lag 90 4 . 20% 36% 80% näht E Xtra ent- iger. he 9, 10 — 1 FA . Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. 3. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sporl der N. M.§./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraſtjahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 19, Ne Friedrichſtraße, Fe Hauptſtraße 68, 12 mal Pyſtſcheck⸗Kontvo Nummer 17590 Karlsruhe. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim 25 5 Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 bie 32mm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile.— Für im Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht AMannheimer Muſitzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Februar 1930 141. Sahrgang— Nr. 9 chen Bundeskanzlers Der herzliche Empfang durch die Reichsregierung Ein Feſteſſen beim Kanzler Reden des Kanzlers und Schobers Schober bleibt oͤrei Tage Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 23. Febr. Die Feſtlichkeiten und die Arbeiten des erſten Beſuchstages des Bundeskanzlers Schober fanden ihren Abſchluß durch ein ſehr ſchönes, man darf wohl ſagen, von nationalem Schwung getragenes Eſſen beim Kanzler Müller. Der Bundes kanz⸗ lex, ſehr friſch, ſehr lebendig, faſt jugendhaft trotz ſeiner weißen Haare, im Schmucke der ihm ver⸗ liehenen Halsauszeichnung der Roten Kreuz⸗Me⸗ daille, ſaß zwiſchen dem Kanzler und Frau Müller. Neben dem öſterreichiſchen Geſandten Dr. Frank waren geladen die Elite der hohen Bürokratie, der Politik, der Wiſſenſchaft, der Kunſt und der Preſſe. von Parlamentariern u. a. der greiſe Kahl, Lind⸗ einer, Hoetzſch, der 8dꝛfährige Max Lieber⸗ mann und Prof. Schreker von der Hochſchule für Muſik, von der Univerſität Adolf v. Harnack und der unermüdliche, trotz ſeiner 82 Jahre, Alois Brandl, Angliziſt und Tiroler zugleich, beides mit gleicher Begeiſterung. Den Höhepunkt des Abend bildeten die Trink⸗ ſprüche der beiden Kanzler, vornehmlich der des Bundeskanzlers Schober, der das ſchöne Wort ſprach von dem deutſchen Volke, das eins ſei, auch wenn es ſich zurzeit in zwei Staaten gliedere. Dieſes Bekenntnis, das an ſich ſelbſt⸗ verſtändseich ſein ſollte, hat man bislang in den 12 Jahren nach dem Zuſammenbruch noch nicht ver⸗ nommen und gab für das feſtliche Zuſammenſein die ſtille, doch zwingende Melodie. Der Beſuch eines guten Freundes Die„Neue Freie Preſſe“ in Wien veröf⸗ fentlicht ein Geſpräch mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius, in dem es heißt: Der Beſuch des Bundeskanzlers Dr. Schober in Berlin wird in ganz Deutſchland als der Beſuch eines guten Freundes begrüßt werden. Wir ſehen in dem Bundeskanzler den Vertreter unſerer öſterreichiſchen Brüder, wir ſehen in ihm den auf⸗ richtigen Freund des Deutſchen Reiches. Seine Reiſe n. Berlin wird deshalb für uns nicht nur ein for⸗ meller Staatsbeſuch ſein, der allein das Intereſſe der Regierung und der politiſchen Kreiſe in Anſpruch mimt, ſondern ein Ausdruck der Empfindungen, welche die durch die ſtaatlichen Grenzen voneinander geſchted en Teile des deutſchen Volkes miteinander verbinden. Wir im Reich haben es mit herz! er Genugtuung empfunden, daß es dem Bundeskanzler auf der Haager Konferenz vergönnt war, Vorteile zu erxeichen, die Oeſterreich eine beſſere und gün⸗ ſtigere Entwicklung zu gewährleiſten verſprechen. Wer wie ich an Ort und Stelle die erfolgreiche Ar⸗ beit des Bundeskanzlers im Haag aus nächſter Nähe beubachten konnte, weiß die großen Verdienſte, die er ſich um das Land erworben hat, beſonders zu würdigen. Wir werden die Gelegenheit des Zu⸗ ſammenſeins natürlich dazu benützen, um uns üher alle uns gemeinſam berührenden Fragen zu unterhalten. Dabei werden . a. auch die in der beiderſeitgen Oeffentlichkeit ge⸗ rade in der letzten Zeit ſo häufig erörterten Han⸗ delsvertragsverhandlu ngen eine Rolle pielen. Wenn ſich, wie nicht zu leugnen iſt, gewiſſe Schwierigkeiten während der Vorverhandlungen er⸗ geben haben, ſo lagen ſie nicht in einem Mangel an gutem Willen auf der einen oder anderen Seite, ſondern in Umſtänden und Entwicklungen, für die weder das Deutſche Reich noch Oeſterreich verant⸗ wortlich ſind. Niemand im Reich verkennt, daß un⸗ ſere wirtſchaftlichen Beziehungen zu Oeſterreich von größter Bedeutung ſind. Ich bin auch der feſten Ueberzeugung, daß die Schwierigkeiten ſich fetzt beſeitigen laſſen und daß die Handelsvertrags⸗ nverhandlungen in naher Zeit zu einem beiderſeits befriedigenden Ergebnis gelangen werden. Das Willkommen, das die Reichsregierung dem Burn kanzler zuruft, kommt von Herzen und findet im ganzen deutſchen Volke aufrichtigen Widerhall, Jeier zu Ehren Schobers Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. Februar. Der Reichskanzler und Frau Müller gaben am Samstag abend zu Ehren des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dr. Schober und ſeiner Beglei⸗ tung ein Eſſen, an dem neben den Reichsminiſtern und den Mitgliedern der öſterreichiſchen Geſandtſchaft Vertreter des Reichstages und des Reichsrates, nam⸗ hafte Perſönlichkeiten der Reichs⸗ und Staatsbehör⸗ den ſowie der Kirchen, Angehörigen der öſterreichi⸗ ſchen Vereine und führende Vertreter aus Kunſt und Wiſſenſchaft, der Induſtrie der Banken, des Handels und der Preſſe teilnahmen. Während des Eſſens hielt der Reichskanzler folgende Anſprache: „Herr Bundeskanzler! Im Namen der Reichs⸗ regierung heiße ich Sie in der Hauptſtadt des Reiches von Herzen willkommen. Es iſt unſer aller aufrich⸗ tiger Wunſch, daß Sie ſich hier ſo heimiſch fühlen, wie es dem Freundſchafts⸗ und Vertrauensverhältnis unſerer beiden Länder entſpricht. Ihr Beſuch, Herr Bundeskanzler, fällt in Tage ſ eruſter Entſchei⸗ dung des Reiches. In ſolchen Tagen wird der Beſuch eines lieben Freundes beſonders dankbar empfunden. Sie haben perſönlich an den letzten inter⸗ nationalen Verhandlungen am Haag teilgenommen und wiſſen, von welcher außerordentlichen Tragweite die dort getroffenen Vereinbarungen für das Reich ſind. Wir ſehen, daß unſer Volk noch einen ſchweren Weg vor ſich hat. Wir ſind aber überzeugt, daß dieſer Weg uns ſchließlich doch nach oben führen wird, und wir vertrauen darauf, in unſeren öſterreichiſchen Brüdern ſtets treue Weggenoſſen zu finden. Wir freuen uns mit Ihnen, daß Sie im Haag für Oeſterreich eine befriedigende Regelung wich⸗ tiger Fragen haben erzielen können. Alle Fort⸗ ſchritte Ihres Landes in ſeiner inneren und äußeren Entwicklung begleiten wir mit ernſter Sympathie. Die Schickſalsverbundenheit unſerer Länder auf dem Wege in die Zukunft läßt uns Oeſterreichs Glück und Gedeihen als einen Teil unſeres eigenen Schickſals empfinden. Das verbürgt Ihnen, Herr Bundes⸗ kanzler, die Aufrichtigkeit, mit der ich mein Glas erhebe auf das Wohl des Herren Bundespräſiden⸗ ten, auf das Wohl Eurer Exzellenz und auf eine glückliche Zukunft Oeſterreichs. Bundeskanzler Dr. Schober antwortete mit folgendem Trinkſpruch: „Herr Reichskanzler! Die warm fühlenden Worte, die Sie, Herr Reichskanzler, im Namen der Reichs⸗ regierung an mich gerichtet haben, werden in ganz Oeſterreich freudigen Widerhall finden. Aufrichtig danke ich Ihnen für dieſe herzliche Begrüßung und ebenſo für den freundſchaftlichen Empfang, den mir die deutſche Reglerung und die deutſche Oeffentlich⸗ keit bereitet haben. Ich erblicke hierin einen neuer⸗ lichen Beweis der innigen Beziehungen, die das Deutſche Reich und Oeſterreich verbinden. Die Aufgabe, Volk und Staat nach dem furcht⸗ baren Zuſammenbruch wieder aufzurichten, laſtet ſchwer auf Deutſchland und Oeſterreich. Wenn auch in dieſem Exiſtenzkampf jeder der beiden Staaten auf ſich allein geſtellt war, ſo hat doch dieſes gemeinſame harte Schickſal das in unſerer Stammesgleichheit wurzelnde Zuſammen⸗ gehörigkeitsgefühl nur noch inniger und feſter ge⸗ ſtaltet. Das Deutſche Reich känn daher auch bei den ſchwerwiegenden Entſchlüſſen, die es in dieſen Tagen zu faſſen haben wird, der brüderlichen An⸗ teilnahme Oeſterreichs ſicher ſein. Ich ge⸗ denke in Wehmut des hervorragenden deutſchen Staatsmannes, der leider nicht mehr in unſerer Mitte weilt, und vor deſſen Namen ich mich huldi⸗ gend neige. Mit lebhaftem Danke habe ich von dem wahrhaft mitfühlenden Intereſſe Kenntnis genom⸗ men, das Sie, Herr Reichskanzler, für die Auf⸗ wärts bewegung Oeſterreichs zum Aus⸗ druck gebracht haben, und mit gleicher Zuverſicht ſpreche ich die Ueberzeugung aus, daß es beiden Regierungen gelingen werde, das deutſche Volk einer beſſeren und glücklicheren Zukunft entgegen⸗ zuführen. Die hervorragende Geſtalt des auch in Oeſter⸗ reich hochverehrten Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg ſoll uns hierbei als Vorbild vor⸗ anleuchten. 3 Ich erhebe mein Glas auf das Wohl des Herrn Reichs räſidenten, zuf das Wohl Eurer Exzellenz und auf das Blühen und Gedeihen des Deutſchen Reiches.“ Unwetter ⸗Kataſtrophe in Süditalien Drahtung unſ. römtſchen Vertreters Rom, 22. Febr. In der wurde die Küſte Calabriens vergangenen Nacht von einem furchtbaren Seebeben heimgeſucht. Haushohe Wellen brachen über die Kaimauern des Hafens von Catanearb und über⸗ ſchwemmten faſt die ganze Stadt. Unter der Wucht der Wogen brachen zahlreiche Häuſer zuſammen. Die von Panik ergriffene Bevölkerung konnte ſich nur mit Mühe und Not in höher gelegene Stadt⸗ viertel retten. Zu gleicher Zeit wütete ein ſtarker Sturm, und ſtundenlang ging ein wolkenbruch⸗ artiger Regen nieber, der das ſofort einſetzende Rettungswerk überaus erſchwerte. Hunderte von Häuſern, die einzuſtürzen droh⸗ ten, mußten eiligſt geräumt werden. In Cotrone wurden mehrere im Hafen ver⸗ ankerte Schiffe losgeriſſen und ſtark beſchädigt. Die Eiſenbahnlinie, die an den Hafen heranführt, wurde gänzlich zerſtört. Aus dem Innern Calabriens wer⸗ den ebenfalls die ſchlimmſten Verheerungen gemel⸗ det, die durch Wolkenbrüche verurſacht wurden. An mehreren Stellen gingen auch Berger utſche nie⸗ der, ſo daß der Verkehr zwiſchen den einzelnen Ort⸗ ſchaften zur Zeit unterbunden iſt. Streckenweiſe wurden unzählige Obſt⸗ und Oelbäume vom Sturm entwurzelt und ſamt dem nachbröckelnden Erdreich die Hänge herabgeſpült. Ueberall wurde der Eiſenbahnverkehr unterbunden. Beſonders ſchwer wurde Coſenza heimgeſucht. Hier hat ein Berg rutſch alle Verbindungen ge⸗ ſtört, ſo daß die Stadt gänzlich von der Außenwelt abgeſchnitten iſt. Alle Flüſſe Calabriens ſind un⸗ geheuer angeſchwollen, überſchwemmen weit das Land und reißen in ſchäumenden Waſſern Bauern⸗ häuſer und Vieh hinweg. Ob Menſchenleben zu beklagen ſind, iſt bis⸗ her noch nicht ermittelt. Der Schaden iſt unermeß⸗ lich. Es wurden ſofort alle in der Gegend ſtatto⸗ nierten Truppen zum Rettungswerk von den be⸗ drohten Ortſchaften angefordert. Tanſende von Menſchen ſind obdachlos. Aehnliche Unwetter, Wolkenbrüche und Seebeben werden von der jon ſchen Küſte Siziliens ge⸗ meldet. Zahlreiche Hafenplätze ſind auch hier vom hochgehenden Meer verwüſtet, doch iſt der Schaden hier nicht ſo bedeutend wie in Calabrien. Lawinenunglück, 13 Leichen geborgen — Rom, 23. Febrnar. Einer Lawine, die meh⸗ rere Landhäuſer bei Bolongnolg unter ſich begrub, ſind 13 Menſchen zum Opfer gefallen. Sie wurden aus der Schneemaſſe hervorgeholt. Drei Perſonen ſind ſchwer, zwei leicht verletzt. Vermutlich liegen noch ſieben Bewohner der verſchütteten Häu⸗ ſer unter den Schneemaſſen. anderen Die Landwirtſchaft als Spielball der Goldpolttik Von Profeſſor Guſtap Caſſel⸗Stockholm Copyright 1930 by Nordiſche Geſellſchaft, Lübeck, (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Die Kriſis, in der ſich augenblicklich die Land⸗ wirtſchaft z. B. in Deutſchland und Schweden befin⸗ det, iſt keine ſpeziell für dieſe Länder eigentümliche Erſcheinung, ſondern eine Angelegenheit von welt⸗ umfaſſender Bedeutung. In der ganzen Welt leidet augenblicklich die Landwirtſchaft unter auß e r⸗ ordentlichen Schwierigkeiten. Zunächſt unter einer Preisſenkung, die mit einer Erhöhung des Geldwertes Hand in Hand geht. Ein Preisfall für eine Gruppe von Waren kann indeſſen Sym⸗ ptom einer allgemeinen Senkung des Preisniveaus oder aber einer relativen Verſchlechterung der Marktlage für dieſe Waren im Verhältnis zu ſein. Die augenblickliche Landwirtſchafts⸗ kriſis iſt hervorgerufen durch Verſchlechterung in beiden Richtungen. Eine ungünſtige Entwicklung ſpeziell auf dem Landwirtſchaftsmarkt kann im allgemeinen, wenn auch unter erheblichen Opfern, nach und nach durch Anpaſſung der Produktion an dis neue Lage beſeitigt werden. Gegen eine Senkung des allgemeinen Warenpreisniveaus dürfte die Landwirtſchaft dagegen ziemlich machtlos ſein, es ſei denn, daß ſie ſich mit anderen Intereſſentengruppen zur Stützung eines ſtabilen Geldwertes verbindet. Eine Steigerung des Geldwertes iſt für den 9 d⸗ wirt notgedrungen immer verluſtbringend. Er muß geringerem Geldwert eingegangen iſt, bei höherem Geldwert bezahlen und kann andererſeits ſehr ſchwer die übrigen feſten Koſten, insbeſondere die Löhne, im gleichen Verhältnis herunterdrücken, wie der Geld⸗ wert ſteigt. Die Urſache zu dieſem Abſinken des allgemeinen Preisniveaus iſt eine zu ſtarke Droſſelung der Zahlungs mittelverſorgung geweſen. Mit einer liberalen Geldpolitik würde es zweifellos möglich geweſen ſein, das Niveau von 1926 beizu⸗ behalten. Unter einem ſo ſtabiltſierten Geldwert würde ſich die Weltwirtſchaft weit günſtiger entwickelt haben und beſonders wäre der wichtigſte Faktor fürn die Agrarkriſts ausgeſchaltet worden. Warum hat man eine ſo verhängnisvolle Geld⸗ politik in der ganzen Welt betrieben? Der einzige Grund liegt darin, daß der Goldbedarf der Zentralbanken im Verhältnis zu dem begrenz⸗ ten Zugang viel zu ſtark war. Die Vereinig⸗ ten Staaten als die maßgebenden Inhaber der größten Goldoͤvorräte in der Welt tragen die Haupft⸗ verantwortung für das Geſchehene. Ihre Zen⸗ tralbanken hätten ſehr wohl, beſonders Ende 1929 durch eine liberalere Geldpolttik ein Fallen des Warenpreisniveaus verhindern können. Die Folge davon wäre ein zwar ſtärkeres Gold⸗ abſtrömen geweſen, als es Ende des Jahres ſchließ⸗ lich eintrat, aber die Vereinigten Staaten hätte einem ſolchen Goldabgang völlig ſorglos zuſehen können, da ihr Vorrat an dieſem Metall weit die üblichen Maße überſteigt. Nicht allein die Vereinig⸗ ten Staaten trieben eine derartig unbegründete Goldaufſpeicherungspolitik. Die enorme und eben⸗ falls völlig überflüſſige Goldanhäufung, die Fran k⸗ reichs Zentralbank ſeit der Stabiliſierung Franes betrieb, hat den internationalen Wettſtreit um das Gold weiter verſchärft. Sie hat den Gold⸗ mangel in der Welt vergrößert und dadurch dau beigetragen, das Weltpreisniveau herabzupreſſen, Die Bank von England, die einen freien zentralen Weltmarkt mit einem relativ beſcheidenen Goldvorrat verteidigen mußte, hat ſich unter dieſen Umſtänden eine weniger liberale Kreditpolitik an⸗ gelegen ſein laſſen, als es mit Rückſicht auf die eigene Wirtſchaft angebracht geweſen wäre. Viel⸗ leicht iſt es fetzt für England, Schweden und einige Länder mit niedrigem Preisniveau möglich, gegen ein weiteres Fallen der Preiſe Sicherungs⸗ maßnahmen zu treffen und vielleicht ſogar nach und nach eine kleine Erhöhung durchzuführen. Der Spielraum für ein ſolches ſelbſtändiges Vorgehen iſt indeſſen ſehr gering. Und follten die Vereinigten des 2. Seite. Nr. 91 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 24. Februar 1980 Staaten weiter ihre Preiſe ſenken, ſo verſchwindet dieſer Spielraum gänzlich. Dann wird der übrigen Welt vorläufig nid anderes mitzumachen. Dieſer Zuſammenhang der Landwirtſchaftskriſts mit dem Geldweſen dürfte garnicht ſo weit herge⸗ Holt ſein, wie es vielleicht vielen auf den erſten Blick ſcheinen mag. Die Landwirtſchaft hat ſich ſchon ein⸗ mal in einer ganz ähnlichen Lage befunden. Von Mitte der 7ber Jahre des vorigen Jahrhunderts an litt die Welt unter einer zi napp⸗ heit, mit der ein ſtarker Rückgang de gemeinen Warenpreisniveaus Hand in Hand ging. Die Not⸗ lage der Landwirtſchaft in den 8er und Anfang der 9er Jahre war im weſentlichen die Folge hiervon. Eine wirkliche Beſſerung kam erſt mit Entdeckung der ſüdafrikauiſchen Goldgruben Mitte der ger Jahre zuſtande, die ſich in einer weſentlichen Steigerung des Warenpreisniveaus auswirkte. Dieſe übrig bleiben, als geſchichtliche Erfahrung iſt ſehr leihrreich und zeigt insbeſondere, in welch hohem Grade das Wohl⸗ ergehen der Landwirtſchaft mit der Auf⸗ rechterhaltung eines ſtabilen Geldwertes ver⸗ knüpft iſt. Sie hiſtoriſche Entwicklung hat es gefügt, daß jenes Metall, das Gold heißt, Träger des Geld⸗ weſens iſt. Dieſes Syſtem kann ſo lange annehm⸗ har ſein, als es einigermaßen zufriedenſtellend ar⸗ beitet. Aber eine Menſchheit, die auf allen anderen Gebieten um die Herrſchaft über die Natur kämpft, kann unmöglich zuſehen, wie eine tmmer merkbarer werdende Goloknappheit zu einem bedrohlichen Druck für die ganze Weltwirtſchaft und ſpeziell für die Landwirtſchaft, wird. Wir müſſen uns zu Herren der Lage machen, und zwar durch eine ſyſte⸗ matiſche Goldſparpolitik, die es verhindert. daß der Goldmangel ſich in einem Fallen des Preisniveaus auswirkt. Dies iſt die größte wirtſchaftliche Auf⸗ gabe, die der Generation von heute geſtellt wird. Wir haben ſie zu löſen und bei dieſer Arbeit können wir insheſondere auf eine unbedingte und kräftige Unterſtützung ſeitens der Landwirtſchaft in der ganzen Welt rechnen. —— Anzeige gegen Krupp und Thyſſen Wegen Landes⸗ und Kriegsverrats Leipzig, 23. Febr. Zu Meldungen, die von einzelnen Berliner Blät⸗ tern unter der Ueberſchrift:„ſErmittlungs⸗ verfahren gegen Krupp und Thyſſen wegen Landes und Kriegsverrates“ veröffentlicht worden ſind, wird hier von maßgeben⸗ der Seite wie folgt Stellung genommen: Es trifft zu, daß bei der Reichs anwalt⸗ ſchaft eine Anzeige gegen die Firmen Krupp und Thyſſen eingegangen iſt. Dieſe Anzeige iſt von einem Auslandsdeutſchen auf Grund eines Vortrages, den Prof. Dr. Keller(Profeſſor der katholiſchen Theologie in Freiburg) in Zürich gehal⸗ ten hat, erſtattet worden. Prof. Keller hat im Vor⸗ vernehmungsverfahren erklärt, daß er aus eigener Kenutnis nichts wiſſe. Er habe ſeine Angaben viel⸗ mehr nur auf Grund der bereits vor längerer Zeit erſchienenen Broſchüre Lehmann⸗Rußbüldts „Die blutige Internationale der Rüſtungsinduſtrie“ gemcht, und zwar nicht, um gegen die Firmen Krupp und Thyſſen den Vorwurf des Landesver⸗ rates zu erheben, ſondern um die internationale Ver⸗ flechtung der Rüſtungsinduſtrie darzulegen. Der Anzeige mußte von der Reichsanwaltſchaft ſelbſtver⸗ ſtändlich nachgegangen werden, jedoch könne über die Schritte, die ergriffen worden ſeien, im Intereſſe der Unterſuchung noch nichts mitgeteilt werden. Die„Europa“ an der Weſermündung eingetroffen — Bremen, 23. Febr. Der Schnelldampfer des Norddeutſchen Lloyd„Europa“ paſſierte um 10.30 Uhr das Feuerſchiff„Elbe“. Nach Kompenſation der Kompaſſe nahm das Schiff Kurs auf das Weſer⸗ Feuerſchiff, wo es um.50 Uhr nachmittags eintraf. * Die Kriſis der Deutſchnationalen. Der Vize⸗ präſtdent des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts, Se⸗ natspräſident Dr. von Daſſel, Mitglied der Bür⸗ gerſchaft, hat in einem an Geheimrat Dr. Hugenberg perſönlich gerichtetes Schreiben ſeinen Austritt aus der Deutſchnationalen Volkspartei erklärt. Die Telegraphiſche Meldung O Genf, 23. Febr. Die Zollfriedenskonferenz ſetzte für die Vor⸗ bereitung künftiger Kollektivverträg zur Erleich⸗ terung des internationalen Wirtſchaftsverkehrs und zur Beſeitigung der Handelshemmniſſe drei Un⸗ terausſchüſſe ein. Der erſte hat unter dem Vorſttz des tſchechoſlowakiſchen Geſandten Fier ⸗ linger ein Verhandlungsprogramm zur Anpaſ⸗ ſung der wirtſchaftlichen Lage zwiſchen der Indu⸗ ſtrte und den Agrarſtaaten Europas aufzuſtellen. Der zweite Ausſchuß unter dem Vorſitz des ungariſchen Geſandten von Nickl hatte die Rück⸗ wirkungen von Kollektivverträgen auf die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Teilnehmer⸗ ſtaaten und Dritten zu unterſuchen, vor allem unter Berückſichtigung der Meiſtbegünſtigungsklauſel. Der dritte Ausſchuß hat ein Programm über die Maßnahmen zur Vervollſtändigung der bisher vom Völkerbund auf dem Gebiete zahlreicher wirtſchaft⸗ licher Teilprobleme geleiſteten Arbeit auszuſetzen. Als gründlicher Kenner dieſer Arbeiten wurde Staatsſekretär Trendelenburg, bezw. Miniſte⸗ rialdirektor Poſſe zur Leitung der Beratungen dieſes dritten Ausſchuſfes berufen. Für ſeine Ar⸗ beiten wird vor allem auch das Studium des direk⸗ ten oder admintſtrativen Protektionismus in Frage kommen. Poſſe, der Trendelenburg bis zu ſeiner Ankunft in Genf vertritt, verglich die bisherige Ausſprache mit Vorfeldkämpfen und wies im übrigen auf die Schwierigkeiten hin, die für Deutſchland als Vorkämpfer der allgemeinen und uneingeſchränkten Meiſtbegünſtigung, die es mit zahlreichen europäiſchen und außereuro⸗ päiſchen Staaten eingegangen iſt, im Falle von be⸗ ſonderen Vorteilen entſtehen könnten, die ſich die Teilnehmer von Kollektivverträgen gegenſeitig zu⸗ geſtehen. Außerdem gab der engliſche Handelsminiſter Graham, der heute nach London abreiſt, aber 4 fer Zollfriedens konferenz ſeine Rückkehr nach Genf in Ausſicht geſtellt hat, in der heutigen Ausſurache die praktiſche Anregung, eine Reihe von Konferenzen zur Herbeiführung von Zollſenkunge für die beſtimmten Waren⸗ gruppen abzuhalten. Die erſte dieſer Konferenzen könnte nach ſeiner Auffaſſung Anfang Juni zuſam⸗ mentreten und etwa Textilerzeugniſſe be⸗ handeln. Zur Vorbereitung dieſer Konferenzen ſollen die Länder jeweils Denkſchriften über ihre wirtſeſaftliche Lage in den einzelnen Branchen und dite entſyrechenden Ein⸗ und Ausfuhrverhältniſſe einreichen. Koeſter⸗Straße in Velgrad Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 23. Febr. Der Oberbürgermeiſter von Belgrad hat an den Präſidenten des Hamburgiſchen Senats folgendes Telegremm gerichtet: Um die dankbare Erinnerung an unſeren unvergeßlichen Freund Dr. Koeſter zu wahren, wurd am 21. Februar der Vorſchlag der emeindever altung in der Sitzung der Stadtver⸗ ordneten einſtimmie angenom nen, der an der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft entlang führenden Straße den N nen„Dr. Adolf Koeſter⸗Straße“ zu geben. Bürgermeiſter Dr. Roß erwiderte darauf in folgendem Telegramm:„Der Beſchluß der Stadt⸗ verordneten Belgrads, das Andenken Koeſters in Belgrad dadurch dauernd zu ehren, daß die an der deutſchen Geſandtſchaft entlang führende Straße nach ihm benannt wurde, wird in ganz Deutſchland als Beweis der freundſchaftlichen Geſin⸗ nung der Bevölkerung Ihrer Stadt und Ihres Landes angeſehen und gewürdigt werden. Ich danke Ihnen herzlichſt im Namen Hamburgs für dieſe gute Nachricht. Ich bin ſicher, daß die Empfin⸗ dungen, die die Belgrader Gemeindeverwaltung und Stadtverordnetenverſammlung zu ihrem Ent⸗ ſchluß veranlaßten, auch in Hamburg auf das herz⸗ lichſte erwidert werden.