gen enstag 8. ruar zal inder id Uhr! ige m 2810 Febr. uheim. Ehren- ihtigall, cee flogen. zen gute 180 heim. „ Nr. 13 — eiterung itt. Er⸗ ote unt, 26625 — cl 10 Lu Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 863, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. Al. S./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftjahrzeug und Verkehr a nd? 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Sahrgang— Nr. 93 leform der Re Noch immer keine Einigung zwiſchen Reichskabinett und Parteien Schobers Abreiſe von Berlin Aus dem Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Februar. Gegenüber dem Kampf um Doungplan und Finanzregulierung treten alle anderen Fra⸗ gen zurück, ſo auch die, ob das jetzt herrſchende Mietsrecht verlängert, gemildert oder gar, wie die Vorkämpferin der Hausbeſttzer, die Wirtſchafts⸗ partei verlangt, ganz aufgehoben werden ſoll. Im Reichstag, der ſeit geſtern wieder beiſammen iſt, und auf die Beendigung der Ausſchußberatungen wartet, um der Poungdebatte zweiten Teil in Angriff neh⸗ men zu können, vertrat der Reichsarbeits⸗ miniſter die Erhaltung des ſtatus quo. Wiſſell lehnte auch die volksparteiliche Forderung eines »Uebergangsgeſetzes ab, das von dem Abg. Winne⸗ ſeld verteidigt wurde und das beiden Teilen, Mie⸗ tern wie Hausbeſitzern, gerecht werden will. Im Ramen ſeiner Partei verlangte der Sozialdemokrat Litinſky die Annahme der Regierungsvorlage ohne Ausſchußberatung, da die Sozialdemokraten nur dann auf Abänderungsauträge verzichten würden. Für den Abbau der Zwangswirtſchaft ſetzten ſich neben der Wirtſchaftspartei vor allem auch die Deutſchnationalen ein, deren Sachverſtändiger, Dr. Steiniger, zugleich eine Eindämmung des Zuzugs nach Berlin für unerläßlich hielt. Nach verhältnismäßig kurzer Beratung vertagte man ſich auf heute. 5 Verzögerung der Entſcheidung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Febr. Während man geſtern allgemein glaubte, daß der Reichstag am Mittwoch die zweite Leſung der Hounggeſetze werde beginnen können, hat ſich das Bild jetzt wiederum verändert. Es ſteht feſt, daß die Entſcheidung ſich abermals hinaus⸗ bgern wird. In den vereinigten Ausſchüſſen haben die ſohr eingehenden Verhandlungen über das Polenabkommen ſich über Erwarten in die Länge gezogen. Man hat geſtern vormittag die Entſchäbigungsfrage erledigt und wird erſt heute der politiſchen Seite der Vorlage nähertreten kön⸗ neu. Die Beratungen werden dann vorausſichtlich noch einige Tage in Anſpruch nehmen. Die ur⸗ ſprüngliche Abſicht der Regierung, bis Samstag die Verabſchiedung des Poungplaus und zugleich auch der Liquidationsgeſetze zu erreichen, dürfte damit durchkreuzt ſein. Es beſteht ſo gut wie keine Aus⸗ ſicht, daß mit der zweiten Leſung im Plenum noch in dieſer Woche begonnen wird. Sie wird wahr⸗ ſcheinlich erſt am Mittwoch oder gar Donnerstag nächſter Woche in Angriff genommen werden 0 ö können. Der Reichstag würde in dieſem Fall noch bis Freitag zuſammenbleiben. Welche Gegenſtände er außer dem Mieterſchutzgeſetz behandeln ſoll, bliebe den Erwägungen des Aelteſtenrats überlaſſen. Mög⸗ lich iſt indes, daß ſich der Reichstag aus Mangel an Beratungsſtoff ſchon heute abend wieder vertagt. Auf jeden Fall wird das hohe Haus, was ja ſchließ⸗ lich kein allzugroßes Opfer bedeutet, auf die Faſt⸗ nachtspauſe, wenigſtens teilweiſe, verzichten müſſen. Die Regierung iſt zur Zeit bemüht, durchzuſetzen, daß zum mietdeſten die zweite Leſung der Poung⸗ geſetze noch in dieſer Woche, vielleicht am Freitag, beginnen kann, ſo daß man in der nächſten Woche nurmehr die dritte Leſung zu erledigen hätte. Dieſe Dispoſitionen des Kanzlers ſtoßen aber auf den Widerſtand des Zentrums, das offenbar Zeit gewinnen will, die von ihm geforderte Klärung der Finanzlage bald zu erreichen. Finanzminiſter Moldenhauer, der vorübergehend in Köln weilte, wollte heute dem Kabinett ſeine endgültigen Vorſchläge zur Einnah⸗ menſeite des Etats unterbreiten. Dieſe Kabinetts⸗ fitzung iſt vorläufig auf Donnerstag verſchoben wor⸗ den. Ihr ſoll heute eine Miniſterbeſprechung voran⸗ gehen. Die Forderung des Zent⸗ ums, das auf einer Sanierung der Finanzen vor der Verabſchiedung des NVoungplaus beſteht, 1 Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Febr. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schober verließ heute abend.48 Uhr mit den Herren ſeiner Begleitung Berlin, um ſich nach Wien zurückzubege⸗ ben. Neben dem hieſigen öſterreichiſchen Geſandten Dr. Frank und den Mitgliedern der öſterreichi⸗ ſchen Geſandtſchaft hatte ſich Reichsaußenminiſter Dr. Curtius zum Abſchied auf dem Bahnſteig eingefunden. Der Reichskanzler, der zu ſeinem Bedauern durch Verhandlungen im Reichstag ver⸗ hindert war. perſönlich zu erſcheinen, ließ ſich durch Staatsſekretär Dr. Pünder vertreten. Ferner waren Staatsſekretär Dr. von Schubert, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Köpke ſowie weitere Herren des Auswärtigen Amtes, Polizeipräſident Zör⸗ giebel, Polizeivizepräſident Dr. Weiß und zahl⸗ reiche Mitglieder der hieſigen öſterreichiſchen Kolo⸗ nie erſchienen, die bei der Abfahrt des Zuges auf den Bundeskanzler begeiſterte Hochrufe ausbrachten. Dex Reichspräſident hat dem Bundeskanz⸗ ler Dr. Schober zur Erinnerung an ſeinen Ber⸗ liner Aufenthalt ſein Bild im ſilbernen Rahmen überreicht.. 5 5 Rückblick auf Schobers Beſuch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Febr. Als man ſich Montag mittag zum Abſchieds⸗ frühſtück in der öſterreichiſchen Geſandtſchaft zu⸗ ſammenſetzte, war das Einigungs werk ge⸗ Jungen und der letzte Federſtrich an dem Kommu⸗ niqus vollzogen, das von ihm der Oeffentlichkeit Kunde gibt. Kommuniqués pflegen im allgemeinen einen wohltätig verdunkelnden Schleier um die Ge⸗ ſchehniſſe zu breiten und den wahren Kern zu ver⸗ hüllen. Die geſtrige Verlautbarung weicht von die⸗ ſer Regel ab. Was ſie in wenigen Sätzen berichtet, iſt der buchſtäbliche Hergang. Es iſt ſo gekommen, wie Dr. Schober das im Intereſſe deutſchen Volks⸗ tums als notwendig bezeichnet hatte: Die Politiker haben ſich an die Spitze geſtellt, und was durch Monate und Jahre nicht zu gehen ſchien, iſt nun mit einem Mal gegangen. Im Grunde waren es in den letzten Wochen nur zwei Fragen, um die man ſich ſtritt, nachdem man beinahe um ihretwillen ſich ver⸗ ſtritten hatte: Das Schnittholz und der Vieh⸗ verkehr über die bayeriſche Grenze. Für die öſterreichiſche Land⸗ und Forſtwirtſchaft beinahe Lebensfragen, für die reichsdeutſche Wirt⸗ ſchaft an ſich Unbeträchtlichkeiten, wenn nicht unſer ganzes Handelsvertragsſyſtem dageweſen wäre, das die Meiſtbegünſtigungsklauſel, die Vor⸗ teile, die man dem Stammesbruder gewährte, auto⸗ matiſch auch allen anderen Staaten zugute kommen ließen. Gewiſſe bürokratiſche Aengſtlichkeiten mögen mitgeſpielt haben, keine grundſätzliche Abneigung, auch nicht, um mit Herrn Kunſchak zu reden, auf Seiten des feindlichen Auslandes Bayern“. Dieſe bürokratiſchen Bedenken ſind nun in den perſön⸗ lichen Ausſprachen zwiſchen den in den beiden deut⸗ ſchen Staaten die Politik beſtimmenden Männern aufgeräumt worden. Die Handelsvertragsverhandlungen, die ſich wie ein trübes Rinnſal hinzogen, in Fluß kommen. werden An ihrem glücklichen Abſchluß iſt gottlob nicht mehr zu zweifeln. Daß ein Tarifvertrag zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich nicht das Ende ſein kann, iſt von uns ſchon mehrfach geſagt worden. Dazu ſind die beiden Volkswirtſchaften einander viel zu ähnlich, wofern man überhaupt bei Deutſchland und Reſtöſterreich noch von zwei Volkswirtſchaften reden kann. Früher oder ſpäter werden wir eben den Weg gehen müſſen, den im vorigen Jahrhundert erſt Preußen und die norddeutſchen Staaten, dann auch die ſüddeutſchen mit dem Zollverein gegangen ſind. An Vorarbeiten, zumal auf öſterreichiſcher Seite, fehlt es nicht. Auch irgendwelche Friedenstraktate bilden hier kein Hin⸗ dernis. Es kommt nur auf den nationalen Willen an, der dieſe wahrhaft nationale Wirtſchaft bauen ſoll. Schobers Berliner Beſuch iſt überaus harmoniſch, ohne auch nur den leiſeſten Mißklang, verlaufen. Man hat, mas nicht immer ſo war, in Berlin vollauf die Bedeutung dieſes Beſuchs begriffen, und es ver⸗ dient anerkannt zu werden, daß beſonders der Kanz⸗ ler Müller und der Reichsaußenminiſter Cur⸗ tius bemüht geweſen ſind, Steine am Wege, die etwa da oder dort noch vorhanden ſein mochten, fort⸗ zurollen. Daß einer unſerer ſozialdemokrati⸗ ſchen Würdenträger— er regiert im Lande Preußen— ſich darüber geärgert hat, daß Dr. Hans Schober in dieſen Tagen von der Preſſe immer wieder ein„deutſcher Staatsmann“ genannt worden iſt, bleibt in ſolchem Zuſammenhang eine, wenn ſchon charakteriſtiſche, ſo doch lediglich heitere Belangloſig⸗ keit. Tatſächlich hat ſich der öſterreichiſche Bundes⸗ kanzler in den leider nur drei Tagen, auf die er ſeinen Berliner Aufenthalt beſchränkte, immer wie⸗ der und bei jeder Gelegenheit— und dafür wiſſen wir ihm Dank und das hat ſeine Popularität hier erhöhen helfen— als ein aufrechter und wahrhaft deutſcher Mann gezeigt. Noch nie— darauf wieſen wir ſchon hin— iſt bei Zuſammenkünften in Wien oder Berlin der deutſche Gedanke ſo ſtark und ſo unzweideutig hervorgekehrt worden, wie bei den Wechſelreden zwiſchen den beiden Kanzlern auf dem Bankett vom Samstag und noch bei der letzten Ge⸗ legenheit, die ſich ihm bot, beim Preſſetee am Montag. ſeiner Abſahrt hat Herr Schober dieſes Bekenntnis zur deutſchen Nation wiederholt. Der Bundeskanzler hatte nicht nur die Berliner und die hier vertretene deut⸗ ſche auswärtige Preſſe um ſich verſammelt, auch die in Berlin domizilierende Weltpreſſe war geladen worden, und vor dieſem mit geſpitzten Ohren lau⸗ ſchenden internationalen Gremium ſprach Schober den Satz, daß die Oeſterreicher ſich als Teile der großen deutſchen Nation und Brüder eines Volkes fühlen und daß ein tauſendjähriges gemeinſchaftliches Erleben und die Ueberzeugung von einer beſſeren Zukunft Oeſter⸗ reicher und Reichsdeutſche eine. So ſehr iſt noch kein leitender Staatsmann we⸗ der in Berlin noch in Wien aus ſich herausgegangen. In Paris wird man vermutlich jetzt leſen können: Herr Schober hätte eine Anſchlußrede gehalten. Man wird hoffentlich darüber weder im Reich noch in Oeſterreich nervös werden. Eine halbe Stunde vor macht weitere Verhandlungen mit den Regierungs⸗ parteien notwendig. Der Reichsernährungsminiſter Dietrich iſt aus Genf, wo er an den Verhandlungen über die Zoll⸗ friedenskonferenz teilnahm, nach Berlin zurückge⸗ kehrt, um in den Stunden kritiſcher Entſcheidungen zur Stelle zu ſein. Ueber die Deckungspläne des Finanzminiſters ſteht ſoviel ſeſt, daß deren Kernpunkt die 75prozen⸗ tige Bierſteuererhöhung bilden wird. 2 Dil⸗ neben ſollen die Etatsvorſchläge Dr. Moldeunhauers einige varkable Teile enthalten. Der von den So⸗ zialdemokraten auch weiterhin ſtark propagierte Ge⸗ danke des ſogenannten„RNotopfers“, das ja nichts anderes als eine Sonder belaſtung heſti mem⸗ ter Schichten bedeuten würde, wird auch von einem Teil des Zentrums, namentlich dem ge⸗ werkſchaftlichen Flügel, lebhaft befürwortet. Nach der„D. A..“ ſoll an eine Belaſtung von etwa 10 v. H. der Einkommenſteuer, alſo an eine Abgabe in Höhe der Kirchenſteuer, gedacht ſein. Von der Volkspartei wird das Notopfer nach wie vor auf das Entſchiedenſte abgelehnt. Es iſt aber möglich, daß die Frage überhaupt gegen⸗ ſtandslos wird, da die vom Reichsfinanzminiſter nun auch mit der Invalidenverſicherung über den Ankauf der Reichsbahnvorzugsaktien, ebenſo wie die ſchon vorher mit der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte gepflogenen Beſprechungen ein nicht un⸗ günſtiges Ergebnis gehabt haben ſollen. Spione! Ein rumäniſcher Oberſt Redl: Bukareſter Polizeichef als Spionageoberhaupt Von unſerem Bukareſter Vertreter Ein Jahr vor Ausbruch des Weltkrieges meldete der Prager Korreſpondent der Berliner Zeitung „B..“ als erſter Journaliſt ſeinem Berliner Blatte, daß einer der größten Spione unſerer Zeit, der Prager Diviſionsgeneralſtabschef k. k. Oberſt Al⸗ fred Redl ein einem Hotel in Wien ſich erſchoſſen habe. Redl hatte den Ruſſen nicht nur ſämtliche Auf⸗ marſchpläne des öſterreich⸗ungariſchen Heeres ver⸗ raten, ſondern war lange Jahre Dezernent für Spionage im k. k. Kriegsminiſterium in Wien, ſtand ſeit unendlicher Zeit im Dienſte der ruſſiſchen Spionage und verkaufte den Ruſſen nicht nur, was irgendwie an Vorgängen innerhalb der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heeresleitung wiſſenswert war, ſondern darüber hinaus auch noch die ihm zugänglich ge⸗ weſenen Geheimniſſe der deutſchen Armee. Ein ähnliches Format, nur etwas miniaturhafter und balkanmäßlger, wurde dieſer Tage in Buka xeſt hinter Schloß und Riegel gebracht: Bürodixektor Tiba cu, ein leitender Beamter der rumämiſchen politiſchen Polizei und gleichzeitig Chef der rumäniſchen Spionageabwehr() Der Vorfall wirft neuerlich ein grelles Licht auf Vor⸗ gänge in den höchſten ſtaatlichen Aemtern eines Landes, das offenſichtlich den Begriff der Korrup⸗ tion trotz vorhandenen Willens einer Regierung aus dem Regierungs⸗ und Verwaltungsapparat nicht ausmerzen kann. Trotzdem über den„Fall Tibacu“ verſtändlicher⸗ weiſe im Intereſſe der Unterſuchung und im Inter⸗ eſſe des Preſtiges des Landes und der rumäniſchen Beamtenſchaft nur das allernotwendigſte amtlich verlautbart wird, pfeifen die rumäniſchen Spatzen bereits den ganzen Tatbeſtand von den Dächern. Vor einigen Tagen wurde in der Nähe der rumä⸗ niſch⸗beſſarabiſchen Stadt Kiſchinew beim nächtlichen Paſſteren des Fluſſes Dnujeſter, des rumäniſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Grenzfluſſes, ein Mann namens Cara man o feſtgeuvmmen, der ſich bei einer Leibes viſi⸗ tation als ruffiſcher Spion entpuppte. Der Verhaf⸗ tete wurde unverzüglich der politiſchen Polizei in Kiſchinew überſtellt. Ohne ſich viel auf ein Be⸗ ſtreiten der eigenen Miſſion zu verlegen, geſtand Cara mano, daß er Agent der bolſche⸗ wiſtiſchen Spionage ſei. Die Unterſuchung, zu der der Verhaſtete alle gewünſchten Details lieferte, ergab, daß in Rumänien eine weitver⸗ zweigte, in allen Städten des Reiches arbeftende Spionageorganiſation zu Gunſten Rußlands exiſtiert. Es ſtellte ſich ſogar heraus, daß Leiter dieſer Spionage in Rumänien ein hoher Beamter in der Zentralleitung der rumäniſchen Siguranza(Poli⸗ tiſche Polizei), Herr Tibacu, iſt und daß außerdem dieſer Organiſation noch weitere hohe Beamte des Bukareſter Innen⸗ und Außenminiſteriums au⸗ gehören, die mit klingender Moskauer Münze hier⸗ für bezahlt werden. Je weiter ſich die Unterſuchung zieht, um ſo größere Kreiſe und Perſönlichkeiten von Rang und Namen werden erfaßt; zahlloſe Haus⸗ fuchungen in Bukareſt und in der Provinz haben be⸗ reits erdrückendes Belaſtungsmaterial zu Tage ge⸗ ſchafft. Der feſtgenommene Spion Caramano, ein Jüng⸗ ling von 25 Jahren, gab ohne weiteres zu, daß er ſehr oft bei Nacht und Nebel den Fluß Dufeſter lüberguerte und ſo die Verbindung zwiſchen Bukareſt und Moskau aufrecht erhielt. Selten arbeitete Caramano jedoch allein. Zu ſeiner Gruppe gehörten zehn Perſonen, die ſich abwechſelnd auf rumäniſchem und ruſſiſchem Territorium befanden. Der jewei⸗ lige Kurier der Sowjetſpionage wurde von Odeſſa bis zur rumäniſchen Grenze im Auto befördert, ließ ſich heimlich über den Grenzfluß rudern, ſchmuggelte ſich bis nach Kiſchinew durch, beſtieg dort den Zug nach Bukareſt und ſtieg in der rumäniſchen Haupt⸗ ſtadt in einem beſtimmten Hotel ab. Hier erhielt er jeweils den Béſuch des Direktors der Bukareſter „Siguranza“, Tibacu, der ihm immer fertig ausge⸗ arbeitet die neueſten Informationen für Myskau ſe wie auch Kopien oder auch Photographien verſchie⸗ dener wichtiger Akten übergab. Tibgen arbeitete 2. Seite. Nr. 93 jedoch nicht allein und die Verhaftung von ſieben hochgeſtellten Perſönlichkeiten in Bukareſt beweiſt, wie weit die Korruption gediehen war. Die Haus ſuchungen waren derartig belaſtend, daß die vorläufigen Haftbefehle unverzüglich in endgültige Haftbefehle umgewandelt wurden. In dem Buka⸗ reſter Hotel, in dem die Agenten Moskaus abſtiegen, hatte Caramano bei ſeinem letzten rumäniſchen Aufenthalte im Dezember vorigen Jahres einen Koffer zurückgelaſſen, der jetzt von der Polizei be⸗ ſchlagnahmt und geöffnet wurde. Es wurde hierbei die Photographie eines Geheimvertrage 8, den Rumänien mit Polen kürzlich abgeſchloſſen hat, vorgefunden, ganz abgeſehen von einer Reihe von Kopien und anderen wi zen Dokumenten, die den Archiven des Innenminiſteriums umd des Auswär⸗ tigen Amtes in Bukareſt entſtammten. Sofort ein⸗ in den Beſitz der Ruſſen gelangen konnte, führten zur Verhaftung eines höheren Beamten im Außen⸗ miniſterium. Doch nicht nur in Bukareſt, ſondern auch in der Provinz, und zwar beſonders in den Städten Beſſarabiens und der Moldau, hatte die Sowjet⸗ ſpionage Helfershelfer. Verhaftungen in meh⸗ reren beſſarabiſchen Orten ſowie in Jaſſy werden zurzeit noch geheim gehalten, beweiſen jedoch auf jeden Fall, mit was für Mitteln Moskau in Rumä⸗ nien arbeitete, um über den Nachbarſtaat, mit dem Rußland ja noch wegen der rumäniſchen Annexion der Provinz Beſſarabien in offenem Kriegszuſtande lebt, fortlaufend und weiteſtgehend informiert zu ſein. Bezeichnend iſt es hier, daß neben zahlreichen Stgatsbeamten auch mehrere Mittelſchulprofeſſoren im Dienſte Moskaus ſtanden. Caramano führte bei ſeiner Verhaftung 600 Dol⸗ lar und mehrere Briefſchaften in Geheimſchrift mit ſich. Er erklärte, daß er ein armer Mann ſei, den jahrelange Arbettsloſigkeit und beſondere Sprach⸗ kenntniſſe zu ſeinem jetzigen Lebensberuf als Spion und Agent gebracht hätten. Der Dollarbetrag ſet für Tibacu beſtimmt geweſen, der monatlich 20 000 Lei, alſo genau fünfhundert Mark, für ſeine Agen⸗ tentätigkeit von Moskau aus erhalte. Tibacu hat vor ſeiner letzten Anſtellung als Bürodtirektor der Zentrale der rumäniſchen Siguranza eine ganze Reihe hervorragender Poſten im Lande innegehabt; nach dem Ausgange des Weltkrieges und der Ein⸗ verleibung Beſſarabiens an Rumänien gehörte er dem beſſarabiſchen Landtage an, leitete 1921 die Prä⸗ fektur von Cetatea, bekleidete unter der Regierung des Generals Averescu zu verſchledenen Malen die Stelle eines Bezirks⸗Präfekten(Landrats), leitete vorübergehend das Generalinſpektorat der Sigu⸗ ranza in Beſſarabien und hatte zuletzt die Grenz⸗ abteilung der Generalſiguranza in Bukareſt unter ſich, der auch die Aufgabe zufiel, rumäniſche Spione über den Dujeſter nach Rußland zu entſenden. Tibgeu verſtändigte aber in jedem Falle vorher die Tſcheka von den Reiſen rumäniſcher Spione, ſo daß letztere von den ruſſiſchen Behörden bei Ueberſchrei⸗ tung des Dujeſter feſtgenommen und nach kurzem Verfahren erſchoſſen wurden. Hierdurch erſtickte die verbrecheriſche Handlungsweiſe Tibacus die rumä⸗ niſche Spionagetätigkeit in Rußland im Keime. An⸗ geſichts der doppelten Tätigkeit, die Tibacu im Dienſte der Sowfetſpionage ausübte, und zwar als Chef der ruſſiſchen Spionageorganfſation in Rumä⸗ nien und als Denunziant und Verräter in der Dähmkegung der rumäniſchen Spionage in Rußland, erſcheint das von Moskau bezogene Monatsgehalt von 20 000 Lei geradezu lächerlich. Dieſer Betrag ſchrumpft zur Bagatelle zuſammen, wenn man be⸗ denkt, daß auch Frau Tibacu für Moskau arbei⸗ tete und auf Grund ihrer geſellſchaftlichen Beziehun⸗ gen ſowie als Lebedame aus Perſönlichkeiten in hoher Stellung ſtaatliche und militäriſche Geßeim⸗ niſſe herausholte, die durch ihren Gatten nach Ruß⸗ land gelangten. Weiters mußte Tibacu von ſeinem Moskau⸗Gehalt einen Herrn Piſone bezahlen, der Vorſtand des Zentral⸗Paßamtes in Bukareſt war und der in dieſer Eigenſchaft nicht nur ſämtlichen ruſſiſchen Kurieren und Spionen rumäniſche Päſſe ausſtellte, ſondern darüber hinaus auch noch den Grenzübergängen und Paßkontrollen in einzelnen Fällen Anweiſungen erteilte, dieſen oder jenen Paß⸗ beſitzer, der in„diplomatiſcher Miſſion“ reiſe, ohne Gepäckkontrolle über die Grenze zu laſſen. Auch Herr Piſone träumt hinter ſchwediſchen Gardinen ruſſiſche Märchen! Ein beſonders delikates Kapitel iſt das Ein⸗ bringen der Sowjetſptionage in das Bukareſter Außenminiſterium. In dieſem Falle wird von der unterſuchenden Behörde ſtrengſtes Still⸗ ſchweigen bewahrt, da immerhin bei Bekanntwerden näherer Einzelheiten außenpolitiſche Verwicklungen zu befürchten ſind. Es ſteht jedoch bereits einwand⸗ frei feſt, daß Tibaeu mit der Aufgabe betraut wurde, Abſchriften ſämtlicher außenpolitiſchen Ver⸗ träge Rumäniens der Sowfetregierung zu über⸗ ſtellen. . Die Tätigkeit Tibaeus erinnert in zahlloſen Punkten an die Tätigkeit Redls. Beide verrieten dem gleichen Rußland alles Wiſſenswerte, beide ſpielten eigene Landsleute, die als Spione nach Ruß⸗ land entſendet wurden, in die Hände des Gegners. Und beide ſorgten dafür, daß dieſe ihre Opfer zur Sicherung des eigenen Ichs ſo bald wie möglich an den Strick oder vor die Läufe der Flinten gelangten. Redl jagte ſich nach ſeiner Entlarvung eine Kugel in die Schläfe und auch für Tibacu dürfte der Strick bereits geknüpft ſein. Dr. M. Nguyen Thai Hot verhaftet Paris, 25. Febr.