un — — ad An fe i i U g Ait A aetkken itil 3016 88 e — 7 8 2 2 tell slr. 28 nd 1. Kräfte 1 Frau mzort. 4 ee 8 1 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— A b holſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, w Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Spori der N. M. O./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von 2 Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die ſruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 1. März 1030 141. Jahrgang— Nr. 101 Krol le Feſtbeſoldeten Sozialdemokraten und Zentrum machen ſich immer mehr dafür ſtark Faſtnachtspauſe im Reichstag RMücktritt Moldenhauers? Drahtbericht unſeres Berliner Büros f Berlin, 1. März. Im Reichskabinett iſt in den Finanzberatungen kein Fortſchritt gemacht worden. Man hat ſich, wie ja von vornherein zu befürchten ſtand, an dem eigent⸗ lichen Streitobjekt, dem Rotopfer nämlich, feſt⸗ gerannt. Alle Verſuche Dr. Moldenhauers, die Verhandlungen durch Gegenvorſchläge auf ein an⸗ deres Gleis zu bringen, ſind fehlgeſchlagen. Die Sozialdemokraten beharren auf ihrer Forderung und die Zentrumsminiſter leihen ihnen Un⸗ terſtützung. So ſteht man vor einer Verſteifung der Situation, und es iſt uns unerfindlich, wie ſie ge⸗ lockert werden ſoll. Der urſprüngliche Plan, das Notopfer, auf die Beamtenſchaft zu be⸗ ſchränken, iſt fallen gelaſſen worden. Man iſt jetzt wieder zu dem Gedanken eines allgemeinen Not⸗ upfers zurückgekehrt, von dem dann sämtliche Feſtheſoldeten betroffen werden ſollen. Ein⸗ zelheiten, etwas über die Grenze, von der ab dieſe Fonderbelaſtung gelten ſoll, wurden noch nicht er⸗ Jekekt, da ja die grundſätzlichen Meinungs⸗ verſchleden heilten in unvermin deter Stärke fortbeſtehen. Dr. Moldenhauer ſteht ſich mehr und mehr vor die Alternative gedrängt, entweder nachzugeben oder ſeine Bemühungen als ausſichtslos einzuſtellen. Bisher hat der Finanz⸗ miniſter ſich weder für das eine noch für das andere entſchteden. Das Zentrum hat in den vereinigten Mungausſchüſſen dem Kanzler geſtern ein Vertrauensvotum erteilt und damit aus⸗ drücklich bekundet, daß es mit ihm weiter zu arbeiten wünſche. Dagegen glaubt man in dem Verhalten des Zentrums vielfach eine Spitze gegen den Finanzminiſter zu ſehen, und es erſcheint nach alledem keineswegs ausgeſchloſſen, daß innerhalb des Kabinetts ſich ein Wechſel anbahnt. Am Sonntag tritt der Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei in Berlin zuſammen. Bei der Stim⸗ mung der volksparteilichen Kreiſe im Lande iſt wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß ſich der Reichsaus⸗ ſchuß in ſeiner ganz überwältigenden Mehrheit hinter den Beſchluß der Fraktion ſtellen wird, und ein Notopfer als völlig untrag bar ab⸗ lehnt. Daß Dr. Moldenhauer unter dieſen Um⸗ ſtänden ſich im Kabinett zu weitergehenden Konzeſ⸗ ſiynen bereit finden könnte, darf doch wohl als aus⸗ geſchloſſen gelten. Dann aber bliebe ihm nichts an⸗ deres übrig als zurückzutreten. Möglich, daß dieſe Entſcheidungen ſich noch etwas hinauszögern. Man gewinnt nach den geſtrigen Vorgängen in den vereinigten Poungausſchüſſen den Eindruck, daß die Hounggeſetze im Plenum ſich wohl ohne weſentliche Schwierigkeiten erledigen würden, daß aber nachher der Ausbruch der Kriſe kaum mehr zu verhindern ſein wird, denn auch ein anderer Finanzminiſter wäre ja ebenſowenig wie Herr Dr. Moldenhauer in der Lage, die Quadratur des Kreiſes zu finden. An eine Auflöſung des Reichstages natürlich niemand. Hier und da macht man ſich jetzt eruſtlichere Hoffnungen, daß es in nicht zu ferner Zeit am Ende doch gelingen könnte, eine bürger⸗ liche Regierung auf breiter Grundlage, alſo von Treviranus bis zu den Demokraten, ins Leben zu rufen. a Hindenburg wird hereingezogen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Der konzentriſche Druck, der auf die Deutſche Volkspartei ausgeübt wird, um ſie zur Nachgiebig⸗ keit in der Frage des Notopfers zu bewegen, wird verſtärkt durch die Behauptung, daß auch der Reichspräſident ſich für die Erhebung eines Notopfers der Feſtbeſoldeten zugunſten der Arbeitsloſenverſicherung ausgeſprochen habe. Es handelt ſich zunächſt nur um ein Gerücht, deſſen Quelle nicht zu ermitteln war. Näheres über das angebliche Eingreifen des Reichspräſidenten iſt bis⸗ her nicht bekant geworden. Man wird daher weitere Aufklärungen abwarten müſſen, da es ſich mögliche denkt N Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. März. Der Reichstag hat, obwohl die Zeiten nicht gerade dazu angetan ſind, am Freitag ſeine mehrtägige Faſchingspauſe angetreten. Erſt am kommen⸗ den Donnerstag wird ſich das Haus wieder ver⸗ ſammeln, um die zweſte und anſchließend auch gleich die dritte Leſung der MPounggeſetze vorzunehmen. Geſtern wurden nur die Geſetze zur Verlängerung des Mieterſchutzes verabſchiedet. Der Ausſchuß hat die von der Regie⸗ rung beantragte Geltungsdauer dieſer Geſetze um ein volles Jahr verkürzt. Sie ſollen nur bis zum 30. Juni 1931 in Kraft bleiben. In der Debatte zeigte ſich eine ſtarke Neigung für eine weitere ſehr erhebliche Zurückſetzung des Termins. Deutſchnatio⸗ nale und Wirtſchaftspartei verlangten nämlich eine Limitierung auf den 30. Septemebhr d. Is. Unter lebhaftem„Hört, hört“, der Sozialdemokraten er⸗ klärte ſich auch die Volkspartei für den Vorſchlag. 8 Die Sozialdemokratie verſuchte im Verein mit den Kommuniſten und den Nationalſozialiſten eine Wiederherſtellung der Regierungsvorlage in dieſem Punkte zu erreichen. Sie blieben indes, wie der Hammelſprung ergab, in der Minderheit Aber auch der Antrag der Gegenſeite vermochte ſich nicht durch⸗ zuſetzen. Die Vorlage wurde daher in der Ausſchuß⸗ faſſung endgültig genehmigt. Man überwies dann noch den Nachtragshaushalt an den Ausſchuß, ebenſo das Branntweinmonopol⸗ gefetz. Damit war die Tagesordnung erledigt. Mieterhöhung um 10 oder 20 Prozent? Drahtbericht unſeres Berliner Büros a Berlin, 1. März In Reichsratskreiſen beurteilt man, wovon wir uns überzeugen konnten, die Deckungsverhandlun⸗ gen des Reichsfinanzminiſters mit den Regierungs⸗ fraktionen mit ſteigender Skepſis. Man be⸗ fürchtet, daß es zu keiner Einigung kommen wird, fedenfalls zu keiner, die auf die Dauer ſich als wirk⸗ ſam erweiſt. Die Parteien machten, ſo argumentiert man, noch keinerlei Anſtalten, ihr beſonderes Inter⸗ eſſe hinter die Forderungen der Allgemeinheit zu⸗ rückzuſtellen. Hier und da wird bei dieſer Gelegen⸗ heit erneut der Gedanke eines Ermächtigungs⸗ geſe tze s in die Debatte geworfen als dem letzten Mittel, der ſchier unüberwindlichen Schwierigkeiten Herr zu werden, wenn das Parlament vollends ver⸗ ſagen ſollte. Im Reichsrät dagegen iſt der Wider⸗ ſtand gegen die Maoldenhauerſchen Vorſchläge, ſo weit er von einzelnen Ländern gegen dieſen oder jenen Punkt geltend gemacht worden iſt, mehr und mehr im Schwinden begriffen. Man nimmt allge⸗ mein an, daß es dem Finonzminiſter keine Schwie⸗ rigkeiten mehr machen wird, die Zuſtimmung des Reichs ra ts zu ſeinen Projekten zu erhalten. Der Gedanke einer anderweitigen Aufteilung der Hinszinsſteuermittel zugunſten der allgemeinen Etatszwecke iſt fallen gelaſſen worden. Die Länder bezweifeln nämlich, für dieſe Mehreinſtellungen in ihre Haushalte die Zuſtimmung des Reichstags zu erhalten. Dagegen nimmt der Plan einer Mieterhöhung um zehn oder ſogar 20 v. H. mehr und mehr greifbare Ge⸗ ſtalt an. ſtehenbleiben des bislang geltenden Verteilungs⸗ ſchlüſſels die Möglichkeit bieten, den Ländern erhöhte Einnahmen zu verſchaffen. ö Länderkonferenz mit Moldenhauer Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. März Eine Ausſprache Dr. Moldenhauers mit den Finauzmintiſtern der Länder drehte ſich um die Entſchädigungspflicht des Reiches für die den Ländern abgenommene Eiſen bahn⸗ und Poſt⸗ hoheit. Es wurde natürlich noch keine Klärung dieſes überaus komplizierten Fragenkomplexes er⸗ reicht. Die Beſprechungen mit den Finanzreſſorts der Länder werden vielmehr fortgeſetzt werden. Dr. Moldenhauer hat, wie wir erfahren, den Länder⸗ regierungen einen Vorſchlag unterbreitet, der die Grundlage für die künftigen Auseinanderſetzungen abgeben ſoll. Dieſer Vorſchlag, der einſtweilen ſtreng vertraulich behandelt wird, iſt vorderhand, auch vom Reichsfinanzminiſter aus geſehen, noch völlig unverbindlich. Er bedarf nämlich noch der Zu⸗ ſtimmung des Kabinetts. An eine Kapttalentſchä⸗ digung der Länder für die ihnen verloren gegan⸗ genen Werte iſt hierbei natürlich nicht gedacht. In dieſer Form wird eine endgültige Regelung erſt dann erfolgen können, wenn die Eiſenbahnen ein⸗ mal wieder in Reichsbeſitz zurückkommen. Heute geht es nur darum, ſich grundſätzlich über gewiſſe Ent⸗ ſchädigungen der Zinsverluſte im Rahmen des all⸗ gemeinen Finanzausgleichs zu einigen. Es war weiter beabſichtigt, auch über die Ab⸗ findung Preußens für die annektter⸗ ten Gebiete zu ſprechen. Hierzu iſt man jedoch bei der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit nicht mehr gekommen. Kritik an Grzeſinfki Drahtbericht unſeres Berliner Büros E] Berlin, 1. März Herr Grzeſinſki hat in Berlin eine außerordent⸗ weiſe um eine Zweckmeldung handelt, die von lich ſchlechte Preſſe. Im„Vorwärts“ wird frei⸗ beſtimmter Seite ausgeſtreut worden iſt, lich der„gewaltige Ideenreichtum“ des zurückgetre⸗ tenen Miniſters gerühmt und auch das„Berliner Tageblatt“, das mit Grzeſinſkis Perſonalpolitik doch ganz und gar nicht zufrieden war, glaubt, ſeine Amtszeit als ein„Aktivum der Republik“ buchen zu können. Andere Demokraten, wie der Berliner „Börſenkurier“ urteilen anders und meinen: Herr Grzeſinſki ſei zum mindeſten kein Koalitions⸗ miniſter und ſein Sozialdemokratentum zu eng ge⸗ weſen. Die„Germania“ aber ſchreibt:„Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß das Gefühl ungenügenden Schutzes der religiöſen Intereſſen weiteſter Volksſchichten die politiſche Stellung des preußiſchen Innenminiſters nicht gerade geſtärkt hat.“ An der perſönlichen Lebensführung des Innenminiſters haben, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt zu berichten weiß, auch Sozialdemo⸗ kraten Anſtand genommen. So ſoll der Senatsprä⸗ ſident beim Oberverwaltungsgericht, Grützner, in einem Schreiben an den preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten darauf hingewteſen haben, daß„wegen perſönlicher Verhältniſſe gemaßregelte preußiſche Beamte ſich auf den preußiſchen Innenminiſter be⸗ rufen hätten“ * Der„Vorwärts“ ſpeit Gift und Galle gegen Grützner und teilt mit, daß die ſoztaldemokrakiſche Fraktion einſtimmig Grzeſinski Dank und Ver⸗ trauen votiert und gleichzeitig den Antrag geſtellt habe, Grützner 5 5 4 wegen„ehrloſen und parteiſchüdigenden Ver⸗ haltens“ aus der Partei auszuſchließen. Es iſt alſo nach dem Moralkodex der preußiſchen Sozialdemokraten ein mit Ausſchluß zu ahndendes Vergehen, wenn von einer im Brennpunkt des öffentlichen Lebens ſtehenden Perſönlichkeit verlangt wird, daß ſie kein Aergernis errege. Oder ſollte vielleicht Grützners Zugehörigkeit zum Amneſtie⸗ ausſchuß, der die Begnadigung auch der ſogenannten Fememörder anſtrebt, nicht ganz ohne Einfluß auf die Haltung der ſozialdemokratiſchen Landtagsfrak⸗ tion geweſen ſein? Dadurch würde ſich auch trotz dem Be⸗ Die neue Freiheit“ in Elfaß-Lothringen Von unſrem Straßburger Mitarbefter Für den Sturz des Eintagskabinetts Chautemps waren eigentlich die 15 elſaß⸗lothringiſchen Stimmen entſcheidend, die in der Parlamentsſchlacht gegen das radikalſozialiſtiſche Miniſterium abgegeben wur⸗ den. Dieſer Todesſtoß, an dem nur die Sozialtſten und Kommuniſten unbeteiligt waren, erſcheint um ſo ſeltſamer, als der kurzlebige Miniſterpräſident Camille Chautemps und ſein mit dem elſäſſiſchen Spezialreſſort betrauter Kabinettsſekretär Aimée Berthod(im Gegenſatz zu dem Pariſer Advokaten Marcel Héraud) als gute Kenner des Elſaſſes gel⸗ ten und in der Regierungserklärung Chautemps' erſtmals ein franzöſiſches Miniſterium die„Rehabili⸗ tierung der Opfer der Commiſſions de Triage“, der berüchtigten Femgerichte gegen die deutſchfreundlicher Geſinnung verdächtigten Elſäſſer, verſprochen hat. Während bei der entſcheidenden Abſtimmung über das Kabinett Tardieu die Elſäſſiſche Volkspartei ſich ſpaltete, ſtimmten ihre sämtlichen Deputierten, ein⸗ ſchließlich der Autonomiſten, gegen Chautemps, of⸗ fenbar, weil das alte radikalſozialiſttſche Programm der Laizität ſowie Aſſimilterung ſchreckte. Die Wie⸗ derkehr Tardieus mit einem„Konzentrations“⸗Kabk⸗ nett erſcheint den katholiſchen und heimattreuen El⸗ ſäſſern als das geringere Uebel, und„Der El⸗ ſäſſer“ gibt der Hoffnung Ausdruck, Tardien werde daran„denken, daß in Elſaß und Lothringen noch manche Fragen, die ſpruchreif ſind, ihrer Löſung harren!“ 5 5 Das wäre in erſter Reihe natürlich die ſeit langem und wiederholt feierlich verſprochene Amneſt e, d. h. die Wiederherſtellung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte für die in Kolmar verurteilten, in Beſancon freigeſprochenen Parteiführer, die Rehabilitie⸗ rung der Opfer des landsmänniſchen Nachkriegs⸗ haſſes und die Entſchädig ung für die von den Franzoſen während zeitweiliger Kriegsokkupation in ekelhafte Sammellager verſchleppten Elſäſſer, und im Hintergrund die alte Forderung einer Art regionalen Selbſtändigkeit Elſaß⸗Lothringens wie zuletzt im Rahmen der deutſchen Reichsverfaſſung. Obwohl Vergleiche mit der Vorkriegszeit in den Augen der neuen Machthaber als ſehr„unliebſam“ und als Zeugnis offenbaren„Undanks“ gelten, wer⸗ den die Elſäſſer Tag für Tag an hundert Stellen mit der Naſe darauf geſtoßen. Im Gegenſatz! zu dem von der antideutſchen Propaganda konzentriſch ausgeſchlachteten„Fall Zabern“ kann man jetzt in legt finden, daß der„preußiſche Stiefel“, unter dem bas Elſaß angeblich geſeufzt hat, nichts als eine fran⸗ zöſiſche Zwecklüge geweſen iſt. Während der Ab⸗ geordnete Ricklin, der keine landesverräteriſche Be⸗ zlehungen hatte, in Colmar trotz Fehlens jeglichen juriſtiſchen Beweiſes zu einem Jahr Gefängnis und lebenslänglichem. Verluſt der Bürgerrechte ver⸗ urteilt wurde, hat das Reichsgericht zu deutſcher Zeit den wegen Hochverrats verfolgten Abgeordneten Antoine, einen erklärten Feind Deutſchlands, frei⸗ geſprochen, weil das vorgefundene belaſtende Mate⸗ rial nicht als zureichend erkannt wurde; ein der Spionage höchſt verdächtiger und nach dem Kriege ſich ſtolz als Verräter bekennender Abgeordneter wie der von Frankreich bezahlte Abbé Wetterls durfte in geheimen Reichstagsausſchüſſen ſitzen, ſeine aus Paris ſubventionterte Preſſepropaganda treiben und trotzdem im Statthalterpalais wohlgelitten aus⸗ und eingehen; der Arzt Dr. Peter Bucher durfte aus franzöſiſchen Propagandageldern Zeitſchtiften, Mu⸗ ſeen und Vortragsunternehmungen lancieren; fran⸗ zöſiſche Kriegsdenkmäler durften unter wehender Trikolore beim Clairongeſchmetter der Marſeillaſſe unter gewaltigem Aufgebot von Proteſtlervereinen wie„Souvenir Francais“ provozierend eingeweiht werden; angebliche Witzblätter wie Zislins„Dur's Elſaß“ durften die Altdeutſchen und ihre Regierung allwöchentſich mit Hohn und Spott übergießen, ohne daß die Lammesgeduld der letzten Statthalter ſich zu einem energiſchen Einſchreiten aufraffte. An dieſes(nachträglich doch wohl kaum verant⸗ wortbaren) Schleifenlaſſen der Verwaltungszügel erinnern ſich jetzt nicht nur die heimatfreundlichen Zeitungen mit einem gewiſſen Heimweh, ſondern N 5 7 ———— er“, war bitter ent⸗ bild der Freiheit, das eier“ brachten. In der Aera des ilte er in einem offenen er Barthou die Methoden ein Verfahren,„wie es täuſcht ü dem Elſaß Komplottſchr hen vom 6. Auguſt 1871 bis zum 31. Juli 1914 im proteſtleriſchen Elſaß nie verſucht haben“. Maſſenhafte Ha hungen(ſogar am! eihnachts⸗ lebigen waren Im deutſchen Elſaß ingen erſcheinen, geſetzes unter⸗ abend 1d 2 zur dei jen Zeit durften franzöſiſch hriebene? ohne aufgrund eines Fremdſprack 8 drückt zu werden. Selbſt ein franzi iſcher Journaliſt, der angeſehene Rens Gillouin, bekannte ſich kürzlich in der Pariſer„Libertés“ zu dem Geſtändnis:„Man muß ſich völlig frei machen von der konventionellen, durch eine gewiſſe Richtung verfochtenen Idee eines geketteten und unter dem Joche des Siegers ſeufzen⸗ den Elſaß, das während eines halben Jahrhunderts ſeinen Glauben und ſeine Treue gegenüber Frank⸗ reich unverbrüchlich bewahrt habe.“ von M ungen Neuerdings wird es den Elſäſſern ſchwer dacht, wenn ſie mit ihren nach Deutſchland aus⸗ gewanderten Landsleuten perſönlichen oder ſchrift⸗ lichen oder auch nur familiären Verkehr unterhal⸗ ten. Den Altelſäſſern, die die deutſche Staatsange⸗ ver⸗ hörigkeit behalten bzw. erworben haben, werden auf Veranlaſſung der Pariſer Zentrale von den Konſulaten die größten Schikanen bei der Beantra⸗ gung von Päſſen erwieſen, wenn dieſe nicht ſogar generell wie im vorigen Sommer verweigert wer⸗ den. Dabei läge es doch gerade im franzöſiſchen Intereſſe, um der Ruhe im Elſaß willen, alles zu tun, um die Verträglichkeit bzw. den Unterſchied von Kulturgemeinſchaft und politiſcher Gemeinſchaft zu unterſtreichen. Gewiß geht der einzige Weg zur dauernden Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland nur über ein von Frankreich in ſeiner deutſchen Stammeskultur geachtetes Elſaß⸗Loth⸗ ringen. Für Erneuerung des Reiches Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 1. März. Der Bund zur Erneuerung des Reiches hielt geſtern im Anſchluß an ſeine Jahresverſammlung einen Preſſeempfang ab, auf dem Reſchskanz⸗ ler a. D. Dr. Luther mit der ihm eigenen tem⸗ peramentvollen Eindringlichkeit die vom Bund ge⸗ faßten Reſolutionen eingehend erläuterte. Dr. Luther ſtreifte bei der Gelegenheit auch wiederholt die augenblicklichen Vorgänge im Reich. So kritiſterte er u. a. den auf die Dauer unmöglichen Zuſtand, daß das Kabinett die Verantwortung immer wieder auf die Parteien abzuwälzen verſuche. Nach Luthers Auffaſſung iſt gerade auch für die Löſung der finanziellen Probleme die Reichsreform eine unbedingte Notwendigkeit. Weder Annahme noch Ablehnung des Poung⸗ plaus können verantwortet werden, wenn nicht die innere Reform durchgeführt wird. Dr. Luther er⸗ innerte weiter an das Ermächtigungsgeſetz vom Herbſt 1923, ohne das bie Währungsſtabiliſterung nicht möglich geweſen päre. Natürlich wollte er dan mit nicht etwa eine Wiederholung des Verfahrens empfehlen, ſondern lediglich verdeutlichen, daß eine ſeſte Reichsgewalt die Vorausſetzung aller finanz⸗ politiſchen Maßnahmen ſei. Auch Schober ſel die⸗ ſen Weg gegangen und habe erſt die Verfaſſung neu geregelt und ſei dann an die Finanzfragen heran⸗ gegangen. Der Erſolg habe ihm Recht gegeben. Der Ruf nach dem Diktator bedeute den Verzicht auf eine ſolche Löſung. Im einzelnen gab Dr. Luther dann ein Bild von der Umgeſtaltung des Reichs rats, wie ſie der Erneuerungsbund vorſchlägt. In eine Diskuſſton der Lutherſchen Ausführungen einzutreten, riet der frühere Reichswehrminiſter Dr. Geßler ab, da die Fülle der Anregungen ein gründliches Durchdenken erfordere. Dr. Geßler meinte, daß beiſpielsweiſe der Anſchluß an Oeſterreich nicht allein durch Angleichungsarbeit auf den verſchiedenen Gebieten bewirkt werden könne, ſondern daß vor allem die Anziehungskraft des bent⸗ ſchen Kernlandes wieder gehoben werden müſſe. Das gegenwürtige Syſtem vermöge eine ſolche Anziehungskraft auf nie⸗ mand mehr auszuüben. In dem Zuſammen⸗ hang erinnerte Dr. Geßler an den Todestag des erſten Reichspräſidenten und führte einen Aus⸗ ſpruch an den Ebert ihm gegenüber einmal getan habe:„Eines Tages ſteht für uns die Frage ſo: Deutſchland oder die Verfaſſung und dann werden wir nicht wegen der Verfaſſung Deutſchland vor die Hunde gehen laſſen.“ 5 Noaner Optimismus auf der Floltenkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters London, 1. März. Die Entwicklung der Flottenkonferenz hat in den letzten Tagen eine Wendung zum Beſſeren genommen. Namentlich die Verhandlungen zwiſchen den Amerikanern und Japanern ſchreiten, wie es heißt, recht günſtig fort. Die Frage der jayaniſchen Kreuzertonnage, das Verhältnis zu Amerika, iſt zwar noch nicht gelöſt, doch hat man einen Kompro⸗ mißvorſchlag gemacht, der für Japan unter Umſtan⸗ den annehmbar ſein dürfte. Es handelt ſich darum, daß Japan bis zur nächſten Flottenkonferenz im Jahre 1935 eine Qudte von 70 Prozent erhält und zwar dadurch, daß die Vereinigten Staaten ihr Pro⸗ gramm in der Klaſſe der großen Kreuzer nicht ganz ausführen. Es wird in dieſem Zuſammenhang davon geſpro⸗ chen, daß die Amerikaner bis zum Jahre 1935 von den 18 geplanten großen Kreuzern kaum mehr als 15 bauen werden. Dagegen würde Amerika von dem Recht des Tonnagetransfers auf die Klaſſe der klei⸗ nen Kreuzer Gebrauch machen und in dieſer Klaſſe mehr Einheiten bauen. Dies würde allerdings»ie engliſche Stellung noch mehr erſchweren, wenn es nicht gelingt zu einer Verſtändigung mit Frankreich zu kommen. Es iſt jedoch nicht zu verkennen, daß die Stimmung der Konferenzteilnehmer bedeutend opti⸗ miſtiſcher iſt als noch vor wenigen Tagen. Neue Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 1. März. Die geſamte Linkspreſſe in Parts und in der Provinz bricht heute in einen Entrüſtungsſturm über die Taktik Tardieus aus, die Löſu r Kri⸗ ſis abſichtlich zu verlangſamen, um in der öffentlichen Meinung Proteſte gegen die„un⸗ nachgiebigen“ Linksbemokraten hervorzurufen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Tardieu es nicht etlig hat. Seine abwartende Haltung gegenüber der Linken verfolgt den Zweck, einige Perſönlichkeiten, namentlich Herriot und Sarraut, in die Re⸗ gierung zu bekommen. Die Werbetätigkeit macht natürlich die Linkskreiſe und beſonders die Sozia⸗ liſten ſehr nervbs und ruft Kundgebungen hervor, die ſich gegen den Präſidenten der Republik richten. Andererſeits ſcheint Tardieu den Ratſchlägen ſeines Freündes Maginot nachgegeben zu haben. ginot empfahl dem Kabinett ner, die Linksgrup⸗ pen dadurch unter Druck zu ſetzen, daß die für Sonn⸗ tag angeſetzten Manifeſtationen der patriotiſchen Jugendverbände unter der Parole„Die Linke ſabo⸗ tiert den Parlamentarismus“ ſtattfinden ſollen. Schließlich macht es einen ſonderbaren Eindruck, daß Tardieu gerade fetzt, wo die Delegationen in Lon⸗ Ma⸗ Mannheimer Zeitung[Mittag ⸗Ausgabe) Entrüſtung gegen Tardieus Taktik don(Flottenkonferenz), Genf(Zollkonferenz) und Paris(Saarkonferenz) auf Fortführung der Ver⸗ handlungen warten, die Löſung der Kriſe ver⸗ langſamt. Eine Miniſterliſte, in der zwar einige Ueberläufer, aber keine hervor⸗ ragenden politiſchen Perſönlichkeiten enthalten ſind, trägt Tardieu ſeit geſtern in der Taſche. In dieſer Liſte ſteht auch der Name des nationaliſtiſchen Deputierten Paul Reynaud, der feinerzeit in Berlin einen Sondierungsverſuch vornahm, um die ſogenannten„Allianzpläne“ der Hugenbergpartei kennen zu lernen und ſeine eigenen Ideen hierüber entwickelte. Reynaud wurde damals von Brian d ſehr unwirſch behandelt. Gegen die Aufnahme dieſes Poltftikers in das Kabinett wendet ſich der Außenminiſter. Das„Echo de Paris“ ſteht Reynaud nahe und ſchreibt, Briand habe Tardieu geſtern erklärt, dem Miniſterium ſeine Zuſtimmung verſagen zu müſſen, falls gewiſſe Perſönlichkeiten darin Aufnahme fänden.„Hoffentlich wird Briand das Kabinett Tardieu nicht torpedieren“, ſchreibt „Echo de Paris“ und betont, daß heute vormittag hierüber zwiſchen Briand und Tardien eine Beſpre⸗ chung ſtattfinden werde. Heinelens 70. Geburtstag Der ing. Philipp Heineken, der Präſtdent des Nordbeutſchen Lloyd, begeht am heutigen 1. März ſeinen 70. Geburtstag. Entſproſſen einer altange⸗ ſehenen bremiſchen Familie wioͤmete ſich Philipp Cornelius Heineken dem Kaufmannsberuf. Bremiſcher Tradition getreu ging er nach Beendi⸗ gung ſeiner Lehrzeit ins Ausland, in die engliſche Baumwollzentrale Liverpool, von wo er nach 7 Jah⸗ ren in ſeine Vaterſtadt zurückkehrte. Ende 1886 grün⸗ dete er gemeinſam mit Johannes Vogelſang ein Baumwoll⸗Import⸗ und Verſandgeſchäft. Von 1898 ab gehörte er der Bremer Handelskammer an, der er im Jahre 1905 präſidierte; 1899 tritt er als Ver⸗ treter der Kaufmannſchaft in die Bremer Bürgerſchaft ein. Im Jahre 1905 entſchloß ſich Heineken, aus ſeiner heute noch beſtehenden Firma auszuſcheiden und ein Anerbieten des Norddeutſchen Lloyd anzu⸗ nehmen, unter Aufgabe ſeiner Mitgliedſchaft im Auf⸗ ſichtsrat in deſſen Vorſtand einzutreten. Am 1. März 1906 übernahm er die Leitung ſämtlicher Fracht⸗ Abteilungen des Norddeutſchen Lloyd. 24 Jahre fteht Heineken ſeitdem an führender Stelle in engſter Verbindung mit bieſem Weltunternehmen. Mit der endgültigen Uebernahme der Generaldirek⸗ tion im Jahre 1909 fiel ihm die Aufgabe zu, den Norddeutſchen Lloyb, der noch unter den verhängnis⸗ vollen Folgen der ſchweren Wirtſchaftskriſe des Jah⸗ res 1907 zu leiden hatte, wieder auf eine geſunde Baſis zu bringen. Durch umfaſſende Neuorgantiſation des Betriebes und Beobachtung äußerſter Sparſam⸗ keit erreichte er in verhältnismäßig kurzer Zeit die innere Konſolidierung des Unternehmens. Der Krieg zerſtörte mit einem Schlage das weltumſpannende Gebilde deutſcher Schaffenskraft und deutſcher Unter⸗ nehmungsluſt. Hervorgehoben zu werden verdient die Schnelligkeit und Sicherheit, mit der die leitenden Männer des Unternehmens unter Heinekens Füh⸗ rung es verſtanden haben, das Unternehmen über die ſchweren Kriegsjahre hinwegzubringen und vor allem nach dem Zuſammenbruch es von Grund aus wieder aufzubauen und neuzugeſtalten. In dieſer Ver⸗ bindung iſt auch Heinekens intenſive Mitwirkung bei der Gründung der Deutſchen Ozean⸗Rhederei und bei der Durchführung des Handels⸗Tauchboot⸗ Unternehmens bemerkenswert. Nach dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch 1919⸗20 wurde H. zum Mittler zwiſchen deutſchem Aufbau⸗ willen und den Wirtſchaftsintereſſen des überſeeiſchen Auslandes dadurch, daß er bereits 1920 ſich entſchloß, in Ermangelung einer deutſchen Handelsflottte Au⸗ lehnung an die Vereinigten Staaten zu ſuchen. So gelang es ihm, als erſten und vielleicht wichtigſten Schritt zum Wiederaufbau im Jahre 1920 mit der ſpäter in die„United States Lines“ umgewandelten United States Mail Steamſhip Company in New⸗ Nork den bekannten Vertrag zu ſchließen, der die Wiederaufnahme eines Schiffsverkehrs zwiſchen Bre⸗ men und Newyork und anderen Häfen der amerika⸗ niſchen Oſtküſte mit Schiffen unter amerikaniſcher Flagge zum Gegenſtand hat. 1921 ſchied H. aus dem Vorſtand des Nordddeutſchen Lloyd aus und trat in den Aufſichtsrat über. Wenn heute der Lloyd mieder in der ganzen Welt hochgeachtet daſteht und mit Leiſtungen aufzuwarten vermag, wie ſie der Bau und die Vereinigung der drei Schnelldampfer„Bremen“,„Europa“ und „Columbus“ zur Durchführung eines einzig in der Welt daſtehenden regelmäßigen wöchentlichen Schnell⸗ dampferdienſtes zwiſchen Bremen und Newyork ver⸗ körpern ſo iſt das zu einem guten Teil auch auf das Konto Heinekens zu ſetzen. . yd y Vortrag Schobers in Verlin Berlin, 1. März.