“ Polizeialtion gegen kommuniſtiſche Ausſtellung Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. Febr. Der Polizeipräſident teilt mit: Die kom⸗ muniſtiſche Intereſſengemeinſchaft für Arbeiter⸗ kultur„Ifa“ veranſtaltet zurzeit eine ſogenannte Reichsarbeiterkultur⸗Ausſtellung, auf der u. a. auch die oppoſitionellen Freidenker eine Abteilung in Form einer Kirche vorführen. Vier große Bil⸗ der ſtellen die Kirchenfenſter dar. Das eine Bild zeigt die Karrikatur eines Pfarrers, vor welchem ein abgehärmter alter Arbeiter kniet und die Unter⸗ ſchriften:„Der nicht arbeitet, ſoll am meiſten eſſen!“ und„Ich bete für Dich und Du arbeiteſt für mich!“ trägt. Ein zweites Bild zeigt einen predigenden Pfarrer und einen Offizier mit blutbeflecktem Degen mit der Unterſchrift:„Bohre dem Feind das Bajo⸗ nett in den Leib, das iſt der wahre Gottesdienſt!“ und der Unterſchrift:„Die Kirche iſt der wahre Frieden.“ In dem Raum ſteht vor einem Altar eine große plaſtiſche Nachbildung der bekannten Zeichnung von George Grosz, die Chriſtus am Kreuz mit Gasmaske und Stiefeln und mit der Unterſchrift:„Maul halten und weiter dienen!“ darſtellt. Die Groszſche Zeichnung war mit anderen Zeichnungen bereits im Jahre 1928 beſchlagnahmt. Grosz iſt ſeinerzeit vom Schöffengericht wegen Gottesläſterung verurteilt und in der Berufungs⸗ inſtanz freigeſprochen worden. Die gegen den Freiſpruch eingelegte Reviſion ſchwebt noch. Der Polizeipräſident hat die angeführten drei Darſtel⸗ lungen heute auf Grund der 8s 166 und 360 Ziff. 11 StGB. beſchlagnahmt und ein Strafver⸗ fahren gegen die Ausſteller eingeleitet. Für die Beſchlagnahme der Groszſchen Zeichnung trotz des freiſprechenden Berufungsurteils was maßgebend, daß die plaſtiſche Darſtellung in der geſchilderten Umgebung nach Form und Art der Kundgebung ge⸗ eignet iſt, die religiöſen Gefühle weiter Kreiſe der Bevölkerung zu verleetzn. Vorübungen für den 6. März Von unſerem Berliner Büro wird uns hierzu noch gedrahtet: Man muß dem ſozialdemokratiſchen Polizeipräſi⸗ denten von Berlin Dank wiſſen für ſein Eingreifen. Uebrigens iſt die Beſchlagnahme nicht ohne Tumult vor ſich gegangen. Die Ausſteller haben ſich wider⸗ ſetzt und die Kommuniſten, die in den Räumen der Ausſtellung anweſend waren, ſind über die Polizei⸗ beamten hergefallen. Schließlich ſind die aber doch ihrer Herr geworden. Nicht ganz ſo glücklich iſt die Polzei am Abend geweſen, wo der kommuniſtſche Jauhagel ſeine Exerzitien vom letzten Samstag wiederholte, genau nach demſelben Kriegsplan abends zwiſchen 6 und 7 Uhr in dem nämlichen Geſchäftsquartier der Innen⸗ ſtadt zwiſchen Jeruſalemer⸗, Leipziger⸗ und Fried⸗ richſtraße. Die verbotene antifaſziſtiſche Junge Garde war auch diesmal die Führerin. Auf ein Pfeifenſignal, das kurz vor 7 Uhr gegeben wurde, formierte ſich ſofort ein Zug von—400 Kommu⸗ niſten. Zwei Polizeibeamte, die dieſem Zug ſich ent⸗ gegenſtellten, wurden zu Boden geſchlagen. Für eine halbe Stunde war der Verkehr in der Leipziger⸗ und Friedrichſtraße voll⸗ ſtändig unterbunden. Nun wird es aber wohl Zeit, daß die Polizei ſich nicht noch ein drittes Mal überraſchen läßt. Es han⸗ delt ſich, was man nicht überſehen ſollte, um Vor⸗ übungen für den 6. März und es iſt kein be⸗ hagliches Gefühl für den ordentlichen Bürger, ſich, wenn auch zunächſt nur für die Zeit einer Stunde, machtlos in die Hände des kommuniſtiſchen Pöbels gegeben zu ſehen. Man vermißt hier an Herrn Zörrgiebel und vielleicht noch mehr an ſeinem vorgeſetzten Miniſter Grzeſinski die Energie Birkenwerder vergiftet aufgefunden, tet, daß Riedis bei 7 1 der feſten Hand. Das gilt auch, wie das Ven des Roten Frontkämpferbundes wird. Der bleibt verboten und iſt doch in der Lage, zum 12. Jahrestag der bolſchewiſtiſchen roten Armez eine lange kompakte Begrüßungsadreſſe abzuſchicken, die von der„Roten Fahne“ mit markanten Bemer⸗ kungen über das Verbot veröffentlicht wird. Unter dem im Karl Liebknecht⸗Haus beſchlag⸗ nahmten Material iſt auch ein vollkommener Aufmarſchylan der Kommuniſtiſchen Partei und ihrer Kampforganiſationen für den 6. März gefunden worden. In der kommuniſtiſchen Preſſe wird unter der Firmierung„Weltkampftag gegen die Erwerbsloſigkeit“ ſchon ſeit längerer Zeit die Trommel für 3 gerührt, dieſen Demonſtrationszug Jetzt weiß man, daß er zu einer kommuniſtiſchen Aktion erſten Ranges auserſehen war. Berlin ſollte das Ziel eines kommuniſtiſchen Aufmar⸗ ſches aus dem ganzen Reiche werden. Be⸗ ſonderer Wert wurde auf die Beteiligung der mittel⸗ und norddeutſchen Großſtädte Leipzig, Dresden und Hamburg gelegt. * Von Kommuniſten getötet — Berlin, 23. Februar. Der nattonalſozialiſtiſche Student Horſt Weſſel, der am 14. Januar d. J. gegen 10 Uhr abends in ſeiner Wohnung im Haufe Große Frankfurterſtraße 62 von mehreren Kommuniſten überfallen und durch einen Revolverſchuß in den Hals ſchwer verwundet wurde, iſt heute früh um 6“ Uhr ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Der Haupttäter bei dem Ueberfall, der Tiſchler Albrecht Höhler genannt„Ali“, war, wie ſeiner⸗ zeit gemeldet, nach der Tat in die Tſchechoſlowakei ge⸗ flüchtet, wurde aber nach ſeiner Rückkehr nach Berlin verhaftet. Letzte Meldungen Schweres Autounglück— Zwei Perſonen tot — Berlin, 23. Febr. Ein folgenſchweres Autov⸗ unglück ereignete ſich heute früh gegen 5 Uhr auf der Chauſſee zwiſchen Teltow und Lichterfelde. Der Chauffeur Paul Berg aus Steglitz geriet mit ſeiner Droſchke in eine von einem Maskenfeſt heim⸗ kehrende Gruppe. Zwei Perſonen wurden dabei getötet und eine ſo ſchwer verletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſcheint den Chauffeur kein Verſchel⸗ den zu treffen, doch iſt eine Unterſuchung zur völligen Klärung des Vorfalles von der Kriminalpoltzei, der 1 ſich ſofort zur Verfügung geſtellt hat, einge⸗ eltet. Eine geheimnisvolle Tragödie — Berlin, 23. Febr. Am Rande einer Schonung in dem Oranienburger Forſt wurde heute vormittag der Kaufmann Riedis aus Raſtenburg in Oſt⸗ preußen, der im Zuſammenhang mit dem myſterib⸗ ſen Todesfall der Magdalene Lange aus Raſten⸗ burg von der Polizei geſucht wurde, erſchoſſen auf⸗ gefunden. Die Waffe lag neben der Leiche. Die Lange, die als Verkäuferin in dem Geſchäft des Riedis tätig war, wurde in einem Hotel in Man vermu⸗ dem Tode des Mädchens die Hand im Spiele gehabt und es ſchließlich vorgezogen hat, ſich der Verfolgung durch Selbſtmord zu enk⸗ ziehen. Gasexploſion in Brüſſel — Brüſſel, 23. Febr. Eine ſchwere Gasexpploſton ereignete ſich heute vormittag in einem Hauſe der Rue de Flandre. Das erſte und zweite Stockwerk des Hauſes ſtürzte teilweiſe in die Tiefe. Vier Perſonen wurden ſchwer verletzt. Die Trümmer des zerſtörten Hauſes gerieten in Brand. In der Nachbarſchaft zerſprangen ſämtliche Fenſter⸗ ſcheiben. Kampf mit Straßenräubern — Newyork, 23, Febr. Aſſociated Preß meldet aus Puebla über Mexiko⸗Stadt, daß in der Nähe von Tecamachalco ein ernſter Kampf zwiſchen Mili⸗ tär und einer Räuberbande ſtattgefunden habe. Die Soldaten überraſchten die Straßenräuber, als fie dabei waren, mehrere Automobile auszurauben. Bei dem Kampf wurden 14 Perſonen tödlich verwundet. Dr. Hans Prinzhorn in Mannheim Kunſtwerk und Pfſychbanalyſe Bei dem großen Intereſſe, das die Pſychoanalyſe im Publikum beſitzt, iſt der ſtarke Beſuch des Vor⸗ trags„Kunſtwerk und Pſychbanalyſe“, des letzten im Winterprogramm des Freien Bun⸗ des, ſehr verſtändlich. Dr. Hans Prinzhorn hat auf dieſem Forſchungsgebiet auch einen Namen, er hat zuerſt die Bilder von Geiſteskranken einer pſychologiſchen und künſtleriſchen Unterſuchung unterworfen, ſo daß man mit Recht auf ſeine Aus⸗ führungen geſpannt ſein konnte. Zunächſt wies er in der Pſychvanalyſe, die urſprünglich eine Heilmethode der Pſycho⸗ pathologie iſt, den Punkt auf, wo ihre Begriffe ſich auf die Betrachtung von Kunſtwerken übertragen laſſen. iſt ein Ausnahmezuſtand in einem ſonſt geſunden Körper, der nach ſchweren körperlichen Erkrankun⸗ gen, nach Ueberarbeitung und beſonders nach dem Erlebnis von ſchweren Konflikten eintritt. In die⸗ ſen Fällen ergibt ſich oftmals die ſeeliſche Er⸗ krankung als ein Ausweg, die Flucht in die Krankheit iſt eine Sicherung. Die Löſung der Konflikte erfolgt nicht immer vollſtändig, weil ſie in falſcher Richtung geſucht wird. Das Problem für den Arzt iſt es, die falſche Kompromiß⸗ löſung auszugleichen, das eigentlich Wir⸗ kende zu finden und die Krankheit darauf zurück⸗ zuführen. Das„Jetzt“ muß eine andere Deutung erhalten durch die Klärung der Situation, die Zei⸗ chen der Krankheit müſſen mit tieferen Schichten in Verbindung gebracht werden. Damit iſt die Theorie bei dem Begriffe des Symbols, der alſo bei Kunſtwerk und bei Krank⸗ heit eine Rolle spielt Bei dem Traum iſt ex am leichteſten zu verſtehen, das Traumbild wird eben⸗ falls auf verborgene Motive hin gedeutet. Das Un⸗ bewußte wird zu einer Weltmacht erhoben, die ins Bewußte hinüberwirkt, der Traum iſt eine Die Neuroſe oder nervöſe Erkrankung Wunſcherfüllung, hinter der die Triebe ſtehen. Dem Traum entſpricht das Symptom des Neuroti⸗ kers, auch iſt es der verhüllte Ausdruck verdrängter Triebregungen. Der Sexual- und der Ichtrieb ſind die beiden Haupttendenzen, die immer in einem Kon⸗ flikt zueinander ſtehen. Das Kunſtwerk iſt die Löſung eines Kon⸗ fliktes auf einer andern Ebene als die Neuroſe, es ſteht zwiſchen Traum und Neuroſe. Der Menſch nimmt beim Kunſtſchaffen mit dem Konflikt eine Sublimierung vor, indem er den Konflikt in ſich hineinnimmt, von hier aus die Löſung verſucht, die dann auch für andere gültig iſt. Daher das Pa⸗ thos des Künſtlers, der ſich als Sachwalter und Prie⸗ ſter der Menſchheit fühlt. Der Konflikt iſt hier über⸗ reif für den Traum, aber noch nicht verfeſtigt genug für die Neuroſe. Der Philoſoph, der Dramatiker und der Religionsſtifter werden ſo verſtändlich ge⸗ macht. Immer wird die Aktivität des Konfliktes hinausgeſtellt und in Werken gelöſt. Dabei bemerkt man beim Künſtler dieſelbe Allmacht der Ge⸗ danken wie beim Kinde auf der Stufe, wo es ganz in ſich eingeſchloſſen und nur auf ſeinen eigenen Kör⸗ per eingeſtellt iſt. Der Künſtler iſt ein Narziß, ganz in ſich ſelbſt verliebt. Bei der Betrachtung der Kunſtwerke kann man die darin zur Löſung gekommenen Kon⸗ flikte aufſuchen in den eigenen Erlebniſſen des Künſt⸗ lers, oder in der perſönlich beſtimmten Formen⸗ welt oder ſeiner eigentümlichen Formſprache, in ſeinem Stil. Dies zeigt der Redner an Lichtbildern. Beim Architekten ſteht hinter ſeinem Wunſch, Hänſer zu bauen, das Mutterſymbol, die Tendenz zur Ber⸗ gung, in den Dolmendenkmälern ſtecken phalliſche Voxrſtellungen. In den Masken äußert ſich der Wunſch nach Iſolierung. Die Verwandtſchaft unſerer letzten Kunſt mit der frühzeitlichen iſt eine Rück⸗ wendung auf die Kindheit, wo man noch unverantwortlich, wo die Allmacht der Gedanken noch überzeugend war. Daß immer die Tendenz auf triebhafte Dinge gerichtet iſt, zeigen Kinder⸗ und Irrenzeichnungen,. In der Bildgeſtaltung der Sonne bei van Gogh findet man das Vaterſymbol, bei Liv⸗ nardo und bei Segantini die Mutterbindung. Bilder aus unſerer Zeit zeigen den ſeeliſchen Vorgang der Zurückwendung zur Welt des Kindes, für das die faßbare Außenwelt noch gar nicht exiſtiert. Die praktiſche Verwendung der Theorie beſtätigt in gewiſſem Grade ihre Ausſtellungen. Wenn man Kranke, die vorher nie gezeichnet haben, zeichnen läßt, ſo kann man erleben, daß ſie eine Fülle von Bildern wiedergeben, in denen das zwiſchen Traum und neurotiſcher Verklammerung Schwebende ſeinen Ausdruck findet. Andere Aerzte laſſen Bilder deu⸗ ten, um dadurch eine Reaktion hervorzurufen und Fäden zum Unbewußten zu finden. Die Theorte der Pſychvoanalyſe hat aber ihre Grenzen, weil die Ergebniſſe immer mehr auf dem Gebiete des Privat⸗perſönlichen liegen. Sie gibt Zugänge zur Deutung des Werkes durch die Perſönlichkeit, aber nicht des Werkes als Wer k. Schließlich iſt doch das Kunſtwerk mehr als nur die Löſung eines Konfliktes oder einer ſeeliſchen Verlegenheit, mehr als nur Nebenprodukt. Das ganze Werk können wir nur verſtehen als die Ge⸗ ſtaltung aus der Spannung einer großen Ueberfü lte Die Ausführungen, die dankbaren Beifall fanden, waren leider zu ſehr durch⸗die notwendigen theore⸗ tiſchen Vorausſetzungen belaſtet. Der Redner konnte noch einmal ſeine eigene Stellungnahme zu der Theorie etwas ausführlicher darſtellen. und das wäre doch gerade bei einem Manne wie Prinzhorn das Wertvolle geweſen. Vielleicht wäre ihm das eher möglich geweſen, wenn er ſtatt der Menge der Licht⸗ bilder nur wenige gegeben und dieſe dafür eingehend mit den notwendigen Daten aus dem Leben des Künſtlers erläutert hatte. Denn die Zuhörer wollten ſchließlich Prinzhorn und nicht die Freudſche Schule hören.—b— D Intendantenwahl in Köln. Fritz Holl, der langjährige Leiter der Berliner Volksbühne, wurde als Nachfolger von Theo Modes zum Intendanten des ſtädtiſchen Schauſpiels auf drei Jahre gewählt. Die Neubearbeitung von Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwel!“ durch Carl Rößler, die am Samstag im Nationaltherter zur Erſtaufführung kommt, geht von dem Grundſatz aus, die heute nicht mehr aktuelle Traveſtie der Mytholo⸗ gie zugunſten der Modernität des Geſchehens mehr in den Hintergrund treten zu laſſen. Die Handlung iſt— ohne damit auf aktuellſte Anſpielungen zu verzichten— in die Zeit des 2. Kaiſerreichs, alſo in Offenbachs Pariſer Zeit ſelbſt, verlegt, um die Stil⸗ einheit mit der Muſik zu wahren. Die Boudotre⸗ Reſidenz Jupiters liegt im gemütlich⸗bürgerlichen Wien, das in ſatiriſchen Kontraſt zum Pariſer Höllen⸗Cancan Putoſtritt. Der muſikaliſche Aufbau blieb unverändert. Die erſten vier Auffüh⸗ rungen des auch dekorativ völlig neu geſtalteten Werkes werden bis Faſtuachtsdienstag ein⸗ ſchließlich allabendlich außer Miete gegeben. Nalionalſchrift oder Lateinſchrift? Dieſe Frage wird immer brennender. In der Türkel ſoll die türkiſche Nationalſchrift vollſtändig durch die lateiniſche Schrift erſetzt werden; in Rußland iſt man dabei, die Kyrilliſche Schrift mit der lateiniſchen zu vertauſchen; in Indien, in China, in Japan ſind ähnliche Beſtrebungen im Gange, die die National⸗ ſchriften auf den Ausſterbeetat ſetzen möchten. Daß das einſchneidende Wirkungen für alle an der Schrift beteiligten Kreiſe, insbeſondere für die Induſtrie haben muß, liegt auf der Hand. Die internationale Geſellſchaft für Schrift⸗ und Buch⸗ kunde hat deshalb auf ihrer letzten Tagung be⸗ ſchloſſen, ein beſonderes Heft ihres Organs dieſer brennenden Frage zu widmen. Männer von Fach und Ruf werden aufklärende Artkkel veröffentlichen. Broſchüren ſollen in den weiteſten intereſſierten Kreiſen des In⸗ und Auslandes zur Verteilung kommen.(Die Frage der deutſchen Schrift gehört nicht in dieſen Zuſammenhang, da es ſich bei ihr um die Wahrung eines Kulturgutes allererſten Ranges handelt. Keinerlei Beſtrebungen ſollten es ver⸗ mögen, uns dieſes koſtbare Gut zu rauben, das in eine Reihe mit den Grundlagen der deutſchen Volks⸗ kunſt gehört. Schriftl.) gehandhaltz ſetzte in ei Beka uns, vorbe über Mas Zu ſchen abe geſpa iſt oi Daß herve protv W Ausf Son: Him: Nach drohe perat ware der Tauf ſich i hinan daß hekal Ma * Lehr hat Geſa Klaf note 1 Anm badi über Teil nen. rück halb eigel lagu Uicht könn * im ware men Schl. ſer Kar! wes! von Arbe len Wet * auf bon Laſtl ſo er ins * Son wobe Von vie . tag Spe an d Der verb 8 Dien Mar ſtadt Frif 40 lang 930 Ven dhalt Lage, rmes icken, mer⸗ chlag⸗ und 3 Breſſe gegen t die kührt. iſchen ſollte tar Be⸗ ittel⸗ 1 und tot Auto⸗ r auf N Der feiner heim⸗ dabei ihrem rigen ſchul⸗ lligen i, der inge⸗ nung üttag Oſt⸗ terib⸗ aſten⸗ auf⸗ ſchäft ein rmu⸗ die zogen ent⸗ oſton der werk dier Die rand. uſter⸗ eldet Nähe Mili⸗ habe. als üben. lich rette Le zur aus, holo⸗ mehr lung u zu ſo in Stil⸗ okre⸗ ichen riſer ifbau he teten ein⸗ dieſe ſull die man n zu ſind nal⸗ Daß hrift ſtrie nale u ch⸗ N Le⸗ ieſer Fach chen. rten * 5 Montag, den 24. Februar 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 38. Seite. Nr. 91 Städtiſche Nachrichten Der vierte und letzte Februarſonntag ſetzte das herrliche Wetter des Vortages fort, der n einem lebhaften Maskentreiben ausklang. Ein Bekannter, der in Neckarau zu tun hatte, erzählte ns, daß er drei Wagen der Elektriſchen an ſich vorbeifahren laſſen mußte, weil alle mit Masken überfüllt waren, die in die Stadt zu einem der 34 Maskenbälle fuhren, die amtlich angemeldet waren. Zu dieſen 34 größeren und großen karnevaliſti⸗ ſchen Veranſtaltungen geſellten ſich 120 Kappen⸗ aben de, ſage und ſchreibe 120. Man darf darauf geſpannt ſein, ob mit dieſer Zahl der Rekord erreicht iſt oder obs am Faſchingsſamstag noch höher geht. Daß die Polizei zu tun bekam, geht aus der Tatſache hervor, daß 23 Perſonen wegen Ruheſtörung protokolliert werden mußten. Wer geſtern ſchon in der Frühe einen größeren Ausflug unternahm, war gut beraten, denn die Sonne, die den Vormittag über am unbedeckten Himmel ſtrahlte, verſteckte ſich ſchon in der zweiten Nachmittagsſtunde hinter recht regen⸗ oder ſchnee⸗ drohend ausſehenden Wolkenmaſſen, die die Tem⸗ peratur recht froſtig geſtalteten. Da es trocken blieb, waren in den Nachmittagsſtunden die Anlagen wie⸗ der ſehr belebt. Durch den Waldpark wanderten Tauſende. Das Strandbad⸗Reſtaurant Süd hatte ſich durch die Spaziergänger, die ſich am weiteſten hinauswagten, eines ſo ſtarken Beſuches zu erfreuen, daß mancher umkehren mußte, weil er keinen Platz bekam. Wer am Fenſter ſaß, konnte einen fungen Mann beobachten, der bei 5 Grad Celſius Waſſer, wärme“ ein Bad im Rhein nahm. Er kam ſpäter zufällig neben uns zu ſitzen. Un⸗ gefähr zwei Minuten ſei er im Waſſer geweſen, er⸗ widerte er, als wir ihn fragten, wie lange er denn ein derartiges Bad aushalte. Wobei er hinzufügte, daß er den ganzen Winter über jeden Sonntag im Strandbad gebadet habe. Wie uns bahnamtlich mit⸗ geteilt wird, war der allgemeine Reiſeverkehr geſtern ſchwach, der Ausflugs verkehr vor⸗ mittags ſehr ſchwach, ſpäter anziehend und nach⸗ mittags nach Heidelberg und ins Neckartal mittelſtark, ein Beweis dafür, daß ſich viele durch das ſchöne Wetter zu einem größeren Ausflug verlocken ließen. Wir trinken weniger Alkohol Im volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstags erſtattete Direktor Dr. Frey vom Reichsgeſund⸗ heitsamt an Hand ſtatiſtiſchen Materials den ange⸗ ſorderten Bericht über die geſundheits ſchäd⸗ liche Auswirkung des Alkohol⸗Miß⸗ hrauches. Er erklärte, daß der Konſum den Vorkriegsſtand noch nicht erreicht habe und daß gegenüber den Verhältniſſen zu Beginn des Jahrhunderts die in den Heilanſtalten beobachteten Erkrankungen leichter ſeien, daß alſo eine Vermin⸗ derung der Geſundheitsſchäden aufzuweiſen ſei. Auf die Frage, ob gegenwärtig die durch Alkoho⸗ lismus bewirkten Geſundheitsſchäden in Deutſchland leichter oder ſchwerer ſeien als in den Vereinigten Staaten, erwiderte Dr. Frey, daß die Sterblichkeit infolge Alkoholismus in Amerika keineswegs gerin⸗ ger ſei als in Deutſchland, was zum erheblichen Teil darauf zurückzuführen ſei, daß der in Amerika genoſſene Alkohol minderwertiger und konzentrierter iſt. Feſtzuſtellen ſei jedoch, daß nach den Kriegs⸗ jahren, in denen der Alkoholkonſum zurückgegangen ſei, die Statiſtik jetzt eine Steigerung aufweiſe, und daß die Zahl der Roheitsdelikte im allgemeinen in gleichem Maße mit der Zunahme des Alkoholkon⸗ ſums ſteige und mit deſſen Abnahme wieder ſinke. * * LFokatipn und Geſamtnoten in den Höheren Lehrauſtalten. Die Badiſche Unterrichtsverwaltung hat die Lokation in den ſechs unteren Klaſſen, die Geſamt⸗ oder Durchſchnittsnoten in den drei oberen Klaſſen der Höheren Lehranſtalten und die Geſamt⸗ ugte im Reifezeugnis abgeſchafft. * Aufnahme in die Lehrerbildungsanſtalten. Die Anmeldungen zum Eintritt in den erſten Kurs der badiſchen Lehrepbildungsanſtalten an Oſtern 1930 überſteigen weitaus den Bedarf. Nur ein geringer Teil der Angemeldeten wird Aufnahme finden kön⸗ nen. Eine große Zahl der Anmeldungen muß unbe⸗ rückſichtigt bleiben. Die Geſuchſteller werden des⸗ halb ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß es in ihrem eigenen Intereſſe liegt, zu prüfen, ob ihrer Veran⸗ lagung nicht ein anderer Beruf entſpricht und ob ſie nicht eine ausſichtsreichere Laufbahn einſchlagen können. * Die erſten größeren Schleppzüge, die durch die im Bingerloch feſtgefahrenen Schiffe zurückgehalten waren, ſind am Freitag nachmittag hier angekom⸗ men. Gegen abend lagen ungefähr 40 Schiffe und Schlepper im offenen Rhein. Der größte Teil die⸗ ſer Schiffe iſt jedoch nach kurzem Aufenthalt nach Karlsruhe, Kehl und Straßburg weitergegangen, weshalb die Mannheimer Umſchlagseinrichtungen von dem vermehrten Schiffsverkehr noch nicht viel Arbeitsgelegenheiten erhalten konnten. Der Koh⸗ lenverſand iſt durch das ſeitherige gelinde Wetter mittelmäßig. * Verkehrsunfall. Samstag nachmittag wurde auf der Dammſtraße ein 65 Jahre alter Tapezier an einem aus der Brückenſtraße einbiegenden Lastkraftwagen zu Boden geworfen und am Kopfe 1d erheblich verletzt, daß er in bewußtloſem Zuſtande ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. 