Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis „Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 638, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. — Abholſtellen: Waldhofſtraße 6 10 Pfg. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sporl der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraft Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim fahrzeug und Verkehr Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 790 mum breite Zeile. 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Wie verlautet, wurde Tardieu von dem Präſidenten der Republik gefragt, ob er die Bildung eines aus Ver⸗ tretern der Mittel⸗ und Linksgruppen be⸗ ſtehenden Koalitionsregierung gemein t⸗ lich mit einem über den Parteien ſtehenden Parla⸗ mentarier übernehmen könne. Tardieus Antwort bürfte nicht vor heute abend erfolgen. Beim Ver⸗ laſſen des Elyſées. gab Tardien folgende Erklärung ab: Präſtdent Doumergue hat mir den Auftrag erteilt, ein neues Kabinett zu bilden. Ich habe ihm geant⸗ wortet, daß unter den heutigen politiſchen Um⸗ ſtänden, insbeſondere hinſichtlich der zu erledige außenpolitiſchen Fragen, wie die Londoner Konferenz und die Durchführung des Moung⸗ b lans, der ehemalige Miniſterpräſident Poin⸗ car die geeignetſte Perſönlichkeit wäre, ein Kabi⸗ nett zuſammenzuſtellen, das ſich auf eine breite Kbalition ſtützen wird. Wenn Herr Poincaré die Kabinettsbildung übernehmen wollte, ſo würde ich mich bereit erklären, an ſeiner Regierung mitzuar⸗ beiten. Was wird aus der Flottenkonferenz? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 26. Febr. Der Sturz der Regierung Chautemps hat die Pläue der Londoner Seekonferenz empfindlich ge⸗ ſtört. Unmittelbar nach dem Bekanntwerden der neuen Kriſe trat Macdonald mit den amerikani⸗ ſchen, japaniſchen und italieniſchen Delegations⸗ führern in Verbindung. Es wurde beſchloſſen, für heute eine Sitzung der Rumpfkonferenz einzuberu⸗ ſen, in der die Entſcheidung darüber fallen muß, ob man die Konferenzpauſe um einige Tage ver⸗ längern ſoll, in der Hoffnung, daß die Franzoſen inzwiſchen ein neues Kabinett finden und eine neue Delegation nach London ſenden werden oder ob die Konferenz ohne franzöſiſche Teilnahme weiter⸗ geführt werden ſoll. Es beſteht, wie die„Times“ recht zweideutig ſchreiben,„gegenwärtig nicht die Abſicht, die Konferenz ganz aufzugeben“. Das wahrſcheinlichſte iſt die weitere Vertagung für mehrere Tage. Der„Sprecher“ der engliſchen Dele⸗ gatton hat der Preſſe nachdrücklichſt erklärt, daß der Ausweg eines Dreimächtepaktes bisher nicht offi⸗ ziell erwogen worden ſei. Daraus iſt zu entnehmen, daß noch Hoffnung auf die Fortſetzung der Voll⸗ konferenz beſteht. keue franzöſiſche Delegation nach London kommt, wird man vermutlich doch noch verſuchen, ein polt⸗ kiſches Sicherheitsabkommen zu entwerfen, das den Franzoſen die Herabſetzung ihres enormen Flotten⸗ programms ermöglicht. Die Ablehnung des vor⸗ geſchlagenen Mittelmeerpaktes durch Eng⸗ land klingt heute im Munde führender Delegations⸗ mitglieder nicht mehr ſo entſchieden wie vor zwei Wochen, obwohl nach wie vor die Frage als„außer⸗ halb der Tagesordnung“ betrachtet wird. Gleich⸗ zeitig wird von engliſcher Seite der Verſuch wieder aufgenommen, ein Zu⸗ ſatzabkommen zum Kelloggpakt auszuarbei⸗ ten, das für die Amerikaner annehmbar wäre und den Franzoſen erhöhte Sicherheit verſchaffen würde. Es iſt intereſſant, daß die„(Times“ heute in einem Leitartikel ausführen, die Angſt vor dein amerikani⸗ ſchen Senat dürfe die Arbeiten der Flottenkonferenz nicht allzuſehr beeinträchtigen. Das Blatt ſchreibt, die Widetſtandsfähigkeit des amerikaniſchen Senats gegenüber Forderungen der breiten Oeffentlichkeit werde berſchätzt. Wenn in abſehbarer Zeit eine Drahtbericht unſ. Berliner Vertreters Berlin, 26. Febr. Im Laufe des heutigen Tages wird der Reichs⸗ finanzminiſter den Kabinettsmitgliedern den noch unerledigten Teil des Etats für 1930, der die Einnahmenſeite behandelt, überreichen. Man macht ſich allenthalben auf ſehr ſcharfe Auseinan⸗ derſetzungen im engeren Gremium des Kabinetts gefaßt. Wie eine Einigung über das Notopfer herbeigeführt werden kann, ſei völlig unklar, da außer den Sozialdemokraten auch das Zentrum zum großen Teil ſich für dieſe in höchſtem Grade ungerechte Sonderſteuer einſetzt. Mit der Volkspartei lehnen dagegen auch die Demokraten das Notopfer ab. Es genügt aber für eine Mehrheit im Kabinett, wenn nur zwei von den Zentrums⸗ miniſtern, etwa die Herren Wirth und Steger⸗ wald, ihre Stimme für das Notopfer geben. Man wird geſpannt ſein dürfen, wie Dr. Moldenhauer unter ſolchen Umſtänden in der morgigen Kabinetts⸗ ſitzung ſich gegenüber den Forderungen der Sozial⸗ demokratie behaupten wird, die vom Zentrum ſo ſtark unterſtützt werden. Eine weitere Erſchwerung der Situation iſt da⸗ durch entſtanden, daß die Erſparniſſe von den einzelnen Reſſorts nicht die Höhe erreicht haben, die der Finanzminiſter in feinen urſprünglichen Deckungsplan eingeſetzt hat. Auf dieſe Weise iſt ein Loch von weiteren 80 Millionen Mark entſtanden, das man mit Hilfe der Benzinſteuer zu ſtopfen gedenkt. Dr. Moldenhauer geht dabei offenbar von dem Gedanken aus, daß dieſe Steuer beſonders bei den Sozialdemokraten Anklang finden wird, da ſie ihren Wünſchen nach einer Beſteue⸗ rung des beſitzenden Teils der Bevölkerung in gewiſſem Grade entgegenkommt. Von inter⸗ eſſierten Kreiſen der Wirtſchaft wird aber geltend ge⸗ macht, daß die Steuer ſich nicht ſo ſehr bei den Be⸗ ſitzern von Luxusautomobilen auswirken, ſondern in erſter Linie Geſchäfts wagen und Auto⸗ buſſe treffen werde. Man hat ausgerechnet, daß die Steuer in dem vorgeſehenen Ausmaß eine Ver⸗ teuerung des Benzinpreiſes um rund 20 Proz. herbeiführen werde. Neben dem Benzin ſoll auch das bisher ſteuerfreie Benzol heran⸗ gezogen werden und zwar mit einem Einfuhrzoll von 5,8 Pfg. pro Liter. Der Finanzminiſter hat ühri s geſtern im ſozialpolftiſchen Ausſchuß des Reichswirt⸗ ſchaftsrats mit den Sachverſtändigen und Fachleuten die Einzelheiten der Steuer beſprochen. a1. Im Reichstag hat man ſich im Aelteſtenrat nun endlich über den modus procedendi geeinigt. Es bleibt dabei, daß der Reichstag noch bis zum Freitag beiſammen bleiben ſoll, daß man eine kurze Kar⸗ nevalspauſe einſchiebt und am Donne. ag nächſter Woche mit der zweiten Leſung der Poung⸗ geſetze beginnen wird. Stharje Kritik am englischen Liguldationsabkommen Es iſt faſt ebenſo anfechtbar wie das polniſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Febr. Bei der weiteren Beratung der Younggeſetze in den vereinigten Ausſchüſſen des Reichstages wurden nach der geſtrigen Erledigung des deutſch⸗polniſchen Liqutdationsabkommens heute zunächſt die Ligui⸗ dationsabkommen mit den übrigen Staaten zur Debatte geſtellt. Abg. Dr. Rei⸗ chert pon den Deutſchnationalen bezeichnet das engliſche Liquidationsabkommen neben dem pol⸗ niſchen als das ſchlechteſte. Es iſt unerhört, daß ſich England das Recht zur Beſchlagnahme, Zu⸗ rückhaltung und Liquidation deutſchen Eigentums auch weiter in aller Zukunft vor⸗ behält. Dieſes„Recht“ von Verſailles hat ſonſt nur noch die Negerrepublik Liberia aufrecht erhalten. Es wäre ein nationales Unglück, wenn Deutſchland ſeine Zuſtimmung hierzu geben würde. Nach Zeitungsnachrichten beträgt der Geſamtwert des in England beſchlagnahmten deutſchen Ver⸗ mögens 1100 Millionen Goldmark, die wir nahezu völlig verlieren ſollen. Geradezu unerhört iſt es nun, daß Deutſchland an England im Laufe der Jahre außerdem noch 460 Millionen im Aus⸗ gleichsverfahren gezahlt hat. Danach könnten die Engländer aus dieſem Verſailler Sondergeſetz über 15 Milliarde Nutzen ziehen. Wie ein Hohn mutet es an, daß ſich die engliſche City noch als Hüter der internationalen finanziellen Sicherheit bezeichnet. Abg. Dr. Schnee von der Volkspartei führte aus: Im Gegenſatz zu der Idee des Poungplans könne von einer Geſamtliquidierung keine Rede ſein, ſolange die früheren deutſchen Kolonien ſich unter der Mandatsverwaltung der ehemaligen Kriegsgegner befinden. Dieſe Kolonien repräſentieren nach dem Gut⸗ achten des verſtorbenen engliſchen Sachver⸗ ſtändigen Morel einen größeren potenzierten Wert als die geſamten Kriegskoſien der Alliierten. Zu dem Liquidationsabkommen erklärte der Redner, daß die mit England, Auſtralien und Neuſeeland getroffenen Ablommen in Wirklichkeit keine Liqui⸗ dation des Krieges im Geiſte des allgemeinen Ent⸗ gegenkommens bedeuten, ſondern eine Fortſet⸗ zung der Kriegs methoden, eine Fortſetzung der Plünderung darſtellten. Der Redner ging dann mit ſcharfer Kritik auf das engliſche Liquida⸗ tionsabkommen ein und fragte, mit welchem Recht Snowdens Amtsvorgänger drei Jahre hindurch die Ueberſchüſſe aus den deutſchen Liguidationen in den engliſchen Etat eingeſtellt und verausgabt habe. Ein ſolches Verfahren ſei als grobe Verletzung des Verſailler Vertrages zu betrachten. Die Liquidationsabkommen mit England, Auſtralien und Neuſeeland ſind äußerſt unbefriedigend. Wir werden uns auch in Zukunft mit dieſer gegen das Privateigentum gerichteten engliſchen Haltung nicht abfinden können. Wir hoffen, daß in England einmal jene Kreiſe die Oberhand gewinnen, die dieſe Methoden verurteilen und daß die Wahrung der Heiligkeit des Privateigentums ſich auch in England einmal durchſetzen wird.(Die Sitzung dauert fort.) CCC(((ãã⁵ ͤ ͤ dddwbcdcdwwGdGßGuGGbGbGßwbGwGwGwwGwGFGwGwbwGwGTGbPbwbPbGVbVPbPTPTPTPTPPTTVTVTPTTVVTVTTWVTVTTTTTVTTVTWTTWTTWTVTVTVTVTVTTTTVVVVVVVVV———PVPPVPVVPVVPVPVPVPVPVPVVPVP»PPVVVVVVVV———— Fiasko der Flottenkonferenz? Telegraphiſche Meldung London, 26. Febr.(United Preß.) Ein Zuſammenbruch der Flottenkonferenz wird in Kreiſen der engliſchen und amerikaniſchen Delegationen nunmehr allem Anſchein nach für durchaus möglich gehalten. In maßgeblichen japa⸗ niſchen Kreiſen wird erklärt, daß ſowohl die eng⸗ liſche wie auch die amerikaniſche Delegation bei dem japaniſchen Delegationsführer Wakaſſuki angefragt hätten, ob Japan im Falle eines Scheiterns der Fünfmächtekonferenz, ſich als dritte Partei an einem Dreimächteabkommen beteiligen würde. Wa⸗ katſuki erwiderte, daß ſeine Regierung zwar ein Fünfmächteabkommen bei weitem vorziehen würde, aber falls eine Einigung auf der Konferenz unmög⸗ lich ſei, den engliſch⸗amerikaniſchen Vorſchlag wohl in Betracht ziehen könnte. Jedenfalls würde Japan auch bei einem Dreimächteabkommen unbe⸗ dingt auf einem Stärkeverhältnis von 70 Prozent beſtehen. Eintagsfliegen Man ſoll den Tag nicht vor dem Abend koßen! Das iſt eine Weisheit, deren Beachtung ſich auch in politiſchen Dingen empfiehlt. Noch am Morgen des geſtrigen Tages, an deſſen Abend das franzöſiſche Linkskabinett Chautemps ein ſo jähes Ende fand, hatte man in der franzöſiſchen Preſſe recht optimiſtiſche Prognoſen über das Schickſal des neuen Kabinetts leſen können und zwar— was bei der franzöſiſchen Pſyuche nicht weiter verwunderlich iſt— mit einem Selbſtlob der franzöſiſchen Mentalität. Maßgebliche franzöſiſche Politiker äußerten ſich nämlich dahin, daß„die Courtoiſie im fran⸗ zöſiſchen Parlament noch nicht ausgeſtorben“ ſei und daß es„als elegant“ gelte, daß die Miniſter des ge⸗ ſtürzten Kabinetts bei der erſten Abſtimmung für oder gegen die Perſon ihres Nachfolgers ſich der Stimme enthalten. Wenn ſolche Annahme ſich in der Feuerprobe der Praxis als zu recht beſtehend erwieſen hätte, dann wäre das Kabinett Chautemps ohne weiteres ge⸗ rettet geweſen. Denn nur mit einer Differenz von 15 Stimmen iſt es in der Minderheit geblieben, die Zahl der Miniſter im vorletzten Kabinett Tar⸗ dien aber betrug nicht weniger als 28. Doch erſtens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der ſelige Wilhelm Buſch hat zwar be⸗ ſtimmt nicht an franzöſiſche Miniſterkriſen gedacht, als er dieſen unſterblichen Vers dichtete, aber dieſe oft erprobte Wahrheit gilt auch in dieſem Falle. Die auf den erſten Blick ſo verblüffend wirkende Datſache, daß ein ſo mühſelig nach langem Feilſchen und unter Mitwirkung ſo prominenter Perſönlich⸗ keiten wie z. B. Briands endlich zuſammen⸗ gebrachtes Kabinett ſchon bei ſeinem erſten Auftreten in der Kammer zu Fall gebracht wird, iſt in der parlamentariſchen Geſchichte der Neuzeit durchaus nicht ſo einzig daſtehend, wie man im allgemeinen wohl annimmt. Dieſer Fall iſt in Frankreich ſchon wiederholt dageweſen. So hat der Vater des⸗ ſelben Monſieur Chautemps, der geſtern ſo raſch geſtürzt wurde, vor 16 Jahren genau das gleiche Schickſal erlebt wie jetzt ſein Sohn. Chautemps' Vater gehörte damals als Unterrichtsminiſter dem Kabinett Ribaut an, das ſich ebenfalls nur als eine Ein⸗ tagsfliege erwies. Auch noch vor vier Jahren hat ſich bei einer franzöſiſchen Kabinettskriſe der⸗ ſelbe Fall ereignet wie geſtern. Das Kabinett Her⸗ riot wurde damals gleich bei ſeinem erſten Au⸗ treten vor der Kammer geſtürzt. Die jetzige Wiederholung derartig kraſſer Kabi⸗ nettskriſen iſt ein Beweis mehr für den immer mehr in Erſcheinung tretenden Zerfall des Parlamentarismus. Die Partei politik hat wieder einmal geſiegt über die Staats⸗ politik und über den gerade auch für das heutige Frankreich ſo bitter notwendigen Sinn für reale Tatſachen. Es hört ſich zwar ſehr ſchön an, wenn Politiker der Rechtsgruppen, die jetzt zum Sturze des Kabinetts beigetragen haben, ihr Verhalten da⸗ mit begründen, daß ſie angeſichts der Tatſache, daß Chautemps auf die Unterſtützung der Linksparteien angewieſen ſein würde, durch ein Vertrauensvotum für dieſes Kabinett nicht„Schrittmacher der Sozkaläſten“ ſein wollten. Im Lichte der raußen politiſchen Wirklichkeit geſehen, kann ſolche Begrün⸗ dung nicht aufrecht erhalten werden. Wie die partei⸗ politiſchen Mehrheitsverhältniſſe in Frankreich liegen, muß auch dort eine auf gegenſeitigen Zugeſtändniſſen aufgebaute Koalitionsregierung für das zweck⸗ mäßigſte gelten. Es liegt ja auf der Hand, daß man überhaupt nicht vom Fleck kommen würde, wenn bei der fetzt im Gang befindlichen Neubildung eines Kabinetts Tardieu die Linksparteien, dem Bei⸗ ſpiel der Rechtsparteien folgend, ſich den politiſchen und parlamentariſchen Notwendigkeiten ebenſo ver⸗ ſchließen würden mit der Begründung, daß ſie nicht Schrittmacher der Rechts parteien ſein wollen. Denn darüber kann kein Zweifel ſein, daß Tardien auf die Unterſtützung der Linksgruppen ebenſo an⸗ gewieſen iſt, wie es Chautemps auf die Unter⸗ ſtützung der Rechten war. Schon jetzt kann man ſagen, daß der Politiker, der nun als Nachfolger Chautemys mit der Kabi⸗ nettsbildung beauftragt wird, ob er nun Tar die n Nr. 96 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. Februar 1930 oder anders heißt, unmöglich mit einem ver⸗ heißungsvolleren Regierungs programm um die Gunſt des Parlaments werben kann, als dies geſtern Chautemps get 1 5 rührend waren Chaute ſinnbetörend wie nach der F U ender Schwan ſingen ſoll, hat er geſprochen. Wir haben Chautemps umfang⸗ reiche Regierungserklärung nicht abgedruckt, weil ſie mach dem ſchnellen Sturz des präſumtiven Kabinetts⸗ chef ja gegenſtandslos geworden iſt. Einige Sätze daraus wollen wir jedoch unſeren Leſern nicht vor⸗ enthalten. Er u.., die Regierung wolle gegenüber der Bevölkerung eine Politik des Ver⸗ ſtändniſſes, der Duldſamkeit und der Ein⸗ tracht betreiben, er wolle mit allen Kräften die unterſtützen, die ohne Unterſchied der Parteien und des Glaubens für die Einheit des Vaterlandes kämpften, er wolle die Amneſtiemaßna hmen auf das ganze franzöſiſche Gebiet ausdehnen, er wolle, und dies Verſprechen beſonders hätte doch auf alle Parteſen und alle Steuerzahler wirken müſſen, ſich für ein ſpürbares Nachlaſſen des Steuerdrucks einſetzen und er wolle, was ebenſo für alle Franzoſen von ganz beſonderer Wichtigkeit iſt, keinesfalls etwas tun, was in irgend einer Weiſe die nationale Sicherheit kom⸗ promittieren könnte. Alle dieſe goldenen Worte haben die Kammer jedoch nicht davon abhalten können, den ſich und ſein Kabinett ſo verheißungsvoll empfehlenden Chau⸗ temps gleich bei ſeinem erſten Auftreten zu ſtürzen. Zu irgend welcher Schadenfreude haben wir Deutſche ſelbſtverſtändlich nicht die mindeſte Veranlaſſung, ſind wir doch ſelbſt gar zu ſehr der Sünde bloß. Und wer im Glashaus ſitzt, ſoll nicht mit Steinen werfen. Viel beſſer und lehrreicher iſt es, wenn wir uns heute an die ſeltſame Parallelität erinnern, die zwiſchen den Kabinettskriſen in Deutſchland und in Frankreich verſchiedentlich beſtanden hat. Schon wiederholt waren bei uns zur ſelben Zeit wie in Frankreich Neuwahlen infolge eines Kabinettsſturzes erforderlich. So z. B. im Mai 1924 und zuletzt erſt noch im April bezw. Mai 1928. Auch bei uns kriſelt es bekanntlich zur Zeit in immer bedenklicher wer⸗ dendem Maße. Ganz beſonders müßte die in un⸗ ſerem heutigen Mittagsblatt gebrachte Berliner Meldung, daß nach dort kurſierenden Gerüchten die Abrede des Zentrums mit den Sozialdemokraten ſich nicht nur auf das Notopfer erſtrecke, ſondern auch auf die Bildung einer ſogenannten Gewerk⸗ ſchaftsregtlerung unter bewußter Ausſchaltung der Deutſchen Volkspartei binziele, dazu geeignet ſein, die Geiſter wachzurütteln und den Ernſt der Situation kraß zu beleuchten. Dieſe Verſion wird zwar einſtweilen beſtritten, aber andererſeits iſt es Unverkennbar, daß die Koalitionsparteien in ihrer oft ſo ſchroffen Gegenſätzlichkeit ſich immer mehr in eine Sackgaſſe rennen. Darum, ihr bürgerlichen Politiker, ſeid wachſam auf dem Poſten und nützet den Tag, ehe es zu ſpät iſt! H. A. Meißner. — Anterredung mit Woldemaras Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 26. Febr. Der ehemalige litauiſche Miniſterpräſtident Wol⸗ demaras, der zur Zeit in Kowno wieder ſeine Tätigkeit als Profeſſor ausübt, iſt von einem Ver⸗ treter der„D. A..