De 8 — Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Spori der N. M. 3., Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Krafſthahrzeug und Verkehr eimer Zei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mum breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſeß und Recht Für unsere Jugend/ Freitag: Wintersport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe 141. Sahrgang— Nr. 12 Freitag, 7. März 1930 hsbankprüſidenten Schacht Wegen der Haager Abmachungen und der damaligen Differenzen mit der deutſchen Delegation Die amtliche Meldung Telegraphiſche Meldung WIT B. Berlin, 7. März Reichsbankpräſident Dr. Schacht gab dem Zentralausſchuß bekannt, daß er die erforderlichen Schritte getan habe, um eine vorzeitige Be⸗ endigung ſeines Dienſtvertrages her⸗ beizuführen. b Der Grund zu dieſem Eutſchluß liegt in ſeiner Auffaſſung zum Haager Schlußprotokoll. Dr. Schacht wird jedoch ſolange im Amte verbleiben, bis über die Wahl ſeines Nachfolgers eine Entſcheidung ge⸗ troffen werden kann. Größte Aeberraſchung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. März. Wie eine Bombe platzte in die Friedhofsſtille des Reichstages gegen 43 Uhr die Nachricht, daß der Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſeinen Rücktritt erklärt habe. Wie Dr. Schacht die Reichsregierung hat wiſſen laſſen, hat er ſeine Demiſſion gegeben wegen der bekannten Differenzen, die bei der Ab⸗ ſaſfung des Haager Schlußprotokolls zwiſchen ihm und der deutſchen Delegation entſtanden waren. Er Jabe, ſo erklärt Dr. Schacht weiter, die notwendigen Schritte getan, damit durch ſeinen vorzeitigen Rück⸗ tritt keine Schwierigkeiten entſtünden und er ſei be⸗ keit, bis zur Ernennung ſeines Nachfolgers im Amte zu verbleiben. In parlamentariſchen Kreiſen hat der Rücktritt Dr. Schachts größte Ueberraſchung hervor⸗ gerufen. Man war zunächſt geneigt, anzunehmen, daß der Entſchluß Dr. Schachts auf Zuſammenhänge zurückzuführen ſei, die ſich auf die Schwierigkeiten der Durchſetzung des gegenwärtigen Fin an z⸗ übrogramms beziehen. Man hat ja Dr. Schacht in der Oeffentlichkeit, namentlich von ſozialdemokra⸗ liſcher Seite, immer wieder den Vorwurf gemacht, daß er durch die Forderung des Tilgungsfonds das Dezemberprogramm umgeſtürzt habe. Wie Schacht aber nun ſelbſt mitgeteilt hat, reichen die Gründe ſeines Rücktrittes noch auf die Haager Vor⸗ kom mnuiſſe zurück, die man eigentlich ſchon wieder für bereinigt hielt, zumal die Sozialdemo⸗ kraten ja mit ihrer Forderung einer Abänderung des Reichs baukgeſetzes in einem ſpeziell gegen Schachts Perſon gerichteten Sinne bei den übrigen Regierungsparteien nicht durchgedrungen ſind. Bei dem Rücktritt Dr. Schachts haben offenbar die verſchiedenſten Motive mitgeſpielt. Von beſon⸗ derer Seite hören wir, daß Dr. Schacht ſchon ſeit längerer Zeit den Schritt erwogen habe, den er jetzt wahr gemacht hat. Offenbar hat er noch vor der Annahme des Poungplanes auf demonſtrative Weiſe, wie das ja überhaupt ſeine Art iſt, zu verſtehen geben wollen, daß er die Haager Vereinbarungen in der vorlie⸗ genden Form nicht für tragbar halte. Möglich, daß er meint, auf die Art auf das Abſtim⸗ mungsergebnis einzuwirken und eine Preſſion auf die Regierung ausüben zu können. Auf keinen Fall trifft, ſo ſagt man uns, die Nach⸗ richt und die dadurch vertretene Anſchauung zu, daß etwa der nicht günſtige Verlauf der Verhandlungen in Rom über die Internationale Zah⸗ lungsbank den Reichsbankpräſidenten zu ſeinem auſſehenerregenden Schritt veranlaßt haben. In der Frage der Wahl des Generaldirektors beſand er mit der Reichsregierung ſich durchaus in einer Linie. Da und dort nimmt man an, daß Dr. Schacht durch die Ankündigung, er werde bis zur Ernen⸗ nung ſeines Nachfolgers im Amte verharren, ſich die Möglichkeit einer Rückkehr auf ſeinen Poſten habe offen halten wollen. In Regierungskreiſen teilt man dieſe Anſicht nicht, ſondern ſieht den Rücktritt Dr. Schachts als endgültig an. Die Rückwirkungen der Demiſſion des Reichs⸗ dankpräſidenten laſſen ſich im Augenblick in ihrem vollen Umfange noch nicht überſehen. Berlin, 7. März. Im Reichstag gerrſchte heute um die Mittags⸗ ſtunde eine faſt beängſtigende Ruhe. Im nur recht ſchwach beſetzten Plenum wurde bei gedrückter Stimmung die Beratung der Mounggeſetze fort⸗ geſetzt. Die Wandelhallen ſind faſt verödet. Man ift es nachgerade müde geworden, ſich in nutzloſen Prognoſen zu ergehen und wartet daher ab, was morgen geſchehen wird. Bekanntlich hat der Kanz⸗ ler die Führer der Regierungsparteien zu einer Beſprechung eingeladen, die vorſorglich ſchon auf den frühen Vormittag feſtgelegt iſt, damit man ge⸗ nügend Zeit zum Verhandeln hat und den Fraktio⸗ nen ſich auch noch Gelegenheit bietet, das etwaige Ergebnis der interfraktionellen Ausſprache zu be⸗ brüten. Bis dahin alſo halten ſich die Fraktionen Gewehr bei Fuß. Das Kriſenlüfterl, das geſtern noch recht ſpürbar durch den Wallotbau ſtrich, hat ſich inzwiſchen, wie man freilich nur rein ge⸗ fühls mäßig feſtſtellen kann, ein wenig gelegt. Am liebſten würden ſowohl die Sozialdemokratie wie die Volkspartei das Finanzkompromiß ablehnen, aber alle, alle haben Angſt vor der Kriſe, vor dem Darnach 5 und deshalb, ſo ſehr auch an der Verlegenheitslöſung des Kabinetts herumgemäkelt wird, erhält ſich der Eindruck, daß man doch irgend wie eine Einigungs⸗ formel zurechtkünſteln wird, wenn auch für die Zen⸗ trumsforderung einer ſchriftlichen Bindung nach wie vor kaum eine Ausſicht beſteht. Die heutige Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros“ Die demokratiſche Reichstagsfraktion, die heute als einzige tagte, beendete ihre Ausſprache über das Moldenhauerſche Finanzprogramm. Auch in der Sitzung der Demokraten ſoll es recht ſtürmiſch hergegangen ſein, da von der Gruppe Fiſcher⸗ Köln ſtarke Oppoſition gegen die Einzelheiten der Regierungsvorlage gemacht wurde. Schließlich kam man dann doch zu dem Ergebnis, daß die, wenn auch unzulängliche Löſung, hingenommen werden müßte, da es im gegenwärtigen Augenblick nicht zu verant⸗ worten ſei, eine Kriſe heraufzubeſchwören. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat zur zweiten Beratung der Pounggeſetze eine Reihe von Anträgen und Entſchließungen eingebracht. So beabſichtigt die Fraktion u. a. feſtzuſtellen, daß die Vounggeſetze einer verfaſſungsändernden Zwei⸗ drittelmehrheit bedürfen. 1¼ Million für Freifahrt-Karten Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 7. März. Der Haushaltsausſchuß des Reichs⸗ tages beſchäftigte ſich mit dem Nachtragsetat für 1929. Von verſchiedenen Abgeordneten wurde darauf hingewieſen, daß die Verhandlungen mit der Reichs⸗ bahn über eine Herabſetzung der Entſchädigungen für die Freifahrtkarten der Reichstagsabgeordneten zu keinem Erfolg geführt haben. Die Entſchädigung beträgt nach wie vor 1250000 Mark eim Jahr. Der Ausſchuß beſchloß, die endgültige Stellungnahme zu der Entſchädigungsfrage der Reichsbahn für die Freifahrtkarten der Abgeordneten der Beratung des Etats 1930 zu überlaſſen. Schachts Lebenslauf Schacht wurde am 22. Januar 1877 in Ting⸗ le ff(nördlich Flensburg) als Sohn des Kaufmanns William Schacht geboren, der ſpäter als General⸗ ſekretär der Equitable⸗Verſicherungsgeſellſchaft in Berlin tätig war. Schacht ſtudierte Volkswirtſchaft und Finanzwiſſenſchaft und war dann von 1901 bis 1903 zunächſt Geſchäftsführer des Handelsvertrags⸗ vereins. Dann kam er als Archivbeamter in die Dresdner Bank, wurde dort bald Leiter des Archivs und ſchließlich ſetzte er ſich als ſtellvertretendes Vor⸗ ſtandsmitglied der Bank durch. Im Jahre 1915 wurde er ſodann als Vorſtands⸗ mitglied an die Nationalbank für Deutſchland beru⸗ fen, ein Juſtitut, das rückwärts gegangen war und dem er aufhelfen ſollte. Tatſächlich kam auch die Bank wieder etwas vorwärts, aber die Hauptarbeit leiſtete doch Jacob Goldſchmidt. Es kam zu Diffe⸗ renzen mit dieſem, die Schachts Austritt aus der Leitung der Nationalbank herbeiführten. Es war dies in der Zeit der höchſten Währungs⸗ not, im Herbſt 1923. Schacht ſollte damals nach Hil⸗ ferdings Ausſcheiden zuerſt Reichsfinanzminiſter werden. Doch lehnte er ab, da er, im Gegenſatz zur damaligen Reichsregierung, ſofort zur Goldnoten⸗ bank wollte, unter Vermeidung des Umweges über die Rentenbank. Alsdann wurde er aber doch für die Umſtellungszeit zum Reichswährungskommiſſar mit beratender Stimme im Kabinett ernannt. Im Dezember 1923 wurde er auf Vorſchlag der Reichs⸗ regierung vom Reichsrat einſtimmig zum Reichs⸗ bankpräſidenten ernannt, im Gegenſatz zu dem Vor⸗ ſchlag des Reichsbank⸗Kuratoriums, das einſtimmig Helfferich benannt hatte. Als Reichsbankpräſident hat Schacht inzwiſchen die Goldnotenbank eingerichtet und Ordnung in das Chaos der deutſchen Geldzeichen gebracht. Im Okto⸗ ber 1925 nahm er perſönlich in Newyork mit der amerikaniſchen Bankwelt Fühlung und leitete eine ſtärkere Inanſpruchnahme des Newyorker Marktes zugunſten der deutſchen Privatwirtſchaft ein. An⸗ fang Juli 1927 meilte Schacht gemeinſam mit Mon⸗ tague Norman, dem Präſidenten der Bank von England, erneut in Newyork bei Mr. Strong zwecks Vorbereitungen zur Stabiltſierung des internatio⸗ nalen Geldmarktes. Ende September 1928 wurde er vom Generalrat der Reichsbank für eine neue Amtsdauer von vier Jahren einſtimmig wiedergewählt. Im Januar 1929 wurde er zum Erſten Sachverſtändigen für die Re⸗ parationskonferenz in Paris ernannt, wo er An⸗ fang Juni das mühſam zuſtandegekommene Poung⸗ Abkommen unterzeichnete. Seine weitere Tätigkeit war heiß umſtritten. Die Ereigniſſe ſind noch zu friſch in der Erinnerung, als daß ſie ausführlich wieder aufgefriſcht zu werden brauchten. Politiſch ſteht Schacht auf liberalem Boden; ſeit dem Umſturz gehörte er der Deutſch⸗Demokratiſchen Partei an. Im Juni 1926 erklärte er dort jedoch ſeinen Austritt, weil er in der Frage des Volksent⸗ ſcheids über die Fürſtenabfindung mit der Partei⸗ leitung nicht ütbereinſtimmte. Am den Handelsvertrag mit Polen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. März. Der deutſche Geſandte in Warſchau Rauſcher iſt, wie wir hören, in Begleitung einiger Mitglieder der deutſchen Delegation in Berlin eingetroffen. Er hat den fertigen Text des deutſch⸗polniſchen Handels⸗ vertrages mitgebracht. Nur ein nebenſächlicher Punkt iſt noch nicht völlig bereinjgt, der aber keine beſon⸗ deren Schwierigkeiten mehr bereiten wird. Das Ab⸗ kommen iſt weder paraphiert noch unterzeichnet. Es wird zunächſt den unmittelbar intereſſierten Reſſorts zugeleitet und auf ſeinen Inhalt einer genauen Prü⸗ fung unterzogen werden. Familientragödie — Kolberg, 7. März. Die 22 Jahre alte Ehefrau des Poſtſekretärs Hübner hat ſich mit ihren drei Kindern im Alter von—4 Jahren in der Küche ihrer Wohnung mit Gas vergiftet. Als der Ehemann abends von ſeinem Dienſt nach Hauſe kam, fand er alle vier leblos auf ihren Betten liegend in der Küche vor. Wiederbelebungsverſuche mehrerer Aerzte waren erfolglos. Die Gründe der Tat ſind noch nicht bekannt. Hjalmar Schacht Schachts Entſchluß, vom Amte zurückzutreten, iſt nicht nur das Ereignis des heutigen Tages. Es wird noch auf Wochen hinaus, wenn die Diskuſſion der erſten Tage verebbt ſein wird, ſeine Auswirkun⸗ Dr. Schacht, gen zeigen. Die Senſation liegt im Grunde ledig⸗ lich in dem Zeitpunkt des Schrittes, denn daß Dr. Schacht nach Ablauf ſeiner Wahlperiode kaum Ausſicht hatte, von neuem gewählt zu werden, war als wahrſcheinlich anzunehmen, wenn man den Kurs der gegenmärtigen Regierungskoalition oder aller ihrer Nachfolgerinnen, an denen die Sozialdemokra⸗ tie teilnimmt, berückſichtigt. Zwar iſt das Beſtäti⸗ gungsrecht der Reichsregierung bezw. des Reichs⸗ präſidenten rein formal, aber man kent zur Ge⸗ nüge die Imponderabilien, die es angebracht er⸗ ſcheinen laſſen, die Wahl eines Mannes nicht zu empfehlen, wenn er nicht persons grata iſt. Und das war Schacht nicht mehr ſeit den Dezember⸗ tagen des vergangenen Jahres, als ihn eine plötz⸗ liche Woge der Popularität in die Höhe hob, von der er binnen kurzem wieder im Wellental verſank. Man erinnert ſich wohl noch jener heißbewegten Zeit im Januar, in der tagaus tagein die Sozialdemo⸗ kratie auf ihrem Kriegspfade gegen Schacht immer wieder von neuem den Skalp des verhaßten Reichs⸗ bankpräſidenten forderte. Aus politiſchen Gründen zogen zwar die übrigen Parteien eine Schutzwehr um ihn, doch im Grunde ihres Herzens machten ſie alle kein Hehl daraus, daß ihnen Dr. Schacht per⸗ ſönlich, aber auch ſeine Politik und Taktik nicht be⸗ hagten. Aus der Begründung, die Schacht ſeinem Rück⸗ trittsentſchluß beifügt, geht deutlich hervor, daß zwi⸗ ſchen ſeinen Auffaſſungen über das Haager Schluß⸗ protokoll und denen der Reichsregierung ein Ab⸗ grund klafft, den zu überbrücken keinem Pionter⸗ ſchlag gelungen iſt. Daß Verſtimmungen, teilweiſe ſehr ſtarker Natur und bedauerlicherweiſe auch per⸗ ſönlicher Art, zwiſchen Schacht und den Trägern der Innen⸗ und Außenpolitik im Reichskabinett beſtan⸗ den, iſt bekannt. Man braucht nicht ſoweit zu gehen, um Schacht Aſpirationen nachzuſagen, die ſchwer be⸗ weisbar ſind. Aber daß es ſeiner ganzen Natur nach ihm durchaus lag, auch Dinge an ſich zu reißen, die ſeinem eigentlichen Wirkungsbezirk ferulagen, iſt unbeſtreitbar. Es iſt deshalb, was bisher der Oeffentlichkeit noch nicht bekannt, aber heute geſagt werden kann, zwiſchen ihm und Streſemann ſchon während der Pariſer Verhandlungen, ganz be⸗ ſonders aber auf der erſten Haager Konferenz 3¹¹ ſchweren Konflikten gekommen, worüber vielleicht in den nächſten Tagen noch Näheres mit⸗ geteilt wird. f Auf der zweiten Haager Konferenz brachte die Weigerung Schachts, die Reichsbank an der Inter⸗ nationalen Zahlungsbank zu beteiligen, die deutſthe Delegation in eine überaus prekäre Sage, aus der ſie nur durch das taktiſche Geſchick Dr. Eur⸗ tius' gerettet wurde, der in der Nacht einen Geſetz⸗ entwurf ausarbeitete, aufgrund deſſen die Reichs⸗ bank gezwungen werden ſollte, ihre Mitwirkung nicht zu verſagen. Daß Schacht wider alles Erwarten ſich dieſem Druck fügte, iſt eine merkwürdige Lücke in ſei⸗ 2. Seite. Nr. 112 —— Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 7. März 1930 nem Verhalten, dem man ſonſt Konſequenz und ener⸗ giſche Willensbetätigung nicht abſprechen kann. Faſt kann man ſchon von einem Verſager ſprechen! Was zunächſt vielleicht als ein Kompetenzkonflikt anmutete, wurde immer mehr zu einem Kampf um die Macht. Der Zweikampf zwiſchen Reichs⸗ bank und Reichsregierung ſpitzte ſich ſchließlich auf die einzige Frage zu, wer künftig in Deutſchland ausſchlagebend ſein ſollte. Die Wirtſchaft, vertreten durch Schacht als m oberſten Herrn und Gebieter über Kredit und Währung, oder die Reichsregierung als Exponentin der politiſchen Vertretung des deut⸗ schen Volkes? Mit der Aufrollung dieſes Problems rütteln wir aber bereits an die Grundfeſten der Uebel und des Unheils der Gegenwart. Vielleicht kommt einmal eine Zeit, wo die Entſcheidungen in den Wirtſchaftsräten getroffen werden. Solange wir aber noch das gegenwärtige demokratiſch⸗parla⸗ mentariſche Regime haben, hat die Politik den Ausſchlag und muß ihn auch behalten, wenn ſie auch ſelbſtverſtändlich auf die Forderungen der Wirtſchaft in weiteſtem Maße Rückſicht nehmen muß. Beweis dafür iſt ja gerade die gegenwärtige deutſche Kriſis. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß Schachts Rücktritt allen denen neuen Auftrieb geben wird, die aus Gründen irgend welcher Art gegen die Pounggeſetze eingeſtellt ſind. Man wird ſte daran erinnern, daß die beiden Reparations⸗ abkommen, die amerikaniſche Namen tragen, Dawes und Poung, mit Hjalmar Schachts Unterſchrift ver⸗ ſehen ſind. Seine Oppoſitton richtete ſich ja auch nicht gegen den Poungplan an ſich, da er ſich dadurch nur ſelber desavouieren würde, ſondern gegen das, was man daraus im Haag gemacht hat. Hier findet man die Konſequenz der Anſichten wie⸗ der, die er in ſeinem Dezemberbrief und dem Sil⸗ veſterſchreiben nach Amerika niedergelegt hat. So droht den Verhandlungen im Reichstag neue Ver⸗ wicklung. Wenn auch anzunehmen iſt, daß es den Routiniers der Parteien gelingen wird, ſie zu über⸗ winden, bedeutet ſie doch hinſichtlich der politiſchen Auswirkungen, namentlich auch auf den Eindruck im Ausland, eine unliebſame Erſchwerung. Man kann heute noch nicht ſagen, ob das Ver⸗ schwinden Schachts von der bedeutſamen Bühne, auf der er bisher eine ſo hervorragende Rolle geſpielt hat, endgültig ſein wird. Anzunehmen iſt es jeden⸗ falls nicht. Man mag zu Schacht ſtehen wie man will, das eine wird man ihm nicht verſagen dürfen, daß er unter den zahlreichen dekadenten„Perſönlich⸗ keiten“, die das Geſchick unſeres Volkes in der Nachkriegszeit leiteten oder politiſch oder wirt⸗ ſchaftlich zur„Führerſchaft“ berufen wurden, ein gan⸗ zer Mann geweſen iſt, der gewißlich nicht immer be⸗ quem und ſympathiſch war, aber doch ſeinen Weg der Sanierung und ee der deutſchen Währung und des Kredits unbeirrt weiter ſchritt und uns mit ſich führte, ſo daß rückſchauend der Blick in die Talſohle der Inflation unendliche Zeiträume zu überſchauen vermeint. Mag er im einzelnen geirrt haben, in vielem hat er recht behalten. Man denke nur an den ſchwarzen Freitag im Mai 1928.„Wie ſich Verbienſt und Glück verketten, das fällt dem To⸗ ren niemals ein.“ Es gibt wohl kaum ein Leben, das durch ſeine Taten dieſe Worte Goethes ſo rechtfer⸗ tigt, wie das Hlalmar Schachts! Kurt Fischer 2— Amerika über Tirpitz Telegraphiſche Meldung . Newyork, 7. März.(United Preß.) Mit der Rolle, die Tirpitz im Kriege ſpielte, be⸗ faſſen ſich die führenden Morgenblätter. Sowohl „Newyork Times“ wie„World“ halten den verſtorbenen Großadmiral in erſter Linie für die Durchführung des U⸗Bootkrieges, die den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg ver⸗ anlaßte, verantwortlich. Hierbei bemerkt„Herald Tribune“ jedoch, Tirpitz habe bei der Einführung des unbeſchränkten U⸗Bootkrieges im Jahre 1917 keinen Einfluß gehabt, obgleich er während des erſten Teiles des Weltkrieges für eine kraſſe Durch⸗ führung des Kampfes auf und unter dem Waſſer eingetreten ſei.