rr eee —— 11. Bezugs preiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Te Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hanptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim chnit Kraftfahrzeug und Verkehr Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 m: breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſeß und Recht Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Tannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 10. März 1030 141. Sahrgang— Nr. 116 Vis morgen Mittag ſoll die enoͤgültige Entſcheidung fallen Reichswehr und Politik Brief des Reichswehrminiſters an die„Welt am Montag“ Stürmiſche Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 10. März. Heute in aller Frühe iſt der Reichskanzler be⸗ reits beim Reichspräſidenten geweſen, um ihn über die kritiſche innenpolitiſche Lage zu unterrichten. Später empfing der Reichspräſident den Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius, den Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dietrich und den Geſandten in Warſchau zum Vortrag über den deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag. Im Reichstag herrſchte ſchon von früh morgens an Hochbetrieb. Als erſte trat die Zentrumsfraktion zuſammen, um den Bericht ihres Vorſitzenden über den negativen Ausgang der Finanzverhandlungen entgegenzunehmen. Dann fanden ſich die Vertreter der Weimarer Koalition einſchließlich der Bayeriſchen Volkspartei zu einer Konferenz zuſammen, in der man die Frage erör⸗ terte, ob die Verabſchiedung des Finanz ⸗ brogramms ohne die Deutſche Volks⸗ partei möglich ſei. Zu irgend einem Ergebnis hatte dieſe Beſprechung indes nicht geführt. In parlamentariſchen Kreiſen ſteht man nach wie vor der Möglichkeit, mit der Weimarer Koali⸗ tion weiterzuregieren, ſehr fkeptiſch gegenüber. Um die Mittagsſtunde verſammelten ſich dann die Fraktionen der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten zu einer Ausſprache über die holätiſche Situation. Im Reichstage ging das Gerücht um, daß das Reichskabinett bereits im Laufe des heutigen Tages zuſammentreten werde, um wichtige Beſchlüſſe zu faſſen. Dieſe Meldung erwies ſich aber hernach als unrichtig. Die Abſtim⸗ mung zur zweiten Leſung der Pounggeſetze, deren Beratung heute um 1 Uhr fortgeſetzt wurde, wird planmäßig am morgigen Dienstag vor ſich gehen. Man rechnet, wie bereits angedeutet, mit der An⸗ thahme des Haager Abkommens durch eine geringe Mehrheit. Unwahrſcheinlich, wenn auch nicht völlig ausgeſchloſſen, iſt es, daß die Geſetze ſchon in zweiter Leſung nicht durchkommen. In dem Fall könnten ſie geſchäftsordnungsmäßig nicht mehr zur dritten Leſung geſtellt werden. Die Regierung will aber dann Ueberſchrift und Unter⸗ ſchrift des Geſetzes retten, um ſo doch noch die dritte Leſung zu ermöglichen Das Kabinett tritt erſt wieder zuſammen, wenn es Mitteilung erhalten hat, über den Ausgang der Heſprechungen, die die Weimarer Parteien unter⸗ einander gepflogen haben. Dieſe Beſtrebungen gehen fürs erſte nur dahin, eine Einigung über die Finanzen zu erzielen. Es beſtehen indeß ſehr erhebliche Schwierigkeiten. Abgeſehen davon, daß man der Bayeriſchen Volkspartei weitgehende Kon⸗ zeſſionen machen müßte, ſind die Gegenſätze zwiſchen Sozialdemokraten und Demokraten beträchtlich, da die Demokraten ebenſo wie die Deutſche Volkspartei unbedingt an der Forderung der Steuer⸗ ſenkung feſthalten. Die volksparteiliche Fraktion hat ſich heute mit dem Moldenhauerſchen Finanzplan überhaupt nicht mehr befaßt, ſondern lediglich die bevorſtehende Ab. ſtimmung über den Moungplan