Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus 4 2 monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, am elmer enela 42 ö Belger durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße g, Fe Hauptſtraße 68, mal. W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Beilagen: Montag: Sport der N. Al. Z./ Dienslag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Ronto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim e Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 92mm breite Coloneb⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. Februar 1030 Beſuch des Bundeskanzlers Schober 141. Jahrgang— Nr. 89 Handelspolitiſche und wirtſchaftliche Verhandlungen mit der Reichsregierung Parteien und Notopfer Das Geheimnis um Stegerwalds Denkſchrift Die neue Sachlichkeit Prohtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Febr. Der öſterreichiſche Bundeskanzler, der heute früh in Berlin eintrifft, wird hier empfangen werden, wie er empfangen werden muß und wohl auch ſelber empfangen werden will: als der Stammesgenoſſe und deutſche Staatsmann. Man wird ſich dabei — und das erſcheint uns als beſonderer Gewinn— nicht bloß mit der Betonung der Blutsbrüderſchaft, der ſesliſchen und kulturellen Zuſammenhänge und dergleichen mehr begnügen. Man hat hier das ganz richtige Gefühl, daß dieſe Melodie ein wenig abgeſpielt wurde und Deklamationen Schall und Rauch bleiben. Oeſterreich, das unter dem engen Raum und dem Mangel an einem Hinterland leidet, wünſcht in ein neues und engeres zollpoli⸗ tiſches Verhältnis zum Reich zu kommen: Was wir in den letzten Jahren geübt haben, war in Wahrheit ein mehr oder weniger verſteckter Zollkrieg, der zu dem Anſchlußgerede ſchlecht paſſen mochte. Dieſen Wünſchen gedenkt man, wie wir hören, mehr entgegen zu kommen. Man wird dem Bundes⸗ kanzler Schober am Samstag nachmittag und bei den abſchließenden Beſprechungen am Montag eine Reihe von Zugeſtändniſſen offerieren, auch ſolche, wie wir glauben möchten, auf dem vielum⸗ ſtrittenen Gebiete des Schnittholzes. Es iſt wohl anzunehmen, daß dieſe Zugeſtändniſſe dem Bundeskanzler zunächſt genügen werden und daß auf dieſem Boden in den drei Tagen des Berliner Aufenthalts eine allgemeine Einigung perfekt wird. Der endgültige Abſchluß des Handels⸗ Vertrages wird dann, ſo hofft man hier, nur noch eine un⸗ weſentliche Form ſein. Daß ſich noch irgendwelche erheblichen Schwierigkeiten zeigen könnten, nimmt man nicht an. Auch hiervon wird man ſagen können: Es iſt ein erſter Schritt. Das Ziel bleibt natürlich für die Ordnung der wirtſchaftlichen Be⸗ blehungen zwiſchen den beiden Staaten der Ausbau nach der Richtung des Nachbarrechtes und ſozuſagen eine Denaturierung der Meiſtbegünſtigungsklauſel. Aber das iſt, wie die Dinge liegen und wie es bieſer Tage auch noch der frühere großdeutſche Han⸗ delsminiſter Schürff betont hat, von heute zu morgen noch nicht zu erreichen. Begnadigung in Südtirol Drahtung unſ. römiſchen Vertreters O Rom, 22. Febr. Muſſolint hat alle Südtiroler, die wegen politi⸗ ſcher Handlungen und antifaſziſtiſcher Propaganda verurteilt worden waren, durch ein beſonderes De⸗ kret begnadigt. Unter ſieben Begnadigten befindet ich auch Dr. Kiener, der für drei Jahre auf die Ponzainſel verbannt worden war. Dieſe Begnadi⸗ gung ſtellt leinen Freundlichkettsakt gegen⸗ über Oeſterreich dar, das durch den kürzlich abgeſchloſſenen Freundſchaftspakt nunmehr enger mit Italien verbunden iſt. Dr. Kiener hat bereits mit ſeiner Frau, die ihm in die Verbannung gefolgt war, Ponza verlaſſen. Venzinmonopol? Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters Berlin, 21. Febr. Die Newyorker Meldungen, daß Amerika unter Gewährung einer Anleihe ein Benzin monopol nach dem Muſter des Kreuger⸗Vertrages abſchließen wolle, ſtellt, wie man an deutſcher amtlicher Stelle behauptet, nichts weiter als einen Verſuchs⸗ ballon dar. Jedenfalls beſtreitet man auf das entſchiedenſte, daß auch nur eine einzige auf ein ſolches Abkommen hinzielende Beſprechung gepflo⸗ den oder auch nur von amerikaniſcher Seite eine da⸗ kingehende Anfrage an deutſche amtliche Stellen ge⸗ richtet worden ſei. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 22. Febr. Der„Vorwärts“ hat, wie hier berichtet wurde, Auslaſſungen Dr. Stegerwalds ver⸗ öffentlicht, um zu beweiſen, daß auch der Zentrums⸗ miniſter für das von der Sozialdemokratie gefor⸗ derte Notopfer ſei. Wie ſich jetzt herausſtellt, ſtammen dieſe Zitate aus einer Denkſchrift, die Stegerwald auf Grund der Kabinettsberatungen über den Poungplan und ſeine finanzpolitiſchen Vorausſetzungen vor etwa vierzehn Tagen verfaßt und dem Kabinett zugeleitet hat. Die Denkſchrift war lediglich an die Mitglieder des Reichskabinetts gerichtet. Die„Germania“ entrüſtet ſich, und man wird ihr das nachfühlen können, über dieſen Vertrauens⸗ bruch, der freilich leider keine Einzelerſcheinung darſtellt. Es iſt ſchon richtig, daß wir allmählich zu Verhältniſſen gekommen ſind, die es kaum noch ge⸗ ſtatten, daß ſelbſt in dem kleinen Kreis des Reichs⸗ kabinetts vertrauliche Beratungen geführt werden können. Das Zentrumsblatt fordert, daß im vor⸗ liegenden konkreten Fall das Kabinett den Dingen einmal auf den Grund gehe. Obs freilich viel helfen wird? Der Kampf um den Polenvertrag Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters ! Berlin, 22. Febr. In den vereinigten Reichsausſchüſſen hat man geſtern, nachmittag den Polen vertrag in An⸗ griff genommen, über den auch heute noch, natürlich in ſtrenger Vertraulichkeit, weiter ver⸗ handelt werden ſoll. Man iſt damit bei dem heikel⸗ ſten und ſchwierigſten Teil der Ausſprache ange⸗ langt. Das Reichskabinett hat ſich durch ſeinen Be⸗ ſchluß für die gleichzeitige Geſetzwerdung von Poungplan und Polenvertrag eingeſetzt. Trotzdem beſtehen ſowohl im Zentrum wie auch bei der Deutſchen Volkspartei die Bedenken gegen eine ſolche Verkopplung in ungeminderter Stärke fort. Endgültig Stellung genommen hat allerdings noch keine dieſer beiden Koalitionsparteien zu dem vielumſtrittenen Abkommen mit den Polen. Es ſcheint, als ob man ſich nicht ſo ohne weiteres dem Beſchluß des Kabinetts fügen will. Inzwiſchen iſt der deutſche Geſandte in Warſchau, Herr Rau⸗ ſcher, nach Berlin zitiert worden, um dem Außen⸗ miniſter bei der Verteidigung des Vertrages vor den vereinigten Ausſchüſſen zu ſekundieren. Die geſtrige Ausſprache hat, wie wir hören, einen verhältnis⸗ mäßig ruhigen Verlauf genommen und war im weſentlichen ausgefüllt durch ein ausführliches Referat des Reichsaußenminiſters. Abſtimmung über Braun Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Febr. Im preußiſchen Landtag wurde geſtern mittag über die beiden Mißtrauensanträge gegen den Miniſterpräſidenten Braun abgeſtimmt. Dem einen lag die Ernennung des Sozialdemokraten Grimme zum Kultusminiſter, dem andern das Verhalten Preußens im Reichsrat zugrunde, das dort bekanntlich gegen einen Beſchluß des Landtags für den Polen vertrag eingetreten iſt. Präſident Bartels wollte über beide Anträge zuſammen abſtimmen laſſen, aber die Oppoſition, der ſich auch das Zentrum anſchloß, wendete ſich gegen den Vorſchlag. So ſtimmte man denn getrennt ab mit dem Ergebnis, daß der eine wie der andere Antrag im ſelben Stimmverhältnis, nämlich mit 198 gegen 217 abgelehnt wurde In beiden Fällen votierte auch dye Deutſche Volkspartei gegen Herrn Braun. In einer Erklärung, die die volksparteiliche Fraktion hinterher verbreiten ließ, betonte ſie ausdrücklich, ſie habe damit keineswegs der Stellungnahme der volks⸗ parteilichen Reichstagsfraktibn zum Polenabkommen vorgreifen wollen. Vielmehr hätten lediglich preu⸗ ßiſche Intereſſen für ſie den Ausſchlag gegeben. Das Abſtimmungsreſultat löſte bei den Regte⸗ rungsparteien lebhaften Beifall aus, während aus den Reihen der Oppoſttion heftige Pfuirufe ertönten. Kritiſche Zuſpitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros ten, die ſich auf das Niederlaſſungsrecht, die Kohlen⸗ Berlin, 22. Februar. In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man au, daß die Ausſchußberatungen über die Haager Geſetze und das Polenabkommen noch im Lauf des heutigen Tages beendet werden, damit der Reichstag, der am Montag zur Beratung von Mieterſchutzfragen zu⸗ ſammentritt, bereits am Dienstag mit zweiten Leſung der Vounggeſetze begin⸗ nen kann. Welchen Ausgang der Streit um das pol⸗ niſche Liquidationsabkommen nehmen wird, iſt noch immer zweifelhaft. Dem Ausſchuß iſt eine neue Denkſchrift über die Rechtslage unter⸗ breitet worden, in der die Anſicht vertreten wird, daß man das Polenabkommen nicht aus dem Rahmen der übrigen Verträge loslöſen könne. Wie der Ber⸗ liner„Börſenkurier“ wiſſen will, wird der Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius noch mit den Frak⸗ tionsführern der Regierungsparteien eine Ausſprache haben. Der„Vorwärts“ verzeichnet mit Sorge das im Zentrum und bei der Volkspartei vorhan⸗ dene Beſtreben, das auf eine Abtrennung des Polen⸗ vertrages hinzielt. Hier droht, erklärt das ſozial⸗ demokratiſche Hauptorgan, „eine kritiſche Zuſpitzung“. Daneben führt man dann noch zwei weitere für die Koalition kritiſche Punkte“ auf: die Ar beits⸗ loſenverſicherung und das Notopfer. Die Verhandlungen über den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag befinden ſich in ihrem Endſtadium. In den prinzipiell wichtigen Fragen iſt eine Einigung erzielt worden. An der Bereinigung von Einzelhei⸗ der 0 einfuhr uſw. beziehen, wird noch gearbeitet. In der Schweinefrage ſollen die Polen ihre frühere Forderung nach einer Zulaſſung polniſcher Schweine⸗ fleiſchlteferung fallen gelaſſen und der Uebernahme des geſamten Schweinekontingents durch eine noch zu gründende deutſche Abſatzorgantiſation zu⸗ geſtimmt haben. Zum Montag ſind Sachverſtändige des deutſchen Maſchinenbaus und der elektrotechni⸗ ſchen Induſtrie nach Warſchau berufen worden. Man rechnet damit, daß in etwa einer Woche die Arbeiten an dem Vertragstext abgeſchloſſen ſein werden. Verweiſe für preußiſche Landräte. Der preußiſche Innenminiſter hat einer Rethe von Landräten in Pommern, Oſtpreußen und Schleſien, die von der Regierung erlaſſene Aufrufe gegen das Volks⸗ begehren nicht mit unterzeichnet hatten, einen Verweis erteilt. Den betreffenden Beamten wurde mitgeteilt,„daß ihr Verhalten eine bedauerliche Ver⸗ kennung der Pflichten darſtelle, die einem politiſchen Beamten obliegen“. * Der ſozialdemokratiſche Lapbtagsabgeorbnete König, der urſprünglich dazu auserſehen war, der Nachfolger des früheren preußiſchen Kultusmintſters Dr. Becker zu werden, dann aber auf ben Ein⸗ ſpruch der Demokraten und des Zentrums hin zu⸗ gunſten des Herrn Dr. Grimme verzichten mugte, iſt zum Troſt auf Beſchluß des preußiſchen Staatsmini⸗ ſteriums in das bisherige Amt Grimmes, nämlich das des Vizepräſidenten des brandenburgiſchen Pro⸗ vinzialſchulkollegtums, eingerückt. Das Kabinett Chaulemps Telegraphiſche Meldung ö Paris, 21. Febr. Das neue Kabinett Chautemps hat ſich um 7 Uhr abends ins Elyſéee begeben, um ſich dem Präſidenten der Republik vorzuſtellen. Es ſetzt ſich zuſammen aus 17 Miniſtern und 11 Unterſtaatsſekre⸗ tären. Die Miniſter ſind: Miniſterpräſidentſchaft Chautemps, Frankreichs neuer Miniſterpräſident und Innenminiſterium: Chautemps(Abg. rad.), Juſtizminiſterium und Vizepräſidentſchaft: Steeg (Sen. rad.), Außenminiſterium Briand(Soz.⸗ Rep.), Kriegsminiſterium: Renée Besnard(Rad.), Marine: Albert Sarraut(Rad.), Finanz: Charles Dumont(Rad.), Budget: Palma de(Rad.), Un⸗ terricht: Jean Durand(Rad.), Handel: Gevrge Bennet(Rad.), Oeffentliche Arbeiten: Daladier (Abg. rad.), Landwirtſchaft: Queuille(Rad.), Ko⸗ lonialminiſterium: amoureux(Rad.), Arbeit: Loucheur(Rad. Linke), Handelsmarine: Da⸗ niélou(Rad. Linke), Poſt: Julian Durand(Rad. Linke), Luftſchiffahrt: Laurent Eynaſ(Rad. Linke), Penſionen: Gallet(Rad.). 5* D 0 5 Neues Strafrecht erſt 1935 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Febr. Im Strafrechtsausſchuß des Reichstages iſt am Freitag die erſte Leſung des Entwurfs zum allge⸗ meinen deutſchen Strafgeſetzbuch beendet worden. Der Reichsjuſtizminiſter von Guérard hat das Werk und den gewaltigen Anteil des greiſen Ge⸗ heimrat Kahl noch einmal gebührend gefeiert. Die Ausſchußberatung hat freilich noch einige nicht un⸗ weſentliche Punkte unerledigt gelaſſen. Immerhin kann man hoffen, daß es in der zweiten Leſung ge⸗ lingen wird, dieſe Lücken, die auf die abweichende Auffaſſung teils des Zentrums, teils der Sozial⸗ demokratie zurückgehen, auszufüllen. Auf eine bal⸗ dige Verabſchiedung wird allerdings noch nicht zu rechnen ſein. Es bleibt nämlich noch das Ausfüh⸗ rungsgeſetz zu behandeln, in das ſämtliche Aende⸗ rungen für alle ſtrafrechtlichen Nebengeſetze— bef⸗ läufig 200 an der Zahl— hinein zu arbeiten ſind, Dieſe Arbeit kann unter Umſtänden noch zwei Jahre dauern. Um nun wenigſtens etwas unter Dach und Fach zu bringen, wird man nach Abſchluß der Beratungen das Strafgeſetzbuch ohne Ausfüh⸗ rungsgeſetz veröffentlichen. Damit iſt dann ein Schritt zur Verwirklichung gemeinſamen deutſchen Strafrechts geſche gewiß nur ein erſter, aber wenn man mit der Ver⸗ öffentlichung warten würde, bis das Ausführungs⸗ geſetz mit ſeinen vielerlei Streitfragen durchberaten iſt, beſtünde leicht die Gefahr, daß man alles aufs Spiel ſetzte. Bis die Dinge ſoweit ſind, daß man, wenn auch zunächſt nur im Reich, das neue Straf⸗ geſetz einführen kann, wird, wie man in kreiſen annimmt, es wohl 1985 werden. Es iſt be⸗ dauerlich, daß aus politiſchen Gründen die Vollen⸗ dung des ganzen Werkes ſich über Gebühr verzögert. Im Intereſſe der Rechtsangleichung der beiden deut⸗ ſchen Staaten wäre zu wünſchen gewefen, daß man ſchon jetzt den S“—ßſtrich hätte ziehen röunen des Fach⸗ 2. Seite 0 — Nr. 89 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Samstag, den 22. Februar 1990 Die Freiheit der Luft beöoͤroht? Frankreichs Kampf um ein Allantik⸗Luflmonopol Sveben trifft die Nachricht ein, daß die Regle⸗ rung Portugals mit einer portugleſiſchen Luft⸗ verkehrsgeſellſchaft einen Vertrag abgeſchloſſen hat, der dieſer Geſellſchaft auf die Dauer von 30 Jahren ein Monopol für den geſamten Luftverkehr über portugleſiſchem Boden geben ſoll. So wenig bedeutungsvoll dieſe Meldung auf den erſten Blick erſcheint, kann das, was eine Folge dieſer Ab⸗ matchungen wäre, geradezu zu einem Verhängnis werden. Denn ber wahre Sachverhalt, der ſich hin⸗ ter dieſer Abmachung verbirgt, iſt der Verſuch, ein Luftmonopol zu ſchaffen, und zwar zugunſten von Frankreich. Aus den Uebergabe⸗Bedingungen, vor allem aber aus den Koſten dieſes Projektes geht ohne weiteres hervor, daß die an ſich wenig bedeutende portugieſi⸗ ſche Luftfahrtgeſellſchaft nur vorgeſchoben worden iſt, um den wahren Kontrahenten Frank⸗ reich zu verbergen. Die Vertragsbeſtimmun⸗ gen ſelbſt ſind für Portugal an ſich überaus günſtig. Verpflichtet ſich doch die Monopolgeſellſchaft einen regelmäßigen Luftdienſt nach den afrikaniſchen Kolonien Portugals durchzuführen, der recht erheb⸗ liche Mittel koſten wird. Außerdem muß die Geſell⸗ ſchaft ſämtliche Anlagen auf den Flughäfen herrich⸗ ten und auf ihre Koſten das geſamte fllegeriſche Material ſtellen. Als Aequivalent wird nur das Zuftfahrtmonopol zur Ueberfliegung des portugieſi⸗ ſchen Gebietes für 30 Jahre gewährt. Es iſt nur für die portugieſiſche Regierung bedauerlich, daß ſie eine Verfügung getroffen hat, zu der ſie keineswegs berechtigt iſt. Im Intereſſe der Regelung des inter⸗ nationalen Luftverkehrs iſt es zu begrüßen, daß an⸗ läßlich dieſes Falles eine geſetzliche Konſtitulerung der Freihelt der Lüfte durch entſprechende Staats⸗ verträge noch einmal feſtgeſtellt wird. Die Meere ſind frei! Die Luft ſolles nicht ſein d Welcher Staat würde es wagen, ſeine Häfen gegen ausländiſche Schiffe abzuſperren? Auch in der Luftfahrt hat man bisher keinerlei Ausnahme⸗ beſtimmungen gekannt, es ſeil denn, daß es ſich um das Verbot der Ueberfliegung beſtimmter Städte und Landesteile aus militäriſchen Gründen handelte. Ein Monopolvertrag der vorgeſehenen Art iſt, völker⸗ rechtlich betrachtet, eine Unmögli chkeit. Schon hat Amerika in Liſſabon dagegen prote⸗ ſtiert, und es iſt anzunehmen, daß ſich ihm die an⸗ deren Staaten anſchließen werden. Doch bei dem Proteſt gegen das Luftfahrtabkom⸗ men handelt es ſich nicht allein um eine prinzipielle Stellungnahme aus völkerrechtlichen Motiven. Es iſt auch zu unterſuchen, aus wel chen Gründen CCCCCCTCGCTCCbGPTCbCTTCTbTbTCTGTbTTTbT Kaas iſt krank Drahtberlcht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 21. Febr. In Zentrumskreiſen befürchtet man, wie der reichsdeutſche Preſſedienſt erfährt, daß der Geſund⸗ heitszuſtand des Prälaten Dr. Kaas es ihm nicht mehr lange erlauben wird, die Geſchäfte des Partei⸗ führers zu verwalten. Kaas leidet an Magen⸗ blutungen, die ſchon zweimal einen operativen Eingriff nötig machten. Die ſchon vor einiger Zeit aus Rom verbreitete Meldung, daß Prälat Kaas demnächſt dorthin als Kurienkardinal berufen werde, findet unter dieſen Umſtänden jetzt auch in den Reihen des katholiſchen Klerus Glauben. Man kennt hier die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem neuen Kardinalſtaatsſekretär Pa⸗ gelli und Dr. Kaas, die es durchaus verſtändlich ſcheinen ließen, wenn der ehemalige Berliner Nuntius ihn als einen ſeiner engſten Vertrauens⸗ männer zu ſich nach Rom beſchiede. Auf jeden Fall wäre es ſehr bedauerlich, wenn Prälat Kaas, der auch außerhalb des Zentrums hohes Anſehen ge⸗ nießt und in dem manche den kommenden Außen⸗ miniſter ſehen, durch ſeine Krankheit gezwungen ſet, der aktiven Politik zu entſagen. Die Japaniſchen Parlamentswahlen Drahtung unſ. Londoner Vertreters Die japaniſchen Parlamentswahlen, die am Don⸗ nerstag ſtattgefumden haben, ergaben als Haupt⸗ refultat eine überraſchend große Niederlage der Arbeiterparteien. Unter den erſten 100 Kandidaten, die gewählt wurden, befanden ſich nur drei Arbeſterkandidaten, obwohl dieſe Wahlkrelſe bereits die Mehrheit der großen Städte einſchließen. Die hervorragendſten Führer der Arbeiterbewegung in Japan haben ihren Parlamentsſitz verloren, darunter der Führer der Sozialdemokraten, Abe, der Führer und Präſident der Arbeiterföderation, Suzukl, und ein führender Chriſtlich⸗Sozialer, Tagawe. Die letzten Meldungen laſſen darauf ſchließen, daß die gegenwärtige Regierung ihre Maſorität ganz bedeutend verſtärkt hat. Dieſer Ausgang der japaniſchen Wahlen dürfte die Stel⸗ lung der japaniſchen Delegation auf der Flotten⸗ konferenz bedeutend erleichtern und die Spannung in den amerikaniſch⸗japaniſchen Marineverhand⸗ lungen vermindern. Die Feierſchichten bei der Reichsbahn— 80 000 Arbeiter betroffen — Berlin, 22. Febr. Zwiſchen den Gewerkſchaften und der Hauptverwaltung der Reichsbahn wurde, dem„BT.“ zufolge, folgende Vereinbarung getrof⸗ fen: Für einen Teil der Werkſtättenarbeiter werden in dem Zeitraum der kommenden acht Wochen vier Tage mit ſechsſtündiger Arbeitszeit ausfallen, für einen anderen Teil drei Tage mit achtſtündiger Arbeitszeit. 7 Dieſe Vereinbarung ſoll Entlaſſungen von Ar⸗ betitern vermeiden. Das bedeutet für die Werk⸗ ſtättenarbeiter einen wöchentlichen Arbeitsausfall von drei Stunden. Der Lohn für dieſe drei Stun⸗ den beträgt im Durchſchnitt 2 Mark. Die Einſchrän⸗ kung trifft 80 000 Arbeiter. Direkter Fun verkehr Frankreich. Japan. Hwiſchen Frankreich und Japan iſt ein direkter Funkverkehr für Regierungsmitteilungen und Preſſenachrichten eingerichtet worden. Frankreich ein Intereſſe an dem Abſchluß dieſer Ver⸗ einbarung gehabt hat. Selbſt der größte Optimtſt wird für die nächſte Zeit noch keine Rentabilität einer Trausozeanluftlinie errechnen können, auch wenn man vorausſetzt, daß deren praktiſche Durchführung in den nächſten Jahren erfolgt. Zudem iſt der Mo⸗ nopolvertrag zeitlich, um zu einer Rentabilität ver Luftlinien zu kommen, verhältnismäßig kurz befriſtet, es ſei denn, daß ſeine ſtillſchweigende Verlängerung Unterſtellt wird. Hat Frankreich allein aus Freundſchaft zu Por⸗ tugal den Abſchluß des Vertrages gefördert, deſſen Durchführung allein 50 Millionen Francs koſten wird, ganz abgeſehen yon den Ausgaben, die die Un⸗ terhaltung der Luftlinle erfordert? Das ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht! Die Ziele des fran⸗ zſiſchen Vertrags⸗ partners liegen auf ganz anderem Gebiet! Die Luftmachtſtellung Frankreichs ſoll durch den Portugalvertrag in doppelter Beziehung verſtärkt werden. Die franzöſiſche Flugzeuginduſtrie— trotz der Rieſenaufträge, die von Heer und Marine er⸗ teilt werden— iſt bei dem Bau von Großflugzeugen ſtark in den Hintergrund gedrängt worden. Die Ausführung dieſer Flugzeuge ſoll durch den Por⸗ tugal⸗Vertrag einen neuen Antrieb erfahren. Darüber hinaus will Frankreich ſeine Luftflotte auf Koſten der anderen Staaten, die auf die geſchilderte Weiſe vom transatlantiſchen Flugverkehr fern⸗ gehalten werden ſollen, vergrößern und ſchließlich die deutſche Konkurrenz, namentlich die Zeppelinfahrten, erſchweren. Ganz ſo ſchlimm iſt die Situation der übrigen Länder nicht, wie es nach den Vertragsbeſtim⸗ mungen auf den erſten Blick erſcheint. Die Entwick⸗ lung des transatlantiſchen Flugverkehres würde zwar durch ein Vorgehen Portugals in der Entwick⸗ lung ſtark gehemmt werden; denn am bhedeutungs⸗ vollſten wäre der Ausfall der Azoren, die als Zwiſchenlandungsplatz unbedingt gebraucht werden. Andererſeits haben auch die anderen Länder genü⸗ gend Repreſſalien in der Hand, um die Monpol⸗ ſtellung einer portugieſiſchen transatlantiſchen Luft⸗ Unie zu verhindern. g Durch das rechtzeitige Bekanntwerden der Pläne der portugieſiſchen Regierung iſt die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen worden, den Abſchluß eines Vertrags zu verhindern, der Frankreich eine Monopolſtellung in der Luft einräumt. Es geht hier nicht alleln um die künftige Geſtaltung der transatlantiſchen Luftlinſen, es geht um mehr, es geht um die Freiheit der Luft! Letzte Meldungen Schwerer Zuſammenſtoß— Zwei Perſonen getätet — Berlin, 21. Febr. Heute nachmittag ereignete ſich in Lichterfelde an der Ecke der Lorenz⸗ und Lankwitzer Straße ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Autolaſtzug und einem Motorrad, wobei zwei Perſonen ihren Tod fanden. Der Autolaſtzug wollte auf der Lankwitzer⸗Straße in die Lorenz⸗Straße einbiegen, in der gleichen Rlch⸗ tung fuhr auch das Motorrad, das mit einem Herrn als Führer und einer Dame, die auf dem Sozius⸗ ſitz Platz genommen hatte, beſetzt war. Plötzlich glitt das Motorrad auf einer Straßenbahnſchiene aus und geriet unter den Anhänger des Laſtzuges. Beide Pexſonen wurden überfahren und waren auf der Stelle tot. Ihre Perſonalien konnten noch nicht er⸗ mittelt werden. Urteil im Kaſſeler Bankierprozeß — Kaſſel, 22. Febr. Im Prozeß gegen den Bankier Herzog und den Prokuriſten Feindt wurde nach dreitägiger Verhandlung Freitag abend das Urteil verkündet. Herzog wurde wegen Ver⸗ brechens gegen das Depotgeſetz zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Feindt erhielt wegen Beihilfe vier Monate Ge⸗ fängnis. Beiden Angeklagten wurde die Unter⸗ fuchungshaft angerechnet. Der Haftbefehl gegen Herzog bleibt beſtehen, der gegen Feindt wird auf⸗ gehoben. Die Not der älteren T Angeſtellten Familienkrach im Landtag- Anerhörte Agitation Rückerts Ein ⸗Schachtturnier⸗ Eigener Bericht 8 Karlsruhe, 21. Febr. Auf der Roſtra des Landtags ſetzte es am Freitag nachmittag, da die Interpellationen über die Not der älteren Angeſtellten und den Abbau der Bankbeam⸗ ten beſprochen wurde, bei den beiden Bruderparteien auf der Linken einen heftigen Familtenkrach ab. Man muß die Feſte feiern, wie ſie fallen. Von der nächſten Landtagsſitzung weiß man bis jetzt nur, daß ſie nicht in der kommenden Woche, vorausſichtlich aber in der übernächſten ſtattfinden wird. Oben ſitzt der Sozialdemokrat Maler und leitet auf dem Präſidentſtuhle eine Geſchäftsordnungsdebalte über die Behandlung eines kommuniſtiſchen Antrags auf Einführung des Siebenſtundentags im Bankgewerbe. Unten keucht der etwas breſthafte Bock von den Kommuniſten und deren Gruppengeneral Lechlei⸗ ter legt los wie eine Heulboje bei ſtürmiſcher See. „Theater, Komödie!“ brüllt er in den Saal hinein und Vizepräſident Maier, der von ſeiner Buch⸗ druckerlehre her an Fraktur gewöhnt iſt, brüllt da⸗ zwiſchen.„Es wird nicht abgeſtimmt!“ ſchreit er zu den Kommuniſten hinunter und Böning ſchreit hin⸗ auf:„Es wird abgeſtimmt!