, . e . , ,, ,. . * . Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. monatlich RM..—, in unſeren Geſchäfts u Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: 2 Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim we lus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Alan Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle nheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und flür telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Steuer, Geſetz und Recht Morgen⸗Ausgabe Montag, o. März 1030 141. Sahrgang— Nr. 115 Luft Die Regierungskriſe hat ſich weiter versteift ⸗Hilfloſes Suchen nach Kompromiſſen Was wird mit dem Poungplan? Drahtbericht un leres Berliner Büros [E Berlin, 9. März. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend wurde geſtern im Reichstag weiter über den Poung⸗ Fan verhandelt. Das Haus war von einem etwas kampffreudigeren Geiſt als am Freitag beſeelt. Sehr lebhaft ging es namentlich bei der Rede des Demo⸗ kraten Dernburg zu, des ehemals kaiſerlichen Staatsſekretärs, der einen harten Strauß mit den Deutſchnationalen auszufechten hatte. Beſonders ra⸗ biat benahm ſich dabei Hugenbergs Bannerträger Ouaatz, der ſich breitbeinig mit den Händen in der Hoſentaſche vor die Rednertribüne hinpflanzte und eine kleine Schimpfkanonade losließ, mit dem Erfolg, daß er drei Mal zur Ordnung vermahnt, ſchließlich des Saales verwieſen wurde, ein Vorfall, der ſelbſt bei einem Teil ſeiner Fraktionskollegen ſichtbares Unbehagen hervorrief. Nicht unintereſſant war, daß ſelbſt die Kommunf⸗ ſten, trotz ihrer prinzipiellen Gegnerſchaft zum Privatkapitalismus in ſcharfer Form die Liquida⸗ tiönsverträge verurteilten, die eigentlich nur bei den Sozialdemokraten ſchüchterne Verteidiger fanden. Ganz abfällig kritiſterte dieſen Vertragskomplex der Volksparteiler Dr. Schnee. Mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgte man eine Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen dem deutſchnationalen Abg. von Freytag⸗ Loringhoven und dem Außenminiſter. Dr. Curtius ging bei der Gelegenheit noch einmal auf die Sanktionsformel ein. Es war ſehr gut diſponiert, operierte mit unleugbarem Geſchick und wußte den Argumenten ſeiner Gegner wirkſam zu begegnen. Der Beifall ſämtlicher Regierungs⸗ barteien ward ihm zuteil, als er an Hand von Zi⸗ teten nachwies, mit welchem Wohlochagen die fran⸗ ööſiſche Preſſe Herrn von Freytag, den„deutſchen Völkerrechtslehrer“ als Kronzeugen gegen die Reichsregierung ausſpielt. Damit war dann freilich der Höhepunkt der De⸗ batte überſchritten. Das Intereſſe zeß mehr und Mehr nach und ſank ſchließlich auf den Nullpunkt. Die Redefreudigkeit blieb von dieſer wachſen den Teilnahmsloſigkeit/ freilich unbeeinflußt. Ein Volkstribun löſte in ununterbrochener Folge den andern ab und der Redeſtrom wollte ſchter kein Ende nehmen. Um die 5. Nachmittagsſtunde bot das Parkett einen troſtloſen Anblick dar. Es herrſchte die Leere des modernen Schlachtfeldes und dabei blieb es bis zum erlöſenden Abbruch der Ausſprache: Nach mehr als achtſtün diger Dauerſitzung wurden die Beratungen auf Montag vertagt. Was dann in den ſpäteren Stunden über den 3 Verlauf der Parteiführerbeſprechung burchſickerte, war nicht eben geeignet, die ſchwachen Hoffnungen auf eine Verſtändigung zu beleben. Ver⸗ ſchtedene Verſuche der Demokraten, vermittelnd ein⸗ zugreifen, ſind fehlgeſchlagen. Die Situation hat ſich verſteift. Man ſieht, wenn nicht noch ein Wunder geſchieht, kaum noch einen Weg, die Meinungsverſchiedenheiten zu überbrücken, Scheitert die Einigung endgültig, ſo ſind die Termine für die Verabſchiedung der Vounggeſetze erneut in Frage ge⸗ ſtellt und die Gefahr, daß dite Ratifizierung ſich hinauszögert, rückt in greifbare Nähe. Ueber die Samstagbeſprechung iſt im einzelnen noch nachzu⸗ tragen, daß die Hauptſchwierigkeiten ſich in der Frage der Bierſteuer, der Einkommenſteuerſenkung und vor allem der Arbeitsloſenverſicherung ergeben. Die Bayeriſche Volkspartei lehnte die Bierſteuer⸗ Spöhung ſowohl um 50 wie um 75 Prozent ab, wäh⸗ tend die Sozialdemokraten verlangten, daß auch die Bayern dieſer Steuer zuſtimmen müßten. Die Vor⸗ ſchläge der Regierung zur Einkommenſteuerſenkung wurden von der Volkspartei als unzulängli, be⸗ zeichnet und darüber hinaus die Wiedereinführung der Kopfſteuer verlangt, die urſprünglich im Hilferdingſchen Programm vorgeſehen war. ſung des Völlige Ratlosigkeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros dem Reichskanzler wohl nichts anderes übrig, als Berlin, 9. März. Man iſt am Ende. Die Beſprechung, die der Kanzler, und die Miniſter mit den Parteiführern am Sonntag nachmittag im Reichstag hatten, währten nur eine knappe Viertelſtunde. Eine Fortſetzung der Finanzdiskuſſion vom Samstag erübrigt ſich, nachdem die Vertreter der Regierungsparteien in kurzen Erklärungen ihre ablehnende Hal⸗ tung bekundeten. Die Verhandlungen ſind übrigens keineswegs nur an den Bedenken der Deutſchen Volkspartei geſcheitert, wie man aus mancher Darſtellung ſchließen könnte. Die Sozialdemokraten haben in noch weit ſchärferer Form ihre Unzufrie⸗ denheit mit dem Kompromiß zu verſtehen gegeben und jede Stenerſenkung ſtrikte abgelehnt, ebeuſo die Bayeriſche Volkspartei, die jede Bier⸗ ſteuererhöhung mit Empörung von ſich wies, jedoch darüber hinaus ſich ſogar zu der Forderung verſtiegen hat, daß in abſehbarer Zeit die Bier⸗ ſteuer überhaupt verſchwinden müßte. Der Reichskanzler hat zwar den Fraktionen noch eine 24ſtündige Bedenkzeit eingeräumt, aber es ſteht nach dem Verlauf der heutigen Sitzung außer allem Zweifel, daß irgendeine Kompromiß⸗ möglichkeit nicht mehr vorhanden iſt. Kabinett und Regierungsparteien ſind nun dahin übe reingekommen, die Abſtimmung zur zweiten Leſung des Poungplanes, die am Montag vor ſich gehen ſollte, auf den Dienstag zu ver⸗ ſchieben. Dagegen beſteht der Kanzler mit aller Entſchiedenheit darauf, daß am Mittwoch die Schlußabſtimmung ſtattfinden müßte. Es iſt alſo anzunehmen, daß an dieſem Termin nun nicht mehr gerüttelt wird. Der Kanzler hat dieſen Standpunkt mit dem Hinweis begründet, daß eine ſofortige Verabſchiedung des Poungplanes nicht nur aus fachlichen und außenpolttiſchen Notwendigkeiten, ſondern auch vom etatsrechtlichen Geſichtspunkt aus geſehen, vordringlich ſei, weil man keinen Etat auf⸗ ſtellen könne, ſolange nicht Gewißheit über An⸗ nahme oder Ablehnung des Poungplanes beſtehe, denn für den Fall, daß der Poungplan nicht durch⸗ dränge, müßte der Haushalt ja ſelbſtverſtändlich unter völlig veränderten Vorausſetzungen ausgear⸗ beitet werden. Wie ſich die Dinge nun weiter entwickeln werden, iſt zur Stunde noch gänzlich unklar. Zentrum und Bayeriſche Volkspartei haben nach wie vor die Abſicht, auch in zweiter und dritter Leſung ſich der Stimme zu enthalten. Die Demokraten wollen in dieſem Fall das⸗ ſelbe tun. Man hat errechnet, daß trotzdem die Annahme des Poungplanes mit einer geringen Mehr⸗ heit geſichert ſei, aber es wäre natürlich eine für das Kabinett unhaltbare Lage, wenn eine der ausſchlaggebenden Regierungsparteien bei einer ſo wichtigen Entſcheidung verſagen würde und es bliebe Gegen das Steuerſenkungsprogramm für das Jahr 1931 erhoben nicht nur die Vertreter der Sozialdemokra⸗ ten, ſondern zur allgemeinen Ueberraſchung auch die der Bayeriſchen Volkspartei Bedenken. Die Regelung der Arbeitsloſenverſicherung, wie ſie Dr. Moldenhauer anregte, fand bei der Volkspartei keine Zuſtimmung, die der Anſicht war, daß die 4prozentige Beitragserhöhung durch Reformen aufgebracht wer⸗ den müßte. Sehr umſtritten war auch der Vorſchlag, die Rückerſtattung der Lohnſteuerbeträge. aufzuheben. Gegen dieſe Regelung ſondten ſich mit beſonderer Schärfe die Sozialdemokraten. Die Demo⸗ kraten wiederum gaben zu verſtehen, daß ſie den größten Wert auf eine Senkung der Gewerbe⸗ ſteuer legten. Alles in allem: Es herrſcht ein ziemlicher Wirr⸗ dann unmittelbar nach der VDoungplans die Geſamtdemiſſion zu vollziehen. Wie verlautet, will der Kanzler noch einen letzten Verſuch machen, das Zentrum bei der Stange zu halten. Das ſoll in der Form geſchehen, daß er in der bereits angekündigten Regie⸗ rungser klärung am Mittwoch zugleich Mitteilung davon machen wird, daß die Finanz⸗ geſetze dem Reichstag zugeleitet ſeien und daß er, da damit das vom Zentrum verlangte Junectim zwiſchen Haager Abkommen und Finanzprogramm wenigſtens äußerlich hergeſtellt ſei, die Erwartung hege, daß die Regierungsparteien geſchloſſen für den Voungplan ſtimmen würden. Den Mut zur letzten Konſequenz, nämlich bie Vertrauensfrage zu ſtellen, will allerdings Müller⸗Franken, ſoweit wir unterrichtet ſind, nicht aufbringen. Es fragt ſich indes, ob das Zentrum, dem auf die Art eine Chance gegeben werden ſoll, von ſeinem Junctim herunter⸗ zukommen, dieſe Brücke betreten wird, denn der eigentliche Zweck der Zentrumstaktik, eine Bindung der Parteien durchzuſetzen, iſt nicht erreicht. Man begreift, daß, wie die Situation ſich jetzt ge⸗ ſtaltet hat, in parlamentariſchen Kreiſen die Möglich⸗ keit einer Reichstagsanflöſung weit eruſt⸗ hafter ins Auge gefaßt wird als vordem. In der heutigen Beſprechung iſt dieſe Möglichkeit fedoch weder von Vertretern der Regierungspar⸗ teien noch auch von einem der Kabinettsmitglieder erwähnt worden. Man hat den Eindruck, daß der Kanzler, wenn es irgend geht, dieſen Schritt ver⸗ meiden möchte. Gelingt ihm das nicht, ſo wird er, meint man, die Auflöſungsorder vom Reichspräſidenten erhalten und die Volks⸗ partei würde in dem Fall wohl Wert darauf legen, daß ihre Miniſter für die Uebergangszeit im Kabi⸗ nett verblieben. Die Schaffung eines beſonderen Uebergangskabinetts wird für wenig wahrſcheinlich gehalten. Die Kaſſenlage des Reichs müßte dann durch Verkündung der jetzt geplanten Finanzgeſetze auf Grund des Artikels 48 der Reichsver⸗ faſſung vorläufig entlaſtet und in Neuwahlen andere innenpolitiſche Kombinationen geſucht wer⸗ den. Es bleibt aber feſtzuſtellen, daß außer den extremen Parteien zur Rechten und zur Linken, die vorausſichtlich bei ſolchem Wahlkampf die lachenden Dritten ſein würden, keiner einzigen Partei bei dem Gedanken an Neuwahlen wohl zumute iſt, zumal in ſo ziemlich allen Parteikaſſen eine bedenkliche Ebbe herrſcht. Bliebe ſchließlich noch der Ausweg der Weimarer Koalition mit oder ohne die Bayeriſche Volkspartei, die viel⸗ leicht um den Preis des Wegfalls der Bier⸗ ſteuer mit von der Partie ſein würde. Allein man weiß zur Genüge, daß weder das Zentrum noch die Demokraten für dieſe Löſung ſehr große Neigung bezeigen. Wie man die Dinge auch dreht und wen⸗ Verabſchiedung des det, das Staatsſchiff treibt einer düſte⸗ ren Zukunft entgegen. warr und je länger man debattierte, umſo deutlicher wurde es, daß kein polttiſcher Hexenmeiſter wohl das Kunſtſtück fertig bringen könnte, alle dieſe aus⸗ einanderflatternden Wünſche zu vereinen. Ohne Paß nach Frankreich V Paris, 9. März. Vor einigen Tagen gelang es dem kommuni⸗ ſtiſchen Reichstagsabgeordneten Goll⸗ mitz, ohne Paß nach Frankreich zu kommen. Er nahm als Delegierter der dritten Internationale an verſchiedenen kommuniſtiſchen Kundgebungen teil. Geſtern abend ſprach Gollwitz in einer Verſammlung in St. Denis. Er wurde jedoch von einigen im Saale anweſenden Polizeiinſpektoren erkannt und nach Schluß der Verſammlung feſtgenommen. Heute früh wurde Gollwitz unter polizeilicher Begleitung an die stages in icht Taft 7 Dem gut veranlagten, mit den Inſtinkten des Ehrlichkeit ausgeſtatteten, auch geiſtig über dem Durchſchnitt begabten Taft iſt die Freundſchaft mit Rooſevelt zum Verderben geworden Dem William Howard Taft ſtarken Einfluſſe, der von dem politiſch bedenkenloſen Rooſevelt auf ſeine Umgebung und Mitſtrebenden ausging, hat ſich auch die Wohlanſtändigkeit Tafts nicht entziehen können. Taft, der ſich erſt der juriſtiſchen und richterlichen Laufbahn widmete, hatte ganz das Zeug, ein eminentes Mitglieb des ameri⸗ kaniſchen Richterſtandes zu werden, das er in ſeinen letzten Lebensjahren ja auch tatſächlich geweſen ift, Als Gouverneur der Philippinen und als Kriegs⸗ miniſter erwarb er ſich eine gewiſſe Volkstümlichkeit, die ebenſo ſeiner gewinnenden Perſönlichkeit wie ſeinen Verdienſten galt. Dieſe Volkstümlichkeit und dieſe Verdienſte nützte Rooſewelt für ſeine eigenen Zwecke aus. Ropfevelt ſtrebte nach einem dritten Präſidentſchafts⸗ termin; er war 1901 als Vizepräſident nach der Er⸗ mordung Max Kinleys, automatiſch in die Präſi⸗ dentſchaft aufgerückt und 1904 mit großer Mehrheit zum Präſidenten gewählt worden; da aber die amerikaniſche Tradition eine Aufeinanderfolge von drei Präſidentſchaftsterminen verbietet, ging Ropſe⸗ velts Plan dahin, ſich Tafts als Platzhalter für ſeine eigene nächſte Präſidentſchaft zu bedienen. Die mit dem vollen Einſatz ſeiner Autorftät betrie⸗ bene Propaganda für Taft hatte tatſächlich den Er⸗ folg, daß Taft aus der Präſidentſchaftswahl 1908 als Sieger hervorging. Anſtatt aber, wie Rooſevelt mit Beſtimmtheit erwartet hatte, ihm 1912 freiwillig den Platz zu räumen, traf Taft Anſtalten, ſeine eigene Wiedererwählung zu betreiben. Rooſevelt hatte inzwiſchen die Leitung der von einigen republikaniſchen Reformpolitikern ins Leben gerufenen„Inſurgenten“⸗Bewegung über⸗ nommen und ſie mit einem„radikalen“ Programm belaſtet, das der„alten Garde“ der Republikaner ſachlich wie parteipolitiſch überaus gefährlich er⸗ ſchien. Dieſe ſogenannten konſervativen Republi⸗ kaner hoben 1912 Taft auf ihren Schild und ſetzten es durch, daß auf der Nationalkonvention in Chicago 1912 Taft und nicht Rooſevelt als Präſidentſchafts⸗ kandidat aufgeſtellt wurde. Rooſevelt vollzog daraufhin mit großem Lärm ſeine Lostrennung von der republikaniſchen Partei, gründete die„Pro⸗ greſſiſten“⸗Partei und ließ ſich von ihr als Kandidat aufſtellen; bei den Wahlen im darauffol⸗ genden November unterlagen aber ſowohl er wie Taft gegen den demokratiſchen Kandidaten Woodrow Wilſon. Den moraliſchen Tiefſtand erreichte Taft, als er während der Präſidentſchafts⸗Kampagne 1916, um die Ausſichten republikaniſchen Kandidaten Hughes zu fördern, ein großes Verſöhnungs⸗ feſt mit Rooſevelt feierte, mit dem Manne, der ihn vier Jahre zuvor öffentlich auf das ſchwerſte he⸗ leidigt hatte. Auch in ſeiner Propagan dage gen Deutſchland während des Weltkrieges zeigte Taft ſich als gelehriger Schüler Rooſevelts. Die des Grenze geführt und nach Deutſchland zurückgeſchickt. von ihm ins Leben gerufene„League lor the En⸗ 2. Seite. Nr. 115 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. März 1930 forcement of Peace“ war eine Werbeanſtalt für extrem⸗deutſchfeindliche Beſtrebungen. Die Leiſtungen Tafts als Präſident(1909 bis 1913) wiegen nicht ſchwer. Solange die Anſtändig⸗ keit ſeiner Natur in ihm nachwirkte, führte er einen Kampf gegen die Truſt 8, den er ſchließlich nur noch widerwillig fortfetzte und der ganz ergeb⸗ nislos verlief. D Gegenſeitigkeitsvertrag mit Kanada ſcheiterte; die mit größter Erwartung ein⸗ geleitete Aktion Schiedsgerichtsverträge blieb unter Taft erfolglos. Die hochſchutzzöllneriſche Strö⸗ mung, die unter ihm erneut einſetzte, ließ er— mehr aus Bequemlichkeit, um ſich die Kämpfe mit den In⸗ duſtrie⸗Magnaten zu erſparen, als aus Ueberzeu⸗ gung— ihren Gang gehen. Für fünf Jahre werde er auf den höchſten ameri⸗ kaniſchen Richterpoſten berufen. Er wurde„Chief Juſtice“, der Vorſitzende im Oberſten Bundes⸗ gericht. Dieſen Poſten hat er ehrenvoll verwaltet, bis er kurz vor ſeinem Tode in den Ruheſtand trat. b 1 2— der „Neuwahl des Reichsbankpräſidenten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. März. Der am Dienstag zuſammentretende Generalrat wird den Reichsbankpräſidenten noch nach dem alten Bankgeſetz, will ſagen, dem auf Grund der Dawes⸗ beſtimmungen feſtgeſetzten, wählen müſſen. Die Ein⸗ ladungen zur Generalratsſitzung ſind deshalb auch an die ſteben ausländiſchen Mitglieder geſandt wor⸗ den. Der neue Reichsbankpräſident gilt nach dem bisherigen Bankgeſetz als gewählt, wenn eine Mehrheit von neun Stimmen, darunter mindeſtens ſechs deutſche, ſich für ihn erklärt. Die dem Gewählten auszuhändigende Ernennungs⸗ Urkunde bedarf indes der Zuſtimmung des Reichs⸗ präſidenten. Nach dem bisherigen Bankgeſetz kann der Reichspräſtdent ſeine Unterſchrift nur zwei Mal hintereinander verſagen. Bei der dritten Neu⸗ wahl iſt die Unterſchrift des Reichspräſidenten nicht mehr erforderlich. Das neue Bankgeſetz ſieht ein abſolutes Vetorecht des Reichspräſidenten vor. Es heſteht aber kaum eine Möglichkeit, dieſes Geſetz bis zum kommenden Dienstag zu verabſchieden und der Wunſch iſt allgemein, die Zeit des Interregnums bei der Reichsbank auf ein Mindeſtmaß zu be⸗ ſchränken. Im übrigen unterhält man ſich darüber, ob der neue Reichs bankpräſident Dr. Hans Luther heißen wird oder nicht. Der Sozialdemokratie wäre ein Reichsbankpräſident Luther natürlich ein Greuel. Der„Vorwärts“„hört denn auch bereits aus München, Frankfurt, Hamburg und Eſſen“, es möge kein Reichsbankpräſident kommen,„der Politik macht.