90 orlin nement inigung ienung. kkaſten⸗ . Trep⸗ Hänſer⸗ rlangen 774 1 — — „„ . Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkau 10 Pfg.— Abholſtellen: W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. J./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftjahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Wintersport und Erholung Mannheimer General-Anzeiger Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 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Wenn die 100 Sozialiſten der Deputiertenkammer den linksbürgerlichen Parteien eine wohlwollende Neutralität oder vorübergehende Unterſtützung zu⸗ ſagen, dann wird Chautemps imſtande ſein, für eine Kartellregierung der Linken eine Mehrheit zu finden. Dieſe Mehrheit wird ſehr knapp ſein. Aber darauf kommt es umſo weniger an, als in der Depu⸗ Hertenkammer, die aus den Wahlen von 1928 hervor⸗ ging, eine ſtarke Mehrheitsbildung überhaupt nicht möglich iſt. Die Linke hält, wenn die Sozialiſten ihre Oppoſttion verlaſſen, der Mitte und Rechten un⸗ gefähr die Wagſchale. Die Entſcheidung über das Sein oder Nichtſein einer Regierung Regt, ſolange die jetzige Deputiertenkammer beſteht, bel den Randparteien rechts von der Linken, den Gruppen Danjelu und Loucheur. Dieſe beiden Gruppen haben einen linksdemokratiſchen Anſt rich, ſie kennzeichnen ſich aber dadurch, daß ſie eine Au s⸗ g leichsſtellung in ſozialen Fragen zwiſchen der Linken und den ſchwerinduſtriellen Ein⸗ flüſſen der Rechten einnehmen. Außerdem unter⸗ ſtützen dieſe beiden Gruppen die Außenpolitik Briands und ſichern ihr die Fortſetzung. Man darf nicht vergeſſen, daß die Mittel⸗ und Rechtsgruppen zahlreiche Gegner der außenpolitiſchen Handlungen Bhfands in ſich ſchließen und daß gerade die An⸗ weſenheit Tardieus im vorigen Kabinett ein Gegengewicht darſtellte, um Politiker wie Magi⸗ not, Marin ete. mit Briand in ein ſtillſchwei⸗ gendes Einverſtändnis zu bringen. Die Tatſache, daß Chautemps die volle Unterſtützung Brands beſätzt und damit die Unterſtützung der beiden Randgruppen Danielu und Loucheur, läßt die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Briand f und Tardien klar erkennen. Tardieu lehnte ab, weil Chau⸗ temps ſich nicht nach rechts wenden und Maginot ins Kabinett nehmen wollte. Briand akzeptierte die Mitarbeit in einem ausgeſprochenen Linkskabi⸗ nett. Es bleibt alſo die Frage offen, ob die Sozia⸗ liſten helfen wollen. Chautemps wird, falls er heute ſein Kabinett zuſtandebringen wird, in eine ſchwere Lage gebracht werden. Es könnte ihm paſſteren, daß der Senat die Linksregierung ſtürzt für den Fall, daß er in der Deputiertenkammer eine ausreichende Mehrheit erhält. Im Senat kommt es auf die Gruppe Poincaré an, Es heißt, daß Poincars den Kabinettbildner Chautemps„ſeiner Sympathie“ verſichert habe. Das bedeutet, daß Chautemps mit der Linksregierung eine konſervative Steuerpolitik machen ſoll. Dieſen Gefallen wird aber Chautemps Herrn Poincars nicht erweiſen können, ohne ſich mit ſeiner eigenen Partei und den Sozialiſten zu über⸗ werfen. Das neue Kabinett beſäße nur dann eine Daſeinsberechtigung, wenn es auf ſozialem und ſteuerlichem Gebiete eine ausgeſprochene Kampfregierung ſein würde. Ohne Zweifel wäre es auch gelungen, diefenigen Ziele zu verfolgen, die von den Links⸗ demokraten ſtets geprieſen wurben: Eine wirkliche Abri ſtungspolitik in Genf und eine ehrliche Liquidierung aller zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich noch zu regelnden Nachkriegsfragen, insbefon⸗ dere das Saarproble m. Die Ablehnung Tar⸗ dieus, in das Kabinett einzutreten, wurde von dem früheren Miniſterpräſidenten in folgender Weiſe be⸗ gründet: Tardieun erklärte nach ſeiner Unter⸗ zedung mit Chautemps, daß der Kabinettsbildner ihn gebeten habe, in ſeine Regierung einzutreten, um die in London begonnenen Verhandlungen über die Flottenabrüſtung weiterzuführen Chautemps legte einen großen Wert darauf, die bts⸗ herige Politik Frankreichs auf der Konferenz unver⸗ ändert fortzuſetzen. Tardien dankte dafür, daß ihm Ehautemps den Eintritt in das Kabinett vorſchlage. Er ſagte zu Chautemps, er ſei ebenſo von der Not⸗ Das Programm des Verkehrsminiſters Drahtbericht unſeres Berliner Büros Ei Berlin, 21. Febr. In den vereinigten Reichstagsausſchüſſen für die Durchberatung des Poungplanes wurde am Freitag zunächſt über das Reichsbahngeſetz weiter verhan⸗ delt. Abg. Frau Sender(Soz.) vertrat den Standpunkt, daß das Reichs bahngeſetz nicht verfaſ⸗ ſungsändernd iſt. Abg. Dauſch(D. Bpt.) war der gleichen Anſicht. Wir haben, ſagte er, in dem Geſetz nichts gefunden, was eine Verſchlechterung gegen den jetzt beſtehenden Zuſtand darſtellt. Es bedeute einen Schritt vorwärts zur Wiederherſtellung der Souveränität. Reichsverkehrsminiſter Dr. Stegerwald erklärte auf die Frage des Abg. Dr. Quaa tz (Dnatl.), ob wir auf eine Forderung der Gegenſeite hin die Verpflichtung übernommen hätten, die Tarife zu erhöhen, daß dieſe Behauptung nicht ſtimmt. Die Gegenſeite hat ein ſolches Ver⸗ langen hinſichtlich der Tarifgeſtaltung nicht erhoben, ſondern war nur beſtrebt, den Einfluß der Reichs⸗ bahn auf die Tarifgeſtaltung zurückzudrängen. Dem haben wir uns erfolgreich widerſetzt. Ueber eine etwaige Tariferhöhung möchte ich mich im gegenwärtigen Stadium nicht ver⸗ breiten. Darüber kann erſt nach der Feſtlegung un⸗ ſeres Reichsetats geſprochen werden. An ſich iſt eine Senkung der Beförderungsſteuer gerechtfertigt. Früher betrug der Anteil der Reichsbahn an den Reparationen faſt 38 Prozent, heute entfallen etwa 55 Prozent aller Reparationsverpflichtungen in den erſten Jahren auf die Reichsbahn. Wenn aber die Verkehrsſteuer geſenkt würde, müſſen bei der gegen⸗ wärtigen Lage, der Reichsfinanzen die Ausfälle durch andere Steuern wieder aufgebracht werden. Inwie⸗ weit deutſche privatwirtſchaftliche Kreiſe auf die Ge⸗ ſtaltung des Charakters der Bahn als unabhängiges Unternehmen Einfluß genommen haben, iſt authen⸗ tiſch nicht zu ſagen, da die Reichsregierung an den Pariſer Verhandlungen nicht beteiligt war. Sie hat Herrn Siemens abgeraten, nach Paris zu fahren(Hört, hört), konnte es ihm aber nicht verbie⸗ ten, da er der Vorſitzende des Verwaltungsrates und nicht Reichsbeamter iſt. Mir iſt von der Gegenſeite entgegengehalten worden, die Finanzen des Reiches ſeien in den letzten Jahren nicht in Ordnung gebracht und gehalten worden, während die Reichsbahn trotz der ſchwierigen Verhältniſſe das getan habe und die Gefahr beſtehe, daß dies nicht mehr geſchehe. Mein Programm beſteht in folgenden Punkten: 1. Iſt das vorliegende Geſetz zur Verabſchiedung zu bringen, damit das Rechtsverhältnis zwiſchen dem Reich und der Reichs⸗ bahn klargeſtellt iſt. 2. muß die Vorausſeſtung dafür geſchaffen werden, daß die Reichsbahn in den nächſten Jahren kreditwürdig iſt. 3. Erſt nachher können die inneren Angelegenheiten bereinigt werden, zu denen ich im Verkehrsausſchuß Stellung nehmen werde. Abg. Dr. Köhler(Ztr.) erklärt, daß die Schil⸗ derung von den Pariſer Verhandlungen auf ihn geradezu einen peinlichen Eindruck gemacht habe. Leider habe ſich in der Hauptverwaltung der Reichs⸗ bahn der Wille, näher zum Reich zu kommen, nicht gerade ſtürmiſch gezeigt. In der Abſtimmung wurden die Anträge des Abg. Quaatz abgelehnt, die in der Eingangsformel bei dem Reichsbahngeſetz die Anerkenntnis des ver⸗ faſſungsändernden Charakters verlangten. Ange⸗ nommen wurde eine Reſolutibn des Abg. Heinig (Soz.), worin die Reichsregierung erſucht wird, die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft durch Abmachungen zu verpflichten, bei der Prüfung der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung dem mit der Prüfung betrauten Organ die Unterlagen zur Verfügung zu ſtellen, die dieſes für erforderlich erachtet, um einen ausreichenden Ueber⸗ blick über die Wirtſchaftsführung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zu erlangen. Alsdann wurde das Reichsbahngeſetz von der Mehrheit des Ausſchuſſes angenommen. Nunmehr folgte die Fortſetzung der geſtrigen Ausſprache über Sanktionen, Saargebiet uſw., die vom Ausſchuß für vertraulich erklärt wurde. 77 ẽ ¶VVVdVVvVvVVdVFVVVFbVFbVFTVVVVVVFFVbFFVVTCCTCTCVTVTCTVTCFCFPVwVVPVVVVVVPPFVPFPFVVCVCVCVCVCVCVCVCCVPPVPFPFPVVCVVCVC*˖V˖V˖CVCCCVVCVCCCAACAA— wendigkeit der Einhaltung derſelben politiſchen Li⸗ nien in London überzeugt. Jede Regierung, die ent⸗ ſchloſſen ſei, die von den Kammern angenommenen Abrüſtungstheſen zu verteidigen, könne jeder⸗ zeit auf ſeine Unterſtützung rechnen. Doch machte Tardieu den Kabinettsbildner darauf aufmerkſam, daß weder die politiſchen Ereigniſſe der letzten dret Monate, noch die infolge der Miniſterkriſe entſtan⸗ dene parlamentariſche Lage ihm erlauben, mit Chau⸗ temps in einem Kabinett zu arbeiten. Das könnte als Akt des Mißtrauens gegenüber der Mehrheit ge⸗ deutet werden, mit deren Unterſtützung er, Tardteu, die internationalen Verhandlungen im Haag und in London geführt habe. Deshalb könne er zu ſeinem größten Bedauern dem an ihn ergangenen Appell keine Folge leiſten. Ueber den Stand der Verhand⸗ lungen machte Chantemps yptimiſtiſche Aeußerungenk „Ich bin guter Hoffnung, erklärte er. Die Sache ſcheint ſich zu machen. Doch kann ich nicht zu ſchnell vorwärtsgehen, da ich die Liſte meiner Mit⸗ arbeiter in vollem Ein verſtändnis mit Briand aufſtelle. Ich werde ihn erſt morgen wiederſehen, da er ſich nicht ganz wohl fühlt und zu Bett gegangen iſt. Ich bin überzeugt, daß am Frei⸗ tag vormittag die Lage ſich klären wird.“ Chautemps teilte ferner mit, daß ihm Mal vy, Iſrael und Herriot eine Mitarbeit in der Regierung nicht zuſagen konnten. Malvy habe den Wuunſch ausgedrückt, den Vorſitz der Finanzkommiſ⸗ ſton der Kammer beizubehalten. Herriot habe S hwierigkeiten als Bürgermeiſter von Lyon, doch werde er wahrſcheinlich die Nachfolge Chautemps als Vorſitzender der Kammergruppe der Radikalen Partei übernehmen. Ueber die Verteilung der Miniſtervoſten befragt, antwortete Chautemps:„Ich kann nur ſo⸗ viel ſagen, daß ich das Innenminiſterium übernehmen werde. Briand wird bei den Aus⸗ wärtigen Angelegenheiten bleiben, Loucheur im Arbeitsminiſterium u. Laurent⸗Eynac im Luft⸗ fahrtminiſterium, Daladier Krieg, Dumenil Marine(2 Linksdemokraten).“ Chautemps fügte hinzu, er glaube trotz der Weigerung Tar⸗ dieus, in ſein Kabinett einzutreten, auf die Unter⸗ ſtützung eines Teils ſeiner Parteigruppe vorüber⸗ gehend zählen zu können. Poincaré habe ihn, Chautemps, ſehr herzlich empfangen und ihm koſt⸗ bare Ratſchläge gegeben. Chautemps erſucht um Aufſchub Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Febr. Bis 6 Uhr früh arbeitete Chautemps an der Zu⸗ ſammenſtellung ſeiner Miniſterliſte, die er heute vormittag dem Präſidenten der Republik vor⸗ zulegen hoffte. Um 12 Uhr mittags erſuchte der Kabinettsbildner den Präſidenten der Republik um einen neuen Aufſchub. Nun heißt es, daß er im Laufe des Nachmittags die Miniſterliſte vorlegen würde. Die Schwierigkeiten, die Chautemps zu überwinden hat, liegen in dem Kompromiß mit den Randparteien rechts von den Linksdemokraten, alſo mit den Grüppchen, die zur Mehrheit des früheren rechtsorientierten Kabinetts Tardieu gehörten. Es iſt intereſſant, daß heute vormittag eine Beſprechung Chautemps mit Maginot ſtattfand. Die Bemühun⸗ gen, die neue Regierungsmehrheit nach der Mitte zu entwickeln, werden von Chau⸗ temps fortgeſetzt, obwohl die Ausſicht auf Erfolg gleich Null erſcheint. Die Verhand⸗ lungen nit den Vertretern der Mittelgruppen be⸗ treffen ausſchließlich die Steuerſenkungsfragen, Das indiſche Rätſel Die wirtſchaftliche Bedeutung Indiens für Großbritannien— Die politiſche Bewegung Die Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit In⸗ diens zum engliſchen Weltreich ſchüttelt an den Grundmauern des britiſchen Imperiums. Poli⸗ tiſch erweiſt ſich das Problem in erſter Linie als eine Preſtigefrage, in wirtſchaftlicher Beziehung aber bedeutet Indien für England eine Lebensfrage. Die Sorge um Indien bedrückt alle verantwortlichen Staatsmänner, ſelbſt der eng⸗ liſche Durchſchnittsbürger beginnt zu verſtehen, daß es ſich diesmal im Streit mit Indien um mehr als lokale Streitigkeiten handelt. Um den britiſchen Standpunkt hier gleich zum vorneherein feſtzulegen, ſo wie ſich die Frage für den Wirtſchaftsmann ſtellt, ergibt ſich die Tatſache: England kann und wir d Indien unter keinen Umſtänden aus dem Reichsverband entlaſſen. Mit keinem Land ſeines Imperiums iſt England ſo verwachſen heute wie mit Indien. Dies geht ſchon äußerlich daraus hervor, daß Indien für ſich allein ein Miniſterium in Whitehall beſitzt, das India Office, während alls übrigen Kollegien zuſammen nur ein Miniſterſum bilden. Einige wirtſchaftliche Tatſachen mögen die Bedeutung Indiens für das Mutterland erhellen. Nach genauen Berechnungen hat England in Indien ungefähr ein Kapital von einer Milliarde Pfund Sterling inveſtiert, wovon gut ein Drittel in ſtaal⸗ lichen und kommunalen Unternehmungen. Außer dem glänzend organtſterten Bahnweſen, ſtehen Poſt, Telegraph, öffentliche und ſoziale Inſtitutionen, Hafenanlagen, Bewäſſerungsanlagen.ſef, auf dem Aktivpoſten des Governement of India. Britiſche Handel und Juduſtrie aber haben eine ſolche Menge Geld in Indien feſtgelegt, daß es ganz einfach un⸗ möglich erſcheint, Indien plötzlich ſelbſtändig bezw. von England unabhängig erſtehen zu laſſen, auch nur der ſog. Selbſtverwerltung, alſo Home Rule, bezw. Dominionſtatus ſtellen ſich noch enorme Schwie⸗ rigkeiten gegenüber, obwohl wie Lord Irwin, der engliſche Vizekönig immer wieder betont, die Ge⸗ währung des Dominionſtatus das Endziel der eng⸗ liſchen Politik in Indien darſtellt. Weitaus der größte Teil des Handels und der Induſtrie in Indien ſind heute in engliſchen Händen, wenn auch teilweiſe früher indiſchen Urſprungs, Kohlen, Tee und Jute ſind ſozuſagen ausſchließlich durch Briten und britiſches Kapital aufgebaut wor⸗ den, die große Baumwollinduſtrie von Bombay und Umgebung, die gewaltigen Tata Eiſen⸗ und Stahl⸗ werke, die großen hydro⸗elektriſchen Anlagen ſind ob⸗ wohl urſprünglich indiſche Schöpfungen, heute ſowohl nach der techniſchen wie nach der finanziellen Seite hin größtenteils britiſch gefärbt. Die Zeiten, da man von indiſcher Schiffahrt ſprach, gehören längſt der Geſchichte an. Es war die Zeit des Seglers. Ihre Bedeutung liegt weit über hun⸗ dert Jahre zurück, die Schiffahrt der Inder bildet ſeit der Einführung des Dampfſchiffes eine quantité négligeable. Von den im Jahre 1929 in indiſchen Häfen eingelaufenen Schiffen, die eine Geſamtton⸗ nage von 10 Millionen erreichen, entfallen über 70 Prozent auf engliſche Eigentümer, 1,3 Prozent ſint indiſchen Urſprunges, der Reſt verteilt ſich auf übrigen ſeefahrenden Nationen der Welt. Die ganze Oelinduſtrie Burmah Oil Co.] liegt in den Händen der Engländer. Von entſprechender Bedeutung ſind die Ziffern des engliſch⸗indiſchen Ex⸗ und Imports. die die Im abgelaufenen Fiskaljahr(ö. h. März 1928/29) führte Indien für 85 Millionen Pfund Sterling eng⸗ liſche Waren ein, d. h. 12 v. H. des geſauften engli⸗ ſchen Exportes oder 43 v. H. des geſamt indſchen Im⸗ portes. Wie ſehr allerdings ſeine Stellung England ſtuich in den letzten 15 Jahren eingebüßt hat, erhellt aus der Tatſache, daß noch im Jahre 1913 der Import engliſcher Waren in Indien 63 v. H. der Geſamtein⸗ fuhr ausmachte gegenüber 43 v. H. im letzten Jahr. 16 v. H. der Eiſen⸗ und Stahl⸗, 19 v. H. der Maſchi⸗ nen⸗ und 28 v. H. der Baummollproduktion Englands fanden letztes Jahr ihren Weg nach Judien, Entzug Indiens würde u a für die Baumwol diſtrikte Englands wie Laucaſhire einfach den 7 2. Seite. Nr. 88 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe! Freitag, den 21. Februar 1930 dieſer ohnehin ſehr notleidenden Induſtrie bedeuten. Indiens Export nach England erreicht eine Ziffer von 65 Millionen Pfund Sterling oder 5 v. H. des ge⸗ ſamtengliſchen Imports. An Hand dieſer wirtſchaftlichen Daten wird es auch dem dieſem Problem Fernſtehenden klar, wire ern ſt die Unabhängigkeitsbewegung der Indier ſich für die Wirtſchaft Großbritanniens ſtellt. Das geht auch aus der Börſenbewegung an den indi⸗ ſchen Plätzen hervor. Seit der Unabhängigkeits⸗ erklärung durch den Kongreß von Lahore im Dezem⸗ ber, hat eine ununterbrochene Abwärtsbewegung ein⸗ geſetzt in der Bewertung aller Papiere, auch der ſoli⸗ deſten ſtaatlichen Werte, die Schließung der Börfen wird bereits erwogen. Die Abwanderung des flüſſi⸗ gen Kapitals iſt unverkennbar und bringt ſelbſt in die ſonſt ruhig der in Indien anſäſſigen Briten ein Gefühl der Unruhe und Unſicherheit. Iſt ſie das Wahrzeichen des kommenden Sturmes? Das indiſche Rätſel muß in den nächſten Monaten feiner Löſung entgegengehen. Wenn die wirtſchaftliche Seite des Indien⸗ problems für den Engländer überhaupt indiskutabel erſcheint, ſo verſteht er wohl bis zu einem gewiſſen Grade die politiſche Seite. Der Krieg hat im ganzen Orient, ſo natürlich auch in Indien die Geiſter geweckt. Indien hat ſeine braunen Söhne auf die europäiſchen Schlachtfelder geſchickt. Die Hindus(um nur ein Problem zu ſtrelfen) aber verſtanden nicht, warum ſie nicht durch Blutsbrüder befehligt werden ſollen, erſt ſehr ſpät und dann nur tropfenweiſe kam man hierin zu Konzeſſionen. Als es gegen die letzten Kriegsjahre ging und auch für das britiſche Reich es ſchwieriger wurde, neue Aus⸗ hebungen durchzuführen, vermochte nur Lloyd George die Indier zu beruhigen, indem er ihnen den Dominionſtatus, d. h. die Selbſtverwaltung für 1929 in Ausſicht ſtellte, ein Verſprechen, das der da⸗ malige Premier ſogar durch den damals im status nascendi ſich befindenden Völkerbund regi⸗ ſtrtieren ließ. Nach dem Kriege aber bedrückten die engliſchen Kabinette vorerſt ganz andere Sorgen, Irland, Aegypten, Paläſtina, Südafrika, Bolſche⸗ wismus, Wirtſchaftskriſen aller Art, Liquidation des Krieges, drängten die indiſche Frage in den Hinter⸗ grund, obwohl der indiſche Druck ſeit 1921 ſich ſtetig vermehrte. Nie unüberbrückbar erſcheinende Kluft zwiſchen Hindu und Muſelmann, die nie zu gemein⸗ ſamer Aktion ſich verſtändigen können, ließ die Ge⸗ fahr in London, durch ein paar Tauſend Seemeilen vom Schauplatz entfernt, weniger akut erſcheinen als in Delhi, Bombay und Kalkutta. Als der von Lloyd George in Ausſicht geſtellte Zeitpunkt heranrückte, ſandte das abgetretene Kabi⸗ nett Baldwin bekanntlich eine Kommiſſion unter dem liberalen Sir John Simon nach Indtien, um über das den Indiern zu gewährende Statut Erhebungen und hierauf dem Parlament von Weſt⸗ utinſter Vorſchläge zu machen. Als die nationaliſti⸗ ſchen Hindu erkannten, daß es ſich bei dieſer Kom⸗ miſſon nicht um den Entwurf der Dominionver⸗ faſſung, ſondern um Gewährung oder Nichtgewäh⸗ rung des Dominionſtatus handelte, kam es zum Boy⸗ kott der Kommiſſion, blutige antibritiſche Demon⸗ ſtratlonen folgten.„Das Unterhaus iſt nicht befugt“, ſo erklärten nationaltſtiſche Hinduführer,„die Be⸗ fähigung und das Verlangen des indiſchen Volkes nach Selbſtregterung einer Prüfung zu unterziehen.“ Wie auf dem Schachbrett folgte dann Zug um Zug: Auf dem Kongreß von 1928 erklärte der„all⸗ indiſche“ Kongreß unter Führung Gandhis, daß die Selbſtverwaltung Indiens innerhalb eines Jahres im Rahmen des britiſchen Reiches zu gewähren ſei, während die jüngere radikale Richtung bereits die völlige Trennung Indiens von Großbritannien for⸗ en* reiſe rte. Ruſſiſche Einflüſſe ließen ſich deutlich wahr⸗ nehmen. Wenn vom„allindiſchen“ Kongreß geſprochen wird, ſoll immerhin erwogen werden, daß die über 70 Millionen zählende muſelmaniſche Bevölkerung Indiens nichts damit zu tun hat, auch die vielen Fürſten und Prinzen, ihre Höfe und ein Teil der Hindubevölkerung, beſonders die vermögenden Kreiſe ſtehen der Unabhängigkeitsbewegung ferne und ſind im Gegenteil loyale Anhänger der britiſchen Krone, da dleſe die beſte Gewähr für die Beibehaltung des gegenwärtigen Status bedeutet. Lord Irwin erkannte die heranreffende Saat im vergangenen Herbſt und obwohl ſelbſt ehemaliger konſervativer Miniſter, benützte er die Ge ſegenheit Gigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 21. Febr. iſt Gewerbeaufſicht und Arbeits⸗ ein 8 8 N * recht Zunüchſt einmal Innen⸗ etats mit 700 000 Mark a aber auch etwas, worüber im ei nungen der Landtagsgelehrten Dies war gleich der Fall bei der Fr Cin Proletarier?“ Der ſoßkaldemokratiſche Gewerkſchaftsſekretär Martzloff warf dieſe Frage in die Debatte und die Art, wie er ſie beantwortete, iſt ein neuer Beweis, für die im Grunde arbeiter⸗ feindliche Einſtellung der zialdemokratie.„Eine Entproletariſierung, meinte Abg. Martzboff, iſt nicht eingetreten, wenn Arbeite ſich ein Häuschen und ein Grundſtück erwirbt. Der Beſitzer Kapitel des res gaben. zelnen die seinandergehen. „Was iſt dieſes Häuschens iſt gezwungen, ſeine Arbeit zu verkaufen und ſolange iſt er Proletarier.“ Dieſer„Weisheit“ le Schluß des Gewerk⸗ ſchaftsſekretärs war ſelbſt dem Regierungspartner der Sozialdemokratie zu ſtarker Tobak. Der Zen⸗ 52* ens Bur⸗ trumsſprecher Heinzmann, ſeines Ze germeiſter von Oeſtringen bei Bruchſal, glaubt nicht nur an die Möglichkeit der Entproletariſierung des Arbeiters, ſondern er führte auch an Hand von Maß⸗ nahmen ſeiner Gemeinde den praktiſchen Nachwers, daß dieſe Entproletariſierung weitgehend ver⸗ wirklicht iſt. So hat man mit einigen Tauſend Mark Staatszuſchuß den Verſuch unternommen, in Oeſtringen arbeitslos gewordene Tabakarbeiter auf den kleinlandwirtſchaftlichen Betrieb umzuſtellen. Dieſe Umſtellung iſt, wie auch nachträglich Innenminiſter Wittemaun beſtätigte, durchaus ge⸗ glückt und die zu Kleinbauern gewordenen Arbeiter ſind zufrieden. Zudem beſteht, wie der deutſch⸗ nationale Habermehl treffend feſtſtellte, ein himmel⸗ weiter Unterſchted zwiſchen einem Proletarter und einem Proleten. Sehr viele ſind Proleten, ohne Proletarier zu ſein. Recht viel und eifrig wurde auch über die In ⸗ ſtitution der Betriebsräte geſprochen und über das Schlichtungsweſen. Die Sozial⸗ demokraten ſind mit dieſem recht zufrieden. Wenig⸗ ſtens ſtellte Martzloff feſt, die organiſierte Arbeiter⸗ ſchaft habe auf dem Wege über das Schlichtungs⸗ weſen recht viel erreicht, was ſie ſonſt nicht erreicht haben mürde, Die Beratung des Innenetats dazu, daß auch die Frage der Sonntagsruhe eine Rolle ſpielt. Heute wurde ſie von dem Abg. Menth von der Deutſchen Volkspartei angeſchntten, der ſich als Sprecher der Angeſtelltenſchaft für eine möglichſte Beſchränkung der Verkaufsſonn⸗ tage einſetzte und zwar nicht nur im Intereſſe des Kaufmannsgehilfen, ſondern auch des Kaufmanns ſelbſt. Einen ähnlichen Standpunkt 5 22 führt regelmäßig 222 5 en der Tatſache eines Labourkabinettes zur bekannten Erklärung,„daß der Dominionſtatus das Endziel der britiſchen Politik in Ingien darſtelle“. Dies ohne den Bericht der Simonkömmiſſion abzuwarten. In nationaltiſtiſchen Kreiſen der Indier glaubte man aus dieſen Aeußerungen die unmittelbar bevor⸗ ſtehende Gewährung der Selbſtverwaltung entneh⸗ men zu dürfen. Die heftigen Diskuſſionen im eng⸗ liſchen Unterhaus über die Aeußerungen Lord Ir⸗ wins zeigten dieſem, daß Schweigen wieder einmal Gold geweſen wäre. Der Dominionſtatus war noch nicht reif für Indien, die von den„Allindiern“ boy⸗ kottterte Simonkommiſſion hatte noch nicht ge⸗ ſprochen. Das Labourkabinett aber konnte nicht riskieren ſich in Gegenſatz zu den beiden andern hiſtoriſchen Parteien zu ſetzen ohne Gefahr einer Regierungs⸗ kriſe. Darauf folgte in Indien die große Reaktion. Gandhi, der bisher mehr gemäßigte Freiheitsapoſtel, ging auf die Seite der Radikalen über und der Kongreß von Labore vollzog den Bruch mit Eng⸗ land. Der„allindiſche“ Hindukongreß, zu welchem ſich immerhin über 200 Millionen Inder bekennen, proklamierte die unblutige Revolution, den paſſiven vertrat auch In⸗ ragen im Landtag nenminiſter Wittemann, der die Sonderbehand⸗ lung von Schwarzwaldgemeinden und Gemeinden des Taubertals mit der Nähe der württembergiſchen und bayeriſchen Grenze begründete und einer einheit⸗ lichen geſetzlichen Regelung das Wort redete. Mit zur Beratung ſtanden die Interpellationen über den Schutz der älteren Augeſtellten und den Perſonalabban im Baukgewerbe Die Deutſche Volkspartei hat ſich ein Ver⸗ dienſt dadurch erworben, daß ſie in einer förmlichen Anfrage die Zuſtände auf dem Angeſtelltenmarkt grell beleuchtete. Die Gründe der Anfrage, die im November vorigen Jahres eingebracht wurden, haben ſich ſeither leider nur noch vermehrt. In ihr wird u. a. geſagt:„Aus allen Gebieten Badens werden neuerliche Kündigungen von älteren An⸗ geſtellten in großer Zahl gemeldet. In Mann⸗ heim zählen dieſe Kündigungen allein in der Indu⸗ ſtrie nach vielen Hunderten. Dazu kommen die durch die Bankenfuſionen zur Entlaſſung kommenden Bankangeſtellten. Auch in Betrieben, denen der ba⸗ diſche Staat naheſtellen ſoll, werden Angeſtellte, die noch vollwertige Arbeitskräfte ſind, trotz lang⸗ jähriger verdienſtvoller Tätigkeit entlaſſen. Was ge⸗ denkt die badiſche Regierung zu tun, um dieſe nicht immer durch die Betriebsnotwendigkeiten er⸗ forderlichen Kündigungen, die eine ſchwere Bedro⸗ hung der Exiſtenz vieler Tauſenden von badiſchen Einwohnern bedeutet, auf ein Mindeſtmaß zu be⸗ ſchränken? Iſt die Regierung bereit, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln die Ueberſtunden⸗ arbeit einzuſchränken, um hierdurch eine vermehrte Arbeitsmöglichkeit zu ſchaffen? Iſt ſie ferner bereit, wo Verfehlungen feſtgeſtellt werden, mit allem Nachdruck auf Abſtellung zu dringen und ernſte Maßnahmen ins Auge zu faſſen?