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Wie aus Hanoi berichtet wird, iſt der Führer der indochineſiſchen Aufſtändiſchen, Ngu⸗ hen Thai Hoe, der als der eigentliche Urheber der kürzlichen Meutereien und die Seele der geſam⸗ ten revolutionären Bewegung in Indochina gilt, der Polizei in die Hände gefallen. Nguyen wurde bereits im letzten Fahr im Abweſenheitsverfahren zu lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit verurteilt, konnte ſich jedoch bisher allen Nachforſchungen entziehen. Vor vier Tagen wurde er von einem Wachtpoſten in der Ge⸗ gend von Dong Trieu durch ſchwer verletzt und feſtgenommen, ohne zunächſt er⸗ kannt zu werden. Erſt im Verlaufe ſeiner Einver⸗ nahme konnte ſeine Identität feſtgeſtellt werden. Norwegens Oberkommandierender geſtorben — Oslo, 25. Febr. Der kommandierende General des norwegiſchen Heeres, Holtfodt, iſt geſtorben. General Holtfodt war von 1914 bis 1919 Verteidi⸗ gungsminiſter. 8 einen Gewehrſchuß Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 25. Februar 1990 Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 25. Febr. Offizielle engliſche Kreiſe erklären mit Nachdruck, daß die Gerüchte von einem nahe bevorſtehenden Ende der Flottenkonferenz keineswegs den Tat⸗ ſachen entſprechen. Im Gegenteil, Signore Grandi und ſeine Kollegen ſind ſchon wieder von Rom ab⸗ gereiſt und werden heute oder morgen in London eintreffen. Die franzöſſſche Delegation wird, wenn die neue Regierung die heutige Kam⸗ merdebatte überlebt, im Laufe der Woche den Kanal überqueren und dann werden die Arbeiten mit er⸗ neuter Energie wieder aufgenommen werden. Soweit die amtliche Verſion, die nur den Rah⸗ men abgibt für das überaus vielfarbige Bild der politiſchen Situation. An einen„Ladenſchluß“ iſt vorerſt noch nicht zu Macdonald hat den Sonntag Abend in Stanmore, dem Landhaus Stimſons, zugebracht und iſt erſt geſtern von dort nach London zurückgekehrt. Die ausgedehnte Aus⸗ ſprache der beiden angelſächſiſchen Delegationsführer dürfte die Grundlage zu einem neuen Löſungs⸗ verſuch geſchaffen haben. In der Preſſe wird in die⸗ ſem Zuſammenhang beſonders von einem Drei⸗ mächte⸗Abkommen zwiſchen England, Amerika und Japan geſprochen, das unter Umſtänden auch Italien einſchließen könnte. Wir glauben jedoch, daß Maedonald und Stimſon die Hoffnung auf ein Fünſmächteabkommen noch nicht aufgegeben denken. Bas wird mit der Flollenkonferenz? haben und einen neuen Verſuch machen werden, die Franzoſen zu poſitiver Mitarbeit an den Abrüſtungs⸗ beſtrebungen zu veranlaſſen. Die Anregung, die Franzoſen in ihrer ſelbſtgewollten Jſolierung zu laſſen und ſich auf ein Dreimächteabkommen zu konzentrieren, findet alleroͤings bei einzelnen Mitgliedern der amerikaniſchen Delegation ſtarken Beifall. Die entſcheidende Bedingung für ein ſolches Abkommen iſt die Frage, ob der amerikaniſche Senat einen Flottenvertrag genehmigen würde, der Eng⸗ land die Möglichkeit offen läßt, als Rückende kung gegen etwaige franzöſiſche Aufrüſtungen über die Flottengrundlage der Parität mit Amerika hinaus⸗ zugehen. Ein ſolcher elaſtiſcher Vertrag wäre für England die einzige Möglichkeit ſich mit Amerika und Japan zu einigen, ohne daß Frankreich teil⸗ nimmt. Von hervorragender engliſcher Seite wird zu den Verſuchen, Frankreich kompromißfreundlicher zu ſtim⸗ men, im„Daily Herald“ ein bemerkenswertes Dementi veröffentlicht Es heißt darin, es ſei das„Gerücht“ verbreitet ge⸗ weſen, daß Macdonald die Abſicht habe, den Franzoſen das Zugeſtändnis der Ausſchließung der ausgebilde⸗ ten Armeereſerven von der ſpäteren Ab⸗ rüſtungsdebatte zu machen, wenn Frankreich ſich da⸗ für in London nachgiebig zeige. Dieſes Gerücht iſt allerdings ſchon ſehr viel mehr als ein Gerücht. Von recht gut unterrichteten Kreiſen hat man dieſen Ver⸗ dacht beinahe vom erſten Tage der Konferenz an ge⸗ äußert und es iſt deshalb erfreulich, daß heute ein authentiſches Dementi veröffentlicht wird, wenn dies auch wohl zu weit geht, wenn es das„Gerücht“ als dumm und gehäſſig bezeichnet. Heute Entſcheidungskampf für Chautemps Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 25. Febr. Die Gegner des neuen Miniſteriums Chau⸗ temps haben geſtern in eifrigen Beſprechungen hinter der Kuliſſe ihre Streitkräfte geſammelt, mit denen ſie heute nachmittag der Regierung einen Kampf liefern und ſie womöglich ſchon bei der erſten Abſtimmung über den Haufen rennen wollen. Beſondere Bedeutung kommt einer Sitzung der aus 64 Mitgliedern beſtehenden Gruppe Tardieu zu, in der einſtimmig beſchloſſen wurde, gegen die Regie⸗ rung Chautemps zu ſtimmen. Tardieu nahm zwar nicht ſelbſt an der Sitzung teil, da er wegen ſeiner Grippe noch das Bett hüten muß, aber heute nachmittag wird der ehemalige Miniſterpräſident auf ſeinem Platz in der Deputiertenkammer erſchei⸗ nen und die Oppoſition zum Sturmangriff auf die f Regierung um ſich ſcharen. parteien werden Chautemps ſtimmen. Bisher war es parlamentariſcher Brauch, daß die Mitglieder einer geſtürzten Regierung ſich bei der Abſtimmung über die Regierungserklärung des neuen Kabinetts der Stimme enthielten. Das dem früheren Miniſterpräſidenten beſonders naheſtehende„Echo de Paris“ verſichert jedoch, daß Tardieu ebenſo wie alle ſeine bisherigen Miniſter ausdrücklich gegen das Kabinett Chautemps ſtimmen werden. In den par⸗ lamentariſchen Rechtskreiſen iſt man feſt davon über⸗ zeugt, daß Chautemps keine Mehrheit erhalten wird. Man rechnet mit höchſtens 270 Stimmen, denen eine Oppoſition von 300 Stimmen gegenüberſtehen wird und ſieht bereits ein neues Kabinett Tardieu voraus. Sämtliche Rechts⸗ geſchloſſen gegen Mardonald über die ruffiſchen Neligionsverfolgungen Drahtung unſ. Londoner Vertreters ö 8 London, 25. Febr. Die offizielle Stellungnahme der engliſchen Regie⸗ rung zu der Proteſtbewegung gegen die Religions⸗ verfolgungen in Sowjetrußland iſt bis zum Eintref⸗ fen eines angeforderten Berichts des engliſchen Bot⸗ ſchafters in Moskau aufgeſchoben worden. Inzwi⸗ ſchen hat aber der Miniſterpräſident Macdonald in einem offenen Brief, der geſtern abend der Preſſe übergeben wurde, die Haltung der Regierung grund⸗ ſätzlich klargelegt. Der Brief enthält zunächſt eine Warnung vor allzugroßer Leichtgläu⸗ bigkeit.„Wir können nicht ſagen, daß wir die Tatſachen wirklich kennen. Meldungen, die über Riga zu uns kommen, ſollten nicht ohne anderwei⸗ tige Beſtätigung Glauben finden.“ 5 a Dieſe vorſichtige Zurückhaltung bedeutet aber nicht, daß die Regierung der Unterdrückung der Reli⸗ gion gleichgültig zuſteht.„Di ruſſiſche Geſchichte,“ fährt Macdonald fort,„iſt voll von Perioden der ge⸗ waltſamen Unterdrückung. Die revolutionäre Ge⸗ ſinnung der Gegenwart iſtengherzig und rück⸗ ſichts los. Wir in England werden mit einem Haß gegen jegliche Art von Intoleranz gebouen und wir können gegenüber der Unterdrückung der Glaubensfreiheit nicht unbewegt bleiben. Aber die Frage iſt, welche Forderungen wir gus dieſem Kon⸗ traſt ziehen bezw. was wir praktiſch tun können. Wir ſ haben die diplomatiſchen Beziehungen zum ruſ⸗ ſiſchen Staat aus rein praktiſchen Gründen wieder⸗ hergeſtellt, ohne daß wir damit etwa zu dem inner⸗ politiſchen Syſtem Rußlands Stellung genommen hätten. Wir können uns nicht durch eine Aktion, die ebenſo von politiſchen wie von religiöſen Moti⸗ ven bewegt wird, von den feſten Bahnen der internationalen Beziehungen abdrängen laſſen. Es iſt aber gefährlich, ein Land in Acht und Bann zu tun. Es beſteht die große Gefahr, daß wir die Lage der Gläubigen durch unbeſonnene Aktio⸗ nen verſchlechtern. Wir werden das zu vermeiden ſuchen und keine Aktion ſoll uns vom geraden Wege abdrängen.“ 0 Der Brief Maedonalds iſt hauptſächlich im Licht der überaus ſcharfen innerpolitiſchen Spannung in der Rußlandfrage zu leſen. Es war unvermeidlich geworden, daß die Regierung zu der Proteſtaktion der Kirche in irgend einer Weiſe Stellung nahm. Die unverbindliche Verurteilung der ruſſiſchen Zu⸗ ſtände in Ma„Inalds Brief iſt ein geſchicktes Aus⸗ weichen von der aktiven Stellungnahme, das ver⸗ mutlich den größten Teil der Oeffentlichkeit beruhi⸗ gen wird. Andererſeits konnte ſich die Regierung nicht auf irgendwelche Schritte feſtlegen laſſen, ehe ſie den offiziellen Bericht des Botſchafters über die tatſächlichen Zuſtände in Rußland in Händen hat. Es iſt durchaus möglich, daß nach dem Eintreffen dieſes Berichts ein offizieller Schritt erfolgt. Die Generalſynode Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Febr. Die neugewählte 9. Generalſynode, die verfaſ⸗ ſungsmäßige Geſamtvertretung der Evangeliſchen Kirche der altpreußiſchen Union, iſt im Reichswirt⸗ ſchaftsrat feierlich eröffnet worden. Als Präſes der Synode wurde D. Winckler, als Vizepräſtdenten PD. Wolff ⸗ Aachen und Graf von Seidlitz⸗Sandreczki wiedergewählt. D. Winckler wies in ſeiner Begrüßungsrede auf die ſchweren inneren und äußeren Sorgen hin, die in der gegenwärtigen Zeit auf der Kirche ruhen. Die Grundlagen des ſittlichen Lebens ſeien vielfach erſchüttert, in der Jugend wachſe vielfach ein Geiſt heran, der mit Befürchtungen er⸗ füllen müſſe. Die Menſchenanhäufungen um die Großſtädte herum ſtellten die Kirche vor neue Auf⸗ gaben. Ihre Verflechtung mit Volk und Staat werde nicht immer ſo anerkannt, wie es zu erwarten wäre. Der Redner gab weiter ſeiner Enttäuſchung darüber Ausdruck, daß die Verhandlungen über den Staatsvertrag mit der Evangeliſchen Kirche erſt vor 14 Tagen eingeleitet worden ſeien, obwohl bereits vor acht Monaten von ſtaatlicher Seite un⸗ verzügliche Inangriffnahme der Verhandlungen zu⸗ geſichert geweſen ſei. Eine der erſten Aufgaben der Generalſynode werde es ſein, ihre Stimme zu er⸗ heben gegen den Anſturm wider des Chri⸗ ſtentum, wie man ihn zur Zeit in Rußland vor ſich ſehe. Am Montag trat die Generalſynode in ihre eigentlichen Beratungen ein. Präſes Dr. Wink⸗ lex, der den Tätigkeitsbericht des Kirchenſenates und des Oberkirchenrates mit einigen Bemerkungen einleitete, äußerte ſich erneut zu der Frage des Staatsvertrages mit der evangeliſchen Kirche. Wenn nach einer langen Zeit unverſtändlichen Zö⸗ gerns erſt am 8. Februar mit ſämtlichen preußiſchen Dandeskirchen die Verhandlungen offiztell aufgenom⸗ men ſeien, ſo müſſe die Synode mit umſo größerem Nachdruck auf einen baldigen poſitiven Ab⸗ ſchluß drängen und dieſe Forderung zugleich auch im Namen der übrigen preußtiſchen Landeskirchen erheben. Die Ausſprache eröffnete als Sprecher der poſitiven Gruppe Gene⸗ ralſuperintendent D. Dibelius. Die Kirchenaus⸗ trittsbewegung habe ſelbſt in einer Stadt wie Ber⸗ lin die innere Stoßkraft der evangeliſchen Gemein⸗ den nicht zu ſchwächen vermocht, ſondern im Gegen⸗ teil ein neues kirchliches Gemeinſchaftsbewußtſein geweckt. Für die Kirche gebe es in dieſem Kampf, der an die kulturellen Grundlagen von Volk und Staat rühre, keine Kompromiſſe. Gegen Ge⸗ wiſſenszwang und Geſinnungsterror, wie er von den Freidenkerverbänden mit dem größten Aufgebot politiſcher Machtmittel geübt werde, trete ſie ein für unbedingte Freiheit der Kirche in Volk und Staat. Als Vertreter der mittelparteilichen Gruppen ſprach der Führer der rheiniſchen Kirche, Präſes D. Wolff. Für das mit den ſchwerſten Sorgen belaſtete Gebiet der kirchlichen Finanzen forderte er eine den wirtſchaftlichen Verhältniſſen Rechnung tra⸗ gende ſparſame Finanzwirtſchaft und begrüßte, daß die kirchliche Finanzverwaltung den gefahrvollen Weg der Anleihewirtſchaft vermieden habe. Im Hin⸗ blick auf das ſittliche Chaos der Zeit ſolle die Kirche nicht immer nur im Tone der ſittlichen Entrüſtung ſich äußern, ſondern mit Verſtändnis und Liebe auch da Anknüpfung für ihre ſeelſorge⸗ riſche Tätigkeit ſuchen, wo vielleicht alle Hoffnung r Aus dem Preußenparlament Drahtbericht unſeres Berliner Büro 2 Berlin, 25. Febr. Die zweite Leſung des Innenetats im preußj⸗ ſchen Landtag fand geſtern einen verhältnismäßig ruhigen Auftakt. Herr Grzeſinſki, der an einer Grippe erkrankt iſt, konnte ſeinen Haushalt nicht per⸗ ſönlich vor dem Parlament vertreten. So plätſcher⸗ ten die Wogen kommuniſtiſcher Erregung, die ſonſt bei dem nämlichen Anlaß ſehr hoch zu ſchlagen pfle⸗ gen, gleichſam nur dumpf und leiſe. Herr Bar⸗ tels, der ſich diesmal erfreulich energiſch zeigte, vermochte mit einigen Ordnungsrufen den Ent⸗ rüſtungsſturm der Linken erſtaunlich ſchnell zu dämpfen. Staatsſekretär Dr. Abbegg, der im Auf⸗ trag des abweſenden Miniſters die Ausſprache ein⸗ leitete, hob hervor, daß Herr Grzeſinſki zu einigen großen Gebieten, nämlich der Verwaltungs⸗ reform und dem Geſetz für die Hauptſtadt Berlin, auf alle Fälle perſönlich Stellung zu nehmen ſich vorbehalte. Dann verſicherte Herr Abbegg mit heſ⸗ terer Gelaſſenheit, Ruhe, Sicherheit und Ordnung im Staate ſeten gewährleiſtet. Die Polizei könne oßne jede Hilfe ihrer Aufgabe gerecht werden. Die vermehrte Aktivität der Kommuniſten ſei im Grunde nur ein Zeichen ihrer inneren Schwäche und Hilfloſigkeit und werde zwangsläufig nachlaſſen, wenn die augenblickliche Not und die hohe Arbeits⸗ loſigkeit ſchwinden. Das heißt denn doch wohl die Dinge etwas zu philoſophiſch betrachten. So ſtrahlender Optimis⸗ mus, wie ihn auch Herr Grzeſinſki jeder Zeit gern bekundet, zeugt angeſichts der Geſchehniſſe der letzten Woche von nachgerade betrüblicher Weltfremdheit und die Ankündigung„weite⸗ rer Maßnahmen“, wenn die radikale Linke und Rechte ſich nicht mehr Beſchränkung auferlegten, bleibt nur ein magerer Troſt. Die bürgerlichen Parteien wie die Sozialdemokraten forderten denn auch mit anerkennenswerter Entſchiedenheit ein energiſches Vorgehen gegen das„politiſche Rowdytum“. Nicht recht zu befriedigen vermochte der Ehren⸗ rettungsverſuch, den Herr Abbegg für ſeinen Mini⸗ ſter in der Dienſtwohnungsaffäre unternahm. Herr Grzeſinſki hat eine eigene Wohnung und bezieht für ſte den geſetzlichen Wohnungsgeldzuſchuß. Die Dienſtwohnung im Innenminiſterium aber— das ging aus den geſtrigen Darlegungen klar hervor ſteht leer und bedarf nicht geringer Mittel zu ihrer Inſtandhaltung. Der Staat hat alſo doch die doppel⸗ ten Koſten zu tragen. Die Abſtimmung über das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen den Innenminiſter, dem übrigens auch die Deutſchnationalen zuſtimmen wollen, wird am Freitag vor ſich gehen. Letzte Meloͤungen Schreckenstat eines Betrunkenen Berlin, 25. Febr.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) In einem Hauſe der Thüringerſtraße Brand, dem er ſelbſt zum Opfer fiel. Der Schmied Später, der dort bei einer Arbeiterfamilie als Untermeiter wohnte, kam gegen elf Uhr betrunken nach Hauſe und begann Streit mit feinen Wirtsleuten. Man wies ihn in ſein Zimmer, wo er ſich einſchloß. leute, wie dicke Rauchſchwaden aus dem Zimmer ſchlugen. Sie alarmierten ſofort die Feuerwehr. Doch ehe ſie ankam, brannte das Zimmer lichterloh. Man fand den Schmied, als der Brand gelöſcht war, bis zur Unkenntlichkeit entſtellt tot auf ſeinem Bett liegend. Schaumburg⸗Lippe behält ſeine Selbſtändigkeit er Anſchluß an Preußen abgelehnt — Bückeburg, 24. Febr. Der Schaumburg⸗Lippiſche Landtag hat in ſeiner heutigen Sitzung, in der die dritte Leſung des Geſetzentwurfes über die Vereini⸗ gung des Freiſtaates Schaumburg⸗Lippe mit Preu⸗ ßen vorgenommen wurde, den Antrag abgelehnt. Da ſich die neun Sozialdemokraten für den Anſchluß, die fünf Bürgerlichen aber dagegen ausſprachen, wurde die erforderliche Dreiviertel⸗Mehrheit nicht erreicht. Schaumburg⸗Lippe behält alſo ſeine Selb⸗ ſtändigkeit. Die„Europa“ wieder auf See — Bremerhaven, W. Febr. Der Schnellbampfer „Europa“ hat Montag abend 7,45 Uhr ſeine Haupt⸗ prüfungsfahrt von Bremerhaven aus angetreten. Nationalrat genehmigt B. J..⸗Abkommen — Bern, 25. Febr. Der ſchweizeriſche National⸗ rat genehmigte am Montag das Abkommen üver die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich und die Verlängerung der Gültigkeitsdauer dieſes Abkommens für die Zeit des Beſtehens der Bank, 19 Lawinenopfer — Macerata, 25. Febr. Die Zahl der infolge des Lawinenunglücks bei Bolognola ums Leben ge⸗ kommenen Perſonen iſt auf 19 geſttegen. 639 tödliche Verkehrsunfälle in einem Jahre — Paris, 25. Febr. Nach einer von der Polizei⸗ präfektur herausgegebenen Statiſtik ſind im Jahre 1929 im Seine⸗Departement 639 Perſonen durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen bezw. ködlich verletzt worden. Davon entfallen 328 Unfälle auf Paris; 48 v. H. der Unfälle ſind auf Verſchulden der Kraftwagenführer, 46 v. H. auf Verſchulden der Ver⸗ unglückten ſelbſt zurückzuführen. Dreifacher Mord eines Wahnſinnigen — Rom, 24. Febr. Ein plötzlich wahnſinnig gewordener Arbeiter hat heute vormittag in ſeiner Wohnung ſeine Frau, ſeine Tochter und ſeinen 25jährigen Sohn durch Revolverſchüſſe getötet, während ſie noch im Schlafe lagen. Als Haus⸗ bewohner herbeieilten, gab der Raſende auf dieſe mehrere Schüſſe ab und tötete fich ſchließlich ſelbſt. Die Eiſenbahnkataſtrophe bei Kenoſha — Milwaukee, 25. Febr. Bei der Eiſenbahn⸗Kara⸗ ſtrophe von Kenoſha wurden insgeſamt elf Per⸗ ſonen getötet und mehr als 100 verletzt; 60 Verletzte liegen noch in den Krankenhäuſern. Die Rettungsarbeiten geſtalten ſich, da die Stahlteile der entgleiſten Waggons aufgeſchweißt werden müſſen, geſchwunden ſcheine. ſehr ſchwierig. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß unter den Trümmern noch Tote liegen. verurſachte geſtern abend ein Betrunkener einen Plötzlich bemerkten die Wirts⸗ dire! wen 1. A Teil Einz Pfen ſtreck ſtred 3 M Prei Sche Teil Mar Pfen ort trage haf und ab Fei En! 9 Ku 3,33 von Stad 16 2 nun fahr Fah: gen Stre Vor! ſeine durd lb ürog ſebr. reußf⸗ mäßig einer ht per⸗ tſcher⸗ ſonſt 1 pfle⸗ B ar zeigte, Ent⸗ e ein⸗ inigen nas zerlin, n ſich it hei⸗ ite ne n. i im he und laſſen, beits⸗ as zu timis⸗ r Zeit ſe der icher weite⸗ und egten, lichen denn ein he öhren⸗ Mini⸗ Herr ht füür Die — das bor— ihrer oppel⸗ iſche niſter, mmen Ber⸗ ſtraße einen hmied e als unken inen umer, Birts⸗ mmer wehr. erloh. war, Bett gkeit piſche r die reini⸗ Preu⸗ hnt. chluß, achen, nicht Selb⸗ mpfer aupt⸗ n. en onal⸗ üver gleich ſeſes Bank. des 1 ge⸗ hre lizei⸗ fahre durch ͤdlich auf 1 der Ver⸗ nnig iner inen tötet, aus⸗ dieſe blich ata⸗ 2 760 Die der ſſen, nter 1 7 1 * 8 25. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 93 Dienstag, den 25. Februar 1930 5 Stäbliſche Nachrichten 2822 Aenderung des Straßenbahntarifs Daß der Straßenbahntarif einer vollſtändigen Umformung unterzogen werden muß, wenn das De⸗ ſizit verſchwinden ſoll, liegt auf der Hand. Offenbar will man damit warten, bis der neue Straßenbahn⸗ direktor ſein Amt anzutreten hat. Darauf läßt wenigſtens der Stadtratsbeſchluß ſchließen, vom 1. April ab nur die Fahrten auf mehr als neun ilſtrecken zu verteuern. Der derzeitige Tarif für fahrſcheine und Fahrſcheinhefte beträgt: Ein⸗ ahrſcheine:—5 Teilſtrecken(jede Teilſtrecke iſt — Sar gel K 8 8 7 7 5 8 durchſchnittlich 900 Meter lang) 20 Pfg., mehr als —7 Teilſtrecken 25 Pfg., mehr als 7 Teilſtrecken 30 Pfennig, Fahrſchei ür jedermann:—5 ſtrecken 1,10 Mk.(6 Scheine), mehr als—7 Teil⸗ ſtrecken 2,50 Mk.(12 Scheine), mehr als 7 Teilſtrecker 3 Mk.