. 6 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ straße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sporu der N. M. Z./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Verlag, Redaktion und Hanptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24051 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim e a Kraftjahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die sz um breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ fondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 8. März 1030 141. Sahrgang— Nr. 113 — Reue zufpitzung der Kriſe nach Schachts Rütktritt Aeber die Stabilität der Mark kann kein Zweifel beſtehen Nounglan-Debatte im Reichstag Moldenhauer über Schachts Rücktritt And das Finanzprogramm? Dracht bericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 8. März. Aus den Kreiſen des Parlaments wird uns noch berichtet: In politiſchen Kreiſen war man über den Rücktritt Dr. Schachts vor allem deshalb im erſten Augenblick ſo konſterniert, weil man ganz allge⸗ mein die Ueberzeugung hegt, Schacht habe, wenn er durch ſeinen Schritt eine praktiſche Wirkung erzielen wollte, zu einem früheren Zeitpunkt, in Haag oder doch wenigſtens unmittelbar nach Abſchluß der letzten Konferenz, demiſſionieren müſſen. Tatſächlich hat der Reichsbankpräſident ja auch dem Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Moldenhauer verſchiedentlich ange⸗ deutet, daß er bei ſeinen außerordentlich ſtarken Bedenken gegen den auf dem Weg von Paris zum Haag ſo fun damen⸗ kal zum Schlechten veränderten Young⸗ plan es kaum über ſich gewinnen würde, im Amt zu bleiben. Dr. Moldenhauer hat verſucht, ihn um⸗ zuſtimmen, wie ſich jetzt gezeigt hat, vergebens. Schacht, der ja immer ein Mann der plötz⸗ lichen Entſchlüſſe geweſen iſt, hat die Konſe⸗ guenzen dann doch gezogen und zwar in einem Moment, wo man in der Wilhelmſtraße darauf nicht Wehr gefaßt war. 55 b Ueber Dr. Schachts weitere Abſichten man ſich noch völlig im Unklaren, wie überhaupt un dieſem ſchwarzen Freitag ſich nicht nur an der Börſe, ſondern auch im Reichstag eine Art Deroute bemerkbar machte. Mit Beſtimmtheit verlautet, daß der Reichsbankpräſident die Motive ſeines Rücktritts noch in einem Memorandum darlegen werde. Zweifellos iſt ſein Vorgehen in hohem Grade ge⸗ eignet, der Regierung für die Verabſchiedung des Mungplanes noch ganz erhebliche Schwierigkeiten zu bereiten. Das hat Dr. Moldenhauer geſtern im Plenum des Reichstages freimütig eingeräumt. Die an ſich ſchon komplizierte Situation wird ſo nur noch verwickelter. Niemand vermag auch nur an⸗ nähernd vorauszuſehen, wie die Dinge in der heu⸗ ligen Beſprechung des Kanzlers mit den Partei⸗ führern laufen werden. Mit dem günſtigſten Aus⸗ gang, nämlich daß es ſchon heute zu einer Einigung kommen könnte, wird nirgends gerechnet. Sowohl die Volkspartei wie die Sozialdemo⸗ kraten werden die Zuſtimmung zum Finanz⸗ programm in ſeiner gegenwärtigen Form ablehnen und entſprechende Abänderungs⸗ anträge ſtellen. Voxausſichtlich werden die Sozialdemokraten die Auffaſſung vertreten, daß man das Kompromiß zum Gegenſtand weiterer Verhandlungen machen ſoll. Solchem Vorhaben aber wird das Zentrum ebenſo gewiß mit größter Entſchiedenheit wider⸗ ſyrechen, und es wird damit drohen, daß es, wenn man ſich bis zum Montag nicht zu einer Bindung berſtanden hat, wie bereits in den vereinigten Aus⸗ ſchüſſen, ſo auch bei der Abſtimmung zur zweiten Lefung im Plenum ſich der Stimme enthalten wird. Es ſcheint, daß der Kanzler auf dieſe Möglich⸗ keit vorbereitet iſt und daß er eine ſolche neuerliche Demonſtration des Zentrums auch hinnehmen wird, uhne für ſich oder das Kabinett die Konſequenzen zu ziehen. Anders würde ſich die Lage natürlich ge⸗ ſtalten, wenn die gleiche Situation etwa auch für die Schlußabſtimmung in der dritten Leſung drohen ſollte. Dieſe Gefahr beſteht aber dann, wenn nicht bis zum Mittwoch irgendwie den Wünſchen des Zentrums Rechnung getragen wird. In welcher Form das geſchehen kann, iſt indes bis zur Stunde Roch ganz und gar ungewiß. Jedenfalls iſt durch den Vorſtoß des Neichsbankpräſi⸗ deuten eine weſentliche Verſchärſung der parlamentariſchen Lage eingetreten. Im Reichstag wurde am ſpäten Abend die Lage ſehr kritiſch beurteilt. Man hält es keines⸗ wegs für ausgeſchloſſen, daß es heute zum f Bruch kommt. Die Demokraten ſcheinen entſchloſſen zu ſein die Forderung des Zentrums zu unterſtützen. Die Sozialdemokraten werden die Entſcheidung zu verſchleppen ſuchen. wird, ſo heißt es, ſich ablehnend verhalten. Die Volkspartei aber matie zu erblicken glauben. Das Ereignis kommt ihnen aus politiſchen Gründen ſehr gelegen. Das Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. März. Die Moung⸗Debatte im Reichstag brachte in ihrer Fortſetzung vom Freitag eine Fülle von Reden, die, wenn ſie auch ſtellenweiſe bereits Geſagtes wiederhol⸗ ten, doch zur Abrundung des Geſamtbildes nicht un⸗ erheblich beitrugen. Für die Volkspartei vertrat Herr v. Rhein baben die mehr opportuniſtiſche Richtung. So bekannte er ſich zu dem Polen ⸗A b⸗ kommen, das er gerade als Schleſier trotz den uns daraus erwachſenden Laſten als geeignete Grundlage für eine Verſtändigung mit Polen hält. Sein Korreferent, der Abg: Dau ch, wog das Für und Wider des Moungplaus ſehr ſorgfältig ab, um ſchließlich dann doch die Annahme zu empfehlen. Ein Teil der volksparteilichen Fraktion freilich wird dem Polenabkommen die Zuſtimmung verſagen. Die poſitive Seite des Pwungplans hob auch der Demokrat Koch⸗Weſer ſtark hervor, Er deutete zu⸗ gleich die Zukunftsaufgaben an, die ſich nach Ab⸗ ſchluß bieſer außenpolitiſchen Etappe für uns ergeben und als deren wichtigſte er das Eintreten für die Minderheiten, vor allem aber den Anſchluß, bezeich⸗ nete.. a. Mit beſonderer Spannung ſah das Haus, das in⸗ zwiſchen durch die Meldung von Schachts Rücktritt alarmiert worden war, den Ausführungen Dr. Mol⸗ denhauers entgegen. Der hatte kaum begonnen, Miniſter als er auch ſchon durch einen deutſchnattonalen Schachts Mücktritt im Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. März. Ueber die Gründe des Rücktritts Dr. Schachts werden in hieſigen Regierungskreiſen zwei Lesarten verbreitet. Nach der einen ſoll zwiſchen Dr. Schacht und den Großbaukleitern hinſichtlich der Hera b⸗ ſetzung des Diskontſatzes von 6 auf 5% Prozent ein tiefgehender Meinungsgegenſatz entſtan⸗ den ſein, der den Reichsbankpräſidenten veranlaßt habe, dem Reichskabinett ſeine Demiſſton zu über⸗ mitteln. Die andere mit beſonderer Genugtuung verbreitete Lesart erblickt die Urſache des Rücktritts in der von Dr. Schacht bereits im November aus⸗ geſprochenen Ablehnung des„verfälſchten NDoungplanes“. Die Annahme des Haager Schlußprotokolls ſoll Dr. Schacht gezwungen haben, die weitere perſönliche Verpflichtung für die Durch⸗ führung des Mbungplanes abzulehnen. Es miſcht ſich aber in die Kommentare zu dem Rücktritt des Reichsbankpräſidenten eine unverhohlene Anerkennung der Leiſtungen 5 Dr. Schachts Man erinnert daran, daß Poincaré in einem Zeitungsartikel, der dem Schacht⸗Memorandum ge⸗ widmet war, die hervorragenden Kenntniſſe und die völlige Beherrſhung wirtſchaftlicher und finanzieller Fragen an Dr. Schacht bewunderte und daß der frü⸗ here Miniſterpräſident betonte, er ſei mit dem Reichs⸗ bankpräſidenten ſtets gut ausgekommen, weil Dr. Schacht immer klar und deutlich ſeine Meinung ausſprach. Freilich tritt dieſe Beurteilung Schachts durch Poincaré in den Zeitungsartikeln nicht in den Vordergrund. Für den Mann der Straße iſt Schacht ſo eine Art„Friedensſaboteur“ und erbitterter Fran⸗ zoſenfeind. Während der zweiten Haager Konferenz verzapften die franzöſiſchen Blätter die tollſten Geſchichten über Schacht und ſie ſetzten mit ihrer Senſationsreportage wie⸗ der ein, als Ende Februar die Notenbankdirektoren in Rom zuſammentraten. Kein Wunder, daß ge⸗ wiſſe Zeitungen, die Tardien naheſtehen, in der De⸗ miſſion Schachts einen„Sieg“ der Pariſer Diplo⸗ Zwiſchenruf:„Warum iſt Schacht zurückgetreten?“ zu einer Antwort ex tempore genötigt wurde. Der betonte, daß Schachts Demiſſion aus freien Stücken und ohne einen Druck der Regierung erfolgt ſei und gab auch offen zu, daß durch dieſen unvorhergeſehenen Zwiſchenfall „eine gewiſſe Unbeguemlichkeit“ bereitet werde. Er wies dann die von den Gegnern Schachts gefliſſentlich verbreiteten Märſchen von einer Millionenabfindung zurück, die der Reichs⸗ bankpräſident im Falle ſeines Rücktritts beantragt haben ſoll: Schacht werde lediglich die ihm geſetzlich zuſtehende Penſion erhalten. Die Angſt vor einer Erſchütterung der Währung, der Möglich⸗ für unbegründet. gegenüber der oppoſitionellen Kritik nochmals die finanziellen Vorteile des Vergleich zum Dawesplan. Weit ungünſtiger noch als in der erſten Leſung fiel das Urteil der Bayriſchen Volkspartei, ganz abfällig aber das über den Polenvertrag aus. Der Abg. Emminger, der für die Bayern ſprach, machte zudem ebenſo wie das Zentrum die Zuſtim⸗ mung von der vorherigen Klärung der Finanzfragen abhängig. Zum Schluß kamen noch die Vertreter der kleineren Parteien zu Worte. 5 Heute wird, da eine ganze Reihe von Rednern vorgemerkt iſt, die Sitzung bereits um 10 Uhr de⸗ ginnen. Pariſer Preſſeſpiegel Wirtſchaftsorgau„Information“ ſchreibt zum Rücktritt Schachts:„Durch die Demiſſion Dr. Schachts wird das Haupthindernis beſeitigt, das ſich der Er⸗ nennung eines Frau ze ſen zum Leiter der Bank für internationale Zahlungen entgegenſtellte. Was andererſeits die Oppoſitions⸗ politik Dr. Schachts gegenüber dem Reichsbudget, den Rußlandkrediten und dem Transfer der Repa⸗ rationszahlungen betrifft, ſo verliert ſie mit ſeinem Rücktritt ihren offiziellen Charakter, doch iſt anzu⸗ nehmen, daß Dr. Schacht damit Freiheit für eine private Oppoſitionskampagne gewinnt. Ohne Zweifel wird er ſich auch anläßlich einer Er⸗ ſatzwahl um einen Sitz im Reichstag bewerben, um hier ſeine Ideen zu verfechten. Vielleicht wird er ſogar ſpäter ſeine Kandidatur für die Nachfolge des Reichspräſidenten Hindenburg ſtel⸗ leu. Das iſt jedoch eine andere Augelegenheit.“ O Das linksſtehende„Oeuvre“ äußert ſich ſehr befriedigt über den Rücktritt des Reichsbankpräſi⸗ denten, da damit ein heftiger Widerſtand gegen die Ernennung Quesnays zum Direktor der Inter⸗ nationalen Bank beſeitigt werde, doch befürchtet das Blatt, Dr. Schacht wolle durch ſein Vorgehen nur einen Druck auf das Kabinett Müller aus⸗ üben, deſſen politiſche Situation ſehr heikel bliebe. In dieſer Hinſicht bilde die Baiſſe an der Ber⸗ liner Börſe eine deutliche Warnung. „Wenn aber die Intrigen Dr. Schachts als Reichs⸗ bankpräſident wirklich zu Ende ſind, meint das „Oeuvre“, wird es Aufgabe der deutſchen Regie⸗ rung ſein, einen Nachfolger zu finden, der imſtande iſt, mit derſelben Sachkenntnis und Auto⸗ rität die deutſche Notenbank zu leiten, der jedoch nicht wie Dr. Schacht daran denkt, den neuen Repa⸗ rationsplan zu zerſtören.“ Das„Oeuvre“ gibt wie die meiſten anderen Blätter, die ſich zu der Demiſ⸗ ſion des Reichsbankpräſidenten äußern, der Vermu⸗ tung Ausdruck, daß Dr. Schacht nach ſeinem Rück⸗ tritt ſich in die Politik ſtürzen und hier für die Reichsregierung neue Schwierigkeiten ſchaffen werde. 5 Nach einer Information der hier erſcheinenden „Chieago Tribune“ iſt man in franzöſiſchen Regierungskreiſen der Anſicht, daß durch den Rütck⸗ tritt Schachts das Haupthindernis auf dem Wege zur Verwirklichung des Noungplanes beſeitigt ſei. Voung⸗Abkommens im Kritiſcher Rückblick über Schachts Rücktritt Von unſerem Berliner Vertreter Wenn einer die Fünfzig noch nicht lange über⸗ ſchritten hat und ſo voller Aktivität ſteckt, wie Dr. Hjalmar Schacht, ſchreibt man ihm noch keinen Nach⸗ ruf. Zudem iſt, was über den von den Parteien Gunſt und Haß Umwogten zu ſagen iſt, erſt kürz⸗ lich an dieſer Stelle zu ſagen verſucht worden: Ein niederſächſiſcher Eiſenſchädel, ein Mann der ſplötzlichen“ Entſchbüſſe. Plötz⸗ lich— nicht nur für die breitere Oeffentlichkeit— ſcheint ihm auch dieſer Entſchluß gekommen zu ſein. Es lag eigentlich kein Grund vor, daß Schacht aus dem Amt weichen mußte. Differenzen mit der Reichs⸗ regterung hatten beſtanden, beſtanden vielleicht auch noch fort. Allein das Kabinett hatte ſich wohl ge⸗ hütet, dem ſozialdemokratiſchen Drängen Uachzu⸗ keit einer neuen Inflation, erklärte Dr. Moldenhauer geben, das um jeden Preis den Skalp des Bankprä Im übrigen unterſtrich er ſidenten forderte. Ein Abendblatt, das Herrn Schacht wenig wohl⸗ geſinnt iſt, erzählt von„ſchwerwiegenden Divergen⸗ zen“ zwiſchen den Vertretern der Banken und dem Reichsbankpräſidenten, die ſich in der geſtrigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank er⸗ geben hatten. Das duftet etwas nach einer Zweck⸗ meldung. Dasſelbe Blatt berichtet auch, daß in poli⸗ kiſchen Kreiſen der Rücktritt Schachts, der„endlich ſeinen Quertreibereien ein Ende mache“, be⸗ grüßt wurde. Aber die Berliner Börſe hat auf die Nachricht von dem Rücktrittsentſchluß Schachts mit ſchweren Kursſtürzen' reagiert, und auch in poli⸗ tiſchen Kreiſen von Regierung und Parlament wird man kaum auf die Dauer dem Eindruck ſich ver⸗ ſchließen, daß die- Demiſſion des Reichsbankpräſiden⸗ ten in einem Moment, wo von neuem um Pungplan und Liquidationsabkommen hart gerungen wird und alle dieſe Dinge von Fährniſſen umwittert ſind, mancherlei un behagliche Seiten hat. Soviel ſcheiut uns ſicher zu ſein: Die letzten Mo⸗ tive, die dem Reichsbankpräſidenten ſein Amt verlei⸗ deten, richtiger vielleicht, die ihm die Trennung von dieſem Amt wünſchenswert machten, liegen vor der Hand noch nicht klar zutage. Eine Mitteilung, die wir im„Börſeukurier“ finden, könnte den Schluß nahelegen, daß die Preſſeerörterungen über die Höhe ſeiner Bezüge, die bei derſelben Gelegenheit als„maßlos übertrieben“ erklärt wur⸗ den, Herrn Schacht ſicherlich verdroſſen haben. Das wird ſchon der Fall ſein. Sie waren geſchmackslos wie gut drei Fünftel unſerer gangen öffentlichen Diskuſſion. Aber Herr Schacht iſt ſchließlich kein heu⸗ riger Haas, und er hat in ſeinem Erdenwallen ſchoſt des öfteren gezeigt, daß er auf Stimmen, die in Druckerſchwärze aufs Papier hinter ihm herzetern, zu pfeifen vermag. Die Möglichkeit beſteht wohl, daß Herr Dr. Schacht ſich für alle Fälle die Hände rei machen wollte und zu ſolchem Ende nach⸗ drücklichſt oder, wenn man will, feierlich zu doku⸗ mentieren wünſchte, daß er an dem Moungabkom⸗ men, wie es durch ſeine Nebengeſetze wurde, viel⸗ leicht an der Art, wie in dieſen Tagen der finanzielle Laſtenausgleich geſucht wird, keinen Teil haben mag. Auf alle Fälle: Dr. Schacht geht, aber er wird, irgendwie, irgendwo und irgendwann wie der⸗ kommen, ſchon, weil er wiederkommen muß. Wir ſind an ſtarken Perſönlichkeiten, die Verant⸗ wortungen tragen können und ſie zu tragen willens ſind, nicht ſo reich, daß wir ſie alle, eine nach der umdern, in die Wüſte zu ſchicken vermöchten. Die Liſte der ſo Feiernden iſt ohnehin beträchtlich laug. Manche meinen: Dr. Schacht würde ſich doch noch zum Bleiben überreden laſſen. Wir teilen dieſe Auf⸗ faſſung nicht, auch in den Kreiſen der Regierung wird ſie, ſoweit wir bisher ſeſtſtellen konnten, nicht geteilt. Somit wird nun wieder der Kampf u m die Nachfolge anheben, der zugleich auch ein Kampf um die Unabhängigkeit der Reichsbank ſein wird. Auch hierbei werden ſich iunerhalb der Re⸗ gierungsparteien wohl neue Klüfte auftun. N. B. * Prinz Lonis Ferdinand von Preußen, der Sohn des früheren Kronprinzen, hat nach Ablegung der vorgeſchriebenen Prüfungsflüge auf dem Flugplatz von Caſtelar bei Bneu vs Aires, ſein Piloten⸗ diplom erhalten. 5 e 2 2 e 9 4 8 2. Seite. 113 Nr. Wer wird Schachts Nachfolger? Drahtbericht unſeres Berliner Berlin, 8. Die Berliner Blätter widmen der Tätigkeit Dr. Schachts eingehende Betrachtungen: Haß und Gunſt werden dabei diefer vielumſtrittenen Perſön⸗ lichkeit in faſt gleichem Maße zuteil. Die einen be⸗ klagen ſeinen We einen unerſetzlichen 2 begrüßen ihn mit unverhohlener Befriedigung. So vor allem der„Vorwärts“, der für die Verdienſte Dr. Schachts auf währungs⸗ politiſchem Gebiet kein Wort der Anerkennung fin⸗ Büros März. als ggang uſt, die ande det. Die deutſche Wirtſchaft dürfe aufatmen, weil die Aera der Plötzlichkeiten an der Spitze der Reichsbank zu Ende ſei. Die„D. A..“ hegt Zwei⸗ fel, ob der Zeitpunkt für Schachts Rücktritt richtig gewählt ſei. da man nicht mehr damit rechnen könne, daß irgend eine ernſthafte Möglichkeit zur Ab⸗ lehnung des Noungplaus beſtehe. Mau werde ſich fragen müſſen, ob Dr. Schachts Schritt die Front der radikalen Bekämpfer des bisherigen finanzpolitiſchen Schlendrians, der Miß⸗ wirtſchaft und der konfiskatoriſchen Steuerpolitik ſchwäche oder ſtärke. Von verſchiedenen Seiten, ſo von der„Ger⸗ mania“, wird die Forderung erhoben, daß der Nachfolger nicht nach politiſchen Geſichtspunkten geſucht werden dürfe. Er müſſe unabhängig ſein und bleiben und könne nur eine Perſönlichkeit ſein, über deren ſachliche und fachliche Einigung ein Zweifel nicht beſtehe. An Vorſchlägen für die Kandidatenliſte iſt kein Mangel. Bereits geſtern hat eine Beſpre⸗ chung des Generalrats der Reichsbank ſtattgefunden, der ſich mit der Frage der Nachfolgerſchaft beſchäf⸗ tigte. Mit an erſter Stelle wird der Name des früheren Reichskanzlers Luther genannt. Weiter hört man die Namen des ehemaligen Staatsſekre⸗ tärs Bergmann, des preußiſchen Finanzmini⸗ ſters Höpker⸗Aſchoff, des Direktors bei der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft, Dr. Kehl, der Herren Melchior und Urbig, ſowie des Dr. Jeidels von der Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft. Umſtritten iſt noch die Frage, ob der neue Reichsbankpräſident nach dem alten oder nach dem fetzt vom Reichstag erſt zu beſchließenden Bankgeſetz zu wählen ſei. Nach dem alten Geſetz müßten auch die ſieben ausländiſchen Mitglieder des 1Aköpfigen Generalrats mitwählen. Das neue Bankgeſetz da⸗ gegen ſieht einen Generalrat von nur zehn deutſchen Mitgliedern vor, von denen eine Mehrheit von ſieben Stimmen für die Wahl des Präſidenten not⸗ wendig wäre, den der Reichspräſident zu beſtätigen hätte. Schacht ſelbſt iſt offenbar der Anſicht, daß ſein Nachfolger nach den Modalitäten des neuen Bank⸗ geſetzes gewählt werden müſſe. Nach dem Berliner„Börſenkurier“ beabiſchtigt Dr. Schacht nicht, ein neues Memorandum zu ver⸗ öffentlichen. Er werde ſich vollſtändig ins Privatleben zurückziehen und ſich der Bewirtſchaftung ſeines Gutes widmen. Vorausſichtlich wird er auch eine größere Auslands⸗ reiſe antreten. Der Korreſpondent der„New⸗ hork Times“ hatte geſtern eine Unterredung mit Dr. Schacht, in der er an den ſcheidenden Reichs⸗ bankpräſidenten die Frage richtete:„Glauben Sie, daß dieWährung durch den Poungplan gefährdet werden könnte?“ Dr. Schacht erwiderte:„Ueber die Stabilität der Mark kann kein Zweifel beſtehen.“ Reichsgerichtsrat Bewer geſtorben — Berlin, 8. März. Der im letzter Zeit viel⸗ genannte Reichsgerichtsrat d R. Dr. Rudolf Be⸗ wer iſt einem Herzſchlag erlegen.— Er war längere Zeit Redakteur der„Deutſchen Richterzei⸗ tung“. Wegen eines Artikels in dieſer Zeitſchrift hatte Leopold Schwarzſchild, der Herausgeber des „Tagebuches“, eine Beleidigungsklage gegen ihn angeſtrengt. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 8. März 1930 zum Schüchtverbotsantrag im Landtag Zu dieſer Frage ſind uns noch zwei Zuſchriften zu⸗ gegangen. In der erſten nimmt Stadtrabbiner Dr. Unna ⸗ Mannheim Stellung gegen die Ausführun⸗ gen, die von tierärztlicher Seite im Abendblatt vom 27. Febr. veröffentlicht wurden. Aus dieſer Einſen⸗ dung ſeien folgende Gedankengänge wiedergegeben: In dem erwähnten Artikel wird zwar behauptet, daß onerkannte Anatomen und Phyſiologen und alle Tierärzte Deutſchlands ſich einmütig gegen das Schächten erklärt hätten. geäußert haben, das Schächten als nicht tierquäleriſch be⸗ zeichnen. Schon in früheren Jahren haben die größten Autoritäten Deutſchlands, ſo z. B. die Profeſſoren Virchow, Dubois⸗Reymond, Preyer, Dammann und viele andere ihr Urteil in dieſem Sinne abgegeben. Von den neueſten Gut⸗ achtern nennen wir nur: Prof. Bethe⸗Frankfurt, Prof. Krogh, Direktor des tierphyſiologiſchen Inſtituts in Kopen⸗ hagen, Träger des Nobelpreiſes, Prof. Magnus⸗utrecht, Prof. Mangold⸗Berlin, Geheimrat Rubner⸗Berlin, Prof. Krämer, Direktor des phyſiologiſchen Inſtituts der tier⸗ ärztlichen Hochſchule in Berlin und viele andere. Gegen⸗ nber dieſen Gutachten europäiſcher Koryphäen der Wiffen⸗ ſchaft hat nun der Münchener Tierſchutzverein, der ganz unter national⸗ſozialiſtiſchem Einfluß ſteht, eine Sammlung non Gutachten veranſtaltet, in denen neben einigen Tier⸗ ärzten von großen Schlachthäuſern, z. B. die Schlachthof⸗ tierärzte von Pritzwalk, von Wanzleben, von 9 burg, von Bottrop, von Klingenberg uſw. erklären, daß ſie das Schächten für eine Tierquälerei halten. Es wird auch für den Laien nicht ſchwer ſein, zu entſcheiden, welchen Gut⸗ achten eine größere Autorität zukommt. Der Einſender des Artikels behauptet, daß die Juden ſich auf Gutachten meiſt füdiſcher Gelehrter ſtützen. Unter den Pro⸗ feſſoren, die früher und auch jetzt ihr Urteil für das Schächten abgegeben haben, befindet ſich kein einziger Jude. Die Verſuche des Schlachthofdirektors Klein ſind von autoritativer Seite als völlig bedeusingslos erklärt wor⸗ den, weil ſie unter ganz anderen Vorbedingungen, als das rituelle Schächten ſie vorſchreibt, vorgenommen wurden. Dann ſpricht der Artikelſchreiber noch von den tierquä⸗ leriſchen Vorbereitungen, Darüber ſagt der Direktor der tierärztlichen Hochſchule Hannover Prof. Dr. Dammann, der wie er bemerkt, mehr als 100 mal dem Schächten beigewohnt hat:„Wer das Feſſeln und Niederwerfen als barbariſch brandmarkt, der muß logiſcherweiſe auch jedes Werfen von Pferden und Rindern, wie es der Tierarzt zu therapeutiſch⸗ operativen Zwecken tagtäglich vornimmt, als einen tier⸗ Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß ſämt⸗ liche Profeſſoren der Phyſiologie, die ſich in dieſer Frage quäleriſchen Akt kennzeichnen, woran doch ſicherlich noch niemand gedacht hat.“ Wenn der Verfaſſer jenes Artikels ſchließlich ſagt, daß nicht Antiſemitismus, ſondern nur die Liebe zu den Tieren, das Motiv der Schächtgegner iſt, ſo darf man doch wohl fragen, warum ſie ſich dann nicht auch gegen den Kopf⸗ ſchlag wenden, der in den meiſten Schlachthäuſern Deutſch⸗ lands noch ausgeübt wird, und von dem der Hauptgegner des Schächtens, Dr. Klein, ſelbſt zugeſteht, daß er zu außerordentlichen Grauſamkeiten und Tierquälereien führt. Dieſer Kopfſchlag wird von den Schächtgegnern nicht be⸗ kämpft und iſt auch nach dem bayertſchen Geſetz über die Betäubung weiterhin zugelaſſen. Auch bei der vielgerühm⸗ ten Schußmaske kommen nachweislich nicht ſelten Fehlſchüſſe vor, die den Tieren Qualen bereiten und mit⸗ unter ſogar Menſchen gefährden.“ Die zweite Zuſchrift ſtammt vom Verband badiſcher Tierſchutzvereine und beſagt u. a. folgendes: „Am 18. Februar haben im Ausſchuß des Landtages zu Karlsruhe die Zentrums⸗ und die Sozialdemokratiſche Par⸗ tei den Antrag betr. Schächtverbot abgelehnt. Die ge⸗ ſchloſſene Ablehnung durch die zwei Hauptparteien des Landtages iſt umſo bedauerlicher und ſchwer verſtändlich, weil der Verband der badiſchen Tierſchutzvereine den An⸗ trag unterſtützend um ein Geſetz gebeten hatte, daß alle Tiere vor dem Blutentzug erſt zu betäuben ſind. Der Verband hat in ſeiner Eingabe ausdrücklich erklärt, daß er einen Religionsſtreit keinesfalls beabſichtige, ſondern für ihn nur rein tierſchützeriſche Gründe beſtimmend ſeien. Der Antrag der Tierſchutzvereine hat in keiner Weiſe die Gewiſſensfreiheit der anderen Seite gefährdet. Dies wird durch die Schlachtgeſetze in der Schweiz, in Norwegen und neuerer Zeit in Bayern, bewieſen. Die Schweiz gilt ja ſo vielen Baödnern als gutes Muſter. Warum folgen wir da im Falle des geſetzlichen Betäubungszwanges für Schlachttiere aus Mitleid mit den Geſchöpfen den Nachbarn nicht? In England geht mit Zuſtimmung der füdiſchen Religionsgemeinden ſtets eine Betäubung des Schlacht⸗ tieres durch Elektrizität der Blutentleerung voraus. Dieſe Art der vorangehenden Betäubung verletzt die betr. religtöſen Vorſchriften nachgewieſenermaßen nicht. Hoffent⸗ lich wird das Plenum des Landtags den beſcheidenen Wün⸗ ſchen der Antragſteller mehr gerecht.