“ Gegen einen Bankpräſidenten, der ſozial⸗ demokratiſche Politik machte, hätte der„Vor⸗ wärts“ wohl erheblich weniger einzuwenden. Auf alle Fälle wird feſtzuhalten ſein, daß Herr Luther kein Parteifanatiker iſt und obſchon er vor zwei Jahren ſich der Volkspartei angeſchloſſen hat, par⸗ tetpolitiſch keineswegs gebunden iſt. Einſtweilen indes ſcheint uns die Frage noch nicht entſchieden zu ſein, ob Dr. Luther wirklich will. Bis⸗ her haben wir den Eindruck gehabt, daß er andere und ſozuſagen aktivere Ehrgeize hätte. Der Generalrat der Reichsbank ſetzt ſich zur Zeit aus folgenden Mitgliedern zuſammen: Sir Charles Addis, London, Charles Sergent, Paris, Carlo Feltrinelli, Mailand, A. Callens, Brüſſel, Gates W. Me Garrahm, Newyork, Prof. G. W. J. Bruins, Rotterdam, Prof. Dr. G. Bach⸗ mann, Zürich, Dr. Louis Hagen, Köln, Franz W. Mendelſohn, Berlin, Hans Remshard, München, Franz Urbig, Berlin, Max M. War⸗ burg, Hamburg, Oskar Baſſermann, Berlin und Dr. Schacht als Vorſitzender. eine Amneſtie für Freikorps⸗Angehßrige. te der Amtliche Preußtſche Preſſedienſt der Antwort des preußiſchen Juſtizminiſters auf eine Kleine Anfrage eines Landtagsabgeordneten entnimmt, iſt eine Amneſtie für Angehörige des ehemaligen Selbſt⸗ ſchutzes und der ehemaligen Freikorps nicht in Aus⸗ ſicht genommen. Exklürung der Reich Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. März. Die Reichs bahnhauptverwaltung ver⸗ öffentlicht eine längere Erklärung, in der ſie ſich mit Preſſeangriſſen beſchäftigt, die beſagten, daß die Lei⸗ tung der Reichsbahn aus der Organiſationsform der Reichsbahngeſellſchaft für ſich Kapital geſchlagen hätte, Verwaltungsratsmitglieder ihre Stellung zu geſchäftlichen Vorteilen ausnutzen und leitende Be⸗ amte ſich mit rieſigen Gehältern ſegneten. Auch bei der Neuordnung der Reichsbahn in Ausführung des DYoungplanes hätten leitende Reichs bahnperſönlich⸗ ketten Einfluß genommen, um ihre angeblichen per⸗ ſönlichen Vorteile zu wahren. Die Erklärung der Reichsbahnhauptverwaltung weiſt darauf hin, daß be⸗ reits die Reichsverfaſſung die Reichsbahn als ſelb⸗ ſtändiges wirtſchaftliches Unternehmen in Ausſicht genommen hatte, und daß die Selbſtverwaltung an ſich mit der Reparationsfrage gar nichts zu tun habe. Die phantaſtiſchen Zahlen, die über die Einkommen der leitenden Beamten immer wieder gemacht wür⸗ den, ſeien frei erfunden. Das Geſamteinkommen des Generaldirektors einſchließlich Dienſtaufwandsentſchädigung erreiche nicht 100 000 Mark. Die Gehälter der ſteben Mitglieder des Vorſtandes bewegten ſich weit dar⸗ unter. Die Mitwirkung der Mitglieder des Ver⸗ waltungsrates aus Kreiſen der Wirtſchaft habe sbahngeſellſchaft ſich als beſonders ſegensreich erwieſen. Die Behaup⸗ tung, daß irgend ein Mitglied des Verwaltungsrates jemals ſeine Stellung dazu ausgenutzt habe, perſön⸗ liche Vorteile herauszuholen, ſei abſurd und zeuge von geringer Kenntnis der aufopfernden, verantwor⸗ tungsvollen Arbeit. Wer ſolche Behauptungen auf⸗ ſtelle, mache ſich un verantwortlicher Verdächtigungen ſchuldig, Das Rieſenunternehmen der Reichsbahn⸗ geſellſchäft ſtehe heute finanziell geſund da und bilde bei ſeiner engen Verbindung mit dem Reich und ſei⸗ ner Finanzwirtſchaft eine Baſis zur Fortführung einer geſunden deutſchen Finanzwirtſchaft. Zum Schluß wird in der Erklärung darauf hin⸗ gewieſen, daß der Präſident des Verwaltungsrates der Reichsbahn auf die Aufforderung des Organiſa⸗ tionskomitees im Haag, Sachverſtändige zu entſenden, ſich ſelbſt zur Teilnahme an den Verhand⸗ lungen entſchloſſen habe, um bei Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Vertretern der Verwaltung und des Perſonals bei Beratung der Arbeitszeitfrage aus⸗ gleichend zu wirken. Eine andere Bewandtnis habe es mit ſeiner Reiſe nicht. Alle Behauptungen über eine Einflußnahme dex Reichsbahnverwaltung auf die Geſtaltung der Reichsbahnorganiſation ſeien müßige Kombinattonen, deren dauernde Wiederholung ihnen nichts von ihrer Falſchheit nehme. Die kommuniſtiſche Gefahr Ausſprache Curtius mit Kreſtinski Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. März. Auch im Auswärtigen Amt ſcheint man nachgerade die allzulange den Moskauer Bolſchewiken bewieſene Geduld zu verlieren. Sie waren bisher ſozuſagen die „unartigen Kinder“ unſerer Oſtabtetlung. Herr Dr. Curtius iſt aber offenbar willens, mit dieſem Brauch zu brechen. Vor ein paar Tagen hat, wie der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt meldet, der Reichs⸗ außenminiſter mit Herrn Kreſtinſki eine ernſte Ausſprache über die bolſchewiſtiſche Propa⸗ ganda in Deutſchland gehabt. Dr Curtius hat Herrn Kreſtinſki keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß die Reichsregierung in Zukunft zwiſchen den Aeußerungen und Handlungen der Komintern und denen der ruſſiſchen Regierung keinen Unterſchied mehr mache und dieſe für die Aeußerungen und Handlungen der Komintern verantwortlich machen werde. Man wird von dieſem Vorgang überall dort, wo man die kommuniſtiſche Gefahr zu begreifen lernte, mit Genugtuung Kenntnis nehmen. Einſtweilen freilich hat ſich die Demarche des Außen⸗ miniſters noch nicht ausgewirkt. Am Samstag gab s in Berlin einen ſogenannten„Internationalen Frauentag“. Vor der Markthalle am Weboing⸗ platz, alſo in der deähe der berüchtigten Kösliner⸗ und Wieſenſtraße wurde bei Anbruch der Dunkelheit eine der üblichen„ſpontanen“ Kundgebungen ver⸗ anſtaltet. Pfuirufe auf die Bourgoiſie und die Sozi el⸗ faſziſten, Hochrufe auf die K. P. D. und die rote Front, Geſang der Internationale, gließlich ein ebenſo ſpontaner Demonſtrationszug. Weiber wurden zu Hyänen. Grinſend berichtet die„Rote Fahne“: „Dte anrückende Schupo war geradezu hilflos Als die Schupo ſich auf einen Arbeiter ſtürzten, unt ihn zu verhaften, griffen die Frauen ein. Ein Schupomann bekam ſeine Prügel und ſchrie aus vollem Halſe. Der Arbei⸗ ter aber war befreit.“ Wirklich, es wird Zeit, daß man mit den Sowfet⸗ ruſſen Fraktur redet. u, e. f ß ¶õꝙyꝙyꝙydddddddddßdßßßãã ¶r.õ d d Vierfacher Mörder verurteilt Telegraphiſche Meldung Koblenz, 9. März. Nach dreitägiger Verhandlung gegen den Mon⸗ teur Stanislaus Sz maj aus Oſtrow⸗Kaliske, zu⸗ letzt wohnhaft in Weſtum bei Sinzig, wurde am Samstag vor dem Schwurgericht Koblenz das Urteil gefällt. Der Angeklagte wurde wegen vier⸗ fachen Mordes viermal zum Tode verur⸗ teilt ſowie zur Tragung der Koſten. * Der Angeklagte, der die Täterſchaft bis zuletzt leugnete, nahm das Urteil nicht an. Szmaj hatte im April 1921 bei Oſtrow⸗Kaliske den Händler Jacu⸗ bowiez, deſſen Ehefrau Malka, deren Schweſter Frl. Zale und den Hauslehrer Chaim Weiſenfeld in ihrer gemeinſchaftlichen Woh⸗ nun ermordet. Den Hintergrund der Tat bil⸗ dete das Schmuggelweſen der dortigen Grenz⸗ gegend in der damaligen Zeit. Seit der Tat hatte Szmaj ſich unter falſchen Namen in Deutſchland um⸗ hergetrieben. Aeberfall auf einen Juwelier — Hamburg, 9. März. Geſtern abend kurz nach 19 Uhr betrat ein Mann den Laden des Juwe⸗ liers Georg Neuner in der großen Theaterſtraße, rief ihm unter Vorhaltung einer Piſtole zu:„Hände hoch oder ich ſchieße!“ und gab bald darauf auf ihn einen Schuß ab, der ihn in den Kopf traf. Trotz der ſchweren Verletzungen nahm der Juwelier die Verfolgung des flüchtenden Täters auf. Auf der Straße gab der Verbrecher einen zweiten Schuß ab, der ihn aber ſelbſt in den linken Oberſchenkel traf. Während der Juwelier zuſammenbrach, ſetzten Po⸗ lizeibeamte mit Hilfe des Publikums die Verfolgung des Täters fort. Als dieſer ſich um⸗ ſtellt ſah, jagte er ſich eine Kugel in den Kopf. Der Juwelier ſtarb auf dem Transport ins Kran⸗ kenhaus und auch der Täter ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung in dasſelbe Krankenhaus. * * Däniſche Auszeichnung für deutſchen Flieger. Die Königlich Däniſche Aeronautiſche Geſellſchaft hat beſchloſſen, dem deutſchen Weltflieger Fryr,. von König⸗Warthauſen ihre höchſte Auszeichnung, eine goldene Plakette, zu verleihen. ——— Letzte Meloͤungen Neun Kommuniſten verhaftet 8 — München, 9. März. Für Samstag und Sonn tag war der Kongreß der revolutionären Gewerk, ſchaftsoppoſition Südbayerns in München angeſetzt, der aber durch die Polizei verboten wurde. Trotz⸗ dem ſammelten ſich am Samstag mehrere Teilneh⸗ mer von auswärts in einer Wirtſchaft im Weſtend, um zum Begrüßungsabend zu gehen. Die Polizei erhielt davon Kenntnis und nahm neun Per⸗ ſonen feſt. Die verhafteten Kommuniſten wur⸗ den zur Polizeidirektion gebracht. Die Generalſynode verabſchiedet den Eigt — Berlin, 9. März. Die Generalſynode nahm in ihrer heutigen Sitzung den Haushaltsplan der Ge⸗ ſamtkirche für das Jahr 1930 an. Der Etat, der mit 21 Millionen Reichsmark balanciert, iſt, wie der Berichterſtatter von Kleiſt hervorhob, unter knappſter Bemeſſung der Ausgaben und unter mög⸗ lichſter Sicherung der lebens wichtigſten kirchlichen Arbeiten aufgeſtellt. Im Hinblick auf die unſichere Entwicklung der all⸗ gemeinen Finanzlage und der geplanten Steuer⸗ reform nahm die Synode den Haushaltsplan nur für das Jahr 1930 an und ermächtigte den Kirchen⸗ ſenat, anhand der aufgeſtellten Richtlinien den Etat für die folgenden Jahre feſtzuſetzen. Konferenz mit dem Reichsernährungsminiſter Berlin, 9. März.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Am Montag mittag findet, wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt zu berichten weiß, beim Reichsernährungsminiſter eine Parteiführerbeſprech⸗ ung ſtatt. Zur Erörterung ſtihen die Fragen der Zentralbewirtſchaftung des Mais, die Erhöhung der Zölle für Futtergerſte, der Beimahlungs⸗ zwang, ſowie die Frage der Roggenkleie und der Frühkartoffeln. Ein Polizeiwachtmeiſter hinterrücks erſchoſſen * Königsberg, 9. März. Der Polizeiwachtmeiſter Andres wurde geſtern abend von einem Schaffner der Straßenbahn am Münzplatz gebeten, die Perſo⸗ nalien eines Paſſanten, der eine Scheibe zer⸗ trümmert hatte, feſtzuſtellen. Da der Paſſant keine Ausweispapiere hatte, mußte Andres ihn zur Schloßwache führen. Auf dem Wege dorthin ſchoß in dem dunklen Schloßportal der Täter plötzlich ohne jede vorherige Drohung dem Polizeiwachtmeiſter aus einer Selbſtladepiſtole eine Kugel durch den Kopf, ſodaß alsbald der Tod eintrat. Der Täter gab auf die beiden anderen ihn beglei⸗ tenden Beamten noch mehrere Schüſſe ab, glücklicherweiſe ohne zu treffen. Er wurde ebenſo wie ſeine Begleiterin, die Tänzerin Ilſe Roſe, nach ſchwerem Widerſtand überwältigt und zur Schloß⸗ wache gebracht. Dort wurde er als Schauſpieler Johannisburg, Oſtpreußen, feſtgeſtellt. Die Kollektiviſierung in der ruſſiſchen Land wirtſchaft — Moskau, 9. März. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion verbreitet folgende Mitteilung: Den am 1. März vorliegenden Angaben zufolge ſind 55 Proz. der Bauernwirtſchaften kollektiviſiert. Es werden insgeſamt 110 000 Kollektivwirtſchaften eingerichtet, in denen 14 264 000 Bauernwirtſchaften zuſammengeſchloſſen ſind. Die Kollektivwirtſchaftsfelder ſind mit Saatgut voll⸗ kommen verſorgt. 48,5 Proz. des geſamten Arbeits⸗ viehs des Landes gehören den Kollektivwirtſchaften. Zwei Autodiebesbanden feſtgeſtellt — Budapeſt, 9. März. Die Polizei hat die Mit⸗ glieder zweier Verbrecherbanden feſtgeſtellt, die in hatten. Die Bande trug ſich mit der Absicht, ein Bank⸗ geſchäft auszurauben. Als die Polizeibeamten in der Wohnung des Führers der Bande erſchienen, um ihn zur verhaften, zog dieſer einen Revolver und erſcheß ſich. Pfälzer Humor im Rundfunk 1 8 Unter dem Motto:„un Sunntag in de Pal z“ überträgt die Mannheimer Beſprechungs⸗ ſtelle am Dienstag, den 11. März, abends 19.30 Uhr Pfälzer Mundartdichtungen. Hugo Voiſin und Maria Kammuff brin⸗ gen Dichtungen von Hanns Glückſtein, Jakob Frank, Jndwig Hartmann und Karl Räder. Außerdem ſingt Hugo Voiſin Pfälzer Lieder zur Laute von Adolf Kiefer, Freinsheim und waſch⸗ echte„Mackebacher Muſikante“ ſpielen auf. Es wird eine heitere Stunde geben! Unſer Mitarbeiter Hauns Glück ſtein beginnt die Uebertragung mit folgendem Vorſpruch: Frühjohrsſunntag in de Palz! Sy langſam geht es im Frühjohr zu, Mer merkt es an Bääm unn Schträucher, Ball kriegt de Kohlekaſchte Ruh Unn wannert uff de Speicher! De Mantel kriegt e Kampferſchpritz 5 Motte abzuſchrecke, ie Buwe knalle voller Hitz Schun mit de Tanzknoppſchtecke, E Dutt voll Mädle uff de Schtrooß Schpringt Seel und huppſt unn hickelt, Unn Winterſorge kleen unn groß, Die werre eingewickelt! Do halt's eem nit mehr in de Schtubb, Do will mir Luft genieße, Unn ſchtatt mit ſcheeler Werfelſupp Mit Wein die Zung begieße! Kaum winkt de Sunntagsmorge als, Geht's horrdich aus de Daune Unn nix wie in die ſunnig Palz Mit Freed unn guter Laune! Vergeſſe is die Werktagswichs, De Kummer unn die Sorge, Do beißt unn guält unn fehlt eem nix, Do fühlt'r ſich geborge! Do lacht die Haardt, do lockt de Wein, Do tanzt'r beim Trumpeetle, Do ſchtrahlt de goldigſcht Sunneſchein Unn s küſſe ſüß die Mädle! Unn peift'r luſchtig himmelwärts Sein Liedcher all, ſein loſe, Dann werd wie n Luftballon eem s Herz Vor Frohſinn uffgeblooſe! Do werd de Sunntag eem zum Feſcht Im ſchöne Pälzer Lännel, Unn wo'r Schprüch als kloppt unn dreſcht Hott eem die Luſcht am Bännell Do„ rrſcht nit ſcheu als wie e Eul, Duſcht's Blut mit Wein vermiſche, Gewitterfeuerdunnerkeil,* Was werd'r do gekriſche! 7 Unn hoſcht dich ausgetobt dann als, Wann d' fröhlich heemwärts wannerſcht, Dann ſeggſcht: ſinn Sorge an meim Hals, Dann geht's halt Sunntags in die Palz, Do werd mir's widder annerſchtl!! Der fruchtbare Kreuek. Faſt gleichzeitig mit der Oper„Leben des Oreſt“ hat Ernſt Krenek einen Zyklus von 20 Bildern geſchrieben, zuſammen⸗ gefaßt unter dem Titel:„Reiſebuch aus den öſterreichiſchen Alpen“. Zwei Tage nach der Aufführung des„Oreſt“ veranſtaltete die Berliner Ortsgrupe der„Internationalen Geſellſchaft für neue Muſik“ ein Konzert, in dem das„Reiſebuch“ zum erſten Mal erklang. Das Ereignis vollzog ſich in der Wohnung Arthur Schnabels, der auch den Klavierpart des neuen Werkes ſchrieb. Geſungen wurden die Lieder von Burchard Kaiſer. „Anterwegs nach Paris“ Uraufführung in Hamburg Die Hamburger Kammerſpiele hatten einen glücklichen Griff mit dieſer anmutigen drei⸗ aktigen Komödie von Philipp Barry, die Mimi Hoff aus dem Engliſchen übertrug. Iſt doch ſolch ein hübſches, ſauber angelegtes Luſtſpiel ein ſeltener Gaſt auf der modernen Bühne. Man darf ſich durch den mißratenen Titel nicht beirren laſſen.„Unter⸗ wegs nach Paris“ bedeutet einfach: auf dem Wege zur Scheidung, die dort Begüterte ohne Formalitäten für 10 000 Dollar bewerkſtelligen können. Mrs. Helen White hat es ſo gemacht, als ihr Gatte James Hatton ſich ertappen ließ. Und weil ihrem Sohne Jim das gleiche paſſiert, will es deſſen Gattin Mary ebenſo machen. Der Autor greift das Problem jedoch tiefer an. Iſt eine auf Seelenharmonie beruhende glückliche Ehe, wie ſie Jim und Mary ſeit ſechs Jahren führen, durch eine phyſiſche Entgleiſung überhaupt zu be⸗ rühren? Der weltmänniſch überlegene Vater glaubt es nicht und will die kluge Schwiegertochter ebenfalls überzeugen. Es gelingt ihm in der Theorie aber nicht in der Praxis, denn Mary bleibt bei aller Klugheit doch eine Frau. Die Situationen ergeben reizende Kontroverſen, die Mary will nach Paris. Erſt die unbefangene Liebe ihres plötzlich zurückkehrenden Gatten hält ſie im letzten Augenblick zurück und bewegt ſie, ſchwei⸗ gend zu verzeihen, zumal es ſoeben auch für ſie einen kritiſchen Moment mit dem komponierenden Hausfreund gegeben hatte. Mr. Hutton behält alſo doch recht: die Ehe iſt ein ſeeliſches Band und daher durch phyſiſche Fehltritte nicht zu löſen! Dies hübſche Muoytiv verleiht der graziöſen Handlung einen geiſti⸗ gen Unterton, durchblutet von ſorgfältiger Aus⸗ malung der Charaktere, die von Anfang bis zum Ende feſſeln. Die Uraufführung in den Kammerſpielen ſtand im Zeichen eines glänzenden Erfolges. Obwohl die Regie Hans Schallas die Zügel nicht feſt in 3 Händen hatte, gaben die Darſteller ihr beſtes, namentlich Albrecht Schoenhals und Anneliese Born als vor Glück überſprudelndes junges Ehe⸗ paar ſowie Wolf Beneckendorff als vornehm überlegener Vater. Das volle Haus ſparte nicht mit Beifall. p. W. Kirchenmuſik in Ludwigshafen. Die zweite geiſtliche Abendmuſik des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik Ludwigshafen am Rhein bot einen anziehenden Ausſchnitt aus der über⸗ reichen Literatur der von anerkannten Meiſtern für die Kirche geſchaffenen Tonſtücke. Der gemiſchte Chor des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik trat unter der gewiſſenhaften Leitung ſeines bewährten Dirigenten Herrn Kirchenmuſtkdſrektor Carl Blat⸗ ter mit ſorgfältig abgetönten choriſchen Werken von baleſtrina und Mozart hervor. An der Ausgeſtaltung der Vortragsordnung wirkte mit vielem Geſchick eine ſehr befähigte Violinſpielerin mit großem edle Ton und ſolider Technik ſowie reifem Verſtändnis kennen lernten. Luiſe Wilhelm aus Speyer trug mit gut geſchultem Sopran und durchgeiſtigter Auf⸗ faſſung zwei Arien aus der Matthäuspaſſion von Ba ſowie einen Hymnus von Buxtehude„Singet dem Herrn“ vor. Als ſehr tüchtiger Organiſt ſtellte ſich Herr Paul Vorholz mit einer Toccata von Rhein⸗ berger ein, der ſich auch als feinfühliger Begleiter er⸗ wies. Die reichhaltige Ausgeſtaltung des Programms bietet einen erfreulichen Beweis dafür, welche Au⸗ ziehungskraft der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik auf muſikaliſche Begabungen ausübt, ſodaß man dem Frühjahrskonzert mit berechtigtem Intereſſe ent⸗ gegenſehen kann.— Leonhard Franks Roman Bruder und Schweſter“,(Inſel⸗Verlag, Leipzig) den auch wir bereits ausführlich gewürdigt haben, erſchien ſoeben, mie wir einer Mitteilung des„Börſenblattes für den Deutſchen Buchhandel“ entnehmen, im 2180, Tauſend. Das Buch wurde bisher in 7 Sprachen überſetzt. 5 Willibald Hennig, geboren am 27. Januar 1893 in der letzten Zeit 23 Automobile geſtohlen Paula Becher aus Ludwigshafen mit, in der wir 5onm werk⸗ eſetzt, Trotz⸗ ilneh⸗ ſtend, olizei P E r wur⸗ at min Ge⸗ r mit e der unter mög⸗ lichen r all⸗ ue r⸗ nur chen⸗ Etat iſter Ber⸗ der beim rech⸗ der 3 der g= der ſſen eiſter ffner erſo⸗ zer⸗ iſſant zur ſchoß ohne aus den glei⸗ e ab, henſo nach hloß⸗ ieler 93 in tur g: folge ten 0000 4 000 Die voll⸗ eits⸗ Aten. Mit⸗ e in len zank⸗ t der n ihn ſchuß — eſtes, lieſe Ehe⸗ ehm t mit W. ette für am über⸗ t fübr iſchte trat jrten lat⸗ von tung ſchick mit dlen dnis trug Auf⸗ Bach dem ſich jein⸗ r er⸗ ums Au⸗ tuſik dem n Montag, den 10. März 1930 3. Seite. Nr. 115 1 ö Städtiſche Nachrichten Nebel und Sonne Nebel am Morgen, Sonne am Mittag. Herbſt⸗ und Frühfahrsſtimmung an einem Tag. Gar düſter war der Sonntag vormittag. Naſſer Nebel lag über der Stadt, über dem Waſſer und über den Gärten und Anlagen. Die Menſchen hüllten ſich feſter in ihre Mäntel, ſchlugen fröſtelnd den Kragen hoch. Un⸗ heundlich präſentterte ſich dieſer zweite Märzſonntag nach den warmen Tagen der vergangenen Woche. Nopemberſtimmung drückte nicht ner der Natur den Stempel auf, denn auch die Menſchen fühlten ſich plötzlich um Monate zurückverſetzt. Von den kahlen Bäumen tropfte die Näſſe. Nur vereinzelt konnten ſich Spaziergänger zu einem Frühbummel aufraffen. Doch die Sonne ſtegte. Mit ſiegreicher Kraft zerteilte ſie die Nebelſchwaden um die Mittagsſtunde. Langſam wurde der Nebel lichter, verwandelte ſich in Dunſt und als gar die Sonne ihren Höhepunkt überſchritten hatte, grüßte ein ttefblauer Himmel. Warm ſtrahlte das Tages⸗ geſtirn herab, lockte ſelbſt die Zaghafteſten aus ihren Wohnungen. Ueberall ſah man freundliche Geſichter. Im Luiſenpark waren faſt ſämtliche Bänke beſetzt, ſo⸗ ſern ſie in der Sonne ſtanden. Unzählige Menſchen freuten ſich im Waldpark über die erwachende Na⸗ tur und ſelbſt der Käfertalerwald bildete wie⸗ der ein beliebtes Ausflugsziel. An verſchiedenen Schmuckplätzen hatten ſich ſchon Blumen hervorge⸗ wagt: Krokuſſe leuchteten aus dem Grün des Raſens heraus. Selbſt auf dem Waſſer hat der Verkehr wieder eingeſetzt. Padbelboote waren auf dem Rhein keine Seltenheit. Auf dem Neckar wurde ebenfalls eifrig dem Waſſer⸗ ſport gehuldigt. Die Bootsverleihanſtalten ſind zur rechten Zeit wieder angefahren worden. Die Motor⸗ boote für die Hafenrundfahrten ſind auch ſchon fahe⸗ bereit. In ihrem neuen Anſtrich lockten ſie zur Fahrt. Wenn auch immer wieder Rückſchläge eintreten, es geht doch mit Rieſenſchritten dem Frühling entgegen. Das hat der geſtrige Vorfrühlingstag zur Genüge bewieſen. 