—.— jährig. eweiſe Angeb. H Veſchſt, enſchn. acken⸗ Klei⸗ naben⸗ auter A. An. 58 an 56156 ei en den in K 7 8 ssen) das Stück g bill J18 lale —— JJ—: Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 10 Pfg.— W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Spori der N. M. 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Jahrgang— Nr. 87 Erhöhung der Kaffee⸗ und Teezölle Keine Trennung zwiſchen Voungplan und Polenablommen Das englische Parlament über Rußland Sitzung des Reichskabinelts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Febr. Das Reichskabinett iſt, wie angekündigt, geſtern nachmittag zu einer Sitzung zuſammengetreten, deren erſter Teil der Etatsberatung galt. Man hat die ge⸗ wiſſermaßen als Ergänzungsſteuer gedachte Er⸗ höhung der Kaffee- und Teezölle be⸗ ſchloſſen. Da der Finanzminiſter noch aus dem Jahr 1922 das Recht beſitzt, dieſe Maßnahme auf dem Ver⸗ ördnungswege zu vollziehen, ſo hat er von dieſer Er⸗ mächtigung Gebrauch machen können, ohne daß vor⸗ her noch Reichsrat oder Reichstag hätten befragt wer⸗ den müſſen. Auf diefe Weiſe wird ermöglicht, daß die Erträgniſſe aus der Zollerhöhung, die auf 43 Millionen geſchätzt werden, für das Reich faſt mit ſofortiger Wirkung nutzbar ge⸗ macht werden. Die Einkünfte aus der neuen Ein⸗ nahmequelle werden nach dem Beſchluß des Kabinetts bereits von Anfang März ab zu fließen beginnen. Der Etat für 1930 iſt dann vom Kabinett, ſowett die Ausgabenſeite in Frage ſchledet worden. Einige kleine Reſtpunkte, die aych nicht bereinigt werden konnten, ſollen im Laufe der Woche erledigt werden. Die Beſprechungen wandten ſich dann dem Stand der Poungberatung zu. In dieſem Zuſammen⸗ hang wurde auch die Frage erörtert, ob eine Herausnahme des Vertrags mit Polen aus dem Komplex der Nounggeſetze ratſam und mög⸗ lich ſei. Nach einem längeren Referat des Reichs⸗ außenminiſters hat das Kabinett beſchloſſen,„an ſeinen früheren Entſcheidungen feſtzuhalten“. Das bedeutet alſo, daß man ſich im Kabinett nicht bereit gefunden hat, eine Trennung der Verträge vorzu⸗ nehmen, wie ſie erſt geſtern noch in der„Ger ma⸗ nta“ dringend befürwortet worden iſt und wie ſie zweifellos auch von einem nicht unbeträchtlichen Teil der Deutſchen Volkspartei gewünſcht wird. Am Mittwoch hat der Staatsſekretär des Reichspräſidenten, Dr. Meißner, mit dem Außenminiſter eine längere Unterrebung über den deutſch⸗ polniſchen Vertrag gehabt, die man ſich allge⸗ mein dahin anslegt, daß Meißner noch vor der Entſcheidung des Kabinetts die Bedenken auch des Reichspräſtdenten gegen den Polen⸗ vertrag dem Außenminister habe vortragen wollen. Dennoch hat Dr. Curtius an ſeinem bisherigen Standpunkt feſtgehalten, daß das Liquidationsabkom⸗ men mit Polen unter allen Umſtänden zuſammen mit den Pounggeſetzen verabſchiedet werden müſſe. In weiten parlamentariſchen Kreiſen, in denen man ſich Hoffnung machte, daß über den Polenver⸗ trag in ſeiner jetzigen höchſt anfechtbaren Form noch nicht das letzte Wort geſprochen ſet, wird man den geſtrigen Kabinettsbeſchluß als ſtarke Ent⸗ käuſchung empfinden. Offenbar rechnet die Re⸗ gierung damit, daß die von ihr verlangte gleich⸗ zeitige Abſtimmung über Poungplan und Liquida⸗ klonsgeſetze im Reichstag eine, wenn auch knappe, Mehrheit ergeben werde. Das Polenabkommen wird heute die vereinigten Ausſchüſſe beſchäftigen und die Ausſprache wird vielleicht zeigen, wie groß die parlamentariſchen Widerſtände einzuſchätzen ſind, die einer ſolchen gleichzeitigen Erledigung ent⸗ gegenſtehen. is Stegerwald oder der„Vorwärts Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 21. Febr. Im„Vorwärts“ wird mit einigem Behagen eine Denkſchrift des Reichsverkehrsminiſters zitiert, in der Herr Stegerwald ſichgegen alle„ein⸗ ſeitigen Sanierungspläne“ wandte. Die Denkſchrift ſoll folgende poſitive Vorſchläge enthal⸗ ten: „Da bereits im verfloſſenen Dezember die deut⸗ ſche Wirtſchaft durch die Agrarzölle und Tabakſteuern mehr belaſtet iſt, mit mindeſtens 350 Millionen ſet es unmöglich, den ganzen Fehlbetrag des Etats von 700 Millionen mittels neuer Steuern aufzu⸗ kommt, verab⸗ ö Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 21. Febr. Die engliſchen Beziehungen zu Sowjetrußland haben ſich in der letzten Zeit wieder derart ver⸗ ſchlechtert, daß beinahe täglich au irgend einer Stelle der politiſchen Welt die Frage des Abbruches der Beziehungen erörtert wird. Auch im Unterhaus vergeht kaum ein Dag, an dem nicht der Außenminister Interpellationen über Rußland zu beantworten hat. In Verſammlungsxreden iſt Sowjetrußland wieder zum beherrſchenden Thema geworden. In der Preſſe reißt die heftige Polemik über ruffiſche Fragen ſeit Wochen überhaupt nicht mehr ab. Auch in Wirtſchaftskreiſen ſchwindet vielfach die wohlwollende Neutralität, ſeit die Schwenkung der Moskauer Führer gegenüber den ausländiſchen Konzeſſionen auch engliſche Inter⸗ eſſen, beiſpielsweiſe in den Lena⸗Goldgruben ſcharfe Kritik ausgelöſt hat. Schließlich hat der Proteſt der Kirche gegen die Unterdrückung der Religion in Rußband auf weite engliſche Kreiſe Ein⸗ druck gemacht. Die Regierung iſt in einer ſchwierigen Lage. Sie hat die diplomatiſchen Beziehungen mit Rußland ohne Begeiſterung wieder aufgenommen und iſt ab⸗ ſolut nicht in der Stimmung, die Moskauer Regie⸗ rung, die ſeit Jahren unerhörte percönliche Angriffe gegen die engliſchen Labourführer gerichtet hat, in Schutz zu nehmen. Es gibt wohl wenige konſer⸗ vative Politiker, die eine heftigere Abneigung gegen das Sowjetregime und die Sowjetführer fühlen als Macdonald und Henderſon, die im Augen⸗ blick die Aufrechterhaltung der diplomatiſchen Bezie⸗ hungen zu verteidigen haben. Für die Nervoſität, die in allen politiſchen Lagern hinſichtlich der ruſſiſchen Frage herrſcht, iſt eine Debatte bezeichnend, die geſtern im Ober⸗ haus auf Veranlaſſung Lord Birkenheads ſtattfand. Lord Birkenhead beſchäftigte ſich vor allem mit der Religionsverfolgung durch die Sow⸗ jetbehörden und erklärte, dag Sowfetregime ſei das unwürdigſte und vielleicht das verbrecheriſchſte Syſtem in der Geſchichte der Welt. Er machte die Regierung darauf aufmerkſam, daß die kommuniſtiſche Propaganda in den Monaten ſeit der Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen ſich nicht vermindert, ſondern verſchärft habe und zwar namentlich in Indien. Er verlangte eine klare Stellungnahne der Regierung. Die allerdings konnte bei ihrer ganzen Stellung dem ruſſiſchen Problem eine olche Stellung⸗ det bringen. Der Vorſchlag der Deckung des Fehlbetrags der Arbeitsloſenverſicherung durch eine Anleihe bei der ſozialen Verſicherung dürfte deshalb kaum zu umgehen ſein. Die dagegen ſprechenden Bedenken ſeien zwar ſtark, dürften aber im ganzen nicht ſo ſchwer zu bewerten ſein, als wenn auch dieſe 350 Millionen durch Steuern aufgebracht werden müß⸗ ten. Allerdings erſcheine es dann ſteuerpolitiſch und fiskaliſch nicht vertretbar, daneben und gleichzeitig auch noch die Umſatzſteuer um 14% zu er⸗ höhen. Jede andere neue Kombination ſei vertret⸗ barer als die Umſatzſteuer, da ſie nicht befriſtet ein⸗ geführt werden könne. Sie ſei eine dauernde Bela⸗ ſtung der Konſumenten und der Wirtſchaft. Im Hinblick auf die geſamte Lage müſſe man deswegen entweder die mittleren und höheren Einkommen zu einem einma⸗ ligen Notopfer heranziehen oder aber die Feſtbeſoldeten mit 172 bis 2% des Gehalts. Ueber das Notopfer, die Gehalts verkürzung der Beamten, iſt das Notwendige ſchon geſagt worden. Der„Vorwärts“ aber findet den Ge⸗ danken wie die Ausſicht, Herrn Dr. Steger wa d als Waffenbruder zu gewinnen, entzückend. Indes, daß auch Stegerwald in den beiden erſten Abſätzen gleichfalls unter die„Steuerſenkungspropheten“ ge⸗ gangen ſei, will ihm nicht gefallen. Im übrigen be⸗ nutzt das Zentralorgan der Sozialdemokratie die nahme, die nur in der Zuſage eines Abbruches hätte beſtehen können, nicht geben. Lord Parmour, der für die Regierung ſprach, gab zu, daß die Sowjetruſſen ihre Verpflichtungen, von jeder kom⸗ muniſtiſchen Propaganda Abſtand zu nehmen,„in techniſchem Sinne“ gebrochen haben. Er führte aus, daß die Fälle zu unbedeutend ſeien, um daran einen Bruch der diplomatiſchen Beziehungen zu knüpfen. f Daraus geht die bisher niemals klar ausge⸗ ſprochene Auffaſſung der Regierung hervor, daß ſie nur wirklich gefährliche Aeußerungen bommu⸗ niſtiſcher Propaganda zum Anlaß von Aktionen gegen Rußland nehmen wird und daß die Beurtei⸗ lung, ob die Propaganda aktiv gefährlich iſt, der Regierung überlaſſen bleibt. Aus der Debatte iſt ferner bemerkenswert, daß der Erz hiſchof von Canterbury die Mittei⸗ lung machte, er habe eine umfaſſende Unterſuchung über die Religionsverfolgungen in Rußland veran⸗ ſtaltet und werde aus dem reichen Material, das ihm zuging, demnächſt das wichtigſte bekanntgeben. Rufſiſches Doppelſpiel Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Febr. Vor ein paar Tagen iſt hier über die Schikanen berichtet worden, die von den Sowjets der deutſchen Konzeſſton„Druſag“ bereitet worden ſind und fort und fort noch bereitet werden, auch von der Verhaf⸗ tung eines deutſchen Angeſtellten und ſeiner Frau, die vom Leiter der Konzeſſion„Druſag“ mit Briefen an den deutſchen Botſchafter nach Moskau geſandt worden waren. Der„Vorwärts“ erfährt nun in dieſer Angelegenheit noch, daß unmittelbar nach Be⸗ kanntwerden des Sachverhalts von der Botſchaft gegen die Beſchlagnahme und Zurückhaltung der Briefe Proteſt eingelegt worden ſei. Das Außenkommiſſartat habe darauf„ſofort“ Nachfor⸗ ſchungen eingeleitet und der Botſchaft mitgeteilt, die Briefe würden dem Botſchafter„ſchnellſtens“ aus⸗ gehändigt werden. Man hat hier wieder, wie immer bei den Sowfets, das Spiel mit den verteilten Rollen. Regierung und Komintern tun ſo, als ob es ſich um z wen verſchiedene Inſtanzen handle, von der die eine nicht wiſſe, was die andere tue. Die deutſche Reichs⸗ regierung ſoll, wie es weiter heißt, bemüht ſein, in energiſchen Vorſtellungen bei der Sow⸗ jetunſon die gegen die Konzeſſion verübten Schl⸗ kanen zu beſeitigen. Einſtweilen ſcheint, daß der Er⸗ folg nur noch neue Quälereten ſein werden. R Stegerwald'ſche Denkſchrift, um eine Drohung oder Warnung(wie man will, an die Wand zu ſchlagen. Die Sozialdemokratie ſei an der Annahme des Voungplans nicht ſtärker intereſſiert als alle ande⸗ ren Koalitionsparteien.„Für eine Politik, die den Voungplan abſichtlich an der Finauzfrage ſcheitern laſſen wollte, müßten die die Verantwortung über⸗ nehmen, die es dazu treiben.“ Das Unglück iſt nur, daß die Sozialdemokratie für die Steuern, die auch für die bürgerlichen Grup⸗ pen akzeptabel waren, ſchlechthin nicht zu haben iſt. Selbſt den Kaffee⸗ und Teezoll würde die Sozialdemokratie nicht hinnehmen, wenn es in ihrer Macht läge, dieſe Dinge noch zu äudern. So begnügt ſich der„Vorwärts“ damit, das durch die geſtri⸗ gen Kabinettsbeſchlüſſe geſchaffene fait aecompli an⸗ zuknurren. Die Heraufſetzung des Zolls für unge⸗ brannten Kaffee auf 1.60 pro Kilo, des Zolls für gebrannten Kaffee von/.75 auf„.— und die Erhöhung des Teezolls auf 1.50 wird, wie man im „B..“ ausrechnet, insgeſamt rund 60 Millio⸗ nen d bringen. In dieſer Summe ſei der zu er⸗ wartende Konſumrückgang— man wird natürlich in weitem Umfang zu Roggen und Pfefferminz zurück⸗ kehren bereits einkalkuliert. Die Einfuhr von Kaffee und Tee war beiläufig im letzten Jahr un verantwortlich geſtie⸗ gen, Oeſterreich und Deutſchland Schobers Reiſe nach Berlin Von unſerem Wiener Vertreter Die dritte Station im politiſchen Reſſe⸗ programm des öſterreichiſchen Bundeskanzlers iſt Berlin. Würden aber nur die Empfindungen mit⸗ ſpiele, wäre bloß dem Herzen die Entſcheidung an⸗ heimgegeben, dann hätte die deutſche Hauptſtadt na⸗ türlich den erſten Platz in der Liſte der Beſuche ein⸗ genommen. Doch die Fahrt nach dem Haag war an ein beſtimmtes Datum geknüpft und die Begegnung Dr. Schobers mit Muſſolini hatte als diplomatiſche Staatsaktion gleichfalls ihren feſtgeſetzten Termin. Die Reiſe nach Berlin entſpringt dagegen lediglich dem Wunſche und dem Bedürfniſſe, der tiefen un⸗ wandelbaren Freundſchaft ſichtbaren Ausdruck zu geben und vor aller Welt zu bezeugen, daß die Stim⸗ mungen und Gefühle der künſtlich aufgerichteten Trennungsmauern ſpotten. Durch die nicht mißzu⸗ verſtehende Sprache des Blutes wird eben die eng⸗ herzige und kurzſichtige Weisheit jener Männer, die der Pariſer Friedenskonferenz Richtung und Ziel zu geben ſuchten, immer wieder Lügen geſtraft. Ohne UHebertreibung kann man daher ſagen, daß der Bun⸗ deskanzler auf ſeiner Deutſchlandreiſe von allen Oeſterreichern im Geiſte begleitet werden wird, daß er in Berlin als Vertreter des geſamten Volkes, ohne Unterſchied der Partei und des Standes zu ſprechen vermag. Seit dem März 1926, da Dr. Ra⸗ mek als Regierungschef der kleinen Donaurepußlik in der deutſchen Hauptſtadt als Gaſt weilte, ſeit No⸗ vember 1927, da Reichskanzler Marx und Dr. Streſe⸗ mann ſtürmiſch gefeiert in Wien ihren Beſuch abſtat⸗ teten, hat ſich wohl vielerlei gewandelt. Die herz⸗ innigen Betziehungen der beiden Nachbarländer ſind jedoch unverändert geblieben. Trotz aller ohnmäch⸗ tigen Trübungsverſuche, trotz aller Lockungen, die Ideale um eines momentanen Gewinnes willen zu wechſeln. *. Dennoch ſpricht man jetzt weniger vom„An⸗ ſchluß“ als vor Jahren, als in den ſturmbewegten Tagen, da einzelne Teile ſich von Oeſterreich ſogleich loslöſen wollten oder da in den Bundesländern die denkwürdigen Volksabſtimmungen für die nationgle Vereinigung ſtattfanden beziehungsweiſe unter dem Drucke der Entente bloß vorbereitet wurden. Wer ſich daher nur an Aeußerlichkeiten hält, der mag ſich der irrigen Meinung hingeben, daß die Begeiſterung im Abflauen begriffen ſei. Wer aber tiefer zu blicken und beſſer zu hören verſteht, der wird ganz anderer Anſicht ſein. Schließlich bewährte ſich Gambettas Loſung:„Nie davon reden, immer daran denken!“ nicht ſchlecht, wie die Geſchichte lehrt. Und dann hat die Bevölkerung die Erkeuntnis gewonnen, daß man dem Auſchluß am beſten nützt, indem man für ihn praktiſch arbeitet, indem man ihm den Weg bexeltet. Die ſtille, doch deshalb nicht weniger eindringliche Agitation der Tat iſt jeder lärmenden, ſich nur in Worten erſchöpfenden Propaganda vorzuziehen. * Es trifft ſich gut, daß der Strafrechtsausſchuß des öſterreichiſchen Parlaments eben jetzt die erſte Leſung des neuen Strafgeſetzentwurfes beendet hat. Es han⸗ delt ſich, wie man weiß, um die bedeutungsvolle Fort⸗ führung und erfolgreiche Beendigung des vor 2% Jahren hoffnungsvoll begonnenen Werkes, in Deutſchland und in Oeſterreich ein gleiches modernes Strafrecht zu ſchaffen. Die bisherigen Erfahrungen laſſen den Optimismus als gerechtfertigt erſcheinen. Auf weiten Strecken wurde bereits in Wien und Ber⸗ lin die volle Uebereinſtimmung erreicht. Die Fragen, bei denen die Anſchauun⸗ noch differieren, ſind der Zahl nach gering, wenn auch dem Weſen nach gemich⸗ tig. Doch am 1. März findet in Wien eine gemeinſame Strafrechtskonferenz ſtatt und da wird es wohl gelingen, die vorhandenen Gegenſätze in Berlin und Wien zu überbrücken. Gut Ding braucht Weile, lehrt ein altes Sprichwort. Die Hauptſgche iſt, daß das gleich kühne wie bedeutſame Werk überhaupt zu⸗ ſtandekommt, daß ein Recht Deutſchland und ODeſter⸗ wieder reich praktiſch verbindet, daß alſo der Faden fort⸗ geſponnen wird, den man nur vieſen Jahrzehnten zu ziehen begann, da neue einheitliche Handels⸗ und Wechſelgeſetze für die großdentſche Idee und zu wirken berufen waren. zu werben 2. Seite. — Freitag, den 21. Februar 1930 Freilich, nicht auf allen Feldern zeigt ſich dieſelbe Blüte, ſprießt es und regt es ſich in gleich erfreu⸗ lichem Maße. In Oeſterreich iſt man ein wenig enttäuſcht, weil die Handelsvertragsverhandlungen mit dem Deutſchen Reiche nicht vorwärts ſchreiten, ja geradezu ſtocken. Alle diejenigen, die von dem wirtſchaftlichen Anſchluß als Vorſtufe der politiſchen Einigung träumten, die da meinten, die Zollſchran⸗ ken würden ſo leicht fallen wie etwa die Viſum⸗ ſchranken für den Reiſeverkehr, ſind unangenehm überraſcht, befremdet, ſogar beſtürzt. Und in der Tat, die Statiſtik beweiſt, wie ſehr ſich die Btlanz des Warenaustauſches zwiſchen ODeſterreich und Deutſchland von Jahr zu Jahr zu Ungunſten Wiens verſchlechtert. 1928 betrug die Einfuhr der kleinen Donaurepublik aus dem gro⸗ ßen ſtammesverwandten Nachbarſtaat 645, während die Ausfuhr bloß 407 Millionen Schilling erreichte. Im letzten Jahre ſtanden 689 Millionen Schilling gar nur 349 Millionen Schilling gegenüber. In dieſen Ziffern liegt nun ſicherlich keine Anſchluß⸗ propaganda und man kann deshalb den Wunſch wei⸗ ter Kreiſe in Oeſterreich begreifen, ſie durch einen günſtigen Handelsvertrag vorteilhaft zu beeinfluſſen. Man iſt in Wien meiſtens der Meinung, Deutſch⸗ land habe es bisher an Entgegenkommen, an Ein⸗ ſicht fehlen laſſen. Allein die Verhältniſſe ſind über⸗ aus kompliziert und Miniſterialrat a. D. Dr. Ro⸗ bert Breza hat jüngſt in einem Blatte ſehr auf⸗ ſchlußreich dargelegt, daß der vorhandene Tarifver⸗ trag Oeſterreichs mit Deutſchland„jenen mit ande⸗ ren Staaten zumindeſtens ebenbürtig ſei“ und daß nicht nur mangelnder Wille ſchuld wire, wenn man nicht weiter halte. Trotzdem würde ſich manche Härte zweifellos beſeitigen laſſen, trotzdem wäre ein anderer Ton und ein anderes Tempo bei den Verbandlungen aus Rückſicht auf höhere Intereſſen wohl zu erreichen. Schnittholz, Vieh, Obſt— dieſe Güter, die Oeſterreich exportieren möchte, ſollen nicht politiſche Bedeutung erlangen. Dr. Schober dlbrfte ſeinen Aufenthalt in Berlin wohl dazu be⸗ nützen, das wirtſchaftliche Problem zur Erörterung zu bringen. Der deutſche Zollverein wird unſere Einheit begründen, ſang einſt im Vormärz der Dichker. Heute ſind es Realpolitiker, die in gewiſſem Sinne ähnlich denken. 