“ Nachdem nunmehr beide Teile zu Wort gekommen ſind, ſchließen wir die Debatte an dieſer Stelle. Der Ausgang der Kontroverſe hängt nunmehr vom Plenum des Landtags ab. Mahraun über den„Aufbruch der Jungen“ Berlin, 7. März. Im überfüllten großen Saal von Kroll ſprach am Donnerstag abend Arthur Mahraun auf der erſten Kundgebung, die der Volksnationalen Reichs⸗ vereinigung, mit der die Bewegung des Jungdeut⸗ ſchen Ordens ſich eine politiſche Machtpoſition zu ſchaffen erſtrebt, nun auch in der Reichshauptſtadt Freunde gewinnen ſoll. Der Hochmeiſter ſprach vor Hunderten der, wie das heute leider bei den Bün⸗ den“ üblich geworden, zumeiſt uniformierten An⸗ hänger, einer großen Schar politiſch Intereſſierter und einem nicht geringen Häuflein einfach Neugie⸗ riger. Er hatte ſich ein alarmierendes, man darf ſchon ſagen, zündendes Thema gewählt: „Der Aufbruch der Jungen Herrn Mahrauns Vortrag war lebhaft, oft ſogar hinreißend und fand ſichtlich den Kontakt zum Publikum. Mahraun zeigte ſich als ein Menſch, dem man Unaufrichtigkeit nicht zutrauen mag. Aber hielt er, was ſein doch wohl ein wenig überhebliches Thema verſprach? Man vernahm zunächſt nur Wiederholungen des ſchon ſo oft Gehörten, die Schilderung der drei Hauptgefahren, die Volkstum und Reich bedrohen: Bolſchewismus, Weltpluto⸗ kratie, innere Schwäche des Parteiismus und der Intereſſenherrſchaft und den Hinweis auf die „Kernziele“, die die jungdeutſche Bewegung ſich ſteckt und die den Weg bezeichnen ſollen, der zur Ueberwindung diefer Gefahren führt: Ständiſch auf⸗ gebauter Staat, Volkskaiſertum, lebendige Selbſt⸗ verwaltung bei dem Primat des Staates über die Wirtſchaft, Wiederholungen, die man Herrn Mah⸗ raun freilich nicht verübeln darf, beſonders nicht bei dem erſten Auftreten der Volksnationalen in der Berliner Oeffentlichkeit. Schließlich iſt ja das A und O auch aller politiſchen Werbung die wirkſame Variation einiger großer Leitſätze. Nach wie vor aber bleibt die Frage offen: Wo eigentlich öffnet ſich der Weg in die politi⸗ ſche Praxis? Welches iſt der erſte Schritt, der auf ihm zu tun iſt? Wohin denn nun wollen die „aufgebrochenen Jungen“ ſich wenden? Iſt alles, was man zu bieten hat, der Weg in eine neue Par⸗ tei, die Volksnationale Reichspartei? Gerade, wo man auszog, den Parteiismus zu überwinden? Herr Mahraun wirkt in der Polemik ſachlich über⸗ zeugender als im poſitiven Programm Was er über Kommunismus und Sowjetrußland ſagte, über die eigentlichen Gefahren, die hier durch das Vor⸗ dringen bolſchewiſtiſcher Mentalität in bürgerliche Schichten, die ſogenannte Intelligenz, ſich ergeben, war gut und klug und wird ihm Zugang auch aus ganz anderen Lagern eintragen. Und in der Un⸗ zufriedenheit mit dem heutigen Parteiweſen(das ein Unweſen iſt), ſind wir uns ſchon ſo ziemlich alle einig. In einem Wuſt von Unklarheiten verſchwand aber alles, als Mahraun ſich anſchickte, das Idealbild des jungdeutſchen Staates zu entwerfen. Von der Zwangsgläufigkeit, nur durch ihn, durch ſeine etwas gewaltſame und künſt⸗ liche Organiſation unſerer Nöte Herr werden zu können, war nichts zu verſpüren. Den Beweis blieb der Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens uns ſchuldig, daß die„liberaliſtiſche Staatsidee“ das „Symptom des Alten und Faulen und zum Unter⸗ gang Beſtimmten“ ſei und daß ihr der Kampf der Jungen gelten müſſe. Maſſenerkrankung an Lähmungserſcheinungen — Oklahoma, 8. März. Hier erkrankten nach dem Genuß anſcheinend giftigen Jamaika⸗Ingwer⸗ Bieres etwa hundert Perſonen an Lähmungs⸗ erſcheinungen. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Selbſtmord Millionen Dollar Drahtbericht unſeres Berliner Büros — In einem Berliner Hotel iſt geſtern nachmittag der 51jährige öſterreichiſche Großinduſtrielle Oskar von Körner aus Mauer bei Wien tot aufgefun⸗ den worden. Körner war Präſident einer ganzen Reihe von Aktiengeſellſchaften der Holzbranche in Oeſterreich, Jugoſlawien, der Tſchechoſlowakei und der Schweiz. In Berlin, wohin er kurz nach dem Krieg aus Wien überſiedelte, war er namentlich während der Inflationszeit eine ſehr bekannte Per⸗ ſönlichkeit. So machte er von ſich reden, als er im Jahre 1924 200 Berliner Kinder ſechs Monate lang in einem Erholungsheim in der Nähe Berlins unter⸗ brachte und auf eigene Koſten verpflegte. In dieſem Jahre verlor Körner beim Zuſammen⸗ bruch der Wiener Induſtriebank ſein ehemals großes Vermögen, das auf rund zwölf Millionen Dollar geſchätzt wurde. Er verſuchte ſich dann mit wechſelndem Glück in verſchiedenen Unternehmungen. Vorgeſtern abend war er nach Berlin gekommen, um hier geſchäftliche Zuſammenkünfte abzuhalten. Als er zur verabredeten Stunde nicht erſchien, wurde ſein Zimmer geöffnet. Man fand ihn vergiftet im Bett liegend. Das Motiv der Tat dürfte darin zu ſuchen ſein daß der ehemals ſo wohlhabende Mann es nicht er⸗ tragen konnte, an ſeinem Lebensabend noch mit wirtſchaftlichen Sorgen kämpfen zu müſſen. Körner war verheiratet und hinterläßt zwei Kinder. Letzte Meloͤungen Kommuniſten gegen Polizei — Berlin, 8. März. Freitag abend bildete ſich im Oſten der Stadt an der Weberwieſe eine kommu⸗ niſtiſche Demonſtration. Beim Einſchreiten der Schutzpolizei wurde aus der Menge geſchoſſen. Zwei Beamte wurden durch einen Arm⸗ bezw. Hals⸗ ſchuß ſchwer verletzt und mußten ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Eine Perſon konnke zwangsgeſtellt werden. Der Zug wurde aufgelöſt. Die Ruhe iſt wieder hergeſtellt. Dritte Niederlage der franzöſiſchen Regierung — Paris, 8. März. Das Kabinett Tardien hat in der geſtrigen Kammerſitzung eine dritte Niederlage erlitten. Bei der weiteren Beratung des Einnahmen⸗ budgets verlangte Budgetminiſter Germain Mar⸗ tin die Rückverweiſung eines Artikels über die Pen⸗ ſionen für die Gemeindepollzei an den Ausſchuß. Seinem Wunſche wurde von der Kammer nicht Rech⸗ nung getragen. Sie nahm vielmehr den Artikel in der vom Ausſchuß vorgeſchlagenen Faſſung an. Es iſt bezeichnend, daß die Regierung trotz der ſtarken Mehrheit, die ſie in der Mittwochsſitzung erhielt, es nicht mehr wagt, in Fragen der Steuer⸗ und Finanz⸗ politik die Vertrauensfrage zu ſtellen. Sie wird des⸗ halb bereits im linksſtehenden„Soir“ froniſtert. Hochverratsprozeß — Leipzig, 8. März. Der verantwortliche Schriſt⸗ leiter der„Inprekorr“(Internationale Preſſe⸗Korre⸗ ſpondenz), Max Krauſe, wurde am Freitag vom Reichsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Unterſtützung einer ſtaatsfeindlichen Verbindung zu der geſetzlichen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Jeſtungshaft verurteilt. Krauſe hatte eine Anzahl Artikel veröffentlicht, die der Propaganda des Bürgerkrieges und der Auswertung der Berliner Vorgänge vom 1 1 705 1929 für die kommuniſtiſche Revolution dienen ollten. Gandhi ruft zum Streik — Bombay, 8. März. Einer der bedeutenbdſten Unterführer von Gandhi, Patel, ein Bruder des Präſidenten der geſetzgebenden Verſammlung, wurde wegen Zuwiderhandlung gegen das Verbot öffeut⸗ licher Reden verhaftet und zu drei Monaten Ge⸗ fängnis und 500 Rupien Geldſtrafe verurteilt. Patel wurde alsbald ins Gefängnis eingeliefert. Als Gandhi die Nachricht erhielt, richtete er einem Appell an die Oeffentlichkeit, in dem er für heute zur vollſtändigen Arbeitseinſtel⸗ lung auffordert. Cyankali im Nationaltheater Iſt das alles? Deshalb der ganze Rummel, das große Geſchrei, der Klamauk, der ſogar in die ohne⸗ dies lebendige Stadt am Neckar und Rhein drang, als man wieder einmal das reizvolle Schauſpiel einer Theaterdebatte erlebte? Und nun kommt das Stück mit ſeinen Berliner Schauſpielern hinten⸗ nachgehinkt, nachdem man im Apollotheater bereits den piscatoriſch aufgezogenen Creds erlebt hat. Und findet natürlich ein leeres Haus. Noch vor kurzem hat es im Halliſchen Stadtthea⸗ ter wegen der Sache Krawall gegeben. Iſt ſie das wirklich wert? Hat es einen Sinn, die ganze arm⸗ ſelige Geſchichte auch noch als politiſche Angelegen⸗ heit hinzuſtelleen und die Partetfuppe auf dieſem Herdlein zu kochen? Es gibt keinen beſſeren Beweis dafür, daß wir politiſch auf den Hund gekommen ſind, wenn man dieſe an ſich ganz harmloſe, naive, in ihrer einſeiti⸗ gen Hilfloſigkeit faſt rührende Sache in die poli⸗ tiſche Arena lädt und ganze Staatsaktionen daraus macht. Dieſes Cyankali iſt ein ſehr ungefährliches Gift, * Der Verfaſſer Friedrich Wolf will das Mar⸗ tyrium eines armen Mädchens darſtellen, der armen Hete. Hat ein Verhältnis mit einem der Koſtgänger ihrer Mutter, einem Heizer. Die Folgen künden ſich an. Was nun? Ihre an ſich nicht ſchlechte Stellung bei einer Direktion und ſein feſtes Gehalt könnten vielleicht doch das Kind... Aber ſie denken fetzt ſchon darüber nach, was ſich eigentlich dagegen tun läßt. Da bricht ein Streik aus, und beide werden arbeitslos. Nun muß geſchehen. Irgendwie. Aber wer ſoll do helfen? Der ſchuftige Verwalter, der mit ſolchen Dingen ſchon zu tun gehabt hat? Lieber geht Hete zum Arzt, beuor ſie ſich jenem Kerl ausliefert. Aber der ſaubere Herr Doktor, der dieſe Dinge mit der doppelten Moral betrachtet und dicke es natürlich Töne redet— obwohl er gerade vorher einer foinen Dame behilflich war— weiſt Hete ab. Schließlich legt ſie ſelbſt Hand an ſich und infi⸗ diert ſich dabei, ohne den gewünſchten Erfolg zu haben. Geht zu ſo ner dunklen Dame(„diskrete Auf⸗ nahme“), ſagt erſt, ſie habe noch nichts getan. Aber jene kommt gleich hinter die mißlungene Geſchichte und will deshalb nicht weiterhelfen. Nur ein Fläſch⸗ chen mit Cyankali zum vorſichtigen Einnehmen gibt ſie ihr mit. 5 Hete kehrt wieder von dieſer Irrfahrt zur Mutter zurück, nimmt das Gift ein und wiyd todkrank, wäh⸗ rend die Kriminalpolizei die alte Mutter vom Sterbebett der Tochter wegholt, um ſie ins Gefäng⸗ nis zu führen. Wegen Verdunklungsgefahr. 4. Bei dieſem Wort hat das ſpärliche Publikum ge⸗ lacht. Mit Recht; denn wer uns weismachen will, daß eine ſolche Roheit heute paſſieren kann, daß man eine arme alte Mutter vom Schmerzenslager ihrer Tochter wegzerrt, und dieſe Tochter mutter⸗ ſeelenallein zurück⸗ und einem fürchterlichen Tod überläßt, der gehört ausgelacht. Möglich, daß im Original die jämmerliche Geſchichte in ihrem hilf⸗ loſen, überkommenen Naturalismus noch weiter⸗ geht. Doch das iſt angeſichts der ganzen dichteriſchen Belangloſigkeit der Sache völlig unintereſſant. Die Bühne kann dieſe Dinge einfach nicht ſo dar⸗ ſtellen wie der Film, der dafür viel anſchaulichere Möglichkeiten hat als das Theater. Das hat ſich bereits in dem Stück von Credeé gezeigt, aus dem licher Klärung und Aufklärung gehört heute gearbei⸗ ungleich mehr ein dichteriſches Gemüt und ein lei⸗ dend⸗mitleidender Menſch ſprach als aus dieſem Werk von Wolf, bei dem man das Gefühl nicht los wird, daß es lediglich um der Berliner Mache willen geſchrieben iſt. Das Larmoyante darin iſt ganz und gar verlogen. Einzig das bißchen Millföh erſcheint getroffen. Aber da braucht man nur einmal mit offenen Ohren in der Gegend des Schleſiſchen Bahnhofs in Berlin ſpa⸗ zieren zu gehen, und man hat die ganze Blütenleſe beiſammen, die hier als Beilage zu dem bis zus äußerſten Langeweile ausgewalzten Zyankali ſer⸗ viert wird, von einem angeblichen Sachverſtändigen. Der die Sache allerdings inſofern verſteht, als er einen kliniſch höchſt unklaren Fall noch unklarer dar⸗ ſtellt. Kein Menſch, der von dieſen Dingen noch nichts gehört hat, wird ſo ohne weiteres dahinter kommen, wenn er als naiver Zuſchauer im Theater ſitzt. Hier liegt wirklich Verdunkelungsgefahr vor. Die gemütvolle Ahnungsloſigkeit wird ſich aller⸗ dings beeindruckt fühlen. Wieder müſſen wir ſagen, was ſchon bei dem Stück von Credé zum Ausdruck kam: Es iſt zu bedauern, daß dieſe Menſchen nicht Gelegenheit haben, den Gerichtsverhandlungen bei⸗ zuwohnen, die ſich mit dieſer Frage beſchäftigen. Vor kurzem hat ein Mannheimer Anwalt vor dem hieſigen Schwurgericht geſagt, daß dieſe Dinge nur mehr ſchematiſch bei der Gerichten verhandelt wür⸗ den. So wie man ſchon längſt nicht mehr mit Zucht⸗ hausſtrafen dabei vorgeht, obwohl die Uebertreibun⸗ gen des Stücks es behaupten, ſo erſcheint es zweifel⸗ los, daß hier einer vernünftigen Regelung der Dinge immer größere Möglichkeiten eingeräumt werden. Wir hoffen es noch zu erleben, daß die Schrecken des 8 218 zu den hiſtoriſchen Dingen gehören werden, wenn auch da und dort noch Stimmen laut werden (wie erſt vor kurzem in Mannheim), die einer geſun⸗ den und ruhigen Entwicklung der Sache ſchweren Abbruch tun. Doch dagegen muß man mit anderen Mitteln vorgehen als mit Cyankali nach dem Rezept des Herrn Friedrich Wolf. Nicht mit theatraliſchen Krawallen und Bumbum, ſondern mit ruhiger, ſach⸗ tet, dann kann es auch nicht vorkommen, daß ein paar Radaubrüder ſolchen theatraliſchen Dilettantismus für ihre Zwecke ausnützen. . Die Gruppe junger Schauſpfeler, die ſich ſeinerzeit mit der„Revolte im Erziehungshaus“ eingeführt hat, erſcheint in dieſem Stück vom dama⸗ ligen Tempo ein wenig verlaſſen. Sie packen längſt nicht mehr ſo. Dafür treten einige Geſtalten her⸗ vor, die der Beachtung wert erſcheinen. Vor allem der Zeitungsverkäufer Kuckuck von Reinhold Bernt Die glänzendſte Figur des ganzen Stückes, eine ganz köſtliche Berliner Type, durch den Schauſpieler zu einer virtuoſen Leiſtung allererſten Ranges er⸗ hoben. Die einzige Entſchädigung des Theaterbeſuchs, von dem die Mannheimer geſtern einen ſehn mäßi⸗ gen Gebrauch gemacht haben. Rense Stob ra wa, einſt die Viktoria in der„Revolte“, verſagt in den ſentimentalen Anwandlungen des Stückes, wo ſie aber richtig loslegen kann, da erkennt man ſte wie⸗ der. Ihr Geliebter, der Paule, wird durch Gerhard Bienert ebenfalls zu einer Figur von Format erhoben. Aus der Reihe der übrigen Darſteller iſt noch Ilſe Fürſten berg zu erwähnen, die am hieſigen Nationaltheater ihr erſtes Engagement hatte und bei dieſem Wiederſehen erkennen läßt, daß ſie ihre vorzüglichen Anlagen inzwiſchen ausgezeichnet weiterentwickelt hat. Der Darſtellung wurde ſehr anerkennender Bei⸗ fall gezollt. Dr. K. 2 Kergl⸗Quartett. Zm Jubiläums fahr der Muſtkaliſchen Akademie des Nationaltheater⸗ Orcheſters widmet das Kergl⸗ Quartett das erſte ſeiner drei Programme den eigentlichen Begründern der Muſikaliſchen Akademien Es gelangen am erſten der Abonnementsabende, der Sams⸗ tag ſtattfindet, Streichquartette von Chr. Cannabich, Franz Xaver Richter, Joſ. Martin Kraus und Karl Stamitz zum Vortrag. Dieſen vier„Mann⸗ beimern“ geſellt ſich dann noch Mozart mit einem Quartett hinzu. Das Kergl⸗Quartett brachte das⸗ ſelbe Programm in vielen anderen Städten mit ganz beſonderem Erfolg zu Gehtr. Dr. Richard Strauß und Dr. Hans Pfitzner äußerten ſich begeiſtert über die reizvolle Programmzuſammenſtellung und die ausgezeichnete Interpretation durch das Kergl⸗ Quartett. nach Verluſt von 12 P wohnungen. Samstag, den 8. März 1930 —— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 113 Städtiſche Nachrichten Beiſetzung von Dachdeckerobermeiſter Noth Unter großer Anteilnahme von Berufskollegen und Freunden wurde geſtern nachmittag det Ober⸗ meiſter der Mannheimer Dachdeckermeiſter⸗Innung Karl Auguſt Roth beigeſetzt. Bei der Trauer⸗ feier in der Friedhofkapelle legte nach einem Har⸗ moniumporſpiel von Organiſt Reuch Stadtpfarrer Dr. Hoff ſeinen Worten das von der Familie porgeſchlagene Pſalmiſtenwort:„Befiehl dem Herrn Deine Wege“ unter. Mit Auguſt Roth ſei eine der markanteſten Perſönlichkeiten der Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt dahingegangen. So wie er als Menſch im Leben aufrecht, ſtill und frei geweſen ſei, ſo auch im Geſchäft. Pfarrer Hoff erinnerte an ein Ge⸗ ſpräch, das er mit Auguſt Roth auf dem Dach der Ehriſtuskirche hatte. Damals ſagte Auguſt Roth in ſeiner ſtill⸗philoſophiſchen Art, wieviel Leid und wieviel Freud' wohl durch die vielen Menſchen in den vielen Häuſern der Umgegend gezogen ſei. Ein tiefreligiböſes Empfinden zeichnete den Verſtorbenen aus, der mit ſeiner Gattin, ſeinen beiden Töchtern und dem einzigen Sohn ein vorbildliches Familien⸗ leben führte. Nun iſt es Aufgabe der Kinder, die Mutter zu ſtützen. 5 Unter den Klängen des Chorals:„So nimm denn meine Hände“ bewegte ſich ein langer Trauer⸗ zug zum friſchaufgeworfenen Grabe. Für den Reichsverband des deutſchen Dackdeckerhandwerks legte Dachdeckermeiſter Eſſelborn Ludwigshafen einen Kranz nieder. Er erinnerte daran, daß Auguſt Roth noch vor einigen Tagen am Reichsverbandstag in Bingen rührig wie immer teilgenommen habe und keiner der Anweſenden geglaubt habe, ſo über⸗ raſchend ſchnell an der Bahre Roths zu ſtehen. Seine jahrzehntelange Tätigkeit im Rahmen der Organiſation, ſein lauterer Charakter und fein Standesbewußtſein haben ihn an die Spitze ſeiner Berufsvertretung gehoben. Des verdienſtvollen Vopſitzenden und Obermeiſters der Mannheimer Innung gedachte Dachdeckermeiſter Schramm⸗ Mannheim, der Gau 19 durch Dachdeckermeiſter Dietzel, die Südweſtliche Baugewerks⸗Genoſſen⸗ ſchaft durch ihren Vorſitzenden Stiffenhöfer⸗ Mannheim. Kranzſpenden legten noch nieder die Ortsgruppen Kaiſerslautern, Pforzheim, Karlsruhe, Heidelberg, der Südweſtdeutſche Dachdeckermeiſter⸗ verband durch Dachdeckermeiſter Krug ⸗Frankfurt, der pfälziſche und württembergiſche Dachdecker⸗ meiſterverband, ferner die Baugeſellſchaft für 1 5 — 80 ** * Kinderzuſchläge der Beamtenfamilien. Nach einer amtlichen Bekanntmachung haben die Beam⸗ ten, die Kinderzuſchläge beziehen, bis zum 15. März jedes Jahres eine Erklärung abzugeben, daß die für den Bezug des Kinderzuſchlags maßgebenden Ver⸗ hältniſſe unverändert fortbeſtehen. Befindet ſich das Kind in einer Lehre, ſo iſt, ſoweit dies noch nicht geſchehen, ein Lehrvertrag, in allen Fällen aber eine Beſcheinigung des Lehrherrn vorzulegen, darüber, daß ſich das Kind noch in der Lehre befindet uſw. Für Kinder über 16 Jahre, die ſich noch in der Schulausbildung befinden, iſt eine Beſtätigung der Schulleitung unter Angabe der Wochenſtundenzahl vorzulegen. Bei Studenten ein Anweſenheits⸗ zeugnis. Veranſtaltungen * Der Sonntag abend im Nibelungenſaal bringt als Veranſtaltung des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker ein Doppelkonzert in der vollen Beſetzungsſtärke zweier Regimentskapellen mit entſprechend großem Pro⸗ gramm bei Wirtſchaftsbetrieb und mäßigen Eintrittspreiſen Ein Konzert in dieſer Art iſt hier wohl kaum noch ver⸗ anſtaltet worden, da bei„Doppelkonzerten“ die Kapellen zu⸗ meiſt getrennt, hier aber gemeinſam muſtzieren. Die Lei⸗ tung der Veranſtaltung, deren Reinertrag für die Kriegs⸗ gräberfürſorge beſtimmt iſt, haben die Obermuſikmeiſter Vollmer⸗Mannheim und Greilich⸗Darmſtadt über⸗ nommen. Mit ganz beſonderer Freude wird man in Mann⸗ heim einmal wieder Obermuſikmeiſter Vollmer an der Spitze eines wohldiſztplinierten Orcheſterkörpers begrüßen. * Konzert im Krankenhaus. Am Sonntag hat der Muſikverein Feudenheim im Krankenhaus konzertiert. Jahresverſammlung der D. N. P. d Die ſatzungsgemäß im erſten Kalenderviertel⸗ jahr ſtattfindende Jahreshauptverſammlung der Deutſchen Volkspartei wurde am Freitag abend im Saale des Wartburg⸗Hoſpizes abgehalten. Sie er⸗ freute ſich eines außerordentlich guten Beſuches, was als Beweis für das Intereſſe der Parteifreunde an⸗ geſehen werden darf. Der 1. Vorſitzende, Stadtrat Auguſt Ludwig gab in ſeinen Begrüßungsworten ſeiner Freude darüber Ausdruck. Anſchließend erſtattete er den Jahresbericht für 1929, dem wir folgendes ent⸗ nehmen: Das Geſchäftsjahr 1929, das zehnte ſeit Beſtehen des Ortsvereins, war wiederum ein Jahr reicher Arbeit, aber auch ein Jahr fortſchreitender Entwicklung Trotz der wirtſchaftlich ſchweren Lage, die gerade auf den der Volkspartei zugehörenden Schichten des Mittelſtandes ſchwer laſtet, war es möglich, die Mitgliederzahl um 10 Prozent zu erhöhen, ein Beweis dafür, daß der Ortsverein nicht nur feſt gefügt da ſteht, ſondern, daß auch der natio⸗ nale und liberale Gedanke in unſerer Vaterſtadt tief ver⸗ wurzelt iſt. Dieſe Tatſache iſt um ſo erfreulicher, wenn man bedenkt, daß der Mitgliederzuwachs prozentual der gleiche iſt, wie bei der ſozialdemokratiſchen Partei, Beſon⸗ ders beachtenswert iſt, daß die männlichen Mitglieder 56; die weiblchen Mitglieder„ des Mitgliederbeſtandes bilden. Die Jungmänner⸗ u. die Jungmädchengruppe haben ſich in ihrem Beſtand gehalten. Wir wollen hoffen, daß die im letzten Jahre gegründete Reichsgemeinſchaft junger Volks⸗ parteiler, in der Jugend feſten Fuß faßt, und daß ſie in die Lage geſetzt wird, der Partei eine ſtattliche Anzahl neuer Mitglieder zuzuführen. Die bemerkenswerteſten Ereigniſſe des vergangenen Jahres waren die Feier des 10jährigen Beſtehens unſeres Ortsvereins und die im Oktober abgehaltenen Wahlen zum Landtag. Wenn ſich auch die Wählerzahl nicht gehoben hat, ſo dürfen wir einen Erfolg doch inſofern buchen, als es uns zum erſten Male gelungen iſt, zwei volksparteiliche Abgeordnete aus Mannheim in den Landtag zu entſenden. Der Redner gab ſodaun einen Ueberblick über die Veranſtaltungen und Verſammlungen im abgelaufenen Vereinsjahr, die die ſtattliche Zahl von 203 aufwieſen. Er dankte Allen, die ſich im vergangenen Jahre der Partei als Redner und Begleiter oder bei den Wahlvor⸗ bereitungen zur Verfügung geſtellt haben, ferner den Mit⸗ gliedern des Vorſtandes und der Ausſchüſſe, den Bezirks⸗ vereinsvorſitzenden und den Fach⸗ und Jugendgruppen für ihre rege Mitarbeit. Sie alle dürfen für ſich das Ver⸗ dienſt in Anſpruch nehmen, zu der weiteren Vorwärtsent⸗ wicklung der Partei im vergangenen Jahre beigetragen zu haben. Auch der Rathausfraktion wurde gedacht, die im vergangenen Jahre wieder gute Arbeit geleiſtet hat und deren Handeln allezeit von dem Beſtreben geleitet war, die Intereſſen des Bürgertums zu vertreten. Wir hoſfen und wünſchen, daß Mannheims Bürgerſchaft dieſe Arbeit wür⸗ digt und daß ſie bei den Ende dieſes Jahres ſtattfindenden Bürgerausſchußwahlen dafür ſorgt, daß eine ſtarke volks⸗ partetliche Fraktion ins Rathaus einzieht. Zum Schuß noch ein Wort beſonderen Dankes unſerer Preſ e, der Neuen Mannheimer Zeitung, die uns auch im verfloſſenen Jahre in dankenswerter Weiſe unterſtützt hat. An unſere Mitglieder möchte ich auch heute wiederum die herzliche Bitte richten, für die Verbreitung der volkspartei⸗ lichen Preſſe Sorge zu tragen, damit unſere Ziele und Gedanken in den weiteſten, Kretſen Verbreitung inden, Nachdem daun Stadtrat Ludwig, der im Jahre 1929 ver⸗ ſtorbenen Mitglieder gedacht hatte, zu deren ehrenden Ge⸗ denken ſich die Mitglieder von den Sitzen erhoben, warf er einen Blick in die Arbeit dieſes Jahres, das ein ganz beſonder s lebhaftes und arbeitsreiches Jahr werden wird. In den Tagen vom 20. bis 23. März wird zum erſten Male ſeit Beſtehen der Deutſchen Volkspartei und ihrer Vor⸗ gängerin der Nationalliberalen Partei der Reichsparteitag in Mannheim ſtattfinden. Verbunden mit ihm iſt die Weihe des Denkmals für den Führer der Nationalliberalen Par⸗ tei, unſeren verſtorbenen Mitbürger Ernſt Baſſer⸗ man n. Ueber tauſend Vertreter aus allen Teilen unſeres Reiches werden erſcheinen. Ihnen einen würdigen Empfang zu bereiten iſt unſer aller Pflicht. Ich bite deshalb unſere Freunde ſich an den Veranſtaltungen des Parteitages rege zu beteiligen und zum guten Gelingen beizutragen. Das zweite für uns bevorſtehende Ereignis ſind die im Herbſt ſtattfindenden Wahlen zum Bürgerausſchuß. Einen ſchweren Anſturm wird das Bürgertum bei der diesjährigen Gemeindewahl auszuhalten haben. Liegt doch die Gefahr nahe, daß bei nicht genügender Beteiligung der bürgerlichen Wähler eine ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Mehr⸗ heit ins Rathaus einzieht. Ob es zu der meines Erachtens erforderlichen Einheitsfront des Bürgertums kommt, iſt in dieſer Stunde noch nicht zu ſagen. Jedenfalls müſſen wir unſere Organiſation ſo ſeſtigen, damit wir auch als Alleinſtehend unſere heutige Stellung behaupten bezw. ausbauen können. Der Redner ſchloß ſeinen Bericht mit der Bitte an die Parteifreunde, ſich auch im neuen Jahre der Partei opferbereit zur Verfügung zu ſtellen.„In Einigkeit und treuem Zuſammenhalten wie bisher wollen wir auch im neuen Jahre kämpfen und ſtreiten für die Aufgaben der Partei. Möge die Deutſche Volkspartei als Hüterin des nationalen und liberalen Gedankens auch weiterhin fort⸗ ſchreiten auf dem alten wohlerprobten Wege. Möge reicher Erfolg ihr beſchieden ſein. Möge ſie auch weiterhin wachſen, blühen und gedeihen zum Wohle und Segen von Volk und Vaterland.“ Reicher Beifall lohnte den Redner, zugleich als Anerkennung für die vorbildliche Arbeit. Direktor Stotz gab einen Ueberblick über die Kaſſenverhält⸗ niſſe, aus dem ſich ergab, daß die Finanzlage des Ortsvereins geordnet iſt. Die von den Rechnungs⸗ prüfern beantragte Entlaſtung des Rechners wurde angenommen. Herr Hauſenſtein ſprach im Namen der Mitglieder dem Vorſtand und insbeſon⸗ dere dem Vorſitzenden deren Dank aus. Die Wahlen ergaben die Wiederwahl des geſamten bisherigen Vorſtandes, dem noch Studienrat Dr. Brandt zu⸗ gewählt wurde. Der kleine und der große Ausſchuß wurden gemäß den Vorſchlägen des Vorſtandes gebildet, ebenſo der Finanze, der Frauen⸗ und Preſſeausſchuß. Im Anſchluß daran regte Frau Aliee Hoffmann an, den Bei⸗ trag für weibliche Mitglieder, wenn ſie zur Familie eines eingeſchriebenen Mitgliedes gehören, zu er⸗ mäßigen, um ſo die Mitgliederzahl zu erhöhen. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde ein abgeſtufter Beitrag angenommen. Die Arbeit der Landtagsfraktion bildete das Thema des Vortrages, den Landtagsabg. Menth im zweiten Teil des Abends hielt. Der Redner ging davon aus, daß durch das Zu⸗ ſtandekommen der ſchwarz⸗roten Koalition der poli⸗ tiſche Kurs in Baden beſtimmt ſei. Aus der einſei⸗ tigen Zuſammenſetzung der Regierung ergebe ſich zwangsläufig die Geſtaltung der politiſchen Lage. Dies habe ſich am deutlichſten beim Dotkations⸗ geſetz gezeigt, das ein ſchwerer Verſtoß gegen den Grundſatz der Gerechtigkeit ſei und deshalb eine Störung des konfeſſionellen Friedens in Baden be⸗ deute. Verſuche im Haushaltsausſchuß Aenderungen herbeizuführen, ſeien an dem gemeinſamen Wider⸗ ſtand der Regierungsparteien geſcheitert. Das Bür⸗ gertum erhalte jetzt die Quittung für ſein unver⸗ nünftiges Verhalten bei den Wahlen, wenn aus Verärgerung radikale Parteien oder aus Eigenbrö⸗ delei Splittergruppen gewählt würden. Im badiſchen Landtag mache ſich immer mehr das Fehlen eines ausgleichenden Moments bemerkbar und alle Re⸗ gierungsmaßnahmen ließen mit Deutlichkeit die In⸗ tereſſenzuſammenſetzung erkennen. Aus der Fülle der Probleme griff der Redner eine Reihe der intereſſanteſten heraus, ſo u. a. die unzulängliche Haltung der Regierung dem Gewerbe gegenüber, die kataſtrophale Finanzpolitik des fru⸗ heren Finanzminiſters Dr. Köhler, als deren End⸗ ergebnis heute feſtzuſtellen ſei, daß in vier Jahren der Betriebsfond von 33,4 Millionen bis auf 48 Millionen verwirtſchaftet worden iſt. Heute haben wir rund 20 Millionen ungedeckte Ausgaben. Die Hoffnung auf Zuſchüſſe durch das Reich ſei grotesk. In der jetzigen Lage bleibe daher nichts weiter übrig als ernſthaft dem Gedanken der Staats⸗ vereinfachung näherzutreten. Doch ſei es mit Baden und Württemberg allein nicht getan, das richtige ſei der Gedanke eines großen Oberrhein⸗ ſtaates, worüber ſich der Redner näher verbreitete. In ſeinen weiteren Ausführunen ſtreifte Abg, Menth die Fragen der Arbeits dienſtpflicht, der Ju⸗ ſtizvereinfachung und vor allem ſozialpolitiſche Gegenwartsaufgaben. Entſprechend ſeinem von den Abgg. Waldeck und Horn unterſtützten Antrag, der Not der älteren Angeſtellten abzuhelfen, verbreitete ſich der Redner unter wachſendem Beifall der Verſammlung über dieſes leider nur allzu ak⸗ tuelle Gegenwartsproblem. Zum Schluß behandelte er auch noch Fragen der Steuerpolitik, an der auch die Deutſche Volkspartei mitarbeiten werde, wenn fie vernünftig und zweckentſprechend ſei. Die Partei werde auch fernerhin im Landtag trotz der uner⸗ quicklichen Zuſtände auf dem Poſten ſein, getreu ihren Idealen. Auch dieſem Redner wurde für ſeine feſſelnden Ausführungen reicher Beifall zu teil. Nach längerer Diskuſſion, zu der u. a. Landtagsabg. Dr. Waldeck noch eine Reihe intereſſanter ergänzender Erläute⸗ rungen beiſteuerte, ſchloß der Vorſttzende nach drei⸗ ſtündiger Dauer mit herzlichen Dankesworten die harmoniſch und auregend verlaufene Verſammlung. Kirchenrat Hermann Specht Wohl der älteſte Pfarrer der evang. Landes⸗ kirche, Kirchenrat Hermann Specht in Heidel⸗ berg, tritt heute in ſein 95. Lebensjahr. Seine Tätigkeit als Pfarrer begann er 1863 in der Schwarzwaldgemeinde Tennenbronn. Später führte ſie ihn nach St. Georgen, Ellmendingen, Altlußheim, Unteröwisheim und ſeit 1896 Bretten, wo er auch das Dekanat führte und zum Kirchenrat ernannt wurde. So hat er im Schwarzwald, Ober⸗ und Unterland gewirkt. Mit 70 Jahren trat er in den Ruheſtand und zog bald darauf in ſein geliebtes Altheidelberg. Wenn die Heidelberger Sonne ſcheint, dann fieht man ihn noch ſeinen Spazier⸗ gang in den nahen Stadtgarten machen. Noch vor wenig Jahren zog ihn der Frühling ſelbſt auf den Philoſophenweg und die Schloßterraſſe hinauf. 5 Die Familie Specht iſt in allen Zweigen des badiſchen öffentlichen Wirkens vertreten, vor allem in Schule und Kirche. Sehr bekannt iſt der Name ſeines jüngeren Bruders, des früheren Karlsruher Stadtſchulrats Guſtav Specht, und ſeines Sohnes, der heute ebenfalls als Kirchenrat im Ruheſtand in Heidelberg lebt, des Begründers der Wohlfahrts⸗ anſtalten in Zell i. W. Im Mittelpunkt dieſes weit⸗ verzweigten, in einem Familienverband feſt ver⸗ bundenen Stammes der Spechte ſteht unſer Jubilar noch heute geiſtesfriſch da; tagtäglich ſchreibt er ſeine Briefe an alle, die ihm naheſtehen. Was den Heidelberger Studioſus vor 75 Jahren begeiſtert hat, das lebt noch heute warm in ſeiner Bruſt. Die Verbindung Hereynia, die er damals nicht nur gründen half, ſondern mit Hilfe ſeiner Brüder gründete, hat auch jetzt noch teil an ſeiner Treue und Fürſorge. Noch vor etwa 3 Jahren ſtand auf dem Plan des Stiftungsfeſtes: Zuſammen⸗ treffen mit unſerm„Kirchenſpecht“ auf der Schloß⸗ terraſſe! So umgeben ihn Dank und Verehrung nicht nur aus weiten Teilen unſeres Badnerlandes, ſondern von Hunderten in allen Gauen Deutſch⸗ lands. i K. M. 5* * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der geſtrigen Vormittags ziehung wurden fol⸗ gende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 10 000 Mark auf Nr. 288 415, zwei Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 252 383, zwölf Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 141918, 150 036, 198 711, 273 515, 288 765 und 366 801, in der Nachmittags ziehung: zwei Gewinne zu ſe 10 000 Mk. auf Nr. 283 727, zwel Ge⸗ winn zu je 5000 Mk. auf Nr. 23 136 und zwef Ge⸗ W 92 fe 3000 Mk. auf Nr. 350 965.(Ohne Ge⸗ währ.. Schluß des redaktionellen Teils Zur Beſeitigung von Magenſtörungen Magenſtörungen ſind oft auf übermäßige Magenſäure zurückzuführen. Dadurch entſtehen ſaure Gaſe, die das un⸗ behagliche und oft ſehr ſchmerzhafte Gefühl der Schwellung und des Vollſeins hervorrufen. Zur Vorbeugung wie auch zur Beſeitigung von Magenſtörungen nehme man einen halben Teelöffel voll Biſerirte Magneſia oder zwei bis drei Tabletten in Waſſer, und zwar nach den Mahlzeiten oder ſobald man Schmerzen verſpürt: Biſerirte Magneſta neutraliſiert die Säure, verhütet Sodbrennen und die Bil⸗ dung von Winden und Blähungen und ſichert geſunde, ſchmerzloſe Verdauung. Alle Apotheken führen Biſerirte Magneſig. Beſorgen Sie ſich noch heute eine Packung davon und Sie werden von Verdauungsbeſchwerden und Magen⸗ ſtörungen befreit ſein. a KK.——....——— Lache Bajazzo! Heitere Künſtlergeſchichten von Karl v. Bondy Der Trauermarſch des Monſieur Beer Durch das plötzliche Auftauchen von Meyerbeer, dem Schöpfer der ſogenannten„großen Oper“, wur⸗ den alle übrigen Opernkomponiſten in den Hinter⸗ grund gedrängt. Selbſt Roſſini, der geniale Kom⸗ poniſt des„Barbiers von Sevilla“ und anderer Meisterwerke, fiel bei dem undankbaren Publikum in Ungnade. Der in Paris lebende italieniſche eiſter wurde denn auch recht unluſtig und ſchrieb nach ſeinem„Wilhelm Tell“(der vor genau hundert Jahren entſtand) abſichtlich keine weitere Oper mehr. Er ſelbſt hielt nämlich die neue Meyerbeerſche Rich⸗ tung für die einzig mögliche und gehörte zu den glühendſten Verehrern des erfolgreichen Kollegen. Als dieſer 1864(vier Jahre vor dem Tode Roſ⸗ inis) ſtarb, beſuchte der Neffe von Meyerbeer eines Tages den zweiundſiebzigjährigen italieniſchen Meiſter und bat um die Erlaubnis, den anläßlich des Ablebens ſeines berühmten Onkels komponierten Trauermarſch vorſpielen zu dürfen. Roſſini ließ die Komposition des jungen Beer über ſich ergehen. Sie war mehr als mittelmäßig und Roſſini enthielt ſich jeder Meinungsäußerung. Der junge Titan beſtand aber darauf, eine fachmänniſche Kritik zu hören, und ſo fällte der Meiſter ſein Urteil:„Es wäre für die ganze muſikaliſche Welt viel beſſer, wenn Sie geſtorben wären und Ihr weiland Onkel einen Trauermarſch komponiert hätte!“ Mark Twains erſtes Honorar Der berühmte amerikaniſche Humoriſt Mark Twain verdiente ſein erſtes Honorar in Chicago. Nicht etwa durch eines ſeiner ſpäter allgemein be⸗ kannt gewordenen Bücher, ſondern durch einen in wortwörtlichſtem Sinne polizeiwidrigen Streich. Er ſpazierte ziel⸗, arbeits⸗ und mittellos durch die Straßen Chicagos, als ſich ein ſchöner Windhund zu ihm geſellte. Nachdem Twain und ſein vierbeiniger egleiter eine Weile zuſammen promenſert hatten, ſprach ein Brigadier den Humoriſten an und fragte dieſen, ob er nicht Luſt hätte, den Hund zu ver⸗ kaufen.. „Warum nicht“ erwiderte der Schöpfer des „Huckleberry Finn“ und anderer köſtlicher Geſtalten, „für drei Dollar ſollen Sie das Tier haben!“ Ohne weitere Worte zu verliere, griff der Offizier in die Taſche und überreichte Twain das Geld, das dieſer wiederum, ohne auch nur eine Miene zu verziehen, in Empfang nahm. Kaum tvurde das ſonderbare Ge⸗ ſchäft zum Abſchluß gebracht, da ſprach den Humork⸗ ſten abermals ein Fremder an und klagte ihm ſein Leid: Sein heiß geliebter Windhund ſei ihm ent⸗ laufen.. i Da kam Twain ein prächtiger Gedanke; da konnte man ja ehrlich bleiben und trotzdem Geld verdienen. „Für ſechs Dollar bringe ich Ihnen Ihren Hund wieder“, ſagte er ſchnell zu dem traurigen Fremden, und als dieſer ſich durch Kopfnicken einverſtanden er⸗ klärte, eilte Twain mit Rieſenſchritten dem Brigadier nach.„Sie müſſen mir den Hund wiedergeben, Ver⸗ ehrteſter“, flehte er den Offizier mit Tränen in den Augen an,„da haben Sie Ihr Geld. Ich kann mich von meinem treuen Kameraden nicht trennen, mir bricht das Herz...“ Selbſt bis zu Tränen gerührt, trat der Brigadier vom Geſchäft zuzuck, und ſiegreich brachte Twain ſeinen„Kameraden“ zu deſſen wirk⸗ lichem Herrn, der aus Dankbarkeit ob dieſer auf⸗ opfernden Hilfeleiſtung den ehrlichen Finder ſogar zu einem Glaſe Whisky einlud. So verdiente Mark Twain ſeine erſten ſechs Dollar durch einen Huckle⸗ berry Finn⸗würdigen Streich Wenn Triſtan Bernard keinen Hunger hat. Triſtan Bernard, Beſitzer des ungepflegteſten Pariſer Künſtlerbartes, der ewig junge, ſtets einfall⸗ reiche Humoriſt, iſt nicht nur in ſeinen Werken ein geiſtreicher Witzbold, ſondern auch im wirklichen Le⸗ ben das enfant terrible der Pariſer Geſellſchaft. Hatte ihn da neulich ein angeſehener Theaterdirektor zu Tiſch gebeten. Selbſt die vornehmſten Gäſte waren ſchon vollzählig verſammelt, nur„Triſtan der Un⸗ pünktliche“ ließ auf ſich warten. Die Hausfrau wurde ungeduldig, der Hausherr ungehalten ob der Ungezogenheit, und die Gäſte be⸗ kamen Hunger. Eine Viertelſtunde verging nach der anderen, aber der Schriftſteller kam nicht; endlich, nach etwa fünfviertelſtündigem Warten, ging man wütend zu Tiſch und kritiſierte die Flegelhaftigkeit Bernards mit nicht gerade ſchmeichelhaften Bemer⸗ kungen. Am nächſten Tage wartete das Ehepaar ebenſo vergeblich auf ein verſpätetes Entſchuldigungs⸗ ſchreiben wie am Vorabend auf das Erſcheinen des Humortſten. Man mußte annehmen, daß er die Einladung ver⸗ geſſen hatte; ſo etwas kann ja ſchließlich bei jedem einmal vorkommen. Nach etwa einer Woche traf der Hausherr ſeinen nicht gekommenen Gaſt beim Morgenritt im Bois und konnte nicht umhin, ihn anzupfeifen: „Ich freue mich ganz außerordentlich, Sie wieder⸗ zuſehen, mein Freund. Nun ſcheinen Sie ja wieder auf dem Poſten zu ſein. Wir haben Sie in der vori⸗ gen Woche zum Abendeſſen erwartet. Leider ver⸗ geblich. Sie waren wohl krank?“. „Nicht daß ich wüßte“, erwiderte ber Schriftſteller. Der Direktor ſchnitt ein verdutztes Geſicht:„Ha⸗ ben Sie denn vergeſſen, daß wir Sie aufgefordert hatten?“. „Nicht doch“, gab Triſtan Bernard zur Antwort, „ich habe wohl an Ihre freundliche Einladung ge⸗ dacht.“ Der Mann bekam einen roten Kopf:„Warum, zum Donnerwetter, kamen Sie denn nicht?“ „Ich hatte an dem Abend keinen Hunger“, ant⸗ wortete das enfant terrible im Bruſtton der Ueber⸗ zeugung. Der tierfreundliche Schriftſteller Anläßlich einer Reiſe durch die Provinz fiel dem franzöſiſchen Schriftſteller Yves Mirande über der Eingangstür eines Schmieren⸗Muſentempels die nicht gerade alltägliche Anſchrift auf:„Hunden iſt der Eintritt verboten!“ Mirande, der am Abend vorher einer fürchterlichen Aufführung ſeiner eigenen Ope⸗ rette beigewohnt hatte, ſetzte folgende vielſagende Bemerkung unter die energiſche Warnung:„Der ört⸗ liche Tierſchltzverein!“ e i Die Wette Einer der bekannteſten deutſchen Dramenhelden erhielt neulich ein ſehr verdächtig dickes Paket mit der Poſt. Böſes ahnend öffnete er die geheimnis⸗ volle Sendung, und in der Tat fand er im Innern ein etwa vierhundert Seiten ſtarkes„klaſſiſches“ Drama eines unbekannten Titanen mit dem Be⸗ gleitſchreiben vor:„Wetten wir um zwanzig Mark, verehrter Meiſter, daß Sie das anliegende Werk nicht leſen werden!“ Eine Stunde ſpäter erhielt der witzige Verfaſſer ſein Stück mit einer Viſiten⸗ karte des Künſtlers durch Eilboten zurück, eingehüllt in einen funkelnagelneuen— Zwanzig markſchein. Auf der Viſitenkarte ſtand zu leſen:„Sie haben die vorgeſchlagene Wette gewonnen!“ „Küſſen iſt keine Sünd.“ 3 5 In Neubabelsberg wird im Tonfilmatelier der neueſte Film gedreht. Der Spielleiter iſt mit der Leiſtung einer vor kurzem zum Star aufgerückten Anfängerin in höchſtem Grade unzufrieden. In der Szene, wo die kleine Frau einen ſtürmi⸗ ſchen Liebhaber energiſch abweiſen ſollte, verſagt eigentümlicherweiſe die mimiſche Kunſt der neuent⸗ deckten Schönen, die ſich ſonſt recht gut bewährt. Die Aufnahme will und will nicht gelingen; die Ahwei⸗ ſung des frechen Kavaliers wirkt nicht„echt“. N „So etwas Gekünſteltes habe ich noch niemals im Leben geſehen“, ruft der Regiſſeur nach etlichen mißlungenen Verſuchen verzweifelt aus.„Haben Sie ſich denn noch kein einziges Mal dagegen ge⸗ ſträubt, wenn ein Mann Sie küſſen wollte?“ Mit züchtigen, verſchüämten Wangen erwiderte die ieu⸗ backene Primadonna kaum hörbar:„Nein!“ Neue Operetten und Revuen. Ralph Benatzkys jüngſte Operette betitelt ſich„Sle und ihre Schweſter“. Sie iſt nach dem Buch von Ver⸗ neuil von Robert Blum bearbeitet worden. Die Uraufführung findet im April im Komödienhaus in Berlin ſtatt.— Rudolf Nelſon hat eine Kriminal⸗ Revue„Der rote Fadeu“, Text von Mareellus Schiffer und Friedrich Holländer geſchrieben, das Werk gelangt in Berlin zur Uraufführung. Nr. 113 Kleiderablage in der Schule Die rderung von Eltern und Lehrern Schulen iſt ſehr alt, ſo alt, Städte mit vielen Schulgebäuden gibt. ſchon längſt erfüllt, wenn ihre Erfüllung ſowohl in techniſcher wie finanzieller Es find einzelne Schulen mit beſonderen beräumen neben den Klaſſen gebaut worden. bedeutet Vergrößerung der ganzen Anlage um rittel, auch der Gänge, alſo Vermehrung der ten des Schulhauſes um ein Drittel. Mithin koſtet ein Schulhaus z. B. dann nicht eine Million Mark, ſondern 1½ Millionen Mark. Die Frage der Anbringung von Schränken de von mir in einer anderen großen Stadt ſchon 30 Jahren geprüft. Die Gangwände können tals Schrankwände ausgebildet werden, denn ſie en die Decken und Dachlaſten zu tragen. Daher große Stärke. Man kann ſie alſo nicht chen. Ferner reicht die zur Verfügung ſtehende inge der Wand von etwa 7 Meter abzüglich der Tür nicht aus, um die genügende Anzahl von Schrän⸗ ken für jede Klaſſe unterzubringen. Und nun die Koſten! Rechnet man bei einer Stadt, wie Mann⸗ heim, nur mit 30 000 Schulkindern und die Koſten der Schränke für jedes Kind mit 30 Mark, ſo ergibt das eine Summe von 900 000 Mark. Davon Zins, Abſchreibung und Unterhaltung mit 10 v. H. ſind 90 000 Mark jährlich. Für dieſe Summe kann man ſehr viel geſtohlene Kleider erſetzen. Erfahrungs⸗ gemäß iſt die Ausgabe für Erſatz geſtohlener Kleider Rur ein Bruchteil dieſer Summe. Schützen denn Schränke vor Diebſtahl? Doch nur dann, wenn die Schränke verſchloſſen ſind. Wer verſchließt die Schränke? Und wer hat die Schlüſſel in Verwahrung? Der Schuldiener kommt nicht in Frage, denn er kann dieſe Arbeit nicht leiſten. Der Lehrer? Er dürfte auch kaum in Frage kom⸗ men. Die Kinder erſt recht nicht, denn ſie ſind dazu noch nicht zuverläſſig genug. Praktiſch wäre es ſo, daß man eine große Summe ausgeben würde und die Schränke ſtänden offen. Der Zweck würde alſo nicht erreicht. Dieſe Frage iſt von den Erbauern von Schulen ſchon Jahrzehnte überlegt worden. Eine Löſung hat ſich aber nicht gefunden, ſonſt wäre ſie ſicher ſchon irgeudwo ausgeführt worden. Stadtbaudirektor Perrey. Jilm⸗Rundſchau Al FJolſons„Singender Narr“ im Univerſum Der„Sonny boy“ iſt ſetzt auch nach Mannheim gekom⸗ men. Good bye; Mannem hinne! Sehr erfreut, Sie end⸗ lich einmal hier zu hören, Herr Jolſon, den höchſtbezahlten unter all den geſcheiten Narren, die es verſtanden haben, das Jazz⸗Zeitalter anszunützen.(Von der Berliner Scala hat er das närriſche Angebot von 250 000 Mark im Monat bekommen.) Der Film vom„Singenden Narren“ iſt natürlich ſenti⸗ mentalſter Amertka⸗Kitſch. Wenn der Pankee ſeine tägliche Buſineß hinter ſich hat, dann will er tanzen, mixen und fleunen. Der größte Druck auf die Tränendrüſen wird am höchſten bezahlt: Al Jolſon verbient Millionen. Trotzdem iſt er, wie niemand beſtreiten wird, ein großer Künſtler. Er hat wirklich was rührendes, vor allem, wenn er den liebenden Gatten und Vater ſpielt. Seinen Sonny boy auf dem Arm wird ihm niemand nachmachen. Da iſt er wirklich herzig. Da zeigt ſichs wlebder, daß der größte Kitſch wirkliche Kunſt ſein kann. der die ewige Wiederkehr der Verbrecherfime ſatt hat, v ein Film mit dem guten Herzen viel lieber, als ber ganze Dirnen⸗ und Zuhälter⸗Rummel, der offenbar von der Flmleinwand auch in ihrer tonfilmiſchen Geſtalt nicht zu verbannen iſt. Sonny boy iſt ein Ton-, Sprech⸗ und Geſangfilm. Auf die Photographie verſtehen ſich die Amerikaner immer noch nicht; darin ſind ſie beinah ſchlampig. Auch das Tonliche iſt ſchon ein wenig ramponiert. Es wird engliſch geſprochen, im Bild zumeiſt durch Aufſchriften verdolmetſcht. Ein zweihundertprozentiges Amerikaner⸗Engliſch. Man ver⸗ ſäumt nichts, wenn man es nicht verſteht. Al Jolſon ſingt ſehr gut; bei den hohen Tönen verzieht er zwar ein wenig daß Geſicht, ſo daß man ihm gern ein kleines Leiterchen hinſtellen möchte. Aber die Stimme iſt ſehr ſympathiſch, wie ber ganze Mann, und kommt auch gut zur Wiedergaßde. Der kleine Sonny iſt ein herziger Burſch, einer der be⸗ rühmteſten Männer des gegenwärtigen Zeitalters durch den Schlager Sonny boy, der ſtändig wiederkehrt. Wenn man ihn nicht ſchon kennen würde, könnte man ihn hier lernen. Aber man kennt ihn, und jetzt auch in Mannheim im ſeinem tonfilmiſchen Ausgangspunkt. Goock bre! 8 Kommunale Chronik Der Heidelberger Stadtrat hat den Haus haltplan 1990/3 1 unter Berück⸗ ſichtigung der vom Zwölferausſchuß vorgenommenen Aenderungen endgültig feſtgeſtellt. Ueber die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung zur Deckung des Fehl⸗ betrags wurde die Beſchlußfaſſung ausgeſetzt. Mittel zur Fortführung des Theaterbetriebs ſind im Etat nicht enthalten. Ueber Fortführung oder Schließung des Theaters ſoll in der nächſten Sitzung beſchloſſen werden.— Der Ankauf des Vorgeländes beim Neubau Ammann(Bacnhofplatz) und die Pflaſterung wird beſchloſſen.— Statt des vorgeſehe⸗ nen Betrags von 1,5 Millionen Mark ſoll beim Bür⸗ gerausſchuß nur ein Betrag von 1 Million Mark zur Uebernahme von Bürgſchaften zur Förde⸗ rung des Wohnungsbaus beantragt werden. — Der Markt im Bergheimer Viertel wird ver⸗ ſuchsweiſe auf den Meßplatz verlegt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Säckingen verhandelte nochmals die Frage des Kranken⸗ hauserweiterungsbaues nach dem Entwurf des Architekten Kirchhoff in Bad Dürrheim, deſſen Koſtenaufwand 400 000„ beträgt. Die Vorlage wurde mit 30 gegen 13 Stimmen angenommen. Für den Koſtenbetrag werden 160 000„ aus den Ver⸗ mögensbeſtänden der Krankenkaſſe beigeſteuert, 240 000/ ſollen durch eine Kapitalaufnahme, ver⸗ zinslich bis zu 87 Prozent beigebracht werden. Das ſeit geraumer Zeit erwartete Projekt für die Waſſerverſorgung der ſteben ſüd⸗ lichen Gemeinden des Riedes im Kreis Groß⸗Gerau durch die Waſſeranlage von Darmſtadt liegt nunmehr vor. Das Kreisamt wird nach der Offenlegungsfriſt die Genehmigung erteilen. Es wird darüber hinaus das Projekt dadurch fördern, daß es den Riedgemeinden Darlehen nachzuweiſen verſucht, um die Arbeiten alsbald durchführen zu können. Gernsheim hat ſich zunächſt als erſte Ge⸗ meinde für den Anſchluß entſchieden. Mit dem Le⸗ gen der Hauptrohre iſt bereits begounen worden. in den nach hohl 1 Und außerdem iſt einem, Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 8. März 1930 Acht Milliarden Eier! Preisſturz am Eiermarkt— Die vom Ausland Das Wetter ruſſiſche Schleuderkonkurrenz ruiniert den Handel Um die Unabhängigkeit 4 Millionen Staatshilfe Das deutſche Friſchei Wir ſtehen, ohne daß es der einzelne Verbraucher im allgemeinen merkt, inmitten eines gigantiſchen Kampfes, uns von der ungeheuren Lebensmittel- einfuhr aus dem Ausland unabhängig zu machen. Neben der Getreide⸗ und Milcherzeugung ſteht gegenwärtig die Neuorganiſation des Eier- 5 e 5 10 2 ei unter der Bezeichnung„das deutſche Friſchei“ zu abſatzes im Vordergrund. Deutſchland verbraucht jährlich nach übereinſtimmenden Schätzungen 8,2 Milliarden Eier im Werte von 650 Millionen Mark. Etwa drei Fünftel dieſer Menge wird im Inland erzeugt. Faſt drei Milliarden Eier im den aus dem Ausland eingeführt, hauptſächlich aus Einheits zeichen für deutsche Frische Auf der Histe Auf dem k Holland, Rußland, Dänemark, aber auch aus Bel⸗ gien, Italien, Bulgarien, Polen, Rumänien, Jugo⸗ ſlawien und Ungarn. Beſonders die kleinen Länder Holland und Dänemark haben es verſtanden, durch planmäßige Erziehung der Geflügelzüchter und ge⸗ meinſame Verwertung der Erzeugung durch Genoſ⸗ ſenſchaften die Qualität zu ſteigern und ſich dadurch Abſatzmärkte in der ganzen Welt zu ſichern. In Dänemark ſind etwa 50 000 Geflügelzüchter den Eierexportgenoſſenſchaften angeſchloſſen. An be⸗ ſttemmten Tagen holen die Autos der Genoſſenſchaf⸗ ten die Eier von den Höfen ab und bringen ſie zu den Packereien. Dort werden die Eier gewogen, durchleuchtet, in 5 handelsübliche Klaſſen ſortiert und in die bekannten Kiſten zu 1440 Stück zum Export verpackt oder bei ſtarkem Angebot ein⸗ gelagert, um einen Preisdruck zu vermeiden. Die deutſchen Eier haben ſich gegenüber dteſer Konkurrenz trotz günſtiger Verkehrslage der Pro⸗ duzenten zu den Großſtäbten nicht behaupten kön⸗ nen, weil bisher die Verwertung völlig wahllos er⸗ folgte. Durch Aufkäufer wurden die Eier auf den Bauernhöfen zu möglichſt niedrigen Preiſen, ohne Rückſicht auf Qualität und Größe, aufgekauft und ohne Bürgſchaft für die Qualität an die Verbraucher geliefert. Daß unter dieſen Umſtänden nicht nur die Verbraucher, ſondern auch die Erzeuger, die in der Regel ſchlechtere Preiſe erzielen, ſich vor der ausländiſchen Konkurrenz beugen müſſen, iſt ein⸗ leuchtend. Jetzt hat das Reichsernährungsminiſte⸗ rium im„Notprogramm für die Landwiriſchaft“ einen Betrag von 4 Millionen Mark zur Förde⸗ rung der Geflügelzucht ausgeſetzt und ge⸗ meinſam mit dem Ausſchuß für Geflügel⸗ und Eier⸗ verwertung einen Feldzug unternommen, die Aus⸗ landskonkurrenz durch eiwheitliche Zuſammenfaſſung und Verwertung der deutſchen Erzeugung zurück⸗ zudrängen. Zu dieſem Zweck iſt nach däniſchem und amerikaniſchem Vorbild das ganze Reich in Er⸗ zeugergebiete mit je einer Abſatz⸗Zentrale eingeteilt worden. Bisher gibt es 17 derartige Eierabſatz⸗ Zentralen, die von faſt 500 Eterverwertungs⸗Ge⸗ noſſenſchaften beliefert werden. In zahlreichen [Dörfern ſind Sammelſtellen eingerichtet worden, in denen die Eier mit beſonderen Apparaten leuchtet, ſortiert und verpackt werden. durch⸗ Obwohl die Bemühungen, ein deutſches Marken⸗ ſchaffen, ſchon Jahre zurückliegen, ſind die Schwie⸗ rigkeiten auch jetzt noch nicht annähernd überwun⸗ den. Zunächſt konnte man keinen brauchbaren Stem⸗ pel finden, um das„deutſche Friſchei“ kenntlich zu Werte von jährlich über 300 Millionen Mark wer⸗ machen. Neuerdings hat man für die großen Eier⸗ abſatz⸗ Zentralen eine Stempelmaſchine mit einer Tagesleiſtung von 100 000 Stück konſtrufert, die die Eier zugleich durchleuchten, ſortieren und ſtempeln kann. Die größte Schwierigkeit beſteht darin, faſt 5 Millionen Bauern mit ihren widerſtrebenden Intereſſen gemeinſam in Genoſſenſchaften zuſam⸗ menzufaſſen. Eine weitere Schwierigkeit beſteht da⸗ rin, wem man das Recht zuerkennen ſoll, den Stem⸗ pel zu führen. Seit die Beſtrebungen, ein deutſches Markenei zu ſchaffen, ſich wenigſtens teilweiſe durch⸗ geſetzt haben, ſind viele große Handelsfirmen dazu übergegangen, die von ihnen vertriebneen Eier ſelbſt zu ſtempeln. In dieſem Jahre iſt die Durchführung der Abſatzorganiſation außerdem auf beſondere Schwierigkeiten durch die abnormen Witte⸗ rTungsverhältniſſe geſtoßen, durch die bereits einige der größten Eterhandelsfirmen in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen worden