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schober wird, wie wir hören, am 11. März wieder in Berlin weilen, diesmal allerdings nur aus pri⸗ vatem Anlaß. Herr Dr. Schober wird an dieſem Tage in der Vereinigung für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung einen Vortrag halten. Wie wir bereits am Montag ankündigen konnten, ſoll nunmehr die öſterreichiſche Delegation für die deutſch⸗öſtereichiſchen Handelsvertragsverhandlungen nach Berlin kommen, um dieſe Verhandlungen hier endgültig abzuſchließen. Der Waffendiebſtahl in Leipzig Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 28. Febr. Wie die„Leipziger Volks⸗ zeitung“ mitzuteilen weiß, ſind bei dem Waffendleb⸗ ſtahl bei der Leipziger Reichswehr ein großes Maschinengewehr, 38 kleine Maſchinen⸗ gewehre und 270 Gewehre geſtohlen worden. Die Waffen dürften insgeſamt 70 Zentner wiegen, ſodaß für ihre Fortſchaffung wenigſtens zwei Automobile benutzt ſein müſſen. Die Waffen waren, wie die„Leipziger Volks⸗ zeitung“ weiter mitteilt, in einem Gebäude außer⸗ halb des Kaſernengeländes untergebracht. Dieſes Gebäude wurde bis vor einiger Zeit von einem Poſten bewacht. Der Poſten wurde dann aber ein⸗ gezogen, und die Sicherung der Waffen blieb auf einige Rundgänge eines Poſtens beſchrünkt, die durch eine Stechuhr kontrolliert wurden. Infolge⸗ deſſen konnten die Diebe ihre Kraftwagen bis an das Depot heranbringen und mit der ſchweren Laſt beladen. Bei der großen Anzahl der geſtohlenen Waffen dürften ſie zweifellos dazu längere Zeit ge⸗ braucht haben. Eine amtliche Aeußerung zu dieſen Behauptungen iſt bisher nicht erfolgt. Ungetreue Kommunalbeamte — Bremerhaven, 28. Febr. Wie vom Magiſtrat mitgeteilt wird, iſt der Verwaltungsinſpektor Witt wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und wegen Be⸗ trugs zum Nachteil der Stadt Bremerhaven ver⸗ haftet worden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat er die Stadt um etwa 25 000 Mark betrogen. Auch der Stadtbauführer Witte iſt wegen Be⸗ truges, paſſtver Beſtechung und anderer Vergehen verhaftet worden. Zwei leitende Angeſtellte einer größeren Weſermünder Baufirma, der aktiven Be⸗ amtenbeſtechung beſchuldigt, ſind gleichfalls in Haft genommen worden. Hochofenkataſtrophe — Moskau, 28. Febr. In Dujepropetwsk ereig⸗ nete ſich infolge Fahrläſſigkeit eine Hochofengas⸗ exploſton. 13 Arbeiter erlitten eine Gasvergiftung; der Erkrankten ſind geſtorben. Hinrichtung eines Antverſitätsprofeſſors Columbus(Ohto), 1. März.(United Preß.) Durch elektriſchen Stuhl wurde hier der Univer⸗ ſitätsprofeſſor James Snooks hingerichtet. Er war wegen der Ermordung der Studentin Theora Hix im Jahre 1929 zum Tode verurteilt worden. Die Hinrichtung nahm nur ganz kurze Zeit in Anſpruch. Beim Verlaſſen der Todeszelle bis zur offistellen Verkündung der vollzogenen Hinrich⸗ tung dauerten es nur fünf Minuten. Seine Frau war bis ungefähr eine halbe Stunde vor der Voll⸗ ziehung der Todesſtrafe bei ihm geweſen. Profeſſor Snooks hatte während der ganzen Ge⸗ richtsverhandlung eine eiſerne Ruhe gezeigt. Dieſe verließ ihn auch nicht bis zum letzten Augenblick. Mit vollkommener Gefaßtheit ſetzte er ſich auf den Hinrichtungsſtuhl und ließ ſich auf dieſem feſtbinden. Oeſterreichiſche Wirtſchaftskonferenz — Wien, 1. März. Die von Bundeskanzler Schober für die Erörterung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe, ins⸗ beſondere der Arbeitsloſigkeit, einberufene Wirt⸗ ſchaftskonferenz wurde geſtern eröffnet. Bundes⸗ kanzler Schober richtete an die Verſammlung, die ſich eus Vertretern der Arbeitgeber⸗ und Arbeitneh⸗ merſchaft zuſammenſetzt, den Appell, die verſchiede⸗ nen Intereſſen leidenſchaftslos zu überprüfen und Entſcheidungen vorzubereiten, die die Regierung voll verantworten könne. Verworrene Lage in Spanien — Paris, 1. März. Havas meldet aus Valence a, die ſpaniſchen Behörden hätten infolge der Ankündi⸗ gung des Generalſtreiks ein großes Gendarmerie⸗ aufgebot nach der Stadt gerufen. Der Vorſitzende des Gemeinderates, Maeſtro, iſt verſchwunden. Aus Barcelona wird gemeldet, daß der General⸗ kapitän Kataloniens, General Barrera, eine Unter⸗ redung mit General Martinez, dem Innenminiſter der Diktatur, hatte. Barrere teilte mit, daß er von dem Poſten des Generalkapitäns Kataloniens zurlick⸗ trete. Die Einigung in Santo Domingo— Vasquez geht ins Ausland — Newyork, 1. März. Aſſociated Preß meldet aus Santo Dom in go, daß Präſident Vasquez ein Dekret unterzeichnet hat, durch das Rafael Eſtrella Urena, einer der Führer der Aufſtändiſchenbewe⸗ gung, zum Miniſter des Innern und ſtellvertreten⸗ den Präſidenten ernannt wird. Vasquez hat ferner die Nationalverſammlung um die Erlaubnis erſucht, aus Geſundheitsrückſichten ins Ausland reiſen zu dürfen. Die Landes⸗ verfaſſung ſieht vor, daß in Abweſenheit des Präſi⸗ denten der Miniſter des Innern das Präſidentenamt übernimmt. Urena war 1928 Juſtiz⸗ und Unterrichtsminiſter und wurde ſpäter zum Geſandten in Frankreich er⸗ nannt. Samstag, den 1. März 193 Badiſche Politik 5 2 N Hochſchulen und Theater Im Haushaltsausſchuß wurde am Frei⸗ tag die Beratung des Hochſchuletats fortgeſetzt. Eine längere Ausſprache über den Zuſtand der Klinikenbauten in Heidelberg führte zu der Anregung, daß man zu deren Ent⸗ laſtung die Anſtalt Kißlau heranziehen möge, was nach Angabe des Miniſters nicht ohne große Koſten möglich iſt. Ueber den Fortſchritt des Baues der Kliniken in Freiburg gab der Miniſter beruhigende Erklärungen ab. Die Regierung ſagte Prüfung des von volksparteilicher Seite angeregten und auch von den anderen Parteien unterſtützten Verlangens zu, an der Karlsruher Techniſchen Hochſchule einen Lehr⸗ ſtuhl für theoretiſche Phyſik zu errichten. Dieſe Angelegenheit iſt ſchon im Hinblick auf die Konkurrenz Stuttgarts dringend. Die Gelder der Shurman⸗Stiftung müſſen nach einer Erklärung der Regierung im Einverſtändnis mit dem Stifter durch den Staatsvoranſchlag laufen, da eine andere Rege⸗ lung nicht möglich ſei. Eine längere Ausſprache knüpfte ſich an die Theaterfrage Der Miniſter erklärte, daß die Regierung den Weg der Zuſammenarbeit der bad. benachbarten Theater als eine Erſparnis möglichkeit betrachte, aber bei den Nachbarſtädten, abgeſehen von Baden⸗Baden wenig Gegenliebe finde. Reiſen der Karlsruher Bühne nach Freiburg und Straßburg ſeien ſehr erfolgreich ge⸗ weſen, aber auch ſehr teuer. Die Regierung werde weiter durch Sparmaßnahmen verſuchen, das Theater zu halten. Zur Dolationsfrage hat die Evangeliſche Kirchen regierung Badens folgende Entſchließung gefaßt: „Die Evangeliſche Kirchenregierung erklärt ſich bei der ſchwierigen finanziellen Lage des Badiſchen Staates damit einverſtanden, daß der bisherige Staatsbeitrag an die Kirchen(Dotation) nach Billig⸗ keit und unter Berückſichtigung der kirchlichen Be⸗ dürfniſſe gekürzt wird, obgleich eine höhere kirchen⸗ ſteuerliche Belaſtung zurzeit unerträglich erſcheint und die evangeliſche Kirche keineswegs über genü⸗ gend Mittel verfügt, um ihre dringenden ſittlich⸗ religiöſen Aufgaben zu erfüllen. Die Evangeliſche Kirchenregierung prote ſtlert aber nachdrücklich gegen die Art der geplanten Min⸗ derung des Staatszuſchuſſes. Hiernach ſoll künftig die evangeliſche Kirche Jahr um Jahr in empfind⸗ lichſter Weiſe prozentual mehr gekürzt werden als die katholiſche Kirche. Ganz entgegen aller bisherigen Uebung iſt die Geſetzesvorlage ohne jede Fühlungnahme mit der evangeliſchen Kirche dem Landtag zuge⸗ gangen und in außergewöhnlich kurzer Friſt vom Haushaltsausſchuß behandelt worden. Dabei ließ die Staatsregierung jede Berückſichtigung der Einwände vermiſſen, dle ihr vom Evangeliſchen Oberkirchenrat ſofort und mit ein⸗ gehender Begründung übermittelt wurden.. Bei dieſer Sachlage lehnt die Evangeliſche Kirchenregierung fede Ber antwortung ab, wenn durch eine ſo empfindliche Benachteiligung des evangeliſchen Volksteils, wie ſie der Beſchluß des Haushaltsausſchuſſes nach ſich zieht, der konfeſſio⸗ nelle Friede in unſerem Lande gefährdet wird.“ Letzte Meldungen Wechſelfälſchungen — Köln, 1. März. Wegen Wechſelfälſchungen in erheblichem Umfange wurde am Frettag ein Kölner Kaufmann in Haft genommen. Die Prüfung der bet den Banken vorltegenden Akzepte ergab, daß von dieſen für rund 60 000 4 gefälſcht ſind. Darüber hinaus hat der Verhaftete den Banken Gefälligkeits⸗ akzepte auf höhere Beträge gegeben, als Deckung vor⸗ handen war. Bei ſeinen Fälſchungen wurde der Kaufmann durch zwei ſeiner Angeſtellten unterſtützt, die gleich⸗ falls verhaftet, nach Ablegung eines vollen Geſtänd⸗ niſſes aber auf freien Fuß geſetzt wurden. Sieben Opfer eines Familiendramas — Chemnitz, 1. März. Am Freitag abeud hat ſich in ihrer Wohnung in der Louis Otto⸗Straße im Vorort Borna die Frau eines Kriegsbeſchädigten in deſſen Abweſenheit mit ihren ſechs Kindern im Alter von 6 Monaten bis zwölf Jahren durch Leuchtgas vergiftet. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Der Grund zu der ſchrecklichen Tat ſoll in ehe⸗ lichen Zerwürfniſſen zu ſuchen ſein. 9750 Ausſteller — Leipzig, 1. März. Auf der diesjährigen Leip⸗ ziger Frühjahrsmeſſe ſind 9750 Ausſteller anweſend, darunter 1250 Ausländer. „Europa“⸗Probefahrt beendet. — Bremen, 28. Febr. Die Probefahrt des Schnell⸗ dampfers„Europa“ wurde am geſtrigen Donnerstag mit einer Fahrt Kuxhaven⸗Reebe nach Bremerhaven Columbis⸗Pier vorläufig beendet. Die Abnahme⸗ probefahrt wird in der nächſten Woche ſtattfinden, Die erſte Ausreiſe des Dampfers nach Newyork er⸗ folgt am 19. März. Regierungsjubiläum Horthys — Budapeſt, 1. März. Die Feierlichkeiten aus Anlaß des zehnjährigen Regierungsjubiläums des Reichsverweſers Horthy haben am Freitag abend mit einem feſtlichen Aufmarſch der Univerſttäts⸗ jugend ud der geſellſchaftlichen Vereinigungen be⸗ gonnen. Die Menge brachte im ſtrömenden Regen dem Reichsverweſer eine begeiſterte Huldigung dar, Horthy hat eine weitgehende Amneſtie, die achte während ſeiner Amtszeit, erlaſſen. Sühne des Indochina⸗Aufſtandes — Handi, 1. März. Am Freitag iſt der erſts Prozeß wegen des Aufſtandsverſuches in Indochina beendet worden. Von 15 wegen Mordes angeklagten Eingeborenen wurden 13 zum Tode, einer du lebenslänglicher Zwangsarbeit und einer zu 20fäh⸗ riger Zwangsarbeit verur Unter den zum Tode Verurteilten b ein Arzt, ein Lehrer, zwei Kaufleute, drei Lai drei Unteroffiziere und drei Schützen. 5755 Fi 5 e — * A D A T 2 * r ere 6 3 L Samstag, den 1. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) —— Städtiſche Nachrichten Wohnhausbauten im Möhlblock Etwa 170 Neu⸗Wohnungen in Sicht Dank der überaus günſtigen Wetterlage iſt in der Schwetzingerſtadt ſeit vorigen Montag ein Bauvorhaben in Augriff genommen, das einen tüch⸗ tigen Schritt auf dem Weg zur Bekämpfung der Wohnungsnot darſtellt und gewiß auf reges In⸗ tereſſe bei allen Wohnungſuchenden rechnen kann. Der neue Wohnblock wird auf dem freien Platz vor ber Windmühlenſtraße errichtet und„Möhlblock“ heißen.(„Möhl“ hat nichts mit einer Mühle zu tun, die nach Annahme mancher Leute früher dort geſtan⸗ den haben ſoll, ſondern iſt eine Ehrung für Valentin Möhl, Mannheims Oberbürgermeiſter vor genau einem Jahrhundert, 18201832). Ju quadratiſcher Anordnung find 17 fünf⸗ ſtöckige und flachdachige Einzelhäuſer mit insgeſamt etwa 170 Wohnungen geplant Der ſo entſtehende Vierfrontenblock wird einen ge⸗ meinſamen, geſchloſſenen Innenhof umſchließen, der für Grünanlagen vorgeſehen iſt— ähnlich wie der„Erlenhof“ oder die„Heimat“ in der Kron⸗ prinzenſtraße. Beabſichtigt ſind Klinkerbauten aus Birkenfelder Material. Die Fertigſtellung iſt auf Mitte September befriſtet. Bauherr iſt die „Gemeinnützige Baugeſellſchaft Man n⸗ heim m. b..“ Für die Wohnungen ſind vier Typen geplant: Zwei Zimmer mit Bad und Küche, zweieinhalb Zimmer mit Bad und Kochküche, drei⸗ einhalb Zimmer mit Kochküche und normale Drei⸗ zimmer⸗Wohnungen. Ueber die Miethöhe läßt ſich naturgemäß noch nichts ſagen. 5 30 Fahre Hellmann& Hey Die Manufakturwaren⸗Firma Hellmann u. Heyd kann heute auf ihr 50 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Im Jahre 1880 von Herrn Conrad Hellmann und deſſen Schwager Karl Heyd im Hauſe Qt, 8 gegründet, wurden die Räume ſchon nach kurzer Zeit zu klein, ſo daß bereits im Jahre 1884 die Firma nach R 1, 1, in das Haus der Cafino⸗Geſellſchaft, verlegt wurde. Nach dem Tode des Herrn Karl Heyd im Jahre 1890 trat deſſen Witwe als Teilhaberin in die Firma ein und nach ihrem Ausſcheiden im Jahre 1900 an deren Stelle der Sohn des Gründers, Herr Karl Hellmann als Teilhaber. Im Jahre 1914 ging die Firma auf Herrn Karl Hellmann als alleinigen Inhaber über. Die Räume in R 1, 1 waren in der Zwiſchenzeit wieder zu klein geworden. Die Firma ſiedelte deshalb Anfang 1915, mitten im Weltkrieg, in ihr eigenes Heim in Q 1,—6 über. Die Firma hat ſich aus den kleinſten Anfängen infolge ihrer ſtrengen Reellität und durch den Ver⸗ kauf von nur Qualitätswaren, zu einem der maß⸗ gehenden Häuſer der Branche in Mannheim ent⸗ wickelt. Herr Karl Hellmann iſt Mitglied der Handelskammer und war lange Zeit 1. Vorſitzender der Textilgruppe des Verbandes des Einzelhandels E. B. Mannheim, deſſen 1. Vorſitzender er nun ſeit längerer Zeit iſt. Wir ſchließen uns den vielen herzlichen Wünſchen, die der angeſehenen Firma und ihrem verdienſtvollen Inhaber heute zuteil werden, umſo lieber an, als es Herr Hellmann in ſeiner öffentlichen und geſchäftlichen Tätigkeit immer ver⸗ ſtanden hat, zu der Preſſe angenehme Beziehungen zu unterhalten. Möge der Firma auch im zweiten Jahrhundert ihres Beſtehens weiteres Wachſen, Blühen und Gedeihen beſchleden ſein! * * Sein 90jähriges Dienſtjinblläum begeht heute Adolf Ley, Langerötterſtraße 22, Geſchäftsführer der Firma Otto Willer, Optiſches Inſtitut, C1, f. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am mor⸗ gigen Sonntag Werkmeiſter Alois Heck, Schwarz⸗ waldſtraße 1, mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Ren⸗ ner. 3. Seite. Nr. 101 Frau Julie Bafſermann 70 Jahre alt a Wenn man den Namen Baſſermann hört, ver⸗ binden ſich mit ihm Begriffe beſter Mannheimer Tradition, vornehmſter innerer und äußerer Kultur. Der Name dieſer Familie und ihrer Mitglieder hat einen guten Klang weit über Mannheims Mauern hinaus in wirtſchaftlicher und in politiſcher Be⸗ ziehung. Einer der Hauptrepräſentanten, vielleicht eine der markanteſten Perſönlichkeiten dieſer Fami⸗ ieee VVV lie, die dem deutſchen Volke manchen bedeutenden Kopf ſchenkte, iſt der bekannte politiſche Führer Ernſt Baſſermann geweſen, deſſen Denkmal in unſerer Stadt am 23. März enthüllt werden ſoll. Aber nicht nur die Männer dieſes Kreiſes, ſondern auch die Frauen haben ſich im öffentlichen Leben Namen und Stellung errungen. Zu dieſen Frauen gehört Frau Julie Baſſermann, die Gattin dieſes Reichstagsabgeordoͤneten Ernſt Baſſermann, die 225 morgigen 2. März ihren 70. Geburtstag eiert. Als einzige Tochter des Bankiers Karl Ladenburg ganz mit den Mannheimer Verhält⸗ niſſen verwachſen, heiratete ſie am 12. Juli 1881 Ernſt Baſſermann, mit dem ſie bis zu ſeinem während des Krieges erfolgten Tode in treueſter Harmonie ver⸗ einigt war. Es iſt nun intereſſant, daß dieſe Frau ſchon zu einer Zeit Anhängerin einer Frauenbewegung wurde und ſie kämpfte, als noch nicht alle Parteien und vielleicht am wenigſten die Partei, der ihr Gatte vorſtand, an die Möglichkeit der Verwirklichung die⸗ ſer Ideen dachte. Gerade hierdurch bewetſt ſich die ſelbſtändige Art und Denkungsweiſe dieſer Frau, wenn vielleicht auch die erſten Anregungen aus dem Kreiſe der ſtarken Perſönlichkeiten kamen, die in ihrem allzeit offenen Hauſe verkehrten. Schon im Jahre 1898 wurde Frau Julie Baſſermann Vor⸗ ſtandsmitglied der eben gegründeten Abteilung Mannheim des Vereins Frauenbildung — Frauenſtudium, im Jahre 1901 Nachfolgerin der damaligen Vorſitzenden Frl. Eliſe Keller. Frau Julie Baſſermann hat ihre Kräfte nie zer⸗ ſplittert, dafür aber mit deſto ſtärkerer Intenſität für die Gleichberechtigung der Frau innerhalb des Berufslebens, insbeſondere des Studiums der Frau, gekämpft. Anfangs noch vielfach verlacht, hat ſie durch zahlreiche Eingaben und Verhandlungen ſyſte⸗ matiſch ihr Ziel erreicht, das man heute faſt als Selbſtverſtändlichkeit anſieht. Von der damals zu leiſtenden Arbeit haben nur die Wenigſten heute noch einen Begriff. Die hierbei gewonnenen rei⸗ chen Erfahrungen haben dazu geführt, daß man Frau Julie Baſſermann im Jahre 1925 zur Vorſitzenden des Hauptvereins Frauenbildung Frauenſtudium wählte. Dieſes Amt hatte ſie bis zum Jahre 1929 inne. Sie kam auch in den Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei und wurde Mitglied des Vorſtan⸗ des des Frauenausſchuſſes dieſer Partei. Der vornehme, ſelbſtändige Charakter dieſer Frau, die oftmals beſcheiden hinter die erzielten Leiſtungen zurücktrat, hat ihr aus allen Kreiſen viele Freunde erworben, darunter auch Perſönlichkeiten gegenſätzlicher Anſchauung, wobei ſich jedoch trotz der verſchiedenen Einſtellungen innigſte Freundſchaften entwickelten. Frau Baſſermann darf ihr Leben, dem in mannigfacher Geſtalt nicht erfolgreiches im Dienſte der Allgemeinheit buchen. Die beſten Glückwünſche der geſamten Bürgerſchaft und vor allem der berufs⸗ tätigen Frauen für einen frohen rüſtigen Lebeus⸗ abend begleiten die Jubilarin. 080 auch ſchweres Schickſal erſpart blieb, als ein Wenn Mutti nicht aufvaßt Ein vierfähriges Mädchen erregte geſtern vor⸗ mittag am Paradeplatz das Mitleid der Vorüber⸗ gehenden. Laut weinend rief es„Mutti“. Ein Mann, der es fragte, wo es wohne, hörte nur:„Evi, Mutti! Mutti, Evi!“ Die Tränen liefen ſo reichlich, daß eine Frau ſich erbarmte und dem blonden Lockenkopf die Backen trocknete und ihm ein Stück Schokolade anbot. Aber ſobald jemand nach der Mutti fragte, liefen erneut um ſo reichlicher die Tränen. Da nahte um die Ecke bei Fiſcher⸗Riegel der rettende Engel, die„Mutti“. Als das Kind ſeine Mutter erblickte, lief es freudeſtrahlend auf ſie zu mit den Worten:„Mutti, Mutti, Tante hat mir Schokolade geſchenkt, und ich habe auch danke ſchön geſagt.“ Die Kleine hatte ſich von der Hand der Mutter losgemacht und war ihre eignen Wege ge⸗ gangen. 55 * Die fübdweſtdeutſchen Schlichterbezirke. Der Schlichter für den Schlichterbezirk Südweſtdeutſch⸗ land, Dr. Kimmich in Karlsruhe, ſoll, wie die „Karlsr. Ztg.“ hört, mit Wirkung vom 1. April auch zum Schlichter für den Schlichterbezirk Heſſen beſtellt werden. Der Wohnſitz und Dienſtſitz des Schlichters für den Bezirk Südweſtdeutſchland bleibt Karls⸗ ruhe. Für den Schlichterbezirk Heſſen wird Frankfurt a. M. als Dienſtſitz gewählt. Die Verhandlungen für Heſſen werden in Frankfurt geführt. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vor mittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Vier Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nummern 230 451, 380 177, zwölf Ge⸗ winne zu je 3000 Mark auf die Nummern 24 479, 110 787, 123 307, 276 177, 278 073 und 380 153. In der Nachmittags ziehung: Zwei Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nummer 133 122, zwei Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nr. 196 005, zehn Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nummern 17483, 80 135, 130 784, 270 818, und 312817.(Ohne Gewähr.) Wann ich aich ebba ſooch Waß rennt das Volk, waß wälzt ſich dort— die korze Gaſſe länglich fort.— Alſo doch. Am morgige Sunndag macht der„Feuerto“ en improfri⸗ ſterte Karnevalzug— wann ich aich ebba ſooch. Die eenzig Karnevalg'ſellſchaft in Mannem vun Ruf— wann ma ſe ruft, kumme ſe— un wann ma ſe net ruft, kumme ſe aach— wann ich aich ebba ſooch. Der Prinzewage is allee en Schmuckſtück und zwar derntwege, weil die ſchä' Edith vun der fröhliche Palz ſich en Bräutigam ſucht, wo waß druff hott. Friher, wo unſereener noch ſchöner war wie heit, do is der„Feuerio“ an de' Rhein naus und hott ſein Pring am Schiff abg'holt— wann ſch aich ebba ſooch— heit kumme die„Prinzeſſinne“ zu uns un gucke, ob ſe keen Prinz verwiſche— wann ich aich ebba ſooch— ſo ännere ſich die Zeite— armer Schigolo. Was hawe mir Mannsleit früher, wie ma noch jung ware, Bretter vorm Härn'hatt— ich hab e Brett vorm Härn'hatt, ſo dich wachſt keen Gech⸗ baum im Speſſart— ſächt als mei Freind Jakob. Waß ſin mir als geloffe, bis ma— die Verkehrt ver⸗ wiſcht'hatt hott, käner hott ſe gewollt— awer ich hab ſe glei'hatt, ſächt mer als— awer's is aach ſo recht. Trotzdem kann ma im Alter aach noch Faaßnacht feiern— denn Alter ſchützt die Liebe nicht — wann ich aich ebba ſooch. Alſo Neweſach: Unſer Erlehöfler wolle den Zug nit alleen vergrößere, ſondern aach verſchönern un vor„Gelungenere“, hott der Baſchtian gemänt— wann ich aich ebba ſvoch, hotter'ſacht. Die Oſtneu heimer mache ſogar oſtentadief mit. Die Seckemer wolle aach kumme— unner dem„Motto“,„wer langſam fährt, kimmt aach zum Ziel“— wann ich aich ebba ſooch. Un waß mänt'r, wer noch kummt— en ganzer Haufe Völker ſchtämm— wann ich aich ebba ſooch. Aus unſere Geheimſitzunge werd nit alles ver⸗ rote— blos die Hauptſach. Awer jetzt kummt die Hauptſach: Der Schigolo ts wege beſonderer Aerxmlichkeit ſchun vor der Wahl enttront worre— wann ich aich ebba ſooch— armer Schigolbo. Aber Mädle, baß uff— es kummt en ſchöner Prinz, es kummt en lediger Prinz, es kummt en Prinz: der ſchönſchte Emil der Erſchte. Alſo nochemool: Seine Tolität Prinz Emil der Erſchte. Am Faßnachtdienſchtag uffm Feuerio⸗ maskebaal kennt er all mit'm danze— wann ich aich ebba ſboch— ſaache die Wallſchtätter. Josef Bieber. * * Ein Kellerbrand entſtand geſtern abend im Hauſe Mittelſtraße 1 dadurch, daß aus einem Heiz⸗ keſſel Funken in einen Korb mit Altpapier fielen. Beim Eintreffen der um 651 Uhr alarmierten Be⸗ rufsfeuerwehr war der Brand bereits durch den Eigentümer gelöſcht. Schaden iſt nicht entſtanden. * 75. Geburtstag. Eine in Mannheimer Bürger⸗ kreiſen ſehr bekannte und geachtete Perſönlichkeit, St„loſſermeiſter Karl Gordt, R 3, 2 begeht am morgigen Sonntag in voller körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag. Das von dem Jubilar gegrünvete Geſchäft, kam ſpäter mit der elektrotechniſchen Branche in Verbindung und er⸗ freut ſich eines ausgezeichneten Rufes. err Gordt at auch Gründungsmitglied des„Jeuerio“. Er hat den Beſtrebungen unſerer erſten Karnevalgeſell⸗ ſchaft immer große Sympathien entgegengebracht. Möge dem Jubilar noch ein langer und glücklicher Lebensabend beſchieden ſein! Würz Deinen 5 5 richtig: nimm Fr anck 2— Frankfurter Theater In Frankfurt a. M. hat man jetzt auch Bernard Shaws„Kaiſer von Amerika“ erſtaufgeführt. In der erſten Vorſtellung— wie die Blätter melden mit dankbarem Applaus. Beim zweiten Mal, da wir ſelbſt zugegen waren aber, haben wir davon nichts gemerkt. Im Gegenteil. Die Atmoſphäre war merkwürdigerweiſe mächtig kühl. Welch ſelt⸗ ſamer Unterſchied gegenüber Mannheim! Man ſollte das Stück in Frankfurt Karl Gün⸗ ther nennen. Dann würde man verſtehen, was der Titel ſagt. Er zeigt, daß es doch noch immer eine feine Sache iſt um einen wahren Gentleman.— Max Wittmann holt aus dem dümmlichen Premier⸗ miniſter heraus, was herauszuholen iſt. Lydia Buſch als die Geliebte Orinthta, Elſa Tiede⸗ mann und Annie Reiter als Wirtſchafts⸗ und Verkehrsminiſterinnen habens alle drei nicht leicht, aus ihren Rollen etwas zu machen, das Stil hat. Wir wiſſen ihre Arbeit wie auch die des neuen Re⸗ giſſeurs Herrn Held wohl zu würdigen. * Nun gab man auch im Frankfurter Schauſpiel⸗ haus O Neills„Seltſames Zwiſchen⸗ iel“. Man hat es ausgezeichnet herausgebracht. Jein abſchattiert und fein getönt. Frau Ellen Daub mag für dieſe Rolle beſſer prädeſtiniert ſein als die Bergner. Denn ſie iſt eine Frau von Fleiſch und Blut und weiß zu atmen und zu leben. Nicht immer war ihr Spiel auf gleicher Linie, ſie iſt die Kämpferin, die hochaufſchwingende und wo ſie keſignieren muß, ſich ſelber dämpfen, da wirds ein ſernes Spiel und kein Erleben, umſo viel tönender ledoch kommt, was ſie in den Momenten aus ſich herausholt, wenn ſie ihr Letztes geben darf. „Ebenbürtig war ihr im Grunde nur— der Re⸗ Aſeur, der fein das Spiel an feinen Fäden hielt. Als Nächſter Richard Taube, dieſer warme Künſtler in einer Rolle, die eigentlich belanglos iſt. Ein väter⸗ bher Freund, der nicht recht weiß. zu was er ſich nun ekennen ſoll und ſo in jedem neuen Bild aufs neue chwankt. Herrn Rewalts Gatte ein Ja und Nein. Mag fein, das Manuſkript verlangt ihn ſo. Schieber⸗ gaturen jedoch ſind überlebt und verurſachen uns Uebelkeit. Es wäre denkbar, daß er den Reichgewor⸗ denen in einer anderen Richtung aufzieht, man kann aüch Selfemademan ohne Parvenü ſein. Der Arzt Heilingers ſteht ſehr geteilten Meinungen gegenſtber. Wohl ſagt Verhoeven fein als Anſageſtimme, er ſei der Mann, der allen Frauen gefällt. Geſchmackſache. Sollte und wollte er allen Frauen gefallen, muß er doch ein bißchen weniger ſalopp ſein, nicht gar ſo ſelbſt überzeugt, nicht gar ſo läſſig im Vollgefühl: Was brauche ich mich anzuſtrengen, mir laufen ſie doch alle nach. Zwei feine Geſtalten Frl. Kann als Mutter und Herr Danegger als Ninas Vater. Momentaufnah⸗ men mit ſchärfſtem Objektiv. Die Aufnahme?