“ Ein Ordnungsruf für Böning, deren zwei für Lechleiter. Und das ganze nennt man.. Parlamentarismus. Iſt, wie viele be⸗ haupten, der Parlamentarismus wirklich eine Kunſt, dann ſah es heute im Landtag manchmal recht bar⸗ bariſch aus. Nicht viel erfreulicher als dieſer Auftakt war dann die Ausſprache über die volksparteiliche Interpellation zum Schutze der älteren Angeſtellten und die ſozialdemokratiſche förmliche Anfrage über den Perſonalabbau im Bankgewerbe. Daß ſie auf ein ungewöhnlich tiefes Niveau hinabgedrückt wurde, war die Schuld des ſozial⸗ demokratiſchen Interpellanten Rückert, der die Notlage der in ihrer Gviſtenz gefährdeten Angeſtell⸗ ten agitatoriſch aufs ſchamloſeſte ausbeutete und ſeine Aufgabe als Vertreter der freien Augeſtellten⸗ verbände im gleichen Maße verkannte, wie er als früherer Arbeitsminiſter der größte Verſager der badiſchen Sozialdemokratie war. Es iſt etwas Wahres an dem, was der National⸗ ſozialiſt Köhler in ſeinem etwas rüden Jargon ſagte: man hatte bei der Rede Rückerts den Ein⸗ druck, als habe er ſich in der Schublade vergriffen. Er verſtand es meiſterhaft, den Gemeinſchaftsboden, auf den die Notlage der Angeſtellten alle Parteien des Hauſes zuſammengeführt hatte, durch ſeine maßloſe Demagogenrede zu zerſtampfen. Daß in Abwehr der Rückertſchen Angriffe die Debatte von dem eigentlichen Thema abgedrängt wurde und darob das Suchen nach dem Wege, zu beſſern, im Sande verlief, dafür haben ſich die Angeſtellten bei Herrn Rückert zu bedanken. Auch ſonſt iſt von dieſer Interpellationsdebatte nicht allzu viel Erfreuliches zu vermelden. Sie be⸗ ſchränkte ſich zu viel auf Negatives und Populär⸗ Wiſſenſchaftliches, das von den dozierenden Abgeord⸗ neten nicht einmal immer verſtanden wird. So machte der zentrümliche Gewerkſchaftsführer Heu⸗ rich für die heutigen Elendszuſtände liberale und indipidualiſtiſche Wirtſchaftsſorm verantwortlich und nahm kurzerhand Bismarck für den Liberalismus in Anſpruch. Vom Eiſernen Kanzler kam Heurich auf Dr. Schacht und ſekundierte Herrn Rückert koali⸗ tionsgenoſſenſchaftlich im Bogenſchleßen mit vergif⸗ teten Pfeilen auf den Reichsbankpräſidenten. Nun kann man über die politiſchen Extratouren und auch über das Gehalt des Herrn Schacht denken, wie man will, und auch der Meinung ſein, das Gekläff von Zwergparlamenten dringe ja nicht bis zum Berliner Palais des Finanzdiktators,— der Pflicht, auch ein⸗ mal an die Verdienſte Schachts um das deutſche Volk zu erinnern, war ſich eigentlich nur Innenminiſter Wittemann bewußt. Den Rieſeneinnahmen Ein⸗ zelner, während die große Maſſe darbt, kann nie⸗ mand das Wort reden, wie erxfreulicherweiſe der Volksparteiler Dr. Waldeck feſtſtellte; auf der anderen Seite darf man aber auch nicht, wie es die Sprecher der Sozialdemokratie und des Zentrums taten, dem Volke vorgaukeln, die Aufteilung dieſer Einkommen lindere mit einem Schlage alle Not. Dann konnten die Tribünenbeſucher drei geſchla⸗ gene Stunden lang ein Die Aufgaben der Deulſchen Volkspartei Im Berliner Reichsbund der Deutſchen Volks⸗ partei zeigte am Donnerstag abend Staatsſekretär z. D. Frhr. von Rheinbaben in einem Vor⸗ trag die neuen Ziele, die ſich nach ſeiner Auffaſſung aus der mit der Verabſchiedung des Neuen Plans entſtehenden neuen Lage ergeben. Anknüpfend an das Wort, daß wir alle Ge⸗ fangene der Entwicklung ſind, wies der Redner darauf hin, daß die politiſche Haltung Deutſchlands wie auch der Deutſchen Volkspartei in der zweiten Nachkriegsperiode zwangsläufig in der Richtung feſtgelegt geweſen ſei, die man am treffend⸗ ſten mit dem Kennwort Streſemann bezeichne. Ebenſo zwangsläufig nähere ſich dieſe Periode aber ihrem Abſchluß, und es gelte für die Partei, ſich von der neuen Lage nicht überraſchen zu laſſen, ſon⸗ dern ſie tätig zu beeinfluſſen. Der Redner gebrauchte dabei das Bild von einer Rolltreppe, auf der man ſtillſtehend aufwärtsfahren, auf der man aber durch gleichzeitiges Emporſteigen noch ſchneller zum Ziel gelangen kann. Wir würden bald merken, wie veraltet die Formeln und Begriffe werden, um die wir bisher geſtritten haben, wie ſelbſt Namen wie Locarno, Sanktionen uſw. neben den neuen Fragen verblaßten. Dagegen dürfte der Oſten viel mehr in den Vordergrund der Entwicklung tre⸗ ten. Die Volkspartei werde fetzt zweifellos ein größeres Maß von Bewegungsfreiheit erhalten. Ste habe ſchwere Opfer bringen müſſen, um die Durch⸗ führung der Politik Streſemanns zu ermöglichen, Ovfer namentlich auf den Gebieten der Steuer⸗ und Wirtſchafts⸗, der Sozial, und der Kulturpolttik. Jetzt naht die Stunde, wo ſie ſich freier fühlen dürfe. Sie werde deswegen auch die weitere Ent⸗ wicklung nicht an ſich herankommen laſſen dürfen. ſondern zur rechten Zeit, ſelbſt handelnd, eingreiſen müſſen. Die Forderung des Zentrums nach finanziellen Reformen, noch ehe der Neue Plan verabſchiedet iſt, und ihre beifällige Aufnahme in der Oeffentlichkeit zeigten, wie ſtark in den weiteſten Kreiſen das Verlangen nach Initiative ſei. Die Be⸗ wegung in der Jugend ſeti bei all ihrer Unklar⸗ heit ebenfalls ein Zeichen dafür, wie groß die Sehn⸗ ſucht nach einer Aenderung der augenblicklichen Verhältniſſe iſt. Gewiß würden wir ohne ſchwere Kämpfe im Innern nicht vorwärtskommen, aber ſie müßten eben durchgefochten werden. Der Redner ſah den realpolitiſchen Weg für die Deutſche Volkspartei nicht in dem Aufſtellen neuer Theorien, ſondern in der Anknüpfung an gauz konkrete Ereigniſſe, wie ſie die Zu⸗ kunft bringen wird. Zu dieſen Ereigniſſen müßten ganz beſtimmte Forderungen im Sinne des Partei⸗ programms aufgeſtellt, dann aber auch in geſchloſſe⸗ ner Front perfochten werden. Der kommende Par⸗ teitag im März in Mannheim werde eine wichtige Gelegenheit zur Klärung dieſer Fragen bieten. Schließlich wies Rheinbaben noch darauf hin, daß wir auch ii der auswärtigen Politik in eine neue Geſchichtsperſode einträten. Ueberall ſähen wir eine Lockerung des Gefüges der bisherigen Periode, ein Eintreten labiler Verhält⸗ niſſe: in Oeſterreich, in den Oſtſtaaten, in der Lon⸗ doner Flottenkonferenz, im Fernen Oſten. Hier erwüchſen auch für uns neue Aufgaben, unter denen die energiſchere Verfechtung unſerer Jutereſſen in Genf nicht die unwichtigſte ſein werde. Privatiſſimum über Rationaliſierung hören, die man einſtimmig zum Sündenbock aller Nöte unſerer Zeit erkor. Sie iſt uns durch den Kampf um den Auslandsmarkt aufgezwungen wor⸗ den und paßt vielleicht nicht einmal für deuiſche Art, Kein Geringerer als Streſemann hat auf der Welt, wirtſchaftskonferenz einmal gemahnt, alles zu tun, damit die Rationaliſierung der Menſchheit nicht zum Fluche werde. Bezweifelte der Volksparteiler Dr. Waldeck, daß ſie die Wirtſchaftlichkeit zur Folge hatte, die man von ihr erhoffte, ſo ſtellte ſich der Mannheimer Demokrat Dr. Wolfhard noch ſkeptiſcher ein. Unter Hinweis auf die Rationalt⸗ ſierung im Bankgewerbe ſtellte er feſt, daß die Fuſion nicht die Zinsverbilligung gebracht hat, die man von ihr erwartete, und wo ſie in Anpaſfung an den Reichsbankdiskont in geringem Umfange ein⸗ trat, da wurde ſie durch Erhöhung der Propiſionen wleder wettgemacht. Energiſch zog er gegen das Rieſengebilde der Aufſichtsräte zu Felde, die als 110köpfege Körperſchaft der De⸗Di⸗Bank rechtlich unmöglich und praktiſch für Prüfungsfunktionen un⸗ fähig ſei. Dr. Wolfhard appellierte an Staat und Gemeinden, beim Abbau ſozial vorzugehen und in erſter Linie Doppelverdiener zu erfaſſen. Daß es aber an dem ſtaatlichen Vorbilde fehlt, ſcheint aus ſeiner Mahnung hervorzugehen, einmal bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft nach dem Rechten zu ſehen, wo bei dem Abbau älte⸗ rer Angeſtellten Härten vorgekommen ſeien, trotz⸗ dem der badiſche Staat an der Geſellſchaft be⸗ teiligt iſt. Allgemein kam in der Ausſprache das Bedauern über die Entwicklung des Bankweſens zum Aus⸗ druck, das ſich auch Innenminiſter Wittemann zu eigen machte. Der Staat hat außerdem noch einen zweiten Grund zum Gram, da ſich durch die Fuſion für ihn die Möglichkeit, Kredite zu erhalten, ver⸗ ringerte. Allerdings bekam die Regierung anläßlich ihrer Vorſtellungen bei der Berliner Bankleitung die Zuſicherung, daß Kreditſchädigungen für Baden als Grenzland vermieden werden ſollen. Ob mit einer„Sozialiſierung“ des Geldes und der Geld⸗ inſtitute, wie ſie der Nationalſozialiſt Köhler ver⸗ langte, viel geholfen wäre? Was er von der„die⸗ nenden“ Rolle des Geldes ſagte, das nunmehr die Rolle des Herrſchers eingenommen habe, mag viel, leicht recht ſchön erdacht geweſen ſein, klang aber reichlich national ⸗ſozialiſtiſch⸗begriffsverworren. Ueberzeugender waren da ſchon die Ausführungen Dr. Waldecks von der Deutſchen Volkspartei, der bedauerte, daß der Bankier als Geber des Indipf⸗ dualkredits ausgeſtorben ſei. Er ſtellte feſt, daß bel der Fuſion 143 Bankbeamte in Baden ihre Exiſtenz verloren haben, mußte aber anerkennen, daß dle größten Härten nach Möglichkeit vermieden wurden, Mit Hilfe der Banken iſt es gelungen, zwei Drittel der Angeſtellten anderwärts unterzubringen, wie auch Abfindungen von 10 009, 12 000„ und darüber ausgezahlt wurden. Es blieb dann noch dem volksparteilichen Inter⸗ pellanten Menth vorbehalten, in ſeinem Schluß⸗ wort das Fazit der Debatte zu ziehen. Bedauernd vermißte er, daß der Miniſter keinen einzigen Vorſchlag machte, wie die Regierung ſich eine Beſſerung der Lage der abgebauten älteren Beamten denkt, Sie ließ auch ſeine Anregung unbeantwortet, ſelbſt die Ini⸗ tiative zu ergreifen und im Benehmen mit Arbeit⸗ nehmern und Arbeitgebern eine Inſtanz zu ſchaffen, ie ſich die Unterbringung entlaſſener Angeſtellten angelegen ſein läßt. So endete die Ausſprache mit der Annahme eines durch Menth verbeſſerten Antrags der Regierungsparteien, der die Regierungserklä⸗ rung billigt. Platoniſch bittet er noch die Regierung, auch fernerhin alle Mittel anzuwenden, die geeignet ſind, weitere Entlaſſungen von älteren Angeſtellten zu vermeiden. Dieſer Antrag wurde von allen Par⸗ teien gegen dle Stimmen der Kommuniſten bei Stimmenthaltung der Nationalſozialiſten(11) an⸗ genommen. 5 Den Ausklang der Sitzung bildete eine wilde Schimpfkanonade zwiſchen dem Sozlaldemo⸗ kraten Rückert und den Kommuniſten. Dieſen warf er vor, daß ſie die Arbeiterbewegung geſpalten und den Kampfgeiſt geſchwächt hätten; die Kommunliten gaben es mit dem Epitheton„Arbeiterverräter!“ zu⸗ rück. Lechleiter bekam den vierten Ordnungsruf und mußte nach dem fünften aus dem Saale gehen. Beim dritten wäre der Hinauswurf fällig geweſen, aver der Herr Vizepräſident hat ſich im Kleinen Einmal⸗ eins etwas verrechnet. Die Sitzung war aber ſowieſo ſchon geſchloſſen. Das Ende war wie der Anfang, und keines war gut. Das Winkerſportweller im Schwarzwald r. Vom Schwarzwald, 22. Febr.(Eig. Drahtber.] Im Schwarzwald ſind infolge der wiederum klaren Nacht die Temperaturen noch weiter geſunken, ſo daß heute früh in mittleren Lagen von 7800 Meler Höhe bis zu 13 Grad Kälte gemeſſen werden konn⸗ ten. Gegen Morgen iſt eine hochnebelartige Bewöl⸗ kung ſtellenweiſe aufgetreten, die aber nicht fehr dicht geworden iſt, ſo daß mit der ſteigenden Tageswärme wohl eine weitere Aufklärung wieder zu erwarken iſt. Der Luftdruck hat ein wenig nachgegeben. Die Windſtrömungen ſind nach wie vor ſchwach. Neu⸗ ſchneefälle ſind nicht aufgetreten, ſo daß die Schnee⸗ verhältniſſe die alten geblieben find. r . Dertſche Volkepartr Am Sonntag, 23. Februar, nachmittags 3 Uhr, findet in Wallſtadt im Nebenzimmer des „Hirſchen“ eine Mitgliederverſammlung mit Neuwahl des Borſtandes ſtatt. Anſchlioßend wird Stadtrat Gallier über kommunalpolitiſche Fragen ſprechen. Der Vorſtand. 5 . S ee„e„ 7 —. e e. e eee SW e be a 5—*. 11— 222 r ee u tun, t zum rteiler it zur lte ſich d noch bnalt⸗ die at, die aſſung e ein⸗ ſionen n das ie als chtlich en un⸗ it und ind in aß es it aus i der chaft älte⸗ trotz⸗ t be⸗ auern Aus⸗ un zu einen Fuſion bver⸗ läßlich eitung Baden b mit Geld⸗ r ver⸗ udie⸗ hr die mviel⸗ abet orren. ungen i, der udipvl⸗ aß bel ſtenz 5 dle urden, riktel „wie rüber ynter⸗ chluß⸗ uernd der e ließ Ini⸗ vbeit⸗ affen, ellten it der trags erklä⸗ rung, ignet ellten Par⸗ bei an⸗ ide hemo⸗ warf und liſten 1 zu⸗ und Beim aver mal⸗ wieſo war tber. laren n, so ſteter onn⸗ wöl⸗ dicht arme rrten Die Neu⸗ ynee⸗ — e * Samstag, den 22. Februar 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 89 3. Seite. ä—— Städtiſche Nachrichten 5 Sad Sigg 9 E Aus der Stad tratsfitzung vom 20. Febr. Verſchiedene Bürgerausſchußvorlagen für die Bürgerausſchuß⸗Sitzung am 28. Februar wer⸗ den genehmigt. Der Tarif der für mehr als 9 Teilſtrecken wird— vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes— ab 1. April 1930 für Einzelfahrſcheine auf 40 Pfg., für Fayr⸗ ſcheinhefte für Jedermann(12 Fahrten) auf.60 Mk. und für Fahrſcheinhefte für Berufsfahrer(12 Fahr⸗ ten) auf 3 Mk. erhöht. Die Fahrten von den Vor⸗ orten in die Stadtmitte werden hiervon nicht be⸗ rührt. i. 5 Einige ungenannte Mannheimer Kunſtfreunde haben der Städt. Kunſthalle eine von Bildhauer Erich Kuhn, Düſſeldorf, geſchaffene Broncebüſte des Tonkünſtlers Dr. Eruſt Toch als Geſchenk überwieſen. Der Stadtrat ſpricht hier⸗ für den Spendern beſten Dank aus. Jubiläum der Gebührenordnung für Architekten Es ziemt ſich, in dieſer Zeit der ernſten Notlage des Berufes der freien Architektenſchaft, einer Ein⸗ richtung zu gedenken, die als„Norm für die Berech⸗ nung des Honorars von Arbeiten der Architekten und Ingenieure“ vor vierzig Jahren mit der Aufgabe in Kraft getreten iſt, durch feſtſtehende Ge⸗ bühren mit der unlauteren Gepflogenheit der Provi⸗ ſionszuweiſung an Architekten aufzuräumen. Dieſe ſog,„Hamburger Norm“ erhielt im Jahre 1901 eine neue Faſſung, die, von einem Teuerungszuſchlag im Jahre 1915 abgeſehen, bis zum Jahre 1919 beſtanden hat. Nach dem Interregnum der Inflationszeit er⸗ ſolgte eine Neubearbeitung als„Gebühren⸗Ord⸗ nung für Architekten und Ingenieure“ mit der end⸗ gültigen und heute noch in Kraft befindlichen Faſ⸗ ſung vom 1. Juli 1926. Sie iſt von den techniſchen Referenten der Reichsbehörden als„angemeſſen“ an⸗ erkannt und von den ordentlichen Gerichten als„üb⸗ lich“ zur Grundlage prozeſſualer Entſcheidungen ge⸗ macht worden. Ihre eigentliche Bedeutung erhält fedoch dieſe .⸗O.,, die Mindeſtſätze darſtellt, erſt durch die Ver⸗ bindung mit dem Treuhänderprinzip, deſ⸗ ſen unbedingte Einhaltung die Standesorganiſation des Bundes Deutſcher Architekten unter Strafe des Ausſchluſſes jedem ſeiner Mitglieder auferlegt. Der Architekt BDA. wird durch die Verpflichtung, außer⸗ halb der.⸗O. jede Bezahlung oder Vergütung zu⸗ rückzuweiſen, zum Bauanwalt des Bauluſtigen. Auf dieſen Zuſammenhang von.⸗O. und Berufsaus⸗ übung in der Baukunſt hinzuweiſen, erſcheint uns notwendig in einer Zeit, in der man nur zu häufig unter Bauherren auf die völlige Unkenntnis von der kulturellen und wirtſchaftlichen Bedeutung des Ar⸗ chitekten als Treuhänders der Bauwirtſchaft 8 Städt. Straßenbahn * * Auszahlung der Militärrente für den Monat März. Vom Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Be⸗ dirksgeſchäftsſtelle Schloß, ſind wir gebeten worden, darauf hinzuweiſen, daß die Auszahlung der Militär⸗ renten für den Monat März ſchon am Donnerstag, 27. Februar in der üblichen Weiſe ſtattfindet. * Wenn ſich Frauen ſtreiten... Geſtern abend gerieten zwei Frauen am Marktplatz in Streit. Häßlichen Worten folgten Mißhandlungen. Die eine Frau gab der andern einen ſo heftigen Stoß, daß ſte auf den Fahrdamm ſtürzte und vor U von einem Auto angefahren wurde. Die Frau erlitt nur Haut⸗ abſchürfungen. Ein Radfahrer, der abſpringen mußte, brach ſich den rechten Oberarm. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagsziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 5000/ auf Nr. 35 375, acht Gewinne zu je 3000 4 auf die Nrn. 57 036, 161 000, 186 121 und 354 242. In der Nachmittags ziehung: Zwei Gewinne zu je 25000„4 auf Nr. 87 699, zwei Gewinne zu je 10 000„ auf Nr. 322 938, ſechs Gewinne zu je 3000/ auf die Nru. 122 604, 196 544 und 375 582. (Ohne Gewähr.) St. Peter Am heutigen 2. Februar leſen wir im Kalen⸗ der:„Petri Stuhlfeter“. Mit dieſem Tag be⸗ gann das altrömiſche Wirtſchaftsjahr, das noch lange auch in dem Feſte Sankt Peters⸗Stuhlfetertag ſort⸗ gefeiert wurde, namentlich am Niederrhein. Längs des ſchiffbaren Rheins iſt dieſer Sankt Petertag ein durch altrömiſchen Kultureinfluß hauptſächlich fixier⸗ ter Frühlingstag. Mit dieſer alten Tradition rech⸗ nete auch die Kirche und ſetzte auf 23. Februar den Winterſchluß und Frühlingsanfang feſt. Im Volke hat ſich dieſer Termin erhalten als An⸗ fang des ühlings. Der Storch kommt am„Stor⸗ chentage“, wie man den Tag Sankt Peter im Schwarzwald nennt, die Schneeglöckchen blühen im Gebüſch, die Weide treibt ihre Kätzchen, und die Tiere erwachen aus ihrem Winterſchlafe. In einem alten Bericht von Zauber und Zaubereien von 1629 heißt es: In Münſter in Weſtfalen haben die Bauern die Gewohnheit, daß auf Sankt Petri Stuhlfeiertag ein Freund dem anderen früh vor Sonnenaufgang vor ſein Haus läuft, mit einer Axt an die Türe ſchlägt und zu jedem Wort einen Schlag tut: Tr r Heraus, heraus, du Schwellen voget, Sankt Perters Stuhlfeier iſt gekommen, Verbeut dir Haus, Hof und Stall, Heuſchoppen, Scheuer und anders all,. Bis auf dieſen Tag übers Jahr, Daß hier kein Schade widerfahr. Unter dem„Schwellenvogel“ verſtehen ſie die Krot⸗ ten, Ottern, Schlangen und anderes böſe Gewürme, das ſich unter den Schwellen gerne aufhält. Ander⸗ wärts find es die Knaben, die mit einem Hämmerlein dies Klopfen beſorgen, damit die finſteren, unheil⸗ bringenden Mächte das Haus verlaſſen. Unſere Vor⸗ fahren ſtellten ſich ſolche als kleine elbiſche Weſen vor. Auguſt Kopiſch hat in dem Gedicht„Des klei⸗ nen Volkes Ueberfahrt“ dieſen Auszug der trippelnden kleinen Geiſter behandelt. Der Fähr⸗ mann wird geweckt, weiß nicht durch wen; als er hinauskommt, Da flüſtert es fein: „O, Fährmann mein, Wir ſind ein winzig Völkelein Und haben Weib und Kindelein. Fahr über uns, die Müh iſt klein Und jedes zahlt ſein Hellerlein. Es lärmt zu ſehr im Lande, Wir wollen zum andern Strande. Unheimlich wirds an dieſem Ort, Es gellt hier zu viel Hammerſchlag Und ſchießt und trommelt fort und fort, Die Glocken läuten Tag für Tag!“ Der Fährmann ladet die Bittenden ein zum Be⸗ ſteigen des Kahns. O welchen Lärm vernahm er da, Obwohl er nichts am Ufer ſah: Er wußte nicht, wie ihm geſchah, Es klang von fern und war doch nag. Zehntauſend feine Stimmchen, Viel feiner als die Immchen. TLange dauert das Einſteigen, das Aechzen mit ſchweren Kiſten und Kaſten, bis endlich die Stimm⸗ lein rufen:„Fahr ab, der Kahn will ſinken!“ Mit ſeinem Knecht ſchafft er den Nachen ans andere Ufer; dort bekam das Boot beim Landen einen kleinen Stoß:: Au! ſchrie die ganze kleine Schar, In Ohnmacht fiel da manche Fran, Das hörte man am Ton genau. Nun dappelts hinaus Mit Katz und Maus, Mit Kind und Kegel und Stuhl und Tiſch, Mit Kiſten und Kaſten und Federwiſch, Es war ein Lärmen und ein Gemiſch Von Ruf und Zank und Stillgeziſch. Nichts ſieht man.— Doch am Schalle Hört man, hinaus ſind alle. Wohl drelßigmal fahren die Schiffer hin und her, jedesmal füllt ſich der aufgeſtellte Krug mit den dellerlein, zum letzten Mal haben ſie 7 bedungenen§ Zeit, zu beobachten Am Strand gehn tauſend Lichter klein, Wie von Johanniswürmelein. Da rafft der Knecht vom Uferrain Erdboden in den Hut hinein, Setzt auf und kann nun ſchauen Die Männlein und die Frauen. er ganze Strand war all bebeckt, Sie liefen mit Laternchen da, Von Gras und Blumen oft verſteckt Umd trugen Kindlein wunderhold Und Edoelſtein und rotes Gold. O, welche Wunder er da ſah: D Hei, denkt der Knecht: „Das kommt mir recht!“ Und langt begierig aus dem Kahn Am Uferrande weit hinan. Da merket ihn ein kleiner Mann, Der fängt ein Zeterſchreien an:: Puh! Puh! ſind aus die Lichte, Verſchwunden alle Wichte. Drauf flog es her wie Erbſen klein, Es mochten kleine Steinchen ſein. Nur mit Mühe konnten die ſchnell vudernden Schiffe dem Steinregen entgehen, denn die Kleinen verſtanden gut zu zielen, ſodaß der gefüllte Nachen die Gefahr des Sinkens bot. Noch lange rief's ihnen nach: „Das Fliehn war euer Glücke, Sonſt kamt ihr nicht zurücke!“ Wir ſechhen auch hier: das Pochen mit den Häm⸗ merlein, das Schießen, Trommeln und beſomders das Geläute der geweihten Glocken iſt den feind⸗ lichen Dämonen ein Schrecken, vor dem ſie ent⸗ fliehen. Darum auch die Ratſchen am Faſtnachts⸗ tage, das Schießen über die Saatfelder zu Beginn des Frühlings; kurz, aller Lärm vertreibt die un⸗ heilbringenden Mächte und ſichert dem Landmann ein fruchtbares Jahr. 2 Buchmacher in Mannheim. Dem Kaufmann Friedrich Boſſert in Mannheim iſt bis zum 31. Dezember 1930 vom Miniſterium des Innern die Erlaubnis erteilt worden, in Mannheim im Erdgeſchoß des Hauſes E 3, 15(Hauptgeſchäft) und im zweiten Obergeſchoß des Hauſes N3, 12(Nieder⸗ laſſung) ferner anläßlich der vom Badiſchen Rennverein in Mannheim veranſtalteten Rennen auf der Mannheimer Rennbahn— gewerbsmäßig Wetten bei öffentlichen Leiſtungsprüfungen für Pferde abzuſchließen oder zu vermitteln und ſich in dieſen Geſchäftsräumen des Karl Gensheimer und des Simon Pfiſterer als Buchmachergehilfen zu bedienen. * Sachverſtändiger für die Prüfung von Dampf⸗ keſſeln. Dem Beamten des Bad. Reviſionsvereins in Mannheim, Diplomingenieur Helmut Lindner in Mannheim, ſind vom Miniſterium des Innern die Befugniſſe eines Sachverſtändigen für die Prü⸗ fung von Dampfkeſſeln, Bauſtoffen für Dampfkeſſel, von Dampf⸗ und Druckgefäßen, Mineralwaſſer⸗ apparaten, Gefäßen für verdichtete oder verflüſſigte Gaſe und für Benzintankanlagen für das Land Baden übertragen worden. Raſenbrand. Ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr wurde geſtern nachmittag um 13,37 Uhr nach dem Bahndamm an der Rheinrottſtraße gerufen. Vermut⸗ lich durch Funkenflug war ein Raſenbrand ausgebro⸗ chen. * Ihren 86. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag Frau Luiſe Sutter Wwe., wohnhaft bei ihrer Tochter, Frau Luiſe Zitz Wwe., in beſter geiſtiger und körpe licher Friſche. * Bei der Ziehung der Badiſchen Jugenbherberg⸗ lotterie fielen die Hauptgewinne auf die Nummern 20 842, 38 779, 8 143, 117 856.(Ohne Gewähr.) Die Ziehungsliſten gelangen am Montag zur Ausgabe. Armer kleiner Luftballon Er war ein ganz beſonders ſchöner Luftballons Milchigweiß der Grund, oben und unten je einen hyazinthblauen und karmeſinroten Streifen und da⸗ zwiſchen um den dicken runden Bauch herum lauter wunderſchöne Kikerikts. Um ihn drängten ſich noch viele andere, die waren aber ganz gewöhnliche, rote, grüne oder blaue Luftballönchen. Und mit denen wollte er nichts zu tun haben. Noch nicht einmal anſehen wollte er ſie. Sein einziger Wunſch war: fort! Nur fortl! Aber der Bindfaden hielt ihn feſt mit den vielen anderen. In dieſem Luftballongedränge wurde es ihm allmählich ganz miſerabel. Eine warme Luft herrſchte und ließ ſeinen runden, prallen Bauch noch mehr ſpannen. Der einzige Troſt war noch, daß von irgendwo Muſtk tönte. Das hörte er gern, aber wenn die Muſik micht ſpielte, waren nur die Stim⸗ men von unenblich vielen Meunſchen zu hören. Das machte ihn neugierig und als wieder einmal ein großes Gedränge unter den Luftballönchen herrſchte, zwängte er ſich entſchloſſen zwiſchen die andern hindurch. Da wirbelten frohe Menſchen in Masken herum, lachten, ſcherzten, tanzten und trieben allerhand Allotria. Aber gerade unter ſich fah er ein Geſicht⸗ chen mit ein paar klaren Blitzaugen und einem Wuſchelkopf und in dem Augenblick hörte er auch ſchon: „Oh, den da! Der iſt ſo ſchön! Den da will ich haben!“ Er wußte, daß es ihm galt und wenn der Binde faden fetzt ein wenig nachläßt, dachte er, fliegſt du davon, Aber er hatte ſich geirrt. Die junge Dame hatte den Bindfaden um ihr Handgelenk gebunden und er folgte dem Wuſchelkopf auf Schritt und Tritt. Das war ein Leben! Beim Tanz war er über den Köpfen der Paare und wippte immer auf und ab. Wenn ſie ging, ſpielte er mit ihrem Blond⸗ haar. Alles war ein froher Taumel. Nur wenn ſie mit jemand anderem in einer Weinniſche ſaß, hatte er Zeit, über alles nachzudenken und dem Geflüſter der beiden unter ſich zuzuhören. Da war vieles, was er nicht verſtand, aber oft wiegte er auch bedenklich den Kopf hin und her. Den Gedanken an eine Flucht hatte er noch nicht aufgegeben. Das lag einmal ſo in ſeiner Natur. In dem Augenblick, als die zwei, ſeine Herrin und „ihr Herr“, in ein Auto ſteigen wollten, verſteckte er ſich auf dem Dach. Schon war die Tür zugeſchla⸗ gen und er hoffte ſich davonmachen zu können, als er von zwei behandſchuhten Händen gefaßt und in den Wagen geſteckt wurde. Vor der Haustüre an der kalten Nachtluft dauerte es noch recht lange, bis ſich der Kavalier verabſchiedete und der Luftballon hörte noch zuletzt, wie man von ihm ſagte: Der hat's gut, der darf mit!„Tatſächlich“, dachte der eirunde Luftballon,„hier iſt es mollig warm und nicht ſo rauchig.“ Mit einem frohen Sprung ſchnellte er an die Zimmerbecke. Das war ein erhabenes Gefühl, einmal frei zu fliegen, wenn er ſich auch den Kopf angeſtoßen hätte. Aber trotzdem war er eingeſperrt, diesmal im Badezimmer. Er mußte ſich mit Geduld faſſen, viel leicht gab es doch eine Möglichkeit zu entfliehen. Aber am nächſten Tag fand ihn ſeine Herrin am Boden liegen, leblos und ein wenig kleiner. Und die ſtolzen Kikerikis von geſtern ſahen recht fämmer⸗ lich aus. Lix Schluß des redaktionellen Teils ehr a 13000 Zeugnisse. Zu haben ſn Ap KeN, Bragerler u Ssut el A0 Pfg. Dose Sopfg Depot Skizze von Jo Hauns Rösler Vor der breiten Faſſade des Mitteteuropäiſchen Bankvereins hielt der Wagen. Ein Herr ſtieg aus. „VBarten Sie!