(12 Scheine), Fahrſcheinhefte zu ermäßigten eiſen für Lohn⸗ und Gehaltsempfänger mit 12 Scheinen:—5 Teilſtrecken 1,80 Mk., mehr als—7 Teilſtrecken 2,20 Mk., mehr als 7 Teilſtrecken 2,60 Mark, Kinder von—12 Jahren für jede Fahrt 10 Pfennig. Die Entfernungen von den Vor⸗ orten der Stadt Mannheim bis Paradeplatz be⸗ tragen: ab Rheinau 9 Teilſtrecken, ab Sand⸗ hafen 8 N * * 1 0 L 7 Teilſtrecken, ah Neckarau(Endſtation) und Gartenſtadt Waldhof je 6 Teilſtrecken, ab Neuoſtheim(Flugplatz), Käfertal und Feudenheim je 5 Teilſtrecken. Die größte Entfernung beträgt hiernach 9 Teilſtrecken oder Km. Dieſe Fahrt koſtet je Km. auf Einzelfahrſchein 3,33 Pfg., auf Fahrſcheinheft 2,77 Pfg. Bei Fahrten von Vororten über 9 Teilſtrecken, alſo über die Stadtmitte hinaus, ergeben ſich Entfernungen bis zu 16 Teilſtrecken. Bei 16 Teilſtrecken beträgt die Ent⸗ nung 16,1 Km. Die Fahrt koſtet je Km. auf Einzel⸗ fahrſchein 186 Pfg., auf Fahrſcheinheft 1,55 Pfg. Bei Fahrten nach Ludwigshafen ergeben ſich Entfernun⸗ gen bis zu 20 Teilſtrecken. Bei der bekannten ſchwierigen Finanzlage der Straßenbahn iſt es nun, ſo wird in der ſtadträtlichen Vorlage ausgeführt, die dem Bürgerausſchuß für ſeine Sitzung am nächſten Freitag zugegangen iſt. durchaus vertretbar, bei Fahrten über 9 Teilſtrecken hinaus einen höheren Tarif einzuführen. Die bei der Tarifgeſtaltung gebotene Rückſicht auf die Vororte kann nur die Bedeutung haben, den Fahrpreis zwiſchen den Vororten und der Stadt⸗ mitte möglichſt niedrig zu halten, nicht aber die Fahrten über die Stadtmitte hinaus noch weiter zu hegünſtigen. Bet der Reichsbahn koſtet eine Fahrt 9. Klaſſe Perſonenzug: von 9,1—10 Km. 40 Pfg, von 10,113 Km. 50 Pfg., von 13,1—16 Km. 60, von 16,18 Km. 70 Pfg. Die Fahrten von den Mann⸗ heimer Vororten in das Stadtinnere werden von der Erhöhung nicht betroffen. Die Mehreinnahme aus der Erhöhung wird vom Straßenbahnamt für Mannheim auf etwa 80 000/ jährlich geſchätzt. Die Stadt Ludwigshafen hat eine ſolche Erhöhung hereits früher beantragt und ſtimmt jetzt gleichfalls zu. Die Erhöhung gilt natürlich auch im Verkehr zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen. Die Preiſe für Monatsnetzkarten und Streckenkarten, für Schü⸗ lerhefte und für Fahrten im Perſonalſpätwagen ſol⸗ len beſtehen bleiben. Nach dem Stadtratsantrag koſten vom 1. April ab Fahrten über mehr als 9 Teilſtrecken: Einzelſcheine 40 Pfg., Fahrſcheinhefte für jedermann(12 Scheine) 960 /, Fahrſcheinhefte für Berufsfahrer 3. * * Neuer Vorſtand der Mannheimer Studenten⸗ ſchaft. In der Konſtitutionsſitzung des neuen Aſta wurde cand. rer. vec. Heinz Kleinau(Deutſcher Hochſchulblock) abermals zum 1. Vorſitzenden des Allgemeinen Studenten⸗Ausſchuſſes der Handels⸗ hochſchule Mannheim gewählt. 2. Vorſitzender wurde cand. rer. dec. Joachim Heiland(Freie Nicht⸗ korporierte Studentenſchaft) und 3. Vorſttzender ſtud. rer, bee. Walter Rothenberg(Deutſcher Hochſchulblock). 8 * Todesfall. Der in Mannheim wohnhafte 57 Jahre alte Buchbinder Alwin Ebert, ein Bruder des verſtorbenen Reichspräſidenten Friedrich Ebert, iſt in der Heidelberger Klinik geſtorben. Die Lage des Einzelhandels Sitzung des Einzelhandels⸗Ausſchuſſes der Handelskammer Der Einzelhandels ausſchuß der Han⸗ dels kammer hielt am 19. Februar unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten Michael Rothſchild ſeine erſte Sitzung in dieſem Jahre ab. Der Vor⸗ ſitzende leitete die reichhaltige Tagesordnung mit einem allgemeinen Ueberblick über die gegenwärtige Lage des Einzelhandels ein: Ein an Selbſtzerfleiſchung grenzender Wett⸗ bewerb gefährdet die Exiſtenzmöglichkeit vieler Ein⸗ zelhandelsbetriebe. In der Reklame ſind Auswüchſe unangenehmſter Art zu konſtatieren. Die Intereſſen des Einzelhandels liegen derart werſchieden, daß ſie ſehr ſchwer auf eine Linie zu bringen ſind. Der Vor⸗ ſitzende bedauerte außerordentlich, daß eine Senkung der Steuern nicht eingetreten iſt; im Gegenteil, die Umſatzſteuer ſoll erhöht werden und damit würde eine weitere Be⸗ laſtung des Einzelhandels eintreten. Zur deutſchen Währung hat der Vorſitzende volles Ver⸗ trauen. Der Vorſtitzende beklagt auch offen, daß die kaufmänniſche Moral ſtak notgelitten hat und daß durch das gewiſſenloſe Verhalten Einzelner das An⸗ ſehen des ganzen Kaufmannſtanbes gefährdet wird. Dr. Krieger berichtete dann über den neuen Entwurf zur Abänderung der Gewerbeordnung, ſoweit der Einzelhandel daran intereſſiert iſt. Der Entwurf berückſichtigt die zur Regelung des Wander⸗ gewerbes aus Einzelhandelskreiſen immer wieder vorgebrachten Wünſche wenigſtens zu einem kleinen Teil(gegebenenfalls Einſchaltung der Bedürfnis⸗ frage beim Straßenhandel, Ausdehnung des Verbots des Wanderhandels auf Teppiche und Silberwaren, Entziehung des Wandergewerbeſcheines bei nach⸗ gewieſener Unzuverläſſigkeit). Dagegen iſt die Er⸗ laubnispflicht für die Verſteigerer, die im Hinblick auf die vielen Mißſtände im Verſteigerungsweſen notwendig erſcheint, nicht eingeführt; ebenſo wenig iſt es gelungen, durchzuſetzen, daß die Vorſchriften der Gewerbeoroͤnung auch für die Verkaufsſtellen der Reichsbahn Gültigkeit haben. Der Ausſchuß be⸗ ſchloß, dieſe Wünſche weiter vertreten zu laſſen und nahm einen Vorſchlag, der zur Bekämpfung des Autohauſterhandels geeignet erſcheint, an. leber das Zugabeweſen erſtattete das Mit⸗ gliel der Handelskammer, Herr S. Hirſch⸗ bruch, eingehenden Bericht. Aus den kleinen Aufmerkſamkeiten, die früher von der Kaufmannſchaft den Kunden überreicht wurden, haben ſich mit der Zeit Geſchenke mit materiellem Wert entwickelt(„goldene“ Uhren zum Konfirman⸗ denanzug, Gutſcheine für Waren, Lotterieloſe uſw.). Derartige Zugaben ſtellen zweifellos kraſſe Aus⸗ wüchſe des Wettbewerbs dar. Es ſoll im Publikum die Vorſtellung erweckt werden, daß mit dem Wareneinkauf tatfächlich ein Geſchenk verbunden ſei. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß alle Ge⸗ ſchenke und Zugaben in die Waren einkalkuliert werden müſſen. So führt das Zugabeweſen die geſamte Wirtſchaft auf gefährliche Abwege. Andere Länder haben bereits Zugabeverbote eingeführt. Einem ähnlichen Verbot für Deutſchland hat ſich aber bisher immer die Markenartikel⸗Induſtrie widerſetzt. Die Forderung des Einzelhandels und der Konſumvereine immer wieder dahin, die öffentliche Ankündigung von Zugaben zu verbieten und zu verbieten, daß die Gewährung der Zugaben von der Höhe des Einkaufs abhängig gemacht wird. Dieſe Grundſätze werden für den Einzelhandel für eine ſpätere Regelung des Zugabeweſens maß⸗ gebend bleiben. Die Auffaſſung des Einzelhandels hat in verſchjedenen Fällen bereits die Zuſtimmung der Gerichte gefunden. Einheitliche kaufmänniſche Lehrverträge. Der Ausſchuß beſchloß, ein vom Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstag herausgegebenes Muſter an die verſchiedenen Gruppen des Einzelhandels zur Durcharbeitung zu überweiſen. Ferner wurde zwei Anträgen zugeſtimmt auf Abänderung von Verord⸗ nungen aus den Jahren 1892 und 1896 betr. das Zubringen von Waren an Son n⸗ und Feiertagen und das Aushängen und Aus⸗ legen von Preiſen an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen und während des Gottesdienſtes. Es wurden weiter folgende Fragen behandelt: Der Warenverkauf durch Automaten und ein Antrag des Reichsverbandes des kreditgebenden Einzelhandels, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen⸗ Heidelberg, auf Aufnahme in den Ausſchuß. eiht geht Warum Raſſehunde? Nach Anordnung des Reichsminiſters wird durch eine allfährlich zu wiederholende und nach einheit⸗ lichen Geſichtspunkten durchzuführende Hunde⸗ zählung an Hand der Steuerltiſten die Höhe des deutſchen Hundebeſtandes zuverläſſig er⸗ mittelt. Nach der letzten amtlichen Zählung gab es 1928 in Deutſchland 3 672 512 ſteuerlich erfaßte Hunde. Von dieſen entfielen auf Preußen allein 2339 445 und auf die Reichshauptſtadt 187 519 Hunde(heuer über 30 000 weniger ſeit letzter Erhöhung der Hunde⸗ ſteuer um 20%). Im Verhältnis zur Bevölkerungs⸗ zahl iſt die Zahl der Hunde größer im Oſten Deutſch⸗ lands mit geringerer Bevölkerungsdichte als im We⸗ ſten und im Süden. Am niedrigſten im Südweſten, namentlich in Baden und Württemberg mit den höchſten Steuerſätzen. Während in der Grenzmark auf 1000 Einwohner 97 Hunde entfallen, beträgt der Hundebeſtand in Heſſen 51, in der Rheinprovinz 49, in Baden 43. Im Ver⸗ hältnis mit England, dem Weltverſorger mit Raſſe⸗ hunden, iſt die Zahl der in Deutſchland gehaltenen Hunde ſehr gering. Nach amtlicher Zählung beträgt die Zahl der Hunde in England rund fünf Millio⸗ nen, im Verhältnis zur Einwohnerzahl alſo die dop⸗ pelte Zahl von Hunden, ſicherlich günſtig beeinflußt von dem niedrigen Hundeſteuerſatz von.50 Schilling (1.50), der ſeit 1864 nicht mehr erhöht wurde. Die Zahl der Hunde in Frankreich wird mit über fünf Millionen angegeben, auch hier über 100 v. H. mehr als in Deutſchland. Die Steuer in Paris iſt als Regel 40 Franken(%.—), für Jagdhunde 20 Fran⸗ ken, Wachhunde 15 Franken, in Wien 12 Schilling (.—,, Newyork 2 Dollar. Ich ziehe um Von Dr. Artur Landsberger Glücklich, endlich dem Lärm der Stadt entrückt zu ſein und eine Wohnung in märchenhafter Ruhe gefunden zu haben, genieße ich den erſten Tag; ich nehme ein Buch zur Hand, auf das ich mich ſchon ſeit Wochen freue, Ich öffne den Deckel, da läutet das Telephon. Ich nenne die Nummer. „Hier Löſer. Alſo ich komme in einer Stunde mit den beiden Wechſeln.“ „Was für Wechſel?“ „Laſſen Sie die dummen Witze. nau, ich prolongtere nicht länger.“ „Ich habe nie einen Wechſel unterſchrieben.“ „Sie weigern ſich alſo zu zahlen?“ „Ganz energiſch.“ „Und Ihr Ehrenwort?“ „Ich weiß von nichts.“ „Sie ſind ein Lump. Herr—!“ er nennt Namen des Herrn, der vor mir hier wohnte. Ich will ihn berichtigen. Er hat ſchon abgehängt. Umſo beſſer, denke ich, nehme wieder das Buch zur Hand— leſe— bin eben auf Seite ſieben, da läutet ſchon wieder der Apparat. Ich nenne die Nummer. „Hier Mieze— alſo wann heute?“ „Wie, bitte?“ „Aber Schnucki, haſt Du denn noch nicht aus⸗ geſchlafen?“ „Hier iſt nicht Schnucki, ſondern.“ „Himmliſch! Du verſtellſt Deine Stimme— aber ich erkenne Dich doch.“ „So glauben Sie mir doch, ich bin der neue..“ „Der Neue!— nein, Schnucki! Noch gefällſt u mir.“ „Zum Donnerwetter ja, ich bin der neue Mieter.“ „Alſo nun laß den Quatſch! Ich brauche Geld. Die Schneiderin ſchickt nun ſchon zum dritten Male die Rechnung.“ „Was geht das mich an?“ Sie wiſſen ge⸗ den „Ach ſo? Ich verſtehe. Gut, mein Lieber. Du warſt mein Freund. Verſtanden? Heute abend gehe ich mit Rudi.“ Sie ſchlägt den Hörer auf, Ich nehme wieder mein Buch, bin auf Seite ein⸗ undzwanzig, da klingelt es— zum Teufel!— ſchon wieder. „Alſo jetzt möchte ich doch wiſſen“, rufe ich ärger⸗ lich in den Apparat. „Iſt dort 12 3452“ „Zum Teufel, ja! Aber ich bin nicht...“ „Herr, einen anderen Ton, wenn ich bitten darf!“ „Ich habe es ſatt, mich alle zwei Minuten be⸗ läſtigen zu laſſen.“ „Sie ſitzen ja auf ſehr hohem Pferde.“ „Ich ſitze, wo ich will, und wünſche nicht geſtört zu werden.“ „Gut! Dann wird das Deutſche Theater Ihr Stück nicht ſpielen.“ „Waaas? Das Deutſche Theater? Sie haben mein Stück angenommen? Herr Direktor. ſo hören Sie doch!“— Er hat angehängt!— Ich wün⸗ ſche das Fernſprechamt Südweſt.—„Ja, bitte.“— „Ich wünſche eine neue Nummer!“—„Sie haben doch ausdrücklich beantragt, Apparat und Nummer des Vormieters.“—„Ich habe es mir anders überlegt.“—„Tut uns leid.“—„Herr!“— Er hat angehängt. Ich nehme das Buch, ſchlage es auf. Es läutet. Ich ſtürze ſtatt zum Apparat zur Tür und rufe:„Meine Koffer! Ich reiſe.“ Konſtantinopel erhält ein neues Theater. Die Stadtverwaltung von Konſtantinopel hat eine deut⸗ ſche Firma beauftragt ein neues Theater zu bauen. Das Theater ſoll in dem europäiſchen Vier ⸗ tel der Stadt erſtehen und allen heutigen An⸗ sprüchen genügen. Zugleich ſoll das Theater der internationale Sitz der Geſellſchaft der Türkei wer⸗ den und das Enſemble des Theaters ſoll in Wan⸗ der⸗Gaſtſpielen durch die gauze Türkei gehen. Die Regierung hofft durch dieſe Vorführungen, die Werke alter und neuer Meiſter aller Länder bringen follen, einen ſtarken kulturellen Faktor zu ſchaffen. Unter der die Hundehaltung erdroſſelnden Beſteuerung durch die Gemeinden leidet ſelbſtverſtändlich die Raſſenzucht von Hunden, deren volkswirtſchaftliche und ethiſche Bedeutung trotz wohlwollender Einſtellung der Regierungen und Unterſtützung der Gebrauchszucht durch die Mi⸗ niſterien des Inneren und der Landwirtſchaft von den Volksvertretern nicht erkannt und gewürdigt wird. Zum erſten Male hat in der Geſchichte der deutſchen Ausfuhr im erſten Halbjahr 1929 die deutſche die von Großbritannien übertroffen. Die deutſche betrug 374 Millionen Pfund Sterling, die engliſche 358 Millionen. Exportmöglichkeiten und Exportumfang zu ſteigern, gehört zu den Aufgaben der Organiſation des deutſchen Hundeſports. Aus⸗ landsverkäufe in großem Umfange verbeſſern die deutſche Handelsbilanz. Hierdurch iſt die Raſſen⸗ hundezucht nicht eine Angelegenheit einzelner Lieb⸗ haberzüchter, ſondern von allgemeiner volkswirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung. Selbſtverſtändlich kann ſie nur gedeihen und zu großem Umfang bis zur Exportmög⸗ lichkeit in einem Reiche gelangen, in dem ſie einer⸗ ſeits durch überflüſſige Hemmungen und die Geſte⸗ hungskoſten erhöhende Abgaben, wie untragbare Steuern, nicht beſchwert, andererſeits durch Anteil⸗ nahme des großen Publikums an allen fördernden Veranſtaltungen geſtützt wird. Die Bedeutung der deutſchen Raſſezucht durch Export wird erhöht durch nicht minder wichtige, für das eigene Land direkt produktiv ſich auswirkende Nutzwerte: durch die ſpe⸗ ziellen Zwecken angepaßten Schläge. Sie liefern die für Jagd unentbehrlichen Jagoͤhunde, die Herden⸗ gebrauchshunde, die Polizeidienſthunde, Zoll⸗ und Grenzhunde, Heereshunde, Reichseiſenbahnhunde, Wachhunde für Großbetriebe, endlich für jeden Haus⸗ halt die Wächter und Schützer, die ſchon durch ihre —— Anweſenheit das Gefühl der Sicherheit verleihes und vorbeugend wirken. Den Reſonanzboden bildet eine in der ganzen Volksgemeinſchaft wurzelnds Liebe zum Tier, die nachhaltig nur durch perſön⸗ liches Erleben, durch Kennenlernen erzeugt und ge⸗ fördert wird. Jeder Hundefreund, der einen Raſſe⸗ hund erwirbt, ſtützt dadurch die geſamte Raſſezucht⸗ bewegung. Das iſt genau dieſelbe Erſcheinung, wie auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Tierzucht. Mit der Ausbreitungsweite entſtehen neue Schläge⸗ Verein für Hundeſport, Mannheim Eichelsheimerſtraße 15. ** * Konſulariſche Vertretung Spaniens. Neben dem ſpaniſchen Wahlkonſul in Mannheim iſt der königl. ſpaniſche Berufskonſul in Stuttgart Luis Miguel Fernandez Portero zur Ausübung konſulariſcher Amthandlungen im Lande Baden zugelaſſen worden. * Die diesjährige Staatsprüfung im Hochbaufach (Regierungsbaumeiſterprüfung) wird nach Maßgabe der hierüber beſtehenden allgemeinen Beſtimmungen Anfang April beginnen. Die Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind im Laufe des Monats März beim Finanzminiſterium einzureichen. * Das Geſpenſt der Gemeindegetränkeſtener droht wieder! Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß der Reichsfinanzminiſter den Finanzminiſtern der einzelnen Länder gelegentlich einer kürzlichen Be⸗ ſprechung die Wiedereinführung der Ge⸗ meindegetränkeſteuer zugeſtanden hat. Dieſe Nachricht muß auf das geſamte Weinfach und die mit ihm verbundenen bezw. verwandten Zweige niederſchmetternd wirken. Es wird Aufgabe ſein, alles in Bewegung zu ſetzen, damit dieſe ſchikanöſs Steuer nicht wieder zur Einführung gelangt. Es erſcheint nahezu undenkbar, daß ſich das Reichs⸗ finanzminiſterium nach den früheren Erfahrungen mit der Gemeindegetränkeſteuer erneut ſcheinbar ernſtlich mit dem Gedanken der Wiedereinführung beſchäftigt. Der Deutſche Weinbauverband, der ſo⸗ fort gegen die Wiedereinführung Proteſt eingelegt hat, bittet alle ihm angeſchloſſenen Verbände und Organiſationen, ebenfalls alle erdenklichen Schritte zu unternehmen. 9 * Straßenſammlung. Auf Grund der Bundes⸗ ratsverordnung vom 15. Februar 1917 über Wohl⸗ fahrtspflege und der badiſchen Vollzugsverordnung hierzu vom 24. Februar 1917 wird dem Badiſchen Kriegerbund in Karlsruhe die Erlaubnis erteilt, zugunſten der Errichtung eines Bundeserholungs⸗ heims für kranke und kriegsbeſchädigte Kameraden am 22. Junt im Lande Baden eine öffentliche Geld⸗ ſammlung(Straßenſammlung) in Form eines Blumentages zu veranſtalten. * Wirtſchaftliche Werbung. Am 16. Febr. wurde in Frankfurt a. M. die Landesgruppe Südweſt⸗ deutſchland des„Deutſchen Werbeklubs“ durch ſeinen Präſidenten Tümena, Verkaufsberater der Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, gegrün⸗ det. Dieſe Gruppe hat die Aufgabe, die Ziele des DWe. in Südweſtdeutſchland zu fördern. Sie will unter Zuſammenfaſſung aller wirklichen Könner dieſes Gebiets der Wirtſchaftlichkeit der Werbung dienen und zur Förderung neuzeit⸗ licher und erfolgbringender Reklame beitragen. Zur Landesgruppe Südweſtdeutſchland des DW. ge⸗ hören die Städte: Frankfurt a.., Freiburg i.., Heilbronn, Bad Homburg, Mainz, Mannheim, Saarbrücken, Stuttgart, Tübingen, Ulm a. D. und Wiesbaden. Zum Vorſitzenden der Landesgruppe wurde Werbeberater DW. Will Hanns Hebs⸗ acker⸗Tübingen gewählt. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In ber Montag⸗Vormittagsztehung entfielen von größeren Gewinnen 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 203 013, 251 129, 287 856, 329 099, in der Nachmittags ziehung 2 Gewinne zu fe 75 000 Mark auf die Nr. 126 958, 2 Gewinne zu je 25 000 Mark auf die Nr. 146 103, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nr. 289 912, 8 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 52 859, 198 955, 287 612, 331 052.(Ohne Ge⸗ währ.) * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Auguſt Weiland mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Nußhag, wohnhaft Rahnfelsſtraße 3. Schluß des redaktionellen Teils 9 Zum Schu 5 gegen 8 5 Ua 15 flolsenſünqung ridmmiumderva und Frhölſung Kunſtmaler Prof. Joſ. Jutterer München ein geborener Badener iſt faſt 60jährig dieſer Tage geſtorben. Wer noch die alte gemütliche Wein⸗ ſtube Lokowitz in K 2 am Luiſenring gekannt hat, wird ſich auch noch der vielen Bilder erinnern, die von Meiſter Joſef Futterer geſchaffen, die Wände zierten. Er liebte neben ſeiner Malerei und der Muſik, die er allerdings nur auf der Mund⸗ harmonika virtuos betrieb, typiſcher für ihn iſt eine mehr volktümlichere Bezeichnung wie Mundhobel, einen guten Wein, vor allem hatte es ihm die Pfalz angetan, wohin er ſelbſt und ſeine Werke häufig wanderten. Als Maler— er war vollſtändig Autodidakt hatte er ſeinen eigenen Stil, er trug die Farben zumeiſt nicht mit dem Pinſel ſondern mit der Spach⸗ tel auf, hatte eine reiche ſaftige Palette, die ſeinen Bildern eine flimmernde Lebendigkeit gab. Nament⸗ lich hielt er derbe Bauernköpfe auf der Leinwand feſt, daneben üppige Blumenſtilleben, Waldſtücke, namentlich aus der Holzfällergegend des bayeriſchen Hochlandes, wo er oft weilte. Als Menſch fiel er durch ſein ſonniges, luſtiges Weſen auf, der nicht oft aus ſich herausging; aber war er in fröhlicher Weingeſellſchaft, da lernte man ein Original kennen, das man nicht mehr vergaß. Olaf Ein Stück zur Bekämpfung. Aber nicht der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten, ſondern des guten Geſchmacks. Was iſt denn plötzlich mit der höchſt ehrenwerten, ver⸗ dienſtvollen, mit größtem Reſpekt vor ihrer bisheri⸗ gen Arbeit zu begegnenden deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten los? Iſt bei ihr die Geſchmacksparalyſe ausgebrochen? Schicken dieſe Leute, die ſich doch ſonſt auf wirk⸗ ſame Sexualdemonſtrationen im Dienſte der Auf⸗ klärung verſtehen, dieſen greulichen Schmarren herum, der ſich noch dazu„Tragödie eines Sportlers“ nennt, ſo öde und langweilig iſt, daß ſeine entſpre⸗ chende Wirkung nur noch von einer Eigenſchaft überboten wird: von ſeiner beiſpielloſen Dummheit. Offenbar will man das Stück auf die Jugend los⸗ laſſen. Nichts ungeeigneter als das. Wie gut, daß die Mannheimer Abiturienten gegenwärtig im Examen ſtehen, ſo daß ihnen wenigſtens der Beſuch dieſes Stücks erſpart blieb. Die hätten den Veranſtaltern was erzählt! Und ein Glück, daß auch alle andern Schulen auf die Sache nicht reagiert haben, ſonſt ware der Erfolg bei der Jugend unbeſchreiblich gewefen. Nach der lächerlichen Seite. * Der Laugſtreckenläufer Olaf Jung, ein bisher er⸗ folgreicher Mann, verſagt plötzlich. Die Sportkapa⸗ 4. Seite. —— Nr. 93 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) — Dienstag, den. Februar 1990 anſtaltungen osUmzug am. Fe ueri 10 des dem gemei ident Bieber ng, daß alles ob die di erfahren mit 1 ˖ e llen Mitwirkenden regen Beſuch der eranſtaltungen ben, galt der bes ere Dank des ja au ch die. Hoffnu ng, die Prä⸗ daß nde Gewinn Feuerio hat ſich nen e 5 e dem Stadtteile und Vororte ein⸗ ber Feuerto ſelbſt wird ſich mit Prinz Elferrat und Prinzengarde ſehen le und viel maskiertes Volt ſoll ſich auſchli idter, Neckarſchleimer, Schwetzingerſträßler, Linde 1, Fllzbacher, Erlenhöfler und Vorörtler können Gruppen und maskiert er Jugend teilnehmen. Gruppen mit — dern(3. B.