“ Der Abg. Menth wies in der Begründung der förmlichen Anfrage darauf hin, daß die Monats⸗ berichte der Arbeitsämter immer mehr von Kündi⸗ gungen und Entlaſſungen älterer Angeſtellten mel⸗ den, die kaum eine Möglichkeit ſehen, wieder eine Stelle zu finden. Sehr viele Kinder müſſen ihre Schulbildung unterbrechen, da der ſtelleuloſe Vater das Schulgeld nicht mehr aufbringen und Schul⸗ hücher nicht mehr kaufen kann. Dazu kommt, daß viele Söhne und Töchter ſtellenloſer Angeſtellter den gewählten Beruf aufgeben und zu einem ſolchen greifen müſſen, deſſen Vorbereitung keine Ausgaben erfordert. Menth verwies beſonders auch auf die Zuſam⸗ menlegung der Mannheimer Lagerhaus⸗ Ach. mit dem Rhein⸗See⸗Konzern Fendel. Obwohl der preußiſche Staat an dieſem Kon⸗ zern beteiligt iſt, hat keine Regierung Maßnahmen zum Schutze der älteren Angeſtellten ergriffen. Im Gegenteil, als in der Fuſionsverſammlung dem Ver⸗ 2 2 15 5 n Widerſtand gegen die Behörden, den Boykott aller engliſchen Waren, Inſtitutionen, Fabriken, Schulen, des anglo⸗indiſchen Parlamentes in Delhi. Die Non⸗Cooperation wurde zum Dogma erhoben. In der Nacht vom 31. Januar zum 1. Dezember hißten die indiſchen Nationaliſten die Fahne des un⸗ abhängigen Indies und ſangen(um die Analogie mit Irland vollſtändig zu machen) die iriſche Frei⸗ heits⸗Hymne. Nunmehr ſoll auf der ganzen Linie der paſſive Widerſtand einſetzen, der ſich praktiſch in erſter Linſe dadurch fühlbar machen ſoll, daß die Steuer⸗ bezahlung an die britiſchen Behörden verweigert wird. Gewalt ſoll vermieden werden(hierin zeigt ſich immer wieder der Einfluß Gandhis), aber es iſt natürlich nicht vorauszuſehen, ob nicht durch even⸗ tuelle Ereigniſſe jene Richtung Oberhand erhält, die am liebſten mit Gewalt vorginge. Tatſache bleibt vorerſt, daß England die Macht noch in ſicherer Hand behält und ſie ſolange behalten wird, auch wenn Indien den Dominion⸗ ſtatus eines Tages erhält, bis es genau weiß, wel⸗ chen Gebrauch die„Allindier“ von der Macht zu machen beabſichtigen. B 7 2 2 U e treter der preußiſchen Regierung dieſe Frage geſtellt wurde, erklärte er:„Ich vertrete hier 50 Millionen Aktien und bitte dem Aufſichtsrat Entlaſtung zu er⸗ teilen.“ Im Lande Baden ſind rund 1400 ältere arbeitsloſe Angeſtellte, von denen der größere Prozentfatz über 40 Jahre alt äſt. Menth begnügte ſich nicht nur mit der Kritik an den unhaltbar gewordenen Zuſtänden, ſondern zeigte auch einen poſitiven Weg der Abhilfe. Er ſieht einen ſolchen in einer Verſtändigung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Form einer arbeitsgemeinſchaftlichen ſchiedlichen Einrichtung, die unter Mitwirkung des zuſtän⸗ digen Miniſteriums Richtlinien aufſtellt und daft forgt, daß die Elendz de, wenn auch nicht poſitt beſeiligt, ſo doch auf ein Mindeſtmaß herabgeſchraubt werden. Er richtete an die badiſche Regierung die Aufforderung, durch Zuſammenführung von Arbeſt⸗ gebern und Arbeitnehmern die Vorbedingung zu ſchaffen, daß nach Möglichkeit unter Ausſchluß ge⸗ ſetzlichen Zwanges die Wirtſchaft lufgaben er⸗ füllt, die ihr in Anbetracht üährer Geſamtverantwor⸗ tung gegen Volk und Staat zugeteilt ſind. Anſchließend begründete der ſozialdemokratiſche Fraktlonsvorſitzende Rückert eine förmliche An⸗ frage über den * 8 die 2 Perſonalabbau im Bankgewerbe. Er verwies auf die Zuſammenlegung der Rheini⸗ ſchen Creditbank und Süddeutſchen Discontogeſell⸗ ſchaft und deren Aufgeben in der Deutſchen Ban und Discontogeſellſchaft, was einen großen Abbau von Bankangeſtellten zur Folge hatte. In Bank⸗ angeſtelltenkreiſen ſei man der Meinung, daß die Zuſammenlegung der Banken einen Perſonalabbau nicht rechtfertige. Nicht durch den Abbau von Angeſtellten würden Einſparungen erzielt, ſondern durch Verminderung des ſtark überſetzten Leitungs⸗ apparates, deſſen Koſten vielfach ebenſo hoch ſeien, wie ſämtliche Angeſtelltengehälter. Rückert benutzte die Gelegenheit zu einer ſcharfen Kampfauſage an Reichsbankpräſident Dr. Schacht. 5 In Beantwortung der beiden Interpellationen ließ die Regierung erklären, daß ſie kein Rechtsmittel gegen die Zuſammenlegung der beiden genannten Banken habe und daß ſie bereits im vorigen Oktober mit den Bankleitungen in Mannheim in Verbindung getreten ſei, um das Log der Bankangeſtellten zu mildern. Man habe bei den Bankleitungen angeregt, Entlaffungen auf das äußerſte Maß zu beſchränken und hinaus zuſchie⸗ ben. Gleichzeitig habe man das Landesarbeitsamt gebeten, bei der Berufsberatung vor Ergreifung des Bankenberufes zu warnen und auf die Sparkaſſen in dem Sinne eingewirkt, bei Neueinſtellungen auf ent⸗ laſſene Bankangeſtellte zurückzugreifen. In Baden hätten ſich in letzter Zeit wenigſtens äußerlich die Verhältniſſe etwas gebeſſert. Nach einer Statiſtik vom 29. September 1929 ſeien von 1879 Augeſtellten der beiden großen Banken 143 Perſonen entlaſſen worden, während 146 ſich in Kündigung befanden. Zuſammenfaſſend erklärte der Regierungsvertre⸗ ter, das Miniſterium werde ſich dafür einſetzen, daß der Abbau ſoweit wie möglich beſchränkt werde und nach ſozialen Geſichtspunkten erfolge. Mann⸗ heim hätte im Dezember 1929 2323 ſtellenſuchende Augeſtellte gezählt, von denen 1526 unterſtützt wor⸗ den ſeien. Bei Geſellſchaften, wo das Land ausſchlage gebenden Einfluß beſitzt, ſeien Entlaſſungen älterer Angeſtellten nicht vorgenommen worden. Das war. aber auch alles, was die Reglerung zu erklären wußte. Heute nachmittag 4 Uhr geht die Beratung weiter. Anhalten der Kälte in Italien — Nom, 21. Febr. Die verſpätete Kälte in Ita⸗ lien hält weiter au. So wird aus dem Appenin, ger Romagna und der Liguria berichtet, daß ſtarke Schneefälle ſtellenweiſe den Poſtverkehr unterbunden haben. Keine Veränderung im Befinden der Königin von Schweden — Rom, 21. Febr. Ueber den Zuſtand der Köni⸗ gin von Schweden iſt nichts neues bekannt. Wie die Blätter berichten, bleibt der Zuſtand, obwohl keine Verſchlechterung eingetreten iſt, immer noch ſehr ernſt. Die Aerzte haben geſtern kein Bulletin aus⸗ gegeben. Der Kriſtall Auf meinem Tiſch ſteht ein Bergkriſtall, den mir Freunde gelegentlich zum Abſchied geſchenkt. An der Baſis ein wenig wolkig, iſt er ſonſt ganz herrlich waſſerklar. Seit ich der Bücher überdrüſſig bin, iſt er es vor allem, der mir das Leben, den Tag und die Menſchen ertragen hilft. Wenn Beſuch kommt, ſetze ich ihn gern zwiſchen mich und den Andern. Dann kann kein Geſchwätz aufkommen. Er desilluſioniert, lenkt diskret aber be⸗ ſtimmend ins Sachliche und tötet Phraſen, indem er ſie auf den Urheber zurückwirft. Mein Kriſtall wird aber erſt, was er iſt, wenn er und ich allein zuſammen ſind— ich könnte auch ſchreiben: wenn Er und Ich all⸗eins zuſammen ſind. Trete ich am Abend aus dem Tageswirrwarr in mein Zimmer, ſo genügt es, daß ich drei Minuten im Auſchauen meines Kriſtalls verweile, damit ich des Weges wieder gewiß bin, der zu mir ſelber führt. Oft umſchließen aber dieſe drei Minuten ein hartes Rin⸗ gen; der Sieger iſt immer Er,— natürlich, denn er ringt gar nicht, er beharrt einfach in ſeinem Sein und gibt darin nichts nach. Sein unerbittlicher Ernſt, ſeine Geſchloſſenheit, ſein Schweigen vor allem,— ſie ſimd unduldſam gegen alles was nur Schein und nicht Subſtanz iſt. Und da ich ein Menſch bin meiner Zeit und des Abends die Zeit in mein Zimmer trage, ſtatt ſie vor der Tür an der Fußmatte abzuſtreifen, muß ich oft und oft er⸗ leben, wie Er mich ablehnt, mich und die ganze Zeit, der ich angehöre. Das iſt ein ſchmerzvolles Erlebnis: wie eine ganze Zeit abgelehnt wird. Am Anfang ſuchte ich dem auszuweichen und flüchtete in den Garten. Da aber geriet ich wieder in den das nur Schlafendes duldet, dem ich zu entrinnen ſtrebe, um mein eignes waches Sein zu gewinnen. So kehrte ich denn zurück zu dem Kriſtall und ergab mich und befahte, daß ich uicht bin und daß dieſe Zeit icht ist. So mußte ich vieles lernen und das war nicht im⸗ mer bequem; denn ich habe nur diefen Kriſtall zum Lehrer und er beſitzt nichts, mich zu lehren, als ſein Kreislauf und die Vielfalt des Werdenden, bloßes Daſein. Daher weiß ich aber auch heute, daß das Eine und einzig Notwendige nicht anders gelehrt werden kann als durch offenbarendes Daſein. Wenn ich am Morgen das Zimmer verlaſſe, um ins Büro zu gehen, dann ſachue ich nochmals auf den Kriſtall und denke: Du biſt. Und weil du biſt, werde auch ich einſt ſein, wenn ich dir und dem Vatergrund, deſſen Zeuge du biſt, die Treue halte. Corvus. ONiederländiſche Zeitſchrift für dentſches Schrift⸗ tum. Bei dem viel erörterten Problem über die Wie⸗ dergewinnung und Vertiefung des deutſchen kultur⸗ politiſchen Einflußes im Ausland ſpielt das Buch als Vermittler deutſchen Geiſteslebens eine wichtige Rolle. Es iſt daher von weſentlicher Bedeutung, wenn im Ausland ſelbſt praktiſche Wege für eine ſtärkere Verbreitung des deutſchen Buches beſchritten werden, wie es.B. jetzt in der Gründung der nieder⸗ ländiſchen Monate ſchrift„Het Dultſche Boek“ geſchehen iſt. Dieſe„Zeitſchrift für die Freunde des deutſchen Buches in den Niederlanden“, die in dem bekannten Verlag von Meulenhoff in Amſterdam er⸗ ſcheint, wird herausgegeben von Dr. Th. C. van Stocku m, Profeſſor für deutſche Literatur an der Univerſität Utrecht, Dr. G. Ras und Profeſſor Dr. J. van Dam, Lektor für deutſche Sprache an der Univerſität Amſterdam, in deſſen Händen auch die eigentliche Schriftleitung liegt. Ihr Ziel iſt, dem ge⸗ bildeten Niederländer, der deutſche Werke mehr im Original als in der Ueberſetzung zu leſen pflegt, ein umfaſſendes Bild des deutſchen Schrifttums auf allen Gebieten des Kulturlebens zu ermitteln und ihn über die großen literariſchen Modeſtrömungen hinaus zur Kenntnis auch weniger bekannter, wert⸗ voller Werke zu führen. Das erſte ſoeben erſchienene Heft mit ſeinen programmatiſchen Artikeln und ob⸗ jektiven ſachkundigen Beſprechungen beweiſt, daß die neue Zeitſchrift tatſächlich berufen iſt, ein wichtiges Bindeglied für den Austauſch geiſtiger Güter zwiſchen Deutſchland und den Niederlanden zu werden, in dem Sinne, wie es der deutſche Geſandte im Haag, Graf Zech⸗Burkersroda, in feinen einführenden Worten mit Recht betont. Theater und Muſik „Der Waffenſchmied“ im Pfalzbau. Offenbar um noch näher am Ort der Handlung zu ſein, hat man dieſe köſtliche Spieloper über den Rhein ver⸗ legt, als man ſie ſoeben wieder in den Spielplan aufnahm. Wir wiſſen nicht, wieviele Wormſer aus der Heimat Meiſters Stadingers herüber gekommen. waren; die Pfälzer zeigten ſich auf alle Fälle höchſt aufnahmefreudig gegenüber dieſem gemütvollen Werk, das den erſten fröhlichen Weinberg der Pfalz auf die Bühne bringt und ſich dabet der ſchlichteſten und redlichſten Mittel bedient, ohne daß ihm der Erfolg bis auf den heutigen Tag verſagt geblieben wäre. Der fürtreffliche Humor Meiſter Lortzings, ſeine innige Melodik und ſein höchſt reſpektables in⸗ ſtrumentales Geſchick machen noch eine ganz andere Pflege ſeines Werks zur Aufgabe als ein ſolches, gelegentliches Erſcheinen in der Filiale überm Rhein. Aber dank der Spiellaune unſerer Opern⸗ kräfte, geſtaltete ſich auch dieſes improviſierte Wie derſehen zu einem erfreulichen Abend. Neu war von den Mitwirkenden Theo Herrmann als Georg, ein munterer Burſche, der nicht nur das Herz, ſondern vor allem auch die Stimme auf dem rechten Fleck hatte; ſein Tenor klang äußerſt friſch und leicht. Bereits ſein Lied im erſten Akt brachte ihm reichen Beifall. Neu war auch Nora Lan de⸗ rich als Jungfer Irmentraut, der ſie eine mehr ſpitzige als witzige Darſtellung mit einer allzu ent⸗ ſtellenden Maske gab, jedoch durch die ſchöne Stimme wieder verſöhnte. Karl Mangs Meiſter Stadin⸗ ger gehört zu den beſten Figuren des Künſtlers, breit und bieder ſchreitet er durch das Werk, das er mit ſeinem herzerquickenden Humor und ſeinem treff⸗ lichen Geſang erfüllt, während er im Dialog zeigt, daß auch im alten Worms ein gut bayeriſcher Stimm⸗ klang nicht verpönt war. Guſſa Heiken ſang die Marte ſehr ausdrucksreich, mit feinen Modulierun⸗ gen in der Stimme, die es geboten erſcheinen laſſen, den Aufgabenbereich dieſer Künſtlerin wieder ent⸗ ſprechend zu erweitern, was in der letzten Zeit(vohl aus Spielplangründen) nicht geſchah. Chriſtian Könker ließ als Ritter Liebenau ſeine ſtimmlichen Vorzüge und ſeine darſtelleriſche Friſche erkennen Einen Sondererfolg errang wieder Hugo Voiſin als urkomiſcher Schwabenritter. Alfred Lando ry, der den Pfiffikus Brenner ſpielte, hatte die ſzeniſche Leitung. Helmut Schlaweng birigierte; es iſt nicht leicht, den vergrößerten Höhlenbau des Orcheſter⸗ raumes klanglich mit der Bühne vollkommen in Uebereinſtimmung zu bringen; gerade deshalb iſt das beſchwingte Tempo im Verein mit der Sicherheit des jungen Kapellmeiſters hervorzuheben. Das zahlreiche Publikum freute ſich mit dem Werk und bedachte die Vorſtellung mit reichem Beifall. k. Die Wette (Nachdruck verboten.) Der Oberförſter Waldmann löſt alle Rätſel. Nie⸗ mals hat er eins noch nicht gelöſt Da lernt er einen Herrn kennen, der demſelben Laſter frönt. Drei Stunden lang geben ſie ſich Rätſel auf, alle werden binnen kurzer Zeit gelöſt. Da ſagt plötzlich der andere: „Jetzt werde ich Ihnen ein Rätſel aufgeben, das bekommen Sie beſtimmt nicht heraus!“ Waldmann beſtreitet dies und wettet 100 Mark dagegen. 5 „Sthön“, ſagt der andere,„Sie geben mir hundert Mark, wenn Sie nicht wiſſen, was ich Sie frage, und ich gebe Ihnen zehn Mark, wenn ich nicht weiß, was Sie mich fragen.“ Waldmann iſt einverſtanden. ginnt: 5 „Was iſt das? Es kriecht auf der Erde, iſt grün, hat zwei Beine, fliegt in die Luft, wird rot, hat vier Beine, kommt wieder runter, wird blau, hat ſechs Beine.“ Der Oberförſter denkt nach eine Stunde, ſteht auf, denkt nach, geht auf und ab, bekommt's nicht heraus, wird blaurot vor Zorn und ſagt ſchließlich: „Weiß ich nicht. Hier haben Sie hundert Mark. Was iſt es denn?“ „Weiß ich auch nicht“, zehn Mark.“ Der Fremde be⸗ ſagt der,„hier haben Sie eee eee 5 5 30 eſtellt onen u er⸗ hre Kritik dern ilfe. g der einer ch e n heini⸗ zeſell⸗ Bank Ibbau Bank⸗ ß die abbau u von ndern ungs⸗ ſeien, nutzte ge an ioner kein g der ereits en in i, um habe auf tſchie⸗ tsamt g des eu in fent⸗ Baden ch die atiſtik ellten laſſen n. ertre⸗ t, daß e und nn. hende wor⸗ chlage, lterer „war. lären atung Ita⸗ henin, ſtarke inden nigin Köni⸗ ie die keine ſehr aus⸗ ten.) Nie⸗ einen Drei erden der „ das Mark ndert „ und „was e be⸗ grün, vier ſechs t auf, raus, Mark. 1 Sie Ec Freitag, den 21. Februar 1930 —— Städtiſche Nachrichte 48. a 8 1 N 2 N 1 8 Keine Obſtreſte wegwerfen! Dieſe Mahnung muß immer wieder erhoben wer⸗ den. Denn der Polizeibericht beweiſt unter der Rubrik„Unfälle“ ſtets von neuem, daß ſie angebvacht iſt.„Es iſt eine alte Geſchichte und doch bleibt ſie ewig neu“. Faſt ſcheint der Kampf gegen dieſe ver⸗ antwortungsloſe Unſitte verg 9 zu ſein. Man braucht ja nur einmal die S n der Stadt näher zu beſehen. Selbſt wenn man es nicht tut, kann man auf unangenehme Art den Leichtſinn fremder Menſchen erkennen. Ab und zu verliert der Fuß den Halt. Gefährlich iſt dies für ältere Leute. kann auch jene ältere Frau beſtätigen, die nachmittag auf der Mittelſtraße von ſolchem ffen wurde. 1 Das 9 Mißgeſchick bet Mit blutüberſtrömtem Geſicht ſtand ſie inmitten einer dichten Menſcheumenge, während das für einen Krankenbeſuch gekaufte ſüße Backwerk zerſtreut und zerbröckelt in der Goſſe lag. So unangenehm ſchon dieſer Vorfall für die Betrof⸗ fene war, ſo lehrreich mag er ſein. Genug iſt bereits Schaden durch weggeworfene Bananenſchalen verur⸗ t worden! Es wäre angebracht, ſolchen Unge⸗ heiten mit ſtrengeren Mitteln zu begegnen. 3 könnte es ſchaden, wenn man mit amerika⸗ 1 n Methoden hierbei vorginge und die Uebel⸗ täter, ſofern ſie ertappt würden, mit einem Straf⸗ zettel zur Ordnung anleitete. Vielleicht dürfte dann mehr Erfolg zu erhoffen ſein. Einſtweilen muß man ſich noch mit der Bitte begnügen, verant⸗ wortungsbewußter handeln zu wollen. Viel gehört ja eigentlich nicht dazu. Nur etwas Rückſichtnahme auf die Mitmenſchen und ein Benehmen wie in der eigenen Wohnung. Dort wirft man ja im allge⸗ meinen derlei Dinge auch nicht auf den Boden. Schließlich ließe man ſich dies von Fremden erſt recht nicht gefallen. Alſo: was Du nicht willſt, das man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu.* Ein klarer Donnerstag im Gebirge Zunahme des Froſtes Die angeſagte langſam von Norden nach Süden ſchreitende Lockerung und Auflöſung der Wolken⸗ und Hochnebeldecke hat ſich über dem Schwarzwald im Lauf des Donnerstag größtenteils durchgeſetzt. Der frühe Morgen ließ ſchon Aufhellungen er⸗ kennen. Mit dem Anſteigen des Tages und der Zunahme der Einſtrahlung und der Temperatur kam es dann um die Mittagszeit raſcher zur Auf⸗ klärung, ſo daß nachmittags meiſt heiterer Wetter⸗ charakter herrſchte. Teilweiſe trat auch völlige Wolkenfreiheit, ſo im Gebiet des Mittelſchwarzwal⸗ des, ein. Die Fröſte haben ſich etwas verſtärkt und liegen vielfach zwei Grad tiefer als am Vortag. Der Feldberg erreichte elf Grad Kälte, Mittellagen und freie Flächen drei bis fünf Grad, die Ebene zwei bis dret Grad. Niederſchläge ſind keine gefallen. Die Schneeverhältniſſe haben ſich kaum verändert, der Schnee hat ſich etwas abgeſetzt und wird im übrigen bei ſtärkerer Sonneneinſtrahlung der Ein⸗ wirkung der kräftigen Februarſonne nicht entgehen, ſo daß die Südſeiten langſam verfirnen werden. Der Feldberg hatte morgens noch Nebel, ſonſt war es meiſt halb bedeckt oder wolkig, morgens ſchon Sonne hatte der Norden. Der Donnerstag abend war von einer ſtahlharten Klarheit, ſo daß man in⸗ ſolge Ausſtrahlung mit ſtärkeren Fröſten rechnen dürfte. e- D 1785 nach Mainz geſchafft Donnerstag nachmittag erſchienen gegen drei Uhr zwei Polizeiboote von der Waſſerpolizei Mainz. Die Bordmonteure begaben ſich darauf auf das noch immer am alten Platz liegende Waſſerflugzeug. Ein Schiffer leiſtete Hilfe beim Herausziehen des Flug⸗ zeugankers. Der Flugzeugführer Fath beſtieg das größere der beiden Polizeiboote. Dieſes nahm dann den ſtolzen und eleganten Rieſenvogel ins Schlepp⸗ tau. Der Pilot winkte dem gaſtlichen Bingen, deſ⸗ ſen Bürger ſich zahlreich am Rheinufer verſammelt hatten, einen letzten Gruß zu, die Maſchine des Dampfbootes ſprang an und fort ging der ſtolze Zug, von dem kleineren Polizeiboot und einem Na⸗ chen begleitet, rheinaufwärts in Richtung Mainz, zum Schluß noch einmal von den Berufs⸗ und Ama⸗ teürphotographen unter Kamerafeuer genommen. Wie der Flugleiter Hellwig aus Friedrichshafen, unter deſſen Leitung der Transport des Flugzeuges vonſtatten geht, beſtimmt hat, wird das Waſſerflug⸗ zeug nach Mainz⸗Guſtavsburg geſchafft, abmon⸗ tert und dann mit der Bahn nach Friedrichshafen geſchafft. Sollten die ſchon inzwiſchen in Mainz ein⸗ getroffenen Flugzeugingenieure es für zweckmäßig halten, daß die Reparatur des Rieſenvogels in Mainz vorgenommen werden kaun, unterbleibt der Transport auf dem Landwege. K Für die Gedenkfeiern am Volkstrauertag, der zumeiſt am Sonntag Reminiſcere abgehalten wird, hat der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge unter dem Titel„Reminiſcere“ ein 200 Seiten ſtar⸗ kes Buch zur Handreichung an die Veranſtalter und Redner herausgegeben. Neben Bibelſprüchen, Lie⸗ dern, Gedichten und reichem Matertal für die dekla⸗ Matoriſche und muſikaliſche Ausgeſtaltung der Ge⸗ deukfeiern in Kirchen und Sälen enthält das Buch auch Gedenkreden, die unter beſtimmten Themen zu⸗ ſammengefaßt und von Sinnſprüchen und Gedichten umpahmt ſind. Das Buch, das auch viele Anregungen zur Ausgeſtaltung des Gedächtnisgottesdienſtes bie⸗ leb, iſt vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge in Berlin W 15, Brandenburgiſche Straße 29, zu be⸗ ziehen. * Beinbruch beim Abſpringen von der Straßen⸗ ahn. In der Nähe des Schloſſes ſprang heute vor⸗ mittag ein älterer Mann von der Straßenbahn ad und ſtürzte zu Boden. Paſſanten, die ſich des runglückten annahmen, ſtellten feſt, daß er oberhalb des rechten Knies einen Bruch davongetragen hatte und beſinnungslos geworden war. Ein herbei⸗ gerufenes Auto brachte den Verunglückten nach ſeiner Wohnung. * Armbruch durch Anfahren. Vor I. 8 fuhr heute bormittag ein Privatauto aus Würzburg eine kurz⸗ e Frau an, der nichts paſſiert wäre, wenn nicht von der anderen Seite ein ſehr ſchnell fahrender Radfahrer die Frau überfahren hätte, die einen Bruch des linken Armes erlitt. Der Rad⸗ fahrer trug eine erhebliche Kopfwunde davon. Der Autobeſitzer brachte die verunglückte Frau nach dem Kranken haus. Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nr. 88 3. Seite. Der badiſche Finanzausgleich und die Finanzlage der Städte Vom Badiſchen Städteverband und vom 8 1. 5 5 5 B adi ſchen Städtebund wird uns geſchrieben: Die Gerüchte wollen nicht verſtummen, daß die Negjerun j 0 17 8 4 1 Regierung eine Aenderung des gegenwärtigen Finanzausgleichs zwiſchen Land und Gemeinden zum Vorteile des Landes beabſichtigt. Schon in der Landtagsſitzung am 11. Dezember 1929 hat der Herr Finanzminiſter von einer Laſtenverſchiebung ge⸗ ſprochen, die gegenüber der Vorkriegszeit zugunſten der Gemeinden, namentlich auf dem Gebiete des Schulweſens eingetreten ſei. Auch in der Sitzung am 14. Januar 1930 hat der Herr Finanzminiſter darauf hingewieſen, daß bei der Schullaſtenvertei⸗ lung das Land Württemberg beſſer wegkomme als Baden. Sollte die Regierung tatſächlich beabſichtigen, den Staatshaushalt für die Jahre 1930 und 1931 durch Kürzung der Steuereinnahmen der Gemeinden oder durch Abwälzung von Laſten des Landes auf die Gemeinden aus⸗ zugleichen, ſo würde ſie dabei dem allerſchärfſten Wider⸗ ſtande der Gemeinden begegnen. Die badiſche Schullaſten verteilung darf nicht unter dem Geſichtswinkel der Verhältniſſe in anderen Ländern beurteilt werden. Sie erfolgte in der zur Zeit geltenden Form im Jahre 1921 auf den ausdrück⸗ lichen Antrag des Haushaltsausſchuſſes. Der Aus⸗ gangspunkt für deſſen Stellungnahme war die Tat⸗ ſache, daß ſich das Land bei der Verteilung der Reichsüberweiſungsſteuer bevorzugt hatte.