erörtert. Während die Fraktion ſo ziemlich geſchloſſen für den Moung⸗ Man ſtimmen wird, gehen die Meinungen über den Polenvertrag nach wie vor ſehr ſtark ausein⸗ ander. Das Polenabkommen wäre ernſtlich gefähr⸗ det, wenn auch die Demokraten auf ihrem taktiſchen Beſchluß beharren würden, gleich dem Zentrum ſich der Stimme zu enthalten. Sollte das der Fall ſein, ſo iſt das Ergebnis der Abſtimmung äußerſt zweifelhaft. Zum mindeſten muß man dann ernſtlich damit rechnen, daß der Polen vertrag zu Fall kommt. Innerhalb der Deutſchen Volkspartei herrſcht ſtarke Verſtimmung darüber, daß die übrigen Regie⸗ rungsparteien, während die gegenwärtige Koalition doch noch gar nicht gelöſt iſt, miteinander über eine Finanzlöſung ohne die Deutſche Volkspartei ver⸗ handeln. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat bei den Vertretern der an den neuen Kompromiß⸗ beſprechungen beteiligten Fraktionen denn auch ent⸗ ſprechende Vorſtellungen erhoben. Führen die Ver⸗ handlungen der Weimarer Parteien mit der Baye⸗ kiſchen Volkspartef zum Ziel, ſo würde ſich die Telegraphiſche Meldung Berlin, 10. März. Der Reichswehrminiſter Groener hat an den Chefredakteur der„Welt am Montag“, von Ger⸗ Lach, nachſtehendes Schreiben gerichtet: Sie haben in letzter Zeit in verſchiedenen Ar⸗ tikeln über politiſche Strömungen in der Reichswehr, inſonderheit über den entſcheiden⸗ den Einfluß des Oberſt a. D. Nicolai auf dieſe Strömungen berichtet. Dazu ſtelle ich folgendes feſt: 1. In der Reichswehr gibt es politiſchen Strömungen, ſondern nur Gehorſam gegen die erlaſſenen Be⸗ fehle. Soweit dieſe Befehle politiſcher Natur ſind oder auf politiſchen Beſchlüſſen beruhen, gehen ſie nur von mir aus und ich allein trage die politiſche Verantwortung dafür. 2. Ich kenne die augenblickliche Tätigkeit und die Abſichten des Oberſt a. D. Nicolai nicht, müßte ſie keine aber, wenn ſie Ihren Behauptungen entſprächen, ab⸗ lehnen und dagegen einſchreiten. 3. Ich weiß nur, daß der Oberſt a. D. Nicolai nicht den geringſten Einfluß auf meine Entſchlüſſe hat, daß General von Schleicher den Oberſt a. D. Nicolai ſeit Jahren weder geſehen noch geſprochen, noch irgendwelche Beziehungen zu ihm hat und daß die Behauptung, Nieolai ſei der Verbindungsmann zwiſchen der Reichswehr und Moskau, völlig un⸗ ſinnig iſt. 4. Derartige Behauptungen, die wohl alle aus derſelben Quelle ſtammen, müſſen als Aus ⸗ geburt einer krankhaften Phantaſie bezeichnet werden, wie die vor kurzer Zeit durch die Preſſe gebrachte Nachricht, die Reichswehr wolle auf Oberſt a. D. Nicolais Betreiben einen großen Kreuzzug gegen Sowfetrußland ins Leben rufen. Ich bedaure aufrichtig, daß ernſthafte Politiker oder Journaliſten einen derartigen Unfinn verbreiten helfen. Ich werde dieſen Brief, ſobald Sie ihn erhalten haben, der Oeffentlichkeit übergeben. PPC Wc ãͤ ͤ ͤÄVVddVVVVccccccccCccCcGcCccCccccGcCccccccccccccccccocococcccccc/c/˖//(ôç—————— Situation ergeben, daß das Zentrum das von ihm verlangte Junetim hätte und für den Poungplan ſtimmen könnte, daß aber auf der anderen Seite die beiden volksparteilichen Miniſter die Konſequenzen ziehen und aus dem Kabinett 5 ausſcheiden müßten. Ihr Rücktritt würde wahrſcheinlich unmittelbar nach der Schlußabſtimmung über den Poungplan erfol⸗ gen. Man nimmt an, daß bis morgen mittag die Entſcheidung fällt. Die demokratiſche Fraktion ſcheint in ihrer ganz überwiegenden Mehrheit der Auffaſſung zu ſein, daß ein finanzpolitiſches Kompromiß der Weimarer Par⸗ teien mit der Bayeriſchen Volkspartei jetzt noch den einzig gangbaren Ausweg bietet. Ueber die Steuererhöhungen