ſind. Durch die Erfahrungen des vergangenen ſtrengen und langwierigen Winters veranlaßt, haben die Händler im vorigen Herbſt große Mengen von Eiern zu hohen Preiſen aufge⸗ kauft und eingelagert. Infolge des den ganzen Win⸗ ter über anhaltenden Frühlingswetters haben die Hühner in dieſem Jahr ungewöhnlich früh zu legen begonnen. Dadurch iſt— verſchärft durch eine über⸗ mäßige Eiereinfuhr aus Rußland um jeden Preis und die Notwendigkeit, die eingelagerten Eier ſo ſchnell wie möglich abzuſetzen— ein ungeheurer Preisſturz am Eiermarkt eingetreten, der in dieſem Umfange wohl beiſpiellos iſt. Während im vorigen Winter im Einzelhandel bis zu 25 Pfennig für friſche Eier allerbeſter Qualität bezahlt werden mußten, werden augenblicklich in den Berliner Ge⸗ ſchäften eingelagerte, friſche Eier mit 8 Pfennig das Stück angeboten. Man ſagt, daß an jedem verkauf⸗ ten Et der Eiergroßhandel 5 Pfennig verliert. Un⸗ ter dem Druck der Maſſenangebote ſind auch die Preiſe für friſche Eier auf einem Tiefſtand auge⸗ langt, den man früher nicht für möglich gehalten hätte. Trotz aller Bemühungen iſt jedoch vorläufig nur ein kleiner Teil der Produktion von der neuen Orga⸗ niſation erfaßt und die Lieferung von Markeneiern ſo geringfügig, daß von einem Einfluß auf die Ge⸗ ſtaltung des deutſchen Marktes noch keine Rede ſein kann. Dennoch wäre es abwegig und iſt auch nicht beabſichtigt, etwa einen Lieferzwang einzuführen. Vielleicht könnten aber die großen landwirtſchaft⸗ lichen Orgaäniſationen auf ihre Mitglieder einen Druck ausüben, die Zentralen regelmäßiger als bis⸗ her zu beliefern. Dies würde auch mehr der Abhſicht des Reichsernährungsminiſteriums entſprechen, die zunächſt mit Staatsmitteln organiſterte Selbſthilfe in eine freie Selbſthilfe der Bauern überzuleiten. Im volkswirtſchaftlichen Intereſſe und vom Standpunkt des Verbrauchers aus kann man nur wünſchen, daß die Beſtrebungen, das„deutſche Friſchei“ dem aus⸗ ländiſchen Import gleichwertig gegenüber zu ſtellen, ſich bald und allgemein burchſetzen. C. Sch. Zwei Millionen Tote rufen Zum Volkstrauertag Wie in den letzten acht Jahren, ſo wird auch heuer der fünfte Sonntag vor Oſtern(Reminiſzere) dem Gedenken unſerer gefallenen Brüder gewidmet ſein. Wie in den Jahren vorher, ſo ſoll auch diesmal wieder dieſer Tag ein Tag der Volkstrauer werden, einer Trauer, die erfüllt iſt von beſonderer Dankbarkeit denen gegenüber, die alles gaben in Treue und deren wir in ebenſolcher Treue zu ge⸗ denken haben. Doch nicht nur Trauer allein darf und ſoll das Beherrſchende dieſes Ehrentages un⸗ ſerer gefallenen Brüder ſein. Nein, die Mahnung zur Einigkeit und neue Zuverſicht ſollen aus ihm ent⸗ ſpringen. Sie ſtarben, damit wir leben. Können wir anders leben, denn in ihrem Sinne? Damit ſoll und muß der Tag Reminiſzere— mit Vorbedacht alls Volkstrauertag gewählt— ein Tag der Wieder⸗ aufrichtung, des frühfahrlichen Hoffens werden. Noch immer zwar fehlt dem Deutſchen Volks⸗ trauertag der geſetzliche Schutz. Aber trotzdem hat er ſich von Jahr zu Jahr mehr durchgeſetzt. Wenn ihm aus beſonderen Gründen die letzte formelle ge⸗ ſetzliche Beſtätigung auch noch fehlt, ſo wird er doch von ſämtlichen ſtaatlichen, ſtädtiſchen und kirchlichen Behörden indirekt als der Totengedenktag für die Opfer des Weltkrieges anerkannt und ſeine Durch⸗ führung in jeder Weiſe unterſtützt. Damit dieſer Tag in jeder Weiſe ein Volkstrauertag iſt, wurde ſeine Ausgeſtaltung dem durchaus überparteilichen Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge übertragen. Der Volksbund, der in uneigennütziger und erfolgreicher Arbeit für die Ausſchmückung und Pflege der Friedhöfe und Gräber unſerer gefallenen Brüder im Feindesland Sorge trägt, hat es ſchon in den letzten Jahren verſtanden, dem Volks ⸗ trauertag die Weihe zu geben. In Gottes⸗ häuſern und Volksverſammlungen, am Kriegerdenk⸗ mal und auf Ehrenfriedhöfen wurden erhebende Ge⸗ dächtnisfeiern veranſtaltet. Gerade in der Art, in der die hieſige Ortsgruppe ihre Gedenkfeiern bisher ausgeſtaltete, liegt die Gewähr dafür, daß der Volkstrauertag am 16. März wieder ein beſonders eindrucksvoller Gedenktag wird.. Obgleich dieſer Tag, wie ſchon geſagt, nicht geſetz⸗ „Lich festgelegt iſt, ſind wir überzeugt, daß er durch die Beteiligung aus freiem Willen der Bevölkerung ſeine Vorgänger übertreffen wird. Alle Vorberei⸗ tungen ſind getroffen, um dieſen Tag wieder zu einem beſonderen Erlebnis zu geſtalten. Am 16. März, um 15 Uhr, werden im Nibelungen⸗ und im Mufenſagal parallele Gebenkſeiern ſtattfinden, woran ehrenamtlich etwa 1000 Mitwir⸗ kende, darunter u. a. das Nationaltheater⸗Orcheſter, das neubegründete Philharmoniſche Orcheſter Mann⸗ heim, die Chöre der drei Gellert⸗Geſangvereine „Flora“,„Harmonie Lindenhof“ und„Liederhalle“ neben den drei Leger⸗Geſangvereinen„Mannheimer Sing verein“,„Sängerhalle“ und„Sängerkreis“, außerdem Soliſten des Nationaltheaters, die Knaben⸗ ſingſchulen der ſtädt. Volksſchule, Schüler und Schül⸗ lerinnen der hieſigen Schulen. Die Worte der Weihe wird Profeſſor Dr. Rudolf Fecht ſprechen. Kirchenmuſtkdſtrektor Laudmann und Chordirektor Boeres haben das Orgelſpiel übernommen. Generalmuſtkdirektor Orthmann und Kapell⸗ meiſter Leger werden die Orcheſter dirigieren. Außer der üblichen ſtädtiſchen Einlaßgebühr von 10 Pig. wird kein Eintrittsgeld erhoben. In den Gotteshäuſern, gleich welcher Konfeſſion, wird, nach⸗ dem der Vorſtand der Ortsgruppe wie alljährlich vormittags 9 Uhr eine Kranzniederlegung am geſchmückten Denkmal auf dem Ehrenfriedhof vorgenommen hat, auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Auch der äußere Rahmen aller Feiern wird beſonders würdevoll ſich dem Anlaß anpaſſen, unentgeltlich unterſtützt von der Stadtgärtnerei, den hieſigen Blumengeſchäften und Erwerbsgärtnern. Dem Vorbild des Staates und der Stadt wer⸗ den hoffentlich recht weite Kreiſe der Bevölkerung folgen und die Gebände auf Halbmaſt flaggen. In ganz Deutſchland läuten von 1 Uhr bis.15 Uhr die Kirchenglocken. Der Poſaunen⸗ chor der evangeliſchen Gemeinde bläſt von den Kirchtürmen. Eine beſondere Note wird diesmal der Tag dadurch erhalten, daß die ehemalige 110er⸗ Kapelle unter Leitung des Obermuſikmeiſters Vollmer und die Kapellen Mohr, Schönig und Seezer im Laufe des Tages auf verſchiedenen Plätzen der Stadt durch Standmuſik mit er⸗ hebenden Stücken auch ihrerſeits zur Ausgeſtaltung des Volkstrauertages beitragen. Zur Unterſtützung der Beſtrebungen des Volksbundes— die Orts⸗ gruppe Mannheim hat die Patenſchaft für den Kriegerfriedßof Staden bei nommen— wird eine —— pern über⸗ Straßenkollekte veranſtaltet, die ungekürzt der Herrichtung und der Pflege dieſer Ruheſtätte bezw. der Patenfriedhöfe des Landesverbandes Baden Seunheim und Münſter zufließen. Es iſt zu hoffen, daß die lila Aſter als das Symbol des Volksbundes und die angebotenen Poſt karten recht zahlreich von der Bevölkerung abgenommen werden, damit die im kommenden Jahre mit beſonderem Nachdruck durchzuführenden Arbeiten an den Friedhöfen im früheren Feindesland zum Abſchluß gebracht wer⸗ den können. Alles in allem erſieht man, daß auch in dieſem Jahr alles getan wurde, um dem Volkstrauertag eine des Tages und der Stadt würdige Form zu geben. An der Mannheimer Bevölkerung liegt es, zu beweiſen, daß das Gedächtnis an die zwei Milliv⸗ nen Tote auch in Mannheim lebendig geblieben it und daß aus dem ſchwachen Mitteln jedes einzelnen ſchließlich die Mittel insgeſamt fließen, um es zu ermöglichen, daß die Ruheſtätten unſerer gefallenen Kameraden und Brüder würdig erhalten werden können. Und daß darüber hinaus Reminiſzere ein Tag der Wiederaufrichtung werden wird, im Glau⸗ ben an die Zukunft unſeres Volkes. d Aus dem Lande Gemeinſame Kriegerehrungsfeier 50 Schwetzingen, 7. März. Den Bemühungen des Bürgermeiſters Dr. Trautmann iſt es gelungen eine Einigung über eine gemeinſame Krieger⸗ ehrungsfeier in unſerer Stadt herbeizuführen, Sowohl die militäriſchen Vereine, als auch der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter⸗ bliebenen, die bisher getrennte Feiern veranſtalteten, haben ihre Mitwirkung Kriegerehrungsfeier ſoll am Totenſonntag, 16. März auf dem Friedhof ſtattfinden. Die Feier wird niiht von den Vereinen, ſondern von der Stadt Schwetzin⸗ gen abgehalten. Die Stadtverwaltung wird auch die Einladungen ergehen laſſen, den Redner ſtellen und die ganze Organiſation übernehmen. Das Zuſtande⸗ kommen der Einigung wird allgemein begrüßt. Generalleutnant Beckmann geſtorben * Heidelberg, 8. März. ſtar b Generalleutnant a. D. Max Beckmann, der ſeit 1918 in Heidelberg anſäſſig war und infolge Krankheit zurückgezogen lebte. Der Verſtorbene war über 50 Jahre im militäriſchen Dienſt. Den Weltkrieg machte er als Generalmajor und Kom⸗ mandeur der 16. Feldartillerie⸗Brigade mit. 1918 wurde er als Generalleutnant und Kommandeur der 108. Infanterie⸗Diviſion verabſchiedet. Wieber eine Zigarrenfabrik geſchloſſen J. Reilingen, 6. März. Nachdem vor einiger Zeit die Zigarrenfabrik der Firma Benzinger, Maun⸗ heim ihren Betrieb geſchloſſen hat, hat ſich auch die⸗ ſer Tage die Zigarrenfabrik der Firma Peju⸗ weba wegen ungünſtiger Konjunktur genötigt ge⸗ ſehen, vorläufig die Fabrikation einzuſtellen. Durch dieſe Maßnahme werden über 50 Arbeiter betroffen. Durch die beiden Fabrtikſchließungen har ſich die Zahl mehrt. g Eine Geflügelſarm abgebrannt * Mosbach, 7. März. Die neu eingerichtete Ge⸗ lügelfarm einer hieſigen Anſtalt braunte mit dem Inventar nieder. Viele wertvolle Hüh⸗ ner kamen in den Flammen um. Die Brandurſache iſt unbekannt.. * 8 Menzingen(Amt Bruchſal), 7. März. Schloſſe meiſter Lippolt wurde auf der Heimfahrt mit ſeinem Motorrad von einem jungen Motorradfahrer derart angefahren, daß er ſtürzte und einen ſchwe⸗ ren Beinbruch erlitt. Der Verunglückte wurds ins Bruchſcler Krankenhaus verbracht. * Freiburg, 7. März. Die älteſte und größte babiſche Fiſchzuchtanſtalt Selzenhof bei Freiburg iſt nach dem Tod des bisherigen Beſitzers Meyer durch Walter v. Häme käuflich erworben worden. Der neue Beſitzer hat den Betrieb bereits aufgenommen. Schopfheim, 7. März. Im Verlaufe eines Wortwechſels mit ihrem Vater ſprang die 19 Jahre alte Ria Gatti aus dem Fenſter des zweiten Stockes auf die Straße und blieb ſchwer vor letzt liegen. Nachbargebiete Ein heſſiſches Marinedenkmal * Mainz, 7. März. maligen Marineangehörigen in Heſſen plant die Errichtung eines Denkmals für die gefallenen heſſi⸗ ſchen Angehörigen der Marine. Man beabhſichtigt ein Leuchtturm ähnliches Mal entweder an der Alt⸗ rheinmündung bei Ginsheim oder aber am hiſtori⸗ ſchen Platz des Altrheins bei Erfelden. Kuppel des Turmes ſoll ununterbrochen ein Leucht⸗ feuer glühen. 55 ** W. Alzey, 7. März. Nach langer ſchwerer Krankheit ſtarb im Alter von 63 Jahren Kreis⸗ ſchulrat Doll. Er war ſeit 1900 Leiter der hieſigen Volksſchulen und wurde vor einigen Jahren zum Kreisſchulrat ernannt. t sw), Darmſtadt, 7. März. Der aus Vendersheim (Rheinheſſen) ſtammende und ſeit langen Jahren in Darmſtadt wohnende 64 Jahre alte Wilhelm M oh F. wurde auf dem Friedhof an der Niederramſtädter⸗ ſtraße tot aufgefunden. Der Mann, der auf dem Friedhof mit der Vertilgung von Raubzeug be ſchäftigt war, wurde am ſpäten Abend von einem Herzſchlag betroffen. sw. Mainz, 7. März. Aus dem Rhein wurde die Leiche des Heizers Petermann aus Stargard geländet. Petermann war vor einiger Zeit bet Nierſtein von ſeinem Boot in den Rhein gefallen und ertrunken. zugeſagt. Die diesjährige Im Alter von 76 Jahren der hieſigen Erwerbsloſen beträchtlich ver⸗ Die Vereinigung der ehe⸗ In der . — 2 r 2 8 188 err * e e . — 0 — 2 C n X— M 1,—. e —. 2 1 Samstag, den 8. März 1930 Gerichtszeitung Schöffengericht Ludwigshafen Einbruch bei den eigenen Eltern Die jetzt 19jährige Eliſe M. aus Ludwigshafen hatte ſich einen 20jährigen Arbeiter Hermaun J. als „Bräutigam“ zugelegt. Die Eltern verſuchten ver⸗ geblich dieſe Liebelei zu unterbinden und verboten endlich ihrem ungehorſamen Mädel das Haus. An⸗ ſtatt in ſich zu gehen, ſann das frühreife und früh⸗ verdorbene Ding auf„Rache“. Stiftete ihren„Bräu⸗ tigam“ und zwei weitere gleichaltrige Komplizen zu einem Einbruch in ihrer elterlichen Wohnung an. Am 9. November vorigen Jahres verſchafften ſich J. und ſein Kumpan Karl Sch. nach einer halsbrecheriſchen Faſſadenkletterei durchs Fenſter hindurch Eingang in die im 5. Stock () gelegene.ſche Wohnung und ſtahlen dort aus einem verſchloſſenen Schrank 40/ Bargeld und für etwa 100, Wertgegenſtände(Photoapparat, ſilberne Taſchenuhr, goldene Kette u. dergl.). Der Dritte im Bunde, Hans., Diebesbeute im Mannheimer Leihhaus. Anſchließen fuhr das würdige vierblättrige Kleeblatt Tage nach Kiel. Sämtliche Angeklagte ſind geſtändig. Die jungen Burſchen, alles Ludwigshafener, ſind durch die Bank auf im 18. Lebensjahr mit einer empfindlichen Vorſtraſe 0 ö belaſtet. Nur ihre Jugend rettet die vier vorm Zuchthaus. Wegen ſchweren Diebſtahls verhängt das Ludwigshafener Gericht bei Anrechnung von 45 Tagen erlittener Unterſuchungshaft gegen J. und Sch. fe acht Monate Gefängnis, gegen die mißratene Tochter wegen Anſtiftung dazu vier Monate und gegen L. wegen Hehlerei drei Monate. Alle Angeklagten, die nicht eine Spur von Reue zeigten— die M. ſteckt bei der Verneh⸗ mung ihres bedauernswerten Vaters ſogar ein fre⸗ ches Lächeln auf!— werden inhaftiert. Reif fürs Irrenhaus? Im Dezember 28 wurde in ein Ludwigshafener Gartenhäuschen eingebrochen und ein Luftdruck⸗ Gewehr daraus entwendet. Täter war der 20jährige Matroſe Ernſt L. Er verbüßt gegenwärtig eine aus⸗ wärts verhängte einjährige Diebſtahls⸗Gefängnis⸗ ſtrafe. Aus Strafhaft kam er vor den Ludwigshafener Richter. Das Jammerbild auf der Armenſünderbank mußte jeden ernſthaften Menſchen bedenkſam machen. Großvater und Vater haben ſich in geiſtiger Umnach⸗ tung ſelbſtentleibt, der Sohn blieb ſchon in der Schule zurück, er litt in früher Jugend an Gehirn⸗ hautverletzung und hatte als Zwanzig jähriger — ein trauriger Rekodd!— 16 Vorſtrafen. Apothiſch, beinahe blöd ſaß er da, reagierte nur auf wiederholtes Fragen mit einſilbiger Antwort.. ſe⸗ der Laie mußte ihn zumindeſt als hochgradigen Pfychopathen taxieren. Sein Offtzialverteidiger ſprach wohl dem Staatsanwalt und Richter aus der Seele, als er Vertagung beantragte zur Einforderung eines amtsärztlichen Gutachtens über den Geiſtes⸗ zuſtand ſeines Klienten. Das Gericht erkannte dem⸗ demäß. Ohrfeigen im Gerichtssaal Ein kraſſer Vorfall vor den Schranken des Lud ⸗ wigshafener Arbeitsgerichts fand ein Nachſpiel vor dem dortigen Strafrichter. Der; 38jährige Inſtallateur S. aus Ludwigshafen hatte am 28. Nov. v. J. eine aufgeregte Auseinander⸗ ſetzung mit ſeinem früheren Angeſtellten, dem In⸗ genteur J. Vergebens ſuchte der Arbeitsrichter zwiſchen den beiden Kampfhähnen zu vermitteln. Privatangelegenheiten wurden in die Debatte ge⸗ zerrt. S. nannte ſeinen Angeſtellten einen Lügner, der erwiderte— wahrheitswidrig!— mit der Be⸗ leibigung:„Ich habe noch nicht wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen vor Gericht geſtanden!“ Ehe der Richter dieſe Ungehörigkeit rügen konnte, quittierte S. — ſchwupp dich!— mit ein paar ſchallenden Ohrfeigen. Ein deutſches Gericht muß natür⸗ lich ſolche„ſchlagenden“ Beweiſe ablehnen. Der „Fauſtrechtler“ wurde zu fünfzig Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. 8 * Verurteilt wegen Vergehen gegen das Republikſchutzgeſetz s. Darmſtadt, 5. März. Der Nationalſozlaliſt Leop. Gutterer, früher in Frankfurt, jetzt in Göttingen wohnhaft, wurde wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz vom Bezirksſchöffen⸗ gericht zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Es handelt ſich um Beleidigung des jetzt zurück⸗ getretenen preuß. Innenminiſters Grzeſinſki, der in Wien eine Tänzerin als ſeine Ehefrau ausgegeben haben ſoll und mit ihr in einem Hotel übernachtete. Gutterer hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Die Große Strafkammer wies die Berufung heute zurück. Das auf 6 Wochen Gefängnis lautende Ur⸗ teil wurde in eine Geldſtrafe von 210 4 um⸗ gewandelt. Klage gegen Gaswerksdirektor Nuß SW. Darmſtadt, 5. März. Bürgermeiſter Schulte in Worms hat— wie dem„Volksfreund“ mitgeteilt wird, gegen den hieſigen Gaswerksdirek⸗ tor Nuß bei der Staatsanwaltſchaft Veleidi⸗ gungsklage eingereicht. Der Klage liegt die in der vorletzten Stadtratsſitzung von Bürgermeiſter Ritzert aufgeſtellte Behauptung zugrunde, Herr Nuß hätte in einem von Bürgermeiſter Ritzert beſchlag⸗ nahmten Privatbrief die Behauptung aufgeſtellt, daß Bürgermeiſter Schulte lediglich deshalb für die Ruhrgasverträge gewonnen worden ſei, weil man ſeinen Schwiegerſohn in die Ruhrgasdirektion hin⸗ einbringen will. MERCEDES-BENZ-EXPRES5 übernahm die Unterbringung der. 9 1 gen erhalten hatten, in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ Nr. 113 5. Seite. Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe] Konkurs einer allen Firma Mannheimer Schöffengericht (Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, 2. Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters) Kurz nach der Inflation mußten viele Firmen liquidieren, die es nicht verſtanden hatten, ſich auf die neuen, ſtabilen Verhältniſſe umzuſtellen. Bei anderen Firmen kam es dann durch die geänderten Verhältniſſe zu Schwierigkeiten. Aehnlich wie bei der alten Firma, die in Freytags„Soll und Haben“ die Hauptrolle ſpielt, dann aber durch Unredlich⸗ keiten der letzten Nachkommen einging, liegt der Fall bei der Mannheimer Tabakfirma W. Auch hier war der letzte Nachkomme der über 50 Jahre beſtehenden Firma allein ans Ruder gekommen. Die Firma war angeſehen und geachtet, der groß⸗ ausgedehnte, gutgeleitete Betrieb flößte Vertrauen ein. Ende 1924 erfolgten die erſten Ver⸗ huſte. Dadurch, daß Firmen, die große Lieferun⸗ zieten, wurde die Lage auch für W. kritiſch, Der Aber hatte immer noch, wie er angab, das Gefühl, daß er die Firma halten könnte. Es waren große Ef fektenbeſtände vorhanden, mit denen nach einen Angaben alle Schulden hätten gedeckt werden können. Durch die Wertminderung der Effekten ſchwand das Vermögen jedoch ſehr ſtark. Um zu neuen Krediten zu kommen, wurden hie⸗ ſigen Banken falſche Bilanzen vorgelegt. Die Bilanz von 1926 wies ein Vermögen von rund 157 000 4 auf lin Wirklichkeit betrug das Vermögen nur 110 800); die von 1927 ein Vermögen von 183 000%(in Wirklichkeit war das Geſchäftsver⸗ mögen 21 480 /) und die von 1928 ein Vermögen von 174000„(in Wirklichkeit war nur ein Vermögen von 25 000„ vorhanden). Die Banken gaben die Kredite nur auf Grund der guten Bilanzen, die der Prokuriſt Dr. Sch. im Auftrage von W. entſprechend aufgemacht hatte. Die Banken verloren im ganzen 99 000 4. Eine Verwandte verlor 30 000/ und eine Leipziger Firma 15000 4. Die Geſamtſchul⸗ den belaufen ſich auf rund 300 000 4. Die be⸗ vorrechtigten Forderungen können vorausſichtlich voll befriedigt werden, während alle anderen Gläu⸗ biger leer ausgehen werden. Der perſönliche Auf⸗ wand von W. ſoll ſich in normalen Grenzen bewegt haben. Bedauerlich an dem Zuſammenbruch iſt nur, daß ſich der Inhaber des Betrugs und des Konkurs⸗ vergehens ſchuldig machte, um ſeine Firma zu retten. Ein ehrlicher Untergang wäre anſtändiger und auch verſtändlicher geweſen. 8 In der Hauptverhandlung am Freitag nachmittag waren beide Angeklagten geſtändig. W. wurde auch zum Vorwurf gemacht, daß die Bücher unordentlich geführt wurden, ſo daß man über den eigentlichen Vermögensſtand keinen klaren Ueber⸗ blick gewinnen konnte. Das Konkursverfahren wurde am g. Auguſt 1929 eröffnet. W. hat von Buch⸗ haltung und Bilanz nicht viel verſtanden, auch der Prokuriſt Dr. Sch., der vom Frühjahr 1924 bis März 1929 bei W. angeſtellt war, hatte nur bank⸗ mäßige Fortbildung. W. erklärte:„Ende 1924 traten die erſten Verluſte ein, dadurch, daß ſehr viele Firmen, die wir belie⸗ ferten, in Konkurs gingen. Wir hatten einen gro⸗ ßen Apparat, es wurde nur wenig vertrieben. Die falſchen Bilanzen gaben wir deshalb heraus, wei! ich immer das Gefühl hatte, daß ich durch Kredit die Firma halten könnte. Ich hatte auch ein gro ßes Effekten vermögen, mit dem ich alle Schulden hätte decken können, wenn nicht ein ſtarker Rückgang eingetreten wäre. Durch ein Wieder⸗ anſteigen hoffte ich dann immer noch meine Schul⸗ den begleichen zu können.“ Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley:„Sie hätten aber keine falſchen Bilanzen vorlegen dürfen, ſo etwas macht ein anſtändiger Kaufmann nicht.“ .:„Ich habe mir immer wieder Geld geben laſ⸗ ſen, da ich glaubte, es müſſe wieder beſſer gehen. Ich wollte meinen Betrieb unbedingt aufrecht er⸗ halten.“ Dr. Sch.:„Der Kredit der einen Bank war durch die Effekten der Frau W. und durch Uebereignung von Außenſtänden gedeckt.“ Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley:„Einem ordent⸗ lichen Kaufmann durfte das nicht paſſieren. Ich verſtehe nicht, daß Sie deshalb einen ſolchen Schwindel mitmachten.“ Zwei Zeugen, Vertreter der Banken, ſagten aus, daß ſie bei genauer Kenntnis der Verhältniſſe des W. kaum ſo hohe Kredite gegeben hätten. Der Sachverſtändige Dr. Fluch ſtellte feſt, daß von übermäßigen Entnahmen keine Rede ſein könne. W. habe durch Spekulationen einen Verluſt von 4900/ erlitten. Die Kreditoren ſeien dadurch künſtlich erniedrigt worden, daß man den verpfän⸗ deten Effektenbeſtand kursmäßig abzog und die Schuld ſo um 53 000/ niedriger geſtaltete. Auf dieſe Weiſe wurde die ſchon mit 20 000 4 paſſive Bilanz künſtlich aktiv gemacht. Die Differenzen beſtehen ſchon ſeit 1924; die den Banken vorgelegten Bilanzen waren immer falſch, ſie wur⸗ den nur angefertigt, um Kredite zu erhalten. Der Geſamtſchaden für die Banken beläuft ſich auf 99 000 J. Die Darlehen fehlten in den Bilanzen ganz, in den Büchern waren ſie verbucht. Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey bemerkte, daß die Schulden rund 300 000 4 betragen, von denen wohl kein Pfennig bezahlt werden wird. Wenn monatlich bis zu 1600% für den Eigen ver⸗ brauch entnommen worden ſei, könne man kaum von geringem Aufwand ſprechen. Nachdem der 1. Staatsanwalt noch an der Buchführung Kritik geübt hatte, beantragte er gegen W. wegen Konkurs⸗ vergehens und Betrugs 8 Monate Gefängnis und eine entſprechende Geldſtrafe und gegen Dr. Sch. wegen Betrugs 4 Monate Gefängnis und eine Geloͤſtrafe. Die Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger für Sch. und Dr. Selig für W. traten für milde Beſtrafungen ein. Kurz nach 9 Uhr fällte das Gericht folgendes Urteil W. wird wegen Konkursvergehens und Betrugs zu(Monaten Gefängnis und 200 4 Geld⸗ ſtraße und Dr. Sch. wegen Betrugs zu 2 Mon a⸗ ten 2 Wochen Gefängnis und 500 4 Geld ſtraße verurteilt.—— Franzöſiſches Militärpolizeigericht Landau Das Theaterſtück„Der Hölle von Marokko ent⸗ ronnen“ wurde vor etwa 125 Zuſchauern in Landau aufgeführt. Der franzöſiſchen Behörde war anonym von dieſem Vorgang Kenntnis gegeben. Das be⸗ treffende Theaterſtück iſt von der JR. für das beſetzte Gebiet verboten. Der Angeklagte Huber gab zu, daß das Theaterſtück aufgeführt worden war, betonte aber, daß er einige beſonders kraft⸗ volle Ausdrücke geſtrichen habe. Er ſei ſich des Verbotes der Rheinlandkommiſſion nicht bewußt ge⸗ weſen. Die der Beihilfe angeklagte Karoline Süß hat das Stück ſelbſt nicht geſehen und will nur aus geſchäftlichen Intereſſen den Saal vermietet haben. Staatsanwalt Odé ging in ſehr langen Aus⸗ führungen auf die Angelegenheit ein. Seine An⸗ klagerede geſtaltete ſich zu einem wahren Propa⸗ gandafeldzug für die Fremdenlegion, die er in allen Tönen pries und in den roſigſten Farben malte. Sie ſei eine mit Ruhm bedeckte franzö⸗ ſiſche(2) Truppe. Odé beging dann ein Verbrechen gegen die Geſchichte, indem er behauptete, Deutſch⸗ land habe im Mittelalter ebenfalls ſolche Fremden⸗ legionen gehabt und ſie zu den Kreuzzügen ver⸗ wandt(). Als Quinteſſenz ſeiner Anklagerede verlangte der Staatsanwalt dann gegen derlei Ver⸗ höhnungen und Verunglimpfungen einer franzöſi⸗ ſchen Truppe die ſchärfſten Strafen und beantragte gegen Huber eine Gefängnisſtrafe von 15 Tagen und eine Geldoͤſtrafe von 350 /, gegen die Wirtin Süß wollte er mild ſein und beantragte eine Geld⸗ ſtrafe von 15 l. Senatspräſident Dr. Führ würdigte in ſeiner Verteidigung lediglich die rechtlichen Verhältniſſe des Falles. Für die Wirtin Süß verlangte er Freiſpruch, da ſie nicht verantwortlich gemacht wer⸗ den könne für den Inhalt des Stückes, das in ihrem Lokal aufgeführt worden ſei. Dem Huber habe der Vorſatz zur Straftat gefehlt. Er betone ja, daß er von dem Verbot nichts gewußt habe. Er erbat für ſeinen Klienten eine weſentlich mildere Beſtrafung, als ſie der Staatsanwalt beantragt hatte. Das Gericht erkannte gegen Huber auf zehn Tage Gefängnis und 200 Mark Geld⸗ ſtrafſe oder weitere 30 Tage Gefängnis, gegen die Witwe Süß auf Freiſpruch gemäß dem Antrag des Verteidigers. Aus der Pfalz Bezirkszollkommiſſariat Ludwigshafen II aufgehoben. * Ludwigshafen, 7. März. Wie in einer Bekannt⸗ machung des Landesfinanzamtes Würzburg betont wird, wurde das Bezirkskommiſſariat Lud⸗ wigshafen II mit Wirkung vom 1. März 1930 aufgehoben. Die bisher zum Geſchäftsbereich des Bezirkszollkommiſſariates Ludwigshafen II gehören⸗ den Zollaufſichtsſtelle Ludwigshafen II iſt mit Aus⸗ nahme der Gemeinde Altrip und Neuhofen, die ſeit dem 1. November 1929 der Z. A. S. T. Ludwigshafen 1 eingegliedert ſind,»dem Bezirkszollkommiſſariat Frankenthal angegliedert worden. Eine Veränderung des Ebenbezirkes tritt hierbei nicht ein. Dr. Kurt Faber * Lambrecht, 7. März. Der in Kanada von Wölfen aufgefreſſene Dr. Kurt Faber iſt der Sohn eines Profeſſors in Mülhauſen(Elſaß). Seine Mutter iſt die Schweſter des Tuchfabrikanten Anton Sauerbrunn in Lambrecht. 