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S./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die ſruchtbare Scholle Zeitung Auzeigenpreiſr: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m um breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mam breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Auzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen pon Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Mufikzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. Februar 1030 141. Jahrgang- Nr. 79 Dit Finanzminiſter noch nicht einig Regierung und Parteien müfſen den Ausweg juchen Das Mitlel: Geünderte Verwendung der Hauszinsſteuer Negative Finanzminiſter-Veſprechung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Aehnlich wie im interfraktionellen Ausſchuß ir⸗ gend eine Einigung über die Vorſchläge zur Reichs⸗ ſinanzreform bisher ſich nicht erzielen ließ, iſt auch die Ausſprache der Finanzmintiſter der Länder mit Dr. Moldenhauer im Grunde ge⸗ nommen ergebnislos verlaufen. Der Ge⸗ winn, der am Freitag und Samstag in Berlin ge⸗ pflogenen Erörterungen dürfte lediglich in einer ein⸗ gehenden gegenſeitigen Information zu ſuchen ſein. Die Abſicht der Länder, dem Reichs⸗ finanzminiſter ein klares und vollſtändiges Pro⸗ gramm zu unterbreiten, hat ſich nicht verwirklichen laſſen, da auch unter ihnen eine ein h eitliche Auffaſſung in den maßgebenden Problemen ſich nacht er zielen ließ. Den Ausweg aus dem Wirrwarr zu finden, bleibt alſo nach wie vor allein dem Reichs⸗ fmanzminiſter und den Sachverſtändigen der Regierungsparteien überlaſſen. Natürlich haben ſich die Länder vorbehalten, wenn auf Grund der Beſprechungen im Reichstag die Ent⸗ würfe zur Reichsfinanzreform im Reichsrat er⸗ scheinen werden, dieſe eingehend zu prüfen und neu Stellung dazu zu nehmen. Im Mittelpunkt der Ausſprache im Reichsfinanz⸗ miniſte rium ſtanden, wie ſich denken läßt, die Frage der Umſatz⸗ und Bierſteuererhöhung, das Defizit der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung und einer neuen Ver⸗ teilung der Hauszinsſteuermittel. Zu irgendwelchen Beſchlüſſen aber iſt es, wie geſagt, in keinem der noch ſtrittigen Punkte gekommen. Bayern lehnt nach wie vor eine Bierſteuer⸗ erhöhung, ſei ſie auch nur um 50 v.., ab und führt hierfür die bekannten Gründe ins Feld, daß nämlich mit einer Bierſteuererhöhung die Sanie⸗ rung der Finanzen auf Koſten des ſteuerſchwächſten Landes verſucht würde. Bayern bringt, obwohl es Rur ein knappes Zehntel der deutſchen Einwohner in ſeinen Grenzen hat, ein Viertel der Bierſteuer auf. Weiter würde gerade die ſchonungsbedürftige Land⸗ wirtſchaft von der geplanten Heraufſetzung am här⸗ teſten betroffen, ſowohl durch die zu erwartende Bier⸗ preisſteigerung als auch durch den Rückgang des Gerſten⸗ und Hopfenabſatzes. 7 Bei den Ländern hat man es ſonſt im Gegenſatz zu früheren Konferenzen als wohltuend empfunden, daß der neue Reichsfinauzminiſter mit aller wün⸗ ſchenswerten Klarheit hervorgehoben hat: Es gelte, nicht nur den Reichs etat, ſondern gleichermaßen den Haushalt der Län⸗ der zu ſanſeren. Für das Reich leien die eigenen Schwierig⸗ keiten ebenſo bedenklich, als wenn die großen Länder in finanzielle Bedrängnis geraten. Ueberhaupt hat man, wie uns verſichert wurde, das Empfinden gehabt, daß mit Herrn Dr. Molden⸗ hauer ein angenehmeres und leichteres Arbeiten ſich ermöglichen laſſe als mit ſeinem Borgänger. Was die Sanierung der Länder⸗ finanzen anlangt, ſo iſt, wie wir hier bereits ange⸗ deutet haben, in erſten Linie daran gedacht, die Be⸗ ſtimmungen aufzuheben oder zu ändern, die die Berwendung eines beſtimmten Teiles der Haus zinsſteuer für den Wohnungs⸗ bau erzwingen. Preußen, das bekanntlich in dieſem Jahr das erſte Mal einen Defizitetat aufge⸗ ſtellt hat, könnte Aktiven und Paſſiven vollſtändig ausgleichen, wenn es ſtatt 50 künftig 60 v. H. ſeines Hauszinsſteueraufkommens in den allgemeinen Etat einſtellen dürfte. Doch über alle dieſe Vorſchläge wird erſt noch des näheren zu reden ſein. In Ergänzung unferer eigenen Informationen weiß die„Voſſiſche Zeitung“ noch mitzuteilen: Be⸗ merkenswert iſt, daß als einziges Land Württemberg keine finan⸗ ziellen Klagen vorzutragen hatte, da man in Württemberg noch aus früheren Jahren über einen ziemlich großen Betriebs Afttelfond verfügt, „Junge Garde demonſtriert bei polizeilicher Duldung Drahthericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 16. Februar. Die kommuniſtiſche„Antifaſziſtiſche Junge Garde“, die am Donnerstag verboten wurde, hielt geſtern abend eine Proteſtverſammlung gegen das Verbot ab. Die Mitglieder waren in voller Uniform und mit den Bundesabzeichen „Sichel, Hammer und Dolch“ erſchienen. Auch das verbotene Publikationsorgan„Der Anttfaſziſt“ wurde überall zum Verkauf angeboten. Die Kund⸗ gebung ſetzte ſinngemäß mit einem Haßgeſang auf das Bürgertum und den bürgerlichen Staat ein. Man trieb die Dreiſtigkeit ſo weit, ſogar einen Fahneneinmarſch zu inſzenieren. Der Führer der antifaſziſtiſchen jungen Garde hielt eine wütſte Hetzrede, die in die Parole„Schlagt die Fafzi⸗ ſten, wo ihr ſie trefft“, ausklang. Als Hauptforderung bezeichnete er die planmäßige Bewaffnung des Proletariats. Die Veranſtaltung, in der auch ein Aufruf zur leſen wurde, konnte durchgeführt werden, ohne daß die Polizei eingriff. Planmäßiger Jelözug in der Innenſtast Drahtbericht unſeres Berline: Büros Berlin, 16. Febr. Kommuniſten und Mitglieder der verbotenen Organiſation des„Roten Frontkämpfer⸗ hundes“ und der antifaſziſtiſchen Horden inſze⸗ nierten am Samstag abend einen plan mäßigen Feldzug in der Berliner Innenſtadt, der in einem Ueberfall auf das„Borwärts⸗Gebäude ſeinen Höhepunkt erreichte. In den Hausfluren an der Ecke Lindenſtraße und Belle Allianceplatz hatten ſich die Horden verſteckt. Auf ein verabredetes Zei⸗ chen ſtürzten ſie dann von allen Seiten hervor und eröffneten, ehe die Polizei herbeieilen konnte, einen Steinhagel auf die Schaufenſter der Expedition des „Vorwärts“. Als die Fenſterſcheiben zertrüm⸗ mert waren, wurden die Auslagen geplündert und Renkert Langheinz Muſil die Friedrichſtraße weiter und überfielen an ſyſtematiſchen Zerſetzung von Heer und Marine ver⸗ i Simshäuſer Alſter (Bericht über die Vorſtellung auf Seite? dieſer Ausgabe Verlin unter kommuniſtiſchem Terror Planmäßige Neberfälle Demolierte Jenſterſcheiben und Autodroſchken Viele Leicht und Schwerverletzte alle erreichbaren Einrichtungsgegenſtände zerſtört. Beim Herannahen des Ueber fallkomman⸗ dos verſchwanden die plündernden Banden. Die meiſten zogen ſich in die Häuſer der Umgebung zu⸗ rück, ſo daß keine Feſtnahme erfolgen konnte. Andere kommuniſtiſche Horden durchzogen gleichzeitig die Frie drichsſtadt und verübten Gewalttätigkeiten gegen die arbeitswilligen Droſchkenführer. Eine Bande von etwa 80 Mitgliedern der„Anti⸗ faſziſtiſchen Garde“ überfielen die vor dem Theater in der Behrenſtraße haltenden Autodroſchken und zerſtörten die Fenſterſcheiben. Die Kommuniſten gingen mit Gummiknüppeln, Meſſern und Schlag⸗ ringen vor. Als der Direktor des Theaters einem alten Fahrer, der von mehreren jungen Burſchen bedrängt wurde, zu Hilfe kam, demolierte man ihm ſeinen Privatwagen. Dann zogen die Horden durch Ecke Unter den Linden die Droſchkenführer. Viel⸗ fach wurden auch die Fahr gäſte zum Ver⸗ laſſen der Wagen gezwungen. Acht Fahrer wurden niedergeſchlagen, von denen zwei erhebliche Verletzungen erlitten und nach dem Krankenhaus gebracht werden mußten. Als Polizeibeamte erſchienen, wurde ſofort auch gegen dieſe der Angriff eröffnet. Der erſte Beamte, der ſich dem Trupp näherte, Poli⸗ zetioberwachtmeiſter Runge, wurde zu Boden ge⸗ ſchlagen. Er erlitt ſchwere Kopfverletzungen und fand in bedenklichem Zuſtaud Aufnahme im Staats⸗ krankenhaus. Erſt als das Ueberfallkommando ein⸗ traf und von allen Seiten Polizeiverſtärkung auf⸗ tauchte, zerſtreuten ſich die Horden. Vierzehn Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen und in die Ab⸗ teilung LA des Polizeipräſidiums eingeliefert. Auch im Norden der Stadt und im Moa⸗ bit kam es zu ähnlichen Zwiſchenfällen. Autos wur⸗ den mit Steinen beworfen, Fahrgäſte durch Glas⸗ ſplitter verletzt, gelegentlich wohl auch Wagen voll⸗ ſtändig zertrümmert. Beſonders ernſte Ausſchrei⸗ tungen ſpielten ſich in ſpäter Abendſtunde am Kur⸗ fürſtendamm und an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Gedächtniskirche ab. Diesmal wenigſtens war die Polizei ſofort zur Stelle und konnte die ſtreiken⸗ den Droſchkenchauffeure und ihre Helfershelfer von Vernhard Shaws politiſche Komödie: Der Kaiſer von Amerika“ im Mannheimer Nationaltheater Stieber Birgel Fiebig Krüger der wurde die Verhandlung geſchloſſen. jungen Garde ſofort ausein⸗ Sonntag waren dann Schutzpolizei überall der antifaſziſtiſchen ander treiben. Am heutigen die Straßenpatrouillen der verſtärkt. Auch am Sonntag kam es zu neuen Terrorakten. So in Neuköln, wo gegen Mittag eine VBerſamm⸗ lung der ſtreikenden Taxichauffeure ſtattfand. Nach Schluß der Verſammlung kam es in verſchiedenen Straßen von Neukölln zu neuen Ueberfällen und Zuſammenſtößen. Die Reform des Völkerbundpaktes Der deutſche Standpunkt Berlin, 16. Februar(Drahtmeld.) Dem Generalſekretär des Völkerbundes ſind die Bemerkungen der deutſchen Regierung über die A n⸗ paſſung der Bölkerbundſatzung an den Kel⸗ logg⸗Pakt überreicht worden. Das Dokument ſoll dem am 25. Februar in Genf zuſammentretenden Studienausſchuß zugeleitet werden, der vor Mongts⸗ friſt vom Völkerbundrat eingeſetzt wurde, um das Problem zu prüfen, in welcher Weiſe der Grundſatz der Kriegsächtung auch in dem Völkerbundpakt ver⸗ ankert werden kann. Seit der letzten Vollverfamm⸗ lung des Völkerbundes liegt ein engliſcher Reformvorſchlag vor, deſſen Verfaſſer, Ceeil Hurſt, der Rechtsberater des Foreign office, die⸗ jenigen Stellen der Artikel 12, 13 und 15 der Völker⸗ bundſatzung, die gewiſſe Kriegs möglichkeiten offen⸗ laſſen, in ziemlich mechaniſcher Weiſe umſtiliſiert hat. Die Auffaſſung der deutſchen Regierung geht nun dahin, daß gleichzeitig mit einem allgemeinen Kriegs⸗ verzicht auf der anderen Seite auch das Verfahren zur friedlichen Regelung internatio⸗ naler Streitigkeiten in einem fortſchritt⸗ lichen Sinn auszubauen iſt. Es müſſen im Geiſt des zweiten Teils des Kellogg⸗Pakts, der die Staaten zur Beilegung fämtlicher Streitigkeiten in einem geord⸗ neten Verfahren verpflichtet, Mittel und Wege ge⸗ funden werden, um die politiſchen Meinungsver⸗ ſchiedenheiten und Intereſſengegenſätze der Staaten in einer Weiſe auszugleichen, die den Notwendig⸗ keiten der geſchichtlichen Entwicklung Rechnung trägt. Den deutſchen Standpunkt wird im Studienaus⸗ ſchuß Geheimrat von Bülow vertreten. Dem ins⸗ geſamt elf Mitglieder zählenden Ausſchuß werden u. a. Lord Robert Cecil für England, Scialoja für Italien und der frühere Miniſter des Aeußern Un⸗ den für Schweden angehören. Die Wahlrechtsklage der Splitter parteien Heute Entſcheidung Leipzig, 16. Februar. Am heutigen zweiten Verhandlungstag der Wahl⸗ rechtsklage vor dem Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich kam die Frage zur Erörterung, ob und inwieweit das Reichswahlgeſetz nach ſei⸗ ner Entſtehungsgeſchichte auf die Reichs verfaſ⸗ ſung zurück⸗ und auf die Landeswahl⸗ geſetze eingewirkt habe. a Miniſterialdirektor Dr. Badt führte hierzu aus, daß, wenn im Reichswahlgeſetz Verfaſſungsänderun⸗ gen enthalten ſeten, dieſe auf alle Fälle dadurch ſanktioniert ſeien, daß das Geſetz in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen worden iſt. Den Ausführungen Dr. Badts gegenüber betonte Senatspräſtdent Löbe, es komme nicht darauf au, ob ein Geſetz einſtimmig angenommen worden ſei, ſondern darauf, ob der ausdrückliche Wille zt einer Aenderung der Reichsverfaſſung vor⸗ handen war. Dr. Körner fügte hinzu, es müſſe auch ausdrücklich der Wortlaut der Verfaſſung ge⸗ ändert werden, damit eine Verfaſſungsänderung vor⸗ liegen könne. Profeſſor Bauſer erklärte dieſes Erfordernis für um ſy dringlicher, da ſonſt niemand wiſſe, was von der Verfaſſung noch gelte und was nicht. 0 Miniſterialdirektor Dr. Kaiſenberg wies dar⸗ auf hin, daß, wenn ein ver faſſungsändern⸗ des Geſetz rechtsgültig beſchloſſen worden ſei, da⸗ mit auch alle Einzelbeſtimmungen ge⸗ deckt ſeien, geichgültig, ob es ſich um bewußte vder unbewußte Verfaſſungsänderungen handelt. Nachdem die Parteien noch ihre Stellungnahme in einem Schlußwort kurz zuſammengefaßt hatten, Die Entſcheidbung des Staatsgerichtshofs wirb am Mon⸗ ta um 12 Uhr verkündet werden. 3 9 7 5 2. Seite. Nr. 79 Deutſchnationaler Vorſtoß? Hugenberg und Oberfohren beim Reichs⸗ präſtdenten— Obſtruktion Berlin, 16. Februar. Es beſtätigt ſich, daß der Generaliſſtmus ber Deutſchnationalen, Dr. Hugenberg, und der Führer ihrer Reichstagsfraktion, Dr. Ober fohren am Montag vormittag in der Tat vom Reichs⸗ präſidenten empfangen werden ſollen, um, wie es im„Lokal⸗Anzeiger“ heißt, Herrn von Hin⸗ denburg„über die Stimmung in den Kreiſen der deutſchnationalen Oppoſition wegen der Pounggeſetze und wegen des Liquidationsabkommens mit Polen zu unterrichten.“ Man wird vielleicht annehmen dür⸗ fen, daß der Reichspräſident über dieſe Stimmung ohnehin unterrichtet iſt, wie er denn wohl auch wiſſen dürfte, daß es uneingeſchränkte Bewunderer der Hounggeſetze in Deutſchland überhaupt nicht gibt Vom Liquidationsabkommen mit Polen gar nicht erſt zu reden. Zur Nachahmung möchte ſich aus nahe⸗ liegenden Gründen das von den Deutſchnationalen eingeſchlagene Verfahren dennoch nicht empfehlen. Aus einer Mitteilung der deutſchnationalen Preſſeſtelle erfährt man übrigens, daß die deutſch⸗ nattonale Reichstagsfraktion durch Zuſchriften aus dem Lande bedrängt wird, die Annahme der Nopunggeſetze„durch ſchärfſte Obſtruk⸗ tton zu verhindern.“ Die deutſchnationale Preſſeſtelle verſichert, daß gemacht werden würde, was irgend gemacht werden könne. Indes ſei, wie ſie erläuternd und entſchuldigend hinzufügt, die „Wirkung der Obſtruktion heute bei der einſeitigen Handhabung der Diſziplinarmittel in Frage geſtellt.“ Nach der verſchärften Geſchäftsordnung könne der Neichstagspräſident obſtruierende Abgeordnete nach freiem Ermeſſen bis zu 30 Tagen von den Sitzungen ausſchlteßen. Dann könnten unter Umſtänden die Obſtruierenden gerade bei wichtigen Abſtimmungen fehlen müſſen. Die deutſchnationale Preſſeſtelle über⸗ ſtieht dabei, daß dieſe Verſchärſung der Diſziplinar⸗ mittel ſchon um der Kommuniſten willen und der ihnen faſt artgleichen Nationalſozialiſten ſchlechthin unerläßlich wurde Wie der Hugenbergſche„Montag“ erfährt, wird der Reichspräſident ſich mit dem Empfang der Her⸗ ren Hugenberg und Oberfohren nicht begnügen, wird vielmehr an den kommenden Tagen auch die Füh⸗ rer der übrigen Reichstagsfraktionen bei ſichſehen, um ihre Auffaſſung über die Haa⸗ ger Vereinbarungen und das deutſch⸗polniſche Liqui⸗ dationsabkommen zu hören. Das deutſch⸗polniſche Liquidationsab⸗ kommen dürfte nach unſerer Kenntnis der Dinge kaum noch auf eine Mehrheit zu rechnen haben. In der Volkspartei hat ſich der Wider⸗ ſtand gegen das Abkommen mehr und mehr verſteift. Zudem erzählt man ſich in ſonſt gut unterrichteten Kreiſen, daß aus Paris mitgeteilt worden wäre, Frankreich würde, falls das Abkommen auf den Wi⸗ derſpruch des Reichspräſidenten ſtößt gegen deſſen Abtrennung vom Youngplan keine Einwendungen erheben. Man würde dann mit Polen erneut und hoffentlich mit beſſerem Erfolg zu verhandeln haben. Spaniſche Nationalverſammlung aufgelöſt Madrid, 15. Febr.(United Preß.) Einen wei⸗ teren Schritt zur Liquidierung des Regimes Primo de Riveras unternahm König Alfons durch die Veröffentlichung eines Dekrets, in dem er die von Primo de Rivera ins Leben gerufene Nativo⸗ nalverſammlung für aufgelöſt erklärte. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe Montag, den 17. Februar 1930 Entdeutſchter Grundbeſitz in Polen Polniſche Siedlungen und deutſcher Beſitz Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 15. Febr. Ueber die Auswirkung der polniſchen Zwangs⸗ regulierungs maßnahmen auf Grund des Agrargeſetzes von 1925 wird von zuſtändiger Seite folgendes Zahlenbild gegeben: Das polniſche Agrargeſetz ſieht vor, daß im Ver⸗ lauf von zehn Jahren von 1925 ab je 200 000 Hektar an Großgrundbeſitz in ganz Polen zu Sted⸗ lungszwecken zur Verfügung geſtellt werden. Von der Durchführung ausgenommen ſind Wälder über 30 Hektar ſowie alle zu landwirtſchaftlichen Flächen gehörenden Teile, die nicht zu unmittel⸗ barer Nutzung beſtimmt ſind, wie Teiche, Seen, Flüſſe, Obſtgärten uſw. Außerdem ſind durchſchnitt⸗ lich 180 Hektar des Grundbeſttzes von der Parzellie⸗ rung befreit. Auch beſteht für die Beſitzer ſolcher Grundſtücke die Möglichkeit, weitere Zuſchläge zu erhalten, wenn ſte ihren Grundbeſitz zu einem Muſterbetrieb ausgeſtalten oder dort irgend einen Induſtriebetrieb, etwa Zuckerrübenbau, errichten. In den letzten vier Jahren werden in Ausfüh⸗ rung dieſer Reform jedesmal am 15. Februar die ſogenannten Namensliſten veröffentlicht, in denen die einzelnen Großgrundbeſitzer mit den zur Parzellierung vorgeſehenen Ziffern bekannt gegeben werden. Während der Jahre 1926 bis 1929 ſind zur Reform herangezogen worden an deutſchem Be⸗ ſitz rund 131000 Hektar. Für den freiwillig zur Parzellierung angebotenen Beſitz zahlt der polniſche Staat eine Entſchädigung von 40 v. H. in bar und 60 v. H. in der freilich recht zweifelhaften Form von Pfandbriefen. Zwangsparzellierungen ſind, ſoweit Deutſchland in Frage kommt, bisher noch nicht vor⸗ genommen worden. Erſt im Jahre 1929 ſind von den auf den Namensliſten aufgeführten Grund⸗ ſtücken im ganzen 2600 Hektar zur Zwangsparzellie⸗ rung beſtimmt worden, eine Maßnahme, die natür⸗ lich eine ſtarke Beunruhigung in der deut⸗ ſchen Bevölkerung hervorgerufen hat. Es iſt ſogar auch eine Beſchwerde beim Völkerbund eingelegt worden. Die Entſcheidung darüber ſteht freilich noch aus. Der geſamte Grundbeſitz im ab⸗ getretenen ehemals preußiſchen Gebiet, namentlich in Poſen und Pomerellen beläuft ſich auf 1 200.000 Hektar, wovon 678 000 Hektar auf deutſchen Beſitz entfallen. In den Kreiſen der deutſchen Minderheit berech⸗ net man, daß jährlich 12 500 Hektar zur Parzellie⸗ rung beſtimmt würden, in zehn Jahren mithin 125 000 Hektar. Auf die letzten pier Jahre wenn würde das 500 000 Hektar ergeben. Es ſind aber in den letzten vier Jahren bisher nur 31 000 Hektar parzelltert worden, während für das Jahr 1930 12 000 weitere Hektar vorgeſehen ſind. Man glaubt in den Berliner amtlichen Krei⸗ ſen, Grund zu der Annahme zu haben, daß die Polen das Agrargeſetz nicht, wie vielfach befürchtet wird und wie wir auch wiederholt angedeutet haben, zu einer Umgehung der Liquidationsbeſtimmungen benutzen. Ob dieſe offtzibſe Auffaſſung ſich als rich⸗ tig erweiſen wird, bleibt freilich abzuwarten. Entdeutſchung im Korridor Telegraphiſche Meldung Warſchan, 15. Februar. Die polniſche Regierung hat im Amtsblatt die Liſte der Güter veröffentlicht, die für 1930 auf Grund des Anſiedlungsgeſetzes vom 29. Dezbr. 