ſoll, ſoweit man hört, in den Beſprechungen ein Uebereinkommen bereits er⸗ zielt worden ſein. Nur in der Frage der Steuer⸗ ſenkungen iſt es noch nicht gelungen einen Aus⸗ gleich zu finden. Curtius rechtfertigt ſeine Politik Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 10. März Am Schluß der heutigen zweiten Leſung der Younggeſetze nahm nochmals der Reichsaußenmini⸗ ſter Dr. Curtius vor faſt vollzählig verſammel⸗ tem Hauſe das Wort zu einer Verteidigung und Rechtfertigung des deutſch⸗polniſchen Liquidations⸗ abkommens. Vorher hatten die Deutſchnationalen Der. Schiele und Graf zu Eulenburg heftig gegen die Regierung polemiſiert. Dr. Curtius hielt den Deutſchnationalen vor, daß die deutſchnationale Fraktion für die Dawespolitik von Anfang an die halbe Verantwortung zu tragen habe. Er wies insbeſondere den Abg. Dr. Schiele darauf hin, daß er derjenige geweſen ſei, der im Jahre 1927 geholfen habe, die erſte Novelle zum Zolltarif zu machen. Die gegenwärtige Regierung ſei es geweſen, die ſeitdem entſcheidende Fortſchritte im Intereſſe der Landwirtſchaft erzielt hätte. Dieſe Ausführungen des Miniſters wurden von den Deutſchnationalen mit ſtürmiſchem Wi⸗ derſpruch aufgenommen, ſo daß der Präſident Löbe mehrfäch um Ruhe bitten mußte. Dr. Curtius erklärte dann weiter, der Handelsvertrag mit Po⸗ len, der in den nächſten Tagen paraphiert werden würde, enthielte genügend Schutzbeſtimmun⸗ gen für die Landwirtſchaft. Der Miniſter ſuchte dann nochmals den Beweis dafür zu erbringen, daß das polniſche Liquidationsabkommen keinen ver⸗ faſſungs ändernden Charakter trage und er bemühte ſich weiter, den politiſchen Zuſammenhang zwiſchen Poungplan und Polenvertrag zu erhärten. An dieſer Stelle ſeiner Rede wurde er abermals von den Deutſchnationalen ſtürmiſch unterbrochen. Der Nationalſozialiſt Graf Reventlow rief Curtius zu:„Sie vertreten wohl die Glän⸗ bigermächte“. Dr. Curtius mit erhobener Stimme entgegnete:„Nein. Ich vertrete die Wahrheit.“ Auch im weiteren Verlauf der Rede des Reichs⸗ außenminiſters fielen heftige Zwiſchen rufe, Außen miniſter“ und „Vertreter Polens“. Dr. Curtius trat in ſeinen weiteren Darlegungen den Befürchtungen entgegen, als ob die polniſche Agrarreform das Ah⸗ kommen gefährdet und als ob namentlich der oſt⸗ preußiſchen Bevölkerung durch den Abſchluß des Vertrages ſchwere Benachteiligungen erwachſen würden. Er bezeichnete es als unverſtändlich, daß die oſtpreußiſchen Abegeordneten nicht für das Ab⸗ kommen ſtimmen würden und erklärte:„Wir wer⸗ den gegen ſie die Brücke über den Korridor und über die Proyvinz Poſen errichten. Die Regierung, ſo ſchloß Dr. Curtius ſeine Rede, die auf der einen Seite mit Beifall, auf der anderen mit Ziſchen aufgenommen wurde, iſt ſich bewußt, den rechten Weg gegangen zu ſein.“ wie„Polniſcher Belohnung durch Orden Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. März. Ueber die deutſchen Politiker, die ſich um das Zu⸗ ſtandekommen zreußenkonkordats beſonders verdient gemacht haben, hat ſich, wie wir der„Ge r⸗ mania“ entnehmen, ein päpſtlicher Ordens ⸗ ſegen ergoſſen. Der frühere Kanzler Marx hat das Großkreuz Piusordens erhalten. Der Reichspoſtminiſter Schätzel, die preußiſchen Mini⸗ ſter Hirtſiefer, Steiger und Schmidt, der Staatsſekretär im Kultusminiſterium, Lammers, der(bekanntlich neuerdings dem Zentrum ſich zu⸗ rechnende) Staatsſekretär Weißmann ſind durch das Großkreuz des Gregoriusordens ausgezeichnet des des worden. Außerdem hat der Führer des preußiſchen Zentrums, Dr. Heß, das Komturkreuz mit dem Stern des Gregoriusordens erhalten. Eine kleine Anfrage: Was hat eigentlich der Herr Reichspoſtminiſter mit dem preußiſchen Kon⸗ kordat zu tun gehabt? Die Woche der Entſcheidung Die parlamentariſche Beratung und Verabſchie⸗ dung der Haager Geſetze und der Liquidationsver⸗ träge ſteht vor der letzten Etappe. Die Tak⸗ tik der Zentrumspartei hat es mit ſich gebracht, daß nicht dieſe Entſcheidung den Kernpunkt der politi⸗ ſchen Lage bildet, ſondern das Finanz⸗ und Steuer⸗ programm. Wäre nicht von dieſer Seite her eine Verwicklung entſtanden, ſo könnte das letzte Kapite jahrelanger außenpolitiſcher Verhandlungen im Reichstage ruhig und mit voller Sicherheit geſchloſ⸗ ſen werden. Denn trotz des neuen, diesmal durch die Tat bekräftigten Einſpruchs des Reichsbankprä⸗ ſidenten gegen die Abmachungen der Haager Konfe⸗ renz ſteht eine ſichere Mehrheit des Reichs⸗ tages zu dem Voung⸗Plan und den übrigen Haager Geſetzen. In der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei herrſcht volle Einmütigkeit darüber, daß alle Bedenken nicht davon abhalten dürfen, dem A b⸗ ſchluß der Streſemannſchen Außen poli⸗ tik die Zuſtimmung zu geben. Dem deutſch⸗polni⸗ ſchen Liquidationsvertrage gegenüber iſt die Fraktion nicht von derſelben Einmütigkeit, wie der Abg. Schnee noch einmal im Plenum dargelegt hat. Aber auch in dieſem Punkte werden ſich nur verhältnismäßig geringe Teile von den Fraktionen der Mehrheits⸗ parteien abſplittern. Nach langen und eingehenden Beratungen könnte die Unterzeichnung und Ratifi⸗ zierung des neuen Zahlungsplanes glatt und ohne Schwierigkeit durch die Zuſtimmung einer großen und ſicheren parlamentariſchen Mehrheit bekräftigt und beſiegelt werden. Aber Zentrum und Bayeriſche Volkspartei wollen den Haager Geſetzen und den Licuidatlonsverträgen nur dann widerſpruchslos den Vortritt laſſen, wenn die Fraktionen der Mehrheitspaxteien ſich bin⸗ dend auf ein Finanz und Steuerprogramm ver⸗ pflichtet haben. Daß dabei nicht ſachliche, ſondern lediglich parteitaktiſche Gründe maßgebend ſind, liegt ganz offen zutage. Wenn man nur der Sache dienen will, ſo iſt es unangebracht, im gegen⸗ wärtigen Stadium auf einer Verſtändigung zu be⸗ ſtehen, die bei der Kürze der Zeit doch nur eine ganz unbefriedigende Kompromißlöſung bringen kann. Nicht die Verſtändigung an ſich iſt das Wertvolle, ſondern die Art der Löſung. Es muß unbedingt erreicht werden, daß nach der Einführung des neuen Zahlungsplanes die deutſche Volkswirtſchaft von den bisherigen Belaſtungen etwas aufatmen kaun, damit das Wirtſchaftsleben einen neuen Auſſchwung nimmt. Von dieſem Ziel, deſſen Notwendigkeit und Erreichbarkeit der ſozialdemokratiſche Abg. Hertz mit aller Entſchiedenheit beſtritten hat, wird ſich die Deutſche Volkspartei unter keinen Umſtänden ab⸗ bringen laſſen. Dem Zentrum aber kommt es gar nicht auf dieſes Ziel, ſondern aus taktiſchen Gründen nur auf eine Kompromißlöſung an, weil die Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages bei der Löſung der Steuer⸗ und Finanzfragen die Sozialdemokraten nicht in der Oppoſition ſehen will. Dieſer partei⸗ taktiſche Geſichtspunkt kann für die anderen Frak⸗ tionen ſelbſtverſtändlich nicht ausſchlaggebend ſein. Es wird ſich im Laufe dieſer Woche zeigen, auf welche Weiſe die parlamentariſchen Ber wicklun⸗ gen gelöſt werden können. Die Reichsta tion der Deutſchen Volkspartei wird zu den Forde⸗ rungen ſtehen, die ſie in einem einſtimmig gefaßten Beſchluſſe aufgeſtellt hat. Die ſozialdemokratiſche Fraktion bringt dem Steuerprogramm der Regie⸗ rung recht erhehliche Bedenken entgegen. Unter die⸗ ſen Umſtänden wäre die Regierung ſehr ſchlecht