18 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, 8 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. 10 Pfg.— Abholſtellen: ſtraß W Oppauerſtraße 8.— Waldhofſtraße 6, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Beilagen: Montag: Sport der N. M. O. Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeltung i 0 .—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ 20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, mal Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. 5 Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephontſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Für unsere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 97 20. Februar 1030 9g. N D 141. Jahrgan Aeber die Frage, wie die Fehlbeträge bei der Arbeitsloſenverſicherung gedeckt werden ſollen Viele Vorſchläge, keine Einigung Hraßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Febr. Die Konferenz der Miniſter Moldenhauer und Wiſſell mit den Sozialpolitikern der Regie⸗ zungsparteien war um 2 Uhr beendet und hatte ebenſowenig ein Ergebnis wie die anderen Deckungs⸗ verhandlungen. Für keinen der Vorſchläge hat ſich eine allgemein zuſtimmende Haltung der Teil⸗ nehmer ergeben, wie man es freilich auch bei den vorhandenen Gegenſätzen nicht anders erwarten unte. Dr. Moldenhauer hat ſich inzwiſchen wegen des Darlehens zur Deckung des Fehlbetrages bei der Reichsanſtalt mit der Leitung der Angeſtellten⸗ verſicherung in Verbindung geſetzt. Die hat ſich, wie wir hören, bereit erklärt, zunächſt gegen Reichsbahnvorzugsaktien 50 Millio⸗ nen Mark zur Verfügung zu ſtellen, denen ſie ſpäter gegebenenfalls noch weitere 50 Mil⸗ Ronen hinzufügen würde. Mit der In validen⸗ berſicherung hat der Reichsfinanzminiſter bis⸗ her noch keine Fühlung genommen. Dr. Molden⸗ bauer hofft den für das Jahr 1930 von ihm in An⸗ ſchlag gebrachten Reichszuſchuß von 150 Millionen Reichsmark aufbringen zu können. Der Geſamtzuſchuß bedarf beläuft ſich be⸗ kanntlich auf 250 Millionen Mark. Für die Aufbringung der reſtlichen 100 Millionen Mark lagen verſchiedene Vorſchläge vor. Dr. Molden⸗ halter vertritt die Auffaſſung, daß man es der Reichs⸗ anſtalt ſelbſt überlaſſen müßte, die für die Deckung dieſes Defizits erforderlichen Maßnahmen durch⸗ zuführen. Es wurden außer dieſem noch drei weitere Vorſchläge gemacht: 1 Erhöhung der Beiträge von 4 auf 7 Prozent. 2. Diejenigen Feſtbeſoldeten zu einem Not⸗ opfer heranzuziehen, die nicht mit der Sorge um das tägliche Brot belaſtet ſind, d. h. alſo die Be⸗ amten und Angeſtellten mit langfriſtigen Verträgen, zuch foll auch dieſe Belaſtung nicht über 124 Prozent der Einkommenſteuer hinausgehen. Der letzte Vor⸗ ſchlag, den Fehlbetrag durch Reformen in der Arbeitsloſenverſicherung ſelbſt einzuſparen, ſtieß auf ſtarken Widerſpruch. Houngplan⸗ und Etatsberatungen Berliner Büros E Berlin, 20. Febr. Nach dem Zwiſchenfall mit der„Deutſchen Zei⸗ ng“, deren Vertreter im Reichstag die vertrauliche Verhandlung des Youngausſchuſſes von einem Lauſch⸗ Voſten aus der Journaliſtentribüne aus mit angehört Drahtbericht unſeres und in tendenziöſer Weiſe ausgeſchlachtet hat, wird mit doppelter Strenge darüber gewacht, daß kein Un⸗ berufener ſich der geheiligten Stätte des Plenarſaales nähert. In der heutigen Vormittagsſitzung wurde in hermetiſcher Abgeſchloſſenheit von den vereinigten Ausſchüſſen die Sanktionsfrage behandelt. *. Um die Mittagszeit hielt der Finanzminiſter mit den ſozialpolitiſchen Sachverſtändigen der Regie⸗ zungsparteien die angekündigte Beratung ab. Heute nachmittag tritt das Kabinett zuſammen, um den Etat, ſoweit die Ausgabenſeite in Frage kommt, zu erabſchieden. Die Deckungs vorlage wird dann, wie ſchon von uns angekündigt, Anfangs nächſter Woche folgen. In der heutigen Kabinettsſitzung will man ſich daun auch noch über lichkeit einer Herausnahme dieſes Vertrages aus dem Geſamtkomplex der Younggeſetze hat der Reichs⸗ außenminiſter, wie man an zuſtändiger Stelle er⸗ klärt, ötsher mit den Parteiführern noch keinerlei Besprechungen gehabt. Auch iſt, wie weiter verſichert wird, in Paris noch nicht ſondiert worden, ob in einem ſolchen Falle Schwierigkeiten für die Ratiftzte⸗ rung des Ppungplanes durch Frankreich ſich ergeben würden. den Stand der Voung⸗ verhandlungen, namentlich über das Schickſal des Polenvertrages unterhalten. Ueber die Mög⸗ Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Febr. Der Kriſenfilm rollte, wie bereits angekündigt, um 9 Uhr früh weiter ab. temps ein Kraftwagen des Elyſée vor. Es ent⸗ ſtieg ihm der Generalſekretär des Präſidenten der Republik, Michel, der ſich zu Chautemps begab, um den zur Kabinettsbildung berufenen Führer der Radikalen und Radikalſozialen Partei zur Audienz beim Präſidenten Doumergue abzuholen. Vor dem Elyſse waren viele Menſchen verſammelt. Chautemps blieb eine gute Stunde beim Präſidenten der Republik. Als er die Journaliſten ſah, holte er ein Blättchen aus der Taſche und verlas die Neuigkeit, daß ihn der Präſident erſucht habe, die J2722ͥͤ]ð²?3 M ̃ ̃ ̃ ⁰¹dwu- Dor Primaner-Flegel⸗Zwiſchenfall Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 20. Febr. In der gemeinſamen Sitzung des Aus wär⸗ tigen und Haushaltsausſchuſſes kam man vor Eintritt in die Tagesordnung auf den Zwiſchenfall mit der„Deutſchen Zeitung“ zu ſpre⸗ chen.„Ich bin der Anſicht, ſo erklärte der Vorſitzende, der Ausſchuß kann ſich das nicht gefallen laſſen. Wenn der Ausſchuß den Beſchluß faßt, vertrau⸗ lich zu verhandeln, ſo muß der Beſchluß auch ſtrikte durchgeführt werden. Die Annahme, die zunächſt nahelag, daß der Artikel auf Grund von Indiskre⸗ tionen eines Ausſchußmitgliedes zuſtandegekommen ſei, hat ſich erfreulicherweiſe nicht als richtig heraus⸗ geſtellt. Vielmehr ſcheint der Vorgang ſich ſa abge⸗ ſpielt zu haben, daß ſich der Vertreter der„Deutſchen Zeitung“ auf die Journaliſtentribüne geſchlichen hatte, deren Türe durch ein Verſehen des Reini⸗ gungsperſonals des Reichstages kurze Zeit unver⸗ ſchloſſen geblieben war. Wenn wir hier den Be⸗ ſchluß faſſen, vertraulich zu verhandeln, ſo tun wir das nicht, um der Preſſe ihre Arbeit zu erſchweren, ſondern aus vaterländiſchen Intereſſen. Aber das, was die„Deutſche Zeitung“ getan hat, iſt genau das Gegenteil deſſen. Der Artikel gibt die Verhandlungen zum Teil ganz falſch, zum Teil ent⸗ ſtellt wieder. Er iſt geeignet, das deutſche Intereſſe Im Verkehrsausſchuß des Reichstags wurde von der Reichsregierung mitgeteilt, daß die Mittel für die neue Rheinbrücke Mannheim— Ludwigs ⸗ hafen im Weſtprogramm bezw. im Haushalt vor⸗ geſehen ſeien, und daß mit dem Bau dieſer Brücke noch in dieſem Frühjahr begonnen werde. Für den Bau der neuen Brücke bei Maxau würden die Mittel im Etat des nächſten Jahres bereitgeſtellt und es ſoll mit dem Bau dieſer Brücke ſpäteſtens im nächſten Frühjahr begonnen werden. Kommuniſtiſcher Mißbrauch des Rundfunks Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters PJ Berlin, 20. Febr. Wie erſt nachträglich bekannt wird, iſt dem Ber⸗ liner Rundfunk wieder einmal von den Kommuniſten übel mitgeſpielt worden. Es erſchienen bei der Rundfunkleitung vor einigen Tagen die Veranſtalter einer ſportlichen Kundgebung im Sportpalaſt, die ſich als Mitglieder des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportkartells ausgaben und um Uebertragung ihrer Veranſtaltung durch den Rundfunk baten. Während der Ueber⸗ tragung merkte man dann, daß man es mit einer ( kommuniſtiſchen Sportorganiſation zu tun 1 hatte. Um dieſe Stunde fuhr vor der Privatwohnung des Deputierten Chau⸗ Chautemps bei der Kabineltsbildung Bildung eines Kabinetts zu über neh⸗ men.„Ich habe die Miſſlion angenommen“ ſagte Chautemps,„und werde auf der Grundlage eines demokratiſchen und nationalen Programms eine Regierung zu bilden ſuchen, die auf eine breite linke und republikaniſche Mehr⸗ heit geſtützt ſein ſoll. Ich bin feſt entſchloſſen, dieſes Ziel zu erreichen und werde heute abend um 7 Uhr dem Präſidenten mitteilen, ob ich Erfolg gehabt habe oder nicht.“ Chautemps teilte noch mit, daß er um 2 Uhr eine wichtige Ausſprache mit Tardien haben werde. Es ſieht alſo darnach aus, daß die Führer der linksdemokratiſchen Gruppen den An⸗ ſchluß an die Mittelparteien und damit an Tardien zu gewinnen ſuchen. PPV Ich hoffe, daß Reichstagspräſident Löbe energiſch durchgreifen und dem betreffenden Journaliſten die Reichstagskarte entziehen wird.“ Abg. Graf Weſtarp unterſtreicht die Feſtſtellung, daß durch den Artikel der„Deutſchen Zeitung“ die Vertraulichkeit von auf das allerſchwerſte zu gefährden. keinem Ausſchußmitglied gebrochen worden iſt. Im übrigen bezog ſich die geſtrige Kritik an der Bericht⸗ erſtattung auf die Beratungen über das Schieds⸗ gericht, die nicht vertraulich war(Widerſpruch des Abg. Dr. Hoetzſch). Das Verhalten des Vertreters der„Deutſchen Zeitung“ billigen wir, wenn es richtig dargeſtellt iſt, ſelbſtverſtändlich nich t. Es iſt aber Sache des Hauſes, ſich gegen ſolche journaliſti⸗ ſche Findigkeit und Betriebſamkeit ſelbſt zu ſchützen. Abg. Koch⸗Weſer: Das Verhalten des betreffenden Journaliſten iſt keine Findigkeit, ſondern ein unerhörter Skandal. Er hat ſich des Hausfriedensbruches ſchul⸗ dig gemacht und ſollte deswegen zur Anzeige ge⸗ bracht werden. Nunmehr wurde die ſeinerzeit zurückgeſtellte Ab⸗ ſtimmung über den 8 21 des Reichsbank ⸗ geſetzes(Lombardfähigkeit von Schuldverſchrei⸗ bungen) vorgenommen. 8 21 wurde gegen 16 Stim⸗ men angenommen. Es folgte die vertrauliche Be⸗ ratung über die Sanktionsfrage. Gegen die Vertraulichkeit dieſer Debatte ſtimmten die Deutſch⸗ nationalen und Kommuniſten. Der Van der neuen Rheinbrücken Die Brücke bei Speyer ſoll bagegen erſt im Jahre 1932 in Angriff genommen werden. Ebenſo werden nach den Mitteilungen der Reichsregierung die Mit⸗ tel zur Verlegung der Kinzig und für die neu zu erſtellende Rheinbrücke bel Kehl, die den Betrag von 27 Millionen Mark erfordern, baldigſt in Angriff genommen werden. Außerdem iſt dem Verkehrsausſchuß der Geſetz⸗ entwurf über die Regulierung des Ober⸗ rhelns zur Beratung überwieſen worden. Der Zwiſchenfall iſt auch im Reichsinnenminiſterium erörtert worden und man hat beſchloſſen, weitere ver⸗ ſtärkte Sicherungen gegen eine Wiederholung ſolcher Vorgänge zu treffen. Die bisherige Kontrolle hat jedenfalls wieder einmal verſagt, denn wenn die Herren von der Rundfunkleitung die„Rote Fahne“ verfolgt hätten, ſo würden ſie aus den Ankündigun⸗ gen des kommuniſtiſchen Blattes ohne weiteres ent⸗ nommen haben, daß es ſich bei der Veranſtaltung im Sportpalaſt um ein kommuniſtiſches Unternehmen handelte. Die Jubiläumsfeier für Hort — Budapeſt, 20. Febr. In feierlicher Sitzung er⸗ ledigte heute das Abgeordnetenhaus den Geſetzent⸗ wurf über das 10jährige Jubiläum des Reichsver⸗ weſers Nicolaus von Horthy. Der Teufel lacht dazu! Man ſtaunt ja heutzutage faſt über nichts mehr, Wir haben im letzten anderthalb Jahrzehnt ſo un⸗ endlich viel Großes und Kleines über uns ergehen laſſen müſſen, haben zoviel Tohuwabohn und Hexen⸗ ſabath mit angeſehen und mitgemacht, daß wir uns das Erſtauntſein und Verwundern allmählich aber ſicher immer mehr und mehr abgewöhnt haben und auf dem beſten Wege ſind an philoſophiſcher Ge⸗ laſſenheit mit den fataliſtiſch eingeſtellten Völkern Aſiens in Idealkonkurrenz zu treten. Mitunter aber platzt wie eine Bombe doch einmal eine Meldung dazwiſchen, die alle philoſophiſche Ruhe über den Haufen wirft und jedem Deutſchen, der ſich über ſeine perſönlichen Sorgen hinaus noch Gedanken macht über das Schickſal und die Zukunft der großen Nährmutter unſer Aller, über unſeres Vaterlandes Zukunft, das Blut zorniger Em⸗ pörung in die Wangen treibt. So ging es uns und ſicherlich vielen Tauſenden der Leſer unſerer Zei⸗ bung, als wir geſtern die Mitteilung des Berliner Vertreters der N. M. Z. zu Geſicht bekamen, in der es zur Frage der parlamentariſchen Erledigung des Voungplanes wörtlich hieß: „Die Regierung beſteht darauf, daß die dritte Leſung der Nounggeſetze noch vor der Faſtnachtspauſe erledigt wird. Wenn bis zum 1. März die Schlußabſtimmung nicht vor ſich gehen kaun, ſo wird mit einer Ver⸗ kürzung der Faſchingsferien gerechnet werden müſſen.“ Was ſoll man von ſolchen Zuſammenhängen ſagen? Jeder Deutſche, der dieſe Meldung mit Verſtand geleſen hat, kann nur mürbe und müde an der als Grundlage einer beſſeren Zukunft ſo un⸗ erläßlichen geiſtigen Erneuerung Deutſchlands ver⸗ zweifeln oder er muß, ſofern er noch lebendiges deutſches Blut in den Adern hat, mit der Fauſt auf den Tiſch geſchlagen haben. Wir haben durchaus Sinn für Freude und Humor, wer ohne ſie leben muß, der iſt ein bemitleidenswertes Geſchöpf und entbehrt der ſchönſten Gaben, die das Leben wert und erträglich machen. Auch für die ſeellſche Entſpannung, die der ſchaffende Menſch braucht, für die Komplexe, die er, mit einem modernen Schlagwort ausgedrückt, abreagieren muß, um geiſtig und körperlich geſund und rege zu bleiben, haben wir das vollſte Verſtändnis. Und als Süddeutſche ſind wir ſelbſtverſtändlich auch der Anſicht, daß die alljährliche Faſchingszelt am beſten und zweck⸗ mäßigſten dieſer Entſpannung dienlich gemacht wird. Jeder nach ſeinem Geſchmack und nach ſeinem Geld⸗ beutel und, was beſonders wichtig iſt, mit einem heutzutage ſelbſtverſtändlich ſein ſollenden Takt⸗ gefühl für die Schonung der Empfindungen der un⸗ zähligen deutſchen Brüder und Schweſtern, die bet der heutigen Wirtſchaftsmiſere in Not und Elend verſtrickt ſind und kaum das Nötigſte haben, um ihren Hunger zu ſtillen. Was aber der Reichs ⸗ tag mit Faſching und Faſchingsferſlen zu tun hat, iſt uns bei allem Sinn für Humor völlig unverſtändlich. In dieſem Reichstag iſt doch, Gott ſeb's geklagt, das ganze Jahr Faſtnacht. Geſtern erſt noch haben zwei prominente Reichstagsabgeordnets „Primaner und Flegel“ geſpielt. Wozu brauchen die Herren noch extra Faſchingsferten? Das bdeutſche Volk hat feine Volksvertreter ge⸗ wählt und läßt ſie ſich mitſamt ihrem ſo außerordent lich koſtſpielig arbeitenden Apparat ſahraus fahr⸗ ein ein gewaltiges Stück. Geld koſten, damit ſie in einem für alle Deutſchen vorbildlichen Pflicht⸗ gefühl, mit einem Verantwortungsbe⸗ wußtſein und mit einer natürlichen Würde, die ſich alle zum Maßſtäb nehmen können, bamit ſie nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſich den gerade augen⸗ blicklich ſo unendlich ſchweren und für Generationen hinaus verantwortungsvollen Aufgaben unterziehen, zu denen ſie berufen ſind. Daß gegenwärtig Fa⸗ ſchingszeit iſt, dürfte die Herren dabei garnicht küm⸗ mern, daran dürften ſie überhaupt nicht denken. Ste haben ihre Pflicht zu tun, für die das deutſche Volk ſie gewählt und nach Berlin geſchickt hat und ſonſt nichts. Und wenn ſie dadurch die ganze Faſchingszeit reſtlos in Anſpruch genommen werden, dann umſo beſſer. Wie können ſie überhaupt, wo ſie die ſo troſt⸗ 15 be⸗ 0 bier 1 land auf Aſcher e und 2 wi'oſch itt vor⸗ geordnete zelne vüer aus imatlichen mögen aſſe, die die an⸗ 1 mögen Pflicht tun. heutigen Linie 85 eutſthlands nd ihre Sturmfahrt den von allen Setten heranbrat ichzulapferen, dann könnte i ſch bit⸗ ter leid tun ug vor Gott und der e auch den kurzſichtigſten 11 dieſem„hohen“ rteimann in Le. Die Zeichen der 3 chrecken. Wir wollen die augenblicklichen Verhältniſſe gewiß nicht ſchwärzer malen als ſie d, aber die immer noch ende Arbeitsloſigkeit, deren Ziffer bald 27 Mil⸗ lionen erreicht hat, die in engem ſammenhang da⸗ mit immer dreiſter ſich hervorwagenden kom mu⸗ niſtiſchen Umtriebe, die ſtatt der erhofften Steuerſenkung in Ausſicht ſtehenden ne ren Schröpfungen der ſchon jetzt bis an den Hals belaſteten Wirtſchaft und Steuerzahler, und noch viele andere, für jeden der Augen hat, zu ſehen und Ohren, zu hören, offen zutage liegenden Tat⸗ ſprechen eine eherne Sprache, die niemand 0 kann, der ſich nicht abſichtlich überſehen will. ie ein Wetterleuchten aus der gewit⸗ terſchwülen Atmoſphäre mag vielen ein Gedichtbuch erſcheinen, das ſoeben aus der Feder eines gewiſſen Erich Weinert im Internationalen Arbe iterve rlag als„neue proletariſche Dichtun. heraus⸗ kommt und in der Preſſe erörtert wird. Dieſer Ge⸗ euen ſchewe⸗ dichtband wird eingeleitet durch ein Gebecht„Fa⸗ ſchingszug der Republik“, das folgender⸗ maßen beginnt: Tſchingtſching! Bumbum! Tatütata! Voran marſchiert der Groß Das Taſcheutüchel ſchwarzwe Doch ſonſt neutral bis in den Tod. Und dann die deutſche Wirtſchaft. Es folgen in buntem Reigen Miniſter, Vertreter der Juſtiz und der Wehrmacht. Nachdem ſie vorbei⸗ gezogen ſind, endet das Gedicht: Machte feſte Einigkeitsmuſtk! Der Faſchingstanz der Republik, Auch der iſt einmal ausgetanzt. Dann wird die Plempe aufgepflanzt. Und dann kommt etwas andres! Es rückt Nat 915 Augen links graue Heer, Ni wird aus ei Ein Totentanz, ein Vorbei die Maske heran, 17 men ſchan z T ten tanz! rade * Wie ein Menetekel zeigen ſolche Ergüſſe, wohin nach dem Willen der Moskowiter die Reiſe gehen ſoll, Seid wachſam auf dem Poſten, ihr Männer an der Spitze der Regierung und ihr anderen beru⸗ fenen Vertreter des Volkes! Ihr dürft Euch weder e ö und Terror ſchrecken, noch in eine 0 in dteſer ſo cee kritiſch zugeſpitzten Z geit. Pflicht als Patrioten und verzichtet auf alle Fa⸗ ſchingsferien! Vorbeugen iſt beſſer als Heilen! H. A. Meißner. — — Berlin, 20. Febr. Der deutſche Generalkonſul in Tiflis, Dr. Benndorf, der ſich während ſeiner Tätigkeit in Tiflis eine ſchwere Erkrankung zuge⸗ zogen hatte, iſt geſtern nachmittag in der hieſigen Charité an den Folgen einer Operation im Alter von 49 Jahren geſtorben. Nene Mannhe imer Eigener 2 Drahtbericht ruhe 20 atungen tſck d Auf dem Pre iſtdentenſ t heut tald ter Stellve ter 5 a durch Krankheit ans Bett gefeſſelt iſt. Da ſchließen ſich die Lücken bei den Kommuniſten, deren bisheriges Trio 1 die Wiederk und Klausma 0 ndet w Durde⸗ ihren den iner der ſo war d ergr auch ug inhalt zu nennen— Lücken auf den Ab ordnete, ein en ſchauender Prä Heil⸗ und Pflegeanſtalte beitsrecht den ſtimmung doch hätte es nicht ſo zu ſei im Gegenteil recht großen Gebiete der er caritativen keit nun der Caritasverband, der nere Miſ⸗ ſion, der Badiſche Fr andere und über Säuglings⸗ und ge, Bekämp⸗ fung der Tuberkuloſe, chle rankheiten oder den Alkoholismus, ganz zu ſchweigen von der Krüppel⸗ und Blindenfürſorge. Aber niemand von den vielen, vielen, die ſprachen, fand das richtige Wort, das mitſchwingend die Herzen entzündet hä und doch hatten wir teilweiſe den„Tag der Frau“. Man hat ſich im Lauf der letzten Jahrzehnte an die au auf der Männerbank gewöhnt. Dieſer gemiſchte Parla⸗ mentsbetrieb ſcheint aber nicht ganz ohne Schaden Proteſt gegen die Moskauer Kirchenpolitik Athen, 20. Febr. Das Haupt der griechiſchen Kirche, der Metro⸗ polit Metacakißs, hat ſich nunmehr den gegen die Sowjetregierung gerichteten Erklärungen der anderen Kirchenfürſten angeſchloſſen. Der Metro⸗ polit ſtellt in einem heute herausgegebenen Com⸗ (United Preß.) muniqué feſt, daß die griechiſche Kirche vor der ziviliſterten Welt bereits wiederholt gegen„die unerhörten Schandtaten der Bolſche⸗ wiſten“ proteſtiert habe. Ex hoffe, daß ſich die ziviliſierte Welt zum Kampf gegen die Feinde der Ziviliſatton vereinigen werde, da ein Weiter⸗ beſtehen der j en Zuſtände in Rußland die Ge⸗ fahr einer Verbreitung der bolſchewiſtiſchen Lehren bedeutend erhöhe. Waſhington, 20. Febr.