„Mir ſin ehof“) ſind erwünf zu veranſtalten, zu geladen ſind. 8 enwagen, alle Politik und Reklamewagen ſind ausgeſchloſſen. Die Auf⸗ deln ug erfolgt um 2 Uhr nachmittags auf dem K ö für die ſchönſten Gruppen ſind Prämien v geſehen, wozu einige hunde rt Mark verfügbar ſind. Ann dungen erbittet der Feuerto bis Freitag im Habereckl. Dieſe Mitteilung des Präſidenten wurde mit Beifall aufgenommen. Es wäre erfreulich, wenn auf dieſe einfache und billige Weiſe ſchließlich doch ein, wenn auch zeitgemäß heſcheidener Zug zuſtande käme. Das wiederum recht ab⸗ wechſlungsreiche und reichhaltige Programm des Abends eröffnete Fritz Weinreich in der Bütte mit humoriſti⸗ ſchen Seztgloſſe n, dichteriſch erfaßt und in Reime gegoſſen. Julius Welker wartete mit Rheinliedern auf, ließ Wein und ſchöne Frauen leben. Dann ſtieg der dem diesjährigen Prinzen Karneval geweihte Kantus vom„armen Gigolo“. Heinrich Häußler brachte als Lindenhöfer Strizzi nur gepfefferte Sachen, während Narr Wagner„vun iwerm Neckar“ die üblichen„Schprich kloppte“. Ein Kabinettſtück ſeiner Vortragskunſt bot wieder das FFlora⸗Quarteti tam Klavier Herr Liltenſein) als„Leibzcher Sänger“ mit einem ſächſiſchen Konzert. Eine Feuerio⸗Sitzung ohne Flora⸗Quartett iſt undenkbar. Glänzend war auch wieder Fritz Knapp mit ſeiner Opernparodie, zu der Otto Bauſenhardt das Orcheſtergeräuſch herſtellte. Beſon⸗ ders originelle Witze verzapfte ein Almenhöfer. Dann Uberraſchte Karl Buck mit neuen, netten Kleinigkeiten, von denen das Mädchen mit dem Sprachfehler und der Stotterer hervorgehoben ſeien. Noch einmal vernahm die Narrengemeinde Julius Welkers prächtigen Bariton mit einem Trinkſpruch und zum Schluß erſchien der be⸗ währte Fritz Fegbeutel als„Dampfg'ſcherter“, um zu beweiſen, daß bei ihm die größten Kartoffeln wachſen. Mit kräftigem Ahoi entließ Präſtdent Bieber ſeine Getreuen. el. ** Der n er Indwigsbafen ver⸗ auſtaltet am moroigen woch in den Germanig⸗Sälen den einzigen Mas ball im Mannheimer Gaſtwirts⸗ gewerbe.(Weiteres Anzeige.) Vordrucke für Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ hinterbliebene. Das Verſorgungsamt ſchreibt uns:„Den Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterblie⸗ benen gehen, ſoweit ſie Renten beziehen, in nächſter Zeitz wieder wie alljährlich Vordrucke zu, in denen die Empfangsberechtigten Erklärungen über den Woghnſitz, den Familienſtand, den Beruf und den Ar⸗ heitgeber bezw. die Dienſtſtelle abzugeben haben. Die Erklärungen müſſen von den Empfangsberechtigten mit, Ort, Datum und Unterſchrift(wenn Eltern Rentenbezieher ſind, müſſen beide Eltern unterzeich⸗ min) verſehen der Ortsbehörde oder einer zur Füh⸗ rung eines öffentlichen Siegels berechtigten Perſon zur Beglaubigung vorgelegt werden. Sie ſind nach der Beglaubigung entweder der zahlenden Poſt⸗ anſtalt bei der nächſten Rentenzahlung zurückzugeben oder, ſofern die Rente bei der Poſtanſtalt nicht ab⸗ geholt wird, dem Verſorgungsamt umgehend zurück⸗ zuſenden. Es liegt im perſönlichen Belange jedes Verſorgungsberechtigten, die Vordrucke möglichſt ge⸗ nau und ſorgfältig auszufüllen, weil die Angaben für die Rentenzahlung maßgebend ſind. Heidelberger ſtille Zeit in Heidelberg, wenn das Fehlen 995 Ausbleiben von Sreigniſſen verſteht. Die gibt es ſowieſo nicht. Als Liſelotte atete, da liefen noch etliche dipl dem Heidelberger Schloß zuſa Schloß in Trümmern liegt, iſt in die ehrenwerte Zunft der Es iſt unter„ſtill“ N auf Diplomaten ausgeſt Wo die aber nicht ſind, da wächſt auch n tgeſchichtliches“, ſei es nun was Rech oder was Verkehrt Auch die Faſt⸗ nachtszeit gel yt gemächlich und ſittſ l Aera eue recht mäßig bef charakteriſtiſch ht viel Geld Wirt nach einem Faſtnach Vorhandene n von efähr 100 männlichen nehmern feſtſtellt, daß in der Kaſſe ganze 180/ lie⸗ gen, ſo kommt er knapp auf ſeine Unkoſten, 1 es überhaupt dazu reicht. Es iſt kein Geld unter den Leuten, in Heide lberg wie überall. Nun, He tdel[berg hat immer noch eine Einnahmequelle, ül er N andere Städte nicht verfügen. Das iſt der Fr ihrem ſt alle 1. ufalls 1 allem ausgege den verkehr, der mit der ſchönen Jab wieder einſetzen wird. Beſonders ſtarker Zuzug wird wieder aus Amerika kommen. Und da iſt es immerhin nicht unintereſſant, auf was ſich manche Amerikaner am meiſten bei ihrem Beſuch Heidelbergs freuen. Im Programm einer ameri⸗ kaniſchen Univerſität im Staate Eijowä— geſchrie⸗ ben Jowa— ſind als beſonders pikante würdigkeiten der Stadt verzeichnet der Karzer, in den die Studenten geworſen werden, wenn ſie nicht folgen, der Zwerg Perkeo und das Große Faß. Perkeo kann nun leider keine Proben mehr geben von ſeiner Trinkfeſtigkeit, dieweil er längſt in Ge⸗ Sehens⸗ filden weilt, wo keine Reben wachſen, aber das Große Faß und der Univerſitätskarzer ſind noch da. Und wenn die Univerſität Einſicht hat, ſo wird ſie dafür Sorge tragen, daß beſonders der Karzer zum Zeſuch der Amerikaner recht realiſtiſch ausgeſtattet ſerd, vielleicht mit einigen im Keller ſchmachtenden Studenten, die das ſchwere Verbrechen begangen haben, eine— Freundſchaftsmenſur zu ſchlagen. Wenns faſtnachtet, wird mancher Ulk getrieben, der dann wieder verfliegt, wie Spreu, die vom 8 gepeitſcht wird,— mancher Ulk und mancher Sche Das Leben ſorgt aber dafür, daß es in dieſen T agen und Wochen auch an bitterem Ernſte nicht fehlt. Künd dtaungen einer ganzen Reihe von 85 ſtellten, iſt eine Sache, die von der Stadt und von den Betroffenen bitter ernſt genommen und emp⸗ funden wird. Die Stadt handelte unter dem ſchwe⸗ ren Drucke einer ſchlimmen Zeit, die alleräußerſte Sparſamkeit zum oberſten Geſetz einer geſunden und gewiſſenhaften Verwaltung macht. leicht geworden, dieſe Kündigungen auszuſprechen, und leicht wird es den betroffenen Angeſtellten wohl auch nicht werden, ein anderes entſprechendes Unter⸗ kommen zu finden. Unvorbereitet waren ſie aller⸗ dings nicht. Denn man ſpricht ſchon ſeit einem hal⸗ hen Jahre von dieſen Kündigungen als etwas leider Unvermeidlichem. Die Erſparniſſe, die der Stadt⸗ ſäckel mit ihnen und den noch Kommenden macht könnten zwar das Schiff, wenn es infolge zu ſchwe⸗ rer Belaſtung im Sinken wäre, kaum retten, er⸗ geben jedoch zuſammengenommen mit anderen Ab⸗ ſtrichen eine anſehnliche Summe. Was da in Heidel⸗ berg geſchieht und nach Anſicht der maßgebenden Stellen geſchehen mußte— die Betroffenen werden anderer Meinung ſein— iſt abrigens heute kein Novum. Der Staat hat ja auch und in einem ver⸗ hältnismäßig höheren Maße abgebaut, viele Städte dito und andere werden folgen. Unter dem Eindruck der ſchwierigen Finanzlage der Stadt beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit auch wieder mehr, und diesmal beſonders angelegentlich, mit der Theaterfrage. Es klang wie ein Alarmruf, als in einer hieſigen Zeitung ein Artikel erſchten, der ganz ernſthaft die Frage aufwarf, ob Es iſt ihr nicht hronik es möglich ſein werde, den Betrieb Theaters überhaupt aufrecht zu erhalten. des ſtädtiſchen Und da kann und ſoll von gänzlich unparteiiſcher Warte aus geſagt werde die überwältigend große Mehrheit der Bürge will von einer Schließung des Theaters ni wiſſen. Heidelberg, die Fremden⸗ f ohne Theater! Man hält ſo etwas für un⸗ h. Da iſt es wohlbegreiflich, daß in dieſem Zuſammenhang wieder eine andere Frage aufge⸗ worfen wird, die vor einigen Monaten die Gemüter erregte. fallen ſoll, ſagt man, ſtatt cb dle Feſt⸗ el das ſie z Unterne Theater ſteckt, dann will, in iſt mag Daß die Mieten in den Neubauten erheblich erhöht werden, wurde an N telle ſchon be⸗ richtet und auch beſprochen. Sie ſteigen aber automatiſch gewiſſermaßen— in den mit oder o ſich. Die Te ſern— ob Frage für che e das Wettrennen der Wohnung fällig frei werdende Wohnung ebenf N tere ergibt ſich von ſelbſt und dieſes f Ueber bieten. Wer am m Siken upietet, be⸗ kommt den Zuſchlag. Für Verſteie f dieſer Modus, allgemein aber iſt er nicht immer am Platze. Auch hier üben die allgemeinen Verhältniſſe ihren Zwang aus. In den Anlagen und in den Gärten üben ſich die Meiſen und die Amſeln ſchon wieder im Singen. Leiſe noch und unbeholfen und noch nicht ganz rein — aber der Text zu der Melodie iſt doch leicht ver⸗ ſtändlich. Es ſind Frühlingslieder, die da eingeübt werden auf ſchwankendem Zweige und auf dem Firſt des Daches, Frühlingslieder, die künden ſollen, daß der verſpätete Einfall des Winters nur eine Epiſode iſt, der ſpäter unfehlbar das folgen wird, was Hei⸗ delberg beſonders gut kleidet: das duftende, ſchim⸗ mernde Brautgewand des jungen Lenzes! E. M 8. 5 Kommunale Chronik Kirchenunterhaltung und politiſche Gemeinde Hemsbach, 24. Febr. Die Gemeinden Hems⸗ bach und Sulzbach, die bis vor einigen Jahren die Unterhaltungspflicht für die Simul⸗ tankirche getragen hatten, ſtellten ſich nach Prü⸗ fung der alten Akten auf den Standpunkt, daß der Kirche ein ſolcher Rechtstitel nicht zuſtehe, wogegen die Kirche nicht bloß auf der Unterhaltung durch die politiſche Gemeinde beſtand, ſondern auch die Rück⸗ erſtattung eines Betrages von 2800/ beanſpruchte, den die Gemeinde als Erlös für die im Kriege hergegebenen Kirchenglocken erzielt hatte. Um dem drohenden Prozeſſe vorzubeugen, unterbreitete das Bezirksamt Weinheim einen Vergleichs⸗ vorſchlag. Danach ſollten die beiden Gemeinden an die Kirche einen Betrag von 6000%— hiervon Hemsbach drei Viertel und Sulzbach ein Viertel entrichten und fortan von der weiteren Unterhal⸗ tungspflicht befreit ſein. Da ſchon aus baupolizei⸗ lichen Gründen die vorhandenen baulichen Mängel der Simultankirche im öffentlichen Sicherheits⸗ intereſſe beſeitigt werden müſſen, ſo würde die obige Summe kaum ausreichen, um die baulichen Mängel zu beſeitigen. Trotzdem lehnte der hieſige Bürgerausſchuß den Vergleichsvorſchlag des Bezirksamts Weinheim mit 26 gegen 21 Stimmen bei einer Stimmenthal⸗ tung a b. Der Gemeinderat in Sulzbach hat aller⸗ dings dem Vergleiche vorbehaltlich zugeſtimmt. Es iſt aber kaum wahrſcheinlich, daß nach dem Abſtim⸗ mungsergebnis in Hemsbach dem Sulzbacher Bür⸗ gerausſchuß eine entſprechende Vorlage noch unter⸗ breitet werden wird. Es wird nun Sache des Be⸗ zirksamt ſein, durch eine neue Verhandlungsbaſis vielleicht doch noch einen Vergleich zu ermöglichen Falls dieſe Bemühungen ſcheitern, ſo wird die Streitfrage durch einen Prozeß entſchtieden werden, der zweifellos ſich ſehr langwierig geſtalten würde, da die juriſtiſchen Autoritäten in der Be eurteilung der vorliegenden Frage ſehr verſchiedener Meinung ſind. Wie aber auch der Rech it ausgehen würde: Die Koſten würden auf alle le die Ster Uerzahler der beiden Gemeinden zahlen, ſei es, wenn die Kirche gewinnt, durch erhöhte Kommunalabgaben, ſei es, wenn die politiſchen Gemeinden obſiegen, durch er⸗ höhte Kirchenabgaben. Hilferuf der Stadt Homburg * Homburg(Saar), 24. i gelangte 15 er liche e dens S aare f ets eine lan⸗ gere, e. Notlage der St tadt Homburg betref⸗ fende ung zur Annahme, die von ſämtlichen Frak iſt. An die Regierungs⸗ ebiets wird ein letzter Appel ee 12 5 einſtmals y er Erwerbslebens aufzuhalten lichen Notſtands! taßnahmen ihren. Febr. In der letzten die 6 des Saarg je drohende . Homburg und ſofort die er einzuleiten und durchzuft N Triberg, 24. Febr. Von den Stadtverwaltungen Triberg und St. Georgen wurde der Anlaß der Fertigſtellung der Fer ngasve rſorgung St. Georgens durch Triberg benützt, um in einer einfachen Zuſammenkunft in St. Georgen dieſes be⸗ deutſamen Ereigniſſes zu gedenken. Die beiderſeiti⸗ gen Verwaltungen und Gemeinderäte, ferner die be⸗ teiligten techniſchen Beamten fanden ſich in dem nun „ferngaslich gemeindeten“ St. Georgen zuſam⸗ men und beſichtigten zuerſt die Gasdruckregleranlage dort und die gut arrangierte Gasfachausſtellung, Im Hotel„Hirſchen“ verbrachte man dann in gemütlicher Form einige gemeinſame Stunden, wobei die beiden Bürgermeiſter Keil⸗Triberg und Stockinger St. Georgen auf die Wichtigkeit des geſchaffenen Werkes hinwieſen, das geeignet iſt, die Beziehungen zwiſchen den beiden Nachbarſtädten noch enger zu geſtalten. Sageslealencles Dienstag, den 25. Februar „Manon Lescaut“, 20 Uhr. Nationaltheater: Neues Theater:„Olaf“, 2 Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“:„Der Stolz der 3. Kompagnie“ mit Wilhelm Millowitſch, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 4) Uhr Lichtſpiele: A Ih a mb ra:„Ich. glaub' nie mehr an eine Frau“,— Schau burg:„Die 8 der verlorenen Uhr. Seelen“.— Capitol:„Die weiße Hölle von Piz Palü“.— Scala⸗ Theater:„Adieu Mascstte!“.— Palaſt⸗Theater:„Der Günſtling von Schönbrunn“, R bi:„Die Flucht nach Nedo“.— Univerſum; „Der weiße Teukel“.— Gloria⸗Palaſt:„Ramong“ Caritasverband: Kulturfilm„Unter der Sonne des Sb oͤens“, 17 und 20 Uhr, im Kolpinghaus U 1. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: lanßer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 14—16 lehr; Sonn⸗ und Feiertags durchgehend von 11— 16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max Läuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmale rel“ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus; intag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15 17 Uh Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1 bis 19 Uhr.— Planelarium: 16 Uhr Beſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Rege J 20 21. 12 24. 25 ene 2122 24 28, Neckar z Bazel 5 0 0 Mannheim 189185 1 17 N Jace g 48 480 40 Moxau Blochingen.180,20.76 Mannhein Heilbronn.45 1,1912 117 Taub ö Köln 2— Theſrebakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A Meißner„ Feuilleton: Dr. Stefan W nalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Spot Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer„Gericht 5 Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. H az. 1175 ee Zeitung 0 G. m. b.., Mannbeim. R 1 zitäten ſtehen vor einem Rätſel. Noch einmal ſoll er Gelegenheit bekommen, die Scharte wieder auszuwetzen. Olaf, laaf! Aber er macht ſchlapp. Er geht zum Arzt. Diagnoſe: Sypyl⸗ lis. Und nun beginnt das bodenlos Einfältige det Stückes. Der Sportsmann Olaf und ſein Freund, zugleich ſein Schwager und Trainer, wiſſen nicht, was das für eine Krankheit iſt. Sie haben wohl ſchon da⸗ von gehört, aber daß ſie nun wirklich ſo ſchlimm nein, keine Ahnung haben ſie— die prominenten Sportsleute!— davon gehabt. Da lachen doch die Hühner. Olaf hat ein zuckerſüßes Bräutchen, ſeines Freun⸗ des Schweſter. Nun iſts natürlich auch aus mit der Hetraterei. Bräutlein und Bräutleins Freundin(das iſt die Schweſter Olafs; alſo Quadratur des Famt⸗ Ulenzirkels) ſtehen rat⸗ und aufklärungslos. Was hat er denn, der Olaf, ei ei ei? Eine Krankheit, ſo. Eine — Infe kttonskrankheit? Ja, ſagt Brüderlein, eine— Geſchlechtskrankheit. Beſtürzung. Und Blondmägoe⸗ lein fragt: können wir nicht wenigſtens den Namen dieſer geheimnisvollen Krankheit erfahren?— In dieſem albernen Stil geht alſo die Geſchichte weiter. Was iſt geſchehen? * Olaf iſt zwar ein Langſtreckenläufer, aber lange Stvecken will er nicht zum Arzt laufen und warten, bis der ihn auskurtert hat. Alſo gehen die Freun⸗ dinnen zum Kurpfuſcher, der aus den Nackenhaaren die Diagnoſe ſtellt, wie weiland der ein einſt ſo be⸗ rühmte Schäfer Aſt. Nicht einmal dieſe Einzelheit an dem Stück iſt neu, denn ſchon das ungleich wirk⸗ ſamere, bühnenſichere Stück des Franzoſen Brieux, das mutig und kühn lang vor dem Kriege den Kampf gegen die veneriſchen Erkrankungen aufnahm, ent⸗ hielt ſie, Es hieß„Die Schiffbrüchigen“. Der Kurpfuſcher macht faulen Zauber, Olaf hei⸗ ratet, ſteckt ſeine Frau an, wird ſchließlich durch eine recht eilige Paralyſe wahnſinnig und ſtirbt, einen Theaterabend zu ſpät am Gehirnſchlag. Er hätte allerdings dazu die Gehirnerweichung nicht nötig ge⸗ habt, weil ſchon vorher der Verfaſſer des Stücks einen derartigen Hochatmoſphärendruck auf die Träuen⸗ drüſen ausgeübt hat, daß ohnedies alles windelweich geworden iſt. Ich glaub' nie mehr an eine Frau Von den Schauſpielern bleibt nur der Olaf Pe⸗ ters⸗Arnolds bemerkenswert, der vom Film her ein bekannter Darſteller ſolcher verkrachten Exi⸗ ſtenzen iſt. Apropos, Film! Hier, ihr Herren Be⸗ kämpfer, habt ihr das eigentliche Mittel, das ihr braucht. Die Bühne kann gerade das nicht bieten, was zur echten Aufklärung notwendig iſt: Anſchau⸗ lichkeit. Alſo fort mit dieſem blödſinnigen Olaf! K. Anna Pawlowa und ihre Vögel Zum Mannheimer Gaſtſpiel der berühmten Tänzerin am Mittwoch, 29. und Donnerstag, 27. Februar Es iſt ſchon verſchiedentlich in den Zeitungen Frau Anna Pawlowka, die Königin des Tan⸗ zes, mit Vögeln gezeigt und auch etwas über ihre Vogelſammlung verlautbar geworden, aber es iſt nur ihren intimen Kreiſen bekannt, daß ſie trotz ihrer beſchränkten Zeit eine e ganz beſondere Liebhaberei für kleine Zier⸗ und Singvögel ausübt und ſogar für dieſe niedlichen Lebeweſen einen Sommer⸗ und Win⸗ terpalaſt auf ihrem Beſitztum in Hampſtead bei Lon⸗ don erbaut hat. Für die Wartung dieſer befederten Welt hat ſie gut geſchulte Leute engagiert. Hierbei handelt es ſich ja nicht etwa um eine Ca⸗ price einer reichen Frau, ſondern es iſt bei ihr eine beſtimmte Liebhaberei, wobei nicht damit zu rechnen iſt, daß dieſe ihr eines Tages über werden könnte. Frau Pawlowa intereſſiert ſich nur für kleine, zier⸗ liche Vögel, deren ſie viele aus Indien, Japan, Auſtralien, China, Süd⸗ und Nord⸗Afrika, Süd⸗ „* amerika, Philippinen, Neu⸗Seeland, Burmah, Kana⸗ riſchen Inſeln und von noch verſchiedenen europä⸗ iſchen und exotiſchen Ländern hat. Bevor ſie die Vö⸗ gel erwirbt, ſtudiert ſie die Lebensweiſe dieſer Tier⸗ chen, um ihnen im Vogelpalaſt das Leben recht an⸗ genehm zu geſtalten; aber trotzdem können ſich viele nicht akklimatiſieren und ſterben ab. Von ihrer letz⸗ ten Amerika⸗Tournée hat ſie 200 Vögel mitgebracht, und nur 34 ſind am Leben geblieben. Von ihrer letz⸗ ten orientaliſchen Reiſe hat ſie äußerſt intereſſante Exemplare mitgebracht, die in keinem Zvologiſchen Garten exiſtieren. Unter dieſen Vögelchen hat ſie auch ganz beſondere Lieblinge, die Frau Pawlowa ganz genau kennen, und wenn ſie nur ihre Stimme hören, fangen ſie zu ingen und zu ſchreien an. Drei, vier Vögel kommen jeden Morgen in das Schlafzimmer von Frau Paw⸗ lowa geflogen Frühſtück ein. In den Kreiſen und nehmen gemeinſam mit ihr das der Vogelhändler iſt ſie weit be⸗ kannt im Kontinent, in der alten und in der neuen Welt, daß ſte eine große Liebe zu den Vögeln hat, und wenn jene beſonders intereſſante Exemplare be⸗ kommen, ſp ſchreiben ſie dies ſofort an Frau Paw⸗ lowa, die in der Beantwortung dieſen Briefen den Vorzug vor allen anderen gibt. Wenn man Frau Pawlowa in dieſer Hinſicht genau kennt, ſo muß man unbedingt eingeſtehen, daß dies nicht ein luſtiger Zeitvertreib für ſie bedeutet, fon⸗ dern daß ſie eine wahre, echte Liebe zu den Vögelchen hat.