“— Der Chauffeur grüßte. Der Herr verſchwand hinter den gläſernen Flügel⸗ türen. „Herrn Direktor perſönlich.“ „Ven darf ich melden?“ Der Herr gab ihm ſeine Karte:„William C. C. Brown.“ Weiter nichts. Kein Titel. Kein Beruf. Keine dreſſe. William C. C. Brown wartete. Herr Direktor läßt bitten.“ Der Herr trat ein.„Ich möchte bei Ihnen Bar⸗ geld deponieren. Zweihunderttauſend Mark. Auf vier Wochen.“ „Wir eröffnen Ihnen ein Konto.“ „Nein. Ich deponiere den Betrag.“ „Ein Konto bringt Ihnen Zinſen.“ 916 ſagte Ihnen ſchon, daß ich nur deponieren „Gewiß. Natürlich. Ganz, wie Sie wünſchen“, verſuchte es der Direktor nochmals,„nur geſtatte ich mir darauf hinzuweiſen, daß gerade jetzt beſonders günſtige und kurzfriſtige Anlage möglichkeiten vor⸗ liegen. Wir könnten Ihnen zehn Prozent bewilligen.“ „Zehn Prozent? Wie groß iſt das Vermögen der ank?“ „Wir ſind ein Privatunternehmen. Eine Fami⸗ liengründung meines Vaters.“ „Das Vermögen?“ „Drei Millionen.“ „Flüſſig?“ „FTlüſſig nicht gerade— aber beſte „Danke. Verzichte.“ „Unſer Depotſatz beträgt zwei pro Mille.“ „Einverſtanden. Unter voller Haftung?“ „Der Satz iſt einſchließlich Verſicherung.“ William C. C. Brown entnahm ſeiner Aktentaſche behn Bündel zu zwanzig neuen Tauſendmarkſcheinen. „Bitte nachzuprüfen.“ Sicherheiten.“ Der Direktor ließ die Scheine durch ſeine Finger laufen.„Stimmt. Danke.“ „Eine Beſtätigung?“ „Sofort“, klingelte der Bankmann, kuriſten zur zweiten Unterſchrift.“ Drei Minuten ſpäter verließ der Herr die Bank. Der Wagen ſprang lautlos an.—— —— Der Geldmarkt verſteifte ſich von Tag zu Tag. Die Zinsſätze ſtiegen. Gelegenheiten, bares Geld innerhalb kurzer Zeit zu vermehren, waren an der Tagesordnung. „Wir bewilligen zwanzig Prozent.“ „Es tut mir leid“, bedauerte der Direktor,„Ihre Sicherheiten ſind die denkbar beſten. Ich würde mich CCCCCCFFFFFFTTTFTCTCTCTCCTTTTCTCTCT————————— gum Streit um den Wunderdoktor von Gallſpach „den Pro⸗ Der Wunderdoktor Zeileis von Gallſpach, ziniſchen Geſellſchaft gegen der gegen Prof. Lazarus den Wunderdoltor Zeileis einen Prozeß anſtrengen Prof. Dr. Lazarus Merlin, der in der Medi⸗ ſehr ſcharf Stellung nahm. will. auch zu anderer Zeit ſofort bereit erklären, Ihnen den Betrag zu verſchaffen. Aber augenblicklich haben wir kein Bargeld.“ „Zwanzig Prozent auf zwei Wochen?“ „Es geht nicht.“ „Dreißig Prozent?“ „Un möglich.“ „Vierzig Prozent?“ JJ— „Wäre nicht irgend eine Möglichkeit?“ fragte der Direktor leiſe die beiden neben ihm ſitzenden Pro⸗ kuriſten der Bank. „Dreißigtauſend könnten wir frei machen.“ „Dreißigtauſend nützen uns nichts“, bedauerten die Herren der bekannten Textilfabrik Schneider⸗ haus u. Söhne,„das Geſchäft, das uns die Möglich⸗ keit gibt, Ihnen dieſen enormen Zinsſatz zu bieten, bedingt ſofort zweihunderttauſend Mark. Wir ver⸗ pfänden Ihnen dafür unſere Tageseingänge in Mindeſthöhe von fünfundzwanzigtauſend.“ „In vierzehn Tagen iſt das Geld wieder in unſerem Beſitze?“ „Wir haften für den Termin mit unſeren Fabriken.“ „Schön. Ich werde das Geld ſchaffen“, ſtand der Direktor auf,„bis heute nachmittag.“— Am nächſten Morgen meldete der Diener: „William C. C. Brown.“ Der Direktor des Mitteleuropäiſchen Bank⸗ vereins erblaßte.„Wer?“ fragte er noch einmal. „William C. C. Brown.“ „Ich laſſe bitten.“ Der Herr trat ein.„Guten Morgen“, grüßte er höflich,„entſchuldigen Sie, daß ich Sie perſönlich ſtöre, aber ich möchte mein Depot abheben.“ „Sie ſprachen damals von vier Wochen.“ „Stimmt. Aber eine augenblickliche Situation zwingt mich...“ Der Direktor blieb ſtumm. „Was bedeutet das?“ fragte Brown hart. „Wir— ich— wir hatten nicht erwartet, daß Sie das Geld ſo ſchnell benztigten.“ „Das heißt alſo—?“ „Ia.“ Der Herr ſagte eine Weile nichts. Das Summen tönte überlaut von den Schalterräumen der Bank. Dann durchſchnitt es eine Stimme:„Ich kann Sie ſofort verhaften laſſen.“ „Ich weiß.“ „Auf Depotunterſchlagung ſteht Zuchthaus.“ „Haben Sie Mitleid“, flehte der Direktor,„in zehn Tagen iſt das Geld in Ihrem Beſitz. Wir haben es einem bekannten Textilkonzern geliehen. Wir bieten Ihnen dreißig Prozent für diefe Tage.“ „Sind Sie verrückt, mir derartige Vorſchläge zu machen? Ich habe meine Gründe, mit dieſem Geld keine Geſchäfte zu machen.“ „Sie wollen mich alſo— anzeigen?“ „Nein.“ „Nein?“ „Nein. Ich werde Ste nicht anzeigen. Ich komme in genau acht Tagen wieder. Wenn ich dann den Betrag nicht genau ſo, in zehn Bündeln zu zwanzig neuen Tauſendern, wie ich ihn Ihnen übergeben habe, zurückbekomme, dann gnade Ihnen der Himmel.“ Die Tür fiel hart hinter ihm ins Schloß.—— Acht Tage ſpäter.„William C. C. Brown.“ „Ich laſſe bitten.“ „Iſt der Betrag zu meiner Verfügung?“ „Hier iſt er.“ Willtam C. C. Brown zählte die Scheine. Es ſtimmte.„Was bekommen Sie?“ fragte er dann. „Ich? „Ihre Gebühren.“ „Nichts natürlich. Ich bin perſönlich Ihnen für Ihren Edelmut zu ſehr verpflichtet, daß ich ſelbſt⸗ verſtändlich auf dieſen kleinen Betrag verzichte. Im Gegenteil, ich möchte mir erlauben..“ „Ich verzichte auf Ihre Nobleſſe, Herr! kommen Sie?“ „Vierhundert Mark waren vereinbart“, antwor⸗ tete der Direktor kleinlaut. „Hier ſind ſie. Guten Morgen.“ Der Direktor verneigte ſich ſtumm. Draußen ſprang ein Wagen an „In Ordnung?“, beugte ſich der Chauffeur zurück. „Alles“, lachte William C. C. Brown breit. „Nichts gemerkt?“ Was be⸗ 22. . 4. Sekte. —— Nr. 89 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe! Samstag d 8 Sozlalwirtſchaftliches Das Proviſionsvertreterunweſen im Lichte der Arbeitsmarktſtatiſtik Zufolge einer beſonderen Verfügung de f ermittlung und r Reichs⸗ Arbeitsloſen⸗ vom.—31. Oktober eine Er⸗ tliche bei den Arbeitsämtern ein⸗ ge auf Vermittlung von eilen dens oder ⸗Vertreter⸗ Die Ergebniſſe liegen jetzt im Reich Sarbei i ee Nr. 5 tar an verüffentlicht worden. Wie der liche„ 5 t, 1 zul 19 15 erſt 1 bei dent B iner Rei⸗ ſe tſonntag, bekannt geworden ſind. Unter den 2938 eingegangen ten Aufträgen befanden ſich 2335, alſo 8. bei denen nur Proviſion ge⸗ währt wurde. Nur 226 Aufträge, alſo 7,60 v. H. ſicherten durch die Zahlung eines feſten Gehalts ein gewiſſes Mindeſteinkommen zu. Beſetzt wurden 416 Stellen, alſo 14,16 v. H. der Eingangsangehote. Die Geſchäftszweige, die als die größten Nutznießer des Proviſionsvertreterunweſens bezeichnet werden en, ſind die Metallwareninduſtrie(Staubſauger, iſw.) mit 335 reinen Proviſions⸗ d und die Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelinduſtrie mit 328. Gleich dahinter marſchiert das Zeitungs⸗ und Zeitſchriftengewerbe bezw. das Anzeigengewerbe mit 314 Stellen. Auch wurden Ar⸗ beltsloſenunterſtützungsempfänger als Vertreter ge⸗ ſucht, weil deren geldliche Anſprüche nicht ſo hoch wären! Gpd. Voranſtaltungen Vom Weſen katholiſcher Frömmigkeit Zum zweiten Vortragsabend des Vortragszyklus über den Grundgedanken„Vom Weſen katholiſcher Frömmigkeit“ hatte der Katholiſche Deut ſche Frauenbund, Zweigverein Mannheim, die kath. Frauenwelt auf Mittwoch abend geladen. Der große Caſinoſaal war von begeiſterten Zuhörern voll beſetzt. Frau Landtagsabgeordnete, Rektorin Maria Rigel, die 1. Vor⸗ ſitzende des Frauenbundes, hatte im Einvernehmen mit dem geiſtlichen Beirat, Stadtpfarrer Bahr, den bekannten Volksbildungsredner, Benebiktinerabt Adalbert von Neipperg O. S. B. anus dem Kloſter Neuburg zu dieſen Vorträgen verpflichtet. Abt Adalbert von Neipperg, eine hochgewachſene, imponke⸗ rende Geſtalt im Benediktinerkleid, ſpricht in feinſinniger, schlichter Art von der unendlichen nieverſiegenden Glau⸗ benskraft. Er ſucht das Sakrament der Taufe der Frau zu veranſchaulichen und erläutert die Schöpfung, in der der Menſch die Krone bildet. Mit dem beſonderen Geſchick des Ordensgeiſtlichen legt der Redner die tiefen Geheimuiſſe des Gottmenſchen, im Zuſammenhang mit dem Erlöſungs⸗ werk dar. In ſeinen Schlußworten erläutert Abt von Neip⸗ perg das Weſen der katholiſchen Kirche. In der Einſamkeit und dem Leid wird der Katholik Troſt finden in den Wahr⸗ heiten der Kirche, wird er ſich mit den Brübern und Schwe⸗ ſtern in der Einheit der katholiſchen Kirche eins fühlen. Der herzliche Beifall der dankbaren Zuhörerſchaft ließ erken⸗ nen, daß Abt Adalbert von Neipperg Allen aus dem Herzen geſprochen hatte. Der 3. Vortragsabend findet am 28. ſre⸗ bruar im Caſinoſaal ſtakt. K. G. Käth. Gemeindeabend in Fendenheim Der Katholiſche Männer⸗„ Volks un d Jugendverein der Pfarrgemelnde in Feu⸗ denheim hatte zu einem Gemeindeabend ſeine Mitelieder und Freunde ins kath. Gemeindehaus einge⸗ laden. Im Mittelpunſt des Abends ſtond der Vortrag des Rechnungsdirektors Häfner ⸗ Mannheim mit dem al⸗ tuellen Thema„Steuererklärung und Steuer⸗ ragen“. Die ausgezeichneten ſachmänniſchen Ausſüh⸗ rungen fanden in den Kreiſen der beruſstätßgen Beſucher größte Aufmerkſamleit und lebhaften Beifall. Das Inter⸗ eſſe, Jas durch den ſtarken Beſuch des Gemelnderbends be⸗ kunßdet wurde, hat deutlich zu erkennen gegeben, daß ak⸗ tuelle Zeitfragen die Gemeindemitglieder ſtark beſchäflipen. Durch die anregende Unterhaltung im Anſchluß an den Vortrag ßeſtaltete ſich der Vortragsabend zu einer ſaui⸗ llären Zuſammenkunft. K. G. * Mai⸗Tanz⸗Turtier im Palaſihotel. Im Mal ds. Js. wird im Rahmen der Rennwoche ein großes Tauz⸗Turnier iim erweiterten Stile um die Frühjahrs meiſter⸗ ſchaft von Baden oder Süddeutſchland 1930 unter Zuziehung auswärtiger Verbandspaare in den Räumen des Palaſthotels Mannheimer Hof, abgehalten. „Vorbereitungen und Organiſation liegen in den Händen von Kurt Rudolf Wein lein. N in 2 a 81 . Deut st Vorträg. im„Columbus“, Verein für katholiſche Kaufleute Im kleinen Saal des Kolpinghauſes fand geſtern abend ein gut beſuchter Vortrag von Regierungsbaurat Blank über Kloſter bauten in Deutſchland ſtatt, zu dem Columbus“, Verein für katholiſche Kaufleute und Einladung hatte e laſſen. ier ging zurück auf die Anfänge loſter(lat. claust rum) bedeutet: Raum zur Unterbringung von Menſchen. Die Anfänge des Kloſters beruhen nicht auf organiſierten Glaubensgeſell⸗ ſchaften, ſondern es waren urſprünglich die Einſiedler oder Flas mer die ſich ſpäter zuſammentaten und ein 1 des Bauens pt. K abgeſchloſſener e, die Cella, errichteten. Daneben wurden ofr Holzkapellen erbaut. Beſtimmte Kunde von enen Kloster hat man aus dem Jahre 529, als der heil. Benedikt in Rom das erſte Benediktinerkloſter gri Bekanntlich wurde im verga: genen Jahr das 1400 rige Beſtehen des Benediktinerordens gefeiert. Der heilige Bernhard war es, der zuerſt dem Kloſ eben gewiſſe Regeln gab. In der Folgezeit entwickelten ſich die Klöſter beſonders in Deutſch⸗ land und Frankreich. In Dentſchl 2 entſtanden ſchon um die Wende des 8. Jahrhunderts die erſten Klöſter, ſo in unſerer engeren Heimat auf dem Heiligenberg bel Heidelberg und in Lorſch. Nach einem in St. Gallen befind Bauplan aus jener Zeit beſtand das ſter einer Kirche mit einem quadratiſchen Hof an der Um den Hof zog ſich der Kr ang und angre ·˖ die verſchiedenen anderen Gebäulichkeiten Nach dieſem Schema ſind alle ſpäteren Kloſteranlagen gebaut. Für die Bauart unſerer deutſchen Klöſter iſt das von Hirſau durch ſeinen frommen Abt Wilhelm(um 1000) von Bedeutung. der ein tüchtiger Architekt war. Er gab der Anlage präziſere Form und führte ſtatt des ſeitherigen Backſteinbaues den Hauſteinhau ein. Auch der heil Bern⸗ hard von den Ziſterzienſern war ein großer Kloſterbaußherr. Auf der Kirche durfte nur ein Er verbot alles Prunkwerk. kleines Dachreiterchen ſtens zwei Glocken. dung von Moſaik, ſtatt eines Turmes ſitzen mit höch⸗ Ferner waren unterſagt die Verwen⸗ Gold und bunten Farben, ferner bunte Fenſter. Dieſe Bauvorſchriften haben die Ziſterzienſer⸗ löſter bis zum heutigen Tag beibehalten. Der Orden der Bettelmönche, der um die Mitte des 13. kam, lebte nicht in Abteien mitten in den Städten Fuß. große Einfachheit aus. Schulen, Vorläufer Jahrhunderts auf⸗ zurückgezogen, ſondern faßte Seine Kirchen zeichneten ſich Der Orden unterhielt häupfſächlich der Univerſitäten. Zu erwähnen ſind weiter die Karthäuſer, die in ihren Klöſtern teils gemein⸗ ſam, teils abgeſondert lebten. Die regulierten Auguſtiner⸗ Chorherren hatten auch eine Art Kloſteranlagen bei ihren Domen, aber ohne Wohnräume. Schließlich ſind die ver⸗ ſchiedenen Frauenorden zu nennen, deren Klöſter viel ein⸗ facher als die Männerklöſter ſind. Ein ſolches Franuenkloſter Mannheim, die.⸗Schule, der Kircheneingang befand ſich an der Breite⸗ ſtraße. Kurz ſtreifte der hatten wir in Redner noch die Säkulariſation der Klöſter, durch die in kataſtrophaler Weiſe uner⸗ ſetzliche Kunſtſchätze zugrunde gingen. In den Klöſtern wurden damals, wenn es gut ging. Inſtitute und hulen untergebracht, oder aber, man verkaufte ſie an Fabriken oder landwirtſchaftliche Betriebe. Kunſtſtätten erſter Ord⸗ nung ſind heute Trümmerfelder. In Aegypten und Grie⸗ chenland ſtiehlt man wertvolle Altertümer und in der Heimat läßt man ſie verkommen. Aber neues Leben blüht aus den Ruinen. Gerade in den letzten Jahren hat ſich, auch bei uns in Baden, wieder ein lebhaftes Kloſterleben entwickelt. Dem Reduer, zahl inſtruktiver der ſeinen Erläuterungen eine große An⸗ Lichtbilder beigegeben hätte, wurde reicher Beifall zuteil. el. Beſichtigung der Milchzentrale Die Mitglieder des Zwelgodreins Mannheim des Bundes Deutſcher Reichs zollbeamten hatten am Sonntag Gelegenheit, den Betrieb der Man n⸗ heilmer Milchzentrale zu beſichtigen. Es hatten ſich etwa 80 Herren und Damen eingefunden, ein Beweis, daß die Einladung lebhaftes Intereſſe wachgerufen hatte, Nach herzlicher Begrüßung und einleitendem Vortrag durch einen der leitenden Herren der Milchzentrale wurde in zwei Abteilungen der Rundgang begonnen. Die Herren, die die Führung übernommen hatten, verſtanden es in klarer, auch dem Laien begreiflicher Weiſe, das Verſtänd⸗ nis der Gäſte zu wecken. Durch die Beſichtigung erhielten die Teilnehmer einen lehrreichen Einblick in den äußerſt intereſſanten und muſtergüllig geführten Betrieb. Alle gingen mit dem Bewußtſein nach Hauſe, daß die Bevölke⸗ rung der Stadt Mannheim durch die Milchzentrale in einwandfreier Weiſe mit dem wichtigſten Volksnahrungs⸗ mittel Milch und ſamt Nebenprodukten beliefert wird. Zum Schluß konnten ſich die Teilnehmer durch Koſtproben von der Güte der Milch überzeugen. 5* * * * Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“.„Der Stolz der dritten Kompagnie“, der unverwüſtlichſte aller Schwänke, erweiſt ſich wiederum mit Wilhelm Mil lowitſch in der Rolle des Musketiers Diſtelbeck als die größte Zugkraft. Allabendlich durchdröhnen Lachſalven das vollbeſetzte Haus. Bei einer Nachforſchung hat ſich herausgeſtellt, daß dieſes ausgezeichnete Stück Hartſteins am Mittwoch, 20 Februar zum 100. Mal in Mannheim in Szene geht, eine Serien- Aufführung, die nur von ganz wenigen Werken erreicht wurde. Die Vorſtellung wird infolgedeſſen an dieſem Tage als Fubiläums⸗Vorſtellung gegeben und er⸗ ſcheint am Donnerstag, 27. Febr. das letzte Mal auf dem Spielplan. Morgen Sonntag geht das Werk zweimal in Szene. * Nochmals Zirkusfeſt am Roſeu montag! das Zirkusfeſt, Mannheims großer Maskenball am 15. Febr., großen Anklang gefunden. Man hat ſich darum ent⸗ ſchloſſen, dieſes fröhliche Zirkustreiben nochmals aufleben zu laſſen und das ganze Feſt als„Mannheims große Ro ſen montags Redoute“ im Roſengarten am 3. März zu veranſtalten. Alles wird wieder da ſein: der Zirkus, das Hyppodrom, die große Saalpolizei und das Schalkgericht, vor allem die Ballorcheſter, die unermüdlich zum Tanze aufſpielen ſollen, um„Die letzte Nacht im Zirkus Knie“ zu einem recht fröhlichen Faſtnachtserlebnis werden zu laſſen. Allgemein hat * Konzert im Krankenhaus. Am S hat der Geſangverein„Deut denheim“ im Krankenhaus geſungen. Sonntag, 18. Febrnar, ſche Einheil Feu⸗ 1 „Du haſt das Geld?“ „Zweihunderttauſend Mark. banknoten.“ 0 „Und wenn es herauskommtꝰ“ 5 „Sind wir längſt über alle Berge. Außerdem haben wir das Geld nicht in Umlauf gebracht und ausdrücklich dagegen proteſtiert. Und dann glaube ich nicht, daß etz ſo ſchuell herauskommt. Dazu waren die zweihundert Tauſender, die wir deponierten, zu gut nachgemacht.“ Alles gute Reichs⸗ Frobenius kündigt ſich an. Wie aus Kapftadt gemeldet wird, beabſichtigt Profeſſor Leo Frobe⸗ nius in Ber lin eine Ausſtellung ſeiner Aus⸗ grabungen in Afrika und Indien vorzunehmen, wie er geſtern vor Antritt ſeiner Rückreiſe nach Deutſch⸗ land an Bord des Dampfers„Übena“ erklärte. Fer⸗ ner führte er aus, er hoffe, daß ihn die Regierung von Rhodeſig bei der Veröffentlichung ſeines Buches über ſeine Forſchungen in Afrika und Indien finan⸗ ziell unterſtützen erde. Seiner Rückkehr nach Süd⸗ afrika würden ſich unter Umſtänden Schwierigkeiten in den Weg ſtellen, da ihm von deutſchen amt lichen Stellen bedeutet werden könne, baß ſeln Platz in Deutſchland und nicht in Afrika ſeti.(Kann Frobenius auch in Deutſchland afrikaniſche Ausgrabungen machen? Schriftl.) Haus von Kahlenberg, ein Pfeudonym, hinter dem ſich die bekannte Romanſchriftſtellerin Helene Keßler, geborene von Monbart verbirgt, wird am 23. Februar 60 Jahre alt. — Ein Operettenerfolg. Das dreiaktige Sing⸗ ſpiel„Denk an mich“ von Felix Baſch, Muſik von Erwin Strau hatte geſtern bei der Urauf⸗ führung im Berliner Thaliatheater einen durchſchlagenden Erfolg. Kapellmeiſter geſucht Der Generalmuſikdirektor und der erſte Kapell⸗ meiſter des Nationaltheaters gehen mit dem Ende der Spielzeit; nachdem der Generaliſſimus ohne Vorſtellung bereits beſtimmt iſt, wird alſo der ſogenannte erſte Zweite geſucht. Geſtern begannen die Probegaſtſpiele, die im kapellmeiſterlichen Be⸗ reich die illuſoriſchſte Sache von der Welt ſind. Was kann man bei einem ſolchen Gaſtötrigieren eigentlich kennen lernen? Gerade das nicht, worauf es ankommt: die Art des Prohiereus und Einſtudie⸗ rens, die Fähigkeit, mit dem Orcheſter umzugehen, ein Werk ſtiliſtiſch, künſtleriſch, klangtechniſch zu er⸗ neuern, mit den Sängern vernünftig zu arbeiten, und was dieſer Tugenden eines wohlgefälligen Diri⸗ genten noch mehr ſind. Wenn man gar noch eine äußerlich ſo große Aufgabe wie die Vorſtellung der „Götterdämmerung“ dazu auserſieht, einen neuen Kapellmeiſter auszuprobieren, ſo tut man keinem der Beteiligten damit einen beſonderen Gefallen; weder dem Publikum, das plötzlich ein ſo feſttägliches Rieſenwerk in den gedrängten Alltag gewälzt bekommt, noch dem Orcheſter und den Sän⸗ gern, die ſich unmöglich ohne entſprechende Probe mit dem neuen Mann hinreichend verſtändigen kön⸗ nen, am allerwenigſten ſchließlich dem Gaſt ſelbſt, der ſich von heute auf morgen mit einem großen, völlig ungewohnten Apparat vertraut machen muß. Nur wenig bleibt da noch an Raum für die Beurtellung. Was an dem geſtrigen Werber für den Mann⸗ heimer Opernpult zunächſt auffiel, war ſein recht behendes, faſt eiliges Tempo. Mit dem erſten Akt, der mit ſeinem Weg vom Erwachen des trügeriſchen Tags und dem Verſinken in die Nacht des Siegftied⸗ truges ein ganzes Drama für ſich darſtellt, war der Gaſtdirigent überraſchend ſchnell fertig. Er heißt Karl Rankl und kommt von der Berliner Dindenoper, allwo zahlreiche Kapellmeiſter Parti⸗ turen herum tragen und gelegentlich auch einmal am Pult ſitzen. Kommunale Chronik Pforzheim hat 1 898 400 Mk. Defizit * Pforzheim, 21. Febr. Nach dreitägiger Ver⸗ handlung genehmigte der Bürgerausſchuß mit großer Mehrheit den Haushaltsplan der Stadt Pforzheim. Den Einnahmen mit 14 262 800 RM. ſtehen Ausgaben mit 16 961 200 RM. gegen⸗ über, ſo daß ſich ein Fehlbetrag von 1 898 400 RM. ergibt, der durch folgende Umlageſätze gedeckt werden ſoll: für 100 RM. Grundvermögen 56 Pfg., für 100 RM. Betriebsvermögen 22 Pfg. und für 100 RM. Gewerbeertrag 336 Pfg. Keine Zahlungseinſtellung in Hochſtein * Ludwigshafen, 21. Febr. Eine Ludwigshafener Zeitung brachte die Meldung, daß die Gemeinde Hochſtein(Beg.⸗A. Rockenhauſen) durch die großen Fürſorge⸗ und ſonſtigen ſozialen Laſten derart in Schwierigkeiten geraten ſei, daß die Einnehmerei ie Zahlungen habe einſtellen müſſen. Hierzu er⸗ fährt der Oberrheiniſche Landesdienſt des WTB. auf Erkundigung bei der Bürgermefſterei Hochſtein, daß die Meldung in dieſer Form nicht den Tatſachen entſpreche. Wohl ſei die Kaſſenlage der Gemeinde ſchwierig und der Gemeinderat habe, wie in oben erwähnter Notiz auch geſagt, Abdroſſelung der Aus⸗ gaben für das laufende Rechnungsjahr angeraten, aber es ſei nicht ſo ſchlimm, daß man von einer Einſtellung der Zahlungen ſprechen könne. Die all⸗ gemeine Lage der pfälziſchen Wirlſchaft und Land⸗ wirtſchaft iſt ſa ſo miſerabel, daß die meiſten Ge⸗ meinden mit mehr oder weniger großen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen haben. * 05 Ladeuburg, 21. Febr. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Als öffent⸗ licher Schätzer für den ganzen Ort wird Karl Stumpf 2. und als deſſen Stellvertreter Landwirt und Gemeinderat Emmerich Schmitt 1 dem Amts⸗ gericht zur Verpflichtung in Vorſchlag gebracht. Die Notwendigkeit einer Neubeſtuhlung des Bür⸗ 5* 5. e. gerausſchuß dale s w Ut.— Rich Fries in Friedrichsfeld wird der hierher im B zäckermeiſter Her Tt. ſſer, der beahſichtigt in ſeinem Verkaufsladen ein Schau⸗ fenſter einbauen zu laſſen, wird durch das Bezirks, amt die Ausführung einer gebogenen Schaufenſtef⸗ form entſprechend der alten Fenſterform im Hinhliah auf die Erhaltung des Geſamt⸗Ausſehens er mpfohlen. Da jedoch dem Bauherrn bei Ausführung dieſer vom Bezirksamt empfohlenen Bauart gegenüber ſeiner geplanten Bauweiſe weſentlich mehr Koſten pern ſacht werden, wird ihm zur Beſtreitung der Mehr, koſten ein Beitrag aus Gemeindemttteln bewilligt — Die Beſchäftigung von ledigen ausge ſteuerten Erwerbsloſen ſoll nur in gan beſchränkter Weiſe und mit Genehmigung des ce meinderats erfolgen. Friedrichsfeld, 21. Febr. In der jungſten Ge, meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, die Theateraufführung des Evangel. Volksvereins am 9. Februar von der Vergnügungs ſteuer zu befreien, — Von dem Rücktritt des Karl Fiedler von dem Amte eines Gemeinderats wurde Kenntnis genom⸗ men.— Die Lieferung der Särge 55 das Rechnungs, jahr 1930/1 wurde dem Georg Schnabel hier zum Angebot übertragen. Schwetzingen, 21. Febr. Aus der letzten Ge, meinderatsſitzung wird berichtet: Der fle Erſtellung des Lehrerwohngebäudes 2(Hildaſchuleh bereitgeſtellte Baukredit(Reſt 978 Mk.] iſt zu ſchlie⸗ ßen. Zum Ausgleich von Ueberſchreitungen des ordentlichen Holzhiebes durch Maßnahmen zur Schü, lingsbekämpfung iſt ein Vorhieb von 850 Feſtmetern, einzuſparen im laufenden Wirtſchaftsjahrzehnt, daß iſt bis s 1933, zu beantragen.— Als Sachverſtändige zur A loſchätung von Hagelſchäden im Jahre 1930 wur⸗ den ernaunt: Landwirt und Gemeinderat Philipp Ueltzhöffer, Landwirt Haus Mater und Landwirt Georg Schuh, alle in Schwetzingen!— Zum Zwech der Abſatzförderung wurden die Preiſe für Koks um 20 Pfg. je Zentner vom 10. Februar bis 3. März 1050 Tauſchwege genehmigt. Lö ermäßigt.— Zur Ausgeſtaltung des Schloß platzes wird nach Vorliegen würfe Stellung genommen. sch. Reilingen, 21. Febr. Aus dem Gemeinde, rat iſt zu berichten: Die Gemeinderechnung für das Geſchäftsjahr 1928/29 wurde einer Vorprüfung unter; zogen und nicht beanſtandet.— Ein zur 7 un⸗ tauglicher Gemeindefarren wurde für 470 3 verſchiedener Gut Die Auflagen auf die Bürger nutzen Fahr 1929 wurden wie folgt feſtgeſetzt: Mark, 2. Klaſſe 10,25 Mark und 3. Klaſſe frei.— Das hieſige Pumpwerk ſoll in die Haftpflichtverſicherung angeſchloſſen werden. Von einer Waldbrandber⸗ ſicherung wird, der hohen Koſten wegen, vorläufig Abſtand genommen.— Das der Gemeinde zur Ver fügung ſtehende Darlehen wurde entſprechend ber teilt.— Der Zinsſatz für die ausgegebenen Gemeinde⸗ baudarlehen wurde neu feſtgeſetzt. Bezüglich den n von Kindern auf dem hieſigen Friedhh wurde eine neue e Regelung Aero ffen— Von dem Schreiben des Domänenamts Mannheim bezüglich Grundſtückstauſch mit der Gemeinde wurde Kenntnis genommen, ebenſo von dem Schreiben des Blinden⸗ heims Mannheim bezügl. Erhöhung der Pflegeſütze für Heiminſaſſen.