— Was will das heißen— man klatſcht, man dankt, man iſt im Stück gefangen und kommt nach Hauſe— hört die Anderen ſchelten und — ſchilt mit. Arme Zeit. Die Heidelberger Theaterkriſe In der Heidelberger Theaterfrage, in der es bis fetzt noch zu keiner Einigung gekommen iſt, ſcheint die Entſcheidung in die Nähe gerückt. Zu den Beratungen hat nunmehr der Betriebsrat des Stadttheaters als beratender Faktor ſeine Stel⸗ lungnahme und Vorſchläge zur Herabminderung des Zuſchußbedarfes an den Oberbürgermeiſter weiter⸗ geleitet. In einem längeren Schriftſatz wendet ſich der Betriebsrat gegen die irrige Auffaſfung, als ob die Zuſchüſſe für das Theater 629 000/ betragen würden. Man müſſe die Orcheſterlaſten be⸗ rückſichtigen und da das Heidelberger Orcheſter ja auch als Kurorcheſter der Fremdenſtadt in erſter Linie in Betracht komme, von den reinen Theater⸗ ausgaben abziehen. Danach belaufe ſich der Fehl⸗ betrag nur noch auf rund 450000 Mark. Dieſer Zuſchuß ſoll um 70 000 Mk. auf 380 000 verringert werden durch folgende Vor⸗ ſchläge: Zu einem Vorſchlag auf gänzliche Schlie⸗ ßung des Theaters wird keine Stellung genommen mit dem Hinweis, daß dieſer auch heute trotz der Wirtſchaftsnot nicht ernſthaft diskutiert werden dürfe und auch an der Stellungnahme der breiteſten Oeffentlichkeit ſcheitern würde. Nur in der Stei⸗ gerung der Einnahmen werde der Ausgleich für das ſtarke Anwachſen des Aufwandes für das Theater geſehen, eine erfolgreiche Werbearbeit ge⸗ fordert und vorgeſchlagen, neben Mehrbeſpielung auswärtiger Städte weitere Einnahmen durch Heranziehung der Hotelgäſte mit W Pfennigen für den Kopf, was bei einem Jahresdurchſchnitt von 130000 Fremden 32 500 Mark ergeben würde, zu er⸗ ztelen. Dieſe kämen dann dem Theater und Orcheſter zugute. Für den Fall aber, daß ſich ein Abbau zur Erhaltung des Theaters unbedingt notwendig erweiſen würde, ſeien Einſparungen in Höhe von 24 420 Mark möglich durch Abbau eines Tenors, einer Soubrette, eines Bühnenangeſtellten, eines Bühneninſpektors und zweier im Koſtümweſen Bedienſteter. Eine ſtarke Erhöhung der Ein⸗ trittsgelder, wie ſie von einigen Seiten ange⸗ regt würde, wird verworfen, da ſie notwendiger⸗ weiſe zu einer Verringerung des Publikumskreiſes führen würde. Das neue Werk Ferdinand Bruckners Das neue Drama Ferdinand Bruckners „Die Kreatur“, Schauſpiel in drei Akten, ge⸗ langte in den„Münchner Kammerſpielen“ zur Uraufführung. Unſer Münchner Mitarbeiter ſchreibt uns darüber: Wie durch die beiden andern Dramen des großen Unbekannten, ſo geht auch durch des neue Werk als Leitmotiv das Strindbergſche„Es iſt ſchade um die Menſchen“. Milteu, Vererbung, Kindheitseindrücke ſchaffen Schickſal. Unter dem großen Zwange der von außen an den Menſchen getragenen Mächte, im Banne aber auch der eigenen Urtriebe lebt die Kreatur und leidet unter ſich ſelber und ihrem Widerſpruche. Der ethiſche Wille, das Gefühl, der Verſtand, ja auch die Liebe werden ſo zu Problemen. Und die beſtmeinenden, begabteſten, den kategoriſchen Imperativ durchaus anerkennenden Menſchen ge⸗ raten in Wirrnis, Verfehlung und Schuld; ſie wer⸗ den Sklaven ihrer Nerven; erliegen dem Fluche der Kreatur... Es iſt ſchade um die Menſchen Da iſt dieſer Ingenieur Alfred, ein genialiſcher Menſch, aber eine Doppel⸗Natur: er liebt ſeine ihm völlig ergebene Frau, aber er iſt ſeiner Schweſter verfallen, der Dämoniſchen, die ihm die Hemmungen nimmt. In ihrem Banne mißhandelt er die Ge⸗ liehte, wird zum Betrüger an ſeiner Firma, ludert und lumpt. Und ſteht, als das Stück beginnt, vor dem Untergang. Nur eine kann ihn retten: ſeine Frau. Ihn retten durch Selbſtpretisgabe. Sie geht, getrie⸗ ben von der Schwägerin, zu dem Manne, deſſen Name unter dem gefälſchten Wechſel ſteht, und opfert ſich. Gibts aber nun einen Rückweg zu Mann und Kind? Bruckner zeigt ihn: Zeigt das Zuſammen⸗ geſchweißtwerden von Mann und Frau, nach der Läuterung im Infernp, nach der Läuterung in Qual und Not, die wahrhaft die Liebe herauskriſtalliſier⸗ ten. Die Schweſter nämlich, die Dämoniſche, der Geiſt der Unruhe und Ueberheblichkeit, verſchwindet. Von der Szene und aus Alfreds Leben. Es iſt ſehr ſchwer, den Gehalt des Brucknerſchen Stückes in Worten auszudeuten. Denn im Gegen⸗ ſatze zu den beiden früheren Dramen des Dichters, die eine ſehr ſtarke Konſiſtenz zeigten—„Verbrecher“ bot ja geradezu„Tatbeſtände“ iſt„Kreatur“ un⸗ dicht, faſt unkörperlich. Die Dinge, und ſtehen ſie auch ſo hart im Raume wie Kriminalverbrechen und Frauenpreisgabe, wie Kleptomanie und der im Zei⸗ tenhintergrunde der Bruder⸗Schweſter⸗Liebe ſichtbar werdende Inzeſt, ſind zwielichtig, ſie ſchimmern in einem geheimnisvollen, allegoriſchen Lichte, und auch die ſeeliſchen Züge des Stückes haben etwas Tänzert⸗ ſches, Schleier⸗Tänzeriſches, ein quäleriſches Wechſel⸗ ſpiel des Enthüllens und Verbergens, das die Dinge daran hindert, im Eindruck des Zuſchauers feſte For⸗ men anzunehmen. So glauben wir, daß dieſes dich⸗ teriſch beſeelte Werk im Herzen des Hörers die ver⸗ ſchiedenſten Melodien erwecken wird, fremd dem einen, dem anderen wohl vertraut. Und wir ver⸗ ſtehen es auch, daß ſehr viele Menſchen dieſem im dramatiſchen Skelett mollusken Schauſpiel hilflos oder ablehnend gegenüberſtehen werden. Iſt es doch nur Ton und nicht Bild, und ſeine Suggeſtivkraft darum gering. Und dies nicht zuletzt auch wegen der nur kleinen Zuſammenhaltskraft, die des Stückes Figuren mit der eigentlichen beſcheidenen„Hanb⸗ lung“ binden. Spiel und Gegenſpiel— der Mann mit den Wechſeln wird weder ſichtbar, noch wird überhaupt ein von ihm kommender Wille zu füh⸗ len— Spiel und Gegenſpiel liegen durchaus in den mehr leidenden als handelnden Menſchen ſelber. Die Aufführung ſtand, unter Falcken⸗ bergs Leitung, auf ſehr beachtlicher Höhe. Der große Seelendeuter Erwin Balſer bot als Alfred ein Virtuoſenſtücklein auf dem Nerven⸗Klavier. Be⸗ wundernswert, wie dieſer Künſtler Stimmungsüber⸗ gänge glaubhaft macht und wie er die Doſterung des Tones jeweils meiſtert. Die beiden Frauen, deren Weſensart die Spaltung in ſeinem Innern veran⸗ ſchaulicht: Gattin und Schweſter, waren E. v. Men delsſohn(als Gaſt) und Berta Drews, zwet polaren künſtleriſchen Temperamenten, anvertraut. Beide Rollen ſind ſehr ſchwor, weil ihr menſchlicher Umriß nicht ſcharf genug iſt. Das Publikum fand zu dem Werke offenſichtlich kein Verhältnis. Es wurde, dünnem Beifall gegen⸗ über, geziſcht und gepfiffen. Wir glauben auch nicht, daß„Die Kreatur“ ſich durchzuſetzen vermögen wird. Richard Rieß. 4. Seite. Nr. 101 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ide Bürgerausſchuß Neun Vorlagen in einer Stunde erledigt Oeffentliche Sitzung in zwei Teilen Erhöhung des Straßenbahntarifs genehmigt Die geſtrige öffentliche zerfiel in zwei Teile. In einer halben Stunde war die aus neun Punkten beſtehende Tagesordnung erledigt. Die ſchwach beſetzte Galerie und die Jour⸗ naliſtenlogen mußten geräumt werden, weil das Kollegium ſich nunmehr hinter verſchloſſenen Türen ſchlüſſig zu machen hatte, ob dem kommuniſtiſchen Antrage, zwei Punkte der nichtöffent⸗ lichen Sitzung öffentlich zu behandeln, ſtattzugeben ſei. Eine Vlertelſtunde ſpäter wurden die Pforten wieder geöffnet. Eine Mehrheit hatte ſich für die öffentliche Beratung der Vorlage„Er⸗ richtung eines Neubaues für das Arbeitsamt“ ent⸗ ſchloſſen. Bürgerausſchußſitzung Wenn wir zur Berichterſtattung über die öffent⸗ liche Sitzung ſchreiten, ſo iſt zunächſt zu berichten, daß Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich es ab⸗ lehnte, den kommuniſtiſchen Antrag auf öffentliche Beratung der zwei Punkte, zu denen— wir be⸗ gehen keine Indiskretion— die Gewährung eines Darlehens an die Hotel⸗Geſellſchaft gehörte, zu Be⸗ ginn der Sitzung zur Abſtimmung zu bringen, weil die geſchäftsoördnungsmäßig nicht zuläſſig war. Als ein Kommuniſt rief: Iſt ja Schtebung! wies der Oberbürgermeiſter dieſen Ausdruck mit der Be⸗ merkung zurück, daß die Geſchäftsordnung jc die Kommuniſten ſelbſt beſchloſſen hätten. Und als aus den Reihen der Kommuniſten von neuem gerufen wurde, der Oberbürgermeiſter könne die Abſtim⸗ mung auch vor Beginn der Sitzung vornehmen, er⸗ widerte Dr. Heimerich: Regen Sie ſich nicht auf; Ste haben nicht das Wort. Nach dieſem kleinen Intermezzo wurde in die Tagesordnung eingetreten. Fünf Straßenherſtellungen wurden zuſammen beraten. Infolge der Errichtung von Wohnungsbauten iſt die ortsſtraßenmäßige Her⸗ ſtellung der Rüdesheimer Straße von der Mannheim bis Aßmannshäuſer Straße auf der öſtlichen und Laubenheimer Straße auf der weſt⸗ lichen Seite, ferner des weſtlichen Teiles zwiſchen Laubenheimer Straße und der ehemaligen Kompoſt⸗ grube in Käfertal mit einem Aufwand von 17 400 4 notwendig. 12 300 4 find aus Anlehensmitteln zu decken. 23 800/ werden auf die Angrenzer um⸗ gelegt und zur ſpäteren Abtragung des Anlehens verwendet. Auch die Herſtellung der Forſter Straße zwiſchen Rüdesheimer und Neuſtadter Straße beim Bahnhof Käfertal kann nicht mehr länger hinausgeſchoben werden, da auf der Nordoſt⸗ ſeite bereits eine Anzahl von Bauten erſtellt iſt und guch die Südſeite demnächſt überbaut werden ſoll. Zu bewilligen waren von dem Geſamtaufwand von 27 800„ 7080/ aus Anlehensmitteln. 23 800 4 werden auf die Angrenzer umgelegt. Der Betrag von 4000 4 für Gehwegherſtellung iſt in den näch⸗ ſten Voranſchlag einzuſtellen. Die Herſtellung hon Strißen im Gebiet hinter dem galten Friedhof in Sandhofen— Viern⸗ heimer Weg zwiſchen Scharhofer Straße, Oppauer Kreuzweg und Karlſtraße, Oppauer Kreuzweg zwi⸗ ſchen Bartholomäusſtraße und Viernheimer Weg, Karlſtraße zwiſchen Bartholomäusſtraße und Vlern⸗ heimer Weg, Bartholomäusſtraße zwiſchen Oppauer Kreuzweg und Karlſtraße, Eulenweg zwiſchen Oppauer Kreuzweg und Karlſtraße uno freier Platz Gcke Oppauer Kreuzweg und Eulenweg— bean⸗ ſprucht 184 100 ,. Durch Kredite ſind bereits früher 89 580/ bewilligt worden. Von den nach ungedeck⸗ ten 43 038/ entfallen auf den freien Platz 7300, auf Gehwegherſtellung 6500/ und die Baumpflan⸗ zungen 1500 /, die von der laufenden Wirtſchaft zu tragen ſind. Zur Deckung des reſtlichen Betrages von 27 738„, der ſich aus Mehrkoſten für breiter angelegte Straßen und Einrechnung der Gelände⸗ werte erklärt, muß der durch Gemeindebeſchluß vom 11. März 1927(Erweiterung des ſtädtiſchen Straßennetzes) genehmigte, inzwiſchen auf 9 999 168.4 feſtgeſetzte Anlehenskredit auf 4020 906„ erhöht Jaſchings zauber Von Gerda Carſtens Und wenn er noch ſo totgeſchwiegen werden ſoll und wenn er noch ſo angefeindet wird, von den Menſchen, die nicht wiſſen, daß Humor auch in ernſter und ſchmerer Zeit eine Rettung bedeuten kann, er ſetzt ſich doch durch, erſt zeigt er, verſchämt lächelnd, da und dort ſeine Narrenpritſche, ſeinen ſpitzen Hut, dann aber tobt Und lacht er drei Tage lang durch Stadt und Land und reißt manchen mit, der noch Tage zuvor mit Hocherhobenem Zeigefinger ein:„ſteiniget ihn!“ ge. rufen hat. Gewiß, es gibt Menſchen, die das Schickſal ſchwer getroffen hat, die ſich abwenden und ihr Haupt ver⸗ hüllen, wenn das heitere Treiben ihr Ohr trifft; laßt uns ihre Trauer ehren und ſtill und verſtehend an ihnen vorbei gehen. Aber laßt uns auch benken, daß da Tauſende von jungen Menſchen ſind, deren ganzes Leben aus Arbeit, aus Alltagsſorgen aus Mithelfen am Löſen unſerer Zeitprobleme beſteht Dieſe Menſchen freuen ſich von Jahr zu Jahr auf ihren Faſching, auf dieſes einmalige Losgebundenſein von der Tretmühle, auf dieſes„anders ſein“ dürfen, vlelmehr dieſes„ſich ſelbſt“ ſein dürfen! Denn das iſt ja für uns heute lebende Menſchen der Sinn und die Freude des Karnevals. Wir dürfen die Maske ab⸗ ſtreifen, um Maske zu machen; wir dürfen, mit dem von der Larve verhüllten Geſicht einmal wahr ſein, einmal die Wahrheit ſagen, einmal unſere Gefühle zeigen, einmal uns frei und ehrlich geben. Wenn das kleine Büromädel, das nur zum„Dik⸗ tieren“ zum„hohen Herrn“ befohlen wird, nun als reizende Kolombine mit dieſem ſehr„menſchlich“ ge⸗ wordenen Chef im Trubel eines Maskenfeſtes ſich trifft, ſo hat ſie doch die nie wiederkehrende Ge⸗ legenheit Ihm einmal klaren Wein einzuſchenken, ſich die Ungerechtigkeiten eines ganzen Jahres von der Seele zu reden und ſich für manche Zurück⸗ ſetzung zu revanchteren, indem ſie den großen Herrn an der Naſe herumführt. Ein anderer Fall: die kleine Frau Lili liebt den Schauspieler X. abgöktiſch. Sie führt das Leben werden. legen. Die ortsſtraßenmäßige Herſtellung der Atze l⸗ hofſtraße zwiſchen Alte Frankfurter und Erbacher Straße in Waldhof iſt notwendig geworden, weil die Beſiedelung der Gegend fortgeſchritten iſt und durch die Anwohner wiederholt Beſchwerden vor⸗ gebracht wurden. Von dem Geſamtaufwand von 52 100/ ſind 46 386, durch Anlehen zu decken. 40 900/ werden auf die Angrenzer umgelegt. Der ebenfalls aus Anlehen zu deckende Betrag von 10 600 4 entfällt auf die Fertigſtellung des Kanals zwiſchen der Tannen⸗ und Erbacher Straße und der aus Wirtſchaftsmitteln zu beſtreitende Betrag von 600% auf die Gehwegherſtellung und Baumpflan⸗ zung. Endlich waren für die Herſtellung der Alt⸗ rhelnſtraße zwiſchen Wacht⸗, Oppauer⸗, Huben⸗ und Schtenenſtraße in Waldhof 39 800„ aus An⸗ lehensmitteln zu bewilligen. Der geſamte Aufwand wird auf die Angrenzer umgelegt. Stv.⸗V. Walther widmet den fünf Vorlagen einige emyfe blende Worte. Sty. Ku ß(Kommuniſt) begrüßt die Herſtellung der Atzelhofſtraße, verlangt aber gleichzeitig die Herſtellung des Gehweges der Alten Frankfurter Straße entlang der Fabrik von Bopp u. Reuther. Die Begehung bei Nacht ſei lebensgefährlich. Auf der anderen Seite ſei über⸗ haupt kein Gehweg. Die Schutzmannſchaft halte die Radfahrer an, die ſich auf den Gehweg verirrten, weil überhaupt kein Unterſchted zwiſchen Fahrbahn und Gehweg beſtehe. Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich ſagte Verfolgung der Anregung zu. Wir ſind der Meinung, daß es dabei nicht bleiben darf. Es wird wirklich endlich Zeit, daß die Gehwege auf beiden Seiten hergeſtellt werden, da der Fußgänger⸗ verkehr durch dieſe Straße ſehr lebhaft iſt. Nicht Jeder iſt in der Lage, die Strecke zwiſchen Endpunkt der Straßenbahn und Gartenſtadt mit dem Autobus zurückzulegen. Die Abſtimmung ergab die ein⸗ ſtimmige Annahme der Vorlagen. Ausbau des Straudbadeg Zur Ausrodung und Einebnung des Waldgelän⸗ des ſüdlich der Zugangsſtraße zum Strandbad zwi⸗ ſchen Franzoſenweg und Eingang ſind 20 000 4 zu bewilligen. Der Platz iſt zur Aufbewahrung der Fahrräder beſtimmt. Der Aufwand mindert ſich um den Zuſchuß(vorausſichtlich 55006000 /) aus der werteſchaffenden Erwerbsloſenfürſorge, da die Ar⸗ beiten durch Arbeitsloſe ausgeführt werden. Wer geglaubt hatte, die Vorlage werde eine aus⸗ gedehntere Ausſprache über das Strandbad hervor⸗ rufen, kam nicht auf ſeine Rechnung. St. V. Kai⸗ ſer(tr.) faßt ſich ſchon bet der Empfehlung der Annahme des ſtadtrötlichen Antrages ſehr kurz. Stv. Fridel(Sozz bricht für die Schaffung eines Strandbades an der Frieſen heimer In⸗ ſel eine Lanze. Wenn er dabei an den Oberhürger⸗ meiſter die Bitte richtete, ſich dafür einzuſetzen, daß in abſehbarer Zeit etwas geſchieht, ſo wird er wohl im Hinblick auf die ſchlechte ſtädtiſche Finanzlage vorläufig tauben Ohren predigen. Frau Stv. Hoff⸗ mann(D. Pp.) regt die Aufſtellung von—2 uh ren an ſichtbarer Stelle im Strandbad an. Wenn die Rednerin dabel meinte, die Stadtreklame könnte die Uhren aufſtellen, ſo iſt dieſer Gedanke nicht von der Hand zu weiſen. Die an den Uhren angebrach⸗ ten Reklamen würden jedenfalls nicht ohne Wir⸗ kung bleiben, da die Badegäſte ja Zeſt haben, ſie mit Muße zu betrachten. Oberbürgermeiſter Dr. Hel⸗ merich, der ja am beſten weiß, wie an allen Ecken und Enden geſpart werden muß, erwiderte aller⸗ dings, daß man ſich dieſen„Ausbau“ des Strand⸗ bades für beſſere Zeiten aufſparen müſſe, womit nicht geſagt iſt, daß die Stadtreklame die Anregung nicht aufgreifen ſollte. Die Vorlage wird einſtim⸗ mig angenommen. Städtiſche Lungenfürſorgeſtelle Der Stadtrat fordert zu Anſchaffungen und Her⸗ ſtellungen für die Stelle, die in das Amtsgebäude 8 verlegt wird, insbeſondere zur Anſchaffung eines 117 818/ find auf die Angrenzer umzu⸗ neuen Röntgenapparates, 20 000 aus ber Rücklage an. Stv.⸗VB. Hahn(Soz.) macht bei der Empfeh⸗ lung der Vorlage darauf aufmerkſam, daß die Ar⸗ beiten ſchon fertig ſind. Der Bürgerausſchuß hat Rur noch nachträglich die Zuſtimmung zu erteilen. Stv. Dr. Wolfhard(Dem ſtimmt der Vorlage zu mit der Bitte, um Aufklärung, wie die Amts⸗ gebäude—3 benamſet werden. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der erwidert, das ſei Geſchäfts⸗ vereinfachung, ſtellt feſt, daß Amtsgebände 1 das Rathaus, Amtsgebäude 2 der ehemalige„Pfälzer Hof“ und Amtsgebäude 3 das alte Krankenhaus in R 5 iſt. Wann kommt das Amtsgebäude Nr. 45 Stv. Dr. Waldeck(D. Bp.) glaubt im Namen des geſamten Bürgerausſchuſſes zu handeln, wenn er den Spitzenverbänden zur Bekämpfung der Tuber⸗ kuloſe und der Geſellſchaft der Aerzte, die je 10000% geſtiftet haben, den Dank ausſpricht. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich beeilt ſich zu erwidern, daß ihm Dr. Waldeck zuvorgekommen ſei. Er habe den Dank vor der Abſtimmung ausſprechen wollen. Da ſich niemand mehr zum Wort gemeldet hat, dankt nun auch der Oberbürgermeiſter. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Aenderung des Straßenbahntarifs Es hanbelt ſich um den Stadtratsantrag, mit Wir⸗ kung vom 1. April 1930 den Tarif der ſtädtiſchen Straßenbahn für mehr als 9 Teilſtrecken zu erhöhen und zwar für Einzelfahrſcheine auf 40 Pfg. für Fayr⸗ ſcheinhefte für Jedermann(12 Fahrten) auf 3,60 Me. und für Fahrſcheinhefte für Berufsfahrer auf 3 Mk. Generaldirektor Löwit hat zum letztenmal am Re⸗ ferententiſch platzgenommen. Obmann Dreifuß(Soz.) meinte, der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand hätte es lieber geſehen, wenn die Vorlage bis zum Amtsantritt des neuen Straßen⸗ bahndirektors zurückgeſtellt worden wäre. Angeſichts der ſchwierigen Finanzlage der Stadtverwaltung im allgemeinen und der Straßenbahn im beſonderen habe es der Stadtverordnetenvorſtand aber nicht ge⸗ wagt, einen dahingehenden Antrag zu ſtellen. Ob⸗ mann Dreifuß hätte aber wenigſtens die Gelegenheit ergreifen ſollen, Auskunft darüber zu verlangen, ob es richtig iſt, daß das Defizit der Straßenbahn die Viertelmillion ſchon weit überſchritten hat. Sty. Waldecker beſchränkte ſich im Namen der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion ebenfalls auf einige wenige Worte. Er bedauerte, daß die Vorlage eingebracht werden mußte, ſtimmte aber gleichzeitig ihr zu. Umſo ausführlicher äußerte ſich der Kommuniſt Kober, der kategoriſch erklärte, daß ſeine Fraktion unter allen Umſtänden gegen die Vorlage ſei. Und dann unternahm er eine wüſte Schimpfkanonade gegen die verruchte privatkapftaliſtiſche Wirtſchaft, die ſelbſt⸗ verſtändlich ſchuld an dem Straßenbahndefizit iſt. Auf allen Gebieten gewähre die Stadtverwaltung Zu⸗ ſchüſſe, nur nicht für das Verkehrsmittel der Arbeiter⸗ ſchaft. So wolle man wieder ein Darlehen von 150 000 Mark für einen Zuſchußbetrieb bewilligen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimer! ch unterbricht den Redner mit der Bemerkung, über dieſe Angelegen⸗ heit könne er ſich ja ausführlich in der nichtöffent⸗ lichen Sitzung äußern. Worauf Sty. Kober unter allgemeiner Heiterkeit erwidert, er habe ja garnicht geſagt, für was die 150 000 Mk. ſeien. In ſeinen weiteren Ausführungen präziſiert der Redner die Forderungen der Kommuniſten: Kurzſtreckentart, beſſere Linienführung uſw. Bezüglich der Schüler⸗ karten fordert der Redner die Differenzierung ent⸗ ſprechend dem Einkommen der Eltern. Die Philippika endigt mit der nochmaligen Ablehnung der Vorlage, die ein weiteres Glied der„Verelendung und Aus⸗ beutung der Arbeiterſchaft“ ſei. In der darauffolgen⸗ den Abſtimmung wird die Vorlage gegen die Stim⸗ men der Kommuniſten und des Chriſtlich⸗Sozialen Morell angenommen. Damit iſt die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung erſchöpft. Um 4,30 Uhr wird die Oeffent⸗ lichkeit wieder hergeſtellt. Errichtung eines Neubaues für das Arbeitsamt Nach dem vorliegenden ſtadträtlichen Antrag unterbleibt die nach dem Bürgerausſchußbeſchluß vom 28. Juli 1929 vorgeſehene Darlehensgewährung von 1 Million Reichsmark an die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Die Errichtung eines Neubaues für das Arbeitsamt als Eigentum der Reichsanſtalt erfolgt durch bie Stadt nach Plänen, die der Genehmigung der Reichs, anſtalt bedürfen. Die Koſten werden bis zur Höhe von 900 000 Mk. aus dem mit Zuſtimmung des Bür⸗ gerausſchuſſes vom 28. Juli 1929 aufgenommenen Darlehen und bis zu weiteren 50 000 Mk. aus dem Vermögen beſtritten, aus dem auch etwa erwachſende Abbruchskoſten für das Haus M 3a gedeckt werden. Zur Verzinſung und Tilgung dieſes Anlehens leiſtet die Reichsanſtalt der Stadt auf die Dauer von 15 Jahren einen jährlichen Beitrag von 12 Proz. der aufgewendeten Bauſumme. Der hiernach nicht ge⸗ deckte Aufwand der Stadt zur Tilgung des Dar⸗ lehens wird aus dem Vermögen entnommen. Stv.⸗V. Dr. Jeſelſohn(Dem.) rafft ſich zu einem energiſchen Proteſt gegen die mehr als merk⸗ würdige Einſtellung der Reichsanſtalt für Arbeits, vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung auf. Der Sladtverordneten⸗Vorſtand, der in ſeiner Mehrheit die Vorlage befürworte, ſtehe auf dem Standpunkt, daß es unbillig ſei, derartige Bedingungen zu ſtellen, wenn man eine Arbeitsſtelle brauche, die finanziell von ſo weittragender Bedeutung ſeien. Nichtsdeſto⸗ weniger empfehle der Stadtverordnetenvorſtand die Vorlage, weil dadurch das Eigentum an N 6, 8 frei und durch das Arbeitsamt eine Reihe von Beamlen hier ſeßhaft werde. Dazu komme, daß ein großer Neubau errichtet werde, wobei er hoffe, daß recht viele Mannheimer Firmen beſchäftigt würden, Oberbürgermeiſter Dr. Heimen ich ſekundiert dem Vorredner. Es ſei zweifellos ein ganz großer Miß⸗ ſtand, daß das Reich ſich neue Gebäude von den Ge⸗ meinden bauen laſſe. Die Stadtverwaltung habe deshalb zunächſt bei den Verhandlungen mit dem Landesarbeitsamt einen ganz ablehnenden Stand⸗ punkt eingenommen. Der Vertrag ſei das Ergebnis von monatelangen, außerordentlich ſchwierigen Ver⸗ handlungen. Wenn der Stadtrat ſich ſchließlich be⸗ reit gefunden habe, das Gebäude bauen zu laſſen, ſo geſchehe dies mit Rückſicht darauf, daß in abſehbarer Zeit ohne Stadtrat und Bürgerausſchuß nicht ge⸗ baut werden könnte. Der Oberbürgermeiſter ver⸗ wies in Zuſammenhang mit dieſem Bauvorhaben auf die Tatſache, daß von großen Bauten nur der der Ortskrankenkaſſe in der nächſten Zeit in Aus⸗ ſicht ſteßhe. Die Vertragsbedingungen bezeichnete der Oberbürgermeiſter als einigermaßen erträglich. Der Kommuniſt Herzog, der Vertreter der ſchärfſten Tonart, bemerkte bei der Begründung des ableh⸗ neden Standpunktes ſeiner Fraktion unter allge⸗ meiner Heiterkeit, die Stadt ſollte ihr ſtarkes Rück⸗ grat, das ſie nicht beſitze, zeigen. Man kuſche ſich von der Sozialdemokratie bis zu den Deutſchnationalen. Seine Fraktion lehne die Vorlage ab, weil das Reich verpflichtet ſei, das Gebäude zu erſtellen. Der Redner ſchloß unter ziemlicher Unruhe in den Reihen der Sozialdemokraten mit der Drohung, daß die „arbeitenden Maſſen“ die korrupte Geſellſchaft— wo⸗ mit er Sozialdemokraten meinte— aus den Fabriken hinausprügeln werde. In der darauffolgenden Ab⸗ ſtimmung wurde die Vorlage gegen die Stimmen der Kommuniſten genehm ig t. Damit ſchloß um 5 Uhr endgültig öte öffentliche Sitzung. Sch einer biederen, auf„Standesehre“ haltenden Frau; ihr einziger Verkehr ſind unzufriedene Kollegen⸗ frauen, die„Abwechflung“ beſteht aus Skatgbenden und ihre unerfüllte Leidenſchaft iſt das Theater, für deſſen Beſuch ſie ſich jeden Pfennig abſpart. Und nun iſt die einmalige Gelegenheit gegeben, mit den faſt backfiſchhaft angeſchwärmten Bühnenleuten in Berührung zu kommen. Sie hat es gewagt, ſie hat ihrem Mann getrotzt und iſt hierher gegangen in einem reizenden, ſelbſt geſchneiderten Iimmykoſtüm, das ihre zarte Schlank⸗ heit zu entzückender Wirkung bringt. Und ſie Hat es erreicht! Der umſchwärmte„Meiſter“ hat ſie in die Arme genommen, hat ihr ſüße verlogene Worte ge⸗ ſagt und hat ſie geküßt! Ihr ganzes Leben wird nun erfüllt ſein von dieſer roſigen Glückswolke der Er⸗ innerung. Wäre ihr Leben ohne den trügeriſchen Glanz des Faſchings je zu ſolchen„Erlebniſſen“ ge kommen. Und ſind es nicht die„Erlebniſſe“, oft ganz kleine, törichte, die uns das Grau des Alltags vergeſſen machen und in der Erinnerung immer ſchöner und vollkommener werden. Das Problem der Volkshochſchule Eine Entgegnung Der Leiter der Volkshochſchule, Privatdozent Dr. Paul Eppſtein, hat in Nr. 95 ſich mit un⸗ ſeren kritiſchen B merkungen beſchäftigt. Wir freuen uns, daß er in ſo ruhiger ſachlicher Weiſe darauf eingegangen iſt, und daß er unſere nur im Sinne einer poſitiven Förderung der Sache der Er⸗ wachſenenbildung gemachten Vorſchläge annimmt. Wir haben ſchon im letzten Jahre feſtſtellen dürfen, daß die in unſerem Rückblick auf das Semeſter 1028.29 gemachte Anregung zur Gründung von Ar⸗ beitsgemeinſchaften zur Ausführung gekommen iſt. Nur können wir nicht einſehen, daß derartige Wege nicht von Anfang an eingeſchlagen worden ſind. Die Aenderung der Arbeitsweiſe war gegeben mit der Auflöſung des Volksondungsvereins in die Volkshochſchu le. Damals hätte die Frage der Erwachſenenbildung, die jetzt aufgerollt wird, im Kreiſe der maßgebenden Körperſchaft erörtert werden ſollen, nachdem Min iſter Dr. Leers dazu nichts Entſcheidendes zu ſagen wußte. Wir ſind eben der Anſicht, daß die heutige Volkshochſchule noch ſehr weit von ihrem eigentlichen Zlele entfernt iſt, gerade wenn man ihre bisherige Arbeit unter dem Ge winkel ſieht, daß man dadurch das„öffentliche In⸗ tereſſe abtaſten und an ihm die Idee der Volkshoch⸗ ſchule geſtalten“ wollte. Gewiß ſind die„Zugangs⸗ wege der Volkshochſchule für Menſchen aller Schich⸗ ten“ geſchaffen, aber ſie werden von ihnen nicht be⸗ treten. Soweit uns bekannt, iſt ja die Berufszugehörig⸗ keit aller Hörer bei der Anmeldung aufgeonmmen worden. Ihre ſoziologiſche Bearbeitung und Auswertung wäre ſehr wertvoll für die Beur⸗ teilung der Frage nach dem Charakter dieſer Volks⸗ hochſchule. Als unvoreingenommener Betrachter hat man den Eindruck, daß die, für welche die Einrich⸗ tung in erſter Linie beſtimmt iſt, nämlich die nur durch die Volks ſchule Vorgebildeten, den kleinſten Teil der Hörer ausmachen. Es iſt mit andern Worten nicht gelungen, die Maſſe her beizuziehen. Kein Wunder, wenn man aus der Preſſe des Arbeiters erſehen kann, daß die Berufs⸗ und Parteiorganiſation für ihre Mitglieder einen großen Teil der Bildungsarbeit übernimmt. Und das iſt ähnlich auch mit andern beruflichen Vereinigungen, man denke nur an den Kaufmänniſchen Verein. Das Volk iſt alſo noch nicht erfaßt, und ob durch die bis⸗ herige Art der Arbeit die bisherige Hörerſchaft zu einer wirklich arbeitsfähigen Bildungs⸗ gemelnſchaft zuſammengeſchmolzen iſt, das kann auch erſt der Berſuch erweiſen, in dem von dem Hörer etwas verlangt, in dem er nicht nur unterhalten wird. Haben wirklich ſchon Diskuſſionen ſtatt⸗ gefunden, z. B. im Anſchluß an kontradiktoriſche Reſerate? Nun das„Kontradiktoriſche“ fehlte meiſt in den Referaten, und wenn es da war, wurde es liebenswürdig zugedeckt. Vlelleicht liegt dem Deut⸗ ſchen überhaupt nicht dieſes öffentliche Diskuſſions⸗ weſen! Man könnte aber dazu erziehen durch eine beſondere Geſtaltung der Referate. Die Referenten müßten da eben bei dem alten und ewig wieder jungen Plato in die Schule gehen und dort lernen, wie man an den alltäg⸗ lichſten Dingen ſelbſt das tie ſſte Problem in Gang bringen kann, und zwar ſo, daß feder ſich beteiligt fühlt. Ich meine eben, die Lel⸗ tung einer bildenden Diskuſſion iſt etwas anderes als die Leitung einer Vereinsdiskuſſon. Und in dieſem Sinne haben noch keine Diskuſſtonen ſtatt⸗ gefunden, der Verſuch wirklich bildender Diskuſſtonen würde auch ihre Zweckmäßigkeit erweiſen, ſogar in größerem Kreiſe. Wir hätten noch manche Bemerkung zu machen, vielleicht bietet der Rückblick, den Dr. Eppftein geben wird, oder die nächſte„Lebendige Stadt“ Ge⸗ legenheit auf die„Grundhaltung“ der Volkshoch⸗ ſchule näher einzugehen. Was wird aus der Verliner Krolloper? Unſer Berliner Büro meldet: Im preußiſchen Landtag tagte geſtern bis in dle ſpäten Abendſtunden hinein der Hauptausſchuß, der über das Schickſal der Krolloper beſchließen follte. Die Entſcheidung wird vorausſichtlich erſt heute fallen. Zentrum, Demykraten, Deutſchnationale und Wirtſchaftspartel haben einen gemeinſamen An⸗ trag vorgelegt, der die Schließung der Kroll⸗ oper bezweckt. In der teilweiſe ſehr erregten Auseinanderſetzung ſprachen ſich lediglich die Sozialdemokraten für die Beibehaltung der Oper aus. Aus den Aufſtellungen, die dem Ausſchuß unterbreitet wurden, ging hervor, daß für 1930 die Lindenoper 2 Millionen, die Krolloper 18 Mill, das Schauspielhaus 1,3 Mill. und das Schillertheater 0, Mill. 4 Zuſchüſſe erfordern. In der Debatte wurde auf das Schärfſte die geſchäftliche und künſt⸗ leriſche Leitung, namentlich des Schauſpielhauſes kritiſtert und erwähnt, daß an manchen Abenden ganze 30, im allgemeinen kaum über 100/ Kaſſen⸗ einnahmen zu verzeichnen ſeien. Sollte eine gütliche Einigung mit der Volksbühne und mit der Stadt Berlin, die man in ſtärkerem Maß als bisher zu den Koſten heranziehen ſoll, nicht erreicht werden, ſo dürfte die Krolloper aller Vor⸗ ausſicht nach im Auguſt 1931 ihre Pforten ſchließen 2 r. 47 1 des n er uber⸗ 00* rger⸗ „ daß den Da dankt wirh ) bie ichs, Höhe Bür⸗ enen dem ende rden. eiſtet n 15 der ge; Dar⸗ n terk⸗ eits⸗ Der rheit iukt, len, ziell eſto⸗ die frei nten 8 e 1 hält ein Beſchädigter Samstag, den 1. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 101 — Vor den neuen Fahrplänen Die Vorbeſprechungen zwiſchen der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe und den Vertretern der Wirt⸗ ſchaftskreiſe aus den verſchiedenen Landesteilen haben in dieſen Tagen ihre Fortſetzung erfahren. Es werden immer die Handelskammerbezirke grup⸗ penweiſe zuſammengenommen, wobei durch die Reichshahn die vorgeſehenen Verbeſſerungen und Neuerungen dargelegt, die Unmöglichkeit der Erfül⸗ lung mancher Wünſche begründet und weitere An⸗ regungen und Vorſchläge entgegengenommen werden. In einer dieſer Beſprechungen waren die Gebiete der Handelskammern Villingen(Schwarzwald), Konſtanz und Schopfheim zuſammengefaßt. Es war eine Anzahl berufener Vertreter aus dieſen Ge⸗ bieten erſchienen, ebenſo ein Vertreter des Badiſchen Verkehrsverbandes. Für die Reichs ahn legte Reichsbahnoberrat Fingado die Sachlage dar und erläuterte die be⸗ kannte verkehrswirtſchaftliche Lage der Reichsbahn, die auf der einen Seite infolge ihrer politiſchen Bindungen, auf der anderen Seite durch die wirt⸗ ſchafkliche Depreſſion und den Kraftwagenverkehr beengt und in ihren Einnahmen rückläufig ſei. Der ſtark zurückgegangene Verkehr(wobei allerdings auch der ausnehmend ſchlechte Winter im Schwarzwald mitſpricht, der einen vollen Ausfall im Dezember und Januar brachte) nötige auch die Bahn zur Zurück⸗ haltung, ſodaß neue Zugsleiſtungen in dem vielfach gewünſchten Maße nicht übernommen werden könnten. Die Reichsbahn wird im Rahmen des Möglichen tun, was ſich verantworten läßt. In der Ausſprache wurden alsdann ſowohl die Belange des Fernverkehrs wie des internationalen Verkehrs und auch engere Wünſche des regio⸗ nalen und örtlichen Verkehrs beſprochen. Die großen weitreichenden Intereſſen des Fernverkehrs ziehen auch in ſteigendem Maße die Pflege des von Saarbrücken über das Elſaß und den von Paris kommenden Verkehr in den Vordergrund. In dieſer wichtigen Frage ſteht die Reichsbahn bereit, um im Bedarfsfall bei den Grenzerleichterungen mit Frank⸗ reich, bei dem übrigens die Schwierigkeiten zu ſuchen ſind, mit entſprechenden Maßnahmen bei der Hand zu ſein. Im übrigen bringen die neuen Fahr⸗ planentwürfe allerlei weſentliche Verbeſſerungen über den Schwarzwald, teils in Form von Ausdeh⸗ kung von Verkehrszeiten einzelner Züge, teils in der Schaffung von weiteren Kurswagen, unter dieſen die letztes Jahr ſchon gewünſchten Wagendurchläufe Hamburg—Konſtanz über die Schwarzwaldͤbahn. 5 b Die Renten der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen In den Tageszeitungen findet man, ſo wird uns geſchrieben, immer wieder die Forderung der Kriegsopfer⸗Organiſationen, die unzureichende Ver⸗ ſorgung der Kriegsopfer allgemein aufzubeſſern. Um ſich hierüber ein Urteil bilden zu können, dürfte es für die Allgemeinheit von Intereſſe ſein, zu wiſſen, wie hoch denn ungefähr die Renten für Kriegs⸗ heſchädigte und Kriegshinterbliebene ſind. Ohne im einzelnen die Renten auf jede Vorausſetzung, die für ihre Höhe maßgebend iſt, abzuſtimmen, ſollen einzelne Beiſpiele gegeben werden. Ein in Mannheim lebender, verheirateter Kriegsbeſchädigter mit 1 Kind, der vor ſeinem Eintritt in den Militärdienſt einen Beruf als gelernter Arbeiter, Facharbeiter, Gewerbe⸗ trelbender, Handwerker, Betriebsbeamter, Buchhal⸗ tex, Lehrer ausgeübt hat und der 50 v. H. in ſeiner Erwerbsfähigkeit beſchränkt iſt, erhält, wenn er in ſonſtigem Arbeitsverdienſt ſteht, eine Rente von rund 61/ monatlich. Iſt er wegen ge⸗ kingen ſonſtigen Verdienſtes in bedürftiger Lage, ſo erhöht ſich die Rente durch Gewährung von Zuſatz⸗ renten bis auf 84 1 monatlich. In Heidelberg er⸗ unter den gleichen Voraus⸗ ſetzungen rund 55/ bezw. bis 76/ und auf dem Lande oder in kleineren Städten rund 51, bezw. bis 72„ monatlich. Bei jedem weiteren Kinde er⸗ höht ſich die Rente in Mannheim um rund 9 bezw. bis 18 /, in Heidelberg um 8 bezw. bis 17/ und auf dem Lande um 7 bezw. bis 16 1 monatlich. Bei Erwerbs unfähigkeit beträgt die Rente unter den gleichen Vorausſetzungen wie vor⸗ her in Mannheim rund 142196 /, in Heidelberg 120180„ und auf dem Lande 118169, monat⸗ lich. Iſt ein Kriegsbeſchädigter infolge ſeines Zu⸗ ſtandes dauernd fremder Pflege und Wartung be⸗ dürftig, ſo erhöht ſich die Rente je nach den für die Pflege erforderlichen Aufwendungen um 50—125 1 monatlich. Eine arbeitsfähige Kriegerwitwe, ebenfalls mit 1 Kinde, deren verſtorbener Mann einen wie oben angegebenen Beruf ausgeübt hat, er⸗ hält in Mannheim 65—113 /, in Heidelberg 57 bis 101“ und auf dem Lande 5296 1 monatlich. Für jedes weitere Kind tritt eine Waiſenrente von rund 1721/ monatlich hinzu. Außerdem kann für die Waiſen, deren Berufsausbildung beſondere Koſten verurſacht, für die Dauer der Berufsaus⸗ bildung, aber nicht über das 24. Lebensjahr hinaus, eine dem Bedürfnis entſprechende Erziehungsbei⸗ 2 hilfe in der Regel bis zu 25/ und unter gewiſſen Vorausetzungen ausnahmsweiſe bis zu 35/ monat⸗ lich unter Anrechnung etwaiger Waiſenbezüge aus anderen öffentlichen Mitteln gewährt werden. Film⸗Nundſchau Capitol:„Wenn die Großſtadt ſchläft“ Venn die Großſtadt ſchläft.. dann ſind unzählige lichtſcheue Elemente am Werk, die ſelbſt Menſchenleben ver⸗ nuchten, wenn ſie bei Ausübung ihres„Berufes“ geſtört werden. Wenn die Großſtadt ſchläft.. dann wacht aber auch das große Heer der Geheimpoliziſten, der Maſſe faſt unbekannt, gefürchtet von der Unterwelt. So bringt dieſer amertkaniſche Kriminalfilm einen Ausſchnitt aus dem Le⸗ ben eines Mannes, der über die Anſtrengungen des nicht leichten Dienſtes murrt, aber mit Leib und Seele an ſeinem gefährlichen Beruf hängt. Der unerbittlich den Verbre⸗ gern trug ihrer einwandfreien Alibi nachgeht, aber den Verbrecher von dem Mitläufer unterſcheiden kann und auch bann nicht zögert, einen Verführten laufen zu laſſen und 0 Um ſomtt Gelegenheit zur Beſſerung zu geben, wenn es ungebracht iſt. Der Film iſt ohne Uebertreibung ſeuſationell aufgemacht, iſt zugleich ſpannend, heiter und unterhaltend. enn auch das Manufkript nicht über das vieler guter Kriminalfilme hinausgeht, ſo erhält der Film durch das letvorragende Spiel von Lon Chaney eine ganz beſon⸗ ere Note. Chancy ſpielt den Geheimpoliziſten mit einer Menſchlichreit, die vorbildlich iſt und wirklich mitfühlen und miterlehen läßt. Die Trägerin der weiblichen Haupt⸗ ole vertritt wirkungsvoll Anita Page. Als zweiter Film läuft„Das Mädel aus der anz bar“, in dem Clara Bow das ganze Regiſter Ares großen Könnens zieht. Sitzung des Geſamtausſchuſſes des D Die urſprünglich für den 25. April(unmittelbar vor dem Sängertag) angeſetzte Sitzung des Geſamt⸗ ausſchuſſes des DSB. war auf Antrag auf den 8. und 9. Februar vorverlegt worden. Ein vom Hauptausſchuß Ende Dezember dem Geſamtausſchuß bekanntgegebener Entwurf zu einer neuen Satzung hatte nicht die allgemeine Zuſtimmung der Mit⸗ glieder des G. A. gefunden. Man hielt es daher für richtig,— um dem Sängertag einen einheitlichen Entwurf vorlegen zu können— geraume Zeit vor⸗ her eine gemeinſame Ausſprache der Geſamtaus⸗ ſchußmitglieder herbeizuführen. Das Ergebnis der Sitzungen am 8. und 9. Februar war, daß nach reif⸗ licher Ausſprache der Hauptausſchuß ſeinen Satzungsentwurf zurückzog und daß lediglich an der alten Satzung einſchneidende Aenderungen erfolgten, die als Vorſchläge dem im April tagen⸗ den Sängertag vorgelegt werden ſollen. Der Sängertag im Juli 1929 in Nürnberg hatte gefordert, daß Satzungsänderungen vorgenommen würden, die den Einfluß des Sängertages auf die Verwaltung des Bundes ſtärkten und eine Wieder⸗ holung der Vorkommniſſe in der Kaſſenführung nach Möglichkeit unterbänden. Das konnte geſchehen durch eine neue Satzung oder durch Verbeſſerung der alten. Der G. A. hat ſich, wie erwähnt, ent⸗ ſchloſſen, die erſt 1925 in Kraft getretene Satzung grundſätzlich beizubehalten, aber durch weit⸗ gehende Aenderungen die berechtigten Forderungen des Sängertages zu erfüllen. Unter dieſen iſt an erſter Stelle die Aufhebung der Beſtimmung zu nennen, daß jeder Mitgliedsbund nur einheit⸗ lich abſtimmen kann. Bisher konnte ein Mitglieds⸗ bund mit beiſpielsweiſe 36000 Sängern nur mit „fa“ oder„nein“ abſtimmen, obwohl er 18 Stimmen hatte. Demnächſt wird es möglich ſein, daß feder einzelne der achtzehn Vertreter eines ſolchen Bundes für ſich mit ja oder nein abſtimmt, wenn ſich nicht die Bundesvertreter vorher geeinigt haben, einheitlich abzuſtimmen. Die Meinung des Geſamt⸗ ausſchuſſes über das Abſtimmungsrecht war indes keine einheitliche; es iſt zu erwarten, daß auf dem Sängertag über dieſen Punkt eine lebhafte Dis⸗ kuſſion einſetzt. Der Geſamtausſchuß bleibt beſtehen. Es iſt lediglich beabſichtigt, die Anzahl der Mitglieder herabzuſetzen und zwar ſo, daß auf je 20 000 Sänger(ſtatt bisher 12 000) ein Geſamtausſchußmitglied entfällt. Desgleichen wird aufrecht erhalten die Kreiseinteilung. Neu iſt die Stellvertretung im Geſamtausſchuß: Hat ein Kreis nur einen Vertreter, ſo kann im Verhinde⸗ rungsfalle für dieſen ein Stellvertreter entſandt werden. Der Sängertag ſoll in Zukunft alle zwei Jahre ſtattfinden. Die Amtsdauer des Haupt⸗ ausſchuſſes läuft bis zu dem einem Bundesfeſt fol⸗ genden Sängertag, dürfte alſo in der Regel etwa fünf Jahre betragen. Zu den Mitgliedern des H. A. gehören der Vorſitzende des DS., der ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende, der Schatzmeiſter, die Vorſitzenden des Muſik⸗, Preſſe⸗ und Muſeumsausſchuſſes. Zu den Sicherungen, die man bei der Kaſſen⸗ führung treffen will, gehört vor allem, daß der Sängertag die Bundesrechnung entgegennimmt und die Rechnungsleger entlaſtet. Er wird jeweils zwei Rechnungsprüfer wählen, die weder dem Haupt⸗ ausſchuß noch dem Geſamtausſchuß angehören dür⸗ fen. Dazu tritt eine vom Geſamtausſchuß zu be⸗ ſtimmende Treuhandgeſellſchaft mit Haftung. Damit dürften alle nur möglichen Sicherungs⸗ maßnahmen getroffen ſein, eine nochmalige Finanz⸗Kataſtrophe zu verhüten. In einem den Satzungsberatungen vorhergehenden Bericht konnte der Bundesſchatzmeiſter Roth feſt⸗ ſtellen, daß die Bezahlung der Schulden in letzter Zeit gute Fortſchritte gemacht hat. Ueber die Vor⸗ bereitungen zum Sängerfeſt Frank⸗ furt a.., die ebenfalls zur Sprache kamen, wird demnächſt zu berichten ſein. Der Vorſitzende Dr. Hammerſchmidt und Bundesſchatzmeiſter Roth wurden beauftragt, die Verhandlungen mit dem Feſtausſchuß in Frankfurt a. M. bezw. mit der Stadtverwaltung fortzuſetzen. Aus einem ſehr ein⸗ gehenden Bericht des Bundesſchatzmeiſters über den Stand der gerichtlichen Unterſuchung gegen Redlin wurde mit Bedauern entnommen, daß noch immer nicht abzuſehen iſt, wann der ſeit Juni 1929 in Unterſuchungshaft befindliche frühere Bundesſchatz⸗ meiſter abgeurteilt wird. Durch die Verſchleppung des Gerichtsverfahrens iſt auch der„Fünferaus⸗ ſchuß“, der vom Sängertag zur Feſtſtellung eingeſetzt war, ob außer Redlin ſich noch andere leitende Perſönlichkeiten im DSB. ſchuldig gemacht haben, ſehr in ſeinen Arbeiten behindert. Trotzdem wird er mit einem Gutachten vor den im April ſtatt⸗ findenden Sängertag treten. Der Gang der Verhandlungen zeigte eindeutig, daß es im DSB. wieder aufwärts geht. Wenn es gelang, in den zwei Verhandlungstagen alle Met⸗ nungsverſchiedenheiten im weſentlichen zum Aus⸗ gleich zu bringen, ſo daß die Satzungsänderungen als Beſchluß des G. A. dem Sängertag vorgelegt werden können, ſo beweiſt das, mit welch ruhiger Sachlichkeit man die Probleme behandelte. Die Kriſe im DSB. iſt endgültig vorüber. Von anderen Punkten der Verhandlungen bürfte noch die Stellungnahme zum„Mißbrauch der Liederbücher des DSB.“ von allgemeinem Intereſſe ſein. Der DSB. hat bekanntlich ein vier⸗ bändiges Liederbuch, das nur an Mitgliedsvereine abgegeben wird. Es enthält über 500 meiſt leichte vierſtimmige Geſänge, unter ihnen die bekannteſten und beliebteſten Chöre. Die Bücher ſind in den Reihen der Sänger ſehr weit verbreitet. Seit Jah⸗ ren wird nun die Beobachtung gemacht, daß Ver⸗ eine, die aus dem DSB. ausgetreten ſind, trotzdem die Liederbücher weiter benutzen. Verſuche, auf gütlichem Wege dieſe Vereine davon zu überzeugen, daß ihnen die Weiterbenutzung nicht geſtattet iſt, haben nur in wenigen Fällen den gewünſchten Er⸗ folg gezeitigt. Man beabſichtigt nunmehr, gegen ſolche Vereine gerichtlich vorzugehen; weiterhin aber will man in Zukunft Bücher nur gegen einen vom Vorſtand des Vereins zu unterzeichnenden Revers abgeben, wonach die Bücher beim Aus⸗ tritt des Vereins an den DSB. zurückzugeben ſind. Ueber Einzelheiten wird in einer ſpäteren Sitzung Beſchluß gefaßt. Dr. Ewens(SBK) Oeffentliche Mittel zur Volebung der Vaubpirtichaft Der„Gewerkſchaftliche Preſſedienſt“ verbreitet folgende Entſchließung des Gewerkſchafts⸗ vinges: „Der Gewerkſchaftsring deutſcher Ar⸗ beiter⸗, Angeſtellten⸗ und Beamten⸗ verbände weiſt auf die wirtſchaftlich und ſozial⸗ politiſch gleich große Gefahr hin, die eine Ab⸗ droſſelung der Bauwirtſchaft in Deutſch⸗ land nach ſich ztehen wird. Die Bauwirtſchaft als wichtigſtes Schlüſſelgewerbe iſt von weſentlichem Einfluß auf die Lage des Arbeitsmarktes, deſſen weitere Verſchlechterung eine untragbare Beeinträch⸗ tigung der ſozialen Lage der Bevölkerung und der Finanzlage des Reiches mit ſich bringt. Der Ge⸗ werkſchaftsring warnt deshalb mit allem Nachdruck vor Maßnahmen, die einſeitige wirtſchaftliche Ziele anſtreben ohne Rückſicht auf die geſamte wirtſchaft⸗ liche und ſoziale Lage. Trotz Anerkennung der gro⸗ ßen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten von Gemeinden, Ländern und dem Reich betont der Gewerkſchaftsring die unabwendbare Notwendigkeit, öffentliche Mittel in ausreichendem Maße auch weiterhin für die Bauwirtſchaft zur Verfügung zu ſtellen. Die Hauszinsſteuer iſt ſeinerzeit mit der Notwendigkeit zur Schaffung neuer Wohnungen be⸗ gründet worden. Trotzdem iſt der überwiegende Teil für fiskaliſche Zwecke verwendet worden. Deshalb iſt erforderlich, daß mindeſtens die bisher für den Wohnungsbau verwendeten Hayszinsſteuererträge auch weiterhin für dieſen Zweck verwendet, ihm auch die Rückflüſſe aus den Hauszinsſteuerhypotheken zu⸗ geführt werden. Oeffentliche Sparkaſſen und Sozialverſicherungen haben die Aufgabe, dem Baumarkt Mittel zuzufüh⸗ ren. Die öffentlichen Verwaltungsſtellen, vor allem aber auch die gemeindlichen Wohnungsinſtanzen müſ⸗ ſen unter Ausſchaltung jedes Bütookratismus die Bautätigkeit fördern und der Kampf gegen unberechtigte Preisſteigerung der Bauſtoffe muß mit aller Entſchiedenheit geführt werden. Dabei verſäumt der Gewerkſchaftsring nicht, darauf hinzuweiſen, daß es gerade der Fiskus iſt, der durch Hochhaltung der Holzpreiſe einen ſtarken Einfluß auf die Preisſteigerung der Bauſtoffe ausgeübt hat. Der Gewerkſchaftsring er⸗ wartet, daß in letzter Minute alle zuſtändigen In⸗ ſtanzen des Reiches, der Länder und der Gemeinden die erforderlichen Schritte tun, um die drohende Stillegung der Bautätigkeit zu verhindern. Des⸗ gleichen hält es die Verabſchtedung des ſeit Jahren verſprochenen Reichs⸗Heimſtätten⸗Geſetzes für eine die Geſundheit und Wohlfahrt des Volkes ſichernde vordringliche Notwendigkeit. Von der Reichsregterung wird erwartet, daß ſte dem Be⸗ ſchluſſe des Reichstages auf Vorlegung eines Ge⸗ ſetzes unverzüglich entſpricht.“ Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl in Walldürn * Walldürn, 1. März. Bei der am Freitag vor⸗ genommenen Bürger meiſter wahl wurde Finanzinſpektor Geier beim Finanzminiſterium in Karlsruhe mit 32 von 57 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeiſter von Walldürn gewählt. Der frühere Bürgermeiſter Scheurich erhielt 21 Stimmen; vier Stimmen waren ungültig. Kommunales aus Heppenheim * Heppenheim, 28. Febr. Das Sparſyſtem der heſſiſchen Regierung wirkte ſich ſpeziell in unſerm Gemeinweſen derart aus, daß unſer Ausgabe ⸗ etat dadurch eine Steigerung von etwa 12 000 Mark erfahren hat.— Augenblicklich werden hier die Gartenanlagen moderniſiert, um die 75 Ausgeſteuerten nutzbringend beſchäftigen zu können. — Die Arbeiten am Anbau unſeres Kranken⸗ hauſes ſchreiten rüſtig vorwärts.— Die von dem hieſigen Dipl. Ingenleur und Lehrer an der Fort⸗ bildungsſchule, Winter, im letzten Spätjahr als wertvolles Kunſtwerk entdeckte Madonnen⸗ figur, die aus dem Jahre 1270 ſtammt und zuletzt vor dem katholiſchen Pfarrhaus ſtand, wurde dieſer Tage von einem Kunſtſachverſtändigen auf 30 000 geſchätzt. Nach ihrer Inſtandſetzung durch einen Künſtler wird die 1,30 Meter hohe Figur im bischöflichen Muſeum in Mainz Aufſtellung finden. Gemeindebelaſtung in Heſſen * Darmſtadt, 28. Febr. Der Heſſiſche Land⸗ gemeindetag und erneut auch der Heſſiſche Städtetag befaßten ſich geſtern mit dem Spar ⸗ programm der heſſiſchen Regierung und legten ihre Stellungnahme zu den angeblichen Belaſtungen durch den Staat in eingehenden Entſchließungen nieder. Hierzu bemerkt die„Darmſtädter Zeitung“, das amtliche Organ der heſſiſchen Regierung:„Es braucht nicht beſonders ausgeführt zu werden, daß wir in den weſentlichen Punkten anderer Anſicht ſind. Die Entſcheidung über die Sparmaßnahmen wird beim Parlament liegen, dem es unbenommen bleibt, Abänderungsvorſchläge zu machen. Allerdings hat die heſſiſche Bevölkerung ein Anrecht darauf, zu fordern, daß die Geſamteinſparungen nicht unter dem von der Regierung vorgeſchlagenen Maß blei⸗ ben. Nach einer Hinſicht ſind die Aeußerungen der Städte und Landgemeinden aber zu begrüßen: Sie rollen die Frage des innerheſſiſchen Finanzausgleichs auf. Damit wird die Stellungnahme zu den Spar⸗ maßnahmen der Regierung auf das fachliche Gebiet zurückgeführt, auf dem ſich alle Erörterungen zu be⸗ wegen haben. Das Problem lautet alſo: Stellt der heſſiſche Staat ſeine Städte und Gemeinden ſchlechter als es die anderen Länder tun? In der Denkſchrift zum Etat iſt darüber bereits geſagt, daß wohl nir⸗ gendwo der Staat den Gemeinden gegenüber ſo un⸗ günſtig daſteht wie es in Heſſen der Fall iſt. Dieſe Feſtſtellung iſt jederzeit zu beweiſen. Nach einwand⸗ freien, vom Reiche gelieferten ſtatiſtiſchen Unterla⸗ gen ergibt ſich folgendes Bild: Hätte Heſſen den Laſtenausgleich nach dem Durchſchnitt der Länder, ſo würden die Städte und Gemeinden 8 Millionen 4 weniger Einnahmen haben. Das Land Heſſen braucht alſo gegen eine Aufrollung dieſer Frage keinen Ein⸗ wand zu erheben. Die anderen Anſprüche treten demgegenüber völlig in den Hintergrund. Städtiſche Wertzuwachsſtener in Mainz 2: Mainz, 28. Febr. Die vom Mainzer Stadt⸗ rat beſchloſſene Erhebung einer allgemeinen Wertzuwachsſteuer hat jetzt die Genehmigung des Innen⸗ und des Finanzminiſters gefunden. Die Erhebung einer Wertzuwachsſteuer durch eine Stadt ſtellt eine Neuheit in der Finanzgebarung der Städte dar. Die Ortsſatzung für dieſe Steuer liegt jetzt, nach⸗ dem regierungsſeitig die Genehmigung erfolgte, auf. * sch. Hockenheim, 28. Febr. Aus dem Gemeinde⸗ rat iſt zu berichten: Dem Antrag des Domänen⸗ amts Mannheim auf Verlegung verſchiedener Ge⸗ wanngrenzen wird zugeſtimmt.— Dem Fabrik⸗ arbeiter Michael Auer hier wird zur Errichtung einer Hühnerfarm das erforderliche Gelände von dem früheren Sandloch zur Verfügung geſtellt.— Die Koſten für die ſeither durchgeführte Bauplatzum⸗ legung ſollen von den beteiligten Grundſtückseigen⸗ tümern nicht zurückerhoben werden.— Der mit dem Kreisrat des Kreiſes Mannheim abzuſchließende Vertrag über die Uebernahme der Bauleitung für den Umbau der Wandererfürſorge durch das hieſige Stadtbauamt wurde genehmigt.— Die vom Forſt⸗ amt zugeteilte Streu vom Staatswald wurde wie folgt vergeben: je 2 Loſe an die Landwirte bis mit 3 Stück Rindvieh, je ein Los an die Landwirte mit über 3 Stück Rindvieh, je 1 Los an die Ziegenhalter mit mehr als 2 Ziegen. R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 28. Febr. Im Intereſſe der Landwirtſchaft des Lobbach⸗ und Elſenz⸗ tales und zur Hebung des wirtſchaftlichen Verkehrs ſoll der in den letzten Jahren eingeſtellte, im Jahre 1894 ins Leben gerufene Schweinemarkt ab 1. März wieder eröffnet werden. Der Markt findet fe⸗ den Montag, erſtmals am Montag, 3. März, vor⸗ mittags am Marktplatze bei der Friedenslinde ſtatt. — Der Feldweg im Gewann„Kirchgraben“ der in⸗ folge des großen Hintergeländes ſehr ſtark befahren wird, erfährt eine durchgreifende Reparatur mit Ge⸗ ſtück und Ueberſchotterung.— Die Feldbhutbeam⸗ ten ſollen über Pflanzenkrankheiten und Pflanzen⸗ ſchutzdienſt, Reblausgeſetz und Reblaus bekämpfung, Erkennung von Obſtbaumſchädlingen und dergl. mehr belehrt werden. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Bühl beſchäftigte ſich mit dem Abſchluß eines Bau⸗ und Mietvertra⸗ ges bezüglich des Finanzamtneubaues. Die Vorlage wurde mit 55 gegen eine Stimme angenommen, Weiter ſtimmte der Bürgerausſchuß einer abge⸗ änderten Vorlage des Gemeinderats zu, wonach der Gemeinderat ermächtigt wird, Verhandlungen mit einer noch zu bildenden Genoſſenſchaft von Gemein⸗ den, Obſterzeugern, Obſthändlern ſowie den zu⸗ ſtändigen Landes⸗ und Reichsbehörden unter Wah⸗ rung des bisherigen Großmarktes als Straßen⸗ markt, betr. Errichtung einer Obſtmarkthalle zu führen und etwaige aus den Verhandlungen ſich ergebende finanzielle Auswirkungen für die Stadk⸗ gemeinde in einer beſonderen Vorlage dem Bürger⸗ ausſchuß zu unterbreiten. In ber Sitzung des Lörracher Bürger⸗ ausſchuſſes wurde der in der Sitzung vom 8. November v. Is. abgelehnte Grundſtückstauſch zwö⸗ ſchen der Stadt Lörrach, der Reichsfinanzverwaltung und dem Badiſchen Landesfiskus gegen die Stimmen der Grund⸗ und Hausbeſttzer genehmigt. In den neuen Verhandlungen wurde erreicht, daß der Lan⸗ desfiskus noch einen Aufpreis von 5000/ bezahlt. Die Behandlung dieſer Vorlage führte auch diesmal wieder zu einer ausgedehnten Debatte, die zeitweiſe in eine ſcharfe Polemik zwiſchen Wirtſchaftspartei und Kommuniſten ausartete. Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden ohne Debatte genehmigt, darunter der Rechenſchaftsbericht für das Rechnungs⸗ fahr 1928, der mit einem Einnahmeüberſchuß von 60 000 4 abſchließt, der in den neuen Voranſchlag übernommen wurde. Auf Grund einer Anfrage machte der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Ger a⸗ ſer, noch Mitteilung über das Problem der zoll⸗ freien Straße zwiſchen Lörrach und Weil, die vor allem auch die zollfreie Verbindung des Wieſentals mit der Landſtraße Baſel— Frankfurt und dem künf⸗ tigen Rheinhafen von Weil a. Rh. herſtellen ſoll. Die ſchweizeriſchen Behörden haben ihre grundſätzliche Zuſtimmung zu dem Projekt gegeben. Es ſoll nun⸗ mehr an den badiſchen Staat um Genehmigung der Straße und um Bereitſtellung der Mittel für ihren Bau herangetreten werden. vageskaleucles Samstag, den 1. März Nationaltheater: Kinderkabarett“, 15 Uhr;„Orpheus in der Unterwelt“, 20 Uhr. Mannheimer Küuſtlertheater„Apollo“: Großer Maskenball „Die Nacht der Nächte“, 20.15 Uhr. Kabarett Libelle: Apachen⸗Ball, 20 Ithr. Pala 5 Masken⸗Redoute, 20 Uhr. Palaſthotel Mannheimer Hof: Kindermaskenball 18 Uhr; Geſellſchafts⸗Redoute, 20 Uhr. Park⸗Hotel: Großer Maskenball, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ich glaub' nie mehr an eine Frau“.— Schauburg:„Zigeuner⸗Rache“,— Capitol:„Wenn die Großſtadt ſchläſt“.— Scala ⸗ Theater:„Unterwelt“.— Roxy⸗Theater: „Sündig und füß“. Univerſum:„Der weiße Teufel“.— Gloria⸗Palaſt:„Die Fahrt ins Feuer.“ Palaſt⸗Theater:„Der Günſtling von Schönbrunn“, Odeon⸗Lichtſpiele:„Hallo Chayenne“, f Sehenswürdigkeiten: Eunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—18 Uhr, 1416 tihr; Sonntags und Feiertags Furchgehend von 11 bis 18 Uhr. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—183 uhr und 1416 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerle der Buchmalere!“— Muſenm für Natur, und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr; Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Fleitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung⸗ AE————— Chefredakteur: Kurt Flſcher Verantwortlich für Politik: 5 A Meißner Feuilleton: Dr. Stefan KayſerKommunalpolieik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtez: Willy Müller ⸗Hanbelsteil: Kurt Ehmer Gelicht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchüftliche Mie⸗ detlungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Maunpetm, R 1, 48 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 1. März 1930 zum Schadenfeuer in Schwetzingen * Schwetzingen, 1. März. Ueber das im geſtrigen Mittagsblatt gemeldete Schadenfeuer verlauten noch folgende Einzelheiten. Das Feuer wurde nachts 12.45 Uhr von einer Hausbewohnerin, die zufällig zum Fenſter hinausſah, bemerkt. Die ſofort alar⸗ mierte Feuerwehr rückte kurz nach 1 Uhr an. Werk⸗ ſtatt und Lagerraum des Zimmermeiſters Jakob Schmitt ſtanden ſchon in hellen Flammen. Das Feuer breitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit aus, griff auf das gegenüberliegende Maſchinenhaus über und verſetzte auch dieſes in ein Flammenmeer. Dann griff das Feuer auf das benachbarte Anweſen des Händlers Ernſt Gerweck über und entzündete einen anſtoßenden Schuppen und Lagerraum, in dem ſich große Geſchirrvorrät e und etwa 50 Ztr. Heu befanden. Gleichzeitig wurden einige Fäſſer, die mit Karbolineum gefüllt waren, vom Feuer er⸗ faßt. Es erfolgten mehrere dumpfe Exploſtonen. Das Feuer hatte in der Zwiſchenzeit fämtliche Werkſtätten, Lager⸗ und Maſchinenräume des Herrn Schmitt erfaßt. Die Feuerwehr konzentrierte ſich vor allem auf den Schutz des benachbarten Anweſens Gerweck, denn es beſtand große Gefahr, daß das Feuer auch die angrenzenden Wohnhäuſer ergriff. Den Bemühungen der Wehr, die bis 4 Uhr morgens auf der Brandſtelle blieb, iſt es zu danken, daß das Feuer eingedämmt werden konnte Die unz u⸗ reichende Waſſerverſor gung erſchwerte allerdings die Löſcharbeiten. In den Lager⸗ und Werkſtätten befanden ſich etwa vier Waggon trockenes Holz, das dem Feuer immer neue Nahrung bot. In der Früh lagen nur noch glühende Bal⸗ kenhaufen auf der Brandſtelle. Die Werkſtatt, der Lagerraum und der Maſchinenraum des Zim. mermeiſters Schmitt ſind reſtlos nieder ge⸗ brannt, ſämtliche Holzvorräte, alle Maſchinen und das geſamte Werkzeug wurde vom Feuer vernichtet. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 4550 000 /. Beide Brandgeſchädigten ſind verſichert. Die Ent⸗ ſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht ermittelt worden. Vormittags ſtiegen noch hohe Rauchwolken von der Brandſtelle auf. Mehrere Feuerwehrleute waren bis mittags mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt und mußten auch wiederholt die immer wieder aufzüngelnden Flammen löſchen. Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen * Ernannt wurde, Gerichtsaſſeſſor Dr. Ernſt Weil aus Karlsruhe unter Verleihung der Amts⸗ bezeichnung„Juſtizrat“ zum Notar in Bretten; Poli⸗ zeiaſſiſtent Mathias Hilbmann in Heidelberg zum Poltzeiſekretär der Verwaltungspolizei; Juſtizrat Wilhelm Schwaab in Bretten nach Bruchſal. Zur Ruhe geſetzt kraft Geſetzes wurde Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Johann Holl in Heidelberg.. Autodiebſtahl * Karlsruhe, 1. März. In der Nacht auf Donners. tag wurde eine Auto garage in der Sofienſtraße erbrochen und ein Perſonenkraftwagen [Pol. Kennzeichen IV B 21445) im Wert von 4000 4 von unbekannten Tätern geſtohlen. Kinb tödlich verunglückt * Raſtatt, 28. Febr. Als der Sohn des Gärtners Hornung am Donnerstag mittag mit feinem Gemüſewagen zum Markte heimfuhr, wurde das Gefährt von dem Anhänger eines Karlsruher Laſt⸗ kraftwagens geſtreift. Der Handwagen fiel um. Der gjährige Junge des Lokomotivführers Hilß, der Hornung behilflich war, erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Krankenhaus ſtar b. Villinger Kinderſaſtnacht * Villingen, 27. Febr. Bei ſchönſtem Sonnenſchein fand heute nachmittag als Auftakt ber Villinger Faſtnacht der traditionelle Kinderfeſtzug ſtatt. Unter Begleitung von zwei Muſikkapellen durchzog eine faſt unüberſehbare und buntfarbige Schar die Straßen der Stabt, die von Tauſenden von Zu⸗ ſchauern umſäumt waren. Die Kleinen Narros und Alt⸗Villingerinnen machten einen allerliebſten Ein⸗ druck. Verſchiedene ſchöne Gruppen zu Fuß und zu Wagen gaben dem Zug ein feſtliches Gepränge. So waren u. a. zu ſehen ein Schwarzwälder Licht⸗ gang, ein Holländer Käſe⸗Etabliſſement, muſikaliſche Köchinnen, eine Biedermeiergruppe(„Als der Groß⸗ vater die Großmutter nahm“), Kaffeeklatſchbaſen aus der alten Zeit, Szenen vom Altvillinger Wo⸗ chenmarkt, ein Oktoberfeſt am Weſtbahnhof und zahl⸗ reiche andere Gruppen mehr. War auch der Umzug der Zeit entſprechend einfacher als in früheren Jah⸗ ren, ſo zeigte ſich doch, daß die althiſtoriſche Villinger Narretei in der Villinger Jugend lebendig ſich er⸗ hält. Anſchließend an den ſchönen Zug fand ein Kinderball in der Feſthalle ſtatt. Motorradunfall— Zwei Schwerverletzte * fleinlaufenburg, 1. März. Geſtern abend wurde die Martha Lauber von Luttingen, die ſich auf dem Wege nach Kleinlaufenburg befand, in der Nähe des Sportplatzes von einem Motorrad angefahren und etwa 8 Meter weit geſchleift. Sie erlitt ſchwere Kopfverletzungen und einen Beinbruch. Der Motorradfahrer Kalſer von Albbruck ſt ür z te und erlitt einen Schädelbruch. Der Beifahrer bitten unverletzt. Die Verletzten wurden in das Waldshuter Krankenhaus eingeliefert. Die Pankgrafen erſtürmen Säckingen * Säckingen, 27. Febr. Die durch den vorjährigen Sturm auf Wertheim bei uns bekannt gewordene alte Pankgrafſchaft von 1381 in Berlin hat für das Jahr 1931, alſo zu ihrem 550⸗Jahr⸗Jubi⸗ läum, Säckingen neben anderen Städten als Ziel⸗ punkt einer ritterlichen Eroberungsfahrt in Ausſicht genommen. * Karlsruhe, 28. Febr. Wie wir erfahren, iſt eine Möglichkeit gefunden worden, die Mühle der Sinner ⸗A.G. in Grünwinkel, deren Belegſchaft wegen mangelnder Rentabilität des Mühlenbetrie⸗ bes gekündigt worden war, vorläufig für eine andere Firma weiter zu betreiben. * Linx(Amt Kehl), 28. Febr. Der älteſte Ein⸗ wohner von Linx, Jakob Fuchs, vollendet morgen in beſter Rüſtigkeit ſein 90. Lebensjahr. Er iſt der einzige noch lebende Mitbegründer des Geſang⸗ vereins Linx. Freiburg l. Br., 27. Febr. Am 24. d. M. wurde in einem Vorgarten eines Hauſes in der Wll⸗ helmſtraße in einer braunen Pappſchachtel eine weib⸗ liche Kindesleiche gefunden. Nach den ärzt⸗ lichen Feſtſtellungen war das Kind lebensfähig. * Schonach, 1. März. Durch eine Blitzlichtauf⸗ nahme gerieten die Papiergirlanden eines Hote 18, in dem ein Kinderball ſtattfand, in Brand. Unter den zahlreichen kleinen Beſuchern entſtand eine Panik. Durch das umſichtige Verhalten der Veranſtalter des Balles konnten die Kinder aber ungefährdet aus dem brennenden Saal gebracht wer⸗ den, während das Feuer gelöſcht wurde. * Pörrach, 27. Febr. Das Bezirksgefäng⸗ nis Lörrach iſt ſo überfüllt, daß geſtern vier Strafgefangene in das Gefängnis Müllheim ſtbergeführt werden mußten. * Konſtanz, 27. Febr. Wie die Staatsanwaltſchaft Konſtanz mitteilt, handelt es ſich bei dem Selbſt⸗ mörder, der vor einigen Tagen ſich mit Sptri⸗ tus übergoß und an zündete, um einen Ar⸗ beitsloſen namens Anton Mayerle. Gerichtszeitung Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley Durch das Fingerabdruckverfahren überführt 3 Jahre, 3 Monate, 3 Wochen Zuchthaus hat ſich der 29 Jahre alte Klempner Joſef Wybiralſki aus Goſtyn in Polen auf ſeinen Rundreiſen bei ver⸗ ſchiedenen Gerichten geholt. In Chemnitz 10 Monate 1 Woche Gefängnis, in Würzburg 2 Jahre 3 Monate Zuchthaus, in Deſſau 2 Jahre. Begreiflich, daß es ihm widerſtrebte, auch in Mannheim ein paar Jahre zu erhalten. Nach 14 Tagen ſchwerer Ar reſt⸗ ſtrfſe— er hatte bekanntlich die letzte Verhand⸗ lung gegen ihn dadurch unmöglich gemacht, daß er ſich in der Zelle entkleidete und geweigert hatte, zur Sitzung zu gehen. Jetzt zog er es doch vor, ganz artig zu ſein und ſeine ganzen Einbruchs fahrten zu erzählen. Sein Komplize, ein gewiſſer Neuſtenigg, wurde im März v. J. beim Betteln in Konſtanz verhaftet und ſein Fingerabdruck im Verbrecheralbum beim Erkennungsdienſt Karlsruhe gefunden. Am 29. Juli v. J. nachts erfolgte der Einbruch in einem hieſigen bekannten Haushaltungsgeſchäfte, bei dem dem Ein⸗ brecher hauptſächlich Beſtecke im Werte von 232 4 in die Hände fielen. Der Erkennungsdienſt wandte ſich zur Ermittlung des Täters nach Chemnitz, wo ein Karl Schulz auf Grund des Fingerabdruckver⸗ fahrens wegen Einbruchs zu der eingangs erwähn⸗ ten Zuchthausſtrafe verurteilt worden war. Ver⸗ gleiche der zurückgelaſſenen Spuren führten zur un⸗ trüglichen Feſtſtellung, daß ſie genau mit den Chem⸗ nitzer übereinſtimmten und daß Schulz niemand anders war als Wybiralfki, der ſich eine ganze Reihe von falſchen Namen zugelegt hat und von deſſen heutigen Namen es noch nicht feſtſteht, ob er der richtige iſt. Den Einbruch in Mannheim ſuchte er mit dem Hinweis wegzuleugnen, daß er am 29. Juli in Karlsruhe geweſen ſei. Durch den Nachtportier des betreffenden Hotels in Karlsruhe wurde aber feſt⸗ geſtellt, daß er erſt nach 1 Uhr dort eingetragen wurde. Die bei ihm gefundenen T c ſchenmeſſer wollte er in Berlin erbeutet haben. i Die Angabe des Gutachtens durch Polizeirat Rüdinger vom Erkennungsdienſte Karlsruhe er⸗ folgt mit Rückſicht auf die öffentliche Sicherheit hin⸗ tex verſchloſſenen Türen. Die Prüfung ergab die zweifelsfreie Feſtſtellung, daß Wybiralfki auch den hieſigen Einbruch begangen haf. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 3 Jahren. Rechtsanwalt Dr. Karl E der erſuchte mit Rückſicht auf die Jugend des Angeklag⸗ ten und ſeine Krankheit um eine geringere Strafe. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Fahren l Mo⸗ nat. Das grüne Auto holte den Verurteilten im Amtsgerichtshofe ab. Verſchiedene Staatsanwalt⸗ ſchaften warten noch auf ihn. Ein Schutzmann ſaß während der ganzen Verhandlung an der Türe zum Anklageverſchlag, aber der Angeklagte gab diesmal nicht den geringſten Anlaß zum Einſchreiten. Schwurgericht Mannheim Die nächſte Sitzung des Schwurgerichts beginnt am 5. März. Auf der Tagesordnung ſteht eine Klageſache wegen Kindstötung. Am Donners⸗ tag, 6. März wird eine Meineidsſache verhan⸗ delt, die wie noch erinnerlich, vom Großen Schöffen⸗ gericht an das Schwurgericht verwieſen wurde. Es handelte ſich um eine Alimentationsklage. Ein Taxa⸗ meterbeſitzer, ein Straßenbahnſchaffner und ein Chauffeur ſind dabei angeklagt. * 8 57 Jahre Zuchthaus für acht Mark. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Trier ſtand der 26jähr. Arbeiter M. aus Trier unter der Anklage des ſchweren Straßen raubs. Er hatte in der Nacht zum 5. Januar d. J. einen 53jährigen Land⸗ wirt aus Aach in räuberiſcher Abſicht nileder⸗ geſchlagen und ihm Mantel, Schirm und Bar⸗ ſchaft in Höhe von acht Mark geraubt. Die beiden Gegenſtände verſetzte der Räuber am anderen Tage für 4,50 Mk. Das Gericht erkannte wegen Straßen⸗ raubs unter erſchwerenden Umſtänden auf fünf Jahre ſechs Monate Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt. 8 Schöffengericht Lörrach. Das in Lörrach tagende Schöffengericht Freiburg verurteilte den Schran⸗ kenwärter Weiß aus Feuerbach wegen fahrläſſiger Körperverletzung unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu drei Monaten Gefängnis. Weiß hatte bekanntlich am 4. November durch Offen⸗ laſſen der Schranken einen Autounfall verurſacht. In der Beweisaufnahme wurde feſt⸗ geſtellt, daß Weiß die Schranken geöffnet hatte, ob⸗ wohl der zweite Zug durch Signal angekün⸗ digt worden war. Als mildernde Umſtände kamen vor allem neben ſeiner Unbeſcholtenheit in Betracht, daß er zwei Nächte hintereinander Dienſt getan hatte und daß ſich der Unfall in der letzten halben Stunde ſeiner Dienſtzeit ereignete. —— Im die Europameiſtertitel im Ringen Die Weltelite in Stockholm Anſere Staffel ſtartbereit Wie ſind die Ausſichten? Die Zeit läuft ſchnell, denn noch tauchen oftmals die großen Dortmunder Kampftage im Gedächtnis auf und doch heißt es ſchon wieder für die Eu ropameiſterſchaften in Stockholm zu rüſten, oder genauer geſagt, kampffertig zu ſein. Deutſchlands Repräſentanten ſind bereits auf dem Wege nach Schwedens ſchöner Metropole. Die Euro pa ⸗ titel für 1930 werden auf wahrhaft klaſſi⸗ ſchem Ringkampfboden ausgetragen. 1912 wurde dort erſtmals anläßlich der olympiſchen Spiele um wirkliche Ring⸗Weltmeiſterſchaften geſtritten. Nachdem der Süden Schwedens im Ringkampf völlig tonangebend war, regte man ſich am Ende des Völkerringens in Mittel⸗ ſchweden bis Stockholm hinauf. Der unermüdlichen Arbeit eines Kapitäns Raberg mit ſeinen tüchtigen Helfern iſt es wohl zu verdanken, daß Stockholm der Platz wurde, der in den letzten Jahren die gräßten und vorbildlichſten Veranſtaltungen durchführte. Nachdem Schwedens Ringer ſchon lange als überaus kampfſtark galten und mit den Finnen in einem Zuge genannt wurden, gelang es den Stockholmer Führern, mit der rieſigen Werbekraft dieſer hochwertigen Turntere die Gunſt der Maſſe unk des gro⸗ ßen Publikums zu gewinnen. Zweiſelsohne werden die Stockholmer Kampftage vom 1. bis 4. März einen außerordeutlichen Publikumserſolg bringen und was die Durchführung der Veranſtaltung anbelangt, darf man zum verantwortlich zelchnenden Schwediſchen Ringkampf⸗Verband das größte Vertrauen haben. Das Publikum hat in Stockholm in dieſem Winter ſchon viel geſehen, denn nach dem kaum zu überbtetenden Mittelgewichts⸗Turnier ſtieg der Wettſtreit der Halbſchwer⸗ gewichts⸗Weltelite, an dem Svenſſon⸗Schweben, der Olym⸗ piaſieger im Schwergewicht, Muſtapha⸗Aegypten, der Olym⸗ plaſieger im Halbſchwergewicht, Pellinen⸗Finnland und Rupp⸗Deutſchland teilnahmen. Unſer einheimiſcher Rin⸗ ger Rupp(Spielverg. Sandhofen), der ſ. Zt. in Kopen⸗ hagen den ägypttſchen Weltmeiſter Muſtapha beſiegte, hin⸗ terließ den beſten Eindruck, obgleich ihm das Glück nicht zur Seite ſtand. Weitere hervorragende Konkurrenzen und ſchließlich die eben abgewickelten ſchwebiſchen Meiſterſchaf⸗ ten bildeten den Auftakt zu den Europameiſterſchaften lu Stockholm. Da der Stockholmer Eirkus die Intereſſenten wohl nicht faſſen würde, hat man eine neue Stätte erſtellt, die nahezu 4000 Sitzplätze aufweiſt. Neben den an die Sieger zu vergebenden goldenen, ſilbernen und bronzenen Medaillen, ſind viele Ehrenpreiſe geſtiftet, darunter ein ſolcher des ſchwediſchen Kronprinzen, der der ſiegenden Nation, neben dem Wanderpreis von Brüll⸗Budapeſt, zu⸗ fällt. Die deutſche Maunſchaft hat nunmehr folgendes Ausſehen: Bantamgewicht: Brendel⸗Nürnberg. Federgewicht: Ohl⸗Groß⸗Zimmern. Leichtgewicht: Sperling⸗Dortmund. Weltergewicht: Földeak⸗Hamburg. Mittelgewicht: Krämer⸗Duisburg. Halbſchwergewicht: Müller⸗ Kreuznach. Schwergewicht: Gehring⸗ Ludwigshafen. Die Auswahlkämpfe haben im allgemeinen die erwar⸗ teten Ergebniſſe gebracht. Im Federgewicht mußte an⸗ genommen werden, daß der Deutſche Meiſter Meyer⸗Dort⸗ mund, dem man aufgrund ſeiner wirklich überragenden Leiſtungen Chancen auf den Europatitel geben durfte, mit von der Partie iſt. Leider machte ihn eine ſchwere Knie ⸗ verletzung kampfunfähig, ſodaß auch der Ausſcheidungs⸗ kampf mit Ohl nicht zuſtande kam. Ohl wird nach ſeinem Erfolg über den Olympfaſieger Veucht⸗Nürnberg, der nun auch im Federgewicht eine anſehnliche Siegesſerie aufſwei⸗ ſen kann, ſicherlich moraliſch geſtärkt die Reiſe nach Stock⸗ holm antreten und ſich für Deutſchlands Farben würdig ſchlagen. Die Zeit iſt vorüber, in der wir in Mailand als Neu⸗ linge eine derartige Kraftprobe zu beſtehen hatten. Unſere Ringer ſind durchweg international erprobt. zum Teil er⸗ freulicherweiſe recht gründlich. Wiederum haben wir es aber auch ſchwerer als ſonſt, weil von uns daheim nach den großen olympiſchen Erfolgen unſerer Ringer in Amſterdam und von den Tauſenden, die das Stockholmer Podium all⸗ täglich umſäumen werden, eine große Leiſtun s er⸗ wartet wird. Unſere Gegner beachten jeden Mann von uns ausgiebig, weil er eben ein Deutſcher iſt und jener Nation angehört, die 1928 in Amſterdam Schweden und Finnland den Vorrang genommen hat. Hoffen wir, daß unſere Auserwählten wohlvorbereitet den abermaligen Rieſenkampf aufnehmen und ſich mit Einſatz ihres ganzen Könnens ſchlagen. Dann können wir dem Ausgang in Ruhe und zuverſichtlich entgegen ſehen. Unſere Gegner ſetzen ſich aus 19 Nationen zuſammen. Schweden und Finn⸗ land ſtehen uns natürlich mit vollſtändigen Mannſchaften gegenüber. Bemerkenswert bei der ſchwediſchen Moan⸗ ſchaft iſt, daß Torſten Bergſtröm, der 2. Sieger der Europa⸗ meiſterſchaften 1929 in Dortmund im Leichtgewicht, im Weltergewicht ringt, während man in letzter Stunde im Halbſchwergewicht doch auf R. Svenſſon zurückgriff, oß⸗ wohl Weſtergren in dieſer Klaſſe Meiſter wurde und in Göteborg Svenſſon und Pellinen geſchlagen hat. Die Fin⸗ nen laſſen im Leichtgewicht, in der bei ihnen im letzten Jahre wohl ſchwächſten Klaſſe, Hupponen ſtarten, der die nach den Meiſterſchaften angeordnete Ausſcheidung gegen Renkvlſt in 2,43 Min. gewann. Roſenquiſt, der alte Mata⸗ dor, verdrängte Pellinen. Von Norwegen, Eſtland, Lettland und Italien, welche Länder ebenſo wie die Tſchechoſlowakei vollſtändige Mannſchaften vorgemeldet haben, fehlen noch die Namen. Ungarn ſoll diesmal nur mit drei Vertretern kommen, Frankreich, Oeſterreich, Litauen und Belgien bo- ſetzen nur einzelne Gewichtsklaſſen. Von Dänemark iſt der bekannte Ringerkönig Joh. Jakobſen genannt, während die Namen der übrigen Ringer, ſoweit ſich dieſe im Finale der Däuemark⸗Meiſterſchaften qualifiziert haben, bis jetzt nicht bekannt geworden ſind. Sechs Ringer würden dann Dane⸗ mark vertreten. Ausfallen ſoll die Schwergewichtsklaſſe. Es ſteht ſchon ſo aus, als würden nur Schweden, Finnland, Deutſchland und die überaus rührige Tſchechoflowakei mit vollſtändigen Mannſchaften antreten. Die Ausſichten Klaſſe für Klaſſe Eine große Feuerprobe hat der deutſche Meiſter Bren⸗ del zu beſtehen. Für ihn war es ſicher ſehr vorteilhaft, daß er an dem Kopenhagener Turnier teilnehmen konnte. Finnlands ausgezeichneter Techniker, der beſonders am Boden zu Hauſe iſt, aber auch einen guten Hüftſchwung zieht, und ſonſt mit geſunder Wagnis ringt, geht mit Papinen auf die Matte. Schweden ſetzt Meiſter Tuveſſon ein, der ſich mit dem Doppelſieg im Länderkampf gegen Finnland empfahl. Der Schwede riskiert im Gegenſatz zu Painennicht viel, verſucht aber ſtändig am Mann zu bleiben, wendet große Energie auf und kann ein anſtändi⸗ des Tempo durchhalten. Hyza⸗Tſchechoflowakei und Pntola⸗ Oeſterreich ſind weniger bekannt. Ob Pütſep⸗Eſtland kommt, weiß man noch nicht. Er wird aber kaum 112 Pfund Gewicht bringen können. Der Ausgang iſt völlig offen Im ſrxedergewicht wird Ohl eine ſchwere Aufgabe zn löſen haben, denn der Schwede Einar Karlsſon iſt ein Ringer, der viel Schneid beſitzt, mit ſich aber gerade des⸗ halb gut kämpfen läßt. K. zieht mit Vorliebe Hüftſchwung, iſt überhaupt recht beweglich, überraſchend und ſchnell. Er konnte auch im Länderkampf beide Finnen beſiegen. Pihlafamäkt⸗Finnland, der in Dortmund unter einer Rippenverletzung litt, iſt wieder dabei und erwartet man von ihm mehr. als von den zu ſehr Gewicht abtrainterten Länderkamyf⸗Revpräſentavten. Norwegen wird ſſcher Eurong⸗ meiſter Martinſen ſchicken, der heute ins Federgewicht gehen muß. Wenn Pütſep mitmacht, wird er auch in dieſet Klaſſe zu finden ſein, alſo ein großer Wettbewerb, in dem vielleicht der überaus zähe Fleiſchmann⸗Tſchechoflowakei eine große Rolle ſpielen kann. Mit ſeinem kürzlich in Berlin erzielten Turnierſieg ſtellte er ſein altes Können beſtens unter Beweis. Im Leichtgewicht verteloigt Sperling ſeinen Titel, den er zweimal hintereinander errang: in Amſter⸗ oͤam wurde er bekanntlich Zweiter. Welch glänzendes Ex⸗ gebnis, das ihn zum beſten Leichtgewichtler der Welt ſtem⸗ pelt, wie man ihn getroſt titulieren darf, wenn man weiß, wie und weshalb er bei der Olympiade auf den zweiten Platz kam. Und dennoch muß er mit einer ganz großen Leiſtung aufwarten, wenn ihm der Rekord der Rekorde ge⸗ lingen ſoll, als erſter Ringer zum drittenmal Europa⸗ meiſter zu werden und gleichzeitig dreimal hintereinander, Erik Malmberg⸗Schweden, einer der geriſſenſten Kämpfer, die jemals auf der Matte geſtanden haben, iſt der Haupt⸗ widerſacher des Deutſchen. Sperling traf bereits in die⸗ ſem Winter mit ihm zuſammen und wird wihen, wie er ſich zu verhalten hat. Hupponen⸗Finnland, zähe, aus. dauernd, wird hier nicht mitkommen, eher haben Aoge Meier⸗Dänemark und Karphaty⸗Ungarn, jene raſſigen Ver⸗ treter dieſer Kategerie, Chancen. Zu beachten iſt auch Maudr⸗Tſchechoflowakei, der jetzt gleichfalls im Leichtge⸗ wicht ſteht und ſich in Amſterdam als Ringer großen For⸗ mats erwies. Von Eſtland wird Federgewichts⸗Weltmeſſter Väli in dieſer Konkurrenz zu finden ſein und ein gewich⸗ tiges Wort in der Titelentſcheidung mitreden. Auch Földeak, der ſchon in Dortmund in größter Ge⸗ ſellſchaft im Mittelgewicht ſo gut abſchnitt, muß man zutrauen, daß er unter den erſten drei zu finden iſt, nach⸗ dem ihm die Welterklaſſe weitaus beſſer liegt. Für den Hamburger ſpricht ſein beſtändiges ſportgerechtes Leben und ſeine Teilnahme an zwei bedeutenden internationalen Turnieren, ferner ſein Sieg im Länderkampf gegen Däne⸗ mark in Ludwigshafen. Erfahrungen, die in internatio⸗ nalen Turnieren geſammelt werden, wiegen nun einmal ſtark auf und gerade Földeak wird ſie auszunützen ver⸗ ſtehen. Finnland hat Nördling vor Meiſter Mäki den Vorzug gegeben und dabei wohl in Rechnung geſtellt, daß der neue Mann beherzter zupakt, ohne dauernd auszu⸗ klügeln. Földeak kennt ihn von Helſingfors. Torſten Bergſtröm⸗Schweden dürfte mit Vawra⸗Tſchechoflowakel und Lindby⸗Dänemark gleichfalls zu prächtigen Kämpfen in dieſer neuen Gewichtsklaſſe beitrogen. Im Mittelgewicht dürfte Kokkinen⸗innland, den man als den größten Könner bezeichnen darf, nicht zu ſchlagen ſein. Zweiter ſollte Jvar Johanſſon⸗Schweden werden, der der größeren Kraft des Finnen wird weichen müſſen. Für den Deutſchen Meiſter Krämer iſt es ein großer Erfolg, wenn er alle anderen Ringer hinter ſich laſſen kann; damit will nicht geſagt ſein, daß er gegen Kokkinen und Johanſſon nichts zu beſtellen hätte. Man kann ja ſchließlich die Aus⸗ ſichten nur nach den bisherigen Leiſtungen abwägen, aber der Stern eines Ringers geht oftmals plötzlich auf und warum ſollte der Duisburger nicht dieſe Ueberraſchung bringen. Man erwartet allgemein, daß er Jakobſen⸗Däne⸗ mark, Haala⸗Tſchechoſlowakei, Tunyoghi⸗Ungarm und auch Kusnetz⸗Eſtland hinter ſich läßt. Der Kreuznacher Müller hat im letzten Jahre, mit Aus⸗ nahme des Länderkampfes in Ludwigshafen gegen Däne⸗ mark, international nicht gerungen, jedoch darf man auch ihm zutrauen, daß er um die Spitze ſtreiten wird, denn er hat ſich ja in Deutſchland durch die ſchwere Konkurrenz des Halbſchwergewichts ſo glänzend durchgerungen. Kein Ge⸗ ringerer als Weltmeiſter Spenſſon⸗Schweden und der ſtarke, ſchwer zu bekämpfende Roſenguiſt⸗Finnland, ſind ſeine ſtärkſten Gegner. Vawra⸗Tſchechoflowakei, Szabo⸗Ungarn und Paul Hanſen⸗Dänemark dürften dem Deutſchen Mei⸗ ſter Müller nicht gewachſen ſein. Im Schwergewicht ſtittzt man ſich wieder auf Gehring⸗ Ludwigshafen, der, ebenſo wie Sperling, ſeinen Titel zu verteidigen hat und auch vor der Chance ſteht, zum dritten⸗ mal Europameiſter zu werden. Das Zeug dazu beſitzt er zweifelsohne. Wer einen Nyaimaela mit ſeinem Körper⸗ gewicht von 260 Pfund, den andere Ringer kaum bewegen können, in 8 Minuten entſcheidend beſtegt, darf berechtigte Hoffnungen auf abermaliges Erringen der Würde tragen. Weiterhin hat der Pfälzer ſeit kurzer Zeit auch den in Helſingſors über Pellinen errungenen Stieg in ſeiner Re⸗ kordliſte. Die alten, aber auch ebenſo gefährlichen Rivalen Gehrings, wie Richthoff⸗Schweden und Nyſtröm⸗Finnlanb, ſtreben gleichfalls nach dem Titel; auch Urban⸗Tſchecho⸗ ſlowakei kann in die Entſcheidung eingreifen. Ringt Geh⸗ ring mit dem in Dortmund und zuletzt in Helſingfors ge⸗ zeigten Elan und Siegeswillen, daun iſt ihm ber Titel nicht zu nehmen. Für den Sieg im Geſamtklaſſement der Nationen kom⸗ men Deutſchland, Schweden und Finnland in Betracht. Das Wetter in der Schweiz Das Wetter hat ſich in den letzten Tagen wie⸗ derum für die Sportplätze günſtig erwieſen. Da und dort kam es zu leichten Schneefällen, die aber den Sportler nicht behinderten. Der Oſten des Lan⸗ des mit Graubünden iſt auch heute noch ſehr ſchön, während aus dem Weſten leichtere Niederſchläge und Bewölkung gemeldet werden. Die Wärme nimmt im Tſefland ſtark zu, ſo daß die wenigen Seen, die anfangs derr Woche Tendenz zum Zugefrieren ge⸗ zeigt hatten, kaum zum Schlittſchuhlauf freigegeben werden können. Die momentane leichte Störung ſpeziell im Weſten ſcheint ſich noch nicht weiter aus⸗ zuwirken, wenigſtens wird mit einem Anhalten der trockenen Witterung gerechnet. Aus den Sportplätzen liegen nachſtehende Berichte vor: morgens 8 Uhr Schneehbhe Adelboden: Schneefall. 20-30 m Andermatt: Bedeckt—3 30—40„ Gſtaad: Etwas bewölkt 1 20—30„ Kloſters: 5— 30—40„ Pontreſina: 5—12 75—100„ St. Moritz: 2—11 40—50„ Wengen: 5 0 20-30„ Davos: Sehr ſchön—9 30-40„ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Bege. 28. 28 27 28 1. Neckar ⸗Megel J 28 28 128 55 Sagerſpee 15 1 8 15 Mannbeim 171 17718 3 Fehl 18515 3 1 55 Jeane 3320 80% Marau 1056405 Heaven.444.511.8442 Naun den.80 f. 6 1 79.7 Heubronn.1411, Taub 101 0˙87 0,35 100 084 Kölr 0 82 0,77 0,710 670 69 aiser- 2— En 8 1„rusf.Larame! eee ee* Ste 0 g. 8 88 P 2 4 5 c en? bem wakei ch in innen einen nſter⸗ Ex⸗ ſtem⸗ weiß, eiten 'oßen e ge⸗ o pa⸗ nder. opfer, gupt⸗ die⸗ e er aus. Ange Ver⸗ auch htge⸗ For⸗ iſter vich⸗ nenen eee ag, 1. März 1930 e S Amst Der närriſch⸗weiſe N Beila De ge der„Neuen Mannheime N 4 r Zeitung Nagus von Helmſtedt Zu G. Ch. Beireis 200. Geburtstag am 28. Februar 1930 Um durch„Erheiterung an neuen Gegenſtänden“ über den„hohlen Zuſtand“ hinwegzukommen, in wel⸗ chen er durch Schillers Verluſt und eigene mehr⸗ monatige Krankheit verſetzt worden war, hatte ſich Goethe im Auguſt 1805 in Begleitung ſeines 15jährigen Sohnes und des Univerſitätsſtadt Helmſtedt die„kaum denkbaren“ Schätze des Profeſſors Gottfried Chriſtoph Beireis der den größten Diamanten der Welt beſitzen ſollte, in Augenſchein zu nehmen. Von dieſen Sammlungen erzählte man ſich wahre Wunderdinge. Dürers Selbſtporträt aus dem Jahre 1493,(heute im Louvre) 17 Kranachs und viele beſte Originale von Rembrandt, Correggio, Rubens und Michelangelos, ſollte man dort zu ſehen bekommen. Dazu: ſeltene Steine, wie den Hydrophon, der nur im Waſſer opaltiſiert und ein Stück, elaſtiſchen amerikaniſchen Gelenkquarzes Unica, die kein anderes Naturalienkabinett beſaß, Seltenheiten, welche in Zeitſchriften abgebildet und umſtändlich be⸗ ſchrieben worden waren. Geſpannt war Goethe auch auf die Perſönlichkeit des als Magier beſtaunten Beſitzers all dieſer Kurio⸗ ſitäten und Koſtbarkeiten. Beireis war ein Ausbund von Gegenſätzen, als Arzt und Phyſiker ein aufge⸗ klärter Vernunft⸗ und Tatſachenmenſch; im privaten Leben aber ein von Fiktionen und Illuſionen zehren⸗ der Phantaſt, der das Wunderbare und Geheimnis⸗ volle aufſuchte, welches er als Forſcher leugnete; vieldeutig und bizarr war er: ein ideenreicher Er⸗ finder und zugleich ein prahleriſch gaukelnder Schar⸗ latan; ein ernſter Wahrheitsſucher und dabei ein Caglioſtrohafter Schwindler, dem es Bedürfnis iſt, ſeine Umgebung durch Myſtifikationen zu düpieren. Rätſelhaft iſt auch die Herkunft ſeines unerhör⸗ ten Vermögens, das er ſchon als Student durch den Verkauf ſeiner farbenchemiſchen Erfindungen ins Ausland erworben haben ſoll. Beireis gilt als Er⸗ finder des künſtlichen Ultramarins und des Türkiſch⸗Rot, zweier für die Tuchfärberei wichtiger Stoffe. Auch ein bahnbrechend neues Ver⸗ fahren zur Verbilligung der Eſſigfabrikation und zur Gewinnung des Franzbranntweins wird ihm zuge⸗ ſchrieben. Als ſchlichter Medizinſtudent war er 1756 ins Ausland gegangen. Als Grandſeigneur, der ſich bei ſeiner Schweſter in Mühlhauſen durch eine beſon⸗ dere Stafette anmelden läßt, kehrte er drei Jahre ſpäter zurück. Verblüffend iſt auch die akademiſche Lauf⸗ bahn. Ohne Doktorexamen avanciert Beireis 1759 vom cand. med. zum Ordinarius für experimentelle Phyſtk. Zwei Monate ſpäter iſt er Doktor. Seine Diſſertation läßt er in goldenen Lettern auf himmel⸗ blauem Atlas drucken. Bald darauf hat er ſieben verſchiedene Lehrſtühle inne, wird er Leibarzt meh⸗ rerer Fürſten, bewältigt er eine ausgedehnte Praxis und hält 78 Vorleſungen die Woche! Doziert über ſämtliche Diſziplinen der Naturwiſſenſchaften; und außerdem noch über Aeſthetik und Glasfabrikation, Muſik und Bergwerkskunde, über Münzweſen und Forſtwiſſenſchaft. Beireis hat niemals dickleibige Bücher geſchrieben. Seine ſchier unerſchöpfliche Aktivität verzehrte ſich im Praktiſchen. Nur einige akademiſche Reden und kurze Beiträge für Magazine ſind das einzige Ge⸗ druckte, was er in ſeiner fünfzigfährigen Lehrtätigkeit veröffentlicht hat. Als eleganter Weltmann, mit einem Stich ins Knallprotzige, in jeder Taſche ſeiner Atlasweſte eine dicke goldene Uhr, mit Brillantringen an den Fingern, erſchien Beireis auf dem Katheder. Er war der erſte Helm⸗ ſtedter Profeſſor, der es wagte, ſich ohne Allonge⸗ perrücke, den Haarbeutel im Nacken, zu zeigen. In ſeinen Vorleſungen feſſelte er die Zuhörer ſowohl durch die Lebendigkeit ſeines freien, an kein Konzept und Lehrbuch gebundenen Vortrags, wie vor allem auch durch Demonſtrationen mit einem Material, das keinem anderen Profeſſor zu Gebote ſtand. Beireis beſaß die ſubtilen Präparate des Berliner Arztes Nathanael Lieberkühn, jene Gipsnachbildungen der feinſten Organe und zarteſten Gewebe des menſchlichen Körpers, ſodaß es möglich war, die Struktur kleinſter Gefäße mit Hilfe eines mäßigen Vergrößerungsglaſes zu beſtimmen. Ohne zu erwähnen, daß Katharina II. den Hauptteil der Lieberkühnſchen Sammlung für Petersburg erwor⸗ ben hatte, gerierte ſich Beireis als einziger Beſitzer dieſes Materials und pflegte mit Emphaſe auszu⸗ rufen:„Solange ich dieſen Schatz beſitze, kann man außerhalb Helmſtedts keinen Arzt bilden!“ Seine überhebliche Großſpurigkeit und Sucht zu glänzen, veranlaßten Beireis, ſeine Kollegen— zum Gaudium der Zuhörer— aufs gröblichſte zu ſchmähen. Er titu⸗ lierte ſie„erzgeneraldumme Klöße“ und„Schöps⸗ kanafllen“; ſcheute ſich nicht, vom Katheder aus dem Fenſter zeigend, auf den die Straße kreuzenden Pro⸗ feſſor Coppel, als auf den„größten Sauſchwanz und Viertelkopf des 18. Jahrhunderts“ die Aufmerk⸗ ſamkeit der Studenten hinzuweiſen. Beireis war Junggeſelle geblieben. Mit ſeinem Faktotum Leonhard und deſſen Familie be⸗ wohnte er am Ende der Stabt ein großes zweiſtöcki⸗ ges Patrizierhaus mit langgeſtrenter Front.„Wie in einem barocken Zauberkreis lebte er, umgeben von ſeinen Sammlungen; ſie waren das Abbild ſei⸗ ner bizarren Vielſeitigkeit, ſeiner ſprunghaften Will⸗ kür und feſſelloſen Raffgier. Seltenhetten von höch⸗ ſtem Wert und daneben bagatellenhafter Krims⸗ krams! Der Traum ſeiner Jugend war es geweſen, jene Automaten und Spieluhren zu be⸗ ſitzen, dieſe feinteiligen Wunderwerke mitmnutiöſer Technik, mit denen der Franzoſe Vaucanſon und der entlaufene Schweizer Theologieſtudent Jagues Droz ganz Europa in Erſtaunen geſetzt hatten. Un⸗ Hallenſer Homer⸗Jor⸗ ſchers F. A. Wolf auf die Reiſe begeben, um in der ſummen hatte Beireis für Ankauf und Inſtand⸗ ſetzung dieſer Mechanismen ausgegeben. Als Goethe ſie beſichtigte, ſtanden ſie verroſtet und halb zerſallen in einem feuchten Gartenpavillon. Da ſah man die Wunderuhr, die einſt 8 Flötenſtücke ſpielen kynnte, die aus einer Entfernung von 2 Metern urch einen im Knauf eines Spazierſtockes verbor⸗ genen Magneten dirigiert wurde. Sobald der Knopf auf eine beſtimmte Stelle wies, klopfte eine Diana deren Gewand in wechſelndem Farbenſpiel erſchim⸗ merte, ſolange gegen eine Glocke, bis der Stab die Richtung wechſelte, um alsbald dem Flötenwerk ein zartes Getön zu entlocken. l Noch myſteriöſer war der Flötenſpieler 8% Meter hoch!— der auf einer Querflöte 12 Stücke ſpielen konnte und dabei, nach Maßgabe des Tons, Lippen, Zunge und Finger bewegte. In ſeiner„Grä⸗ fin Dolores“ hat Achim von Arnim das Magiſche dieſes Flötenſpielers noch dadurch romantiſch geſtei⸗ gert, daß er ihn einen elegiſch⸗kapriziöſen Liebes⸗ roman mit einem unſichtbaren Mädchen, der Sän⸗ gerin Arnica Monika, erleben läßt. Auch die viel beſtaunte Vaucanſonſche Ente, über die franzöſiſche Akademiker eine ganze Literatur zuſammen theoreti⸗ ſiert haben, dieſe Ente, die laufen und ſchnattern, mit den Flügeln ſchlagen und mit dem Schwanz wedeln konnte, ja ſogar vorgehaltene Körner einſchluckte, verſchluckte, verdaute und in kotähnlicher Form von ſich gab, ſie war, bei Goethes Beſuch nur noch ein Skelett von Metallſtäben. Verroſtet wie der ver⸗ ſtummte Flötenſpieler! Starrend von Ungeziefer, dem auch das Prachtgefieder der ausgeſtopften Koli⸗ bris zum Opfer gefallen war. Ueber dieſe Verwahrloſung ſeiner Schätze ſuchte Beireis, in nie verſagender Ueber⸗ redſamkeit, ſeine Beſucher mit der Behauptung hin⸗ wegzutäuſchen, es handle ſich hier um einen ſtrategi⸗ ſchen Kunſtgriff zur Anlockung der Motiven. Dadurch blieben die übrigen Teile des Hauſes von dieſem Ungeziefer verſchont. In Wirklichkeit ließ Beireis die Automaten nur deshalb verlottern, weil er ſett 1787 ausſchließlich auf Gemälde verſeſſen war. Er kaufte ſyſtemlos und ohne jede Sachkenntnis. Da während der franzöſiſchen Revolution manche Klöſter und viele Adelsfamilien ihre Kunſtſchätze heimlich veräußerten, war die Konfunktur für Ge⸗ mälde äußerſt günſtig. Jetzt erreichte ſeine Renommier⸗ ſucht den höchſten Grad. Obſkure Pinſeleien pries Beireis als Jugendwerke und„frühe Manier“ von Tizian und Raffael. Das Rührende einer Mater dolorosa exemplifizierte er durch die Mittetlung, daß bei ihrem Anblick ein Mathematikprofeſſor und ein Berliner Oberkonſtſtortalrat von Weinkrämpfen be⸗ fallen worden wären.