5 * Der öſterreichiſche Bundeskanzler kommt als Vertreter eines Staates nach Deutſchland, der für die Gegenwart als konſolidiert gelten kann. Die politiſchen Sorgen, von denen man ſich noch vor Monaten ſchwer bedrückt fühlte, ſind mehr oder minder verſcheucht. Der Heimwehrbewegung iſt alles Schreckhafte genommen, die im Dezember voll⸗ brachte Verfaſſungsreform hat die Gemüter ſichtlich beruhigt. Kummervoll ſtellt ſich allerdings nach wie vos die wirtſchaftliche Lage dar; mehr als dreihun⸗ derttauſend Arbeitsloſe, das will ſchon etwas hei⸗ ßen. Trotz aller Fortſchritte bleibt eben die Frage ungeklärt, ob Oeſterreich für ſich allein überhaupt dauernd lebensfähig ſein wird, ob es einmal ge⸗ lingen kann, einen Einklang zwiſchen dem Menſchen⸗ material und den Erwerbsmöglichkeiten zu ſchaffen. Umſo feſter, umſo ſehnſuchtsvoller ſind die Blicke nach Deutſchland gerichtet. R. Ch. Die deutſchnationale Kriſis Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters 5 E Berlin, 21. Febr. Die Hamburger Hochſchulgruppe der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei iſt geſchloſſen aus der Partei aus⸗ getreten und hat ſich der Volkskonſervativen Ver⸗ einigung angeſchloſſen. Die Sezeſſton der deutſchnationalen Hamburger Studentenſchaft iſt, wie in der„Da“ erläuternd Hinzugefügt wird, bemerkenswert, weil die radikale Haltung der Deutſchnationalen in Hamburg lange Zeit hindurch eiyen ſtarken Rückhalt in ſtudentiſchen Kreiſen gefunden hatte. Eine Spaltung der Ham⸗ burgiſchen Partei war ſchon vor Jahren durch den Austritt mehrerer Bezirksgruppen aus der Geſamt⸗ partei eingeleitet worden, die ſich in Hamburg zu einem beſonderen Bund zuſammengeſchloſſen hatten. Von der Flottenkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 21. Febr. Die Konſerenzpauſe von acht Tagen, die infolge der franzöſiſchen Regierungskriſe eingetreten iſt, wird jetzt allgemein als ein durchaus nützliches Intervall bezeichnet. Es finden zwiſchen Englän⸗ dern, Amerikanern und Japanern ſogenannte Pri⸗ vatbeſprechungen ſtatt, die den Grund zu einem Dreimächteabkommen legen könnten. Von ameri⸗ kaniſcher Seite ſoll dabei inoffiziell angeregt worden ſein, die Frage der Freiheit der Meere anzuſchnei⸗ den und eine für Amerika befriedigende Löſung die⸗ ſes Problems zu verſuchen. Falls dies erreicht würde, ſei es möglich, daß ſich der amerikaniſche Senat auf ein Flottenabkommen mit England ein⸗ laſſe, das dieſem in gewiſſen Schiffsklaſſen einen Vorſprung überlaſſe, wie er durch das franzöſiſche Flottenprogramm nötig zu ſein ſcheint. Dieſe Anregung, die der diplomatiſche Korre⸗ ſpyndent des„Daily Telegraph“ heute mitteilt, kommt offenbar nicht von offizieller amerikaniſcher Seite, dürfte aber die Anſicht gewiſſer Delegatlons⸗ mitglieder wiedergeben. Zwiſchen dem amerikant⸗ ſchen Delegierten und dem Präſidenten Hoover ſoll in den letzten Tagen ein Gedankenaustauſch stattgefunden haben über die Möglichkeit einer ame⸗ rikaniſchen Teilnahme an den von Frankreich ver⸗ langten politiſchen Garantien. Wie man hört, gilt eine Teilnahme der Vereinigten Staaten ſowohl an einem Atlantikpakt wie an einem Mittel⸗ meerlocarnd für vollkommen ausgeſchlo J. ſen. Angeſichts dieſer Lage iſt die Stimmung in Konferenzkreiſen außerordentlich peſſi⸗ miſtiſch geworden und man kann im Augenblick nicht ſagen, auf welcher Baſis eine Vereinbarung der franzöſiſchen Forderungen mit dem grundlegen⸗ den Uebereinkommen der angelſächſiſchen Mächte überhaupt möglich iſt. Ein achtfacher Giftmörder — Detroit(Michigan), 20. Febr. Der 55 jährige Angeſtellte eines chemiſchen Laboratoriums, James Baker, wurde heute wegen Mordverdachts verhaftet. Baker geſtand, in den letzten Jahren acht Men⸗ ſchen mit Gift umgebracht zu haben. Die einzelnen Verbrechen hat er in verſchiedenen Erd⸗ Baker will jedesmal unter einer teilen begangen. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) [Eigener Bericht) g. Karlsruhe, 20. ö Die kleine Koalition könnte ſich trotz ihrer Mehr⸗ heit begraben laſſen, wenn ihr nicht immer w die Oppoſition auf den liberalen Bänken beiſprin⸗ gen würde. Es iſt zwar ſo, wie der zentrümliche Gewerkſchaftsſekretär Heurich heute vormittag ſagte, daß„die ganze Reſchierungsarbeit von Zentrum und Sozialdemokratie getragen“ wird, doch ſtimmt auch ſein in Richtung der volksparteilich⸗demo ti⸗ ſchen Bänke geſprochener Nachſatz:„. unterſtützt von der vernünfti Mitarbeit der Oppoſition“. Vler Stunden nutzloſer Generaldebatte am Vor⸗ mittag folgten noch etliche am Nachmittag, wobei die beiden liberalen Parteien ſich löblicher⸗ weiſe verſagten, ſich von der allgemeinen Rede⸗ ritis der„Reſchierungsparteien“ anſtecken zu laſſen. Und das Ergebnis? Zentrum und Sozialdemokra⸗ tie beſchränkten ſich darauf, der Fürſorgetätigkeit und ihren Organen das hohe Lied zu ſingen und für die Organiſationen, die ihnen parteipolitiſch am nächſten ſtehen, Erhöhung der Staatszuſchüſſe zu genehmigen. Das iſt aber auch alles, wenn man rückſichtsvollerweiſe von dem Familienkrach der Sozialdemokratie abſteht, als der lanbtagspräſtident⸗ liche Stellvertreter, Staatsrat Maier, ſeinem Fraktionsgenoſſen Großhans„wegen Ablauf der Redezeit“() das Wort entzog und der ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktionsvorſitzende Rückert den Weiter⸗ redenden ſchalt; Großhans hat ſich bei beiden ſtark unbeliebt gemacht, weil er vor Bildung der ſchwarz⸗ roten Koalition warnte, in der Herr Maier Staats⸗ rat werden wollte und auch wurde. Das einzig Poſitive, das ſich aus dieſer ſtundenlangen Debatte ergab, war die Feſtſtellung des Innenminiſters, dem Leer⸗ lauf der Landesarbeitsanſtalt Kislau und der Ueberbelegung der Pflegeanſtalt Wiesloch werde durch ſeine Anweiſung abgeholfen, eine Abteilung der Pſychiatriſchen Klinik von Wiesloch in Kislau unterzubringen. Daß dieſe Anweiſung auf Grund einer Anregung des Demokraten Dr. Leers im Haushaltsausſchuß erging, hat allerdings Herr Wittemann verſchwiegen. Solch eine allergetreueſte Onpoſition, die tüchtig poſitiv mitarbeitet und trotz⸗ dem nicht einmal an die Futterkrippe will, das iſt doch wirklich deutſcher Idealismus— vielleicht ſo ſelten wie dieſer, aber im Badiſchen Landtag zu finden. Es iſt nicht ſo, wie der Kommuniſt Böning— und nicht einmal kommuniſtiſch⸗ überzeugend— dartat, daß der„kapitaliſtiſche Klaſſenſtaat“ Baden woßl für die Polizei, nicht aber für die Fürſorge und Wohl⸗ fahrtspflege Geld übrig habe. Denn von Baden wer⸗ den jährlich etwa 40 Millionen für dieſen Zweck auf⸗ gebracht und in Baden, rechnet man Staat, Gemein⸗ den, Fürſorgeverbände, Reichsmittel, Zuwendungen aus Krankenkaſſen, Berufs⸗ und Angeſtelltenverſiche⸗ rungen alles in allem, rund 100 Millionen. Daß dieſer Hundertmillionenbetrag nicht ausreicht, um alle Nöte zu mildern, wie man gerne wollte, iſt außer⸗ ordentlich bedauerlich, doch angeſichts der ange⸗ ſpannten Finanzlage leider nicht zu ändern. Beſſe⸗ rung läßt vielleicht die endgültige Regelung der in Baden immer noch proviſoriſchen Fürſorgeorgani⸗ ſation erhoffen, doch wird man gut tun, an ſie keine allzu hochgeſpannten Erwartungen zu knüpfen. So wie die Dinge ſind und auch noch für abſehbare Zeit bleiben werden, muß der Staat für die Fürſorge⸗ und Pflegebetreuung weitgehend die privaten Organi⸗ ſationen in Rechnung ſtellen, die auf den Dank aller Anſpruch haben, mögen ſte nun konfeſſionell oder ſimultan aufgebaut ſein. Es iſt darum auch nicht mehr als recht und billig, daß der Voranſchlag Bei⸗ träge an dieſe Verbände und Vereine vorſtieht, die aber nichts anderes wie„Anerkennungsgebühren“ ſind, um ein Wort des Miniſters zu gebrauchen. Zwiſchen allgemeiner Ausſprache und Spezial⸗ debatte ergriff Innenminiſter Wittemaun das Wort. Er begann mit der Landesarbeitsanſtalt und ſtellte dabei die Schuldhaft für diejenigen in Ausſicht, die ihrer Unterhaltspflicht nicht genügen und ſomit die nächſten Anwärter für Kislau ſind. Auch ein badiſches Verwahrungsgeſetz für aſoziale Eemente, Trinker uſw. iſt in Vorbereitung. Recht aufſchlußreich war ſeine Feſtſtellung, daß zum Berufe Regierungsparteten und Koalltton- Eine zweckloſe General 5 Annahme des Soszialetats im Landtag der Sozialbeamtinnen und Wohlfahrtspflegerinnen Nolſech Telegraphiſche Meldung — Breslau, 20. Febr. In der Vollſttzung der Landwirtſchaftskammer kam es heute zu heftigen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen Vertretern der Landwirtſchaftskammer und des anweſenden Oberpräſidenten Lüdemann. Frhr. von Richthofen⸗Boguſlawitz warf der Regierung vor, daß ſie durchaus nicht alle Maß⸗ nahmen ergriffen habe, die möglich geweſen wären, um der Not der Landwirtſchaft zu ſteuern. Ein anderer Vertreter erklärte, die Regierung könne tber die Not der ſchleſiſchen Grenzgebiete wohl ſehr ſchöne Worte machen, habe aber helfend noch nie eingegriffen und werde auch nicht ein⸗ greifen. Nachdem noch weitere ähnliche Angriffe er⸗ folgt waren, entgegnete der Oberpräſident, er erkenne wohl, daß die Lage der Landwirtſchaft beſonders im Oſten kataſtrophal ſei, er könne aber die Uebertreibungen nicht mitmachen. Es gebe glück⸗ licherweiſe auch noch landwirtſchaftliche Betriebe, die nicht derart verſchuldet ſeten. Im übrigen könne er nicht verſtehen, wie ihm als Vertreter der preußi⸗ ſchen Staatsregierung mangelndes Intereſſe an der Landwirtſchaft vorgeworfen werden könne. Er habe es nicht nötig, bei jeder Gelegenheit zu betonen, daß er deutſch geſonnen ſei. Er müſſe es aber als Ver⸗ treter der Regierung ganz entſchieden zurückweiſen, plötzlichen Eingebung gehandelt haben. wenn u. a. in der Debatte der deutſchen Regierung 2 debate . der Soztalen Frauenſchule in Mannheim 15 Pro⸗ zent und in Heidelberg gar innen ausgebildet werden iſchen Leben oft anſtelliger er⸗ weiſen als die Anwärterinnen mit größerem Bil⸗ dungsgut. Auch was Wittemann über die Bekämp⸗ fung des Dirnenweſens und die neue Geſetzgebung ſagte, war nicht ohne Intereſſe. So ergibt ſich, daß die Entkaſernierung nicht durchweg das brachte, was rworter von ihr erhofften. Die ſkanda⸗ inde, wie ſie ſich nach der Entkaſernierung auf den Straßen der Großſtädte durch das Unweſen der Dirnen und Zuhälter zeigten, konnten durch enerttſches Zupacken der Polizei gemildert werden. . iſt erfreulicherweiſe in den letzten Jahren die Syphilis zurückgegangen, die von 1089 Fällen im Jahre 1926 auf 641 Fälle im Jahre 1928 ſank, ſoweit die Beratungsſtellen für Geſchlechtskranke mit ihnen befaßt wurden. Zum Schluſſe ſchnuitt Miniſter Wittemann ein recht trauriges Kapitel an, nämlich den Niedergang Baden⸗Badens als Weltbad, das mit den anderen Weltbädern den Wettbewerb nicht mehr aufnehmen kann, weil dort weit mehr für Moderniſierung des Badebetriebs und der Tera⸗ pie geſchehen iſt. Trotzdem das Land für Baden⸗ Baden ſchon außerordentlich viel in finanzieller Hin⸗ ſicht getan hat, geht es dort bergab. Soll mit dem Heilbad nicht die geſamte Wirtſchaft Baden⸗Badens in Verfall kommen, ſo muß hier, worauf insbeſon⸗ dere der Demokrat Dr. Leers hinwies, nachdrücklich geholfen werden. Deſſen Vorſchlag, Heidelberger Balneologen ſollten Baden⸗Baden und Freiburger Balneologen Badenweiler betreuen, iſt unbedingt der Beachtung wert. Damit war man bereits in das Gebiet der Einzeldebatte gekommen. Es iſt erfreulich, daß die beiden Sprecher der liberalen Arbeitsgemeinſchaft, Bauer von der Deutſchen Volkspartei und Dr. Leers von den Demokraten, im Rahmen der Für⸗ ſorgedebatte auch den Kriegs beſchädigten ein warmes Wort des Gedenkens widmeten. Man ſollte ſich doch länger als nur zehn Jahre die Erinnerung an den Krieg und ſeine Opfer an Blut, Geſundheit und geraden Gliedern bewahren und nicht ſo ſchnell vergeſſen. Haben die nachrevolutionären Regierun⸗ gen in Reich und Ländern bis jetzt auch nicht das Wort wahr gemacht:„Der Dank des Vaterlandes iſt Euch gewiß!“, ſo muß es doppelte Ehrenpflicht des badiſchen Innenminiſters ſein, ſich der Kriegs⸗ beſchädigten anzunehmen. Der einbeinige Volks⸗ parteiler Bauer, der ſtatt des linken Beins den Krückſtock aus dem Krieg nach Hauſe brachte, dehnte dieſen Appell auch auf die ſtaatlichen, gemeindlichen und privaten Arbeitgeber aus, da, wie er ſagte, den Kriegsbeſchädigten weniger mit einer Rente als mit Arbeit gedient iſt, die ſie ihr Gebrechen ver⸗ geſſen und ſich als nützliche Glieder der menſchlichen Geſellſchaft erachten läßt. Daß er auch noch ein Wort für die Kriegshinterbliebenen fand, war den Herren auf der Linken allerdings zu viel. Aus den Reihen der Sozialdemokraten, denen ſonſt die Gebe⸗ hand recht loſe ſitzt, kam mit einem Seitenhieb auf den volksparteilichen Reichsfinanzminiſter, der das ſchwere Erbe eines ſozialdemokratiſchen Vorgängers anzutreten hatte, der nicht ſonderlich witzige Zwi⸗ ſchenruf:„Moldenhauer wird's ſchon machen!“ Wo⸗ bei wir mit Herrn Bauer durchaus der Meinung ſind:„So gut wie Hilferding wird er es beſtimmt machen!“ Dann ſetzte man die Abſtimmungsmaſchine in Gang. Bei Stimmenthaltung der Kommuniſten, Na⸗ tionalſozialiſten, Deutſchnationalen und Wirtſchafts⸗ parteiler wurden die Kapitel: Wohlfahrtspflege, Heil⸗ und Pflegeanſtalten, Badanſtalten und Landes⸗ frauenklinik angenommen. Abgelehnt wurde der kom⸗ muniſtiſche Antrag auf Aufhebung der Landes⸗ arbeitsanſtalt Kislau und der Eventualantrag der gleichen Partei auf Streichung der Ausgaben für die religtöſen Zwecke der Anſtalt— wobei die Nattonal⸗ ſozialiſten ſich der Stimme enthielten. Gegen die Kommuniſten wurde dieſe Poſition dann in der Ge⸗ ſamtabſtimmung von den Regierungsparteien plus Evangeliſchen bei Stimmenthaltung der übrigen bür⸗ gerlichen Parteien angenommen. Am Freitag vormittag ſetzt der Landtag des In⸗ nenetats beim Kapitel„Gewerbeaufſicht und Arbeits⸗ Wirtſchaßt an zent, in Freiburg 8 Pr 38 Prozent Volksſchi und dieſe ſich im pr Erregte Auseinanderfſetzungen in der ſchleſiſchen Landwirtſchaftskammer unterſtellt worden ſet, daß ſie die Landwirtſchaft des Auslandes begünſtige. Der Landwirtſchaft ſei nicht damit geholfen, daß ſie einige Fenſterſcheiben von Finanzämtern einwerfe, nötig wäre vielmehr Ver⸗ trauen zu Staat und Reich. Frhr. von Richthofen⸗Bogufſlawitz er⸗ widerte, daß der Oberpräſident die hiſtoriſchen Tat⸗ ſachen erkenne, und rief ihm zu:„Herr Oberpräſident, die franzöſiſche Revolution begann auch damit, daß man im Königspalaſt zunächſt die Fenſter⸗ ſcheiben einſchlug“. Kammerpräſident von Bernuth erklärte in ſeinem Schlußwort, daß er an das perſönliche Intereſſe des Oberpräſtdenten für die Landwirtſchaft wohl glaube. Zum Schluß der Sitzung wurde ein⸗ ſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der die Lage der ſchleſiſchen Landwirtſchaft als verzwei⸗ felt geſchildert wird und die notwendigen Hilfs⸗ maßnahmen von Reich und Staat erbeten werden, um den völligen Zuſammenbruch der Land⸗ und Forſtwirtſchaft zu verhindern. Zuſtimmung zu der Berliner Anleihe — Berlin, 20. Febr. Der Kreditausſchuß der deut⸗ ſchen Städte hat heute dem 45⸗Millionen⸗Kredit für die Stadt Berlin durch die Preußiſche Staatsbank und die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft grundſätzlich zugeſtimmt. Der Bericht wurde an das preußiſche Staats miniſterium des Innern geleitet. — 7 2 Die„Wehrhaftmachung des Proletariats Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 21. Febr. Wie wenig der verbotene Rotfrontkämpferbund und die Kommuniſtiſche Partei ſich um die behörb⸗ lichen Anordnungen kümmern, zeigt der Bericht des Hamburger kommuniſtiſchen Parteiorgans über eine „Führerkonferenz des verbotenen R. F. B. für die Gaue Waſſerkante, Bremen, Mecklenburg, Hanno⸗ ver“, die am Sonntag in Lübeck ſtattfand und zu der neben Vertretern der Berliner Bundesführung nicht weniger als 187 Delegierte erſchienen waren. Aus der Ausſprache ergab ſich, daß man auch als „verbotene Wehrorganiſation“ in der Lage ſei das Proletariat im Sinne der„Wehrhaft machung“ zu erziehen.— Merkwürdig, daß dieſes Treiben unter den Augen der Polizei vor ſich gehen kann. 2 U 2 Vertraulichkeit mit Lautſprecher Drahtbericht unſeres Berliner Büro E Berlin, 21. Febr. Die„Deutſche Zeitung“ tritt der Darſtel⸗ lung des„Vorwärts“ entgegen, der bekanntlich den Reichstagsvertreter des Blattes beſchuldigt hat, als „Mann unter der Bank“ die geheime Poung⸗ ausſprache belauſcht zu haben. Das in Frage kom⸗ mende Redaktionsmitglied hätte, ſo wird demgegen⸗ über in der„Deutſchen Zeitung“ erklärt, ſich nicht auf die Journaliſtentribüne„eingeſchlichen“, ſie viel⸗ mehr durch eine offen ſtehende Tür betreten. Er habe ſich auch nicht unter die Bank gekauert, ſondern ſich kurze Zeit auf der Preſſeempore aufgehalten. Er habe ſie weiter freiwillig verlaſſen und nicht wieder betreten, als er auf die Vertraulichkeit der Sitzung aufmerkſam gemacht wurde. Allerdings ſei durch die offene Tür auf dem davor liegenden Gang faſt jedes Wort zu verſtehen geweſen, zumal zeitweilig der Lautſprecher— bei großen Sitzungen wird er merkwürdigerweiſe nie in Betrieb geſetzt— ein⸗ geſchaltet war. Schließlich beſtreitet das Blatt, daß der Vorgang, der zu dem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen Dr. Wirth und dem Abgeordneten Frey⸗ tag⸗Loringhoven führte, überhaupt in einer vertraulichen Sitzung ſich abgeſpielt habe. Es läge mithin weder ein Bruch der Vertraulichkeit noch ga ein Hausfriedensbruch vor.— ö Soweit das alldeutſche Organ. Die Unterſuchung, die inzwiſchen von den zuſtändigen parlamentart⸗ ſchen und journaltſtiſchen Juſtanzen eingeleitet wor⸗ den iſt, wird ja wohl Aufklärung darüber ſchaffen, welche von beiden Verſtonen zutrifft. Meußdoörffer wird freigelaſſen Gegen 100 000 Mk. Kaution Oberſtaatsanwalt Döll teilte der Nürnberger Preſſe mit, daß Kommerzienrat Meußdörffer⸗Kulm⸗ bach gegen eine Sicherheitsleiſtung von 100 000 Mk, aus der Haft entlaſſen werde, weil keine Verdunke⸗ lungsgefahr mehr beſteht und die beiden Arbeiter Schuberth und Popp ihr urſprüngliches Geſtändnis wiederholt haben. Sie erklärten, ſie ſeien tatſächlich in die Villa Meußdörffer eingedrungen und hätten Frau Meußdörffer erwürgt. Der Staatsanwalt habe ſich daher auf den Standpunkt geſtellt, daß die beiden unter Umſtänden mit dem Mord an Frau Meußdörffer irgendwie in Verbindung ſtehen, Was das ſonderbare Verhalten Meußdörffers in der Mordnacht anlange, ſo habe nach ärztlicher Auf⸗ faſſung Meußdörffer ſich in einer Art Dämmer⸗ zuſtand befunden, der auf ſeine Arterioſkleroße zurückzuführen ſein ſoll.. Letzte Meldungen Das Winterſportwetter im Schwarzwald 1. Triberg, 21. Febr.