1* Eine Schlägerei entſtand in der Nacht zum Sonntag in einer Wirtſchaft in den K- Quadraten, ei ſechs Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Von dem alarmierten Polizeirufkommando wurden vier Täter feſtgenommen. * Eine erhebliche Gasvergiftung trug am Sams⸗ tag in den M⸗Quadraten ein Jahre alter Spengler beim Anbringen eines Abſtellhahnens 5 die Gasleitung durch ausſtrömendes Gas davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 8 Seinen 70. Geburtstag feiert am morgigen Dienstag im Kreiſe ſeiner Familie der ehemalige Maurerpolier Joh. Deckinger, Kleine Wall⸗ tadtſtraße 29, in voller geiſtiger und körperlicher ische. Wir wünſchen Herrn Deckinger, der ſeit 40 Jahren Bezieher unſeres Blattes iſt, noch einen langen und ſchönen Lebensabend! 27 5. Jahreshauptverſammlung des Neckar⸗ Anteilnahme entgegen. Tagung des Netkar⸗Verkehrsverbandes 2 Heidelberg, 22. Febr. Im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes fanden ſich am Samstag mittag zur verkehrsverbandes(Sitz in Wimpfen) zahlreiche Vertreter der Verkehrsintereſſen aus den am Neckarverkehr beteiligten Gebieten Badens, Heſſens und Württembergs zuſammen. Der Verbandsvorſitzende, Bürgermeiſter Sailer⸗ Wimpfen, eröffnete die Tagung mit einer herzlichen Begrü⸗ zung im ſchönen Heidelberg, beſonders an den Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus, den Vertreter des badiſchen Miniſteriums, Geheimrat Kiefer, den Vertreter des württembergiſchen Wirtſchafts⸗ miniſteriums, Landrat Ehmann, die Vertreter der Reichsbahn⸗ und der Oberpoſtdtrektion Karls⸗ ruhe, den Vertreter für Straßenbau, die verſchiede⸗ nen Landräte, die Vertreter der Handelskammern Heidelberg, Heilbronn und Darmſtadt, ſchließlich die Vertreter der zahlreichen mit dem Verkehrsbund in Verbindung ſtehenden Verkehrsorganiſationen, die Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten und die Vertre⸗ ter der am Neckarverkehr beteiligten Städte, Ge⸗ meinden, Körperſchaften, Forſtverwaltungen und Schiffahrtsgeſellſchaften. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus begrüßte die Tagung in Heidelberg mit herzlichem Willkommen und ſagte weitere Förderung der Ver⸗ bandsbeſtrebungen zu. Das in den letzten Jahren hier und da veränderte Geſicht des Neckartales ändere nichts an der Pflicht, die Fremden wie bis⸗ her mit der Landſchaft vertraut zu machen und das Städtebild pietätvoll zu erhalten. Der Verſamm⸗ lung möge ein guter Verlauf beſchieden ſein. Geheimrat Kieſer entledigte ſich des Auftrages des badiſchen Mini⸗ ſteriums des Innern, die Tagung zu begrüßen. Das Neckartal werde in verſtärktem Maße von Ruhe und Erholung Suchenden bevorzugt. Die badiſche Regierung bringe dem Verband als einem Pfleger wichtiger kultureller Güter Sympathie und Wenn wir alle zuſammen⸗ wirkten, dem Fremdenverkehr die Rolle, die er ſchon vor Jahrhunderten in Deutſchland innehatte, zu geben, ſo trügen wir bei zur Verſtändigung der Völker und arbeiteten mit am Wiederaufbau von Wirtſchaft und Kultur in Deutſchland. Landrat Ehmann brachte die beſten Wünſche des württembergiſchen Wirtſchaftsminiſteriums zum Ausdruck und be⸗ merkte von ſich aus, daß die Arbeit des Verbandes eine gute Vorbereitung ſei für den Fall, daß die in neuerer Zeit erwogene Vereinigung Ba⸗ dens und Württembergs und eventuell eines Teiles von Heſſen Wirklichkeit werde. Nach der Ausrichtung der Grüße durch die Ver⸗ treter verſchiedener Verbände teilte der Vorſitzende den Eingang brieflicher Begrüßungen durch den badiſchen und württembergiſchen Staatspräſtdenten, die Innenminiſterien in Stuttgart und Darmſtadt, den Landeskommiſſar in Mannheim, die Reichs⸗ bahndirektion Stuttgart, den Präſidenten der Ober⸗ poſtdirektion Karlsruhe und anderer mehr mit. Den Jahresbericht erſtattete Vorſitzender Sailer Als neue Mitglieder empfahl er mit Zuſtimmung der Verſammlung die Gemeinde Lauffen und die Neckar⸗Aktiengeſellſchaft, beſonders mit Maskenball im Wenn der Schubertbund ſeinen Maskenball ab⸗ hält, ſo verbürgen ſchon zwei wichtige Voraus⸗ ſetzungen ſeinen Erfolg. Das iſt einmal die Tat⸗ fache, daß der harmoniſche Verlauf dieſer Veranſtal⸗ tung im Laufe der Jahre zur Tradition geworden iſt, dann aber auch der Umſtand, daß der Masken⸗ ball von vornherein in geſellſchaftlicher Hinſicht ein eigenes Gepräge hat. So kommt jeder Beſucher mit entſprechender Einſtellung zum Feſt und ſchafft ſo den Boden, aus dem die Veranſtaltung harmoniſch erwachſen kann. Bei dem Chroniſten aber kommt als dritter weſentlicher Punkt ſeiner Einſtellung das Streben hinzu, den Maskenball als einheitlches Gan⸗ zes zu erleben und zu ſchildern. So drängte ſich uns dieſes Jahr, um in der Sängerſprache zu reden, immer wieder ein eigenartiger Vergleich auf: der Maskenball mit ſeinem Wogen und Treiben wurde uns zum Abbild einer mächtigen Chorballade, bei der jeder Mitwirkende eine Stimme ſang, ein Inſtrument ſpielte und ſo zum Gelingen des Ganzen beitrug. Man kann wahrhaftig beim Maskenball vom Anbranden und Zurückebben der Tonfülle, vom Reigen der vielen melodiſchen Linien, vom Tempo und vom Forte und Piano der Veranſtal⸗ tung reden, wie von der Aufführung eines großen Chorwerkes. Kurz nach Beginn des Balles ſetzte ſchon ein recht behagliches Treiben ein. Da war es noch nicht zu eng. Die Tanzpaare konnten im Nibelungenſaal zu den Klängen der trefflichen Mohrkapelle oder in der Wandelhalle unter Führung einer ſchmiſſigen Jazz muſik noch ihre„Figuren“ tanzen, die heuer mit viel Mühe und Not in der Tanzſtunde gelernt wurden, um ja beim Maskenball auch ſtreng im Tanzſtil der diesjährigen Winterſaiſon ſchreiten und ſich wiegen zu können. Je tiefer man aber in die Nacht— oh, wie war ſie doch ſo ſchnell herum— hineintanzte, umſomehr mußte man darauf verzich⸗ ten, ſeine„Figurenkenntniſſe“ an den Mann oder an die Dame zu bringen. Der Tanz wandelte ſich im⸗ mer mehr vom künſtleriſchen Figurentanzen der Einzelpaare zu einem gefühlsbeſchwingten Schreiten und Drehen der Maſſen, die immer mehr zum willi⸗ gen Werkzeug des Dirigenten wurden, der dort in der Mitte des Saales wie ein Feldherr den Taktſtock ſchwang und mit ſtetig wachſender Begeiſterung die tanzenden Maſſen anfeuerte. So war tatſächlich ein ſtetiges Anwachſen des Tanzbetriebes zu beobachten, der ſo ſtark wurde und die faſchingfrohen Menſchen ſo in ſeinem Bann hielt, daß die Kapelle ſelbſt mit Revolverſchüſſen zum neuen Aufſpielen angefeuert wurde, wenn die Pauſe— oh ihr armen Fiedler und Bläſer!— einmal ein paar Takte zu lang geriet. So war den auch der Kehraus im Hinblick auf den Tanz ein mächtiger Ausklang des ganzen Abends. Rückſicht auf die Stedlungsfrage. Der Arbeits⸗ ausſchuß wird entſcheiden. Rocken au iſt als Mit⸗ glied in den Verband aufgenommen. Der Kaſſenbericht des Schatzmeiſters, der bei einem leichten Uebergewicht der Einnahmen über die Ausgaben doch noch die Erledigung eines vorjährigen Minus übrig läßt, wurde in Ordnung befunden und Entlaſtung erteilt. Vorſtand und Arbeitsausſchuß wurden faſt ausnahmslos mit den bisherigen Amtsinhabern beſetzt mit Aus⸗ nahme des Schriftführerpoſtens, der an Direktor Hoffmann⸗Heilbronn überging. In den Arbeits⸗ ausſchuß wurde als neuer Zugang ein Vertreter von Rappenau aufgenommen. Die nächſtjährige Ver⸗ ſammlung wird über die Aufnahme eines Vertre⸗ ters des Schwarzbachtales und der Kraftverkehrs⸗ intereſſenten in den Ausſchuß beſchließen. Der Vorſitzende gab den Voranſchlag für 1930 bekannt, in dem dem Siedlungsweſen eine beſondere Stellung eingeräumt wird, denn infolge des Neckar⸗ kanalbaues ſind verſchiedene Aenderungen hinſicht⸗ lich der Badeplätze, Stromübergänge uſw. zu er⸗ örtern, eine Arbeit, die in das Gebiet der Verbands⸗ tätigkeit fällt und den Verband in den nächſten Jahren beſchäftigen wird. Der Vorſitzende hofft, daß auch Vertreter von Württemberg und Heſſen im Siedlungsausſchuß tätig ſein werden. Der ehemalige Schriftfü Kienzle⸗Heil⸗ bronn beanſtandet die Ausgaben für die Proſpekte als unzweckmäßig angewendet und verlangt bei künf⸗ tiger Vergebung von Druckaufträgen die Anhörung der Konkurrenz. Der Vertreter von Neckarzimmern kündigte für den Abend des 5. Juli eine„Heidel⸗ berger Schloß beleuchtung“ in Neckar⸗ zi mmern an. Eine lange Erörterung eutſpann ſich über Eiſenbahnfahrplau⸗Fragen. Es wurden zahlreiche Wünſche vorgetragen, die ihren Niederſchlag in mehreren an die zuſtändigen Stellen gehenden Entſchließungen fanden. So wurde u. a. im Intereſſe des zunehmenden Fremdenverkehrs eine neue Schnellverbin dung Heidel⸗ berg— Rothenburg— Nürnberg über Heilbronn— Crailsheim verlangt, eine Ver⸗ beſſerung der direkten Tagesverbindung mit Straß⸗ burg und Paris, eine zweite direkte Tages verbin⸗ dung Berlin—Heidelberg—Baſel und die Dienſtbar⸗ machung des Rheingold⸗Zuges für die deut⸗ ſchen Fremdenorte als Verkehrsträger auf ſeiner Durchfahrt. Die Verſammlung wünſchte, daß die Strecke Neckarelz—Jagſtfeld wieder in einen Zu⸗ ſtand gebracht werde, der den Verkehrsforderungen gerecht werde. Es wurde mitgeteilt, daß die wirt⸗ ſchaftliche Deflation die Reichsbahn hindere, mehr als die erreichten kleinen Zuſagen zu machen. Die Aufnahme der Neckartalſtraße in das Fernſtraßen verzeichnis wird ernſthaft be⸗ trieben. Mit dem Odenwaldverkehrsbund in Darm⸗ ſtadt gemeinſam wird der Ausbau einer Durchgangs⸗ ſtraße vom Neckar⸗ nach dem Mümlingtal erſtrebt. Eine Kommiſſion des Neckarverkehrsverbandes hat die Wirtſchaftsverhältniſſe der Neckarſchiffahrts⸗AG. unterſucht und empfiehlt den Gemeinden im Neckar⸗ tal die Erhaltung des Unternehmens durch Subven⸗ tionierung.— Der Bericht der Stiedlungskom⸗ mifſion des Verbandes gibt die Verteilung der Laſten auf die einzelnen Gemeinden bekannt. Schuberlbund Farbe und Vertiefung, Glanz und diskrete Schönheit bekam dieſe Grundmelodie des Abends von tauſend kleinen Variatſonen, die der aufmerkſame Beobachter mühelos erkennen konnte. Ein nicht unweſentliches Gepräge erhielt die Grundmelodie des Abends von dem farben⸗ frohen Bild, das die Masken boten. Da konnte einem wahrhaftig das Herz im Leibe lachen, wenn man dieſe vornehm geſtalteten Koſtüme der Masken bewunderte: von der glutäugigen Ritterdame, die im roten Schuppenkleid unter Anlehnung an den modernen Geſchmack und im ſchwungvollen Hut die Aufmerkſamkeit auf ſich lenkte, bis zur flotten Zir⸗ kusreiterin mit dem roten Zylinder, die auf ihrem Reitgertchen die Flöte ſpielte, nach der wohl der Ehemann im bürgerlichen Leben tanzt. Eine Menge ſinnvoller Fantaſiekoſtüme gaben dem Gan⸗ zen Glanz und Farbenbuntheit. Und ſchließlich: eine Chorballade, wie ſie ein Maskenball darſtellt, hat auch ſeeliſche Vertiefung. Sintemal es doch alle Menſchen ſind, die hier des Faſchings ſich freuen oder die vielleicht auch— wir wiſſen Beſcheid— lachen, wie weiland jener berühmte Bajazzo lachte. Freuen konnte man ſich wirklich mit den Vielen, die durch den Saal ſegelten, freuen konnte man ſich auch, wenn der fünfundſiebzigjährige Ehrentoni vom Schubertbund das Tanzbein ſchwang. Freude gab aber auch dem Chroniſten, wenn er mit dem Balſam troſtvoller Worte das zerriſſene Herzchen des armen kleinen Piccolo wieder zuſammenflicken konnte. „Fräulein, Pardon, ich glaube, wir kennen uns ſchon“, ward ſo manchesmal geſungen, wenn man ſein Liebchen trotz der abſcheulichen Maske vor dem Geſicht erkannte. Tauſendfach wurde der Rat er⸗ teilt, nur ja„ein Mädchen vom Rhein“ zu frein, und das Märlein vom„treuen Huſar“ ward mit Inbrunſt geſchmettert. So blieb man in Freude beiſammen, bis die Muſik einpackte. Das war um die fünfte Stunde in der Frühe. Die ganz Stand⸗ haften aber zogen noch in den Saalbau, wo man erſt aufbrach, als der„bleiche Willi“ das Aufgehen der Morgenſonne verkündete. pp. * Hundetreue. Der„Landauer Anzeiger“ brachte dieſer Tage eine rührende Geſchichte, die ein gutes Beiſpiel für Hundetreue bietet. Danach verkaufte ein Jäger ſeine deutſchkurzhaarige Hühner⸗ hündin, die ihm ſchon mehr als acht Tage gedient hatte, nach dem Rechtsrheiniſchen. Eines Tages nun bekam die Hündin ſieben Junge, die ſie, an den alten Herrn und an das alte Lager gewöhnt, eins nach dem andern über den Rhein in das An⸗ weſen des alten Herrn ſchaffte. Auf dieſe Weiſe mußte die treue Hündin den Rhein dreizehn mal durchſchwimmen. noch nicht wiederhergeſtellt iſt. Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Vergangenen Mittwoch ſand im Gaſthaus„zun Ochſen“ in Feudenheim eine gut beſuchte Ver⸗ ſammlung des Bezirks vereins ſtatt. Der Vorſitzende, Stadtverordneter Merck, erſtattete nach Begrüßung der Anweſenden den Jahresbericht, aus dem die Tatſache hervorzuheben iſt, daß der Verein trotz der ſchwierigen wirtſchaftlichen Lage in erfreu⸗ lichem Aufſtieg begriffen iſt. Bei den Neuwahlen wurde der altbewährte Vorſtand durch Zuruf wiedergewählt. Anſchließend an die Wahl ſprach Stadtverordneter Walther über den Poungplan und ſeine Auswirkungen. Hierauf ging er noch auf einige kommunalpolitiſche Fragen ein. Eine rege Ausſprache ſchloß ſich den Ausführungen des Red⸗ ners an, in der der Wunſch zum Ausdruck kam, häu⸗ figer derartige Abende zu veranſtalten. Rth. Veranſtaltungen Jugendbazar für die Wohlfahrtspflege In den gaſtlichen Räumen des katholiſchen Jugendheims der Oberen Pfarrei in O 2, 16/18 hatte ſich am Samstag eine ſtattliche Zahl von Gäſten zum Beſuch des Ju gen d⸗ bazars des Penſtonats St. Joſeph eingefunden. Die feierliche Eröffnung wurde durch Prälät Bauer mit einer herzlich gehaltenen Ausſprache vollzogen. Ein Zögling des Penſionats trug einen eigens für dieſen Bazar verfaßten Prolog mit viel Innigkett vor. Frl. E. Wör⸗ ner zeigte mit ihrem reizvollen Vortrag„Aufforderung zum Tanz“ von Carl Maria von Weber ein gutes Talent. Mädchen vom Luiſen⸗Stefantenhaus erzielten mit ihren Neigentänzen, einen Erfolg. Ständiger und ſtets will⸗ kommener Gaſt iſt auch Frl. Paula Mayer, die auch diesmal wieder mit einigen gediegenen Liedervorträgen erfreute. Lächelnd ſchauten die Großen auf das bunte Treiben und freuten ſich mit der Jugend an dem Bazar mit ſeinen großen Ueberraſchungen, von denen vor allem der Glückshafen ſeine Anziehungskraft auf die Beſuches nicht verfehlte. Ein Rundgang zeigte, daß die Zuſammen⸗ ſtellung des Bazars ſich in guten Händen befand. K. G. Dienſtbotenball im„Weinberg“ Unter dieſem Motto hatte Reſtaurateur Hummel zu einer Faſchingsveranſtaltung am Samstag abend einge⸗ laden. Zahlreich waren die Beſucher herbeigeeilt, doch ſelt⸗ ſamerweiſe faſt ausnahmslos in Zivil. Die Dtenſtboten⸗ kleidung hatten alle zu Hauſe gelaſſen und andere Masken waren kaum zu bemerken. Dadurch fehlte der Veranſtal⸗ tung ein buntes Maskentreiben das ſich allerdings bei dem ſtarken Beſuch wohl kaum richtig hätte entwickeln können, ſelbſt wenn die Veranlaſſung gegeben geweſen wäre. Um die Mitternachtsſtunde war in ſämtlichen Räu⸗ men des Weinbergs kaum ein Sitz mehr aufzutreiben. Selbſt in dem Verbindungsgang zwiſchen dem Reſtaurant und der Weinſtube mußten Tiſche geſtellt werden. Durch dieſe Fülle war bald der notwendige Kontakt hergeſtellt. In allen Räumen herrſchte eine gemütliche Fröhlichkeit. Die älteren Semeſter bevorzugten das Reſtaurant. Dis Genießer zogen ſich in die Sektbude zurück und wagten hie und da ein Tänzchen. Die tanzfreudigere Jugend hatte es ſich in den Weinſtuben bequem gemacht. Hier herrſchte auch eine noch fröhlichere Stimmung, als in den anderen Lokalitäten. Mit Saxaphonen begleitete man die Tanz⸗ kapelle, lang auch die Refrains der Schlager mit. In den Tanzpauſen wurde eifrig mit Papierbällchen geworfen. Die Gläſer mußten zugedeckt werden, wenn man nicht Ge⸗ fahr laufen wollte, ſpäter die Kugeln aus den Getränken fiſchen zu müſſen. Aber Uebelnehmen gibt es ja an Faſt⸗ nacht nicht und ſo wurde die Veranſtaltung durch keinen Mißton getrübt. 0085 M * Unter der Sonne des Südens. Ein Reich des Früßh⸗ lings und der Pracht zeigen zu dieſer Jahreszeit die Gez ſtade des Mittelmeers, Sizilien, die Küſte von Spanien, von Italien und Griechenland. Gerne möchten wir alle einmal eine ſolche Fahrt machen, Für ganz wenig Geld können wir das heute Montag und Dienstag in den Film⸗ aufführungen des Caritasverbandes im Kolpingshauſe, U 1, 18—19.(Weiteres Anzeige in letzter Nummer.) Kommunale Chronik Buxbaum nicht gewählt * Darmſtadt, 22. Febr. In der Darmſtädten Stadtratsſitzung gab heute vormittag Juſtiz⸗ rat Dr. Bender Kenntnis von der Entſcheidung des Rechtsausſchuſſes zur Frage der Beurteilung der letzten Abſtimmung über die Wiederwahl des Bür⸗ germeiſters Buxbaum. Dieſe Abſtimmung hatte ebenſoviele Stimmen für das Verbleiben des Bür⸗ germeiſters in ſeinem Amt als auch dagegen ergeben. Oberbürgermeiſter Müller ſah darin die Widerwahl Buxbaums mit Stimmengleichheit abgelehnt. Der Rechtsausſchuß, der ſich auf das Gutachten des Frank⸗ furter Rechtsgelehrten Prof, Gieſe ſtützte, beſtätigte mit ſieben gegen vier Stimmen die Auffaſſung des Oberbürgermeiſters. Somit ſcheidet Buxbaum durch die letzte Abſtimmung, die auch der Rechtsausſchuß als endgültig anſah, aus der Darmſtädter Stadtver⸗ waltung aus. Eine Minderheit des Stadtrats er⸗ klärte ſich mit dieſer Entſcheidung nicht einverſtanden. Kleine Mitteilungen Bürgermeiſter Kaiſer von Wolfenweiler hat ſein Amt niedergelegt. Der Grund iſt in Geſundheitsrückſichten zu ſuchen. Kaiſer wurde im Juni v. J. von einem Auto in Wolfenweiler über⸗ fahren und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er heute Die Amtsführung, die er vor einiger Zeit wieder aufnahm, läßt ſich aber bei dem Geſundheitszuſtand des um die Ent⸗ wicklung von Wolfenweiler verdienten Bürgermei⸗ ſters nicht ordnungsgemäß durchführen, ſodaß er ſein Amt zur Verfügung ſtellte. Die Volksſchule in St. Georgen(Schw.), die bisher noch als Halbtagsſchule geführt wurde, ſoll ſchrittweiſe in eine erweiterte Volksſchule umgewan⸗ delt werden. Mit der 7. und 8. Klaſſe ſoll an Oſtern der Anfang gemacht werden. Auch der Schulbetrieb an der Bürgerſchule ſoll eine Aenderung erfahren. Man will durch Einführung des Lateinunterrichts in Untertertia den reibungsloſen Uebergang der Schü⸗ ler auf das Realgymnaſium in Villingen ermög⸗ lichen. Der Lehrplan aller Klaſſen wird dem der Villinger Schulen angeglichen. Der Bürgerausſchuß Meßkirch befaßte ſich mit der Anſiedlung eines neuen Induſtrieunter⸗ nehmens in dem ehemaligen Eyrichſchen Fabrik⸗ anweſen. Die Vorlage wurde einſtimmig angenom⸗ men. Nach ihr ſoll die neue Geſellſchaft für fünf Jahre von den Gemeindeumlagen befreit werden. Außerdem zahlt die Stadtgemeinde der neuen Firma fünf Jahre lang für jeden beſchäftigten und in Meß⸗ kirch anſäſſigen Arbeiter einen jährlichen Zuſchuß von 100 Mark und zwar iſt der Zuſchuß für höchſtens 30 Arbeiter zu bezahlen. Bei der Firma handelt es ſich um die Ramac⸗Schuhwerk G. m. b.., die am 1 mit 25 Arbeitern den Betrieb aufnehmen will. * 4. Seite. Nr. 91 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 24. Februar 1950 Malhaiſemark Schriesheim, 23. Febr. Der erſte Tag des MNathalſenmarktes brachte einen imHinblick auf die Zeit geradezu überraſchend ſtarken Be⸗ such. Schon von der Mittagszeit an fuhr ein Auto⸗ bus nach dem anderen nach Schriesheim und am Nachmittag belebten auch viele Fußgänger den Weg von Ladenburg aus. In den Straßen Schriesheims und auf dem Schulhof, ferner im großen Zehntkeller herrſchte ein bewegtes Volkstreiben. Die landwirtſchaftliche A usſtellung, wieder unter der Leitung des bekannten Organi⸗ ſators und Fachmannes, Landesökonomterat Doll⸗ Ladenburg, iſt durch eine ſehr intereſſante neue Abtei⸗ lung: Landwirtſchaftliches Erziehungs⸗ und Unterrichtsweſen, erweitert. Da wird vielleicht ſo mancher allzu konſervative Landwirt, der eine theoretiſche Ausbildung ſeines Sohnes bisher nicht für nötig hielt, doch zu einer anderen Erkennt⸗ nis gekommen ſein. Auch die Zahl der Meldungen zur Ausſtellung war diesmal bedeutend größer. Dem wirtſchaftlichen Charakter der Bergſtraße entſprechend, bildete natürlich die Wein ausſtel⸗ lung einen weſentlichen Beſtandteil. Wie Ober⸗ regierungschemiker Dr. Stang von der Landwirt⸗ schaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg erklärte, war die Aufgabe der Preisrichter diesmal keine leichte, da ſehr gute Weine im Wettbewerb waren. Allgemein wurde eine weitere Qualitäts ver⸗ beſſerung der Bergſträßler Weine, meiſt Schriesheimer und Lützelſachſener, feſtgeſtellt, die nicht nur auf die günſtigen klimatiſchen Vorbe⸗ dingungen des letzten Jahres, ſondern zum großen Teil auch auf eine beſſere Behandlung der Weine dank einer zähen Aufklärungsarbeit unter den Win⸗ zern zurückzuführen iſt. Beſonderes Lob fand ein Wein vom Schloßberg unter der Strahlenburg aus den Weinbergen des Grafen von Oberndorf. Aber auch ſonſt konnte man ſich an manchem anderen köſt⸗ lichen Tropfen erfreuen. Einem anderen wichtigen, wenn auch in den letzten Jahren unrentablen Han⸗ delsgewächs, dem Tabak, galt ein weiterer großer Ausſtellungsraum. Beſonders die Haupttabakſorte Aus dem Lande Ungeklärter Mord. * Ueberlingen, 22. Febr. Zu der Meldung, daß dem wegen Mordes der 1g9jährigen Sophie Fried⸗ kbichs verhafteten Ernſt Schiele ein Giftmord⸗ verſuch nachgewieſen ſet, erfahren wir von zu⸗ ſtändiger Stelle, daß davon noch nicht die Rede ſein kann. Die Ampulle mit Fuchsgißft, die Schiele einem Jäger entwendet hat, wurde nicht in ſeinen Kleidern