— Der Entwäſſerungsgraben zul, für das ſchen Kiſſel und hinterm Schloß und der Graben ig; der Fröſchau ſollen gereinigt werden. Kleine Mitteilungen Bürgermeiſter Meyer teilte dem Breiſacher Bürgerausſchuß mit, daß die Verhandlungen für die verlorenen linksrheiniſchen Wal⸗ dungen demnächſt zum Teil abgeſchloſſen werdes können. Die Stadt hat auf dem linken Rheinufer et 536 Hektar Waldungen verloren. Bisher konnte nut über die Holzwertberechnung eine Einigung erzielt werden, jedoch nicht über den Grundwerterſatz. Der Wert des verlorenen Beſitzes ſtellt ſich auf eine Mil lion Mark, wofür die Stadt nach dem Kriegsſchäden⸗ ſchlußgeſetz 100 000 Mark erhalten ſoll. Der Gemeinde voranſchlag von Zell 5, der wiederholt vom Bürgerausſchuß abgelehnt wurde, wurde nunmehr vom Bezirksrat feſtgeſetzt. Jelnen kräffigeten, erzhaäft Eten Ge: schmack: nimm Rankl iſt ein 1 höchſt deutlicher Dirigier⸗ gebärde. Wenn das Orcheſter des Nationaltheaters ſeiner gewaltig uuahvlenden Geſte hütte folgen wollen, ſo wäre das ganze Theater in Grund und Boden muſiziert worden. Er benimmt ſich dabei ehr wewitz rückſichtsvoll gegenüber den Sängern, und'ſtatt deren Rechte gegenüber dem Ortheſter zu verteidigen, hat er die Tendenz, ſie immer mer zuzudecken. Dieſe rein orcheſtrale Kraft und Herrlichkeit ge⸗ hört aber zu den Dingen, die wir hier nicht ge⸗ brauchen können. Außerdem ſchien ſich der Gaſt über die Gigenſchaften unſeres Orcheſters nicht im klaren zu fein. Es iſt ihm offenbar entgangen, daß es ſtuf den geringſten Wink ſofort reagiert, daß es ſich auch bei ihm nicht darum handelt, nur Einſätze zu geben, daß vielmehr das ausgleichend Moduba⸗ toriſche die wichtigſte Rolle ſplelt. Seine Art zu dirigleren halte etwas lehrhaft Demonſtratives, wie wenn er bei jeder Gelegenheit ſagen wollte: Achtung, jetzt kommt etwas! Und dabei paſſierte es ihm, daß bei dem Erſcheinen des Taruhelmſiegfrieds die ganze Geſchichte doch ein wenig allzu deutlich aus⸗ einander geriet. Die Vorgänge auf der Bühne be⸗ gleitet er im Gegenſatz zu der ſehr deutlichen Orcheſtertraktage mit phyſiognomiſcher Teilnahms⸗ loſigkeit. 5 So weit wir die Vorſtellung verfolgen konnten, war der Eindruck wenig überzeugend, aber ſolche Feſtſtellungen können ja nicht alle Qualitäten eines Gaſtdirigenten umſchreiben, der an ſich ein guter Muſiker ſein kann, ohne daß er bet einer ſolchen Gelegenheit wirklich in all ſeinen poſttiven Eigen⸗ ſchaften in Erſcheinung zu treten vermag. Ueber die Vorſtellung wurde bereits berichtet; es bleibt her⸗ vorzuheben, daß geſtern Wilhelm Fenten den Ha⸗ gen ſang. Ein dämoniſch finſterer Albenſohn. * Wir haben es uns zwar ſchon abgewöhnt, daran zu glauben, daß Vorſchläge, die an dieſer Stelle un⸗ terbrettet werden, und die, wie ſich nach veiſen läßt, nicht zu den ſchlechteſten gehören, die dem Theater gemacht worden ſind, keine Beachtung finden. ſoll uns aber nicht abhalten, ſagen, was wir füt angebracht halten. Falle glauben wir, es wäre allen Teilen geholfen, wenn man ſich darauf beſiunen würde, daß hier in Mannheim Herr Boruvka als ſtellenloſer Kapelle nicht ſehr ertrag reiches meiſter ein materiell gewiß Lehramt erfüllt. In dem Jahr, während deſſen et jetzt pauſtert, hatte er gewiß Gelegenheit, ſeine Tä⸗ tigkeit am hieſigen Theater einer entſprechenden Re⸗ viſton zu unterztehen, die zweifellos gut für ihn war, Warum zieht man nicht auch ihn in den engere Kreis der Bewerber? Er hat es durchaus verdient, und beſonders die letzten Vorſtellungen, die er hiek dirigierte, rechtfertigen ernſthaft eine entſprechende Erwägung, Wir glauben deshalb zur Abkürzung dek unerquicklichen Kapellmeiſterſuche, gerade auf dieſe Möglichkeit hinweiſen zu müſſen. K 82 Deutſche Baukunſt im Ausland. Im Einver⸗ nehmen mit dem Auswärtigen Amt hat det „Deutſche Werkbund“ durch einen Ausſtel⸗ lungsausſchuß Profeſſor Walter Gropius mit der Leitung einer deutſchen Abteilung innerhalb ber Frühjahrsausſtellung der„Societe des Arkiſtes decorateurs“ in Paris betreut. Gleichzeitig wird im Rahmen der Kunſtgewerbeausſtellung in Mon ze bet Mailand der Berliner Architekt Ludwig Hilberseimer eine deutſche Kunſtgewerbe⸗ Ausſtellung zeigen. Film in der Kirche. In der Trintty Ehurch in Glasgow werden neuerdings wäh⸗ rend der Zeit des Gottesdienſtes in einem Neben⸗ raum der Kirche Filmvorſtel lungen für die Kinder der Kirchenbeſucher veranſtallet, Der Sthöpfer dieſer Einrichtung iſt det Reb. H. 8. Me Clelland, ein begeiſterter Filmanhänger, der erſt kürzlich von der Kanzel herab ſeine Ge⸗ meinde auf die unerhörten Schönheiten des Films „Weiße Schatten“ verwies. In den Kindervorfüh⸗ kungen werden belehrende Filme und Luſtſpiels ge⸗ zeigt, f Mark an den hieſigen Viehhändler Nathan Falk abgegeben.— 1. Klaſſe 19 Das immer wieder das zu In dieſem Schau⸗ Bezirks, fenſter⸗ Hinbli pfohlen. ſer vom ſeiner verur⸗ Mehr⸗ ewilligt, us ge⸗ n ganz es Ge⸗ n Ge. n, die ins am efreien. on dem genom⸗ nungs⸗ r zum n G E= er für aſchule) ſchlle⸗ en des 5 Schüd⸗ metern, int, das ſtändige 30 wur⸗ Philipp andwitl Zweck oks um irz 1030 ch loß⸗ er Eut⸗ inde⸗ für das Juntek⸗ icht un⸗ ſtark an eben. ür das ſſe 18,7 — Das cherung andber⸗ läufig ur Ber nd ber⸗ meinde⸗ lich der Friedhof n dem ezüglich enntnis linden⸗ egeſütze en zei ben in; facher Aungen 1 Wal⸗ werdet er etwa te nut erzielt 6. Der Ne Mil⸗ ſchäden⸗ I g. H, wurde, ä „ Das das zu dieſem cholfen, hier in Kapell⸗ zreiches ſſen er ne Tä⸗ en Re⸗ n war, angeren erdient, er hier echende ing der dieſe K Einver⸗ at der lusſtel⸗ 8 mit alb der Ertiſtes ird im ons d wig werbe⸗ tinbty wäh⸗ Neben⸗ für t. Der H. S. hänger, ne Ge⸗ Films gorfüh⸗ els ge⸗ eines hier wohnhaften Kaufmannes, wegen groß⸗ 72 4 Bei dem Verſuch, ſich freizumachen von dem Griff ſei⸗ ). Februar 1930 Samstag, den —— Aus dem Lande Mathaiſemarkt in Schriesheim 4 Schriesheim, 22. Febr. Am morgigen Sonntag, 23. Februar beginnt in Schriesheim der altberühmte Mathaiſemarkt. Auf der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung werden Saatgut, Düng⸗ und Fut⸗ termittel, Landes⸗Pflanzenzüchtung, Tabak, Geſpinſt⸗ pflanzen, Trauben⸗ und Apfelwein, friſches und ſteriliſtertes Obſt, Pflanzenſchutzmittel, Obſtbäume, landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte gezeigt, Die Gewerbeaus ſtellung enthält ſelbſtver⸗ fertigte Waren des heimiſchen Gewerbes. Der Hadiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Mannheim veran⸗ ſtaltet im Rahmen des Mathaiſemarkts eine Aus⸗ ſtellung von Segelflug zeugen. Bei günſtigem Wetter werden Segelflüge ausgeführt. Am Dienstag, den 25. Februar iſt Rindvieh⸗ und Pferdemarkt und Geſpannprämtierung für landwirtſchaftliche, gewerb⸗ liche und Luzusgeſpanne. Am Mittwoch, den 26. Febr. findet die Ziehung der Mathaiſemarkt⸗ Lotterie ſtatt.(Näheres ſiehe Anzeige). Feſtnahme eines Betrügers de Weinheim, 22. Febr. Durch die hieſige Gen⸗ darmerie wurde ein 21 Jahren alter Mann, Sohn angelegter Betrügereien feſtgenommen. In Tagesblättern im Gebiete des badiſchen und ſchwä⸗ biſchen Schwarzwaldes erließ der Betrüger Inſerate mit dem Geſuche um eine Pflegeſtelle für ein Kin d. Da er dabei das verlockende Angebot von 3000“ einmaliger und 30„fortlaufender monat⸗ licher Zahlung machte, ſo gingen tauſende von An⸗ geboten ein, darunter 1200 Offerten von einer ein⸗ zigen großen Zeitung. Dem Aufgeber der Inſerate war es lediglich darum zu tun, für die angebliche Einholung von Auskünften über die Zuverläſſigkeit der Bewerber 3„ und außerdem Speſen für Porto und ſonſtige Auslagen zu erſchwindeln. Der Schwindel wurde dadurch aufgedeckt, daß eine Frau ſich perſönlich in Weinheim nach den Verhältniſſen des„Pflegekindes“ erkundigen kam und die Behörde perſtändigte, bei der übrigens auch ſchon brieflich Anfragen von auswärts in dieſer Sache eingegangen waren, Man muß ſich allerdings darüber wundern, daß ſoviele Perſonen auf den plumpen Trick herein⸗ gefallen waren. Ganze Pakete von Briefen wurden bei der Feſtnahme bei dem Schwindler vor⸗ gefunden. Dieſer wurde dem Bezirksgefäng⸗ nis in Mannheim in Unterſuchungshaft ein⸗ geliefert. Sommertagszug in Weinheim J Weinheim, 22. Febr. Als Täter der gemelde⸗ len Einbrüche in Jagdhütten bei Sulzbach und hei Weinheim wurden von der Weinheimer Gen⸗ darmerie zwei junge Burſchen aus Heddes⸗ heim ermittelt, die ſich jetzt in Haft befinden.— Das Sommertagskomitee des Gemeinnützi⸗ gen Vereins Weinheim, das unter Vorſitz von Kreisrat Karl Zinkgräf geſtern abend zuſam⸗ mentrat, beſchloß, bei dem Sommertagszuge am Sonntag Lätare, den 30. März, die ſchönſten Feſt⸗ gruppen außer mit Geldpreiſen noch mit je einer bronzenen Ehrenplakette zu prämiieren. Der Vorſitz des Preisgerichtes wurde dem Rektor Falk übertragen. Die Mittel ſollen durch öffent⸗ liche Sammlun aufgebracht werden. Den Ab⸗ ſchluß des Feſtzuges wird auch diesmal wieder die Verbrennung des„Wintermannes“ auf offenem Markte bilden. Religiöſer Wahnſtun * Zell i.., 21. Febr. Im benachbarten Hauſen iſt ein junger Mann irrſinnig geworden. Als der Arzt die Wohnung betrat, wurde er von dem Irren mit einem Stock angefallen, ſodaß der Arzt flüchten mußte. Dann begab ſich der junge Mann mit einer Trompete auf die Straße und unter Trompetengeſchmetter rief er, er wolle das Wort Gottes verkünden. Schließlich gelang es, ihn zu überwältigen. Er wurde in die pfychiatriſche Klinik Freiburg eingeliefert. Ein Teilgeſtändnis in der Mordaffäre Dreßler Waldshut, 22. Febr. Der Seidenweber Dreß⸗ ler, der unter dem Verdacht, ſeine Frau ermordet zu haben, ſich im Waldshuter Unterſuchungsgefäng⸗ nis befindet, hat in ſeiner Vernehmung durch den Oberſtaatsanwalt und den Unterſuchungsrichter ein Teilgeſtändnis abgelegt. Danach hat ſich die Ehetragödie etwa folgendermaßen abgeſpielt: Mltt⸗ woch, den 15. Februar ſei ſeine Frau in Waldshut eingetroffen. Er habe mit ihr im Gaſthaus„Zum Lamm“ zu Nacht gegeſſen und etwa um halb 8 Uhr mit ihr einen Spaziergang zum Rhein gemackt in der Richtung nach Degern. Dort habe er ihr geſtan⸗ den, daß ſeine Freundin Eliſabeth Müller ſich in an⸗ deren Umſtänden befinde. Seine Frau habe ihm heftige Vorwürfe gemacht und geweint. Er ſei davongelaufen, über die Wieſen hinweg zum Rhein, wo er bis an die Knie im Waſſer geſtanden habe, als ſeine Frau verſuchte, ihn herauszuziehen. ner Frau, müſſe dieſe offenbar ausgerutſcht und don den Fluten des Rheins fortgeriſſen worden ſein. Er habe es unterlaſſen, Rettungsver⸗ ſuche zu machen, obwohl das vielleicht möglich ge⸗ weſen wäre, und inſofern treffe ihn ein Verſchulden am Tode ſeiner Frau. Seine Selbſtmordabſichten habe er deswegen nicht ausgeführt, weil er zu feig geweſen wäre. Die Unterſuchung der Leiche der Frau Dreßler hat ergeben, daß keinerlei Spuren von Gewaltanwen⸗ dung ſeſtzuſtellen ſind. Die Leiche iſt zur Beerdigung freigegeben worden. ———— — S4 geben wir bekannt, daß das auf Wunſch an jedermann v Neue Mannheimer Zeitung(Mi ttag⸗Ausgabe) 8. 5. Seite. Nr. 89 —— Eheliches Austauſch-G Erwenertes Schöffengericht 5 Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Ne Vertreter der Staatsbehörde: Erſter Staatsanwalt Frey; im vierten Falle Staatsanwalt Haas. Unredlicher ſtädtiſcher Fürſorgebeamter Um einen Betrag von 59/ hat ſich der 38 Jahre alte auf dem Fürſorgeamt beſchäftigte Oberſekretär G. W. von hier eine Anklage wegen Amtsunterſchla⸗ gung zugezogen. W. hatte als Verhandlungsbeamter die Scheine für Lebensmittel auszugeben. Von Juli bis Oktober hat der Angeklagte 11 nicht abgeholte Anweiſungen im Betrage von 5 bis 6/ auf Lebens⸗ mittel zu ſeinen eigenen Zwecken verwendet. Ein Teil der Scheine war ſchon vorbereitet, um den Maſſenandrang ſchnell bewältigen zu können, fünf fälſchte er mit dem Namen der Empfänger beim Abholen der Lebensmittel, bei zwei Scheinen er⸗ ſchlich er ſich die notwendige Gegenzeichnung bei dem Abteilungsleiter. Wenn ein ſo gut gekleideter Menſch wie er mit einem Fürſorgeſchein in ein Warenhaus kommt, ſo muß das natürlich auffallen: ſo kam eines Tages eine Anzeige, die den Kontrolleur veranlaßte eine Reviſion vorzunehmen. Dienſtlich war der Angeklagte fleißig, außerdienſtlich ſah es bei ihm etwas anders aus: er lebt mit einer Frau St. zu⸗ ſammen, die er, wie er ſagt, mit ſeinem Hausfreund gegen ſeine Frau umgetauſcht hat. Er behauptete, ſeine Frau habe nur Putz und Tand im Kopfe gehabt und ſei auf den Tan z⸗ tee gegangen. Dort habe ſie dann ihren Freund kennen gelernt, der dann in ein ganz vertrauliches Verhältnis zu dem Ehepaare trat. Um eine Klä⸗ rung in ſeiner Eheſcheidungsangelegenheit, die jetzt am Reichsgerichte in Leipzig läuft, zu erlangen, habe er ſich eines Tages nach Köln begeben und dort die Frau des K. kennen gelernt, die er dann mit ihrem vierjährigen Töchterchen zu ſich genommen habe und mit der er ſehr zufrieden ſei. Seine kinderloſe Ehe dauerte von 1920 bis Ende 1928. Die angeſtrengte Eheſcheidungsklage, Alimentations ⸗ Verpflichtungen und anſcheinend noch ein anderes Verhältnis, nah⸗ men ſeine Miltel allzu ſehr in Anſpruch, obſchon ſich ſein Gehalt auf 380% belief. Er iſt noch nicht vor⸗ beſtraft. Der Vorſitzende macht ihn darauf aufmerkſam, daß er die Gefahr einer Zuchthausſtrafe auf ſich geladen habe. Der Staatsanwalt hebt die Ur⸗ ſachen hervor und übt Kritik an dem ganzen Ver⸗ halten des Angeklagten auch während der Unter⸗ ſuchungshaft. Sein Antrag lautete auf 1 Jahr 1 Mo⸗ nat Zuchthaus. Der Verteidiger Willy Pfeiffen⸗ berger führte u. a. aus: Nach der Rechtſprechung des Reichsgerichtes enthalte die Zueignung der Scheine noch nicht den Nachweis einer Beiſeiteſchaf⸗ fung, wenn die Handlung der Beiſeiteſchaffung der Unterſchlagungshandlung zeitlich nachfolge, liege nur eine ſtrafloſe Nachtat vor. Das Gericht ſprach in Uebereinſtimmung mit dieſer Rechtsauffaſſung gegen den Angeklagten we⸗ gen erſt⸗werter Amtsunterſchlagung, erſchwerter Ur⸗ kundenfälſchung und Betrugs eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten ab 4 Monate Unterſuchungshaft aus. Es wurden dem Angeklagten mildernde Um⸗ ſtände zuerkannt und der Vorſitzende bemerkte, daß man bei der geringen Summe nicht die volle Strenge der Paragraphen des veralteten Geſetzbuches an⸗ wenden könne. Wieder ein Opfer des Verkehrs Durch ein nicht abgeblendetes Auto ſoll der 44 Jahre alte Maurer Jakob Renner von Schwet⸗ zingen am 20. Oktober v. Is., abends 7 Uhr, den Tod erlitten haben. Am Steuer dieſes Wagens ſaß der heute der fahrläſſigen Tötung angeklagte 32 Jahre alte Kaufmann Auguſt Ege von Pforz⸗ heim. Er fuhr von Schwetzingen nach Hockenheim, ein anderes von dem Führer Ludwig Dörflinger geſteuertes Auto kam ihm entgegen. Dörflinger ſoll von dem entgegenkommenden Auto derart geblendet worden ſein, daß das Unglück geſchah. In dem Zwiſchenraum zwiſchen beiden Autos ſchob eine Frau auf der rechten Seite der Fahrſtraße ein - Gaſtſpiel Spargelwägelchen, in dem ein Kind lag. Renner ging neben dem Wagen her. Wie die Frau in der Verhandlung erzählte, kamen eine ganze Anzahl Autos an ihr vorüber und Renner äußerte zu ihr::„Ich werd nit über⸗ fahre, ich guck rum!“ Im ſelben Augenblick war der Mann mit dem Wagen verſchwunden. Der Wagen lag im Felde, das Kind wie ein Wunder un⸗ verſehrt im Chauſſeegraben, eine Strecke weiter der ſchwer verletzte Renner. Der Schmutzflügel hatte ihn angerannt. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß Renner drei Tage ſpäter verſtarb. Der Angeklagte behauptet, daß er beim Vorüber⸗ fahren abgeblendet habe und der Führer des tod⸗ bringenden Autos, der durch das blendende Licht irritiert worden ſein ſoll, lehnt ebenfalls ein Ver⸗ ſchulden ab. Im letzten Moment habe er noch ein Unglück vermeiden wollen und habe leider den Mann noch geſtreift. Es kam keine volle Klarheit aus der Verhandlung heraus. Das Gericht ent⸗ ſprach dem Antrag des Verteidigers G. Kauf⸗ mann auf Freiſprechung, nachdem der Staats⸗ anwalt ſelbſt das Urteil in das Ermeſſen des Ge⸗ richtes geſtellt hatte. Ein Verlorener Seine Bettelfahrten landauf landab benutzt der 43 Jahre alte Taglöhner Friedrich Fuchs von Sinsheim zu allen möglichen ſexuellen Straftaten. Beim Betteln in Neulußheim verging er ſich an zwei neunjährigen Mädchen. Nach dem Gutachten des Meb.⸗Rat Dr. Götzmann iſt der Angeklagte hoff⸗ nungslos dem Sumpfe verfallen, ein völlig degene⸗ rierter äußerſt beſchränkter auf tiefſter Stufe ſtehen⸗ der Menſch. Das Urteil lautete auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 2 Jahren 6 Wochen wegen Land⸗ ſtreicherei und Sittlichkeitsverbrechen. Aus dem Zuchthaus ins Zuchthaus Es ſind nur Kurven, die der 43 Jahre alte Kauf⸗ mann P. R. aus Bochum in der kurzen Zeit ſeiner Freiheit wandert, die ihn am Ende immer wieder ins Gefängnis oder Zuchthaus führen. Noch hat er drei Monate von zwei Jahren abzuſitzen, die ihm ge⸗ ſchenkt wurden und nun verwirkt hat. Petantiſch hält er an ſeinem Syſtem feſt: Er ſtiehlt Räder, fährt mit ihnen zu Handwerkern und Bauleuten, ſpielt ſich als Dr. ing. oder Diplom⸗Ingenieur, als Arzt und als Lehrer auf, ſagt, daß er baue und eine Innenausſtattung brauche, gibt einen Auftrag und kommt nach einer Weile wieder:„Ich habe momen⸗ tan etwas zu bezahlen.. nicht ſoviel Geld in der Taſche. Ich laſſe dafür das Rad als Pfand hier.“ Einzelne Darlehensgeber ſind ſo nobel, verzichten auf das Pfand, wollen den feinen Mann nicht belei⸗ digen. Fährt mit dem Rad zu einem anderen Hand⸗ werker mit dem gleichen Anliegen. Behält dieſer das Rad, dann ſtiehlt er wieder ein anderes, um mit dem gleichen Schema fortzufahren. Nur bet eint⸗ gen Leuten hatte er Mißerfolg. An einem Tage ſtahl er mitunter zwei Räder und machte mit ſeiner Methode Betrugsgeſchäfte bis zu 50 1. Einer gab ihm noch mehr als er verlangte. In den drei Monaten Jult, Auguſt und September beging er in Köln, Darmſtadt, Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Worms und Schwetzingen 9 Diebſtähle und 11 Betrügereien. Damit iſt die Zahl aber ſicher bei weitem nicht erſchöpft. Als Proviſionsreiſender verdiente er 104 Mark durchſchnittlich, aber das Geld ſei drauf gegan⸗ gen für Uebernachten und Speiſen im Hotel. Unter ſeinen 17 Vorſtrafen iſt ein Raddiebſtahl und zehn Betrugsfälle. Der Staatsanwalt verwies auf die zwei Millionen Erwerbsloſe. Was ſollten die ſagen, wenn der Angeklagte von Not ſpreche. Er beantragte gegen den Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von 3½ Jahren. Der Offizialverteidiger Dr. Deutſch hatte große Mühe, Milderungsgründe für den Sünder zu finden. Dieſer will Epileptiker ſein. Das Gericht er⸗ kannte auf eine Zuchthausſtrafe von zwe Jahren zehn Monaten, außerdem auf eine Geldſtrafe von 40 Mark wegen Betrugs und 20 Mk. wegen Vetrugsverſuch. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Zwei Monate zwei Tage Unter⸗ ſuchungshaft wurden dem Angeklagten angerechnet. —,,, ñꝗ¶ñ. r—— Aus der Pfalz Ausbau des Weſtendblocks in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 22. Febr. Die neueſte Groß⸗ Siedelung der G. A.., der Weſtendblock, der ſich in langgeſtrecktem Viereck um den Meß platz lagert, wird auch in ihrem öſtlichen Teil demnächſt beziehbar, nachdem der Südblock ſchon ſeit dem Herbſt Mieter aufgenommen hat. Eine Beſichtigung unter Führung des Schöpfers der mächtigen An⸗ lage, des Oberbaudirektors Sternlieb, zeigte die rationaliſierte Wohnung, die„Wohnmaſchine“, bei der jeder Quadratmeter„Wohnfläche“ genau für die unerläßlichen Möbel vorberechnet und ausgenutzt iſt. Der hier verwendete Typ III der G. A. G. um⸗ faßt ein Wohnzimmer, ein Elternſchlafzimmer und zwei kleinere, als Kinderſchlafzimmer gedachte Räume. Die Möbel der Zimmer ſind zwar nicht eingebaut(wie es in auswärtigen Siedelungen teil⸗ weiſe der Fall iſt), aber wo ein Schrank ſtehen ſoll, wird ein Kammerzimmer durch eine ins nächſte Zimmer hineinragende„Faltenwand“ erweitert. Völlig rationaliſiert und typiſiert iſt die Küche. Von der Wohnküche wurde aus hygieniſchen und äſthetiſchen Gründen wegen der beim Kochen ent⸗ ſtehenden Gerüche und Dämpfe abgeſehen; die Mut⸗ ter kann ihre Kinder im anſtoßenden Wohnzimmer aber durch die Tür beauſſichtigen. Alle Küchen⸗ möbel ſind eingebaut und doch iſt Raum in dieſer kleinſten Küche, die nur—8 Quadratmeter Grundfläche umfaßt. Die Küchenherrſcherin kann auf einem Drehſtuhl wie auf einem Thron inmitten ſitzend, bequem die Einrichtung„erlangen“: den elektriſchen und Gasherd und all die eingebauten Möbel: den Geſchirrſchrank, an den der Beſen⸗ ſchrank anſchließt, den Spültiſch und die Anrichte am Fenſter, die durch eine Fenſterbank verbreitert wird. Durch eine Schiebetür, die hinter dem Kleider⸗ ſtänder im Gang durchgezogen, Raum ſpart, betritt man die Küche. Unter der Platte des Arbeitstiſchs iſt ein Speiſeſchränkchen, das durch die Außenmauer entlüftet wird. Der Geſchirrſchrank hat ſtatt der Schubladen nur Schütten aus Aluminium. Der Kohlenherd wird von der G. A. G. geſtellt; für den Gasherd reicht der Platz. Die ſehenswerte Neu⸗ einrichtung wird, durch Muſtermöbel ausgeſtattet, den Wohnungsſuchenden ab heute, Werktags von 15—18 Uhr, Sonntags von 10—13 Uhr, zugänglich gemacht. Leider können von 1700 Bewerbern kaum 200 Aufnahme finden. X. —— —ů— Selbſttötung * Frankenthal, 22. Febr. In Kirn hat ſich der 30 jährige Peter Schott aus Frankenthal, der auf der Kieſel in ſeinem Wohnwagen hauſte, erhäng t. Schott ſoll ſich über einen Fehltritt ſeiner Tochter ſchwere Gedanken gemacht haben. Demonſtration der ausgeſteuerten Pflichtarbeiter * Kaiſerslautern, 21. Febr. Am Donnerstag nachmittag fand trotz des Verbotes durch die Polizei eine Verſammlung der ausgeſteuerten Pflichtarbei⸗ ter auf einem Platze in der Nähe der Wieſenſtraße ſtatt. Die Polizei hatte vorher Kenntnis davon er⸗ halten und verſuchte, die Verſammlung auseinander⸗ zutreiben. Bald darauf kam es in der Nähe des Wilhelmsplatzes zu einer zweiten Verſammlung. Nachdem hier der Polizei Widerſtand geleiſtet wurde, war dieſe gezwungen, von Gummiknüp⸗ pel und Säbel Gebrauch zu machen. Weitere Anſammlungen im Laufe des Nachmittags wurden von der Polizei auseinandergetrieben. Die Kund⸗ gebung und die beabſichtigte Demonſtration ſollten einen Druck ausüben auf den um dieſe Zeit tagen⸗ den Stadtrat, der ſich mit den Forderungen der ſtreikenden Pflichtarbeiter zu beſchäftigen hatte. Der Stadtrat ſelbſt trat aber dem Beſchluß des Wohl⸗ fahrtsausſchuſſes bei, wonach die Pflichtarbeit be⸗ ſtehen bleibt. Nachbargebiete Feuergefecht mit einem Wilderer :: Oppenheim, 21. Febr. Ein Jagdaufſeher aus Lörzweiler befand ſich auf ſeinem Dienſtgang in der Gemarkung und bemerkte einen Wilderer mit ſchußbereitem Gewehr. Als der Wilderer ſein Ge⸗ wehr laden wollte, rief ihn der Jagdaufſeher an. Der Wilderer ging flüchtig. Während der Verfolgung gab er mehrere Schüſſe ab, die von dem Jagdaufſeher erwidert wurden. Der Verfolgte konnte aber trotz⸗ dem entkommen. Verhaftete Motorraddiebe :: Bingen a. Rh., 22. Febr. Zwei auf der Wander⸗ ſchaft befindliche Burſchen, die in Frankfurt a. M. ein Motorrad entwendeten, konnten hier bei einer Fahrzeugkontrolle verhaftet werden. Das Rad ge⸗ hört einem Metzgermeiſter aus Königsſtädten bet Groß⸗Gerau. Die Täter ſind ein Kellner und ein Dachdecker. Der letztere iſt wegen Motorraddieb⸗ ſtahls zweimal vorbeſtraft. Gerichts zeitung § Unverſtändlich milde Strafe. Am 30. Jult v. Js. war im Stadtteil Nied der 52 Jahre alte Vorarbeiter Stadler von einem Motorrad zu Boden ge⸗ ſchleudert und ſo ſchwer verletzt worden, daß er nach dreimonatigem Krankenlager ſtar b. Der Motor⸗ radfahrer gab Vollgas und fuhr mit ſeinem So⸗ zius in wilder Flucht davon. Sie wurden ſpäter ermittelt und hatten ſich jetzt vor dem Schöffengericht Höchſt zu verantworten. Der Fahrer, ein 23ſähri⸗ ger Bäcker, erhielt nur drei Monate Gefängnts und 50 Mark Geldſtrafe. Sein Soziusfahrer kam mit zwei Wochen Gefängnis davon. Beiden gab man überdies dreijährige Bewährungsfriſt. Samstag, den 22. Februar Nationaltheater:„Schwanda, der Dudelſackpfeiffer“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“:„Der Stolz der 3. Kompagnie“ mit Wilhelm Millowitſch, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Schubertbund Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Masken⸗ ball im Nibelungenſaal, 20.15 Uhr. Palaſthotel Mannheimer Hof: Koſtümfeſt, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich glaub' nie mehr an eine Frau“.— Schauburg„Die Straße der verlorenen Seelen“.— Capitol:„Sprengbagger 1010“.— Scala⸗Theoter:„Zwiſchen vierzehn und ſiebzehn“, Gloriga⸗Palaſt:„Ein Traum von Liebe“. Palaſt⸗ Theater:„Gefangene Nr. 7“— Roxyy⸗ Theater:„Der Fleck auf der Ehr“.— Univer⸗ ſum:„Melodie des Herzens“— Odeon ⸗Licht⸗ ſpiele:„Wings“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—18 Uhr, 14—16 Uhr Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr uns 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meiſterwerſe der Buchmalerel“. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung 15 Uhr. * — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abeln Pege 18. 19 20 21. 42 ieckar⸗Meges 19). 21 22. Daſel 8800 1 0 30/0 30 J, 9 5 Schullerinſe 0 290 25.26 230.23 Mannbeim 19, 199.89 185 Sehl.50 1 51 1 49 1 4 1 4 eaten 9 520.520.407 Maxan 3 806 27827 328324 Blochingen.70 0,140.18.20 Mannheln 1 95.93.54183.98 Hetlbronn 1,18 119.1515 Taub.22 1J7 114 1,1010 ö Köly 19801 64 1, 20,99.84 Schneebericht aus Kitzbühel(Tirol), 800 Meter: Schneelage im Tal: 25 Ztm, Höhen über 900 Meter: 50 Ztm.,—6 Grad, Pulver auf Harſch, klar. Alle Nordtouren ſehr gut. Rodelbahn, Eislaufplatz und Sprunghügel ſehr gut. Hahnenkamm ⸗Seilſchwebe⸗ bahn in Vollbetrieb. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob ffaude, fümtlich in Mannheim— Herausgeder, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Has. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 — Allen Anhängern der Pfarrer Heumann ſchen- Heilmittel 272 Seiten ſtarke, reich illuſtrierte Pfarrer Heumann⸗ Buch, ein wertvoller Ratgeber in vielen Krankheitsfällen, öllig koſtenlos durch die Firma Ludwig Heumann 8 Co., Nürnberg- E, verſandt wird. Ferner weiſen wir darauf hin, daß die Pfarrer Heumann'ſchen Heilmittel(bis jetzt 178 ooo Dankſchreiben) künftig in allen hieſigen Apotheken zu haben ſind, bezw. beſtellt werden können, beſtimmt aber in der Hauptniederlage: Einhorn-Apotheke Mannheim, Markt n 1, 2/3 Telerhon 27125 9 . 9 65 1 7 2 1 Neuer Welzenpreisrückgang trotz Stützungsaktion Inlanl! weizen billiger als vor der Zollerhöhung 17 Millionen Buſhels Weizen auf den Markt ohne Einfluß Der Mehlkouſum ſtockt boten Mannheim, 21. Febr. Der Weltweizen markt wurde von ſtarken Uüberſeeiſchen Angeboten beherrſcht. Das Verſchwin⸗ den des Pferde“ und ſeine Erſetzung durch den Motor in der Landwirtſchaft wie in der Stadt wirkt ſich nicht nur in dem Fehlen dieſes Futtergetreide⸗ freſſers, ſondern auch darin aus, daß immer grö⸗ ßere Bodenflächen ſtatt mit Futtergetreide jetzt mi Weizen und Gerſte angebaut werden, ſo daß in die⸗ ſen Getreidearten das Angebot immer größer wird, zumal jährlich auch neue große Flächen in den über⸗ ſeeiſchen Ländern für den Getreideanbau urbar ge⸗ macht werden. Die Folgen ſind vermehrtes Ange⸗ bot bei rückgängigen Preiſen, woran auch der kan a⸗ diſche, wie es ſcheint ſchon etwas wacklich gewor⸗ dene Weizenpool, die Stützung der Weizenpreiſe durch eine beſondere Stützungsgeſellſchaft in den Vereinigten Staaten, die ſich der Mitwir⸗ kung des Farm⸗Amtes erfreut und über 40 000 000 Dollars Staatsgelder verfügt, und eine jetzt auch in Auſtralſen in Angriff genommene Weizenpreis⸗ ſtützung nichts zu ändern vermögen. Die kanadtl⸗ ſchen Verſchiffungen ſind in der letzten Zeit wieder größer geworden und die überſeeiſchen Ablader ver⸗ lieren allmählich den Glauben, daß ihnen der große nordamerikaniſche Ueberſchuß bis zum Ende der Salſon abgenommen werden wird. Ein amerikani⸗ ſcher Groß⸗Spekulant ſoll denn auch in dieſer Woche nicht weniger als 17000 000 buſhels Weizen auf den Markt geworfen und damit bie Preisrückgänge ins⸗ beſondere hervorgerufen haben. Das Landwirt⸗ ſchaftsamt der Vereinigten Staaten ſchätzt die Welt⸗ weizenernte zum 1. Juli dieſes Jahres auf 400 000 000 buſhels(ein amerikaniſcher buſhel Wei⸗ zen 8 27,22 Kg.), die in das nächſte Jahr mit hinein⸗ zunehmen wären. Dies würde einer Weizenmenge entſprechen, die mehr als hinreichend wäre, um den europäiſchen Einfuhrbedarf bereits für die geſamte nächſte Saiſon zu decken. Allen Stützungsaktionen gegenüber muß eine ſolche Getreidemenge natur⸗ gemäß ihre Wirkung auf die Marktverhältniſſe aus⸗ üben, ſelbſt wenn man in Rechnung ſtellt, daß nicht dieſe ganze Menge zur Ausfuhr kommt und daß das Herannahen der amerikaniſchen Ernte das übliche Hin und Her in den Berichten über den Ausfall dieſer Ernte zeitigen wird. Da die Amerikaner auf Grund ihrer Stützungsaktion an den Preiſen feſtzu⸗ halten verſuchen, haben in dieſer Woche mehrfach Arbitragegeſchäfte zwiſchen Liverpool und Amerika ſtattgefunden, indem man in Liverpool billiger als in Amerika kaufte und in Amerika dagegen abgab. Manitobas ſind gegenüber der Vorwoche um rund 1,00—1,20 hfl., Plata⸗ Weizen um 0,85 bis 0,90 hfl., die Tonne, zurückgegangen. In inländiſchem Weizen iſt das Angebot aus den ſüdlichen Bezirken kleiner geworden. Würt⸗ temberger Weizen war bereits mit 26,50/ franko Mannheim offeriert; ſonſt lagen Angebote vor von der Wetterau, aus Sachſen, Pommern und von Kö⸗ nigsberg zu 25,40— 26,00„ die 100 Kg. bahnfrei, bezw. eif Mannheim. Der Roggen markt verlief ſehr ruhig; die Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Roggenexport⸗ vertrages war ohne Einfluß, das Angebot blieb reich⸗ lich bei unveränderten Preiſen. Die Mühlen ſind weder für Weizen noch für Roggen aufnahmefähig, da ſie in hieſiger Gegend ihre Speicher(mit Aus⸗ landsweizen vor Inkrafttreten des neuen Zolles) aufgefüllt haben; ſie nehmen ſogar noch gemietete Lagerräume in Anſpruch und man ſpricht davon, daß ſelbſt Rheinſchiffe als Lagerſchiffe dienen, zum⸗ teil allerdings auch für unverkaufte Ware. Das Mehlgeſchäft liegt ſtill; die große Zahl der Arbeitsloſen mit ihren Familien bedingt offen⸗ har auch verringerten Mehlkonſum. Im Wochen⸗ verlauf wurde zwar zweimal eine Herabſetzung um je 95 Pfg. für die 100 Kg. vorgenommen, was ange⸗ ſichts des ſtärker geſunkenen Weizenpreiſes natürlich nicht ausreichte, um irgendwie anregend wirken zu können. Heute fordern die ſüddeutſchen Mühlen demnach für die 100 Kg., waggonfrel Mannheim, mit Sack für ſüddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, 39 (am 13..: 39,75), für ſüddeutſches Weizenauszugs⸗ Seil 48(43,75), für füddeutſches Weizenbrotmehl 29 20,75). In der Mühlenkonventlon tritt inſofern eine Aenderung ein, als vom 1. März ab eine der rheiniſchen Weizengroßmühlen, nämlich Georg Blange in Düſſeldorf und Sveſt, 95 Pfg. billiger als bisher liefern kann, da dieſe Mühle vom ge⸗ nannten Zeitpunkt ab nicht mehr gehalten iſt, für Verladungen ab Mannheim den ihr bisher auferleg⸗ ten Aufſchlag von 25 Pfg. je Doppelzentner zu be⸗ rechnen. In Gerſte war nur kleines Geſchäft. Beſſere Qualitätsware wird nicht mehr angeboten; der Be⸗ darf iſt klein, da Brauereien und Malzfabriken an⸗ geſichts des verringerten Konſums und der immer noch unentſchiedenen Bierſteuerfrage zurückhalten. Von einem Exportgeſchäft, wozu die Möglichkeit in⸗ folge des Einfuhrſcheines jetzt gegeben wäre, iſt in hieſiger Gegend bis jetzt nichts zu bemerken. Man rechnet angeſichts der billigen Forderungen des be⸗ nachbarten Auslandes auch für abſehbare Zeit nicht damit. An der hieſigen Börſe wurde der offizielle Preis um eine Viertelmark auf 18,50 bis 20,50 J, je 100 Kg., ermäßigt. Hafer hat wenig Geſchäft zu verzeichnen, weil infolge der billigen Auslandsofferten das deutſche Produkt bei dem Verſuch einer Ausfuhr im Aus⸗ land, namentlich von Polen, trotz der Zollrückver⸗ gütung, unterboten wird. Die hieſigen Forderun⸗ gen gingen um 0,25, 4 auf auf 15,75 16,50, je Dz., zurück. Landhafer ab Hinterbaden notierte 14,75 15,00 l. Mais ſteht unter dem Druck der unverändert günſtig lautenden Nachrichten von Argentinien, wo⸗ felbſt die Ernte nach dem erfolgten Eintritt des er⸗ wünſchten Regens als ziemlich geſichert angeſehen wird. Man erwartet von einer Anbaufläche von 13 600 000(i..: 11 800 000 und 1927/8: 10 700 000) Acres eine vorzügliche Ernte. die möglicherweiſe wei⸗ tere Preisrückgänge für Mais mit ſich bringen Ein amerikaniſcher Groß⸗Spekulant wirft Der deutſch⸗polniſche Roggenexport⸗Vertrag t Deutſche Gerſte und Hafer werden im Ausland unter⸗ Argentinien wird Rekordmaisernte haben dürfte. In Mannheim greifbarer gelber Plata⸗Mais koſtete zuletzt 15,75(Vorwoche: 16) l, je 100 Kg., mit Sack gegen Bezugsſchein. Der Futtermittelmarkt lag ruhig bei ge⸗ ringen Preis veränderungen. Der Konſum beſchränkte ſich auf die Deckung des dringlichſten Bedarfs. In Soyaſchrot iſt der Verein Mannheimer Oelfabriken bis April dieſes Jahres ausverkauft und daher nicht IRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung N am Mar Erdnußkuchen werden bei dem jetzigen billigen Preis von 15,75 16,00 I infolge ihres hohen Proteingehaltes von 50 Prozent ſeitens der Milch⸗ wirtſchaft etwas beſſer gekauft. Kleie und Futter⸗ mehle ſind weniger drängend angeboten, weil meh⸗ rere Mühlen— wie letzte Woche gemeldet— ihre Betriebe teilweiſe ſtillgelegt haben. Auf die Preis⸗ geſtaltung hat dies noch keinen Einfluß gehabt. Man verlangt für die 100 Kg. Weizenkleie, feine, 7,75—8, mittelgrobe 8,25—8,75, grobe 8509,00, Weizenfutter⸗ mehl 8,50—8,75, Nachmehl je nach Qualität 11,50 bis 13,50, Maisſchrot 16,75—17,00, Biertreber 12,25—12,50, Malzkeime 11,50—413,00, Soyaſchrot 14,75, Trocken⸗ ſchnitzel per Februar 9, per März⸗April 9,50 1 ab Fabrik. Georg Faller. Angünſtige Kohlenkonjunktur Die am Freitag abgehaltene ſammlung des Rhein lenſyuditats el Die Umlage wurde 0 Mitglieder ver⸗ iſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ l te die vorliegenden Anträge. r Dezember auf 2,40/ und für Ja⸗ nuar auf 2,22/ endgültig ſeſtgeſetzt. Ueber die Marktlas wurde u. a. folgendes berichtet: Der arbeitstägliche Ge⸗ ſamtabſatz des Syndikates wies im Dezember einen leich⸗ ten Rückgang auf, der ſich auf die beſtrittenen Gebiete be⸗ ſchränkte. Unter dem Einfluß der Konfunkturſenlung und der anormalen milden Witterung ging der Ruhrkohlen⸗ abſatz im Januar in weit ſtärterem Maße zurück, als es vom November auf Dezember der Fall war. Der Rückgang erſtreckte ſich im Januar ſowohl auf das unbeſtrittene wie auf das beſtrittene Gebiet. Im laufenden Monat iſt die Abſatzkriſe in der 1. Hälfte meiter ſtark nach unten gegangen Der arbeitstägliche Abſatz des Synditates ſtellte ſich ins unbeſtrittene Gebiet im Dezember auf 184 723 To., im Ja⸗ nuar auf 129 089 To. und vom 1. bis 17. Februar auf 108 155 000 Tonnen; in beſtrittene Gebiet: im Dezember auf 145 786 To., im Januar auf 136 834 To, und vom 1. bis 17. Februar auf 118 481 To. Die Verſchlechterung der Lage am Ruhrkohlenmarkt hat ſeit Beginn des Jahres in allen Sorten in mehr oder weniger großem Maße ſtattgefunden. Die ungünſtige Ent⸗ wicklung geht auch aus der Zunahme der Halden beſtände in den letzten Monaten hervor. Ende Januar belieſen ſich die Haldenbeſtände bei den Zechen(in To.) für Kohle auf 842 000, am 8. Februar auf 1 008 000 und am 15. Februar guf 1 163 000; für Koks Ende Januar auf 1 139 000, am 8. Februar auf 1 189 000 und am 15. Februar ouf 1 202 000 To., während die Zahlen für Briketts für die gleichen Zeitpuntte ſich jeweils auf 53 000 Do. beliefen. Insgeſamt(Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) la⸗ gen auf Halden: Ende Januar 2 844000 To., am 8. Febr. 2 580 000 und am 15. Febr. 2814000 To, Dabei iſt eine erhebliche Steigerung der Feierſchichten wegen Abſatzmangels zu verzeichnen, die in der Zeit vom 1. bis 15. Febr. eine Ziſſer von rund 465 029 erreichten. Auch die anderen Berabauxreviere haben vermehrte Haldenbeſtände. Bel der Beurteilung der Ausſichten iſt zu beachten, daß die Vorräte der Induſtrie und die Lager der Kohlenhändler durchweg ſehr erheblich ſind und daß der Kohlen handel im allgemeinen finanziell nicht mehr kräftig genug iſt, weitere Mengen Brennſtoff auf Lager zu nehmen. In der Hauptſache wird die Entwicklung von der Geſtaltung der Konfunktur abhängen. Um nach Möglichkeit bis zu einer Beſſerung der Abſatzlage das immer ſtärker werdende Anwachſen der Felerſchichten etwas zurückzuhalten, wurde der Syndikatsvor⸗ ſt and vom Abſatzausſchuß beauftragt größere Mengen der zur Zeit ſchwer abſetzbaren Sorten auf Syndikatslager zu nehmen Dieſe Lagerung erfolgt in dem vollen Bewußtſein, daß keine Anzeichen einer baldigen Beſſerung ſichtbar ſind. Die aroßen mit der Lagerung verbundenen Koſten ſollen aber abgetragen werden, weil ein ganz beſonders kraſſer Rück⸗ gang in den Abſatzverhältniſſen zu verzeichnen iſt. Kohlenſyndikats⸗Abſatz Scharfer Rückgang Der Ruhrkohlenmarkt hat in der erſten Februarhälfte weiter eine ſcharſe rückläufige Tendenz aufzuweiſen. Ab⸗ ſatzmangel beſteht nicht nur in den Hausbrondſorten— einſchließlich Brechkors— ſondern auch in Induſtriekohlen, worin ſich die Werke in den letzten Monaten gut verſorgt hatten, ſo daß ſie, ebenſo wie die Händler, gegenwärtig über große Beſtände verfügen. Unter dleſen Umſtäuden haben auch die Kohlenvorräte und Lagerbeſtände beim Kohlenſyndikat eine erhebliche Zünahme aufzuweiſen. Während auf den Synditotslägern für Rechnung des Syn⸗ dikats Anfang Februar 2,3 Millionen To. Brennſtofſe la⸗ gerten, ſind dieſe in der erſten Februarhälfſte um rund 500 000 To. auf 2,8 Millionen To. geſtiegen. Hierzu kom⸗ men noch die Beſtände an Kohlen, Koks und Briketts, die in den Eiſenbahnwagen, Türmen und in den Rheinſchifſen lagern. Dieſe Mengen wurden Ende Januar— einſchl. der Syndikatsvorräte— mit insgeſamt 3,80 Mill. To. aus⸗ gewieſen gegen 2,95 Mill. To, am Jahresſchluß. Auch gegenwärtig hält ſich die Abſchlußtätigtett in ſehr engen Grenzen, ſo daß mit einem weiteren Rückgang von Förde⸗ rung und Abſatz ſowie mit einer Zunahme der Lager⸗ beſtände gerechnet werden muß. Deutſche Landesbankenzentrale AG. Die Deutſche Landesbankzentrale AG. in Berlin erzielte im Geſchäftsjahr 1929 Einnahmen in Höhe von 1,086(0/7) Mill., die ſich wie folgt zuſammenſetzen: Vortrag 0,021 (0,027) Mill., Proviſionen 0,284(0,224) Mill, 4, Zinſen 0,291(0,226) Mill. 4, Wechſeldiskont 0,385(0,390) Mill. A, Wertpapiere 0,106(0,102) Mill. J. Nach Abſetzung der Handlungsunkoſten in Höhe von 0,786(0,743) Mill.„ ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 0,25(0,272) Mill., von dem 0,16 Mill. 4(wie i..) zur Zahlung von wieder 8 v. H. Diyldende auf das eingezahlte AK, verwendet werden ſollen. 0,051(0,046) Mill. 4 werden dem Reſerve⸗ ſonds zugeführt und 0,039(0,021) Mill.& vorgetragen. Im Geſchäftsberlcht wird ausgeführt, daß der Aufgabenkreis der Landesbankenzentrale 1929 ſtark durch die zunehmende Schwäche des inländiſchen Kapitalmarktes und das Ausbleiben langfriſtiger Auslaudskredite beein⸗ flußt worden ſei. Die Folgen dieſer Entwicklung hätten ſich in einem Rückgang der langfriſtigen Darlehensgewährung und ber Emiſſionstätigkeit gegenüber dem Vorfahre gezeigt. Das Inſtitut war bei der Einführung von 16 Emiſſionen zum Handel an der Berliner Börſe beteiligt. Die Verſtän digung mit der Deutſchen Girozentrale— Deutſchen Kommunalbank, wonach dieſe 20 v. H. des Grundkapitals der Landesbanken⸗ zentrale übernahm, hat den Geſchäftsverkehr mit den beiden Inſtituten angehörenden provinziellen Inſtituten erleichtert. Zur Förderung des Meliorationskredites gründeten die Landes⸗ und Provinzialbanken der Provinzen mit Zuſtim⸗ mung bes preußiſchen Staatsminiſteriums unter ber irma „Zentrale für Bodenkulturkredit“ eine beſon⸗ dere Kreditgemeinſchaft, deren Verwaltung ber Landeszen⸗ tralbank übertragen wurde. Die J. G. Henkel—Thomſon Die ſeit längerer Zeit zwiſchen den beiden Unterneh⸗ mungen ſchwebenden Verhandlungen über eine Fn⸗ tereſſengemeinſchaft ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Im Zuſammenhang hiermit wird die Firma Thomſons in eine G. m. b. H umgewandelt, wobei das Geſellſchaftskapital auf 6 Mill.& feſtgeſetzt wor⸗ den iſt. Die Intereſſengemeinſchaft bezweckt den Austauſch der techniſchen Erſahrungen und der übrigen organiſatort⸗ ſchen Grundlagen der beiden Unternehmungen. Das Vor⸗ ſtandsmitglied der Chemiſchen Fabrik Henckel u. Co., Di⸗ rektor Mater, wird gleichzeitig in den Vorſtand der Thom⸗ ſon⸗Werke eintreten. » Frankfurter Haubelsbank AGG. vorm. Frankfurter Biehmarktsbank, Frankfurt a. M. Der AR. beſchloß, der GV. am 2. April die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 10 v. H. vorzuſchlagen. *.⸗G. für chemiſche Produkte vorm. G. Scheihemandel in Berlin. Die o..⸗V. genehmigte einſtimmig den Ab⸗ ſchluß per 30. September 1929 und beſchloß die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von wieder 5 v. H. Bezüglich der Verteilung einer höheren Dividende wurde vom Borſitzen⸗ den mitgeteilt, daß die Verwaltung es für richtiger halte, die finanzielle Lage des Unternehmens nicht zu verſchlech⸗ tern. Die Verwaltung laſſe es ſich vielmehr angelegen ſein, ihre Schuldenlaſt weiter abzubauen Hinzu komme, daß die in der Bilanz unter dem Poſten„langfriſtige Schuld“ (819 000 RM.)— wozu die Zahlungen für rückſtändige Steuern treten— aufgeführten Beträge immerhin eine noch recht beträchtliche Summe darſtellen. Mitteilungen über das laufende Jahr wurden nicht gemacht. * Zündholz⸗ und Wichſefabrik Gebrüder Ditzel AG., Meckesheim.— Dividendenrückgang von 12 anf 5,3 v. H In der G. wurde die Bilanz für das am 30. Juni 1929 abgelaufene GJ. genehmigt. Nach„reichlichen Abſchrei⸗ bungen“ beläuft ſich der Reingewinn auf 88 478, (i. V. 47 492„). Die Dividende auf 220 000% AK. beträgt 5,5 v. H. gegen 1 v. H. im Vorfahr. 9449„ wer⸗ den zu weiteren Rücklagen verwendet und 808„ auf neue Rechnung vorgetragen. Unter Berückſichtigung der dies⸗ jährigen Zuweiſungen erhöhen ſich die offenen Reſerpen auf 44 000(i. V. 34 550) 4 gleich 0 v. H. des Aktien⸗ fopitals. Nachdem durch dos Monopolgeſetz die Gefahr des ruſſiſchen Dumpinos. welches auch das abeelaufene Gi. beeinträchtigt hat, beſeitigt erſcheint, dürfe mit einer ruhlgen Weiterentwicklung des Unternehmens gerechnet worden. Auch an dle in beſchebdenem Umfang wieder auf⸗ genommene Herſtellung von Wichſe und Bohnerwachs knüpft die Verwaltung günſtige Erwortungen. * Zeiß⸗JIkon AG. in Dresden. Die o. HV. ſetzte die Dividende für 1928⸗29 auf wieder 6 v. H. feſt. Die Ausſichten für das laufende GJ. werden von der Verwal⸗ tung zuverſichtlich beurteilt. Berg⸗Heckmann⸗Selve., Altena i. W.— Diviben⸗ denausſall. In der AR.⸗Sitzung wurde entſprechend der Vorankündigung beſchloſſen, der GB. am 15. März vorzu⸗ ſchlagen, von giner Dividendenausſchüttung abzuſehen und den nach 1 224 000(i. VB. 836 000)%¼ Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 492 000 4 auf neue Rechnung vorzutvagen(i. V. 6 r. H. Dividende aus 1617582„ Reingewinn). * Induſtrieban Held u. Francke AG.— Dividenden⸗ reduktion oder Dividendenausfall? Nach dem BT. dürfte es jetzt infolge der Verſchlechterung des Geſchäftsganges und in Anbetracht der unſicheren Verhältniſſe am Bau⸗ markt feſtſtehen, daß mit einer Diyidendenreduktion (1. VB. 11 v. H. nach 10 v..] zu rechnen iſt. Ob die Divi⸗ dende möglicherweiſe gonz ausfallen wird, worauf aller⸗ dings der ſtändig weichende Kurs(geſtern 64 v..] hinzu⸗ deuten ſcheint, kann zurzeit noch nicht geſagt werden. “ Der Status der Golo Schuhfabrik AG., Frankfurt am Main. Die Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand AG., Mannheim hat nunmehr den Status der zahlungsunfähig gewordenen Golo⸗ Schuhfabrik AG, aufgeſtellt. Die Paſ⸗ ſtven betragen insgeſamt 2,24 Mill. 4, denen nach Abzug von 647 000% für bevorrechtigte bezw. für den Fall eines Liqußdgtionspergleichs zu berückſichtigende Forderungen nur 752 000„ Aktiven gegenüberſtehen. Am 28. Februar findet in Frankfurt a. M. eine Gläubigerverfammlung ſtatt, in der über die Eröffnung des Verleichs verfahrens Beſchluß gefaßt werden ſoll. Die vom Gericht gewährte Entſchei⸗ dungsfriſt läuft am 6. März ab. Stehli u. Co. Gmb. in Erzingen. Dieſe Seiden⸗ ſtoffabrik, die vor kurzem eine Zweiofabrik in Bonndorf errichtete, hat eine Stammkapitalverdoppelung vorge⸗ nommen Das Vermögen beſrägt ſetzt 600 000 4A. Sitzverlegungen badiſcher Fabriken. Die Schwarz⸗ wälder Maſchinenfabrik Vöhrenbach Gmbch., Vöhrenbach hat ihren Sitz jetzt in Freiburg i. Br.— Die Schwarz⸗ waldwerke Lanz K. G. Donaueſchingen ſind nach Mann⸗ heim verlegt worden. * Erloſchene Aktiengeſellſchaft. Die Ton werk Mackle AG. in Ober hauſen(AK. 100 000 4) iſt lt. GV.⸗Be⸗ ſchluß aufgelöſt worden. Vom ſüddentſchen Tabakmarkt Im allgemeinen geht die Elnwiegung der 19 er Ta⸗ bake zu Ende, doch vollzieht ſich der Verkauf der Tabake auf der badiſchen Haardt nur recht langſam. Auch im ba⸗ diſchen Oberland liegen noch recht anſehnliche Poſten: ferner beſitzen im badiſchen Unterland die Tabakgemeinden Seckenheim und Heddesheim noch unverkaufte eher Ta⸗ bale. Darüber hinaus ſind gut 85 v. H. der dlesjährigen Tabaks in den Beſitz von Handel und Induſtrie über⸗ gegangen. Bei letzten Umſätzon wurden im Bezirk Wert⸗ helm der freien Pflanzerſchaft 38—41, je Zentner, den Mitgliedern des Qrhlitätstabakbau⸗Vereins durchſchnitt⸗ lich 42,50„ je Zentner, bezahlt. In der Pfalz wurde der Tabak von Neupfotz zu durchſchnittlich 0, der Ztr. verwoben; für eine un verkaufte Reſtmenge wurden etwas über 30/ geboten. Etwa 600 Zentner Tabak des Tabak⸗ bannereins Jusheim wurden ohne jede Beanſtandung zu 8„ mit. 10 v. H. Qualitätszuſchlägen abgegeben. Auch dle Tabake des dortigen Freibaues gingen zu 85„ ab und werden mit etwa 400 Zentnern verwogen. In Jeck⸗ z) fand eine Ausſprache von Tabakpflanzern ſtatt, die zu kenntnis führte, daß man ſich unbedingt dem Qualitätstabakbau zuwenden muß. In der fFfermen⸗ tation ſchreiten die Tabake⸗ gut voran und zeigen ſich aut erwärmt. Bej den Sandblättern hat die zweite Fermentation eingeſetzt. In Tabaken, die ſich in der Fer⸗ mentation befinden, erfolgen mehrfach Umſätze, wobei für Zigarrengut beſter Herkunft, das ſich zur Verwendung als Umblatt eienet. Preiſe bis zu 120 4, je Zentner, geboten werden während Schneidegut mit etwa 65—90 l, in ganz kräftigen Sachen auch ſchon mit 60„ zu haben iſt. In alten Taßaken zeigt ſich befriedigende Nachfrage. Alte Pfälzer Zigarreneinlagetabake koſteten 89„ ab Pfalz⸗ ſtattonen; auch 19 9er Pfälzer Sandblatt aging zu 80 bis ih„ ſe Zentner, um. Für Rippen beſteht wenig Intereſſe. arim( Noraleſchsnertahren und Konkurse im Handelskam mer dezirk Mannheim Exöffnete Bergleichsverfahren: Händler Oskar Herb ſt⸗ mann, Inhaber einer Oſſenbacher Lederwarenhandlung in Mannheim, Mittelſtr. 13(Vertrauensperſon: Bücher⸗ AFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 89 Konſerveninduſtrie gegen Angſtverk des Konſerven⸗Kleinhandels aut Ende März Vorkalkulation für die neue Ernte Die Konſerveninduſtrie klagt darüber, daß der Kleinhandel ſeit einiger Zeit Angſtverkäuſe in Gemüſe⸗ und Obi konſerven tätigt und dadurch das Preisniveau drückt Die Nervoſitat des Kleinhandels wird— neben der allgemeines Geldknappheit— darauf zurückgeführt, daß durch die Aus wirltungen des milden Winters eine fr ühzeſtige Ernte erwartet wird. Der Schutzverband der Deutschen Konſerveninduſtrie weiſt dagegen darauf hin, daß nach eine wandfreien Feſtſtellungen die Nachfrage nach Konſerven trotz dieſer Verbilligungsagktion— nicht lebhafter gewor⸗ den iſt und warnt den Handel vor überſtürzten Bez käufen, do die entlichen Verbrauchsmongte Mir bis Mai noch bevorſte In Fachkretſen wird dazu nog darauf hingewieſen, daß der Handel die Wiederan In haf Ang der Ware teuer bezahlen muß. Dle Vorkalkulation filr bie ö Konſerven neuer Ernte wird erſt Ende März bor genommen; es läßt ſich z. Zt. noch nicht beurteilen, wle ſie ausfallen wird, da durch das Auftreten von Nachtſröſten die durch die milde Witterung bedingte frühzeitige Ernteenz⸗ wicklung noch erheblich geſchädigt werden kann. Die allge⸗ meine Nachkallulation erfolgt erſt nach den Ernten. Emiſſion neuer Reichsſchatzanweiſungen Im Zuſammenhang mit den günſtigen Geldverhältniſſen gelang es bekanntlich dem Reich 50 Mill. einjähriger Reichs ſchatzanweiſungen mit Fälligkeit zum 15. Janugt 10 unterzubringen. Wie uns nunmehr aus Berlin gemelhet wird, wird die Reichsbank eine neue Emiſſion von Reichs ſchatzanweiſungen mit Fälligkelt vom 15. Februar 1930 im Bedarfsfalle zu Anlage zwecken zur Verfügung ſtellen. Die Höhe der Trauch ſcheint nicht ſeſtzuſtehen. Sie wird ſich vermutlich völlig nach den Abſatzmöglichkeiten richten. Bisher ſoll die Nach⸗ frage nicht ſehr groß geweſen ſein. Der Zinsſuß beträg 6,75 v. H. Dieſe einjährigen Schatzanweiſungsemiſſionen tragen naturgemäß zur Milderung ber ſchwierigen Kaſſen⸗ lage des Reiches ſehr weſentlich bei. „ Auguſt Roſterg 60 Jahre. Am 20. d. M. konnte Auguß Roſterg, der Generaldirektor der Winter, hall., ſeinen 60. Geburtstag begehen. Roſterg t der eigentliche Schöpfer des Wintershall⸗Konzerns, den e ſeit 30 Jahren leitet und zum größten Kalt⸗Ronzerg Deutſchlands und der Welt gemacht hat. Er hat wettgeſpannten Pläue mit ungewöhnlicher Tatkraft durch zuführen verſtanden und ſtrebt weiter mit unverminderler Energie neuen Ziglen zu. zern oft führend in dite Geſchichte der deutſchen Kell⸗ Induſtrie und des Kali⸗Syndikats eingegriffen, deſſen rä, ſidium Roſterg angehört. Zurzeit liegt ſeine Aktivitat por allem auf kalichemiſchem Gebiete, wo Roſtorg gemeinſan mit dem ſchwerinduſtriellen Partner Klöckner den plel be⸗ battierten Vorſtoß in die Miſchdünger⸗Fabrlbation vot⸗ genommen hat. 2,1 kg Kaffeeverbrauch Deutſchlands je Kopf der Bevölkerung 1929 Der Kaffeeverbrauch Europas hat in den Nachkriegs⸗ jahren wieder eine beträchtliche Steigerung zu verzeichnen; in Deutſchland hat er während der Inflatſonz⸗ zeit den niedrigſten Stamd erreicht, ſich jedoch ſeiidem von Jahr zu Jahr gehoben. Der Kaffeeverbrauch pro Kopf der Bevölkerung betrug(iw Kg.): 1909/13 1924 102 1927 10²⁰ Deutſchland 2,8 0,9 1,4 2,0 85 Schweden 38,1 7. 