„Newyork Times“ verweiſen auf die Memoiren des Verſtorbenen und ſind der Mei⸗ nung, daß er die Verantwortung für den unbe⸗ schränkten U⸗Bootkrieg anderen zufügen wollte. Was ein Schüler ſagt Zur Abſchaffung der Noten für„Fleiß und Aufmerkſamkeit“ Die Fleiß⸗ und Betragensnoten ſollen ab Oſtern abgeſchafft werden; ſo beſchließt es das preußiſche Unterrichtsminiſterium. Ob nun aber die Schüler einen Vorteil davon haben, die Frage muß man erſt unterſuchen. Alſo 2 Noten im Zeugnis fallen weg. Die Note für„Fleiß und Aufmerkſamkeit“ konnte ja immer nur relativ ſein; ein Schüler, der in Lei⸗ ſtungen„gut“ hatte, bekam auch„gut“ in Fleiß: dabei konnte er noch ſo faul ſein; ein anderer, jedoch minder begabter Schüler, der aber umſo fleißiger war, bekam dagegen(den Leiſtungen entſprechend) nur„mangelhaft“. Denn über den Fleiß der Schüt⸗ ler täuſchen ſich ſehr viele Lehrer. Die„Aufmerkſamkett“ iſt auch nicht ſo leicht zu erkennen. Es gibt Schüler, die„ſo tun, als ob“, 5. 0. ſie ſitzen ſchön brav auf ihrem Platz und heu⸗ cheln Aufmerkſamkeit, in Wirklichkeit aber ſchlafen ſig. Andere unterhalten ſich zwar mal mit ihrem Nachbar oder zeichnen die Löſchblätter voll, aber trotz⸗ dem— ſie paſſen auf, kein Wort entgeht ihnen. Sollen dieſe Jungen nun in„Fleiß und Aufmerk⸗ ſamkeit“ eine ſchlechtere Note bekommen als die „Heuchler“? Daß alſo die Note„Fleiß und Auf⸗ merkſamkeit“ abgeſchafft wird, kann nur begrüßt werden. Nun zum„Betragen“. Wie früher wird fe⸗ der einzelne Betragensfehler genau im Notizbuch des Lehrers oder im Klaſſenbuch vermerkt werden, und wenn ein Schüler ſich allzu frech benimmt, wird wohl, nach öfterer Verwarnung, Nachricht nach Hauſe gegeben, und das wird mindeſtens ebenſoviel nutzen, wie die ſchlechte Betragensnote. Doch die Leute, die bisher ein„gut“ im Betragen hatten, ſol⸗ len nicht leer ausgehen: man wird im Zweifel zwi⸗ ſchen zwei Leiſtungsnoten bei gutem Betragen dann immer die beſſere wählen. Ferner werden in einem Zeugnis keine Erinnerungen an einmal angeſtellte Dummheiten mehr ſtehen, wie: Betragen gut, rait waſſerkataſtrophe in Frankreich Ein 200 Millionen-Kredit für die Geſchädigten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. März. rwelle in zu. Mit Unaufhaltſam wälzt ſich Südfrankreich den Mündungen Entſetzen verfolgt die Bevölkerung der bisher ver⸗ ſchont gebliebenen tiefer gelegenen Gegenden das unaufhörliche Anſteigen des wilden Waſſers. Die Schreckensſzenen, die ſich zu Beginn der Woche an den Oberläufen der Flüſſe abſpielten, wiederholen ſich. Ein Dorf ums andere wird überflutet, beſon⸗ ders in den fruchtbaren Weingegenden an der Ga⸗ Die Behörden haben rechtzeitig ronne und Gironde. Maßnahmen getroffen, um die am meiſten bedrohten Häuſer räumen zu laſſen, doch weigern ſich die Be⸗ wohner oft hartnäckig, ihren Hof und ihr Haus zu nerlaſſen. Da und dort mußten die aufgebotenen Truppen die Leute mit Gewalt von den bedrohten Stellen entfernen. Bei Beautivau iſt die Straße zerſtört worden. In den Häuſern ſteht das Waſſer bereits zwei Meter hoch. Die Bewohner haben ſich in die oberen Stockwerke oder auf die Tächer flüchten müſſen und rufen verzweifelt um Hilfe Bei Langon hat die Garonne eine Höhe von 11 Metern erreicht. Auf der Inſel St. Georges ſind etwa 30 Perſonen vom Waſſer eingeſchloſſen und mußten mit Hilfe von Zollbooten mit Lebens⸗ mitteln verſorgt werden. Aus Bordeaux hit man Motorboote und Schleppdampfer den Opfern des Hochwaſſers zur Hilfe geſandt, doch kommen die Schiffe infolge der reißenden Strömung nicht vor⸗ wärts. Die Schiffahrt iſt in der Gegend von Bor⸗ deaux faſt unmöglich geworden. In der Nähe von Carcaſſon nehmen die Verwüſtungen ebenfalls ihren Fortgang. Das Dorf Mas⸗Cabardés an dem Flüß⸗ chen Orbiel wurde zum größten Teil zerſtört. Alle nach dem Dorf führenden Straßen ſtehen unter Waſ⸗ ſer. Einzig ein halsbrecheriſcher Fußpfad von 2 Km. iſt noch frei. Bisher ſind in Mas⸗Cabardés nicht weniger als 45 Häuſer weggeſpült worden. Mehrere Bewohner, die nicht rechtzeitig flüchten konnten, ertranken. Aus dem Ueberſchwemmungsgebiet am Tarn liegen jetzt die erſten amtlichen Angaben über die Zerſtörungen und Verluſte an Menſchenleben vor. In Moiſſac werden 100 Tote und 500 ein⸗ geſtürzte Häuſer verzeichnet, in Montau⸗ ban konnten bisher nur 11 Opfer identifiziert werden, doch iſt die Zahl der ums Leben gekomme⸗ nen viel größer. 600 Häuſer wurden in dieſem Städtchen zerſtört. Im ganzen werden in dem Devartement Tarn et Ga⸗ ronne 116 Tote und 1330 zerſtörte Hänſer gemeldet. Für die drei Departements Tarn et Gäronne, Haute et Garonne und Tarn allein betragen die Opfer über 400. In Kammer und Senat kam am Schluß der geſtrigen Sitzungen die Ueberſchwemmungskata⸗ ſtrophe zur Sprache. Der Miniſterpräſident gab eine kurze, aber packende Ueberſicht der Schäden an Gut und Menſchenleben und forderte das Parlament auf, in freigebiger Weiſe den Geſchädigten zu helfen. Der urſprünglich auf 30 Millionen Franken angeſetzte Kredit für die Hochwaſſergeſchädigten wird von der Kammer heute durch einen dringlichen Beſchluß auf 100 Milionen Franken letwa 17 Millionen Mark, erhöht werden. Außerdem hat die Regierung für die verheerten Departements ein Zahlungsmora⸗ torium erlaſſen. Drahtbericht un ſeres Berliner Büros V Paris, 7. März(United Preß) Nach den letzten geſtern abend eingetroffenen Be⸗ richten wird die Zahl der, der Ueberſchwemmungs⸗ kataſtrophe zum Opfer Gefallenen auf 300 bis 700 und der geſamte Schaden auf etwa eine Milliarde Franes geſchätzt. Das Hochwaſſer, das noch durch die Fluten des Nebenfluſſes Lot, der gleichfalls ſtark geſtiegen iſt, verſtärkt wird, raſt mit ungeſtümer Gewalt die Garonne herab und bedroht die Gegend von Bordeaux. Zwiſchen La Reole und Bordeaux ſind, wie bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, ſieben Perſonen ertrunken. Die ſiebzehn Bewohner der Inſel St. Georges ſchweben in größ⸗ ter Lebensgefahr. Sie geben verzweifelt Rettungs⸗ ſignale, doch konnte ihnen infolge des Hochwaſſers noch keine Rettung zuteil werden. Aeberſchwemmungen auch in Island Telegraphiſche Meldung Reykjavik, 7. März.(United Preß.) Von den ſchwerſten Ueberſchwemmungen ſeit mehr als 60 Jahren werden verſchiedene Teile Islands heimgeſucht. Beſonders betroffen wurde der ſüd⸗ liche Teil der Inſel. Dort iſt der Hvitafluß auf weite Strecken über ſeine Ufer getreten und hat mehrere Todesopfer gefordert. Einige Ort⸗ ſchaften ſind vollkommen verwüſtet. Die Ueber⸗ ſchwemmungen ſind auf das Steigen der Flüſſe in⸗ folge der plötzlich einſetzenden Schneeſchmelze zurückzuführen. Nach den neueſten Meldungen beginnt das Waſſer an einigen Punkten wieder zu ſinken. Es wird jedoch noch tagelang dauern, bis mit dieſen Gebieten der Verkehr wieder aufgenommen werden kann. Neuporker Kommuniſten⸗Anruhen 300 Verletzte Telegraphiſche Meldung Newyork, 7. März. Die Berichte und Kommentare der Morgenblätter zu den geſtrigen Kommuniſtendemonſtrationen zei⸗ gen, daß die Vorgänge im einzelnen doch weſent⸗ lich ſtürmiſcher waren, als die erſten Berichte erkennen ließen. Vor allem erregt es unliebſames Aufſehen, daß die erhebliche Zahl von 300 Ver⸗ letzten zu verzeichnen iſt. In ſeitenlangen Schil⸗ derungen wird feſtgeſtellt, daß der Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und Demonſtranten das ſchlimmſte geweſen iſt, was man in dieſer Beziehung ſeit vie⸗ len Jahren erlebt hat. Dabei findet das Verhalten der Polizei oder beſſer ihrer unteren Organe in bei⸗ den politiſchen Lagern ſcharfe Kritiker. Die demo⸗ kratiſche„World“, wie das rechtsrepublikaniſch eingeſtellte Blatt„Herald Tribune“ erklären in ihren Leitartikeln, die Maßregeln der Partei⸗ leitung ſeien wohl überlegt geweſen und durchaus geeignet, jedes Blutvergießen zu verhindern, wenn e nur die Mannſchaften der Polizei beſſere Diſziplin gezeigt hätten.„Herald Tribune“ ſtellt feſt, daß man Kriminalbeamte mit Journa⸗ liſtenausweiſen verſehen hatte. Gerade dieſe Kri⸗ minalbeamten hätten ſich, ſo erklärt das Blatt,„wie Irrſinnige im Blutrauſch“ benommen. Auch aus anderen Staaten laufen jetzt Meldun⸗ gen ein, die erkennen laſſen, daß es ziemlich ſtür⸗ miſch hergegangen iſt, ſo in Detrott, wo die Po⸗ lizei mit Straßenbahnwagen und Omnibuſſen rück⸗ ſichtslos in die Mü iſchenmaſſen hineingefahren ſein ſoll. Die Verhaftungen belaufen ſich auf über 30. Aus Pittsburgh werden mehr als 25 Ver⸗ letzte, aus Milwaukee 42 Verhaftungen gemeldet. Eiſenbahnunglück — London, 6. März. In der Nähe von Carliſle, der Hauptſtadt der Grafſchaft Cumberland, ſtieß heute ein Perſonenzug mit einem Leerzug zuſam⸗ men. Ein Lokomotivführer wurde getötet, fünf Perſonen erlitten Verletzungen. England Rußland 9 Drahtung unſer. Londoner Vertreter § London, 7. März. In beiden Häuſern des Parlaments kam geſtern wieder die umſtrittene Regierungsverordnung zur Sprache, in der für offizielle Gottesdienſte des Hee⸗ res und der Flotte Gebete für die Gläubigen in Rußland unterſagt ſind. Die Regierung nahm im Oberhaus Gelegenheit, ihren Standpunkt durch Lord Thomſon deutlich darlegen zu laſſen. Solche Gebete in obligatoriſchen Gottesdienſten würden unter Ver⸗ kleidung des religiöſen Proteſtes eine direkte An⸗ ſchuldigung gegen eine Regierung bedeuten, mit der man bemüht ſei, freundſchaftliche Beziehungen her⸗ zuſtellen. Sie würden ſogar geradezu als Propg⸗ gan da gegen das Sowjetregime ausgelegt werden und die Regierung wolle die ohnehin ſchwie⸗ rigen Beziehungen zu Rußland nicht noch durch eine ſolche Aktion komplizieren. Die Verhandlußgen Macdonalds mit den Führern der beiden anderen Parteien haben den Er⸗ folg gehabt, daß die Oppoſition gegen die Regie⸗ rungsverordnung ſich nach dem geſtrigen Ausbruch im Oberhaus ziemlich gelegt hat. Die Regierung hat ſich verpflichtet, alle Angehörige des Heeres und der Marine ungehindert an Gottesdienſten teilnehmen zu laſſen, die in Kirchen ſtattfinden, welche nicht als offizielle Garniſonkirchen gelten. In dieſen Kirchen dürfen ſie natürlich auch an den Gebeten für die Unterdrückten in Rußland teilnehmen, dürfen aber durch einen Vorgeſetzten nicht dazu gezwungen werden. Letzte Meloͤungen Kurzſchluß an einer elektriſchen Bahnleitung — München, 7. März. An der elektriſchen Lei⸗ tung der Bahnſtrecke Starnberg⸗Gauting trat dieſer Tage Kurzſchluß ein. Am Untergurt des Joches zwiſchen Mühlthal und Starnberg war ein 5 wm ſtarker verzinkter Eiſendraht ſo befeſtigt worden, daß er frei herabhing, den Seitenhalter berührte und ſo den Kurzſchluß verurſachte. Nach der Sach⸗ lage iſt gemäß dem Polizeibericht ein ver breche⸗ riſcher Anſchlag anzunehmen. Verhaftung eines Defraudanten — Solingen, 7. März. Ein Lohnbuchhalter in einer hieſigen Firma, der im Laufe der letzten Jahre insgeſuomt 100 000 Mark unterſchlagen hatte, wurde von der Polizei verhaftet. Bei einer Hausſuchung wurden in ſeiner Wohnung noch etwa 27 000 Mark gefunden und beſchlagnahmt. Schweres Grubenunglück in Belgien Brüel, 7. März.(United Preß.) Ein ſchwe⸗ res Grubenunglück, das ſich auf dem Kohlenberg⸗ werk Mareinelle bei Charleroy ereignete, forderte, ſoweit bisher feſtſteht, zehn Todesopfer. Zahlreiche Bergarbeiter liegen infolge Verbrennun⸗ gen und Einatmen giftiger Gaſe bedenklich dar⸗ nieder. Amerika und die B. J. Z. — Waſhington, 6. März. Repräſentantenhauſes billigte einſtimmig zwei Ent⸗ ſchließungen, in über erſucht werden, in welcher Weiſe das Bundes⸗ reſerveamt an der Bildung der BJ. beteiligt ſei. Amerikaniſcher Botſchafter in Warſchau Waſhington, 7. März.(United Preß.) Die Ernennung des Automobilinduſtriellen Willys zum amerikantſchen Botſchafter in Warſchau, iſt vom Auswärtigen Ausſchuß des Senats dem Plenum empfohlen worden. Eine Großtank⸗Anlage verbrannt — Newyork, 7. März. Die Petroleumſpeicher⸗ Anlage der Sinclair Refinig Co. in Pennſylvanta mit einem Faſſungsvermögen von 15 Millionen Gallonen iſt durch Großfeuer vernichte worden. Auf dem Gelände der Anlage war ein Brand ent⸗ ſtanden, der bald größeren Umfang annahm. Durch die Hitze wurden die ſieben Tanktürme der Anlage in Mitleidenſchaft gezogen und flogen in kurzen Ab⸗ ſtänden in die Luft. Sämtliche Gebäude im näheren Umkreis der Aulage gingen in Flamemn auf. 2 ͤKvKc0C0b0b0bTbTbTbTPTPTPTTbTbb Ausnahme.. und dann eine Abhandlung: der Schüler hat am ſoundſovielten bei Herrn Prof. X. Nießpulver geſtreut, ſo daß man alſo noch nach 50 Jahren dies welterſchütternde Ereignis leſen kann. Es wird, glaube ich, niemand weinen, wenn in Zukunft am Kopfe unſeres Zeugniſſes nicht mehr die Noten für Betragen und Fleiß prangen. Discipulus. O Ausſtellung Jankel Adler im Kunſthaus Tan⸗ nenbaum. talen Bildern dieſes ruſſiſchen oder polniſchen, in Düſſeldorf lebenden Malers Jankel Adler nicht los, ſo ſehr man ſich auch innerlich gegen dieſe etwas brutale Form ſträubt. Adler malt ſeine eigene typiſche Welt des Oſtens. Manchmal ver⸗ ſteigt ſich Adler zu neuen, oder beſſer geſagt neuzeit⸗ lichen Geſichten(Luftſchiff), dann ſpürt man das Staunen über die ungewohnte Erſcheinung. So miſcht ſich bei ihm dunkle Ahnung mit einem geiſti⸗ gen Streben nach äußerer Geſtaltung, die ſich nicht nur inhaltlich, ſondern auch techniſch manche Pro⸗ bleme ſtellt. Er malt nicht, ſondern verſucht faſt mit dem Pinſel, mit der Farbe zu modellieren und alle ſeine Bilder beſitzen nicht nur ſtarkes Raum⸗ gefühl, ſondern auch volle Rundung des Lebens. X. Der Herzog von Richelieu, deſſen Vorfahr, der Kardinal Richelieu, die Pariſer Univer⸗ ſätät beſonders förderte, ſchenkte ſein Ahnen⸗ ſchloß dieſem Inſtitut. Das Schloß mit ſeinem 475 Hektar umfaſſenden Park und zahlreichen Wohnge⸗ bäuden wird Gelehrten als Erholungsheim dienen und internationalen Charakter erhalten. Für das nächſte Jahr werden Gelehrte aller europäiſchen Nationen eingeladen werden, ihre Ferien dort zu verbringen. Gezeichnet oder geknipfſt. Das Kunſthaus Reckendorf in Berlin veranſtaltet zur Zeit eine intereſſante„Kunſtblatt⸗Ausſtellung“, die ſich „Gezeichnet oder geknipſt“ betitelt. Namhafteſte Künſtler aller Kunſtgebiete werden in Photographie und Zeichnung gegenübergeſtellt. Die Ausſtellung umfaßt nahezu 200 Bilder. Man kommt von den ſeltſam monumen⸗ Ruſſiſche Schauſpieler Von Iwan Mosjuskin In Rußland war von jeher Kunſt mit der Heimat und Religion verwachſen. Volksweiſen und Tänze in den entlegenſten Kirgiſen⸗ und Tatarendörſern konn⸗ ten als Kunſt angeſprochen werden. Weil ſte in ihrer Art von den einfachſten bis zu den reichſten Leuten des Landes gehegt und gepflegt wurden. Ruſſiſche Kleinkunſt, eine Miſchung von Varieté, Kabarett und Expreſſionismus, war vor dem Kriege und iſt auch heute noch in Europa bekannt.. Der Ruſſe als Künſtler wird, wenn er vor eine große Aufgabe geſtellt wird, die ſich auf ſein Vater⸗ land bezieht, auch fern von der Heimat hundert⸗ prozentiger Ruſſe bleiben. Mütterchen Rußland heilige ruſſiſche Erde— das ſind Begriffe, die der Ruſſe, der ſeine Heimat liebt, hochhält. So durchzieht ein ewiger Strom von heimattreuen Ruſſen die ganze Welt, mit dem Gedanken, ruſſiſche Tradition und Kunſt zu verkünden. Ob Donkoſaken oder Schau⸗ ſpieler, ob Sänger oder Tänzer— alle tragen das große Leid im Herzen und müſſen, fern von der Heimat, als Emigranten leben. Und ſo war es auch eine Notwendigkeit, daß man zu dem Ufa⸗Groß⸗Film„Der weiße Teufel“. der nach der Novelle„Hadſchi Murat“ von Tol⸗ ſtot von Alexander Wolkoff inſzeniert wurde, Emt⸗ granten für dieſen Film als Chargenſpieler und Komparſen verwandte Nach einem aufregenden Aufnahmetag ſaßen wir alle in den franzöſiſchen Alpen um die Lagerfeuer. Es war ſchon ſpät abends, und der Kreis wurde immer kleiner. Ich als Hadſcht Murat, der große Rebell, der ſeine Heimat befreien ſollte, hörte die Klagen dieſer ſo ganz mit der Scholle verbundenen Ruffen an, die mich dazu bewegen wollten, das Joch, das auf ihnen lag, abzuſchütteln. Und als das letzte Lied verklungen war, da hatten ſie geweint— wirk⸗ lich geweint. Irgendwo ſpielte noch eine Balaleika Wölfe. und in weiter Ferne hörte man das Geheul der Auf einmal ſtanden wir im Schein von 20 oder 90 Lichtkegeln von allen Seiten, rechts und links, oben und unten ſurrten die Kamerakurbeln. Nach ea. 20 Minuten rief Alexander Wolkoff in ſeiner Heimat⸗ ſprache uns allen zu, daß die Aufnahme wunderbar gelungen ſei. Hier hat der Regiſſeur der Pſychologte eines Volkes Rechnung getragen und uns in eine Stimmung treiben laſſen, in der wir ehrlich und ohne ſchauſpieleriſche Geſte unſer Leben als Vertriebene und Geknechtete ſpielten. Wir meinten, auf Rußlands heiliger Erde zu ſtehen, wir weinten um Mütterchen Rußland.— Das war wirklich Rußland, Kaukaſus, Heimat, ruſſiſche Erde! Jehnda Menuhin kommt nach Mannheim. Von Intereſſe dürfte die Nachricht ſein, daß es der Leitung des Philharmoniſchen Vereins Mannheim nach monatelangen Bemühungen gelungen iſt, den kleinen dreizehnſährigen Jehu da Menuhin, deſſen Geigenſpiel die Welt in Erſtaunen und Be⸗ geiſterung verſetzt und der z. Zt. in Amerika weilt, für die Eröffnung der kommenden Saiſon, d. i. zum 16. Oktober zu gewinnen.— Alexandra Trianti, die mit Alma Moodie das Programm des 4. Phil⸗ harmoniſchen Konzerts am 11. März beſtreitet, hat ſpeben ſo außergewöhnliche Erfolge in Berlin mit dem Vortrag Schubertſcher Lieder erzielt, daß ſie ſofort für einen zweiten Abend, der ausſchließlich Beethovenſche Geſänge enthält, verpflichtet wurde. OItalieniſche Operupremieten. Die drei großen italieniſchen Operntheater bereiten bedeutſame Pre⸗ mieren vor. Mailand bringt Mitte April die Oper„Bacchus in Oscana“ von Mario Caſtelnuovo⸗Tedesco zur Uraufführung, das Teatro San Carlo in Neapel ebenfalls im April die Uraufführung von Franco Alfauos „Ultimo Lord“, die königliche Oper in Rom be⸗ reitet die Erſtaufführung von Alfanos„Ma: donna Imperia“ vor, Auch Cafellas jüngſte Oper„Ladonnaserpente“ wird an der Oper Reale in Rom ihre Uraufführung erleben. Der Bankausſchuß des b denen Staatsſekretär Stimſon und Schatzamtsſekretär Mellon um Auskunft dar⸗ * 1 * * 3 3 Freitag, den 7. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 112 Stäotiſche Nachrichten Zuſammenſtoß nach der Kommuniſten-Demonſtration Nach Beendigung des von d Partei in den geſtrigen Abemdſti zugs verſuchten einige Tei Kommuniſtiſchen tden veranſtalteten ner die Vorfahrt eines Straßenbahnwagens an der Friedrichsbrücke zu verhindern. Als auf dem Straßenbahnwagen be⸗ findliche Polizei eingriff, feuerte ein 20 Jahre ter Elektromechaniker von hier aus einem Walzenrevolver eine Platzpatrone ab, um, wie er angab, zu renommteren. Der Täter wurde feſt⸗ genommen. Demounſtranten in der Meinung, es habe er geſchoſſen, einen einzelnen Poli⸗ ugten, gab dieſer auf der Breite⸗ 1)reckſchuß ab. Bei einem abends auf dem Marktplatz erfolgten Zuſammenſtoß zwiſchen Angehörigen verſchiedener Parteirichtungen wurde gleichfalls von einem Beteiligten ein Schuß abgegeben. Auch in die⸗ ſem Falle wurde der Täter feſtgenommen. Großſender Dürrmenz⸗Mühlacker Der neue Großſender in Dürrmenz⸗Mühlacker er⸗ hält zwei Funktürme aus Holz, die mit einer Höhe von je 100 Meter die höchſten je erſtellten Holz⸗ türme ſein dürften. Die Deutſche Reichspoſt hat ſchon mehrere Rundfunkſender mit Holzmaſten von 75 bis 80 Meter Höhe im Betrieb, ſo in München⸗ Stadelheim, in Königsbronn und Köln. Die Türme in Mithlacker ſind aber in einer beträchtlich größeren Höhe geplant. Gegenüber einer Ausführung in Eiſen beſitzen Holztürme weſentliche Vorzüge, beſon⸗ ders in elektriſcher Beziehung, da ſie die dem Luft⸗ leiter zugeführte Energie nicht teilweiſe ſelbſt ver⸗ ſchlucken, ſondern frei ausſtrahlen laſſen. Auch die ſchwierige Iſolation, die zwiſchen Eiſentürmen und ihren Fundamenten eingebaut werden muß, erübrigt ſich in dieſem Falle. Um alle ſtörenden Einflüſſe auszuſchalten, werden die Holztürme ganz ohne Eiſenteile konſtrutert. Das Gerippe der Türme wird aus amerikaniſchem Pechkiefernholz geliefert und aufgeſtellt. Ein ſchlochtes Veiſpiel An der geöffneten Tür zu einer Bauabbruchſtelle [(Neckarſtadt) ſteht ein alter Mann. Der Stock, auf den er ſich ſtützt, zeigt ſeine Altersinvalidität an, Doch trotz ihr hat er noch lebhaftes Intereſſe für die praktiſche Tätigkeit. Mit unverwandtem Auge beobachtet er ſie. Wohl mancherlei zieht ihm dabei durch den Sinn. Plötzlich brummt ein Auto heran. Der Fahrgaſt ſcheint ein techniſcher Bau⸗ beamter zu ſein, denn er eilt der Bauſtelle zu. Der Alte am Stock hürt jemanden kommen und trftt einen Schritt zurück, um die halboffene Tür frei⸗ zugeben. Doch ſcheinbar genügt dem Angekommenen dies nicht. Unwirſch ſchiebt er den Alten zur Seite und ſchließt die Türe. Der alte Zuſchauer iſt ſchmerzlich betroffen. Einem vorbeigehenden Bekannten äußert er ſeine Euttäuſchung.„Noch nit e Mal zugucke darf man“. Dann humpelt er weg. Er verzichtet darauf, Auf⸗ ſehen zu erregen. Es iſt nur bedauerlich, daß die von dem Bauplatz angelockten vielen Kinder auch den Vorfall beobachten konnten. Bei ihnen gilt das lateiniſche Sprichwort, daß Beiſpiele ziehen. Schlechte Heiſpiele machen ſelbſtverſtändlich davon keine Aus⸗ nahme. Die Kinder werden es ſicher nicht begreifen, aß ein Erwachſener im Mannesalter einem Aelteren ſo wenig menſchliches Verſtändnis entgegenbringt und ihm den Blick auf die Arbeitsſtätte noch nicht Anmal von außen gönnt. Dieſe Tatſache wird manches der Kinder um ſo ſeltſamer berühren, weil es in der Religtonsſtunde ſtets heißt:„Vor einem grauen Haupte ſollſt du aufſtehen und das Alter ehren.“ E. NN * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen. Die Nachgenannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen beſtanden und hierdurch nach der Verordnung vom 24. Jauuar 1925 die Berufsbezeich⸗ nung„ſtaatlich geprüfter Baumeiſter“ er⸗ langt: Bähnck, Adolf, aus Brühl; Beck, Werner, aus Pforzheim; Bruder, Karl, aus Baden⸗Baden; Bur⸗ kart, Adolf, aus Mörſch; Denz, Max, aus Freiburg . Br.; Dihlmann, Arthur, aus Pforzheim; Dittus, Wilhelm, aus Konſtanz; Eichhorn, Johann, aus Walldürn; Eichhorn, Otto, aus Hockenheim; Fackler, Georg, aus Grafenſtaden; Fehrle, Friedrich, aus Steißlingen; Gihr, Johann, aus Villingen, Gſeller, Karl, aus Hohentengen; Gutfleiſch, Oskar, aus Mannheim; Heil, Otto, aus Mörſch; Heilmann, Anton, aus Mannheim; Hilpert, Ludwig, aus Nög⸗ genſchwiel; Horter, Heinrich, aus Heidelberg; Kaſt⸗ ner, Emil, aus Neckarhauſen; Kieſel, Hellmut, aus Freiburg i. Br.; Knittel, Curt, aus Immendingen; Kober, Auguſt, aus Schönau b..; Kübler, Oskar, ats Waldshut; Kühner, Karl, aus Mauer; Laſch, Oskar, aus München; Lupberger, Hermann, ans Freiburg i. Br.; Luſch, Karl, aus Zürich; Mattes, Walter, aus Freiburg i. Br.; Muffler, Rupert, aus Orſingen; Müller, Fritz, aus Welſchneureut; Nägele, Alfred, aus Güttingen; Netſcher, Walter, aus Bruch⸗ ſal; Rendler, Richard, aus Oberkirch; Ruff, Karl, aus Haifa; Scheer, Heinrich, aus Mannheim; Schwab, Franz, aus Heitersheim; Stotz, Johann, aus Eppelheim; Stroh, Nikolaus, aus Plankſtadt; Wahl, Edmund, aus Mannheim; Walk, Leo, aus Raſt; Weber, Friedrich, aus St. Peter; Weickum, Hermann, aus Weingarten i..; Wenz, Ludwig, aus Friedrichsfeld; Wilderer, Kund, aus Oppenau; Willi⸗ bald, Kund, aus Triberg; Zähringer, Heinrich, aus önneweg; Zeitz, Aloys, aus Wemmetsweller. * Verſetzung. Bei der Pfarrerwahl in Schiltach (Schwarzwald) wurde Stadtvikar Herbert Schropp in Mannheim einſtimmig zum Pfarrer gewählt. Die Wahl bedarf noch der Beſtätigung durch die Evang. Kirchenregierung. * Meſſerſtecherei. Im ehemaligen Gefangenen⸗ lager wurde geſtern nachmittag ein 30 Jahre alter Taglöhner nach vorausgegangenem Wortwechſel wegen Mietſtreitigkeiten von einem 30 Jahre alten Taglöhner mit einem Meſſer unterhalb des linken Auges erheblich verletzt. Der Geſto⸗ chene fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Staͤdtiſche Einfachwohnungen Eine Antwort der Stadtverwaltung Vom Nachrichtenamt der Stadt Mann⸗ heim wird uns geſchrieben: „Zu Ihrer Veröffentlichung über die Einfach⸗ wohnungen in der Abendausgabe vom 1. März 1930 erlauben wir uns, Ihnen das Folgende mitzuteilen: Die Einfachwohnungen in der Waldſtraße zeigen die Erſcheinungen, wie ſie infolge zu frühen Bezugs von Wohnungen vor genügender Aus⸗ trocknung zutage treten. Manche Räume zeigen dieſe Erſcheinungen beſonders ſtark, weil die Bauzeit eine ganz beſonders kurze war(3% Monate) und die Austrocknung infolge der regneriſchen Herbſt⸗ witterung ſehr beeinträchtigt wurde. Ueberall dort, wo genügend geheizt und gelüftet wurde, iſt die Austrocknung ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß eine Feuchtigkeit kaum mehr bemerkt wird. Bei Zunahme der warmen Witterung und bei fortgeſetz⸗ ter guter Lüftung werden auch bald die letzten Spuren von Feuchtigkeit verſchwunden ſein. Von einer ſchlechten Bauweiſe kann in keiner Beziehung die Rede ſein, da dieſelbe Bau⸗ weiſe wiederholt mit gutem Erfolg bei anderen Siedlungen angewendet wurde, wo allerdings für die Bauherſtellung bei günſtiger Witterung ge⸗ nügend Zeit für die Austrocknung des Baues bis zum Bezug zur Verfügung ſtand. Auch bei an de⸗ rer Bauweiſe hat man in neuen Wohnungen im erſten Winter mit Wandfeuchtigkeit zu kämp⸗ fen. Das Verziehen der Holzteile ſind Erſcheinun⸗ gen, die mit dem Weſen des Bauſtoffes zuſammen⸗ hängen, mit denen ſich die Bewohner in allen Neu⸗ bauten abfinden müſſen. Die Wege wurden proviſoriſch fertiggeſtellt. Die endgültige Fertigſtellung kann, da eine Tee⸗ rung vorgeſehen iſt, erſt bei Eintritt beſſerer Witterung— es iſt zu hoffen, ſchon in der aller⸗ nächſten Zeit— erfolgen. Die Gärten werden in den nächſten Tagen abgeteilt. Die hierzu erforder⸗ lichen Betonpfoſten wurden inzwiſchen in Auftrag gegeben. Die Herrichtung der Gärten ſelbſt muß allerdings den Bewohnern über⸗ laſſen bleiben. Die Erkrankung der Bewoh⸗ ner der Einfachwohnungen in Bauſch und Bogen auf die Bauweiſe zurückzuführen, iſt nicht angängig, denn auch in Altwohnungen bewährteſter Ausfüh⸗ rungen hat die Grippe oft ein Familienmitglied um das andere erfaßt.“ Von Wichtigkeit iſt in dieſer amtlichen Verlaut⸗ barung das Eingeſtändnis, daß die Einfachwohnun⸗ Waloͤbrandgefahr Das Frühjahr iſt erfahrungsgemäß die gefähr⸗ lichſte Jahreszeit für Waloͤbrände. Da weitaus die meiſten Waldbrände durch Fahrläſſigkeit entſtehen, iſt es nötig, die Bevölkerung, beſonders rauchende Spaziergänger und die Wanderer, immer wieder nachdrücklich auf die Beſtimmungen des Forſt⸗ polizeigeſetzes hinzuweiſen, wonach es verboten iſt, mit unverwahrtem Feuer oder Licht, alſo brennen⸗ den Zigarren, Zigaretten, Pfeifen ohne Deckel den Wald zu betreten, im Walde brennende oder glim⸗ mende Gegenſtände wegzuwerfen oder unvorſichtig zu handhaben und im Walde oder in gefährlicher Nähe Feuer anzuzünden. Aufgabe der Eltern und der Schule muß es ſein, vor allem den jugendlichen Wanderer auf den großen Schaden aufmerkſam zu machen, der durch ein weggeworfenes Zündholz oder eine Zigarette oder durch das neuerdings ſo ſehr beliebte Abkochen im Walde entſtehen kann. Wer einen Waldbrand wahrnimmt, hat, wenn die ſofortige Unterdrückung des Brandes nicht gelingt, ſo ſchnell als möglich dem Ortsvorſteher der näch⸗ ſten Gemeinde Anzeige zu machen. Auch iſt jeder⸗ mann verpflichtet, zur Löſchung eines Waldbrandes auf Aufforderung der zuſtändigen Beamten Hilfe zu leiſten. Der Wald iſt ein ſo koſtbares Gut, daß man nicht leichtſinnig damit umgehen darf, vielmehr alle Mittel anwenden muß, um Gefahren von ihm abzu⸗ wenden und ſeine Erzeugniſſe ungeſchmälert der Allgemeinheit zu erhalten. * * Seinen 70. Geburtstag feiert am morgigen Samstag Herr Alois Brecht, E 2, 6, in voller gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche. Jilm⸗Rundſchau Capitol:„Mein Himmelreich“ Ein reizender Film, der auf das Angenehmſte unterhält, ein richtiger amertkaniſcher Märchenfilm. Mit echt ameri⸗ kaniſchem Tempo wird aus der hübſchen ungariſchen Ein⸗ wanderin ein ſmartes amerikaniſches Girl gemacht, das einen fungen Mann kennen lernt und ihn für einen Chauffeur hält. Vilma Banky iſt aber auch wirklich ganz entzückend und man freut ſich über das flotte Spiel des bezaubernden Mädchens. Ihr Partner James Hall iſt ihr in jeder Beziehung ebenbürtig. Gute Bilder von den Einwandererhallen auf Ellis Island, vom Newyorker Hafen, aus dem Newyorker Straßenleben ſind geſchickt in die Handlung eingeflochten. —— Kommunale Chronik R. Meckesheim, Amt Heidelberg, 4. März. Aus der jüngſten Gemetuderatsſitzung iſt folgen⸗ des zu berichten: Die Zahl der Erwerbsloſen hat ſich auf 90 erhöht, darunter 14 Kriſenfürſorge⸗ unterſtützungsempfänger. Damit dürfte der höchſte Stand für dieſen Winter erreicht ſein, da in nächſter Zeit wieder ein Teil in die Arbeit abwandert.— Bei der Brennholzverſteigerung im hieſigen Gemeinde⸗ wald wurden durchſchnittlich folgende Preiſe erzielt: für ein Ster Holz—18 /, je ein Viertel Wellen 512 /. Infolge mangelhafter Nachfrage fanden etwa 30 Ster Holz keinen Liebhaber. Sie werden einer zweiten Verſteigerung ausgeſetzt.— Die Wie⸗ dereröffnung des hieſigen Schweinemarktes erfolgt nunmehr erſt am 1. April. Der erſte Markt wird am Montag, 7. April, darauf jeden Montag abgehal⸗ ten.— Mit dem Ankauf eines jungen rotſcheckigen Zuchtfarren wird eine beſondere Kommiſſion betraut. Der älteſte abgängige, etwa 22 Zentner ſchwere Far⸗ ren wird im Submiſſionswege veräußert.— Am Montag vormittag fand eine zweite Beſichtigung des gen an der Waldſtraße zu früh bezogen worden ſind und daß der Bau überhaſtet wurde. Wir ſehen nicht ein, daß die Bewohner für dieſe ſchweren Fehler büßen müſſen. Nicht wenig erſtaunt wird man über die Bem kung ſein, daß die Austrocknung infolge der regneriſchen Herbſtwitterung ſehr beeinträchtigt wurde. Wenn wir recht unter⸗ richtet ſind, war der vergangene Herbſt ungewöhn⸗ lich trocken. Die Witterung für die erſchreckende Näſſe in den Wohnungen verantwortlich zu machen, geht infolgedeſſen nicht gut an. Wir haben bei der Beſichtigung der Wohnungen auch nicht den Eindruck gehabt, daß ungenügende Heizung und Lüftung für die Näſſe mitverantwortlich zu ma⸗ chen ſind. Die Stadtverwaltung hätte vielmehr die Verpflichtung gehabt, genügend Heizmaterial zur nachträglichen Austrocknung der Wohnungen umſonſt zur Verfügung zu ſtellen, weil ſie ja ſelbſt zugibt, daß die Wohnungen zu früh bezogen wor⸗ den ſind. Was die Bauweiſe betrifft, ſo wird ſie nach ſachverſtändiger Anſicht unzulänglich, wenn außer Acht gelaſſen wird, daß derartige Wohnungen beſonders gut ausgetrocknet ſein müſſen, ehe ſie be⸗ zogen werden. Daß man in allen Neubauten, auch in denen mit normalen Wänden und genügen⸗ der Austrocknung, mit Feuchtigkeit rechnen muß, will uns nicht recht einleuchten. Aber vielleicht werden wir von ſachverſtändiger Seite eines anderen be⸗ lehrt. Erfreulich iſt die baldmöglichſte endgültige Her⸗ richtung der Gehwege durch Teerung. Dagegen müſſen wir unſer Bedauern darfütbber ausſprechen, daß die Herrichtung der Gärten den Bewohnern überlaſſen wird. Wir ſind geſpannt darauf, wie die Gärten im kommenden Sommer ausſehen. Unſerer Anſicht nach iſt der Zweck derartiger Gärten verfehlt, wenn ſie nicht wie jn der Siedlung für kinderreiche Familien hergerichtet werden. Selbſt die ſchlechte ſtädtiſche Finanzlage hätte nicht verhindern dürfen, die Gärten in einen Zuſtand verſetzen zu laſſen, der die ſofortige Bepflanzung ermöglicht hätte. Daß die Feuchtigkeit der Wohnungen zu den zahlreichen Erkrankungen von Erwachſenen und Kindern in erheblichem Maße beigetragen hat, wird ſelbſt von der Stadtverwaltung nicht beſtritten, da man es lediglich ablehnt, daß die Erkrankungen in Bauſch und Bogen auf die Bauweiſe zurückzufüh⸗ ren ſind. Aber vielleicht äußert man ſich zu dieſer Frage von ärztlicher Seite. Die Grippe ſoll in der Siedlung ja immer mehr um ſich greifen. hieſigen Rebgeländes an der Schwarzig durch Kreisobſtbauoberinſpektor Brucke r⸗Heidelberg ſtatt. An der Exkurſton beteiligten ſich zahlreiche Mit⸗ glieder des Obſtbauvereins Meckesheim und eine Ab⸗ ordnung des Vereins Mauer. Ferner wurde noch ein für geſchloſſene Anpflanzung von Obſtbaumanlagen geeignetes Gelände auserwählt. Zur Herbeiführung einer Einigung ſoll mit den in Betracht kommenden Grundſtücksbeſitzern verhandelt werden. Man hat ſich auch entſchloſſen, zur Bekämpfung der Obſtbaumſchäd⸗ linge ſofort eine Obſtbaumkarrenſpritze zu beſtellen und wegen Bezuſchuſſung durch Kreis und Landwirt⸗ ſchaftskammer die nötigen Schritte zu tun. S. Bruchſal, 5 März. In der letzten Bezirks⸗ ſitzung wurde in der verwaltungsgerichtlichen Klage des Bezirksfürſorgeverbandes der Stadt⸗ gemeinde Achern gegen den Bezirksfürſorgeverband Stadt Bruchſal der Beklagte verurteilt, die vom Kläger geforderten Fürſorgekoſten zu zahlen; da⸗ gegen wurde der Kläger mit der Mehrforderung eines Betrages für Verwaltungskoſten abgewieſen. Ein Schuldentilgungsplan der Gemeinde Untergrom⸗ bach wurde genehmigt Kleine Mitteilungen Die Einführung der Bierſteuer war der wichtigſte Punkt der unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Baro abgehaltenen Bürgerausſchuß⸗ ſitzung in Ketſch. Die Vorlage wurde nach leb⸗ hafter Debatte gegen die Stimmen der Linkspar⸗ teien mit 31 gegen 15 Stimmen angenommen. Aus der neuen Steuer wird eine jährliche Summe von 9000 Mark erwartet. Einer Kapitalaufnahme von 28000 Mark zur Herrichtung und Inſtandhaltung des alten Schulhauſes, einer notwendigen Arbeit, wurde ebenfalls zugeſtimmt. Dem Telegraphenamt Mannheim wurde durch Beſchluß des Eberbacher Gemeinderats die Erlaubnis zur Aufſtellung eines Kabelverzweigers an der Einmündung der Luiſenſtraße in die Kaiſer⸗ Wilhelmſtraße erteilt.— Weiter beſchäftigte ſich ber Gemeinderat mit dem Zuſtand der über 50 Jahre alten Hauptleitungen der Gas⸗ und Waſ⸗ ſerverſorgung in den wichtigſten Straßen der Stadt. Es beſtand Uebereinſtimmung darin, daß eine gründliche Erneuerung der Hauptlettungen notwendig iſt. Jedoch ſollen mit Rückſichtt auf die hohen Koſten die Erneuerungsgrbeiten nur in Etap⸗ pen durchgeführt werden. Der Gemeinderat behan⸗ delte ſchließlich eine Umfrage des Kultusminiſters über die Aenderung des Schuljahres und der Fertenordnung und kam zu dem Ergebnis, daß der Schluß des Schuljahres auf die Zeit vor den großen Sommerferien verlegt werden ſoll. Die Zerreißung des Schuljahres durch die mitten hinein⸗ fallenden großen Sommerferien hat ſich als unzweck⸗ mäßig erwieſen. Im Intereſſe des Fremdenverkehrs wird die Verſchiedenheit des Zeitraumes der großen Sommerferien in Nord⸗ und Süddeutſchland für zweckmäßig und empfehlenswert gehalten. Die Rheinfront Karlsruhes wird eine Verbreiterung erfahren. Die ſüdlich des Rap⸗ penwört gelegene domäneneigene Gemarkung Ka⸗ ſtenwört ſoll mit Wirkung vom 1. April 1930 auf⸗ gelöſt und unter die benachbarten Gemarkungen Karlsruhe, Forchheim und Neuburgweier aufgeteilt werden. Der Stadtrat hat dem hierüber mit dem Domänenärar vereinbarten Vertrag, vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes, zugeſtimmt. Nachdem ſchon vor kurzem durch die Eingemarkung eines Teiles des Hardtwaldes die Gemarkungsfläche der Stadt ſich um 1270 Hektar vergrößert hat, erhält die Stadt jetzt hierdurch einen neuen Gemarkungs⸗ zuwachs von etwa 184 Hektar und eine Verbreiterung ihrer Rheinfront von etwa 800 Meter. Aus dem Landre Staatliche Perſonalveränderungen Verſetzt wurden die Regierungsräte Dr. Hu⸗ bert Schneken burger beim Bezirksamt Bruch⸗ ſal an das Bezirksamt Raſtatt, Dr. Ludwig Götz beim Bezirksamt Raſtatt an das Bezirksamt Mos⸗ bach, Dr. Erwin Hahn beim Bezirksamt Sinsheim an das Bezirksamt Karlsruhe, Alfons Kur rus beim Bezirksamt Lörrach in das Miniſterium des Innern, Klaus Tellenbach beim Bezirksamt Lahr an das Bezirksamt Lörrach. In den Ruheſtand getreten iſt Polizei⸗ hauptwachtmeiſter Konrad Harter in Freiburg. Fabrikbrand d Dielheim(A. Wiesloch), 6. März. In dem Zigarrenfabrikgebäude der Firma Jakobi brach heute früh ein Brand aus. Ein Umſichgreiſen des Feuers wurde durch das ſchnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert, ſo daß das Gebäude gerettet werden konnte. Nur ein Teil der Inneneinrichtung und Tabakvorräte verbrannten. Die Arbeit kann in einigen Tagen wieder aufgenommen werden. Ueber die Urſache des Brandes iſt man noch im unklaren. Erdbeben * Karlsruhe, 7. März. In der Nacht zum Don⸗ nerstag gegen.58 Uhr und am Donnerstag vor⸗ mittag gegen 10.20 Uhr verzeichneten die Seismogra⸗ phen im Geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hoch⸗ ſchule zwei mittelſtarke Erdſtöße in einer Herdentfernung von etwa 500 Km. Die Handelskammer Lahr gegen das Alkoholreklame⸗ verbot * Lahr, 5. März. In einer längeren Eingabe an den Volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Deutſchen Reichstages wendet ſich die Handelskammer für den Kreis Offenburg in Lahr gegen das vom Ausſchuß im 8 81 des neuen Schankſtätten⸗ geſetzes beſchloſſenen Alkoholreklamever⸗ bots in Verkehrsanſtalten uſw. Die Han⸗ delskammer hält den Beſchluß des Ausſchuſſes für verfaſſungswidrig, da er gemäß Art. 153 der Reichs⸗ verfaſſung eine entſchädigungsloſe Enteignung ve⸗ deute, denn er greife nicht nur in beſtehende Rechts⸗ verhältniſſe ein, ſondern vernichte auch zahlreiche Werte, z. B. Reklameaſchenbecher uſw. Weiter wür⸗ den durch den Beſchluß geſchädigt die Glasplakat⸗ und Emailleplakatinduſtrie. Allein im Bezirk der Handelskammer beſchäftigt dieſe Induſtrie 1200 Ar⸗ beiter und erhält von der Alkoholinduſtrie für rund eine Million Mark Aufträge. Das gleiche gelte von dem Druckerei⸗ und Vervielfältigungsgewerbe, das ebenfalls geſchädigt würde. Daß ſelbſtverſtändlich auch das geſamte Alkoholgewerbe, darunter der in Baden ſtark bedrängte Weinbau, fallen, verſteht ſich von ſelbſt. Die Handelskammer warnt davor, den Beſchluß aufrecht zu erhalten, der ſchwere wirtſchaft⸗ 15 Nachteile ohne irgendwelche greifbare Vorteile ringe. Feſtnahme eines Raubmörders * Mftllheim, 6. März. Auf Grund einer Aus⸗ ſchreibung wurde in der hieſigen Wanderherberge der 26 Jahre alte öſterreichiſche Staatsangehörige Schmuck feſtgenommen. Er ſoll im Luxem⸗ burgiſchen eine Greiſin ermordet und aus⸗ geraubt haben. Schwerer Kraftwagenunfall * Radolfzell, 7. März. Auf der Straße Radolf⸗ zell— Güttingen wollte der 24jährige Fabrikarbeiter Fridolin Müller von Rielaſingen in einer Kurve an einem Laſtauto mit ſeinem Motorrad vorbei⸗ fahren, wurde aber im ſelben Augenblick von einem von Radolfzell kommenden Perſonenauto erfaßt und eine Strecke weit geſchleift. Müller erlitt leichtere Kopfverletzungen, während ſein Beifahrer, der 190 jährige Bäcker Albert Würfele(Rielaſingen) ſchwer verletzt wurde. Auch der Autofahrer, 5 Speer von Güttingen, wurde leicht ver⸗ etzt. * 1. Neckarelz, 7. März. Die evangekiſche Kirchenge⸗ meinde erwarb zum Preiſe von 14000% das An⸗ weſen des Landgerichtsrats Schüßler. Auf dem Grundſtück wird nun ein Gebäude für die Klein ⸗ kinderſchule errichtet. Man hofft mit 20 000% auszukommen. Die Finanzierung des Plans iſt ſo⸗ weit geſichert. J. Neckarmühlbach, 7. März. An der Neckarſette gegen Wimpfen im Tal wurde ein Mann namens Münch aus Schluchtern an einem Weidenſtumpf erhängt aufgefunden. Schlechte Familienverhält⸗ niſſe und Arbeitsloſigkeit waren ſcheinbar die Gründe zu dieſer Verzweiflungstat. Kehl, 7. März. Hier wurde eine 69 Jahre alte Witwe tot neben ihrem Gasherd ſitzend aufge⸗ funden. Die Gasleitung war geöffnet. Man weiß nicht, ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt. Freiburg i. Br., 5. März. Heute morgen ließ ſich in der Nähe des Bahnhofs St. Georgen der 25 Jahre alte erwerbsloſe Hilfsarbeiter Otto Schmidt von Uffhauſen von einem Zuge überfahren. Er wurde auf der Stelle getötet. Die Urſache des Selbſtmordes iſt unbekannt. * Freiburg i. Br., 6. März. Geſtern morgen ließ ſich der 67 Jahre alte Fuhrmann Hermann Reith aus Bühlertal, offenbar weil er in den nächſten Tagen in die Hetlanſtalt nach Emmendingen ver⸗ bracht werden ſollte, von dem um 77 Uhr nach Offenburg fahrenden Eilzug überfahren. Der Lebensmüde wurde gräßlich verſtümmelt kurze Zeit ſpäter aufgefunden. * Weil a. Rh. 7. März. Beim Wehrbau Kembs ereignete ſich lt. Frbg. Ztg. ein ungewöhnlicher Un⸗ fall. Der in einer Preßluftkammer 25 Meter unter der Waſſeroberfläche beſchäftigte Arbeiter Thimm erlitt, als er nach Schichtſchluß wieder an die Ober⸗ fläche kam, einen Erſtickungsanfall und mußte ſofort wieder untertage gebracht werden, wo er 8. Zt. noch beſinnungslos darniederliegt. Schluß des redaktionellen Teils Veryendlet die f Mr Kinderpflege Hoof uo. Ce Held O Man Danksagung sage ſeh Allen vielen Dank. Mannheim(Waldhofstr. 123), den Für dle vlelen Bewelse herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden meines Mannes, unseres guten Vaters Josel Frickel Besonders danke ich den beiden Seelsorgern Herrn Stadtpfarrer Scheel u. Jundt, den Schwestern vom Diakonissenhaus, dem Personal der Güterabfertigung Waldhof, der Reichs- gewerkschaft, sowie dem Eisenbahnerverein Waldhof Die trauernden Hinterbliebenen: tes Frau Marie Frickel nebst Mindern 7. März 1930 Ueber den N Appler in Mannheim, K 8. 6, Tabakgroßhand⸗ lung, wurde heute nachmittag 6 Uhr 45 Min. das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vertrguensperſon iſt: Hücherreviſor Karl Hunn in Mannheim, Lager⸗ ſtraße 7, Vergleichstermin iſt am 3. April 1930, mittags 12 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 213. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen, ſowie das Er⸗ gebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten nie⸗ dergelegt. Mannheim, den 4. März 129055 1 Hoppe G. m. b. H. in Mannhelm, F 7. 20, iſt nach rechtskräftiger Be⸗ ſtätigung des Vergleichs das Vergleichsverfahren aufgehoben. Mannheim, den 5. März 1930. Amtsgericht B. G. 8. 138 9 Z. A. 25/9. Ausſchlußurteil. In der Auf⸗ gebotsſache der 1. Georg Dewerth, Schuh⸗ maächers⸗Ehefrau, Margaretha geb. Winkler in Mannheim⸗Neckarau, Katharinenſtr. 76, 2. Fried⸗ rich Vogt, Lagerhalters⸗ Ehefrau, Maria geb. Winkler in Mannheim⸗ Neckarau, Rheintalbahn⸗ ſtraße 8, 3. Fritz Lähr, Schloſſers ⸗ Ehefrau, Juliana geb. Winkler in Mannheim⸗ Neckarau, Herlachſtr. 4, 4. Roſa Winkler geb. Bohn, Wwe. in Mannheim, Friedrichsfelderſtr. 63, Ziffer 2, und 4 vertreten durch Ziffer 1, hat das Bad. Amtsgericht Mannheim für Recht erkannt: Der im Grundbuch Mannheim, Band 350, Blatt 17 als Eigentümer des Grundſtücks Lab. Nr. 12354 eingetragene Johann Stork, Obſthändler in Mannheim ⸗ Neckarau, wird mit ſeinem Rechte ausgeſchloſſen. Mannheim, den 27. 2. 1030. Amtsgericht Mannheim ged. Winder. 183 g 2 Bett.) weg. Abreiſe Ausſchlußurteil. In der Aufgebotsſache der Gottlieb Lang Ehefrau, Frieda geb. Klein in Mannheim, vertreten durch Rechtsanwälte Dres, Waldeck und Clemm in Mannheim, hat das bad. Amtsgericht in Mannheim für Recht erkannt: Die nachſtehend näher bezeichnete Urkunde wird für kraftlos erklärt: Hypothekenbrief über die im Grundbuch von Mannheim, Bb, 244, Heft 23, Aht, III Nr. 7 auf dem Grundſtück Lgb. Nr. 5275, Mheinhäuſerplatz Nr. 2, Eigentum der Antrag⸗ ſtellerin, zugunſten des Gottlob Groß, Wagner⸗ meiſter in Oſtelsheim,.⸗A. Calw, eingetragene Hypothek für Darlehen in Höhe von 5000.. Mannheim, 27. Februar 1930. 138 Seſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 9. dulgehende Metzgerel-Flliale wegen Verheiratung d. Inhaberin, ſofort ab⸗ zugeben. Angebote unt. Z. G 41 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 38207 1 Schlafzimmer bill. geg. bar abzugeb. Zimm. ſep., Eing. kann übernom. werd. Angeb. u. Y J 18 an d. Geſchſt. B1057 belegenheitskauf! Hochelegantes, neues Schlafzimmer birke, hochglanz, pol, mit Friſiertoilette o, Waſchkommode fußerſt preiswert zu verkaufen 8258 Friedel, E 7. 15. 1 Vat.-fteg.-Kasse 1 Aushänoekaſten. Glas⸗ platten, Meſſingſtangen, Dekor.⸗Ständer preisw. zu verkaufen.*8216 Felix Hetzer, O0 4. 7. Ne formküche fabrikneu. gteilia, weiß lacktert, ſehr billig ab⸗ zugeben.* 8194 O. Ohneſora, Kunſt⸗ handlung, O 1. Nr. 14. Nähmaschine verſenkbar, in aut. Zu⸗ ſtande, preiswert ab⸗ zugeben. 1417 setzes, 4 2, 8. J preiswerie elmer Taratangeg (echl. Eiche) 3 türig, 180 em breit, mit weißem Marmor 8988 N. 328, 384, 638. MBinsenfiöfer Möbelg esch aft Flurgarderche öteilig, neu mod. zu 45„ zu verk. 8215 Meerlachſtr. 12. IV. 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März 1930 O 6, tenge Planken) bequem- breit Moflell 311 RM. 16.60 Modell 212 RM. 16.60 langgezogen, „Potsdam“ Modell 211 RM. 16.60 Eröfinung der Mannheimer Verkaufsstelle AC HTEN SIE AUF DEN SOHLENST EMD E L EINHEITSPREIS Besichtigen Sk.ekaufzwang Augarienstraſſe 38 68. ſtraße 24 a. B1072 Gua boiuul uo ſeſun zu ſiſuuun du fole Krallen Jie dare AHuFfauae Ihrer Amzeigem im der Nanan Mu uu aim Juiluum, NI,-6 Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notarigt am Mitwoch, den 30. April 1930, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4 das Grundſtück des Franz Fritzel, Bankdirektor in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerung wurde am 25. Januar 1950 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 25. Januar 1980 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, (ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Auſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchtag aufheben oder einſtwellen einſtellen laſſe ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlö an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. 4 Grunbdſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 22 519/56: 10 Ar 24 qm Hofrefte, Paul⸗ Martin⸗Ufer 21, Lukas⸗Cranachſtraße 32. Hierauf ſtehen: [Ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkelles und Knieſtock. Schätzung: 58 000.. Mannheim, den 5. Febrnar 1930. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht Zwangsversteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, den 2. Mai 1950, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, K 1. 4, das Grundſtück des Georg Heinrich Kolb, Ma⸗ ſchinenſchloſſer in Mannheim⸗Neckarau, auf Ge⸗ markung Mannheim. 40 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann ſeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 9. März 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bes Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Auſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſe fonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlis an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Egb. Nr. 10 400: 2 Ax 74 am Hofreite u. Haus⸗ garten mit Gebäude, Marxſtraße 8. Schätzung: 7500 R. A. Mannheim, den W. Februar 1980. Notariat Maunheim b als Vollſtreckungsgericht⸗ Zwangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Freitag, den 2. Maf 1930, vormittags 10 Uhr im Rathaus in Ladenburg das hälftige Mit⸗ eigentum an dem Grundſtück gb. Nr. 173 der Gemarkung Ladenburg, und zwar: im Eigen⸗ tum: 1. des Joſef Baumann, Friſeur in Laden⸗ burg, Miteigentum, 3. Ottilie Maria Bau⸗ mann in Ladenburg, Miteigentum 4, g. Joſef Anton Baumann, geboren am 28. Oktober 1014, Miteigentum. 48 Die Verſteigerung wurde am 7. Februar 1990 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundstück ſamt Schätzung kann jeder, mann einſehen. Rechte, die am 7. Februar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wiber⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Exlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchſa aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſon tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch von Ladenburg, Band 11, Heft 5. Ortsetter an der Hauptſtraße, Lab. Nr. 178, Hof. reite mit 0,54 Ar. Hierauf ſteht ein eſtöckiges Wohnhaus mit Knieſtock, gewölbtem Keller u Fronten mit Dachzimmer und Balkon. Schätzung: 2000 R. Mannheim, den 28. Februar 1980. (Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. Die Verſteigerung wurde am 9. März 1929 ENA. A 5 Freitag, den 7. März 1930 1— Sozlalwirtſchaftliches ESchiedsſpruch in der badiſchen Textilinduſtrie * Freiburg i. Br., 6. März. Die heute in Frei⸗ burg ſtattgefundenen Verhandlungen über den Lohntarif in der badiſchen Textilindu⸗ ſtrie vor dem ſtellvertretenden Schlichter für Süd⸗ weſtdeutſchland endeten in ſpäter Abendſtunde mit einem Schiedsſpruch, durch den der bisher be⸗ ſtehende Lohntarif wieder in Kraft geſetzt wurde. Der von Arbeitgeberſeite geſtellte Antrag auf Ab⸗ bau des Lohntarifes iſt abgelehnt worden. Nachbargebiete Kommuniſtiſche Demonſtrationen im Keime erſtickt * Ludwigshafen, 7. März. Die von den Kommu⸗ niſten auf 4 Uhr nachmittags angeſetzt geweſene Er⸗ werbsloſen⸗Demonſtration auf dem Rupprechtsplatz ſerer Gemarkung war polizeilicherſeits verboten worden. Die Kund⸗ gebung ſollte nun nach dem Willen der KPD. vor der J. G. Farbeninduſtrie in der Frieſenheimerſtraße ſtattfinden. Die Anhänger der Partei waren aus den umliegenden Ortſchaften zur Teilnahme nach Ludwigshafen beordert worden. Trupps von Demon⸗ ſtranten trafen denn auch aus Oppau, Edigheim, Frankenthal und Rheingönheim in Ludwigshafen ein. Der Abmarſch der Oggersheimer Kommuniſten war von der dortigen Polizei rechtzeitig verhindert worden. Die Kundgebung in Ludwigshafen ſelbſt wurde von der Polizei ſchon im Keime erſtickt. Ver⸗ ſchiedene Verſuche, Anſprachen zu halten, ſcheiterten. 10 Perſonen wurden feſtgenommen. In der Frieſenheimer Straße wurde die vorgehende Polizei in einem Fall von der Menge mit Steinen beworfen, wodurch ein Polizei⸗ heamter leicht verletzt wurde. Mit dem Gumiknüppel wurde in dieſem Falle die Anſamm⸗ lung zerſtreut. An den Demonſtrattonsverſuchen haben ſich etwa 300 Perſonen beteiligt, darunter zahl⸗ reiche von auswärts. Skelettfund— Gräberfund * Ludwigshafen, 6. März. Am Dienstag wurde bei Kanalarbeiten in der Maudacherſtraße in 1,50 Meter Tiefe ein menſchliches Skelett gefunden, außerdem eine tellerähnliche Schüſſel und ein irdener Topf. Diebesfelder Ehrenbürger geſtorben Diedesfeld, 6. März. Heute nacht verſchied unſer Ehrenbürger und Altbürgermeiſter Karl Friedrich Giers im Alter von 91 Jahren. Sein Großvater und ſein Vater bekleideten in den ſchwe⸗ ren Zeiten von 1813 bis 1838 bereits in unſerer Gemeinde das Amt des Bürgermeiſters. Immer noch Scharfſchießübungen * Herxheim, 6. März. Nachdem ſeit längerer Zeit auf dem Herrheimer Schießgelände die Scharfſchieß⸗ übungen unterbrochen waren, glaubte man beſtimmt, daß die Beſatzung von der weiteren Benutzung un⸗ für Artillerieſcharfſchießübungn Abſtand nehmen würde. Leider iſt dies nicht der Fall. „Nach einer Bekanntmachung ſind für dieſe Woche ſogar zwei Scharfſchießübungen vorgeſehen, und zwar Donnerstag und Freitag jeweils von 1 bis 4 Uhr. Nachdem bei dieſen Schießübungen je⸗ weils nahezu unſere geſamte Gemarkung mit Aus⸗ nahme des oberen Teiles abgeſperrt iſt, bedeutet das eine höſe Hemmung in der Tätigkeit unſerer Land⸗ gemeinden zumal fetzt, da die Feldarbeiten wieder aufgenommen worden ſind. * Worms, 6. März. Im offenen Rhein wurbe geſtern die Leiche einer 49jährigen Frau von hier geländet. Man vermutet, daß die Frau den Tod im Rhein freiwillig geſucht hat. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Nr. 112 . 5. Seite. Sportliche Sute„ Hochſchwarz- die bevorſtehenden beiden großen ſkiſportlichen taltungen am Felöberg— am 8. März der Alpine lauf der Sutzunft Feldberg, am 9. März das Arbe na ionale Oſterſpringen— wird es die fkifreudige Welt beſonders intereſſieren, an Hand von Augen⸗ ſchein(m Gebirge felpſt und nicht bloß durch an⸗ derswo zurecht gemachte Formberichte verläßlich zu ören, wie die Schneeverhältniſſe im beſonderen im Hochſchwarzwabd für Wochenende eigentlich liegen. Es wird da in unterländiſchen Berichten wieder von„ſtarker hnee⸗ ſchmelze“, von„Föhnluſt“, von„ungewöhnlich h peraturen“, von„Schneeſchmelzprozeß mit beſchleunigtem Fortgong“, von„andauerndem leichtem zwind“ uſw. erzählt, Dinge, die dazu beitragen können, über die wirk⸗ lichen Skifportmöglichkeiten im Hoch⸗ ehen, wie ſie immer ſchon auftreten. Wie aut die hneelage noch iſt, ergibt ſich daraus, daß am Faſtnacht⸗ tag der Umſchlagplatz für Schlittenverkehr noch bei chule in Bärental in Richtung Feloͤberg lag, alſo nur etwa ſechs Minuten vom Bahnhof Bärental entfernt, den man mit Sti über die Schattenloge bis an die Straßen⸗ gabel erreichen kann. Es iſt durchaus keine unnormale Erſcheinung, daß auf den Südhängen des Seebuckes uſw. ſich Ausaperungen zeigen, ſie ſind nicht abſolut jahreszeit⸗ lich bedingt und hängen von Schneeſtärke an ſich, von Wind, von Sonne, von Bodenwärme. von Waſſerwirkung usw. ab. Die Sonneneinſtrohlung in dieſen Tagen war im Hoch⸗ ſchwarzwald ſtark, aber nicht ſo ſtark, um zum Beiſpiel am Faſtnachtsdienstog den böigen Nordwind(das ſoll Föhnluft ſein), der nachmittags um vier Uhr die Hänge ſchon wie⸗ der hart machte, zu überwinden und einen Aufenthalt im Freien bedingungslos zu geſtatten. Das war tatſfächlich nur an Windſchutzſtellen möglich. Föhn im üblichen Sinne herrſchte überhaupt nicht, ſondern es war ein ſteter Kampf der Luftſtrömungen, die in größerer Höhe bold aus Sütd⸗ weſt, dann wieder aus Oſt bis Südoſt kamen, während die tieferen Schichten Kaltluftzuſuhr hatten, deren Intenſttät nur durch vorhandene Wärmeſpeicherung aus der Ein⸗ ſtrahlung aßgeſchwächt wurde. Die ganze Skiſportgemeinde wird ſich auf Sonntag noch zu einem großen Skilauftag im Lochſchwarzwald rüſten dürfen, der ſich, wenn die Sonne ſo anhält, im Südſchwarzwald zu einem Genuß beſter Art geſtalten kann. Keine Rede davon, die Hölzer long ſchleppen zu mitſſen, keine Sorge über Ausaperungen von ſtürendem Belang, die überhaupt nur auf Fängen mit ſtärkſtem Einfallwinfel der Sonnenſtrahlen vorhanden ſind. Schon bei ebenen Lagen, von ſonnenabdgekehrten Lagen gar nicht zu reden, iſt dos Bild voll ſpätwinterlich, eine durchweg geſchloſſene Schneedecke on 40 dis 80 Zentimeter, auf den Nordlagen eher noch mehr, ein gut führender Firn⸗ ſchnee mit ſauſender Fahrt. Natürlich da und dort ein Rinnſal offen, das man vorſichtig nimmt. Die„ſtarke Schneeſchmelze“ geht in völlig normalem Gang vor ſich und beſteht in der Hauptſache, ſoweit nicht offene Stellen gegen Süden direkte Angriffspunkte bieten, in der üblichen Erſcheinuna, daß im Verfirnungsprozeß der Schnee ſich meiter verdichtet und oßerflächlich lan⸗ſam verdunſtet. Die Deviſe wird für den Sonntag noch einmal lauten: im Tal iſts doch noch nicht Frühling, aber im Hochſchwarzwald iſts noch immer ſchöner ſportlicher Spatwinter. Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Das bevorſtehende Wochenende bringt den Reihen der Badiſchen Turnerſchaft landauf und landab durch ein reges Leben ein mannigfaltiges Arbeitspenſum. Allerorts rührt es fich in den Gauen. Aber auch einige größere Vereine warten mit beſonderen Veranſtaltungen auf. 3 Einen breiten Raum nimmt wiederum die Schu⸗ lungs- und Lehrarbeit ein. Zunächſt ſind es die beiden Turnausſchüſſe des Markgräfler⸗ und Ortenauer Turngaues, die ſich in Steinen bezw. Offenburg zuſammenfinden. In Offenburg iſt gleichzeitig damit eine Turnwarteverſammlung für das Männer⸗ turnen verknüpft. Im Hegan⸗Bodenſee ſind gar ſämtliche Fachwarte in Radolfzell vereint. Der nördliche Teil des Landes ſieht in dem Zentrum des Badiſchen Neckar⸗ und MaunheimerGaues turneriſche Arbeit. Von erſterem ſind dite Männer⸗ und Frauenturnwarte, ſomie die Kunſtturnervereinigung zu finden, für den Mannheimer Turngau findet in Mann⸗ heim⸗Neckarau eine Vorturnerſtunde ſtatt, ſowie am Abend 0155 ein Schiebsrichterabend für Handball⸗ und Sommer⸗ piele. Rundſchau Frauenturnwarteverſammlungen haben außerdem auf dem Plan der Kraichgau in Bruchſal und der Breisgau in Emmendingen. Volksturner bereiten ihre nächſte Veran⸗ ſtaltung, die Frühjahrswaldläufe der Gaue am 23. März vor. Dieſen Zwecken dienen in erſter Linie die Zuſammen⸗ künfte des Murgtales in Langenbrand und des Markgräfler Gaues in Schopfheim. Für den Mannheimer Gau iſt die Zuſammenkunft in Käfer⸗ tal bevorzugt als Lehrſtunde zu betrachten. Außerdem vermerkt noch der Gau Mittelbaden eine Jugendwartebeſprechung in Steinach. Daneben laufen noch eine Reihe VBereinsveran⸗ ſtaltungen, von denen insbeſondere die Mannheimer Erwähnung verdient. Hier geht im Nibelungenſaal zum 19. Male das beſtens bekannte Roſen garten ⸗Schau⸗ turnen des TV. 1846 Mannheim vor ſich. In Fret⸗ burg kommt es zu einem Städtefechten zwiſchen Frei⸗ burger Turnerſchaft und TV. Tuttlingen. Auch die Schneeſchuhfahrer melden ſich nochmals. Der MiG. Karlsruhe macht eine Skiwanderung nach der Hornisgrinde, die Freiburger Turnerſchaſt will ihre zwei Skiwettkämpfe auf dem Rinken durchführen. Gr. Das Enoͤſpiel um ben Hockey-Silberſchils Berlin ſtellt ſeine Mannſchaft Für das am 23. März in Heidelberg ſtattfindende Endſpiel um den Hockey⸗Silberſchild zwiſchen Süd ⸗ deutſchland und Berlin hat Berlin jetzt die fol⸗ gende Mannſchaft nominiert: Linke(Berliner SB. 92); Heymann(BH.), Zander(BSV. 92); Kummetz(Branden⸗ burg), Kleingeiſt, Habeck(BSV. 92); Mehlitz(BS. 92), Müller, Kurt Weiß(Berliner SC.), Scherbarth(BSW. 92), Kemmer(BHC.). Erſatz: Blainsdorf(Burgund). ** Handball im Badiſchen Turnkreis TV. 62 Weinheim— Polizei e ſteht als einziges Nordgruppentreffen um die Babiſche Kreismeiſterſchaft der Turner zur Erledigung. Das Vor⸗ ſpiel vor drei Wochen ſah die Weinheimer Mannſchaft auf dem Heidelberger Platze mit:5 Toren als Steger. In⸗ zwiſchen hat Polizei Heidelberg ſeine Elf umgeſtellt und mit verſtärkter Mannſchaft gegen Polizei Karlsruhe ein:8 herausgeholt, ſodaß man das Rückſpiel in Weinheim als durchaus offen bezeichnen kann. Die Entſcheidung wird jedoch erſt in der Begegnung des ſonntäglichen Stegers mit der bis jetzt beſtplagierten Polizei Karlsruhe fallen. Gerichtszeitung Schoͤffengericht Ludwigshafen Der diebiſche Schwiegerſohn Wir berichteten vor etwa vier Wochen über eine Verhandlung vorm Ludwigshafener Schöf⸗ fengericht gegen den 24jährigen Kellner Lory aus Leipzig, der des ſchweren Diebſtahls bei ſeinen Schwiegereltern beſchuldigt war. Das Ver⸗ fahren wurde damals ausgeſetzt, weil ſich durch die Zeugenvernehmung ein ganz neuer, der verhan⸗ delnden Behörde unbekannter Tatbeſtand ergab. Lory war, wie vielleicht noch erinnerlich, Ende Oktober v. Is. in Wiesbaden ſtellungslos geworden und mit ſeiner Braut zu den Schwiegereltern in Ludwigshafen übergeſiedelt. Dort ließ er ſich eine Woche lang von dem 58 jährigen Ziegel⸗ brenner durchfüttern und nutzte die Gelegenheit zum Ausbaldowern für einen infam angelegten Diebſtahl aus. Vom 15.—21. November betätigte er ſich dreimal als Langfinger. L. erbrach erſtmalig gewaltſam eine Kaſſette und ſtahl die darin liegenden 203 /, entwendete ein paar Tage darauf aus der im Küchenſchrank verwahrten Hand⸗ taſche der Schwiegermutter weitere 63 4 und ließ beim dritten Diebesbeſuch ein Sparkaſſenbuch mit⸗ gehen, von dem er bis auf einen kleinen Reſt von 50„ das geſamte 2450 4 betragende Guthaben abhob. Dieſe Summe, aus Spargroſchen und Erb⸗ Di Die ſchaft von den bedauernswerten Verwandten in müthſeliger Lebensarbeit zuſammengedarbt, ver⸗ jubelte er im Haſardſpiel in Frankfurt und Leipzig in einem einzigen Monat, bis auf den letzten Heller. Der Angeklagte iſt zwar in vollem Umfange geſtändig, hat ſich ſelbſt geſtellt und iſt bisher mit dem Geſetz noch nicht in Konflikt gekommen— all dieſe günſtigen Momente können aber das Ver⸗ brecheriſche und kaltherzig Frivole der rigorosen Handlungsweise kaum in ein milderes Licht ſetzen. Das Urteil lautet auf 17 Jahre Gefäng⸗ nis bei Anrechnung von 70 Tagen Unterſuchungs⸗ haft. Der Angeklagte bleibt in Haft.—2— 2 Aus Rundfunk ⸗ Programmen Samstag, S. März 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 14.25 Uhr: München: Schallplattenkonzert. 15.00 Uhr: Stuttgart: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt: Konzert, München: Zither⸗ konzert. 16.30 Uhr: München: Konzert. 2 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgärt: Tanzmuſik. 17.30 Uhr: Köln: Konzert, München: Orgelkonzert, 18.05 Uhr: Stuttgart: Ueber das Telegramm. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit. 18.50 Uhr: München: Klavierkonzert, Budapeſt: Konzert. 19.00 Uhr: Breslau, Preßburg: Konzert, Da⸗ ventry: Orgelkonzert, Prag: Blasmuſik. 19.15 Uhr: Berlin: Arien und Lieder, Mailand, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Ttterariſche Ve vanſtaltung, Budapeſt: Operette„Das Drei⸗ mäderlhaus“. 19.45 Uhr: München: Volksſtück„Das Glück der kleinen Leute“, Daventry, Stockholm: Konzert. 20.0 Uhr: burg: Berlin: Poſſe„Der Aktienbudiker“, Ham⸗ Romontiker der Unterhaltung, Köln: Lu⸗ ſtiger Abend, Laibach, Oslo: Konzert, Ton⸗ loufe: Wiener Orcheſtermuſik, Wien: Operette „Das Dreimäderlhaus“. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Zürich: Va⸗ riets für Orcheſter. 20.30 Uhr: Bres lan, Königswuſterhauſen, Kattowitz, Warſchau, Turin: Kongert. 21.00 Uhr: London: Konzert, Mailond, Turin: Opernübertragung aus der„Scala“, Rom: Abendmuſtk. 21.30 uhr: Prag: Klavierkonzert, Toulouſe: Konz. 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vom Frank, furter Hallenſportfeſt. 22.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bunter Abend, Brünn, Kaſchau, Prog, Preßburg, Daven⸗ try: Konzert, Zürltch: Tanzmuſik. 22.35 Uhr: Berlin, Breslau, Stockholm: Tanz⸗ muſik Budapeſt: Zigeunermuſik. 22.45 Uhr: Hamburg, München: Tanzmuſtk. 28.00 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert, Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik. 28.45 Uhr: Fronkfurt, Stuttgart: 24.00 Uhr: London: Tanzmuſik. Tanzmuſik. p—p— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A Reiz ner- Ffeuilleten: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haaz, Reue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Geſchäftliche Miltei ungen Ein neuartiges überragendes Lautſprecher⸗Syſtem! Unter den bisher im Markt befindlichen Lautſprechern unterſchied man in der Hauptſache zwei Syſteme: das elektromagnetiſche und das elektrodynamiſche. Beim letzte⸗ ren war es zwar möglich, für große Leiſtungen eine natur⸗ getreue Wiedergabe von Sprache und Muſik zu erzielen, doch iſt zur Erregung des Magnetſyſtemes ein beſonderer Erregerſtrom notwendig, ſodaß dieſer Lautſprecher dadurch ziemlich teuer iſt. Die ideale Löſung bringt nun der Farranud⸗Jnbnctor⸗Laulſprecher, welcher infolge ſeiner eigenartigen Umkonſtruktion dem elektrodynamiſchen Lautſprecher nicht nur in der Art der Wiedergabe völlig gleichkommt, ſondern auch durch den Wegfall eines beſonderen Erregerſtromes im Preiſe erheb⸗ lich günſtiger daſteht. Der Farrand⸗Inductor⸗Lautſprecher iſt bereits in fedem Fachgeſchäft erhältlich 2090 8 s Die Firma S. Awerbuch, Spezialhaus für Ofſen⸗ Dacher Lederwaren eröffnet morgen Samstag, den 8. März ihr neu umgebautes Geſchäftslokal K 1, 3. Die Firma be⸗ fand ſich ſeither in H 1, 2 und iſt in der Lederwaren und Kofferbranche außerordentlich leiſtungsfähig.(Siehe An⸗ zeige in dieſer Nummer.) V 3388 Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau 2¹ Saleck war bleich, aber Simoneit lachte mit dem Werkmeiſter. Es wollte allen ſo ſcheinen, als wenn Mathilde ſchon wieder ein Kind erwartete. Und St⸗ moneit gab ſich Mühe, Gemeines zu erſinnen. Wenn man ſie nur heimlich gehöhnt hatte, jetzt taten ſie es offen, was ihnen einfiel. Es kam eine ganze Hatz zuſtande. Mathilde lief nun mehr als je unter aller Blicken herum. Schon wenn ſie in das Fabriktor kam, beſah ſie mit unver⸗ ſchämter Verachtung gleich der Portier. Und außer⸗ dem duldete man ſolche Verwahrloſung nicht. Jedem der Männer zwar, vom Direktor bis zum Werkmeiſter und bis zum Huckigen herunter— und ſogar zum Laufburſchen lag es im Blute, und jeder wünſchte wohl, daß ihm die blühende oder freche Jugend, die da aus und ein ging, ein luſtiges Stell⸗ dichein gewähren möchte. Aber wenn es zu offenkun⸗ dig erſchien, mußte man einſchreiten. Es war, als noch einige Wochen hin waren, ein ganzer Skandal, 105 Mathilde von neuem in runderer Mutterfülle am. Der Werkmeiſter fragte ſie zunächſt, indem er ſie in die Ecke nahm, was das hieße, und tat ſich keinen Zwang an, die Dinge beim Namen zu nennen und zu lachen. Und dann kam gar der Direktor ſelber, fing ſie ebenfalls an, auszufragen, und aufdringlich, als wenn er über Leib und Leben der Seinen ein wahres Recht und Gebot hätte, ihr von einem ge⸗ meinen Lebenswandel zu ſprechen, den er nicht dul⸗ den könnte, und daß es nicht ſo fortginge, daß er ſolche Leute nicht brauchen könnte, obwohl, wie Ma⸗ thilde wußte, eine der jungen Fabrikarbeiterinnen ſeine Geliebte geweſen, und ein Kind heimlich und gut verſorgt, von ihm geboren hatte. Mathilde ſtand da. Sie war eingeſchüchtert und ſtumm. Sie hatte tränende Augen. Und was ſte in ruhiger Beſonnenheit gewiß nicht über ſich brachte, aber jetzt doch tat, aus einer Angſt, in der ſie ſeit lange lebte, wenn Hallmann nicht bei ihr war, ſie Cepyrixim by Heren-Vertag, GmbH., Berffu-Orune wald bat— weil man ſie ſortſchicken wollte. Und ſchließ⸗ lich war man milde. Man rechnete ihr an, daß ſie lange Jahre immer fleißig geweſen war, und ſagte endlich, man wolle noch einmal ſich abfinden damit. Es mochte ſchließlich dem Direktor und dem Werkmeiſter eingefallen ſein, daß in ihren Zügen eine hohe, ſtille Art, ganz wider ihr ſonſtiges Hart⸗ ſein ſich plötzlich ausprägte, als wenn man ſie un⸗ ſchuldig geißelte. Der junge Werkmeiſter ſagte, daß es alle in dem weiten Saale hören mußten:„Der Herr Direktor verbietet, daß man Mathilde deswe⸗ gen höhnt. Die Sache wäre abgemacht. Der Herr Direktor würde noch einmal darüber hinwegſehen, weil ſie ſonſt eine beſonders tüchtige Arbeiterin ge⸗ weſen wäre.“ Und daß er zu Simoneit ausdrück⸗ lich hinunterlief und ihm heimlich erzählte, wie vor⸗ her der Direktor ihm:„Er ſollte ſich hüten, der Direktor würde einen Spott und Hohn nicht er⸗ tragen.“ f Mathilde kümmerte ſich ſo herzlich wenig um all das. Was aus ihren Augen den Direktor ange⸗ ſchaut, war, daß er ſie geweckt hatte aus zielloſem Kummer. Hallmanns Sohn war nicht mehr in der Stadt. Es war niemand, der ſich kümmerte. Ja, wenn Hallmanns Sohn ein Kind in eine Bauern⸗ dirne gelegt und dort das Dorf es drängen und wachſen geſehen, da hätte der Alte wohl ſchnell die tragende Mutter in ſeinen Hof und Schutz genom⸗ men, und ein derbes Wort des Alten ſchließlich mit Lachen, würde alles zu Ende bringen. Aber wie ſollte ſie hinein, ſie, die zudem noch ein anderes Kind irgendwo hatte, wovon ſie Ernſt memals zu reden gewagt. Das alles kam ihr Tag und Nacht nicht aus ihren Gedanken. Sie grämte ſich und fing an, nur an ihre rauchigen Gemeinde⸗ hausleute zu denken, ſo lag ſie danieder. Sie fing an, ſich den gewalttätigen Bauern vorzuſtellen, ihn in die Luft hinmalend, und ihm nun ſchon, manch⸗ mal dann in dem ganzen Trotz ihrer eigenen Ver⸗ achtung innerlich zu ſagen, daß es bald keinen Sinn geben würde, als das Kind im Arme in den Fluß zu gehen und das Leben hinzuwerfen. Das war ihr klar. 28 Der alte Hallmann kommt dahlnter Hallmanns Ernſt war noch nicht lange daheim, als der Vater richtig dahinter gekommen war. Die beiden, der Vater mit ſeinem ſchweren Gange und ſeinem Maße, daß er ſich immer in der Türe bücken mußte, und daß er auf alle andern etwas herabſah, grauen Hauptes, und runzelig im Geſicht, und mit einer Zahnlücke in ſeinen ſonſt großen glänzenden Zahnreihen, vierſchrötig und mächtig, und der Sohn ebenſo lang und energiſch und noch im Dyvill, mit entſchloſſenen Handreichungen und ſicherem Aus⸗ druck, als könnte er noch vor jedem General para⸗ dieren, und als wenn er ſich vor niemandem ver⸗ ſtecken brauchte. Er dachte daran, daß er nun wie ein armer Sünder daſtand. Ein gutmütiges Glück lag in ſei⸗ nen Augen trotzdem. Es mußte ſich endlich zeigen, wohin es führte. Und er hatte die Geſchirre nur an die mächtigen Querſtangen im Stalle aufgehoben, die ſchweren Kummete zuletzt, und hatte im Dampfe und der Dunkelheit dann ganz vergeſſen den Hafer zu ſchütten, daß die Pferde in das Heu der Raufen einſchrobten, wie er hinaus in den Flur trat und nachſann. „Ernſt—“ rief der Alte aus der Stube, ohne ſich recht vom Platze zu rühren. „Vater,“ gab Ernſt zurück und trat in die Stube, wo die Mutter am Herde hantierte und eine kleine Rothaarige Scheite in das Ofenloch ſtopfte. Ernſt war noch ganz in Ruhe und Hallmann ſcheinbar auch. „Was iſt denn das?“ ſagte jetzt Hallmann, indem ſich ein Hauch von Bleiche in ſeine Mienen ſtahl, und er einen Brief aus ſeiner Taſche zog, den Ernſt auch gleich erkannte. „Wie kommſt du denn zu dem Briefe?“ ſagte Ernſt, ſcheinbar ohne jede Erregung, und das gut⸗ mütige Glück lag in ſeinen Augen, daß der Vater einen Augenblick ſchwieg und ihn anſah.„Der is doch für mich.“ 5 „So, ſo,“ ſagte nun der Bauer—„der is für dich. Sag mir von wem?“ „Von'r Mathilde,“ ſagte Ernſt ganz läſſig und hatte noch immer die gutmütigen Züge, die ins La⸗ chen ſpielten. „Bon'r Mathilde?“ lamentierte ganz erſchrocken und wie aufgeſtört die weißhaarige, rund Alte und wollte an den Tiſch kommen, um es auch genau zu ſehen. Der Alte, wie die Mutter gar auch in den Brief zu ſehen wagte, war grob und ſagte:„Der Brief geht niemanden was an.“ „Niemanden,“ ſagte er zur Mutter ausdrücklich. Ernſt war es in dieſem Augenblick unangenehm. Deswegen kam ſein Lächeln wieder, als wenn er einen Ausweg ſuchte. Und er ärgerte ſich plötzlich, daß er wie ein dummer Junge an der Tür ſtand und daß er es nicht gleich klar gemacht. „Ich war'r mal was ſagen,“ ſagte Hallmann feterlich, hieb aber im nächſten Augenblick auch ſchon auf den Ttiſch, daß alle dachten, er zerſchlüge ihn— und alles ringsum bleich wurde. Die Sonne fiel einen Augenblick herein, daß das Zittern der Teller und Schüſſeln, die mit Teig und Roſinen daſtanden, ſichtbar wurde. Ernſt ſah den Alten. Er konnte nichts weiter machen, wenn der in ſeinem Aufwallen auch ſinnlos geworden wäre. Aber der Alte hielt immer noch an ſich. „Mag's kommen, wie's will, mir ſoll's egal ſein. Daß ein Mädel im Gemeindehaus geboren werd kann keine Schande ſein, wenn ſe ſonſt ein Menſch wie Mathilde is.“ Und Ernſt wandte ſich, ohne zu gehen. „Im Himmelswillen,“ klagte die Alte,„vo drü⸗ ben?“ Es war ſtille im Stübel. Der Alte ſann. Ernſt ſah den Alten an und wartete und wollte ihm wieder nahe gehen. „Hat ſe nicht etwa ſchon eins von dir?“ ſagte der Alte und ſah in den Brief. „Freilich, Vater.“ „Ich ſag nichts weiter—“ Der Bauer zitterte mit der Stimme, und es drang auf ihn ein, daß er nur grade vor ſich hinſah:„Iberleg' dirſch— weiter ſag ich nichts,“ ſagte er noch einmal, und ſeine Augen brannten lichterloh in die nun mutigeren, jungen Augen Ernſts, der ſie aber gleich wieder ntederſchlug, und während der Alte hin und her lief, um ſeine Aufwallung zu dämpfen, langſam Schritt für Schritt zur Türe hinaus in den Stall zögerte— vor ſich hinlachend in Ratloſikeit und nicht wiſſend, mit dumpfem Gefühl, wohin es führen müßte. (Fortſetzung folgt) Wer Her Neuen TS Mannheimer 5 rhoeutſcher Lloyd ark fallende Fracht r bedingungen“ verweiſt darauf, daß 0 angeſpannteſter Neubautä ligkeit, die läufig ohne Ertrag feſtlegte, das Entwicklungsperiode mit normaleren triebs⸗ und Ertragsveihältniſſen einlei⸗ gang der Verl n ü aufgrund 1 d he der zs in den Vereinigten rtenden 1 e Tonnage bringe n würde. Slaa en beſchlagr Das ab⸗ gelaufene Jahr hat jedoch nach beiden Richtungen hin Enttäuſchungen gebracht, die nicht voraus⸗ geſehen werden konnten. ſtens mit der Glücklicherweiſe hat zwar wenig⸗ Indienſtſtellung des Schnelldampfers„Bremen“ der erſte Schritt zur Wiedererrichtung ein regel⸗ mäßigen Schnellbampferdienſtes nach Newyork getan werden können. Das Schiff habe ſich betrieblich und wirtſchaftlich in jeder Beziehung bewährt und mit ſeinem Ertrage weſentlich zu dem Geſamtergebnis des Jahres 1929 beigetragen. Der Bericht weiſt dann weiter auf die Verſchlech⸗ terung der Wettbewerbs bedingungen der deutſchen Schiffahrt durch die von vielen aus ländiſchen Regierungen für ihre Schiff⸗ fahrt gewährten Subventionen hin und ſtellt gegenüber ſtändig wiederkehrenden falſchen ausländiſchen Preſſenachrichten ausdrücklich feſt, daß dem Norddeutſchen Lloyd für den Bau und den Betrieb ſeiner Schnelldampfer einerlei einmalige oder laufende Bei⸗ hilfen aus öffentlichen Mitteln bewilligt worden ſind. Der Geſamt⸗Flottenbeſtand des Norbdeutſchen Lloyd einſchließlich der Flotten der Hanſeatiſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Hamburg, oder „Seefahrt“ Dampfſchiffsreederei Ak der Mathies Reederei Aktien ⸗G Baltiſchen Reederet, Hamburg, beträgt am 1. Januar 1930: a) im Betrieb befindliche Fahrzeuge 879 762 Br.⸗Reg.⸗T., ) im Bau befindliche Fahrzeuge ca. 92 400 Br.⸗Reg.