gefunden, ſondern lag neben der Bank bei der Schiele vor der Todesnacht eine Zuſammen⸗ kunft mit dem Mädchen hatte. Die Ampulle wurde vor dem Auffinden dadurch beſchädigt, daß darauf getreten wurde. Die Zuſammenkunft hat Sch. erſt be⸗ ſtritten, unter der Beweislaſt jetzt aber zugeben müſſen, auch das er dabei von Abtreibung ge⸗ ſprochen habe, für die er von einem Unbekannlen ein Mittel erhalten habe. An dieſem Abend mußte ſich das Mädchen ſehr heftig erbrechen. Ueber die Tobesnacht herrſcht noch völlige Unklarheit. Schiele heſtreitet, mit dem Mädchen zuſammengeweſen zu ſein. 1% Stunden des Aufenthaltes kann er durch Zeugen allerdings nicht nachweiſen. * * Brühl, 23. Febr. Der 78 Jahre alte Fuhrmann Franz Lipp ſtürzte dieſer Tage von einem Wagen und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er an den Folgen im Heidelberger Krankenhaus ſtar b. Der Verunglückte war 44 Jahre lang im Dienſte der gleichen Firma geweſen. * Obergrombach bei Bruchſal, 23. Febr. In der geſtrigen Zwangsverſteigerung ging das Gaſthaus zum„Hirſchen“ zum Preiſe von 18 500% an die Brauerei Beckh⸗Pforzheim über. * Karlsruhe, 23. Febr. In dem Hauſe Ettlinger⸗ ſtraße 15 wurde vom Verein der Freundinnen junger Mädchen und der Evang. Bahnhofs⸗ miſſion ein neues evangeliſches Mädchen⸗ heim eröffnet. Es ſoll alleinſtehenden jungen Mädchen, die hier berustätig ſind oder in der Aus⸗ bildung ſtehen, ein wirkliches Daheim auf chriſtlicher Grundlage bieten, Einige Zimmer ſollen auch durch⸗ reiſenden Mädchen und Frauen zum Uebernachten zur Verfügung ſtehen. * Singen a.., 23. Febr. Die Stadt Singen hat von der Eiſeninduſtrie Fiſcher und von der Maggigeſellſchaft ein langfriſtiges Dar⸗ lehen von je einer Million Mark zum Zinsfuß von 7 v. H. erhalten. in Schriesheim Seckenheim, Heddesheim und Altlußheim ſind ſtark vertreten. Sehr hübſch aufgemacht und anſchaulich dargeſtellt iſt eine Anzahl von Verſuchsergebniſſen des bäuerlichen Verſuchs rings Pfalz⸗ gau in einem weiteren Saal. Beſonders die durch Bindfäden hergeſtellte Ver⸗ bindung zwiſchen graphiſcher Darſtellung und den gegenſtändlichen Produkten von Verſuchen iß reiz⸗ voll. Die bekannten oberbadiſchen Saatzuchtwirt⸗ ſchaften nehmen mit ihrem Saatgut aller Art ein weiteres Zimmer ein. Eine Abteilung für ſich bildet die reichhaltige Ausſtellung von Erzeugniſſen der che miſchen Induſtrie, künſtlicher Düngemittel, Schädlingsbekämpfungs⸗ und Beizmittel, womit zwei Säle ausgefüllt ſind. Herrlich duftets im Erd⸗ geſchoß. Hier iſt feines Obſt aus unſerer Gegend zu ſehen, meiſt Aepfel, die ſich ſehr gut gehalten haben. Auch Bienenzuchterzeugniſſe ſtellen zwei Bienenzüch⸗ ter der Bergſtraße aus. Beſondere Beachtung finden zwei in einem Schup⸗ pen im Schulhof ausgeſtellten Segelflugzeuge der Segelflugabteilung des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtvereins Mannheim. Am Dienstag ſollen Se⸗ gelflüge vom Oelberg aus unternommen werden. Das badiſche Domänenamt in Mannheim hat für die Ausſtellung Karpfen und Schleie zu der Abteilung Fiſchzucht beigeſteuert. Baumſchulerzeugniſſe ſtellen zwei Firmen der Baumſchulſtadt Ladenburg aus. Landwirtſchaftliche Maſchinen, Geräte und Fuhr⸗ werke ſtehen im Hofe zur Schau. Im Saal des„Goldenen Hirſch“ veranſtaltet der Gewerbeverein eine gewerbliche Aus⸗ ſtellung, die ebenfalls guten Zuſpruch fand. Das Dorfkino mit belehrenden und unterhaltenden landwirtſchaftlichen Filmen war ſtets gefüllt. Auch in den Wirtſchaften ging es lebhaft her und am Abend herrſchte ein großer Andrang zu den Autobuſſen, die trotzdem den Verkehr glatt bewältigten. Am Diens⸗ tag iſt nun der Haupttag mit dem eigentlichen Pferde⸗ und Viehmarkt, Geſpannprämiierung uſw. Am Tage darauf wird die Mathaiſe⸗Lotterie gezogen. Gerichtszeitung Beleidigung des früheren Juſtizminiſters In der Privatſache des ehemaligen badiſchen Juſtizminiſters Dr. Trunk gegen den Redakteur der Mannheimer„Volksſtimme“, Heinrich Har⸗ pu der, wurde H. am Freitag vom Amtsgericht Karlsruhe wegen Beleidigung zu 30/ Gel d⸗ ſtrafe verurteilt, weil er in einem am 23. Septem⸗ ber in der„Volksſtimme“ erſchienenen Artikel den damaligen Juſtizminiſter u. a. als„ſtockreaktionär, konfus und Enkant terrible der Zentrumspartei“ be⸗ zeichnet hatte. Schöffengericht Ludwigshafen Der 22jährige Elektriker Artur H. aus der Lud⸗ wigshafener Gartenſtadt wurde im Spätjahr 1928 arbeitslos. Bezog über ein Jahr lang erſt Erwerbs⸗ loſen⸗ und ſpäter Kriſenfürſorge, obwohl er für Mitarbeit bei dem elterlichen Hausbau und in dem väterlichen Kohlengeſchäft daheim freie Verpflegung und Unterkunft genoß. Um 868 Mark ſchädigte er ſo nach und nach die Allgemeinheit. Wider beſ⸗ ſeres Wiſſen hatte er auf dem Fragebogen bet der Anmeldung falſche Angaben gemacht. Als ſcham⸗ loſen Betrug brandmarkten Staatsanwalt und Gericht dieſen„ſeit Jahren kraſſeſten Fall“, ver⸗ hängten als Sühne und zur Abſchreckung eine pier⸗ monatige Freiheitsſtrafe und nahmen, ob⸗ wohl H. unvorbeſtraft iſt, Abſtand von der Zubilli⸗ gung eines Strafaufſchubs. Schwurgericht Frankenthal Das Schwurgericht Frankenthal verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den kommuniſtiſchen Schriftleiter Hans Schiff⸗ Berlin wegen Beleidi⸗ gung durch die Preſſe zu drei Monaten Ge⸗ fängnis. Schiff hatte im April 1929 in der Lud⸗ wigshafener„Arbeiter⸗ Zeitung“ in verſchiedenen Artikeln heftige Angriffe gegen die Pirmaſenſer Polizet gerichtet. Im Zuſammenhang mit dem Auftreten von Max Hölz in Pirmaſens, wobeſ es zu Zuſammenſtößen mit Nationalſozialiſten und po⸗ lizeilichem Eingreifen kam, war in dem kommuniſti⸗ ſchen Blatt u. a. behauptet worden, die Polizei habe parteiiſch Stellung genommen; ſie ſei faſchiſten⸗ freundlich. 3 Die Urteilsbegründung verweiſt auf die Not⸗ wendigkeit, die in den Artikel Schiffs zum Ausdruck kommende ſyſtematiſche Staats⸗ und Au⸗ toritätsuntergrabung zu bekämpfen. Kaulma IAI Nach langer, qualvoller Kranlcheit verschied unerwartet und plötzlich unser lieber Gatte und Vater, der Custav Cehm jm Alter von 59 jahren, das er erst vor wenigen Tagen vollendet hatte Tieferschüttert stehen wir an der Bahre eines gerechten Mannes, dessen Leben nur aus Arbeit bestand Altona-Elbe, Berlin, Mannheim, Bad Harzburg, 22. Febr. 1930 Die Hinterbliebenen Wissenschaftliche Handlesekunst. Charskteranalysen nach Kopf und Schritt. R. Buftkus, Psychologe Mannheim, L. 18. 2, J. Verlangen Sie Prospekt. 2 3 2 5 — A 2 Partie Nr. 429 (Gespielt im XIII. Leopold Trebitschturnier Dezember 1929) Weiß: R. Spielmann. Schwarz: Dr. J. Krejcik. 1. 2 el 27—eß 35. 32— 83 Sab- bs 2. Seel S88—16 36. 8211 Sbs d 3 1 83 Sbß-c bie Kg6—g7 4. LI— bs 18—b- 38. 84— 85 Je 5 5.—0 00 39. 88 1 Kg7=/ 6. d2— dz Lb 3 40. Pts eß Sd/ xe 7. bee 7 d 41. Kfz- 83 Kt/ 8. Lel-g5 DdS- e7 42. Kg3 4 a7-ab 9. Ifl—et Sc-d 43. Lda-e b7 b 10. d3-d Sd-e 44. h- h4 Ses f/ 11. Le l cc 45. h4- hs St/-h 12. 82-83 Seb c/ 46 Le- S6 f/ 13. 655 k 884 47. 8334 S/ es 14. h2- h LSA—h5 46. Lg4 ez Ses I/ 15. 182 4488 49. e- da 40 35 16, d4— d De/-d! 50. dg e2 St/= 5 17. di- ds LbSs—g6) 51. hö- hö Ses 86 18. 813—h4 Si es 52. KA4—84 Sab- 5 + 19. e 1115 0 53. Kg h5 Ses f/ 20 Sbax sb h/ gb 54. h-h N16—87 21. 124 18 e 55. Lei- da Kg 16 22. Dd3 e! e 4 56. Kh5 4 S7 es 23. LelxfA d7 5 57. Kg4 f Ses f/ 24. Dea x5 80 45 58. l. dg e Ki 6 25. lel e) Pi 7 39.. e213 S/= 26. Tal—e Kg8 18 60..384 hs 17 27. L485 1d8— 07 61. 84 e6 37—-h8S 28. Te7—eb) Ses fe) 62. Les- d7, Kgö ch 20. LSS& fe TEN 63. Kf4—15) Khy-g7 30. Tes 10 87*r 64. Ld7 es Kr 18 31. Tel Kg8—87 65. LeS—h5 KI8—e? 32. IfI xis) Id7 e 66. K15—g5 hs 17 33. Kg 2 Kg-= go) 67. hb./ Ke x 34. g3—84 S726 68. KRS 15 0% Schw. gibt aui. 1. Bis hier hatte sich das spanische Vierspringer- spiel mit voller Symmetrie abgespielt. Mit der Her- gabe des wichtigen Läufers scheiden sich die beiderseitigen Wege.— 2. Drohend Sf cd5.— 3. Dieser Vorstoß leitet ein wild bewegtes Mittelspiel ein, bei dem der Anziehende das bessere Spiel be- hält.— 4. Ein ausgezeichneter Zug, der die Posi- tionsüberlegenheit Spielmanns verstärkt.— 5. Ein Fehlzug, der einen Bauern und damit die Partie kostet. Die Bewegungsfähigkeit von Schwarz War indessen bereits sehr eingeschränkt.— 6. In dem jetzt sich abwickelnden Endkampf hat Spielmann durch den Freibauern ha das weitaus überlegene Spiel. Immerhin ist der Schlußkampf sehr schwie⸗ rig und Spielmann muß seine ganze Kraft im End- Spielstudium aufbieten, um das Plus eines Bauern zum Partiegewinn umzumünzen. Tatsächlich ge- staltet sich die Art, wie Spielmann seinen Gegner trotz wackerer Gegenwehr Schritt um Schritt nieder- ringt und schließlich zur Waffenstreckung zwingt, zu einer überaus lehrreichen und höchst inter- essanten Endspielstudie.— 7. Tempo-Verlust.— 8. Nun erreicht Spielmann den wichtigen Punkt es. Das Ringen um den Punkt dé nähert sich der Ent- scheidung.— 9. Der weiße König dringt in die feindliche Linie ein.— 10. Mit der Oppositionsstel- lung erlangt Weiß den Schlüssel zur Eroberung der feindlichen Bauern. 88 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 182.(Gespielt 1926) Weib: Janowski. Schwarz: Dr. Michel. 1. dz-d Sg 6 9. Lg-h. 1718) 2. LoI- 85 d7 ds 10. Se1—13 Dbb ag 3. e2- es 67 e 11. Sf3 eh by bs) 4. LI da(= c5 12, Sb dz Se(d=) 5. C2 C3 Sb= d/ 13. Lea-h5 97 g6 6. 2— 4 Dds be 14. Ses cg Sd bb 7, Ddl-e 5 C4 15. Sgö nes 83. Lds— eg S6 ei 1. Besser LIS dé mit nachfolgender Rochade. 2. Tempoverlust.— 3. Der entscheidende Fehler. Es hätte Ldzxes geschehen sollen. Der Textzug ver- liert sofort. Partie Nr. 183 (Gespielt im Turnier zu Leningrad 1926) Weiß: Chramezewski. Schwarz: M. Kagan 1. 88118 7= ds 10. Sf— es 5 4 2. S2 e 87-c 11.-13 Sedxcg3 3. 52-3 Les 18 12. hz g Sd/ x es 4. Lol be e eb 13. g3— 4 a-h 5. 82— 83 Sg8 16 14. 11112 13 482 6. LII- 2 Sbs d/ 1 Fe Zedl—g6 7. 00 148 do 16. g4 13 8—85 8. d2— da fo ed 17. Kg2--f Ihs hi. 9, Spi- da hy-=h5 1. Ein Fehlzug, der den Zusammenbruch der Partie nach sich zieht.— 2. Weiß hat keine Vertei- digung mehr. Andere Züge wären durch Dds-h5 widerlegt worden. * Schachklub Mannheim, Im Januar- Blitzturnier Wurde W. Lauterbach jun. mit 10 Punkten aus 12 Partien erster Sieger. 9 n Aus dem Schachleben Ein Vortrag Bogoljubows. Bevor Bogoljubow nach San Remo zur Teilnahme am Internationalen Großmeisterturnier abreiste, gab er in Rosenheim in Bayern einen Massen wettkampf, bei dem er 93 Partien gewann, 3 remis machte und nur eine ver- lor. Bei dieser Gelegenheit hielt der Großmeister einen Vortrag über seinen Wettkampf mit Aljechin um die Weltmeisterschaft und gab näheren Einblick in die verborgenen Feinheiten der Spielführung de. sonders in den Eröffnungsvarianten. * Im Winterturnier des Schachklubs Mannheim hat Schachmeister Bruno Müller mit 67 Punkten aut 7 Partien bis jetzt die Führung. Es ist dies ein glänzendes Ergebnis, wenn man bedenkt, daß in der Meisterklasse die stärksten Spieler Mannheims be teiligt sind. Wettbewerb kür Schachaufgaben. Wie alljahr⸗ lich ladet die„Wiener Schach-Zeitung“ auch für 1930 ihre Leser zur Teilnahme an ihrem Dauer- Löser-Weitbewerb ein. Zu lösen sind etwa ein Dützend Aufgaben. Die Lösungsfrist beträgt 6 bis 8 Wochen. Der Lösungsbeginn kann jederzeit er. folgen. Die zehn besten Spieler der Welt. Bei einer Rundfrage nach den zehn besten Schachspielern der Welt in der Zeitschrift„L' Auto“ war das Ergebnis folgendes: 1. Dr. Aljechin 870, 2. Capablanca 80g, 3. Dr. Emanuel Lasker 729, 4. Nimzowitsch 5. Bogoljubow 651, 6. Spielmann 424, 7. Rubinstein 385, 8. Dr. Vidmar 372, 9. Dr. Euwe 310 und 10. Dr Tortakower 297 Stimmen. Tages haleſicles Montag, den 24. Februar Nationaltheater:„Manon Lescaut“, 20 Uhr. Neues Theater:„Olaf“, 20 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apolls“:„Der Stylz dez 9. Kompagnie“ mit Wilhelm Millowitſch, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr. Mannheimer Koufervatorium der Muſik L 4, 4: Erſter Lehreraobend im Beethovenſaale, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich glaub' nie mehr an ein Frau“.— Schauburg:„Die Straße der verlorenen Seelen“.— Capitol:„Sprengbagger 1010“— Seala⸗Theoter:„Zwiſchen vierzehn und ſiebzehn“ Palaſt⸗ Theater:„Der Günſtling von Schönbrunn Roxi:„Die Flucht nach edo“.— Univerſum; „Der weiße Teufel“.— Gloria⸗Palaſt:„Ramong“ Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 24. Jebruar 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mün⸗ chen: Muſikplouderei. 16.30 Uhr: Nünchen: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Konzert; München: Kinderbaſtelſtde. 18.05 Uhr: Fraukfurt: Vortrag über Theaterfragen; Stuttgart: Aus der guten alten Zeit, 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Ibiza, die ver⸗ geſſene Inſel; München: Lieder zur Vaute. 19.00 Uhr: Berlin: Aus Opern; Daventr: Volks⸗ titmliche Märſche. a 19.15 Uhr: Breslau: Zur Unterhaltung; München: Hörbericht: Arbeit; Mailand, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Berlin: Gedichte; Frankfurt, Stutt⸗ gart, München: Sinfoniekonzert; Budapeſt Schallplattenlonzert; Graz: Dorfkomödie:„Sein letz ter Kniff“. 19.45 Uhr: Köln: Stunde des Arbeiters; Da vente; Tanzmuſtk. 20.00 Uhr: Berlin: Alte Muſik; Königs wuſter⸗ hauſen, Köln, Wien: Konzert. Laiboſch: Opern⸗ Arken; Stockholm: Ruſſiſche Muſtk; Tou lone Ruſſiſche Lieder; Zürich: Die Entwicklung des Violin⸗ konzertes. 20.15 Uhr: Hamburg: Sinfoniekonzert. Daventry Oper„Der König von“. 20.30 Uhr: Breslau: Franz Baumann ſingt, Bude peſt: Sinfonlekonzert, Kattowitz, Warſchau; Operette„Agri“, Mailand, Turin: Konzert. 20.45 Uhr: Königs wuſterhanſen: Kammermuſik, London: Konzert. 21.00 Uhr: Berlin, Laibach: Konzert, Frauk; furt, Stuttgart: Dichterſtunde, Köln: Breitl von geſtern und heute, Rom: Neapolfktaniſcher Abend, Zürich: Konzertarien von Mendelſohn u. Beethoven, 21.15 Uhr: Mailand, Turin: Leichte Muſik, Grat Militärmuſik. 21.30 Uhr. Berlin: Lieder, Breslau: Balladen, Frankfurt, Stuttgart: Konzert, Brünn, Prag, Preßburg: Konzert, Kaſchau: Tanzmuſtk, 21.45 Uhr: München: Tanzſtunde, Stockholm: Konzert 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 5 28.00 Uhr: London: Orgelkonzert. 24.00 Uhr: London: Tanzmuſik. Schlafzimmer weiß, mehrereͤleiderſchränke, Vertiko, Klavier, Einz.⸗ Büfett, Klubſeſſel, Um⸗ bau, Ausziehtiſche, Schreibtiſche, Bücher⸗ ſchränke, Eckvitrine u. ſonſt. Einzelmöbel bill. zu verkaufen. 1175 D 1. 1, Grünes Haus. 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In manchen Teilen des Gebirges war die Nacht auf Samstag die kälteſte des ganzen Winters. Die Nacht war klar geblieben und erſt gegen Morgen zogen leichte Hoch⸗ nebel herauf, die teilweiſe halb bedecktes Wetter verurſach⸗ ten, das aber unter dem Einfluß der Wärme des ſteigenden Tages gegen Mittag wieder dem heiteren Himmel Platz machte. 5 Die äußeren Vorbedingungen waren alſo durchaus ge⸗ geben, als am Samstag morgen die Teilnehmer auf den Janglauf über 16 Km. geſchickt wurden. Der Ablauf war um d Uhr, Start und Ziel lagen bei Kurhaus Hundseck. Die Strecke führte bei ausreichendem Schneebelag oſtwärts über den Ochſenkopf auf 1056 Meter, dann abwärts nach Herreuwies auf 750 Meter. Ueber den Herrenwieſer Sat⸗ tel zum Plättig und von dort über Sand nach Hundseck zu⸗ rück. Die Legung der Strecke war außerordentlich glücklich, ſaſt durchweg abſeits von benützten oder gehabten Straßen. Markterung war auch gut, ſodaß man aus Läuferkreiſen ſehr zufriedene Urteile hörte. Für die 16 Km.⸗Strecke hatten ſich 46 Teilnehmer eingefunden Es fanden ſich beſte Langlaufnamen darunter wie Morath, Steiert, Dietſche, Büche, Wintermantel, Winterhalter, Kai⸗ ſer und andere mehr. Die Beteiligung iſt gut zu nennen. Nicht minder auch die erzielten Leiſtungen, die ſich aus Lei⸗ ſtung und Güte des Schnee ergeben. In der Klaſſe J lief Morath⸗Schluchſee die Strecke in.07.58 Stunden, dichtauf mit.08.59. Dietſch(Ernſt)⸗ Lenzkirch wurde Dritter mit.10.22, Büche⸗Saig mit.13.47 Vierter, Schelshorn⸗Schönau brauchte.14.24, Scherzinger⸗ Schönwald.18.43. In der Klaſſe U lief Winterman⸗ lel⸗ Ac Freiburg.12.00, hart bedrängt von Franz Müller⸗Bühlertal, der.12.02 benötigte. Katſer⸗Schluchſee wurde mit.14.20 Fünfter, Wintermantel⸗Freiburg mit 120.32 Zwanzigſter. In der Altersklaſſe I war Edwin Dietſche⸗Saig mit.20.34 weit überlegen in ſeiner Klaſſe. Der Jungmannenlauf ging über 7,5 Km von Hundseck in der Hauptrichtung des Mannheimer Weges und vereinigte 20 Teilnehmer am Start. Benitz⸗Saig lief mit.38.40 Stun⸗ den die beſte Zeit heraus, hinter ihm Büche⸗Saig mit.34.40. Gut plazierte noch Burgbacher⸗St. Georgen als Vieter mik .85.25 Stunden. Die Läufe wurden gut durchgebracht, ohne daß Unfälle eintraten. Nachmittags ſchloß ſich die Geländeprüfung(Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf) an, der in Oſtlage ſüdlich von Hundseck an der Bettelmannshalde durchgeführt wurde. Die Strecke war nicht leicht, hatte aber für die Schwierig⸗ keiten reichliche Schneelage. Ferner wurde am Nachmittag nch der Damen lauf abgewickelt, der in der Nähe des Kurhauſes im Waldgelände abgehalten wurde. Die Ergebniſſe des Langlaufs Klaſſe 1: 1. Morath⸗Schluchſee.07.58 Stunden; . Steiert⸗Lenzkirch.08.59 3. Ernſt Dietſche⸗Lenzkirch .10.22; 4. Büche⸗Saig.13.47; 5. Schelshorn⸗Schönau.14,24; 6. Scherzinger⸗Schönwald.18.49 Klaſſe II: 1. Wintermantel⸗ASC Freiburg.12.00; 9. Franz Müller⸗Bühlertal.12.02; 3. Zähringer⸗Saig 118.48; 4. Oskar Faller⸗St. Märgen.14.18; 5. Kaiſer⸗ Schluchſee.14.20) 6. Schwörer⸗Friedenwetler.14.58; 7. Fehrenbach⸗Schönwald.15.14; 8. Lickert⸗Altglashütten 118.45 9. Straub⸗Friedenweiler 41.15.53, insgeſamt 35 Teilnehmer. Altersklaſſe I. 1. Edwin Dietſche⸗Saig.20.34, 2. Din⸗ ger⸗ Forbach.38.10. Altersklaſſe II: 1. Hochhäusler⸗Baden⸗Baden.42.08 Altersklaſſe III: Bernder⸗Waldkirch.44.51. Jungmannen 7,5 Km. 20 Teilnehmer: 1. Benitz⸗Saig .40 Min. 2. Büche⸗Saig 34.40; 3. Fritſch⸗Schönmünzach 38.28 4. Burchbacher⸗St. Georgen 35.25; 5. Brombacher⸗ Freiburg 95.56; 6. Frey⸗Altglashütten 36.34. Im Laufe des Samstags wurde das allgemeine Winter⸗ ſportbild in und um Hundseck mit jeder Stunde lebhafter und gerundeter. Die Verbandsleitung iſt vollzählig zur Stelle, die Gauvertreter uſw. walten ihres Amtes und be⸗ ſonders erfreut ein Telegrammgruß der Schwaben, die durch ihre eigene Meiſterſchaft an der immer durchgeführten aktiven Teilnahme im Schwarzwald verhindert ſind. Die Ergebniſſe des Geländelaufes: 1. Rimel⸗ Innsbruck(Skiläufervereinigung).12 Mi⸗ nuten; 2. Hoch⸗Freiburg.19; g. Steiert⸗Lenzkirch.24; 4 Ketterer, Joſef⸗Freiburg.27; 5. Morath⸗-Schluchſee.92; 6. Dietſche, Ernſt⸗Lenzkirch 137; 7. Büche, Obert⸗Saig.42; 8. Frey⸗Altglashütten.45; 9. Gaſtpar, ASC⸗Freiburg.47; 10. Bellinghauſen⸗Freiburg.49; 11. Oskar Büche⸗Saig .585 12. Linding⸗AS⸗Karlsruhe.01. Damenlanf. Alterskaſſe I: 1. Frau Lepper, Maria⸗ Baden⸗Baden 20.01; 1. Lenk, Gerdi⸗Achern 18.28; 2. Kern⸗ Olga⸗Bühlertal 18.58. Klaſſe II: 1. Merkel, Ida⸗Forbach 16.54; 2. Ramſper⸗ ger, Marg.