(United Preß.) Die Bewegung gegen die ſowjetruffiſche Kirchen⸗ politik macht ſich nu ehr auch in i bemerk⸗ 2 Hamilton Repräfenkäntenhalls 1E 50 im Die Tierquälerei im Strafrecht Rituelles Schächten und Tierverſuch nicht ſtrafbar Telegraphiſche Meldung Berlin, 20. Febr. Im Strafrechtsausſchuß des Reichs⸗ tags wurden die Tierquälereiparagraphen des neuen Strafgeſetzbuches verhandelt, insbeſondere Biviſektion und rituelles Schächten. Nach längerer Ausſprache wurde der Paragraph 366 unter Ablehnung aller Aenderungsanträge in der Vorlage angenommen. Er hat folgenden Wortlaut: Wer ein Tier abſichtlich quält oder roh mißhan⸗ delt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe beſtraft Moderne Argeſchichtsforſchung Vortrag in der Volkshochſchule Man iſt gewohnt, bei der Urgeſchichtsforſchung zu born von der Stein⸗ und Bronzezeit, von dem Stand der Kultur, deren Primitivität man aus den Werk⸗ zeugfunden man zu erweiſen ſich bemüht, zu hören von Streitfragen wie Zeitdauer dieſer Zeitalter oder Einreihung von Funden. M. a.., man pflegt die Urgeſchichtsforſchung als eine regiſtrierende, ordnende und aufzählende Wiſſenſchaft zu behandeln. Von dieſer Art rückt Oberingenieur Fr. Herig⸗ Karlsruhe ab; er will für die Erforſchung der alten Kulturen neue Wege einſchlagen, indem er das Alte zu verſtehen ſucht durch Vergleichung mit dem heuti⸗ gen, ich alſo in den Vorgang der Entſtehung jener primitiven Kulturerſcheinungen hinein 88 verſetzen beſtrebt. Gewiß ein fruchtbarer Gedanke! Der Redner führt ihn zunächſt durch an den Werkzeugen, die uns ja am zahlreichſten erhalten ſind. Er entdeckt ſo die Wiſſenſchaft von der Handkulturlehre, die er in Anpaſſung an das fremdoͤſprachliche Kauder⸗ welſch der andern Wiſſenſchaften„Manufaktologie“ lein gräßliches Wort! Schriftl.) nennt. Jedes Werk⸗ zeug hat eine Haud⸗ und eine Arbeitsſeite, durch die es mit der Hand bezw. mit dem Werkmaterial in Be⸗ ziehung ſteht. Dementſprechend muß es zweiſeitig Eing tet ſein, ſich anpaſſen an ſeine Beſtimmung. Der Rebner hat die Grundformen und die Grund⸗ haltungen ufinden geſucht und ſie gefunden in der Syftze, der Schneide und der Fläche, denen das Bohre en, S ichnet den und e ſowte das Stoßen und Schlagen entſpricht. Dieſe Grundformen gehen zurück auf die Hand: den bohrenden Finger, die tei⸗ lende Schmalſeite und die ſchlagende Fauſt. Die Bedeutung der Hand geht noch weiter: man glaubt 1 nachweiſen zu können, daß die Schrift ſich aus eſten entwickelt hat, wie überhaupt die Wichtigkeit der Hand der von ihr abgeleiteten 7 und Begriffe in d rache noch lauge nicht hoch genug eingeſchätzt wird. Der Zuſammenhang von Rechnen und Haud deutet auch in dieſe Richtung, * 1 Der Zuſammenhang von primitiver und heutiger Kunſt wird nach dem Vorbild von Denner nachge⸗ wieſen an einer Reihe von Lichtbildern, die auch alle andern Ausführungen begleiteten. Folgerung: der Fortſchritt von jenen Urzeiten bis heute iſt gar nicht ſo erſchütternd, wie wir es uns vorzuſtellen belieben, auch dort gab es ſchon höhere Intereſſen, auch jene waren Hochkulturen, von der heutigen nur durch das Werkmaterial, den Stahl, unterſchieden. Die Hand, als urſprünglichſtes Werkzeug, das alles Kulturgut formt, iſt geblieben, ſie muß als die Schöpferin aller Kultur bezeichnet werden. Kein Zweifel! Auch, das iſt ein Geſichtspunkt bei einer Kulturbetrachtung, der für das Verſtändnts vieler Erſcheinungen außerordentlich wichtig erſcheint. Aber die ganze Kultur darauf ſtellen zu wollen, ſcheint doch ein Wagnis. Und wo iſt der Geiſt einer Kultur? Oder gibt es das nicht? Wird die Hand nicht von einem geiſtigen Vorgang geführt? Muß alſo nicht zum mindeſten eine gleichlaufende Wandlung von Hand und Hirn angenommen werden? Doch, es iſt das Vorrecht eines Menſchen, der neue Wege be⸗ schreitet, einſeitig ſein zu dürfen. Jedenfalls waren die Gedanken ſehr anregend. Mehrere Hörer glaubten allerdings, von dieſen überwiegend akademiſchen, nolls⸗hochſchulmäßigen Ausführungen nichts zu haben. Sie verließen das Lokal. Bei der Volks⸗ hochſchule iſt eben die erſte Silbe betont und darauf muß der Redner ſich einſtellen, indem er jedes über⸗ flüſſige Fremdwort vermeldet. Denken kann jeder, aber nicht N b⸗ O Papſtſpende für den Speyerer Dom. Papſt Pius XI. hat für Speyer eine neue Mutter⸗ Gottesſtatue geſtiftet als Erſatz für das 1794 von den Franzoſen zerſchlagene Gnadenbild. Den Auftrag zur Ausführung des religtöſen Kunſtwerkes hat Prof. Weckbecker erhalten. Das Schloß Schönbrunn wird verſteigert. Das Juternationale Kunſtauktionshaus in Berlin ver⸗ anſtaltet am 25. Februar eine wertvolle Kunſtver⸗ ſteigerung: die Kunſt⸗Sammlung des Schloſſes Schönbrunn in Schleſien. Zeit! ung Orcheſtermitglieder zu entlaſſen, ſondern daß frei⸗ (Abend⸗Ausgabe) nicht mitz denn „Nie cht 1 die Frau geblieben zu ſein, ort Geltung: 1 für hat das Antigone — mitz tebe n bin ich da. Frau S bert vom 3 2 immer 2 Polen it mit dem ein, der zum Fürſorgekapitel der ng war, man züchte das Kranke und vernichte Beſunde. In dieſer ſtimmt das nun nicht und war wahrſcheir m Hitlerma ſo bös auch nicht gemeint. Es eugnen, daß die Fürſorge i 0 atiſtert und t dem Staat jährlich gegen illionen auch ſehr koſtſpielig iſt. gilt ins⸗ ere von der Landesarbeitsanſt Kißla u. als man etwas weniger dachte, ite man das Kind mit„Polize Arbeits⸗ beim Namen. Nun wird t in der cl teilung eine gans e rin be⸗ Irſcheinung, die n 5 irnenweſens in e ſteh zu dieſer Inſaſſin die 114 männlichen Arbeitshauſes, ſo kommt mit dem von 122 000„/ im Jahre alles in . auf 2000/ jähr⸗ Inſaſſen des Staatsz 15 allem jeder lich zu ſte ß Anders iſt die den außer 1 479 100%¼ ſind. So iſt die Anſtalt 25 und Reichenau zu 10 v. H. überbeſetzt. Badeanſtalten tragen ſich Baden⸗Baden Landesſolbad Dürrheim ſelbſt und 75 B erfordert einen Zuſchuß von 73000 tmtt man noch die Landesfrauenklinik mit 1 18 in Höhe von 73 200 /, Gewerbeaufſicht und Arbeits⸗ recht mit einem Jareszuſchuß von 701000, ſo ſind die diesbezüglichen Ausgaben voll aufgezählt. Ueber dieſe ſoll in einer Nachmittags⸗ ſitzung weiter beraten werden. talten, von 11 lie Wiesloch, zu 34, Illenau zu Von den und das adenweiler 5 eine Reſolution eingebracht, daß die Vereinigten Staaten nicht anerkennen kirchenfeindlichen Maßnahmen fortſetze. Weiterhin wird in der Reſolution das Miigefühl des Kongreſ⸗ ſes mit den„verfolgten Jude n und Chriſten in Ruß⸗ land“ zum Ausdruck ge bracht und ſeine Bereitwillig⸗ keit zur Mitarbeit im Kampf gegen die Beſtre⸗ bungen der Sowfetregierung erklärt. in der erklärt die können, wird, Sowjetregierung ſolange dieſe ihre Während kirchliche Kreiſe ſo bemüht ſind, durch Hineinziehen der amerikaniſchen Regierung ihre ſowjetruſſiſche Kampagne möglichſt wirkſam zu ge⸗ ſtalten, bleibt auch die Gegenſeite nicht müßig. So empfing heute Präſtdent Hoover ein Schreiben der Vorſtitzenden der amerikaniſchen Geſellſchaft der Freidenker, in dem er dringlich erſucht wird, die Proteſtaktion gegen die Sowjetregterung nicht gu beachte en, da es ſich um eine innere An genheit udle, in die das Ausland habe. Paragraph 412 wurde ebenfalls in der Faf⸗ ſung der Vorlage angenommen; er lautet Wer einer zum Tierſchutz erlaſſenen Vorſchrift zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe beſtraft. Ferner wurde zum Paragraphen 412 der vom Abgeordneten Dr. Bell(3Ztr.) beantragte Abſatz 2 angenommen. Er lautet: Handlungen an Tieren dürfen nicht mit Strafe bedroht werden, ſoweit ſtie zur Verfolgung ernſter wiſſenſchaftli cher Zwecke und zur Erfüllung der Gebräuche einer Religionsgeſellſchaft des öffentlichen Rechts geboten ſind. — Newyork, 20. Febr. Die Leiche des Fliegers Carl Etelſon, der letzten November dem vor dem ſibiriſchen Nordpaß vom Eiſe blockierten Schiff „Nanuk“ mit einem Mechaniker zu Hilfe geeilt und ſeitdem verſchollen war, wurde unter den Trümmern ſeines Flugzeuges aufgefunden. Februar 1930 1 s in dem Vorort Li neuſten Meldunge n 10. 1 befind Faſt Ferner auf 11 a1 7 Schwerverletzte ge ahr. befinden ſich noch in höchſter Weitere 30 Perſonen du 5 den ätzungen etwa 5 Mi 1 Wähler ihr abgegeben. Das ſind nicht ganz 50 Prozent 5 8 ſamten Wäßler f Es l jedoch bemerkens wert, daß weder Premierminiſter Hamaguchi, noch ſein großer Gegenſpieler Inukai, ihr Wahlrecht übten. Nach den erſten vorliegenden 9550 ſultaten dürfte die jetzige Regierungspartei, die M nſei to, eine knappe Mehrheit über ihre Haupt gegnerin, die Seyukai, erhalten. Premle erminif ſter 0 ſelbſt iſt ſehr zuverſichtlich und erklärte heu bei Beginn der Wahlen einem Beric 0 United Preß, daß die Regierung Sieger in der heutigen hlſchlacht ſein werde und von den 405 Sitzen des Parlaments mindeſtens 230 erobern werde. aus⸗ Meli bungen 95 98 e wie bereits angekündigt, Hamburg überführt werden. Der 7 8 um 25 Uhr in Berlin liner, ſandten Dr. Kö f. von Belgrad Ne 0 Sonderz 5 8 ein und wird dann Hamburg weitergeleitet werden, wo die Beis ng am folgenden Samstag auf dem Blankeneſer Friedhof ſtattfindet. Zwei Tote bei einem Motorradunglück — Straubing(Niederbayern), 20. Februar. Der Mechaniker Eugen Kauſe rann tte mit einem ihm nicht gehört Notor rad unwei raubing gegen einen Baum. Kauſe wurde auf der Stelle getötet, ſein Be⸗ gleiter, der auf dem So mitgef fahren war, ſtarb bald nach ſeiner Einl ieferung ins Krankenhaus, Rauſcher bei Zalefki Warſchau, 20. Febr. Außenminiſter Zaleſkl empfing geſtern den deutſchen Geſandten Rauſcher zu einer längeren Unterredung. Die polniſche Nach⸗ richte nagentur„Iskra“ 1 dieſen Beſuch mit den Handelsvertragsver handlung en in Zuſammenhang, für die ſie Einen baldigen Abſchluß erwartet. Die Rückkehr der Byrd⸗Expedition — Newyork, 20. Febr. Die Byrd e die an Bord des Dampfers„City of Newyork“ d Heimreiſe antreten wird, hat die Flugzeuge 195 das andere wertvolle Material in ihrem Lager auf der Eisbarriere des Roßmeeres zurückgelaſſen, in dem ſie mehr als ein Jahr verbracht haben. Die Forſcher haben jedoch das ganze wiſſenſchaftliche Material auf der„City of Newyork“ 1 Kölner Mufik⸗ und Theaterſorgen Ein ſchlimmes Zeichen der Zeit. Auch das hieſige von alters her eines ausgezeichneten Rufes ſich er⸗ freuende Städtiſche Orcheſter ſoll nach den Beſchlüſſen der ſtädtiſchen Verwaltung leider in Zu⸗ kunft eine Verminderung um ein Viertel ſei⸗ ner derzeitigen Mitgliederzahl erfahren. Im Jahre 1914 betrug der Perſonalaufwand für das damals aus 76 Muſikern beſtehende Orcheſter 257 742., wobei ein Zuſchuß von 131 940 1 erforderlich war. Im Jahre 1929 aber betrug der Perſonalaufwand bei einem Beſtande von rund 100 Mitgliedern 901 213 4, was einen Zuſchuß von 492 300/ be⸗ dingte. Nun ſoll, wie das Kunſtdezernat mit Zuſtimmung des Oberbürgermeiſters unter dem Drucke der Finanznot der Stadt beſchloſſen hat, ein Zurück⸗ gehen auf die Muſikerzahl von 1914 angeſtrebt wer⸗ den in der Weiſe, daß nicht etwa beabſichtigt iſt, werdende Stellen tunlichſt nicht wieder beſetzt wer⸗ den. Die Verminderung der Zahl unſerer Orcheſter⸗ künſtler iſt demnach als eine allmähliche ge⸗ dacht und immerhin wollen wir nicht die Hoffnung aufgeben, daß inzwiſchen doch für Deutſchland und alſo auch für Köln wieder eine beſſere Zeit kommt und eine endgültige Verminderung unſeres einen ſo wertvollen Kulturfaktor darſtellenden Orcheſter⸗ körpers unnötig macht. Im Opernhauſe iſt die Aufführung des ſchon längere Zeit als Neuheit angekündigten„Wozzek“ von Alban Berg abgeſetzt worden, weil Inten⸗ dant Hofmüller die für gegenwärtige Spielzeit ihm zu Inſzenierungsaufwand zur Verfügung geſtellte ſehr bedeutende Summe, aus der letzt noch dle für März bevorſtehende Aufführung von Wetzlers Oper „Die baskiſche Venus“ beſtritten wird, bereits völlig erſchöpft hat.— Bezüglich der in Bälde zu tätigenden Neuwahl les wird auch Zeit!) eines Intendanten des ſtädtiſchen Schauſpielhauſes als Erſatz für den ſcheidenden Theo Modes ſchwirren gedruckt und ungedruckt allerlei Namen umher. Eine bündige Ueberraſchung betreffs des zu erwählenden Mannes erſcheint nicht ausgeſchloſſen. p. h. J Die Schutzfriſt für geiſtiges Eigentum Im Reichs fuſtizminiſterium fand dieſer Tage eine Beſprechung über die neue Schutzfriſtregelung ſtatt, an der auch Vertreter des Buchhandels tell⸗ nahmen. Der Reichsjuſtizminiſter hielt eine Ver⸗ längerung der Schutzfriſt für geiſtiges Eigen⸗ tum aus internationalen Gründen für angebracht und zwar im Sinne der engliſchen Urheberrechts⸗Re⸗ gelung mit Zwangslizenz. Es handelt ſich dabei, wie vielleicht nicht allgemein bekannt iſt, um folgendes: Der nach dem engliſchen Geſetz gewährte Urheber⸗ rechtsſchutz umfaßt die Lebenszeit des Autors und 50 Jahre nach ſeinem Soße doch iſt es jedermann ge⸗ ſtattet, 25 Jahre nach dem Tode des Verfaſſers das 5 nachzudrucken unter der Bedingung, daß der tachdrucker dem Urheberrechts⸗ Berechtigten von ſei⸗ 25 Abſicht ſchriftlich Mitteilung macht und die geſetz⸗ lich vorgeſehenen Abgaben zu Gunſten der Rechts⸗ nachfolger des Verfaſſers zahlt. Dieſe Abgaben be⸗ tragen 10 Prozent vom Verkaufspreis jedes abgeſetz⸗ ten Exemplares. Weigert ſich der Inhaber des Ur⸗ heberrechts, die Erlaubnis zum Abdruck bezw. zur Aufführung eines Werkes zu erteilen, ſo kann er durch eine Verfügung des Judicial Comittees of the Irin Couneil zwangsweiſe angehalten werden, dle Lizenz zu erteilen und zwar unter Bedingungen, wie ſie das Gericht für angemeſſen hält.— Eine Einfüh⸗ rung dieſes Lizenz⸗Syſtemes in Deutſchland lehnt der Buchhandel ab, da er es für unzweckmäßig hält. Der Buchhandel wird das in ſeinen Organiſa⸗ tions⸗ und Firmenakten vorhandene Materlal hier⸗ über in einer Denkſchrift zur Verfügung stellen, O Schweizeriſche Wohnungsausſtellung. Eine vom 16. Auguſt bis zum 14. September 1930 in Baſel ſtattfindende„Schweizeriſche Woh⸗ nungsausſtellung“ wird in ihren beiden Hauptabteilungen folgende Sondergruppen auf⸗ weiſen: Das Wohnungsweſen in der Schwelz, Wohn⸗ räume, Einzelobjekte der Wohnung und als 1 Ausſtellungsfaktor: Das Hotel. — 2 2 Gn S * F nn NR en nnen ruar. Kali⸗ üttet, den. r ge⸗ wert, h ſein aus⸗ zürfte eine „die iguch! orgen der n der n 405 berde. k Der nicht einen 1 Be⸗ war, haus,. aleſkl üſchet Nach⸗ mit n in ſchluß ition, „ die und Tage lung tell⸗ Je r⸗ igen⸗ vrucht ⸗Ne⸗ „ wie des: eber⸗ nd 50 n ge⸗ das 6 der 1 ſei⸗ ieſetz⸗ echts⸗ n be⸗ eſetz⸗ Ur⸗ „ zur ner the dle wis nfüh⸗ nt täßig niſa⸗ hier⸗ ellen. Eine 0 in o h ⸗ eiden auf⸗ zohn⸗ ellen — Donnerstag, den 20. Februar 1930 Städtische Nachrichten Leichenfund Die drei Kinder endlich aus dem Pfingſtberg⸗ weiher geborgen Der Kraftwagenbeſitzer M. Jakob auf der Rheinau hat heute gegen Mittag beim Abſuchen des Pfingſtbergweihers mit einer Kette die drei Kinder a uf gefunden, die die Ehefrau des kaufmänniſchen Angeſtellten Nagel mit in den Tod genommen hat. Die Kinder hatten noch alle drei ihre Kappen auf. Bei den früheren Nachforſchungen im Weiher muß dem einen Toten ein Bein ab⸗ geriſſen worden ſein. Die end über dem 0 ichnet. kraut, Rotkraut, Sellertewurzeln, Salate uſw. konn⸗ ten jeden Bedarf decken. Auch Kartoffeln waren genügend angefahren. Es iſt ſelten, daß man in dieſer Jahreszeit noch eine ſo ſtarke Aus wahl wein recht e Sonne 30 Wei 8. in Friſchgemüſen hat. Auch auf dem Obſt⸗ markt war das Angebot ſehr gut. Beſonders Drangen treten langſam ſtark in den Vordergrund. Der Beſuch war recht gut. Das ſchöne Wetter ver⸗ lockte manche Hausfrau, den Gang über den Markt zu machen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 3; Salat⸗Kartoffeln 10—12; Roſenkohl 5 Birſing 25—35; Weißkraut 10; Rotkrout 15—18; Blumen⸗ koßl, Stück 4080; Karotten, Bſchl. weue 2530; Gelbe Rüben 10; Rote Rüben 10; Spinat 30 Zwiebeln 10 bis 22, Grünkohl 1520; Feldſalat 140180; Kopfſalat, Stück 50. 