⸗T., insgeſamt ca. 942 162 Br Reg. ⸗T. Auch im Be⸗ richtsjahre wurden wieder beträchtliche Mittel aufgewandt, um die Flotte nicht nur in einem erſtklaſſigen, größte Be⸗ triebsſicherheit verbürgenden Zuſtaud zu erhalten, ſondern ſie auch in nautiſcher wie auch in wirtſchaftlicher Beziehung in jeder Hinſtcht der ſtetig fortſchreitenden Technik anzu⸗ paſſen. Die Untted States Lines ab 1. Januar 1930 in Hamburg ab. Der Nordd. daher das Vertragsverhältnis zu dieſer Geſe gegenſeitigen ichen Einvernehmen 31. Dezember 1929 ge löſt. tiengeſellſchaft, Bremen, eſellſchaft, Hamburg und der fertigen ihre Schiffe Lloyd hat ÜUſchaft im mit dem freundſch 5 Perſonen verkehr des Nordd. Lloyd hat ſich auch im Jahre 1920 günſtig entwickelt. Die in faſt allen hauptſächlichſten Welthandelsartikeln während des Jahres, beſonders aber in deſſen zweiter Hälfte eintretende Abſatzſtockung beeinflußte ſtark die Frachtraten, die infolgedeſſen im Laufe des Jahres eine nach unten ge⸗ richtete Tendenz zeigten. Der Frachtindex der Ghamber of Skipping(1913 gl. 100 v..) zeigt in den letz⸗ ten Jahren das folgende Bild: Januar 1920: 122(1927: 190, 1928: 108); April 1929: 111(1927: 130, 1928: 106); Juli 1929: 105(1927: 107, 1928: 105); Oktober 1 98(1927: 117, 1928: 117). Im weiteren Verlauf des Jahres 1929 fiel die Indexzahl noch weiter und zeigte für Dezember einen Stand von 89. Leider ſind die Ausſichten für eine burchgreifende Aenderung im laufenden Jahre ſehr gering. Das ausgehende Ladungsangebot konnte weder durch ſeine Menge, noch durch die Höhe der Raten den Aus⸗ fall aneinkommender Ladung auch nur entfernt wettmachen, um ſo weniger, als die Tonnage des Nordd. Lloyd faſt ausſchließlich im Linienverkehr beſchäftigt iſt und ſich wegen der dadurch begründeten Gebundenheit in der Verwendung dem Geſetz von Angebot und Nachfrage nicht ſo ſchnell e kann, wie die in wilder Fahrt be⸗ findliche Tonnage. Wenngleich der Nordd. Lloyd ſich als Linienreederei dem Grundſatz nach als Anhänger des aten—„Größere Beweglichkeit der Konferenz⸗ Konferenzgedankens bekennen müſſe und dem⸗ entſprechend mit der einzigen Ausnahme unſeres Cuba⸗ dienſtes in allen überſeeiſchen und faſt in allen europäiſchen Fahrten Mitglied der in Frage kommenden Konferenzen ſei, ſo halte er ſich doch für verpf et, auf eine größere Beweglichkeit der Konferenz bedingungen, wie ſie vor allem die exportierende deutſche Wirtſchaft un⸗ bedingt notwendig habe, hinzuarbeiten. Der Grund für das nicht immer befriedigende Arbeiten der einzelnen Kon⸗ ferenzen liege darin, daß die wirtſchaftliche Entwicklung gegenüber der Vorkriegszeit eine Umſtellung des Trampgeſchäftes auf die Linienſchiffahrt gebracht hat und deshalb heute eine große Anzahl vor allen Dingen ausländiſcher Reedereien regelmäßige Liniendienſte insbeſondere von Kontinenthäfen unterhalte für wesche die Induſtrie ihres eigenen Landes keine Baſt Zahl der in den Konferenzen zuſammengeſch hat ſich in den meiſten Fällen verdoppelt. gemeine Tendenz dieſer Entwicklung vom bei iſt die deutſchen Stand⸗ punkt aus noch deshalb beſonders zu beklagen, weil dazu geführt hat, daß heute ausländiſche Ree⸗ dereien von Kontinent⸗ und insbeſondere von deutſchen Häfen regelmäßige Linien betreiben, ohne daßihre Schiffe die Flagge des Urſprungs⸗ oder Empfangslandes tragen, während deutſchen Reedereien in gleichen Ver⸗ hältniſſen Schwierigkeiten gemacht werden. So ſeien z. B. aus dem geſamten Verkehr von Großbritannien nach Ueberſee die deniſchen Enten faſt gänzlich ausgeſchal⸗ tet, während engliſche he Reedereien um⸗ fangreiche Verkehre von K e en nach faſt allen Richtungen unterhalten. Dieſe Verhältniſſe müſſen Ver⸗ anlaſſung geben, darauf aufmerkſam zu machen, daß unſere Einſtellung auf die Freihandelsgrundſätze in der Schiffahrt die Anerkennung der Gegenſeitigkeit und Gleich berechtigung logiſcherweiſe zur Vor⸗ ausſetzung hat. Herabsetzung des Reichsbank ⸗Diskontſatzes ſich mögliche Er⸗ leichterung für die Zwiſchenzeit zu verſagen. Berlin, 7. März.(Eig. Dr.) Ju der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank, dem Dr. Schacht auch ſeinen Rücktritt un⸗ terbreitete, wurde die Herabſetzung des Dis kont⸗ ſatze s von 6 v. H. um ½ v. H. auf 57 v. H. beſchloſ⸗ ſen. Gleichzeitig wurde der Lombardſatz von 7 um ½ v. H. auf 67½ v. H. ermäßigt. * BVogründung In der Sitzung des Zentral⸗Ausſchuſſes begründete der Vorſitzende, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, die vom Reichsbankdirektorium mit Wirkung vom 8. März beſchloſſene Herabſetzung des Diskontſatzes der Reichsbank von 6 auf 5½ v. H. und des Lombardſatzes von 7 auf 655 v. H. wie folgt: Die Lage der Reichsbank hat ſich in der bisherigen Entwicklung weiter entwickelt. Die bisherige Inanſpruchnahme der Bauk, die ſich in der Höhe der geſamten Kapitalanlage in Han⸗ delswechſeln und Reichsſchatzwechſeln, Lombarödkrediten und Effekten ausdrückt, iſt von 3191 Millionen„ Ende 1929 auf 2315 Millionen Ende Jannar zurückgegangen und hält ſich mit 2382 Millionen Ende Februar weiter un⸗ gefähr auf dieſem ſehr ermäßigten Stand. Eine ähnltche Entwicklung zeigt der Umlauf an Reichsbank ⸗ noten und Rentenbankſcheinen, der von 5441 Millionen Ende Dezember auf 5026 Millionen Ende Januar und 5087 Milltonen Ende Februar geſunken iſt. Während ſich, wie dieſe Ziffern zeigen, der ſaiſonmäßig in dieſer Zeit zu beobachtende Rückgang der Beanſpruchung ſeit der letzten Diskontermäßigung am 4. Februar nicht weiter ausgeprägt hat, haben ſich die Zuflüſſe an Gold und Deviſen in den letzten Wochen beträchtlich erhöht. Die Beſtände der Bank an Gold⸗ und Deckungsdeviſen ſind von 2687 Millio⸗ nen Ende Dezember v. J. auf 2694 Millionen Ende Jan. und feitdem weiter um 134 Millionen auf 2829 Millionen RM. Ende Februar angewachſen, ſodaß ſich die Deckung der Noten durch Gold und Deviſen an dieſen Ultimo⸗ terminen von 53,3 v. H. auf 57/9 v, H. und 59,9 v. H. hob. Da die Rückflüſſe zur Bank in den erſten Märztagen bei weiter zunehmendem Goldͤbe⸗ ſtand in befriedigendem Umfange eingeſetzt haben, und ſich im Durchſchnitt der letzten Wochen außerdem ſo⸗ wohl am heimiſchen Geldmarkt wie auch an den wichti⸗ geren Auslands märkten eine weitere Erleichte⸗ rung hat durchſetzen können, glaubt das Reichsbank⸗ direktorium, dieſer Tendenz durch eine abermalige Diskont⸗ ermäßigung von g v. H. Rechnung tragen zu ſollen Es iſt zwar ſchon jetzt vorauszuſehen, daß die im Frühjahr zu erhoffende übliche Saiſon⸗ belebung der Wirtſchaft eine ſtärkere Kreditbe⸗ anſpruchung mit ſich bringen wird; da ſchien dieſe Erwartung, zumal angeſichts der herrſchen⸗ den Wirtſchaftsdreſſion, es nicht zu rechtfertigen, der Wirt⸗ 2 die nach dem Stand der Bank und der inner⸗ wie außerdeutſchen Geldmarktentwickung an Hinſichtlich der Golddiskontbank⸗Kredite 5½ v. H. bleibt es bei dem bisherigen Satz von 5 Der Reichsbankpräſident über die Höhe der Dienstbezüge Dr. Schacht gab dann noch weiter folgende Erklärung ab: Von Zeit zu Zeit gehen völlig aus der Luft gegriffene Nachrichten über die angebliche Höhe der Dienſt⸗ bezüge und über Abfindungen des Präſidenten und der Mikglieder des Reichsbankdirektoriums durch die Preſſe, 00 neuerdings ſogar zu Anfragen im Parlament geführt ben. Es iſt nicht üblich, Einzelheiten privater Anſtellungs⸗ verträge zum Gegenſtand öffentlicher Erörterungen zu 185 Das Reichsbankdtrektorium hat jedoch in vertrau⸗ lichen Beſprechungen in den Ausſchüffen des Reichsrats din genauen Ziffern aller Dienſtbezüge des Präſidenten und der Mitglieder des Reichsbankdirektoriums genannt und wünſcht hier öffentlich zu erklären, daß die in einem Teile der Preſe genannten Ziffern maßlos über⸗ trieben ſind. Nach den Beſtimmungen des Bankgeſetzes werden die Dienſtbezüge für Präſident und Direktorium der Reichs⸗ bank vom Generalrat der Reichsbank feſtgeſetzt, der für ſich das Vertrauen beanſpruchen kann, daß er dabei nach an⸗ gemeſſenen Maßſtäben verfährt. Abfindungen bei Ausſcheiden aus dem Dienſt werden weder an den Präſi⸗ denten noch an die Mitglieder gezahlt. Für die Tätigkett des Präſidenten und der Mitglieder des Reichsbankdirek⸗ toritums bei der Deutſchen Discontobank werden Ver⸗ gütungen oder Entſchädigungen irgendwelcher Art nicht gewährt. ver- de Die Reichsbank konnte aber auch ſo nicht mehr länger „Gewehr bei Fuß“ verharren, nachdem London und die an⸗ deren für uns ins Gewicht fallenden Geldplätze die Spanne der offiziellen Raten vergrößert hatten. Ob bei der letzten Londoner Senkung ausſchließlich die Divergenz zwiſchen amtlichem Satz und denen des freien Wechſelmarktes— Monatsgeld lag in London 175 v. H. unter dem amtlichen Diskontſatz— beſtimmend war, oder ob tatſächlich die letzte Maßnahme Ausfluß gewiſſer, bisher immer noch nicht publizierter Abmachungen zwiſchen dem Gouverneur der Bank von England und dem der Federal Reſervebank iſt, ſpielt keine Rolle, weil an ſich die Gelomarktverhältniſſe in London und der übrigen Welt, insbeſondere aber auch die Goldpoſitionen der Bank von England überaus befriedi⸗ gend ſind und ſchon von dieſer Seite her eine Diskont⸗ ermäßigung wünſchenswert erſchien. Der Goldzuf ku ß hat in London bereits eingeſetzt und dürfte in den nächſten vierzehn Tagen noch größeres Ausmaß annehmen, ſo daß unter Umſtänden auch mit einer gewiſſen Lockerung der Goldſtandardpolitik zu rechnen ſein wird. Für die Deutſche Reichsbank ergab ſich aus dieſer Situation ungeachtet des vorläufigen Ausbleibens einer Newyorker Diskontſenkung die zwangsläufige Herab⸗ ſetzung der amtlichen Rate, wenn, wie wir ſchon heute früh ausführten, die Reichsbank nicht den Kontakt mit dem internationalen Geldmarkt verlieren und ſich einem über⸗ gende Welle der Zal l ngseinſtellungen ſtellungen haben in den letzten Monaten ſtark zugenommen und den höchſten 1 8 ſeit dem Winter 1925,26 erreicht. Die Erhöhung in den Wintermonaten iſt jedoch überwiegend ſaiſonmäßiger 1 die Zunahme von Herbſt 1929 bis Februar 1930 entſpricht faſt vollkommen der normalen Saiſonbewegung; eine konjunkturelle Zunahme der Zuſammenbrüche iſt in den letzten Monaten nicht ein⸗ getreten. Dieſe Feſtſtellung ändert zwar nichts an der Tat⸗ ſache, daß die abſolute Zahl der Zuſammenbrüche weſentlich höher iſt als vor einem Jahr. Sie berechtigt, lt. Wochen⸗ bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung, aber zu der Hoffnung, daß der Höhepunkt der Zahlungseinſtellungen in abſehbarer Zeit erreicht ſein wird.— In den Monaten Oktober bis Februar ſind 2300 Vergleichs verfahren und 4749 Konkurſe eröffnet worden, gegenüber 1392 Vergleichs⸗ verfahren und 3590 Konkurſen in der gleichen Zett des Vorjahrs. Allein in den Fällen, in denen es während der letzten Monate zur Eröffnung eines gerichtlichen Ver⸗ fahrens gekommen iſt, dürften ſomit den Hläubigern in den letzten 5 Monaten Verluſte von mindeſtens 300 Mill. RM. entſtanden ſein(d. ſ. etwa 80 Mill. RM. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahrs). Im ganzen ſind die Verluſte aus Zahlungseinſtellungen jedoch noch weſentlich höher anzunehmen. Denn einmal ſind die in der Berech⸗ nung eingeſetzten Durchſchnittsbeträge ſehr vorſichtig ge⸗ ſchätzt, zum anderen ſind in den Zahlen alle die Fälle nicht enthalten, bei denen es nicht zur Eröffnung eines gericht⸗ lichen Verfahrens n iſt. St Die Zahlungse 4 9 kurzfriſt ger Mittel 78 Device land ausſetzen wollte. Bemerkenswert iſt, daß trotz der gegenteiligen Verlaut⸗ barungen die Spannung zwiſchen Wechſel⸗ und Lombarb⸗ ſatz nicht vergrößert wurde, was zu begrüßen iſt, da zwei⸗ felsohne die ſtarke Steigerung des Lombards am Ultimo⸗ Februar mehr oder weniger auf banktechniſchen Gründen beruhte u. ſomit keinen Zuſtand von Dauer darſtellt. Die Erhöhung der Spanne würde nur eine beſondere Härte bedeutet haben. Auffällig iſt, daß die Diskontermäßigung auf den Börſenverlauf faſt ohne Eindruck blieb, auch daun noch, wenn man zugibt, daß der Rücktritt Schachts für die Kursgeſtaltung von ausſchlaggebenderer Bedeutung iſt. Nachbörslich weitere Abſchwä Nach Beſtätigung des Schachtſchen R. der Börſe zu einer weiteren Ver f gänge. Spezialitäten ſchloſſen ausgeſprochen flau. Gegen ihren erſten Kurs verloren 1178, Farben 4,5, Polyphon 10,5, ACG. 6, Schuckert 8,75, Schultheiß 7,5, Weſteregeln 9, Aſchersleben 8,5, Danat 7, Berliner Handelsgeſ. 4, Oſtwerk 5, Rhein. Braunkohlen 10,5, Zellſtofff Waldhof 8, Reichs ⸗ bank 15½ v.., um die ſtärkſten Kursrückgänge zu nennen Nachbörs bi ch gaben die Kurſe weiter nach. Farben waren mit 1581, Siemens mit 238,75, Salzdetfurth mit 340, Schuckert mit 177178 und AEG. mit 155,75 zu hören. ungen ritts kam es an der Kursrück⸗ „ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Ac. zu Berlin⸗Hamburg. Wie der DH D. erfährt, findet die Bilanzſitzung des Auf⸗ ſichtsrats bei dem Inſtitut, am Dienstag, den 18. März ſtatt. f* Oehringen Bergbau Ach. Berlin.— Dividenderhöhunng. Der At. beſchloß, der GV. am 8. März für 1929 die Ver⸗ teilung einer Dividende von 7(6) v. H. vorzuſchlo ren. 4 Aluminium Induſtrie Ac. Neuhauſen bei Schaffhau⸗ ſen.— Vorjahresdividende. In der geſtrigen Verwaltungs⸗ ratsſitzung der Aluminium⸗Induſtrie AG. Neuhauſen wur⸗ den Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1929 genehmigt, die einen Reingewinn von 11,7 Mill. Schweizer Fr. aufweiſt(i. V. 11,2 Mill.) Der GV. wird die Ausſchüttung einer Dividende von 150 Schweizer Fr. pro Aktie wie im Vorfahre ſowie eine Einlage in den Spezialreſervefonds von 1/2 Mill. Schweizer Fr. in Vorſchlag gebracht, wodurch ſich letzterer einſchl. der Zinsvergütung auf 9,15 Mill. Schweizer Fr ſtellen würde. * Betriebsſtillegung in Landau. Die Firma Er ſte pfälziſche Transportgerätefabrik(Inhaber Albert und Karl Tillmann), die in Landau eine Eiſen⸗ und Blechwarenfabrik und Eiſengießerei betreibt, befindet ſich in Zahlungsſchwierigketten. Man rechnet mit einer völligen Zahlungseinſtellung in den nächſten Tagen. Die Firma ſelbſt hat etwa 50 bis 60 Arbeiter beſchäftigt gehabt. Der Betrieb ſoll völlig eingeſtellt werden. * Bafler Lagerhansgeſellſchaft. Die Baſler Lagerhaus⸗ geſellſchaft will auch für das abgelaufene Geſchäftsfahr 1929 wiederum eine Dividende von 6 v. H. in Vorſchlag bringen. N 9 N 6. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung 70 0e debe.. S0 Fegg Sate 2 25 gg She ee 1065 65 8g be 2 242 Sele Bee g f del Stoete- Notierungen in Nierk Je Stack] Bromn, Bev.& G. 27.0 127.5 Hoeſch Eden 1 065 3850 Schuhe 4 Co. 185 1945 Weſtf. ien 8. 6. 71 J. Zuderus Eiſenw. 75,— 75, 5 0 8 15 Schultheiß 270,0 268,5 Biere Lene 1125 1 Mannhelmer fektenbörse et minen.... 5,30 Konferpen Braun 57— 89.— Schub. Vernels 38.— 34, 4, Türk. Ab. Am..25.45 5„ Gbit Colznann 9850 88.„VVVVVV 6 7 Phönix Bergbau 101.5 10.— Rraus& Co. Bock. 63,.— 63.— Seilinduſt. Wolff 55.50 57.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ.!.50. 1 Waſſer 1 75 3 Horch& Cie.. 60,78 60.75 1 8 1 8075 4 55 50 2 8 5 8. 5 79 182 1851 3 10 ö Heyden— 59 iemens EHalske 2 ittener 1 2525 — 15.— 80.— 5 152.7 153.2 45 r 97 29.. „ Sad. St. u. 21 28.— 48,— Nec, f. Setlind. do, 597 mgeinſtahl 8 ke 1060 Südd. Zucker 24% ü„ daf. Anl..40.40 Them. Selſenk.. 50.— 80.— Ile Bergbau 439, 249.5 Sinner.⸗G... 18.2 113,0 Wolff, R. 75 d Kom. Gd 83.— 63.— Brown, Boveri. 127.0 127.0. f 5 echwerke. 8 5— o„ uni. Anl. 8, 5 Chem. Albert. 49,— 49,.— M. Jüdel& Co. 132,7 132,2 Stoehr Kammg. 99,75 98. , Sefen Stadt 67,— 67.— Dalmlet⸗ Benz. 89— 8050 Deſie Hernban i enen e 13 75 1270 Eben Drohne 80.— Gebr. Junghans 40.78 40.— Stoewer Rähm..—— genoß Verein 1019 109 2 Mhm, old—— i] Deutſche Linol. 248,0 248,0 Per u. Laurahütte 5 g Ver. Ch Ind.—— J. 4½ 9 Ung. Str. 13 24,40—.— Concord. Spinn 445 44.75 8 Stolberger Zinkh. 88.— 88.— ellſtoff Waldhof 206,7 2070 8%„ Gold 88.— 88.— Gebr. e Unſon 82,— 82,— Per. Staßlwerke„96.— 88.— 8 197 1900— 5 15 Delf. 78.— 70.— 4½% 14 27.12 2725 Conti Caoutſch. 147,0 1475 Kahla Porzeuan 1 20 Südd. Immobil. 8525—,— Deutſch⸗Oſtafrika 114.5 1160 5———.— 5„ 5 et Frankf. J N... 3 1. f 7 9 20% derben d. 28 1000 0 9. G. N 163,8 168,5 Industrie-Aktlen eg Sdöne. 83.——.— Vergt. Jute... 109.0 1880 9 ür e 35 1 55 b e 1 e 1 1265 Zucker 152.2 152,5 Reu-Gulned.. 3960 8909 Miag, Mühlb. 130,0 130.5 Ver. Ultramarin 149,0 140, 40075 3 5 N 14 25 14.40 Deſſauer Gas. 170 1700 Klöcknerwerke 104.0 108,2 Tekeph. Berliner 69.75 69.75 Otani Minen„ 55,25 58.5 Bgdiſche ank. 150.0 159,9 19. Grkr. M. Ou. 1110 1119] Henninger k. St. 70 2400 Moenun StA 505 28. Ver. Zellſt, Berl. 7 8 9 00 dra 14,40 14,25 Diſch.⸗Atlant⸗. 144. 113. S.§. Knorr. 405 220.5 Thörk's ver, Oele 84 30—— f. His Kutse Ffälz. Hypoth. B. 140.0 140% 18%.„„ U. 188,0 188,0 Löwen München 2170 240,0 Motoren Deuß 71.— 71.— Vogl. Maſch. St. 98. N 15 o AnatSct Deutſche Erdöl 101.0 100,7 Kollmar s Jourd. 38.— 88.— Tietz, Leonhard 150.2 158.2 reiverke Ah. Pypoth. Bk. 158.0 159.0 Schöfferh. Bindg. 92.100 Motor Oberurſel—— 113,0 Dolgt& Häffner 216.0 216,0%%„„ III B85, 50 15.30 D K. 8 ſch Wel; 0 e 1282 1270 Petersb. 9. abk. 140 10 29. Serditbank 1403 1100 e Stor 10 2 1870 0 Voltb. Sek. u. R. 55.— 54.—/ Teh. 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Mickelr Abler Rall! 55 5 2— 62.— Waldhof 208.0—.— 3 ahmener& Co. B. Glanzſt. Eldf. 162.0 1840 de„ Schwartz Storch. 134.0 184.0 Kb. Elektr..-G. 1410 1410 Brem.-Beſig. Hel e aldhof 208.0. Seſt. St.⸗Elſend.— F. Dippe Maſchin.— 0 ütt i Diamond„10,75 10,80 Werder Worm- 1620 1620 G dennekenm.. 1180 J 180 Drown Babel. 1370 4270 Sagan Haase. 92 5— e(heiner): 80 e ande oe N Fend Schueler, 759 7855 Line Cine. 36 5 350 d. Seh... 2850 88 ocſeenen 3 1879 8999 duch 105 1570 1540 0 1252 2 i eee eee Tang a Abliefer.—.— Dürener Metall 1805 130.0 Carl Lindſtröm 5550 5200 Per. Stahlwerke. 95,55 94,85 Krügershall e 188.0 182.0 Dab, uſſekrrang 1500 1200 Peron rc denz.50 80 Cement Pangah 1415 1415 95 Ir Leinrichbahn 100 168,5 Pürkoppmerke: 87 60— Fingel Schuhfabe. 1970 1735 L Stahl. b. d. 9p. 1698 1885 Fulinent. Ber. 4. 4. Jae adden dee de gbade. r 18.0 Terminnotierungen(Senlus) aildanterite. 2 0 888 Hufe eifengst. 278 9 50 F ewe& Co. 1289 1250 Jer üetramdein 1409 18 Senne Maunh. Verſich. 62.80 62.50 Zellſtoff Waldhof 208.0 206,0 N 3 e W ane dn„118 1458 Dynamit Truſt 77.75 78,50 C. Lorenz 12600 125.0 Vogel Telegraph. 