1913, als der Vater Fabers geſtorben war, zogen Mutter und Sohn nach Lambrecht. Dr. Faber hat viele Welt⸗ reiſen unternommen. Er war in Indien, Perſten und Südamerika. Im letzten Jahr weilte er in Afrika und vor einem halben Jahre zog er nach Kanada, wo ihn jetzt im Alter von 47 Jahren ein ſo traurtaes Ende ereilte. Von ihm ſind folgende Werke erſchienen:„Unter Eskimos und Walfiſch⸗ fängern“, 1920„Dem Glück nach durch Südamerika“, 1924„Rund um die Erde“, 1926„Mit dem Ruckſack nach Indien“, 1926„Tage und Nächte in Urwalb und Stera“, 1927„Die Seelenverkäufer“, 1929„Tau⸗ ſend und ein Abenteuer“. In der Pfalz war Dr. Faber beſonders durch ſein Auftreten bei den Natio⸗ nalſozialiſten bekannt. * * Flomersheim, 7. März. Die Mitglieder des hieſigen Krieger⸗ und Militärvereins haben für die Errichtung eines Ehrenmals für die Gefallenen bisher 4000/ gezeichnet und der Ausführung eines Entwurfes von Franz Lind ⸗ Freinsheim zuge⸗ ſtimmt. Die Regierung der Pfalz hat die Abhaltung einer Ortsſammlung genehmigt. der Tiere in der Lauter ertrunken iſt. Hunde in der Schafherde— 200 Schafe getötet * Hirſchhorn bei Otterberg, 8. März. In die auf dem Kreimberg eingepferchte Schafherde eines aus Mürttemherg ſtammenden Beſitzers brachen in der Nacht auf Donnerstag zwei Hunde ein, richteten ein furchtbares Blutbad an und trieben die verängſtigten Tiere nach allen Himmelsrichtungen auseinander. Die Herde zählte etwa 230 Stück, von denen bisher nur 30 wieder zuſammengebracht wer⸗ den konnten. Totgebiſſen ſind etwa 15 Schafe. Die Vermutung liegt nahe, daß eine große Anzahl Die Sicherheitspolizei hat ſich auf die Suche nach den wildernden Hunden begeben. Tagungen Winzergenoſſenſchaftstagung * Bad Dürkheim, 6. März. Dieſer Tage fand in Bad Dürkheim eine Verſammlung der dem Verbande pfälziſcher lantwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften angeſchloſſe⸗ nen Winzergenoſſenſchaften ſtatt, die von Ver⸗ bandsdirektor Wagner geleitet wurde. Die Verſamm⸗ lung befaßte ſich vornehmlich mit der gegenwärtig beſon⸗ ders aktuellen Frage der Ausſchankſtellen von Winzergenoſſenenſchaften. Angriffe des Wein⸗ handels und der Gaſtwirte wegen dieſer Ausſchankſtellen wurden als ungerechtfertigt bezeichnet und zum Ausdruck gebracht, daß dieſe Ausſchankſtellen ſich großer Beliebtheit erfreuten. Sie ſtellten ſicherlich eine gute Propagonda für den Pfälzer Wein dar. Zur Frage der Wiedereinführung von Weinſteuer und Gemeindegetränke⸗ ſteuer auf Wein wurde der Standpunkt der Verſam⸗ melten in folgender Entſchließung niedergelegt: Mit größter Sorge und mit ſtarker Erbitterung haben die Winzer von den Plänen auf Wiedereinſüh⸗ rung der Weinſteuer und der Gemeinde⸗Getränkeſtener gehört. Sie können es nicht glauben, daß das Reich in dieſer Zeit der ſchwerſten Not des deutſchen Weinbaues Steuerpläne erwägt, deren Verwirklichung das Los des deutſchen Winzers noch unerträglicher geſtalten müßte, als es jetzt ſchon iſt. Die Vertreter der dem Verband pfälziſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften ange⸗ hörenden Winzergenoſſenſchaften richten an das Reichs⸗ finanzminiſtertum die dringende Bitte, unter keinen Umſtänden den geſetzgebenden Körperſchaften Geſetzes⸗ vorſchläge auf Wiedereinführung einer ſteuerlichen Be⸗ laſtung des Weines zu unterbreiten. Zu allen bei früherer Gelegenheit ſchon aufgeführten Gründen ge⸗ gen Einführung der Weinſteuer komme die verſtärkte Not des deutſchen Weinbaues, die drückender ſei als je zuvor. Verbandsdirektor Wagner berichtete dann noch u. a. Über die derzeit akuten Fragen des deutſchen Weinbaues, insbeſondere Fragen des Weingeſetzes und des Gaſtſtätten⸗ geſetzes. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. 1. Ja, im Spätjahr 1917. Das Schiff hieß 2. Das Zugefrieren geſchah vor Faſtnacht. M. G. F. „Potemkin“. H. Sch. in Hockenheim. Ein Kunſtpfeifer pfeift ohne Inſtrumente. C. W. Erkundigen Sie ſich beim Amtsgericht. Fran W. B. 1. Jeder Mieter hat dafür zu ſorgen. 2 Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt. Wimmer. Hierüber kann Ihnen am beſten ein Motor⸗ rade oder Automobilklub Auskunft geben. W. 1001. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. A. H. 45. Erkundigen Sie ſich bei der Kochſchule des Badiſchen Frauenvereins. N. H. 2. Die Kündigung richtet ſich ganz nach den Ab⸗ machungen. Sie können ſonſt kündigen vom 1. zum 1. eines Monats oder vom 15. auf den 1. des Monats. Streit. Die genauen Zahlen erfahren Sie durch das Büro des Reichspräſidenten. E. J. Wenden Sie ſich an Ihre Berufsorganiſation. E. Sch. Beilſtraße. Eine ſolche Geſellſchaft iſt uns nicht bekannt. W. Hier. Rechtsauskünfte gibt der Briefkaſten nicht, wenden Sie ſich an das Amtsgericht. A Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet. CCC ͤ dT. ee Samstag, den 8. März Nationaltheater:„Cyankali“, 20 Uhr. Neues Theater:„Der Waffenſchmied“, 19.90 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Premiere Enrico Raſtelli mit Variété, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Witwen ball“,— Schau ⸗ burg:„Auf Leben und Tod“.— Capitol:„Mein Himmelreich“.— Scala Theater:„Der ſchwarze Domino“,— Rozy⸗ Theater:„Eine Nacht im Pra⸗ ter“.— Univerſum:„The Singing Fool“— Glorta⸗Palaſt:„Ich lebe für Dich“.— Pala ſt⸗ Theater:„Pat und Patachon“.— Sdeon⸗Licht⸗ ſpiele:„Anna Karenina“, Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 1517 Uhr⸗ Sonntags und Feiertags von 11—13.50 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei““— Muſenm für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 18—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr;: Freitag 17 bis 19. Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Abeln Pegel] 4 5.[e 7. J.] deter-Hege 5. J 6 7 K. Baſel.46.46.420.380 85 Schuflerinſe.18 0 280.0 0,230,2e Mannheim 1 621881 60,1600 Tehl.86.361 861,411 42 Jaaſtteir.009.000 90/0 00 Napau.08.10.07.1508.15 Plochingen.00 9,00 0,90 0,00 Mafnbeim.78174.78 7 Heilbronn 0,000 C00, 000,00 Taub 0 89 0,90 0 52.880.00 Köln 90,68.63.68.60.60 Geſchäftliche Mitteilungen Borträge mit lehrreichen praktiſchen Vorführungen des Sicherheits⸗Schnellkochers„Siko“ finden vom Monkag bis Freitag im Vortragsſgale der Firma Herm. Bazlen, Paradeplatz ſtatt.(Siehe Anzeige.) S979 Sechszylinder. Fahrgestell 10/50 PS tür 1000 f Nutzlast, mit Verrad⸗ Sremse, automatischer Zenttalschmierung, Schneckentad- Antrieb ste.— Eine Kolonne Wagen dieses hervorragenden Modells trifft am 10. Marz hier ein und wird von 8 bis 11 Uhr beim Schlachthof und von 11%— 1 Uhr beſm Wasserturm vorgeführt. Versäumen Sle nicht, sich dieses kläntend bewähtte Fahrzeug in seinen verschiedenen Aus führungen anzusehen und verlangen Sie Aufschluß über seine mannigfachen Verwendungs möglichkeiten! V385 ANDEL& Samstag, 8. März 1930 UI WIR TSC der Neuen Mannheimer Zeitung Erfolg des VBeimahlungszwanges Auslandsweizen rückgängig, Kanadiſche Weizenpflanzer wünſchen einen Zwangsweizenpool Inlandsweizen behauptet (Der amerikaniſche Land⸗ wirtſchaftsminiſter lehnt eine Schließung der nordamerikaniſchen Weizenbörſen ab/ Frank⸗ reich wieder mit Weizenofferten am badiſchen Markt Gerüchte über ein deutſches Maiseinfuhrmonopol Mannheim, 7. Weltweizenmarkt ſtand größtenteils dem Einfluß von aktiven und paſſiven Maß⸗ en, die in den Erzeugungs⸗ bzw. Exportländern offen und erwogen werden und die zu mehrfachen Schwankungen führten. In Kanada will man einen Zwangsweizenpool. Die Vereinigung der Far⸗ mer von Saskatchewan, die über 60 v. H. der orga⸗ niſterten Weizenproduzenten der genannten Provinz Umfaßt, hat ſich dafür ausgeſprochen, daß die Ver⸗ marktung der geſamten Weizenproduktion dieſer Provinz, die gegenwärtig mehr als ein Drittel der kanadiſchen Weizenernte erzeugt, zwangsweiſe durch ein Weizenpool erfolgen ſoll.— In den Ver⸗ einigten Staaten ſind Erörterungen in Gang gekom⸗ men, die einer Schließung der nordamerikaniſchen Weizenbörſen das Wort reden. Der Landwirtſchafts⸗ miniſter Hyde hat inzwiſchen Beſprechungen in Chi⸗ cago abgehalten und erklärt, daß er eine ſolche Schließung nicht empfehlen werde. Nach einer Er⸗ klärung des Vorſitzenden des Federal Farm Board, Legge, iſt für Notkäufe gegenwärtig kein dringen⸗ der Anlaß mehr zu erblicken. Die Käufe wurden bekanntlich zeitwetſe als Stabiliſierungsmaßnahme vorgenommen; die Gewährung von Darlehen an die Genoſſenſchaften der Farmer ſoll jedoch bis zum 1. Jult fortgeſetzt werden. Ein Erfolg dieſer Stüt⸗ zungskäufe war bisher nirgends zu erkennen, wie ein Blick auf den Getreidekurszettel zeigt. Gerech⸗ terweiſe muß aber hinzugefügt werden, daß die Preiſe ohne dieſe Stützungskäufe wahrſcheinlich noch viel niedriger ſein würden. Angeboten wurden zu⸗ letzt von Plata⸗Weizen.a. Bahia Blanca, 78 Kg., ſchwimmend, aus neuer Ernte zu 10,15(Vor⸗ woche: 10,30) hfl.; Baruſſo, 79 Kg., ſchwimmend, alte Ernte zu 10, 325(10,75) hfl.; Roſa Fs, 78 Kg., ſchwim⸗ mend, zu 10,40(10,55) bfl.) von Manbtoba, At⸗ lantie, 1, 2 und 3, März⸗ Verladung, zu 11/97(12,34) bzw. 11,77(12,12) bzw. 11,40(11,80) bhfl.; Manitoba, Pacific, 1 und 2, März⸗Verlabung,, zu 11,50(11,87) bzw. 11,35(11,70, hfl., eif Rotterdam oder Antwer⸗ pen. Das Geſchäft in dieſen Auslandsweizen ruhte faſt vollkommen, da die Mühlen keine Möglichkeit haben, Mehlverkäufe zu tätigen. Was hier und da an Mehl zum Abſchluß kommt, wird durch Inlands⸗ weizen gedeckt; in Auslandsweizen finden dagegen nur ganz ſporadiſch Abſchlüſſe ſtatt, in der Hauptſache in altverzolltem rheinſchwimmendem Weizen als Beimiſchung, wobei Bahia Blanca und Manitoba 2 faſt allein in Frage kommen. Auf dem Rhein ſchwim⸗ mende ober an der Waſſerſtraße lagernde Partten Weizen wurden zum Teil 30—40 Guldencents, je 100 Kg., unter der Parität der direkten Abladerfor⸗ derungen offeriert. Kleine Partien Weizen wurden in dieſer Woche auch aus Frankreich zu etwa 25,50„, die 100 Kg., franko Grenze, angeboten, fan⸗ den aber keine Abnehmer. Die Umſätze in Inlandweizen blieben gleich⸗ falls klein, weil die Mühlen infolge des erwähnten ſchleppenden Mehlgeſchäftes nur im Bedarfsfalle als Käufer auftreten. Immerhin zeigte ſich eine gewiſſe Zurückhaltung der Verkäufer, weil man das gegen⸗ wärtige Preisniveau auf dieſer Seite als zu niedrig anſieht. Angeboten wurden mitteldeutſcher Weizen, 77/8 Kg., zu 26,50 4 franko Mannheim; pommeri⸗ ſcher, mecklenburgiſcher und holſteiniſcher Weizen 78/79 Kg. zu gleichfalls 26,50 lzu Wochenbeginn noch mit 26,25)/ eif Mannheim; Sgchſen⸗Weizen 78/79 Kilogr. mit 26,25/ und Königsberger Weizen zu 25,80/ eif Mannheim. Weizen hieſiger Gegend war mit 26,25/ franko Mannheim erhältlich. Der Preis für inländiſchen Roggen hieſiger Gegend iſt um eine Viertelmark auf 17,25(bisher 17, 2517,50)„ franko Mannheim zurückgegangen. Ab Odenwalbſtationen geforderte 17/ wurden nicht bezahlt; auch eine unverkaufte größere Partie pom⸗ meriſcher Roggen wurde rheinſchwimmend zu 17,50% angeboten, ohne Käufer zu finden. Zur Vertretung der Intereſſen der am Roggenausfuhrgeſchäft betet⸗ ligten freien Händler innerhalb des deutſch⸗polni⸗ ſchen Roggenſyndikats iſt in Berlin der„Verband Deutſcher Roggenexporteure“ gegründet worden. Die Roggenpreisſtützung, wie ſie bisher gehandhabt wird, befriedigt keineswegs, weil an einzelnen Tagen nur bis zu 20 Prozent der angebotenen Ware aufgenom⸗ men wurden. Es mangelt an Abſatz zu den Stüt⸗ zUngspreiſen; die Lager ſind mit zum größten Teil unverkaufter Ware überfüllt. Schätzungsweiſe ſind in Deutſchlaud gegenwärtig 500 000 To.— es können ebenſogut 1000 000 To. ſein— zu viel Roggen vor⸗ handen. Wie ſich aus dem oben Geſagten ergibt, lag das Mehlgeſchäft ohne Anregung. Die Forderungen der zur Konvention gehörenden ſüddeutſchen Groß⸗ mühlen bewegen ſich heute wieder auf der vor⸗ wöchentlichen Höhe, nachdem inzwiſchen vorüber⸗ gehend eine Preiserhöhung um eine Viertelmark für die 100 Kg, Weizen mehl vorgenommen worden war. Für 70/60proz. Roggenmehl werden 24,75 bis 28.50/ gefordert, wogegen norddeutſches Rog⸗ genmehl in 65proz. Ausmahlung zu 24,25 24,50/ die 100 Kg. franko Rheinſtation gehandelt wurde. Braugerſt e lag direkt flau; Ware aus hie⸗ ſiger Gegend wurde zu 1820/ angeboten. Die Intereſſenten halten zurück bei verſtärkter Abgabe⸗ willigkeit des Landhandels. Hafer lag auch ſehr ruhig, weil ein Verkauf non Hafer aus hieſiger Gegend nach dem Ausland kein Rendement läßt. Inländiſche Ware ging im Preis auf 15—16(bisher 18,75—16,50)/ für die 100 Kg. zurück. Der Maismarkt ſtand zeitweilig unter dem Einfluß von Gerüchten über ein angeblich geplantes Einfuhrmonopol. Wie aus dem Reichsernährungs miniſterium hierzu erklärt wird, iſt dort von ſolchen Dispoſitionen nichts bekannt. Ein derartiges Mo⸗ nopol würde wieder einen ganzen Beamtenapparat bedingen und infolgedeſſen teurer wirtſchaften als der freie Handel, der einen„Gewinn“ aus Mais in dieſem Jahr wohl kaum zu verbuchen haben wird. März 1 1 0 7 fl., eif Mannheim, genannt. Der Futtermittelmarkt lag verhältnis⸗ mäßig ſtetig, weil bei den billigen Preiſen doch hier und da einige Käufe vorgenommen werden, die größer ſein würden, wenn die Landwirtſchaft nicht unter der großen Geldknappheit leiden würde. Ver⸗ hältnismäßig gut behauptet waren Mühlenneben⸗ artikel, in denen das Angebot kleiner geworden iſt, weil die Mühlen nicht voll mahlen. Verlangt wur⸗ den u. a. für die 100 Kg., je nach Qualität bzw. Fa⸗ brikat: Futtermehl(Bollmehl) 9, Nachmehl 13 bis 14 /, Weizenkleie, feine, 8,00—8,25 /, mittelgrobe 8,25 8,75 /, grobe 8,50 9,00 /, Maisſchrot 16,75., Biertreber 12,00—12,50 /, Malzkeime 11,50—12,75 4, Soyaſchrot 14,75 15,00%, Trockenſchnitzel 900 bis 9,25, Erdnußkuchen, Mannheimer Fabrikat, loſe, 14,50—15,00 J, Kokoskuchen 14,75—15,00 l. Georg Haller. Der geſcheiterte Zoll-Waffenſtillſtand Der Plan eines zollpolitiſchen Waffenſtillſtandes, einer Abmachung, wonach neue Zollerhöhungen nicht vorgenom⸗ men werden dürfen, iſt als geſcheitert anzuſehen: nach Italien hat jetzt auf der Genfer Zollfriedenskonferenz auch Frankreich in ſchroffer Form den Zollfrieden abgelehnt. Die internationale Zollfriedenskonferenz in Genf ſchlug einen zwei⸗ bis dreijährigen Zollwaffenſtillſtand vor, wäh⸗ rend welcher Friſt der Zollabbau durch internationale Kollektivverträge vorbereitet werden ſoll. Dieſe Plan des Völkerbundes war ſchon dadurch zur Ohnmacht verdammt, weil das wirtſchaftlich ſtärkſte Land, die Vereingten Staa⸗ ten, eine Beteiligung an der Zollfriedenskonferenz mit ber Begründung abgelehnt haben, daß ſie ſich davon keinen Nutzen verſprechen könnten. Aber auch in faſt allen euro⸗ päiſchen Ländern zeigte ſich ſtarker Widerſtand gegen den geplanten Zollwaffenſtillſtand. Alle Länder wollen eben in einer Zeit der Wirtſchaftskriſis freie Hand auf zoll⸗ politiſchem Gebiete behalten. Man iſt ſogar vielfach dazu übergegangen, noch Zollerhöhungen vorzunehmen. Deutſchland mußte ſich ſchon deshalb dieſem Plan gegen⸗ über ablehnend verhalten, weil ein Zollwaffenſtillſtand auf eine Stabiliſierung der jetzigen Zollverhältniſſe in Europa zugunſten der Hochſchutzzollſtaaten, insbeſondere der Nutz⸗ nießer des Verſailler Friedens, hinauslaufen würde. Die deutſche Wirtſchaft befindet ſich in einer ſo kataſtrophalen Lage, ſie iſt durch hohe Reparationszahlungen, Steuern, ſoziale Beiträge uſw. derartig vorbelaſtet, daß ſie ſich un⸗ möglich auf eine mehrjährige zollpolitiſche Bindung ein⸗ laſſen kann. Eine Erfüllung unſerer reparationspolitiſchen Verpflichtungen in den nächſten Jahren iſt nur durch weit⸗ gehende Droſſelung der Einfuhr möglich. Will man den jetzigen Fehlbetrag unſerer Zahlungsbilanz in Höhe von rund 5 Milliarden„ jährlich im wefentlichen durch Aus⸗ fuhrſtberſchüſſe abdecken, ſo wäre eine Erhöhung der jetzigen Ausfuhr in Höhe von 12—13 Milliarden 4 auf ungefähr 35 Milliarden/ erforderlich. Eine ſolche Erhöhung iſt völlig ausgeſchloſſen. Eine ESinſchrän kung unſerer Einfuhr iſt beſonders ſolchen Ländern gegenüber ge⸗ rechtfertigt, die ihre Ausfuhr in erſter Linie auf dem deut⸗ ſchen Markt unterbringen, aber nicht daran denken, ihrer⸗ ſeits nun deutſchen Erzeugniſſen den Vorzug zu geben. Das gilt beſonders für die großen landwirtſchaftlichen Ueberſchußgebiete: Britiſch⸗Indien, Argentinien, Vereinigte Staaten, Kanada, denen gegenüber Deutſchland eine ge⸗ waltig paſſive Handelsbilanz aufweiſt. Iſt es gerecht, in einer Zeit, wo deutſcher Roggen verdirbt oder als Vieh⸗ futter verwandt wird, für eine halbe Milliarde 4 Weizen aus dem Auslande einzuführen, wo Erzeugniſſe des heimi⸗ ſchen Gartenbaues unter Erzeugerpreis abgeſetzt werden mütſſen, ausländiſches Obſt und Südfrüchte in ſolchen Men⸗ gen einzuführen? Wirtſchaftskataſtrophen können Deutſch⸗ land zwingen, eine Beſſerung ſeiner Handels⸗ und Zah⸗ lungsbilanz durch drakoniſche Zollmaßnahmen reſp. Ein⸗ fuhrverbote zu erzwingen. Daran darf es ſich durch einen Zollwaffenſtillſtand nicht hindern laſſen. Süoͤeutſche Bodenkredibank München Das Inſtitut ſtellt im Geſchäftsbericht feſt, daß die Pfandbriefe des Inſtitutes auch in den kritiſchen Monaten des beendeten Jahres ihren Kurs voll behaupten konnten und daß ſich die Rückflüſſe in mäßigen Grenzen hiel⸗ ten. Bei einem Bruttoverkauf an Sprozentigen Gol d⸗ pfandbriefen von 26.74 Mill. RM. konnten netto 17,96 gegen 17,57 Mill. Mk. im Vorjahr feſt untergebracht werden. Entſprechend dem günſtigen Pfandbriefabſatz wur⸗ den in 756 Darlehenspoſten Neudarlehen mit 20,4 Mill. Mk zur Auszahlung gebracht. Im Berichtsjahr wurde eine Mehrung von 18.18 Mill. Mk. Goldhypotheken er⸗ zielt, ſo daß ſich der Geſamtbetrag dieſer Darlehen bei Jahresſchluß auf 96.80 Mill. Mk. in 6116 Darlehenspoſten beläuft gegenüber 78.68 Mill. Mk. in 5519 Darlehens⸗ poſten Ende 1928. Der Stand der in bas Goldhypotheken⸗ regiſter eingetragenen Liquidations⸗Gold⸗ hypothek⸗Darlehen berechnete ſich am 1. Januar 1929 auf 88.71 Mill. Mk. in 14810 Darlehenspoſten Ende 1929 ergibt ſich ein Betrag von 85.47 Mill. Mk. in 14168 Darlehenspoſten. Von dem Geſamtbeſtand an Goldhypothe⸗ ken von 182.27 Mill. Mk. Ende 1929 gegenüber 167,38 zu Anfang 1929 ſind 20 137 Poſten in der Darlehensgröße zwiſchen 100 Mark und 100 000 Mark im Betrage von 145.64 Mill. Mk. Der Geſamt⸗Goldpfandbrief⸗ umlauf betrug Eude 1929 176.49 Mill. Mk. gegen 168.67 Mill. Mk. am 1. Januar 1929. Hiervon fallen auf die 4½proz. Liquidationspfandbriefe 85.08 Mill, Mk. Die Ver⸗ zinſung erforderte den Betrag von 10.37 Mill. Mk. Der Reingewinn iſt mit 14 Mill. Mk. faſt unverändert geblieben. Hiervon werden wieder.10 Mill. Mk. dem ge⸗ ſetzlichen Reſervefonds überwieſen und wieder 10 v. H. Dividende verteilt. Auf neue Rechnung kommen.13 (.143) Mill. Mk. In der Bilanz ſind unter Aktiven zu erwähnen(in Mill. Mk.) Rentenbankkrebitanſtalt⸗ Hypotheken.68(.14), Debitoren.26(10.98), Kaſſe 0,28 (.21), Effekten 5,35(.42), freie Hypotheken 90.28(.12), Vortragskonti(bis 31. Dez. 1929 aufgetaufene Zinſen aus Hypotheken) 2,18(1,97). Auf ber Paſſivfeite erſcheinen u. a. Guthaben der Deutſchen Rentenbankkrebditanſtalt 3,89(4,15) Mill. Mk. Kreditoren 8,05(7,08) Mill. Mark, Vortragskonti (bis 31. Dez. aufgelaufene Zinſen aus Pfandbriefen) 1,51 (1,41) Mill. Mark. * Kölner Handelshank AG. in Köln.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der Abt. beſchloß, der o. HB. die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende vorzuſchlagen. Nach Angaben der Verwaltung haben ſich die Umſätze im verfloſſenen Ge⸗ ſchäftsjahr gegenüber dem Vorjohr nicht unweſentl. erhöht. * 11 v. H. Dividende bei der Meckleuburgiſchen Depo⸗ ſiten⸗ und Wechſelbank. In der Adt.⸗Sitzung wurde be⸗ ſchloſſen, der auf den 11. April einzuberufenden ordent⸗ lichen Hauptverſommlung die Verteilung einer Dividende von 11 v. H. wie im Vorjahr vorzuſchlagen. * Danziger Bank für Handel und Gewerbe. Der Adi. des der Danat⸗Bank naheſtehenden Inſtituts beſchloß, aus einem Reingewinn von 285 527(248 335) Da. auf das nunmehr voll eingezahlte Aktienkapital von 2/5 Mill. DG. die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende vorzuſchlagen. * Mitteldeuiſche Bodenkredit⸗Anſtalt, Greiz und Berlin. Der AR. beſchloß, der GV. am 29. März die Verteilung einer Dividende von 12 w. H.(i. V. 12 v. H. plus 2 v. H. Bonus) bei einer Vermehrung der offenen Reſerven um 42 000/ vorzuſchlagen. teilt fütr) auf die Stammaktien(AK. 100 000 er 20 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft ſteht ta-⸗Konzern nahe. tark) w dem Agrip * Preußeugrube AG., Berlin. Der Ad. ſchlägt die Ver⸗ teilung einer Diyidende von 6(t. V. 5) v. H. vor. * Wieder dividendenloſer Abſchluß der Niederſchleſiſchen Bergbau AG. in Waldenburg i. Schl. Der Abſchluß für das am 30. September abgelaufere Geſchäftsjahr 1928 ⸗20 ir dieſer zum Konzern Kokswerke und Chemiſche hörenden Geſellſchaft die Ausſchüttung Mill. 4 Stel. wiederum nicht Do hört, wird der auf den W. 3. ntlichen Hauptverſammlung vorgeſchlagen tlung von ſatzungsgemäß 5 v. H. Divi⸗ Mi„% VA. den reſtlichen Ueberſchuß 5 ter vorzutragen. * Linke⸗Hofmann⸗Buſchwerke AG., Berlin.— 5 v. H. Dividende. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Divi⸗ dende von 5 v. H.(i. V. 0) auf das 30 Mill. I be⸗ tragende AK. vorzuſchlagen. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchüftsjahres ſowie der Auftragsbeſtand ſeien weiterhin günſtig. * Die Kapitalerhöhung der Oſtpreußenwerk AG., Kö⸗ nigsberg i. Pr. Zu Her beabſichtigten Kapitalerhöhung der Geſellſchaft, die Gegenſtand der v. HV. am 2. 3. ſein wird, verlautet von zuſtändiger Seite, daß das Ausmaß der Kapttatverſtürkung 2 Mill.„ betragen wird. Die Mittel aus der Begebung der neuen Aktien, die wiederum von den Großaktionä„der Elektrowerke A der Preußiſchen Eleltrizitäts⸗ zu. und der Provinz Oſtpreußen übernom⸗ men werden, dienen zur Abdeckung von Baudarlehen, die die Hauptaktionäre in letzter Zeit zur Verfügung geſtellt hatten. Ueber die vorausſichtliche Dividende für 1929 iſt die Entſcheidung noch nicht gefallen. * Kapitalherabſetzung der Schloßfabrik Ach. vorm. Wilh. Schulte, Schlagbaum bei Velberg. In der AR. ⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 7. d. M. zwecks Abdeckung des im Geſchäftsjahr 1928.29 entſtandenen Verluſtes die Herabſetzung des Aktienkapitals von bisher 3 Mill.„ auf 28555 000„ durch Einziehung der vorhan⸗ denen 445 000/ Vorratsaktien vorzuſchlagen. Unter Be⸗ rückſichtigung dieſer Maßnahme ſchließt die auf den 30. Juni 1929 gezogene Bilanz ſo gut wie ohne Gewinn und Ver⸗ luſt ab. Der Verluſt ergibt ſich im weſentlichen aus der Notwendigkeit, Sonderabſchreibungen auf Beteiligungs⸗ konto vorzunehmen, da insbeſondere die Induſtriewerke Stockheim Gmb. in Stockheim mit Verluſt gearbeitet haben. * Konkurs einer Muſikwerkfabrik. Ueber das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft Imhof und Mukle, Muſikwerkfahrik in Vöhrenbach murde der Konkurs eröffnet. Die in Konkurs geratene Firma, hatte vor einiger Zeit mangels Aufträge ihren Betrieb ſtillegen müſſen. Sie war in den Joer Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründet worden und ſpielte in dem Wirtſchaftsleben der Gemeinde Vöhrenbach eine be⸗ deutende Rolle. Ste iſt der Ausbreitung des Radios und Grammophons zum Opfer gefallen. Die Firma beſchäftigte ſich mit der Herſtellung ſogenannter Orcheſtrions. * Jlon AG. Dieſe als Holdinggeſellſchaft in Baſel be⸗ ſtehende Firma(Hauptbetrieb die in Freiburg i. Br. be⸗ findliche Flon Gmöß., chemiſche Fabrik, dazu weitere aus⸗ länd che Zweigfahriken) verteilt für das abgelaufene Ge⸗ häftsjahr 10 v. H. Dividende. g O Schneider& Hanau Ach. Fraukfurt a. M.— Wieder Oppoſition.