85, Endivienſalat, Stück 2535; Oberkohlraben, Stück 1% Erdkohlraben 10—12; Tomaten 70; Radieschen, Bſchl. geue 30; Rettich, Stück—25; Meerrettich, Stück 10—100; Schwarzwurzel 40—55; Butterrüben, Stück 10—12; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—8; Lauch, Stück—15; Aepfel 540; Trauben 0% Preiſelbeeren 65; Nüſſe 60—70; Haſelnüſſe 80: Kaſta⸗ nen 1895; Zitronen, Stück—12; Orangen 2030; Ba⸗ bauen, Stück—15; Süßrahmbutter 200.292; Landbutter 150180: Weißen Käſe 50; Eier, Stück—17; Hechte 180; Harben 100120; Karpfen 140160; Schleien 180200: Bre⸗ ſem 100—120; Backfiſche 60; Kabeljau 45—60; Schellfiſche 50 1 00 Goldbarſch 5060; Seehecht 6090; Stockfiſche 90 bis 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 250750; Huhn, geſchlachtet 25853 Jen, geſchlachtet, Stück 120140; Gänſe, geſchlachtet, Stück 77 * Vorbereitungen zum Frankfurter Sängerbundesfeſt 1932 Noch wenig mehr als zwei Jahre bis zum großen Sängerbundesfeſt, dem elften in der Reihe der Feſte des 1862 gegründeten Deutſchen Sänger bun⸗ des— und jetzt ſchon Vorbereitungen? Die bei flüchtigem Ueberlegen große Zeitſpanne verringert ſich ſogleich beträchtlich, wenn man bedenkt, daß nach der Satzung des DSB. ſpäteſtens im Januar des dem Feſte vorhergehenden Jahres die Vortragsord⸗ nungen der Hauptaufführungen bekanntgegeben wer⸗ den müſſen. Mit anderen Worten: i In knapp zehn Monaten müſſen die Grund⸗ linien des Feſtes daſtehen: denn die Auswahl der Chöre ſetzt Klarheit über die Richtlinien des Geſamtplanes voraus. Man hat vtel⸗ ſach geſagt, das Wiener Bundesfeſt im Jahre 1928 bilde einen Schlußpunkt in der bisherigen Geſtaltung der Bundesfeſte. Man müſſe das nächſte Feſt einmal nach anderen Geſichtspunkten aufziehen. Wie war es bisher? Den wichtigſten Teil des Feſtes bildeten die „Hauptaufführungen“ der Maſſenchöre; man war von dem Beſtreben geleitet, mindeſtens in einem Konzert jeden Teilnehmer des Feſtes ſingen zu laſſen. Daneben waren Feſtzug und Sonderkon⸗ zerte von Bedeutung. In Wien hatte man, wie ve⸗ kannt, für die Hauptaufführungen eine rieſige Halle errichtet, deren Podium etwa 30 000 Sänger umfaßte. Die Koſten für die Halle waren gewaltig und belaſte⸗ zen den Haushaltplan des Feſtes in höchſt unangeneh⸗ mer Weiſe. Die Leitung des DSB. iſt der Anſicht, daß in Frankfurt a. M. der Bau einer Feſthalle nach dem Vorbild Wiens nicht in Frage kommt, da ſte das Feſt finanziell in untragbarer Weiſe be⸗ laſten würde. Die Stadt Frankfurt hat allerdings ihre neu errichtete Großmarkthalle zur Be⸗ nutzung angeboten, doch iſt dieſe erheblich kleiner als die Wiener Feſthalle. Sie dürfte etwa die Hälfte der Zuſchauer der Wiener Halle faſſen. Bei der Pro⸗ grammaufſtellung muß auf dieſe Tatſache Rückſicht genommen werden. Nimmt man die Beſucherzahl mit 80 000 an— eine Schätzung, die als ſehr vorſichtig zu bezeichnen iſt— ſo müßten, wenn man an dem bewährten Grundſatz, jeden Teilnehmer mindeſtens einmal im Maſſenchor ſingen zu laſſen, feſthält, mindeſtens vier, wenn nicht gar fünf Hauptauf⸗ führungen ſtattfinden. Es iſt deshalb zu überlegen, ob man nicht eine große Kundgebung im Freien veranſtaltet, bei der alle Teilnehmer mitwirken, ſich aber im übrigen auf Chorkonzerte der Einzelbünde 6 00015 000 Sänger) beſchränkt. Dafür könnte dann die Markthalle vorgeſehen werden. Die Sonder⸗ konzerte der Vereine bleiben davon natürlich un⸗ berührt, Richtig iſt, daß bisher mit Darbietungen unter freiem Himmel keine guten Erfahrungen ge⸗ macht worden ſind. Einflüſſe der Witterung und an⸗ 99 855 können ſehr ſtörend wirken. Vielleicht wird das aekter dem DSB. wieder ſo günſtig ſein wie in Wien. Aber wer kanns wiſſen? Die Möglichkeit einer ungünſtigen Witterung darf jedenfalls nicht außer Acht gelaſſen werden. Der DSB.— insbeſon⸗ dere der Muſikausſchuß, der hier ein wichtiges Wort mitzureden hat— ſteht vor grundlegenden Entſchei⸗ dungen. In Verbindung mit dem Feſtausſchuß in Frankfurt wird er ſich bald über die Grundlagen des Jeſtes ſchlüſſig werden müſſen. Dr. Ewens.(SBK) ** * Folgen einer Unſitte. Ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus wurde ein 16 Jahre alter Bäckerlehr⸗ ing eingeliefert, der beim Austragen von Gebäck vom 4. Stockwerk eines Hauſes in den P⸗Quadraten auf dem Treppengeländer abrutſchen wollte, wobet Ler ſtürzte und eine Gehirnerſchütterung und Ver⸗ letzungen an beiden Unterſchenkeln erlitt. .“ ein g fand. einiger Zeit erſchien in der„NW über Haftgläſer, der große Bea Diplom⸗Optiker Born(Mannheim) gibt nach⸗ folgend ſein fachmänniſches Urteil über dieſe Gläſer ab. Die Firma Carl Zeiß, Jena, ſtellt ſchon ſeit vie⸗ len Jahren Gläſer dieſer Art unter dem Namen „Auflage⸗ oder Kontaktgläſer“ her. Es ſind dies dünne, runde Glasſchälchen von 20 mm Durchmeſſer, die die Form eines vorderen Augenabſchnittes haben und in verſchiedenen Krümmungen gefertigt werden. Dieſe Glasſchälchen werden direkt auf den Augapfel aufgelegt und die gezogen. Angewandt werden dieſe Auflagegläſer im all⸗ gemeinen bei Augen, die mit optiſchen Fehlern behaftet ſind und durch Brillengläſer nicht korri⸗ giert werden können. Lider darüber irie Darunter durch G vor allem Hornhautnarben, die ngen uſw. entſtehen lun⸗ ), ferner eine einem ˖ formation der Hornhaut, deren Urſache Erweichung iſt(Keratokonus). Für ein deutliches Sehen, ſonſtige dingungen als normal vorausgeſetzt, iſt eine richtig gewölbte, glatte Hornhautfläche nötig. Dieſe bei den hier angeführten Fällen verlorengegangene Be⸗ dingung wird nun durch Auflegen eines richtig pafſenden Auflagegla tatſächlich wieder erreicht. Die Zwiſchenräume, die unter dem Kontaktglas ent⸗ ſtehen, werden durch Tränenflüſſigkeit ausgefüllt. Die fehlerhafte Hornhautoberfläche wird ſo gewiſſer⸗ maſſen ausgeſchaltet. Die richtig brechende Ober⸗ fläche des Auflageglaſes erhält ihre Wirkſamkeit. Der Träger erzielt damit wieder ſeine beſtmög⸗ lichſte Sehſchärfe. Es iſt nun klar, daß man nach dieſer Methode ebenſogut kurzſichtige, überſichtige und aſtigmatiſche Augen korrigieren kann. Hier kommt es darauf an, die richtige Krümmung der Oberfläche des Glas⸗ ſchälchens zu wählen. Da Aſtigmatismus meiſt eine verzogene Hornhaut als Urſache hat, verſchwin⸗ det dieſer automatiſch, da ja die Wirkung der Horn⸗ haut ausgeſchaltet wird. Daß Haftgläſer für den zuletzt angeführten Zweck kaum Anklang gefunden haben, hat ſeine guten Gründe. Bei der hohen Empfindlichkeit des Auges, insbeſondere fedoch der Hornhaut, iſt es gar nicht ſo einfach, das dünne Glasſchälchen direkt auf der Hornhaut zu tragen. Zunächſt empfindet es der Träger als Fremd⸗ körper im Auge mit all ſeinen unangenehmen Begleiterſcheinungen, wie Tränenreiz, Entzündungen uſw. Am Anfang hilft man durch Einträufeln von Medikamenten, die das Auge vorübergehend unempfindlich machen. Im Mer Wer Be⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) igläſer oder rillen? Laufe der Zeit ſoll ſich das Auge daran gewöhnen, auch ohne dieſe Hilfsmittel auszukommen. Wie lange das Sichdarangewöhnen dauert, hängt ſicher von der Empfindlichkeit der Augenſchleimhäute des Einzelnen ab. Daß dieſe Gläſer mit beſonderer Sorgfalt unter augenärztlicher Aufſicht eingeſetzt werden müſſen, verſteht ſich von ſelbſt. Vor allem iſt darauf zu achten, daß keine Luftblaſen entſtehen, da dieſe äußerſt ſtörend empfunden werden. Die Frage, ob das Tragen dieſer Gläſer zu empfehlen ſei, dürfte noch zu früh geſtellt ſein. Man muß noch die Erfahrungen, die die Augenärzte im Laufe der Zeit machen, abwarten. Es iſt z. B. feſt⸗ geſtellt worden, daß ſich die Brechkraft des Auges durch Tragen der Haft⸗ gläſer verringert. Dies bedeutet, daß bei kurzſichtigen Augen die Kurzſichtigkeit verringert würde. Analog wird nun beim Ueberſichtigen dieſelbe Wirkung eintreten, was zur Folge hätte, daß dieſer Fehler vergrößert würde. Es beſteht alſo die Möglichkeit, daß Auf⸗ lagegläſer eventuell einmal im orthopädiſchen Sinne bei Kurzſichtigkeit verwendet wer⸗ den können. Es ſind dies Gedankengänge, die zu⸗ nächſt nur theoretiſchen Wert haben und man muß, wie ſchon angedeutet, abwarten, bis die Wiſſenſchaft mit beſtimmten Reſultaten aufwarten kann. Meines Erachtens muß noch bewieſen werden, daß durch dauerndes Tragen keine Nachteile entſtehen können. Refraktionsanomalien nach dieſer Methode zu korrigieren, dürfte vor allem dem Wunſche entſprin⸗ gen, das Brillengeſtell verſchwinden zu laſſen. Daß beſonders die Damenwelt Intereſſe für Haftgläſer zeigt, dürfte nicht verwunderlich ſein. Man muß aber in dieſem Zuſammenhange fragen, bringt dieſe neue Methode die erhofften Vorteile? Es geht nicht zu weit, wenn ich behaupte, daß das Tragen der Haftgläſer unendlich viel nnange⸗ nehmer, ſchwieriger, vor allem mit viel mehr Umſtänden verknüpft iſt, als das Brillentragen. Was die äſthetiſche Seite anbetrifft, ſo konnte ich mich überzeugen, daß das eingeſetzte Haftglas durchaus nicht unſichtbar iſt. Vielmehr fällt das Glas durch den matten, müden, faſt kränklichen Ausdruck auf, den das Auge annimmt, wie auch durch die eigenartigen Reflexe, die entſtehen. Und dann: künſtliche Gebiſſe, künſtliche Augen, jetzt noch künſtliche Hornhaut, alles Dinge von unſchätzbarem Wert, wenn man nur durch dieſe helfen kann. Eine individuell angepaßte, formſchöne Brille, in Farbe und Schnitt harmoniſch in das Geſicht paſſend, kann niemals unſchön wirken, vielmehr wird der Träger in vielen Fällen gewinnen. Das Großfeuer in Luoͤwigshafen Ludwigshafen, 20. Febr. Das gefährliche Großfeuer in der Fabrik Dr. Raſchig bildet noch immer das Tagesgeſpräch. Wie im Mittagblatt ſchon erwähnt, wurde der Brand im Lauf der Nacht gelöſcht, nachdem die Wehren vier⸗ zehn Stunden lang(bis 4 Uhr morgens) in Täligkelt geweſen waren. Im Gegenſatz zu der ziemlich geringen Ausdehnung des Feuers les ſind ihm nur ein zweiſtöckiges und ein kleineres Gebäude und die angrenzenden Schuppen zum Opfer gefal⸗ len) ſtand die gewaltige himmelhohe, pechſchwarze und dunkelblaue Wolke aus Rauch und Flammen, deren Urſache die Brennbarkeit des ſchweren Kohlenwaſſerſtoffs, von Naphtalin und Benzol bildete. Im Laufe des Nachmittags war Dr. Speyer erſchienen, wo ebenfalls die Bevölkerung durch die ungeheure Rauchwolke in Erregung verſetzt worden war. Der Schaden iſt auf ungefähr 300400 000/ anzuſetzen, jedoch, wie gleichfalls er⸗ auch der Regierungspräſtdent Pfülf aus wähnt, durch Verſicherung gedeckt. Die heutigen Feſtſtellungen beſtätigen, daß die Fabrikation keine nennenswerte Unterbrechung er⸗ leidet, weil die Fabrik, die in der Hauptſache Kunſt⸗ harz und Karbolſäure herſtellt, nur unweſentliche Produkte in den verbrannten Gebäuden herſtellte. Da nur Lagerräume und nicht Fabrikationsräume im weſentlichen verbrannt ſind, können die aus⸗ gefallenen Artikel anderwärts in der Fabrik behelfs⸗ mäßig fabriziert werden.—— nnn.•!h—.—— Veranſtaltungen Das Auslandsdeutſa tum als geographiſches und geopolitiſches Problem Vor den Mitgliedern der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde ſprach am letzten Montag Dr. Her⸗ mann Rüdiger vom Deutſchen Auslandsinſtitut in Stuttgart über die oben angedeuteten Fragen. Er zeigte, wie außerordentlich gering das Intereſſe an den Auslands⸗ deutſchen in den Jahren vor dem Kriege in wiſſenſchaft⸗ lichen Kreiſen wie im breiteren Volke geweſen war und wie ſich in den letzten Jahren eine erfreuliche ſtändig wach⸗ ſende Anteilnahme dieſen brennenden Fragen zuwendet. Zum Teil darf dieſer Wandel auf die Berührung zurück⸗ geführt werden, in die unſere Truppen, namentlich in Oſt⸗ und Südoſteuropa, während der Kriegsfahre mit den dor⸗ tigen Deutſchen traten, beſonders aber auf dem Gedanken, daß es notwendig ſei, nach der Zerſchlagung des Reiches zu einer Aufrichtung am Volkstume zu kommen. Es iſt deshalb dringend notwendig, nicht nur reichs⸗ deutſch oder ſtaatsdeutſch zu denken, ſondern vielmehr anch die volksdeutſchen Gedanken zu pflegen. Zum rechten Ver⸗ ſtänduis der Auslandsdeutſchtumsfragen gehört eine gründ⸗ liche geographiſche Kenntnis der von den deutſchen Lands⸗ leuten aufgeſuchten Gebiete. Eine wiſſenſchaftliche Betrach⸗ tung dieſer Probleme kann nicht bei zahlenmäßiger Er⸗ faſſung der Verbreitung ſtehen bleiben, ſondern muß den Geſetzmäßigkeiten in dieſer Verbreitung, wie ſie ſich aus den Bedingungen der Umwelt der Auswanderer ergeben, nachgehen, Es iſt notwendig, das Deutſchtum in der jewei⸗ ligen Landſchaft darzuſtellen, die Einwirkungen der neuen Heimat auf den Einwanderer, daneben die weitgehenden Veränderungen, die dieſe neue Heimat durch den Zuziehen⸗ den erfährt. Nur wenige wiſſenſchaftliche Arbeiten brin⸗ gen die ſo angedeuteten Dinge mit der nötigen Klarheit zum Ausdruck. Es bietet ſich der geographiſchen Wiſſen⸗ ſchaft hier noch ein weites Arbeitsfeld. Von beſonderer Wichtigkeit iſt die politiſche Bedeutung des Auslands⸗ deutſchtumes. Die Fülle der ſich dabei ergebenden Probleme iſt groß und ließ ſich nur andeutungsweiſe zur Darſtellung bringen. Der Redner erblickte deshalb ſein Vortragsziel nicht in einer erſchöpfenden Darſtellung und Beantworteing der beſtehenden Fragen, ſondern beabſichtigte, durch Auf⸗ weiſung der Probleme zu eigenem Nachdenken und zur Be⸗ ſchäftigung mit dieſen, alle Deutſchen angehenden Fragen anzuregen. 8. Nr. 86 Im zweiten Teil wurden an Hand eines e nzigartiges Lichtbildmaterials, wie es nur ein Deutſches Auslands⸗ Inſtitut beſitzen kann, die wick a Grenz⸗ und Auslaudsdeutſchtumes vor tung an Hand von Karten veranſchaul Erläu⸗ Der Dank für die vielfältig ge⸗ im lebhaften Beifall der Hörer Rd. terungen dazu geboten. botenen Anregungen kam zum Ausdruck. K Frühfahrs⸗Tanzmeiſterſchaften. Wie uns der Allge⸗ meine Deutſche Tanzlehrer⸗Verband e. V. Gau Baden mitteilt, beabſichtigt er im kommenden Frühjahr in Mann⸗ heim ein großes Tanzturnier um die Frühjahrs⸗Meiſter⸗ ſchaft von Baden und Pfalz zu veranſtalten, um dem intereſſierten Publikum ein Bild zu geben, was Gutes auf dieſem Gebiet geleiſtet wird. — 4 60. Geburtstag. Der verdienſtvolle zweite Vor⸗ ſitzende des Kanonier⸗Vereins Mannheim, Herr Wilhelm Bergdolt, Inhaber des älteſten Kon⸗ fektions⸗ und Herren⸗Maßgeſchäftes in Mannheim, H 1, 5, feiert heute bei beſter Geſundheit ſeinen 60. Geburtstag. Der Jubilar darf auf eine geſegnete und arbeitsreiche Tätigkeit zurückblicken. Um die Allgemeinheit hat er ſich beſondere Ver⸗ dienſte als Kirchenälteſter der Trinitatiskirche und als Bezirksvorſteher des Fürſorgeamtes erworben. Wir wünſchen ihm auch für die Zukunft Gottes reichen Segen. H. K. * Beſitzwechſel. Das Gebäude der Feder n⸗ fabrik an der Karlsruherſtraße in Hockenheim ging für 29 100/ in den Beſitz der Hanſabank Mannheim über. * 200 jähriges Jubiläum der Schwarzwälder Kuckucksuhr. Nach der Aufzeichnung einer alten Schwarzwälder Chronik hat der Uhrenmacher Franz Anton Ketterer in Schönwald im Jahre 1730 die erſte Kuckucksuhr hergeſtellt, eine für die damalige Zeit großartige Erfindung. Von dem kleinen Schwarz⸗ walddorf Schönwald hat die Kuckucksuhr ihren Sie⸗ geszug durch die Welt angetreten. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 21. Februar 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde: Führung ins Berufsleben. 16.00 Uhr: Fronkfurt: Stunde der Arbeit: Reportage aus einer Lehrwerkſtätte, München: Leſeſtunde, Stuttgart: Konzert. 16.30 Uhr: Frankfurt, München: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Peter Bach zur Laute, Münche w Kammermuſik, Budapeſt: Leichte Muſik. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film, Stutt⸗ gart: Berufskundlicher Vortrag, Kattowitz. Wa r⸗ ſchau: Tanzmuſik. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag. Stockholm: Konzert. 19.05 Uhr: Berlin: Jazs⸗Soliſten, Breslau, Brünn, Prag: Konzert, Frankfurt, Stutt⸗ gart: Vollswirtſchaftlicher Vortrag. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Leichte Muſik. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Metropol⸗ klänge, Viktor Holländer dirigiert, München: Auß dem Nationaltheater München:„Cavalleria ruſticana“, und„Bafazzo“. 20.00 Uhr: Hamburg: Tſchaikowsky⸗Abend, König s⸗ wuſterhauſen: Sinfoniekonzert, Köln, Laibach, Stockholm: Konzert, Wien: Klavierobend, Zü⸗ rich: Uebertragung aus dem Stadttheater. 20.15 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Sinfoniekonzert. 20.30 Uhr: Berlin:„Der Troubadour“, Breslau; Kammermuſik, Mailand, Turin: Sinfoniekonzert, Kaſchau: Konzert. 20.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Geſpräche in der Nacht, London: Lieder. 21.00 Uhr: Daventry: Orgelkonzert, Kaſchau, Pre ß⸗ burg: Konzert, London: Sinfoniekonzert, Prag: Lieder, Rom: Operette„Roſe von Stambul“, Wien; Reifrock und Perücke. 21.20 Uhr: Köln: Einſame Muſik, Brünn, Tanzmuſik. 21.30 Uhr: Budapeſt: Schallplattenoper„Barbier von Sevilla“, Prag: Klavierkonzert, Toulouſe: Lieder, 21.45 Uhr: Fronkfurt, Stuttgart: Klavierſonaten. 