1925 zum Zwangsverkauf geſtellt werden ſollen. Die Liſte umfaßt nur Poſen und Pommerellen, und zwar enthält ſie die Namen der Beſitzer von 38 großen Gütern, von denen 28 offenbar deutſcher Nationali⸗ tät ſind. Von der abzutretenden Fläche entfallen auf den deutſchen Großgrundbeſitz in Pommerellen 5455 Hektar gleich 89,3 v.., auf den polniſchen 657 Hektar gleich 10,7 v.., in Poſen auf den deutſchen Grund⸗ beſitz 5200 Hektar gleich 61 v.., auf den polniſchen 3300 Hektar gleich 39 v. H. Dabei iſt zu bemerken, daß der deutſche Großgrundbeſitz in den beiden Woi⸗ wodſchaften 30, der polniſche 70 v. H. beträgt. Der Geſamtverluſt des deutſchen Landbeſitzes im Korridor beträgt für die letzten fünf Jahre etwa 42 000 Hektar bei einer Geſamtabgabe beider Natio⸗ nalitäten von 56 000 Hektar. Stellt man den Verluſt durch die Agrarreform den Liquidationen gegenüber, die auf etwa 240 000 Hektar veranſchlagt werden, ſo erhellt, daß dieſe freilich eine weit ſchärfere Waffe zur Entdeutſchung des Landes darſtellen, die durch den Vertrag vom 31. Oktober nunmehr den Händen Polens entwun⸗ den würde. Polniſche Schikanen Deutſche werden als Staatsbürger II. Klaſſe behandelt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Februar. Von der deutſchen Bevölkerung im Weichſel⸗ korridor ſind in den letzten Tagen erneut Klagen über eine Ausnahme behandlung durch die un⸗ teren polniſchen Behörden laut geworden. In zahl⸗ reichen Fällen iſt deutſchen Beſitzern die Auf laſ⸗ ſungs genehmigung bei Neubauten verweigert worden. Die Herbeiführung einer Entſchetdung durch das oberſte Verwaltungsgericht dauert in den mei⸗ ſten Fällen—4 Jahre. In dieſer Zeit ſind die im Rohbau fertigen Häuſer längſt verfallen. In zahl⸗ reichen Kreiſen wurde allen deutſchen Lehrern und Geiſtlichen der Beſitz von Radioapparaten unterſagt. Weiter ſind deutſchen Gaſtwirten maſſenhaft die Schankkonzeſſionen entzogen wor⸗ den. Damit iſt der deutſchen Bevölkerung der Ver⸗ ſammlungsraum genommen. Die Deutſchen in Polen werden eben nach wie vor als Staatsbürger s weiter Klaſſe behandelt. Das Urteil im Pletſchkaitis⸗Prozeß e AInſterburg, 15. Febr. In dem Prozeß gegen Pletſchkaitis und Genoſſen verkündete Landgerichts⸗ dtrektor Langenickel das Urteil. Es werden ver⸗ urteilt: Pletſchkaitis wegen Verbrechens gegen Paragraph 8 des Sprengſtoffgeſetzes, wegen Ver⸗ gehens gegen das Kriegsgerätegeſetz, das Schußwaf⸗ fengeſetz und wegen verbotenen Grenzübertritts zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren; die An⸗ geklagten Daugſchas, Zalenka, Szamaitis, Pilipa⸗ wieius und Krauſzenko zu je zwei Jahren Gefäng⸗ nis. Ferner wird auf Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht erkannt. — Tardieu erkrankt Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 16. Febr. Miniſterpräſident Tardien kehrte letzten Freitag mit einer leichten Grippe aus London zurück, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages verſchlimmerte. Trotzdem hielt er mit den Kabinettsmitgliedern einige Beſprechungen ab. Nach einem Beſuch beim Präſidenten der Republik war Tardieu jedoch ge⸗ zwungen, ſich ins Bett zu legen, da ſich ſeine Er⸗ krankung durch eine Hals entzündung mit leichtem Fieber kompliziert hatte. In⸗ folgedeſſen wird der Miniſterpräſident ſeine Rückkehr an den Konferenztiſch in London, die für Mittwoch vorgeſehen war, verſchieben müſſen. Der für mor⸗ gen, Montag, angeſetzte Miniſterrat wurde auf Donnerstag vertagt. In der Zwiſchenzeit wird man verſuchen, in der Frage der Penſionen für die ehe⸗ maligen Frontkämpfer, die in den letzten Tagen parlamentariſche Schwierigkeiten für die Regierung befürchten ließen, eine Verſtändigung zu erzielen. Tardieu iſt bereit, den Wünſchen der ehemaligen Kombattanten in weitem Maße Rechnung zu tragen, „Ich bin ſelbſt ein ehemaliger Frontkämpfer“, er⸗ klärte er geſtern.„Als Miniſterpräſident iſt es mir gleichgültig, in einer politiſchen oder finanziellen Angelegenheit geſtürzt zu werden. In der Frage der Penſionen für die ehemaligen Kombattanten da⸗ gegen will ich nicht in Minderheit verſetzt werden. Wir müſſen eine Einigung ſuchen und ich bin über⸗ zeugt, daß wir ſie finden werden.“ Schule und Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 16. Februar. Thüringens neuer Innen⸗ und Kultusminiſter Dr. Frick hat den Direktor des Weimarer Gymnaſiums Dr. Siefert vom Amte ſuſpendiert, weil Siefert ſich geweigert hatte, ein Verbot der nattonalſoztaliſtiſchen Schü⸗ lervereinigung Adler und Falke“ zu⸗ rückzunehmen, Dr. Siefert, der der Deutſchen Volks, partei angehört, hatte dieſes Verbot unter der vori⸗ gen Regierung mit der Begründung ausgeſprochen, daß es ſich um eine politiſche Vereinigung handele, was ſie in Wahrheit auch wohl ſein wird. Inzwiſchen freilich entſtehen in Preußen ſozialdemokratiſche Schülervereinigungen und werden amtlich gefördert Man ſieht, das deutſche Durcheinander wird immer grotesker. Die Räumung der Pfalz — Paris, 16. Febr. Das„Echo de Paris“ läßt ſich aus Straßburg über den Verlauf der Räumung der Pfalz melden, daß zwiſchen dem 10. und 20. März die in Landau liegenden beiden Infan⸗ terie⸗ und Artillerieregimenter in ihre neuen Garni⸗ ſorſtädte Verdun und Nancy zurückkehren werden. Dagegen wurde das 8. Dragonerregiment in Landau bis zum letzten Zeitpunkt der Beſetzung verbleiben Die Städte Speyer, Kaiſerslautern, Ger⸗ mersheim und Zweibrücken würden Ende März vollkommen geräumt ſein. Im Laufe des April würden die Kriegsgerichte in der Pfalz zu be⸗ ſtehen aufhören. Ein dritter Jorns⸗ Prozeß? — Berlin, 16. Febr. Reichsanwalt Jorns hat geſtern vormittag gegen das vorgeſtern ergangene Urteil der Strafkammer Reviſion beim Reichsgericht angemeldet, und zwar ſtützt er ſeinen Schritt auf Verletzung materieller und pro⸗ zeſſueller Rechtsformen. Bernard Shaw:„Der Kaiſer von Amerika“ Die Mannheimer Erſtaufführung im National theater Die heurige Faſchingszeit dauert ein wenig lang, und doch ſcheinen einige Leute vergeſſen zu haben, daß ſie immer noch währt. Sonſt könnte es ihnen wohl kaum paſſieren, daß ſie dieſes Stück von Shaw „eruſt nehmen, wo man doch ſchon jahreszeitlich An⸗ laß genug hat, wenigſtens in der Betrachtung einiger Dinge Ernſt und Scherz ſo durcheinander zu ſchütteln, Haß der Spaß nach oben kommt. Bernard Shaw iſt ein Spaßmacher, was Bernhard Diebold, den gründlichen, ehrlichen Kritiker nach der Berliner Aufführung des Werkes veranlaßt hat, von dem Verfaſſer des„Kaiſers von Amerika“ zu ſagen: „Jeder Zoll ein Clown.“ Dieſe für Shaw nicht ge⸗ rade ſchmeichelhafte Verſion des Lear ſſchen Ehren⸗ titels„Jeder Zoll ein König“ kann man zwar mit⸗ machen auch ohne das Stück damit abzulehnen.; nur verwandelt ſich der Clown dabei denn doch ein wenig in einen Witzbold, der es nicht nur wegen ſeines weißen Bartes verdient, ſo reſpektvoll wie möglich aus der Manege heraus⸗ und in die Loge herein⸗ gebeten zu werden. E Faſt möchte man jetzt ſchon ſagen: genug mit den öden und endloſen Debatten über Politik, Monarchie und Demokratie, Re⸗ publikanismus, Parlamentarismus, Konſtitutionalts⸗ mus und wie dieſe Haarſpaltereien der politiſchen Wörterbücher noch heißen mögen, die dem bißchen ſogenannter Kulturmenſchheit ſeit einigen immer gott⸗ vergeſſeneren Jahrhunderten Anlaß geben, ihr je⸗ weiliges Maß von Begabung für die Berwirklichung des Unmöglichen am untauglichen Objekt nachzu⸗ weiſen. Wir ſind doch im Theater! Und wie in Eng⸗ land niemand daran denkt, aus dieſem Stück für den Stammtiſch(den es dort im Heimatland der Politik gar nicht gibt) Diskuſſionsſtoff zu ſchöpfen, ſondern ſich über den Shaw'ſchen Witz nach Herzens⸗ luſt freut, ſo wollen auch wir bekennen, daß wir un⸗ ſern heilloſen Spaß an dieſer köſtlichen Komödie mit ihrer beißenden Ironie und ihrer tieferen menſch⸗ lichen Bedeutung auch am Samstag abend wieder ge⸗ habt haben. Mit einem ſchmerzlichen Beigeſchmack, deſſen Grund wir bereits in unſerem Einführungs⸗ artikel in der Samstag⸗Mittagausgabe andeuteten. * In England lacht man über dieſes Stück und die darin vorkommenden, arg durch den Kakao ge⸗ zogenen Parlamentarier, weil man ſich ſagt: gottlob, ſolche fämmerlichen Geſellen ſitzen denn doch nicht am Miniſtertiſch des Unterhauſes. Bei uns hat man lei⸗ der keinen Anlaß zu dieſer ungemiſchten Freude. Und damit rückt das Stück in eine andere Sphäre, ſobald es auf einer deutſchen Bühne erſcheint. Aber was kann ſchließlich Bernard Shaw dafür, daß wir mit wirklichen Perſönlichkeiten ausverkauft ſind, daß ſie verläſtert werden(wenn nicht noch ſchlimmeres), falls ſie ſich wirklich einmal als Gna⸗ dengeſchenk der Vorſehung einſtellen; was geht das dieſes Stück an?! Vielleicht haben am Samstag abend ein paar Leute gemeint, ſie könnten ein mo⸗ narchiſtiſche Demonſtration veranſtalten, weil im Ti⸗ tel das Wort Kaiſer vorkommt, und manche glaub⸗ ten ſogar, ihren Gefühlen über den Parlamentaris⸗ mus freien Lauf laſſen zu müſſen, indem ſie ſich der parlamentariſchen Gepflogenheit des Beifalls an der unrichtigen Stelle bedienten.(In Berlin iſt man darin doch ein wenig den Mannheimern voraus und klatſcht an ganz andern, weſentlich angebrachteren Stellen. Aber die Berliner haben ja auch das Glück, den Parlamentarismus aus nächſter Nähezu kennen.) Zuweilen war aus dem Premierenhaus am Schiller⸗ platz faſt ſo etwas wie eine Publikumstribüne bei Parlamentstagungen geworden—, und man hat doch „nur“ die Auseinanderſetzungen eines Königs mit ſeinem Kabinett gehört. Allerdings was für eine Auseinanderſetzung! Die Berliner kritiſchen Bemängler des Stücks— trotz ihrer ging es ſo an die 90 Mal über die Bühne des Deutſchen Theaters— ſollten ſich einmal über⸗ legen, ob es heutzutage noch ein Werk gibt, das ſo ausgedehnte, auf ein vielfältiges Enſemble ver⸗ breitete Erörterungen(oft ganz undramatiſcher Art wie ſehr vieles bei Shaw) enthält, und es dennoch verſteht, das Publikum nicht eine Minute aus der Spannung kommen zu laſſen. Im Gegenteil; die Leute im Zuſchauerraum werden immer aufgeräum⸗ ter und reagieren auf Stellen wie das große Solo des Königs über Parlamentarismus und Politik im erſten Akt mit einer geradezu opernhaften Empfäng⸗ lichkeit. 0 Wie bei einer muſtkaliſchen Attraktion war das Haus ausverkauft, alles in geſpannter Aufmerkſam⸗ keit und Erwartung. Die erſte Senſation im Schau⸗ ſpiel ſeit einer geraumen Weile; das iſt unſere Meinung vom Zeittheater, und nicht wenn irgend ein paar Schmutzfinken da oben ſich gegenſeitig die Köpfe blutig hauen. Weder an der republikaniſchen, noch an der monarchiſtiſchen Seele wird jemand ernſtlich Schaden genommen haben. Nur hätten wir uns noch ge⸗ wünſcht, daß von dem Untertitel des Stückes, das Shaw eine politiſche Komödie nennt, das zweite Wort im Bewußtſein der Zuſchauer noch etwas mehr unterſtrichen worden wäre. Dante nannte einſt ſein großes Jenſeitswerk nur Komödie. Die Nachwelt fügte das ehrenvolle Prädikat„Gött⸗ lich“ hinzu. Balzac faßte ſeine Geſchichten unter dem Namen„Menſchliche Komödie“ zuſammen. Im wei⸗ ten, ſehr weiten Abſtand kommt jetzt Shaw und liefert uns die politiſche Komödie;— gibt es bis heute außer dem Figaro des Beaumarchais eine beſſere? Aber das Komödtenhafte daran ſoll doch die Hauptſache bleiben; wegen ſeiner Menſch⸗ lichkeit. Daß die Drahtzieher der Politik— in dem Stück heißen dieſe Dunkelmänner„Bruchſcha⸗ dengeſellſchaft“— eins ausgewiſcht bekommen, iſt ebenſoſehr ein theatraliſches Dokument der Menſch⸗ lichkeit wie das Erſcheinen des Königs bei ſeiner göttlich ſpieleriſchen Geliebten. So wird ſchließlich auch dieſe politiſche Komödie zu einer menſchlichen, und ihr Ergebnis für den Zuſchauer könnte ſein, ſich zu geſtehen, daß unter den menſchlichen Dingen die Politik zu den allermenſchlichſten gehört. Nur der Humor kaun dieſe Wahrheit ſagen und Sinn für Humor, meint Shaw ſelbſt in ſeinem Stück, iſt doch kein Verbrechen! Wir wünſchen uns allen von Herzen ein Stück dieſes humorigen Geiſtes, und es wird manchem leichter fallen, über all die großen und kleinen Miſeren des heutigen Lebens hinwegzukommen. So begrüßen wir dieſes Stück, deſſen Aufführung wir am Samstag einen vor⸗ bereitenden Prolog als perſönliches Bekenntnis vorausgeſchickt haben, nach ſeiner Mannheimer Bühnenwerdung von ganzem Herzen. Bei allem Unterſchied zwiſchen dem großbritanniſchen Geiſt, aus dem es ſtammt, und unſern Vorſtellungen von der Welt, erblicken wir in ihm neben ſeinen köſt⸗ lichen Späſſen ein Stück lachender Beſinnlichkeit nicht etwa auf die Grundfragen politiſcher Syſteme, ſon⸗ dern auf kleine Menſchlichkeiten, die nur deshalb ſo groß ausſehen, weil ſie mit dem großen parlamen⸗ tariſchen Brimborium umgeben ſind. * Und die Aufführung? Vor allem war ſie ein Erfolg von einer durchſchlagenden Kraft, wie ihn das Schauſpiel ſchon lange nicht mehr erlebt hat. Das Stück in ſeiner ſchlechten Ueberſetzung von Trebitſch, dem nüchternſten aller Eindeutſcher, bie⸗ tet der Inſzenierung ungeheure Schwierigkeiten, weil es ein ganzes Enſemble in ſzeniſche Muſik ſetzen muß. Damit kann ein Theater von der Spielplan⸗ abwechflung des hieſigen nur unter äußerſten An⸗ ſtrengungen fertig werden, und ſo kam es, daß die Vorſtellung am Samstag noch nicht die letzte Run⸗ dung beſaß, die ſich gewiß nach dem nächſten und ütbernächſten Abend einſtellen wird. Erſt dann iſt ſie wirklich fertig. Was aber mit den vorhandenen Kräften erreicht zu werden vermag, hat Intendant Sito li in dieſer Vorſtellung erreicht. Die einzelnen Pfeile aus dem Köcher Shaws flitzten mit vortreff⸗ licher Wirkung durch das Haus. Ste ſaßen. Die Typen auf der Bühne waren nach Möglich⸗ keit herausgearbeitet, und das Ganze vor allem in die Kontrapunktik des dialogiſchen Witzes umgeſetzt. Willy Birgel ſpielt den König Magnus. Er hat den ganzen Abend auf der Bühne zu ſtehen, einen außerordentlich ſchweren Text zu ſprechen, muß da⸗ bei ſtets eine Haltung bewahren, die der Schwierig⸗ keit der Aufgabe völlig entgegengeſetzt iſt. Dazu ſteht der Künſtler mit anderen wichtigen Haupt⸗ rollen ſtändig im Repertoire, kein Wunder, daß er mit ſeiner ſchweren Aufgabe rein techniſch noch nicht ganz fertig geworden iſt. In der Anlage iſt ſeine Wiedergabe der Rolle vollkommen geglückt. Er ſpielt den geſcheiten, überlegenen, ſympathiſchen König mit einer vornehmen Gelaſſenheit, ohne auch nur einen Augenblick das Menſchliche zu über⸗ ſehen. Die einzelnen Schärfen des Witzes bringt er mit einer wohltuenden Selbſtverſtändlichkeit und einem klugen, feinſinnigen Humor, der überzeugt. Sein Gegenſpieler in der Korona des Kabinetts, der Miniſterpräſtbent, wird von Ernſt Langheinz mit vortrefflicher Komik in eine echte Luſtſpielfigu überſetzt, die zu den beſten Schöpfungen des Künſt⸗ lers gehört. Annemarie Schradiek iſt die Aufgabe zugefal⸗ len, ihre ganz anders geartete Begabung mit der Rolle der Geliebten des Königs, Orinthia, in Ein⸗ klang zu bringen. In der körperlichen, akrobatiſchen Beherrſchung dieſer in einer Zwiſchenſphäre bin⸗ übergreifenden Partie hat ſie bereits am Samstag Ausgezeichnetes geleiſtet; inhaltlich iſt ſie auf dem beſten Wege, mit dieſer ſeltſamen Geſtalt fertig zu werden, die eine ganz eigene Poeſie verkörpert. Wir wollen deshalb nach einer der nächſten Vorſtellungen noch einmal auf dieſe Leiſtung wie auf das Ganz zurückkommen, das ſich noch ein wenig einſpielen muß, wie dieſe talentierte Orinthia ſelbſt. Heute nennen wir von den Mitwirkenden noch die Damen Blankenfeld, Stieler, Fiebig und Vielmetter, die Herren Kolmar, Alſter Godeck, Krüger, Renkertz; alle köſtlich typl⸗ ſterte Vertreter der miniſteriellen(bzw. familiären, Umgebung des Königs, ferner die Herren Muſil⸗ Simshäuſer und Hans Fin ohr, den ameri kaniſchen Geſandten, der den Ueberſetzer zu dem Unſinn des deutſchen Stücktitels veranlaßt hat. Schon nach dem erſten Akt ſetzte ein ungewöhn⸗ lich ſtarker Beifall ein, der ſich nach dem Zwiſchen⸗ ſpiel ſteigerte und am Schluß geradezu begeiſterte Ausmaße annahm. Wir konnten nicht mehr feſt⸗ ſtellen, ob ſich auch der Intendant gezeigt hat. Abe: immer wieder mußte Birgel erſcheinen. Das Schau⸗ ſpiel hat wieder einmal einen echten, unbeſtrittenen Erfolg. Dr. K. ..... æñꝙ ß ß%——co[IlIlIIlTnn] e * zu⸗ Volks, vori⸗ 'ochen, indele, iiſchen atiſche irdert. mmer it ſich ig der 20. infan⸗ zarni⸗ erden. andan eben. Ger⸗ Ende des u be⸗ 3 hat gene eim zt er pro⸗ — elnen treff⸗ * 4 9 * * 7 J 1 N* gabe 8 8 Morgen⸗A * 8 Ein Tag ohne Aeberraſchungen Die Runde der Meiſter Eintracht Frankfurt— BfB. Stuttgart:2(:0) Bayern München— SV. Waldhof:2(:2) FCE. Freiburg— Sp. Vg. Fürth:6(:2) Wormatia Worms— FK. Pirmaſens:1(:0) Wenn man von dem Sieg der Wormatia über Pirma⸗ ſens abſieht, ein Spielſonntag ohne Ueberraſchungen. Eintracht Frankfurt konnte auf eigenem Gelände BfB. Stuttgart glatt mit:2 abfertigen und dadurch weiter die Führung behaupten. Waldhof holte ſich in München gegen Bayern München nach beiderſeits mäßigem Spiel eine:4 Niederlage und liegt jetzt an vor⸗ letzter Stelle in der Tabelle. F C. Freiburg der ſ. Zt. Pirmaſens überaſchend gatt ſchlagen konnte, erlitt durch die Sp. Vg. Fürth eine hohe 016 Niederlage. Wormatia Worms ſchlud bei ſich F. Pirmaſens knapp mit:1 und ſchaffte ſich dadurch in die Mitte der Tabelle. Heute ſchon kann man damit rechnen, daß ſich der Endkampf wohl zwiſchen Ein⸗ tracht Frankfurt, Sp. Vg. Fürth und Bayern München ab⸗ wickeln wird. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 7 5 1 1 28:18 11:8 Bayern München 70 8 5 2 36:17 10:4 Sp. Vg Fürth 7 5— 2 19:7 10.4 1. F. C. Pirmaſens 7 3 2 2 16:18 816 Wormatia Worms 7 3— 4 15.21 6˙8 V. f. B. Stuttgart 7 2 1 4 23˙25 5˙0 S. B. Waldhof 7 1 2 4 18:19 410 F. C. Freiburg 7 1— 6 18:88 212 Eintracht klar überlegen Eintracht Frankfurt— VfB. Stuttgart:2(:0) 0 Die 8000 Zuſchauer wurden bei dieſem Spiel nicht im Zweifel gelaſſen, wer die beſſere Mannſchaft iſt. Abgeſehen von einigen wenigen kurzen Spielphaſen war die Frank⸗ furter Elf ſtets überlegen. Die Schwaben mußten ſich faſt immer auf die Defenſive und gelegentliche Durchbrüche be⸗ schränken. Der Mainmeiſter ſtellte nicht nur die aus⸗ geglichenere, ſondern auch die ſchnellere und zweckmäßig ſpielendere Mannſchaft. Schon bis zur Pauſe lagen die Franbfurter mit ſe einem Treffer von Trumpler und Ehmer in Front. Nach dem Wechſel erhöhten Dietrich, Ehmer und Kellerhoff auf:0. Dann kam VfB. Stutt⸗ gart durch Koch und Stadelmann zu ſeinen beiden Erfol⸗ gen. In Glöckner⸗ VfR. Pirmaſens hatte das intereſ⸗ fante Spiel einen ausgezeichneten Leiter. Eintracht war lediglich mit Ausnahme des noch un⸗ sicheren Erſatzrechtsaußen wieder in einer ſchönen aus⸗ geitichenen Form. Die Hintermannſchaft war ziemlich einwandfrei. Die Läuferreihe bildete das Rückgrat der Mannſchaft. Auch der Angriff konnte in ſeinem beweg⸗ lichen und immer gefährlichen Spiel ſehr gut gefallen. Die Stuttgarter Elf wr flott und fair, aber doch kein gleich⸗ wertiger Gegner für Frankfurt. Die beſten Leute waren die beiden Außenſtürmer Seybold und Becker, die aber gegen die ausgezeichneten Eintracht⸗Außenläufer Gramlich und Mantel auch nicht zur gewohnten Geltung kommen konnten. Jäuferreihe und Schlußtrio ſtellten beim würt⸗ kembergiſchen Meiſter ſoliden Durchſchnitt. Ein ſchwaches Spiel Bayern München— SWV. Waldhof:2(:2) Bayern München lieferte in dieſem Treffen der ſüd⸗ deutſchen Meiſterrunde eine überaus ſchwache Partie, die gegen die Leiſtungen der letzten Treffen merklich abſtach. Schuld daran trug aber auch das Schneegeſtöber, das das Spiel in der erſten Halbzeit ſtark beeinträchtigte. Trotz alledem genügte die Leiſtung der Münchener, um Waldhofs Sturm in Schach zu halten und einen ſicheren:2 Sieg zu landen. Bet Bayern wurde der ausgezeichnete Rechtsaußen Welker verletzt und wirkte nur noch als Statiſt mit. Wel⸗ ker brachte die Bayern in Führung. Ein Alleingang von Brückl ſchuf den Ausgleich und ein unverhoffter Schuß von Schäfer ſicherte den Gäſten bis zur Pauſe einen:1⸗Vor⸗ sprung. Zwei Treffer von Hoffmann und ein unhaltbarer Schuß Pöttingers ſtellten dann das Endergebnis her. 7000 Zuschauer waren enttäuſcht über die beiderſeitigen Lei⸗ tungen. Wie ſie ſpielten München zeigte nur zeitweilig, was eigentlich in der Mannſchaft ſteckt, aber auch dies geſchah nicht in überzeu⸗ gender Weiſe. Am wenigſten konnte der Sturm gefallen. Pöttinger trat verhältnismäßig wenig in Erſcheinung. Schwach waren vor allem die beiden Innenſtürmer Berg⸗ maier und Schmidt II. Welker hatte das Pech, zu Beginn der zweiten Halbzeit verletzt zu werden, aber auch vor die⸗ ler Verletzung war er nicht ſonderlich in Fahrt. Gut hielt ſich die Läuferreihe, aber auch ihre Leiſtungen reichten nicht an die gewohnte Form heran. Ueber das Verteidigungs⸗ trio iſt wenig zu ſagen. Waldhof ſtellte eine Manuſchaft von Durchſchnitt. Aus ihr ragten lediglich der Erſatztor⸗ häter Wetzel und der gewandte und fineſſenreiche Sturm⸗ führer Brückl hervor. Wenn auch Waldhof bis zur Pauſe mit 221 führte, ſo war dennoch der Sieg der Einheimiſchen vollauf verdient. f Ein halbes Dutzend Tore Zunächſt ein wenig phlegmatiſches Spiel. Beide Mann⸗ ſchaften können ſich vorerſt mit dem etwas weichen Boden nicht abfinden. Allmählich kommen aber die Bayern in Fahrt, doch die Gäſteverteldigung erweiſt ſich als äußerſt ſtabil und ballſicher. Auf der Gegenſeite können aber auch die Gäſte nicht durchkommen. Das ganze Stürmerſpiel der Badener iſt zu ſehr auf Brückl zugeſchnitten, der aber vor⸗ züglich bewacht wird. In der 38. Minute fällt durch Wel⸗ 0 der erſte Treffer. Fünf Minuten ſpäter erzielte Brückl 185 einen prächtigen Alleingang den Ausgleich und wei⸗ ere fünf Minuten nachher konnte Waldhof durch einen Weitſchuß Schäfers ſogar die Führung übernehmen. Nach ſederbeginn wartete Waldhof mit verſchiedenen energi⸗ 5 Angriffen auf, bei denen ein Lattenſchuß ſeines Kechtsaußen beſondere Beachtung verdiente. Dann kam die Zeit der Bayern. Eine Vorlage von Schmidt II jagte Hoffmann zum Ausgleich ins Netz. Pöttinger erhöhte durch lamoſen Alleingang auf 32 und in der 33. Minute ſchuf Hoffmann das Endergebnis. Schiedsrichter Läſt⸗ Stuttgart war den Anſprüchen nicht immer gewachſen. Fürth gewinnt leicht Freiburger F.— Sp. Vg. Fürth:6(:2) 1 das Spiel mit einem ſo deutlichen Sieg der Fürther 1 en würde, hatte man nicht geglaubt und war daher ſicht⸗ ich überraſcht. Dabei hätten die Freiburger in der erſten 0 1 drei Tore erzielen können, darunter auch einen üſmeter, den aber Bantle verſchoß. Der Sieg von Fürth ber verdient, trotzdem enttäuſchten die Bayern: es fehlte 5 nötige Kampfgeist. Allerdings darf man nicht vergeſſen, aß die Fürther Mannſchaft nicht gezwungen wurde, ſich voll auszugeben. Der Kampf war aber trotzdem zeitweiſe recht feſſelnd. Bei den Bayern fehlten Kleinlein, Franz und Drechsler, während Freiburg noch immer auf ſeinen ausgezeichneten Sturmführer verzichten mußte. Becker⸗ Ludwigshafen als Schiedsrichter machte eine ausgezeichnete Figur. 6000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Die Fürther hielten ſich in jeder Beziehung ausge⸗ zeichnet. Immerhin vermißte man bei den Bayern den Kampfgeiſt. Hervorragend war das Schlußtrio mit Neger, Kraus und Hagen ſowie die Läuferreihe, in der Leinberger wieder einmal überragte. Im Sturm bildete Frank die treibende Kraft. Freiburg kam nur ſelten zu einheitlichen Aktionen. Am beſten hielt ſich noch die Verteidigung, in der der Torhüter Winkler, trotz der ſechs Gegentreffer eine ausgezeichnete Figur machte. Die zweite Niederlage von Pirmaſens Wormatia Worms— FK. Pirmaſens 21(:0) Nach vielen Enttäuſchungen gewann ſich Wormatia Worms am Sonntag mit einem Schlage die Sympathien ihrer Anhänger zurück, weil dem Heſſenmeiſter ein:1 Sieg Nees 17. N 1930 5 Zaldhof fällt weiter zurn über die Pfälzer Wundermannſchaft, dem FK. Pirmaſens, gelang. Die Pfälzer wurden in Worms mit ſtarker Neu⸗ gier erwartet, mit einer Neugier, die über 4000 Zuſchauer auf den Wormatia⸗Platz lockte. Pirmaſens erſchien in Be⸗ gleitung zahlreicher Schlachtenbummler mit kompletter Mannſchaft, während Wormatia noch immer Philipp, Gölz und Kieffer erſetzen mußte. Es kam zu einem ſpannenden Treffen, das die Zuſchauer bis zum letzten Moment in Atem hielt. Die Pirmaſenſer gefielen durch das beſſere Zuſammenſpiel und konnten dank der feinen Ballbehand⸗ lung auch eine leichte Ueberlegenheit erzielen, was ſich auch in dem Eckenverhältnis von:2 ausdrückt. Aber was nützt bie größte Ueberlegenheit, wenn das Schußvermögen fehlt. Die Wormatia⸗Hintermannſchaft war an einigen Stellen recht ſchwach. Daß trotzdem Pirmaſens nur zu einem Treffer, kurz vor Schluß durch Babo kam, beſagt genug. Wormatia dagegen war glücklicher. Sie konnte ſich in den erſten 25 Minuten durch Ludwig Müller einen:0 Vor⸗ ſprung ſchaffen. Von dieſem Zeitpunkt an lag Pirmaſens duernd im Angriff, aber alle ſeine Ueberlegenheit ölteb lange Zeit erfolglos, weil es im Angriff an Durchſchlags⸗ kraft und Schußvermögen mangelte. Erſt 8 Minuten vor Schluß verwandelte Babo eine Vorlage von Michel zum Ehrentreffer. Bachmann n⸗ Karlsruhe war als Schieds⸗ richter ausgezeichnet. Die Maufrage nack Eintrittskarten In dem am 2. März in Frankfurt ſtanftudenden Fußball- T Anderlpiel Deutſckhland- Italien übersteigt alle Erwartungen Beim Vorverkauf in Frankfurt ſpielten ick Tumulifzenen ab. Bitchern Bie ſich daher auf unſerer Gelckäftsfelle am Markt Anre Eintrittskarten und benützen Sie den Sonderzug der„anz“ (Siehe auch auf der 2. Sportſeite unter„Noch ſchlimmer als befürchtet“ Der Rheinbezirk behauptet ſich Troſtrunde Nordweſt Phönix Ludwigshafen SV. Wiesbaden:1(:0) Bfe. Neckarau— FSV. Frankfurt:1(:0) Rotweiß Frankfurt Sofrde Saarbrücken 121 25 JV. Saarbrücken— fe. Neu⸗Iſenburg:0(:0 Mit dem Abſchneiden der Vertreter des Rheinbezirks kann man zufrieden ſein. Phönix Ludwigshafen konnte SV. Wiesbaden mit dem gleichen Ergebnis (:1) wie im Vorſpiel ſchlagen und die Spitze der Tabelle behaupten. VfL. Neckarau erzielte nach einem äußerſt harten Spiel gegen den FSB. Frankfurt 111 unent⸗ ſchieden und hat jetzt immer noch günſtige Ausſichten, bei der Entſcheidung mitſprechen zu können. Rotweiß Frankfurt konnte gegen Spfrde Saarbrücken 121 ſpielen. Dielteberraſchung brachte FV. Saarbrücken fertig, der VfL. Neu⸗Iſenburg 570 ſchlagen konnte (im Vorspiel gewann Iſenburg:). Phönix Ludwigshafen, FSV. Frankfurt und Bfs. Neckarau werden, wenn keine beſonderen Berſchiebungen mehr eintreten, das Ende unter ſich ausmachen. Tabellenſtaud der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 8 5 2 1 11 F. S. B. Frankfurt 6 2 4— 11:8 8¹⁴ S. V. Wiesbaden 8 3 2 1110 88 Sp. Frd. Sgarbrück. 8 2 4 7195 88 Bf. L. Neckarau 6 2 3 1 9˙⁸ 7¹⁵ Neu Iſenburg 8 3* 4 1216 278 Notweiß Frankfurt 7 1 3 3:10 510 F. V. Saarbrücken 7 1 1 5 9·14•11 Phönir bleibt in Führung Phönix e 70 S. V. Wiesbaden Die beiderſeits Nes een Leiſtungen waren wirklich nicht dazu geeignet, die Erwartungen für die kommenden Kämpfe höher ſteigen zu laſſen. Man ſah einen Kampf um die Punkte, der aber die Zuſchauer nie mitreißen konnte. Auf der einen Seite wurde geſpielt, auf der anderen Seite gekämpft und beiderſeits legte man weniger Wert auf ge⸗ ſchloſſene Handlungen und ein flüſſiges. zügiges Fußball⸗ ſpiel mit techniſchen und ſpieleriſchen Feinheiten. Ein Troſt für unſeren Bezirk bleibt immerhin die Tatſache, daß wenigſtens beide Punkte in Ludwigshafen bleiben konnten, wenn auch ein Unentſchieden den Leiſtungen eher entſprochen hätte. Phönix kam erſt im letzten Viertel des Spiels zu einer klaren Feldſpielüberlegenheit und dies auch nur, weil der Gegner den Kampf reſtaniert aufgab. Die Gäſte aus dem Bezirk Heſſen bewieſen, daß ſie zu kämpfen verſtehen. Die kräftigen Geſtalten ſetzten ſich bis lange in die zweite Halbzeit hinein reſtlos ein und nur der aufopfernden Arbeit eines Odenwälder, Neumüller und Hahn war es zu verdanken, daß nur ein Treffer er⸗ zielt wurde. Sehr gut hielt ſich die Verteidigung, in der beſonders Rauch angenehm auffiel. Die Läuferreihe bel dete den beſten Mannſchaftsteil. Aufopfernd in der Ab⸗ wehr verſtand ſie es, das Spiel vor der Pauſe überlegen zu geſtalten. Der Beſte der Mittelreihe war Raaſch, der erſt gegen Schluß etwas nachließ. Der Sturm beſteht aus 5 Kämpfern, die aber nicht ſelten Ueberlegung und Technik vermiſſen ließen. Die rechte Seite einſchließlich des Mit⸗ telſtürmers waren etwas reifer als die Linke. Phönix war von einer befriedigenden Geſamtleiſtung weit entfernt und hätte mit dieſen ſchwachen Leib unden gegen einen techniſch reiferen Gegner ohne Zweifel den Kürzeren gezogen. Von einem ſyſtemattſchen Spielaufbau war erſt gegen Schluß etwas zu ſehen. Die; Hauptſchuld an dem ſchwachen Spiel trifft die Läuferreihe, die es nicht verſtand, das Spiel offenſiv zu geſtalten und dem Sturm die nötige Unterſtützung zu geben und brauchbare Vor⸗ lagen zu ſervieren. Engel in der Mitte bot die ſchwächſte Leiſtung, während Hahn und Links als Abwehrſpieler be⸗ friedigen konnten. Odenwälder im Tor war ſicher und auf⸗ merkſam. In der Verteidigung mußte man auf Schmoll verzichten, Zellner konnte ihn nicht erſetzen. Den Sturm führt ein Mann, der aber Technik und Schnelligkeit in er⸗ höhtem Maße germiſſen ließ und ſchon deshalb für dieſen Poſten nicht mehr geeignet iſt. Er bildet zurzeit ein Hemmſchuh für eine flüſſige Angriffsaktion. Die beiden Halbſtürmer waren techniſch auf der Höhe und die beſten Taktiker und Kämpfer.— Als Schiedsrichter amtierte Boeres⸗Lahr unauffällig und ſicher. Bedauerlich war der an die Bedeutung des Spiels ge⸗ meſſene ſchwache Beſuch. Nur 2500 Zuſchauer fanden den Weg zum Phönixplatz. Ob man bei einer Zuſammen⸗ legung der beiden Troſtrundenſpiele nach dem Mannheimer Stadion finanziell nicht beſſer gefahren wäre? Das Spiel iſt zunächſt ausgeglichen. Nach einer kur⸗ zen Drangperiode der Gäſte kommt Phönix beſſer zur Gel⸗ tung und kann nach 15 Minuten durch unhaltbaren Nach⸗ ſchuß von Hörnle in Führung gehen. Von dieſem Zeit⸗ punkt ab werden die Gäſte überlegen, drängen und kämpfen, ohne aber Odenwälder ſchlagen zu können. Nach dem Wechſel endlich gelingt den Heſſen im Anſchluß an die 7. Ecke durch Beſt der verdiente Ausgleich. In der 24. Minute fällt überraſchend die Entſcheidung. Ein ungemein wuchtig getretener 30 Meter⸗Strafſtoß von Hörnle landet ohne die geringſte Gegenwehr des Torwarts im Netz. Der Reſt der Spielzeit gehört der Phönixelf. die aber trotz Chancen nichts mehr erreichen kann. S. V. Wiesbaden: Hoffmann, Rauch— Lehmann, Schlotter—Raaſch—Zwinz, Rühl I— Rühl II—Beſt—Eber⸗ hardt Lang. Phönix Ludwigshafen: Odenwälder, Neu⸗ müller— Zellner, Hahn—Engel Links. Burkhardt Weber —Gußner—Hörnle— Grünauer. Starker Kampf in Neckarau VL. Neckarau— F. Sp. V. Frankfurt:1(:0) Der Gang der Ereigniſſe in Abteilung Nordweſt hatte zum mindeſten dargetan, daß wegen der anfänglichen Ver⸗ ſager der beiden Rheinvertreter kein Grund vorhanden war, das Kind gleich mit dem Bade auszuſchütten, denn bis zum geſtrigen Sonntag ſtanden Neckarau wie Phönix Ludwigshafen trotz allem noch gleichberechtigt neben dem Hauptfavoriten F. Sp. V. Frankfurt. In Mannheim, wie Ludwigshafen lag geſtern die Vorentſcheidung bezw. die mögliche große Wende für Nordweſt, denn ein Doppelſieg mußte die Rheinvertretung in Geſamtführung bringen. Neckarau vor allem war noch einmal eine große Chance in die Hand gegeben und alles hing nur davon ab, die zur Zeit verfügbar ſtärkſte Mannſchaft heraus zu bringen und bei dem Vorteil des eigenen Platzes, mit letzter Energte einen Anſturm gegen den bisher in den Schlußrunden noch ungeſchlagenen Gegner zu unternehmen. Gerade Neckarau mußte dieſe Aufgabe reizen. Daß die Löſung knapp vor⸗ bei gelang, lag ſicher nicht an dem Spiel der Neckarauer, die beſſer als die letzten Wochen arbeiteten und ſchon auf den knappen Sieg zuſteuerten. Um eine Nnanee ſtärker wäre Neckarau vielleicht doch noch aufzuſtellen geweſen, mit Striehl— Ott und Enderle halbrechts—, wenigſtens in punkto Schuß. Daß der winkende Sieg ſchließlich doch noch entſchwand, lag an einem Fehler Winklers, der einen Ball mit knapver Abwehr vor die Füße des Gegners legte, ob⸗ wohl ruhige Beobachtung ihm hätte ſagen müſſen, daß der Ball ohnehin ausgehen müſſe. Sonnenblendung half gleich⸗ falls zu dem folgenſchweren Verſager. Weitere Schwächen waren trotz allem Eifer auch Dagne und Vallendor, deſſen Tor eigentlich nicht viel beſagt. nachdem ihm Zeilfelder das Leber vor die Füße paßte. Vielleicht war es auch ein Fehler Neckaraus, die Halbſtürmer ſo lange Zeit zurück⸗ zunehmen und Frankfurt dadurch förmlich vor das eigene wachſen. Neueſtes vom Sport um die füddeutſche Fußball meiſterſchaft: SB. Waldhof wieder geſchlagen Bayern München SV. Waldhof:). Phönix gewinnt gegen S. Wiesbaden.— Vf. Neckarau— FSV. Frankfurt unentſchieden:1.— Pirmaſens verliert gegen Wormatia Worms:2. Berliner HC. gewinnt gegen den Heidelberger HC.:8 und ſpielt gegen 1880 Frankfurt unent⸗ ſchieden 31g. * Handballmeiſterſchaft der Gruppe Rhein⸗Saar: VfR. Mannheim und VfR. Kaiſerslautern ſpielen unentſchieden:8. 5 Die Deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften in Bres⸗ lau wurden abgebrochen. * Deutſche Bobmeiſterſchaften: Bob Bayern III ſiegt im Zweierbob und Bremen III im Fünferbob. * Die deutſche Mannſchaft für das Länderſpiel gegen Italien am 2. März in Frankfurt wird erſt nächſte Woche aufgeſtellt. 5 8. Jahnſchwimmen der DT. in Halle: deutſche Beſtleiſtungen der Turner. 