“ aufgeſucht und interviewt wor⸗ den. Woldemaras erzählte ihm, daß er gegenwärtig an einem zeitgeſchichtlichen Werk über Litauen ar⸗ beite, das noch in dieſem Jahre erſcheinen und die politiſche Entwicklung der letzten Jahre darſtellen ſoll. Auf die Frage, ob Woldemaras es natürlich fände, wenn das von Polen bedrohte und zur Zeit ſogar okkupierte Litauen entweder bei Deutſch⸗ land oder bei der Sowfetunion eine Anlehnung ſuchen würde, antwortete der einſtige Diktator aus⸗ weichend. Auch auf die weitere Frage, ob Wolde⸗ maras vielleicht zu gegebener Zeit zur politiſchen Betätigung zurückzukehren gedenke, vermied er eine klare Antwort. Woldemaras wies nur darauf hin, daß nach der Regelung der großen weſtlichen Nach⸗ kriegsprobleme nun eine baldige Aufrollung der vielen ungelöſten Oſtfragen zu er⸗ warten ſei, die an die Befähigung der Diplomatie der baltiſchen Staaten die größten Anſprüche ſtellen werde. 5 Die neue Berliner Bau⸗Ausſtellung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Febr. Die Arbeiten zur„Deutſchen Bau⸗Ausſtellung Berlin 1931“, die vom Mat bis zum Auguſt des nächſten Jahres ſtattfinden wird, gewinnen allmählich feſtere Formen und Geſtalt. Das große Geb in einzelne klar begrenzte Abteilungen geſchieden, die verſchiedenen Sachbearbeiter ſind erwählt worden und auch das Programm im kleinen nimmt ſchon beſtimmtere Umriſſe an. Die große Schau wird in der rieſigen Ausſtellungshalle auf dem traditionellen Berliner Meßgelände ſich etablieren. Als erſte der fünf großen Abteilungen bringt die A b⸗ teilung A eine internationale Ausſtellung für Städtebau und Wohnungsweſen und zwar in zwei deutſchen Untergruppen, einer für den Städtebau, die andere für das Wohnungsweſen und einer internationalen. Die fremden Staaten, die den an ſie ergangenen Einladungen in großer Zahl Folge leiſten werden, ſind aufgefordert worden, das Charateriſtiſche ihrer Stadt⸗ und Wohnungsanlage zur Darſtellung zu bringen. Die Abteilung B behandelt das heutige Bau⸗ werk in Technik und Verkehr, worunter auch Hafen⸗, Brücken⸗ und Straßenbau zu verſtehen ſind. Ferner wird ſie ſich mit dem Bauwerk in ſeiner Beziehung zur Umgebung befaſſen. Die Abteilung C, die ſammen mit der erſten zu⸗ dem ſtärkſten Intereſſe des Publikums begegnen dürfte, will eine umfaſſende Veranſchaulichung des Problems liefern„Die Wohnung unſerer Zeit.“ Alle zeitgemäßen Stile von der„Tradition“ bis zur„Sachlichkeit“ werden ſich in den Untergrup⸗ pen repräſentieren. Die Auswahl ſoll den Beſucher zur Erkenntnis ſeiner Einſtellung und zum eigenen Urteil führen. Ein Ueberblick über das Schaffen der Möbelinduſtrie und der Tiſchlerwerk⸗ ſtätten, wie über diejenigen Bauſtoffe und Geräte, die mit der Ausgeſtaltung des Wohnraumes in eng⸗ ſtem Zuſammenhang ſtehen, wird ſich anſchließen. Außerdem ſoll durch die Vorführung neuer Verſuche die Löſung von Problemen der kommenden Zeit in Angriff genommen werden. In engſtem Anſchluß an dieſe Abteilung wird die nächſte das„neue Bauen“ in Stoff und Methode verdeutlichen. Die Abteilung E, die letzte, iſt als Sonder⸗ ausſtellung für landwirtſchaftliches Bau⸗ weſen gedacht. Hier iſt der Steigerung der Pro⸗ duktion durch Arbeitserſparnis für den Landwirt und damit der Erhöhung ſeines Verdienſtes und der iet iſt Verminderung des Imports beſonderes Augenmerk gewidmet. Die Leiter der einzelnen Abteilungen erſtatteten am Dienstag vor einem großen Kreis von Preſſe⸗ vertretern Bericht über ihre Pläne. Der Voc⸗ ſitzende des Verwaltungsrats der Bauausſtellungen, Dr. Riepert, der dem Präſidium des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Induſtrie angehört, wies auf die Korrekturen hin, denen ſich der urſprüngliche Plan im Laufe der letzten drei Jahre hat unterwer⸗ fen müſſen. Mit dem neuen Programm iſt den Verhältniſſen der Gegenwart Rechnung getragen worden. Trotzdem aber glaube die Ausſtellungs⸗ leitung, die Hauptforderungen einer in erſter Linie wirtſchaftlichen Zielſetzung erfüllen zu müſſen. Auf der neuen gewiſſermaßen rationaliſterten Baſis ſeien alle Kreiſe der Bauwirtſchaft, Bauwiſſenſchaft und Baukunſt vereinigt. Die deutſche Bauaus⸗ ſtellung, die mit ihrer Idee und ihrem Umfang auch jetzt noch weit über den Rahmen anderer ähnlicher Vevanſtaltungen hinausgehen wird, habe ihre Arbeiten dem leitenden Gedanken untergeord⸗ net, den neuen Bauwillen und eine neue Baugeſin⸗ nung in Verbindung mit den verbeſſerten Bautech⸗ niken und Bauformen zu fördern. Sie will nicht nur werbend, ſondern auch erzieheriſch wirken. 335. Millionen Fehlbetrag bei der Arbeitsloſenverſicherung Telegraphiſche Meldung Berlin, 26. Febr. Der Vorſtand der Reichsanſtalt für Arbeitsloſen⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat in die⸗ ſen Tagen ſeine Vorarbeiten für den Haushaltsplan 1930/31 der Reichsverſicherungsanſtalt abgeſchloſſen. Der Entwurf des Vorſtandes weiſt— laut„Voſ⸗ ſiſcher Zeitung“— einen Fehlbetrag von 335 Mil⸗ lionen auf, für den nach den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen das Reich eintreten müſſe. Die Höhe des Fehlbetrages wird ſich auf etwa 230 Millio⸗ nen vermindern, wenn die Befriſtung der im Vorjahr erfolgten Beitragserhöhung aufgehoben und bis zum Ende des Haushaltsjahres verlängert wird. Der Entwurf des Vorſtandes ſoll ia den nächſten Wo⸗ chen dem Verwaltungsrat der Reichsanſtalt zugehen, doch iſt zu erwarten, daß bis dahin die Vorlage auf⸗ grund der Verhandlungen über die Deckung des Fehlbetrages der Reichsverſicherungsanſtalt nicht un⸗ beträchtlich verändert ſein wird. Die Revolution in Santo Domingo Telegraphiſche Meldung Santo Domingo, 28. Febr.(United Preß.) Die Aufſtändiſchen haben heute in aller Frühe die Stadt in Beſitz genommen. Die Forts ſind jedoch noch nicht im Beſttz der revolutio⸗ nären Truppen. Auf dem großen Hauptplatz fan⸗ den heute morgen um 6 Uhr(Mittag ME.] hef⸗ tige Feuergefechte ſtatt. Nach den erſten Be⸗ richten wurden drei Artilleriſten von den Regie⸗ rungstruppen getötet. Die Zahl der Revolutionären wird auf ungefähr 2000 geſchätzt. Die Aufſtändiſchen ſind mit Gewehren gut bewaffnet. General Eſtrilla, der Kommandeur der revolutionären Streikräfte, hat den hieſigen amerikaniſchen Geſandten aufgeſucht und ihm verſichert, daß er für das Leben und den Schutz des Eigentums der amerikaniſchen Bürger einſtehe. * Später haben die Aufſtändiſchen auch das Haupt⸗ polizeiamt, ſowie das Miniſterium für öffentliche Arbeiten und verſchiedene ſtrategiſche Punkte beſetzt. Die militäriſchen Operationen ſcheinen ſpäter ganz eingeſtellt worden zu ſein, obgleich man in der Ferne noch Kanonendonner hört. Die Re⸗ gierungstruppen haben ſo gut wie gar keinen Wi⸗ derſtand geleiſtet. Die Forderungen der Rebellen Telegraphiſche Meldung Santo Domingo, 26. Febr.(United Preß.) In einem Interview mit dem Vertreter der Uni⸗ ted Preß erklärte Präſident Vasquez:„Ich bin nicht zurückgetreten und ich werde in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Verfaſſung im Amte blei⸗ ben“. Weiter betonte er, daß ſeine Amtsperiode erſt im Auguſt dieſes Jahres ablaufe. Von amt⸗ licher Seite wird erklärt, daß die Revolution nicht volkstümlich ſei und daß die Mehrzahl des 2500 Mann zählenden Heeres auf ſeiten der Regierung ſtände. 5 Die Forderungen der Rebellen ſind, wie an wohlinformierter Stelle verlautet, der Regierung bereits übermittelt worden. Die Aufſtändiſchen ver⸗ langen in erſter Linie, daß ſowohl Präſident Horacio Vasquez, als auch der Vizepräſident Alfonſeca zurücktreten. Weiter beſtehen ſie auf der Wiedereinführung des Wahlgeſetzes von 1924, damit eine ungehinderte Präſidentenwahl ge⸗ währleiſtet werde. Schließlich fordern ſie, daß der Präſident ſofort zwecks Amtsübergabe Verhandlun⸗ gen mit dem Innenminiſter einleite, der ver⸗ faſſungsgemäß automattſch die Präſidentenſchaft an⸗ tritt, falls der Präſident und der Vizepräſident ſich von ihrem Amte zurückziehen. Wilhelm Hegeler Zu ſeinem 60. Geburtstage am 25. Februar Von Hauns Martin Elſter Man macht heute gerne in überlauter Recht⸗ haberei Propaganda für den Zeitroman, für ein allein„zeitgemäßes“ Erzählen und Dichten. Man anerkennt nur Stoffe in Romanen, die unſerer Zeit oder unſerer Gegenwartslage entſprechen, die ſich auf das Unmittelbarſte mit den augenblicklich lebenden Menſchen und ihrer geiſtigen, weltlichen, irdiſchen Situation beſchäftigen. Man will nichts von der Ver⸗ gangenheit, geſchweige denn den ewigen Fragen wiſ⸗ ſen und lehnt eine Betrachtungsweiſe, die durch Ueberſchau Freiheit und Tiefe der Sicht gibt, ab. Aber dieſer Wille darf doch nicht zu einer Tyrannei gegenüber aller Epik werden. Sehr oft geht ein Stoff der Vergangenheit uns viel unmittelbarer an als ein„zeitgemäßes“ Thema. Wir ſind nur ſelten in der Lage, die Entſcheidung ſofort darüber fällen zu können, was uns eigentlich angehe oder was nicht. Sicher iſt, daß die„ewigen“ Probleme und Stoffe uns immer angehen!. Dieſe Gedanken gibt Wilhelm Hegelers, des heute Sechzigjährigen, Romanſchafſen mit be⸗ weiskräftiger Anſchaulichkeit ein. Kaum eines Er⸗ züählers Entwicklung führte ſo ſtärk von einer Leiden⸗ ſchaft für das Zeitgemäße und ihre Wirklichkeit zu der von der Ewigkeitsperſpektive beſtimmten An⸗ ſchauungsweiſe. Ueberſchaut man heute die Reihe ſeiner Romane, die in faſt vier Jahrzehnten ſeit 1893 entſtanden, ſo haben gültiges Leben behalten die Bücher, in denen Gegenwärtiges wie ein Ewiges ge⸗ ſehen und geſtaltet wurde, während die zeitgebun⸗ denen bereits vergeſſen und verſunken ſind. Hegelers Leben und Werk ſollte vielen heutigen Anhängern des Zeitromaus zur Warnung und Wegweiſung die⸗ nen: nur wo das Ewige im Zeitlichen aufſteht, der Dichter im Schriftſteller, erwächſt dauernde Wir⸗ kungskraft, wird die Vergänglichkeit überwunden. Dabei hat Hegeler von Jugend an der ewigen Idee der Meuſchlichkeit angehangen. Der 1870 im oldenburgiſchen Varel aus guter Familie geborene, früh ſeines Vaters beraubte, in mütterlicher Obhut zu Düſſeldorf ſorgfältig erzogene junge Student der Rechte empfand es als Unrecht, daß die ausreichenden Mittel ſeiner Familie ihm, gerade ihm ein ſorgen⸗ freies Leben erlaubten, indes Hunderttauſende des arbeitenden Volkes Not litten. Er verließ den Krets des gebildeten Bürgertums, ſuchte Anſchluß an das Proletariat, wollte Schreiner werden, ging in ſozial⸗ demokratiſche Verſammlungen, überall in der Abſicht, einfacher Menſch ohne Sondervorrechte unter Men⸗ ſchen zu ſein. Freilich: bald ſah der Dreiundzwanzig⸗ jährige, daß es keine Brücke gab zwiſchen dem Prole⸗ tariat, das ja nur nach der„Beſſerung ſeiner ökono⸗ miſchen Lage“ ſtrebte, das ganze Leben alſo vom materialiſtiſchen Geſichtspunkte aus betrachtete, und dem um des Geiſtigen willen lebenden Menſchentum. Noch ſah der junge Mann ſich als„Uebergangs⸗ menſch“, der ſeinem erſten Roman„Mutter Bertha“(1893) den Albdruck im„Vorwärts“ und ein Echo beim ſozialdemokratiſchen Parteitag ver⸗ ſchaffte, weil er in kraſſem Naturalismus vermeinke, dem Aerzteſtand gegenüber einer unehelichen Mutter mit Makel behaften zu müſſen. Der Wert dieſes erſten Romans zeigte ſich grade dort, wo kein jugend⸗ licher Radikalismus ſich ausgab: in der dichteriſch verklärten Liebe der Mutter zu ihrem Kinde, in der die frühere Münchner Kellnerin und nun Berliner Blumenverkäuferin die Kraft gewinnt, eine neue Leidenſchaft zu überwinden. Hier zeigte Hegeler, der nun auch mit Reiſen in den Süden, die ihren Nieder⸗ ſchlag in dem Roman„Sonnige Tage“(1898) fanden, jene ſinnenfrohe, genußheitere Ergänzung zu ſeinem oldenburgiſch⸗nordiſchen Ernſte fand, jenen Trieb zur tieferen Schau in das weſenhaft Menſch⸗ liche, das nicht bloß vom ſozialen Milieu beſtimmt wird. Durch dieſen Trieb ward er aus einem ten⸗ denztös eingeſtellten Naturaliſten zu einem pſycholo⸗ giſch beſtimmten Realiſten. Als ſolcher ſchuf er 1900 und 1903 zwei ſeiner Hauptwerke, die Romane„Ingenleur Horſt⸗ mann“ und„Paſtor Klinghammer“, die beide ihm einen führenden Namen unter den Epikern der Zeit zubrachten. In der Tat iſt hier auch ihre Zeit Ueberdauerndes geſchaffen worden. In der Charaktergeſtalt und im Lebenswege des Ingenieur Horſtmann, der ſich aus ſozialer Enge in leidenſchaft⸗ licher Arbeitszähigkeit zum großen Eiſenbauer und reichen Fabrikherrn aufkämpft und im Spiel mit der Welt, die eine mondäne Frau ihm bringen ſoll, ſchmachvoll unterliegt, offenbarte Hegeler das Typiſche einer ganzen Mannesgeneration, die über dem materiellen Emporſtreben die geiſtig⸗ſeeliſche Innenkultur vernachläſſigte, ja vergaß. Und im Bru⸗ derkonflikt zwiſchen dem Paſtor Klinghammer und dem leichtſinnigen Lebensgenießer, Frauenliebling und Leutant Fritz Klinghammer enthüllt ſich bie un⸗ bezähmbare Gewalt der Triebe, die nur nach dem Schickſalsſchlag ſich bändigen und zum Segen ent⸗ wickeln laſſen. Und begleiteten auch in den Weltkrieg, den Hege⸗ ler, der 1914 Vierundvierzigjährige zuerſt als frei⸗ williger Krankenpfleger bis in die grauſigſten Szenen, dann als Kriegsberichterſtatter in der Ueberſchau miterlebte. Der Weltkrieg und ſeine Folgen wurden auch Hegeler zu einer neuen Ab⸗ rechnung mit den Daſeinsfragen. Er erkannte im Sturme der Zeiten entſchteden, daß das Seeliſche, die inneren Kräfte allein das Maßgebende für das Menſchendaſein ſind. Ueber die Diskuſſionen des Romans„Zwei Freunde“(1921) und die Durch⸗ ſuchung der politiſchen Welt„im„Verſchütteten Menſchen“(1922) ervberte er ſich in dem ſchönen Buch der„Zwei Frauen des Valentin Key“(1927) jene erhabene Harmonie, aus der allein echte Menſchlichkeit hervorgehen kann. Von dieſer Höhe aus kann Hegeler, der ſeit 1906 in Weimar lebt, nun das Zeitgeſchehen mit jener Freiheit und Souveränität wie in ſeinem letzten Roman„Der Zinsgroſchen“(1929) betrachten, wodurch er zum Führer durch das Wirrſal der Gegenwart wird. Ohne jede Anmaßunga noch hohles Pathos, allein nur um einer ſchlichten Herzensgäte und männlichen Wahrhaftiakeit willen. Wer dieſe Kräfte ſucht, wird Hegelers Romane nie ohne Dank⸗ barkeit aus der Hand legen.— — n ne 2. 8 2 E Abſchluß einer Jamilientragödie Telegraphiſche Meldung In einem Hotel im Zentrum Berlins hat heute — wie„Tempo“ berichtet— der 29 Jahre alte Kan⸗ didat der Staatswiſſenſchaft, Haus Laboſchln, ſeinem Leben durch einen Schuß in die Schläfe ein Ende gemacht. Mit dieſem Selbſtmord findet eine erſchütternde Familientragödie ihren Abſchluß. Vor einigen Wochen waren Laboſchin und ſeine betagte Mutter in ihrer Wohnung bewußtlos aufgefunden worden. Sie hatten verſucht, ſich mit Veronal zu vergiften. Die Mutter erlag im Krankenhaus der Vergiftung, während der Sohn gerettet werden konnte. Er wurde, da er dem Morphiumgenuß ergeben war, einer Entwöhnungsanſtalt überwieſen, aus der er vor einigen Tagen entlaſſen worden war. Er nahm in einem Hotel in der Friedrichſtraße Woh⸗ nung, in dem er heute tot aufgefunden wurde. Auf dem Tiſch lag ein Zettel mit der Mitteilung, daß er den Tod der Mutter nicht überleben könnte. Labo⸗ ſchin ſtammte aus einer ſehr reichen Breslauer Familie, war aber in Vermögensfall geraten, 1 1 Jümprozeß um Montenegro Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 28. Fehr. Vor der Erſten Kammer des Pariſer Zivilgerichts wird heute ein Prozeß verfochten werden, der beinahe einen diplomatiſchen Anſtrich beſitzt. Es handelt ſich um eine Klage des Prinzen Danſelo von Montenegro, des Bruders des Königs von Itg⸗ lien, gegen ein amerikaniſches Filmunterneh⸗ men, das die Operette„Die Luſtige Witwe“ ver⸗ filmte und als Schauplatz der Handlung das ehe⸗ malige Königreich Montenegro wählte. Prinz Da⸗ nielo verlangt eine Million Franken Scha⸗ denerſatz, da die Filmleute die fiktiven Perſonen der Operette nicht nur durch König Nikita und die Königin Melira von Montenegro erſetzten, ſondern auch den Prinzen Danielo ſelbſt in lächerlicher Situation darſtellten Gegenwärtig hält ſich der Prinz an der Rivierg auf, Er wird jedoch in den nächſten Tagen nach Paris kom⸗ men, um perſönlich an den Verhandlungen, die ſich wahrſcheinlich in die Länge ziehen werden, teilzuneh⸗ men. Die berühmteſten Rechtsanwälte Frankreichs, unter ihnen Paul⸗Boncour und Henry Ro, bert, werden in dieſem ſenſationellen Prozeß pllk⸗ dieren. Letzte Meldungen Mainz errichtet ein Streſemaun⸗Denkmal — Mainz, 26. Febr. Die Bemühungen inter⸗ eſſierter Kreiſe für die Errichtung eines Streſe⸗ mann⸗Denkmals in Mainz am Rheinufer ſind von Erfolg geweſen. Es hat ſich jetzt ein Arbeitsaus⸗ ſchuß gebildet, der die Errichtung dieſes Denkmals eifrig betreibt. Der heſſiſche Miniſter des Innern gab dieſem Arbeitsausſchuß die Erlaubnis zur Sammlung von Geldſpenden durch Werbe⸗ ſchreiben, Aufrufe und zur Auflage von Einzeich⸗ nungsliſten. Dieſe Erlaubnis hat Gültigkeit bis zum 31. Dezember 1931. Man hofft jedoch, den Grundſtein zum Streſemann⸗Denkmal ſchon im Juni legen zu können. Funkſpruch vom Schnelldampfer„Europa“ — Bremen, 26. Febr. Laut Funkſpruch vom Schuell⸗ dampfer„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd, erreichte das Schiff in letzter Nacht Fair Island in der Nähe der Nordͤküſte Schottlands und nahm dann wieder Kurs nach Oſten. Heute vormittag 10 Uhr befand ſich die„Europa“ in der Nähe der norwegiſchen Küſte bei Utſire auf dem Wege nach Cap Lindesnaes. Hler wurde wiederum in die Meilenfahrt eingetreten. Bei Windſtärke 9/10 bewies das Schiff in jeder Hinſicht ſeine hervorragenden See⸗Eigenſchaften. Dynamit⸗Exploſion — Johannesburg, 28. Febr. In einer Dynamit⸗ fabrik in Modderfontein ereignete ſich geſtern eine Exploſion, durch die ein Europäer und vier Ein⸗ geborene getötet wurden. Rilke⸗Ausſtellung in Leinzig Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Im Ausſtellungsſaal der Deutſchen Büche⸗ rei wurde eine Rainer Maria Rilke⸗Ausſtel⸗ lung eröffnet, die neben der kürzlich von der Bü⸗ cherei erworbenen einzigartigen Sammlung des Leipziger Literarhiſtorkkers Dr. F. A. Hünich wertvolle Briefe, Handſchriften und ſon⸗ ſtige Reliquien aus dem Beſitz des Profeſſors Kip⸗ penberg und des Rilke⸗Archtvs in Weimar umfaßt. Die von Bibliothekar Dr. A. Luther aufgebaute Ausſtellung beginnt mit einem Büchlein von Rilkes Mutter„Ephemeriden“, das Aphorismen enthält und mit Briefen, Bildniſſen und Zeichnungen gqus Rilkes Knabenzeit. Auch Zeichnungen