um . E 0 87 an d. Bl. üer zeiwagen, ellt wer⸗ Meßplatz. 8 an die 36786 inem 17 n ſämtl. ort läſſ. aus, denſelben Taqaes⸗ 6811 0 ite itenrückz. erh. oder uf 4 l. hr. Bish. b. Selbſt⸗ „2 Mill. mt, Mlt⸗ l. 508 20. 1 eſtangeſt, iſtgebern. jpothelen ullbrieſe ala, Vik, prechzeit: 6791 ehen heit ge⸗ ler nicht deb. unt die Ge⸗ 6787 — rung bis zur anzſicher⸗ and beſſ⸗ I erstr. 16 thahnhof itexricht ſchriſt, reibem reiben, uſw. — aus t ſchönſt oſtheims, Mäßdchen⸗ ern und tbeh. 4 Vor⸗ U. an raſch eltanten ae arkanfen. erk. 2000 44105 — f el 611 Kaufe. Mille D Sſt. bie⸗ Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus ch RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis monatli 10 Pfg.— A b holſtellen: Waldhofſtraße 8, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, u Oppauerſtraße 8.—. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. A. J./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonek⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 26. S ebruar 1930 ins am erſten Tag 141. Jahrgang E ge Mil 292:277 Stimmen- Die Nethtsgruppen wollen nitht Schrittmather der Cozialiſten ſein Am Poungplan und Finanzreform Immer neue Verſchleppung der Entſcheidung Tardien der kommende Mann Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. Febr. Der große Kampf zwiſchen den Rechtsgruppen der rechte Zentrumsflügel unter Tardiens Führung inbegriffen) und den Linksparteien iſt zu Ende. Er fand mit dem Sturz des Kabinetts Chau⸗ temps ſeinen Abſchluß. 277 Stimmen vereinig⸗ ten die Anhänger des Linkskabinetts auf ſich; die Linksdemokraten, Sozialiſten und ein Teil des lin⸗ ken Zentrumflügels votierten für das Miniſterium Chautemps. 292 Stimmen aus den Rechtsgrup⸗ pen, dem rechten Zentrumsflügel und den Kom⸗ muntſten beſtehend, führten den Sturz herbei. Eine Minderheit von fünfzehn Stimmen entſchied das Schickſal des Eintagskabinetts. Chautemps, deſſen Vater am 12. Juni 1914 in dem Eintagskabinett Ribaut als Unterrichtsmini⸗ ſter ſaß, hat heute die Wiederholung dieſes Schickſals erlebt. Ueber das Regierungsprogramm des ge⸗ fällenen Linkskabinetts zu ſprechen, iſt unter den gegebenen Umſtänden nicht mehr wichtig. Man kann Rur ſagen, daß die Linksregierung, geſtützt auf die Sozialiſten, eine ſehr energiſche Steuerſen⸗ küngspolitik zu verfolgen vor hatte und daß ſie auf außenpolitiſchem Gebiet den Völkerbund ſtär⸗ ker in die Regelung des Entwaffnungsproblems zu rücken bemüht geweſen wäre, als es in der Abſicht Tardieus lag. Doch auch die heute geſtürzte Links⸗ regierung betonte in ihrem außenpolitiſchen Pro⸗ gramm, daß Frankreichs„Sicherheit“ mit Hilfe des Genfer Protokolls geſtärkt werden müſſe. Dieſe Forderung iſt ohne Zweifel auf Paul Boncvurts Pläne zurückzuführen, wie man überhaupt feſtſtellen kann, daß ſich das Kabinett Chautemps auf völker⸗ hündspolitiſchem Gebiete ſehr ſtark den ſozialiſtiſchen Wünſchen anpaßte. Sechs Stunden lang dauerte das Ringen, in dem die politiſchen Leidenſchaften zu uner⸗ hörter Entfaltung gelangten, während auf der Rechten eine kühle ironiſche Zurück⸗ haltung und erſtaunliche Zuverſicht in den Sturz der Regierung herrſchte. Die Linke ſchickte ihre beſten Redner vor. Her riot ſprach packend über die gro⸗ ßen außenpolitiſchen Errungenſchaften der Links⸗ demokraten Frankreichs. Blum und Paul Von⸗ edu t ſtellten ſich entſchloſſen auf die Seite des Linkskabinetts. Dagegen verzichteten die meiſten oßpoſitionellen Abgeordneten auf längere Darlegun⸗ gen und begnügten ſich damit, feſtzuſtellen, daß ſie einer Regierung, die im Schlepptau der Sozialiſten zu arbeiten genötigt ſei, ihr Vertrauen nicht ſchenken könnten. Tardieu fühlte nicht die taktiſche Not⸗ wendigkeit, in die Debatte einzugreifen. Er überließ Franklin Bpuillon das Wort, der ſein Todes⸗ urteil kurz und prägnant in die Worte faßte, er wolle mit einer ſolchen Regierung nichts zu tun haben. Der Rechtsdeputterte Soulier ſprach überhaupt nur einen Satz:„Ich halte es für überflüſſig, eine 0 zu kritiſieren, deren Augenblicke gezählt In dieſem Ton behandelte die Oppoſition den Fall Chautemps. Was die Rede des Miniſter⸗Präſidenten Chautemps aubetrifft, ſo charakteriſterte ſie durch völlige Offenheit. Sie lief darauf hinaus, daß das Abſtimmungs⸗ ergebnis die Erkenntnis liefere, ob in der heutigen Deputiertenkammer eine wirklich linksgerichtete Mehrheit vorhanden ſei. Die Tatſache, daß etwa fünfzehn Stimmen fehlten, um der Regierung eine Mehrheit zu verſchaffen, zeigt immerhin die Stärke diefer Linksmaforität. Wer der Sieger iſt, läßt ſich aus dem Votum ſchwer erkennen. Ueberläufer haben letzten Endes die Enkſcheidung beeinflußt. Geſtern vormittag lagen noch Berechnungen vor, die dem Kabinett eine kleine Mehrheit in Ausſicht ſtell⸗ ten. Aus den Erklärungen zahlreicher Abgeordne⸗ ker des Zentrums läßt ſich ſchließen, daß die „Augſt vor den Sozialiſten“ die Stimmung gegen das Kabinett verſchlechterte.„Wir wollen nicht die Schrittmacher der Sozialiſten ſein“, ſagten die Politiker, die Chautemps und ſeinen Kollegen nicht abgeneigt waren. erhalten. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Febr. Noch immer herrſcht im Reichstag Ungewißheit über die weitere Geſtaltung der parlamentariſchen Lage. Das Haus hat nicht, wie es das Zentrum wünſchte, bereits geſtern ſeine Beratungen auf die kommende Woche vertagt, vielmehr wird das Plenum vermutlich bis Freitag zuſammenbleiben und ſich mit ein paar unweſentlichen Vorlagen die Zeit vertreiben, während die vereinigten Noung⸗ ausſchüſſe ihre Arbeiten fortſetzen. Die„Germania“ klagt über die ver⸗ frühte Einberufung des Reichstages. In der Tat hat die Regierung ſich in ihrer Kalkulation, die Ausſchüſſe würden den Youngplan in beſchleunigtem Tempo erledigen, gründlich getäuſcht. Der„Vorwärts“ erklärt ſtirnrunzelnd, die ſozialdemokratiſche Fraktion ertrage dieſen Zuſtand nur mit wachſender Ungeduld. Die Neryoſität über die immer neue Ver⸗ zögerung ſowohl der außenpolitiſchen wie der innenpolitiſchen Entſcheidungen iſt all⸗ gemein und ein günſtiger Nährboden für allerhand unkontrollierbare Gerüchte. So behauptete geſtern ein Berliner Blatt, es ſei beabſichtigt, durch eine Anleihe beim Bankhaus Schröder die Finanzen zu ſanieren und zwar gegen die Sicherheit der 150 Millionen Reichsbahn⸗Vor⸗ zugsaktien, die zur Deckung des Defizits der Reichsanſtalt an die Nachbarverſicherungen verkauft werden ſollten, ein Plan, der allen von Dr. Mol⸗ denhauer aufgeſtellten Prinzipien ſo diametral zu⸗ widerläuft, daß man ihn wohl ins Reich der Fabel wird verweiſen dürfen. Es iſt bezeichnend, daß der „Vorwärts“ wie die„Germania“ die Regierung da⸗ ran erinnern, daß bei ihr die Initiative ruhe. Der Reichsfinanzminiſter wird nun morgen dem Kabi⸗ nett ſeine Deckungspläne unterbreiten, die er bereits geſtern mit dem Kanzler durchgeſprochen, nachdem er vorher noch mit den Reſſortminiſtern iber die Abſtriche unterhandelt hatte. Auch in der volksparteilichen Fraktion, die nach dem Plenum zu einer Sitzurg zuſammentrat, hat der Miniſter ſich in allgemeinen Umriſſen über ſeine Abſichten geäußert, aber vermieden, auf Einzelheiten einzugehen, um ſein Programm nicht der Kritik auszuſetzen, bevor das Kabinett von ihm Kenntnis Nur ſoviel darf als ſicher gelten, daß die von Dr. Moldenhauer in Ausſicht genommene Regelung der Einnahmenſeite des Etats das Notopfer weder in der einen noch in der anderen Form enthält. Die Volkspartei lehnt den Gedanken einer ſolchen Sonderbeſteuerung nach wie vor auf das ent⸗ ſchiedenſte ab. Die Sozialdemokraten, denen das Zentrum in dieſer Frage offenbar ſehr ſtark liiert iſt, halten, wie ſie ja durch ihren geſtrigen Beſchluß noch ausdrücklich bekundet haben, an die⸗ ſer Forderung feſt. Es iſt unter ſolchen Umſtänden noch gar nicht abzuſehen, welche Aufnahme Dr. Mol⸗ denhauers Vorſchläge bei den Regierungsparteien finden werden. Gewiſſe Möglichkeiten, für das Jahr 1930 zu einem Ausgleich zu kommen, liegen, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt auseinander⸗ ſetzt, noch in der Verkürzung der Fälligkeitstermine. Hier könnten als einmalige Steuer⸗ erhöhung bei der Tabak⸗ und der Bier⸗ ſteuer je 30 Millionen, bei der Zuckerſteuer 14 Millionen, bei den Tabakſteuerlägern 5 Millio⸗ nen und bei den Zuckerſteuerlägern drei Millionen hereingeholt werden. Das würde eine allerdings nur einmalige Einnahme von 82 Mil⸗ lionen bringen. Für die Sanierung des Länderetats kommt entweder eine erhöhte Ueberweiſung des Reiches in Frage oder, wie wir das bereits mehr⸗ fach angedeutet haben, es muß der aus der Haus⸗ zinsſteuer für Zwecke des Baumarkts aufzu⸗ nehmende Betrag verkürzt und ein entſprechender Betrag für Verwaltungskoſten eingeſtellt werden. Bei der Abſchätzung der Einnahmenſeite liegt bei der Vermögens⸗ und Umſatzſteuer wie bei dem Spiritusmonopol noch ein gewiſſes Riſiko, das auf 110 Millionen Mark geſchätzt wird. Auf das Reich entfallen davon 95 Millionen. Es iſt deshalb erörtert worden, eine Reſerve in Höhe von etwa der Hälfte dieſes Riſikos, nämlich von 45 Millio- nen, in den Etat einzuſtellen. Obwohl der Aelteſtenrat auch geſtern noch keine weiteren Dispoſitionen getroffen hat, nimmt man in parlamentariſchen Kreiſen allgemein an, daß mit der zweiten Leſunz des Voungplans nun tatſächlich erſt am Donnerstag nächſter Woche begonnen wird. Es ſcheint, daß die Differenzen, die wegen der Forderung der Regierung nach der gleichzeitigen Verabſchiedung des Polenver⸗ trags ſich ergeben haben, jetzt ſo ziemlich ausgeglichen ſind. Die eigene Fraktion wird dem Außenminiſter jeden⸗ falls keine Steine in den Weg legen. Sie hat ſich geſtern auch mit dem Polenabkommen befaßt. Die Ausſprache ergab, daß doch die weitaus überwiegende Mehrheit der Fraktion bereit iſt, den Polenvertrag, wenn auch unter ſchweren Bedenken, als un⸗ vermeidliches Uebel mit hinzunehmen. Die Abſtim⸗ mung wird allerdings freigegeben werden, und es iſt vielleicht auch damit zu rechnen, daß in der Schlußabſtimmung eine gewiſſe Anſtandsdiſtanz zwi⸗ ſchen Doungplan und Polenabkommen gewahrt wird. Der Aelteſtenrat wird, wie wir hören, heute zu⸗ ſammentreten, um endgültig den Arbeitsplan des Reichstages feſtzulegen. Die Kabinettsſitzung, in der Dr. Moldenhauer die Deckungsvorlage unter⸗ breiten wird, iſt auf morgen vormittag zehn Uhr anberaumt worden. Kompromiß oder Auflöſung? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters * Paris, 26. Febr. Die Parole der für Tardieus Berufung ein⸗ tretenden Blätter lautet: Zuſammenſtellung eines Blocks der Mittelparteien und der linksſtehenden Randgruppen. Das bedeutet, daß man dem künf⸗ tigen Miniſterpräſidenten eine Mehrheit wünſcht, in der nur ein Teil der Linksdemolraten vertreten wäre. Die Rechtsgruppfe Marin wäre aus⸗ geſchloſſen, es ſei denn, das ſich einige Polttiker fin⸗ den, die auf eigene Fauſt zur Mehrheit ſtoßen. Um ein Kompromiß zwiſchen den Gegnern von geſtern zuſtandezubringen, empfiehlt man dem Präſidenten der Republik die bekannte Formel, zwiſchen die Miniſter einer künftigen Koalitionsregierung der Mitte einen alten ehrwürdigen, gewiſſermaßen über den Parteien ſtehenden Politiker zu ſetzen. Dieſe Perſönlichkeit würde als Beſchwichtigungshofrat und Puffer dienen. Sollte es ſich aber zeigen, daß man auch ohne dieſe graue Eminenz auskommen würde, ſo bliebe das probate Mittel übrig, den Puffer auszuſchalten. Im franzöſiſchen Parlamentarismus iſt dieſes Ver⸗ fahren bekannt und es gibt im Senat einige ſehr ehr⸗ würdige Männer, die dem Präſidenten der Republik den von ihnen verlangten Dienſt erweiſen würden. Man nennt die Senatoren Lebrun, Perret und Besnard. In dieſe Liſte wird auch Briand auf⸗ genommen, obwohl er Deputierter iſt. geſprochen. Es wird von Poincarés Geſundheits⸗ zuſtand abhängen, einen ſolchen Poſten zu überneh⸗ men. Selbſtverſtändlich würde das neue Kabinett unter der faktiſchen Leitung Tardiens ſtehen. Das gilt für ſelbſtverſtändlich. Die Bemü⸗ hungen, eine Regierung mit Hilfe der Zuſammen⸗ faſſung von Zentrum und Linksgruppen zuſtandezu⸗ bringen, werden heute vormittag eingeleitet werden. Die dringendſten Aufgaben, Verabſchiedung des Bud⸗ gets bis zum 1. April und Abwicklung der außen⸗ politiſchen Fragen, nötigen die Kammergruppen zu einem Kom⸗ promiß. Käme es nicht zuſtande, ſo bliebe freilich nur die Auflöſung der Deputierten⸗ kammer übrig Immerhin könnten die Linksdemokraten bei einer Verſtändigung mit den Mittelgruppen reichlich profi⸗ tieren, denn der geſtrige Regierungsblock war nur um wenige Stimmen kleiner als die Oppoſition. In der Linkspreſſe wird gegen eine Verſtändigungsaktion nicht offen Front gemacht. S 2 2 14 7 2 2 Mufſolinis zielſichere Politik Draht ung unſ. römiſchen Vertret Rom, 28. Febr. Geſtern wurde in Rom ein Handels vertrag zwiſchen Italien und Rumänien abgeſchlof⸗ ſen. Für Rumänien unterzeichnete Miniſter Mad⸗ gearu, für Italien Muſſolini. Dieſes neue Handelstraktat, dem in abſehbarer Zeit ein Freun d⸗ ſchafts vertrag folgen ſoll, bedeutet für Italien politiſch geſehen einen Schritt weiter in ſeinem Be⸗ ſtreben, diz Donau⸗ und Balkanländer, ſoweit ſtie nicht ausſchließlich unter franzöſiſchem Einfluß ſteyen, E 1 8 enger an ſich zu binden. Wirtſchaftlich geſehen er⸗ ſchließt es Italien beſſere Handelsmögilchkeſten in Rumänien als bisher, denn in den letzten Jahren hatte ſich in den Handelsbeziehungen beider Länder ein ſtarkes Bilanzdefizit zu Ungunſten Italiens er⸗ geben. Als eine der nächſten Folgen des Handelsver⸗ trages iſt ſchon jetzt vorauszuſehen, daß ſich Italien mit ſtarken Kapitalien an der rumäniſchen Petroſſ⸗ induſtrie beteiligen wird, um hierdurch unab⸗ hängiger als bisher von den Weltmärkten zu werden und ſich mit weniger Koſten dieſen für das moderne Wirtſchaftsleben ſo wichtigen Brennſtoff beſchaſſen zu können. Andererſeits erſchließt der Vertrag an Ita⸗ ſtriellen Erzeugniſſe, lien auch ein bedeutendes Abſatzgebiet für ſeine indu⸗ während ihm ebenfalls die Möglichkeit geboten iſt, die ihm fehlenden Agra r⸗ produkte unter günſtigen Vorausſetzungen zu im⸗ portteren. Miniſter Madgearu, der anfangs beabſichtigte, von Rom aus nach Paris und London zu reiſen, um dort ähnliche Verträge in Vorſchlag zu bringen, hat vorläufig auf dieſe Reiſe verzichtet und wird ſofort nach Bukareſt zurückkehren. Dieſe unerwartete Pro⸗ wirkſam grammänderung wird mit langen Beſprechungen in Zuſammenhang gebracht, die Madgearu in den letzten Tagen mit Muſſolini gehabt hat. Internationale Polizeiverträge Drahtung Vertreters 8 London, 26. Febr. Wie der„Daily Herald“ meldet, iſt zwiſchen Secottland Nard, der oberſten Behörde der engliſchen Kriminalpolizei und dem Berliner Polizeipräſidium ein Abkommen ausgearbeitet worden, wonach in Zu⸗ kunft deutſche Beamte dauerndin London ſtatloniert und engliſche Beamte gleich⸗ zeitig in Berlin arbeiten werden. Es wird damit vor allem beabſichtigt, dem internationalen Rauſſch⸗ gifthandel ſowie dem Mädchen handel entgegenzutreten. Gleichzeitig hofft man auch, durch raſchere Zuſammenarbeit verſchiedenen un ſ. Londoner großen internationglen Diebesbanden das Handwerk Von Poin⸗ cars, der als eine über den Parteien ſtehende Per⸗ ſönlichkeit den ſtärkſten Einfluß in einem Kabinett des Ausgleichs auszuſfben imſtande wäre, wird nicht legen zu können, die bisher aus der fehlenden Zu⸗ ſammenarbeit der einzelnen Polizeibehörden Nutzen ziehen konnten. Es iſt beabſichtigt, das Abkommen gleichzeitig auf Paris auszudehnen, wo bereits ſeit einiger Zei engliſche Detektiye im Hauptquartier der Kriminal⸗ polizei ſtationiert ſimd. 2. Seite. Nr. 95 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. Februar 1930 Die Entdeutſchung Polens Agrar⸗Reform und Liquidationsabkommen Der Reichstag beſchäftigt ſich in dieſen Tagen mit einer Frage von ſchickſalsſchwerer Bedeutung: Mit dem deutſch⸗polniſchen Liquidationsabkom⸗ men. Das Ligquidationsabkommen iſt außer⸗ ordentlich heiß umſtritten, gibt es doch den Polen eine enorme finanzielle Entlaſtung, die es zu ſeinem Aufbau und zur weiteren Bekämpfung der deutſchen Minderheit benutzen kann. Dem ſteht entgegen der Verzicht Polens auf weitere Liquidierungen deut⸗ ſchen Beſitzes. Dieſer Verzicht Polens erſcheint freilich reichlich hypothetiſch durch die polniſche Agrarreform. Es läßt ſich wicht beſtreiten, daß, wenn Polen tatſäch⸗ lich auf weitere Liquidierungen verzichten ſollte,(bis⸗ her hat es faſt alle Minderheiten⸗Verträge ge⸗ Hrochen) doch in der Agrar⸗Reform ein Mittel in der Hand hat, den deutſchen Beſitz bis auf ein Minimum zu ſchmälern und der deutſchen Minder⸗ heit jede Exiſtenz Grundlage zu nehmen. Daher darf die Bedeutung der polniſchen Agrar⸗Reform⸗ Geſetzgebung bei der Beurteilung des Liquidations⸗ abkommens nicht unterſchätzt werden. In Polen herrſcht ein fehr ſtarker Geburten⸗ überſchuß, auch auf dem Lande. Wohin mit dieſem Geburtenüberſchuß? Die Städte ſind nicht aufnahmefähig, ſo entſchließt man ſich zur Zerſchla⸗ A Enteigneter deutscher Besitę A polnischer Besih 8 our z 1 3. 0 2 8 . 5 .— 8 22417 20r Enteignung quren ci Mien gung des Großgrundbeſitzes, zur Zerſtückelung des Bodens. Dieſe Zerſtückelung des Bodens hat jedoch in Polen, namentlich in Galizien ſchon dahin geführt, daß Beſitztümer von 2 bis 5 Hektar entſtanden, in Galizien ſogar die überwiegende Zahl unter 2 Hektar groß war. Hiermit läßt ſich nichts anfangen, der Beſitzer muß zugrumde gehen. Die polniſche Agrarreform von 1925 mildert dieſen Zu⸗ ſtand⸗ Vor allem wird der gewerbsmäßigen Parzellierung ein Ende bereitet. Die polniſche Agrarreform ſieht vorläufig ein Zehn⸗Jahres⸗ programm vor, in dem jährlich 800 000 Morgen par⸗ zelliert werden ſollen. Agrarwirtſchaftlich betrachtet ſtänden der polniſchen Agrarreform nur geringe Bedenken gegenüber, wenn nicht allzu deutlich ihr Minderheiten feindlicher Charakter zu Tage treten würde. Und in der Tat, nach den bisherigen Er⸗ fahrungen muß als Hauptzweck der Agrarreform die Enkdeutſchung von Poſen und Pommerellen an⸗ geſehen werden. Der deutſche Beſitz in Polen be⸗ trug urſprünglich 5 Millionen Morgen. Heute ſind es nur noch 1 Million Hektar. Es ſind alſo rund 1 Million Morgen deutſchen Beſitzes verloren ge⸗ gangen. Allein in den letzten fünf Jahren ſind Hurch die polniſche Agrar⸗Reſorm 124000 Morgen rein deutſchen Beſitzes erfaßt worden. Hinzu kommen 42 620 Morgen deutſchen Beſitzes, die in dieſem Jahre zur Zwangsparzellierung angeſetzt wurden. Es wurde bereits betont, daß gegen die polniſche Agrarform agrarwirtſchaftlich betrachtet keine grund⸗ ſätzlichen Bedenken beſtehen. Dies gibt auch die deutſche Minderheit in Polen zu. Man beſtreitet durchaus nicht die Notwendigkeit einer gerechten und notwendigen Parzellierung. Was die deutſche Minderheit aber verlangt, mit vollem Recht verlangen kann und muß, iſt, daß die Parzellierung nicht gegen die Deutſchen gerichtet iſt, ſon⸗ dern in gleicher Weiſe gegen Deutſche und Polen an⸗ gewandt wird. Dies geſchieht aber nicht! In Oſtpolen empfindet der Großgrundbeſitz, der früher ruſſiſchen und öſter⸗ reichiſchen Gebiete, die Parzellterung als eine Wohl⸗ tat und bietet ſein Beſitztum zur Parzellierung weit Über ſeine Verpflichtung hinaus an. Die Erklärung dafür iſt folgende: In Oſtpolen herrſcht ein typiſch flawiſch⸗ruſſiſcher Wirtſchaftsbetrieb. Das Land geht zugrunde. Die Beſitzer können ſich nicht halten. In Oſtpolen überſteigt das Angebot bei weitem die Fläche, die durch die Agrarreform verlangt wird. Trotzdem dehnt ſich die Agrarreform hauptſächlich auf Weſtpolen, alſo auf die früher deutſchen Gebiete, aus, obwohl hier die Beſitzer zäh um ihren Grund und Boden kämpfen. Ein weiterer Beweis: Der Parzellierungsplan für dieſes Jahr richtet ſich ebenfalls wieder gegen das Deutſchtum. In Poſen und Pommerel⸗ len wird der deutſche Beſitz mit 72,6 v. H. belaſtet, während der polniſche Beſitz nur mit 27,4 v. H. herangezogen wird. In Pommerellen allein, das die geſchloſſenſte deutſche Bevölkerung aufweiſt, wer⸗ den die deutſchen Grundbeſitzer mit 89,3 v. H. heran⸗ gezogen, die Polen dagegen nur zu 10,7 v. H. Dabei hat die polniſche Nationalität über 70 v. H. des ge⸗ ſamten Grofgrundbeſitzes in ihren Händen. Die deutſche Bevölkerung iſt alſo viermal ſo ſtark be⸗ laſtet. Schon dies beweiſt, daß ſich die Agrarreform elnſeitig gegen das Deutſchtum richtet. Auch bei der Verwirklichung des Zweckes der Agrar⸗ reform, Siedlungen