⸗Karlsruhe 18.31; 3. Thiele, Annemarie⸗Achern 19.29; 4. Holler, Maria⸗Baden⸗Baden 19.36; 5. Boſch, Inge⸗ Baden⸗Baden 20.00. Der Tag der Sprungläufe Steiert und Dietſche in ſcharfer Meiſterſchafts⸗ Konkurrenz— Dietſche wird Meiſter— An⸗ weſenheit des badiſchen Staatspräſidenten Dr. Schmitt Dem zweiten Lauftag der Schwarzwälder Meiſterſchaft auf der Hundseck fehlte die ſtrahlende Nachmittagsſonne des Samstags. Es herrſchte überwiegend bewölktes Wetter und außerdem ging ein rauher Oſtwind über das Gebirge, ſo daß der Aufenthalt im Freien nicht immer angenehm war. Der Verkehr und das äußerſte Bild auf Hundseck waren außerordentlich lebhaft und die Zahl der Automobile überſtieg weſentlich die Hundert. Auf der Schanze, die gut hergerichtet war, herrſchte ein ſchönes ſportliches und leben⸗ diges Bild. Dichte Zuſchauerſcharen, nach Tauſenden von weit her, umſäumten die Anlage. Für die Rennen war eine ſtattliche Anzahl von Nennungen, insgeſamt 54, ab⸗ gegeben worden. Der Hauptanteil entfällt natürlich auf Klaſſe J und II, außerdem auf die Jungmannen. Von den Nennungen find 10 nicht eingehalten worden. In dem all⸗ gemeinen Eindruck mußte ſich der Schneemangel des Win⸗ ters und das dadurch fehlende Training fühlbar machen. Hinzu kam, daß auch einige Springer durch Abordnung zu den gleichartigen Wettläufen in den Vogeſen nicht kommen konnten. Auch aus den Nachbargebieten, wie Württemberg, fehlte der übliche Freundſchaftsbeſuch wegen Zuſammen⸗ fallens der verſchobenen Termine. Die Schwarzwälder waren alſo diesmal unter ſich. Es war gegenüber einer Reihe ſehr ſchöner Leiſtungen auch zu beobachten, daß man⸗ cher in einen derartigen Wettbewerb doch noch nicht hinein⸗ gewachſen war. Die Sprungweiten hielten ſich in der Spitzengruppe in dem Rahmen der etwa erzielbaren Gren⸗ zen dieſer Anlage, die mit 35 bis 36 Meter anzunehmen ſind. Die größten Sprungweiten erzielte mit 34 Meter ge⸗ ſtürzt Angſt⸗Freiburg. Man ſah in der mittleren Weite eine erhebliche Anzahl von guten Sprüngen in allen Klaſ⸗ ſen, die ſich zwiſchen 25 und 31 Meter bewegten. Die größte geſtandene Weite erzielte Schelshorn⸗Schönau mit 32 Me⸗ Die Eurova-Skimei den Startfolge der Deutſchen in Langläufen Bei den Internationalen Ski⸗Wettläufen in Oslo haben unſere Läufer bei der Startausloſung im allgemeinen günſtige Plätze erwiſcht. Am beſten haben es die beiden deutſchen Militär⸗Patrouillen getroffen, die am Sonntag hinter der Tſchechoſlowakei, Finnland, Polen, Frankreich, der Schweiz, Norwegen und Schweden an letz⸗ ter Stelle abgehen, alſo die beſten Anhaltspunkte haben. Im Sonder⸗Langlauf über 17 Km. am 27. Februar geht zunächſt der Schleſier Heinz Er mel als 59. auf die Reiſe. Vor ihm ſind ſo ſtarke Läufer wie die Finnen Remes(15), T. Lappalainen(18), Saarinen(22), Kuvaja (26), Liikkanen(32) und Paananen(48), die Schweden Heldund(19), G. Jonſſon(21), L. Jonſſon(24) und John Lindgren(36), die Norweger Bergsland(18), Thrane(17), Kinnerud(25), Bruſtad(29) und Gröttumsbraaten(839), weiter die Tſchechen Nemecky(); Novack(34) und Fiſera (47) uſw. Der vorjährige deutſche Meiſter Gu ſt av Mül⸗ ler hat Startnummer 68, der Thüringer Otto Wahl läuft als 78., Ludwig Böck ſteht an 87. und Willt Bog ⸗ ner an 88. Stelle. Beim Langlauf der Kombinationen am 1. März haben es die Deutſchen nicht ſo gut getroffen. Erich Recknagel, der neue deutſche Meiſter, hat Startnum⸗ mer 13, Guſtav Müller Startnummer 17; ſeine Lands⸗ leute Bogner und Kratzer ſtehen an 29. bezw. 56. Stelle, während Ludwig Böck als 59. unmittelbar folgt. Walter Glaß erhielt die Startnummer 75 und Heinz Ermel Startnummer 82 unter 98 Teilnehmern. Nicht weniger als 146 Bewerber haben zum Dauer⸗ lauf über 50 Km. ſich gemeldet, der am 3. März den Abſchluß der großen Winterwoche bildet. Hier ſind nur zwei Deutſche im Wetbewerb, und zwar Guſtav Müller unter Nummer 90 und Otto Wahl unter Nummer 184. Die dentſche Mannſchaft. a (Expeditlonsleiter), Von links nach rech ts: Glaß, Kratzer, Guſtav Müller, Ganzenmüller Böck, Recknagel, Ermel, Wahl. r 2 5 8 Nee 24 be . ter. Die ſchönſte Leiſtung konnte Röſch⸗Pforzheim mit drei geſtandenen Sprüngen bis 31 Meter erzielen. Sein einer Sprung mit Note 18,93 war die beſtbewerteſte Leiſtung des Tages. Steiert ſprang 24, 25 und 29 Meter, den letzten ge⸗ ſtürzt, was ihm die Anwartſchaft auf die Meiſterſchaft ver⸗ darb. Dietſche Lenzkirch ſprang 24,5, 27 und 29 Meter und hatte ſich damit die Meiſterſchaft geſichert. In dem kombinierten Lauf danach wurde Erſter: Franz Müller⸗Bühlertal. In der Jungmannen⸗ klaſſe verzeichneten Otto Pfaff⸗ Hinterzarten, ſodann Steiger⸗St. Georgen, Burgbacher⸗St. Georgen, Walter Schmidt⸗Bühlertal anerkennende Leiſtungen. Den Sprung⸗ läufen, die um 11 Uhr begannen und ohne Unfall in zwei Stunden abgewickelt wurden, wohnte der Staatspräſider Dr. Schmitt, ſowie der Landrat Dr. Bihlmaier aus Bühl bei. Am Vorabend fand im Kurhaus Hundseck ein Be⸗ grüß ungsabend ſtatt, wobei die Verleihung des Ehrenzeichens des Skielubs Schwarzwald für 20 Jahre Mitgliedſchaft und gleichzeitige beſondere Verdienſte an Fabrikant Sauter aus Schonach und Hauptlehrer Zach⸗ mann Offenburg bekannt gegeben wurde. Die Preis ⸗ verteilung wurde nachmittags vor dem Kurhaus Hundseck durch den Vorſitzenden des Verbandes, Apotheker Keim⸗Freiburg, vorgenommen, wobei der Gauvorſitzende Fries aus Karlsruhe die Ergebniſſe bekannt gab. Die Ergebniſſe des Sprunglauf J. Klaſſe: 1. Röſch⸗ Pforzheim Note 326,50, Sprungwei⸗ ten 30, 29, 30 Meter; 2. Dietſche⸗Lenzkirch Note 289,75, Sprungweiten 24,5, 27, 29 Meter; 3. Contini⸗Bühlertal, Note 281,50, Sprungweiten 24, 25, 27 Meter; 4. Schelshorn⸗ Schönau Note 228,00, Sprungweiten 26 geſtürzt, 30, 32 Me⸗ ter; 5. Steiert⸗Lenzkirch Note 211,50, Sprungweiten 24, 25, 29 Meter geſtürzt. II. Klaſſe: 1. Panther⸗Akadem. Skicl. Karlsruhe Note 281,75, Sprungwetten 28, 26,5, 25 Meter; 2. Kaſt⸗Karlsruhe Note 276,25, Sprungweiten 22,5, 25, 27 Meter; 3. Franz Müller⸗Bühlertal Note 275,25, Sprungweiten 23, 25, 26,5 Meter; 4. Steidinger⸗St. Georgen Note 262,50, Sprungwet⸗ ten 23, 25, 27 Meter; 5. Wirbſer⸗ Hinterzarten Note 259,75, Sprungweiten 21,5, 25, 28 Meter. Bei der zwetten Klaſſe iſt zu bemerken die außerordentlich große Zahl der geſtan⸗ denen Sprünge. Eine Erſcheinung, die auch für die Jung⸗ mannen gilt. Jungmannen: 1. Otto Pfaff⸗ Hinterzarten Note 291,00, Sprungweiten 26, 28, 28 Meter; 2. Benitz⸗Saig Note 268,75, Sprungweiten 24,5 25, 27 Meter; 3. Büche⸗Saig Note 227,25, Sprungweiten 18, 22,5, 19 Meter; 4. Burgbacher⸗St. Geor⸗ gen Note 215,50, Sprungweiten 26, 28 geſtürzt, 27 Meter. Der Meiſter vom Schwarzwald, Ernſt Dietſche, erhielt die Note 629,50. Im kombinierten Lauf wurde Erſter Franz Müller⸗Bühlertal Note 599,25; 2. Steiert⸗Lenzkirch Note 562,50; 3. Röſch⸗Pforzheim Note 556,00; 4. Schelshorn⸗ Schönau Note 531,75; 5. Morath⸗Schluchſee Note 513,50. Beſter Akademiker im kombinierten Lauf wurde Winter⸗ mantel⸗Freiburg mit der Note 481,00. kerſchaften in Oslo Der Militär⸗Patouillenlauf Die Internationale Sportwoche auf dem Holmenkolen wurde am Sonntag mit dem Militär⸗Patrouillenlauf über rund 28 Kilometer eingeleitet. Insgeſamt ſtellten ſich acht Nationen dem Starter. Die deutſche Mannſchaft(Ober⸗ leutnant Reithel, Pionier Stephan, Feldwebel Dauer und Gefreiter Rehm), die als letzte geſtartet war, arbeitete ſich bald auf den zweiten Platz vor, mußte aber eine Viertelſtunde Pauſe einlegen, da ein Mann einen Schwächeanfall erlitt. Im Geſamtergebnis blieb Norwegen in 2219,14,8 Stunden ſiegreich vor Schweden(:27,42,5 Std.), Tſchecho⸗ ſlowakei(:31,08,2 Stunden), Schweiz(:88,28,6 Stunden). Die deutſche Patrouille kam in:40,09,4 Stunden auf dem fünften Platz ein. Ihr folgten Finnland, Frankreich und Polen. Meiſterſchaft vom Harz Wagner⸗Oberſchöneberg Meiſter Nach mehrfachen Verlegungen konnten am Samstag end⸗ lich die Wettläufe um die Skimeiſterſchaft vom Harz ihren Anfang nehmen. Mit Start und Ziel in Schierke kam zunächſt unter ſelten ſtarker Beteiligung und bei ſehr guter Schneelage der Langlauf zum Austrag, der mit dem Siege des Berliners Thrane von der Skiabteilung des Berliner Schlittſchuhklubs endete. Unter 26 Teil⸗ nehmern in Klaſſe J erzielte Thrane die beſte Zeit von :83,03 Std. Nach ihm plazierten ſich: Walter Wagner⸗ Oberſchöngu in:84,15 Std., Karl Heger⸗Gosl. Jäger in :95,00 Std. In Klaſſe II ſiegte unter 63 Teilnehmern Oberleutnant Franz von den Gosl. Jägern in 1188,00 Std. vor Willi Kreth(Gosl. Jäger) in:88,48 Sto. Bei den Altersläufern der Klaſſe J war Joh. Jahn⸗Claus⸗ thal in:88,48 Std. der Beſte, in Klaſſe II ſchoß K. Weber⸗Halle in:09,36 Std. den Vogel ab. Den Haupt⸗ lauf der Damen über 5 Kilometer gewann Ilſe Lademann⸗Erfurt in 32:21 Minuten vor Elſa Jung⸗ Berlin in 32,54 und im Lauf der Jungmannen über 8 Kilometer war Walter Beyer⸗Braunſchweig in 57,15 Min. an erſter Stelle zu finden. g Neueſtes vom Sport Die deutſche Nationalmannſchaft gegen Italien am 2. März aufgeſtellt. Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaften auf der Hundseck: Dietſche Meiſter vom Schwarzwald— Morath ſiegt im Langlauf und Rimel⸗Junsbruck im Geländelauf. Beginn der enropäiſchen Skimeiſterſchaften in Oslo: Deutſchland beim Militärpatrouillenlauf an 5. Stelle. ** Um die ſüddeutſche Fußball p ſterſchaft: SB. Waldhof ſiegt gegen Bayern München verdient:1— Neckarau in Saarbrücken 124 geſchlagen. V. f. R. Kaiſerslautern Handballmeiſter von Rhein⸗ Saar: V. f. R. Mannheim 119 geſchlagen. * Rugby in Heidelberg: Die Mannſchaft des Linien⸗ ſchiffs Schleſien ſpielt in Heidelberg und verliert 2 Spiele. * Die Hockeymannſchaft des..R. Mannheim im Rheinland: Alle 3 Spiele gewonnen. Neuer Athletikrekord: Bierwirth⸗Eſſen reißt ein⸗ armig 195 Pfund. * Nugby⸗Länderkämpfe: England ſchlägt Frank- reich 11:5 und Irland Schottland 14:11. a1. 4. Hallenſportfeſt in Stuttgart: heim gewinnt die 800 Meter. Lefeber⸗Mann⸗ Die enoͤgültige deutſche Ländermannſchaft für das Länderſpiel gegen Italien am 2. März in Frankfurt In einer Sitzung des D. F. B. in Sinttgart wurde folgende Mannſchaft für das Länderſpiel getzen Italien aufgeſtellt: Tor: Stuhlfaut— 1.. C. Nürnberg. Verteidigung: Hagen— Sp. Vg. Fürth und Weber— Kurheſſen Kaſſel. Läuferreihe: Knöpfle— F. S. V. Frank⸗ furt, Leinberger— Sp. Vg. Fürth und Heitkamp Bayern München. Stürmerreihe: Allbrecht— Fortung Düß⸗ ſeldorf, Czepan— Schalke 94, Pöttinger— Bayern München, Frank— Sp. Vg. Fürth, Hoffmaun Bayern München. Erſatzleute: Kreß— Rotweiß Frankfurt, Bruhnke— Tennisboruſſia Berlin, Mandel— Ein⸗ tracht Frankfurt, Schmitt 2, 1..C. Nürnberg. G ã yddddTddTdTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Die Harzer Slimeiſterſchaften wurden am Sonntag in Schierke beendet. Walter Wagwer aus Oberſchöneberg wurde mit der Note 657,00 Harzer Slimeiſter. 25 Mitteldeutſche Ski⸗Staffelläufe in der Rhön Ein Skiſtaffellauf wurde am Sonntag in der Rhön vom Verband mittelöeutſcher Skivereine durchgeführt. Den 40 Kilometer Staffellauf gewann der Deutſche Wjinterſport⸗ verein Kaſſel in:18,01 Stunden, während in dem 20 Kills, meter⸗Lauf der Jungmannen der Winterſportverein Gers⸗ feld in:45,09 Stunden bezw.:54,59 Stunden die beiden erſten Plätze belegte. Deutſche Hochſchul⸗Skimeiſterſchaſt Die Kämpfe am Samstag Feſtliche Stimmung herrſchte am Samstag in Parten⸗ kirchen, wo in dieſem Jahre die Deutſchen Hochſchul⸗Ski⸗ meiſterſchaften ausgetragen werden. Faſt jedes Haus hatte geflaggt und auch der ſportliche Rahmen war der denkbar günſtigſte. Herrlichſtes Winterwetter und ſehr gute Schnee⸗ verßältniſſe begünſtigten die 100 geſtarteten Teilnehmer am 18 Kilometer⸗Langlauf. Es war denn auch kein Wunder, daß die erztelte Zeit von:00,40 Stunden des Siegers Leupold⸗Breslau ganz hervorragend wurde. Auf dem zwei⸗ ten Platz endete der Favorit Helmuth Lanſchner⸗Inns⸗ bruck vor Pugl⸗Graz und dem Münchener von Kaufmann. Im Mannſchafts wettbewerb konnte die erſte Grazer Mannſchaft ihren Titel erfolgreich verteidigen, Zweiter wurde die Univerſität München. Zum Beginn ber Europa- Skimeiſterſchaſten in Oslo Dle Holmenkollen⸗Sprungſchanze bei Osla, auf der die Europa⸗Meiſterſchaften im Ski⸗Sprung zum Austrag gelangen. „SF 8 .— Nr. 91 Waldhof beſiegt Neue Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Verdienter Sieg des Rheinmeiſters Die Runde der Meiſter S. V. Waldhof Bayern München:1(:1) V. f. B. Stuttgart— Eintracht Frankfurt 13(:2) Sp. Vg. Fürth—.C. Freiburg:1(:0) F. K. Pirmaſengs— Wormatia Worms:0(:). Die Ueberraſchung des Sonn hof fertig, der die Bayer ſchlagen konnte. Waldhof ſeiner Mannſchaft recht auſprechendes S Sturms und k i er war 5 einmal ſah er vieles nicht und de die merkwürdigſten Entſcheldungen. in München(:4) zeigte, daß Wald nend wieder zieht. Für die Verluſt am de recht unangenehme Auswirkungen ha⸗ ben. Eintracht Frankfurt koennte ch den neuer⸗ lichen Sieg über V. f. B. Stuttgart(:1) die Füh⸗ rung klar behaupten. r F. C. Freiburg hatte auch in Fürth nichts zu beſtellen. nicht gewachſen, gab er manchmal chon das Ergebnis Leit“„ anſchei⸗ jnchener kann dieſer matla Worms mit 410 recht kräftig Revanche und bewies damit ernent, daß es kaum möglich iſt, in Pirma⸗ ſens ſelbſt zu ſiegen. Tabellenſtand der Meiſterrunde Ver eine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 8 8 1 1 13:8 Sp. Vg Fürth 8 6— 2 12.4 Bayern München 8 5 8 3 10:6 1. F. C. Pirmaſens 8 4 2 2 0 10:6 S. VB. Waldhof 8 2 2 4 16:20 6˙10 Wormatia Worms 8 3— 5 15.25 6˙10 B. f. B. Stuttgart 8 2 1 5 24 28 5211 F. C. Freiburg 8 1— 7 19:44 2114 Waloͤhofs Sturm ſetzt ſich durch S. V. Waldhof— Bayern München 321(:1) Seit Monaten— aus den Hruppenmeiſterſpielen her⸗ gus— iſt der Rheinmeiſter Waldhof, wie kaum eine Mann⸗ ſchaft der Schlußrunden, in die Notwendigkeit verſetzt, in⸗ folge Verletzungen, bald auf dieſe bald auf jene Sti ſeiner erſten Manuſchaft zu verzichten und in dem Durch⸗ einander von Stegen und Niederlagen reugs uus 4 halten zu müſſen. Die Erfolge des im verrden Jahre kon⸗ takten V. f..⸗Neckarau vor ſich, hat es'. hof doppelt ſchwer, mit ſeinen Leiſtungen zu imponieren, obwohl die Mannſchaft in faſt jedem Spiel tut was ſie kann. Auch geſtern mußte gegen die komplette Bayernelf ohne Brezing angetreten werden. An dieſem Umſtand gemeſſen muß man die Leiſtung des Rheinmeiſters, deſſen Nerven ſeit⸗ her auf harte Proben geſtellt wurden, als ſehr gut bezeich⸗ net. Gewiß, die Münchener ſtanden den überwiegenden Teil des Spieles mit nur zehn Mann, aber das wurde durch das abermalige Fehlen von Brezing bei Waldhof, ſowie die ebenfalls ſchon früh erfolgte Verletzung Hauths, der als Rechtsaußen dann nur als Statiſt fungierte, wie⸗ der ausgeglichen. Im übrigen demonſtrierte der geſtrige Kampf wieder einmal zur Genüge die Unberechenbarkeit des Fußballs. Kein Menſch in Mannheim oder ſonſtwo wird mit einem:1⸗Sieg Waldhofs gerechnet haben, aber auch eine glatte Niederlage Waldhofs war nicht an⸗ zunehmen.:1 Tore,:2 Ecken für den Rheinmetſter be⸗ zeugt eben doch den größeren Durchſchlag und die beſſere Abwehr Waldhofs. Nun war ſa das 2. Tor(Brückl) ein klares Abſeitstor, aber anderſelts entging dem in der welten Hälfte durchaus nicht mehr ſattelfeſten Spielleiter ſchon vorher ein Elfmeter für Waldhof, ſo muß man ſchließ⸗ lich den mit koloſſalem Einſatz vom Rheinmeiſter geführten Kampf als verdient gewonnen bezeicheun, ſo tieſe Auswir⸗ kung auch dieſer für den Rheinmeiſter nur mehr wenig poſitive Erſola auf die Metſterſchaft oder den zweiten Platz für Bayern haben kann. Wie ſich die Hinausſtellung Hoff⸗ manns wegen Schiedsrichterbeleidigung guswirkt, muß ab⸗ gewartet werden; jedenfalls zeigte München keine Meiſter⸗ ſorm, woran in erſter Linie der ungewohnte Sandboden ſchuld ſein mag, der dem ziſelierten Spiel der Südbayern keine Entfaltungs möglichkeit ließ. Pöttinger verriet namentlich zu Anfang und dann in manchen ſpäteren Si⸗ tuationen den geiſtig und techniſch hochſtehenden Führer, aber auch er ſtumpfte ſchließlich ab, zumal die Waldͤhof⸗ deckung in ſcharf in Obhut nahm. Sonſt ſah man noch von Welker, Hoffmann. Bergmeier, Schwab und Naglſchmitz fehr gute Leiſtungen, aber ſie zerbröckelten auch immer mehr, als Naalſchmitz wegen Prellung das Feld verlaffen mußte. Von hier ab war es mit der Geſchloſſenheit der Münchner vorbei, der Elan des Sturmes ſchlief immer mehr ein und auch in der Verteldſaung mankf! Kutterer nicht ſelten bedenklich. Die Verteidigung Hutſteiner Kut⸗ terer iſt weit nicht das wie einſt Schmidt- Kutterer. Heit⸗ kamp konnte auch nur die erſte Viertelſtunde gefallen, ver⸗ ſchledene Zuſammenſtöße ſchienen auch ihn aus dem Gleiſe gemorſen zu haben. Ganz unmeiſterliche Abwehrſttuationen hatte Bauern mitunter zu beſtehen und nur das Glück verhinderte die ſonſt ſicher früher eingetretene Niederlage. Walghof führte, trotz der eingangs erwähnten Um⸗ ſtände eine auch von echtem Tampſwillen getragene gute Leiſtung vor. Die beſten Leute waren Model, Schäfer und Rihm. Hauth mußte ſich ba'd mit einer Scheinrolle als Rechtsaußen begnügen, bewles aber eine beiſplellofe Zähle keit und verhalf auch indirekt zum Ausgleich. Brückl tat bel dem die Wendung bringenden Abſeitstor nur was er tun mußte: pfeift der Schiedsrichter nicht, wird eben ge⸗ ſpielt. Koſtet es„Bayern“ vielleicht die Mitmereyne in den Endrunden, dann muß er ſich beim Schiedsrichter beßdanken Eine beſonders große Leiſtung nollbrachte S fer als Mittelläufer, deſſen robuyſte Kampfkraft ſchwer in die Wagſchale fiel. Model brillierte ſpäter in der Ver⸗ tetbigung; das bekam beſonders Pöttinger zu empfinden. Im übrieen gab jeder Einzelne bel Waldhel kein de Daß unter einem halben Dutzend Chancen Waldhofs durch⸗ ſchulttlich eine verwertet werden kann, iſt eine bekannte Tatſache. Den Punkt hinter den Erkora ſetzie ſchlſeßlich Rihm, der einige Glanzparaden und Kärungen zeigte, die zum Veſten ſeiner Laufbahn gehören. Alles in allem wirkten ja manntafache Umſtände zum geſtrigen Siege mit, der ſeinen Schatten vielleicht noch lange über die Meiſter⸗ ſchaftstabelle werfen wird. Vor rund 7000 Zuſchäuern endete die Svielleſtung von Birk ⸗Frankfurt ſchließlich in einer Sackgaſſe. aus der der Schlußyfiff Spieler, Zu⸗ ſchauer wie den Schiedsrichter ſelbſt erlöſte. Bayern: Schwab; Hutſteiner, Kutterer; Harringer, Heitkampf, Naglſchmitz; Welker, Berameier, Pöttinger. Schmidt, Hoffmann. Waldhof: Rihm; Hauth, Haber; Model, Schäfer, Kuhn; Raßmus, Ofer, Brückl, Pennig, Walz. Das Spiel: Kurz nach Beginn jagt Brückl einen Strafball über der Kaſten. Welker verſchießt dann auf Vorlauf bis in den Strafraum. Das erſte— aber auch einzige— Tor Bayerns ſteigt früh: Pöttinger nimmt einen weiten Ball Kutterers auf, täuſcht die geſamte Tordeckung und ele⸗ gant ſitzt das Führungstor:1. Rihm ſchlägt einen guten Fernball Heitkamps ab. Hauth muß nach aum 10 Minuten Sptelzeit verletzt das Feld verlaſſen Waldhof ſtellt auf vier Stürmer um. Model geht in die Verteidigung. Brückl wird bei Durchlaufs verſuch nur durch entſchloſſenes Sperren Kutterers im kritiſchſten Augenblick am Schuß gehlndert. Der geſamte Bayerninnenſturm läßt einen Ball von links durch, doch Welker verſchießt. Bel Vorſtoß Wald⸗ gofs wird ein Ball Pennias von Hutſteiner gerade noch zur 1. Ecke geſchlagen und auf der anderen Seite ein von Schmidt kommender und von Pöttinger ſteil und ſcharf verlängerter Ball von Rihm gusdeseſchnet geſtovpt. Wald⸗ hof ſchießt in glänzender Schußſtellung den Bayerußhnter an. Mit 10 Mann drängt Waldhof kurze Zeit ſtark ohne dei weiteren klaren Gelegenheiten die Ruhe des Schüffes zu finden. Hauth tritt wieder ein, aber als Rechtsaußen und Stattſt, doch eine Hereingabe von ihm führt über Oſer mit kräftisem Schuß Brückls zum Außsleich.:1. Nun scheidet bei München Naglſchmitz. Die Leiſtungskurde der Bayern ſinkt rapid. Sle haben ſchwere Situationen zu be⸗ ſtehen. Waldhof findet das leere Tor in einem kurzen Bombardement nicht. Ei le Eckbälle ſteigt für den Rheinmeiſter. Die verdiente Führung Walböhofs in bieſer Phaſe bleibt a Auch nach der Pauſe bleibt München ohne Nagl und Waldhof ſetzt den Gäſten weiter mächtig zu, während Rihm die einzelnen Durchbrüche der Bayern(Hoffmann! glänzend ſtellt und auch weitere Situationen klärt. Einen raffinierten Augenblick zeigt r mit Kopfball, als er ſich der Be ng einmal entzieht. Wieder glückt es Schwab, ſich inge verirrten Ball zu rer Ab⸗ de verſen und eine große Gefahr zu b ſeitsſtellung ſtößt Brüc über den Schwab und ſchieß leere Tor. 5 ann wird wegen eines Diskurſes mit dem srichter her⸗ ausgeſtellt. Kutterer bringt Pennig im rafraum zu Fall, den Elfmeter verwandelt Pennig plaziert 311 Latten⸗ ſchuß Heitkamp, Schluß. Hofft August Müß le Eintracht noch an der Spitze VfB. Stuttgart— Eintracht Frankfurt 113(:2) Faſt ebenſo ſicher wie am Sonntag zuvor der württem⸗ bergiſche Meiſter in Frankfurt geſchlagen wurde, holte ſich dle Eintracht auch auf Stuttgarter Boden die Punkte. Da⸗ bet liefen die Frankfurter nicht einmal zu ihrer beſten Form auf; beſonders der Sturm ließ in der erſten Halb⸗ zeit zu wünſchen übrig; er kam erſt nach der Pauſe in Schwung. Trumpler hatte das Pech, ſich ſchon bald nach Beginn zu verletzen und ſo konnte ſich der befähigte Spie⸗ ler nicht in dem Maße entwickeln, wie es vor den Augen des D. F..⸗Spielausſchuſſes notwendig geweſen wäre. Die Länferreihe und Hintermannſchaft befriedigten. Die Läu⸗ ferreihe, in der Hugo Mantel wieder eine ſtberragende Jeiſtung bot, bildete das Rückgrat der Mannſchaft. Der V. f. B. konnte ſeine Leiſtung vom letzten Sonntag nicht verbeſſern. Er mag daher ſeine Anhänger, die mit einer Revanche rechneten, leicht enttäuſcht haben. Die Frank⸗ furter lagen ſchon nach 10 Minuten mit Treffern von Kel⸗ lerhoff und Leis mit:0 in Führung. Das mag die Schwaben etwas entmutigt haben. Nach etwas verteiltem Felöſpiel holte ſich die Eintracht durch Ehmer in der zwei⸗ ten Halbzeit ein drittes Tor und dann kam auch Stuttgart durch Koch zu ſeinem Ehrentor. Maul ⸗Nürnberg zeige als Schiedsrichter einige Schwächen. Ein Kanterſieg des Deutſchen Meiſters Sp. Vg. Fürth— Freiburger F. C.:1(:0) Auch die Begegnung zwiſchen dem Freiburger Fc und der Sp. Vg. Fürth übte auf die Nürnberg⸗Fürther Fußball⸗ gemeinde keine Anziehungskraft aus. Lediglich 2200 Zu⸗ ſchauer waren anweſend und ſahen einen Kanterſieg des Deutſchen Meiſters. Die Babener ſpielten in ber erſten Halbzeit ſehr flau und waren ſtändig unterlegen. Hätten ſie ſchon in den erſten 45 ö opferung gekämpft wie n derlage zweifelsohne nicht ſo hoch hatten die G nach der Pauſe mitt im Fürther Tor tuten der Pauſe Schüſſen ſichtlich r in Hochform, 0 chon bei der Pauſe lagen die Fürther durch Tore von Frank(), Fauſt (2) und Kißling mit:0 in Führr ie zweite Halbzeit brachte bei ausgeglichener ſt durch Winkler II rch Frank das leitete Bohn ⸗ rlichen Kampf zur En Mannheim den re t fairen und vollſten Zufriebe f t Fürths Sieg war durchaus verdien dieſer Höhe. Im Sturm ſtand Fauſt als ärmer. Es klappte etwas r als in der letzten Zeit. Dagegen war Leinberger ſchwac Gut wie immer ſchlug ſich die Verteidi⸗ gung. Neger im Tor überra Freiburg hatte ſeine beſten Waffen in dem linken Sturmflügel und dem aus⸗ gezeichneten Torhüter Winkle Sehr gut gefallen konnte auch die Läuferreihe. Im allg einen hätte die Mannſchaft ein beſſeres Abſchneiden verdient gehabt, ohne e Fürths Sieg je ernſtlich gefährden zu können. Pirmaſens zu Haufe nicht zu ſchlagen FK. Pirmaſens— Wormatia Worms:0(:6) Die Wormatia Worms hatte in Pirmaſens nicht die Zugkraft wie die anderen Teilnehmer an der Meiſter⸗ runde. Etwa 3000 Zuſchauer kamen um Zeuge zu ſein, wie ſich der Saarmeiſter in ganz ſicherer Manier die er⸗ wartete Revanche für die in Worms erlittene Niederlage holte. Die Pfölzer waren während der ganzen Spiel⸗ dauer klar überlegen. Sie boten ein ganz gutes Mann⸗ ſchaftsſpiel und ließen den Gegner nicht zur Entwicklung kommen. Wormatia war ganz auf die Verteidigung be⸗ ſchränkt, der Sturm konnte ſich nur ganz ſelten durchfetzen. Immerhin gelang es der Maunſchaft, in der erſten Halb⸗ zeit ſein Tor rein zu halten, woran der Torhüter Gies⸗ berts das Hauptverdtenſt hatte. Nach der Pauſe fielen die Treffer für Pirmaſens wie reife Früchte. Hergert war dreimal erfolgreich und Michel fügte noch ein 4. Tor an. Mit der Spielleitung von Schneider ⸗Offenburg konnte man nicht immer zufrieden ſein. Wormatia hatte von Anfang an ſo ſtark mit der Ver⸗ teldigung zu tun, daß ſich auch die Läuferreihe, die übrigens wieder ſchwach war, nur defenſiv beſchäftigen konnte; ſelbſt die Stürmer mußten ſich oft an der Abwehr beteiligen. Unter dieſen Umſtänden kam natürlich ein Spielaufbau nicht zuſtande, und der Sturm kam faſt nie zu Wort. Den beſten Eindruck machten der Verteidiger Cloſſet und der Torhüter Giesberts. Pirmaſens bot eine gute geſchloſ⸗ ſene Mannſchaftsleiſtung. Es fiel kaum ein Mann beſon⸗ ders unangenehm auf. Der beſte Mann war der Sturm⸗ führer Hergert. Der Mannſchaft kam natürlich auch der nicht in Vorteil des eigenen Platzes zuftatten. V. f. E. Neckarau geſchlagen Troſtrunde Nordweſt F. B. Saarbrücken— V. f. L. Neckarau:1(:1) F. S. B. Frankfurt— Rotweiß Frankfurt:0(:). Dieſe Gruppe hatte am Sonntag nur zwei Spiele an⸗ geſetzt. V. f. L. Neckarau erlitt in Saarbrücken durch den Fußballverein eine recht empfindliche :4⸗Niederlage. Durch dieſe Niederlage kann Neckarau unter Umſtänden aus dem Endkampf um die Gruppen⸗ meiſterſchaft vollkommen ausgeſchaltet ſein. F. S. V. Frankfurt ſchlug Rotwelß Frankfurt nach hartem Kampf:0 und liegt jetzt nur noch 2 Punkte hinter Phönix Ludwigshafen hat allerdings auch ein Spiel weniger. Zwiſchen Phönix Ludwieshafefn und F. S. V. Frankfufrt dürfte ſich aller Vorausſicht nach der Schluß⸗ kampf um die Meiſterſchaft abspielen. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch, verl Tore Punkte Phönix Judwigshaf. 8 5 2 1 1 F. S. B. frankfurt 7 3 4— 138,6 10.4 S. V. Wiesbaden 8 3 2 8 1110 88 Sp. Frd. Sgarbrück. 8 2 4 2 12:15 88 Vf. L. Neckarau 7 2 8 2 10.12 7ꝛ⁷ Neu Iſenburg 8 3 1 4 12·186 7¹9 F. V. Saarbriſcken 8 2 1 5 13:15 5211 Rotweiß Frankfurt 8 1 8 4:12 5511 Neckarau enttäuſcht FV. Saarbrücken— VfL. Neckarau:1(:1) Man hatte in Saarbrücken ſchon erbitterte und harte Kämpfe um die Punkte geſehen, doch was ſich Vf. Neckarau in ſeinem Troſtrundenſpiel gegen den FV. Saarbrücken leiſtete, war mehr als erlaubt hartes Spiel. Von Anfang bis zum Ende wurde jeder Saarbrücker Angriff durch das Draufgängertum der Neckarauer angehalten. Wenn das Treffen dennoch mit einem Sieg der Einheimiſchen endete, ſo iſt das voll und ganz verdient. Saarbrücken war faſt eine ganze Klaſſe beſſer. Es ging auch bis zur Pauſe mit :1 in Führung und erhöhte in der zweiten Spielhälfte auf:1. Eine Kataſtrophe war der Schiedsrichter Müller⸗ Beiertheim. Er überſah konſtant faſt alle Regelwidrig⸗ keiten und dazu unterliefen ihm noch zahlreiche Fehlent⸗ ſcheidungen. Saarbrücken ging bereits in der erſten Minute in Führung. Eine Flanke von Rechtsaußen wurde von ſeinem jugendlichen Mittelſtürmer Heimer aus der Luft aufgenommen und unhaltbar verwandelt. Neckarau zeigte vorläufig nur ein gefährliches Spiel, ohne überhaupt zu einer geſchloſſenen Leiſtung zu kommen. Durch einen Alleingang des Linksaußen jedoch glückte Neckarau in der 6. Minute ſchon der Ausgleich. Dann aber überſahen Saarbrücken wieder das Kommando. Ein Schuß von Benz⸗ müller brachte ihm den zweiten Treffer. Nach der Pauſe wurde der Kampf noch härter und die 4000 Zuſchauer machten ihrem Herzen durch Proteſte Luft. Wenn auch die Ueberlegenheit der Saarbrücker weiter anhielt, ſo kamen ſte vorläufig zu keinen Erfolgen. Neckarau wehrte mit allen Mitteln die Angriffe der Platzelf ab. Erſt in der 40. Min. konnte Saarbrücken durch einen Foul⸗Elfmeter auf:1 er⸗ höhen und durch einen vierten Treffer des Rechtsaußen das Endreſultat herſtellen. Lokalkampf in Frankfurt FSV. Frankfurt— Rotweiß 220(:0) Es beſtätigte ſich wieder einmal, daß Rot⸗Weiß inner⸗ halb, ſeiner heimiſchen Gruppe weſentlich beſſere Lei⸗ ſtungen zeigt als in den Spielen gegen auswärtige Mann⸗ ſchaften. Im Kampf gegen den Fußballſportverein, der in Bornheim vor dem erwarteten Maſſenbeſuch von faſt 10 000 Zuſchauern vor ſich ging, war Rot⸗Weiß gegen feine letzten Spiele kaum wieder zu erkennen. Die Mannſchaft lie⸗ ferte während der erſten Halbzeit ein ſehr ſchnelles Spiel und der Fußballſportverein hatte in dieſer Spielphaſe Mühe den Kampf offen und torlos zu halten Die Ent⸗ ſcheidung fiel erſt in der zweiten Halbzeit. Die Platzherren kamen jetzt immer beſſer in Schwung und ſtellten den inter⸗ nationalen Torhüter von Rot⸗Weiß. Kreß vor elne ſchwere Aufgabe. Kreß zeigte wieder glänzende Paraden, ſchließ⸗ lich wurde er aber doch zwei Mal geſchlagen. Brück und Klumpp erzielten zwei Treffer, die einen verdienten Sieg des Fußballſportvereins ſicherſtellten. Bachman n⸗ Karlsruhe war als Schiedsrichter gut, Aeberraſchungen in Nürnberg und Karlsruhe Troſtrunde Südoſt Union Böckingen— L..C. Nürnberg 018(:2) A. S. V. Nürnberg— V. f. R. Heilbronn:4(:0) München 1860— Phönix Karlsruhe:2(:1) Karlsruher F. V.— Jahn Regensburg:0(:). Ueberraſchungen bedeuten hier die klaren Niederlagen von A. S. V. Nürnberg und Jahn Regens⸗ burg. Der 1. F. C. Nürnberg ſteuert ſicher auf die Meiſterſchaft zu. Union Böckingen, die immer noch ohne jeden Punktgewinn ſind, erlitten eine 078⸗Niederlage. S. V. Nürnberg ließ ſich auf eigenem Platze von B. f. R. Heilbronn 14 ſchlagen. 1860 München hatte alle Mühe, um gegen Phönix Karlsruhe:2 ſiegreich bleiben zu können Der Karlsruher F.., der allem Anſchein nach wieder eine Formverboſſerung aufzuweiſen hat, ſchickte Jahn Regensburg, die dem 1. F. C. Nürnberg die einzige Niederlage beibringen bonmte, klar geſchlagen:5 nach Hauſe. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele 1 F. C. Nürnberg Vf. R. Heilbronn ew unentſch verl. Tore Punkte 8210 142 2525 11177 1860 München 2719 10¹⁴4 A S. V. Nürnberg 21 190˙8 Karlsruher F. V 20014:7 Jahn Regensburg 915.8 Phönix Karlsruhe Union Böckingen Der Club ſiegt weiter Union Böringen— 1. FC. Nürnberg 08(:2) Vor 3000 Zuſchauern lieferten ſich die Mannſchaften einen ſchönen Kampf. Die Böckinger Union, bei der immer nuch Sammt fehlt. während Scholl miederum den Mittel⸗ läuferpoſten einnahm war ihrem großen Gegner von An⸗ fang an nahezu ebenbürtig und zwang ihn beſonders in der zweiten Halbzeit zur Hergabe ſeines ganzen Könnens. Trotzdem hätte der Klub noch höher gewinnen können. Er ſtieß bei dem Böckinger Tormann Heugſteller auf ein kaum 14:29.10 7785.16 See Eee e N e* 88 1*. ni,. zu nehmendes Hindernis. Auch die Läuferreihe leiſtete hervorragende Arbeit. Die Nürnberger vermochten durch ihre vorzügliche Kombination ſehr gut zu gefallen, die von dem hervorragenden Mittelläuſer Kalb trefflich dirigiert wurde. Schiedsrichter Albrecht⸗Mannheim leitete ſehr aut. In der ganzen erſten Halbzeit hatten die Gäſte aus der alten Noris ein kleines Plus. Fortgeſetzt rollten die von Kalb eingeleiteten Angriffe vor das Böckinger Heiligtum, wo ſich aber Hengſteller zwiſchen den Pfoſten als Meiſter ſeines Fachs erwies. Schließlich wurde er Jon dem raf⸗ finierten Stürmerſpiel doch zweimal geſchlagen. In bei⸗ den Fällen war Schmidt der Torſchütze. In der 2. Halbseit verſtärkten die Böckinger ihren Eifer und vermochten den Kampf offen zu geſtalten. Ihe Torchancen wurden aber von dem vorzüglichen Schlußtrio zunichte gemacht. Die Nürnberger kamen dagegen durch Schmidt nach einer feinen Kombination zu ihrem dritten Erfolg, der e eb gültig ſicherte. Geglückte Revanche ASV. Nürnberg B. f. K. Heilbroun:4(:0) Etwa 2500 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Treffen eingefunden und erlebten eine aroße Ueberraſchung, indem es den wackeren Heilbronner Raſenſpielern gelang, für die unverdiente Niederlage im Vorſpiel glänzende Revanche zu nehmen. Die Platzbeſitzer enttäuſchten ihre Anhänger über die Maßen. Die Nürnberger hatten ihren Gegner ſicherlich unterſchätzt, ſie zeigten aber auch rein garnichts. Die Heilbronner waren entſchieden die beſſeren und nah⸗ men einen verdienten Sieg mit. Bel Nürnberg vermochte lediglich Scherm reſtlos zu gefallen, während die Gäſte eine ausgeglichene Mannſchaft ſtellten, in der nur Wun⸗ derlich hervorragte. Die Heilbronner rechtfertigten ihren guten Ruf vollkommen. Als Schiedsrichter präſentierke ſich in Sacken berger ⸗Aſchaffenburg der gegebene Mann. Bereits in der erſten Halbzeit hatten dle Gäſte die bef⸗ ſeren Torchancen, aber einige recht aute Gelegenheiten wurden vergeben. Nürnberg kam nur durch Scherm zu ei⸗ nigen gefährlichen Angriffen. Bis zur Pauſe vermochte die Nürnberger Hintermannſchaft Erfolge der Gäſte zu verhindern. In der zweiten Halbzeit ergriffen die Heil das Feld. Zwar gelang es den Nürnbergern in der zwei⸗ Montag, den 24. Februar 1990 ten Minute überraſchend durch Heidner nach ſeinem Jus ſpiel von Scherm in Führung zu g dann aber w es mit ihrer Kunſt zu Ende. In der 20. Minute kamen Raſenſpieler durch den linken Läufer Schmidt zum leich. Nun waren die Gäſte nicht mehr zu halten. In Minute jagte Wunderlich dad Leder zum zweiten le ins Nürnberger Netz. Zehn Minuten ſpäter kam Schad zu Ehren; das Spiel ſtand:1 für Heilbronn. No einmal war Wunderlich erfolgreich und ſtellte das End⸗ reſultat mit:4 Toren her. München gewinnt im Endſpurt München 1860— Phönix Karlsruhe 32(1: Phönix Karlsruhe lieferte in dem Troſtrundenſpiel vor 3000 Zuſchauern eine ganz ausgezeichnete Partie. Es gab zwar einen hartnäckigen Kampf um die Punkte, dennoch befl Das Spiel leißigte man ſich einer fairen Spielweiſe. wurde durch die überaus ſchwache Leiſtung von Delank, Mannheim etwas beeinträchtigt, der manch eigenartige und unverſtändliche Entſcheidung fällte. Karlsruhe ging zuerſt München holte auf und wiederum erkämoftz he die Führung, bis endlich München im erfolg. Endſpurt durch zwei weitere Treffer ſeinen knappen, verdienten Sieg ſicherſtellte. Die Karlsruher eröffneten Treffen ſofort mit flotten Anariffen. Ehe ſich München a zuſammenfand. war auch ſchon Phönix durch feinen Mittelſtürmer im Anſchluß an eine Ecke in Führung ge⸗ gangen. Dann aber kam München etwas mehr auf, doch ſcheiterten alle Angriffe an der ausgezeichneten Hinter⸗ mans ſchaft, die kaum zu ſchlagen war. In der 36. Minute köpfte Henappel auf eine Flanke von Spiegelbauer zum Ausgleich ein Die zweite Halbzeft wurde mit einer An⸗ zahl Torſtöße der Karlsruher eröffnet, die ſchließlich auch Erfolge hatten; der freiſtehende Rechtsaußen ſchoß unßalt⸗ bar ins Netz. Die 20. Minute brachte für München durch Henavpel den Ausgleich und in der 41. Minute war es Syiegelbauer, der mit einem weiteren Treffer das Enz⸗ ergebnis:2 herſtellte. Eine feine Leiſtung des.. B. Karlsruher FV.— Jahn Regensburg:0:0) Bei prächtigem Winterwetter entwickelte ſich zwiſchen dent Karlsruher Fußballverein und Jahn Regensburg ein flotter Kampf, der in der zweiten Halbzeit die Platzherren in ganz großer Fahrt ſah. Regensburg hatte gegen den Anſturm der Karlsruher faſt gar nichts zu beſtellen, dazu war aber auch ſeine Spielweiſe viel zu primftiv. Karlsruhe dagegen zeigte eine abgerundete Leiſtung. Bei Regensburg war ber Torhüter der beſte Mann, dem es allein zuzuſchrei⸗ ben iſt, daß Jahn nicht mit einer zweiſtelligen Niederlage nach Hauſe geſchickt wurde. Karlsruhe hatte zunächſt mit den mißlichen Bodenverhältniſſen ſtark zu kämpfen und kam bis zur Pauſe nur zu einem Treffer. Nach Wieder⸗ beginn lief die Kombinationsmaſchine der Einßeimiſchen ausgezeichnet und vier weitere Tore waren die Ansbente. Glöckner vom VfR. Pirmaſers hatte als Schiedsrichter kein zu ſchweres Amt und war allen Anſprüchen gewachſen. Richard Hofmanus Befinden Der Internationale Richard Hofmann vom Dresdener SC., Deutſchlands beſter Halbſtürmer, iſt keineswegs so leicht verletzt wie in den letzten Tagen vielfach gemeldet wurde. Hofmann hat neben einer erheblichen Gehirn⸗ erſchütterung noch ſchwere Geſichts⸗ und Koyfverletzungen davongetragen, die eine langwierige Behandlung erforder⸗ lich machen. Es beſteht zur Zeit leider ſogar noch die Möglichkeit, daß durch die ſchweren Schnitte und Qnet⸗ ſchunden ein Ohr verloren geht. Hofmann, Her nielfach vernäht werden mußte und während der letzten Tage ſtarkes Wundſfieber hatte, muß mit einem meßr⸗ wöchige Kraufenhausaufenthalt rechnen. Es iſt alſp unter keinen Umſtänden damit zu rechnen, daß er am Länder ſpiel gegen Italien teilnehmen kann. 12. Fußball⸗Länderkämpfe Die Schweiz und Ungarn ſind übe reingekommen das am 6. April in Baſel vorgeſehene Fußball⸗Länderſpiel um eine Woche auf den 13. April zu verlegen. Das Länderſpßel Deutſchland— Schweiz kommt eben⸗ falls um eine Woche ſpäter ols urſprünglich vorgeſehen, nämlich erſt am 4. Mai zum Austrag. Hockey-Clubkampf TB. 1846 Mannheim— TV. Frankfurt 1860 01 Die Frankfurter, die in letzter Zeit durch zwei Unent⸗ ſchteden gegen Sp. C. Frankfurt 1880 viel von ſich reden machten gewannen das heutige Spiel mit ſehr großen Glück mit dem knappſten aller Reſultate. Eine in der Mitte der zweiten Halbzeit unnötig verſchuldete Strafecke brachte durch plazierten ſcharfen Schuß das Tor des Spieles. In der erſten Hälfte waren die Mannheimer ſtark über⸗ legen, aber das ſchwache Spiel des Rechtsaußen, fehlende Härte im Innenſturm und ganz beſonders das überragende Können des Frankfurter Torwächters ließen keine Erfolge des T. V. M. zu. Nach Halbzeit wurde das Spiel eine Zeitlang ausgeglichen, in dieſem Abſchnitt fiel auch dann das oben erwähnte einzige Tor. Als in der letzten Viertelſtunde Mannheim wieder überlegen wurde, konnten die Frankfurter die faſt ſicheren Erfolge nur durch teil⸗ weiſe allzu hartes Spiel verhindern. Der rechte Ver⸗ teidiger mußte vom Platze geſtellt werden, zwei weitere Spieler wurden verwarnt. Es iſt ſehr bedauerlich, daß eln⸗ zelne Spieler des Frankfurter TV. 1860 die nötige Selbſt⸗ beherrſchung und Ruhe fehlen ließen, da dadurch der Charakter des Spiels unnötig verſchärft wurde. TV. M. zeigte wieder, daß die anſteigende Linie be⸗ wahrt wird. Hauptſächlich in der erſten Hälfte lieferte die ganze Mannſchaft ein ſehr gutes Spiel, nur vor dem Tore fehlt dem Sturm das letzte ſich Einſetzen, um gegen ſo hart ſpielende Hintermannſchaften wie die der Frank⸗ furter Erfolge zu erzielen. Die Verteidigung war voll auf der Höhe, in der Läuferreihe war der linke Läufer etwas ſchwächer. Im Sturm zeigte ber Rechtsaußen ein ſehr ſchwaches Spiel, die übrigen Spieler lieferten wohl ein ſchönes Feldſpiel, waren aber im Ausnutzen der zahlrei⸗ chen Torchancen nicht auf der Höhe. Bei Frankfurt überragte der Torwächter. Große Ruhe und ſchnelles Erfaſſen aller Situationen ſtempeln ihn zu einem Torwächter von Klaſſe. Mittelläufer und Halblinks ſind noch erwähnenswert, während die Uebrigen guten Durchſchnitt repräſentieren. Zwet Herren von M. T. G. hatten als Schiedsrichter das Spiel jederzeit in der Hand und ließen ſich auch nicht durch Reklamationen in ihren immer korrekten Entſcheidungen beeinfluſſen. 16 Mannſchaften:2 für Turnverein 1846 Mannheim Damen⸗Mannſchaften 320 für Frankfurt 1860. 5 Süddeutſche Hockey⸗Ergebniſſe SC. 80 Frankfurt— Höchſter HC.(Sa.):07 S. 80 Frankfurt— TG. Heidelberg 78 071; Sc 80 Frankfurt Ref. — TG. Heidelberg Reſ. 51; Sc. 80 Frankfurt— 2. Heidelberg 2.:6; TV. 57 Sachſenhauſen Ref.— TW. Schwanheim:1 TV. 57 Sachenhauſen 3.— TV. Schwan⸗ heim 2:0; Griesheim⸗Elektron— BfB. Stuttgart 111; Griesheim⸗Elektron Reſ.— TV. 60 Aſchaffenburg 910; Eintr. Frankfurt z. Damen— Weißblau Afchaffenburg 11; Eintr. Frankfurt Herren— Weißblau Aſchaffenburg 378; FSW. Frankfurt— SC. 80 Frankfurt Reſerve:0; FSV. Frankfurt Damen— SC. 80 Fankfurt Damen 111; Stabt SV. Frankfurt— Hanauer HTC. 510) BSc. Oberrad FS. Frankfurt 2.:1; BSC. Oberrad Damen— Poſt S. Frankfurt 9010; Kickers Offenbach⸗Damen— Rol weiß Frankfurt 51; Offenbacher HCE. Damen— Griesheim⸗ Elektron⸗Reſ⸗Damen:2; Wiesbadener Tc.— Orcs. Hanau:0; Wiesbadener TH.⸗Damen— Oö. Hanan⸗ Damen 411. * Ein Hocken⸗Känderkampf Schottlaub ſchlägt Wales 718 Am Samstag ſtanden ſich in Gobowen die Hockey⸗ mannſchoften von Wales und Schottland gegenüber. Die bronner die Offenſive und beherrſchten bald vollkommen Schotten hatten auf Grund ihres beſſeren Zuſammenſpielz und ihrer techniſchen und kaktiſchen Ueberbegenheit den Campf feberzeit in der Hand und ſteglen ſchließlich ver dient mit 728 Treffern. * ſpie ſchif Wil trete gan Spo dure und reite Klin ein Brüt man zuſa gent zwi dem ſolg das gele gen war hatt wich Ans muß als h auch tuhalt⸗ durch gar es End⸗ viſchen rg ein herren n den „dazu la ruht isburg tſchrei⸗ erlage ſt mit n und zteder⸗ niſchen beute. richter achſen. dener as ſy melbet ehirn⸗ ungen order, ch die Onet⸗ „ Oer letzten mehr⸗ unter inder⸗ nmen spiel Daß eben⸗ ſehen, 071 nent⸗ reden oßem der afecke des über⸗ lende gende folge eine dann etzten anten tetl⸗ Ver⸗ eitere ein⸗ elbſt⸗ der e be⸗ e die dem gegen rank⸗ auf twas ſehr ein lret⸗ Ruhe n zu links uten .. Hand hren im 8 Montag, den 24. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Mr. 91 „ aid 5 7. Sette. 5 Rugby in wortklub Neuenheim— Rugbymannſchaft„Linien⸗ ſchiff Schleſien“ 21:9 Während Heidelberg Rugbymannſchaften mit den übri⸗ n Rugbyzentren in regem Austauſchverkehr ſtehen, kom⸗ nen norbdeutſche Mannſchaften von der„Waſſerkante“ nach Fübdeukſchland verhältnismäßig ſelten. Das Spiel mit dem kirunden Ball hat nun auch erſreulicherweiſe bei den Maxine, Linienſchiffen„Schleſten und Oldenburg“ Eingang gefunden, deren Mannſchaften bereits ſeit einem Jahr den Rugbyſport betreiben und in bereits ſtattgefundenen Wett⸗ ſpielen günſtige Reſultiate erzielen konnten. Das Linen⸗ schiff Schleſien verläßt kommende Woche ſeinen Heimathafen Wilhelmshaven, um eine größere Auslandsfahrt treten. Die Rugbymannſchaft der Schleſien traf am ver⸗ gangenen Freitag vorm. in Heidelberg unter Führung ihres Sportlehrers, Marineleutnant Horn, ein, woſelbſt ihnen durch Vertreter vom Turnverein, Sportklub Neuenheim und ſonſtigen Sportintereſſenten ein herzlicher Empfang be⸗ reitet wurde. Der offiziellen Begrüßung im Vereinshaus, Klingenteich, dem ein kleines Frühſtück folgte, ſchloß ſich ein Rundgang durch Heidelberg— Philoſophenhöhe— alte Brücke— Schloß— Molkenkuhr uſw. an. Abends fand man ſich wieder zu einer größeren Feier im Vereinshaus zuſammen, wobei es ſich zeigte, daß auch die blauen Jun⸗ gens über gute Vortragskünſtler verfügen. Der erſte Rugbykampf fand bereits am Samstag nachm. zwiſchen der Marine und dem Sportklub Neuenheim ſtatt, dem geſtern ein weiteres Spiel gegen den Turuverein ſolgte. . 1 Eingeweihten und auch dem großen Publikum, das die Vorſchauen zu dieſen Spielen nicht achtlos beiſeite gelegt hatte, war klar, daß dieſe Kämpfe guten Sport brin⸗ gen würden. Das Samstag Spiel erfüllte aber die Er⸗ wartungen der Maſſen nicht ganz. Beide Mannſchaften hatten einige ſchwache Punkte, beſonders Neuenheim lief nicht zu der erwarteten Klaſſe auf. Wirklich vollwertig, den Anſprüchen, die man an einen Freundſchaftskampf ſtellen muß, würdig, war der Kampf in den erſten 20 Minuten, als N. ein ſchönes Dreiviertelſpiel zeigte, in der zweiten Halbzeit war die Marine meiſt durch forſches Stürmerſpiel überlegen, da ſte einmal mit dem Wind ſpielte und zum andern N. dem ſtarken Druck nicht mehr gewachſen ſchien und außerdem in den letzten 15 Minuten nur noch 14 Mann im Spiel hatte. Das Ergebnis hätte für die Marine un⸗ bebingt beſſer ausfallen müſſen, allein durch ſchlechtes Treten wurden 12 Punkte verſchenkt. Was die Mannſchaft beſonders auszeichnete, war neben der guten körperlichen Verfafſung, die eiſerne Disziplin und die Ruhe. Trotz der Kürze, es wird erſt ein Jahr Rugby geſpielt, hat die Fünf⸗ gehn eine ſehr gute Spielauffaſſung, prägt ſich Technik und Taktik noch beſſer aus, dann wird die Mannſchaft jederzeit einen ernſten Gegner abgeben. Zu erwähnen iſt noch die vorbilöliche Schnelligkeit, mit der die Marine ſtartete. Wo nur eben der Ball, beſonders in der zweiten Halbzeit hin⸗ kam, tauchten die Weißblauen auf, wie von Marionetten⸗ drähten hingezogen. anzu⸗ Heidelberg Von herzlichem Beifall begrüßt, betraten die beiden Mannſchaften in den ſolgenden Aufſtellungen das Turn⸗ vereinsfeld: 5 Dintenſchiff Schleſien: Lüttſchwager, Pietzſch, Alt, Holland Hetzel, Kruſekopf, Schroer, Fiſchbach, Jannſſen, Gerke, Fritz Springer, Ewald, Behnſen,(kuckuck. Sportklub Neuenheim: Ehalt, Bern, Heußer, Sing, Fritz Heußer, Meliſet, Kohlweiler, Bender, Rotmund, Thum, Löſch, Otto Vogel, Fenchel, Edelmayer, Pfeil, Wünſt. Als Schiedsrichter fungierte in vorzüglicher Weiſe Stein R. G. H. N. kommt durch Antritt vor. Es findet ſich beſſer zuſammen als der Gegner und zeigt exaktes Paſſen. Bei der Marine fällt ſofort der geſchloſſene Sturm auf, der keinen Meter Boden ohne Kampf aufgibt und ſeinem Gegenttber an Stärke bedeutend überlegen iſt. Recht unerwartet kommt der erſte Erfolg des Sportklubs. Bei einemchedränge im Marinelager kommt der Ball zu Sing, der mit tadellos— Kick einen Sprungtreffer erzielt. Kurz darauf iſt Nonenheim wieder erfolgreich. Ein grober Deckungsfehler der Marine bringt N. den erſten Verſuch ein. Der Treffer wird nicht errungen, da ſeitlicher Wind die Flugbahn des Balles beeinflußt. Die Marine bekommt nur wenig Bälle aus dem Gedränge. Es wird auffallend viel getreten, Handſpiel ſieht man faſt gar nicht. N. kann durch ſchönes Paßſpiel bis zur Pauſe noch drei weitere Verſuche erringen, wobei jedesmal die Erhöhung zum Treffer nicht gelingt. Ueberraſchend iſt die Marine nach der Pauſe zumeiſt überlegen, ohne aber im entſernteſten die techniſchen und taktiſchen Fertigkeiten N. zu erreichen. Trotzdem ſchafft der Sturm im Feld N. recht gefährliche Situationen, aber N. iſt vorerſt ſo ballſicher und im Halten bei der Hand, niemanden durchzulaſſen. Verſchiedene Straftritte in günſtiger Lage werden von der Marine nicht verwandelt. N. kommt nun für die Folge in ſchwere Be⸗ drängnis. Der Marineſturm kämpft mit aller Energie und einer Friſche, wie man es ſelten bei einer Mannſchaft findet Unter großem Beifall wird der erſte Verſuch er⸗ rungen. Der Verwandlungstritt gelingt nicht, der Ball wurde von einem.