22.15 Uhr: Budapeſt: Zigeunermuſik, Kaſchau, Brünn, Prag, Preßburg: Konzert, Stock⸗ holm: Schallplatten. 22.560 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſtk. *. In Mannheim ſpricht über Stuttgart Berufsberaterin Ko ob, Heidelberg über: Die Kunſtgewerblerin. Um 18.35 Uhr anſchließend Aerztevortrag: Krankheiten, die vom Haustier guf den Menſchen übertragen werden. Die Klavierſonaten um 21.45 Uhr von Mannheim über Frankfurt u. Stuttgart werden geſpielt von Max dee E Violine und Hilarius Hautz, Klavier. 1. Beethoven; Sonate A⸗Dur, op. 47,(Kretzerſonate). 3. C. Franck; Sonate-Dur. Die Tanzmuſik um 22.50 Uhr kommt aus dem Caſaſb, Mannheim u. wird ausgeführt von der Kapelle O. Geller. Schluß des redaktionellen Teils „Gibt neue Kraft neue Energie sagen Arzte. In-5 Minuten zu⸗ bereitet. Der Name und die Schutz- marke„Quäker“— seit 50 Jahren weltbekannt— bürgen für Nähr⸗ wert, Wohlgeschmack und Rein- heit. Essen Sie täglich diese köst- liche Speise. uäker Viillſbolbxn. r Zeitung“ Wie ſucht man ein Kleid im Journal? Fünf Geſichtspunkte bei der Wahl Frau Elfriede blättert im Modejournal und ſucht ſich ein Modell für ihr neues Frühjahrskleid. Ihr ann bekleidet die Stellung eines gehobenen Be⸗ mten. So kann ſie ſich's leiſten. an ein hübſches, neu kleid zu denken. Sie iſt ſtolz darauf und freut ſich ihres Lebens. [(Es ſitzen noch andere vor Modejournalen, die in weniger glücklicher Lage ſind und ſuchen auch ein es, daß es gilt, ein neues anzufertigen Oder auch nur, ein vorhandenes geſchickt zu moderni⸗ ſteren.) Für alle aber ſind eine Reihe von Geſichtspunk⸗ ten die gleichen, deren gar zu häufige Vernachläſſi⸗ gung es dann verſchuldet, daß das Kleid, auf das wir uns ſo ſehr gefreut, dann doch nicht ganz ſo ausfällt und uns die Dienſte tut, die wir von ihm erwarten. Und woran liegt das nun? Zunächſt, daß wir im allgemetgen uns nicht ge⸗ nügend überlegen, was für ein Kleid uns fehlt, für welchen Zweck wir es benötigen, ſagen wir's ſchon richtig, daß wir uns nicht genügend vergegenwär⸗ tigen, welche Gelegenheiten in unſerem Leben vor⸗ kommen. Ich ſehe Sie nun alſo in Gedanken vor wunder⸗ Kleid, ſei ſchönen Modeblättern ſitzen. Morgen kommt die Schneiderin, oder vielleicht auch laſſen Sie außer He arbeiten, und ſollen nun ſagen, was Ihnen gefällt.„Etwas im Auge haben“ nennt man das. Für die gute Schneiderin iſt die Frau,„die etwas im Auge hat“, meiſt die ſchwierigſte, zumal dann, wenn es, wie ſo häufig, etwas Verkehrtes iſt, was die Schneiderin ſofort erkennt, wir aber gar nicht einſehen wollen. Fünf Geſichtspunkte ſind's, unter denen wir in einem Modefournal ein Kleid für uns ausſuchen ſollen: 1. Habe ich ein ſolches Kleid nicht ſchon, erfüllt nicht eines meiner Kleider ſchon denſelben Zweck, dem die⸗ ſes Modell hier dient? 2. Habe ich Gelegenheit dieſes Kleid zu tragen? 3. Iſt die Machart dieſes Kleides nicht zu kompli⸗ ziert für die Fähigkeiten meiner Schneiderin? Mute ich ihr nicht zuviel zu?(Sie würde vielleicht ein ein⸗ facheres Kleid ſehr piel hübſcher machen. Und wenn ſie dieſem viel zu ſchwierigen Schnitt nicht gewachſen iſt, ſo kann es weniger nützen, wird weniger ſchön als ein einfaches aber gut gearbeitetes Kleid geworden wäre.) 4. Kann ich mirs leiſten, meine Stoffe in dleſer Weiſe ſo zu verſchneiden, mir wohl bewußt, daß eine Weiterverwendung, das heißt eine ſpätere Verwen⸗ dung, dann kaum noch möglich iſt. 5. Bin ich die Perſon dazu, ein ſolches Kleid zu tragen? Werde ich es zu tragen verſtehen? Ganz abgeſehen von der wichtigen Frage: Wie kleidet mich dieſer Schnitt? Habe ich die Figur für dieſe Linie oder bilde ich es mir blos ein, ſo ſchlank zu ſein, ſo gut gewachſen— ſo hübſch, wie dieſes Kleid es erfor⸗ dert? Erſt wenn auf dieſe ſämtlichen Erwägungen ein Modell, das wir vor Augen haben, ja ſagt und alle Punkte zutreffen, dann iſt es das Kleid, das wir wah⸗ len ſollen. Wir brauchen nicht einen ganzen Schrank voll Kleider. Aber wir brauchen heute für jede Gelegen⸗ heit, die in unſerem Leben vorkommt, einen rich⸗ tigen Anzug. Wir ſollen vormittags zur Arbeit gut gekleidet ſein, tadellos auf der Straße, nett und entſprechend in unſerem Heim, wenn wir nachmittags dann und wann etwas vorhaben, dann brauchen wir daftir einen paſſenden Anzug, der uns zugleich für Konzerte und Theater dient, und endlich eine„höchſte Geige“: eine Abendtoilette. Das aber ſtuft ſich heute keineswegs mehr qualt⸗ tativ nach der Stunde, daß das Abendkleid das koſt⸗ harſte, das Kleid für zuhauſe das geringſte ſein ſoll, Die Frau hat das : Frauenberuf Frauennol Nicht Emanzipation treibt die Frau in den Beruf, ſondern Not Das Ergebnis einer Amfrage Von den 62,5 Millionen Deutſchen gehen Tag für Tag 12 Millionen Frauen und Mädchen zur Arbeit: in die Büros, in die Fabriken, in die Geſchäfte, in die Theater. 12 Milliarden Reichsmark verdienen im Jahre allein die Frauen in Deutſchland, ein un⸗ geheurer Anteil alſo an der Geſamtſumme der in Deutſchland gezahlten Gehälter und Löhne. Ob dieſes Heer berufstätiger Frauen ſich wohl fühlt in ſeiner Arbeit oder nicht, danach fragt kein Menſch. Es iſt mit die Schuld der Frau ſelbſt, daß man es a! ſelbſtverſtändlich findet, wenn ſie arbeitet, wenn ſie nicht nur ihr Taſchen⸗ und Kleidergeld ſelbſt verdient, ſondern ihren ganzen Lebensunterhalt. Sie muß einfach arbeiten, egal, ob ſie es gern tut oder nicht. Hunderttauſende aus dieſem weiblichen Ar⸗ beitsheer ſehnen ſich mit allen Faſern ihres Seins danach, herauszukommen aus der Tretmühle des All⸗ tags und zurückzukommen zu dem wahren Beruf der Frau: Weib und Mutter zu ſein! Sie geben es nicht zu, nicht um die Welt! Sie ſind(mit Recht!) ſtolz auf ihre Arbeit, auf ihre Selbſtändigkeit. Hinter all den großen Worten, wie „Emanzipation“,„auf eigenen Füßen ſtehen“, „Gleichberechtigung“,„los vom Mann“, aber ſteht uneingeſtanden die große Sehnſucht nach dem eigenen Heim, nach dem geliebten Mann, nach dem Kind! Zögernd nur und ſcheu ſprechen ſie von dieſem Thema. Aber wenn ſie einmal aus ſich heraus⸗ gehen, dann bricht es aus ihnen wie ein Schrei: „ach, ich hab das alles ſo ſatt! das möblierte Zimmer und den Aerger mit Vorgeſetzten und Kollegen und das Gefühl der Leere und die Halbheit dieſes „ſelbſtändigen“ Lebens. Ich möchte verheiratet ſein, Kinder haben, in Ruhe und Frieden leben können!“ Und dann, leiſe reſignierend:„ich möchte——— 1 Man möchte ſo vieles! und kommt doch nie dazu Mit der großen Not in der Welt kam die Eman⸗ zipation. Und vielleicht ſind all die tönenden Wonte der Frauenrechtlerinnen nichts anderes als ein Mäntelchen, das die Millionen arbeitender Frauen ſchamhaft hängten um dieſe ihre Sehnſucht. Weil ſie es nicht wahrhaben wollen, daß ſie leiden, daß ſie ſich ſehnen nach Mann und Kind. Un⸗ zähligemale haben wir die laute Stimme gehört, die von„Glelchberechtigung und Gleichſtellung der Frau mit dem Mann“ ſpricht. Sollte es ſich da nicht einmal verlohnen, auch die leiſen Stimmen zu hören, die von Leid und Sehnſucht ſprechen? Es ehrt unſere Frauen nur, wenn ſie nicht laut klagen, ſondern wortlos verſuchen, ihre Laſt zu tragen. Ihnen dieſe ſondern im Gegenteil, das teuerſte und beſte wird heute unſer Straßenkleid ſein. Der Mantel und das Jackenkleid erfordern die geſchickteſte Schneiderhand. Und ein gutes Schneiderkleid dient uns ungleich län⸗ ger und beſſer als ein momentaner billiger Einkauf. Viel eher können wir mit geſchickten Händen aus einem wirkungsvollen Stoff uns etwas für den Abend ſelbſt oder nur mit einer kleineren Schneiderin her⸗ ſtellen. Die Frauen, pardon die Dame, wird am beſten gekleidet ſein, die ſoviel oder ſo wenig ſie beſitzt, jedes Stück ſo gut ſich zu verſchaffen ſucht, als ihr nur irgend möglich iſt. So wird ſie ungleich eleganter ſein als die andere mit einem Schrank voll„Fah⸗ nen“. M. H. Liebe Herta, ich ſehe Deine erſtaunten Augen vor mir, wenn Du heim Empfang dieſes Briefes feſtſtellen wirſt, daß ich ſchon wieder meine ſogenannte Wohnung gewechſelt habe. Nun wirſt Du wohl ſagen:„Liſa muß ja ein ganz unleidlicher, ſtreitſüchtiger Menſch geworden ſein, da Sie nirgends mit ihrer Vermieterin aus⸗ kommt.“ Aber Du weißt nicht, was es bedeutet, in einer großen Stadt als„möblierte Dame“ zu leben, wie man uns einſame berufstätige und anhangloſe Junggeſellinnen nennt. Du denlſt vielleicht, es muß genügend Auswahl an Zimmern, ſelbſt für ein ziemlich anſpruchsvolles, junges Mädchen geben. Ich habe keine übermäßigen Anſprüche. Nur verlange ich ein gewiſſes Maß von Ruhe und Behagen. Wieweit entfernt voneinander ſind Ideal und Wirklichkeit. Stelle Dir einmal eine Zimmerſuche vor. Ueberall locken weiße Schilder mit ſchwarzen Buchſtaben: Hier iſt ein Zimmer zu vermieten. Wehe aber, wenn Du näher trittſt. Meiſt findeſt Du daun eine Randbemerkung mit groben Bleiſtiftzügen: Nur an Herren. Noch ſchlimmer iſt es, wenn dieſer unau⸗ genehme Vorbehalt auf dem Schild ſchamhaft ver⸗ ſchwtegen wird. Kletterſt Du dann hoffnungsfreu⸗ gen Herzens die mehr oder minder ſteilen Trep⸗ por, ſo erhältſt Du einen moraliſchen Waſſer⸗ merfreulicher Kälte. Aus der halbgeöffneten ür ſtarren Dich ein paar Augen feindſelig an: . 1 kommen gar nicht in Frage!“—„Nee, ich nehme nur Herren, die machen nicht ſo viel Arbeit.“ Alle Deine Verſicherungen, daß Du ein anſtändiger Menſch ſeiſt, pünktlich Miete zahlen würdeſt und friedlich wie eine Taube wäreſt, helfen nichts! Die Tür wird Dir vor der Naſe zugeknallt, zu erleichtern und ihnen Verſtändnis zu verſchaffen, dazu mögen die folgenden Ausführungen berufs⸗ tätiger Frauen beitragen. Das Fräulein Redaktionsſekretärin ſagt: Heiraten: ja, aber trotzdem arbeiten! Fünfundzwanzigjährig, ſchlank, kluge graue Au⸗ gen unter der hohen glatten Stirn, die von kief⸗ ſchwarzem Haar umrahmt wird ſo ſitzt die Redak⸗ tionsſekretärin Steffa Bergemann dem Ausfrager gegenüber. Als Tochter einer Schauſpielerin kommt ſie aus einem Milieu, in dem man ſeit langem ſchon daran gewöhnt iſt, daß Frauen arbeiten(und ſch wer arbeiten!). Voll befriedigt von ihrer Tä⸗ tigkeit iſt ſie nicht:„Nicht, weil ich faul bin,“ plau⸗ dert ſie,„ſondern weil ich glaube, daß die großen Aufgaben der Frau auch heute noch ganz andere ſind, als tagaus, tagein Briefe zu ſchreiben, eine Kartothek zu führen, Akten zu ordnen und mit Mitarbeitern zu telephonieren. Wenn ich nicht verdienen müßte, dann würde ich wahrſchetnlich nie eine feſte Stellung mit feſtliegender Arbeitszeit angenommen haben. Sondern ich würde mir meine Arbeit ausſuchen, z. B. Ueberſetzungen machen oder vielleicht auch ſelbſt ſchreiben. Denn ich mag nicht nur als„beſſere Toch⸗ ter“ durch die Welt laufen, flirten und tanzen, ſon⸗ dern ich arbeite gern. Nur muß die Zwang nicht dahinter ſtehen, das Mu ß, ein beſtimmtes Penſum in einer beſtimmten Zeit täglich zu erledigen. Natürlich möchte ich heiraten! Was wir jungen Mädels da für gewöhnlich reden von Gleichſtellung mit dem Mann, Gleichberechtigung uſw., das iſt ja — wenn wir ehrlich ſind— alles Unſinn! Wir haben ja doch alle in einem verſteckten Winkel unſeres Her⸗ zens die gleiche große Sehnſucht: heiraten, Kinder bekommen und Kinder aufziehen! Ob ich das ganz ausfüllen würde, weiß ich heute natürlich nicht. Ich glaube, ich würde mir mein Leben ſo einrichten, daß ich neben meinem Beruf als Frau und Mutter mir eine Tätigkeit ſuchen würde, die ich zu Hauſe er⸗ ledigen könnte. Auf keinen Fall möchte ich aller⸗ dings, nur um aus dem Beruf herauszukommen, mich an einen Mann binden, dem ich innerlich nicht nahe ſtehe. Ebenſo möchte ich aber auch nicht allein und ohne Kinder durch das Leben laufen müſſen. Kein Beruf, und ſei er noch ſo intereſſant und gut bezahlt, entſchäbigt für die Ehe und das Mutter⸗ glück! Und nun lachen Sie mich bitte nicht aus, aber es iſt ſchon ſo: auch wir jungen Mädchen von 24 Jahren machen uns Gedanken über dieſe Dinge und wir alle haben eins gemeinſam: das Grauen vor einer einſamen Zukunft!“ Fräulein Prokurtſſt: Erfolgreich und doch unbefriedigt! Im Bürohaus einer großen Handelsgeſellſchaft: in allen Büros iſt es ſchon dunkel und die Scheuer⸗ frauen ſchlürfen durch die hallenden Gänge. Nur in dem Zimmer der Prokuriſten brennt noch die Lampe und wirft ihr mildes Licht auf das blaſſe ruhige Ge⸗ ſicht der ſchlanken Dame im Schreibtiſchſeſſel. Fräu⸗ lein Erna Hornecker iſt 33 Jahre alt und ſeit langer Zeit ſchon in leitender Stellung beſchäftigt. Sie ſteht völlig allein auf der Welt und kennt— ſeit Jahren ſchon— kaum noch etwas anderes als das Geſchäft, den Kurszettel und die Kalkulation. Sehr ſicher und gewandt ſpricht ſie über ihr Leben und doch klingt durch die energiſche Stimme eine müde Reſignation, ein wortlos getragenes Leid. „Ste wollen wiſſen, warum ich arbeite und oß mich im Beruf wohl fühle?— Als ich 18 Jahre all wax, brach der Weltkrieg aus und ſpannte uns Frauen in Berufe, an die wir wohl vorher niemalg gedacht haben. Die Inflation und der Verluſt des Privatvermögens machte die Arbeit zu einem Muß, zu einer Notwendigkeit, damit ich nicht verhungerte, Man ſaß und arbeitete, bis man eines Tages auf⸗ ſchreckte und ſah, daß man alt geworden iſt. Gewiß meine Arbeit macht mir Freude und wird ſehr gut bezahlt, aber trotzdem: es bleibt doch immer eine Leere, eine Sehnſucht, und macht uns das Leben nicht leichter. Ich will nicht klagen, denn es geht mir finanziell gut, aber heute noch würde ich ſede Mög⸗ lichkeit ergreifen, um Frau und Mutter zu werden. Denn ſehen Sle: ein Beruf entſchädigt uns Frauen niemals und wird uns nie ganz ausfüllen. Wit wollen ja alle— auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen— uns ſorgen dürfen um einen geliebten Mann und geliebte Kinder. Ich bin heute noch nicht ganz über dem Berg, ich finde mich immer noch nicht ganz ab mit dem Gedanken, daß ich darauf verzichten muß. Aber ſelbſt in Jahren noch wird immer eing Leere da ſein, eine Müde, die ſich nie ganz ausfüllen laſſen will!“ Mit ſehr kühlem Kopfneigen verabſchiedet ble ſelbſt⸗ ſichere Dame den Beſucher, als wolle ſie dadurch gut⸗ machen, daß ſie eine Viertelſtunde lang ihren Träu⸗ men nachhing und darüber ſprach. Sehr aufrecht und ſehr ſelbſtſicher ſitzt ſie dann wieder in dem weißen Licht der Schreibtiſchlampe und tvotz allet ihrer Sicherheit doch nur ein armer einſamer Menſch⸗ terin: Mehr Verſtändnis für die arbeitende Frau. In dem gleichen Sinne wie die drei oben ge⸗ nannten Frauen äußerten ſich zu unferem Thema noch verſchiedene andere Berufstätige, darunter eine Poſtbeamtin, eine Tänzerin und die Cheſköchin eines großen Hotels. Aus Platzmafgel können wir leider dieſe hochintereſſanten Aeußerungen nicht auch noch veröffentlichen, möchten unter allen Um⸗ ſtänden aber den an uns gerichteten Brief der be⸗ kannten Berufsberaterin Frau Barbara Henning wiedergeben, die zu unſerem Thema folgendes zu ſagen hat: „ Es iſt außerordentlich begrüßenswert, daß Ihr Blatt als erſtes ſich mit dfeſer Seite der Frage: „Frauenberuf oder nicht“ beſchäftigt. Wer wie ich Gelegenheit hat, in die Seele von hunderten von arbeitenden Frauen hineinzuſehen und ihre Wünſche zu hören, der weiß, daß vielleicht unbewußt alle Frauen ihren Beruf direkt haſſen. Sie wollen gern arbeiten, aber nicht für andere und nicht nur für das nackte Leben. Sondern ſie wollen arbeiten dürſen für ihre Famflien, für den Mann und für die Kinder, und es ſolle eine Idee hinter ihrer Arbeit ſtehen! wenn ſie Erfolge haben. Und gerade die Frauen, die am lauteſten die bekannten Schlagworte der Frauenrechtlerinnen nachbeten, leiden am meiſten darunter, daß ſie nicht Frau und Mutter ſein kön⸗ nen... In welcher Stellung ſie auch ſein mögen, alle betonen mir gegenüber immer wieder, daß ſis den Beruf nur als erzwungenes Uebergangs⸗ ſtadium anſehen, das ſofort ſein Ende finden wird, wenn ſich ihnen die Möglichkeit zur Heirat bietet Alle die Unglücklichen, die zu alt geworden ſind, leiden ſo unendlich unter der Einſamkeit und der Leere ihres„als verfahren“ empfundenen Lebens, daß man größtes Mitleid mit ihnen haben und alles tun ſollte, ihnen durch verſtändnisnolles Entgegen⸗ kommen ihr ſehr hartes Los zu erleichtern.