zu ſchaffen, wird dies weiterhin erkenntlich, denn von dem parzellierten Lande ziehen nur Polen Nutzen. Deutſche werden dagegen nicht berangezogen. Zuspitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Febr. Das Rätſelraten über Dr. Moldenhauers Dek⸗ kungsvorſchläge, dem man ſich geſtern mit Inbrunſt hingab, wird heute in den Blättern fortgeſetzt. Die Vermutungen gehen freilich wirr durcheinander. Insbeſondere ſpricht man von einer Verdoppe⸗ lung der Bierſteuererhöhung und von dem Plan einer Benzin⸗ und Benzolſteuer, durch die etwa 80 Millionen eingebracht werden ſollen. Vollſtändige Unklarheit herrſcht noch über die Regelung, die der Finanzminiſter in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung vorſchlagen wird. Hier iſt der kritiſche Punkt, an dem ſelbſt der offene Konflikt in der Koalition aus⸗ zubrechen droht. Sozialdemokratie und Volkspartei ſtehen ſich in ſchroffſter Kampfſtellung gegenüber. Zwiſchen den Beſchlüſſen der beiden Fraktionen vermag man keine Möglichkeit einer Verſtändigung zu ſehen. Daß ſich inzwiſchen in dieſer Frage eine bemerkenswerte Annäherung des Zentrums an die Sozialdemokratie vollzogen hat, wird im„Vorwärts“ ausdrücklich be⸗ ſtätigt. Auch im Zentrum, heißt es da, ſtünden große Teile auf dem Standpunkt, daß die Laſten, die jetzt zur Abdeckung der ſchwebenden Schulden aufgebracht werden müßten, auf alle Schichten der Bevölkerung zu verteilen ſeien. Darüber hinaus verlautet, daß die Abrede des Zentrums mit den So⸗ zialdemokraten ſich nicht nur auf das Not⸗ opfer erſtrecke, ſondern auch auf die Bildung einer ſogenannten„Gewerkſchaftsregierung“ unter bewußter Ausſchaltung der Deutſchen Volkspartei hinziele. Vom Zentrum werden dieſe Gerüchte geleugnet, und auch der„Vorwärts“ bezeichnet ſie als unrichtig. Daß es innerhalb der Regierungskoalition bedenklich kriſelt, braucht ja nicht erſt beſon⸗ ders feſtgeſtellt zu werden. Der weitere Kampf wird am Donnerstag und zwar vorausſichtlich bereits im Ka⸗ binett ſelbſt, beginnen. Ob bis zur Verabſchiedung des Voungplans die vom Zentrum verlangte Einigung der Regierungspartejen über die Finanzfragen er⸗ reicht werden kann, erſcheint unter ſolchen Umſtän⸗ den mehr als fraglich. Der Reichstag über Mieterſchutz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Februar. Im Reichstag begründete geſtern Reichsjuſtiz⸗ miniſter von Guésrard die Notwendigkeit, die Mieterſchutzgeſetze weiter beſtehen zu laſſen. Mit Herrn Wiſſell iſt er der Anſicht, daß die Zeit für den Abbau der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft noch nicht gekommen ſei. Vor allem die Auf⸗ hebung des Kündigungsſchutzes könne unabſehbare Folgen nach ſich ziehen, ſolange noch keine An⸗ gleichung der Altmieten an die Neu⸗ mieten zu verzeichnen ſei. Nicht ganz ſo ablehnend Uerhielt ſich der Miniſter zu dem Vorſchlag eines Uebergangsgeſetzes, über das noch im Aus⸗ ſchuß geſprochen werden ſoll. Die Rede des Herrn von Gusrard zielte auf ein Kompromiß im Ausſchuß hin und unterſchted ſich inſofern doch weſentlich von der intoleranten Haltung des Reichsarbeitsminiſters allen Anregungen gegenüber, die eine Abänderung der Regterungsvorlage erſtreben. Das Zentrum pflichtete den Ausführungen ſei⸗ nes Miniſter bet. Allerdings müßte die neue Ver⸗ längerung der Mieterſchutzgeſetze der Koalitionskriſis die letzte Station auf dem Wege zur freien Wirtſchaft ſein. Gegen die radikalen Vorſchläge der Wirtſchafts⸗ partei wandte ſich wie das Zentrum ſo auch die Volkspartei, deren Vertreter die Forderung der Sozialdemokraten, den Regierungsentwurf ohne Ausſchußberatung zu akzeptieren, als ſchlechterdings unmöglich zurückwies. Dieſer Auffaſſung ſchloß ſich auch die Bayeriſche Volkspartei an und in gleichem Sinne verhielt ſich die Mehrheit des Hau⸗ ſes, indem ſie den Geſetzentwurf dem Wohnungsaus⸗ ſchuß überantwortete. Dr. Wirih und Der Deutſche“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Februan. Herr Dr. Wirth hat inzwiſchen ſeine Erklärung vom Vormittag auch als Leitaufſatz in der „Germania“ veröffentlicht. Es bleibt der ewas unbehagliche Eindruck einer Ueberfülle, ſagen wir ein⸗ mal, krätiger Worte, deren ſich der Herr Reichsmini⸗ ſter für die beſetzten Gebiete entledigt hat.„ er Deutſche“ ſelber wartet mit einer Replik auf. Das Weſentlichſte an dieſer Replik, die der außenpolitiſche Redakteur des Blattes, Dr. Alfons Nobel, zeichnet, iſt die Feſtſtellung, daß der Verkehrsminiſter und politiſche Couleurbruder Wirths, Dr. Steger⸗ wald, auf den„Deutſchen“ keinen Einfluß mehr nähme, weder„in der beſonderen noch in der allgemeinen außenpolitiſchen Linje“ des Blattes, was auch vom„Vorwärts“ freundwillig beſtätigt wird. Man wird alſo vielleicht ſagen dürfen, daß wenig⸗ ſtens unter den Zentrumsminiſtern des Reichs⸗ kabinetts Einmütigkeit herrſcht. Der demokratiſche Zeitungsdienſt glaubt übrigens zu wiſſen, wer der ungenannte„namhafte Juriſt“ iſt, der ausgerechnet dem„Deutſchen“ das Aufſehen erregende Gutachten über die Sank⸗ tionsgefahr zur Verfügung geſtellt hat, nämlich der Prof. Dr. Bruns, Präſident des Inſtituts der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft für ausländiſches öffentliches Recht und Völkerrecht. Sollte ſich dieſe Vermutung beſtätigen, ſo wäre ſie deshalb von beſonderem Reiz, weil dieſer Pro⸗ feſſor, der ſo merkwürdige Anſichten über die Sank⸗ tionsfrage äußere, für das Auswärtige Amt bei der Vorbildung der Attachés tätig ſei. Pazififtiſcher Rechtfertigungsverſuch Drahtbericht unſeres Berliner Büros A Berlin, 25. Febr. Wie die Berliner„Börſenzeitung“ mitteilt, hat auf Veranlaſſung des Prof. Quidde die Deutſche Friedensgeſellſchaft beſchloſſen, ein„unparteiiſches Schiedsgericht“ einzuſetzen, das prüfen ſoll, ob die von Hiller und Roeitcher erhobenen Vorwürfe über ausländiſche Geldzuwendungen an die deutſche Friedensbewegung zu Recht beſtehen und ob die Ausſchlüſſe Hillers und Genoſſen rechtmäßig erfolgt ſeien. Als Obmänner gehören dem Schiedsgericht, wie jetzt mitgeteilt wird, der Redakteur der„Voſſiſchen Zeitung“, Karl Miſch und der kommuniſtiſche Schriftſteller Erich Weinert an. Zum Schieds⸗ richter iſt Redakteur Feder vom„Berliner Tageblatt“ beſtimmt worden. Die Unterſuchung geht hinter geſchloſſenen Türen vor ſich. Man hat es wohlweislich vermieden, den Weg des öffentlichen Gerichtsverfahrens zu beſchreiten. Brandkataſtrophe in England Sechs Perſonen bei lebendigem Leibe verbrannt Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. Febr. Eine ungewöhnlich ſchwere Brandkataſtrophe er⸗ eignete ſich geſtern nachmittag in Luton in Mitteleng⸗ land. In einer großen Hutfabrik, die mehrere hun⸗ dert Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigt, brach ein Feuer aus und in wenigen Minuten ſtand das Ge⸗ bäude in hellen Flammen. Nur mit großer Mühe konnte das Perſonal an die Türen gelangen. Die Mehrzahl der Geretteten erlitt ſchwere Brandwun⸗ den. Sechs Perſonen, darunter zwei junge Mäd⸗ chen, fanden den Tod in den Flammen, nach⸗ dem ſie vergeblich von einem Fenſter im drit⸗ ten Stock die untenſtehende Menge um Hilfe angefleht hatten Es war unmöglich, von außen her Hilfe zu bringen, da die Hitze ſo groß war, daß niemand in die Nähe des Gebäudes kommen konnte. Die vor der Unglücks⸗ ſtätte verſammelte Menge kniete angeſichts der vor ihren Augen ſterbenden Leute nieder und ſang Choräle. Exploſion im Kohlenſchacht Telegraphiſche Meldung e Pottsville(Pennſylvanien), 26. Febr. Eine furchtbare Exploſion in einem Kohlenſchacht, der ungefähr 2 Kilometer unter der Stadt Miners⸗ ville herläuft, hat bereits vier Menſchen⸗ leben gefordert. Die Zahl der Opfer wird ſich aber erhöhen, da drei Bergileute, die man lebend an die Oberfläche bringen konnte, wohl nicht mit dem Leben davonkommen werden. Zwei weitere Berg⸗ leute ſind noch im Schacht eingeſchloſſen. Es wird mit allergrößter Beſchleunigung an ihrer Befreiung gearbeitet, doch iſt es ſehr zweifelhaft, ob ſie noch am Leben ſind. Der Bevölkerung des Ortes Minersville bemäch⸗ tigte ſich bei der Exploſion eine furchtbare Panik. Die Leute rannten auf die Straße und es dauerte mehrere Stunden, bevor ſich die Einwohner wieder in ihre Häuſer getrauten. Die Polen wiſſen ſehr wohl, daß durch die Pur⸗ zellierung nicht nur der deutſche Beſitz zum Ver⸗ ſchwinden gebracht wird, ſondern auch die deut⸗ ſchhe Bevölkerung. Nach der Aufteilung der Güter verlieren auch die deutſchen Angeſtellten und die deutſchen Landarbeiter ihre Exiſtenz. Ebenfalls wird das deutſche Handwerk durch die Parzellierung, die die Abwanderung zahlreicher Deutſcher im Ge⸗ folge hat, in Mitleidenſchaft gezogen und oft um ſeine Exiſtenz gebracht. Die deutſchen Schulen, der letzte Rückhalt für die deutſche Kultur, verlieren ihre Kinder. Allerdings gibt es in Pommerellen überhaupt keine öffentlichen deutſchen Volksſchulen mehr. 14000 deutſche Kinder ſind hier gezwungen, in polniſche Schulen zu gehen. Auch der deutſche Beſitzer des parzellierten Gutes verltert in den meiſten Fällen ſeine Exiſtenz. Wenn auch ein Reſtgut nach den geſetzlichen Beſtimmungen bei der Parzellierung erhalten bleibt, ſo iſt der Be⸗ ſitzer doch oft nach der Parzellierung nicht mehr in der Lage, ſeinen Reſtbeſtand zu bewirtſchaften. Er verkauft ihn daher(als Käufer kommen nur Polen in Frage] zu ungünſtigen Bedingungen, nur um ihn los zu ſchlagen. Er ſelber muß in den meiſten Fällen auswandern. Man ſieht alſo, wie einſeitig ſich die Agrarreform gegen die Deutſchen richtet. Das Liquidationsabkommen wird kaum eine Milderung hier ſchaffen. Wenn auch bei der Liquidierung der ganze Beſitz dem Deutſchtum verloren geht, ſo be⸗ weiſen doch die vorſtehenden Darlegungen, daß auch bei der Agrarreform der deutſche Beſitzer in den meiſten Fällen ſein Reſtgut aufgeben muß. Die Wir⸗ kung der Parzellierung kommt ſomit der Liquidation gleich. Die Führer des Deutſchtums in Polen ſetzen ſich für das Liquidattonsabkommen ein, wenn gleich ſie die ſchweren Bedenken, die dagegen beſtehen, nicht verkennen, Sie hoffen jedoch, daß durch das Abkoim⸗ men eine Minderheiten freundlichere Atmo ſphäre Polens geſchaſſen wird. Zudem würde eine offene Stellungnahm' der Minderheiten gegen das Liqutdationsabkommen vorausſichtlich neue Repreſſo⸗ lien der Polen im Gefolge haben. den bisheri⸗ gen Erfahrungen iſt leider kaum zu hoffen, daß Po⸗ len ſelbſt bei Abſchluß des Abkommens ſeine Minder⸗ heiten feindliche Politik ändern wird; denn die Aus⸗ rottung der Minderheiten iſt eine Exiſtenzfrage für den polniſchen Staat. Vadiſche Politik Wirkſchaftsfragen im Haushaitsausſchuß Der Haushaltsausſchuß des Landtags ſetzte am Dienstag ſeine Beratungen des Voranſchlages für das Miniſterium des Innern mit dem Kapitel „Handel und Gewerbe“ fort. Ein Sprecher des Zentrums meinte, daß die Ge⸗ werbeordnung von den Bezirksämtern zu ſtreng und zu bürokratiſch gehandhabt werde. Der Sprecher der Deutſchen Volkspartei erklärte, daß das Handwerk die volle Unterſtützung der Re⸗ gierung verdiene; es handele ſich in Deutſchland um einen Perſonenkreis von über 5 Millionen Men⸗ ſchen, die ſchwer um ihre Exiſtenz ringen. Im badi⸗ ſchen Handwerk werde viel darüber geklagt, daß die Reichsbehörden, Bahn und Poſt bei den Ver⸗ gebungen das N badiſche Handwerk nicht genügend berückſichtige, Er bitte die Regierung, wenn das zutreffe, mit allen Mitteln Abhilfe zu ſchaffen. Jeder Weg, auf dem das Submiſſionsweſen verbeſſert werden könne, ſei zu begrüßen. Das Handwerk müſſe ſelbſt die un⸗ ſoliden Firmen ausmerzen. Der Miniſter des Innern meinte, die Frage eines befriedigenden Submiſſionsweſens ſei leider immer noch nicht gelöſt, die Regierung ſchenke dieſer Frage ernſte Aufmerkſamkeit. Zur Frage des deutſchvolks⸗ parteilichen Sprechers teilte er mit, daß die Regie⸗ rung eine Verfügung erlaſſen habe, daß gegenüber nichtbadiſchen Bewerbern bei gleichem Preis und gleicher Qualität die badiſchen Firmen berückſichtigt werden ſollen. Reichsbahn und Reichspoſt hätten für ihre Aufträge gewiſſe Zentralſtellen, die ſie berück⸗ ſichtigen müßten. Das Miniſterium werde ſich im⸗ mer bemühen, die Aufträge dem badiſchen Handwerk zu erhalten. Ein demokratiſcher Sprecher fragte die Re⸗ gierung, was ſie tue, um Induſtrie nach Baden zu ziehen. Man ſollte das nicht allein den Gemein⸗ den überlaſſen. Die Koſten der Handwerks⸗ und Handelskammern ſeien zu hoch, dieſe Kammern ſoll⸗ ten bei Sparmaßnahmen mit gutem Beiſpiel voran⸗ gehen. Die hohen Beitragskoſten würden vielfach durch zu hohe Gehälter veranlaßt. Der Miniſter hielt eine Vereinfachung für nö⸗ tig, weil wir in Baden zuviel Handwerks⸗ und Han⸗ delskammern hätten. Die Regierung tue zur Her⸗ anziehung von Induſtrie nach Baden, was irgend möglich ſet. In erſter Linie ſei es aber Aufgabe der Gemeinden, Induſtrie heranzuziehen.— Ein Vertreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung gibt ſei⸗ ner Freude darüber Ausdruck, daß ſämtliche Parteſen die Not des Handwerkers anerkannt hätten. Bezüg⸗ lich der Anſiedlung von Induſtrie meint er, daß die Schwierigkeiten in erſter Linie darin zu ſuchen ſeien, daß Baßen Grenzland geworden ſei. Entſcheidend ſet auch die Laſtenverteilung zwiſchen Land und Ge⸗ meinden. Weiter behandelte der Ausſchuß den Antrag der Nationalſozialiſten betr. Zins wucher der Ban⸗ ken und des Großkapitals. erſtatter teilte mit, daß die Regierung zu dieſem Antrag Stellung genommen habe, in der ſie auch den hohen Zinsfuß bedauert. Es ſei aber nicht ſo, daß die Banken Nutznießer der Inflation geweſen ſeien, auch ſie hätten ſtarken Subſtanzverluſt er⸗ litten. Solange nicht genügend Kapital in Deutſch⸗ land gebildet ſei, könnten Zwangsmaßnahmen wohl keine Beſſerung bringen. Der Antragſteller Köhler(Nat.⸗Soz.) meint, die Banken hätten nach der Inflation die größten Werte aus der Wirtſchaft herausgezogen, von denen ſie wenigſtens einen Teil der Wirtſchaft wieder zurück⸗ geben ſollten. Der Antrag wurde, da über die von ihm berühr⸗ ten Fragen ſchon im Rechtspflegeausſchuß verhan⸗ delt worden iſt, im Hinblick auf die Regierungs⸗ erklärung mit 11 gegen 1 Stimme bei 4 Enthaltun⸗ gen abgelehnt. — Letzte Meloungen Die Regierungskriſis in Sachſen — Dresden, 25. Febr. Die Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat in ihrer heutigen Sitzung beſchloſſen, der Wirtſchaftspartei mitzuteilen, daß die Deutſche Volkspartei den von der Wirtſchaftspartei zum Miniſterpräſidenten vorgeſchlagenen Präſiden⸗ ten des Staatsrechnungshofes Schleck als eine ge⸗ eigete Perfönlichkeit anſieht und bereit iſt, über die⸗ ſen Vorſchlag mit den übrigen beteiligten Fraktionen in Verhandlungen zu treten. Selbſtmord eines Bankiers — Berlin, 26. Febr. Der 73 Jahre alte Bankier Ernſt Schaffert, der im Haufe Schicklerſtraße 2 ein Bank⸗ und Wechſelgeſchäft betrieb, hat am Dienstag in ſeinem Privatkontor Selbſtmord durch Erſchteßen verübt. Der alte Herr iſt wegen finan⸗ zieller Schwierigkeiten in den Tod gegangen. Kommuniſten auf Munitionsſuche — Berlin, 25. Febr. Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Stolp gemeldet wird, wurden nachts in den Reichswehrſchießſtänden die Fenſterſcheiben einge⸗ worfen. Der Wachtpoſten gab zuerſt drei Schreck⸗ ſchüſſe ab und feuerte dann eine Leuchtkugel in die Luft, in deren Schein er mehrere junge Burſchen im Stangenholz verſchwinden ſah. Ein Zug des Reiter⸗ regimentes und eine Abteilung Schutzpolizei nahmen die Verfolgung auf. Sie konnten ſieben junge Bur⸗ ſchen verhaften, die der kommuniſtiſchen Partei an⸗ gehören.— Wie es heißt, hatten ſie den Aufträg, Munition zu entwenden. Stahlhelmführer bei Hindenburg — Berlin, 26. Febr. Das Bundesamt des Stahl⸗ helms feilt mit: Der Herr Reichspräſident empfing die Bundesführer des Stahlhelms, die ihm über die in letzter Zeit ſich häufenden Ueberfälle der Linken auf Stahlhelmkameraden Vortrag hielten. Der Aufſtand in San Domingo — Paris, 26. Febr. Havas berichtet aus San Domingo, daß die Aufſtändiſchen Herr des Nor⸗ dens und der Mitte des Landes ſowie der Straßen, die zur Hauptſtadt führen, ſind. Den Blättern zu⸗ folge ſollen im Laufe einiger Scharmützel drei Mann getötet und ſechs verletzt worden ſein. Der Präſident der Republik und ſeine Frau ſind in das Präſidentenpalais zu pückgekehrt. Der Bericht Di alten mehre kanali Jeſan 1482 erwer gewel Reſtbe domär 36 930 lomäu Karlſt 5 43038 freien 7800 9 die B fender reſtlic Mehr rechni Geme zwiſch red Vo bezeic RM. Ortsſ tragu liche! den f pflan; 8000 von 1 iſt da durch zugsr aufm ten b ſchein vom laſſer Bahn Schaf doch allein Unve Schr. eine An j des? ſo ge letzte am 2 geln einfa entlo derte 30 t ſei⸗ rteien ezüg⸗ iß die ſeten, dend d Ge⸗ g der Ba n⸗ richt? ieſem auch ht ſo, weſen t er⸗ utſch⸗ wohl t, die Werte u ſie trück⸗ rühr⸗ rhan⸗ ungs⸗ Itun⸗ n der itzung ß die gartei ſiden⸗ e ge⸗ die⸗ ionen tahl⸗ pfing 1 die inken San Nor⸗ aßen, 1 zu⸗ rei ſein. d in 0 1 2 —— —— Mittwoch, den 26. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 95 Städtische Nachrichten Herſtellung von Straßen hinter dem alten Friedhof in Sandhofen Die Erſchließung des Baugebiets hinter dem alten Friedhof in Sandhofen macht die Herſtellung mehrerer Straßen notwendig, die inzwiſchen ſchon kanaliſtert ſind. Der in bar erforderliche Betrag des Geſamtaufwandes von 134 100 RM. ermäßigt ſich um 1482 RM., nachdem in dieſer Höhe ein Gelände⸗ erwerb ohne Leiſtung eines baren Entgelts möglich geweſen iſt. Von dem hiernach noch erforderlichen Reſtbetrag von 132 618 RM. ſind durch Gemeinde⸗ beſchluß vom 11. März 1927 Kredite bewilligt für Herstellung des Viernheimer Wegs zwiſchen Schar⸗ hofer Straße und Oppauer Kreuzweg, ferner zwischen Oppauer Kreuzweg und Karlſtraße 23 050 NN., Herſtell des Oppauer Kreuzwegs zwiſchen Bartholomäusſtraße und Viernheimer Weg 20 340 Herſtellung der Karlſtraße zwiſchen Bartho⸗ lomäusſtraße und Viernheimer Weg(Reſt aus 90930 RM.) 27 230 RM., Herſtellnug der Bartho⸗ lomäusſtraße zwiſchen Oppauer Kreuzweg und Karlſtraße 10 410 RM., Herſtellung des Eulenwegs zwiſchen Oppauer Kreuzweg und Karlſtraße 8 550 Nau. Ungedeckt bleibt hiernach ein Betrag von 43038 RM. Von dieſem Betrag entfallen auf den freien Platz Ecke Oppauer Kreuzweg und Eulenweg 7900 RM., auf die Gehwegherſtellung 6500 RM. und die Baumpflanzungen 1500 RM., die von der lau⸗ fenden Wirtſchaft zu tragen ſind. Zur Deckung des teſtlichen Betrags von 27728 RM., der ſich aus Mehrkoſten für breiter angelegte Straßen und Ein⸗ zechnung der Geländewerte erklärt, muß der durch Gemeindebeſchluß vom 11. März 1927 genehmigte, in⸗ zwiſchen auf 3 999 168 RM. feſtgeſetzte Anlehens⸗ kredit auf 4026 906 RM. erhöht werden. Von den Geſamtkoſten der Herſtellung der oben⸗ bezeichneten Straßen kann ein Betrag von 117318 RM auf die Angrenzer nach den Grundſätzen des Ortsſtraßengeſetzes umgelegt und zur ſpäteren Ab⸗ tragung des Anlehens verwendet werden. Der reſt⸗ liche Betrag von 16782 RM. umfaßt die Koſten für den freien Platz in Höhe von 7300 RM., für Baum⸗ pflanzung und Gehwegherſtellung in Höhe von 8000 RM. und für kaufpreisfreies Gelände in Höhe von 1482 RM. Zur Sicherung des Koſtenrückerſatzes iſt das Beizugsverfahren für die Straßenſtrecken durchzuführen. Für die Platzanlage kommt ein Bei⸗ zugsverfahren nicht in Betracht. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgeraus⸗ ichuß für ſeine Sitzung am Freitag vor. Es paſſiert immer wieder Montag abend ereignete ſich an der Straßenbahn⸗ halteſtelle der Süddeutſchen Juteinduſtrie folgender Vorfall: Der Schaffner des Motorwagens der Linie 7 ſteht im Innern des Wagens und arbeitet an ſeiner Buch⸗ führung, um die kurze Pauſe in Sandhofen für ſich zu haben. Im Anhänger befindet ſich kein Gaſt, der hier ausſteigen will. Der Schaffner klingelt kurz vor der Halteſtelle ab. Ohne von ſeinem Kontrollzettel auf⸗ zuſehen, läutet auch der Motorwagenſchaffner ab. In dem Augenblick ſteigt von der hinteren Plattform des Motorwagens eine Frau ab, natürlich falſch nach hinten und fällt. Als der Schaffner auf den Unfall aufmerkſam gemacht wird und den Wagen zum Hal⸗ ten bringt, hat die Frau ſich ſchon wieder erhoben. Es ſcheint gut abgegangen zu ſein. Sie mußte nun aber vom Schaffner noch eine Predigt über ſich ergehen laſſen, daß ſie es wagen konnte, von der fahrenden Bahn abzuſpringen. Einige Fahrgäſte verſuchten dem Schaffner klar zu machen, daß er nicht ſchuldlos ſei, doch gefehlt; die Frau war abgeſprungen und war allein ſchuldig. Wie leicht kann durch eine derartige Unvorſichtigkeit ein größeres Unglück geſchehen. Schreiber dieſes hat in verſchiedenen Großſtädten eine empfehlenswerte Einrichtung kennen gelernt. An jeder Halteſtelle ſteht der Schaffner am Ausgang des Wagens. Wünſcht jemand aus⸗ oder einzuſteigen, ſo geht der Schaffner als erſter vom Wagen und als letzter wieder hinauf. Außerdem befindet ſich außen am Wagen eine Glocke, mit der der Schaffner abklin⸗ geln kann. Allerdings müßte der Schaffner durch ein einfacheres Syſtem der Fahrſcheinentwertung etwas enklaſtet werden, aber Unfälle, wie der oben geſchil⸗ derte, würden trotzdem nicht mehr vorkommen. Waldo Wo wird am meiſten geheiratet? In Stuttgart und Mannheim Im Durchſchnitt aller ſiebenundzwanzig deutſchen Großſtädte erſter Klaſſe von je über zweihundert⸗ tauſend Einwohner kommen nach den neueſten Un⸗ terſuchungen der Statiſtiſchen Vierteljahrsberichte des Deutſchen Städtetags im dritten Kalendervier⸗ teljahr 1929 als jüngſter Berichtsperiode auf jedes Tauſend der Bevölkerung 11,3 Eheſchließungen. Mannheim hat, auf ein Jahr berechnet, 12,1 Eheſchließungen auf das Tauſend ſeiner Einwohner und liegt über dem Gruppendurchſchnitt. Die Ehe⸗ ſchließungsziffer erreicht ihren Höchſtſtand in Stutt⸗ gart mit 12,6 als Verhältniszahl, ſie ſinkt herunter bis zum Tiefſtand von 9,0 in Kiel, dann 9,5 in Bo⸗ chum und 9,8 in Königsberg als Häufigkeitsziffern der Eheſchließungen. Aehnliche Verhältniszahlen für die Eheſchließungen wie Mannheim zeigen Mün⸗ chen mit 12,0, dann Dresden mit 11,9 weiter Ber⸗ lin und Altona mit je 11,8, ferner Nürnberg und Dutsburg⸗Hamborn mit je 11,7, Düſſeldorf und Halle mit je 11,5 Eheſchließungen auf jedes Tauſend der Bevölkerung. Mannheim ſteht mit ſeiner Ehe⸗ ſchließungs⸗ Häufigkeit am zweithöchſten Platz der ganzen Großſtadtgruppe. Lebendgeborene(ohne Ortsfremde) weiſt Mannheim 15,2 auf das Tauſend Einwohner, auf ein Jahr berechnet, auf, gegenüber 12,9 im Durch⸗ ſchnitt dieſer 27 Großſtädte erſter Klaſſe! Ueber dem Gruppendurchſchnitt ſtehend befindet ſich Mannheim in der nach der Geburtenziffer abſteigenden Reihe dieſer Großſtädte an neunter Stelle, in der Nachbar⸗ ſchaft von Chemnitz mit 15,0, Halle mit 14,7, Köln mit 15,4, Stettin mit 14,6 Lebendgeborenen auf jedes Tau⸗ ſend der Bevölkerung. Die Geburtenhäufig⸗ keit iſt am größten in Gelſenkirchen⸗ Buer mit 21,6 und in Duisburg⸗Hamborn mit 21,5, dagegen am kleinſten in Berlin mit 9,7 und in Dres⸗ den mit 10,9 als Verhältniszahlen. Gas- und Waſſerinſtallationen Konzeſſionierung der Ausführung Seit Jahren beſteht mit den Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werken in Mannheim und der Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung Mann⸗ heim und Vororte ein Vertragsverhältnis bezüglich der Ausführung von Gasinſtallationsarbeiten. Das Vertragsverhältnis hatte ſich bisher in beiderſeitig zufriedenſtellender Weiſe abgewickelt und wurde auch durch Stadtratsbeſchluß jeweils verlängert. Dieſes Vertrags verhältnis, das nur auf Gasinſtallationen beſchränkt war, konnte jedoch nicht verhindern, daß die Inſtallationsarbeiten auch von unſelbſtän⸗ digen Handwerkern und Nichtinſtallateuren aus⸗ geführt wurden. In der Hauptſache wurde dies feſtgeſtellt bei Montage von Badeein richtungen, beim An⸗ ſchließen von Gasherden, Verlegen von Gasleitungen und Anſchließen von Lampen innerhalb der Häuſer. Feſtſtellungen bei Störungen, Sachſchäden und Un⸗ glücksfällen haben ergeben, daß dieſe auf unfach⸗ männiſche Montage und Anſchlüſſe zu⸗ rückzuführen waren. Die Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung Mannheim und Vororte hat ſich deshalb des öfteren mit der Frage der Konzeſſionierung der Gas⸗ und Waſſer⸗Inſtallation in Vor⸗ ſtandsſitzungen und Verſammlungen beſchäftigt und iſt mit dieſem Material im Auguſt 1928 an die Di⸗ rektion der ſtädtiſchen Werke herangetreten, um Richt⸗ linien in der Richtung zu ſchaffen, daß Gas⸗ und Waſſerinſtallationen nur von Unternehmern vorge⸗ nommen werden dürfen, die den Bedingungen und Beſtimmungen für die Zu⸗ laſſung von Juſtallateuren zur Herſtellung von Gaseinrichtungen entſprechen. Dieſe Beſtimmungen ſollen auch ſinngemäß für die Zu⸗ laſſung von Inſtallateuren zur Herſtellung von Waſſereinrichtungen gelten. Nach längeren Verhältniszahlen. Geſtorben über ein Jahr alt(ohne Orts⸗ fremde) treffen wir für dieſe neueſte Berichts⸗ periode in Mannheim 7, auf das Tauſend der Bevölkerung auf ein Jahr berechnet, während die Durchſchnittsztf⸗ fer für die ganze Großſtadtgruppe 83 iſt. Mit ſieb⸗ zehn anderen Städten bewegt ſich Mannheim in der Sterblichkeit unter dem Durchſchnitt dieſer ganzen Gruppe von Großſtädten. Mannheim nimmt in der abnehmenden Reihe der 27 Großſtädte den 13. Platz ein und zwar gemeinſam mit Chemnitz und mit Bar⸗ men⸗Elberfeld, die ebenfalls die Sterblichkeitssiffer 7,4 beſitzen. Am meiſten nähern ſich Mannheim in der Häufigkeit der Sterbefälle der über ein Jahr alten Perſonen die Städte Stuttgart mit 7,2, Bremen und Köln mit je 7,5, Düſſeldorf mit 7,1, Dortmund mit 6,9 als Verhältniszahl. Im Kreiſe dieſer 27 Groß⸗ ſtädte ſteigt die Sterblichkeitsziffer an von 5,4 in Bochum und 6,7 in Kiel bis zu 9,9 in München und 10,6 in Königsberg. Was die Sänglingsſterblichkeit angeht, die Sterbefälle lebendgeborener Kinder im erſten Lebensjahr(ohne Ortsfrembe), ſo kommen in Mannheim 7,1 Sterbefälle auf das Hundert der Lebendgeborenen auf ein Jahr berechnet. In der Säuglingsſterblich⸗ keit treffen wir Mannheim an vierzehnthöchſter Stelle der ſiebenundzwanzig Großſtädte. Mannheim hat nach der Häufigkeit der Sterbefälle von Säug⸗ lingen ſeinen Platz im Rahmen der Großſtadtgruppe bei den Städten Kiel und Chemnitz mit je 7,0, Dres⸗ den mit 7,4, Berlin mit 7,2, München mit 7,6 Sterbe⸗ fällen von Säuglingen auf das Hundert der Lebend⸗ geborenen. Während Bremen mit der Verhältnis⸗ zahl 4,8, Barmen⸗Elberfeld mit 5,3, Stuttgart mit 5,8 die niedrigſte Säuglingsſterblichkeit unter den deutſchen Großſtädten erſter Klaſſe darbietet, finden wir die höchſte Säuglingsſterblichkeit in Halle mit 11,8, in Leipzig mit 11,7, in Magdeburg mit 10,7 als —5— — Verhandlungen kamen die Beſtimmungen mit den ſtädtiſchen Werken zuſtande. U. a. wird verlangt, daß der Inſtallateur befähigt iſt, Neuanlagen nach den Vorſchriften des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern richtig zu entwerfen, aus⸗ zuführen und zu unterhalten. Als befähigt ſoll u. a. gelten, wer vor einer Handwerkskammer die Mei⸗ ſterprüfung im Inſtallationsfach mit Erfolg ab⸗ gelegt hat und gemäß 8 133 der Gewerbeordnung zur Führung des Meiſtertitels berechtigt iſt, ſofern in der Meiſterprüfung die Anforderungen geſtellt werden, die vom Gas⸗ und Waſſerwerk als Mindeſt⸗ forderungen für den Befähigungsnachweis im Sinne dieſer Vorſchriften anerkannt ſind. Entſpricht die abgelegte Meiſterprüfung dieſen Anforderungen nicht, ſo muß der Unternehmer vor ſeiner Zulaſſung bei der zuſtändigen Handwerkskammer eine Zuſatz⸗ prüfung mit dieſen Anforderungen erfolgreich abgelegt haben. Als Mindeſtforderung ſoll einſtwetlen die richtige Beantwortung der von der Meiſterprüfungskommiſ⸗ ſton der Spengler⸗ und Inſtallateure⸗Zwangsinnung Mannheim und Vororte im Einvernehmen mit dem Leiter des Rohrnetzbetriebes, Stadtbaurat Schwarz, ausgearbeiteten Fragen angeſehen werden. Zur Beantwortung dieſer Fragen iſt der Leitfaden geſchaffen. Er ſoll fedem Meiſter und Geſellen im Gas⸗ und Waſſerinſtallationsfach ein Berater ſein. Nicht unerwähnt ſei, daß der Innungsvorſtand ſich als Mitarbeiter an den Konzeſſionierungs⸗Vorarbei⸗ ten weſentliche Verdienſte erworben hat. Das Werk⸗ chen, das 103 Druckſeiten umfaßt, iſt von der Speng⸗ ler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung Mannheim zu beziehen.* * . Verſetzt wurde Verwaltungsinſpektor Richard Kepner beim Bezirksamt Bruchſal zu jenem in Mannheim. Zwei Anekdoten aus alter Zeit Von Karl Federn Das Trinkgeld Dieſe Geſchichte erzählte mir Herr v..⸗H. in Wien, als er ſchon ſehr alt war. Er war ein hüb⸗ ſcher, liebenswürdiger, in Geſellſchaft gern geehener junger Mann geweſen, hatte als Schriftſteller Er⸗ folge und wußte geſchickt zu verbergen, wie ſehr es ihm zumeiſt am Gelde fehlte. Seine Barſchaft be⸗ ſtand aus einem Doppelſilbergulden und zwanzig 4 Kreuzern, als er eines Abends zu einem Empfang in der franzöſiſchen Botſchaft geladen war. Er beſaß einen tadelloſen Frack und was ſonſt nötig war, aber er konnte unmöglich zu Fuß kom⸗ men, und konnte ſich auch nicht entſchließen, dieſes letzte Zweiguldenſtück zu opfern. Zum Glück waren die Wiener Fiaker verſtändnisvolle Leute. Die franzöſiſche Geſandtſchaft lag auf dem Lobko⸗ toltz⸗Platz; Herr v..⸗H. ging von ſeiner entfernten Wohnung zu Fuß bis zur letzten Ecke, an ber ein Fiakerſtand war, trat auf einen Kutſcher zu und fragte ihn, ob er ihn für zwanzig Kreuzer, alſo für das bloße Trinkgeld ohne die Taxe vor das Ge⸗ ſandtſchaftsgebäude fahren würde? Der Fiaker überſah die Situation ſofort.„Is ſchon gut! Steigen's nur ein, Euer Gnaden!“ ſagte er..⸗H. ſtieg ein, der Kutſcher ſchnalzte, zog an, der Wagen rollte um die Ecke, ſchloß ſich der Reihe an, hielt elegant und feierlich vor dem erleuchteten Por⸗ tal,.⸗H. ſtieg aus, ſchritt großartig an dem ſich tief verbeugenden Pförtner und den Lakaien vorbei, die leppichbelegte Treppe hinauf. Er unterhielt ſich glänzend und war doppelt ver⸗ önüst, da er ein ſo beträchtliches Kapital für die nächſten Tage geſpart hatte. Um ein Uhr war der empfang zu Ende, und er ſtieg zwiſchen andern vor⸗ nehmen Gäſten die teppichbelegte Treppe hin. Zu beiden Seiten unten ſtanden Lakgien mit ſilbernen Tabletts, auf die jeder vorbeikommende Gaſt einen Silbergulden als Trinkgeld legte. Nur Herr von F. H. legte wider Willen freigebiger als alle andern, einen Doppelſilbergulden dem unbeweglichen Lakaien hin. Auch er tat es unbewegt, in vollkommener Hal⸗ tung, wenn auch innerlich geknickt, und wanderte ohne einen Heller in der Taſche aus dem Botſchafts⸗ palais in die Nacht hinaus. * Die Vorſtellung Unter den europäiſchen Truppen, die im Jahr 1900 nach Peking marſchierten, um die dort einge⸗ ſchloſſenen Geſandtſchaften zu retten, chefand ſich auch ein kleines öſterreichiſches Kontingent von etwa drei⸗ hundert Mann. Als die Truppen noch in Tien⸗Tſin lagen, hatte ein Leutnant mit einigen Soldaten den Auftrag, zu fouragieren. Hinter der Hütte eines Chineſen entdeckten ſie Hühner, die Körner pickend und gluckſend hin und herliefen. Aber der Chineſe weigerte ſich, ſte zu ver⸗ kaufen. Darauf fingen die Soldaten die Hühner, banden die Gackernden mit den Beinen zuſammen und legten den vorgeſchriebenen Preis in Silber vor dem Chineſen nieder, der ein großes Geſchrei begann. In der Nähe ſtanden zwei fremde Offiziere und ein Herr im Tropenanzug und ſahen zu. Jetzt trat der Herr in Zivil auf den Leutnant zu und ſagte auf Deutſch:„Herr Leutnant, ich ſehe mit Befremden, daß öſterreichiſche Soldaten plündern!“ Der Leutnant erwiderte:„Erſtens plündern meine Leute nicht, ſondern ſie fouragieren. Und zweitens, was geht das Sie an?“ „Ich erſuche Sie, höflicher mit mir zu ſprechen,“ ſagte darauf der Herr im Tropenanzug,„Sie ſcheinen nicht zu wiſſen, wen Sie vor ſich haben; mein Name iſt Prinz.. von Bourbon, und meine Schwägerin iſt die Königin⸗Regentin von Spanien.“ Der Leutnant verbeugte ſich und erwiderte:„Mein Name iſt Leutnant Huber, und meine Tant' hat eine Zündhölzelfabrik in Linz.“ ( Kinderkabarett im Nationaltheater. Das am Samstag nachmittag erſtmals in Szene gehende Faſtnachts⸗Kinderkabarett wird außerdem nur am Sonntag und am Faſtnachtdienstag zur Wie⸗ derholung kommen. Unter dem Sammeltitel„Aller⸗ lei luſtige Streiche aus Onkel Noltes Bilderbuch“ werden elf Streiche ausgeführt, wo⸗ zu Onkel Nolte ſelbſt die erforderlichen Erklärungen geben wird. Voran geht natürlich das böſe Buben⸗ paar„Max und Moritz“. Dann wird„Puppen⸗ theater“ geſpielt.„Zwei luſtige Tiroler“ machen ihre Sprünge. Weiter gibt es wunderbarerweiſe auch ein „braves Kinderpaar“, dann gleich einen ganzen„Zir⸗ kus Humſtibumſti“, der Sarraſani Konkurrenz macht. Die vier„Bremer Stadtmuſikanten“ ſchlagen die Räuber aus dem Feld.„Nüſſe“ gibt es zu knacken. „Drei ſüße Buben“ ſind nicht mit„Mamas Lieblin⸗ gen“ zu verwechſeln.„Das Wetterhäuschen“ dreht ſich,„Harlekin“ tanzt. Kurzum es gibt vielerlei zu ſchauen für die ganz Kleinen und auch für die größe⸗ ren von den Kleinen. g Philharmoniſcher Verein. Für das vierte Ver⸗ einskonzert am 11. März war neben Alma Moodie, der vielbewunderten Geigerin, die bereits mit 13 Jahren im Philharmoniſchen Verein Triumphe feierte, der portugieſiſche Bariton Ce⸗ leſtino Sarobe verpflichtet worden. Nachdem der Sänger infolge Erkrankung ſeine ſämtlichen deutſchen Engagements abſagen mußte, wurde an ſeine Stelle eine neu aufſteigende Geſangsgröße, Alexandra Trianti, verpflichtet. Die Sängerin, die ſoeben mit Michael Raucheiſen von einer ungewöhnlich erfolg⸗ reichen Tournee aus Holland und Paris heimgekehrt iſt, pflegt in erſter Reihe das deutſche Lied der klaſſiſchen und romantiſchen Epoche, das gegenwärtig zu unrecht in den Hintergrund gerückt iſt. Die der Künſtlerin nachgerühmte verinnerlichte Vortrags⸗ weiſe, ihre warme Stimme und ihre, bei einer Aus⸗ länderin ungewöhnliche Einfühlung in die Geſtal⸗ tungswelt unſerer großen deutſchen Liedmeiſter, werd fraglos weiten Kreiſen der Hörerſchaft beſondere Freude bereiten. 2 7 0 5 Scharfer Froſt im Schwarzwald Bis 12 Grad Kälte Nach einer kleinen Wetterſchwankung, die über den Sonntag im Anſchluß an einen ſtrahlenden Sams⸗ tagnachmittag Wolkenzug und ſteifen Oſtwind ge⸗ bracht hatte, verbunden am Sonntag nachmittag mit verbreiteten leichteren Schneefällen, iſt im Laufe der Nacht zum Montag ſchon wieder eine Aufhellung über weite Gebiete des Schwarzwaldes gefolgt, die erneuten Fall der Temperaturen nach ſich zog. Bei gleichzeitig abflauenden Winden ſanken die Tempe⸗ raturen vor allem in den freien Hochflächen und Hoch⸗ tälern wieder ganz erheblich unter den Gefrierpunkt. Die kälteſten Meſſungen hatte die Baar, wo wieder Bad Dürrheim das Minimum der Stationen er⸗ reichte. Es wurden dort minus zwölf Grad ge⸗ meſſen, während Villingen auf zehn Grad kam. Im Gebirgsinnera und im Hochſchwarzwald ſind die Temperaturen nicht ſo weit heruntergegangen, was teilweiſe damit zuſammenhängt, daß die Bewölkung ſich ſpäter erſt lichtete. Durchſchnittlich hatte man da 5 bis 8 Grad Kälte. Heiteres bis wolkenloſes Wet⸗ ter hatte eigentlich nur der Norden des Landes und der Feldberg, ſonſt war es wolkig, halbbedeckt und ſtellenweiſe auch neblig. Der Montag ſelbſt hatte einen meiſt heiteren Verlauf. Die Tageswärme ſtieg infolge der intenſiven Einſtrahlung Ende Fehruar erheblich an. Kaum war jedoch die Dämmerung ein⸗ getreten, als ſofort unter dem Einfluß der Ausſtrah⸗ lung die Kälte rapid einſetzte und das Queckſilber ſchnell wieder kräftig nach unten trieb. Der Luft⸗ druck hält ſich über dem unter dem Einfluß des nor⸗ wegiſchen Hochdruckgebietes fortgeſetzt, unterſtützt durch die regionale Kaltluft bildende Wirkung der geſchloſſenen Schneedecke. —0e— *. * Winterſportverkehr auf der Reichsbahn. Der zum dritten Mal am vergangenen Samstag durch⸗ geführte Winterſportzug Mannheim— Offenburg übertraf an Zahl der Sportler noch die früheren Züge. Der Schnellverkehr am Sonn⸗ tag mit Sonderzug ab Karlsruhe und anſchließend beſchleunigt geführten Nebenbahnzüge Bühl—Ober⸗ tal und Achern Ottenhöfen hat außerordentlichen Beifall gefunden. Trotzdem die fahrplanmäßigen Frühzuge Karlsruhe ab 4,57 und 6,40 Uhr be⸗ reits eine große Schar von Winterſportlern beför⸗ dert hatten, war der neueingelegte Sonderzug Karlsruhe ab.40 mit weiteren 500 Sportlern be⸗ ſetzt. Dieſe günſtige Fahrgelegenheit ſollte deshalb neben dem Sportſonderzug Mannheim— Offenburg an Samstagen während der ganzen Dauer der gün⸗ ſtigen Sportverhältniſſe aufrecht erhalten werden. s Selbſtmord eines Mannheimers in einem Lud⸗ wigshafener Hotel. Geſtern nachmittag wurde ein 28jähriger Mannheimer, der in einem Ludwigs⸗ hafener Hotel übernachtete, bewußtlos aufgefunden. In das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, ſtarb der Lebensmüde. In ſeinem Beſitz befanden ſich einige Packungen mit Schlaftabletten, deren Inhalt der Verſtorbene vermutlich eingenommen hat. Schluß des redaktſonellen Teils fordern Sie Kathreiner — wenn Oie den beſten Malzkaffee haben wollen den es gibt Sue Oel 0 Eugen Gürſter:„er Dämon“ Uraufführung eines Raſputin⸗Dramas am Alten Stadttheater in Nürnberg In ſeinem fünfaktigen Schauſpiel„Der Dä⸗ mon“ verſucht Eugen Gürſter, deſſen Bearbei⸗ tung von Calderons„Richter von Zalamea“ über eine gar ſtattliche Zahl deutſcher Bühnen gegangen iſt, das Raſputin⸗ Problem dramatiſch abzu⸗ handeln. In 11 Bildern geſtaltet er einen unerbitt⸗ lichen ſchickſalhaften Ablauf, in dem es ihm offen⸗ ſichtlich darauf ankam, den Bauernkerl Raſputin als den Zerſtörungsbazillus zu zeichnen, den das Schick⸗ ſal in ein ſoziales Gefüge— das in dieſem Falle das zariſtiſche Rußland iſt— einſetzte, welches zum Untergang beſtimmt war. Gürſter gibt dieſem Raſputin neben ſeiner ge⸗ heimnisvollen Macht über den Zaren und die Zarin ein bannendes Etwas, das ihn allüberall Haß ent⸗ zünden läßt. Raſputin ſagt bei Gürſter, daß er bei all ſeinen Laſtern doch ein kleiner Heiland ſei. Und als die Verſchwörer ihn ermordet haben, da müſſen ſie erkennen, daß im Grunde nichts geſchehen iſt, daß das Unheil im Weltgeſchehen ſeinen Lauf neh⸗ men muß, daß ſie der Zarin nur ihr Lieblingsſpiel⸗ zeug geraubt haben, weiter nichts. Obwohl Gürſter mehrere Jahre als Ober⸗ regiſſeur tätig war, iſt ſeine Szenenführung— vom Stofflichen abgeſehen— nicht durchaus ſpannend, ſind ſeine Aktſchlüſſe oft verblüffend matt. Aber das Stück hat ſo viel inneres Niveau, die Dialoge ſind ſo ſauber gearbeitet, daß es Achtung und Beachtung verdient. Die Aufführung ließ die intenſive Proben⸗ arbeit Clemens Schuberts deutlich ſichtbar wer⸗ den. Es war ausgeſprochene Enſemblekunſt, die ge⸗ boten wurde, womit insbeſondere unter Beweis ge⸗ ſtellt ward, daß man am Nürnberger Stadttheater einen Hauptfaktor der Aufgaben der Regietheater erfaßt hat. Gürſter, Schubert und ſämtliche Darſteller wur⸗ den am Schluß oftmals gerufen. H. N. —— 4. Seite. Nr. 95 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 26. Februar 1530 Aulo⸗Verfolgung oͤurch die Straßenbahn Montag abend durchfuhr ein auswärtiger Laſt⸗ wagen mit Anhänger in Stadtrichtung die Schwet⸗ zingerſtraße. Ich befand mich gerade an der Halte⸗ ſtelle Traitteurſtraße und war froh, daß die nächſte Straßenbahn zur Stadt ſchon in Sicht kam. Aber ich hatte mich leider zu früh gefreut. Einige mar⸗ kante Klingelzeichen. Der Straßenbahnzug war in ſtrammer Fahrt an der Halteſtelle vorübergefahren. Auf den Trittbrettern vorderen und hinteren Wagens ſtanden die Schaffner, angeſtrengt nach vorne ſchauend. Ich hörte noch den erſten Schaffner dem Führer zurufen:„Fahr norre zu, den grigſcht noch!“ Die Paſſanten blieben ſtehen und ſahen ſich fragend an, aber keiner wußte, was los war. In der ganzen Schwetzingerſtraße war ſonſt nichts zu ſehen, wie die Straßenbahn und vorweg das Laſtauto, das in dem Moment, als die Elektriſche an mir vorbeifuhr, ſchon die Wallſtadtſtraße erreichte hatte. Auch an dieſer Halteſtelle iſt der Straßenbahn⸗ führer durchgefahren. Bereits an der Kepplerſtraße war der Laſtwagen eingeholt. Daß dieſe für Mitfahrenden wie für die Zuſchauer des die aufregende Fahrt nur wegen dem Laſtauto war, hatte man gleich erkannt. Von der Kepplerſtraße bis zum Tatterſall hörte man ſtändige Klingelzeichen der Elektriſchen, an das ſich der Chauffeur aber nicht im geringſten ſtörte. Ob er am Tatterſall trotzdem noch geſtellt werden konnte, konnte ich nicht mehr ſehen. Leute, die vom Neckarauer Uebergang kamen, wollten Be⸗ ſchüädigungen am Anhänger der Elektriſchen geſehen haben. Wieder andere ſprachen von einem Ueber⸗ fahrenen, aber keiner wußte etwas Beſtimmtes. Hof⸗ fentlich bringt der Polizeibericht bald Aufklävung. Am Ende war's wieder wie immer:„Viel Lärm um Nichts!