„Lächerlich, beleidigend und wahnſinnig“ fand Goethe die Art, wie Beireis, nur um zu verblüffen, mit ſeinen Schätzen umging. Das Dürerſche Selbſtporträt( eine Kopte), die heute im Leipziger Städtiſchen Muſeum hängt) war unge⸗ rahmt und wurde achtlos beiſeits geworfen. Obwohl an hellen und leeren Wänden kein Mangel war, verwahrte Beirets ſeine ſämtlichen 500 Ge⸗ mälde in ſeinem Schlafzimmer. Da lagen ſie kunterbunt an den Wänden aufgeſtapelt, gelehnt an das großmächtige Thronhimmelbett. Die Geſchichte von dem 6400karätigen, dretiein⸗ halb Pfund ſchweren Diamanten von der Größe eines Gänſeeies war eine Fiktion. Beireis will durch Entzündung über einer Muffel die Echt⸗ heit des Steines erwieſen haben. Ueberwältigt von dieſem Flammenſchauſpiel— wie es ſich kein Mo⸗ narch der Welt je habe leiſten können— habe er vergeſſen, das Feuer zu löſchen. Verluſt: eine Mil⸗ lion Taler! Wer den Diamanten zu ſehen begehrte, wurde meiſt mit Ausflüchten abgeſpeiſt: Beireis habe, wegen der unerſchwinglichen Vermögensſteuer das Kleinod ins Ausland geſchafft; dort befinde es ſich— von einer beſonderen Schilöwache behütet— abwechſelnd in drei der größten Bankhäuſer, geſichert durch Schlöſſer, deren Oeffnung 2 Stunden in An⸗ ſpruch nehmen würde. Goethe war verwundert, als Beireis den Stein ohne beſondere Zeremonien aus ſeiner rechten Hoſentaſche hervorzog. Bei näherer Prüfung erkannte Goethe, daß das „Wunderei“ ein ſehr ſchönes, durchſichtiges, aber völlig kriſtalliſationsloſes— Topasgeſchiebe war; er ließ ſich aber nichts anmerken und ſchonte die Illuſionen des alten Schalkes. Bis ins hohe Alter blieben Beireis ſeine körperliche Friſche und Beweg⸗ lichkeit bewahrt. Noch immer: ein viel begehrter Arzt und unentwegter Gemäldeſammler. Die Apothoſe ſeines Lebens bildete im Mai 1809, ſein 50 jähriges Profeſſor⸗ jubiläum; die Studenten veranſtalteten einen Feſtzug; es gab muſikaliſche Ovationen und viele ge⸗ reimte Huldigungsadreſſen, ſchließlich ein Feſtmahl mit zahlreichn lateiniſchen und deutſchen Trinkſprü⸗ chen. Vier Monate ſpäter fiel er einer Gallenruhr⸗ epidemie zum Opfer. Seine vier letzten Lebenstage verbrachte er am Schreibtiſch, mit der Abfaſſung ſei⸗ nes Teſtaments. Allen Beſuch und jede Pflege lehnte er ab. Seine letzte Verlautbarung an die Außenwelt waren konfuſe und unausführbare Rezepte, über die der Apotheker den Kpof ſchüttelte. So hat Beireis, noch am Rande des Grabes die Menſchen gefoppt und düpiert. Er mutet mit allen ſeinen ſkurillen Abſon⸗ derlichkeiten an, wie eine Figur aus E, Th. A. Hoff⸗ manns Geſchichten, dennoch aber bleibt er, in ſeiner unfaßbaren Vielſeitigkeit und erſtaunlichen Aktivität, wie Goethe eihn genannt hat; eine„merkwürdige Erſcheinung“, William v. Schröder, Die alte Kunft des deutſchen Schwankes Eine Erinnerung zur Karnevalzeit— Von Hauns Martin Elſter Der deutſche Schwank iſt ſchon lange tot. Er ging in den Unruhen des dreißigjährigen Krieges mit ſo vielem anderen echten Kulturbeſitze zugrunde. An die Stelle des Schwankes, des kurzen neckiſchen Ein⸗ falles, der luſtigen Erzählung mit ernſtem Unter⸗ grunde iſt die„Humoreske“, der Witz, die meiſt nur verſtändnismäßige Gloſſe, die Groteske getreten. Die Kunſt des alten Schwankes, beſaß vor allem eines: den inneren und äußeren, engen Zuſammen⸗ hang mit dem, was man im unpolitiſchen, alten Sinne Volk, nennt. Der alte Schwank ſtand mitten im Volke, nahm an deſſen Erleben und Erleiden, Not und Glück, Arbeit und Sehnſucht, Empfinden und Denken einen ins einzelne gehenden Anteil, nicht bloß der Kritik, der Erkenntnis halber, ſon⸗ dern um Weſen und Form des Volkes, der Volkheit aufzufaſſen und durch das Mittel ſeiner Kunſt dar⸗ zuſtellen zu offenbaren. Er ſtand auch vermöge feiner Erziehungstendenz, ſeines Lachtriebes zu⸗ gleich wieder rein geiſtig über dem Volke und höher als das Volk, deſſen Eigenheiten und Uebertrei⸗ bungen, Haltloſigkeiten und Mängel geſcholten und gebeſſert, beſeitigt werden ſollten. Sein ethiſches Motiv iſt unverkennbar. Gerade weil die Schwankdichter volle Künſtler⸗ perſönlichkeiten waren, gaben ſie der Kunſt was ihr gebührt, gerade weil ihre Geſinnung in großer Weſſe ſiberall das Menſchlich⸗Allzumenſchliche ſaßh und ſuchte, die Ueberſchau über alle Lebensbeziehungen beſaß, wurde ihre Moral, obwohl ſie oft deutlich hervortrat, nie engherzig, ſondern nur ein Teil des dargeſtellten Lebens ſelbſt, war friſch und derb und wohlgemut, ſo daß prüde Gemüter ſpäter Jahrhun⸗ derte ſte nicht mehr ſahen oder anerkennen wollten. Solche Stellungnahme heißt aber den Sinn und Charakter des alten deutſchen Schwankes völlig ver⸗ ändern: ſein Stoff war das Volk, deſſen natürliches, veales Leben, das natürlich und real angeſehen wurde. Der Schwank war der erſte Realismus in unſerer Literatur nach den Zeiten höfiſcher Form⸗ ideale. Als Volkskunſt wollte er auch ſtets auf das Volk wirken, deſſen Spiegel er warſtellte. Will der Kulturhiſtoriker, der Geſchichtsfreund heute Weſen und Lebensformen Denk⸗ und Gefühls irt des Volkes im 15. und 16. Jahrhundert beſonders wahr, unmittelbar und ungeſchminkt erkennen, muß er zum Schwank greifen, der alles enthält, was die Zeit und jene Generationen bewegte und erregte. Denn indem der Schwank oft von aktuellen und gegen⸗ wärtigen Geſchehniſſen ausging, ihren Verlauf für ſeine Fabel verwandte und umbildete, oder an be⸗ ſondere Ereigniſſe im Volksleben überkommene Ge⸗ ſchichten und Motive in einer für jeden Fall zu⸗ rechtgeſtutzten Weiſe anknüpfte, wurde ſeine Maſſe in der Geſamtheit eine große Chronfk des Volks⸗ lebens und der Volksgeſinnung in Familie und Haus, in den Berufen und Ständen, in Stadt und Land, bei der Arbeit und im Müßigang. Keine einfache Schilderung, keine noch ſo ſorg⸗ ſame Nacherzählung, keine noch ſo wiſſensreiche Komplikation vergangenen Geſchehens und Seins vermittelt derart den deutſchen Geiſt und das deutſche Herz, den Alltag und den Feiertag der Reformationszeiten wie etwa der Till Eulenſpiegel, der ſchon mit manchem Vorbild in die früheren Jahrhunderte zurückreicht, mit dem Pfaffen Amis, mit den wunderbarlichen Gedichten und Hiſtorien des Neidhart Fuchs, mit Philipp Frankfurters Pfaffen von Kahlenberg und Jochen Widmanns Peter Leu von Hall. Und ſieht man nicht in den „Schildbürgern“ das Leben und Treiben einer füd⸗ deutſchen Kleinſtadt, wirklichkeitsgetreu und durch den Humor zu reichſter und unvergleichlicher Kunſt erhöht, vor ſich? Der alte deutſche Schwank ſtand in einer Blüte⸗ zeit im 15. und 16. Jahrhundert in engſter Verbin⸗ dung mit der damaligen Weltliteratur, aus der er ſelbſt ja urſprünglich herkam. Oft war ſeine er⸗ kunft im einzelnen allerdings auch nicht feſtzuſtellen. Niemals waren in jenen Jahrhunderten die Stoffe als ſolche irgendwie Privateigentum eines beſtimmten Dichters, der als Urheber für dieſes oder jenes Motiv hätte angeſprochen werden können. Nur ihre Formung war der Beſitz einzelner, der Schöpfer. So kam es, daß die gleichen Geſchichten zur gleichen Stunde in den verſchiedenſten Gegenden auftauchten. Fahrende Leute, die eigentlichen Dich⸗ ter und Sänger, die Spielleute und Gaukler, wie ſie hießen, alſo Autoren und Schauſpieler, ſie trugen mit den Kaufleuten, reiſenden Rittern und Pfaffen die Geſchichten umher. In kürzeſter Friſt verbrei⸗ teten ſich die Stoffe, die auch in der kraſſeſten Form⸗ loſigkeit, ohne jede Schwankgeſtaltung begierig auf⸗ genommen wurden, weil ſie die Unterhaltung hoher und niederer Kreiſe, oft auch ihre„Zeitung“, das Neueſte aus aller Welt bildeten und auf dieſe Weiſe immer von neuem in direkte Verbindung zum Leben traten. Rein literariſch wurden ſte eine will⸗ kommene Ergänzung zum weitſchichtigen Epos, das in Auflöſung begriffen war und jenen Um⸗ formungsprozeß zur Proſaepik durchmachte, zum Abenteuerroman der Zeit. Das kurz Novellſſtiſche bildet ſich raſch heraus. Je mehr die Stoffmenge des Schwankes an aben⸗ teuerlichen, erotiſchen Motiven zunahm, deſto mehr konzentriert wurde ſeine Form, ſo daß er ſich ſchließ⸗ lich auch ſcharf unterſchied vom Faſtnachts⸗ ſpie le, mit dem er rein geiſtig ſehr verwandt war, ſelbſt oft eine Art Uebertragung des Bühnenſpiels in die Novelle. So zogen ſich die Fäden vom Schwanke zum Roman und Faſtnachtsſpiele und um⸗ gekehrt. Nichts ſtand für ſich, ſondern es war eine große Vorwärtsbewegung in der Literatur der Zeit, die wisder dem Einzelnen zugute kam. Bereicherte ſich dieſes, ſo gewann auch die Geſamtheit, und nahm dieſe zu, ſo zog auch jenes ſeinen Vorteil daraus. Alles war im Fluſſe. Dies feſtzuſtellen, iſt wichtig. Nicht aber, daß fremdländiſche Motive aufgenommer wurden. Das Fremdländiſche als ſolches ſcherte, bis auf die Wunderempfindung und Phantaſte⸗ befriedigung, weder den Dichter noch das Volk in der großen Wirkung, ſondern intereſſiert vor allem nur inſoweit, als Dichter und Volk ſich ſelbſt darin wiederfinden und abſpiegelten. Um dieſes unbewuß⸗ ten Zieles willen wurden die Stoffe ganz einge⸗ deutſcht, durchaus inneres Eigentum des Pro⸗ duzenten und Konſumenten. Deren Geiſt und Herz enthüllten die deutſchen Schwänke, deren Sinn und Sein bilden das allein Wertvolle an den Schwän⸗ ken. Die Herkunft der Motive iſt nur des Verglei⸗ ches und der Feſtſtellung wegen, wie die Urſtoffe aufgenommen und umgebildet wurden, wiſſenswert, nicht um ihrer ſelbſt willen. In welcher Art die Ein⸗ deutſchung vor ſich ging, zeigt Hans Sachs in ſeinen Faſtnachtsſptelen wie in ſeinen Schwänken. Das ausgehende 15. Jahrhundert ſammelte die Einzelſchwänke regelrecht in ſogenannten Schwank⸗ bütchern, die altes und neues Gut wahllos vereinten, meiſt unter Benutzung einer Hauptfabel als Binde⸗ mittel, oft auch in loſeſter Folge. Dieſe Schwank⸗ ſammlungen wurden die Anfänge und Vorläufer der „Bolksbücher“ des 16. Jahrhunderts, die Eigen⸗ tum des Volkes wurden, unvergeßlich bis auf den heutigen Tag, in Schilderungen wie die Schild⸗ bürger, in Geſtalten wie dem Eulenſpiegel. Ebenſo die aus dem Schwankkreiſe hervorgewachſene Geſtalt des Fauſt, die deutſche Art und deutſches Weſen im tiefſten Sinne ſymboliſiert, wenn auch die Schwankelemente, wie Zauberei, Hexerei, Scharla⸗ tanerie und Maulheldentum, Spuk und Schabernack, Abenteuer und Unfug bis 1587 durchaus nicht vor⸗ herrſchten. Doch nicht nur barauf kam es dem deutſchen Volksbuche an: alte deutſche Stoffe auszuarbeiten und weiterzubilden. Die Aufnahme des aus fremden Landen herzugetragenen ſchwoll beſonders im ſechs⸗ zehnten Jahrhundert ſtändig an. Infolgedeſſen ver⸗ lor der deutſche Schwank immer mehr ſeinen reinen Volkscharakter, wurde er mehr und mehr„literari⸗ ſches“ Gut, Weltliteratur ſelbſt. Es kommt den Schwankdichtern fetzt ſehr darauf an, recht ſtarken Tabak zu verabreichen, ſie ſind vielfach unflätig, ent⸗ hüllen aber mit grobem Zynismus ein ſchweres Menſchenſchickſal oder einen durchaus Rabelaisſchen Humor. Die Zeit war robuſt, alſo auch ihre Kunſt. Jörg Wickram, der mit ſeinem„Rollwagenhüch⸗ lein“ in bewußter Abſicht zum erſtenmal eine rich⸗ tige Schwankſammlung in deutſcher Sprache ohne jede Zugabe 1555 herausgab, benutzte keine litera⸗ riſche Quelle und ſchöpfte ſtets aus dem täglichen Leben. Er bewahrte bei ſeiner Schilderung„Dezenz und Unbefangenheit“, wie J. Bolte mit Recht ſagt. Leicht iſt dieſe Aufgabe fveilich nicht, aber ihre Ergebniſſe ſtrahlen ein Bild des deutſchen Lebens wieder, wie ſelten literariſche Werke jener Zeit, wis etwa die niederländiſche Gemäldekunſt des folgen⸗ den 17. Jahrhunderts. Denn von Gotteswort, Wall⸗ fahrt, Pönitenz, Einfalt und Frömmigkeit, von Pfaffen, Mönchen, Nonnen, von ehrſamen Haus⸗ frauen und Huren, von Ehe und Liebe, Bauern und Rittern, Knechten und Mägden, Fluchen und Schwö⸗ ren, Geloben und Verſprechen, Falſchheit und Be⸗ trügern, Herren und Junkern, Landsknechten, Rei⸗ tern, fahrendes Volk, unnützem Geſindel, Narren, Handwerkern, Kaufleuten, von allen Ständen und menſchlichen Händeln und Leidenſchaften berichten die Schwänke in ihrer offenen humorigen Weiſe, in einem Realismus, der eine Weiterentwicklung ver⸗ dient hatte, denn er war echteſter Lebensniederſchlag und vermöge ſeines geiſtigen Gehaltes gerade im Schwank echte Lebensoffenbarung, die den Sinn des Daſeins ſuchte und dartat. Aber die ganze Gattung verlor ſich, beſonders unter dem Einfluß der kriege⸗ raſchen Ereigniſſe, infolge des die Deutſchen mehr und mehr in Feſſeln ſchlagenden Soldatenzaubers im Grobianismus und mit ihm hörte jede künſtle⸗ riſche Formung auf. 8. Seite. Nr. 101 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Das Hotzenhaus Von Hermaun Eris Buſſe Durch Heinrich Hansjakobs Schrift über die politiſch⸗religtöſe Sekte der„Salpeterer“, durch J. V. non Scheffels„Reiſebilder aus dem Hauenſteiner hwarzwald“ und die„Säckinger Epiſteln“ iſt das iet zwiſchen den Tälern der Wehra und Alb, der 8 wald, bekannter geworden und mit ihm auch ſeine Bewohner, das urchige, freiheitlich geſinnte Hotzenvolk, das ſich ſeit Jahrhunderten ausgezeichnet ſeinen unbeugſamen Charakter, ſeinen la und Trotz, durch das zähe Feſthalten an über⸗ nenen Rechten, Bräuchen, Sitten. Nur noch die thmarſchen hatten eine ähnliche Art der Selbſt⸗ verwaltung, wie die Hotzen in ihrer Einigungsver⸗ faſſung. Lieber brechen als biegen iſt dieſes Schwarz⸗ wü Loſung, lieber in die Verbannung gehen als nachgeben! In den letzten Jahren vermehrte ſich das Schrift⸗ gut des Hotzenwaldes um wertvolle Einzelforſchun⸗ gen. Rektor J. Böſer ſchrieb über das Hauen⸗ ſteinerland und die Salpeterer, ging auch den 122 nach Siebenbürgen verbannten Hotzen nach, die heute noch in rührender Treue Mundart, Tuxacht, Lied und Brauch als Gut der fernen Heimat hüten. An⸗ ſtaltspfarrer Ebner, ſelbſt ein Urchiger, ſchenkte uns die Geſchichte des Hauenſteiner Dorfes Unter⸗ alpfen und die einer Hotzenwälder Mällerdynaſtie. Bürgermeiſter Matt in Herriſchried gab im letzten Jahr erſt die faſt abenteuerliche Geſchichte der ehe⸗ maligen Grafſchaft Hauenſtein heraus, ging in großen Zügen der Lebenslinie dieſer Landſchaft des Waldes 5 St nach, der Holzmacher, durch und des Stromes Weber, Fiſcher, der zähen Daſeinskämpfer durch Ar⸗ mut und Unwirtlichkeit, der ſtürmiſchen Politiker, der Gerechtigkeit fordernden Haderer, der Revoluzzer und halsſtarrigen Auswanderer. Selbſt heute ſtößt man noch auf den alten Salpeterergeiſt, wenn man die Mentalität dieſes Volkes nicht kennt, das durch die Abgelegenheit der Landſchaft in ſeinem Weſen ſicher beſonders ſtark beeinflußt wurde. In den Mitteilungen der Geographiſchen Fachſchaft der Freiburger Univerſität erſchien 1928 in Heft 4 eine auf gediegener Baſis beruhende Abhandlung von Helmut Nagel über den„Hotzenwald“, und nicht vergeſſen ſeien zwei Arbeiten(in„Mein Heimatland“ veröffentlicht) über den„Landhag auf dem Säckinger Hotzenwald“ von Univ.⸗Prof. Dr. Deecke und Pfarrer Ebner, dem es nach unermüdlichen Forſchungen gelang, die merkwürdige Befeſtigung des Hauenſteiner Länd⸗ chens feſtzulegen, ein Fund, der auch ein ſchönes ſprachkundliches Dokument darſtellt. Neuerdings iſt wieder bitterſte Not auf dem Wald, die eindringlich nach raſcher Hilfe ruft, nach Arbeitsbeſchaffung und Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsverhältniſſe. Ueber die wirtſchaftliche und ſo⸗ Male Entwicklung des Oberrheintales unter dem Einfluß der Induſtrialtſterung, über die Hotzenwäl⸗ der Hausinduſtrie, über den Hotzenwald in ſozial⸗ ökonomiſcher Hinſicht veröffentlichte der aus Murg ſtammende Dr. Leopold Döbele tiefſchürſende Unterſuchungen in den letzten zwei Jahren, die allen maßgebenden Kreiſen Fingerzeige geben, und eben erſchien als weiteres Forſchungsergebnis eine volks⸗ und heimatkundliche Studie über„Das Hotzen⸗ haus“ als Heimatblatt 35 der Schriftenreihe Bom Bodenſee zum Main, herausgegeben durch den Lan⸗ desverein Badiſche Heimat, Freiburg i. Br., vom Verlag C. G. Müller vorbildlich ausgeſtattet und gedruckt. Dieſer Arbeit kommt beſondere Bedeutung zu, weil ſie ein wichtiger Bauſtein iſt zur Erforſchung des Schwarzwaldhauſes überhaupt. Schade, daß dem Berfaſſer Grubers„Deutſche Bauern⸗ und Ackerbürgerhäuſer“ nicht bekannt war, es hätten ſich ſicherlich noch weitere Erkenntniſſe und Zuſammen⸗ hänge ergeben. Dr. Döbele umreißt das Hauen⸗ ſteiner Gebiet und charakteriſiert deſſen Bewohner, um daun einzugehen auf das Hotzenhaus ſelbſt in feiner äußeren Form, ſeiner Anlage, ſeinem Auf⸗ bau, die Innenausſtattung zu ſchildern in ihren ein⸗ zelnen Teilen: Laube, Seitengang, Schild, Wohn⸗ und Wirtſchaftsräume. Das Hotzenhaus iſt durchaus gweckmäßig der Landſchaft angepaßt mit ſeinem rieſigen Strohdach, unter deſſen Schutz, alles, felbſt der Hrunnen ſteht, und in ſeinem nern ebenſo den Lebensbedingungen ſeiner Bewohner. Es handelt —— Pfälziſche Sprache in aller Welt Di Von Curt Sigmar 15 Vor ungefähr zwei Jahren erſchien im Brenner⸗ verlag zu Innsbruck daes Buch„Petras Auf⸗ zeichnung oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit“. Es fand bei der Literaturkritik überraſchend freudige Zuſtimmung und mehr als anerkennende Aufnahme. Die Dich⸗ terin ſelbſt, Paula Schlier, wie aus dem Werk her⸗ vorgeht, etwa 28jährig, war bisher unbekannt, ver⸗ mochte es jedoch, mit dieſem Erſtling ſich um ſo ein⸗ dringlicher durchzuſetzen. Denn ihre dichteriſche Be⸗ gabung erwies ſich als etwas ganz Außerordentliches. In einer Reihe von verſchiedenen Situationen, die durch die beſondere Art einer innerſeeliſchen Verknüpfung in engſtem Zuſammenhang ſtehen, vermochte es die Dichterin, aus der Zeit des Krieges und Nachkrieges— und ſo gewiſſermaßen die ein Jahr ſpäter erſt erſchlenenen eigentlichen Kriegs⸗ bücher der Zweig und Vring bereits vorwegneh⸗ mend— ungeheuer dicht und groß geſehene und ver⸗ dichtete Bilder zu entwerfen. Dieſe merkwürdige Tatſache erklärt ſich folgender⸗ maßen: Wohl ſehen wir in„Petras Aufzeichnungen“ deutlich die Züge alltäglicher Wirklichkeit, ſehen das Gefüge und den realen Bau, ſei es eines Fabrik⸗ kontors— aber dieſe Vordergründe, die optiſchen Wirklichkeitsbeobachtungen treten zurück u. verlieren faſt gänzlich ihre künſtleriſche Bedeutung vor der neuen Fähigkeit eines, man iſt verſucht zu ſagen „magiſchen“ Sehens, das nicht von vorn nach rück⸗ wärts in die Dinge eingeht, ſondern gleichſam um⸗ gekehrt, aus dem ſeeliſchen Hintergrund nach vor⸗ wärts greift und dieſe ſeeliſchen Einſichten phyſiog⸗ nomiſch oder mimiſch oder lautlich an Wirklichkeiten zu verdeutlichen beſtrebt iſt. Dieſes Hinter⸗die⸗ Dinge⸗Sehen äußert ſich in der Schilderung ſelbſt, weniger ſprachlich als bildlich, mit einer unerhörten Rückſichtsloſigkeit. Das Buch iſt ein Dokument, nicht ſo ſehr, wie man gerne wahr haben wollte, der ſogenannten neuen Sachlichkeit, als vielmehr ein erſchreckendes, aufrüttelndes Zeugnis der in einem tieferen Sinne grotesken Lichtloſigkeit der Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ Dekade. Das Abſurde, das ſcheinbar Widerſinnige, das Chaotiſche und Grauenvolle iſt in dieſem Buch als das wahrhaft Sinnvolle, luziferiſch Wirkliche er⸗ kannt und dargeſtellt. Und dies mit einer abſolut inſtinktiven Fähigkeit der unmittelbaren Viſion: Manchmal iſt es, als erſchrecke die Dichterin vor ihren eigenen Geſichten und wende ſich, ſie beſchwö⸗ rend, ab, mit einer manchmal mütterlichen, manch⸗ mal mitleidigen, manchmal faſt entſchuldigenden, ſich rechtfertigenden Geſte. Seltfam, daß gerade dieſe Gebärde des Aufwach⸗ ens und Abmeſſens, Reflektierens, die ſchwächſten Stellen in dieſem Buche ſind. Zwar ſind ſie wenig zahlreich, zerreißen aber allemal das ſichere Gefüge der unmittelbaven Viſion, weil ſie mit einem Schlage die dichteriſche Blickebene aus einem Seelenraum e junge bayriſche Dichterin Paulas Gutkind⸗Mannheim Daraus ergibt ſich zweierlei, ſowohl für die Bildkraft, wie in eine räſonnierende Sphäre verſchieben. für den ſprachlichen Ausdruck der Dichterin. In all dieſen Momenten der Reflexion, der intellektuellen Anſpannung, verſagt ſich das Sprachmaterial den künſtleriſchen Griff. Der Ausdruck ſtockt, holpert in ſyntaktiſcher Unſicherheit, die gleichſam ein Spiegel⸗ bild des logiſchen Ungenügens iſt. Um ſo mehr aber vermögen wir durch dieſe Ab⸗ grenzung das bleibend Wertvolle und wahrhaft Neuartige der ſchöpferiſchen Begabung Paula Schliers zu erkennen. In„Petras Aufzeichnungen“ handeln die Menſchen, leben die Dinge, geſchehen die Ereigniſſe in einem ungeheuren Seelenraum. Mit Bedacht iſt dieſes Wort ge⸗ wählt, denn es enthält in ſich einmal das abſolute Viſionäre, das aus Gefühl, Traum, Inſtinkt, Grauen, Haß, Ekel und auch Liebe ſeine Bilder holt, zum anderen aber auch jenes gewiſſe Maß von Wirk⸗ lichkeitsgefüge, von dem wir oben ſprachen. Schliers Sehen iſt das vollkommene Gegenteil der Impreſ⸗ ſion, die aus den farbigen oder linearen Vibrieren eines Körpers einen Augenblick erhaſcht und feſt⸗ hält, es iſt ein Sehen aus dem Körper ſelbſt her⸗ aus, das aus der Geſamtheit des ſeeliſchen und leib⸗ lichen Getriebes gleichſam einen Herzſchlag anhält und in die Wirklichkeit hineinwirft: So kommt es, daß nur das Weſentliche, Kennzeichnendſte, Verbind⸗ lichſte, Perſonellſte in ſchärfſter Verknappung und Verdichtung dargeſtellt wird. ** Wenn die Dichterin, um ein Beiſpiel zu wählen, erzählt, in das Redaktionsbüro fahre ein blitzendes Fahrrad und verſchwinde in das Ordonnanzbüro, oder aber ein roter Schädel wälze ſich zur Tür her⸗ ein und ſchreie Zeter und Mordio, bis man ihn mit hitleriſchem Anpfiff hinausjage, ſo ſind dies beileibe keine burlesken Spielereien, ſondern dieſes Fahrrad (d. h. der Menſch, der durch dieſes Fahrrad in ſei⸗ nem Weſentlichſten gekennzeichnet iſt) und dieſer Schädel ſind ſolche erſtaunlichen und in der Verſpan⸗ nung im geſamten Text ganz überzeugenden Er⸗ gebniſſe einer groteskkomiſchen Schau. Aber das Verwunderlichſte bei dieſem Erſtling Paula Schliers iſt das faſt völlige Verſchwinden der Dichterin hinter den Kuliſſen ihrer Bühne. Wohl berichtet ſie in der Ichform, aber dieſes Ich hat jede autobiographiſch verpflichtende Selbſtändigkeit und überhaupt Bedeutung verloren. Nicht, daß die Dich⸗ terin hinter ihrem Werk verſchwände, wie die Dichter der realiſtiſchen Epoche es abſichtlich ver⸗ ſuchten; im Gegenteil, ſie ſteht mitteninne, verbindet die einzelnen Szenen rhythmiſch miteinander, agiert ſelbſt mit, und trotzdem ſehen wir nichts von ihr als einen Schatten, von deſſen realem Weſen wir nichts zu ahnen vermöchten, wofern nicht die Augenblicke des Aufwachens und der gedanklichen Rechenſchaft, von denen wir bereits ſprachen, dazu eine unge⸗ naue und im Grunde unweſentliche Handhabe böten. JP ä ä⁵ ãↄ⁵ãàꝓyvVbVbCVbCbVbCbVbVbCbVbVCVbVCVCVCVCbVCVCVCVCVCVPCVCGGVGTPVCGCGVGVGVGVGPVPVPVPVPFVVPÿ̃ir ß ſich ſeweils um einſtöckige Einzelhöfe oder Gruppen ſolcher Höfe, vollkommen geſchloſſene Dorfſiede⸗ lungen fehlen ganz. Der Urtyp des erhaltenen Hauſes in Niederhof aus dem Jahre 1728 zeigt deut⸗ lich die klare Anlage in 2 Teilen rechts und links des Hausgangs: Wirtſchaftsräume, Wohnräume. In der Hausmitte iſt die Küche mit der Hurde. Ab⸗ weichungen ergaben ſich im Laufe der Zeit aus der Beſchäftigung der Erbauer, die entweder Heim⸗ arbeiter waren und ſich darnach einrichteten oder in der Hauptſache Bauern.“ Die alten Höfe mit den moosübergrünten Stroh⸗ dächern verſchwinden immer mehr, gar mancher fiel dem ſprichwörtlich gewordenen, altbekannten„Hotzen⸗ blitz“ anheim, in den letzten Jahren dem modern gewordenen„Kurzſchluß“. Arbeitsloſigkeit und Hun⸗ ger bringen Not und Verzweiflung. Die Seiden⸗ band⸗ und Seidenſtoffweberei hat ſich wohl bis auf den heutigen Tag als lohnende Heiminduſtrie auf dem Wald erhalten, aber wie lange noch? Es gilt hier wirklich, einen markanten Volksteil zu retten und mit ihm das Erbgut ſeiner Väter, zu dem auch das Hotzenhaus gehört. 5 Von Studienrat Julius Schaeffler In der„Neuen Mannheimer Zeitung“ berichtete bereits F. Mohr über Gerſtäckers Erlebnis, dem in einer deutſchen Kolonie in Braſilien ein etwa pierjähriges Mädchen auffällt, das er vergeblich nach ſeinem Namen fragt, bis ein dabeiſtehendes, etwas älteres Negermädchen ihm die. Auskunft gibt:„Mine hääßt ſe!“ Hier wird alſo echt pfälziſch geſprochen. Mohr erzählt auch von pfälziſch ſprechenden Aus⸗ wanderern nach Texas, die er ſelbſt 1890 in Ant⸗ werpen traf: es waren Ruſſen aus der Krim, Nach⸗ kommen von Pfälzern, die ſich dort niedergelaſſen hatten. Ueber ihre Vorfahren ſagten ſie:„Die Alte waren vum Rhai'“. 8 Es wird vielleicht intereſſieren zu erfahren, daß man während des Weltkriegs die Sprache von pfälziſch ſprechenden ruſſiſchen Soldaten, die in deutſchen Gefangenenlagern waren, einem näheren Studium unterzogen hat. Es waren Leute aus den Wolgakolonien und dem Gouvernement Cherſon. Man hat dabei gefunden, daß ſie nicht etwa eine einheitliche Pfälzerſprache gebrauchten, ſondern daß je nach Herkunft ihrer Vorfahren und ihren eigenen Wohnorten ihre Mundart verſchleden war. Man konnte örtlich begrenzen und heſſiſche, heſſiſch⸗ pfälziſche, weſtpfälziſche und ſüdpfälziſch⸗nordelſäſ⸗ ſiſche Mundarten feſtſtellen. Einige Sätze, die man ſich vorſprechen ließ und genau regiſtrierte, mögen als Probe weſtpfälziſcher Sprache hier folgen. Dieſe Sätze ſind ohne jeglichen Zuſammenhang, ſie ſollen nur Klang und Laute zeigen:„1. Des ſin awail ſchlechde Zeide. 2. Wer hat mir mein Korb midm Fleeſch gſchdohl? 3. Mir ſin marode un han Dorſcht. 4. Hinur unſrm Haus do ſchdehn drei ſcheene Ebbl⸗ Beemchr mit rode Ebbl. 5. Da ſchla ich dich glei midm Kochleffl an die Ohre, du Aff.“*)(Nach W. v Unwerth.) Auch in Südſlawlen lim ehemaligen füdlichen Ungarn) werden in den Gebieten, die man als„Ba⸗ nat“ und„Batſchka“ bezeichnet, pfälziſche Mundarten geſprochen. Die Bewohner nennen ſich zwar„Schwa⸗ ben“ und es gibt dort einen„Schwäbiſch⸗deutſchen Kulturbund“, die Sprache iſt jedoch(bei geringer ſchwäbiſcher Beimiſchung) pfälziſch. Einige Proben mögen folgen, zunächſt zwei bekannte Kindervers⸗ chen, wie man ſie in Verbäſz hören kann:„Roß, Roß, Trillche, de Bauer hat e Fillche, s Fillche will net laafe, de Bauer will's verkaafe. Laaft's Fillche weg, hat de Bauer e Dreck.“ Das andere lautet: „Schlof, Kindche, ſchlof, dei Modder hiet die Schof, dei Vatter hiet die Lemmercher mit de griene Ben⸗ nercher.“ Dem ungariſchen Werke A szeghegy né- met nyelvjäräs hangtana von Mornau Jezsef ent⸗ nehme ich den folgenden Zauberſpruch gegen Aus⸗ zehrung, der aus der Gegend von Szeghegy ſtammt: „Kernbaam, ich ſchittl dich, Kernbaam, ich ſchittl dich, es eerſcht Vegele, was iwr dich fliet, nemm em Kathi es Auszehre mit. Gottvattr, Sohn un heilichr Geiſcht.“ Ich füge noch eine Probe aus der Batſchka bei(von Pfarrer Georg Schwalm⸗Paneſowa):„Sie han immer geredt, wie ne de Schnawel gewachs is, in ehre rechtſchaffene Pälzer⸗ un Schwobeſproch, die e jeder, der eppes deitſch hat kenne, a immer ganz gut verſtann hat. Des han ehre brave Landsleit ſchun domols in Herz un Sinn ghat, wie ſe vor hunnert un meh Johre aus ehrem Pälzer⸗ und Schwobeland ins Ungerland ingewannert ſin un die Batſchka un s Banat, das die Derke ſo ferchterlich zugericht hadde, mit ehrem deitſche Schweiß un Fleiß in e Paradies umgewannelt han.„Ungriſch Palz“ han ich die Batſchka getaft un ſa a glei druf:„Gott erhalt'!“ weil ſo viel brawe, luſchtiche Pälzer drin wohne.“ Wir erleben eine Felerabendſtunde auf der mäch⸗ tigen„Chouſcht“(Kunſt) mit einem Hotzenbauern, als Wahrzeichen grüßen die Ruinen der Burg Wie⸗ ladingen, prächtig gelagert bieten ſich die Höfe in Hornberg, Harpolingen, Niederhof, wir erkennen das Heim eines Parzellenbauern in Wieladingen, ein Zweipartienhaus in Willaringen, ſtehen vor einer reich mit Blumen geſchmückten Laube, ver⸗ plaudern uns mit em Müeterli uff de Ofebank, treten in eine alte, rußige Hotzenküche zu Berga⸗ lingen, bewundern die Geſchicklichkeit einer An⸗ dreherin am Webſtuhl zu Oberwihl, ſteigen in den düſteren Keller, in dem altes Kirſchwaſſer, Johan⸗ nisbeer⸗ und Heidelbeerwein,„Oepfel⸗ und Bire⸗ moſcht“ lagern, Labſal für die ſtrengen, langen Wintermonde, ſteigen über die„Ifahr“ auf die „Fürbüehni“. Dann fängt das Auge noch einmal den ganzen Wald ein, blickt über die Hochflächen und in die wilden Täler der Wehra, Murg, Alb und Schwarza, das Rheintal zu Füſſen und drüben ragen die Berg⸗ häupter der Alpen, mythiſch gelagert und wuchtig aneinander gereiht. i Auch in Oſtgallzien finden wir pfälziſche Anſledlungen. Hier eine Probe von Friedrich Rech⸗Stanislau:„Jetzt weeß ich nimmi genau, war's in Hartſeld oder wo annerſcht, genung: dort rum wo war's. E großi Hochzet is im Dorf abgehal wor, ich meen, beim Pappenheimer war's. Der alte Schwarz war komm mit ſeiner Banda vun Janof, un die hun ſchun de zwette Dag geſpielt un noch immer wollten die Hochzetsgäſcht net heemgehn. Awer ze eſſe un ze trinke war aach noch am zwette Dag genung. Das hot aach der krumm Joſef'ſiehn, der Baßgeiſpieler. Er hot net alles eſſe kenne, was 'r kriet hot, un ſtehn ze loſſe war's ihm ſchad. So hot'r ſich die ſcheenſchte Stücker Fleiſch uf die Seit geleet, die wollt'r ſeiner Fraa bringe. Wie awer ſei' großes Schnuptuch ſchun voll war, do hot'r nimmi'wüßt, wo er's verſteckle ſoll.