(Eig. Dr.) In der GV. waren vertreten 18 Aktionäre mit 9440 Stimmen aus Stammaktien und 1590 Stimmen aus Vorzugsaktien. Das vorgelegte Ergebnis zeigt, wie gemeldet, nach Abſchreibungen einen Ver luſt von 203 115% Im Verlauf der Verſammlung bean⸗ ſtandete, wie ſchon in den Vorjahren, die Oppoſttion ger Führung des Bankiers J. Wolff eine Reihe Bilanz⸗ zahlen. So ſei das Warenkonto unter den gegebenen Ver⸗ hältniſſen nicht zum Bilanzwert zu veräußern. Die in der letzten Zeit erfolgte Finanzierung der Geſellſchaft durch Er⸗ höhung der Hypotheken ſei nicht mehr möglich, da die höchſte Quvpte der Belaſtung erreicht ſei. Erheblich ſei auch der Rückgang der Debitoren. Es wurde ſeitens der Oppoſttion die Befürchtung laut, daß bei der Weiterführung des Un⸗ ternehmens die an ſich ſtark verminderte Subſtanz ſchließ⸗ lich verluſtig ginge. Der Antrag auf Einſetzung einer unabhängigen Revpiſionskommiſfſion zwecks Ueberprüfung der Bilanzzahlen wurde mit 7061 St.⸗A.⸗Stimmen und 15 075.⸗A.⸗Stimmen gegen 2379 St.⸗A.⸗Stimmen und 15.⸗A.⸗Stimmen der Oppoſition a b⸗ gelehnt. Nach Aufklärung der Verwaltung beantragte ſchließlich die über ein Viertel des AK. verfügende Oppo⸗ ſition Vertagung der GV. gemäß 8 246 HGB. Seitens der Verwaltung wurde noch mitgeteilt, daß eine weitere hypothekariſche Belaſtung nicht erfolgt ſei. Der Verlauf des neuen Geſchäftsjahres entſpreche dem des alten. * Seidenweberei Kleinlaufenburg A0. Die mit 608 108 ſchw. Frs. AK. arbeitende Geſellſchaft erzielte per 30. 11. 29 einen Reingewinn von 88 191(i. V. 97 295) ſchw. Frs. ein⸗ ſchl. 11 094 ſchw. Frs. Vortrag. Eine Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung wird nicht gegeben. Aus der Bilanz lin ſchw. Frs.): Waren⸗ und Rohſtoffvorräte 1254 901(1 182 600), Debitoren(inkl. 30 905 Kre vreuſoll) 1 180 414(1 802 018); andererſeits neben Ak. die Reſerve mit 75 000(i. V. ord. 50 000, ſpez. 70 000), Delkredere 99 012(129 551), Kreditoren 3059 408(2 117 867). * Dividendenhalbierung bei der Hauſeatiſchen Jute⸗ Spinnerei⸗ und Weberei in Delmenhorſt. Die Geſellſchaft ſieht ſich gezwungen, eine Dividendenhalbierung von 8 auf 4 v. H. vorzunehmen, nachdem bekanntlich im Vorfahre eine 2proz. Erhöhung erſolgt war. Das Betriebsergebnis ſtellte ſich auf 3 804(1688 068) 1. Geſchüftsunkoſten er⸗ ſorderten 181)% und Soziallaſten ſowie Steuern 57)% Nach Aſchreübungen von 901 607(39 blekbt einſchl. Vortrag ein Rein⸗ gewinn 21 2 werden der Sond ö 8 30 000.4 zu⸗ geteilt. ſatz und Preiſe in der, Juteinduſtrie waren, wie berichtet wird, während des gonzen abgelaufenen Jahres ſowohl im In⸗ wie im Auslande ungünſtig. Unter dieſen „ Hieraus i die Aufrechterhaltuug einer annähernd vollen Beſ ung de t Schwierigkeiten ver⸗ bunden und 1 me von Auslandsauf⸗ trägen, die ohne Nutzen blieben, erreichbar. * Zu den Zuſolvenzen im pfälziſchen Weinhandel. Zu den Inſolvenzen im pfälziſchen Weingroßhandel erfahren wir, daß bei der Firma Joh. Schenk, Inhaber Heinrich Schenk, Weingroßhandlung in Maikammer mit einer [Quote von etwa 20 v. H. zu rechnen ſein dürfte.— Die Firma Joſ. Braun, Weinhandlung in Landau hat zwi⸗ ſchenzeitlich das der Gläubiger⸗Verſammlung mit 35 v. H. vorgelegte Angebot auf 42 v. H. erhöht, nachdem von Ver⸗ wandten⸗Seite teilweiſe auf Forderungen bezw. Sicherhei⸗ ten verzichtet wurde.— Bei der Firma Ph. H. Steigel⸗ mann in Edenkoben wird bisher eine Erhöhnng der ge⸗ AFTS-ZETTUNG chem Maße feſtzuſtellen. Mittag-Ausgabe Nr. 113 Leipziger Meſſe-Ireitag Nach dem Ablauf öder erſten Hälfte der Techniſchen Meſſe iſt das Intereſſe au den A lungsſtänden ſtets in glei⸗ Käufe ſind in großer Zahl abge⸗ ſchloſſen worden. Auf allen Ständen aber kann man von den Ausſtellern Zufriedenh darüber hören, daß eine große Anzahl von ernſthaften Intereſſenten für die ein⸗ zelnen Ausſtellungsſtücke nachgefragt haben, ous denen ſi⸗ cher Käufer werden. Insbeſondere iſt zu berichten, daß das Geſchäft in Gießereimaſchinen, die von etwa 10 Werken gezeigt werden, ſich gut aulaßt. Die Gießereimaſchinen⸗ induſtrie hat bisher hauptſächlich die Fachausſtellungen be⸗ ſchickt, doch ſind jetzt Strömungen vorhanden, um an der Leipziger Meſſe in größerem Umfange teilzunehmen. In der Gruppe Motorräder, Fahrräder, Lieferwagen und Zu⸗ be ho le iſt ebenfalls Zufr heit über die angebahnſen Je sverbindungen mit dem Auslande feſtzuſtellen. In der Gruppe Nichteiſenmetalle iſt die verarbeitende Jndu⸗ ſtrie noch nicht reichhaltig genug vertreten, ſo daß ihr des⸗ wegen zweifellos manch g Auftrag entgeht. Sehr gün⸗ ſtig entwickelt ſich rs Geſchäft in der durch den Zwang der Verhältniſſe kleinen Gruppe der Büromaſchinen. botenen Quote von 33 v. H. nicht gemacht. Es ſoll eine neue Gläubigerverſammlung einberufen werden, die ſich auch zur Frage der Sicherheitsleiſtungen für die etwaige Durchführung des Vergleichsverfahrens äußern ſoll. In der Inſolvenz Max Weil in Neuſtadt ſteht die Verbe⸗ ſcheidung der Induſtrie⸗ und Handelskammer zur Durch⸗ führung des Vergleichsverfahrens für die nächſten Tage bevor. (J Karl Schad, Bangeſchäft, Frankfurt a. M.— Ver gleichsverfahren.(Eig. Dr.] Ueber die Geſellſchaft wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. 450 000% Paſſiven ſtehen rund 60 000„ Aktiven gegenuber, ſo daß die Maſſe⸗ quote etwa 20 v. H. beträgt. Der der GV. vorgeſchlagene Liquibationsvergleich wurde abgelehnt, da man ſeitens der Gläubiger einen Quotenvergleich erwartet. Schweizeriſche Holöinggründung der Polyphonwerke Zur Zuſammenfaſſung ihrer verſchiedenen ausländi⸗ ſchen Fabrikations⸗ und Vertriebsintereſſen und in Ver⸗ bindung mit dem beabſichtigten weiteren Ausbau bieſer Ge⸗ biete hat die Polyphonwerke AG., Wahen⸗Berlin eine Hol⸗ dinggeſellſchaft unſer dem Namen Polyphon⸗Holding ö mit Sitz in Baſel und mit einem Kapital von 8 Mil⸗ lionen ffrs. errichtet. Das Akienkapital beſteht aus 4% Mill. ſfrs. Aktien Lit. A, von denen zunächſt 2,25 Mil⸗ lionen ffrs. voll bezahlt werden, und 4 Mill. ſfrs. Aktien Lit. B. die zunächſt mit 25 v. H. einbezahlt werden. Das gefamte Aktienkapital bleib zunächſt in den Händen der Polyphonwerke, doch iſt in Ausſicht genommen, den Ak⸗ tionären zu gegebener Zeit ein Bezugsrecht auf die Aktien Lit. B einzurämen. Ein Beſchluß hierüber dürfte in der in einigen Wochen ſtattfindenden Bilanzſttzung vom Auf⸗ ſichtsrat gefaßt werden. Den erſten Aufſichts vat der neuen Gefellllſchaft bilden: Siegfried Goldſchmidt, Direktor der Schweizeriſchen Kreditanſtalt als Präſident, Dr. Peter Schmidt, Rechtsanwalt und Notar in Baſel und Bruno Borchardt, Generaldirektor der Polyphonwerke AG. Berlin Der engliſche Außenhandel 1929 In dem vom Honbelsminiſterium veröffentlichten Be⸗ vicht über den engliſchen Außenhandel für 1929 wird hei der ſichtbaren Bilanz der Einfuhrüberſchuß mit 966,3 Mill. Lſtr. angegeben, was gegenüber 1928 eine Zunahme von 806 Mill. Lſtr. und gegenüber 1927 eine Abnahme von 4 Mill. Eſtr. bedeutet. Die Erhöhung im Vergleich mit dem vorangegangenen Jahr iſt ſowohl auf eine größere Einfuhr wie auf eine verminderte Wiederausſuhr zurück⸗ zuführen. Die unſichtbaren Einnahmen, beſtehend aus Einnahmen aus Anlagen im Ausland, Frachten, kurz⸗ friſtige Anleihen werden auf 517 Mill. Lſtr. beziffert(1928: 510, 1927: 504 Mill. Eſtr.) Hieraus ergibt ſich eine aktive Handelsbilanz von 151 Mill. Sſtr. gegenitber 159 Mill, Lſtr. 1928 und 114 Mill. Eſtr. 1927. * Diskontermäßigung der Bank von Danzig. Die Bank von Danzig hat mit Wirkung vom 8. März den Wechſel⸗ däskont von 6 auf 5% v. H. und den Lombardzinsfuß von 7 auf 6½ v. H. herabgeſetzt.„ * Um bie Bildung des Feinblechverbanbes. Heute traten in Berlin nahezu alle Feinblechwalzwerke zu einer Voll⸗ ſitzung zuſammen, in welcher die Grundlage bes zu bilden⸗ den Feinblechverbandes erörtert wurde. Zwecks Klärung und Durchführung der Einzelheiten wurden Kommiſſionen gebildet. i & Erheblicher Abſaßrückgang beim Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen Kohlenſyndikat. Nach Mitteilung des Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Kohlenſyndikats weiſt der Geſamtabfatz des Syndi⸗ kats im Februar gegenüber dem Vormonat einen erheb⸗ lichen Rückgang auf, und zwar nach den vorläufigen Jah⸗ len von 260 000 Tonnen auf 219 000 Tonnen arbeitstäalich. In das unbeſtrittene Gebiet gingen arbeitstäglich 103 000 Tonnen(123 000 Tonnen im Januar), in das beſtrittene Gebiet 116000(137000) Tonnen. Der Rückgang verteilt ſich alſo ziemlich gleichmäßig auf beide Gebiete. Deviſenmarkt Am keutigen Früh verkehr notieren Pfunde gegen Ned Horx 486,09 Schwei 25,1% Stockholm. 19.71 Paris 124.21 Gen 124) Madeid 30.28 Brüſſel 34.89 S Dollar geg. Nm. 4,30 Mailand 92.50 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„2087 Nürnberger Hopfenmarkt Nürnberg, 7. März(Eigenbericht). Die Marktlage blieb auch in der heute ſchließenden Be⸗ richtswoche volllommen unverändert. Bei 50 641. Ein⸗ kauf kam ein Wochenumſatz von annähernd 350 Ballen zu⸗ ſtande. Die Nachfrage war ziemlich vielſeitig. An Zu⸗ fuhren ſind nur 150 Ballen hereingekommen. Die Preſſe für gutmittel und prima Sorten ſind unverändert und ziemlich ſeſt, dagegen mußten die Eigner im geringer Ware ſich nachgiebiger zeigen. Die Marklbeſtünde ſind ziemlich zuſammengeſchmolzen und die Qualitäten rücken ſtark auf. — Der Umfatz in Fremoͤhopfen beſtand nur aus kleineren Partien zu ſeitherigen gedrückten Preiſen. Bei Wochen⸗ ſchluß notierten nach amtlicher Feſtſtellung: Gebirgshopfen prima 5060, mittel 35—45, gering 2030; Hallertauer Siegel prima 75—100, mittel 70, gering 90—40; Spalier prima 100—110, mittel 80—95, gering 55—60 Württem⸗ berger prima 85105, mittel 5075, gering 040„ per Zentner. Schlußſtimmung ruhig. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Februar 7 454 Zentner und damit im erſten halben Jahre der lau⸗ fenden Saiſon 152 624(1. B. 172 065) Ztr. mit der Bahn zugeſahren. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Monat Februar 148 Itr., im erſten halben Jahre der Saiſon 102 178(119 586) Ztr. 8 Am Saazer Markte ſchwächere Nachfrage und Abſchwa⸗ chung der Preiſe; Notierungen von 660775 Kronen. Belgiſcher Markt ſehr ruhig, ohne Geſchäft, nominelle No⸗ tierungen von 110—270 Frances.— Der nordfranzöſiſche Markt hat ſich etwas gebeſfert, doch ſind die Preiſe noch unverändert ſehr niedrig. * Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich om 5. J. auf 140, gegen 116,5 om 20. Februar 1990(Durchſchnitt 1909/13 gleich 100), fiel alſo um 0, v. H. Für die ein⸗ zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 5. März 1980 folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 1277 27,7]; Blei 121,(125,0); Zink 75,5(71,0); Zinn 88,1(88,2 Aluminium 132,0(192,0); Nickel 107,7(107,7); Antimon 90,4(94,2). Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 7. März Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wiederum ſehr ſtill. Die Frachten erführen kal⸗ wie bergwärts keine Aen⸗ derung. Ebenſo blieb auch der Bergſchlepplohn auf dem geſtrigen Satze ſtehen. Der Talſchl j nen Pfennig an und wurden heute dure 5 beladene Kähne gefordert und auch be herrſcht Bodenmangel. * S 1 5 Aten Element Palla druck s kraft. Die junge bayriſche Dichterin Paula Schlier Von Dr. Curt Sigmar Gutkind⸗Maunheim II. Während in„Petras Aufz zeichnungen“ 9 die Wirk⸗ lichkeit un! ulttelbar mit den Viſionen in Kontakt ge⸗ bracht iſt und hie und da ſogar eine Art Selbſtändig⸗ keit gewinnt, neben den Viſionen und in den Viſio⸗ nen, ſo ändert ſich dies mit dem beim Kurt Wolff⸗ 1 in München erſchienenen zweiten Buch Paula 8,„C horonoz, ein Buch der Wirk⸗ 5 ch k ei t in Träumen“(trotz dieſes Untertitels!) 1 h. In dem neuen Werk gibt die Wirk⸗ nlich wie in dem Erſtling— den Erleb⸗ rarbeitung; meiſtens, aber nicht immer. Virklichkeit erhält ſich bei dem Kontakt mit der Viſion nicht ſelbſtändig oder verſchmilzt als beſtimmender Faktor mit der Viſion, ſondern wird gleichſam von der Uebermacht der Viſion verſchluckt, um als Traumrealität wieder künſtleriſch in Erſchei⸗ nung zu treten. In dem Erſtling ſpürt man allerorten das alltäg⸗ liche Geſchehen, fühlt man den leibhaftigen Herz⸗ ſchlag einer beſtimmten Zeit— in welcher Form ſie auch künſtleriſch abgewandelt erſcheinen mochte und einer Menge von Menſchen: Kurz, man bekand ſich in dem allgemeinen Raum einer heutigen Geſell⸗ ſchaft. Dies ändert ſich mit„Choronoz“ von Grund auf. Milieu, Menſchenumgebung, Alltag und ſt ind⸗ liches Geſchehen ſind faſt ganz aus dem Buch ver⸗ hannt und machen einer viſionären Welt Platz, die man nicht ohne weiteres und leichthin mit Traum⸗ welt bezeichnen darf. Einerſeits liegen ſpürbar den verſchiedenen Stationen des„Choronoz“ beſtimmte tatſächliche oder gefühlsmäßige Erlebniſſe der Dich⸗ terin zu Grunde, andererſeits ſind alle dieſe Erleb⸗ niſſe reinlich abgerückt aus ihrem materiellen Her⸗ kunftsbereich und völlig umgewandelt, umgeſchaffen durch die Leuchtkraft der Traumviſion: So ſind beide Elemente nicht voneinander zu trennen, und wir tun vielleicht gut, die eigentümliche Atmoſphäre, in der ſich die vielen einzelnen Situationen in„Choronoz“ bewegen und abſpielen, als einen der Dichterin eigen⸗ tümlichen Zwiſchen⸗Raum zu bezeichnen. Dieſes Ge⸗ lände, ſeltſam ſchwebend zwiſchen wacher Wirklich⸗ keit und Traumverſunkenheit, wo das wirkliche Ge⸗ ſchehen ins Traumhafte, um mit Novalis zu reden, hinübergetragen und aus dem Traumleben wieder in eine künſtleriſche Wirklichkeit zurückgetragen wird, dieſes Binnenleben der Seele, wie wir es nun nennen wollen, iſt Paula Schliers eigenſte Do⸗ mäne. Verweilen wir daher einen Augenblick bei dem der ſchöpferiſchen Begabung Ihrer ſprachlichen Aus⸗ Man ſollte annehmen,— und die oben zitierte Stelle könnte beinahe ſo aufgefaßt wer⸗ den— als ſei es die beſondere Stärke der Dichterin, ihre Viſtonen in einer hymniſch lyriſchen Sprache zu offenbaren. Dies iſt aber nur in ſeltenen wunder⸗ vollen Höhepunkten der Fall. Sonſt überraſcht die Dichterin gerade durch die Nüchternheit der Wieder⸗ gabe, durch die logiſche Sicherheit ihres Satz⸗ und Wortbaues: Es iſt, als hingen die einzelnen Sätze in unſichtbaren, gleichſam mechaniſchen Scharnieren, ſo präziſe zugleich und taktmäßig verlaufen die ſyn⸗ taktiſchen Rhythmen. Man könnte nicht fachlicher und nüchterner berichten als es Paula Schlier tut: Die Klarheit und Lebendigkeit iſt ſo ſtark, ſo ein⸗ dringlich und unbeugſam, ſo echt und notwendig, daß ganz von ſelbſt die Ausſprache dieſer Viſionen ſich den Geſetzen wachſter Logik unterwirft. Und doch — wir müſſen es immer wieder bétonen— verbirgt ſich hinter dieſer Nüchternheit etwas Trunkenes. Alle Bilder ſtrömen durcheinander, der Blick ſpringt von dem einen ab und dem anderen zu, das viſtonäre Auge ſtürzt unmittelbar aus höchſten Höhen in tiefſte Tiefen bis faſt zum Erlöſchen des Lichts, das viſionäre Ich der Dichterin verfolgt in der Traumdiſtanz ſein anderes Ich bis an den Rand der Welt: Wie eben Uur je ein Traum geträumt werden kann, ohne per⸗ bpektiwiſche Tiefe, ohne rationale Begrenzung der Dimenſtonen und doch— eine Welt, nichts anderes (der Vergleich ſei gewagt)— wie in den„Suennos“ des Goya oder in dem Gethſemanegedicht der Droſte⸗ Hülshoff, manchmal ſogar in den Gedichten der Lasker⸗Schüler. Die Dichterin kennt, wie nur je ein Dichter ſein Material kennen dürfte, inſtinktiv alle Elemente ihrer Kunſt und beherrſcht ſie. Sie vermag es, ihrer Viſion die feinſten Nüaneen und Arabesken abzuge⸗ winnen, fat abzuſchmeicheln, oft nur mit einer Negation. Schliers: Man iſt verſucht, eine Gefahr zu wittern: ſolch ein Spiel der Phantaſie könnte Manier werden. Und dies wäre nicht einmal die einzige Gefahr, wenn überhaupt es geſtattet iſt, in einen noch ſo ſchweben⸗ den Formungsprozeß, wie er bei der ſo jungen Dich⸗ terin ſich offenbart, mit kritiſchem Wohlwollen zu warnen. Es fehlt nicht an Stellen, zumal im „Choronoz“, wo die Dichterin etwas redſelig wivd, unhaushälteriſch mit der Fülle ihres Materials und, anſtatt das Mindergute auszuſcheiden und zu ſichten, jede Viſton gleichmäßig als Station vermerkt und in ihr Buch aufnimmt. Es fehlt nicht an Stellen, und dies vor allem in„Vor Tagesanbruch“, wo die Dich⸗ terin ihre Viſionen mit Grübeleien und gar Philo⸗ ſophiſchem überlaſtet, denen weder die Viſionen noch das intellektuelle Ausmaß der Dichterin ſelbſt ge⸗ wachſen iſt. Wir denken dabei beſonders an die etwas reſpektloſe Beſchwörung Kierkegaards und an die Ein 2 Beilage der Teuen Mannheimer Zeluns ſchwarzer Tag für Mannheim Kurfürſt Karl Theodor verlegt die Reſidenz nach München Am 30. Dezember 1777 trat in München ein Er⸗ eignis ein, das von weittragendſtem Einfluß auf die Geſchicke der Pfalz und der Reſidenzſtadt Mannheim werden ſollte. An dieſem Tage ſtarb unerwartet ſchnell Kurfürſt Max Joſeph von Bapern, der letzte Wittelsbacher aus der Wilhelminiſchen Linie, und kraft der geſchloſſenen Erbverträge fiel das Kur⸗ fürſtentum Bayern an den nächſten Erben, den pfäl⸗ ziſchen Kurfürſten Carl Theodor. Noch in der Neujahrsnacht reiſte dieſer nach München, ſeiner nun⸗ mehrigen Reſidenz. Im Frühjahr 1778 kehrte er nach der Pfalz zurück, um die Ueberſiedlung des Hofes nach München vorzubereiten. Wie einen ſchweren Schlag empfand die Mann⸗ heimer Bevölkerung dieſe Wendung ihres Geſchickes Niederſchmetternd war der Eindruck, als ein kur⸗ fürſtliches Reſkript vom 24. Juni 1778 den Pfälzern kund tat, daß Carl Theodors Entſchluß, Mannheim zu verlaſſen, unumſtößlich feſtſtehe. Vergeblich ſuchte die Einwohnerſchaft Mannheims den Landesherrn zum Bleiben zu bewegen. Die kurpfälziſche Regie⸗ rung ſtellte in einem vom 30. Juni 1778 datierten Bericht in beweglichen Worten dem Kurfürſten die ſchrecklichen Folgen jenes„ſchwarzen Tages“ vor Augen. Dieſes merkwürdige, mehrere Folioſeiten umfaſſende Schriftſtück ſei hier in gekürzter Form wiedergegeben: Durchlauchteſter Kurfürſt! Gnädigſter Herr, Herr! Vor dem höchſten Throne Euer kurfürſtlichen Durchlaucht knieet die kurpfälziſche Regierung, nicht mehr die Regierung jenes glückſeligen Landes, das vormals in dem Herzen des geliebteſten Landesfür⸗ ſten ſeine Ruhe und ſein Glück ſicher finden konnte; nicht mehr die Regierung jenes Landes, das ſtolz auf den Vorzug, ſeinen gnädigſten Herrn erzogen und Ihn 36 Jahre angebetet zu haben, das die geheilig⸗ ten Tage ſeiner ferneren Regierung als ſo viel Un⸗ terpfänder der Liebe bemerkte— nicht mehr die glück⸗ ſelige Mutter ſo vieler tauſend Kinder, die unter dem Schutze ihres geſegneten Vaters als Erſtgeborne freudevoll dahinwandelten—, ſondern als die Regie⸗ rung eines verlaſſenen und verarmten Volkes, als die Mutter verwaiſter Kinder, die durch die Entzie⸗ hung ihres einzig geliebten Vaters in das äußerſte Verderben geſtürzt werden ſoll. Das erſchröckliche Gerüchte verbreitet ſich allge⸗ mein, von Euer kurfürſtlichen Durchlaucht beſchlof⸗ ſen worden zu ſein, Höchſtdero hieſige Reſidenz und das Kurfürſtentum Pfalz auf ewig verlaſſen zu wol⸗ len. 8 Mußten dann in dem geheiligten Stamm unſers Durchlauchteſten Hauſes die altväterlichen Lande ver⸗ einigt werden, um uns den Stoß zu geben, der das Herze durchbohret? Dachten wir wohl in dem Augen⸗ blick, da wir ünſeren teuerſten Fürſten zur Ein⸗ ſammlung dieſer reichen Erbſchaft aus unſerem Schoße ließen, wo wir ihn mit tauſend Segenswün⸗ ſchen begleiteten, an jenes Unglück, das nun uns und die ganze Pfalz auf ewig darniederſtreckt? Erlauben Euer kurfürſtliche Durchlaucht, daß in der Fülle unſeres Schmerzes wir die erſchröcklichen Folgen jenes ſchwarzen Tages vor Augen le⸗ gen, der das Urteil der Veränderung der Reſidenz und unſeres unwiderruflichen Unglücks ausgeſpro⸗ chen hat. Erlauben Euer kurfürſtliche Durchlaucht, daß zum letzenmal die Pfälziſche Nation durch die Stimme der Regierung(dann wo ſollte ſie wohl ſonſten in ihrem herabgewürdigten Stand eine Stimme finden kön⸗ nen?) ihre Weheklagen in den Buſen ihres noch immer geliebten, noch immer teuren Fürſten aus⸗ ſchütte; und erlauben Euer kurfürſtliche Durchlaucht endlich, daß die kurpfälziſche Regierung dieſe letzte Pflicht gegen das Land nach ihrem vor Gott gelei⸗ ſteten Eide erfülle; dieſe letzte, aber um ſo wichti⸗ gere Pflicht, weilen ſie, wo das depnalids Wehe⸗ geſchreie unerhört bleibt, ſich außer Stand ſiehet, dem einreißenden Strom alles Unglücks zu widerſtehen. Die Pfalz, die von älteren Zeiten durch die öfteren Religionsveränderungen, teils durch die meh⸗ reren Minorennitäten ihrer angeborenen Landes⸗ regenten, teils durch die Uebermacht ihrer Nachba⸗ ren, teils durch ihre verſtreute Lage vielen Unfällen von jeher ausgeſetzt geweſen, war immer ein Land, das durch eben dieſe vielfachen Veränderungen nie⸗ mals einen vollkommenen Beſtand bekommen kön⸗ nen, das dahero immer neu war und ſich nicht ſo⸗ wohl durch ſeine inneren Kräfte, als durch die An⸗ weſenheit ſeiner Regenten und durch alle jene äußer⸗ lichen Glücksumſtände, die die Begleiterinnen des Beſitzes der geheiligten Fürſtenperſonen ſind, er⸗ halten mußte. Dieſes Land, das gleichwohl durch ſein geſegnetes Erdreich und durch die Geſchäftigkeit ſeiner Ingebor⸗ nen einigen Vorzug hatte, war von Anfang dieſes Jahrhunderts bis auf unſere gegenwärtigen Zeiten auf einen ſicheren Grad der Glückſeligkeit gekommen, der es vor anderen ſeiner Nachbarn auszeichnete. Ja, Durchlauchteſter Carl Theodor! Deiner vä⸗ terlichen Liebe haben wir hauptſächlich die Aufnahme unſers Landbaues, die Vervollkommnung der Induſtrie, die Verfeinerung unſerer Sitten, die Stiftung ſo vieler Denkmäler, die Deinen Namen verewigen ſollten, zu danken. Deine Werke ſind es, die wir täglich vor Augen haben, und die wir mit Tränen der Dankbarkeit verehren, und uns gereichet es zur Pflicht, hinfüro jene unſere und des ganzen Volkes Dankbarkeit in dieſen letzten Augen⸗ blicken Deines uns noch gegönnten, aber bald auf ewig entzogen werden ſollenden Beſttzes vor Det⸗ nem Fürſtenthron abzuſtatten. Allein! Mit Schaudern fahren wir vor jenem Anblick zurück, den uns die Zukunft eröffnet, die von Deinen Durchlauchteſten Vorfahren erbauete, von Dir aber zu jenen Vollkommenheiten erhobene Stadt Mannheim, vielleicht in manche m Betracht die ſchönſte Stadt Deutſch⸗ lands, nun auf einmal bei Erreichung des letzten Ziels ihres Anſehens nicht allein in ihren Rieſen⸗ ſchritten gehemmt, ſondern zurückgeſtoßen, in den Abgrund geworfen, wo nur Trümmer und Stein⸗ haufen zu ſehen ſind; all' jene der Ewigkeit gewid⸗ meten Stiftungen und Denkmale unſeres teuerſten Carl Theodors in gleichem Untergang vergra⸗ ben; das Werk von 36 Jahren einer geſegneten Re⸗ gierung nun in 15 Augenblick umgeſtoßen, auf ewig umgeſtoßen. Wer kann dieſen Anblick ertragen? Wer dorthin ſehen und nicht in Schröcken zurück⸗ fahren? Doch das iſt bei weitem noch nicht alles Schröckliche, das der ehemaligen Fürſtenſtadt bevor⸗ ſtehet. faſt hilfloſe, in ihrer Hilfsloſigkeit aber wiederum rührende Bemühung der Dichterin, ſich in dem Stück⸗ chen„Der Traum“ logiſch und pfychologiſch über die Quellen ihrer Begabung Rechenſchaft abzulegen. Denn ſo wichtig dies auch für Paula Schlier ſelbſt ſein mag: Der Leſer wünſcht es nicht zu wiſſen, denn er zieht es vor, ſich tragen zu laſſen vom Strome der Geſichte, in den die Dichterin ihn mit fortreißt, im Banne ihrer einzigartigen großen Schöpferkraft mit ihr und unlöslich von ihr geführt ſich zu tummeln und genießend zu ergehen in jenem Zwiſchenreich des Herzens und der Seele, zwiſchen Traum und Wirk⸗ lichkeit, wie es ausdrücklich in einem wunderſchönen aus rätſelvollen Tiefen heraufgeahnten Satz von „Vor Tagesanbruch“ ſteht. „Wir gingen gerade über den Markwlatz,— da ſahen wir eine Vorſtellung, die ſich dort entweder wirklich abſpielte oder nur in unſerer Phantaſie: Beides iſt gleich. Wir blickten durch das Fenſter eines Panoramas.“ Alte Flurnamen aus der Pfalz Unſere Flurnamen, d. i. die Benennungen der Gewanne, Wälder, Triften, Berge u. dgl., ſind nicht wahl⸗ oder ſinnloſe Gebilde; ebenſowenig wie dies die Namen unſerer beſtehenden oder ausgegangenen Dörfer, Weiler, Gehöfte ſind, die ja zu einem guten Teil auf jene zurückgehen. Wie jedem Erzeugnis volksmäßiger Benennung wohnt den Flurnamen eine beſtimmte Bedeutung inne, die feſtzu⸗ ſtellen nicht immer leicht iſt, da ſich die alten Namen⸗ formen im Wandel der Zeiten infolge lautlicher Ent⸗ wicklung oft ſtark verändert haben oder auch durch volketymologiſche Umdeutung oft unſinnig entſtellt worden ſind. Viele alte Namen ſind ſodann infolge dürftiger Schreibweiſe ungenügend belegt, manche haben im Laufe der Jahrhunderte, namentlich bei Beſitzwechſel, eine Umtaufe ihrer Geſtalt erfahren und damit auch ihre urſprüngliche Bedeutung ein⸗ gebüßt. Maßgebend bei ihrer Deutung ſind in erſter Linie die älteſten Namensformen, erſt in zweiter die heutigen amtlichen und mundartlichen. Ein jeder der Namen birgt eine Beziehung zum bezeichneten Gegenſtan d. In der Möglichkeit nun, an ihrer Hand eine neue Erkennt⸗ nis nach dieſer oder jener Seite über eine Zeit zu gewinnen, zu der uns andere Mittel der Forſchung meiſt nicht zu führen vermögen, beruht die Bedeu⸗ tung der Flurnamenforſchung. Ste iſt eine wichtige Hilfswiſſenſchaft der Kulturgeſchichte. Die im folgenden behandelten Flurnamen ſind zumeiſt den Berainsſammlungen des Bad. Generallandesarchivs entnommen; ſie ge⸗ hören dem 14.