1 11 neue Kuuſtturnen in Karlsruhe: TG. Mainz ſiegt vor Karlsruhe und der See e Kreistag der Schwimmer in Heidelberg. Netz zu ziehen. In dieſe Periode fällt auch das Ausgleichs⸗ tor Frankfurts Eine ſehr gute Leiſtung zeigae dieſesmal Kaiſer im Decken wie Aufbau; die Außenläufer hielten nicht ganz dieſe Linie. Der Sturm, von den geſtreiften Mängeln abgeſehen, arbeitete entſchloſſener als der Frank⸗ furts und das Entgehen eines verdienten Elfmeters für Neckarau, wirkte ſich ſelbſtverſtändlich auf Verlauf und Reſultat aus. Schade auch, daß Zeilfelder nun einmal nicht links ſchießen kann. Frankfurt war techniſch beſſer als Neckarau, aber im Strafraum viel zu unentſchloſſen. Kein geſunder Schuß, außer ganz vereinzeltem von Brück. Im Strafraum liegt die Schwäche Frankfurts. Paſſen und wieder Paſſen, und dazu ſehr langſam. Gehandikapt war Frankfurt durch das frühe Repetieren der Verletzung von Knöpfle, deſſen Aufſtellung Kopfſchütteln erregen muß. Er war dreiviertel des Spiels nur Statiſt. Schön dagegen auf dem Mittel⸗ läuferpoſten zeigte weit Beſſeres als die Kritiken erwarten ließen. Stets am Ball infolge berechneten Stellungsſpiels wird er bei längerer Praxis auf dem Poſten ſicher noch Seine Schüſſe zeigten wenigſtens Entſchluß. Nicht ſehr ſicher ſchien Krieger im Tor; die Verteidigung rettete manche verfahrene Situation. Im Sturm zeigte Klumpp immer noch Mittelſtürmerfähigkeiten und die Flügel Armbruſter—Brück ſtanden nicht nach. Den Ver⸗ bindern fehlte der Schuß; das eine Tor Aſchenbrenners war nicht ſchwerer zu erzielen als das Vallendors, auch hier kam der Ball glatt vor den Fuß. Eine Hochform hat Frank⸗ kurt trotz ſeines reichen Erſatzmaterials nicht, wenn Phöniz Ludwigshafen und Neckarau unbeirrt die Lage wahrnehmen, ſteht der Abteilungsmeiſter immer in ziemlicher Ferne, Zu bewundern war auch geſtern wieder die eifrige Anhän⸗ gerſchar, die aus Frankfurt der Mannſchaft folgte und ſie zu ſtützen ſuchte. Leider muß auch noch auf eine ſehr unſport⸗ liche Sache Winklers hingewieſen werden. Ohrfeigen gibt es nicht unter Sportsleuten! Hätte der Spielleiter den Vorgang geſehen, wäre die Hinausſtelltzug die abſolut be⸗ rechtigte Folge geweſen. Es ſollte ſo etwas auch unter auf⸗ reizenden Umſtänden nicht vorkommen. Allerdings konnte Bauer ⸗ Würzburg in der zweiten Hälfte durchaus nicht mehr genügen. Großzügigkeit darf nicht mit Laxheit ver⸗ wechſelt werden, und einen Elfmeter nicht geben, wenn man wenige Schritte vom Handſpiel entfernt ſteht—— Danken Sie den Mannſchaften für ihr trotz allem noch be⸗ herrſchtes Verhalten. Das Spiel Neckarau ſteht gegen den ſtarken Wind und die Sonne. Zeilfelder ſchießt einen Strafball ſcharf an die Latte. Das Tempo zieht ſofort an, die Angriffe wechſeln blitzſchnell. Ein unverhoffter Schuß von Benner wird zur 1. Ecke N. ge⸗ drückt. Ein Fernſtrafball von Schön landet glatt bet Winkler. Eine Reihe klarer Chancen kann Neckarau ſelbſt bei Ballverpaſſen von Krieger im Tor nichts nützen, da ſich bie rechte Sturmſeite zu langſam zeigt. Da drückt Striehl einen Ball an der Deckung vorbei, Zeilfelder nimmt auf, zieht aufs Tor, kommt aber in ſchlechten Winkel und legt im letzten Augenblick Vallendor vor, der nur einzuſchieben braucht. Eine beſonnene Zuſammenarbeit—:0. Tadel⸗ loſer Strafball Zeilfelders wird durch unnötiges Abſeits in ſeiner Auswirkung unterbunden. Die 2. Ecke für Frank⸗ furt ſchließt mit Flachball von Schön ab, doch Winkler hält; ebenſo drückt er einen gefährlich gedrehten Flankenball von Brück ab. Frankſurt getraut ſich in klarer Stellung nicht zu ſchießen, obwohl Neckarau typiſcher Weiſe nicht angreift. Frankfurt bleibt weiterhin ſchwach im Umſetzen der Ge⸗ legenheit. Bis zur Pauſe bleibt es beim 110. Neckarau nach Seitenwechſel mit Rückenwind ſetzt ſeine 4. Ecke, die der linke Flügel verpaßt; dagegen überrumpelt Brück in ſchnellem Gegenzug die Neckarauer Deckung und Verteidigung, doch ſein feiner Schuß ſtreicht über die Latte. Keck verſchießt im Gegenſatz hierzu übereilt nach Vorlauf in freier Stellung. Beiderſeits zeigt der knappe Spielſtand und die Verausgabung größere Nervoſität und Unſicherheit. Neckarau nimmt die Verbindungsſtürmer zurück, was Frankfurt wieder mehr aufoͤrehen läßt. Flankenball Striehls nimmt Zeilfelder wohl auf, zögert aber, und ſchießt ſchließlich knapp daneben. Bei einem ſcharfen Straf⸗ ball Zeilfelders macht Hermann auf der Torlinie weithin ſichtbar Hände, doch folgt kein Elfmeter. Ein ſchöner Schuß von Brück(der erſte wirklich gute Frankfurts) wird von Winkler ſehr gut geſtoppt. Da gibt Brück ſeitlich hoch aufs Tor, Winkler, gegen die Sonne falſch berechnend, ſchlägt den ohnehin aufs Aus ziehende Leder knapp ab uns Aſchenbrenner vor die Füße, der prompt mit Schrägflach⸗ ſchuß 11 ſtellt. Frankfurt ſtellt wiederholt um; Winkler wird am Boden wehrend getreten, und vorübergehend ſpielunfähig. Kurz darauf folgt der weiter oben gerügte Vorgang Winklers, der ſich anſcheinend zu rächen ſucht. Wieder legt Striehl famos vors Tor, doch Hermann wehrt auf der Linie vor dem bereitſtehenden Zeilfelder. Wieder⸗ holt kommt Neckarau zu Schußgelegenheiten, doch die Nützung fehlt und kurz vor dem Abpfiff gelingt es Krieger dem wiederum bereitſtehenden Zeilfelder aus nächſter Nähe das Leder wegzuſchnappen.— Zuſchauer rund 3000. Neckarau: Winkler; Dern, Broſe; Wilbs, Kaiſer, Dagne: Keck, Vallendor, Zeilfelder, Benner, Striehl. Frankfurt: Krieger; Fend, Hermann; Henss, Schön. Knßpfle; Armbruſter, Aſchenbrenner, Klumpp, Böttnet, Brück. August Müßte. Montag, den 17. Februar 1930 Ein eimwanöfre es Ergebnis Bot⸗Weiß Frankfurt— Sportfreunde Saarbrücken :1(:1) Gegen dieſes Ergebnis konnten ſelbſt die Parteien nichts Ainwenden. Beide Mannſchaften mußten am Ende dieſes gerade nicht ſehr begeiſternden Spiels froh ſein, wenigſtens inen Punkt gerettet zu haben, denn der Sieg hätte mit einer knappen Tordifferenz ſowohl nach der einen als auch deren Seite fallen können. Die Platzherren, die auch mit leſem Troſtrundenſpiel bei kaum tauſend Zuſchauern wie⸗ r nur eine ſehr mäßige Leiſtung zu verzeichnen hatten, dominierten in jeder Halbzeit 20 Minuten, dann kam je⸗ 8 die gleichmäßig und ausdauernd ſpielende Gäſte⸗ ſchaft in Front. Die Leiſtungen hätten beſſer ſein Saarbrücken kam in der 20. Minute der erſten 5 eit durch ſeinen ausgezeichneten Rechtsaußen, der in die Mitte gelaufen war, zum Führungstreffer. Rotweiß beſſeren St brücken manchmal eine ler s richter S Die größere Durchſchlagskraſt entſcheider das Sp ei JV. Saarbrücken— Vf. Neu⸗Iſenburg 50(:0) Die 2000 Zuſchauer, die ſich zu dieſem Troſtrundenſpiel b 0 n, be ganz ausgezeichneten hen. Die Ueberraſchung in der ſich der Fußballverein Jſenburg einen techniſch ſfsreihe von Saar⸗ kraft. Sa. rſprung von:0 arbrücker zur dle jute Fo präſentier urm, ſo g e großen en Abſtänden fielen noch drei weitere b bei der Unentſchloſſenheit ſein rentreffer blieb verſagt. L o⸗ r e n z ete zufriedenſtellend, w man auch etwas größere Energie gewü t hütte. Der Karlsruher F. V. holt auf 1 1 Troftrunde Südoſt As V. Nürnberg— Phönix Karlsruhe 721(:0 VfR. Heilbronn— Union Böckingen:1(:0 Karlsruher FV.— 1860 München:1(:0) Phönix Karlsruhe hat allem Anſchein nach in zter Zeit erheblich an Spielſtärke eingebüßt, das beweiſt er die:7 Niederlage gegen ASV Nürnberg, der im Vorſpiel 31 geſchlagen wurde. VfR. Heilbronn beſiegte Union Böckingen:1. Der Karlsruher FV. konnte auf eigenem Platze die gefürchteten 1860er München knapp 211 beſiegen. Auch hier werden 3 Ver⸗ eine um die Gruppenmeiſterſchaft ſtreiten: 1. FC. Nürnberg, ASV. Nürnberg und 1860 München. Die beſten Ausſichten hat natfirlich von vornherein der 1. Fc. Nürnberg, der ſein Privatſpiel gegen Tennis Boruſſio Berlin:1 ge⸗ winnen konnte. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Splele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 7 6— 1 29.10 122 A S. V. Nürnberg 8 5— 3 2817 10: Vf. R. Heilbronn 8 4 1 3 21˙24:7 1860 München 6 4— 2 24:7 8˙4 Karlsruher FF. V 7 3 1 3 15:14 7·7 Jahn Regensburg 5 2— 3.10 4¹5 Phönix Karlsruhe 0 2— 4 12:95.8 Union Böckingen 7—— 7 7282 0 14 länzende Revanche des AS. ASV. Nürnberg— Phönix Karlsruhe:1(:0) Der ASV. konnte ſich für die im Vorſpiel in Karls⸗ ruhe erlittene:3 Niederlage glänzend revanchieren. Die Mannſchaft lief zu einer beachtlichen Form auf, namentlich das Innentrio, das ſehr gut aufgelegt war. GGanz hervor⸗ ragend war der Mittelläufer Appis. Aber auch die Ver⸗ teidigung ſchlug ſich tapfer. Die Gäſte hatten in Ph. Vogel und Gröbel ihre beſten Waffen. Mäßig war der Sturm; er konnte ſich zu keiner einheitlichen Aktion aufroffen. Im Tor ſpielte der junge Riedle ſehr leichtſinnig. Er hatte auch einige von den ſieben Nürnberger Erfolgen allein auf dem Gewiſſen. Vor 3000 Zuſchauern leitete Schneider ⸗ Niederrad ben ritterlichen Kampf ganz vorzüglich. V. f. N. He lpronn in Fahrt Bfͤ. Heilbronn— Union Böckingen:1(:1) Eine große Ueberraſchung gab es im Treſſen der Lokal⸗ rivalen in Heilbronn, denn die Raſenſoteler brachten ihrem Gegner eine in dieſem Maße völlig unerwartete vernichtende Niederlage bei. Die Nlederlage war in dieſer gen im Sturm ganz gewaltig. Bayern war recht gut. geſetzt kamen beide Tore abwechſelnd in Gefahr. Höhe ſogar verdient, allerdings fehlten bei den Böckinger die beiden Sammt und der Mittelläufer Scholl. Dazu kam noch, daß Verfaſſung befar liefen. gung und der alte internationale lich. n vermiſſen. Niederlage. noch einigen Widerſtand zu leiſten. knapp im Hint dem planmäßigen Kombinationsſpiel der Raſenſpieler zum ſich die Heilbronner in einer ganz blendenden en und zu einer beſtechenden Form auf⸗ id war Ratgeber im Tor, die Verteldi⸗ Flügelſtürmer Wunder⸗ Böckinger ließen im Sturm jegliche Kombina⸗ Hengſteller im Tor verhütete eine höhere Bis zur Pauſe vermochten die Union⸗Leute Mit:1 lagen ſie nur Nach dem Wechſel fielen ſie aber Hervorr Die rtreffen. Opfer und mußten Tor auf Tor hinnehmen. Bohn⸗ Mannheim leitete den ſtellenweiſe ſcharfen Kampf vor 39000 Zuſchauern recht aut. Verdiente Niederlage der Münchner Karlsruhe FV.— 1860 München 211(:0; Die vielgerühmte Münchener Mannſchaft mußte in Karlsruhe vor mehr als 6000 Zuſchauern eine vollkommen verdiente einwandfreie N derlage hinnehmen. Die Löwen enttäuſchten nach den vielen Anpreiſungen vor allen Din⸗ Dieſer kombinierte immer in die Breite und zeigte ſo gut wie keine Schußkraft. Die Karlsruher Läuferreihe und Verteidigung ſtoppten dieſe Angriffe glatt ab. Die geſamte Hintermannſchaft der Es war ein Genuß, den Kampf mit eingeſpfelten Karlsruher Angriff zu ſehen, durch ſeine beiden wendigen Flügel vor⸗ Bis zur Pauſe verlief das Spiel tor⸗ legte der KFV. zwei Tore vor. dem vorz der vornehmli trefflich operierte. los. Nach dem Wechſel Henapel erztelte für München den Ehrentreffer. Das Spiel unheimlichem Tempo durchreführt, Fort⸗ Immer wieder wußte aber die vorzügliche Verteidigung in letzter Sekunde das Unheil abzuwenden. So verlief die erſte Halbzeit torles. In der zweiten Spielhälfte lag der KFV. 25 Minuten klar in Front. Die Münchener wurden in ihre Hälfte zurückgedrängt und mußten ſich ſtark wehren, um Erfolge zu verhindern. Schließlich konnten die Gäſte doch nicht verhindern, daß Kaſtner in der 25. Minute ſich famos durchſetzte und mit ſcharfem Schuß den Führungs⸗ treffer erzielte. Drei Minuten ſpäter erhielt der flinke wurde dann in Rechtsaußen Reiſch eine ſchöne Steilvorlage von Nagel. In raſoendem Lauf ſpurtete er auf das Münchener Tor und umſpielte die Verteidigung der Gäſte. Mit einem wuch⸗ tiven Schuß wurde der zweite Treffer erzielt. Zehn Mi⸗ nuten ſpäter lief Reiſch wieder prächtig durch, ſchoß aber diesmal am leeren Tore vorbei. In der letzten Viertel⸗ ſtunde aingen die Gäſte zum Gegenangriff über und konn⸗ ten nach einer feinen Kombination der rechten Sturmſeite durch den Halbrechten Henayl den Ehrentreffer buchen. Dabei blieb es denn auch. Die Karlsruher Abwehr war auf der Hut. Ueber alles Lob erhaben war der Unpar⸗ tejiiſche Fritz⸗ Oggersheim. PPPPPPPPbCCCbbPCbbPFTVTVTbTVVVTVTVVTVTVTVVTVVbVbT(TbTGTbTVTbTbVTbTVTbTbTVTVTVTVTVTVyvͤVſVTTVvVTVTVTbVTVlVTVTVTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTTTTVTVTVTVVTVTVTVWVcVVITVITTTTWTTWTTTWTTTTTTTTTTTT Der 1. J. C. Nürnberg ſiegt in Berlin Tennis Boruſſia:1 geſchlagen Das Spiel, das der erſte Fußballelub Nürnberg am Sonntag vor 20 000 Zuſchauern im Berliner Poſtſtadton gegen Tennis Boruſſia lieferte, trug bei weitem nicht den Charakter eines Freundſchaftskampfes. Die Südbeutſchen waren gezwungen, für ihren noch immer unerſetzlichen Mit⸗ telläufer Kalb unb den verletzten Hornauer Erſatz einzu⸗ ſtellen, verſuchten aber trotz geſchwächter Mannſchaft mit allen Mitteln den Steg zu erringen. Der Kampf wurde daher hart, zuweilen ſchon ſtark unfair durchgeführt. Bet den Niütrnbergern tat ſich hierbei beſonders der Nürnberger Sturmführer Schmitt hervor, der dadurch ſeine Nicht⸗ eignung für die deutſche Ländermannſchaft am beſten doku⸗ mentierte. Das Spiel begann recht verheißungsvoll. Vie betderſeitigen ſtarken Angriffe führten bald zu zwei Ecken für Nürnberg und einer für Tennis Boruſſia. Schon nach 10 Minuten Spieldauer gelang den Berlinern durch ihren Linksaußen Pahlke das erſte Tor. Hans Schuhmacher hatte verſchiedentlich Gelegenheit, dieſen Vorſprung noch zu ver⸗ größern, ließ aber die beſten Chancen verſchiedentlich un⸗ ausgenutzt. Im weiteren Verlauf des Kampfes wurben keine größeren Leiſtungen mehr gezeigt. Mit:0 für Ten⸗ nis Boruſſia wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe verwirkte Popp durch unfaires Angehen Gerbers einen Elf⸗ meter. Stuhlfauth erwies ſich aber wieder einmal mehr als Meiſter ſeines Faches: er hielt den von Lux plazierten Schuß mit gewohnter Sicherheit. Nürnberg wurde nun zu⸗ ſehends beſſer. Der Ausgleich winkte aber erſt nach einer halten Stunde in Geſtalt eines Elfmeters, den Schumann gegen Schmitt verſchuldet hatte. Dieſe ziemlich harte Ent⸗ ſchetdung des Schiedsrichters führte zum:1. Obwohl all⸗ gemein ſchon mit einem Unentſchieden gerechnet wurde, konnte Nürnberg noch in der letzten Minute den Sieg ſicher⸗ ſtellen. Wieder nützte einen taktiſchen Fehler der Berliner Hintermannſchaft geſchickt aus und ſchoß unhaltbar ein. Ruoff(Schweiz) ſoll Deutſchland⸗ Italien leiten Aus Rom wird vom italieniſchen Fußballverband gemeldet, daß zum Schiedsrichter für das am 2. März in Frankfurt ſtattfindende Länderſpiel Deutſchland — Italien der Schweizer Rnoff⸗Bern vorgeſehen ſei. Eine Beſtätigung dieſer Meldung durch den Deut⸗ ſchen Fußballbund war bislang nicht zu erhalten. Schach Altmeiſter Mieſes in Mannheim Der in den 6er Jahren ſtehende Meiſterſenior Mieſes aus Leipzig weilt zurzeit in Mannheim, um die Möglich⸗ keiten für ein zweites Internationales Großmeiſter⸗ turnier auf Mannheimer Boden zu prüfen. Das erſte Droßturnier fand bekanntlich im hieſigen Ballhauſe im Jahre 1914 ſtatt und wurde durch den Weltkrieg unter⸗ brochen. Damals aing Aljechin, der jetzige Welt⸗ meiſter als Sieger hervor. Da heute im Gegenſatz zu 1914 der Schachklub Mannheim ebenſowenig wie die Ar⸗ jemeinſchaft der Schachvereine über eigenes Vermögen gt, ſo beſteht heute kaum die Möglichkeit, die erforder⸗ bedeutenden finanziellen Mittel für die Aufbrin⸗ der Preiſe zu ſchafſen. Im Hinblick auf die gegen⸗ ſchaftliche Lage dürfte wohl die Miſſion des nieſes in Mannheim zu keinem poſtitiven Anläßlich ſeiner Anweſenheit fand am im Klublokal(Cafs Metropol) ein tieſes und dem Junameiſter Hugo a Ludwigshafen und Oberrheinmeiſter, ſtatt 0 on nah und ſerp halten ſich zu dem intereſſanten pf eingefunden, der um 4 Uhr be⸗ gaun und den ganzen Nachmittag und noch den Abend in Anſpruch nahm. Huſſona hatte den Anzug und erbffnete kataloniſch, wobei er einen Bauer preisgab, ohne inbeſſen entſprechende Stellungs vorteile er⸗ langen zu können. Vielmehr gelang es dem Altmeiſter Mieſes in ſehr, gewandter Weiſe, den Mehrbeſitz eines Bauern zu behaupten, ſodaß Huſſong ein ziemlich ſchweres Spiel hatte, das ſtundenlang ohne Entſcheidung hin⸗ und herwogte. An einem großen Demonſtratlonsbrett wurden von Spielführer alle Phaſen des Wettkampfes den Zu⸗ ſchauern bekannt gegeben, ſo daß dieſe in jedem Augen⸗ blick die ſtets wechſelnde Situation genan verſolgen konnten. Schwimmen 8. Jahnſchwimmen in Halle Elf neue Turner⸗Beſtleiſtungen Die achte Wiederholung des Jahnſchwimmens, die größte ſchwimmſportliche Veranſtaltung der Deutſchen Turnerſchaft im Winter, ging am Samstag und Sonntag im Stadtbad zu Halle vor ſich. Wie in den früheren Jahren ſo hatten ſich auch diesmal alle prominenten Turnerſchwimmer am Start einge⸗ funden. Die Ausbeute des an beiden Tagen ſtark beſuchten Feſtes waren denn auch nicht weniger als elf neue Beſtleiſtungen, wovon ſechs auf die Turner und fünf auf die Turnerinnen entfallen. Mit zu den Höhepunkten zählte das Waſſerball⸗ ſpiel zwiſchen den Mannſchaften von Mühl⸗ hauſen und Hannover. Bei den letzteren wirkten erſtmalig die drei Brüder Bähre, die frſt⸗ heren Mitglieder der Waſſerfreunde mit und ihren ſchwimmeriſchen Leiſtungen iſt letzten Endes auch der hohe 93⸗Sieg der Hannoveraner zuzuſchreiben. durch dieſes Opfer Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Aus Auftakt am Samstag.— Schlechte Eisverhältniſſe in Breslau Die wiederholt verſchobenen Deutſchen Eis⸗Kunſtlauf⸗ meiſterſchaften konnten zwar am in Breslau ihren Anfang nehmen, je nde noch eine Frage, ob ſie auch glatt d können. Am Vormittag waren die einigermaßen iſt noch Itniſſe annehmbar. Im Pflichtl ſen der Damen war nach der Abſage von Frau Veit die Titelverteidigerin Frl. Flebbe (beide Berliner Schlittſchuhelub) ohne Konkurrenz. Als ing ſtark bewerb eilnehmer an den verſammelt. Für r. Jüngling(Op⸗ aufgetaut und man mußt auf den Spätabend zu verlegen. D Meiſterſchaften ſind in Breslau vollz 10 D peln] nachgemeldet. Abbruch der deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften Die deutſchen Kunſtlaufmei ſchaften wurden am Sonn⸗ tag in Breslau zum Teil bei ſehr ſchlechtem Wetter aus⸗ getragen. Bel den Damen holte ſich Fräulein Flebbe kampf⸗ los den Titel. Die Herreumeiſterſchaften konnten wegen des einſetzenden Regens nicht beendet werden. Die Kür ſoll am 16. März gemeinſam mit der Einzelmeiſterſchaft in Bertin ausgetragen werden. Nach den Pflichtübungen zu urtetten, dürften ſich dieſe Kämpfe zu einem Duell zwiſchen Hertel und dem Münchener Maier Labergo zuſpitzen. Deutſche Bob-Meiſterſchaften Auf der Bahn Gax ⸗Parten⸗ kirchen ſetzten am e zen Bob⸗Melſterſchaf⸗ ten mit dem Zweöbr en ei Bahnverhältniſſe waren günſtig, den intereſſanten Rennen eine ſtatt⸗ lich Zuſchauermenge bei. Bob„Bayern III“ mit Kilian als Führer und Huber als Bremſer hatte den Vorteil der beſſeren Bahnkenntniſſe, die Einh chen konnten ſich denn auch ihren übrigen Konkurrenten knapp überlegen zeigen.