“ In Nordamerika wird da, wo ſich Deutſche geſchloſſen angeſtiedelt haben, immer noch die Mutter⸗ ſprache geſprochen, wenn auch mit mehr oder weniger Amerikanismen vermiſcht. Die Pfälzermundart wird heute noch von 800 000 Nachkommen pfälziſcher Einwanderer in Pennſylvanien geſprochen. Ich gebe eine Probe(aus Heinz Kloß: Lewendiſche Schtimme aus Pennſilventi):„Die Pennſilvania⸗Deitſche ſin die Nochkumme vun Siddeitſche, haptſechlich aus der Pals. Der Engliſch⸗Amerikaner hot's Land ausge⸗ bauert un denoh uff un weiters. Bei de Pennſil⸗ vania⸗Deitſche is es annerſcht. Do is Land un Hee⸗ met noch's menſcht in de Hend vun de Kinskinner. Oft is die groß Bauerei unner die Kinner verdehlt worre, odder Dehl ſin weiter weſcht(weſtlich) gange. Gans Eaſt Pennſylvania is iwwerhapt noch in deit⸗ ſcher Abkummenſchaft. In den Weſcht ſin ah viel Gefende, wu die Pennſilvanic⸗Deitſche ſich nidder⸗ geloßt hen. Es menſcht ſin's Bauere. Viel hen ah en Handwerk gelernt un ſin noch alle Richtunge ver⸗ ſchtreht. Nadierlicherweis ſin ſe net hinnedra' in ihrem Beruf un Gſcheft.“— Weiß der Leſer, daß es in Deutſchland auch lungen gibt, wo jetzt noch pfälziſch geſprochen wird? Am linken Ufer des Niederrheins, ſüdlich außerhalb der Pfalz pfälziſche Anſtled⸗ e Ert zahlreiche(meiſt luſtige) Proben aus ardern deutſches Samstag, den 1. März 1930 Die Wahrheit über Shakeſpears Der wahre Verfaſſer ſeiner Stücke gefunden Von John Haywood Vorbemerkung der Schriftleitung: Shakeſpeare gilt uns Deutſchen faſt als einer der Unſeren. Mit um ſo größerem Vergnügen wird man nachſtehende troniſche Abfertigung gewiſſer italieniſcher Kreiſe leſen, die den großen engliſchen Dramatiker neuer⸗ dings für ſich beanſpruchen. Es iſt natürlich eine alte Sache, das Shakeſpeare nicht Shakeſpeare war, neu hingegen, daß er in Wahr⸗ heit ein Italiener namens Michele Agnolo Florio geweſen iſt. Dieſe Entdeckung ſcheint indeſſen nicht mit der Begeiſterung aufgenommen worden zu ſein, die ſie verdient. Der neu aufgetauchte Konkurrent der Bacon⸗ Geſellſchaft iſt die Nationale Shakeſpeare⸗Akademie zu Reggio di Calabria, einer Stadt in der Stiefel⸗ ſpitze Italiens, dort, wo die Straße von Meſſina Sizilten vom Feſtlande trennt. Dieſe Geſellſchaft will den Nachweis erbringen, daß Shakeſpeare nur ein Deckname Florios war. Florio übertrug Montaignes Eſſays ins Engliſche und lebte gleichzeitig mit dem vermeintlichen Shake⸗ ſpeare. Bislang war er in England nur als Ueber⸗ ſetzer bekannt, fetzt aber wird man ſeine wahre Be⸗ deutung zu würdigen wiſſen. Denn er muß nicht nur Engliſch ebenſo wie Franzöſiſch und Italteniſch geſprochen, ſondern es auch ſo gut beherrſcht haben, daß er in dieſer Sprache einige der bedeutendſten Dichtungen ſchreiben konnte, die durchaus engliſchen Geiſt atmen und zu unſerem nationalen Erbgut ge⸗ hören. Dazu kannte er das engliſche Landleben, wußte, wo der wilde Thymian wuchs, und war häu⸗ fig Zeuge, wie die Landleute den verſtorbenen Freunden als Zeichen des Gedenkens Rosmarin auf den Sarg legten. Einer der führenden Geiſter in der Nationalen Shakeſpeare⸗Akademie— wobei der Nachdruck wohl mehr auf„National“ als auf„Shakeſpeare“ liegt— iſt Santi Paladino. Er hat bereits ein Buch heraus⸗ gegeben, in dem er nachweiſt, daß Shakeſpeare der Deckname für Florio war. Zunächſt wurde Florio, obwohl Italiener, in Lon⸗ don geboren, wo ſeine Eltern eine Zuflucht gefunden hatten. Sie bekannten ſich zum Proteſtantismus, und daß der Verfaſſer der ſogenannten Shakeſpeare⸗ ſchen Stücke dieſem Glauben angehörte, unterttegt keinem Zweifel. Florio erhielt eine Profeſſur für Sprachen(kein Wunder!) an der Univerſität Oxford und 1603 den Auftrag, die Königin Anna im Italieniſchen zu unterrichten. Im Jahre darauf wurde er zum Königlichen Kammerherrn ernannt. Florio überſetzte nicht nur Montaigne, ſondern ſchrieb auch das Buch„Florios erſtes Werk zur Er⸗ lernung der Redegewandtheit, mit luſtigen Sprich⸗ wörtern, witzigen Redensarten und goldenen Sprü⸗ chen, zugleich eine umfaſſende Einführung in die engliſche und italieniſche Sprache“. 1589 gab er „Eine Welt von Wörtern oder Höchſt ausführliches und genaues Wörterbuch in Engliſch und Italieniſch“ heraus. Danach liegt es auf der Hand, daß Florio der Verfaſſer der Shakeſpeareſchen Werke geweſen ſein muß, und indem Herr Paladino ſich die Mühe machte, dieſes außer Zweifel zu ſtellen, hat er ebenſo edel⸗ mütig wie patriotiſch gehandelt. Muſſolini wird ihn zweifellos entſprechend belohnen. Ich für meine Perſon halte Paladino für übertrieben beſcheiden. Es iſt doch klar— ſogar noch klarer als die Iden⸗ tität Florios mit Shakeſpeare— daß Florio auch Montaigne war; denn welchen Grund hätte er ge⸗ habt, ihn zu überſetzen? Aber am allerklarſten iſt, daß Florio auch Bacon war. Ein einfacher Syllogis⸗ mus beweiſt dies: Shakeſpeare war Bacon, Florio war Shakeſpeare; folglich war Florio auch Bacon. Es kann daher nicht überraſchen, daß Florio⸗Mon⸗ taigne⸗Shakeſpeare⸗Bacon ausruft:„Was iſt ein Name?“ Der Leſer fragt ſich vielleicht, warum er nicht alle ſeine Werke unter ſeinem eigenen Namen ſchrieb und ſpäteren Geſchlechtern damit alle Schwie⸗ rigkeiten erſparte? Der Grund iſt indeſſen leicht zu finden. Ein Prophet gilt nichts in ſeinem Vater⸗ lande. Wie Florio vermutlich ſehr gut wußte, hätte ihm zu ſeiner Zeit niemand geglaubt, daß er der Verfaſſer ſo vieler verſchiedenartiger Werke wie die von Florio⸗Montaigne⸗Shakeſpeare⸗Bacon ſein könne. Wir wiſſen es beſſer. Haben wir nicht Edgar Wal⸗ lace als lebendes Beiſpiel? 5 von Kleve auf der Gocher Heide, liegen die brei Bauerndörfer Pfalzdorf, Louiſendorf und Neu⸗ Louiſendorf. Gegen die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kolonie von Pfälzern gegründet, die eigentlich nach Amerika(über Holland) auswandern wollten, durch allerlei Schwierigkeiten aber an der holländiſchen Grenze zurückgehalten wurden. Fried⸗ rich der Große nahm ſich ihrer an und gab ihnen Land zur Niederlaſſung. Und heute noch ſprechen die Nachkommen jener Auswanderer ein waſchechtes Pfälziſch, das am meiſten Aehnlichkeit hat mit der Sprache, die in der Gegend von Kuſel geſprochen wird. Nach Ausweis der Akten ſtammen die An⸗ ſiedler aber aus den früher pfälziſchen Oberämtern Simmern und Kreuznach. Wir können hier den in⸗ tereſſanten Fall beobachten, daß durch Ausgleich innerhalb verſchiedener Ortsmundarten im Laufe der Zeit eine neue Mundart entſtanden iſt, die zu⸗ fällig einer andern(der von Kuſel) nahekommt. Weiß der Leſer, daß auch Berlin einen von Pfälzern beſiedelten Teil beſitzt? Als Verfaſſer dieſer Abhandlung bei ſeinem erſten Auf⸗ enthalt in Berlin neben all den Treptow, Teltow, Pankow, Malchow und den Steglitz, Döberitz und Lankwitz zum erſten Male den Ortsnamen Müg⸗ gelheim hörte, ſpitzte er die Ohren und witterte pfälziſche Heimatluft. Klingts nicht wie Munden⸗ heim, Oggersheim, Heßheim, Feudenheim? Orte, die mit Heim gebildet ſind, fehlen ſonſt gänzlich in der Berliner Gegend. Die Nachforſchung hat ergeben, daß es ſich tatſächlich um pfälziſche Ortsgründer unter Friedrich dem Großen handelt und daß man um 1900 aus dem Munde alter Leute noch pfälziſche Laute vernehmen konnte. Mittlerweile iſt das Dorf Mliggelheim(lam Müggelſee) Vorort von Berlin geworden und ſpricht icke, dette, kiek emal, Oogen, Fleeſch un Beenel ) In meinem„Mundartenbuch“(Ferd. Dümmlers Ver⸗ lag, Berlin] habe ich auch Beiſpiele für die übrigen pfäl⸗ ziſchen, ſowie für die heſſiſche Mundart zufammengeſtellt. Desgleichen findet der für dieſen Stoff intereſſterte Leſer Sprachinſeln im Auslande, deutſche Gauen. ſowie aus allen 15 NN 8 2 NI * 5 5 e. er ee 1 2 88 „55 1 2 1 ö in höchſt. Vollendung nöntgen lnstitut eee, relephon 28388 944 * Zahlungs 0 empfehlen feines Dörrobst pro Pfund, * 5 e 8 Zweisengen 50, 60, 80, Sir nsch tz a Wilko Me er 540, feinst eee * 75 e e i— e e Nadi, Reit g, 8 Verein für Feuerbestaltung D 2, 10% e Feier prenen te n l g 5 Mann e zte Zu norma 1 m 1 15„ 5* Unſere ee 5 ee ö zàqktere Besichtigung unserer Schaufenster. 2 N 0 2 b 5 8 m 8 e 7 e 5 1 U 5 1 5 . 1 5 Ver————— 2 7750 2. 3— 22 Samstag, den 1. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 101 Gollesdienſt- Ordnung Evaugeliſche Gemeinde spit 10 Predigt, dienſt, Vikar Fleig. Koukordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler; 11.45 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Fleig. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarzer Dr. Hoff und Geh. Kirchenrat D. Klein; 6 Predigt, Vikar Schmitt. teu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Vikar Fleig; 11 Kindergottes⸗ Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 6 Predigt, Chriſtenlehre, Pfarrer Walter. Landeskirchenrat Bender; Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schropp; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 6 Predigt, Vikar Schropp. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ratzel; 11 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Vikar Ratzel. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chrſiſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. Neues Städt. Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; nachm..15 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Fehn; 11 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn; nachm. 1 Ehriſtenlehre Sübpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.80 Predigt, Pfarrer Vath;: 10.80 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.48 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dürr; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Woerner;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Woerner. Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchen⸗ rat D. Klein. Friedenskirche: Mittwoch abd..90 Andacht, V. Schweikhart. Feudenheim: Kkäfer al: Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vik. Schropp. Lutherkirche: Mittwoch abd. 8 Andacht, Pfr. Dr. Lehmann. „Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Rothenhöfer. Digkoniſſenhaus: Mittwoch nachm.—5 Bafler Miſſions⸗ Frauenverein. Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Mutſchler. ö al: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochen⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. heinan: Donnerstag abd. 8 Bibelſtunde t. Gemeindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.80 Andacht im Konfirmandenſaal, Vikar Woerner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle: Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſlonar Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtr. 90(Stadt⸗ miſſionar Olpp): Sonntag 3 Verfammlung. Donnerstag .15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verfamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſammlg., 8 Luzenberg. Dienstag 8 Waldhof. Mittwoch 8 Sandhofen. Freitag.30 Luzenberg Bibelſtunde. Fenden⸗ heim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ ſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. B. j.., Jungfrauenvereine] ſind bei feder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Berſammlung. Dlenstag abend 8 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvorkrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 80. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K J. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule: 8 Jungmännerkreis; 4 Ju⸗ gendverein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Ver⸗ ſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlung Almen⸗ hof, Streuberſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Blankrenzverein Mannheim 1, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nach⸗ mittag 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde.— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde für junge Männer. Schwager und Onkel, Herr Jakob Ulmer 68 Jahren durch den Tod entrissen Anna III mer geb. Vogel Nach Qottes unerforschlichem Ratschluß wurde uns heute mein herzensguter Mann, unser lleber, treu. sorgender Vater, Großvater, Bruder, Schwiegervater, plötzlich und unerwartet im Alter von nahezu Neckarau(Altriperstr.), den 28. Februar 1930 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen! fl l 515 900 Hunden Haus- Standuhr Airekt von der Spezlal-Fabrik i Schw. rzwald, ohne Zwischen handel überaus gtose Vottelle haben! Frachtirele Lieferung, mehr- jährige Garantie, bil igste Preise von RMI.„ 4 Auswahl über 20 verschiedene Modelle, Farbe tenau nach Wunsch, herrlicher Schlag Westminster oder Bim-Bam-Domglockenschlag Verlaugen Sle kostealos meinen Katalog Die Beerdigung findet am Montag, den 3. März, nachm 3e Uhr auf dem Neckarauer Friedhof statt tei Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen Sperlal-Habrik moderner E. Lauffer, anz Staadebtes Schwenningen a. N.(Schwarzwald) Zo urtellen melde Hunden. ssen, 1. 11 28. Die Uhr los tet bei hies Hand lern t ald annäherndRmk. 130.- mehr B. W. Aüsselsheim, 27. 10 28. Nach Aussagen eine“ Uhrmacher ist dle gleiche Uhr im keinem Geschäft unter Rmk. 300. zu er. halten.(Bel mir Renk. 220...) F. Ni. H. Hunderte ahnlicher Dabkschteiben lasse ich Innen aut Wunsch tells in amtlich beglau bigter Abschrift zugehen. 8 Verlei Reehts anwälte 5 N Wir haben am l. März 1930 unser Kanzel von 0 4, 9 h nach B 1, Nr. G(ingang Bleiteskabe) Dr. Fug. Weingart, Dr. Rud. Marck, K. Brechter Tochschüla des Frauemorins Mannhelm, 1 3, 1 Gründliches Erlernen der bürgerlichen u. feinen Küche und des Backens in 2 monat- lichen Kursen. Unterrichtszeit von 8½ bis 1 Uhr. Preis des Kurses Mark 75.— Sprechstunden täglich zur Anmeldung von 1112 Uhr. 1180 8 Für Berufstätige Abendkurse Preis Mk. 40 1 5 Von der Reise zurück Dr. Spiegel Facharzt für Magen- u. Darmkrank⸗ heiten einschl. der Chirurgie. eee Herzina Flügel u. Pianes Model 4 Hina 0 4, 1 Kunststraßa 0 4, 1 Evangeliſche Gemeinſchaft, U 8. 23. Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt; abends 7 Ge⸗ ſangsgottesdienſt.— Mittwoch mittag.30 Religions⸗ unterricht; 8 Bibelſtunde. Donnerstag mittag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Jugendandacht. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſephſtr. 12. Sonn⸗ tag.30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; 4 Predigt. Mitt⸗ woch 8 Gebetſtunde. Donnerstag 8 Frauenſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule: 10 Pre⸗ digt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Südd. Vereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Prof. Meier). Montag 8 Mitgliederſtunde. Mittwoch 8 Bibelſtunde.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.80 u. Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Donners⸗ tag 8.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Gzer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 Miſſionspredigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Miſſionsvortrag:„Gottes Wirken in der Not Chinas“ von Miſſionar Fr. Müller. Montag abend 8 Frauen⸗Miſſionsverein im Wartburg⸗Hoſpiz. Mittwoch abend 8 Jungfrauen⸗Miſſionsverein. Donnerstag nach⸗ mittag 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Samstag nachmittag 4 Religions⸗Unterricht. Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm.—4 Betſtunden. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ Sonntag.30 Predigt, meſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenkehre für Mädchen;.30 Corporks⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;—4 Sühnebetſtunde. Heilig⸗Geiſteſtirche. Sonntag 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jungfrauen; .90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;—4 Betſtunden vor dem Allerheiligſten. Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſtumsgottesdienſt. St. Peter⸗ u. Paulskirche Fendenheim. Sonntag vorm..90 Hl. Beichte; 7 und.15 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſez .30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm. Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 1 Herz⸗Jeſulirche Neckarſtabt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt: .30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis ⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft;—5 Sühnebetſtunden. 5 St. Bonifgtinskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis„ Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. St. Joſefskirche. Sonntag 6 Beichte u. hl. Meſſe; 7 Kom⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;—6 Anbetungs⸗ ſtunden vor ausgeſetztem Allerheiligſten. St. Jalobuskirche Neckaran. Sonntag 7 Frühmeſſe;.18 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, anſchließend Betſtunden bis 4 Uhr. Schweſternhaus St. Paul. Sonntag.30 und 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte; 7 Kom⸗ munivnmeſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegel⸗ fabrik; 11 Schütlergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Veſper; .30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche in Käfertal. Sonntag.90 Beichte u. hl. Kommunton;.15 Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt m. Schüler⸗ goktesdtenſt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen;—4 Sühne⸗ Andacht mit Ausſetzung. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.90 Beichte, 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt m. Predigt u hl. Kommunion; 10 Predigt und Amt;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht——4 allgemeine Betſtunde vor dem Allerheiligſten. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag.30 Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe;.15 Amt mit Predigt, darnach Sühnebetſtunde vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11.15 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. Seckenheim. Sonntag.15 Frühmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ dienſt;.80 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corporis⸗ e 8 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11(Friebrichs⸗ ring!: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch abend.15 in d. 11:„Der griechiſche, deutſche und ruſſiſche Menſch“ (W. Salewſki).— Dienstags und Freitags vorm. 9 in in der Kapelle des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Linden⸗ hof: Menſchenweihehandlung. Schickt man den Fritz nach Schuhpufz aus, Dann bringt er stets Erdal nach Haus. Es denkt der kluge Knabe, Da weiß ich was ich habe! dal Mpaaeneamm ang findet Donnerstag, den 6. März, abends 8% uhr im oberen Saal des Großen Mayerhof, 2. 16 ſtatt. Die Tagesordnung derſelben lautet: J. Erſtattung des Jahres⸗ und Kaſſenberichts; 3. Entlaſtung des Vorſtandes; 8, Erſatzwahl für die ausſcheidenden Rechnungs⸗ prüfer; 4 Beratung etwaiger ſchriftlich. Anträge, welche und Bröge aus elgener Werkstätte 9086 10 en tens g. März beim Vorſtand(0 90 f 20 13 8181 5 33. bs. e% Schlal- u. Sieppde 5. Bortrag des Herrn Prediger Dr. Karl Weiß 4a P vom Hersteller Aber das Thema:„Von der Verbrennung der Lebendigen und der Toten“. NMairaizen 3 tellg m. Kell In jeder Ausführung Beiffedern 9 97 dualhäten 2u ETTEN 0 N Eis. Beffsſellen nit 25. Messingverzerg. un M. 14, 18.—, 24.50, 24.30 etd. in groger Auswahl IIligsten Preisen e Erſcheinen der Mitglieder iſt er⸗ „uch. Gatte willkommen. Der Vorſtand. Niederste Konkurrenzpreise bei — reeller fachmännischer Bedlenung eee 8 R Wellblech-IMsbel- u. Bellengeschäf 8 allblech- 13 N 4 1 Hallen 3 A. 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Am Weltweizey markt hat die kontinentale Nachfrage auch in dieſer Woche ſtark enttäuſcht und es beſtehen vorläufig auch keinerlei Anzeichen für eine Beſſerung. Wenn gekauft wird, beſchränkt man ſich auf die niedrigen Grade von Manitoba oder den billigeren Plata⸗Weizen. Von niedriggradigen Manitobas ſollen ſogar noch anſehnliche Mengen aus der Ernte 1928 vorhanden ſein. Der kanadiſche Weizenpool hat die Preiſe heruntergeſetzt, um Käu⸗ fer anzuziehen, doch iſt Argentinien ſofort mit niedrigen Unterangeboten gefolgt, wobei ihm die Deviſenkurſe zuſtatten kamen. Argentinien iſt auch gar nicht in der Lage, ſeinen Weizen dauernd zrückzuhalten, da es weder die knappen Lager⸗ räume, noch ſeine finanzielle Poſition geſtatten. Trotz wiederholtem Eingreifen der amerikaniſchen Stüt⸗ zungsgeſellſchaft des Farm Board, war es im Hin⸗ blick auf die günſtigen Ausſichten für die Winter⸗ weizenernte und wegen der ſchwachen Exportnach⸗ frage, den Amerikanern nicht möglich, die Preiſe hochzuhalten. Die Nachrichten über die amerikaniſche Winterweizenernte lauten allgemein günſtig; ob⸗ gleich es an einer richtigen Schneedecke gefehlt hat, ſind doch nur vereinzelte Klagen über Auswinte⸗ rung in Teilen des Weſtens und Südweſtens der U. S. A. laut geworden. Das Landwirtſchaftsamt in Waſhington ſoll ſich bemühen, eine Verringe⸗ rung der Anbaufläche für Sommerwei⸗ zen zuſtandezubringen. Bisher hat die Politik der hohen Preiſe nur dazu geführt, daß die Farmer ihre Anbaufläche von Jahr zu Jahr vergrößert haben, anſtatt ſich anderen Kulturen zuzuwenden. Argen⸗ tinien meldete ſonniges, dem Weizendruſch günſtt⸗ ges Wetter, das erſt in den letzten Tagen durch Regen abgelöſt worden ſein ſoll. Es heißt, daß die Reſultate des ſpäteren Druſches recht befriedigend ſeten. Zuletzt waren die 100 Kg. im Eif⸗Geſchäft wie folgt angeboten:: Manitoba I, Pacific, ſchwimmend, 11,72, II 11,47, III 11,12, II, März, 11,67; Manitoba II, Atlantie, März, 12; von Pla ta⸗ Weizen wurden Bahia Blanca, 78 Kg., neuer Ernte, ſchwimmend, mit 10,30; Baruſſo, 79 Kg., alt, ſchwimmend, mit 10,55; Roſa Jé, 78 Kg., ſchwim⸗ mend, alt, mit 10,55, Roſa Jé, neu, März⸗Abladung, 10,55 hfl. offeriert. Auf Inlandsweizen hat die Verlängerung der Beimahlungsfriſt ſtetigend gewirkt. Man ver⸗ langte für pommeriſchen, mecklenburgiſchen, holſtei⸗ niſchen und märkiſchen Weizen mit 78 Kg. Natural⸗ gewicht per März⸗Lieferung 26/ und für Sachſen⸗ Weizen, 77/78 Kg., 28,25 /, Parität Mannheim. Roggen wurde nur zu weichenden Preiſen in kleinen Poſten aufgenommen. Eine kleine Ent⸗ leſtung für die pfälziſche Landwirtſchaft waren in der letzten Zeit Käufe, die in der Weſtpfalz von klei⸗ nen Mühlen aus dem Saargebiet ausgingen. Auf dem Lande, insbeſondere im Odenwald, ſcheinen die Genoſſenſchaften eingegriffen und den Markt etwas geſtſttzt zu haben. Trotzdem iſt der Preis auch in dieſer Woche wieder wetter zurückgegengen von 18„ in der Vorwoche auf heute 17,50, frei Mannheim. Am Mehlmarkt ließen die flauen In⸗ und Auslandsberichte vom Brytgetreidemarkt natürlich keinerlei Sttemmung aufkommen. Die Umſätze be⸗ ſchränkten ſich lediglich auf kleinſte Bedarfskäufe. Die der Konvention angehörenden ſüddeutſchen Großmühlen haben den Waggonpreis für die 100 Kg. Weizenmehl, Spezial 0, in dieſer Woche erneut zweimal um 25 Pfennig auf 38,50% herabgeſetzt. Beſonders ungünſtig bleibt das Roggenmehl geſchäft, in welchem, wie am Roggenmarkte, nur ganz geringe Umſätze ſtattfinden. 65prozentiges nyrddeutſches Roggenmehl wurde zu 24 /, frei Mannheim, angeboten, während für ſüddeutſches Roggenmehl, 70/0prozentige Ausmahlung, 25,00 bis 28,50„ gefordert werden. Auch der Abruf auf früthere Abſchlüſſe für Weizen⸗ und Roggenmehl iſt unbefriedigend, wozu noch kommt, daß auch die Mlihlen ſelbſt, die zum Teil nur noch drei Tage und dabei noch mit Einſchränkungen arbeiten, wegen der zurzeit beſtehenden Verkuſtgefahr ſehr vorſichtig ope⸗ rieren müſſen. Der Auseinanderfall der Preiskon⸗ vention der Hartgrießmühlen, den wir in dieſer Woche gemeldet haben, hat inzwiſchen zu einer wei⸗ teren Preisermäßigung auf jetzt 41,00 40,50 4, für die 100 Kg. Hartgrieß 88sE geführt. Das Braugerſtengeſchäft lag andauernd ſehr gedrückt und die Preiſe tendieren zugunſten der Käufer. Von einer wirklichen Nachfrage kann kaum geſprochen werden, nachdem nunmehr mit einer Er⸗ höhung der Bierſteuer um 75 v. H. ihres jetzigen Standes unbedingt zu rechnen iſt. Da der Landhan⸗ del abgeben will, kann die bisher aufrecht erhaltene Mannheimer offizielle Notiz von 18,50 20,50% nur noch als nominell angeſehen werden. Rheinheſſen gibt mit 18,50 19,50, die Pfalz mit 1920, die Tau⸗ ber mit 17,30. 18,30“ ab. Futtergerſte lag ziem⸗ lich luſtlos. Für Hafer zeigt ſich gleichfalls ſehr wenig Nach⸗ frage. Einiges ſoll zum Eif⸗Preis von 14 sh 6 d die 320 lbs. nach England gehandelt worden ſein, doch haben hier weder der Rhein, noch Mittel⸗ und Ober⸗ baden Kaufneigung erkennen laſſen. Für die Schweiz ſtellt ſich bayeriſcher Hafer billiger als badiſche Her⸗ kunft, für die man ab hinterbadiſchen Stationen 14,25 Bis 15,00 4 je Di, verlangt, ohne Käufer zu finden. Der Geſamtmarkt wird durch billige argentiniſche Angebote beeinflußt. Für Mais mar die Stimmung luſtlos, da ſowohl die argentiniſchen Wechſelkurſe wie die Frachten zu⸗ rückgegangen ſind. Vorübergehend nahm der Markt zwar einen Anſatz zur Beſſerung, als es nämlich hieß, daß die argentiniſche Ernte ſtark unter Trockenheit und Hitze leide; der Grundton wurde jedoch alsbald wieder ſtetig, weil erfahrene Fachleute dieſen Witte⸗ tungsberichten keinerlei Bedeutung beimaßen lin⸗ zwiſchen iſt ja auch Regen gemeldet worden, wie ſich oben unter Weize ergibt), ſondern darauf hinwie⸗ ſen, daß Argentinien von ſeine; gegenüber dem Vor⸗ jahre 15 h. H. größeren Anbaufläche bei einem Durch⸗ ſchnittsertrag eine Ernte von 42 000 000 Quarters Forkdauernde Preisrütkgünge am Wellwelzenmarkt Amerika will ſeinen Som merweizenanbau verringern (Der verlängerte Beimahlungs⸗ (Roggenpreisſtützung durch Genoſſenſchaften d den Braugerſtenmark erzielen werde, was ſich ſpäterhin unbedingt in Form einer Preisermäßigung auswirken müſſe. Am Over⸗ rhein intereſſierten nur einige nahe Partien. In Mannheim greifbare Ware koſtete 15,50 /, je 100 kg. mit Sack, gegen Bezugsſchein. In Saatmais fin⸗ det nur ſehr langſamer Abſatz ſtatt. Futtermittel lagen ſehr ruhig, nur Müh⸗ lenabfälle waren etwas beſſer behauptet, weil das Angebot darin infolge der ſchlechten Beſchäftigung der Mühlen nicht mehr ſo drängend iſt als es noch vor einigen Wochen war. Die Preiſe für Oelkuchen neigten zur Schwäche, mit Ausnahme von Soya⸗ ſchrot, wofür die Notiz um 30—50 Pfennig, die 00 Kg., gegenüber der Vorwoche anzog. Verlangt wurden, je nach Qualität, für die 100 Kg.: Weizen⸗ kleie, feine, 8,00 8,25; mittelgrobe 8,25—8,50; grobe 8,50 9,00; für Weizennachmehl 11,50—13,50, Bier⸗ treber und Malzkeime waren ſtark angeboten. Es ſtellten ſich Bierterber auf 12,00—12,50, die 100 Kg., mit Sack, was etwa 10/ ohne Sack ab Brauereien Die Preußenkaſſe kann ebenſo wie für 1928 auch im Jahresbericht für 1929 eine rückläufige Be⸗ anſpruchung feſtſtellen. Die Entlaſtung der En⸗ gagements betrug in 1929 104,4 Mill. gegen 176 Mill. in 1928. Ein Vergleich dieſar beiden Zahlen iſt Uerdings nicht möglich, da für 1929 die Schulden⸗ achläſſe im Zuſammenhang mit der Rationaliſie⸗ rung des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens berück⸗ ſichtigt ſind, was für 1928 naturgemäß nicht der Fall war. Die Vereinheitlichung und Rationaliſterung des ländlichen Genoſſen⸗ ſchaftsweſens hat bemerkenswerte Fort⸗ ſchritte gemacht. Die Verhandlungen über die Bildung eines Ein⸗ heitsverbandes der ländlichen Genoſſenſchaften ſind abgeſchloſſen. Er wird ſämtliche bisherigen Ver⸗ bände umfaſſen. Der Einheitsverband ſoll ſeine Tätigkeit am 1. April 1930 aufnehmen. Die Zu⸗ ſammenlegung der in denſelben Wirtſchaftsgebieten tätigen Geſchäftsanſtalten iſt im genoſſenſchaftlichen Mittelbau nahezu durchgeführt. Mit der Zuſam⸗ menlegung mußte vielfach eine Sanierung verbun⸗ den werden, da es nicht angängig war, eſunde Un⸗ ternehmungen mit kranken zu verſchmelzen. Die nicht vom Genoſſenſchaftsweſen ſelbſt getragenen Rationaliſierungskoſten werden vorausſichtlich den Geſamtbetrag von 75 bis 80 Mill. Mk. erreichen. Sie ſind teilweiſe aus dem 25 Mill.