—18. Jahrhundert an. Bei den Deutungen der Namen mußte vielfach auf altdeutſche Sprachformen zurückgegriffen werden. Der oder jener Flurname weiſt auf die Beſie d⸗ lung der hieſigen Gegend durch die Kelten und ſpäter durch die Römer hin. Nach Kluges Deut⸗ ſchem Wörterbuch iſt z. B. das Wort Brühl, d. i. be⸗ wäſſerter Platz, das ein Flurname in Lützelſachſen und Ortsname im Schwetzinger Bezirk iſt, keltiſchen, nicht deutſchen Urſprungs. Der Walsberg bei Doſ⸗ ſenheim hängt wohl, wie der Ortsname Wallſtadt (765 Walahaſtat), mit altd„Walach“ zuſammen, mit dem man die keltoromaniſchen Bewohner benannte. An ehemalige römiſche Heerſtraßen erinnern z. B. in Gegend Flurnamen wie Heerweg, der ſowie der hohe Weg, der nach ſeiner Lage auf eine Verbindung von Altrip mit Wiesloch weiſt, während der Steinweg bei Oberhauſen eine Verbindung zwi⸗ Schwetzinger ſchen Speyer und Philippsburg nahelegt. Ob die in einigen Orten vorkommenden Allmend, Klamm und Schachen, die ſonſt vorwiegend nur dem ſchwäbiſchen Sprachgebiet eignen, Sprachreſte der alten Aleman⸗ nen ſind, die vor den Franken in hieſiger Gegend ſaßen, iſt recht fraglich. Klarer und beſtimmter ſpre⸗ chen die Namen, wenn wir uns auf das Gebiet der eigentlichen Ortsgeſchichte begeben. Südlich von Seckenheim lag früher der eingegangene Ort Klopplen)heim. Sein Name liegt noch vor im Edinger Flur Kloppenheimer Pfad. Das Drauder Feld in Edingen gehörte 1400 einer Gertraud von Ulbach und hat daher ſeinen Na⸗ men. Weitere Beſitzernamen ſind z. B. Banzenlache in Weinheim(zu Panzo), Wendelsau in Großſachſen (zu Wendelin). Der Stand des Inhabers eines Ge⸗ ländes iſt u. a. zu erſehen aus Kellersbuckel(Anhöhe, die dem Amtskeller, d. i. Amtmann, gehört), Schützen⸗ und Förſtersäcker in Schwetzingen. Auf herr ⸗ ſchaftlichen Beſitz weiſen z. B. hin: Deutſcher Herrengarten und Herrengrund in Weinheim, Her⸗ renteich in Schwetzingen, Schenkengern(d. i. Grund⸗ ſtück, das einer Mundſchenkenfamilie gehört, wenn nicht zum Perſonennamen Schenk) in Edingen. Na⸗ men wie Biſchof, Biſchofswieſen, St. Germanwieſe, Domdechanwieſen, Pfaffeneck⸗pfad⸗wieſe, Hetligen⸗ äcker, Widdum in der Schwetzinger Gegend, ferner des h. Cruez Capellanezgarten, Frawenbohl(zu Jungfrau Maria), Kürchfeld in Ladenburg, St. Gal⸗ lenbergk in Großfachſen, Münchhof in Ladenburg, Monchſchlüſſel in Neckarau u. a. laſſen auf kirch⸗ lichen Beſitz ſchließen. Die Tätigkeit der Siedler, gewiſſe Ein⸗ richtungen, Sitten, Gewohnheiten ſpre⸗ chen aus vielen Namen. Holzrott, rode Häuſel, Rentacker, Rottgewann, Rötling, Rödner bei Schwet⸗ zingen beziehen ſich auf das Roden und Reuten des Geländes, wie auch z. B. Schwendaw in Doſſenheim (zu altd. ſwende, Rodung). Manche Namen geben an, wo einſtens Weidgänge waren; ſo im Schwet⸗ zinger Bezirk: Auchtweide und Uchtwederrein(d. i. Uhtweidenrain), zu altd. uhte, uothe, Morgendämme⸗ rung(die Auchtweiden bedeuten zumeiſt Herbſtweide); ſodann Barmgarten(zu altd. barn, eingefriedigte Futterſtätte), Füllenweid, Gaulſchlag, Grün, Nacht⸗ weide, Rindsbrunnen, Geweydt, Pferch und Pferch⸗ ſchlag, Saumagen Saubecken, Rinderfeld, Kälber⸗ wieſen u. a. Sonſtiger Brauch der Bewohner ſpie⸗ gelt ſich z. B. in Brotbecken und Brotſchramen in Weinheim(Flur, wo der Backofen, bezw. die Kauf⸗ bank ſtand, zu altd. ſeranna, Kaufbank); Danzſtatt ebenda(Tanzſtätte), Mensweg in Schriesheim(zu altd. mene, Geſpann; alſo Weg, ausreichend für ein Geſpann); Zigelſcheuer in Ladenburg(Scheuer zur Gewinnung von Ziegeln). Rechtsgeſchichtlichen Charakter tragen die Namen Almenderweg in Weinheim(altd. al⸗ einde, Gemeinbeſitz; uf der Beunden ebenda(altd biunda, iſt eingefriedigtes Grundſtück); Bittelacker in Ladenburg(Dienſtacker des Büttels); uff dem Fry⸗ tage in Weinheim(Friedhag iſt die Dorfeinfriedi⸗ gung); Galgengrund ebenda; Scharaw in Großſach⸗ ſen(Schar S abgeteilte Weide); Streitwieſe in Wein⸗ heim; Teidinger in Weinheim(Ort, wo das Taga⸗ ding, die Gerichtsverſammlung, abgehalten wurde); Zollſtock in Edingen. Auf Tiere geht eine Reihe von Bezeichnungen zurück. So: Biberlach in Ladenburg, Farrenſpitz in Ketſch, Dorſchenpfuhl ebenda, Grappenacker in Lützel⸗ ſachſen(zu Rabe, mundartlich Krapp), Groenloch in Ladenburg(d. i. Krähenwald), Katzenhellen in Schön⸗ au(zu Halde, mundartl. Helle); Kredenlachen und Grotenbach in Ladenburg(zu Kröte); Molaw in Seckenheim(zu altd. mol, Regenmolch); Schleien⸗ wieſe in Ketſch; Schneckenwörth in Schwetzingen, Schoffhof in Ladenburg, Sperberhecken ebenda, Unckendall in Heppenheim(zu Unke), Voheubach, Vahenbach und Vehenbach in Schriesheim(zu altd. vohe, Fuchs), Wiloͤbretspfad in Hockenheim; Wolfs⸗ kelerweg ebenda(= Wolfskehle, d. i. Wolfsſchlucht); Wolfspfad in Plankſtadt u. a. Nach Pflanzen, Sträuchern, Bäumen tragen ihren Namen: Bellenkrappen in Schwetzingen (= Pappelgraben), Bintzelgrund in Plankſtabt, im Binczig in Weinheim, Flaßreßin⸗ und waſſen ebenda (= Lachen), worin der Flachs„geroſſet“, d. i. zum Faulen gebracht wird); Haſſelsbach in Schönau, Heſſe⸗ lich in Doſſenheim(beide zu Haſel); Klobelauch in Weinheim; Klopfenlache in Seckenheim(zu Klaffe, d. i. Ackerſenft zu ſtellen); Lauchgarten in Laden⸗ burg; ebenda Linßenbühell und Möhrblättlein(zu Moor, Sumpf; Blättlein Fläche); Pfraumgraben in Lußheim(zu Pflaume), Rorergrund in Leimen und Rorerlache in Seckenheim(zu Rohr, Schilf); Waytzengarthen in Plankſtadt, Welſchennußbaum in Heidelberg. Um die Geſtalt eines Flurſtücks zu kenn⸗ zeichnen, bedient ſich das Volk oft treffender Bilder aus dem Naturreich; vgl. z. B. Atzenzagel in Wein⸗ heim(zu mundartl. Atzel für Elſter und altd. zagil, Schwanz, ſo daß der Flurname„Elſternſchwanz“ be⸗ deutet)) Hühnerwedel ebenda leigentlich Hühner⸗ ſchwanz). Hierher gehören auch die Namen Spieß Spißbruch, Strang, Strangwieſe und Zw gewann(zu altd. twer, quer) im Schwetzinger B Helmbarde(= Hellebarde) in Angelloch. 0. E. Heilig. 21 Abt. Aparkalle Mannheim Unter Bürgscheft der Stadt Hennheim Spateinlagen bei guter Verzinsung:. Kreditbriefe: An- U. Verkauf von Weitpapleten; tierung von Wechseln: Feuef und diebessichere Stahlkammern us, Oeise- Einziehung u Diskon- Scheck- u Giroverkehr: Auffindung eines alten Inka⸗Grabes Dem bekannten Dr. Verril, der im indianiſchen Muſeums Peru ausgeführ voller der Nä vorgenon grab, deſſen Zeit vor dem gend, anzuſetzen iſt. der ganze Inhalt des 6 zoden vorzügli ikaniſchen Archäblogen, des amerikaniſch⸗ chungsreiſe nach rordentlich wert⸗ grabungen, die in t des Inkareiches, uf ein Königs⸗ alſo erhebliche anier in jene Ge⸗ Toten, ſowie „ſind in dem trockenen, alten worden, um⸗ 5 der Führer eines in welche t hat, iſt Fund gelun Irper des waſſerloſen Boden ſomehr als der 12 Le, der zahlreichen Gebirgsſtämme, die In⸗ kas nach den vorliegenden Ueberlieferungen in je⸗ ner Zeit zerfielen, vor ſeiner Beiſetzung mumifiziert worden war. Das Grab iſt mit ſtarken Steinplatten ausgelegt, in denen die Leiche in einem, aus Korb⸗ geflecht hergeſtellten Sarge beigeſetzt worden iſt, Der Kopf trägt ein goldenes gsdiadem und Federn heiliger Vögel, deren Farben vollkommen friſch und glänzend erhalten ſind. Das Geſicht iſt mit einer roſaroten Maske aus Holz bedeckt, die an dem Kopfe mit einer Binde aus feinſtem Gewebe befeſtigt iſt. Die ganze Mumie iſt überhaupt in mehrere Schich⸗ ten von feinen Binden und Umſchlagtüchern gewik⸗ kelt, deren Farben ſich ebenfalls vollkommen friſch erhalten haben. Neben der Leiche ruht die Waffen⸗ rüſtung, Schwert und Streitaxt, ſowie eine Anzahl von Trinkgefäßen und Gebrauchsgegenſtände, die, ebenſo wie Ohrringe und Halsbänder, aus Gold und Silber hergeſtellt ſind. Ein vollkommenes No⸗ vum für die Wiſſenſchaft ſtellen jedoch die kleinen Fi⸗ guren dar, von denen eine große Anzahl in Gold, Silber und hellblauem, gebrannten Ton dem Ver⸗ ſtorbenen in das Grab mitgegeben worden ſind. Man nimmt an, daß ſie Götter darſtellen ſollen, doch wird eine endgültige Aufklärung erſt nach eingehen⸗ der Prüfung durch eine archäblogiſche Kommiſſion erfolgen können. Ein Rieſenmonument für die Retter aus Seenot Zu Ehren der Männer, die um Rettung ihrer Mit⸗ menſchen aus Seenot das eigene Leben laſſen mußten, wird aus Spenden der holländiſchen Jugend ein Denkmal errichtet werden. Unſer Bild zeigt den Entwurf für das Rieſenmal. Jägerpech des engliſchen Kronprinzen Der Prinz von Wales befindet ſich ſeit eini⸗ ger Zeit in Südafrika auf der Jagd nach Großwild. Mitte Februar wurde die Spur eines Elefanten auf⸗ genommen und weiter verfolgt. Nachdem der Kron⸗ prinz in zwei Tagen etwa 70 Kilometer in ſengender Glut zu Fuß zurückgelegt hatte, kam der Elefant end⸗ lich in Sicht. Er ging in dichtem Buſch der Nahrungs⸗ ſuche nach. Während der Kronprinz näher heran⸗ ſchlich, um eine gute Schußgelegenhett zu erhalten, wechſelte der Elefant ſeine Stellung. Er zog ſich in einem großen Bogen auf die Seite zurück, wo die Träger ſich aufhielten. Der Prinz von Wales war inzwiſchen auf eine Entfernung von etwa 40 Metern an den Elefanten herangekommen und ziemlich ſo weit, daß er hätte anlegen und ſchießen können. In dieſem Augenblick bekam der Elefant aber Wind von den Trägern und jagte durch das krachende Geſtrüpp von dannen. Der Kronprinz verfolgte dann die Spur noch anderthalb Tage und legte insgeſamt 150 Kilo⸗ meter zu Fuß zurück. Dann aber ging die Spur ver⸗ loren und die Jagd mußte aufgegeben werden. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 8. März 1930 je Siidamerikafahrt des„Graf Zeppelin“ und ihre vorausſichtlichen Auswirkungen Von J. Breithaupt, Neuruppin * 4 Nach den erfolgreichen Fahrten des vergangenen Jahres iſt„Graf Zeppelin“ einer gründlichen Ueberholung an Gerippe und Motoren unterzogen worden. Im jahr beginnt die neue Fahr⸗ periode, und zwar ſind kleinere Tagesfahrten über der Schweiz ſowie nach deutſchen Landesteilen, die das Schiff noch nicht beſuchen konnte, beabſichtigt. „Graf Zeppelin“ wird ferner mehrtägige Fahrten nach dem Mittelmeer und den Nordländern bis an die Grenze des Polareiſes unternehmen, um ſeine Geeignetheit als arktiſches Forſchungsmittel zu er⸗ weiſen. Die Senſation des kommenden Jahres wird aber die für Mai geplante Südamerikafahrt wer⸗ den, die über die Canariſchen und Cap Verdiſchen Inſeln nach der Nordoſtſpitze des Kontinents ge⸗ plant iſt. Die direkte Entfernung beträgt etwa 8000 Km., iſt alſo kleiner als die ſibiriſche und pazi⸗ fiſche Etappe der Weltfahrt. Bei dem während des ganzen Jahres nördlich des Aequators gleichmäßig wehenden NO. Paſſat wird die Hinfahrt erheblich kürzere Zeit in Anſpruch nehmen, als die Rückfahrt; nur ſüdlich des Kalmengürtels kann der SO. Paſſat eine nordweſtliche Verſetzung des Schiffes zur Folge haben. Aus meteorologiſchen Gründen iſt der Kurs über den tropiſchen Atlantik günſtiger als in nörd⸗ lichen Breiten, wo faſt während des ganzen Jahres mit oſtwärts ziehenden Depreſſionen und ſtarken weſtlichen bis ſüdweſtlichen Winden zu rechnen iſt. Zwar liegt auch die ſüdamerikaniſche Küſte im Bereich der ge⸗ fürchteten Hurricans, im allgemeinen aber ſind bei dem ausgleichenden Einfluß der Kalmen Stürme ſelten. Im übrigen hat„Graf Zeppelin“ ſo manche Sturmprobe beſtanden, ſodaß in dieſer Beziehung jegliche Beſorgnis überflüſſig iſt. Bei dem heutigen Stand der Wetterprognoſe werden Zyklone immer ſo rechtzeitig gemeldet werden, daß das am Anker⸗ maſt liegende Schiff loswerfen und ſein heimiſches Element, die Luft, aufſuchen, ſowie dank ſeiner über⸗ legenen Geſchwindigkeit Sturmgebieten ausweichen kann. Tropiſche Niederſchläge— Regen⸗ mengen im Jahresdurchſchnitt etwa doppelt ſo groß wie in Mitteleuropa— werden vorübergehend das Schiff ſchwer belaſten können, indem die Stoffhülle die Feuchtigkeit aufſaugt. Bei der ſtarken Strah⸗ lungswirkung der Sonne in tropiſchen Gebieten wird aber das Schiff ſehr ſchnell austrocknen und ſeinen Gleichgewichtszuſtand wiedergewinnen. Der„Luftſchiffbau Zeppelin“ hat ſich definitiv für Pernambuco entſchieden, da bei dem zunächſt in Ausſicht genommenen, wenig nördlicher gelege⸗ nen Natal nicht genügend Waſſer zur Verfügung ſtehen würde, um in einer kleinen Anlage nach dem Linde Verfahren Waſſerſtoff erzeugen zu können. Das für die Rückfahrt erforderliche Trieb⸗ gas wird— genau wie ſ. Zt. für die Weltfahrt nach Japan— von Amerika geliefert werden. Die Verwendung von Triebgas vom ſpezifi⸗ ſchen Gewicht der Lufe anſtelle von Benzin be⸗ günſtigt unwi aftliches Gasabblaſen von Traggas im all⸗ gemeinen vermieden werden kann. Der durch Brenngas Verbrauch frei werdende Zellenraum kommt dem Traggas zu gute, das ſich bei den in⸗ folge der großen Temperaturu chiede zwiſchen Tag und Nacht auftretenden Volumenveränderun⸗ gen ausdehnen kann. Die von de gländern ge⸗ hegte Befürchtung, daß ſich die aus Stoff und Darm⸗ häuten geklebten Gaszellen unter der Wirkung über⸗ großer Hitze auflöſen könnten, kann auf Grund ſorgfältiger Verſuche, die der„Luftſchiffbau“ gemacht hat, als abwegig bezeichnet Auch liegen von der Afrikafahrt des L 59, der tagelang heiße Wüſtengebiete überguert hat, aus dem Jahre 1917 günſtige Erfahrungen vor. In Pernambuco wird ein An kermaſt etwa von der halben Höhe des größten Schiffs⸗ durchmeſſers errichtet werden, um dem Schiff die Möglichkeit zu ſchaffen, Betriebs⸗ ſtoffe ergänzen und die Vorbereitungen für weitere Fahrten über der ſüdamerikaniſchen Küſte ſowie für die Rückreiſe treffen zu können. Der langjährige Mitarbeiter des„Luftſchiffbau Zeppelin“, Marine⸗ baurat Beſch, iſt bereits nach Pernambuco vorausgefahren, um die Aufſtellung des Ankermaſtes und die ſonſtigen techniſchen Vorarbeiten zu leiten. Von den Wetterbedingungen und der Eignung des Platzgeländes wird es in erſter Linie abhängen, ob ein Abſtecher nach dem etwa 1700 Km. ſüdlicher ge⸗ legenen Rio de Janeiro gemacht und dort ge⸗ landet werden kann. Ein längeres Verweilen in der Braſilianiſchen Hauptſtadt dürfte wegen des Fehlens aller techniſchen Einrichtungen ausgeſchloſſen ſein, das Schiff muß während des Aufenthaltes von Mann⸗ ſchaften, die vorausſichtlich die Heeresverwaltung ſtellen wird, an Leinen gehalten werden. die Stetigkeit des Schwerezuſtandes, ſo daß * werden. „Graf Zeppelin“ hat auf ſeiner Weltreiſe gezeigt, daß er Dank der Güte ſeiner techniſchen Einrich⸗ tungen und der Vorzüglichkeit ſeiner Führung in der Lage iſt, Entfernungen bis zu 10 000 c m. mit wirtſchaftlichem Vorteil zurückzulegen, ohne daß das Schiff auch nur annähernd ſeine Kraftreſerven anzugreifen nötig hätte. Die Südamerika⸗ fahrt ſoll den Beweis erbringen, daß Luftſchiffe auch unter tropiſchen Bedi n⸗ gungen den Anforderungen gerecht werden, die der kommende Weltluftverkehr ſtellen muß. Mit zielklarerer Gründlichkeit geht der„Luftſchiffbau Zep⸗ pelin“ ans Werk, ſtets hatte er die Forderung der Sicherheit der ihm anvertrauten Paſſagiere obenan geſtellt. Es liegt Syſtem in allem, was Dr. Eckener unternimmt. Wie wir im Kriege durch rückſichtsloſen Einſatz unſerer Luftſchiffe der Ent⸗ wicklung den Weg gewieſen haben, ſo Die Exploſionskakaſtrophe bei Standard Oil in New Jerſey bei der 16 Menſchen getötet wurden. 57 Perſonen wurden ſchwer verletzt, die faſt alle ihr Augenlicht verloren. — wir jetzt Pionierarbeit im beſten Sinne des Wortes. Mag ſein, daß un ſere Arbeit auch anderen Staaten zugute kommt: den Engländern für die bevorſtehenden großen Erx⸗ probungsfahrten mit ihren verbeſſerten R 100 und R 101, den Amerikanern für ihren 1931 fertig wer⸗ denden größeren ZRS 4. Die Verkehrsluftfahrt kann aber nur der geſamten Menſchheit dienen, es würde falſch ſein, ſich in den Organiſationsfragen von engherzigem Chauvinismus leiten zu laſſen. Es liegt im Weſen aller Luftfahrt, daß ſie regionale Beſchränkungen nicht vertragen kann. Das gilt in beſonderem Maße vom Luftſchiff, deſſen wirtſchaftlicher Aktionsradius praktiſch unbe⸗ ſchränkt iſt. Ganz im Gegenſatz zum Flugzeug, das zur Erhaltung ſeines Schwebezuſtandes den Haupt⸗ teil ſeiner dynamiſchen Kräfte benötigt. Daran än⸗ dern auch nichts die uferloſen Beſtrebungen gewiſſer Konſtrukteure, Flugboote mit 10 000 PS zu bauen. Berufene Vertreter der Lufthanſa ſcheinen es end⸗ lich eingeſehen zu haben, daß das Flugzeug ſich auf ſeinen eigentlichen Zweck, den kontinentalen Verkehr mit Maximalentfernungen bis zu 3000 Km., be⸗ ſchränken muß und eine vorzügliche Verwendungs⸗ möglichkeit im Zubringerdienſt für das Luftſchiff findet. Der Weltluftſchiffverkehr auf ozeaniſchen Entfer⸗ nungen wird kommen. Die Zeiten ſind aber vorüber, wo das Luftſchiff eine rein deutſche Ange⸗ legenheit war. Rückhaltlos wollen wir es aner⸗ kennen, daß z. B. England mit ſeinen Neubauten teilweiſe neue Wege beſchritten und koſtſpielige Ver⸗ ſuche nicht geſcheut hat, die auch dem deutſchen Luft⸗ ſchiffbau zugute kommen werden. Wenn Dr. Eckener ſich entſchloſſen hat, bei dem größeren L3 128, mit deſſen Montage in wenigen Monaten begonnen wird, die altbewährten Konſtruktionsmethoden beizube⸗ halten, ſo tut er das nach reiflicher Ueberlegung und auf Grund der mit bisherigen Schiffen gemachten günſtigen Erfahrungen. So wird der O3. 128 nach dem bewährten Syſtem der verſpannten Ringe konſtruiert, während England und Amerika den Querringen einen räumlichen Querſchnitt von 1 Meter geben. Sie nehmen damit zur Erzielung höherer Sicherheit den Nachteil erheblich größeren Bau⸗ gewichtes auf Koſten der zahlenden Nutzlaſt in Kauf., Uebereinſtimmend werden bei allen Schiffen die Paſſagierräume in die Hülle hinein⸗ verlegt, aus Gründen der Bequemlichkeit und zur Verringerung des Luftwiderſtandes und damit Er⸗ höhung der Geſchwindigkeit. Die Hineinverlegung der Motorengondeln in das Schiffsinnere können wir uns wegen der Brennbarkeit des(bei Luftzutritt zur Exploſion neigenden) Waſſerſtoffgaſes nicht lei⸗ ſten, wohl aber die Amerikaner, die in der glücklichen Lage ſind, in ihren reichen Erdölquellen Helium zu beſitzen. LZ. 128 wird mit 8 paarweiſe in 4 Gon⸗ deln untergebrachten Maybachmotoren von je ca. 600 PS und mit Zug⸗ und Druckpropellern ausge⸗ rüſtet. Man hofft, daß das neue Schiff mit dieſer geſteigerten Maſchinenleiſtung eine Marſchge⸗ ſchwindigkeit von 120 und eine Maximal⸗ geſchwindigkeit von 140 Km. Std. erreichen wird. Damit ſind die Entwicklungstendenzen für den kommenden Luftſchiffbau kurz ſkizziert. Wir ſtehen heute am Anfang einer entſcheidenden Entwicklung; noch haben wir koin Luftſchiff, das den Anſpruch auf die Bezeichnung„Verkehrs⸗ luftſchiff“ erheben dürfte. Den Anſtrengungen der getrennt marſchierenden Bauwerften wird es aber gelingen, in wenigen Jahren den Typ herauszu⸗ bringen, der dem zweifellos vorliegenden Bedürfnis leiſten nach ſchneller Ueberbrückung ozeaniſcher Entſer⸗ nungen entſpricht, d. h. das Luftſchiff, das mit wirtſchaftlichen Vorteilen bei hoher Eigengeſchwin digkeit regelmäßig und ſicher relativ große Laſten über größte Entfernungen zu tragen vermag. Boſtohlen a und ins Gefängnis eingeliefert Nach dem aufſehenerregenden Rezept des Haupt⸗ manns von Köpenik haben zwei Ladendiebe gearbeitet, die geſtern ein Juwelitergeſchäft in Rom gründlich ausgeplündert haben. Der Juwelier ſah ſich plötzlich einem Offizier und einem Feldwebel der Carabinieri gegenüber, die im Amtston erklär⸗ ten, es ſei Diebesgut im Laden und ſie hätten Auf⸗ trag, es im Wege einer Hausſuchung feſtzuſtellen und zu beſchlagnahmen. Die Hausſuchung erfolgte und es iſt wohl kaum nötig zu berichten, daß die koſtbarſten und am leichteſten zu transportierenden Stücke der Beſchlagnahme verfielen. Damit begnüg⸗ ten ſich jedoch die beiden Carapinieri nicht. Sie ver⸗ hafteten auch noch den Beſitzer des Geſchäftes und lieferten ihn in aller Form im Gefängnis ab. Erſt als ſie unbehelligt verſchwunden waren, entdeckte man, daß der Haftbefehl eine geſchickte Fälſchung darſtellte und die Beamten verkleidete Diebe ge⸗ weſen waren. Verwendung Rechtzeitig wie immer bringen wir unsere neuen Fröhſahrs-Modelle för Damen und Herren. — Edelstes Material in Chevrecu, Boxkolf, echt python-Schlonge usw. ist darin vorherrschend. Die Farben- Skala wird duch den verwöhntesten Ansprüchen gerecht. Nebe, das Sachliche be- tonende Formen haben gefunden. 0 Sangfathig Kolbleder mit braongcxkelf-AKuffagen. „ Beſte Rehqiendrb. * Feinstes Chevreau 0 5 Schtem Schlofigen- a 45 Blot. 2 8 4 Cik. AG. SURG B. 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In ganz beſonderem Maße aber trifft dieſes auf die verſchiedenen Schauturnen zu, die durch die Gemeinſchaftsarbeit größerer oder kleinerer Gruppen in trefflicher Weiſe immer wieder Gelegenheit geben, aus dem nieverſiegender Brunnen der turneriſchen Betriebsformen zu ſchöpfen. Kein Wunder, daß gerade dieſe, dem Gedanken der Lei⸗ bungen im weiteſten Sinne Nachdruck verleihende De⸗ monſtration der turneriſchen Arbeit in den Reihen der weniger intereſſierenden Oeffentlichkeit ebenſo viele innere Freude auslöſt, als in denen der Turnerſcharen ſelbſt. Immer und immer wieder erinnert man ſich gerne der ge⸗ ſchauten Bilder, die mit natürlicher Selbſtverſtändlichkeit ohne Haſt und ohne ſchablonenmäßige Einengung in frei⸗ williger Unterordnung des Einzelnen ſich abrollen, als ob es garnicht anders ſein könnte. Die Turnerſchaft und ihre Unterorgane bis herab zu den Vereinen, machen denn auch ſich dieſe Wer beveranſtaltungen in regelmäßigen Abſtänden mit gutem Erfolg zu eigen. Wer ſchon einmal Gelegenheit hatte, in die Vorberei⸗ tungen Einblick zu nehmen, vielleicht ſelbſt ſogar an maß⸗ gebender leitender Stelle oder als Teilnehmer beteiligt ge⸗ weſen zu ſein, in der Lage war, kann ſich allein einen Begriff über die Zuſammen hänge und das Wer⸗ den einer ſolchen Beranſtaltung machen. Man braucht beileibe nicht gleich an die Vorbereitung eines deutſchen Turnfeſtes oder eines Landesturnens zu denken. Schon die Geſtaltung eines Gauturnens, nicht zu⸗ letzt aber auch die Schauturnen der Vereine und hier wie⸗ der die Kundgebungen der großen und bedeutenden Vertre⸗ ter der Deutſchen Turnerſchaft, wie wir erfrenulicherweiſe 1 einen ſolchen durch den Turnverein 18486 in unſeren Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 113 Mauern beſitzen, erſordern eine Un men ge von Kleinu⸗ arbeit hinter den Kuliſſen, zahlen ſaſt das erſte Tauſend erreichen, keineswegs un⸗ weſentlich, im Gegenteil von ausſchlaggebender Bedeutung mit ganz intereſſantem Einſchlag iſt. So war man im Turnverein 1846 ſchon ſeit Monaten dem Roſengarten⸗Schautur⸗ am morgigen Sonntag zum 19. Male mit ſeinen Scharen den Nibelungenſaal für dret bienenfleißig, um nen, wenn der Verein N Vorbereitung zu geben. iſt. Erſt allmählich dann in der normalen freien zuführen. Mit dem Aus feilen die, wenn die Teilnehmer⸗ dachmittagsſtunden bevölkert, Wohl haben die 1846er im Laufe der 19 Jahre manche Erfahrung geſammelt. Form und In⸗ halt des Schauturnens aber iſt ſtetem Wechſel unterworken. Die Uebungsfolge muß der Entwicklung, den Verhälintſſen und neuzeitlichen Uebungsformen jederzeit angepaßt wer⸗ den. Schon ein halbes Jahr vorher ſitzen die techniſchen Leiter zuſammen, um ihr Arbeitsgebiet zu beſprechen, ots dem Geſamtbild der gewünſchte Inhalt, allen Bedürfniſſen vielſeitig wechſelvoll und zeitlich Rechnung tragend, gegeben . wird in vermeßrtem Maße die Arbeit für das Schauturnen in den Vereinsabtetlungen zur Parole. Aus den Uebungsteilen entſtehen Uebungsgrup⸗ pen, bis dann mit einem Male ſich der Ring ſchließt und die Arbeit zu einem gewiſſen Abſchluß kommt, ohne daß die Turnerinnen und Turner Gerade das Letztere wird dem gerechnet, wenn er es fertig bringt, ſeine Uebungsſtunden, trotz der Vorbereitungsarbeit bis zu einem gewiſſen Grade und gewohnten Weiſe weiter⸗ allguniel davon merten. jeweiligen Leiter hoch an⸗ in den letzten Wochen hat es nicht weniger auf ſich. Manchem ſäumigen Turnſtunden⸗ beſucher, aber auch manch fleißigem muß da mitunter, aller⸗ dings nur in ſeltenen Fällen, eine kleine Enttäuſchung be⸗ reitet werden, wenn es an die Platzprobe geht und der ſchon einmal liebgewordene vordere Platz mit einem hinteren in Tauſch kommt. Ohne Tränen, nicht nur bei den Kleinen, geht es daun kaum ab. Die letzten Tage vorher ſteht dann auf dem Turnboden; menfindet. die gewohnte gründtiche Fachkreiſen und in tragen. zu banken hat, denn geb. Leuser schlafen Stati besonderer Anzeige Meme ebe Frau, unters herzensgute Mutter, Großmutter, Schwieger mutter, Schwrägerin und Tante fen Emma Neureuther 1 im Altar von& jahren nach kurzer schwerer Krankheit sanft em- Mannheim(Oüterhallenstr. 80), Bremen, New Vork Die fleſtrauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Montag, den 10. ds. Mts., nachm. 1¾ Uhr, von der Leichenhalle aus statt 1 75 Elle Fesberder geb. KSruer Verrnäbufe Nerw-elrn, deri 8. Nerz 100 Sfr se er 1 6 ußBh., pol., apart. Od.