“ W. E. * Kein Sichtvermerk nach Tanganyika. Die mit der Britiſchen Regierung getroffene Vereinbarung über die Aufhebung des Sichtvermerkszwanges iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1930 auf das Mandats⸗ gebiet Tanganyika ausgedehnt worden. * Verpflegungsſätze im Landesbad und im Lan desſolbab. Die für die Verpflegung und Wartung von Kranken im Landesbad in Baden und im Lan⸗ desſolbad in Dürrheim zu entrichtenden Vergütun⸗ gen wurden allgemein wie folgt feſtgeſetzt: Im Lan⸗ desbad in Baden⸗Baden: a) Einzelbetten 8 Mark, b) Zimmer mit 2 Betten 7 Mk., e) Zimmer mit 3 Bet⸗ ten 6 Mk., d) Zimmer mit mehr als 3 Betten 5,50 Mk. Im Landesſolbad zu Dürrheim einheitlich 6,50 Mk. Die neuen Sätze treten beim Landesſolbad mit Wir⸗ kung num J. April in Kraft. * Abholzungen im Schloßgarten. Entgegen dem umlaufenden Gerücht, daß die Abholzungen von Bäumen im Schloßgarten(hinterm rechten Schlof flügel) eine allererſte Vorarbelt für die An⸗ fahrtſtraße der neuen Rheinbrücke darſtellen, wird von zuſtändiger Stelle erklärt, daß es ſtch lediglich um den alljährlich üblichen Lichtungsſchlag handelt. Eine derartige Inangriffnahme wäre ſchon deswegen verfrüht, weil die genaue Lage der Brücke noch gar nicht feſtſteht. SEeinen eigenartigen Unfall erlitt eine ältere Fran geſtern mittag vor E 2. Ein Junge von 6 Jaßren hatte die Frau mit ſeinem„Roller“ auf dem Gehweg angefahren. Die Frau ſtürzte ſo ungeſchickt df das Geſicht, iedenfalls an ihrem Mantel ſtecken hatte, ſich tief daß eine Stecknadel die ſie in die binke Geſichtsſeite unterhalb des Kinns bohrt. Die Verletzte wurde von Paſſanten zum nächſten Arzt gebracht. * Brand im Heizraum. In G 2, 2 brach geſtern nachmittag durch zu nahes Lagern von Packmaterial an einem Heizungskeſſel Feuer aus. Beim Ein⸗ treffen der um 2,24 Uhr alarmierten Berufsſener⸗ wehr war die Gefahr bereits durch Hausbewohner beſeltigt. * Preukiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittagszjehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zehn Gewinne zu fe 5000„ auf die Nrn. 101367, 130 015, 232 822, 281.570 und 325 343, zwei Gewinne zu je 3000 4 auf No, 210 476. In der Nachmittagszie hung: Zwei Gewinne zu je 10 000„ auf No. 300 685, vier Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 295 080 und 39 379, ſechs Gewinne zu je 3000 4 auf die Nrn. 170 393, 230 631 und 391183.(Ohne Gewähr.) Volkshochſchule und Volksbildung Von Dr. Paul Eppſtein⸗Mannheim Zu dem in der Ueberſchrift gekennzeichneten Thema haben wir im Samstag⸗ Abendblatt(Nr. 90) einen Artilel veröfſentlicht, der vor allem beab⸗ ſichtigte, durch ſeine Kritik Anregungen für den weiteren Aufbau und Ausbau der Volk shoch⸗ ſchulbewegung in Mannheim durch die Erörterung der Volksbildungsſrage zu geben. Wir freuen uns, daß der verdiente Leltexr der Volkshoch⸗ ſchule, Privotdozent Dr. Paul Eppſtein, uns den nachſtehenden Artikel überſendet, dem wir als Er⸗ wierung auf unſere Anregungen gerne Raum geben. Wir behalten uns vor, auf die ganzen Fraben in weiteren Erörterungen zurückzukommen, da die grunsſätzliche Bedeutung der Voll sbiloung gereße in der heutigen Zeit nicht hoch genug ein⸗ geſchätzt werden kann. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß die an dieſer Stelle [RM. Nr. 90) erſchienene kritiſche Betrachtung über die Mannheimer Volkshochſchule vom problemati⸗ ſchen Kern der Volksbildung ausgeht. Sie bejaht da⸗ bei Aufgabe und Einrichtung der Volkshochſchule reſtlos und bemüht ſich aufrichtig um ihren frucht⸗ baren Ausbau. In ihren poſitiven Vorſchlägen ver⸗ dient ſie auch deshalb Beachtung, weil dieſe in man⸗ chen Punkten mit unſeren eigenen Abſichten über⸗ einſtimmen. In ihren negativen Feſtſtellungen ſcheint ſie uns allerdings in ihrer Grundhaltung— für die⸗ ſen Augenblick— fehlzugehen. Dies ſei dem verant⸗ wortlichen Leiter der Volkshochſchule in einigen Bemerkungen darzulegen geſtattet, gerade weil es ſich um eine problematiſche Frage und nicht um die Rechtfertigung gegenüber einer„Spielplankritik“ handelt. Wir mußten das Bedürfnis nach dieſe: Bildungs⸗ ſtätte für unſere Stadt unter Beweis ſtellen. Wir mußten die Zugangswege der Volkshochſchule für Menſchen aller Schichten ſchaffen. Wir hatten dazu das Forum einer ſich immer weiter und neu repro⸗ duzterenden Oeffentlichkeit nötig. Wir hatten das öffentliche Intereſſe abzutaſten und an ihm die Idee der Volkshochſchule zu geſtalten, ſo wie ſie im kultu⸗ rellen Geſicht unſerer Stadt allmählich Form und Inhalt gewonnen hat. Für die Volkshochſchule iſt die Was habb ich letſchte Woch doch for e Bauchweh 'hatt. Ich habb gemeent, ich mißt druffgehe unn ab'r ball nit mehr zu helfe gewißt. Woher ich des Zeigs'hatt habb, des habb ich'r jo ſo halwer denke könne, denn die Erkenntnis daß'r nie mehr eſſe ſoll, als mir mit Mieh unn Not in de Mage neibringt, die iß'r erſcht gekumme, wie mein Mage um mein Blinddarm gekreeſt iß. Wie ich awwer zu meiner Fraa ſaache duh, daß ich Bauch⸗ weh habb, do ſchtoßt ſe en Schrei aus: „Mann, Du hoſcht die Papageiekrankheit.“ „Gut,“ habb ich'ſaacht,„Du ſollſcht recht hawwe, awwer deswege kannſcht'r doch en Schnaps gewwe, daß mei Bauchweh uffhöre duht.“ Den Schnaps habb ich heit noch zu krigge unn Papageiekrankheit aach. Trotzdem ich ſchun lang r kuriert bin unn mir mein Eſſe grad ſo wie 1 Schoppe widder ſchmecke duht, ſo glaabt doch mei Fraa, daß ich die Papageiekrankheit habb. Ich glaab als, daß ſie von dere ſchreckliche Krankheit befalle worre iß. Ich glaab iwwerhaupt, daß jeder zwette, wo heit rumdappt, die Papageiekrankheit hott. Awwer bloyß in ſeim Hernkaſchte drin. Ich wißt nit, iwwer was die Leit redde ſollte, wenn die nei Krankheit nit ſgekumme wär. Wo'r hinkummt, werd von nix annerem gebabbelt. Denn als unſer Katz Anwandlunge gekriggt hott, do hott mei Fraa aach gemeent, das arme Viech däht au'r Papageiekrankheit leide. Unn wie ſich gar mei Fraa in de Finger geſchnitte hott, do hott fe eit unn kee End'! gleich gemeent, ſe mißt verzehn Dag nooch Bade⸗ Bade zur Kur, damit ſich kee Papageiekrankheit ent⸗ wickle däht. Aus der Kur iß nadierlich nix worre unn aus der Papageiekrankheit ach nit. Awwer aach ſunſcht, wo'r hinguckt unn herhört, nix anneres ſcheints mehr zu gewwe als die Papa⸗ geiekrankheit.'r Heiner hott ſeine Kanarievegel mit Zyankali vergiftet vor lauder Angſcht vun wege 'r Anſchteckung.'r Schorſch war ſchun e Ewigkeit nit mehr am Stammdiſch, denn er hott ſchun zwee Monat kee Krankegeld mehr bezahlt, unn do will'r alles vermeide, um krank zu werre. Dem Schorſch ſei Fraa hott nadierlich den Vogel abg'ſchoſſe, denn als ſe'hört hott, daß die Papageie meeſchtendeels griene Feddere hawwe, hott ſe erſchtens ihre ganze Better uffgeſchnitte unn hott geguckt, ob keene Fed⸗ dere vun de Papageie debei ſinn. Zwettens hott ſe alle ihre griene Kleeder verbrennt. Es iß ſchun ſchlimm, awwer do kann'r gar nix degege mache, denn ſaacht'r blooß ee Wort zu Gunſchte vun dene arme Papageieviecher, dann werd mir gleich ſcheel angeglotzt unn verdächtigt, wie wenn'r ſchun in⸗ ſchpiziert— infiſziert wollt ich ſaache— worre wär. Wenn die Sach noch e zeitlang ſo weidergeht, Krankheit krankheit. Hott'r Herzbeſchwerde vun wege de Mädcher, dann dann heeßt jede eefach Papageie⸗ iß des des vorgeſchrittene Schtadion, Verzeihung: Schtadium. Hott'r de Schnuppe unn kann mir nit mehr aus de Aage gucke, dann iß's ſchun ganz ſchlimm, unn wenns noch weider nuffſchteigt, dann fangt'r an zu ſchpinne. 15 Internationale Winterſportzüge Deutſchland— Schweiz u. zurück— Rheinland Schwarzwald— Bodenſee Chur/ Engadin und Berlin— Frankfurt—Baſel Chur Engadin bis.9. März Die auf den 28. Februar in den Fahrplänen be⸗ ſchränkten internationalen, in ſtarkem Maße dem Winterſportverkehr dienenden Schnellzüge D 3/D 4/ FEEF(Frankfurt Engadin) und Holland/ D 484, D 153/ D 305/ D 307 und D 308 D 152/481(Dortmund Schwarzwald Konſtanz— Chur) werden angeſichts der günſtigen Winterſportverhältniſſe in den Gebieten des Schwarzwaldes und der Schweiz bis 8. und 9. März in ihrer Verkehrsdauer ausgedehnt und zwar der Frankfurt Engadin—Expreß(Schlaf⸗ 2 wagenzug) auf der ganzen Laufſtrecke, der Rhein⸗ land— Schwarzwald— Engadin⸗Zug, der auf der deutſchen Linie ganzjährig verkehrt, auf dem Schwei⸗ zer Teilſtück zwiſchen Konſtanz und Chur über Ror⸗ ſchach, dieſer mit dem über Bayern laufenden Zugs⸗ teil Berlin Lindau Chur. Es handelt ſich um folgende Hauptzeiten: Frank furt-Engadinexpreß: Berlin Anh, B. ab 16.20, Amſterdam ab 13.24, Köln ab 18.45, Frankfurt ab 23.42, Mannheim ab.06, Karlsruhe ab.03, 28 4 genere Veranſtaltungen 25. Gründungsfeier des Korrektorenvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen Zu einer ſehr ſchönen und würdigen Feier geſtaltete ſich am Samstag abend die 25. Gründungs feier des Korrektoren verelns Maonnheim⸗Ludwigs⸗ haſen in den Räumen des Reſtaurants zur Rhein⸗ ſchanze“. Vorſitzender Körner begrüßte die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte und warf einen Rück⸗ blick auf das Vereinsleben in den vergangenen 25 Jahren und über Zweck und Ziele des Vereins, beſonders ſeine ideale Seite betonend. Mit warmen Worten hob der Vor⸗ ſitzende die uneigennützige und mühevolle Werbearbeit ſpezlell in der Nachkriegszeit hervor und betonte beſonders die Verdienſte des Kollegen Bruno Wagner, der in den ſchweren Jahren den Verein allein durch Klinpen und Ge⸗ fahren der Inflatlonsperiode gut hindurchſtenerte, ein Verdienſt, der ihm den Dank aller Vereinsmitglieder ein⸗ trug. Ein Glanzpunkt des Abends war der mit ſtürmiſchem Belfall außgenemmene Vortrag des Kollegen G. A. Weſtphal über das aktuelle Zeitproblem„Phyſiſche und kulturelle Dekadenz oder Regene⸗ ratllon?“ Freiburg ab.11, Baſel Bad. B. ab.04, Chur an .37; Ehur ab 19.29, Baſel Bad. B. ab 23.50, Frei⸗ burg ab.50, Karlsruhe ab.55, Mannheim an .55, Frankfurt an.04, Köln an 12.01, Amſterdam an 16.08, Berlin Anh. B. an 13.47; Rheinland Schwarzwald-Engadein: Dortmund ab 22.00, Köln ab.26, Frankfurt ab.05, Mannheim ab .42, Karlsruhe ab.33, Triberg an 10.25, Konſtanz an 13.05, Berlin ab Anh. B. 21.33, München ab.20, Chur an 15.50; Chur ab 14.15, München an 21.18, Berlin Anh. B. an.23; Konſtanz ab 17.40, Triberg an 20.33, Karlsruhe an 23.22, Mannheim an.15, Frankfurt an.37, Köln an.07, Dortmund an.84, mit Uebergängen von und nach Holland in Wies⸗ baden mit D 107% 108. Die Anſchlußbahnen in Grau⸗ bünden laſſen auf den Linien Landquart Davos, Chur St. Moritz und Chur Aroſa die entſprechen⸗ den Fortſetzungszüge ebenfalls länger verkehren. Vom nächſten Jahr ab wird übrigens dieſe wie⸗ derholte temporäre Verkehrsverlängerung für dieſe Züge ſtändig bis 10. März eingeführt.—06— 2 DN Gratulatt onen woren zu dieſer Silberfeier eing. de a UE 1 2 tre miſſlon der in Berlin, von der Reda tin des von den Brudervereinen Karlsri Erfurt, Magdeburg, Mainz, Da Korreltorenverein hatte einen b dieſem Feſt entſandt. Auch ein er des Gauvorſtandes des Vo D. B. und ein Vertreter des Bildunesverbandes Mannheim⸗Ludwigshafen brachten ihre Glückwünſche dar. In dankenswerter Weiſe hatte ſich das Männer quar⸗ tett 1924 Mannheim Neckarau(Leitung A Kaufmann), in den Dienſt der Feier geſtellt. Die Sänger verſchönten das Feſt mil herrlichen Vorträgen, vor⸗ nehmlich Koſchot⸗ und Rheinliedern. Nur zu ſchzlell floſſen die Stunden dahin und zu früh mahnte die Feierabend⸗ ſtunde zum Aufbruch. Kr. onderen «Der Stenographen⸗Verein für Stolze⸗Schrey und Ein⸗ heitskurzſchrift eröffnet am morgigen Donnerstag einen neuen Anfängerkurs in Elnheltskurz⸗ ſchrüft in der Friedrichsſchule U 2(Mädchenabteilung). Gleichzeitig wird auf die laufenden Fortbildungs⸗ und Diktierkurſe am Montag und Donnerstag abend hingewie⸗ ſen.(Näheres Anzeige.) lebendige Verbundenheit mit den Hörern alles. Sie kann und darf nicht ſchematiſch, inſtitutionell, ſtunden⸗ planmäßig aufgebaut werden. Ste bedarf des Planes ebenſo ſtark wie der Bereitſchaft der Hörer. Die Bereitſchaft der Hörer hat ſich, wie wir mit gutem Grunde hoffen, erwieſen. Die Exiſtenz⸗ frage iſt durch den erfreulich ſtarken Beſuch der Ver⸗ anſtaltungen bejaht. Wir ſind die erſten, die der For⸗ derung zuſtimmen, daß die Volkshochſchule ihrer Auf⸗ gabe gemäß noch mehr zu bieten habe, als ſie es in dieſem Winter tat. Nur muß der Plan von den Hö⸗ rern getragen ſein. Was nützen die ſchönſten lehr⸗ planmäßig vollkommenſten Ankündigungen, wenn der Wille zum Lernen nicht ſtark genug iſt, um das Zuſtandekommen einer Arbeitsgemeinſchaft zu ge⸗ währleiſten? Der Wille zum Lernen, zur Auseinan⸗ derſetzung war zunächſt zu wecken. So mußten wir im Aktuellen unſeren Arbeitsplan vom Leben her geſtalten. Und erſt in zweiter Linie kann die Erwach⸗ ſenenbildung der Volkshochſchule wie Univerſität und Schule zum Leben hin eine Bildung aufbauen. So darf der Plan eines Aufbauſemeſters nicht zum Programm einer Volkshochſchule ſchlechthin ver⸗ abſolutiert werden, das auf längere Sicht eine Semeſter⸗Kontinuität ſchaffen ſoll. Dies entſpricht dem Ziel der Volkshochſchule: Es beſteht in der Vermittlung fachlich Wiſſens in möglichſter Vertiefung, in der Schaffung eines Meinungsaustauſches über weltanſchaulich umſtrittene Probleme, ſchließlich in der Stärkung einer über alle Spannungen hinaustragenden Ge⸗ meinſchaftsbindung der Hörer. So geſehen, umfaßt die Volkshochſchule die Erwachſenenbildung vom elementaren Unterbau lin ſchuliſcher und ſeminariſti⸗ ſcher Form] bis zur Orientierung über die in der Zeit um Geſtaltung ringenden Tendenzen(nach dem von Scheler ſo genannten Akademiepringip). Mann⸗ heim ſcheint uns gerade groß und klein genug, um eine Syntheſe beider Grundſätze innerhalb der Stadtſtruktur möglich zu machen. Die umſtrittene Frage, ob die Volkshochſchule ein einheitliches Bil⸗ dungsziel zu verfolgen habe, wird demnächſt an anderer Stelle— im nächſten Heft der Zeitſchrift „Die lebendige Stadt“, da der Volksbildung gewidmet ſein wird— zur Erörterung gelangen. beſtimmten Die Wege der Erwachſenenbildung ſind Vor⸗ trag, Diskuſſion, Vorleſung, Seminar und im weſent⸗ lichen— auch darin beſteht Uebereinſtimmung— die Arbeitsgemeinſchaft, mit deren Ausbau wir in dieſem Semeſter begonnen haben,— ſchließlich öffen liche Ausſprachen zu Dreien und Vieren, wie wir ſie im Sommer 1930 erſtmals durchführen wollen. Richtig iſt die Forderung nach dem inneren Z u⸗ ſammenhang dieſer Wege. Unrichtig iſt die Behauptung, wir hätten bisher die öffentliche Diskuſſion nicht verſucht. Ausſprache⸗ abende, kontradiktoriſche Referate und vertiefende Fragemöglichkeit ſind zu verſchiedenen Malen ver⸗ ſucht worden. Unſere Erfahrungen haben jedoch die Zweckmäßigkeit einer öffentlichen Diskuſſtion im großen Kreis nicht zu beſtätigen vermocht. Dies ſchließt nicht aus, den Weg einer pädagogiſch geregel⸗ ten Ausſprache immer erneut zu verſuchen. Ganz unrichtig iſt die Meinung, die Ausleſe der Redner geſchehe nach perſönlichen Geſichtspunkten Wenn auch die Qualitätsgarantie der einzuladenden Referenten ein perſönliches Urteil der verantwort⸗ lichen Leitung erfordert, ſo haben wir immer betont, daß eine Volkshochſchule nach einem beſtimmten ſachlichen Plan ihre Vortragenden auszuwäh⸗ len, daß ſie vom thematiſchen Aufbau ihres Planes her die Redner einzuladen habe. Zunächſt war die Vorkshochſchule in Mannheim einzubürgern. Wir haben dabei— im dritten Semeſter!— das Odium der Extenſivierung auf uns nehmen müſſen. Mit dieſem Odium haben wir uns die Anteilnahme eines immer größeren Hörerkreiſes und ein öffentliches Intereſſe geſchaffen. Jetzt dürfen wir mit gutem Gewiſſen eine In⸗ tenſivierung und die damit notwendig ver⸗ bundene Konzentration verſuchen. Wir haben uns nach beſten Kräften um eine qualifikatoriſche Ausleſe der Rednerperſönlichkeiten und hoffentlich mit eini⸗ gem Erfolg bemüht.(Wir laſſen dabei dahingeſtellt, ob überhaupt der öffentliche Vortrag eigentlicher Bildungsträger ſein ſoll und kann; wo man ihn in Verwirklichung des Akademieprinzips rechtfertigen zu können glaubt, muß jedenfalls durch eine ent⸗ ſprechende Vorbereitung alles getan werden, um ſeine Verſtändlichkeit weitgehend zu ſichern. Die 1 8 Volkshochſchule. Profeſſor Dr. Karl Mannhein iſt plötzlich erkrankt. Daher muß ſein bereits angekündigter Vortrag auf das urſprünglich im Plan vorgeſehene Datus (12. März) verſchoben werden.— Heute ittwoch, den N Februar, im alten Rathaus, wird in Erſetzung des ange. zeigten China⸗Vortrages in der Reihe„Aus fremden Lap dern“ der vorübergehend in Deut and weilende Lehrer am ſtaatlichen College in O Robert Schin⸗ zinger ſprechen über„Japan und die Probleme dez fernen Oſtens“. Ausgehend von der japaniſchen Geſchlchte und Politik, ſoll die heutige Staatsſtruktur Japans, Kul⸗ tur, Bildung und Zeremoniell, ſowie die Beziehungen zu Deutſchland im Umriß aufgezeigt werden. ſaka 3 Anna Pawlowa heute und morgen in Maunheim. Die mexikauiſchen Tänze, die die gefeierte Künſt⸗ lerin heute mit ihrem Enſemble in ihrem Programm darbieten wird, gelangen zum erſten Male in Deuſſch⸗ land zur Aufführung. Die Koſtüme zu dieſen Tänzen wurden von einem großen Kreis der mexikaniſchen Be⸗ völkerung als Dank der Künſtlerin zur Verfügung geſtellt Man wird Anna Pawlowa außerdem in einer ganzen Reihe von Einzeltänzen und in einem Ballett„Daz ſchlechtbe wachte Mädchen“, bewundern können Der geſtrige Abend in Heidelberg war ein großer Erfolg Ein faſt ausverkauftes Haus d der Künſtlerin und dankte ihren Helfern mit laug anhaltemden Beifall. Am Donnerstag abend findet im Hof“ die letzte Sitz u ng um Mitwirkung aller Bütten⸗ le iſt ein reichhal⸗ ommenden Hauptfgſt⸗ ige der Ranzengarbe Lagerfeſte am im Roſengarten am Faſtuacht⸗ * Fröhlich Pfalz. Reſtaurant, acher Karneval t. D redner, 5 tiges Progr nachtstage ſe aufmerkſa 6 Zeughausp as Feſt ſonntag.(Weiteres Anzeige) er * Nochmals Zirkusfeſt! Das Feſt der Dreitauſend, daz nach allen Zeitun ichten eine der gelungenſten karne⸗ valiſtiſchen Veranſtaltungen der letzten Jahre geweſen it, wird am Roſenmontag als große Roſengarten⸗ Redoute nochmals veranſtaltet. Wie großen Anklang dieſes Zirkusfeſt, die„Nacht im Zirkus Knie“, gefunden hat, läßt ſich am beſten daran erkennen, daß ſchon letzt wieder gegen 1100 Karten ausgegeben worden ſind. Die vielen, die kommen wollen und kommen werden, finden wieder die farbenfrohen, hellerleuchtenden Säle, finden wieder den Zirkus und die vielen Schaubuden, das Hypo⸗ drom mitten im Nibelungenſaal, vier Ballorcheſter, Alſg ein„Faſchingsereignis“ in vorletzter Stunde, das mitzu⸗ machen Jedermann durch den niederen Eintrittspreis er⸗ möglicht wird. 52 5 Iilm⸗Nunoſchau Maunheimer Jugend wird gefilmt Het, das war ein Leben in den Rennwieſenſälen, die ſich als viel zu klein erwieſen um all die Jugend aufzu⸗ nehmen, die gekommen war um ſich in ihren Masken⸗ koſtümen koſtenlos filmen zu laſſen. Naturgemäß konnte dieſes Kinderfeſt nicht wie im Sommer im Freien ſtatt⸗ finden und die Beſchränktheit des Raumes kollidierte mit der Beſchränktheit⸗ mancher Eltern, denen nicht klar zu mg⸗ chen geweſen iſt, daß die Kinder gefilmt werden ſollten und daß auf die Perſon der Erzeuger bei dieſem Film⸗ ſtreiſen keinen Wert gelegt wird. Entzückende Mäüsken drehten ſich beim Klange der Mu⸗ ſik in mehr oder weniger geglückten Tan; ten. Cow⸗ boys und Indianer ſauſten ihre Revolver abfeuernd durch den Saal. Rotkäppchen, ſtmaxe, Rokokodame, Teufel, Gänfelieſel, Inſulanerin, Schornſteinſeger, Meißner Por⸗ zellan, Harlekin, Gigerl, Zuckerbäcker alles wirbelte, oft in mehreren Exemplaren, durcheinander. Zwiſchenhinein ge⸗ wann ſich Clown Graßmann mit ſeinem klugen Eſel die Herzen der Kinder und ſorgte dafür, daß keine Lange⸗ weile aufkam. An der ſchnurrenden Kamera vorbei zog dann die ganze jugendliche Narrenſchar und ließ ſich m Bewußtſein ihrer Vollwertigkeit mit mehr oder minger geiſtreichen Geſichtern filmen. e e, 83 Leider mußte die Filmtätigkeit kurz nach der Polonaſſe, bei der durch den Clown vorgenommenen Verteilung einer Augahl Luftballons, eingeſtellt werden. Schon bei der Polo⸗ naiſe drängten ſich eine große Anzahl Mütter und Väter zwiſchen die Kinderſchar um das eigene Kind möglichſt vor⸗ teilhaft vorführen zu können. Unter den ſchönſten Masken hatte man 50 Kinder ausgeloſt und dieſe dann am Sonn⸗ tag vormitag einzeln und in Gruppen in aller Ruhe ge⸗ filmt. Das war eine Freude den Regiſſeur W. Kelling unter Aſſtſtenz ſeiner Frau mit den Kindern ar⸗ beiten zu ſehen. Reibungslos vollzog ſich die Abwicklung der kleinen Handlungen vor der Kamera und dazu trug zum großen Teil nur die faſt übermenſchliche Ruhe des Regiſſeurs bei, bei dem die Liebe zu den Kindern ganz unverkennbar iſt. Mit der gleichen Ruhe arbeitete auch det Kameramann Rottenwallner an ſeinem Apparat. Ueber die einzelnen Aufnahmen werden wir anläßlich der Vorfüh⸗ rung des Filmes ab 13. März im Gloria⸗Palaſt berichten. Das Maskenfeſt ſoll am Faſtnachtsdienstag wiederholt werden. wägung gezogen Herzen müſſen werden müſſen.) Aus vollem wir allerdings einſtimmen in den Wunſch nach einem größeren finanziellen Spielraum, der uns eine Ausleſe bei ent⸗ ſprechender Honorierung weſentlich erleichtert hätte, Im Angeſicht dieſer Schwierigkeiten war es uns eie umſo freudigere Genugtuung, qualifizierte Perſön⸗ lichkeiten zu finden, die unter den von uns gebotenen Bedingungen ſich zur Verfügung geſtellt haben. Viel⸗ leicht derjenige, der gelegentlich einmal einen Vor⸗ trag beſucht, der nach den Roſinen urteilt, die er ſich aus dem Geſamtplan herausgeholt hat, kann 50 einer Uneinheitlichkeit, von einem„Kaleidoskop ſprechen. Wer ſich aber der geringen Mühe unter⸗ zog, das Planheft genauer zu leſen, das die Syſte⸗ matik begründet, wird zum mindeſten den Ver ſuch nach einer einheitlichen Linie aller Dar⸗ bietungen anerkennen können. Es iſt daher kaum verſtändlich, wie eine ſolche Syſtematik im Arbeits- und Vortragsplan des vergangenen Halbjahres überſehen werden kann. Wir haben dieſen Plan aus den dargelegten Gründen nach einer zentralen zugegeben extenſiven— Frageſtellung, nach den „Denkrichtungen“ aufgebaut. Mit der Bezeichnung als Schlagwort kann man weder der damit geſtellten Problematik, noch dem Verſuche gerecht werden, ſis vor aller künftig möglichen Vertiefung zunächſt ein⸗ mal aufzuzeigen. 