(Eig. Dr.) Die vergangene Nacht hat im Schwarzwald infolge des aufgeklärten Himmels eine bemerkenswerte Verſchärfung des Froſtes gebracht. Die Verſtärkung des Froſtes trifft vor allem die mittleren Höhen und die offenen Dagen, welche geſtern 4 bis 5 Grad, heute aber 10 bis 11 Grad Kälte hatten, hauptſächlich Höhen zwiſchen 600 und 1000 Meter. Umgekehrt it in den Gifpellagen nur eine geringere Verſtärkung des Froſtes von 10 auf 12 Grad zu verzeichnen. Die Feldberg⸗Poſtſtation hat heute früh bei 115 Zen⸗ timeter Pulverſchnee— 15 Grad, Dis Sportverhältniſſe ſind durchweg unverändert günſtig, ſo daß für die Schwarzwaldſkimeiſterſchaft am Samstag umd Sonntag auf Hundseck und für die Schwarz⸗ wald⸗Jugendſkimeiſterſchaft am Sonntag in Schön⸗ 5 bei Triberg die beſten Bedingungen gegeben ind. * Exploſion in einer Spreugſtoffabrik — Fürth, 20. Febr. Im Zweigwerk Stadeln ber Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Sprengſtoffabrik wurden heute nachmittag durch eine Pulverexploſion neun Ar; beiterinnen verletzt; drei erlitten Augenver⸗ letzungen, die übrigen Brandwunden im Geſicht, Händen und Armen. Sämtliche Verletzte wurden ins Bürgerkrankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr beſteht in keinem Falle. Die Urſache der Exploſton iſt noch unbekannt. Drohende Enutlaſſung von 2000 Bergarbeitern — Oberhausen, 20. Febr. Die Verwaltung der Gute Hoffnungshütte hat beim Regierungspräſi⸗ denten vorſorglich Stillegung und Entlaſſung von 2000 Bergleuten beantragt. In Betracht kommen die Zechen Sterkrade, Oſterfeld, Vondern, Jakobi und Hugo. Dieſe Maßnahme wird mit der ver⸗ ringerten Abſatzmöglichkeit begründet, die eine Einlegung von weiteren Feierſchichten nicht zulaſſe da ſonſt der Verdienſt der Arbeiter unter die Sätzt der Erwerbsloſenfürſorge fallen würde. Bei Beſ⸗ ſerung des Abſatzes ſoll aber eine vermehrte Pro⸗ 9 8 5 und Wiedereinſtellung von Arbeitern er⸗ olgen. Wieder ein Dampferbrand — Jerſey City, 20. Febr. Auf dem Dampfer der Dollar Steamſhip Line„Preſident Garfield), der vorgeſtern von einer Weltreiſe zurückgekehrt war und am Pier von Jerſen City angelegt hatte, brach heute in einem Laderaum mit Gummi Feuer aus⸗ Dichte Rauchwolken hüllten das Schiff ein. Die Lö⸗ ſchungsarbeiten ſind im Gange. Die Feuerwehr bofſt, den Brand auf feinen Herd beſchränken zu können. 5 e 2 1 Freitag, den 21. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Stäsdtiſche Nachrichten E 1 88 835 e Veſlaltungsfeier für Friedrich Axel Einer der beſten Bürger des Stadtteils Neckarau iſt am letzten Montag nachmittag, als er einem ver⸗ ſtorbenen Freund auf dem Friedhof ein Abſchieds⸗ wort und den Kranz des Bienenzuchtvereins wid⸗ men wollte, ſelbſt von den Schwingen des Todes be⸗ rührt worden.“ Geſtern nachmittag legten wir ihn im Glanze der Winterſonne an der Stelle, an der der Tod ihn ereilte, in das kühle Grab, ihn, der noch kurz zuvor ſo arbeitsfreudig und lebensfroh geweſen. Eine nach vielen Hunderten zählende Trauergemeinde hatte ſich in der würdig geſchmück⸗ ten Friedhofskapelle und auf dem Platz davor ein⸗ gefunden, um ihrem ſo unerwartet raſch geſchtedenen Mitbürger und Freund die letzte Ehre zu erweiſen. Harmonium⸗Klänge(„Harre meine Seele“) leite⸗ ten die Trauerfeier ein, worauf der Ev. Kirchen⸗ chor das vierſtimmige Lied„Ueber den Sternen“ in weihevollen Akkorden zu Gehör brachte. Stadtpfarrer Fehn ſprach die vorgeſchriebenen Gebete und dann den Lebenslauf des Entſchlafenen. Axel war geboren am 2. Mai 1867 zu ſein Vater als Oberaufſeher beim Bahnbau be⸗ ſchäftigt war. Als kleine Friedrich kaum 15 Jahre alt war, ſtarb der Vater und die Mutter zog mit ihren Kindern nach Neckarau, wo ſte Arbeit ſchilderte Freund Wertheim, wo der und Brot ſuchte und fand. Friedrich Axel erlernte das Schloſſerhandwerk und kam in die Fabrik von Heinrich Lanz, wo er durch Fleiß und Tüchtigkeit bald zum Werkmeiſter aufrückte. Dazwiſchen ge⸗ nügte er ſeiner Militärpflicht bei der 3. Kompagnie des Badiſchen Fußartillerie⸗Bataillons Nr. 14 in Raſtatt von 1888—90. Im Jahre 1892 verheiratete er ſich mit Suſanne Weidner, aus welcher Ehe 7 Kinder hervorgingen, wovon 3 bereits geſtorben ſind. Neben einer aufopferungsvollen Tätigkeit in ſeinem Berufe beteiligte ſich Axel in ſeinen freien Stunden an den Werken für die öffentliche Wohl⸗ fahrt. Als großer Naturfreund, der ſein ganzes Intereſſe ihr widmete, vom kleinſten Bienlein bis zum großen Baum, war ihm der mit dieſer Natur in innigem Zuſammenhange ſtehende religiöſe Ge⸗ danke nahe und ſo hat er neben der Arbeit in zahl⸗ reichen ſozial wirkenden Organiſationen und Ver⸗ einen auch ſeiner Kirche und ihren Einrichtungen wertvolle Dienſte geleiſtet. Seit zwei Jahren lebte Axel im Ruheſtand. Im Anſchluß an das Johannes⸗ wort Kap. 1, Vers 28, das Martha zu ihrer Schwe⸗ ſter Maria beim Tode ihres Bruders Lazarus ſpricht:„Der Meiſter iſt da und ruft dir“ gab der Prediger zunächſt dem Schmerze Ausdruck, der uns und ganz beſonders die Familie durch den plötz⸗ lichen Heimgang des Freundes und Vaters betroffen hat. Uns allen eine Mahnung, uns der Verant⸗ wortung bewußt zu ſein und immer vorbereitet zu ſein, wenn der Meiſter ruft, treu und gewiſſenhaft zu ſein in der Arbeit für die Familie, und dabei nicht zu vergeſſen die Arbeit in Gottes Reich, wie Friedrich Axel dies ſo vorbildlich getan. Mozarts„Ave verum“ klang troſtbringend vom Harmonium herüber, während man den mit Krän⸗ zen bedeckten hellen Eichenſchrein mit dem, was an Axel ſterblich war, zu Grabe trug. Die Muſikkapelle ſpielte Beethovens Trauermarſch. Stadtpfarrer Fehn ſprach die letzten Gebete und übergab den Toten der Erde. Der Kirchenchor ſang„Mag auch die Liebe weinen“ und die Kapelle ſpielte als letzten Gruß das Lied vom„treuen Kameraden“. Hierauf erfolgten Kranzniederlegungen mit Anſprachen vom Eyangeliſchen Kirchengemeinderat(Stadtpfarrer Maurer), der Kirchlich⸗liberalen Vereinigung (Hauptlehrer Weber), Ev. Jugendbund„Auf⸗ wärts(Herbert Seitz), vom Gartenbauverein (Vorſtand Wahl), von den Werkmeiſtern der Firma Heinrich Lanz(Emil Bäuerle), vom Ge⸗ werkverein der Metallarbeiter(Kollege Riede h, vom Turnverein„Jahn“(Ludwig Stalf), vom Bienenzuchtverein(Erich Güt), Verband dentſcher Werkmeiſter, Sitz Düſſeldorf. Bezirksverein Mann⸗ heim(Kollege Hauber). Den letzten Gruß über⸗ brachte der Militärverein, an dem der Verſtorbene mit Leib und Seele gehangen, durch Vorſtand Dr. Orth. Dann fiel Scholle auf Scholle. G. M. Mein Auto iſt gestohlen... Eine„Branche“, die gut zu tun hat— Allein in Frankfurt werden im Monat etwa 30 Autos geſtohlen Wagen ausſehen— Das Nor Das Ver 0 1 Als in en des vergangenen Jahrhunderts das eiped nannte man es damals noch ſicher das Verkehrsmittel der breiten ſchnell eine ganz neue r Fahrraddieb. Aehnlich geht es jetz raftwagen. Die Ueberhan nahme der 2 e zwang die großſtädtiſchen Polizeiverwaltungen, ein Spezialkommiſſariat für brechertum geht mit der Mode. den 9ber Jal Fahrrad langſam abe 1 . 5 5 Maſſen wurde, entſtand ſe Autodiebe einzurichten. Dieſes Kommiſſariat hat ge⸗ rade augenblicklich viel zu tun. In einer Großſtadt, wie Frankfurt a.., die allerdings über verhältnis⸗ mäßig viel Kraftwagen verfügt, werden durchſchnitt⸗ lich im Monat 20—30 Ar iebſtähle gemeldet, in Berlin ſind es etwa 150. Andere deutſche Großſtädte, wie München, Dortmund, Mannheim oder Nürn⸗ berg, dürften die gleiche Diebſtahlsziffer wie Frank⸗ furt erreichen. 110d So erſchreckend hoch die Zahlen aber auch klingen mögen, erfreulich iſt die Tatſache, daß es der Polizei in faſt allen Fällen gelingt, einen angezeigten Fall von Autodiebſtahl bedingt zu klären Den Dieb ſelbſt faßt ſie allerdings auch nur in Ausnahmefällen, dafür gelingt es aber faſt ſtets, das Diebesgut, in dieſem Falle den Wagen, wieder beizuſchaffen. Der Dieb weiß, daß der Beſitz eines geſtohlenen Wagens ihm ſchon nach ganz kurzer Zeit recht gefährlich werden kann. Er begnügt ſich daher in vielen Fällen, eine kürzere oder längere Fahrt mit dem geſtohlenen Wagen zu unternehmen, ſich den Inhalt, wie Gepäck⸗ ſtücke, Decken und Ueberkleider, anzueignen. Die Reſervereifen werden verkauft. Auch Zubehörteile, wie Lampen und Werkzeugkäſten, finden ihre Ab⸗ nehmer. Ein, zwei Tage nach dem Diebſtahl wird der Wagen entweder total zuſammengefahren oder teilweiſe abmontiert von einem Landjäger oder Poliziſten herrenlos gefunden. Die Kriminalpolizei hat ſich, wie ſchon erwähnt, ſehr ſchnell auf dieſe neue Verbrechensgattung ein⸗ geſtellt. Das Polizeirevier, das meiſtens zuerſt Meldung von einem Diebſtahl erhält, benachrichtigt ſofort das zuſtändige Dezernat des Polizeipräſi⸗ diums, das automatiſch durch Depeſchen und den Polizeifunk die Nummer des geſtohlenen Wagens bekannt gibt. Die Straßenpoliziſten, aber auch die Polizeiſtreifen auf Motorrädern, achten auf die als geſtohlen gemeldeten Nummern, und da ein Auto nicht ſo leicht verkauft oder verborgen werden kann, wie beiſpielsweiſe ein Schmuckgegenſtand, gelingt es in faſt allen Fällen, den Wagen wieder beizuſchaffen. Erfreulicherweiſe findet die Polizei auch bei zahl⸗ reichen Mitgliedern verſchiedener Automobilklubs Junge Burſchen ſtehlen Autos, um fahren zu lernen— Wie die wieder gefundenen Der Polizeiapparat zur Wiederbeſchaffung geſtohlener Wagen iſt bezeichnend, daß Autodiebe niemals Häufig ſind die en ſtehlen, uur ig fahren zu türlich in erſter tatkräftige Unterſtützung. E ein großer Teil der gefaßten einen richtigen Führerſchein beſitzt. Diebe junge i 5 um die Mi lernen. 2 1 nie auf Privatwagen abgeſehen, aber es kommt vor, daß auch ſchon einmal eine Taxidroſchke ge⸗ ſtohlen wird. Der Dieb iſt in dieſem Fall faſt immer ein ehemaliger Chauffeur, dem aus irgend ige welchen Gründen der Führerſchein entzogen wurde nahmen in Der Autodiebſtahl konnte allerdings nur dadurch einen größeren Umfang annehmen, daß ein großer Teil der Wagenbeſitzer zu ſorglos, um nicht zu ſagen zu leichtſinnig handelt. Die Wagen werden irgend⸗ wo auf einem unbewachten Parkplatz abgeſtellt und der Beſitzer kümmert ſich ſtundenlang nicht um ſein mitunter recht wertvolles Ar Der Leichtſinn geht manchmal ſoweit, daß gar das Aböſchließen ver⸗ geſſen wird, und da die Herren Aut ze ſehr ge⸗ nau zu beobachten verſtehen, kommen de häufig auf ihre Koſten. Vor einigen Wochen wurde in Frank⸗ furt aus ſtatiſtiſchen Gründen eine gauz oberfläch⸗ liche Kontrolle vorgenommen, die ſich auf Kraft⸗ wagen bezog, deren Beſitzer irgend ein Lokal, Thea⸗ ter, Kino uſw. aufgeſucht hatten und ihren Wagen ohne jede Bewachung ließen. Bei einer derartigen Kontrolle, die ſich nur auf die Innenſtadt beſchränkte, wurden über 250 un beaufſichtigte Wagen feſtgeſtellt. Ein junger Mann ſuchte vor einiger Zeit ein Vergnügungslokal in der Innenſtadt auf. Von 12 Uhr nachts bis 5 Uhr morgens ſtaud ſein Wagen unbeauſſichtigt in der Nähe des Lokals, was inſofern als ganz beſonderer Leichtſinn anzuſprechen war, weil der Beſitzer eine Aktentaſche mit 1900/ Bargeld im Auto„aufbewahrt“ hatte. Einige ge⸗ ſchickte Spezialiſten erleichterten ihn auch prompt um dieſen heute nicht unerheblichen Betrag. 7 D. Zünftleriſche Autodiebe achten vor allem auf Privatwagen, die von Damen geſteuert wer⸗ den. Der eigentliche Autodieb verfolgt derartige Autos mitunter auf dem Soziusſitz eines Motor⸗ rads. Sobald der Wagen irgendwo vor einem Mode⸗ geſchäft hält, iſt der Diebſtahl reif. Die Herrſchaften wiſſen nämlich zu genau, daß ein Beſuch in der⸗ artigen Geſchäftslokalen faſt nie in wenigen Minu⸗ ten erledigt iſt, und ſie arbeiten mit einer geradezu verblüffenden Frechheit, trotz des Portiers oder Pagen, die unter der Eingangstüre der großen Ge⸗ Bämkliche Eintrittskarten für das Fupball-Tänderſpiel Deutſlaub-Stalien am 2. März in Frankfurt a. M. ind verkauft VBoeſtellungen auf Eintrittskarten könnnen daher nick! maeht angenommen werden. Dagegen kaun der Sonderzug der„mz“ auch von ſolcken Perſonen benutzt werden, die das Spizl nicht beſuchen wollen. Er ſoll ein bischen ſchneller machen Ich ſitze in einem Amtszimmer. Habe ein An⸗ liegen an eine Behörde, das eine gute Viertelſtunde — auch etwas mehr— in Anſpruch nimmt. Man iſt lehr freundlich, hört mich an und tut ſein Beſtes. och gibt es allerlei nachzudenken. Zwei⸗ dreimal klopft es und wollen andere her⸗ einkommen, die vor der Türe warten müſſen. Plötz⸗ lich— ein heftiges Klopfen. Die Türe wird auf⸗ gemacht. Und einer von denen, die es beſonders eilig haben, bittet, ihm eine beſtimmte Beſcheini⸗ gung doch raſch herauszugeben. Denn er habe abſo⸗ lut keine Zeit zu warten. Warten müſſen— iſt abſcheulich. Zugegeben. Und daß er's mal verſucht, ſei ihm verziehen. Der Herr Inſpektor aber weiſt ihn ab und ſagt, er kann ihn aus der Reihe und inmitten unſerer Verhandlung nicht erledigen, bittet den Herrn mit freundlich beſtimmtem Ton, draußen zu warten. Der jedoch heſteht energiſch darauf, verliert ſeine Hal⸗ tung und wirft in ſein Lamento ein:, — Sie können mit dem Fräulein auch ein biß⸗ chen ſchneller fertig werden.“ Da packt den Herrn Inſpektor doch die Wut. Man kann's verſtehen.) Und mit nicht zu knapp erhobenem Tonfall verbittet er ſich ſolche Anfech⸗ zung. Es geht von draußen rein— von drinnen raus. Die Erregung wächſt. Der Herr Inſpektor brüllt zwar ganz gehörig. Doch bleibt er beherrſcht. Der draußen aber findet es geſchmackvoll, zu be⸗ tonen, daß von ſeinen Steuern der Herr In⸗ ſpektor lebt. So aus dem Hin und Her iſt zu ent⸗ nehmen, daß der angegriffene Beamte ſcheinbar im Zorn nur den Vorwurf, daß er zu lange arbeitete, gehört, die Anzüglichkeit jedoch ihm entgangen iſt. Oder war der Herr Inſpektor ſo beherrſcht?— ja, ich glaube es— er war ſo gut erzogen, daß er in meiner Gegenwart ſie nicht hat hören wollen. 1 Beide Männer haben gebrüllt und wie. Beide 1 im Zorn. Berechtigt oder unberechtigt— das ollen wir hier nicht in Frage ſtellen. Dem Angrer⸗ ler vor der Türe ſelbſt mag irgend eine vorausgegan⸗ gene oder gleich nachher abzuwickelnde Unannehm⸗ lichkeit, wie ſie der Tag uns dauernd bringt, die Ner⸗ ven angegriffen haben. Kraß aber ſprang ins Auge die Zügelloſigkeit des Draußenſtehenden— Erziehung und Beherrſchung des Beamten ſelbſt noch im Zorn. Auf ein wenig be⸗ dauernde Anteilnahme, die ich ihm zu zeigen ver⸗ ſuchte, lächelte der Herr nur fein mit einer ganz lei⸗ ſen Bewegung, aus der ich entnahm, daß er ſolchen Angriffen täglich ausgeſetzt iſt. Und ſ es kam mir ſo der Gedanke, daß der ſo häufig und ſo bitter angegriffene Staatsdienſt„von acht bis zwölf— mehr tut er nicht“ keineswegs ſolch ein rei⸗ nes Freudenfeſt und die Geruhſamkeit bedeutet, wie ſie die, die vor der Türe ſtehen, vermuten. gha. Das Nationaltheater teilt mit: In der Sonn⸗ tagsaufführung des„Fliegenden Hollän⸗ ders“ ſingt Edit Maerker die Senta, Hans Ba h⸗ ling den Holländer, Siegfried Tappolet den Da⸗ land, Adolf Loeltgen den Erik, Nora Lande⸗ rich die Mary und Fritz Bartling den Steuer⸗ mann.— Das in den Karnevalstagen jeweils nach⸗ mittags zur Aufführung kommende Kinderka⸗ barett unter Leitung von Alfred Landory führt den Titel„Allerhand luſtige Streiche aus Oukel Noltes Bilderbuch“. In einer Reihe von Einzelſzenen und Darbietungen werden unter Mitwirkung beliebter Künſtler aus Oper, Schauſpiel und Ballett den Kindern wohlvertraute Geſtalten von Max und Moritz, die Bremer Stadt⸗ muſikanten, Kaſperle u. a. die Bühne bevöl⸗ kern.— Der Vorverkauf zu dem Berliner Gaſtſpiel der Sportlertragödie„Olaf“ hat begonnen. Für die Aufführung des aufklärenden, ſpannenden Wer⸗ kes ſind lediglich zwei Abende, Montag und Diens⸗ tag vorgeſehen. Muſikpreis der Stadt München. Die Stadt München hat die Errichtung eines Muſikpreiſes be⸗ ſchloſſen, der ebenſo wie der Dichterpreis 3000/ be⸗ tragen und alljährlich an füngere bega bte Komponiſten verliehen werden ſoll, die in Mün⸗ chen oder ſeiner Umgebung ſchaffen. Es iſt geplant, die erſtmalige Verteilung des Preiſes nach dem Vorſchlag eines beſonderen Muſikbefrates noch in dieſem Jahre vorzunehmen. Die Bewerbung Von Otto Sättler Da las ich von einem, der Stellung ſuchte, was er kann. Wenn man alles unkritiſch hinnähme, was er anbietet, es wäre der Mann, der einzige Mann, der für einen gut bezahlten, ausſichtsreichen, verantwor⸗ tungsvollen Poſten in Betracht käme. Denn er kann — ſeinen Angaben nach— ſchlechthin alles. Der liebe Gott kann viel, aber dieſer Bewerber kann mehr. Er iſt Virtuos in allen Fächern, erſtklaſſiger(natürlich nur erſtklaſſiger!) Disponent, vortrefflicher Organt⸗ ſator, beherrſcht fünf Sprachen fließend, iſt weit in der Welt herumgekommen, ſo daß es überhaupt wohl kein Plätzchen mehr gibt, das er nicht kennt. Alles kennt er, alles verſteht er, und mit dem Können iſt es nicht anders. Wie alt der Mann iſt? Nun, ſchon 28, in Worten: Sechsundzwanzig Jahre. Daraus erklärt ſich ſeine reiche Erfahrung, ſeine große Kenntnis, ſeine überragende Fähigkeit. Wie geſagt, wenn ich zu beſtimmen hätte, um jemand einen gut bezahlten, veräantwortungsreichen Poſten zu übertragen, ich würde— nur dieſen Mann anſtellen? Nein, denn er hat nach meinem Dafür⸗ halten etwas nicht gelernt, das zwar heute nicht mehr ſehr begehrt wird, aber immerhin noch gute Münze iſt: Beſcheidenheit und Takt. Wenn alle ſchreien, muß man— nicht mitſchreien, und wenn niemand beſcheiden iſt, ſo kann man es trotzdem ſein. Und man fährt oftmals beſſer damit. Wenigſtens dann, wenn man es mit Menſchen zu tun hat, die auch Beſcheidenheit und eine ſtille, ehrliche und zielſichere Arbeit zu ſchätzen wiſſen. Wer aver ehrliche, zielſichere Arbeit nicht ſchätzt, nun, der hat ſchließlich den Blender verdient und den Reinfall mit ihm. Ein kluger Praktiker ſchrieb letzthin einmal: Ein befähigter junger Mann ſollte ganz und mit allen ſel⸗ nen Ideen dem Werke dienen, an dem er arbeitet. Der Chef wird ſeine Kraft ſchätzen lernen, und beide werden Gewinn davon haben. Dort aber, wo man zielſichere Arbeitskräfte nicht ſchätzt, hat ein tüchtiger junger Mann nichts zu ſuchen. Auch dieſer Geſichtspunkt hat ſeine Berechtigung, wenn er auch heute bei der großen Arbeitsloſigkeit in ſchäftspaläſte zu ſtehen pflegt und vor all auf die dort abgeſtellten Privatwagen achben Ein Diebſtahl, der die Frechheit der„Automard beweiſt, beſchäftigte erſt vor ganz kurzer Zeit die Kriminalpolizei. Eine elegante Modedame fuhr im Beſitze ihres erſt ganz neu erworbenen Führer⸗ ſcheins, allein in einem offenen Vierſitzer nach der Innenſtadt. Plötzlich entdeckte ſie irgendwo auf dem Bürgerſteig eine Freundin, ſie ſtieg aus, die beiden Damen begrüßten ſich und plauderten arglos und ahnungslos. Ein zünftleriſcher Autodieb ſchwang ſich, beinahe vor den Augen der Beſitzerin, in den Wagen und raſte davon. Bevor die Beſitzerin des ſchönen Wagens den Zuſammenhang ver⸗ lem auch richtig ſtanden hatte, war der Dieb ſchon über alle Berge. Die Polizei fand den Wagen zwei Tage ſpäter voll⸗ kommen abmontiert und zuſammengefahren im Straßengraben weit außerhalb der Stadt. Otto Schwerin. Das Ende der Pfingſtberg Tragödie Die drei vermißten Kinder im Weiher gefunden Nach vierwöchiger Ungewißheit hat das furchtbare Familiendrama auf dem Pfingſtberg ſeinen grau⸗ ſigen Abſchluß gefunden. Die drei Knaben der am 22. Januar in den Tod gegangenen Frau Mar⸗ garete Nagel wurden geſtern mittag aus dem ſtillen Gewäſſer des Pfingſtbergweihers geborgen. Einige wackere Männer vom Pfingſtberg unter An⸗ führung von Fuhrunternehmer M. Jakob haben in uneigennütziger Weiſe ein Fanggerät gebaut, mit dem ſie geſtern vormittag die Nachforſchungen wieder aufnahmen. Zwiſchen zwei ſchweren, an Schwimmern hängenden Ketten befeſtigten ſie ein Drahtgeflecht, das ſie, mit dem Floß ſich fortbewegend, nachzogen. Um die Mittagszeit fanden ſie den älteſten Knaben, Rudi, gleich darauf die beiden jüngeren Heinrich und Willi. Der am Ufer ſtehende Vater der drei Kinder brach in ſeiner Verzweiflung zuſammen und mußte zurückgehalten werden, ſonſt hätte er ſich ſelbſt ins Waſſer geſtürzt. Seine letzte Hoffnung, daß die geliebten Kinder doch noch irgendwo am Leben wei⸗ len könnten, iſt zunichte geworden. Am Ufer hatte man die kleinen Leichen nebenein⸗ ander gelegt. Der Schlamm, der ſie ſo lange ver⸗ borgen hielt, bedeckt mitleidig die Geſichter. Die Kleidung, die alle drei faſt gleichartig trugen, iſt, wie auch das Schuhwerk, verhältnismäßig gut erhalten. Den ganzen Nachmittag über war der Pfingſtberg⸗ weiher das Ziel vieler Neugieriger. Weiber und Kinder ſtarrten unentwegt auf die unſchuldigen Opfer. Das war nicht mehr menſchliches Mitgefühl, ſondern Senſationsgier in ihrer häßlichſten Form. Es wäre gut geweſen, wenn die Polizei den Platz etwas weiter abgeſperrt und beiſpielsweiſe ſchul⸗ pflichtige Kinder nicht auf einen halben Meter an die Toten herangelaſſen hätte. Im Laufe des Nachmittags wurden die drei Leichen in die Friedhofhalle nach Rheinau gebracht. Die Staatsanwaltſchaft wird wohl noch verſuchen, die Todesurſache feſtzuſtellen, denn man kann ſich nicht erklären, daß die Mutter alle drei Knaben ſo ohne weiteres mit in das naſſe Grab nehmen konnte; möglicherweiſe hat ſie durch irgend eine Handlung die Kinder vorher widerſtandsunfähig gemacht. Wie dem auch ſei, den Hergang der Tra⸗ gödie wird man wohl nie erfahren. Der unglück⸗ liche Gatte und Vater hat nun die traurige Gewiß⸗ heit, daß ſeine öͤrei Kinder mit der Mutter im Tode vereint ſind. 1 — 01 * * Sängerfeſt München verſchoben. Das gemein⸗ ſame Feſt der dem DSB. angeſchloſſenen bayriſchen Sängerbünde, das im Sommer 1930 in München geplant war, iſt auf das Jahr 1931 verſchoben. Schluß des redaktionellen Teils Die weltberühmten Pfarrer MHREIPP-PIlLER zuverlässig 2. Blutreinigung u. Stuhgang- Regelung Rheum, Sapo ſe 2. Col, 8, Junlp. 