“ Endlich findeſt Du auch irgendwo eine Wirtin, der Du paßt! Aber ob das Zimmer Dir paßt, iſt noch ſehr fraglich. Da gibt es Zimmer, die ſehen wie ein Muſeum aus. Die Bilder des ſeligen Mannes hän⸗ gen in verſchiedenen Exemplaren! Der Herr Groß⸗ vater in Biedermeierfrack in Oel und mit dicken Goldrahmen. Auf ſämtlichen Möbelflächen liegen Reiſeandenken. Wo noch Raum frei iſt, Decken und Deckchen, die von ebenſoviel Fleiß wie Geſchmack⸗ loſigkeit zeugen. Es gehört ein ungeheurer Aufwand von Diplomatie und Liebenswürdigkeit dazu, um die in die Muſeumsſtücke verliebte Wirtin dazu zu be⸗ wegen, wenigſtens einen Teil dieſer Koſtbarkeiten aus dem Zimmer zu entfernen. * Doch das iſt noch nicht das Schlimmſte. Manch⸗ mal bekommſt Du auch ein Zimmer, deſſen Notdürf⸗ tigkeit an die primitivſten Zuſtände des Mittelalters erinnert. Dann hat man wenigſtens Gelegenheit, ſeinen Geſchmack und ſein Talent zur Schaffung einer behaglichen Atmoſpäre zu beweiſen. Voraus⸗ geſetzt, daß Deine Wirtin es Dir erlaubt. Dieſe armen Frauen haben in den meiſten Fällen viel Schweres erlebt und erlitten. Ihr Herz iſt enttäuſcht und verbittert, Mißtrauen iſt ihnen zur Gewohnheit geworden. Manche haben ſich noch einen Reſt von Gutmütigkeit und Wohlwollen bewahrt, aber es ge⸗ hört gerade für die„möblierte Dame“ viel Takt und Entgegenkommen dazu, das Vertrauen einer ſolchen Verbitterten zu erringen. Und das iſt eben notwendig, wenn man mit ſeiner Wirtin in ein einigermaßen annehmbares Verhältnis kommen will. Das Schwierigſte jedoch iſt es, die richtige Grenze zu finden. Hler muß die„möblierte Dame“ eine Diplomatie entwickeln, gegen die ſich die Staatskunſt der ſogenannten Herren der Schöpfung ſchamhaft verkriechen muß. Kannſt du nachempfinden, was es heißt, die ewi⸗ gen Klagen über die„ſchlechte Zeit“, über widriges Schickſal, Hausklatſch, angebranntes Eſſen nebſt end⸗ loſer Wiederholung einer einſt glanzvollen Lebens⸗ geſchichte täglich aufs Neue mitanhören zu müſſen? Aber nicht immer helfen Diplomatie und Humor, Irgend wie kommt einmal eine Stunde, wo auch dir die Nerven reißen. Dennoch habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, die„ideale Wirtin“ zu finden. Meine jetzige Betreuerin iſt beiſpielsweiſe ſehr nett, freundlich und unpedantiſch. Ich bin Optimiſtin genug, das Beſte von ihr zu erwarten. Ob es wohl wahr wird? Darüber ſchreibe ich Dir das nächſte Mal. Bis dahin herzlichſt Deine Liſa. Wie ſoll ſich eine Dame bei Regenwetter kleiden? Noch iſt der Frühling nicht eingekehrt und doch haben die Damen ſchon große Sorgen, wie es mit der Frühjahrsmode werden wird. Daß es aber zwiſchen Winter und Frühling eine regelrechte Regenperiode gibt, daran denkt keine Frau und doch müßte man gerade für dieſe Uebergangszeit paſſend gekleidet ſein. Jan Regnier, zur Zeit in Paris der be⸗ kannteſte Modellzeichner für Sportkleidung, der außerdem auch als Ratgeber der Pariſer Mode⸗ diktatoren wirkt, hat nun dem europäiſchen Klima entſprechend, für die Europäerinnen einige Regeln zuſammengeſtellt, wie ſich eine Dame bei Tau⸗ und Regenwetter kleiden ſoll: 1. Bel Nebel⸗ oder Regenwetter ſoll die elegante Frau nicht ihren alten Pelzmantel anziehen, weil 2. Sie ſoll auch keine alten, abgetragenen Sachen anziehen. Es iſt nicht richtig, wenn ſie denkt:„Ach was, es regnet. Bei dieſem Wetter zieht man das ſchlechteſte an, was man hat.“ 8. Der ſtärkſte Regen erfordert ebenſo enk⸗ ſprechende Kleidung, wie der ſchönſts Sonnenſchein“ 4. Gerade bei trübem oder regneriſchem Wetter ſoll man ſich niemals dunkel, ſondern im Gegenteil recht hell und freundlich kleiden. 5. Am beſten ſind folgende Farben; weiß, rot, blau und hellgrün. 6. Für Tauwetter iſt der ſchönſte Anzug ein welßer Leder mantel. Dieſen Luxus können ſich natürlich nur reiche Leute erlauben. 7. Aber ſede Dame kann einen Burberry⸗ Mantel(Trench-cool) haben, zu dem eine kleine Baskenmütze oder ein enganliegender kleiner Hut getragen wird. 8. Der Mantel ſoll einen Raglanſchnitt haben, mit engem Gürtel, der unbedingt über der Hüfte zu tragen ſſt. 9. Eine wirklich elegante Dame öffnet niemals den Schirm, nur wenn es außerordentlich fark regnet. 10. Auch die Handtaſchen bekommen einen waſſer⸗ dichten Ueberzug, den man ähnlich wie bei einem Koffer überknöpfen kann. So zlehen Lippenſtlſt, Schminke und Puder keine Feuchtigkeit an. 11. Man trägt Handſchuhe aus Kuhleder, die 3 Knöpfe, einfach zum Ueberſtreifen gearbeitet nd. 12. Statt der beltebten Seidenſtrümpfe trägt man Wollſtrümpfe und Sportſchuhe mit Kreppfohle. Wenn dieſe Regeln befolgt, kann man auch beim ſchlechteſten Wetter und beim ſtärkſten Regen krocken bleiben. es nichts Schrecklicheres gibt, als einen naſſen Pelz. Alexandra, Die Stellungnahme der Berufs berg Sie alle ſind ja ſo einſam, auch Hellg rau, 2 —— Donnerstag, den 20. Februar 1930 8 5. Seite. Nr. 80 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe!] 4 Ded 5 6 7 f Leiche der Fran Dreßler geländet— Der Ehemann 1 Kommunale Chronik Ants 2 2 8 2 der Mörder? N Bi 3 rverſammlung in Neckargemünd* 0 ann eimer Ext 8 4 EN Freiburg, 20. Febr. Die Leiche der ſeit dem 8 K. Heidelberg, 19. Febr. Eine Bürgermei g Februar vermißten von ihrem Mann getrennt le⸗ e 5— 1 9 et- 282 ſterverſammlung, zu der Landrat, Geheimer Großes Schöffengericht war. Und das iſt wohl auch bei ſeinem Bruder der benden Frau Ida D rehler wurde vorgeſtern bet . tefer eingeladen hatte, fand Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Ver⸗ Fall, der im vorigen Jahre wegen Verſchleppung Dogern geländet, Dretzler, der bekanntlich seins am Montag im Hotel Kredel in Neckargemünd treter der Staatsbehörde: Erſter h 1 eines Mädchens auf dem Rade in den Waldpark und Frau Zelen ne von Wollmatingen, wo ſie wohnte, 5 ſtatt. Es waren Rareter don 34 Bezirksgemeinden Dr. Gerard. 8 a unzüchtigen Handlungen an ihm zu einer längeren nach Waldshut geſtell, hatte und in Konſtanz een. Berhandlungsgegenſtand war Wie man ſich ſelbſt hereinl Gefängnisſtrafe verurteilt wurde. Der Staatsanwalt wenige Tage nach dem Verſchwinden ſeiner. Frau — die Hebung der Viehzucht in den Bezirks⸗. ereinlegt beantragte für den erſten Verſuchsfall 3 Monate Ge⸗ leſgenommen wurde, iſt in das Amts gefängnis ee gemeinden, nachdem 5 vielen Gemeinden wegen der W 1 e Rezept hierfür fängnis, für die anderen beiden Fälle 2 Jahre Waldshut übergeführt worden. niederen Preiſe für die meiſten land wirtſch e tte der 27 Jahre alte Schloſſer W. H. von Wald⸗ 4 l 1 5 Erzeugniſſe und wegen des ſtarken N hof. Durch ſein Verſchulden Uänfolg⸗ 8 N c 4 1 N. 5 Gchenringenabſatzen weſentliche Einnahmeausfälle ſtieß er am 29. Juli v. J. mit einem anderen wahrungsſtraſe 18 mangels eine ignet 8 en mene en dee een ee LI. zu verzeichnen And. Eine rationelle Sich zncht ver⸗ Motorradfahrer, dem 22 Jahre alten Schloſſer K. S. Auſtalt für ſolche Menſchen Seine A deldelberg⸗Robrbach konnte ihren 90. Gehn ae dee die Referenten der Tagung, Veterinärrat N35 2 5 5 der Jungbuſchbrücke zuſammen. Das dem Angeklagten ſchelde n laſſen. e Fünter und Zuchtinſpektor Hock, darlegten, dem 8 1 4 letzteren bekam einen erheblichen Defekt. ganßgart noch Ausſichten auf Verdienſt zu geben. In Brubde b Geſchädigten mit einer von ſeinem a Mit„5 wurde auch die Ango 50.4 babe„. Aus dem Lande Durchführung von Mi leiſtungsprüfun⸗ ee 7 ſeine Verſicherung bezahlt, die N 5 ich gen eingehend verhandelt. Sie ſind ein 590 5 5 20 44 habe er bezahlt. Erſt 10 08 teilte Vom Wildſchwein angefallen N. hre all Mittel, die beſten Kühe in den Beſtänden ſeſtzuſtel⸗„ Atlas mit, daß ſie die Ent⸗ X Walldorf, 20. Febr. Auch im hieſigen Wald ver⸗ +6kL ite uns len und die Zucht auf ihnen aufzubauen. Die Zucht⸗ ſchädigung auf 110„ feſtgeſetzt habe. H. fälſchte nun mehren ſich die Wilo ſchweine, da eine ſyſt Weller⸗Nachrichten der? dischen iemalz genoſſenſchaft Heidelberg hat in 4 ihrer Zuchtgemein⸗ die im voraus zu ſchickende Quittung mit dem tiſche Ausrottung we g 5 fehl 1d Sch 19 5 8 9 uſt dez den mit 57 Tieren die Milchleiſtungsprüfungen auf⸗ 3. e in der Meinung, auch das möglich iſt end e e Landeswetterwarte Karlsruhe 1 M genommen. Sie ſollen nun auf eine größere Anz ld werde ihm zugeſchickt. Das war ein unange⸗ 0 5 die Gre n. 1900 Tlere ausgedehnt werden. Bei 5. nehmer Irrtum, denn der Atlas ſandte den 85100 1 1 0 15 e und die eee 3 See Lultl⸗ 4 S 8 Wind 5 es auf. tung, die dieſe Prüfungen nicht nur vom wirlſchaft⸗ an den Geſchädigten, der nun zuſammen 180 4 als 561 0 88 5 1 3 n 065. in 88 S8 7 Wels Gewiß lichen Standpunkt, ſondern auch im Intereſſe der Entſchädigung hatte, obwohl er nur 120 4 Repara⸗ auch Wen 0 5 an: Ein Saldo ser, W e a ehr gut Volksgeſundheit im allgemeinen haben, war turkoſten bezahlte. Dazu betam H. noch eine An⸗ Tage mit dem Rad von der Arbeit nach Hauf f 5 1 f bee we tenles et eſne es einſtimmige Meinung der Verſammlung, daß die klage wegen Urkundenfälſchung durch Mißbrauch des wurde von einem ſtarken Kei 1 2 5 25 15 Karte 120 267 2„ e n nicht Bezirksgemeinden kleine Zuſchüſſe zur Durchfüh⸗ Namens des Geſchädigten. Außerdem noch die gegriffe ud k 0 Glück 5 5 Ba„Bad 2137663 2 4 0 leich Halbbe eckt ht mir zung der Prüfungen leiſten ſollen.— Des weiteren Schererei wegen Anſtrengung einer Zivilklage um i ,, Helden bf 1%%— 81 i Möͤg⸗ wurden noch behandelt: Fragen der Kapitalaufnahme 85 von ihm bezahlte Geld zu erhalten. Der Brand beim Feuerwehrkommandauten El. Staflen 7%„ dei, baibe deen verben, zurch die Gemeinden und ihre Heranziehung zu den de aatsanwalt war ſelbſt für einen Strafaufſchub bel 0 ö f WT Frauen Koſten der Land⸗ und Kreisſtraßen. dem ſtrafloſen Angeklagten unter Anſatz von einem Söllingen(Amt Durlach), 19. Febr. In der 8 1 5 Monat 1 Das Gericht bemaß die Strafe e 5 2 Kommandanten Während der Norden des Landes geſtern ſchon nur auf zwei Wochen und bewilligte Bewä er Freiw. Feuerwehr, Rob. uß maul, brach Ikenl t 1 1 0 1 5 5 5 5 ewährungs⸗„ wolkenloſes Wetter hatte, dringt die Aufhel 0 8 Fehr. Heute in den Abend- friſt. 5 Feuer aus. Obgleich die Feuerwehr verhältnis⸗ terung nur langsam nach Süden 5 Die 1 0 nich 3 in Rathaus die Erfatzwahl für Eine ſtrafbare Handlung zur Rettung des mäßig raſch zur Stelle war, brannte die Scheune raturen lagen in den Einſtrahlungsgebieten um 9 nig n and e e der wegen Diffe⸗ Strafurlaubs bis auf die Grundmauern nieder. Da an der elek- Mittag bei 4 bis 5 Grad über Null, während die S 4 1 5 3 5 18 2 1 3„. 3 71 4 4 zichten der Deutſchen Volkspartei„ Der 28 Jahre alte Taglöhner G. W. von Feuden⸗ 1 e S1 25 8 5 5 e 700. er einge ten Stabtralswandat 1 en heim hatte Ausſicht für Erteilung der Bewährungs⸗ N eren Lagen—5 Grad erreichten. Die Druckver⸗ . niederlegte. 7 8000 ugs daß man zum alten Alarmmittel, den Glocken, tenl über E f ſenttz sfüllen Zur heutigen Wahl erſchi 5 itali friſt, wenn er ſeine. Verpflichtungen gegenüber 7 8. nlung über Europa iſt im weſentlichen gleich ge⸗ de. e e 5 einem in einer Betrugsſache geſchädigten an 2 32 e 170 5 aug e„„ 10 8 A 925 ich n f e„erfülle. D 8 15 in Rücken über der ee un blen IICCCCCCCCCCCC%%// //(%%% wagt nee e weer ch gut, i angehörigen Rechtsanwalt Dr. Paul ſchaſtsurkunde 4 8 b urg⸗ mutet. Mittelmeer langſam ſich auffüllend N 1. 4 5 it dem Namen Schwe me 9 uffüllender tiefer Druck A r 0 9295 a gewählt außerdem eine ſolche für ſeine es i. een eee, iufrecht Anlerer Stab 515 5 5 e der Geſchädigte zur Schweſter gebt, weiß dieſe 94 6* Freiburg 1. Br., 20. Febr. Bei der Verfolgung derſeite über England an Raum gewinnt. Morgen in dem fein Amt„ 0 etzten Montag nichts, war auch ſo arm wie ihr Bruder. Beide 405 Tätern wegen Ruheſtörung und Hausfriedens⸗ wird die Oſtſtrömung anhalten. In ihr enthaltene g allen. Unterſchriſten waren gefälſcht.'ükſt kein Neuling ruch fand ein Polizeiwachtmeiſter in den Kleingärten] wärmere Luft wird vorübergehend Bewölkung Nenſch Kleine Mitteilungen auf zieſem Gebiete. Auch bier zwel Wochen Ge gen de n it a n i 3 1 2 5 15 17 genden ann. m Begri ieſem zu helfen 2 berg Das 85 kfurter a dtiſche Fürſorge⸗ fängnis. i 105 0 2.„ Wetterausſichten für Freitag, 21. Februar: 1 8 Wohlfahrtsunterſtützungsberech⸗ 5 Jahre Gefängnis wegen Sittlichkeitsdelikte beamte hinterliſtig von rückwärts überfallen und Vorübergehend wolkig und krüb. Weſtliche Winde⸗ . 8 0 1 5 ng in Spielklubs Fünf Jahre Gefängnis ſprach geſtern das zu Boden geſchlagen, wobei der Polizeibeamte erheb⸗ Ebene: Temperaturen um Null Grad und meiſt * 2 0 15 erſtützung zu ent- Gericht gegen den 33 Jahre alten Taglöhner Philipp liche Verletzungen am Kopf und Schultern davontrug. trocken. Gebirge: mäßiger Froſt. Höchſtens veroin⸗ en ge⸗ band ge 1 125 1 Falle nur der Höcky aus Ludwigshafen aus, weil er ſich an einem Mit Hilfe von mehreren beherzten Männern gelang zelte leichle Schneefälle. Thema Die Stadt i 0 8 5 en Mädchen und an zwei 4 Jahre alten Kin⸗ es kurz darauf, einen der vermutlichen Täter in der 2 e er eine* ger zu den weni⸗ ern ver 5. f f 5 75 5. Chefredakteur: Kurt Fiſch ſtöchin gen Städten des Deutſchen Reiches, die bei ſogar fän n Oeffnen ſich wieder die Ge Nähe des Tatortes zenunehmen Derantortuch fur Pelli 8 A meien Feullleten: dr. Stefan 7 erniedrigen Steuerzuſchlägen 5 1b 95 5 f 155 5 orten, dann wird er totſicher wieder in das Schüler vermißt W Tee e, 5 f 0 er 1 eiche Laſt 8 2 5 5 Naß und Vermiſchte' Willy? er Handelsteil: Kurt Eh„Gert ulcht aus dem Haushaltsjahr 1929 erzielen 8 5 5 5. Nach dem a des Ge. Freiburg i. Br., 20. Febr. Ver mi 5 t wird und alles übrig Franz aircher e Ungelgen und geſchaftlige Al Ueberſchuß beträgt 273 700 Mk htsarztes trägt er den Fluch der Vererbung ſeit dem 17. 5. M. ber 15 Jahre alte Mittelſchüler Funn Here drag r g dene Mane 1 n Mk. vom Vater in ſich, der ein ausgeſprochener Trinker[Heinz Bouſtedt, zuletzt hier, Klaraſtr. 42, wohnhaft. e en eee ee enning 8 r 5 r 1 3 7 5 8 f 5 i Atliche Bekauntmachung ö Handelsregiſtereinträge 5 5 daß 0 Ygclort ee, 5 8 88 5 5 1 rage: f g 25 2 ee, Kaffee⸗ alao⸗Import arie Hoppe Jie 10 e ,,.& Co., Mannheim. Die oſſene Handelsgeſellſchaft 8 9 hat am 1. Februar 1930 begonnen. Kaufmann 1 bon Gerhard Hoppe Witwe, Marie geborene Streit⸗ 50 ünſche berg, Maunßheim, und Kaufmann Frans t alles? Bitſchnau, Mannheim, ſind perſönlich haftende gern Geſellſchafter. i pi vom 19. Februar 1930: tr für Heinrich Glock Geſellſchaft mit beſchränkter beiten Haftung, Mannheim. Die Prokura des Alfred id für Kneher iſt erloſchen. ihrer Rheiniſche Handelsbank Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Dur 12 1 er eneralver⸗ M hei Durch Beſchluß der G 1 auch 2 rauen, 4 e der ſammlung vom 5. Februar 1990 iſt die Geſell⸗ ſchaft aufgelöſt. Der bisherige Vorſtand, Direktor Willy Roebig, iſt Liquidator. Rheiniſche Kohlen⸗ und Brikett⸗Werke Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der ielſten 1 kön- Kaufmann Wilhelm Poehler iſt als ſtellvertre ⸗ a 5 ö 1 nögen, zender Geſchäftsführer ausgeſchieden.. 7 2— 2 aß ſie Jakob Näher Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗— 2 2 tung, Schriesheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt 12 8 7 N—— angs⸗ am 10. Februar 1930 vereinbart. Gegenſtand 5 8 2 wird, des Unternehmens iſt: Der Handel mit Bau⸗ 2— 72 2 tet matertalten und Bauſtoffen aller Art und ver⸗— 7 5. 2 ſind, e e 5 5 2 r e N eiter run C 1 r von dem auf⸗ . 0 f 11179 Ja Wee 9 5 1 8 10 eben Jakob Näher in Schriesheim betriebenen Bau⸗ 108 krachte wee l e 5 ferner E* 6 0 1 8 h B tigt, weitere gleichartige Unternehmungen 1 10 im Inlande neu zu errichten oder beſtehende zu 1 I 2 V O 2 I 8 1 C 5 2 b E n 8 O 8 2 erwerben, oder ſich an beſtehenden zu beteiligen N 10 ie Wie ie 3 1 reiben,* 3 e e e mühelos herzustellen 5 ö. 8 5„ „Ach Seed ar in a 805 Race. e r Sind mehrere Geſchä rer beſtellt, ſo wir 5 5. 1 die Geſelſchaft durch zwei Geſchäftsfadrer ge⸗ Meist sind es Fleischgerichte, erledigen oder es kommt plötz- Pee eien eee eee rokuri 1 3 2 2 3 1 ge, dag e Ae en wie Kalbskopf, Leber, Schnitzel, licher Besuch. Zuweilen aber 5 Jak. Wilhelm Näher in riesheim bring. 0 8 155 dhe ane en ene der dane Zunge, zu denen man extra mifßlingt auch die Soße.- In all entel 8 15 Schriesheim betriebene Ba 1 5 J 8 nach dem Stande vom 31. Dezember 1929 der⸗ 3 n f gran, 1 f A ſſtantop, per ene t. Haug 1000 an es eu giehenng ber Soße herstellen muß, weil diese diesen Fällenhilft Knorr Praten- f 5 10 5 Ell, Geſenſchaft geführt angeſehen werben. Der Wert 5 f 8 5 1 dieſer Sacheinlage iſt auf 19 500 9. feſtgeſetzt Fleis ück b 1 7 2 * en ante bu ez e chstücke selbst zu wenig soße. Dieser kleine Würfel ent nnen 3 5 ters geleiſtet. e Bekanntmachungen der Ge⸗ 5 4 aer Helke ſenſcgaſt erteilen naue bur den Leuſſden Reichs. Tunke abgeben. Oſt fehlt die hält alle natürlichen Bestand- 17 Altertümer, T, ange 5 3. l 35 Jakob Näher, rie m. e Firma 4 2 2 2 2 2 5 leine g Sane, wit len- fe. erleben. Zeit, zu der Hleisdispeise eine teile einer pikanten Bratensoße, P, 5 Schwarzwaldwerke Lanz, Krmmanditgeſell⸗ ſäroße — —— ů ů ů—— Fischfänge heute und folgende Tage noch mal 5 0 f ſamt Firma ging auf die Erbengemeinſchaft zwi⸗ Billige Preise 5 b 1 F. 6 n th b ſchen Kaufmann Albin Guſtav Schiller Witwe, W 4 Mannheim Martha Emilie geborene Steiner in Mannhelm 1 5 5 8 ersuchen 2 Lscbefifecse U. Eablfan 83 9 S 5 schaft, Mannheim, Zweignteberlaſſung, Hauptſitz: kauft, 12 5 1 Donaueſchingen nach Mannbeim verlegt. Die hohen Preiſen aegen ſo⸗ fortige Kaſſe. S460 Donaueſchingen. Der Sitz ber Geſellſchaft iſt von iſt ſomit Hauptnieder⸗ Das Geſchäft hieſige Nieberlaſſung laſſung. Guſtav Schiller, Mannheim. Guſtav Schiller in Tragen feische Räucherfis ge sowie alle Fisenmarlna gen in kleinen 5 und großen Dosen a und Kaufmann Herbert 2 A 4, 1, Topp. feels Mannheim, geboren am 290. Juni 1909, über. Knorr. Makkaroni dazu! one Kopf, im ganzen Fisch Sass Leſezirkel„Daheim“ Richard Ganske, Mann⸗ 2 0 heim, Zweigniederlaſſung, Hauptniederlaſſung: 5 7. 8 und 435 Hennig Gebrauchte Kiel.„ 7 8 0 N 38 12 5 5 5 1 verlegt. Die Firma iſt geändert in: Seſezirke 1 f 1„ 0 fiche a f 3 1918 30 0 9 5 f„Daheim“ Richard Ganske, Hannover. Die Pro⸗ 8 55 77 J i 1 6 Made Aid 5 8 5 l el al en kura des Kurt Ganske iſt erloſchen. Kaufmann 8750 5 . 