me an ei n ir gute en in: cken Holzbetteh 1 N 8 del Jues erger Kunde erhalt akt. Geschent Sie unver⸗ sterbesuch „Oberſchwaß, Biberach bg. Oberlag ißter Beſrieß er Art. e Teide Aüschelge — 1 DAlen rmhüuser, irie 1340 Machar Nöstattet idungs⸗ „ 5. latz Ss —.— ache — nämlich Herr Grzeſinſkt Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sporl der N. M. J./ Dienstag we Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontvo Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Wintersport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Coloner⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 28. Februar 1930 trilt des preuß 141. Jahrgang- Nr. 100 Infolge eines Nervenzuſammenbruchs Aniverſitätsprofeſſor Waentig⸗Halle iſt ſein Nachfolger Eine Aeberraſchung Drahtbericht unſeres Berliner Bäros Berlin, 28. Febr. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung des preußiſchen Landtages ſtand bekanntlich die Abſtim⸗ mung über das Mißtrauens votum, das die Kommuniſten gegen Herrn Grezeſinſki bean⸗ tragt haben. Dieſe Abſtimmung lait nicht ſtattgefun⸗ den und wird auch nicht ſtattfinden. Inzwiſchen iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten. Dieſer Rücktritt kommt ſehr überraſchend, umſomehr, als man ſich angeblich bet der Ausſprache iim Familienrat der drei in Preußen regierenden Parteien geeinigt zu haben ſchien. Die letzten Gründe jaſſen ſich im Augenblick noch nicht überſehen, aber Herr Braun muß doch wohl aus der geſtrigen Aus⸗ ſprache im Interfraktionellen Ausſchuß die Empfin⸗ zung mit fortgenommen haben, daß man den Demo⸗ kraten und in gewiſſem Ausmaße auch dem Zentrum nicht mehr viel zumuten dürfte, da das Konto„Per⸗ ſonalien in Preußen“ von der Sozialdemokra⸗ lie reichlich überzogen war. So iſt dend der preu⸗ hiſche Herr Miniſterpräſident nach dem Schema ver⸗ lähren, das ſich beim Fall Becker bei ihm ſo bewährt hatte. Er hat dem, beiläufig krank darniederliegen⸗ den, Herrn Grzeſinſki die ſeidene Schnur geſchickt und einfach einen Nachfolger ernannt. Herr Waentig iſt bei der Gelegenheit binnen kurzer Friſt zum zweiten Male die Treppe heranfgefallen. Erſt war der Hallenſer Nationalökonom Ober⸗ Yräſident der Provinz Sachſen geworden, letzt wird er Min iſter des Innern und damit der Zweitmächtigſte im Lande Preußen. Von preußiſcher amtlicher Seite wird betont, daß * das Ausſcheiden Grzeſinſkis aus ſeinem Amt keine politiſchen Gründe maßgebend ſeien, ſondern daß er ſich zu dieſem Schritt wegen eines Nervenzuſammenbruchs heranlaßt geſehen habe. Die Bekanntgabe des Rück⸗ tritts ſei deshalb auch erſt heute erfolgt, nachdem in ber geſtrigen interfraktionellen Ausſprache der Kvali⸗ kionsparteten die Demokraten die bindende Zuſiche⸗ zung gegeben haben, daß ſie bei der heutigen Ab⸗ mmung über den kommuniſtiſchen Mißtrauensan⸗ trag Koalttionstreue üben würden. Tatſächlich haben wohl private Dinge bei dem Rücktritt Herrn Grzeſinſkis eine Rolle geſpielt. 5 Die Lebensführung des Miniſters iſt ver⸗ ſchiedentlich ſehr ſcharf kritiſiert worden. Man erinnert ſich des peinlichen Aufſehens, das feine Wiener Afſäre erregte. Es wurde Herrn Grzeſinſki damals vorgeworfen, daß er eine Dame ſeiner Begleitung als ſeine Frau ausgegeben habe, während ſie in Wirklichkeit ſeine Geliebte war. Be⸗ ders das Zentrum iſt wiederholt bei der Regierung vorſtellig geworden und hat darauf hin⸗ gewteſen, daß doch die Aufführung des Miniſters licht geeignet ſei, die Autorität der Regierung zu türken. Auch von verſchiedenen anderen Seiten ſind Bedeutſame Abſtimmung Noungplan und Polenvertrag von den Reichstagsausſchüſſen angenommen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Febr. In der heutigen Sitzung der vereinigten Reichs⸗ tagsausſchüſſe war nach dem geſtrigen Abſchluß der Ausſprache über die Nounggeſetze nur noch die A b⸗ ſt im mung vorzunehmen. Vor der Abſtimmung gab Abg. Dr. Brüning(3tr.) folgende Erklärung ab:„Die Zentrumspartei hat ſchon früher ihre Stellungnahme mehrfach dahin ausgeſprochen, daß für ſie die Sanjerung der Kaſſenlage und damit die Sicherung unſerer Finanzpolitik für die Zukunft ein integrierender Beſtandteil der zur Zeit zur Entſcheidung ſtehenden Fragen darſtellt. Sie erkennt dankbar an, daß der Reichsfinanzminiſter in Zuſammenarbeit mit dem Kabinett Schritte zur Er⸗ reichung dieſes Zieles eingeleitet hat und die Zen⸗ trumspartei hofft, daß ſie bis zur dritten Leſung zu einem tragbaren Ergebnis führen werden. Bei aller Anerkennung dieſer Bemühungen kann die Zen⸗ trumspartei nicht verkennen, daß im Augenblick der Abſtimmung der vereinigten Ausſchüſſe, die jetzt angeſetzt iſt, dieſe Arbeiten noch nicht zu einem ge⸗ ſicherten Ergebnis geführt haben. Unter dieſen Um⸗ ſtänden ſieht ſich die Zentrumsfraktion gezwungen, ſich bei der poſttiven A b ſt immung der Stimme zu enthalten(Bravo rechts, hört, hört links). Abg. Leicht[Bayer. Vypt.] erklärt: Da wich⸗ tige politiſche Fragen uns nicht genügend geklärt er⸗ ſcheinen, wird ſich die Bayeriſche Volkspartei im Augenblick der Stimme enthalten. Zum deutſch⸗polniſchen Liquidationsabkommen wird mit 35:21 Stimmen ein deutſchnationaler Ab⸗ änderungsantrag abgelehnt, der bei den Vorſchriften über die Verzinſung und Tilgung die Zuſtimmung des Reichstages verlangt. Angenommen wird mit 34 gegen 27 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommuniſten ein Antrag, der dem Artikel 3 der Liquidationsvorlage folgende Faſſung gibt: „Reichsangehörige, die durch die deutſch⸗polniſche Uebereinkunft einen unmittelbaren Vermögensnach⸗ teil erleiden, erhalten eine angemeſſene Entſchä⸗ digung. Bei der Feſtſetzung der Eutſchädigung dürfen die Geſchädigten nicht ſchlechter geſtellt wer⸗ den, als wenn die Entſchädigung nach den Grund⸗ ſätzen feſtgeſetzt worden wäre, nach denen der deutſch⸗ polniſche gemiſchte Schiedsgerichtshof oder der ſtän⸗ dige internationale Gerichtshof im Haag die Ent⸗ ſchädigung vorausſichtlich feſtgeſtellt haben würde. Die Entſchädigung wird als verzinsli⸗he Forderung in das Reichsſchuldbuch eingetragen.“ Zu dieſem Artikel 3 wurden mit großer Mehrheit drei Reſolutionen angenommen, in denen die Reichsregierung erſucht wird, diejenigen Beträge, die aus den für die Durchführung des Kriegs⸗ ſchädenſchlußgeſetzes zur Verfügung ſtehenden Be⸗ träge geſpart worden ſind, zu Gunſten der Liquida⸗ tions- und Gewaltgeſchädigten zu verwenden. Ferner wird die Reichsregierung erſucht den aus Polen ver⸗ dräugten entſchädigungsberechtigten Landwirten die Aufrechterhaltung ihrer landwirtſchaftlichen Betriebe in Deutſchland bis zur nächſten Ernte durch ſofortige Zahlung von Vorſchüſſen auf die künftige Schlußent⸗ ſchädigung zu ermöglichen, ſowie auch den aus Polen verdrängten und entſchädigungsberechtigten kleinen und mittleren Exiſteuzen Vergünſtigungen zu ge⸗ währen. Nach Ablehnung aller Aenderungs⸗An⸗ träge wird Artikel 1 des Noungplaues mit 29 Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten und der Deutſchen Volks⸗ partei gegen 23 Stimmen der Deutſch⸗ nationalen, Kommuniſten, Wirtſchafts⸗ partei und Chriſtlich⸗Nationalen bei Stimmenthaltung des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei(zuſammen 11 Stimmen) angenommen. Mit demſelben Stimmenverhältuis wird der Reſt des Noungplanes angenommen. Die Liquidationsabkommen werden mit 28 gegen 24 Stimmen angenommen, weil in dieſem Falle der Abg. Dr. Schnee(D. VP.) mit der Oppo⸗ ſition gegen die Abkommen geſtimmt hat. dann Vorſtöße nach der Richtung hin unternommen worden. Der„Fridericus“ brachte vor einiger Zeit einen längeren Artikel, in dem das Privatleben des Miniſters zerpflückt und namentlich dee Tatſache er⸗ wähnt wurde, daß Grzeſinſki, obwohl er Wohnungs⸗ geldzuſchuß bezöge, nicht ſeine Dienſtwohnung in Anſpruch nahm, ſondern in einer Villa im Grune⸗ wald reſidierte, wo auch ſeine angebliche Frau, eine Tänzerin Geſi Torrens, untergebracht iſt. Fer⸗ ner wurde dem Miniſter auch noch eine Affäre in Bremerhaven nachgetragen, bei der wiederum die Grzeſinskis Albert Grzeſinſki wurde am 28. Juli 1879 in Trep⸗ tow(Pommern) geboren. Er lernte als Metall⸗ drücker und arbeitete bis 1906 in dieſem Beruf. Als⸗ dann wurde er Geſchäftsführer des deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes, zuerſt in Offenbach und dann in Kaſſel. Dort war er ſeit 1913 auch Vorſitzender des Gewerkſchaftskartells, ſpäter auch Stadtverordneter und ſchließlich Stadtverordnetenvorſteher. Bei Ausbruch der Revolution 1918 wurde er Vor⸗ ſitzender des Arbeiter⸗ und Soldatenrates in Kaſſel. Im Juni 1919 wurde er Unterſtaatsſekretär im preu⸗ ßiſchen Kriegsminiſterium und im Oktober 1919 Reichskommiſſar und Leiter des Reichsabwickelungs⸗ amtes für Heer und Marine. Von November 1922 bis März 1924 war er als Präſident des preußiſchen Landespolizeiamts beim Miniſterium des Innern und ſeit Auflöſung dieſes Amtes als Oberregierungs⸗ rat und Referent im Miniſterium des Innern tätig, bis er im April 1925 zum Polizeipräſidenten von Berlin ernannt wurde. Nach dem Rücktritt Se⸗ verings wurde., der ſeit 1919 auch dem preußt⸗ ſchen Landtag angehört, zum preußiſchen Miniſter des Innern ernannt. Tänzerin eine Rolle ſpielte. Die Privatangelegen⸗ heiten Grzeſtinſkis ſind auch wiederholt im Landtag zur Sprache gekommen. Auch dieſer Tage hat bei der Beratung des Innenetats der Nationalſozialiſt Kube dem Miniſter vorgeworfen, daß er doch auch eine Wohnung in Kaſſel innehabe. Gegen dieſe Angriffe, die gegen ſeine private Lebensfüh⸗ rung gemacht wurden, hat Grzeſinſki ſich nicht zu rechtfertigen vermocht. Das mag dann den Anſtoß gegeben haben, daß er es vorgezogen hat, ſich aus dem politiſchen Leben zurückzuziehen. Lebenslauf Als ſolcher hat er es verſtunden, ſich zielbewußt durchzuſetzen. In der Perſonalpolitik jetzte er ſeine republikaniſchen Ziele ſoweit durch, daß er Ende März 1929 bereits verkünden konnte, daß nun⸗ mehr von 90 Ober⸗ und Regierungspräſidenten und Vizepräſidenten 62, unter 39 Polizeipräſtdenten und Polizeidirektoren 34 demokratiſche Republikaner (Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten) ſeien, und daß unter 415 Landräten ſich 194 überzeugte An⸗ hänger des republikaniſch⸗demokratiſchen Syſtems be⸗ fänden. Das Verbot von öffentlichen Umzügen und Ver⸗ ſammlungen am 1. Mai 1929 wußte G. energiſch durchzuführen, indem er die Polizei bei den ſich an den in den Tagen vor und nach dem 1. Mai in Berlin abſpielenden Aufruhrkämpfen in Aktion treten ließ. Er veranlaßte dann auch das Verbot und die Auf⸗ löſung des„Roten Frontkämpferbun des“ für Preußen und war die Triebfeder dafür, daß von allen deutſchen Einzelſtaaten, zum Teil erſt durch Einwirkung des Reichsinnenminiſters Severing, das gleiche Verbot ausgeſprochen und durchgeführt wurde. „Der Hanoſtreich auf die höhere Schule“ In der Douuerstag⸗Mittagausgabe(Nr. 977 hatten wir unter der Ueberſchrift„Miniſteriells Diktatur in der höheren Schule Badens“ einer Zuſchrift aus Philologenkreiſen Raum gewährt, um der darin behandelten Frage die Möglichkeit öffeut⸗ licher Erörterung zu gewähren. Aus Volks ſchul⸗ lehrerkreiſen erhalten wir nunmehr ein Erwiderung, der wir aus dem gleichen Grund die Spalten unſerer Zeitung öffnen. Schriftleitung. „Der Uebergang aus der vierflährigen Grund⸗ ſchule in die höhere Schule wurde kürzlich durch eins Verordnung des Unterrichtsminiſters neu geregelt. Der Erlaß beſagt: „Um die mir beſonders wertvoll erſcheinende Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der höheren Schule und der Volksſchule bet den Aufnahmeprüfungen in die Klaſſe VI der höheren Lehranſtalten noch mehr zu ver⸗ tiefen, wird angeordnet, daß dem Prüfungsausſchuß ein im praktiſchen Volksſchuldienſt ſtehender Volks⸗ ſchullehrer beitritt.“ Der Verfaſſer des obenerwähnten Artikels eifert voll Heftigkeit gegen dieſe Maßnahme. Er geht ſu⸗ weit, ſie als„eine Revolution von oben“ zu be⸗ zeichnen, die„in breiten Kreiſen der Lehrerſchaft wis eine Bombe eingeſchlagen hat.“ Iſt die Sache wirk⸗ lich fo welterſchütternd? Zunächſt darf doch darauf hingewieſen werden, daß die mit ſolchem Pathos be⸗ kämpfte Neuerung eine Regelung des Auf nahme⸗ verfahrens für die Mittelſchulen bedeutet, wie ſie in den meiſten anderen deutſchen Ländern längſt, und zwar noch viel weitergehend eingeführt äiſt, ohne daß dort von der Philologenſchaft darin „eine Mißtrauenskundgebung gegen ihre pädagy⸗ giſche Gewiſſenhaftigkeit“ oder eine Verletzung ihrer Standesehre erblickt worden wäre Im Gegen⸗ teil, die Zuſammenarbeit zwiſchen Philologen und Volksſchullehrern vollzieht ſich dort überall in harmoniſcher Weiſe, und es wird berichtet, daß die höheren Lehrer auf die Mitarbeit der Volks⸗ ſchule nicht mehr verzichten möchten Warum iſt die Mitwirkung der Volksſchule het der Schülerausleſe für die höheren Lehranſtalten notwendig? Sie wird m. E. in dem Augenblick notwendig, in dem man wirklich einmal beginnen will, eine wirkſame Ausleſe aus den zum Uebertritt ſich meldenden Schülern vorzunehmen. Das bisherige, von den höheren Schulen allein voll⸗ zogene Verfahren verdient jedenfalls den Namen „Ausleſe“ nicht, denn es war ſo beſchaffen, daß wenigſtens in Mannheim— faſt alle Kinder, die an der Aufnahmeprüfung teilnahmen, dieſe beſtan⸗ den. Auch Schüler, die nur mit Mühe den viel ge⸗ ringeren Anforderungen der Volksſchule Genüge leiſten konnten, fanden weit geöffnete Tore. Und dabei wird nun ſeit Jahr und Tag über die ungetunde Inflation der höheren Schule geklagt und werden — nicht zuletzt auch von den Philologen ſelbſt energiſche Maßnahmen zur Bekämpfung dieſes Ueb standes verlangt. Es gibt aber nur eine wirklich wirkſame Maßnahme: eine Verſchär⸗ fung des Ausleſever fahrens mit dem Ziel, gleich von vornherein möglichſt diejenigen Kinder von der Mittelſchule fernzuhalten, die ſich nach ihrer Veranlagung nicht für den höheren Bil⸗ dungsgang eignen. Dieſe Maßnahme muß vor allem im Inter⸗ eſſe der betreffenden Kinder ſelbſt ge⸗ fordert werden. Wieviel unnütze Qual könnte da⸗ durch ſo manchem Schüler erſpart bleiben! Muß es nicht Aufgabe der Schule ſein, ihre Kinder vor der Tragik einer verfehlten Schullaufbahn mit all ihren Folgen und Gefahren für eine geſunde geiſtige und körperliche Entwicklung zu bewahren? Was ge⸗ ſchieht mit dieſen Kindern, die durch eine falſche Ein⸗ ſtellung der Eltern, oft wider beſſeres Wiſſen, auf einen falſchen Weg gedrängt werdep? Nach einem oder mehreren Jahren vergeblichen Kampfes mit all ſeinen Bitterniſſen für Schüler und Eltern muß ja ſchließlich doch das Unvermeidliche getan werden: Der Bildungsgang muß vorzeitig abge⸗ brochen werden, und die Kinder kehren zermürbt und des Lebensmuts beraubt zur Volksſchule zurück, wo ſie, die ſonſt als ordentliche Schüler mitaufg wären, die größte Mühe haben, ſich in den zum ganz anderen Arbeitsſtoffen zurechtzufinden, oder ſie e eee tern uber haben ere final pfer gebracht Privatunterricht). enn wenn ſich tie Schulmänner über einen Punkt einig ſind, ſo iſt es der, daß eine gute und abgeſchloſſene 1 S eine vorzeitig O — 1 zolksſchulbildung mehr wert iſt al abgebrochene höhere Schulbildung. Eine ſchärfere Begabtenausleſe liegt aber auch nicht zuletzt im Intereſſe der höheren Schule ſe lb ſt. Einer der eifrigſten Verfechter der Intereſ⸗ ſen der höheren Schule, der Dresdener Stadtſchulrat Dr. Hartnacke, ſagt: Meine Meinung geht dahin, daß ſich die höheren tlen in voller Entwicklung dazu befinden, Maſſen⸗ inſtitute zu werden und immer mehr Einbuße an ihrem notwendigen Charakter als Leiſtungs⸗ ſchulen zu erleiden. Umfaſſen die höheren Schulen mehr als einen beſtimmten Prozentſatz der Alters⸗ jahrgänge im Geſamtvolke, dann muß die Hoch⸗ eiſt ung gefährlich werden. Die Lehrerſchaſt der höheren Schule hätte darum das lebhafteſte Inte⸗ reſſe, alles von dieſer abzuwenden, was mehr der Breiten⸗Entwicklung dient als der Hochleiſtung.“ Und ſchließlich darf vielleicht auch noch auf die volkswirtſchaftliche Seite der Angelegenheit hingewieſen werden. Wieviele Kinder ſind es denn, die vorzeitig, d. h. ohne Abſchluß und ohne jeden Be⸗ rechtigungsſchein die höhere Schule verlaſſen müſſen? Von den mir bekannt gewordenen Zahlen iſt die kleinſte 31 Prozent, die größte 55 Prozent, aller Aufgenommenen. Es handelt ſich alſo um Tauſende von Schülern im Reich, und der Staat wirft für ſie völlig nutzlos alljährlich viele Millionen zum Fenſter hinaus. Denn die Koſten für die verkehrte Ausbildung dieſer Schüler werden nur zum kleinſten Teil durch die Eltern ſelbſt aufgebracht, der Hauptteil fällt der Allgemeinheit zur Laſt. Doch genug der Gründe. Die Notwendigkeit einer verſtärkten Ausleſe kann nicht beſtritten werden. Wirklich durchgeführt werden kann ſie allerdings nur daun, wenn mit der Verſchärfung der Ausleſe eine gehörige Beſchneidung des Berechtigungsun⸗ weſens parallel geht, damit die Fernhaltung von der höheren Schule nicht gleichbedeutend iſt mit dem Ausſchluß von jeder gehobenen Berufsbahn. Hier muß es heißen:„Freie Bahn dem Tüchtigen“, auch dem Tüchtigen mit Volksſchulbildung! Wenn aller⸗ dings ſogar Handwerkerinnungen für ihre Lehrlinge die groteske Förderung nach Oberſekundareife er⸗ heben, dann iſt es kein Wunder, daß alles zur höheren Schule drängen muß, was nach wirtſchaft⸗ lichem und ſozialem Auffſtteg ſtrebt. Auch der Verfaſſer des Artikels gibt zu, daß wir aus dem Dilemma nicht herauskommen, wenn nicht ein Machtwort geſprochen wird. Er iſt in dieſem Punkt ſogar radikaler als der von ihm befehdete miniſterielle Erlaß, den man mit dem beſten Willen nicht als ein ſo umwälzendes Machtwort bezeichnen kann. Was den Verfaſſer ſo in Harniſch gebracht hat, iſt nur die„abrupte“ und„revolutionäre()“ Verfügung des Miniſters, daß auch ein Volks⸗ ſchullehrer bei der Ausleſe mitwirken ſoll. Es wäre deshalb zu fragen: Kann die Mittelſchule allein, ohne Mitwirkung der Volksſchule eine ſcharfe Begabtenausleſe vornehmen? Rein auf Grund ihrer Aufnahmeprüfung? Ich muß dieſe Frage verneinen. D. h. an ſich wäre es durch⸗ aus möglich, durch eine erſchwerte Aufnahmeprüfung den Zuſtrom ungeeigneter Schüler weſentlich zu verringern. Aber ein derart einfaches, ja primi⸗ tives Verfahren würde die große Gefahr in ſich tra⸗ gen daß viele F ihlurteile und Härten in Kauf ge⸗ nommen werden müßten, daß vor allem auch zahl⸗ reiche Geeignete ungerechtfertigte:weiſe ferngehalten würden. Denn es iſt ſchlechte tdings unmöglich, durch eine ſolche Prüfung allein zu einem zu⸗ verläſſigen und ſicheren Urteil über Be⸗ gabung und Eignung für die höhere Schule zu ge⸗ langen und auf ſie ſo verantwortungsvolle und lebens bichtige Entſcheidungen über die Zukunft un⸗ ſerer Schüler gründen zu wollen. Und es war des⸗ kalb durchaus in der Ordnung, daß die Mittelſchule in ihren bisherigen Entſchefdungen ſo milde verfuhr, ſolange ſie nur über dieſeß eine Ausleſemittel der Aufnahmeprüfung verfügte Will man ſchärfer aus⸗ leſen, ſo iſt eine Hinzuziehung weiterer Ausleſekriterien einfach unerläßlich. Und was iſt da naheliegender und ſelbſtverſtändlicher als die Mitwirkung der Grundſchule? Vier Jahre lang hat die Volksſchule die mannigfachſte Gelegenheit gehabt, die in Frage kommenden Schüler zu be⸗ obachten, ihre Leiſtungsfähigkeit und Begabung, ihren Fleiß und Leiſtungs willen zu beurteilen und aus ihren vielen Erfahrungen ein ſtichhaltiges Ur⸗ Neue Mannh März 1870 in Rechts⸗ Heinrich Waentig wurde am 21. Zwickau(Sachſen) geboren. Er ſtudierte wiſſenſchaften, insbeſondere und ließ ſich dann 1895 als Privatdozent ii burg nieder, bis er 1899 o. Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre nach Greifswald be⸗ rufen wurde; 1902 ging er in gleicher Eigenſchaft nach Münſter i. W. und 1904 nach Halle a. S. Im Jahre 1909 folgte er einem Ruf nach Tokio, von wo er 1914 auf ſeinen Lehrſtuhl nach Halle zurück⸗ kehrte. Während des Krieges war er 1914 bis 1918 in Belgien ement Brüſſel tätig. Nach dem Krieg trat er politiſch als Sozial⸗ Mar⸗ als beim Generalgouver Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Grzeſinskis N Volkswirtſchaft slehre, Auguſt 1927 zunächſt kommiſſariſch mit der Verwal⸗ bruar 1930 achfolger demokrat ſchen Landtag gewählt, dem er ſeither angehört. Nach dem Rücktritt Hörſings wurde er Anfang tung der le des Oberpräſidenten der Provinz Sachſen beauftragt und Mitte September 1927 vom Provinzialausſchuß als ſolcher gewählt. Von ſeinen Schriften ſind zu erwähnen: Auguſt Comte, 1893, Gewerbliche Mittelſtandspolitik, 1898, Wirtſchaft und Kunſt, 1909, Religions⸗Volkswirt⸗ ſchaft, 1918, Zuſammenbruch und Wiederaufbau, 1920. W. iſt auch Herausgeber der Sammlung ſozial⸗ wiſſenſchaftlicher Meiſter. iche Eignun innen. Und den höhe⸗ ieſes Urteil ren Bildungsweg zu ge der Grundſchule bei der Entſcheidung der Mit⸗ telſchule mit in die Wagſchale zu werfen, das ge⸗ rade ſcheint mir die erſte Aufgabe der Volksſchul⸗ lehrer zu ſein, die den Prüfungsausſchüſſen der höheren Lehranſtalten angehören, das iſt die eigent⸗ liche Verbindung zwiſchen den höheren Schulen und der Volksſchule, deren Sicherſtellung nach dem Er⸗ laß des Miniſters die Aufgabe der Volksſchulver⸗ treter iſt, um auf dieſe Weiſe„mit dazu beizutragen, daß Kinder, die ſich zur Aufnahme in die höheren Lehrauſtalten nicht eignen, weiterhin in der Volks⸗ ſchule bleiben“. Dem gegenüber iſt die zweite Aufgabe, die Mitwirkung bei der Prüfung ſelbſt, wahrſcheinlich von ſekundärer Bedeutung. In einem Punkte muß ich dem Verfaſſer des Artikels recht geben: Die alſo verordnete Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Volks⸗ und Mittelſchule gibt an ſich noch keinerlei Gewähr dafür, daß dem Andrang ungeeigneter Schüler mehr als bisher be⸗ gegnet wird. Das zeigt das Beiſpiel Würt⸗ tembergs, wo in manchen Städten 40 und 50 v. H. der Grundſchüler übertreten, trotz jener Zuſam⸗ menarbeit.