6,2 7,5 7⁰ Dänemark 5,9 6,8 5,1 77.3 Norwegen 5,6 6,0 5,4 6,5 6,5 U. S, A. 4,8 6,0 5,4 6,1 6,1 Belgien 4,8 5,1 5,0 5,8 5,5 Niederlande 71 5,6 5,0 5,0.0 Frankreich.8 4,3 4,2 3,9 9,0 Schweiz 3,0 3,8 2,8 8,4.4 Italien 0,8 12 4 5.1 151 England 0 0,4 6³* 0,4 0,4 Im Steuerjahr 1927/8 betrug der Kaffeeberbrauch— nach den Steuereinnahmen des Reiches aus dem Kaffeszoll errechnet— 1,97 Kg., der Zollertrag 2,64, je Kopf der Bevölkerung. Der Kaffeezoll hat in den letzten Jahren annähernd 15 v. H. aller Zolleinnahmen erreicht. Literatur „Kartelle als Produktionsförderer“. Das ſoeben erſchie⸗ nene Heft 5 in der Schriftenreihe der Kartellſtellk des Reichs verbandes der Deutſchen In du⸗ ſtrie trägt eine beſondere Note dadurch, daß die kaxtell⸗ politiſch wie geſamtwirtſchaftlich bedeutungsvolle Frage ber Produktionsförderung durch Kartelle eine Klärung bur Wiedergabe von authentiſchem Tatſachen material erfährt, In einer Vorſtandsſitzung des Reichsverbandes hatten Pro⸗ feſſor Dr. Flechtheim und Dr. Reichert, M. d.., bereits nach allgemein wirtſchaftlichen Geſichtspunkten das Problem unterſucht, inwieweit Kartelle nicht nur mittelbat die volkswirtſchaftliche Produktiyltät zu ſteigern vermögen, ſondern auch unmittelbar die Produktion fördern, d. h. ſie auf direktem Wege nverbeſſern und verbilligen. Die Auſ⸗ nahme der Referate gaben dem Reichsverband Veranlaſſung, die beiden Vorträge unter dem Titel„Kartelle al; Produktionsförderer“ zu veröffentlichen. Das ett vorliegende Heft 5 bringt, in Ergänzung einer als Heſt! erſchienenen Schrift, als Ergebnis einer Umfrage eine viel, geſtaltige Auswahl von konkreten Methoden und Erfahrun⸗ gen, die in verſchiedenſten Induſtriekartellen bisher auf dem Gebiete der unmittelbaren Produktionsförderung vorliegen, Auf Grund des Tatſachenmaterials wird feſtgeſtellt, daß dis Kartelle bei Vorhandenſein der notwendigen Voraus ſetzun⸗ gen in der Lage ſinhg, unmittelbar produktions⸗ fördernd zu wirken und bereits in großem Umfange die Produktion verbeſſertund verbilligt haben, reviſor Sally Jöſtein in Mannheim).— Frau Emilie Hauck geb. Reinemuth, Ehefrau des Chemikers Arthur Hauck in Mannheim⸗Neckarau, Schulſtr. 81(Bp.: Bücher⸗ reviſor Ludwig Reinhardt in Mannheim].— Karl Loe . Spenglerei und Inſtallationsgeſchäft in Mann⸗ heim].— Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermen und Schlußverteilung): Firma Gebrüder Lutz, In habes Georg Lutz, Metzgeret in Mannheim, Lindenhofſtr, 88.— Firma Otto Zapf, Inhaber Otto Zapf in Mann⸗ heim, J 5, 2. * Der auſtraliſche Weizeuring gebildet. Auf der von Vertretern der auſtraltſchen Bundesregierung, den Prs⸗ vinztal⸗ Regierungen und der Welzen⸗Erzeuger⸗Orgaul⸗ ſation in Canberra abgehaltenen Weizenlonferenz wurde die Bildung eines auſtraliſchen Welzel reinges beſchloſſen. Die Regierung hat für ein Jahr eil Garantie von 4 Schillinge pro Buſhel Weizen übernommen, weitere Gara n darüber hinaus jedoch aboelehnt.. * Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft“. 91 Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 155 Februax auf 118% gegen 118,9 am 12. Februar(Durch, ſchnitt 1909-13 100), fiel alſo um 90,7 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelinderziſſern er rechnet: Kupfer 127,7(127,7); Blei 191,3 452070 0 80,1): Zinn 94(93,7): Aluminium(en Nickel 107,7(107,7]; Antimon 90,4(91,9). Deviſenmarkt Am f eutigen Früh verkehr notieren Pfunde gegen Nem Bork 486.13 del) e, feng e Stectein Raris 124 28 nd 1212 Tobrid Hriſſſel 94.90 18.18 Dollar geg Rm. Mafland 92.85 Kopenhagen 18.36 Pfunde Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 2. Febr. Dae Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe äußerſt gering. Es wurden nur vereinzelt Kahn eingeteilt, Die Frachten erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne auf dem Satz von geſtern ſtehen. elns — So hat der Wintershall⸗Kon⸗ 72 rute einhandel und Ob lickt, Dit gemeinen die Auz, Leit Deulſcſe nach ein ſerven r gewor⸗ n Ver, te März dazu noc aſchaſfung 1 m für die kärz vor u, wie ſe röſten die Ernten die allge⸗ n. ungen hältniſſeg injähriger nugt 1081 gemelbet on von ligkeit t Anlage⸗ Trauchz ich völlig die Nach 8 beträgt miſſionen n Kaſſen⸗ te Auguß ners, oſterg d 8, den er „Ronzern hat feln At durch uinderter hall⸗Kon⸗ en Koll“ ſſen Prä, 1 vität vor emeinſan plel be⸗ ion vot⸗ nos N ichkriegs⸗ zeichnen; flattons⸗ dem von Kopf der rauch— Laffeszoll kopf der Jahren n erſchie⸗ Iſtellt In du⸗ kaxtell⸗ rage ber ig durch erfährt. ten Pro⸗ N. d.., kten das mittelbar ermögen, d. h. ſie Die Auſ⸗ nlaſſung, le als Das fetzt 5 Heſt ine viel⸗ rfahrun⸗ auf dem orliegen, daß dit 15ſetzun⸗ tions- ange bie t haben. ieee milie Arthur Bücher⸗ de Monn⸗ uin und In habet „ Maun⸗ der pon n Proe⸗ Organ. wurde tzen⸗ ihr eine ommen, — ebruar Mannheim zur Carl⸗Theodor⸗Zeit— das erweckt gemeinhin glänzende Bilder: üppige Hofhaltung, feudale Geſellſchaft, ſchöne Bauten, begabtes Kunſt⸗ schaffen, prächtige Opern und natürlich National⸗ theater mit Dalberg, Iffland, Schiller. Und erſt in weitem Abſtand hinter dem Weſen und Un veſen dieſer hellen, leichten und leichtſinnigen Geiſter des Rokoko taucht die Erinnerung daran auf, daß im Mannheim des ancien regime auch die ernſte Eule der Wiſſenſchaft auf dem mächtigen Schloß wie auf beſcheideneren Dachfirſten ſich zu horſten gewöhnt hatte. Man erinnert ſich ſchließlich, daß damals in den Räumen, wo heute die Schloßbücherei die Wiſ⸗ ſensdurſtigen zu geräuſchloſer Emſigkeit verſammelt, pon Zeit zu Zeit würdige Männer zuſammenkamen, die als Mitglieder der„Academia Theodoro-Palatina“ in wohlgeſetzter lateiniſcher Rede, manchmal auch in behenderem Franzöſiſch oder im unzeremoniöſen Deutſch gelehrte Dinge an die gravitätiſche Ver⸗ ſammlung berichteten. Man erinnert ſich ferner der 12 Jahre nach der Akademie 1775 von 3 ihrer Mit⸗ glieder gegründeten„Deutſchen Geſellſchaft“, die ſich die Pflege der deutſchen Sprache zur Aufgabe geſtellt hatte und die auch Schiller während ſeiner Mann⸗ heimer Zeit zu den Ihrigen zählte. Aber das iſt auch alles, und nur wenige Eingeweihte kannten ſich in dem aus, was die Mannheimer Akademie der Wiſſenſchaften eigentlich geleiſtet hat, wie ſie ent⸗ ſtand, wie ſte endete, worin ihre hiſtoriſche Bedeu⸗ tung für den Fortſchritt der Wiſſenſchaft beruht. Wer ſich hierüber genauer unterrichten wollte, fand wohl in Friedrich Walters Werk„Mann⸗ heim in Geſchichte und Gegenwart“ das Notwendige in großen Linien dargeſtellt oder konnte ſich in den vielen Jahrgängen ſeiner„Mannheimer Geſchichts⸗ blätter“ über zahlreiche Einzelheiten genaueren Auf⸗ ſchluß holen. Aber trotz aller genußreichen Anre⸗ gung und zuverläſſigen Belehrung empfand er den Mangel einer geſchloſſenen, das geſamte Quellen⸗ material verarbeitenden Monographie über den Wiſſenſchaftsbetrieb im Mannheim des 18. Jahrhun⸗ derts nur umſo lebhafter. Angeſichts dieſes Sach⸗ verhalts muß es als ein ungemein dankenswertes Unternehmen geprieſen werden, daß ſich der Mann⸗ heimer Altertums ⸗Verein aus Anlaß ſeines 70 jährigen Beſtehens dazu entſchloſſen hat, ſeine vor einem Menſchenalter begonnenen„Forſchungen Fur Geſchichte Mannheims und der Pfalz“ mit einer mehrbändig angelegten„Ge⸗ ſchichte der Kurpfälziſchen Akademie der Wiſſenſchaften in Mannheim“ in würdigſter Form weiterzuführen. Von Dr. H. Stubenrauch, Mannheim Als erſter verheißungsvoller Beginn dieſer un⸗ gemein wichtigen Publikation iſt nun ſoeben der 1. Band unter dem Titel„Die Pflege der Na⸗ turwiſſenſchaften in Mannheim zur Zeit Carl Theodors“ erſchienen. Als Ver⸗ faſſer zeichnet der Karlsruher Profeſſor Adolf Kiſtner, ein geborener Mannheimer, den ſeine perſönliche heimatliche Verbundenheit im Verein mit einer profunden Kenntnis von der Geſchichte und Entwicklung natur, wpiſſenſchaftlicher Forſchung in ganz beſonderem Maße für die Löſung einer Auf⸗ gabe geeignet machte, bei der auf ſo gut wie keine Vorarbeiten zurückgegriffen werden konnte. Aber gerade dieſer Umſtand, faſt das geſamte hiſtoriſche Quellenmaterial aus erſter Hand geſichtet und bear⸗ beitet zu haben, ſichert ſeinem Buche eine erhöhte Zuverläſſigkeit, die in der endlichen Richtigſtellung traditionell übernommener Irrtümer nicht ihre ein⸗ zige Beſtätigung findet. Man merkt es dem Buche ohne weiteres an, daß alle Befunde auf Autopſie beruhen, und braucht kein Fachkenner zu ſein, um von der Richtigkeit ſeiner Ergebniſſe überzeugt zu ſein. Kiſtner hat ſeine Darſtellung in einer höchſt glücklichen, weil ungezwungen überſchaubaren Weiſe zu disponieren gewußt. Er eröffnet ſeine Ausfüh⸗ rungen mit einer knappen, jedoch erſchöpfenden Ge⸗ ſchichte der Akademie, wobei er ſowohl die Vorgänge bei ihrer Gründung, die Ausbildung ihrer Statu⸗ ten und Rechte, den Zu⸗ und Abgang der einzelnen ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder, die kleinen Machtkämpfe unter ihnen und gewiſſe Eigen⸗ mächtigkeiten des fürſtlichen Stifters, wie ihre finan⸗ ziellen Verhältniſſe, ihre wirtſchaftlichen Unterneh⸗ mungen, ihre wiſſenſchaftlichen Tochtergründungen, ihre Rlvalitätskämpfe mit Heidelberg und München und ſchließlich ihre gänzliche Auflöfung beim Anfall der rechtsrheiniſchen Pfalz an Baden mit der jeweils gebührenden Ausführlichkeit heraushebt. Dieſer beſondere Vorzug des Buches, jede Ein⸗ zelheit richtig zu diſtanzteren und nach ihrem ſach⸗ lichen Wert in das gebotene Verhältnis zur ſtoff⸗ lichen Perſpektivität zu bringen, zeichnet in erhöh⸗ tem Maße die folgenden Kapitel aus, worin Kiſt⸗ ner die von der Akademie gepflegten naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungsgebiete im einzelnen behan⸗ delt. In dem Nacheinander von Aſtronomie, Karto⸗ graphie, Mathematik, Phyſik, Meteorologie, Chemie, Zoologie, Botantk und Mineralogie gewinnt er ein vollendetes Panorama des naturwiſſenſchaftlichen Wirkungsfeldes der Akademie. Indem er zunächſt den allgemeinen Stand der betreffenden Wiſſens⸗ zweige in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kurz Wollte das klaſſiſche Altertum einem Menſchen eine beſondere Ehre erweiſen, ihm unſterblichen Nachruhm ſichern, dann verſetzte es ihn an den Ster⸗ nenhimmel. Galt dies in der Regel auch nur von mythologiſchen Perſönlichkeiten wie Herkules, Leda, Orion, Andromeda, Alcyone, ſo macht doch die Gattin Ptolemäus III. von Aegypten eine Ausnahme. Die „Haare der Berenike“ ſtrahlen heute noch am Firmament. Sie ſelbſt wurde trotzdem vergeſſen, dafür bereicherte aber die nach ihr benannte Sache, das Geſtirn, unſeren Sprachenſchatz, Daß das wirkſame Gift im Tabak„Nikotin“ geißt, weiß jedermann, nicht aber wer dieſer Jean Nleot war, noch wie es dazu kam, gerade ihn ſo zu ehren. Als Geſandter der Königin Katharina von Mediei vertrat Nicot die Intereſſen Frankreichs am portugieſiſchen Hofe, wo er den Tabak kennen lernte und die Pflanze mit Samen 1560 für die Herrſcherin beſchaffte. Der Name„Kraut der Köni⸗ gin“ konnte ſich nicht dafür behaupten, ſo wenig wie mancher andere. Wohl aber heißt das wirkſame Alkaloid Nikotin und zwar ſeit 1828, als ſeine Ent⸗ decker Poſſelt und Reimann es nach dem Franzoſen benannten. Keinesfalls hätte allein der Umſtand, daß er den Tabak in Frankreich einführte, ihm ohne dieſe deutſche Artigkeit die Unſterblichkeit geſichert. Wir übergehen jene geographiſche Namen, die deutlich die Perſon erkennen laſſen, die hier geehrt wurde. Etwa Lüderitzbucht, Zöllerarchi⸗ del, die erſtere nach dem 1886 verſtorbenen Bremer Großkaufmann, der letztere nach dem heute noch le⸗ benden Vertreter der Köniſchen Zeitung benannt. Dürfen wir aber den Prießnitzumſchlag, be⸗ naunt nach dem 1851 verſtorbenen Wiederbegründer der Waſſerheilkur, die Kneippkur, die Rönt⸗ genſtrahlen als Perſonen⸗ oder Sachbezeichnun⸗ gen gelten laſſen? Die Grenze zwiſchen beiden iſt oft ſchwer oder gar nicht zu ziehen. Hingegen denkt jedermann bei der Fuchſie nur an die ſchöne Blume, niemand aber an den 1566 ver⸗ ſtorbenen großen Botaniker Leonhard Fuchs, der zudem mit ihr gar nichts zu tun hatte. Denn zuerſt beſchrieb ſie der Franziskaner Plumier, der ſte 1703 in Südamerfka entdeckt hatte, und nannte ſie Verühmle Anbekannte in unſerer Sprache aus Verehrung für den großen deutſchen Botaniker nach ihm. Erſt Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Fuchſie unter Beibehaltung ihres Namens in unſere Gärten eingeführt. Wer von Manſarde ſpricht, dürfte auch nur in den ſeltenſten Fällen dabei des Hofarchitekten Lud⸗ wigs XIV., Jules Hardvuin⸗Manſard(1646 bis 1708), des Erbauers von Verſailles, gedenken. Manſarde wurde zur reinen Sachbezeichnung genau wie Guillotine, jene engliſche Erfindung, für die der franzöſtſche Arzt Guillotin(17381814), aus humanitären Gründen 1789 in der Nationalver⸗ fammlung ſich ſo ins Zeug legte, bis man ſie ihm aus politiſcher Gegnerſchaft zuſchrieb. Iſt Talmi, das Gold vortäuſchen ſoll ohne es zu ſein, eine Verballhornung des Pariſer Schmuck⸗ warenfabrikanten Tallois, ſo dafür Ballhorn der wirkliche Name eines im 16. Jahrhundert in Lübeck lebenden Druckers. Seinen Kunſtfehlern ver⸗ dankt er das Fortleben in der Sprache, genießt alſo in gewiſſer Hinſicht heroſtratiſchen Ruhm. Heroſtra⸗ tos hieß bekanntlich der Schurke, der in der Geburts⸗ nacht Alexanders d. Gr. den herrlichen Dianatempel in Epheſos in Brand ſteckte, um dadurch unſterblich zu werden. Wir wüßten ſeinen Namen nicht, wenn nicht zur Strafe die Behörde verfügt hätte, daß er ewiger Vergeſſenheit überantwortet werden ſolle. Im Namen Gobelin, jener kunſtvollen als Wandbekleidung dienenden Tapiſſerie, iſt unver⸗ ſtümmelt der Name der Erzeuger, der berühmten im 15. Jahrhundert in Reims lebenden Färber, auf die Nachwelt gekommen. Die Gobelins waren eine ganze Dynaſtie großer und reicher Künſtler in die⸗ ſem Fache, deren Wunderwerke heute geradezu mit Gold aufgewogen werden. Wer mag wohl, wenn er im Tatterſall den Kentauren markiert, an den engliſchen Trainer glei⸗ chen Namens denken, der 1777 ſein Reitinſtitut mit vermtetbaren Gäulen eröffnete? Wer beim Ver⸗ ſpeiſen eines Sandwich an den Grafen John Montague, den vierten Earl von Sandwich, der den Einfall hatte, ein Stück kaltes Fleiſch zwiſchen zwei Brotſcheiben zu legen? Eber gedenkt man beim Derby, fenem berühmteſten Pferderennen Eng⸗ lands, das 1780 vom Earl of Derby begründet eimer 2 inheim als Wiſſenſchaſts zentrum umſchreibt, trägt er auf dieſen zeitgenöſſiſch gefärb⸗ ten Hintergrund die eigenen Leiſtungen der Mannheimer Akademiker, ihre vorantrei⸗ benden Erkenntniſſe genau ſo wie ihre Mißgriffe und Irrtümer, mit allen Schatten ihrer Polemiken, allen Lichtern zuſtimmender Helfer auf, um ſie ſchließ⸗ lich von der Warte moderner Erkenntnis nach Ver⸗ dienſt zu bewerten. Wer vielleicht eine ſyſtemati⸗ ſchere Abfolge der genannten naturwiſſenſchaftlichen Diſziplinen gewünſcht hätte, ſieht bald ein, daß Kiſt⸗ ner allein auf die tragende Perſönlichkeit abgeſtelltes Kompoſitionsſchema der Geſamtdarſtellung weit nützlicher iſt. Wird der Verfaſſer doch bei dieſem Verfahren viel ſeltener genötigt, den Geſamtumfang des Forſchungsfeldes ſolcher Akademiker zu atomi⸗ ſieren, die ſich auf mehreren Sätteln zugleich ge⸗ recht fühlten. Immer mit der konzentrierten Blickrichtung auf die Männer, in deren Hände die Wahrnehmung na⸗ turwiſſenſchaftlicher Forſchung nach amtlicher Be⸗ ſtimmung und innerer Berufung gelegt war, bleibt die Darſtellung in organiſchem Fluß, nur zuweilen von Stauſtufen unterbrochen, wenn ein Gelehrter oder eine Leiſtung einer ausführlicheren Behand⸗ lung wert erſcheint, wie bei Hemmers Blitzab⸗ leiter, bei Collini und ſeinem Naturalienkabi⸗ nett, bei Medicus und ſeinem Botaniſchen Garten. Den Beſchluß bildet ein farbenreicher Abriß über die damalige Ausübung der medizini⸗ ſchen Wiſſenſchaft in Mannheim, die in der Akademie nicht vertreten war, weil ſie als kein vollwertiges Forſchungsgebiet galt. Uebrigens ſehr zum Schaden der ſanitären Verhältniſſe und hygie⸗ niſchen Einrichtungen der pfälziſchen Reſtdenz. Denn was Kiſtner hier über das ſelbſt im„Consilium medicum“ vertretene Pfuſchertum, über die troſtloſen Zuſtände im„Accouchement“, jenem ſchänd⸗ lichen Schmutzloch, das zugleich Hebammenſchule und Wöchnerinnenaſyl war, über Kindermord und an⸗ dere Mißſtände beizubringen weiß, iſt ſchon als bloßes Streiflicht ein ſo erſchütterndes Kultur⸗ paradox, daß man dieſes Schlußkapitel kaum anders als mit der Empfindung eines gren⸗ zenloſes Ekels vor der brutalen Gleichgültigkeit jener Zeit gegenüber allem Armen, Kranken und Entrechteten leſen kann. Daß der Verfaſſer mit dieſem Fresko von apokalyptiſcher Scheußlichkeit den Rahmen feiner Aufgabe eigentlich überſchreitet — ſteht doch, wie erwähnt, die Medizin mit der Mannheimer Akademie in keiner wiſſenſchaftlichen Verbindung— verdient umſo weniger einen Vor⸗ wurf, als man es nur erfreut begrüßt, ſooft Kiſt⸗ ner auch in die voranſtehenden Kapitel Leiſtungen von Mannheimer Gelehrten einbeſchließt, die, ohne der Akademie anzugehören, dieſem Inſtitut manche fruchtbaren Gedanken und glücklichen Erfolge teils zu danken, teils ſelbſt gegeben hatten. Sie bei dieſem großen Gemälde des Mannheimer Wiſſen⸗ ſchaftsbetriebes unerwähnt zu laſſen, wäre eine bedauerliche Lücke geweſen. Es hieße das Weſentliche dieſes Buches verkürzen, wollte man nicht mit allem Nachdruck auf ſeinen A n⸗ hang verweiſen, der neben einem(übrigens nicht ganz vollſtädigen) Siglenverzeichnis der benutzten Literatur, neben den notwendigen Regiſtern und Er⸗ klärungen der beigefügten 35 Kunſtdrucktafeln einen umfangreichen Anmerkungsteil enthält. Hier hat Kiſtner— beſtrebt, den Hauptteil von allen, den„ge⸗ bildeten Laien“ nur ermüdenden fachwiſſenſchafkl Notizen zu entlaſten— alle jene Bemerkungen unter⸗ gebracht, die gewiſſermaßen das tauſendfach veräſtelte, blutſpendende Adernwerk ſeiner Schöpfung bilden. Ein paar kleine Druckfehler und Verſehen künnen den großen Reſpekt, den man vor der Exaktheit und dem Bienenfleiß dieſer 800 Anmerkungen empfindet, keineswegs ſchmälern. Zu bedauern bleibt nur, daß nicht auch die tyvographiſche Ausführung des Buches von gleicher Letztlichkeit der Form iſt. Das iſt aber auch der einzige Punkt, wo man dem ſonſt äußerlich gefälligen Buche eine größere Akurateſſe gewünſcht hätte. Es bleibt noch zu ſagen, daß Kiſtners Ausdrucks⸗ vermögen immer das Niveau anſchaulicher Sachlich⸗ keit wahrt, nie in trockener Berichterſtattung verſan⸗ det, ſondern mit erfreulicher Zielſtrebigkeit, inner⸗ lich beteiligt und doch objektiv der ſchwierigen Auf⸗ gabe gerecht wird. Hier auf intereſſante Einzelheiten oder neuartige Ergebniſſe ſeines Geſchichtswerkes einzugehen, würde den vielen Leſern, die man dem Buche wünſchen möchte, manche angenehme Ueber⸗ raſchung rauben. Nur ſoviel ſei feſtgeſtellt, daß der das Buch unterſchätzt, welcher in ihm nur einen Wert für die engere Orts⸗ und Landesgeſchichte heims und der Pfalz vermutet. Da im Gegenteil Akademiker wie Chriſtian Mayer als Aſtronom, Coſimo Collini als Natur⸗ forſcher, Jakob Hemmer als Phyſiker und Meteoro⸗ loge, Friedrich Kaſimir Medicus als Botaniker ihre Berühmtheit ſchon zu Lebzeiten gerade dem ver⸗ danken, was ſie bahnbrechend nicht bloß für das wiſ⸗ ſenſchaftliche Anſehen ihrer Heimat, ſondern für den Fortſchritt der abendländiſchen Gei⸗ ſteswiſſenſchaft im geſamten geleiſtet haben, ſo wird erſichtlich, daß Kiſtner, der dieſe großen und weiten Geſichtspunkte mit beſonderer Einbringlich⸗ keit herausgearbeitet hat, das geiſtes⸗ und kultur⸗ geſchichtliche Schrifttum der Gegenwart mit einem Werk von bleibender Bedeutung bereichert hat. Natürlich wird dem Verfaſſer der Pfälzer Lokal⸗ hiſtoriker noch in einem eigenen Sinne immer verbun⸗ den bleiben müſſen. Iſt doch nun endlich der Ueber⸗ fülle an heimatlicher Literatur, die bislang horzugs⸗ weiſe politiſchen, genealogiſchen, literar⸗ und kunſt⸗ hiſtoriſchen etc. Frageſtellungen zugewandt blkeb, eine Publikation an die Seite geſtellt, die erſtmalig in wahrhaft umfaſſender Weiſe die unbeſtreitbare Be⸗ deutung Mannheims als eines höchſt fruchtbaren wiſſenſchaftlichen Kulturzentrums der Aufklärungs⸗ zeit bekundet. Mann⸗ wurde, an dieſe verdienſtvolle Familie. Ob auch beim öſterreichiſchen und deutſchen Flachrennen glei⸗ chen Namens? Der Soubiſe, jener delikaten durchpaſſterten Créme von Kartoffeln und Zwiebeln, die den prinz⸗ lichen Erfinder berühmter machte, als ſeine Nieder⸗ lage bei Roßbach, reihen ſich in der Küchenſprache viele Eigennamen an, die ſchlechthin auf Gerichte übertragen wurden. Teils bewahren ſie die Namen ihrer Erfinder, teils tauften die Leibköche ihre Kom⸗ poſitionen auf die Namen der großen Herren, in deren Sold ſie ſtanden: Neſſelrode, Demi⸗ do w, Metternich, Roſſin i, Meyerbeer kennt jeder Feinſchmecker. Immerhin wurden ſie nicht ſo populär, ſtreiften nicht ſo ganz das Perſön⸗ liche ab, daß wir ſie ohne Einſchränkung als Sach⸗ bezeichnungen anführen könnten. Wie das Schrapnell nach der Erfindung des eng⸗ liſchen Oberſt Shrapnuel(1803), ſo ging der Havelock nach dem berühmten engliſchen gleich⸗ namigen General(1795-1857) in den Sprachſchatz ein. Boykott aber iſt der Name eines iriſchen Grunbbeſitzers, der 1880 von ſeinen Landsleuten „boykottiert“ wurde, weil er ſich durch ſeine Strenge bei den Pächtern ſo verhaßt gemacht hatte, daß nie⸗ mand mehr für ihn arbeitete, von ihm kaufte, noch an ihn verkaufte. Aehnlich ſtammt das Wort Lynchen von der Methode des im 17. Jahrhundert lebenden amerikauiſchen Farmers Lynche, Uebel⸗ täter kurzexhand ins Jenſeits zu befördern, oft auf den bloßen Verdacht hin. So kann man auch bisweilen von der Sprache mit Antonius ſagen:„Was Menſchen Böſes tun, das überlebt ſie.“ M. K Leben und Liebe Von Johannes Schlaf Oh, was ich lebe Welch Zerren und Zauſen in mir! Welche Fragen! Vielleicht iſt es Liebe, Oder nur— Zwang, Druck, Anſturm, Bedrängnis geworden— Erlebnis von Allverbundenheit. Bin ichs ſelbſt, oder iſts ein anderes? Es ſcheint etwas von mir zu wollen. Eben dacht' ich Glück zu gewinnen, Die Luſt, die mir ein Weib geben könnte, Oder Freundſchaft, oder Anhang, Wohlſein durch Erwerb von Geld und Gut, Feſten Beſitz, Und gute Dinge: Die Freude an Ehrenbezeugungen und Auszeich⸗ nungen, die mir zuteil werden könnten, An der Achtung, die mir meine Mitbürger werden laſſen; Der, vielleicht nicht unberechtigte, Gedanke, zu ſein und geleiſtet zu haben; Das Gefühl wohl auch jener überbegrifflichen Rein⸗ heit und Unſchuld, Die jeder in einem tieferen Grunde ſeines Weſens trägt, Und die dich zu Zeiten anblicken kann Kindesauge, Daß du ſie für immer verweilen machen möchteſt: Oder der Gedanke, leidlich gut zu ſein, Und doch daran keine phariſaniſche Befriedigung zu finden. etwas mit ihrem Doch ſchon ſtürmen Geſtalten derer auf mich ein, Die leiblich hungern und dürſten und jeden Mangel leiden, Und jener, die ſolches geiſtig leiden; Die Geſtalt und das Problem des Verbrechers, Die Möglichkeit und Geſtalt Satans, Geſtalten des Irrſinns und jeglichen Krankheitszu⸗ ſtandes. Ich fühle mich bedrängt von tauſend nie wegzu⸗ denkenden Gegebenheiten, Verbundenheiten, Not⸗ wendigkeiten, heiſchenden- Ob ſie's wüßten oder nicht: ſie heiſchen— Gläubigern. Bin ich das alles? Muß ich es jetzt, oder irgendeinmal, ſein, Durch all dies, mit ihm eine Zeit und zu ſeiner Zeit identiſch, hindurch? Ja, ich ſehe: ich kann vor ihm nichts voraushaben, Darf mich für nicht beſſer und befriedigter dünken. Aber ſchon wird es Liebe. Sie faſſen mich an der Hand, Führen mich hinauf, Zum Beſten. Denken Bie an hre Jukuunft und bingen Se re Efübtigungen in tem elgensten interesse Sladt. Spaätrkaße Maunkein Unter Bürgscheft der Stadt Hannheim Samstag, 22. Februar 1930 3 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Das volkstümlichſte Mufik⸗ inſtrument Von Dr. Fritz Stege Die Frage nach dem volkstümlichſten Muſtkinſtru⸗ ment läßt ſich nicht vom künſtleriſchen, ſondern ledig⸗ lich vom kulturellen Standpunkt aus beantworten. Denn niemals zählten Inſtrumente, die hochwertigen künſtleriſchen Anſprüchen genügen, zu den aur ge⸗ ſprochenen Freunden des Volkes. Klavier und Geige, deren Studium einen Aufwand von Zeit und Mühen verurſachte, blieben ſtets einem beſchränkten Kreiſe vorbehalten, deſſen Grenzen in der Blütezeit des Bürgertums wohl eine zahlenmäßig umfangreiche Geſellſchaftsſchicht umfaßten; aber wahr! volks⸗ tümlich im Sinne eines muſilaliſchen Volkswahr⸗ zeichens ſind dieſe Inſtrumente nie geweſen. Eine Unterſuchung dieſer Frage iſt umſo zeitge⸗ mäßer, als gerade der kulturelle Wert der Muſikaus⸗ übung im Vordergrunde des allgemeinen Intereſſes ſteht. Nicht das erreichbare Maß künſtleriſcher Leiſtungsfähigkeit iſt von entſcheidender Bebeutung, ſondern der ſeeliſche Gewinn, den die Muſtk⸗ betätigung auslöſt. Muſik als Freudenſpenderin, Muſik als Mittel zur Erzielung ſeeliſcher Entſpan⸗ nungen, zur Loslöſung und Befreiung von Alltags⸗ hemmungen— alle dieſe Wirkungen laſſen ſich, prak⸗ tiſch geſprochen, durch jeden muſtkaliſchen Ton er⸗ zielen, völlig unabhängig davon, auf was für einem Inſtrument dieſe Tonreihe hervorgerufen wird. Der Kenner, der als geſchulter Klavierſpieler einer komplizierten Stimmung Ausdruck verleiht, der Mann aus dem Volke, der ſich in einfachen, muſikali⸗ ſchen Gebilden am Spiel ſeiner Ziehharmonika er⸗ götzt— ſie beide erreichen in der Erzeugung ſeeliſchen Gewinns letzten Endes das gleiche Reſultat. Und nur dasjenige Inſtrument kann Anſpruch auf Volks⸗ tümlichkeit erheben, das auf ſchnellſtem und unbe⸗ ſchwerlichſtem Wege bei einem Mindeſtmaß von An⸗ ſchaffungskoſten zu dieſem Ziele führte. Wir kennen eine große Reihe von Inſtrumenten aller Art, die dieſen Anforderungen entſprechen. Gutitarre, Mandoline in ganz Deutſchland, Zieh⸗ harmonika an den Küſtenſtrichen, Zither im Aelpler⸗ lande. Aber nur ein Inſtrument gibt es, das neben den einzelnen nationalen Volksinſtrumenten gerade⸗ zu Weltgeltung erlangt hat, und das iſt die Mund⸗ harmontka. Im vergangenen Jahre ſind in Amerika über 3400 Tonnen Mundharmonikas— zur eehrzahl aus Deutſchband— eingetroffen. Nach der Berechnung eines amerikaniſchen ſtatiſtiſchen Büros genügt dieſe Menge, um jedes amerſka⸗ Riſche Kind mit einem ſolchen Inſtrument zu ver⸗ ſehen, das auch in der Tat überall zu finden iſt. Die kulturelle Bedeutung dieſes wahren Volksinſtru⸗ mentes, das ſich in Deulſchland ebenſo wie in ent⸗ fernteſten Erdteilen einer unveränderten Beliebtheit erfreut, darf nicht unterſchätzt werden. So erzählt beiſpielsweiſe das Fachblatt der Harmonika⸗In⸗ duſtrie, die„Hohner Klänge“:„Bei einer in Weſt⸗ deutſchland abgehaltenen Zuſammenkunft von Or⸗ cheſterleitern hörte man viel Erfreuliches über den glinſtigen Einfluß des Mundharmonikaſpiels auf das häusliche Leben. Ein Mädchen von etwa zwölf Jahren ſchildert in der Schule dem Lehrer, wie ſchön es fetzt gegen früher im Elternhauſe dank der Mundharmonika ſei. Die jüngeren und älteren Ge⸗ ſchviſter ſpielten und ſängen des Abends nach Her⸗ zensluſt und ein Volkslied ertönte nach dem anderen. Auf die etwas ſkeptiſche Frage des Lehrers, was der Vater dazu ſage, erfolgt die freudenſtrahlende Ant⸗ wort:„Vater bleibt jetzt zu Hauſe und geht nicht mehr in die Stehbierhalle“.