1, Nloe 4. In allen Anoiheken Mk. 1— Knelpp-Kur-Wegweiser kostenkrel durch Kneipp-Baus-Centrale Würsburg. der praktiſchen Durchführung auf einige Schwie rig⸗ keiten ſtoßen wird. Immerhin: Das iſt wohl ſicher, daß man nicht all⸗ zuweit kommt, wenn man den Mund zu ſehr voll nimmt. Wer darauf hineinfällt, der fällt auch auf andere Vorſpiegelungen hinein, und ſo kann man ziemlich ſicher vorausſagen, daß die Blüte keinen langen Beſtand hat. Andererſeits natürlich gibt es wohl auch viele, die ihr Licht unter den Scheffel ſtellen, treu und brav ihre Arbeit tun, mehr tun, als ſie tun müßten und tun ſollten, weil ſie weder Anerkennung noch ſonſtige Würdigung bekommen, manche, die ſehen, wie andere, indem ſie für ſich ausgiebig Reklame zu machen ver⸗ ſtehen, überflügeln, obwohl ihre Leiſtungen alles au⸗ dere als das ſind, was man als„erſtklaſſig“ bezeich⸗ net. Und trotzdem lernen ſie nichts daraus. Und wollten ſie lernen, ſie hätten wohl kein Geſchick dazu, einen kleinen Vorteil, den ſie eben errungen haben, auszuwerten, zum Erreichen eines weiteren Vortetls. Es iſt ſchon ſo, daß man heute trotz aller Klugyett, die man zu beſitzen glaubt, auf den„Blender“ hinein⸗ fällt, nicht zuletzt deshalb, weil man ſelbſt... Doch ich will nichts geſagt haben. In der Berliner Volksbühne gab es wieder„politiſches Zeittheater“, ein An kriegsſtück des Iren Monroe mit dem Ti „Das Gerücht“. Eine kapitaliſtiſche Grugpe zettelt durch Lanzierung einer Lüge einen Krieg an. Karl Heinz Martin hat das Stück nach Piscatorſchen Methoden inſzeniert, hatte aber, wie der„Vorwärts“ rügend anmerkt, eini zial⸗ demokratiſche Entgleiſungen“ ihm nun natürlich verdacht wird. Neues bei Barnowͤſky. Der bekannte ſowfet⸗ ruſſiſche Regiſſeur Meyerhold iſt von Viktor Barnowſky⸗Berlin zu einem Gaſtſpiel in ſeine Berliner„Tribüne“ eingeladen worden. Meyer⸗ hold wird denn auch im nächſten Monat mit ſeir Bolſchewikentruppe hier in Berlin erſchelnen. Die le ſer Import fehlte uns gerade noch.— Ein neues Drama, das den Begiun des Weltkrieges behan⸗ deln ſoll und den Titel„1914“ trägt, von einem bisher ungenanuten Vexfaſſer, ſoll demnächſt erf an den Barnowſky⸗Bühnen aufgeführt werden. 4. Seite. Nr. 87 *— Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Februar 1980 Veranſtaltungen Karnevaliſtiſche Sitzung im Flora⸗Haus Nun haben auch die Narren der Neckarſtadt ihre Feuerro⸗ Sitzung gehabt. Mau muß ſagen, daß der Verlauf glänzend Wax. Der Saal entbehrt zwar der Intimität des; 1 er er war wenigſtens groß genug, um alle die zu f die da ſehen und hören wollten. Präſident Bieber eckarſtabt, der Geburtsſtätte des hiſtoriſchen Kamels mnem“, ſtattfinde. Nach dem gemeinſamen ang eines der bewährten Feueriolieder eröffnete der 2 1 8 redner Wagner als Schutzmann den bunten Reigen der gen. In draſtiſcher Weiſe ſchilderte er ſeine n Exlebniſſe im Revier Mannheim⸗N. Er ging nden Ver en mußte, Ende nach⸗ kommt. in Genuß beſonderer Art waren wieder die Baritonſolt Julius Welkers, der das Lied ſtaff aus den„Juſtigen Weibern“ und„Die Deides e“ zun en gab. Als Neuheit erſchten ein frü [wage er aus Stuttgart, Haſſe mit Namen, d e Gefühle bei einem Boxkampf ſchilderte. Ein allgemeiner Eingemeindungs⸗Song mit Seckenheim und Friedrichsfeld im Hinter⸗ grund leitete zur Ordensverleihung an verdiente Preſſevertreter über. Dann kam Fritz Knapp, der vielverſprechende junge Humoriſt, und zeigte den Weg zum Theater⸗Ueber⸗ ſchuß, indem er eine Kurzoper mit allen Solopartien und Chören in fünf Minuten nur ſo dahinlegte. Am Flügel nextrat Herr Bauſenhard gewandt ein großes Orcheſter. In Geſtalt eines ſangesfreudigen Schuſtermeiſters eines echten Berliner Windbeutels führten die Brüder Weinreich ein mit Pointen geſpicktes Zwiegeſpräch, das ebenſo, wie der Bajazzo und der gute, alte Großpapa Karl Bucks lebhaften Beifall faud. Zur Abwechſlung öffnete der Elferrat wieder die Ordenskiſte und dekorierte den Vor⸗ ſitzenden, Schriftführer und Kaſſierer des Geſangvereins Flora, ferner den Leiter des vortrefflichen Hausorcheſters. Auch diesmal hatte die Ludwigshafener Karneval⸗Ge⸗ ſellſchaft„Rheinſchanze“ wieder einen würdigen Vertreter entſandt, der in der Bütte über Geld und Welt philoſo⸗ phierte und mit kräftigen Deutlichkelten nicht ſparte. Da immer einer den Vogel abſchießen muß, ſo war es diesmal der Baſtian aus Wallſtadt, der die Mundart unſerer füngſten Mitbürger fein bde⸗ herrſcht und köſtliche Proben dieſes eigenartigen Dialekts gab. Der nicht endenwollende Beifall bewies, daß Baſtian ſich bald wieder ſehen laſſen darf. Als ſogen. Haustrunk kredenzte Präſident Bieber hierauf das Flora⸗ Quartett, das im Biedermeierkoſtüm erſchien und mit gewohnter Qualität zwei ganz prächtige Lieder ſang,„An der ſchönen, blauen Donau“ und„Weaner Landler“. Wenn wir noch erwähnen, daß zum Schluß der Schäfer ⸗ Dodll als Wirt und der unverwüſtliche Hotter in der Bütte Abſchultte aus ihrem Leben erzählten, dann weiß jeder, daß im Flora⸗Haus geſtern abend Frohſinn und Ge⸗ mittlichkeit zu Gaſt wareu. Gemeinſam ſtimmte man den „Pfälzer Hochgeſang“ an. Dann marſchierte der Hohe Elfer⸗ rat durch das Spalier der Prinzengarde ab. cel. * Volkshochſchule. Heute Freitag abend ſpricht im alten Rathaus in der Reihe„Zeitfragen der Muſik“ Ulrich Herzog, der Dirigent der Mannheimer Liedertafel, über „Probleme des modernen Chorgeſangs“. Neuzeitliche CThorgeſtaltung, Chorliteratur und Chorerziehung, Lieder⸗ tafelel, Männerchor und gemiſchter Chor ſollen zur Dis⸗ kuſfion geſtellt werden. * Der Vortragszyklus über aktuelle Staats⸗ und Wirt⸗ ſchaftsprobleme an der Handels⸗Hochſchule geht mit dem Vortrag des Profeſſors Dr. Schuſter über„Finanz⸗ reform“ am heutigen Freitag, abends 871 Uhr, in der Aula der Handels⸗Hochſchule Mannheim, A 4, 1, zu Ende. Der Vortrag iſt öffentlich und unentgeltlich. Die am heutigen Abend ſtattfindende letzte Vorleſung in fran⸗ zöſiſcher Sprache von Profeſſor Dr. Glauſer über„Die ſozlalen und politiſchen Probleme jm franzöſiſchen Roman bis zur 3. Republik“ findet ausnahmsweiſe ſchon von 19 bis 20 Uhr in der Aula ſtatt. * Sountagsveranſtaltungen im Roſengarten. Die Ein⸗ relhung nicht⸗karnevaliſtiſcher Veranſtaltur gen unter die Sonntagsveranſtaltungen des Faſtnachtsmonats hat ſich im ſtarken Beſuch des letzten Konzerts bewührt. Für den kommenden Sonntag wird daher eine Operetten⸗ Volksvorſtellung eingeſchoben, die einzige, die in den Monaten Februar und März in dieſem Rahmen möglich ſein wird, da über alle anderen Sonntag ⸗ Abende bereits anderweitig verfügt iſt. Zur einmaligen Auf⸗ führung kommt die beliebte Oskar Straus⸗Operette„Ein Walzertraum“ mit der Wiener Soubrette Steffi Thaller in der Partie der Kapellmeiſterin Frauzt. Den Leutnant Niki ſingt Sylveſter Bunſel vom heſſtſchen Landestheater in Darmſtadt. Im Pfalzbau⸗taſſee findet am Samstag in allen Räumen ein großer öffentlicher Maskenball (Näheres Anzeige.) fratt. heranwachſende Jugend Bildungsmöglichkeiten Heidelberger Kr. Heidelberg, 20. Jan. Vor Eintritt in die Tagesordnung wählte der Bürgerausſchuß anſtelle des verſtorbenen Landwirts Johann Müller den Landwirt Martin Arnold und als Stellvertreter den Landwirt G. Fr. Langll in den Steuerausſchuß. Der Bürgerausſchuß befaßt ſich zuerſt mit dem Beitritt der Stadt Heidelberg zur Südweſt⸗ deutſchen Gas⸗A. G. ann des Stadtverordnetenvorſtandes be⸗ fürwortet die Vorlage, deren Annahme der Stadt mancherlei Vorteile bringe. Stv. Ludwig(Ver. hürg. Gr.] teilt dieſen Optimismus nicht. Seine Fraktion iſt gegen den Beitritt, da jede Vertruſtung eine Verteuerung bringe. Stadtrat Honakel(.) glaubt, daß ſein Vorredner die Begründung der orlage weder nicht geleſen, oder— wenn er ſie geleſen— nicht verſtanden habe. Die könnten auch nach Beitritt zur AG. Herr im eigenen Gaswerk bleiben. Nationaliſierung müſſe kom⸗ men. Für Heidelberg ſei der Beitritt zur Geſell⸗ ſchaft unbedingt nötig. Auch die Demokraten treten durch Stv. Oppenheimer für die Vorlage ein. Die Vorteile des Beitritts überwiegen das an und füür ſich kleine Riſiko ganz bedeutend. Die Kommu⸗ niſten(Stv. Böning) befürchten durch Annahme der Vorlage eine Einſchränkung des gemeindlichen Selbſtbeſtimmungsrechts und lehnen ſie ab. Die Sozialdemokraten(Stadtrat Anemann) ſtimmen zu. Nach kurzen Bemerkungen des Oberbürger⸗ meiſters wird der Beitritt zur Südweſtdeutſchen Gas⸗A. G. mit überwiegender Stimmenmehrheit be⸗ ſchloſſen. Die angeforderten Beträge für Kabel netz⸗ erweiterungen(10 525 RM.) und zur Beſchaf⸗ fung von Elektrizitätszählern(80 525 RM.) werden bewilligt. Die Vorlage betr. Herſtellung von Anſchlüſſen an die Schwemmkanaliſation und Erhöhung der Kanalgebühren wird vom Stadtyerordnetenvorſtand befürwortet, weil die Koſten zum erſtenmale nicht durch Anlehen aufgebracht werden ſollen. Im Gegenſatz dazu ver⸗ langen die Kommuniſten Deckung durch Anlehens⸗ mittel. Stv. Harrer(D. V..) beanſtandet, daß 800 000 Mk. ſchon ausgegeben ſind. Bürgermeiſter Amberger erklärt dazu, daß die Anſchlußarbeiten nicht abgeſtoppt werden konnten. Die Unternehmer, die die Anſchlüſſe im guten Glauben gemacht haben, konnte man nicht ſitzen laſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus erklärt, daß ohne Erhöhung der Gebübhren die weiteren Arbeiten nicht durchgeführt werden können. Jede Anleihe bringe eine doppelte Belaſtung. Die Vorlage wird angenommen. Wegen des von allen Seiten anerkannten Raum⸗ mangels der Handelsſchule beantragt der Stadtrat den 5 Ankauf der Algerſchen Privat⸗Lehranſtalt Der Kaufpreis beträgt 105000 RM. Für Inſtand⸗ ſetzung und Inneneinrichtung werden weitere 42 200 RM. aus Anlehensmitteln angefordert. In der Aus⸗ Ob: ſprache wird von Sty. Schmieder(Ver. bürg. Gr.) die„Forderung“ aufgeſtellt, nachzuforſchen, ob auch alle Schüler der Handelsſchule ſpäter einmal den Kaufmannsberuf ergreifen. Stv. Werner(V. b..) hält den Kaufpreis für zu hoch. Sty. Sieferer (.) lehnt den Hauskauf ab, wenn das Anweſen für Schulzwecke verwendet wird. Stadtrat Hofhein z (Dem.) betont die Verpflichtung der Stadt, für die zu ſchaffen. Die Vorlage wird ſodann angenommen. Die Vorlagen 5 und 6, die ſich mit der Förderung des Wohnungsbaues (Aufnahme einer Wohnungsbauanleihe, Bürgſchafts⸗ übernahmen) befaſſen, werden zuſammengefaßt. Stv. Ullrich(.) wendet ſich gegen die Uebernahme von Ausfallbürgſchaften. Die Summe von 1,3 Millionen Mark ſei zu hoch. Vor allem wolle ſeine Fraktion wiſſen, welche Verpflichtungen bereits eingegangen worden ſeien. Nach kurzer Ausſprache gibt der Vor⸗ ſitzende die Vorlage 6(Bürgſchaftsübernahme) zur nochmaligen Beratung im Stadtrat zurück. Die Vorlage 5 wird angenommen, ebenſo die Vorlage 7 betr. Grundſtücksverkehr. Städte ürgerausſch Für Straßen bauten und rungen werden die angeforderten Koſten im Ge⸗ ſamtbetrage von rund 100 000 Mark bewilligt. Die Deckung ſoll nach der Vorlage(Nr. 8) aus Anlehens⸗ mitteln beſtritten werden. Der Vorſitzende erklärt ausdrücklich, daß weitere Arbeiten erſt dann ausge⸗ führt werden ſollen, wenn langfriſtige Kredite vor⸗ handen ſind. Bei der Beſprechung der Vorlage 9 Kanaltiſie⸗ „Bau einer Uferſtraße zwiſchen Karl⸗Theodor⸗ Brücke und Karlstor“ begrüßt Stv. Schütſck(Soz.] die durch den Ausbau dieſer Straße mögliche Entlaſtung der Hauptſtraße. Dieſem Ausbau müſſe aber aus ſozialen und äſtheti⸗ ſchen Gründen eine Sanierung des Wohnungselends in der Altſtadt folgen. Das Karlstor ſei ein Zerkehrshindernis. In die weitere Debatte ſpukt auch wieder das Silo der Herrenmühle hinein. — Stp. Oppenheimer(Dem.) beanſtandet die Füh⸗ rung der Straße. Bürgermeiſter Amberger weiſt auf die Schwierigkeiten der Straßenführung am Karlstor hin, die ſich erſt dann verringern werden, wenn die Reichsbahn die Verhältniſſe am Karls⸗ tor bereinigt hat, Die Vorlage wird auwgenommen. Die 10. Vorlage bringt Nachforderungen zum Bau der Eruſt Walz⸗ Brücke und ihrer Zufahrtſtraßen in Höhe von rund 294 000 4. Hier ſetzt, auch vom Obmann, ſcharfe Kritik ein. Alle Fraktionen ſind ſich einig in der Verurteilung der Kreditüberſchrei⸗ tung. Von ſozialdemokratiſcher Seite wird beanſtan⸗ det, daß der verantwortliche ſtädtiſche Beamte nicht anweſend iſt. Starke Angriffe auf dieſen Beamten veraulaſſen den Oberbürgermeiſter, darauf hinzu⸗ weiſen, daß es nach mehreren Jahren immer ſchwer ſei, den„Schuldigen“ zu finden. Das ganze„Scher⸗ bengericht“ hat ſich nach den Ausführungen von Bürgermeiſter Amberger in der gleichen Weiſe vor einem Jahr bei der Voraufchlagsberatung ab⸗ geſpielt. Die ſtädtiſchen Behörden hätten alles getan, um die nicht vorauszuſehenden Mehrausgaben zu mildern. Mit Stimmehrheit wird auch dieſe Nach⸗ forderung bewilligt. Die Umſtellung einer bereits in Höhe von 395 000 Mk. für die Bad Heidelberg A. G. geleiſteten Bürgſchaft auf Golbmark wird genehmigt, ebenſo die beiden letzten Vorlagen (Geländeabtretung an die Fa. Speer G. m. b.., bauliche Veränderungen in der Wolfsbrunnen⸗ wirtſchaft). Nach beinahe 37 ſtündiger Beratung wurde die Sitzung gegen 8 Uhr geſchloſſen. * Faſchings Höhepunkt Theater„Apollo“. im Mannheimer Küuſtler⸗ Die Vorbereitungen für die Faſchings⸗ haupttoge ſind in vollem Gange. Karneual⸗Samstag, 1. März, findet in den ſfämtlichen feſtlich geſchmückten Räumen des Hauſes einſchließlich Theater unter der De⸗ viſe„Die Nacht der Nächte“ der große öffentliche Maskenball mit Prämierung der ſchönſten Mas⸗ ken ſtatt. 4 Ballorcheſter werden tätig ſein, um die Stim⸗ mung der Balbbeſucher zu erhöhen. Ihre Tollität, Prin⸗ zeſſin Karneval„Editha!“ wird um.14 Uhr mit dem tortat über die Vallfeſtlichkeiten übernehmen. Trocoderp herrſcht Einſchretbezwang. Sonnta in ſü en Reſtgurationsräumen das„närriſche B der ſchönen Beine“ mit 9 tierung. Mor„8. M Theater Deutſchlands einzige Dilettanten ⸗Vor⸗ ſtel lung, in fämtlichen übrigen Räumen des Hauſes das Roſenmontagsfeſt mit Maskenball der„Fröhlich Pfalz“, Der Abſchluß om Dienstag, 4. März, erfolgt mit der Apollo⸗ Redoute in allen Räumen, bei der ebenfalls 4 Ballorcheſter tätig ſein werden. . e Berufskundlicher Rundfunkvortrag. Um 18.5 Uhr ſpricht heute die Berufsberaterin Ko b⸗ Heidelberg über „Die Kunſtgewerbleri.“ 85* Der Winterſportzug verkehrt am morgigen Samstag wieder 14.30 Uhr nach dem Schwarzwald. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſeulotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 200 000 Mark auf Nr. 148 984, 8 Gewinne zu fe 3000 Mark auf die Nrn. 29 662, 62 539, 204 769 und 235 899. In der Nachmittags ziehung: 10 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 79 166, 90 768, 169 702, 237 966 und 288 4183.