(In Berlin betrug die Zahl der Uebertritte meines Wiſſens nicht 65 v.., ſondern 29 v. H. bei den Knaben und 17,6 v. H. bei den Mädchen.) Wenn nicht auf beiden Seiten, un⸗ geachtet aller trennenden Standesintereſſen, die ernſte Abſicht beſteht, in ſachlicher Zuſammen⸗ arbeit diejenigen Entſcheidungen zu treffen, die ſowohl im Intereſſe des einzelnen Kindes als auch im Sinne der miniſteriellen Verordnung getroffen werden müſſen, ſo wird der eine Volksſchullehrer natürlich nicht die Möglichkeit haben, mit Erfolg für eine Geſundung der Verhältniſſe zu wirken. Hoffen wir, daß eine loyale und unvoreingenom⸗ mene Inangriffnahme der gemeinſamen ſchweren Aufgabe bald alles gegenſeitige Mißtrauen zer⸗ ſtreuen möge. Dann wird ſich bald zeigen, ob der heutige Weg ſchon der richtige iſt, oder ob ſich nicht noch beſſere Methoden finden laſſen. Warum ſoll nicht auch im badiſchen Muſterländle ein vernünf⸗ tiges Zuſammenarbeiten der beiden Lehrer kategorien möglich ſein? Angeſichts der Forderung, daß ſich die höhere Schule organiſch auf der Grundſchule aufzubauen habe, iſt ein ſolches Zuſammenwirken die natürlichſte Sache von der Welt. Wenn es aber eines„diktatortiſchen“ Machtwortes des Miniſters bedurfte, um die beiden „Lager“ überhaupt einmal zuſammenzubringen, ſo ſind die Philologen ſelbſt daran wohl nicht ſo ganz ſchuldlos. Sie hätten m. E. ſchon längſt die Mög⸗ lichkeit gehabt, die Mitarbeit der Volksſchule zu ge⸗ winnen, ohne daß irgendwelche unliebſamen Begleit⸗ erſcheinungen notwendig geweſen wären.“ unn. Hochbahnunglück — Berlin, 28. Febr. In der Nähe des Schleſiſchen Tors trug ſich heute vormittag gegen 10 Uhr ein ſchwerer Unglücksfell zu. Ein vom Schleſiſchen Tor in Richtung Warſchauer Brücke fahrender Zug fuhr in der Kurve nahe Oberbaumbrücke in eine Ar⸗ beiterkolonne. Während ſich die anderen Ar⸗ beiter rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, ge⸗ rieten zwei Mann unter den Zug und wur⸗ den ſchwer verletzt. Sie wurden von den an⸗ deren Arbeitern befreit und ins nächſte Kranken⸗ haus geſchafft. Einer iſt bereits geſtorben. Gedanken über den Sportsmann An Hand von Zitaten aus Frank Thieß von Dr. Otto Peltzer Das Leben gilt nur ſolange als Wert, wie der menſchliche Wille darüber triumphiert. Nicht Ge⸗ nießen iſt Lebensglück, ſondern Ueberwinden der Schwierigkeiten als Ausdruck der Selbſtbezwingung. Der höchſte Augenblick iſt der Sieg und in des Wortes ſchönſter Bedeutung nicht als Triumph vor den Menſchen, ſondern als Triumph über ſich ſebbſt. Sport iſt keine nette geſellſchaftliche Unterhal⸗ tung, kein bloßes entſpannendes Vergnügen, das vom übrigen Lebenskreiſe nachdrücklichſt geſchieden wird, ſondern Eintritt in einen Bezirk, darin der Menſch, von ſeinen laſtenden Bedingniſſen ent⸗ bunden, Mut haben darf, Geſinnung zu zeigen, er felbſt zu ſein. Der Sportsmann iſt heute in der ganzen Welt der Träger des heiteren Prinzips, der ſchlechthin „irdiſche“ Menſch. In ſeiner produktiven Form der Gebundenheit an die Erdkräfte, nicht in der unpro⸗ duktiven des Amüſierteufels, in ſeinem Leben wirkt zweierlei wieder beſtimmend und erzieheriſch: Selbſtzucht und Wille zum Riſiko. Der Sportsmann, in welchem Kleide er uns auch entgegentreten mag, iſt bewußt diesſeitig orientiert, doch nicht im eudämoniſtiſchen, ſondern im volun⸗ tariſtiſchen Sinne. Dieſe Menſchen begreifen Exiſtenz wieder als Ab⸗ trotzung gegen Elemente, ſie wiſſen darum herrlich zu lachen und haben keine Scheu, ſich im Augenblick zu verlieren. e f Die Körperbefretungs⸗Bewegung iſt nur ein Mittel zur Befreiung des Naturhaften, Dämoniſchen, eine kulturhiſtoriſche Ventilation. In der Körperbewegung geſchah etwas, das wir als einen revolutionären Akt der Natur aus dem Inneren des Menſchen her bezeichnen können. Es Heute beginnt die Jaſtnachtspauſe Drahtbericht Berliner Büros Berlin, 28. Febr. Im Kabinett werden die Finanzberatungen heute nachmittag um 4 Uhr fortgeſetzt. Man rechnet in parlamentariſchen Kreiſen bereits ſehr ſtark mit der Möglichkeit, daß eine Solidarität innerhalb des Kabinetts vorläufig nicht erzielt werden kann. Für dieſen Fall verlautet, daß trotzdem der Finanzminiſter vom Kanzler beauftragt werden wird, den Parteiführern ſein Programm zu unter⸗ breiten, damit die heute eintreten de Faſt⸗ nachtspauſe zu Kompromißverhandlungen aus⸗ genutzt werden kann. Man ſtünde damit wieder einmal vor der nicht gerade erhebenden, aber nicht mehr neuen Situation, daß die Regierung, da ſie ſelbſt keinen Ausweg aus der verworre⸗ nen Lage zu finden vermag, die Entſcheidung an die Fraktionen heranträgt. Beitrag zur Schuldfrage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der volksparteiliche Landtagsabgeordnete Buch⸗ horn hatte im preußiſchen Landtag eine kleine Anfrage eingebracht, in der er u. a. ſich gegen Aeuße⸗ rungen des Berliner Oberſtudiendirektors Kawerau wandte, der u. a. in einem Vortrag in der Liga für Menſchenrechte die Forderung erhoben haben ſoll, daß„die Schuld Deutſchlands am Weltkriege in den Geſchichts⸗ und Leſebüchern wahrheitsgetreu feſtgeſtellt würde. Die Jugend habe ein Recht hierauf“. Der neue preußiſche Kultusminiſter Grimme hat nun dieſe Anfrage dahin beantwortet, daß das Staatsminiſterium keinen Anlaß ſehe, dienſtlich gegen Kawerau vorzugehen, obwohl einzelne Wen⸗ dungen in ſeinem Vortrag zu Mißverſtändniſſen Anlaß geben könnten. Wir haben den Eindruck, als ob Herr Grimme in recht einſeitiger Weiſe für den ihm politiſch naheſtehenden Schulmann Stellung ge⸗ nommen hat. Einer eingehenden Nachprüfung wären die Vorwürfe des volksparteilichen Abgeordneten doch wohl wert geweſen. ZSuchthausſtrafe wegen Landesverrat Telegraphiſche Meldung Leipzig, 28. Febr. Das Reichsgericht hat in dem Landesverrats⸗Pro⸗ zeß gegen Rudolf Groſſe und Genoſſen nach mehr⸗ tägiger Verhandlung folgendes Urteil gefällt: Wegen Verrat militäriſcher Geheimniſſe werden gemäß 8 1 Abſ. 1 des Spionagegeſetzes verurteilt: Der Vertreter Willi Adamzik zu ſechs Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht; der Techniker Ru⸗ dolf Groſſe zugleich wegen Diebſtahls zu drei Jahren Zuchthaus; der Techniker Erwin Groſſe wegen Beihilfe zum Verbrechen des Lan⸗ desverrates zu ſechs Monaten Gefängnis. Rudolf Groſſe, der als Konſtrukteur bei der Rheiniſchen Metallwarenfabrik in Düſſeldorf tätig war, hatte auf Veranlaſſung und durch Vermittlung von Adamzik Zeichnungen und Liſten über Konſtruktionsgeheimniſſe der Reichswehrwaffen an den Agenten einer öſtlichen Macht in Bukareſt gelangen laſſen. unſeres iſt ein Proteſt gegen die uniſorme Vergewaltigung des Lebens. Das Weſentliche des Sports iſt aber nicht die Leibesübung, ſondern der ritterliche Kampf. Der Sport ſteht und fällt mit dem Sportgeiſt. Neben Selbſtzucht und Willen zum Riſiko ſind Ritterlichkeit, Großmut, individualiſtiſche Gefſinnung die ideologi⸗ ſchen Grundlagen des Sportes, ſie in ihrer Geſamt⸗ heit machen erſt den Sportgeiſt aus. Alle Leibesübungen haben nur auf der Grund⸗ lage ritterlicher Geſinnung Beſtand, ſonſt ſind ſie weniger wert als ein Verdauungsmittel. 1930 gibt es wieder Oberammergauer Paſſionsſpiele Das Pilatushans in Oberammergau, wo 1930 wleder die berühmten Paſſionsſpiele ſtattfinden, die nach altem Brauch nur alle 10 Jahre abgehalten werden. hervor und wurde 1921 in den preußi⸗ — Verſchleppung nach Argentinien Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. Fehr Zu der Angelegenheit der für ein angebliche Varieté⸗Unternehmen nach Argentinien engagierten [Artiſtinnen macht„Tempo“ aufſehenerregende Mitteilungen. Entgegen der Erklärung der Hamburger Krim⸗ nalpolizei, wonach die Mädchen aufgrund einwand⸗ freier Verträge für ein Varieté⸗Unternehmen in Buenos Aires engagiert worden ſeien, berichtet das genannte Blatt, daß der argentiniſche Konſul in Berlin die Viſierung der Päſſe verweigert habe, weil die Verträge der Mädchen in kaum verhüllter Form die Verpflichtung zur geheimen Proſtitutſoy enthielten. Die Unternehmerin, die die 12 Mädchen engagiert hatte, iſt eine Frau Schmeling, die die Verträge im Auftrage der Firma Clark in Buenos Aires abgeſchloſſen hat. Die Firma Clark beſitzt in Buenos Aires und in anderen argentiniſchen Städten Varietés, Kaffeehäuſer und andere Unter haltungslokale, die„Tempo“ zufolge durchweg gez Unternehmungen aller zweifelhafte, ſter Sorte anzuſehen ſind. Für dieſe Unterneh⸗ men hat Frau Schmeling ſchon im vergangenen Jahre einige Mädchen engagtert, ren denen zwe nach ihrer Rückkehr in einem von der Internatio⸗ nalen Artiſtenloge aufgenommenen Protokoll er, ſchttternden Aufſchluß über die„artiſtiſche Tätigkeit“ gegeben haben, die ihnen in Argentinien zugemutet worden war. Letzte Meloͤungen Nacſpiel zum Ueberfall auf die Opel werke — Darmſtadt, 28. Febr. Der Geſetzgebungsaus⸗ ſchuß des Heſſiſchen Landtages genehmigte einſtimmig die Aufhebung der Immunität des kommunfſtiſchen Landtagsabgeordneten Sumpf, der ſich bekonnt⸗ lich bei den Unruhen in den Opelwerken als Rädelsführer hervorgetan hatte. Im Aus, ſchuß wurde auch bekannt, daß der Preußiſche Land⸗ tag die Immunität des preußiſchen kommuniſtiſchen Landtagsabgeordneten Müller ebenfalls aufgehoben habe, der bei den Unruhen in Worms und RNRüſſels heim beteiligt war. Drei Fiſcher ertrunken — Paris, 28. Febr. In der Nähe des Hafens von Bordeaux wurde ein Sardinenſänger beim Auslegen der Netze von einem plötzlichen heftigen Stur überraſcht. Das Fahrzeug ſchlug um; drei Mang der Beſatzung ertranken. Der letzte Schah in der Verbannung geſtorben y Paris, 28. Febr.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreter) Im amerikaniſchen Hospital von Neuillg bei Paris iſt geſtern der ehemalige Schah von Perſien Achmed Kadjar im Alter von 32 Jahren geſtorben. Ahmed Kadfar hatte Perſien im Jahre 1923 verlaſſen und ſeither mehrere Verſuche unter⸗ nommen, wieder in ſein Land zurückzukehren, doch wurde er am 31. Oktober 1925 endgültig abgeſetzt⸗ ihm iſt die Dynaſtie Kadfar erloſchen. * * Der Reichsausſchuß für das Volksbegehren gibt wieder einmal ein Lebenszeichen von ſich. Seſz Präſtdium war in der neuen Zuſammenſetzung, d. h. alſo ohne Landbund und ohne Landvolkspartei, am Donnerstag zu einer beſonderen Sitzung in Berlin verſammelt. Das Ergebnis liegt in Form einer Entſchließung vor, in der„in letzter Stunde“ noch⸗ mals vor der Annahme des Voungplans gewarnt wird. * Zum 5. Todestage Eberts. Der Reichs kanz⸗ ler hat den Präſidenten des Landesftnanzamts Karlsruhe, Geheimrat Stamer, erſucht, am Todestage des Reichspräſtdenten Ebert an Grabe in Heidelberg einen Kranz mit der Aufſchrift; „Der Reichskanzler und die Reichsregierung“ nie⸗ derzulegen. * Ein Großherzog als Zeitungsverleger. Vor dem Amtsgericht Schwerin erfolgte die Zwangsver⸗ ſteigerung der Verlagsfirma Dietſch u. Co., Kom⸗ manditgeſellſchaft(Mecklenburger Nachrich⸗ ten“). Das Meiſtgebot wurde— nach einer Mel⸗ dug des„Acht⸗Uhr⸗Abendblattes“— von dem frit⸗ heren Mecklenburg⸗Schwerinſchen Großherzog Friedrich Franz IV. mit 60 000 4 abgegeben, Der Zuſchlagstermin iſt auf den 4. März feſtgeſetzt Sportgeiſt iſt nicht nur eine ganz beſtimmte Hal⸗ tung, ſondern eine grundſätzliche Einſtellung zur Um⸗ welt. Im Sport iſt nur eine Stimmung möglich Freude. Unbeſchwerte, freie Hingabe an den Augen⸗ blick bildet ſeine ſeeliſche Vorausſetzung. Erſt der Menſch, deſſen Leben wirklich tief in Enk⸗ ſagung und Schmerz gebeugt wurde, weiß wahrhaft fröhlich zu ſein. Wie die Seele das Zentrum des Ernſtes iſt, ſo ſpiegelt er ſich im Körper als unbe⸗ Augenblicks. Wo Freiheit als ſolche emͤfunden wird, iſt auch die Heiterkelt unmittelbar zur Stelle, und das Ge⸗ biet des Sports iſt in allererſter Linie als Freiheit zu begreifen. Dies iſt Freiheit unter eigener Verantwortung das Aeußerſte wagen und im Erkämpfen des Gipfels die großartige Entſpannung des Sieggefühls er⸗ leben. Aber nur ſolchen wird dieſes Freiheits⸗Erlebnis zuteil, die ſich ſelbſt erſt körperlich vollendet haben, die zuvor durch die harte Schule des Trainings ge⸗ gangen ſind. Sport iſt ein„Weg zur Vollendung“, darum wird er von etner inſtinktſicheren Jugend mit ſolcher Leidenſchäft aufgegriffen. Sie weiß, daß ſich ihre geiſtige Durchdringung und Ordnung der Welt bel natürlicher Ausreifung von ſelbſt einſtellt und ſomt der harmoniſche Abſchluf der vollen Menſchwerdung nicht ausbleibt. Die für den Sport nötigen Eigenſchaften ſind nicht bei jedem da, doch Abſcheu gegen körperliche Betätigung iſt nicht ſelten nur Scham und Angſt, körperlich nicht auszureichen. Jede Einſeitigkeit der Ausbildung— ob körver⸗ lich oder geiſtig— iſt eine Fehlentwicklung und führt nur dem Anſchein nach zu guten Ergebniſſen. Bel näherer Unterſuchung erweiſen ſich diefe aber als lebensfern und ſomit mertlos. Wer dies nicht a erkennt, hat nie ſich ſelbſt als Menſch erlebt, deſſen fangene Daſeinsfreude und als Triumph des ſchönen 2 Seitdem lebte er in Paris in der Verbannung. Mit . Hof 2 2 8 S — SS SS — kein dem dau fes den. Ein weſ mot wo mel unt, eine we 11 luſt der Wa pun unſt er! Lau 930 nien Febr. geblichez agierten rpegende Krimi- inwand⸗ men in chtet das onſul in ibe, weil r Form tution Mädchen „die die Buenos beſitzt in tiniſchen e Unter⸗ weg als 0 a f te⸗ nterneh⸗ angenen en zwei ternatſo, oll er. rtiſtiſche entinien U Iwerkge ingsaus⸗ iſtimmig niſtiſchen bekonnt⸗ herken zm Aus, he Land⸗ niſtiſchen fgehoben s und ens von luslegen Sturm i Mang ſtorben Pariſer Neuilly rh von Jahren n Jahre e unter⸗ ten, doch abgeſetzt. ng. Mit ren gibt h. Sein ng, d. h. rtei, am Berlin m einer e“ noch⸗ plans kanz⸗ anzamts icht, am 1 deſſen ufſchrift? ig“ nie⸗ r. 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Die Durchführung eines derartigen Programmes iſt immerhin ein Wagnis, denn man weiß doch noch nicht, wie weit das Publikum mitgeht. Die Mannheimer ſind in dieſer Beziehung etwas ſchwerfällig, ſodaß es nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, daß die Leute, die Faſtnacht feiern wollen und auf die Straße gehen, in aller Gemütsruhe den Aufmarſch der närriſchen Armee ſich anſehen und bekritteln. Von allen in Frage kommenden Stellen iſt jetzt getan worden, was zu tun iſt. Be⸗ tätigung zum Närriſchſein gibt es von Samstag bis Aſchermittwoch genug. Neu an den Veranſtaltungen der„Fröhlich Pfalz“ iſt die Durchführung des Ranzengardiſtenaufmarſches während der Hauptfaſtnachtstage. Das Schauspiel wird ſich alſo nicht auf einen Tag er⸗ ſtrecken, denn ſchon am Samstag geht es los mit dem Aufmarſch. Ein Fackelzug bewegt ſich zwiſchen 7 und 8 Uhr zum Zeughausplatz, wo die Rekruten einge⸗ reiht werden. Am Sonntag wird die Ranzengarde keinen leichten Tag haben, denn das Lagerfeſt auf dem Zeughausplatz und die Umzüge durch die Stadt daltern den ganzen Tag. Das abendliche Masken⸗ feſt im Nibelungenſaal verſpricht großartig zu wer⸗ den. Große Vorbereitungen ſind getroffen worden. Eine beſondere Note erhält das Feſt durch die An⸗ weſenheit der Prinzeſſin Karneval, die morgens feierlichſt am Rheinvorland abgeholt wird, wo ſie im Schiff eintrifft. Mittags wird ein Pro⸗ meunadekonzert der Kapelle Homann⸗Webau unterhalten. Montag abend geht das Lagerfeſt mit einem von der Fa. Buſch abgebrannten Feuer ⸗ werk weiter. Dienskag mittag zieht ein när⸗ riſches Korſo mit mehreren Muſikkapellen, luſtigen Gruppen, der geſamten Ranzengarde und den Marketenderinnen durch die Straßen. Der Wagen der Prinzeſſin Karneval wird den Mittel⸗ punkt bilden. Dem Ranzengardenregiment kann ſich unſchließen, wer will, kann ſich jeder aufführen, wie er will— ſo weit es die Polizei und der Anſtand er⸗ laubt. Es lebe die Pfälzer Faſtnacht iſt die Parole! Es wird ſich zeigen, ob der Mannemer zy einem Iimproviſierten Faſtnachtstreiben fähig iſt oder oh er immer am Gängelband geführt werden muß und nur das nachmacht, was ihm vorgemacht wird. 160 Rann Ranzengarde einſchließlich Muſik mar⸗ ſchieren auf! Hoffentlich finden ſich recht viele Narren ein und machen mit. Damit man bei der Bilanz des Faſchings 1930 ſagen kann:„Des war wirklich kloor und negſchtes Johr do mache mers noch beſſer!“* Jaſtnachtsmeſſe Umfangreicher als in den vergangenen Jahren ſcheint die diesjährige Faſtnachtsmeſſe auf dem Meß⸗ platz in der Neckarſtadt zu werden. Selbſtverſtänd⸗ lich gibt es neben den fleißigen Zelte⸗ und Buden⸗ erſtellern auch viele„Guck“. Auch den Kindern iſt wieder ein Dorado beſchert. Wie die Ameiſen wirbeln ſte zwiſchen den Karuſſells umher. Da gäbe es ſo manches nette Spielzeug für ſie. Ein Schaukelpferd oder ein Schaukelſchiffchen iſt etwas Anziehendes für Kinderherzen. Solche Beluſtigun⸗ gen imponieren dem jungen Volke mehr als alle andern Meſſeamüſſements. Es ſei denn, daß man die Waſſelbuden und Zuckerſtände geſondert bewer⸗ tet. Sie zählen bei den Meſſebeſuchern zu den Not⸗ wendigkeiten. Dem iſt bei der diesjährigen Faſt⸗ kachtsmeſſe hinreichend Rechnung getragen. Es überwiegen nämlich gerade dieſe Stände und dann die Karuſſells. Die Faſtnachtsmeſſe iſt diesmal be⸗ sonders groß. Ob nicht faſt zu groß? Jedenfalls bietet ſie die Gewähr, wie alljährlich ein unge⸗ zwungener Tummelplatz zu ſein. Der Meſſebetrieb iſt vom morgigen Samstag bis Dienstag frei⸗ gegeben.. 1 Ehrlicher Finder. Ein in Mannheim wohn⸗ ter erwerbsloſer Arbeiter hatte das ſeltene Glück, geſtern mittag vor O7 am Ring eine Brieftaſche mit einem Inhalt von 1920% zu finden. Das Geld war zu zwei Bündeln ver⸗ emigt. In dem einen befanden ſich 980 1 in Jünfzigmarkſcheinen und einem Hundertmarkſchein, in dem andern 940/ in Fünfzigmarkſcheinen und ner Zwanzigmarkſcheinen. Die Brieftaſche, deren Elgentümer ein penſtonferter Lokomotivheizer iſt, wurde im Fundbüro abgegeben. Hoffentlich fällt die Belohnung gut aus. * Lebensmüde. Geſtern vormittag verſuchte ein 42 Jahre alter Fabrikant in ſeiner in der Oſt⸗ ſtabt gelegenen Wohnung durch Einatmen von Leuchtgas ſich das Leben zu nehmen. Der Grund 5 5 iſt unbekannt. Lebensgefahr ſoll nicht be⸗ ehen. * Verkehrsunfall. Vier Autos mußten heute dormittag im Friedrichsring halten, weil ein kleiner Junge einen Kinderwagen mit Gemüſe, Kartoffeln und ſonſtigen Lebensmitteln vom Gehweg auf den Fahrdamm geworfen hatte. Zwei Radfahrer ſpran⸗ gen vorher ab. Ein 17jähriger Radfahrer verlor in⸗ folge bes Durcheinanders die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte ſo ungeſchickt, daß er einen Bruch des linken Fußknöchels davontrug. Die Be⸗ ſtzerin des Kinderwagens und Mutter des kleinen Uebeltäters ſtand klatſchend in den Anlagen bei einer Frau und wurde erſt aufmerkſam, als man ihr jagte, weiter vorn fliege ein Kinderwagen herum. Als die Klatſchbaſe herbeikam, hatten Kartoffeln und Gemüſe ſehr abgenommen. * Armbruch durch Sturz in den Aufaugſchacht. Ein 25 Jahre alter Packer, der geſtern auf ſeiner Arbeitsſtelle in den Q⸗Qundraten in den Aufzugs⸗ ſchacht ſtürzte, trug einen Bruch des rechten Unterarmes davon. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Badiſche Juſtizſtatiſtik 1929 Die im Juſtizminiſterialblatt Nr. 5 veröffent⸗ lichte Statiſtik über die Tätigkeit der badiſchen Ge⸗ richtsbehörden und Notariate ſpiegelt in ihren nüch⸗ ternen Zahlen, insbeſondere bei Vergleich mit den entſprechenden Zahlen aus der letzten Vorkriegs⸗ ſtatiſtik, die ſchwere wirtſchaftliche De⸗ preſſion wider, die in den letzten Jahren auf Deutſchland laſtete und ſich im Grenzland Baden beſonders ſtark fühlbar machte, und beſtätigt den Satz, daß die fallende Konjunktur der Wirtſchaft zu einer ſteigenden Konjunktur der ſtreitigen bürger⸗ lichen Rechtspflege führt. So läßt ſich bei den ordentlichen Gerichten ein ganz beträchtliches Anwachſen der Rechtsſtreitig⸗ keiten und Zivilurteile erſter Inſtanz feſtſtellen. Erſtinſtanzliche Zivilprozeſſe waren anhängig: 1913: 99 480, 1928: 137 015, 1929: 149063. In dieſen Prozeſſen ergingen ſtreitige Endurtetle: 1913: 12 962, 1928: 18 485, 1929: 19 796. In zweiter Inſtanz weiſt die Zahl der anhängig gewordenen Zivilprozeſſe mit 4016 gegenüber 1928 mit 4024 einen unbedeutenden Rückgang auf. 1913 betrug deren Zahl 3529. Geſtiegen iſt dagegen die Zahl der ſtreitigen Berufungsurteile in bürgerlichen Rechtsſtreitigkeilen von 2366 im Jahre 1928 auf 2496 im Jahre 1929. Im letzten Vorkriegsjahr 1913 wurden 2490 ſtreitige Berufungsurteile erlaſſen. Durch Vergleich wurden in erſter Inſtanz 1928: 12 593, 1929: 12 106 Prozeſſe erledigt; in zweiter Inſtanz wurden 1928: 445, 1929: 403 Vergleiche ge⸗ ſchloſſen. Deutlich tritt die Wirtſchaftslage in der Zahl der Zahlungs⸗ und der Vollſtreckungsbefehle in Erſcheinung. 1913 wurden 102 151 erlaſſen, 1928 800 261, 1929 351 279. Vollſtreckungsbefehle waren es 1913: 41 742, 1928: 147 699, 1929: 178 817. Zu dieſem Bild paßt das Anwachſen der Vollſtreckungs⸗ ſachen einſchließlich der Arreſte und der einſtweili⸗ gen Verfügungen von 43 850 im Jahre 1913 auf 66 850 im Jahre 1928 und 78 742 im Jahre 1929. Auch die Zahl der Konkurs⸗ und Vergleichsverfahren iſt beträchtlich geſtiegen. Im Jahre 1928 waren 663 Konkurſe neu anhängig. 