„Bayern III“ ſiegte in der Zeit von:05,4 Min. für beide Fahrten(:32,4 und 1 vor der favoriſierten Berliner Mannſchaft v. Ne ig auf„Bob 13“ :07,3 Minuten(:84 und 11:93, Dritter wurde Boh„Daimler 11“(Bayer⸗Doblex] aus Iſel in 308,2 Minuten(:85 und:33,3 Minuten). Die Meiſterſchaften werden am Sonntag mit dem Fünfer⸗Bobrennen fort⸗ geſetzt. „Bremen II“ gewinnt den Fünfer⸗Bob Die deutſche Fünfer⸗Bobmeiſterſchaft wurde am Sonn⸗ tag in Garmiſch⸗ Partenkirchen bei auten Bahnverhältniſſen ausgetragen. Sieger blieb der Bob„Bremen II“ mit Zahn am Steuer und Nägele an der Bremſe in einer Geſamtzeit von:54,4 Minuten, nachdem er mit 125,3 Minuten die beſte Zeit des Tages für einen Lauf er⸗ zielt hatte. Skiſpringen auf der Hund seck Am Sonntag konnte infolge überxaſchend reichlichem Neuſchnee erſtmalig in ausgiebiger Weiſe an der Max Fremery⸗Schanze bei der Hundseck traintert werden. Die Herrenwieſer zeichneten ſich hierbei durch beſonders gute und weite Sprünge bis zu 36 Meter aus! Den weiteſten Sprung vollführte Franz Müller⸗Herrenwies, der auch an der Deutſchen Skimeiſterſchaft teilgenommen hatte und der 36 Meter ſtand. Aehnliche Weiten bei guter Haltung erreichten Merz ⸗Herrenwies, ferner Koch ⸗Karlsruhe und Ulrich ⸗Karlsruhe. Die Hundseck⸗Schanz b iſt fetzt bei 40 Ztm. Schneehöhe in beſtem Zuſtande und dürfte den Anforderungen bei dem nächſte Woche ſtattfin⸗ denden Springen anläßlich der Schwarzwald⸗Skimeiſter⸗ ſchaften vollauf gerecht werden. Thüringer Skimeiſterſchaften Kuert(Braunlage) Meiſter. Nach einmaliger Verſchiebung konnten endlich am Sams⸗ tag die Skimeiſterſchaften des Thüringer Winterſportver⸗ bandes in Oberhof durchgeführt werden, die durch das 25 ⸗ jährige Beſtehen des Verbandes eine beſondere Note er⸗ hielten. Die erſte Konkurrenz, der Langlauf über 18,5 Km., kam bei guten Schneeverhältniſſen auf einer ver⸗ hältnismäßig leichten Strecke zur Abwicklung, die eine Geſamtſteigung von 345 Meter aufwies. Unter den zahl⸗ reichen Teilnehmern vermißte man leider den diesjährigen deutſchen Meiſter Erich Recknagel⸗Oberſchönau und den Steger des Langlaufes bei den Deutſchen Metiſterſchaften Otto Wahl⸗Zella Mehlis, die ſich für die Internationalen Skirennen zu Ende des Monats in Oslo ſchonten. Der vorjährige Harzer Meiſter W. Kuert⸗ Braunlage erwies ſich als der Beſte und errang in der guten Zeit von 1135,89 Std. auch die Thüringer Meiſterſchaft vor W. Spörer⸗ Zella Mehltis. Altmeiſter Max Kröckel⸗Neuhaus belegte nur den vierten Platz. Sachſiſche Skimeiſterſchaften In Waltersdorf(Oberlauſitz) kamen am Samstag zum erſten Male die Sächſiſchen Skimeiſterſchaften zum Austrag. Durch den noch in letzter Stunde eingetretenen Schneefall waren die Streckenverhältniſſe für den 16 km Langlauf denkbar günſtig und auch die Beteiligung war äußerſt zahl⸗ reich. Der Titelverteidiger Ewald Scheer baum Aſch⸗ berg ſiegte in:12,57 Stunden vor Herberger ⸗Johann⸗ georgenſtadt:13,04 Stunden und Muſch⸗Oberwieſenthal :18,40 Stunden. Vierter wurde der bekannte Springer Böttrich⸗Altenberg in:13,42 Stunden. Noch ſchlimmer als befürchtet Tumultſzenen bei der Eröffnung des Vorverkaufs zum Länderſpiel in Frankfurt 41000 Eintrittskarten Am Samstag morgen ſetzte der Vorverkauf zum Länder⸗ ſpiel Deutſchland— Italien, deſſen Schauplatz bekanntlich das Frankfurter Stadion am 2. März iſt, ein. Das Faſ⸗ ſungs vermögen des Stadions an der Mörfelderlaudſtraße iſt in den letzten Tagen noch um einige Tanſend Plätze er⸗ höht worben, die Hauptkampfbahn wird am 2. März 41 000 Meunſchen Sicht geben können. Auf den Laufbahnen und vor den Tribünen werden einige Tauſend Notſitzplätze er⸗ richtet und auch die Stehtribünen ſind au einigen Stellen behelfsmäßig erweitert worden. Zu einer großzügigen Er⸗ weiterung ber Plätze, die im Frankfurter Stadion ſehr gut möglich iſt und auch für die Zukunft geplant iſt(das Ge⸗ ſamtfaſſungs vermögen der Hauptbahn ſoll dann auf etwa 70 000 gebracht werden) fehlt leider im Augenblick die Zeit. und das Geld. 41 000 Zuſchauer, das iſt immerhin eire Ziffer, die uns noch vor wenigen Jahren ein anbächtiges Staunen ab⸗ genötigt hätte. Heute und angeſichts dieſes Länderspiels erſcheint ſie als unzulänglich. 80 000 Plätze könnte das Frankfurter Stadion haben, ohne daß man für den 2. März Sorgen um den Kartenabſatz haben müßte. 10 000 Plätze erhielten die Bundesvereine Dieſe Maßnahme war vom Bezirk Mainz⸗Heſſen zum Beſten der Vereine erdacht worden. Mau wollte den Ver⸗ einen ein gewiſſes Vorzugsrecht geben. Den Bezirk rent es heute, dieſen guten Willen gezeigt zu haben, denn weil 700 Vereine mit ihren Anforderungen auf ihn einſtürzten, konnte ber Bezirk es keinem recht machen und unn hat er die Flut von Beſchwerden und Schmähu ngen. Zwei Frauk⸗ furter Groß⸗Vereine(Eintracht und Fußballſportverein) erhielten zuſammen 1000 Plätze, darunter 10 Brogent Sit plätze. Bei der Eintracht lagen 3000 Anmeldungen vor. Daraufhin gab die Geſchäftsſtelle die Karten ſchnell an den Bezirk zurück; ſie war der Meinung: entweder können wir alle Anforderungen befriedigen ober wir laſſen bie Finger davon, Der Fußballſportverein verauſtaltete eine Ver⸗ loſung. Das waren aber nur kleine Vorſpiele, der Hauptſturm auf die Karten ſetzte am Samstag morgen ein, als in den öffentlichen Borverkaufsſtellen der Verkauf eröffnet wurde. Schon kurz nach 6 Uhr morgens ſtanden die Leute vor den Kissken und Geſchäften an. Um 7 Uhr waren es hier und dort ſchon Menſchenſchlangen, die an ſagenhafte Ereigniſſe während der Kriegsjahre erinnerten. Zu dieſer Zeit war die Ruhe unter den Wartenden noch einigermaßen annehm⸗ bar. Als aber zwiſchen 8 und 9 Uhr die Verkaufsſtellen öffneten, da ſaßh man ſich bald gezwungen, Pylizei ein⸗ zuſetzen. Trotzdem konnte an verſchiedenen Stellen die Ordnung nicht aufrecht erhalten werden. Größere Polizei⸗ aufgebste mußten eingeſetzt werden, um Schlimmſtes zu verhüten. Immerhin iſt es, als ſchon nach wenigen Stun⸗ den die Schilder„Ausverkauft“ ausgehängt werden mußten, nicht ohne einige eingeſchlagener Fenſterſcheiben und an⸗ deren„Bruch“ abgegangen. Innerhalb weniger Stunden ſind über 12 000 Karten allein an ben Vorverkaufsſtellen ad⸗ geſetzt worben. Man ſagt, am 2. März ſollte in Frankfurt ein Faſchings⸗ zug abgehalten werben,— niemand fragt danach. Das Län⸗ derſpiel hypnotiſtert alle. Man ſagt auch, die Zeiten ſeien schlecht und die Geſchäfte eins nicht: das Fußballintereſſe ſei bei uns zurückgegangen. On. .. Man ſoll alles behaupten, nur Vinterſport⸗Meiſterſchaften Deutſche Kunſtlauf⸗Meiſterſchaften Schleſiſche Skimeiſterſchaft Striſchek⸗Reinerz Meiſter Die Wettkämpfe um die Skimeiſterſchaft von Schleſten nahmen am Sa in Bad Reinerz mit dem Langlauf über 15 Km. ihren Anfang. Wetter und Schneeverhältnißfe ließen ni zu wit g. Der Titelverteidiger Leu⸗ pold⸗Bres lief mit 58:33 Minuten die Zeit heraus. weitaus beſte Die Ergebniſſe: Klaſſe I: 1. Leupold⸗Breslau 58 Reinerz:00,08 Std.; 3. E. Schmidt⸗Hirſchberg:01,53 Std.; 4. G. Schmidt⸗Oppeln:02,36 Std. Klaſſe II: 1. Knoblich⸗Neiße:02,48 Stunden; 2. Ermel⸗ Brückenberg:03,27 Std.; 3. Urban⸗Reinerz:06,28 Std. Altersklaſſe I: 1. Heinzelmann⸗Breslau:04,07 Std 2. Dr. Kuſchel⸗Breslau:10,09 Std. Altersklaſſe II: 1. Urban ſen.⸗Reinerz:24,29 Std. 33 Min.; 2. Letzel⸗ 2 2 7 Die ſchleſiſchen Skimeiſterſchaften wurden in Bad Rein⸗ erz am S ag mit dem Sprunglauf beendet. Der Titelverteidiger Leupold hatte Pech und ſtürzte bei beiden Sprüngen. Der Reinerzer Striſchek wurde bei zwet geſtandenen Sprüngen von 42 und 47 Metern mit Note 19,292 Meiſter im Sprunglauf und riß auch in der Kom⸗ bination mit der Note 18,396 den Titel als Meiſter von Schleſien an ſich. Südweſtdeuſche Hochſchul-Skimeiſterſchaſten Der Beginn am Samstag— 12 Km. Langlauf Mit 12 Km.⸗Langlauf nahmen am Samstag auf 7 7 de im Schwarzwalb die ſüdweſtdeutſchen 0 hul⸗Skimeiſterſchaften ihren Anfang. Bei günſtigen Schneererhältniſſen, die durch Neuſchnee noch verbeſſen worden waren, gingen Studenten aus FFreiburg, Heldel⸗ berg, Stuttgart, Karlsruhe und Darmſtadt an den Start. Km.⸗Langlaufs war: 1. Max Pohl⸗ ; 2. Simon Moſer⸗Freibu ˖ er⸗Darmſtadt:09,50 Stunden; Stut Sickinger⸗Freiburg; 6. Königer⸗rei⸗ Vontrau⸗Darmſtadt:12,11 Stunden. Südweſtdeutſche Hochſchul⸗Skimeiſterſchaften Der Abfahrtslauf ite Konkurrenz der am Samstag auf dem Feld⸗ zn begonnenen Südweſtbeutſchen Hoch⸗ 0 war der Abfahrtslauf der Herren, enkmal zum Feldſee führte. Auf dem ſchwierigen Terrain gingen 70 Läufer an den Start. Das Ergebuis: 1. Reyher⸗Stuttgart:02 Min.; 2. Guntzenhauſer⸗Stutt⸗ gart 10:43 Min.; 3. Max Pahl⸗Freiburg 10:45 Min.; 4. Otte Riegler⸗Freiburg 11:22 Min. Oeſterreichiſche Skimeiſterſchaſten Georg Hagn gewinnt den Langlauf Klares Wetter und ausgezeichnete Schneeverhältniſſe be⸗ günſtigten die öſterreichiſchen Ski⸗Reiſterſchaften, die am Samstag in dem landſchaftlich ſchönen Gebiet von Kltz⸗ bhühel ihren Beginn nahmen. Der Langlauf führte über eine nach norwegiſchem Muſter angelegte Strecke von 171 Kilometer. Die Strecke wies eine gut verteilte Geſamt⸗ dem ſteigung von 210 Meter und ein Gefälle von 300 Meter 8 55 Von 41 Läufern gehörten 14 dem Deutſchen Ski⸗Ver⸗ band, S7 i⸗Verband und 5 dem Oeſterreichiſchen erband an. Bis auf 0 r erreichten alle Tellnehmer das Ziel. Sieger blieb Georg Hagn vom Skiklub Rottach in der guten Zeit von:05,15,4 Stunden. Ihm folgte in genau drei Minnſen Abſtand der öſterreichiſche Meiſter Karl Steiner. Polniſche Skimeiſterſchaften Im Rahmen der Polniſchen Skimeniſterſchaften ge⸗ langte am Freitag in Zakopane der 8 Km. Abfahrts lauf zur Durchführung. Ueberraſchungsſieger wurde der Einhei⸗ miſche Suleſa in 716,5 Minuten vor dem polniſchen Mei⸗ ſter Bronislaw Czech in:84, der 30 Meter vor dem Ziel ſtitrzte. Dritter wurde Maruſacz in:16,5 Minuten vor Wladislaw Czech in:52 Min. Tſchechiſche Skimeiſterſchaft In Starkenbad(Rieſengebirge) wurde bei denkbar un⸗ günſtigem Wetter am Samstag der 18 Klm.⸗Langlauf zur tſchechtſchen Skimetſterſchaften ausgetragen. Die 81 am Start verſammelten Teilnehmer hatten große Mühe, über⸗ haupt die Strecke zu bewältigen, ſodaß die Leiſtungen trotz der ſchlechten Zeiten immerhin wegen des exforderlichen großen Energieaufwandes Anerkennung finden müſſen. Der am Sonntag angeſetzte Sprunglauf mußte wegen Schneemangels abgeſagt werden, wann und wo der zweite Teil der Meiſterſchaft ausgetragen wird, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Ergebnis des 18 Klm⸗Langlaufs: 1. Nowa k⸗ Prag :85,16 Std. 2 Nemecky⸗Prag:87,35 Std. 3, Moewals (S DW) 9799,34 Std. Deutſche Villard⸗Meiſterſchaſt der 2. Klaſſe Vom 20.—22. Februar in Mannheim Der moderne Billardſport hat im Laufe der Zeit manche Wandlungen durchmachen müſſen, bis er die beu⸗ tige Höhe erreichen konnte und es iſt anzunehmen, daß durch Verbeſſerungen des Materials und FFortſchritte in den kheoretiſchen Erkenntniſſen ſowie in ber Technik des Spiels noch weitere Fortſchritte erzielt werden. Die Ein⸗ führung der Lederkappe auf der Spitze des Spielſtabes war die erſte bedeutende Verbeſſerung, neue Stoßarten wurden möglich, neue früher nicht gekannte Wirkungen auf den Spielball wurden erzielt und eine ganz bedeutende Erhöhung der Spielſtärke bei Berufsſpielern, wie auch bel Amateuren war die folge. Die Verwendung einer Schie⸗ ſerplatte anſtelle der Holzplatte bei der Spielfläche ſowie dte Anbringung von Gummibanden anſtelle der primitiven Stoffbanden waren weiter Urſache. das Billardſpiel zu vervollkommnen und die Spielſtärke noch erheblich zu er⸗ höhen. Welche ungeheuren Fortſchritte erzielt wurden, geht ſchon daraus hervor, daß die früheren Meiſter Pgr⸗ tien auf nur 50 Punkte ſpielten, wobei Hören his zu erzielt wurden. Heute werden Partien auf 250800 Punkte, ja noch höher, geſpielt, wobel es durchaus keine Seltenheit iſt, daß Serien von über 100 Punkten erzielt werdei. Es werden ſogar oft 400 Punkte in einer Auf⸗ nahme erledigt und das noch auf großem Spieſeiſch von 2,85 Meter Länge mit Feldereinteilung für das ſogenannte Cadre⸗Spiel, wodurch das Spiel durch beſtimmt einzuhal⸗ tende Regeln noch bedeutend erſchwert wird Einer der hervorragendſten heutigen Meiſter, der Franzoſe Conti, vollbrachte in dieſer Spielart vor kurzer Zeit ſogar eine Serie von 867 Punkten ohne Unterbrechungen. Aber nicht nur die Spielſtärke der Berufsſpielex, ſondern auch der Amateure hat ganz bedeutend zußenommen. Nicht zuletzt iſt dies ein Verdienſt des„Deulſchen Amateur⸗Billard⸗ Bundes“, der durch Wettſpiele unter Spielern m lichſt gleicher Spielſtärke den Billardſport, beſonders in den letzten Jahren ganz erheblich förderte. Die Spleſer werden auf Grund von Vorturnieren in zur Jeſt ß Klaſ⸗ ſen eingeteilt derart, daß in der erſten Klaſſe die ſtärfſten Spieler Deutſchlands vereinigt ſind. Dem Mannheimer Billard⸗Club iſt es zu danken, daß nunmehr auch in Mannheim eines dieſer erſtflaſſigen Turniere neranſtaltet wird. So gelangt vom 20. bis 22. Februar 1930 im Club. beim des Mannheimer Biſtard⸗Elubs„Koffee Zwölf Apoſtel“, G 4, 11 lobere Säle) die Deytſche Meiſterſchaſt der Zweiten Klaſſe 1930 des D. A. B..“ zum Austrag. Dieſes Turnier gewinnt noch dadurch an Bedeutung, als ſich auch ſehr ſtarke Wiener Fpleler, wie Baron von Scharitzer und Herr Reſcher om Kampf beteiligen. Von Mannheimer Spielern hat ſich Herr Schnarchen: 12 dem Oeſterreichiſchen dorff ebenfalls für dieſes Mettfpiel qualifisiert. Auch weitere bedeutende Spieler, wie Fran k⸗Berlin und Wagner ⸗Freiburg, werden an dieſem Kampfe teiln men, ſodaß fetzt ſchon feſtſteht, daß ein vorzüglicher geboſen wird. Scha * Seite. Nr. 79 Nene Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. Februar 1930 —— Handball Meiſterſchaftsſpiel Vorentſcheioͤung der Gruppe Rhein-Saar .f. N. Maunheim— V. f. R. Kaiſerslautern:3 Das Vorſpiel um die Meiſterſchaft der Gruppe Rhein⸗ Saar konnten die beſſeren Mannheimer nicht für ſich ent⸗ ſcheiden. Es ſcheint Tradition geworden zu ſein, un⸗ entſchieden zu ſpielen. Die 3000 Zuſchauer bekamen ein ſehr abwechſlungsreiches Treffen zu ſehen. Die Mann⸗ heimer waren gut in Schwung und hätten den beſſeren Lei⸗ ſtungen nach den Sieg verdient gehabt. Als der Schieds⸗ richter das Spiel anpfiff ſtanden ſich die Mannſchaften wie folgt gegenüber: Kaiſerslautern: Käfer, Jeſulat, Weimer, Lam⸗ bert, Steineberg, Münch, Holſtein, Meng I, Meng II, Kieſſel, Heil. V. f. R. Mannheim: Krotz. Schöpfe, Weyrich, Bo⸗ nacker, Schönberger, Kempf, Fiſcher, Kehl, Kees Gilbert, Lenz. hleich zu Beginn ſteht man raſſiges Spiel. V. f. R. hat die erſte große Chance, aber Gilbert vergibt ſie durch zu langes Zögern. Auf der anderen Seite vermag Meng 1, der ſich frei geſpielt hat, Krotz nicht zu ſchlagen. V. f. R. be⸗ herrſcht nun das Feld; die Angriffe der Kaiſerslauterner ind nicht geſchloſſen genug, um zu Erfolgen zu kommen. Man ſieht nur Durchbrüche, die aber alle zunicht gemacht werden können. In ganz ausgezeichneter Verfaſſung be⸗ findet ſich der Sturm der Mannheimer, Kombination, Ball⸗ aufnahme, Freiſpielen ſind ganz erſtklaſſig. Die Läufer⸗ reihe der Kaiſerslauterner war vor einer ſchweren Auf⸗ gabe geſtanden, dieſen ſchnellen Sturm im Schach zu hal⸗ len. Nachdem auf beiden Seiten die Torwächter öfters in Aktton getreten waren, kommt Kaiſerslautern überraſchend zum Führungstor. Ein Durchbruch des Rechtsaußen endet mit unhaltbarem Wurf. V. f. R. beherrſcht immer noch das Feld. Daß die Mannheimer Stürmer zu keinem Erfolg kommen, iſt der ſehr guten Kaiſerslauterner Hinter⸗ mannſchaft zuzuſchreiben. die immer wieder klären konnte. Beſonders Käfer im Tore hielt die plazierteſten Würfe. In der 15. Minute kommt der längſt fällige Ausgleich. Ein aut eingeleitetes Durchſpiel wird unfair unterbunden, den Freiwurf verwandelt Kehl unhaltbar. Gleich darauf hat Kees nach raffinierter Täuſchung die Chance, das Füh⸗ rungstor zu erzielen, doch hält Käfer den ſchon gewor⸗ ſenen Ball. Wieder iſt es ein Durchbruch, der Kaiſers⸗ lautern abermals die Führung bringt. Krotz hatte gegen dieſen wuchtigen Wurf des Linksaußen nichts zu beſtellen. .f, R. drückt ſtark auf das Tempo, die Verteidigung von Kalſerslautern muß alles aufbieten, um den in der Luft liegenden Ausgleich zu verhindern. Kees der in aus⸗ gezeichneter Form war, zwinat Käfer, ſein ganzes Können zu zeigen. Nach Wiederbeginn ſind die Mannheimer ſofort im Borteil. Kees wirft an die Latte und Fiſcher knapp da⸗ neben. Aber auch der Geaner iſt nicht müßig, ſo kann Weyrich einen äußerſt gefährlichen Angriff gerade noch unterbinden. Wieder iſt es Kees, der ſich ſehr ſchön durch⸗ gespielt hat, ſeinen Wurf kann Käfer unſchädlich machen. Kehl erzielt den Ausaſeich, der Schiedsrichter annulliert aber das Tor wegen Abſeits. Kees muß dann wegen Faul⸗ ſpiel den Platz verlaſſen. Der Sturm iſt dadurch ſeiner beſten Kraft beraubt. Kaiſerslautern kann durch den Mit⸗ telſtürmer auf:1 erhöhen eine Flanke von Rechtsaußen verwandelt er unhaltbar. V. f. R. iſt trotz 10 Mann weiter Überlegen und kann durch Lenz, der einen Freiwurf ſehr ſchön verwandelt, die alte Tordifferenz herſtellen. Durch dieſen Erfolg werden die Mannheimer mächtig angefeuert. Nur in letzter Minute werden die Angriffe abgeſtonpt. Ein Freiwurf bringt abermals den Ausgleich durch Kehl. Bis um Schluß gelingt es keiner Partei, noch etwas Zähl⸗ ares zu erreichen. Kaiſerslautern hatte eine aut ausgeglichene Mann⸗ ſchaft zur Stelle. Sehr gut war Käfer im Tor, der manches Tor verhütete. Die Verteidigung löſte ihre ſchwierige Aufgabe mit viel Geſchick. Sie war faſt unüberwindlich. Jeſulat war oft unnötigerweiſe zu hart. Weimer war der beſſere Verteidiger. Die Läuferreihe war der ſchwächſte Teil, in der Abwehr konnte ſie gefallen, im Aufbau ver⸗ mißte man ſie. Der Sturm iſt zwar ſehr wurfſicher, aber nicht geſchloſſen genug; man ſieht gute Einzelleiſtungen und wenig Kombinationsſpiel. Die Außenſtürmer ſind ſehr ſchnell, ſie wurden vernachläſſigt. Die treibenden Kräfte ſind die Gebrüder Meng. Die Mannheimer überraſchten nach dee angenehmen Seite; es dürfte wohl das beſte Spiel geweſen ſein das ſie in der letzten Zeit zeigten. Ganz vorzüglich war das Kombinattonsſpiel. Mit etwas Glück hätten ſie gewinnen können. Krotz im Tor hielt wieder ganz hervorragend. Die Verteidigung ließ nichts zu wünſchen übrig, Dek⸗ kungsſpiel. Ballabgabe uſw waren großartig. Weyrich war der beſſere Spieler. Die Läuferreihe war in der Abwehr ſowie im Aufbau ſehr gut. Kempf war ſehr eifrig und füllte ſeinen Poſten zur Zufriedenheit aus. Am beſten konnte Schönberger gefallen, der eine ſehr gute Leiſtung bot. Bonacker muß mehr Platz halten, fonſt konnte er ge⸗ fallen. Im Sturm vermißte man den beſten Stürmer Morgen. Gilbert konnte ihn trotz großer Anſtrengungen nicht erſetzen. Lenz und Fiſcher wurden zu wenig ein⸗ geſetzt, um ihre Gefährlichkeit unter Beweis ſtellen zu können. Kees war der beſte Stürmer, der immer und immer wieder durch ſeine Ideen und Täuſchungen Ver⸗ wirrung in die Verteidigung der Kaiſerslauterner machte. Kehl hat durch ſeine Taktik weſentlich Anteil an dem Er⸗ gebnis. Der Schiedsrichter Marguardt⸗Eßlingen lei⸗ teite das überaus ſpannende Treffen, das ſicher zur Wer⸗ bung neuer Handballanhänger beigetragen haben dürfte, zur Zufriedenheit. .C. Pfalz Ludwigshafen— Fußballſportverein Frankfurt:9 Die Ludwigshafener ſetzten ihre Privatſpiele fort. Unter der gerade nicht guten Schiedsrichterleiſtung von Hertel⸗ Frankenthal konnten die beſſeren Pfälzer gegen die ſehr ſtarke Mannſchaft von Fußballſportverein mit 628 die Oberhand behalten. Das Spiel war iederzeit verteilt, was auch durch das Halbzeitreſultat von:2 zum Aus⸗ druck kommt. Beide Torwächter hatten Gelegenheit, ihr Können zu bewetſen. Nach der Pauſe ſichert ſich Pfalz einen kleinen Vorteil und konnte bis zum Schluß des Spiels das:9⸗Ergebnis erzielen. M. T. G.