⸗Stürmer abgeſchlagen Die Ueber⸗ legenheit der Marine hält weiter an, jedoch werden hinter⸗ einander drei Straftritte ausgelaſſen. N kann das Ergeb⸗ nis auf 21 Punkte ſtellen, während die Marine bis zum Schlußpfiff zwei Verſuche, darunter ein Strafverſuch, buchen kann. Der erſte Kampf mit einer Marine⸗Rugbymannſchaft war fair und nicht unintereſſant. Die techniſch beſſeren N. haben die größere Kraft und Härte der Marine ausge⸗ glichen. Kraft und Zähigkeit zeichneten die Marine⸗Spieler aus, Möge dieſen Kämpfen in Heidelberg noch piele gleich gute und beſſere folgen! Der Abend vereinte die Mannſchaften im Klubhaus. Die gute Laune, die Freundſchaft und die Friſche, in der die Gegner des Nachmittags ſich trafen, zeugte am beſten für den Geiſt, in dem das Spiel ausgetragen worden war. We. Hallenſportſeſt in Stuttgart Lefeber&G. Mannheim gewinnt die 800 Meter Um die Nachmittagsſtunden herrſcht im Stuttgarter Bahnhof ein ungemein reges Treiben, die ſchwäbiſche Re⸗ ſidenz ſteht an dieſem Samstag und Sonntag im Zeichen zahlreicher ſportlicher Veranſtaltungen von beſonderer Be⸗ deutung. Faſt zu gleicher Zeit wie unſer Mannheimer Schnellzug läuft der Gegenzug aus München ein, der die Münchener Bayern zum Meiſterſchaftsſpiel nuch Mannhetm bringen ſoll. Allenthalben ſieht man bekannte Geſichter Süddeutſchlands; Leichtathletik⸗Elite findet ſich au dieſem Samstag faſt vollzählig in Stuttgart ein. Das vierte Stutt⸗ garter Hallenſportfeſt, das biesmal durch das Turnen der Leichtathleten von A. S. Straßburg internationalen Cha⸗ 0 erhält, hat eine ganz ausgezeichnete Beſetzung er⸗ ſahren. Draußen in der Stadthalle, einer für Hallenſportfeſte, wie auch für Radrennen und andere Hallenſportarten beſtens geeigneten Kampfſtätte, herrſcht bereits lebhaftes Treiben. Man merkt bereits bei den Borkämpfen, daß die ganze Ver⸗ anſtaltung von erſtklaſſigen Fachleuten aufgezogen wird, daß hier eine ſtraffe Regie herrſcht, die es auch verſtehen wird, dieſes vierte Stuttgarter Hallenſportfeſt zu einem ſpoxklichen Ereignis allererſten Ranges werden zu laſſen. Pünktlich beginnen die zahlreichen Vor⸗ und Zwiſchenläufe, die, durch die außergewöhnlich große Zahl der Teilnehmer für einige Konkurrenzen notwendig ſind. Gegen Abend füllt ſich die geräumige Halle, in der über 6000 Intereſſenten der zu erwartenden intereſſanten Begegnungen mit größter Spannung entgegenſehen. Und auch hier wieder bewährt ſich die langjährige Praxis dex erfahrenen Stuttgarter Lei⸗ ter; programmäßig folgen ohne Pauſen die einzelnen Kon⸗ kurrenzen, ein Lautſprecher ſtellt den ſtändigen Kontakt mit dem Publikum her, kein Moment kaun Langweile aufkom⸗ men, die ſo häufigen und ungemein ſtörenden Pauſen gibt es nicht. Den Auftakt des wohlgelungenen Feſtes bildet der Ein⸗ marſch der vielen Hunderte von Aktiven, voran das Kamof⸗ gericht, gefolgt von den Straßburger Gäſten, dann Hirſch⸗ feld und ſeine Konkurrenten, die Garde der Sprinter mit Jonath, die Laugſtreckenläufer mit dem Favoriten Dieck⸗ maun, ſodann die übrigen Vereine aus dem Süden und zum Schluß mit ſtberaus ſtarkem Aufgebot die zahlreichen Stuttgarter Vereine. Pünktlich nehmen die Konkurrenzen ihren Anfang. Der 800 Meter Lauf Der 800 Meter⸗Lauf hatte etwa die gleiche Beſetzung er⸗ fahren, wie die 800 Meter der ſüddeutſchen Meiſterſchaft 1929 in Mannheim. Zur geſamten ſüddeutſchen Elite kam noch als ernſter Konkurrent der Berliner Teutone Engel⸗ hard I. Der Berliner hatte Pech, gleich nach dem Start kommt er zu Fall und verpaßt den Anſchluß an die Spitzen⸗ Arnppe, den er im Verlauf des Rennens vergebens zu er⸗ lungen ſucht. Leſeber⸗Mannheim fetzt ſich ſofort an die Spitze des Feldes, gefolgt von Göricke⸗Nürnberg und den beiden Kickers ⸗Seuten Paul und Single. In ſchneller Fahrt führt Leſeber Runde um Runde, läßt ſeine Gegner immer 5 Meter hinter ſich und weiſt auch die energiſchen Angriffe unn Göriße und Paul ſehr ſicher ab. Im ſcharfen Endspurt weiß ſich ſodann auch Lefeber ſiegreich zu behaupten. Wie bei den ſüddeutſchen Meiſterſchaften gibt es wiederum einen ungemein erbitterten Kampf um den zweiten Platz, den duch hier der Nürnberger mit Bruſtbreite zu ſeinen Fun⸗ ſten entſtheidet. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand der Sprinter kteikampf. Jonath⸗Hannover bewies durch dreifachen einwandfreien Sieg, daß er mit Recht zur internationalen Extraklaſſe gezählt wird. Sämtliche drei Läufe ſehen ihn mit 2 bis 3 Metern jeweils vor Gärtner, Phönix Kaels⸗ ruhe, und Kohler, Kickers Stuttgart klar in Front. Leider mußte Oberle⸗Straßburg, der bereits im erſten Lauf nur Letzter werden konnte, in den beiden onderen Läufen wegen blöszlicher Erkrankung dem Start fernbleiben. Eines der ſpannendſten Rennen war der 3000 Meter⸗ Lauf, den zwar Dieckmann⸗Hannover gewinnen konnte, in dem aber vor allem der Kickersmaun Kettner eine über⸗ raſchend gute Rolle ſpielte. Der Stuttgarter konnte auch bei einem überraſchend guten Vorſtoß 15 Meter Vorſprung gewinnen, aber Jonath und dicht hinter ihm Helber ſchloſſen wieder auf, während die übrigen hier bereits ge⸗ ſchlagen waren. Bei weck ſelnder Führung gibt es einen intereſſauten Kampf um die Spitze, bis ſchließlich die grö⸗ ßere Spurtkraft des Hannoveraners bieſem einen doch ſiche⸗ ren Sieg bringt. Nicht ganz befriedigen konnte das Ergebnis des 60 Me⸗ ter⸗Hürden laufs, bei dem die vier erſten Leute faſt in totem Rennen durchs Ziel gingen. Vier Leute nahmen gleichzeitig die letzte Hürde, aber Schönig war auf der Schlußſtrecke der entſchieden ſchnellſte Mann. Umſo über⸗ raſchender kam der Schiedsſpruch, daß Welſcher als Sieger erklärt wird und Schönig gar aur Vieter, was ohne Zwei⸗ fel auf einen Irrtum zurückzuführen iſt. Aber Schönig war Sportsmann genug, nicht zu proteſtieren, ſondern im Gegenteil noch ſeinen„Bezwinger“ zu begückwünſchen. Die beiden Staffeln über 4 mal 400 und 4 mal 800 Meter brachten für die Mannheimer eine ziemliche Enttäuſchung. Ueber 4 mal 400 Meter lag die MT bis zum letzten Wech⸗ ſel noch an zweiter Stelle; wenn auch gegen die weit voraus führenden Kickers keine Siegesausſicht mehr beſtand, ſo war doch die Hoffnung auf eine gute Plazierung begründet, aber der Schlußmaunn der Mannheimer war der ſtarken Konkurrenz nicht gewachſen und konnte nur als letzter ein⸗ laufen. Ueber 4 mal 800 Meter verſagte der Startmann, der bereits ſoviel Gelände einbüßte, daß an ein Aufholen nicht mehr zu denken war. Hier gab es einen erbitterten Endkampf. Kickers lag mit über 30 Meter Vorſprung klar in Front, als der dritte Mann der Frankfurter Eintracht bis zum letzten Wechſel gleichkam, aber der Frankfurter Schlußmann ſtürzte und büßte wieder zehn Meter ein, die er aber in euergiſchem Zwiſchenſpurt wieder aufholen konnte. Auf der Zielgeraden kam es zu einem erbitterten Ringen, Bruſt an Bruſt kämpften die Schlußleute, bis es dem Frankfurter gelang, ſeinen Gegner in den letzten drei Metern zu paſſieren. Daß Kugelſtoßen war, wie erwartet, eine ſichere Sache für Hirſchfeld, deſſen erſter Wurf auch ſein beſter war; mit 14.85 Meter kam er dicht an ſeine Vorjahrs⸗ leiſtung von 15.10 Meter heran. Einen ſehr guten zweiten Platz belegte Schneider⸗Rüſſelsheim mit 13.18 Meter vor Uebler, der den Straßburger Winter erſt im Stichkampf auf den vierten Platz verweiſen konnte. Ein Handball und Fauſtballſpiel umrahmten die leicht⸗ athletiſchen Kämpfe; in beiden Begegnungen blieben die Meiſtermannſchaften der Turner nor denen der Sportler knapp ſtegreich. Außerordentlich beifällig wurden auch die Gymnaſtikvorführungen der Württembergiſchen Polizei aufgenommen, die an der Sproſſenwand äußerſt exakt durch⸗ geführte Uebungen zeigten. Die Ergebniſſe: 1 Lauf: 1. Jonath, 1878 Hannover 6,8 Sek.; 2. Gärtner, Phönix Karlsruhe 9 Meter zurück; 8. Kohler, Kickers Stutt⸗ gart; 4. Schürrle, MTW. Stuttgart(60 Meter). 2. Lauf: 1. Jonath, 1878 Hannover 6,8 Sek., 2. Gärtner, Phönix Karlsruhe 3 Meter zur.; 3. Kohler, Kickers Stutt⸗ gart; 4, Schürrle, MTV. Stuttgart(60 Meter). 3. Lauf: 1. Jonath, 1878 Hannover 6,5 Sek.; 2. Gärtner, Pönix Karlsruhe 2 Meter zur.; 3. Kohler, Kickers Stuti⸗ gart; 4. Schürrle, MV. Stuttgart(55 Meter). Geſamiklaſſement: 1. Jonath, 1878 Hannover 18 Punkte, 2. Gärtner, Phönix Karlsruhe 15.; 3. Kohler, Kickers Stuttgart 12 P. 4. Schürrle, MTV. Stuttgart 9 Punkte. gu Meter⸗Nauf: 1. Lefeber, MTG. Mannheim :00, Min.; 2. Gbricke, 1. FC. Nürnberg 201,5 Min.; g. Paul, Kickers Stuttgart 201,5, Bruſtbreite zur.; 4. Single, Kickers Stuttgart:04,4 Min. 60 Meter⸗Lauf offen: 1. Dambacher, Kickers Stuttgart 7/2 Sek.; 2. Metzner 2, DV. München, Bruſtbreite zur. g. Niermann, Sc. Dortmund. 3000 Meter⸗Lauf: 1. Dieckmann, 1878 Hannover:56 Min.; 2. Keitner, Kickers Stuttgart 857,5 Min.; 3, Helber 1, Reichsb.⸗ u. Poſt SV. Stuttgart:01 Min.; 4. Helber 2, TV. Gronau. 80 Meter⸗Hürden: 1. Welſcher, Eintracht Frankfurt 8,7 Sek.; 2. Mayer, Vf. Stuttgart, Bruſtbreite zur.; 3. Barth, Kickers Stuttgart; 4. Schönig, Kickers Stuttgart. 4 mal 400 Meter⸗Staffel: 1. Kickers Stuttgart 387,8 Min.; 2. 1. FC. Nürnberg:44 Min.; 3. BfB. Stuttgart 346,4 Min.; 4 AS. Straßburg. 4 mal 860 Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 77855 5 Min, leine Runde zu wenig gelaufen!]: 2. Kickers Stuttgart .56.6 Min; g. TB. Stuttgart 804,6 Min.; 4. VB. Stutt⸗ gart. Badischer Turnerhandball Die Enoöſpiele um die Kreismeiſterſchaft Polizei Karlsruhe— Polizei Heidelberg 313(:2) In dieſem Spiel hatte man der Karlsruher Mannſchaft von vornherein auf Grund ihrer ſeitherigen Leiſtungen die beſſeren Ausſichten gegeben. Polizei Heidelberg, der Kreis⸗ meiſter jedoch, dem man in dieſem Jahre keine großen Ausſichten gab. beſann ſich auf ſeinen Ruf und fuhr mit umgeſtellter und verſtärkter Mannſchaft nach Karlsruhe, insbeſondere hatte Hilker wieder ſeinen Platz im Tor eingenommen, um ſich dem Mittelbadiſchen Gruppenſiener zum erſten Spiel zu ſtellen. Vor 800 Zuſchauern waren die Heidelberger in der erſten Hläfte einwandfrei die beſſere Elf, was auch zahlenmäßig im Halbzeitſtand zum Ausdruck kam. Nach dem Wechſel erſt fand ſich Karlsruhe beſſer zuſammen und verſchaffte ſich nach dem Ausgleich durch Herb die Führung. Heidelberg jedoch läßt nicht locker und gleich 5 Minuten vor Schluß zum Endergebnis aus. Nach Beendigung der nordbadiſchen Vorrunde ſtehen ſämt⸗ liche drei Mannſchaften dicht hintereinander: Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte 1 8 Polizei Karlsruhe 2 1 1:6 3 T. V. 62 Weinheim 2 1 0 1:7 2 Polizei Heidelberg 2 0 1 1 5˙8 1 N 1 2 Beendigung der Spiele im Mannheimer Gau Nach Erledigung des Spieles T. V. 1846 IB—Tbd. Viernheim I:2 ſind ſämtliche Spiele in der Mannheimer Aufſtiegsklaſſe ausgetragen. Daß die 1846er Reſerven noch in ihrem letzten Spiel ſich einen Punkt erobern wür⸗ den, war nicht vorauszuſehen, doch wollte Biernheim an⸗ ſcheinend die ununterbrochene Serie ſeiner unentſchiedenen Ergebniſſe nicht abbrechen. Nach dem ſich ergebenden Ta⸗ bellenſtand wäre nunmehr Turnverein 1846 1 Gaumeiſter, doch hat die Turngemeinde Ketſch ihren Einſpruch gegen das Spiel in Hockenheim, der in erſter Inſtanz vom Gau⸗ ſpielgusſchuß abgelehnt wurde, an das Oberſchiedsgericht weitergehen laſſen. Die Entſcheidung hierüber ſteht noch aus. Der Schlußſtand der Spiele iſt folgender: Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte T. V. 1846 Mannheim 14 12 1 1 58:23 2 Tade. Ketſch 14 12 0 2 722 24 T. V. Hockenheim 14 7 2 5 48:82 15 T. V. Seckenheim 14 7 2 8 31280 16 Tbd. Viernheim 14 3 5 8 24:58 11 Tod. Germania 14 4 2 8 84:45 10 T. V. Sandhofen 14 4 1 9 38:46 9 T. V. 1846 IB 14 9 1 19 20:69 1 In der A⸗Kklaſſe Turngemeinde Käfertal Beſtmaunſchaft Im Rückſpiel, das nicht in Feudenheim, ſondern in Käfertal vor ſich ging gelang es der Turngemeinde Käfer⸗ tal nicht, den Vorſpielſieg zu wiederholen, immerhin aber genügte das:2⸗Ergebnis, um als A⸗Klaſſen⸗Beſt⸗ mannſchaft des Mannheimer Turngaues aus den Runden⸗ spielen hervorzugehen. Die zweite Begegnung war weſent⸗ lich härter als die erſte. Zweimal ging Käfertal in Füh⸗ rung, jedoch glich die Feudenheimer Mannſchaft ſtets wie⸗ der aus. Auch im Endkampf um den Siegestreffer kam keine der beiden Mannſchaften zu einem weiteren Erfolg. Turngemeinde Käfertal iſt nunmehr als Beſtmannſchaft der -⸗Klaſſe ohne weiteres berechtigt, in die Aufſttegsklaſſe eingereiht zu werden. Int übrigen benützten die Mannheimer Turnermann⸗ ſchaften die Zeit bereits lebhaft zu Ireundſchafts⸗ treffen. Der vergangene Sonntag orachte in dieſer Be⸗ ziehung eine Reihe ſchöner Fpiele. Während die 184ger ſich gegen die ſpielſtarke Mannſchaft Jahn Weinheim nicht be⸗ ſonders gut behaupten konnten, iſt das Abſchneiden J Seckenheim in Sandhofen gegen die Meiſterklaſſenmaun⸗ ſchaften aus dem Mannheimer Gau ganz und gar nicht ſchlecht. Die Ergebniſſe: „V. 1846— Jahn Weinheim:8 „V. 1846 3— Jahn Weinheim 2:1 B. * 252 7 1 5 T. B. 1846 1 Jad.— Jahn Weinheim 1 Jad. 918 Jahn Neckarau 1— T. V. Seckenheim 1:4 Jahn Neckarau 1 Jad.— T. B. Seckenheim 1 Jab. 124 T. V. Sandhofen 1— T. G. Rheinau 1 814 T. V. Sandhofen 1 Jad.— T. G. Rheinau 2 670 T. V. Sandhofen 2 Igd.— T. G. Rheinau 1 Igd. 47 M. T. G.—Turn⸗Gefellſchaft Oftersheim 2:2 T. V. Waldhof 1 Jad.— Jahn Neckarau 2 Jad. 220 Tade. Käfertal 2— T. B. Waldhof 1:8 T. V. 1846 1. Schüler Inſtitut Sigmund 725 f T. B. 1846 2. Schüler—Inſtitut Schwarz 40. R. G. * T. B. 1846 Mannheim— Tg. Jahn Weinheim :8(:6) Einen guten Griff hatten die 1848er gemacht, indem ſis Jahn Weinheim, eine Mannſchaft aus der Kreismeiſter⸗ klaſſe zum erſten Freundſchaftsſpiel eingeladen hatten. Die Gäſte waren den 46ern techniſch überlegen und führten ein vorbildliches Spiel vor, dem die Platzinhaber, beſonders in der erſten Halbzeit nicht gewachſen waren. Das Halb⸗ zeitreſultat von 611 entſpricht dem Spielverlauf. 5 In der zweiten Halbzeit ſind die Mannheimer beſſer und können das Spiel offen halten. Weinheim kann den Torwart der 48er, Kautzmann, noch zweimal ſchlagen, wäh⸗ rend der Platzinhaber nur noch zu einem Erfolg kam. Schiedsrichter gut. 1846 1B⸗Mannſchaft Tod. Viernheim 1:2(:2 1846 8 Jahn Weinheim 2:1(0 1 5 1846 1. Igd. Jahn Weinheim 1. Igd. 928(5179) Do. * Tgade. Käfertal— Badenia Feudenheim 222 Das Rückſpiel Käfertal Feudenheim um die Gart⸗ Beſtmannſchaft der A⸗Klaſſe war ein ausgeſprochenes Punktetreffen. Mit Anpfiff entwickelte ſich ſofſort das auf⸗ geregte Spiel. Beide Mannſchaften fanden ſich erſt all⸗ mählich zuſammen, dann zeigte ſich Käfertal leicht ſther⸗ legen und hätte unbedingt zu Torerfolgen kommen müſſem. Schließlich gelang doch das Führungstor doch kommt nach Anſpiel Feudenheim aut in Tornähe und kann, begünſtigt durch einen Deckungsfehler, gleichzlehen. Beiderſeits wird das Spiel maſſiver und aufgeregter. Doch gelingt es kei⸗ ner der Parteien, bis zur Pauſe an dem Ergebnis etwas zu ändern. Nach Wiederbeginn iſt anfänglich Feudenßeim überlegen, ohne fedoch zu einem Erfola zu kommen. Er⸗ neut geht Käfertal nach einem ſchönen Zuſpiel in Füh⸗ rung, wiederum iſt es Feudenheim, das durch Strafſtoß gleichzteht. Beide Parteien verſuchen mit äußerſter Ener⸗ gie den Sieg an ſich zu reißen wodurch das Spiel zeitweiſe eine ſcharfe Note erhielt. Mit dem:2⸗Ergehnis trennt der Schiedsrichter, Hofſſtädter von Germania, der unvar⸗ tetiſch leitete, zeitweiſe jedoch ſchärfer hätte durchgreffen mütſſen, die Mannſchaften. Käfertal ſteigt nun als K⸗ Klaffen⸗Beſtmannſchaft in die Aufſtiegsklaſſe auf. Gr. V. f. R. Kaiſerslautern Meiſter von Rhein⸗Saar B. f. R. Kaiſerslautern— V. f. R. Maunheim:1 .f. R. Mannheim mußte das Rückſpiel mit reich⸗ lichem Erſatz beſtreiten, was ſich ſehr ſtark bemerk⸗ bar machte. Das Spiel ſelbſt litt unter dem ver⸗ ſchneiten und ſchlammigen Boden, mit dem ſich Kai⸗ ſerslautern beſſer abfand. Als das Spiel beginnt, ſtehen ſich folgende Mannſchaften gegenüber: Vf. R. Mannheim: Krotz; Schließer, Schöpfe; Weyrich, Schönberger, Bonacker; Lenz. Gilbert, Kehl, Berberich, Fiſcher. .f. R. Kaiſerslautern: Käfer; Jeſſulat, Steine; Crey; Weimer, Lambert, Kiſſel; Heil, Meng II, Meng J. Münch,. Hollſtein. Sofort nach Beginn ſieht man ein ſehr ſchnelles Spiel. Krotz muß gleich ſein Können zeigen, um Erfolge zu verhindern. Die Verteidigung macht nicht den ſicheren Eindruck wie am vergangenen Sonntag, dadurch wird Katſerslautern ſehr gefähr⸗ lich. Die Mannheimer können ſich mit den Boden⸗ verhältniſſen nicht befreunden. Kaiſerslautern er⸗ zielt nach ſchönem Wurf das Führungstor. 5 hat verſchiedene Ausgleichs möglichkeiten, die die Stürmer aber nicht verwerten können..f. R. Mann⸗ heim muß ſich bis zur Pauſe zwei weitere Tore ge⸗ fallen laſſen. Nach Wiederbeginn ſtreungt ſich Mannheim mäch⸗ tig an, um das Reſultat günſtiger zu geſtalten. Die Verteidigung üſt bedeutend beſſer geworden, dadurch werden die Angriffe von Kaiſerslautern ſeltener. Bei dem Sturm macht ſich der Erſatz immer noch be⸗ merkbar, trotzdem iſt er beſſer geworden. Die An⸗ griffe ſind gefährlicher. Die Verteidigung von Kai⸗ ſerslautern muß alles aufbieten, um ihr Tor ein⸗ zuhalten, was ihnen lange mit etwas Glück gelingt. Den Bann bricht Fiſcher, der durch prächtigen Wurf das längſt fällige Tor erzielt...R. drängt nun mächtig, kann aber trotz Ueberlegenheit keine Erz folge mehr erzielen. 480 757 .. R. Mannheim war etwas vom Pech verfolgt. Krotz im Tore war ſehr zuverläſſig, gegen die drei Tore hatte er nichts zu beſtellen. Schöpfer und Schließer hatten eine ſchwache erſte Hälfte, erſt nach der Pauſe konnten ſie gefallen. Die Läuferreihe war mit Weyrich, Schönberger und Bonacker der beſte Teil der Mannſchaft; ſie konnte in der Abwehr ſowie im Aufbau überzeugen. Im Sturm machte ſich der Erſatz ſehr bemerkbar, darunter hatten die anderen zu leiden. Zwei ſehr gute Stürmer Morgen und Kees gleichzeitig zu erſetzen, iſt natürlich nicht ſo leicht zu machen. V. f. R. Kaiſerslautern hatte in Käfer eine Stütze, der ausgezeichnet ſeinen Poſten aus Auch die Verteidigung konnte gefallen. Die Läufer⸗ reihe war ſchwächer als die unſeres Meiſters. Der Sturm war ſehr ſchnell und hat in fedem Stürmer einen guten Werfer. Die Gebrüder Meng ſind die Stütze der Mannſchaft. Der Schiedsrichter Maun⸗ hardt(Phönix Karlsruhe) war ein ſchlechter Leiter- 8 güte illte. Große Hallenſportfeſtſtaffel:(25 mal 1 Runde]: 1. Kickers Stuttgart; 2. TB. Stuttgart; 3. BfB. Stuttgart. 20 mal i Rundeſtaffel für Jugend& und B: 1. Kickers Stuttgart:39,63 Min.; 2. VfB. Stuttgart 338,1 Min.; 3. SC. Stuttgart:40,4 Min. Schwedenſtaffel für B= und C⸗Vereine: 1. Feuerbach 98 :15,1 Min,; 2. TuS. Stuttgart 215,7 Min.; 3. Rugby ⸗Club Pforzheim:17 Min. Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld, Allenſtein 14,85 Meter; 2. Schneider, Opel Rüſſelsheim 14,18 Meter; 3. Uebler, Pol. SV. Nürnberg 15,79 Meter; 4. Winter AS. Straßburg 13,79 Meter durch Stechen entſchieden. Weitſprung: 1. Dürr, VfB. Stuttgart 6,74 Meter; 2. Scheck, Kickers Stuttgart 6,72 Meter; 3. Kopp, Nürnberger Sportklub 6,39 Meter. Fauſtball: TB. 80 Brötzingen— SV., Canunſtatt 22:90. Handball: Tus. Eßlingen—Kickers Stuttgart 31(210). H. B. Handball-Pokalſpiel Sportverein Waldhof— M. F. C. Phönix:4 Vor dem Spiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft Waldhof—Bayern München, ſtanden ſich obige Maun⸗ ſchaften zum Pokalſpiel gegenüber. Beide Mann⸗ ſchaften ſpielten mit großem Eifer, um ſich die Teil⸗ nahme zur nächſten Pokalrunde zu ſichern. Das Reſultat entſpricht ungefähr dem Spielverlauf. Waldhof ſowie Phönix haben ihren beſten Teil im Sturm; Läuferreihe und Verteidigung ſind ſchwächer. Das Spiel wurde nach der regulären Spielzeit., die keine Entſcheidung brachte, auf Veranlaſſung des Be⸗ zirksvorſitzenden nicht fortgeſetzt. Das Treffen muß deshalb wieder neu angeſetzt werden. In der erſten Hälfte ſieht man ein recht flüſſiges Spiel. Beide Stürmerreihen bringen die Tore öfters in Gefahr, ohne daß es einer Partei gelingt, einen Treffer zu erreichen. Spengler, der in ſehr guter Form war, bringt Waldhof durch einen Bombenwurf in Führung. Phönix kann gleich darauf durch haltbaren Wupf den Ausgleich erzielen. Bis zur Pauſe iſt Phönix noch einmal erfolgreich. Nach Wiederbeginn ſieht man ein verteiltes Spiel. Die Leiſtungen der Verteidigungen ſind ſchwach, da⸗ gegen die der Stürmerreihe gut. Einen ſehr un⸗ ſicheren Eindruck machte der Torwart von Waldhof; auch bei Dantel iſt ein Formrückgaug feſtzuſtellen. Spengler war die treibende Kraft bei Waldhof, er konnte Dantel noch dreimal ſchlagen, während Phönix nur zu einem Treffer kam. Eine Minute vor Schluß kam Phönix zum Ausgleich. Der Schiedsrichter Melbert P. S. V. war ein gerechter Leiter. 5 BfR. 1. Jgd. M. T. G. 1. Igd.:2 Auf dem VfR.⸗Platze ſtanden ſich beide Maun⸗ ſchaften zum Rückſpiele gegenüber. VfR. konnte die im Vorſpiel gezeigten Leiſtungen nicht wiederholen, die ihm ſ. Zt. ein:1⸗Steg hrachte. Beſonders der Halblinke verdarb faſt ſede Chance durch etgennützi⸗ ges Spiel. Die Mannſchaft konnte nicht die Form aufweiſen wie in ihren letzten Spielen. Bis zur Pauſe waren beide Mannſchaften je einmal erfolg reich, Nach dem Wechſel konnte die körverlich ſtärkore MT. die Führung an ſich reißen. VfR. kam durch Freiwurf zum Ausgleich. Der Schiedsrichter Hoff⸗ mann⸗Phönix konnte nicht befriedigen. B. F. Hocken-Neiſe des.. N. Der V. f. R. gewinnt auch ſein drittes Spiel Die Rheinlandreiſe der erſten Damen⸗ und Hockeyelf des V. f. R. Mannheim brachte den Man einen vollen Erfolg. Am Freitag wurde das erſte in Aachen gegen den dortigen H. C. 09 ausgetragen. gewannen nach eber Spie Damen ſienten:0. Tags darau n ie Rot⸗Weiß Köln und gewannen auch hier mit während die Damen gegen den S. C. 99 Köln knapp 021 Unterlagen. Der Schlußtag brachte daun Mannſchaften des Deutſchen nochmals einen Doppelerfolg: die und auch die Damen nach gleich Leiſtungen mit:0. Wenn 1 hetmer gezwungen waren, innerhalb dreier Tage 3 Spiele zu abſolvieren und dabel auch nicht von Verletzungen ver⸗ ſchont blieben, während ſie jeweils auf einen gusgeruhten Gegner trafen, ſo gewinnen die Erfolge noch an Bebeu⸗ tung. Wir werden auf Einzelheiten der erfolgreichen Rheinreiſe noch zurückkommen. —/ pp c———————ĩꝙ Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik:! 