ſpäterer Jahre zeigen, daß Rilke auf dieſem Gebiete ſehr begabt geweſen iſt. Aus dem Jahre 1891, alſo aus ſeinem 16, Le⸗ bensjahr, ſtammt eine handgeſchriebene„Ge⸗ ſchichte des 30 jährigen Krieges“. Eines ſeiner erſten gedruckten Gedichte iſt die Beteiligung an einem Preisausſchreiben„Schleppe oder keine Schleppe“ im„Intereſſanten Blatt“(0. Dann fol⸗ gen erſte Veröffentlichungen von Gedichtſammlun⸗ gen, von denen Rilke ſpäter nichts mehr wiſſen wollte, darunter ein Bändchen„Leben und Lieder“ Das erſte ſeiner Gedichtbücher, das er gelten ließ, iſt die Sammlung„Mir zur Feier“, aus dem Jahre 1899, das ſpäter Hünich für den Leipziger Biblio⸗ philen⸗Abend neu herausgab. Wir kommen dann zu den Werken ſeiner Meiſter⸗ zeit, die Rilkes Ruhm begründet haben: Die„Weise von Liebe und Tod des Cornets Rilke“,„Das Stundenbuch“,„Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“,„Das Marienleben“. Von dieſen Werken ſind die ſo ſchön und klar geſchriebenen Haudſchriften des Dichters, die Erſtausgaben, Ueberſetzungen in verſchiedene Sprachen ausgelegt. Seinem letzten Werke, den„Duineſer Elegien“, liegt ein Brief an ſeinen Verleger Kippenberg bel, in dem ihm ——— eine Fro Ste zur Mit gez ſtell Ren ſtim gef run dag, Fol ins! ſolle mar geta Lin eine kom 8 * Witt mar Unt ſchla erlit gröf Wos war run Zah von Fra 18 00 550 77 g Lan 19. ſtütz Vor 5 Milk „fer! 2 war ande gew dert Han Ein! Abte iſten Frei wir erin wur Sie grüß ſche Mittwoch, den 26. Februar 1930 Sozialwirtſchaftliches G. D. A. und Angeſtellten⸗Verſicherung Der Gauvorſtand des Gewerkſchafts⸗ hundes der Angeſtellten(GDA.) für den Gau Baden⸗Pfalz⸗Saar hat in einer am Sonntag abgehaltenen Sitzung zu den Beſtrebungen, die Angeſtelltenverſicherung in eine Gefahren⸗ gemeinſchaft mit der Arbeitsloſenverſtcherung zu bringen, Stellung genommen und folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt: Der GDA. wendet ſich entſchieden gegen die Durchführung eines ſolchen Planes, weil die Reſerven infolge des Krieges und der Inflation ſehr weit hinter den zur Sicherung der Leiſtungs⸗ gewährung erforderlichen Mittel zurückbleiben. Wenn tatſächlich in der Angeſtelltenverſicherung ſo viel Geld vorhanden wäre, um die Arbeitsloſen⸗ verſicherung damit zu ſanieren, dann dürfte in erſter Linie eine notwendige Erhöhung der Lei⸗ ſtungen Platz greifen, umſomehr, als gerade die älteren Angeſtellten infolge der Rationaliſierung der geſamten deutſchen Wirtſchaft ſehr früh aus dem Produktionsprozeß ausgeſchieden wurden. Da die Notlage der älteren Angeſtellten ſchon ſeit Jahren in erhöhtem Maße die geſamte Oeffent⸗ lichkeit beſchäftigt, würde es niemand verſtehen, wenn die für das Alter dieſer Leute zurückgeſtell⸗ ten Mittel zur Sanierung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung verwendet und damit die eigenen durch Beiträge angeſammelten Reſerven gefährdet wür⸗ den. Der GDA. vertritt daher die Auffaſſung, daß der Etat der Arbeitsloſenverſicherung unter kei⸗ nen Umſtänden auf Koſten anderer ſozialer Ver⸗ ſicherungseinrichtungen ins Gleichgewicht gebracht werden darf. Auch der Verband der weiblichen Handels⸗ und Bürvangeſtellten proteſtiert Die Mitglieder des Verbandes der weib⸗ lichen Handels⸗ und Bürboangeſtellten E.., Ortsgruppe Mannheim, nahmen in einer Mitgliederverſammlung zu der Frage der Sanierung der Arbeitsloſenverſicherung Stellung. Sie wenden ſich entſchieden dagegen, daß zur Finanzierung der Arbeitsloſenverſicherung Mittel aus den übrigen Sozialverſicherungen heran⸗ gezogen werden ſollen. Die Rücklagen der Ange⸗ ſtelltenverſicherung ſind zur Deckung der laufenden Renten und der erworbenen Anwartſchaften be⸗ ſtimmt und notwendig. Die Leiſtungsfähigkeit wäre gefährdet, wenn ihre Rücklagen für fremde Verſiche⸗ rungszwecke angegriffen werden. Die Mitglieder des VWA. wenden ſich ferner dagegen, daß zur Linderung dieſer Notlage, die eine Folge des Weltkrieges iſt, nur die Arbeitnehmer, insbeſondere die Angeſtellten herangezogen werden ſollen. Die weiblichen Angeſtellten erwarten, daß man die Gelder der Angeſtelltenverſicherung unan⸗ getaſtet läßt, aber alle die Kreiſe heranzieht zur Linderung des Arbeitsloſenelends, die auf Grund einer geſicherten Stellung und eines geſicherten Ein⸗ kommens hierzu in erſter Linie verpflichtet wären. Die Lage des Arbeitsmarktes In der Woche vom 13. bis 19. Februar hat die Witterung noch keine Entſpannung des Arbeits⸗ marktes zugelaſſen. Die Inanſpruchnahme der Unterſtützungseinrichtungen hat infolge des Rück⸗ ſchlags, den der Arbeitsmarkt in der vorigen Woche erlitt, nochmals eine Vermehrung erfahren, die größer war als in den beiden vorhergehenden Wochen. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war am 19. Februar folgender: In der verſiche⸗ rungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung ſtieg die Zahl der Unterſtützten um 4394 oder um 3,4 v. H. von 130 488 Perſonen(112840 Männer, 17648 Frauen) auf 134.882 Perſonen(116879 Männer, 18 003 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 55545 gegen 53 156 und auf Baden 79 337 gegen 77332 ͤ am 12. Februar. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland kamen am 19. Februar auf 1000 Einwohner 26,8 Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger gegen 30,5 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Rilke meldet, daß er mit der Dichtung nunmehr fertig“ ſei. An die Zeit, als Rilke Sekretär bei Rodin war, erinnert ſeine Monographie„A. Rodin“. Eine andere Monographie iſt dem Malerdorf Worpswede gewidmet, zu dem Rilke am Anfang des Jahrhun⸗ derts in nahen Beziehungen ſtand. Die vorliegende Handſchrift enthält eine bisher unveröffentlichte Einleitung„Von der Landſchaft“. Eine folgende Abteilung zeigt uns Rilke als Kritiker und Eſſay⸗ iſten: er ſchreibt über Liliencrons„Poggfred“ und Frenſſens„Jörn Uhl“; in der nächſten Abteilung erſcheint er als Ueberſetzer Michelangelos, der Bar⸗ kett⸗Browning, Guérins u..; ſeine hier gezeigten Ueberſetzungen von Gedichten J. P. Jacobſens ſind wohl noch unbekannt. Die große Geſamtausgabe des Inſel⸗ Verlags ſchließt die Ausſtellung der Werke ab. Das Jahrbuch der Hamburger Geſellſchaft der Bücherfreunde„Imprimatur“ euthält eine wertvolle Rilke⸗Bibliographie von Hünich. Wehmütig nehmen wir dann Abſchied von dem Dichter, an ſeinen Tod erinnern die Reden, die zu ſeinen Ehren gehalten wurden, darunter Corrodis Rede am Grab, und Stephan Zweigs Gedächtnisrede. Und ſchließlich grüßt uns von der Wand noch Oskar Zwint⸗ ſchers ſchönes charaktervolles ie e 5 Dr. L. St. Verſuchsſtunde des Sübfunks. Der Stutt⸗ garter Rundfunkſender hat nunmehr eine, bei anderen Sendern bereits bewährte Einrichtung übernommen: die Durchführung der Verſuchs⸗ ſtunden. Dieſe Verſuche ſollen dazu dienen, für den Funk charakteriſtiſche Darbietungs möglichkeiten zu erforſchen und auf ihre Wirkung hin zu prüfen. Das erſte Studio des Stuttgarter Senders findet am 28. Februar 21.30 Uhr ſtatt und bringt die Urſen⸗ dung eines Hörſpiels wit dem Titel:„Georg üchner“, Geſtalt eines deutſchen Dichters. Der Verfaſſer Dr. Erich Müller, München will mit bieſem Hörſpiel durch funkdramatiſche Auflockerung des Themas eine neue Jorm für den Vortrag fin⸗ den. Das Hörſpiel wird von drei Männerſtimmen, einer Frauenſtimme, der Stimme Georg Büchners und einem Sprechchor geſpielt. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 96 Generalverſammlung Der Konzertſaal des Pfalzbaues Ludwigshafen war bis auf den letzten Platz beſetzt von einer Mit⸗ gliedſchaft, die wohl auch dem allzeit gern geſehenen „Bunten Abend“ zuliebe kam, die aber auch nicht minder intereſſiert den Verhandlungen der Generalverſammlung aufmerkſam folgte. Der von dem Geſchäftsführer, Herrn Otto Jacob, erſtat⸗ tete Rechenſchafts bericht für das letzte Ge⸗ ſchäftsſahr war eben mehr als eine trockene Auf⸗ zählung, nahm zu allen wichtigen Fragen des Thea⸗ ters eine klare Stellung ein. Wie ſchon der Leiter der Verſammlung, Herr Rechtsanwalt Dr. Franz Hirſchler, bei ſeinen Begrüßungsworten er⸗ wähnte, muß zunächſt unbedingt der Vorwurf zu⸗ rückgewieſen werden, als ob die deutſche Volks⸗ bühnenbewegung, die im Laufe eines Jahres 5 Mil⸗ lionen Theaterplätze belegt habe, für das Theater ſchädlich wirke. Ueber 500 000 Menſchen ſind heute in Deutſchland der Organiſation der freien Volks⸗ bühne angeſchloſſen, mehr als 8 Millionen Mark wurden im vergangenen Jahr dem deutſchen Thea⸗ ter zugeführt. Die Mannheimer Freie Volksbühne blieb in ſich im letzten Jahr von kriſenhaften Er⸗ ſcheinungen verſchont. Das iſt ein erfreuliches Zei⸗ chen, wie ſehr die Mitglieder mit der Sache ver⸗ bunden ſind. Ueber 7000 Mitglieder aus Mann⸗ heim, Ludwigshafen und der Pfalz gehören der Bewegung an, die vor allem eine Gleichſtellung aller Beſucher in der Platzwahl erſtrebt. Der Einheitspreis für jeden Platz in den verſchiede⸗ nen Spielſtätten, Nationaltheater, Roſengarten und Pfalzbau wurde ſtreng durchgeführt mit der Ein⸗ ſchränkung, daß für einzelne Plätze, die weniger gut ſeien, ein geringerer Preis, aber auch einheitlich, gefordert wurde. Intereſſant waren auch die Zah⸗ len für die Koſten der einzelnen Vorſtel⸗ lungen und der hierbei zur Verfügung ſtehenden Plätze. Es koſteten im Nationaltheater für 1185 Plätze eine Opernvorſtellung, 2400.—, das Schau⸗ ſpiel% 1700—, eine Nachmittagsvorſtellung 1 1500.—; im Pfalzbau bei 1304 Plätzen 1 1800.—, im Neuen Theater bei 1241 Plätzen(darunter 412 minderwertige) für die Oper 1 1200.—, für das Schauſpiel/ 800.—. Die mannigfachen Hemmniſſe wurden eingehend behandelt. Immerhin konnte aber feſtgeſtellt werden, daß die 18 Opern, 8 Operette 9 3. Slädtiſche Nachrichten Faſinachtsumzug am Sonntag Motto:„Gut und billig“ Prinz Karneval, der„arme Gigolo“ In der am Montag abgehaltenen karnevaliſtiſchen Habereckl⸗Sitzung des Feuerio gab, wie mitgeteilt, Präſident Bieber bekannt, daß in Ermangelung eines großen Faſtnachtsumzuges ſich am Sonntag wenigſtens der Feuerin mit Prinz, Prinzenwagen, Elferrat und Prinzengarde ſehen laſſen wolle. Die Stadtteile und Vororte ſind eingeladen, ſich mit Gruppen und maskierter Jugend zu beteiligen. Wie wir hören, will der Erlenhof einen Wagen ſtellen. Auch eine Muſikkapelle ſoll mitziehen. Die Aufſtel⸗ lung erfolgt um 72 Uhr nachmittags auf dem Karl Reiß⸗Platz(Oſtſtadt). Anmeloͤnugen nimmt der Feuerio bis Freitag im Habereckl entgegen. Der Zug wird alſo den Charakter der Im⸗ proviſation tragen. Vielleicht iſt das ein neuer Weg, um in dieſer ſchwe⸗ ren Zeit überhaupt noch einen karnevaliſtiſchen Um⸗ zug in Mannheim zuſtandezubringen. Wenn ſich dann noch einige findige Köpfe zuſammentun und mit viel Humor und wenig Mitteln einige luſtige Gruppen zuſammenſtellen(les muß ja nicht immer das Ballaſt⸗Hotel oder das eingegangene Kamel herhalten), dann können wir uns von dem Verſuch etwas verſprechen. Die Aufſtellung und Einreihung der Gruppen erfordert allerdings noch eine geſchickte Hand, möglicherweiſe hängt davon ſogar der Erfolg ab. Für die ſchönſten Gruppen ſind ja auch Prämien vorgeſehen, wozu der Feuerio einige hundert Mark zur Verfügung hat. Politik und Re⸗ klamewagen ſind ausgeſchloſſen, wodurch der Sache beſtimmt nichts verloren geht. Zur Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung ſorgen die Vereinsleiter der einzelnen Stadtteile. Erwünſcht ſind Gruppen mit Schildern, wie z. B.„Mir ſin vun Feidene“ oder „Filzbachindianer“, uſw. Möglicherweiſe beteiligen ſich auch die Nachbar⸗Narren in Ludwigshafen und entſenden einige Gruppen. Deshalb auf, ihr Weſtſtädter, Neckarſchleimer, Schwetzingerſträßler, Lindenhöfler und wie ihr alle heißt! Gelingt der Verſuch, dann hat ganz Mannem ſeinen Spaß an euch und es tut keinem Geldbeutel weh. Wars nix, dann hat Prinz Karneval bewieſen, daß er in dieſem Jahr mit Recht den Beinamen„Der arme Gigolo“ führt, und wir wollen ihn am Aſcher⸗ mittwoch ohne Tränen mitſamt dieſem idiotiſches Schlager begraben. el. * * Gerichtsvollzieher⸗Prüfung. Die im Februar abgehaltene Gerichtsvollzieherprüfung haben beſtan⸗ den: Valentin Bär aus Mannheim, Karl Bau⸗ mann aus Blumberg, Peter Braun aus Wieblingen, Wilhelm Endres aus Markdorf, Wilhelm Frey aus Ebnet, Joſef Geiger aus Aach⸗Linz, Heinrich Henk aus Hettingen, Wilhelm Hüther aus Mörtelſtein, Guſtap Kauffeld aus Neeſen, Albert Meuſer aus Obertraubach und Karl Rothweiler aus Berghauſen. * Verlängerung der bad. Straußwirtſchaften. Ange⸗ ſichts der ſchwierigen Abſatzmöglichkeiten im Weinbau hat das Miniſterium des Innern die Bezirksämter für dieſes Jahr ausnahmsweiſe ermächtigt, begrün⸗ deten Geſuchen von Straußwirten nach ſorgfältiger Prüfung des Sachverhaltes zu entſprechen und das Ausſchankrecht für ſelbſtgebauten Wein des Jahr⸗ gangs 1929 über den 1. Februar 1930 hinaus um höchſtens zwei Monate zu verlängern. * Mit Veronal vergiftet. Heute vormittag ver⸗ giftete ſich in der Meerwieſenſtraße auf dem Lindenhof ein 62 Jahre alter, aus Blankeneſe ge⸗ bürtiger Handwerker mit Veronal. Der Tod trat kurz darauf ein. Als Beweggrund zur Tat iſt Lebensüberdruß wegen unheilbarer Krankheit(Läh⸗ mung) anzunehmen. Freie Volksbühne Mannheim und Bunter Abend und 22 Schauſpiele, die für die Freie Volksbühne gegeben warden, mit zwet Ausnahmen auf dem Gebiet der Operette, die aus techniſchen Gründen erforderlich waren, dem Programm der Volksbühne entſprochen haben. Außerhalb der Pflichtvorſtellungen durch das Na⸗ tionaltheater fanden insgeſamt noch 27 Sonderveran⸗ ſtaltungen ſtatt, Gaſtſpiele auswärtiger Theater, Tanzabende, Autoren⸗ und Einführungsabende. Die geſchäftliche Baſis darf als geordnet und ge⸗ ſichert betrachtet werden. Es iſt ein erfreulicher barer Kaſſenbeſtand vorhanden. Die Filmfrage wurde kurz geſtreift; es kam innerhalb der Volksbühne bisher nur zu theoretiſchen Erörterungen, da das Problem der Organiſierung eines Kinopublikums nicht ſo leicht zu löſen iſt, wie beim Theaterbeſucher. Zwei formale Satzungs änderungen wur⸗ den gleichfalls einſtimmig angenommen, worauf die Neuwahl des Vorſtandes und der Aus⸗ ſchüſſe erfolgte. An Stelle des leider erkrankten langjährigen 1. Vorſitzenden Dr. Fritz Fulda, der als Beiſitzer dem Ausſchuß verblieb, wurde als 1. Vorſitzender Rechtsanwalt Dr. Hirſchler, als 2. Vorſitzender Rektor Herkel, als weiteres Ausſchußmitglied der Gewerkſchaftsfüh rer Ailinger gewählt. Die Verdienſte Dr. Fritz Fuldas für die freie Volksbühne wurden mit Recht beſonders hervorgehoben. Dem geſchäftlichen Teil fügte ſich der inzwiſchen ſchon Tradition gewordene Bunte Abend an, den Raoul Alſter mit Geſchick und Witz einführte, und an dem ſich als Tänzerpaar Frl. Heuſer und Herr Volpert, als Sänger Herr Könker, als Deklamatorin und luſtige Moritatenſängerin Frl. Eva Fiebig, als Sprecher wertvollen Inhalts und guter Form Willy Birgel ſich beteiligten. Am Klavier waltete Herr Schickle mit guter Einfuh⸗ lung ſeines Amtes. Den Schluß bildete der kleine Einakter„Heiratsantrag“ von Tſchechow, einſtudiert von Oberſpielleiter Richard Dorn⸗ ſeiff, temperamentvoll gegeben von Birgel, Alſter und Fiebig, begleitet von fröhlichen Lach⸗ ſalven des durch den ſchön verlaufenen Abend an⸗ genehm angeregten Publikums. X 1 Mehr Herrenmasken! Wenn man in den Zeitungen die Berichte über den Verlauf von Maskenbällen lieſt, ſo findet man faſt ſtets die Bemerkung: man ſah teilweiſe recht hübſche Masken, beſonders bei den Damen, die Herren indeſſen, in ihrem Schwarz⸗Weiß, ein ewi⸗ ges Einerlei! Wirkt ſo etwas nicht beſchämend? Iſt es etwa unmännlich, wenn man ſich an Faſtnacht maskiert, oder iſt man nur ſehr langweilig, wenn man es nicht tut? Ich könnte bei einem rechten Faſchingsball nicht aus mir herausgehen und ſehr luſtig ſein, trüge ich auch hier dieſe ſeriöſe ſchwarze Uniform. Ich glaube auch, man muß ſchon kühles norddeutſches Blut in ſeinen Adern haben, wenn man nicht ſo viel Witz und ein biſſel Kunſtſinn und Schneid aufbringen kann, um hier mal für ein paar Mark dekorativ einige bunte Fetzen an ſich zu drapieren. „Herrgott, ſeins doch not ſo fad“, ſagens die Münchner, und die verſtehens, mit dem Faſching! Ich habe für den Maskenball, den ich mitmachen will, zu Hauſe ein hellblaues halb kunſtſeidenes, halb baumwollenes Stück Stoff aufgetrieben, das meine Frau für ein Manſardenfenſter verwerten wollte. Dieſes ließ ich ſackartig zuſammennähen, oben zwei Aermellöcher und eines für den Hals ausſchneiden, dann zwei Aermel aus hellbraunen und hellgrauen Veloutinereſten nähen, noch einen kleinen Kragen und Manſchetten aus den korreſpon⸗ dierenden Stoffen draufſetzen und— hatte eine fabelhafte halbſeidene und was weiß ich noch alles Maske, einer Art Fuhrmannsbluſe, halb mittel⸗ alterlichen Heroldswams. Dazu wurden noch kleine bunte viereckige Tuchreſte auf meine kurze weiße Snorthoſe genäht. Nun noch ein paar lange bunte Kunſtſeidefaſtnachtsſtrümpfe und ich bin famos maskiert, wenn ich noch eine kleine elegante Halb⸗ maske über die Augen lege! Nun kanns losgehen. Wir wollen doch im Februar keine amerikaniſch⸗ engliſchen Smokingfeſte feiern, ſondern Maskenbälle im wirklichen Sinn des Wortes. I Partei⸗Nachrichten Aus der Deutſchen Volkspartei Am Sonntag nachmittag fand im Nebenzimmer des Gaſthauſes„zum Hirſchen“ in Wallſtadt cine gut be⸗ ſuchte Mitgliederverſammlung des Bezirks vereins ſtatt. Nach den Begrüßungsworten durch den 1. Vorſitzen⸗ den, Herrn Jakob Dünkel ſprach Stadtrat Gallier über kommunale Fragen. Mit großem Intereſſe folgten die Auweſenden den Ausführungen des Redners, worauf eine rege Ausſprache ſtattfand. Bei den Neuwahlen wurde der alte Vorſtand durch Zuruf wiedergewählt. Mü. Veranſtaltungen * Augeſtellteu⸗Kundgebung. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, veranſtaltet die Orts gruppe Maunheim des Deutſchuationalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes am morgigen Donnerstag abend eine große öffentliche Kund⸗ gebung im Ballhaus. Landtagsabg. Menth ſpricht über das aktuelle Thema„Die Rücklagen der Angeſtelltenver⸗ ſicherung in Gefahr!