(Ohne Gewähr.) Für das 2. März, närriſchen Hofſtagt ihren Einzug halten und das Protek⸗ * Piüllwagenbrand. Vermutlich durch Selbſtent⸗ zündung geriet in der vergangenen Nacht im Anweſen Bellenſtraße 2 ein mit gewerblichen Abfällen bela, dener Müllwagen in Brand. Das Feuer wurde durch die um.09 Uhr alarmierte Wache 2 der Berufs⸗ feuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater: Gefangene Nr. 7 Wenn ſich eine Frau nach längerer Gefangenſchaft in die Arme ihres Mannes zurückſehnt, ſo iſt das ein ganz natur⸗ licher Vorgang. Wenn ſie ſich aber bewußt iſt, daß der Mann ihrer Liebe nicht wert iſt und ſie ſeinetwegen un⸗ ſchuldig hinter Gittern ſchmachten muß, ſo kann das für den Regiſſeur ein willkommener Stoff ſein. Zumal ſich die che⸗ fängnisärztin für dieſe Gefangene No. 7 intereſſiert und ihr ſogar für eine Nacht in die Freiheit verhilft und ſich ſelbſt dieſe Nacht in die Zelle ſetzt. Die Gefangene finde ſich am anderen Morgen auch prompt wieder ein, ohne in der Nacht das erlebt zu haben, was ſie ſich erſehnt hat. Sie findet ihren Mann bei anderen Frauen! Für H. A. von Schlettow gerade keine ehrenvolle Rolle, der er aber in gewohnter Weiſe vollkommen gerecht wird. Liſſy Arng verkörpert eindrucksvoll das Mädel, das um die letzte Hoff⸗ nung ihres Lebens betrogen worden iſt. Der Film weſſt einige ſpannende Momente auf, iſt aber in ſeiner Gefamt⸗ heit ohne rechte Tiefe. Gloria:„Ein Traum von Liebe“ Sie konnten zuſammen nicht kommen Fürſt und die ſchöne Zigeunertn. Die Standesunterſchlehe ſind ſelbſt in dem im Filmatlas liegenden Land Kuſch⸗ manien— den Uniformen nach bei Rußland gelegen— fo groß, daß die große Liebe der beiden Verliebten nur ge⸗ träumt werden darf— bis auf das erſte Mal und hinten nach. Das Land verlangt den Fürſten, er ſchickt die Zigeunerin, die ihm ihr Herz geſchenkt hat fort und alz ſie ſpäter als große Schauſpielerin ſeinen Weg kreuzt lodern hell die Flammen. Die Flammen der Liebe natür⸗ lich, denn die Flammen der Revolution lodern erſt ſpäter als der Regent den Fürſten wegen Hochverrat erſchießen laſſen will. Es folgt ein kleines Repolutiönchen im Lande Kuſchmanien, denn die Leute wollen die Monarchie. So etwas kann ja auch vorkommen. Der Fürſt kommt auf den Thron, die kleine Zigeunerin darf des Fürſten treueſte Untertanin bleiben und darf die Frau ſein, der ſeine Liebe gehört. Aber ſie konnten zu ſammen nicht kommen. Der Film iſt in ſeiner Aufmachung ausgezeichnet. Fred Niblo der Regiſſeur des Ben Hurfilms hat wirkungsvolle Bilder geſchaffen, unterſtützt durch eine ſehr gute Phoſo⸗ graphie. Nils Aſther gibt als Fürſt eine verinnerlicht Leiſtung und Joan Crawford als Zigenerin ſteht wit ihren Leiſtungen nicht zurück. Schluß des redaktionellen Teils Rechtsanwalt Dr. B. ist ein welt berühmter Verteidiger. Ruhig, sachlich- und doch elndringlich und Überzeugend sind seine Plädoyet,, Er beherrscht stets clie Matefrle bis ins Lette. Seine Gegner, fürchten seine Schlagfertigkeit, seine Klienten bewundem eie Menschenkenntnis, mit der er auch die geheimsten Beweggründe und die Tucken uberrelzter Nerven versteht, „Viele Ehekonflikte- segt er oſt- zind nichts weiter als ein Versegen der Neryen, Wieviel froher und glückliche, grden viele Menschen leban, wenn sie stets dan uns chic. lichen Kaffee hlag tränken. Coffein ltann aben nieht ſeges vertragen, lch trinke Hag seit ohren und möchte ihn aueh wegen zelnes unübertrefflichen Geschmacks nicht missen“ Alte italieniſche Kunſt auf der Ausſtellung in London Ueber ſeinen Beſuch dieſer Ausſtellung in der Royal Academy of Arts berichtete geſtern abend Direktor Dr. Hartlaub im Freien Bund. Wenn einer eine Reiſe tut, ſo kann er was er⸗ zählen. Und er kann beſonders viel erzählen, wenn er die Reiſe nur machte, um ein Gebiet, das ein gut Teil ſeines ganzen Denkens in Anſpruch nimmt, von einer neuen Seite kennen zu lernen. Zwei ge⸗ ſchlagene Stunden berichtete Dr. Hartlaub, er war ganz erfüllt von dem Geſchauten, es drängte ihn zur müheloſen Mitteilung. Mau ſpürte: eine ſtarke Liebe des Redners ge⸗ Hört der italieniſchen Kunſt ſchon ſeit langen Jahren, ex kennt nicht nur die Probleme, er kann auch auf Grund eigener Studlen ein eigenes Urteil in Streitfragen geben. Das machte die geſtrigen Aus⸗ führungen beſonders anregend. Daß dieſe Ausſtellung in London zuſtande kam, hängt mit Jahrhunderte alten Kulturbezie⸗ hungen der beiden Länder zuſammen, die wiederum begleitet ſind von verwandtſchaftlichen Beziohungen des Hochadels. In den reizenden Landſitzen der engliſchen Hochariſtokratie finden ſich ehenſo wie in den Palazzos der italieniſchen alte und ſeltene Kunſtwerke, die auch einem reichlichen Trinkgeld ſonſt nie zugänglich ſind. Es iſt gelungen, beſonders auch dem Einfluß des einen Protek⸗ tors Muſſolini, ſie der Verborgenheit zu ent⸗ reißen und ſie mit ſo vielen anderen zuſammen jedem Kunſtfreunde wenigſteus für einige Wochen zugänglich zu machen. Aus aller Herren Länder haben Privatbeſitz und kleine Muſeen ihre Koſtbar⸗ ketten beigeſteuert, um die Schau zu einer lücken⸗ loſen Reihe von Kurivpſitäten zu vervollſtändigen. Fünfzehn Säle ſind mit über tauſend Gegenſtänden der Malerei, der Plaſtik und aller Arten der Kunſt⸗ gewerbe überfüllt. Einen Abglanz von der Mühe der Verarbeitung und kunſthiſtoriſchen Durch⸗ dringung dieſes reichen Materials vermittelte die zweiſtündige Lichtbildervorführung mit Erläute⸗ rungen. Für die Hörer, welche die früheren Vorträge Dr. Hartlaubs über italteniſche Kunſt gehört haben, war der geſtrige Abend eine ausgezeichnete Ueberſicht und Wiedervergegenwärtigung an neuen Kunſtwerken unter bewährter Führung. Sie konnten den Stilwandel miterleben von der byzantiſch beein⸗ flußten griechiſchen Manier durch alle Schulen der Früh⸗ und Hochrenaiſſance hindurch bis ins 18. Jahr⸗ hundert. Sie konnten ſich an neuen Beiſpielen die Raum⸗ und Farbenbehandlung, den Wandel der Mo⸗ tive und der Lebensſtimmungen, den Wechſel der hiſtoriſchen Hintergründe erneut klar machen. Namen zu neunen, iſt hier überflüſſig, man müßte alle an⸗ führen. Nur auf eine Feſtſtellung ſei hin⸗ gewieſen, die der Redner in London machen konnte: daß von Paolo Veroneſe zwei Faſſungen exiſtieren, die eine in Venedig, jetzt in London gezeigt, die audere in der Schloßgalerie in Mannheim. Welches die echte, welches die Kopie iſt, bleibt noch zu bearbeiten. Die Fülle des Gebotenen erweckte in fedem Kunſtfreunde den Wunſch, ſelbſt nach London retſen zu können und dort die Möglichkeit wahrzunehmen, ſeinen Kenntnisſtand und ſeine Anſchauungen zu be⸗ reichern und abzurunden. Wer es ſich finanziell lei⸗ ſten kann, wird es ſicher tun, wer aber nicht in der Lage iſt, dem hat der wertvolle Reiſebericht mit ſei⸗ nem lebendigen Reichtum und ſeiner ſachkundigen Darſtellungsgabe einen Erſatz gegeben, ſoweit Worte überhaupt das wirkliche Selbſterleben zu erſetzen vermögen. Der Redner durfte den herzlichen Dank einer zahlreichen Zuhörerſchaft in Empfang nehmen. —5— *„Die Welt der Strahlen“. Nach wenigen Wochen ſchon iſt eine Neuauflage des Sonderheftes„Die Welt der Strahlen“ der„Süddeutſchen Monatshefte“ (München) nötig geworden. Das Heft orientiert vor⸗ trefflich über die heute ſehr aktuellen Strahlen- probleme, vor allem auch über die Strahlenbehand⸗ lung in Gallspach uſw. Theater und Muſik O Labiche im neuen Gewand. Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Am meiſten zeitgebunden auf der Bühne und der Vergänglichkeit unterworfen ſind Poſſen und Schwänke. In ihren Stoffen, ihrer Technik, ihrer Sprache ſpiegeln ſie die Zeit wieder, in der ſie entſtanden ſind. Doch können auch heitere Bühnenwerke, die unſere Väter und Großväter zum Lachen brachten, wieder lebendig werden, wenn die moderne Inſzenierungskunſt ſich ihrer annimmt. So brachte jetzt das Alte Theater in Leipzig die „Hochzeit mit Hinterniſſen“ des alten La⸗ biche, der vor mehr als einem Jahrhundert in Pa⸗ ris geboren wurde, als Karnevalsſtück mit gutem Erfolg heraus. Von H. Martens bearbeitet, mit Ge⸗ ſangstexten von A. Schettler verſehen und von der Muſik des Zeitgenoſſen Labiches Jacques Offenbach begleitet, konnte das Stück in dieſer neuen Form als Uraufführung bezeichnet werden. Es wurde von Erhard Siedel ſehr luſtig und flott in Szene geſetzt. Wenn man dieſe tolle Handlung betrachtet, die aus einem verlorenen Damenhut entwickelt wird, ſo kann man an Georg Kaiſer denken, der eine Fülle von Handlung auf zwei Krawatten aufbaut, nur daß der alte Frauzoſe dem deutſchen Nachfahren an Humor und übermütiger Laune überlegen iſt. Unterſtützt wurde die Aufführung weſentlich durch Max Schwim⸗ mers witzige und farbenfrohe Bühnenbilder. 77 Aus dem Kölner Muſikleben. Im achten Gürzenichkonzert brachte Hermann Abend⸗ roth als Neuheit die im letzten Sommer bei dem Nordiſchen Muſikfeſt in Kiel zur Uraufführung ge⸗ langte Kantate„Jeruſalem, du hochge⸗ baute Stadt“ des in Schleswig geborenen, in Leipzig anſäſſigen jungen Komponiſten Kurt Tho⸗ mas. Joh. Meyſarts bekannter Choral fand in dem Werke Benutzung als frei variiertes Thema, während ihm ein Hauptthema gegenüberſteht, deſſen kontrapunktiſche Entwicklung nicht minder alle Be⸗ achtung verdient. Die mit einer ſehr weſentlichen und ſchönen Aufgabe bedachten Chöre ſind mit vie⸗ Mozarts„Figaros Hochzeit“. SGraslin in Nantes werden Wagners„Lo, lem Geſchick geführt, erreichen mächtige Steigerun⸗ gen und geben, wie nach der ganzen Anlage des Werkes kaum anders zu erwarten, auch bei deſſen glanzvollem Abſchluſſe mit einem doppelchörigen Kanon der Polyphonie das Hauptmoment ihrer Eindruckskraft. Den fachkundigen Komponiſten er⸗ weiſt ebenfalls der durchaus ſicher gehandhabbs Orcheſterſatz, bei dem man nur auf ein paar kleine, mehr kühne als wohllautende Verlautbarungen der Blechinſtrumente verzichten möchte, indes das vokale Soliſtenguartett, vorweg dem Enſemble dienend, nicht eben mit dankbaren Partien bedacht iſt. Mit religiöſer oder auch frommer Stimmung in ſolcher Schöpfung iſt das eine eigene Sache, der eine Hörer mag ſie heraushorchen und nach ſeiner Empfindung ihrer teilhaftig werden, der andere nicht. Sicherlich liegt bei einem Bruckner die Frage klarer. Abend⸗ roth hat das immer Mögliche für die Neuheit getan und in erſter Linie waren Chöre und Orcheſter Mittler hervorragender Eindrücke. hold(Berlin), Inga Tors hof(Eſſen) und Her⸗ mann Schey,(Berlin) waren ſehr löbliche Soliſten, gegen die der Tenoriſt Walter Sturm(Ems) klanglich zurückſtehen mußte. Der Komponiſt konnte ſich für freundliche Aufnahme ſeines Werks beim Gürzenichpublikum und vor dieſem für die viel⸗ vermögende Aufführung bei Abendroth bedanken. Es folgte eine ausgezeichnete Wiedergabe des „Deutſchen Requiem“ von Brahms mit der Armhold und Schey als Soliſten. P. H. O Deutſche Oper in Frankreich. Das Grand⸗ Theatre in Lille bereitet für die gegenwärtige Spielzeit an deutſchen Werken vor: Richard Wag⸗ ner„Tannhäuſer“ und Humperdinck„Hänſel und Gretel“, Das Theatre du Capitole in Tou⸗ louſe ſieht in ſeinem Spielplan vor: Richard Wagners„Triſtan und Iſolde“,„Meiſterſinger von Nürnberg“,„Walküre“,„Siegfried“ und„Lohen⸗ grin“, Humperdincks„Hänsel und Gretel“ und Am Theatre hengrin“ und„Triſtan und Iſolde“ in dieſer Spiel⸗ zeit in Szene gehen. der junge und große Schauſpielerin Adelheid Ar m⸗ u die atur⸗ b der 1 un⸗ r den e He⸗ und d ſich findet te in Ste vn er in r na Hoff⸗ weiſt famt⸗ ſunge chiehe kuſch⸗ — 1 ge⸗ uten⸗ t die b als Freitag, den 21. Februar 1930 5. Seite. Nr. 87 ä— Badiſcher Städtebund (Verband der mittleren Städte Badens) Vor einigen Tagen hielt der Ausſchuß des Babiſchen Städtebundes unter dem Vor⸗ ite des Oberbürgermeiſters Renner⸗Raſtatt eine Sitzung in Karlsruhe ab. Der Ausſchuß be⸗ ſchäftigte ſich zunächſt mit dem zur Zeit dem Landtag vorliegenden Entwurf eines Geſetzes über die Aenderung des Straßengeſetzes. Es wird grundſätzlich daran feſtgehalten, daß eine Be⸗ teiligung der Städte und Kreiſe an der Kraft⸗ fahrzeugſteuer gefordert werden muß. Iſt das nicht möglich, ſo muß der Städtebund an ſeiner Forderung feſthalten. daß die Kraftfahrzeugſteuer, die das Land zur Zeit ganz für ſich in Anſpruch nimmt, vor der Berechnung des Beitrages der Ge⸗ meinen vorweg in Abzug gebracht wird. Die Frage der Deckung von Aufwertungsfehl⸗ beträgen der Sparkaſſen durch die bürgenden Gemeinden wird eingehend behandelt. Vor endgültiger Stel⸗ lungnahme ſind noch weitere Erhebungen erforder⸗ lich. Bei Beratung der Lohnpolitik beſteht Einmütigkeit, daß nach Sachlage eine weitere Stei⸗ gerung der Löhne unter keinen Umſtänden in Frage kommen kann. Einem Antrag des Landesverban⸗ des für das Leichenſchau⸗ und Begräbnisweſen in Baden, eine einheitliche Regelung der Anſtellungsverhältniſſe und der Ge⸗ bühren des Leichenperſonals in Baden zu treffen, konnte im Hinblick auf die Verſchieden⸗ heit der örtlichen Verhältniſſe nicht ſtattgegeben werden. Neben dieſen Gegenſtänden beſchäftigte ſich der Ausſchuß ferner mit der Verwaltungsreform, der Freigabe größerer Wohnungen aus der Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft, der Wohlfahrtsſtatiſtik, der ver⸗ einfachten Einreichung der Belege über den Steuer⸗ abzug vom Arbeitslohn, der Vergütung der Gemein⸗ den für den Einzug der Handwerkskammer⸗ umlagen u. a. m. Aus dem Heidelberger Stadtrat Ueber die Stadtrats⸗ Sitzung vom 19. Februar wird folgender Bericht ausgegeben: Der Stadtrat gibt ſeine Zuſtimmung dazu, daß die Straßen⸗ und Bergbahn A. G. zur Ab⸗ löſung einer ausländiſchen Schuld inländiſches Kapi⸗ tal in gleicher Höhe aufnimmt und daß die Stadt hierfür Sicherheit leiſtet.— Der Stadtrat bewilligt grundſätzlich die Anſchaffung einer elektriſchen Buchungsmaſchine für die Perſonalabteilung. Die Fortführung der Schulkinderſpeiſung bis Schluß des laufenden Schuljahres wird be⸗ ſchloſſen. Um die Verdichtung des Straßenbahnverkehrs zwiſchen Heidelberg und Rohrbach ohne die zunächſt nicht mögliche Verdoppelung der Gleisanlage durch⸗ führen zu können, iſt die Aufhebung der Halte⸗ ſtelle Bunſenſtraße erforderlich. Der Stadt⸗ rat erklärt ſein Einverſtändnis mit dieſer Maß⸗ nahme, ferner mit der Verlegung der Halteſtelle Kaiſerſtraße an die Blumenſtraße.— Die Fertigſtel⸗ lung der Reſtſtrecke des Mausbachtalweges wird beſchloſſen unter der Vorausſetzung, daß Hei⸗ delberg und Ziegelhauſen ſich in die Koſten teilen.— Der Stadtrat erteilt 61 Handwerksmeiſtern gemäß 8 1 der ortspolizeilichen Vorſchriften über Herſtel⸗ lung und Veränderung von Gasleitungen bzw. Waſ⸗ ſerleitungen in jederzeit widerruflicher Weiſe die Berechtigung zur Ausführung von Inſtal⸗ lationsarbeiten im Anſchluß an das ſtädtiſche Gas⸗ bzw. Waſſerrohrnetz. Der Stadtrat iſt grundſätzlich mit der Aufſtellung von Fernſprechhäuschen durch die Poſt auf ſtädtiſchem Eigentum gegen eine Anerkennungs⸗ gebühr an folgenden Orten einverſtanden: Markt⸗ platz in Neuenheim, Wredeplatz, Meßplatz und Wil⸗ helmsplatz.— Der Eingabe der Vereinigung der Bauintereſſenten Heidelbergs und Umgebung gegen die Erhöhung des Zins ſatzes für ſtädt. Baudarlehen kann nicht ſtattgegeben werden. Er. 1 Million Defizit im Mainzer Haushalt ohne Deckung Mainz, 20. Febr. Die Etatsberatungen der Stadt Mainz haben ergeben, daß der Etat für das kommende Jahr mit einem Defizit von 2 Millio⸗ nen Mark abſchließe. Da dieſes Defizit der Stadt⸗ verwaltung zu hoch erſchien, hat ſie durch ſchärfſte Sparmaßnahmen es möglich gemacht, dieſes Defizit auf knapp über eine Million herabzudrücken. Für dieſe Million fehlen aber bisher die Deckungsmittel. Das Budget, das mit dieſem Fehlbetrag dem Staat vorgelegt werden ſoll, iſt mit geeigneten Deckungs⸗ dorſchlägen des Oberbürgermeiſters begleitet. In Mainz wird ſich um dieſe fehlende Million ein ſchar⸗ ſer Parteikampf entwickeln. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Neckargemünd beſchäftigte ſich mit der Gewährung von Zin⸗ ſenzuſchüſſen für von Privaten im Jahre 1930 begonnene Wohnungsbauten. Durch Ge⸗ währung von Zinſenzuſchüſſen oll die Bautätig⸗ keit wieder angeregt werden, der Wohnungsmarkt entlaſtet, die Einwohnerzahl vergrößert und der Ar⸗ beitsloſigkeit geſteuert werden. Die Vorlage ſieht Zinſenzuſchüſſe auf erſtſtellige Hypotheken dann vor, wenn der von der belethenden Kaſſe verlangte Aktiv⸗ zins 6 Prozent überſteigt. Auf die Höchſtdauer von 5 Jahren wird bis zu 4 Prozent ein Zinszuſchuß ge⸗ leistet. Die Vorlage wurde angenommen. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Schöffengericht Ludwigshafen Als Menſch mit buntbewegter Vergangenheit ent⸗ puppte ſich vor den Schranken des Ludwigshafener Erweiterten Schöffengerichtts der 54jährige Priva⸗ tier W. G. von dort. Nach anfänglich glattem Le⸗ bensweg(Gymnaſial⸗Abitur— mehrſemeſtriges Hoch⸗ ſchulſtudium) ſtrauchelte er erſtmalig als 25jähriger Kameralpraktikant beim Finanzamt. Da die erſte Strafe„lawinengleich“ ein Dutzend weiterer nach ſich zog, kam er in den 15 Folgejahren kaum aus den Strafanſtalten heraus. 1917 bis jetzt hielt er ſich ſtraffrei. Seit 1919 finanziell gut verheiratet, war dieſer„Privatier“ ſeither in den verſchiedenſten Unternehmungen tätig: eine Zeitlang Wirt, im übri⸗ gen Häuſermakler, Weinkaufmann und Rechts konſulent. Als redegewandter Menſch mit ſtar⸗ ker Intelligenz war er zweifellos rührig und fähig; ſeine laxe Moral und ſeine Trunkſucht wur⸗ den ihm jedoch zum Verderb. In acht zeitlich auseinanderliegenden Einzelfällen in der Zeit von 1924 bis 1929 beging G. Schwin⸗ deleien bei Beſorgung der Rechts⸗ und Steuerſachen ſeiner Klienten. Er bekam Gelder zur Bezahlung beim Finanzamt anvertraut, ver jubelte dieſe und wiegte die Auftraggeber(durch Vorlage ungültiger oder gefälſchter Quittungen) in den Glau⸗ ben, alles ſei in Ordnung, bis als dickes Ende die Mahnzettel und Straferlaſſe die Vertrauens⸗ ſeligen eines anderen belehrten. Das gleiche machte er mit Koſtenvorſhüſſen für Prozeſſe ſeiner 2 Aus dem Lande Zunahme der Spareinlagen in der Bezirksſparkaſſe Ladenburg * Ladenburg, 21. Febr. Bei der Bezirksſparkaſſe Ladenburg hat das verfloſſene Jahr ein weiteres An wachſen der Spareinlagen um über 400 000/ gebracht, eine anſehnliche Summe, wenn man die ſchlechte Wirtſchaftslage gerade in unſerm Bezirk berückſichtigt. Von 2100 000% find die Spar⸗ einlagen geſtiegen auf 2 533 000 /. Der Geſamt⸗ umſatz leinſeitig) nahm um 3,6 Millionen zu, nämlich von 31 auf 34,6 Mill. 4. Der Scheckverkehr ging etwas zurück, von 403 000 auf 334 735 J. Auch die Guthaben im Kontokorrentverkehr nahmen ent⸗ ſprechend der Wirtſchaftskriſe ab von 82 600 auf 58 883. Aufgenommene Kapitalien erſcheinen mit 806 337 /, während es im vorigen Jahre nur 41 000 waren. Anderſeits hat das Guthaben bei Banken uſw. eine Verringerung um über 120 000/ er⸗ fahren. Dieſe Verſchiebung iſt, wenn man das Er⸗ gebnis im Auge hat, nicht ungünſtig. Ein großes Guthaben bei den Banken erhöht zwar die Liqui⸗ dität, bringt aber nichts ein, während es bei Dar⸗ lehen von Girozentrale, Banken uſw. umgekehrt it. Die geſetzliche Aufwertungsrücklage itt, wie ſchon in den letzten Jahren, voll. Darüber hinaus wurde die beſondere Aufwertungs⸗ rücklage von 95 639 auf 115 796/ vermehrt. Die Kaſſe wird dadurch in der Lage ſein, die alten Sparkaſſenguthaben mit 20 v. H. aufz u⸗ werten, gewiß eine immerhin erfreuliche Nach⸗ richt. Nach genügend Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 17 442% gegen 15771/ im vorigen Jahre, der dem geſetzlichen Reſervefonds zugeſchrieben wird, ſo daß dieſer nun 115 303% be⸗ trägt(gegen 97 800). Da aber auch die Spar⸗ einlagen geſtiegen ſind, errechnet ſich die vorgeſchrie⸗ bene Höhe(8 v..) mit 233 703 l. Ein neues Kurhausprojekt * Bruchſal, 19. Februar. Zwiſchen Bruchſal und Heidelberg liegen die zwei bekannten Schwefelbäder Mingolsheim und Langenbrücken. Während das er⸗ ſtere Bad ſchon vor einigen Jahren vollſtändig neu ausgeſtaltet wurde, ſoll in letztereme ein allen neu⸗ zeitlichen Anforderungen gewachſenes Kurhaus gebaut werden. Zu dieſem Zwecke hat