5 u Meiy ner fen kanſer Kommunalpolitik und Lokgles; Rich und Bermiſchte: Willy Müller Handel und alles übrige Franz Kirchen A ellungen: Jakob Faude, flämtlich in Drucker und Berleger: Druckereſ Dr. Jia Neue Men G. m. b.., Monndeim R 1,—6 Herren⸗ imern Sniel Die Sie gen 2 .25 mit Herren 5 gegen die ſpielſtaren S. C. Düſſeldorf it Dr. Stefan 5 Snoet Neue Mannheimer Zeitung(N Rorgen⸗ Ausgabe) Wie ich das Stehlen lernte Ich eutwende dem Polizeipräſidenten die Geldbörſe— Die Ueberliſtung von 200 Detektiven Von Giovanni(dem König der Taſchendiebe) Für meinen gegenwärtigen Beruf, den ich nun⸗ mehr zwanzig Jahre ausübe, bin ich nicht von Anfang an beſtimmt geweſen. Ich begann als Drogiſt. Eines Abends ſah ich in meiner Geburtsſtadt Buda⸗ peſt zufällig einen ſehr tüchtigen Artiſten auf der Bühne. Er rief aus dem Zuſchauerraum Leute 3u ſich heran und entwendete ihnen die Taſchenuhren, ohne daß die Beſtohlenen das Geringſte merkten Das Publikum war vollkommen verbl üfft, aber ich beobachtete den wunderbaren Trick auf das genaueſte. Ich ſah, wie das Ganze auf einem raffinierten Kunſtgriff der Hand beruhte; als Drogiſt hatte ich mir in den Fingern einen fein ausgebildeten Ge⸗ wichtsſinn angeeignet Zu Hauſe verſuchte ich ſofort, meinem Bruder die Taſchenuhr zu ſtehlen. Ich fühlte das aufgeregte Klopfen meines Herzens, als ich ſah, daß er den Verluſt nicht bemerkt hatte. Dann fragte ich ihn, wieviel Uhr es wäre. Der arme Kerl faßte in die Taſche und ſchrie entſetzt auf: Er glaubte, ſeine Uhr verloren zu haben, Als ich ſie ihm zurück gab, wollte er gern wiſſen, wie ich in ihren Beſitz ge⸗ kommen ſei. Ich verſuchte, ihm den Trick zu erklären, aber er vermochte ihn nicht nachzuahmen. Mit kühnem Entſchluß räuberte ich meines Vaters Taſche aus. Dann fragte ich ihn geradezu, ob er nicht bemerkt habe, daß ich ihm ſein Taſchenbuch weg⸗ genommen hatte. Schließlich eröffnete ich ihm, daß ich ein Kabarettkünſtler werden möchte. Mein Vater wollte nichts davon hören; darauf entwendete ich ihm während des Geſprächs ſein Taſchentuch, das machte großen Eindruck auf ihn und er ſtellte mir anheim, mein Glück zu verſuchen. Aber er warnte mich da⸗ vor, meine Kunſt zu verbrecheriſchen Zwecken zu mißbrauchen. Ich gab ihm mein Wort darauf und habe es zeit meines Lebens gehalten. Ich kann nicht ſagen, daß mich jemand das „Stehlen“ gelehrt hätte. Was ich in jenem Budapeſter Kabarett ſeh, diente mir lediglich als Anregung, meinen jetzigen Beruf zu ergreifen. Denn ſeitdem habe ich Taſchendieb⸗ ſtähle ausgeführt, an die ſich jener Artiſt niemals herangetraut hätte. Er gab mir nur die Idee ein, weiter nichts, und was ich in ſpäteren Jahren fertig brachte, verdanke ich ganz meiner eigenen Erfin⸗ dungsgabe. Auf meinem eigentlichen Gebiete bin ich ein Pionier und ich habe die hervorragendſten und geſchickteſten Detektive verblüfft. Natürlich wende ich Tricks an, die ſorgfältig ausgetüftelt ſind, aber auch Eingebungen des Augen⸗ blicks haben weſentlich zu meinen Erfolgen beige⸗ tragen. Einmal, in Kolozſpar, der Hauptſtadt von Transſylvanien, ſah ich den Polizeipräſidenten in das Theater gehen, um ſich den Mann anzuſehen, der angeſichts eines zahlreichen Publikums Taſchen leeren konnte, ohne daß die Beſitzer etwas davon merkten. Er näherte ſich verſtohlen und beobachtete mich. Ich kannte ihn nicht, und im Nu hatte ich ihm die Börſe entwendet, obgleich er von Detektiven umgeben war, die ihre Augen auf mich gerichtet hiel⸗ ten. Ich gab ihm die Börſe während der Vorſtellung Inrück. Am nächſten Tage wurde ich aufgefordert, bor der Polizeibehörde zu erſcheinen. Und nun erfuhr ich, wem ich am Abend zuvor die Börſe fort⸗ genommen hatte. Damals empfand ich zum erſten Male in meinem Leben ſo etwas wie Furcht, und ich war ſehr geſpannt zu erfahren, ob man mir den Streich nicht verübelte. Zu meiner großen Be⸗ ruhigung wünſchte der Polizeipräſident nur die Einzelheiten meines Tricks zu erfahren. Ich zeigte ſie ihm, aber er vermochte ſie nicht nachzuahmen. Dann bat er mich, in einem Zimmer zu warten, in dem eine beträchtliche Geldſumme lag; aber ich rührte ſie nicht an, weil ſolche Dinge außerhalb meines Programms lagen. Nach einer Viertelſtunde wurde ich wieder zu ihm hinein gerufen und ein Detektiv in den ſoeben von mir verlaſſenen Raum geſchickt, um das Geld nachzuzählen. Es fehlte kein roter Heller. Als der Detektiv zurückgekehrt war, ſagte ich zu dem Polizeipräſidenten:„Herr Präſi⸗ dent, es wäre für mich ein Leichtes geweſen, beliebig viel von dem Gelde einzuſtecken, aber ich betrachte das ais unter meiner Würde. Doch haben Sie die Güte, Ihre goldene Uhr und Ihre Zigarettenſpitze entgegen zu nehmen, die ich Ihnen aus der Taſche gezogen habe, als Sie Ihrem Geheimpoliziſten An⸗ ſungen gaben!“ Präſident war ſprachlos vor Ueberraſchung, und zum Beweis für ſeine Bewunderung gab er mir für ein Jahr die Erlaubnis, jeden Teil von Transſylvanien zu beſuchen. Mit beſonderer Vorliebe ſuche ich meine Opfer unter den Sachverſtändigen. Als ich in London auftrat, fand im Holborn⸗Reſtau⸗ rant ein großes Eſſen ſtatt, bei dem 200 Detektive an⸗ weſend waren. Man verſtehe mich richtig: Die 200 Detektive ſelbſt nahmen am Bankett teil, und alle Artiſten des Koloſſeums— darunter auch ich— waren eingeladen, um die Gäſte zu unterhalten. Ich führte meine wohlbekannten Kartenkunſtſtücke vor und bat den geſchickteſten unter den Detektiven, auf die Bühne zu kommen und mich zu beobachten. Ich bin ſehr ſtolz auf das, was nun 108 Als ſich dieſer ausgezeichnete Detektiv angeſehen hatte, wie ich meine Kartentricks dicht vor den forſchenden Augen ſeiner 200 Kollegen ausführte, ſchickte er ſich an, ſich wieder auf ſeinen Platz zu begeben. Da lief ich hinter ihm her und gab ihm ſeine hübſche ſilberne Zigaret⸗ tendoſe zurück. Ich hatte ſie ihm aus der Taſche ge⸗ zogen, als ich mit den Karten hantierte, unmittelbar vor den Augen von 200 der geſchickteſten Detektive Londons. 5 Nach weiteren T ſie zuſtande kamen. ricks bat man mich, zu zeigen, wie Ich erklärte ſie auf die einfachſte Weiſe, aber niemand vermochte ſie zu wiederholen. In ſolchen Dingen kaun mau wirklich nicht unter⸗ richten. Dieſe Worte mögen einigermaßen ſelbſtbe⸗ wußt klingen, da ſie von jemandem ſtammen, de ſich das Stehlen ſelbſt beibrachte, aber trotzdem muß ich wiederholen, daß dieſe Dinge nicht gelehrt werden können. Man muß als Dieb geboren ſein. Jeder ſieht, was ue. Ich führe alles offen unter den Augen meiner Zuſchauer vor, jeder kann mich beobachten, aber trotz⸗ dem vermag niemand es nachzuahmen. Und doch iſt es nicht ganz richtig, wenn ich ſage daß ich das Stehlen gelernt habe. Gegenwärtig, auf der Höhe meiner Erfolge, weiß ich ganz genau, daß ich völlig unfähig bin zu ſtehlen. Ich kan nur Gegenſtände aus den Taſchen der Leute nehmen, aber das iſt kein Stehlen. Diebſtahl bedeutet etwas ganz anderes. Stehlen kann man nur, wenn bei dieſem Tun die Seele beteiligt iſt. Ich bin nur geboren, die Leute zu unterhalten. Aber erſchrecken Sie nicht, liebe Leſer. Ich habe Ihre Taſche nicht ausgeräumt, während Sie dieſe Zeilen laſen. Drahtloſer Diebſtahl wurde noch nicht erfunden. Ich werde darüber nachdenken! Alkoholſpione in Newyorker Hotels Die amerikaniſche Bundespolizeit geht jetzt in Newyork zu einer ſtrengeren Ueberwachung der Hotels über. Sie hat ein Spionageſyſtem einge⸗ Neuer Düſſeldorfer Rieſen-Silo Hotels zum n erſchienen in dem ößten und neueſten der Newyorker City, 25 Agenten der Bundespolizei und verhafteten 11 Pagen und zwei Schmuggler wegen Uebertretung des Alkoholverbotes. Sie hatten noch Haftbefehle gegen 12 andere Perſonen in ihrem Beſtitz, darunter gegen acht weitere Pagen und zwei Ober⸗ kellner. Da dieſe Perſonen aber nicht aufzufinden waren, konnten die Haftbefehle nicht ausgeführt wer⸗ den. Die Bundespolizei behauptet, ſie beſitze ſchwer⸗ wiegendes Belaſtungsmaterial gegen das Hotel. In ihrem Auftrag haben ſich mehrere Agenten in unver⸗ dächtigem Zivil mehrere Wochen in dem Hotel als Gäſte aufgehalten Sie erhielten vom erſten Tage an ein reichliches Angebot von alkoholiſchen Geträn⸗ ken, obwohl ſie ſich nicht im geringſten darum be⸗ mühten. Die Pagen vermittelten die Getränke, die von Schmugglern in das Hotel geliefert wurden. Die Prohibitionspolizei wird bei der Stagatsanwaltſchaft den Antrag ſtellen, das Hotel mit ſeinen 20 Stock⸗ werken vom Keller bis zur Dachkammer zu ſchließen. Es handelt ſich dabei um ein Objekt von rund 12 Millionen Mark. Wie in anderen Fällen wird dem Autrag auf Schließung wohl auch hier entſprochen werden. iſt. Hotel Man einem der gr Ein Silo für 100 000 Doppelzentner Getreide Er ruht auf 500 Eiſenbeton⸗Pfahlroſten und iſt je 40 Meter hoch und lang. enſchenſchmuggel in Deulſchland Der Fall des Herrn Gryſczik— Meunſchen ſchmuggeln en gros— Geheime Uebergänge Die Berliner Zentralſtelle— Erpreſſung und Ausbeutung Menſchenſchmuggler wurde im Düſſeldorfer Hafen errichtet. In Beuthen gab es vor einiger Zeit einen auf⸗ ſehenerregenden Prozeß. Angeklagt war der Kauf⸗ mann Gryſczik, weil er einer ganzen Anzahl von Perſonen zum verbotenen Grenzübertritt über die deutſch⸗polniſche Grenze verholfen hatte. Beim Beuthener Strafgericht ſind derartige Verhandlungen an und für ſich nichts Ungewöhnliches. Es leben dort viele hundert Menſchen von Schmuggel und unerlaubten Grenzübertritten. Immer wieder wird dann einer dabei gefaßt, einer von hundert viel⸗ leicht. Denn gerade die deutſch⸗polniſche Grenze, Oberſchleſten entlang, iſt heutzutage das Eldorado der Schmuggler aller Art. Aber der Kaufmann Gryſczik war kein gewöhn⸗ licher Schmuggler. Er begnügte ſich nicht damit, Kokain und Salverſan über die Grenze zu ſchmug⸗ geln, um ſie drüben mit hohem Gewinn loszu⸗ ſchlagen. Er verſchmähte es, hie und da gegen ein geringes Entgelt einen paßloſen Reiſen zu beraten, wie man am ungefährlichſten von Beuthen nach Kattowitz kommt, oder einen polniſchen Deſerteur von Kattowitz nach Beuthen zu bringen. Nein, mit ſolchen Kleinigkeiten gab ſich Herr Gryſezik erſt gar nicht ab. Das überließ er den kleinen Gelegenheits⸗ arbeitern der Zunft. Er war ein begabter Ge⸗ ſchäftsmann vor dem Herrn und hatte von vorn⸗ herein die lukrativſte Seite des Unternehmens ins Auge gefaßt. Patkeis⸗Verheerungen des Columbia-Jluſſes Zu wirrem Knäuel zuſammengepreßte Boote in den Docks von Vanconver(U. das plötzlich einbrach, richtete an der Mündung in Vancouver (Staat Waſhington) einen Schaden von 1 Million Doll. an. Barkaſſen, Fi ſcherboote wurden durch die treibenden Eismaſſen ſchwer beſchädigt und teilweiſe zum Sinten gebracht. Das Eis des Columbia⸗Fluſſes, Internationale der Zunft Er war Menſchenſchmuggler en gros. Bücher und Papiere, die bei ihm gefunden und be⸗ ſchlagnahmt worden waren, bewieſen, daß er im Verlauf der Jahre viele hundert Menſchen über alle möglichen deutſchen Grenzen geſchmuggelt hatte. Man fand noch mehr als dies, nämlich ein Kaſſabuch, das einen genauen Ueberblick über die Preiſe gab, die Herr Gryſczik gewöhnlich zu verlangen pflegte. Er war gar nicht beſcheiden. Er hatte feſte Preiſe und ging auf keinen Fall von ſeinen Tarifen ab. Was aber die Tätigkeit des ehrenwerten Herrn Gryſozik beſonders bedenklich erſcheinen ließ, war die Tatſache, daß er mit Vorliebe Verbrecher aus dem Ausland nach Deutſchland ſchmuggelte. Wenn ein„Gannove“ in Warſchau ſeine Tätigkeit aus ir⸗ gendwelchen Gründen nach Deutſchland zu verlegen wünſchte, dann wandte er ſich an Herrn Gryſzik. Der ſchickte ihm umgehend einen Muſterkatalog mit genauer Preisangabe. Jedes nur denkbare Riſiko war dabei mit einkalkuliert. Herr Gryſezik war ein ſehr verſterter Herr. Er kannte alle in Frage kom⸗ menden Grenzübergänge, er kannte jeden Weg, je⸗ den Steg, er kannte jeden Poſten und deſſen Menta⸗ lität Da er unmöglich alle Geſchäfte allein erledi⸗ gen konnte, hatte er eine ganze Anzahl von Helfers⸗ helfern, die bei ihm arbeiteten und dafür entlohnt wurden. Seine Aufgabe war nicht in allen Fällen damit beendet, daß er ſeine Mandanten in ſeinem J..) „Hausboote Montag, den 24. Februar 1999 5 5 5 5—— Beuthener Büro empfing. Sehr viele betrachte eteg Deutſchland nur als Durchgangs weiter Nach Frankreich, in die Schweiz oder na Holland. In dieſem Falle trat der Betreffende, mit einer kleinen Empfehlung von Gryſczik verſehen, eine Reiſe nach Berlin an. Sehr viel weiter gedieh dieſer intereſſante Beu⸗ thener Prozeß nicht Die Berliner Adreſſe war ni icht in Erfahrung zu bringen, obwohl alle Anzeichen da⸗ rauf hinwieſen, daß in Berlin eine große Zentral, ſtelle arbeitet, mit einem noch viel größeren Betrieb als ihn Herr Gryſezik hatte. Es gelang nur noch in Aachen einen gewiſſen Katzmann zu verhaften, der dort dasſelbe Gewerbe betrieb wie Herr Gryſe⸗ zik in Beuthen. Er ſchmuggelte Menſchen nach Belgien. Was heißt Menſchenſchmuggel eigentlich? Warum werden Menſchen überhaupt geſchmuggelt? nd und wollteg 12 Der Menſchenſchmuggel im heutigen Ausmaße hat erſt im Kriege begonnen. Vor Kriegsbeginn konnten die meiſten Grenzen ohne weiteres, ohne Viſum ud ſogar ohne Paß und irgendwelchen Ausweis überſchritten werden. Wer etwa von Berlin nach Paris fahren wollte, ſtieg ein⸗ fach in den Zua und mußte, wenn er Pech hatte, ein bißchen Gepäckkontrolle über ſich ergehen laſſen. Während des Krieges blühte der Menſchenſchmuggel zum erſtenmal auf, als es ſich darum handelte, zahl⸗ reiche Perſonen, die dem Kriegsdienſt entgehen woll⸗ ten oder denen ſonſt der Boden unter den Füßen brannte, in die Schweiz oder ein anderes neutrales Land, etwa nach Holland, zu ſchaffen. Seinen größ⸗ ten Aufſchwung nahm er dann in der Inflationszeit. Die neuen Grenzen haben dann noch das ihre dazu beigetragen, um dieſe Menſchenſchiebung zu einer ſcheinbar nicht mehr ausrottbaren Einrichtung zu machen. Es ſind ſehr verſchiedene Leute, die man über dig Grenze ſchmuggelt. Vielfach ſind es ganz harmlose Menſchen, die drüben aus irgendeinem Grunde kei⸗ nen Paß oder keine Ausreiſeerlaubnis bekommen. Im Falle der polniſchen Deſerteure handelt es ſich meiſtens um ehemalige Deutſche, die drüben zum Militärdienſt gezwungen werden. Sie haben ſich dann in Deutſchland nur wegen unerlaubten Grenz⸗ übertritts zu verantworten. Oft handelt es ſich natürlich um Leute, die ganz genau wiſſen, daß ſie auf normale Weiſe die deutſche Grenze nicht über⸗ ſchreiten können, ſei es, weil ſie politiſch oder krimi⸗ nell verdächtig ſind. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhange vielleicht an die Flut von polni⸗ ſchen Taſchendieben, die vor einem Jahre Berlin unſicher machten. Die Mehrzahl von ihnen war auf illegalem Wege über die deutſche Grenze gekommen. Immer wieder werden Einbrecher, Diebe und andere Gannoven gefaßt, die aus dem Ausland über die deutſche Grenze geſchmuggelt worden ſind. Zahl⸗ reiche internationale Verbrecher laſſen ſich ſo von Land zu Land ſchmuggeln. Der Sammelpunkt dieſer Menſchenſchmuggler ſind natürlich die Grenzſtädte. Hier ſitzen immer Leute, die keinen Beruf haben und ſich gewerbsmäßig mit Schmuggel aller Art ab⸗ geben. Solche Adreſſen erfährt man gewöhnlich ziemlich raſch. Man bekommt ſie in gewiſſen kleinen Kneipen; die Kellner in den Cafés flüſtern ſie einem zu. Chauffenre, Kutſcher, Reiſende. Es iſt für einen Verzweifelten, der nicht weiß, wie er über die Grenze kommen kann, nicht ſchwer, einen Wink zu hekommen, an wen er ſich wenden ſoll. Er kommꝛt dann mit dem Herrn Menſchenſchmuggler in irgend einem Lokal zuſammen. Die Leute ſind am Aufang verſtändlicherweiſe ſehr mißtrauiſch, bis ſie ver⸗ gewiſſert ſind, daß ſie es mit keinem Polizeiſpitzel zu tun haben. Man wird ſich nun zuerſt über den Preis einig, der in bar und im voraus zu bezahlen iſt. Gewöhnlich koſtet ein Uebertritt 50 Mark. Da aber die Herren Menſchenſchmuggler gute Men⸗ ſchenkenner ſind und nach dem Ausſehen auf die Börſe ſchließen, verlangen ſie auch oft das Vielfache, beſonders dann, wenn der Betreffende gute Gründe hat, ſo raſch wie möglich ins andere Land zu kommen Zu einer beſtimmten Stunde holt dann der Schmugg⸗ ler ſeinen Mandanten in der Abendſtunde ab und gibt ihm noch genaue Inſtruktionen. Der Grenzüber⸗ tritt geſchieht meiſtens an einſamen Stellen, die wenig bewacht ſind und auch wenig von den Grenz⸗ poſten begangen werden. Meiſtens find das natürlich ſolche Stellen, die ſchwieriges Gelände, Sümpfe, Wald und Waſſer aufweiſen, Gegenden, die man genau kennen muß, wenn man ſich nicht verirren oder einem Grenzpoſten gerade in die Arme laufen will. Es gibt eine ganze Menge ſolcher berühmter Uebergänge, die von Schmugglern mit Vorliebe be⸗ nutzt werden. Da iſt z. B. das Beuthener Stadtwäld⸗ chen, das ſich über die polniſche Grenze erſtreckt und beträchtliche und gefährliche Sümpfe aufweiſt. Oder ein kleines Tal bei Malmedy in Belgien mit einem ſehr reiſſenden Flüßchen, das zu überqueren iſt. Es gibt ehrliche Schmuggler und ſolche, die von der Zunftſolidarität nicht viel halten. In vielen Fällen ſind die Schmuggler zugleich Er⸗ preſſer. Das geſchieht gewöhnlich auf die Art: wenn der Schmuggler ſeinen Mandanten bis knapp an die Grenze in das Poſtengebiet gebracht hat, bleibt er plötzlich ſtehen und verlangt eine weitere Summe Geldes über die vereinbarte hinaus. Andernfalls droht er, den Aermſten ſich ſelbſt zu überlaſſen, und was das für den Betreffenden, der ſich in völlig unbekannter Gegend befindet, bedeutet, kann man ſich leicht ausmalen. Dem alſo Erpreßten bleibt daher gar nichts anderes übrig, als dem Schurken zu geben, was er verlangt, und die Wünſche ſolcher Erpreſſer ſind oft nicht gerade beſcheiden. In manchen Fällen benutzen Verbrecher den Menſchenſchmuggel nur als Vorwand, um die Be⸗ treffenden dann ausplündern und ſich ſelbſt überlaſ⸗ ſen zu können. Solche Fälle kommen alljährlich an allen Grenzen vor. i Daß die Polizei ein großes Intereſſe daran hat, ſolchen Menſchen das Handwerk zu legen, iſt mehr als begreiflich. Perſonen, die auf die geſchilderte Weiſe über die Grenze kommen, ſind faſt immer an⸗ erwünſcht und gefährlich. Sind ſolche Leute erſt eim⸗ mal in einer Großſtadt untergetaucht, dann ſind ſie ſchwer zu faſſen. Eine gute Grenzpolizei erſpart der Polizei in den Städten viel Arbeit. Leider werden aber in den allermeiſten Fällen nur einzelne Schmuggler erwiſcht, die ſich wohlweis⸗ lich hüten, ihre Verbindungsmänner und die Orga⸗ niſation, die hinter ihnen ſteht, zu verraten. Bevor es nicht gelingt, in die internationale Zuſammenarbeit dieſer Menſchenſchmuggler einiges Licht zu werfen, tſt mit einer gründlichen Abhilfe nicht zu rechnen, Walter F. Erig. 1930 chtele g Montag, den 24. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 91 5 vollten 8 5 r nah 2 de, wit b rſehen, 1 Beu- 5 2 2 1 * nicht 8 8 1 Das größe Sprech- und Gesangsfiimereignis dieser Woche!; Heute die sensationelle Erstaufführung etrieb 3. ichli f: a 10 Kammersänger 5 A 521 D 7 A 0— 1 120 des unvergleichlichen Monumentalfilms: G70 2 s Ingt und s prleht mit nach Werner Füfterer und Maria Solveg Jarum in: 9 8 8 naße 7 t ohne 5 i 5 und 2 8 g 5 Wer 2 Ein 100% iger Sprech- und Gesangsfiim. 195 1 N. 3. L. 80 ist auch die Stimme Taubers in diesem Fim wieder betörend. Von einem laſſen. 20 Schmelz ohnegleichen. auggel 2 Tageblatt: Was an Tauber lag, war schlechthin vollkommen. im Gesanglichen wie im zahl⸗ 2 Mimischen. Schon um diese Wunderbare weiche, mühelos klare S imme in deser vom 7 15. Grammophon bisher nicht erreichen Reproduktion zu hören, müßte man hin. a fl* 3 N 5 eee eee eee, 1. 8 Wir macſen besonders darauf aufmerksam, daß dieser Sprech und Gesangsfilm 5 N in gar keiner Weise mt dem„Oo kosakenſied“ verglich Werde 1 kann, sondern 1 nur mit dem Sprechfümen:„Allandie“ und„Bis Macht 98371 un“ e dazu 1 Beginn: 3, 5, 7, 8, 30 Uhr. ig zu 5 4 5 Wir bitten höfl. die Anfangszeiten nach 5 Möglichkeit berũeksichtigen zu wollen. rmlo e 5 Jugendliche haben Keinen Zutritt. 2 nme 5 e n 8 e 5 fh 85 5—— 8 151 ee Bie en Nene 1100 ̃ 8 i 2 nnd ee dun, 1 5 5 5— 175 2 2— rotz des grogen Zuspruches nur af 5 5 5 noch wenige Tage! über, a heule Montag und folgende Tage das polls Negri 18 6 gule Doppelprogramm! Warwien Ward in dem Grogfiim 9 An erster Steſle: von hinreigender Wucht: üt⸗ ö Berlin DI 5 5 0 9 f die Fluchknach edo nde zunge ger nmen. 8 1 5 15 ena Orginal— japanisches Filmkunstwerk, über welchen verlerenen eelen über 4 die Presse bisher nur das Beste gesagt hat: Regle: PAUL CZINN ERH Zahl. W Ein guter Film, der auf beachtenswerter künstlerischer a g 5 Höhe steht. Die Regie arbeitet mit allen Finessen euro. Auserdem der Weitaus bellebteste 5 paischer und ee ee und produzierte CoWwWoy Darsteller ler 225 einen Filmstreifen, der Schönheit atmet. roa Mix i mm 2. Fum spielen: in: l, Fred Louis Lerch- Arlette Marchal- Maleom fol Der grape Da- rt a 8 8; 5 hnlich. Suzy Vernon- genn V. Margueritte in Eim Milionenfilm der UFA, der unter giößtem szenischen und dar- 1 Die Hera in fler Punta 5 stellerischen Aufwand in Bildern von genialer Großzügigkeit den 11 7 Akte voll Spannuns, Tempo un h 5 85 g t für a eldenmütigen Kampf der Tscherkessen um ihre Freiheit schildert. 8 155 0 Eine Legende aus der Gegenwart. numotvollen Sensationen N 8 9 i Regle: Jaques fender 25 8 8—* 4——— 11 5 3 a 3 4 5. e 999 5 5 e AMsndlung in geradezu ers ern gend 8 Beginn nachm 8 Uhr 8205 a N ie aneeng„ nfang f e ee eee eee sle ist das spannenciste, was man sich denken kann! ver⸗ 5 geld n 5278 5 5 a Original- Tonaufnahmen des weltberühmten Don Kosaken- Chors! den a zahlen 8 5 5 1 Zwangs⸗Verſteigerung a e ational-Theater Mannheim p?/ Mattee Weikaus Palddeptat7, eee 2 eder Dieses monumentale Fülmwerk wird zien jedermann Men⸗ Montag, den 24. 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