“ * Die Nacht der Nanzengarde im Roſengarten. Für den Faſtnachtſönntag kündigt die„Fröhlich Pfalz“ in den Räumen des Roſengartens ils in jeder Hinſicht volkstümliche karuevaliſtiſche Veranſtal⸗ tung einen allgemeinen Maskenrummel an, der vom Zeughausplatz her, wo an den Faſtnachtstagen die Ranzengarde ihr großes Zeltlager halten wird, gegen Abend in die Feſthalle am Friedrichsplatz verpflanzt wer⸗ den ſoll.„Die Nacht der Ranzengarde“ iſt das Motto dieſer Faſtnachtsverauſtaltung, an deren großes karnevaliſtiſches Programm mit pompöſem Einzug und närriſchem Feſtakt ſich in den oberen Räumen ein allhgemeiner Kappen⸗ ball anſchließen wird, während in der„Unterwelt“ ein Kellerfeſt mit Bierausſchank und humoriſtiſchen Dar⸗ bletungen veranſtaltet wird. Drei uniformierte Kapellen ſorgen für Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 1 Film Rundſchau Unter der Sonne des Südens Im großen Saal des Kolpinghauſes fand bei gutem Be⸗ ſuch die Aufführung des hochintereſſanten Kulturfilms „Unter der Sonne des Südens“ in vier geſchloſ⸗ ſenen Vorſtellungen ſtatt. Herſteller iſt die Roto⸗Filmgeſell⸗ ſchaft⸗Hamburg IV. Photographie von Wilhelm Siehm. Mit wundervoll abgeſtimmten Naturaufnahmen aus der Riviera begann der Film. Quer durch die ſüdländiſchen Staaten gehts durch Spanten, Italien, Griechenland bis in die Türkei. Sehenswürdige Bauten, Denkmäler, Paläſte und Kirchen, altgriechiſche Göttertempel und Ruinen ziehen in wunderbarer Klarheit au unſerem Auge vorüber. In beſchaulicher Weiſe lernt man die Sitten und Gebräuche der in der Sonne des Südens lebenden Völker kennen. Lehrreich und von geſchichtlicher Bedeutung iſt dieſes Film⸗ werk, in der Aufmachung eine Spitzenleiſtung. Im zweiten Teil liefen zwei Luſtfilme über die weiße Wand, die allgemeines Gelächter hervorriefen. Frl. Becker gab dem Film eine wirkungsvolle Begleitmuſik durch ihre pianiſtiſchen Fähigkeiten. Es iſt zweifellos ein Verdienſt des Caritasverbandes Mannheim, der unter der Regie von Caritas⸗Rektor Dr. Gillmann mit der Auf⸗ führung von religiöſen und kulturellen Filmwerken eine Einrichtung ins Leben gerufen hat, die den Zweck verfolgt, durch niedrige Preiſe jedem die Möglichkeit zu geben, ſich ſolche beachtenswerte Filme in ihrer belehrenden und kul⸗ turellen Art zu beſichtigen. Die anerkennenswerte Ein⸗ richtung hat in weiteſten Kreiſen größte Wertſchätzung ge⸗ funden. Ein Beweis iſt der ſtets zahlreiche Beſuch der Filmvorſtellungen. Die Firma Breunig u. Cie. hatte in dankenswerter Weiſe die Vorführung übernommen. K. G. Kommunale Chronik Schwetzingen, 24. Februar. Aus der letzten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Von dem Wieſenumbruchgelände ſoll eine Teil⸗ fläche von rund 12 Hektar, eingeteilt in 45 Loſe, für das Jahr 1930 öffentlich verpachtet werden. Das Ge⸗ lände iſt gepflügt und gedüngt.— Die Stammholz⸗ verſteigerung vom 17. Februar wurde genehmigt. Der Neubeſchaffung eines Zuchtfarrens wurde zuge⸗ ſtimmt.— Die Anſchaffung einer Beflaggungs⸗ ausrüſtung für das Rathaus wurde geneh⸗ migt.— Zur Prämiierung von Lehrlingsarbeiten durch die Bezirksgewerbeſchule Schwetzingen wurde ein Zuſchuß bewilligt.— Auf 13. Juni 1930 wurden die Schloßgartenſportplätze der Fußballabteilung der Freien Turnerſchaft überlaſſen.— Zur Veranſtal⸗ tung eines Sommertagszuges wurde der Freien Turnerſchaft Schwetzingen ein Zuſchuß ge⸗ währt.— Gegen das Geſuch des Hch. Wang hier um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb einer Milch⸗ trinkhalle im Anweſen Lindenſtraße 38 ſind Be⸗ denken nicht zu erheben.— Ein Antrag auf Ueber⸗ laſſung eines Schulraums zu Vereinszwecken wurde abgelehnt.— Die für Wiederherſtellung der Aſchen⸗ laufbahn im Sportplatz erwachſenen Aufwendungen wurden endgültig auf die Stadtkaſſe übernommen. — Verdienſtbringende Nebenbeſchäftigung für den Friedhofaufſeher(Ausſchmückung der Fried⸗ hoſhalle, Uebernahme von Grabanlagen in gärtne⸗ riſche Pflege) wurde verſuchsweiſe zugelaſſen. 2 Neckarhauſen, 24. Februar. In der füngſten Gemeinderatsſitzung wurden folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt: Der Badepreis für nicht beſteuerte Erwerbsloſe wurde auf 10 Pfg. feſtgeſetzt. Die Bade⸗ zeit für ſolche Perſonen wird auf 1 bis 2 Uhr feſt⸗ gelegt.— Anſchließend an die Sitzung des Gemein⸗ derats fand eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt. Als erſter Punkt wurde die Gemeinderechnung für das Rechnungsjahr 1928⸗29 verkündet: Die Geſamtein⸗ nahmen betragen 386 201,10 Mark; die Geſamtaus⸗ gaben betragen 377 442,22 Mark. Das Reinvermögen der Gemeinde beträgt 618 372,59 Mark. Anträge, Be⸗ denken und Wünſche wurden nicht vorgebracht.— Anläßlich der Neckarkanaliſierung tritt die Gemeinde an das Deutſche Reich 181,03 Ar Gelände ab. Als Erſatz hierfür erhält die Gemeinde 96,91 Ar Ge⸗ lände von dem Deutſchen Reich. Für das Reſtgelände von 85,02 Ar wird von dem Reich eine Entſchädigung von 1 RM. je Quadratmeter bezahlt. Die Vorlage wurde einſtimmig genehmigt.— Als letzter Punkt wurden die Voranſchlagsüberſchreitungen für Zen⸗ tralheizung und Volksbad im Betrage von 7625 Mk. und Aufnahme eines Darlehens in dieſer Höhe ebenfalls einſtimmig genehmigt. Die Ueberſchreitun⸗ gen ſind nur infolge verſchiedener Arbeiten, die im Voranſchlag nicht vorgeſehen, aber von dem Gemein⸗ derat genehmigt waren, entſtanden, u. a. Wandplat⸗ tenlegen, Vergrößerung der Heizkörper und Ter⸗ ragzvarbeiten. Aus Rundfunk⸗Programmen Donnerstag, 27. Februar Frankfurt: Jugendſtunde. S tuttgart: Blumenpflege. Frankfurt: Stultgart: München: Konzert. Frankfurt: Geſpräch üb. Wirtſchaftsfragen. Frankfurt, Stuttgart: Vortrag über 15.15 Uhr: 15.30 Uhr: 16.00 Uhr: 16.30 Uhr: 18.00 Uhr: 18.35 Uhr: Konzert. Hinduismus. 18.45 Uhr: München: Hinweiſe auf die Berufswahl. 19.00 Uhr: Berlin: Volkslieder, München; Hör⸗ bericht: Recht, Brünn: Konzert, Stockholm: Deutſcher Vortrag. 19.30 Uhr: Berlin: Blasorcheſter⸗Konzert, Frank ⸗ furt, Stuttgart: Liederobend, München: Un⸗ terhaltungsſtunde, Stockholm: Sinfonie Konzert, Wien: Lyriſche Tragödie„Simone Boccanegra“. 20.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Strauß ⸗Abend, Hamburg: Das Logbuch der alten 1 Köln: Alt⸗Kölner Karneval, Budapeſt, Dave Kon sert, Tou louſe: Mandolinenkonzert, Zürich: d miſche Impreſſionen. 20.15 Uhr: Breslau, Königs wuſterhouſen: Hörfolge: Gedichte angeboten. 20.30 Uhr: Kattowitz, Warſchau, London, Oslo, Mailand, Turin: Konzert. 21.00 Uhr: Ber lin, Bres la Oper„Von heute München: o m: Sinfoniſche rich: Konzert. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stutlgart: Von Köln: Faſtnachtsball, München: Kleine Kammermuſik, T u⸗ louſe: Konzert. 22.15 Uhr: Buda peſt, Brünn, Kaſchau Prag, Preßburg: Konzert. 2300 Uhr: Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. 23.30 Uhr: London, Turin: Tanzmuſik. * 5 N 1 ig s wu ſt e r⸗ 1% en 10 zer, Brun: Korncvalsmuſik, Zü, In München ſpricht um 21.00 Uhr der bekonnte Schau⸗ ſpieler Konrad Dreher über ſein Leben, Schluß des redaktionellen Teils N D 9 D D 2— 22* S e Hel este g, 5 1 ee eee S r Seite. Nr. 96 agungen Tagung des badiſchen Gartenbaues * Freiburg, 25. Febr. ag und Sonntag hielt der La rband des Deutſchen Hauptverſammlung itzung am Samstag diente umlung. Am Abend fand ßBungsabencd ſtatt. en waren auch der Direktor ammer Karlsruhe, Dr. von Fachmann vom Reichs⸗ Am S Engelberg u verband erſchienen 8 Lan uber Fritz Kocher⸗Mannheim wies in zonſprache auf die ſchwierige all⸗ gemeine rgenvolle Lage des deutſchen Gartend ich mehr der Kriſenlage der geſamten rtſchaft nähere, hin. Das Jahr 19.9 habe in wirt⸗ ſicht nur enttäuſcht. Leider ſeien die nicht anders. Der deutſche und Gartenbau ſchen Konkurrenz, vor allem r Konkurrenz der Betriebe der öffentlichen Hand. Direktor Fachmann berührte in ſeinem Begrüßungs⸗ wort die Schwierigleiten, in die die ſüddeutſche Gärtnerei⸗ genoſſenſchaft in Lahr infolge fahrläſſiger Führung und der ſchlechten Lage geraten ſei. Es beſtünden Ausſichten, st ch beſonders de litt unter der aus aber auch unter dieſe Schwierig im Wege eines außergerichtlichen Vergleichs zu beſ e Direktor von lherg forderte zum genoffen⸗ ſchaftlichen Zuf luß auf. In ſeinem Geſchäfts⸗ bericht wies f hrer Lüöhmann auf die Wich⸗ tigkeit der Berufsausbildung für den gärtne⸗ riſchen Nachwuchs hin. Das Lohnabtommen ſei geründigt worden. Der Redner behandelte weiter die isberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrates. Dem Verband ören zur Zeit 727 Mitglieder an. Der Kaſſen⸗ bericht schließt mit einem kleinen Ueberſchuß ab. 27 Mitglieder konnten das Ehrenzeichen für 25fährige treue Mitgliedſchaft erhalten. Außerdem wurden wegen ihrer Verdienſte um den Verband fünf über 80 Jahre alte Mitglicder beſonders geehrt. Hambrecht⸗Emmendinseen, Ew mann⸗Frebburg i. Br., Winterer⸗Haslach i. K. erhielten das goldene Ehrenzeichen und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der frühere erſte Vorſitzende des Vereins, Rap⸗ penecker⸗ Freiburg wurde zum Ehren vorſitzen⸗ den ernannt. Auch er bekam das goldene Ehrenzeichen überreicht. Am Sonntag⸗Nachmittag fanden Jann fachwiſſenſchaft⸗ liche Referate ſtatt, die mit oroßem Beiſall aufgenommen wurden. Mit der Hauptverſammlung verbunden war die übliche reichbeſchickte Fachbörſe. Aus dem Lande Gefährliches Kinderſpiel * Karlsruhe, 26. Febr. In einem Hauſe der Gerwigſtraße ſpielten zwei 7 Jahre alte Knaben mit einer Sodawaſſerflaſche, die ſie mit Karbid und Waſſer gefüllt hatten. Plötzlich explo⸗ dierte die Flaſche. Mehrere Glasſplitter trafen den einen der Knaben und verletzten ihn im Geſicht, an Armen und Beinen derart, daß er ins Kinder⸗ krankenhaus aufgenommen werden mußte. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. Der andere Junge wurde nur leicht verletzt. Selbſtmorbverſuch auf der Straße * Karlsruhe, 28. Febr. Am Montag ſchnitt ſich ein lediger 34 Jahre alter Kriegsbeſchädig⸗ tex von hier auf offener Straße mit einem Raſier⸗ meſſer die Kehle durch. Er konnte noch lebend in das Krankenhaus gebracht werden, wo feſtgeſtellt würde, daß er ſich die Luft⸗ und Speiſeröhre ober⸗ halb des Kehlkopfes durchgeſchnitten hatte. Die Halsſchlagadern ſind nicht verletzt, doch beſteht in⸗ folge großen Blutverluſtes Lebensgefahr. Brandſtifter ſeſtgenommen * Ottenleim, 25. Febr. Als dringend verdäch⸗ tigt, den geſtrigen Brand in Ottenheim gelegt zu haben, wurde ein 52 Jahre alter Taglöhner von hier feſtgenommen. Es wird ihm weiter zur Laſt gelegt, kurz vorher im Gaſthaus zum Erbprinzen einen Brandſtiftungsverſuch verübt zu haben. Selbſtmordverſuch einer Frau * Lahr, 25. Febr. Die 54 Jahre alte Frau eines hieſigen Angeſtellten, die ſeit einiger Zeit gemüts⸗ krank iſt, ſtürzte ſich heute morgen aus dem 4. Stock ihres Hauſes und blieb bewußtlos mit ſchweren Geſichtsverletzungen liegen. Ihr Zuſtand iſt hoffnungslos. Nathllde franzöſiſchen Behörden Neckartal 2 K Der Verkehr im m. Heidelberg, 25. Febr. In Ergänzung unſeres Berichts im Montag⸗Morgenblatt über die Jahres⸗ Hauptverſammlung des Neckar⸗Verkehrs⸗ verbandes, die am Sonntag hier abgehalten wurde, tragen wir noch nach, daß u. a. auch wieder die Bahnhofsnöte von Heidelberg be⸗ ſprochen wurden. In einer Entſchließung wurde dringend eine„baldige, den neuzeitlichen Verkehrs⸗ bedürfniſſen vollauf Rechnung tragende“ Löſung der Karlstor⸗ und der Hauptbahnhoffrage gefordert. Die Reichsbahnverwaltung verhält ſich bekanntlich Hallen derartigen Anregungen gegenüber ablehnend— ider Mittel wegen. Einmal muß aber doch berger vorſintflut lichen Bahnhofsverhälti rde gemacht wer⸗ den. Nach der 8 ür 1929 hat der Ver band ſehr er ſtiſch gearbeitet. geteilt wurde roßer Schwierigkeiten für die Druckl huches ſo weit f ſind, daß in kurzem mit der Herausgabe des Werkes gerechnet werden darf. Der Voranſchlag für 1530 die Vorbereitt Neckartalad ſieht u. a. r: Der Neckartalproſpekt iſt in eng⸗ liſcher K neu aufzulegen, außerdem der Ver⸗ anſtaltungskalender. Zum Ausbau des Fremden⸗ verkehrs im Neckartal wurde u. a. darauf hinge⸗ wieſen, daß Frankreich in Hotel⸗ und Verkehrs⸗ fragen an erſter Stelle ſtehe. Allerdings bedient man ſich dort auch gewiſſer Mittel, die in Deutſch⸗ land wenig oder gar keinen Anklang finden dürften. In Frankreich bringen nämlich die Plätze mit Spielbanken jährlich 400 Millionen Mark ein, wovon der Staat und die Städte 80 Proz. erhalten. a Wie man Autos kauft. Sternenfels,(Amt Bretten), 28. Februar. Für „Feingold“, in Wirklichkeit Meſſing und wertloſe Wechſel verſuchten drei vornehm ausſehende Herren einem hieſigen Geſchäftsmanne ein Auto abzu⸗ kaufen. Die Geſchichte wurde rechtzeitig durchſchaut, und die Autoltebhaber wanderten ins Gefängnis. Ein Maulbronner Geſchäftsmann wurde auf gleiche Weiſe hereingelegt. Sein Auto iſt nun zuſammenge⸗ fahren und befindet ſich als„Schrottmaſſe“ in Pforz⸗ heim. Veruntreuungen des Gemeinderechners * Neumühl(Amt Kehl), 25. Febr. Zur Selbſt⸗ geſtellung des hieſigen Gemeinderechners Jakob Rapp wird noch bekannt, das dieſer bei ſeiner Feſt⸗ nahme angab, er habe die Unterſchlagungen be⸗ gangen, weil ſein niederes Gehalt nicht ausreichte, um den„Repräſentationspflichten“ nachzukommen, die er als Vorſtand des Turnvereins und als Schriftführer des Eeſangvereins zu haben glaubte. Er hat nach ſeiner Angabe ungefähr 2000 AI un ⸗ terſchlagen und wies das in den Büchern nach, die er mit ſich führte. Ueber ſeine Flucht erzählte er, daß er ſich das Leben haben nehmen wollen. Mörder Tetzuer ausgeliefert * Neuenburg, 25. Febr. Der Mörder und Ver⸗ ſicherungsbetrüger Tetzner iſt geſtern von den nach Neuenburg gebracht worden. Er wurde ins Bezirksgefängnis Müll⸗ heim eingeliefert und wird zur Aburteilung nach Regensburg weitertransportiert, wo er ſich für ſeine Mordtat zu verantworten hat. Wie gemeldet, hatte Tetzner Anfang Dezember v. J. auf einer Geſchäfts⸗ reiſe mit eigenem Kraftwagen in der Nähe von Re⸗ gensburg einen Fremden in ſein Auto gelock t, ihn im Auto ermordet und den Kraftwagen in Brand geſteckt. i* L. Schwetzingen, 25. Febr. Der Krieger⸗ und Mi⸗ litärverein hat in ſeiner Generalverſammlung eine Kommiſſton gebildet, die der Frage der Erſtellung eines Kriegerdenkmals in Schwetzingen näher treten und zu dieſem Zwecke mit den anderen mili⸗ täriſchen Vereinen in Verbindung treten ſoll.— Die Volksbank e. G. m. b. H. hat im abgelaufenen Be⸗ richtsjahr einen Umſatz von 52 Millionen Mark erzielt, etwas weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Mitglieder beträgt 662. Von dem Rein⸗ gewinn mit 27000 Mk. werden 10 v. H. Dividende verteilt, 1400 Mk. werden zu Abſchreibungen ver⸗ wendet. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 28. Februar 1030 Faſt 48 000 deulſe Zuſchauer werden am 2. März im Frankfurter Stadion ——„—-—0. Hand-Italien — die Nalionalmannſchaften im Kampf ſehen Ueberflüſſige Vorrede Man kann ſich in einer Vorſchau auf das Länderſpiel gegen Italien mancherlei ſparen: den erneuten Hinweis auf die Popularität des Fußballſpiels in Deutſchland, die Feſtſtellung, daß Länderſpiele Höhepunkte im Sportbetrieb ſind und ſch ich auch die Bemerkung, daß die Begeg⸗ nungen mit Italien den intereſſanteſten und zug⸗ gſten unter den derſpielen des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes zählen. Das ſind alles Binſenweisheiten. Tatſachen, die uns in den letzten Wochen täglich und ſtünd⸗ lich ſehr deutlich geworden ſind. Seit Monaten ſchon findet man kaum eine Sportzeitung oder eine Sportrubrik in Tageszeitungen, in denen nicht vom bevorſtehenden piel gegen die„Azurris“ die Rede wäre. Auch der rwäldler und der Bub in den erſten Hoſen wiſſen es edeutung dieſes Spieles vom 2. März hren, daß man ſich in Frankfurt um zu dieſem Länderſpiel ſchwere Kämpfe geliefert hat und ſie haben auch von den Sorgen vernom⸗ men, die man um die Aufſtellung einer ſchlagkräftigen deutſchen National⸗Mannſchaft hatte. Kurz und gut: das Länderſpiel ſteht im Mittelpunt des Intereſſes und der Mittelyunkt im Zeichen des Länderſpiels. Wir wiſſen es. Wir ſind garnicht zum Ueberſchwang geneigt und doch hat auch auf uns wieder einmal die gewaltige Anteilnahme, die dieſes ſimple Fußballereignis bei den Maſſen fand, einen tieſen Eindruck gemacht. Die Italiener und der Sport In der Freude über die Entwicklung, die der Sport bei uns in der Nachkriegszeit fand, haben wir oft vergeſſen, zu daß auch andere Nationen dieſen rapiden Aufſchwung der Lelbesübungen verzeichneten. Zu dieſen„Emporkömm⸗ lingen“ des Sports zählten mit in erſter Linie die Ita⸗ liener. Südlich der Alpen ſind genau wie bei uns die Sportplätze und Stadien wie Pilze aus der Erde ge⸗ ſchoſſen, ſind die Sportverbände an Zahl und Macht ge⸗ wachſen, hat man intenſiv am Ausbau der Organiſationen und an der Verbeſſerung der Leiſtungen gearbeitet. Aus einer im Sport bislang kaum beachteten Nation entſtand plötzlich im internationalen Sport in den Italienern ein Gegner, dem man auf zahlreichen Gebieten des Sportes achten und als ernſthaften Rivalen fürchten mußte. Die Italiener brachten nicht nur eine gute körperliche Eignung für viele Sports mit, ſie imvonieren auch durch das elan⸗ volle Einſetzen von Können, Kraft, Temperament und Mut. Es iſt ſehr zu beachten, daß die Italiener gerade auf ſolchen Spontgebieten, die einen großen verſönlichen Mut erſor⸗ dern, Vorzügliches leiſten. Beiſpielsweiſe im Bob⸗ und Automobilrennen, in den Flugzeugrennen um den Schnei⸗ dervokal uſw. Aber ſie ſtellen heute auch vorzügliche Leichtathleten, erſtklaſſige Borer, ſind im Schwimmſport im Anmarſch und ſpielen auch in den Raſenſports eine ſehr bemerkenswerte Rolle. Im Fußball haben ſie eine Spiel⸗ weiſe entwickelt, die das typiſche Gepräge der füdlichen Völker trägt; ſie ſpielen ein in erſter Linte von Schnellig⸗ keit, Elan, größte körperliche Wendigkeit, Geilſtesgegenwart und Freude an der Artiſtik getragenes Syſtem. Die Italiener haben ſich im Fußball fehr ſchnell zu einem gefährlichen Gegner entwickelt. Sie haben Deutſch⸗ land in zwei von drei Länderkämpfen