0 Lebhafter Ausflugsverkehr nach Heidelberg Wie uns amtlich mitgeteilt wird, war auf der Hauptbahn der Verkehr vormittags im allge⸗ meinen ſchwach. Nur zu dem Zug nach dem Ober⸗ land, der um.11 Uhr hier abgeht, herrſchte ſtarker Andrang. Nach der eingetretenen Aufheiterung ſetzte nachmittags ein lebhafter Ausflugs⸗ verkehr in Richtung Heidelberg ein. Der Stadt⸗ verkehr bewegte ſich in den üblichen Grenzen. Schlechte Berufsausſichten Nach einer Meldung der„Badiſchen Preſſe“ hat Unterrichtsminiſter Dr. Remmele zum Zwecke der Berufsberatung der auf Schluß des laufenden Schul⸗ jahres abgehenden Schüler der höheren Schulen eine Bekanntmachung erlaſſen, in der er über die zur Zeit herrſchenden Berufsausſichten ſpricht. Danach müſſen die Ausſichten im allgemeinen als ungün⸗ tig bezeichnet werden. Bet den Juſtizbehör⸗ den ſind die Ausſichten für die Beamten ſämtlicher Laufbahnen ungünſtig. Anwärter für den gehobenen mittleren Dienſt werden in dieſem Jahre nicht ein⸗ geſtellt. Bei der Deutſchen Reichs poſt wer⸗ den vorausſichtlich nur in ganz vereinzelten Fällen Einſtellungen von Anwärtern für den Höheren Dienſt erfolgen. Bei der Doutſchen Reichs bahngeſell⸗ ſchaft werden für den gehobenen mittleren nicht techniſchen Dienſt, für den Oberprimareife verlangt wirb, im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe in abſehbarer Zeit keine Einſtellungen in Betracht kommen. Verhältnismäßig gute Ausſichten beſtehen für die Laufbahn des gehobenen mittleren techniſchen Dienſtes, ſoweit es ſich um den bautechniſchen Dienſt⸗ zweig handelt. Auch im maſchinentechniſchen Dienſt wird vorausſichtlich die Einſtellung einiger weniger Dienſtanfänger möglich dein. Die Ausſichten für die Laufbahn des oberen Dienſtes ſind ſchlecht. Auch im Bereich der inneren Staatsverwaltung und des badiſchen Jinanzminiſteriums find die Anſtellungsverhältniſſe nur ſehr gering. * * Der kaufmänniſche Stellenmarkt verſchlechtert! Die Lage des kaufmänniſchen Stellenmarktes hat ſich durch den erhöhten Zugang ſtellenloſer Angeſtellter im Februar verſchlechtert. Das Stellenangebot ſtand nicht im entfernteſten im Verhältnis zu den Stellen⸗ luchenden. Da ſich unter den Stellenloſen beſtqualt⸗ ſizierte Angeſtellte befinden, kommt es immer nur zu örtlichen Einſtellungen, wovon aber im weſentlichen kur jüngere Angeſtellte betroffen werden. Nach dem Februar⸗Bericht der Reichsſtellenvermitt⸗ lung des Gewerkſchaftsbundes der An⸗ geſtellten(G DA.) beſtand Nachfrage nach jungen Verkäufern und Dekorateuren aus der Manufaktur⸗, Drogen⸗ und Kolonialwarenbranche zum Teil in Leipzig. In Mannheim mangelte es an jüngeren fremöſprachigen Korreſpondenten. Trotz der dauernd ſchlechten Wirtſchafts⸗ und Arbeitsmarktlage konnte die Reichsſtellenvermittlung des GDA. im Jahre 1929 das Vermittlungsergebnis gegenüber dem Vorjahre um weitere 2000 auf 19 000 Vermitt⸗ lungserfolge ſteigern. 3 4000 Bewerber für 126 Polizeiſtellen. Für die jährlich neu eintretenden 126 Schutzpolizeibeamte haben ſich nicht weniger als 4000 Bewerber gemeldet, darunter mehr als 2000 Abiturienten. * Leichenländung. Samstag nachmittag wurde unterhalb der Friedrichsbrücke an der Stadtſeite bei der Kohlenhandlung Hofſtätter die Leiche eines Man nes geländet. Man nimmt nach der Klei⸗ zung an, daß es ſich um einen Motorradfahrer han⸗ lt, der vielleicht oberhalb in den Neckar geraten und ertrunken iſt. Die Leiche, die jedenfalls ſchon länger im Waſſer gelegen hat und bis hierher ge⸗ trieben worden iſt, wurde von Schiffsleuten ge⸗ borgen. s * Unruhige Nacht. In der Nacht zum Sonntag wurden 25 Perſonen wegen Ruheſtörung pro⸗ tokolliert. 5 g 7b. Geburtstag. Frau Marie Buſa m, Witwe des Steinmetzmeiſters Wilhelm Buſam, begeht am morgigen Dienstag ihren 70. Geburtstag. * Konkurs einer alten Firma. In dem Gerichts⸗ bericht in der Samstag⸗Mittagsausgabe wurde H. ch, wegen Betrugs nicht zu zwei Monaten zwei Wochen Gefängnis und 500 k. Geldſtrafe ver⸗ urteilt, ſondern nur zu 500 Mark Geldſtraſe. Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Das Süddeutſche Vivarium Nur noch kurze Zeit in Mannheim Ganz außer ſich vor Vergnügen kommt mein elflähriger Junge geſtern nach Hauſe. Er hatte mit ſeiner Klaſſe die in E 3, 17 untergebrachte Aus⸗ ſtellung lebender Kriechtiere und Lurche beſichtigt. War es doch immer ſein ganz beſonderes Intereſſe, in einer alten Brehmausgabe die Geſchichten und Bilder der kaltblütigen Tiere zu ſtudieren, als da ſind: Krokodile, Rieſenſchlangen, Giftſchlangen, rieſtge Eidechſen, Schildkröten, Fröſche und Molche. Du Vater, erzählte der Kleine, wir haben ſogar geſehen, wie eine—„richtige“ Brillenſchlange eine junge Ratte verzehrte; dieſe Schlange ſah aber zuerſt gar nicht ſo aus, als ob es eine Brillenſchlange wäre, aber als die Ratte ſich bewegte, bekam die Schlange auf einmal einen ganz breiten Kopf. Da ſah ſie genau ſo aus wie in Brehms Tierleben; nur meint man, im Brehm ſei die Schlange größer. Ja, was hat denn das Tier mit der Ratte eigentlich angefangen. Wie hat es denn die ſchnelle Ratte erwiſcht? Oh, das ging ſo ſchnell, daß wir es kaum ſehen konnten. Zuerſt hat die Schlange die Ratte angeſehen, die immer hin und herlief. Auf einmal fuhr die Schlange ganz ſchnell vor und biß die Ratte ins Fell hinein. Gleich darauf fiel das gebiſſene Tier um und war tot. Dann wurde es mit Haut und Haaren aufgefreſſen. Nachher wurden die Krokodile gefüttert. Eins davon fraß 14 Fiſche nacheinander. Der Ochſenfroſch ſchnappte eine Maus, daß nur noch der Schwanz aus dem Maul herauszappelte. Aber der Froſch tauchte unter das Waſſer, bis die Maus nicht mehr ſchnaufen konnte. Dann zeigte uns der Mann alle anderen Tiere. Es war auch eine ganz fette giftige Eidschſe da, die aber zu faul iſt zum beißen. Der Mann hat geſagt, daß ſie beinahe zum Freſſen zu faul ſei. Aber dieſe Eidechſe hat eine wunderbare Farbe und ſieht aus wie ein Kiſſen von lauter Perlen. In ganz großen Käſten waren ſehr farbige Rieſenſchlangen, wovon eine ein ganzes Jahr nichts mehr gefreſſen hat und trotzdem noch lebt und ſehr biſſig iſt. Eine Menge von kleinen Schlangen, Eidechſen, Molchen und Kröten haben wir auch noch geſehen. Und noch was ganz ſchönes hätte ich beinahe nicht mehr ge⸗ wußt: eine rieſige Eidechſe, die Varan heißt, iſt vor einigen Tagen aus ihrem Käfig durchgebrannt, hat den Vorhang am Schaufenſter zerriſſen, iſt im Schaufenſter geſeſſen und hat den Leuten draußen immer die Zunge rausgeſtreckt. Der Varan hat nämlich eine fürchter⸗ lich lange Zunge; ſeine Haut ſieht aus wie Leder. Das muß ich mir auch mal anſehen, ſagte ich zu meinem Jungen, der mir den ganzen Tag immer wieder was Neues von ſeinen Tiererlebniſſen er⸗ zählte. Dann gehe aber nur gleich hin, war die Antwort, denn der Mann hat geſagt, daß er nur bis am Ende des Monats in Mannheim bleibe. Da es mich doch intereſſierth was es in dieſem Vivarium zu ſehen gibt, beſuchte ich dieſe Ausſtel⸗ lung. Nun konnte ich erſt begreifen, wie der kleine Naturfreund ſo begeiſtert wurde. Alles, was er erzählte, fand ich vor, ja noch viel mehr. In dem Vivarium haben wir eine ſehr gediegene Samm⸗ lung lebender tropiſcher und einheimiſcher Reptilien und Amphibien. Eine derartige Ausſtellung ſollte Maunheim dauernd beſitzen. Wäre es doch ein ſchöner Anfang zu dem ſchon längſt gewünſchten„Zoo“. Ein ſolches Vivarium erfor⸗ dert ja nur geringe Mittel zur Erhaltung und ge⸗ währleiſtet uns tatſächlich eine Fülle ſchönſter Naturbeobachtungen, die wir Großſtädter ſo ſehr entbehren müſſen. Welch herrliche Anregung für unſere Jugend für das Verſtehenlernen der Natur⸗ vorgänge. M. E. müßten hier Wege gefunden wer⸗ den, den Beſitzer dieſer Ausſtellung vielleicht zu be⸗ wegen, daß er dauernd in Maunheim bleibt, denn wie ich hörte, iſt das Süddeutſche Vivarium eine wandern de Ausſtellung, die ſchon längere Zeit beabſichtigt, ſich in einer Großſtadt dauernd nieder⸗ zulaſſen, um das Unternehmen weiter auszubauen. Eine Stadt im Rheinland ſoll ſich für dieſen Plan ſchon intereſſiert haben. Jedenfalls aber bin ich meinem Söhnchen dank⸗ bar, daß es mich durch ſeine lebhaften Schilderungen veranlaßte, dieſe äußerſt intereſſante Sammlung zu beſuchen, in der ich tatſächlich— ich geſtehe dies offen— Tiere ſah und beobachten konnte, die ich bisher nur aus den Büchern kannte. Ich muß es dem Leiter der Ausſtellung zugeſtehen, daß er keineswegs übertreibt, wenn er auf ſeinem laller⸗ dings etwas primitiven) Aushängeſchild ſchreibt: Sie ſehen im Vivarium Tiere, über die Sie ſchon viel geleſen, die Sie aber noch nie geſehen haben! Gerade dieſer letzterwähnte Umſtand, der wohl für die meiſten Menſchen zutrifft, veranlaßte mich, dieſe Zeilen zu ſchreiben, um auch audere aufmerkſam zu machen auf dieſen„Reptilienzob“, in dem man für ein ſehr geringes Eintrittsgeld ſehr intereſſante und lehrreiche Dinge zu ſehen bekommt. D. . T Acc ¶ã õãꝗ ãꝗã ãydpffffffffTfTbTbTPTPTfTfTbfTfTfbPbbbebec 10 Vitten des Blindenhundes Vom Reichs bund der Kriegsbeſchädig⸗ ten, Kriegsteilnehmer und Kriegs⸗ hinterbliebenen geht uns nachſtehende Zu⸗ ſchrift zu: Um unſeren mit Führerhund oder alleingehenden Blinden das Fortkommen und Zurechtfinden auf der Straße und dergl. zu erleichtern, bitten wir von den nachſtehenden zehn Bitten des Hundes Kenntnis zu nehmen. 1. Streichelt uns nicht! Ihr lenkt uns ab und er⸗ ſchwert unſere Arbeit. 2. Lockt uns nicht! Wir müſſen, wo es auch ſet, bet unſerem Herrn bleiben. 3. Füttert uns nicht! Wir dürfen nur unſeren Herrn lieben. Von ihm erhalten wir Nahrung und Leckerbiſſen genug. 4. Helft unſerem Herrn durch Zurufe, nicht durch Anfaſſen oder Führen! 5. Achtet auf eigene oder andere Hunde, von ihnen nicht beläſtigt werden! 6. Macht die Straße frei! Achtet auf unſere Her⸗ ren, die Blinden! 7. Geht aus dem Wege! erſchreckt unſere Herren. 8. Beläſtigt uns nicht durch Neugierde! Neugierde verletzt. 9. Wir danken Euch für jede Hilfe, beſonders für die Erfüllung dieſer unſerer Bitten. 10. Beſchwerde über uns bringt bei den Organifa⸗ tionen an. daß wir Anſtoßen verwirrt und * * Für ein badiſches Telephonadreßbuch. Die Handelskammer für den Kreis Offenburg in Lahr hat an die beiden badiſchen Oberpoſtdirektionen in Karlsruhe und Konſtanz ein Schreiben gerichtet, in dem ſie ihre alte Forderung nach einem badiſchen Fernſprechverzeichnis wiederholt und zur Begrün⸗ dung darauf hinweist, daß die Oberpoſtdirektionen Darmſtadt und Frankfurt a. M. die Herausgabe eines gemeinſamen Teilnehmerverzeichniſſes be⸗ ſchloſſen haben. Die Gründe, die bisher die beiden Oberpoſtdirektionen dafür angeführt haben, daß nämlich jede Oberpoſtdirektion grundſätzlich für ihren Bezirk ein beſonderes Feruſprechverzeichnis haben müſſe und außerdem die Zuſammenlegung der beiden Bücher wegen der damit verbundenen höheren Koſten von der Poſtverwaltung nicht ver⸗ antwortet werden könne, ſind offenbar durch das Vorgehen der Oberpoſtdirektionen in Darmſtadt und Frankfurt a. M. innerhalb der Reichspoſt⸗ vetwaltung ſelbſt überwunden. Der Herausgabe eines badiſchen Fernſprechteilnehmer⸗Verzeichniſſes ſtehe daher nichts mehr im Wege. * Beinbruch durch Anfahren. Am Samstag nach⸗ mittag wurde auf der Neckarauerſtraße in Neckarau ein zehnjähriges Mädchen von einem Radfahrer angefahren. Das Kind, das einen Oberſchenkel⸗ bruch erlitt, wurde von dem Radfahrer nach der elterlichen Wohnung verbracht. Der Radfahrer konnte ſich entfernen, ohne daß ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt wurde. * Lebensmüde. Am Samstag verſuchte in Sand⸗ hofen eine 43 Jahre alte Ehefrau ſich durch Er⸗ hängen am Fenſterkreuz das Leben zu nehmen. Die Lebensmüde wurde von ihrem Ehemann abgeſchnit⸗ ten und ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Es be⸗ ſteht Lebensgefahr. Die Beweggründe der Tat ſind unbekannt. And wieder Raſtelli. Programm der Attraktionen im Apollotheater Der Alte und doch in mancher Hinſicht Neue! Das iſt der Geſamteindruck, den man von dem zweiten Gaſtſpiel dieſes„Königs der Jongleure“ empfängt. Als wir nach der Vorſtellung Raſtellfl unſere ganz beſondere Anerken⸗ mung darüber ausſprachen, doß er ſein Auftreten durch Einfügen vieler neuer Tricks noch nuancenreicher geſtaltet hat, erwiderte er in der ihm eigenen liebenswürdlig⸗beſchei⸗ denen Art:„Ich kann doch dem Publikum einer Stadt, in der ich wiederholt gaſtiere, nicht zumuten, daß es ſich ge⸗ nau dasſelbe zum zweiten Male anſieht!“ Er könnte es ruhig wagen, denn wie man eine außergewöhnliche The⸗ atervorſtellung nicht nur einmal beſucht, ſo entdeckt man auch bei Raſtellis Meiſter⸗Jonglierkunſt, ſe öfterer man ſie ſieht, immer neue reizvolle Einzelheiten, dle gar nicht neu zu ſein brauchen. Sie ſind nur in der Fülle der Ein⸗ drücke untergetaucht und drängen ſich nunmehr erſt in den Vordergrund, weil man in der Lage iſt, auf dieſe Nuancen heſſer achtzugeben. Wos das Neue, das wir diesmal ent⸗ deckt haben, betrifft, ſo iſt zu betonen, daß Raſtelll ſogar Antipode geworden iſt. Er ſetzt, auf dem Rücken lie⸗ gend, mit den Füßen eine Stange in kreiſende Bewegung, mährend er jonglierk und balanzierkl. Aber auch, wenn er nur mit Stäbchen und Ball hantiert, wirkt der Künſtler neuartig. Wobei man ſich immer wieder ſagt, wie es mög⸗ lich iſt, eine derartige Vollkommenheit im Bollſpiel zu er⸗ veichen. Man muß wirklich an eine magnetiſche Kraft glauben, die den in allen möglichen Stellungen aufge⸗ fangenen Ball auf der ſchmalen Längsseite des Stäbchens feſthält, als wenn er angepappt wäre. Wozu allerdings kommt, daß Raſtelli ſo beweglich wie der beweglichſte Tän⸗ zer iſt, für den das Geſetz der Schwere nicht zu exiſtieren ſcheint. Das Publikum, mit Recht begeiſtert, dankte in den bisherigen Vorſtellungen auf offener Szene mit ſtür⸗ miſchem Beifall, oͤer ſich am Schluſſe zu einer entha⸗ ſiaſtiſchen Ovation ſteigerte. Eine derartige Senſationsnummer verlongt felbſtver⸗ ſtändlich eine entſprechende Umrahmung. Am nächſten kommt Fulvio mit Balaneetricks, wie ſie hier noch nicht gezeigt wurden. Sich auf einem Stuhlbein auf einem ſehr unſicheren Gläſerpodeſt im Gleichgewicht zu halten, iſt zwar ſchwer, aber nicht neu. Dafür aber darf ſich der Künſtler die Balance ouf einer Flaſchenpyramide patentieren laſſen, die er ſich ſelbſt auf⸗ und abbaut, ungefähr ſo, wie dle Japaner, die ja für viele europäiſche Artiſten vorbildlich geweſen ſind. Die exzentriſche Parterreakrobatik iſt durch Redlaw und Par o w, die ſehr leicht und elegant ar⸗ beiten, auf das eindrucksvollſte vertreten, während Rein⸗ hardt und Sohn ſich durch eine im Zeitlupenkempo wiederholte Ringkampf⸗Parodie einen ſtürmiſchen Heiter⸗ beitserfolg ſichern. Der Kartenmanipulator Graziadei kann ſich ebenfalls nicht über zu wenig Beifall beklagen. Daß er ſich zwei Aſſiſtenten aus dem Publikum holt, erhöht den Relz der verblüffenden Tricks, von dem wir nur einen verraten wollen. Der Künſtler läßt ſich die Augen verbin⸗ den. Der eine Aſſiſtent zieht eine Karte, die er, nachdem er ſie dem Publikum gezeigt hat, wieder ins Spiel miſcht, das der Künſtler auf einem Tiſch ausbreitet. Dann nimmt er das Meſſer, das ihm der andere Aſſiſtent überläßt, und ſpießt die gezogene Karte auf. Allgemeines Erſtaunen, das durch rauſchenden Beifall obgelöſt wird. Die vier Smaltzoff repräſentieren auf das wirkungsvollſte die ruſſiſche Ballettkunſt, die ja in ihrer Akrobatik ſo überaus individuell wirkt. Die zwei graziöſen Paare wiſſen ihre abwechſlungsreichen Darbietungen in einer Weiſe zu ſtei⸗ gern, die mit den beſten Ruſſentruppen erfolgreich konkur⸗ rieren kann. Den heiteren Abſchluß des Programms der Attraktionen und Senſationen bringen die drei Clowus Cavallini, von denen das komiſche Drittel mit einer Serie neuer Einfälle, die ſelbſt den Fratellinis imponieren würden, die Zuſchauer nicht aus dem Lachen herauskommen läßt. Emil Neumann exweiſt ſich wieder als der Va⸗ rieté⸗Kapellmeiſter, der den ſchwierigſten Situationen ge⸗ wachſen iſt. Sch. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Samstag⸗Vormittagsziehung kamen fol⸗ gende größere Gewinne heraus: 75000 RM. auf die Nr. 195 088, je 10000 RM. auf die Nummern 249 945 und 310 870, je 5000 RM. auf die Nrn. 324 564, 377 546, 381 604, je 3000 RM., auf die Nrn. 83 204, 175 314 und 383 663.— In der Nachmittagszie hung ent⸗ fielen vier Gewinne zu je 5000 RM. auf die Nrn. 36 321 und 321 260, zehn Gewinne zu je 3000 RM. auf die Nrn. 24 742, 212 895, 224 771, 308 316 und 343 068(Ohne Gewähr). Aus dem Lande y. Ladenburg, 7. März. Die Faſtnacht iſt hier nicht ohne einen ernſten Zwi ſchenf a 11 f verlaufen. Am Montag abend gerieten ein verheirateter und ein un verheirateter Mann angeblich wegen einer Frau in Streit. Der eine, Kinzig, zog dabei das Meſſer und brachte ſeinem Gegner einige gefährliche Stiche bei. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus nach! Mannheim gebracht. Der Täter fuhr darauf ebenfalls nach Mannheim und ſtellte ſich dort der Polizei. * Heidelberg, 8. Mürz. Im Februar über⸗ nachteten in Heidelberg 7032 Fremde gegenüber 6064 im gleichen Monat des Vorfahres. Davon waren 345(455) Ausländer. * Hockenheim, 8. März. Am Dienstag abend wurde bei Neulußheim ein Mann von einem Motorrad⸗ fahrer angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er nach Heidelberg ins Krankenhaus verbracht werden mußte, wo er jetzt noch bewußtlos darniederliegt. Der Motorradfahrer fuhr unbekümmert um den Verletz⸗ ten davon. Aus der Pfalz Raubüberfall auf einen Chauffeur. * Roxheim, 9. März. Auf den Wormſer Taxi⸗ chauffeur Friedrich Bollinger wurde in der Nacht zum Samstag auf der Staatsſtraße Franken⸗ thal- Worms in der Nähe Roxheims ein Raub überfall verübt. Sein Fahrgaſt, ein angeblicher Roſental aus Frankfurt a.., veranlaßte B. unter⸗ wegs zum Halten, worauf er ihn am Kopf faßte und am Halſe würgte. Bollinger konnte ſich freimachen und aus dem Auto herauskommen. Der Kampf ſetzte ſich auf der Straße fort; Bollinger flüchtete ſchließ⸗ lich und gelangte nach Frankenthal, das Auto im Stich laſſend. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: 27 bis 30 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, kräftig, bartlos, dunkelblond, trug dunkelgrünen länglichen Filzhut, dunkelgrauen Mantel und weißen Steh⸗ kragen, außerdem eine Aktenmappe. Das Auto wurde ſpäter am Tatort gefunden und von Bol⸗ linger nach Worms zurückgefahren. Mühlenbranbd * Winnweiler, 8. März. Freitag früh brach in dem Anweſen der Schlickerſchen Mühle Feuen aus, das großen Schaden anrichtete. Die hieſige Wehr war bald zur Stelle und bekämpfte das Feuer mit drei Schlauchleitungen. Doch mußte auch die Kaiſers⸗ lauterner Motorſpritze herbeigerufen werden. Der Gebäude⸗ und Sachſchaden geht in die Tauſende und ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Ergänzend wird hierzu noch gemeldet, daß die Flickerſche Mahlmühle, die erſt vor weni⸗ gen Jahren erbaut wurde, vollſtändig vernichtet iſt, ebenſo die Maſchinen und die Vorräte. Die Ent⸗ ſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Per⸗ ſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Ein Pfälzer Regimentsehrenmal * Zweibrücken, 6. März. Die Vereinigung ehe maliger Angehöriger des 22. Infanterie⸗Regiments, die in verſchiedenen pfälziſchen und ſaarpfälziſchen Städten bereits ſtarke Ortsgruppen beſitzt, beab⸗ ſichtigt, den Gefallenen des Regiments ein Denk⸗ mal in der ehemaligen Garniſonſtadt zu erſtellen * * girchheimbolanden, 7. März. Der Presby⸗ tertag forderte in einer Entſchließung die A b⸗ änderung des ſtaatlichen Kirchenſteuer⸗ geſetzes. Es ſoll ein ſog. Kirchengeld erhoben werden, zu deſſen Zahlung alle Gemeindemitglieder verpflichtet ſind. ö Cages balencles Montag, den 10. März Nationaltheater:„Manon Lescaut“, 20 Uhr. Neues Theater:„Cyankali“, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Enrico Raſtelli mii Variété, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Witwen ball“.— Schau, burg: Auf Leben und Tod“.— Capitol:„Dag Donkoſaken Lied“.— Scala⸗Theater„Der ſchwarzs Domino“.— Roxy Theater:„Submarine“. Univerſum:„The Singing Fool“. Gloria Palaſt:„Ich lebe für Dich“.— Pal a ſt Theoter „Die elf Schill'ſchen Offizlere“.— Odeon ⸗Licht ſpiele:„Anna Karenina“. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 10. März 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, Mü m⸗ chen: Literariſche Stunde. 16.35 Uhr: München: Konzert. 