5 Kurt Ganske, Hannover, Ehefrau Käthe Vogt 8 f 2 5 38% billig ſt, auch Tatebeng 80 Otto Ziekendraht 0 5, 3 geborene Gauske, Berlin, und die am 1. De⸗ zember 1912 geborene Hilde Gauske in Hannover ind in das Geſchäft als perſönlich haftende Ge⸗ Sssiggurken 8 ed. ⸗Doese Mk. —— Has sage ſellſchafter Käthe Vogt geborene Ganske und Körverpflege 8 r Ein Gelting, N 2 7. ſellſchzet ar geſhloflen. Alt. Stage. ſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſell⸗ Hilde Ganske ſind von der Vertretung der Ge⸗ 6¹ 26199 Bad. Amtsgericht F. G, 4 Mannheim. schmackhafte Soße zuzuberei- ten. Dringende Arbeit ist zu von der Mehlschwitze bis zum feinsten Gewürz. GUrSscHEIN UND GEBRAUCHSANWTISUNCG AUF EDEM WURTEI. Donnerstag 20. Februar 1930 Bayeriſche Notenbank 12 v. H. Dividende— Mark 273 333 Vortrag auf neue Rechnung Not für zee enbank veröff da Jahr chnung ſo 1 Bericht ſich dle ber 1 0 5 auch „ 0 s jahres aus l ab⸗ otenumlauf auch im r ſtändig nahe der Höchſtgrenze des während des gan res auf fe bar. Die ftlichen äußerte ſich in einer erheblichen Zunahme der Wechſelproteſte Bei der weiten Ausdehnung des! konnte die e Notenbank von den igen dieſer Er⸗ i tungen at urgemäß nicht leiben. Die Bank Der Pflege doch von größeren Verlusten verſchont. 0 die Bayeriſche ndwirtſchaftlichen Kreditgeſchäft Notenbank nach wie vor ihre volle ö it zuge⸗ wendet und hierfür außer einem ſehr namhaften Teil tex Mittel den ihr belaſſenen Restbetrag d Ach wick⸗ Sdarlehens der Deutſchen Rentenbankkreditanſtalt in on 1,15 Millionen 4 verwendet. 1 Deßember 1929 wurde ein Penſionsfond errichtet, Zetrag von 1,5 Millionen& aus der Umſtellungs⸗ der Bank zugewieſen wurde. Dos geſchäftliche Er⸗ is des Berichtsfahres kann ungeachtet der erwähnten angünſtigen Momente als befriedigend bezeichnet werden. In der Bilanz werden 7 Kaſſabeſtand mit 31,8 ill.&, Deylſen 1 6,10 Mill. Wechſel mit 55,94 Mill. Mark, Lomhardforderungen mit 106 l., Effekten mit Mill. 4, Sorten mit 0,03 1 85 Inkaſſo⸗, Giro⸗ und ſtine Guthaben mit.99 Mill. 1 und Gut⸗ haben des Penſiensfondes mit 246 Mill. 4, Grundſtücke „0 Mill.„ ausdewiefen.— Die Paſſipſeite verzeichnet rvefond 10,96 Mill. 4, Reſerve für 5 ti⸗ gung 9,25 Mill.&, Delkredere 0,55 Mall. Penſionsfond .20 Mill., Banknotene miſſion 70 Miu“ 4 Giro⸗ und okorrent 4,62 Mill. 4, Depoſiten 0,22 Mill. 4. Generalverſammlung findet am 7. März ſtatt. J Johann Braun A.., Konſervenfabrik, Pfeddersheim hei Worms.(Eig. Dr.) Die Aktien der Braun Konſerven⸗ fabrik find in den letzten Tagen an der Frankfurter Börſe tär ker angeboten, ohne daß eine Aufnahme durch 548 oder eine andere Stelle erfolgt. Der 72 v.., das jetzige Angebot erfolgt be⸗ 0 Sachliche Momente für dieſen ſehr ſtarken Kursdruck ſind nicht genau bekannt. Die Börſe rechnet r. daß mit einer ſtarken Dividendenkür zung oder mit einem Dividenden ausfall doch zu rech⸗ nen ſei, während für das letzte Jahr noch 8 v. H. Divi⸗ bende verteilt wurden ) Inſolvenz Eiſenhandlung A. Ballin u. Oppenheimer in Friebberg in Heſſen.(Eig. Dr.) Dieſe Eiſengroßhand⸗ lung ſtrebt ein außergerichtliches Bergleichsver⸗ fahren bei etwa 135 000., Paſſiven an. Ein genauer Status liegt noch nicht vor. Gläubigerverſammlung iſt am 28. ödſs. Mts. feſtgeſetzt. * 2 e e. N Emiſſionshaus Kurs war bei 58 v. H. Die Volksbank Stockach Gmö ß. ir vergangenes Geſchäftsfahr mit einem ö 4 R winn werden Die ſind auf 1/05 Die t betragen 1,65 häftsguthaben 215 359 ,. Die Bank zählt 1 Mit glieder mit einer Haftfſumme von 1,4 Mill. l. Vergleich Buch und Steindruckerei Klimſch, J. Mau⸗ bach u. Cie. Gmbc., Fraukfurt a. M.(Eig. Dr.) Das Unternehmen hat das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren beantragt, Ein Status ſoll in etwa drei Ta⸗ Die Firma glaubt, noch aktiv zu ge der ſchwierigen Lage im Druckgewerbe, Ausfälle, und durch Kündigung ed its von 200 00/ durch die Südweſtdeutſche [liquid geworden. Stillegungsantrag Gebr. Manß, Kaſſel.(Eig. Dr.) 1 Gebr. Mauß ſieht ſich genötigt, einen [legungsantrag für ihre Fabrik zu ſtellen. Die legt werden. O rek⸗ Unter bauprog ra m m trotz der törungen en Winter zu En de unte nach einer rache das eine ſoda m 9 auf mügen nik in ymiedeſtücken Bezug zu ge⸗ rm vermag. Die Rationaliſierung der B e waren notw 1 namentlich gegen der Höhe ſcharſen Weitbewerbes a en Eiſeninduſtrie, auf Fortſchrittes zu bleiben. Eine ber der des techniſchen —.—.—.———— Frankfurter Baukaſſe AG. O Frankfurt a.., 20. Febr.(Eig. Dr.) Baut Bericht für das erſte volle Geſchäfts jahr vermochte das Inſtitut infolge der bekannten Schwierigkeiten zur Er⸗ langung von langfriſtigem Kapital nur im erſten Vierteljahr 1929 der deutſchen Wohnungswirtſchaft 3,806 Millionen& zur Verfügung zu ſtellen. Ingeſamt ſind für die Geſellſchaft Hypotheken in Höhe von 9,611 Millionen 4 eingetragen. Seit Ende März fungiert ſie nur noch als Geldvermittlerin und nicht mehr ſelbſt als Dar⸗ lehensgeber. Durch enge Zuſammenarbeit mit einer Reihe öffentlich⸗rechtlicher Inſtitute wurden auf dieſe Weiſe dem gemeinnützigen Wohnungsbau in der Provinz Heſſen⸗Naſſau 2,034, in der Rheinprovinz 90,75 und in anderen preußiſchen Provinzen ingeſamt 1,035 Millionen„ zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Für Bauzwiſchenkredite im Regierungs⸗ bezirk Kaſſel wurden außerdem 1,5 Millionen„ beſchafft. Die Kapitalerhöhung von 0,5 auf eine Million 1 iſt durchgeführt und die Aktien in gleichen Teilen von der Naſſauiſchen Landbank, der heſſiſchen Staatsbank, der Land⸗ deskreditkaſſe Kaſſel und von J. Dreyfuß u. Co. Frank⸗ furt a. M. übernommen. Aus einem Reingewinn von 66 793/ werden ſatzungsgemäß 5 v. H. Divldende verteilt. Die Bilanz zeigt bei einer Million Kapital Gläubiger mit 13,196 Mill.& und Schuldner 14,25 Millionen„, darunter Ban⸗ ken mit 1,444 Millionen. Die geplante Ein ſchrän⸗ kung der Wohnungs finanzierung durch die deutſchen Städte wird vorausſichtlich erhöhte Anforderungen an die Tätigkeit der privaten Baufinanzierungsgeſell⸗ ſchaften ſtellen. Die Aus ſichten für die Tätigkeit des Inſtituts hängen von der Entwicklung des allgemeinen Kapitalmarktes ab. ) Lederinſolvenz Boldes, Berlin.(Eig. Dr.! Die in Ptſch bach a. M. abgehaltene ee eee der inſplventen Lederwarenfirma Bol des, Berlin, beſchloß die Eröffnung des Vergleichs verfahrens. Der vorletzte Status ergibt etwa 250 000 R. Paſſiven bei 125 000 R. Aktiven. Die Gläubiger haben ſich zu ent⸗ ſcheiden, ob ſie mit einer von 60 v. H. zum 1. Juli oder mit 65 v. H. zum 31. Dezember 1930 abgefunden werden wollen * Pariſer Elektrizitäts- Aus dehnung. Die Compagnie Gönsrale'Eleetrieite in Paris begibt 225 Millionen Frances 4, 5proz. Obligationen zum Emiſſionskurs von 95,5 v.., rückzahlbar in 38 Jahren, deren Ertrag teil⸗ wetſe zur vorzeitigen Rückzahlt ing der 6proz. Obligationen von 1914, 1019 und 1923 ſowie der proz. Bons von 1928 dienen und reſtlich für Neulnveſtierungen verwondt werden ſoll.(Die rückzuzahlenden Anleihen in der Renta bi für oe angemeſſene 1 l. Baukoſten der Neuanlagen iſt jedoch unter den gegenwärtigen ſchaftlichen Verhältniſſ nicht zu erwarten. E ſind des⸗ halb erhebliche Sond abſchreibungen auf Neu⸗ anlagen vorgenommen worden. Der Geſchäftsgang in der 3 bewegte ſich— im Ganzen genommen— zenge ren 89255 zen als im Vorjahre. Die i e Landes und die Ungewißk Verpflichtungen, öte Knappk wirrten lähme des Zinsfuße s 1 mungsluſt und führten zu einer in ſtarken Zur tung in den 1 Gewerbezweigen, die als Abne er Erzeugniſſe des Unternehmens in Betracht komm Steuern und Sozialabgaben laſteten auch im verfloſſenen Jahre mit u Druck auf 8 1 D verbli* gt. Der größte in techniſcher Hinſicht dur verbeſſerungen erzie gleich für die zwiſch nicht zu ſchaffen. Es iſt ein Lebens Wirlſchole daß die von ihren berufenen mer wieder geſtellten Fordert h völl tung de 11 und nach Sbaues Gewinnſpa ungsgrad der Bet ch die vorgenommenen K 0 if vermag einen Al enen Beleſtange ſſe der deut tretung zen im⸗ Umgeſt Wẽ̃ eg iter Be Einhalt der Sozial⸗ verſicherung end werden. r ſo kann die not⸗ wendige Wiederherſtellung einer ar enden Rentabilität der Privatwirtſchaft erzielt und lmählicher Wieder⸗ ang zebahnt aufbau des deutſchen Eigenkapita werden. & Baukinſolvenz Gebr. Herrmann in Treyſa.(Eig. Dr.) In dieſer Bankinſolvenz rechnet man, wie aus Kaſſel ge⸗ meldet wird, bei verluſtloſem Eingang der Außenſtände mit einer Quote von 30 v. H. Den Paſſiven von 280 000 4 werden höchſtens Aktiven von 100 000 4 gegen⸗ überſtehen. * Belegſchaftsverminderung bei Henſchel u. Sohn, Kaſſel. (Gig. Dr.) Größere Entlaſſungen ſollen bei Hen⸗ ſchel u. Sohn in Ausſicht ſtehen. Ein diesbezüglicher An⸗ trag, der ſich auf eini Hundert Arbeiterenklaſſungen er⸗ ſtreckt, iſt geſtellt. Die Fabrik beſchäftigt zur Zeit noch 4 200 Arbeiter. Der Kohlenimport der Schweiz. Deutſchland an erſter Stelle! Die Schweiz verfügt bekanntlich über keiner⸗ lei abbauwürdigen Kohlenvorkommen von nennenswerter Bedeutung und iſt daher ſozuſagen foſt vollſtändig auf den Import für Kohlen angewieſen. Nachdem während des Krieges und den Nachkrieg jahren der Import aus Deutſchlond ſtark zurückgegangen war, ſteht jetzt Deutſch⸗ tin laud wieder an erſter Stelle. Die Schweiz impor⸗ tierte aus Deutſchland im Jah vre 1929 insgeſamt 125 605 Waggon zu je 10 Tonnen, während aus Frankreich nur 108 070 Wagen bezogen European-Eletirit Die deutſchen Jutereſſen Große Neuinveſtierungen geplant Ueber wurden. die europäiſchen Elektrizitätsintereſſen der European Electric Corporation werden nun⸗ mehr weitere Einzelheiten aus Newyort gemeldet. Dieſe von einer einflußreichen amerkkaniſch⸗ſchweizeriſch⸗italieni⸗ ſchen Gruppe in Kanada gegründete Holdinggeſellſchaft be⸗ ſitzt maßgebliche Beteiligungen an der Europel, der Italo⸗ Belge und der Adriatiſchen Eleltrizitätsgeſellſchaft ſowte Minoritätspakete verſchiedener anderer Elektrizitätswerke in Italien. Durch a Betei ligung an der Europel hat ſich die neue Geſellſchaft in Deutſchland an der zum Konzern der A E G. 98 hörenden Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗ Geſellſchaft in Berlin, an der Elektrizitäts⸗ AG. vorm. Lahmeyer u. Co. in Frankſurt a.., an den Kraftübertragungs werken Rheinfelden, der Lech Elektrizitäts⸗ Werke AG. in b e der Thüringer Eleltrizitäts⸗Lieſerung J8⸗Goſellſchaf Ac. und an einer Elektrizitätsgeſellſchaft in Württ 5 mberg indirekt inter⸗ eſſiert. 3 Aus der Europel⸗Beteiligung ergeben ſich ferner enge Beziehungen zu Elektrizitätswerken in Oeſterreich, Spanien und Pplen. Die geſamten bisherigen Beteilt⸗ gungen oͤer European Electrie Corp. repräſentieren einen Mannheimer Produktenbörſe(Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes iſt für Brotgetreide ſchwach, Futtermittel f weiter ermäßigt. Es wurde angeboten: Ausl. inl. Weizen inl. Reggen inl. Hafer inl. Braugerſte Futtergerſte Malz, pfälz. Mais auf Begzgſch. Biertreber Rapskuchen Weizen füdd. 91 otmehl Lein ſag in Mannheim vom 20. Stück. 50 Viehmarkt insgeſamt 727 und e f b) 74 c) Ferkel und Läufer, Wochen Im Kg. Lebende 5) 60—66. erkel bis 60—58 einzelnen * 5 Läufer 36445 mittelmäßig geräumt, mit Ferkeln * Weitere Inſolvenzen im Weinhandel. a. d. Hot.,. Febr. Die Firma Robert Aforz heim teilt in einem Run bigern die Zahlungseinſtel elne 20proz. Quote. Auch die Bürkle in Meersburg 6. Bodenſee. venz mit und will ihre Gläubieer auf dem agen 2 i qui dation ö In b Fillen 1 große Anzahl ꝓſd ein großhan 1 Ken 5 77 8 iſtiſchen Reichsamt ſtellt ſich für die 121,4 gegenüber 1220 Der Aktienindex. Der v errechnete Aktienindex(19242 Woche vom 10.—15. Februar in der Vorwoche und zwar der Gruppe Berbau und Schwerinduſtrie auf 120,(1242,2), in der Gruppe ver⸗ arbeitende Induſtrie auf 109,3(140,9) und in der Gruppe Handel und Verkehr auf 141,5(142,8). Berliner Devisen Diskontsätes: felchsbank 6 Lombard 7, Prwat 8ſ% u, f. au ee ee—— Amtlich in R- M für] 19. Februar . B. 5 B. M 10 Holland 100 Gulden 167,92 168,28 167,83 169 17 68,48 Athen 100 Drachmen 5,415 8,425 5,415.425.445 10 Brüſſel 100 B. 500 PF. 58.30 58,42 88.28 58.40 58.355 8,8 Danzig 100 Gulden] 81,33 81.49 81.32 81.43 81,555 6,5 Helſingfors 100 ff. 10,533 10,553 10.538 10,358 10.512 7 Italien 8 8 5 21,945 22.025 7 Südſ av 0 7,385.355 6 Kopenha.05 2 112.24 112.06.8 Liſſabon 85 18 82 17.48.5 Oslo 0 Kron 5 8 7 112 09 111.74 55 Paris. 100 Franken] 16,375 16,415 1637 16.41 16.445 3 Prag.. 100 Kronen] 12.397 12.417] 12.394 12.314 12.38 5 Schweiz 100 Franken] 80.76 80,92 80.72 80,88 80.515 38 Soſia.. 100 Leva.027] 3,033.027 3,038 3017 10 Spanien 100 P zeſeten 51,75 51.85 52 80 52.40 59,57 5 tockholm 112,29] 112 51 112,27 112,49 112,05 5 Wien 58,93 59,05 58.92 39.04 58,79.8 78,145 73,285 73,12 73,26 72,89 6,5 n08.-Af res 1 Peſ..588.892 1,576.580.788 10 Canada 1 Can. Doll, 4,161 47163.164.172 4,176— Japan. 1 Yen 2,057.061.037 2,061 1,986 55 Fatro. 1 ägypt. Pfd.] 20,87] 20,91 20,365 20,905 20,91 Türkei 1 türk. Pd.898 1,902.890.834 2 180 10 London 20,351 20,391 20,345 20,885 20,398 45 New Hork 4,1885 4,1965.138.194 4,1780 4 Rio deJanei 0,471 0,473.466 0,463.503 Uruguay 1 Go 8,668.674.863 38.674.321 Berilner Mefallbörse vom 20. Februar 1930 —.— Kupfer Ble! Jen bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. J Brief] cheid Januar. 134 50—6483.50 131.57. 425 ll,. Februar[,— 140 4.— 4025 26 80 3550 1 5 137 25 187.50 49.7 9 35.50 U 135— 15,2513 41 390 36 —.— 135.15 8 133.— 4 7805 134.80 184,50 40,.— 89.28 51.— 58.— 1 5 40— ber in Ven per„ 15 25 61,25 gl. Walz 1 Gold, Freiverkehr, 10 gr—— 1 5 20 Hüttenzinn, 9 v...„[hlatin, dto. 1 Kr 8 0. 50— 50 Reinnickel 98 99 5 6 350.— Ureiſe ohne s delmet allen 5 R Londoner Nefallbörse vom 20. Februar 1930 Metalle in E pro To Silber Unze B.(137/10 fein ſtaud), Platin Unze 2 irma beſchäftigt zurzeit nur noch 50 Arbeiter. Mannheimer 19. 20. % Bab. St.-N. 27 78.— 75,— Bab ſtom. Gd 83.— 83.— afen Stad 88,.— 88. Mhm. Gold 101.5 101.0 Gold 89,— 89.— 8 Gold 73,50 73.50 6% f„ Farben dd. 28—.— 1000 153.0 188.0 g. 140,0 140.0 1525 152.5 1120 111.5 125.0 124,0 150.0 150.0 9. 138.0 1870 170.0 170.0 150,0 180.0 84. 40.— 64.— 64. rrankturtor Börse Fsstwerzinsſiche werte 8% Reichsanl. 87.50 87.50 a5. 55 ungſch 1„51.65 31,85 5 ohne 680 8,30 rtb.[Gold! ish. 28 Gd. 25 Hk Aktien Creditb, 120. Effektenbörse 10 20. .⸗G. f. Seilind. 59.— 58.— Brown, Boveri 127,0 127.0 Daimler⸗Benz.. 37.50 37.50 Deutſche Linol.„ 242.0 244.0 Enzinger Union 82,.— 82.— Gebr. Fahr N J. G. Farben 160,0 161.7 10% Grkr. M. B. 111,0 111.0 A. 135.0 135.0 Karlsr. Näh Hatd 30.— 30.— C. H. Knorr.. 178.0 172.0 Konſerven Braun———.— Maunh. Gummi—.——.— Pfälz. Mühlenw. 132.0 132.0 Portl. Zem. Heid. 122.0 1 Ah. Elektr..-G. 141.0 471 Rheinmühlenw., 115.0 115,0 Sübdd. Zucken 138.0 158.0 Verein dtſch. Oelf. 75,50 75,50 Wayß& Freytag 86,— 86. Zellſtoff Waldhof 203.0 204.0 %%„„ Darmſt. u. Nat. 295,0 238,5 Deutſche⸗Disconto 149.0 148.5 D Effeklen Bank 111,7 111,5 D. Hyp. u Wechſ. 134,0 183,0 D. Ueberſee⸗Bank 105,0 105,0 Dresdner Bank 149,0 148.7 Frankf. Bank. 1020 1017 Frtfet. Hyp.⸗Br. 1420 141.5 Nürnberg. Verein——. Deſt. Ered.⸗Anſt. 29,80 29,90 Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 140.0 140.0 Reichsbank 292.0 2 Rhein. Creditbk. 1110 1 Rhein. Hyp.⸗Bk. 153,0 1 Südd. Boden ⸗ K. Südd. Disconto, Wiener Bankver. Württ. 8 128.2 124, 0 12.25 12,15 Notenbk. 150.0 180.0 A 29000 200.7 Frankf. All. 7 42. 8 2 Mannh. Verſ.⸗G.-. Transport-Aktien Hapag 5 Heidelb. Straßd. 44.50 42. 88 Nordd. Lloyd 104.0 108,1 Oeſtex.⸗U. St.-. Montan-Ak tien Eſchweſl. Bergw 205. 0 uk. Bergw.; Ilſe Bg. St. A. 1 letzten 9 7 8 mit 16 19. Otavi-⸗Minen Phönix Bergbau 102 0 155 Kheinſtahl. 115,8 114.7 Salzw. Heilbr.. 209,0—. Tellus Bergbau 111.0 111 0 BK u. gaurahütte 51.50 31.50 Ver. Stahlwerke.—.— 100.0 Industrie-Aktlen enninger K. St. 162.0 162.5 5 ohünchen 243.0 2415 Schöfferh. Storg. 247.0 1220 chwartz Storch.. Serge 1 168,0 168,0 Adler Riener A. E. G. St. ⸗A. Aſchaff. Buntv. d. Maſch. Durt. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boberi Cement Heidelbg. 5 arſtadt Chade Chamotte Annw. Shemiſche Albert Ch. Brockhnes Daimler Benz. Dt. Atlant.⸗T. 1200 150 D. Gold⸗u. S. Anſt. 1473 147 Dt. Linoleum 245,0. Di. Berlag.. 1730 173,0 Dresd. Schnellpr. 99,50 91,80 Düſſel. Rat. Dürr 48.— 48.— Dyckerh.& Widm. 171.7 172.1 183,0 133.0 188.0 183,0 64.— 63,25 5 0 121.0 123,5 141.5 142.0 „824.0 323.5 90.— 90.— — 49850 76.— 78.— Eisen Kaiſersl.. Emag Frankf. Enzinger Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. 1& Schleich. Fahr Gebr. Pirm.— J. G Farben 9%„Bonds 28 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Frankfurter Gas Irkf. Pok.& Wit. 39.50 Goldſchmidt Th. Grigner M. Durl. Grün& Bilfinger 92.— 1— Hald 4 Neun Hanfwerk. Füſſen Hilpert Armatur irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann, Phil. olzuerkohl.⸗ J d.— rsleben egeln Mannesm. Röhr. 103,5 108,4 Inag Erlangen 91.— 91.— Junghant St. A. 48.— 45.— Kamm. Kalſersl. 1 085 adi Rud. 128.5 128.5 lein, Sch.ck Beck. 118.0 118.0 55 Hellbe. 173,0 5 Millionen figurieren Francs.) Wert von etwa 110 Mill. 4. Außerdem verfügt die Ge⸗ Kupfer, Standard 69,85 Zinn, Standart 123˙0 Aluminium ſellſchaft über flüſſige Mittel in Höhe von etwa 50 Mill., 2 Monate 88 75 Monate 77. Antimon 1 1 g 1775 5 8 e Setil. Preis 70, Settl. Preis 174, Jueckſilber die aus der Anleiheemiſſion ſtammen und in dem aße, Elektr lt 83.50 Banka 167 7 Platin wie ſich günſtige Gelegenheiten bieten, in den bereits ge⸗ deſt ſelee ed 77.25 Straits 177.7] Wolframerz nannten ſowtie eventuell auch in anderen Ländern ange⸗ ſtrong ſheets Blei, ausländ. 39.45 Nickel legt werden ſollen. Ellwirebars 84.25 Zink, gewöhnlich 18.88 Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. Lechwerke Ludwigsh. Walz. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deutz Motor Oberurſel Pf. Nähm. Ray. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rülgerswerke Schnell pr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. Allg. Dt Credit Bank Brauind. Barmer Vankvee. Dayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Commterzbank Deutſche⸗Disconto Dresdner Bank AG. für Verkehr Dt Reichdb Vorz. 5 22 2 ordb. Lo dd Aku Allg. Elektr. Gef Dembergg Bergmann Buderus Eiſen Tement Heldelbg Tompan. Hiſp. Tontin. Gummi Daimler 820 8 Deutſche Erdöl Di N 8 Licht u Kraft . Lieferung Farben 2 en& Guill dae Bergwk. Gesfürel Goldſchmidt Goldanlettze 8% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 ohne Ablöſgrecht 5% Bad. Kohlen 8% Grkr. My. R. 18% Prß. Ralianl. Mainkraftwerke Darmſt. u. Nat. 19. 63.50 70.— 43.— 94.— 185.0 1100 87.40 51.80 .40 18.— .71 20. 63 7⁵ 91.50 103.2 81.— 1800 25,10 70.— 115.0 17,78 Schuhf. Berneis Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Ver. Chem. Ind. 5 deutſch. Oelf. Vergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellft. Berl. Vogtl. Maſch. St. Voigt& Hüäffner Volth. Seil. u. K. Darß, 4 1 W. Wolff Zellſtoff Aſchffbg. „ Memel „ Waldhof Na(Freiverk.) 121.0 147.0 120.5 5 1485.0 Berliner Börs Festverzinsliche Werte 87.40 81.75 .50 18.— 1 87 71 Raſtatter Wagg. Bh Holzmann 1 80 Bergbau alt Af verstehen Kai Salzdetfurth Kali We 0 8787 R. Karſtabt. Klöcnerwerte. gahmeger& Coe. Mannesmann Mansfelder e. MiagMüyleu bau Monieratin! Ober bedarf Otan Minen Phöniz Bergbau Rh. Braunkoblen Mh. Elet.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Schuckert Stemens Ebalske Südd Zucker Spensta Tändft. Ber. Glanzſtoff Ber Slahlwerke Heute Aſchaff. ellſtoff Waldhof 2 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 8% Landſch. Rog. 55% Mexikaner Pap.-N. 4720 5 ace Rütgerswerke 7 150.0 126.0 206.5 89.— 8 Terminnotierungen Geniun) ö Harpen. Bergbau 1 % Türk. Ad. 11 5 4%„ Bagd.⸗Eiſ. I 9%„ 4 40% 85 unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 400 Fr.-Los 41ů 6„ung. Str. 13 1„ 8 357 Ung. Goldr. 40% Kronenr 4* 5% Anat. Ser. 4½9% AnatScr. II / Teh. Nat. Rail. 10. .70 .75 9¹85 6,60 18.40 24.50 26,28 .85 14.75 14.75 15,35 Transport- en 3 A f. Vertehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſendahn Deſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Cana a Abliefer. Pr. Heinrichbahn Hapag „Südamerika anſa Diſchiff ordd. Llogd Verein Eldeſchiff. Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Darmer Bankver⸗ Berl. Handelsges. Com. u. Priptbk. Darmſt. u..-B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſches disconte Diſch.Ueberſee Br. Dresdner Bank. Meininger ypok. Oeſterr. Creditbt. 45.— 103,5 152.0 5 21 50 „ 99.35 187.0 1486.2 103.8 16.25 185,0 148.0 178.5 184.0 157.0 2870 2 47.— 148.2 104.5 150.0 134.7 29.75 Reichsdank 294,2 Rhein Crebitbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 11¹.2 123.5 eee Aecumulatoren Adlerwerke Aleranderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlen Aan Mac 7580 Augsd. aſch 7 Balke Maſchinen Baſt Nürnderg Bayer. Celluloid Dayr. Spiegelglas 8. p Bemderg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Derliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigg. Oelf Dremer Bulkan 104.0 140.0 2 145.7 182 13.35 88.— 61.0 188.5 228.0 67. 68.75 148.0 84.— 14000 Aktien un! Auslendsenlelhen in Prozenten Kurszettel der Neuen Mannheimer Zentung bel Stücke-Notlerungen ln Mark je Stück Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Them. Heuden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Them. Brockhues Concord. Spinn Conti- Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb. 15 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dſtrener Metall Dürkoppwerke Düſſeld Eiſenhdl, Dynamit Truſt Elektr. l Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb. Liſt& Co Farben ind. A G e elten E Guill. Fyies& Höpfling. R. Friſter 5 20. 162.0 162.0 128.0 127.0 74.85 74,15 102.6 103,0 61.25 60.— 68.— 69,— 50.25 49,50 50.— 50.— 187.2 137.6 87,25 87,65 170.0 171.0 120,0 128,0 101.7 1 101. 0 60.— 89. 55 180.0 178,0 950.— 69.— 89,65 2420 242.0 .90.90 92.— 91.— 134.0 184.0 63.50 68.50 75.25 75,75 162.7 1625 164,5 166.5 132.7 1220 88,25 63.45 1610 102,2 175.2 175.2 125.0 1245 14275 1440 Sebhard Textul 68 Gehe&* Geiling& Fo. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Porild.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwig Textil agetga iti palleſche Maſch Faun Spinn dann. M. Egeſt bg.⸗Wien Gum barkort St⸗Pr. arpener Bergb. ebwigshütte Heilmann Imm. Hilpert Maſch. 8 8 EAuff. rſch Kupfer ee 47.25 47.25 25,15 25,25 184.5 186,5 61.50 80,75 189.0 156.0 1220 122.5 782.— 51,75 — 28 50.— 80.— 1828 1790 68.50 70.— 70. 111.0 100 92.— 82.— 1160 114,5 Weißb lech Sirlchberß Leder Hoeſch Eiſen Hohenlohe⸗Werke Phil. Holzmann. Horch& Cie. Ilſe Bergbau M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar 9 Kölſch Walz. Gebr. Körtin Kötitzer Kunſtled. frauß& Cie., Lok. tronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmener& Co. Laurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm 8 Loewe& Co. L. Lorenz 19. 20. .58 88,25 109.8 1095 5 9 20. 80. 65.50 64. 252.0 252.5 131.7 1820 45.25 48.25 57.50 57,15 207.5 208,2 129,5 129 0 104,2 104.5 172,2 1710 34.— 34.65 53.25 59.25 85.75 56.65 166.0 165.0 47500 4725 Schubert& Salzer 2 Schuckert& 5 Schultheiß Segal Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nahm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil, „ Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard. Trans⸗Radio Barziner Papier Beithwerfʒde B. B. Frkf. Gummi Ber. Chem. Charl VB. Dtſch. Nickelw Glanzſt. Elbf. B. Ha z. Portl 3. B. Schuhf. B. sd. 1650 1070 122.0 128,0 Iukau 4 5 5 e Lüdenſcheid Met. Magirus A. G. Mannesmann e. Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau-W. Maximil⸗Hütte Mech Web. Sind. 7 Werkur Wollw. Mez Söhne 7 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg. Nat. Automobile— Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. 87.— Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Roppel Oſtwertkte Phönuig Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfeldengraft Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrigit. Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtatzl Riebeck Montan Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Rutgerswere Sachſenwerk Süchf. Gußſtahi Sal Izdetfurxtg. Sarotti Schlef Elekt. Gas 948 88. 65.— 29,28 28,25 108.1 104,0 102.8 104,1 133,0 193,0 50 0 125. 8 70.28 70,15 104.7 104.5 148. 2 140 U 80.— 89.— 100.2 1002 78735 78,85 208.2 208.2 1 855 101.7 38 84.50 85.— 160.0 180.0 289.0 239.0 96,75 66.75 14155 141.2 3 107.0 107.0 1150 115.0 95.50 95.25 84.— 88,85 81.785 82,25 75.— 88,— 94.— 8806 8890 8007 2 Ber. Stahlwerke. B Stahl. v. d. Zyp. Ver Ultramarin. Vogel Telegrap Bogtländ. Maf Boigt& Haeffner Wanderer Werke Aug. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Baukver. Bayr Hyp u W Baur Bereinsbk. Berl. Handelsgef. Comme u Priv. Darmſt. u Nat Deuiſche Disconto Dres ner B. N .⸗G für Verkehr Aug. Lokals 2 Dt. Reichsb. Bz. apag 5 5 Sidam 5 Dampf ordd Loy s Aan Allg. Elektr., Gef. Bayr. Motorenn J P. Bemberg⸗ Bergmanncklektr Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Somp Hiſpano ont. Cautſchoue, Dal mlet⸗Beng Deſſauer Gas Deutſche Erdl, Di. Linodteumwk Dyna mit A. Nobel Elektrizitäts- Lief El Licht u. fer ft Eſſener Siemkotzi. J.& Farden Feldmühle e len& Guis. ſenk Sergwk. Huge Schneider, 1005 10002 Seer 255.5 114.0 108.0 100 0 155 0 69,75 121.2 148.0 129.0 145,0 WeſteregelnAlkal Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall. Wen Gußſt⸗ 0— 6 a Verein ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Guinen Diavi Minen Freiverkehis N 5 Ruſſenb 1 5 Deutſche Petrol. Heldburg BDengßgß Adler Kalt„ Diamond S„ rügershall Ronnenberg Sichel& Co Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film Srowu Boveri T5. Goldſchmidt arxpen. Bergbau weſch Elſ. u. St. h. Holzmann olelbetriebsgef. Iſe Bergbau ali Aſchersletzen R. Karſtadt Klöckner Werke, Köln-Neueſſen B. Mansfelder Meta nlbank Mitteldiſch Stahl Nordd Wolle Oberbedarf Oberſchl. Kokam. Orenſt,& Koppel Oſtwerke 2 Bhöniz Bergbau Rh. Braunk eu Bt. Rh. Elektrizität h Stahlwerke Rh. ⸗Weſtf Elektr. A Rteb c⸗Mont. Nürgerswerke Schleſ. Port 8. Schuder E Sol Schuckert 4 1 Stemens Halske Svens ta Leonhard Tietz Ber. Stah werke Weſteregei Alkali 8 Waldhof 20 ants Minen Mannesmann nd 103 Polyphonwerkle. 27 Salzdetfurth Kall 350, Schulih⸗Pazenh. 2 190. 20. 1 2100 80 1100 1147 70.50 J0.— 41.50 40,50 1020 10209 2080 208.5 116,0 1140 880.0 8800 57.— 57 Kurse 1275 0 5555 8745 86 — icht iſt für weiter .50 4000 räumt. ſtabt le in Glaͤu⸗ bietet der u. nſol⸗ er frei⸗ Fällen lungen ichs amt ür die r 1229 iu und e ver⸗ Gruppe 4 1510 3 45 5 85 24 7 51 7 5 6 85 ö.5 85 5 3 J 5 5 838 7410 . N 5 Donnerstag, den 20. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 86 is und Belebung in Spezialwerten Börſenverſtimmung über die weitere Zunahme der Arbeitsloſigkeit und die innerpolitiſche Lage im Reiche behauptet Bei unverä 0 kann die Tendenz an 12 uptet bezeichnet werden. rb hielt an, andererſeits rentwicklung ie Farben⸗Abtie Ebenſo waren beſteht 1 der innerpol war mit 161, inoleu befeſtigt. Von Nebenwer cht. Bankaktien hatten üb en zu verzeichnen. zerſicherung 8 Der K— der Auch heute war gebend für die rhanden, loſigkeit wieder ausſchlag⸗ ltung. Anregungen waren n wieder Aufträge, ſo daß die vornahm. Zu den erſten terial in geringerem Um⸗ ergaben ſich gegenüber der e kleinere Abſchwächungen. weitere Zunahme der Arbeits⸗ chwächere geſtrige Newyorker ſehr tro ausſah. * u Die 1 g d eine * ung bei der Finanzberatung eintreten im Grundton der Börſe eine gewiſſe Widerſtands higkeit zur Folge. Gleich nach den erſten Kurſen machte ſich von ſeiten der Kuliſſe einiges Deckungsbedürfnis geltend und in Spezialwerten konnte ſich das Geſchäft etwas beleben. Daraufhin konnten ſich vereinzelt auch kleine Beſſerungen einſtellen. Zu den erſten Kurſen gaben jedoch am Chemiemarkt J. G. Far⸗ beninduſtrie, Deutſche Erdöl und Rütgerswerke bis 1 v. H. nach. Am Elektromarkt waren AE. bis 1 v. H. gebeſſert; Schuckert und Siemens waren zunächſt gut behauptet; Felten eröffneten bis 1 v. H. niedriger Am Kunſtſeiden⸗ markt lagen Bemberg und Aku bis 1 v. H. höher. Am Montanmarkt waren überwiegend Kursbeſſerungen zu ver⸗ zeichnen; ſo konnten Gelſenkirchen, Mannesmann und Rheinſtahl bis 1 v. H. anziehen. Schwächer waren am Bau⸗ Unternehmungsmarkt Holzmann mit minus 1 v. H. Intereſſe beſtand ferner nach Zellſtoffwerten, von denen Zellſtoff Aſchaffenburg 1½ v. H. und Waldhof etwa 2 v. H. gewinnen konnten. Schiffahrtswerte ſchwächer; die Ein⸗ hußen gingen hier bis zu 1 v. H. Banken überwiegend leicht abgeſchwächt.— Renten ſtill und nachgebend. Berlin gebeſſerte Stimmung Obwohl Vormittagsverkehr und Vorbörſe ſchäftslos lagen, ließ ſich unſchwer eine völlig ge⸗ etwas gebeſſerte Stimmung erkennen. Newyorker Börſe man glaubte, daß haupten können. Die abgeſchlo lungen der Stadt Berli kohlen förderung, der Gold zufluß Der ſchwa übte kei ſich die! iß der geſtrigen rkung aus und Abendkurſe würden aus Spa⸗ nien und die Verſtändi gung der Rohgummi⸗ produzenten boten mehr weniger wirkungsvolle Anregungen. Die Divide mehr unerwartet. Die o ſonders infolge der drücke durchweg auf dem erk l wurde beeinflußt von den beliebten Maklers der le Einige Werte er geſtrigen Schluß gebeſſert. hof, Aſchaffenburger Rhein. Braunkohlen und Chade⸗Aktien gewannen 4 zeigten recht freundliche K Auf der andere mit Minus⸗min Felten, Gebr. Körting, Feldmühl lanten verloren 1 bis 2 v. H. A behauptet, Auslän⸗ der nicht einheitlich, Pfandbriefe h unentwickelt. Geld weiter erleichtert, Tagesgeld 4 bis 6½ v.., Monatsgeld 7 bis 8% A. Nach den erſten Kurſen wurde es licher und bis zu 1 v. H. feſ Momente, wie die zur 2 den Chemieabfin⸗ dungen in Amerika, die sſichtlich wieder 12 v. H. be⸗ tragende Dividende bei Eiſenbahnverkehrsmittel und die Pläne Molden hauers zur Entlaſt ung der Wirt⸗ ſchaft ſtärkere Beachtung. Auch die Zuſammenarbeit Da⸗ natbank—J. Böhrenberg, Boßler u. Co. wurden günſtig be⸗ urteilt, Bei ruhigem Geſchäft lag der Kafſamarkt etwas ſchwächer. Kirmes u. Co. wurden 13 v. H. ſchwächer wie⸗ der nottert. Durch Verluſte bis zu 5 v. H. fielen Grün u. Bilfinger, Huta, Heinicke, Kolb u. Schüle und Induſtrie⸗ bau auf, während Halle Maſchinen, Glas Schalcke und Sangerhauſener Maſchinen bis zu 5 v. H. höher notierten. An den Termin märkten blieb die Haltung bis zum der 2 a kam nicht ſe lagen, be⸗ it, nicht mehr Die Stimmung eines an der Börſe zedauern auslöſte. on 2 v. H. gegen den e llſtoff Wald⸗ n, Hotelbetrieb, enen Hammerſen wieder ſa Lloyd, Schleſ. Zink, enska und Dt. At⸗ n etwas freund⸗ Deckung fanden Schluß ausgeſprochen freundlich. Hauptwerte wie Aku, Salzdetfurth, Zellſtoff Waldhof, Bemberg, Siemens, FFar⸗ t u. Kraft, Gelſen⸗ Deviſen gegen R gründen offeriert, der Paris liegt weiter ſchwach, 991 nach 3918 d 4009% nach 4010, Schweiz und London etwas f ach 1928% bezw. 4,86 nach 4,8500, alles Newyorker Spanien gebeſſert, 88,80 gegen London.— Die Swap⸗Sätze Dollar — Reichsmark ſind höher, auf einen Monat 98 nach 35 Stellen, auf drei Monate 107% nach 15 Stellen. Scharfer Preiseinbruch an den Neberſee-Jerminmärkten Slockung des Mehlabſatzes im Promptgeſchäft Erſchwerte Zahlungs und Abnahmebedingungen Berliner Produktenbörſe v. 20. Febr.(Eig. Dr.) Der leichten Erholung an den überſeeiſchen Tetminbörſen iſt geſtern erneut ein ſcharfer Preiseinbruch gefolgt. Bei der gegenwärtigen Enge des hieſigen Produrtenmarktes blieb hier die Reaktion nicht aus. Weizen ſetzte am Lieferungsmarkte auf um⸗ fangreiche Realiſationen in allen Sichten 44 niedriger ein, Roggen eröffnete 13.50/ ſchwächer, wobei März⸗ Roggen infolge von Interventionen verhältnismäßig ge⸗ halten war. Im Promptgeſchäft lauteten die Ge⸗ bote für Weizen bis 4, niedriger, da der Mehlabſatz, ab⸗ geſehen von den notwendigſten Bedarfskäufen, faſt völlig ſtockt. Das JInlands angebot war dabei keineswegs weſentlich ſtärker. Für Roggen zur prompten Waggon⸗ verladung rechnet man mit weiteren Stützungskäufen zu wenig veränderten Preiſen, jedoch ſind die Zahlungs⸗ und Abnahmebedingungen ſeitens der mit der Stützung be⸗ trauten Firma erſchwert worden. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle ſind in den Mühlenangeboten teilweiſe bis um 50 3 ermäßigt, ohne daß nennenswerte Abſchlüſſe zuſtande kom⸗ men. Für Hafer bekundet der Platzkonſum zu gedrückten Preiſen einige Nachfrage, die Gebote der Exporteure lauten etwa 2 4 niedriger. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen 22982, flau; März 244,500,505 Mal 252,50—52 B; Julf 2619,50; Roggen 158985 geſtützt; März 16869; Mal 178,504; Juli 175,50 bis 75,5, Gerſte 16070, ruhig; Futtergerſte 14050, ruh. Hafer 12358, matter; März 198, Mal 144; Jul! 149, Mais Heſchäftslos; rumäniſcher Blu. geſchäftslos; Weizen⸗ mehl 27, 84,50, matt; Roggenmehl 20,75—41,25; Weizen⸗ kleie 88,50, ſtetig; Roagenkleie 725 5, ſtetig; Vik⸗ torſgerbſen 2229; Kl. Speiſeerbſen 22; Futtererbſen 15—47 Peluſchken 18,50 18,50; 10,50 18,50; 1 Ackerbohnen Wicken 18,50—23; Lupinen, blaue Seradella, weue 28—28; Rapskuchen 1818,75; Trockenſchnitzel 6, 5 1415,20; Kartoffelflocken 13 1,70—2; dt. rote 1,60— 2,20; dt brikkartoffeln in Pfg. 7, 1314; gelbe 16—17,50; 1 016; Leinkuchen actionsſchrot f weiße 8,78; allg. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Februar. Dr.). Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März März 129; Mai 135; Juli 134,75; Sept. 186,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Febr. Dr 72 Weizen(100(.), Tendenz flau; März.8/3 (.10%); Mai 80%(8,2); Juli.3(.%; Mitte: willig; März.7; Mai.11%; Juli.27J. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 20. Februar. (Eig. Dr.). Febr. 8,80 B, 8,70:; März 8,75 B, 8,70 G; April 8,95 B. 8,85 G; Mai 9,05 B, 8,95 G; Auguſt 9,50 B, 9,40 G; Oktober 9,60 B, 9,50 G; Dezember 9,80 B, 9,70 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tags 26,12,50; Febr. 26,50; März 26,65; Tendenz rubig. » Bremer Baumwolle vom 20. Februar.(Eig. Dr.). Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß 16,90. 5 Liverpooler Banmwollkurſe vom 20. Febr.(Eig. Dr.) Amerie. Untverſal. Stand. Middl. Anfang: März 813 bis 814; Mai 823.825; Juli 881892; Okt. 841842; Dez. 847; Jan.(1930) 849; Tendenz koum ſtetig.— Mitte: März 817; Mai 827; Juli 834; Okt. 843; Dez. 848; Jan. (1981) 850; Loco 846; Egypt. Upper F. G. fair loco 1021; Tendenz ruhig— behauptet. * Nürnberger Hopfenbericht vom 19. Febr. Zufuhr. 120 Ballen Umſatz. Tendenz und verändert. 