geſchlagen, ſie er⸗ kämpften ſich im Wettbewerb um den Europa⸗Pokal für Lärdermannſchaften den erſten Tobellenplatz und ſie konnten beim Amſterdamer Fußball⸗Turnter 1928 hinter den Mannſchaften aus Uruguay und Argentinien den dritten Platz beſetzen und damit Europameiſter werden. Das ſind ihre wichtigſten Erfolge, groß genug, um Reſpekt einzuflößen. Es bleibt noch zu bemerken, daß der Svort in Italſen durch den Staat eine außerordentliche Unter⸗ ſtützung erfährt und daß die faſziſtiſchen Behörden es ver⸗ ſtehen, ihren Repräſentativen gerade für internationale Kämpfe wertvolle Impulſe zu geben. Das Aufgebot ber Italiener Die Gegner vom 9. März halten mit ihrer Mannſchafts⸗ aufſtellung noch zurück. Sie haben 18 Spieler als„Kandi⸗ doten“ nominkert und wollen die endgültige Mannſchaſt erſt kurz vor dem Spiel ſtellen. Es kommen die folgenden Spieler in erſter Linie in Frage: Tor: Combi; Verteidigung: Roſetta, Caligaris; Läufer: Pitto, Ferrarl, Caſtellazi, Barbierl, Ayalle: Stürmer: Orſi, Magnozzi, Balonecteri, Conſtantino, Ferraris, Meazza, Schlavſo, Ferrari. Vorausſichtlich dürfte die folgende Mannſchaft ſtehen; Combi, Roſekta, Caligaris; Pitto, Ferraris, Caſtellazzi, Conſtantino, Ferrari, Meazza, Magnozzi, Orſt. Die Hintermannſchaft, das ſtändige Schlußdreteck des ſtalieniſchen Altmeiſters Juventus Turin wird mit Combi, Roſetta, Caligarls beſtimmt nicht mehr verändert. Alle drei ſind 28 Jahre alt, kaufmänniſche An⸗ von Carl Hauptmann Zelchnungen aus dem Leben einer armen Frau 13 Und ſie weinte nicht eine Träne. Nur die Angſt ſah aus ihren Augen heraus, die ganz rätſelſtumm immer nur nach Seufzer und Stöhnen ausblickten, und ihre Hände, die ſonſt ſchwielig waren, und nicht weich wie Lilienhände, die man in Milch badet, waren doch nur ſanftes Bewegen und Liebe und Güte— Und leiſe, faſt als wenn die Seele darin auch in zlt⸗ ternder Angſt lebte, in jedem Finger ihrer kräftigen Hand— wand ſie zögernd die Schläfen mit naſſen Tüchern um, ſie ſo rückhaltend und zagend berührend, wenn ſie ſeine dunklen Haare aus der Stirne ſtrich, daß mancher Finger wie erſtarrt in die Höhe ſtand und zanderte, mit anzugreifen— faſt zierlich und in ungedachter Anmut. f Der Fabrikarzt kam heute gegen Abend wieder. Er ſagte nicht viel. Daß es ernſt wäre, hatte er gleich beim erſten Male geſagt. Sonſt war er kurz und überlegte, während er den Puls fühlte, und ſah wohl auch Mathilde an und gab eine Hoffnung, wenn erſt der fünfte, wohl auch gar der ſiebente Tag vorüber wäre. Er nannte es eine Kriſe. Mathilde wußte nicht, was das wäre. Aber de hatte an dem Abend eine ganz unbegreifliche Angſt vor etwas, was doch noch kommen könnte. Wie der Doktor hinaus war, ſaß ſie am Ofen, und es fiel über ſie herein, daß ſie beinahe plötzlich aufgeſchrien hätte. Der Gedanke, daß Saleck ſterben könnte, war ihr nicht gelommen. Wie er kam, brannte er ſie. Sie begann in ſich zu ſchluchzen— nein— nein— ſie ertrug es gar niche und ſprang auf und ſah ihn an, ob er bleicher gewor⸗ den, hörte ſeinem Atem zu, war plötzlich ſo hart und in innerem Trotze ſo emporgerichtet, ſo dem Angſt⸗ gedanken zugekehrt mit aller Wachſamkeit und Be reitſchaft, daß wenn Gott ſelbſt ans Bett gekommen und ihm, dem Saleck, ſeinen Lebensatem hätte ney⸗ men wollen, ſie nicht gewankt und gezaudert hätte. Copyrigtn by Horen-Verlag, Ombff., Beriin- Grunewald Sie ſtand lange— verträumte ſich und vergaß das Wort. Sie wußte nicht, was es bedeutete— was der Arzt im Grunde gemeint hätte, und ſie wollte auf der Hut ſein. Frau Weber kam noch einmal vor ber Nacht und brachte Mathilde eine Suppe und bat ſie zu eſſen. Mathilde nahm die Suppe, ohne eine Miene zu än⸗ dern— begann zu löffeln— lautlos— und vergaß zu danken. Sie verſank ins Vorausſchauen, während ſie lautlos Löffel um Löffel einnahm. Frau Weber ſtand allein am Bett, als wenn ſich Mathilde gar nicht um ſie und ihn kümmerte. Ste trat zu Mathilde. Aber Mathilde ſah ſie nicht an, aß und ſchlürfte — und ſagte nichts, auch wie ihr Frau Weber über ihre hudeligen Haare ſtrich, die im Lampenſchein glänzten, fühlte ſie es nicht. Sie erwachte nicht. Es kamen immer wieder innere Schrecken— und ſie ſah ſie an— und wankte nicht. Und war verſunken, und erwachte nſcht. 5 Wie Frau Weber hinüber zu dem Alten kam, der in der Sofaecke lehnte, im Dunkel, die Hände gefaltet, daſaß, hatte Mathilde nicht ein Wort geſagt. Es war dumpf im Stübel Mathildes geweſen Die Alten empfanden fetzt ganz mit ihr. Sie ſprachen auch kein Wort. Auch Frau Weber nicht, wie ſie zum Alten eintrat. Und der alte Fünfundachtzig⸗ jährige empfand es aus ihrem Gange und ihrem Eintreten, aus ihrem Sinnen und Zaudern, wie die Lampe langſam auf den Tiſch kam im Dämmer und zögernd ſich hellte, daß der Tod unter ihrem Dache ſich nahen wollte— und beide Alten lagen oft wach in en Betten die Nacht und beteten ums Leben. Und drüben ſaß Mathilde über ſeinem Bette die Lampe faſt hinter dem Ofen verborgen, daß die Kante einen langen Schatten warf im engen Raume und ſaß hinein in ſein Geſicht geſpaunt; ſie wankte nicht. Sie ſah hinein— wie ein Unbegreif⸗ liches lag es da, groß, ausgearbeitet in den Zügen und geiſtig, wie es ihr nie erſchtenen war, und die Atemzüge aingen und jagten bis zum Stöhnen und Röcheln und wurden unhörbar und matt— und ganz unhörbar, daß Mathilde lauſchte, nach ihnen brennend lauſchte, und ihn anſtarrte, noch tieſer und geüngſtigter, bis ſie doch wieder kamen, leiſe neu begannen und wieder ihre alte Haſt gewannen. Sie war wie auf der ewigen Jagd, wie ange⸗ ſchmiedet an dieſe Atemlaute, die auch in ihr auf und ab gingen, wie Verzweifeln und Hoffen. Und Saleck erwachte einmal und ſah ſich wild und fremd um; ganz beſinnungslos:„Da, da—“ ſagte er,„nee, ſtille, 8 is was ei der Nähe— ſtille, was is denn das?— furt!— furt!— gihſte!— wer is denn das?— Ich kann's nee ſahn— gihſte— ſuſte erwürg ich dich—“ 5 „Juſeph— du— du— ich bin's ju— nee leg dich ock wieder— leg dich ock wieder“— und er legte ſich in ihren Armen von neuem in die Kiſſen und ſtarrte ſie ganz ſinnlos an:„Ju, ju, ich kenn dich — du— biſt— ju— der— Portier!“ „Juſeph“, ſagte Mathilde noch einmal. Da lachte er endlich, und es kam eine Ahnung Licht in ſeine Augen, daß er wie zufrieden ſich um⸗ zudrehen verſuchte und nur vor ſich murmelte:„Wu is denn— wu is denn de Mathilde?“ „Ich bin'!“ ſchrie Mathilde faſt— nein, nein, ſie ſagte es, daß es ein Schmetterling hätte ſagen kön⸗ nen, oder ein liſpelndes Frühlingsblatt im Winde, ſo leiſe und ſo entſetzt boch, daß es Salecks Ohr wie eln Vorwurf traf, ihn ganz weckte, daß er ſich ihr ganz zuwandte und ſie ſah— ſie auch gleich erkannte und lächelte—, aber gleich darauf auch ſchon die Augen ſchloß, um von neuem hinzudämmern in Ver⸗ wirrungen und Staunen und Hin und Her— ohne Sinn und Namen— und Auf und Ab, als wenn er losgebunden wäre aus allem Erdenſein— hin⸗ und herginge in Sternen und in tiefen und unermeſ⸗ ſenen Nächten. Daß Mathilde, die in Schweiß ge⸗ badet bei ihm ſaß, nur langſam wieder Ruhe gewann — und das Spiel von neuem einſetzte mit allen Schrecken.— Aber am Morgen tat Saleck plötzlich die Augen auf, als wenn er erwachte. Mathilde wußte nicht recht, ob ſie noch ſich auf den Fiißen halten konnte. Er richtete ſich auf, er ſah ſie an— und ſagte laut und beſtimmt:„Mathilde—“ geſtellte und haben 12 bezw. 14 mal international gespielt Dieſes Schlußdreleck will überwunden ſein, ſeine Ueber⸗ winder müſſen ſehr ſchnell, ſehr mutig, körperlich kräftig und ſchußgewaltig ſein. Die italieniſche Läuferreihe hat nicht die hohe Klaſſe, die Verteidigung und Sturm beſitzen, aber dennoch iſt auch ſie ſehr gut. Ferraris, iſt mit ſeinen 31 Jahren verhältnismäßig ſpät zu interngtionalen Ehren gekommen, er war erſt viermal repräſentativ, aber man ſagt, daß er ein Routinier und ein ſehr kluger Taktiker ſei. Dieſem Mittelläufer ſtehen in Pitto(28 Jahre, Student) und Caſtellazzi(26 Jahre, Kaufmann) zwei jüngere, ſehr ſchnelle und techniſch gute Kräfte zur Seite. Im Sturm iſt Orſi der beſte, ein geradezu phantaſtiſch guter Mann. Dieſer ſchnelle Linksaußen wird kaum zu halten ſein; Kuößyfle dieſer unheimlich fleißige Arbeiter wäre ſchon der richtige Mann für ihn, wenn... Knöpfle überhaupt wieder ganz intakt iſt. Von den übrigen Stürmern iſt einer ſo gut wie der andere: alle ſind enorm ſchnell, techniſch gut und auch ſchußkräftig. Die Frage iſt noch, ob der neue Stern, der erſt 19 jährige Student Meazza(Amb' oſiana) oder der alte Routinter Libonatti(Torino) den Sturm führen wird. Wie dem auch ſei: in dieſer oder in der andern Aufſtellung ſind die Italiener für uns ſehr gefährlich. Ob nun Magnozzi, Baloneieri oder Ferrari auf„Halb“ ſtürmen, der italieniſche Sturm wird der deutſchen Abwehr eint harte Nuß zu beißen geben, der Unterſchied wird nicht groß ſein. Hingegen beſteht bei uns zwiſchen Richard Hofmann und elnem Czepan ein Unterſchteb, den man kaum aus⸗ meſſen kann. Der Kampfylatz Es iſt eine wundervolle Anlage, bas Frankfurter Stadion. Idylliſch betten ſich die verſchiedenen Kampf⸗ plätze in den Frankſurter Stadtwald ein. Prächtig iſt auch die Hauptkampfbahn anzuſchauen: Nur hat ſie einen Fehler (abgeſehen von der Tribüne); ihr Faſſungsvermögen war nicht für einen Fußballkampf gegen die Italiener gedacht. Nachdem man noch tauſende von Notſitzen eingebaut hat, wird das Stadion am 2. März annähernd 45 000 Zuſchauern Sichtmöglichkeit geben können. Eintrittskarten ſind natür⸗ lich nicht mehr zu haben. Dafür gibt es aber Tauſende von Intereſſenten, die verbittert draußen bleiben müſſen, weil ſie keine Karten mehr erhalten konnten. Ste werden ſich mit der Rundfunk⸗Uebertragung, dle ſicher Hundertauſende von Hörern finden wird tröſten müſſen. Und zum Schluß wollen wir hoffen, daß alles glatt abgehen wird, daß dle Zuſchauer manierlich, das Wetter angenehm, die Verkehrs ordnung vorhanden und der Schiedsrichter Ruoff Bern kein Verſager ſei. ——— — See Wind Höh. ö 8 Wetter m Richt Stärke Wertheim 151— 2 6—4 5. leicht wolkig Königsſtuhl 563 765.8 04 5 0 80 1 bedeckt Karlstuhe 1207656—3 11 8 ONO leicht— Ba ⸗Vad 2130764.9 2 8—2 N leicht 0 Billingen 780 768.1 8 5— 80 leicht 2 Feldba. Hof 1275/6.5 900 8 fil 8. Dadeuwell. 7648 1—7 00 deich keſler St. Blasien 780 0 0— 88 deicht bedegt Bad. Tür. f—%% f fe wo eig Der hohe Druck iſt weiter nach Oſten zurückge⸗ wichen und läßt dabei die Strömung der Biskaya⸗ zyklone immer mehr an Raum gewinnen. Warmluft⸗ maſſen an ihrer Vorderſeite ſind bei uns in der Höhe eingedrungen, während am Boden noch öſtliche Strömung herrſcht. Der Süden des Landes ſteht un⸗ ter Föhneinfluß. Die fehlende Ausſtrahlung ließ auch die Tieftemperaturen nicht mehr ſoweit wie bisher ſinken. Nur höhere Lagen und die Baar haben Froſt. Wetterausſichten für Donnerstag, 27. Febr.: Mild bei meiſt ſüdlicher Luftzufuhr. Meiſt wolkig ſtrichweiſe auch leichte Regeufälle. Südbaden Föhn. Höchſte Gebirgslagen Temperaturumkehr. Nacht; fröſte nur noch in höhergelegenen Aufklarungs⸗ gebieten. „Jeſes— Juſeph“, ſagte ſie aus ganz glerig leuch⸗ tenden Augen, denn die Frühlingsſonne fiel herein durch eine Ritze des dunklen Vorhangs, der noch ge⸗ ſchloſſen war, und malte Kringel auf die Diele.„Je⸗ ſes, Juſeph—“ und ſie lief von der Ofenbank, wo ſie ein naſſes Tuch auswand, um es friſch auf ſeinen Kopf zu legen, zu ihm— und wollte ihm auch ſchon mit Entſetzen wieder zuſpringen, weil er ſich auf die andere Seite drehte, ſie dachte gleich darnach, ſie hätte ſich getäuſcht. Aber Saleck lachte ſte an— er tat alles in freier, ſorglicher Bewegung und wandte ſich um, griff ihre Hand und hob ſeine Hand langſam zu ihrem Geſicht, das ſich über ihn beugte, und ſagte ganz bedächtig, aber beſtimmt:„s is beſſer— ich bin gerettet.“ Wer kann begreifen, was das heißt„gerettet“ wenn einer ſchon ganz verſunken war in unbegreif⸗ lichen dumpfen Schmerzen und Schrecken. „Gerettet“— Mathilde ſagte nun, als wenn es ihr ganz klar geweſen:„Ju, ju— ach nee— Juſeph — du biſt gerettet!— ni wuhr?— du biſt gerettetl! — du ſterbſt nee!— du ſterbſt nee!“— und ſie hatte ſaſt auch ihr ganzes Pflegertum vergeſſen in ihrer Freude, ſo wollte ſie ihn an der Hand nehmen und in die Höhe richten. „A ſuweft is noch ni“— ſagte er vorſichtig, auch mit Lachen noch ganz vorſichtig— und als wenn er die Geneſung, die zart wie Eisblumen am Fenſter ſich jetzt in ihm zu ordnen anfing, mit einem Hauche trüben und verwiſchen könnte. „Ha ich dich gedrückt, Juſeph,“ ſagte Mathilde, „Jeſes“, und ſie wagte nun gar nichts. Aber er ſagte nur freundlich: fühls“— daß Mathilde lange ſtand und dann zu Frau Weber lief, die auch hereintrat mit ihr, und wie ſie zögernd Leiſes mit dem Kranken geſprochen, von Mathilde bis auf den Flur faſt begierig verfolgt, geſagt hatte:„Nee, nee— nu is er gerettet.“ „Gerettet“— Mathilde ſtand lange auf dem Flur und hörte dann den Alten durch die Wände, leiſe und faſt verhalten, ſein Morgenlied ſingen, und ſie ging auf den Zehen in ihr Stübel zurück. „Es war die Kriſis“, ſagte ſie dann, wie es der Doktor geſagt— und trot ans Bett und ſagte, über Saleck ſich beugend, noch einmal:„Nee, Juſeph, du ſterbſt mir nee.“ (Fortſetzung folgt) „s muß beſſer ſein— ſch 1 Aung geleg ihn ſ Es n den teil 1 heiten er m nung einer nacht weiſe kann, achter Anga Fina gesetz ſich di gründ fa ſt ferner für 3 erwer lung Finan dort. ander nhachw 1 Wi durch ernſth einem in vo Reichs wandl zahlt geſpielt Ueber⸗ kräftig ihe hat beſitzen, ſeinen Ehren Dieſer enbpfle, richtige er ganz vie der id auch rn, der der alte wird. ſtellung b nun türmen, r elne ht groß ofmann n aus⸗ kfurter Kampf⸗ iſt auch Fehler n war gedacht. ut gat, hauern natür⸗ de von n, weil den ſich zuſende Schluß aß dle rkehrs⸗ Bern Zetter — zollig ebeckt * * * eller ededt bikig üͤckge⸗ kaya⸗ nluft⸗ uber ſtliche t un⸗ auch isher Froſt. br.: olkig Föhn. Nacht⸗ — 55 * 5 1 Mittwoch, 26. Februar 1930 Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Steuerliche Tagesfragen im Ladengeſchäft Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner, Berlin Für den Inhaber eines Ladengeſchäftes gibt es in ſteuerlicher Hinſicht eine Reihe von Fra⸗ gen, über die er unterrichtet ſein muß, wenn er Nach⸗ keile vermeiden will. Es genügt nach der Rechtſpre⸗ chung des Reichsgerichts keinesfalls, daß einem u. U. in Steuerſachen noch unerprobten Buchhalter die ſelbſtändige Beſorgung der Steuerangelegenheiten anvertraut wird. Steht die Zuverläſſigkeit und Eig⸗ nung des Buchhalters für die Erledigung der An⸗ gelegenheiten nicht feſt, ſo muß der Geſchäftsinhaber ihn ſelbſt überwachen und Stichproben vornehmen. den Steuerſachen mindeſtens dle gleiche Sorgfalt zu⸗ teil werden läßt wie ſeinen geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten. Dies gilt auch z. B. wenn er verreiſt iſt; er muß für die Erledigung der Poſteingänge Rech⸗ nung tragen, wenn er nicht die ungünſtigen Folgen einer Friſtverſäumnis auf ſich nehmen will uſw. Wird nachträglich ein Verſehen feſtgeſtellt, das möglicher⸗ weiſe eine ſtrafrechtliche Verfolgung nach ſich ziehen kann, ſo iſt die Möglichkeit der„tätigen Reue“ zu ve⸗ achten; die freiwillige Richtigſtellung der früheren Angaben in derart ausreichendem Umfange, daß das Finanzamt die Nachſteuer ohne weiteres feſtſetzen kann, führt Straffreiheit herbei. Zur Zeit ergibt ſich für den Ladengeſchäftsinhader aufgrund der neuen Rechtſprechung des Reichs⸗ ſinanzhofs etwa folgendes Bild: 1. Geſchäftskauf, Abſtandsſummen, Laden⸗ Umbauten Dem Erwerber eines Labengeſchäfts iſt bringend zu raten, ſich darüber zu unterrichten, ob ber frühere Geſchäftsinhaber ſeine Umſatz⸗ und Ge⸗ werbeſteuwern beglichen hat. Der Erwerber eines Geſchäfts im ganzen haftet nämlich neben dem Ver⸗ käufer für die laufenden und für die bereits feſt⸗ geſetzten aber noch nicht entrichteten Steuern, ſoweit ſich die Steuerpflicht auf den Betrieb des Geſchäfts gründet. Die Haftung beſteht zunächſt für die U m⸗ fathſteuer und auch für die Gewerbeſteuern; ferner auch für die Verbrauchsabgaben, nicht aber für Zölle, auch nicht die Lohnſteuer. Der Geſchäfts⸗ erwerber wird zweckmäßig vor vollſtändiger Zah⸗ lung des Kaufpreiſes mit ſeinem Verkäufer zum Fnanzamt bzw. ſtädtiſchen Steueramt gehen und dort die nötigen Feſtſtellungen treffen oder ſich in anderer Weiſe die Erledigung der Steuerzahlungen nachweiſen laſſen. Wird für die Uebernahme eines Ladens eine Abſtandsſumme gezahlt, ſo kann dieſe regel⸗ mäßig nicht ohne weiteres über Geſchäftsunkoſten verbucht werden. Vielmehr iſt in die Bücher ein Aktivpoſten einzuſetzen, der im Wege der Abſchrei⸗ hungen während der vorausſichtlichen Mietdauer zu tilgen iſt; z. B. bei fünfjähriger Mietdauer inner⸗ halb von fünf Jahren mit jährlich 20 v. H. Beſteht die rechtliche Möglichkeit einer früheren Kündigung hurch den Hauseigentümer und iſt mit einer ſolchen ernſthaft zu rechnen, ſo kann die Abſchreibung in einem kürzeren Zeitraum, unter Umſtänden ſofort, in vollem Umfange erfolgen. Uebrigens hat der Reichsfinanzhof eine Abfindung, die für die Um⸗ wandlung von Wohnräumen in Geſchäftsräume ge⸗ zahlt wurde, für ſogleich abzugsfähig erklärt.— Beachtenswert iſt, daß der Steuerpflichtige nicht immer ein Intereſſe an der ſofortigen Verbuchung Uher Unkoſten hat. So wird er in Verluſtjahren die Ausgaben, ſoweit dies nach kaufmänniſchen Grundſätzen zuläſſig iſt, lieber auf mehrere Jahre verteilen. Bel Inſtandſetzungskoſten für den Jaden iſt zu unterſcheiden, ob es ſich um bloßen sofort über Unkoſten abſetzbaren Erhaltungsaufwand handelt, der im Rahmen des Betriebes als laufende Aufwendung angeſehen werden kann, ſelbſt wenn ſich der Nutzen über das laufende Jahr hinaus erſtreckt oder um Herſtellungsaufwand, der darüber hinaus⸗ geht und daher aktiviert und im Laufe der Nutzungs⸗ bauer abgeſchriehen werden muß. Zum Erhaltuags⸗ aufwand werden auch größere Ausbeſſerungen wie 3. B. Anſtrich des ganzen Hauſes, gerechnet, während zum Herſtellungsaufwand insbeſondere Umbankoſten gehören. Möglich iſt nun, daß an ſich zur Unterhal⸗ tung der Räume Inſtandhaltungsarheiten erforder⸗ lich, aber auch genügend wären, der Geſchäfts inhaber aher trotzdem einen Umbau vornehmen läßt. In Reſem Falle kann nach der Rechtſprechung berück⸗ ſichtigt werden, daß in den Koſten für den Umbau auch laufender Erhaltungsaufwand ſteckt; infolge⸗ deſſen können die Koſten, die lediglich für die In⸗ ſtandhaltung hätten aufgewendet werden müſſen, ohne weiteres über Unkoſten abgeſetzt werden. Hat der Geſchäftsinhaber den Laden lediglich gemietet, ſo muß er ebenfalls zwiſchen Erhal⸗ kungs⸗ und Herſtellungsaufwand in der angegebenen Weiſe unterſcheiden. Während jedoch bei eigenen Mumen der Herſtellungsaufwand innerhalb der vorausſichtlichen Nutzungsdauer abzuſchreiben iſt, hat die Abſchreibung bei Umbauten in gemieteten Räumen im Laufe der Mietdauer zu erfolgen, wie oben für die Abſtandsſummen ausgeführt. 