“ In mannigfacher Hinſicht bildet der erſte ſchüch⸗ terne Schritt des Harmonikaſpielers in das geheim⸗ nisvolle Reich der Muſik einen Anſporn zu weiterer muſikaliſcher Vervollkommnung. Es werden heute Mundharmonikas in allen Größen gebaut, und viel⸗ fach beſtehende, namentlich in Schulkreiſen geför⸗ derte Har monika⸗Orcheſter legen Zeugnis ab von ernſtgemeintem künſtleriſchen Streben, das über die bloße Liebhaberei hinausragt. Mit den An⸗ sprüchen aber wächſt der Wunſch, ein kompliziertes und ausdrucksreiches Inſtrument zu erwerben. Und wir dürfen daher dem Muſikfachmann Recht geben, der in den„Hohner Klängen“ äußerte:„Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß es ſehr wichtig iſt, die Jugend zu muſikaliſcher Aktivität anzu⸗ ſpornen. Aus dem Mundharmonikaſpieler wird aller Wahrſcheinlichkeit nach ein Handharmonika⸗ ſpleler und aus dieſem vielleicht ein Klavierſpieler. Es kommt alſo ſchließlich die Propaganda für die Mundharmonika auch der Klavierinduſtrie und dem Klavierhandel zugute.“ Wenn auch die Mundharmonika als unumſtritte⸗ nes Volksinſtrument zu gelten hat, ſo mehren ſich die Verſuche, für den volkstümlichen Muſikgebrauch neue Muſikinſtrumente einzubürgern. Die muſika⸗ liſche Jugendbewegung, die in ihrem Stil auf ge⸗ ſchichtliche Zeiten der Muſikpflege zurückgreift, beab⸗ ſichtigt, auch entſprethende hiſtoriſche Inſtrumente, wie z. B. die Blockflöte, dem Volksgebrauch ernent zugänglich zu machen. Auch das Flageolett, eine leicht ſpielbare Schnabelflöte, iſt in dieſem Zu⸗ sammenhang zu erwähnen und verdient Förderung. Zahlreich ſind die Bemühungen, durch muſika⸗ liſche Werbungen die verſchütteten Quellen der deut⸗ ſchen Volksſeele erneut zu erſchließen. Um dieſes wichlige, begrüßenswerte Ziel zu erreichen, mögen uns die wenigen Minuten der Aufmerkſamkeit nicht verloren erſcheinen, die wir dem überaus beſcheide⸗ men Volksinſtrument, der Mundharmonika, ent⸗ gegengebracht haben. SEN Aah-Verhetung. Bechstein- Blüfhner- Ibach Schiedmayer& Söhne Sein way& Sons ik und Von Univerſitätsprofeſſor Wenn man zwei Dinge zu einander in Beziehung bringen will, muß man zuerſt Klarheit darüber ſchaffen, was die Worte, welche ſte bezeichnen, bedeu⸗ ten. Iſt das geſchehen, ſo ergibt ſich die geſuchte Be⸗ ziehung h ig von ſelbſt. Wir können nun Welt⸗ anſchauung definieren als ein auf Wiſſen gegründe⸗ emutungen(und Wünſche zur Voll⸗ ndetes Bild der geſamten äußeren Unter Muſik aber ver⸗ durch Töne und Rhyth⸗ men äſthetiſche Wirkungen hervorbringt. Unſere Betrachtungen gelten zunächſt vornehm⸗ lich der Muſik. Die Muſik iſt neben der reinen Raumeskunſt, alſo der Architektur, und der Dekorationskunſt im weiteſten Sinne die einzige Kunſt, die nicht durch Vermittlung des Intellekts äſ⸗ thetiſch wirkt, die, wie ich ſagen möchte, nicht in⸗ tellektuell behaftet iſt, wie alle anderen Künſte, am meiſten die Dichtkunſt. Wie es überhaupt kommt, baß Töne und Rhythmen äſthetiſch wirk n, läßt ſich nicht weiter aufhellen, das iſt ein hinzunehmendes„Urphäno⸗ men“ im Sinne Goethes. Wir können auch ſagen, daß die Beeinflußbarkeit durch Muſtk dem Menſchen „angeboren“ ſei. Ob hier noch mehr angeboren iſt, etwa die ſpezifiſche Wirkung des Dur und des Moll, oder ob das durch Tradition und Gewöhnung aner⸗ zogen iſt, bleibe dahingeſtellt. Wahrſcheinlicher iſt mir das zweite; namentlich auf Grund meiner Er⸗ fahrungen in China: hielt ich dort doch einmal den herviſchen Geſang eines Generals, deſſen Text ich natürlich nicht kannte, für ein melancholiſches Lie⸗ beslied. Was iſt nun das Weſen der Kunſt über⸗ haupt? Was„will“ die Kunſt? Oder, noch allge⸗ meiner geſagt, was iſt das Weſen des Aeſthetiſchen? Denn es gibt ja auch in der Natur ein Aeſthetiſches, das nicht Kunſt iſt. Hier hat Kant zunächſt einen wichtigen Unter⸗ ſchied geſehen: Er hat das eigentlich Schöne getrennt vom„Erhabenen“, wie es ſich uns etwa im ſtürmi⸗ ſchen Meer, im geſtirnten Himmel darſtellt. Dieſe Unterſcheidung trifft etwas richtiges, nur möchte ich den Begriff des Erhabenen einem viel weiteren Be⸗ griff unterordnen und ſagen, daß das Aeſthetiſche eine rein ſchöne und eine ſtimmungshafte Seite habe, wobei ſch zum Stimmungshaften das Reizende, das Niedliche, das Groteske, das Komiſche uſw. und auch das Erhabene rechnen möchte. Was ſollen wir unter dem„eigentlich Schönen“ verſtehen? Kant hat die⸗ ſen Begriff ſehr ſubfektiv, allzu ſubfektiv, wie wir meinen gefaßt, und geſagt, ſchön ſei das, was„ohne Begriff allgemein gefällt“. Das völlig„rein“ Schöne faßt er. dieſer Defini⸗ tion entſprechend. ganzlich formal. Die Form einer Blume kann„rein“ ſchön ſein; ſobald irgend etwas Begriffliches, alſo etwa der Begriff der Vollkommen⸗ heit, ins Syiel trete, oder der Gedanke eines Zwek⸗ kes, handele es ſich aber un„anhängende“ Schön⸗ heit. Das ſei der Faſl z. B. bei einer Statue, die den„vollkommenen“ Menſchen, oder bei einem Dom, der das, was ein Gotteshaus ideell und praktiſch ſein„ſolle“, darſtellt. Ich meine. wir kommen hier weiter, wenn wir uns jetzt Schovenhauers Lehre vom Aeſthetiſchen zuwenden, eine Lehre, die in ge⸗ wiſſem Sinne die Lehre der Alten, zumal die von Plato und Plotinos erneuert hat. Nach Schopenhauers Anſicht iſt ja der letzte Grund alles wirklichen der Wille, ein Wort, das natürlich nicht ſo etwas wie den hemuß'ten menſch⸗ lichen Willen, ſondern eine triebhafte Urkraft be⸗ deuten ſoll. Der Urwille gibt ſich ſelbſt verſchiedene beſondere Ausprägungsformen, die unſer Denker jauunt Dr. Haus Drieſch⸗ Leipzig „Objektivationsſtufen“ nennt. Ste erſcheinen uns in der Form der verſchiedenen Naturformen und Na⸗ turgeſetze; das Feſte, das Flüſſige, das Chemiſche, die Elektrizität, die organiſchen Formen, das Be⸗ wußt⸗Seeliſche gehören hierher. Und nun hat Schopenhauer die Mittel in der Hand, zu einer Begriffsbeſtimmung der Kunſt: Alle Künſte ſtellen an jeweils einen typiſchen Fall,— denn jedes Kunſtwerk iſt ja einzig,— eine Seite des Welt⸗Urweſens„Wille“ dar. Architektur, Deko⸗ ration, Waſſerkunſt, Malerei, Plaſtik, Dichtkunſt ge⸗ ben uns die verſchiedenen„Objektivationsſtufen“ des Willens in jeweils einem tuypiſchen Vertreter. Die Muſik, ſie allein gibt uns den Willen ſelbſt. Hier iſt alſo die Muſik allen anderen Künſten entgegengeſtellt. Ich denke, daß Schopenhauers Lehre das Rechte getroffen hat, wenn ich auch ſeine äſthe⸗ tiſche Theorie in einer etwas anderen Form dar⸗ ſtellen möchte, einer Form. die ſich mehr den Dar⸗ ſtellungen der griechiſchen Philoſophen annähert. Schon oben ſchieden wir das eigentlich Schöne, das wir jetzt als typiſche anſchauliche Weltweſens⸗ darſtellung erkannt haben, vom Stimmungshaften und ſagten, daß praktiſch faſt jedes Kunſtwerk uns beides darböte. Aber das Stimmungshafte iſt hier doch immer nur begleitendes Element, oft freilich ein ſehr ausgeprägt begleitendes. Und es geht auf beſondere Stimmung in jeweiliger Zuord⸗ 29215 zur Erfaſſung beſonderer Weſenszüge der elt. Was nun iſt, was tut, was will die Muſik, die wir ja ausdrücklich von unſeren letzten Betrachtun⸗ gen ausgeſchloſſen haben? 8 Auf der einen Sefte gibt uns die Muſik auch in jeweils einem typiſchen Vertreter einen gewiſſen beſonderen Weſenszug der Welt: das Tonhafte. Das iſt z. B. bei„Etüden“ und manchen(nicht allen) Fugen der Fall. Aber ganz offenkundig tut die Muſik noch mehr. Schopenhauer ſagt uns, ſie ſtelle im Gegenſatz zu allen anderen Künſten den Willen ſelbſt dar. Wir müſſen im Rahmen unſerer Auffaſſung ſagen, daß die Muſik, von ihrer rein formalen Wirkung ab⸗ geſehen, die Stimmung, anders geſagt, das Ge⸗ ſtimmtſein, alſo kurz, das ſeeliſche Leben dar⸗ ſtelle. Aber eben nicht als Nebenwerk, nicht als bloße, wenn auch ſtark ausgeprägte Begleiterin von anderem, nämlich der Weſenserfaſſung; auch nicht in jeweiliger Sonderaushrägung tut ſie das. Mu⸗ ſik gibt uns das Stimmungshafte, das Seeliſche, inſofern es ſelbſt eine Weſenſeite der Welt iſt; und ſie gibt es uns ohne Bindung an an⸗ deres als eben die Töne. So fſt alſo auch bei uns die Sonderſtellung aller muſikaltſchen Kunſt ſichergeſtellt. „Muſik und Weltanſchauung“, wie ſte⸗ hen ſie zu einander? Sie ſtehen nicht zu einander— wie zwei Fremde, die vielleicht einmal zu einander kommen, ſondern ſie ſind ein und dasſelbe in ver⸗ ſchiedener Ausvrägung: Die Weltanſchauung im philoſophiſchen Sinne gibt das Wiſſensbild, die Mu⸗ ik gibt das ſeeliſch⸗ſtimmungshafte Bild des geſamten Wirklichen.„Es handelt ſich um ein und dieſelbe Sache, aber auf zwei Weiſen ausgedrückt,“ um ein bekanntes Wort Spinozas in neuem Zuſammenhang zu verwenden. Doch wir ſind am Ende. Unſere letzte Einſicht aber iſt die, daß Muſik neben der Philoſophie ſich vor die höchſte Aufgabe geſtellt ſieht, welche es für den Menſchen überhaupt geben kann. Nur we⸗ nige können ſchöpferiſch an dieſer Aufgabe arbeiten. Aber jeder, der auch nur im Dienſte der Muſik ſteht, darf ſich ſagen, daß er an hohem, ja am höchſten Werte mitſchafft. Vom Kulturwert der Schallplatte Von Herm. Rud. Gail, Berlin Wir ſprechen viel zu leichtfertig von der Schall⸗ plattenkunſt als von einer mechaniſierten Kunſt, ſtehen als Zeitmenſchen viel zu ſelbſtverſtändlich den Tatſachen gegenüber, die uns die techniſchen Errun⸗ genſchaften des 19. Jahrhunderts vorſetzen, die die Technik des zwanzigſten Jahrhunderts noch hoch⸗ züchtete und uns in einer Vollendung vor die Sinne rückt, daß es überflüſſig erſcheint, nach ihrer Kultur⸗ verbundenheit, ihrem Weſenszweck zu fragen. Gewiß ſoll keine philoſophiſche Definition über die Schall⸗ plattenkunſt fallen. Ihre Aeſthetik, die Erforſchung ihrer Materte iſt ja längſt ſtatutert. Wir wollen auch keinen myſtiſchen Kult mit ihrer ſachlichen Exiſtenz treiben. Aber wir müſſen endlich aufhören, ſie ausnahmslos als Geräuſchfaktor für die Tanzunter haltung anzuſchauen. Die Zeiten, da die Schallkiſte nur Schlagermuſik propa⸗ gierte, da der Backfiſch mit ſentimentalem Rührſelig⸗ keitsduſel den wenigen ſchmalzigen Refrains lauſchte, die die Schallplatte ihm zu verſchenken hatte, ſind⸗ endgültig abgetan. Wir leben in einer Gegenwart, die zwar von der Synkope beſtimmt wird, die im Mechanismus, in der Hochfrequenz alles Techniſchen ihr Ideal erblickt, die nicht nur die Arroganz beſitzt, Neues in revolutionärer Eilfertigkeit aus dem Boden zu ſtampfen, die ſich auch die Muße gönnt, die höch⸗ ſten Kulturgüter einer Vergangenheit für die Zu⸗ kunft— eben durch die Schallplatte— im küunſtleri⸗ ſchen Spiegelbild des 20. Jahrhunderts, in der Auf⸗ faſſung der Lebendigkeitskunſt von heute zu doku⸗ mentieren. Hierbei geht es in erſter Linie um die ernſte Muſik: um Lyrik und Sinfonik, um Vokal⸗ und Inſtrumentalmuſtk, um die tauſendfältige Metamor⸗ phoſe der Form, der Rhythmik und Metrik, um die unberechenbare Variante des Melos. Wie weit iſt inzwiſchen die Muſikentwicklung gediehen. Welch eine Etappe von Bachs„Kunſt der Fuge“ zu Schön⸗ bergs Werken„Pierrot lunair“ und den Chor⸗Sa⸗ tyren iſt zu durchlaufen, um zu ermeſſen, was Eu⸗ ropa an großen muſtkaliſchen Kulturgütern aufzu⸗ weiſen hat. Und nun gibt es eine Technik, die es ſich zur Aufgabe ſetzt, die ſchönſten Kulturwerte der Muſik aus allen Reife⸗ und Entu! klungsperioden herauszugreifen, ſie in lebendigen Klang umzumün⸗ zen und dieſen wieder durch die Schallplatte für Zeit und Zukunft zu konſervieren. Früchte werden konſerviert, ſteriliſtert. Sie hal⸗ ten ſich ein paar Jahre und ſehen hinter Glas und Riegel appetitlich aus. Iſt die Sterilität einmal ge⸗ brochen, ſo müſſen ſie genoſſen werden und mit der Exiſtenz iſt es vorbel. Die Schallplatte ſaugt ein⸗ mal den Lebendigkeitsſtrom der künſtleriſchen Pſyche in ihre Materie auf. Er würd gewiſſermaßen Sub⸗ ſtanz. Mag man ſie als Sterilitätsfaktor betrachten: ſte ſchafft keinen einmaligen Genuß, ſondern hun⸗ dertfachen. Sie projeziert un zähligemale das Klangerlebnis akuſtiſch in den Raum, durch das ſte ihr Exiſtenzphänomen erlangt hat. Es iſt nicht wie mit einem Notenbuch, das wir durchblättern und deſſen Schwarzweißkunſt in uns zu tönen beginnt: es iſt wie in einem Roman, den wir jederzeit aufſchlg⸗ gen können, dieſen oder jenen Abſchnitt noch einmal herausgreifen und dabei uns dieſe oder jene Stelle ins Gedächtnis zurückrufen. Außerordentlich vieles kann durch bie Schall⸗ platte dokumentariſch für die Zukunft konſerviert werden. Von zwanzig Künſtlern hat jeder eine andere Auffaſſung, einer ſteht ſo hoch in der Volks. gunſt wie der andere: hier beſteht die Möglichkeit, Vergleiche unmittelbar anzuſtellen, höchſte Aus⸗ druckskultur von der Spekulation des rein Virtuo⸗ ſen zu unterſcheiden, primitives Spiel gegen affekt⸗ betontes abzuwiegen. Und das Muſikſtück ſelbſt: zeigt es ſich nicht immer in einem neuen Lichl? Werd man aus der eigenperſönlichen Wiedergabe nicht ſeine Originalität identifizieren können? Die Kunſtmuſik alſo tritt endlich mechaniſiert in den Vordergrund. Sie wirbt kulturintereſſiert und dokumentariſch. ſchen Erziehung in der Schule. Die Kulturabtei⸗ lung des Lindſtrömkonzerns hat bereits unter Lei⸗ tung von Profeſſor Jöde mit der Herausgabe der erſten Schallplatten für Schulmufik be⸗ gonnen(Elementarlehre). Weiterhin findet die Schallplatte ſchon weitgehendſte Beachtung als wiſſenſchaftlicher Faktor(Laut⸗ und Sprachaufnah⸗ men, als Stilkunſtdokument für Muſikgeſchichte uſw. und wird ihre kulturelle Miſſion dem Chorgeſang und der Tanzkultur gegenüber noch bekräftigen. Darüber hinaus iſt es ihre Aufgabe, ſynthetiſierend auf die allgemeine Muſikbildung einzuwirken. Eine ſchier unerſchöpfliche Entwicklung sgeſchichte harrt auf die Klangbelebung. Eine Kulturarbeit von unendlicher Tragweite und ebenſo unendlichen künſt⸗ leriſchen Dimenſionen hebt an. Wir, die wir uns Kinder der mechaniſchen Zeit nennen, hätten allen Grund, uns endgültig auf die Kulturwerte der Muſik zu beſinnen, die uns die Schallplattenkunſt erſchließen hilft und uns deſſen bewußt zu werden, daß der Tanzſchlager nicht allein das Phänomen einer Schallplatte beſtegelt. Kapps Wagner-VBiographie Richard Wagner von Dr. Julius Kapp. 32. Auflage. Mit 156 Bildern auf Kunſtdrück, Max Heſſes Verlag, Berlin⸗Schöneberg. Der rührige Verlag von Max Heſſe, der wei⸗ teſten Kreiſen von Muſikern und Muſikfreunden durch anerkannt wertvolle Verlagswerke, wie Rie⸗ manns Muſiklexikon und den vielbenützten Muſiker⸗ kalender bereits vorteilhaft bekannt geworden itt, hat in letzter Zeit auch eine Reihe von Muſiker⸗ Biographien übernommen, darunter Kapps auf⸗ ſehenerregende Wagner⸗ Biographie. Der Verlags⸗ wechſel gereichte dem Werke zu großem Vorteil, in⸗ dem der lang entbehrte Bilderteil, der koſthare Sel⸗ tenheiten enthält, der neuen Auflege als erfreulicher Schmuck beigegeben werden konnte. Kapps Darſtellung zeichnet ſich vor allem durch eine ſeltene Objektivität aus, die Wagners Leben nicht ſo ſchildert, wie es hätte werden können und wie es nach dem Wunſch vieler Verehrer ſich hätte abſpielen ſollen, ſondern wie es ſich wirklich abge⸗ ſpielt hat. In ſeiner Darſtellung ließ ſich Kapp von keiner anderen Rückſicht leiten, als von dem Wuunſth nach voller Aufrichtigkeit. Knapp hat alles ihm erreichbare Material geſichtet und verarbeitet, ein Vorzug, der vor allem der eingehenden Beſprechung aller literariſchen und muſtkaliſchen Schöpfungen Wagners in chronologiſcher Reihenfolge zugute kommt. Gerade dieſe Beſprechung in ihrer nahezu lückenloſen Reihenfolge, die für die neue Auflage weſentlich erweitert wurde, bietet in ihrer Art eine manchmal erſchütternde Ergänzung zur Schilderung des Lebenslaufs, wenn wir ſehen wie Wagner, nach der Vollendung des Nibelungenringes immer wie⸗ der gegen Gleichgültigkeit und Saumſeligkeit zu kämpfen hatte, um den Fortbeſtand der Feſtſpiele zu ſichern. Ein kleiner Lapſus wird ſich bei einer(hoffent⸗ lich bald erſcheinenden) Neuauflage beſeitigen laſſen. Die Rienzi⸗Ouvertüre iſt nicht in der tradktionellen vierſätzigen Sonatenform gehalten, wie es Seite 207 heißt, ſondern hat die Form des erſten Satzes der Sonate, mit Hauptſatz, Seitenſatz, Schlußſatz, Durchführung und Repriſe. Kapps Wagnerbuch ſtellt ſich in der Leiſtung dar. 0. * Handbuch der Muſikwiſſenſchaft. Herausgegeben von Univ.Prof. Dr. Eruſt Bücken⸗Köln unter Deitwirlung von Prof. Dr. Beſſeler, Privatdoz. Dr. Fr. Blume, Prof, Dr. Haas, Prof. Dr. H. Mersmann, Prof. Dr. W. Sachs, Dr. W. Heinitz, Dr. R. Lachmann, Dr. P. Panoff uns anderen Muſi gelehrten. Mit etwa 10 Aboildungen in Dppeltondruck, etwa 100 Notenbeiſpielen und vielen z. T. farbigen Tafeln. Al ademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Wildpar“k⸗Polsdam. fg. 081. Nach der Fertigſtellung des 3. Bandes, den Prof. Dr. Haas Wien über die Muſik des Barocks ſchrieb, ſind die nächſten Lieferungen des Handbuchs der Muſikwiſſenſchaſt der Inſtrumentenkunde gewibmet, die Dr. Heinitz mit be⸗ wundernswerter Sachenntuis weiterführt. Seine Me⸗ thode, die verſchiedenen Inſtrumentengruppen nach ihrer partiturmäßigen Anordnung zu betrachten, hat den Vor⸗ zug großer Ueberſichtlichkeit. In den einzelnen Kapiteln werden gründlich uns intereſſant das Weſen, der Werde⸗ gang und die Geſchichte der Inſtrumente geſchilder., ihrs Verwendbarkeit und ihre Klangmöglichtelten eingehend unterſucht und treffend ihre Stellunz in der Muſik der verſchiedenen Zeiten und Völker gekennzeichnet. Eine aus⸗ gezeichnete Unterſtützung bietet die in dieſem Beitrag ganz beſonders ſoraſältiee und reichhaltige Bebilderung, die als unentbehrliches Hilfsmittel für das erklärende Wort die Darſtellung erſt vollkrmmen machk. Schon jetzt läßt ſich er⸗ kennen, daß dieſer Teil des Handbuchs als praktiſche Unter⸗ lage für die verſchiedenen Betrachtungen des muſikoliſchen n die notwendige und willkommene Ergänzung et.. von O 3, 10 Ser. 1821 Kursfsfr. von Mus paalen-Aparade f,. nur ersten Fabrikaten in größler Auswahl Zunächſt im Dienſt der muſtkali⸗ neuen Faſſung als bedeutſame ö ö —. e r eee W AA l ee re . ſchla⸗ umal Stelle chall⸗ viert eine olks⸗ hkeit, Aus⸗ rtuo⸗ ffekt⸗ elbſt: icht? gabe 0 rt in und kali⸗ ibtei⸗ Lei⸗ der e be⸗ die als fnah⸗ uſw.) ang igen. rend hichte von ünſt⸗ uns allen der kunſt rden, omen Kapp. druck. wei⸗ uden Rie⸗ ſiker⸗ 1 iſt, ſiker⸗ auf⸗ lags⸗ „ in⸗ Sel⸗ licher durch eben und hätte abge⸗ von unſch ihm ein hung ngen tgute hezu flage eine rung nach wie⸗ t zu piele fent⸗ iſſen. ellen 207 e 5 fſatz, buch ſame Samstag, den ——. 265 N—— Der 5 8 Neuguflage ber ache ch zuſtande, in dem jeder en Sport unterrichtet wird. en der Kegelſport einen 155 Kegeln s- we L akeriſche N Bahnarten und methodiſchen Grunsſätze Ein weiteres Kapitel iſt der Präxi t. Ein großer Vorteil iſt auch die U herſicherüung, die der Bund für ſeine un hät. Sehr gute Bilder veran denen Stellungen des Kegelſports. es Keglers ſein, das Butch Kn kennen. 8 Wanderheime der Jugend von Obercegierungs rot Karl Kegerne ge⸗ all⸗ und Mitgl lieder lichen di Es müßte „Der Kegelſport“ Haft- rb ver⸗ Pflicht genau zu Broß er, 3. völlig neu bearbeitete Auflage, 183 Seiten mit zahlkeichen Bildern auf Kunſtoruckpaßier, Wilhelm mp t⸗Verle g, Dresden,. D dern in Deutſchland hat in den Volssſchtchten erfaßt. Von der Jugendbewegung urſprüng⸗ lich ausgehend iſt es ein Erziehungs⸗ und Geſundungs⸗ für die kulturellen Kreiſe und die werktätige Maſſe rden. Die Eigenart der verſchiedenen Wanderheime d durch das Weſentliche der einzelnen Bewegungen ge⸗ ichnet. Sie dienen der Ruhe, der Freude, der Ge⸗ it, der Beſinnlichkeit, der Bildung und dem Fort⸗ Die Jugendherbergen, die Blockhäuſer der Pfad⸗ finder, die Wandervogelneſter der Wehrlogen, die Stu⸗ dentenheime und Landheime der Schulen, der Jugendher⸗ bergen und Jugendburgen, von seren Entſtehung und Ein⸗ kichtung das Buch redet und von denen mehr als 70 abge⸗ hilbet ſind, beweiſen, was durch jugendliche Kraft und durch Rat und Tat der älteren Genergtion geleiſtet worden iſt. Der Text iſt in einer von warmer, innerer Beteiligung zeugender Axt, gibt eingehende Schilderungen der Heime, die ſich die Jugend zum Teil ſelbſt geſchaffen hat und in denen wanderndes Jungvolk auf der Raſt jederzeit Unter⸗ kunft finden kann. Darum gehört das ausgezeichnete Buch in die Hände der Jugend als Führer und Wegweiſer. Möge es auch in ſeiner 3. Auflage recht viel wanderfrohe Menſchen begeiſtern. * Max Schmeling ſchreibt ſeine Biographie. Max Schmeling ekzählt in ſeinem Buch„Mein Leben und meine Kümpfe“ von ſeiner Jugendzeit— feinen Strei⸗ chen und Abenteuern—, von ſeiner Täkigleit als Büroſtift, Higarettenvertäuſer, Tieſbauaybeiter; er erzählt von ſeinen Jahrmärktsattraktionen, von ſeinen Amateur⸗Kämpfen, von feinem Debut(das— nicht ſtattfand), von ſeinen großen Kämpfen und ſeinen Meiſterſchaftslämpfen, er ſchildert ſein Training, ſein Kampfſyſtem, ſein Privat⸗ und ſein Sport⸗ leben; er berichtet von Land und Leuten— beſonders von Amerika— erzählt von Hollywood, von Newyork und gibt in dieſem Buch das mit vielem Humor und offener Selbſt⸗ exkeuninis geſehene Bild eines„Boxerk unſerer Zeit“. Den Schluß ſeiner Schilderungen bidet die ihn wie uns alle intereſſterende Frage, die er beſonders ausführlich be⸗ harbelt: Wird er Weltmeiſter und wenn ſa— was.— Eine ausführliche Liſtenſammlung der bisherigen Welt⸗ und Europameiſter aller Klaſſen und Länder ſowie eine mit allen Einzelheiten zuſammengeſtellte Liſte ſeiner fümt⸗ lichen Kämpfe vervollſtändigen das Buch, das nicht nur leder Sportfreund, ſondern überhaupt ſedermann, der ein⸗ mal etwas von dem populärſten Deutſchen diefer Tage ge⸗ Hört hat, leſen muß. Das über 160 Seiten ſtarke Buch ent⸗ 90 I mehr gls 100 Abbildungen und Zeichnungen und ex⸗ int km Verlag Greizitin u. Co., Leipzig ud Zurich. Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) D e e 9 65 e n Zuſchauerzahlen der füddeutſchen Meiſterſchafts⸗ Endſpiele i Am 16. öbruar wurden in der deuſchen Meiſter⸗ runde die en Der 1. Serie b cendet. iſt auch bei 91 31 d en ungeſäh r wenn es auch ei der E möglich iſt, eine gen 81 Lrene uus 8 be das Jr rzahlen des Publikums an den len in den Beſuth wirkt. Und da iſt generell 50 ſager daß nach dem zu Be Aiun n ſo großem Anſtteg der Zahlen dieſe in den ten Wo⸗ chen doch wieder etwas nochgelsſſen haben. agen ver⸗ ſchledener kannſchaften, weiter aber gau augenblick⸗ lich ganz Süddeutſchland beherrſche f 0 hier die Hauptſchuld. In der R los wieder etwas beſſer werden. Die e der e an ſocht getragenen W in 1 t Summe von Zuſchauern Dürchſchnitt pro von etwa) Die Sonntage waren hier der 12. Januar mil dem Treſſen Eintracht Franrfurt— Sp.