50 Ballen Preiſe un⸗ 2007 Mail 9,85; Juli 9,85; Sept. 10; Mais(in Hfl. p. 2000 Kg.) Die halbe Bahn im Rennen um die ſüddeutſche Meiſter⸗ ſchaft iſt zurückgelegt. In der Runde der Meiſter iſt die Vorrunde bereits beendet. Die Abwicklung des Programms iſt mit einer vorbildlichen Präziſion, wie noch nie, vor ſich gegangen. In den beiden Troſtrunden ſind noch einige Spiele der Vorrunde rückſtändig, dafür hat der vergangene Sonntag aber bereits einige Rückſpiele gebracht, ſodaß die Hälfte der Geſamtſpielzahl auch hier erledigt iſt. Bisher wurden ausgetragen: 28 Spiele in der Runde der Meiſter, 29 Spiele in der Troſtrunde Nordweſt und 27 Spiele in der Troſtrunde Südoſt, insgeſamt 84 Spiele, alſo genau die Hälfte der erforderlichen 168 Endſpiele in allen Abtei⸗ lungen. An der Wendemarke des großen Meiſterſchafts⸗ rennens wird nun ein Rückblick auf den Verlauf der Kämpfe, ſowie eine ſtatiſtiſche Würdigung der bisherigen zahlenmäßigen Ergebniſſe von Intereſſe ſein. Von Toren und Punkten. Als hervorſtechendſten Zug der diesjährigen Endſpiele muß man wohl die außergewöhnlich hohen Torziffern be⸗ zeichnen. Intereſſant iſt es, daß gerade in der Runde der Meiſter die torreichſten Reſultate erzielt wurden, wo man doch eigentlich bei den Gruppen⸗Meiſtern eine gewiſſe Ausgeglichenheit in der Spielſtärke erwarten ſollte. Die Runde der Meiſter ſteht aber mit 163 Toren in 28 Spielen und einem Durchſchnitt von 5,8 Treffern pro Spiel an der Spitze aller drei Abteilungen. Ein halbes Dutzend Tore in jedem Spiel iſt wirklich ein außergewöhn⸗ licher Durchſchnitt und beweiſt, daß doch unter den 8 Mei⸗ ſtern einige recht ſchwache Konkurrenten ſind. Das beſagt auch jenes ſenſationelle zweiſtellige Reſultat von 12:3 in dem Kampf zwiſchen den Meiſtern von Südbayern und Baden. Weiter Reſultate waren 918,:0,:8,:1,:2,:8 und ſelbſt zwei Remispartien erbrachten das außerge⸗ wöhnliche Reſultat von:4. Es gab überhaupt nur drei unentſchiedene Treffen in der Meiſterrunde, dagegen ende⸗ ten 10 Spiele mit einem Sieg bei einem Tor Differenz, 6 Spiele ſchloſſen mit einer Differenz von zwei Toren zu Gunſten des Siegers und ein volles Drittel der Spiele ergab größere Tordifferenzen. In der Troſtrunde Südoſt ging es kaum minder torreich zu. In 27 Spielen wurden 140 Tore geſchoſſen, alſo immerhin 5,2 Tore pro Spiel. Auch in dieſer Ab⸗ teilung iſt ein zweiſtelliges Reſultat zu verzeichnen, das ebenfalls auf das Konto von Südbayern kommt, und zwar war es München 1860, das gegen Union Böckingen ein 1010 Ergebnis erzielte. Unentſchieden endete in dieſer Gruppe nur ein einziges Spiel, 9 Spiele ergaben die Differenz von einem Tor, 6 die von zwel Treffern, ſo daß alſo 38 aller Spiele mit einer größeren Tordifferenz ausgingen. Wenn man die Ueberlegenheit der bayeriſchen Vertreter, insbeſondere des 1. FC. Nürnberg und München 1860, ſo⸗ wie die außergewöhnliche Schwäche einiger Vertreter von Württemberg⸗Baden berückſichtigt, ſo wird der große Tor⸗ umſatz in der Abteilung Südoſt leichter verſtändlich. Im ſtärkſten Gegenſatz zu den beiden vorgenannten Abteilungen ſteht die Troſtrunde Nordweſt. Die Spielſtärke iſt hier ſo ausgeglichen,— natürlich iſt auch das ganze Niveau nicht ſo hoch—, daß man geradezu von engliſchen Torziffern ſprechen kann. In den 20 Spielen dieſer Ab⸗ teilung wurden nur 86 Tore geſchoſſen, alſo nicht viel mehr als halb ſoviel wie in der Runde der Meiſter. Der Durchſchnitt iſt hier genau drei Tore pro Spiel. Wir haben denn auch in dieſer Troſtrunde nur drei Reſultate, die eine größere Tordifferenz als zwei Tore zu Gunſten des Siegers ergaben. Den Rekord hält ausgerechnet der Tabel⸗ lenletzte FV. Saarbrücken mit ſeinem:0⸗Sieg über Vf. Neu⸗Iſenburg. Auch die beiden:0 Ergebniſſe betreffen die Saarbrücker Vereine; allerdings diesmals als leiden⸗ den Dell. Die Sportfreunde mußten von FSW. Frankfurt und der FV. von Phönix Ludwigshafen dieſe für die Ver⸗ hältniſſe bei der Abteilung Nordweſt„hohen“ Niederlagen einſtecken. Ferner ergaben 7 Spiele zwei Tore Differenz im Reſultat und neun Spiele nur 1 Tor. Mehr als ein Drittel aller Spiele, nämlich 10 von 29, endeten unent⸗ ſchieden. So iſt die Troſtrunde Nordweſt in den diesjährigen ſüddeutſchen Endſpielen die Gruppe der klaſſiſchen engli⸗ ſchen Ligareſultate und zugleich auch die ſchwachen Stür⸗ merreihen. Erfolgreiche Stürmerreihen Es iſt eine alte Fußball⸗Weisheit von den Torzahlen auf die Verfaſſung der Sturmreihen zu ſchließen. In die⸗ ſer Hinſicht ſteht Bayern München mit 36 Treffern an erſter Stelle. Mit einigem Abſtand folgen 1. FC. Nürn⸗ berg mit 29, München 1860 mit 24, Eintracht Frankfurt, VfB. Stuttgart und ASV. Nürnberg mit je 28 und Vfg. Heidelberg mit 21 Toren. Erſt an achter Stelle kommt der deutſche Meiſter Sp. Vg. Fürth mit 11 Toren. Die albzeit im Kampf um die füddeutſche Meiſterſchaft * ſchwächſten Stürmerreihen haben Unſon Böckin gen mit 7, Rotweiß Frankfurt mit 8, FV. Saarbrücken, Jahn Regensburg und Vf. Neckarau mit 9 Torerfolgen. In der Runde der Meiſter haben alle Teilnehmer bereits eine zweiſtellige Zahl erreicht. Waldhof mit der Unglücks⸗ zahl 13 iſt hier der letzte. 8 Stellt die Troſtrunde Nordweſt keinen einzi⸗ gen, Verein für die Spitzengruppe der hohen Torzahlen, ſo iſt ſie dafür in der Spitzengruppe der geringſten Verluſttore ſtark vertreten. Der FSV. Frankfurt mit nur 6 Verluſttoren führt hier den Reigen an. Phöniz Ludwigshafen, Sp. Vg. Fürth und München 1800 mit ſe ſieben Verluſttoren ſchließen ſich ihm an und VfL. Neckarau mit acht Minustreffern,— alſo wieder ein Verein aus der Nordweſtgruppe, macht den Abſchluß der fünf Vereine, die noch keine zweiſtellige Zahl auf der Debetſeite ihres Torverhältniſſes haben. Auf der Kehrſeite der Medaille finden wir an erſter Stelle den Freiburger Fc. mit 38 Verluſttoren. Auch die nächſten vier Plätze belegt der Be⸗ zirk Württemberg⸗Baden. Es ſind dies Union Böckingen mit 32, Phönix Karlsruhe mit 26, VfR. Stuttgart mit 28 und VfR. Heilbronn mit 24 Gegentreffern. Erſt an 6. Stelle folgt ein Vertreter eines anderen Bezirks. Es iſt dies Wormatia Worms, die den Reigen der Vereine met mehr als 20 Verluſttoren beſchließt. Die Gewinn und Verluſtrechnung ergibt, daß nur noch ein Verein von den 24 Teilnehmern au den ſüddeutſchen Endſpielen ungeſchlagen iſt, nämlich der FSV. Frankfurt. Nur eine Niederlage haben Eintracht Frankfurt, 1. FC. Nürnberg, Phönig Ludwigs⸗ hafen und Vf. Neckarau. Union Böckingen mit 7, Frel⸗ burger FC. mit 6 und FV. Saarbrücken mit 5 bilden das Gegenſtück. Ohne Sieg iſt ebenfalls nur ein Verein, näm⸗ lich Union Böckingen. Einen einzigen Sieg haben der Freiburger FC., SV. Waldhof, Rotweiß Frankfurt und FV. Saarbrücken zu verbuchen. Wenn man die Leiſtungen in der Runde der Meiſter und in den beiden Troſtrunden zuſammen wertet, ergibt ſich folgende Rangordnung der Bezirke: 1. Bayern mit 40, 2. Main⸗Heſſen mit 33, 3. Rhein⸗Saar mit 30 und 4. Württemberg⸗Baden mit 11 Punkten. Wenn auch dieſe Rangordnung keine ganz einwandfreie Verglelchsbaſts ab⸗ gibt, ſo iſt ſie doch recht intereſſant und läßt vor allem die Schlußfolgerung zu, daß der Bezirk Württemberg⸗ Baden einige recht ſchwache Vertreter in den Endſpielen hat. Wer gewinnt das Finale? Will man zum Schluß noch ein Prognoſtikon für den Ausgang der diesjährigen Verbands⸗Endſpiele ſtellen, ſo wird das nicht viel Kopfzerbrechen machen, denn die Lage iſt bereits am Ende der Vorrunde ziemlich geklärt. Bei den Meiſtern kommen für die beiden erſten Plätze nur die Frankfurter Eintracht und die beiden bayeriſchen Gruppenmeiſter in Frage. Auf jeden Fall iſt hier das letzte Wort noch nicht geſprochen, das entſcheidende Spiel wird wohl das Rückſpiel Eintracht Frankfurt— Bayern München ſein. Wenn nicht alles trügt, werden wir in dem Sieger dieſes Treffens den ſllddeutſchen Metiſter ſehen. In der Troſtrunde Nordweſt liegt das Rennen nur noch zwiſchen FSV. Frankfurt und Phönix Ludwigshafen, wobei man dem wieder im Kommen befindlichen Vf. Nackarau eine ſchwache Außenſeiterchance geben darf, Da⸗ gegen iſt SV. Wiesbaden, ebenſo wie Rotweiß Frankfurt bereits aus dem Rennen. Vorausſichtlich wird ſich der Endſieg in den Spielen von VfL. Neckarau und FSV. gegen Phönix Ludwigshafen, beide in Ludwigshafen ent⸗ ſcheiden. In der Troſtrunde Südoſt iſt die Meiſter⸗ frage noch einfacher. Der Endſieg iſt nur noch eine Ange⸗ legenheit des 1. Fc. Nürnbergs und vielleicht auch noch! von München 1860. Man darf wohl annehmen, daß der Club ſeine beiden gefährlichſten Hinderniſſe, das Rückſpiel gegen den Karlsruher FV. und das Lokaltreſfen gegen den ASV. ohne Punktverluſt überwinden wird. Dann würde das Treffen zwiſchen dem Club und München 1860 im Zabo den Nürnbergern bereits durch ein Remis endgültig den erſten Platz und damit die Teilnahme an dem Ent⸗ ſcheidungsſpiel gegen den Sieger der Troſtrunde Nord⸗ weſt ſichern. Geſchäftliche Mitteilungen Amerikaniſche Zigaretten werden in den Vereinigten Staaten nicht nur allein von Herren, ſondern auch beſon⸗ ders von Damen geraucht u. geſchätzt! Beſonders die Marlen North State erfreuen ſich durch ihr angenehmes Aroma und durch die zur Verwendung lommenden auserleſenen milden Tabalſorten des Orients außerordentlicher Bellebt⸗ hett und haben auch in Dentſchland bereits ihren Sieges⸗ zug angetreten. Wir verweiſen auf die Anzeige in unſe⸗ rer heutigen Mittagausgabe. 158 Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau Sie floh zu ſeinem ſanften Geſicht, das ſie ſich dann vorſtellte, ſtill und unbegehrlich, und ließ zu⸗ trauliche Worte aufmarſchieren, um ſich alles böſe Schauen auszulöſchen: Worte aus ſeinen Geſchichten — und ſein hohes Lachen, das ganz kraftlos klang, aber doch ſanft und unbegehrlich und aller Roheit fern, kindlich und herzlich. Und immer ging es ſo aus, wenn ſie einmal wieder Aden Berſuch machte, einen Brief heimzuſenden. Es iel ihr dabei einmal ein, wie der Vater die Mutter in einer Nacht, wo ſie längſt als Kind geſchlafen, plötzlich wütend aus dem Bett geriſſen, geſchlagen und gebalgt hatte, und dazu die beiden ſo wütend ſich angeſchrien und angeheult, daß die Gemeinde⸗ ſtube bald voll Menſchen geſtanden, die auch zuerſt mehr Neugier und Freude am Ereignis, als der Wunſch nach Ruhe und Ordnung hereingetrieben, bis endlich der Hallmannbauer, ein Rieſe, der benachbart wohnte, mit einem Strick gekommen war, beiden, Vater und Mutter, mit dem Strick tüchtig zugeſetzt und ſie aus der ſinnloſen und gemeinen Wut zur Beſinnung gebracht hatte. Ste, die Aelteſte, hatte am Boden gelegen und geöittert— ſie zitterte und bebte noch jetzt in Ge⸗ danken und haßte ihre Jugend und dachte und fühlte noch, wie die Kinder im Bett und die Großmutter fämmerlich weinten, und ſie wußte ſich nicht zu laſ⸗ ſen, daß ſie den Briefbogen in die Ecke warf, das Geliebte Eltern“ wieder zornig zerriß und nur das Geld zuſammennahm ihren Namen auf die Poſt⸗ anweiſung ſchreibend, groß und leſerlich: Mathilde das war ſie, das wollte ſie bleiben— unbeſcholten Far zie die Böhmiſchen, und die jungen Kerle in der Tiere, die auf nichts aus⸗ gingen, als ihr die Kleider vom Leibe zu reißen And ſie ſich dienſtbar zu machen. 7 I das wollte ſie bleiben, auch wenn ihre Mutter Fabrik wie Heintke Tr. Copyrigii by Horen-Verlag, OmbfH., Berſin-Orunewald Sie dachte wieder an Saleck, und fand Kraft und Ruhe wieder. Sie dachte an dem Abend ſogar:„Er iſt ſchwach, aber ich bin kräftig und geſund. Auch ich kann ihm ein Schutz ſein.“ Das gab ihr Sicher⸗ heit und Ruhe wieder und ein Gefühl, als wäre ſte froh, nichts anderes zu ſein, als ſie ſelber— ſo wenig— ein armes, einſames' Fabrikmädel— aber ſte ſelber— ſtark und geſund— und da für einen Schwachen und für einen, der gut und ſauber und kindlich iſt— und ſtolz auf ſie und ihre Kraft— und ihre unbeugſame Härte— und ſie nahm ſich alle ihre Wünſche neu zu Herzen, daß ſie gern mit ihm leben wollte, gern— und für ihn ſorgen, wenn er auch kein Held wäre im Aeußeren, und daß ſie arbeiten wollte, ihr eigen Leben verdienen, daß ſie für alle ſorgen wollte, ſelbſt für die, die daheim im Rauche und in Haß und Flüchen lebten. 9 Mathildes Abſchied von den Böhmiſchen „Gib mich die Kette noch, die ich dich gegeben, wie du kamſt, Kind“, ſagte die dunkle Narbige. Und Mathilde öffnete noch einmal ihren Schub, ehe ihn der Dienſtmann holen ſollte. Sie kniete da⸗ vor, ſie weinte. Es hatte ein Zuſetzen gegeben im ganzen Hauſe. Denn alle empfanden es faſt wie eine Belefdigung: alle empfanden, als wenn die ſtolze, harte Miene, die immer mehr in Mathilde in jenem Hauſe aufgewachſen war, ihnen und dem Le⸗ ben im Schnapsgeruch und unter lotterigen Manns⸗ leuten, die nachts betrunken heimkamen und mit ihren Weibern ſtritten, gegolten hätte. Als wenn Mathilde mit ihrem Hinausausdem⸗ haus offen und unverſchleiert ſagen wollte:„Ich bin nur froh, daß ich fortkomme, ich verachte euch.“ Und alle hatten ſich zuſammengetan, da es Sonntag ganz früh im Herbſt war. Die Weiber ſtanden auf den Treppen und raunten und ſagten untereinander:„So ein Luder— die kann's ni aushalen.“ Und die Böhmiſchen traten hinzu, entrüſtet und ſagten:„Dieſe undankbare Kröte, was hab ich nicht gegeben alles dieſem Kinde. Nun hat ſie eingeheimſt— nun iſt ſie grob und will allein ſein.“ Und ſie waren hineingerannt, und es hatte einen Streit gegeben, denn die Böhmiſchen ſag⸗ ten auch Gemeines, ſie verdächtigten ſie. Sie war in einer unſinnigen Aufregung und weinte; und es waren wieder die Tränen, die heiß und unbändig und unbegreiflich rannen, als wenn ſie plötzlich über alles weinte, was ſie umgab und was ſie zu leben beſtimmt war. a Sie hatte ihre Sachen ſorgfältig eingepackt, ohne groß darauf zu ſehen. Sie kniete am Schube und auch an ihrem Korbe, denn ſie hatte ſchon manches gute Stück. Aber alles ſchwamm in Tränen, wie unſtcher, und ſie hatte kein Stück mehr recht ange⸗ ſehen. Es war ihr alles gleichgültig, und wie wenn eine Folterſtunde vorüber müßte, ſo hielt ſie ſich, ohne ein Wort hinzuzutun, und haſtete. Im Grunde hätte ſie allen an die Gurgel ſprin⸗ gen mögen, aber was um Himmels willen wäre es geweſen. Und man hörte den Schloſſer noch einmal auf der Treppe lachen:„Wenn ſe alleene wohnt, ver⸗ dient ſe au' mehr“, ſo daß es bis in die Stube klang, und ſie an dieſem Tage ſich gar nicht mehr raffen konnte.„Nur hinaus— nur hinaus.“ „Was haben wir dem Dinge alles in'n Rachen geſtoppt“, ſagte die eine und ſah verächtlich wieder auf die Kniende. Der Herbſt war ſchön und im Hofe der Kirſchbaum ſah aus wie ein Bukett aus Kar⸗ moiſin. „Alles!— Was ſind wir dumm“, gab die andere zurück. „Hier habt'r euern Dreck,“ ſagte Mathilde, und jetzt waren ihre Mienen auch trocken. Und ſie be⸗ gann einige Sachen wieder aus dem Koffer hervor⸗ zuwühlen und ſie ihnen verächtlich aufs Bett zu werfen. „Das Kleid, was ſoll uns das,“ ſagte die Dunkle, „ich brauche nichts von dich!“ e „Ich au ni— ich verdien mir genung— ich brauch au niſcht.“ Aber die andere Narbige ging und ſah und be⸗ fühlte es. „Du läßt's liegen,“ ſagte die Dunkle und die Böhmiſchen ſchwiegen eine Weile, obgleich Verach⸗ tung aus ihren Leibern ausging und innere Wut, daß ſie die Junge im Stolze ſo übertraf.„Du läßt es liegen,“ ſagte dann die Dunkle noch einmal, als es die andere doch noch beſehen und befühlen wollte. „Lußt's liegen oder nee, mir gehiert's ni mehr,“ ſagte Mathilde und kramte und wühlte weiter. Sie brachte auch zwei Hemden heraus. „Das ha ich au vo euch, hie!“ und warf es auf den Tiſch—„und hie— die Strimpe, die ha ich au vo euch— das Büchel— nee— das kann ich euch ni gahn— ich war euch ees keefen. Ich hab was nei geſchrieben.“ „Ich brauche nichts von dich!“ ſagte noch einmal die Dunkle. Aber Mathilde ließ ſich nicht ſtören. Sie hatte in der Tat vieles von den Böhmiſchen. Und ſie kramte und ſie wühlte alles herbei, kleine, liebe Dinge aus dem Schube, einen kleinen Spiegel, den ihr die Dunkle mit luſtigen Worten und in Liebe ge⸗ ſchenkt, daß ſich die Alte plötzlich an alles erinnerte, wie es geweſen war, und wie ſie an dem kräftigen, kernigen Mädel wirklich gehangen— und ſie begann auf einmal in Wut zu weinen und zu ſchreien, daß Mathilde eine Undankbare wäre, daß ſie ſie gehal⸗ ten hätte wie ein Kind, daß ſie ihr alles gern gege⸗ ben hätte und mit Liebe, und daß es gar nicht hübſch wäre— wenn ſie ſie nun plötzlich um eines ſolchen krummen Kerles willen mißachtete; und ſie fing an, in ſie auch ſogleich faſt hündiſch hineinzubitten; „Ueberleg' dir doch, Kind— der Kerl wird dich nicht erhalten!“ 5 „Mich braucht kees erhalten,“ ſagte Mathilde„Was ich brauch, verdien ich.“ Und die Dunkle bat und fragte wieder;„Warum willſt du denn furt?“ „Mach dich nicht lächerlich,“ ſagte die andere ſteif, die nicht ſo weich und zerriſſen war,„das Mädel wird dich zu Gefallen hierbleiben! Die— die müßte nicht Hochmut haben bis hierher.“ „Nee, ich bleibe au ni— und wenn ihr tut, wie die Verwirrten“ ſagte Mathilde ganz rückſichts los und ſie warf noch eine kleine Schachtel auf den Tiſch, in der eine niedliche Broſche lag. (Foriſetzung folgt) Seite. Nr. 86 HNauptpreislagen Meiner bekannt guten Quelſtäten Oberhemden in erstklassiger Verafbeſtung und Sitz Prima Zep indenthten .90 Hir Unji weis durchgemusteſt .90 1 Noderne Huster in votnehmen Streifep. Q 1. 7 gegenüber dem alten Ratheus Breitestr. Danlsagung Für die uns erwiesene wohltuende Teil- nahme bei dem uns getroffenen herben Verluste danken wir herzlichst m Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anma König Wwe. Mannheim, den 20. Februar 1930 Sener 0 Achten 90 genen auf 5 5 45 Ltr. Eimer Essiggurken, ea. 180 Stek. M..50 11 8¹ 70 ache! 1 4, 19 Tel. 31181 Heule abend Küchen. Bäder, Hausgäünge ste. stattet mit Wand- u. Boden- Plättchen melstermäßtz aus. fleparaturen prompt. 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