1929 betrug deren Zahl nicht weniger als 895. Entſprechend ſtieg die Zahl der Vergleichsverfahren von 165 im Jahre 1928 auf 284 im Jahre 1929. Bei den Gemeindegerichten iſt die Zahl der anhängigen Prozeſſe, der Entſcheidun⸗ gen und der Zahlungsbefehle 1929 ungefähr die gleiche wie 1928. Dagegen iſt die Zahl der Voll⸗ ſtreckungsbefehle der Gemeindegerichte von 21978 im Jahre 1928 auf 22 337 im Jahre 1929 geſtiegen. gegenüber. Eine Steigerung der Geſchäftslaſt läßt ſich auch bei den Arbeits⸗ und den Landesarbeitsgerichten feſtſtellen, die am 1. Januar 1930 auf eine 272jährige Tätigkeit zurückblickten. Bei den 25 Arbeitsgerichten waren 1928 9360 Streitigkeiten neu anhängig. In 1370 Fällen ergingen ſtreitige Sachurteile. Die entſpre⸗ chenden Zahlen für 1929 ſind 9985 und 1762. Bei den 6 Landesarbeitsgerichten wurden 1028: 251 Berufun⸗ gen anhängig und 148 Sachurteile erlaſſen; 1929 da⸗ gegen betrug die Zahl der anhängigen Fälle bereits 331 und die Zahl der Berufungsurteile 187. Bei den Notariaten iſt der Geſchäftsſtand zwar gegen⸗ über 1913 nicht unbeträchtlich geſtiegen, gegenüber 1928 dagegen etwas zurückgegangen. Bei ihnen waren 1913: 67 404 Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit anhängig, 1928: 84 101, 1929: 79 038. In der Strafrechtspflege wirkt ſich, verglichen mit den Zahlen des Vorkriegs⸗ jahres 1913, der Umſtand aus, daß die Emminger⸗ ſche Reform in größerem Umfange als früher Aus⸗ nahmen vom Verfolgungszwang zuließ und das Strafbefehlsverfahren nunmehr über ein größeres Anwendungsgebiet verfügt. Gegenüber dem Vor⸗ jahr 1928 iſt eine nicht un beträchtliche Stei⸗ gerung der Strafurtetle erſter Inſtanz eingetreten. Ohne die Schwurgerichtsurteile betrug deren Zahl 1913: 17 425, 1928: 10 597, 1929: 11 052. Das Anwachſen der ſchweren Kriminalität ſpiegelt ſich in der Zahl der Schwurgerichts urteile: dieſe iſt von 117 im Jahre 1928 auf nicht weniger als 138 im Jahre 1929 geſtiegen. Daß die Zahl der Schwurgerichtsurteile 1913 ebenfalls 141 betrug, iſt darauf zurückzuführen, daß durch die Emminger⸗ ſche Reform die Zuſtändigkeit der Schwurgerichte nunmehr nicht unerheblich eingeſchränkt iſt. Die Zahl der Straf befehle mit 23 376 im Jahre 1928 und 23 790 im Jahre 1929 iſt gegenüber 1913, wo 11860 Strafbefehle erlaſſen wurden, um rund das Doppelte geſtiegen. Auffälligerweiſe weiſt die Zahl der Urteile in Privatklageſachen ſowohl gegenüber dem Vorjahr wie gegenüber 1913 einen Rückgang auf, und dies, obwohl das Privatklageverfahren jetzt in größerem Umfange zuläſſig iſt, als in der Vor⸗ kriegszeit 1041 Peivatklageurtetle im Jahre 1929 ſtehen 1079 im Jahre 1928 und 1870 im Jahre 1913 Man geht wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß auch hier die ſchwere Wirtſchaftslage ihren Einfluß äußert, die das Führen koſtſpieliger Privatklageprozeſſe in vielen Fällen verhindert. Ueber das wenn auch nicht allzu ſtarke Anwachſen der Kriminalität vermag dieſer Rückgang nicht hin⸗ wegzutäuſchen. . Haushaltſchwierigkeiten auch in Heibelberg 900 000 Mk. Fehlbetrag aus 1929/30— Ungedeckter Bedarf von 1,65 Millionen für 1930/1— Erhöhung der Umlage und der Tarife Kr. Heidelberg, 28. Febr. Oberbürgermeiſter Dr. Nelnhaus hät für Donnerstag nachmittag die Preſſe eingeladen, um ihr über den Haushaltplan Stadt Heidelberg für 1930/31 Informationen zu geben. Der Hauptgrund für die ſchlechte Finanzlage aller Städte liege in der Tatſache, daß der ſchon längſt verſprochens Finanzausgleich zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden immer noch nicht verab⸗ ſchiedet ſei. Dabei ſeien den Gemeinden in den letzten Jahren neue Aufgaben mit neuen Ausgaben erwachſen. Das Etatjahr 1929/30 weiſe vorausſicht⸗ lich einen Fehlbetrag von 900 000 RM. auf, verur⸗ ſacht durch das ſtarke Anwachſen der Wohl⸗ fahrtsausgaben und den Ausfall an Steunereingängen. Am 1. Februar habe Heidelberg 500 ſog. Wohlfahrtserwerbsloſe (im ganzen 1200) mehr als Unterſtützungsbedürftige gehabt. Die Fürſorge allein habe im Etatjahr 1929/30 eine vorausſichtliche Mehrausgabe von 600 000 Mk. erfordert. Die Stadtverwaltung habe nach reiflicher Ueber⸗ legung beſchloſſen, der Bürgerſchaft einen Nach⸗ tragsetat zuerſparen, es müſſen dann aber durch einſchneidende Sparmaßnahmen auf allen Ge⸗ bieten der ſtädtiſchen Verwaltung die Summen her⸗ eingebracht werden, damit der Fehlbetrag in den kommenden drei Jahren in Raten abgedeckt wer⸗ den kann. Die beabſichtigten Sparmaßnahmen erſtrecken ſich zuerſt auf die Verwaltungsreform, die zum Teil(durch Entlaſſung von rund 60 Beamten und Angeſtellten) in den letzten Tagen ſchon durch⸗ geführt iſt. Weitere ſtädtiſche Aemter ſollen zuſam⸗ mengelegt, die Außenſtellen vermindert werden. Auf dieſem Gebiet wird eine Erſparnis von 160 000% errechnet. Der Zuſchuß für Landwirtſchafts⸗ pflege ſoll von 215 000 4 auf 173 000, für das Gartenamt von 196 000 4 auf 113 000 4 herab⸗ geſetzt werden. Die Poſition„Schulen“ muß ſich einen Abſtrich von 61 000 4 gefallen laſſen. Als weitere Sparmaßnahme iſt von der Stadt⸗ verwaltung die etwaige Schließung des Stadt⸗ theaters ins Auge gefaßt. Eine vollſtändige Schließung des Theaters wepde dem Haushalt eine Entlaſtung von 257 000„ bringen, wenn zugleich das Orcheſter auf 30 Muſiker reduziert wird. Beläßt man das Orcheſter auf ſeinem gegenwärtigen Stand, ſo beträgt die Erſparnis 213000 1. Der Oberbürger⸗ meiſter erwähnte die verſchiedenen Pläne, die zum Zweck der verbilligten Aufrechterhaltung des Thea⸗ terbetriebs, gehegt und beraten würden. Auch die Herabſetzung der ganzjährigen Spielzeit auf 7 Monate bringe keine weſentliche Erſparnis. Die Stadtverwaltung glaubt, der Bürgerſchaft dieſes Opfer zumuten zu dürfen, ſie ſieht in einer evtl. Schließung des Theaters„nur eine vorſübergehende Maßnahme der Notzeit.“ Ausdrücklich betont der Oberbürgermeiſter, daß trotz Vermehrung der Schulden durch Anleihen die Vermögenswerte der Stadt die Schulden er⸗ heblich überſteigen. An Zinſen und Tilgungsquoten ſind 3,8 Millionen Mark im Jahr 1930⸗31 aufzubrin⸗ gen. Es müſſe deshalb größte Vorſicht bei Aufnahme von neuen— beſonders kurzfriſtigen Anleihen walten. Der durch neue Einnahmen zu deckende Teil der Geſamtausgaben beläuft ſich auf etwa 5 1,65 Millionen Mark, die durch Erhöhung der Gemeindeſteuern, aber auch durch Erhöhung der Tarftfe der ſtädtiſchen Werke hereingebracht werden müſſen Zum Schluß ſeiner Ausführungen machte Dr. Neinhaus auf die Gefahr aufmerkſam, die den Ge⸗ meinden dadurch drohe, daß(nach Gerüchten) das Land Baden die Abſicht habe, zur Sanierung der eigenen Finanzen eine Laſtenverſchiebung zu ungunſten der Gemeinden anſtrebe. Ueber weitere Einzelheiten des Voranſchlags wird nach ſeiner Drucklegung noch zu berichten fein. Straße frißt Häuſer Schon etnige Wochen wird an der Aufſchüttung der Kronprinzenſtraße von der Langerötterſtraße ab gearbeitet. Die milde Witterung iſt den Erdarbet⸗ ten, die hier ausgeführt werden, außerordentlich günſtig. Ganz in der Nähe der Halteſtelle entſtand ein hölzerner Lokomotivſchuppen, der zwei der klet⸗ nen Arbeitsmaſchinen aufnehmen kann. Lange Reihen von Rollktppwagen ſtehen auf den Gleiſen. Raſtlos bringen die kleinen Züge aus den weiter zurückliegenden Gruben Sand zum Auffüllen der Straße herbei. Die Kronprinzenſtraße ſoll bis zur Kaſerne doppelrethig ausgebaut werden. Der Weg nach der Hochuferſtraße und nach der Siedlung Ochſenpferch iſt ſeit einiger Zeit geſperrt. Ein För⸗ derbahngleis ſſihrt nach der Kaſerne zu. In der tiefen Mulde gegenüber der Bonifa⸗ tius⸗Kirche befand ſich ſeit den 70er Jahren eine kleine Gärtnerei. Ein Häuschen mit zwei Zimmern und Küche bot der Gärtnerfamilte Unterkunft. Unanſehnlich und kaum beachtet ſtand das Häuschen mit verſchtedenen noch kleineren Nebengebäuden in der Mulde. Von beiden Seiten führten Wege nach der Gärtnerei. Achtlos fuhr man an der Anlage vorbei, nur bei der Baum⸗ blüte blieb oft das Auge beim flüchtigen Vorüber⸗ fahren an der Blütenpracht dicht und doch abſeits der Straße hängen. Ein großer Akazienbaum verdeckte im Sommer das Häuschen den Blicken der Vorüber⸗ gehenden. Nur das Aufſteigen des Rauches aus dem Schornſtein und das Gegacker von Hühnern und eifrige Geſchnatter der Gänſe, die immer zahlreich vorhanden waren, ferner die arbeitenden Menſchen im Garten erinnerten daran, daß da unten Menſchen wohnten. Das kleine Idyll in der Mulde kümmerte ſich nicht um den lebhaften Verkehr der Umgegend. Das Anweſen ſtand ſchon, als es in dieſer Gegend noch keine Häuſer gab. Ein Stück Altmaunheim Die Ausdehnung des Verkehrs fragt nicht nach kleinen Idyllen; Mulden ſind ihm hinderlich. Als im Lauf des vorigen Jahres mit dem Bau des Säuglings⸗ und Mütterheims begonnen wurde, fiel der eine Zugang zur Gärtnerei dem Bau zum Opfer. Groß und wuchtig entſtand lang⸗ ſam der Bau, ſein Schatten fiel drohend in die Mulde, Schutt und Geröll rückten der Gärtnerei immer näher. Welch kraſſer Gegenſatz, der große, weitausgedehnte Bau und die kleine Hütte in der Mulde. Als dann auch noch eines Tages Männer kamen und das Gelände der Gärtnerei mit Meß⸗ Nr. 100 latten abſteckten, hatte die Todesſtunde geſchlagen. Der Erdwall, der um die Gärtnerei errichtet wird, rückt dem Häuschen immer näher. Steil fällt die Wand des Dammes nach der Mulde ab, einige der kleinen Nebengebäude ſind bereits unter den Erd⸗ maſſen verſchwunden. Wir hatten Gelegenheit, vor einigen Tagen dis Beſitzer vor ihrem jetzt zerfallenen Häuschen zu ſprechen. Vor noch nicht langer Zeit hatte in Ab⸗ weſenheit der Beſitzer ein Brand einen Teil deg Dachſtockes zerſtört. Wie bet einem zuſammengeſchoſſenen Haus ragten die angekohlten Dachbalken in die Luft. Die Fen⸗ ſterrahmen wurden herausgebrochen. Ein Bild der Zerſtörung. Das Häuschen hatte einen Wert von 4000 Mark. Für den Brandſchaden wurden 680 Mark ausbezahlt. Die Akazie vor dem Haus fiel der Axt zum Opfer. Wehmütig blickte die Beſitzerin auf den gefällten Baum.„Er hat uns all die Jahre im Som⸗ mer ſchön Schatten geſpendet,“ waren ihre Wort Alles Holz wurde aus dem Hauſe ausgebrochen, da es doch dem Untergang gemziht iſt. Noch einige Tage, dann wird die Erdmaſſe die Reſte des Häuschens erreicht haben und ſie voll⸗ ſtändig begraben. Bald wird der Verkehr über dis neu angelegte Straße fluten. Niemand wird mehr daran denken, daß hier einmal eine Gärtnerei mit einem kleinen Haus ſtand, in dem zufriedene Meu⸗ ſchen lebten, die bis jetzt noch keinen Erſatz für das Verlorene haben. Rückſichtslos ſchreitet der Verkehr darüber hinweg. Die Straße hat die Häuſer aufge⸗ freſſen. 3 3. Seite. * * Eine Gasvergiftung trug geſtern eine 20 Jahre alte Hausangeſtellte davon, die in der Wyß⸗ nung ihrer Dienſtherrſchaft verſehentlich den Gas⸗ hahnen öffnete. Die Erkrankte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Wiederſehensfeier. Die ſechſte große Wieder⸗ ſehensfeier für die Angehörigen des ehem. Inf.⸗ Leibregiments Großherzogin(83. Großh. Heſfiſches) Nr. 117 findet am Sonntag, 6. Juli in der ſchönen. gaſtlichen Bergſtraßenſtadbt Bensheim ſtatt. Es wird mit einer ſehr ſtarken Beteiligung aus Naß und Fern gerechnet. Veranſtaltungen * Der Faſtnachtſonntag im Roſengarten bringt bei bis ligen Eintrittspreiſen einen großen karnevaliſti⸗ ſchen Rummel, deſſen Programm geteilt iſt in eine närriſche Sitzung zu Anfang, allgemeinen Tanz und ein Bierkellerfeſt mit humortſtiſchen Darbietun⸗ gen. Drei unkformterte Tanzorcheſter ſtellt Kapellmeiſter Homann⸗Weba u. Die Tanzleitung bat Tauzmeiſter Helm. ——— Kommunale Chronik Ergebuisloſe Bürgermeiſterwahlen Auch der dritte Wahlgang der Bürgermeiſterwahl von Bickenſohl iſt ergebnislos verlaufen. Es wird nun ein kommiſſariſcher Bürgermeiſter auf die Dauer von zwei Jahren ernannt werden.— Die Ge⸗ meinde Hagsfeld wird ebenfalls einen kommiſ⸗ ſariſchen Bürgermeiſter erhalten, nachdem auch der dritte Wahlgang erfolglos geblieben iſt.— Der Be⸗ zirksrat Sinsheim hat dem Einſpruch gegen den drit⸗ ten Wahlgang der Bürgermeiſterwahl in Stein s⸗ furt(Amt Bretten) ſtattgegeben. Als Grund für dteſe Entſcheidung wurde die Veranſtaltung von Trinkgelagen vor der Wahl angegeben. Kleine Mitteilungen In ber füngſten Sitzung des Kreis rates Karlsruhe wurde beſchloſſen, gegen eine Anzahl Gemeinden, die mit der Entrichtung ihrer Beiträge zur Unterhaltung der Kreisſtraßen und Kreiswege im Rückſtand find, das Betreibungsverfahren einzu⸗ leiten. Von dem Entwurf eines Geſetzes zur Aen⸗ derung des Straßengeſetzes wird Kenntnis genommen. Soweit damit eine weitere Belaſtung der Kreiſe verbunden iſt, kann dieſe ohne Erhöhung der Kreisſteuern nur getragen werden, wenn gleichzeitig eine entſprechende Beteiligung der Kreiſe am Ertrag der Kraftfahrzeugſteuer oder eine Erhöhung der Staatsdotation erfolgt. Die beabſichtigte Uebernahme einiger Kreisſtraßen in den Landſtraßenverbaud bietet für den entſtehenden Mehraufwand keinen finanziellen Ausgleich. Der Kreisrat beſchloß vorbehaltlich der Zuſtimmung der Kreisverſammlung den Beitritt des Kreiſes zum Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Gtroverband. Für die Einfuhr von 37 Zucht⸗ farren erhalten bie einführenden Gemeinden Kreis⸗ beihilfen im Betrag von 4440 RM.— An 46 Schüler der Kreislandwirtſchaftsſchulen werden Schulgeld⸗ nachläſſe und Stipendien im Betrage von 1350 RM. und an 44 Studierende des Staatstechnikums Stipendien im Betrage von 3300 RM. verwtlligt. Der Landauer Stadtrat beſchloß die Ein⸗ führung einer Warenhausſtener in Höhe von 200 Prozent der gewerblichen Umlage und die Ein⸗ führung einer Filialſteuer in Höhe von 50 Prozent auf die gewerblichen Umlagen.— Der neue Dienſtvertrag des wiedergewählten Oberbürgermei⸗ ſters Dr. Ehrenſpeck wurde einſtimmig gut⸗ geheißen. Zum Oberbürgermelſter von Mülheim (Ruhr) wurde von der dortigen Stadtverorödneten⸗ verſammlung mit den Stimmen aller Parteien gegen die Kommuniſten der bisherige ſtellvertre⸗ tende Bürgermeiſter Dr. Schmidt gewählt. Er iſt geborener Karlsruher und war zuerſt im badi⸗ ſchen Staatsdienſt als Regterungsaſſeſſor tätig. Schluß des redaktionellen Teils Reisebericht von den Croßen Sunda- Inseln soerabaya(Java):„Reise heute für 10 age nach Bandjermas in(Bomeo). Kaffee Hag ist hier überall erhältlich, es ist kein Laclen zu ſinden, Wo Ksffee Hag nicht zu kaufen Wöteg jm Kelibesar- Klub in Batavia wird nach dem Lunch eusschließlich Kaffee Hag gereicht.“ J. Th. Peters von der Fa. Reiss& Co. ln 39 Lender der Frde ird Kaffee Hag getrunken FFF 5 —— Aus Mannheimer Schöffengericht ſitzender: Amtsgerichts Der übliche Proviſionsſchwindel Jahre alter Kaufmann aus Walſa r bis November v. Is. Beſte auf eppdecken, Leibwäſche und Kamel⸗ n fingierte und dafür Proviſionen von 46, 62 Mk. einſteckte, ſtand heute vormittag vor africhter. Weiter fälſchte der Angekla 15 ingen auf die Verſicherungszeitſchrift„2 einer Propiſionsbeute von 60 Mk. Der iſt wegen des gleichen Schwindels erſt worden. Urteil lautet auf 3 Monat 2 Wochen Ge⸗ uſchließlich zweier anderen Strafen. Dem ten wird Bewährungsfriſt erteilt's zum Erregung öffentlichen Aergerniſſes Nachdem in dieſen Delikten im letzten Jahre ein gang eingetreten war, hatte ſich heute vormittag ffengericht mit zweien ſolcher Fälle zu be⸗ chſt handelte es ſich um einen Ange⸗ n aus Klingenberg a.., der namentlich den ßgarten unſicher machte und Frauen durch ſein 8 Auftreten erſchreckte und beläſtigte. Schloß⸗ iter brachten den anormalen Men zeige. Er hot bereits 8 Monate wegen t⸗ rechens verbüßt und wurde von Medi⸗ zinalrat Dr. Götzmann als Pſychopath bezeichnet. Im Landesgefängnis nahm er eine Manipulation Aus dem Lande Ehrenabend für den Erbauer der Wachenburg * Weinheim, 28. Febr. Für den Direktor der Höheren Landesbauſchule in Darmſtadt, Architekt Prof. Arthur Wienkoop, der nach über 30jähri⸗ gem Wirken infolge Erreichung der Altersgrenze in Ruheſtand tritt, fand geſtern abend unter Teil⸗ den aus Darmſtadt, Mainz, annheim uſw. ein Abſchiedsfeſt ſtatt. Zu⸗ nächſt fand eine Beſichtigung des Monumentalbaues renhalle ſtatt, wobel Prof. Wienkvop über die ktonik des aus Felsgeſtein errichteten mäch⸗ Werkes fachmänniſche Erläuterungen gab h der Burgbeſichtigung fand im Kapitelſaale un⸗ ter dem Präſidium von Studienrat Röhrich⸗ Darmſtadt ein Feſtkommers ſtatt. Prof. Wien⸗ kbop ſprach dabei den Wunſch aus, daß ſein Nach⸗ folger dem Lehrerkollegium der Anſtalt, der er über 30 Jahre ſeine Dienſte gewidmet hatte, entnommen werden möchte. Er gelobte, daß er alljährlich hier eine Wiederſehensfeier veranſtalten werde. Studien⸗ rat Röhrich ⸗Darmſtadt wünſchte dem ſcheidenden Direktor einen fruchtbaren, ſchöpferiſchen Lebens⸗ abend. Stadtbaurat Eberhardt⸗ Weinheim über⸗ brachte die Grüße der Weinheimer Stadtverwaltung, die den Erbauer der Wachenburg Prof. Wienkoop zum Ehrenbürger der Stadt Weinheim ernannt hat. Stud. Grashoff⸗Darmſtadt überreichte zum Zeichen der Verehrung der Schüler für ihren ſchei⸗ denden Direktor einen Lorbeerkranz mit Widmungs⸗ ſchletife und Stud, Götz ſch ſprach den Dank der Abſolventen aus. Drei Vermißte in Karlsruhe Karlsruhe, 28. Febr. Nachdem erſt geſtern ber 31jährige ledige Kaufmann Rudolf Oberſt von hier als vermißt gemeldet worden iſt, teilt der Polizeibericht heute mit, daß zwei weitere Perſonen tigen vermißt würden, und zwar der Arzt Alfred Winkler aus Radsberg(Kärnten) und die Ehefrau des Photographen Oskar Baur aus Württemberg, die ſich zuletzt hier aufgehalten hat⸗ ten. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß beide ſich das Leben genommen haben. FJugenblicher Betrüger Villingen, 28. Febr. Einen frechen Trick ver⸗ ſuchte ein hier beſchäftigter l7lähriger Gärtner⸗ lehrling. Er gab ſich in einem Lebensmittel- geſchäft für den Lehrling eines Bäckermeiſters aus und ließ ſich einige Pfund Butter und 20 Eier geben. Da er auf der Straße bemerkte, daß er be⸗ ybachtet wurde, begab er ſich in den Hausgang des betreffenden Bäckermeiſters und ſtellte ſich hinter die Haustüre, bis die Luft wieder rein war. Doch ſtellte ſich bald der Betrug heraus und der Lehrling konnte noch abends am Bahnhof verhaftet werden. Beide Beine abgefahren * Stockach, 26. Febr. Auf der Station Stahringen zwiſchen Radolfzell und Stockach wollte die 61 Jahre alte unverheiratete Adelheid Bechler aus Stockach vom Zuge abſpringen der ſich ſchon in Be⸗ wegung geſetzt hatte. Sie geriet unter die Rä⸗ der. Der Unglücklichen wurden beide Beine abgefahren. Sie wurde in das Radolfzeller Krankenhaus verbracht, wo ſie ſchwer krank dar⸗ niederliegt. * Heidelberg, 27. Febr. Geſtern iſt in der ortho⸗ pädiſchen Klinik der vor einigen Tagen verunglückte Glektro⸗Inſtallateur Schuhmacher aus Neckar⸗ gemünd, der mit ſeinem Motorrad gegen ein Perſonenauto gefahren war, ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Schuhmacher ſtand in den 30er Jahren und hinterläßt eine Frau mit zwei Kindern. L. Schwetzingen, 28. Febr. Die Schwetzinger Stadtkapelle hat ſich, nachdem Kapellmeiſter inger infolge Krankheit von ſeinem Amte zurück⸗ treten iſt, aufgelöſt. Der größte Teil der Mu⸗ er hat ſich unter der Bezeichnung„Muſikverein Iftersheim“ neu organiſiert. Die muſikaliſche zeitung hat der frühere Dirigent des ebenfalls ein⸗ gegangenen Muſikvereins, Minnder, übernom⸗ men. Zum Vorſitzenden des neugebildeten Vereins wurde Hans Braun von Oftersheim gewählt. „ Oeſtringen(Amt Bruchſal), 28. Febr. Den Arbeitern der Zigarrenfabrik Marx u. S in Heidelberg, Zweigfabrik Oeſtringen, wurde angekündigt, daß der Betrieb in 14 Tagen ſtill⸗ elegt werden ſoll, ein weiterer Schlag für die karbeiterſchaft. * Reuchen,(Kreis Baden), 27. Februar. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung wurde hier die diamantene Hochzeit des Ehepaares Allgeier gefeiert. 2 7 1 E. 8 0 heute ſteckt. Vie Verhandlung erf fährdung der Sittlichkeit unter Ausſt der Oef⸗ f eit. Der von R. A. Dr. Morgenroth ver⸗ 0 Angeklagte erhielt drei Monate Ge fängnis. 