der Caritas⸗ verband Ludwigshafen, dem die beiden Kur⸗ häuſer gehören, verſchiedene alte Nebengebäude ab⸗ reißen laſſen, an deren Stelle Autogaragen treten ſollen. Das neu erſtellte Kurhaus ſoll nur für ſelbſt⸗ zahlende Kurgäſte reſerviert werden, während Min⸗ golsheim ausſchließlich den Patienten des Verbandes vorbehalten ſein wird. Durch dieſe Aenderungen er⸗ hofft man einen neuen ſtarken Aufſchwung der Bäder, die um die Jahrhundertwende ſich noch eines ſtarken Zuſpruchs erfreuten. Opelwagen vom Parkplatz weggeſtohlen * Karlsruhe, 21. Febr. Am Mitwoch abend ent⸗ wendete ein bis jetzt noch unbekannter Täter auf dem öffentlichen Parkplatz Ecke Karl⸗ und Akademie⸗ ſtraße einen Perſonenkraftwagen ſamt den im Wagen befindlichen Papieren. Es handelt ſich um einen Zweiſitzer⸗Opelwagen mit Segel⸗ tuchnotverdeck, hellgelber Karoſſerie, roten Kotflü⸗ geln und Scheibenrädern. Der Wagen hat einen Wert von 2000 Mark. Freches Gannerſtück s Nenhauſen(Amt Engen), 20. Febr. Landwirt Bernhard Dietrich hatte vor einiger Zeit zwei Ochſen für 1150 RM. verkauft und wollte dafür zwei jüngere einſtellen. Er verhandelte auch mit zwei Burſchen, die ihm angeblich zwei Ochſen ver⸗ kaufen konnten. Die Verkäufer kamen jedoch nicht wieder und der Landwirt mußte entdecken, daß ihm die 1150 RM. geſtohlen worden waren. Mandanten: Gelder, die er an Rechtsanwälte zur Ablieferung bringen ſollte(in einem Falle 100 Mk. an ein bekanntes Mannheimer Anwaltsbüro) unterſchlug er. Er machte Zechſchu lden und ſchrieb dafür Wechſel aus, obwohl er gar kein Konto bei einer Bank hatte. Schrieb ſchließlich auf einen Wechſel auch den Namen ſeiner Frau. Meiſt handelte es ſich um kleinere Beträge. Wenn die Sache zu ſehr kritiſch wurde, d. h. wenn der Betrogene mit Anklage beim Staatsanwalt drohte, erſetzte er oder(wohl hauptſächlich!) ſeine Frau die veruntreuten Summen, ſodaß tatſächliche finanzielle Einbußen nicht erlitten wurden. Nicht un⸗ geſchickt ſuchte ſich G. dadurch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, daß er mit viel Zahlenmate⸗ rial(halb Inflattons⸗(), halb Goldmarkkurs) den Nachweis zu führen ſuchte, er ſei wohlhabend ge⸗ weſen, habe alſo ſolche Bagatell⸗Betrügereien nicht nötig gehabt. Er lebte jedoch in Gütertren⸗ nung und das Vermögen gehörte der F rau. Sein unreguläres Einkommen langte bei weitem nicht für ſein flottes Leben. Der Staats ⸗ anwalt beantragte eine zu bildende Geſamt⸗ ſtrafe von ein Jahr ſechs Monate Gefäng⸗ nis. Das Schöffengericht zog weiteſtgehend alle Milderungsgründe heran und fällte das hinſichtlich der Vorſtrafenliſte ſehr niedrige Urteil von ſechs Monaten Gefängnis. G. blieb in Haft. 3 Narrenſitzung der Großen Karnevalsgeſellſchaft * Freiburg i. Br., 21. Febr. In den gutbeſetzten Harmonieſälen veranſtaltete die Freiburger Große Karnevalsgeſellſchaft am Mittwoch abend ihre all⸗ jährliche Narrenſitzung. In knapp vier Stun⸗ den wurde ein umfangreiches und abwechflungs⸗ reiches Programm abgewickelt. Neben Muſik⸗ und Geſangsvorträgen und einer ſehr gelungenen Box⸗ kampfparodie nahmen naturgemäß die Büttenredner einen breiten Raum ein. In humoriſtiſch⸗ſatiriſcher und treffender Weiſe beſchäftigten ſie ſich mit der Gloſſierung alter und neuer Lokalereigniſſe, aber auch die hohe Politik blieb nicht verſchont. Daß da⸗ hei auch die Stadtoberhäupter nicht zu kurz kamen und das neue oberbürgermeiſterliche Automobil eine beſondere Rolle ſpielte, verſteht ſich von ſelbſt. Auch der aus dieſen Anläſſen übliche Ordensregen fehlte nicht. Titiſee⸗Regulierung genehmigt. * Titiſee, 20. Febr. In öffentlicher Sitzung des Bezirksrates wurde das Geſuch der Schluchſeewerk⸗ AG. über die Titiſee⸗Regulierung bezw. die Ent⸗ nahme von Waſſer aus dem Titiſee, ſowie der Ein⸗ bezug des Windgefällweihers und die Waſſerent⸗ nahme aus dieſem genehmigt. Belohnte Geiſtesgegenwart * Müllheim, 20. Febr. Auf dem zwiſchen Müll⸗ heim und Hügelheim liegenden Bahnübergang war bekanntlich im Auguſt v. J. ein Fuhrwerk von einem Perſonenzug erfaßt und zertrüm⸗ mert worden. Zwei Arbeiter aus Neuenburg waren dem von Müllheim abfahrenden Güterzug entgegen⸗ gelaufen, um ihn durch Zeichengeben zum Hal⸗ ten zu veranlaſſen. Hierdurch war ein größeres Unglück verhindert worden, weshalb die beiden jetzt von der Reichsbahn eine Belohnung ausgezahlt erhielten. Aus der Pfalz Noch gut abgelaufen.— Kinder alarmieren die Feuerwehr. * Ludwigshafen, 20. Febr. Geſtern nachmittag ſtieß Ecke Damm⸗ und Schillerſtraße ein Straßen⸗ bahnwagen mit einem Perſonenauto aus Oggersheim zuſammen. Beide Fahrzeuge wur⸗ den beſchädigt. Während der Straßenbahnwagen auf der Stelle hatte halten können, war das Auto es konnte aus irgend einem Grunde nicht mehr zum Stehen gebracht werden, obwohl es langſam fuhr— in die Sraßen bahn hin eingefahren. Per⸗ ſonen wurden bei dem Zuſammenprall glücklicher⸗ weiſe nicht verletzt.— Die Feuerwache in der Lager⸗ hausſtraße wurde geſtern nachmittag unnötig zum Ausrücken veranlaßt, Zwei Schuljungen hat⸗ ten, da ſie bei der Fabrik von Raſchig verſtärkten Feuerſchein bemerkt zu haben glaubten, die Scheibe eines Feuermelders eingeſchlagen. Bei der Arbeit verunglückt Bad Dürkheim, 21. Febr. Bei der Arbeit iſt geſtern nachmittag der 23jährige ſtädtiſche Elektriker Albert Fiſcher ſchwer verunglückt. Bei Umände⸗ rungsarbeiten am elektriſchen Ortsnetz mußte er mit einem Arbeitskollegen einen hölzernen Ma ſt beſteigen, der aber morſch war und unten ab⸗ brach. Fiſcher fiel ſo unglücklich auf ein eiſernes Geſtell, daß er einen ſchweren Schädelbruch und einen Beinbruch erlitt. Er wurde von der Sanitätskolonne ins Krankenhaus gebracht. Sein Arbeitskollege erlitt nur leichte Verletzunen und konnte ſpäter die Arbeit aufnehmen. An der Unfall⸗ ſtelle weilte ſpäter eine Gerichtskommiſſion zur Feſt⸗ ſtellung näherer Einzelheiten. Nachb 5 achbargebiete Schnell mit dem Leben fertig :: Groß⸗Geran, 20. Febr. Im benachbarten Trebur hatte ein Mädchen, um ihrer Freundin einen Schabernak zu ſpielen, ein Inſerat aufgegeben, in dem deren Verlobung mit einem bekannten jungen Mann angezeigt wurde. Als man ihr Vor⸗ würfe deswegen machte, nahm ſich das Mädchen dieſe ſo zu Herzen, daß es ſich auf dem Speicher des elterlichen Hauſes erhängte. Zum Glück fand die Mutter die aus ſo nichtiger Urſache Lebensmüde noch rechtzeitig, ſodaß ſie ins Leben zurückgerufen werden konnte. Zwiſchen den Puffern getötet * Darmſtadt, 21. Febr. Am Donnerstag nach⸗ mittag geriet im Reichsbahn ⸗Ausbeſſerungswerk Darmſtadt der Schreiner Waldhaus aus Arheili⸗ gen bei Darmſtadt zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Beim Transport ins Krankenhaus ſtar h der Mann, Schweres Unglück auf einer elſäſſiſchen Kaligrube * Mülhanſen i.., 20. Febr. In der ſtaatlichen Kaligrube von Wittenheim bei Mülhauſen ereignete ſich, wie mitgeteilt, eine Kataſtrophe, der fünf Perſonen zum Opfer fielen. Beim Aus⸗ probieren einer neuen Fördermaſchine, bei der zwei Ingenieure, ein Monteur und drei Bergarbeiter be⸗ ſchäftigt waren, riſſen plötzlich die Drahtſeile. Die Decke des Schachtes, an der ſie befeſtigt waren, ftel herunter und begrub die beiden Ingenieure, den Monteur und zwei Arbeiter unter ſich. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Erwelterles Schöffengericht Ein Mißratener P. H. von Rheinau iſt erſt 20 Jahre alt, aber ſchon winkt ihm das Zuchthaus. Etwas vom Aben⸗ teurer ſteckt in ihm. Mit einem Teſchin und einer gelben Maske auf dem Geſicht geht er nachts zu einem Bäcker in der Rheingoldſtraße in Neckarau und ſtiehlt die Ladenkaſſe. Und ausgerechnet am Tage vor Weihnachten. Wahrſcheinlich wollte er Weihnachtsgeld haben oder der Liebſten ein Geſchenk machen. Der Staatsanwalt beantragte 8 Monate. Das Gericht(Einzelrichter Burger) ſprach 6 Mo⸗ nate Gefängnis aus. Beſchämt blickte er unter ſich, als ihm der Vorſtitzende ſagte, daß es jetzt ein Ende haben müſſe mit ſeinen Streichen und auf ſeine Eltern hinwies, denen er ein ſolches Leid bereite. 2 n 8 es Freitag, den 21. Februar Nationaltheater:„Götterdämmerung“, 18 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“:„Der Stolz der J. Kompagnie“ mit Wilhelm Millowitſch, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Handelshochſchule: Vortrag von Prof. Dr. Schuſter über: „Des Problem der Finanzreſorm“ in der Aula 4 4, 1, 20 Uhr. Vol shochſchule: Vortrag von Ulrich Herzog über:„Zeit⸗ fragen der Muſik“ im alten Rathaus, 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich glaub' nie mehr an eine Frau“.— Schauburg:„Die Straße der verlorenen Seelen“.— Capitol:„Sprengbagger 1010“.— Scala⸗Theoter:„Zwiſchen vierzehn und ſiebzehn“. Gloria⸗Palaſt:„Ein Traum von Liebe“. Palaſt⸗ Theater:„Gefangene Nr.“.— Roxy⸗ Theater:„Der Fleck auf der Ehr“.— Univer⸗ um:„Melsrdie des Herzens“.— Odeon⸗Licht⸗ ſpiele:„Wings“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—19 Uhr, 14—10 fehr: Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Anusſtellung:„Meiſterwerle der Buchmalerei““— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Jenghaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 65—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 15 Uhr. Beute nen! 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Guloſchatz⸗ anweiſungen Der Magiſtrat der Stadt Berlin hat das Angebot einer unter Führung der Preußiſchen Staatsbank und der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft ſtehendes Bankenkonſortium auf einen Krebit on 45 Mill. 4 angenommen. Die Bebingungen Kredits ſind folgende: Sſatz 1 v. H. über Reichsbankdiskont, mindeſtens jedoch 5. rner iſt eine Propiſion von 6 v. H. vom Monatshi betrage des Kredits pro Monat und eine ein⸗ malige Bercitſtellungsproviſion von 1 v. H. zu zahlen. Letztere bei vorzeitiger Rückzahlung. Der des ermäßigt ſich Kredit iſt vom 1. Juli 1931 ab in monatlichen Teilbeträgen von 3 Mill.„ zurückzuzahlen. Der Kredit ſoll die Fertig⸗ ſtellung der dringendſten Bauten ermöglichen und die Koſten gußerordentlicher Vertragsleiſtungen decken. Unabhängig von dieſem Kredit iſt durch das gleiche Konſortium die Ausgabe von 8 v. H. Goldſchatz⸗ anweiſungen auf den Inhaber im Nennbetrage von 45 Mill.„ beabſichtigt. Die Begebung der Golbdſchatz⸗ anweiſungen ſoll im Wege des emiſſionsweiſen Verkaufes durch das Bankenkonſorttum erfolgen. Die Schatzanweiſun⸗ gen bilden gewiſſermaßen eine zweite Tranche der im Jahre 1929 begebenen 40 Mill. Schatzanweiſungen, die aus⸗ verkauft ſind. Ste werden daher auch am 1. Oktober 19g fällig. Der Erlös der Schatzanweiſungen ſoll zur vorzeiti⸗ gen Abdeckung des obenerwähnten kurzfriſtigen Kredits dienen. Der Kredit bedarf der Genehmigung des neun einge⸗ ſetzten Kreditausſchuſſes der deutſchen Städte, der Auf⸗ ſichts behörde und der Zuſtimmung der Finanzdeputatlon und der Stadtverordnetenverſammlung. Preußiſche Landespfandbr efanſtalt, Berlin Reingewinn 2,38 Mill. Mark— Dividende 5 v. H. Das Inſtitut erzielte im Geſchäftsjahr 1922 einen Roh⸗ gewinn von 16,13(10,27) Mill. 4, der ſich aus Ge⸗ winnvortrag in Höhe von 0,7(0,02) Mill. 4, Hypotheken⸗ zinſen in Höhe von 12,78(7,67) Mill. 4, Unkoſtenbeiträgen und Verwaltungsgehühren in Höhe von 0,82(0,52) Mill. und aus dem Ueberſchuß aus Zinſen und Effekten in Höhe von 2,44(2,04) Mill.„ zuſammenſetzt. Pfandbriefzinſen erfopberten 12,44(7,31) Mill., Verwaltungskoſten 107 0,8) Mill. 4, Steuern 0,21(0,08) Min. 4 und Abſchrei⸗ bungen auf Inventar 0,02(0,04) Millionen, ſo daß ſich der Reingewinn auf 2,88(23) Mill. 4 beziffert. Satzungsgemäß werden hiervon 28 v.., die auf 0,8 Mill. Mark heraufgerundet werden, dem allgemeinen Reſerve⸗ fonds zugewioſen und ſodann 5 v. H.(wie i..) Div! ⸗ dende verteilt. Der Darlehensbeſtand an Hy⸗ potheken erfuhr am 31. 12. 1129 eine Erhöhung von 128,868 auf 164,059 Mill. 4. Die Kemmunaldarlehen, die gleich⸗ falls ausſchließlich der Neu baufinanzierung dienen, ſtiegen von 19,263 Mill. 4 auf 28,4883 Mill. 4. Der Umlauf an eigenen Pfandbrieſen und Kommunalobligationen konnte nach Abzug der eigenen Beſtände von 192,484 Mill. I am 51. 12. 1928 auf 191,190 Mill. 4 am 31. 12. 1929 erhöht werden. Das Grundkapital ſtieg im Berichtsjahr von 25,164 Mill 4 auf 28,474 Mill.. Handels- und Gewerbebank, Karlsruhe. Wie ver⸗ laute, iſt in dem gerichtlichen Vergleichsverfahren der Handels⸗ und Gewerbebank Karlsruhe Verkündi⸗ gungstermin über die Annahme oder Ablehnung des vorgelegten Vergleichsvorſchlags auf Dienstag, 25. Februar anberaumt worden.— Während, wie berichtet, die beiden Vextrauensperſonen des Gläubigerausſchuſſes die Quote auf ungefähr 40 v. H. ſchätzen, dürften nach dem von Bücher⸗ reviſor Sommer aufgrund der fünaſten Prüfung der Bücher erſtatteten Bericht über 60 v.., vermutlich 64 v.., herauskommen. * Inſolvenz einer alten Leberhandlung. Die altange⸗ ſehene Lederhandlung Friedrich Mönch, Offenbach a.., deren Inhaber, wie wir meldeten, vor wenigen Tagen durch Freitod aus dem Leben geſchieden iſt, ſieht ſich genßtigt, wie der„Ledermarkt“ meldet, an ihre Gläubiger heranzutreten, um über die Abwicklung der beſtehenden Forderungen zu beraten. Zur Zeit wird ein Status aufgeſtellt, doch verlautet bereits jetzt, daß ungedeckte Forderungen in Höhe von 400 000 RM. und nach einer anderen Behauptung in Höhe von 200 000 RM. vor⸗ handen ſind. Die Schätzungen über eine etwaige Quote gehen aus dieſem Grunde ſehr auseinander. Man glaubt, daß zurzeit etwa 50—60 v. H. in der Maße liegen. Es ſoll verſucht werden, ein außergerichtliches Vergleichsverfahren in die Wege zu leiten. e Schloßbrauerei Planeeg bei München AG.— Keine Dividende. Die GW. am 19. Februax genehmigte den divi⸗ dendenloſen Abſchluß mit 30 299(i. V. 88 441) 4 Rein⸗ gewinn, davon 15 277(17 301) 4 Vortrag. Etwas weniger als zwei Drittel des Gewinnes werden zu Rücklagen und außerordentlichen Abſchreibungen und etwas mehr als ein Drittel zum Vortrag verwendet. Im Vorfahre wurde eine auf 5 y. H. halbierte Dividende verteilt. Nach dem Be⸗ richt hat Produktion und Vertrieb ſowie die Wahrung der Brauerei⸗Intereſſen die Pſchorrbräu AG., München über⸗ nommen. * Herkuleswerke., Nürnberg. Abschluß. Die.⸗B. genehmigte den bdiwpidendeloſen Ab⸗ ſchluß. Lediglich die Vorzugsaktien erhalten 9 v. H. Diypidende. Neu in den Aufſichtsrat gewählt wurden Karl Marſchütz⸗Nürnberg und Behniſch⸗Dresden. * Bayeriſche Portlaud⸗Cement⸗ unb Traßwerke Ach., München.— Zuſammenlegung bes.⸗K. Die.⸗V. ge⸗ nehmigte zum Zweck der Beſeitigung des Geſamtver⸗ Iuſtes von 836 801„ die Zuſammenlegung des Aktienkapitals von 1 Mill. 4 im Verhältnis 10:1 auf 100 000 l. — Dividenbeloſer Fuſton in ber mitteldentſchen Maſchineninduſtrie. Wie der DH erfährt, ſtehen die ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der Maſchinenfabrik Sanger ⸗ hauſen AG. und der Halleſchen Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Ach. nunmehr kurz vor dem Abſchluß. Die finanziellen Einzelheiten der Verſchmelzungsaktion ſtehen allerdings noch nicht feſt. Vorausſichtlich ſollen die Betrtete der beiden Geſellſchaften in einem Werk vereinigt werben. Es haben bereits eingehende Beſichtigungen ſtatt⸗ gefunden und es iſt anzunehmen, daß eine Konzentra⸗ tion der Betriebe in Halle vorgenommen wird. Die Stillegung der Maſchinenfabrik Sangerhauſen Ac. würde falls ſie tatſächlich eintritt, zur Eutlaſſung von rund 400 Ar⸗ beitern und Angeſtellten führen. Vorſtanbswechſel rein. ſtand ssi des Vere Wahrung der ge i ute 0 id und Weſtf rde, da der bish e Vorſitzende! auf faſt zehnjühriger dieſes Jahres nieder⸗ legt, die Neuwahl des engeren Vorſtandes vorgenommen, die die Wahl Dr.⸗Ing. e. h. Fritz Springorum, Ge⸗ neraldirektor des Eiſen⸗ und Stohlweres Hoeſch, Dort⸗ mund, ergab. Geheimrat Duisberg ſprach dem ſchei⸗ denden Vorſitze den Dank für die überaus tatkräftige und opfervolle 2 eit aus, die er in ſchwerſter Zeit für den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft geleiſtet hat. * Die ſiuniſche Anleihe in Fraukreich. Im Sinne der zunehm ederherſtellung des Pariſer Platzes in ſeine Vorkriegsbedeu auf dem internationalen Kapitalmarkt wird die Ueber e der 900 Mill. Irs.