5 Es wurde ſogar vielleicht an Vorträgen zu viel geboten, bei aller Bemühung, fachliche Wichtigkeil und perſönliche Qualität vor die Za der Veranſtaltungen zu ſtellen. Wie die Ein⸗ führung in die Vortragsreihen die Aufgabe einer Geſamtperſpektive ſtellte, ſo ſollte dem Schlußvortrag die Aufzeigung des inneren Zu⸗ ſammenhangs der Denkrichtungen und die Syntheſe vorbehalten ſein, die eine formal und materiell kritiſche Betrachtung einſchließen müßte. Darnach haben die vielen Hörer ein Recht zu fragen, die es ſich ſelbſt zur Pflicht gemacht haben, der geſamten Vortragsreihe zu folgen. Wie bereits früher bekannt gegeben, wird der Leiter der Volkshochſchule(in dem Schlußvortrag Mitte März) eine ſolche Zuſammen⸗ faſſung zu geben verſuchen. 1510 bracht delikt Deutſch⸗ Tänzen hen Be⸗ geſtellt ganzen „Daz können. Erfolg! in und am faſtuacht⸗ ſt e end, daz n karne⸗ eſen it, Ar ten⸗ Anklang gefunden hon fetzt d. Di finden finden 1 Hypo⸗ er. Alſo 8 mitzu⸗ reis er⸗ . len, die d aufzu⸗ Masken⸗ konnte en ſtatt⸗ erte mit r zu mg⸗ n ſollten mn Film⸗ der Mu⸗ n. Cow⸗ nd durch Teufel, ter Por⸗ e, oft in nein ge⸗ gen Eſel e Lange⸗ rbei zog ö ſch dn auc olonaiſe, ug einer er Polo⸗ d Väter ichſt vor⸗ Masken n Sonn⸗ guhe ge⸗ elling dern ar⸗ wicklung izu trug uhe des rn ganz auch der eber die Vorfüh⸗ e richten. ſederholt in Er⸗ vollem in den ellen i ent⸗ t hätte. us eine Perſön⸗ hotenen l. Viel⸗ n Vor⸗ er ſich in von dofkoy“ unter⸗ Syſte⸗ r ſuch 1 Dar⸗ kaum lrbeits⸗ bjahres an aus len ch den ichnung stellten den, ſie ſt ein⸗ zu viel tigkeit Zahl Ein⸗ lufgabe dem n Zu⸗ yntheſe ateriell zarnach die es ſamten ekannt in dem mmen⸗ 5 Mittwoch, den 26. Februar 1930 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 98 ——— Mathaiſe⸗ Markt in Schriesheim Rekoroòͤbeſuch/ Preisverteilung Der Mathaiſe⸗Markt iſt ein ſchönes großes eimatsfeſt, in deſſen Mittelpunkt das maleri⸗ „am Fuße der Strahlenburg gelegene und namentlich von Mannheim aus viel und gerne be⸗ ſuchte Schriesheim liegt. Der geſtrige Haupttag übte bei dem ſchönen Sonnenſchein wiederum eine ſtarke Anziehungskraft aus. Sehr zahlreich war auch in dieſem Jahre wieder der Beſuch aus Nannheim, dann von der Bergſtraße von Hei⸗ delberg bis Weinheim und aus der Rheinebene. Man ſchätzte die Zahl der Fremden am Sonntag auf nahezu 5000 Perſonen. Auch am geſtrigen Tage herrſchte ein ſehr lekhaftes Marktgetriebe, bei dem man nur fröhliche Menſchen ſah. Anſcheinend iſt der Schriesheimer Wein ein Sorgenbrecher, der den Griesgram verſcheucht und eine fröhliche Stimmung ſchafft. Schriesheim prangte im Flaggenſchmuck. Am Sonntag war Rekordbeſuch. Das Geſchäft blühte. Auch geſtern flutete durch die Hauptſtraßen des ſchmucken und vorwärtsſtrebenden Dorfes eine froh⸗ 9 geſtimmte Menſchenmenge. Die Autobuſſe der OE. und die Züge aus Heidelberg und Weinheim brach⸗ zen unaufhörlich neue Menſchenmengen. Als die Vertreter der Mannheimer ſtaatlichen Behörden nach 9 Uhr in Schriesheim ankamen, wurden ſie mit Muſik empfangen, vom Gemeinderat Schriesheim ßegrüßt und dann nach der Ausſtellung, die im Schulhaus und im Schulhof untergebracht iſt, ge⸗ leitet. Landesökonomierat Doll⸗Ladenburg machte den Führer, wobei man feſtſtellen konnte, daß die intereſſante Schau, über die wir ſchon ausführlich berichteten, allgemeine Beachtung und Anerkennung fand. Um 10 Uhr verſammelte man ſich im Dorf⸗ Uno, wo nette Bilder aus dem Dorfleben zu ſehen waren. Anſchließend wurde den Feſtgäſten ein Ehrentrunk im hiſtoriſchen Zehntkeller von der Gemeinde geboten. Aus dieſem Anlaß war zer geräumige Keller hübſch geſchmückt und mit einem großen, farbigen Transparent verſehen, das die Aufſchrift trug:„Freundi bin von Schrieße — geh ſes wie es will.“ Zum Ausſchank ge⸗ langten nur Schriesheimer Weine, die nach einſtim⸗ migem Urteil von ausgezeichneter Qualität waren. Anſtelle des durch Krankheit verhinderten Bürger⸗ meiſters Rufer begrüßte Gemeinderat Herbſt die Ehrengäſte, erklärte den Markt für eröffnet und brachte ein Hoch auf die Gemeinde Schriesheim aus, das lebhaften Widerhall bei allen Anweſenden fand. Unter dieſen bemerkten wir u. a. Landrat Geh. Reg.⸗Rat Guth⸗Bender, die Reg.⸗Räte Neu⸗ maier, Dr. Compter und Peter und eine Anzahl Mitglieder des Bezirksrats Mannheim. Ferner waren erſchienen Landrat Kiefer⸗Heidel⸗ berg, Dr. Kleinſchmitt⸗ Schwetzingen und die Bürgermeiſter der Nachbargemeinden. Um 1 Uhr erfolgte die Vorfahrt der Geſpanne am Rathaus. Bei dem gemeinſchaftlichen Mittageſſen im Kurhotel Ludwigsthal gab Landrat Geh. Reg.⸗Rat Guth⸗Bender ſeiner Genugtuung über den ſtarken Beſuch des Marktes Ausdruck. Er glaubt, daß der Mathaiſe⸗ markt trotz aller Ungunſt der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſich durchſetzen wird. Sein Hoch galt dem ſchönen Schriesheim. Reg.⸗Rat Neumaier ließ den Gemeinderat des Ortes hochleben und Landrat Ktefer⸗ Heidelberg die Heimat und das deutſche Vaterland. Die Preisverteilung vor dem Nathaus hatte eine große Zuſchauermenge angelockt. Preiſe, ſilberne Becher, erhielten für ein Luxusgeſpann Benzinger, Hans und Forſchner, Jakob, Feudenheim; für ein Landwirtsgeſpann: Neu⸗ brecht⸗Doſſenheim, Georg Egler und Kling, Heinrich, Schriesheim. Nach der Preisverteilung wurde noch ein Gang nach der Ausſtellung unter⸗ nommen und dem Zehntkeller noch ein Beſuch ab⸗ geſtattet, wo jedoch infolge des lebhaften Verkehrs kein Durchkommen mehr war. Der Markt brachte nicht nur viel Leute, ſondern auch viel Geld nach Schriesheim. ch. Beſtellſcheine zur Beruhigung des Chefs gefälſcht Heidelberger Schöffengericht A Heidelberg, 22. Febr. Geriſſene Schwindeleien brachten den bereits zweimal wegen Eigentums⸗ delikten vorbeſtraften Reiſenden Erwin Klotz aus Zuffenhauſen vor das Heidelberger Schöffengericht. Unerſchöpflich iſt ſein Redefluß, unermüdlich iſt er mit Entſchuldigungen bei der Hand und ungemein unſinnig wird der Inhalt ſeiner Rede, wenn er zu lang spricht. Das konnte der Vorſitzende gleich zu Beginn der Verhandlung feſtſtellen. Er kann viel⸗ leicht manche Frau und manchen Mann totſchwätzen, doch der Inhalt ſeiner Rede zeigt wie abgrundtief der Angeklagte in ſeiner Hemmungsloſigkeit iſt. Seine Lehrzeit blieb unbeendet, dann wechſelten ſeine Be⸗ rufe. Zuletzt reiſte er nacheinander für vier Firmen, die ihn alle wegen Beſtellſcheinſchwindels und Un⸗ terſchlagung zur Anzeige brachten. Dafür wurde Klotz mit vier Monat Gefängnis beſtraft. Nach ſei⸗ ner Verurteilung ging er wieder für eine Wäſche⸗ und Tuchfirma auf die Reiſe, die durch ihn einen Schaden von etwa 470 Mark erlitt. Er ließ ſich Anzahlungen geben, die über ſeine Proviſion hin⸗ Ende noch ſeine Wäſchekollektion, die über 160 Mark wert war. a Die Verſilberung nahm er zuſammen mit einem Genoſſen von der„Zunft“ vor. Beide reiſten dann auf eine Kollektion, ſo daß immer nur einer von beiden auf die Reiſe gehen konnte. Um ſeinen Chef zu beruhigen, telephonlerte er von auswärts, daß er ſo und ſoviele Aufträge geſammelt habe, was keinesfalls den Tatſachen entſprach. Der Angeklagte verſuchte heute zu beſchönigen, geſtand hie und da etwas, um große Dinge zu be⸗ ſtreiten. Seine kühnen Lügen fanden keinen Glau⸗ ben. Der Staatsanwalt ſah in ihm einen geriebenen Schwindler, dem durch eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten ein Denkzettel verabreicht gehöre. Dieſem Antrag entſprach das Gericht. Ein Monat Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Dem Ver⸗ urteilten wurde vom Vorſitzenden dringend geraten, auf die weitere Ausübung des Reiſendenberufs zu verzichten, wenn er nicht auf Jahre ins Gefängnis wandern wolle. Klotz nahm das Urteil mit einer gewiſſen Genugtuung an, vermutlich hatte er ſich ausgingen, fälſchte„Lockaufträge“ und verſilberte am] zu ſeinen Ungunſten verkalkuliert. L. * Zu der Tragödie in Pforzheim Selbſtmorb im Zuge Pforzheim, 28. Febr. Zu dem im geſtrigen* Ludwigshafen, 28. Febr. Die Reichsbahn⸗ Abendblatt gemeldeten tragiſchen Selbſt⸗ direktion teilt mit: Am 25. Februar wurde bei An⸗ mord in Pforzheim wird noch folgendes berichtet: Die durch Gift aus dem Leben geſchiedene ährige Schauspielerin Luiſe Bruglacher kammt aus Straubing. Ihre Eltern leben in guten Verhältniſſen und führen in München eine Haſtwirtſchaft. Der Hintergrund der Tragödie iſt noch völlig tim Dunkeln und der Fall umſo rätſel⸗ hafter, als zwiſchen der Bruglacher und dem 24 Jahre alten Statiſten Albert Mangold kein Liebes⸗ verhältnis beſtanden haben ſoll. Radfahrer vom Bierfuhrwerk überfahren Karlsruhe, 25. Febr. Aus noch unbekannter Urſache fuhr der 54 Jahre alte ledige Sattler Hein⸗ eich Reb ſch mit ſeinem Fahrrad mit einem Bier luhrwerk zuſammen und wurde überfahren. Mit Becken⸗ und Bauchquetſchungen mußte er be⸗ wußtlos in das Krankenhaus eingeliefert werden. Ein Veteran des Handwerks geſtorben Karlsruhe, 25. Febr. Im 84. Lebensjahre ſtarb der Senior des altangeſehenen Karlsruher Maler⸗ eſchäfts Leopold Heffel. Auto mit vier Juſaſſen die Böſchung hinuntergeſtürzt Gutach, 25. Febr. In den frühen Morgen⸗ kunden des Dienstag verſagte auf der Hornisbrücke die Lichtanlage eines Schramberger Autos. Dadurch kam der Chauffeur aus der Fahrtrichtung und ſteuerte direkt auf das Brückenge⸗ änder zu. Durch den ſtarken Anprall wurde ein Drenzſtein glatt abgedrückt. Das Auto ürzte in unmittelbarer Nähe der vorbeifließenden Gutach den Abhang hinunter, wobei es ſich nehrere Male überſchlug. Die Inſaſſen, vier erſonen, wurden zum Teil erheblich verletzt. Unterſuchung iſt eingeleitet. Der älteſte Lehrer Badens * Biberach, 25. Febr. Der älteſte Lehrerveteran ganz Badens konnte am Donnerstag bei verhältnis⸗ mäßig guter Geſundheit ſeinen 91. Geburtstag ſeiern. Es handelt ſich um Hauptlehrer a. D. Fried⸗ eich Braun, den Senior der Gemeinde Biberach (Amt Offenburg). Im Jahre 1859 trat er in den badiſchen Volksſchuldienſt, war als Unterlehrer in ſorzheim, Geiſingen und Donaueſchingen und als auptlehrer in Alten weg(Gemeinde Tttiſee) und 5 in Biberach, bis er im Jahre 1909 in den wohlver⸗ bienten Ruheſtand verſetzt wurde. kunft des Perſonenzuges 335 um 16.20 in Landau⸗ Pfalz(Hauptbahnhof) der etwa 57 Jahre alte Kauf⸗ mann Emil Mathes aus Landau in dem Abort eines Perſonenwagens erhängt aufgefunden. Mathes, der bei ſeiner Auffindung noch lebte, iſt kurz darauf geſtorben. Gefaßte Einbrecher * Pirmaſens, 26. Febr. Durch die Aufklärung des Einbruchdiebſtahles im Waldhaus zu den drei Buchen iſt es gelungen, auch die in letzter Zeit in verſchiedenen anderen Waldhäuſern und Garten⸗ häuſern verübten Einbrüche zu klären. Es wurden 6 junge Burſchen von hier feſtgenommen, die bis jetzt 15 Einbrachdiebſtähle eingeſtanden haben. Der Mainzer Roſenmontagszug * Mainz, 26. Febr. Die Vorbereitungen zu dem bekanntlich unter der Deviſe„Die Welt im Narren⸗ ſpiegel“ gehenden Mainzer Roſenmontagszug ſind bereits erledigt. Es ſteht jetzt ſchon feſt, daß der Zug aus ungefähr hundert Gruppen mit faſt 30 Wagen beſtehen wird. Die Beliebtheit des Mainzer Karnevalzuges in der Um⸗ gebung der„Goldenen Stadt“ beweiſt allein ſchon die Tatſache, daß 1927 87 Sonderzüge der Reichsbahn nach Mainz eingelegt werden mußten. Geſtohlene und gefundene Autos sw. Mainz, 24. Febr. So wie die Zahl der Kraft⸗ fahrzeuge zunimmt, ſo nimmt auch die Zahl der ge⸗ ſtohlenen Autos zu. Faſt täglich hört man von verſchwundenen Perſonenkraftwagen. Hter wurde am Samstag ber Perſonenkraftwagen VR 9674 geſtohlen. Es handelt ſich um einen Vierſitzer Brennabor⸗Wagen. Alle Nachforſchungen nach dem Auto waren bisher erfolglos. Dieſer Tage wurde ein Auto in der Schillerſtraße geſtohlen. Die Diebe fuhren mit dem Wagen in Richtung Kaſſel davon und ließen das Fahrzeug in der Nähe von Ziegen⸗ heim im Stich. Der Eigentümer konnte den Wa⸗ gen wieder in Empfang nehmen. Abbruch des Straßburger Aerzteſtreiks * Straßburg, 24. Febr. Nach einer Havasmel⸗ dung hat die Straßburger Aerztegeſell⸗ ſchaft beſchloſſen, den Streik abzubrechen. Von nun an können verſicherte Kranke wieder zu jedem beliebigen Straßburger Arzt gehen. Indeſſen iſt der zwiſchen der Aerzteſchaft und den Kranken⸗ kaſſen entſtandene Streit nicht beigelegt. Swortliche Länderſpiel Italien-Deutſchland am 2. März 1930 in Frankfurt a. M. Der Deutſche Fußballbund teilt mit: Die italieniſche Expedition wird insgeſamt 18 Perſonen umfaſſen, begleitet wird ſie von einer größeren Anzahl italteniſcher Preſſevertreter, Photographen und Intereſ⸗ ſenten, ein Zeichen dafür, wie hoch das Spiel in ſeiner ſportlichen und allgemeinen Bedeutung in Italien einge⸗ ſchätzt wird. In Frankfurt treffen die Italiener am Sams⸗ tag nachmittag ein. Der Deutſche Fußball⸗Bund hat für ſeine Gäſte im Hotel Monppol⸗Metropol Unterkunft vor⸗ bereitet; ihr Aufenthalt wird ſich bis Montag abend er⸗ ſtrecken. Die deutſchen Bundes vertreter und die National- mannſchaft wohnen im Hotel Excelſior am Hauptbahnhof. An beſonderen Veranſtaltungen iſt eine Beſichtigung der Stadt Frankfurt a.., ſowie am Montag eine Fahrt nach dem Römerkaſtell Saalburg bei Homburg geplant. Die Stadtverwaltung Frankfurt ſelbſt wird am Sonntag vormittag die Vertreter des Ftalieniſchen Fußball⸗Verban⸗ des und des Deutſchen Fußball⸗Bundes in einem beſon⸗ deren Empfang begrüßen. Am Samstag wird der Verein Frankfurter Sportpreſſe für die von auswärts gekommenen Preſſevertreter einen Begrüßungsabend veranſtalten. Das Intereſſe an dieſem internationalen Fußballſpiel hat außerordentlich weite Kreiſe erfaßt, ſodaß alle verfüg⸗ baren Einlaßkarten für 42 000 Zuſchauer bereits im Vor⸗ verkauf ausgegeben ſein werden. Der Deutſche Fußball⸗ Bund hat zum erſten Male ſeinen Bundesvereinen eine be⸗ ſondere Vorkaufgelegenheit geboten, die von 700 Vereinen aus faſt allen Teilen des Reiches benutzt wurde und dieſen ſo über 10 000 Einlaßkarten ſicherte. Neben der Freude über die Neueinrichtung ſtehen die Klagen über eine nicht aus⸗ reichende Zuteilung der Karten; es war aber im Hinblick auf die überaus ſtarke Nachfrage von allen Seiten eine Ueberſchreitung des vorgeſehenen 25prozentigen Anteils der Vereine am Kartenverkauf nicht angängig. Die Stadion kampfbahn in Frankfurt a. M. iſt durch Behelfsbauten in ihrem Faſſungsvermögen um die größtmöglichſte Anzahl an Zuſchauerplätzen vergrößert wor⸗ den. Die Rundfunk übertragung des Spiels wurde unbeſchränkt auf alle deutſchen und intereſſierten Sender des Auslands zugelaſſen. Fußball im Kreis Südheſſen Sonntage wird ſchon um den Abſtieg gekämpft, aber noch ſehen wir tein klares Bild. Immer noch iſt die Lage verworren und Sonntag für Sonntag gibt es Ueber⸗ raſchungen am Tabellenende. Am letzten Spielſountag ſtanden ſich zwei Leidensgenoſſen des Abſtieges gegenüber. F V. Hofheim und Pfifflig beim. Der Platzverein war mit 9 Punkten Letzter der Tabelle; hatte daher bei dieſem Spiele Großes vor. Sieg um jeden Preis war die Parole. Die Behörde hatte denn auch ein wachſames Auge für dieſes Spiel und beſtellte nicht nur einen ausgezeich⸗ neten Schiedsrichter, ſondeen war ſelbſt perſönlich vertraten Muſtergültig war dieſes Spiel und einwandfrei in jeder Beziehung, ritterlich kämpften die Gegner und hinterließen einen guten Eindruck. Trotzdem für beide Mannſchaften vital auf dem Spiele ſtand. Zugegeben iſt, daß oft eine ſcharfe Note ins Spiel kam, die aber bald wieder ver⸗ ſchwunden war. Die Spiele um den Abſtieg nehmen einen dramatiſchen Verlauf und werden für die Folge nech weit intereſſanter je mehr ſie ſich dem Ende nähern. Das Spiel in Hofheim überraſchte inſofern, als der Platzverein einen Bombenſieg von:1 erringen konnte. Hofheim war bedeutend beſſer und gewann verdient, dazu kam noch ein eiferner Siegeswille gepaart mit großem Eifer. Gleich zu Beginn kam die Platzmannſchaft zum erſten Tor. Daun wupden die Gäſte für wenige Minuten überlegen, ſie tonn⸗ ten aber in dieſer Drangperiode nichts erreichen. Bald übernahm Hoſheim das Kommando wieder und konnte in regelmäßigen Abſtänden 4 Tore erzielen. 175 vor der Pauſe kommt Pfiffligbeim zu feinem Ehrentor, Die zweite Hälfte ſtand ganz im Zeichen der Einheimiſchen. Trotz andauernder Ueberlegenheit wurde nur noch ein Tor er⸗ zlelt,— Weniger erfreulich kommt eine Meldung aus Biblis; dort weilte der Lamper heimer Vf., der arg mitgenommen wurde. Was ſich der Platzverein leiſtete war zuviel, hier kann nur eine Platzſperre abhelfen. Bis zur Pauſe ging es noch an. Erſt mit dem Augenblick als Lampertheim in Führung ging, wurde es labhaſt, ja allzu lebhaft. Nach dem Spiel konnten es einige„Sportleute“ nicht unterlaſſen, nicht nur die Spleler von Lampertheim ſondern auch ein zufällig anweſendes Behördenmitglied tätlich anzugreifen. Bis hierher unſere Feſtſtellung, die von völlig neutraler und obfettiver Seite ſtammt. Be⸗ tonen müſſen wir, daß die Bibliſer Vereinsführung alles tat, um die Zuſchauer im Damme zu halten. Schon in der 5. Minute gingen die Gäſte in Führung, Biblis glich habd darauf aus. Das Spiel wurde nun ausgeglichener. Ein Durchbruch ergab für Biblis das 2. Torf dann konnte Lampertheim eine Flanke zum Ausgleich verwandeln. Wenige Minuten darnach bekommt Lampertheim einen Elf⸗ meter zugeſprochen, der glatt zum Führungstor ein⸗ geſchoſſen wurde. Das Spiel nahm nun an Schärfe zu. Biblis verſchoß einen Elfmeter. Auf der Gegenſeite kam Lampertheim zu einem weiteren Tor. In den letzten Mi⸗ nuten mußte noch ein Spieler von Biblis wegen rohem Spiel vom Felde verwieſen werden.— Recht unglücklich kämpfte der Sp.⸗Vv. Herrusheim beim VfR. Bür⸗ ſt ad t. Auch er befindet ſich noch in der Gefahrzone und hätte die Punkte dringend benötigt. Vielleicht wäre dieſer Wunſch auch in die Tat umgeſetzt worden, wenn die Gäſte nicht in der erſten Hälfte einen ihrer beſten Leute verloren hätten; ein Zuſammenprall ließ ihn ausſcheiden. Aber dennoch kämpfte Herrunsheim unentwegt weiter. Der Be⸗ ginn ſah die Platzmannſchaft im Vorteil. Noch einer 1 Stunde ging Bürſtadt in Führung. Erſt dann wachte der gegneriſche Sturm auf und bedrohte das Tor, doch ließ die gut ſpielende Hintermannſchaft von Bürſtadt keinen Er⸗ folg zu. Wenige Minuten vor Halbzeit gelang es den Platzbeſitzern im Anſchluß an einen Eckball ein 2. Tor zu erzielen. Die Endhälfte war ziemlich ausgeglichen. Gleich im Anfange erzwang die Gäſteelf ein Ehrentor. Gegen Ende des Spieles kam Bürſtadt nochmals zu einem Er⸗ folg.— In Lor ſch ſtanden ſich der Platzverein und der Sp.