— Spielvereinigung 07:1 Das erſte Pokalſpiel konnte die beſſere M. T. G. verdient für ſich entſcheiden. Sie hatte das Spiel ſeder⸗ zeit in der Hand. Bis zur Pauſe kann M. T. G. ſich mit :1 behaupten. Treiber erzielt durch prächtigen Wurf das Führungstor. Den Ausgleich erzielt Schmitz durch unhalt⸗ baren Wurf. Bickel erzielt Nr. 2. Nach der Pauſe kann M. T. G. trotz ſtarker Ueberlegenheit nur noch einmal er⸗ folgreich ſein. Die M. T. G. wies keinen ſchwachen Punkt auf. Monken war ſehr aufmerkſam. Die Verteidigung er⸗ gänzte ſich vorzüglich. Die Läuferreihe warf den Sturm immer wieder nach vorn. Im Sturm ſind Treiber und Württner die beſten. Bickel mußt ſich noch mehr Ball⸗ verteilung ſowie Bedienung der Flügel angewöhnen. Die Neuoſtheimer hatten im Torwächter ihre beſte Kraft. Die Verteidigung konnte gefallen, ebenſo die Länſerreihe, die ſich mächtig wehrte. Der Sturm verfügt über ſehr gute Außenſtürmer die aber zu wenig Unterſtüützung haben, um durchſchlagskräftig zu ſein. Der Schiedsrichter Mel⸗ bert ⸗P. S. V. war gut. B. F. Verliner Hockeyſpieler in Sſddeutſchland Der Kampf in Heidelberg C. Heidelberg— Berliner SC.:6(:3) Man wartete in Heidelberg bereits ſeit einigen Wochen zuf dieſen erneuten Kräftevergleich mit einer der beſten Mannſchaften des führenden Berliner Verbandes. Man hatte durch Spezialtraining ſich eigens auf den Kampf vor⸗ bereitet, hatte den Platz in beſonders guten Zuſtand ver⸗ ſetzt, ſodaß eigentlich alle Vorbedingungen für ein außer⸗ gewöhnbiches Ereignis gegeben geweſen wären. Als man daun noch erfuhr, daß dem SC. 80 Frankfurt am Samstag ein:8 Unentſchieden geglückt war, daß eigentlich ſogar ein knapper Sieg der Frankfurter den Leiſtungen entſprochen hätte, da war man voll größter Zuverſicht, da erwartete man zumindeſt gleichfalls ein Unentſchieden. Aber es kam ein⸗ mal wieder ganz anders wie erwartet.. Zum einen präſentierten ſich die Gäſte in einer ganz zusgezeichneten Verfaſſung und die Platzherren in— ſa⸗ gen wir einmal„Faſchingslaune“. So kam es, daß die Berliner eben einen zumindeſt verdienten Sieg errangen, über deſſen Höhe ſich höchſtens ſtreiten ließe. Die Urſachen des enttäuſchenden Spieles der Heidelberger ſind mannig⸗ facher Art. Zum einen hatte der Torwart gewiß keinen guten Tag, er mußte mindeſtens zwei Treffer vereiteln, dann blieb aber auch der Mittelläufer weit hinter ſeinen ſonſtigen Leiſtungen zurück. Er war zuviel auf Angriffs⸗ ſpiel und zu wenig auf Deckung bedacht, wodurch die Ber⸗ liner Stürmerreihe ſich immer ungehindert entfalten konnte und auch der Spielaufbau von der Verteidigung aus nur unzulänglich klappen konnte. Eine Viertelſtunde ging es ganz gut; da lag Heidelberg recht vielverſprechend im An⸗ griff, aber als die Berliner in raſcher Folge zu ihren bei⸗ den erſten Toren gekommen woren, da ließ der Zuſam⸗ menhang bei Heidelberg viel zu wünſchen übrig. Im Sturm fing etz an und nur die Vanenſnen bewahrte die Ruhe, wenn ſie auch durch das ungenügende Spiel des Mittelläufers doppelte Arbeit verrichten mußte. Die Ber⸗ liner dagegen boten ganz ausgezeichnete Leiſtu Kein einziger, der auch nur etwas ſchwächer blieb. Vorzüglich das Innentrio; jeder einzelne ein großer Könner, aber die Hauptgefahr lag in dem glänzenden Zuſammenſpiel der Leute und in dem famoſen Eingeſpieltſein des Kleeblattes. Sehr gut waren auch die Außen, wenn die Berliner auch das Innenſpiel beſonders forcierten. In der Läuferreihe überragte Dr. Neumeyer, ohne daß die Außenläufer weſent⸗ lich e hinter ihm 5 Die Abwehr erwies ſich als äußerſt zuverläſſig. Der Kampf ſah Heidelberg alsbald im Angriff; ein Abſeitstor der Berliner, das natürlich annulliert wurde, bewies ſchon bald die große Gefährlichkeit des Innen⸗ ſturmes der Gäſte. Es währte auch nur eine Viertelſtunde, bis Strantzen eine gute Vorlage unhaltbar einſchoß. Be⸗ reits zwei Minuten ſpäter hieß es durch Keller:0. Hei⸗ delberg iſt zunächſt deprimiert, findet ſich aber doch wieder Die Gäſte ſind jedoch glücklicher und kommen zuſammen. kurz vor der Pauſe nach einem ungültigen Abſeitstor durch Keller zum dritten Erfolg. Der Beginn der zweiten Halbzeit ſieht Heidelberg ſofort wieder im Angriff; die Leute haben ihre Ruhe vorüber⸗ gehend wieder gewonnen. Eine Strafecke wird von Hans Haußmann unhaltbar eingeſchoſſen, jag Kerzinger kann nach zwei Fehlſchlägen von Peter ein zweites Tor erzielen. Mehrmals ist der Ausgleich greifbar nahe, als Wetzel nach ſchwacher Abwehr des Torwart und Strantzen nach einem Deckungsfehler das Ergebnis auf:2 ſtellen. Nach ſchwacher Abwehr von Brunner erzielt Vogt den dritten Erfolg der Heidelberger, aber in letzter Minute iſt Wetzel nochmals erfolgreich, ſodaß die Berliner mit:3 ſiegreich bleiben. Das vor allem von Berliner Seite ſehr energiſch durch⸗ geführte, aber faire Treffen ſtand unter der Leitung von Gelmann und Baumann⸗VfR. Mannheim, die bei dem ſcharfen Tempo und dem ſchnellen Wechſel der Situationen keinen leichten Stand hatten, aber doch zufriedenſtellend leiteten. H. B. Berliner Hockey-Gäſte in Frankfurt SCC. 1880 gegen Berliner H. C.:8(:2 Die Hockeymannſchaft des SC 1880 Frankfurt am Main hatte ſich am Samstag die bekannte Hockeyelf des Berliner H. C. zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtet. Die Ber⸗ liner, die mit ihren Internationalen antraten, lieferten ein gang ausgezeichnetes Spiel und kamen bereits in der 10. Minute durch Kemmer zu ihrem erſten Treffer. Kurze Zeit ſpäter, nachdem verſchiedene Frankfurter Angriffe an der ausgezeichneten Berliner Verteidigung, vor allem an der ſicheren Abwehr des Torhüters Brunner geſchettert waren, erhöhten die Reichshauptſtädter auf:0, und zwar durch Wetzel. Noch vor der Pauſe kam Frankfurt im An⸗ ſchluß an ein Gedränge durch Grünebaum zum erſten Tor. Nach Wiederbeginn fand ſich der Frankfurter Sturm beſſer zuſammen, wenn auch vorerſt die Berliner durch Strantzen noch einen dritten Treffer buchen konnten. Dann machte ſich die ausgezeichnete Arbeit Theo Haags als Mit⸗ telläufer bemerkbar, der immer wieder ſeinen Sturm nach vorne warf. Dennoch kam Berlin zu einem dritten Tref⸗ fer durch Strantzen. Bärwald verbeſſerte im Alleingang auf:9 und wenig ſpäter verwandelte Grünebaum eine Flanke zum dritten Treffer und erzielte damit den Aus⸗ leich. 8 0 ganz große Partie lieferte wieder Theo Haag, der der beſte Mann auf dem Felde war. Gut war auch die Ver⸗ teidigung der Frankfurter. Bei den Berliner gefiel vor allem die ſaubere Technik und das famoſe Zuſammenſptel. Hotkey Turnverein 1846— Mer. 1. Mannſchaft:1 für Turnverein Einen ſchnellen harten, aber niemals unfairen Kampf lieferten ſich beide Mannſchaften bei letölichen Bodenver⸗ hältniſſen. TV. gewann das Spiel durch größere Sicherheit in der Verteidigung und beſſere Durchſchlagskraft im An⸗ griff. In den Läuferreihen war Reichert gegenüber Bechtold überlegen, während bie Außenläufer ſich die Waage hielten. Nach Anſpiel entwickelt ſich ſofort ein ſchnelles Spiel, das zuerſt die MTG. durch raſche Flügelvorſtöße im Vorteil ſieht. Jedoch die TB.⸗Verteidigung vermag, wenn auth mauchmal mit Glück, alle Angriſſe zu zerſtören und langſam wird das Spiel ausgeglichen. Eine Strafecke vermag TV. nicht zu verwerten, aber kurz barauf verwandelt Hammer eine lange Ecke durch ſcharfen Schuß. Weitere Chancen verſchiez der Innenſturm, wie auch auf der Gegenſeite Mich. vor dem Tor im entſcheidenden Moment verſagt. Mit 120 führt T. in der Pauſe. Nach Halbzeit verſucht zunächſt TV. vergebens ſeinen rſprung zu erhöhen. Mcd. dagegen gleicht bei einem raſchen Durchbruch durch Pfiſterers gutplazierten Schuß aus. Durch dieſen Erfolg angeſpornt ſpielt MTG. ſtark auf Sieg, jedoch nur einige ergebnisloſe Ecken werden erztelt. Es ſind noch 20 Minnten zu ſplelen. Sangfam macht ſich bei MT. das raſche Tempo der erſten Hälfte bemerkbar, TB. nimmt das Spiel ſicher in die Hand. 2 Tore durch den Mittelſtürmer Morgenroth ſind das Ergebnis, weitere faſt ſichere Tore werden verſcherzt. MG., bei der Pfiſterer in der letzten Viertelſtunde inſolge Sehnenzerrung ausge⸗ ſchieden, bekennt ſich abgekämpft geſchlagen. Die beiden Unparteiiſchen von TFC. Ludwigshafen hatten das Spiel jederzeit in der Hand. 1b Mannſchaften:1. TV. ſpielte hier mit 3 Mann Er⸗ ſatz. 2. Mannſchaften 123 für MTG. unvollſtändig. Damen 018, Junioren:2. Zur Sitzung des D. J..⸗Vorſtandes Man nahm allgemein an, daß der Vorſtand des Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bundes auf ſeiner Sitzung am 15. und 16. Februar in Berlin die deutſche Vertretung gegen Italien nominieren würde. Wie man nun erfährt, wil der Vor⸗ ſtand ſich jedoch mit der ee acht Tage Zeit laſſen, um durch die Spiele am 16. Februar einen letzten Aufſchluß über die augenblickliche Form der ein⸗ zelnen Kandidaten zu erhalten. Beſonders viel Schwierig⸗ keiten bereitet die Aufſtellung ber Läuferreihe, ebenſo die des rechten Flügels. Auch über die endgültige Beſetzung der Verteidigung beſteht noch keine Klarheit. Mit einiger Sicherheit kann man bis fetzt annehmen, daß nur die Teil⸗ nahme von Stuhlfauth, den beiden Hoffmännern und von Pöttinger feſtſteßt, alles andere iſt noch ungewiß. Schwimmer tagen in Heidelberg 5 Der Kreistag des Südoeutſchen Schwimmverbandes Wer von dieſem Kreistag allzuviele intereſſante Klärungen und Neuigkeiten erwartet hatte, der mußte enttäuſcht ſein, enttäuſcht wurden aber viel⸗ leicht auch manche Vereinsvertreter, die gern einmal vor vollem Haus ihre Klagen vorgebracht hätten und ſowohl wiederum mindeſtens ein Jahr warten müſſen. Im allgemeinen gab es manches Wiſſens⸗ werte zu hören, aber die Hauptpunkte wurden doch hinter verſchloſſenen Türen erledigt, ſodaß man keinen reſtloſen Einblick in die akuten Probleme er⸗ halten konnte. Immerhin ergab ſich eine nicht ganz erwartete Einmütigkeit, wofür die einſtimmige An⸗ nahme einiger der wichtigſten Anträge recht deutlich ſpricht. Am Samstag wurde der Kreistag in Heidelberg in der Harmonie mit einem Begrüßungsabend er⸗ öffnet. Unter der ebenſo geſchickten, wie forſchen Leitung des erſten Vorſitzenden Dr. Hoeflmayr⸗ München ging der Auftakt ſehr ſchnell vonſtatten. Dr. Hoeflmayr begrüßte zunächſt die noch nicht allzu zahl⸗ reich anweſenden Mitglieder ſowie insbeſondere Oberregierungsrat Dr. Broßmer⸗ Karlsruhe und Stadtrat Dorn ⸗ Heidelberg. Im Auftrage von Nikar⸗Heidelberg ſprach Rechtsanwalt Ullrich und für den Gau II Guſtav Avemarg Karlsruhe herz⸗ liche Begrüßungsworte, worauf wieder Dr. Hvefl⸗ mayr das Wort ergriff, um einen Vorſtandsbericht zu geben. Aus ſeinen längeren Ausführungen, in deren Verlauf er auf die verſchiedenen Fragen kurz zu ſprechen kam, verdient beſondere Erwähnung die Tatſache, daß der Kreis V zurzeit 20559 Mitglieder hat, daß die Sonderbeſtrebungen des Weſtgaues doch nicht derart weitgehend ſind, daß nicht eine gütliche Beilegung der Differenzen möglich ſein könnte. Des weiteren wurden verſchiedene Ehrungen bekannt⸗ gegeben, ſo erhielt Gauwart Bahn meyer⸗Mann⸗ heim die Ehrennadel des Deutſchen Schwimmver⸗ bandes, während Herr Blank vom S. V. Mannheim zu den drei deutſchen Waſſerballſchiedsrichtern gehört, die auf der internationalen Schiedsrichterliſte ſtehen. Beſondere För derung ſoll der Jugend⸗ bewegung entgegengebracht werden, wobei für Auguſt 1931 ein Jugendfeſt am Titiſee ſtattfinden ſoll. Bei ſehr gutem Beſuch begannen am Sonntag vormittag die Beratungen in der Plenarſttzung. Nach den Begrüßungsworten von Dr. Hoefl⸗ mayr wurde bekanntgegeben, daß der Jahres⸗ bericht im Amtsblatt in verkürzter Form zur Veröffentlichung gelangen ſoll, ſo daß lediglich ein kurzer Kaſſenbericht erſtattet wurde, aus dem hervorging, daß der Voranſchlag nicht erreicht wurde. Sodann wurde dem Geſamtvorſtand Entlaſtung er⸗ teilt. Die wichtigſten Fragen, ſo die Trennung des Weſtgaues oder eine Teilung des ganzen Kreiſes, wurden nicht ausführlich zur Debatte geſtellt, da man erklärte, daß bereits in der Vorſtandsſitzung am Vorabend die Mehrheit der Gaue ſich gegen eine Neueinteilung ausgeſprochen habe. Zur Beilegung der Differenzen mit dem Weſtgau wurde eine Kom⸗ miſſion gewählt, die ſich mit den betreffenden Ver⸗ einen zur gütlichen Beilegung ins Benehmen ſetzen ſoll. Sodann wurden die einzelnen Anträge be⸗ handelt.. Dem Gau Frankfurt wurde einſtimmig die Wie⸗ derherſtellung der ſeitherigen Gebietsgrenzen zu⸗ geſagt, zumal dieſe Gebiete ja auch nur für die Dauer der feindlichen Beſetzung dem Weſtgau zu⸗ geteilt worden waren. Somit wird der Gau Frank⸗ furt nunmehr wieder das geſamte Heſſen mit Alzey. Worms, Mainz und Wiesbaden wie in früheren Jahren umfaſſen. Gleichfalls einſtimmig angenom⸗ men wurde ein Antrag von Württemberg, wonach für die Zukunft die Aufnahme neuer Vereine durch die Gaue und nicht mehr durch den Kreis beſchloſſen wird. Württemberg hatte außerdem einen Antrag geſtellt, aus Erſparnisgründen die Kreiſe aufzulöſen und an ihrer Stelle die Gaue mit ſämtlichen Rechten und Pflichten zu ſetzen. Ein Beſchluß hierüher wurde noch nicht gefaßt, man will erſt einmal dieſes Problem auf Grund einer genauen Rechnungs⸗ aufſtellung für Süddeutſchland eingehend überprüfen. Der Nachmittag erbrachte nach langer Debatte die Genehmigung des neuen Haushaltsplans, für den 5500 Mark vorgeſehen ſind. Die Kreiskopfſteuer beträgt nach wie vor 50 Pfg. Die ſüddeutſchen Mei⸗ ſterſchaften gelangen in Gaggenau zur Durchführung. Mit den Neuwahlen fand der Kreistag ſei⸗ nen Abſchluß. In geheimer Wahl wurde Dr. Hyefl⸗ mayr mit 287 gegen 160 Stimmen wiedergewählt, Handball der badischen Turner Eno ſpiele um die Badiſche Meiſterſchaft Gruppe Nord: Polizei Heidelberg— T. B. 62 Weinheim :5(:1) Gruppe Süd: Baden Konſtanz— TV. 62 Lörrach:0(:0) Der Verlauf der weiteren Spiele um die Badiſche Tur⸗ nermeiſterſchaft hat gezeigt, daß in der Spielſtärke der ein⸗ zelnen Gruppenſieger keine weſentlichen Unterſchiede be⸗ ſtehen. Auch die letztſonntäglichen Begegnungen zeitigten einen wechſelvollen und ſpannenden Verlauf. In der Nord⸗ Gruppe kommt die Niederlage des Kreismeiſters, wenn auch nicht ganz unerwartet, ſo doch in dem klaren Ergebnis überraſchend. Daß die Weinheimer eine flinke und ſpielſtarke Mannſchaft beſitzen, haben ſie ve⸗ reits am letzten Sonntag bewieſen. Beim Wechſel hatte noch keine der beiden Mannſchaften einen Vorteil zu ver⸗ zeichnen. Dann aber gelingt es Weinheim, nicht zuletzt durch das ſchlechte Spiel des Poltzethüters, das Treffen zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden und dadurch ſeine erſte Nie⸗ derlage wieder wett zu machen. In der Südgruppe ſtanden ſich die betden Mann⸗ ſchaften in Konſtanz gegenüber. Hier hat tatſächlich der Vorteil des eigenen Geländes den Ausſchlag gegeben, denn bis 10 Minuten vor Spielende war das Treffen noch tor⸗ los, bis es Baden⸗Konſtanz gelingt, einen glücklichen Tor⸗ wurf anzubringen, der das Spiel mit dem knappſten aller Ergebniſſe zu Gunſten der Konſtanzer entſchied. * Ausklang in den Spielen des Mannheimer Turngaues Tbd. Viernheim— Tbd. Germania Mannheim 111(:0) TV. Sandhofen— Tgde. Ketſch:5(:4) Außer dem Treffen Viernheim— Germania war die noch ausſtehende Begegnung Sandhofen— Ketſch auf den Spielplan geſetzt worden. Dieſes letztere Spiel war immerhin für den Tabellenzweiten, für die 1 Die Wahl der übrigen Herren erfolgte durch Akklamation; es wurden Kaſſier: Leis⸗München, Schwimmwart: Bertſch⸗Frankfurt, Jugendwart: Gießmann⸗Darmſtadt, Werbeleiter: Greiner⸗Augs⸗ burg, Waſſerballwart: Nußbaum⸗München. Damit hatte die Tagung ihr Ende erreicht. H. B. Turngemeinde Ketſch, von einiger Bedeutung. Auch ſie mußte erfahren, daß in Sandhofen die Hergabe allen Könnens notwendig iſt, um einen Sieg zu buchen, der denn auch zahlenmäßig äußerſt knapp ausgefallen iſt, da Sandhofen beſonders in der zweiten Hälfte aus ſich heraus ging und den Spielſtand zu verbeſſern verſuchte. Durch dieſe knappe Niederlage im letzten Treffen kommt Sand⸗ hofen auf den vorletzten Platz der Tabelle, da auch im Wie⸗ derholungsſpiel ſich Germania und Viernheim mit dem gleichen unentſchiedenen Ergebnis trennten, nachdem die Platzmannſchaft bei der Pauſe führte und die Gäſte in der zweiten Hälfte den knappen Vorſprung der Viernheimer gufholen konnten. Nachdem die Runde bis auf die Be⸗ gegnung Tb. Biernheim— TV. 1846 ib ihre Er⸗ ledigung gefunden hat, iſt die Rangordnung nachſtehenden Spiele gew. un. verl. Tore Punkte T. B. 1846 Mannheim 14 12 1 1 58:23 2⁵ Tgde. Ketſch 14 12 0 2 5 24 T. VB. ae 14 7 3 3232 16 T. V. Seckenheim 14 7 3 16 Tbd. Viernheim 13 8 1 9 25 10 Tbd. Germania 14 11 8 34:45 10 T. V. Sandhofen 14 4 1 9 38 46 9 T. V. 1846 I B 13 0 0 13 27:67 0 A⸗Klaſſe: Jahn Neckarau II— T. V. 1846 IIb 218; T. V. Waldhof 1— Tod. Viernheim II 610. 