* f 545 1423 nerſtetgern: 5 428 3 1 Standuhr, eine Amtliche Bekanntmachungen Felbpolizeisrdnung für ben Bezirk Mannheim. Wir weiſen darauf hin, daß die neue vom Herrn Landeskommiſſär unterm 16. 12. 1929 für odllziehbar erklärte Bezirksfelbpolizeiordnung für den Amtsbezirk Mannheim vom 28. 11. 1929 mit deren Verkündung in Kraft tritt. Ein Ab⸗ druck des genauen Wortlauts dieſer Feldpolizei⸗ orönung liegt zur öffentlichen Kenntnisnahme beim Bezirksamt(Zimmer Nr. 37) und bei den Bürgermeiſterämtern des Bezirks auf. 17 Mannheim, den 5. 8 1930. Badiſches Bezirksamt— Abteilung V. Inll. Veröffenthchusgen der Staat Maaabein Ackerverpacht ung. Eine für die Erweiterung des Luftſchifſhaſens in der Gewann Feudenheimer Schleim bei Neu⸗ oſtheim vorgeſehene Geländefläche von Igb.⸗ Nr. 22 216 im Maße von ca. 12 Hektar wird in Loſen von 30 Ar am Dienstag, den 11. März, vormittags 10 Uhr im Berwaltungsgebäude K 7 Zimmer 311 zur landwirtſchaftlichen Nutzung für das Wirtſchaftsjahr 1990 verpachtet. 25 5 Städt. Guts verwaltung. ZVWangs versteigerung Montag, den 10. März 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal d 8. 2 gegen bare Zahlung im Vollftreckungswege öffentlich einem ſtets von neuem alles im Bann. Man merkt es in hervorſtechendem Maße die ſichtbarer Weiſe, auch der tungsapparat entwickelt eine fieberhafte Tätigkett. Zu den letzten Proben der Aufſtellung und des Aufmarſches ziehen ſogar ganz Neugierige mit in den Nibelungenſaal. Das iſt das immer wiederkehrende jährliche Bild, das in den Bann der großen Turner⸗ familie zieht, die, wenn der mit Spannung erwartete große Tag an den Himmel kommt, ſehender Geſchloffenheit und Vollzähligkeit ſich zur Arbeit a im Gewande der Freude, die noch lange nachklingt, zufam: Die Kampfkraft unſerer Maunſchaft war hier nahezu Zum Länderringkampf Deutſchland— Dänemark am Sonntag im Stadion Aarhus Noch find die Europameiſterſchaften in Stockholm und das überraſchend ſchlechte Abſchneiden unſerer Ringer bei dieſem Wettbewerb Gegenſtand lebhafter Erörterungen in der Preſſe als deutſchen Repräſentanten der Matte vor eine neue ſchwere Auſgabe geſtellt werden. Am kommenden Sonntag treten ſich Deutſchland und Däuemark zum 5. Male hintereinan⸗ f der gegenüber. Das Ländertreffen wird diesmal im Sta- wird. dion Aarhus, in der Ringkampfhochburg Zütlands ausge⸗ Der deutſche Ringkampffport weiß, was er den Dänen ſie 5. Ringer unmittelbar nach dem Krieg(gleich darnach Schwe⸗ Beim Tennisturnier in Mentone um die Repiera⸗ den) zu internationalen Turnieren einluden und ſo dem deutſchen Ringſport nach vieljähriger Abgeſchloſſenheit die bitter notwendige Betätigung im Ausland gaben. Dieſer ſportliche Verkehr und Deutſchlands Teilnahme auf den erſten Europameiſterſchaften im Ringen führten zum Ab⸗ ſchluß eines Länderkampfes gegen Dänemark, der im Winter 1926 in Kopenhagen von den Dänen 428 gewonnen wurde. Bereits im Mai 1927 revanchierte ſich Deutſchland in Oberſtein mit einem:1⸗Sieg, jedoch waren die Dänen weitaus ſtärker als das zahlenmäßige Neſultat beſagt, denn in den drei unterſten Klaſſen fielen die Puntte an Deutſch⸗ land nur burch knappe Entſcheidungen. Daß wir noch nicht genügend Ringer hatten, die international ausreichend er⸗ probt, wie frei und ohne jegliche Beklemmung in den Kampf gehen, bewies das 3. Ländertreffen 1928 in Kopen⸗ hagen, wo wir überraſchend:2 verioren. Beinahe wären tenlang in der Brücke, ehe er ſich aus dieſer Gefahr der Niederlage retten konnte und Emil Le i 6 nach Punkten ſchlug. Der andere Sieger war 1 mittelbar uach Kampfbeginn entſcheidend beſtegee. 5 Die erſte wirklich ſtabile, auf der ganzen Linie über⸗ zeugende Leiſtung, die Deutſchlands Kampfſtafſel im Tref⸗ ſen gegen Dänemark auſwartete, kam in Ludwigshaſen in der Ebertparkhalle im vorigen Jahre vor über 6000 Zu⸗ ſchauern zuſtande, wo uns abermals ein.1⸗Sieg gelang. Galerie⸗Beſucher mehren ſich in inzwiſchen eingeſetzte Verwal⸗ das wohlgerüſtet in ſelten zu R. G. doppelt ſo gut, wie 1927 in Oberſtein. Brendel gegen Ex⸗ land Nielſen, Meyer gegen Schack, Müller gegen Poul Hanſen und Gehring gegen Einar Hanſen gewannen vor der erſten Halbzeit eindrucksvoll, Földeak kämpfte Voſulins beim 2. mal 3 Minuten Bodenkampf aus der Oberlage in 13 Minuten nieder. Nur Bräun holte ſich die nun ſchon tradittonell gewordene Schulter niederlage gegen den dänf⸗ ſchen Ringerkönig Jakobſen und ſo retteten die Dänen im Mittelgewicht den Ehrenpunkt. Am Sonntag beſtreitet Deutſchland den 5. Länderkampf gegen Dänemark mit der gleichen Mannſchaft, die bei den Europameiſterſchaften in Stockholm die deutſchen Farben vertrat. Dänen, die nicht unterſchätzt werden dürfen, haben den Vorteil, daß der Kampf in ihrem Lande ausgetragen ſchon wieder die Tennisturnier in Mentone 5 ie„letzten Acht“ bereits ermittelt waren di Erſten, die deutſche 5 h 5 meiſterſchaft würden in den Einzelſpielen bereits die„letz⸗ ten Acht ermittelt. Bei den Damen qualifizierten ſich die Deutſchen Tilly Außem, Frau von Reznicek, ferner Miß Shatterwaite, Miß Ryan, Frau Mathieu, Frau Champer⸗ lain⸗Owen, Miß Thompſon und Frl. Belliard für Sie Viertelfinals. Im Herren⸗Einzel ſtehew Tilden, Worm, Hughes, Mateifka, Coen, Brugnon und Rogers feſt. Im Gemiſchten Doppel um den Pokal der Nationen unterlagen Frau von Rezuicek⸗ von Cramm gegen die franzöſiſche Kom⸗ binatton Leila Anet⸗Reynaud:6,:8. 000 A Shefredakteur: Kurt Fiſcher Breantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefen Kanſer- Rommmmnsalpolitif unb Lokalel: Richard Schönfelder Sport und Bermiſches: Willy Müller- Hendelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige erz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Nannzeim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Maunhetmer Zeitung G. m. b.., Mannheim. 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Gemeindehaus. huter Bruder⸗Gemeine in enn age 15 Trini⸗ e Faßtend 8 10 f Searles 5 f 5 3 155 9 55 a 1 ker ude. g onftrma iſaal de ti⸗ Jünglinge,.8 reuzwegan t) 7 Faſtenpr 5 5 4 1 ae 10 Pre⸗ Vikar Kölli. L ochengottesdienſt, 5 6 e ee Williger aus den hochw. Herrn Franziskanerpater 8 1 Gua e 0 2 87 15 8 esdienſt, n 50 3 3 i— 2 1 8 od 30 8 igtonsunterricht; 0 ershei 1 1 11.15 Chriſtenlehre Riurter Renz 1 Kühle⸗ Pauluskirche Waldhof: Dienstag abd..80 Paſſionsandacht 8 Bibelſtunde 5 e 10 ag aheliſhes Bärgerſe: S. g geen ee 5 8 ate, 1 a ene ee e e eee 8 dende 8 stag mittag Frauenſtunde; Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit eee e ſaal, Prediger Willinger ee.30 Andacht im Konftrmandenſaal, Südd alen für E liſati d G chaft 8, Heier, end Janalteche Fenbenhele Jung buſchpf 5. 5. zfarrer Lemme. Std. rein! r Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ St. r- un aulskirche Feudenheim. Sonntag 6. eech 9 55 e Pfarrer Eckert. Evang. ⸗luth. G ind oflege(Landeskirchl. Gemeinschaft), Lindenhoſſtraße 34 Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Haupigotesd. 1 Scher: gottesdienſt, Vikar 5 Horch. 11.1) Kinder⸗(Diakoniſ 25.⸗luth. Gemeinde Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag(Gem.⸗Pfleger gottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Knaben, Pfarre 85 Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Pr 197 enbans kapelle, F 7. 29.] Sonntag nachmittag 5 Steeger].— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Sams lag 8 1. Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt Pfarrer Horch; 6 Frebigt, Bir 0 c f. Mädchen, zredigt, Pfarrer Wagner. Männerabend.— Juendbund f. E.., a) junge Männer: mit Andacht und Segen. 5 5 1 Horch; e Vikar Dr. Schi Die Ebriten gemein S.30 ienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ i Ehrſſinskirche: 10 Predigt, Vikar Schmitt, 11.15 Kinder- Die Chriſtengemeinſchaft e eee eee ee g Herz- Jeſukirche Neckarfad Welt. Sonntag é Frübndeſſe u e 1 See e 5 85 gingen U F 5 Knabenbund: Samstag.30 für Beichtgelegenheit. 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; Mu Neu⸗Sſtheim: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff; 11 Kinder⸗ Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11(Friedrichs⸗ 1 5 5 Jahren. 5.30 Predigt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predlgt Het gottesdienſt, Pfarrer Dr. Hoff. 5 ring): Die Menſchenwethehandlung und Predigt; 11.15 Blankrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hinterh. 2 Chriſtenkehre f. Jünglinge:.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Pau Dbben tied if Berbie, er ecneleben, 115 8 banka e e ee o Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde Gärtnerſtraße 17.— Segen; abends 7 Faſtenpredigt des hochw. Herrn Prof Ho e en, Biber Scmelthort, 1 e U 6. 11: Kult. Predigt:„Menſchwanderer“ von Pfarr 2 5 0 n 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nach⸗ Walter von Heidelberg mit Andacht und Segen. 85 Kue 5 Siber, e e er, ee e. D.% Ster Dient un e en e 91 1b 4 Hoffnungs bundſtunde für Kinder; abends 8 St. Bonifatiuskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ Ma: 95 kirchenrat Bender. 1 des Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: e— Samstag abend 8 Jugendbundſtunde gelegenhekt; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Fra Jebanniskirce. 10 Prebigt, Aiarrer Mager, l chr Menſchenweihehandlung. 5 Baptiſten⸗Gemeinde M ſein Maß 2 Hochamt u. Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Era Ehret ieren 11.15 Kindergottebdienſt, Vikar Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften tag 9 30 Predigt, e Mitt⸗ Ehriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht; 13 i 90 1 1 5 ͤ 7 85 1 J.3 8 101, S Sſch 7 bed Mitt⸗ 1 7 Faß 5 11 5 7 Lulherkeche: 10 Predi 1 0. 5 Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 woch 8 Gebetſtunde. Donner 3 Fianenſtunde 9 5 abends 7 Faſtenpredigt mit Segen. Ki dienſt Vikar Ma 1941 Er Jundt; 11 Kindergottes⸗ Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonnta 95 0 30 Heilit St. Joſefskirche⸗ eee ee eee, 20 . atzel; hriſtenlehre für Knaben und Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſi 8 7 1, e„.30 Heiligungs⸗ munionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30. Predigt i e Jundt; 11 Ehrlſtenlehre für Mädchen Keidel): Sonntag 8 Verſammlg., Dienst. een Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.: Amt; 1118 Singmeſſe mt Predigt; i 105 und Ein 9 r Dr. 6 Pradi 200. 8 n! 8 V 3 a 5 M. Fre Heili 8⸗Verſ S 3. n: e 18 0 e e e 1 5 e 6 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann, Donnerstag 8 Bibelſtunde.— nr 90 195 i e eee ee ee a e. Faber Melanchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11 Kind 8 Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag Methodiſt n= ei d„ 1 e garicge getaner, f gottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Ubrſtenſene r Hei e ee— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiff. Eben⸗Ezer⸗K UI 3 50 8. eee e reste 9 4 Hehe doit Preben u Predigt, Vikar Hörner. 7 h hre, Heſſig; 1 7 0 Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ 8 redn Predig⸗ e 26. Sonntag vorm..30 Sinameſſe mit Predigt,.88 Hochamt mit Predigt. 11 A n ee 0 a9 Predigt, Pfarrer Kieser 115 e. Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗.30 Ju 5 iger. 11 Sonntagsſchule abends Singmeſſe mit Predigt,.80 Chriſtenlehre für Mädchen; Fur Diakgafſſenhaus: 10.30 Prebigt, Pfarrer Scheer. lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Veilenſtraße 5:. abend d ene weiten, ee ee it ehen en Keen ek 8e Lenden e 11 85 3 Sone 8 Lerſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde. 1 9 45 1065 1297 5 end e und Gebetſtunde. Don⸗ Andacht und Segen. Fendenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; Sandhofen, Kinberſchule: Sonntag 400 Sandhofen Ver⸗ ie ene een tenen ee nach. St Jank. Sonnen de und i Singmeſe int Reede J 1 e ede Ge: e Wa ſammig. 8 Luzenberg. Dienstag 8 Valdbof. Miktwoch 8 mittag 4 Religionsunterricht. St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag 6 Beichte; 7 1 ö Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Sauerhöfer. 5 Freitag.20 Luzenberg Bibelſtunde. Feuben⸗ Katholiſche Gemeinde munionmeſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in* a e e goes len, Pfarrer e Ne Kinderſchule: Sonntag 8 u. Dienstag.15 Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche). Sonntag von 6 an öſterl der Kapelle der Spiegelſabrik;.30 Predigt und Amt; 1 dergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Ehriſtenlehre für f e 9 e. 71 Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Ver⸗ Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit 1 e 2 Knaben, Pfarrer Luger. E. 155 Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, Prebigtz;.30 Kindergottesdtenſt mit Predigt;.30 Haupt⸗.0 6 gib rler Jitranen, u. Eb e Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer: B. J.., Jungfrauenvereine] ſind bei jeder Station gottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Pre⸗ 52 i ſenprebict itt Pei be n l Ainbergettesdtent Rordyfar rel, Pfürrer Maurer; 805. 7 5 digt nachm.—8 Corports⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht Bruderſchaft: 7 Faſtenpredigt mit Miſerere und Segen. 4 „ Chriſtenkehre Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. 5 5 5 11 12 Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim“, L 11. 4. mit Segen, zugleich Jubiläumsbetſtunde abds 7 Faſten⸗ e d ee, Kbeinan:.00 Predigk, Bikar Jaeger: 10.30 Ehriſtentehre miſchte Be Kinderſtunbe; 4 Jugendverein, abends s e: predidt ron hochw. Herrn Geiſtl. Lehrer Schinzinger ee ee e,, 1 1 1115 Naa g 6 lehre e icn gart abend 8 Männerſtunde, hierauf Andacht mit Segen. 8 5 hinzinger, 5 eee.90 Chriſtenlehre 15 Jünglinge; 1 Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 Ehri⸗ zugleich.45 Evangeliſations vortrag Schillerſchule Almen⸗ St. Sebaſtiauus kirche 1. S 5 Fru e, e CCCCCCCCCCCCCCCCCC(%(%(%%( e 8 Pakete 1 5 i e eee Oſterſtr. 30. Donnerstag 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Haupigottesbfeuſt wir Pr i Sec 0 Seher 15 „ e für die Mädchen, junge. 3 e e 3 Kinde gottesdienst 5 Predigt uach.? cheiſkenleh ebſar Jünglinge u. Anda 1 155 5 i 8 5. 8 5 2 en. Shri 1 75 1 4 6 5 5 55 Thriſtenlehre f 1 75 8. 857 1. 2. 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer n e 585 fi„Ingendoflege⸗ e. B.„Haus Salem“, K 4. 10. TVVVVVVC 15 N ian deere„„ 1 „ 5 untag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ju⸗ urtt Lltanel und Se 5 8 5 1 8 5 St. A insri i 5 3 ä ä ö zonn 0 g Segen Antoniuskir 2.3 f „ Mittwoch vorm. 7 do genen dacht. 5. 10 ub dener 8 1 S nene 1 40 0 Prester e, bebe e e 55 5 t 8—— 18 5 or Krawie„Mar⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 5 7 8 lehre; 11 Schüle ott die zredigt u. en⸗ Te 180 but, D. Dienstag 3 Gebeſunde.. biwoch b 1 ieſ 1 igt;.30 Predigt und Amt; hre. rgottesdienſt m. Predigt; 7 Faſtenpredigt 55 8 45 kirche: ndacht, Pfr. Dr. Hoff ſtunde und 8 Evangeliſati nner⸗ hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehr Jü 7 mit Kreuzweg und Segen, 4 j 10„ 4 ff. 5 ions ⸗ 0 ni 1 idi i 0 „ Mittwoch abend.30 Andacht, Vikar e 46. 5 Boner e 2 ben enen e 18 5 Here de oer n 5 9 il Hegele eu, enſglecken one „Schweikpart. 8 5 N 5 ner r des Herz⸗Jeſukloſters aus Neu⸗ 0 Hauptgottesdfenſt, anſchließend Ehrif re für Johanniskirche: Donnerstag abb. 8 Andacht, Vir. S aukreuzverſammlung. ſtabt a. H. mit Litanei und Segen 5 8 f 0 eke ede e ö f 55. 5 i 2 H. 8 und Segen Jünglinge; 11.30 Andacht;.90 Faß f Aue een 8 acht, k. Schropp. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abd. 8 Feſtauffu S t Beicht 5 itholi Gemeinde(Schloß . Uilttwoch abb. 2 Otbefftunde, Pr, Heſſg nee SGWibelſtunde. Fielleg 0 ee e e eee 2 rüh⸗ a ee eee e een Feudenheim: Donnerstag abd. 8 Andacht, Bik. Sauerhe Juge e.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Pre⸗ 1 e Predigt, 10 Amt mit Predigt; Sonntag vorm. 10 Deutſche l i 5„Vik. Sauerhöfer. digt; nachm. 3 a 8 f 5 nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Faf 8 78 1 eutſches Amt mit Predigt und Kom⸗ 0 0 ö 2 aenp hen;.30 Faſtenandacht; munition; abends 6 Veſper mit Faſtenpredigt(Stadt⸗ pfarrer Dr. Buchta⸗Baden⸗Baden). Offene Stellen Stellen Gesuche FF Ve 7 4 3 5 5 i 8 8 1 8—— 0 aufe. Miet- Gesuche I Feſcverkehr N Tüchtige 884 N U li 8 B. 85 g eee eee 8 Ein über ganz Deutſchland beſtehendes 5e* K d 1 k f 0 9 r eler reirad 1255 5 Schöne fe, Sete) lch k t dſe on, 25 J. alt, erſte Kraf 4 Takt. 8 Ztr. Tragkraft, gr. Ladefläche, in immer 5 0 Mark 3 5„Sat u r die Pfalz. u. 20 J. erſte Kraft, sehr a 31„ gr. 5 1 Norböbaden einige tüchtige 3404 flucht Stelle in Weiße, e ee ee 5 9 en von Seer wenne are Gee Schweitzer, Zurgſtr. 6. 8— 12 und 2 6 Uhr.„ ee e 8 0 un ü ge⸗ V Uebereink. Angeb. Neue Schnellſtrickmaſch.. anſarde und ſonſtigem Zubehör ſucht. Angebote unter erireier u. 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Arzt Werner Pledath Nadame Heye, frühere Hebamme Rose Grawz Kriminalkommissar Kurt Werther Ene Dame Loite Schrammke Ein Kliminalbeamter Ernst Hoffmann Neues Theater im Rosengarten Samstag, den 8. März 1980 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes — ohne Kartenverkauf Abt. 46, 1112 2122. 3436, 41 44. 5189, 72. 81. 8788. 9294. 201202 B. Gruppe: 16001 16863. 17001 17670: Der Vaffensebmie d Komische Oper in 3 Akten von A. Lortzing Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung: Helmuth Schlawing Anfang 19.30 Uhr Personen: Hans Stadinger, berühmter Waffenschmied u. Tierarst Wimelm Fenten Marie, seine Tochter Marianne Keiler Fra von Liebenau, Ritter Christian Könker Geox, sein Knappe Fritz Bartling Adelbof, Ritter aus Schwaben Hugo Voisin irmentraut, Mariens Erzieher in“Luise Müller Brenner, Gastwirt und Sta- dingern Schwager Alfred Landor Perser Schmiedgeselle Zweiter Fernspr. Apolr To 7 Reue 4 Dar umd 8 Unr Morten 4 Dar and 8 Uhr und die übrigen Attraktionen. eee eee Die Nachmitiags. Vorstellungen finden dei kleinen Preisen statt. (Alois Bolse IIVE SU Af Sonntag vonmittag fl. 30 Uhr Aut vielseitigen Wunsch: Einmalige Vorführung des wunder vollen, in seiner Eigenari undber- trefilichen Großfilms Chang der König des Dschungels Dieses Bilderband let ein kümhistorisches Ereignis. Es steht außerhalb 2 Kategorie, Weder ein Kul- tur- noch ein Spielfilm im üblichen Sinne, sondern ein in tausend Tropen- farben blühendes Oe- mälde von dem harten Schicksal einer siame- sischen Familie u. deren unerbittl. Kampf gegen Tiger, Leoparden, Schlangen u. Elefanten versäumen Sie diese vorstellung nicht! Volles Orchester! N Eintrittspreise Mk..— u..50. Jugsnülche haben Zunft! UIVInSUN V7 — Harmonie Lindenhof, Heute abend T a n Z. Kendlterel u. Kaffee = WELTLER FEE ²˙ unn. 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Kindetmaskenflim Der Llebrelz unserer Kinder im Film 3 Auf der Bühne: Erntet großen Beifall Max Paulsen Beginn Werktage ½5 Uhr Nach vollständiger Nenovierung 0 ist das gemütliche fee e e Sängerneim Mohr Rledfeldstrage 25 Heute Samstag u morgen Sonntag die letzten Ausschanktage des weitbekannten 2 SLohralor-Bier s 9 1 der Schloßbrauerel Lohr in Bayern. Oastgeber. Kapellmeister Mohr, sowie das . Bier von Lohr, sind beide klor. 3462 Eugen dirigiert seine beliebte Kapelle selbst. Tdudduuumumuamaa Aeclesne Tage .————ꝑ ö lehrt in Wenigen PRI VAT STUNDEN Tafel- [Klavier klanavoll u. aut erhalt., abzugeben. 8198 Seckenheimerſtraße 106 3. Stock, links. RA die,, Seibt, für 36 Mk. zu verkauf. A 2. 4. 5. Sick. rechts. 8285 Komplettes E Zinner und 3 aroße Schränke, Stühle. Tiſch, 1 Küchen⸗ ſchrank, 2 Bett. u. ſonſt. billig abzugeben. 88292 M 7. 1 a. vart. Auch Sonntags anzuf. Belegenbeitskauf! 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Hohe Preiſe. Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauspieler, Berlin: „Cyankall“, Schauſpiel von Friebr. Wolf. Anfang 15.00 Uhr, Ende 17.00 Uhr Sonntag, den 9. März: 912. Vorſtellung. Miete E 28, hohe Preiſe: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 28.00 Uhr Montag, den 10. März: 213. Borſtellung. Für die Theatergemeinde bes Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—8, 1718, 31-83, 46—49, 6768, 70, 281, 419, 420423, 431, 451—452, 461, 471 Bis 472, 481, 501502, 511, 516, 521, 528, 901 bis 903,-Gruppe: 16 00116 590, 17 61117 670, 17 00117 250:„Manon Lescaut“, Lyxiſches Drama von G. Puccini. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr e den 11. März: 214. Vorſtellung. Miete 0 25, mittlere Preiſe: Neu inſzen.:„Viel Lärm um Nicht, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, den 12. März: 215. Borſtellung. Miete D W, mittlere Preiſe: „Der fliegende Holländer“, Romantiſche Oper von Richard Wagner. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Donnerstag, ben 18. März: 216. Vorſtellung. Miete A 24, mittlere Preiſe: anon Lescaut“, Lyriſches Drama von Puccini. Aufang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Freitag, den 14. März: 217. Vorſtellung. Miete F 28, mittlere Preiſe: „Viel Lärm um Nichts“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Samstag, den 18. 1 218. Vorſtellung. iete B 28, hohe Preiſe: „Orpheus in der Unterwelt“, Burleske Oper von J. Offenbach, Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Sonntag, den 16. März: 219. Vorſtellung. Nachmittags„ Auffſthrung für den Reichsbund ber Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Krlegshinterbliebenen — ohne Kartenverkauf—:„Die andere Seite“, Drama von R. C. Sherriff. Anfang 15.00 Uhr, Enbe nach 17.30 Uhr Sonntag, den 10. März: a 220. Vorſtellung. Miete D 28, hohe Preiſe: Neu einſtudiert:„Mona Liſa“, Oper von Max Schillings. Anfang 19.80 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr Montag, ben 17. März: 221. Vorſtellung. Miete A 25, mittlere Preiſe; „Der Kalſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr ———— Nettes Theater: Sonntag, den 9. März: 52. Vorſtellung. Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauspieler, Berlin:„Cypankali“, Schau⸗ ſpiel von Friedrich Wolf. Anfang 20.15 Uhr, Ende 22.15 Uhr Montag, den 10. März: 58. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gaſtſpiel der Gruppe junger Schauſpieler, Berlin: FCyankali“, Schauſpiel von Wolf. Anfang 20.00 Uhr, Ende 29.00 Uhr Samstag, den 18. März: 54. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen O, G, L u. W:„Olympia“ von Franz Molnar. Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr In Ludwigshafen— Ufa-Palast— Ffalzbau; Mittwoch, den 12. März: 39. Vorſtellung. ür die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen N, 0, Pt und 8:„Die andere Seite“, Drama von R. C. Sherriff. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.80 Uhr Donnerstag, den 18. März: 40. Vorſtellg.:„Viel Lärm um Nichts“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Mittwoch, den 19. März: 41. Borſtellung. Für bie Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf Abt. 11—12, 3789, 5159, 6788, 70, 8791, 410414, 429, 483, 501502, 521, 601620, 801 bis 806, 901903 und 910:„Die andere Seite“, Drama von R. C. Sherriff,. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr KüUnstlertheater Apolle: Sonniag, ben 9. bis Samstag, den 15. März: Enries Raſtel li mit Varicste. Anfang jeweils 20.00 Uher Samstag, Sonntag u. Mittwoch Nachmittags⸗ Vorſtellungen„ e g 16. Stäckt. Theater Heidelberg: Sonntag, den 9. März: Vorſtellung zu halben Preiſen:„Der Wil d⸗ ſich ü 21 Oper von Lortzing. nfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.45 Uhr Sonntag, den 9. März: Außer Miete:„Kobert und Bertram“, Poſſe mit Geſang u. Tanz von Guſtan Raeder Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Rontag, den 10. März: Außer Miete und Freie Volksb.:„Gräfin Mariza“, Operette von Kalman. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Dienstag, den 11. März: Miete A 1:„Tosca“, Oper von Puccini. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Mittwoch, den 12. März: Außer Miete und Bühnenvolksbund: „Pas Wintermärchen“, Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr Donnerstag, den 18. März: Miete ß 24:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſang u. Tanz von Guſtav Raeber Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Freitag, den 14. März: Mſete C 24:„Tosca“, Oper von Puccini. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Samstag, den 15. März: Vorſtellung für den Heidelberger Liederkranz: „Flieg! roter Adler aus Tirol“, chauſpiel von Augermayer. Anfang 29.00 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Spuntag, den 16. März: 1 zu ermäßigt. Preiſen:„Gräfin Mariza“, Operette von Kalman. Anfang 13.00 Uhr, Ende gegen 18.00 Uhr Sonntag, den 18. März: 1 55 Miete:„Kobert und Bertram“, Poſſe mit Geſang u. Tanz von Guſtar Raeder. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr 12. Seite. 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