2 Der zweite Fall betraf Heiligendorf, der verheiratet und Vater zweler der von 10 und 18 Jahren iſt. Auch dieſer Angeklagte hat ziemliche Vorſtrafen wegen der gleichen Ver⸗ gehen. Er mußte einmal ein, und das andere Mal zwei Jahre abſitzen. Sechs Vorſtrafen ſtehen in ſeinem Leumundsregiſter. Der Mann iſt krankhaft veranlagt. Sein Feld war der obere Luiſenpark, wo drei weibliche Hausangeſtellte Anſtoß an ſeinem Ver⸗ halten nahmen. Ein 29 Jahre altes Zimmer⸗ mädchen führte vor Gericht aus, daß ſolche Fälle ſich ſaſt h im oberen Luiſenpark ereignen. r. Götzmann ſchilderte den Ange⸗ inen hemmungsloſen Menſchen, der eine brave Frau habe und kein Trinker und kein Raucher ſei. Obwohl der Angeklagte ein ſtarker Pſychopath ſei, ſei er für ſeine Verfehlungen doch verantwort⸗ lich. Im Gefängnis habe er die Leute ſchikaniert und anfänglich trotz ſeiner vielen Vorſtrafen alles be⸗ ſtritten. Der Staatsanwalt beantragte eine ge⸗ hörige Gefängnisſtrafe; vielleicht könne dann f aus Beſſerungsgründen ein Teil der Strafe erlaſſen werden. Das Urteil lautete auf eine Gefängnis⸗ ſtrafſe von zwei Jahren abzüglich einen Monat Unterſuchungshaft und zur Tragung der Koſten des Verfahrens. ch. Aus der Pfalz Zu dem Autounglück bei Winnweiler * Winnweiler, 28. Febr. In Ergänzung unſerer Meldung im Mittagsblatt über das ſchwere Auto⸗ unglück erfahren wir noch folgendes: Vergangene Nacht gegen 2 Uhr iſt zwiſchen Lohnsfeld und Winn⸗ weiler das erſt kürzlich erworbene Auto des Apo⸗ thekers Kopp aus Rockenhauſen verunglückt. Apotheker Kopp war ſofort tot. Seine Frau iſt ſchwer verletzt, ebenſo der Chauffeur Hie⸗ zeler des Möbelfabrikanten Ziegler. Eine Toch⸗ ter des Lehrers Baum von hier iſt leicht verletzt. Als Urſache des ſchweren Unglücks wird ange⸗ nommen, daß Chauffeur Hiezeler einem Mann hat ausweichen wollen, der ſich vor dem Lichtkegel des Wagens hin und her bewegte. Das Auto fuhr gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrüm⸗ mert. Der in Rockenhauſen allgemein geachteten und beliebten Familie Kopp bringt man hier tiefſte An⸗ teilnahme entgegen. Autofahrer, Achtung! * Frankenthal, 27. Febr. Aus Kreiſen der pfälzi⸗ ſchen Fägerei wird Klage darüber geführt, daß von rückſichtsloſen Autofahrern in der Nacht ſehr viel Wild überfahren wird. Es wird darauf aufmerkam gemacht, daß der Autobeſitzer in allen Fällen für den angerichteten Schaden haftbar iſt. Das Wild muß in ſolchen Fällen durch ein ent⸗ ſprechendes lebendes Stück erſetzt werden, eine Sache, die unter Umſtänden ſehr teuer kommen kann. Abſichtliches Ueberfahren von Wild iſt unerlaubte Jagdausübung und dementſprechend ſtraf bar. An⸗ eignung von überfahrenem Wilde iſt Wilddieberei. Der nene Poſtbau und Poſtlagebahnhof Pirmaſens * Pirmaſens, 28. Febr. Am Donnerstag mittag kamen im prächtigen neuerrichteten Poſt bau nahe beim Bahnhof auf Einladung der pfälziſchen Ober⸗ poſtdirektion zahlreiche Vertreter aller Erwerbs⸗ kreiſe, der Behörden und der Preſſe zu einer Be⸗ ſichttgung des Neubaues zuſammen. Oberpoſt⸗ direktionspräſtdent Beſold⸗Speyer nannte den Tag einen bedeutungsvollen in der Geſchichte des pfälziſchen Poſtweſens. Der Neubau ſei durch die Entwicklung der Pirmaſenſer Wirtſchaft bedingt. Das alte Poſtamt wird in naher Zeit den Fern⸗ ſprech⸗Selbſtanſchlußbetrieb aufnehmen und der Er⸗ weiterung des Kraftpoſtweſens zugute kommen. Der im Januar 1927 begonnene Bau ſei nun vollendet und konnte bereits am 21. Februar in Betrieb ge⸗ nommen werden. Der Präſident dankte den Er⸗ bauern, der Bauleitung und allen, die am Zuſtande⸗ einen Ant kommen des Baues mitgewirkt haben, auch der Stadt Pirmaſens und deren Oberbürgermeiſter. Poſtbaurat Müller ⸗Speyer erläuterte hierauf die Bauidee für den 30 Meter hohen Eiſenbeton⸗ ſtützenbau. Der Bau iſt ganz Sachlichkeit. Präſi⸗ dent Beſold eröffnete nun offiziell das neue Poſtamt und übergab es deſſen Vorſteher in treue Hut mit den beſten Wünſchen für ein aufblühendes Pirma⸗ ſens. Oberbürgermeiſter Geh. Rat Dr. Strobel wünſchte, daß der im alten Poſtgebäude betätigte Geiſt in das neue eingezogen ſei. . * Reiffelbach an der Glan, 28. Fehr. Die Schaf ⸗ herde eines auf hieſiger Gemarkung weilenden Herdenbeſitzers wurde in einer der letzten Nächte aus ungeklärter Urſache in Schrecken verſetzt. Die Tiere rannten davon, gerieten in einen engen Weg und drückten ſich gegenſeitig die Rippen ein. 52 fette Hämmel mußten notgeſchlachtet werden. Es wird vermutet, daß ein Wildſchwein die Urſache der Panik war. Nachbargebiete Lnkrativer Fahrrad⸗„Handel“ Frankfurt, 28. Febr. Ein hieſiger junger Mann betrieb den Fahrraddiebſtahl im Großen. Innerhalb kurzer Zeit hat er, wie ſich bei ſeiner jetzt erfolgten Verhaftung herausſtellte, nicht weni⸗ ger als 32 Fahrräder geſtohlen und ſie Land⸗ wirten in der Umgebung Frankfurts verkauft. Ein Teil der Räder konnte ſichergeſtellt werden. * Wiesbaden, 28. Febr. Donnerstag nachmittag geriet auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe in der Bahnhofſtraße der radfahrende Hausdiener Berndt unter den ſtädtiſchen Autobus und wurde ge⸗ tötet. Neue Maunheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Sharkey im Endkampf Scott verliert durch techniſchen K. o. in der 3. Rund utted Preß.) Der Kampf fand, wie wir be⸗ 1 Sieg Sharkeys de u raſches ber gefallen, wer n Kampf um Weltmeiſterſchaft im kom⸗ Schmeling antreten wird. ig an war die Ueberlegenheit euerwehrmann bereits klar en Ring betrat, aner der zuerſt wurde Beifall empfangen und ergriff ſofort Er brachte ſeinem Gegner, der di ganze Runde über in der Verteidigung blieb. t einander einige ſchwere Rechte gegen Kopf Ein darauf folgender wuchtiger linker Haken an die Seile zurück, g tig offenbar wurde Schlägen einſtecken muß, wundernswerter Ges keit verteidig erſte Runde fällt an Sha Auch bei Beginn der zweiten Runde geht Sharkey it großer Energie vor. Mit Linken und Rechten gegen den Kopf Scotts, denen wuchtige kurze Haken folgen, zwingt er den Engländer in deſſen Ecke zurück und brachte ihn ſchließlich dort auf die Knie. Erſt nachdem der Ringrichter bis 6 gezählt hat, kann ſich Scott wieder er heben. Von einem wahren Trommelfener des Amerikaners empfangen, blutet er ſtark aus der Naſe und geht ſofort in den Clinch. Von ſeinem Gegner getrennt, wiederholt er dieſes Manöver und auch die zweite Runde fällt an Sharkey. Als der Gong die dritte Runde einleutet, war der Ausgang des Kampfes wohl für niemanden mehr zweiſfel⸗ haft. Sharkey greift ſofort an mit wirkſamen Körper⸗ ſchlägen und harten Kopfhaken, gegen die ſich Scott mit linken Schwingern verteidigt, aber der Angriff des Ame⸗ rikaners iſt unwiderſtehlich. Es gelingt ihm hintereinander einige wuchtige Körperſchläge anzubringen. Der Engländer muß in die Knie gehen, erhebt ſich jedoch mit Mühe, als der Ringrichter beim Zählen bei 3 angekommen iſt. Er verſucht ſogar ſeinerſeits die Offenſive zu ergreiſen. Aber Sharkey hat offenbar die Wirkung ſeiner Linken beobach⸗ tet. Er wandte dieſelbe Taktik von neuem au und erhielt wegen unkorrekten Verhaltens eine Verwarnung. Wieder griff der Amertkaner an, landete wiederum drei ſchwere Linke gegen Scotts Körper. Der Engländer geht zu Boden und greift mit beiden Händen in die Seile, um ſich aufzu⸗ richten. Kaum ſteht er, empfängt er nochmals einige linke Körperſchläge. Der Engländer ſinkt wieder zuſammen Unter ungeheurem Lärm betritt der Maneger Scotts den Ring und hilft Scott in ſeine Ecke, wo er dann zu⸗ ſammengebrochen kauert. Der Unparteiiſche Magnolia er⸗ ſcheint ſofort im Ring und fordert die beiden Gegner zum Weiterkämpfen auf. Mühſam erhebt ſich Scott von neuem. Der Amerikaner bearbeitet ihn unbarmherzig mit linken Schlägen nach dem Körper, bis er in die Seile zurückſinkt. Der Ringrichter erklärt darauf Sharkey zum Steger durch techniſchen knock out. Die dritte Runde hat im Ganzen 2 Minuten 34 Sekunden gedauert. Es war ein Kampf ſeltener Heftigkeit und Zähigkeit und die abſolute Unterlegenheit, die Scott zeigte, war fur die Zuſchauer doch einigermaßen überraſchend. Während der Ringrichter unter dem erregten Lärm der Zuſchauer den Sieg Sharkeys verkündete, hing Scott vollkommen er⸗ ſchöpft nahe der neutralen Ecke in den Seilen und erhob mit ſchwacher Stimme Proteſt gegen die Entſcheidung, in⸗ dem er erklärte, einen Tiefſchlag erhalten zu haben. Der Ringrichter war jedoch anderer Meinung und erklärte un⸗ mittelbar danach, daß während des ganzen Kampfes kein einziger Tieſſchlag vorgekommen ſei. Bemerkenswert war, mit welcher Geſchicklichkeit der Engländer ſeinen Gewichts⸗ vorteil von 8 Pfund gegenüber arkey auszunutzen ver⸗ ſuchte. In den Clinches zwang er ihn immer wieder und es wäre ihm faſt gelungen, einmal den Ame in die Seile zu werfen. Aber es war Scott nicht möglich, mehr als einige wirkſame Schläge anzubringen, und Sharkey blieb während des ganzen Kampfes ununter⸗ brochen in der Offenſive. Hockey-Silberſchildendſpiel! Berlin— Sübddeutſchland im Hockey Am 23. März wickelt ſich in Heidelberg das bedeu⸗ tenöſte Hockeyereignis des Frühjahrs in Deutſchland ab: das Silberſchildendſpiel zwiſchen Berlin und Süddeutſch⸗ land. Die Silberſchildſpiele entſprechen den Kämpſen um den Fußballpokal, haben aber inſofern größere Bedeutung, da im Hockeyſport beine Meiſterſchaftsſpiele ausgetragen werden und ſemit als einzige Konkurrenz dieſe Spiele der Verbände untereinander beſtehen. Sie werden ſeit 1912 durchgeführt und ergaben 5 Mal Süddeutſchland, 4 Mol Berlin und einmal Norddeutſchland als eger. In den letzten Jahren wurde die früher dominlerende Stellung Süddeutſchlands durch Berlin abgelöſt. Die Ber⸗ liner Verbandsmannſchaft verfügte immer mehr über die beſten Kräfte, die auch in den internationalen Spielen, zu⸗ letzt bei den glänzenden Erfolgen in Barcelona, in ſtei⸗ gendem Maße berückſichtigt wurden. Spieler wie der Zehnkampfmeiſter K. Weiß, der betannte Tennisſpieler Dr. Landmann, Heyman, Zander, Kemmer und wie ſie alle heißen, verhalfen den Berlinern zu überlegenen Siegen, von denen der größte vor einem Jahr ebenfalls im Sil⸗ berſchildendſpiel gegen Süddeutſchland mit 10:1 erzielt wurde. Wenn auch dlefſes Ergebnis als irzegulär anzuſprechen iſt, ſo beweiſt es doch eindeutig die ſpieleriſche Ueberlegen⸗ heit Berlins. Auch in dieſem Jahr überſtanden ſowohl Berlin wie Süddeutſchland ihre Vorrunden ſiegreich. Ber⸗ lin ſchlug zunächſt den ſpielſchwachen Nordoſten und dann den Norden ſehr glatt. Süddeutſchland ſchaltete dagegen Südoſtdeutſchland und Mitteldeutſchland, das über den Weſten triumphiert hatte, aus, ſodaß jetzt das Endſpiel die beiden alten Rivolen wiederum im Kampf ſieht. Das Spiel gewinnt dadurch beſondere Bedeutung, weil es die beſten Hockeyſpieler Deutſchlands, das gerade in dieſer Sportdiſziplin eine entſcheidende Rolle im inter⸗ nationalen Verkehr ſpielt, im Kampf ſieht. Die beſten Kräfte rekrutiert Süddeutſchland immer noch aus Heidel⸗ berg und Frankfurt, das in Theo Haag einen der popu⸗ lärſten Sportsleute ſtellt. Alle Spieler aber bürgen dafür, daß ein hochklaſſiger Kampf zuſtande kommt, der nicht nur bei allen Sportanhängern ſondern darüber hinaus auch im Ausland allgemeinem Intereſſe begegnet. Vor allem in der näheren und weiteren Umgebung Heidelbergs dürften ſich viele Freunde des Hockenſports dieſen Kampf nicht entgehen laſſen. Berlins ſtärkſte Maunſchaft in Heidelberg Wie der Vorſitzende des Brandenburgiſchen Hockeyver⸗ bandes A. Heymann bei ſeiner Anweſenheit in Heicel⸗ berg erklärte, wind die Maunſchaft Berlins zum Silber⸗ ſchildendſplel am 23. März in Heidelberg in ſtärkſter Auf⸗ ſtellung erſcheinen. Am kommenden Sonntag beſtreitet dieſe Mannſchaft noch ein Uebungsſpiel gegen Weſtdeutſch⸗ land, das ihr ſicher einen klaren Sieg einbringt. Die Auf⸗ ſtellung der ſüddeutſchen Mannſchaft, die wieder in Theo Haag ihre beſte Stütze haben wird, fteht bis zur Stunde noch nicht feſt. Die Schwierigkeiten ſind vor allem darin zu fuchen, daß die ſpielſtärkſten Vereiwe in Frankfurt und Heidelberg bis jetzt noch nicht ihre beſte Form gezeigt ha⸗ ben, ſo daß endgültige Entſchlüſſe noch nicht gefaßt wer⸗ den konnten. und d e e edoch mit bve⸗ 1 jerum kaner Kunſtturn⸗Wettkampf Braunſchweig— Hannover— Lüneburg. Am vergangenen Sonntag konnte Braunſchweig mit 1202 Punkten knapp vor Hannover mit 1198 und Jüneburg mit 1196 Punkten gewinnen. Als beſter Einzelturner ging Nill vom Turnverein 1843 Mannheim, der jetzt als Turulehrer in Lüneburg tätig iſt, mit 288 Punkten hervor. 2. Marx⸗Braunſchweig 225 Punkte; 3. Broſch⸗Hannover 224 Punkte; 4. Bettermann⸗Lüneburg 214 Punkte.. Badiſchen Turnerſchaft ner dürfte der Faſchings⸗ eben ſein. Nue n für die näch⸗ der Po rz ⸗ rnwarten igt. Im mer Turn 1 8 die Fr 9 8 1 L 8 ek inner⸗ und Frauen⸗ a u hat für lom⸗ ft der V Uksturnwartz vorgeſehen. Gr. und Vereinsvertre Hanbball im Badiſchen Turnkreis Fortſetzung der Endſpiele um die Kreismeiſterſchaft 1 f * ommende Sonntag b . 1 das Rückſpiel in 6 85 5 Gruppe ch und Boden Kone den Vorteil des eigenen it beider Mannſchaſten . Kr uſtanz— ein Sieg der was ein weiteres Ent⸗ Konſtanz dagegen ge⸗ berechtigt zu ſein, dem Nord⸗ ſcheidungsſpi nügt ein Unenttſch 0 gruppenſieger im 1 Gang gegenübertreten zu können Die Nordgruppe iſt ſpielfrei. Gr. 8 Süddeutſche Beteiligung an den Riviera⸗ Turnieren Wie bereits angekündigt, begibt ſich öder Spitzenspieler d sklubs, Dr. Buß, auf Veran⸗ U 1 Bundes zum Training fe die Cupſpiele an die Riviera, um an den Turnieren in San Remo, Cannes und Ciotat Plage bei Marſeille teil n, wo der Länderkampf Süddeutſchland Südfrankreich ſtattſindet. Dr. Buß beſtreitet die Herren⸗ doppelſpiele zuſammen mit ſeinem Klubkameraden St Oppenheimer, die gemiſchten Doppelſpiele mit des bekannten Meiſterſpielerin Toni Schomburgk, Leipzig. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 1. März 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendbſtunde, 14.25 Uhr: München: Ernſtes und Heiteres auf Schallplatten. 15.00 Uhr: Stuttgart: Dichterſtunde. 15.30 Uhr: Stuttgart: Erinnerungen an L. Thoma 16.00 Uhr: Frankfurt, Stultgart, München; Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Orgelkonzert. 18.05 Uhr: Frankfurt, Unſere kosm. Heimat, Stutt⸗ gart: Wunderkinder, Stockholm: Unterhaltungs⸗ muſik. 18.35 Uhr: Arbeit. 19.05 Uhr: Breslau, Brünn, Preßburg: Konzert, München: Zitherduekt, Daventry: Tanzmuſik, Stockholm: Spielmanns⸗ muſik, Wien: Reportage von einem volkstümlichen Faſchingsbrauch in Obe ich 19.15 Uhr: Berlin: rin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Volksliederſtunde, München: Bu dapeſt: Beliebte Ouverturen, München; Frankfurt, Stuttgart: Stunde bez Kaſcho u, Prag, Heitere Kunſt, Mailand, Tu⸗ Stuttgart: Badiſche Edmund Eßler⸗Abend, Galavorſtellung im Opernhaus. 20 Uhr: Hamburg, Toulouſe: Militärkonzert, Köln: Luſtiger Abend, Kaſchau, Laibach: Kon⸗ zert, N rag: Blasmuſik, Stockholm: Konzert für Klaviere, Wien: Aus der Staatsoper„Rheingold“, Zürich: Volkstümlicher Abend. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Die Frage an das Schickſal, Brünn: Konzert. l 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: Tanzabend, Frank⸗ furt, Stuttgart, Kattowitz, War ſchau, Du⸗ rin, Rom: Konzert, London: Studentenlieder. 21.00 Uhr: Hamburg: Ein fröhliches Konzert, Mü n⸗ chen: Hörſpiel„Iſt Mr. Brown zu verurteilen?“ Brünn: Balalaikakonzert, Kaſchau, Doavenktryt Klavierkonzert, Prag: Tanzmuſik, London, Os lo: Konzert, Mailand, Turin: Uebertragung aus der Mailänder Sealo, Zürich: Doppelquartett. 21.30 Uhr: Kaſchau, Toulouſe: Konzert. 22.00 Uhr: Daventry: Konzert, Stockholm: Tanz⸗ muſik, Toulouſe: Chorgeſänge. 22.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Karneval in d. Kaſchemme(Reportage), Brünn, Kaſchau, Pra Preßburg: Konzert, Oslo, Zürich: Tanzmuſik, 28.00 Uhr: Breslau, Frankfurt, Stuttgart, Kattowitz, Warſchan: Tanzmuſik, Brünn, Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 29.30 Uhr: London: Tanzmuſik. 24.00 Uhr: Köln: Meiſter des Jazs. * * Von Mannheim ſpricht um 15.30 Uhr über Stuttgart Ruß. v. Rue dorffer über: Perſönliche Erinnerungen an Ludwig Thoma. ———— Schnermeldungen aus Vorarlberg Alberſchwende:—2, heiter, Skifähre Harſt, Rodel⸗ bahn benützbar, 10 Ztm.— An:—3, heiter, Skifähre Pulver, Rodelbahn gut, 20 Ztm.— Bezau:—5, hei⸗ ter, Skifähre Pulver, Rodelbahn gut, 16 Ztm.— Bödele:—2, Sonnenſchein, Skifähre Pulver, gut bis ins Tal, 50 Zim.— Damüls: 2, heiter, Skifähre Pulver, in höheren Lagen firnig, Rodelbahn gut, 30 Zim.— Furx: 6, heiter, Skifähre Pulver, 35 Zentimeter.— Gargellen:—6, heiter, Skifähre Pul⸗ ver, Rodel⸗ und Eisbahn gut, 80 Ztm.— Gaſchurn: —5, Froſt, Skifähre firnig, in höheren Lagen Pulver, 25 Ztm.— Hittisau(Hochhäderich): 73, heiter, Ski⸗ fähre Pulver, 60 Ztm.— Lech:—10, heiter, Skifähre firnig, 80 Ztm.— Rankweil, Hoher Freſchen:— heiter, Skifähre Pulver, in höheren Lagen firnig, 130 Zim.— St. Chriſtoph:—5, heiter, Skifähre Pul⸗ ver, 150 Ztm.— Schruns(Kapelljoch):—6, heiter, Skifähre Pulver, Rodelbahn nicht benützbar, 70 Zim. — Stuben:—1, heiter, Skifähre firnig, 100 Ztm.— Tschagguns(Golmerjoch):—5, heiter, Skifähre Pul⸗ ver, Rodelbahn nicht benützbar, 60 Ztm.— Ulmer hütte:—5, heiter, Skifähre firnig, 150 Ztm.— Warth: —5, heiter, Skifähre Pulver, 80 Ztm.— Zürs: 12, heiter, Skifähre Pulver, Eisbahn gut, 120 Ztm. 1. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H u Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kauſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗Spog und Bermiſchte': Willy Müller- Handelsteit: Kur! Ehmer- Gerich und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ Eilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannhelm— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 8 m. b. 5. Manndeim R 1.—86 verwendet die duοα Mutter zur 3 Kinderpflege Hein ub GOA ode Sc 0A * 1 Fre —— Was Schauil freunde bereich Ruheſte tament Tauſen ſchen E Pforahe Schneel punkter eine B Tage i! eigne Die hat für teits e Jahre Skifreu klaſſen Schwar jedem Niveau tragen, ders ei befinde ſchanze, Badene Im W weiht; an Nei ſchieder hronn weitere neuen bladende zur Vi und zr täglich Hänger den m proben erfahre oder ii terbroc Somm hinab Uebun prächti, Schnee ſportta blikum ſein. 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Mit Intereſſe erwarten allwöchentlich, amentlich gegen das Wochenende, Hunderte und Tauſende von begeiſterten Skifahrer der nordbadi⸗ ſchen Städte— Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Pforzheim, Baden ⸗ Baden, Bühl, Offenburg— die Schneeberichte aus dieſen winterſportlichen Stütz⸗ punkten, um bei günſtigen Verhältniſſen allſogleich ine Bergfahrt zu unternehmen und Stunden oder Tage in dem landſchaftlich reizvollen, ſportlich beſt⸗ eigneten Hochgelände zu verbringen. Die etwa 900 Meter hoch gelegene Hundseck hat für den Winterſport im Nordſchwarzwald be⸗ keis eine gewiſſe Tradition. Wohl mehr als 25 gahre treffen ſich dort oben allwinterlich zünftige Skifreunde, Skigenoſſen der Alters⸗ und Jugend⸗ llaſſen der verſchiedenen Ortsgruppen des Skiklubs Schwarzwald. Man hat dort ſeit Jahrzehnten in jedem Januar oder Februar durchweg auf hohem Miveau ſtehende ſkiſportliche Konkurrenzen ausge⸗ tagen, wozu ſich die örtlichen Bedingungen beſon⸗ ders eigneten. Unmittelbar beim Kurhotel Hundseck befindet ſich eine erſtklaſſige und moderne Sprung⸗ ſhanze, die den Namen ihres Stifters, des Baden⸗ Badener Kommerzienrats Max Fremery trägt. Im Winter 1928 wurde die neue Schanze einge⸗ welht; größere Sprungläufe wurden dort erſtmals an Neujahr 1929 veranſtaltet und damals von ver⸗ schiedenen Springern aus Bühlertal und Baiers⸗ bronn 28—27 Meter Sprungweiten erzielt. In weiteren Sprungwettläufen ſind inzwiſchen an der neuen Schanze bis zu 36 Meter erreicht worden. Lage, Ausbau und Konſtellation der Schanze ermög⸗ lichen aber bei einigermaßen gutem und reichlichem Schnee noch weit längere Sprungdiſtanzen. Für Uebungsläufe, Hindernisrennen und Geländefahrten beſitzt das Gebiet der Hundseck beſtgeeignetes Terrain nter dem Kurhaus gewährt eine breite, weitaus⸗ lodende Wieſe mit wechſelvollem Gefälle Gelegenheit zur Veranſtaltung von Skikurſen, Uebungsfahrten und zur Abhaltung von Skikonkurrenzen. Allſonn⸗ täglich wimmelt es auf dieſen ſchneegepolſterten Hängen von Skijüngern und Fortgeſchrittenen. An den mäßig geneigten Halden beiderſeits der Wieſe proben die Neulinge, während die trainierten und erfahrenen Skiläufer häufig ihre Schußabſahrten oder ihre von Querſprüngen und Schwüngen un⸗ terbrochenen Trainingsfahrten von der Steilhöhe der Sommervilla über den Fußweg hinweg die Wieſe hinab vor aller Welt zeigen. Denn rund um dieſes Uebungsgelände, das durch umſäumenden Hochwald prächtig im Windſchutz liegt und zumeiſt gleichmäßige Schneebedeckung aufweiſt, ſtaut ſich an ſedem Winter⸗ ſpoxttage ein nichtſporttreibendes„mondänes“ Pu⸗ 1 8 5 um Augenzeuge des ſportlichen Treibens zu ein. Die unmittelbare Umgebung der Hundseck ladet zu abwechſlungsreichen Sklfahrten ein. Bevorzugt werden die Skifahrten empor zum Mehlis kopf, Ochſenkopf, Bettelmannskopf und Hoch⸗ kopf, teils waldigen, teils freien Kammgebieten, die durchweg in einer halben bis einer Stunde vom Kurhotel erreichbar ſind und ſämtlich über die Tau⸗ Dudmetergrenze hinausragen, alſo entſprechend mit Aich chem und meiſt gut gelagertem, nur ſtellenweiſe verwehtem Schnee aufwarten. Ueberhaupt trifft man in dieſen forſtreichen Hochgeländen rund um die Hundseck weſentlich geringere Schneeverwehungen, als z. B. auf den exponierten, windausgeſetzten Hoch⸗ kämmen des Südſchwarzwaldes. Mit Ausnahme der Bergkuppe und kleiner Kammſtrecken ſind die„Berg⸗ köpfe“ im Hundseckgelände durch bichte Tannen⸗ ſhonungen vor dem Ungeſtüm des Sturmes, vor einem Verwirbeln des Schnees geſchützt. Auf den genannten Höhen genießt man bei klarer und ſich⸗ liger Luft ein wunderbares Schwarzwaldpanorama, weit hinüber zu dem Grindemaſſiv, dem Südſchwarz⸗ wald, vor allem aber über feingegliederte Bergketten hinweg hinunter ins Rheintal, hinüber nach Straß⸗ burg und zu den Vogeſen. Nicht ſelten zeigen ſich ſern im Süden ſehr deutlich die Alpen, nur auf kleine Abſchnitte durch vorgelagerte höhere Schwarz⸗ waldberge verdeckt. In den bevorzugten und köſtlichſten Skifahrten rund um die Hundseck zählen die Aufſtiege vom Kurhaus aus zum Ochſenkopf, durch waldiges Terrain, mit anſchließenden mäßig ſharfen Abfahrten nach Herrenwies. Der ſogen. Kirchweg“, vom Ochſenkopf herab nach dem Hochdorf Aberrenwies, iſt auch von Anfängern verhältnismäßig dee Schwierigkeiten zu abſolpieren. Leichtere Ab⸗ ſahrten bietet die Strecke Hundseck—Sand.—Sand⸗ lee—Herrenwies und von hier auf verſchiedenen Strecken aufwärts zur Badener Höhe. Gewiſſe Be⸗ llebtheit erfreut ſich die Wanderung von der Hundseck * den Hochkopf mit zunächſt ſcharfem Anſtieg über le Schanze hinweg, alsdann durch prächtige, win⸗ ungsreiche, aber nur ſehr mäßig geneigte Waldwege hindurch, mit folgendem ſcharfem Anſtieg zum Kamme des Hochkopfes. Mit keinem geringen Ge⸗ fälle gewährt das weite Hochkopfplateau Gelegenheit 0 Uebungsfahrten; etwas ſtärkeres Gefälle weiſt er vom Hochkopf durch Wald führende Skiweg zur Unterſtmalt auf, iſt aber auch Anfängern als relatir leicht zu empfehlen. Die Höhenwege ſind durchweg zu marktert und auch bei Nebel iſt ein Fehlgehen ausgeſchloſſen. Wer einen„Skiſpaziergang“ vorzieht, wühlt den ſogen.„Mannheimer Weg“, der in faſt 5 58 Weiſs vom Hundseck zur Unterſtmatt führt, Ihren durch einzigartige prächtige Waldaus⸗ 0 tte zieht und mehrfach glanzvolle Ausblicke nach er Rheinniederung gewährt. Auch ein Aufſtieg von er Hundseck zum Turm auf den Meßhliskopf und zachfolgender Waldabfahrt zum Kurhaus Sand ge⸗ it mit zu den ſchönſten Skifahrtgelegenheiten im Fehenbereſch der Hundseck. Von der Unterſtmatt uhren alsdann mehrfache Wege zur Hornisgrinbe, Minuten nach Baden⸗Baden die von der Hundseck ſelbſt in 2 Stunden erreicht wird. Beliebte„Skibummel“ für Anfänger ſind die Strecken von der Hundseck zum Sand—Plättig und der Bühlerhöhe, dem ſogen.