(Bei der Berechnung der Garantieſumme des Landes hatte dieſes nicht nur die Einkommenſteuer des Jahres 1919 mit ihren hohen außerordentlichen Zuſchlägen, ſondern auch die Vermögensſteuer mit ihren außer⸗ ordentlichen Zuſchlägen, dagegen bei den Gemein⸗ den nur den Ertrag der Einkommen⸗ und Kapital⸗ beſteuerung, in deren Ausnützung das Geſetz die Gemeinden außerordentlich eingeſchränkt hatte, nicht aber den Ertrag der Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens angerechnet.) Die Ueber⸗ nahme eines Teiles der Schullaſten auf das Land war alſo die notwendige Folge der Begünſtigung des Landes bei der Verteilung der Reichsüber⸗ weiſungsſteuern zwiſchen dem Land und den Ge⸗ meinden. Sollte das Land fetzt verſuchen, eine etwaige Mindereinnahme aus den Reichsüberwei⸗ ſungsſteuern im Jahre 1930 den Gemeinden aufzubürden, ſo würde eine ſolche Entlaſtung des Landes auf Koſten der Gemeinden allerdings nicht ohne Vorgang ſein. Auch im Jahre 1925 hat das Land einen Ausfall an den Reichsüberweiſungs⸗ ſteuern, der damals etwa 19 Millionen Mk. betrug, in voller Höhe auf die Gemeinden abgewälzt. Dies geſchah dadurch, daß die bisherige Auteilsquote des Landes von etwa 51 bis 54 v. H. an der Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer und von 40 v. H. an der Umſatzſtener auf 65 v. H. an ſämtlichen Ueberweiſungsſtenern erhöht wurde. Um dieſe offenſichtliche Ungerechtigkeit wenigſtens in der Zukunft nach Möglichkeit wieder auszugleichen, wurde gleichzeitig in das Geſetz vom 7. Auguſt 1925 die Beſtimmung aufgenommen, daß die Gemeinden an dem Teil der Ueberweiſungen, der den Betrag von 72 Millionen Mk. überſteigt, zur Hälfte, alſo ungefähr in gleicher Höhe, wie ſie bisher auch an den 72 Millionen Mark beteiligt waren, weiter beteiligt werden ſollen. Trotz der Steigerung des Geſamtlandesanteiles an den Steuerüberweiſungen ſeit dem Jahre 1925 iſt durch die genannte Geſetzesbeſtimmung der Ausfall, den die Gemeinden durch die Erhöhung der Quote des Landes auf 65 v. H. an dem Betrage von 72 Millionen Mk. erlitten haben, aber bis heute immer noch nicht gedeckt. Eine Aenderung des derzeitigen Finanzaus⸗ gleichs zum Nachteile der Gemeinden würde aber auch vor allem um deswillen eine durch keine Finanznot des Staates zu rechtfertigende Ungerech⸗ tigkeit darſtellen, weil der ungeheuren Steigerung der Fürſorgeausgaben der Gemeinden keine entſprechende Mehr⸗ belaſtung des Staates gegenüberſteht. Die Frau und das Bauen Wie bet der letzten Veranſtaltung des Mannheimer Hausfrauenbundes im alten Rathausſaale, ſo bekundete der ſehr ſtarke Beſuch der geſtrigen Vorträge von Frau Emma Kromer. M. d. R. W. R. und Vorſitzende der Baukommiſſion des B. d.., und von Dr. E. Gugel ⸗ meier, Präſident des Bad. Sparkaſſen⸗ und Giro⸗Ver⸗ bandes im Caſino das rege Intereſſe der Hausfrauen an der brennenden Frage: womit und wie gebaut wird. Das Thema„Bauſparweſen“ des Herrn Dr. E. Gugelmeier behandelte die erſtere Frage— die Beſchaffung der Mittel zur Behebung der Wohnungsnot. Er verwies zunächſt auf die in den letzten drei Jahren rapid geſtiegene Bautätigkeit in Deutſchland: 1928: 205 000, 1927: 289 000, 1928: 310 000 und 1929 vorausſichtlich über 300 000 Wohnungsbauten. Seit vier Jahren ſeien über 1 Million Wohnungen erbaut worden. Infolge der mißlichen Finanzlage mürde dieſe Entwicklung aber nicht mehr in dieſem Tempo weiter gehen. Große Wohnungen ſeten genug da. Es halte ſchon ſchwer, manche zu vermieten. Urſache: die koſtſpielige Bewürtſchaf⸗ tung vieler und dabei unprakttſch angelegter Räume. Vor dem Kriege gaben die Sparkaſſen 60 v. H. des Baukapitals auf erſte Hypothek, nach dem Kriege infolge der ungünſti⸗ gen Finanzlage nur noch 50 v. H. Häuſerſparkaſſen gaben die Mittel auf die 2. Hypothek. Mit dem Einzel⸗ familienha us, der idealſten Löſung, können wir nicht durchkommen. Die Vergleiche mit Amerika in dieſer Be⸗ ziehung fallen ſehr zu ungunſten Deutſchlands aus. 69 v. H. Arbeiter wohnen in Amerika in Einfamilienhäuſern, in Deutſchland nur 9 v. H. Den einzig gangbaren Weg zum Bauen von Familienhäuſern findet der Redner in den von den Länderregierungen geſtützten Bauſparkaſſen auf kollek⸗ tiver Grundlage. Eine Intereſſengemeinſchaft ſchließt ſich zuſammen mit einem Zwangsbeitrag von 50 ¼ monatlich. Nach den Satzungen der von Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Glroverband gegründeten Badiſchen Landesbauſparkaſſe wird entgegen dem früheren Syſtem des Einzelſpaxens die Wartezeit zum Bau eines Hauſes erheblich abgekürzt. Schließen ſich 10 Bauſparer mit gleichem Finanzbedarf von je 6000„ zuſammen, ſo kann bei dem Zwangbeitrag von 50% monatlich, ſchon nach einem Jahr der erſte, nach dem zweiten Jahr der zweite, der öritte nach dem dritten Jahre ſeinen Bedarf aus der gemeinſamen Kaſſe erhalten. An Durch die Aenderung des Arbeitsloſenverſicherungs⸗ geſetzes fiel den Städten die Fürſorge für alle die Erwerbsloſen zur Laſt, die durch die Erſchwerung der Anwartſchaft noch keinen Anſpruch auf Arbetits⸗ loſenverſicherung haben oder die durch Ablauf der Verſicherungsdauer ausgeſteuert wurden. Die Für⸗ ſorgeetats der badiſchen Städte erfuhren allein durch die Aufbürdung der Aufwendungen für dieſe„Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen“ im letzten Jahre eine Steige⸗ rung von mehreren Millionen Reichsmark. Für die Städte ſtellt dieſe Mehrbelaſtung tatſächlich nichts anderes als eine Laſtenverſchiebung und weſentliche Aenderung des Finanz⸗ ausgleichs zu ihren Ungunſten dar, da den zwangsläufigen Mehrausgaben für die Wohlfahrts⸗ pflege keine entſprechenden Mehreinnahmen gegen⸗ überſtehen. Der Staat hat ſich ſeinerſeits jeder Mehrbelaſtung durch die Fürſorge dadurch ent⸗ zogen, daß er ſeinen Anteil an der gehobenen Für⸗ ſorge durch Einſetzung eines feſten Betrages von 6 Millionen Reichsmark in den Haushaltsplan nach oben begrenzt hat. Es ſei in dieſem Zuſammenhange auch weiter auf die außerordentlichen Laſten hingewieſen, die die Städte durch Aufnahme eigener Anleihen für den Wohnungsbau übernommen Auf dieſem Gebiete hat der Staat gleich⸗ falls eine gewiſſe Zurückhaltung geübt. Die Woh⸗ nungsbauanleihen der verbandsfreien Städte be⸗ laufen ſich heute auf über 70 Millionen gegenüber 23 Millionen Reichsmark Anleihen des Staates. In vielen Städten reichen die Zinſen und Rückflüſſe aus den Gebäudeſonderſteuerdarlehen nicht aus, um die Zinſen dieſer Anleihen zu decken, während der Staat aus ſeinen Gebäudeſonderſteuerdarlehen nach Abzug ſeiner eigenen Schuldzinſen noch einen Ueberſchuß von etwa 700 000 Reichsmark erzielt. Aehnlich verhält es ſich mit dem Erträgnis der . Kraftfahrzeugſteuer, das nach dem Sinne des Finanzausgleichsgeſetzes ſämtlichen Straßenbaupflichtigen, alſo auch den Städten und Kreiſen, zukommen ſollte, während es jedoch vom Staat(im Gegenſatz zu allen anderen Ländern) in voller Höhe ſelbſt beanſprucht wird. Da der Aufwand des Staates für die außerordentliche Landſtraßenunterhaltung zuzüglich Verzinſung und Tilgung der Straßenbauanleihe um mehrere Millio⸗ nen Reichsmark niederer als der Anteil an der Kraftfahrzeugſteuer iſt, erzielt das Land auch aus dieſer Steuer eine erhebliche Mehrein⸗ nahme. Die Städte haben daher beim Landtage nochmals den Antrag geſtellt, daß bei der bevor⸗ ſtehenden Aenderung des Straßengeſetzes ſämtliche Wegeunterhaltungspflichtigen an der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer nach dem Verhältnis ihrer Laſten beteiligt werden. Auch auf dem Gebiete der Polizei⸗ koſten verteilung ergibt ſich eine gleiche Be⸗ nachteiligung der Städte dadurch, daß das Land den Reichszuſchuß ganz für ſich behält und bei der Er⸗ rechnung des Gemeindeanteils an den Polizeikoſten nicht berückſichtigt. Wer die Entwicklung des innerſtaatlichen badi⸗ ſchen Finanzausgleichs in den letzten Jahren auf⸗ merkſam verfolgt hat, wird ohne weiteres zugeben müſſen, daß jede Abwälzung weiterer Laſten auf die Städte haben. eine offenſichtliche Ungerechtigkeit darſtellen würde und von dem Landtage nicht vertreten werden könnte. Wenn das Deftzit des Staatshaushaltes gegenüber früheren Jahren gewachſen iſt, ſo findet dieſe Erſcheinung ihre Parallele in allen Städten und Gemeinden. Ebenſo wie die Gemeinden aber gezwungen ſind, ihren Haushaltsplan ſelbſt auszu⸗ gleichen, muß dies auch vom Land verlangt werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß in dem Staats⸗ haushalte noch viele Abſtriche lſo an Zuſchüſſen und anderen Ausgaben) möglich ſind. Auf der anderen Seite iſt beiſpielsweiſe aber auch nicht einzuſehen, weshalb auf eine Einnahme, wie die aus der Schlacht⸗ und Fleiſchſteuer in Höhe von 2,7 Millionen Reichsmark, in einer Zeit verzichtet wird, zu der die Schwierigkeiten der Etatausglei⸗ chung dauernd wachſen. ECC ͤCGGGGGbGPCGCPGCGGcGGGcGGcCcococGcGcCcccßcccccccßcccc cc Monatsraten nach Beginn der Auszahlung der Bauſpar⸗ ſumme erhöhen ſich bis zum Ablauf der Sparzeit die bis⸗ herigen Einzelraten um einen Zuſchlag von jährlich 4 v. H. der vollen Bauſumme. Es ſoll dafür geſorgt werden, daß die für die einzelnen Länder zu errichtenden Bauſparkaſſen rechtliche und geſetzliche Unterlage erhalten und der Auf⸗ ſicht des Reichsverſicherungsamtes unterworfen werden. Spekulationsgeſchäfte zu anderen Zwecken dürfen mit den Geldern nicht gemacht werden. Aller Gewinn kommt den Kaſſen ſelbſt wieder zu Gute. Vorläufig muß bei den Sparteilnehmern, wer bauen ſoll, das Los entſcheiden. Später, bei einer günſtigern Finanzlage, werde ſich das durch die Aufnahme von Darlehen als überflüſſig erweiſen. Mit der Hoffnung auf ein baldiges Wachſen des deutſchen Kredits ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Frau Emma Kromer ſprach nun über„Die Haus⸗ frauen und das neue Bauen“ Sie muß bekennen, daß die Deylſe bei Gründung der Re⸗ publik:„Jeder Menſch ſein eigenes Heim“ eine ſtarke Einſchränkung erfahren hat. In der Frage: Eigen⸗ heim oder Mietsheim gibt ſie natürlich dem erſteren den Vorzug. Es gäbe aber kein Entweder—Oder. Die Bedin⸗ gungen ſeten eben verſchieden, nach denen gebaut werden muß. Allerdings hätte das Eigenheim mit eigenem Gor⸗ ten den Vorzug geſünderen Wohnens. Das ſchließe aber nicht aus, daß Familienwohnungen gebaut werden müſfen. Große Wohnungen ſeien nicht mehr beliebt durch die Koſten ihrer Bewirtſchaftung. Die Rednerin zeigt dann an einer Reihe von Lichtbildern die moderne Verwirklichung des Schillerſchen:„Raum iſt in der kleil'ſten Hütte“. Die große Küche der Hausfrau von geſtern wird zu einem Diminuttvp, zu einer Küchenniſche neben dem Wohnraum(keine Wohn⸗ küche, nicht zu empfehlen). Alle Behältniſſe ſind eingebaut. Für Einzelnſtehende elektriſche Küchen, jedoch nur für Woh⸗ nungen bis zu dret Zimmern. Die Laubenganghänſer in Hamburg ſind der Rednerin ſympathlſch, wenn auch der Korridor außen an den Fenſtern an anderen Wohnungen entlang in die eigene Wohnung führt. Die Pammerſtock⸗ ſiedelung in Karlsruhe gibt der Rednerin Anlaß zu kritt⸗ ſchen Betrachtungen über die Inneneinrichtung. In Frank⸗ furt hat man in den erſten Neubauten ſogar zwei Betten übereinander, wie im man muß mit der Leiter hinauf. Wie t in Ordnung gehal⸗ ten werden ſoll? Dann die e doe resistance: die Mannheimer Wohnungsbauten für die Kin der reichen und das ſttterheim auf Waldhof. Die Vortra⸗ gende gib rer großen Freude Banten wie über ihre innere Raumverteilung Ausdruck. Der Grundriß zeigt 6,1 Am. Küchen⸗, 16,7 Om. Wohnraum.„Nur das Volk hat die höchſte Kultur, das die beſten Wohnungen hat“, ſchließt die Rednerin und knüpft daran den Wunſch, daß wir auf dem bisherigen Wege tapfer weiter ſchreiten. Die Leiterin der Verſammlung, Frau Wallt, ſchloß gegen 10 Uhr mit Dank an die beiden Vortragenden den in⸗ tereſſanten Abend. 25 * * Winterſportverkehr nach dem Schwarzwald. Am morgigen Samstag verkehrt, wie mitgeteilt, wie⸗ derum der Winterſport⸗Sonderzug 2600 Mannheim(ab 14.30, Offenburg an 17.20) mit An⸗ ſchluß Richtung Freiburg und Triberg. Anläßlich der am kommenden Sonntag bei Hundseck zur Aus⸗ tragung kommenden Schwarzwald⸗Skimei⸗ ſterſchaft wird von Karlsruhe nach Obertal und Ottenhöfen ein Schnellverkehr eingerichtet. Zu dieſem Zweck verkehrt der im Fahrplan erſt ab April vorge⸗ ſehene Sonntagszug Karlsruhe ab.40, Raſtatt .07, Baden⸗Baden⸗Weſt.19, Bühl.35, Obertal an .58, Achern.47, Ottenhöfen.19, Offenburg an.19. Die Sonderzüge der Nebenbahnen Bühl Obertal und Achern— Ottenhöfen werden ohne Halt durchgeführt. Die Fahrzeit Karlsruhe Obertal beträgt nur 78 Minuten, Karlsruhe—Otten⸗ höfen nur 99 Minuten gegenüber bisher—2½ Stunden. Der von Karlsruhe.40 abgehende Sonder⸗ zug wird mit fahrplanmäßigen Anſchlußzügen er⸗ reicht: von Mannheim Abfahrt.25, von Heidel⸗ berg.34. In umgekehrter Richtung beſtehen am Sonntag abend raſche Verbindungen mit Sonder⸗ zug Offenburg- Mannheim und mit dem doppelt verkehrenden beſchleunigten Perſo⸗ nenzug 999 Offenburg— Frankfurt. Alle üblichen Fahrtausweiſe auch ermäßigte Sonntags⸗ karten ſind ohne Zuſchlag gültig. bv. * Zur Einführung neuer Schulbücher. Bei der heutigen wirtſchaftlichen Notlage fällt vielen Eltern die Anſchaffung von Schulbüchern recht ſchwer. Die badiſche Unterrichtsverwaltung hat daher angeord⸗ net, daß neue Lehrbücher nur im Falle eines wirklich beſtehenden Bedürfniſſes ein⸗ geführt werden dürfen. Beſondere Weiſungen ſind an die Höheren Lehranſtalten ergangen, vor allem wegen Anwendung der erforderlichen Sparſamkeit in der Auswahl des Leſeſtoffs. * Raſenbrand. Infolge Funkenflug aus einer Lo⸗ komotive gerieten geſtern Mittag im Gelände der Spiegelmanufaktur Waldhof etwa 1000 Quadrat⸗ meter Raſenfläche in Brand. Beim Eintreffen der um 12.55 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr hatte die Fabrikfeuerwehr die Bekämpfung des Brandes bereits aufgenommen. Schaden iſt nicht entſtanden. Parlei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Dieſer Tage fand im Sängerheim eine gut beſuchte Monatsverſammlung des Bezirks vereins Neckarſtadt ſtatt. Nach herzlichen Begrüßungsworten des 1. Vorſitzenden erſolgte zunächſt eine Erſatzwahl des Vorſtandes, bei der Zugführer Michael Kol b, zum 2. Vorſitzenden gewählt wurde. Alsdann ergriff Geſchäfts⸗ führer Hrch. Rothenhöſer das Wort zu einem ein⸗ ſtündigen Referat über die Frage:„Warum Poungplan?“, das bei den Anweſenden viel Intereſſe und Aufmerkſam⸗ beit erregte. An der ſich anſchließenden Diskuſſion, die recht gute Anregungen ergab, beteiligten ſich vor allem die Herren Kolb, Merzinſky, Chriſtoph, Müller und Roeſänger. Die nächſte Verſammlung findet am Donnerstag, 13. März im Café Gruber am Clignetplatz ſtatt. Rt. Veranſtaltungen Handelsſchule und Höhere Handelsſchule II Mannheim Ausſtellung von Büromaſchinen und Büromöbeln im Wartburghoſpiz. Eine Schule, die junge Menſchen fürs Leben heran⸗ bilden ſoll, barf nicht rückſtändig ſein in ihrer Lehre. Sy kommt es, baß ſich die Handelsſchule von heute auch die Aufgabe der Behandlung der modernſten Büromaſchinen geſtellt hat. Da es aber gerade hier mit theoretiſchen Unter⸗ weiſungen allein nicht getan iſt, war es dem Lehrkörper der Handelsſchule 2 eine große Freude, als am 18. Febr. im Wartburghoſptz eine Ausſtellung von Büro maſchinen und Büromöbeln aller Art eröff⸗ net werden konnte, zu der namhafte Mannheimer Firmen in liebenswürdigſter Weiſe das Material zur Verfügung geſtellt hatten. Nach der Begrüßung dankte Direktor Dr⸗ Kähny den Firmen für ihre Bemühungen, ebenſo wie Studienrat Dr. Trautmann, der ſich der Mühe unter⸗ zogen hatte, die ganze Ausſtellung zuſammenzubringen und zu organiſieren. Die Ausſtellung die bis Donnerstag, 20. Febr. dauerte, wurde von allen Entlaßklaſſen der beiden Handelsſchulen beſucht. Möge die Veranſtaltung dazu bei⸗ getragen haben, da und dort Anregungen zu geben und Kenntniſſe zu vermitteln. * Katholikenverſammlung. Die Zentrale der Mann⸗ heimer Katholiken hat beſchloſſen, om Sonntag, 30. März im Nibelungenfaal eine Kundgebung zu veranſtalten, Als Redner wurde Prof. Hermann Mucker mann⸗ Berlin verpflichtet, der über das Thema„Chriſtewtu m und Eheprobleme“ ſprechen wird. * Studentenkvuzert. Dem Bericht über das Konzert der Handelshochſchul⸗Verbindung„Saxo⸗Friſta“ in Nr. 81 tragen wir nach, daß die Sopraniſtin Frl. Schellberg, die mehrere Lieder mit großem Erfolg ſang, nicht aus Heidelberg ſtammt, ſondern eine Maunheimerin und eine Geſangsſchülerin des hieſigen Geſangslehrers Hubert Schöttle iſt. Schluß des redaktſonellen Teils aber muss es ſein. nicht ein t- beliebiger Malkaſſee! .. Md e e. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 21. Februar 1590 Aus dem Lande Die radioaktive Thermalquelle * Bürchau(Amt Schopfheim), 21. Febr. Das Er⸗ gebnis der Unterſuchung des Waſſers der Bürchauer Thermalquelle zeitigte ein außerordentlich günſtiges Ergebnis. Bakteriologiſch erwies ſich das Waſſer als keimfrei. s Waſſer hat eine Temperatur von etwa 20 Grad, iſt farb⸗ und geruchlos. Der Emmana⸗ tivusgehalt des Waſſers beträgt nach der genau aus⸗ geführten Feſtſtellung 0,0000047 Milligramm Ra⸗ dium⸗ Aequivalent je Liter Quellwaſſer. Das Waſſer ähnelt in hohem Maße dem bekannten Kurortes Wildbad im württembergiſchen Schwarz⸗ wald, beſitzt aber eine größere Radioaktivität. Winzerproteſt Lauda, 16. Febr. Hier fand in Auweſenheit des Präſidenten des Deutſchen Weinbauvereins Dr. 7 3 19 7 5* Müller eine von nahezu tauſend Winzern des Tauber⸗ und Schüpfergrundes beſuchte Verſa m m⸗ Lung ſtatt, in der gegen den Entwurf des neuen Wein baugeſetzes„nach dem der ſogen.„Ame⸗ rikanerwein“ ab 1. Oktober 1933 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfte, proteſtiert Wurde. * sch Hockenheim, 21. Febr. Die hieſige Städtiſche Sparkaſſe hat ſeit dem 1. Januar 1924 bis jetzt von rund 2000 neuen Spareinlegern ein Goldmark⸗ kapital von zuſammen 1 600 000% zur Verfügung. Im vergangenen Jahr hat die Kaſſe allein 513 000 4 neue, erſtſtellige Hypotheken darlehen zuge⸗ ſagt, was nicht im rechten Einklang ſteht mit dem 1g ger Spareinlagenzuwachs, eine Folge der ſchlech⸗ ten Verdienſt möglichkeiten. Es war erforderlich, daß die Sparkaſſe kurzfriſtige Darlehen zu hohem Zinsfuß aufnahm, was ſie ſich aber durch die dadurch bedingte jährliche hohe Zins zubuße nicht lange leiſten konnte. Die Kaſſe hat ſich deshalb veranlaßt geſehen, neu eingehende Hypotheken⸗, Schuldſchein⸗ und Kreditgeſuche vorerſt nicht mehr zu bewilligen, ſondern mit den monatlichen Einlageüberflüſſen zu⸗ nächſt die eigenen Schulden wieder abzutragen. Die derzeitige Sperre für Neuausleihung von Dar⸗ lehen, hat mit der Abhebung eigener Spargelder ſelbſtverſtändlich nichts zu tun. gg. Nußloch, 20. Febr. Ein guter Vereinsgeiſt herrſcht hier im Turn⸗ und Fechtklub, der am 31. Auguſt d. J. anläßlich ſeines 25fährigen Stiftungs⸗ feſtes ein Gauvolksturnen veranſtaltet. der Regen den Untergrund der Gerätehütte auf dem Sportplatz am Alten Berg gefahrdrohend unterſpült hat, müſſen zur Stützung Betonpfeiler errichtet wer⸗ den. Sofort haben ſich einige Maurer unter den Mit⸗ gliedern bereit erklärt, dieſe Arbeit unter Leitung von Ehrenmitglied Maurermeiſter Adam Schmeickert koſtenlos auszuführen. Ebenſo haben mehrere Land⸗ wirte unter den Mitgliedern beſchloſſen, den vom Zementwerk geſtifteten Zement und einige Fuhren Kies ebenfalls ohne Entſchädigung auf den hochge⸗ legenen Platz zu befördern. Wenn dieſer Opfergeiſt auch bei den Vorbereitungen für das Gauvolksturnen ſich auswirkt, darf mit einem ſehr guten Gelingen der groß angelegten Veranſtaltungen gerechnet werden. e. 5 s karlsruhe, 20. Febr. Auf das Ausſchreiben we⸗ a0 hen Vergebung der Karlsruher Bahnhofwirt⸗ ſchaft hatten ſich gegen 40 Bewerber gemeldet. Die Reichsbahndirektion entſchied ſich für den Päch⸗ ter der Bahnhofwirtſchaft in Singen a.., Karl Dubronner. * Oefingen b. Donaueſchingen, 19. Febr. Die Gen⸗ darxmerie nahm unter dem Verdacht der Brandſtif⸗ tung den Landwirt Klenzle und ſeine Frau ſeſt und lieferte ſie ins Amtsgefängnis Donaueſchingen ein. Sie ſtehen im Verdacht, bei dem großen Brand ihr Anweſen ſelbſt angezündet zu haben. Nunmehr hefinden ſich ſechs Perſonen wegen Brand⸗ ſtüftung in Unterſuchungshaft, von denen zwei— wie bereits gemeldet— geſtanden haben, Feuer ge⸗ legt zu haben. Bermatingen(Amt Ueberlingen), 21. Febr. Den Bemühungen der Gendarmerie iſt es jetzt ge⸗ lungen, den Mann zu faſſen, der vor einiger Zeit eine Landwirtsehefrau anfiel und, nachdem dieſer die Flucht gelang, eine andere Frau auf dem Feld überfiel, Zuerſt wurde ein Handwerksburſche als der Tat verdächtig feſtgenommen. Die Gendarmerie hat aber auch die anderen Verdachtsmomente weiterverfolgt und nun einen in der Nähe bedieſte⸗ ten Knecht verhaftet. Umfaſſende Beweiſe liegen bereits vor. Nachbargebiete Zum Bergwerksunglück * Mülhausen i.., 21. Febr. Ueber das im Mit⸗ tagsblatt gemeldete Unglück in der Kaligrube non Wittenheim werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Ein Monteur einer amerikaniſchen Firma mit Sitz in Paris war damit beſchäftigt, in einem 600 Meter unter der Erde gelegenen Stol⸗ len eine neue Lademaſchine zu montieren. Ein Ingenieur der Firma, ein Ingenteur der Kali⸗ grube und drei Arbeiter waren neben dem Mon⸗ teur zugegen. Plötzlich löſte ſich ein Teil der Decke des Stollens los. Die beiden Ingenieure, der Monteur und zwet polniſche Arbeiter wurden von den herabfallenden Geſteinsmaſſen ver⸗ ſchüttet. Der dritte Arbeiter, der etwas abſeits ſtand, kam heil davon. Er ſchlug Alar m. Eine Viertelſtunde ſpäter waren die Leichen der fünf Opfer geborgen. Eine Unterſuchung über die Ur⸗ ſachen dieſes Unglücks iſt eingeleitet. * * Wimpfen, 21. Febr. Am Sonntag, 2, März über⸗ trägt der Südfunk unter Karl Struwe's Leitung Darbietungen aus Wimpfen. Wimpfen iſt durch ſeine reizvolle Lage hoch über dem Neckar, ſeine Hohenſtaufenkaiſerpfalz, und ſeine Klöſter und alten Bauten weit und breit bekannt und wird alljährlich von tauſenden von Fremden beſucht. Seine Klöſter, heute noch Wallfahrtskirchen, ſind nicht nur in der ntheren Umgebung, ſondern in der ganzen Welt be⸗ kannt; zu dieſen gehört die Stiftskirche, die für ſich den Anſpruch erhebt, die erſte frühgotiſche Kirche Deutſchlands zu ſein. Durch lauſchige Gäßchen, vor⸗ bei an plätſchernden Brunnen wird das Mikrophon geführt, um heimatkundliche Uebertragung zu über⸗ mitteln.“ er Da Papiermark, sch. Hockenheim, 20. Febr. Die erſte Bürgeraus⸗ ſchußſitzung im Jahre 1930 fand dieſer Tage im hie⸗ ſigen Bürgerſaal ſtatt und war von 50 Mitgliedern beſucht. Bürgermeiſter Klein führte den Vorſitz. Folgende Punkte der Tagesordnung gelangten zur Erlebigung: Bauplatz an der ße mit 4 Ar 18 Qm., ſoll Polſterer Wil⸗ hi zum Preiſe 2,50% je Qua⸗ f ös dem Vermögen Ein recht ick im Gewann„9 s der Speyerer Straße(hin⸗ ter der Bahn), Ar 45 Qm. Ackerland, ſoll von dem Landwirt Heinrich Schmitt hier angekauft wer⸗ den zum Preiſe von 1,50/ je Qm. forderlichen Mittel von 1117,50/ ſollen ſtückfonds entnommen werden. te hierzu er⸗ dem Grund⸗ 3. Grundſtückstauſch des Friedhof gelegenes Grund⸗ ſtlick, Eigentum des Unterländ evang. Kircher fonds, Vertreterin evang. Pflege Schönau, das für die Zwecke der Landwirtſchaft nicht mehr dlenſtbar gemacht werden kann, ſoll im Tauſchwege erworben und durch Anpflanzung zu einem netten Zugang zum Friedhof ausgeſtaltet werden. Das betr. Grund⸗ ſtück beſitzt eine Größe von 19 Ar 08 Qm. und ſoll gegen gemeindeelgenes Grundſtück mit 18 Ar 40 Qm. im Gewann Hubäcker gelegen, eingetauſcht werden. Der Unterſchied im Steuerwert beider Grundſtücke(184 und 190%) von 6 ſoll durch ein Aufgeld ausgeglichen werden. Ein links bin n 4. Feſtſetzung der Tilgungsraten für ein anf⸗ genommenes Darlehen. In ber Sitzung vom 13. Juli v. J. hatte der Bür⸗ gerausſchuß beſchloſſen, ein bei der ſtädtiſchen Spar⸗ kaſſe im Jahre 1928 als kurzfriſtig aufgenommenes Darlehen in Höhe von 30 000 Mk. in ein feſtes Dar⸗ lehen umzuwandeln mit jährlicher Ratenrückzahlung von 500 Mk. Die Staatsgenehmigung durch das Innenminiſterium wurde infolge mehrfacher Be⸗ denken verſagt. Mit der Sparkaſſe wurde nunmehr folgende Vereinbarung getroffen: Das Darlehen iſt innerhalb von 30 Jahren in gleichen Ratenzahlungen von je 1000 Mk., beginnend am 1. April 1930, zurück⸗ zuzahlen; die Verzinſung beträgt jeweils 1 Proz. unter dem allgemeinen Hypothekenzinsſatz der Spar⸗ kaſſe. 