17.35 Uhr: München: Kinderbaſtelſtunde. 18.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Autorenſtunde, Köln: Elternſtunde. 19.00 Uhr: Berlin: Ruſſiſche Chormuſik, München Stunden der Arbeit, London!, 2: Tanzmuſik, Zü⸗ rich: Clemens Brentano. 19.15 Uhr: Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Berlin: Geiſtliche und weltliche Frauen⸗ chöre, Breslau: Konzert: Rapſodien, Frankfurt, Stuttgart: Sinfoniekonzert, Zürich: Faſtnachtse unterhaltung. 19.45 Uhr: München: Konzert des Münchener Lehrer⸗ geſangsvereins, Budapeſt: Sinfoniekonzert, Lon don 3: Konzert, Stockholm: Schwediſche Muſik. 20.00 Uhr: Berlin: Leſeſtunde, Hamburg: Oper „Die Afrikanerin“, Königs wuſterhauſen: Konz gert, Köln: Collegium Muſikum, Toulouſe; Ruſſiſche Lieder, Wien: Violinkonzert. 20.30 Uhr: Breslau: Novelle„Das Bieſt“, Mae lond, Turin: Konzert, Os bo: Liederabend, Ber lin, Brünn, Kaſchau, Kattowitz, Pra Preßburg, Warſchau, Wien: Internationalez Programmausauſch, Konzert von Warſchau. 20.45 Uhr: Königswuſterhauſen: Aus den Ar⸗ chiven der Berliner Staatsoper; London 3: Milk⸗ tärkonzert. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reportage aus einem Zigeunerlager, Rom: Konzert. 21.15 Uhr: Breslau: Liederſtunde; Mai lan d: zert; Zürich: Tanzmuſi 21.30 Uhr: Frankfurt, 8 platten„Der Barbier v 21.45 Uhr: München: Zigeunermuſik. : Toulouſe: Konzert. 22.15 Uhr: Brünn, Prag, Preßburg: Konzert. ü London 1, 2: Klavierkonzert; London 84 Orgelkonzert; Warſchau: Tanzmuſik. 23.15 Uhr: Köln: Konzert. 23.30 Uhr: Zondon 1: Tauzmuſik; Tou louſe: Konz, 24.00 ihr: London 3: Tonzmuſik. Kotte tuttgort: Oper auf Schalb⸗ on Sevilla“. Hörbericht: Staat; Buda peſt e 4. Seite. Nr. 115 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. März 1930 Das Aukoungllück bei Hockenheim Mannheimer Schöffengericht (Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley) Eine äußerſt geringfügige Urſache war es, die lem braven tüchtigen Beamten zum Verhängnis er bis jetzt in allen ſeinen Dienſtſtellen an ahn ſich die Zufriedenheit ſeiner Vorge⸗ erworben hatte. Bahnmeiſter Weiher kam ). Oktober, nachmittags.25 Uhr zu dem 23 alten Schrankenwärter Wilhelm Walter in tellwerkhäuschen II, um einen ſchadhaften Ofen „in dem der Roſt durchgebrannt war. zweitemal. Diesmal war es um die Zeit ten Verkehrs auf der lebhaften Strecke; acht e verkehren um dieſe Zeit. Als der Bahnmeiſter hört er einen Güterzug heranbrauſen, denkt Entſetzen an das vergeſſene Schließen der e. Da kommt von Neulußheim her ein Auto, it durch das Fenſter, der eben hinaus⸗ ene Bahnmeiſter ruft, winkt mit den Armen, fährt mit etwas verminderter Geſchwindigkeit er, der Lenker müßte doch den Zug ſehen. Die Wegſtrecke läuft doch neben der Bahn und ſchneidet n ſpitzen Winkel den Uebergang. Da iſt auch ſchon Unglück geſchehen. Neben dem Gleiſe liegt die völlig zerfetzte Leiche des Autolenkers mit abgefah⸗ renem Kopf, aus dem eine Strecke von der Maſchine des Zuges fortgeſchobenen zertrümmerten Auto zwängt ſich der Inſaſſe. Der Tote war der Metzger ute) Wirt Gratzel von Waghäuſel, ſein ſchwer ver⸗ letzter Fahrgaſt der Rechtskonſulent Papſch von Philippsburg. Letzterer hatte einen Bruch der Bruſtwirbelſäule und Beinquetſchungen erlitten und mußte in die Klinik nach Heidelberg verbracht werden. Einſtimmig ſagen alle Zeugen, daß der Lenker des Autos den Zug hätte ſehen müſſen. Ein Rad⸗ fahrer der Buchhalter Ernſt Preſtel war am offe⸗ nen Uebergang ſtehen geblieben, weil er den Zug kommen ſah und es war ihm unbegreiflich, daß das Auto weiterfuhr, der Führer habe wahrſcheinlich die Getſtesgegenwart verloren, meint er. Die Arbeiter Rettinger und Brand, die in der Nähe beſchäf⸗ tigt waren, ſahen ebenfalls, wie das Auto tber die Gleiſe in ſein Verderben fuhr. Der Lenker hätte den Zug ſehen müſſen. Der Schloſſer Hellriegel 5 ſah das Unglück vom Waſſerturm aus kommen. Er will gemerkt haben, daß das Auto auf die Zurufe auf dem Gleiſe hielt, dann aber, als es bereits zu ſpät war, Verſuche machte weiter zu fahren. Das Verhängnis wollte alſo, daß die Verſuche zur Rettung der Autofahrer ihnen gerade zum Verderben wurden. Der kommiſſariſch vernom mene Gratzel ſagte aus, daß er nichts von dem Zuge bemerkt habe. Das wird verſtändlich aus der Vernehmung des Eiſen⸗ bahninſpektors Karl Fritz, dem er geſagt hat, ſie hätten ſich beide unterhalten. Er ſtellt dem Schranken⸗ wärter das beſte Zeugnis aus, er ſei ein braver, zu⸗ verläſſiger Beamter, Schon einmal hat er den Rhein⸗ goldzug halten laſſen um ein Unglück zu verhüten. Dafür erhielt er eine Belohnung. Dasſelbe günſtige Zeugnis hört man von Oberinſpektor Rupp von Neckarau, bet dem er die Dienſte eines Stellwerks⸗ meiſters verſah und der ihn ungern gehen ließ, als der Poſten in ſeinem Heimatort Hockenheim frei wurde. Der Bezirksarzt Med.⸗Rat Dr. Schäfer, der bald nach dem Unglück gerufen wurde, fand den Kör⸗ per des Toten völlig verſtümmelt, das Gehirn war aus dem Kopfe herausgetreten, das Geſicht zer⸗ quetſcht. Von der Direktion der Reichsbahn liegt ein Schreiben vor, das die Zuverläſſigkeit und Tüchtig⸗ keit des Beamten anerkennt und nach ſeinem ganzen Inhalt keinen Zweifel läßt, daß der Beamte im Dienſte bleibt. Nach der Entlaſſung aus der zehn⸗ tägigen Unterſuchungshaft hat er auch ſofort wieder Schrankendienſt getan. Der Erſte Staatsanwalt anerkannte den guten Leumund des Angeklagten und bedauerte, daß gerade ihn ein ſolches Unglück treffen mußte. Etwas iro⸗ niſch gedachte er des bürokratiſchen Regimes, daß ge⸗ rade ein Bahnmeiſter zum zweiten Male in einer Zeit des ſtärkſten Zugverkehrs kommen mußte, um nach dem Roſte eines Ofens zu ſehen. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten. Der Verteidiger, RA. Dr. Hirſchler, trat für eine milde Strafe ein. Ein ſolcher Beamter habe doch keine ſo hohe Strafe verdient. Das Urteil lautete auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 4 Monat en. Dem Verurteilten wird anheimgegeben, ein Geſuch um Bewährungsfriſt ein⸗ zureichen. Nachbargebiete Der Millionenerbſchaftsſchwindel * Eich(Rheinheſſen), 7. März. Vor einiger Zeit iſt unſere Gemeinde in große Aufregung verſetzt worden. Eine„Beckerſche“ Millionenerb⸗ ſchaft in Amerika ſollte in Ausſicht ſtehen. Die Erben haben ſich zuſammengeſchloſſen und wollten die entſprechenden Schritte zur Behebung der Erb⸗ ſchaft unternehmen. Ein ganz Schlauer hat ſeinen Anteil gegen einen geringen Betrag bereits ver⸗ kauft. Jetzt kommt die Mitteilung, die das ſchöne Luftſchloß gründlich zerſtört und die Milltonenerb⸗ ſchaft für alle Zeit in die Verſenkung verſchwinden läßt. Ein amerikaniſcher Mitarbeiter des Düſſel⸗ dorfer„Mittag“ hat in Philadelphia über die viel⸗ heſprochene Millionenerbſchaft Feſtſtellungen ge⸗ macht. Auf dem Nachlaßgericht in Philadelphia, wohin ſich der Reporter um Aufklärung wandte, wurde ihm der amtliche Beſcheid,„daß das berühmte Jakob Baker⸗Eigentum, das ſich unter einer 99 Jahre alten Nachlaſſenſchaft befinden ſoll, ein Betrug iſt. Es gibt keine Erbſchaft dieſer Natur, die ſich unter Nachlaßverfahren in Philadelphia befindet. Wohl beſtand einmal eine Baker⸗Erbſchaft, die von Oberſt Baker, der unter George Waſhington in den Fret⸗ Heitskriegen gegen England kämpfte, ſtammte. Nach dem Kriege lebte er in Philadelphia als reicher Mann und ſtarb dort 1818. Er hinterließ ein großes Vermögen, das nach einer gewiſſen Zeit an ſeine Kinder fallen ſollte. Dieſes Teſtament war unter Nr. 82 auf dem Nachlaßgericht in Philadelphia ein⸗ getragen, wo es auch heute noch über die Sache Auf⸗ ſchluß gibt. Das Vermögen fiel denn auch an die Erben. Die Schwindelgeſchichte mit der Erbſchaft fing um das Jahr 1900 an, als ſich ein Winkel⸗ advokat den Namen Baker oder Becker zunutze machte. Auch früher ſchon waren Schwindler auf die Sache verfallen. Es haben ſich Verbände gebildet, die den Fall Baker berufsmäßig ausbeuten. Sie ar⸗ beiten über die ganze Welt und haben ihre Agentu⸗ ren auch in Deutſchland verbreitet, wo es ja viele Beckers gibt. Philadelphias Behörden haben War⸗ nungen in alle Welt hinausgeſchickt, aber es gibt der Vertrauensſeligen ſo viele. Das Nachlaßgericht in Philadelphia hat Millionen von Briefen bekom⸗ men, die„Erbberechtigte“ aus aller Welt geſchrieben haben. Es konnte ſie nicht alle beantworten und hat ſich deshalb eine Karte drucken laſſen, die jedem klipp und klar ſagt:„Wenn Sie ſich auf das berühmte Becker⸗Erbe beziehen, müſſen wir Ihnen leider mit⸗ teilen, daß Ste beſchwindelt worden ſind.“ * * Speyer, 7. März. Eine vom Landesverein für Innnere Miſſion in der Pfalz zugunſten der ſich zur Zeit in Deutſchland befindlichen ausgewanderten proteſtantiſchen Rußlanddeutſchen eingeleitete Sammlung hat bisher in der Pfalz den Geſamt⸗ betrag von 5000 4 erbracht. 5 — — —.— 15 25 1375 5 15 27 3 N N 5 40 e 1 5 5 9 5 19 8 dem Schachleben Partie Nr. 430 (Gespielt im September 1929 im Turnier von Rohitsch-Sauerbrunh). Weiß: A. Tacacs. Schwarz: G. Maroczy. 1. Um auf den Lb zu drücken.— 2. Maroczy hofft den geopferten-Bauern spater wieder zu bekommen und hofft mit einem Freibauern auf der-Linie durchdringen zu können. Die Rechnung hat aber ein Loch, und zwar insofern, als die Stützung durch den schwachen-Bauern trügerisch ist. Dadurch fällt der hoffnungsvolle-Bauer später dem Gegner als Beute zu, u. dadurch ist das Schicksal der Partie besiegelt.— 3. Droht a4—a5 und Wegnahme des Bed.— 4. Durch diesen starken Zug sichert sich der Anziehende das überlegene Spiel mit zwei Lau- fern.— 5. Nun hat Weiß einen starken Freibauern auf der-Linie und Schwarz verliert seinen Frei- bauern auf der-Linie. Das Weitere ist Sache der Technik, die Tacacs mit großer Feinheit behandelt, sodaß Maroczy schließlich notgedrungen die Waffen streckt. Partie Nr. 431 (Gespielt im Grohmeisterturnier in San Remo Januar 1930) Welß: Dr. Alexander Aljechin.— Schwarz: A. Nimzowitsch. 1. e2—“. ee 16. Sdö cb Ddi xb 2. d2- da dy- dg 17. a8- 26 Db7 f/ 3. Sbl- e Lis—b4 18. LI—b3 Sed-e7 4. e4—eſ S7 cs 19.-0 h/-h 5. Lol- dz Sg e/ 20, IfI—- 1) IIS-es 6. Sca-bß5 U baärcdz 4 21. Tel 2 D/ es 7. Ddl dz 00 22. Tal cl Tas-b) 8. 2— 0 dy= bg 23 Da e Tes-e 9. 12—14 Les-a6 24 lea es Des- d7 10. S881 13 Dds-d7) 25. Tel—e2 Kg—f8 11. 22—24 Sb-c 26. Des cl Tos e 12. bz ba 85* b4 27. Lbs- a4 bo bs 0 18. cd be Lab b7) 28. Lade b5 KIS ed 14. Sbs- ds 17—f5 29. Lbs- 4 Kes- dq 15. a4- 5 Se- c8) 1 30. ha- ha) Schw. gibt auf. 1. Nimzowitsch möchte seinen Gegner verleiten, Sbd—d3 zu ziehen, damit er den LfI abtauscht und ein gutes Spiel bekommt. Aber Aljechin verfolgt ganz andere Pläne.— 2. Ein Rückzug, der nichts Gutes für den Nachziehenden verspricht.— 3. Nim- zowitsch hätte besser getan, erst auf a5 zu tauschen. Denn nach dem Textzuge gerät er in eine eiserne Umklammerung, aus der er sich nicht mehr befreien kann. Nimzowitsch, der Meister der Blockade, wird hier von Aljechin mit seinen eigenen Waffen ge- schlagen.— 4. Hier beginnt die Kanonade auf der -Linie, die für Nimzowitsch vernichtend wirken muß.— 5. Hier droht bereits das Gespenst des Vor- rückens des Bb. Um dies nach Lad zu verhindern, hat Schwarz erst Tbs gezogen. Aber dies ist nur ein Aufschub für den tödlichen Streich.— 6. Um das IJodes · Anzeige Karl Pflander von 28 Jahren verschieden ist Die trauernden Hinterbliebenen: Maria Plander WVe. Hermann Dlander Ot Plauder Freunden, Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Sohn nach langem, schwerem Leiden, im Alter Mannheim(q 4,), den 9. März 1930 Kommode, weiß— aſchliſch Rokokoschreibmöbel— Rokokogarnitur gegenstände Ferner verkaufen wir im Auftrage: IHerren zimmer, von der Leichenhalle aus statt Die Beerdigung findet Dienstag, nachm.% Uhr, geschäfts- und Aulctionsräume N 8, 2 Uebernahme von Auktionen Große Versteiger 5 aus hochherrſchaftlichem Beſitz wegen Anflöſung im Hause NS, 2 2 am Dienstag, den 11. März, vonn. f Uhr und nachm. 3 Uhr Bücherſchrank— 2 Dielenſeſſel— Ranchtiſche— Barockſeſſel— Leder⸗ (Kiunbgarnitur— e— Gartenmöbel, weiß— Wäſcheſchrank 85— 2 Mahagoni⸗Betten— div. 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Veröffantleburgan der stadt Maunheln In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 12. März 1930, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 8¹ Verſteigerung. Städt. Leihamt. Wir bieten an: Gebiet der Gewann Hohenwieſen und der kur⸗ zen Quergewann in der Neckarſtadt in Mann⸗ heim nach Maßgabe der vorgelegten Pläne vom 21. 8. 20 für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jedermann während der üblichen Dienſtſtunden dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 140, gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 5. März 1980. Baß. Bezirksamt— Abt. II. uf Seuche Laufend größere, guterhaltene weit unter Wert Higarettenſabrik, Niederlage Mann., H 7. 20. f Vorkäufe u. Ver- Mir Ubernepmen: dtefgerun gen an Konkursen, Nachlässen und sonstigen Gelegenheiten 8 Zimmerein richtung,, Einzelmöbel usw., ge- gebraucht und neu. zu niedrig An- schlagspreisen. 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Aljechin hat das gegnerische Spiel völlig ge. lähmt. Schwarz kann keine Figur ziehen, ohne 80. fort schweren Verlust zu erleiden. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 184 (Gespielt in Newyork 1927) Weib: Santasiere. Schwarz: Adams 1. d- d! d7- ds. 11. Ses 87 N16 2. e2— e3 e7- eb 12. f4 15 eb dl 3. LfIi— ds Sg8 16 13 Ldg f Ldꝰ& 15 4. Sb ds 118 d 14 IF x15 Kgs 8 5. 12—f4 Sb cb 15. Ddl-S IId 8 6. 0263 Sc e/ 16. DhõS Kh/. Khs ch? 7. Sg hs—0 17. Tidb—hS. Khieg/ 0 Led-d/ 18. Lel-h. RRV 9. e3 e ds x et 19. Lh6—18. +.) 10. Sd e- Se 86 zigen Ausweg seines Königs und gibt dem Gegner die Gelegenheit zu einem eleganten Damenopfer, 2. Weil erhielt für diese Partie den ersten Schön- heitspreis. ** Ein großer Städte- Wettkampf ist im Sommer d Js. zwischen den Schachklubs von Mannbeim u Heidelberg in Aussicht genommen. Schach an Mittelschulen. Die Jugendsektion eines Wiener Schachklubs schreibt einen Mannschafts, wettkampf auf sechs Brettern um die Meisterschaff der Mittelschulen Wiens aus. Schachliteratur Wiener Schach-Zeitung. Die Nummern 1 Janus 1930) enthält den Spitzenartikel„An der Jahres, wende“, dann einen Ueberblick und eine Betrach tung über die Ergebnisse des XIII. Leopold- Tre, bitsch-Turniers, ferner Partienmaterial, Nachrichlen Aufgabenteil, Lösungen usw. Ranneforths Schachkalender 1930.(Schachverlag Hans Hedewigs Nachf. Curt Ronniger in Leipzig) Der vorliegende Schachkalender weist gegenüber seinen Vorgängern manche Verbesserungen aul. Die Uebersicht der Schachverbände und ihrer Vereine ist aufgrund der Herrn Ranneforth von deu Verbänden zugegangenen Zusammenstellungen ver- bessert. Die außerhalb der Verbände stehenden Vereine sind in einer besonderen Gruppe zusammen- gefallt. Der Kalender bringt u. a. die Wertberech- nung von Turnierpartien, Paarungstafeln, Orte mit täglichem Schachverkehr, die Gesamtverbände des In- und Auslandes und allerdings unvollständige Adressenliste von bekannteren Schachspielern, fer- ner Partieformulare, Diagrammformulare und Tun, niertabellen. Monatsblätter des Mannheimer Schachklubs Nummer 4 ist mit wiederum interessantem Inhalt erschienen. Für die Schriftleitung zeichnet verant- wortlich Hugo Hussong, während Herbert Kang die Geschäfte führt. In den bisher erschienenen Vier Nummern waren folgende Originalartikel enthalten „Was wir wollen“(Zum Geleit von Herbert Kann) „Mannheim in seiner Bedeutung für das deutschs Schachleben“(M. Kadisch),„Der XI. Oberrheinische Schachkongreß“(Ein Rückblick von Hans Ruchti), „Die geistige Schulung durch das Schachspiel“(Theo Weißinger-Karlsruhe),„Statistisches zur Simultan⸗ vorstellung Spielmanns“(H. Römmig),„Karl Schleck ter als Problemkomponist“(Hugo Hussong).— Dis Monatsblätter haben sich gut durchgesetzt und er“ treuen sich bei allen der Arbeitsgemeinschaft ange. schlossenen Vereinen zunehmender Beliebtheit. ——— VVVSSFFETETCCTCCCCCCCCcCCCcCC CC n eines schafts- schaff Januaſ Jahres- etrach Id-Tre. richten erlag eipꝛig). zenüber n aul. rer on den en ver- henden immen⸗ berech- rte mit de des ktändige m, lere d Tur, hklubs. Inhalt verant- ann die n Vier halten Kann), eutsche inische zuchti), 2 Waldhof in feiner Jorm Die Runde der Meiſter SV. Waldhof— 8. Freiburg:1 Eintracht Frankfurt— FK. Pirmaſens 722 Wormatia Worms Sp. Vg. Fürth:1 Bayern München— BfB. Stuttgart:0 Kaum ein Sonntag ohne Ueberraſchungen. Diesmal mußte ſich Fürth in Worms ſchlagen laſſen und hat dadurch ſeine Ausſichten auf die Meiſterſchaft weiter ver⸗ ſchlechtert. SV. Waldhof konnte den F C. Freiburg überraſchend hoch mit:1 abfertigen. Eintracht Fraukfurt ſchlug auf eigenem Gelände Pirmaſens 712 und liegt jetzt mit 3 Punkten Vorſprung an der Spitze der Tabelle. Bayern München konnte gegen VfB. Stuttgart klar mit 50 ſiegen. Eintracht Frankfurt hat jetzt die beſten Ausſichten, in gteſem Jahr ſüddeutſcher Meiſter zu werden. Fürth und Bayern München folgen mit drei Punkten Abſtand auf dem zweiten Platz. Dann kommt Pirmaſens. Waldhof konnte ſich jetzt in die Mitte vorſchaffen und hat mit Worms gleiche Punktzahl. Vollkommen ausſichtslos im Rennen liegen Stuttgart und Freiburg auf den beiden letzten Plätzen. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Munkte Eintracht Frankfurt 9 7 1 1 89:21 15:8 Sp. Vg Fürth 9 6— 3 26:10 12:6 Bayern München 9 6— 83 42.20 12:6 1. F. C. Pirmaſens 9 4 2 9 22.25 10.8 S. B. Waldhof 9 8 2 4 23:21:10 Bormatia Worms 9 4— 5 17.26.10 B. f. B. Stuttgart 9 2 5 6 24 33 5213 F. C. Freiburg 9 1— 8 20.51 2916 Eine hohe Niederlage von Freiburg SV. Waldhof— Freiburger FJC:1(:1 Einſtmals hatte auch der Freiburger.C. eine Glanz⸗ zeit erlebt und eine ganze Serie internationaler und repräſentativer Spieler geſtellt: Nägele(Tor), Dr. Diemer und Walch(Vert.), Dr. Glaſer, den heutigen Spielaus⸗ ſchußvorſitzenden des D§.; dann im Sturm Burkhardt, Mechling, Zitſch, Hensler und ſpäter Bantle 1. Auch Dr. Siede nicht zu vergeſſen. Ueber zwanzig Jahre ſind ver⸗ ſloſſen, ſeitdem auch der deutſche Meiſtertitel nach der Breisgauperle wanderte und den Ehrgeiz der Karlsruher weckte. Heute ſteht natürlich ein faſt ganz neues Gebilde ver uns und die blutjunge Mannſchaft des badiſchen Meiſters hat im Schatten einer ſolchen Vergangenheit keinen leichten Stand. Freiburg hat die ſchwankendſten Ergebniſſe ſämtlicher Meiſter in der diesjährigen Serie herausgebracht. Es iſt ſehr ſchwer, die Mannſchaft bei ihrer wechſelnden Aufſtellung richtig einzuſchätzen. Es lag nur die Gefahr nahe, daß Waldhof nach ſeinem Sieg in Frei⸗ burg und bei dem Tabellenſtand der Breisgauer dieſe viel⸗ leicht unterſchätzen werde; hierauk konnte nur das Spiel ſelbſt die Antwort geben. Wie ſchon das Ergebnis beſagt, gat ber Rheinmetſter auch in dieſem Spiel den eiſernen Willen bekundet, für den rheiniſchen Fußball das für ihn Menſchenmögliche herauszuholen. Glänzend für die Hei⸗ miſchen war der Verlauf der erſten Hälfte, um ſo mehr, als Freiburg die erſte Viertelſtunde ein unheimliches Tempo verlegte und eine weitere Viertelſtunde von diefem mormen Einſatz der fungen Mannſchaft nicht abließ. Wie⸗ zer war Waldhof nicht in der Lage, ſeine komplette Elf zu ſtellen; es fehlte Hauth in der Verteidigung, deſſen Störungs⸗ und Stellungsſptel und weite Abſchläge wie auch ſeine eigentliche Taktik namentlich vor der Pauſe ver⸗ mißt wurden. Beängſtigend war das weite und gleich⸗ mäßige Aufrücken der beiden Verteidiger Brezing und Haber, namentlich des letzteren in dieſem Spielabſchnitt, zumal die linke Deckungsſeite Wetzel den gefährlichen Kechtsaußen Freiburgs— Fehrle— nicht zu halten ver⸗ Mochte und ihm auch taktiſch zu freiem Lauf ließ. Würe der Freiburger Angriff im Syſtem und in der Taktik refer, im Schuß fertiger und ſicherer, wären hier bei zichtig angewandten Freiburger Steilvorlagen beſtimmt Tore gefallen und das Ganze hätte ein anderes Geſicht bekommen. Es iſt klar, daß Brezing nach ſeiner langen Spielpauſe weder als Verteidiger, noch als Mittelläufer nach der Pauſe ſeine Form erreichen konnte. Dafür ar⸗ betete Schäfer auf beiden Poſten, namentlich als Mittel⸗ läufer hervorragend, während Model ſich früh abkämpfte. Wetzel muß man zugute halten, daß er die Erfahrung und Rontine noch nicht haben kann; er hatte auch gute Mo⸗ mente. Haber hielt ſich nach der Pauſe mit Schäfer unter dem Druck der Freiburger mehr in Tornähe, was ſich günſtig im Verlauf auswirkte. Ausgezeichnet war wieder Rihm, der jeder Lage gewachſen war. Im Sturm erwies ſich Walz vor ber Pauſe als ſehr ſchußfertig, nur vermißte man mitunter das Auf⸗das⸗Tor⸗ziehen, was die Sttuatto⸗ nen noch mehr zugeſpitzt hätte. Pennig und Ofer waren in Felde gut, doch mit dem Schuß haperte es, aber auch Brückl ſchonte ſich ſichtlich und mied den Nahkampf. Auch Raßmus ſollte mehr kurven, ſein Spiel war bis auf die Eckbälle ganz annehmbar. Waldhof konnte befriedigen; unter der Auswirkung des Tempos wie des Pauſenſpiel⸗ . ließ die Elf nach dem Wechſel zeitweise doch ſtark ach. Jeiburg ſtellte eine techniſch gute, ſehr flinke und in jeder Spiellage— mit Ausnahme der Schußphaſe— mit außerordentlichem Elan kämpfende Mannſchaft, die ein Zuſammenklapepn nicht wahrnehmen ließ. Die Stütze vil⸗ det immer noch Mater als Mittelläufer. Außer ihm iſt Winkler im Tor zu erwähnen und im Sturm vor allem der brillant laufende Rechtsaußen Fehrle, dem, wie dem geſamten Sturm der beheurſchte Schuß fehlt. Eberhard, der halbrechts ſeit langem wieder mitwirkte, und Bantle in der Mitte ſind ebenfalls hervorzuheben. Der Erſatzmann auf Linksaußen, Kienz, wurde wenig beſchäftigt, verriet aber doch auch ſeine Unzulänglichkeit. Außenläufer und Berteſbigung find guter Durchſchnitt. Bald arbeitete die unſchaft konſequen: mit Steildurchlagen, bald mit Kom⸗ nation— aber doch ſehr ſelten—, es fehlt ein ſattel⸗ ſeſtes Syſtem im Angriff, die Mannſchaft macht noch einen unfertigen Eindruck. Reichliche und große Chancen wurden vergeben. Zu bewundern war das Durchſtehen trotz der ſteigenden Skala der Tore und das zähe Kämpfen nach der Pauſe, das Waldhof hart zu ſchaffen machte, und erſt gegen Schluß brechen konnte. Bei der Jugend und dem Material Freiburgs iſt dus der Mannſchaft ſicher etwas zu machen; Grundforderung wird auch hier bleiben, zu eiuer ſtabilen Maunſchaftsaufſtellung zurückzukehren. Ge⸗ lährliche Momente wurden wirklich genug herausgeſpielt. Bremſer⸗Wiesbaben leitete vor rund 3500 Zuſchauern nicht immer einwandfrei, und ſeine ſcheinbare Großzügig⸗ keit zeitigte manches grobe Ueberſehen und auch Fehl⸗ entſcheidungen. Freiburg Winkler Würz Kaſſel Herzog Mailer Berol Fohrle Eberhard Bantle 7 Mandler Kienz Waldhof Rihm Brezing Haber Model Schäfer Wetzel Raßmus Ofer Brückl Pennig Walz Das Spiel: Freiburg ſteht gegen die Sonne und trägt ſofort einen gefährlichen Steilvorlagenangriff der Mitte vor, den Rihm dann nur durch entſchloſſenes Herausgehen und auf den Ballwerfen ſtellen kann. Auf der anderen Seite ſtößt Walz, der die Abſeitsregel gut zu nützen weiß, wieberholt vor, um dann einmal an Pennig zu geben, deſſen Schuß miß⸗ lingt, doch Ofer verlängert gut nützend mit Kurzſchuß un⸗ haltbar ins Netz, 10. Freiburg brückt weiter unheimlich aufs Tempo. Einen Langſchuß des unangegriffenen Bantle hält Rihm. Ein Alleingang Walz auf Vorlage Brückl endet auf Hereinlauf von Walz mit ebenfalls unhaltbarem Schuß,:0. Freiburg arbeitet viel mit Steilvorlagen, die ſelten klappen, obwohl die Waldhofverteidigung durch ſtän⸗ diges Aufrücken dem Gelingen vorarbeitet. Dieſes weite Aufrücken gibt auch dem wieder durchgebrannten Rechts⸗ außen Luft zu einem Fernſchuß, der daneben landet. Bei einem Geplänkel der eigenen Verteidigung läßt ſich der Freiburger Hüter heraus locken und der freiſtehende Walz ſchießt mühelos ins leere Netz,:0. Dann köpft Raßmus zu ſchwach. Nach einer ganzen Reihe ausgelaſſener Chancen durch Waldhof iſt Winkler auf einen ſchwachen, aber über⸗ raſchenden Ball Brückls nicht gefaßt und läßt ihn am Pfoſten paſſieren,:0. Nach Verſieben einer Flanke des Freiburger Linksaußen durch den geſamten Innenſturm, wird der ſchließlich doch noch geſchoſſene Ball von Brezing ins eigene Tor gelenkt. Mit dem Stand von 411 geht es in die Pauſe. Nach Seitenwechſel hat Waldhof Rückenſonne, Schäfer und Brezing haben wieder ihre alten Poſten eingenom⸗ men. Das Tempo hat weſentlich nachgelaſſen, doch gibt Freiburg nicht entfernt auf. Bei gefährlichem Flachſchuß Fehrles rettet Schäfer knapp zur Ecke. Ein zäher Feld⸗ kampf zehrt an der Schußkraft der Mannſchaften. Enblich einmal eine gute Vorarbeit Brückls mit Paß an Penntg, der unter vergeblichem Herauslaufen Winklers:1 treibt. Unter dem nun doch langſamen Auseinanderfallen Frei⸗ burgs wird ein ſcharfer Seitenſchuß Walz im Gedränge abgeſchlagen, aber im Anſchluß knallt Brückl auf Herein⸗ gabe Raßmus,:1, und Brezing verwandelt einen Hand⸗ elfer zum Endergebnis:1. Unmtttelbar Schlußpfiff. August Mäüäsle Pirmaſens verliert auswärts Eintracht Frankfurt— JK. Pirmaſens:2(:0) Auch auf dem Feankfurter Platz am Riederwald erwies ſich der Saarmeiſter FK. Pirmaſens als eine ausgeſpro⸗ chene„Heim“⸗Mannſchaft, die nur bann zu beſonderen Lei⸗ ſtungen und Erfolgen befähigt iſt, wenn das Spiel auf eigenem Gelände und vor einer heimiſchen Zuſchauermaſſe ausgetragen wird. So nur tſt dieſe deutliche Lektion zu erklären, die Pirmaſens von ber Frankfurter Eintracht entgegennehmen mußte. Dazu waren die Frankfurter noch nicht einmal in ihrer beſten Form, immerhin genügte ihre ſeiner Höhe von:2 nicht ganz dem Spielverlauf entſprach. Von Pirmaſens konnten nur Michel und Babo gefallen, auf deren Konto auch die beiden Erfolge gehen. Als Tor⸗ ſchützen erwieſen ſich bei Frankfurt Goldammer mit 2, Ehmer mit 4 und Leis mit 8 Treffern. Der Unparteiiſche Schmitt⸗ Offenburg ſtand vor keiner ſchweren Aufgabe. Pirmaſens ſtellte eine eifrige und aufopfernd ſpielende Elf, die aber in techniſcher und taktiſcher Hinſicht noch manche Mängel aufwelſt. Vor allem verdient die Energie der Saarleute alle Anerkennung, die mit fünf Toren im Rückſtand, dennoch den Kampf nicht verloren gaben und ſo zwei Tore aufholten. Auch der Sieger lieferte nicht die überragende Partie, wie es vielleicht das hohe Endreſultat vermuten läßt. Gut und ſchlagſicher war die Verteidigung, in der Läuferreihe gefiel Gramlich, der zuſammen mit Kellerhof der beſte Mann auf dem Platze war. Senſation in Worms Wormatia Worms ſchlägt Sp. Vg. Fürth 21(:1) Die Senſation dieſes Treffens war weniger das Er⸗ gebnis, als die Tatſache, daß Wormatia dem Deutſchen Meiſter während des ganzen Verlaufs des Spieles weit überlegen war, was ja auch aus dem Eckenverhältuis von :2 für den Heſſenmeiſter klar hervorgeht. Fürth trat bis auf Franz, der durch Fauſt ſchlecht erſetzt war, mit ſeiner kompletten erſten Garnitur zur Stelle. Bei den Wormſern fehlte noch immer der alte Sturmführer Philipp, ſo daß alſo die Partie für beide Seiten unter den gleichen Vor⸗ ausſetzungen begonnen wurde. Der tiefere Grund für die überraſchende Niederlage der Kleeblättler iſt in dem unbe⸗ zwinglichen Angriffsgeiſt zu ſuchen, der an dieſem Sonn⸗ tag Wormatia beſeelte. Dem konnte keine raffinierte Ball⸗ technik widerſtehen. Und ſo unterlag Fürth dem ſtürmiſchen Draufgängergeiſt des Gegners. Zuſammengefaßt iſt zu betonen, daß die größere Anzahl von Torchancen, daß das beſſere Feldſpiel bei Worms zu ſehen war, und daß dadurch der Sieg vollauf verdient iſt. Unter dem begeiſterten Jubel von 10 000 Zuſchauern ſchoſſen Ziegler und Debuſt die bei⸗ den Treffer für Worms, denen Fürth nur ein vom Halb⸗ linken Frank erzieltes Gegentor entgegenzufetzen hatte. Bei Fürth lieferte eigentlich nur Krauß als Verteidiger eine zufriedenſtellende Arbeit, dem als gleichwertig nur Leinberger und Kießling zur Seite zu ſtellen iſt. Die übrigen Spieler konnten nicht gefallen, vor allem waren ſie ſtets um jenen berühmten Bruchteil von Sekunden zu ſpät am Ball. Hagen war ſehr matt, auch Frank kam nicht zur Geltung. Bet Worms verdiente die geſamte Mannſchaft ein beſonderes Lob, ſie ſpielte wie aus einem Guß. Der Schiedsrichter des Spiels, Bachmann Karlsruhe, konnte abgeſehen von einigen Fehlentſcheidungen im allgemeinen gefallen. Die Bayern holen wieder auf Bayern München— BfB. Stuttgart:0(:0) Beide Mannſchaften lieferten ſich vor 8000 Zuſchauern ein ſehr mäßiges Spiel, das mit einem unverdient hohen Sieg der Bayern endete, die überaus luſt⸗ und intereſfen⸗ los kämpften. Das Treffen hätte mindeſtens unentſchieden ausgehen müſſen, wären die Stuttgarter Stürmer nicht zu unentſchloſſen neweſen. Die Bayern konnten dennoch in der erſten Halbzeit einigermaßen gefallen und drückten ihre teilweiſe Ueberlegenheit durch drei Erfolge von Hofmann und Pöttinger(2) aus. In der zweiten Halbzeit gab faſt burchweg Stuttgart den Ton an, aber ſeine Stürmer konn⸗ ten das Tor nicht finden. Zwei Durchbrüche verhalf den Bayern durch Schmitt 2 und den flinken Hofmann zu zwel weiteren Treffern. Kurios iſt bei dieſem Spiel, daß die Schwaben den fünf Toren nur fünf Ecken entgegenzuſetzen vermochten. Sehr ſchwach leitete der Schiedsrichter, Dr. Berfaſſung, ſich einen glatten Sieg zu ſichern, der dann in Phönix vergrößert Troſtrunde Noroweſt Phönix Ludwigshafen— Bf. Neckarau:1 FSV. Frankfurt— Sp. Fr. Saarbrücken:8 SV. Wiesbaden— Bf. Neu⸗Iſenburg:0 FV. Saarbrücken— Rotweiß Frankfurt:0 Das Spiel zwiſchen den beiden Vertretern des Rhein⸗ bezirks hat eine gewiſſe Klärung gebracht. Phönix Ludwigshafen konnte durch den:1⸗Sieg über Neckarau ſeinen Vorſprung gegenüber Frankfurt etwas verbeſſern. Der 8 S B. Frankfurt mußte ſich auf eige⸗ nem Platze durch Sportfreunde Saarbrücken eine:8⸗Nieberlage gefallen laſſen. Wies baben konnte Neu⸗Jſenburg knapp mit 10 ſchlagen. Rotweiß Frankfurt mußte die Punkte in Saarbrücken beim F V. Saarbrücken luſſen, der in letzter Zeit eine FJormverbeſſerung aufzuweiſen hat. Tabellenſtaud der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 9 8 2 1 136.8 14.4 F. S. B. Frankfurt 8 3 4 1 185.9 1016 S. V. Wiesbaden 9 4 2 3 12.10 10.18 Sp. Frd. Saarbrück. 9 3 4 2 15:17 10.8 V. f. L. Neckarau 8 2 3 8 11:14 720 F. V. Saarbrlicken 9 8 1 5 158718 711 Nen Iſenburg 9 8 1 5, Rotweiß Frankfurt 9 1 8 8:14 5¹¹ Ludwigshafen auch im Rückſpiel ſiegreich Phönix Ludwigshafen— Bf. Neckarau 21 Im weiteren Verlauf der Troſtrundenſpiele konnte der Phönix Ludwigshafen durch den wiederholten knappen Sieg über ſeinen alten Widerſacher Vf. Neckarau ſeine Stel⸗ lung weiter feſtigen und den Gäſten die letzte Hoffnung auf einen Gruppenſieg nehmen. Betrachtet man alle noch aus⸗ ſtehenden Kämpfe beider Mannſchaften, ſo muß man zu⸗ geben, daß man zu einem Endſieg der Ludwigshafener ſchon vor dem Lokaltreffen mehr Vertrauen gewinnen konnte als zum Vf., der in der Schlußrunde eine Reihe ſchwerer Kämpfe auswärts zu beſtreiten hat. Schon aus dieſem Grunde müßte man den Stieg der Phönixelf ſtärker begrüßen, denn heute liegen unſere Hoffnungen bei der techniſch gut ausgebildeten Elf des Phönix Ludwigshafen. Auch in dem vorgenannten Spiel ſiegte die größere Tech⸗ nik über den zeitweiſe größeren Kampfgeiſt. Phönix ſpielte den reiferen und ſchöneren Fußball, der aber im Sturm die nötige Durchſchlagskraft vermiſſen ließ. Im Feloͤſpiel wurde flüſſig und exakt kombiniert, vor dem Tor aber wurde gezögert und abgegeben, ſo daß auf reguläres Stür⸗ merſpiel kein Tor zuſtandekam. In ödieſer Beziehung zeigte Neckarau mitunter entſchloſſenere Aktionen. Immer⸗ hin war der Sieg ber Platzbeſitzer dem Spielverlauf ent⸗ ſprechend gerecht. Vielleicht, daß die Neckarauer unſerem Götz 1 ⸗Mannheim. der den Kampf völlig verpfiff. ſeinen Vorſprung ausſichtsreichen Vertreter gute Schrittmacherdienſte lelſten können? Phönix gewann inſolge der beſſeren Geſamtkondition der Mannſchaft, die heute zu ben techniſch reifſten unſeres Bezirks zählt. Die Hauptſtärke der Mannſchaft liegt in der Verteidigung, die ſchier unüberwindlich ſcheint. In erſter Linie Odenwälder im Tor und Schmoll als linker Verteidiger zeigten ganz hervorragende Abwehrparaden. Die Verteidtgung war in der Unterbindung der gegnert⸗ ſchen Angriffe auf der Höhe, der Spielaufbau jedoch war nicht immer ſo, wie man ihn ſich wünſcht. Der Beſte ber Deckungsreihe war Links. Den Mittelläuferpoſten beſetzte man mit Gußner, der recht wacker arbeitete. Da aber Engel als Sturmführer klar verſagte, muß man das Experiment wohl als geſcheitert betrachten. Der Sturm beſaß in Weber und Hörule zwet techniſch hervorragende Kämpfer, die nur einen geſunden Schuß vermiſſen ließen. Beide verſtanden es, die Flügel praktiſch einzuſetzen und, wenn nötig, der Läuferreihe Hilfe zu bringen. Sehr ſchwach war Burkhardt auf dem rechten Flügel; etwas beſſer hielt ſich noch Grünauer auf Linksaußen, dem es aber wieder an eigener Entſchlußkraft mangelte. Engel bewies, daß er kein Sturmführer iſt; ſein Platz iſt in der Läuferreihe. BfS. Neckarau war durch das Fehlen von Broſe geſchwächt, denn Wenſchel konnte dieſen trotz guten Könnens noch nicht erſetzen. Auch Dern machte nicht den ſicheren Eindruck wie früher. Die Läuferreihe war nicht ſchwächer als ſonſt, mußte ſich aber ſchwer ſtrecken, um den gegneri⸗ ſchen Angriffen Herr zu werden. Kaiſer hatte gute und ſchwache Momente, eifrig und ausdauernd arbeiteten Wilbs und Dagne. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war der Sturm, der ſich trotz Kampfgeiſt nicht durchſetzen konnte. Es fehlte in erſter Linie die Geſchloſſenheit und das exakte Zuſptel, ohne das nun einmal eine ſolch ſichere Verteidt⸗ gung wie die des Gegners nicht zu ſchlagen war. Zetil⸗ felder wurde ſcharf bewacht, Vallendor erſchien zu langſam und Benner konnte die körperlich wendige Verteidigung ebenfalls nicht überwinden. Von den beiden Außenſtür⸗ mern war Keck der ſchwächere. Als Schtieoͤsrichter amtierte Keller ⸗ Karlsruhe ein⸗ wandfrei, wenn auch ſeine Entſcheidungen mitunter allzu kleinlich erſchienen. 3000 Zuſchauer fahen einen intereſſanten Kampf. Bis zur Pauſe kam Phönix durch Hörnle, der einen von Wilbs verſchuldeten Handelfmeter verwandelte, zum Führungs⸗ tor. Nach der Pauſe wird das Spiel ausgeglichener. Durch einen weiteren Handelfmeter erhöhte Hörnle auf:0. Die Gäſte wurden nun lebendiger, die Angriffe wurden for⸗ ſcher. Im Auſchluß an einen Strafſtoß erzielte Zeilfelder durch Kopfball das Ehrentor. Phönix Ludwigshafen: Odenwälder; Neumüller, Schmoll; Hahn, Gußner, Links, Burkhardt, Weber, Engel, Hörnle, Grünauer. Bſe. Neckarau: Winkler; Dern, Wenſchel; Wilbs, Kaiſer, Dagne; Keck, Benner, Zeilfelder, Vallendor, Striehl. Nr. 115 Neueſtes vom Sport Norbdeutſchland ſchlägt Berlin in Altona im End⸗ ſpiel um den Pokal des D. F. B. 20. 1 Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft: Waldhof ſchlägt Freiburg:1.— In der Troſtrunde Nordweſt ſiegt Phönix Ludwigshafen über V. f. L. Neckarau:1.— Fürth in Worms geſchlagen. 1. Zwiſchenrunde um den Handball der...: Berlin ſiegt gegen Süddeutſchland:7 und Mittel⸗ deutſchland gegen Norddeutſchland 58. * Roſengarten⸗Schauturnen des T. V. 46 Mann⸗ heim im Roſengarten: Maſſenbeſuch, ausgezeichnete Leiſtungen. *. Hirſchfeld⸗Allenſtein ſtellt beim Hallenſportfeſt in Frankfurt zwei neue Weltrekorde auf: Im beſtarmig Kugelſtoßen mit 15,56 und im beidarmig Soßen mit 28,30 Meter. * Klub zur Vahr Bremen ſchlägt den H. C. Heidel⸗ berg:1. 1 R. G. Heidelberg gewinnt im Entſcheidungsſpiel gegen den R. C. Heidelberg:6 und wird Rugby⸗ meiſter des Neckarkreiſes. 2* Ski⸗Wettkämpfe auf dem Feldberg: Walter Glaß gewinnt endgültig den Wanderpreis. 5 Rad⸗Länderkampf Deutſchland Schweiz in Baſel: Unentſchieden 66. . Ringländerkampf Deutſchland— Däuemark in Aarhus: Die Dänen ſiegen mit:3 Punkten. BBCCCCCCCbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTVTVTbTbTVTbTͤTTTT Die erſte Niederlage des J S. Frankfurt FSV. Frankfurt Sportfreunde Saarbrücken 228(:2) Das Ergebnis iſt keineswegs eine beſondere Ueber⸗ raſchung. Man weiß, daß die Saarbrücker Sportfreunde eine ausgezeichnete Mannſchaft ſtellen, die zu den beſten in der Troſtrunde Nordweſt zählt. Man weiß aber auch, daß die Saarländer auswärts immer beſſer abſchneiden, als auf ihrem eigenen Platze. Da der FSW. in dieſem Spiel auch noch eine mäßige Letſtung zeigte, konnte eine Nieder⸗ lage nicht ausbleiben. Bei den Frankfurtern verſagte wie⸗ der der Mittelläufer Schön, der nun einmal kein Mittel⸗ läufer und auch kein Mannſchaftsführer iſt; auch die beiden Halbſtürmer waren in ihren Leiſtungen ſchwach. Die Güäſte waren während des ganzen Spiels überlegen. Sein :2⸗Sieg kam durchaus verdient zuſtande. Boelker⸗Stutt⸗ gart konnte als Schiedsrichter genügen. Aſenburg in Wiesbaden geſchlagen SV. Wiesbaden— Vf. Neu⸗Jlenburg:0(:0) Das Troſtrundenſpiel auf dem Wiesbadener Platz zwi⸗ ſchen dem S. B. Wiesbaden und V. f. L. Neu⸗Iſenburg konnte die 3000 Zuſchauer nicht erwärmen. Dafſtr ſtand das Treffen in ſpielerlſcher Hinſicht auf einem allzu nied⸗ rigen Nivean. Es fehlte ſede Spannung und man ver⸗ mißte ſenen Reiz, bie Meiſterſchaftsſpiele-sbeſonders auf die Zuſchauer auszuüben pflegen. Der entſcheidende Tref⸗ ker fiel in der Mitte der zweiten Spielhälfte. Der Wies⸗ badener Mittelſtürmer Beſt konnte eine Flanke von Klein aufnehmen und überraſchend und auch unhaltbar für den Iſenburger Torhüter Blum zum Siegestreffer einſenden. Alle Anſtrengungen der Iſenburger, wenigſtens einen Punkt zu retten, blieben bei der Defenſtptakttk der Wies⸗ babener, die Beſt in die Deckungsreihe zurückzogen, er⸗ folglos. Glückner⸗Pirmaſens amtierte als Unpar⸗ teiiſcher zu allgemeiner Zufriedenheit. Saarbrücken ſiegt weiter auf eigenem Mlatz FV. Saarbrücken— Rotweiß Frankfurt 2190(:0) Beide Mannſchaften lieferten ein wenig überzeugen⸗ des Spiel. Frankfurt war mit dem kaum wiedergeneſenen Pache erſchtenen, aber der Schweizer konnte natürlich keine beſonderen Leiſtungen zeigen und ſo überragte bet den Gäſten nur der Torhüter Kreß das allgemeine Mittel⸗ maß. Auch die Einheimiſchen kamen nicht zu der in den letzten Spielen gezeigten ſchönen Form, trotzdem aber iſt der Sieg verdient, da ſie die einheitlichere Geſamtleiſtung boten. Sie waren durchſchlagskräftiger und ſchußſicherer. Frankfurt enttäuſchte durch ſein ungenaues Zuſpiel, ſchließ⸗ lich erfolgte noch die Ballabgabe vie! zu hoch. Selßſt die Hintermannſchaft wurde unſicher, als die Saarbrücker zum erſten Treffer gekommen waren. Sie verſchuldeten nicht weniger als neun Ecken. Schiedsrichter Meyer ⸗Stutt⸗ gart konnte nicht immer befriedigen. Am den Pokal des D. J. B. Norddeutſchland ſchlägt Berlin mit:0(:0) Bei herrlichem Frühlingswetter wurde im Volkspark zu Altona dos Finale um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes ausgetragen. Der Kampf endete erwar⸗ tungsgemäß mit einem Sieg der norddeutſchen Vertretung gegen die erſatzgeſchwächen Berliner. Norddeutſchland ſetzte ſich damit zum 6. Mal in den Beſitz des Pokals. Beide Tore fielen durch die beiden Stürmer des Hamburger SV. Sommer und Horn. Als Schiedsrichter amtierte Sacke n⸗ reuther Nürnberg, der keine überrogende Leiſtung bot. Trotzdem Berlin gegen die Sonne ſpielte, war es zu⸗ nächſt überlegen. Der Novpden benötigte eine geraume Zeit, bis ſeine Mannſchaft ſich zu geſchloſſenen Aktionen zuſammenfand. Vor allem war es der ausgezeichnete Rechtsaußen der Berliner, Schröder, der mit feinen fa⸗ moſen Flankenläufen immer wieder das norbdeutſche Tor gefährdete. Doch erwieſen ſich hier die beiden Verteidiger, vor allem der Homburger Riſſe, als ein unüberwindbares Bollwerk. Der erſte Treffer für den Norden fiel in der 42. Minute. Einen Schuß von Sommer konnte ber Ber⸗ liner Torhüter Müller halten, doch entglitt der Ball ſeinen Händen, ſodaß der Nachſchuß Sommers unhaltbar in den Maſchen ſaß. Bei dieſem Ergebnis blieb es bis zur Pauſe. Der entſcheldende Treſſer fiel in der 22. Minute Byyg. der zweiten Halbzeit. Eine hohe Flanke von Rave konnte Horm mit elegantem Kopfball ins Berliner Tor befördern. 