⸗Anleihe der Zen⸗ tralkredttonſtalt der finuiſchen Genoſſen⸗ ſchaften durch ein Bankkonſortium unter Führung des Crödit Inonn lebhaft beorüßt. Die öproz., völlig ſteuer⸗ freien Obli⸗ en, vückzahlbar innerßalb 80 Jahren durch 3 en zu einem noch nicht feſigeſetzten Zeitpunkt H. aufgelegt werden. Ziehung, ſolſl mit 97 v. geſehen, der Schwerindu Der Wellbewerb im Inlandsverkehr 8 Während in früheren Zeiten der verkehr als einzige und unerhebliche Konkurrenz des Eiſenbahnverkehrs beſtanden hat, he die Verhältniſſe im Verkehrsweſen in den letzten Jahrzehnten grund⸗ legende Wandlungen burchgemacht. Nicht allein der Binnen⸗ ſchiffahrtsverkehr hat durch umfangreiche einen weſentlich geſteigerten Um die Reichsbahn ihn heute als er trachtet. Vielmehr iſt durch die dem an die Schienen gebundenen Kanalbauten fang angenommen, ſodaß ad lich * Konkurrenz be⸗ Kraftwagens eine nur untergeordnete Rolle neben den ſchon genannten Verkehrsmitteln ſpielen wird. Es liegt durchaus im Intereſſe der geſamten Volkswirt⸗ ſchaft, daß bie verſchiedenen Verkehrsmittel untereinander in ſcharfem Wettbewerb ſtehen. Nur auf dieſe iſe wird jede Art von Verkehrsmitteln zu höchſten Leiſtungen ange⸗ ſpornt, die in jedem Falle immer wieder zuerſt den be⸗ teiligten Intereſſenten, dann aber auch der Geſamtheit zum Nutzen gereichen. In Deutſchland haben ſich die Ver⸗ hältniſſe aber doch zu einem Zuſtande entwickelt, in wel⸗ chem von einem freien Wettbewerb nur noch bedingt ge⸗ ſprochen werden kann. Dazu kommt aber noch hinzu, daß Beſtrebungen am Werke ſind, die Freiheit der Konkurrenz noch weiter einzuengen, vorhandene Privilegien alſo zum Schaden der Geſamtheit zu erweitern. Zm Kamofe um das deutſche Verkehrsweſen ſteht auf der einen Seite die Reichsbahn, während die geſamte übrige Konkurrenz ihr als Gegner gegenüberſteht, bezw. von ihr als ſolche an⸗ geſehen wird. Die Reichsbahn hat es ſich alſo nicht nur zur Aufgabe geſetzt, die Binnenſchiffahrt nach Kräften nieder⸗ zuhalten, ſondern will auch alles daran ſetzen, ſich des Wettbewerbs durch Kraftwagen und Luftverkehrsmittel zu erwehren. Gegen dite Binnenſchiffahrt ſtehen der Reichsbahn als Kampfmittel nicht nur die Staffeltarife zur Berfügung, vielmehr hängt von ihr bekanntlich auch die Genehmigung der Tarife für den Güterumſchlag in den Flußhäfen ab. Sie vermag alſo mit vollem Erfolge gegen die Konkurrenz der Binnenſchiffahrt aufzutreten und ſich ihr gegenüber zu behaupten. Hierbei ſoll es aber in Zukunft nicht ſein Be⸗ wenden haben, vielmehr macht die Reichsbahn alle Kräfte mobil, um den weiteren Ausbau der Schiffahrtswege, be⸗ ſonders neuer Kanäle, zu verhindern, um ſich gegen wei⸗ tere Verkehrseinbußen zu ſchützen. Bei den überaus gro⸗ ßen Koſten für den Kanalbau kann es ihr vielleicht ge⸗ lingen, vorübergehende Erfolge zu erzielen, die aber die Entwicklung nur aufhalten und nicht verhindern können. Viel ernſter betrachtet die Reichsbahn aber die Konkur⸗ renz des Kraftwagens. Auf dieſem Gebiete ſtellte die Reichspoſt die ſchärfſte Konkurrentin, die heute ſchon als das größte deutſche Verkehrsunternehmen neben der Reichsbahn ſteht. Mit etwa 8000 Kraftwagen, von denen etwas weniger als die Hälfte der Perſonenbeför⸗ derung dient, während der übrige Teil in Laſtkraftwagen beſteht, leiſtet die Reichspoſt einen gewaltigen Perſonen⸗ und Güterverkehr. Sie erfüllt dieſe Aufgabe im Gegen⸗ ſatz zu den Privatunternehmungen ungeachtet jeglicher ausſchlaggebenden Rückſichtnahme auf die Rentabflität. Es beſteht in Fachkreiſen allgemein die Ueberzeugung, daß der Kraftwagenverkehr der Reichspoſt ganz erhebliche Zuſchüſſe erfordert, was ganz beſonders darum zu beklagen iſt, weil Das gefährdete ruſſiſche Induſtrieprogramm Abſchwächung des Entwicklungstempos der Sowjetinduſtrie— Die hohen Selbſtkoſten (Von unſerem Moskauer Sonderberichterſtatter) Moskau, Mitte Februar 1990. Mit dem Wirtſchaftsjahr 1959/30 iſt die Sowjetunion in das zweite Jagr des Funfjahresplanes der Sowfetwirtſchaft eingeireten. Uebereinſtimmend weiſt die rußiſche Preſſe darauf hin, daß dieſes zweite Jahr entſcheideno für das Schickſal des Fünfjahresplanes ſein wird. Sowjet⸗ regierung trat in dieſes Jahr mit um ſo größeren Hoff⸗ nungen ein, als das erſte Jahr des Fünſjahresplaues— 1028/0— auf dem Gebiete der Induſtrie eine, wenigſtens rein ziffernmäßige, Durchführung des Jahresvoranſchlages brachte. Dieſes befriedigende Ergebnis des erſten Jahres ließ die Sowietregierung weitgehende Pläne für ein über den Rahmen des urſprünglichen Fünffſahresplanes hinaus, gehende Beſchleunigung des Entwicklungstempos der In⸗ duſtrialtſierung des Landes ſchmieden. Indeſſen hat das erſte Quartal des laufenden Wirtſchaftsjahres 1929/30 (Ottober— Dezember 1920) dieſe Hoffnungen in übernus ſtarkem Maße enttäuſcht, ſa ſogar die öglichkeit einer fehr ernſten Geführdung des ganzen Induſtrieprogramms für das laufende Jahr heraufbeſchworen. Dieſes Ergebnts des erſten Quartals 199% zeigt ſehr deutlich, daß die Sowfetregierung nicht nur ihre Wirtſchaftspläne aufs ſtärkſte überſpannt hat, ſondern daß auch die wirtſchaft⸗ lichen Möglichkeiten des Landes, die wegen fehlender aus⸗ ländiſcher Geldquellen dir einzige Vorausſetzung der Durch⸗ führbarkeit des Induſtrieprogramms bilden, überſchätzt worden ſind. Das erſte Quartal 1929/0 ſtand, wie die wirtſchaftsamtliche„Elonomitſcheſkajo Shiſn“ mit ernſter Beſorgnis feſtſtellen muß,„im Zeichen einer bedeutenden Abſchwächung des Entwicklungstempos der Sowjetindu⸗ ſtrte“. Die Produktionsſteigerung betrug im Vergleich zum erſten Quartal 19280 nur 27,5 v.., während der Quar⸗ talsvoranſchlag eine ſolche um 33,7 v. H. vorgeſehen hatte. Dieſes Zurückbleiben hinter dem Voranſchlag rat beſon⸗ ders ſtork gerade auf dem wichtigſten Gebtete der Sowjet⸗ induſtrie, in der Schwerinduſtrie, in Erſcheinung, deren Forcierung belanntlich im Mittelpunkt des Fünfjahres⸗ planes ſteht: der Quartalsvoranſchlag hatte für die Schwer⸗ induſtrie eine Produktion gerung um 46,7 v. H. vor⸗ rie gelang es jedoch, ihre Pro⸗ dultton nur um 31,4 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres zu ſteigern. Analyſiert man das Produktions⸗ ergebnis des erſten Quortals 1929%0 in den einzelnen wichtigſten Induſtriezweigen, ſo ergibt ſich ein noch un⸗ günstigeres Bild. Die bereits ſeit einigen Jahren ſich in einer chrontiſchen Kriſe befindliche Kohlenförderung ſchloß das Quartal mit einem Fehlbetrag von über 840 000 To, ein Umſtand, der ſich ſowohl in der Induſtrie auch im Verkehrsweſ ſehr ungünſtig auswi Die Eiſen⸗ Merzeugung, die eber 8 Kriſen⸗ momente auſweiſt, blieb gleichfalls erheblich binter den Vyronſchlägen zurück und zwar erreichte die Roheiſener⸗ zeugung im Berichtsauartal nur 21 v.., die Martin⸗ ſtahlprodulttion nur 21 v.., die Walzſtahlproduktion ſo⸗ gar nur 20,7 v. H. des Jahresvoranſchle Beſonders ungünſtig war es aber um den Land maſchinenbau beſtellt, benen Bedeutung angeſichts der ſorcierten Kollertipierung der ruſſiſchen Lapdwirtſchaft im ſtändigen ſen bde⸗ griffen iſt. Die Landmaſchinenfahrſſen führten ihren Jah⸗ resvoranſchlon im erſten QOuortal 19 durch, was im Zuſammenhang mit dem dleihen der Quartalserzengung ſtrie(beſonders bei Lünſtlich jahrsſgatkampagne dieſes 7 einfluſſen wird. Auch verſch den Induſtrie, wie die Baumwoll⸗, W. 0 ſtrie, von denen die Warenverſoroung der Bauernſchaft fa abhängt, wieſen teilweiſe ein ſtarkes Zurüchbletben hinter dem Programm auf. Auch Hie qualftativen Faktoren der In — Selöbſtkoſten und Quali! 1 — hotten in der Berxichtszeit eine f Die elbſt als ken Sürſte. iſtrteprodnftton deuontiſſe nſtige Geſtal⸗ dann ohne weiteres ergeben. Von Eduard Butzmann, Berlin. Binnenſchiffahrts⸗ die Reichspoſt keinerlei Steuern bezahlt, die Einnahmen die Sowfetpreſſe muß aber ſelböſt zugeben, daß es baßei dernen— 0 v. G. und in der Kopra⸗Verorbeitung n v, H. 4 des Reiches alſo empfindlich ſchmälert. Sie entzieht gleich⸗ zeitig den Privatunternehmern, alſo ſteuerzahlenden Be⸗ trieben, bedeutende Erwerbs möglichkeiten. Vor allen Din⸗ gen ſtellt ſie aber ein Konkurrenzunternehmen der Reichs⸗ bahn dar, das weder die vielfachen Verpflichtungen der Reichsbahn zu erfüllen noch bie ſteuerlichen und repara⸗ tionspflichtigen Laſten zu tragen hat, die der Reichsbahn bekanntlich in ſo großem Umfange aufgebürdet worden ſind. Das alles dürfte die Vereinbarung zwiſchen Reichs⸗ bahn und Reichspoſt ſchließlich gefördert haben. Der private Kraftwagenverkehr verfügt zwar über be⸗ deutend weniger Perſonenwagen als die Reichspoſt, hat jedoch bezüglich der Zahl der beförderten Perſonen das Monopolunternehmen weit überflügelt. Noch viel umfang⸗ reicher iſt aber die Güterbeförderung durch Kraftwagen privater Unternehmungen, die der Eiſenbahn einen ſtetig ſteigenden Abbruch tun. Nach den eigenen Berechnungen verurſachen die Kraftwagen mit ihrem Güterverkehr ber Reichsbahn einen jährlichen Verluſt pon mehr als„ Mil- larde RM., der in den folgenden Jahren um 50 Millio⸗ nen RM. jährlich ſteigen wirb. Ob dieſe unkovntrollier⸗ baren Schätzungen der Wirklichkeit entſprechen oder nahe⸗ kommen, braucht nicht unterſucht zu werden. Es unterliegt keinerlei Zweifel, daß der Perſonen⸗ und Güterverkehr mit Kraftwagen in ununterbrochenem Steigen begriffen ift und der Reichsbahn durch ihn ganz enorme Einnahmen entzogen werden. Die Abwehr der Reichsbahn hat ſich in der Hauptſache in der Aufſtellung von Kampftarifen erſchbpft, bie ſich aber ausnahmslos als unwirkſam erwieſen haben, denn ſie vermochten dem weiteren Anwachſen des Kraftwagenver⸗ kehrs keinerlei Abbruch zu tun. Das tſt aber auch keines⸗ wegs der richtige Weg, den die Reichsbahn einzuſchlagen hat, um ſich gegen die Konkurrenz zu behaupten oder ſte im Wettbewerb zu ſchlagen, noch weniger aber die von ihr gewünſchten geſetzliche Beſchränkung ber privaten Kon⸗ kurrenz. Richtiger war ſchon die kapitalsmäßige Intereſ⸗ ſenmaßnahme an privaten Kraftfahrunternehmen, die aber inzwiſchen wieder aufgegeben worden iſt. Erſt wenn die Reichsbahn Klarheit darüber gewonnen hat, daß die Eut⸗ wicklung des Kraftwagenverkehrs nicht aufgehalten werben kann und daß ferner der Kraftwagenverkehr im Intereſſe einer vorteilhaften und zukunftsreichen Entwicklung jede nur erdenkliche Förderung zum Vorteil der geſamten Volkswirtſchaft verdtent, erſt dann wird ſie die richtigen Wege erkennen und auch beſchreiten. Das Luftverkehrsweſen ſoll hier nicht näher beleuchtet werden, weil es den anderen Verkehrsmitteln gegenüber immer noch eine untergeordnete Rolle ſpielt. Unſere geſchwächte Volkswirtſchaft kann es ſich nicht lei⸗ ſten, die verſchtedenen Verkehrsmittel im Kampfe gegen⸗ einander ſich verzehren zu ſehen. Es iſt deshalb zu be⸗ grüßen, daß zwiſchen der ſchwer belaſteten Reichsbahn und der Monopolbetriebe der Poſtverwaltung bezüglich des Kraftwagenverkehrs letzterer eine Verſtändigung erfolgte, die die beiberſeitige Förderung des Verkehrs zum Ziele hat. Die von der Volkswirtſchaft aufgebrachten Ueberſchüſſe der Reichspoſt müſſen, ſoweit ſie dem Kraftwagenverkehr zugeführt werden, planmäßig der Haltung des Eiſenbahn⸗ und Pyſtverkehrs zugänglich gemacht werden. Die Erfah⸗ rungen aus einer ſolchen Zuſammenarbeit zweier mäch⸗ tiger Verkehrsbetriebe werden die dann weiter zu er⸗ greifenden Maßnahmen zur vorteilhaften Behanptung im freien Wettbewerb mit den privaten Kraftfahrunternehmen tung zu verzeichnen. Die Froge der Selbſtkoſten iſt be⸗ kanntlich ſchon ſeit Jahren ein wunder Punkt in der Somletinduſtrie, deſſen Beſeitigung der Sowjetregiexung trotz aller Bemühungen bisher nicht gelungen iſt. Statt 11 v.., wie veranſchlagt, betrug die Senkung der indu⸗ ſtriellen Selbſtloſten im erſten Quartal 1929/80 nur 4 v.., wobei die ruſſiſche Wirtſchaftspreſſe jelbſt zugtbt, daß dieſes Ergebnis vielfach wiederum auf Koſten der Qualität der Induſtrieerzeugniſſe erztelt worden iſt. Einzelne Indu⸗ ſtriezweige ergeben auf dieſem Gebiet wiederum ein noch ungünſtigeres Bild; die ſlioruffiſche Eiſen⸗ und Stahl⸗ erzeugung konnte ihre Selbſtkoſten nur um 15 v. H. an⸗ ſtelle der vorgeſehenen 1½ v, H. ſenken, verſchiedene Fa⸗ briken hatten ſogar eine Steigerung der Selbſtkoſten zu verzeichnen. Der ſüsruſſiſche Maſchtnendan ölteb mit einer Selbſtkoſtenſenkung um 7,0 v. H. ebenfalls hinter den veranſchlagten 54 v. H. ſtork zurück. Die Selbſtkoſten der Naphtagewinnung im Bakugeblet überſtiegen den Voran ⸗ schlag um 5 v. Dieſe ungünſtige Geſtaltung der Selbſtkoſtenfrage iſt um ſo gravierender, als die Finanzierung des Füuffahres⸗ planes zum weſentlichen Teil auf einer ſtarken Senkung der Selbſtkoſten beruht, während die Verlaufspreiſe für Induſtrieerzeugniſſe nur relativ geringe Herabſetzungen erfahren ſollen. Das erſte Quartal erbrachte auf dieſem Woge nur 175 Mill. Röl., während der Voranſchlaa die Aufbringung von 400 Mill. Rbl. vorgeſehen hatte. Durch dleſen Ausfall wird die Durchführung der großen indu⸗ ſtriellen Neubouten im laufenden Wirtſchaftsfahr zweifellvs ſtark beeinträchtigt werden. Es iſt daher verſtändlich, daß die Sywjetpreſſe angeſichts dieſer Situation vn einer„ernſten Gefährdung des Indu⸗ ſtrieprogramms“ ſpricht, es iſt aber überaus bezeichnend ſür die Richtung der ruſſtſchen Wirtſchaftspolttik, daß trotz ͤteſer ungeheuren Schwierigkeiten die Induſtrialiſterung im gleichen forcierten Tempo weitergeführt werden ſoll. Die Sowjetregierung verſpricht ſich auf dieſem Gebiet ſehr viel von der aktiven Mitorbeit der Induſtrieprbeiterſchaft, von der ſie die größtmögliche Kräfteanſpannung verlangt. bisher in vielen Fällen nur bei„feierlichen Refoluttonen“ geblieben ift. Europäiſcher Margarine-Mohſtoffverbrauch 750 u Tonnen Der Umfang des eurorsiſchen Verbrauchs von Oet⸗ rohſtoffen für die Margarine⸗Induſtrie und zwar ſowohl der freten Oelmüßhlen wie auch der Konzern⸗Oelmüsken der Margarine⸗Unſon— Unte⸗Lepers betrégt: f Von ber Welternte in Antellig von Europa vet arbeitet 102% der Woelt⸗ Welt rute Konzerne Freie ernſe durch Work in To, eg. Helmühlen Oelmühlen den gunzern in To. en. verarb tet in v. Erdnüſſe 680 00 1 Kopra*) 340 000.3 Soyabohnen 440 00 9 Palmerne 600 000 240 000 40 Sefam 550 U 11 090 2 Vanumwollſamen 8 800 600 N 00 8 Leinſast 4000 080 270 0 65 550 000 2314 000 2477 009 8,7 Danach werden allein in Europa ea. 18 v. H. der geſam⸗ ten Welternte verarbeitet; Konzernmüßlen im Durchſchnitt 8,7 v.., ſedoch in einzelnen Erzeugniſſen— wie in Palm, des Geſamthandels. ) Internationaler Geſomthander in Min. Ty. Kopra⸗Verorbeitung durch den Konzern 38,5 v. H. 1 Mittag-Ausgabe Nr. 87 Schärſſte Kurseinbrüche an der Newporker Voͤrſe Rework, 21. Febr.[United Preß.) Die geſtrige New, vgorler Wertpopierbörſe hatte die ſchärfſten Kurz, einbrüche ſeit Anfang dieſes Jahres zu verzeichnen, Einige Papiere gaben während der ſtamen Verkaufs, ſtimmung, die geſtern die Wörſe beherrſchte, bis zu acht Punkten nach. Auch der Preisrückgang, der bereits die Eröffnung der Warenbörſen beherrſchte, hatte ſich ſchon vor Mittag auf die Wertpapierbörſe ausgedehnt. 2 n Am die Mahngebühren der Zuchgroſſiſten Die„Deutſche Tuchkon vention E..“ hat auf Drängen ihrer vier großen Abnehmervepbände die Erge⸗ bung von Weah ren auf fünf Satſons hinaus mit Wirkung ab 11. Dezember) fallen gelaſſen. Troßdem werden aber von den Tuchgroſſiſten noch wie vor Mahn⸗ gebühren gefowert, und dieſe Tatſache hat nunmehr die Konfektionäre und Tuchdetailleure zu energiſcher Abweh auf den Plan gerufen. Wie verlautbart, beob die Mahngebühren auf folgende Art und angeſchloſſen ſind. Soweit dieſer Allgemeine Wechſel der Geſchüftsbeztehungen zur Deckung des Bedarfs nicht gus⸗ reicht, beabſichtigt man zum mindeſten eine Einkaufs, boykottierung ber Groſſiſten, die bei der Bewegun als Führer anzuſehen ſind. Im übrigen gedenkt maß die Zahlung aller Mahngebühren, ſelbſt Ser kleinſten Be⸗ träge, zu verweigern und es in jedem Falle auf eine ge⸗ richtliche Entſcheidung an lommen zu laſſen. Das Kembſer Elektrizitätswaſſerwerk. Die gewaltigen Arbelten im erſten Abſchnitt des elfäſſiſchen Rhein⸗Seiten⸗ kanals und für die erſte Stufe der Verwertung der Rhein⸗ waſſerlraft ſüdlich von Kembs haben, dank der ungewöhn⸗ lich milden Witterung, jetzt bereits eine bedeutende Ent, wicklung erreicht. Die großen Ausſchachtungen, worin die beiden Zwillingsſchleuſen und das Elektrizitätswerk ver⸗ ankert werden, ſind nahezu beendigt und die Errichtung der gewaltigen Fundamente aus Eiſenbeton mocht nun⸗ mehr raſche Fortſchritte. Von allen Seiten erheben ſich die Verſchalungen; ein Teil des Unterbaus des Elektrizilüts⸗ wers mit dem überragenden Etſengerüſt und das Skelett eines der vier zur Bedienung Her Schleuſentore beſtimm⸗ ten Gebäude zeichnet ſich in den Lüften ab. Die tiefen Erd⸗ einſchnitte eröffnen zur Zeit einen intereſſanten Einblick iz oje Stratigraphte der oberrheiniſchen Tiefebene om Fuße des Iteiner Klobes. s Der Straßburger Hafenverkehr. In den Kreiſen der Straßburger Schiffahrtsintereſſenten äußert man große Ge⸗ nugtnung ſtber das faſt völlige Gleichgewicht der Eins und Ausfuhr, wodurch der Straßburger Hafen ſich unter allen franzöſiſchen auszeichnet. Der Rheinverlehr des Straßburger Hafens betrug im Monat Januar über Millionen To. dank der bedeutenden Anlieferung von Kohlen und der erheblichen Ausfuhr von Eiſenerzen und Kali. Kali bildet einen Hauptgegenſtand des Straßburger Hafenverkehrs. Die projektierte Anlage eines Kanals zut Verbindung des Kaltreviers mit dem Rhein⸗Rhone⸗Raual iſt eine unſchätzbare Begünſtigung des Straßburger Haſenz, In der erſten Februar⸗ Woche exwies der Haſenverlehr den vor einigen Jahren kaum erhofften Wochendurchſchnit von über 120 000 Tonnen. * Holländiſche Millinenaufträge für die deutſche Waggon⸗ inbuftrte. Die Vereinigten Weſtheutſchen Waggon⸗ fabriken in Köln, ſowie die Hannover ſche Waggon fabrik Ac. in Ricklingen haben je einen großen Auftrag der Niederländiſchen Eiſenbahnen erhalten, und zwar erſtere über 12 Perſonenwagen 1. und 2, Klaſſe für-⸗Züge und 150 Gemüſewagen im Geſamtwert von 2,3 Mill., letztere über 20 Perſonenwagen 3. Kloſſe und ebenfalls 10 Gemüſewagen. Der Geſchäftsabſchluß des ſchwebiſchen Zündholz⸗ truſts. Der Geſchäftsabſchluß des ſchwediſchen Zündholz⸗ truſts weiſt für 1p einen Reingewinn von 5424 108 Kronen aus gegen 8 951 508 Kronen für 1023. Zuzüglt des Gewinnvortrages von 9 987 808 Kronen(i. B. 5 68g 895 ſtehen 64 29 908 Rronen(ch 645 463] zur Verfügung. Die Dividende wird wiederum mit 15 p. H. vorgeſchlagen. 1 ber Ausfuhr von Anilin und Teerfarbſtoffen Die Ausfuhr von Anilin⸗ und Teerfarbſtoffen ſowie von Schwefelfarbſtoffen, die von 1927 zu 1928 noch geſtei⸗ gert werden konnte, hat im Jahre 1929 einen erheblichen Rückgang erfahren. Die Ausfuhr von Farbſtofſen dieſez Art betrug nämlich 1927: 29 795 To. im Werte von 159,7 Mill. 1928: 30 651 To. im Werte von 164,0 Mill. 1929: 27 477 To. im Werte von 141,6 Mill., Die Einfuhr ausländiſcher Anilin⸗ und Teerfarbſtoffe in den drei letzten Jahren betrug 21, Mill./ 19 20 Mill. 4(1928) und 20,5 Mill. 4(i929. Die Haupl⸗ abnehmer für deutſche Anilin⸗ und Deerfarbſtoffe waren China, Britiſch⸗Indien, die Tſchechoſlowakeſ ſowie Holland und Belgien. Neue Mehlpreisermäßigung. Die Snddeutſche Müßh⸗ leukonventton hat heute ernent eine Ermäßigung des Preiſes für ſüsdeutſches Weizen mehl Spezial Null um 25 Pfg. auf 38,73 je Doppelzentner vorgenommen. U * Metaverſteigerung. Hambach, 21. Febr. Die Vein⸗ güter Naegele und Dr. Schäffer ließen heute 41800 Liter Weißweine zur Verſteigerung bringen. Der Beſuch des Handels war ſehr gut, ſodaß auch faſt das geſamte Quantum mit wenigen Ausnahmen abgefetzt werden konnte, 1000 1 koſteten: Noegele 598, 680, 730, 870, 1010; Dr. Schäf⸗ fer 410, 550, 610. Deviſenmarkt Ar keutigen Frü verkehr notieren Pfunde gegen Nem Hork 486,28 Schwei 25,19 Stocktolm 18.17 Pars 144 26 Hollan 12.12 Madrid 8 Brüſſel 34.90 Oslo 18,18 Dollar geg. Mus, 4,18 Mafiand 92.88 Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ c Frachtenmarkt Duisburg-Rußrort 20, Jobs, Die Nachfrage nach Kahnraum blieb bei unverändertem ſtarkem Angebot an Leerraum auch heute äußerſt gering, Es kuömmen faſt keine Reiſen mehr an den Markt. Die Talfracht notſerte mit 70 bis 90 Pfg. einſchl. Schleppen nach Rotterdam. Bergreiſen werden kaum vergeben. Trotz des ſtark fallenden Waſſers erfuhr die Fracht mit 80 Pfg. bezw. 1 ab hier bezw. ab canal keine Aenderung. Die Schleppe löhne ölteben ebenfalls unverändert, 25 * Rheinſchiſſahrt und Frachten. Mannheim, 21. Feb, Die Aheinſchif fahrt iſt nur ſchwach beſchäftigt, weil die Ankünfte an den Seehäfen ſeit dem Inkraftreten der neuen Getreidezölle ſtark nachgelaſſen haben. Selbſt der niedrige Waſſerſtaus von nur etwa 1,10—1,12 Meter Cauber Pegel, bei dem ſonſt Kleinwaſſerzuſchläge vertrag⸗ lich in Krat zu kreten pflegen, hat weder beſſere Beſchäf⸗ tigung i ch tf s die To. 1,0. stierdam nach Maun⸗ mit 10 Cts. Zuſchlag ir Fe An den Seehäfen iſt reichlich Schiffsraum ang i. Die fran zöſiſchen Reede⸗ reien in Straßburg haben für die Oberrheinfahrten wegen des Pleödrigwaſſerſtandes ein chla für die To, eintr ſſen, de l 1 lange die Oberrhein kann. heim für die To. offſzlell auf 2,25 hf für Fahrten ab Antwerpen. 