5. Aufwertung eines Darlehens. Die Stadt hatte im Jahre 1920 ein Darlehen im Betrage von 1000 000 Papiermark aufgenommen, das benötigt wurde zur Beſtreitung von Notſtands⸗ arbeiten, elektriſcher Straßenbeleuchtung und teil⸗ weiſe auch zur Ausführung der ſtädtiſchen Wohnbau⸗ ten an der Luiſenſtraße. Die Sparkaſſe in Schutter⸗ wald gewährte hierzu ein Teildarlehen von 200 000 das durch Annuitäten zurückbezahlt wis den ſollte. Nach Rückzahlung eines Teiles der Summe verblieb noch ein Reſt von 192 081,75 Papier⸗ märk, mit einem Goldmarkwert von 21493 Mk. Durch die Stadtt wurde die Aufwertungspflicht die⸗ ſer Reſtſchuld anerkannt. Die Sparkaſſe machte einen Aufwertungsanſpruch in Höhe von 25 Prozent gel⸗ tend, der von der Stadt als zu hoch und untragbar zurückgewieſen wurde. Es kam zu einem Vergleich. Die Goldmarkſchuld von 21.493 Mk. ſoll nun mit 12,5 Prozent, d. ſ. 2686,60 Mk., aufgewertet werden, die vom 1. April 1925 ab mit 4 Prozent zu verzinſen und am 1. Juli 1930 mit den aufgelaufenen Zinſen zu bezahlen ſind. Dieſe 5 Vorlagen wurden, nach kurzen Begrün⸗ dungen durch den Vorſitzenden ohne jegliche Debatte einſtimmig angenommen, Punkt 4 und 5 in nament⸗ licher Abſtimmung, da Staatsgenehmigung not⸗ wendig iſt. Der 6. und letzte Punkt, der eine längere Zeit in Anſpruch nahm, betraf die Einführung des Fremdſprachunterrichts in der hieſigen Volksſchule. Die Anregung dazu erfolgte anläßlich der Vor⸗ anſchlagsberatung im Jahre 1928. In den beiden Hockenheimer Zeitungen wurde für und gegen die Einführung geſchrieben. Die Angelegenheit wurde dann im April 1929 in einer Sitzung der Ortsſchul⸗ kommiſſtion in Anweſenheit von Schulrat Stro⸗ bel⸗ Mannheim behandelt und die Einführung der Fremdͤſprache als zweckmäßig anerkannt. Auch der Gemeinderat beſchäftigte ſich ſehr eingehend mit die⸗ ſer Frage. Das hieſige Volksſchulrektorat unter⸗ breitete folgende Vorſchläge: Der Fremdſprach⸗ unterricht ſoll von Oſtern 1930 ab in der 5. Schul⸗ klaſſe eingeführt werden. Als Fremdſprache wurde Franzöſiſch vorgeſchlagen und eingehend be⸗ gründet. Mit der Erteilung des Unterrichts ſolle ein an der hieſigen Volksſchule tätiger Lehrer, der die Eignung dazu beſitzt, beauftragt werden. Auch ein weiterer Schulſaal ſei nicht nötig. Beſondere Koſten würden alſo der Stadt durch die Einführung nicht entſtehen. Die beteiligten Schüler ſollen in anderen Fächern entlaſtet werden. Im erſten Jahre würden etwa 36 Schüler in Frage kommen. Der Koſtenaufwand für die Lehrbücher dürfte ſich im erſten Jahr auf etwa 155 /, nach Einführung dieſes Unterrichts von der 5. bis zur 8. Klaſſe ſpäterhin jährlich auf etwa 200„ belaufen. In der maß⸗ gebenden Gemeindecatsſitzung gelangte man nach eingehender Behandlung zu der Anſicht, daß der engliſchen Sprache als Weltſprache der Vorzug zu geben ſei. Da der Fremdſprachunterricht nicht obligatoriſch iſt, vertrat der Gemeinderat die Auf⸗ faſſung, daß die Bücher von den Schülern bezw. deren Eltern auf eigene Koſten zu beſchaffen ſelen. Selbſtverſtändlich ſoll ein Schüler nicht etwa des⸗ halb vom Unterricht ausgeſchloſſen ſein, wenn ihm oder den Eltern ie Anſchaffung der Lehrbücher fehlen. Der Gemeinderat faßte nach dieſen ein⸗ gehenden Erwägungen folgenden Beſchluß: a) Vom Beginn des neuen Schuljahres an ſoll in der hie⸗ ſigen Volksſchule Fremdoͤſprach⸗Unterricht für die Schüler, die in Deutſch und Rechnen mindeſtens die Note„gut“ haben, eingeführt werden. b) Die Lehrmittel ſind grundſätzlich von den an dem Fremdſprach⸗Unterricht teilnehmenden Schülern auf eigene Koſten zu beſchaffen! e) Als Fremdſprache wird die engliſche ausgewählt. zürgerausſchußſitzung in Loc Die Einführung des Fremdſprachunterrichts in der Volksſchule enheim wird beſchloſſen Rektor Heugel ging nochmals eingehend auf die Vorlage ein. Es ſei die Pflicht jedes Schul⸗ leiters, jedem Kind die beſtmöglichſte Ausbildung angedeihen zu laſſen. Keine Gemeinde von der Größe Hockenheims habe noch nicht den Fremd⸗ ſprachenunterricht. Die Nachbarſtadt Schwetzingen, mit der Hockenheim ſtändig konkurriere, ſet ſchon auf dieſem Wege vorangegangen. Nachdrücklichſt vertrat er nochmals den Standpunkt, daß viele Gründe für die Einführung des franzöſiſchen Sprachunterrichts vorlägen, beſonders der Ueber⸗ tritt in Real⸗ und Mittelſchulen; auch wäre Frank⸗ reich unſer barland und deshalb das nächſt⸗ liegende. Rektor Heugel betonte in ſcharfen Wor⸗ ten, daß es überhaupt gar nicht Sache des Ge⸗ meinderats ſei, über die Art des fremdſprachlichen Unterrichts zu entſcheiden, ſondern Sache der Orts⸗ ſchulkommiſſion. Der Gemeinderat hätte nur die finanzielle Frage zu regeln und da fallen die geringen Koſten gar nicht ins Gewicht. Zum Schluß legte er dem Ausſchuß nahe, für die Vorlage zu ſtimmen. Die Ablehnung ließe nur erkennen, daß alles Gerede von der Sorge um das Wohl der be⸗ gabten Kinder nicht ernſt zu nehmende Phraſen Inzwiſchen war ein Antrag der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion eingegangen, in der Vorlage die Worte engliſch jeweils durch„franzöſiſch“ zu erſetzen. Hierauf zog ſich der Gemeinderat zu einer kurzen Beratung zurück. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der Vorſitzende, daß der Gemeinderat ſich entſchloſſen habe, den 3. Punkt fallen zu laſſen und es der Schulkommiſſion zu überlaſſen, die für die Schüler geeignetſte Fremoͤſprache auszuwählen. Mit dieſem Beſchluß wurde auch der Antrag hinfällig. Da ſich niemand mehr zum Wort meldete, wurde zur Abſtimmung von Punkt a] und b) geſchritten. Dieſe ergab die Annahme der Vorlage mit 31 zu 19 Stimmen; dagegen ſtimmte die Bürgerliche Vereini⸗ gung. Nach einer kurzen Mitteilung des Vor⸗ ſitzenden betr. der Umgemeindung der abgeſonder⸗ ten Gemarkung Biblis, konnte die Sitzung geſchloſ⸗ ſen werden. 1 Na den ſeien. * Weinheim, 20. Febr. Der Stadtrat be⸗ ſchloß in ſeiner geſtrigen Abendſitzung, die neue Eiſenbeton brücke über die Weſchnitz, die ſoeben vom Vorſtande des Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamtes, Oberbaurat Kinzler⸗Heidelberg, auf Grund gut überſtandener Belaſtungsprobe dem öffentlichen Verkehr übergeben worden iſt, Pe⸗ tersplatzbrücke zu benennen. Das Stadtbild an dem Hauptverkehrsknotenpunkte zwiſchen Baden und Heſſen, nämlich dort, wo der Kraftwagenverkehr aus der Birkenauer Talſtraße über die neue Weſch⸗ nitzbrücke und umgekehrt ſich ergießt, wird durch bauliche Maßnahmen der Stadt Weinheim in aller⸗ nächſter Zeit eine weitere Bereicherung erfahren. Der Petersplatz ſoll nämlich durch die Weg⸗ nahme eines Teiles des Pfarrgartens erweitert werden. Die dort aufgeſtellte eiſerne Transfor⸗ matorenſtation ſoll ßeſeitigt und an deren Stelle eine moderne Transformatorenſtation mit kleiner Säulehalle errichtet werden. Dieſe offene Halle wird dann als Unterſtellraum für die Fahrgäſte des Poſt⸗ kraftwagenverkehrs nach dem Odenwalde dienen. Die Brückenbaukoſten, von denen der Staat Baden zwei Drittel und die Stadt Weinheim ein Drittel bezahlt, haben ſich trotz der Erſchwerung, die der Letteboden bei den Fundamentierungsarbeiten ver⸗ urſachte, im Rahmen des Voranſchlages gehalten. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Doſſenheim hat beſchloſſen, für jeden Maskenball eine Gebühr von 100% zu erheben, die den Erwerbsloſen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden ſoll. Gerichtszeitung Prozeß gegen einen Pfarrer Am Mittwoch begann unter großem Andrang von Zuhörern aus allen Bevölkerungskreiſen vor den Erweiterten Strafgericht München die Verhand⸗ lung gegen den ehemaligen Stadtpfarrer von Mun⸗ chen⸗Gieſing, Jakob Wackerl, und ſeinen Schwager den Metzgermeiſter Anton Dandl aus München. Wackerl hatte die Vermögensverwaltung für Pfarr- kirchenſtiftungen unter ſich und war Vorſtand einiger religtöſer Vereinigungen, deren Kaſſengeſchäfte er beſorgte. Er hatte Beziehungen zu einem Erfin⸗ der, deſſen Erfindung die Wiedergabe pon Tönen auf elektromagnetiſchem Wege zum Gegen, ſtand hatte. Zur Ausnützung dieſer Erfindung wurde eine„Kinophon⸗Geſellſchaft“ gegründet, deren Hauptgeldgeber der Angeklagte war. Er gab 138 530 Mark als Darlehen und erhielt als Sicherheit nur Wechſel. Um ſich den übernommenen Verpflichtungen zu entziehen, griff Pfarrer Wacker mangels eigenen Vermögens die ihm anvertramen Vermögensobjekte an. In der Verhandlung gab der Angeklagte ſeine Vergehen zu, beſtritt aber die ve⸗ trügeriſche Abſicht, Sein mitangeklagter Schwager will nicht gewußt haben, daß Pfarrer Wackerl ihm nicht gehörige Gelder zur Abbeckung der Verbindlich keiten verwandt habe. Aus ſeinem eigenen Ver, mögen habe er 15000 Mark hergegeben. Nach 1½ſtündiger Beratung verkündete das Ge⸗ richt am Mittwoch abend folgendes Urteil: Stadt⸗ pfarrer Wackerl wird wegen zweler fortgeſetzter Vergehen der Untreue in Tateinheit mit Unterſchla⸗ gung, ferner wegen eines fortgeſetzten Vergehens der Untreue in Tateinheit mit einer Amtsunter⸗ ſchlagung und wegen zweier Vergehen des Betrugs zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis unter voller An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft verurteilt. Sein mitangeklagter Schwager Dandl wird von der An⸗ klage der Beihilfe freigeſprochen, da ein ſicherer Nach, weis nicht erbracht werden konnte, daß er bei der Entgegennahme von wpieren aus der Hand Wackerls gewußt hat, daß dieſe Papiere durch ſtraf⸗ bare Handlungen erlangt wurden. Als ſtrafmildernd wurde berückſichtigt die bisherige Unbeſcholtenheit Wackerls und der Umſtand, daß er, ſoweit nachge⸗ wieſen, keine perſönlichen Vorteile aus dem Geſchüft gezogen hat. Erſchwerend fiel dagegen ins Gewicht die angeſehene Stellung, die er als Stadtpfarrer ein⸗ nahm und der ſchwere Vertrauensmißbrauch. Ange⸗ ſichts der hohen Strafe wurde Haftfortbauer angeordnet. e We typo * Reichsbanknoten mit Vorkriegsdaten Mit Rückſicht auf den neuen Verſuch in der ſo⸗ eben abgehaltenen Generalverſammlung der Reichs⸗ bank rechtliche Anſprüche der Inhaber von Reichsbanknoten, die vor dem Kriege aus⸗ gegeben ſind, geltend zu machen, weiſt die Deutſche Beamtenbund⸗Korreſpondenz auf folgende Aus⸗ führungen in einem Urteil des Reichsgerichts vom 20. Juni 1929 hin: Es beſteht keine Pflicht des Reiches, die Reichs⸗ banknoten mit Vorkriegs datum jn Geld ein⸗ zulöſen oder Forderungen daraus aufzuwerten. Eine Haftung des Reiches auf Schadenserſa tz, weil der Reichskanzler durch Zulaſſung der Ausgabe gedeckter Banknoten und Nichtſicherſtellen der alten Notengläubiger durch Goldrücklage ſeine Amts⸗ pflicht ſchuldhaft verletzt, auch geduldet habe, daß das Publikum durch die Ausgabe von Nachkriegs⸗ noten mit Vorkriegsdatum getäuſcht ſei, iſt nicht gegeben. Ebenſowenig kann ein Scha⸗ denerſatzanſpruch anerkannt werden, weil das Reichsbankdirektorium dabei mitgewirkt hat, daß der zur Deckung der Vorkriegsnoten vorhan⸗ dene und beſtimmte Goldſchatz in das Vermögen der neuen Reichsbank übergeführt und damit dem Zu⸗ griff der alten Gläubiger entzogen wurde. Wetler⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Wetten Wertheim 6— d leicht wo kenlos Königsſtuhl 25 NO 8„ Kartstuge 8 8 0 leich! 1 Ban ⸗Bad 125 ö leicht Villingen„ de eee, Feldbg. Ho% 12 leicht beiter Dadenweil. 2 5 o leich wolkenſos St. Blasten 8 80 ſchwch halbbedeckt Bad Dür h. ö„„ ſtill leicht wolkenlos Ein Schub maritimer Luft iſt um das ſkandina⸗ viſche Hoch herum mit der allgemeinen Oſtſtrömung nach Deutſchland gekommen und hat im Norden Bewölkung und ſtrichweiſe Regen gebracht. Wir er⸗ hielten nur vorübergehend leichte Bewölkung. Die unveränderte Druckverteilung ſichert für morgen Fortdauer der beſtehenden Witterung. Wetterausſichtun für Samstag, 22. Febrnar: Fortdauer der beſtehenden Witterung. Amtlicher Schneebericht vom 21. Februar 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter. 10 Grad, Schnee⸗ höhe 110—120 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Heiter,—12, 30 Ztm., Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Neuſtadt: Heiter,—12, 30 Ztm., Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Höchenſchwand: Heiter, 8, 75.80 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: Heiter, 10, 40 Ztm., Pulver. und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Heiter, 11, 35 Zim. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Heiter,—9, 20 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Heiter, Ski und Rodel gut. Schönwald: Heiter,—9, 50 Ztm., Pulver. und Rodel ſehr gut. Triberg: Heiter,—11, 25 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. 5 St. Blaſien: Heiter, 11, 35 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Ruheſtein: Heiter,—9, 40 Ztm., Firn und Pul⸗ ver. Ski und Rodel gut. Mummelſee: Heiter, 8, und Rodel ſehr gut. Schonach: Heiter, 10, 85 Ztm., Pulver, Rodel ſehr gut. 12, 27 Ztm., Firuſchnee⸗ 2, 2 Skt Ski und Unterſtmatt: Heiter,—7, 45 Itm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. 5 Sand: Heiter,—7, 25 Ztm., Pulver. Ski und und Nodel ſehr aut, Herrenwies: Heiter, 6, 30 Ztm., Pulver. Skt und Rodel fehr gut. Hundseck: Heiter,—7, 38 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr aut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter,—6, 22 Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Bieberach: Heiter,—90, 25 Ztm., Pult, Ski und Rodel ſehr gut. Kaltenbronn⸗Hohloh: Hot Ski und Rodel ſehr gut. Dobel: Heiter, 8, 18 Ztm. Pulver. Rodel gut. Bad Dürrheim: Heiter, 10, 2 Itm., lückenhaſt⸗ Ski und Rodel ſtellenwetſe, Eisbahn gut. Itm., Pulver. 10, 30 Ztm., Pulp. Ski und — Chefredakteur: Kurt Fiſcher 8 Verantwortlich für Bolitik: H A Melz ner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik und Lotales: Richard Schönfelder ⸗Spog und Vermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ Oelicht und alles übrige Franz Kircher Anzelgen und geſchöftliche Mik ſellungen Jakob ffaude, fämtlich in Naunhelim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltüng G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 45 Ztm., Rauhreiſ. Ski f ang von vor dem zerhand⸗ n Mun⸗ chwager, Nünchen, r Pfarr- einiger jäſte er Erfin⸗ be von Gegen g wurde gründet, Er gab ielt als mmenen Wackerl rtrauten gab der die be⸗ ſchwager rl ihm bindlich⸗ en Ver⸗ das Ge⸗ Stadt⸗ geſetzter kerſchla⸗ rgehens tsunter⸗ Betrugs ler An⸗ Sein der An⸗ er Nach⸗ bei der r Hand ch ſtraf⸗ nildernd tenheit nachge⸗ Geſchäft Ge wicht rex ein⸗ Ange⸗ dauer en der ſo⸗ Reichs⸗ r von ze aus⸗ Deutſche Aus ⸗ richts Reichs⸗ eld ein⸗ werten. er ſatz, lüsgäbe alten Amts- Zulver. Pulp. Puli, i und enhaft. Freitag, 21. Februar 1930 e Der Dobel Mannheims nächſtgelegenes Winterſportgebiet Zu den ſchönſten— weil insbeſondere überaus bequem zugänglichen— Ski⸗ und Rodelgebteten des nördlichen Schwarzwaldes gehört fraglos das Dobelgebiet, jene zwichen 690 und 720 Meter überm Meere gelegene Hochfläche, die eine Verbreiterung des Gebirgsrückens zwiſchen dem Flußgebtet der Eyach und der Alb darſtellt. Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man das Bereich des Dobels heute als„das Skigebiet der Mann⸗ heimer, Karlsruher und Pforzheimer“ anſpricht, denn in der heutigen Zeit iſt es den vielen Ski⸗ und Rodelfreunden dieſer Städte ein wirkliches Be⸗ bürfnis, einen reizvollen Winterſporttummelplatz, ein weites, welliges Sktübungsgelände in einer möglichſt kurzen Friſt zu erreichen. Das anſehn⸗ liche, weitläufig gebaute württembergiſche Hochdorf Dobel erfüllt nun ſowohl hinſichtlich ſeiner ſchnel⸗ len Erreichbarkeit, als auch ob ſeiner für Skijünger und Fortgeſchrittene denkbar günſtigen, weitgedehn⸗ ten Halden und Hängen verſchiedenartigſter Nei⸗ gungen, endlich aber auch angeſichts ſeiner land⸗ ſchaftlich hervorragenden Lage all die Bedingungen für einen begehrten Winterſportplatz in einer ge⸗ rabezu idealen Weiſe. Aus diefen Gründen iſt es erklärlich, wenn der Winterſportverkehr im Dobelgebiet na⸗ mentlich in der gegenwärtigen Zeit— wo die Mehr⸗ zahl der Winterſporttreibenden auf die Einſchrän⸗ kung ihrer Reiſeausgaben mehr denn je bedacht ſein muß— einen un vorhergeſehenen Auf⸗ ſchwung genommen hat. Die mehrere Kilometer breite und ebenſo lange Hochebene des Dobel wird jetzt von einem kräftigen, reichlich ein Viertelmeter mächtigen Schneebelag überzogen, der in ziemlich gleichmäßiger Form bis nach den oberen Revieren von Herrenalb im Albtal und Wildbad im Enztal hinabreicht. Die Skiläufer und Rodler, die von Karlsruhe aus den Dobel aufſuchen, fahren in etwa 39“ Stunden nach Marxzell, in 1 Stunde nach Herrenalb, um von hier aus auf gut gebahnten Fahrſtraßen oder auf verſchiebenen, abwechſlungs⸗ reichen Waldwegen mit mäßig ſteilem Gefälle in einer Stunde Höhenanmarſch den Dobelkamm zu erreichen. Anſteigend durch herrliche, ob ihrer Dich⸗ tigkeit aber wenig ſichtige: Winterforſten erſcheint faßt unvermittelt das lichte und helle Hochbereich des Dobel mit ſeinen ſchmucken Landhäuſern, ſetnen vortrefflichen Gaſthöfen und ſeinen beiderſeits des Ortes ſich hinziehenden. wellenartig verlaufenden Skiübungshalden und breit ausladenden Hängen, die ſich zu erſten Uebungsfahrten ebenſo eignen, wie zum Training für fortgeſchrittene Läufer. Reich⸗ liche Unterkunfts möglichkeiten gewährt der Ort ſelbſt; denn die verſchiedenen zumeiſt neu ausgebau⸗ ten Hotels und Gaſthöfe verfügen über 150 Zimmer und vermögen ſo eine ſtattliche Schar Fremder zu beherbergen. Während die öſtliche, ſüdliche und weſtliche Perk⸗ pherie des Dobel von maſſigen Tannenforſten um⸗ rahnt iſt, in deren Hintergründe ſich höher er⸗ hebende Bergmaſſtve, wie Hohloh, Kalten⸗ bronn, Teufelsmühle uſw. zu weiteren Ski⸗ fahrten verlocken, ſchweift der Blick nörbdlicherfeits über bie letzten Vorberge des Schwarzwaldes hin⸗ weg ins weit offene Rheintal bis hinüber zu dem im Schnee glänzenden pfälziſchen Hardtgebirge, das von den Nordvogeſen bis zum Donnersberg klar ſichtbar iſt. Der Skiklub Dobel hat in Verbindung mit ber rührigen Kurverwaltung viel dazu bei⸗ getragen, das Hochdorf zu einem vielbeſuchten Win⸗ terſportplatz zu ſtempeln. An der ſchneereichen und windgeſchützten Nordſeite hat der Klub eine Sprungſchanze erſtellt, auf der ſchon beachtens⸗ werte Leiſtungen vollbracht wurden; verſchtiedene breite und windungsreiche Wege auf der Höhe ſind zu gefahrloſen, flotten Rodelbahnen umgewan⸗ delt worden. Der Skiläufer aber hat neben dem abwechflungsreichen Uebungsterraln Gelegenhett, reizvolle Skiwanderungen mit köſtlichen Ab⸗ ſabrten nach der Eyachmühle und Wildbad, nach Höfen an der Enz, hinüber nach Neuenbürg(der Aufſttlegsroute der Pforzheimer!) oder hinab nach Rotenſol, nach Langenalb, Marxzell oder Herrenalb zu unternehmen, wobei er, je nach Wunſch, ſchmä⸗ lere, kurvenreichere und etwas ſteilere Walöpfade oder hreite, bequeme, mäßig geneigte Strecken wäh⸗ len kann. Hoͤhenſolbadd Donaueſchingen Endlich iſt's Winter geworden! Es war höchſte Zeit. er nun werden dicke graue Wolken von kalten Winden gordwärts getrleben und laſſen ganze Schneeſtürze auf der aar zurück. Alle Wünſche der Jünger des weißen Sportes iind nun befriedigt. Nur bleiben ſoll es nun ſo für ein 3 Wochen. Aber nicht nur ins Land der Baar, auch in u die ſeſtlichen Räume und Säle Denaueſchingens hat er Winter mit vielen Ve ranſtaltungen ſeinen Einzug ge⸗ halten. Erſt vor einigen Tagen hat die Regimentskapelle des Ausbildungsbatalllon Nr. 14 ein croßes volkstümliches Inzert veranſtaltet. Die Muſik im Dienſte der Fremden⸗ verſehrswerbung iſt nichts neues mehr. Kaum gibt es noch Städte, die ihre Eigenarten und Schönheiten nicht in Klang und Reim verewiat haben. er erſte große Maskenball in Donaueſchingen iſt dorlüber. Lebhaftes Treiben, geſchmackvolle und ſehr ortai⸗ gelle Koſtüme waren zu ſehen. Hier oben in der faſchinas⸗ ltohen Baar weit man ſolche Feſte zu feſern. Auf den Straßen und Plätzen der Stadt, geht es an den Faſtnachts⸗ tagen nicht winder lnſtig zu. Dann wachen älteſte Fa⸗ Gigasgebräuche und Sitten auf, der Donaueſchinger Hanſel iſt in ſeinem Element. Wo ſich die glocken⸗ behangenen Hanfel zeigen, kommt das Lindervolk in gangen Schwärmen nach den Leckerbiſſen haſchend, die von den Hanſeln unter ſie newerſen werden. Am Faſtnacht⸗ Sbunlag geht der Narrenzug durch die Stadt. Mit Sang und Klang wird gefeiert bis ber Aſchermittwoch aller Nar⸗ zelei ein Ende macht. Ja auch im Winter, wenn faſt keine Freuen und Kureäſſe im Kyhenfolßad an der Donau⸗ quelle verweiſen, iſt etwas los hier oben und es iſt manch⸗ mal mirklich ſchase, daß dieſe lebensfrohen Feſte den ſom⸗ Merlichen Beſuchern unſerer Stadt vorenthalten bleiben. Aaach- ung! La- Zeitu ng“ Von Lawinen, ihrer Art, ihrer Entſtehung— Die größte Wintergefahr des Hochgebirges Nach dieſem für die Schneeſchuhläufer ſo beſon⸗ ders ungünſtigen Winter werden heuer wohl eine Menge Skiläufer mehr jn die Berge ſteigen, als in dem Vorfahre, in dem ſie ihr Mütchen auch in den heimtſchen Mittelgebirgen kühlen konnten. Immer arte kacken die Alpen zum letzten, verlängerten Wintergenuß. Und viele von dieſen Hochgebirgs⸗ beſuchern dürften auch in dieſem Jahre wieder Neu⸗ linge im Gebirge ſein, ſicher aber im winterlichen. Aber auch jenen, die ſich im weißen Gebirge heimiſch fühlen und ſeine Eigenarten ganz zu kennen glau⸗ ben, ſeien vor der Abreiſe noch ein paar Ratſchläge mitgegeben, die ihnen unter Umſtänden das Leven retten können. Wer aber fühlt ſich berufen, die Kameraden im Gebirge mit den Gefahren der weißen Hochgebirgs⸗ ſo hat er eine ganz geringe Hoffnung, durch feſtes Anpreſſen an den Hang oder Fels und nach tiefem Atemholen den Kopf feſt in die Arme oder eine Fels⸗ rinne geborgen, dem Tode zu entgehen, vorausgeſetzt, daß ſie über ihn hinweggeht und er auch von dem Luftmaſſen der zum Stillſtand gekommenen Staub⸗ lawine nicht mehr erreicht werden kann. Eine andere, den Touriſten gut bekannte Lawinenart iſt das Schneebrett oder die Rutſchlawine. Sie beſteht aus einer feſt miteinander verbundenen Schneemaſſe, deren einzelne Beſtandteile entweder ſtarke Feuchtigkeit oder der Sturm zuſammengeballt hat und die nun ohne eine Veränderung ihres La⸗ gerungsaufbaues wie ein Brett zuſammenhängend abrutſcht. Es iſt daher ſehr wohl möglich, durch eine ungeſchickte Anſtiegſpur ein ſolches Schneebrett abzu⸗ . welt bekannt zu machen? Lädt man mit ſolchem Tun nicht gleich eine Zentnerlaſt von Verantwortung auf ſich, die ins Unerträgliche wächſt, wenn nach einem Unglück die Stimmen laut werden, man hätte zu wenig geſagt und zuviel verſchwiegen? Gibt doch ſelbſt ein Henry Hoek nach über dreißigjähriger Skiläuferpraxis zu, daß er in ſeinem„langen Berg⸗ ſteigerleben nichts ſo ſehr fürchten gelernt habe, wie den weißen Tod in der Lawine“. Und auch Mathtas Zdarſky, den man als den beſten Lawinenſachver⸗ ſtändigen unſerer Zeit anſpricht, wehrt eine Verane⸗ wortlichkeit ab:„Das Wiſſen des Einzelnen iſt nur ein unbedeutender Beitrag zur Erkenntnis der Viel⸗ geſtaltigkeit der Lawinenfrage.“ Immer wieder muß ein Warnungsruf ausgeſto⸗ ßen werden, ein„Aaach—tung! La—wine!!“ Wenn es auch trotz aller und alljährlich mit dem Tode be⸗ zahlter Erfahrungen noch keinen Lawinenkatechts⸗ mus gibt, ſo iſt doch mit dieſem Ruf an das Verant⸗ wortungsgefühl der Bergſteiger und alpinen Ski⸗ läufer gerüttelt worden. Und nirgendwo hat das Wort von der„Eigenhilfe— Gotteshilfe“ mer Wahrheit, als im winterlichen Hochgebirge, in dem ſich die Gefahren durch tauſend Zufälligkeiten in we⸗ nigen Stunden zu einer unüberwindlichen Vielfal⸗ tigkeit zuſammenballen können. Stellen wir zunächſt einmal feſt: Für den Auf⸗ ſteigenden iſt eine abgehende Lawine immer gefäyr⸗ licher, als für den abfahrenden Skiläufer. Denn meiſtens hat man bei den notwendigen, langen An⸗ ſtiegen Felle unter dem Brettl, da ſie leichteres und gleichmäßigeres Steigen ermöglichen, als das ſich ab⸗ nutzende Steigwachs. Sind es noch Klebfelle, ſo find dieſe unter Umſtänden ſchnell abgeriſſen und eine raſche Abfahrt noch möglich. Schnallfelle ſind ſo raſch aber nicht entfernt, wie es nötig iſt, wenn die los⸗ gebrochene Lawine durch Knall und Gedröhne ihr Kommen anſagt. Aber freilich kommen die Lawinen auch nicht immer ſo langſam, daß überhaupt die Zeit zu ſolchen Ueberlegungen bleibt; ſonſt würden ja ge⸗ wiß nicht ſo viele ausgezeichnete Läufer, auch ohne Felle öder gar in der Abfahrt begriffen, den Lawinen⸗ tod gefunden haben. Es gibt danach alſo ſehr unterſchiebliche Lawinen, ſowohl in ihrer Beſchaffenheit, als auch in ihrer Wir⸗ kung. Die bekannteſte laienhafte Einteilung der La⸗ winen iſt wohl die in Trockenlawinen, Feucht⸗ oder Naßlawinen. Sinnfälliger aber werden die Bezeich⸗ nungen durch eine gleichzeitige Charakteriſterung ihrer Abgangsart. Alſo unterſcheiden wir: Staub⸗ oder Rieſellawine; ſie rieſelt wie körniger Sand mit einem ganz feinen, auf weitere Entfernung nicht vernehmbaren Klingen zutal. Sie kann ſehr groß ſein, iſt ſehr ſchwer vor ihrem Abgang zu er⸗ kennen und in ihrer Wirkung meiſtens kataſtrophal. Denn nicht ſo ſehr ihre Schneemaſſen, ſondern viel⸗ mehr die vor ihr hergetriebenen Luftmaſſen zer⸗ preſſen in weitem radialen Umkreis alles Leben. Trifft die Staublawine den Skiläufer oder Kletterer, 4 1 1 nnzwald bal, München“ Wald Hbte HIschel Bestempfohlene. allgemein belfebte Gaststätte, mit Lorzügl. preiswerter Verpflegung. Zentialheizung Pehsfonspiels Mk..50 375 KARL MAVYTER S ahluchsee kunnen Seng Feldberggebiet. 952- 1100 m.— Bestgetühr tes Haus Wintersport.