6. Seite. Nr. 115 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. März 1930 Der 1. J. C. Nürnberg gibt wieder einen Punkt ab Troſtrunde Südoſt Karlsruher JV.— 1. FC. Nürnberg:1 München 1860— ASV. Nürnberg:0 Jahn Regensburg— VfR. Heilbronn:2 Der 1. FC. Nürnberg mußte in Karlsruhe wieder einen Punkt abgeben. Da München 1860 über den AS V. Nürnberg 310 ſiegreich blieb, liegt Nürn⸗ berg nur noch mit einem Punkt Vorſprung an der Spitze. Jahn Regensburg verlor gegen VfR. Heil'⸗ Bron n:2. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew unentſch. verk. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 9 7 1 38.11 1518 V' f. R. Heilbronn 11 7 1 8 15˙7 1860 München 9 10— 2 14:4 Karlsruher F. V. 9 4 2 3 1058 A. S. V. Nürnberg 10 5— 5 10:10 Jahn Regensburg 8 2— 6 4·12 Phönix Karlsruhe 8 2— 6.12 Union Böckingen 8—— 3.16 Großkampftag in Karlsruhe Narlsruher JV. gegen 1. FC. Nürnberg:1(:1) Das Troſtrundenſpiel zwiſchen ven, Knclsruher FV. und dem 1. FC. Nürnberg wurde für Karlpeuhe ein Ereignis. Ueber 15 000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, die einen faſzinſerenden Kampf miterlebten, der trotz alledem fair und ritterlich blieb. Die Karlsruher Mannſchaft bot eine Ueberraſchung. Sie lieferte dem großen Gegner nicht nur eine ebenbürtige Leiſtung, ſondern war zeitweilig ihm ſo⸗ gar deutlich überlegen. Nur das kraſſe Verſagen des Schiedsrichters Müller⸗Griesheim, der, bewußt oder unbe⸗ mußt, faſt ſtändig in ſeinen Entſcheidungen Karlsruhe be⸗ nachteiligte, ſtellte ſich ſo manchen von ihren erfolgverſpre⸗ chenden Aktionen in den Weg. Nürnberg ging in der 80. Minute durch einen Prachtſchuß von Schmidt in Füh⸗ rung. Der Ball ging unhaltbar in die linke Torecke. Doch in der 42. Minute holte Kaſtner, der unwiderſtehlich davon⸗ zog, durch einen unhaltbaren Flachſchuß den Ausgleich. Der mörderiſche Kampf hielt bis zum Schlußpfiff. Zwar hatte Karlsruhe noch einmal eine ganz große Chance, als Stuhl- fauth einen Spaziergang ins Feld unternommen hatte und überſpielt worden war, doch Kaſtners Schuß verfehlte das leere Tor. 2 2 ASA Nürnberg läßt nach 1860 München— ASV. Nürnberg:0(:0) In München wurde am Samstag das Troſtrundenſptel zwiſchen SV. München 1860 und ASV. Nürnberg aus⸗ getragen. Obwohl dieſes Treffen den erſten Verſuch in dieſem Jahr darſtellte, ein Fußballſpiel an einem Sams⸗ tag auszutragen, hatten ſich 3000 Zuſchauer eingefunden, die einen verdienten Sieg der Platzherren erlebten. Mün⸗ chen trat ohne Henhapl und Meußendörfer an, während die Nürnberger mit ihrer kompletten Elf erſchienen. Das Spiel zeigte die Münchener auf Grund techniſch beſſeren Könnens faſt ſtändig überlegen und ſo auch als verdiente Sieger. Dennoch gibt das Endreſultat das beiderſeitige Kräfteverhältnis nicht richtig. Die Nürnberger, die ſicht⸗ lich, vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit, von Pech verfolgt waren, hätten zumindeſt ein Ehrentor verdient. München lag bis zur Pauſe mit:0 Toren in Führung und holte ſich kurz nach Wiederbeginn einen weiteren Treffer.— Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Schneider⸗ Niederrad konnte man nicht immer einig gehen. Heilbronn ſiegt verdient Jahn Regensburg—.f. R. Heilbronn 90:2(:2) Die Hoffnungen Jahn Regensburgs, wenigſtens auf eigenem Platz wieder einmal einen Sieg zu erringen, wurde von V. f. R. Heilbronn zunichte gemacht. Die Heil⸗ bronner erwieſen ſich den Platzbeſitzern in jeglicher Hin⸗ ſicht überlegen und ſtellten bereits bis zur Pauſe den Sieg ſicher, der dem Spielverlauf nach ſogar zu niedrig ausfiel. Den Hauptanteil daran trägt der Regensburger Torhüter Jakob, der wiederum die unglaublichſten Bälle hielt und ſo eine hohe Niederlage, die unvermeidbar ſchien, verhin⸗ derte. In der zweiten Spielhälfte brachte die Jahn⸗ Mannſchaft eine unnötig ſcharfe und robuſte Note ins Spiel. Es ergab ſich dadurch manche häßliche Situation, der der Unparteitiſche Ketterer⸗Hanau meiſt hilflos gegen⸗ überſtand. zum 19. Male Noſengarten⸗Schaukurnen Die vorbildliche Arbeit des Turnvereins 1846— Seit 1912 eine lückenloſe Kette vollen Er⸗ folges— Die geſtrige Veranſtaltung reiht ſich würdig an Als wenige Jahre nach Beſitznahme der eigenen Uebungsſtätten in der Prinz⸗Wilhelmſtraße dem Tur n⸗ verein 1846 bereits das Kleid zu eng zu werden an⸗ fing, wenn es galt, die Mitgliedſchaft zu gemeinſamer Ar⸗ beit. zu vereinigen, war der Gedanke, den größten Saal unſerer Stadt, den Nibelungenſaal, für dteſe Zwecke nutz⸗ bar zu machen, in der Ausführung tatſächlich ein wage⸗ mutiger Schritt ins Dunkle. Turneriſche Tatkraft und Rührigkeit jedoch überwanden alle Hemmniſſe und Schwie⸗ rigkeiten. Das erſte Roſengarten⸗Schautur⸗ nen an jenem 3. März 1912 brachte ſchon dem TV. 1840 einen in der turneriſchen Welt aufſehenerregenden Erfolg, dem auch die Oeffentlichkeit und die geſamte Preſſe reſtlos volles Lob ſpendeten. Der„General⸗Anzeiger“ ſchloß da⸗ mals feinen Bericht mit dem Wunſche, daß das Schau⸗ turnen im Nibelungenſaal zu einer alljährlich wiederkeh⸗ renden Einrichtung werden möge. Daß derſelbe durch die Io malige ununterbrochene Folge, die dieſe einzigartige Kundgebung für deutſches Turnen gefunden ak, in Erfüllung gegangen iſt, ſtellen wir mit Freuden feſt. Beinahe zwei Jahrzehnte ſind ſeitbem ins Land ge⸗ zogen Die Jahre haben manche Veränderung gebracht, auch auf dem Gebiete der Leibesübungen. Der TV. v. 1846, ſtets ſchritthaltend, vermochte nicht nur ſeinen guten Ruf zu erhalten, vielmehr noch iſt er eine der erſten Pflegeſtät⸗ ten für Körper⸗ und Geiſteskultur geworden. Auch in ſeinen Roſengarten⸗Schauturnen iſt er mit der Zeit ge⸗ gangen. Der bewährte äußere Aufbau, der von Jahr zu Jahr durch die zunehmenden Tetiluehmerzahlen, die nunmehr ſtets an der Grenze der Tauſend ſchwanken, immer impofanter wird, hat ſich kaum geändert. Man muß ſchon die erſten Schauturnen mit denen der letzten Jahre zum Vergleich keranziehen, um den grundlegenden Wandel in ber turneriſchen Arbeit herauszuſchälen. Schon immer war das deutſche Lied, das die praktſſche Arbeit umrahmte, als zum Ganzen gehörig in den Rahmen eingeſchloſſen. Wie damals nehmen heute noch alle Lebensalter, nach Möglichkeit und ſeweiliger Geſtaltung alle Uebungszweige, an der jährlichen Demonſtration teil. Als eine der füng⸗ ſten Gruppen ſind ſeit einigen Fahren auch die Frauen ⸗ Abteilungen auf dem Plan. Ueberhauyt haben die weiblichen Aß teilungen mehr Anteil an den äußeren ver⸗ Anderten Verßältniſſen, als die männlichen; es ſei nur an den Wandel in der Turnkleidung erinnert. Und noch eines drückt dieſer Vereinsarbeit den Stempel auf! Nicht wenige Mitalieder ſind es, die von Anfang an im Roſengarten dabei ſind. Die Jugend von 1912 ſteſſt beute in den beſten Jahren in den Haupt⸗Abteilungen. Die Turner und Turnerinnen ſener Zeit pflegen die ihnen liebgewordenen Leibesübungen in den Männer⸗ und Frauen⸗ Abteilungen, während bereits ihre Nachkommen die Reihen d er Schüler⸗ und Schülerinnen⸗ Abteilungen füllen und mit dem gleichen Eifer den Platz beim Roſen⸗ garten⸗Schauturnen einnehmen, auf welchem vor 19 Jah- ren ihre Väter oder Mütter geſtanden waren. So beweiſt hier die Praris am beſten, wie ſehr gerade die turneriſchen Uebungen und das gemeinnützige Streben der Turnvereine in der verſchiedenſten Form unſere breite Volksgemein⸗ ſchaft umſaſſen, damit der geſamten Familie die Segnungen regelmäßig und zweckmäßig betriebener Leibes⸗ übungen zuteil werden laſſend. Zum anderen aber auch trögt das Wurzeln der Familie nicht wenig dazu bei, den Titruvereinen ſtets einen wertvollen Stamm unentbehr⸗ licher Mitglieder zu ſichern. Das geſtrige Schauturnen der 1840er hielt wiederum in allen ſelnen Teilen, was man ſich von ihm verſprach. Der Nibelungenſaal zeigte ſich in dem für dieſen Tag rühmlich bekannten vornehm schlichten Rahmen, mit von der Orgel her geſtaffelt ab⸗ fallenden, weit in das Parkett ragenden, Podium. Feh⸗ lexlos die bis ins Einzelne gehende Organiſation, die ohne Pauſe die Durchführung des wirklich reichhaltigen und vielſeltigen Arbeitsplanes in nicht einmal zweieinhalb Stunden ermöglicht. Auch mit dem Beſuch dürfte der Veranſtalter zufrieden geweſen ſein. Parkett und Empore waren dicht beſetzt, auch im Säulengang kaum eine Lücke zu finden. Zu der erfreulich großen Zahl der einheimiſchen Bevölkerung geſellte ſich wie ſtets das auswärtige Tur⸗ nerpublikum Führer und Turnwarte, um Neues zu ſehen und zu lernen. In der Reihe der Ehrengüſte konnte man die Stadtgemeinde u. a. durch Stadtrat Haas, Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Wolfhard, Beigeordneter Dr Zeiler und Dr. Loeb vertreten ſehen, wie auch die ſtaatlichen Behörden, die Kreiſe aus Handel und Induſtrie, die Schulen und die Preſſe ihr Intereſſe wiederum durch ihre Anwefenheit bekundeten Daß auch die Turnerſchaft ſelbſt in entſprechender Weiſe Anteil an Mannheims be⸗ deutendſter turneriſcher Veranſtaltung nahm verſteht ſich von ſelbſt. Der Badiſche Turnkreis batte ſeinen 1. und 2. Kreisvertreter, Direktor Weiß ⸗Heidelberg, und Ober⸗ ſchulrat Iſchler⸗Heuberg, ferner Kreisvolksturnwart Bär⸗Heidelberg und Kreisblattſchriftleiter Schimpf⸗ Pforzheim entſandt, der benachbarte Badiſche Neckargan, Gauvertreter Kuchen beißer, der Neckar⸗Elſenz⸗Gau Gauvertreter Jung ⸗Sinsheim, der Main⸗Neckar⸗Gau Oberturnwart Hlldebrand Buchen. Der Turnrat des Mannheimer Gaues war mit Gauvertreter Stalf an der Spitze erſchienen, außerdem war vom Pfälziſchen Turn⸗ kreis Kreisoberturnwart Bauer Ludwigshafen an⸗ weſend. Noch nahmen die betzten Zuſchauer ihre Plätze ein, als mit dem Glockenſchlag 3 Uhr die kleinen Mädche a das Podium bevölkerten, vorerſt noch den Sängern Platz laſſend, die unter Muſtkötrektor Sieder mit dem Chor „Nur die Hoffnung feſtgehalten“ zur turneriſchen Arbeit überleiteten. Kurze Worte nur fand Oberturnwart Schwei⸗ zer zur Begrüßung, in Verbindung mit dem Wunſche, daß es dem Verein auch dieſesmal wieder gelingen möge, bei den zahlreich erſchtenenen Zuſchauern durch ſeine Ar⸗ beit Freude auszulöſen. Dann folgt Uebunasfolge auf Uebungsfolge. ſodaß es ſchwer fällt, die durchweg guten Leiſtungen aller Gruppen in der verdienten Weiſe zu würdigen. Kna⸗ ben und Mädchen ſorgen ſofort dafür, daß in herz⸗ erfriſchender Art die Verbindung mit den Zuſchauern be⸗ ſteht, wodurch dite Vorführungen eine Wärme gewinnen, die bis zur letzten Nummer unvermindert anhält. Ein buntes Bild geben die kleinen Mädchen ab, die in Paaren als Dirndln und Bauerbuben mit den für ſte gewählten Singſpielen ganz in ihrem Element ſind. Schon ſie begleitet rauſchender Beifall, als ſie ſchnell auf dem Po⸗ dium Platz machen, denn von oben herab brauſt wie ein Sturmwind ſchon die Knaben abteilung in zlem⸗ licher Stärke herab, um nach kurzer Aufſtellung in tadel⸗ loſer Weiſe ihre Freiübungen zu zeigen. Der kräftige „Gut Heil“⸗Ruf der Schüler hallt noch durch den weiten Raum, als die größeren Mädchen von der anderen Seite her in ihren blauen Turnanzügen zu ebenſo fließend wie zweckmäßig zuſammengeſtellten Schwunaſeilſſßunden ſich formieren. Noch einmal kommt eine weiße Welle der kleineren Knaben, die ihre Geſchicklichkeit und Ge⸗ wandtheit an vier Barren zeigen, die zur Ahwechflung einmal als Hindernisgerät benützt werden. Die Jugen d⸗ turnerinnen überraſchen im ſchmucken weißen Turn⸗ kleid mit neuzeitlichen Lauf⸗, Hüpf⸗ und Sprung⸗UHebungen, die ebenfalls ſehr beifällig aufgenommen werden. Dann leitet das Programm zu den Hauptabteilungen des Ver⸗ eins über. Zunächſt wird ein Einblick in eine Volksturnübungsſtunde durch die Volksturner und Spieler des Vereins gegeben. Die erſte Riege der Turnerinnen zeigt. daß es auch die Frau an den Turngeräten zu einer gewiſſen Fer⸗ tigkeit bringen kann, was auf der anderen Seite einer noch kleineren Zahl als bei den Männern jedoch nur gelingt. Daß die Stärke der turneriſchen Arbelt jedoch in der Gemeinſchaftsarbeit der Maſſen liegt und liegen mußt, vermittelte einmal die Männerabteilung durch ihre Gemeinſchaftsübungen am Barren, zum an⸗ deren aber auch die Frauenabteilungen, an der Teilnehmerzahl mit die ſtärkſte, durch zweckmäßige Frei⸗ übungen in fließender Form. Beide Altersgruppen lie⸗ ferten einmal wieder den Beweis, für den Nutzen der Lei⸗ besübungen an Körper und Geiſt bis ins hohe Lebens⸗ alter, denn man ſah Männer und Frauen mit ſtark er⸗ grautem Haupte, die überzeugt bei der Sache ſind. Auf⸗ fallend ſind die Sportabzeichenträgerinnen der Frauenabteilungen, von denen ſogar einige das ſilberne und goldene Abzeichen beſitzen. Eine prächtige Tur ⸗ ner⸗ Riege erfreut das Auge des Zuſchauers mit mut⸗ vollen Sprüngen über den hohen Tiſch, ehe die Turnerinnen ⸗ Abteilungen in gleichfalls feiner Weiſe gymnaſtiſche Uebungen zeigen. Ihnen folgen die Turner der Hauptturnabteilung. Die ein⸗ zelnen Uebungen dieſer ſchön gewachſenen und geſunden Menſchen werden nicht nur dem Fachmann Gelegenheit ae⸗ geben haben, zu ſeßen was man unter einer allſeitigen Körverſchule verſteht. Die vielſejtige Verwendung des Medizinballes zu zeigen, blieb den Jugendtur nern vorbehalten. Noch einmal ſind es die Turnerinnen, die alte und neue Tanzweiſen vorführen, ehe zum Schluſſe die erſte Turnerriege das Programm vervollſtändigt, durch ein Geräteturnen am Reck, Barren und Pferd, als Ausdruck der Leiſtungsſteige⸗ rung in jahrelanger Uebung. Der überaus ſtarke Beifall nach den einzelnen Uebungen wird der beſte Dank und die ſchönſte An ⸗ erkennung für die große Schar der Mitwirkenden, nicht zuletzt aber für die Leiter der Schüler⸗ und Jugend⸗ turner, Turnwart Müller, Schülerinnen⸗ und Jugend- turnerinnen Frau Storz, Turner⸗Turnwart Adel ⸗ mann, Turnerinnen⸗Oberturnwart Schweizer, Volksturner Volksturnwart Weißer Männerabteilung Turnwart Groß und Frauenabteilungen Turnwart Leutz ſein. Ihnen gebührt für ihre mühevolle Vorberet⸗ tung ganz beſonderer Dank und reſtloſe Anerkennung. So kann der Turnverein 1846 mit Stolz auch auf ſein 19. Roſengartenturnen zurückblicken, er hat es wiederum in meiſterfafter Form verſtanden. ein farben⸗ frohes Bild neuzeitlicher Leibesübungen einer breiten Oeffentlichkeit zu zeigen, mit dem Endstel, Fernſtehende hierfür zu intereſſieren. Dieſem Zweck dürfte damit wohl⸗ auf Rechnung getragen worden ſein. R. G. Hallenſportfeſt in Frankfurt Hirſchfeld ſtellt zwei neue Hallenweltrekorde auf (Sonderbericht unſeres nach Frankfurt entſandten Mitarb.) Mit dem Start in Heidelberg beginnt bereits der Sport. Mit donnerndem Hipp, Hipp, Hurra gibt der Hockeyklub ſeinem Bezwinger, dem Klub zur Vahr Bremen, die beſten Wünſche zum ſchweren Gang nach Frankfurt mit auf den Weg; trotz der:4⸗Niederlage, die Heidelberger wiſſen zu ſiegen, aber, was faſt noch lobenswerter iſt, auch in Ehren zu verlieren. Der Hamburger Schnellzug birgt noch weitere Sportler. Da ſind die Stuttgarter Rugby⸗ ſpieler, die gleichfalls Frankfurt als Ziel auserſehen haben und dann die Hockeyleute der TG. 78 Heidelberg, die guter Laune zum ſpielſtarken DHC. Hannover unterwegs ſind. Faſt zu ſchnell kommt Frankſurt, in deſſen herrlicher Feſthalle ſich die Leichtathleten aus dem Turner⸗ und Sportler⸗Lager in gemeinſamem Wettſtreit gegenüber⸗ ſtehen. Die Kämpfe ſind bereits in vollem Gang. Nach dem impofanten Einzug ſämtlicher Teilnehmer hat ſchon Kaufmann erwartungsgemäß die 800 Meter offen gewon⸗ nen, hat ſich Frl. Dollinger vor den Frankfurterinnen Haux und Lorenz die 60 Meter geholt, hat Jonath im erſten Lauf des Sprinterdreikampfes erneut ſeine Ueberlegenheit in der Halle bewieſen. Weitere Favoritenſtege Gerade iſt die Reihe an den Hürdenläufern. Zuerſt die Herren. Leider fehlen Welſcher und Weiß. Dafür gibt es einen erbitterten Kampf zwiſchen den beiden Ber⸗ linern Troßbach und Schulze; der Poliziſt bleibt bis zur letzten Hürde dicht bei dem vielfachen Deutſchen Meiſter, der aber auf der letzten Geraden ſich knapp vor Schulze ins Ziel rettet. Bei den Damen iſt der Kampf ſchon auf hal⸗ ber Strecke entſchieden. Frl. Becke r⸗Berlin liegt klar vor der Frankfurterin Haux in Front und landet einen überlegenen Sieg. Bei den alten Herren dominiert die Frankfurter Eintracht; drei Leute der früheren Meiſter⸗ ſtaffel belegen die erſten drei Plätze. Der zweite Lauf des Sprinterdreikampfes iſt wieder eine totſichere Sache für den Spezialiſten Jonath; trotz ſchlechtem Start iſt er bei halber Strecke zu Mahlitz aufgelaufen und zieht dann wie im dritten Lauf unwiderſtehlich davon. Mahlitz kommt jeweils vor dem D..⸗Meiſter Mährlein an zweiter Stelle ein. Leider blieb Eldracher dem Start fern. Die offenen 60 Meter werden eine ſichere Beute für Metzner⸗Mün⸗ chen, der in Stuttgart durch ſchlechten Start nur zweiter werden konnte. Groß iſt die Zahl der Nennungen bei den Pendelſtaffeln, die bei der ſchwierigen und vielen un⸗ gewohnten Uebergabe nicht immer die beſten Mannſchaften im Endlauf ſehen. Zumeiſt ſind es rein Frankfurter End⸗ läufe; eine Ausnahme macht die 5 mal 60 Meter Pendel⸗ ſtaffel, die einen ſpannenden Kampf zwiſchen BSC. Berlin und Sc. 80 Frankfurt bringt, den die Berliner durch famoſes Laufen ihrer beiden Schlußleute ſicher für ſich entſcheiden. Die Ueberraſchungen Groß war die Zahl der Ueberraſchungen, die natürlich nicht unweſentlich zur Hebung der Stimmung und des an und für ſich ſchon recht großen Intereſſes beitrugen. Da iſt zunächſt die 4 mal 2 Rundenſtaf fel. Ueber die ganze Strecke gibt es einen erbitterten Kampf zwiſchen den Stuttgarter Kickers und dem BSc. Berlin. Kickers liegt nach dem erſten Wechſel knap in Front, dann wech⸗ ſeln die Berliner beſſer und nehmen ihrerſeits die Spitze: Troßbach zeigt ſchlechte Kurventechnik, macht aber auf der Geraden Boden gut. Single und Weiß gehen als Schluß⸗ leute gleichzeitig ab; beide behindern ſich in der Kurve, dann iſt aber der Stuttgarter der energiſchere Spurter, der an der letzten Kurve davonzieht und den Kickers zu einem überraſchenden Sieg verhilft. Aber auch die 3000 Meter bringen eine nicht geringe Senſation; Helber und der Berliner Görth ſorgen für ſchärfſtes Tempo, dem zu⸗ nächſt Kettner und dann aber ſelbſt Dieckmann auf die Dauer nicht zu folgen vermögen, ſo daß ſich die beiden erſten von Stuttgart mit dem dritten und vierten Platz begnügen müſſen. Im Endſpurt kommt Helber zu einem ſicheren, vielbejubelten Sieg. Die Zeit von:22 Minuten — ein weiterer Weltrekord— kann natürlich nicht ſtimmen, es dürften:55 Minuten geweſen ſein. Auch im 800 Meter Einladungslauf mußte ſich der Stuttgar⸗ ter Sieger einem damals Unterlegenen beugen. Lefeber (MTG. Mannheim) ſicherte ſich zwar wiederum vom Start weg die Führung und konnte bei äußerſt ſcharfem Tempo auch bald etwas Vorſprung gewinnen, aber der Stuttgarter Paul blieb dichtauf, griff wiederholt energtſch an und tatſächlich gelang es ihm, den ſich verzweifelt weh⸗ renden Mannheimer in der letzten Kurve zu paſſieren, der ſich diesmal mit dem zweiten Platz begnügen mußte, dabei aber immer noch ſo gute Leute, wie den D..