5 4%% Jahn Neckarau— T. V. 1846 Mannheim Hier wird das Rückſpiel auf dem 1846er Platz für die endgültige Ermittlung der Jugendbeſtmannſchaft des Gaues von entſcheidender Bedeutung werden. TV. Sandhofen 1. Ig.— Badenia Feudenheim 1. Ig. 521; TV. Sandhofen 2. Jg.— Badenia Feudenheim 2. Jg. 020; Jae 55. 1. Ig.:6. Neckar⸗Elſenz⸗Gan: Sinsheim— TV. Neckarſteina 42(Sinsheim Gaumeiſter) 19 Karlsruher Gan: TV. Ettlingen— TV. Neureuth 21 (Ettlingen Gaumeiſter), 3 R. 6. UUUCCCCCCCCCCCCCCCCbCCCCbCCTCbCVCCbCbVbVDVbVDVDCDCDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVDVUVVVV Turner-Jußball T. V. Neuſtadt I.— T. V. v. 1846 Mannheim 1:2 Zum erſtenmale trafen ſich beide Mannſchaften in Neu⸗ ſtadt. Die Gäſte mußten mit 4 Mann Erſatz antreten und fanden ſich mit dem ſchmalen, und dazu noch unebenen Platze gar nicht ab. Beim Anſpiel, das die 1846er gegen den ſtarken Wind, der das Spiel ſehr ſtark beeinflußte, hatten diefſelben nur 9 Mann zur Stelle. Bis zur Ergün⸗ zung lagen die Neuſtadter mehr in Front, konnten dieſes aber nicht ausnützen. So verlief die erſte Halbzeit, vyne daß es einer Partei gelang, einen Erfolg für ſich zu buchen. Die zweite Hälfte ſah die Mannheimer immer beſſer wer⸗ den, doch nichts war zu erreichen. Neuſtadt wehrte ſich tapfer ſeiner Haut und hatte das Glück, bei einem Vorſtoß den Ball in das vom Torwächter verlaſſene Tor zum 1. Er⸗ folg zu befördern. Immer mehr drehte der Gaſt auf, aver vergebens. Bei einem neuerlichen Durchſpiel wurde der einheimiſche Mittelſtürmer regelwidrig geworfen; Elfmeter lautete die Entſcheidung des Schtedsrichters. Derſelbe wurde tadellos zum zweiten Treffer plaziert eingeſchoſſen. Von nun an hatte Neuſtadt nichts mehr zu beſtellen. Voll⸗ ſtändig in ihrer Hälfte eingeſchloſſen, verteidigte die Mann⸗ ſchaft ihren Vorſprung. Doch hald mußten ſie zum erſten⸗ male kapitulieren, als Metzger eine Flanke von rechts auf⸗ nahm und einſchoß. Wenige Minuten darauf erzielte Zim⸗ mer auf Rechtsaußen den Gleichſtand. Schuß auf Schuß folgte gegen Neuſtadts Tor, doch der Torwächter war auf der Hut. Aber noch einmal ſollte er ſich geſchlagen beren⸗ nen, nach einem ſcharfen Schuß des linken Läufers, den der Torwächter nur abzuklatſchen vermag. Kleebach ſpurtete und ſchoß zum dritten Tor ein. Der Schiedsrichter ſedoch gab bieſes einwandfreie Tor nicht, ſondern entſchted ab⸗ ſeits. Mannheim verſtärkte ſeine Anſtrengungen, um das Siegestor zu erringen. Neuſtadt wehrte ſich mit allen Mitteln, ſodaß das bis dahin durchgeführte faire Spiel eine unnbtig harte Note aufzuweiſen bekam, gegen das ber Schiedsrichter nicht energiſch genug einſchritt. Am ſchlimm⸗ ſten zeigten ſich dabei Neuſtadts rechter Läufer und Rechts⸗ außen, die trotz wiederholter Verwarnungen nicht davon ahlaſſen konnten. Mit dem:2⸗Ergebnis beendete der Schiedsrichter, der nicht immer überzeugen konnte, das Treffen. Durch die Umſtellungen, die die 1846er des Er⸗ ſatzes wegen vornehmen mußten, kam kein flüſſiges Spfel zuſtande, obwohl jeder hei der Sache war. Der Torwächter hatte höchſt ſelten einzugreifen, gegen die Tore ſelbſt war er machtlos. Die Verteidigung hatte in dem Rechten den beſſeren Mann. In der Läuferreihe fiel der Rechte gegen ſonſt ab. Trotzdem zeigte dieſe Linte gute Durchſchnitts⸗ leiſtung. Der Sturm kam erſt zu Erfolgen, als eine Um⸗ ſtellung während des Spieles vorgenommen wurde. Bei den Neuſtädtern war der Torwüchter, der am meiſten de⸗ ſchäftigte, erledigte aber ſeine Arbeit mit viel Geſchick. Seine Borderleute waren ſchwächer wie beim Gegner. Bie mußten den Mittelläufer immer zur Unterſtützung herbei⸗ rufen. Damit war aber auch dieſe Reihe haltlos, denn die Außenläufer waren ſchwach. Neuſtadts Hauptkraft lag im Sturm, der wohl flott vor bes Gegners Tor kam, aber das Schießen überhaupt nicht kennt. Der Linksaußen war der überlegene Spieler. Kunſtturnweltkampf in Karlsruhe Ta. Mainz⸗Kaſtell ſiegt vor K. T. V. 1846 und der Gaumannſchaft Der in ber Landesturnanſtalt in Karlsruhe zum Aus⸗ trag gekommene Kunſtturnwettkampf zwiſchen T. G. Mainz⸗ Kaſtell, Karlsruher T. V. 1846 und einer Gauriege des Karlsruher Turngaues, erfreute ſich trotz vielſeitiger an⸗ derer Veranſtaltungen eines ſtarken Intereſſes. Die Vei⸗ ſtungen, insbeſondere die der Siegermannſchaft, waren recht gute. Bei dem reinen Gerätekampf am Reck, Barren und Pferd erreichte Mainz⸗Kaſtell 251 Punkte, Karlsruher T. V. 1846 237 und die Gauriege, die im letzten Augenblick noch zwei Erſatzleute einſtellten mußte, 210 Punkte. ge 5 Turner von Mainz wurden am Reck mit 88, am Barre mit 84 und am Pferd mit 79 Punkten gewertet. Der Karts⸗ ruher T. B. 1846 kam auf 77, 82 und 78 Punkte, die Gau⸗ riege auf 72, 76 bezw. 62 Punkte. Die beſten Einzelleiſtun⸗ gen zeigten Geuß, Mainz⸗ſtaſtell 56 Punkte, Leipertzberger ., ebenfalls Mainz 55 Punkte und Zizmann vom K. T.., der es auf 61 Punkte brachte. Gr. Dr. Bach ſchlägt uffelmann k. o, Nach einer Pauſe von mehreren Jahren wurden am 7 75 abend in Elberfeld wieder einmal Berufs⸗ orkämpfe veranſtaltet. Der Beſuch war mit 3000 Zu⸗ ſchauern befniedigend und die gleiche Zenſur verdiente auch der gebotene Sport. Im Hauptkampf des Abends zwiſchen den Schwergewichtlern Dr. Bach(Heidelberg) und Uf fel⸗ mann(Barmen) zeigte ſich Dr. Bach in recht guter Form. Der Doktor⸗Boxer ſchlug ſeinen Gegner in ſieben Runden ſo zuſammen, daß dieſer n die Waffen ſtrecken mußte. Der techniſch ſchönſte Abend brachte im Halbſchwer⸗ gewicht einen knappen Punktſteg von Hölz l⸗Hamm über den erliner Simon. Lin ke⸗Dulsburg beſtegte im Bantamgewicht den Barmer Hinze nach Punkten. Der debutierende 1 Dommelsdor f⸗Barmen kam in der fünften Runde ſeines Kampfes gegen Schink⸗ Köln zu einem k. 5. Sieg. Fhefrebakteur: Kurt giſcher Der antwortlich für Politik: t. B. Kurt Fiſcher ⸗ Feuilleton: Pr. Stefan Kanſer Kommunalpolitik und Lokales; Richarb Schönfelder Sport und Bexmiſchtes: Will Müller Handelsteil: Kürt Ehmer- Gericht 8 8 81 Lene f 8 2 geſchüftliche Mit⸗ 1 Jas ande,„Mannheim— Heraus eee te 1 eagle Br. Nen e 8.— 144 6. Seite. Nr. 79 Montag, den 17. Februar 1930 Zirkusfest im Roſengarten Die Frage, ob es möglich ſein werde, die ſtädti⸗ ſchen Maskenbälle auf anderer Grundlage zu neuem Leben zu erwecken, iſt am Samstag durch die Mann⸗ heimer Konzertdirektion zufriedenſtellend beantwor⸗ tet worden. Der Beſuch des Zirkusfeſtes entſprach ungefähr dem der kurzweiligen Nacht im Warteſaal von Flohali. Auch die Stimmung erreichte die glei⸗ chen Grade. Man hatte, wenn man ſich durch die tanzenden und promenterenden Paare in der Wan⸗ delhalle, im Nibelungen⸗ und Verſammlungsſaal ſchlängelte, noch mehr als acht Tage vorher das Ge⸗ fühl, daß der ſtädtiſche Regiebetrieb im Zeichen des Prinzen Karneval eine überlebte Einrichtung war und daß Behörde und Publikum mehr davon haben, wenn man derartige geſellige Zuſammenkünfte pri⸗ vater Inittative überläßt. Direktor J. Thomas, der für die Ausſtattung und Leitung des Aufbaues der Dekorationen ver⸗ antwortlich zeichnete, hatte die Ausſchmückung des Nibelungenſaales dadurch bereichert, daß er den Rieſenraum durch gitterartig wirkende verſchieden⸗ artige Papierbahnen, die zwiſchen den Pfeilern der Empore aufgehängt wurden, intimer geſtaltete. Kunſtmaler Menkes ſteuerte eine ungemein humorvolle farbige Karikaturenzeichnung bei, die ſchon mit der Aufſchrift„Mannheimer Zirkusfeſt 1930“ auf den Charakter der Veranſtaltung aufmerk⸗ ſam machte. Betrachtete man den närriſchen Schmuck, der auf dem Podium die Rückwand des Rathaus⸗ ſgales bedeckte, vor der bei der Damenſitzung des „Feuerio“ der gemiſcht⸗beſchließende Ausſchuß von Narrenheimbach mit großem Erfolg tagte, genauer, ſo entdeckte man verſchiedene ausgezeichnet karikierte Rathaus⸗Perſönlichkeiten, in der Mitte Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich, in der Manege das Kamel „Mannem“ dreſſierend. Der Clou des Ballfeſtes war eine auf dem hinteren Teil des Parketts errichtete Manege, die, 10 Meter im Durchmeſſer, von Fahnenſtangen umgeben war, die durch grüne und rote Lichtgirlan⸗ den verbunden wurden. In dieſer Manege wurde zum nicht geringen Gaudi der Mitwirkenden und Zuſchauer ſtundenlang faſt ohne Pauſe auf ſieben lebendigen, ausgewachſenen Gäulen geritten. Die Einnahmen allein ſchon aus dieſer originellen zirzen⸗ ſiſchen Veranſtaltung müſſen enorm geweſen ſein, da man 50 Pfg. bezahlen mußte, wenn man zeigen wollte, daß man im Sattel eine mehr oder minder glückliche Figur macht. Dem Zuſchauer boten ſich in dieſer Beziehung manchmal geradezu groteske Bilder, zumal die meiſten Damenmasken im Her⸗ renſattel die Manege umrundeten. In den Holonnaden beluſtigten außerdem eine Schieß⸗ und Ballwerfbude und die Tierſchau, in der das größte und kleinſte lebende Pferd und das größte Kamel — Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Karneval⸗Samstag in Mannheim zu ſehen waren, wenn man den Vorhang von einem gewiſſen Spiegel entfernte. Begab man ſich in die Wandelhalle, ſo luden ein Kettenflieger, wie er auf der Meſſe über dem Neckar zu finden iſt, und eine Ballwerfbude zum Verweilen ein. Und im Bier⸗ keller drehte ſich unaufhörlich das Liliput⸗ Elektro⸗Karuſſell, das bis zum Morgen nicht leer von Fahrgäſten wurde. Das Ballfeſt, auf dem ſich Jeder ohne viel Auf⸗ wand an mitgebrachter Stimmung ausgezeichnet amüſteren konnte, wurde durch den feierlichen Ein⸗ zug des Schalkgerichtes eingeleitet, das mit der reizenden weiblichen Saal⸗ polizei auf dem Podium des Nibelungenſaales ſeines ſtrengen Amtes waltete. Wenn ein Herr ſich auch nur des geringſten Verſtoßes gegen das„Ausnahme⸗ geſetz zum Schutze von Humor und Stimmung im Freiſtaat des Prinzen Karneval“ ſchuldig machte, wurde er unbarmherzig vor das hohe Gericht ge⸗ ſchleppt und verdonnert. Am angenehmſten war es den Delinquenten, wenn ſie von einem der ſehr tem⸗ peramentvollen Saalpoliziſten in Schutzhaft genom⸗ men wurden. Die äußere Wirkung der ausgezeich⸗ neten Polizeitruppe wurde durch eine verſchieden⸗ artige Uniformierung erhöht. Ehe die Einzelmasken, zur Preispolonäſe antraten, bot der Zirkus Knie noch mehrere vorzügliche Manegenummern. Man konnte u. a. eine Panneau⸗ reiterin bewundern, durch die man ſich völlig in einen Wanderzirkus verſetzt fühlte. Im Anſchluß daran erfolgte die Bewertung der Preismasken die ſich ſo zahlreich eingefunden hatten, daß es dem Preisgericht nicht leicht fiel, die richtige Auswahl zu treffen. Den erſten Gruppenpreis erhielten zehn Exzentriks, Mitglieder des Vereins für Körper⸗ pflege, die ſich als Eisbrecher vorzüglich bewährt hatten. Der zweite Gruppenpreis mußte geteilt werden. Die eine Hälfte wurde einem Clown mit Eſel, die andere einem Gtiraffen⸗Dompteur zu⸗ erkannt. Der dritte Gruppenpreis wurde ebenfalls halbiert. Mit der einen Hälfte wurden vier reizende Hampelmänner, mit der andern drei ſehr echt wir⸗ kende Laſſpwerfer ausgezeichnet. Eine Fülle von geſchmackvollen, farbenreichen Damenmasken ver⸗ half dem Feſt zu einem guten Niveau. Die Origi⸗ nalität, die ſich dem Charakter der Veranſtaltung anpaßte, ließ aber ſehr zu wünſchen übrig. Den erſten Damenpreis erhielt die raſſige Schlangen⸗ tänzerin, die ſchon beim Künſtlerfeſt in der Harmo⸗ nie die meiſten Stimmen auf ſich vereinigte. Der zweite Preis wurde einer ſehr echt wirkenden Süd⸗ ſee⸗Inſulanerin zuerkannt, der dritte der phantaſti⸗ ſchen Zirkus⸗Illuſion. Bei den Herrenmasken war die Auswahl ſchwieriger. Den erſten Preis erhielt eine ausgezeichnete Grockkopie, den zweiten ein Paare und Gruppen Dompteur mit den zwei Löwen en miniature im Käfig, die Direktor Stoſch⸗Sarraſani der Stadt Mannheim geſchenkt hat. Der dritte Preis wurde je zur Hälfte einem eine Weltkugel herumſchleppen⸗ den Weltnarr und einem mit Pfeil und Bogen be⸗ waffneten Wilden zuerkannt. Die Preiſe beſtanden in Geld. Außerdem wurde ein von Kunſtmaler Menkes künſtleriſch ausgeführtes Diplom ausgeſtellt. Mehrere Troſtpreiſe linderten die Enttäuſchung der leer Ausgegangenen. Die Verkündigung der Preis⸗ träger erfolgte durch den Lokaldichter Jakob Frank. Nach dem Prämiierungs⸗Zwiſchenfall ſetzte ſich das fröhliche Leben und Treiben in ſämtlichen Räu⸗ men mit Einſchluß des Reſtaurants fort. Im Nibe⸗ lungenſaal ſpielte die Kapelle Mohr unermüdlich auf, in der Wandelhalle die Jazz der Kapelle Becker und im Verſammlungsſaal die Jazz der Kapelle Homann ⸗Webau unter Leitung ihrer vorzüglichen Dirigenten. Die Tanzleitung lag in den bewährten Händen des Tanzmeiſters Stünde⸗ beek. Als wir einige Zeit nach der in der zweiten Nachmitternachtsſtunde vollzogenen Preisverteilung die von Frohſinn und Lebensluſt durchpulſten Räume des Roſengartens verließen, war noch keine merk⸗ liche Abnahme der Ballbeſucher feſtzuſtellen, ein Be⸗ weis dafür, daß es allen gut gefallen hat. Sch. Tanzturnier um die Win!“ weiſterſchaſt von Mannhein 193 Seit ſieben Jahren war es die erſte Veranſtal⸗ tung dieſer Art, kein Wunder, daß über ein halbes Tauſend Beſucher ſich am Samstag im Palaſthotel zuſammenfand, um ihr Intereſſe an dieſem tanz⸗ künſtleriſchem Ereignis zu bezeugen. Dank dem her⸗ vorragenden Zuſammenarbeiten des Triumpirats Henſelmann⸗Weinlein⸗Weil gerieten Rah⸗ men und Inhalt aufs beſte. Kunſtmaler Henſelmaun hatte die Räume in eine diskrete, ſowohl ſtimmungs⸗ als auch geiſtvolle Dekoration gehüllt, die, in ge⸗ dämpften Farben gehalten, durch originelle Formen⸗ geſtaltung und Blinkeffekte aufgehellt wurde. Iſt der Aufenthalt in den geſchmackvollen Räumen des Palaſthotels an ſich ſchon eine Annehmlichkeit, ſo ſtei⸗ gerten die phantaſiereichen Erzeugniſſe der Freien Akademie die Freude der Behaglichkeit. Die uner⸗ müdlich ſpielende Muſik(Kapelle Brümann) trat als weitere Helferin hinzu, ſo daß von Anfang an belebte und bewegte Stimmung herrſchte. Auf allen nur zur Verfügung ſtehenden Tanzflächen bewegten ſich die Paare. Um 11 Uhr begann, von wahren Menſchenmauern um enzt, das Tanzturnier, das unter der Leitung von Herrn Kurt Rudolf Weinlein ſtand. In einer Anſprache, in der er allen, die ſich um das Zuſtandekommen des Turniers verdient gemacht hatten, dankte, wies er auf die Be⸗ deutung des Turniers hin, den modernen Tanz rein künſtleriſch als Selbſtzweck zu werten. Das ſei das eigentlich Neue auch für Mannheim, um ſo erfreu⸗ licher die Tatſache, daß das Wagnis gelungen ſei. Ueber den jetzt überall gepflegten ſog.„englischen Tanzſtil“ bemerkte Herr Weinlein, daß dieſer wohl individuelle Figurenbildung zulaſſe, aber Ruhe und Vornehmheit und Grazie in Haltung und Bewegung bedinge. Der moderne Geſellſchaftstanz werde das Stadium der Vollkommenheit erreichen, wenn er dem Ausdruck des Geſchmacks zugänglich ſein werde. Gewiſſermaßen die Probe auf das Exempel war in den nun folgenden Turniertänzen zu finden, bei denen ſich neben Gäſtepaaren in der Hauptſache Schülerpaare des diesjährigen und vorfjährigen Jahrgangs beteiligten. Die Ausſcheidungstänze nah⸗ men naturgemäß längere Zeit in Anſpruch. Endlich folgte das Ringen um die Siegespalme der Meiſterſchaft. Die Tänze führten unter ſtürmi⸗ ſchem Beifall der Zuſchauer zu folgenden Ergebniſſen: IJ. Preis und ſomit die Meiſterſchaft von Mannheim: 5 Harre⸗ Frl. Kaicher. II. Preis: Herr R. v. Marcuſen⸗Frl. Irene Hechler⸗Wien; III. Preis: Geſchwiſter Stüber. Mit geſteigertem Intereſſe hatten die Beſucher das künſtleriſch⸗ſportliche des Turniers verfolgt. Den Höhepunkt des Abends bildeten aber wiederum die Meiſtertänze, die Herr Wein lein mit ſeiner ſo überaus ſympathiſchen Partnerin, Frl. Margot Jäger, der Mitſtegerin in ſo vielen Turnieren, vorführte. Was er vorher theoretiſch ausgeführt hatte, überſetzte er nunmehr in die Tat, ſo daß man ſich ein überaus anſchauliches Bild von dem eng⸗ liſchen Stil machen konnte. Wir dürfen uns aufrich⸗ tig freuen, in Mannheim ein ſolches Meiſterſchafts⸗ tanzpaar zu beſitzen, das den Namen unſerer Stadt von Monat zu Monat mehr auf den internationalen Turnierplätzen nicht nur mit Ehren vertritt, ſon⸗ dern auch noch bekannter und berühmter macht. Die Preisverteilung, zu der verſchiedene füh⸗ rende Firmen wertvolle Ehrengaben geſtiftet hatten, fand an Sonntag nachmittag bei einem Tanztee ſtatt, bei dem die Siegerpaare noch einmal ihre Kunſt bewieſen und Herr Weinlein, der unermüdliche Initiator, Inſpirator und Organiſator der Tanz⸗ darbietungen auf höherem Niveau, in einer noch⸗ maligen Tanzſchau den engliſchen Stil vorführte. Als das Tanzturnier gegen Mitternacht beendet war, ſetzte der eigentliche Ball pars ein, der die Teilnehmer bis zur— verlängerten— Polizeiſtunde zuſammenhielt. In allen Räumen ſpielte ſich ein frohbewegtes Leben ab, beſonders in der Bar beim „Felix“, der ſeine Getränke im amerikaniſchen Stile mixte. Direktor Weil, deſſen Verdienſte um das Zu⸗ ſtandekommen des Turniers beſonders unterſtrichen FP Vertretungen: Darmstadt: 985 nnen Wente n e — . 7 Ein Mercedes-Benz Innenlenker RM. 5980. Mercedes-Benz Typ, Stuttgart“ DAINMTER-BENZ AKTIENGESETLLSCHAFT Kaiserslautern: Torpedo-Garage G. m. b.., Mannheimerstr. 9 11- Landau: Dipl.-Ing. H. Kaul OD Co.- Mosbach i..: Ludwig Spitzer jr. Neustadt a. d. H. Dipl.-Ing. H. Kaul OCo.- Pit mas ens: C. Louis Bähr, Hauptstr. 94 Worms: Georg Herwefie, Motorfahrzeuge, Römerstr. 32 u. 5 b 2 5 2 N — 3 5 I 5 8 5 5 3 b 5 ö 5 5 3 5 5 3 b 3 5 8 * Ausschlaggebend bei der Wahl eines Kraftfahrzeuges ist allein der Gegenwert, den es für seinen Kaufpreis bietet. Mercedes-Benz liefert seinen Kunden Wagen, die auch den aufs Höchste gesteigerten Ansprüchen spielend gerecht werden. Erst in den letzten Tagen haben die großen internationalen Zielfahrten nach Monte Carlo und Garmisch die unerhörte Leistungsfähigkeit der Mercedes-Benz- Wagen, insbesondere des erneut öffentlich bewiesen. 5 Die gründlichen Erfahrungen, über die wir als die ältesten Automobilwerke der Welt verkügen, die voll- endeten technischen Einrichtungen unsrer fünf Werke und die Spezialisierung dieser Werke auf einen Typen haben es uns ermöglicht, den Preis unsres Typ Stuttgart 200(8/38 PS) auf RI. 5980.