„Skigebiet der Bühler⸗ und Badenerhöhe“, das ungefähr 50—80 Meter tiefer, als die Hundseck gelegen und teils auf Fahr⸗ ſtraßen, teils auf Walopfaden in knapp einer Stunde leicht erreichbar iſt. Was das Gebiet der Hundseck zu einem beſonders gern beſuchten Skigelände erhoben hat, ſind nicht zu⸗ letzt auch die überaus günſtigen Zufahrtsmöglichkei⸗ ten. Von Karlsruhe aus fährt der Schnellzug in 50 oder Bühl, wo Kraft⸗ wagen und Kraftpoſten ſtets zu einer anſchließenden Höhenfahrt bereit ſtehen. In 40—50 Minuten ent⸗ führen elegante und bequem ausgeſtattete Poſtomni⸗ buſſe den Winterſportler auf gut gebahnten, breuen Straßen zur Hundseck. Die Kraftwagen von Bühl * durchqueren das liebliche Bühler⸗ und Obertal, paf⸗ ſieren die 700 Meter Höhe des Wiedenfelſen, dann den Bärenſtein und Sand und finden ihr Ziel unmit⸗ telbar vor dem Kurhotel Hundseck; die Badener Autos paſſieren Geroldsau—Büherhöhe—Plättig Sand. Als bequemſte Aufſtiegswege für die Skifah⸗ rer ſind die Waldpfade vom Obertal über Gertelbach Waſſerſtich oder über Wiedenfelſen unmittelbar zur Hundseck zu nennen. Skiabfahrten auf dieſen Strecken erfordern ein gewiſſes Können; lohnende Abfahrts⸗ wege ziehen auch von der Hundseck über Hundsbach oder über Herrenwies hinab ins Murgtal zur Bahn⸗ ſtation Rauhmünzach. Zuſammenfaſſend ſei bemerkt, daß das umfang⸗ reiche Höhengebiet der Hundseck für den Skilauf vol⸗ kommen erſchloſſen iſt; dutzenderlei verſchwiegene Waldwege geben dem Sportler Gewähr, die Schön⸗ heiten des Skiſportes voll auszukoſten, unberührte Winterpracht zu genießen, durch beſchauliche Hoch⸗ reviere zu gleiten, um immer wieder am Ende in dem frohbelebten Zentrum des winterlichen Nord⸗ ſchwarzwaldes zu anden. en. Freuden des Slifahrers 2 Ein gelungener Chriſtianiaſchwung zum Stand Winterſport-Veranſtaltungen im März Ende gut- alles gut! In den deutſchen Gebirgen hielt währenb der letzten Woche die Kälte an. Da genügend Schnee ge⸗ fallen iſt, beſtehen trotz der vorgerückten Jahreszeit jetzt faſt überall gute Sportmöglichkeiten auch in Norddeutſchland. So zeigt zur Zeit der Harz eine ſonnige Winterlandſchaft, wie ſie bisher dieſer ſchnee⸗ arme Winter nicht gebracht hat. Man wird alſo wenn nicht ein Wetterumſchwung eintritt— bis in den März hinein in den deutſchen Bergen gut Ski laufen können. Einige große bayeriſche Winterſport⸗ plätze, wie Garmiſch⸗Partenkirchen, Bayeriſchzell, Reichenhall, Oberſtdorf(ab 1. März) haben ihre Bergbahnen, die, ſelbſt bei Tauwetter im Tal, be⸗ quem die Ausübung des Skiſports in luftiger, ſchnee⸗ ſicherer Höhe ermöglichen. Auch in den höhergelege⸗ nen Teilen des Bayeriſchen Waldes, der Rhön, des Schwarzwaldes(hier insbeſondere im Feldoͤbergge⸗ biet), Thüringens, des Sauerlandes, namentlich aber Sachſens(insbeſondere Aſchberggebiet, Oberwieſen⸗ thal, Altenberg⸗Geiſing) und der ſchleſiſchen Grenz⸗ gebirge ſind die Winterſportmöglichkeiten günſtig. So mancher, der zufällig in eins dieſer Gebiete kam, berichtet uns„angenehm enttäuſcht“ von dem regen Beſuch, der zur Freude der wirklichen Winterſport⸗ ler in dieſem Jahre faſt nur aus„Zünftigen“ be⸗ ſteht. Es iſt durchaus nicht etwa ſtill oder gar lang ⸗ weilig in den Bauden und Berghotels! Im Gegen⸗ teil, wo echte Sportbegetſterung herrſcht, iſt immer „etwas los“. So bringt denn auch der März noch eine Reihe von winterſportlichen Veranſtaltungen. In Gar ⸗ mi ſch Partenkirchen finden am 2. März Bobrennen auf der Bahn am Rieſſerſee ſtatt. In Hindelang im Allgäu werden am.,., 16, 19. 28. und 30. März Skitouren veranſtaltet. In Reit im Winkl gibt es am 2. März eine Führungstour auf das Fellhorn(1766 Meter)(abends Ball!), am 9. März iſt ein Abfahrtslauf von der Kammerköhr (1871 Meter), am 16. März ein Kameradſchaftsſprin⸗ gen auf der Sprungſchanze und am 19. März eine Führungstour auf das Unterberghorn(1762 Meter). Bad Tölz veranſtaltet Anfang März ein Abſchluß⸗ Springen. Auch aus Schleſien werden uns vom „Schleftſchen Verkehrsverband“ noch einige bedeu⸗ tende Winterſportveranſtaltungen für den März ge⸗ meldet: Am 2. März finden ſtatt: in Brücken⸗ berg Skiſtaffellauf des Schleſiſchen Skibundes, in Krummhübel Rodelrennen, in Bad Reinerz Internationale Skiſpringen, in S chreiberhau 25 Kilometerlauf des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportver⸗ eins und Rodelrennen des Winterſportvereins Schreiberhau. Für den 9. März ſind vorgeſehen: der Internationale Eulenſprunglauf im Eulenge⸗ birge und in Schreiberhau ein 50 Klm.⸗Ski⸗ dauerlauf ſowie ein Rodelrennen. Auf dem Fel d⸗ berg(Schwarzwald) werden am 28. März die be⸗ rühmten Internationalen Oſter⸗Sprungkonkurren⸗ zen durchgeführt. In Freiburg i. B. iſt am 16. März ein Internationaler Sprunglauf und auf dem Belchen am 1. Märzſonntag ebenfalls ein Sprung⸗ lauf. Aus Thüringen meldet Oberhof Win⸗ terſportkämpfe des Akademiſchen Turnbundes am 2. März und Zella⸗Mehlis den Rudolf Kößler⸗ Erinnerungslauf über 15 Kilometer am 2. März In Altenberg(Oſt⸗Erzgebirge) iſt am 8. März der Kahleberg Abfahrtslauf. In Johanngeor⸗ genſtadt(Oſt⸗Erzgebirge) findet am 2. März ein Pokalſprunglauf ſtatt. Im Harz ſind in Alkenau an der großen Altenauer Schanze am 2. März Abſchluß⸗Springen ſowie ein Slalomlauf am 9. März vorgeſehen. In Schierke endet die 5. Sportwoche am 2. März. St. Andreasberg veranſtaltet am 4. März eine Alt⸗Harzer Kappenfahrt und am 9. März den Brockenabſchlußlauf. In Winterberg im Sauerland findet am 2. März eine Skitour, am g. März eine Kappenfahrt zum Aſtenturm und am 9. März eine Skitour nach Hoheleye ſtatt. R. D. V. Bunte Bilder aus dem Badnerland In reicher Abwechflung bringt das Februargeft der Zeit⸗ ſchrift„Badnerlond⸗Schwarzwald“ des Bad. Verkehrsver⸗ bandes Karlsruhe wirkungsvolle Motive und reizvolle Mo⸗ mentbilder vn Badens Geschichte, Landſchaft und Volts⸗ leben, Kunſt, Sport und Verkehr. Recht maleriſch iſt Schloß Zwingenberg im burgenreichen Neckartal als Titel⸗ bilb wiedergegeben. An Badens wechſelvolle Geſchichte er⸗ innert daß würdige Denkmal des Markgrafen Leopold Wilhelm und ſeiner Gemahlin in der Stiftskirche in Baden⸗Baden und die kühn in die Luft ragende, weithin sichtbare Hohen⸗Geroldseck bel Lahr, eine der ſchönſten badiſchen Burgen. Reizvolle Momenthilder laſſen uns die Freuden des ſpäten, aber um ſo intenſiveren Winterfports mitgenießen. Des Flugzeugs winterlicher Beſuch auf dem Feldberg und ein ſehr anſchauliches Modell der zweiten Bodenſeeſähre Stagd⸗Meersburg, die Kraftwagen und Poſt⸗ omnibuſſe inmitten der Winterpracht auf den Schwarz⸗ waldhöhen machen uns mit der fortſchreitenden Entwick⸗ lung der verſchiedenen Verkehrsmöglichkeiten vertraut. Wir fehen aber auch hinein in die alten vertrauten Stu⸗ ben von Schwarzwaldhäuſern, ſehen des Schwarzwalds bie⸗ dere Einwohner bei allerhand Arbeiten und Beſchäftigun⸗ gen, die man ſonſt nicht alle Tage zu Geſichte bekommt. Als Ergebnis des vom badiſchen Staate ausgeſchriebenen Wettbewerbs iber Selbſtbildniſſe badiſcher Künſtler ſind ſchließlich zwei preisgekrönte Biloniſſe gonzſeitig unf⸗ genommen. Odenwälder Spinuſtube Volkslieder ſind es, die teils aus dem Odenwalde ſtammen, teils dort geſammelt wurden. Eine große Anzahl dieſer in Vergeſſenheit geratenden vieder iſt hier vereinigt. Die 3. Auflage des für die Heimatkunde ſo wertvollen Büchleins iſt erſchlenen. Herausgeber iſt der Odenwald⸗ Klub, der es ſich zur Pflicht gemacht hat, neben ſeiner Wandertätigkeit auch das deutſche Volkstum zu fördern, deutſches Weſen und Empfinden immer wieder 7 1 zu machen, ſodaß es nicht verweht und vergeht im raſchlebigen Strom der Zeit. Dieſe Lieberſammlung erſchien erſtmals im Jahre 1903, dann in J. Auflage 1910. Um die ſetzt vor⸗ liegende 3. Auflage hat ſich Profeſſor Dr. Meiſinger⸗ Heidelberg, der bekannte Forſcher auf volkskundlichem Ge⸗ biet, ſehr verdient gemacht, da er dieſe Neuauflage bedeu⸗ tend verbeſſerte und ergänzte. Nicht weniger als 279 Lieder, alle mit unterlegter Melodie, enthält der Band. Sie wur⸗ den meiſt von dem erſten Herausgeber, dem verſtorbenen Lehrer Krapp⸗Darmſtabt, in den Odenwaldorten ge⸗ ſammelt und in Wort und Melodie feſtgehalten. Viele ber Lieder mögen in den angegebenen Orten entſtanden ſein, viele aber ſind nur dort eingewandert, haben aber Heimat⸗ rechte erworben. Liebesluſt und Stebesletid ſtehen im Vordergrunde, dann aber ſind es auch Lieder, die die Ge⸗ ſchichte des beutſchen Volkes widerſpiegeln. So Soldaten⸗ lieder aus den Fretheitskriegen, den Jahren nach dem 7ber Krieg uſw. Vertreten ſind außerdem Wander⸗, Jagd⸗, Schnitter und Bergmannslieder. Alle bringen zum Ans druck, was das Herz des Volkes beſchäftigt und bewegt. Dle Auswahl iſt ſo getroffen, daß auch der Benutzung des Büchleins durch Jugendliche nichts im Wege ſteht. Es wäre nur zu wünſchen, daß es viele Freunde in Heſſen u. Baden und darüber hinaus findet und dadurch mithilft an der inneren Geſundung unſeres Volkes. 4 Winterlicher Hochſchwarzwald Sind auch anderwärts die Berge höher und die Möglichkeiten zu bravouröſen Leiſtungen größer, im Hochſchwarzwald reizt gerade die glückliche Aus⸗ gewogenheit der für jeden geeigneten Sportbeding⸗ ungen und die zwingende Anmut des Landſchafts⸗ bildes. Auf verhältnismäßig kleinem Gebiet ſchon bietet ſich reiche Abwechſlung an Höhen, Rücken, Hängen, weiten Flächen, Mulden, Buckeln, die das Gebirge für die Skiläufer faſt ideal geſtalten. Ausgezeichnete Eiſenbahn verbindungen, vervoll⸗ kommnet durch die im Winter 1926 eröffnete Drei⸗ ſeenbahn mit der höchſten Station der Reichsbahn Bärental, verkürzen ganz weſent⸗ lich den Anmarſch nach dem Zentrum des Sport⸗ gebietes, dem Feldberg, und führen mitten in den Schnee. Selbſt die Skandinavier ſchwärmen für die Geländeverhältniſſe des Hochſchwarzwaldes. Zur Zeit der großen Rennen und der Oſterſprünge ſind ſtie dort gewohnte Gäſte. Das wellige Plateau der Weideböden in 1500 Meter Höhe iſt heute als Winter⸗ aufenthalt ſo beliebt wie die großen Saiſonplätze der bayriſchen Alpen und der Schweiz. Bis in die Gipfelgärten des Feldbergmaſſivs, des Belchens, Herzogenhorns, der Spießhörner und des Schauins⸗ landes rückt die Tanne in dichten Beſtänden, ohne den Sportsmann zu behindern. Behagen und Ge⸗ borgenſein atmet die Miſchung von Natur und alter Kultur im ſüdlichen Schwarzwald, wie ſie verkörpert iſt in den wettergebräunten, über Täler und Höhen hingeſträuten Häuſern und Höfen; Gehöfte mit lan⸗ gen Fronten blinkender gekoppelter Fenſter, mit tief herabgezogenen Dachhelmen! Dieſe ſchönen alten Schwarzwaldhäuſer werden mehr und mehr zu gaſt⸗ lichen Unterkünften, ſie ermöglichen heute auch den wenig Bemittelten einen längeren Aufenthalt in Schnee und Sonne. Aber nicht nur ins Gebiet der Schroffen, der Wiege des deutſchen Skilaufs, lohnt ſich eine Reiſe. Auch jenſeits des tiefen Gletſchertroges, des Höllen⸗ tals, dehnt ſich eine ſchneeige Höhenweite aus, die ebenſo leicht erreichbar iſt. Seine Pfeiler bilden nach der Rheinebene zu der belchenartige Kandel (1200 Meter) und nach Weſten die weithin alles über⸗ ragende Weißtannen höhe. Furtwangen, St. Peter, St. Märgen gelten dort als bevor⸗ zugte Standquartiere. Ste meſſen ſich mit Plätzen wie Hinterzarten, Bernau, Altglashüt⸗ ten, Menzen⸗Höchenſchwand, Saig, St⸗ Blaſien und anderen. Wenn längſt ſchon vor dem Tor des Schwarzwaldes, Freiburg, der Stadt der Gotik, des Weines und der Wälder, die Kirſchen und gelben Oſterblumen blühen, hält der befonnte Schnee noch die Sportleute auf den Höhen. Sie nützen im Winter den Temperaturunterſchied hochgelegener Regionen und im Frühfahr die ſeltene Gelegenheit des Wanders in weißer Einſamkeit hoch über grünenden Tälern. R. D. V. Brief aus Cannes Regen, Regen— trübe Stimmung allüberall! Da kommt plötzlich der erleuchtende Gedanke: Auf nach dem Süden! Gedacht getan. Der Abendzug bringt uns nach Appenweier, auch da Regen, Regen. Auf dem gleichen Bahnſteig erwartet uns der Schlafwagen, der uns nach Marſeille bringen ſoll. Herrlich ſchläft es ſich, führt uns doch der Zug der Sonne zu und beim Erwachen begrüßt ſie uns ſchon in ſtrahlender Schönheit. Nach sſtündigem Aufenthalt in Marſeflle, wo ſich dem Auge und dem Herzen blaues Meer, ſtrahlende Sonne und Blumen mannigfaltigſter Art darboten, ging es weiter nach Cannes, dieſem herrlichen Fleck Erde. Geborgen ruht es an ſeiner ſchönen Bucht, ge⸗ ſchützt durch das Eſtrelle⸗Gebirge, deſſen bizarre Linien, beſonders in der Abendbeleuchtung, gerade⸗ zu einen erhebenden Eindruck machen. Im Hafen liegen unzählige Pachten, eine größer und luxuriöſer als die andere. In den Modegeſchäf⸗ ten, voran Worth u. Redfern, ſind Gedichte von Toi⸗ letten ausgeſtellt. Alles für die, die über Milltonen verfügen! Aber auch gewöhnliche Sterbliche können ſich die herrlichſten Blumen erſtehen, wir brauchen nur auf ben Blumenmarkt zu geben, dort leuchten und blühen, zu hohen Bergen aufgehäuft, uns Nel⸗ ken, Mimoſen, dunkelrote Ranunkel, roſa und lila Levkoyen entgegen und unſer ſonnendurchflutetes Zimmer ſtrahlt von roten Nelken und duftenden Mimoſen. ö Am Abend lockt das Caſino mit all ſeinen Reizen! Es enttäuſcht zuerſt in den vorderen Sälen durch ſeine gähnende Leere; am Boule⸗Tiſch ſind nur wenige, höchſt unelegante Menſchen zu ſehen, die für 1 Frank Einſatz ihr Glück verſuchen. Dann aber kommt man in die Vorhalle zum Baccarat⸗Saal; hier lernt man begreifen, daß Cannes als weitaus der eleganteſte Platz der ganzen franzöſiſchen Riviera genannt wird. Nach umſtändlichem Ausfragen und Schreibe⸗ reien iſt der Eintritt in das Allerheiligſte, den Baccarat⸗Saal, endlich geſtattet; aber was ſich da dem Auge bietet, grenzt einfach ans Märchenhafte. Wie viel Elend, wie viel Jammer könnte mit dem hier leicht hingegebenen Geld gelindert wer⸗ den! Dieſes Leben intereſſiert für kurze Zeit in ſeiner Seltſamkeit, aber eben nur für kurze Zeit. Beim Verlaſſen des Spielſgals atmet man befreit auf, tritt den Heimweg an, freut ſich der herrlichen Sternennacht und des Meeresrauſchens, das die Stimmen der Croupiers„Rien ne va plus“ ſthertönt und uns die Leichtlebigkeit der Menſchen im Zauber der Natur vergeſſen läßt. F. L D 2 Verantwortlich: Willy Müller. ANDERHATT Aller Komfort— Màggige Preise— Zimmer m. Privat- Bader- Zimmer m. flieg. Wasser „Hotel Krone“ 1 aber nenerdings das Verſtändnis für die wirtſchaftliche Koffer Mädler 2 port un or lac an e 8 u in Zahlungsſchwierigkeiten ke Ritckſicht auf ihr vorgeſchrittenes Alter haben Kar 30 7 5 lei 8 a 0 Handels ft) D 5 Die Zunahme ber Induſtrie uhr bet ſich feit F 1 r ſt e n 5 5 1 g 15(8 Sanne 5 eſellſchaf aft] ö. Moratoriumsgeſuch um 5 8 Fur o mor Deöibont 1 1* f Mitte 1929 verlangſamt. Eine 1 15 Sa LAibre tele e 9 rtumsgeſu ſeſt 0 fol 7 C1891 n* 1 Ste 1 neu 5 5 rung macht— infolge der abflauend inhaber Dr. Guſtav Sint e nis(Berline(Eig. Dr.) Die Inhaber der Koffer⸗ und Ta ange junktur— beſondere Anſtreugun ſchaft) und Dr. Georg Solmſſen(Dedibankj. ſchenfabrik Moritz Mädler in Leipzig, haden babe bet hat die Ausfuhr gegenwärtig für die dem wurden neu in den.⸗R. gewählt: Freiher ſich an ihre Gläubiger gewandt mit der Bitte um Nachſigt doch ſchaft beſondere Bedeutung: je 100 Mill. 8 Oppenheim Köln, Bankdirektor Morttz in Bezug auf ihre Verbi ichkeiten. Bereits vor einiger nich ausfuhr ermöglichen ſchätzungsweiſe 15 bis 20 Mill.. Aſſtatt.(Commerzbank, e Konſul 957 n St 5 in Wochen hat die Firma verſucht, mit ihren Gläubigern 5 13 11 7 5 e 5 0 he thm S 5 3 Kölr 0 Erſparnis an Arbeitsloſenunterſtützung. 5, e ne Divide[Köln und Geheimrat Othmar Strauß ⸗ Köln. Uebereinkommen zu treffen. Die Verhandlungen, die 1 gebracht werden 8 77 5 1 5 4 5 3 5 5 5 5 nächſt nur mit dem Großgläubiger geführt wurde Die Zunahme der deutſchen Fertigwaren⸗* Getreibe⸗Krebitbank Ac. Speietée Honillere de Sarre et Moſelle.(Eig. Dr.) aber nicht den genen Erfolg weshalb bie 3 10 5 41 144 2 2 gran 25* 1 5 N 7 auf u 5 r hat ſich ſeit Mitte 1929 ſtark verlangſamt; der Scheuers aus dem Aufſichtsrat. Infolge der bedeutenden Förderungsſteigerung im Jahre der Firma am N stag mit dem Großgläubiger ubabet raſche Auftrieb, der Mitte 1927 einſetzte, ſcheint nachzulaf Dividende von 8(10) 1929, wird auf das von 100 auf 200 Millionen Franes ver⸗ Offenbacher Lederwarenfabrik, in„ ſen. Ein abſoluter Rückgang der Fert re uhr iſt mit ſeinem Ausſcheiden i doppelte Kapital eine Dividende von wieder ah Main eine Best eng abhielten. Dieſe Leihen fedoch nicht eingetreten; die Ausfuhr hält wie vor und Commiſ lin, ſein Auſſichts 2 0 v. H. verteilt werden. gen ſcheinen bis zu einem gewiſſen Grade von Erfol 15 über Vorfahrshöhe. 2 ie hwierigteiten, denen eil 8 0 bet der Getreide⸗Kred k niedergelegt. Neu* Dortmunder Mühlenwerke gleitet geweſen zu ſein, weshalb ſich die Leitung der Une 1 zehnung des Exportgeſchäfts augenblicklich begegnet wurden in den berufen Hölken und Kreſſe als Ver. zum Illkirchen⸗Kor. neh gen nunmehr mit einem Moratori 115 hauptſächlich durch die abflauende Konjunktur des treter der nk⸗Kredi ferner gt erungs rar wir hören, der am geſn ch an die Gläul biger wandte. 9 des begründet. Da der von Weltzien ſowie das geſchäfts führende P ta ied[das Geſchäftsjahr 192 5. 5 Ti glandskon; i des Verbandes der Getreide⸗ und Futtermittel⸗Verel in Vorſchlag bringen(Ak. 15„ 8 1 in ber Tiefpunkt der Auslandskonjunktur noch nicht e 9 1 5. 5 und Futtermtttel⸗Vereini⸗—— schlechten Geſchäftslage in der Feinlederinduſtrie. Die In erreicht gungen Deutſchlands e.., rthur Lehmann Der Vor⸗. 5. a 8 01 5 ſtand erklärte, daß ſich das Geſchäft im tenden Jahre* Schließung der Newyorker Baumwoll⸗ und Weizen⸗ 9 der Firma li üben, daß es gelingen wie daß groß zu ſein ſcheint, wird es in den nächſten Monaten beſonderer weiter günſtig entwickelt habe te Geſellſck entfalten börſe? Der amerikaniſche Senat nahm nach kurz Aus⸗ Warenlager zu real iſteren und bei rufiger deen ng alle Auſtrengungen bedürfen, um dem zunebmenden namentlich eine rege Tätigkeit ii 2 lib ard 5 ſproche eine E teßung an, de den Land!: ts.] Gläubiger zu befriedigen. Ein genauer Status liegt noch Konkurrenzkampf auf den Auslandsmärk⸗ a JJ miniſter ouffordert, dem Senat Emefeblungen e nicht vor und dürfte auch nicht vor Mitte der nächſten Woh ten zu begegnen. Eine nachhaltige Steigerung der Aus⸗ 25 Getreidevereinigung AG. in Hamburg V. ge⸗ Stabiliſierung des Weizen⸗ urd Ba ummo Üpre 1105 Papa zu erwarten ſein. Die Verbindlichkeiten ſollen, wie e ; 1 895 b. Ne nehmigte ohne Debatte de a 1 Die Entſchließung, die Senatör Helin(Alabam f 1 fuhr wird daher in den nächſten Monaten nur dann möglich 100 1810 5 5 5 7 bel annten 3 1 5 für legen. 5 e e 1 lautet, weit über eine Million, betragen. Unter dez Ein wenn neben intenſiver Exportpropaganda die gte die 7 ende auf wieder 6 v. H. feſt. A d ebene er Doll 1105 Hauptgläubigern befindet ſich auch die Allgemeine Deutſcht deutſchen Angebots bedingungen der rück⸗ 52 Rationaliſterungs⸗Geſellſcheft für die e Werſt⸗ Weizenbörf. Lrwügen. 5 5 Kreditanſtalt mit einigen 100 000„ Forderungen. luftigen Auslandskonfunktur Rechnung induſtrie gegründet. London. 28. Febr.(Drahtbericht Weizenbörſe zu ekwagen, tragen J unſeres Londoner Vertreters.) D . N res engliſche Schiffsbau⸗ 82 8 4 5 Die deutſche Induſtrieausfuhr war, wie das Fnſtitut induſtrie hat einen wichtigen Schritt zur Rattonaliſierung Anſicherer Bör nber AI far Konfunkturforſchung ſchreibt, 1929 um rund ergriffen. Es wurde geſtern eine Dachgeſellſchaft. 1 Milliarben 4 größer als 1928. Von dieſem Betrag begründet, bie mit einem Grundkapttal von 10 000 Pfund — 1 4 5 N 5 9 dürften etwa 400 Mill. auf Arbeltslöhne ent. Sterling und einer Vollmacht zur Aufnahme von Krediten Politiſche Bedenken und Zahltag drücken auf die Börſe/ Später auf Rückdeckungen etwas ö fallen; dafür konnten 1 3 Millionen Pfund Sterling ausgerüſtet iſt und die freundlicher Schluß bei ganz vereinzelten Umſätzen etwa behauptet 9 0 2 5 Aufgabe hat, ſchlecht arbeitende Werfte F in den Exportinduſtrie sweiſe 200 000 5 l. n au 0 5. 5 Arbeltstriſte ein Jahr bang beſgeſat werden zuk aufen und ſtillzulegen Die engliſche Schiffs. Mannheim ſchwächer delete kin, e 5 gelang 0e briefe ſtill, Geld geſucht, Tagesgeld und Geld fer Ultimo 84—11 v.., auf einige Tage feſt—8 v. g. bauinduſtrie leidet ſeit längerer Zeit unter den Ueber⸗ die den Arbeitsmarkt belaſtet hätten, wenn die Ausfuhr ſetzungen durch zahlreiche kleinere Werften, die mit Ver⸗ Die Börſe war heute wieder ſchwächer. Die innerpolt⸗ gung d q nere Werften, 2 1 3. 7 1 2 Shuneri e beinträchtiate die S m 1 2 5 5 5 5 1 wäre. 1 85 0 noch lie. 1 luſten arbeiten und nach Anſicht der Großbetriebe hoff⸗ e e 9 W ron it. Monatsgeld 6748 v,., Warenwechſel ea. 570 v. H. Jun aren Auswirkungen auf die vorgelagerten Wirtſchafts⸗] nungslos verloren ſind, die aber andererſeits verhindern, ſtriemarkt hatten die führenden Werte faſt durchweg klei⸗ Verlaufe war die Haltung bet ganz minimalem ce zweige. daß die großen und rentablen Werften genügend Aufträge 1575 Kursrilchgänge zu verzeichnen. Farben notierten 162. ſchäft nicht einheitlich. Die Veränderungen nach bez, Die Zunahme der Induſtrieausſuhr hat auf dieſe erhalten. Die Neuregelung iſt das erſte Ergebnis der Von Bankaktien waren D ed ibank etwas niedriger. Braue⸗ den Seiten betrugen nur Bruchteile eines Prozentes, Dig Weiſe im Jahr 1929 eine Erſparnis an Ausgaben Wendung in der engliſchen Bankpolitlk, die ſeit dem rei⸗ und Verſicherungsartien blieben unverändert. Von aus der heute ſtattfindenden GV. der Bereinigten Stahl, für die Arbeitsloſenunterſtützung im Betrag von Amtsantritt der Regierung Moecdonald auf das Drängen letzteren Mannheimer Verſicherung mit 62.5 ongeboten. werke bekanntwerdenden Aeußerungen Dr. Vögelerz, minbeſteus 200 Mill. ermöglicht des Staates hin eingetreten iſt. Die neue Geſellſchaft iſt Auch feſtverzinsliche Werte neigten eher zur Schwäche, 5 verſtimmten und löſten am Montanmarkte Abgabenelgung Ueberträgt man diefe Größenordnung auf die künftige] mit Hilſe der City von London gebildet worden und die e 8 5 9 V aus. Entwicklung, ſo bedeuten je 100 Mill./ Ausfuhrſteigerung Rativnaliſterung ſoll unter der Kontrolle der Regierung Balu ede ee aden Auf dem Kaſſamarkt herrſchte heute ebenfalls Beſchaftigungsmöglichteit für rund gerechnet 15 000 bis durchgefuhrt werden. Das iſt eine für England geradezu Frankfurt geſchäftslos und ſpäter etwas erholt iemlic gedrücze dne ne ee wee 20 000 Arbeiter auf die Dauer eines Jahres und zugleich revolutionäre Neuerung. 