* „Das Gerücht⸗ Berliner Aufführung des Stückes von Mouro Die Volksbühne hatte mit dem engliſchen Anti⸗ kriegsſtück„Das Gericht“ von Monrp, lei⸗ nen beſonderen Erfolg. Selbſt dieſes Publikum hat offenbar ſchon zu oft von der Sünde der Kriegs⸗ ſchieber gehört, die, um an Waffen Geld zu ver⸗ dienen, Kriege inſzenieren. Nur einmal erhob ſich ein lebhafterer Betfall, als eine Abordnung von So⸗ zialiſten vor dem engliſchen Miniſterpräſtdenten um⸗ fällt, der ihnen gegen ihr beſſeres Gewiſſen den Krieg einredet. Vielleicht iſt dieſe Szenesvon dem Bearbeiter Leo Lanta erſt eingefügt worden. Im übrigen geht es ziemlich witzlos her. Am meiſten lachte man noch, als der Waffenſchieber erſt dem einen der kriegführen⸗ den Staaten eine Reihe von Mordinſtrumenten be⸗ ſonders empfiehlt, und dann dem anderen andere verkauft, die wieder gegen die erſten den beſten Schutz bieten ſollen. Zweit Balkanſtaaten werden durch ein der Einwohner, den Triumph der engliſchen Indu⸗ ſtrie, die Einſchiffung der gedungenen Soldaten und inen Friedensvertrag, in dem das von England ge⸗ ſtützte Volk als Sieger von ſeinen Drahtziehern dupiert wird. Gemacht war es übrigens ausgezeichnet. Karl Heinz Martin ſchuf Situationen und Gruppenbilder die einer beſſeren Dichtung würdig geweſen wären und richtete mit Edward Suhr eine Verhandlungs⸗ Gerücht künſtlich in den Krieg gehetzt. Man ſieht das Elend technik ein, mit Lichtbildern, Schiebeproſpekten, opti⸗ ſchen Uebergängen und allen Schikanen der moder⸗ nen Apparatur. Eine Unmaſſe Perſonen. Der Beſte Peppler als Vertreter der hineingelegten Balkanregterung, und Steckel als Rüſtungskönig. Es iſt der erſte Verſager, den die neue Direktion Martin zu verzeichnen hat. Sie darf ſich nicht darauf verlaſſen, in der Linie der gewohnten Tendenzſtücke ſich weiter ſchieben zu laſſen, ſondern muß vorwärts greifen und Qualität bringen, um die Fortſchritte dieſer wichtigen Bühne ſicher zu ſtellen. Oscar Bie. Frühjahrs⸗Feſtſpiele in Wiesbaden. Nach Mit. teilungen der Intenbanz werden ſich die feſtlichen Frühjahrsveranſtaltungen des Wiesbadener Staats⸗ theaters diesmal nicht auf eine Woche beſchränken, ſondern die Zeit von Anfang April bis gegen Ende Mai e Sie beginnen mit der Erſtaufführung der Oper„Doktor Fauſt“ von Buſoni, einem der künſtleriſch und geiſtig intereſſanteſten Werke der neueren Zeit. Einige Tage ſpäter folgt ein Gaſtſpiel der Madame Charles Cahler als „Dalila“ in„Samſon und Dalila“ von Sait⸗Saëns. In der Karwoche wird wieder„Par⸗ ſifall!“ gegeben, Karſamstag gaſtiert Joyita Fuentes als Madame Butterfly. Anfang Mai wird wieder die ſeit mehr als 50 Jahren in Wies⸗ baden nicht mehr aufgeführte romantiſche 1 „Guryanthe“ von Weber neuinſzeniert in den Spielplau aufgenommen. Ihren Höhepunkt erreichen die Feſtſpiele mit einer in Gemeinſchaft mit dem Kurhaus veranſtalteten„Richard Strauß⸗ Woche!“, in deren Verlauf der Komponiſt perſön⸗ lich ſeine Opern„Salome“,„Roſenkavaltier“ und „Intermezzo“ dirigieren wird. Anſchließend folgt eine Neuaufführung der vorjährigen Feſtſpieloper „Ben veuuto Cellini“ unter der Leitung Roſenſtocks, den Beſchluß der Feſtwochen bildet ein zweimaliges Gaſtſpiel des ruſſiſchen Kammer⸗ theaters Tair off mit dem„Gewitter“ von Oſtrowsky und der Operette„Giroflé⸗Gipofla“, Außerdem ſind für das„Kleine Haus“ des Staatsdhenters, das bereits in den nächſten Wochen die deutſche Uraufführung des Luſtſpiels„Die Füllfsder“ von Fodor ſomie die„Affäre Drey⸗ fus“ herausbringen ſoll, eine Reihe weiterer Pre⸗ mieren und Gaſtſpiele vorgeſehen. —.— — S 2 2 [Molt lichen d dis erden, würde, eilung einung vürde: gahler Kirche ſei eß, rch er⸗ letzten haf! e lan⸗ bekref⸗ tlichen rungs⸗ Appell tals u halten ahmen tungen ß der g St. t einer ſes be⸗ erſeiti⸗ die be⸗ m nun zuſam⸗ anlage g. Im itlicher beiden 1ger⸗ iffenen jungen ger zu — olz der an eine mona“, es Slü⸗ jr und gehend. 1 tahaus; 17 A 15 ita Stefan Sport Gericht he Mit⸗ usgeber, Zeitung 1 „opti⸗ noder⸗ plex erung, tektion darauf t ſrücke zwärts ſchritte r Bie. ) Mit⸗ tlichen dtaats⸗ änken, Ende hrung eite m Werke t ein als von Par- Jonita N Mai Wies⸗ Oper n den beichen dem ditung bildet nmer⸗ von pfla“. des jochen „Die Drey⸗ Pre⸗ * 2 7 Dreßler in den Rhein fiel, * f 2 2 dienstag, den 25. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 98 8 Unter Sägemehlmaſſen verſchüttet und erſtickt Aus dem Lande„ Nenenburg bei Müllheim, 25. Febr. In der 4 2 ehemaligen Sägmühle Himmelsbach, der heutigen olorrad⸗Winterzie 0 rt GBerhandlungen über den Verkauf der Maſchinen⸗„Impreva“, ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücks⸗ 8 fabrik„Badenia“ fall. Der Arbeiter Stefan Krotzinger von Weinheim, 25. Febr. Zu den ſeit längerer Zeit Neuenburg wollte auf dem Sägmehlturm Sägmehl eber 2000 Motorradfahrer in Verlin eingetroffen chwebenden, aber bis jetzt nicht zum Abſchluß ge⸗ zu Heizzwecken herunterholen. Plötzlich ſetzte ſich 5 brachten Verhandlungen der Stadt Weinheim mit eine größere Maſſe Sägmehl in Bewegung und be⸗ Im Kraftfahrſport ſind Sternfahrten Trumpf, und die Mannſchaft Iſchinger, Polſter und Przybilſki. In Toulon auswärtigen Intereſſenten wegen Betriebs ⸗ übernahme der Fabrikanlagen der Maſchinen⸗ ſabrik„Badenia“ vorm. Wm. Platz Söhne.⸗G. perlautet, daß ſowohl mit einer engliſchen Gruppe, als auch mit deutſchen Intereſſenten ernſtliche Ver⸗ handlungen ſchweben. Es iſt zu erwarten, daß auf die eine oder andere Weiſe ein baldiger Abſchluß erfolgt, der die Wiederinbetriebnahme des Werkes zur Folge gat, Das letzte Wort in dieſer Sache hat der Bür⸗ gerausſchuß Weinheim zu ſprechen. Schwarzbrennern auf der Spur * Karlsruhe, 24. Febr. Kürzlich berichteten wir, daß bei Bruchſal von der Polizei eine Schwarzbren⸗ gerei entdeckt worden iſt, die von zwei Karlsruhern in Betrieb gehalten wurde. Wie jetzt bekannt iſt, führte dieſe Entdeckung auf die Spur einer weitver⸗ zweigten Schwarzhrennergeſellſchaft, deren Haupt⸗ abnehmer in der Pfalz ſeinen Wohnſitz hatte. Auf Grund beſchlagnahmter fingierter Rechnungen bei dem Pfälzer Abnehmer kam die Zollfahndungsſtelle Karlsruhe dann auf die Spur der großen Schwarz⸗ brennerei in der neuen Artilleriekaſerne Moltkeſtraße) in Karlsruhe. Einer der Hauptbetei⸗ ligten, der Geſchäftsführer der Bad. Edelbranntwein⸗ Handelsgeſellſchaft, Kaufmann Georg Schuh, konnte flüchten. Vier Perſonen, darunter zwei Angeſtellte zer Schwarzbrennerei, wurden bei der Aufhebung der Geheimbrennerei verhaftet. Die Unterſuch⸗ ung über die Schwarsbrennergeſellſchaft wird von zer Zollfahndungsſtelle gemeinſam mit der Staats⸗ enwaltſchaft durchgeführt und hat bereits auf die Spur einer weitverzweigten Schwarzbrennergeſell⸗ ſchaft geführt. In der neuen Artilleriekaſerne hatte eine Edelbranntweingeſellſchaft rechtmäßig Räume gemietet, die zur Herſtellung von Schnaps benutzt wurden. Außer den unter Kontrolle ſtehenden Räu⸗ men hatte die Geſellſchaft aber noch einige ge⸗ heime, nicht angemeldete Räume, in denen eine ausgedehnte Schwarzbrennerei betrieben wurde. Bei der Kontrolle der Räume wurde eine komplett ein⸗ gerichtete Schwarzbrennerei entdeckt, die ſeit eine m Jahr in Betrieb war und einen erheblichen Ab⸗ ſatz hatte. Flüchtiger Gemeinderechner hat ſich geſtellt Neumühl bei Kehl, 25. Febr. Der am letzten Dienstag nach Veruntreuung einer größeren Summe Hemeindegelder flüchtig gegangene Ge⸗ Meinderechner Jakob Rapp hat ſich am Samstag der Staatsanwaltſchaft Offenburg ſelbſt geſtellt. Rapp hat ſeine Verfehlungen eingeſtanden, und dieſe mit„Repräſentatlonspflichten“ in Vereinen und ſeinem angeblich kleinen Gehalt begründet. Die mit⸗ genontmenen Bücher hatte Rapp, der ſich vor ſeiner Selbſtſtellung in Mannheim, Heidelberg und Freiburg herumtrieb und ſeiner Ausſage nach Selbſt⸗ mord begehen wollte, ſämtliche bei ſich. Selbſtmord oder Unfall? Gengenbach, 25. Febr. Der 18 Jahre alte Haus⸗ burſche Alfons Heinzler von hier hatte ſich letzte Woche nach Tübingen zur Muſterung für die Reichs⸗ wehr begeben und war dort ausgewieſen worden. Am 19, Februar wurde Heinzler bei der Statton Niederau in der Nähe von Rothenburg auf den Schienen rot aufgefunden. Der Kopf war ihm vom Rumpfe getrennt. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vor⸗ Hegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Zur Ehetragödie Dreßler Waldshut, 25. Febr. In der Angelegenheit ber Ghetragödie Dreßler fand an der Stelle, wo Frau ein Lokaltermin klatt, an dem auch der verhaftete Ehemann teilnahm. Dabei wurde in der Nähe einer Mauer ungefähr 4 bis 1 Meter vom Ufer entfernt, im Waſſer das Portemonnaie der Ertrunkenen, ein Schi nm und ein Haarſtecker gefunden. Die Gegen⸗ ſtände lagen etwa einen Meter auseinander. Durch bie Art der Lage der Gegenſtände wurden die An⸗ gaben Dreßlers, daß ſeine Frau, ohne daß er dabei teiligt ſei, im Waſſer verſchwunden ſei, weiter er⸗ ſchüttert. Der Ehemann bleibt aber bei ſeiner Aus⸗ ſage, daß die Frau in den Rhein geſtürzt ſei und daß er es nur unterlaſſen habe, ſie zu retten. grub den Unglücklichen unter ſich. Als man ſpäter auf das Verſchwinden aufmerkſam wurde, konnte Krotzinger nur noch als Leiche hervorgeholt werden. Er war 36 Jahre alt und verhetratet. Vergiftung aus Rache d 585* Donaueſchingen, 25. Febr. In der Nacht auf Sonntag brach in dem Wohn⸗ und Oekonomie⸗ gebäude der Witwe Haſenfratz in Unterbal⸗ dingen, einer Schweſter des erſt kürzlich durch Brand geſchädigten Landwirts Brodſcholl Feuer aus. Die Autoſpritze Donaueſchingen mußte ſich hauptſächlich auf die Nachbargebäude heſchränken. Es liegt die Vermutung vor, daß der Brand auf einen Racheakt zurückzuführen iſt. Ein Teil des Inventars wurde gerettet. Drei Schweine ver⸗ brannten. Gräßlicher Selbſtmord * Konſtanz, 24. Febr. Wie bereits gemeldet, wurde am Freitag ein unbekannter, etwa 40—50 Jahre alter und 1,60 Meter großer Mann mit ſchweren Brandwunden ſterbend aufgefunden. Wie ſich heraus⸗ ſtellt, hat der Betreffende ſich zunächſt mit Spiri⸗ tus übergoſſen, dann aufgehängt und dann ſich angezündet. Dabei brannte der Strick durch, ſodaß der Unglückliche herunterfiel. Er ſprang auf und lief noch brennend ein Stück weit, bis er zuſammenbrach. Er ſtarb bald nach ſeiner Auf⸗ findung. Die Perſonalien des Toten konnten ebenſo wie der Grund zum Selbſtmord noch nicht feſtgeſtellt werden. * Pforzheim, 21. Febr. Geſtern wollte ſich in einem Hauſe der Oſtſtadt ein 21 Jahre alter Schmied durch Einatmen von Leuchtgas das Leben neh⸗ men. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Der Lebensmüde wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Aus der Pfalz Der Ludwigshafener Durchbruch Ludwigshafen, 25. Febr. Der Häuſerdurch⸗ bruch in Ludwigshafen, der von der Rhein⸗ brückenauffahrt zur Bismarckſtraße führt und ſo einen die Ludwigsſtraße entlaſtenden Verkehrs⸗ weg zum Hauptbahnhof und Viadukt ſchafft, wird demnächſt zur Tatſache. Augenblicklich werden die beiden Häuſer gegenüber dem Pfalzbau und das Eckhaus am anderen Ende abgebrochen. Die In⸗ haber jener Häuſer, die Gebr. Richard und Robert Münch eröffnen morgen ihre ſeit einem halben Jahrhundert beſtehende Kolonial⸗, Material⸗ und Farbwarenhandlung in dem neben dem Tietz⸗Waren⸗ haus gelegenen Neubau. Hoffentlich erhält er bald Nachbarſchaft. X. „Submiſſion für Bombenlager“ * Lachen⸗Speyerdorf, 25. Febr. Unter obigem Kennwort vergibt die Gemeinde Lachen⸗Speyerdorf fünf Baracken verſchledener Größe, auf dem Schießplatz gelegen, zum Abriß. Die Baulichkeiten wurden ſeither von der Beſatzung benutzt, ſind nun aber— wie bereits gemeldet— dem Reichsvermö⸗ gensamt zurückgegeben worden. Die Germersheimer Fähre lahmgelegt Germersheim, 25. Febr. Der zurzeit herrſchende niedere Waſſerſtand bedingte die Einſtellung des Betriebs der ſtädtiſchen Fähre über den Rhein. Der Fußgängerverkehr wird mit einem Nachen von der Einmündung des Rußheimer Alt⸗ rheins oberhalb der Eiſenbahnbrücke aufrecht erhal⸗ ten. Fuhrwerke und Autos können bis auf weiteres nicht befördert werden. Zwei tödliche Unfälle * Kirchheimbolanden, 25. Febr. Auf der Straße Kirchheimbolanden—Morſchheim ſcheuten dem Wirt Mußkopf von Morſchheim plötzlich die Pferde und rannten mit dem Wagen davon. Ein des We⸗ ges kommender Handwerksburſche, der 32⸗ jährige Schiffskellner Otto Volkmann aus Hamburg a. d. Havel, beachtete die Gefahr nicht, wurde über ⸗ rannt und überfahren. Er wurde auf der Stelle getötet. Die Unterſuchungsbehörde nahm den Tatbeſtand auf. Standesamtliche Nachrichten Berkündete Cebruar 1080. 6, Plattenleger Wilh. v. 5. Heyd u. Roſina Popp immermann Joſeph Cahenzli u. Vittoria Weiß ilfsarb. Emil Kohler u. Maria Frey geb. Schmitt Arbeiter Heinrich Frauenkron und Maria Schmidt Kapitän Lothor Fasbender u. Ella Köhler Techniker Johann Lexa und Erna Dorn J. Verkführer Josef Schank und Maria Friedel Schreiner Andreas Schieß und Eliſabeth Stephan 8. Mechaniker Karl Serger u. Friederika Moſer. Stadtarbeiter Jakob Bender und Pouline Mittel m. Max Schleßinger und Hilda Kaufmann Keſſelſchmſed Karl Gölz und Luſſe Sprengel 18. Schloſſer Arthur Brixle und Berta Englert Schloſfer Wilhelm Krück und Helene Jetter ormer Albert Müller und Emma Steck iol.⸗Ing. Bruno Jacoby und Maria Fäth Schiffer Herbert Frank und Joſephine Kaiſer . Verkäufer E. Hauri u. Luzie Joho geb. Schultheiß Huchdrucker Heinrich Huber und Elſa Baumann Arbeiter Ph. Decker und Magdalene Müller geb. Lauer üller Karl Kohl und Lulſe Kratz geb. Zimmermann Schloſſer Paul Erfurth u. Eliſabet Speker 1. Rottenmelſter Emil Münzer u. Franziska Schneider Hef.⸗Bachtmſtr. Och. Wels u. Marko Allmannsberger kim. Friedrich Uckert und Hildegard Naumann kraftwagenf. Karl Kerner u. Heleng Friſchlnecht. Kraftwagenf. Adolf Zink u. Lutſe Biedermann I. ſtädt. Angestellter Hans Weiß und Ida Weber 8. Rentenempf. Friedrich Bauer u. Frieda Hörner Getraute Februor 1930. a 6. Miſſionsarbetter Wilh. Frick und Lodla Kircher Inſtallateur Reinhold Paul und Maria Noth 8. Zementeur E. Rauſch u. J. Karch geb. Ummenhofer Packer Heinrich Blechner und Anna Greiner Dachdecker Otto Lehmer und Roſa Wegert. Arbeiter Jof. Ritter u. Anna Baum geb. Weihrauch Schreiner Karl Fertig und Anna Wolpert Eiſendreher Ost. Leiſinger u. Hildegard Tilleſſen geb. Arbogaſt 52 8 Eiſendreher Jakob Gropp und Cäcilbe Leiſinger Mechaniker Otto Oſer und Eliſabet Decker Schneider Adolf Kapfer und Maria Scheuermann Gärtner Wilh. Schweizer und Agatha Ganter Schreiner Linus Scheuermann u. Franziska Bechtold Sattler Jakob Kromer und Eliſe Banspach Reg.⸗Baumelſt. Dr. Ing. Adolf Bauer u. Roſa Berger Kfm. Karl Sagſtetter und Germaine Koch Dipl. Ing. Alfred Segner und Marig Hagel Hafenorbeiter Peter Jeck und Julie Schleich Eiſendreher Karl Geſer und Anna Wiltmaler Dipl. Ing. G. Engel u. Elſa Müller geb. Eichenbaum 11. Arbeiter Walter Weinig und Pauline Killinger Kfm. Walter Kocher und Martha Gerhold 15. Elektromſtr. Wilhelm Kübler und Katharine Pe des Packer Friedrich Maiſak und Anna Hobner Maſchinenf. Johann Hönig u. Magdalena Weber Maſchinenſchloſſer Jakob Wurzer und Lucia Stahl Müllermefſter Ehriſtian Lehner u. Luiſe Seeberger Ordentl. Unſverſitäts⸗Profeſſor Dr. phil. Ernſt Robert Curtius 1 1 9 b 1 5 8. Maſchiniſt Ernſt artin und Elſa . Arbeiter Adam Mappes und Eliſe Horlacher geb. Nägel Geborene — Februar 1680. 2. Inſtallateur Bauarbeiter h. Peter Schimpf 1 T. Elfriede Fra Michael Veith 1 S. Werner am Sonntag beendigte Winterzielfahrt des Deutſchen Motorfahrer⸗Verbandes(DM.) nach Berlin hatte neuen Beteiligungsrekord aufzuweiſen. Aus allen Himmels⸗ richtungen, aus allen deutſchen Gauen und aus vielen be⸗ nachbarten Ländern kamen ſie angeſchwirrt, die Motorrad⸗ fahrer mit und ohne Beiwagen, und am Sternfahrtziel, dem Saalbau Friedrichshain im Berliner Oſten, herrſchte in den Zielſtunden von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nach⸗ mittags regſtes Sportleben durch ununterbrochenes An⸗ kommen der Zielfahrer. Auch ausländiſche Fahrer be⸗ tetligten ſich, und daß aus Wilna und aus Riga gekommene Ausländer Preisträger wurden, ſei freudig begrüßt, weil die Internationalität deutſcher Zielfahrten dadurch gehoben wird. Daß es vorwiegend Induſtriefahrer waren, die ſich durch Höchſtleiſtungen Preiſe eroberten, beweiſt zwar, was für Großleiſtungen vollbracht worden ſind, veranlaßt aber zum Rat an Veranſtalter künftiger Sternfahrten, zu er⸗ wägen, wie auch dem ſportfreudigen Privatfahrer künftig Chancen geboten werden können. Werden hier nicht Son⸗ derbeſtimmungen getroffen, ſo iſt zu befürchten, daß Pri⸗ vatfahrer künftig nicht mehr in ſo erfreulich großer Zahl wie diesmal teilnehmen werden. Deutſchlands Motorrad⸗Induſtrie errang hedeutſamen Geſamterfolg, wurden doch vier von fünf Klaſſenſiegen auf deuſchen Maſchinen erzielt. In die Hauptlorbeeren teilen ſich die Fabrikate D⸗Rad und Zündapp, die beide ihren Fahrern zu großen Spitzenleiſtungen verhalfen. Das trifft auch für das Fabrikat Flottweg im Beiwagenwettbewerb zu. Auch was Reifen anbelangt, ſtellte Deutſchlands Rei⸗ feninduſtrie das Gros der Bereifung em, und Continental und Excelſior waren ziffernmäßig am ſtärkſten vertreten, Continental auch durch einige der neuen Rekord⸗Reifen. Daß alle Klaſſenſieger aller Klaſſen Berliner waren, wurde von den Berlinern natürlich beſonders freudig begrüßt. Es galt, innerhalb 36 Fahrſtunden ab frei zu wählendem Startort die größte Kilometerentfernung herauszufahren. Eingeteilt war der Wettbewerb in zwei Soloklaſſen und drel Beiwagenklaſſen. Bis Schluß der Zielkontrolle waren 2014 Sternfahrer auf über 1800 Maſchinen in Berlin ein⸗ getroffen. Die größte Spitzenleiſtung vollbrachte die D⸗Rad⸗ in Frankreich geſtartet, legten dieſe drei D⸗Rad⸗Fahrer in⸗ nerhalb 36 Stunden die erſtaunliche Strecke von 1707 Kilometer zurück— eine ſportliche Spitzenleiſtung erſten Ranges! Im Beiwagenwettbewerb fuhr Lothert(Berlin) auf D⸗Rad ab Lion mit 1314 Kilometer die weiteſte Strecke. In der Solomaſchinenklaſſe bis 300 cem war es wieder Julius von Krohn, der auf feiner 300er Zünbapp ab Chartres in Frankreich die größte Catfernung fuhr. Im Beiwagenwettbewerb der großen Muſchinen erzlelten die Fahrer Schwanekow auf Flottweg geſtartet in Orleans und der Berliner Schupo Gronemann auf Harley⸗Davidſon geſtartet in Trieſt, gleichweite Kilometerentfernungen. Glänzend bewährte ſich die aus Riga kommende Klubmann⸗ ſchaft des dortigen Klubs, die ihre 965 Kilometer⸗Strecke mit uhrwerkmäßiger Pünklichkeit durchfuhr. Das Ergebnis der DMV.⸗Winterzielfahrt Solomaſchinen bis 300 cem. 1. J. von Krohn auf Zſtndapp, Startort Chartres, 1170 Kilometer. 2. Petſch auf Zündapp, geſtartet in Genf, 1102 Kilom. 3. Realing auf Zündavp(198 cem⸗Maſchine) geſtartet in Baſel, 899 Klm. Solomaſchinen über 300 cem.., 2. und 3. Iſchinger, Polſter und Prezybilſki auf D⸗Rad, alle drei geſtartet in Toulon, 1707 Klm.(größte Entfernung). 4. Krüger auf D⸗Rad., geſtartet in Chambery, 1831 Klm. 5. von Mantburt auf D⸗Rad. 6. E. Layarus auf D⸗Rad. 8. Springer auf D⸗Rad, alle geſtartet in Paris, 1097 Kilometer. Beiwagenmaſchinen bis 350 cem. 1. Hubert Reichelt auf AS., geſtartet in Baſel, 89 Klim. 2 Reichelt auf Gillet, geſtartet in Rentlingen, 700 Klm. 3. Kerber auf Gillet, ge⸗ ſtartet in Reutlingen. Beiwagenmaſchinen bis 600 cem. 1 Lothert auf D⸗Ras, geſtartet in Lion, 1914 Klm. 2 Grund auf D⸗Rad, geſtartet in Chambery, 1291 Klim. 3. Nicodemus auf U., geſtartet in Montreux, 1054 Kilometer. Beiwagenmaſchinen über 800 cem. 1. und 2. Schwane⸗ kow auf Flottweg, geſtartet in Orleans, 1218 Klm. und Gronemann auf Harley⸗Davidſon, geſtartet in Trieſt, 1212 Kilm. 3. Steinert(Lodz) auf BMW., geſtartet in Wilng, 986 Klm..—.: Apſchenick und Seegall auf BSA. unz König und Salknitt auf BMW., geſtartet in Riga, 905 Kilometer. Europameiſterſchaften der Ringer Die deutſche Expedition Die deutſche Expedition, die zu den Europameiſterſchaf⸗ ten im Ringen nach Stockholm reiſt, trifft ſich in den Morgenſtunden des 27. Februar am Stettiner Bahnhof in Berlin und tritt von da aus gemeinſam die Reiſe nach dem Norden an. Die ſieben Ringer, die Deutſchland vertreten, werden vom Reichsſportlehrer des DAS, Steputat⸗Ber⸗ lin und vom Reichsſportwart Brunner⸗Weingarten beglet⸗ tet. Das Programm der Europameiſterſchaften wurde auf die Tage vom.