⸗Vg. Fürth, ſowie der 26. Jaunuor mit der Begeg hern— Ein⸗ tracht Frankfurt als Haup en; an bei wurden in allen Spielen zufammen je 50 00 ge⸗ ſchätzt. Bei Eintracht— Fürth wupden Eintracht 85 000 Zuſchauer gemeldet. Monnſchaft hat ſich in dieſer Runde Fürth erwieſen, die in vier gu eute anlockte; in allerd und daun die J en mit 30 000 nüber Sieſen 8 nut drei Al ſpielen. Jehlen iſt intereſſant, ſeſtzuſtellen, welche Zuſchauerzahlen die Frei Favoritenmannf ſchaften auf eig 15 m Gelände auf aus vier zuweiſen hatten. Die Bayern führen mit 47 000 Colonia Köln zum 298 Male Geutſcher Mannſchaftsmeiſter Punching Magdeburg verliert:10 Die Deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Boxen kam am Freitag in München zum vierten Male zur Durch⸗ führung. Drei Mal, in den Jahren 1927, 1928, und 1929 konnte ſich Colonia Köln dank ſeiner ganz hervorragenden techniſchen Boxer die Melſterſchaft chern. Diesmal, im Jahre 1930, war es nicht ſo leicht, dieſen Titel wiederum zu holen. Punching Magdeburg hieß diesmati der Gegner, der Mitteldeutſche Mannſchafts⸗Meiſter, der anfangs alle Ausſichten hatte, die Kölner um den Titel zu bringen. Am 12 Dezember ſtanden ſich beide Anwärter erſtmals in Magdeburg zum Titelkampf gegenüber. Dabet gelang es Magdeburg, mit 818 ein gutes Unentſchieden zu erzielen, ſodaß alſo die nochmalige Austragung des Endkampfes notwendig war. Dieſe ſand nun in München, einem neu⸗ tralen Kampfort, und einem ebenſo neutralen Kampf⸗ gericht ſtatt; es ſetzte ſich aus Mitgliedern des Bayeri⸗ ſchen Amateur⸗Boxverbandes zuſammen. Den Kölnern gelang es beim zweiten Male, ihre Ueberlegenheit beſſer unter Beweis zu ſtellen. Mit einem einwandfreien Siege von 10:6 Punkten holten ſie ſich über die tapferen Magde⸗ burger einen ſicheren Sieg und damit zum vierten Male die Meiſterſchaft. Zahlreiche Faſchiugsveranſtaltungen in München taten dem Beſuch der Meiſterſchaft keinen Abbruch; im Gegenteil, der große Mathäſer⸗Feſtſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt, noch dazu, als bekannt wurde, daß der zur Er⸗ holung in Garmiſch weilende Weltmeiſterſchafts⸗Anwärter Max Schmeling ſich im Ring zeigen würde. Den beiden Mannſchaften und„Maxe“ wurden denn auch große Ova⸗ tionen dargebracht, außerdem überreichte nran Schmeling wie den Mannſchaftsführern koſtbare Blumenangebinde und Lorbeerkränze. Auch die Vertreter det ſtädtiſchen und IJodes-Anzeige Freunden und Bekannten die ttaurige und Tante, Frau Die Tolesstunde schlug zu früh Doch Gott der Herr bestimmte sie N Mitteiſung, daß meine liebe Plau, unsete gute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin Babette Creiner geb. Cebbeuer gestern vormittag ½11 Uhr nach kurzem aber schwerem Leiden durch einen sanften Tod erlöst wurde Mannheim(Riedfeldstr.), den 22. Febiuar 1930 in tiefem Schmerze: Meggermeiſter Ceorg Greiner nebli Minder Frieda, Hans u. Angehörige Flügel billig zu verk. 96284 Papier- 802 Schneid maschine u. Pappſchere zu 8 Ausr.: Telephon 495 0 Ariel⸗ Mo terrai 500 cem(Sport), erſt km gefahren(faſt neu), 1 Leite u. Zug⸗ pin beldrebbank, 175* 00 mim, kontplett. mit Dreibackenfutter und braleae, 1 Schnell⸗ belmaſchine m. Ein⸗ eibenautr., 3 Ueber Leichenhalle aus stait Die Beerdigung findet am 24 Februar, nachmittags 1¼ Uhr von der etzungen u. drehbarem Schraubſtock, 400 min Hub. alles ſſt neu, fofort gegen bar zn 887 A n 76317 Adr: in der Geſchätsſt Danksagung gange meines lieben Mannes relchen Worte, ebenso den verehrt. Evang. Volksverein, Chet Galtenstadt In tiefer Trauer: Trau Lins Woll WVe. Maunheim Waldhof, Trauethaus Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teil- nahme dureh Wort und Blumen penden beim Heim- Heinrich Woll, Spengier meister Sage ch allen auf diesem Wege jntigsten Dank. Ganz besonders Flerrn Vikar Wörner für seine trost⸗ Herren Vor- ständen und Mitglieder der Vereine, Lede kranz, Spengler Ianung und Männer Westting 23 Dr. phil. net Hermanm Ganser Chemiker Fapny Ganser geb. Schertel Veilmählte Frenkfurt-Fechepheim Starkenburgerstr. 93 22. Februer 1950 Malfmheim Mebnplatz ee 2574 Jun. SAS A SEZ UDG NUR OORCH Hämorrhoſden EU FEN Olk FACHGESCHAF TE . . 7 8 1 Stell Karte . 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Febrwar(19 gegen S es mit dem el evein Frankfurt Phönix Ludwi 0 chtigſten Tage. Häupt⸗ anziehut nas punkte waren hier bisher der F Frankfurt und Phönix Lud auch Wiesbaden fand bei feinen Auswärtsſpielen v eachtung. In der Geſamtſu ſehen wir alſo nach Ab⸗ 3 000 ſchluß der Vorrunde die Zahl Zuſchauern, wo⸗ bei die Meiſterrunde etwa die Zahl aubringt, wie beide Troſtru 5 zahlen ſind natürlich mit einer gewiſſen 8 chätzungen nie einwandfrei ſein 8 Differenz ab, ſo dürfte man mit rund 100 aber die richtie Summe getroffen haben. Zuhl mit ihren Rebenansſiekn ngen vollswi bedeuten hat, iſt ebenfalls ſtark zu beachten. und hielten erſchtenen ihrem Beifall nicht zurück. Nach Beendigung der Treffen, die mit der neuen Meiſterſchaft der Kölner endeten, über⸗ ſportlichen Behörden waren utit reichte Studienrat Behr⸗München namens des Mün⸗ chener Stadtamtes für Leibesübungen der ſiegenden Mann⸗ ſchaft den Ehrenpreis der Stadt München, eine wertvolle Leoparden⸗Gruppe, hergeſtellt in der Porzellan⸗Manufaktur Rymphenburg, während der Gewinner des Weltergewichts⸗ kampfes als beſter Techniker, Kurth⸗Köln, die von dem Münchener Kunſtmaler Haymann, dem Vater der bekaun⸗ ten beiden Berufsboxer, geſtiftete koſtbare Radierung als Angebinde erhielt. Die Kämpfe ſelbſt hielten— unter der Leitung von Kirnmeter⸗ München— das, was ſie verſprachen: auf der ganzen Linie hart und erbittert, nur im Bantamgewicht von einer mäßigen Leiſtung begleitet. Wenn nur mit einem knappen Sieg der Kölner zu rechnen war, ſo muß umſomehr anerkannt werden, daß ſie vier Punkte Differenz hatten. Ueberraſchungen gab es nur im Federgewicht und im Schwergewicht. Bei den leichten Leuten gelang es über⸗ raſchenderweiſe dem Kölner Ruſtemeier, den favoriſterten Magdeburger Götz durch einen Punktſieg auszuſchalten. Bei den ſchwerſten Büxern kam der Magdeburger Baumann mit viel Glück zu einem knappen Punktſieg über den ſtarken Krimmel⸗Köln, der wenigſtens ebenſoviel vom Kampfe hatte. Im Mittelgewicht wurde dann noch eine für Magdeburg ſchmeichelhafte Entſcheidung„un entſchieden“ ge⸗ fällt. Kievernagel hatte hier ein kleines Plus und hätte, wenn auch knapp gewinnen müſſen. Wie ſich Köln zum vierten Male den Titel ſicherte. Fliegengewicht: Der beſſere Puttkammer⸗ Köln kann den Magdeburger Hendrik klar auf Diſtanz halten und ihn teilweiſe in die Defenſive zurückdrängen. Als Steger kam der Mitteldeutſche nicht in Frage. Puttkkammers Erfolg wurde beifällig aufgenommen. Bantamgewicht: 2 einem gerechten Unentſchieden trennten ſich Abels Köln und Bähr Magdeburg. Hier nur mäßi Jes wurde iktſteg holte Ruſtemeie x. tte ſich gegen die durchſetzen. R. eine große Härte über die ganze vort ötze des Köln ſer, wogegen der die ſtark nach cht Mitteldeutſche ihm ſchließlich bewies, icht: Virulch⸗Köln, früherer Das V⸗Meiſter, n dem Magbeburger Meſeberg Ane nach agen laſſen. Die letzten beiden a ger etwas in Vorteil, während aufen war. Run Kampf Ag. eburg anfangs nichts nachſtanß Köln lieferte den beſten dafür eine beſondere Ehru und erhielt au Mlaltas⸗ apfer ſede Kampfphaſe deriſchen Tempo des Rheinlä und mehr N 1 Ende dem Mehr mitging, fiel er gegen nders doch anheim. ließ er nach, ſodaß der Kampfrichter in der End⸗ runde glaubte, er wolle aufgeben und ſchon Kurth zum Sieger durch Aufgabe erklärte. Die Mitteldeutſchen ppoteſtterten ſedoch, ſodaß Meſeberg weiterkämofen Hurfte, s nur mit dem Erfolg, nicht k.., ſondern kach hoch igen zu ſein. ie für Magdeburg recht ſchmeichelhafte zwiſchen Klevernagel⸗ Köln unt Ul lrich⸗ Magdeburg. Beſonders in dem zahlreichen Schlagwochſel hatte der Kölner viel mehr vom Kampf, ſo⸗ daß ſein Unentſchteden einiges Kopfſchiftteln hervorrſef Halbſchwergewicht: Bis zur zweiten Runde hielt ſich Sander⸗ N ackde deburg ganz aut, dann aher zog Hymer Köln alle und drängte ſeinen Gegner mehr und meht in tafdigung zurück, ſodaß er einen ein⸗ eg erntete. Zur großen Ueberraſchung kam danſt den Punkten im letzten Kampf, der Krimmel⸗ mit Baumann Magdeburg zuſam⸗ menßrachte ſich im Vergleich zu ſeinen letzten Kümmpfen ſtark verbeſſert und war dem Magdeburger nur um wenig unterlegen. Das erwartete Unentſchieden blieb aus, Baumann wurde Punktſſeger. Die deutſchen Ringer für Stockholm Die deutſche Mannſchaft für die eee ee der Amateurringer, die in der Zeit vom J. bis 4. März in Stockholm durchgeführt wird, ſteht nunmehr endgültig feſt; nachdem die letzte Ausſcheidung im Federgewicht in Groß⸗Zimmern gusgetragen wurde. Vei dleſer Ausſchei⸗ dung konnte Ohl⸗Groß⸗Zimmern den Nürnberger Leucht überraſchend in beiden Gängen nach Punkten beſiegen und wurde damit als letzter deutſcher Vertreter für Stockholm. Die Mannſchaft ſteht nun von Bantamgewicht an aufwärts wie folgt: Breudel⸗Stuttgart, Ohl⸗Großzimmern, Sper⸗ lingz⸗Dortmund, Földeak⸗ Hamburg, Krämer Duisburg, Müller⸗Kreuznach und eee Entſcheidung gab es 1 Schworgem Magdeburg sb fr 111 noch zu Külu A5 Kölner erwies Schachklub Feudenhelm Am vergangenen Donnerstag hielt 355 diesjährige Gene raldverſammlung ab. res⸗ und Kaſſenbericht erſtattete Herr Erwin Obwohl der Vetein im verflogenen Berichtsſah Kriſis durchzumachen hatte, ſtieg die 43. Im Kaſſenbericht drückte ſich die Ung unſt 5 wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe aus. Es iſt um ſo höher zu werten, daß dürch die Opferwilligkeit einiger Maeder es dem Verein nicht nur möglich iſt, ſeine Verpfl zu erfüllen, ſondern darüber hinaus größere A zu machen. Die Neuwahl hatte fſolgewdes Ergehnis: ſitzender Morawietz, 2. Vorſitzender Müller, 4 führer Kilthau, Koſſter Wurm, Schachwart O ſt e* männ, Beiſitzer Eichel berger, Kaſſenprüſer Herren Bär und Englert. Ein Plan regen Schachleb würde für das neue J aüfgeſtellt. Ein einziger Antrag Verein feine Den Jah⸗ Kilthau. r ei ſtarke Mitgliedergohl auf be⸗ die war zur Generalverſammlung geſtellt worden:„Lo dal⸗ wechſel“. Nach eingehender Beſprechung wurde 110 aro⸗ ßer Mehrheit die neben inn ins Schützen aus bee ſchloſſen, weil man ſich davon großen Vorteil für den Ver⸗ ein verſprach. Der unerwartete plötzliche Generalverſammlung überzeugte die and ſtrebenden von der Notwendigkeit eines Lokal Von 1000 Worten, merk genau Das eine Wort Erdal, denn schau, Es ist von größtem Nutzen Beim Schuh- und Sfiefelputzen! 10. Seite. Nr. 89 22 Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt; abends geliſations⸗Vortrag:„Flucht vor Gott“. Von Neue Mannheimer Samstag, den Februar 1930 — * eudenheim. Sonntag vorm. 60% Kommunion 380 8 1 11 Schülergot Andacht, Pf Andacht, B. d. dacht, Vik. 8 Andacht, Pfr. Fran Pr P 0 Frühmeſſe; enſt; 14.45 Chr Sandacht. Gottesdieun⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde tzmann. bis Freitag ſe abends 8 Evangeliſations⸗Vortré inge; nachm. 2 Miſſi 0 6 Sonntag, den 23. Februar 1930.: Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde, V. Hörner. Prediger G. Killinger⸗Frantfurt a. M.— Mittn eckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe 5 In allen Gottesdtenſten wird elne Kollett Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Sauerhöfer..30 Religions unterricht.— Donnerstag mittag 4 Frauen⸗ 8 egenheit, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt Bad. Landesvereins für Innere 2 ag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Miſſionsſtunde. 0 gt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigl Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vitar Kt k aran: Donnerstag abend.30 Wochen. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Andacht z. hl. Fam Pfarrer Eckert: 11.15 Kindergottesdie gottesdienſt, Pfarrer Maurer. pflege(Landestirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. St. Bonifa inskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Be Pfarrer Re Rheinau: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde i. Gemeindehaus. legenhei wein; 11.15 Chriſtenlehre, t Sonntag und Montag abend 8 Evangeliſation, Dr. Berg 0 Trinitatiskirche). Mittwach 8 Bibelbeſprechung. Sams⸗ 8 tag 8 Männerabend. Jugendbund f. E.., a) jg. Männer: 6 Sonntag nachm. 4 Evangeliſation, Dr. Berg:„Kampf der St. Joſef Jugend“, Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und munionme Donnerstag 8. Knabenbund: Samstag.80 für Knaben Amt; 11.15 von 10—15 Jahren. Jünglinge; Blankreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. nheit; 7 hl. Meſſe Singmeſſe mit Predigt; 900 it Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. re für Jüngl.;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft iche. Sonntag 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Kom⸗ ſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Andacht zu Ehren der hl. Familie. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Konkordien irche: 10 Pre gottesdienſt, Vikar Knaben, Pfarrer Horch; Pfarrer Horch; 6 Predigt, ar Dr. Chriſtus irche: 10 Predigt, Dr. K gottesdienſt, Vikar Dr. Barner; abds. Dr. Barner. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Vikar Kölli. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.80 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme. Evaung.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.] Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner. 11.15 Kinder⸗ 6 Predigt, Vitar bend 8 91 An e 7 St. Ja obus irche Neckaran. Sonntag r ü bmeſſe.10 g 1 41 5 i 0 0 4 22—— 5 Sonntag aben aukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Sin ſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre f. Jünglinge e Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Montag 1 8 1 11 5 e 75 5 13005.4 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predtg enſt, Vikar Schmitt. 51. e Mig 9 i it Hoff 8 e für Kinder; ends 8) Chriſtenle ür Mädchen; 2„ Jeſu. ieder irc 0 redet er 5 5 8 Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 mittag 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; aber nach Chriſtenlehre für Mädchen; Herz ⸗Jeſu⸗ t 1 155 11(Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Blautreusſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde Bruderſchaft mit Segen. 0 95„Vikar Schweil 511. Sh re Süd⸗ 88 1 5 ſtenl für ſunge Männer. ag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar 51 a 5. en Mane 1 91 8 8 ſternhaus St. Paul. Sonntag.30 und Si .. n 8 iin Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j. M Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ mee t Predigt 5 S 8 11 Sing. N un zredigt, Vikar Schro TChriſten⸗ n 2 e en ſammlung: Son ittw Heilsverſammlg.; f l 5 7 l 9 81 85 3 15 Alnde gottes bienſt e nerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ verſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; St. Franzistuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte: 137 6 Predigt r ar Olpy): Sonntag 3 Verfammlung. Donnerstag Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: St. Franzis ſuskirche N b 9e: Kom, 37 6 Predigt, Vikar 5 N i 5 2 8 Sch hl. Abenk 5 5 Bibelf b 1 6 8 175 S.80; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. munlonmeſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Jundt; 11 Kindergottes⸗ 45 Bibelſtunde. e Fiſcherſtr. 31(Stadtmiß, 5** Llebes gun der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Aan dtenſt, Vikar Ratzel: 11 Chriſtenlehre für Knaben und Welk): Sonnteg 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ Me ſten⸗Gemeinde 55 igmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Spiegelſabrit Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für ſtunde. Rheinau, Däniſcher Tisch: Sonntag 3 Verſamm⸗ Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm.3 lergottesdtenſt mit Predigt und Singmeſſe; 100 Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt. lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 11 Chriſtenlehre für Jungfrauen u. Veſper;.30 Sonntags. Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— abendandacht mit Segen. Melauchthon kirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Kinder⸗ 2 a 8 65 5 55 at, d 8 5 Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ göttesdienſt, Vikar Hörner; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. .30 Jugendbund⸗ Vortragsabend.— Montag abend 8 Jungfrauen⸗Miſſionsverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. 1 15 5 5 St. 2 rentinseirche af 8 a 9 5 Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. ſammlg. 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 3 Gebetſtunde, Herr Hottinger.— Donnerstag nachm. 8 1 r e 9 an f Dia onifenhans: 10.30 Predigt, Pfarrer Heffig 5 Sandhofen. Frei.80 Luzenberg Bibelſtunde. Feuden⸗ Frauen⸗Miſſionsſtunde.— Samstag 4 Relig.⸗Unterricht. 7 digt; 11 Predigt 105 Scl lergotkes dent 190 Chriſen nden 5* 3 A 170 U. 5 7 1 1 6 N 8 3 7 5 ed igt, 5 U S J 0.8 1. Hch.⸗Lanz⸗Kranlenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Emlein. 1, inderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Katholiſche Gemeinde 5 für Jünglinge; 2 Sakramentale Andacht m. Segen Feudenuheim: 10 Predigtgottesdtenſt, lar Sauerhöfer; Bibelſtunde. 8 Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ Obere Pfarrei— Jeſuitenkirche. Sonntag von 6 an Beicht⸗ 5 155 ch Rhei S tag.30 Beicht„ 11.18 Kindergottesdienſt, Vilar S er; nachm..15 ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe, echtgelegen⸗ C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landes irchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde, 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſations vortrag Schillerſchule Almen⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. hof. Mittwoch ahend 8 Gebetſtunde, zugſeich 8 Evange⸗ Amt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 80. Donnerstag für Jünglinge:.30 Andacht zur hl. Familie. Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Luger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer: 11 Kindergottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger; 10.30 Chriſtenlehre für Knaben; 11.15 Kindergottesdienſt; 8 Lichtbildandacht. heit;.30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt und Chriſten⸗ lehre; 11 Schſtlergottesdtenſt mit Predigt;.30 Andacht ö zur hl. Familie mit Segen. f St. Aegidinskirche Seckenheim. Sonntag.15 Frühmeſſez .30 Hauptgottesdienſt mit Chriſtenlehre für Jünginge .30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.90 Veſper. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Früh⸗ meſſe u. Beginn der Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für 1„ener eren. 0 1* f N 1 8 U U f f 1 Sauber möbl. Zi mit ſep. Eing., ſof. od. 5 Prachtrolles 214: 21 ke f 21 2 85 Ter 77 auf 1. 3. billig zu verm. i Folſses, fleißiges f von kautfonsfah. inn. Möbliertes Zimmer el. sech e Fel. 28 1., Breſſeſraß⸗ d b Folks, es Sehlaf zimmer f Leuten ſofort od. ſväter e ee 26451 5 ö 23 Goldbirke 3985 2 einf, oder doy achten geſucht. zu verm. 8 6. 18. IV. Hrch.⸗Lauzſtr. 34, vt. r. bei 8 ö N 15 2 14 C 97 en Goldbirke, Hochglanz 1 15 5 Au gl Awelbrcken B77. 8 f. N pol., preisw. zu verk. I Regiſtratur⸗Schrank Fr. 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Februar 1930 Vorstellung Nr. 192— Miete C Nr. 23 geh wandla, der Dudelsaeckpfeifer Volksoper in zwei Akten(Fünf Bildern) Text von Milos Kare; Uebersetzung und freie Bearbeitung von Max Brod Musik von ſaromie Weinberger In Szene gesetzt von Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Eugen Jochum Chöre: Karl Klauß Bühnenbilder: Dr. Eduard Lölfler Technische Einrichtung: Walter Unruh 20 Uhr Ende 22.30 Uhr 2 8 Personen: da Sydney de Vries 5 9 0 Marg Teschemacher Babinsky Helmuth Neugebauer Königin Nora Landerich Magier Wuhelm Fenien Riehler Werger Mäckel Scharkrichter Walther Friedmann Teufel Karl Mang Flite Bartling Teufels Famulus 925 10 Hugo Voisin Der Höllenhauptmann Apollo Stärker als bei Groek ist abendlich der stürm. Lacherfolg der Ian in nn Wiünelm Millowiiseh. Nur nech 6 Tage! Morgen Sonntag: 4 und 8 Uhr, 87 Fernspr. 2 1 62 4 eee untuuunmmunmenmmammunmnmmnnmm umu een Aenne HEA HAUSPALl CAFAS5U 4, 6⸗Sitzex, billig zu verkaufen. 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Miete K 23, hohe Preiſe: „Der fllegende Holländer“, Romant. Oper von Richard Wagner. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Montag, den 24. Februar: 195. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen G, K, L und W:„Manon Lescaut“, Lyriſches Drama von G. Puceini Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Dienstag, den 25. Febrnar: 196. Vorſtellung. Miete D 24, mittlere Preiſe: „Manon Lescaut“, Lyriſches Drama von G. Puccini. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr „Mittwoch, den 26. Februar: 197. Vorſtellung. Miete B 25, mittlexe Preiſe: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr Donnerstag, den 27. Februar: 108. Vorſtellung. Miete E 25, hohe Preiſe: „Die Rückkehr, Muſikal. Roman von D. Milhaud. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Freitag, den 28. Februar: 199. Vorſtellung. Miete F 25, mittlere Preiſe: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. . Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr Samstag, den 1. März: 200. Vorſtellung. Nachmittags ⸗ Aufführung. Außer Miete. Eintrittspreiſe.30 bis.—.: Kinderkabarett. Allerlei luſtige Streiche aus Onkel Noltes Bilderbuch. Anfang 15.00 Uhr, Ende 17.00 Uhr Samstag, den 1. März: 201. Vorſtellung. Außer Miete, hohe Preiſe. Vorrecht B. In neuer Bearbeit. u. Inſzenier.: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 29.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Sonntag, den 2. März: 8 8 7 5 202. Vorſtellung. Nachmittags ⸗ Aufführung. Außer Miete. Eintrittspreiſe.30 bis 3..: Kinderkabarett. Allerlei luſtige Streiche aus Onkel Noltes Bilderbuch. Anfang 15.00 Uhr, Ende 17.00 Uhr Sonntag, den 2. März: a 209. Vorſtellung. Außer Miete, hohe Preise. Vorrecht B. In neuer Bearbeit. u. Inſzenier.: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, den 3. März: 204. Vorſtellung. Außer Miete, hohe Preiſe. Vorrecht A. In neuer Bearbeit. u. Inſzenter.: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Dienstag, den J. Mürz: 205. Vorſtellung. Nachmittags Aufführung. Außer Miete. Eintrittspreiſe.30 bis.—.: Kinderkabarett. Allerlei luſtige Streiche aus Onkel Noltes Bilderbuch. Anfang 15.00 Uhr, Ende 17.00 Uhr Dienstag, den 4. März: 206. Vorſtellung. Außer Miete, hohe Preiſe. Vorrecht O. In neuer Bearbeit. u. Inſzenker.: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Mittwoch, den 5. März: 207. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen B, H und M:„Fidelio“, Oper von Beethoven. 2 Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr ee Neues Theater: Sonntag, den 28. Februar: 48. Vorſtellg::„Der Mann, der ſeinen Namen änderte“, Schauſpiel von Wallace Anfang 19.80 Uhr, Ende 21.30 Uhr Montag, den 24. Februar: 49. Vorſtellung. Erſte Aufklärungs⸗Vorſtellung der Geſellſchaft z. Bekämpfung der Geſchlechts⸗ kranlheiten:„Olaf“, Tragödie ein. Sportlers von Ernſt Laskowſki. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Dienstag, den 25. Februar: 50. Vorſtellung. Zweite Aufklärungs⸗Vorſtellg. der Geſellſchaft z. Belämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten:„Olaf“, Tragödie ein. Sportlers von Ernſt Laskowſfti. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Künstlerthester Apollo: Spuntag, den 23. bis Freitag, den 28. Februar: Wilhelm Millowitſch in„Der Stolz der 3. Kompagnie“ mit Varſéte⸗Programm. Anfang jeweils 29.00 Uhr Sonntags Nachmittags ⸗Vorſtellungen. Anfang 16.00 Uhr Stäckt. Theater Neidelberg: — Sonntag, den 23. Februar: Schüler⸗ und Volksvorſtellung zu halber Preiſen:„Die andere Seite“, Drama von R. C. Sherriff. Anfang 1500 Uhr, Ende gegen 18.00 Uhr Sountag, den 23. Februar: Außer Miete. Zu ermäßigten Preiſen. Zum letzten Male:„Weekend im Paradles“ Schwank von Arnold und Bach. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Montag, den 24. Februar: Außer Miete und Freie Volksbühne Abt. D: „Gräfin Mariza“, Operette von Kalman. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Dienstag, den 25. Februar: Miete K 22:„Das Wintermärchen“, Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr eee Fee N In Ludengshafen— Ufa-palast— pfalzbau: Mittwoch, den 28. Februar: 36. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 1316, 3789, 41—43, 60—61, 416418, 420, 427, 431, 43g, 451—452, 461, 471472, 481, 491492, 501502, 511, 516, 522, 523, 601.620, 810, 901903, 910: „Die Fledermaus“, Operette von Strauß Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.80 Uhr Donnerstag, den 27. Februar: 37. Vorſtellung:„Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Shaw. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr — Mittwoch, den 28. Februar: Außer Mlete und Bühnenvolksbund Abt. S 1: „Figaros Hochzeit“, Oper von Mozart⸗ Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Donnerstag, den 27. Februar: Miete B 22:„Die Tugendprinzeſſin“ Operette von Zorlig. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.80 Uhr Freitag, den W. Februar: Miete G 22:„Figaros Hochzelt“, Oper von Mozart. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Samstag, den 1. März: Vorſtellung 5 halben Preiſen: „Friederike“, Operette von Lehar. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, den 2. März: Vorſtellung zu ermäßigt. Preiſen:„Gräfin Mariza“, Operette von Kalman. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 18.00 Uhr Suuntag, den 2. März: Außer Miete.— In neuer Einſtudierung: „Robert und Bertram“, Poffe mit Ge⸗ ſang u. Tanz in 5 Bildern von Guſtav Räder. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 28.00 Uhr 35 R mein dung. mit d perſöt Reiſe etzt, derer gefeſt Wied — ich mis ſion faſſ. digkei ſtarke gun aufdr wir 1 fande ſere e richtig als ef gufba Di re pg politif Konfl kein komm ſolidſe reich einget geogr. der 3 eiſe h.