be⸗ raten, wenn ſie etwa den Beſchluß faſſen noch vor der dritten Leſung der Haager Geſetze ein Vertrauens votum für ihr Steuerprogramm zu fordern. Nach Lage der Dinge könnte ſie damit nur ihr Daſein in einem Augenblick in Frage ſtel⸗ len, in dem alles darauf ankommt, daß ſie einmütig und geſchloſſen ihre außenpolitiſchen Vorlagen durchzuſetzen verſucht. Zu dieſem Zweck muß ihr astra gSfrat⸗ oll te, vor allen Dingen daran gelegen ſein, daß die Fral⸗ tionen der Mehrheitsparteien lückenlos für dieſe Vorlagen eintreten. Das Kabinett wird ſich zu überlegen haben, wie es etwa widerſtrebenden Fraktionen gegenüber durch den Einſatz ſeiner gan⸗ zen Kraft und Autorität die Geſchloſſenheit der in der Regierung vertretenen Fraktionen ſichert. Wird — 2. Seite. Nr. 116 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 10. März 1990 von dem Einfluß und der Autorität der Regierung der richtige Gebrauch gemacht, ſo kann der Erfolg nicht ausbleiben. Trägt aber die Regierung dazu bet, die Streitfragen der Finanz⸗ und Steuerreform von ſich aus in dieſem Augenblick noch zu verſchär⸗ fen, ſo legt ſie damit der dringend notwendigen Obſung der außenpolitiſchen Aufgaben ſelbſt Hin⸗ derniſſe in den Weg. Die Wahl kann alſo für ſie nicht ſchwierig ſein. Der Nachfolger des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht ſoll vom Generalrat der Reichsbank ſchon morgen gewählt werben. Da Schacht Unter keinen Umſtänden eine Wiederwahl annehmen will, ſo muß ſich der Generalrat nach einem neuen Manne umſehen. Daß er dies ſo raſch wie möglich tut, iſt durchaus in der Ordnung. Wie ſich am vori⸗ gen Freitag gezeigt hat, iſt unſere Börſe bei der gegenwärtigen ziemlich troſtloſen Verfaſſung ſehr empfindlich und leicht verwundbar. Unſere Währungsverhältniſſe liegen im Gegenſatz dazu durchaus feſt. Trotzdem iſt eine Ungewißheit von längerer Dauer durchaus unerwünſcht. Denn wenn irgendwo, ſo muß in der Reichsbank eine feſte Hand die Zügel führen. Unter den vielen Kandidaten, deren Name in der Oeffentlichkeit genannt worden iſt, zieht der des Reichskanzlers a. D. Dr. Luther die Aufmerkſamkeit am meiſten auf ſtch. Dr. Luther iſt für die Nachfolge zweifellos eine durchaus ge⸗ eignete Perſönlichkeit. Ob die Wahl des General⸗ rates auf ihn fällt, wird ſich morgen zeigen. Auf jeden Fall muß an die Spitze der Reichsbank eine Perſönlichkeit berufen werden, deren Verantwor⸗ tungsbewußtſein und Pflichtgefühl gegen jede poli⸗ tiſche und ſonſtige Beeinfluſſungs möglichkeit voll⸗ kommen geſeit iſt. Die fachmänniſche Eignung iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, die nicht erſt betont zu werden braucht. Man wird davon überzeugt ſein dürfen, daß der Generalrat von dieſen Geſichts⸗ punkten aus der geeignetſten Perſönlichkeit den Vorzug geben wird. Die ſranzöſiſche Aeberſchwemmungskataſtrophe Telegraphiſche Meldung Paris, 10. März. Wie Havas berichtet, ſind in Moiſſac ungefähr 97 Leichen geborgen worden, von denen ſechs bisher noch nicht identifiziert werden konnten. Präſident Doumergue und Miniſterpräſident Tardieun haben am Sonntag die Rückreiſe aus dem Ueberſchwemmungsgebiet angetreten. Während des Zugaufenthaltes in Toulouſe erklärte Tardieu Preſſevertretern, daß die Wiederaufbauarbeiten ge⸗ nau wie in den Kampfgebieten vorgenommen wer⸗ den: Säuberung, Nivellierung, Wiederaufbau.— Das Parlament werde demnächſt ein Kredit⸗ geſetz für dieſen Zweck verabſchieden. Tardien betonte die Notwendigkeit, Dämme anzulegen und die Flüſſe zu regulieren, um eine Wiederkehr derartiger Greigniſſe zu vermeiden. Deutſches Beileid zur Hochwaſſerkataſtrophe in Frankreich Paris, 9. März.