⸗V. Horchheim gegenüber. Lorſch ſiegte überzeu⸗ gand mit:1, und könnte das Reſultat noch beſtimmt höher lauten, wenn die zahlreichen Torgelegenheiten ausgenützt worden wären. Der 2. Platz in der Tabelle wird nun ſicher ſein. Ein Elfmeter für Lorſch eröffnete den Torreigen. Ein Eckball ergab Nr. 2. Gleich nach dem Wechſel ſaß auch ſchon das 3. Tor. Im weiteren Verlauf gelang es den Gäſten ein Tor emtgegenzuſetzen. Kurz vor Spielende ſtellte Lorſch die Partie auf:1.— Olympia Lam ⸗ pertheim ſpielte in Hochheim und konnte:0 ge⸗ winnen. Das Spiel wird nur als Privatſpiel gewertet, da der hierfür beſtellte Schiedsrichter ausblieb.—4— Doppelerfolg der Schifferſtanter Ringer Schifferſtadt 1— KSV. Darmſtabt 1 10:8 Schifferſtadt 2— Sp. Cl. Heidelberg 1 12:9 5 Vf. Vfg. Einen ſchönen Doppelerfolg konnte ſich die Ringerabtei⸗ lung des Bf. Schifferſtadt gegen auswärtige Ringer vor 500 Zuſchauern ſichern. Die erſte Mannſchaft konnte den KSV. Darmſtadt knapp aber ſicher mit 10:8 Puntten be⸗ ſiegen, während die zweite Garnitur dem Sportelub Hei⸗ delberg⸗Handſchuhsheim mit 12:9 ebenfalls das Nachſehen gub. Konnten die Schifferſtadter auch zweimal erfolgreich ſein, ſo fanden ſie doch auf beiden Seiten recht ebenbürtige Gegner, die ſo leicht ihre Chancen nicht verloren gaben. 2 Durchſchnitt war von ſchönen Kämpfen zu ſprechen, h kamen auch Paare auf die Matte, die ſehr eintönig rangen. Das Beſte ſah man wohl im Leichtgewicht der erſten einheimiſchen Manuſchaft, wo Krauſe⸗Schefferſtadt in ſehr guter Form war und der bedeurend ſchwerere Darmſtädter Truber wiederholt durch blendende Hüftzüge die Ueberlegenheit des Pfälzets onerkennen mußte. Doch reichte es dem VfͤKler nur zu einem Punktſieg. zuziehen. Rund ſchau .. K Schifferſtabt 1— K. S. B. Darmſtabt 1 10:8 Der Schifferſtadter Bantamgewichtler Bernag ſiegte nach hartnäckigem Treffen äußerſt knapp nach Runk⸗ ten gegen den widerſtandsfähigen Darmſtädter Baromfki. Im Federgewicht gab es einen Sieg der Darm⸗ ſtädter, die in Sigriſt einen beſſeren Mann hatten. Lochner ging ganz aus ſich heraus, konnte aber den Sieg ſelnes Widerſachers nicht gefährden. In ſchönem, abwechslungsreichem Kampfe gingen Krauſe⸗Sch. und Truber⸗Da. im Leichtgewicht über die Matte. Im Stand⸗ und Bodenkampf war der Pfälzer leicht überlegen und ſiegte klar nach Punkten. Truber kam der Niederlage durch Hüftzug wiederholt nahe. Der Darmſtädter Keidel zwingt im Weltergewicht den Schifferſtabter Bug gleich zu Boden und kann nach drei Minuten einen erfolgreichen Ueberſtürzer anbringen. W. Kolb wird in vier Minuten mit dem Darmſtädter Mittelgewichtler Zapf fertig. Durch Armſchlüſſel zwingt er ihn in die Brücke und auf die Schultern. Heißler ſtellt bereits nach einer Minute das Ergebnis für Schifferſtadt auf 10:5, indem er den Halbſchwer⸗ gewichtler Fröba durch ſeitlichen Ueberwurf auf die Schultern bringt. Veith holt zum Schluß noch drei Punkte für Darmſtabt auf, indem er in überlegenem Kampfe dem Schifferſtadter Schwergewichtler Bertram nach.30 Minuten die Brücke eindrückt. V. f. K. Schifferſtadt II— Sp. Cl. Heidelberg 12:9 Nicht minder gut ſchnitt die zweite Mannſchaft der Schifferſtadter ab. Der leichtere Maurer mußte ſich im Bantamgewicht nach 8,30 Minuten durch Anfangen eines Schleudergriffs auf die Schultern legen laſſen. Im Federgewicht gelang es R. Kolb, gleich⸗ Er zwang den Heidelberger Gerlach nach ſteben Minuten durch Aufreißer auf die Schultern. Raſch wird Mayer⸗Schifferſtadt mit dem Darmſtädter Leichtgewichtler Diſch fertig. Schon in der erſten an füllt Diſch auf einen Hüftzug hinein und iſt er⸗ edigt. Der Weltergewichtler Long ſichert Schifferſtadt drei weitere Punkte. In vier Minuten iſt Seidel⸗Darm⸗ ſtadt durch Ueberwurf auf die Schulter gebracht. Auch im Mittelgewicht gibt es einen Steg der Pfälzer. Repſcher⸗Schifferſtadt hat bis zur zehnten Mi⸗ nute ain gutes Punktplus. In der elften inute fällt der Gaſt, Gg. Sturm, einem Aufreißer zum Opfer. Noch bevor Heidelberg aufholen kann, holt ſich Horn⸗ bach⸗Schifferſtadt in überlegener Manier auch die Punkte im Halbſchwergewicht durch Eindrücken der Brücke in ſechs Minuten. Bürgy⸗Heidelberg konnte ſich gegen den kräftigen Hornbach nicht durchſetzen. Eine ſiebente Schulterentſcheidung bringt das Schwer⸗ gewicht, das den Heidelberger Hamburger als Sieger die Matte verlaſſen ſieht. Nach lebhaftem Kampfe gelingt Hamburger ein Armzug am Boden, wodurch Kamb in der neunten Minute beſiegt wird. Schweizeriſche Schwerathletik⸗Meiſterſchaſten Deutſche Beteiligung erbeten Der Schweizeriſche Athletik⸗Sportverband führt ſeine Meiſterſchaften 1930 am 2. bis 3. Auguſt durch. Die Ver⸗ anſtaltung wird von dem Kraftſportverein Tablat auf⸗ gezogen, der gleichzeitig die Feier ſeines 25jährigen Be⸗ ſtehens feiert. Da der veranſtaltende Verein Mitglied des DSV. zſt, werden, ſofern die deutſchen Verbandsbehörden damit einig gehen, auch die Gewichtheber und die Ringer der Vereine des 16. Da SV⸗Kreiſes(Bodenſee⸗ und Donaugebiet) zu den Wettkämpfen eingeladen. Der Teilnahme der Deutſchen, beſonders der Ringer, ſieht man in der Schweiz mit großem Intereſſe entgegen. Sch. Sübdeutſche Troſtrundenſpiele verlegt Das für den 9. März angeſetzte Spiel Rot⸗Weiß Frankfurt gegen S V. Wies Jaden wird auf einen ſpäteren Termin verlegt, da am gleichen Tage in Frank⸗ furt noch zwei weitere Spiele ſtattfinden. Die für den 18. März vorgeſehenen Spiele Rot⸗Weiß gegen P HO. nix Ludwigshafen und F SV. Frankfurt Neu⸗Iſenburg finden erſt am 6. April ſtatt, dagegen werden die urſprünglich für den 6. April angeſetzten Tref⸗ fen Rot⸗Weiß— FSV. Frankfurt und Iſenburg — Ludwigshafen ſchon am 16. März ausgetragen. Wintersport Ji udmeiſterſchaft des Skiklub Schwarzwald Erſtmalig brachte der Skiclub Schwarzwald am Sonn⸗ tag eine Jugendmelſterſchaft zur Durchführung, die auf dem Schönwald bei Triberg ausgetragen wurde und an der ſich zahlreiche jugendliche Skiläufer beteiligten. Die Jugendſkimeiſterſchaft 19080 des Skiclub Schwarzwald flel an Hubert Mer z⸗Böhlertal, dem auch die Jugendfki⸗ plakette des Skielubs ausgehändigt wurde. Rad ſport Mathias Engel ſiegt in Auſtralien Mathias Engel ging in Sidney wieder an den Start und gewann den erſten Lauf eines internationalen Flieger⸗ treffens leicht gegen den Auſtralier George Dempfey. Das Finale mußte wegen eines plötzlich einſetzenden Gewitter⸗ ſturmes verlegt werden. 2 0 Sageehalencles Mittwoch, den 26. Februar Nationaltheater:„Der Kalſer von Amerika“, 19.30 Uhr. Roſengarten⸗Muſenſaal: Gaſtſpiel Anna Pawlowa mit Enſemble, 20.00 Uhr. Mannheimer Künſtler⸗Theater„Apollo“:„Der Stolz der 3. Kompagnie“ mit Wilhelm Millowitſch, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Vorſtellung 20 Uhr Handelshochſchule:„Statiſtik und Verwaltung“, Vortrog von Profeſſor Dr. Schott in der Aula A 4, 1, 20.00 Uhr. Volkshochſchule:„Japan und die Probleme des fernen Oſtens“, Vortrag von Dr. Robert Schinzinger, 20.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich glaub' nie mehr an eine Frau“.— Schauburg:„Die Straße der verlorenen Seelen“. Capitol:„Die weiße Hölle von Piz cala⸗Theater:„Adieu Mascotte!“.— Palaſt⸗Theater:„Der Günſtling von Schönbrunn“. Roxt:„Die Flucht nach Nedo“.— Univerſum: „Der weiße Teukel“.— Glorja⸗Palaſt:„Ramong“. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Ludwigshafen:„Die Fledermaus“, 19.80 Uhr. . Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle; außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 416 Uhr; Sonn⸗ und Feiertogs durchgehend von 11—16 Uhr, Aus⸗ ſtellung„Max äuger, das geſammelte Werk“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr;: Mittwoch 15—17 Uhr; FFreitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Abein Wege] 21. 4 24. 25 26 iegar- Cegel 2224 25 70 Baſel 9390,.5 0 820 51 185 ö Schuflerine 0 2 230 120 680 12 Mannhein 1550 1 61710171 Fehl 1 491 47.331 371.36 Janſtſel 0 480 480.47 41 Maxau 3,230.24.18.3 09 3,11 Zlochingen 0,20.2001 270,8 Manndein 1831.98 1861.0 1,7 Heuibronn 110 1,2011711 Taub.101011 0107 5 Kö 0,99 0 94% 850 82 0,/7 Verantwortlich für Politik: p A Meißner Feullleion Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchte: Willy Müller ⸗Handelsteil Rurt Ehmer cht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftlich t⸗ teilungen Jakob ffaude, ſümtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 46 7 HA Mittwoch., 26. Februar 1930 D 5 25. r 5 NEN N Vayriſche Hypotheken ⸗ und Wechſelbank München Schlußabfindungsaugebot 1,5 v. H. Bank, die bisher auf ihre alten Pfandbrieſe und ationen 22,5 v. H. in Liquidationspfondbriefen und 1,5 v. H. in bar auge et hat, macht nunmehr mit Zu⸗ ſtimmung der Staataufſt behörde ein Schlußabfin⸗ dungs angebot von 1,5 v. H. und zwar 1 v. H. in Diquidationspfandbriefen und bar. Um die des Vorſchlags zu tet die Bank an Stelle der ittung einen an, die ylau⸗ lig 8 ben ſollten, nach der erſt nach Jahren e teilnahme über, ſo daß ſich Zur Ermög⸗ a t Bank voll auf he von 0,61 I zuſtehenden Ver⸗ waltungskoſtenbeiltrag und leiſtet ferner einen„erheblichen Zuſchuß“ an Liquidationspfondbrieſen und Bargeld. Die Kommunal Markobligationen ſollen mit 20 v. H. eingelöſt werden, wobei die Bank in den Zuſchuß⸗ f eine Viertelmillion leiſtet. Zuletzt wurde die Tel⸗ der Kommunalobligationen mit 0,26 Mill.. gausgewieſen, die teilnahmeberechtigten Schuldverſchreibun⸗ gen mit 2,41 Mill.. 7* den ihr noch in * Die Vorſttzenden der Preußiſchen Ceutralbodenkredit⸗ und Pfandbriefbank. Bet dem neuen durch den Zuſammen⸗ ſchluß von Centralboden⸗ und Pfandbrt nk entſtehenden 5 itut wird, wie ſchon gemeldet, der Vorſitz im Auſſichts⸗ rat alle zwei Jahre wechſeln, um dadurch die paritätiſche Grundlage der Verſchmelzung auch äußerlich zu kennzeich⸗ nen. Als erſter wird, wie wir hören, Dr. Georg Solmſſen den Vorſitz übernehmen. Die DD⸗Bank(bezw. früher Disconto⸗Geſellſchaft) ſtan) bekanntlich der Centrolboden nahe und ſtellte auch hier den Vorſitzenden(Dr. Salomon⸗ ohn). Der Gedanke liegt wohl nahe, daß wegen der be⸗ kannten Intereſſen Dr. Solmſſens zum bor e Kreditgeſchäft ſein Aufſichtsratsvorſitz bei dem neuen In⸗ ſtitut das gegebene war. Nach zwei Jahren dürfte die Dresdner Bank, die bisher bei der Preußiſchen Pfanöbrief⸗ bank durch Geheimrat Friſch den Vorſitz führte, in der gleichen Perſönlichkeit den Vorſitz übernehmen. Bank des Berliner Kaſſenvereins, Berlin. Die H. enehmigte den Abſchluß für 1929 mit wieder 8 v. H. Divi⸗ ende und wählte an Stelle des Bankiers Bruno Edler von der Planitz(F. W. Krauſe u. Co.) Bankiert Hans Arnhold(Gebrüder Arnhold) neu in den Verwoltungsrat. In Ergänzung des Berichts führte der Vorſtand aus, daß ich für die Einrichtung des Effektenſerngiroverkehrs ein ſtaxkes Intereſſe des Auslands gezeigt hätte. Es ſeien be⸗ reits Schritte getan, um ein ähnliches Verfahren an der Newyorker Börſe einzuführen. Eine Vereinigung an der Newyorker Börſe ſei ſchon dazu übergegangen, Lieferungen durch eine Art Gemeinſchaftsdepot auszuführen. *FFrankfurter Getreidebank AG., Fraukfurt a. M. Liquidation beſchloſſen. Die ab.., in der 268 700(von nsgeſamt 1 Mill.)„ Aktien vertreten waren, beſchloß einſtimmig die Liquidation der Geſellſchaft und er⸗ nonnte den Direktor der Geſellſchaft, Max Wohl, zum Li⸗ gutdator. Die Haupturſache der Liquidation iſt bekanntlich der Verluſt, den die Firma infolge des Konkurſes der Mehlgroßhandlung Jakob Dreyfuß, Frankfurt a. M. er⸗ litten hat. Wie vom Auſſichtsratsvorſitzenden ausgeführt wurde, habe es keinen Zweck, ſich weiteren Riſiken auszu⸗ ſetzen, da die Verhältniſſe im Bankgewerbe allgemein ſehr ſchwierig ſeien. * Wieder 11 v. H. Dividende der Rieſaer Bank As., Rieſa., Für 1929 weiſt das Inſtitut einſchl. Gewinnvortrag Geſamteinnahmen in Höhe von 347 825(335 176), aus, wovon Handlungsunkoſten 142 998(139 662) 4, Steuern 48 508(35 04)„/ und Abſchreibungen 5000(10 000)& er⸗ forderten, ſo daß ein Reingewinn von 151 820(149 611)“ verbleibt, woraus 20 000(19 337)„ der Reſerve zugeführt wieder 10000„ dem Del'reserefonds, wieder 20 000% dem Steuerrücklagefonds und wieder 5000„ dem Beamten⸗ Unkerſtützungsfonds ferner wieder 11 u. H. Dividende auf das AK. verteilt werden. Zum Konkurs der Spar, und Darlehenskaſſe Lehen⸗ Hetzenhanſen.— 25000% Nachzahlung des Genoſſen. Be⸗ kanntlich hatte der Konkursverwalter gefordert, jedem Ge⸗ noſſenſchafter eine Nachtrags zahlung von 5000 aufzuerlegon. Demgegenüber war beantragt, um einen Ruin der meiſten Genoſſen zu vermeiden, die Forderung auf 500„ zu ermäßigen. Das Amtsgericht Freiburg i. Br. hat nunmehr entſchieden, daß leder Genoſſen⸗ ſchafter 2500 4 Nachſchuß lekſtet und hat dieſe For⸗ derung für vorläufig vollſtreckbar erklärt. Rechtzeitig ab⸗ gemeldete Genoſſenſchafter ſchoiden hierbei aus. Die For⸗ derung der Bad. Bauern bank in Höhe von 657 581— iſt ferner um 100 000 4 zu kürzen. Die Forderung einer Schadengserſatzpflicht gegen die Vorſtandsmit⸗ glieder der Lehener Kaſſe wird vom A⸗Gericht als nicht ausſichtslos angeſehen. Kritiſch wurde noch bemerkt, die Bauernbank hätte erkennen müſſen, daß die der Harmonium und Pianofabrik H. Goll Ac. gewährten Kredite das Un⸗ ternehmen nicht hätten retton können. * Volksbank Schwetzingen e. Gmbh. Geſchäftsjahre wurde ein Geſamtumſatz von 52 Millionen Mark erzielt. Der Reingewinn beziffert ſich auf rund 27 000 4, woraus 10 v. H. Dividende zur Ausſchüttung gelangen ſollen. 100 000„ werden den Reſerven zuge⸗ wieſen, der Reſt von 1400„ zu Abſchreibungen verwendet. Die Geſellſchaft zählte am 1. Januar d. J. 662 Mitglieder. Die Saargruben im Jahre 1929 Das Jahr 1929 des Saarbergbaues ſtand im Zeichen der Stagnation. Die Förderung hat mit 13 579 000 To. faſt den Stand vom Jahre 1927 wieder erreicht, während ſie 1928 inſolge ſcharfer Abſotzkriſe mit 13 107 000 Tonnen Im verfloſſenen ſtark rückläufig war. Im Vergleich mit 1913 liegt die Förderung nur um 363 000 Tonnen höher. Von der Uebernahme der Saargruben durch Frankreich vom Jahre 1900 bis Ende 100 ſind insgeſamt 120 Mill. Tonnen aus den Gruben gefördert worden. Das Geſamtergebnis für die 9 Jahre, die die Saargruben in franzöſiſchem Beſitz ſind, ergibt einen Ueberſchuß von 631,9 Mill. Frs., wovon 310,9 Mill. Frs. auf den ausgeſchütteten Gewinn und 321 Mill. Frs. auf die Reſerven entfallen. Die Fortführung des Sgargrubengeſchäftes durch den franzöſiſchen Fiskus erſcheint in wenig günſtigem Licht, denn die Gewinnkurve iſt ziemlich ſtark abſteigend geweſen. der Neuen Mar 8 n TSCI inbheilm 14 er Zeitung 22 0 eee TS-ZHI Mittag-Ausgabe Nr. 95 ö LIN Zur Pe olongierung des Vereitſchaftskreödites der Goldoͤiskontbank Eine Deviſenbeſchaffungsquelle für Notzeiten Der Bereitſchaftskredit der Golddiskontbank, der zuerſt im Jahre 1927 abgeſchloſſen und ſpäterhin mehrere Male verlängert worden war, iſt vor kurzem nochmals und zwar um zwei Jahre verlängert worden. Dieſer Bereitſchafts⸗ kredit läuft in einer Höhe von 50 Mill. Dollar bei New⸗ horker Banken. Eine ähnliche Transaktion war nach der Währungsſtabiliſierung von der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft vorgenommen worden. Dieſe wollte ſich damals im Ausland einen Liquiditätsrückhalt in einer Zeit ſichern, in der der deutſche Geld⸗ und Kapitalmarkt noch zu un⸗ ergiebig war. Im Gegenſatz zum Bereitſchaftskredit der Golddiskontbank iſt der Kredit der Reichsbahngeſellſchaft jedoch ſpäterhin erneuert worden. Ein Bereitſchaftskredit dient der Liquiditätsſicherung. gehört zum Weſen eines ſolchen Krebites, daß er in vielen Fällen überhaupt nicht in Anſpruch genommen wird, daß aber auch im Falle der Nicht inanſpruchnahme eine Bereitſtellungsproviſion zu zahlen iſt. Nun iſt behauptet worden, daß die Prolongie⸗ rung des Bereitſchaftskredites der Golddiskontbank mit den Eportfinanzierungsplänen dieſes Inſtitutes in Zuſam⸗ menhang ſtehe. Davon kann jedoch keine Rede ſein. Die erneute Verlängerung des Bereitſchaftskredites iſt viel⸗ mehr als eine von den währungspolitiſchen Sicherungs maßnahmen anzuſehen, die die Reichs⸗ bank und in ähnlicher Weiſe andere Notenbanken gegenwär⸗ tig noch für erforderlich halten. Der Bereitſchaftskredit der Golddiskontbank iſt eine Deviſenbeſchaffungs⸗ quellefür Notzeiten. Daß die Reichsbank nach den Erfahrungen des Frühjahres 1929 auf die Möglichkeit, dieſe Quelle in ähnlichen Situationen in Anſpruch zu nehmen, nicht verzichten wollte, iſt ſelbſtverſtändlich. Ende März, ſo teilte die Reichsbank in ihrem jüngſt erſchienenen Verwal⸗ tungsbericht mit, ſetzte„eine Flucht aus der Mark ein, deren Wurzeln in einer durch das Hin und Her der Pariſer Sachverſtändigen⸗Verhandlungen entſtandenen und unver⸗ autwortlichen Stellen des In⸗ und Auslce genährten Angſtpſychoſe zu ſuchen ſind“. Es ſeien Ungelegenheiten entſtanden, als die ausländiſche Kapitalhilfe verſagte„und — zum Teil planmäßig ausländiſche Gelder zurückgerufen oder nicht mehr nach Deutſchland gelegt wurden“. Bei der Verlängerung des Bereitſchaftskredites der Golddiskont⸗ bank dürfte ſich die Reichsbank von der Erwägung haben leiten laſſen, daß die Wiederholung ſolcher und ähnlicher Situationen zwar nicht ſehr wahrſcheinlich, aber keineswegs vollkommen ausgeſchloſſen iſt. Man muß ſich daran er⸗ innern, daß während der Markkriſis im Frühfahr 1929 der Gold⸗ und ſichtbare Deviſenbeſtand der Reichsbank bis hart an die geſetzliche Deckungsgrenze des Notenumlaufes herab⸗ geſunken war. Welchen Nutzen in ſolchen Situationen ein Bereitſchaftskredit, der eine ſchnelle Deviſenbeſchaffung ermöglicht, haben kann, iſt leicht erſichtlich. Beſſer als ſolche für Notzeiten vorbehaltenen Kredittransaktionen wäre frei⸗ lich der ſyſtematiſche Ausbau der internattonalen Noten bankhilfe. Auf dieſem Wege ſind zwar einige Fortſchritte gemacht worden. Aber das bisher Erreichte, etwa die Abmachungen über Goldelearing iſt im Ver⸗ hältnis zum Möglichen und überhaupt Erreichbaren doch recht beſcheiden. andes C VddGGFPPPPPbGbGbGbGGßbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGPbPbVbGPbPbPbGTGTbPbPbVbPVbVbGbGbPTVPVTPFPbVGVbFPVPVGFPVPVPVTVVVUVUVUVUVUVUVVCVUVVVVVV Dolerit-Baſalt AG. Köln Wieder dividendenlos Das Geſchäftsfahr 1929 gehörte zu den ſchwierig⸗ ſte uu, das die Baſaltinduſtrie bisher durchzumachen hatte. Die Monate Januar bis März brachten infolge des langen Winters erhebliche Betriebsverluſte, die bei befriedigendem Auftragsbeſtand erſt in den nächſten drei Monaten aus⸗ geglichen werden konnten. Die beſſere Beſchäftigung der Betriebe war aber nur von kurzer Dauer, da trotz Vorrats⸗ beſchaffung der Reichsbahn für 1930 die Droſſelung der Ausgaben der Staats⸗ und Gemeindebehörden eine Ein⸗ ſchränkung bei der Verdgebung von Aufträgen zur Folge hatte und ſchließlich zur Stillegung eines erheblichen Teils der Werke führte. Wenn unter dieſen ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen es nicht gelingen konnte, einen nennenswerten Ueberſchuß zu erzielen, der zur Verteilung einer Dividende ausreicht, ſo ſind doch bei geringer Verbeſſerung der Liquidi⸗ tät die erforderlich erachteten Abſchreibungen verdient worden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Rohgewinn einſchl. Vortrag mit 643 128(773 321) 4 auf, von dem nach Kürzung der Unkoſten ſozialen Abgaben. Steuern, Verſicherungen und Verbandsbeiträgen im Be⸗ trage von 422 285(440 249)„ ein Reingewinn von 220 882 388 072)„ verbleibt. Nach Abſchreibungen von 108 025 300 287)„ und nach Abzug ber ſatzungsgemäßen Tantieme von 15 750(22 084)„ gelangt auf neue Rechnung ein Vor⸗ trag von 7057(10 700) 4. Der Anfang des neuen Ge⸗ ſchäftsſahres hat ſich durch den verhältnismäßig milden Winter beſſer angelaſſen als im vergangenen Jahr. Wenn auch noch nicht alle Betriebe der Geſellſchaft zurzeit be⸗ ſchäftigt werden können, ſo kann doch bei der im März beginnenden Bautätigkeit mit einer Belebung des Ge⸗ ſchäfts gerechnet werden.(H. ⸗V. 26 April.) Der Verluſtabſchluß der Wanderer e Werke vorm. Winklhofer u. Jänicke.