8 5 2 8 Kursrückgänge. Bis zum Schluß konnten ſich die Kurſe 185 An der heutigen Börſe herſchte wieder ſtarke Zu⸗ etwa behaupten. Die Märkte lagen ſehr ſtill und e„ ee. 8 f 5 VV bis 20 A Vögler wenig zuverſichtlich n 1255 5 9 e 85 e Umſätze fanden nur in wenigen Werten ſtatt. K 2 85 7. Aus 8 3 2 durch die wenig erfreuliche innerpolitiſche Lage im Reiche, 2 1 1 Reichs mark ware 3 lich. 5 3260 et 125 Rückgang N 5 8„„ ale da er ne ee ee den ien b 70 1 1 0e 0 fuhr eine entſprechende Belaſtung des Arbeitsmarktes un Berlin, 28. Febr(Eig. Dr.) In der o..⸗V. der! Druck aus, da im Zufammenhang hiermit aus Geldbe⸗ schwächer,.86 nach.8605, Holland ebenfalls angeboten 3 der Arbeitsloſenverſicherung nach ſich. Vereinigten Stahlwerken Ach, in der der Abſchluß für Dieſe Feſtſtellung iſt für die Beurteilung der Arbeits⸗ 1928/9 mit 6 v. H. Dividende wie im Vorfahre ge⸗ marktentwicklung in den nächſten Monaten von Bedeutung. nehmigt wurde, gab Generaldirektor Dr. Vögler noch Im Laufe des Jahres 1930 wird ſich die Zahl der Erwerbs⸗ einen Ueberblick über die Geſchäftsentwicklung und die 5 3 1 1 ˖ 2 8 5 55 1 5 5 5 t 1 anden, ſodaß d 35 he 1 g 1 5 fählgen und Erwerbſuchenden vorausſichtlich um etwa Ausſichten. Für das laufende Geſchäftsfahr liegen keine 129 2 f e 1 1 e c 3j)“ 350 000 bis 400 000 erhöhen. Andererſeits erlaubt die Lage Anzeichen einer Beſſerung vor. Der Auftrags beſtand 75 5 8 1 f ö f. 5 4 1 0„ 20 5 ör onnte bei der Schwere der ungünſtigen Momente 5 des Binnenmarkts vorläufig kaum größere Neueinſtellun⸗ in der Eiſeninduſtrie betrage heute nur etwa 70 v. H. des 5 9 8 1 88 Bei age 0 0 9 Tendenz Berliner Devisen gen von Arbeitskräften(abgeſehen von den üblichen Sal⸗] monatlichen Durchſchnitts des letzten Geſchäftsjahres. Die. 5 5 8 5 enden ſchaffungsgründen verſchiedentlich Matertal an den Markt 4008% nach 4009, Schweiz 1929, Paris 3916, Maſlasze kam. Der Rückgang der Ruhrkohlenförderung und die 524½, alles Newyorker Ufanze. Spanien flau, 39 70 gegen Zunahme der Feierſchichten verſtimmten ebenfalls. Auf⸗ London. Swaps ⸗Sätze Dollar⸗Reichsmark unverändert, au! ö 1 rigen Abendbörſe 5 W a 6 1 ſonſchwankungen des Beſchäftigungsgrads). Der Zuwachs troſtloſe Lage der Landwirtſchaft, die ſtark geſunkene Bau⸗ e 5 e h e Ulskontsätze: Reichsbank 6 Lombard 7.. 1 an Erwerbsfähigen bedingt daher eine zuſätzliche Belaſtung tätigkeit und das Fehlen von Reichsbahnaufträgen ſeien n 5 Werte Unter i Amtlich in N- M füt 29 Februar Valid: d f des Arbeitsmarkts, wenn nicht durch die Ausfuhr entſpre⸗ die Urſachen dieſes Rückganges. Als ein günſtiges Moment es im Verlaufe freundlicher. Der Rücktritt des 8 5 N 5— chende Beſchäftigungsmöglichkeiten geſchaffen werden. Um könne dagegen die Erneuerung der Eiſenver⸗ preußiſchen Innenminiſters Grseſinfkt blieb vorläufig Holland 100 Gulden 167,84 16818 167.84 168 18 168.4 bieſen Ausgleich auch nur einigermaßen fühlbar werden zu bände auf 10 Fahre verbucht werden. ohne Wirkung. Die Kuliſſe ſchrilt Aden e Mehrab⸗ Athen 100 Drachmen 5,415.325.418 5,425.445 10 laſſen, müßte die Induſtrieausfuhr mindeſtens im gleichen Die gleichmäßig gute Beſchäftigung des Kohlen⸗ gaben or en batte 1 R Ad e 50 985 e 91855 8 5 59,495 20 23 Tempo wie bisher ſteigen, d. h. ſie müßte in fedem berabaues im vergangenen Geſchäftsſahr ſei ebenfalls Zahltag als guter Rebergeinn gilt. Etwas meßr hervor Halters e 10.527 10558 162 a ö 1 Monat durchſchnittlichmeindeſtens etwa um ins Schwanken gekommen. Für den Kohlenbergbau ſeten] kraten temen mit 2 v. H. Gewinn die ſomit bre 5 1 tl. Siet g 100 MI Il. 4 höher ſein als in den entſprechenden Mo⸗ die Verhandlungen zur Bildung eines neuen, möglichſt gen Berluſt an agleichen n Das Geſchäft blieb Baer 10 naten des Vorjahres. Jede Verlangſamung der Ausfuhr⸗ auch 10fährigen Syndikats im Gange. Man hege die Hoff⸗ anaemein ſeur gerin da Aufträge Nur iim beſcheden 0 0 ſteigerung— bei ſtagnierender Inlandskonjunktur und] nung, daß der Bergbau ſich nach dem Vorbild der Eiſen⸗ Maße 911 ekroffen Wüten Am h el d w 111 h Ta 155 en i 5 0 wachſender Zahl der Erwerbsfähigen— bedeutet eine zn⸗ induſtrie wieder feſt zuſammenſchließe. Im Zuſammenhang geld 81 v. H. immer 5179 1 cht. e. 15.295 16.448 4,88 1651 10755 5 4 ſätzliche Belaſtung des Arbeitsmarktes. Sie muß daher als mit der Bildung der Eiſenverbände ſei es erforderlich ge⸗ 8 3 5 1 15 1 5 85 89845 30.78 99.01 50 5 8 konfunkturelles Gefahrenmoment beurteilt werden. weſen, eine Reihe von Werken anzukaufen Zum Zwecke Berlin matter 4 00 Leda 08 s en, ie ee 3 der Verwertung dieſer Objekte wurde eine Genoſſenſchaft. i f Sponge zoggen 515% 5. 51.338389% Die ungeklärte politiſche Lage, bewirkte ſchon im Vor⸗ Stockholm. 112,56 112,34 112 56 112,055 e Erſtes Urteil im DD⸗Bank⸗Namenprozeß.(Eig. Dr.) gebildet. Die Mitglieder der Rohſtahlgemein⸗ In dem Anfechtungsprozeß des Aktlonärs Roth ge⸗ ſichaft werden ſich bemühen, die Betriebe, wenn auch nur gen die Fuſionsbeſchlüſſe der Deutſchen Bank und Dis⸗ teilweiſe, weiterzuführen. mittagsverkehr ein leichtes Nachgeben der Kurſe, ohne Wien das. daß allerdings auf d äßigten Nive ige ge. Ungarn cob 125 0k 73, 5 155 ding uf dem ermäßigten Niveau Umſätze ge. Buenos⸗Aires 1 Peſ.] 1,575.579.575 17879 1,786 10 cha 2 929 1 2 5 8 8 tätigt wurden, Die Spekulation neigte zu Leerabgab Canada 1 Can. Toll.] 4,102.170 4163 4,171 4,1780— kontogeſellſchaft vom 20. Oktober 1929 wurde vor dem Land⸗ In der O effentlichkeit tauche immer wied efichts g 17 5 neinte zu Resfapgaven, 9 5 2 5 2 ö g gericht J Berlin heute das Urteil verkündet. Der Klage ber Rationaliſierungs maßnahme 5. 5 n 3 Märkten ergaben ſich zum Beginn Verluſte Jaßen: Tu 955. 55 9 55 05 21 8055 2991 5 wurde ſtattgegeben und vom Gerlcht feſtgeſtellt, daß ſchaft die Frage auf, ob dieſe im Intereſſe der gefamen is zu 2 v. H. Salzdetfurth, Siemens, Zell. Waldhof, Türkei kürt. id.778 15782] 1778 1782 2010 der bei der Fuſtonangenommene Name Deutſche Bank wirtſchaftlichen Entwicklung unvermeidlich ſeten. und Diskonto⸗Geſellſchaft aus formellen und ſeien gerade die matertellen Gründen abae A ndert werden* 150 ibm ariffen ee Dabe: Rhein. Braunkohle, Deutſche Linol., Bemberg, Berger und London.. Ufd.] 20,35 20,99 20.340 20,888 2086s roßen e 85 blzmann gaben darüb 8 New York 1 Dollar].1874, 5 4 0 ßen Betriebe den unſachlichſten An⸗ Holz 0 er hinaus bis zu 95 v. H. nach. e 9405 96% 96 901 8 8 1 Mer dem Druck der i ſchein 3. dingen 1 5 51,1 v. H. 3 krucuap 1 Gold Vef.] 3668 l.7/4 l.666 l 3674.321. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeit ua ge een e ge„ El ung del Stücke-Motlerungen in Mark Je stück] Bremer Wolle. 1009 159-0 Hieſchberg Leder g1.— 81.— Schubert& Salzer 2260 278.5„ 210 25 Brown, Bop.& C. 127.0 1270 Hoeſch Eiſen.. 109.5 110,5 Schuckert& Go. 186. l 25 5 5. 9.. U„186,3 187.0 Weſtf. Eiſen MAH NHh Eimer Efektenbörse G 9 98 8 0 5 755. 5 5 5 925 855 Buderus Eiſenw. 74.— 74. A n 99 5— Schultheiß. 28.0 2870 Wicking⸗Cement 1115 110 5 5 1 r„„ uhf. Bern 5 75 5 m.. il. Holzmann, 96.— 96.— e, 5 115 13 I 8 Bobnir Bergbau Den n, Kraus c Co. Bock 64.— 8850 Seluna Wa 5850 8850 4„ Bagd.-Eiſei.70.70 W e 1 104.2 Horch& Cie.. 61,75 62,— Segall Strumpf Misere an 750. % Bab. St.-U.— B.—.-G. f. ind. 35,.— 55.— Südd. Zuck 189,6—.— 4%„ em. Heuden 61,25—.— Sie e 250 5 75 1 7% Bab Kom. Gd 88,— 83.— Brown, Boveri. 127.0 127.0. FF e 4%„ unij. An 1045 1049 Them. Gelſenk 60,— 60.— Alſe Bergbau 2438.0 222.2 Stone 1185 11140 Wolff S 55 1 f 2 den dle 1010 85 Deu nr. 180 115. 124 4470 Lud wigsb. Walz. 910 91.0 Triest. Beſigbelen 44.— 44.— 4e, Jello. 511 8 850 VF Judel. cc lens e Sloehr Kamm. 103 0 875„5 „ 10% Mhm. Gold 101, ö eutſche Lino. 245,0 240 Fe u daurudntte 1 1 400⸗Fr.-Sos 12.50 12,15 Tbem. Brockgues—.— n. Gebr. Junghans 44.25 42.50 Stoewer Nähm.——— gellſtoff Verein. 1010— 1 879 320 Gold 88,80 84,59 Enzinger Union 32.— 82.— 84 She 0 1 95 Mainkraftwerke 107,0 107,9 Ber. Them. Ind. 7750 78.— 1% uns ie 13 24.70 24.70 Concord. Spinn 47.— 4050 8 Stolberger inf. 99.— 99.75 0 Waldbof 202 Jan 1 3%„ Sold 7850 78.50] Gebr. Fahr. 5 Metallg. Frankf. 108,2 108,7 Ber. deutſch. Self. 76,.— 78,.— 4½% 14 27.60 27.40] Conti- Faouiſch. 148,0 148,0 Kahla Porzellan 8775 57,5 Südd. Immobil.—— 38,5 utſch⸗Oſtafrika 1145 1165 14 6% garbenssd. 20 100.0 100,0 J. G. Farben. 1640 162,0 Ingustrie-Aktien gu Sehnen, g J 0 Pero dann 109 1299% üng. Goldr. 28,40 25,0 Saliwk. Aſchersl. 2075 205,2 Zucker. 158,2 187.2 11 Miag, Mühls. 129.0 128.0 Ber. Ultramarin 140,0 140.0 4%„ Kronenr.85 20 Daimler Motoren 30.— 8750 Farſtadt. 123 1 12800 Neu-Guinea.. 3970 8870 5 Badiſche Hant 151.0 1510 10% Grkr. M. Ou. 111.0 111.0 ene St. 1620 462.0 Moenus StA. 28,. Der. Zellſt. Berl.. 1010 4% Anat. Ser.] 14.10 14.25 Deſſauer Gas 1710 169 Flöcknerwerke 108.7 108,0 Telepb. Bertiner 69,75 69.75 Dari Minen 58,4 88 9 Ffälz. Popoth. B. 1400 1400%„„ A. 135.0 188.0 Jawen Mütchen 349,0 240 Motoren deuß 71.28 J1.— Hogtl. Mgſch. St. 68.50 86,50 1075 2 Analsefff 14.— 14,20 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 117.0 118,5 C. H. Knorr. 1700 170.5 Thörl's ver. Oele 85.— 84.— 1 e e zöfferh. 1 2289 1350 Motor Oberursel 1150 1150 Poe 8 päßfner... 2200 11480 14.30] Deutſche Erdöl. 102.5 101.0 Kollmar e Hourd. 3,15 3,25 Tez, deondard 1590 1882 Frelwerkehis Kuss Ah. Ereditbank. 110.0 110.0 Fre r. Näh. Halb 30.— 30.— Schwartz Storch.—— 135,0 Volth. Seil. u. K. 55,50 55.— 3% Feb dat all.—— Disch. Gußſtahl..—. Kölſch Walz. 58.15 58.— Trans⸗ Radio 129,5 1277 Petersb. J. Habk. 1 1 Süd. Pisconto 123,0 123.0 8. H. Knorr.. 170.0 11.0 Werger.. 1620 1200 Pf. Mähm. Kap. 16,12 16.50 Deutſche Kabelw. bs..50 Jebr. Körting 57.——.— Kuſſenbank... 00 d 1 Durlacher Hof 150.0 150.0 e 3 Adler Kl i 8. Wei 92— 8 Tee Del N 1260 1285 Fötiſer kante. 1288 128.1 Barziner Papier 117.0 117,5 1 urlacher 150. 0 zaunh. Gi—.——. er Kleyer:.. i„ Wolff... 62.— 92.— eutſche Wollw.—.—= Krauß& Cie., Lok. e 1— 1 Eichbaum. de e Pfälz. Mühblenw. 1320 182.0 H. E. G. St.-A. 1635 163.2 Rein. Get& Sch. 19.0 1130 Ac Beeten, 11.0 1110 Deuſc gend. ge gate Nronpeia Biel.. 57.75 87.50 desert. e. Zudwigen A. Br.—— a Aſchaff Buntp. 191.0 181,0 Roeder, Gebr. D. 118,5 118.5 Zeuftoff Aſchffbg. 151,5—.— 9. e 0] Deulſche Linol. 2430 241.2 Kyffhäuser Hütte 42.— 4, J. B. Frkfummi e Pfalz. Preßhefe 130.0 130.0] Portl Zen. Heid. 125 125.0 Bd. Maſch. Durl. 185,0 135,0 Rülgerswerke———.—„ Memel 126.0 128.0 315 Lon Ste⸗ 19 575 Dt. Schutzgeb. 9 8. 8. u nnn Schwarz Slorch. 1370 137,9] Nb. Elektr..-G. 1420 1410 Prem.-Beſig. Oel 62.50 62.„ Waldbof 206.0, Heſt. St. fend. 5 4—.——— Labmeger 4 Cs. 1840 1840 F. Jah r cel Adler Kali.. 2 Werger Worms 1680 165.0 4 9 8 w. 1180 1180 Brown Boveri 126,0 127.0. 5 i.——Neipde machn... Saurahütte 31.50 51.50 5 N 1 8 Dian ond 1 7 1080 J g 13 1 11 Zucker„. 159.0 158.5 Schramm Lackf. 93.— 93.— Ufa(Freiverk.).. 89.— 89. 6— Dresd. Schnellpr. 89,— 80.— Linde s 5 maſch. 171.7 1707 J. Harz. Portl 9 3 162.0 18800 ö 1 Bad. Afeturang 1500 150,0 Berein biſch. Oelf. 75,50 75,50 Cement Heidelbg. 125,0 1250 Schuckert, Nrbg. 1870 185,5 Raſtatter Wagg..—.— Cana a Abliefer. 80,.— 80.— Dürener Metall 184,2 184.28 rl Li dſtrör 52 578.0 57850 P. Schuhf. B. K S 8 35 1780 f„ f Fontinent. Berf. 45,— 45.— Wanß 4 Freptag 88.— 88.— Rarſtabt 141 141.5 N Fan deinricbabn, 8.— Dürkoppwerke: d de igel Schuh fabr. 89 Ber. Stahlwerke rügershau ee 1 8— 5 1 1 0 8 Schuhfabr. 5 N l Mannz. Berſich. 62.50 62.50 Zellſtoff Waldhof 2040 202,5 Chade. 327.0—.— FTerminnotierungen Schluß) F„g6.88 58„ Düſſeld Eiſen hdl. 80,25 L. 90 e Stahl. p. d. Zyp.. ö s tte A 12 88,75 lden„158.8 168.9 namit Truſt— 78,15 8 8 8& Co. 8 Ver. Ultramarin. 140,0 138,2 Ronnenberg 3 Frankfurter Börse Sdenuſche tber 49.— 4828 Bunt rene 180 140 Herdset dergvau 88) 342 Fanſa Dſchiff 148 48 e Tutan Steen. FJogel Telearash. 88.75 88 Sia S Ct. Brocchues 78.— 79.— Zank f Brauind. 2 1389 Ph Holzmann 96.50 86.— Nordd. Llond 103.6 103.4 Elektr. Bieferung, 161.1 160.1 ukau 4 Steffen—„ Bogtländ. Maſch. 69.— 70.— Sloman Salpeter 77/50 2 a Festverzinsliche Werte] Datmift. u. Nat. 2909 2870 8 1 8 12 1575 lſe Bergbau 0 1 5 Verein Eldeſchiff. 16.— 14.10 Elktr. Licht u. K. 1675 167.0 Lüdenscheid Met. 65.— 64.75 Voigt& Haeffner 2200 220.0 Bee 85 90— ö g Teulſch rissonte 448.0 14 Daimter den). 87550 90 88 Berl. Handelsgef. 1045 1945 Kal Salzdengen 254.5 3838 Bank- Alti Elsbach a Co... Magirus.-G.. 22.— 21.— i e % neichtant!———— D Effetien Bank 110,0 110,0] Dt. Aland. 1180 erk. Handelsgeſ. 98 84.5 Rall Salzdetfurth 954,5 353,5 Alk“ jean ien Uarich 5—— e 1030 105.1 Vanderer Werke 46,.— 48,151 Brown Boveri r 1 65% 17 8750.80] D. Hop. u Wechſ. 183,0 188.0.Gold⸗u. S. Anſt. 149.9 146.0.. 3 17785 e 1 125 Bank f. el. Werte 199,9 189,5 Enzinger Werke 82.75 82,25 Mansfelder Akt. 104,0 103.7 8 f Abisſungic 0 84 bn en 1093 1 df deen 1779 10 Neuſc Beeants Je 0 d Lienen e e San e Sante 10 1300 Freren 190 100 e na 1239 1430 Terminnotierungen Gehluß) — 920— 0 840 resdner Bank 49,2 149,2 Dt. Verlag 244.9 12850 Dresdner Bank 150.5 149.5 A K G. 165.5 1850 Barmer Bankver. 129,0 129.0 Eſſener Steinkohl. 137.0 138.0 Maſch.Hucau- W. 12⁵.0 138.0 1 rid. 8. Presd. Schnellpr. 88— 88.50 f. für Verkehr 112.0 111.0 Berl, Handelsgeſ. 184,5 183.0 Maximil ⸗ Hütte 175.0 175.0 Ang. Di. Credit 121.2 121.8 Golbſchmidt.1 99 .....ͤͤ...,.. g ö ug. 16. 2,„ rkfrt. Hyp.⸗ 2 140, erh. idm. 89, 5 5 105 N ans 5 armſt. u. N.-B. 2 Fahld., Liſt& Co 64.30 84.15„ Zittau 345 dern N 95 9 2 83 3 g e e 0 Melullgeeag. 109 109 e d Farben 8 1950 105 Nene mel 7475 475 e ee 1 10 1 K—.——— Rürnberg. Perein—. 15. 8 1 8 ütlen g 30.8 13 utſchen disconto 1 0 Feldmüht 1.0 178,5 ez Söhne. 88,.— 82.— 1. f 1351. f 0 F. en 1 2805 fl, 8 8. 2400 200 e Fare r e dae etre 1680 4542 Weta aer 848 Phe 4090 l e 15 ee 1205 Hen. Handengef. 189 1840 a 70 5 * 5— 89. 3. Oyp.⸗Bk. 140, Enn Alg. 5 8 dresdner Bank. 5 EHöpfling.—.———[Mix& Geneſt 120.0 120,5 Tom ̃ 56, f 7105 N JVJJJJJCCCc. 35 9 elchsdant. 280,0 2 Ettung. Spinn. 2100 210,0 Buterus Liſen.. 74. Stavn Minen. 57 e Heſterr Freditvk. 29. 15 Uhldeim Berg. 103.5 103.5 Deutſche Disconto 149.0 148,5 Ridckner Werke 1042 1 g 1 8% Grkr. Mi. 28 16,10 1645 Rhein. Creditbk. 111,5 uberus Eiſen. 5 Pbönir Bergbau 102.5 1010 Reichsdank.. 2890 2870 Gebhard dert 78.— 78.— Dr 1 1 Alöckner Werke. 104%. 6„ 113, m elbg. 128, 1255 5 5. ö 5 5 150 149.7 Föln. Neueſſen 8. 1090 9 g 2% Preuß. Rall.. Rhein. Hop. Bk. 152.7 170% 0 a Abe Feeder lind did gene c cen, 4858 450 Rer. Automobile 18859 js 0 far 20 2 alen 1050 J0. 1 2 Petar, nag. 40 9 Jahres ien e ee Fenn. Gude 1480 1470 did. Siet eben 1450 2 See Ae e e n e e Aiederien dle 145 15 lig Jets 0 150 Kaen 15 Süd. freſtwö.—.97 Südd. Boden⸗G. 143.) 1432 J. G Farben. 1832 183.0 8 ee 1183 1130 Frankf. Augem. 42.—. Gelſenk. Bergwe 1950 1872 Nordd. Wollkäm. 86.— 85.75 Dt. Reichsb. Bz. 80,0 90.50 Metalldank. 09 1105 8585 Fildd Disconte: 1249 132 3,„ Bonds 28 100,0 2900 Daimler Benz 30.— 38.80 Niebeck Montan—— 7 j Genſchow& Co. 81— be apag 68,75 89,50 Mitteidiſch Stabi 1800 1 r. M. abg... Wiener Bankver. 12,15 Feinmech. Jetter 80.— 80,25 Deutf dal 1040 102.2 Rüger 7— 18 industrie Aktien Germ. Portld. g. 146.0 149.0 Oberſchl. E. Bed. 79.— 79.— Hambg. Südam—— olle„ 88.48 60 „ Rü. ⸗Mf.⸗Don.——— Württ. Notenbk. 150.0 585 Deuiſche Erdal 102.2 Rütgerswerke..— 78,35 Gerres Glas 129,0 182,5 Oberſchl. K 1008 1000 Sana 5 e 2 5 JJ Sa e e e den 8 e e e 8 2% Bad, Rom. cd. 83.50 88.— Allianz.. 1990 Fei Pot 2 dt. 38.——.— Fino 1850 2670 Siemens Spolste 22810 288.5 Adlermecte.. 8 800 Jer eier un Ju 1888 Sweet, 206 200 e e 009 Jof Seer pe, 8% Pfälzer--9 84.— 64.— Frankf. An. Verf. 42.8 F Licht u. Kraft. 1690 189.0 er 159,5 188,5 Aleranderwerk 98.50 88.60 Goedhardt Gebr. 188,0 184.0 5 He Sl 104.9 107, Orenſt& Koppe 5 Rö. B88. u u 84.— 8 Mannb. Beef.. e Hepſchmdt L. 09.— 60. 36 garten 1885 162 Sveni Tündf. 3880 800 Age elek. 1545 181 Gare derte. 2— 5 Pont Bergbau 1018 100 Buße Mietsrand, e 780 Dbndg eigen 105 10 ö Seine dude—— 1880 deten 4 Gulg 1270 1370 ber. Glenſteß, e. Alen Bort. ige 1720 Srerpiner err.. Fatggebr dg 58, 675 Jed nenden. 159 245 Pelsobon pen 5 25„ 8850 88,0 Transport- Aktien Grüne Süfinger—.— 1880 Pelſent Bergwk. 1370 1370 Ser Stahlwerke 1020 101 e 1400 1410 Grißner Masch. 44.— 28.— 1 708 7 die rannte r Ne 10 8 5 2 8 114 81.— 91.— Hapag 100.0—.— 27.— 27. Gesfürel 15 Zellſtoff Aſchaff. 152,8 152.0 9 5 1. Kohlenw 76, 75,80 Gebr Großmann———— Rhein 5 Braunk. 240,7 289.0 Sharlottö. Wa 1850 675 did Seni 1105 1161 1 ares. 44.— 42. Fanpecd. Jochen 84.— 85.25 Goldſchmidet Zellstoff Waldhof 208.0 2040 Alcan ed 710 1— Grun& Bilfinger 179.2 188,5 Khein. Shamotte 86,78 68.75 8e 9980 8 5 W 11570.1 6%% Nbein. Sig, 81,15 81.90 8 oyd. 104,4 103,7 e Augsb. h Maſch 77.78 76.— Gruschwitz Teßtil 68,— 89.50 hein. Elekteizit 141,0 440,2 Kent. Tnulſchone⸗ 1485 U 81 eff gien. 3. n 110. g 0. 0%. 1 Rieb ck⸗Mont.. 0 1 57272 e 8 ae. St.. e e Fiesch dap.. 150 10 Berliner Sörse a Abein. Möbelſtoff 18— 78. 5„ 7650 8 ö N 5 ch Kupf. u. M. 0 1155 5 118.0 118.0 5 55 8.% Dar mler⸗Benz. 38.— 8785 Rütgerswerke 2% e üdbe dic 80.50 800 Faontan- Alten och u. Tiefbau 88.50 88,50 JB 8880 8850 fein u Kalk 070 1070 Deſſuer aß 1730 5. Salzderſurth Kali 28 7 abe 885 f JCCJVVTVECEETECTCCCCCCC%%%%%%(%%%%%%//% 11 0 eh. Via Eſchweil. Bergw 208,0 205,9 Holzverkoßl.“ Jd 81.85 61.50 i 5 5 Ayr. Splegelt ö 5 l 2 mieden Renten n.0 Di Lino eum 244.5 248.0 2250 5 l 800 12 ldanlelhe—.— 1120 Bayr. Spiegelglas 68,50 70. Hann. M. Egeſt—.——— Roſtzer Zu 11755 Schuber e Salzer 1. Bank Aktien Velfenk. Vergr. 1980 129. 95 Neich sent. 25 940 5740 8 Landſch. Rog..70. J. B. Bemderg 158.5 188.1 Hg. Wien Gum 78.— 78.50 Natter rr, 820 080 Düngen en e Schucer& te 1 10 5 Ang. D. Creditb. 120.8 120.5 Je Ugb. St. A.. 242,0 Ing Erlangen 41.— 81.— Diſch. Ablöſgſch. 1 51.20 51,87% Mexikaner 19,50 19,15 Bergmann Clekt 201.0 189,0 Hackert St⸗ Ur——. n 78 92.— Flebtrigtiäts⸗etef 162.5 160.8 Schulth ⸗ 1 28.5 400 1 ö Babiſch Ban 1810 1510 e 208.0 208.0. ohne Ablöſgrecht.80.45„ 8 1— 8 5 8 3 5 Bergb. 13 5 S 8 27— 780 5 Lien nel. 8 5 S e 1 200 l 1 257 5» Goldrente 28, N erl. Karls. Ind. 70.— 88.— ü 98.— 3 9 i 5„ 1 9 N 9 10 o 2108 202 0 Nartenß l. 1488 1269% Kronen 285 8 Sertinee ieſcgd. 648 87.42 Heling ene, 6680 0750 u 8540 800 Neuner 105% 1 Feenderd zin, 18 l 1 Barmer Bankner. 129. 1 5 202·0 Karſtadt Aud. 128.5 128.5 8% Bad. Kohlen 10. 18.— 4%„ conv. Rente.70.60 Braunk. u. Brikett 145,7 145,7 Paper Maſch. 114,0 115,0 8 fürth. 354,0 333, Feldmühle.. 1775 176.5 Ber, Stah werke 1020 2 1 a— 8 75 180 1 W. 1 9 118.0 118.0 97% e 3%%„ Slüd.⸗R..48 8,85 Br.⸗Beſigh, Delf 62— 61.— Sindrich s EAuff. 80.— 80,25 Schleſ elett Gas 1625 1830 Feen Serum. 450 180 1 090 11* 3 m. u. Pripatd. 0„O Mannesm. Röhr. gorr, Heilbr.——,% Prß. Ralſant. 6,78 6,78%½%„ Pap. R. 3,25. b elſenk Bergwk. 138.0 138.0 Zellſtoff Waldhe 40 ö 0%„ Pap.25 Bremer Zulkan 138,0 138,0 Hirſch Kupfer 115,0 115,0 Hugo Schneider 100.0 100% Gesfürel.. 171.2 169,5 N—„56,50 end Ta⸗ ig, haden m Nachsicht or einigen bigern ein en, die zu⸗ den, hatten ie Inhaber ger, einer Fraukfurt erhandlun⸗ Erfolg be, der Unter, riums, gen in der Die In⸗ daß groß; ae alle liegt no ten Wage „wie ver Unter den ie Deutſcht n. etwas egt, Pfaub⸗ Geld über —8 v. 0. 1 v. H. Ju malem Ge⸗ u nach bel, zentes, Die ten Stahl, ögelerg, abeneigung e ebenfalls überwogen die Kurſe r ſtill und iemlich un⸗ don wieder angeboten „ Mallas 99.70 gegen ändert, au! tellen. a V. l. — Varitt: Die e 80,515 1„1010 10 hof 202.5 ta 114 1165 . 070 8070 „ 56.1 88 1020 1955 18 1 4 Freitag, den 28. Februar 1930 —— Velebteres Weizenmehlgeſchäf Knappes Inlanssangebot in Weizen Produktenbörſe v. 28. Febr.(Eig. Dr.) knappen Berliner Bei dem inländiſchen Angebot von Weizen und den feſten Auslandsmeldungen genügte bereits eine eizenmehlgeſchäftes ein b leichte Belebung des W um auch dem hieſigen Weizen markte ſeſteres Ausſehen zu verleihen. angebotene Inlandsmatexrial bewilligen die;? höhere Preiſe, von Umſätzen in Ausland doch bei den weſentlich höher gehaltenen Offerten bi nichts zu hören. Die Lieferungspreiſe ſetzten um 2½ bi 4%, höher ein. Für Roggen hat ſich die Sitnatton kaum verändert, ſowobl in effektiver Ware als auch am Lieferungsmarkte, hier beſonders in der Maf⸗Sicht, müſſen umfangreiche Interventionen vorgenommen werden, um das Preisniveau einſgermaßen zu halten. Die 0 g von oggen iſt in ſtärkerer Zurückhaltung 15 Verkäufer in dieſer Sicht begründet. Bald nach ſtellung der Eröffnungspreiſe wurden dieſe Briefe genannt. Weizenmehl waren in den Offerten um etwa 25 erhöht, das Geſchäft hat ſich etwos beleben können, v ufig aber in der Hauptſache nur in prompter 5 5 Roggenmehl bei unveränderten Preiſen weiter ſtill. Hafer bei ausreichendem Angebot in Küſtenware weiter gefragt, höhere Preiſe waren jedoch nur vereinzelt durch⸗ zuholen. Ger ſt e vernachläſſigt notiert wnrden beträch das Juli Feſt⸗ 172; Hofer 121% 7 Full, elſee Futterer 850 Ackerbohnen 16,25 18,50 pinen, blau- 13—14; gelbe 16—17,50; Sergdel 5 Rapskuchen 15,50— 14; Leinkuchen 17 118,1: Trockenſchn itz el 6,6—,7; S cnaextractlons ſchrot 13, 40. 