2 Steuerfreie Umſätze mit vorbeſtellter Ware Daß auch der Ladengeſchäftsinhaber ſteuer⸗ ſrete Uumſätze tätigen kann, ſteht nunmehr feſt. Umſatzſteuerfreiheit kommt für die Fälle in Be⸗ kracht, in denen ein Kunde eine nicht am Lager be⸗ findliche Ware feſt kauft und ihm die darauf beim Lieferanten beſtellte oder von dieſem eingetroffene Ware überſandt oder ausgehändigt wird. Voraus⸗ ſetzung iſt alſo vor allem, daz die Ware bereits verkauft iſt, wenn ſie in Beſitz genommen wird. Belanglos bleibt es, ob ſie kurze Zeit ver⸗ wahrt wird, bis ſie vom Kunden abgeholt oder die⸗ ſem überbracht wird. Es dürfen keine Handlungen mit der Ware vorgenommen werden, die über den Rahmen der Beförderung an den Kunden hinaus⸗ gehen. Ausgenommen ſind Maßnahmen zur Reini⸗ gung, Erhaltung, Sortierung einer Ware, durch die ihre Marktgängigkeit nicht geändert wird. So iſt 8. B. die Steuerbefreiung auch anerkannt, wenn ein Tuchballen zerſchnitten wird, wenn Früchte getrocknet Kohlen beim Umſchlag nachgeſiebt, dagegen nicht, wenn Bettfedern gereinigt werden. Die Ware kann beſichtigt, nachgeprüft, zu einer Sendung zuſammen⸗ geſtellt, aus einer Warenmenge ausgeſondert und auch durch Verpackung verſandfähig gemacht werden; dagegen führt die Herſtellung einer beſonderen Ver⸗ packung für den Wiederverkauf im Kleinhandel die Umſatzſteuerpflicht herbet, da ſich hier die Marktgän⸗ gigkeit ändert. Sind ſteuerfreie Umſätze verſehentlich verſteuert, ſo kommt Erſtattung nur in Frage, ſoweit die Rechtsmittelfriſten gegen den Umſatzſteuerbe⸗ ſcheid für das betreffende Jahr noch nicht abgelau⸗ fen ſind. Fracht und ſonſtige Koſten für die Beförde⸗ rung der Ware der Kunden ſind nicht ohne wei⸗ teres, vor allem nicht in Pauſchalbeträgen abzugs⸗ fähig. Abgeſetzt können nur an Beförderungsunter⸗ nehmer gezahlte Beträge werden, die dem Kunden geſondert in Rechnung geſtellt ſind. Die Koſten für die Verpackung können nur in Abzug ge⸗ bracht werden, wenn die Verpackung zurückgenom⸗ men und der Kaufpreis entſprechend gekürzt wird. Proviſlonen ſind nur abſetzbar, ſoweit es ſich ausnahmsweiſe um einen Vermittler des Kunden handelt, ſo daß deſſen Proviſionsſchuld beglichen wird. 3. Reklameſteuern Die Ankündigungs⸗ bzw. Reklame⸗ ſteuerordnungen der Gemeinden ſind im all⸗ gemeinen für gültig erklärt; doch finden ſich bis⸗ weilen rechtliche Mängel in den Steuerordnungen, die ihre Unwirkſamkeit zur Folge haben. Ankün⸗ digungen in den eigenen Geſchäftsräu⸗ men find, wenn ſie den eigenen Geſchäftsbetrieb betreffen, regelmäßig ſteuerfrei. Die Ladengeſchäfts⸗ inhaber erhalten vielfach von Fabriken, deren Fa⸗ brikate ſie vertreiben, koſtenlos Reklameſchilder über die betreffenden Erzeugniſſe. Eine Steuerpflicht kommt hier nicht für die Geſchäftsinhaber, ſondern für die Fabriken in Betracht, die ſich auf die ge⸗ nannte Befreiungsvorſchrift nach der Rechtſprechung nicht berufen können. Die Erhebung von Anerkennungsgebühren für die Inanſpruchnahme ſtädtiſchen Luftraums durch Reklameanlagen(Luftraumſteuer) dürch Licht⸗ reklameſchilder, Schaukäſten und dergl., die manche Gemeinden als Grundeigentümer— nicht auf Grund ihres öffentlich⸗rechtlichen Beſteuerungsrechts — verlangt haben, iſt vom Reichsgericht erneut durch Urteil vom 21. 12. 1929 für unzuläſſig erklärt. In⸗ nerhalb des zuläſſigen Gemeindegebrauchs des Straßenanliegers, der ſich nach den örtlichen Be⸗ dürfniſſen des Straßenverkehrs richtet, brauchen Ge⸗ bühren nicht aanerkannt zu werden. Sind ſie entrichte, t ſo können ſie regelmäßig zurückgefordert werden. 4. Lohnſteuerfragen Die Lohnſteuer für die Geſchäftsange⸗ ſtellten iſt im Ueberweiſungsverfahren abzufh⸗ ren, wenn zum Beginn des Kalenderjahres mehr als drei Arbeitnehmer in einem dauernden Dienſtverhältnis beſchäftigt wurden, anderenfalls im Markenklebeverfahren. Wichtig iſt, daß der Geſchäfts⸗ inhaber ſich die Lohnſteuerkarte vom Arbeitnehmer aushändigen läßt, weil er andernfalls ohne Berück⸗ ſichtigung der Lohnſteuerermäßigungen 10 v. H. vom Arbeitslohn einbehalten und abführen muß. Aen⸗ derungen im Familienſtande und die Er⸗ höhung ſonſtiger Abzüge müſſen, bevor ſie berückſich⸗ tigt werden können, erſt auf der Steuerkarte von der Gemeindebehörde bezw. dem Finanzamt vermerkt ſein. Nicht empfohlen werden kann im allgemeinen die Zahlung auch der Beitrags anteile des Arbeitnehmers zu den Sozialverſicherungen ſowie der Lohnſteuer zu übernehmen(Nettolohn), weil dieſe Beträge dem Arbeitslohn zuzurechnen ſind und ſich infolgedeſſen eine komplizierte Berechnung erglbt. Die Zurechnung der übernommenen Arbeitnehmer⸗ anteile ſoll mit Wirkung für die Sozialverſicherung, — nicht auch die Lohnſteuer— nur unterbleiben koͤn⸗ nen, wenn die Uebernahme der Beitragsteile des Ar⸗ beitnehmers durch den Arbeitgeber nicht ausdrücklich vereinbart iſt. Der pfändungsfreie Gehalts⸗ oder Lohnbetrag berechnet ſich nach der neueſten Recht⸗ ſprechung vom Bruttolohn; Lohnſteuer und Soztal⸗ verſicherungsbeiträge dürfen alſo nicht vorher av⸗ geſetzt werden. Abbauentſchädigungen ſind lohnſteuer⸗ frei, wenn ſie vom Arbeitgeber freiwillig,— alſo nicht lediglich zur Abgeltung eines Lohnanſpruchs des Ar⸗ beitnehmers,— und höchſtens der Hälfte des letzten Jahresarbeitsverdienſtes gezahlt werden. Auch darf es ſich nur um Arbeitnehmer im Sinne des Betrieps⸗ rätegeſetzes, d. h. nicht um Vorſtandsmitglieder und geſetzliche Vertreter von Geſellſchaften und nicht um Geſchäftsführer und Betriebsleiter, die zur ſelbſtan⸗ digen Einſtellung oder Entlaſſung von Arbeitneh⸗ mern berechtigt ſind, auch nicht um Prokuriſten oder Generalbevollmächtigte handeln. Der Verluftvortrag bei der Einkommenſteuerveranlagung Bei der diesjährigen Frühjahrsveranlagung fin⸗ den für die Mehrzahl der Einkommenſteuerpflich⸗ tigen aus Gewerbebetrieb erſtmalig die Beſtimmun⸗ gen des Geſetzes vom 29. Juni 1929 Anwendung, die vor allem den Verluſtvortrag betreffen. Man verſteht unter Verluſtvortrag den Abzug des Verluſtes eines früheren Wirtſchaftsfahrs vom Ge⸗ winn eines Jahres. Dieſer Abzug iſt nunmehr auch ſteuerlich erlaubt: Der Verluſtvortrag gehört neben den Werbungskoſten, den Sonderleiſtungen und den Schuldzinſen zu den abzugsfähigen Ausgaben des 9 15 des Einkommenſteuergeſetzes. Natürlich muß ſich der Verluſt, um ſteuerlich abzugsfähig zu ſein, nach der Steuerbklanz, d. h. aus der nach den ſteuer⸗ lichen Vorſchriften berichtigten Handelsbilanz, er⸗ geben. Erſtmalig dürfen„für die im Kalenderjahr 1929 endenden Steuerabſchnitte nur die zur Beſeiti⸗ gung eines Verluſtes des unmittelbar vorangegan⸗ genen Steuerabſchnitts verwendeten Beträge abge⸗ zogen werden“, bei ſpäteren Veranlagungen jedoch die zur Beſeitigung eines Verluſtes der beiden vor⸗ angegangenen Steuerabſchnitte verwendeten Be⸗ träge. Hiermit iſt dem Wunſche weiter Wirtſchaftskreiſe nach Rückkehr zu dem alten Beſteuerungsſyſtem des Preußiſchen Eink.⸗St.⸗R. entgegengekommen, wel⸗ ches gleichfalls eine Beſteuerung nach den letzten drei Geſchäftsjahren vorſah. Doch iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß infolge der ſtarken Progreſſion des Einkommenſteuertarifs auch ſchon der verſchieden große Gewinn einzelner Wirtſchaftsjahre beträcht⸗ liche Schwankungen in der Höhe der abzuführenden Steuerbeträge nach ſich zieht. Dieſe neue Beſtim ung der Abzugsfähigkeit des Verluſtvortrags gilt jedoch nur für Steuerpflichtige, die, mit oder ohne geſetzliche Verpflichtung hierzu, Handelsbücher nach den Vorſchriften des Handels⸗ geſetzbuches führen, und für buchführende Landwirte. Hierdurch wird die allgemein erkennbare Tendenz des Einkommenſteuergeſetzes folgerichtig fortent⸗ wickelt, durch Beſſerſtellung der Buchführenden auf die Steuerpflichtigen im Sinne einer Rationaliſte⸗ rung des Betriebs durch erhöhte Ueberſicht und Kontrolle einzuwirken. Zwar bietet das Geſetz vom 29. Juni 1929 einen Ausgleich für die Nicht⸗Buch⸗ führenden durch eine Erweiterung des 8 56 Ein⸗ kommenſteuergeſetz, die beſagt, daß Ermäßigung oder Erkaß der Einkommenſteuer auch dann eintre⸗ ten kann,„wenn der Steuerpflichtige in dem voran⸗ gegangenen Steuerabſchnitt kein Einkommen be⸗ zogen und den Lebensunterhalt im weſentlichen aus ſeinem Vermögen, insbeſondere aus Erſparniſſen gedeckt hat“. Jedoch gibt dieſe Vorſchrift dem Nicht⸗ buchführenden keineswegs den klaren Rechts⸗ anſpruch, wie ihn der Verluſtvortrag dem Buchfüh⸗ renden gibt; vor allem bleibt die Höhe der Ermäßi⸗ gung ſtets mehr oder minder dem Ermeſſen des Finanzamtes überlaſſen. Zu bemerken iſt noch, daß für die Berechnung des Verluſtes u. a. die 88 7, Abſchn. 3 und 22, 23 Eink.⸗St.⸗G. Anwendung finden, die den Ausgleich bei Zuſammentreffen verſchiedener Einkommens⸗ arten bezw. die Zuſammenveranlagung des Ehe⸗ manns mit der Ehefrau oder Kindern betreffen. Es iſt demnach kein abzugsfähiger Verluſt gegeben, wenn dem Varluſte bei einer Einkommensart Ein⸗ kommen in gleicher oder größerer Höhe in einer andern Einkommensart oder bei der mitzuver⸗ anlagenden Ehefrau oder den mitzuveranlagenden Kindern im gleichen Steuerabſchnitt gegenüberſteht. Auch für bilanzmäßige Verluſte bei Körperſchaft⸗ ſteuerpflichtigen bringt das Geſetz vom 29. Juni 1929 grundlegende Aenderungen. Während ſeither in der Körperſchaftſteuer nur die zur Beſeitigung einer Unterbilanz verwendeten Beträge abzugsfähig wa⸗ ren, d. h. Beträge, die zur Beſeitigung eines Ver⸗ luſtes dienten, ſoweit durch dieſen das Grund⸗ oder Stammkapital angegriffen wor, hat die Neuregelung nunmehr Elnkommenſteuerpflichtige und Körper⸗ ſchaftſteuerpflichtige in dieſer Beziehung grundſätz⸗ lich gleichgeſtellt: es gelten für die Körperſchaft⸗ ſteuer alſo künftig dieſelben Beſtimmungen, wie ſie oben für die Einkommenſteuer ausgeführt ſind, mit dem Unterſchied natürlich, daß hier der Verluſt nach den Vorſchriften des Körp.⸗St.⸗G. zu berechnen iſt. Die Beſeitigung einer ſteuerlichen Unterbilanz wird künftig alſo nur noch innerhalb zweier Wirtſchafts⸗ jahre nach deren Entſtehen ſteuerfrei möglich fein; jedoch bleibt his einſchl. 1931 auch die alte Beſtim⸗ mung des 8 15, Nr. 3 Körp.⸗St.⸗G. in Kraft. Deen Vermögensſteuer 1929 und Neuveranlagung Die Finanzämter ſind z. Zt. damit beſchäftigt, dies Vermögensſteuerveranlagung für das Kalenderjahr 1929 durchzführen. Wie bereits vor einiger Zeit in der Preſſe allgemein bekanntgegeben worden iſt, er⸗ höht ſich die Vermögensſteuer für das Kalenderjahr 1929 um einen außerordentlichen Zuſchlag von 8 v. H. des an ſich maßgebenden Vermögenſteuerbetrags(8 9 des Geſetzes über die Feſtſtellung des deutſchen Reichshaushalts plans für das Rechnungsjahr 1929 vom 29. 6. 29, Reichsgeſetzblatt 29 II Nr. 34 S. 443). Der an ſich maßgebende Vermögensſteuerbetrag iſt die Vermögensſteuer 1928 oder ein etwa im Laufe des Jahres 1928 neu feſtgeſtellter Vermögenſteuer⸗ betrag. Wer für 1928 100 RM. Vermögenſteuer zu zahlen hatte, muß für 1929 108 RM. entrichten. Eine Neubewertung des Vermögens oder auch nur be⸗ ſtimmter Vermögensteile nach dem Stande vom 1. Januar 1929 findet nicht ſtatt; auch werden keine Vermögenſteuererklärungen verlangt. Für die Be⸗ ſteuerungsgrundlage iſt mithin der 1. Jan. 1928 maß⸗ gebend. Der Zuſchlag iſt am 15. Febr. 1930 zu ent⸗ richten(8 3 der V. O. über die Vermögenſteuerver⸗ anlagung für das Kalenderfahr 1929 vom 23. Dez. 1929, Reichsgeſetzblatt 1 S. 246). Die Finanzämter ſind daher angewieſen und bemüht, die Steuer⸗ beſcheide in kürzeſter Friſt hinauszugeben. In den meiſten Fällen wird als Abſchlußzahlung lediglich der Zuſchlag in Frage kommen, da für 1929 bereits vier Vorauszahlungen geleiſtet ſind, welche die Höhe der 1928er Vermögensſteuer erreichen und jetzt auf 1929 angerechnet werden. Den meiſten Steuerzahlern wird die Kunde von einer erhöhten Vermögenſteuerleiſtung wenig angenehm in die Ohren klingen, nachdem doch jeder⸗ mann Steuerſenkungen erwartet. Am allermeiſten aber werden ſich dieſenigen bedrückt fühlen, welche ſeit dem 1. Jan. 1928 einen bedeutenden Vermögens⸗ ſchwund feſtzuſtellen haben. Dieſe müſſen ſich die Frage vorlegen, ob ſie berechtigt ſind, einen Antrag auf Neufeſtſtellung ihres Vermögens zu ſtellen. Eine ſolche Neufeſtſtellung ſieht das Einheitswertsgeſetz vom 10. 8. 25(Reichsgeſetzblatt 1 S. 214) im 8 75 vor, wenn ſich innerhalb eines Feſtſtellungszeitraums der Wert einer wirtſchaftlichen Einheit oder des Ver⸗ mögens infolge beſonderer Umſtände um den fünften Teil oder mehr als einhunderttauſend Reichs⸗ mark geändert hat. Als weſentlich für die Voraus⸗ ſetzungen einer Neufeſtſtellung iſt es anzuſehen, daß die Aenderung des Vermögens auf beſondere Um⸗ ſtände zurückzuführen iſt. Beſondere Umſtände ſind nur ſolche, welche den Steuerpflichtigen im beſonderen betreſſen, nicht Ver⸗ hältniſſe allgemeiner Art, wie ungünſtige Kon⸗ junktur, Sinken der Preiſe für einzelne wirtſchaft⸗ liche Güter. Der allgemeine Rückgang des Wertes der Aktien kann daher an ſich eine Neufeſtſtellung nicht rechtfertigen, ebenſo wenig eine etwaige allge⸗ meine Entwertung des Hausbeſitzes. Die Neufeſtſtellung wird für den Zeitpunkt vor⸗ genommen, an dem das die Neufeſtſtellung begrün⸗ dende Ereignis eingetreten iſt. Das kann alſo ein beliebiger Tag der Jahre 1928 oder 1929 ſein. Die danach folgende Neuveranlagung hat Wirkung für die Zeit vom Beginn des Kalendermonats, der dem für die Neufeſtſtellung maßgebenden Feſtſtellungs⸗ zeitpunkt unmittelbar folgt bis zum Schluſſe des laufenden Hauptveranlagungszeitraums. Zu einer Ueberlegung. ob ein Recht zur Bean⸗ tragung einer Neufeſtſtellung beſteht, wird für Ge⸗ werbetrelbende umſo mehr Anlaß beſtehen, als von den Finanzämtern die Aufbringung 1930 vorbereitet wird und die Aufbringungsleiſtungen des Jahres 1930 die gleiche Beſteuerungsgrundlage haben wie die Vermögensſteuer 1929. Zum Schluß ſet noch bemerkt, daß für die Frage, ob eine der erweiterten Freigrenzen des§ 8 Abf. 2 des Vermögenſteuergeſetzes bet der Vermögens⸗ ſteuerveranlagung 1929 Anwendung zu finden hat, der 1. 1. 1929 maßgebend iſt. Wenn alſo beiſpielswelſe ein kinderloſer Steuer⸗ pflichtiger, deſſen auf den 1. Januar 1928 ßeſt⸗ geſtelltes Geſamtvermögen 20 000 RM. und deſſen Jahreseinkommen im Kalenderjahr 1927 8000 RM. betragen hat, zur Vermögensſteuer für das Kalender⸗ jahr 1928 herangezogen worden iſt, weil für ihn nur die allgemeine Freigrenze von 5000 RM. maß⸗ gebend war, ſo iſt dieſer Steuerpflichtige, wenn er im Jahre 1928 60 Jahre alt geworden und ſein Jahreseinkommen im Jahre 1928 gegenüber dem Vorjahre nicht geſtiegen iſt, nunmehr nach 8 8 Abs. 2 Nr. 2a von der Vermögensſteuer für das Kalenderjahr 1929 freizuſtellen, da für die Ver⸗ mögensſteuerveranlagung 1929 die erhöhte Frei⸗ grenze von 20 000 RM. Anwendung findet. Neuſte Entſcheidungen Die Empfangsbeſcheinigung über den Erhalt ber Allgemeinen Geſchäftsbedingungen der Banken be⸗ vollmächtigt dieſe nicht, die in den Bedingungen auf⸗ geführten Geſchäfte ohne weitere Rückſprache mit dem Kunden zu erledigen, vielmehr ſpricht dleſer nur aus, daß bei künftig vorkommenden Geſchäftsabſchlüſſen wie z. B. Wechſelproteſten der für dieſe in Betracht kommende Teil der Bedingungen Vertragsinhalt werden ſoll.(RG. VII 251½9 vom 10. XII. 29). —ü————— Verantwortlich: Kurt Flſcher Rhelfirche Treuhandgetellschaft Aktien- Gesellschaft L 13, 15 Gegründet i910 ECC... Prüfungen— NI ANNHEIN L 15, 15 Telephon 2180/7 XK—v— Aktlen kapital: 400 OOO RN Bllanz- Aufstellung und Nachprüfung Buch- und Seleg- Beratung und Unterstützung in Steuer- angelegenheiten, organisatien von Geschäfts- und Betriebs- Buchhaltüngen— Allgemeine wirtschaftliehe Beratung, Ver mögensverwaltung und Treuhandgeschäfte aller Art TOLL 8 — 8 Mittwoch. 26. Februar 1930 Poli Ei ne fr 2 i ine franzsſiſche esst f in Berl. n Die a atken Anleih. 9 808 B Vabenderkes Liguisations-Kaſſe in Hamburg A. Ju g n W̃ 15 4 5 4 33 N n 2 icht 5 2 15. H. Dividende e 5 7 ab 5 Einſchl. 1222(Gewinnvortrag aus 1928 weit Ge Starke Ueberzeichnung. 5 das J i Linnahmen in Höhr von 15 J 961 445) 2 te · 1 zu der Aufnahme einer neuen 6 z. Schweizer⸗ yer 185i 8 1 0 hek 9 1 4 ö 0 r, Unkoſten, Sledern 81 zu der Aufnahme eine tuen 6proz. Schweizer⸗Frau⸗ digen Höchſtbetragsſiche rungs hypothek eſamt 508 5 1 erforderten, ſodaß ein Seilwolf ken⸗Anleihe der Badiſchen Landes ⸗Elektrizitätsverſorgung ſenwert von 10 0004 0 Gold⸗ inn(401 010) 4 verbleibt, aug beben (Bade nwerk) in Karlsruhe hören wir, doß von dem mit der au 5— nde auf die wieder cher Me betrag von 12 Millionen Schw. bereits ö der Kapita 89 000 4 behaupte 1 5 yrs. feſt unter N wurden ö f 2 Trotz 1 v ibehör vergüler und bung üb pfle egen, hypo⸗ e, 1 mittagsr M 1 55 1 t auf die allgemeine keine 2 durch die fran a 6 dadurch bedingten Kurs⸗ die fran euerfreiheit, als 3 iner Abnah händen, lreich nach oben ze b a een n allem ve man an dieſe f geiührt har. An de auch ver g t ü r E ten, die gleichfalls unter dem Aber au e ca. 677 75 v. 5 a Zucke 755 Einfluß. 