⸗Meiſter Vach, Gericke⸗Nürnberg und Engelhardt⸗Berlin, dem die Hallenläufe nicht zu liegen ſcheinen, hinter ſich laſſen konnte. Die Seuſation— zwei Weltrekorde! Die Senſation des Frankfurter Hallenſportfeſtes war der doppelte Hallenweltrekord von Hirſchfeld. Jetzt nachdem der Verſuch ſo über alle Erwartungen gut geglückt iſt, können wir es ja ruhig verraten; wir haben nach den Stuttgarter Leiſtungen, bei denen es Hirſchfeld nur ein⸗ mal auf 14,85 Meter brachte, nicht erwartet. Und faſt ſchien es, als ſollten die Peſſimiſten Recht behalten; der erſte Stoß war nur 13,50 Meter, dafür aber der zweite immer⸗ hin 14,99 Meter. Mit dem vierten Wurf wurde dann aber die 15 Meter⸗Grenze klar überboten und der fünfte erbrachte dann unter rieſigem Beifall mit 15,56 Meter den neuen Hallenweltrekord. Aber es ſollte noch beſſer kom⸗ men. Hirſchfeld und Lignau, der auch die reſpektable Weite von 14,79 Meter erreichte, treten zum wechſelarmigen Kugelſtoßen an. Bereits mit dem erſten Wurf überbietet Lignau den deutſchen Rekord, dann verbeſſert Hirſchfeld und mit ſeinem zweiten Wurf nochmals; der dritte Ver⸗ ſuch ergibt links mit 12,74 eine ganz phänomenale Lei⸗ ſtung; 12,74 Meter verkündet der Lautſprecher; wieder Weltrekord und gleich in doppelter Hinſicht; nicht nur ein Hallenrekord, ſondern auch die Leiſtung im Freien iſt nicht unerheblich übertroffen worden. Seit dem Jahrs 1912 hielt R. W. Roſe mit 28 Meter dieſen Weltrekord, den man für unerreichbar hielt, was allein ſchon ſeine lange Dauer recht deutlich bewies, und nun wirft Hirſch⸗ feld 28,30 Meter. Die Menge raſt, Hirſchfeld muß ſich immer wieder zeigen und verneigt ſich dankend und glück⸗ lich lächelnd immer wieder nach allen Seiten. Unnötig zu ſagen, daß Organiſation und Abwicklung muſtergültig klappten, daß Geo Brechenmacher ein aus⸗ gezeichneter Starter, daß Erich Ritzen ein famoſer Anſages war. Das zweite Hallenſportfeſt war ein großer Erfolg, Sprinterdreikampf: 1. Jonat 78 Hannover 18 Punk 2. Malitz⸗BS. Berlin 15 Punkte; 3. Mährlein⸗181 Mainz 12 Punkte; 4. Feiſtel⸗TSV. Wiesbaden 9 Punkte, 1. Lauf 50 Meter: 1. Jonath 5,6 Sekunden; 2. Malitz 5,8 8. Mährlein 5,9. 2. Lauf 60 Meter: 1. Jonath 6,7 Sekun⸗ den; 2. Malitz 6,8: 3. Mährlein. 3. Lauf 60 Meter: 1. Jonath 6,8; 2. Malitz 6,9; 3. Mährlein.— 800 Meter offen: 1. Kaufmann⸗ FSV. Frankfurt 207,7 Minuten; 2. Möickel⸗Sc.80 Frankfurt:08; 3. Bernhard⸗Jugendkraft :08,1.— 60 Meter Frauen: 1. Dollinger⸗1. FC. Nürn⸗ berg 7,7 Sekunden; 2. Haux⸗Eintracht Franffurt; 3. Lorenz⸗ Eintracht Frankfurt.— 10 mal 60 Meter Pendelſtaffel für Jugendl.: 1. Barͤochbar Frankfurt 119,4; 2. Eintracht Frankfurt:22,6.— 60 Meter Hürden: 1. Troßbach⸗B Sc. Berlin 8,2 Sekunden; 2. Schultze⸗Polizei Berlin 8,8 Sek.; 8. Schönig⸗Kickers Stuttgart 8,4.— 60 Meter Hürden Frauen: 1. Becker⸗Brondenburg⸗Berlin 9,8; 2. Haux⸗Ein⸗ tracht Frankfurt; 3. Schmitt⸗Griesheim Elektron.— 60 Meter für alte Herren: 1. Weider 7,3; 2. Reis 7,87 g. Angſtmann 79, fämtliche Eintracht Frankfurt.— 4 mal 2 Rundenſtaffel: 1. Kickers Stuttgart:01,1 Minuten; 2. BSc. Berlin:01,66; 3. SC. 80 Frankfurt:02, 2.— 3000 Meter⸗Lauf: 1. Helber⸗Stuttgart:22 Minnten; 2. Görth⸗Poſt Berlin:26,1; 3. Dieckmonn⸗78 Hannover 827% Hettner⸗Kickers Stuttgart.— 5 mal 60 Meter⸗Peudelſtaffel für Frauen: 1. Eintracht Frankfurt 43,2 Sekunden; 2. Griesheim Elektron 1. 44,8; 3. Grießheim Elektron 2. 46,2. Kugelſtoßen beſtarmig: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15,568 Met.; (neuer Hallenweltrekord); 2. Ligmau⸗Dortmund 14,71 Met.; 9. Schneider⸗Rüſſelsheim 14,38; 4. Uebler⸗Fürth 14.17.— Kugelſtoßen beidarmig: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 28,30 Met. (neuer Hallenweltrekord); 2. Lignau⸗Dortmund 23.59 Met. 800 Meter⸗Kinlabunaslauf: 1. Paul⸗Kickers Stuttaart 202,1 Minuten; 2. Leféber⸗MTG. Mannheim:98, 8. Vach⸗TV. Kaſſel:04,83: 4. Gericke⸗l. FC. Nürnberg; 5. Engelhardt⸗Teutenia Berlin.— 5 mal 60 Meter⸗Penbel⸗ ſtaffel: 1. BSC. Berlin 86.9 Sekunden; 2. Sc. 80 Frank⸗ furt 10 Meter zurück: 3. Vf. Frankfurt; 4. BSC. Offen⸗ bach.— 60 Meter offen: 1. Metzner⸗DsV. München Se⸗ kunden; 2. Simon⸗TV. Vorwärts Frankfurt 7,1; g. Stahl⸗ Rucbyftub Pforzheim.— 3 mal 1000 Meterſtaffel: 1. Ein⸗ tracht Frankfurt 754,3 Minuten; 2. Dey. Franffurt 8,06,. Handballſpiel Frauen: Städtemannſchaft der Den geſen Städtemannſchaft der D:0(:).— Handballſviel für Männer: Stäbtemannſchaft der DSB. gegen Auswahl⸗ mannſchart des Gaues Frankfurt der DT.:1(:).— Tauſthallfniel für Männer: Licht⸗Luft⸗Babd Franffurt (Meiſter der DT.] geden Poſtſportverein Frankfurt(Be⸗ zirksmeiſter des SF. u. OV.) 17:8(10:). H. B. März⸗Ski⸗Wellläuße auf dem Feloberg Walter Glaß gewinnt den Wanderpreis Ein Tag voll Sonne und Licht, gut führender Firn⸗ ſchnee, wie ihn der Schwarzwald in dieſem Winter noch nicht geſehen hat. Nachts 5 Grad Kälte, dadurch ein Setzen des Schnees und am nächſten Tage eine gute leichte Ober⸗ ſchicht, dazu eine Fernſicht auf die Alpen und in den Schwarzwald bei wolkenloſem Himmel und leichtem Oſt⸗ wind. Weiter eine Elite deutſcher und ausländiſcher Springer am Start, deren Leiſtungen in der Spitzengruppe vorbildlich waren und nahe an die 50⸗Meter⸗Grenze hin⸗ gingen. Eine nach tauſenden zählende Zuſchauerſchar, die begeiſtert mitaing, ſo daß den Springern das Herz im Leibe lachte. Das norwegiſche Urteil an Hand anderer Ein⸗ drücke war, daß die Oſter⸗Skiſpringen auf dem Feldberg faſt ein Holmenkollen geweſen ſeien. Wenn ein Springen wie dieſes rund 80 Leute aus 5 Ländern, Deutſchland, Schweiz, Oeſterreich, Norwegen und Frankreich vereinigte, wenn kaum Nennungen ausgelaſſen werden, wenn die Springer der Spitzengruppe mit Sprüngen über 40 Meter ſich den Platz ſtreitig machten, ſo iſt das ein portliches Faktum, das weithin aufhorchen läßt und das für die Oſterfkiſpringen auf dem Feldberg, die fetzt 9 Jahre be⸗ ſtehen, neue internationale Feſtiguna und Geltung be⸗ deutet. Aus der großen Springerzahl ſchälte ſich ſchon im erſten der 3 Wänge die Spitzengruppe beraus. Es ſprangen der Schweizer Leuba⸗St. Croix 41. 44, 43,5 Meter; Biſchoff Straßburg 36,5. 41, 42,5 Meter. der Schwarzwälder Röſch⸗Pforzheim als einer der beſten Einheimiſchen 36, 39,5, 39, der Norweger Oſter ud 41,5, 43, 42, der Tiroler Meiſter Rudi Matt 38, 39, 42, der alt⸗ bewährte Schwarzwälder Dr. Baader ⸗Freiburg 34. 38,5, 41, der Schweizer Reymond ⸗St. Croix 40. 43, 43,5, Bentele ⸗Immenſtadt 41, 41,5, 41, der Thüringer Wal⸗ ter Wagner 39, 41, 42,5, der Allgäuer Wucherer ⸗ Oberſtaufen 40, 40, 43,5. der Deutſche Meiſter Erich Recknagel⸗Thüringen 43, 45, 47.5. Walter Glaß⸗ Sachſen ſprang 44, 45,5. 47,5, womit er nach härteſtem Kampf gegen Necknagel das Rennen zu ſeinen Gunſten entſchied und als dreimaliger Sieger nunmehr endgültig den Wanderpokal gewinnt. Die Ergebuiſſe: 1. Klaſſe: 1. Walter Glaß⸗Sachſen Nr. 342.3(Wei⸗ ten 44, 45,5, 47); 2. Recknegel⸗Thüringen 329,4(43,5, 45, 47): 3. Leuba⸗St. Croix 8173(41, 44, 43,5): 4. Oſtend⸗Nor⸗ wegen 307,5(41,5, 43, 42); 5. Rudi Matt⸗Arlberg 304,0(88, 39, 42); 6. Morard⸗St. Croix 303,5(39. 41, 41,5); 7. Roſi⸗ St. Blaſten 287,8(86,5, 37, 387). 2. Klaſſe: 1. Kunz.⸗Todtnau 264,7(32. 38, 38): 2. Herr⸗Schonach 251,6(32, 32.5, 37); 3. Schlachter⸗St. Blaſien 248,7(31,5. 385,5, 86,5). Jungmannen: 1. Reymond⸗St. Croix 817,2(40, 48, 48,5): 2. Weber⸗Luzern 280,2(84, 39. 40,3); 8. Bädecker⸗ Freiburg 277,0(85, 37,5, 36,5). Altersklaſſe 1: 1. Biſchoff⸗Straßburg 298,7(86,5, 41, 42,5); 2. Dr. Baader⸗Freiburg 284,5(84,5, 38,5. 41); 8. Braun.⸗Baiersbronn 234(36,5, 43, 34,5). Klaſſe 2: Alleingang Bertſch⸗Villingen 220,7(20, 29, 38,5). Der Abfahrtslauf Mit dem großen Abfahrtslauf der Ski⸗Zunft Feldberg im Sli⸗Club Schwarzwald wurde am Samstag das inter⸗ nationale Ski⸗Meeting des SCS eingeleitet. Mit dieſen Wettkämpfen wurde zum erſten Mol in dieſer Saiſon ein urſprünglich feſtgelegter Termin eingehalten. Da ſie un⸗ mittelbar an die großen Wettkämpfe von Oslo angeſchloſſen waren, durfte man mit ſtarker aüsländiſcher Konkurrend vechnen, die ſich denn auch auf dem Feldberg zuſammen⸗ fand. Es iſt lediglich zu bedauern, daß die bekannte Aroſa⸗Mannſchaft, die im vergangenen Jahr auf dem Felb⸗ berg große Erfolge feierte, diemal nicht komen konnte, da ſie zu Hauſe eigene Wettkämpfe zu beſtreiten hatte Da⸗ gegen waren vom Arlberg und von den Vogeſen ſtorke Mannſchaften gekommen. In den einzelnen Läufen domi⸗ mierten die Arlberg⸗Läufer vor den anderen Läufern. Zum erſten Mal wurde der Abfahrt⸗Lauf nach einem be⸗ ſonderen Syſtem— einer Kombination von Abfahrts⸗ und Slalrm⸗Lauf— durchgeführt. Die Strecke führte vom Herzodenhorn(1400 Meter) abwärts nach Menſenſchwaßld, wor 2½ Km. lang und hatte 450 Meter Gefälle. Entgegen der urſprünglichen Abſicht wurde die Strecke umgelegt, ſie brauchte auch nur ein Mal zu durchfahren werden. Di Schneeverhältniſſe waren durchaus günſtig, bis ins Ziel lag Firnſchnee. a Unter den Einzelleiſtungen war die beſte von Luaggi⸗ Föger vom Ski⸗CElub Arlberg mit der Zeit von 3782 Min. Zweiter wurde der Meiſter von Tirol 1930, Rudi Matt in :87 Minuten. Föger erhielt den Wanderpreis des Für⸗ ſten zu Fürſtenberg, der im vergangenen Jahr an David Zoga⸗Aroſa geſallen war. Den Wanderpreis der Ski, Zunft Feldberg für die beſte Mannſchaftsleiſtung erhlelt der Skl⸗club Arlberg mit der Mannſchaft Föger, Matt und Friedrich Schneider„die die Zeit von 10:51 Minuten erzielte. Zweiter wurde der SSV. Freiburg mit 14: Minuten. Den Damen⸗Pokal, der zum erſten Mal ver⸗ geben wurde, erhielt Frau Dr. Boer von der Ski⸗Zunſt Feldberg, die eine für Damen ſehr gute Zeit von 6728 Minuten erzielte. Einzelergebniſſe: Einzellauf: 1. Luggi⸗Föger Sc. Arlberg:82 Minuten; 2. R. Matti SC. Arlberg:37 Minuten; 3. Friedr. Schnei⸗ der⸗S. Arlberg 8142 Minuten; 4. Rudi Fritz⸗SC. Arlber :58 Minuten; 5. Tſchol⸗SC. Arlberg 31258 Minuten; 9. Edwin Kolſer⸗Menfenſchwand:02 Minuten; 7. Adolf Steiert⸗Lenzkirch:12 Minuten. Mannſchaftslauf: 1. Ski⸗Club Arlberg 10:51 Minuten; 2. Schwimm⸗Sport⸗Verein Freiburg 14:43 Min.: 3. Ortsgr. Menſenſchwand 14:40 Minuten; 4. Ortsgr. Todtnau; 5 Ortsgr. Freiburg. Einzellauf für Damen: 1. Fr. Dr. Baader⸗Ski⸗Zunſt Feldberg:23 Minuten; 2. Frl. Eva Thoma⸗Tvötnan :47 Minuten. „„„ r —— e. le u Montag, den 10. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Hocken-Klubkä; . Heidelbera— Club zur Vahr Bremen 124(:2 Der HC. Heidelberg hatte das Pech, mit drei Erſatz⸗ leuten einem Club zur Vahr in Hochform gegenübertreten zu müſſen. Machte ſich der Erſatz im Tor nicht bemerk⸗ bar, da Benkert keinen der prachtvollen Treffer der Be ſte pereiteln konnte, ſo vermißte man die beiden Außenläufer um ſo mehr. Klotz zeigte zwar techniſch recht gutes Können, war aber taktiſch noch zu ſchwach, um gegen einen derart routinierten Gegner Erfolg haben zu können. Barber war reichlich nervös und braucht noch einige Zeit, bis er ſich in die Elf eingefunden hat, immerhin ſcheint der junge talentierte Spieler am eheſten als Erſatzmann in Frage zu kommen, nur war diesmal die Aufgabe noch zu ſchwer. Die ſchwache Geſamtleiſtung der Läuferreihe trug wohl die Hauptſchuld an dem ungünſtigen Abſchneiden, aber in mindeſtens gleichem Maße iſt auch der Sturm für die glatte Tordifferenz verantwortlich zu machen. Da wurde im Innentrio kombiniert, aber immer in die Breite und viel zu engmaſchig kombintert, ſo daß es der hervorragen⸗ den Abwehr ein Leichtes war, die Vorſtöße frühzeitig zu unterbinden. Dabei vernachläſſigte man die Flügel, die man dann in Schußkreisnähe plötzlich einſetzen wollte, was natürlich taktiſch ebenſo falſch war, anſtatt daß man durch ſtändiges Flügelſpiel die Abwehr auseinandergezogen und ſo dem Innenſturm mehr Bewegungsfreiheit verſchafſt hätte. Dieſe taktiſch vollkommen falſche Einſtellung ergab die glatte Niederlage, an der die Hintermannſchaft keiner⸗ lei Schulb trifft. Bremen hatte einen ungemein flinken Angriff, der gegen die frütheren Jahre entſchieden durchſchlagkräftiger geworden iſt. Alle Leute verſtehen ſich ausgezeichnet, ſpie⸗ len ein feines Kombinationsſpiel, aber das Spiel geht imemr auf den freien Raum und bringt ſo auch entſpre⸗ chenden Geländegewinn, dabei kann jeder Einzelue ſcharf ſchießen und auch auf eigene Fauſt einen Durchbruch ris⸗ kteren. In der Läuferreihe überragten Föſtendorf in der Mitte und Irmer als rechter Läufer, während in der Verteidigung Wilkens ein ganz großes Spiel lieferte. Dabei ergänzten ſich Läuferreihe und Abwehr ausgezeich⸗ net, ſo daß die Heidelberger immer wieder vergebens gegen dieſes ſtarke Bollwerk anrannten. Mit der Leitung der heiden Unparteiiſchen vom V. f. R. Mannheim konnte man durchaus zufrieden ſein. Das Spiel iſt bereits in der erſten Halbzeit äußerſt wechſelvoll; die Bremer ſind bereits hier erfolgreicher und können nach zehn Minuten durch einen Prachtſchuß des Halblinken in Führung gehen. Für die Folge hat Heidel⸗ berg mehrere glänzende Chancen, aber die Leute ſind immer wieder zu unentſchloſſen, um Erfolg zu haben. Die Gäſte können dagegen, nach weiteren zehn Minuten führt ein feiner Alleingang des Mittelſtürmers zum zwei⸗ ſen Erfolg, während Heidelbergs Angriffe weiterhin an der ſicheren Bremer Abwehr ſcheitern. Umſonſt drängt auch Heidelberg nach der Pauſe, die Abwehr bleibt vorerſt unſtberwindlich, während Bremen durch ein Prachttor des Mittelſtürmers, der eine Linksflanke ſofort verwandelt, auf 310 erhöhen können. Erſt jetzt erzielt Haußmann bei einer Strafecke mit ungemein wuchtigem Schuß den Ehren⸗ treffer. Heidelberg liegt wieder ſtark im Angriff, als ein Mannheimer Vorer in Nur Philipp ſtegt Auf Einladung des Phönix Karlsruhe weilten die Boxer des Vereins für Raſenſpiele am Samstag abend in Karlsruhe, durch zwei Mann der L8G. 08 Ludwigs⸗ hafen verſtärkt. Bis auf Philipp und Maier waren die Mannheimer mit Exſatzleuten angetreten, ſo daß ſie alſo Richt ihre ſtärkſte Vertretung im Karlsruher Ring hatten. Dagegen boten die Karlsruher ihr ſtärkſtes Material auf, um ünter allen Umſtänden zu einem Vereinsſiege zu köm⸗ men. Sie hatten ſich auch nicht verrechnet, denn es gelang ihnen faſt ausſchließlich, die Mannheimer wie die Lubd⸗ wigshafener Fauſtkämpfer als beſiegte Leute nach Hauſe zu ſenden. Die Karlsruher erwieſen ſich als die durch⸗ krainierteren und zweckmäßiger boxenden Gegner, die von ihnen herbeigeführten Entſcheidungen beſtanden vollkom⸗ men zu Recht. Nur in einem Falle gab es ein Fehlurteil. Menke⸗Og Ludwigshafen hatte im Kampf gegen Hettel Arch dauernden Angriff und klare Diſtanzarbeit aut zwet Yrittel des Kampfes für ſich, ſodaß man am allerwenigſten ein Uneniſchieden hätte erwarten können. Unverſtänd⸗ Acherweiſe gab man aber dann dem Karlsruher den Sieg. Nur Philipp im Weltergewicht war es beſchieden, für die Gäſte die Ehrenpunkte zu retten. Er trieb ſeinen Geg⸗ ner unentwegt vor ſich her und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen; dieſem unerwalteten Tempo hielt der Einhei⸗ miſche zwar ſtand. verlor aber ſo ſtark an Boden, daß er als Sieger nie in Frage kam. Als Ringrichter amtierte Schwind ⸗V.f. R. Mann⸗ heim in zufriedenſtellender und umſichtiger Weiſe, die Punktrichter(Klebſattel und Hane⸗Karlsruhe, Hofmann⸗ Mannheim) waren bis auf das Urteil Menke—Hettel ihrer Aufgabe gewachſen. Leichtgewicht: Dettmann⸗VfR. arbeitet ſchön links iſt Aber nicht agareffiv genug, um bei dem routinierten Jeſſel⸗ 6. zu einem Erfolg kommen zu können. Außerdem jehlt es ihm an Schlag, ſodaß ſeine Treffer wirkungslos bleiben. Der Phönix⸗Mann wurde Punktſieger. 