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Der deutſche Botſchafter von Hoeſch be⸗ gab ſich heute vormittag in den Elyſéepalaſt, um dem Präſidenten der Republik das perſönliche Beileid des Reichspräſidenten von Hindenburg über die Hoch⸗ waſſerkataſtrophe in Südfrankreich zum Ausdruck zu bringen. Da Präſident Doumergue den heutigen Tag noch in dem Ueberſchwemmungsgebiete ver⸗ Drachte, wurde Herr von Hoeſch von dem General⸗ ſekretär des Elyſése, Michel, empfangen, der Prä⸗ ſident Doumergue ſofort telegraphiſch von dem Be⸗ ſuch des Botſchafters in Kenntnis ſetzte. Holländiſche Shhokoladenfabrik abgebrannt — Amſterdam, 10. März. Die Kakao- und Schoko⸗ ladenfabrik der Firma Van de Erve H. de Jong in Wormerveer an der Zaan wurde Sonntag duyrch einen gewaltigen Brand zum größten Teil in Aſche gelegt. Den vereinten Bemühungen von etwa 20 Fabrik⸗ und Ortswehren gelang im Laufe des Vor⸗ mittags die Eindämmeng des Feuers, bei dem Per⸗ ſonen nicht zu Schaden kamen. Der durch Verſiche⸗ rung gedeckte Sachſchaden wird auf etwa 1 Million Gulbes geſchätzt. Die Aussie Rundfunkrede Matdonalos Telegraphiſche Meldung London, 10. März. Premierminiſter Maedonald hielt am Sonn⸗ tag abend für Amerika eine Rundfunkrede, in der er die Ausſichten der Flottenabrüſtungskonferenz behandelte. Er ſagte u..:„Alles ſteht gut, und man denkt im St. Jamespalaſt keineswegs an einen Fehlſchlag. Die Konferenz hat das erſte Stadium ihrer Arbeiten erfolgreich beendet, und wir erörtern jetzt das eigentliche Programm. Bisher ſind wir auf kein Hindernis geſtoßen, das unüberwindlich er⸗ ſchiene. Die techniſchen Sachverſtändigen zwar wür⸗ den uns nicht darüber hinwegkommen laſſen, aber in London haben die Staatsmänner das letzte Wort. Wir müſſen uns unſeren Weg bahnen. Alle ſind ent⸗ ſchloſſen, zu einem Abkommen zu gelangen, nicht zwiſchen zwei oder drei Mächten, ſondern zwiſchen fämtlichen fünf auf der Konferenz vertretenen Mächten.“ Macdonald erinnerte ſodann an die gemeinſame engliſch⸗amerikaniſche Erklärung vom 9. Okt. 192g, als er in den Vereinigten Staaten weilte und be⸗ tonte, daß man von dieſer Erklärung nicht abgewi⸗ chen ſei und es auch in Zukunft nicht tun werde. „Wir werden nicht zulaſſen, daß die Konferenz einen Vertrag auf der Grundlage militäriſcher Bündniſſe abſchließt. Die britiſche und die amerikaniſche Dele⸗ gation laſſen ſich von hohen Geſichtspunkten leiten, ſte legen ihre eigenen Meinungsverſchiedenheiten beiſeite und arbeiten aufs herzlichſte bei den Ver⸗ handlungen mit den anderen Mächten zuſammen. Indeſſen könnte es ſein, daß wir nicht das Glück haben, ein ſo weit geſtecktes Ziel zu erreichen, wie einige von uns es wohl wünſchen.“ Der franzöſiſche Standpunkt London, 10. März. Briand iſt geſtern nachmittag von Chequers, wo er eine Unterredung mit Mʒracdonald hatte, nach London zurückgekehrt. Eine offizielle Mittei⸗ en der Floltenkonferenz lung liegt nicht vor. Doch verlautet, wie das Reu⸗ terſche Büro meldet, von einer gut unterrichteten franzöſiſchen Seite, daß Briand bei ſeiner Unter⸗ redung mit Macdonald und Henderſon von neuem die allgemeine Theſe vortrug, die von der franzö⸗ ſiſchen Delegation ſeit Beginn der Konferenz ver⸗ treten worden iſt. Es wird erklärt, wenn Frank⸗ reichs Wünſche in der Frage der Sicherheit befrie⸗ digt würden durch ein gemeinſames Verſprechen der fünf großen Seemächte, daß ſie jeden Konflikt verhindern würden, dann würde Frankreich imſtande ſein, die für ſeine Flotte geforderte Ton⸗ nage zu vermindern. Es wird darauf hingewieſen, daß die fünf