66.25 68,25 1& CG 7780 „88,. g. Dt Credit arpen. Bergbau anſa iff 5 8 Lukan& Steffen—.— 5 5 gtlä d. M 69.— 68—— oman Salpeter 77,30 77 Ehemiſche Albert—.— 4J.— Bank] Brauind. 1430 144,0 P Holzmann.— 65,15 Nord. Noyd. 106,8 105,4 ktr. Si 162,0 160,1 gu 18 0 62.— 62.— Bogtländ. Mas 98, Südſee Phosphat Frankfurter Börse Cb. Brocchuen. 70.— 78.— 0 ö 9 25 i F.———— Elektr. Lieferung. 18 183˙ß Lüdenſcheid Met. Voigt& Haeffner 218,0 218,0 ſe, Pörsphat= .„10, 5 Barmer Bankvee. 129,0 129.0 Iſſe Dergbau 248,5—.— Verein Eldeſchiff.—. Elktr. Licht u. K. 167,8 168.5* Ufa⸗Füm.... 90, 90. 5 j Darms. u. Res. 78 80 5 u. W. 188.0 184.0 Kalt Aſchersleben 211,7 2070 i...—— Magirus.-G.. 22,78 205— 12 Feswereinahehe erte Fefe gan fd 180 Le hende 8 890 Hert gendelsgef, 460 220 gel Satgdeſun e 200 ank. Allien See ene e 1 2 2 Effekten Bank 0 t. Utlant.⸗T.., 180,0 K erzbank. 155,0 154.5 Kali 214,7 210.0 25.5 12 ü er 82,25 82.— Mansfelder Akt. 0 1 2 5. 8780 8750 D. Hub. u. Wechf. 18.2 188,2 D. Geld un., Aug. 146,7 14.7 Darmſt. u. Nat.. 288,8 230.0 R. Sars e 1255 J. Han 5 e 2 85 S 200 2000 Markt, u. Kuhlh. 1380 1 Terminnetierungen(Schluß) Ablöfungſch. l. 50.90 81.— D. Ueberſee⸗Bank 103.9 10 v0 Dt. Linoleum. 241.0] Deutſche Disconto 1470 14,0 Flöcknerwerke 104.9 Barmer Bankver. 129.2 128,5 Eſſener teln kohl. 189.0 189,5 Maſch. Buckau. W. 128.0 438.0 0 15 9,10 842 Dresdner Baut 148.0 148,0 85 b. ne 11 75 55 Dresdner Bank 182 15 Lahmeyer& Co. 16805 165,5 Perl. Handelsgef. 182.0 181.0. 1 5 85 Allg. Di. Credit 1455 140 Tb. Golbſchmidt 187 105 —.——.— resd. 8 1 k 3 iſti——„ 90.— 84, 0„ 1 8. 2. Suben. 20—— Frankf. Bank. 1010 1010 Dude, Kar Der——— D. Melcher 995 9280 Mannesmann. 108,5 104.5— 1 2 5 9 5 0 1 64.15 64.— 1 5 1 5450 9428 Darm: Sauter. 129 1288 esch l u. St. 108.5 10% 5. Schug 14. 2388 255 Frkfrt. 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Friſter. 143.0 14.0 Mabeken Deuz 1 103.5 Darmſt. u. Nat 294,5 227.0 K. Karſtadt.. 129,0 13 %„ 27 74.75 7475. 99900 Thune Mach. 100 5 1 5 182 999 5 tar Minen 57. gie Ereditbk. 2004 7877 8 Mühlheim Berg. 103.0 109, c 175 140 Sun 15 1980 1 9 bay 287.0—.— ktling. Spinn. 0 5 ude kiſen 79.5 550 ö ichs 8 N 5 d„73.— 78. 3 ner 5.„-Neueſſen B. 5 55 85% Grtr. M9. 28 99 5 16,25 Rhein. Creditdk. 109.7 109,0 785 Cement Heidelbg. 128,2 126, F Rhein Feen dr. 109.5 108.5 4282 8 50.50 51,.— Nat. Automobile 19 e A gur Nerkehr 118.5 111.0 Mannesmann mb 104.5 102,7 8% Preuß. Kali 9. Ahein. Hyp.⸗Bk. 153,0 153.0 Faber& Schleich. 108,0 107.0 Fompan. Hiſp. 14,5 5190 Ry. Braunkoblen 240.0 240,0] Süddeutſch. Dise. 122,0 120,7 Geiling& Co. 28.. Niederlauſ. Kohle 147.0 815 Ung. Lokalb 157,0 1550 Mansfelder 1045 104,0 8% Preuß. Rogg. 905 9. Jahr Gebr. Pirm.——. Contin. Gummi 149,0 148.0 Ah. Elek.(Rgeag) 141,5 121.5 Frankf. Augem..——.— Gelſenk. Bergwr 1380 137.5 Nordd. Wollkäm. 85.50 65.25 Dt. Reichsd. Bz. 82.50 88,25 Metallbank„ 1075 106,5 8 Südd⸗Feſtwb.—— 197 Südd. Boden⸗F. 144.5 143,5 J. G. Farben. 162.0 181.5(Rb. Stahlwerke. 117.0 114,0 Genſchow E Co. 62.— 681.— Hapag 058,7 100,0 Mitteldtſch Stahl— 5 5 dd. Pisconto. 122) 151,5 8%„Bonds 28 100.8 100.2 Daimler Zenz 39.— 98% diiebec Montan—. Industrie- Aktien Germ. Porllb.⸗Z. 151.0 153,0 Oberſchl. E. Bed. 71. 60, Hambg., Südam. e Rordd. Wolle. 86,— 8828 % Ur f— 5.— Wiener Bankver. 12.18 12,15 Feinmech. Jetter 82.— 84.— eutſche Erd 102.0 100.5 Rütgerswerke. 76.28 76.— 4 8 im. Glas 181.5 182.0 Oberſchl. Koksw. 13 5 99.5 Hanſa Dampf. 146,0 144,5 Ober bedarf. 69.50 8% Grkr. M. abg. 75, 8 7 3 Deulſch 8 Gerresheim. G 0 8%.⸗M.⸗Don.—— e Württ. Notenbk. 150.2 150.2 Felt. Guilleaume———.— Di Goldu. Silber 147.. 106 0 1810 Aecumulatoren 1118 11155„renſt.& Koppel 78..50 7 Vond 106,7 101,2 Sberſchl. Koksw. 100,1 98.— . e Frankfurter Gas.— ,. Dt Linoleum 246.0 2420 S 2475 2420 Adlerwerke. 88 37. Geſ. f. elektr. Unt. 172,0 170.5 Sſtwerte 12085 208,0 Aku 109,0 106.5 Hrenſt,& Koppel 74.— 72 10% Bad. Rom Gb. 9 80.80 UAulang... 1880 180,0 Frkf. or& Wit.—.— 8778 Licht u Krait 1920 1657 Südd Zucker. 1889. keinen 8380 ode 1 6. 99— 8975 9 8 1005 Ba Klee,„Gel. 16177 70— Fin 77 2060 Pfälzer-8.— 94.— Frantf. An. Verf. 59,— 60. plektr. Lief g 162.0. 23380 335 Alfeld Peligſen 80—— oldſchmidt. Th. 69,— 68,75 Phönix Bergbau e 100,5 Babr. Motorenw. 70. Pbbniz Ber bau 33 8% i 80.. B. 94 50 Mannß. Verſ.⸗G.———— Goldſchmidt Th. 68.75 89.—.65 8 162,5 159.5 Svensta Tändſt. 338,0 885.0 Allg, Elektr. 162,1 161.1 Guano-Werke.. 51.— 51,.— Hermann Pöge.65 175 J. Vemberg 154.8 149,0 Pee 2755 2915 1 5 Grigzner M. Durl. 44.80 44.50 Felten& Guin 127,0 127.0 Ber. Glanzſtoff—.——.—Alſen Portl.⸗Z 174.5 172,0 Greppiner Werke—.— 88.— Rathgeber Wagg g 88. Bergmanncklektr 200.3—.— Rh. Braunk. u. Bt. 285,0 224.5 95 N.-8 94.— 94, Transport-Aktlen Grün& Bilfinger 185,0 185.0 Gelſent Bergwk. 139,0 137, Ver Stahlwerke 95,50 95,0 Ammendorf Pap. 140.0 140.0] Gritzner Maſch.—— 37.— Iheinfeldengraft 159.0 156.0 Suderus Eiſenw. 74,75 75,25 fh. Elektrizität. 140.0 7 71„.11 83.80 85,50 Gesfürell 172.5 1870 Zellſtoff Aſchaff.—.— 153,5 Anhalt. Kohlenw 75,50 75,50 Gebr Großmann——. Abein Braunk 2340 281.0 Cyarlottb. Waſſer 104,5 105.7 Ah Stahlwerke 1190 11¹0 VVV—— 2970 Hald& Neu 27.— 2. Goldſchmidt.. 69.— 69.— Zellſtoff Wuldhof 209.0 204.0 Aſchaffdg. Zellſt. 158.5 152,2 Grun& Bilfinger 1875 1870 Rhein. Chamotte 50,75 68,718 Comp Hiſpane. 17,0 Ab. ⸗Weſtf Elektr. 175.0 170⁰ „459 ꝶꝙ5ꝶ— 5— Peiderb. Straßb.—.— 39. Haniwerk. Füſſen 81.75 82.50 0 Augsb. N. Maſch 78.50 72.50 Gruſchwiz Tertil 68.75 68,75 Hein. Elektrizir 120.2 4315 Font. Cautſchaur. 1475 1460 A. Rieb ck-Mont.. 95.— 6% ee nbeln. Bld..57 81.50 1 1185 8 106.0 104,8 Hilpert Armatur 118.0 110 Berliner Börse 5 1. 1 5 106 2 ö e 9 57 1867 Rütgetswerke 9 05 7 5 188 1— 1. geſter teu. Sti, uu 0 114.0 118.0 Balke M nen 118,„ acket gal 91.— 92, hein. ⸗ al N N eſſauer Gas 0 2 Salzdetfurth Nali. 6 W 55 dich 88 755 83 n 55 8 50 89.— 1 5% Roggenwert..50.50 l 190,7 190,7 Hallesche Maſch. 89,.— 89.— Rheintal 115.7 115,0 Deutſche Erdsl. 101 88,25 Schief. 1 35 3. 150,5 1485 8 5— 905 1 1 Montan- Aktien Holzmann, Phil. 95.— 88.10 Festverzinsliche Werte] 3% Roggenrentb.61.63 Bayer. Celluloid———.— Hammers Spinn 1010 101,0 Rieveck Montan 97.— 95.— Di, Linoteumwk. 244,5 288,0 Schuder& Salzer 224,0 220.5 4%% Pr. g. B. Lig 78 50 78.50 Eſchweil. Bergw 208,0 206.0 Hofzverkohl. 3 62.25 8225 95— Bapr, Spiegelglas 5880 68.50 Hann. M. Egelt 30.— 86. Roßher Jucer 88.50 83,8 Dyng u A Nebel—— 78 Schuckert E Co. 188,1 1 ae ig 78 80 880 1 e. n 29 97.40 9740 59% Landſch Rog 730 J. b. Bemderg 155,0 183.1 Hbg.⸗Wien Gum, 74.— 74,25 Rückforth. Ferd. 62,— 61.25 Flekirtziits⸗Llef—— 157,5 Schulth⸗Pagenh. 268.0 26 Bande Aalen Jihe Bab. St. K. 24 ee n T 220 d 2 8 38.25 40. die g o Oeſt. Scha Berlin Gubener„ arpener Bergb. 134.0 282,0 Sachſenwerk. 98.— 95. ener Steinkohl. 139,7 1375 Spenska 0 5 aan usern Nene Se ohne Ablöſgrecht 850.40 4, Goldene 2 Berl. Karls. Ind. 87,— 87 Hebwigshütte 96, 27.— Süch. Gußſtai. 58. J. c Farben 1327 189.0 Leongacd Kg 1870 1880 Vabiſche Sant 1 Kals Ederfurtd 357 Kamm Kalſersl.—.. 4%„Kronen Berliner Maſchb. 57.75 86,30 Heilmann Imm 6750 89.— Salzdetfurth 381.7 385 Feldmüble 1775 174.2 Ber. Stah werke 95.— 88.25 Rank 128.7 1285 al n ö Karſtadt Rud. 128.0—.— 3% Bad. Kohlen 18.— 17.50 4%„ eonv, Rente Braunk. u. Brikett 144.5 144,2 Hilpert Maſch. 111.9 177 Sarotti 134.0 181.0 8e len& Guill. 126,0 122.2 Weſteregel Alkali 2140 2070 Harnier Bankver. 125.7 128 1 Weſteregeln Klein, Sch.& Heck.—.— 1165 8 Grkr Mh. K. 16.20 4½%„ Silb.⸗R. Br.⸗Beſigh. Oelf 62.50 63,25 Hindrich s K Auſf.— Schleſ. Elekt. Gas 168,5 187.5 Gelſent Bergwk. 137.7 136.0 Zeüſtoff Waldhof 207.0 201.0 55 Syn tie! 3 25 5(Anokt, Helſbr. 17ü.0 172.8„ rg. Ral ianl..71.71%½% Pap.-R. Braue heites 188.0 138.0 Hirſch Kupfer 1130 1130 Hugo Schneider. 100,0 1000 Gesfüret... 172,0 164,7] Giavia Minen„ 57,50 88,15 128 2 Freitag, den 7. M B Neue Mannheimer Ze eitung(Abend Aus gabe) 155 1 2 eint gen konnte. Als jedoch ber annt Würde, daß] loren 9, itzner 6, Egg dorfer M ſchinen g v. H. Ver⸗ 4 noch i ö 8. 1 Bör E über S— 1 der Diskont⸗ und der Lombardſatz um je% v. H. ermäßigt einigte iſche Nickel 3 Y. zegen lage 7 1 ri bef lürz ſet,„wurde es wieder freu ndl Licher. Fries u. Höpflinger! Leh Germ a Zemem Die erwartete Diskonter käßigung in Newyork blieb 2 9. H. uf her. zum S 0 ß hielt beſonders ö— 2 vo folg r der D lar etwas ei den Hau werten d tarke Angebo Nach ee cher Eröffnung luſtlos Rei iche Shank k⸗Diskontſenkun g ohne Einfluß vorlär aus, ufolgedef ſen w der Do 1 r e t w a s bei den Haup werten das ſt a r E 7 N 1555 Dr. Schachts Rücktritt bewirkt Kursſtürze bis 12 15 5—. feſter, gegen Reichsmark 419.10 nach.19 Holland ſchwä⸗ an. Unkontrollierbare Gerüchte über Zahlungsſchwierigkei⸗ N und 15 v. H. cher, 4009 nach 40.10, London unverändert.8608, Paris en eines In duſtriekonzerns beunruhigten die Börſe: be⸗ 1 8 8 feſter 95 5 4 8 vekunders ſta tuch zun dem Rücktritt 5„ 3 feſter 39196 nach 391 ¼4, Schwetz befonders ſtark geſucht 195 ders aber die Nachricht vun de 5 7 0 Berlin ſchwankend 1933 nach 1932, alles Newyorker kſauce, Spanſen auf Dr. Schachts. Reichsbank lagen daraufhin 15 v. H. unter 2 Intervention gebeſſert, 4020 nach 41,25 gegen London. Anfang, bei den übrigen Werten gingen die Verluſte bis ie Hoffnungen, daß die geſtrige Londone ontf 58 0 l N 8 0 1 e 5 8 6 0 aß die geſtrige Londoner Diskontſen- Der Kaſſamarkt war heute ſchwach. Deutſche Juſte ver⸗ zu 10 v. 5. 5 trotzdem Newyork dieſem Beiſpiel nicht gefolgt war, in Berlin eine Ermäßigung der Reichsbankſätze für Dis⸗ kont und Lombard nach ſich ziehen werde, wirkten ſich ſchon Aneinheitliche Getreidemärkte vormittags, allerdings nur rein ſtimmungsmäßig, aus. am Arti en⸗ M ſo bei Sine le n Weſſeregel und Südd. Zucker. an nannte freundlichere Kurſe, wartete aber den Be ginn 8 4 2 28 775 aktien neigten ebe nfalls eher zur Sa Verſiche⸗ der Börſe ab, ehe man Umſätze tätigte. Zu den offiziellen Weizen anziehens. Inlandsangebot knapp l Roggen matt 20 tien blieben angeboten. Auch der Rentenmarkt erſten Notierungen kam Weizen⸗ es daun faſt durchweg zu Berliner Produktenbörſe v. 7. März(Eig. Dr.) 94,50, ruht 85 Roggen m ehl 115 a auf die Diskontſenkung, blieb vielmehr 1 e 1 5 2. 1. Die Preisgeſtaltung an der heutigen Produktenbörſe f 7 5 5 5 2 Waren Aiden 1 5 5 5. n zurückzuführe war uneinheitlich und das Geſchäft ging über den 175 18. 20 e bohnen 10 518 Frankfurt freundlich, ſpäter ſe, wankend i gend wirkten die feſten Ausland sbörſen, die Umfang der letzten Tage nicht hinaus. In land⸗ eee 1 5 5 5 16.17.50 Im heutigen Vormittags verkehr herrſchte eine weiteren ausländiſchen Discontermäßigungen, die Erfolg⸗ weizen wurde von der erſten Hand nach wie vor nur 25 een 555 blaue 7 57 0 V 9 loſigkeit der geſtrigen Aktion der Kommuniſten uſw., wäh 90 g Ne„Raps kuchen 18.2 inkuchen 17 gewiſſe er ſtimmung. Man hatte mit einer New⸗ 5 7 knappofferiert und da die Mühlen infolge des Ver⸗ Trockenſchnitzel 6,50 6,7; S onsſchrot 13,1 horker Diskontſenkung mit aller Beſtimmtheit gerechnet, da 1 die Uneinigkeit der Parteien über das Finanzpro⸗ mahlungszwangsgeſetzes anhaltende Nachfrage bekundeten, bis 14.65 Kartoffelflocken 1212,50; allg. Tendenz ruhig. in Amerika die erſtaunliche Geldmarkterleichterung dem 1 5 der Regierung und der Rückgang der Ruhrkohlen⸗ waren für prompte Ware ca. 1/ höhere Preiſe als geſtern 5 5555 12 1 gehegten Optimismus Nahrung gab. Die Grundſtimmung rderung etwas zur Zurückhaltung mahnten. durchzuholen. Auslandsweizen war in den Forderungen* ene Getreidekurſe nom 7. 1(Eig. Dr war aber allgemein nicht unfreundlich, da die in Ausſicht Stärker befeſtigt eröffneten Siemens plus 4, Schul- kaum verändert, ſtellte ſich jedoch gegenüber dem deutſchen— f 5 47* 1 0 6255 5 99772 100 fg. n ſtehende Berliner Diskontreduktion anregend wirkte Die theiß plus 394, Schubert und Salzer und Salzdetfurth pius S Produkt weſentlich teurer. Am Lieferungsmarkte 2 00 Kg 0 0 470 12 5,5 Mal 12 2 57 Halt 2 Sept. 1 2505 5. . aber vorerſt abwartend, ſodaß das 3, Deſſ. Gas und Polyphon plus 27 v. 5. Auf die Nach- ergaben ſich Preisſteigerungen um 1 in den vorderen deren Geke bern 1 80 März.(Eig. Dr. Geſchäft infolge des anhaltenden Orödremangels im⸗ richt von dem günſtigen Fortgang der Verhandlungen, eine Sichten und um 3, für Juli⸗Wetzen. Der Roggen⸗ Anfang: Weizen(100 lb.), k; März mer noch keine Belebung erfahren konnte. Obwohl der Gemeinſchaftsarbeit Hapag-Lloyd betreffend, verringerte markt ging ſeinen eigenen Weg; da von Stützungs⸗(.64); Mat—(.1„ Juli.1 Mitte: Zentralausſchuß der Reichsbank auf 11 Uhr einberufen ſich die Spanne zwiſchen dieſen beiden Werten recht erheb- käufen bisher nichts zu bemerken war, war die Tendenz ruhtg; März—; Mai.11; Juli.1. 5 war, war bis um 13 Uhr noch nichts von einer Ermäßi⸗ lich. Hapag gewannen 174, während ſich Lloyd um„ v. p. matt, Gebote lagen etwa—4 4 unter der geſtrigen amk⸗ Magdeburger Jnckerterminborſe vom 7. März(Eig. gung bekannt, ſodaß ſich der Kuliſſe eine gewiſſe Unſicher. ermäßigten. Ganz vereinzelt waren auch kleine lichen Notiz. Am Lieferungsmarkte ergaben ſich Preis. D) März 80 B 840(, April 8,5 B d G. Mat 8,65 B 8,55 G! Aug. 9,20 B 9,10 G; Okt. 9, B 9,0 G: eit bemächtigte. Die Bo ˖ a lei erände abſchlä 1s 2. A 0 2 ö 5 heit bemächtigte Die Börſe hatte aber vor allem in dem Rückgänge zu beobachten. Anleihen unverändert, abſchläge um bis 2 4. Welzen⸗ und Roggen Dez. 9,60 B 9,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis Auſhören der Abgaben am Siemensmarkt eine Stütze. Ausländer geſchäftslos, Geld weiter erleichtert, Tages⸗ mehle hatten ruhiges Geſchäft, wobei die Mühlen verſuch⸗] prompt per 10 Tage 9 u. 20,37, März 23.37 u. 2950; Aber auch die feſte und lebhafte geſtrige Newyorker Börſe, geld 68 v.., die übrigen Sätze unverändert. Nach ten, für Weizenmehl 25 Pfg. höhere Forderungen durch⸗ April 28,37, u. 29,50, Mat 28,05; Juni 26,80; Tendenz ruh. der Rückgang der Feterſchichten im Ruhrbergbau und die den erſten Kurſen blieb die Stimmung zunächſt zudrückten. Hafer bei keineswegs dringlichem Angebot im* Bremer Baumwolle vom 7. März.(Eig. Dr.) Amerkk Beſſerung im Stabeiſengeſchäft beeinflußten die Börſe freundlich, wurde jedoch ſpäter, als die Beſtätigung ver Preiſe etwas gehalten. Gerſte ruhig. Unity, Stand. Middl.(Schluß) 16,18. günſtig. Infolgedeſſen ſchritt die Spekulation in Spezial- Diskontermäßigung recht lange auf ſich warten ließ, ſehr Amtlich notiert wurden: Weizen 281234, ruhig; März* Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. März.(Eig. Dr.) aktien ſpäter zu Rückdeckungen, ſodaß gegenüber der nervös, ſodaß es zu Abſchwächungen kam, die ca. 1 v. H. 24 u..; 1 5 254255, Jul 26264 G6. Roggen 140 Amerik. Univerſal. Stand. Middl. An ang: März 758, gestrigen Abendbörſe Erholungen bis zu 2 v. H. eintraten. betrugen. Siemens verloren 3 v. H. Man wollte aus der bis 159, matt; März—; Mai 170; Juli 160,50. 170 Gerſte Mai 791, Juli 780, Skt.. Des. 80a, Jan. 800% Tendenz Stärkeres Jutereſſe zeigte ſich für Zellſtoffwerte, Waldhof Verzöger a 1 125 1 8 8 160.—170, ruhig; Futtergerſte 140—150, Hafer 121131, ſtet.; ſtetig.— Mitte: März 788, Mai 751, Juli 796, Okt. 801, Stiere 5 Aſc B 850 rte, Waldhof Verzögerung der Zentralausſchußſitzung ſchließen, daß man März—; Mai 130,25; Juli 142,50 u..; Mais, locy Ber- Dez. 907, Jon. 810, Soc 818, Tages import 6900, Gggpt⸗. 2 v. H. und Aſchaffenburg 1,5 v. H. höher. Renten ſtill. ſich über die Spanne zwiſchen Diskont⸗ und Lombarbſatz lin 157159; do, waggonfrei ab Hbg. 145, ruhig; Weigen⸗ Upper fair loco 980, Tendenz ſtetig. — Mittelluns! Sch N und BEEM ch veranstaſte von Samstag, 8. MArz Dis Samstag, 13. März einen 481 dei Tepplch- Sonderverkauf in modernen und antiken Dessins. b E U „ Globe Posten Teppiche, Votlagen und 2 78 2 2 S. 8 2 2 7 1 Laufer, darunter allererste Netken- 1 4 10 fabtlkeste bilnge ch weit unter f Tsgespfeils zum Vverkeuf. ein Geschäft Ist dafür bekennt, hinsichtilch Seschmsck und Quelſtät das Beste zu bieten, sodaß àuch bei zutückge- Setzten Preisen gur Gutes gelſefeſt wird Werner Twele * Haus für Raumgestaltung D W B „ feppiche, Tapeten, Linoleum, Dekorationen, Polstermöbel 2 9 e ö 3 Telephon 329 13 NMANNH FEIN planken E 2, 73 0 5 NX 15 5 5— densgüönele Kaulgelegenheit!. e. be. Leere ede e Egg Sie auchen gediegene, Angeb. unt. A D 63 d an die Geſchäftsſt. die⸗ schöne und preiswerte ſes Blattes. 48203 Kleiner, ſeparater 2 Parterre- aum 0 1 R 8 5 5 möbl., f. ruh. Arbeiten 9 110 Spelsenimmer und 1 at. ut. 4 5 5 e 6 1 14 1 imm 8 Angeb. mit Preis unt. 5 Herrenz er Mod. Küchen 0 e 4 5 0 In. Klubmäöbel und Klubtische ſchäftsſtelle. 48287 . 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Insbeſondere werde der Behandlung der Quartierfrage größte Sorgfalt entgegengebracht. Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen brauche man den Radius der Quartiere nicht annähernd ſo weit zu nehmen wie in Wien. Man glaube weiterhin, auf Maſſen⸗ guartiere in großem Umfange ver⸗ zichten zu können. Dr. Herrmann gab die Verſicherung, daß der Feſtausſchuß, der ſich ſeiner großen Verantwortung bewußt ſei, alles einſetzen werde, um das Feſt zu einem Ereignis für die Deutſche Sängerſchaft zu machen. Dr. Hammer⸗ ſchmidt erläuterte die Grundidee des Feſtes und gab der Hoffnung Ausdruck, daß trotz der Nöte der Zeit dem XI. Deutſchen Sängerbundesfeſt voller Erfolg beſchteden ſein möge. Am Sonntag vormittag fand eine Beſichtigung der Räumlichkeiten ſtatt, die für das Feſt in Frage kommen. Die Akuſtikprobe in der Markthalle hatte dies⸗ mal entgegen früherer Erfahrung kein gün⸗ ſtiges Ergebnis. Zur Verwendung als Sänger⸗ halle müßten zunächſt zahlreiche Verbeſſerungen der Akuſtik(die immer von zweifelhaftem Erfolg ſind) vorgenommen werden. Außerdem aber iſt die Markthalle für die Aufſtellung von Maſſenchören durch ihre unzureichende Breite nicht geeignet. Ein Maſſenchor von 20 000 Sängern würde faſt die Hälfte der Halle in Anſpruch nehmen, ohne daß die ein⸗ zelnen Stimmen eine befriedigende Gruppierung er⸗ fahren könnten. Dazu kommen noch als ſehr ſtörend zwei Betonbrücken, die die rechte und linke Galerie der Halle verbinden und die nur mit großem Koſten⸗ aufwand entfernt werden können. Rechnet man dazu die hohen Unkoſten, die dadurch entſtehen, daß die Halle manche Wochen ihrem eigentlichen Zweck ent⸗ zpgen wird, ſo ergibt ſich eine Schlußſumme, der trotz ihrer Höhe kein entſprechender Gegenwert, nämlich eine allen Anforderungen genügende Sängerhalle, entgegenſteht. Der Muſikausſchuß kam daher zu dem Beſchluß, dem DSB. zu empfehlen, auf die Bexeitſtellung der Markthalle zu verzichten und eine eigene Feſthalle(Zelthalle) zu errichten. Die finanzielle Seite der Angelegenheit würde da⸗ durch eine entſprechende Umſtellung erfahren. Es würde in dieſem Falle die Stabt Frankfurt einen Zuſchuß leiſten, der ſich an die gleichen Grenzen hält, die gegeben wären, wenn die Großmarkthalle zur Feſthalle umgewandelt und hierdurch für längere Zeit ihrer eigentlichen Beſtimmung entzogen worden wäre. Die Beſichttgung der anderen Feſtplätze, Säle uſw. ergab, daß Frankfurt gerade ideale Voraus⸗ Markthalle wird wahrſcheinlich nicht Sängerhalle ſetzungen für die Abhaltung eines Sängerfeſtes bietet. Für eine große Kundgebung iſt das Stadion vorgeſehen, während die Halle, in der die früheren Kaiſerwettſingen ſtattfanden, als Konzert⸗ ſaal für große Vereine, Bünde uſw. zur Verfügung ſteht. Eine große Anzahl kleinerer Säle bietet man⸗ nigfache Möglichkeiten zur Abhaltung von Sonder⸗ konzerten. In der in Verbindung mit der Beſichtigung der Feſtplätze ſtattfindenden Muſikausſchußſitzung wurde zunächſt über die Abhaltung der Nürnberger Sängerwoche im nächſten Jahre verhandelt. Der MA. iſt einſtimmig der Mei⸗ nung, daß die Nürnberger unter keinen Umſtänden fallen gelaſſen werden darf, da ſte ſich ſchon jetzt als wichtiger Faktor im Bundes⸗ leben bewährt habe. Ueber den Termin der nächſter Sängerwoche les wurden Stimmen laut, die eine Verlegung in das Jahr 1933 forderten) konnte keine Einmütigkeit erzielt werden. Gegen Ende der Sitzung gab es noch eine Ueber⸗ raſchung. Vorſitzender Prof. Doſt erklärte, daß er ſein Amt auf dem nächſten Sängertag des De. im April d. Is. zur Verfügung ſtellen werde. So ſchwer es ihm falle, führte er in ſeiner Begrün⸗ dung aus, in einer Zeit, in der es mit dem De. wieder aufwärts gehe, ſein Amt niederzulegen, ſo habe er für ſeinen Rücktritt doch ſo ſchwerwiegende Gründe, daß er ſich ihnen nicht verſchließen könne. Er ſei beruflich überlaſtet, habe außerdem im Auf⸗ trage eines Leipziger Verlages ein dreibändiges Unterrichtswerk über Muſik an Höheren Lehr⸗ anſtalten zu verfaſſen, und ſchließlich halte er es für wünſchenswert, wenn die Träger ſo wichtiger Aemter nach einem Zeitraum von etwa fünf Jahren wechſelten. Darum halte er es für richtig, fetzt einer fungen lebensfriſchen Kraft Platz zu machen. Falls es der Wunſch der Sängerſchaft ſei, wolle er gern auch nach dem Leipziger Sängertag im Muſtkausſchuß mitarbeiten, jedoch nicht als Vor⸗ ſitzender. Von dem Rücktrittsentſchluß des Vorſitzenden wurde mit Bedauern Kenntnis genommen. Die Herren Hammerſchmidt, Laugs und Kel⸗ 5 orfer ſprachen Doſt den wärmſten Dank für ſeine bisherige aufopfernde Tätigkeit aus. Keldorfer hob insbeſondere hervor, daß Doſt ſein Amt in außerordentlich taktvoller Weiſe geführt und mit der nötigen Sachkenntnis auch die Eigenſchaft verbunden habe, im Streit der Meinungen ausglei⸗ chend zu wirken. Bei der Wahl des Nachfolgers für Doſt ſteht der DSB. vor einer ungemein ſchwie⸗ rigen Aufgabe. Es kann— das war auch die Mei⸗ nung in einer Beſprechung des MA.— nur eine Per⸗ ſönlichkeit in Frage kommen, die ſich kompoſitoriſch an keine beſtimmte Richtung gebunden hat und die gewiſſermaßen„über den Parteten“ ſtehend allen Arten der Männerchorform Verſtändnis und Intereſſe entgegenbringt. Die Entſcheidung des DaB. iſt von weittragender Bedeutung. Die Per⸗ ſönlichkeit des Vorſttzenden des MA. iſt das muſi⸗ kaliſche Aushängeſchild des Bundes. Der Wegweiſer für die Muſtkpolitik des Bundes. Wird er vorwärts oder rückwärts weiſen? Darüber wird der Sänger⸗ tag in Leipzig zu entſcheiden haben. Dr. Ewens Der (SBK) CFC dVVdVVVVCVTPTGTPTPTGTGTbTbVTbTGTbGTbTbTbVbGTGTbGTbFbVbVbCbVbFVbPVPTVbCbCVbFbVCVCVCFPbVCVPbCbVGVPVTGTGVGTVGVDVVUVUFUVCVCVCVCVCVVCVCVCVCVCVCVVVVVVVVVVÄvVVVw Faſching bei den Turnern Im Turnverein 1846 verband die Gemeinde Hutzelbach ihr 100 jähriges Bestehen mit dem 50jährigen Ver⸗ einsjubiläum des TV. Hutzelbach Unter dem Motto eines Gemeindefeſtes die Ge⸗ meinde Hutzelbach feierte ihr 100 jähriges Beſtehen—, hul⸗ digten die 1840er am vergangenen Samstag dem Prinzen Karneval. Gleichzeitig damit verhand der„Turnverein Hutzelbach“ ſein 50 jähriges Vereinsjubiläum. So war es kein Wunder, daß dieſe karnevaliſtiſche Doppelveranſtal⸗ tung von Gemeinde und Verein in Hutzelbach eine mehr als ſtattliche Zahl von Feſtgäſten vereinte. Schon früh⸗ zeitig fanden ſich einheimiſche Bürger und Turner auf der Feſtwieſe, zu der der große Turnſaal umgeſtaltet war, ein. Aber auch auswärtige Turnvereine, ſogar welche aus dem Auslande, waren der Einladung in reichem Maße gefolgt. Sie wurden nach ihrem Eintreffen auf dem Bahnhof Hutzelbach ſämtliche mit Muſik durch die Straßen des Ortes nach ihren Standquartieren gebracht, von welchen tusbeſondere die der Turnvereine Bombay, Neapel, Buenos⸗Aires, des Spanier⸗ Turnvereins, der Alters⸗ turnervereinigung des Gaues Hutzelbach und die des Ne⸗ gerinnen⸗Turnvereins feſtlich geſchmückt waren. Bald ent⸗ wickelte ſich ein frohes und buntbewegtes Treiben, wäh⸗ vend die Muſikriege luſtig zum Tanz aufſpielte. Es dauerte nicht lange, bis auch die zur Verfügung geſtellten Neben⸗ räume überflutet waren. Zwiſchendurch wickelte ſich das vorgeſehene Vereinswetturnen ab, das naturgemäß große Heiterkeit auslöſte. Die uniformierte Gemeindepolizel hätte im Verein mit den Feſtordnern alle Hände voll zu tun, um bie Turnplätze vor dem närriſchen intereſſierten Publikum freizuhalten. Später formierten ſich die Feſtgäſte zum Feſtzug, mit dem die Prämiierung verbunden war. Der Feſtzugsausſchuß hatte lange zu beraten, um die Preisträger feſtzuſtellen, umſomehr, als manche Gruppen in feiner Weiſe dem Charakter der Veranſtaltung Rech⸗ nung getragen hatten. Ihr Urteil lautete ſchließlich: Gruppenpreiſe: la Negerinnen⸗ Turnverein(1. Turne⸗ rinnen⸗Riege) 1b Altersturnervereinigung(Jahn⸗Riege), Ja Schlackl Riege aus Lautrec(Wanderriege), 26 TV. Bom⸗ bay(1. Turnerriege). Troſtpreiſe: TV. Neapel(Riege Endreß), Spanier TV.(Handballabteilung), TV. Venedig. Paarpreiſe: 1. Alte Wienerin, 2. Mexikanerin, 3. Tod und Teufel, Dreimädelhaus, 4. Leibnitz⸗Keks, Weltumſeglerin, Cowboy. Einzel⸗Damenpreiſe: 1. Carmen, 2. Roſe von Stambul, 3. Ozeanfliegerin und Orientalin, 4. Kölniſch Waſſermädel. Einzel⸗Herrenpreiſe: 1. Kampfrichter, 2. Ma⸗ haradſcha von Kalkutta. Außerdem wurde verſchiedenen Bürgern und Turnvereinsvorſtänden von Hutzelbach durch Bürgermeiſter„Dulle“, der verantwortlich für den Ge⸗ meinderat und das gute Gelingen des Feſtes zeichnete, das Ehrenbürgerrecht verliehen. Noch lange drehte man ſich, den Alltagsſorgen für wenige Stunden entrückt, im Kreiſe nach den Melodien alter und neuer Tänze. Der Sonntag⸗ Nachmittag war der zahlreichen Vereins⸗ jugend gewidmet, die ſich ihrem Maskenkränzchen ebenfalls im großen Saal mit kindlicher Freude hingab. Zum Kehraus vereinigten ſich die tanzfrohen Turnerinnen und Turner nochmals am Abend des Faſtnachts⸗Dienstag in ungezwungenem Humor, ehe wieder ernſte turneriſche Arbeit auf den Uebungsſtätten zuſammenführt. Gr. Der Maskenball des Sängerkranzes der am Samstag in den Sälen des Ballhauſes ſtattfand, ſtand 1 dem Motto„Die Fahrt zum Mond“. Dem Charakter des Feſtes entſprechend, waren die Säle reizend dekoriert. Ein Rieſenmond beleuchtete mit mildem Scheine eine bunte Geſellſchaft, die gern den Klängen lu⸗ ſtiger Tonzweiſen folgte. Im Gegenſatz zum Feſtſaal war der eigentliche Parkettſaal in magiſches Halbdunkel getaucht ſo geſchickt die Kehrſeite des Mondes marklerend. Eine Fülle orgineller Masken, wobei die Damenwelt dem Cha⸗ rakter des Feſtes entſprechend, für die Koſtümierung meiſt himmelblau gewählt hatte, belebte die Räume. Als Sen⸗ ſation ging um 21 Uhr 11 die Fahrt zum Mond von ſtatten, nachdem der kühne Mondfahrer einen humor⸗ gewürzten Expeditionsplan entworſen hatte. Alsdann wurde die Mondrakete in Betrieb geſetzt. Nach Auslöſung eines Bombenſchuſſes zog die Rakete ruhig und zlielſicher den vorgeſchriebenen Weg, höher und höher ſteigend und endlich glatt auf dem Mondkrater landend. Erſt recht ſtei⸗ gerte ſich die erwartungsvolle Stimmung, ols ſpäter durch Funkſpruch die Meldung eintraf, die Rakete befinde ſees auf der Rückreiſe. Unter dem Jubel der Anweſenden, wd⸗ bei die Muſik den Narrhalleſenmarſch ſpielte, fenkte ſich die Raketg ebenſo ſicher wieder ihrem Ausgangspunkt zu. Der ch begrüßt. Als er dann ſeiner Ankunft und der auf dem Mond angetroffenen Verhälmriſſe, vor allen Dingen der Mondbewohner, in ulkiger Versform vortrug, entfeſſelte er wohre Lachſtürme. Anſchließend daran wurde eine Beſichtigung der Mondrakete vorgenommen. Die rührige Kapelle Seezer ſorgte eifrig dafür, daß die Tanzbeine nicht zur Ruhe kamen. Als in früher Morgen⸗ ſtunde die Muſik den Kehraus ſpielte, hatte noch kaum je⸗ mand Luſt, den Heimweg anzutreten. Alles in Allem eine glänzende Veranſtaltung, zu der man die rührige Vereins⸗ leitung mit dem Vergnügungsausſchuß, von dem ſich der verdtenſtvolle Mondfahrer, dargeſtellt von Herrn W. Bla tz beſonders zeichnete, beglückwünſchen darf. Es zeigt ſich ir f daß die Geſangvereine in punkto Geſellig⸗ zeachtlicher Faktor ſind und daß die Fröhlich⸗ keit der Sänger trotz der Schwere der Zeit im deutſchen Liede wurzelt. SDA kühne Mondfahrer wurde ſtürmif die Schilderung ſeines Aufſtieges, Bei dem Maskenball des Gewerkſchafts⸗ bundes der Angeſtellten(G Da), der am 1. März in der Liedertafel ſtattfand, erhielten folgende Masken Preiſe: Gruppenpreiſe: 1. Ruſſengruppe, 2. Ameri⸗ kaniſche Matroſen. Herrenpreiſe: 1. Ein ſehr luſti⸗ ger Radiomenſch mit ikrophon uſw., 2. Ein Bauern⸗ ſtoffel, 3. Mexikaner, 4. Märchenfürſt. Damenpreiſe: 1. Eine originelle Geisha, 2. Spanierin, 3. Gräfin Mariza, 4. Matroſin. Es waren bemerkenswert gute und viele Koſtüme vertreten, ſodaß den Preisrichtern die Wahl nicht leicht wurde. Jaſchingsfeier katholiſcher Vereine Ein Streifzug durch verſchiedene Veranſtaltungen katho⸗ liſcher Vereinigungen ließ erkennen, daß auch hier echte Karnevalsſtimmung ſich durchſetzte. In den feſtlich deko⸗ rierten Sälen des Kolpinghauſes hatte ber Kathsliſche Geſellenverein Mannheim ſeine Mitglieder und Gönner zu einem Kappe nabend eingeladen. Das närriſche Präſidium ſorgte in ulkiger Weiſe für eine echte Karnevalsſtimmung. Der gleiche Ver⸗ ein veranſtaltete am Roſenmontag einen Koſtüm ball. Die unermüdliche Hauskapelle ſorgte dafür, daß die Tauz⸗ luſtigen auf ihre Rechnung kamen. Der Jungmännerring des kathol. kaufm. Vereins „Columbus“ veranſtaltete im unteren Saale des Kolpinghauſes einen Bierabend. Auch hierbei herrſchte eine kreuzfidele Stimmung. Der kathsliſche Männergeſaugverein„Fibelitas“ Schwetzingerſtadt hatte zu einem bunten Abend für Faſchingsdienstag ins Jugendheim eingeladen. Der Feſtſaal trug reichen Karnevalsſchmuck. Das auserleſene Programm wurde durch einen feſchen Marſch eingeleitet. Der 1. Vorſfitzende Fr. Meiſel hielt eine humorvolle Begrüßungsanſprache. Ein vriginelles Bild bot der Einzug des närriſchen Präſi⸗ diums mit der anſchließenden Anſprache des Narrenpräſi⸗ denten. Der Männerchor brachte unter Leitung ſeines Chormeiſters Meyer beſonders gut 1 Lieder zu Ge⸗ hör. Die Mitglieder Muntz, Schäf Mütſch und Schleyer wußten die Anwefenden 1 8 ihre witzigen Büttenreden gut zu unterhalten. Der luſtige Schwank „Prinz Guttalin“(Regie Georg Giegrich) erzielte ſtür⸗ miſchen Beifall. Das Philharmoniſche Orcheſter ſpielte un⸗ ermüdlich zum Tanze auf. K. G. Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe —— Ste ele 4 2 Tun 2* höh. in i L f Wetter in Wertheim 151— 2 10 1 fin bedeckt Königsſtuhl 566 761181 8 2 80 lelch wolkenlos Karlsruhe 120 768.8—5] 18 8 No 33 bedeckt Bab. ⸗Bad 213 760.5—- 5 12—3 80 leicht Nebel Villingen 780 768,8 8 10 1 leicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 8355 1 11 1 ſtin leicht 85 Badenweill. 8 12 10 4 SW. wolkig St. Blaſten re feiſch bevegt Bad. Dür h. 5. 1 es leicht galsbedegi Der Zerfall des europäiſchen Hochdruckgebiets hat in den letzten 24 Stunden weitere Fortſchritte ge⸗ macht. Ein Maximum von 770 Millimeter liegt nur noch über dem Balkan. Eine flache Tiefdruckwelle, die von Weſten heranzog, hat heute früh die Rhein⸗ nründung erreicht und verurſacht in Nordfrankreich Niederſchläge. In unſerem Gebiet hat das trockene Wetter angehalten. Nach der heute nacht aufgezo⸗ genen Bewölkung iſt heute früh wieder Aufheite⸗ rung eingetreten. Eine weſentliche Beeinfluſſung unſerer Witterung durch die an ber deutſchen Küſte weiterziehenden Tiefs, wird kaum zu erwarten ſein. Wetterausſichten für Samstag, 8. März: Fortdauer der milden Witterung bei weſtlichen Winden. Zeitweiſe wolkig, aber noch keine nennens⸗ werten Nieberſchläge. Amtlicher Schneebericht vom 7. März 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt, 3 Grad Schnee⸗ höhe 30 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel gut. Titiſee: Bewölkt, 3, 5 Ztm,., verharſcht. Sportmöglichkeit. Neuſtadt: Bewölkt. Keine Sportmöglichkeit. Hinterzarten: Bewölkt, 4, 10 Ski und Rodel ſtellenweiſe. Keine Ztm., verharſcht. Nr. 112 Der Deutſch-evangeliſche Frauenbund hatte ſei ne außerordentlich gut beſuchte Jahres 1 ſammlung, verbunden mit gemütlichem Teeabend, den Konfirmandenfälen der Chriſtuskirche. Die Vorſtzende Frl. Scipio, hielt eine Begrüßungsanſprache, in der ſie ſprach über die Ziele und Arbeit des Bundes. Dann wurden der Jahres und Kaſſenbericht vorgeleſen und die ſotzungsgemäß in dieſem Jahre ausſcheidenden Vorſtands⸗ mitglieder einſtimmig wiedergewählt Geſangsvorträge von Frl. B o v p und Rezitationen von Frau Hohenemſer halfen in herrlicher Weiſe den Abend verſchönern. Di Verſammlung ſchloß mit dem gemeinſamen Liede: nimm denn meine Hände und führe mich.“ K 50 NAA n Ri 0 0 ard Schönfelder. e e IEREINS-KATEHD ER Für die Zeli vom 8. bis 12. März Samstag, 3. März Maunheimer Fußballelub Phönix 92 e..: Sportplatz bei der Uhlandſchule. 5 Uhr nachmittags: Wochenend⸗Ligaſpiel geg. Spielvereinigung Sandhofen. Berein für Körperpflege von 1886 e.., Mannheim: Box und Ringkämpfe abends 8 Uhr im Kath. Jugend⸗ heim, Schwetzingerſtr. 108. Ringen: Stemm⸗ u. Ring⸗ klub Lampertheim— V. f. K. 86; Boxen: 4885 Phönſe Mannheim/ V. f. L. Neckarau— V. f. Sonntag, 9. März Mannheimer Fußballclub Phönix 92 e..: Sportplatz bei der Uhlandſchuke. 3 Uhr nachmittags: Handballſpiel gegen Waldhof. Motorfahrer⸗EAnb Mannheim e. V.(D. M..): Anfahrt(Treffpunkt Schillerſchule ſpäteſtens 1 Uhr)t Mannheim— Schwetzingen— Oftersheim— Walldorf — Wiesloch— Heidelberg— Mannheim— Ballhaus. Turnverein Mannhe m von 1846: XIX. Roſengarten⸗Schauturnen nachmittags 3 Uhr im Nibelungenſaal. Verein für Raſenſpiele E. B. Mannheim: 3 Uhr V. f..⸗Platz: Handball⸗Pokalſpiel gegen Polizei⸗ ſportverein Mannheim. Mentag, 10. Mirz Stenografenverein„Stolze⸗Schrey⸗ Einheit“, Maun heim: Montag und Donnerstag abend 7 Uhr in der J 2. Schule, Mädchenabteilung: Anfänger⸗, Fortbildungs⸗ u. Debattenkurſe ſowie Diktatabende von 60—300 Silben. Dienstag, 11. März Kurzſchriftserein Gabelsberger von 1874, Hans ⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.80—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. Philharmoniſcher Verein: Roſengarten⸗Muſenſaal abends 748 Uhr: Alma Mopdie, Violine; Alexandra Trianti, Geſang. twee, 12. Marz Berein Mannheimer Briefmarkenſammler e..: 20% Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz Mitgliederverſammlung. Vortrag des Herrn Pfarrer Vath über Poſtweſen im Mittelalter. . K. 86. — Nachdruck verboten.— Schönwald: Bewölkt, g, ˖ geringe, lückenhafte Schneedecke, Pappſchnee⸗ Ski und Rodel ſtellenweiſe. St. Blaſien: Bedeckt, 51, geringe, lückenhafte Schneedecke, verharſcht. Ski und Rodel ſtellenweiſe, Ruheſtein: Bewölkt, 7, geringe, lückenh. Schnee⸗ decke, Firnſchnee. Ski und Rodel mäßig. Bad Dürrheim: Halbbedeckt, 73. Keine Sport⸗ möglichkeit. Unterſtmatt: Bewölkt, 710, lückenhafte Schnee⸗ decke. Ski und Rodel ſtelle nweiſe. Sand: Bewölkt, 8. Keine Sportmöglichkeit. Das Wetter in der Schweiz Vom 6. März Es iſt ſeit Jahren nicht mehr dageweſen, daß eine Winterſaiſon, die ſo wenigverſprechend begann und verlief, zum Schluſſe kein Ende finden will. In den Kurorten ſind die Fremden noch feſtſitzend und das Abreiſefieber, das ſonſt ſchon im Februar einſetzt, will diesmal nicht kommen. Das Wetter iſt aber auch prachtvoll. Tag für Tag auf den verſchneiten Ber⸗ gen die warme, grelle Sonne und über dem Schnee die ewige Friſche des Bergwinters. Der Sport nimmt immer noch ſeinen Fortgang und wird burch das Wetter überaus begünſtigt. Das einzige Nach⸗ teilige iſt der wenig hohe Schnee, der es gerade dem Skiläufer ſchwer macht, immer neue Betätigungsfel⸗ der zu finden, die noch nicht von den Hölzern glatt⸗ gewalzt ſind. Es liegen heute folgende Telegramme aus den Kurorten vor: morgens 8 Uhr Schneehöhe Adelboden: Sehr ſchön—4 ca. 20 om Andermatt: 5—6. Engelberg: 5 8 5 5 Gſtaad: 7 0„ 10 Kloſters: 70„ 900 Pontreſina: 15—9„ 40„ St. Moritz: 0 10„ 4 Wengen: 5—1„ Da vos: 5. 75 0 r—— Badiſche Tandesbaufparkafe 0 Amſtalt des öffentl. Rechts, Mannheim, Auguſta- Anlage 33/1, fel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes Seudhrung von unkündbaren zu A verginslichen& J gungsdarlehen —— ⅛——. ‚˖——°̃ ͤũÿM—— ain 7 A Sgenheim Fausfaug Zuvothekenablosung durch AMoschluss von Bausparvern dgen 5 Freitag, den 7. März 193 30 Neue Mannheimer Zeitung (Abend ⸗ Ausgabe) 9. — Seite. Nr. 112 Turnsehläppchen zue Orsgen far Damen, Herren und Kinder Damen- Miedertrefer ans rns u. Steppsatin, Farben, gute Ledersohlen Damen-Laderpantoffel braun, Krokonarben, mit fester Kappe und Fleck 503 in vielen .45 .95 Kinderspangonschuhe nsr: Leder, vorzügl. 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