—4. März verteilt. Am 1. März beginnen die Veranſtaltungen mit einer offiziellen Begrüßung durch die Stadt Stockholm und einer Rundfahrt. Anſchließend hält der Internationale Ringerverband den erſten Teil ſei⸗ ner Jahrestagung ab. Die Kämpfe beginnen am Samstag, abends 19.30, werden am Sonntag vormittag fortgeſetzt und dauern dann in den folgenden Tagen bis Dienstag feweils von vormittags bis ſpät abends. Für Dienstag abend 22.30 Uhr iſt die offizielle Siegerehrung vorgeſehen. Die Abreiſe der deutſchen Mannſchaft nach Aar dus zum Länderkampf gegen Dänemark erfolgt ſofort nach Be⸗ endigung der Europameiſterſchaften. Falls einer der Rin⸗ ger kampfunfähig werden ſollte, wird aus Deutſchland tele⸗ graphiſch Erſatz nachgeholt werden. * Deutſcher Boxſieg in England Die Berliner Polizeiborxer Thorey, Pautz. Wintgen und Michaelis, die ſich mit negativem Erfolge an den Londoner Polizeimeiſterſchaften beteiligt hatten, gingen noch einmal in Stoke in den Ring Im Leichtgewicht wurde Thorey Turnerſieger, da er in der Endrunde den Engländer Santer nach Punften abfertioen konnte. Pautz unterlag gegen Bone, im Halbſchwergewicht verlor Wintgen gegen Jackſon und Michaelis mußte im Kampf mit Titmus wegen einer Handverletzung vorzeitig die Waffen ſtrecken. Schwäbiſche Skimeiſterſchaſten Meiſter Fritz Gaiſer Der Schwäbiſche Schneeſchuhbund brachte ſeine Ski⸗ meiſterſchaften am Samstag und Sonntag bei guten Schneeverhältniſſen in Baiersbronn zur Durchführung. Den Titel eines ſchwäbiſchen Skimeiſters ftel an Fritz Gatſer⸗ Baiersbronn, der im Langlauf den zweiten und im Sprunglauf den erſten Plotz belegte. Die Ergebniſſe: Langlauf:(16 Km.) Klaſſe 1. 1. Alfred Graf⸗Freuden⸗ ſtabt 58,14 Minuten; 2. Fritz Galſer⸗Baiersbronn 59,09 Mi⸗ nuten; 3. L. Butz⸗Stuttgart 59,36 Minuten. Klaſſe 2: 1. K. Braun⸗ Baiersbronn:01,18 Stunden. ſchließlich dem Wohnungsbau zugeführt. Sprunglauf: Klaſſe 1. 1. Fritz Gaiſer⸗ Bolersbronn Note 297,2(25, 34, 38 Meter); 2. W. Schlegel⸗Isuy, Nots 287,7(27, 98, 87 eter). Klaſſe 2: 1. K. Braun⸗Baters⸗ bronn 309,6(27, 37, 89); 2. Rothacker⸗Stuttgart Note 306,7 (25, 85, 80 Meter)]. Kombinierter Lauf: Meiſter Fritz Galſer⸗ Baiersbronn Note 657,2; 1. K. Braun⸗Baiersbronn 644,85; 2. W. Braun⸗ Baiersbronn Note 631,85; 3. Wirth⸗Baiersbronn Note 588. Mieder Spielverkehr mit Wien Die Wiener Liga hebt den Boykott gegen den Di B. auf Als nach dem letzten Bundestag des Deutſchen Fußball⸗ Bundes in Breslau die Proftſperre nicht aufgehoben wurde und ſogar überhaupt nicht zur Sprache gekommen war, da beſchloß die Wiener Beruſsſpieler⸗Liga, nun ihrerſeits auf den Spielverkehr mit den reichsdeutſchen Vereinen zu ver⸗ zichten und von den Lehrſpiel⸗Angeboten keinen Gebrauch zu machen. Dieſer Beſchluß iſt fetzt aufgehoben worden, nachdem der DFB. dite Proſiſperre erneut gelockert hat. Dem Spielverkehr mit ben öſterreichiſchen Berufsſpieler⸗ Monnſchaften ſteht alſo nichts mehr im Wege. — Die thüringiſchen Rodelmeiſterſchaften Auf der Naturbahn in Ilmenau wurden die thürin⸗ gtſchen Rodelmeiſterſchaften ausgetragen. Bei den Herren ſiegte Ender⸗Ilmenau in 7,55 Min., bei den Damen Frau Müller⸗Friedrichroda in 8,20 Minuten. Die Herren⸗Zwei⸗ ſitzermeiſterſchaft fiel an Kimmerlin⸗Ender in 7,51 in Der Winterſportverein Lauſcho blieb in der Verbands⸗ ſtaffel des Thüringiſchen Winterſportverbandes mit:58:28 Stunden im Geſamtergebnis ſicher. Der Lauf wurde unter guten Bebingungen rund um Neuhaus entſchieben. Er führte tber 50 Km. VVCCCCVVVVVVVVTVTVTVTVTVTVTCTCTVTCTCTVTTTTT Geſchäftliche Mittel ungen Finanzierung des Wohnungsbaues durch nene Pfand⸗ brief⸗Ausgabe. Die Preußiſche Landespfandbriefanſtalt in Berlin(Grundkapital und offene Reſerven über 31 Mil⸗ lionen R/), die ſatzungsgemäß Darlehen zur Herſtellung und Erhaltung von Klein⸗ und Mittelwohnungen gewährt, weiſt in ihrer Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil darauf hin, daß ſie in der Zeit vom 27. Februar bis 19. März 1990 einen Betrag von 5 Millionen Goldmark ihrer Sprozentigen Goldmarkpſandbriefe, Reihe XVII bis XVIII zum Vorzugskurſe von 96,50% zur öffentlichen Zeichnung auflegt. Die Pfanbbrieſe ſind reichsmündelſicher; ſie werden an den Börſen in Berlin und Frankfurt a. M. mit 97% notiert und ſind bei der Reichsbahn in Klaſſe lombardfähig. Die Stücke ſind zu G..—, 200.—, 500.—, 1000.— und 5000.— lieferbar. Alle durch den Ver⸗ kauf der Papiere aufkommenden Veträge werden aus⸗ V9 0 2. Mont. Auguſt Macholl 1 T. Irmelinde, Katharing Bankbeamter Philipp Lorenz Schick 1 T. Eliſabeth Katharina Helene Dipl.⸗Ing. Karl Anton Wilhelm Buchholz 1 S. Hans Joachim Karl Wolfgang 3. Apbetter Ernſt Mack 1 T. Erika Küthe Arbeiter Georg Kampp 1 T. Hannelore Eiſendreher Willi Weber 1 S. Karl Heinz Kraftwagenf. Willi Kempf 1 S. Walter Georg Zahnarzt Dr. med. dent. Walter Ferd. Emil Ekert 1 B. Knut Walter Olaf 4. Taglöhner Albert Saß 1 T. Greta Polizeiwachtmſtr. Karl Friedr. Allion 1 T. Hildegard Schloſſer Jakob Roth 1 S. Erich Jakob Walter Hauptlehrer Oskar Römer 1 T. Betty Silyfa 5 Ingenleur Curt Walt. Erw. Roßberg 1 T. Suſi Alice Kraftwagenf. Karl Heine 1 S. Günther Karl Prokuriſt Johannes Treſchke 1 T. Anna Eliſabeth 4. Maſchinenarbeiter Karl Bär 1 S. Karlheinz 5. Vorarbeiter Wilh. Hellinger 1 S. Friedrich Joſef. Reiſend. Aug. Guſtav Kaiſer 1 S. Georg Korl Ludwig Dipl. Ing. Dr. ing. Ernſt Hermann Kämpfe 1 T. Wol⸗ traud Sieglinde 6. Dipl.⸗Ing. Ernſt Guſtav Adolf Klützke 1 T. Elſe Mar⸗ garetha Maria Kontrolleur Konrad Eduard Beck 1 S. Hons 7. Theaterarbeiter Karl Barwind 1 S. Karlheinz Ludwig Schloſſer Kurt Arthur Böhme 1 S. Heinz Erwin Kfm. Hellmut Förſter 1 T. Edith Lina Maria Dreher Ludw. Phil. Müller 1 S. Edgar Philipp Friedr. Fabrik.⸗Arbeiter Johann Wimmer 1 S. Rudolf Geſchäftsführer Herm. Hepp 1 T. Hildegard Elfrlede Gärtner Albert Hettenbach 1 T. Hilde 8. Inſtollateur Willl Jakob Hoffmann 1 S. Alfred Felix Dekorateur Hans Tremmel 1 S. Horſt Kartf Schloſſer J. Ries 1 T. Katharina Franziska Hildegard 9. Kaufmann Heinrich Breiſch 1 T. Ruth Roſel Aloiſta Hfm. Hermann Steinmann 1 T. Eliſabeth Karolina Reiſender Jankel Borinboim 1 T. Lina Mechanlker Joſeph Muth 1 S. Hans Rudolf Kfm. Karl Mühlhölzer 1 S. Claus Georg Techniter Frz. Ad. Mart. Edinger 1 T. Gertrud Elifab. 10. Arbelter Johaun Steffan 1 S. Alois Wilhelm Schloſſer Walter Großkinsky 1 S. Fred Lothar Arbeiter Reinhold Kögel 1 S. Reinhold 11. Angeſtellter Werner Kaltenthaler 1 S. Richard Werner Zimmerm. Walt. Schreiber 1 S. Rudolf Arthur Adolf 12. Kim. Markus Mogel 1 S. Berthold 18. Arbeiter Friedrich Gärtner 1 S. Friedrich Geſtorbene Monat Februar 1930. 6. Giſela Karola Glaſer 8 M. 19 T. Mina Chriſtina geb. Fuß, Ww. des Fuhrmanns Wilh. Mehler 85 J. 5 M. Oberkellner Wilhelm Kraft 57 J. 9 M. Kunigunde, geb. Chriſten. Wwe. des Zollbeamten Karl Schuler 78 J. 11 M. 8. Fuhrunternehmer Sebaſtian Dörr 61 J. 8 M. Anna Maria, geb. Beldinger, Wwe. des Küfſermeiſters Joſef Niedermeyer 84 J. Maria Schwob 2 J. 4 M. Marla Pauline Laura, geb. Beck, Ehefrau des Schuh⸗ mochers Franz Pfriemer 57 J. Margarete Muxel, geb. Handwerker, Witwe des Gipfer⸗ melſter Michael Muxel 73 J. 11 M. Zollſekretär a. D. Karl Ant. Ruckmich 73 J. 2 M. 1 geb. Mohr, Ehefrau des Bütrochefs Mauriee gerot Leb ige berufsloſe Eliſabeth Hofmann 90 J. 11 M. 9. Philippina geb. Neudecker, Ehefrau des Fabrikarbeiters Tobios Grab 51 J. 6 M. 9. Philippina geb. Berge, Ehefrau des Arbeiters Jak. Frank 42 J. 6 M. schnitt. Faulende Speisereste in den Zahnzwischenräumen als Ursache des üblen Zahnbürsten Einheitspreis 1 Mark bei höchster Qualität. entstellen das schönste Antlitz. Uebler Mundgeruch wirkt abstoßend. Beide Schönheits- fehler werden gründlich beseitigt oft schon durch einmalſges Putzen mit der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste. wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seitenflächen, besonders bei gleichzeitiger Die Zähne erhalten darnach einen . ie genutzung der dafür eigens konstruierten Chlerodont- Zahnbürste mitgezahntem Borsten- Mundgeruchs werden gründlich damit beseitigt.— Chlorodont: Zahnpaste, Mundwasser, — Man verlange nur echt Chlorodont in blau weiß grüner Originalpackung und weise jeden Ersatz dafür zurück., Ax Dienstag. 25. Februar 19: 30 ELS. ven IR TSCHA der Neuen Mannheimer Zeil tung * N 120 Mill. Mk. Spielwarenausfuhr England auch 1929 Hauptabnehmer Wenig günſtige Ausſichten— Verſchürfter Konkurrenzkampf „Trotz der ſtarken Konkurrenz auf allen Auslands- märtten und trotz der ungünſtigen Wirtſchaftslage in vie⸗ len Ländern konnte die deutſche Spielwareninduſtrie im Jahre 1929, wie der Reichsverband Deutſcher Spielwaren⸗ Insuſtrieller mitteilt, fa ſtgenaudiegleichen Men⸗ gen wie m Vorjahre e Exportieren, nämlich 408 000 Dz. einſchließlich Ehriſtbaumſchmuck. Wert mäßig ging allerdings der Export gegenüber dem Vor⸗ jahr um 1,7 Mill.„ auf 120,9 Mill. 4 zurück. In glet⸗ cher Weiſe wie 108 handelt es ſich vorwiegend um einen Mengenexport mit zum Teil ſtark gedrückten Preiſen. Die Maſſe der deutſchen Spielwaren, nämlich 283 000 Dz. gleich 57 p. H. der deutſchen Spiel eſamtausfuhr, nahmen im Jahre 1929 die europälſchen Länder auf Ihr Anteil am Geſamtexport ſtieg gegenüber 1028 um 3,2 v. H. Von euxopäiſchen Ländern ſteht wiederum weitaus an erſter Stelle England mit einem Import von 160 000 Doppelzentner gl. 89 v. H. der deutſchen Geſamtſpiel⸗ warenausfuhr. An zweiter Stelle ſteht der amerita⸗ niſche Kontinent, welcher 187 000 Di. gl. 31 v. H. der deutſchen Spielwaren⸗Geſamtausfuhr aufnahm. Der Rückgang des Exportes nach den Vereinigten Staaten hat weitere Fortſchritte gemacht. Gegenüber 1028 konnten wir wiederum über 17000 Dz. weniger in den Vereinigten Staaten von Amerika abſetzen. Trotzdem ſind dieſe mit ber 80 000 Dz. immer noch das zweitwichtigſte Exportland für die deutſche Spielwareninduſtrie. Die Ausfichten für das Jahr 1990 ſind wenig günſti g. Das Weih⸗ nachtsgeſchäft hat vielfach die Erwartungen nicht erfüllt, fo daß größere Lagerbeſtände an Spielwaren noch porhanden ſind. Die Kredttverhältniſſe verſchlechtern ſich in Deutſchland in kataſtrophaler Weiſe. Die Zu ſa m⸗ menbrüche von Spielwarengeſchäften haben ſich gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorfahres verörei⸗ facht. Unſere Han delsvertragsverhandlun⸗ en mit den für den Spielwarenexport wichtigen Ländern, ex Tſchechoſlowakei, Polen, Ungarn und Kanada, gehen nicht vorwärts. Die Konkurrepzkämpſe mit den Spielwareninduſtrien der Vereinigten Staaten, Japan, England, Tfchechoſlowakel und Frankreich ſteigern ſich an Heftigkeit von Jahr zu Jahr. Frankfurter Handelsbank A. G.(vorm. Frankfurter Biehmarktsbank), Frankfurt M. Für 1929 werden bekannt⸗ Iich aus 57 685(57 555)„ Reingewinn wieder 10 v. H. Dividende auf.5 Mill. 4 AK. vorgeſchlagen. Nach dem Bericht war die Bank an Inſolvenzen nicht betelligt. Die Kredite ſeien faſt alle gegen gute Sicherheiten gegeben worden. Der Umſatz erhöhte ſich auf einer Seite des Haupt⸗ buches um 17 Mill. auf 285 Mill. J. Aus der Bilanz: Kre⸗ ditoxen der Bankabteilung.37(.17), der Viehmarkts⸗ abteilung.34(.41) Mill. 4, andererſeits Debitoren der Bankabteilung.10(.00), der Viehmarktsabteilung.82 (.67), flüſſige Mittel.90(.00) Mill.. * Württ. Privatbank Ac.(vorm. G. Beißwenger), in Sinttgart. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, hat die Ge⸗ ſellſchaft die Eröffnung eines Stunbungs ver fah⸗ rens beantragt. Der Grund liege in der Hauptſache da⸗ rin, daß eine am 20. 7. 1929 beſchloſſene und ins Handels⸗ regiſter eingetragene Kapitalerhöhung von 300 000 4 ſich für die Bank noch nicht auswirken konnte. Für den Stuttgarter Platz würde der Vorfall von keiner Bedeutung ſein, da die Aktienbank ihre Geſchäfte ſchon ſeit Jahren ſtark rebuzterte und kein nennenswertes Depoſitengeſchäft hat, ſo daß die Zahl der Beteiligten klein iſt. Eine in der vorigen Woche eingeleitete Stützungsaktion konnte noch nicht durchgeführt werden, befreundete Kreiſe ſind je⸗ doch beſtrebt, einzugreifen. Es iſt geplant, im Vergleichs⸗ verfahren Gläubigern, die nicht mehr als 500„ zu fordern haben ober ihre Forderung auf dieſen Betrag reduzieren, ſofprt nach Beſtätigung des Vergleiches zu befriedigen. Die Geſchäftsabwicklung erfolgt von heute ab unter Ueber⸗ wogchung durch einen Treuhänber. „ Rekorbabſchluß der C3. Dem Abſchluß der Coem⸗ merclal Inveſtment Truſt Corporation des ame⸗ rikaniſchen Stammunternehmens der Citag in Berlin entnehmen wir daß die Geſellſchaft im Jahre 1929 für 400 Mill. Dollllar Wechſel uſw. ongekauft hat, d. h. 207 Mill. Dollar oder rund 73 v. H. mehr als im Vorjahr. Der Reingewinn der CIT. iſt dementſprechend um 3,85 Mill. Dollar oder ebenfalls 78 v. H. auf 9,18 Mill. Dollar ge⸗ ſtiegen. Nach Abzug der Vorzugsdividende verbleibt ein Ueberſchuß von 784 Mill. Dellar ober 4,47 Dollar je Stammaktie gegen 3,88 Dollar 1928. Kapital und Surplus ſind im letzten Johr von 41,7 auf 104,3 Mill. Dollar erhöht worden. Die Geſamtaktſven belaufen ſich auf 209,1 Mill Dollar. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres hat die CT., ſcheinbar zu Stützungszwecken. Käufe in eblgenen Aktien getätigt. Durch die im letzten Jahre erfolgte Uebernahme verſchiedener Finanzierungsgeſell⸗ ſchaften ſej die Geſchäftsbaſis erweitert worden. * Deutſche Waren⸗Treuhand⸗AG. in Hamburg⸗Berlin. Die den Banthäuſern M. M. Warburg u. Co. und Men⸗ belsſohn u. Co. naheſtehende Geſellſchaft beſchloß in ihrer Generalverſammlung, der zugleich Fer Jahresabſchluß vor⸗ gelegt wurde, wiederum wie im Vorfahre die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. auf ein Aktienkapktal von 1 Mill. 4. Es wurde ein Reingewinn von 70 101(70 860) Maxk erzielt. Weiterhin wird mitgeteilt, daß die Geſell⸗ ſchaft durch eine Beteiligung an der ſogenannten Treula Treuhandgeſellſchaft für Landwirtſchaft hoffe, ihre Tätig⸗ keit auf den Kreis der deutſchen Landwirtſchaft ausdehnen zu können. Der Bruttogewinn iſt von 1,07 Mill. auf 1,20 Mill. geſtiegen. * Konkurs des Deutſchen Gläubigerſchutzbundes E. B. in Berlin. Zu dem Konkurs der vorgenannten Vereini⸗ gung wird uns mitgeteilt, daß dieſer Gläubigerſchutzbund mit dem Kartell der deutſchen und öſterreichiſchen Glänbiger⸗ ſchutzverbände nicht das Geringſte zu tun hat, ſondern daß es ſich vielmehr um eine völlig abſeits der legitimen deut⸗ ſchen Gläubigerſchutzbewegungen ſtehende Organtſation Vondelt, deren jetzt eingetretener Niedergang längſt vor⸗ ausgeſehen werden konnte. * Stahlwerde Brüninghaus AG., Werdohl in W.— Unterſchieblich beſchäftigt. Der wieder recht knapp gefaßte Bericht für das am 90, Sept. beendete Geſchäftsjahr 1928/29 exwähnt zunächſt den Rückerwerb der 1927 an die Deutſche Welſtahlwerle Werkswohnungen. Dieſe Fabrik habe im reſtlichen Geſchäftsjahr zufriedenſtellend gearbeitet. Die Geſenkſchmieden haben weiter unter Auftragsmangel, eben⸗ ſo die Gabelfabrik, gelitten. Der Abſatz an Stahlgabeln ſei durch das Darniederliegen der Landwirtſchaft außer⸗ ordentlich zurückgegangen. Das Vorhaller Werk ſei das ganze Jahr hindurch in Qualitätsſtabeiſen und Stahl aus⸗ reichend beſchäftigt geweſen. Auch das Weſthofener Werk Habe voll arbeiten können. Der Betriebsüberſchuß iſt nach Abrechnung mit den Ber. Stahlwerken Ach. guf Grund des Betriebsdemelnſchaftsvertraos auf 1,13(0,92) Mill. 4 ge⸗ ſftengen und wird durch Verkauſs⸗ und Verwaltungskoſten, ſowie Steuern und Zinſen in Höhe von 863 285(715 562) 4 ſuwie Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 270 669 (204 900 4 ausgeglichen. Auf Grund des geſamten Ver⸗ troas gelangen auf 3,75 Mill./ Aktienkapital wieder 4 v. H. Dividende zur Ausſchüttung. Ueber die Ausſichten läßt der Bericht Angaben vermiſſen.(V. 23. Febr.) Schubert u. Salzer Maſchinenfabrik A.., Chemnitz. Die Geſellſchaft beantragt für das am 31. Dez. 1929 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr aus dem nach erd. 1 Mill.(t. V. 1,85 Mill.) Abſchreibungen ſich ergebenden Ueberſchuß von 1,69 (4,45) Mill.& leinſchl. rd. 800 000% Vortrag aus 1928) eine Dividende von wieder 16 v. H. auf das Stu. von 19,25 Mill.& zu verteilen. Der Dr. Fritz Läſſig⸗Stiftung für Angeſtellte und Arbeiter werden 200 000(300 000 Überwieſen; der geſetzliche Reſervefonds wird durch Ueber⸗ weifung von rd. 190 000 4 auf rd. 7 Mill.& erhüht. Zum Vortrag verbleiben 880 000(836 175). Alle Zugänge auf Anlagen(rb. 800 000%) werden den bisherigen Gepflogen⸗ heiten entſprechend wieder voll abgeſchrieben. Ein bisher unter„ſpäter fällige Verbindlichkeiten“ ausgewieſener Be⸗ trag von 1 Mill.& iſt durch den Fortfall einer Verbindtich⸗ keit frei geworden und erſcheint nunmehr in der Bilanz als neue offene Reſerve„für ſpätere Verwendung“. Die all⸗ gemein gedrückte Lage der Textilinduſtrie gelaufenen Jahre auch bei der Geſellſchaft bemerkbar ge⸗ macht. Der Auftragseingang iſt gegenwärtig erheblich hat ſich em ob⸗ Fnterumſchlag auf den erſten Wochen des laufenden Jahres ca. 15 v. H. ge. zur zahlungseinſtellung der Weinfirma Marx Weil⸗Neuftadt Der Bericht des Prüfungsausſchuſſes— 20 v. H. in der Maſſe, 35 v. H. werden geboten In der geſtern im Hotel National in Mannheim abge⸗ haltenen zweiten Gläubigerverſammlung der tn Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Weinfirma Max Weil in Neuſtadt und deren Geſellſchafter Berthold Weil und Hugo Weil erſtattete.⸗A. Dr. Pfeiffen berger namens des von der erſten Verſammlung eingeſetzten Prüfungsausſchuſſes Bericht über deſſen Arbeiten. Die gründliche Arbeit eines Treuhänders habe ſich der Aus⸗ ſchuß in der verfügbaren kurzen Zeit nicht leiſten können. Er habe die Hauptbücher u. die den Geſchäftsabſchlüſſen zu⸗ grunde liegende Korreſpondenz nachgeprüft und ſei mit Energie und Objektivität vorgegangen. Die Verluſt⸗ quellen als ſolche habe man nicht eingehend prüfen können, aber man habe die Ueberzeugung gewonnen, daß irgendwelche Schiebungen nicht vorgenommen worden ſind. Die Schuldner hätten auch die Unterlagen für ihr Privat⸗ vermögen vorgelegt. Gegenüber verſchiedener an den Aus⸗ ſchuß herangetragener Gerüchte ſei feſtzuſtellen, daß die Nachprüfung dafür keinerlei Anhaltspunkte ergeben habe. Andererſeits habe der Gläubigerausſchuß jedoch den Ein⸗ druck gewonnen, daß ſich die Firma ein wenig zu ſehr mit weſens⸗ und brauchefremden Geſchäften abgegeben habe. Eine Beſchränkung auf das eigene Gebiet hätte wahr⸗ ſcheinlich nicht ſo hohe Verluſte gebracht. Ein Teil der Debitoren habe ſehr lange Ziele— bis zu neun Mo⸗ naten— eingeräumt erhalten, was die Liquidität und den Status ſelbſtverſtändlich ſtark berühre. Dr. Pfeiffenberger ging dann die ſ. Zt. vorgelegte Vermögensaufſtellung im einzelnen durch und erklärte zu verſchiedenen Poſten, was der Ausſchuß berichtigt habe. So war z. B. bei einer Uebereignung an das Bankgeſchäft Würzweiler in Mannheim, die erſt am 7. Januar 1930 vorgenommen wor⸗ den ſei, es dem.⸗A. Außerſt zweifelhaft, ob eine ſolche ſo kurz vor der Zahlungseinſtellung als rechtswirkſam an⸗ geſehen werden könne. Zu den zweifelhaften Ausſtänden gehöre auch das Hotel Europäiſcher Hof in Baden⸗Baden. Im mit.99 Millionen eingeſetzten Warenlager ruhe, bei ruhiger Liquidierung, eine Reſerve. Die Uebereignungs verträge der DDD⸗Bank bilden einen ganzen Komplex, ſie gehen bis zum Dezember 1925 zurück, wurden 1926 und zuletzt am 1. Oktober 1929 ergänzt, Nach Auffaſſung des Berichterſtatters ſeien Gründe für juriſtiſche Beanſtandung dieſer Verträge nicht vorhanden. Als weſensfremd bezeichnete Dr. Pfeiffenberger die Beteiligung Weils an der Eltmotoren G. m. b. H. in Frankfurt, die allerdings gut beſchäftigt ſein ſollen und Motoren für die Brown Boveri u. Cy. herſtellen ſolle. Hinter das mit 325 391 RM. aufgeführte Guthaben bei der Bad Rippoldsau.⸗G. ſeien viele Fragezeichen zu machen. Der Berichterſtatter nahm noch weitere Einzel⸗ poſten auch unter den Paſſi ven durch, ebenſo die Einzel⸗ zuſammenſetzung des Privatvermögens der Firmeninhaber, Alles in allem habe der.⸗A. die Ueberzeugung gewon⸗ nen, daß in der Maſſe keine 25 v. H. liegen, wie es in der erſten Aufſtellung hieß, ſondern höchſtens 20 v. H. Der Ausſchuß habe darüber mit den Schuldnern verhandelt, die ſich zu einer Quote von 35 v. H. bereit erklärten; mehr ſei nicht herauszuholen. Es handle ſich um eine außergerichtliche Liquidation, bei der mit einer runden Schuldſumme von 6 Mill. RM. zu rechnen ſei. Der Aus⸗ ſchuß ſchlage ſomit einen Vergleich auf der Baſis von 35 v. H. vor, zahlbar in Raten und zwar 10—15 v. H. ſechs Wochen nach Rechtskraft des Vergleichs, 10 v. H. am 1. November, 7,5 v. H. am 1. April k. J. und 7,5 v. H. am 1. Jult k. J. Notwendig ſei eine treuhänderiſche Verwal⸗ tung des Nachlaſſes, um bei ruhiger Abwicklung 20 v. H. aus der Maſſe herausholen zu können. Mit der DD⸗Bank geführte Verhandlungen für die Zahlung der erſten Rate einzutreten gegen Sicherungsübereignung aus dem noch freten Teil des Warenlagers, hätten wegen des Umfanges der von der Bank geforderten Sicherheitsleiſtung noch zu keiner Einigung geführt, es müſſe weiter verhandelt wer⸗ den. Während die erſten 20 v. H. in der Maſſe liegen, über⸗ nehmen für die Zahlung der nächſten 10 v. H. Verwandte die Bürgſchaft, die letzten 5 v. H. müßten aus den Schuld⸗ nern herausgeholt werden, die umſo größeres Intereſſe daran hätten als ja bei Nichtbezahlung die ganzen For⸗ derungen gegen ſie wieder aufleben würden. Im Kon⸗ kursfalle würde nach Anſicht des.