Mächte 85 Prozent der Weltkriegsſchiff⸗ tonnage beſitzen und daß beim Vorhandenſein einer ſolchen Vereinbarung zwiſchen ihnen wenig Wahrſcheinlichkeit einer Störung des Friedens be⸗ ſtehen würde. Die britiſche und beſonders die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſind aber, ſo heißt es in der Reuter⸗ meldung weiter, noch nicht bereit, einer ſolchen Vereinbarung zuzuſtimmen, auch wenn die Franzo⸗ ſen der Anſicht ſind, daß die Logik ihres Standpunk⸗ tes unangreifbar ſei. Wenn es ſich als unmög⸗ lich herausſtellen ſollte, während der nächſten Wo⸗ chen die Engländer und Amerikaner zu einer ſolchen Vereinbarung zu überreden, dann wird dennoch nach franzöſiſcher Auffaſſung die Konferenz nicht zu einem Mißerfolg verurteilt ſein. Es erſcheint ihnen als ſicher, daß eine Vereinbarung über die Methode der Begrenzung der Seerüſtungen erreicht werden wird, die für die Genfer Abrüſtungskonferenz von großem Wert ſein würde. Ferner ſeien alle in London ver⸗ tretenen Mächte für einen„Feiertag“ bezüglich des Baues neuer Großkampfſchiffe. Sollten Groß⸗ britannien, Amerika und Japan einen Dreimächte⸗ vertrag abſchließen, dann würde Frankreich, wie er⸗ klärt wird, keinen Einwand erheben, auch wenn es nicht ſelbſt daran teilnehmen könnte. Indeſſen gilt der Abſchluß eines ſolchen Dreimächtevertrages als unwahrſcheinlich. Flammentobd von 104 Kindern Sofia, 10. März.(United Preß.) Eine ſchreckliche Exploſionskataſtrophe, die den Tod von 104 Kin der n verurſachte, hat ſich in der koreaniſchen Hafenſtadt Fuſan ereignet. Als heute mittag gelegentlich des 25. Jahrestages des Sieges von Mukden in der Verſammlungshalle der Chinkat Marineſtation eine Kinofeſtvorſtellung vor 134 Schulkindern der unterſten Klaſſen im Gange war, explodierte plötzlich unter ungeheurer Flammenentwicklung ein zu Beleuchtungszwecken dienender Behälter mit Naphtagas und ſetzte den Zuſchauerraum ſofort in Brand. Nur 26 Kinder konnten unverſehrt gerettet werden. 104 Kinder verbrannten bei lebendigem Leibe und vier Kinder erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Schweres Autounglück * Frankfurt a.., 10. März. Auf der Chauſſee von Höchſt nach Frankfurt a. M. ſtießen in der ver⸗ gangenen Nacht kurz nach 12 Uhr eine Kraftdroſchke aus Frankfurt, die mit zwei Herren beſetzt war, mit einem großen Privatwagen, in dem ſich ſechs Per⸗ ſonen befanden, ſo heftig zuſammen, daß der Tank des einen Autos explodierte. Beide Wa⸗ gen verbrannten. Von den ſechs Inſaſſen des großen Autos wurden zwei bei dem Zuſammenſtoß ſo ſchwer verletzt, daß ſie den brennenden Wagen nicht mehr rechtzeitig verlaſſen konnten und ver⸗ brannten. Ihre Perſonalien konnten bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Exploſionsunglück auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf — Ohrdruf(Thüringen), 10. März. Auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes fanden geſtern nachmittag zwei Soldaten des zur Zeit hier weilen⸗ den Ausbildungsbataillons Marburg einen Blind⸗ gänger. Als ſie ſich unvorſichtigerweiſe und entgegen den Vorſchriften damit zu ſchaffen machten, ex plo⸗ dierte der Blindgänger. Von den beiden Solda⸗ ten wurden der eine auf der Stelle getötet. Der andere erlitt ſchwere Verletzungen und wurde ins Ohrdrufer Krankenhaus verbracht. Mißglückter Hungermarſch⸗ Telegraphiſche Meldung Leipzig, 10. März. Die kommuniſtiſche Partei hatte für geſtern einen Hungermarſch von Leipzig nach Dres den angeſetzt. Als ſich in der Nähe von Park Meusdorf etwa 80 Teilnehmer ſammelten, erſchien in einem Auto ein Kommando der Polizei, das den Zug