— Dir. W. Eck Am 23 Februar: Verbandsstaffellauf eee Telephon Triberg Nr 3 Postanſo Haltestelle. Lanoöſchaft im Winterſchnee 2 treten ooͤer— wie dies die fungen Wiener im März des Vorjahres taten: ſie hatten ſich verfahren im Schneeſturm und traten, dies erkennend, alle ſieb⸗ zehn zuſammen, um gemeinſam die Fortführung der Tour zu beſprechen, als ſich unter ihrem Gewicht das Schneebrett löſte und ſie alle in die Tiefe riß. Dem Namen nach am bekanunteſten iſt bie Grundlawine Man weiß von ihr, daß die Aelpler ihre Bahnen ken⸗ nen, da ſie alljährlich die gleichen Bahnen nehmen. Es iſt alſo gut, wenn der Gebirgsgaſt von den Ein⸗ heimiſchen die Kenntnis der Grundlawinenbahnen übernimmt. Die Grundlawine iſt die un⸗ gefährlichſte Art der weißen Hochgebirgsgefagr, denn ſie erreicht auch ſelten eine größere Geſchwindig⸗ keit als ein raſch laufender Menſch, Man kann ihr alſo unter Umſtänden bei Aufmerkſamkeit noch ent⸗ kommen, wenn bereits die Talwände ſchon ihr dumpfes Poltern und Grollen zurückwerſen. Sie beſteht aus Feucht⸗ oder Naßſchnee und nimmt nicht nur die ganze Schneedecke des Hanges mit, ſondern auch Gras, Bäume und Grund bis auf den nackten Fels. Sie trägt ganze Waldſtücke talab und zerbricht ſchenkeldicke Baumſtämme wie Streichhölzer. Sind nun in dem engen Rahmen dieſer Aus⸗ führung die vorkommenden Lawinen in Weſen und Eigenart gekennzeichnet, ſo ſeien nun noch die Merkmale genannt, die auf Lawinenbildung ſchlie⸗ ßen laſſen. Man betrachte noch vor Beginn der Tour den anzugehenden Berg und vermeide— namentlich beim Aufſtieg— die Hänge und Mulden im Wind⸗ ſchatten. Iſt ihre Durchquerung jedoch nicht zu umgehen, ſo wähle man ihre ſchmalſte Stelle und traverſiere vorſichtig und ſchnell bei einem Mindeſt⸗ abſtand von 20 Meter zwiſchen den einzelnen Fahrt⸗ teilnehmern von Bergrippe zu Bergrippe. Aber nicht allein die Neigung des Hanges löſt eine Lawine aus. Vorbedingung dafür iſt die Schneebeſchaffenhett, Anlaß das Wetter und unter deſſen vielfachen Faktoren weniger die Wirkung der Sonne als des Windes, vor allem des warmen Windes, des Föhn. Der Wind vermag die Gipfelwächte abzubrechen, die ſein Bruder Sturm kunſtvoll am Grat und am Gipfel aufbaute. Namentlich der feuchte, warme Südwind iſt des Skitouriſten Feind, denn in weni⸗ gen Stunden vermag er den pulyrigen oder firnigen Körnerſchnee in einen feſten Naßſchnee zu perwan⸗ deln, unter deſſen Laſt das graziöſe Wächtengebtilde abbricht und ihren verderbenbringenden Weg in die Tiefe nimmt. Der Wind wirbelt auch die Staub⸗ lawine auf und reitet auf ihr in den eiſigen Tod. Da die Schneebeſchaffenheit mit zunehmender Höhe und in faſt feder Tagesſtunde wechſelt— beſonders im Frühjahr— muß man ihn ſtets aufmerkſam be⸗ obachten. Beſſer iſt noch, ſich von Einheimiſchen be⸗ raten zu laſſen, die auch das Wetter als mehr oder weniger lawinenbildend beurteilen können. Schließ⸗ lich gehört in feden Ruckſock eine rote Lawinen⸗ ſchnur, die rechtzeitig angelegt werden muß, um bei einem Lawinenunglück zum raſchen Auffin⸗ den des Verſchütteten beizutragen. Es iſt nämlich ganz irrig, anzunehmen, daß der Lawinenver⸗ unglückte etwa meiſt ſogleich den Tod fände, ſei es in dem tollen Wirbel bergab oder durch Quetſchun⸗ gen. Es kommt zwar vor, daß der Unglückliche auf einen in der Lawine mitgeführten Felsblock auf⸗ ſchlägt oder gegen einen Felſen geſchleudert wird, häufiger aber iſt der Tod durch Erſticken des feſt in den Schnee eingeklemmten Menſchen, der bei vollem Bewußtſein nicht imſtande iſt, auch nur eine Hand zu bewegen, geſchweige denn herauszuarbeiten, um den Kopf freizulegen. Daher iſt es wohl möglich, einen Verſchütteten noch nach mehr als einer halben Stunde lebendig herauszugraben, wenn man ihn ſo raſch finden kann. Mit ſolcher Vorſorge getroffene und in immer wacher Aufmerkſamkeit durchgeführte Touren bilden mit der Zeit einen feinen Inſtinkt für Gefahren bei dem Touriſten heraus, der ihn erſt dann zum reſt⸗ loſen Genuß der Winderwunder des Hochgeberges kommen läßt, wenn er deſſen Unfehlbarkeit zu er⸗ proben Gelegenheit hatte. Ein Draufgängertum den objektiven Gefahren des Hochgebirges gegen⸗ über iſt Selbſtmord und wie ſchön das Leben iſt und die Welt— erkennt man nirgend beſſer, als in der Weißen Welt der Alpen. Aber: Aaach— tung La— winel! 1 Literatur Aus Odenwald und Frankenland „Studienfahrten und Sonnentage in alten und neuen Kulturſtädten“ nennt Muſeumsdirektor Dr. Karl Schu ⸗ Kulturſtätten“ neunt Muſeumsdireltor Dr. Karl Schu ⸗ macher ſein neues kleines Werk, das, wie ſchon die Ueber⸗ ſchrift beſagt, den Odenwald und deſſen benachbartes Frankenland behandelt. In populärſter Form ſucht der Verfaſſer, der langfährige Leiter des römiſch⸗germaniſchen Muſeums in Mainz, ſeine Studien und Beobachtungen weiteren Volkskreiſen zugänglich zu machen. Das iſt ihm ausgezeichnet geglückt. Für uns Badener ſind u. a. von beſonderem Intereſſe die Abſchnitte über Ladenburg, über die Burgen im Neckartal, Heidelberg und Wei n⸗ heim, die römiſchen Kaſtelle und all die anderen am Limes, die Abhandlungen über Walldürn, Buchen, Mudau, Tauberbiſchofsheim und Mosbach. Ein größeres Kapitel umfaßt das Gelände um die Elſenz. Sinsheim und Ep⸗ pingen ſind beſonders behandelt. Neben all dieſem erzählt aber das Buch noch von den vielen anderen hiſtorſſchen Kulturzentren des Odenwaldes, des Neckar⸗ und Main⸗ tales wie der Bergſtraße und gibt ein Geſamtbild des Vier⸗ ecks etwa zwiſchen Elſenz, Neckar, Main und Rheinebene. Ein Anhang bringt 64 Bildertafeln, die den vorangehenden Text wirkſam unterſtützen. Für den Odenwaldwanderer iſt es ein Buch, tauſend Fragen und Rätſel von Land und Volk zu löſen. Der Hfſtorſſche Verein für Heſſen und Darmſtadt hat das Verdlenſt der Herausgabe, der Oden⸗ waldklub das der weiteſtgehenden Unterſtützung dieſes für die Heimatgeſchichte für Nordbaden und Heſſen ſo ungemein wertvollen Buches. D. * „Das neue Winterlob“. Von Hans Roelli. 48 Seiten. Beraverlag Rudolf Rother, München 19. Hans Roelli gtkt als einer der feinſten Schwetzer Salänfer und hat ſich einen weiteren Freundeskreis durch ſeine Lautenlieber geſchonſen. Vor einigen Jahren gab Roelli ein dünnes Gedichtbändchen„Winterlob“ heraus, das im Wert am beſten durch die Tatſache ßezeichnet wird, daß dieſe Gedichtſammlung vergriffen iſt. Nun iſt das„Winterlob“ verbeſſert. erweitert, eroänzt, unter dem Titel„Das neue Winterlob“ neu erſchtenen. Das Bachlein iſt erkreulich aut ausbeſtattet, aber noch viel wertvoller iſt ſein Inhalt, der beweiſt, daß Roelli ein wirklicher Dichter iſt und daß er mit den Augen des Dichters den Winter ſchant. Gerade weil durch den heutigen Winterſportbetrieb alle Gekahr eines„Ueberſehens“ der Schönheiten des Winters beſteßt, iſt es um ſo dan! barer zu bearlißen, wenn Roelli uns als Dichter ben Winter zeit, für den der Srflaut nur Mittel zum Zmeck iſt, alle Schönheiten der weißen Welt reſtlos zu genießen. Die Seilſchwebebahn in Oberstdorf (Allgäu) vor der Fertigſtellung Die höchſte Stütze der Seilſchwebebahn auf dem Nebelhorn. Der 1928 begonnene Bau der großen Oberſtdorfer Seilſchwebebahn auf das Nebelhorn ſteht kurz vor der Beendigung. Bis in 2000 Meter Höhe wird die neue Bahn führen, die ſchon zu Oſtern in Betrieb genommen werden ſoll. .—— Verantwortlich: Willy Müller. ANDERHATT „Hotel Krone“ Aller Komfort— Maßige Preise— Zimmet m. Privat- Bader Zimmer m. flieg Wassers Freitag, 21. Februar 1930 e, Ortskartell der chriſtl. Gewerkſchaften Das überfüllte Weinzimmer des Bernhardushofes am Frettag abend zeigte das große Intereſſe, das die ver⸗ ſchledenen Berufsverbände der chriſtlichen Gewerkſchaften der Generalver ſammlung entgegenbringen. Herr Amman n, der Vorſttzende des Kartells, erſtattete in umfaſſender Weiſe den Ge ſchäfts bericht. Eingangs nahm er Stellung zu dem zur Zeit entbrannten Kampf um die Sozialverſicherung. Ausführlich berichtete er über die Pläne des Reichsfinanzminiſteriums hlinſichtlich der ſogen. Gefahrengemeinſchaft der Sozialverſicherungs⸗ träger. Die Gewertſchaftsverbände aller Richtungen haben ſich in einer Entſchließung aufs ſchärſſte dagegen gewandt. Sie erblicken in allen dieſen Vorſchlägen die Abſicht einer allmählichen Aushöhlung und damit Zerſchlagung der ge⸗ famten Sozialverſicherung. Auch den neueſten Plan des Reichsfinanzminiſtertums, den Verſicherungsanſtalten, die Reichsbahnvorzugsaktien zu geben, hat der Deutſche Ge⸗ werkſchaftsbund entſchieden abgelehnt. Aus dem Tätigkeitsberſcht ging hervor, daß im vergangenen Jahre innerhalb bes Kartells ſehr viel Arbeit geleiſtet worden iſt. In elf Kartellſitzungen wurden neben der Be⸗ handlung der zahlreichen geſchäftlichen Arbetten ſieben Vorträge gehalten, in denen zu allen jeweils akuten Fru⸗ gen eingehend Stellung genommen wurde. Es kann denn auch die erfreuliche Feſtſtellung gemacht werden, daß die Sitzungen immer außerordentlich gut beſucht waren. Ins⸗ beſondere iſt die Gewerkſchaftsjugend ſehr gut verireten, was gegenüber früher ein bemerkenswerter Fortſchritt iſt. Auch nach außen hin haben die chriſtlichen Gewerkſchaften in Mannheim an Bedeutung zugenommen. Es gibt heute keine Arbeitsrechtliche Inſtanz„in der ſie nicht einen Ver⸗ treter hätten. Der Jugendarbeit hat das Kartell leine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Der Jugend⸗ kurſus auf Stift Neuburg war auch dementſprechend von Mannheim aus gut beſchickt.— Der Wohlfahrtstätigkeit galt der Verkauf der Wohlfahrtsbriefſmarken und die Durchführung des Blumentages, der einen Reingewinn von etwa 1200 RM. brachte. An dem Frankfurter Kongreß der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften und an der Tagung der Geſellſchaft für ſoziale Reform nahmen Vertreter des Mannheimer Kartells teil. Im Berichtsjahr konnte ein Kartell in Hockenheim von Mannheim aus gegründet werden. Die jährlich einmal ſtattfindende Familienfeier erfreut ſich zunehmender Be⸗ liebtheit. Zu dieſem Johr nahmen etwa 800 Perſonen teil. Auch der Konſumvereinsbewegung widmet das Orts⸗ kartell die größte Aufmerkſamkeit. Die Mitgliederzahl t in einer ſteten Aufwärts⸗ bewegung begriffen. Der Anteil daran verteilt ſich auf faſt alle Berufsverbände. Der Bericht wurde ſehr beifällig aufgenommen. Anſchließend daran erteilte der Kaſſier, Herr Müller den Kaſſenbericht, der einen guten Ueberſchuß aufmeiſt. Herr Eberhard, Mitglied des Vorſtandes der Allgemel⸗ nen Ortskrankenkaſſe, ſprach ausführlich üßer die Frage der Notwendigkeit eines neuen Verwaltungsgebäudes der A. O. K. Ueber die Angelegenheit wurde eifrig biskuttert Die Neuwahl des Geſamtvorſtandes ergab angeſichts ſeiner vorzüglichen Amtsleiſtung während des verfloſſenen Jah⸗ res ſeine einſtimmige Wiederwahl. Er beſteht aus folgen⸗ den Herren: 1. Vorſitzender Ammann, 2. Vorſ. Jung. 1. Kaſſter Müller, 1. Schriftführer Veith. 2. Schrift⸗ führer Bell. Herr Sauer ſprach dem Vorſtand für die geletſtete Arbeit den herzlichſten Dank aus. Zum Schluß erinnerte Herr Ammann die Anweſenden an die be⸗ porſtehenden Betriebsrätewahlen. K. A. Zentralverband der Nahrungs⸗ u. Genuß⸗ mittelinduſtrie-Arbeiter Deulſch ands Am Sonntag, 9. Febr. fand die gutbeſuchte General⸗ verſammlung der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen im„Pfälzer Hof“ in Ludwigshafen ſtatt. Den Geſchäftsbericht gab der Geſchäſtsführer Büſch⸗ lein ⸗Maunheim. Die Entwicklung der Ortsgruppe war im vergangenen Jahr trotz großer Arbeitsloſigkeit und Kurzarbeit in der Nahrungsmittelinduſtrie ſehr erfreulich. Der Kaſſenbericht zeigt, daß ſich die Einnahmen im 4. Viertelfſahr gegenüber dem 1. Vierteljahr verdoppelt haben. Durch die Einführung der Alterskaſſe, die ſich erſtmalig am 1. Jannar d. J. auswirkte, kommen eine größere Anzahl von alten Kollegen in den Genuß einer Zuſatzrente. Die Höhe der Rente beträgt bereits nach zehnjähriger Mitglied- schaft, berechnet auf Grund der bezahlten Beiträge bis 35.20 Mark monatlich. Durch dieſe Selbſthilfe und gegenſeitige Solidarität haben ſich die Nahrungsmittelarbeiter ein Werk geſchaffen, das vielen Mitgliedern über manche Sorgen bei den heutigen ſchweren Wirtſchaftsverhältniſſen hinweghlilft. In der Ausſprache, die ſich an den Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ bericht anſchloß, wurde dem Vorſtand und der Verbands⸗ leitung der Dank für ihre aufopfernde und zielbewußte Tätigkeit ausgeſprochen. Die Abſicht des Reichsfinanz⸗ mintiſtertum, das Defizit der Arbeitsloſenverſicherung aus Mitteln der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung zu decken, wurde einer ſcharfen Kritik unterzogen und nach⸗ folgende Entſchließung einſtimmig angenommen. „Die organiſierten Nahrungs mittelarbeiter der Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen legen Proteſt ein gegen die in der Preſſe veröfſentlichten Beſtrebungen des Reichsfinanzminiſteriums, wonach das Defizit der Arbeitsloſenverſicherung durch Gelder der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherurg gedeckt werden ſoll. Die Verſammlung iſt der Auffaſſung, daß durch die Inan⸗ ſpruchnahme des Vermögens der Invaliden⸗ und An⸗ geſtelltenverſicherung die von der Arbeiterſchaft ſchon längſt geforderte Aufbeſſerung der kärglſchen Renten der Invaliden und Hinterbliebenen in ſtarkem Maße gefährdet wird. Eine derartige Finansferung führt zu einer weiteren Vermehrung der Arbeitsloſigkeit, denn dadurch würde die Finanzierung der Bautätigkeit noch mehr gefährdet und es würde eine weitere Stockung auf dem Baumarkt eintreten. Ferner würden die Renten⸗ emyfänger, die noch das Glück haben. in Arbeft zu ſtehen, infolge der unzureichenden Renten auf weitere Vohnorbeit angewieſen ſein und ſomit den fungen, auf der Sraße ſtehenden Arbeitskräften die ſonſt freiwer⸗ denden Arbeitsglätze verſverren. Die Verſammlung ſteht auf dem Standnunkt, daß das Defizit gedeckt wer⸗ den kann durch Beleben des Anſondsmarktes durch Arbeitsbeſchaffung und Zahlung hönerer Lüßne, Aber Hände weg von den Geldern der Sozialverſicherung!“ „Arion“ Iſenmannſcher Männerchor In der ſtark beſuchten Generalverſammlung gab der vom Vorſitzenden erſtattete Jahresbericht ein getreues Bild der im verfloſſ. Vereinsfahr geletſteten Arbeit im Dienſte des deutſchen Liedes. Der Mitglieder⸗ ſtand hat ſich etwas erhöht, der Kaſſenbeſtand dagegen ver⸗ mindert, ſodaß eine geringe Beitragserhöhung beſchloſſen werden mußte. Allgemeines Bedauern löſte es aus, ale der ſeitherige erſte Vorſitzende Robert Haas eine Wieder⸗ wahl ablehnte. Er behielt das Amt des Schriftleiters der Vereinszeitung. An ſeiner Stelle wurde Fr. Berling hof einſtimmig zum Vorſitzenden gewählt. Die übrigen Aemter wurden wie foloat beſetzt: 2. Vorſitzender Karl Fink, Schriftführer Georg Jäckel, Karl Metz, Kaſ⸗ fler Michel Grüne wald, Ludwig Sutter, Ver⸗ anlhoungs'ommiſſar Heinrich Ott, Notenwarte Otto Pa⸗ penberg, Wilßzelm Storfel, Fahnenträzer Fritz Gramlich, Beiſitzer: Fuchs, Haas, Dandeſky, Knöller, Hanemann, Lutz. —— Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ CCC TTT * Die Ortsgruppe Ludwigshafen Man n⸗ heim, die größte des weit über das Pfälzer Land links und rechts des deutſchen Stromes hinaus bekannte Wander⸗ vereins, hielt wie ſchon kurz berichtet, am 18. Februar im Nebenzimmer des großen Bürgerbräu in Ludwigshafen ihre Generalverſammlung ab. Der Vorſitzende, Oberlehrer Acker, begrüßte aufs herzlichſte die außerordentlich zahlreich Er⸗ ſchtenenen, darunter auch die Vertreter auswärtiger Orts⸗ gruppen, und gab einen erſchöpfenden Bericht über das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr. 32 treue, unvergeßliche Mitglieder ſind der Senſe des unerbittlichen Schnitters Tod zum Opfer gefallen. Zum Zeichen ehrenden Gedenkens erhoben ſich die Verſammelten von den Sitzen. Sparſamkeit beherrſchte das Geſchäftsjahr. Der hohen Koſten wegen ließ man die Vereinszeitung nur einmal erſcheinen. Eine etwas offenere Hand hatte man für 3 Veranſtaltungen. Der lehrreiche Vortrag Profeſſor Meiſingerg⸗ Heidelberg— über das Volkslied, der Familienabend in Mundenheim und die Dekorierungsfeier mit Unterhaltung im Vereinshaus der J. G. Farben AG., Zudwigshafen— waren gut beſucht. Die Wanderluſt nahm im allgemeinen zu. Beſondere Anf⸗ merkſamkeit widmete die Ortsgruppe dem von ihr ins Leben gerufenen Jugendwandern, wofür der Verein die Haftpflicht übernommen hat. Die Referate über die Tätigkeit der Ausſchüſſe im ein⸗ zelnen wurde deren Vorſtände überlaſſen. Reichsbahnoberinſpektor Eſſelborn berichtete, daß das Wandern immer mehr Anklang findet, erfreulicherweiſe auch bei den Eltern. 2500 Teilnehmer im Geſchäftsjahre weiſt ſeine mit bekannter Zuverläſſigkeit ge⸗ führte Liſte auf. 132 Wanderer erhielten das„Goldene“ und 25 den Ehrenwanderſtab, den ſich auch der 10fößrige Hans Käſtle erworben hat. Rückſichtlich der bedauerlichen wirtſchaftlichen Verhältniſſe wurden Nahwanderungen be⸗ vorzugt. Treffwanderungen mit anderen Ortsgruppen ſtärkten das alle umſchlingende Bond der Liebe zu Heimat und Vaterland. Zwei Fernfaßrten kamen zur Ausführung: nach der Nahe und in den pfälziſchen Teil des Saargebietes, von der die letztere den Teilnehmern zum Erlebnis wurde. Der Referent dankte den Füßrern, den Reſchsbohndirek⸗ tionen, dem Vereinsyhotograpßen Rein wal d. Schreiner⸗ meiſter Karl Schmidt und allen die ihm helfend zur Seite geſtanden haben. Heber die Schſtlerman derungen ſurach Lehrer Franz Schorf vom Stadtſchulamt Ludwigs hatten Im Berichtsfaßre haben die Lehrer 525 Volksſchulklaſſen mit 17 638 Schülern hivausgeführt, um ſie mit Natur und Heimat bekannt zu machen. Um auch die unbemittelten Schüler die Segnungen des Wanderns genießen zu laſſen, hat die Stadtverwaltung Ludmigshafen den üblichen Zu⸗ ſchuß erhöht, wofür ihr herzlichſt gedankt wurde. Rund um die Regensburgerhütto führte in einem Lichtbildervortrag der bekannte Wanderer und Kletterer Heinrich Höhl vom Alpenverein im kleinen Turnſaal des Turnvereins 1846, der trotz zahl⸗ reicher Faſchingsveranſtaltungen voll beſetzt war, eine dank⸗ bare und naturfreudige Zuhörerſchaft. Wiederum verſtand es Heinrich Höhl, der im T. V. 1846 kein Unbekannter iſt, auch dieſen Vortrag zu einer Feierſtunde zu geſtalten, ſeine Liebe zu der Natur und ſeine Begeiſterung zu den Bergen in bilderreicher Sprache und feſſelnder Art zu übermitteln und die Erſchienenen in ſeinen Bann zu ziehen. Schon die wohlgelungenen Aufnahmen bei Aufſtieg zur Regens⸗ burger Hütte, viel mehr noch die herrlichen Lichtbilder ſei⸗ ner Wander⸗ und intereſſanten Kletterfahrten von dieſem Ruhe⸗ und Einkehrpunlt aus auf die Gipfel der Sas Rigais, des großen Fermedaturms, des Col della Pieres, der großen Furchetta, der leinen Fermeda und des Haupt⸗ ſtpfels der Geislerſpitzen ließen die Herrlichkeiten der ergwelt für die Kenner wie auch für die, die das Glück noch nicht hatten, die Wunder zu ſchauen und aus ſolchem Erleben körperlichen und feeliſchen Gewinn zu ziehen, er⸗ ſchauen. Sehenden Auges durchwandert Heinrich Höhl die Natur; das verraten ſeine Lichtbilder, die neben gefahr⸗ vollen Momenten der Beſteigungen eine Fülle von Auf⸗ nahmen, zufällig und beiläufig eingeſtreut, enthalten, die das ſeeliſche Exleben des Wanderers affenbaren, ſei es, daß ihn eine Berg⸗ und Gipfelgruppe oder eine in der Landſchaft liegende verlaſſene Mühle, eine alte Brücke oder gar ein perſönliches Motiv aus dem Hütten⸗ und Kletter⸗ leben zum Zücken der Kamera zwingt. Man hätte noch ſtundenlang lauſchen können, war nach Beendigung des 2 die Meinung der begeiſterten Zuhörer. Dieſes Urteil dürfte für Heinrich Höhl neben dem verdienten Bei⸗ fall der ſchönſte Lohn ſein. Der Dank gebührt auch dem Turnverein von 1846, der dadurch die Reihe ſeiner Winter⸗ vorträge erfolgreich fortgeſetzt hat. Gr. Generalverſammlung des Bf 86 Ludwig Frei wieder 1. Vorſitzender Einer der größten und aktlpſten Kraftſportvereine im 4. DAS V⸗Kreis, der Verein für Körperpflege von 1886, hielt am letzten Dienstag abend in ſeinem Vereinslokal Hack in der Seckenheimerſtraße ſeine dies⸗ jährige Generalverſammlung ab. Die zur De⸗ batte ſtehende Tagesordnung fand durch die geſchlckte Ver⸗ handlungsleitung des ſeitherigen Vorſitzenden Frei eine verhältnismäßig voſche Erledigung. Die zahlreich er⸗ ſchienenen Mitglieder nahmen an den Geſchicken des Vereins ſehr großes Intereſſe, was eine äußerſt reich⸗ haltige und nicht unütze Ausſprache bei den einzelnen Punkten ergab. Die erſtatteten Geſchäfts⸗, Kaſſen⸗ und Sportberichte des Vereins legten von deſſen umfangreicher Tätigkeit auch im abgelauſenen Jahre wieder hervor⸗ ragend Zeugnis ab. Zahlreiche Veranſtaltungen auf ſport⸗ lichem und geſellſchaftlichem Gebiete zog der Verein auf, aber immer wieder mußte er die betrübliche Feſtſtellung machen, daß es in der jetzigen Zeit außerordentlich ſchwer iſt, das Publikum, die große Maſſe, für den ſchönen, edlen Kraftſport zu begeiſtern, denn jede Veranſtaltung war mehr oder weniger ein finanzieller Verſoger: immer wieder war ein Minus in der Kaſſe, wenn auch ein ſportlicher Erfolg auf der anderen Seite, das Fazit der meiſten Veranſtaltungen Nur wenig konnte mit Ge⸗ winn gearbeitet werden, und das krotz aller Sparſamkeit und Berechnung Die peinlich ausgearbeitete Ueberſicht der finanzkellen Ergebniſſe in den abgelaufenen zwölf Mo⸗ naten ſieht ſieben magere Ueberſchüſſe vor, während ſechs weitere Verluſtzifſern den knappen Gewinn um das Doppelte verſchlangen ſodaß alſo das Konto Veranſtal⸗ tungen mit dem bedauerlichen Ergebnis eines Defizits ab⸗ ſchließt. Kein Wunder, daß ſich die anderen Kraftſport⸗ vereine nur wenig oder gar nicht an öffentliche Veranſtal⸗ tungen heranwagen. Trotzdem wird der Vf. 86 auch im kommenden Sportfahre mit ungeſchwächter Kraft an neue eroße Ereigniſſe herantreten. Dank des großen Opfer⸗ ſinnes ſeiner Mitglieder und Gönner konnte der Verein immer noch allen ſeinen Verpflichtungen nachkommen, ſo⸗ daß der Kaſſenabſchluß bis 1. Februar ein Reinvermögen einſchlleßlich aller vorhandenen Sachwerte immer noch die erkleckliche Summe von 1707,69, ausweiſt. Die ſportlichen Erfolge des Pfik. 86 ſind zu bekannt, als daß ſie noch einer weiteren Erörterung behſtrften. Während es den Gewichthebern durch das feweilige Fehlen des Weltrekordmannes Reinfrank nicht gelang, ſich die Kreismeiſterſchaft zu ſichern konnte die Ringermaunnſchafi, dle durch den bewährten Meiſter der Matte Karl Weber mit ſeinem Anhang wieder neu ins Leben gerufen werden Fälzerwald⸗Verein Den Bericht über die Kalmit gab Karl Mandel, der allen Beſuchern wohlbekannte, aufmerkſame„Kalmit⸗ wirt“. Der Turm des Höhenhauſes iſt im Sommer 1929 fertig geworden. Einen freundlichen Eindruck macht die renovierte, elektriſch beleuchtete Hütte. Für Feuerſicherheit iſt beſtens geſorgt. Die Waſſerleitung hat auch den Winter gut überſtanden. Für Uebernachten der Mitglieder wird 1,50 Mk, berechnet, der Nichtmitglieder etwas mehr. Die Betten entſprechen gutbürgerlichen Verhältniſſen. Der Beſuch von Hütte und Turm kann ſomit wärmſtens empfoh⸗ len werden, dauk Entgegenkommens Ludwigshafener Ge⸗ ſchäftsleute und fachlicher Unterſtützung auswärtiger Freunde. Die Bücherei behandelte der emſige Bücher⸗ wart Paul Schäfer 604 Bände unterhaltender Lektüre und 400 heimatlicher Ge⸗ ſchichte ſtehen zur Verfügung. Vorhanden iſt ferner eine größere Anzahl Karten und Führer. Dankend gedacht wurde auch der anſehnlichen Bücherſtiftung Paul Gelberts⸗Kaiſers⸗ lauteru. Der gewiſſenhafte Rechner Theodor Cöſter teilte mit, daß der Stand der Finanzen kein ſchlechter iſt. Das Spar⸗ ſyſtem des Vorſtandes trug Früchte. Mit 108 Neu auf nahmen im vergangenen Jahre darf im laufenden eine gute Weiterentwicklung erwartet werden. Ueber die Rech⸗ nungsführung berichtete Reviſor Mook. Sie wurde in allen Teilen eingehend geprüft und in Ordnung befunden, worauf dem Kaſſenwaxt Entlaſtung erteilt wurde, desgl. der Führung der Kalmitwirtſchaft. Die Neuwahl der Vorſtandſchaft und der Ausſchüſſe ging auf Vorſchlag Eoͤnard Müllers(Schriftführer des Hauptvorſtandes) glatt vonſtatten. Oberlehrer Acker wurde als Vorſitzender einſtimmig wiedergewählt, der ſei⸗ nen ganzen Stab vom vergangenen Jahre zu neuer Mit⸗ arbeit bewog. Temperamentvoll richtete Auguſt Bön in g. Mannheim, der 79jährige Senlorwanderer der Ortsgruppe, ſeinen Appell zu energiſcher Tätigkeit und Werbung an gie Vorſtandſchaft, damit die nächſte Generalverſammlung wie⸗ der auf ein erfolgreiches Wanderfahr zurückblicken könne. Zu dieſem Zwecke wünſchte der Wanderausſchußvorſitzende Eſſelborn, ihn zur Bildung einer Geſangsabtet⸗ lung zu unterſtützen. Der Vorſtand will ſich in einer der nächſten Sitzungen damit befaſſen. Im Namen der Mitglieder dankte Ludwig Heene⸗ Mannheim der geſamten Vorſtandſchaft für die erſprießltche ehrenamtliche Arbeit, beſonders dem Vorſitzenden Acker, der zum Wohle des Vereins, der Heimat und des Vater⸗ landes ſtets bemüht ſei, den Geiſt der Gemeinſchaft zu wecken und zu pflegen. Der zahlreichen Gönner des Ver⸗ eins, der Stadtverwaltung, dem Schulamte, der J. G. Far⸗ ben.