⸗Fonds der Regierung gedeckt. Darüber hinaus werden die mit der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt ſchwebendey Verhandlungen voraus⸗ ſichtlich einen Rückgriff der Preußenkaſſe auf deren Mittel ermöglichen, die in zwölf unverzinslichen Halbjahresraten mit einem Nominalbetrage von insgeſamt 25 Mill. RM. für die Genoſſenſchafts⸗ rationaliſterung zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Auf dieſe Weiſe dürfte die knappe Hälfte des Ge⸗ ſamtaufwandes der Preußenkaſſe ſelbſt zur Laſt fallen. Die Engagements der Preußenkaſſe bei ländlichen Genoſſenſchaften weſtlich der Elbe ſind entſprechend der beſſeren Wirtſchaftslage ſtärker zurückgegangen, als die öſtlich der Elbe. Erſtere konnten von 307, auf 271,1 Mill. reduziert werden, diejenigen weſtlich der Elbe gingen von 366,8 auf 277,8 Mill. zurück. Die gewerblichen Genoſſenſchaften haben die eingeräum⸗ ten Kredite mit 67,1(i. V. 56,9) Mill. in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Geſamtſumme der Kun den⸗ engagements beträgt 661,1(i. V. 765,5) Mill.. Die Zinſeneinnahmen konnten trotz der geringeren Ausleihungen auf 10,13(8,70) Mill./ er- höht werden. Die Geſamteinnahmen erreichen dies⸗ Die Diagnoſe des Konjunktur-Inſtituts Die Wirtſchaftslage iſt durch einen außer⸗ ordentlich hohen Stand der Arbeitsloſigkeit gekennzeichnet. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung gibt in ſeinem ſoeben erſchtienenen Vierteljahresheft(Nr. 4 des vierten Jahrgangs) folgende Konjunkturdiagnoſe für Ende Febr. 1980: Trotz der milden Witterung dieſes Winters iſt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in den letzten Monaten weit ſtärker als ſaiſonüblich geſtiegen. Die in duſtrie lle Produktion iſt im ganzen weiter zurückgegangen. Die Bau⸗ tätigkeit iſt beträchtlich eingeſchränkt worden. Die ſchwie⸗ rige Lage der Landwirtſchaft hat ſich noch verſchärft. Die Umſätz e in konjunkturabhängigen Waren haben nach⸗ gelaſſen, Die Preiſe ſind weiter geſunken. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Abſchwächung der weltwirtſchaftlichen Konjunktur haben die Wettbewerbs ſchwierlg⸗ keiten auf den Aus landsmärkten zugenommen. 5 Die Entſpannung der Kreditmärkte hat weiter Fortſchritte gemacht. Die Geldſätze haben ihren konjunktu⸗ rellen Rückgang fortgeſetzt. Seit Anfang dieſes Jahres begint die Verflüſſigung auch auf den Kapitalmarkt über⸗ zugreifen. Am Aktienmarkt hat der Kursdruck nachgelaſſen. Dieſe Geſtaltung der Kreditmärkte liefert Anzeichen einer neuen Konjunkturphaſe. Nachdem vor einem Viertel⸗ jahr die Depreſſion als nahe bevorſtehend angekündigt wurde, kann nunmehr feſtgeſtellt werden, daß ſich der Uebergang zur Depreſſton vollzieht. Bei fortſchrettender Entſpannung der Kreditmärkte dürfte weiteren Rückgängen der wirtſchaftlichen Tätigkeit zunehmender Widerſtand erwachſen. Für einen neuen Konjunkturaufſchwung ſind die Vorausſetzungen weſentlichen abhängig von einer ſtärkeren Verflüſſigung der Kreditmärkte, insbeſondere von einer reichlicheren Kapitalverſorgung. Wichtige Impulſe wären von einem warten. Eine gewiſſe Belebung der Wirtſchaft wird aber aus ſaiſonmäßigen Gründen wahrſcheinlich gemacht. So ite, wie üblich im Frühlahr, für die kommenden Monate mit indes noch nicht gegeben. Ihr Eintritt bleibt im ſtärkeren Zufluß langfriſtiger Auslandskredite zu e Mittag- Ausgabe entſpricht, Malzkeime, mit Sack, im Durchſchnitt auf 12,00— 13,00% Soyaſchrot, prompt, 15,00 bis 15.25 A. Am badiſchen Hopfenmarkt vollzogen ſich in Walldorf in der vergangenen Woche wieder einige Umſätze. Es wurde u. a. eine dort lagernde Partie württembergiſcher Hopfen zu 34 RM., je Zentner, an den badiſchen Großhandel aogeſetzt. Die Waſſerſtandsverhältniſſe in der Rheinſchiffahrt ſind ſehr ungünſtig geblieben. Der Cauber Pegel zeigt gegenwärtig ſogar nur noch einen Stand von 93 Zentimeter. Die Rheinſchifſe können infolgedeſſen nur noch mit 1,30 1,35„ eter bis Mannheim und mit 1,20 eter Eintauchtiefe auf der Strecke oberhalb Mannheims beladen werden, was bis Mannheim 45 v. H. und von Mannheim auf⸗ wärts ſogar nur noch 35 v. H. ihrer Tragfähigkeit bedeutet. Dabei bleibt das Geſchäft ſehr ſchleppend. Die Schiffsmiete betrug in Rotterdam 2 Cte., auf der deutſchen Strecke 4 Pfennig, je To. und Tag, der Schlepplohn je To. von der Ruhr nach Mannheim 1,20— 1,0 RM., von Mannheim nach Karlsruhe 0,45—0,60 Rc. und von Mannheim nach Straßburg 1,30 RM. Die Getreidefrucht ſtellte ſich für die To. von Rotterdam nach Mannheim auf 2 hfl. mit 10 Cts. Zuſchlag für Verladungen ab Ant⸗ werpen. Georg Haller. Die Preußiſche zentral⸗Genofjenſthaſtskaſſe im Jahre 1029 Rationaliſierung des ländlichen Genoſſenſchaftsweſens mal 11,96(10,03) Mill. I. Für Geſchäftsunkoſten waren 5,60(5,64) Mill./ abzuſetzen. Der o. Reſerve⸗ fonds erhält 5 Mill., ſodaß 0,25(0,36) Mill. I als Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Im Vorfahr wurden der ordentlichen Rücklage 12 Mill. und ein Konto beſondere Rückſtellung gleichfalls 1½ Mill. zu⸗ geführt.. Eine Ausſchüttung an die Stammanteile erfolgt wiederum nicht. In der Bilanz fällt ins Auge, daß die beſon⸗ dere Rückſtellung in Höhe von 22,8 Mill. verſchwun⸗ den iſt; ſie iſt für die ſchon eingangs erwähnten Rationaliſierungsnachläſſe mit verwandt worden. Bei den Verpflichtungen 495,04(483,78) Mill. 4 haben die täglichen fälligen Guthaben von Banken und Bankiers die reſpektable Höhe von 42,83 Mill. er⸗ reicht, während das vorjährige Rechnungswerk einen ſolchen Poſten überhaupt nicht enthielt. Sehr ſtark zurückgegangen ſind die Einlagen der öffentlich recht⸗ lichen Anſtalten von 80,88 auf 8,07 Mill. Der Er⸗ lös der landwirtſchaftlichen Umſchuldungsanleihe der Deutſchen Landesbankzentrale iſt abberufen worden. Die teils in der Kriegs⸗ und Nachkriegswirtſchaft, aber auch in der agrarpolitiſchen Struktur nament⸗ lich des Oſtens begründeten Hemmungen haben dazu geführt, daß die landwirtſchaftliche Gütererzeugung den aus der Wandlung der Ernährungsweiſe her⸗ rührenden Bedürfniſſen des Abſatzmarktes nur un⸗ vollkommen gefolgt iſt. Infolgedeſſen haben aus⸗ ländiſche Erzeugniſſe ſich vielfach über das notwen⸗ dige Maß hinaus eingeführt. Die Beteiligung des Reiches an der Stammeinlage der Preußenkaſſe in Höhe von 50 Mill.„(durch Umwandlung eines entſprechenden Teiles des Düngermittelkredites) ſoll auf die vom preußiſchen Staat noch nicht eingezahlte Stamm⸗ einlage(100 Mill. 4) verrechnet werden. Die Ver⸗ bandskaſſen⸗ Stammeinlagen haben ſich geringfügig erhöht. Berliner Hypothekenbank Acc., Berlin.— Der Ja⸗ nuartermin hat enttänſcht. Die HV. genehmigte die Divi⸗ dende von wieder 12 v. H. Ueber den bisherigen Verlauf des neuen Geſchäftsjahres teilte die Verwaltung mit, daß der Januartermin, in dem ſonſt Kapitalanlagen vorge⸗ nommen würden, nicht das gehalten hat, wos man ſich von ihm verſprochen habe; er ſei ſehr ruhig geweſen. Erſt der Monat Februar habe eine leichte Beſſerung des Geſchäfts gebracht. Im allgemeinen ſei der Pfandbriefabſatz krotz der gegenwärtigen wirtſchoftlichen Depreſſion als zufrieden⸗ ſtellend zu bezeichnen. Direktor Berliner[(Commerz⸗ und Privatbank), Berlin, wurde neu in den AR. gewählt. * Wieder 10 v. H. Dividende der Deutſchen Unionbauk in Berlin. Aus 1 281 048(599 577)„ Reingewinn verteilt das Juſtitut eine Dividende von wieder 10 v. H. auf das erhöhte Aktienkapital. Wo ſtehen wir? einem ſaiſonmäßigen Rückgang der Arbeitsloſigkeit, einer Zunahme der Beſchäftigung und einer Steigerung der Umſätze zu rechnen. Für den Güterverkehr ſtellt das Inſtitut feſt, daß die arbeitstägliche Güter⸗ wagengeſtaltung und Güterbeförderung der Reichsbahn im 4. Vierteljahr 1929— abgeſehen von der in den Herbſtmonaten regelmäßig eintretenden Belebung— ſowie im Januar 1930 rückläufige Tendenz zeigte. Dieſer Rückgang wurde bereits im Dezember durch die Verminderung der Wagengeſtellung für Kohle, die in⸗ folge der ungewöhnlich milden Witterung um 5 v. 5. gegenüber dem Vormonat zurückblieb, beeinflußt. Im Januar ging die Wagengeſtellung für Kohle weiter um 14 v. H. zurück und trug damit weſentlich zu dem ſcharfen Abſinken der geſamten Wagengeſtellung in dieſem Monat bei. Auch der Transport anderer Güter dürfte im letzten Vierteljahr 1929 erheblich nachgelaſſen haben, da die ſinkende Wagengeſtellung für Kohle den Geſamtrück⸗ gang bet weitem zu erklären vermag. Der Güterverkehr auf den Binnen waſſerſtraßen ging vom g. zum 4. Viertelfahr erheblich zurück. Dieſer Rückgang kann nur zum Teil durch die ungünſtigen Waſſer⸗ verhältniſſe im Oktober erklärt werden, demgegenüber die Waſſerverhältniſſe im November und Dezember ſehr günſtig waren. Der Rückgang iſt vielmehr beſonders durch die Ab⸗ nahme des Kohlenverkehrs bedingt. Für die geſamte mengenmäßige Umſatzbewegung und Verkehrsgeſtaltung ergibt ſich demuch für das letzte Viertelfahr folgendes Bild. Die Geſamtumſätze ſind. ſoweit ſie Eiſenbahn und Binnen⸗ ſchiffahrt berühren, zurückgegangen. Dieſe Umſätze ſind im weſentlichen durch den Bedarf der Produktion beſtimmt. Die durch den Bedarf des Konſums verurſachten Trans⸗ vorte betragen höchſtens ein Fünftel aller Transporte. Andererſeits hat ſich die Wagengeſtellung für Stückgüter, die zu einem beträchtlichen Teil aus Fertigwaren beſtehen, im 4. Viertelfſahr 1929 auf hohem Stand gehalten. Es dar! daher angenommen werden, daß der konjunkturelle Rück⸗ gang der geſamten Gütertraysvorte vorwiegend durch einen Ausfall im Verſand von Produktionsgütern herbei⸗ geführt worden iſt. 5 Bahyeriſche Vereinsbank Gleichmäßige Weiterentwicklung— Relativ befrie⸗ digendes Hypothekengeſchäft Der Bericht der Bayeriſchen Vereinsbank München⸗ Nürnberg, für 1920 ſtellt eine geſunde und gleichmäßige Weiterentwicklung des Inſtituts, ohne Spitzen nach oben. und unten, feſt Dabei lag in gleicher Weiſe wie im Vor jahr die geſchäftliche Betätigung im regulären Bank⸗ geſchäft, das in allen Zweigen verrößert werden konnte, Hierdurch wurde ein dem vorfährigen annähernd gleich⸗ kommendes Erträgnis erzielt. 5 Der Rohgewinn erhöhte ſich auf 37,35(i. V. 33,87) Mill..; davon erbrachten u. a. Proviſionen 5,13(4,87), Zinſen, Wechſel⸗, Zinsſchein⸗ und Sortengewinn 6,1(5,18) und Hypotheklenzinſen 24,39(21,15) Mill... Anderſeits erforderten Gehälter, Löhne, Steuern und Handlungs⸗ unkoſten 12,02(11,48) und Zinſen 20,98(17,94) Mill. R/. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 4,34(4,15) Mill. R./ wird, wie ſchon kurz gemeldet, wieder eine Die vidende von 10 v. H. auf das 30 Mill..,“ betragende St.⸗A.⸗Kapital verteilt. Die Umſätze auf einer Haupt⸗ buchſeite ſind von 12,19 auf 13,26 Milliarden R. egeſtiegen. Nach ser Bilanz betragen die eigenen Mittel der Bank an Aktienkapital und Rücklagen 44,8(43,8) Mill?. 5 f en Mittel ſind gegenüber dem Vorfahr um 2,0 höher. Zu den Verbindlichketten(Kreditoren und ſtehen dieſe Mittel wieder im Verhältnis von nd 50 v. H. Das Konſortialgeſchäft war im Be⸗ ahr ohne Bedeutung. Die dauernden Beteiligungen lieben mit 18,26 Mill.“ faſt unverändert. Die Debitoren in laufender Rechnung erfuhren eine Zunahme iuf 145,63 (123,88) Mill. 4. Anderſeits ſtiegen die Kreditoren auf 212,04(197,19) und Akzepte auf 24,05(17,01) Mill.. Die Hypotheken obteilung hatte ein noch recht be⸗ friediegendes Ergebnis zu verzeichnen, wenngleich der Zu⸗ wachs an neuen Hypotheken und die Vermehrung des ien nicht ganz die Höhe des Vorjahres er⸗ reichten. Der Geſamtbetrag der im Hypothekenregiſter ein⸗ getragenen Hypotheken einſchließlich Rentenbankdarlehen belief ſich am Ende des Berichtsjahres auf 332,07(284,31) Mill. und demgegenüber der Umlauf an Goldpfandbriefen 310(279,85) Mill. I. Das Kommunaldarlehensgeſchäft bewegt ſich in engen Grenzen. Einem Beſtand an Kommunaldarlehen von 11,18 (11,05) Mill..“ ſtehen Gold⸗Kommunalobligationen in Höhe von 8,93(8,28) Mill.., gegenüber. Sſtddentſche Bodenereditbank München. Der AR. be⸗ ſchloß, der GV. am 25. März, aus einem Reinggzwinn von 1 140 964/(i. V. 1 142 934%) die Verteilung einer Divi⸗ dende von 10 v. H. vorzuſchlagen. Der Umlauf der Gold⸗ pfandbriefe beträgt: 1. 6,7 und Sproz. Goldpfandbrieſe Ende 199 91 411450 1(Ende 1928: 74 623 700%), 2. 4, 5proz. Ligutdations⸗Goldpfandbrieſe Ende 1929 85 078 440 Mark(Ende 1928: 89 02 360). * Vereinsbank, Hamburg. Die Verwaltung ſchlägt die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor. Privatbank Kopenhagen. Bei Geſamteinnahmen von 17,5 Mill. Kr. beträgt der Reingewinn aus 1929 einſchl. Vortrag rd. 7 Mill. Kr., woraus wieder 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. * Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken, Wel⸗ zow. Der AR. beſchloß, der GV. am 1. April die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen * Linke⸗Hofmann⸗Buſch— Erſtmalig wieder Dinidende. Wie der B. B C. zuverläſſig erfährt, wird die Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 198820 die Dividendenzah⸗ lung wieder aufnehmen. Ueber die Höhe der zu erwartenden Dividende werde erſt in einer in der nächſten Woche ſtaltfindenden Auſfſichtsralsſitzung Beſchluß gefaßt werden. Man könne aber annehmen, daß man bei der Dividenden⸗Ausſchüttung Vorſicht walten läßt und die Di⸗ vidende nur in einer Höhe anſetzt, die unter einigermaßen normalen Verhältniſſen auch in den folgenden Jahren auf⸗ rechterhalten werden könne. * Geffürel will Sülsveſtwerk der Stadt Berlin kaufen. Zur teilweiſen Ueberwindung der Geldſchwierigleiten der Stadt Berlin hat die Geſellſchaft für elektriſche Unterneh⸗ mungen(Geffürel), Berlin, ein Angebot auf das im Be⸗ ſitze der Stadt Berlin befindliche Aktienpaket des Elek⸗ trizitätswerk Südweſt gemacht und einen Kurs von 195 v. H. geboten. Weiter hat ſich die Geſfürel bereit erklärt, die Kämmeretabgabe, die ſie alljährlich zu leiſten hat, bis zum Jahre 1944 ſchon jetzt zum erheblichen Teile zu loni⸗ kaliſieren, und zwar in der Weiſe, daß die Stadt für 1930 bis 1935 überhaupt keine Abgaben mehr erhält, für dos Jahr 1996 die Abgabe auf ein Zehntel des Betrages min⸗ dert und daß dann alljährlich eine Steigerung eintritt, bis ſie 1944 wieder den vollen Betrag erreicht. Die Geſfürer verlangt dafür eine Verlängerung der Konzeſſion für ihre bisherigen Gebiete bis zum Jahre 1960. Als Entgelt für den Geſamtvertrag bietet Geffürel neben dem eigentlichen Kaufpreis von 25 Mill./ eine einmalige Abgabe von 99 Mill.. Bei dem Aktienpaket handelt es ſich um 16 v. H. der Aktien des Elektrizitätswerks Südweſt, wovon 54 Prozent im Beſttze der Geſfürel ſind. Eine Stellung⸗ nahme des Magiſtrats und der Sadtverordnetenverſamm⸗ lung ſteht noch aus.— Wenn das Geſchäft GeffürelSüs⸗ weſt⸗Berlin zuſtande kommen follte, würde Südweſt ſein Kapitel dem Vernehmen nach um 10 Mill. auf 50 Mill. erhöhen und außerdem 90—40 Mill.„ Obligationen mit Gewinn beteiligung zur ſpäteren Placterung begeben An dieſen Emiſſionen würde ſich auch die der Geffürel nahe⸗ ſtehende Sofins mit einer Quote beteiligen, und zwar im Raßmen eines ziemlich ausgedehnten Berliner Banken⸗ konſorttums, dem als Führerin natürlich auch die Geffürel angehören dürfte. Starke Dividendenkürzungen im Kolbermpor⸗ Konzern. In den geſtrigen Aufſichtsratsſttzungen der Geſellſchaften des Kolbermoor⸗Konzerns wurden die Abſchlüſſe für 1929 zorgelegt, die, wie es bei der fortgeſetzt ſchlechter werden⸗ den Lage der Texttlinduſtrie zu erwarten war, weſentlich tiedrigere Ergebniſſe als im Vorfahre aufweiſen. Es vurde beſchloſſen, bei der Baumwollſpinnerei Kolbermoor kleine Dividende(i. V. 8 v..), bei der Splunerei ind Weberei Pferſee 7(i. V. 12) v.., bei der Baum⸗ wollſpinnerei Unter hauſen 5(i. V. 10) v..) und zei der Mechaniſchen Baumwollſpinnerei und Weberei NTempten keine Dividende(i. V. ebenfalls 0) zu verteilen. Die GV. ſind auf den 21. März einberufen. (J Außerordentliche Hauptverſammlung Batſchari Ziga⸗ rettenfabrik Raſtatt in Liguidation.(Eig. Dr.) In der a Hi wurden anſtelle des bisherigen Auffichsrals, der ſein Mandat niederlegte, folgende neue Aufſichtsräte ge⸗ wählt: Geheimer Oberregierungsrat Mehlhorn⸗Stettin, Juſtizrat Dr. Ludwig Kahn⸗ München und Dr. Hans Schultze Berlin. Ueber die Liguidatton der Ge⸗ ſellſchaft wurde mitgeteilt, daß dieſe nahezu beendet ſet. Der Sitz des Unternehmens wird nach Berlin verlegt. Deviſenmarkt Im teutigen Frliß verkehr notieren Pfunde gegen „ New Hork 486, 0 Schweiz Stockholm. 18.10 Paris 12420 Holland 12.12 Madrid 40.00 Brüffel 3488 Ble 1011 Dollar geg, Ru. 419 Mailand 92.74 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 2087 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 28. Febr. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe trotz des ſtark fallenden Waſſers noch immer ſehr ſtill. Die Talfracht erfuhr mit 70 bis 90 Pfg. incl. Schlep⸗ pen keine Aenderung. Für Bergeiſen wurden 90 Pfg. per Tonne ab hier Baſis Mannheim bezahlt. Reiſen nach Kanal bergwärts wurden überhaupt nicht vergeben. Die Schlepplöhne blieben tal⸗ wie bergwärts auf dem Saß von geſtern ſtehen. Rückgängiger Rheinſzeverkehr in 1929 Im vergangenen Jahr betrug der Rhein⸗See⸗Verkehr, alſo der Verkehr in Schiffen, die einen direkten Verkehr zwiſchen Niederrheinhäfen und Häfen Ueberſee unterhalten, 57 781(i. V. 91 457] To. Der Rückgang ist auf die Be⸗ hinderung der Schiffahrt durch das kleine Waſſer während des Herbſtes zurückzuführen, wodurch die Rhein⸗See⸗Schiff⸗ fahrt zeitweiſe völlig lohmgelegt wurde. Auf die Zufuhr zu den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen als wichtigſtem Um⸗ ſchlag splas für Rhein⸗See⸗chüter 2 38 leg 556] To und guf die Abfuhr 18 403(i. B. 30 901) To. Insgeſamt ver- lehrten in den Dutsburg⸗Ruhrorter Häfen 887 Fahrzeuge (i. B. 847) die zum größten Teil die deutſche Flagge führten, eee eee e FS o ee SS e Ne . 1 9 * 50 8 r . n N b * 7 — „ Oringlichkeitskarte. Angebote an Samstag, den 1. März 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Nr. 101 Buchhalter abſolut bilanzſicher und flotter Korrespondent mit allen ſonſt. Büroarbeiten vertr., auch zur Vertretung des Chefs gel gnet, nicht unter 30., geſucht. Selbſtgeſchrlebene Angebote v. nur ſeriöſen Herren m. lücken⸗ loſem Lebenslauf, Zeugnisabſchr., Gehalts⸗ anſprüch 1. ev. Bild unt. 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Dieser Ton-, Sprech- und Gesangsfilm läuft entgegen den Voranzeigen anderer Nachaufführungs · theater in pausenloser Vorführung und auf einer neuen, kompletten Tonfilmepparatur nur in unserem Theater! Jugendliche haben keinen Zutritt! Samstag, den 1. März 1936 Nachmittags Vorstellung HKl nder kabarett Allerlei lustige Streiche aus Onkel Noltes Bilderbuch Anfang 15 Uhr J. Streieh: Max n. Moritz. dle bösen Knaben 2. Streich: Puppentheater 3. Streich: Zwel lustige Tiroler 4. Streich; Ein braves Kinderpaar 8. Streich: Zirkus Humstibumsdi Paus e 6. Streich: Die Bremer Stadtmusikanten J. Streich; 7 Nüsse knacken? 8. Streich: Drel süße Buben 9. Streich: Mamas Lieblinge 1 10. Streich: Das Wetterbäuschen II. Streich: 3) Der verliebte Harlekin b) Harlekins Hochzeltstans Samstag. den 1. März 1930 Vorstellung Nr. 201 Außer Miete Vorrecht E In neuer Itiszenierung und Ausstattung Orpheus in def Unterwelt Burleske Oper in 2 Akten(4 Bildern) von Hectot Cörmieux Neubearbeitung: Carl Rösle! Musik von J. Offenbach Musikalische Leung: Eugen Jochum 4 Inszenierung: Altred Lantlory Einstudierung der Chöre: Karl Klauß Figziudierung der Tänze: Aennie Häns Bühnenbiſder: Dr. E luard Löffler Technische Einrichtung: Walther Unruh Anfang 20 Uhr Ende gegen 23 Uhr Personen: Erstes Bild: Der Tod der Eurydice Die öffentliche Meinung Nora Landerich Orpheus, Direktor des Kon- bervatoriums von Theben Frit- Bartling Zurydice Marg. Leschemacher Aristeus(Pluto), arkadischer Schafhirt u. Honichändler Helmuth Neugebauer Zweites Bild: Der Olymp Drittes Bild: Der Prinz von Arkadien Vieites Bild: Die Hölle derdichand Tauber »[onfilm elch glaub nie mehr an eine Frau“ wird bald in Zweitaufführung 9 8 5 bei uns gez igt undi zwar bel wesentlich besserer Wiedergabe. I och beute und morgen 5 Der Ton-Grogfilm Ende geg. 7 Uh, 5 Au Ilm nn ion diba in aher Prunk-Tonfün aus Satatter 28d Anler Rloslerma lern Vorzugskarten An Hontag miiiag * 3 Uhr sind die lustigen Vagabunden bat l. Patachol 5 Darsteller Andringa u. Mad ong wieder 80 „Das 18 der Höhepunki des Schauens und des Hörens. ein ganz großes Spllzen- Wweik. jedes Bild ein Gemälde für sch. wunder voll die Chöre der Donkosakbken der wellbekannte Schöpfer monumentaler Die geradezu erschüifernde Hand- lung ist das Spannendste was man Sonntags: — Jugendliche haben Nachmittags Zutritt!— die bildhübsche Mexikane in in ihrem neuesten Filmwerk: Ageunerrache Ein Film von Liebe, Haß u ungezügelter Leidenschaft 2 geunerfeste und Kämpfe in ihrer schillernden Bunt. heit und von unübertrofſener Lebensechtheit inmitten herilicher Bergla ids haft der Karpathen Verklungene Romantik feiert in diesem Film Weder-Auferstehung Im zweiten Füm Sihicksal deine Wege Sind wunderbar nach der Erzählung, Was elne Nacht enthüllte“ . spielen [Werner Krau die Hauptrollen 8 ereignisreiche Akte! Maria Corda u. Louis Ralph Andrè Roanne Hans junkermann/ Teddg Bil/ Paul Morgan Rermann picha Adolphe Engers Toni Tekzlaff/ Eug. Nex Das Lustsplel-Pregramm dieser Weche! Sündig und Ann Ondra das reizende Lustspielgirl in 2 n En entzückender Film mit Fräulein Lausbub 25 Dina Gralle, der kleine lustige Kobo d mit den schwarzen Alberi Paulig, Robin Irvine. Emmy Wyda Dina Gralla Außerdem der neueste Schlager: Kulleraugen, mit Jul. Falkenstein. spielen die Hauptrollen Beginn: 3..30, 8 Uhr 3,.30, 8 Unr Musikal sche Leitung: Musjkalische Leitung: Lee Jed 2 . eln Riesenerlolg...!“ urteilt die Presse über den neuen Millionen- Film der UFA: 5 Regie: Alexander Wolkoff Filmwerke. In Bildern von genialer Großzügigkeit wird der heldenmütige Kampf der Tscher- kessen um ihre Freiheit geschildert. sich denken kann! Diesen Film Sollte niemand versäumen! Telch!.00].0].20 200 40.200.0 Ain deutscher Großkilm in 8 Akten. f Achtung! 5 und 90 pig, haben Gultigkeit Heute und Faschings-Diensſfag fideler, narmscber, bank. Abend Pschorr-Bräu, O 6,9 Kapelle Beining Achtung! 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Außer Miete, hohe Preiſe. In neuer Bearbeitung und Inſzenierung: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, den 3. März: 204. Vorſtellung. Außer Miete, hohe Preiſe, In neuer Bearbeitung und Inſzenierung: „Orpheus in der Unterwelt“, urleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 20.0 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Dienstag, den 4. März: 205. Vorſtellung. Nachmittags Aufführung. Außer Miete. Eintrittspreiſe.30 bis.—.: Kinderkabarett. Allexlei luſtige Streiche aus Onkel Noltes Bilderbuch.. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr Dienstag, den 4. März: 206. Vorſtellung. Außer Miete, hohe Preiſe. In neuer Bearbeltung und Inſzenierung: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Textbearbei⸗ tung von C. Rößler. Anfang 29.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Mittwoch, den 3. März: 207. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde 55 Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Brupnen B, H und M:„Fidelio“, Oper von Beethoven. Anfang 19.30 Uhr, Eude nach 22.00 Uhr Neues Theater: Samstag, den 8. März: 51. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvollsbundes— ohne Kartenverlauf— Abt.—90, 1112, 21—22, 3436, 41—44, 51 bis 59, 72, 81, 8788, 92—94, 201202,-Gruppe: 1600116863, 17001-17670:„Der Waffen⸗ ſchmied“, Komiſche Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, den 9. 8 5 52. Vorſtellung. Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauſpieler, Berlin:„Cyankali“, Schau⸗ ſpiel von Friedrich Wolf. Anfang 20.15 Uhr, Ende 22.15 Uhr Montag, den 10. März: ö 38. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauſpieler, Berlin:„CFyankal!“, Schauſpliel von Wolf. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Samstag, den 15. März: 54. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen C, G, L u. W:„Olympia“ von Frang Molnar. Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr Stck. Theater Heidelperg: Sonntag, den 2. März: Vorſtellung 5 ermäßigt. Preiſen:„Oräfin Mariza“, Operette von Kalman. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 18.00 Uhr Sonntag, den 2. März: Außer Miete:„Die Tugendprinzeſ⸗ in, Operette von Zorlig. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, den 3. März: Außer Miete. Vorſtellung zu halben Preiſen: „Weekend im Paradies“, Schwank von Arnold und Bach. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Dienstag, den 4. März: Außer Miete.— In neuer Einſtudierung: „Robert und Bertram“, Poſſe mit Ge⸗ ſang und Tanz von Guſtar Raeder. Anfang 10.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr 77CC(((õͥͤͥͥ ͤdVVdddTTTVVVdTVTdTbTVTbTVTVTVTVTVTVTFTTbTVTFTFTTTTVTTTc Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr Donnerstag, den 6. März: 208. Vorſtellung. Miete C 24, mittlere Prelſe: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Freitag, den 7. März: 209. Vorſtellung. Außer Miete. Vorrecht F. Hohe Preiſe. Haſtſpiel der Gruppe junger Schauſpieler, Berlin:„Cyankal!“, Schau⸗ ſpiel von Friedrich Wolf. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr 210. Vorſtellung. Außer Miete. Vorrecht D. Hohe Preiſe. Gaſtſpiel der Gruppe ſunger Schauſpieler, Berlin:„(Cyankal!“, Schau⸗ ſpiel von Friedrich Wolf. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr Sonntag, den 9. März: 211. Vorſtellung. Nachmittags Aufführung. Außer Miete. Hohe Preiſe. Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauſpieler, Berlin: „Cyankal!“, Schauſptel von Friedr. Wolf. Anfang 15.00 Uhr, Ende 17.00 Uhr Sonntag, den 9. März: 212. Vorſtellung. Miete E 28, hohe Preiſe: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper non J. Offenbach. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, den 10. März: 218. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—38, 1718, 31-33, 46-49, 6768, 70, 281, 419, 420423, 431, 451452, 401, 471 bis 472, 481, 501502, 511, 516, 321, 523, 901 bis 903, B= Gruppe: 16 00116 590, 1761117 670, 17 00117 2502„Manon Lescaut“, Lyriſches Drama von G. Puccini. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Künslertheater Apollo: Freitag, den 7. bis Sonntag, den 9. März: Premiere Enrico Raſtelli mit Variste. Anfang leweils 20.00 Uhr Samstag u. Sonntag Nachmittagsvorſtellungen Anfang 16.00 Uhr Samstag, den 8. März: In Ludwigshafen— Ufa-Balast— Pfalzbau: Donnerstag, den 6. März: 38. Vorſtellung:„Adrienne“, Operette von W. W. Goetze. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, den 12. März: 39. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen N, 0, Pt und 8:„Die au dere Seite“, Drama von R. C. Sherrliff. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, den 5. März: Außer Miete und Bühnenvolksbund Abt. II: „Das Wintermärchen“, Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr Donnerstag, den 6. März: Miete A 23:„Flieg' roter Adler von Tirol“, Schauſpiel von Fr. A. Angermayer. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Freitag, ben 7. März: Miete B 23:„Das Wintermärchen“, Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr Samstag, den 8. März: Miete G 23:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſang u. Tauz von Guſtav Raeder Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.453 Uhr Sonntag, den 9. März: Vorſtellung zu halben Preilſen:„Der Wil d⸗ ſchü tz“, Oper von Lortzing. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.45 Uhr Sonntag, ben 9. März: Außer Miete:„Kobert und Bertram“, Poſſe mit Geſang u. Tanz von Guſtav Raeder Anfang 29.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 1. März 1990 Ammer acht Eicke, 180 cm breit mit Innenspiegel. Wasch ⸗ kommode m echt. weiß. Mat mor u. Toilette, zwei Stühlen, Handtuchhalter Mk. 595. 3 dasselbe in 2 Mtr. Mk. 625. 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