87 e New⸗ urs ichnen. aufs, Ubwehr t man, zu bes eit die Brünn hligen, ahnge⸗ 10 will ug der ichtung t nun⸗ ſich die iztlüts⸗ Skelett ſtimm⸗ n Erd⸗ lick in Fuße ſen der ße Ge⸗ t der Hafen berlehr r Über ug von en und burger s zur Kanal hafen, verlehr hſchnitt aggon⸗ ggon⸗ r ſche einen halten, Klaſſe rt von ſſe und udholz⸗ d holz⸗ 2⁴²ͥ 105 11 83 895 . Die en. ffen ſowie geſtei⸗ blichen dieſez pffe in J, 20% Haupl⸗ waren zollond Müh⸗ 1g des Null en. U Wein⸗ Liter Beſuch eſamte onnte, Schäf⸗ rtrag⸗ eſchäf⸗ s if nur nach zn der Die Freitag, den 21. Februar 1930 —— Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 87 Sportliche Rundſchau 5 7 5 gase 7 5 4 Finniſche Ringer beſuchen Mannheim Eine finniſche Ringermannſchaft wird im April eine Tournee durch Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und einen Teil der Tſchechoſlowakei unternehmen. Unter den Gäſten befinden ſich auch die beſonders in Deutſchland gut be⸗ kannten Ringer Kokinnen und Pellinen. Am 12. April wollen die Finnen in Berlin mit 6 Mann an den Start gehen. Dann wenden ſie ſich nach Dortmund, von wo aus ſte ihre Tournee nach Eſſen, Duisburg, Köln, Bonn und Koblenz fortſetzen. Ihr nächſter Weg führt ſie dann nach Man nheim, wo man ihnen einen kampfſtarken ler vorſetzen wird. Ihr nächſtes Reiſeziel iſt dann n die Finnen dann nach Wien und Budapeſt reiſen, wo ſie weils Kämpfe durchführen wollen, um dann eventuell noch in der Tſchechoſlowakei mit dortigen Leuten auf die Matte zu kreten. Jedenfalls ſteht der geſamten deutſchen Ring⸗ ſportgemeinde wieder einmal ein ſeltener Genuß bevor. Die für den Februar vorgeſehene Deutſchlandreiſe öſter⸗ geſchiſcher Ringer wurde auf Mai oder Juni verſchoben. ute Wetteraussichten für die Schwarzwald⸗Ski⸗Meiſterſchaft Langſame Auflöſung der Wolkendecke von Norden her. Es beſteht für dieſes Mal berechtigt Hoffnung, daß das Winterbild, in dem jetzt der Schwarzwald prangt, für die Durchführung der Schwarzwald⸗Ski⸗Meiſterſchaft am kom⸗ menden Samstag und Sonntag im Nordſchwarzwald auf Hundseck erhalten bleiben wird. Es wäre dies nach dem mehrfachen Verſchieben der Meiſterſchaft, wozu der unnor⸗ male Verlauf des Winters nötigte, auch ſehr zu wünſchen, denn nur wer ſchon in den Vorarbeiten und in der Durch⸗ fütbrung ſolcher Meiſterſchaftswettläufe als Mitarbeiter beinnen geſtanden hat, vermag den Umfang der vielen Arbeiten und tauſend Kleinigkeiten zu ermeſſen. Der winterliche Charakter des Wetters wird für die nächſten Tage noch anhalten und darf man mit einem Er⸗ ſtrecken der günſtigen Verhältniſſe, wie ſie derzeit beſtehen, über den Wochenwechſel rechnen. Die Hochnebeldecke, die über dem Schwarzwald in Verbindung mit der Abkühlung ſich einlagerte, hat bereits ihre Lockerung erfahren. Dieſe wirb von Norden nach Süden fortſchreiten, ſodaß vielleicht eine Meiſterſchaft in Winterſonne beſchieden ſein wird. Unter dem Einfluß der aus dem Innern des Kontinentes ſtrömenden Oſtwinde iſt in Nordbaden ſchon die Aufheite⸗ zung erfolgt. Im Süden iſt dieſer Prozeß erſt noch im Werden geweſen. Am Donnerstag hatte der überwiegende Teil des Gebirges noch bedecktes Wetter, aber da und dort wirkte ſich das voraus ſichtliche Schioinden der Bewölkung Der Luftdruck Kälte erreicht in in Mit Höhe des Tages inſolge der Schneehöhen ſind ter Schnee. Für Deutſcher (DW.) nahmen lauf in Gablonz ein. durchs Ziel. überwinden. (:13,89). damtt zrhaltung der Güte der Schneedecke zuträglich war. ld liegen im Bereich ft durchſchnittlich 40 Zentimeter Schnee, im mitt⸗ chwarzwald, wo am Sonntag die Jugendſkimeiſter⸗ ſchaft des Skiklub a ausgetragen wird, werden 50 Zentimeter erreicht, im Sü⸗ den haben die Höhen über 1200 Meter einen runden Me⸗ die Bewältigung des Verkehrs für die meiſterſchaft auf Hundseck ſind bahn⸗ und poſt⸗ ſeitig alle Vorkehrungen durch Sportzüge and Sonderkurſe getroffen worden. orte von Bühl und Baden⸗Baden aus ſind für die Zufahr⸗ ten mit Kraftwagen in 8 damit Sieger blieb. chiſcher Verband) als vor John Lindgreen Der Olympiaſieger Hedlung war in ſchlechter Form, er konnte ſich nicht unter den zehn Erſten plazieren. 1 22855 5 1. 5 5 1 aus, ſodaß mit wolkigem bis halb bedecktem Himmel der Verlauf dieſes Vorganges gekennzeichnet war. iſt um ein weniges im Lauf des Don⸗ nerstag noch geſtiegen, die Luftſtrömungen aus Oſten ſind g, ebenſo ſind die Froſtgrade durchaus erträglich. Die den höchſten Lagen ſieben bis acht Grad, n gen und exponterten Lagen werden zwei bis pier Grad gemeſſen. Infolge der noch am Donnerstag herr⸗ ſchenden Bewölkung ſind auch die Temeraturen auf der unter dem Gefrierpunkt geblieben, was verhinderten Sonneneinſtrahlung der Die nicht mehr verſtärkt worden. Im Nord⸗ des Gebiets für die Ski⸗ Schwarzwald in Schönwald erſtmalig Ski⸗ Die Straßen ins Gebiet der Höhenkur⸗ offen und gut paſſierbar. Deutſch-böhmiſche Ski-Meiſterſchaften Ueberraſchung beim 30⸗Km.⸗Lauf Die Jubiläums⸗Skimeiſterſchaften des Hauptverbandes Winterſportvereine in der Tſchechoflowakei am Donnerstag mit dem⸗ 50 Km.⸗Dauer⸗ ihren Anfang. Bei herrlichem Winter⸗ wetter, 4 Grad Kälte und ausgezeichneten Schneeverhält⸗ niſſen ſanden ſich von 31 gemeldeten Läufern 16 am Start Davon mußte einer auf der Strecke aufgeben. Rennen endete mit einer großen Ueberraſchung, da der in der Altersklaſſe geſtartete Deutſchböhme Donth(DW.) Stunden die beſte Zeit des Tages erzielte und Das In der Klaſſe A kam Slonek(Tſche⸗ Erſter in:40,04 Stunden du 0 Sieger der Klaſſe 2 blieb Stehlik(Tſchechi⸗ ſcher Verband] in:40,37 Stunden. * Schwediſche Skimeiſterſchaften Sven Utterſtröm gewinnt ben 30 Km.⸗Langlauf In Aruiko wurden am Donnerstag die Schwediſchen Skimeiſterſchaften mit dem 30 Km.⸗Langlauf fortgeſetzt. Schnee⸗ und Wetterverhältniſſe waren ausgezeichnet, doch hatten die 89 Läufer ſchwierige natürliche Hinderniſſe zu Sieger blieb Spen Utterſtröm in:11,56 Std. (:12½0] und Hjalmar Bergſtröm Alpiner Abfahrtslauf bei Kitzbühel Lackner vor Lantſcher Auf der 3,5 Km. langen Strecke Hahnenkamm- Kitzbühel wurde ein alpiner Abfahrtslauf um den Ehrenpreis des Winterſport⸗Vereins Kitzbühel ausgetragen. Die Läufer hatten auf der ſtark verharrſchten Strecke eine Höhendiffe⸗ renz von 70 Meter zu überwinden. Trotzdem wurde vom Sieger, dem gut mit der Strecke vertrauten Jakob Lackner aus Kitzbühel die glänzende Zeit von 9,55 Min. erzielt. Zweiter wurde Harald Boſio in 11.34 Min. vor dem Sie⸗ ger der St. Moritzer Kilometer⸗Lancce, Helmuth Lantſcher⸗ Innsbruck, der 13:05 Min, benbtigte. Probeſprünge in Oslo Die Ausloſung für den 50 km Dauerlauf Ein großer Teil der für die inter nat lonalen Sklweltläuſe in Oslo angemeldeten auswärtigen Teilnehmer iſt bereits an Ort und Stelle eingetroffen, ſo neben den deutſchen Militärläufern die geſamten Mann⸗ ſchaften aus der Schweiz und Finnland. Einige von ihnen nahmen bei dem in der Umgebung von Oslo ſtattgefunde⸗ nen Nydalsrennen die Gelegenheit wahr, ſich dem nor⸗ wegiſchen Publikum in mehreren Probeſprüngen vorzuſtellen. Der Trainer der deutſchen Militärläufer, Ludwig Böck⸗Neſſelwang, der für die Kombination ge⸗ meldet iſt, zeigte zwei ſchön geſtandene Sprünge von 43 und 34 Mtr. Weite. Großartig in Form iſt auch der Schweizer Kaufmann, der Weiten von 44,5 und 43,5 Meter er⸗ reichte, ſeine Landsleute Trojani und Rubi kamen 40,5 bezw. 42 Meter. Die ausgezeichneten Leiſtungen der Gäſte fanden lebhaften Beifall. Die endgültige Liſte der für die geſamten Wettbewerbe angemeldeten Teilnehmer weiſt nicht weniger als 389 Namen auf, darunter 84 Ausländer. Die Ausloſung für die Langläufe iſt bereits vorgenommen worden, ſie wird aber ſtreng geheim gehalten. Trotzdem ſickerten über den am 8. März ſtattfindenden 50 Km Dauerlauf, der mit etwa 150 Teilnehmern, darunter 47 Ausländern beſetzt iſt, einzelne Einzelheiten durch. Die beiden einzigen deutſchen Bewerber dieſer Konkurrenz, Guſtav Müller und Otto Wahl, haben es recht günſtig getroffen, denn für Müller wurde die Startnummer 90 gezogen, während Wahl mit der Nummer 134 noch weiter zurückliegt. Von den übrigen chancenreichen Bewerbern ſtarten T. Perſſon⸗Schweden als 17., der Norweger Hovde als 44., der Olympiaſieger Hed⸗ lund⸗Schweden als 55., der Finne Taund Lappalainen als 65., die Norweger Rudſtadtuen und Stoeg an 78. bezw. 82. Stelle. Der Schwede Utterſtröm geht faſt ganz zum Schluß als 143. ab. — Turnerhandball in Vaden Nur ein Endſpiel um die Kreismeiſterſchaft Zwel weitere Begegnungen um die Badiſche Kreis⸗ meiſterſchaft der Turner ſtanden für den kommenden Sonntag auf dem Plan. Durch die Verlegung des Süd⸗ gruppenſpieles 62 Lörrach— Baden Konſtanz auf den 3. März kommt nur das Treffen Polizei Karls, ruhe— Polizei Heidelberg in der Gruppe Nord zum Austrag. Nach dem erfolgreichen Start der Karls⸗ ruher Mannſchaft in Weinheim, iſt dieſelbe in erſter Linie Schwager und Onkel Otto Karl Rohr woch nachmittag, 5 35 Jahren, verschied Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Mathe Rohr Wwe. Tieferschüttert bringen wir die traurige Nachricht, dab mein lieber, guter Gatte, Sohn, Bruder, nach längerem, schweren Kriegsleiden am Mitt- im blühenden Alter von Mannheim(H 3,%), den 21. Februar 1930 Eltern, Geschwister und Verwandten ſWöbgen Aug. bab, U, 10 0 Telephon 287 20 Verkaufe diese Woche: . Desen U. Nnakleisch 1 Pra. aur Ak. I. l s Prima Aühwolnefeiseh zu herabgesetzten.30 Preisen, alle Stücke 1 Pfd. nur Mk. rim Mabflasch. ee pff l. 0 Besonders empfehle ich mein prima junges Kahfkeisch 2 rr. 88.5. 5 Ffa.bü letz frisches Macktteisch. 724. aur Mx. l. Alles andere in bester Qualität und zu billigen Preisen. Augengläser sind in rer Süte verschfeden] 1. Unsere Punktuellen Augengläser sind von vollendeter Qualität u. kosten in den spährischen Anfangsstärken nur.50.4 8 5 2. Unsere Sonder- dienste: Genaue Augenprüfung u. Spezlal- Gläser anpassung sind in diesem Preis einbegriffen. . s. Sie erhalten Alpl. 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Fran Kommerzienrat A. in Köln ſagt: „Ich habe innerhalb 6 Wochen ſo ſchön durch Teſand abgenommen und meine Gicht iſt ganz verſchwunden.“ 5 Perſonen, die nicht gerne Tee trinken nehmen AN- PII TEN velche aus den Extrakten des Teſano beſtehen und angenehm und bequem zu nehmen ind. Groß niederlage: Andreae Noris Zahn& Er. eneraldepot: Noland⸗Apotheke, Köln am Rhein 72. Preis je Packung Mk..50. Zu haben in e Act far Morpalente fenen Es iſt eine bekannte Tatſache, daß die zumal nach dem Kriege ſtark auftretende Korpulenz(Fettleibigkeit) faſt ſtets mit Berdauungsſtörungen, Wenn die 2 5 2 375 45 . Brügere Posten aus Koflektionen in Knder Strickcbesten 18 228 375 475 5 als Anwärter auf die diesjährige Kreismeiſterſchaft anzu⸗ ſprechen. Die Karlsruher gehen auch in dos bevorſtehende Spiel mit den beſſeren Ausſichten. Sollte dasſelbe jedoch von Polizei Heidelberg gewonnen werden, brächten die Vorſpiele für alle örei Mannſchaften der Nordgruppe Punktgleichheit. Nur wenige Spiele im Maunheimer Gan Aufſtiegsklaſſe kommt das letzte Rundentreſſen g. 1840 PB u. Tos. Viernheim J zur Erledigung. Auch in dieſem Spiel dürfen die 1840er Reſerven kaum auf einen Erfolg hoffen. Von weiteren Spielen der Auf⸗ ſtiegsklafſen iſt nur der Abſchluß des TV. 1846 bekannt, der auf ſeinem Platze nach dem Meiſterſchaftstrefſen, die Elf der ſpielſtarken Tg. Jahn Wein he im aus der Badi⸗ ſchen Meiſterklaſſe zu einem Freundſchaftsſpiel empfängt. Die A Klafſe ſieht das Rückſpiel um die Gau⸗ beſtmannſchaft zwiſchen Baden io Feuden heim Tade. Käfertal. Nachdem Feudenheim dos Vor- ſpiel in Käfertal für ſich entſcheiden konnte, ſollte auch auf eigenem Gelände ein Erfolg möglich ſein, dem ſchon mit einem unentſchiedenen Ausgang Rechnung getragen wäre. Außerdem iſt die Begegnung MT G. I— Tg. Ofters⸗ heim II vorgeſehen. TV. 1847 B— 7255 2 In der zwiſchen TV. An Jugendſpielen finden ſtatt: Ketſch. Generalverſammlung der Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft Die Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft hielt am 16. Februar in ihrem Bootshaus am unteren Neckar bei guter Beteili⸗ gung die 7. Jahreshauptverſammlung ab. Der Vorſitzende, Herr Wenz, führte in ſeinem Bericht aus, wieviel Schwierigkeiten es all die Jahre hindurch gekoſtet hat, um die Gefellſchaft auf ihren heutigen Stand zu bringen, und dankte mit herzlichen Worten all ſeinen Mitarbeitern für die gute Unterſtützung. Die Berichte der einzelnen Ver⸗ waltungsrats⸗ und Kommiſſlonsmitglieder gaben Zeugnis von der Fülle der Arbeit, mit deren Erledigung das An⸗ ſehen der Gefellſchaft wächſt und fällt. Dem Vorſtand und Verwaltungsrat wurde Entlaſtung erteilt, da die Geſchäfts⸗ führung nach dem Bericht der Reviſionsmitglieder als in Ordnung gehend beſtätigt wurde. Die Neuwahl nahm einen günſtigen Verlauf. Die Geſchäfte werden auch bei der neuen Verwaltung, deren Vorſitz wieder Herr Wentz bat, in den richtigen Händen ſein. Herr Rudolf Dietrich, der in ſeiner bjährigen Tätigkeit als 1. Kaſſter die Kaſſen⸗ geſchäfte in unermüdlicher und vorbildlicher Weiſe geführt hatte, wurde mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Herr Abolf Sigmann, der ſich jederzeit um die Kanubewegung und das Gedeihen der Geſellſchaft ſehr verdient gemacht hat, in früheren Jahren ein rühriger und guter Sportwart und 2 zweiter Vorſitzender, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. 1 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5 A Meißner feuilleton: Dr. Stefan Kahnſer Kommunalpolitik und Lolgles: Richard Schönfelder Spor und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer» Gexicht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Miß⸗ teilungen; Jakob faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haag, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Ronndeim R 1.—6 mehrere Kollektionen und Lagerposten J 6 Uoll-Kleidchen Es Sire ruir Heridgeerbeiefe ur 1 Muir hochwerſſge Guelifsfer“ Wel leictu angesfaubl, 85 felzi zu Birmellspreisen 75 Serie I Serie 1 Serie III Serle IV und dullooer de feils rruf kleiden Webeteruerd, JeIZI zu fclgerderi Eirteiis preise Setie 1 Serie II Serie III Serie IV Denken Sie en die Senseffoms- POsferi irn Uriseren hochwerfigen Damen-Strümpfen Der Verkauf geht walter, — ö 1 1 14 4 ö 9 94 10 . Seite. Nr. 87 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe) Ab heute Freitag dle JJV 2 Namen von Weltruf! Pola Negri- Tom Mix! Hinreibender Wucht: Ein Großfln von Jie dagen der Peplorenen zeeien mit Pola Negri— Warwick Ward— Hans Rehmann Kräfte, deren Namen einen besonderen Klang in der grogen Welt des Films besitzen Außerdem im Beipftogramm ebenfalls in Erstaufführung! TOS RI in: 2 ute Dänen He 5 30, 8 Uhr Freitag, den 21. Februar 1930 Ein deutscher Film für Herz und Gemüt! In den Ha 1 Nach dem 1 LUDWIG ANZEN GRUBER. Folksstick von uptrollen Gritta Ley Rolf v. Goth/ Hans Marr/ Carl de Vogt. Liebe im du 3, 530, Der 3 5 5 — — 5 8 5 ist 5 E Sprech- warm Zunge schwebende, den Mund wie ein sanfter Trank füllende Tenorton ist da! — 2 8 f f 8 Aus seinem Gesang strahlt eine Welt, 8 licht und frisch ist. 8 — 8 2 5 Seiner Anfangszeiten: Stark, leicht, restlosen Rege Nax Reichmann. in den weiteren Hauptrolſen sprechen und spielen: Werner Fütterer/ Maria Solveg/ Paul Hörbiger. Ein deutscher 100 prozentiger Ton- und Gesangs Gtrogfuüm! Mchard Tauber singt im Tonfilm, Sensallon aller Sensationen!!! neee verhaltene Tauberton, dieser auf der Die Nacht gehört Richard Tauber— er singt herrlich, alles um ihn herum sinkt in ein Nichts. Der Tonfilm technischen Vollendung nahe. Aiſlnnugemmmmmnnannnmanmmmnänmmmmm nm pmngtgussns damm nnannanmm inne 3, 8, 7,.20 Uhr Sämtliche Vergünstigungen, wie Ehren- und Freikarten aufgehoben! Vorverkauf von Eintrittskarten findet nicht statt. Mur für Erwackhſene in der alles Im Beiprogramm u..: Aklen Afrika Indiskretionen, Erlauschtes und Erlebtes aus dem schwalzen Erdteil in 6 interess Akten. 8 Uhr. talitat wird unverbesserl. Ab heute Freitag his Montag Fbroßes Doppelproqramm! Unter Verzicht auf jede Sentimen hier ein Stück wirk licher Jugendnot gezeigt: Zuischenierzehn Und Siebzehn Tragödie in 7 Akten. 5 Die Presse schreibt: ein erschütternder dem Leben nahestehender Film. 5 Hauptdarsteller: 5 5 Elben 1 Mus, 1 Aubert Im 2. Fllm: 5 Melor Me. Laglen der kraftvolle u wüchsige Held, als Don juan der Südsee B do bnd 10 fh lat 6 Akte voll Tempo, Spannung und N Humor. 8202 i Soſtönes Feſprgramm. Arfarg 5 Uhl Gloriasale Seckenheimerstraße 11a, Tel. 412 62 fapellg: Curt Hammerschlag. 7 Freliag, 21. Febr. 8. Kappen-Abend * 118 0 ale 55 125 1 iim Rennwiesen-Bestautant 5 morgen Samstag, den 22. Februar, nach mittags ½4 Uhr Le tung: Dir. W. Kelling. Ciel geschenk“. Mational-Theater Mannheim Freitag, den 21. Februar 1930 Vorstellung Nr. 191, Miete F Nr. 24 ö t ter di mmerung Dritter Lag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner 5 Spielleitung: Dr. 0 Musikalische Leitung: Karl Rankl v. d. Staatsoper 8 Richard Hein „Am Platz d. Republik“ Berlin à. G. Chöre: Anfang 18 Uhr Karl Klaus Ende 28 Uhr Personen: Guur ne 1 lrauts 5 0 obhüde 10 Erste U. Zwoite Norne Dritte 1 Erster Zweiter Dritter Manne 1 Rheintöchter Adolf Loeltgen Sydney de Vries Wilhelm Fenten Hugo Voisin Gertrud Bindernagel Marg. Teschemacher Margaiete Klose Gussa Helken Erna Schlüter Nora Landerich arenen, Klose Erna Schlüter aich Maerker Frit⸗ Bertling Werner Mäckel bert Weig f 0 Der Stolz der fl. Kompaęnie erweckt allabendlich nichi nur Lachen, nichi nur Schreien, nein 8249 Ane stunde Aunterrochkenez Ludesch n E Ol.. O. ber gesane Fim Huft ab Mn in 27! Sonntag, 23. Febr., abends 5½ Uhr gesellschafts- Tanz Raufe Horfenkleider fl Traum von bliebe“ mit Nils Asther n. Affentheater Sruchaplin Nur noch bis Sonntag! Eintritt 50 Pfennig Es wirken m der Clown Gaßmann mit ſeinem klugen Bei der Film- Polonaise erhält ſedes Kind ein„ Schokatee- Es findet eine Ballon ſchlacht mit Fahlbuſch⸗Ballons ſtatt. zämtilche anwesenden Kinder 8 werden gef im! Gruppen⸗ und Einzelauf⸗ nahmen zum Film Der Liebreiz unserer Kinder im Film! Für die beſten Aufnahmen wurden ſol⸗ 8 gende Pr 18 8 Se 1 3 v. d. Firma Radi o⸗Pilz, U. 7— 1 Kinder⸗Teppich v. d. Firma Teppichhaus Hochſtetter G. m. b.., N 4— 1 Kindertiſch v. d. Fa. 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