⸗G. und der Preſſe mit großem Danke gedenkend, ver⸗ ſprach Oberlehrer Acker, mit der geſamten Vorſtandſchaft auch im neuen Geſchäftsfahre das Beſte zu erſtreben und ſchloß mit kräftigem„Waldheil“ die intereſſante Tagung. Schwy. konnte, ſich in ſicherer und teilweiſe ſtark überlegener Ma⸗ hier unangefochten die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe ervingen. Daß ſie auch in der Liga ein ernſtes Wort mitreden wird, wird ſich in nächſter Zeit ſicher beweiſen. Die Erfolge des Bft. bii den Deutſchen Meiſterſchaften 1929 in Villingen ſind noch in aller Erinnerung. Mit vier Meiſterſchaften kehrten die entſandten Kraftſportler zurück!: Mühl ber⸗ ger ſicherte ſich die Meiſterſchaft der Stemmer im Feder⸗ gewicht, Relnfrank wurde Meiſter im Mittelgewicht, Altmeiſter Küchler ſicherte ſich den erſten Platz bei den Gewichthebern der Leichtgewichts⸗Alterklaſſe und die im ganzen Reiche bekannte Muſterriege des Bf. brachte durch ihren dritten Sieg den Wanderpreis des Verbandes end⸗ gültig in ihren Beſitz. Die Neuwahl des Vorſtandes bewies das große Ver⸗ trauen, das man dem ſeitherigen 1. Vorſitzenden Ludwig Frei entgegenbrachte, der ſich nun ſchon dei Jahre lang in uneigennützigſter Weiſe unter Zurückſtellung aller per⸗ ſönlichen Verpflichtungen in den Dienſt der Sache ſtellte. Er und der zweite Vorſitzende Steinheiſer wurden ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Der übrige Vorſtand ſetzt ſich wie ſolgt zuſammen: Kaffter: Hans Dreſſel(.), Geſchäftsführer: Will! Dreſſel(är.), Schriftführer: W. Scharvogel, Techniſcher Leiter: Küchler, Ringwart: Thomas, Boxwart: Hans Stich, Jugendwart: Nees, Damenwart: Crezeli, Kaſſenreviſoren: Bartſch und Schmidt, Beiſitzer: Crezeltl und Beierlein, Fähnrich Jakob Thieme jr. Dieſe Zuſammenſetzung des Vorſtandes bietet erneut die Gewähr dafür, daß der Bf. 86 wie im alten ſo auch im neuen Geſchäftsjahre mit vollen Segeln den ihm im Rahmen des Kraſtſports zugewieſenen großen Aufgaben zuſteuert. Sch. Schleſierverein Mannheim-Ludwigshafen Am vergangenen Sonntag abend verſammelte der Schleſierverein ſeine Mitglieder und ihre Angehörigen, Gönner und Freunde im Kaffee„Kinzinger Hof“(Schla⸗ raffiaſaol] zu einer kurzen Mitglieder verſamm⸗ lung mit anſchließendem Kappe nabend. Der Vor⸗ ſitzende Kloſe begrüßte die zahlreich Erſchienenen, ins⸗ beſondere die neuen Mitglieder, ferner die Vertreter des befreundeten Vereins der Oſt⸗ und Weſtpreußen. Der kurze geſchäftliche Teil wurde mit dem allgemeinen Schle⸗ ſierlied geſchloſſen. Hierauf zog ſich der Vorſtand zurück, um im nächſten Augenblick unter den Klängen des Narrenmarſches, 5 ſplelt von einer Abteilung der Kapelle Seeg eir, geführt von einem ſchleſiſchen Dorfſchutzmann, als hoher Rat wie⸗ der zu erſcheinen. Als der hohe Rat ſeine Plätze ein⸗ genommen hatte, begrüßte der Präſident Klofe mit witzigen Worten die närriſche Verſammlung. Der inzwi⸗ ſchen vereidigte Schutzmann(Landsmann Mücke), der ſo⸗ fort ſeine Tätigkeit aufnahm, ſorgte dafür, daß an jedem Tiſch bunte Reihe gemacht wurde. Nach einem von der närriſchen Berſammlung geſungenen Schunkellied und einem luſtigen Muſikſtück der Kapelle, ſang Frl. Maria Mitteldorf„Mein Liebſter iſt ein Weber“ von Keil und„Ein Gruß“ von Mendelsſohn. Die junge ſym⸗ patiſche Sängerin hat mit ihrer wohlklingenden Stimme und mit ihrem klaren Vortrag ſo gut gefallen, daß ſie bei einer ſpäteren Liederreihe:„Gärtner“ von Welff und „Dorſſchwalben aus Oeſterreich“ von Strauß, einen nicht endenwollenden Befall erzielte. Kaum hatte die Sängerin ihre Vorträge beendet, ſo meldete ſich ſchon ein Mitglied des Oſt⸗ und Weſtpreußenvereins zum humortſtiſchen Vor⸗ trag. Frl. Trudel Kloſe ſang hierauf mit ihrer gut durchzebildeten Stimme ein von ihrer Mutter gedſchtetes Faſchingslied:„Wenn Du was zu verſchenken haſt“. Ein non Frl. Lene Jaroß, Tochter des Landsmannes Dr. Jarroß, nit viel Grazie und Temperament aufgeführter Grotesk-⸗Tanz rief ſtürmiſchen Beifall hervor. Muſikſtücke allgemein geſungene Faſchingslieder, Witze und humoriſti⸗ ſche Vorträge wechfelten mit einander ab. Eine gegen Mitternacht veranſtaltete Schönheitskonkurrenz ünter den anwefenden Närrinnen, zu der ſich 833 Damen gemeldet batten, brachte die Höchſtſtimmung. Die höchſte Stimmen⸗ zahl konnte Frl. Lotte Reich, Tochter des Mitaliedes Reich, auf ſich vereinſoen. Sie wurde vom Präſidenten mit der Krone der„Sileſia“ geſchmück! und mit einem Breis ausgezeichnet. Vier weitere Bewerberinnen er⸗ hielten Troſtpreiſe. Nach Mitternacht konnte der Präſident viele Mitglteder für ihre Vereinstrene mit den höchſten Orden auszeichnen. Als um 2 Uhr die Polizeiſtunde er⸗ reicht wurde und die Mannheimer Polizei erſchien, mußte ſbaar der ſchleſiſche Schutzmann ſeinen Dienſt gulttieren. Der Verlauf des Abends bewies wiederum, daß der Verein verſteht, ſeine Mitglieder zu unterhalten. L. G. Die Frau im bürgerlichen Recht Ueber dieſes Thema ſprach in der Gruppe ber weiblichen Angeſtellten im Gewerkſchafts⸗ bund der Angeſtellten, Ortsgruppe Manun⸗ heim, Rechtsanwältin Frau Dr. Rebſtein⸗Me tzger. Die ausgezeichneten klaren Ausführungen der Rednerin fanden auch in dieſem Kreiſe meiſt unverheirateter Frauen die größte Aufmerkſamkeit und ſehr lebhaften Beifall. Daz Thema intereſſterte hier beſonders unter dem Geſichtspunkt eines Vergleichs mit den Rechten des Maunes im bür⸗ gerlichen Leben, im Gegenſatz zu dem Recht der Reichs⸗ verfaſſung, das die Frau auf ſtaatsbürgerlichem Geblet mit dem Manne gleichſtellt. Im Berufsleben ſind Mann und Frau gleichberechtigt. Die vorhandenen Beſtimmungen des Arbeitsrechts gelten für beide Geſchlechter. Irgend⸗ welche Ausnahmen in der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung ſtellen die Frauen nicht ſchlechter, ſondern ſehen beſondere Schutzvorſchriften auf Grund ihrer Mutterſchaftsbeſtim⸗ mung vor. Eine Ausnahme bei ſolcher Gleichſtellung bildet eine ganze Gattung, die der verheirateten Frauen. Da im Art. 119 der Deutſchen Reichsverfaſſung geſagt iſt, daß die Ehe auf der Gleichberechtigung der Geſchlechter beruht, klafft hier eine große Lücke, denn die Beſtimmungen des BGB. gewährleiſten der verheirateten Frau auch nicht die grundſätzliche Gleichberechtigung. Die Reichs verfaſſung ais Grundlage unſeres geſamten deutſchen Rechtslebens ſteht ſehr im Gegenſatz zum geltenden Zivilrecht. Für den Zu⸗ hörerkreis von einſchneidender Bedeutung war die ßeſt⸗ ſtellung der Rechtloſigkeit der verheirateten Frau im Bezug auf ihre außerhäusliche Berufstätigkeit. Der Geſetzgeber iſt von ganz patriarchaliſchen Grundſätzen in der Auffaſ⸗ ſung der ehelichen Gemeinſchaft ausgegangen und hat das Recht der Frau als Hausfrau und Mutter nicht konſequent ausgebaut. Sehr präziſe waren die gedanklichen Aus⸗ einanderſetzungen der Reönerin mit den Beſtimmungen über das eheliche Güterrecht. Die Reformbeſtrebungen auf dieſem Gebiet gehen in der Richtung der Kombination einer Gütertrennung mit Errungenſchaftsgemeinſchaft von Todes wegen. Alle Beſtimmungen über die eheliche Ge⸗ meinſchaft der Geſchlechter im bürgerlichen Recht bedürfen dringend der Aenderung. Das Geſetz, wie es heute iſt, ſteht im abſoluten Gegenſatz zur Wirklichkeit. Es wäre deshalb endlich an der Zeit, dieſe Reſormbeſtrebungen zum Ziele zu führen, damit auch die berufstätige Frau im bürgerlichen Recht ſo geſtellt wird, daß ſte gleichberechtigt mit dem Manne ihre Lebensaufgabe erfüllen kann. 12. Kriegsopfer-Organiſation Dieſer Tage hielt die Ortsgruppe Mannheim des Zentralverbandes deutſcher Kriegs beſchädigter und Kriegshinterbliebener e.., K 1, 16, ihre Generalverſammlung ab. Daß das Intereſſe der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterblie⸗ benen an dieſer erſt zwei Jahre beſtehenden Ortsgruppe groß iſt, bewies die ſtarke Teilnahme an der General⸗ verſammlung. Die Ortsgruppenleitung hat aber auch ſchon des öfteren bewieſen, daß ſie ſtark genug iſt, um die Wün⸗ ſche und Rechte der Mitglieder zu vertreten und zu erfüllen. Der Jahresbericht brachte zunächſt das Generalver⸗ ſommlungs⸗Protololl von 1929 und damtt gleichzeitig einen Rückblick auf das ganze Jahr. Der Mitgliederbeſtand hat ſich ſeit der letzten Generalverſammlung um über das Dop⸗ pelte geſteigert. Die regelmäßigen Mitgliederverſamm⸗ lungen und ſonſtigen Veranſtaltungen, zuletzt die wohl⸗ gelungene Weihnachtsfeier, gaben Zeugnis von laufender guter Arbeit der Ortsgruppe. Auch die ſozialpolitiſche Arbeit wor von Erfolg begleitet. Der Kaſſenbericht zeigte überaus günſtige Entwicklung. Es war daher am Platze, daß aus der Mitte der Verſammlung heraus der Vorſtard⸗ ſchaft Dank und Entlaſtung ausgeſprochen wurde. Die Neuwahlen erfolgten in voller Einmütigkeit. Kameras Schmid als 1. Vorſitzender, Kamerad Graf als Schrift⸗ führer und Kamerad Volkert als Kaſſier wurden ein⸗ ſtimmig wiedergewählt. Ebenſo die bisherigen Mitarbeiter im Ausſchuß und Reviſoren. Auf beſondere Anregung hin wurde eine Zuwahl eines 2. Vorſttzenden vorgenommen und hierfür die Kameradenfrau Kirchgeßner gewählt. Fragen des Verſorgungs⸗ und Fürſorgeweſens waren der Abſchluß der gut verlaufenen Generalverſammlung. Le. Verantwortlich: Richard Schönfelder. Für dle Zeli vom 21. bis 28. Februar Freitag, 21. Februar Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs hafen e⸗.: Der für heute in Ausſicht genommene Lichtbildervortrag wird auf Freitag, den 14. März verlegt. Samstag, 22. Februar Arion, JIſenmanuſcher Männerchor: 8 Uhr abends: Großer Maskenball in ben Sälen der Rennwleſe. Eintritt.25 L. Theatervereinigung 1920 Mannheim: In den Sälen des Kolpinghauſes: Großer Maskenball. Sonntag, 23. Februar Sportverein Waldhof e.., gegr. 07: Nachmittags 5238 Uhr: Verbandsſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft— Bayern München. Montag, 24. Februar Stenografenverein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit“, Mannheim: Montag und Donnerstag abend 7 Uhr in der U 2. Schule, Mädchenabteilung: Aufänger⸗, Fortbildun's⸗ u. Debattenkurſe ſowie Dittatabende von 603800 Silben. Wienstas, 25. Februsr Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: 5 Dienstags und Freitags 19.80 21.00 Uhr: Aufänger⸗ u. Fortbtldungskurſe für Einheitskurzſchrift. Freitag, 28. Februar Ski⸗glub Maanheim⸗Lndwigshaſen E. VB.: Klubabend im Reſtaurant Saalbau, N 7. 7. Samstag, 1. März Sängerhalle e.., Mannheim: roßer Maskenball im Friedrichspark. Abendkaſſe. — Nachdruck verboten.— Karten an der 3. ag er ill. * Freitag, den 21. Februar 1930 Vom ilalieni Die Kämpfe in der Nationalliga. lieniſche erſte Fußball⸗Klaſſe iſt in dieſer Saiſon Abteilung, 1 ach. zum erſten 5 2 kional⸗Diviſton“ zuſammengefaße b Land o die Ermittlung des en Zufälligkeiten von Entf ſchledenen Gruppenmelſtern mehr den Landesm direkt. Die Nation 0 Hauptſache von Oberitalien Sbd⸗ und Mittelitalien Vereinen aus Neapel vertreten, deren Spielſtärke all Mannſchaften aus Turin, Maila d und reicht. Die Spieler der National⸗ reinen Amateure mehr. Man m gar keinen daraus, daß die Angehörigen dieſer erſten Klaſſe durchweg ſeſte Bezüge empfangen, jedoch iſt vor Ueberpang Clubs, geſtellt werden. längſt einem zum offiziellen Proſeſſtenaltsmus, deren age der Dluge längſt fällig wäre, immer noch zurü Die Ver⸗ leitung will dieſe Zuſtände und wo ke bau da iſt bekanntlich auch in Italien kein Richter. ſtärke der Clubs iſt gerade dieſer Saiſon wied lich ausgeglichen und es beſteht natürlich auch kein? daß die in der ſehr ſtabilen Konkurrenz von 18 mannſchaften weiter nach n ſteigt. Tabelle: zur Zeit wieder der traditionsreichſte und erfolgr italtenſſche Club, Juventus Turin deſſer ſtärke das nationale Schlußdreieck Combi Roſetta⸗ iſt. Ein ſehr ſtarker Stützpunkt der Mannſcha der internatlonale Mittell Ferraris wäre guter Durchſchnitt, k ſchen Links aute K In ventus Turin wird auch im kommenden Länderſplel gegen Deutſchland wi mit fünf Inter⸗ nationaken beteiligt ſein. Während das Durchſchnittsalter der Juventus⸗Spieler an die 30 Jahre herankommt, iſt die Mannſchaft des mit einem Punkt zurückliegenden Tabellen⸗ zweiten Ambroſiang weſentlich jünger. Die be leſten Kräfte in dieſem Club ſind die drei Internattonalen Allemandi, Rivolta und Meazza. Der jüngſte unter dieſen Dreien, der erſt 19 jährige Mittelſtürmer Meazza, ebenſo wie Allemandi und Salluſtro(Neapel) ein Student, gilt als einer der beſten und hoffnungsvollſten Spieler, die Italien je hervorgebracht hat. Gleich hinter Genova, zeſſen Elf weniger durch gute Einzelkräfte wie durch ein hervorragendes Mannſchaftsſpiel beſticht, nimmt Torino zen vierten Tabellenplatz ein. Torino hat gerade an den letzten Sonntagen wieder mit einigen Glanzletſtungen Torinp ſtellte früher mit Roſetti, Libonatti ſtändig das internationale Innentrio. 7. Seite. Nx. 88 chen Jußball Vorbereitung auf Frankfurt Sorgen um die Aufſtellung einer guten Mannſchaft, ſie haben bei der Fülle des erſtklaſſigen Materials lediglich die Qual der Wahl. Auch in der B⸗Mannſchaft, die 0 1 2. ärz gegen Griechenland ſpielt, ſtehn noch eine Anzahl gu Kräfte, die ſich letzthin gegen Südfrankreich ſo ausgezeichnet hat, daß man ſchon in Erwägung zog. ein⸗ J Leute für die K⸗Manuſchaft zu verwenden. 0 iel gegen Deutſchland findet 5 0 en die allerſtärkſte Aufmerkſamkeit. Die etragenen Kämpfe gegen die Schwelz und ch wurden faft nur unter dem Geſichtswinkel ttung auf das Frankfurter Treffen vorbereitet. ſtiſch, huldigt aber durchaus keinen übertrie⸗ Hoffnungen. Die Stärke des Gegners wird viel⸗ r in allen Betrachtungen der Preſſe immer wieder ſtrichen. Wle ernſt man den Kampf nimmt und wie ältig man bei ber bereitungen verfährt, das be⸗ fü ie Tatſ üs, die für das Spiel , am 23. Fehruar pielern nicht nur r vermeiden, daß iſterſchaftsſpiel ver⸗ Gn. Man iſt optin 5 Vor Mannſchaftskämpſe in Raſenſport und Leichtathletik 1930 im Dal V. von 1891 Der Reichsſportwart des DSB. ſchreibt ſoeben für das laufende Jahr die Mannſchaftskämpfe im Raſenſport und in der Leichtathletik des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verban⸗ des von 1891 aus. Darnach werden Vierermannſchaften aus dem ganzen Reichsgebiet des DAS. für folgende Ge⸗ wichtsklaſſen zugelaſſen: Federgewicht bis 125, Leichtg⸗wicht bis 145, Mittelgewicht bis 165 und Schwergewicht über 155 Pfund, die nachſtehende Uebungen zu abſolpteren haben: Steinſtoßen(15 Klg.), Gewichtwerſen(12,5 Klg.], Hammer⸗ werfen(7,25 Klg.), Diskuswerfen(2 lg.), Weitſprung und 100 Meter⸗Lauf. Jede Gewichtsklaſſe darf nur mit einem Mann beſetzt ſein; kein Teilnehmer darf in demſelben Kampf mehrmals in einer Klaſſe ſtarten. Der Sieg der en Mannſchaft wird durch die höchſte Geſamtpunktzahl ſeſtgeſtellt. Die Meiſtermannſchaften der einzelnen Gaue ſind den Kreisſportwarten bis 1. Mai mitzuteilen, der wie⸗ derum die Meiſter des Kreiſes bis zum 15. Juni dem Gruppenleiter mitgeteilt haben muß. Späteſtens 1. Auguſt muß der Verbandsſportwart im Beſitze der Meldung des Gruppenmeiſters ſein. Die Mannſchafts⸗Meiſterſchaft end⸗ lich muß am 1. Oktober feſtſtehen. Der Rafenkraftſport innerhalb des DAS. iſt zwar noch verhältnismäßig jung, die ſeitherigen Bemühungen der be einzelnen Kretiſe, insbeſondere auch des 4. Kreiſes(Baden⸗ Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe] Pfalz] haben aber gezeigt, daß auch dieſe Sportdi DAS. marſchiert, wenn naturgemäß auch ni ragende Leiſtungen wie bei der DSB. erzielt urden. Immerhin hat ſich der Raſenkraftſport im DA SW. jetzt ſchön durchgeſetzt und als Ergänzungsſport, der er ja nur ſein ſoll, erfüllt er ſeine Pflicht in vollem Maße. Sch. Tannenbergtreffen der Turner 1930 Nach 50 Jahren ſoll in dieſem Jahr zum erſten Mal wieder ein großes Turnfeſt in Königsberg ſtott⸗ finden, und zwar unter dem Namen: Tannenbergtreſſen der Deutſchen Kretsfeſt lichen Neben den bei Geräte- und jedem Votks⸗ Turnerſchaft 1990. Wettkämpfen im turnen, Spielen, Schwimmen und Fechten werden zum erſten Mal im Oſten die Metſterſ ten in der Leid athletik zum Austrag kommen. Außerdem werden 450 ältere Turner zu einem großen Schauturnen antreten, was beim Deutſchen Turnfeſt 1928 in Köln durch ein Unwetter vereitelt worden war. Die„Alten“ wollen hier beweiſen, daß die Uebungen des deutſchen Turnens nicht nur für die Jüngeren geſcharſen ſind, ſondern noch bis ins hohe Alter gepflegt werden können. Nach Beendigung des Feſtes bildet eine Abſchlußfeter im Innenhof des Tannen⸗ Denkmals bei enſtein den Höhepunkt dieſer größ⸗ ten turneriſchen Veranſtaltung in der Oſtmark, für die allerdings ein genauer Termin noch nicht feſtgelegt iſt. 55 Aus der Badiſchen Turnerſchaft Als einer der letzten Gaue folgt am kommenden, Soun⸗ tag Mittelbaden mit ſeinem Gauturntag in Greffern. Der Großteil der übrigen Turngaue iſt be⸗ reits wieder zu laufender Alltagsarbeit in der verſchie⸗ denen Form übergegangen In der Hauptſache ſind Aus⸗ ülldungs⸗ und Uebungsſtunden zu verzeichnen, ſo im Pforzheimer ⸗Ge im Breisgau und Kraich⸗ gau. Von dieſen U nden kommen die Turnwarte in Pforzheim, Freiburg und Bruchſal zuſammen. Im Morkgräfler⸗Gau ſind es die Frauenturnwarte und -Turnwartinnen, die in Waldshut ihren Arbeitsplan er⸗ ledigen. Der Main ⸗Neckar⸗Gau tritt in Mosbach gar mit zwei Fachſchaften auf den Plan. Der 2. und 4. Bezirk des Gaues ruft zur Vorturnerſtunde in Mosbach wo der Gau gleichzeitig einen Lehrgang für Ver⸗ einspreſſewarte abhält. Zu vermerken iſt außerdem noch die Spielwarteverfammlung des Neckar⸗ Elfenz Gaues in Steinfurth und in Heidelberg, die Jahreshauptverſammlung der Schiedsrichter vom Ba d. Neckarga u. Gr. Die neue Autorennformel angenommen Bekanntlich hatte die am 14. Januar in Paris ſtatt⸗ gefundene Sitzung der Sportkommiſſion der inter⸗ national anerkannten Autombilelubs beſchloſſen, die Ge⸗ nehmigung zur Feſtlegung der neuen Rennformel bei den angeſchloſſenen Landesverbänden im Wege einer ſchrift⸗ ichen Umfrage einzuholen. Nachdem die Antworten ein⸗ gegangen ſind, konnte ſich die Sportkommiſſin an die Sich⸗ tung heranmachen. Sie ſtellte die Genehmigung der betei⸗ ligten Länder feſt, womit die damaligen Abmachungen für die Jahre 1991—39 Gültigkeit erlangt haben. Aufgrund dieſer neuen Beſtimmungen iſt der Zylinderiuhalt auf 3000 Kubikzentimeter begrenzt. Für ſe 100 cem Hubpolumen wird ein Gewich 2,8 Kg. ver Meindeſt⸗ wicht des W̃ 794 Ka. ohne Rückſicht auf deu Zylinderinhalt Der Kompreſſor iſt nu bei der Verwendung von Zweitaktmotoren erlaubt, dagegen die Anzahl der Ventile und Vergafer unbeſchränkt. Die Spur⸗ weite ſchrelbt eine Mindeſtbreite pon 1,87 Meter, eine K breite von 1,52 Meter vor. Die Karoſſerie muß bei Mindeſtbreite von 787 Millimeter(von außen ge⸗ + meſſen) zwei Plätze haben, der Sitz des Betfahrers kaun von dem des Wagenführers um 30 Zentimeter verlegt ſein. Bei allen Veraonſtaltungen für Rennwagen dürfen von den Konkurrenten Vorläufe gefordert werden, wobei Sie 5 3 Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 22. Februar ö 14.00 Uhr: Frankfurt Stuttgart: Jugendſtunds 15.00 Uhr: Stuttgart: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: München: Schrammelkonzert. 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmufik. 17.30 Uhr: Köln: Mandolinenkonzert, München; Orgelkonzert, Budopeſt: Konzert. 18.20 Uhr: München: Stunde der Jugend. 19.00 Uhr: Hamburg: Eine Stunde mit Chopin, Mün⸗ chen: Klavierkenzert, Brünn, Kauſchau, Prag, Preßburg, Breslau: Konzert. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Salonmuſik. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Mandolinen⸗ konzert, Budapeſt: Konzert, Stockholm: Milt⸗ tärmuſik. 19.45 Uhr: München: ventry: Konzert. 20.00 Uhr: Berlin: Aus Operetten, Frankfurt, Stuttgart: Luſtſpiel„Der Schwierige“, Hom⸗ burg: Bunter Abend, Königs wuſterhauſen, Köln: Karnevalsſitzung aus Münſter, Oslo: Kon⸗ zert, Prag: Uttica jubilee ſingers, Toulouſe: Gi⸗ Konzert, Viktor Holländer⸗Stunde, Da⸗ tarrekonzert, Wien: Operette„Zigeunerbaron“, Zu rich: Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Berlin, Breslau: Kabarett, Mün⸗ chen: Burleske„Die Frau ohne Rendez⸗pous, Da⸗ ventry: Klavierkonzert, Rom: Koſtzert, Zürich: Bunte Unterhaltung. 21.15 Uhr: Brünn: Heiterers Konzert, Kaſchanz Prag, Preßburg: Tanzmuſik. .4 Uhr; Fraunkſurt, Stuttgart: Aus der Stadthalle: Halleuſportſeſt, London: Oper„Jglanthe“, 22.00 Uhr: München: Buntes Allerlei, Budapeſtz Zigeunermuſik, Daventry: Engliſche Kompoſitionen Toulouſe: Leichte Muſik. 22.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Unterhaltungs⸗ konzert, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert. Zſtrich: Tauzmuſik. 23.00 Uhr: München, Warſchau: Tanzmuſik, Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konz. 24.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reportoge vom Maskenball im Kurhaus Wiesbaden,, Köln: Melſter des Jazz, London: Tanzmuſik, 90.30 Uhr: Stuttgart: Nachtkonzert. Fräulein LOT ITF WOLF Ff, Diplom. 155 Hierdurch beehre ich mich bekam zu geben, daß ab bene 82 in meinen Geschsffsrsumen ihre Täfigkeif els kosmelische Spezialisſin für Gesichis- und Dekolleté-Massage nach modernen französischen und amerikanischen NMeſhoden, fetnet Manicure und Schminken ausdb!. Nai vorzüglicher Hochachtung PARFUMERIE CHARLIOTTE STERN . Enge Planken P 5, 1/16(Weinreichhaus) Schönheitspflegerin zum Aussuchen, auf Extratischen ausgelegt, enorm Billig! Angestaubte Minderwäsche, Leih- u. Bettwäsche außergewöhnlich billig! 3212 1,-8 Zgarren-beschäft in ſehr gut. Verkehrs⸗ lage wegen Wegzug gofort zu verkaufen. Erforderl. ca. 1200 4 Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle öfs. Bl. 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Dieſer ſoll von den Banken nur dann aufrecht erhalten werden, wenn der Antrag des Vorſtandes auf Regreß gegen den Aufſichtsrat unterblei zt. Deſſenungeachte iſt geſetzlich eine 10proz. Minorität des Actien apitals daran zu hindern, den Vorſtand zur 1 0 erhebung in der.⸗V. zu beauftragen. Der ſchriftlich richt der Reviſionstommiſſion richt Tlage⸗ Be⸗ wird Ai an März fertig⸗ geſtellt ſein, ſodaß er gleichfalls der.⸗o..⸗V. vorliegen wird. * Schneiber u. Hanau AG., Frankfurt a. M. Erhöhter Betriebsverluſt. Die Geſellſchaft(Möbelfabrika⸗ tion) erzielte 1928⸗29 einen ſtark ermäßigten Fabrikations⸗ gewinn von 143 792(325 505) RM. Unkoſten erſorderten 9,27(0,29), Steuern 0,07(0,06) Mill. RM., ſo daß ſich ein erhöhter Betriebsverluſt von 203 116(27 280) RM. ergibt, der nach Heranziehung des 20871 RM. betra⸗ gen Gewinnvortrages aus dem Vorjahre aus der Reſerpe von 222 620 RM. gedeckt wird. Die verbleibenden 40 375 NM. der Reſerve werden zu Sonderabſchreibun⸗ gen verwandt. Der Bericht führt das ungünſtige Ergeb⸗ nis auf die vielfachen Aus verkäufe, Preisunterbie⸗ tungen und die mangelnde Aufnahmefähigkeit des Aus⸗ Iandes, ſowie die ungenügende inländiſche Privatbau⸗ tätigkeit zurück. Es wurden neue Einrichtungen in ber Abteilung Bauſchreinerei eingeführt, die den Mangel an anderen gewohnten Aufgaben jedoch noch nicht genü⸗ gend erſetzen konnten. In der Bilanz ſin Mill. RM.) ermäßigten ſich Kreditoren auf.12(.33); während Hypo⸗ theken erhöht mit.42(.32) ausgewieſen ſind. Andererſeits gingen Debitoren auf.21(.45) und Vorräte auf.73 (.78) zurück. Anlagen ſtehen mit unverändert.76 zu Buch. Die Ausſichten des laufenden Jahres ließen ſich zur Zeit ſchwer beurteilen, da das Geſchäft von den allgemeinen Verhältniſſen abhängig ſei.(GV. 7. März). 5 * Maſchineubau Ach. Balcke in Bochum.— Wieder 10 v..? Bei dieſer Geſellſchaft wird für 1929 wieder die Vorfahrsdividende von 10 v. H. erwartet. Schieß⸗Defries AG. in Düſſeldorf.— Wieder 7 v. H. Dividende. Nach Mitteilung von gut unterrichteter Seite rechnet man bei der Geſellſchaft wieder mi der Vereilung der Vorfahrsdividende von 7 v. H. Der Geſchäftsgang im Jahre 1929 ſei zufricdenſtellend geweſen. Weſtfalia⸗Dinnendahl., Bochum.— Kapitaler⸗ höhung? Eine Er höhung des Furkeit 1,6 Mill.