11e 5 1 epräge und geſteigerte och ei e der rein ſch„Anleihen, tſchukge ch ſeboch e 1156 86 ab 15 U. 4 1 25)ukgeſchäft ent⸗ nung w 5 re günſtig. Auch der zeigte tr ſchnitten von jat durch. Ange 0 W 11 g 1 4 +* 5*. N lauten auf en Kraftüber 2 Bern bezw. tri 18 5 100 1 5 11 des e ellha chein iſt am 90 9 ng mit der werk Laufenburg ſowie 55 5 1 ße F Zuſamm Hageplan erfolgt aus ei iligung an dem indlichen Kraftwerk Berichtsfahr umfangreſche ö ſcheinen, 555 Jal hren, alf 5² d 0 t Valutgeinkommen. gh Is ſehr beſried Ebenſo Haslach i.., e. Gmb. In f 8 5 oder imttilgung ſei⸗. eis aufgeles itt wurde ſehr ſtark i Bi e e 1% üg den 8 103/ Reingewinn(i. V. tens der Geſellſchaft erfolgen. Das Anlehen wird hinſichtl. überzeichnel, ſod e angemeldeten Beträge erheblich re⸗ 51 54(0%% Koſſe lieb de mal nur 9 v. H.(i. V. 10 Kapital und Zinſen La iel durch 3 einer[duziert werden u n.(kurz riſt 9 110, 9017 17 0 über 71 u u* 10 t 3 917 7* ie Geſchäfte ben ſtiegen vo n 255 9 9e. „„die Spareint 1140 1 5 9 ſich in der Hauptſache aus den Vork e Fusion Eſſener Ste nkohle mit Gelſenk Mart auf De Blolden! a 4. Becel ai e en 2 8 5 1 5 0 1 2 E S* 3 Mark au ung. Die Dividendenzahlung erfolgt, Vechfel m 45 885 en hwangserfleic bei der Handels⸗ und Gewerbebank Juſton Eſſener Ste nkohle mit Gelſen chen obgleich enberlehr nur eine 855 unahme von 1115 Wertpapiere mit Farben 5 In dem Rerichtlichen Vergleichsver⸗ Berlin. 26. Febr(Eig. Dr J. In einer am Mittwoch ab⸗ 660 877 Perfoenen gleich 8,13 v. H. auf 8 1 600 aufweist 0 durch m1 00 1, Ma Handels⸗ und Gewerbebank Karlsruhe wurde geha tenen AR.⸗Sitzung der Eſſener Steinkehlenbergwerk nd die Ei hmen auf den Rechnunt ometer von 7004 und D Debitoren mit 88 au. Vo ttag der vorgelegte gerichtliche Veroleich be Ac. wurde die Fuſſon mit der Gelſenkirchener auf 68 9 1 en ſind, hrend die Netto⸗ der Paſſivſeite ſtehen Kreditoren mit hauptet. ch dem der weitaus größte 7 eil der Gläubiger Berg bau 0 verhandelt. Die Fuſion wird in der betriebsausgaben 13 auf 61,4 Pfg. ſtiegen. zu Buch.(SV. 12..) anziehen mung gegeben hatte. Damit iſt das Ver⸗ Weiſe erfolgen, daß auf je eine Aktie der Eſſener im Nenn⸗ Bremer mere F535 5.(12) Dividende.— kehrswe 0 betrag 7 700 1 7 3 1 7 192 e G 8* 32 1 on 7 4 5 . 5 5 1 175 inden e 1. Jan. 1920 Die Geſellſ 60 s im 0 chäfts jah 1929 einen R. 55* Fuſion Dufeldorfer Rück und Münchener Rück ge⸗ wiegend Hypothekeubauk Darmſtadt.(Eig. ab 1 55 Gelſenkirchener tie im Nennbetrag von 700% ertrag von 8 482 555* Demge egenüber nehmigt.(Eig. Dr.) In der.⸗o..⸗V der Rückver⸗ ligkeit Ha 2 7 3 2 n mi jewi be 1 3 1 980 52 heanf 01 0* 9815 5 8 9 1 n a bo eiſe⸗ gen rb. Gig Bay le toner un hat ſie 1 f ö* 5„ ſicherungs A. Düſſeldo rf wurde der Fuſtonz⸗ 5 55 5. 9 Smaf 0 1 Veiſe wa d. Ei 0 0 0 2 8 n 5 N N„ Rick nher 3 en 1 55 45 r 3 11 7715 f nären de r Ef Steinkohlenbergwerk 3(1,002 nen en ee 0 e e 115 8 0 erungs⸗ 5 1 den 5 v. H. in 4,5pro iquidations⸗ 5 9¹ 70 e geſellſchaft zu München genehmigt. Das Vermögen neut g v. H. in bar ausgeſchüttet. Artie zu gewähren. 4 4 1 8 8240 Ge⸗ der Düſſeldorfer ck wird mit Wirkung ab 1. Juli 1920 würden Millionen/ Schuldverſchreibungen der Landes⸗ 5 e e 51 175 nun den 1 155 dem. unter Ausſchluß der Liguldation auf die Münchener disc her Satz Girozentrale Darmstadt.(Eig. Dr.) Das a en Kapitolserhößung zu dieſer von a in der Weiſe übertragen, daß den Düſſeldorfer Aktionären Ber 25 1 5 Zwecke enthoben ſein, da aus eigenem Beſitz und von be⸗ Dividend e auf Stamm⸗ 3 90 N= 0 ſterium hat der Landeskommunalbank⸗Giro⸗ freundeter Seite die rderlichen Aktienbeträge zur Ver⸗ verteilt werden sollen für jede voll eingezahlte 1000 N. litie im Tauſchwerſe Wohl role für Heſſen in Darmſtadt die Genehmigung ann tenen 4 Sener Sten koblengergn 3 900 1117 e ſollen 129 100 eine zu 50 v. H. eingezahlte 2000.-Aktie der Münchener 1 gabe von Schuldverſchreibungen auf den Inhaber ber fe Beſchlußfaf 4 1 7.„Rück gewährt wird. Tage nc 55 885 1 jeruft zwecks Beſchlußfaſſung über den Fuſionsplan eine 0 werden. Die Erzeugung iſt im ü getrage von 5 Mill.% verzinslich mit 8 v. H. zur außerordent auptverſammlung auf de ein um 10 v. H. hinter der des? 5 zurück⸗ Schto rn bt Zündhol 95 haffung von Mi für kommunale Bedi ſſe erteilt.. un wi 450 eine Auſſich dr ea tden in der Lage iſt eine Divi⸗ chte edenteuſt erwir t Zün ho zmonopol kellte fie ur; e aſſe e. G. 1 e a. M. Ach. über die Fuſion Beſchlüf dende zu vert ſo ſei dies nur durch ſchärfſte Ra⸗ in Danzig 19 77 Die G. enehmigte den bekannt bſchlu f 1 des Betrie. je Spenf zd 5 111 m e 1 10 v. H. Sie Im Be. 2 85 b gen Be e rn Die Spvenſka Tändſticks Aktiebolaget, Stockholm, teilt mit, ber, *„5 2 liti 1 n letzten 1 e— Amiſchen der Ge 557 reien S 21 5 r Wird dite gage als gut, die Geſchäftsführung als„Eine Erklärung der Ach. für Verkehrsweſen.(Gig. Aus ſichten 1 das neue Jahr hängen ſtark von der Ent⸗ daß n. 1 Iketen Stadt Dane eine geb ig bezeichnet. Die Kredite ſind vorſchriftsmäßig Dr.) Die Verwaltung der Geſellſchaft teilt zu Anand wicklun allzemeinen Wirtſchaftslage ab. Man ſei mit heute ein Abkommen abgeſchloſſen wurde, durch das die menden 5 i 5 1 den Verſionen mit: Was die der.⸗G. für Verkehrswefen Auſfträ en küg bie ächſten Monate verſehen und glaube, Geſellſchaft das Allein recht auf Herſtellung und Verkauf. . 0 Hanſabank Hanan e. G. m. b. H. in panan.(Eig. naheſtehenden Baugeſellſchaften anlangt, nämlich Dycker⸗ man kurzfrfiaer als in den letzten Jaßten be. non Bund dem in eine Seit non i Fee Dr.] Nach 5 Konkursverwalters ſoll nun⸗ hoff u. Wiebmann.⸗G., Allgemeine Baugeſellſchaft t ſei, auch weiterhin e Zum gen zu Nach dem Abkommen zahlt die Geſellſchaft an die Freie enen gen 40 55 e die, Lenz u. Co. und Induſtriebau Held u. Francke AG, Febn ten, da die Wollverfäufe in Uebe 60 ſich e ee Stadt Danzig eine einmalige Summe von 1 Million Tan⸗ Maſenbeſtand von 4h 780 fle fehr eine Summe za berück⸗ boten r ele nur gesagt werden, daß be. den beiden Den eh werden ficli bis zu Beginn der neuen Nager Hulden und gewiſe jährliche Abgaben. Die Fein f 181. 755 8 8 etzten Geſellſchaften das Er is 1929 Sch! cken wer Stadt Danzi hä ßerdem eine Anleihe illi, ſichtigender Forderungen in Höhe von 186 098., gezen⸗ VVV Vergleich Maher Wwe u. Sohn⸗Landan angenommen. Sant Bend en n, über 89 0 5 e 97 05 tim Gegenſatz dazu die eee e ee en Dollar zu einem Zinsſatz von 6 v. H. und einem Ueber⸗ . 1 a 3 g erhoff u. Wiedmann.⸗G. eher ei 8 l Die Firm n u. So! 1 118 3 Das All 55 1 ˖ Hannoverſche Bodenkreditbank Hildesheim Die Ge⸗ hinter ſich hat. Die An 2110 1 I teilt in einem Rundſchreiben mit, daß die Gläubiger dem nahmekurs von 93 v. H. Das Abkommen tritt unmittelbar ell haft wird auch für das abgelaufene Geſchäfts jahr 1920 bei allen drei Bougelellſcakten 5 eg 1 55 Die vorgeſchlagenen Vergleich zugeſtimmt haben, und gibt nach der Ratifizierung durch den Danziger Volkstag ig Dividende von wieder 12 v. H. zur Verteilung bringen Fuſion mit der Deutſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Frank⸗ gleichzeitig von der Hinterlegung der Bürgſchaftsurkunde: Kraft. Oldenburgiſche Spar⸗ und Leih⸗Bank, Oldenburg. D fur a. M. hat ſich als beſonders vorteilhaft erwieſen. und des Grundſchuſdbriefes Kenninis⸗ 1 AR. beſchloß der GV. die Vertellung einer Dividende* Julius Sichel u. Co. in Liqu., Mainz.(Eig. Dr.) Zahlungseinſtellung einer pfälgiſchen Landesprodukten⸗*. Fortſetzung der beutſchen Goldkäufe in London. Wie von 9. v. H. auf das Aktienkapital von 5 000 000„(wie Zwecks endgaltiger Abwicklung werden die Aktionäre auf⸗ firma. Die kleine Jandesprodulten und Mehlfirma Hein. verlautet, wurden am Dienstag von dem am Lor doner i..) vorzuſchlogen. gefordert, ihre Aktien bei der Weſtbank.⸗G. in Frank⸗ rich Strauß in Göllheim(pfalz) hat ihre Zahlungen Markt verfügboren Golde faſt der geſamte Betrag von et * Abf chluß der Augemeinen Elſäffiſchen Baukgeſellſchaft furt a. M. einzureichen. Bezahlt werden bekanntlich 50 3 eingestellt. Ein Status liegt noch nicht vor. 700 000 Sſtr. für deutſche Rechnung erworben. Der Press aßburg. Dr.) Der Verwoltungsbericht ſtellt]für 40„ Nominalwert. n nſolvenz. 5 e Spirituoſenaroßhandel.— ſtellte ſich auf 84 sh. 1 1 5 5 1 Million Paſſiven. Die Spirituoſen⸗Großhandelsfirma 8 e * Umwandlung der Baufirma F. X. Sichler in Freiburg othringiſche W̃ f r 10 22 5 5 7 5 05 Are art! 0 115 e e 2 0 1255 in eine Kommanbttgeſellſchaft. Wie aus einer Eintragung Jo achim Rat ae i i in Jahlungeſcmerig⸗ 15 d e ee e 8 7 Fenn für gu on und Abſacſchwierigkelten verurſachten in das Handelsregister Freiburg hervorgeht, iſt die keiten geraten. Die Pafſi 155 1 mit 1 Mill. R. an- fee un! 152— 7 0 8 auch von Hans haltuutzs⸗ wungs, als normal hin. Seit dem 1. Januar 1930 Handelsgeſellſchaft F. X. Sichler in Frankfurt, B zewa dc co.“ Akuren Nee e e eee. bee ein Mitarbeiter in Poris am Site der Societö Ge⸗ Frankfurter Zweiankederkaſſung bekanntlich mit Schwlerig⸗ ſollen. Letztere dürfte n aber bereits größtenteils zu Siche⸗ zur 5 55 8 10 i ſetzung der 3 ee erale de Paris eine engere Verbindung her, was als keiten zu kämpfen hot, in eine Nemmanditgeſellfga 0 ae ee fel en; Tee, die ſich an 5. M dg iin een Gerkehn olgebiel i iin in einer Verſchmelzung' mit dem wandelt worden, und zwar mit Wirkung vom 5. Februar 5 5 i„ nenz am Hamburger Zuckermarkt 5 die ſich 5 m 5. 5 7 i n zerkehr, es 10 5 ie Porlſer Mutterunter nehmen gedeutet werden 88. Js, Porſöufich haftender Gheſellſchafter iſt Baumeiſter Die Fehl eträge. Furt ma J— 0 tus Stie fel e er beſind zen n 15 un ö ae gehört 1 0 800 t e. Es wurde mitgeteilt, daß ſei Beginn des zweiten Franz aver Sichler. Ein Kommanditſſt iſt vorhanden. engros, Import und Erport haben nach weiteren Mittei- der aus Färbung%%%%öͤͤĩ! 4 lungen ihre Urſoche darin, daß der Firmeninhaber zur und noch nicht ger iſt. Beſtände in Haushaltungen ahres eine Aenderung in der Anlagenpolitik und zur C. Müller Gummiwarenfabrik AG., Berlin— Wieder ſind bis zu einer Geſ von der Nach⸗ Stützung der in Schwierigkeiten geratenen Firma Gu ſt av. von je 5 Kg. beſſerung der Liquidität erfolge. Der Reingewinn be⸗ 8 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der HV. die Ver⸗ ö f j f 0 0. 8 1 41 i a 5 3 f Li Geld und effektive Warenlieferunger Werte verzollung befreit. Der Nachzoll b gt 80 e D ö igt 21,40 gegen 21,50 Millionen Francs für 100 Millionen teilung einer Dividende von wieder 8 v. H. bei Abſchrei⸗ 12 Mill„ aufwandte. Auch N Verfehlungen Kafſee 15 5 190/ je Dz. Tee. ie dach be bungen von 83 070(73 000) 4 auf das von 900 000/ auf Franes, wora ine D 5 ſtoeſtellt, ſo 1 Fälſch Hei 5 a Hriftli 1 ſtändi ft Franes, woraus eine Divldende von 11 v. H. ver 1100 000& erhöhte Ar g 8 wurden feſtgeſtellt, ſo u. a. Fülſchungen von Lagerſcheinen, bis zum 12. März ſchriftlich bei der zuſtändigen Zollſelle teilt wird. N erhöhte tienkapital vorzuſchlagen. Die Ge⸗ Doppelpfändunge Die i Di: ö 9 0 8 5 aer. Sondheimer u. Co., Franklurt a. M. geht nach ſellſchoft iſt zurzeit voll beſchäftigt One! lpfändungen uſw.— Die Firma Lipp hat am Diens⸗— unter Angabe der Art, Menge und des Aufbewahrungs⸗ . 185 e e ge. 6 90 zurg 5 tag gleichfalls ihre Zahlungen eingeſtellt. Auch der In⸗ raumes— beantragt werden. Die Nachzollſchuld iſt inner⸗ 2 505 i le 1 erfa 1 teht bei 1210 15 Fran jurter Wieder 4 v. H. Dividende bei der Heilbronner Straßen⸗ haber diefe r Firma iſt flüchtig. Mon befürchtet, daß dioſe halb 14 Tagen nach Empfang des Steuerbeſcheids zahlbar. Bank⸗ und Met allgroßhandelsſtrma eine Betrtebsumgeſtal⸗ bahn Ach). Antragsgemäß genehmigte die HV. aus dem Angel it noch weitere Zahlungseinſtellungen nach ſich Für die Anmeldungen ſind beſondere, Vordrucke zu ver⸗ Es it beabſichtigt, gewiſſe Betz leht noch Ber⸗ Reingew nn. in Höhe von 5800(6876)/ die Ausſchitttung ziehen Es verlautet. daß vorausſichtlich im Laufe wenden. 0 5 egen, Dementſprechend ſchweben Verhandlungen einer Dividende von wieder 4 v. H. auf 125 000 4 der nächſten Tage über die Firma Julius Stiefel Konkurs* Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Febr. 20 Ballen des Vewvalt 5 tungsgebäudes. 2 4 85 50 verhängt wird. Bahnzufuhr, 20 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. und eee der Wee 803 — 25 ede c e r f Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitun 12 See e en. weg Je 8d 790 75 5 790 255 0 8e f de Stüete-Wedenngen in biene Je Stüc] Premer Bong. 159 17 5 Pirſcserg deder 88.. Schuber e Salzer 2209 2530 Weferegeinutel 8 Brown, Bov.& C. 1270 1270 Hoeſch Eiſen.. 107,7 109.7 Schuckert& Co. 188,8 185.5 Weſtf. Alen 5 Mannheimer Efektenbörse ov minen. 86 Konſerveh Braun 28 FT Buderus Eiſentw. 78.65 73,50 0 bee 90— 99 Schultheiß... 2670 2885 Pie ne Gemen 1150 10 28. 28. 25. 28 Phönix Bergbau 1005 101 6 Kraus& Co. Lock. 64.— 64.— Sellin dat Wolf 55.50 55.— 45 5 5 Bagd. Ei..50 Charlott. Waſſer 108,2 104.8 Horch& Cie. 61.— 61.— 8 7—— ien 7250 71— 9% Bab. St.⸗A. 27 18.— 75,—.-G. f. Seilinb. 56.— 51.— 1 0 Süd. Zucker 138,7—.— 4%,„„ If 6,50 6,50] Chem. Henden. 62.— 81,85 252,0 256.0] Wittener Gußſt, 4 4 Bad om a 83.— 83.— Brown, Boveri. 1270 127.0 9 uube: 370 70 Lechwerke.. d 10850 4%„ unif. Anl. 10,12 30.12 Chem. Gelſenk.. 58,— 59.— Ilſe Bergbau 254 281.5„1130 113,0 Wolff, M. af 98.— 88.— Daimler⸗Benz. 87.50 38. Falke werbe 2079 207.0 Ludwigsh. Walz. 91,50 91.50 Triest, Beſigheim 44.——— 4%„Zollobl. 1911.50.60] Them. Albert.. 49,50 49.— M. Jüdel& Co. 134.8 184.5 101,2 100.1 10% Mhm. 918 101,0 1010] Deutſche Lino. 2410 244.0 5 1 1110 111,0 400⸗Fr.-Los 12,12—— Chem. Brockgues—.— Gebr. Junghans 44.85 44.— ee eee ellſtoff Verein. 102.0 1027 9%„ Gold 88.50 88,50 Enzinger Unkon 82.— 62,.— ni u baurahutte 52.— 52.50 Mainkraftwerke. 1070 1079 Ver. Chem. Ind. 77.— 7750 4½% Ung. Str. 18 24.80 24.70 Concord. Spinn 4050 80. Stolberger Zi 98.— 99.— Zellſtoff Waldhof 2030 2070 5%„ Geld 7850 78.50 Febr. Fahr.. r ee Ver. Stahlwerke 1000 101.7] Netallg. Frankf. 105.7. Her degiſch. Self. 20— e 4%.. 14 2750 270 Conti Caoutſch. 1480 148.7 Kahla Porzenan 5088 57.50 Südd. Inmobil. 30,75 2978 Deutſch⸗Oſtaftika 1180 fi % Farben d. 28 100.0 100,0 J. G. Farben.. 1615 163,5 trie f Mez Söhne Bergt. Jute. 100,0 100,0% Ung. Goldr. 26.— 25,85 Kaliwk. Aſchersl. 115 208,7„ Zucker 1580 157 2 8 Industrie-Aktien 3. 52 ſch N 58.0 157.2 2 0 2 88.— 87,85 65. 5 Miag, Mühtb. Ver. Ultramarin 140.0 140,0 400„ Kronenr. 2,70.85 Paimler Motoren 388. 58 Karſtadt. 1285 128,5 Neu⸗Gulnea.„ 4100 4059 Auf 1 Hadiſche Bant 152.0 151,0 10⅜ Grkr. M. BA. 111,0 1110 Henninger K. St. 182,0 162.0 Moenus St. A Ber. Zellſt. Berl. 1025 101,0 4½% Anat. Ser. 14,25 14.15 Deſſauer Gas. 168.5 170.0 Flöcknerwerke. 103.5 1040 Telepp. Berliner 69 2 69,5 Otavi Minen 36.25 5045 ber Se Pfälz. Hypolh. B. 140.0 140.0 18¼„„ DA. 135.0 135.0 Söwen München 288,5 288.0 Motoren Deuz Pogtl. Maſch. St. 69 50 68,50 4% neee II 14.25 14,20 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 117.0 118,0 C. H. Knorr 2 340 Thörl's ver. Oele———.— 55 Ah. Hypoth. Bk. 158,0 153.0 5 Schöfferh. Zindg. 2470 248,0 Motor Oberurſel Voigt& Häffner 2170 2170 4½%„ 114.0 14.50 Dentſche Erdör. 100.0 101,0 Kollmar z Jourd. S8 Tietz, Leonbard 1890 159,0 Prelverkehis Kurse merlſar Mh. Erebitbank. 111.0 110.0] Karlstr. Näh. Haid 30.— 39.— Schwartz Storch. 138,0 VBolth. Seil. u. K. 57,65 56.— 5% Teh. Nat. Rall.—.——— Diſch. Gußſtahl—.——.— Kölſch Walz. 88.25 55 25 Trans⸗Radio 1270 129.0 Petersb. J. Habk. 122 15 Austun Südd. Disconto. 123.5 128,5 C. norr„. 1700 1700] Werger.. 1650 168,0 ff. Nc 2 Deufſche Kabelw. 6050 50 50 Gebr. Körting.. 58.50 Kuſſenbane 085 0000 fützliche Hanh. wen 55 eee Mag a reptag 9 88 95.10 5 Hiſche. Steinzeug 1780 178.5 Fötiger Kunſtleb. 1280 128.0 Verziner. 1170 1170„ kunftsp Durlacher Hof 150,0 150.0 Maunh. Gummi———.— Adler Kleuer.. g olff. 92.— 92.— 8 Deutſche Wollw. r& Cie,, 63.— 68.— apier 5 5— 82.8 Fichbaem de.. ee bee Pfälg müßlenw, 1329 1320 A. C. G. Sti. 1022 188 Kein. Geb a Sch. 1120 1180 80 f. debe- 109) 2075 Deutſch. iſenhdl. 9988 80.5 e d 83 56.— den derte e e See e 8 5 en 5 Aſchaff. Buntv. 133.0 133,0 Roeder, Gebr. B. 118,5 118.5 Zenſtoff Aſchffög. 149,2 180.2 895 5 E 1830 4530 Deulſche Linol. 2400 249.5 Kyffhäuser Hütte—— 42.—„B. Irkf Gummi—.. 825 urg.. lere 9 Preßhefe, 130.0 130.0] Portl. Zem. Heib. 1240 1250 Bd. Maſch. Durl. 185,0 135,0 Rütgerswerke 75.10 76,25„ Memel 126.0 126.0 Süd 1 15 113,0 1130 Dt. Schutzgeb. 98.95.90 Here part 57859 845 e: klärt w rz Storch. 1570 1870 Ah. Elkktr..-G. 140.0 141.5 Brem.⸗Beſig. Del 68.— 68.„ Waldhof—.— 203.0 Seſt e 8 5 8 gabmepxer& Co. 188.0 164.0 2. Disch. 8 1358 14755 Adler Kali Ma Merger Worms 1650 165.0 Side. ce„116.0 1100 Brown Boverr. Schauer Arete 2 7 1 Salt 3 Sea malchir⸗ 8 885 Laurhite. 3 5280 51.50 0 Glan 15 Elbf. 1 171.0 Mean 8 1085 1080 süd. Ucker„ 158.7 159.0 hramm Lac. 93.80 93.— a reiverk.) 88.— 89.— 5 ia 30 80 80 resd. Schnellpr.— N 5 4 ant„ 8 Bad. Aſſeturanz. 150,0 150.0 5 Oelf. 75.50 98— Cement Heldelbg. f 1 Schuckert, Nrdg. 184,0 185.0 Raſtatter Wagg..—.— 7. c 5 1 188 N Metall. 134.0 184.2 San au 1 015 Keie 5 990 100—— Continent. Verſ. 45.— 45,.— Wayß ck Freytag 85.—„ Karſtadt 141“ 5 5 7 8 Urkoppwerke.—.—— 47.— Slahlwerke 8 f 8 8 94. 250 6250 Zellſtoff Waldbof 202 5 2005 Shade. 320 Terminnotierungen(Senlun) e 1570 Duſſeld Eiſenbdt. 91. 8. Noce e fern. 180.0 1690 a b. 5. Byp. 168. 163, onnend 2 al ö 1 Ehamotie Annw. 92.— 92, Allg. Dt C. 121.0 121.0 5 58„1452 Dynamit Truſt. 76.85 78,35 F. Lore 0 1245 126.0* deem. 70% i,,. a—.— 49.80 Allg. D redit 121. Harpen. Bergbau 1.) 184,5 Hanſa Diſchiff 148,2—.— F. Lorenz 2 Vogel Telegraph 66.75 66,— Sichel k.. e Frankfurter Börse Themiſche Albert 30 Vankf Brauind. 146,0 146,0 5 l 99.— 86.— Nordd. Lloyd 103.5 104.0 Lukau 4 Steffen„ Sloman Salpeter 7750 770 Eb. Brodbues 78.— 79.— Pan, 1 15 h 0 mann 85 5 0 Deren Elb ſchiß 5 8 18 Elektr. Lieferung. 159.7 161.0 gldenſcheid Mer 68.— 85.— Logfländ. Maſch. 68,50 89.— Südſee Ph ly 122 4 6 5 werziasliche Werte] Darm. 8. Ma. 2299 288 e eee ee elchif. 15.78 18.75 Elktr. dicht u. K. 1885 164. Lolg& baeffner 2180 2180 Po Fan 80— 00 rb⸗ Sstvefzins Deuiſche.Bisconto 148.0 148,0 Daimler 1 3650 Ser, Gandelsgef. 