(an Werk) für den 4½/5sitzigen Innenlenker mit der hochwertigen Karosserie aus unsrem Werk Sindelfingen festzusetzen. Wir liefern damit einen Wagen von anerkannter internationaler Klasse und erprobter 1 zu günstig stem Preis! Treffen Sie Ihre Wahl nicht, ohne Mercedes-Benz geprüft zu haben! Verkaufstelle Mannheim, P 7, 24— Fernruf 32455 N Motorwagen verkaufsbüro Otto Heinrich Graf Hagenburg, Elisabethenstr. 34.— Heidelberg: Gebr. 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Wohl blieben in der ſchönen Dekora⸗ tion der Säle die beiden Töne des Clubmottos au⸗ mutig gewahrt, aber dazwiſchen machte ſich eine rei⸗ zende Skala geſchmackvoller Abwechflungen bemerk⸗ bar.. Es iſt ſehr hübſch, einen Faſching einem geſchloſ⸗ ſeuen Kreis dieſer Art zu verbringen. Schon die witzigen Karikaturen prominenter Vereinsleute, die der begabte künſtleriſche Beirat des Feſtes, Herr Krapp, an die Wand gezaubert hatte, ließen erken⸗ nen, daß man„unter ſich“ war, wenn auch die ganze gebfegene Art der Veranſtaltung alles vermied, was an unbedingte Exkulſtvität erinnern konnte Auch die zahlreichen Gäſt ee fühlten ſich zwiſchen Schwarz und Weiß denkbar wohl. Der Einfluß Sarraſanis auf die lebendige Stadt machte ſich im Motto der Veranſtaltung wie in einer höchſt witzigen Zirkusſchau bemerkbar, die der Klubvorſitzende, Herr Liebe, in vollem Zirkusdirektorornat anführte. Da gab es: eine Große Völkerſchau: Spanier, Creolen, Chine⸗ ſen, Japaner, Indianer, Tartaren, Neger, Europäer (Wilde und Zahme). Ferner die Große Tier⸗ chan: Elefanten, Affen, Pferde, Mondkälber, Schoß⸗ Wind⸗ und Seehunde ete. An Vorführungen: berühmte Fakire, Degenſchlucker und Feuerfreſſer ete. Ferner„Cakſtone“ der tanzende Bär,„Bimbo“ der berühmte Elefant. Dazu Perſönliches Auftreten von: Pat und Patachon; Charly Chaplin; Rimba⸗Rimba, die Rieſendame; Lulatſch, der größte Mann der Welt; 2 Germanias luner⸗ peichter Kraftakt). Direktor Geyer vom Parkhotel hatte für einen ſtimmungsvollen Berlauf des tänzeriſchen und ge⸗ ſellſchaftlichen Teils der Veranſtaltung alle Sorge ge⸗ tragen. Die ausgezeichnete verſtärktre Haus⸗ kapelle des Parkhotels ſpielte unermüdlich zum Tanz auf, das Ineinander der Räume und ihre zweckmäßige Ausnützung war überaus ſtimmungs⸗ fördernd, und in angeregter Laune verbrachten die Klubmitglieder mit Gäſten und Freunden ihren Maskenball, der der achte ſeit der Schwarz⸗Weiß⸗ Gründung war. Man konnte faſt bedauern, daß keine öffentliche Maskenprämiierung mit dem Abend verbunden war, o geſchmackvolle, künſtleriſch erleſene koſt ümliche Einzelheiten gab es zu bewundern, die ſehr viel zu dem hohen Niveau dieſes Feſtes beitrugen. Ein Faſchingsbummel Wir leben in einer Hochflut karnevaliſtiſcher Ver⸗ anſtaltungen in Mannheim. Dies bewies der Sams⸗ tag Abend, an dem viele frohgeſtimmte Menſchen und por allem zahlreiche Masken den vielen Faſchingsveranſtaltungenn zuſtrebten. Mit erwar⸗ tungsnollen Mienen gings hinein in den Trubel närriſchen Treibens. Außerordentlich ſtarker An⸗ Nang herrſchte bei der Aegqnator⸗Taufe im Cafaſb, wo ſchon in der 9. Abendſtunde bald alle Bordplätze ausverkauft waren. Trotzdem kamen immer noch neue Fahrgäſte. Da ſehr viel Jugend die Fahrt mit⸗ machte, brauchte man keinen Eisbrecher. Stimmung ſchuf vor allem der hübſche Rahmen des Feſtes, das fröhliche Bordleben und der unermüdliche Tanz. Die Teilnehmer der Fahrt erhielten Mützenbänder und Anstecknadeln. Den Höhepunkt des Abends bildete neben dem Tanzen die Aequatortaufe einiger Grün⸗ linge, zu der der Meeresgott Neptun, ſeine Frau, der Hofbarbier, die Hofkapelle u. a. mehr erſchienen waren. Bei der Einſeiferei, die Stürme von Heiter⸗ keit hervorrief, erhielten auch die Zuſchauer einige Spritzer, was zwar weniger angenehm, bei dem Trubel aber zu entſchuldigen war. Fahnen und Wimpel der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft verſtärkten die Illuſion der Aequatorreiſe, die bei ruhiger See in ſchöner Weiſe und ohne Schiffbruch verlief. Viel Freude machten auch die auf den Namen der Fahrtteilnehmer aus⸗ geſtellten buntfarbigen Erinnerungsſcheine. Wenn alle Ueberſeereiſen ſo glücklich verlaufen, dürfte ſich bald eine Hauſſe in Schiffahrtsaktien einſtellen. Auf einem beachtenswerten Niveau ſtand der in der Libelle abgehaltene Gildehof⸗Ball mit Wahl der Gildehof⸗ Schönheitskönigin Dem Ball voran gingen die künſtleriſchen Darbie⸗ tungen des gegenwärtig in der Libelle gaſtierenden Enſembles. In dem feſtlich geſchmückten Saal war eine erwartungsfrohe Menſchenſchar vereinigt. Die Wahl einer Schönheitskönigin hatte vor allem viele Damen und alltagsbefreite Herren angelockt. Von der Firma Bergmann und der Leitung der Libelle wurden wertvolle Preiſe für die ſchönſte Frau und die unterhaltenden Tanzſpiele zur Ver⸗ fügung geſtellt. Unter den Geſchenken befanden ſich namentlich die bekannten Zigarettenmarken der Firma. Getanzt wurde nach den rhythmiſch be⸗ ſchwingten Weiſen der Hauskapelle der Libelle mit dem Temperament und der Unermüdlichkeit der Jugend. Herr Adolf Born, der Generalvertreter der Firma Bergmann, hatte die Veranſtal⸗ tung in großzügiger Weiſe nach bewährten Schön⸗ heitskonkurrenzen in Berlin und Wien aufgezogen Der Altrhein als Ausflugsziel Der Superwal immer noch in Mannheim Ein Stimmungsbild Das immer noch am Altrhein liegende Flugboot konnte am geſtrigen Sonntag weiter ſeine große An⸗ ziehungskraft ausüben. Für die Mannheimer war es eine willkommene Gelegenheit, ihren Frühſchop⸗ penſpaziergang bis nach Sandhofen auszudehnen. Hunderte von Menſchen ſtrömten am Vormittag zum Startplatz, denn man wollte doch zu gerne bei dem Aufſtieg des Rieſenvogels dabei ſein. Als ſich um 9 Uhr der Him⸗ mel aufhellte, entſchloß ſich Mancher noch, den Weg zu wagen. Die Straßenbahn hatte Großbetrieb nach Sandhofen. Unzählige ſchlugen den Weg über die Kammerſchleuſe und dem Rhein entlang nach der Frieſenheimer Inſel ein. Radfahrer kämpften ver⸗ zweifelt mit dem am Rhein empfindlich blaſenden Nordweſtwind. Ununterbrochen raſten die Autos und die Motorräder auf dem nicht gerade ideglen Fahr⸗ weg über die Inſel. Bei der Dehus⸗Fähre herrſchte gleicher Hochbe⸗ trieb. Die Menſchen, die mit der Straßenbahn an⸗ kamen, wollten alle übergeſetzt werden. Das Fehlen der Fähre machte ſich empfindlich bemerkbar. Unver⸗ antwortlich wurden die beiden Nachen belaſtet. Und trotzdem dauerte es über eine halbe Stunde, bis man „eingebootet“ werden konnte. Bei der Wirtſchaft Dehus ein rieſiger Auto⸗ park, Wagen aus Baden und der Pfalz, eine Unmenge Motorräder und ungezählte Fahr⸗ räder. Eine Unmaſſe Menſchen umdrängte dicht das Flug⸗ l beräfentlepasgen fer tagt Masten IJodes-Auzeige Aonntag früh verschied nach langem, schweren Leiden mein lieber, guter Mann. unser lieber Vater. Grossvater, Urgrossvster Ceorg Hess Friseurmeister um Alter von 78 Jahren Mannheim, den 16, Februer 1080 In tlefer Trauer: Ana Hess und Minder nebst Verwandten 7 5 Am Freitag, den 28. Februar, 16 Uhr findet im Bürgerausſchußſgal des Rathauſes eine Hirse ran schuß Sitzung. ſtatt. Die Tagesordnung iſt im Rathaus⸗Durch⸗ gang und an den Ratbaustafeln der Gemeinde⸗ ſekretariate angeſchlagen. 9 N Maunhe im, den 14. Februar 1080. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. 5 Gas⸗ und Waſſerleitung zur Schaffung von Ausſtellungsräumen. Nähere Auskunft im Bau⸗ büro, Seckenheimer Anlage, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Pläne eingeſehen werden können, Einreichungs⸗ [termin für die Angebote: Montag, 24. Februar 1930, vorm. 10 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: bis 24. März 1930. 10 Hochbauamt. Zwangs versteigerung Die b findet am Dienstag, 18. Februar. nachmitt. 1½ Uh r. von der Leichenhalle aus statt Montag, den 17. Februar 1980, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal 8. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Warenſchrank, 1 Radio mit Laut⸗ ſprecher und Akkumulator, Herren⸗ und Damen; fahrräder, Grammophone u. Schallplalten, Möbel Jodes-Anzeige innigstgeliebter Mann, unser lieber Sohn, Schwager und Onkel im Alter von 44 Jahren In tlefer Trauer: Sonntag früh verschled nach kurzer, schwerer Krank- heit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein Hermann Schouren Mannheim(K 3, 6, den 16. Februst 1980 Frau Helene Schouren u. Angehörige — verſchiedener Art und Sonſtiges. 2404 25 Mannheim, den 15. Februar 1930. Keibs, Gerichtsvollzieher. Versteigerung. 5 Dienstag, den 18. und Mittwoch, den 19. Febrnar vormittags 9 Uhr und nachm. 8 Uhr, verſteigere 5 ich wegen Aufgabe eines Engros⸗Lagers in IL. 8, 10, Hinterhaus, folgende Gegenſtände zum Höchſtgebot:(2402 Verſchteb. 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Selbſtfahrer ab 15 4 E gieren geen. komclelte Senderel, ore Tau mit Verſichg Druckſachen(Satzungen uſw.] und Auskunft im Bürs Mannheim Q 2. 8, pt. r. Büroſtunden 10—12 b. 18—18 Uhr. Tel. 281 17. 8884 Lieferwagen S452 baft a. 1 gewiſfen⸗ Warenſchrank u. a. m. O 7, 19, Tel. 380 98. Böss R 8,, N. St. 75006 el. 288 88. und in Tanzlehrer Hans Guth einen umſichtigen Leiter zur Seite. Die Wahl der ſchönſten Dame bildete die Senſation des Abends. Nach der Polongiſe der Bewerberinnen übten die Gildehof⸗Ballbeſucher ihr Stimmrecht aus, wobei Frl. Lilo Breuneiſen zur Gildehof⸗Schönheits⸗ königin erkürt wurde. Mit einer Krone auf dem Haupte ſtellte ſich die neue Königin unter großem Beifall dem Haufe vor. Den zweiten Preis erhielt Frl. Erika Kaufmann. Beide Damen ſind aus Tannheim. Große Ueberraſchungen riefen auch die hübſchen Geſchenke hervor, die bei der Gildehof⸗ Präſent⸗Polonaiſe ausgeteilt wurden. Das Palaſt⸗Kaffee war ebenſo wie die Libelle ein beliebter Anziehungs⸗ punkt. Die Gäſte ſtellten ſich ſchon frühzeitig ein und hielten bei Geſang und Danz bis zum frühen Morgen aus. Zu der fröhlichen Stimmung trugen die Dar⸗ bietungen verſchiedener Künſtler der Libelle bei. Er⸗ wähnt ſei vor allem der Komiker Held und Frl. Deſſt Deſiberata, die italteniſche Nachtigall, die auch bei dieſem Auftreten reiche Triumphe feierte. Die Künſtlerkapelle des Palaſtkaffees ſpielte reizende Sachen karnevaliſtiſchen Einſchlags und erhöhte da⸗ mit die heitere Laune der Kaffeehausbeſucher. Es war luſtig und gemütlich im ganzen Lokal. In mancher Beziehung wurde man an einen geſelligen Münchener Faſchingsabend erinnert. Das Kaffee Belbe hatte für den Samstag abend einen Kopfputz⸗ Wettbewerb ausgeſchrieben. Wenn dieſe Idee auch nicht mehr ganz neu iſt, ſo brachte ſie doch ein volles Haus, das ſich namentlich in der Mitter⸗ nachtsſtunde bis auf den letzten Sitzplatz anfüllte. Auch hier wurde nach den flotten Weiſen der Haus⸗ kapelle getanzt. Der erſte Preis im Kopfputz⸗Wett⸗ bewerb war eine große Bonbonntere, der zweite ein Baumkuchen, der dritte eine Torte, der vierte ein Bienenkorb und der fünfte wieder eine Torte. ch. boot, das aus ſeiner ſeitlichen Lage wegen des ſinken⸗ den Waſſerſtandes in horizontale Lage zum Altrhein gebracht worden war. Menſchen auf den Dämmen, Menſchen überall. Alle erwartungsvoll. Unzählige Photographen mit knipsbereitem Apparat warteten ebenfalls auf den Start. Hunderte von Aufnahmen dürften von dem Flugzeug gemacht worden ſein. Die Hüllen über den Motoren und den Führerſitzen wa⸗ ren entfernt worden. Der blankgefegte Himmel gab allerſeits berechtigte Hoffnung auf einen baldigen Start. Der kalte Wind machte das Warten nicht zu einer Annehmlichkeit. Unterkunft in den geheizten Wirtsſtuben konnte kaum gefunden werden. Wer im Warmen ſaß, ließ ſich ſo ſchnell nicht vertreiben und wartete dort in aller Ruhe auf die Dinge, die da kommen ſollten. Die aber im Freien warten mußten, hatten Zeit genug, ſich an dem herrlichen Sonnentag zu erfreuen. Auf dem glitzernden Waſſer trieben einige Paddelboote und fern grüßten die verſchneiten Hochflächen des Odenwaldes. Als wir uns kurz nach 411 Uhr bei Herrn Fath über den Staxt erkundigten, konnte er noch keine Auskunft geben. Der letzte Wetterbericht iſt dermaßen ſchlecht geweſen, daß er einen Start nicht verantworten kann. Im Norden herrſcht Gegenwind mit 50 Km. Geſchwindigkeit und Schneegeſtöber. Noch gibt er die Hoffnung nicht auf. Die Wettermelbung um 12 Uhr kann ja günſtiger ſein. Der kleine Sporteindecker vom Luftfahrtverein überflog in ganz geringer Höhe einige Male den Landungsplatz ſeines großen Kollegen. Er hätte ihm der Weg zum frohen Alter. Wer täglich Köſtritzer Schwarzbier trinkt, wird bis ins hohe Alter lebensfroh und ſchaffens⸗ freudig bleiben. Dieſer welthekannte Stär⸗ kungskrunk enthält lebenswichtige Aufbau⸗ ſtoffe in natürlicher Form, kräftigt ſo den Or⸗ nismus, verſchafft geſunden Schlaf und 72254 Erwachen. Generalvertretung: K. Kö h⸗ e k. Seckenheimerſtr. 27, Fernſprecher 43 169. anſcheinend gar zu gerne das Geleite gegeben. Ge⸗ duldig wartete man weiter, doch vergebens. Die Mel dung kurz vor 12 Uhr brachte die Hiobsbotſchaft, daß ſich das Wetter über der Nordſee weiter verſchlechtert hat und der Sturm auf 70-80 Km. angewachſen iſt. Start wieder verſchoben Ein Sturm auf die geparkten Fahrzeuge ſetzt ein Jeder möchte ſo raſch als möglich nach Hauſe. Das Flugzeug hat man nun genügend bewundert. Det verſchobene Weiterflug hat ſich natürlich raſch in der Stadt herumgeſprochen und den ganzen Sonntag über iſt der Altrhein das Ausflugsziel der Mann⸗ heimer geblieben. Selbſt der um die dritte Nachmit⸗ tagsſtunde bei ſtrahlendem Sonnenſchein einſetzende Schneefall konnte die Maſſenwanderung nach den „Flughafen Dehus“ nicht aufhalten. 8 * Der dritte Februarſonntag geſtaltete ſich nach einer regneriſchen Nacht, die manche heimkehrende Maske auch außen anfeuchtete, recht freundlich. In den Vormittagsſtunden ſtrahlte die Sonne ſo warm, daß ihrem Locken nicht zu widerſtehen war. Sobald man aber ins Frete trat, machte ſich eine recht froſtige Temperatur bemerkbar, die den zahlreichen Spaziergängern, die nachmittags ſich in den Anlagen ergingen, ſehr willkommen war, da die Luft er⸗ friſchend und belebend auf die Nerven, vor allem auf die der Nachtſchwärmer wirkte, die am Samstag einen der vielen Maskenbälle und Kappenabende beſucht hatten. Wir berichten über die hervor⸗ ragenbſten Feſtlichkeiten an anderer Stelle. Der Polizeibericht meldet, daß 18 wegen Ruhe ⸗ ſtörung, die in der Nacht zum Samstag verübt wurde, angezeigt wurden. Daß geſtern der ſchöne Nachmittag zu Ausflügen nach Heidelberg benutzt wurde, geht aus der bahnamtlichen Mittei⸗ lung hervor, daß der Verkehr nach dieſer Richtung lebhaft war. Im übrigen trug der Verkehr den ganzen Tag über nach allen Richtungen einen ſchwa⸗ chen Charakter. Das gleiche iſt vom Stadtbeſuch⸗ verkehr zu ſagen. Von einem Motorradfahrer verletzt wurde am Sonntag abend eine Frau, die an der Dieſterweg⸗ ſtraße Ecke Dammſtraße den Fahrweg überſchreiten wollte. Auch der Motorradfahrer trug Ver⸗ letzungen davon, die ihm an Ort und Stelle ver⸗ bunden wurden. Die Verletzten wurden bann ins Haus Dieſterwegſtraße 2 verbracht. Wie es heißt, ſoll es der Motorradfahrer unterlaſſen haben, ein Signal zu geben, ſoll aber der Frau zugerufen haben. f Veranſtaltungen „ Manuheimer Altertumsverein. Wir weiſen beſon⸗ ders darauf hin, daß der Vortrag heute Montag abend in dem Vortragsſaal der Kunſthalle ſtattfindet. Der Vor⸗ tragende, Direktor Chriſtian Leicht le, Leiter der Volks⸗ hochſchule in Heilbronn, ſpricht über das Thema„Die Burgen und Schlöſſer des unteren Neckar ⸗ tales“. Er wird die wechſelſeitige Geſchichte der Burgen und ihrer Geſchlechter, wie ſie ſich in die allgemeine Ge⸗ ſchichte einfügt, behandeln. Tageobalencles Montag, den 17. Februar Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, 14.90 Uhr;„Der Katſes von Amerika“, 19.30 Uhr. a Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“:„Der Stolz dez 8.. mit Wilhelm Millowitſch, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Maluheidu: Interner muſtkaliſcher Abend im Konzertſaal von Scharf u. Hauk, O 4, 4, abends 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Das Donkoſaken⸗Lied“.— Schauburg:„Hochverrat“.— Capitol: Ein Traum von Liebe“.— Scala:„Die Konkurrenz platzt“.— Gloria-Palast:„Die weiße Hölle von Piz Paln“.— Palaſt⸗Theater:„Pat und Patachon“. Roxry⸗Theater:„Der Mann der nicht(iebt“.— Untiverſum:„Melodie des Herzens“.— Obeon⸗ Lichtſpiele:„Auf der Reeperbahn, nachts“. 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Februar 1930 Nachmittags- Vorstellung Für die Schüler der Volksschulen Mannheim: Wilhelm Tell Schauspiel von Schiller Anfaug 14.30 Uhr Pers o nen: Hermann Geßler, Reichsvogt Wilhelm Kolmar Werner, Freih. v. Attinghausen Hans Godeck ö Ulrich von Rudenz, sein Neffe Erich Musil W. Stauffache Johannes Heinz m Tell Hans Finohr id vom Melchtal K. Haubenreisler d. Stautfachers Gattin Lene Blankenfeld Hedwig. Tells Gattin Ida Ehre Berta von Bruneck Eva Fiebig Rudolf der Harras Hans Simshàuser Montag, den 17. Februar 1930 Vorstellung Nr. 187, Miete D Nr 23 Der Kaiser von Amerika(she apple cart) Eine politische Komödie in zwei Akten und einem Zwischenspiel von Bernard Shaw Deutsch von Siegfried Trebitsch In Szene gesetzt von Francesco Sioli Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr Pers one n: Willy Birgel Lene Blankenfeld Ende 17 Uh. König Magnus ö Mathilde, seine Frau Ort this Annemarieschradiek Alice, seine Tochter Karin Vielmeiter Proteus, Premierminister Ernst Langheinz Nicobar, Minister des Aeußern Wilhelm Kolmar Boanerges, Handelsminisier Raoul Alster Pliny, Schatzkanzler Hans Godeck Crassus, Kolonialminister Bum Krüger Bal bus, Minister des Innern Joset Renkert Amanda, Ministerin l. Verkehrswesen Eva Fiebig Lysistrata, Wirtschaftsministerin Elisabeth Stieler Sempronius! Sekretäre Erich Musil Pamphilius f des Königs Mans Simshäuser ü Vanhattan, amerik. Botschafter Hans Finohr ö Muskefler Distelbeck der Stoll der III. Hompacnie 8˙⁴⁰ erregt abendlich 8 Uhr im Apollo-Theafer Lachstürme, wie sie Mannheim seit Jahren nicht vernommen. DIR 11110 W en n 9 11240 1 e Heute letzter Tag! Merry Lladtks/ Merm. 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