14,60; Kar toffelflocken 125018; ollg. Tendenz 1125 Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) März 9,75; Mai 9,89,5, Juli 9,92,5: Sept. 9,97,5; Mais(in Hfl. p. 2000 Kg.) März 29 Mai 193.25; Juli 134,75; Sept. 136,5. * eirerronder Getreldekurſe vom 28. Febr.(Eta. Dr.)] Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz feſt; März 470%: Mai.9(.17%: Juli 86(.494; Mitte: März 71058: Mai 8276: Nuli.54. Mapdeburger Zuckerterminbörſe vom 28. Febr.(Eig. Dr.] Febr. 8,20 B 8,10 G; März 88,20 B 8,10 G; April 8% B 8,90 G: Mai 8,55 B 8,5 G: Aug. 9 B 8,90 G; Okt. 9,0 B 9,20 G; Dez. 9,40 B 9,30 G; Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 28. Februar 1930 2—— wen e. 30,50 feſt: Blei Brief Zink Brief Kupfer Brief] Geld bez. 133.25 133.— bez. 133 25 Januar. februar März April Mal Juni Jul 5 Auguſt Sept. Okliober. Nov. Dezemb. Elektroly prompt 170,50 Orig. e em ium189.— dal. Walz⸗, 5— Hüttenzinn, 90 v. H. Kelnnickel. 98 00 v. H. 380.— 3575 39,75 8 N 8 85. Antimon Regulus Zilber in Barren, per kg Bold, Freiverkehr, 10 gr Blatin, dto. 1 r 2 reife ohne Edelmetalle) 53.25 60,25 28. 28,20 6,50—.50 zur 100 K We iterhin ſtarke Roggeninterventionen Londoner Vielallhörse vom 28. Februar 1930 . 187 To. Silber„ Platin Unze 8 „ 28, 5 55 20 Ballen 8 1 e 1 fenbericht vom 27. Febr. ruhig g ig. Dr.) Amerik. Die Ber ſchmelzun chener 1 AG. ner Ber zung au betragen werke AG. ukohlenberg⸗ elſenirchener 28 Mill. 1 Ae rund n gegen Gel⸗ rchener 12 Mill. A eige ein Viertel bis ein Drit⸗ )en Gelſenberg⸗Aktien von ehenden Seite zur Verfügung geſtellt zu werden. Es rd angenommen, daß dieſe von dritter Seite zur Durchf üthrung des Umtauſches bereit⸗ geſtellten Aktien nur leihweiſe überlaſſen und bei ſpäteren Emiſſionen wieder zurücker attet werden. Die für den Umtauſch orgeſehene Zuzahlung von 70 4 auf jede Eſſener Steinkohle At tie erklärt ſich aus der Not⸗ wendigkeit, den Aktionären der Eſſener Steinkehlenberg⸗ werke den Dividendenkupon für 1929 zu vergüten. Be⸗ zogen auf den Nennwert von 700/ ergibt ſich eine Ver⸗ gütung von 10 v. H. auf 15 Monate oder eine Dividende un 8 v. H. auf das Jahr gerechnet. Der Abſchluß der Eſſe⸗ ner Steinkohlenbergwerke zum 31. Dez. 1029 ſoll ohnehin keine andere Gewinnausſchüttung als die des Vorjahres (8 v..) geſtattet haben. O Vereinsbank., Nürnberg. am 20. März werden wieder 8 v. H. gen. J Deutſche Treuhandelsgeſellſchaft, Berlin(Gig. Dr.) Der Verlauf des Treuhandgeſchäftes iſt im Berichtsjahre 1929 befriedigend geweſen. Starker Geſchäftszugang war im Reviſionsgeſchäft zu verzeichnen. Das ausländiſche Re⸗ viſionsgeſchäft hat fedoch ſeine Vorkriegsbedeutung noch nicht wieder erreicht. Es werden bekanntlich 12 v. H. Dei, vidende bezahlt. Die Bilanz zeigt(alles in Mill. J: AK. 2,4, Reſerven 0,8, Krebitoren 20 andererſeits Kaſſe und Bank 0,437, Debitoren 0,235, Wertpapiere und Betei⸗ ligungen 20. Außerdem erſcheinen 15 5 treuhänderiſch ttbernommene Vermogenswer te mit 0,527 Spinnerei und Weberei Kottern.— Dividenbenkürgung auf 8 v. H. Der AR. beſchloß, aus dem Reingewinn von 274 323„(671 691%) eine Dividende von 8 v. H. 1 2 v..) zu verteilen.(GB. 26. März.) Aktien verf tel der zum der der Verwaltur ng n T (Eig. Dr.) Der GV. Dividende vorgeſchla⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe! Welter⸗ Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe 0——— Wins 8 8 Wetter 9 wo kenlos 8 5 13 11 Rebel 10 wolkenlos 9 ſti ö 1 10 0 SW lelcht eiter 21 90 leicht wolkenlos 10 8 still 2 Das Biscayatief iſt ſo ſchwach geworden, daß es die Herrſchaft über unſer Gebiet verloren hat. Wir ehen erneut unter dem Einfluße des hohen Druckes im Oſten und haben daher im ganzen Lande bei wol⸗ kenloſem Wetter und öſtlichen Winden leichte Strah⸗ lungsfröſte. Mit der Abſchwächung des Tiefs ſtößt ein Teil hohen Druckes bis über England vor und ſtellt ſo eine Lage wie zu Beginn der vergangenen Woche her. Die Hochdrucklage mit öſtlicher Luftzu⸗ fuhr erſcheint nunmehr wieder für einige Zeit ge⸗ ſichert. Wetterausſichten für Samstag, 1. März: Bei öſtlicher Luftzufuhr heiter und trocken. Ebene: leichter Nachtfroſt, tagsüber mild. Gebirge: mäßiger Froſt. Amtlicher Schneebericht vom 28. Februar 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,—3 Grad, Schnee⸗ höhe 95—100 Ztm., Firnſchnee. Ski u. Rodel ſehr gut. Titiſee: Heiter,—5, 10 Ztm., verharſcht. Ski und Rodel mäßig. Neuſtabt: Heiter, und Rodel mäßig. Höchenſchwand: Heiter,—2, 60 Ski und Rodel aut. 5, 10 Ztm., lückenhaft. Ski Ztm., Firnſchnee. Furtwangen: Heiter,—6, 25 Ztm., vereiſt. Ski und Rodel gut. Königsfeld: Heiter,—3, 10 Ztm., verharſcht. Ski gut, Rodel mäßig. Schonach: Heiter,—3, 25 Ztm., leicht verharſcht. Ski und Rodel gut. St. Blaſien: Heiter,—4, 20 Zim, verharſcht. Ski und Rodel gut. Ruheſtein: Heiter,—2, 25 Ztm., Firnſchnee, ſtrich⸗ weiſe lückenhaft. Ski und Rodel mäßig. Mum melſee: Heiter,—3, 20 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel gut. Bad Dürrheim: Heiter,—4. Keine Sportmög⸗ lichkeit. Unterſtmatt: Heiter, 0, 25 Ztm., Firuſchnee. Skt und Rodel gut. Sand: Heiter, i, 13 Ztm., verharſcht. Ski gut, Rodel mäßig. Hundseck: Heiter, 51, 25 Ztm., Firnſchnee. Skf und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter, 74, Ztm., ner⸗ harſcht. Ski und Rodel mäßig. Kaltenbronn⸗Hohloh: Heiter,—5, ſchnee. Ski und Rodel gut. 20 Ztm., Firn⸗ WMinterſport-Sonderzüge Samstag, 1. März:. Mannheim Offenburg. Mannheim ab 14.30 Uhr. Sonntag, 2. März: Karlsruhe Offenburg., Karlsruhe ab.40 Uhr. Beide Züge mit Anſchlüſſen von Heidelberg, Bruchſak und Pforzheim. In Bühl und Achern Anſchluß nach Obertal und Ottenhöfen. Gerichtszeitung 5 Geldſtrafen für Schmuggler. Eine Weißenbur⸗ ger Einwohnerin, die zollpflichtige Waren aus dem Elſaß einſchmuggelte, an eine Familie in Schweigen leitete und durch dieſe vertreiben ließ, wurde dieſer Tage von deutſchen Zollbeamten ge⸗ faßt. Die Schmugglerin und ihre Helfer erhielten Geldſtrafen von mehreren hundert Mark. 8 Schnelle Juſtiz. Das Schöffengericht Bad Kreuznach verurteilte den Maurer Wilhelm St. im Schnellverfahren zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis. Er hatte mehrere Mongte laug die Stadt und Umgebung durch Raubüberfälle auf alleingehende Frauen unſicher gemacht. § Ein Auswanderer verurteilt. Der nach Amerika ausgewanderte Händler Adam Hammer aus Budenheim erhielt vom Amtsgericht Mainz wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopolgeſetz eine Geldſtrafe von 20 331 l, außerdem wurde er zum Werterſatz von 3500/ verurteilt und ſchließlich noch zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat. Die Koſten des Verfahrens hat der Angeklagte zu tragen. Die Strafſache war am 19. d. M. verhandelt worden, die Urteilsverkündung erfolgte jedoch erſt geſtern. Wie und wie oft waren Sie schon enttäuscht! Unsere qualitativ einzigartige SELECT ist die NEUE GROSSE MARKE, die für besonders anspruchsvolle Raucher bestimmt ist. oft wurde Ihnen schon eine 6 Pfg.-Zigarette als die beste empfohlen, Die hervorragende Qualität dieser Marke, von der Sie bestimmt entzückt sein werden, veranlaſft uns zu der Erklärung, daft wir bereit sind, bis zum 10. 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Auftakt zu der in jeder Beziehung bemerkens⸗ werten Feier war ein Lampionzug, den der Verein dem Jubilar zu Ehren veranſtaltete. Anſchließend wurden dem Jubilar die Chöre„Schutzgeiſt“ von Mozart,„ich liebe Dich“ und„Heut ſcheld ich“ von Iſenmann klangvoll darge⸗ bracht, worauf ſich der Zug, voraus die Vereinsfahne, nach⸗ folgend im Auto der Jubilar mit feiner Gemahlin und hinterher die Vereinsmitglieder mit Angehörigen, durch den Stadtteil Lindenhof nach dem Vereinslokal„Rhein- park“ bewegte. Hier fand der eigentliche Feſtakt ſtatt, als deſſen Höhe⸗ punkt die Feſtrede des Vorſitzenden, Herrn Phil. Jalter, bezeichnet werden muß. Man vernahm, daß der Jubilar als 26 jähriger Schuhmachermeiſter den Männergeſangverein Dindenhof gründete, zu einer Zeit, als auf dem Li weber Geſang, noch überhaupt Muſik eine öffentliche Pfleg ſtätte fanden. Die Vereinsgründung durch Herrn Beterle iſt daher einer doppelten Würdigung wert und entſpricht ganz ſeiner idealen Einſtellung, die ihm aus allen Kreiſen wiele Freunde gewann. Treu zu einer für gut befundenen Sache iſt es, für die er Vorbild iſt. 44 Fahre lang, in Freud und Leid, getreu dem Vereinswahlſpruch, hat der Jußilar ſeinem Verein unbedingte Treue gehalten. Ein üußeres Zeichen tiefer Verehrung ſollte nicht fehlen. Der Verein überreichte eine kunſtvoll gearbeitete Widmung und verehrte ſeinem Gründer u. Ehrenpräſidenten einen pracht⸗ vollen Ruheſeſſel. Außerdem hat man dem Jubilar zu Ehren eine großartitz gelungene Vergrößerung ſeines photo graphiſchen Bildes im Vereinslokal angebracht. Kaum einiger Worte mächtig, dankte der überaus rüſtige Fubflaꝛ mit kurzen ſchlichten Worten. Im Namen der Ehrenmit⸗ glieder würdigte deren älteſtes, Herr Jakob Mä ſch, in be⸗ merkenswerter humoriſtiſcher Weiſe die Taten und Ver⸗ bienſte des Fubilars und deſſen Frau. Die ganze Feier war umrahmt von ausgezeichneten Geſangsvorträgen der Aktivität unter Leitung des tüchtigen Chormetſters Joſe) Menz. Mit Solovorträgen erfreuten Frau Eichel und die Herren Meiſen zahl und Armbru ſt. denen Herr W. Freu, den ganzen Abend am Klavier. ein guter Be⸗ gleiter war. Eine Feier ging zu Ende, würdig dem Aubi⸗ lar, dem ſie galt. RI. Der Maͤnnergeſangverein Eintracht E. V. Mannheim hielt in ſeinem Vereinslokal„Deutſcher Hof“ ſeine Gene⸗ ralverfſammlung ab. Der Tätigkeitsbericht des Vor⸗ ſitzenden, Gg. Dörſa m, war zu enknehmen, das im abge⸗ laufenen Vereinsjahr eine wirkſame Tätigkeit entfalter wurde. Außer den vom Verein abgehaltenen fünf großen Veranſtaltungen beteiligte ſich der Verein noch an acht großen Jubtläen befreundeter Vereine und am Werbeſingen des Mannheimer Sängergaues mit Erfolg. Unter der be⸗ währten und zielſicheren muſikaliſchen Leitung des Herrn Math. Winder hat die Leiſtung det beträchtlich jungen Nachwuchs einen erfreultchen Fortſchritt zu verzeichnen, dei in den Kritiken der Tageszeitungen beim Herbſtliederabend lobend erwähnt wurde. Des Weiteren gab der Vorſitzende noch bekannt, daß Herr Winder im Jahre 1931 ſein goldenes Dirigenten⸗ Jubiläum feiern kann. Die Verſammlung beſchloß einmütig, dieſes ſeltene Feſt ihres hervorragenden, allſeitig beltebten Führers in würdt⸗ ger Weiſe durch ein großes Jubiläumskonzert zu feiern und die nötigen Vorarbeiten unverzüglich in die Wege zu leiten. Es wurde beſonders auf die Mitwirkung der befreundeten Vereine und die Unterſtützung durch ben Sängergau Mannheim hingewieſen und zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß Herr Winder der einzige Chormeiſte im Gan Mannheim, wenn nicht im ganzen badiſchen Bund iſt, der ſchon ſo lange ſeine ganze Kraft in den Dienſt einer dealen Sache geſtellt hat. Die Verleſung der verſchiedenen Proto- kolle durch den Schriftführer Hertner ſtellte die reſtloſe Zuſtimmung der Mitglieder zur Vereinstätigkeit feſt. Der Kaſſenbericht des Kaſſterers Hofmann ergab einen er⸗ freulichen Zuwachs der Mitglieder. Auch die Kaſſe ſelbſt hatte trotz der ſchweren wirtſchaftlichen Zett einen wenn auch kleinen Ueberſchuß zu verzeichnen. Ein Beweis für die vorſichtige Vereins⸗ und Kaſſenführung. Nach kurzem Appell an die Anweſenden zur weiteren einmütigen Zu⸗ ſammenarbeit der einzelnen Organe für ein ferneres Vor⸗ wärts und Aufwärts konnte ber Vorſitzende die Verſamm⸗ lung ſchon nach zweiſtündiger Dauer mit dem Dank an die Mitlgtede ſchließen, die unnitzige lange Debatten vermie⸗ den und ſo dem Namen Eintracht alle Ehre gemacht haben. Maskenball der„Sängerluſt“ Einen überaus guten Verlauf nahm der Maskenball der „Sängerluſt“ im„Friedrichspark“. Was beſonders auffiel, war das Vorherrrſchen aparter Damenmasken. Nur die Herren glänzten wie überall: im Schwarzen. So wie der Beſuch war auch die Stimmung. Viele brachten ſie ſchon mit. Vor Mitternacht hatte ſie ſchon ihren Höhepunkt er⸗ reicht und hielt in dieſem Stadium an bis zum Schluß, ſo gegen 5 Uhr morgens. Das P reisgericht hatte keine leichte Arbeit. Waren doch nur für ſede Gruppe zwei Preiſe ausgeſetzt und wohl mehr verdkent geweſen Das Preisgericht entſchted ſich nach reiflichen Erwägungen im * 2. Negerin; im Herreneinzel: 0 85 Dameneinzel: 1. Alt⸗Wien, 1. Poſtillon lentpuppte ſich hinterher als eine„Sie“; Frl. Bender), 2. Groks⸗Nachfolger; in den Paarpreiſen: 1. Ruf⸗ ſinnen, 2. Märchenprinzeſſinnen.— Alles in allem: eine würdige, traditivnsgewohnte, gut verlaufene Veranſtaltung, die den Rahmen eines herkömmlichen Vereinsballes weit überſchritt, da ſehr viele Güſte anweſend und der Ver⸗ kehr ein ungezwungener war, der nicht nur üblicher Sangesfröhlichkeit entſprang.— d— Erſte Vereinigung ehem. Schüler der Handelsſchule Mannheim „Heit geh mer wieder garnit ham!“ Unter dieſem Motto verlief der von der„Erſten Vereinigung ehem. Schüler der Handelsſchule Mannheim“ ab⸗ gehaltene Maskenball. Ganz dem Motto gemäß, bei gutem Beſuch und närriſcher Stimmung, die ſchon vor 12 Uhr ihren Höhepunkt erreicht hatte, wurde geſcherzt bis in den frühen Morgen. Unermüdlich wurde das Tanzbein geſchwungen, bis zur Feierabendſtunde die Klänge der Kapelle verhallten. ————— Babiſch Beilage Katholisches Vereinsleben in Der Zentralverband der Arb⸗itnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen hielt dieſer Tage ſeine Haupttagung in Mannhetm in den Se des Kolpinghauſes ab. 92 Delegierte und Gäſte waren erſchienen. Der Sängerchor des chriſtl. Stra⸗ ßenbahnerverbandes und das Orcheſter verſchönten durch ihre Mitwirkung den Begrüßungsabend. In der Hauptverſammlung gab Bezirksleiter Faßbender Karlsruhe den Geſchäfts⸗ und Tätigkeitsbericht. Darnach iſt die Zahl der Mitglieder in Baden von 2213 auf 2447 geſtiegen. Die Einnahmen der badiſchen Gruppen ſteigerten ſich von 16 860 Mark auf 21186 Mark. Die drei Sekretariate haben im vergangenen Geſchäftsjahr eine umfangreiche Tätigkeit entfaltet. Die Verbandsleitung unterhielt zu Gunſten der Mitglieder fol⸗ gende achgruppen: Gemeindearbeiter, Staatsarbeiter, Krankenpfleger, Straßenwöärter und Straßenbahner. Der Tätigkeitsbericht ſchloß mir dem Appell, den Ausbau und die Organiſation der Verbandsleitung zu fördern und in wirkſamer Weiſe die Intereſſen der Arbeitnehmer zu ver⸗ treten. Bezirksleiter Sauer ⸗ Mannheim und Diet⸗ rich⸗Baden⸗Baden ergänzten den Bericht. Verbandsvorſitzender Dedenbach Köln hielt ein aus⸗ führliches Referat über das Thema„Unſer Kampf um Gleich berechtigung in Volk und Wirt ſchaft“. In beredter Weiſe ſchilderte der Referent die gegenwärtige Lage und führte Wege und Ziele au, die ge⸗ eignet ſind, den Kampf um die Gleichberechtigung erfolg⸗ reich zu geſtalten. Die Ausführungen wurden mit ſtarkem Beffall aufgenommen. Die anſchließende Ausſprache ließ erkennen, daß man mit der Arbeit des Zentralvorſtandes ſich ſolidariſch erklärte. Zum nächſten Tagungsort wurde Konſtanz beſtimmt. Verein kath. Eiſenbahner„St. Paulus“ Der Einladung der Vereinigung katz. Eiſenbahner „St. Paulus“ zur Generalverſammlung im Hl. Geiſt⸗Jugendheim wurde durch die Mitglieder zahlreich Folge geleiſtet. Dem Tätigkeitsbericht der Vereinsleitung konnte entnommen werden, daß das vergangene Jayr reich an Arbeit geweſen iſt, die mit ſehr guten Erfolgen abge⸗ ſchloſſen hat. So konnte die Mitgliederzahl um 34 erhöht werden. Nach der Entgegennahme der Berichte vom Schrift⸗ führer und Kaſſter und des Repiſionsberichts wurde unter Anerkennung der geleiſteten Arbeit Entlaſtung ertellt. Die Neuwahl des Vorſtandes brachte eine weſentliche Aen⸗ derung mit ſich. Der ſeitherige 1. Vorſitzende und Gründer des Vereins, Bahnbeamter J. Burkhard, wurde von der Verſammlung einſtimmig zum Ehren vorſitzen⸗ den ernannt. Der neugewählte Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Reichsbahn⸗Inſpektor Franz Ebert, Rheinauſtr. 3, 1. Vorſitzender; H. Jochim 9. Vorſttzender; J. Albiez 1. Schriftführer; L. Frauenſchuh 2. Schriftführer; F. Span nagel 1. Kaſſter; F. Kärcher 2. Kaſſier; Kaſſenreviſoren O. Mutſch und L. Geißler; Beiſitzer: B. Apfel, E. Heilig, M. Schmitt, A. Klotz, A. Reymann, J. Müller, Fr. May und S. Pfaff. Eßhrenvorſitzender J. Burkhard hat 25 Jahre in verdienſtvoller, vorbildlicher Arbeit den Verein geleitet, der ſein Beſtehen ihm zu verdanken hat. Ein reiches Maß Verdienſt am Emporblühen und Aufſtieg des Vereins hat Stadtpfarrer Emil Matt, in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Präſes der Vereinigung. Beiden Mitarbeitern wurde der Dank der Verſammlung zuteil. Volksverein Oberſtadt In Form einer Generalverſammlang tagte dieſer Tage der Volksverein der Oberen Pfar⸗ rei. Der obere Saal des Ballhauſes beherbergte eine ſtatt⸗ liche Zahl von Mitgliedern und Gäſten. Vorſtand Trau⸗ bel begrüßte die Verſammlung und erſtattete den Jahres⸗ bericht, dem zu entnehmen war, daß die Tätigkeit des Volks⸗ vereins recht wirkſam geweſen iſt. Prälat Bauer fand anerkennende Worte für die Arbeit des Vorſitzenden und des geiſtlichen Betrats, Kaplan Marguart, die um die Förderung des Vereins eifrig bemüht waren. Kaplan Hafner hielt niſſe in Mazedonien“. Der Referent verſtand es, an Hand einer Reihe ausgeſuchteſter Lichtbilder von dem Leben und Treiben der Mazedonier zu berichten. Sein Vortrag erſtreckte ſich auch auf die Nachbargebiete von Grie⸗ chenland, der Türket und von Bulgarien. Der ſtarke Bei⸗ der„Neuen einen Lichtbildervortrag über„Erlebe Mannheimer Zeitung“ zannheim fall bekundete, wie intereſſtert die Anweſenden an dem Lichtbildervortrag mit ſeinen wertvollen Anregungen waren. Die Bilder wurden von der Firma Breunig u. Cie. in liebenswürdiger Weiſe vorgeführt. Prälat Bauer dankte dem Redner mit herzlichen Worten, ferner allen Mit⸗ wirkenden, die den Abend beſonders ſchön geſtalteten. Ein aus vier Herren zuſammengeſtelltes Quartett brachte „Feierlicher Marſch“ von Galizdörfer,„Ave Maria“ von Gounod,„Ave Verum“ von Mozart und„Reigen ſeliger Getſter“ von Gluck, bearbeitet für Klavier und Violine, mit meiſterhaftem Geſchick zu Gehör. Volksverein Neckarſtadt⸗Weſt Die Vereinsabende des kath. Volksvereins ſind in dem Pſarrbezirk Neckarſtadt⸗Weſt unter Führung von Stadt- pfarrer Schäfer ſehr beliebt geworden. Dies bewies der glänzende Beſuch des Vortragsabends in den Sälen des Kaiſergartens. Schriftſteller Dr. Peterſen ſprach über das aktuelle Thema:„Das Freidenkertum, ſetne Ziele und ſeine Gefahren“. Nach einleitenden Worten der Begrüßung durch den Vorſitzenden Amen d ergriff Dr. Peterſen das Wort zu ſeinen intereſſanten Ausführungen. Er charakteriſierte in eingehender Weiſe die Zuſtände in Rußland, in dem Lande, wo ſämtliche Re⸗ ligionsgemeinſchaften in radikaler Kämpfermethode ver⸗ folgt werden. Der Referent ſchilderte die revolutionäre Zeit. Im Zuſammenhang mit den Vorgängen in Rußland ſtreiſte Dr. Peterſen die ähnlichen Verhältniſſe in Oeſter⸗ reich. Wien, einſt die Stadt der Katholiken, wurde in über⸗ raſchender Weiſe die rote Stadt, weil die Sozialiſten die Bevölkerung Wiens in Maſſen zum Kirchenaustritt bewo⸗ gen. In feinen Schlußfolgerungen richtete der Redner eine tiefgehende ernſte Mahnung an die Verſammlung, ſich jederzeit ihres Glaubens bewußt zu ſein und in der Ein⸗ heit der Kirche zu leben. Nur dann werden wir aus der ſtreitenden in die triumphierende Kirche feierlichen Einzug halten. Das gut ausgearbeitete Referat fand den ungeteil⸗ ten Beifall der Anweſenden. Stadtpfarrer Schäfer dankte dem vorzüglichen Redner für ſeinen mit großem Intereſſe aufgenommenen Vortrag. Stadtpfarrer Schäfer konnte mit Freude feſtſtellen, daß der Volksverein im neuen Jahr, dank der eifrigen Mitarbeit der Männerwelt und der Ju⸗ gend 170 Neuaufnahmen vollziehen konnte. Mit einem kur⸗ zen Ueberblick auf die kommende Vortragsfolge dankte der Präſes für die Mitwirkung des Männerchors, der unter Leitung von Chormeiſter Bilz und Vizepräsident Gün⸗ ther durch einige Chöre den Vortragsabend feinſinni⸗ umrahmte. St. Peterskuratie Schwetzingerſtadt Der neugegründete Volksverein der St. Peters⸗ kuratie Schwetzingerſtadt veranſtaltete im Rah⸗ men einer Gemeindefſeier im kath. Jugendheim einen bunten Abend. Pfarrkurat Kaltenbrunn, der Vorſitzende des Volksvereins, Rechnungsdirektor Höfner und Geſchäftsführer Kiſſel haben den Volks⸗ verein zu einem Gemeindeverein der St. Peterspfarr⸗ gemeinde zuſammengeſchloſſen. So konnte die erſte große Veranſtaltung unter zahlreicher Beteiligung ber Pfarrmit⸗ glieder von St. Peters einen harmoniſchen Verlauf neh⸗ men. Das Programm des Abends, umfaßte muſikaliſche, humortſtiſche und geſangliche Darbietungen. Luſtige Dekla⸗ mationen und turneriſche Aufführungen der Dack.