⸗A. unbedingt weniger herauskommen. In ber lebhaften Diskuſſion wurde verſchiedentlich mit Konkurs geöͤroht; von der Vaterländiſchen Verſicherungs⸗ Geſellſchaft iſt übrigens bereits Konkursantrag ge⸗ ſtellt worden, man nimmt aber an, daß ſie ihn im In⸗ tereſſe der Geſamtgläubiger zurückziehen wird. Bei der Abſtimmung ſtellten ſich nur wenige der anweſen⸗ den 70—80 Gläubiger gegen den Vorſchlag des.⸗A., der damit angenommen war. Einſtimmig wurde ein aus 7 Juriſten und 6 Kaufleuten beſtehender Gläubiger ⸗ ausſchuß gewählt. Ihm gehören an Dr. Pfeiffen⸗ berger⸗Mannheim, Dr. Goldberg⸗Landau, Juſtizrat Dr. Schul z⸗Frankenthal, Juſtizrat Dr. Ihriſch⸗Neu⸗ ſtadt,.⸗A. Dr. Völker⸗Neuſtadt,.⸗A. Dr. Strauß⸗ Bingen,.⸗A. Dr. Roſental⸗ Würzburg; Direktor Holdermann⸗ Mannheim, Bankier Würzweiler⸗ Mannheim und vier Herren aus dem Weinfach.. niedriger als im Vorjahr. vertrauensvoll in die Zukunft blicken zu können. 23. März.) * Zahnräderfabrik Zuffenhauſen, Gebr. Metzger Ac. Der veröffentlichte Abſchluß für das Geſchäftsfahr per 31. Dez. 1929 weiſt bei 180 000 4 Alk. einſchl. 21 148 4 Vortrag einen Reingewinn von 21 932 4 aus. Dex Fa⸗ brilationsüberſchuß beträgt 194 625, wovon Unkoſten, Steuern uſw. 134 307„ und Abſchreibungen 10 170 4 erforderten. * Aufnahme der Dividendenzahlung bei der Deutſchen Libbey⸗Ouens⸗Geſellſchaft. In der Ahi.⸗Sitzung dieſer der Mutuelle Solvay in Brüſſel naheſtehenden Ge⸗ ſellſchaft wurde beſchloſſen, der HV. am 29. 3. erſtmalig ſeit der im April 1926 erfolgten Gründung des Unternehmens die Verteilung einer Dividende für 1929, und zwar in Höhe von 7,5 v. H. auf die 9 Mill. 4 StA. und von 18 v. H. auf die 1,5 Mill. 4 VBA. vorzuſchlagen. * AG. für Verkehrsweſen Berlin.— Kursrückgang und Dividende. In den letzten Tagen iſt der Aktienkurs an der Berliner Börſe erheblich zurückgegangen. Das wurde auf Befürchtungen zurückgeftihrt, wonach für das vergangene Geſchäſtsjahr mit einer Dividendenermäßigung auf das im vorigen Jahr erheblich erhöhte Kapital zu rech⸗ nen ſei. Ob das zutrifft, läßt ſich heute noch nicht lagen. Der Mbſchluß wird erſt in einiger Zeit vorgelegt werden können. Das Geſchäftsjahr ſoll aber befriedigend ver⸗ laufen ſein, doch haben ſich die Ausſichten am Baumar, an dem die Geſellſchaft erheblich intereſſiert iſt, in den letzten Monaten etwas verſchlechtert, ſo daß man darauf vielleicht bei der Divdendenbemeſſung Rückſicht nehmen wird. Wenn aber überhaupt eine Dividendenermäßigung eintreten ſollte, ſo iſt damit zu rechnen, doß dieſe Ermäßi⸗ gung nur ein geringes Ausmaß annehmen wird. Badiſche Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei AG., Neurod.— Kapitalzuſammenlegung 30:1. Der GW. am 19. März wird zwecks Beſeitigung des Bilanzverluſtes per . 12. 29 die Zuſammenlegung des A K. im Ver⸗ hältnis 50: 1 auf 11 000 4 ſowie eine Wiedererhöhung auf 550 000„ durch Ausgabe neuer Stammaktien vorgeſchla⸗ gen. Die bisher beſtehenden, durch Beſchluß der GV. zu⸗ ſoammenzulegenden VA. ſollen in StA. umgewandelt wer⸗ den. Ferner ſoll die Neuwahl des Auſſichtsrats erfolgen. * Augsburger Buntweberet vorm. L. A. Niedinger, Augsburg. Der AR. ſchlägt der GV. am 35. März die Verteilung einer Diyidende von 6(i. V. 10) v. H. auf 3,5 Mill. 4 Act. vor. Der Reingewinn beträgt einſchl. 70 246(18 773) 4 Vortrag aus dem Vorjahre 22 284 (440 240). e Vereinigte Strohſtoffabriken, Dresden. Der AR. be⸗ ſchloß, der GB. am 27. März die Verteilung einer Dipi⸗ dende von wieder 18 v. H. vorzuſchlagen. Um die Ein⸗ führung der bereits 1927 geſchaffenen fungen Aktien an den Trotzdem glaubt die Verwaltung GV. Börſen in Dresden und Frankfurt a. M. durchzuführen, was bekanntlich nur für vollgezahlte Aktien möglich iſt, wird die Einforderung der Vollzahlung der jungen Aktten gegen Ende des laufenden Geſchäftsjahres in Ausſicht ge⸗ nommen. * Vertrieb von Erzengniſſen ſächſiſcher Gardinenfabriken Friedrich Vitenſe in Mannheim, P 3, 12. Das ſeit 1911 beſtehende und letzthin in Zahlungsſchwierigkeiten geratene Spezialhaus wurde von Herrn Chriſtian Hausmann ab 18. ds. Mts. übernommen und im alten Lokal in fach⸗ männiſcher Weiſe weiter geführt . Stille Lianidation der Holzwerke Neckarſulm Gebr. Heſpeler AG. Neckarſulm. Die Geſellſchaft ſieht ſich zur Vermeidung weiterer Verluſte veranlaßt, in ſtille Liqui⸗ datton zu kreten. Zu deren Erleichterung iſt in Ausſicht genommen, die bei der gegenwärtigen wirtſchaftlichen De⸗ preſſion nicht zu angemeſſenen Preiſen abſtoßbaren Ver⸗ mögensteile erſorderlichenfalls auf den Staat zu über⸗ nehmen, der ſich während der Inflatton an dem Unter⸗ nehmen mit 26 v. H. des AK, beteiligt hatte. Der Finanz⸗ ausſchuß des württembergiſchen Landtags hat der beab⸗ ſichtigten Regelung bereits ſeine Zuſtimmung erteilt. * Zur Verſchmelzung in der Baſaltinduſtrie. Die Ver⸗ einigte Grauwacke⸗ und Baſalt AG., Bonn, wird, wie bereits berichtet, ihrer auf den 18. März einbe⸗ ruſenen HV. einen Berſchmelzungsvertrag mit der We⸗ ſter waldbrüche AG., Bonn, in der Weiſe vor⸗ ſchlagen, daß für zehn Aktien der Vereinigte Grauwacke⸗ und Baſalt A. eine Aktie der Weſterwoldbrüche AG. aus- getauſcht wird, Die Verſchmelzung ſoll bereits rückwirkend vom 1 Frauuar 1959 gelten. * Grüüusung einer Intereſſengemeinſchaft Thüringiſcher Mühlen AG. in Erfurt. Eine größere Anzahl von Mühlen in Thüringen und im Regierungsbezirk Erfurt haben ſich zur Wahrnehmung ihrer gemeinſamen wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen in der mit einem Kapital von 100 000 4 gegründe⸗ ten„Intereſſengemeinſchaft Thüringiſcher Mühlen Ac.“ mit dem Sitz in Erfurt zuſammengeſchloſſen. * Ganterſche Branereigeſellſchaft., Freiburg i. Br. — Firmenänderung. Die o. GV. am 15. März hat neben der Genehmigung der Bilanz noch über die Aenderung der Firma und Erweiterung des Gegenſtands des Unternehmens Beſchluß zu faſſen. Franzöſiſcher Außenhandel im Januar Die 1 franzöſiſche Außenhandelsſtatiſtik bringt für den Monat Januar 1930 folgende Ziffern: Die Einfuhr belief ſich auf 4 777 505 000 Frs. für 5 20 885 To. Gegen⸗ über dem gleichen Monat des Vorfahres bedeutet das ein Minus von 384 407 000 Frs. und ein Plus von 902 108 To. Die Ausfuhr betrug im Januar 3 714 997 000 Frs. für .908 069 To., was gegenüber dem Monat Januar 1920 ein 8 15 803 000 Frs. und ein Minus von 94 920 Typ. edeutet. —ñꝛʃn7!]̃.]]—ꝛ!Rꝑ ks 36,3 Millionen To, Geſamtperkehr in den Rhein-Ruhr-Häfen im Fahre 1929 Unter„Rhein⸗Ruhr⸗Häfen“ verſteht man die großen Binnenhofengruppe am Niederrhein, die auf einer Länge von etwa 29 Km. das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet im Weſten begrenzt. Der Geſamtverkehr dieſes Haſenkom⸗ plexes, der ſich aus den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen und den werkseigenen Häfen und Umſchlagsſtellen der Montan⸗ induſtrie, wie Vereinigte Stahlwerke Fr. Krupp, Thyſſen, Guthoffnungshütte, der Bergwerksgeſellſchaft Diergardt⸗ Meviſſen uſw. zuſammenſetzt, betrug im verfloſſenen Jahre 36,5 Mill. Tonnen und war ſomit größer als der Ver⸗ kehr in einem der drei großen Kontinentalſee⸗ fen. Die rückläufige Konfſunktur in Deutſchland im verfloſſenen Jahve und auch die Einſtellung der Schiffahrt infolge des ſtrengen Winters blieben auch auf die Geſtal⸗ tung des Verkehrs in dieſem größten Binnenhafen der Welt nicht ohne Einfluß. Im Jahre 1927 war der Geſamt⸗ verkehr ſogar 38,6, während er im Jahre 1928 infolge des Rheinſchifferſtreiks und der Ausſperrung in der rheiniſch⸗ weſtfällſchen Induſtrie nur 32,9 Mill. Tonnen erreichte. Den Hauptanteil am Verkehr der Rhein⸗Ruhr⸗Häfen haben die Duisburg⸗Ruhrorter Häfen mit 22,3 Mill. To., davon allein an Brennſtoffen 16,2 Mill. Tonnen. Es folgen die werkseignen Anlagen der Induſtrie mit einem ſehr ſtarken Erzverkehr. Der Erzverkehr über die deutſch⸗hol⸗ ländiſche Grenze betrug im verfloſſenen Jahr 13,8 Mill. Tonnen, wovon der g te Teil in den Rhein⸗Ruhr⸗Häſen für die rheiniſche⸗weſtf che Induſtrie umgeſchlagen wurde In den werkseige äfen konnte ſich auf Koſten der Duisburg⸗Ruhrorter⸗Häſen der Verlehr verſchiedentlich um 1 Mill. Tonnen heben. Die Ausfuhr von Eiſen betrug etwa 3,5 Mill. Tonnen, wovon auf die Rhein⸗Ruhr⸗Häfen etwa 3 Mill. Tonnen entfallen dürften. Im Ganzen kann die Entwicklung des Verkehrs im verflrſſenen Jahre zu⸗ friedenſtellen. Rückgang des Güterverkehrs auf den Deutſchen Binnen⸗ waſſerſtraßen. Gegenüber dem Durchſchnitt des Januar im Jahre 1927 und 1928 war trotz des milden Wetters der den deutſchen Binnenwaſſerwegen in ina, Um den Kohlenverkehr des Straßburger dafens. In der kommenden Woche finden in Eſſen Verhandlungen ſtatt, in denen über die Höhe des Ruhrkohlenkontingentes für den Straßburger Hafen Beſchluß gefaßt werden oll. Bekanntlich haben die Kohlenlieſerungsverträge zum Straßburger Hafen am 10. Januar ihr Ende gefunden. 5 88 Spezial-Kanal für die franzöſiſch-elfäſſiſchen Kalſtwerke Ein Kanal für die Verſchiffung der elſäſſiſchen Kali⸗ produktion wird von den elfäſfiſchen Kaligruben geplant. Er ſoll die Gruben an den Rhein⸗Rhone⸗Kanal anſchlleßen. Auf dieſe Weiſe könnte das Produkt auf direktem Waſſer⸗ wege über Straßburg nach Antwerpen verfrachtet werden. Die Vorarbelten ſind bereits durchgeführt. Die Maffe des Kanals ſollen ſo angelegt werden, daß er ſederzeit für die neuzeitliche Großſchiffahrt erweitert werden kann. Dieſe Erweiterung ſoll erfolgen, wenn entweder der von Frank⸗ reich erſtrebte Rhein⸗Seitenkanal gebaut wird, oder wenn die Oberrhein regulierung zwiſchen Straßburg und Baſel durchgeführt iſt. Es iſt berechnet worden, daß ſich die Frachtkoſten durch den Kanal um 10—12 Frs. für die To. Kali ſenken würden. Frankreich arbeitet, wie auch dieſer Kanal⸗Plan beweiſt, ernergiſch daran, die ihm in der euro⸗ pälſchen Kallcewinnung eingeräumte Quote ſo weit als möglich für ſich auszunutzen und ſeinen Kaliabſatz im Auslande, vor allem in Amerkka, auszudehnen. Es iſt der franzöſiſchen Kaltinduſtrie bereits gelungen, ihre För⸗ derung erheblich über das Vorkrlegsnivean zu ſteigern und auf dem amerikaniſchen Abfatzmarkt trotz der Konkur⸗ renz Deutſchlands feſten Fuß zu faſſen. Frachtenmarkt Duisburg-MRuhrort- 24. Febr. Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe immer noch ziemlich ſtill. Die Talfracht erfuhr mit 70 bezw. 90 Pfg. ab hier incl. Schleppen nach Rotterdam keine Aenderung. Die Fracht nach Antwerpen—Gent blieb ebenfalls mit.80 bis.50 Mark auf dem Satz vom Samstag ſtehen. Die Tagesmiete wurde mit 3 Pfg. notiert. Der Schlepplohn bergwärts notierte mit.20 Mark nach Mannheim. Der Schlepplohn für Tal wurde mit 9 Pfg. nottert. Die Reichsbahn im Januar Im Güterverkehr ſetzte ſich die rückläufige 9e wegung fort. In großen Kohlengebieten war der Verſanz gegenüber dem Vormonat um etwa 7,5 v.., gegenüber dem Jonuar 1929 um 12/7 v. H. geringer. Der VBetſand künſtlicher Düngemittel hat ſtärker eingeſetzt. Eine Bele⸗ bung der Bauſtofftransporte war trotz des günſtigen Wel, ters nicht feſtzuſtellen. Im Perſonenverte her be⸗ trugen die geleiſteten Zugkilometer im Januar 55 700 000 gegenüber 55 848 000 im Dezember 1929, die Wagenachz⸗ kilometer 22675(2373,90) Mill. Die Dezembereinnahmen betragen nach vorläufigen Ermittlungen zuſammen 4175 Mill. 4. Im GJ. 1909 iſt im Perſonenvertehrg den bisher vorliegenden Zahlen den Erwartungen nunmeht mit einer Mindereinnahme von rund 62 Mil. zu rechnen. Der Güterverrehr iſt im Geſchäftsjahre 103 inſolge der ſchlechten allgemeinen Wirtſchaftslage beſonderz abgefallen. Dennoch laſſen die im Laufe des 6 19500 aufgekommenen günſtigeren Güterverkehrseinnahmen, 405 wie die bei den ſonſtigen Einnahmen erzielten höheren Er⸗ träge darauf ſchließen, daß die Min derelnna bm. im Perſonenverkehr größtenteils aus geglichen were den. Die nach dem Voranſchlag für 1029 erwartete Geſamt, einnahme wird nach dem gegenwärtigen Stande der Ein⸗ nahmefeſtſtellungen vorausſichtlich nicht voll erreicht werden. Sanierung der Friedr. Anton Köbke u. Co. Göppersdorf,— Zusammenlegung 611. die im Jahre 1928 noch einen Reingewinn un 109 7 erzielte, der mit 108 882& vorgetragen wurde, hat 1920 mit Verluſt gearbeitet, der eine Sanierung notwendig m Die zum 20. März einberufene HB. wird über die Jae ſammenlegung des Aktienkapital im Verhältnis voz nicht weniger als 6 zu 1 auf 502 000„ unter gleichzeitiger Umwandlung der 12 000% VA. in StA. Beſchluß zu ſaſſen haben. Ferner iſt eine Wiedererhöhung des Stammlapiiglz um bis zu 820 000 4 auf bis zu 1822 000 4 vorgeſehen, Die neuen Aktien ſollen zu 100 v. H. ausgegeben werden das Bezugsrecht der Aktionäre ſoll in Höhe von 720 000 ausgeſchloßen werden, in welcher Höhe Aufrechnung vo Forderungen gegen Aktien erfolgen ſollen. Außerdem ſie noch ein Eventualoantrag auf der Tagesordnung, wonach Ablehnung der Sanierungsanträge über die Liquidatſoz der Gefellſchaft Beſchluß gefaßt werden ſol. * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei., Dougan eſchingen. Dieſe bekannte Brauerei(Ack. 2 Mill. 4 pers zeichnet für das am 30. 9. 29 beendete Geſchäfts fahr einen Reingewinn von 283 694„ einſchl. 15 647/ Gewinn, vortrag aus 27⸗28(i. V. 272 290) deſſen Verwendung lel⸗ der wiederum nicht bekannt iſt. Einem Rohgewinn aus Bierverkauf von 3 866 557,(3 668 262) und einem Erlöz aus Abfällen uſw. von 108 248„(102 848) ſtehen allg meine Unkoſten mit 3 888 539%(3 195 426) und o. Abſchri bungen mit 338 220 J(369 678) gegenüber. In der Bla ſind bewertet: Brauereian weſen mit 687 000 (708 000), Wirtſchaften und Wohngebäude mit 143 500 (148 000), Spezialausſchänke und Depots mit 578 29 (639 556] Eishäuſer mit 28 600 4(80 600), Maſchinen, Werkzeuge und Geräte mit 205 000&(192 000), Sagerfäſſer Tanks und Transportfäſſer mit 880 000„(808 000), Leſcß inventar mit 136 000„(182 000), Fuhrpark und Tiere ut 107 233„(140 800). Vorräte verringert mit 648 889 (793 509), Kaſſe mit 5816,(895) und Außenſtände und n Darlehen erhöht mit 3 629 748„(8 179 862); auf der Paſſivſeite neben dem AK.(unv.) Reſerven mit 488 704 (434 379), Obligationen 1927 mit 1886 000 4(unv.] Ki ditoren u. geſtundete Bierſteuer mit 1 948 985 4(1 700 70 Höhere Roh und Walzſtahl⸗ Erzeugung im Januar Nachdem im Dezember gegenüber dem November eln Nückgang von rund 1830 000 To. zu verzeichnen war, hat der Januar eine Erhöhung der Rohſtahler zeugung un rd. 120 000 To. auſzuweiſen, denn ſie betrug 1775 00 To, gegen 1 156 105 To. im Dezember und 1400 614 To. in Januar 1929. Gbenſo zeigte die Jauuarerzeugung der beutſchen Walz werke nach dem Rückgang im Dezember eine Zu⸗ nahme von über 90 600 To., denn ſie betrug im Januar 806 076 To. gegen 802 109 To. im Dezember und 1 001 8 Tonnen im Januar 1929. 4 e Die beutſche Bleierzeugnug im Jannar. Die deuiſch Produktion von Original⸗Hitttenweichblei einſchlleßlſch kleinerer Mengen Hartblei ſtellte ſich, wie der Geſamtaus⸗ ſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Metall wirtſchaft, Berlin, aufgrund der Berechnungen des ſtatiſtl⸗ ſchen Büros der Metallgeſellſchaft A.., Frankfurt a. N. mitteilt, im Januar 1930 auf 9 999 Tonnen gegen 10 80 Tonnen im Dezember 1920. » Weiuverſteigerunz. Ungſtein, W. Februar eigenen Anweſen ließ der Winzerverein Ungſtein am taa zirſo d 000 Liter 19 9er Weißweine verſteigern. tei⸗ 991 * Die Geſelſchaß 5 Preiſe waren bei dieſem Angebrt ſtark gedrückt. Für ohen Liter wurden erzielt 760, 780, 800, 820, 890, 950, 100 4. * Naturweinverſteigerung in der Rheinpfalz. Den desheim(pfalz), 24. Febr. In Niederkirchen wurde heute bei gutem Beſuch die Naturweinverſteigerung des Niederkirchener Winzervereins durchgeführt. Dabe⸗ handelte es ſich um ein Geſamtausgebot von 51 Nummer — eine Nummer fiel aus— 1928er und 1929er Weißweine, von benen bei flotter Steigluſt lediglich eine Nummer zw rückging. Bezahlt wurden für die 1000 Eiter 1928er Dei, desheimer 90001500 /, Forſter 910980, Rupperis⸗ berger 1500 4, im Durchſchnitt 1125„; 19 der Forſter 9101050 4, Deidesheimer 9501500 /, Ruppertsberger 13701410 4, im Durchſchnitt 1050 4. Geſamtergebnit rund 45 000/ ohne Fäſſer. s Weiß⸗ und Rotwein⸗Verſteigerung in Heflbronn., K. Die Weinagärtnereigeſellſchaft Heiloronn brochte bei wiß Befuch 15 Nrn.(15. 670 Hl. u. 1800 Flaſchen) 10 Wer, 10 Wer und oer Weiß⸗ und Rotweine zum Ausgebot. Zuge; ſchlagen wurden anvähernd 20 Hl., ferner der größte d der Flaſchenweine. Es brachten die 100 iter 107er Ries ling mit Silvaner 82, Weiß⸗Riesling 90 I, Trollinger 9095, Idzser Weine 98, die Flaſche oer und 10 Wer 1,50 Mark. Deviſenmarkt Im F eutigen ferſi verkehr notieren Pfunde gegen New Hort 288,31] Schweiz. 2,] Stecken Paris 124 28 Holland 12.12 Mabrid 50 Brüſſel. 340 Oslo 18,18 Dollar geg. Rm. 4. Mailand 82.88 Kopenhagen 18.16 P„„ Eiteratur e Haubbuch der Deutſchen Aktiengefellſchaften, 34. Jahr; gang lid, Band IV(Schlußband). Verlag für Börſen⸗ und Finanzliteratur AG. Berlin W 85. Wenige Länder der Erde haben den Vorzug ein derartig gediegenes We über ihre Induſtrie bezw. Artiengeſellſchaften zu beſizen, Wie der ruhende Pol in der Erſcheinungen Flucht bring dieſes Handbuch, unbeirrt von guter oder ſchlechter Wirk ſchaftslage, jährlich ſeit ca. 40 Jahren eln rieſtges, vorzhg⸗ lich bearbeitetes und vollſtändiges Moterial über fämtliche, jawohl fämtliche, Aktiengeſellſchaften Deutſchlands. Nur wer ſich mit der Materie näher befaßt, kann ermeſſen, wie eine unendlich große Arbeit hier in den vier ſtarken Ban den eines Jahrganges zuſammengeſaßt iſt. Trodition u Erfolg haben das„Handbuch der Deutſchen Altiengeſel⸗ schaften“ im Laufe der Jahrzehnte zu einem Werke ent⸗ wickelt, das in der internationalen Bankwelt und Groß, industrie ſeinen ſtändigen Platz hat. Der wirtſchaſtliche und finanzielle Aufbau der einzelnen Aktiengeſellſchaften i 9 Zwe 7 Kursſtand der Aktien und Anleihen, Divi⸗ denden uſw. Ein genau georbeitetes Firmen⸗ und Ortz, regiſter ſämtlicher deutſchen Akttengeſellſchaften ermöglicht das ſchnelle Auffinden der geſuchten Firmen im vorliegen den wie im vorhergehenden Jahrgang. Um dem Tempe der heutigen Zeit entgegenzukommen und ſtets das neueſte Material zu bringen, erſcheint von dem Handbuch fe) Vierteljahr ein Band, der öieſenigen A. enthält, die in vorhergehenden Quartal ihren Abſchluß amtlich veröfſenm licht bezw. bei denen weſentliche Veränderungen ſtaline funden hoben. Mit dem Erſcheinen des fpeben erwähnten IV. Bandes iſt ſomit der Jahrgang 199 komplett ge worden. 4 1 1 ö . 4 Einkt tüchti Daue Pyſtſ. e 5 it Mark „ 98 fi b a gegenübee Vetſand ine Bele⸗ 13 Wet⸗ ehr be⸗ 55 700 000 zagenachz⸗ innahmen nen 447 orgeſehen, N 20 600 nung von dem 0 nach m Erlöz eſamtaus⸗ n Metall⸗ 8 ſtakiſtl⸗ urt a. N. n 10 980 5 Groß⸗ 10 talteder, „ Di 5 Ortt⸗ möglicht rliegen⸗ röfſem⸗ ſtattge⸗ vähnten lett ge⸗ 5 gut gt. Familie, 18—20 Neue Mannheimer bewerben. diefes Blattes. Sroßhandelskaus ſucht zum baldigen Eintritt 1. Busskalter zur Ceitung der umfangreichen Maſchinen⸗Buchhaltung Nur erſte Kräfte, die ebenfalls perfekt im Mahn⸗ und Klage⸗ weſen ſind und Organiſationstalent beſitzen, wollen ich unter kingabe des früheſten Eintrittstermines u. der Gehaltsanf prüche Kingebote unter K F 133 an die Geſchäftsſtelle esl Febrauch Angebote kelle di diefes Blattes: pla tzve für einen mehrfach pafentierten 3 el(U. R. 