„ be⸗ tragenden Aktienkapitals ſoll nach dem berannten Ueber⸗ gang von Gröppel vorläuſig nicht erfolgen. Für die Durchführung des Vergleichs iſt ein ger o ßer Kredit ſichergeſtellt. Auf die Dauer dürfte aber eine Kapital⸗ erhöhung kaum zu umgehen ſein. Anſcheinend will die Geſellſchaft noch den Abſchluß des am 31. Dez. 1929 be⸗ endeten Geſchäf tsjohres abwarten. Durch die Uebernahme der Aufbereitungsfirma Gröppel erſährt das Herſtellungs⸗ programm von Weſtſalig-Dinnendahl eine weſentliche Er⸗ gänzung. Bisher ſtellte die Geſellſcha't außer Eiſenkon⸗ ſtruktionen und Eiſenhochbauten für Bergwerke u. a. be⸗ Schleſiſche Portlandzementinduſtrie Ach. Wieder Bei der Geſellſchaft iſt nach unſeren einer Dividende in Vorfahrshöhe * 805 H. Diridende. Juſormationen 0 85 v..] zu rechne * Keine Div lautet, wird der 141 (12 8 denten im Kolbermoor⸗tonzern. Wie ver⸗ demnächſt zuſammentretende Aufſichtsrat des Kolbermoor⸗Konzer vorſchlagen, daß für 1929 keine Dividende ausgeſchüttet werden ſoll. Der ſchlechte Ge⸗ ſchäftsgang und die beſonders ſchwierige Lage der ſüd⸗ bayeriſchen Textilunternehmen ſind für dieſen Schritt maß⸗ gebend. Bekanntlich verteilte die Spinnerei⸗ und Weberei Pferſee in Augsburg vergangenen Jahres 12 v.., die Baumwollſpinneret Kolbermoor 8 v.., die Baumwollſpinneret Unterhauſen 10 v. H. Dividende, während die Mechaniſche Baumwoll⸗Spinnerei und Webe⸗ rei Kempten ohne Ausſchüttung verblieb. gut:, 80 1. 7 3 Frankfurter Bankverein und Stadt Frankfurt ü 1 rat spreſſeſtelle mitteilt, beſteh e rt a. M. nicht die Abe urter Bankverein Ac“ g. „Stadtbanl“ Ma⸗ —.— OY. der 90 70 ch die einzurichten. Sparkaſſe —* aner un a der Fr te Stützung s für f 1 Frankfurter 2 2 der ve! enver Orhnde e um den 50 000 des Fran ilfurter Bankvereins, der Frankfurter Bevölkerung Guthaben ſicher⸗ zuſtellen reichen mittleren und kleinen Gewerbe treibe Handwerker, die vom Frankfurter Bankverein Kredite erhalten haben, vor einer in dieſer Augenblick unerträglichen r Kreditkündigung zu be⸗ wahren. Die Liquidat ton der Frankfurter Bank⸗ verein AG. wird alle di neis nach Anſicht der Sachverſtän⸗ digen zwei n bis drei Jahre erfordern zur Ver⸗ meidung von Schädigungen der betrofſenen Kreditnehmer, insbeſondere der Angehörigen des Mittelſtand 8 Die Stützungsaktion zugunſten des Frankfurter Bank⸗ 5 iſt von der Stadtverwaltung demnach ausſchließ⸗ lich erfolgt, um den durch verſchiedene unerfreuliche Vor⸗ fälle in der Privatwirtſchaft ohnehin beunruhigten Frank⸗ furter Platz vor einer neuen, in hren Folgen überaus gefährlichen Erſchütterung zu bewahren. * F. H. Hammerſen AG. in Osnabrück. ſichtlich Diridendenerqmäßigung. Für das am 31. Dez. 1929 beendete Geſ ahr wird mit einer weiteren Er⸗ mäßig u ng der bereits im vorigen Jahr von 10. auf 8 — Voraus⸗ v. e tte 1 Dividende gerechnet. Das un⸗ gün gebnis iſt einmal auf die allgemein ſchlechte Lage industrie zurückzuführen, ferner aber auch auf der Tochtergeſellſck en. Da bei der Ge Elbers in Hagen faſt die Hälfte des 4 Mill. 1 9 0 n Abtientapitals verloren war, mußte in der it 23. Januar 190 eine Sanierung beſchloſſen her Bei der Pongs Spinnerei und Weberei AG. in Oden. dcs n wird mit einer weſentlichen Erhöhung des aus dem Vorfahr 1 ommenen Verluſtvortrags von 111 89 Mark gerechnet. Die entſcheidende Auſſichtsratsſitzung der F. H. Ham en in der die Bilanz vorgelegt wirs, iſt Anſang März.— In der Zivilprozeß Ham⸗ ß ache merſen gegen den eignen Vorſtand und Aufſichts⸗ rat, bei der es ſich um einen Schadenerſatzanſpruch von hr 3,5 Mill.& handelt, wird das Urteil am 22. Fe⸗ r verkündet. 85 A e e e Germania, Epe i. beſchloß, der GV. am 12. 12 v. 8. Dividende auf das AK. zuſchlag en. * Siemens Glas⸗ dend enerhühung? W. Der März die Verteilung von wi von 2500 000 AR. eder „ vor⸗ Stralauer Glas.— Vor einer kleinen Bei den bekanntlich durch eine In⸗ ngemeinſchaft verbundenen Ges ellſchaften iſt, wie wir mit einer Dividende mindeſtens in Vorjahrshöhe Es beſteht jedoch die Wahrſcheinlichteit einer Dividendenerhöhung. Schuhfabrik Berueis⸗Weſſels⸗Ac.— Esma Gmbß. Dr.) Die Vereinigte Schuhfabrik Ber weis⸗ els AG., Augsburg⸗Nürnberg, die keine 76 lialen unterhält, iſt mit der Einzelhandelsfirma Es mo in Berlin in Ferm der Unterſtützung durch Warenkredite eine engere Geſchäftsverbindung eingegangen. Die Esma, die Verkauſsſiliolen in Frankfurt a.., Offenbach, Darmſtadt und Köln unterhält, wird unter Um⸗ wandlung in eine Gupe. ihren 2 75 nach Frankfurt am Main verlegen. Die Berneis⸗Weſſels AG. dementtert übrigens, daß ſie Inkereſſent für das als ganzes zu ver⸗ äußernde Werk der inſolventen Schuhfabrik Patos AG., Frankfurt a. M. ſei. Der einſchlägige Reflektant ſei viel⸗ fach eine andere Nürnberger Schuhfabrik. Tagung der f Babdiſch-Pfälziſchen Metallgießere en Die ordentliche Mitgliederverſammlung der Landes⸗ gruppe Baden⸗Pfalz im Geſamtverband Deutſcher Metall⸗ gießerei en fand in Karlsruhe ſtatt. Einleitend erſtattete zender Direktor J. Cavon⸗Frantenthal den Ge⸗ ſchäftsbericht. Dieſem iſt zu entnehmen, daß ſich die all⸗ gemein ſchlechte wirtſchaſtliche Lage auch auf die Metall⸗ gießerei en in ſtar lem Maße auswirkt. Beſonders geklagt wird über das Vorgehen mancher Branche⸗Firmen, die ſich an die vom Verband aufgegebene Kalkulation und die Gruppen⸗Nichtpreiſe nicht halten. Bemängelt wurde weiter, daß die großinduſtriellen Abnehmerfirmen mit ihren Zah⸗ lungen an die meiſt kleinen Metallgießeretien oft monate⸗ lang im Rückſtand blieben, während ſie ihre Zahlungen an größere Lieferanten prompt erledigen. Dieſem unhalt⸗ baren Zuſtand müſſe abgeholfen werden. Der Vorſitzende wies dann darauf hin, daß auch heute noch der Druck der Beſatzung auf verſchledenen Teilen des Gruppen⸗ geblete laſte. So ſeien Pfalz, Teile Heſſens und auch Ba⸗ dens immer noch von fremden Truppen beſetzt. Hoffent⸗ lich bringe das Jahr 1930 dieſen Landesteilen die endliche Befreiung. Aus dem Stand und der Tätigkeit der Gruppe im ab⸗ gelaufenen Geſchä tsjahr iſt von Intereſſe. daß durch Ko n⸗ kurs zwei Firmen ausgeſchieden ſind, andere ihren Betrieb wegen ſchlechten Geſchäftsganges haben ſchlienß ken müſſen. Dann gab der Vorſitzende den Rechen⸗ ſchaftsbericht bekannt, worauf der ſeitherige Vorſtand durch Neuwahl beſtäligt wurde. Anſchließend fanden ver⸗ Statiſtiſche Erfaſſung der Garagenneubauten Obwohl in der Oefſentlichleit immer wieder von einem Mangel an Garagen geſprochen wird, beklagt ſich das Goragengewerbe zurzeit über einen außerordentlich ſchlechten Geſchäſtsgang, der durch den hohen Prozentſatz an leer ſtehenden Boxen in den Garagen hervorgerufen mird. Um dieſes Mißverhältnis zu ergründen, hat ſich der Reichsverband der Garagenbeſitzer e. V. mit Unterſtützung der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin an den Deutſchen Städtetag und an das Statiſtiſche Reichs ⸗ amt gewandt und um eine Statiſtiſche Erfaſſung der Garagen⸗Neubauten in den Großſtädten ge⸗ beten, bezw. die dazu notwendigen Schritte einzuleiten. Von der Statiſtük ſollen die gewerbsmäßigen Garagen⸗ betriebe, alſo die ſog. Großgarogen, die Betriebsgaragen der großen Raten wie z. B. der Warenhäuſer, der Omnisbus⸗ und Droſchkengeſelſchaf ten uſw., und die Einzel⸗ oder Privatgaragen erfaßt werden. Dieſe Erhe⸗ bungen ſollen nach der Auffaſſung der Garagenbeſitzer den Beweis dafür erbringen, daß zurzeit mehr Auto⸗Unter⸗ ſtellplätze gebaut als Kraftwagen neu in Betrieb genommen werden. Entlaſſungen in der Rheinſchiffahrt. Bericht). Infolge des nachlaſſenden Rheinſchiffahrt haben ſich einige Großreedereien gezwungen geſehen, einen Teil ihres Schleppdampferparks ſtillzulegen und Perſonalentlaſſungen vorzunehmen. Im kaufmänni⸗ ſchen Betrieb wurden Zwangsbeurlaubungen und Ferien⸗ verlegungen vorgenommen. Duisburg(Eig. Geſchäftes in der Deutſchlands Brennſtoffgewinnung Die prozentuale Steigerung ſeit 2 Die Brennſtoff ewinnung Deutſcd (in Millionen Tonnen] in Stein roh lohle auf 176,2, in Kors fü Brüretts auf 42,3. Im Ve innerhalb des jetzigen Reic gendermaßen geſtiegen. Stenkohle Braunkohle Koks Brik tis in Prozenten: 2,85 78,58 1 89,67 ö 86,20 101,87 1925 106,93 1929 121,74 Beſonders günſtig haben ſich in den Nachk riegsjah die Braunkohlenförde rung und die Braunkohlen gewinnung entwickelt. Letztere infolge ſtärkerer dung für Hausbrandzwecke unter beſonderer Pup gier rung der führenden Marken(3. B. im Rheinland des„Uni und In Oſtdeutſchland des„Ilſe“⸗Briketts). Der Auſſch ung der Braunk ohlengewi nnung iſt neben der Verwendung der Rohbraun ohle für Brikettzwecke auf ihre ſteigend Verwendung zur Erzeugung elektriſcher Energie om Standort der Förderung(3. B. in den Betrieben der Reichselektrowerke Golpa⸗Zſchornewitz, Trattendorf und Lauta) zurüc ckzuführen. Der ſteigende Steinkohlenverbrauch iſt durch ſtärbere Verwendung für induſtrielle die auffallenderweiſe zu verzeichnen iſt, leich ſich 105 In duſtrie in den Nachlri hren in ſtärlerem Maße auf die Verwendung von Elektrizität und Gas für ihre wärme⸗ wirtſchaftlichen Zwecke umgeſtellt hat. in erſter R eihe Zwecke bedi * Schwierigkeit der Schuhfabrik F. C. Bohnert Ach, Erfurt.(Eig. Dr.) Jaut„F..“ ſind bei dieſer Firma, die mit 750 000% AK. arbeitet und ſeit ihrer Gründung als AG. im März 192 22 bisher kleine Dividende Schwierigkeiten eingetreten. An der Ae g. des tus wird gearbeitet. Die Paſſiven dürften ca. 15 Mi 15 4 betragen. Es ſoll der Verſuch gemacht werden, die Schwie⸗ rigkeiten durch außergerichtliche Regelung mit der Gruppe der 16 größten Gläubiger der Geſellſchaft zu ordnen. O Murgtalbrauerei AG. vorm. Alvis Degler, Gaggenau —? Divibende. Das am 31. Auguſt 29 beendete Geſchäfts⸗ jahr erbrachte dieſer mit 200 000% Ask. arbeitenden Branue⸗ rei einen RNeingewin n von 45 198/ einſchl. 1980 Gewinnvortrag aus 3/8 V. 41 950), depen Verwen⸗ dung wiederum nicht beleunt iſt. Einem Rohuberſchuß aus 8 auf von Bier, Limonade, Eis, Trebern uſw. von 758 876(726 616) And Pachteinnahmen von 12 852 (11501) ſtehen Hauptunloſten mit 585 006(599 891) /, stark erhöhte Abſchreibungen mit 1108 4(62 645)/ und Werk⸗ erhaltung und Erneuerung mit 30 600 40. 000) 4 e über. Aus der Bilanz: Liegenſchaften 2 Mark, Brauereteinrichtung 117600(110 C00) mit 77 111(80 588) /, Außenſtände einſchl. Banlguthaben erhöht 330 279(269 417) /; andererſeits Paſſivhypotheken 165 371(196 571) 1, Werkerhaltung 170 000 (100 000) 4, Kreditoren 172 112(180 408) A. Umſatzſteigerung bei der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck u. Co. AG. in Leipzig. Die o. GB. ge⸗ nehmigte die Verteilung von 12 v. H. Dividende auf die Stammaktien. Nach Mitteilung der Verwaltung brachten die verfloſſenew Monate des neuen Geſchäfts jahres A Umſatzſteigerung, die teilweiſe durch die für den Bierabſatz günſtige Witterung in dieſem Jahre bedingt war. Wie ſich die Bierſteuererhöhung auswireen werde, loſſe ſich noch nicht überſehen. Falls eine Bier⸗ ſteueränderung— bzw. Erhöhung— nicht eintreten ſollte, werden die Ausſichten als nicht ungünſtig bezeichnet, da fich die Geſellſchaft mit Rohmaterialien zu günſtigen Prei⸗ ſen eindecken konnte. J, Vorräte Darlehen und 5 ezahlt San l reits Aufbereitungsanlagen, wie Sieb⸗, Verlade⸗ u. Miſch⸗ anlogen, her, jedoch keine Kohlenwäſchen. Bahyeriſche 82.0 Hic B. zuerſt Der Aſt. vor. wurde ſchlägt der am 8. Verteilung einer Divldende von wieder 15 v. Portlandzement⸗ München.— 84 v. H. des AK. verloren. ein Aktionär faſt das geſamte A K. genehmigte den Abſchluß für 1929 mit einem neuen Ver⸗ uſt von 480 000. Zuſammen mit dem ſich ein Geſamtverluſt von 840 000 4 erſtattet. Zur Beſeitigung des Ver⸗ luſtes und Vornahme von Rücklagen wird das AK. Verhältnis 10 zu 1 auf nicht wieder erhöht. in den Beſitz des lbergegangenen und Conn ſtillgeleaten Werks iſt lt. Be⸗ icht nicht erfolgt und foll auch vorläufig nicht erfolgen. „ Portland⸗Zementfabrik Hemmoor Ac. in Hemmoor. März ſtattfindenden HV. 0,1 . Mill. von 1 Süddeutſchen und Traßwerke AG., Die GV., Mill. Anz herabgeſetzt, Die Wiederinbetriebnahme des ö Zementſyndikats vertrat, Vortrag ergibt in der zeige nach im die für H. Stapel „5 Mill. 1927 In Deutſchlond wurden 0,25 Mill. To., in Japan 0,16, in den Vereinigten Staaten 905 5 in Dänemark und Gegenüber 1928 weiſen die 0 * Sproz. provinz. daß die Aus ga be von pfanòd briefe, Emiſſion III, vollſtändig beendet und der Ver kauf eingeſtellt iſt. Goldpfandbriefe der Landesbank der Rhein⸗ bandsinterne Angelegenheiten ihre Erledigung. 15 C00 000 A 8 proz. Die Landesbank der Rheinprovinz teilt uns mit, Gold⸗ 1929 wurden 1012 neue Schiſſe auf der Welt vom Stapel gelaſſen. 1012 Schiffe mit 2,79 Mill. To. 1 entfallen auf 5 v. H.(53,6 v. H. in den Jahren und 10289) und auf die übriren Länder 1,27 Mill. To. Mill. To., in Holland 0,19 Mill. To., vom Stapel gelaſſen. eine Zunahme von 94 000 To. auf. 1 zelaſſen. To. Nach gleich 54 77 000 To. Lloyds wurden im Jahre Waſſerverdrängung vom Großbritannien Schweden je 0,11 Mill. 1929 Hiervon entfallen auf 1927 1555 929 Tatſachen rohem Erdöl 40 142 Tonnen 52 672 90 016 ſind ein etwa 10 v. Tonnen Tonnen Jahre 1929 wieder H. geſtlegen, ohne wieder zu erreichen. Beweis dafür, daß die Erdt als Ganzes genommen zwar ſteigt, daß aber die Import⸗ ſteigerung in der Hauptſache auf rohes Erdöl entfällt, Starkes Anwachſen der Erösleinfuhr Nach den Anſchreibungen der deutſchen Hondelsſtatiſtik betrug die Einfuhr von gereinigtem Erdöl 165 631 Tonnen 190 639 Tonnen 148 810 Tennen. Ode e Einfuhr von rohem Erdöl iſt von 1927 zu 1928 und weiterhin zu 1929 geſtiegen. die Einfuhr mehr als doppelt ſo groß als 1927. fuhr ven gereinigtem Erdöl war von 1927 zunächſt erheblich geſunken, ſie iſt im und zwar um Einfuhrhöhe des Jahres 1927 Im Jahre 1929 war daß der Import von rohem Erdöl ſogar den von gereinig⸗ tem Erdöl langſam zurückdrängt. Die Ein⸗ zu 1928 jedoch die Dieſe infuhr ja 21. Mannheimer ERektenbörse oiastmnen. 20. 21. 20. 21 Phönix Bergbau 102.0 10³ 0 5* 75,— 75,—].-G. f. Seilind. 56,.— 56. 1 e u 89,.— 83.— Brown, Boveri 1270 1270 Salzw. Heu 9 14.7 3 65% U afen Stadt 88,.— 80,.— Daimler⸗Benz. 37.80 37,59 Tellus Bergbau 1110 1110 10% Pühm. Gold 101.0 1010] Deutſche Linel.. 2440 2440 Pg u Lanahutte 31.80 31.80 8%% Gold 69.— 89, Enzinger Union 82.— 82,— Fer Stahlwerke 100 0 100.2 86%„ Bold 79.50 78.50 Gebr. Fahr... 5. 5 94% Farben d. 28 100.0—.— J. G. Farben 1610 1630 in dustrie-Aktien 162.5 abi 168.0 152.5 10% Grkr. M. BA. 111.0 111.0 Henninger K. St. 162.5 25 5. olg. g. 1400 L40 f%%„„ BA. 135.0 1350 Löwen München 241.8 298,0 Ah. eig At. 1525 158.0 ifferh. indg. 239.0 248.9 Ah. Sreditbank 1115 111.5 Larlsr. Näh. Haid 30.— 30.— Schwartz Storch. 1 5 Südd. Disconto 124.0 124.0] C. 5. Knorr.. 172.0 173,0 Werger. 68, 5 n——. l Durle 150,0 150.0 Maunh. Gummi—.——,— Adler Klever.. 7 758 Agthe del. b be Pföls wagten 180 1530 f, C. S. Sten. 175 7235 Undwigsb.⸗ A. Br.. 86 18 a Aſchaff. Buntv. 133.0 183,0 Pfälz. reßhefe„180.0 130,0] Porti. Jem. Held. 1210 1230 Od. Mech Durl: 1330 138,0 wart Storch, 1370 1370 Jb. Elektr..- G. 141.0 1417 Brem.⸗Beſig. Hel 9028 84.— Werget Worms 1700 170,0 Ryeinmüh ten.. 115.0 118,0 Brown Boperi 1270 5 2 Südd. Zucker. 188.0 158.0 Bad. Aſſeturanz. 150,0 150,0] Perein buſch. Delf. 75.50 75.50 Cement Heidelbg. 128,5 123.5 Centinenk, Verf. 46.— 46.— 5 e 507 580 Cad Karſtadt 5 0 f— 84. Zellſto aldhof ade 8 N Maunh. Verſtch. 84.— 64. 2040 206.0 9 1 wb 9970 92.— Themiſche Albert 49.50—.— Frankfurter Börse 5 Ch. Droahues. 78.— 78. Darmſt, u. Nat. 288.5—.— Festverzinsliche erte Deutſche Di conto 143,0 149,0 Daimler Benz. 11155 1188 1 87.50 87,50 D Effetten Bank 111.5 111.5 Dit. Ailant.⸗.. 0 % Reichsanb.;. e D. Hyp. u. Wechf. 189.0 132.5 D. Gold-u. S. Anf. 147. 1475 Allöſungſch... 51785 51.70 D. lieberſce⸗Vank 105.0 104.0 Dt. Linoleum. 4465 asche 9,30 830 Dresdner Bank 145.7 148.7 Dr. Gerlaa 1780 178,2 D. Wektb.(Gold) 88.50 68.50 5 Dread. Schnellpr. z 60 T. Schazauw. 28 97.——.— Frankf. Bank. 101,7 101,5 Düſſel. Rat. Dürr 48,.— 48.— % Schug. 14. 28.50 Irkfri. Pop.⸗r. 141.5 141.5 Dockerh.& Widm.—.— 84, 0 gs). 28—.——.—] Nürnberg. Verein 2., Eiſen Katſersl... 10 ehm. 25 101.8 101,5 Seſt. Ered.⸗Anſt. 29,90 29,80 Emag Frankf. 88.— 88.— 1 20 86.— 89.— Pfalz. Hyp.⸗Bk.. 140.0 140.0 Enzinger⸗ Union 83.— 83.— 8%„ J 74.28 7425 Eßlinger Maſch.—.— 81. 130 r 25 9 8 ¼ Grkr. Mh. 1. tin. Creditbk. 1 7 59%„ Ur reuß. 92—.— 6,71 Rhein. Hyp.⸗Bk. 153.0 158,0 Faber 4 Schleich. 108,0 108.0 8 ahr Gebr. Pirm. 3 9 107 Sudd. Voden⸗G.. 55 Farben 1688 1845 Südb. Disconto. 124.0 123.5 8%„Bonds 28 100.5 101.5 Grkr. M. 74.50. Wiener Vantver. 12,15 12.15 Feinmech. J 80.. 8% N92 55 915 1——— Württ Notenbk. 150.0 150.0 Felt. Guille 125, 8 Frankfurter 55 5. „Wad. zd. 88.——Autanz 200.7 201,0] Frtf Pot.& Wit. 39.— 41.— e 94.— 84.— Mannh. Verſ.⸗G.—.— 68.— Holdſchmidt Th. 67.— 69.— Gritner M. Durl. 50.25 80,25 94.50 94,50 e Grün& Bilfinger—— 180,0 65, 86,50 Hapag e ee r 3 6250 6250 Pele b. Saat 4— 4 Dam a deren. 7925 90 82.90 Nordd. Lloyd 103.1 1032 e en 1100 1100 4% Pte big. 20 75 80.85 Deſter.⸗U. Sl. B. e er Pirsch Rupf. u. M. 1180 1150 Alz. Lig. g upf. u. 1185.7 1 Montag- Aßtien Feld u. 1 12 3 1 8 dolzmann, i 0 1 . 8 ſchwell, Bergw 1 5 205.0 Holzverkohl.“ Id.—.— * K Ve. 9 Bank Akilen Jie Bge St. A. 2820 254,0 Inag Erlangen. 91.— 61.— Allg, D. Creditb. 120,5 120.5 2088 Junghans St. A..— 8. abi 82⁰2.0 li Aſchersleb 209.0 C 3580 Kamm. Ralferstl.. 1120 Barnter Bankver, 128.5 129.5 Kali Weſteregeln 2055 2 8 128.5 130.0 r. Hyp. u. Wb. 144,5 144.5 Klöckner. Sch. 118.0 118.0 Com. J. Privatb. 155,5 155,0 Mannesm. Röhr. 10304 104 1 Rn ort. Hellbr. 173,0 Konſerven Braun— Kraus& Co. Lock. Lechwerjʒte Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Muühlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deutz Motor Oberurſel Pf. Nähm. Kay. Rein. Gebh ee Sch. Roeder, Gebr. D. Nülgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. 20. 68.75 68 RKurszeitel cler r ſſeuen Mannheimer Zeitung 8 1 Schuhf, Berneis 5⁰ 91.50 17.— 5 81. 25 Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Trient. Beſigheim Ber. Chem. Ind. 7 Ver. deutſch. Oelf. Vergt. Jute 130.5 Ber. Ultramarin 25, 10 Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Boigt& Häffner Wayß& Freytag W. Wolff Zellſtoff Aſchffög. „ Memel. „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. Volth. Seil. u. K. 60. 20. 35.— 55,50 158,0 88.— .— 21. 85.— FTerminnotierungen(Schluß) Allg. Dt Credit Bankf Brauind. . Bayr Hyup. u. Berl. 0 ee Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank A cg. ſür Verkehr Dit Reichdd Vorz. Sapag Nordd. Loyd Alu Bemberg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heldelbg. Compan. Hiſp.. Contin. Gummi Daimler Benz Deutſch⸗ Erdöl Dit Go du. Silbet Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elekir. Lieferung J G Far en Felten& Guill Gelſent Nee Gesfürel Goldschmidt Allg. Elektr. Gef 1 121.0 147.0 128,5 145.0 185.0 56.0 287.0 121.0 1740 188,0 0 14 50 124. 3275 0 149.2 1020 175 187.5 — 5 0 Harpen. Bergbau Bh Holzmann Ilſe Bergbau Kalt Aſ nersteben Ka i Salzdeifurih R. Narſt dt Hlöcknerwerke Lahmeyer& Co. Mannesmann Mansf, ider Metallgeſellſch., Miag Müyleu bau Monteeatin n e. Otav Minen Pbônig Bergbau Rh. Braunkohlen Rh. Elet.(Rheag) Rh. Stahlwerke. Miebeck Montan Rütgers werke Schuckert Siemens Apalske 2 [Südd. Zucker [Spvensta Tändſt. Ver. Glanzſtoff Ver Stahlwerke 9 Aſchaff. — Zelſtoff Waldhof Be! ninef 1856 Festverzinsliche werte Goldonleihe 6% Reichsanl. 27 67.40 8740 Diſch. Ablöſgſch. 151,75 88 ohne Ablöſgtecht 5% Bad. Kohlen .50 18.— 8% Grkr. Mh. K. 19415 57 6 80 55% Prß. Ralianl. 6,71 .75 5% Roggenwert⸗ 5% Roggen renn 5% Landſch. Rog. 15 „ Menkaner Oeſt. Schatz „Kronen 4%„ eonv. Rente 4½%„ Silb.⸗R. 4% e Pap.-R. ali Weſteregeln? Goldene a 135.0 4% Türk. Ad. Am. 4%„ Bagd.⸗Eißſ l 4%„ 11 4%„ unif. Anl. r 1911 400 ⸗Fr. Los 105 1 Ung. Str. 13 41 5 425 Ung. Goldr. 6%„ Kronenr 4½% Anat. Ser.] 4½0% AnatScr. 1 1%„III / Teh. Nat. Ra il. Schantungbdahn A f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Deſt. St.⸗Eiſenbd. Baltimore Ohio. Cana a Abliefer. . „Südameriia 8 Hanſo Diſchiff Nordd. Llond Verein Elbeſchiff. Bank Aklien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl, Handelsgel. Com. u. Privtbk. Darmſt. u. N.-B. Dt. Aſiatiſche Be. Doeutſche disconto Diſck. Ueverſee Bk. Dresdner Bank, Meininger Hypbk. Oeſtert. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Disc, Frankf, Allgem. Accumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr. ⸗G. Alſen Portl.⸗3 Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchoffbg. Zeuſt. Augsb n Maſch Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Cellutoid Bayr. Spiegelglas 5 P Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Braunk. u. Brikett BDr.⸗Beſigh. Oelf Bremer Bulkan Pr. Heinrichbahn— Berliner Maſchb. 6 10.— .90 12,75 24.80 2750 28.— .85 14.90 14.90 15,50 Transpori-Aktlen 45,15 105,0 152,2 112.0 industrie Aktien 104.5 140.0 Aktlen ung-Auslandsenleihen in Prozenten del Stücke-Netlerungen in Mark je Stück Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Chem. Brocktzues Concord. Spinn Conti- Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Giſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schuggeb. 2 Face nag resd. Schnellpr. Dürener Metall, Dürkoppwerke Düſſeld. Eiſenhdi. Dynamit Eruſt Elektr. Sieferung. Elktr. Licht u. R. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Blelſtift Fahlb., Liſt& Co Farbenind. A. G Feldmühlepßapier Felten& Guill Fyies KHöpfling.— R. Friſter 20. 162.0 127.0 74.15 50 145.5 37.85 1710 1230 1010 59.— 175.0 75.75 162.5 160.5 62.75 206.0 132.0 1245 144 Gebhard Tezni. Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Un. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. 47.25 206,25 136.5 60,75 155.0 122.5 1875 180,0 67.50 51.75 5 86.— 50.— Gebr Großmann—.— Grun& Bilfinger Gruſchwiz Textil pagetga r. Halleſche Maſch Hammerſ Spinn Hann. Hbg.⸗Wien Gum Ha kort St⸗Pr a Bergb. edwigshütte 8 Imm ilpert Maſch. Hindrich s KAuff. Hirſch Kupfer M. Egeſt 8 170.0 7⁰.— 110.0 32.— „114.5 205,0 135.2 50.— 115.0 21. 161,0 128.0 74.15 Hveſch Elſen Hohenlohe⸗ Werte Phil. Holzmann. Horch& Cie. Ilſe Bergban M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. e rſtadt löcknerwerke C. H. Knorr Nollmar cg Jourd. Kölſch Walz. Gebr. Körting Rötitzer Kunſtled. Rrauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Ruffhäuſer Hütte Lahmener& Co. Jaurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. L. ewe& Co. C. Lorenz Lukau& Steffe en Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch.Buckau W. Marimil⸗ Hütte, Mech Web. Lind. „Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deutz Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw Drenſt.& Koppel Oſtwerke 8 Phönig Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfeldenfkraft Rhein Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtahl Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Rutgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurttz Sarotti 1 8 Schleſ Elekt, Gas Hugo Schneider 70,15 Neuer Vergleichsvorſchlag bei Weil Landau. hat ſich der Gläubi ausſchuß der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Spiri⸗ tubſenhandlung Max Weil Landau in den letzten Tozen Oberrheiniſche Landesdienſt erfährt, eingehend mit der Nachprüfung des Wie der ſammlung ſeinerzeit vorgelegten Status beſchäftigt. der kommenden Woche werden. ier der Gläubigerver⸗ In ſoll einer neuen Gläubiger⸗ verſammlung vom Ausſchuß berichtet Die Firmo will einen endgültigen Vergleichs vorſchlag machen, v. H. der ſich auf einer Abfindungsbaſis von etwa bewegen dürfte. 35 Wieder 15 v. H. Dividende beim Schwediſchen Zünd⸗ holztruſt. Kronen, Kronen tritt. Der 8 Der HV. Kronen zur Verfügung, vidend 109.5 109.0 e 96.— 96. 1 64.— 64.— 252.3 258.0 182,0 182.0 45.25 44.75 57.15 57,25 206.2 203.0 129 0 130,5 104. 5 10⁵,0 1719 1710 34.65 35.— 58.25 54.50 55,.— 85.25 129. C 5 63.— 69.— 56,65 57.50 165.0 165.0 51.75 8280 185.7 168.7 5800 580,0 47225 1070 107 0 28.0 0 125. 65. 88 23.25 28.— 104,0 104,0 104,1 104,5 133,0 185,0 125.3 125.8 1775 175.0 97— 5 85 55 125.0 125.0 70 5— 104.5 149,0 87.— 86 80.— 100,2 78,35 74 208.2 20 101.7 18— 19. 85.— 180,0 160,0 239,0 289.0 66.75 66,75 78— 14. 107.0 110.0 115,0 117.0 Riebeck Montan 85.25 86.50 Di. 83.35 38,25 62,25 62.— 2 94.— 359.0 358,0 130.0 1002 1002 148.0 2858 0 80.— 80.68 128.5 129.5 104.5 e von 15 v. H. Nettogewinn der Schwediſchen geſellſchaft beläuft ſich für 1929 auf wozu der Ue 54,21 (48,96) Milli ertrag aus 1928 118 5 9,99(6,68) Mill. onen ſtehen alſo 64,23(55,65) Millionen woraus eine unveränderte Dis verteilt werden ſoll. 8 21. Hirschberg Leder 9225 83.28 Schubert e Salzer Schuckert&. Schultheis Segal Strumpf Siemens EHalske 2 Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. E Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil. Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard, Trans⸗Nadio VBarziner Papier Bel Aülwerk 55 B.. rkf. Gu mmi Der. Chem. Charl B. Dtſch. Nickelw B. Glanzſt. Elbf. B. Ha z. Portl. Z. B. Schuhf. B. KW. Ber. Stahlwerke. B Stahl. v. d. Zup. Ber. Ultramarin Bogel Telegraph [Bogtländ. Maſch ö Voigt& Haeffner 2 Wanderer Werke Allg. Di Credit Bank f. Brauind Barm x Ba ntver⸗ Bayr Hyp u. W᷑̃ Bahr Vereinsbk. Berl. Handelsges. Come u Priv. Darmſt. u Nat Deulſche Disconto Dresc ner B. A. ⸗G für Verkeht Allg. Lokal Dt. Reichsb. Vz. ö Lapag 8 Hambg.⸗ Südam Hanſa Dampf Nordd Loyd An Allg. Elektr. Geſ. Bayr. Motorenw 1 Lemberg Bergmanncklekir Buderus Eiſenw. Charlottb.Waſſer Comp Hiſpans 8 Rhein. Elektrizit 141,2 14% Font. Cäutſchsuc. Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Lindſeumwk Dyna wit A Nobel Elettrizitäts⸗Lief 1 El Vicht u. Ar ft Eſſener Steinkohl. J. G Farben Feldmühle Fe len& Gui Gelſent Bergwk. 1 Gesfürel 1677 245 0 163.0 166.0 186,0 184.0 75.5 176,5 125.0 137.7 168,0 Weſteregelnellkal. Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt. Wolff, R. Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Guinen Otavi Minen Freiverkehts Petersb. J. Hadk. Ruſſenbantk Deutſche Petrol. Heldburg enz 35„„ Adler Kali. Diamond Hochfreguenz Krügershall Ronnenberg Sichel K Cy Sloman Salpeter Sſdſee Bhosphat Ufa⸗Film Brown Boveri Th. Goldſchmldt Harpen. Bergbau h. Holzmann Hotelbettiebsgeſ. 11 Bergbau uli Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke Röln-Neueſſen B. Mannesmann id Vansfelder Metallbank Norbd Wolle Ober bedarf Oberſchl. Koksw. Oſtwerke 8 Phöntz Bergbau Rh. Zraunk u Bt. Rh. Elektrizität Rh Stahl werte Ro.⸗Weſtf Elektr. A Rieb ck⸗Mont. Nütgerswerke Schleſ. Portl⸗ 3. Schuder E Salzer Schuckert& Eo, Schulth⸗Pazenh. Svenska f Leonhard Tieg Ber. ellſtoff W Diapia Minen ellſtoff Verein. Zellſtoff Waldhof 2 deſch Eiſ⸗ u. St. 1 Mitteldiſch Stahl Polyphonwerle Salzderfurth stall 8 Stemens 1 2 8 20. 210.0 61.50 114.7 .90 Orenſt,& Koppel 78, Stah werke Jig 1 eſteregel Alka i 214 2 Laldhof 2 .00 . 0 6 N 11 8 R 1 „ A — 2 r Verkehr an der denz am Aktien⸗ markt iſt weiter einem recht leichten Farben auf 163 ſodaß man a 1 A Ind 0 Brauereiaktien b altten wurden Me umgeſetzt und d a gingen Mannheimer Obliga Verſicherungs⸗ erung wieder mit 84 Am Rentenmarkt ihe mit 48,5 um. Frankfurt widerſtandsfähig Im heutigen Vormittagsverkehr war die Stimmung an der Börſe freundlicher. Die innerpolitiſche Entſpannung bot in erſter Linie hierzu Anlaß; aber auch die weitere Geldmarktverflüf zur beſſeren Beurteilung der Lage bei und in hiermit entſtanden Hoff⸗ 1 ng Ulti nungen, daß die ung keine Schwierig⸗ keiten bereiten dürfte. rechnet ferner, wenigſtens m Fortſchreiten der Zeit, mit einer Belebung des ts. Zu den erſten Kurſen trat jedoch wieder eine Verſtimmung zutage, da der anhaltende Auftrags man⸗ gel keine Belebung aufkommen ließ. Einige ungünſtige Nachrichten wurden in den Vordergrund gezogen; ſo mach⸗ len vor allem die ſchwächeren Aus landsbörſen von geſtern und ber ſchwier Abſatz im Kohlengebiet ſowie die zunehmenden Feierſchichten keinen guten gaben Waldhof bis 1 v. H. nach. Am Kunſtſeidenmarkt Börſe eine Widerſtandsfähigke erkennen. Am Ehemiemarkt waren J. G. Farbeninduſtrie und Deutſche Erdöl bis 1½ v. H. niedriger, während Rütgers⸗ werke leicht anziehen konnten. Von Elektrowerten ger wan ven Gesfürel„ v..; Siemens waren gut behauptet, t U AG. gaben eine Kleinigkeit nach. Am Montanmarkt überwogen kleine Kursbeſſerungen. Phönix, Otavi und Vereinigte Stahlwerke konnten bis 1 v. H. gewinnen, nur Rheinſtahl waren leicht abgeſchwächt. Von Zellſtoffwerten gaben Waldhof bis 1 v. H. nach Am Kunſtſeidenmarkt waren Aku mit minus 1½ v. H. etwas ſtärker gedrückt. Bauunternehmen gut behauptet. Im Verlaufe war die Stimmung freundlicher und das Kursniveau konnte ſich allgemein etwas heben. Für J. G. Farben beſtand etwas mehr Intereſſe und zogen gegen Anfang 2 v. H. an. Auch für Elektroaktien machte ſich einige Nachfrage geltend. Im übrigen blieb das Geſchäft ſehr gering, da Aufträge nicht eingelaufen waren. Am Rentenmarkt traten Serben und Ungarn mehr hervor. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 6,5 v. H. etwas höher, Am Deviſenmarkt war Madrid wieder etwas ſchwä⸗ cher. Man nannte Mark gegen Dollar 4,1901, gegen Pfunde 90,3686, London⸗Kabel.8607, Parts 124,26, Mailand 92,85, Madrid 39,30, Schweiz 25,1994 und Holland 12,12. Berlin freundlich Heute vormittag nahm man an, daß ſich die freundliche Stimmung des geſtrigen Tages, die durch die Geſchäfts⸗ loſigkeit am Abend in Frankfurt nur wenig beeinflußt worden war, auf die heutige Börſe übertragen wurde. Schon während der Vorbörſe ließ ſich aber ein gewiſſes Nachgeben erkennen, die Tendenz wurde unſicher. Die An⸗ nahme des 45 Millionen Kredites der Stadt Berlin burch die Stadtverordnetenverſammlung wurde zwar als Tat⸗ ſache begrüßt, doch verfehlte man nicht, darauf hinzuweiſen, daß die Bewilligung durch eine Zufallsmajorität von nur Stimmen erfolgt ſet. Der Abſatzrückgang beim Ruhr⸗ kohlenſyndikat verſtimmte, man wies darauf hin, daß ſten bei der erhöhten Förderung die Halden beträchtlich erhöht haben müßten. Aus der Textilinduſtrie lagen eine Reihe weniger günſtige Nachrichten vor, Zahlungsſchwierigkeiten des angeſehenen Göppinger Bankhaufes Klettwig u. Reib⸗ ſtein würden bekannt und der wieder einmäl ſchwache Newyorker Schluß verſtimmte. So lagen die Aufangsno⸗ haltender Auftragsmangel Finanzpolitiſche Entſpannung bernhigt/ Grundtendenz freundlicher . 9. Seite. „Schluß behauptet 5 tierungen vielfach bis zu 1,5 v. H. unter dem Vortags⸗ ſchluß. In Farben waren 8 i Rhein. Braunkohle, merſen, Kali⸗Aſchersleben Reichsbank, Siemens, die 15 bis 3½ v, H. verloren. Svenfka gaben die unver⸗ änderte Dipidendenerklärung 7 Mark nach, da man mit 18 v. H. nach 15 v. H. net hatte. Durch eine gewiſſe r, Bemberg, Ham⸗ e ge Feſtigkeit fielen Eſſene Steinkohle mit einem Gewinn von 94 v. H. gegen d ge en Kaſſakurs auf. An⸗ leihen behauptet, Ausländ Pfandbrieſe un⸗ entwickelt. Am Geldm 10 ätze unverändert leicht, Reportgeld iſt nicht ſo groß, wie viel eigentlichen Stückemang Verlaufe wurde es auf bis zu ein Prozent f ſtärker gedrückt, konnt Die Meldung eines Mi ard Oil und der boten, das Decouvert iſt en wurde, von einem icht die Rede fein. Im an den Haäuptmärkten lagen minus 2,5 v. H. r etwas erholen. ch von der Stand⸗ ein Benzinmono⸗ pol für Deutſchland ing einer Milliarden⸗ Anleihe erſtrebt werde(ähnlich dem Kreugerſchen Zünd⸗ holzmonopol) regte ſtärker an, und beeinflußte beſonders den Farbenmarkt. Die Kursermäßigungen der letzten markt kleine Anregunger Halle Maſchinen gen Der Privatdiskont b Millionen im unv Zunſch ſind wieder kleine Beträge Reichsſch ngen per 15. Febr. ab⸗ gegeben worden. Bis zum Schluß blieb die Stimmung freundlich und die Kurſe lagen auf dem erhöhten hatten am Kaſſa⸗ äufe gegeben. fenger 594 v. H. atz von etwa 1½ Satz Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Niveau relativ behauptet, da Prolongation für einige Werte(Bayeriſche Motoren, Karſtadt, Darm ſtädter Bank uſw.) Stückemangel merkbar machte. Deviſen gegen Rei mark waren offeriert, der Dollar ging bis.1890 zurück, ſpäter wieder auf.19. Die europäiſchen Valuten ſind gegen den Dollar gebeſſert, vor allem London.8615 nach.86, Paris 391 nach 391, Schweiz 1929% nach 1929, Holland 4009, Mailand 52372, alles Newyorker Uſance. Spanten ſchwach, 39.20 gegen Lon⸗ don. Die sätze Dollar⸗Reichsmark ſtellten ſich Swaps⸗S höher, auf einen Monat 38 Stellen, auf drei Monate 110 Stellen. Berliner Devisen biskontsätze: Relchsbank 8 Lombard 7 privat 53% v. f. Mäßiges Inlandsangebot auf dem Weizenmarkt Geringe Verkaufsluſt der Landwirtſchaft bei dem gegenwärtigen Preisnivean— Roggen weiter reichtich offeriert Berliner Produktenbörſe v. 21. Febr.(Eig. Dr.) An den überſceiſchen Terminmärkten iſt die Preis⸗ abwärtsbewegung noch nicht zum Stillſtand ge⸗ kommen. Obwohl von Liverpool nur wenig veränderte Anfangs notierungen vorlagen, eröffnete auch der hieſige Weizenmarkt in ſchwächerer Haltung. Das In lands⸗ angebot iſt auf dem gegenwärtigen Preisniveau nur mäß ig, da die Landwirtſchaft, infolge des Vermahlungs⸗ zwangsgeſetzes und der höheren Zölle, nur geringe Ver⸗ kauf luſt zeigt. Die Mühlen wollten andererſeits, an⸗ geſichts des wenig befriedigenden Mehlgeſchäftes nur 1 bis 2 J niedrigere Preiſe bewilligen. Roggen iſt zur Wag⸗ gonverladung weiter reichlich offeriert, Stützungs⸗ käuſe dürften auf geſtrigem Preisniveau erfolgen. Kah n⸗ ware macht ſich, angeſichts der Unterbewertung gegenüber Waggonmaterial etwas knapper. Am Lieferungs⸗ markte ſetzte Weizen 1 bis 2/ niedriger ein, Roggen war dagegen gut behauptet. Weizen⸗ und Roggenmehle haben bet 25 Pfg. niedrigeren Preiſen kleines Bedarfs⸗ geſchäft. Hafer liegt ruhig aber ziemlich ſtetig, das Angebot iſt keineswegs reichlich. Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: i 288,589; Mai 251. 2780, ruhig: März Roggen 15963, geſtützt; März 169. Juli 17778, Gerſte 160— 70, ſtetig: Fr 50, ſtetis; Hafer 128 bis 33, ruhia: Märs 13. 144; Juli 149,50; Mais geſchäftsſos: Wei 50, ſatſtlos; Rogeen⸗ mehl 20,0—4 ll; still: bſen 3. Kl. Sxveiſe⸗ 16417 Peluſchren 16.50 bis — kleie 7,2 ill 2 erbfen 20—227 Futbererbſe 18,50 Ackerbehnen 16,2518; Wicken 18 5023, Lupinen, blaue 1314: n gelbe 1617,50; Seradella, neus 2228; Rapskuchen 15,50—16; Leinkuchen 1818,75, Trockenſchnitzel 852 89 loco 1051, Amtlich in R= für] 20 Ferruar dist G. 9% Holland 100 Gulden 167,83 4 Athen 100 Drachmen 5,415 10 Brüſſel 100 8, 500 P. 58.28.5 Danzig 100 Gulden] 81.32 8,5 Helſingfors lor 10.535 7 Italien 100 Lire] 21.905 7 2 a 7,371 8 enhag 112.02 525 Liſſabon 100 18.88.5 Oslo 0 111.87.8 Paris n 16 87 3 Prag. 100 Kronen] 12.384 5 Schweiz 100 Franken] 80.72.9 Soſia. 100 Leva.027 10 Spanien 100 Peſeten 52 30 5 Stockholm 100 Kr. 112,27 5 Wien 100 Schilling].92 6,5 Ungarn 10012500 K] 73.12.5 Buenos-Aires 1 Pef. 1,578 10 Canada 1 Can. Toll..164 1— Japan 1 Den.057 5.5 Jairo 1 ägypt. Pfd.] 20.865 20,905— Türkei. türk. Pd.890 94 10 London 1 Pfd. 20,345 385 4,5 New Vork. 1 Dollar.188 19 4 Rio de Janeiro Millr..4685 3— Uruguay 1 Gold Peſ.!.668 3,674— 6,7080; Soyaextractionsſchrot 1415,20; Kartoffelflocken 18—13,50; allg. Tendenz uneinheitlich. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Febr.(Etg. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) März 9,82,5; Mai 9,90; Juli 9,95; Sept. 10,02,5; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) März 129,5; Mai 1834,25; Juli 135; Sept. 196,75. Liverpooler Getreidekurſe vom 21. Februar.(Eig. Dr.). Mitte, Weizen(100 lb.), Tendenz feſt, März 70,25 (78): Mai 8,18=(8,02, 25); Juli 8,48(8,3,25).— Anfang, Weigen(100[., Tendenz gut behauptet März—; Mai— Juli 8,75. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 8,70 B 8,00 G; März 8,70 B 8,60 G; April 8,85 B 8,5 G; Mai 8,95 B 8,90 G; Aug. 9,40 B 9,95 G; Okt. 9,60 B.50 G; Dez. 9,75 B 9,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28,5; Febr. 28,5; März 26,65; Tendenz ruhig. * Hopfen. Mannheim, 21. Febr. In den letzten Tagen wurden in Walldorf vom badiſchen Kunsſchofts⸗ handel wieder einige Partien ſeit Herbſt dort lagernden Hopfens zum Preis von 92, 99—50„ je Zentner erworben. Wie wir hören, lagern auch nach den wiederholten Ueber⸗ gängen. der letzten Wochen noch. immer einige hundert N unverkauft an dieſem bekannten badiſchen Hop'en⸗ platz. * Bremer Baumwolle vom 21. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl.(Schluß! 16,92. Liverpobler Baumwollkurſe nom 21. Februar.(Eig. Dr.). Amerie: Untiverſal. Stand. Middl., Mitte; März 817; Mai 827: Juli 885; Olt. 844; Dez. 849; Jan. 1981 5 n Tagesimnort 7100; Egypt Upper F. G. air Tendenz ruhig.— Anfang, März 81617; Mai 8267; Juli 834; Okt. 848.44; Jan. 1931 85152. Terlil-Außenhandelsbilanz 1927/29 Weiterer Rückgang der Rohſtoffeinfuhr.— Exports ſteigerung in Fertigwaren um 235,3 Mill. RM. . 0 il⸗Außenhondel for E weitere Beſſerung verzeichnen. Der Einfuhr 1. iſt(in Mill. /) bei Rohſtoffen und Halbwaren um 1 18,5(1928: 129,1] zurückgegangen, während 2 . i F varen eine weitere Steigerung Der Einfuhr⸗(—) und der Aus⸗ ten ſich in den letzten Jahren(i Mill. 4: Roh⸗ und Florettſeide Wolle Baumwolle Flachs, Hanf und Jute Rohſtoffe u. Halbwaren. Kunſt⸗ und Florettſeide Garne aus Wolle 5 Bwamwöolle aus Flachs uſw. webe aus Seide und Kunſtſeide Be e aus Wolle zewebe aus Baumwolle be aus Flachs uf dung und Wäſch + Filzhüt tſtumpen. ſonſt. Textilien 5 Fertigwaren 1515 Der weitere Rückgang der Einfuhr von Flachs, Houf f beträchtliche bseinſchränkunden vorge⸗ nommen. Trotzdem konnte der Export dieſer Gruppe um 13 Mill.& geſteigert werden Von der Frankfurter Börſe. Vom 21, Februar aß ſind nom. 97 Mill.„ Stammaktien der Leonhord Tie AG., Köln zum Börſenhandel und Börſenterminhandel zugelaſſen. Im Terminhandel ſind Mindeſtabſchlüſſe von 3000% und einem Mehrfachen hiervon zuläſſig. 5 * Fuſion von Schweizer Stickereiverbänden. Zwiſchen der Leitung des Zentralverbandes der ſchwer⸗ zeriſchen Hondmaſchinenſtickeret und der Lei⸗ tung des Handſtickerver bandes hat man ſich laut „Konfektionär“ über eine Fuſion geeinigt. Dieſe Ber⸗ ſchmelzung der beiden Verbände wird auch dieſenige ihrer verſchiedenen offiziellen Fachorgane mit ſich bringen, wäh⸗ rend bis jetzt jeder Verband auch hierin ſeinen eigenen Weg gegangen war. Vom beſonderer Wichtigkeit geſtolteten ſich aber die Fuſtonsverhandlungden betr. Revidierung des Tariſes über Monogramm ⸗Artkkel, doch handelte es ſich hierbei vorzuesweiſe um eine neue Preisaufſtellung für ganz kleine Monogramme. Berliner Mefallbörse vom 21. Februar 1939 re * Aſe F Geld beg. Brief 91151 5413281. 4 041.25 185,.— 4—.— 140— 135 4,5049 7540 5) 13459—. 41. ½75 134 25— 41.2541.— 185.— 134.25—— 12541. Juli.— 184.2513125 41.50 41.— Auguſt—.— 35751 428—.0 1. Sept.—.— 13475134251 25 115 41.25 Skiober[—.— 134.78 134.2. 41.3941, Nov—.—.475 134.25—.— 1041.25 Dezembe]—, 134,75 134.25 41.5941 5— 39.75 39.— Elektrolutkupfer, prompi 170,50 Antimon Regulus 61.—.— Orig. Alumi iumſ1990.— Silber in Barren, per kg 58/5 69750 del, Orahtbarrenſ193.— Hold, Freiverkehr, io er 28. 28, 20 Hilttenzi 5 latin, dio 1 gr„ 6,50—.59 Reinn 359. zreiſe ohne Edel metalſe, u% Kg Londoner Mefallbörse vom 21. Februar 1930 Metalle in E pro To Silber Unze E.(187/40 fein ſtand), Platin Unze andardſ 6„75 Zinn, Standart 178,8 Aluminum.— 3 Monate 65 8 9 Monate 276,5 Antimon n Setil. Preis 89,75 Seltl, Preis 173 Juechſilber 72015 Eleltr lyt 83,50 Banka 170 6 f Plaĩůũmͤ ĩ beſt ſelec ed 77.25 Straits 175.8 Wolframerz 19 ſirong e— Blei, ausländ 21,47 Mickel—— Ellwuebars 84.25 Zink, gewöhnlich 18,85] Weißblech— — „Sp,“ ſagte jetzt eben noch geweint hatte—„ſo?— alſo, du bleibſt nicht, und wenn ich auch noch ſo verwirrt tu— du“ — und ſie war ganz nahe an ſie herangetreten und ihre Augen fingen an, Haß zu ſprühen. „Kumm mir ni nahnde,“ ſagte Mathilde gelaſſen. „Kumm mir ni nahnde,“ fieberte die Dunkle. „Luß ſie— gutt, wenn ſie furt iſt,“ ſagte nun die andere. „Gib unſere Sachen heraus!“ ſchrie jetzt auf ein⸗ mal die Dunkle,„gib unſre Sachen heraus!“— ſchrie ſie noch einmal und war in ſinnloſer Erregung zur Tür gerannt, als wenn ſie plötzlich noch Hilfe brauchte— und es guckten auch gleich einige Frauen herein, die im Haufe gelauſcht hatten. Und ſie ſchrie noch einmal, wie Mathilde über dem Korbe gebückt geſeſſen und überlegt hatte—„gib alles, es iſt noch nicht alles!— Hier ſeht einmal— das— das“ und ſie hob Stück für Stück, um es denen draußen zu zeigen und ſchrie dazu—„ſeht das— das— das— das alles hat dieſes Luder von uns und verachtet uns, dieſes Weibsſtück.“ Sie nahm das Kleid, das ſie den Frauen draußen an der Tür hinhielt, daß ſie es befühlen konnten, und daß ſte gewichtige Geſichter machten, erſtaunt und zuſtimmend, was der Narbigen noch mehr Mut gah.„Gib die Sachen heraus— alles!“— ſchrie ſie noch einmal wütend Mathilde an, die immer noch ſann:„Ich wiß nee.“ „Du weißt nicht. Sie weiß nicht— die Tück'ſche weiß nicht, was ſie ſich nehmen will. Gib auch die Kette!“ ſchrie ſte. a gaeles, die Kette— richtig— hie— Mathilde wühlte. „Und den Ring!“ ſchrie die Dunkle. Mathilde war faſt verlegen, ſo tat es ihr leid, daß ſie ſich nicht gleich erinnert hatte, und es miſchte ſich ein Gefühl der Verwunderung hinzu, wieviel ihr Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau Copyrigtn by Horen- Verlag, mbH., Berlin- Grunewald ſofort die dunkle Narbige, die] die Narbigen zuerſt gegeben und liebevoll beigeſtan⸗ den, und es war ihr, als wenn etwas Freundliches in ihr aufleuchte, daß ſte jetzt von neuem bitterlich zu weinen anfing und ihren Ring abſtreifte und hinlegte. Und wie Mathilde noch einmal weinte, wurde es ſtille. Denn auch den andern war es peinlich, daß die Weiber noch immer hereinſahen, neugierig und dreiſt, und die Dunkle ſagte: „Es iſt alles,— lußt ſie in Ruh.“ „Ich will niſcht mitnahma vo euch“— weinte Ma⸗ tilde und ſah ihre Sachen an.. „Es iſt alles,— lußt ſie in Ruh.“ N Und die Dunkle begann ruhig zu werden, und die Böhmiſchen ſahen einander an, die eine mit Zorn faſt, daß die Dunkle ganz ſchwieg, und daß die Wet⸗ ber in der Tür auch ſofort ſich langſam zu rühren und zu verſchwinden begannen. Es war eine Stille eingetreten. Mathilde weinte der Dienſtmann polterte die Treppe empor, und Mathilde ſagte noch einmal, indem ſte ſich die Naſe putzte und erſchrocken umſah: „Sagt, ob ich noch was ha'!“ „Es iſt alles— ſagte die Dunkle wütend, aber verhalten. Und Mathilde ſchloß den Korb und den Schub und blickte ſich noch einmal um und ſah nur noch, daß die Dunkle ſich vor der andern fürchtete und nichts zu ſagen, auch keinen verächtlichen Blick mehr nach ihr zu werfen wagte. Und ſie half dem Pack⸗ träger den Korb auf die Schulter heben und griff ſelbſt am Schube an, um ihn die Treppe mit hin⸗ unter zu tragen. So zog ſie, verfolgt von manchem Auge, um unklarer Gefühle willen, die ihr Hinaus⸗ fliehen erregte, um Neid, weil ſte frei und hart lebte, um Eiferſucht, weil ſie reinlich und jung und moll Kraft war. Es war Sonntag Morgen, es trieben ſich Hemdärmelige läſſig auf den Treppen herum, ſtanden im Hausflur und ſahen nach ihr, die hinaus⸗ trat, von Saleck erwartet. Zweites Buch 10. Ste wohnt bei frommen Alten Das Stübel, das ſie gemietet hatte, lag ziemlich entfernt von der Fabrik. Sie mußte zwanzig Minu⸗ ten laufen. Es lag in einem Neubau im Nachbar⸗ dorfe, oben unter Dach. Das Haus war reinlich, und ſie empfand ein Vergnügen, dort drin im ſchma⸗ len Stübel ganz allein zu wohnen. Ein Schauer überlief ſie, wenn ſie dachte, daß ſie nicht gemerkt hatte, mit wem ſie es in ihrer alten Wohnung zu tun gehabt. Hier oben in der kleinen Dachwohnung, den Blick frei über die Felder, daß nur die Fabrik von der Ferne noch dämmerte, das gefiel ihr. Und Saleck gefiel es auch. Saleck hatte ſchon ſeit Frühling hier in dem klei⸗ nen Orte gewohnt. Er wußte, wie gut es tat, wenn man erſt noch einſam durch die Felder gehen konnte, unbehelligt von ſeinesgleichen, ſich umblicken konnte weit in der Runde. Nun gar Sommer geweſen, zwi⸗ ſchen reifem Korn auf blumigem Raine hinſchreiten, wenn die Lerche im Aether ſich aufſchwingt und ihr Lied jubelt. Er mußte, wie gut es tat, ſo hinſchreiten, ehe man in das große Tor eintritt und das Unge⸗ heuer Fabrik einen aufnimmt, mit all den ſchweißi⸗ gen, geſchäftigen und ganz nur von liebloſer Auf⸗ merkſamkeit erfüllten Arbeitsgeſichtern. Nun ſah ſie es und erlebte es an jedem Morgen neu, wenn ſie beide hinüberzogen, während herbſt⸗ liche Nebel in Wieſen und Schemen um den Fluß ſpannen. Daß ſie ſich an jedem Spinnengewebe freu⸗ ten, wie an einem diamantenbeſäten Netze. Und an jedem Sonnenſtrahl, der blitzend und zückend ſich durch die dunklen Tannen ſtahl die, ein kleiner Hain auf ihrem Wege, ſie einige Minuten begleiteten. Oh— Mathilde hatte früher ſo etwas gar nicht geſehen. Sie hatte gar nicht geſehen, wie ſchön die Welt iſt. Sie hatte niemals ein Spinnennetz ange⸗ ſehen.„Pfui— an Spinne!“ ſchrien die Leute im Armenhaus. Sie dachte gar nicht, was für ein Wunderwerk da bereitet war. Wie aus Silber lagen ſie in den Tannenzweigen, eins neben dem andern, kleine und große— und in dem tauigen Graſe glänz⸗ ten ſie. „Sieh ock“, ſagte Saleck und wies auf dieſe Schleier aus Silberfäden, in denen die blinkenden, blau und rot funkelnden Tautropfen wie Diamanten hingen— daß Mathilde gar nicht übele Luſt bekam, wie ein Kind zu ſpfielen, ſich ſelbſt, was ſie niemals im Leben gedacht hätte, zu ſchmücken. Aber die Tau⸗ tropfen fielen nieder, und die feinen Silbernetze waren nicht für ihre derbe Arbeitshand, und ſie war faſt erſchrocken, und dann wurde ſie ausgelaſſen und ſprengte das Naſſe ihm in ſeine Augen, daß er auch lachte. So gingen ſie. In der Fabrik waren fetzt die Leute daran ge⸗ wöhnt, daß ſte miteinander kamen. Und wenn ſich höhniſche Worte und Blicke hervorwagten— es machte ihnen gar nichts, ſie waren fleißig, und Werk⸗ meiſter und Herren achteten ſie, weil ſie willig waren und ſtill und nicht von der Arbeit aufblickten, um zu verdienen. Mathilde wie immer, denn es war ihre Art, daß ſie verſank in das, was ſie tat, und Saleck, weil er Malbilde liebte und ans Spaxen dachte. So war auch er nun ein ganz beſonderer Arbeitsmann. Sie gingen und kamen, es war eine gute Zeit für ſie, und wohnten drüben in dem kleinen Nathbar⸗ dorf, ſie oben in der Dachwohnung bei ein paar alten Leuten. Und wenn Feierabend kam und Mathilde ſich ſauber gewaſchen hatte, trat der kleine Huckige bei ihr ein, ohne ein Wort faſt, ſie wußte es ſchon. Er ſaß dann immer in ihrem Zimmerchen, und ſie ſorgte für ihn. Sie machte auf ihrem kleinen Eiſen⸗ ofen an der Tür die Abendſuppe, und er halte aus den Läden etwas eingekauft und ſteckte ihr beim Ein⸗ treten unverſehens eine Süßigkeit in ihren friſchen Mund, während ſie emſig ins Brodeln des Waſſers oder ins Aufwallen der Suppe hineinſtarrte. Es war ſtill und traulich. Sie wehrte ſich gleich, weil ſie erſchrocken war, ſie dachte, er wolle ſie necken oder ſie küſſen. Und das litt ſie nur ſelten. Aber eine Süßigkeit, da lachte ſie und verzehrte ſie mit gutem Geſichte, wobei ſie ihm einen Blick zuwandte und lange auf ihm ruhen ließ. Sie wohnte bel einem alten Paar, das ſie beide kaum kannten. Es waren alte Tiſchlersleute. Fromme Leute mußten es ſein. Mathilde machte ſich eine ganz ſteife, faſt unheimliche Vorſtellung, wie es Saleck ſagte. Sie dachte faſt, als wenn ſie Scheu haben müßte vor ihnen.„Fromme“— nun ja, fromm war ihr im Leben nicht groß vorgekommen. (Fortſetzung folgt) — II eee 9 Hilla bl He N Lid Seer e seeed egen . und Sch y WI Mannheim(D 6, 18), Herr Fra IN Gestern nacht entschlief nach langem, schweren Leiden mein innigst- geliebter Mann, mein guter unvergehlicher Vater, Onkel, Schwager iegersohn 11 im 55. Lebensjahr den 21. Februar 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Berrar und Jochfer Mathilde erat Die Beerdigung findet Montag, den 24. Februar, nachmittags 1 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen In dem Konkurs über das Vermögen der Firma Karl Weber& Co. G. m. b. H. in Li. in Ma chlußvertetlung er⸗ 49 verfügbar. Zu herückfichtigen ſind R./ 871.31 bevorrechtigte und R. 12 469.09 nichtbevorrechtigte Forderungen Das Schlußverzeichnis liegt auf der Geſchäf ſtelle des hieſigen Amtsgerichts Abteilung.G. 5 zur Einſicht aus. i 2616 Mannheim, den 19. Februar 190. Der Korkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Bergdolt. eigener Ernte, ſofort täg eſponders friſchgrüne, fes 75 15 11„ 5 Salzgurken„ 116 7 lich eingemacht, daher te, feinwürzige Ware, 4 Ltr. Eimer Essiggurken, ca. 180 Stek. M..50 5„.50 fret Haus Mannheim⸗ Heidelberg 1624 Hofgut Rosenhof b. Ladenburg Slcuererifärungen und Steuerbilanzen fertigt ſachgemäß B. Bücherrevisor Josef Satler, U 7, 10, Tel. 33480 Kaufe beim Uhrenfechmenn E. KCldusmeénn Hie 2— 1 1. eſonders Armaturen und Beſtandteile— verarbeitenden und herſtellenden Induſtrie wirklich gut eingeführte B770 VERTRETER ge ucht⸗ Anfragen mit Bedingungen unter G 167 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. U a men Jung. Servierfräulein für Weinhaus geſucht. für guten Haushalts- Anfr. in der Geſchſt. artitel geſucht Zu mel⸗ 6197 den mit Ausweis 6310 P 3, 7, 2 Tr. Tüchtiges B812 Atletgswad nente Allein mädehen uAmädchen, 8 75 fel. t, i. Akt ves eh net auten geuaniſen ., i. herrſchaftl. Haus⸗ auf 1. 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