⸗ Schwetzingerſtadt bereicherten den Abend. Pfarrkurat Kaltenbrunn fand in einer kurzen Anſprache herzliche Worte für ſeine Pfarrangehörigen. In vorgerückter Abend⸗ ſtunde fand die ſtimmungsvolle Veranſtaltung ihren Ab⸗ ſchluß. K. G. Beſichtigung der Milchzentrale Am verfloſſenen Sonntag hatte der Kath. Mäuner⸗ geſangverein„Fidelitas“ ſeine Mitglieder zur Beſichtigung des Betriebes der Mannheimer Milchzentrale eingeladen, an der etwa 100 Damen und Herren teil⸗ nahmen. Nach herzlicher Begrüßung und entſprechendem Vortrag des Herrn Krieger begann die Beſichtigung des ganzen Betriebes in zwei Abteilungen unter Führung der Herren Krieger und Reichert, Während des Rundgangs in der muſtergültigen Anlage verſtanden es die beiden Führer, durch genaue Erläuterung volle Auf⸗ merkſamkeit zu erwecken. Jedenfalls waren alle von dem Geſchehenen vollauf befriedigt. Den Vereinen, Korpora⸗ tionen uſw. kann die Beſichtigung der Mannheimer Milch⸗ zentrale beſtens empfohlen werden. Nach Beendigung wurden Gratisproben warmer Milch verabreicht. JJC ¶õDVVVVVVVVfSVVVfSPVPVVPVPfPfPfPPPTPTPPPPPPPGPfcPcTTGTGVGTTVTVGGTVTGTVTVTVGTVTVTVTVTVTVTbTVTVVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVCVCTGT((((TVTVTVTVTVVTVVVVT—Vwwww Faſtnachts⸗Anterhaltung im Schwerhörigen⸗-Verein Mit dem ſchneidigen Antenius⸗Marſch von A. Neumann begann unſere diesjährige Faſtnachtsunterhaltung unter Leitung des Stadtverordneten Fiſcher. Den nötigen Frohſinn hatten alle Mitglieder, deren Angehörige und Freunde mitgebracht. Luſtige Theateraufführungen wech⸗ ſelten in bunter Reihenfolge. Frl. Förſter als Führerin moderner Frauenbewegung fand ſtürmiſchen Beifall mit ihrer mit viel Humor und Komik gewürzten Büttenrede. Frl. Krug wirkte als„Lumpenhanne“ originell. Auch Frl. Margarethe Schwehr als„Ambroſia Lehmann“ ſpielte ihre Rolle vorzüglich. Beſonders erwähnt ſeien noch„Lina und Mina, die Straßenſängerinnen“(Frl. Krug und Frl. Wörner), die ihr Beſtes goben. Sogar flotte Tänzchen wurden gewagt und ſo kam feder auf ſeine Rechnung. Die Pauſen wurden durch muſikaliſche Dar⸗ bietungen(Klavier und Violine) ausgefüllt. Beſonderer Dank ſei an dieſer Stelle noch Herrn Herthweck für ſein unermüdliches Klapierſptel geſagt. L. Der Verein heimaltreuer Oſt- und Weſtpreußen Ortsgruppe Mannheim war am 22. Februar im Saalbaureſtaurant beim Prinzen Karneval zu einem KTappenabend zu Gaſte. Von allen Feſttellnehmern ſtürmiſch begrüßt, hielt der Elferrat feinen Einzug, worauf Prinz Karneval die Regierung übernahm. Nunmehr fehlte es nicht an urgemütlichem Humor. Auch der Schleſier⸗ verein hatte ſich unter Führung ſeines Vorſitzenden ein⸗ gefunden. Aus ſeiner Mitte meldete ſich bald ein Stim⸗ mungsmacher, der für ſeine würzigen Faſchingsvortrüge reichen Beifall erntete. Die Hauptnun mer des Abends fedoch bot Jas Mitglied der heimattreuen Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen, W. Maſ ür, als er eine von ihm ſelbſt verfaßte und gedruckte.h. O. u..⸗Chronik verteilen ließ. Die Chronik behandelte die Vereinsvorgänge Ser letzten Zeit und iſt auf die Melodie„Es ſteht ein Wirtshaus an der Lahn“ abgeſtimmt. Die Feſtteilnehmer fangen gemeinſam die 16 Verſe der Chrontk. Noch viele humorvolle Stunden verbrachten die Oſt⸗ und Weſtdeutſchen beim Prinzen Kar⸗ neval unter ihren Landsleuten. Anſtalt des Bffentl. Nachts, Mannkeim, Auguſta- Anlage 33/41, ſel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Gire verbandes Gründung einer Vereinlgung badiſcher Landsleute in Leipzig Am 19. Februar wurde in Leipzig die„Vereint gung badiſcher Landsleute“ gegründet. Sie ver⸗ folgt nicht nur den Zweck heimatlicher Geſelligkeit, ſon⸗ dern ſte will auch ein Treffpunkt ſein für die zu den Leipziger Meſſen reiſenden Landsleute. Bereits zur dies⸗ jährigen Frühfahrsmeſſe iſt ein badiſcher Abend ge⸗ plant, und zwar am Sonntag, 2. März, in den Räumen des Rudervereins Sturmvogel, Klingerweg 2(Straßen⸗ bahnlinien 2 und 8 vom Hauptbahnhof). Anmeldungen ſinds zu richten an den 1. Vorſitzenden, Hofrat Dr. Franz Schick, Leipzig C 1, Gellertſtraße 8. Wo ſind die meiſten deutſchen Geſangvereine? Das im Limpert⸗Verlag, Dresden, erſchienene Jahr⸗ uch 1990 des Deutſchen Sängerbundes, der weit über 15 000 Männergeſangvereine mit 582 000 ſingen⸗ den Mitgliedern umfaßt, gibt intereſſante Aufſchliüſſe über die Verteilung und das L der Geſangver⸗ eine in Provinzen und L Darnach befinden ſich tm Reichsgebiet nicht weniger als 18 447 Vereine, die in 81 Bünden zuſammengeſchloſſen ſind Dieſe Bünde, deren Größe zwiſchen 8 und 1543 P bglledervereinen ſchwankt (der erhebliche Unterſchted liegt in der Entwicklungs⸗ geſchichte des Männerchorweſens begründet), ſind zumeiſt nach land ſchaftlichen Geſichtspunkten gebildet. Die meiſten Sänger hat der Freiſtaat Sachſen: nämlich 56 198 Sän⸗ ger in 1543 Vereinen. Wenn man berückſichtigt, daß außer⸗ dem der Arbeiterſängerbund in Sachſen ſtark vertreten iſt und viele Vereine überhaupt keiner ganiſation ange⸗ ſchloſſen ſind, ſo darf man fagen, daß Sochſen in der Zahl der Vereine unheſtritten den Rerord hält. Als nächſtgrößte Blinde folgen Baden(1073 Vereine u Schwaben (1085) Vereine], in geringem Abſtand f en ſich Weſt⸗ falen(952 Vereine] und Rheinland(899 Ve eine) Sängerbund des Saargebiets, niſchen Sängerbundes war, liner Sängerbund, zum Berli ztalſängerbund gehörig, umfaßt 9 indenburgiſchen Provin⸗ 55 Vereine mit über 11000 Sängern. SER „ VEREIMS-KAT Fog! Für dle Zei vom 28. Februar bis 7. März Freitag, 28. Februar Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen e g Uhr: Heiterer Abend. Einführungen geſtattel Eintritt frei. Samstag, 1. März Sängerhalle e.., Mannheim: Großer Maskenball im Friebdrichspark. Abendkaſſe. 8 Mannheimer Fußballklub Phönix 02 e..: Sportplatz bei der Uhlandſchule. 725 Uhr nachmittagzt Erſtes Wochenend ⸗Ligaſpiel gegen M. F. C. 1008, Vorher erſte Schülermannſchaften. Sonntag, 2. März Sängerkreis des Poſt⸗Sportvereins Mannheim e. B. Abends 8 Uhr 11: Maskenball in allen Räumen dez Rennwieſe. Eintritt/.20 einſchl. Steuer. Dienstag, 4. März Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus ⸗Thomg⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Mittwech, 3. März Berein für Geſundheitspflege e. V. Mannheim, Frauen gruppe: Wartburg⸗Hoſpiz, EK 4, Lutherſaal, 20.00 Uhrz J. Atem⸗ und Gymnaſtik⸗Uebungen; 2. Wie mache Ich den Prießnitz⸗Umſchlag(praktiſche Vorführung), Mä willkommen. Eintritt frei. Freltag, 7. März Ski⸗Club Maunheim⸗Lndwigshafen E..: Klubabend im Reſtaurant Saalbau, N 7. 7. Karten an det Sonntag, 16. März Volkstrauertag, 15 Uhr, Rosengarten(Nibelungen⸗ un Muſenſaal), Gedächtnisfeier zu Ehren der im Well krieg Gefallenen. Freier Eintritt für Jedermann. — Nachdruck verboten.— 7 ͤ... Der Sonnenſtrahl Ein kleiner, goldner Sonnenſtrahl Kommt jeden Morgen in mein Gärtlein her Und ſchaut, ob noch kein Blümlein wach, doch leer Sind alle Beete noch und winterkahl. Maßliebchen und Narziſſe, Goldlack, Tulipan, Sie alle hält der Winter noch in ſeinem Bann. Mein Sonnenſtrahl kommt fleißig Tag für Tag Und ſchaut, ob keines bald erwachen mag. Er ſtreichelt ſie und küßt ſte ſanft und lind Und trocknet die betauten Wängelein Und ruft den muntern Knaben Morgenwind, Daß er ſie wiegt auf ihren Stengelein. Nicht lange mehr, dann kehrt der Frühling eln, Da wird mein Gärtlein nimmer öde ſein, Ein Blümlein um das andere erwacht Und alles ift voll Duft und Blumenpracht. Arbeiter-Wochenkarten-Ausgabe Einbeziehung der Angeſtellten In feiner großen ſozialen Erhebung hat der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſeſt⸗ geſtellt, daß 50, v. H. der männlichen und 92/6 v. 8 der weiblichen Angeſtellten ein Brutto ⸗Einkom⸗ men unter 250/ monatlich beziehen. Bei einem Vergleich der Angeſtelltengehälter mit den Löhnen der Arbeiter hat ſich ergeben, daß die große Maſſe der Angeſtellten in ihrem Einkommen nicht beſſer geſtellt iſt als die Arbeiterſchaft. Hinzu kommt noch, daß die Angeſtellten infolge ihrer beruflichen Tällg⸗ keit zumeiſt gezwungen find, für die Bekleidung Wohnung, Kindererziehung uſw. höhere Aufwen⸗ dungen zu machen als die Arbeiter. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſieht es deshalb nach Mitteilung des„Gewerkſchaftlichen Preſſedienſtes“ als unhaltbar an, daß die Arbeiter für ihre Fahrten auf der Reichsbahn zur Arbeils⸗ ſtätte und zurück Anſpruch auf befonders billige Wochenkarten haben, während die wirtſchaftlich ihnen gleich ſtehenden Angeſtellten vor die Wahl geſtellt find, ent⸗ weder die ſogenannten Teilmonatskarten oder Monatskarten zu benutzen. Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten ſteht auf dem Standpunkte, daß ebenſo wie alle Arbeiter auch alle Angeſtellten Anſpruch auf die ſozialen Ver⸗ günſtigungen der verſchiedenſten Art erheben kön⸗ nen. Dieſe Auffaſſung hat ſich in der ſozialen Geſetz⸗ gebung auch bereits mehr und mehr durchgeſetzt (Unfallverſicherung, Arbeitsgerichtsgeſetz, Kündi⸗ gungsſchutzgeſetz uſw.) Die Angeſtellten erwarten deshalb vom Reichs⸗ verkehrs⸗Miniſter, daß er die ihm gebotenen Mög⸗ lichkeiten wahrnimmt und mindeſtens den Angeſtell⸗ ten die Löſung von Arbeiterwochenkarten ermög⸗ licht, die der Angeſtellten⸗ und Arbeitsloſenverſiche⸗ rungspflicht unterliegen, alſo unter 8400„ Ein⸗ kommen jährlich beziehen. Opd. r.—. 8—— Verantwortlich: Richard Schönfelder. HHH— bb pp p ̃ j——fœ. ß 0 2 Land 28 b auſp Ark Alle Seudhrung von unkündbaren 2u 4 ve nslichen Cilgunqsdarlehen A, Agen heim, Fausfeauf, F. Dothexenablôsunq durch öschluss von Hausparver dqen 8482 Arz afen e. eſtattet. ten au bes ichmittagzt . 1908. igen⸗ ung im Wel nann. u her doch leer lipan, Bann. ir Tag 8 abe hat der e n ſeſt⸗ 2,6 v. H Einkom⸗ ei einem Löhnen ze Maſſe ht beſſer mit noch, n Tällg⸗ letdung, Aufwen⸗ ſieht es aftlichen Arbeiter Arbeits⸗ billige ſchaftlich ent⸗ rten teht auf ter auch n Ver⸗ en kön⸗ Geſetz⸗ ichgeſetzt Kündi⸗ Reichs⸗ n Mög⸗ ugeſtell⸗ ermög⸗ 12 Freitag, den 28. Februar 1930 Neue Mannheimer Ze itung(Abend⸗ Ausgabe) Nr. 100 9. Seite. 1 Mathi de von Carl Hauptmann Zeiehnungen aus dem Leben einer armen Frau 15 Saleck, der in einem anderen Saale zu tun hatte, wußte es nicht. Sie war nur ſchnell zum Portier elaufen und hatte ſich beurlaubt. Dunkel trieben die Flocken, und Mathilde war wirklich aufgeregt. Sie wußte, daß es unweigenſich einen Zank geben müßte, wenn Saleck es ſich auch nur vorſtellte, daß ſie allein und heimlich— ſo würde er es nennen— zum Kinde gelaufen und ſich um ihn gar nicht be⸗ kümmert hätte. Für den Krummen war es eine ſchwere Zeit. Mathilde haſtete an der Mauer entlang, um ſchnell um das ganze Fabrikgebäude herum in die Straße einzubiegen. Der Laternenſchein war ſpärlich und der Schnee kam in dicken Flocken. Sie war bald ganz weiß und unkenntlich. Sie dachte an Saleck und ans Kind— obgleich ihr auch der Werkmeiſter einfiel, der ſie mit ausgeſuchter Freundlichkeit be⸗ handelte und zärtliche Blicke in ihre Augen zu ſen⸗ len mehrmals ſchon gewagt hatte. Es war ihr ganz recht ſo. Sie brauchte ſich dabei nichts vorzuwerfen. Mag er blicken, wie er will, was gehts mich an, dachte ſie und bog in die Straße ein worauf die kleinen Schaufenſter auch ein wenig Licht mehr ausbreiteten. Da kam ihr ein beſchneiter Soldat entgegen. Ein erſter Blick genügte, um ihn kenntlich zu machen. Sie zögerte. Es waren Augenblicke nur. Als er wieder mit der gutmütigen Verwunderung im Blicke die Worte ſagte, die er ihr damals aus dem Zuge zugerufen:„Ne Jeſes, Mathilde, biſt du'?“ Mathilde war ganz ohnmächtig— es kam ihr vor, als wenn ſie noch in den ſonnigen Wieſen draußen ſtünd', als wenn ſich eine Sehnſucht plötzlich erfüllte, als wenn ſie Trommeln und Pfeifen hörte, die da hinzogen ganz ins Ungewiſſe, weil ſie nie gedacht hätte, er könnte zurückkehren und vor ihr ehen. 5 e Gott, Ernſt!“— ſie blieb ſtehen und mußte ihn anſehen. Es war ja Winter und eintge Laternen warfen Strahlen in Dunkel und Schneetreiben. Sie waren bis an den Hals beide vollgeſchüttet. Nur die Augen konnten ſich anſehen. Und das innere Leuchten drang durch die Vermummung und die Copyrigin by Horen-Verlag, Omb., Berlin-Orunewald Schneehülle.„Nee Jeſes, Ernſt“, hatte Mathilde noch einmal wie erſchrocken und gelähmt ausgeſtoßen; daß ſie lange voreinander ſtanden, Ernſt eine gar freundliche Miene annahm, ihre Hand längſt warm in der ſeinen hielt, ſie auch gar nicht los ließ, bis ſte ihm alles erzählt hatte, wie es ihr ginge, und er ſie mit ausgelaſſenem Blick, wie der eines friſchen Bauernjungen in der Schule, der immer einen Streich im Augenlicht blinken ließ, ein über das a. ere Mal hatte hören laſſen:„Biſt du aber a hibſch Madel worn!“ „Kannſt's ju ni ſahn,“ lachte Mathilde nun ganz toll,„ich ſah doch heute aus wie a Popelmann.“ Und in der Eile und Haſt der Minuten, die ſie beide hatten, war ein Reden und Widerreden, daß ſie beide gar nicht aus dem Lachen kamen und beide noch immer die Hände verbunden hatten, als könnten ſie ſich nicht loslaſſen. Sie verſuchte es endlich ein paarmal. es plötzlich unangenehm. Es kam ihr auch das Kind in den Sinn. ſie machte ein Geſicht wie im Gram. Aber Hallmanns Sohn ſah das nicht, es ſchien ihm licht und geſund. Die Lampenhelle lag darin. Und die ſteinigen Augen waren kühn und weiter ſah er nichts, wie er ſagte:„Wißte— ich ha' mir immer gewünſcht, dich zu finden, ſeit ich dich beim Marſche draußen auf a Feldern ſah.“ Nun zögerte ſie, wie er wünſchte, daß er ſie beſuchen dürfe. Er überlegte mit verſonnener Bauernmiene, freundlich, aber gra⸗ bend:„Du gihſt mit eenem?“ Aber Mathilde erſchien plötzlich die Lage wie eine Pein. Sie fühlte, daß er daran war, zu ſagen:„Mit was denn für eenen?“ Und ſie ſchnitt alle Ueber⸗ legungen ab. Sie ſagte:„Verheirat' bin ich nee mit'.“ Das war ihr in der Angſt und Verlegenheit ſo heraus⸗ geglitten, daß ſie gleich danach eine Reue empfand. Aber trotzdem es ſie faſt ſchmerzte, was ſie geſagt, konnte ſie ſich nicht zurückhalten. Sie war in einer ganz unbegreiflichen Aufregung. Sie ſah die großen, friſchen Augen Hallmanns, eines Ihr war Und Soldaten, der im Mantel vor ihr ſtand, ſie hörte die forſche Rede, und die feſte Hand hatte er wieder um die ihre gelegt. Er lachte über ihr Wort und war von neuem ſo voll Leben zu ihr, wollte jetzt erſt recht wiſſen, ob ſte nicht kommen würde, irgendwohin.„O Jeſes! Ich hab keene Zeit“, hatte ſie ihm zögernd zugegeben. „Mittwuchs kann ich ſchon nachmittags manchmal in die Stadt“, ſagte er, und ſie fing ſtockend an, während ſie die großen Flocken umtanzten, einen Tag und eine Stunde zu bereden, wo ſie ſich einmal wieder ſehen und ſprechen wollten. Mathilde war ganz bleich und hatte auf nichts acht, als ſie zum Kinde kam. Die alte Schneiderin und ihre junge Tochter merkten es, daß in ihr was vorging. Sie lachte nur, wie ſie hörte, daß es gut ging mit dem Jungel, herzte und küßte es innig, aber ganz, als wenn alles nicht ihm und nicht ihnen gälte, was ſie ſagte und tat; und bekam danach auch gleich einen Zug voll Gram in ihre Miene, den ſie heimtrug. Wie Saleck ihr Vorwürfe zu machen anfing, daß ſte ohne ihn fortgelaufen und unbegreiflich lange fortgeblieben wäre— es wäre halö acht— da ſah ſie ganz demütig zu ihm hin und umarmte ihn und küßte ihn— und war ſtill— daß er zufrieden wurde — daß er großmütig auch ſchwieg, wie ein guter Hausvater, wenn eines ſeiner Leute zur Beſinnung kommen.„Sei ock ni mißtrauiſch, Juſeph“, hatte Mathilde geſagt, wie ſie ſich wieder in ihre Rolle hineinfand. Aber wie ſie ſagen wollte:„Du huſt ju keenen Grund“, blieb ihr das Wort im Halſe ſtecken, daß ſie ſchließlich über ſich und die ganze Situation wie ausgelaſſen lachte. 16 Heimliche Unruhe Heute kam Mathilde ins Stübel und ſah kaum, daß im Vorzimmer der Tiſch voll Leute war, die im Tabaksqualm ſaßen und die Karten aufſchlugen und lachten. Sie kam heim.— Es war Samstag um halb neun und draußen herrſchte Kälte. Sie war an der Ecke unten mit Hallmann zuſammen geweſen. Aber ſie war wie noch nie aufgeregt und wußte und begriff nicht, was ſich in ihr zu regen begann. Sie hätte wirklich alles mögliche noch aufgeben und hinwerfen mögen— und achtete nichts, ſo hatte es ſie gezwungen und gelockt, mit Ernſt zuſammen zu ſein und ſeine Hand in der ihren zu fühlen. Aber das Gewiſſen hatte ihr auch ſo raſend geſchlagen, daß ſie auf nichts mehr eingehen und um keinen Preis ſich wieder mit ihm treffen gewollt. Sie hatte es ihm geſagt. Sie hatte in Furcht an Saleck gedacht.— Nun ſie eintrat, dachte ſie vor allem an Simoneit⸗ Sie war noch eine Weile unten auf der Brücke ſte⸗ hen geblieben, wo ſie ſich getrennt hatte von Hall⸗ mann, und er auf die Kaſerne zu in die Nacht ver⸗ ſchwunden war. Nein— wirklich— ſie war zu heiß und toll geweſen, daß ſie nicht aus und ein gewußt, — und immer erwogen, wie ſie der Sache ein Ende machen könnte. Unten an der Brücke glitzerte alles, die Straß war in hellem Blinken, und die Sterne lagen im ſchwarzen Himmelsgrunde hoch und her und groß wie Diamanten. Es war eine Nacht, wie aus Edel⸗ ſteinen gefügt, daß jeder Schritt auf dem Erdboden hart klang und quarrend, als wenn man über ganz Erſtarrtes hinwegging. Und Mathilde noch ganz im Kampfe, von dem Hallmann gar keine Ahnung ver⸗ ſpürt, obwohl er um keinen Preis zugegeben hatte, daß es aus ſein müßte. Sie hatten ja auch wieder ein neues Stelldichein verabredet— jetzt gar beim Schwager, der in der Stadt wohnte. Aber Mathilde hatte immer noch in der Nacht am Brückenbogen geſtanden im inneren Kampfe, als es ſich plötzlich ereignete. Sie hatte ihn gar nicht erkennen können. Die Laterne war zu fern, obwohl ſie ihn hätte ſchon an der Stimme erkennen müſſen, wenn ſie nicht im ſinnloſen Hin und Her, in gar nicht zu entwirrender Vorſtellungsunraſt geſtanden hätte, daß ſie zu Anfang nichts begriff. Und da tat es ihr wohl, wie ſie ſah, daß es Si⸗ moneit war, nun ſie ſich plötzlich dem Menſchen mit wahrem Zorn entziehen konnte, der ſie wieder halten wollte, nicht mehr roh und gemein, nur leidenſchaft⸗ lich und mit einem ſinnloſen Gerede und Geſtammel — nun ſtie ihn anlachen konnte, ſo hart und unbarm⸗ herzig, ſo in Freude, während ihr Gewiſſen in Schlaf ſank, ſo friſch angeweht zum Kampfe und heraus⸗ gefordert; nun ſie ſich wie eine Hohe, Starke einen Augenblick fühlen konnte und heimſprang und noch daheim die Starke und Entrüſtete war— auch wie jetzt mit einem Korb Beſorgungen am Arme Saleck ins Zimmer trat und den Korb faſt hinſtieß— nun ſie ihm energiſch erzählen konnte— ſich über Simo⸗ neits Dreiſtigkeit, der ſie wohl gar zu lieben ſchien, luſtig machen konnte. Und ſie war kräftig und zornig den ganzen Abend. Das war ihr nun angenehm, zornig zu ſein. Es ſchten ihr wie eine eiſerne Kette, daß ſie ſich faſt ſchon gewöhnt hatte, mit dem Kränklichen gar nur zärt⸗ lich und ernſt umzugehen. Nun hatte ſie Grund — und ſie lachte—, ohne daß ihr das Gewiſſen wi⸗ derſprochen, und ſagte beſtimmt:„Ich will nicht, daß es zwiſchen euch wieder was gibt. Mir kun, als wenn niſchte wär, auch du, und damit gutt.“ (Fortſetzung folgt) ä 8, Lina Fasdhian geb. Hennig nach längerer schwerer Krankheit sanft entschlaſen lat In tiefer Trauer: Rickard Fasdhian Familie Max Hennig Familie Leo Faschian Freunden, Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, Tocater und Schwiegertochter Mannheim(Mittelstr. 23), den 28. Februar 1930 heim iſt die Erlaubnis erteilt worden, bis 31. Hauſes E g. 15(Hauptgeſchäft) und im zweiten [Obergeſchoß des Hauſes N 3. 12(Niederlaſſung) ſowie anläßlich der vom Badiſchen Rennverein lin Mannheim veranſtalteten Rennen auf der Mannheimer Rennbahn gewerbsmäßig Wetten abzuſchließen oder zu vermitteln. 1 Mannheim, den 21. Februar 1930. Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. des Edmund Iſaak, Strumpf⸗ und Trikotagen⸗ haus in Mannheim, J 1. 5, iſt nach Beſtätigung des Vergleichs vom 19. 2. 1930 aufgehoben. Mannheim, den 25. Februar 1930, Amtsgericht B. G. 7. 5 Deulsche Sleinzeugwarenfabrik 5 i für Kanalisation und chemische Industrie 385 Frledrichsfeid(Baden). 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt nehmen Die Beerdigung findet am Montag, 3. März, nachm. Von Beileidsbesuchen wolle man bitte Abstand 7388 5 Durch Bekanntmachung vom 31. Januar 1930 (Nr. 26 des Deutſchen Reichsanzeigers und Preußiſchen Staatsanzeigers) ſind dieſenigen [Stamm Aktien und Vorzugs⸗Akkien, die nicht und Vorzugs⸗Altien unſerer Geſellſchaft ein⸗ gereicht wurden, Die auf die für kraftlos Aktien entfallenden Stamm⸗Aktien unſerer Ge⸗ ſellſchaft ſind gemäß 8 200 H. G. B. an der Ber⸗ liner Börſe verkauft worden. Desgleichen ſind die auf die für kraftlos erklärten Vorzugs⸗Aktien entfallenden Vorzugs⸗Altien öffentlich verſteigert worden. Der Erlös nach Abſetzung der ent⸗ ſtandenen Speſen beläuft ſich für jede Stamm⸗Aktie zu nom. R/ 150.— auf R. 261.58, für jede Vorzugs⸗Aktie zu nom. R. 115.— Iodes-Anzeige unsere liebe Tochter und gute Schwester Luise im Alter von 26 Jahten verschieden Die trauernden Hinterbliebenen: Tamilze Johann Hullmann Nach längerer, schwerer Krankheit ist gestern mittag Mannheim(Bürgermeister Fuchsstr. 10), 28. 2. 30 auf.“ 187.57 31. 12. 1930 bei dem. Bankhauſe Gebrüder Bonte, Berlin W. 8, Behrenſtraße 20 legt werden. 2996 Friedrichsfeld(Baden), den 27. Februar 1930. Der Vorſtand, am 15. März, 11 Uhr, im ſtädt. Obdachloſenheim Mittelſtraßeß. Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsbericht, Entlaſtung des Vorſtands, Neuwahl des Vorſtands, Anträge der Mitglleder, die mindeſtens 10 Tage vor der Mitgliederver⸗ ſammlung bei dem Vorſtand einzureichen ſind. Die Beerdigung findet am Samstag, den 1. März, nachm. 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt.“““e Hilfsverein für Obbachloſe und Bettler e. V. in Mannheim. 8016 Kdufe beim Uhrenfechmann F. KCAuSsmenn ze Dezember 1930 in Mannheim im Erdgeſchoß des bei öffentlichen Leiſtungsprüfungen für 2 Das Vergleichsverfahren über das Vermögen 182 5 friſtgemäß zum Umtauſch in neue Stamm⸗Aktien für kraftlos erklärt worden. erklärten Stamm⸗ und ſteht den Beteiligten gegen Einreichung die⸗ ſer Stamm⸗Altien und Vorzugs⸗Aktien bis zum zur Verfügung. Nach dieſem Termin wird der etwa verbleibende Erlös für Rechnung der Be⸗ teiligten beim Amtsgericht Mannheim hinter⸗ Einladung zur Milglieberverſammlung i 1. März 1930 Weinhandlung ältestes Spezleſhsus am Pletze Nlederlege C. q. Hoch, Neustadt) EI. verbunden mit Karl Theoden schlaller Eröffnungsverkau -10 b Hassen-SkOntO Der erste und jeder IOte Kunde eihält 1 Flasche Sekt gratis Mattinkeft in den Gliedern verschwunden! Kann frisch dle Arbeit beginnen! 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