1620 18.5 Sa. Slndeneden 848.0 388. Bank- Allien Elsbach& Co.... Nagirus.-G.. 22 22 Wanderer Werke 47 Eton Bose: % Relchzanl.., 5 Efetten Pank 119.5 119.5 Dt Atlan 1230 1 Cerdan. 1547 186 Jan deten 070 10 Emaille Üdrich—.——.— Mannesmann 18,2 108.7 eke eier 48 Gren Bonet 7 995 21 8750 87.50] D. Hup. u Wechſ. 183.5 133.0 H. Gold⸗u. S Anſt. 147.0 147.0 Darmft n. Nat. 2870 235,5 falt, Wiſteregeln 120 5 1302 Sant f. en. Werte 1490 180.0 Enzinger Werke 98,— 82,50 Mansfelder Art. 192.5 103,0 merit Ablbſungſch... 51. 51.35 D. üeberſee⸗Bank 108,0 103,9 Di. Linoleum.. 18.0 Deutſche⸗Bisconto 1477 148.5 Bes urſeadt e e 0 Bank f. Brauere. 148,0 143,0 Eſchw. Bergwerk 206.0 206,0] Markt u. Kühlh. 183,0 185.0 Terminnetierungen(Sehluß) kunft %, obne Frenbner Bank 14g. 1500 Dr auer n 288 90 Dresdner Hank 140.7 150.8 e 0 Banner bender 13. 1830 Eſßenersielnkohl. 180.0 186.7 Naſchugan.. 140 17 Nläne (Gold resd. Schnellpr.—— 89.. iir ode 7 1085** 1 erl. Handelsgeſ. 132 N Maximil⸗ Hütte 0 174.0 1 1— 10⁴⁰⁵ g Frankf. Bank. 1018 101.2 Büſſel. Rat. Durc 48.— 48.— Dr Kelch Bor eee eee e 5 Jaber Pleſſun,. 8 h Wes ird. 50 5 Ban 5 1 115 52 8 7850 1 weit Irkfrt. Hyp.⸗Br. 140,5 140,2 Dyckerh.& Widm. 87,.— 87.— 50 170 05* 5 99.— 1000 Mansfelder a Fahlb., Liſt e Co 64.— 64.— 75 1 55 58.50 5 Barm Ba ikpek⸗„ 5 108.0 110 Platze i f Nordb. doyd 103,5—— Metallgeſeſlſch. Fardenmnd A 8. 101 Je mere wolw.. 1488 1275 Baur Hyp u W 7 Holzmann„ 887 8 9% Ludwigsh. 28—.—. Nürnberg. Verein—.— Een Kaisersl. Aku 1110 1105s Mag Mühlen dau t 5 FeldmühlePapier 174.5 178,2] Mez Söhne. 81,50 82.— 80 Vereinsbk 0. 15 5 1540 1575 Nühr 10% Mym. Gd. 25 107, 100,8] Qeſt. Ered.⸗Anſt. 29.80 29,80 Emag Frankf. Allg. Elektr.⸗Gef. 162,0 164.5 Monteratin t dſck. l 1 930 Felten& Guill.—5. 12555 Miag⸗Müßlen„ 128,7 128,7 fe 10 1 Ihe Berge 2550 2515 riſt: 5 3„ 20 88.— 89.— Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 140,0 140.0 Enzinger. Unſon 85 Mader 158.0 161.0 8991 e 1355 Jbies S pöpfling.— Mix& Geneſt—.— 5 l Aſche leben 206,0 7100— : i en l eee, ed zaag Ang ea See 5 228 den le, 8. 25— den u 88d 1085 Se h 8 a menge dene 1 8 an 0 290,0 Cf N Buderus Eiſen 74.25 75— Ota Minen. 58,— 58. di 90.— 28.85 üglheim Ber.0 103,5 5 1 8 erke 1040 105 ö b ng h 0 1630 fen. 5 8 1825 82 1 8 Semen belnelbg. 1280 4380 Sedaug Bersbea 160 100 fg beg 1108 1770 Lesbe pbeestu. 10 50 J. 8 E Abi een 7 18 5 J AKhein. Oop.⸗Bk. 152.5 152,7 Faber e Scglelc. Compan Hiſp.. 328,0 329,0 g. Braunkoblen 239.0 242.0 Sſddeuiſch. Br 1 5 1295 a 8.— 9550. 1400 1201 A ⸗G für Rerkehr 1 Mannesmannzts 1040 151 Do Fab 0 1—— 7 Gun. 0 5 55 5 5 9 5 Co.* 8 4. W. F Süd. Hoden-.—— 1487 e Contin. Gummi 148.0 148.0— 9 e 11955 1 15 Frankf. Allgem. 40.——.— Gelen Vergr. 136,2 137.2 Nordd. 0 88.— 86... e 5 1970 1050 J Uhr Slldd. Psconte. 1220, 8%„ Bonds 28 1 8850 a ee eee g Genſchow& Co, 50.78 61. Hapag Mitleldiſch Stabi 1240 geg. da Wiener Bankver. 12,15 12.15 ane Jetter 5 80 100.0 120 Rütgerswerke. 75.— 78.— Industrie- Aktien Germ. Portld.⸗Z. 1450 1450 Oberſchl. E. Bed. 10.— 19. Hamb Nordd Wolle 60 005 lich ven Württ. Notenbk. 150,0 150.0 Felt. Gulneaume— f 775 8.. 108.0 108.5 Gerresheim. Glas 126.5 1275 Oberſchl. Koks 98.50 1000 Dber bedarf, Bufetts Frankiurter Gas Ils, 0 2445 Schuckert.... 1848 1870 Accumulatoren 1080 1085 Drenſt.& Koppel 72/65 72,50 N chl. Koks. 99.— 1010 M Allianz 199.0 2000 Frkf Pok.& Wit. 3 25 3 Stemens Halske 252.0 258,5 Adlerwerke. 8 3 Geſ. f. elektr. Un. 165.7 189,0 Sſtwerke 207.0 208,0 2 5 Oberſchl, 8 0 75.— 74.0 8 Frankf, Anl. Berf. 42.— 42,— 1 5 186.0 Südd Zucker 159.0. Aleranderwerk 8. 94.50] Goedhardt Gebr. 1810 1880 1 5 n Orenſi,& Koppel 2070 4100 Mannß. Bets.⸗G... Goldſchmidt Th. 69.— 68. f 5 9 Spensta Tändſt. 338.0 336.0 1 1 Th. 92.90 89.75 Phönix Bergbau 101,2 101,7 Ba Oben der bau 1020 1025 8 Grizner M. Durl. 48.78 47,— Felten 5 1 125.5 1270 Ber. Glanzſto 1 5 1777 1717 Grenade 2 550 Hermann Pöge 1 e donwerte. 470 17 210 elten& Guill 125. 2 anzſtoff Portl.⸗3 77 171,7 Greppiner Werke—.——.— R der 18 62. ö Polyphonwekke. 2411 ransport-Altlen ee Vergwi 1305 130,5 Ver Saahlwele dorf Unp. 140,4 140.0 Hebie Maſch. 48.— 47— Ne der Wagg 105 1180 Bergm anncklektr Rh. Sraunt u Bl. 2400 1170 Saba g Gesfürel. 188.7 189.5 Jeu Aſchaff. Kohlen 78.78 Je. debr Großmann.—— Abein Hraunf. 2400 2400 Caberare Enenw. 810. Elelntiten 110 157 ners Peidend. Straß. 44.— 4. Haid 4 Ren 21.. Goldichmiot.. 68.— 68.— Jellſtoſt Waldhof 203. 205.5 Aſchoſfog. Jellſt. 150.0 149.2 Grun 2 Hifnger 184.0—— R raum. 830, 6800 Sbartoteb Waſſer aud Slabtwerke. 117 16 1 Nord. Als 8 10%. danbver Faſen 8 8459 Augst ek maſch 77.— 78,80 Seuſchwig Fer i 68.— 80.— 8 Chamotte 86,75 66.75 Comp Hiſvane Rö.⸗Weſtf Elektr. 1770 1700 el Oeſtet.-U. St.. W 1 1190 1190 Sei liner Börse g l 5 Nihein. Abele 18 11 Tont. Cäutſchouc. A. Rieb ck⸗Mont. 17555 7525 l irſch Kupf. u. M. Balke Maſchinen 118,0 118,0 88.25 88. 5 8 1 1 Dar miler⸗Benz Rütgerswerke 77 28 i 3285 1 Welden 5 2. Neben 15 880 Je dene 4078 4050. 99— Rbein.⸗W. Kalt 1100 1070 er Gas Salzbetfurth Kali 8480 889 189 Holzmann, Phil. 980 5 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrents 758 788 8 3— e ammerſ Spiun 102 102.0. i 1120 57 Erde.. Schleſ. Portl 3. 10 7 2 il.. 205, Dolzverkohl. J 50 81.50 15 Spiun 184. e Nontan 94.5 N Sch: Sal 220.0 2. 5 83 0 Bein 188.8 188.5 Holzverkohl.⸗ Id Goldanleihe d dee 8% Landſch. Rog..70 7 Dann. M. Egeſt 88,50 37.— Roſitzer Zucker 5 1 A Nobel 77 5 5 184.0 1870 Bank Aktien 1 990 8 65 Sanl. 27 67.80 67.50 5505. Hbg.⸗Wien Gum 76,50—.— Rück abe Schucer e er 7090 1 5 5 5 Ilſe 5g. St. A.-— 254,0 Inag Erlangen N 51.20 51.80 5, Mexikaner 20.— Hackort St 5 Rückforth. Ferd. 61. ktrizitäts⸗Lief Schult„Pazenh. 288.0 200 1 Allg. D. Credltb. a 5 Junghans St. A. Au 91 520 51.0 4½% Deſt.Schaz 39,75 Barde mgerswerke 1. Ar ft Siemens K Halske 26,0 288 5 Badiſche Bank Kalt Aſchersleben 204,0 209.0 oh recht 8,50.30 40% 8 bid n 29.— 8 Bergb. 1805 184.0 Wer aohl. 183,. 0 185 3880 8850 3 Kali Salzderfurth 348,0 351.0 Kamm. Kaiſersl.— 0„ ußſtaßl ben Leonhard 7% 1500 1800 ner Bankver. Kalt Weſteregeln 208.0 208.0 Karſtadt Rud. 1 129.5 8% Bab. Kohlen 18.— 19.— 1.85 1 75 detfurth. Der. Stah werke 101.0 1020 Jar Hop. u. Wb. 1350 15 5 8 3 1930 1087 a N e 1 9 118.0 15 850 7 8 Mh. K.—,%%„ Sid-R..45 Hindrich 8 uff. 8 0 25 7 79.50 0 1 Elekt. 5 Guill Weſteregel Alka i 7020 15 Foam. u. Privatb. 1550 155,01 Mannesm. Nbör. norr, Heilbt 170,0 170% Prß. Ralianl,. 5,78 6,73 ½¼% Pap.-R..28 5 0 0 2 5 Bergwt ellftoff Waldhof 202.0. g. 4%„ 8. Bremer Bulkan 1860 Hirſch Kupfer. 1170 1150 Hugo Schneider 1000 1000 Ges ürel 95 2 Ravi inen 86, 5805 8. 20 weiſt öhe von Slebern daß din bt, aug wieder 9 000 4 itet und gemeine 1 Kurs⸗ me der An den ter dem ucker⸗ ſteigerte t ent⸗ uch der affee⸗ öhe des ten greichet befriedd Kaſſe, ukhaben 7907„ che aus ammen⸗ 5 885„ ere mit arkteän⸗ it 88 947 ren mit iück ge⸗ ckrer⸗ Fuſious⸗ ung s⸗ rmögen uli 1920 er Rück ionären ſchwerte inchener zopol eilt mit, Danzig das die Verkauf erhält. e Freie u Tan⸗ e Freie Million Ueber⸗ tittelbar Stag in u. Wie ondoner on ethg r Preis ür Kaf⸗ iltuugs⸗ mungen hungen fee und gebiets Kaſſee, ehandelt tungen r Nach⸗ je Dh. müſſen zollſtelle hrungs⸗ t inner⸗ zahlbar. zu ver⸗ Ballen 92.0 1057 99,0 2020 150 1150 100 4050 25 5615 1 2 SSS 8 2 = * 5 2 1 8818 nee D re 8 5 2 SSS e eit Mittwoch, den 28. Februar 1930 1 Geſchäft wegen man Keile des Indu N woren Seilwolf 1 v. H. ich 2 tereiwerte blieben unverändert. E arkt war weiter r Material angeboten. D utenmarkt war ſtill bei baupteten Kurſen.. 1 8 Frankfurt erholt Trotzdem der ge 55 un überwunden wuri nilagsverlehr noch ke Belebung des Gef Stimmung und waren Momente vor⸗ 8 0 1 110 die eher weiter zur Zurückhaltung mahnten. Vor 1135 berſtimmte der Sturz des franz hen Kabinetts, 5 die ſchwachen Auslandsbörſen Unluſt. erurſachten bn ide anhaltende Auftragsloſig blieb nicht ohne Kurz vor Feſtſetzung der erſten Ku rſe trat edoch ein Ten denzumſchwung ein und die Stim⸗ 1 ung wurde allgeme in freundlicher. Die Kuliſſe 10 e trotz der immer noch unklaren innerpolitiſchen Lage Aas nehr Deckungsneigung. Auch die vor⸗ lkellbaften Geldmarktverhältnkſſe, in deren Zufammenhang neue Dislontſenkungen erneut altuell er⸗ ſceinen, konnten heute etwas mehr Eindruck machen. kbenſo wirkte die ſtarke Entlaſtung des Reichs bankſtatus läſtig nach. Da aber Aufträge kaum eingetroffen waren, blieb das Geſchäft verhältnismäßeg gering. Gegen⸗ über der geſtrigen Abendbörſe ergaben ſich über wie ⸗ gend Erholungen bis zu 2 v. H. Etwas mehr in den Vordergrund treten konnten am Elektromarkt Siemens mit plus 374 und Schuckert mit plus 37% v. H. A. E. G. waren 2 v, H. gebeſſert. Von Chemiewerten lagen J. G. arben 157 feſter. Am Montanmarkt zogen Gelſenkirchen % Mannesmann 156, Phönix 1 und Rheinſtahl 2 v. H. . Von Zellſtoffwerten waren Aſchaffenburg knapp be⸗ hauptet. Am Kunſtſeidenmarkt konnten Bemberg 1 v. H. anziehen. Größeres Intereſſe beſtand für.⸗G. für Ver⸗ kehrsweſen mit plus 5 v.. Renten ſtill, doch über⸗ witgend eiwas höher. Im Verlau te war die Umſatz⸗ lallgkeit wieder eng begrenzt. Aufträge fehlten. Die Kursgeſtaltung war ncht einheitlich, doch etgaben ſich bei freundlicher Grundſtimmung zumeiſt er⸗ neut geringfügige Beſſerungen. Siemens Debentures würden mit 236 v. H. gehandelt. Am Geldmarkt war her Satz für Tagesgeld mit 7 v. K. geſuchter.. Ferlin freundlicher und leicht anziehend Wohl erſtmals wieder ſeit Monaten ging heute am Tage nach Liquidation der Report, der auf den Termin⸗ lurſen ruht, nicht gleich wieder verloren. Die Börſe ſtellte ſch mehr auf die günſtigen Momente eln, beurteilte die politiſche Lage beruhigter, ventilterte die Möglichkeit einer Londoner Diskontſenkung und be⸗ fündete, trotz der anhaltenden ſchlechten Arbeitsmarktlage, Helne gebeſſerte Auffaſſung für die Wirtſchaftslage im kom⸗ menden Monat. Der Sturz des franzöſiſchen Kabinetts Aber auch Einfluß. 6 Leicht erholte Vörſen politiſch und wirtſchaftlich zuverſichtlicher geſtimmt/ Deckungsneigung der Spekulation uder Aufträge gering/ Neue Mannheimer Kurſe im allgemeinen erholt fand hier kaum Beachtung, und auch die bekannt⸗werdenden Pläne betreffs einer Benzinſteuer konnten an der freundlichen Stimmung nichts Dieſe wurde beſonders durch eine Steigerung Siemens⸗ aktien verſtärkt, die auch unter Berückſich des Re⸗ ports ca. 5 v. H. gewannen. Hervorge irde eſe Bewegung durch eine relativ höhere Taxe für das heule erſtmalig zu notierende Bezugsrecht auf die Siemens⸗ Debentures mit 6 v. H. Der Ordereingang war auch heute nicht viel grö⸗ ßer als in den letzten Tagen, die Schweiz bekundete aller⸗ G. B. G. B. M 910 dings einiges Kaufintereſſe für Elektrowerte, und dle Holland 100 G1 1637 e. 168.44 Spekulation nahm kleine Rückkäufe vor, 2 1 8 55.49 331 88445 59.355 285 die, wie immer am erſten Tage nach dem Börſenultimo auf 81.35 61.51 81,31 61.5) 81,555 6, fehlende Limite ſtießen, und eine etwas irreguläre Kurs⸗ 1 51 8 10,643 30,52 19,858 19.8127 entwicklung zur Folge hatten. Als beſonders feſt ſind Kali⸗ 100 Dinar 17911 75325 7 923 7833 277955 8 werte, Polyphon Elektropapiere, Schubert u. Salzer, Zell 11207 112.29 112.05 112.27 112.06 525 Waldhof und AG. für Verkehrsweſen zu nennen. Letztere 1 1883 18% 1%% i. erſchienen auf die Verwaltungserklärung mit Plus⸗ 100 Fra 1 107 18.42 18.87 18 1 15445 9. Zeichen. Anleihen freundlich, Ausländer geſchäfts⸗ 100 Rronen 12.395 12.418 12.397 12.417] 12.335 los. Am Geldmarkte trat zum Ultimo ſtärkere Nach⸗ 100 Franken] 89.745] 69,905 89.725] 89,335 80,515.8 frage hervor, Tagesgeld ſtellte ſich auf—8,5 v.., n 515 9225 3209 92405 920805 15 Monatsgeld auf 67487, Warenwechſel auf ca. 576 v. H. m.. 100 ftr. 112,29 112,51 112,29 11251 112,05[3 Auch im Verlaufe ſetzte ſich zunächſt die Deckungs⸗ 100 Schilling] 58.99 53.05 59,3 39.055 33,7.5 neigung fort, und die Kurſe erfuhren weitere kleine Stei⸗ e gerungen, ſpäter ließ das Geſchäft aber wieder nach, und u 1 Can. Doll..163.170 47182 4,170.175 2 die Stimmung wurde etwas unſicher, 52.088 2,083].987] Js biss 555 Auch am Kaſſamarkt zeigten ſich bei ruhigem Ge⸗ Turkei I ſchäft Anſätze zu einer Erholung. Wie erwartet, ſtellte ſich] London. 1 fd. 20,349 20,389 20.342 20.332 20,333 3 die erſte Bezugsrechtsnotiz bei Siemens auf 6 v. H. Am Nem Hork. 1 Dollar 4185.193 4,1355 4,1285 4,170 4 Privotdiskontmarkt hatte heute das ſtarke An⸗ Mio de Janeiro! Millr..470 0,472.470 J 0,472.503— gebot ſchon wieder erheblich nachgelanen. Die Meldung[ Uruguay 1 Gold Bes.! 3 888 l 85874 J 3,688(.874 J.821 1— Stetiger Weizenpreis Sicht⸗Roggen kaum behauptet Inlandsangebot/ Vedarfsgeſchäft in Mehlen Aeberſeemärkte etwas erholt/ Kleines Weizen Berliner Produktenbörſe v. 26. Febr.(Eig. Dr.) Angeſichts der Unſicherheit über die weitere Entwicklung am Weizenweltmarkte hielt ſich das Geſchäft weiter in mäß lgen Greuzen, zumal die Mühlen nach wie vor über unbefrledigenden Mehlabſatz klagen. Am Schluß der geſtrigen überſeeiſchen Terminmärkte war nach einem erneuten Preiseinbruch eine Erholung zu ver⸗ zeichnen, und da auch Liverpool etwas höhere Notierungen meldete, war die Tendenz hier als ziemlich ſtetlg an⸗ zuſprechen. Weizen wird vom Inlande nach wie vor nur mäßig offeriert, das herauskommende Material genügt jedoch zur Befriedigung der Nachfrage und fand zu unver⸗ änderten Preiſen Unterkunft. Der Weizenlieferungsmarkt ſchloß ſich dieſer Preisbewegung an, dagegen war Roggen in den ſpäteren Sichten kaum behauptet. In prompter Waggonware kommt, angeſichts der Stützungspreiſe, noch ohle— Gel t an, und t. Au ſchloſſen ziemli hereitu j Reichsmor Valuten lagen de London 486,10 noch 486 9 2 nach 1990, Holland 400 tze ollar— Reichsmork ſchwächer, 0 Stellen, auf rei Monate 11272 los, 99,10 gegen London. Berliner Devisen Diskontsätze: Reichsbank 6 Lombard 7, Brivat 3% v. H. * Ste auf Spanien Amtlich in R⸗M für 25, Februar 26 Februar zarität] dis; immer reichlich Angebot heraus. Der Abſatz von Kahnware wird, angeſichts der Unterbewertung gegenüber Waggon⸗ material, von Tag zu Tag ſchwieriger, Welzen⸗ und Roggen mehle hatten zu unveränderten Preiſen kleines Bedarfsgeſchäft. Hafer war keineswegs reichlich angeboten und ziemlich ſtetig. Gerſte ruhig Amtlich nottert wurden: Welzen 225—28, ſtetig; März 2376,50; Mai 249—48,50; Juli 257,50—57; Roggen 159 bis 69, geſtützt; März 168—67; Mai 171—69,50; Juli 172,50 bis 70,50; Gerſte 160—70, ruhig; Futtergerſte 140—50, ruh.; hafer 123—131, matt; März 132,50—31; Mai 139,50—8;: Juli 145—43; Mais geſchäftslos; Weizenmehl 2734,25, ſtetig; Roggenmehl 20,50—24, ſtetig; Weizenkleie 88,50, ſtetig; Roggenkleie.257,75; Viktorigerbſen 2127; Kl. Spelſeerbſen 18—21; Futtererbſen 16—17; Peluſchken 16 bis 18,50; Ackerbohnen 16,25—18,50;: Wicken 18,50—23; Lupinen, blaue 13—14; gelbe 1617,50; Seradella 23—28; Rapskuchen rter Produktenbörſe vom 26. Februar.(Eig. 25,75; Roggen 17; Son 8; Hafer(inländ.] tal 0 38— 88,75: e Roggenkleie 8,25; alles für die 100 aulfu ig luſtlos. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Febernar. Anfang, Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) März 9,6 9,77,50; Juli 9,85; Sept. 9,92,50; Mals lin Hfl. p. 2000 Kg.]. März 127,50; Mai 132,25; Juli 184; Sept. 26. Februar.(Eig. ſtetig; März 8/1,75).— Mitte Tendenz befeſtigt, März 78,50; Mai 8/,50; Juli 8/3,50. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 26. Februar. (Eig. Dr.]. Febr. 8,50 B. 8,90 G; März 8,40 B, 8,0 G; April 8,60 B. 8,50 G; Mai 8,75 B, 8,65 G: Aug. 9,15 B 5 Liverpooler Getreidekurſe vom Dr.). Anfang, Weizen(100.) Tendenz —(7/6,75); Mai 7/11,25(7/10,75); Juli—(8 9,05;: Okt. 9,25 B, 9,85 G; Dez. 9,55 B, 9,4 G; Tendenz matt.— Gemahl. Mehltis prompt per 10 Tage 26,1 7 Febr. 26,25; März 23,25; Tendenz ruhig: Wetter heiter. » Bremer Baumwolle vom 26. Februar.(Gig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 16,78. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Februar.(Eig. Dr.). Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, März 808; Mai 817; Juli 824; Okt. 833; Dez. 839; Jan. 81 842; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte, März 813; Mai 821; Juli 829; Okt. 887; Dez. 843; Jan. 31 846; Loco 844; Egypt. Upper F. G. fair loco 1016; Tendenz ſtetig Berliner Meſallbörse vom 26. Februar 1930 D—— Kupfer N Ble! 1 Zink bez. Brief] Geld J bez.[Brief Geld bez.] Brief(leid Januar—. 134.5J 111.-l.[3,25—.—.— 9,50 —.— 133—13.——.33. 1—.— 1358.75 134 30 J3¼50.9 50—.— 8475 84 50 April—.— 145,50 13459—.— 39,50 38,5—.— 35 30 84.75 Mal—.— 135.— 13425—.— 39,503.50—.— 86.50 26. Juni—.— 134 75 134.251——39.583.— 5 38. Juli 184.29 131.— 3837. 75⁵ Auguſt—— 134.59 14.—.— 39.7539. Sept. 134 50134.— 2 89.7539.— Okiober—.— 184.89 184.— 9873 89.25 Nov. 1450 134.—. 38,889.25 Dezembe]. 134,50 133. 39,78 39.25 Elektrolntkupfer, prompt„170,50 Antimon Regulus 27 Orig. Hütten⸗Alumt iumſ190.— Silber in Barren, per kg 58.75 60,75 dgl. Walz⸗ Orahlbarrenſ193.— Gold, Freiverkehr, 10 er. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 90 v. Hp.—[Glatin, dto. 1 r. 6,50—8,5 Reinnickel 98 99 v. H 380.— reiſe ohne Edelmetalle ur 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 26. Februar 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(1837/0 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standards 69,50 Zinn, Standart 171,2 Aluminium 1.— 3 Monate 66 7 Monate 173,8 Antimon e eg Setil. Preis 69.65 Settl. Preis 171.2 Queckſilber 23,— Elektrolgt 63,50 Banka 772 Platin e deſt ſelee ed 77.25 Straits 173.7 Wolframerz 29.— strong ſheets.— Blei, ausländ. 21.3 Nickel—.— ewöhnlich 18.15. El'wüebars 8425 gi Weißblech Theſredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchte: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher An n und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Her gusgever, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Has. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. 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