5 Weltergewicht: Landfried⸗Vff. hat ſich im Vergleich zu feinen letzten Kämpfen wohl ſichtlich verbeſſert, iſt aber immer noch zu langſam im Schlag, zudem ſchlägt er ſort⸗ während zu karz. So konnte ſich Birk⸗NRa. bald die führung ſichern und nach drei flotten Runden elnen ein⸗ immigen Punktſieg mit nach Houſe nehmen. Mittelgewicht: Binnig⸗Vfſi. hat entſchieden Pech. Vom Gongſchlag an übernimmt er die Führung und punktet Grieſel⸗ a. klar und ruhig aus. Der mangelhafbe Bo⸗ denbelag wird ihm jedoch zum Verhängnis In der dritten Ründe ſtürzte er über das zuſammengerollte Tuch; dieſen Moment nützt Grieſel in nicht gerade fairer Weiſe aus und zog einen Schwinger nach. Binnig mußte dann, da er infolge ſeines verſtauchten Fußes unfähig war, weiter zu kämpfen, als durch techniſchen k. o. beſiegt erklärt werden Weltergewicht: Der Karlsruher Klaus konnte ſich gegen das Draufgängertum von Philipp⸗Vfgk. nicht durchſetzen. Philipp hängt dauernd am Mann und man bedauert, daß er keinen ſtarken Schlag führt, ſodaß er nur einen Punkt⸗ ſieg erringen kann. Klaus kam als ernſthaſter Gegner für den Mannheimer nicht in Frage. Halbſchwergewicht: Meier⸗BVfR. kieß ſich gegen Viſcher⸗ Karlsruhe auf einen Nahkampf ein, wo er aber auch gar nichts zu beſtellen hatte. Anfangs ſetzte er ſich mit Dtitanz noch durch, ließ ſich dann aber Viſchers Kampfesweiſe auf⸗ drängen. Zum Schluß gab es dadurch recht unſchöne Fempfesmomente. B. ſiegte verdient nach Punkten. Seichtgewicht: Eine große Schlacht von Anfang bis Ende gaß es bei der Begegnung Menke⸗ g und Hettel⸗Ka. Hier den Linksaußen zum ch einmal geht Heidel⸗ zt kann ſich der An⸗ ammenfinden. H. B. vierten und l berg zum An griff zu keinem pr tel zuſc SC. Frankfurt— Club zur Vahr Bremen:0(:0) Nach dem Sieg in Hei. ft am Son rg 1 te die Bremer Mann⸗ rechungen Frankfurt das ten Kombinatjonsſpiel Bre⸗ tfaltung kommen. Wenn auch in der e nur ein Treffer fiel, und zwar aus e heraus, ſo hat dies Bremen nur der auf⸗ Arbeit ſeines Verteidigungs⸗Dreiecks zu⸗ r wieder höchſt erfolg⸗ t der Frankfurter es Spiels an. Hier er⸗ legen. Von und ließ mit men inem prägnar opferungsvollen zuſchreiben, das reich in Aktion hielt auch im u höhte Baum auf e von Kaiſer auf 210. Es ergaben ſich noch verſch Torgelegenheiten für die Nr. 7** 418 51* 1 72 g. Frankfurter, die aber zum Teil durch ein übergroßes Schußpech ausgelaſſen wurden. Mit:0 verließ SC. 80 als verdienter Sieger in dieſem fairen und ſtets ſpannenden Kampf den Platz. * V. f. R. Mannheim M. T. G. Mannheim:0(:05 Man wird nicht behaupten können, daß die beiden aten auch nur annähernd die Leiſtungen geboten nan nach den letzten, z. T. recht guten Ergeb⸗ erwarten dürfen, ja hätte erwarten müſſen. tälſchuld trug beiderſeits der Sturm. der keine n Leiſtungen bot und hüben wie drüben durch und mit viel zu engmaſchig angelegten An⸗ So war es meiſt ein itte Innen iel griffen ſich nicht durchſetzen konnte. Kampf in der Spielfeldmitte, der auch durch dleſe Tatſache einen großen Teil ſeines Reizes verlor. Gut war von den Platzherren vor allem der rechte Verteidiger, dann der Mittelläufer und auch die beiden Außenläufer, ſchließlich genügten auch die Außenſtürmer, die aber beiderſeits viel zu wenig beſchäftigt wurden. während das Innentrio reſt⸗ los verſagte. Bei den Gäſten war es im Sturm nicht beſſer. Sehr gut gefiel hier wieder Bechtold als Mittel⸗ läufer, dann vor allem der rechte Verteidiger Auch ſonſt gab es hin und wieder einige Lichtblicke, aber im großen ganzen bot das Spiel doch eine ziemliche Enttäuſchung. Es iſt nicht ganz leicht, alle Urſachen für dieſes Verſagen zweier ſonſt beſſer ſpielender Mannſchaften zu finden. Zum einen war es auch eine Nervoſität⸗ die noch durch dauerndes Reden eher geſteigert als gemildert wurde. Unter der guten Leitung von Dr. Lauer und Glücker ⸗H. C. Heidelberg kam es zu einem zunächſt flotten, aber ſchon bald eintönigen Kampf, da ſich die Aktionen immer mehr in der Spielfeldmitte abwickelten. V. f. R. hatte zwar zunächſt einige Chancen, aber die Innen⸗ ſtürmer blieben reichlich unentſchloſſen. Immerßin gelang es aber nach einer halben Stunde dem Halblinken. den Führungstreffer zu erzielen, der aber auch der einzige des ganzen Spiels bleiben ſollte. Nach der Pauſe hatte M. T. G. teilweiſe entſchieden mehr vom Spiel aber auch hier blie⸗ ben trotz mancher guten Chance Erfolge verſagt. H. B. Karlsruhe geſchlagen trafen ſich zwei heftige Angriffskämpfer, die erſte wie die zweite Runde ſah den Ludwigshaener bei dauerndem Schlagwechſel klar in Führung; gegen Ende kommt der Karlsruher mehr au. Trotz ſeiner überlegenen Punktzahl kommt Menke um den wohlverdienren Sieg, ſo daß hier von einer glatten Fehlentſcheidung geſprochen werden kann. Zumindeſt hätte ein Unentſchieden verkündet werden müſſen, eine Entſcheidung, die Hettels Verdienſten immer noch gerecht geworden wäre. 1 e Bantamgewicht: Der Abſchluß wurde recht kurz. Schork⸗ 03 läuft gleich nach Kampfheginn in einen harten Schwin⸗ ger von Krämer⸗Karlsruhe hinein, er iſt dermaßen mit⸗ genommen, daß ihm der nächſte Schlag den k. o. bringen würde. In dieſer Situation zieht er die Aufgabe vor. 400 Zuſchauer ſahen im Friedrichshof durchweg harte und ſchöne Kämpfe, die ſie jederzeit in Spannung hielten. Sch. Privatſpiele Phönix Mannheim— Sp. Bgg. Sandhofen 13(:0 Das Frühlingswetter lockt bereits zu Abendſpielen, noch iſt es zwar reichlich früh, aber die Spiele ſcheinen doch etwas Zugkraft auszuüben und geben den nicht plazierten Vereinen wenigſtens Gelegenheit, ſich an Wochentagen ohne die große Konkurrenz der Meiſterſchaftsendſpiele und Troſtrundenſpiele zu betätigen. Das erſte Treffen bildete einen recht verheißungsvollen Auftakt. Das Spiel war ſchnell und wechſelvoll und brachte eine ganze Reihe ſpan⸗ nender Momente. Wie zu erwarten, blieb zwar Sandhofen, obwohl mit Größle einer ſeiner beſten Leute fehlte, ſteg⸗ reich, aber Phönix ſetzt ſich energiſch zur Wehr und gab ſich erſt nach tapferem Widerſtand geſchlagen. Dabei hatten die Platzherren das Pech, durch ein Eigentor in der ent⸗ ſcheidenden Kampfesphaſe dem Gegner einen Vorſprung von zwei Toren zu verſchaffen, den dieſe dann auch er⸗ folgreich behaupten konnten. Sandhofen ſtellte die techniſch beſſere Elf und hat den Sieg durchaus verdient. Bereits nor der Pauſe hatten die Gäſte mehr vom Spiel und zudem die beſſeren Torchancen, aber die ſichere Abwehr der Platz⸗ herren und insbeſondere Hering im Tor wußte alle Chan⸗ cen zunichte zu machen. Phönix blieb dabei bei hier ſehr guter Unterſtützung durch den Mittelläufer durch ſeine ſchnellen Flügel ſtets äußerſt gefährlich, ohne aber gleich⸗ falls vorerſt Erfolge erzielen zu können. Gleich nach Wie⸗ derbeginn ging dann aber Sandhofen durch ſeinen Mittel⸗ ſtürmer, der bei einem Gedränge aus dem Hinterhalt ein⸗ ſchoß, in Führung. Nach weiteren zehn Minuten konnte ahermals der Mittelſtürmer eine exakte Flanke von links zum zweiten Treffer verwandeln. Phönix ſtrengt ſich mäch⸗ tig an und kann auch durch ſeinen Rechtsaußen ein Tor aufholen. Das gibt den Platzherren neuen Mut; ſie kom⸗ men zu weiteren Chancen, aber ein unglückliches Eigen⸗ tor des linken Verteidigers bringt die Platzherren vor⸗ zeitig um ihre recht guten Ausgleichschancen, da ſie zu dieſer Zeit erfolgverſprechend im Angriff lagen. Ludäſcher⸗ Mannheim leitete den Kompf peinlich genau. um den Fandball-Pokal der Des Die Zwiſchenrunde Süddeutſchland— Brandenburg 718(:5) Das Zwiſchenrundenſpiel um den Handball⸗Pokal der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik führte in Dar m⸗ ſtadet die Vertreter von Süddeutſchland und Brandenburg zuſammen. Das Ergebnis war ein Sieg der Berliner, der erſt in der letzten Sekunde ſichergeſtellt wurde, wobei Ber⸗ lin von rieſigem Glück begünſtigt war. Denn die Süd⸗ deutſchen waren ihrem Gegner vollkommen ebenbürtig. Nur hatten ſie unter den unverſtändlichen Entſcheidungen des Unparteiiſchen ſtark zu leiden, der den Reichshaupt⸗ dtern einen ſehr zweifelhaften Torerfolg zuſprach und auf der Gege te ein einwandfrei erzieltes Tor die An⸗ erkennung aus unerfindlichen Gründen verſagte. Daß die 6000 Zuſchauer die Entſcheidungen des Schiedsrichters mit ſehr gemiſchten Empfindungen verfolgten, iſt unter die⸗ ſen Umſtänden verſtändlich. Der Kampf ſelbſt verlief außerordentlich feſſelnd. Ber⸗ lin ging in der 5. Minute durch einen 13⸗Meter⸗Wurf in Führung, den Kauthynia einſandte. Derſelbe Spieler er⸗ höhte bis zur 13. Minute auf:0. Dann glückte dem Bran⸗ denburger Mittelſtürmer Volpp ein vierter Treffer. An⸗ gefeuert durch die Zuſchauer kam jetzt der Süden mehr auf und wurde anſehends gefährlicher. Bald kann er durch Bohl, Huber und Fuchs auf 418 verbeſſern. Doch Wolff vergrößert den Vorſprung der Reichshauptſtädter bis zur Pauſe auf 58. Nach Wiederbeginn erztelte Fuchs durch einen pracht⸗ rollen 25⸗Meter⸗Wurf ein viertes Tor für Süddeutſchland. Ungeheurer Jubel herrſchte, als dann Freund ſogar der Ausgleich glückte. Erneut reißt Berlin durch Wichert die Führung an ſich und erneut zieht der Süden durch Dölp gleich. Die Partie ſteht 616. Kauthenia ſchießt ein 7. Tor für Berlin Durch Freund kam die Antwort des Südens. Und wieder ſteht die Partie mit 777 remis. Der Südes war jetzt eine zeitlang überlegen. Doch verſagt der Unpar⸗ teliſche unter Proteſt der Zuſchauer einem achten Treffer der Süddeutſchen die Anerkennung, um dann in der letzten Sekunde Berlin ein achtes Tor, dem ein deutliches„Fuß“ vorausging, zuzuſprechen. Als ſehr glückliche Sieger ver⸗ ließen die Berliner den Platz. Mitteldeutſchland— Norddeutſchland 518(:2 Das zweite Treffen der Pokalzwiſchenrunde ging in Leipzig vor ſich, und zwar zwiſchen den Vertretern von Mittel⸗ und von Norddeutſchland. Erwartungsgemäß er⸗ wies ſich der vorjährige Pokalſieger ſeinem norddeutſchen Gegner überlegen und lag bereits bei der Pauſe, wenn auch knapp, ſo doch verdient mit 312 Toren in Führung. Im weiteren Spielverlauf hielt die Ueberlegenheit der Mitteldeutſchen weiter an und kam dementſprechend in zwei weiteren Treffern zum Ausdruck, denen der Norden nur noch ein Tor entgegenzuſetzen hatte. Die Endſpielgegner Aus der Zwiſchenrunde um den Handball⸗Pokal der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik gingen aus dem Kampf in Darmſtadt zwiſchen Süddeuſchland und Berlin die Vertreter der Reichshauptſtadt mit einem 7ꝛ8⸗Sieg her⸗ vor und haben jetzt das Endſpiel gegen Mitteldentſchland, den vorjährigen Pokalſieger, zu beſtreiten, das Norddeutſch⸗ land mit:3 in Leipzig abfertigte. * Handball-⸗Pokalſpiele 8 Mannheim— MTG. Mannheim:2 V. f. R. Mannheim— Polizeiſportverein 311 Phönix Mannheim— SV. Waldhof 912 10 Fahre motorloſer Flug Die 1. wiſſenſchaftliche Segelflugtagung— Der deutſche Flugſport— Der Findenburg⸗ Pokal an Wolf Hirth.— Mannheim vorne Die erſte, aus Deutſchland, Frankreich, England, Holland, Belgien, Ungarn, den USA. beſuchte wiſ⸗ ſenſchaftliche Segelflugtagung der Rhön⸗Roſſitten⸗ Geſellſchaft gab Prof. Georgii Anlaß zu einer Rückſchau auf die erſten 10 Jahre und einer Aus⸗ ſchau auf das zweite Dezennium. Aus der einſtigen Notmaßnahme des„Rhönvaters“ Urſinus, mit einen flugbegeiſterten Jungen motorlos zu fliegen, hat ſich etwas entwickelt, was die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt gefunden hat. Die Strecke ſtieg von 19 auf 100 Km., die Höhe von 750 Meter auf 3000 Meter. Leider iſt der Segelflug durch das Schlag⸗ wort vom dynamiſchen Flug etwas diskreditiert worden. In der Zeit der Kriſe, 1924/25, iſt die Rhön⸗ Roſſittengeſellſchaft gegründet worden. Beratungs⸗ ſtelle auch für das Ausland. Nach dem Flug von Hang zu Hang, von Gebirg zu Gebirg mußten neue Wege gefunden werden. Man lernte den Aufwind der Wolken ausnutzen. Es hat ſich gezeigt. daß ſelbſt kleinere Wolken genügende Geſchwindigkeit ergeben, daß der Wolkenumkreis bis zu 4 und 5000 Meter mutzbar iſt. Das bevorſtehende zweite Jahrzehnt zeigt klare Wege. Staatsminiſter a. D Dominicus ⸗Berlin vom Deutſchen Luftfahrtverband gab einen Begriff vom Aufſchwung des deutſchen Flugſports. Vor drei Jahren war der Mitgliederbeſtand des Ver⸗ bandes ca. 11000, am 1. Oktober waren es 45 000 Mitglieder, während andere Sportarten mühſelig ihren Mitgliederbeſtand halten können. Die Zahl der Jugendlichen hat ſich ſeit 1928 auf 6407 verdͤrei⸗ facht. Der volkstümlichſte Flugſport iſt der Gleit⸗ und Segelflug. Außer den 313 vorhandenen Segel⸗ derg zeugen ſind 115 im Bau. An 68 Schulen wer⸗ en Jungflieger theoretiſch angelernt. Das Beispiel des preußiſchen Staates fand in einer ganzen Reihe von Ländern Nachahmung. 524 Ortsgruppen hat heute der Deutſche Luftfahrtverband, 145 anerkannte Jungflieger⸗Gruppen haben wir heute. Unſere „Rekruten des Fugſports“ müſſen immer weiter ausgebildet werden. Wenn es dem Verband in die⸗ ſem Sommer gelingt, 60 Lehrer auszubilden, wird der nächſte Winter eine große Aufwärtsbewegung bringen. Nach dem Muſter des V. d. A. wollen wir zu Pfingſten ein Jugendtreffen auf der Waſſerkuppe veranſtalten, zu dem wir etliche hundert junge Leute erwarten.— Zur Motor⸗ fliegerei: Der Unterhalt der drei Fliegerſchulen in Böblingen, Würzburg, Berlin begegnet großen Schwierigkeiten. Die Zahl der Ausgebildeten ſteigt in dieſem Jahr auf 125 bis 130 junge Leute. Die Induſtrie ſollte der Idee der Patenſchaften für die Ausbildung mehr Intereſſe entgegenbringen. Prak⸗ tiſche Fliegerei iſt die erſte Aufgabe der Vereine. Mannheim ſteht hier vorbildlich voran an Erfahrung und Opferfreudigkeit. Wir verfügen über 132 Motorflugzeuge, eine winzige Zahl gegenüber dem Ausland. Unſer Ziel muß ſein: Beſeitigung der drückenden, ſchmäh⸗ lichen Beſtimmung, die Subventionen zur Ausbildung von Motorfliegern als Sportflieger ver⸗ bietet. Es gilt, für unſern Motorflug ein möglichſt billiges Uebungsgerät zu ſchaffen. Gewerberat Holtmann ⸗Eſſen von der Tech⸗ niſchen Kommiſſion der Rhönwettbewerbe ſtellte feſt, daß 1929 lediglich noch Eindecker vorhanden waren mit ſtarren feſten Flügeln. Die konſtruktive Durch⸗ bildung iſt auf beachtlicher Höhe, neue Ideen wur⸗ den nicht mehr gezeigt.— Ing. Abrial⸗ Paris und Dipl.⸗Ing. Knott⸗Newyork berichteten über die Segelflugbewegung in ihren Ländern. Staatsminiſter a. D. Dominieus vom Deut⸗ ſchen Luftfahrtverband verkündete die( des Preisgerichts über den Hindenburg⸗Pokal (10 000 Mk.) für die beſte Leiſtung im Motorfliegen. Er wurde Wolf Hirth ⸗ Stuttgart zugeſprochen. In ſeiner Perſon verkörvere er die Entwicklung des deutſchen Segel⸗ und Motorflugs. Die Entſcheidung des Preisgerichts wurde mit ſehr ſtarkem Beifall aufgenommen. Nürnberger Hallenſport Ausgezeichnete Leiſtungen, ſchwacher Beſuch Im Gegenſatz zum Vorfahre befand ſich diesmal die Nürnberger⸗Halle zum 7. Hallenſportfeſt in kadelleſer Ver faſſung. Die Zuſchauer hatten gute Sitzmöglichkeit, es waren aber leider nurg000 Perſonen erſchienen. Trotz⸗ dem dürfte der Veranſtalter ouf ſeine Koſten gekommen ſein, da die Speſen für das Feſt nicht all zu hoch waren. Das Publikum verhielt ſich recht diſzipliniert, zeigte aber einen auffallenden Mangel an Stimmung, obwohl ſchöne Kämpfe und ausgezeichnete Leiſtungen bei reibungsloſer Abwicklung geboten wurden. Im Kugelſtoßen konnte der Einheimiſche Uebler den Turnermeiſter Lignau bezwingen. Das Sprinterderby wurde von Metzner⸗ DSB. München (früher Frankenthal) gewonnen, da Jonath nach einem Fehlſtart im weiten Lauf unſportlicherweiſe zum dritten Lauf nicht mehr antrat. Der Hürdenlauf ſah den Berliner Poliziſten in Front, während bei den Frauen die junge ſympathiſche Berlinerin Becker zu einem Doppelerſolg kam. Frl. Becker konnte nicht nur den 60 Meter⸗Lauf gewinnen, ſte blieb auch im 800 Meter⸗Lauf vor der deutſchen Mei⸗ ſterin Frl. Dollinger in Front, allerdings war die Sie⸗ gerin mit 25 Meter Vorgabe geſtartet. Im 1009 Meter⸗ Lauf konnte Paul(Stuttgarter Kickers! ſeinen Sieg vom Vortage in Frankfurt über Lefebre(Mannheim) wieder⸗ holen; der Monnheimer ſtürzte allerdings, wodurch Engel⸗ hard auf den zweiten Platz kam. Die Ergebniſſe: Sprinterdreikampf(Geſamtergebnis): 1. Metzner 16., 2. Kohler(Stuttgt.) 15., 3. Stahl(Sttgt.] 8 Punkte. 1000 Meter⸗Lauf: 1. Paul(Stuttgart):40,2 Minuzen; 2. Engelhardt⸗Berlin:42; 3. Gericke⸗Nürnberg:43.— 60 Meter Hürden: 1. Schultze⸗PSV. Berlin 8,8 Sekunden; 2. Huber⸗Stuttgart 8,9.— 3 mal 1000 Meter: 1. Stuttg, Kickers 814,8, 2. Eintracht Frankfurt 8116,27 3. 1800 Mn chen:82, 4. 15 1 800 Meter⸗Lauf:[Frauen]: 1. Becker⸗Berlin 25 Motetz Vorgabe 2,28; 2. Dollinger⸗Nürnberg vom Mahl:28,27 8. Lorenz⸗Frankfurt 20 Meter Vorgabe 331,2.— 3000 Met.: 1. Helber⸗Stuttgart 855,2; 2. Dieckmann⸗Hannover:57, 3. Zechner⸗Stuttgart:59,63.— Hochſprung: 1. Bonneder⸗ Regensburg 1,80 Meter; 2. Huber⸗Stuttgart 1,75 Meter; 3. Bohley⸗Rürnberg 1,70 Meter. Länderkampf im Hockey Schottland ſchlägt Irland 211 In Aberdeen wurde am Samstag ein Hockey⸗ Länderkampf zwiſchen den National⸗Mannſchaften von Schottland und Irland ausgetragen. Nach gleichwertigen Leiſtungen konnte die ſchottiſche Elf knapp mit:1 die Oberhand behalten. Entſcheidungsſpiel um die Rugby⸗ Meiſterſchaft des Neckarkreiſes RG. Heidelberg ſchlägt Heidelberger RG. 826(:0) Das auf neutralem Gelände des Sportklubs Neuen⸗ heim hinter dem Zentralfriedhof ſtattgefundene Entſchei⸗ dungsſpiel um die Meiſterſchaft des Neckarkreiſes zwiſchen Rudergeſellſchaft und Rugbyklud Heidelberg endete mit einem einwandfreien Sieg der Rudergeſellſchaft, die eine zumteil drückende Ueberlegenheit herausarbeiten konnte. Der Stieg iſt völlig verdient; die Ruderer hatten die beſ⸗ ſeren Halbſtürmer und waren vor allem im offenen Feld⸗ ſplel überlegen; dagegen hatte der Club im Gedränge die Oberhand, die Verbindung zur Hintermannſchaft verſagte jedoch größtenteils, ſodaß die Dreipfertelreihe nicht ent⸗ ſcheidend eingreifen konnte. Die Rudergeſellſchaft mußte ſeinen Sturmführer Dr. Belz erſetzen und kämpfte in der letzten Viertelſtunde nur mit 14 Mann, nachdem ſein linker Außendreiviertel Ham⸗ mann infolge einer Verletzung ausſcheiden mußte. Der Club hatte als Erſatz für den einen Dreiviertel Verger eingeſtellt. Im übrigen ſtanden die Mannſchaften faſt genau ſo wie im Vorſpiel auf dem R. G..⸗Felde, das be⸗ kanntlich ebenfalls von den Ruderern gewonnen wurde⸗ Schiedsrichter Artur Leipprand⸗S. C. 1880 Fraukfurt fand bei den Zuſchauern mit ſeinen korrekten Eutſcheidungen ungeteilten Beifall. Am nächſten Sonntag findet nunmehr in Heidelberg das Entſcheidunasſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft zwiſchen S. C. 1880 Frankfurt und Rudergeſellſchaft Heidel⸗ berg ſtatt. .———— Chefredakteur: Kurt ffiſcher Verantwortlich für Politik: H A Meißner Ffepilleton: Dr. Stefan Kanſer-Kommunalpolitſkund Lokales: Richard Schönfelder Sport Gerich und Vermiſchtes: Willn Müller Handelsteil: Kurt Ehmer und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäf teklungen: Jakob Faude, ſämtlich in Manndeim— Herau Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Jeftung G m. b. H. Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſenbung erfolgt nur bei Ruckvorto. Emil! Sefte. Nr. 1185 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 10. März 1930 Tweeel ca, 70 em breif, geschmackvoſſe Musterung Tweed-Pointillié aparte Neuheit Tweed-Sehe neueste Dessins Quslität, geschmackv. Farben zusammenstellung Mefer Woll. crëpe, facenné, lehte Neuhelt, Pasfellfarb, entzü Wol- crèpe de chine, 00 cm bren besonders schWẽ]ñere Qual., in vielen mod. Ferben Meter Woll-Georgeite,. 100 om breit, des beſieble Sewebe für das eleganfe Nechmittegskleid.. Meter créèpe-Soleil, 130 em breit, der eleg. Modestoff ar des klelelseme Sſockerkleid, eine ganz besonders hoctwertige Quelifst in aparten Farbſönen. Meter Tweed für Mäntel ca. 140 cm breit, on. 140 em breit, fur Mäntel uncl Nosu ¹ e Zesichfigen Sie bite cieſe neuen Stoffe der grohen Vitrine en cer Breitensfraßhe in tten iccende Mustereffekte neueste Dessins garn eperte Meter In ollen Ahtfeilungen Senzationz-Angebote Unsere Scheufenster segen lhnen alles! 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März 1930 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ — ohne Kartenverkauf Gastsplel der Gruppe junger Schauspieler Berlin: Crank a li(5 218) Schauspiel von Friedrich Woll Regie: Hans Hinrich Anfang 20 Uhr Personen: Mutter Fent, Arbeiterwitwe Walburga Gmür Hete, ihre Tochter Renèe Stobrawa Paul, Heizer Gerhard Bienert Prosnik, Hausverwalter Ludwig Roth Kuckuck, Zeitungs verkäufer Reinhold Bernt Max, Metallarbeiter Adolf Fischer Frau Klee, Arbeiterfrau Ilse Fürstenberg Frau Witt, Arbeiterfrau Lotte Schrammke Dr. Moeller. Arzt Werner Pledath Madame Heye, frühere Hebamme Rose Grawz Kriminalkommissar Kurt Werther Ene Dame Lotte Schrammke Ein Kliminalbeamter Ernst Hoflmann Ende 2 Uhr Zahlungsaufforderung. Die 8. Rate der Platzmiete für 192930 war 1. März fällig. Mieter, die bis 14. d. M. nicht zahlen, ſind im Verzuge. 82 Nationaltheater. APOLLO Heute und folgende Tage Abend. 8 Uhr und das Variétepregramm!? Fleise mur 50 Pfg. bis Mk. 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Wild aufreizende dann wieder schwermütige Gesänge be- Sleiten das Bild, es ist die Seele des alten Ruland Aus all dem Geschehen strahlt aber das Lied von der Liebe die Melodie der unwandelbaren Treue e b Jeden Ni in Erstaufführung Der Höchstbezahlte Darsteller der Welt singt u. spricht in dem erfolgraſchston amerikanischen Tonfum rhe Singing Fool Dar singende Narr) Taglich E55.10.20 Un jugendliche haben nachmittags Zutritt 1 e i Dienstag und Traffpunkt im Pfalæbau- Oaſe budwigshaſen d. hein Unterhaltung wie bisher. Europas größter Kunstpfeifer Gr! bekannt durch Rundfunk u. Schallplatten, 17. März auf Freiſag Anfang:.00,.30,.35,.20 ab 2404 gastiert Krankheiten iber. * Achtung: Achtung! Wir machen das verehrte Publikum besonders darauf aufmerksam auf unsere einwandfreie Wiedergabe, die, vereint mit der wundervollen Akustik unseres Theatersaales, von keinem Theater erreicht wird 480.30.30 Uhr. 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