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Seite. — Nr. 93 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der„ edergeborene“ von Kaurari Ein Kind, das früher Familienvater geweſen ſein will— Die Berliner Bettlerin mit der franzöſiſchen Seele— Geſtorben und den Eltern wieder geſchenkt Von Georg Eſchenbach Die Buddhiſten glauben an die Wiedergeburt. Für ſie iſt die Seelenwanderung Schickſal, Mittel und Weg, um den durch die Verbindung mit dem Körper in Sünde und Unglück geſtürzten Geiſt in den Zuſtand früherer Reinheit zurückzuführen. Doch Blaube iſt nicht identiſch mit dem Wiſſen. Welcher Buddhiſtenprieſter kann beweiſen, daß es en Kreislauf des Lebens, dieſe Wiedergeburt irklich gibt? Und doch ſind in dieſem Zuſammenhang Geſcheh⸗ niſſe zu berichten, die uns vor Rätſel ſtellen und von den Anhängern Buddhas Bekräftigung ſeiner Lehre betrachtet werden könnten. Erſt vor wenigen Wochen trug ſich in Indien ein erſtaunlicher Vorfall zu. An der Wahrheit des Berichtes iſt nicht zu zwei⸗ feln, denn er ſtammt aus der amtlichen Feder des engliſchen Kollektors von Gorakhpur in den Ver⸗ einigten Provinzen von Agra und Aud. Das dreijährige Kind des Inders Ram Cha⸗ ran Mahajan im Dorfe Kaurari äußerte plötzlich den Wunſch, das Elternhaus zu verlaſſen. Niemand konnte ſich den Grund hierfür erklären. In unbe⸗ aufſichtigten Augenblicken gelang es dem Kleinen verſchiedentlich aus dem Hauſe zu fliehen. Auf offener Landſtraße wurde er gefunden. Jedesmal erklärte das Kind, es müſſe nach Pharha, einem Dorfe in der weiteren Umgebung von Kaurari. Die Eltern achteten zuerſt nicht weiter auf dieſe Aeuße⸗ rung. Sie dachten vielleicht, ihr Junge habe beim Spielen mit anderen Kindern von Pharha irgend etwas gehört, was ſeine kindliche Phantaſte beſchäf⸗ tigte und dorthin lockte. Doch beim letzten Fluchtverſuch— denn anders konnte die Handlungsweiſe des Kleinen kaum noch bezeichnet werden— erfolgte eine ganz unerwartete Erklärung. Der Dreijährige erzählte, er heiße Gopi und wolle nach Pharha, weil er dort früher als Krämer gelebt habe. Ex beſchrieb ſein angebliches Haus mit einer Ge⸗ nauigkeit, die außerhalb des Schilderungsver⸗ mögens eines kleinen Kindes lag. Er habe Familie gehabt, eine Frau, einen Sohn und eine Tochter. Er behauptete, im Keller ſeines Hauſes in Pharha Geld vergraben zu haben. Zuletzt beſchrieb das Kind mit geradezu dramatiſcher Lebhaftigkeit ſein Ende, den Tod des Krämers Gopi. Ein Kunde ſollte zu ihm gekommen ſein und Farbpulver verlangt haben. Beim Oeffnen der Schublade ſei ihm eine Eift⸗ ſchlange ans Handgelenk geſprungen. Die Folgen des Biſſes hätten ſeinen Tod herbeigeführt. Die Erzählung des Kindes machte derartigen Ein⸗ druck, daß ſeinen Angaben nachgeforſcht wurde. Tat⸗ ſächlich konnte feſtgeſtellt werden, daß vier Jahre früher ein Krämer namens Gopi in Pharha an einem Schlangenbiß geſtorben war und eine Witwe, einen Sohn und eine Tochter hinterlaſſen hatte. Man brachte das Kind nach Pharha, wo es noch nie ge⸗ weſen war. Es exkannte ſofort Gopis Haus und be⸗ zeichnete aus der Menge der Neugierigen heraus zwei Frauen und einen jungen Mann als ſeine An⸗ gehörigen. Tatſächlich handelte es ſich bei den Be⸗ zeichneten um Gopis Witwe und Kinder. Dann be⸗ richtete der Kleine Begebenheiten aus dem Leben des verſtorbenen Krämers, die nur der Familie Gopis bekannt ſein konnten und deren Wahrheit von der beſtürzten Witwe beſtätigt wurde. Das Haus Gopis hatte inzwiſchen ſeinen Beſitzer gewechſelt, ſo⸗ daß die Behauptung des Kindes vom vergrabenen Gelde ſich nicht nachprüfen ließ, weil der neue Eigen⸗ tümer eine Unterſuchung nicht geſtattete. Dagegen ergaben die amtlichen Ermittlungen, daß der Käufer des Hauſes, vorher ein armer Mann, plötzlich nach demErwerb ſeines neuen Beſttzes reich geworden war. Merkwürdigerweiſe weigerte ſich der neue Eigentümer auch, die Quelle ſeines plötzlichen Wohl⸗ ſtandes zu verraten. Für die Hindus iſt mit dieſen merkwürdigen Tatſachen der Beweis erbracht, daß die Seele Gopis nach dem Abſterben ſeines Körpers in dem Kinde aus Kaurari eine neue irdiſche Woh⸗ nung fand. Einen nicht weniger erſtaunlichen Vorfall aus früherer Zeit berichtet Gabriel Trarieux in der Zeitſchrift„Revue Mondiale“. Vor ungefähr 25 Jahren trafen ſich in Berlin der ruſſiſche Fürſt Galitzin und der franzöſiſche Oberſt de Rochas, der ſich in ſeiner Freizeit mit hypnotiſchen Studien beſchäftigte. Eines Abends fanden beide eine Bettlerin, die ihren Rauſch auf einer Anlagebauk ausſchlief. Rochas erſchien die Gelegenheit zu einem Experi⸗ ment günſtig, und er verſetzte die Betrunkene in magnetiſchen Schlaf. Alle Anzeichen des Rauſches verflogen ſofort. Die Bettlerin begann in ihrem Dämmerzuſtande franzöſiſch zu ſprechen und bediente ſich dabei einer altmodiſchen und äußerſt gewählten Ausdrucksweiſe, wie ſich ihrer der Adel des acht⸗ zehnten Jahrhunderts befleißigte:„Ich hieß früher Madeleine de.. und wohnte auf einem Schloſſe in der Nähe von Caen. Mein Gatte war hart gegen mich. Ich haße ihn, denn ich liebte einen anderen. Ich hielt dieſes Leben nicht länger aus und ließ meinen Mann eines Nachts von der Steilküſte hin⸗ unter in den Abgrund ſtürzen. Als ich ſtarb, mußte ich die Strafe für meine Sünde antreten. Meine Seele büßt jetzt in dieſem Körper und in dieſem Jammerdaſein.“ Die Erzählung der Bettlerin veranlaßte den Ober⸗ ſten, Nachforſchungen über das Leben der Unglück⸗ lichen anzuſtellen. De Rochas ermittelte einwandfrei, daß ſie nie etwas anderes geſprochen hatte als ein recht vulgäres Deutſch und auch nicht die geringſten franzöſiſchen Kenntniſſe beſaß. Eine Täuſchung war vollkommen ausgeſchloſſen. Nach ſeiner Rückkehr nach Frankreich beeilte ſich 16 als Oberſt de Rochas, Erkundigungen einzuziehen, um feſtzuſtellen, ob es eine Familie de.. jemals gegeben hatte. Er reiſte nach Caen und erfuhr dort, daß noch ein Glied des Hauſes auf dem von der Bettlerin genannten Stammſchloſſe ſaß. Der Oberſt ließ ſich dem Schloßherrn vorſtellen und fragte im Laufe des Geſpräches, ob jemals eine Frau aus dem Hauſe de H. den Vornamen Madeleine geführt habe.„Ja“, erhielt er zur Antwort.„Eine mehr als lebensluſtige Frau! Sie ſtand in dringendem Ver⸗ dacht, ihren Mann beiſeite geſchafft zu haben.“ In ſeiner begreiflichen Erregung über dieſe Beſtätigung des Berichtes der Bettlerin beging Oberſt de Rochas die Unvorſichtigkeit, ſein Berliner Erlebnis mitzu⸗ teilen. Die Folge davon war, daß der Schloßherr ſehr zurückhaltend wurde und jede weitere Auskunft verweigerte. Ein anderes eigenartiges Erlebnis einem italieniſchen Offizier zu. ſtieß Er ſtand in Venedig in Garniſo ihm ein Töchterchen geſchenkt. ſang die Kleine jeden Abend mit Seine Frau hatte as Kindermädchen dem gleichen Lied n. D Dienstag, den 25. Februar 1930 in den Schl ſtarb das Kind. Das Mäd ſich eine andere Stellung, und der ter wurde bald darauf nach Neapel verſetzt. Dort kam ein zweites Kind zur Welt, wieder ein Mädchen. Als es vier Jahre alt war, hörten die El⸗ tern eines Abends aus dem Kinderzimmer eine ver⸗ traute Weiſe, das Schlummerlied von einſt, das aber ſeit dem Tode des älteſten Mädchens nie geſungen worden war, weil traurige Erinnerungen damit zu⸗ ſammenhingen. Erſtaunt traten die Eltern an das Bett ihres Töchterchens. Das Kind ſummte das Lied, das es nie gehört haben konnte!„Was ſingſt Du da?“ fragte die beſtürzte Mutter. Die Kleine ſtarrte die Eltern mit kindlicher, echter Verwunderung an: „Aber ich ſinge doch nur das Lied, das mir unſer Mädchen vorſang, als wir noch in der Stadt lebten, die im Waſſer lag!“ Für die überglücklichen Eltern konnte es keinen Zweifel mehr geben: Ihr verſtor⸗ benes Kind war wiedergeboren worden, ſeine Seele lebte im Körper ihres zweiten Töchterchens. Sicher ſind dieſe Vorfälle noch längſt kein Beweis für die buddͤhiſtiſche Lehre von der Seelenwanderung doch fehlt uns für derartige Phänomene jede natür⸗ liche Erklärung. Deutſchland hat die meiſten Rundfunkhörer Europas Lede Abegs endet. Cessmnzah, cr mfr, Cl c= Die Hörerzahlen der deutſchen Sender Unſere Darſtellung zeigt, wie ſich die mehr als drei Millionen deutſcher Rundfunkhörer auf die neun Sendebezirke verteilen. Im Laufe des letzten halben Jahres iſt Deutſchland unter den Rundfunkländern Europas an erſte Stelle gerückt und hat ſelbſt England überflügelt. Als Eielſon noch lebte Dor Wettkampf um den Norbpol Von Vilhjalmur Stefanſſon Den letzten Meldungen zufolge wurde der Leichnam des berühmten Nordpolfliegers Eielſon nach drei⸗ monatiger Suche gefunden. Nachſtehend äußert ſich der bedeutendſte Polartherretircer der Gegenwart, Vilhialmur Stefonſſon, der ſogenannte„Revolu⸗ tionär der Polarforſchung“, über die bemerkens⸗ werten Flüge, die Sir Wilkens und Ben Eielſon im Jahre 1926 unternahmen. Dieſe Flüge ſind als die größte Leiſtung Wilkins und Eielſons an⸗ zuſehen. Der Aufſatz iſt mit Erlaubnis des Ver⸗ lages Brockhaus, Leipzig, dem Buch Vilhjalmur Stefanſſons„Neuland im Norden. Die Bedeutung der Arktis für Siedlung, Verkehr und Wirtſchaft der Zukunft“ entnommen.(D. Red.) Um den transarktiſchen Luftverkehr zu fördern, würde die Entdeckung arktiſcher Inſeln bedeutungs⸗ voll ſein; denn ſie würden unter Umſtänden als Wegſtationen dienen, die mit Luftſchiffhallen, Radio⸗ anlagen, Lebensmitteldepots und ſolchen Hilfsein⸗ richtungen ausgeſtattet wären, die auf Notſignale Antwort geben könnten. Obgleich die Möglichkeit, Inſeln zu finden, praktiſch ſehr gering war, im Hin⸗ blick auf die bereits vorhandenen Tiefſeelotungen eines Peary am Nordpol und eines Nanſen nord⸗ wärts von Franz⸗Joſeph⸗Land, wollten Amundſen und Ellsworth im Jahre 1925 die ganze Strecke ge⸗ gen den Nordpol hin überfliegen, in der Hoffnung, Land zu entdecken. Begründete Ausſicht, wirklich Land zu finden, beſtand allerdings nur, wenn man 100 bis 200 Kilometer über Pearys Reiſeweg hinaus gegen Alaska zu vordrang. Im Jahre 1926 jedoch lag die Möglichkeit vor, Land zu finden. Zwei oder drei Flugexpeditionen beabſichtigten, das Millionen von Quadratkilometern umfaſſende Gebiet zu überqueren, das weit und un⸗ erforſcht ſich ausdehnt zwiſchen den Routen Nanſens, des Herzogs der Abruzzen(Cagni) und der Ruſſen auf der Seite der Alten Welt und Pearys, Sver⸗ drups, MeMillaus und meinen eigenen auf der ame⸗ rikaniſchen Seite, 5 Von den drei Expeditionen waren George H. Wilkins und ſein Flugzeugführer Ben Eielſon zuerſt am Platze. Wie die übrigen hat auch ſeine Flugexpedition in erſter Linie erzieheriſchen Wert, wennigleich ihr wenigſtens auch zwei Entdeckungen gelangen. Als ſie bei Fairbanks aufſtiegen und ſich gen Norden wandten, hätten ſie planmäßig eine Gebirgskette von etwa 2000 Meter Höhe überqueren ſollen; aber ſie erwies ſich als über 3000 Meter hoch. Das war die erſte Entdeckung. Jenſeits dieſer Kette breitete ſich die arktiſche Steppe Alaskas aus, ſo gut wie ohne Landmarken, wenn man von oben herabblickt— wie man auch vorher ſchon annahm—, mit Ausnahme der Streifen von Weideland in den Flußtälern. Gebirgsmanöver der Reichswehr Raſtende Artillerie⸗Abteilung Das 7.(Payeriſche) Artillerieregiment bei einer Uebung auf dem Geigerſtein dei Lenggries in Oberbayern. Im Gegenſatz zur üblichen A Dlenſt, lerie verſehen hier Maultiere den auf deren Rücken die kleinen zerlegbaren Gebirgskanonen befördert werden. Nach einem Flug von faſt 900 Kilometer erreichten ſie Barrow und ſetzten, ohne zu landen, ſeewärtz die Reiſe fort, um zunächſt die Gewäſſer zu üben queren, die in einer Breite von 120 Km bereits von ffen befahren wurden. Dann gelang ihnen ihre zweite Entdeckung: Sie kamen in das unerforſchte Gebiet, von dem einige annehmen, daß es dort Lanz gäbe; wegen der Luftſpiegelungen, die beobachtet wurden, wegen der Landvögel, die man in jener Richtung fliegen ſah, und aus anderen Gründen, Schi Der Polarflieger Eielſon, der ſeit vielen Wochen mit ſeinem Flugzeug vermißt wurde, iſt nunmehr von der Hilfsexpedition in der Schneewüſte Nord⸗Sibiriens tot aufgefunden worden. denen die einen mehr, die anderen weniger Bedeu⸗ tung beimeſſen. Kein Land wurde geſtichtet, obgleich ſie 240 Km. über die Küſte hinauskamen. Da das Wetter klar war, konnten ſie mindeſtens weitere 90 Kilometer überblicken. Nirgends war Land vor handen. Sie gewannen jedoch die Gewißheit, daß auf dem Treibeis unter ihnen viele ſichere Landungs⸗ plätze für mit Kufen ausgeſtattete Flugzeuge vor handen wären, ein Ergebnis, das der Feſt⸗ ſtellung Amundſens widerſpricht. Sie kehrten daun zurück und landeten wohlbehalten bei Barrow nach einem Flug, der insgeſamt 1350 Kilometer umfaßte, rund 400 Km. mehr als der längſte Flug, der vorher in der Arktis vollführt wurde. Daraufhin hatten Wilkins und Eielſon fort⸗ geſetzt mit Störungen ihrer Maſchine zu tun, bis mit dem Einzug des Frühlings das Wetter für Forſchungsflüge zu neblich wurde, und ſo unternah⸗ men ſie nichts weiter. Abgeſehen davon, daß ſie in der umſtrittenen Frage der Landungsplätze auf dem Treibeis gegen die Anſicht Amundſens Widerſpruch erhoben, daß ſie die Höhe der Endicottberge mit 3000 ſtatt 2000 Meter feſtſtellten und daß ſie in einer Ausdehnung von 320 Kilometer nördlich von Point Barrom kein Land fanden, hat die Flugexpedition Wilkins⸗Eielſon ledig⸗ lich das beſtätigt, was vordem von den Wiſſenſchaft⸗ lern angenommen wurde. Aber in erzieheriſcher Hinſicht haben ſie einen wertvollen Beitrag geliefert Wenige Monate vor dem Flug wurde zum Beſſpiel von jemandem, der auf dem Gebiete des Flugweſens als eine Fachautorität galt, vor einem Regierungs⸗ ausſchuß in Waſhington die Behauptung aufgeſtellt, für die militäriſchen Kreiſe läge kein Bedürfnis vor, die Flugverhältniſſe in Alaska zu unterſuchen, weber unter dem Geſichtswinkel des Angriffs, noch dem der Verteidigung; denn mit Erfolg könne dort überhaupt nicht geflogen werden. Indeſſen flog Wilkins bei der Vorbereitung ſeiner Erforſchung der Gebiete nördlich von Alaska— mehr als 6500 Kilometer über den arktiſchen Teilen dieſes Landes und wies nach, daß dort im ganzen die Verhältniſſe des Winters für die Fliegerei günſtiger ſind als durchſchnittlich zu irgendeiner Jahreszeit in den meiſten Teilen der gemäßigten Zone. Die in Waſhington aufgeſtellte Behauptung war ohne Einfluß auf die Anſicht der Wiſſenſchaftler, aber ſie hat Politiker und die finan⸗ ziellen Förderer des Luftverkehrs in einer Weiſe be⸗ einflußt, daß Wilkins' Arbeit Gegenmaßnahmen not⸗ wendig machte. Und das gleiche war der Fall mit anderen Schlußfolgerungen, die man aus Wilkins“ Zeitungsberichten zog. Veleidigte Stars und böſe Kritiker Es iſt nicht immer leicht, Kritiker zu ſein, beſon⸗ ders in Frankreich und in Schweden. Eine Affäre, in deren Mittelpunkt Pola Negri ſteht, beſchäftigt zur Zeit ganz Paris. Ein Pariſer Filmkritiker befand ſich auf der Durchreiſe in Berlin und ſah dort zufällig Pola Negri in einem Film. Als er nach Hauſe kam, ſetzte er ſich nieder und ſchrieb eine ziemlich herab⸗ würdigende Kritik über die ſchöne Diva. Pola Negri, der von guten Freundinnen der betreffende Zeitungs⸗ ausſchnitt ſelbſtverſtändlich in die Hände geſpielt wurde, bekam einen Wutanfall, zumal ſie der Mei⸗ nung iſt, daß ein Pariſer Kritiker über Berliner Filmaufführungen nichts zu ſchreiben hat. Die tem⸗ peramentvolle Pola wandte ſich an den berühmten Pariſer Anwalt Robert Bernſtein, einen Bruder des bekannten Schriftſtellers, und verlangte die Klei⸗ nigkeit von einer halben Million Franes, als Scha⸗ denerſatz für die ſchlechte Kritik. Ein Teil der Parlſer Preſſe hält allerdings dieſen Sturm im Waſſerglaſe für nichts anderes als für einen bei 5 üblichen Reklametrick. Andererſeits ſteht Pola Negri gerade in dieſer Beziehung in einem guten Ruf. Sie pflegt weder Perlenkolliers zu verlieren noch beſtoh⸗ len zu werden, oder ſich mit Konſerven zu vergiften. Nicht weniger eitel als eine Filmdiva erwies ſich der berühmte Geiger, Prof. Heuri Marteau, der durch ſein Auftreten in Stockholm in der ſchwediſchen Preſſe von ſich reden macht. Prof. Marteau hat ſeter⸗ lich gelobt, niemals mehr in Schweden aufzutreten, Der Grund für dieſen Entſchluß iſt eine abfällige Kritik, die ſich der Muſikberichterſtatter einer großen ſchwediſchen Zeitung, Herr Pergament, erlaubt hat. Herr Pergament hat nämlich huchſtäblich folgen⸗ des geſchrieben:„Prof. Marteau hat einen ſtrahlen⸗ den Namen, geht aber leider immer mehr zurück in ſeinem hohen künſtleriſchen Ruf. Es fällt mir ſchwer, dieſe Tatſache zu konſtatieren. Das letzte Auftreten Marteaus hat dieſen Eindruck, den ich vor Jahren er⸗ halten habe, beſtätigt. Bachs Chaconne iſt hier nie⸗ mals mit einer derartigen liederlichen Bogenfüh⸗ rung und einem ſo ausdrucksloſen Ton geſpielt wor⸗ den, wie geſtern von Marteau.“ Der beleidigte Vlr⸗ tuoſe erklärt, daß er nichts gegen eine objektive Kri⸗ tik hätte, daß er ſich aber derartige abfällige Aeußerun⸗ gen nicht gefallen laſſen wolle. Allerdings iſt Herr Pergament ein„enfant terrible“ des Stockholmer Muſiklebens— vor einem Jahre hat er den führen⸗ den Muſikkritiker der ſchwedifchen Hauptſtadt, Herrn Peterſon Berger, öffentlich geohrfeigt. den Fimſtars * . N Dor faßte, vorher fort⸗ i tun, er für ernah⸗ ttenen gegen aß ſie Meter on 320 t Land ledig⸗ iſchaft⸗ riſcher liefert. eiſpiel veſens zungs⸗ eſtellt, 8 vor, weder m der rhaupt is bet zebiete über nach, inters tittlich en der stellte ht der finan⸗ iſe be⸗ n not⸗ mit ilkins“ ker beſon⸗ ire, in t zur befand fällig e kam, herab⸗ Negri, ungs⸗ eſpielt Mei⸗ rliner tem⸗ hmten ruder Klei⸗ Scha⸗ arlſer rglaſe nſtars Negri Si eſtoh⸗ ziften. s ſich „der iſchen feter⸗ reten. ällige roßen laubt gen⸗ ihlen⸗ ück in hwer, treten en er⸗ r nie⸗ ufüh⸗ wor⸗ Vlx⸗ N Kri⸗ erun⸗ Herr Amer hren⸗ herrn Dienstag, den 25. — sIngt und mit Werner Fütterer u. Maria Solveg in dem deutschen 100% igen Spreaui- umd SeSamgs-in Ich glaub nie mehr an eine Frau. —— Aditzung! 85 gzören und selien diesen Sprech. u Gesang fim in Danzsemloser Vorfüirung und auf einer kompletten ſiocliwertigen Tonfilmapparatur 2 Beginn: 3,.40, 6 30, 8 20 Uhr in unserem Iheater Ab heufe Diensiag His Donnerstag! Unser 1. Grogfilm im Zeichen des Karnevals: 1 ate! Mit Lilian Harvey Harry Halm Ige Sym. Ein sprühend-: lustiges Spiel mit den komisch. sten Situatignen. Scha platz dieses köst. lichen Filmlustspie s ist der Montparnasse in Paris, der der entzückenden Lilian Harvey Gelegenheit gibt, sich nach Herzenslust au zutoben. S Prichif Im 2. Film Karl Dane u. George Arthur das köstliche Komikerpaar in dem Zirkusfilm: „muse Der Film des Lachens unter Tränen! — Wir bitten höfl. die Anfangszeiten nach Möglichkeit zu berücksichtigen! Anfang 5 Uhr. Letzte Vorstellung 8 30 Uhr Ei g Fred Louis Lerch, bie Flucht nach Teo Februar 1930 5 5. 3 f . 5 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 93 2 8 P„ J 585 8 8 4 4 5 9 J 0 N 8 5 3 21295 Ahl 5 8, — l 888 8 N 5 25 1 25 22 N e Nur noch wenige Tage! in Original japanisches Film-Kunstwerk in 7 Akten aus dem Land der Gegensätze. „;-üHilierzu zeigen wir noen Arleſtte Marchal., 8 Sus Vernon in: Die Herrin der Pußffa Regie: Jaques Fey der pol Negri N Ward bie age det Aalen Jelen Ein Film von hinreifender Wucht Regie: Paul Czinner n TOM Mix Der groge Diamantendiebstahl Sensatlonen Beginn: 3,.30, 8 Uhr n 5 ie Nur noch wenige Tagel Der erfolgreiche Doppel- Spielplan: in seinem neuesten Sensations Groß film: Spannung Humor Tempo S 3,.30 und 8 Uhr eee e e National-Theater Mannheim Dienstag, den 25. Februar 1930 Vorstellung Nr. 196, Miete D Nr 24 Man on Lese aut 7 Lyrisches Drama in 4 Akten 1 Musik von Giacomo Puccini HDeutsche Uebertragung von Ludwig Hartmann Inszenierung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Erich Orthmann Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 20 Uhr Ende gegen 22.80 Uhr Lil Dagever Jwan Betrevich in dem Neues Theater- Rosengarten Dienstag, den 25. Februar 1930 Zweite Aufklärungs vorstellung der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten Berlin Ola Tragödie eines Sportlers in 8 Bildern von Ernst Laskowski Aufang 20 Uhr Personen: Präsident der Sportverbände 8 Menzel Ende 22 bn. 0 Ton- Großfilmp Ein groſler Prunk Tonfilm aus galanter Zeit inter klastermaueln kin deutscher Oroßfilmg in 8 Akten Vorzugskarten a Jung Olaf Bocerma Tes, seie Schwester Gritta Kayser Tom Eyben Petets-Arnolds Gerda, seine Schwester Trude Norgard Dick Ernst Laskowski Professor Dermatologe) Willv Gallwitz ZImanda Ellen Lietz Bubi Ernst Robert Winkelmann Eberhard Wede Ein Gast Kuft Sandler Fernsprecher olle 22. 7 Zum(ao Male Be noch 3 i Morgen Mittwoch 8 U 5 60 und 90 Pfg. haden Gültigkeit Antang 3. 30.18.30.20 Uhr Palast Ihcaler in Mannheim In Stolz de 3, Kompagnie Titelrolle: deskaurant Morgenröle D 2 Wwinelm Miltowltsch Donnerstag 8 Uhr Abschleds vorstellung Ab 1 Fe .30, 6 30,.30 rüber Weinhaus Ballweg 8 6, 26 leute Dienslag 3 mlachlfest Wozu höfl. einladet Richard Thomas e 0 07 ber Beiprogramm! jugendliche haben Zutritt! 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