⸗G., Schönan bei Chemnitz. Im Bericht über das am 30. September 1929 abgeſchloſſene Ge⸗ ſchäftslohr heißt es u..: Entſprechend der Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage iſt leider eine weitere Ver⸗ minderung des Geſamtergebniſſes bei der Geſellſchaft ein⸗ getreten. Dabei wax der geſamte Umſatz immerhin noch größer als in den Vorjahren. Bei(alles in Mill..) (%(i. V. 19) vorfährigem Geminnvortrag und 492(.96) Betriebsüberſchuß wird nach Abzug von 4,02(3,32) allge⸗ meinen Unkoſten, 0,98 10,000 Steuern, 9,73(0,73) ſozialen Laſten und 1,11(.98) Abſchreibungen ein Verluſt von 1,89 ausgewieſen, der aus der Reſerve gedeckt wird. Dieſe wird dadurch von 4,10 auf 2,47 reduziert(1. V. wurden aus 1,22 Reingewinn 6 v. H. Dividende verteilt.) Durch die Ab⸗ ſatzſtockung namentlich in der zweiten Hälfte des Geſchäfts⸗ jahres haben ſich Vorräte augeſammelt. Der Rückgang im Abſatz von Fahrrädern betrug in der geſamten Fahrrad⸗ induſtrie etwa 50 v.., der Rückgang unſeres Umſatzes in der Fahrradabtellung beträgt etwa 15 v. H. Das Motorrad⸗ geſchäft war durch den langanhaltenden Winter beſonders ungünſtig. Das Vertriebsabkommen für Motorräder mit den Ver. Fahrzeugwerken Neckarſulm hat ſich als nütlich erwieſen. In der Schreibmaſchinenabteilung war die Ge⸗ ſellſchaft nach wie vor befriedigend beſchäftigt. Ford Motors, Brüſſel. Für das erſte Geſchäftsfahr wird eine Dividende von 65 Frs. pro Aktie gleich 18 v. H. ausgeſchüttet werden. Der Reingewinn beträgt 56 Mill. Fr. Die Differenzen Telefunken Philips. Wie verlautet, wird im Laufe der erſten Märzwoche von dem Landgericht! in Berlin über den Antrag der C. Lorenz AG. auf Erlaß einer einſtweiligen Verfügung gegenüber den Maßnahmen der Telefunken GmbH., alſo insbeſondere gegenüber der von dieſem Unternehmen ausgeſprochenen friſtloſen Kün⸗ digung des Vertrages Teleſunken⸗Lorenz verhandelt wer⸗ den.— Die von einer Korreſpondenz verbreitete Mittei⸗ lung, daß in einer gemeinſamen Sitzung der Vorſtän de beider Geſellſchaften die Unterlaſſung gegenſeitiger Angriffe bis zur Herbeiführung einer Einigung beſchloſſen worden ſei, iſt unzutrefſen. Es wurde lediglich von den Anwälten beider Parteien vereinbart, daß keine Befehdung mehr ſtattfinden ſolle, bevor das Gericht geſprochen hat. Rückkehr des überfremdeten Hausbeſitzes Eins der traurigſten Kapltel der Inflationszeit bildete die Ueberfremdung des Grundbeſitzes in den deutſchen Städten an die Ausländer. Seit der Stabtliſierung der deutſchen Währung weiſt die Ueberfremdung wieder eine rückläufige Bewegung auf, deren Tempo ſich allerdings mehr und mehr verlangſamt. Beſonders ins Gewicht fällt die Entwicklung in Berlin. Hier waren 1927 noch minde⸗ ſtens 7,5 v. H. des Grundbeſitzes in den Händen von Ausländern. Nach der Berliner Grundbeſitz⸗Wechſelſtatiſtik haben Perſonen mit dem Wohnſitz im Auslande ihren Beſitz an bebauten Berliner Grundſtücken im letzten In⸗ flationsjahr 1929 noch um über 800 vergrößert, in den Jahren 1924 bis 1927 jedoch rund 4000 Grundſtücke mehr veräußert als erworben. In den Gemeinden von über 5000 Einwohner waren am 16. Mat 1927 von insgeſamt 2,3 Millionen bebauten Grundſtücken 24 100 oder 1,05 v, H. im Beſitz von Perſonen mit dem Wohnſitz im Auslande. Die großen Städte ſtehen im Mittelpunkte der Ueberfremdung. Durchſchnittlich 2,21 v. H. aller Großſtadtgrundſtücke waren im Beſitz von Ausländern. Am ſtärkſten war die Ueber⸗ fremdung außer in Berlin in Wiesbaden, Dresden, Aachen, Breslau, München, Frankfurt a.., Altona, Königberg i. Pr., Düſſeldorf, Stuttgart, Leipzig und Plauen. Geht man der Staatsangehörigkeit der ausländiſchen Grundſtückserwerber nach, ſo zeigt ſich, daß den höchſten Anteil mit 14,5 v. H. die Vereinigten Staaten ſtellten, Es folgen die Tſchechen mit 10 v.., die Polen mit 9,6 v.., die Oeſterreicher mit 8,5 v.., die Schweizer mit 8,5 v.., die Niederländer mit 8,1 v.., Frankreich mit 8 v. H. und Spanien mit 3,4 v. H. Der Auteil Frankreichs wurde durch den Beſitz einer vormals deutſch⸗lothringiſchen Ge⸗ ſellſchaft verſtärkt. Auch bei den Polen kommt nach Er⸗ mittlung des Statiſtiſchen Reichsamts Beſitz früherer deutſcher, jetzt polniſcher Staatsangehbriger in Betracht. Londoner Goloͤber cht Deutſchlaud weiter Hauptkäufer Nach dem Wochenbericht von Samuel Montagu u. Co., London, belief ſich der Geſamtimport von Gold nach Eng⸗ lond in der Woche vom 10 bis 17. Februar auf 1037 586 Pfund Sterling, davon 990 800 Pfund Sterling aus Süd⸗ afrika, während die Geſamtausfuhr 1197 495 Pfund Ster⸗ ling erreichte. Deutſchland war auch in der Berichtswoche wieder mit einer Abnahme von 1124 340 Pfund Sterling der Hauptkäufer. Für den Jan nar ergibt ſich eine Geſamt⸗ goldeinfuhr von 8 500 129 Pfund Sterling, andererſeits eine Geſamtausfuhr von 3 908 69 Pfund Sterling. Haupt⸗ belieferer waren: 3,77 Mill. Pfund Sterling Südafrilo, mit 25 Mill. Pfund Sterling Argentinien, Uruguay und Paraguay und mit 2,02 Mill. Pfund Sterling Auſtralien. Hauptläuſer waren Frankreich, das 2,19 Mill. Pfund Ster⸗ ling, und Deutſchland, das 0,71 Mill. Pfund Sterling auf⸗ nahm. Der Nettogeldzufluß bei der Bank von England betrug in der Berichtswoche 12 681 Pfund Sterling. Der Aktienindex. Der vom Statiſtiſchen Reichsamt errechnete Aktienindex(1924⸗28= 100) ſtellt ſich für die Woche vom 17. bis W. Februar auf 120,1 gegenüber 121,4 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 118,9(120,4), Gruppe verarbeitende Induſtrie auf 108,2(109,3) und Gruppe Handel und Ver⸗ kehr ouf 1402(1418). Zur Verſchmelzung in der amerikaniſchen Oelinduſtrie — Prüfung der Geſetzmäßigkeit. Zu der beabſichtigten großen Verſchmelzung in der amerikaniſchen Oel⸗ induſtrie(Stadard Oil of New Vork— Vacuum Oil Co.) wird noch aus Newyork gekabelt, daß bie zuletzt genannte Geſellſchaft die Tochtergeſellſchaft der alten auf⸗ gelöſten Standard Oil Co. war, einer Geſellſchaft in New⸗ Jerſey, im Jahre 1911 aber auf Gerichtsbeſchluß von dieſer Geſellſchaft getrennt wurde. In den politiſchen Kreiſen in Waſhington iſt man der Anſicht, daß der Plan der Ver⸗ ſchmelzung als Umgehung der ſeinerzeitigen Auflöſung anzuſehen ſei. Das Juſtizdepartement in Waſhington hat daher beſchloſſen, innerhalb von 10 Tagen ein Verfahren zur Prüfung der Geſetzmäßigkeit der Verſchmelzung einzu⸗ leiten. Es erklärte zwar, daß in dem ihm unterbreiteten Verſchmelzungsplan keine Verletzung des Shermanſchen Antitruſt⸗Geſetzes oder des frühern Auflöſungsdekrets zu finden ſei, daß aber eine richterliche Entſcheidung notwendig wäre, da die Rechtsfragen, die bei dem gerichtlichen Auf⸗ löſungsbeſchluß eine Rolle ſpielten, jetzt wieder erörtert werden müßten.— Wie Herald and Tribune erfährt, will Rockefeller der Aeltere eine aktivere Rolle als bisher in der Oelpreispolitik ſpielen, namentlich in der Frage der Preisſenkung beim Standard Oil⸗Konzern, ſowie bei der geplanten Neugruppierung der verſchiedenen Standard⸗ Oil⸗Geſellſchaften, darunter auch bei der ſoeben bekannt⸗ gewordenen Verſchmelzung der Vacuum Oil Co. und der Standard Oil Co. of New Pork. e Bleicherei, Färberei und Appretur⸗Anſtalt AG. in Stuttgart⸗Uhingen.— Dividendenhalbierung. Nach dem Beſchluß des AR. ſoll der CV. die Ausſchüttung einer Dividende von nur 4 v. H.(i. V. 8 und 1927 10 v..) vor⸗ geſchlagen werden. SHaunſtetter Spinnerei und Weberei AG., Augsburg. — Dividende aus dem Gewinnvortrag. In der AR.⸗ Sitzung wurde vom Vorſtand die Mitteilung gemacht, daß der kleine Betriebsgewinn von 13 000/ die Ausſchüttung einer Dividende an ſich nicht ermöglichen würde. Der auf 2. März einzuberufenden GV. ſoll trotzdem die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende von 5 v. H. vorgeſchlagen wer⸗ den, was allerdings nur unter Heranziehung des Gewinn⸗ vortrags(8 800 4) und einer Steuerrückzahlung möglich Die Produktionskapazität der Weltbaumwollſpinnerei Nach einer Statiſtik der Internationalen Baumwoßz⸗ Spinner⸗ und Weber⸗Vereinigung in Mancheſter belief ſi wie die„Textil⸗Woche“ mitteilt, die Baumwollſpindelzoht der Welt im Jahre 1929 auf insgeſamt 164 1 000 ge. über 145 440 000 im Jahre 1013, bat alſo um 20 6900 gleich 14,46 v. H. gegenüber 1913 zugenommen. Hiervon entfallen auf Europa 104 305 000 gleich 63,52 y. H.(1918: 90 505 000 gleich 69,8 v..; Aſten 18 836 000 gleich 1147 (1913: 9 883 000 gleich 6,55 v..) und Amerika 39 570 600 gleich 2½0 v. H.(1013: 94 260 000 gleich 28.89 p..) Unter den Baumwollindu dern ſteht Deutſchland mit 11 250 000 Baumwo vinnſpindeln(1918: 11 186 000) an dritter Stelle Großbritannien mit 55 917 000 (50 600 000), und U it 34 820 000(31 505 000 h. Auf, fällig iſt die Verdop der Spindelzahlen in Aſien und die Stagnation in der Entwicklung der englischen Pro⸗ duktionseinrichtungen, während die deutſche Baumwoll ſpinnerei trotz des Fortfalls der elſäſſiſchen Induſtrie noch eine Erhöhung der Spindelzahl vornehmen konnte, Dit Ppoduktionskapazität der Weltbaumwollſpinnerei beträgt gegenwärtig 9,8 Milliarden Spindelſtunden per W unter Zugrundelegung der Normalarbeitswoche fedez Lan⸗ des. Hiervon entfallen auf Eu ropa 52,8 v. und Amerika 28,03 v. H. ., Aſien 18,11 iſt. Im Vorjahre verteilte die Geſellſchaft bekanntlich aus einem Reingewinn von 109 600% eine Dividende von 6 v. H. * Jute⸗Spinuerei und Weberei Bremen. Die Verwal⸗ tung ſchlägt die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor. * Der Status der Zentrale der Landwirtſchafkliche Lagerhäuſer AG., Tauberbiſchofsheim. Das Juſtitut gibt in einem Schreiben an die Gläubiger den Vermögensſtanz der Firmo bekannt. Der Grundbeſitz iſt mit 918 000 4 belastet, ſoöͤaß bei einer Verwertung mit einem Erlös von 219 000„ gerechnet werden kann. Außerdem beſitzt dit Zentrale auf bahneigenem Gelände drei Anweſen. In Lagerhaus Wittighauſen beſitzt die Zentrale einen Ge⸗ ſchäftsanteil von 50 000„. Die Außenſtände betragen nac Abzug der entſprechenden Abſchreibungen 240 000 4 Dit Vorräte dürften einen Wert von 270 000 4 haben. Werte an Wechſeln, Effekten und Bankoebitoren ſind in einer Höhe von 14 500 4 vorhanden. Die Geſamtſumme der Ak⸗ tiven beträgt zuſammen 800 000. Dieſen ſtehen Paſſiven in einer Geſamthöhe von 1 920 927„ gegenüber. Es dürfte mit einer Quote von etwa 40 v. H. gerechnet werden. Branerei Beckh AG. Pforzheim. Dieſe Brauerei(Ag. 1 Millien) erzielte per 30. 9. 29 nach etwas erhöhten Ab⸗ ſchreibungen von 143 873,(i. V. 123 113) einen erheblich vermehrten Reingewinn von 201681 4(141 146) ein, ſchließl. 41 146 Vortrag aus 27.28, trotzdem blieb die Geſeß⸗ ſchaft bei der Vorſahres⸗Dividende von 10 v. 8 Was mit den verbleibenden 101 681„ geſchehen ſoll, ſſt diesmal nicht erſichtlich. Materialverbrauch, allgemeine Un⸗ koſten uſw. betrugen 1758 947 4(1 654 720), der Erlös für Bier uſw, ſtieg nicht unerheblich auf 2040 868„(1 880 988), Zinſen erbrachten 22 491,(21 451).— Aus der Bilanz z Kaſſe, Bankguthaben, Darlehen und Außenſtände(in einer Summe ausgewieſen) 1049 946&(896 987), Vorräte 98577 Mark,(298 417); andererſeits Paſſivhypotheken 281 30 (287 023), Kautionen und Einlagen 213 229„(172 799), Kreditoren verringert 443 260%(568 394).— An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Herrn Adolf Bekh ſen. wurde Fabrikant Max Swoboda, Pforzheim, in den Ag. gewählt * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei AG. in Donan⸗ eſchingen. Zu unſeren Bilanzziffern iſt noch nachzuttogen, daß aus dem Reingewinn von 283 694(272 290). eine Dividende von wieder 10 v. H. zur Ausſchüttung gelangt. * Schwierigkeiten im Hamburger Zuckerhandel. Die 1929 gegründete Zucker ⸗Großhandelsfirma Jul luz Stiefel iſt in Schwierigkeiten geraten. Die Verbind⸗ lichkeiten ſind noch nicht klor zu überſehen. Die Börſe ſchätzt fedoch die Paſſiven auf—6 Mill.., Betroffen fin in erſter Linie tſchechiſche Raffinerien und Banken. Do⸗ neben ſimd auch einige deutſche Zuckerfabriken und Banken beteiltat. Bei der Beleihung der Lagerſcheine follen Un⸗ regelmäßigkeiten vorgekommen ſein. Die Ausfälle der Banken dürften nicht allzu beträchtlich ſein. Ungünſtiger iſt die Lage für verſchiedene tſchechiſche und deutſche Zuckerraffinerien ſowie für verſchiedene Akzeptgläubiger, Es iſt feſtgeſtellt, daß Stiefel ſich vor ſeiner Flucht noch über 200 000% Barmittel verſchafft hat. .. dddßdddßdßßdßßßã ũ ¶õpd f ã ããã ã ũãõã dd Der Rückgang des Roggenmehlkonſums je Kopf der Bevölkerung Der Mehlverbrauch Deutſchlands iſt, da der Prozentſatz der Roggenverfütterung nicht feſtſteht, nur annähernd er⸗ rechenbar. Es wird im allgemeinen angenommen, daß guch im Erntejahr 1928⸗29 die Verfütterungsquote etwa 25 v. H. betrug. Dieſe Quote galt in der Vorkriegszeit als Mindeſtſatz. Der Mehlverbrauch errechnet ſich demnach für das gewannte Jahr etwa folgendermaßen: in 1000 Tonnen Roggen Weizen Ernteertrag 8 522 9 85⁴ Abgang für Ausſaat, Viehfutter und gewerbliche Zwecke 8068 922 Netto⸗Ertvag 5 454 2 932 in Mehl umgerechnet 8 818 2 199 Ein⸗ bezw. Ausſuhr⸗Ueberſchuß 284 1587 Bruttomehlverbrauch 8 534 3 786 Nach Abzug von 5 v. H. Verluſt ergibt ſich demnach ein Jahres nettomehlverbrauch(iw 1000 To.) in Roggenmehl von 3 957 und in Weizenmehl von 3 597, bezw. je Kopf der Bevölkerung in Roggenmehl von 52,459 Kg. und in Weizen⸗ mehl von 59,203 Kg. Im Erntefahr 1927.28 betrug der Verbrauch je Kopf der Bevölkerung in Roggenmehl 35,511 und in Weizenmehl 56,91 Kg. Wie ſbark der Mehlverbvauch in den letzten Jahren zu⸗ rückgegamgen iſt, zeigt ein Vergleich mit den Ziffern des Jahresdurchſchnitts 19081913. In dieſer Zeit belief ſich (ie Kopf der Bevölkerung] der Verbrauch von Roggenmehl auf 65,420 Kg. und von Weizenmehl auf 56,250 Kg. Wäh⸗ rend der Weizenmehlverbrauch 192820 nur eine Abnahme um 0,037 Kg. aufwies, ergab ſich beim Roggenmehlverbrauch ein Rückgang um 12,957 Kg. Deutſch⸗polniſches Roggenabkommen Vorausſichtlich 300 000 To. Roggenerport— Die Beteiligung der Deutſchen eee am deutſchen Kon⸗ tingent Das deutſch⸗polniſche Roggenexportabkommen ſieht eine Kündigungsmöglichkeit vor, falls die 1A4⸗tägige Ausfuhr 30 000 To. unterſchreitet. Fachlreiſe berechnen den Geſamt⸗ export für den Reſt der Kampagne auf 300 000 To., wovon Deutſchland 180 000 und Polen 120 000 To. liefern werden. Kontrakte von 5000 To, aufwärts werden von beiden Län⸗, dern quotenmäßig gemeinſam ausgeführt. Kontingents⸗ ſtbertraͤgungen ſind zuläſſig. Der Handel wendet ſich ge⸗ gen Beteiligung der Deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft am deutſchen Kontingent, da Fieſe Geſellſchaft Treuhänderin für den deutſchen Anteil an der deutſch⸗polniſchen Gmb, iſt und ſte ferner auf Grund ihrer Ropgenbeſtände und threr anderweitigen Marktregulierungstätigkeit die Kal⸗ kulationen der Kommiſſion und der kontingentsberechtigten Firmen ſtören könnte. Bei Verkäufen der D. G. G. über ihr Kontingent hinaus iſt ſie verpflichtet, ihren Ro kontingentsberechtigten Firmen zum gleichen Preiſe dem Ausland anzubieten. Eine aufgeflogene Pres⸗Konvention in der Mühleninduſtre Die Preiskon vention der Hortgrießmüh⸗ len Deutſchlands iſt auseinandergefallen. Die Preiſe für ſämtliche Mühlen wurden geſtern nachmittag freige⸗ geben mit dem Erfolg, daß der Preis für Hartgrieß, Baſts FF, von 44,78 auf 43,75 4 für die 100 Kg. ſofort zurück⸗ ging. Die Urſache des Auseinanderfalles iſt, wie wir hö⸗ ren, darin zu ſuchen, doß zwei Außenſeiter,([Hafenmühle Bienert in Dresden und Magdeburger Mühlenwerke Al in Magdeburg) verſucht haben, in das Gebiet der fübdeut⸗ ſchen Hartgrießmühlen einzudringen. 8 Im Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Bezirk gehörten die Ludwigshafener Walz⸗ mühle, Ludwigshafen a. Rh., die Kunſtmühle Hildebrand u. Sühne, Kommanditgeſellſchoft, die Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann u. Söhne Gmbß. und die Rheinmühlenwerke., fämtlich in Maunheim, der e jetzt auseinandergefallenen Preiskonvention an. * Weinverſteigerung. Ruppertsberg,. Febr. Das Reſultat des geſtrigen Weinausgebots, bei dem 2 Stück und 15 Halbſtück 109er Weißweine durch die Winzer⸗ genoſſenſchaft Hohlburg verſteigert wurden, iſt günstig zu nennen. In ganz kurzer Zeit wurden die 87 Nummern vom Handel abgenommen zu Preiſen, die etwas höher ind wie an den Tagen zuvor. 1000 Liter erzielten 1000, 1100, 1170, 1290, 1650, 1790, 1900, 2000 und 2500. Vom Hanfmarkt. Berlin, 25. Febr. Itolien: Die Spinnereien fahren fort, ihre Käufe auf den unmittelbaren Bedarf zu beſchränken; ſedoch wird gemeldet, daß die Vor⸗ räte an hellem und feinfaſerigem Material langſam zur Neige gehen.— Trotzdem hat ſich eine Erhöhung der Preiſe bisher nicht durchzuſetzen vermocht. Jugoſlow ien: Bei ſtagnierenden Zuführen unverändert. Erhöhte Kaffee⸗Einfuhr infolge der beabſich tigten Kaffee⸗Zollerhöhung. Die beabſichtigte Zollerhöhung für Kaffee um 15 Pfg. pro Pfde hat bereits zur verſtärkten Ein⸗ fuhr geführt. Ueber Hamburg wurden in der letzten Woche 63 000 gegen 18 000 Sack Kaffee in der Vorwoche eingeführt. Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 24. Jeb Dos Geſchäft an der heutigen Börſe war noch immer unverändert ſtill. Die fyrachten erfuhren talwärts mit 79 bis 90 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal inel. Schleppen nach Rotterdam keine Aenderung. Auch das Berggeſchäft it nach wie vor äußerſt ſtill. Es wird noch immer verſucht, für 80 Pfg. Baſis Mannheim vereinzelte Schiffe zu ſchar⸗ tern. In Anbetracht des niedrigen Waſſerſtandes lehnen die meiſten Schiffe es jedoch ab, zu dieſem Satz anuzu⸗ nehmen. In Rotterdam iſt das Geſchäft auch noch immer ſehr ſchlecht, ſo daß auch dort Kähne längere Zeit auf eine Reiſe warten müſſen. An Frachten ſind 35 dis 45 Cents nach Ruhrhäfen bezahlt worden. Die Schlepplöhne lal⸗ wie bergwärts blieben auf dem geſtrigen Satze ſtehen. Deviſenmarkt verkehr notieren Im keutigen Fril Pfunde gegen New Vork 48631 Schweiz, 25,0 f Storm 82 Paris 124 26 Holland. 12.12 Madrid 40 Peüſſel 94.80 Slo 18,18 Dollar geg. Rm. Mailand 82.88 Kopenhagen 18.18 funde„„ e Eiteratur * Weſtdeutſcher Schiffahrts⸗ und Safenkalender 1990, 6. Auflage,„Rhein“ Verlagsgeſellſchaft m. b.., Dulsburg Die vorliegende Neuauflage des Kalenders hat gegen⸗ über den früheren Ausgaben einen weiteren Ausbau er⸗ fahren. So ſind in den erſten Hauptteil der Schiffahrt abgaben⸗Tarif für die kanaliſterte Lahn nebſt Ausführungs beſtimmungen und Entfernungstafel, der Abgabentarif füt den kanaliſierten Neckar und der Schiffahrt⸗ und Flößerei⸗ abgaben⸗Tarif für den Sponkanal neu aufgenommen wor⸗ den. Im zweiten Hauptteil ſind die Richtlinien des Reichs⸗ Verkehrs⸗Miniſteriums über die Zulaſſung von Ghter⸗ ſelbſtfahrern auf dem Rhein⸗Weſer⸗Elbe⸗Kanal und der Schiffahrtsabgoben⸗Tarif für die kanaliſierte Fulda hinzu⸗ gekommen. Das in der letzten Auflage enthaltene Male⸗ rial iſt eingehend durchgeſehen und nach dem neueſten Stand berichtigt und ergänzt worden. Insbeſondere haben die Berzeichniſſe der Orte, Häfen uns Ladeſtellen, ſowte der Brücken, Schleuſen, Fähren und Fahrwaſſertieſen a den weſtdeutſchen Kanälen erhebliche Aenderungen und Ex⸗ gänzungen erfſohren. Der Kalender enthält ferner zahl⸗ reiche, an Stelle früherer Beſtimmungen im Laufe des Jahres neu erſchienenen Verordnungen und Tarife. ee itlich aus nde von Verwal⸗ ade von haftlichen titut git gensſtans 16 000 4 rlös von eſitzt dit en. (in einer e. 206 577 31349 4 (1727060, telle des t. wurde gewählt. Donau⸗ zutrogen, eine ſchltttung el. Die tul tus Verbind⸗ e Börſe fen ſind zünſtiger auler dubiger. icht noch n: Die telbaren ie Vor⸗ am zur r Preiſt wien: ichtigten ng für ten Ein⸗ n wor⸗ . e . Bewerbungen unter F T 27 an die Geſchäfts⸗ 78 * flaten Aae hebe Mittwoch, Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Statt besond Unsere liebe Mutter, Großmutt und Tar Alma ist heute unerwartet rasch, na Mannheim,(K 1. Die trauernden Iodes-Anzeige Birkholer We. geb. Rogdeck gestorben rer Anzeige er, Schwiegermutter, Schwester ite, Frau ch kurzer schwerer Krankheit ), 25. Februar 1930 Hinterbliebenen Leichenhalle aus statt. Die Beerdigung findet am 27. Februar 1930, mittags 1 Uhr, von der Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen Stati jeder besonderen Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater Leonhard Hornelf am Dienstag, 25. Februar 1930, sanft enischlafen ist Mannheim(Eichelsheimerstr. 29 25. Februar 1930 In tiefer Trauer: Juliana Hormell geb. Hübner Familie Otio Hornell Fami je Haus Miimz Dank Herrn Mannheim Die Beerdigung findet Donnerstag, den 27. Februar, nachmittags ¼3 Uhr, statt Nachdem wir unsere für uns viel schlafene herzensgute Gattin und Mutter, Frau Zabeite Creiner zur letzten Ruhe gebettet haben, sagen wir unseren lieben Freunden, Bekannten und Hausbewohfern für die überaus zahlreichen Beweise der Liebe und Anteilnahme, sowie für die vielen Kranz- spenden unseren herzlichsten Dank Besonderen 55 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Metzgermeister Georg Greiner nebst Kinder Frieda, Hans Danksagung zu früh ent- Stad plarrer Frantzmann für die ohltuenden Trostes worte 85 (Riedfeldstraße 18), den 26. Febr. 1930 und Angehörigen n g n Bielefelder Lederwaren-Fah und Großhuchbinderei zucht nachweislich, eingeführten, arbeitsfreudig. Vertreter für Werbeartikel. Ausführliche An⸗ gebote, die vertraulich behandelt werden unter K B 129 an die Geſchäftsſt. f 7 ficht. due e ds Renisfrator und Kosfenheamter auf größeres Mannheimer Anwaltsbüro für ſpäteſtens Ende März geſucht. delle dieſes Blattes. 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Zugleich wird zur Beſchlußfaſſung über die Wahl eines endgültigen Verwalters, über die Be⸗ ſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und ein⸗ tretenden Falles über die in 8 132 der Konkuts⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände ſowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf: Dienstag, den 25. März 1930, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 3. Stock, Zimmer Nr. 307, Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflich⸗ tung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. März 1930 Anzeige zu machen. Mannheim, den 22. Februar 190. Amtsgericht B. G. 9. Uersteiserung Jam Freitag, den 28. Februar, ab 10 Uhr 5 in Qu 4, 5 immer in eiche m. gr. Spiegelſchrk., affeemaſchine für Konditorei. 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Er ſprang in den Sattel, hängte die Laterne an den Sattelknopf und winkte den Zurückbleibenden zu, den letzten, die ihn lebend ſehen ſollten. In Wyoming vermag die Poltzei nicht auf jeden einzelnen Farmer zu achten, und Monate können vergehen, ehe ſie erfährt, daß auf irgend einer einſam liegenden Ranch, die wochenlang keinen Beſuch aus der Außenwelt er⸗ hält, ein Menſch vermißt wird. Wäre nicht ein anderer Farmer drei Tage ſpäter zufällig über die verſchueite Prärie geritten, vielleicht wüßte may heute noch nichts von der Tragödie, die ſich in jener Winternacht dort zutrug. Endlos dehnte ſich vor ihm das weiße Bahrtuch im Sonnenglanz. Da glaubte er einen dunklen Fleck darauf zu ſehen. Er ritt näher und erkannte ein Pferd. Jetzt erblickte auch das Tier den Reiter. Es hob den Kopf, und ſein Wiehern klang wie ein Hilferuf. Nun ſah der Farmer neben dem Tier einen Körper liegen. Er ſprang vom Pferd, wandte den Liegenden auf den Rücken und blickte dem toten Guy Burr in die Augen, die noch voller Schrecken waren. In der ſtarren Hand des Toten hing der ſchwere Colt⸗ revolver, und das Blut war in einer ſchweren Wunde im Mund gefroren. Die andere Hand hielt einen Zettel mit haſtig hingeworfenen Bleiſtift⸗ zeilen, dem Abſchiedsgruß des Toten:„Mein Pferd iſt ausgeglitten und auf mich gefallen. Es hat mir den linken Knöchel gebrochen. Meine Laterne iſt im Verlöſchen. Ich kann die Schmerzen nicht länger ertragen. Lebt wohl.“ Das Pferd, das ohne ſeine Schuld die Tragödie herbeigeführt hatte, war nicht angebunden. Es mußte den Stall gewittert haben, denn dieſer lag kaum eine Meile von der Unfall⸗ ſtelle entfernt. Es hatte vielleicht— die Hufſpuren im Schnee ließen darauf ſchließen— den Verſuch unternommen, ſeinem Herrn verſtändlich zu machen: „Komm, häng Dich an den Steigbügel und laß Dich von mir nach Hauſe ſchleifen!“ Dann, als der Far⸗ mer das Locken nicht verſtand und vom Schmerz umnachtet ſeinem Leben ein Ende machte, war das Tier trotz Schneeſturm und Kälte und Hunger neben dem toten Herrn ſtehen geblieben, um die Wache bei ihm zu halten. Der Sträfling am Mikrophon Die engliſchen Rundfunkhörer haben kürzlich den Geſchichten lauſchen können, die ein ehemaliger Sträfling aus ſeinem Gefängnisleben erzählte. Es war peinlichſt dafür Sorge getragen, daß Name und Stand des Rundfunkſprechers geheim blieben. Nie⸗ mand ſah, wie er ſich in den Senderaum der Londoner Funkſtation begab und niemand war Zeuge, wie er den Raum wieder verließ. Daß er„echt“ war, konnte man den Ausdrücken anmerken, mit denen er ſeſnen Vortrag würzte. Im übrigen ſcheinen ſeine Mitteklungen ſehr intereſſant geweſen zu ſein, denn die Londoner Blätter geben große Teile daraus wieder. Erpreſſer ſind nach ſeiner Verſicherung im Gefängnis die unbeliebteſten Gefährten. Geſchickte Diebe dagegen finden Bewunderung. Sogar mit Mördern findet man ſich ab, wenn ſie einen menſch⸗ lichen Zug in ihrem Weſen häben. Ueber die Zellen⸗ haft beklagte ſich der ehemalige Sträfling nicht. Sie hat ihm, wie er verſichert, Gelegenheit gegeben, ſich mit zahlreichen Werken der engliſchen Literatur be⸗ kannt zu machen. Gefangene mit kurzen Freiheits⸗ ſtrafen, ſo bemerkte er nicht ohne Humor, leſen mit Vorliebe philoſophiſche Bücher oder Werke der klaſ⸗ ſiſchen Literatur. Aber Gefangene, die eine lange Freiheitsentziehung vor ſich haben, halten ſich an Edgar Wallace. Aus Langerweile beſchäftigen ſich viele Gefangene mit Stickereien oder mit der Zäh⸗ mung von Mäuſen. Dieſe Nagetiere werden von den Gefängnisbehörden in den Zellen zugelaſſen, während das Halten von Vögeln verboten iſt. Es werden ſogar Konſervenhbüchſen ausgegeben, die man als Käfig für die Mäuſe benutzen kann. Mit der Koſt war der ehemalige Sträfling zufrieden. Sie bietet nach ſeiner Verſicherung Abwechſlung und iſt auch kräftig. Nur das Frühſtück— Haferbrei mit trockenem Brot— hätte nach ſeiner Anſicht etwas ab⸗ wechſlungsreicher ſein können. Der Sträfling iſt mit dem feſten Entſchluß in die Freiheit zurück⸗ gekehrt, ſich zu beſſern. Auch die älteſten Verbrecher kommen zu der Ueberzeugung, daß ein verbreche⸗ riſches Leben„die Kerze nicht wert iſt“. hinaus!“ Doc a 3 Neue Mannh eimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. Februar 1930 Drahtung unſ. Die Motoriſten haben ihre eigene eigene Literatur, ihre beſondere Anſchauung von der Landſchaft, warum ſollten ſie nicht auch, wie die Seeleute, ihre eigene Geiſterm haben? Kla⸗ bautermann und der fliegende Holländer für den Segler; für den Wanderer auf vier Rädern aber der Geiſterwagen! Auf der Landſtraße von Sheffield nach Mancheſter iſt er zum erſten Male aufgetaucht: an einer einſamen Stelle, wo die Straße ſich ſchnur⸗ gerade zwiſchen hügligem Heideland hinzieht, haben Autofahrer einen rieſigen, weißen Laſtwagen geſehen, der urplötzlich vor ihnen auftauchte und ſie zu haſti⸗ gem Ausweichen zwang. Jedesmal folgte der Er⸗ ſcheinung ein Unglücksfall. In den letzten zwei Jah⸗ ren hat es an dieſer Stelle nicht weniger als achtzehn Unfälle gegeben, bei denen drei Perſonen getötet und 25 verletzt wurden. Und der Wirt des 500 Jahre alten Gaſthauſes, das wenige hundert Schritte von der Spukſtelle entfernt liegt, erklärt, daß er jedes mal am Abend vor einem Unfall geiſterhafte Schritte um ſein Haus herum hört, ohne daß er jemals etwas ſehen konnte. Kürzlich verunglückten wieder zwei junge Leute; die auf einem Motorrad die Straße paſ⸗ ſierten. Der eine war ſofort tot, der andere genas von ſchweren Wunden und wurde dieſer Tage vor den Geſchworenen des örtlichen Friedensgerichtes vernommen.„Der Weg war vollkommen frei, ſo weit wir ſehen konnten“, ſagte der Mann aus,„und wir fuhren nicht beſonders ſchnell. Ganz plötzlich fuhr vor uns ein großer, offener Laſtwagen aus einem Seitenweg rückwärts auf die Hauptſtraße hinaus. Wir verſuchten im letzten Augenblick auszu⸗ weichen, rutſchten aus, und was weiter geſchah, weiß ich nicht.“ Man ſah ſich die Stelle an und fand, daß weit und breit kein Seitenweg vorhanden iſt, aus Sprache, ihre Der terwelt 1 Tierbändiger im Londoner er Geiſterwagen Vertreters dem ein anderes Fahrzeug hätte herauskommen kön⸗ nen. Die Straße iſt rechts und links von Hecken eingerahmt, die nirgends verletzt waren. Der Frie⸗ densrichter erklärte ſchließlich, er könne ſich den Vor⸗ fall nicht anders denken, als daß der„Geiſterwagen“ erſchienen ſei, Die Jury beſchloß, eine Nacht an dem Ort des Spuks zuzubringen. Begleitet von zahlrei⸗ chen Journaliſten und Neugierigen— darunter, wie man lieſt, mehrere maßgebende Sachverſtändige für ſpiritiſtiſche Phänomene belagerten die Geſchwo⸗ renen ſtundenlang die Landſtraße. Die Bedingungen waren, vom Geſichtspunkt der Geiſter, vortrefflich: eine klare, ſtille Nacht, Mondſchein und wenig Ver⸗ kehr. Aber der Spukwagen erſchien nicht. Dagegen begann vor den Augen der Beobachter ein harmlos einherkommendes Privatauto plötzlich zu ſchleudern, rutſchte auf die andere Straßenſeite und landete in der Hecke. Keiner der Inſaſſen war verletzt, und der Fahrer konnte abſolut nicht erklären, warum er vom Wege abgewichen ſei. Die Aufregung iſt groß und die Meinungen gehen auseinander. Ein ungläubiger Reporter aber, den die„Daily Mail“ zum Schauplatz entſandt hat, macht auf einige Beſonderheiten aufmerkſam, die er als Lö⸗ ſung des Rätſels bezeichnet: an der Unglücksſtelle liegt ein alter Ziehbrunnen am Wege, deſſen verfal⸗ lenes Mauerwerk im Licht der Scheinwerfer geiſter⸗ haft weiß erſcheint. Unmittelbar daneben zieht ſich eine Hecke quer den Hügel hinauf, und ihr Rand ſieht von der Straße aus bei Nacht dem oberen Rand eines Laſtautos ähnlich, das rückwärts in den Hauptweg hineinfährt. Die Geſchworenen werden nun wohl de⸗ ſchließen, den Brunnen und die Hecke beſeitigen zu laſſen. Aber ob ſich in den umliegenden Ortſchaften jemand finden wird, der den unheimlichen Auftrag auszuführen wagt, bleibt dahingeſtellt. swenrachen Ein Raubtier, das ſein Maul zu früh ſchließt— Die blutdürſtige Engländerin Von Otto König Kürzlich iſt wieder ein Tierbändiger ſeinem Be⸗ ruf zum Opfer gefallen. Man muß ſich wundern, daß es noch Leute gibt, die ſich dieſer gefährlichen und nicht immer lohnenden Kunſt widmen. Wie viele Tierbändiger haben nicht die bittere Erfah⸗ rung, daß bei einem jahrelang zahmen Löwen oder Tiger plötzlich die Raubtiernatur wieder zum Aus⸗ bruch kommt, mit ihrem Leben bezahlen müſſen! Da war der berühmte Dompteur Hartmann. Er ſchien mit ſeinen Tieren verwachſen zu ſein; ſie gehorchten einem Wink ſeiner Augen, einem leiſen Wort, denn ſie fühlten die Ueberlegenheit des menſchlichen Geiſtes über ihre rohe Kraft. Doch eines Abends mochte Hartmann zerſtreut ſein, ſeine Gedanken nicht ausſchließlich auf das Hypnotiſieren ſeiner Löwen konzentriert haben. Ein paar Sekun⸗ den ſpäter riſſen ſich die Raubtiere um ſeine blutigen Fleiſchfetzen. Dem bekannten engliſchen Dompteur Vrokett, dem Neger Delmonico, dem erſten Farbigen in dieſem Beruf, war das gleiche Schick⸗ ſal beſchieden. Auch die erſte Frau, die mit Peitſche und Eiſenſtachel zwiſchen die Raubtiere trat, endete unter deren Reißzähnen und Krallen. Das war während der Vorſtellung. Den Zeugen des Dramas wird die Luſt zum Beſuch ſolcher Veranſtaltungen für immer vergangen ſein. Der Engländer Batty hatte die Gewohnheit, ſeinen Kopf in den Rachen eines feiner Löwen zu ſtecken. Manche haben ihm den Trick nachgemacht, obwohl Battys Ende nicht dazu lockte. Denn eines Abends ſchloß der Löwe ſeinen Rachen zu früh. Leider kam dem ſelbſt erſchrockenen Tier die Erkenntnis der Tragweite ſeiner Vergeßlichkeit zu ſpät. Batty lebte nicht mehr. Sein Kamerad Lukas wurde bald darauf ebenfalls während der Vorſtellung von ſei⸗ nen ſieben Löwen in Fetzen geriſſen. Anſcheinend gibt es aber auch anormale Menſchen, die ein derartig entſetzliches Schauſpiel als will⸗ kommenen Nervenkitzel betrachten. Der Löwenbän⸗ diger Bidel machte einſt die Bekanntſchaft einer von dieſem Spleen beſeſſenen Frau. Er hatte ſich in die Tochter des Beſitzers eines Wachsfigurenkabinetts verliebt und ſehnte die baldige Verlobung herbei. Der jungen Dame ſchien ſeine Werbung auch nicht un⸗ angenehm zu ſein, doch ſie äußerte kein Wort von Verlobung. Trotz ſeines ſtändigen Umgangs mit Nach dem Brand der„München“ Die ausgebrannte „München“ am Pier des Norddeutſchen Lloyds im Hafen von Newyork Raubtieren hatte Bidel nicht den Mut, ſeine An⸗ gebetete ſelbſt danach zu fragen. Deshalb wandte er ſich an den Vater:„Wollen Sie nicht den Termin für unſere Verlobung beſtimmen?“—„“, ſagte der Wachsfigurenmann,„der Zeitpunkt liegt nur an Ihnen. Die Verlobung kann ſofort ſtattfinden, wenn Sie erſt mit Ihrer Engländerin Schluß gemacht haben!“ Bidel war ſehr verwundert:„Meine Eng⸗ länderin! Wen meinen Sie damit?“—„Na, verſtel⸗ len Sie ſich doch nicht! Sie werden die Dame wohl kennen, die bei jedem Ihrer Auftreten vorn in den erſten Reihen ſitzt und Sie förmlich mit den Augen verſchlingt. Ueberallhin reiſt ſie Ihnen doch nach.“— „Sie iſt mir völlig unbekannt“, beteuerte Bidel.„Dock ich bitte Sie, mir die Dame heute abend nach meinem Auftreten zu zeigen.“ So lernte Bidel die Frau kennen, von der er nicht das Geringſte wußte und die doch von ver⸗ ſchiedenen Seiten für ſeine intime Freundin ge⸗ halten wrude. Bidel war ehrlich empört über das merkwürdige Benehmen der Engländerin und wandte ſich ohne alle Umſtände an ſie:„Warum verfolgen Sie mich immer? Sie haben mich in die größte Verlegenheit gebracht. Die Leute glauben, wir unterhielten enge Beziehungen zueinander. Sind Sie verliebt in mich?“—„Verliebt!“ lachte die Aufdringliche.„Verliebt! Nein, da irren Sie ſich ſehr. Ich brauche nur ein wenig Unterhaltung. Ich reiſe hinter Ihnen her, weil ich den Augen⸗ blick nicht verſäumen möchte, da Sie von Ihren Löwen aufgefreſſen werden.“ Glücklicherweiſe kam die Engländerin nicht ganz auf ihre Rechnung. Denn als Bidel wirklich eines Abends von einem ſeiner Löwen angefallen wurde, konnte er ſich doch mit einer ſchweren Verwundung retten. Ein Jawort nach zwanzig Jahren Im Jahre 1910 wanderte der Engländer Robert Potter als armer junger Mann aus dem Dorfe Bamford nach Auſtralien aus. Nachdem er es dort zu einem großen Vermögen gebracht hatte, erinnerte er ſich der Braut, die vor zwanzig Jahren in dem Dorfe zurückgeblieben war. Er machte ihr einen An⸗ trag und erhielt ihr Jawort. Die Braut, die zwan⸗ zig Jahre geduldig gewartet hat, befindet ſich bereits nach Auſtralien unterwegs. — E Der Arſprung der Neger- Spirituals r Neger E Mr. N. G. J. Bale lanta, der ſeinerzeit an amerikaniſchen Hochſchulen ck 1 abe gemacht, die im ihren Zuſammenhang mit den ˖ Ballanta, aus Volksgeſängen zu unterſuche Freetown in Sierra Leone gebürtig, hat dabei in muſtka⸗ herausgefunden, daß ſich die Spirit afrikaniſchen liſcher Hinſicht vollkommen an die Volksgeſänge anlehnen, wie ſie heute noch an der afrikaniſchen Weſtküſte üßlich ſind. Auch hier findet man einen Chorführer, welcher den Text vorträgt, und den Chor, welcher den Refrain, der natürlich ſtets in dieſem Falle wechſelt, wiederholt. Für die textliche Entwicklung der Spirituals waren die Ver⸗ hältniſſe maßgebend, unter denen die Neger vor dem amerikaniſchen Bürgerkriege in den Vereinigten Staaten 5 e waren fern von ihrer Heimat in dielfach ter Sklaverei, und als einzige Stütze dienten ihnen die Verheißungen des Chriſtentums. dieſem Grunde befaſſen ſich die Texte dieſer Spirituals auch faſt ſtets mit dem zukünftigen Leben. Sie ſprechen die Hoffnung aus, daß es nach dem Tode einen Ausgleich für die auf Erden er⸗ littene Unbill geben wird und eine Umkehrung der Verhältniſſe, daß der reiche Mann arm, der arme Mann aber reich, daß der Starke dort ſchwach, der Schwache aber ſtark ſein wird, und daß derjenige, welcher auf Erden ein Sklave war, im Jenſeits ein freier Mann und ſein Herr ein Sklave ſein wird. In den Spirituals gelangt auch die Einwir⸗ kung des alten Teſtaments ſtark zum Ausdruck. Die in dieſem Teil der Bibel enthaltenen Geſchichten entflammten die Negerbarden in hohem Maße, und ſie ſangen, daß, ebenſo wie Gott einſt Daniel aus der Löwengrube errettete, er auch in gleicher Weiſe ſie beſchützen würde. Und wie Gott einſt das Volk Iſrael aus der Knechtſchaft der Aegypter nach Paläſtina zurückführte, ſo würde auch eines Tages für den Neger die Stunde der Befreiung aus der Sklaverei ſchlagen. Dieſem feſten Glauben und Ver⸗ trauen auf die Hilfe Gottes iſt es auch zum nicht geringen Teil mit zuzuſchreiben, daß die in den Vereinigten Staaten lebenden Neger zwei und ein halb Jahrhunderte der Sklaverei überdauert haben. Die Lage jener Unglücklichen wirkte auch auf die tiefe Inbrunſt ein, welche in dieſen Spirituals zum Aus Ausdruck gelangt, ſowohl im Text wie auch vor allem im Vortrage. Auf den alten afrikaniſchen Volksgeſängen aufgebaut, wurden die Spirituals eine Verfeinerung des Negergeſanges, der die See⸗ len der Farbigen im Geſange über die Mühſelig⸗ keiten des Erdenlebens in reinere Welten erhob, und aus dem ſie Kraft ſchöpften, die ſchweren Laſten ihres damaligen Daſein? zu ertragen. Eine viertel Million für einen Ehemann Eine Norwegerin, Frau Jennie Thompſon, hat in Newyork von dem Gericht 70000 Dollar Schadenerſatz für den Verluſt ihres Mannes zuge⸗ ſprochen erhalten. Thompſon, der vor kurzem aus Norwegen nach Amerika ausgewandert iſt, kam bei der Arbeit an einem Wolkenkratzer um. Die Witwe verklagte die Baufirma, die ihr nur 18 000 Dollar bewilligen wollte. Eine Arbeiterverſicherung, neben⸗ bei bemerkt, kennt man im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten nicht. Die energiſche Norwegerin wollte mit dieſer Summe ſich nicht begnügen, appel⸗ lierte an das Gericht und ſetzte ihre hohe Forderung, die, in deutſcher Währung ausgedrückt, mehr als eine viertel Million Mark repräſentierte, beim oberſten Gericht durch. Von den Wilden geſteinigt Ein bewährter engliſcher Kolonialbeamter na⸗ mens Chriſtopher Barlow hat in dem nördlichen Nigeria(Afrika) bet der Erfüllung einer Amts⸗ pflicht kürzlich einen grauſamen Tod gefunden. Er hatte den Auftrag erhalten, in dieſem Gebiet eine Kolonialverwaltung einzurichten. Trotzdem die Ge⸗ gend von wilden Stämmen bewohnt iſt, wagte er ſich mit einer verhältnismäßig ſchwachen Pollzei⸗ truppe in das unerſchloſſene Gebiet vor. Alle Ver⸗ ſuche, mit den Eingeborenen Verhandlungen zu er⸗ öffnen, ſchlugen fehl. Schließlich machten die Ein⸗ geborenen einen Maſſenangriff auf den Engländer und die Polizeitruppe, wobei ſie ihre primitiven Steinſchleudern verwendeten. Der junge Engländer wurde von zahlreichen Steinen getroffen und getö⸗ tet. Mehrere ſeiner Begleiter wurden ernſtlich ver⸗ wundet. Barlow war der erſte, der die Strecke von Nigeria nach Mombaſſa im Kraftwagen zurückgelegt hat. Schweres Eiſenbahnunglück in Schottland Wagen und Lokomotive in wildem Trümmerchaos Ein ſchweres Eiſenbahnunglück hat ſich in Schottland ereignet. Aberdeen entgleiſte in raſender Fahrt auf dem Damm von Dinwoody, nottven überſchlugen ſich und riſſen die erſten Wagen mit ſich. Der Expreßzug Euſton— ſeine beiden Loko⸗ Tote und zahlreiche 355* Vier Schwerverletzte waren zu beklagen. * Mittwoch, den 26. Februar 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 95 i 7 2 19* 5 2 90 al f f 4 4 9 3 lle 6 g D N 8 3 5 ö f 1 f 8 5 5 10 Das größte Sprech. und Gesangs- Filmereignis dieser Woche! Meute ſelæter Jag! aus 15 Die Flucht nach Tedo ſtka⸗ chen Ein Original japanisches Film-Kunstwerk in 7 Akten 15%%% 8 n ö a 9. Fred Louis Lerch, Arleife Marchal, 1 ne nd SPrichi Sus 8 in: li 8 mit 8 80 Die H der Put 0 Werner Fütterer u. Maria Solveg Die Herrin der Puglia dem in dem deutschen 100% igen Regie: Jaques Feyßder gten por 5 3 mat ef- u, eSůmnB¼s- Sn Beginn: 3,.30, 8 Uhr lütze Ie; 9 A 8 5 15 Raub nie mehr f ö 'eſer D N 5 an eine Frau one Na 1 er⸗ 4 II 13 a 8 9 der 5 a 55 5 8 75 11 5 Achtung! Meute ſetster Lag!. lige, Sie fòren und sehen diesen Sprech. u. 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Keil 26 Große ee ee eee E. V. von unerh oͤrtem 8 a einem Zwischenspiel von Bernard Shaw 1 ll U i 0 Ka 8— Der ganz groge 1 3ã; 5 5 pokmatr.,„ 75. 8 8 FE nn Format, ten Veen 380 Uu, nde aach 22 Un, kin giober Prunk. fonlüm aus galarter Zelt f gts tongue, 58. 28 41 2 55 n Hütchen en:? 5 N en heldenmütigen Kampf der König Magnus Willy Birgel Hinter Rlostermauern 3 205 Fastnachtdienstag im Rosengarten Tscherkessen um ihre Freiheit Mathiſde seine Frau Lene Blankenfeld Ein deutscher Groß flim in 8 Akten ie Allein im flibelungensasl f Orinthia 8.. 100. und 146. 2 0 1 11 schildert. VIS! Alice, seine Tochter arin Vielmeiter Große Auswahl in rche 2 Proteus, Premi iniste Einst Langhe 1 eee, Vorzusskarten dt chaten„ wen ene on, Rar deere, 8 Bae Seer 50 und 0 Pig. haben Gükzigkelt.— n gallen Donn 5 128 16 n blauester Beleuchlung 30. 5 ö lar e dbater 88 fans 1 Renkert 5 anfang.30.18.30.20 Uhr Ad 0 Maskenprämiierung! 500 Mk. Geldpreise! räglich.99].19[.200 uge⸗ Amanda, Ministerin f. 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