auflöſte und 38 Mann feſtnahm, die nach dem Leip⸗ ziger Polizeipräſidium gebracht wurden. Ein Teil der verſprengten Zugteilnehmer ſammelten ſich wieder in der Nähe von Liebertwoklwitz und mar⸗ ſchierte von dort nach Großpösna. Dort wurde der Zug wiederum von der Polizei aufgelöſt, fünf Per⸗ ſonen wurden festgenommen. Im Apollo⸗Theater am Bayeriſchen Bahnhof fand geſtern nachmittag anläßlich des Internatio⸗ nalen Befreiungstages eine kommuniſtiſche Ver⸗ ſammlung ſtatt, nach deren Abſchluß die Teilnehmer einen Zug zu bilden ſuchten, der jedoch ſehr bald von dem Ueberfallkommando aufgelöſt wurde. Auch ein Verſuch, vor der Verſammlung einen Umzug durch die Weſtſtraße zu veranſtalten, wurde von der Polizei vereitelt, die einige Verhaftungen vor⸗ nahmen. — +— 2 Todesfälle Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frühere preußiſche Eiſenbahnminiſter von Breitenbach iſt, wie der B. Z. bexichtet wird, heute vormittag in Bückeburg kurz vor Voll⸗ endung ſeines 80. Geburtstages geſtorben. Miniſter von Breitenbach, ein geborener Danzi⸗ ger, war von 1906 bis 1918 Eiſenbahnminiſter in Preußen. J Berlin, 10. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Witwe des Walzerkönigs Johann Strauß, Adele Strauß, iſt geſtern in einem Wiener Sanatorium im Alter von 74 Jahren geſtorben. Der Tod erfolgte, wie die B. Z. mitzuteilen weiß, durch Lungenentzündung. Letzte Meldungen Die Ermittlungen wegen ker Kölner Demonſtrationen — Köln, 10. März. Von den anläßlich der do m⸗ muniſtiſchen Kundgebungen am 6. März feſtgenommenen 256 Perſonen wurden 89 dem Unter⸗ ſuchungsrichter vorgeführt. Sie werden ſich wegen Landfriedensbruches, Auflaufes, Widerſtandes, kät⸗ lichen Angriffes auf Polizeibeamte uſw. zu verant⸗ worten haben. Schwere politiſche Schlägerei bei Leipzig — Leipzig, 10. März. In Markranſtädt kam es im Anſchluß an eine Verſammlung der Nationalſo⸗ zialiſten zwiſchen abmarſchierenden Nationalſozta⸗ liſten und Kommuniſten, die ſich auf der Straße an⸗ geſammelt hatten, zu einer ſchweren Schlägerei. Bei dem Zuſammenſtoß wurden fünf Kommuniſten und drei Nationalſozialiſten verletzt. Mord aus verſchmähter Liebe — Treuchtlingen, 10. März. Ein blutiges Drama ſpielte ſich geſtern nachmittag um 43 Uhr in der Freyſchen Gaſtwirtſchaft in Möhren ab. Dort erſchoß der 33 Jahre alte ledige Steinmetz aver Weber die 22 Jahre alte Gaſtwirtsehefrau Chriſtenſig Frey. Darauf beging er Selbſtmor d. Weberl ſoll die Tat aus verſchmähter Liebe begangen haben.. Ein Segelfluglehrer tödlich abgeſtürzt 5 — Lauenburg(Pommern), 10. März. Bei dem am Sonntag hier veranſtalteten erſten deutſchen Segelflugtag der Lauenburger Jungſegelflieger⸗ gruppe ſtürzte der Segelfluglehrer Rach gleich beim erſten Aufſtieg ſo unglücklich ab, daß er alsbald im Krankenhaus ſtarb. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß die Halteſeile ſich nicht rechtzeitig vom Haken löſten. Die aus Schülern gebildete Haltemannſchaft riß beim Laufen das Flugzeug, das durch einen böigen Wind⸗ ſtoß in die Höhe getrieben worden war, wieder zu Boden, wobei Rach abſtürzte. 50 Perſonen unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt — Rom, 10. März. In einem Dorfe in der Nähe von Catania erkrankten etwa 50 Perſonen nach dem Genuß von Süßigkeiten unter Vergfftungserſchel, nungen. In einer Familie ſind berefts z wein, der geſtorben, viele andere ſchweben iu Lebens gefahr 8 Vier Arbeiter in einem Schwefelbergwerk verſchüttet i — Rom, 10. März. Wie die Blätter aus Caltant⸗ ſetta melden, wurden in einem Schwefelbergwerk vier Arbeiter verſchüttet. Die Erdmaſſen, die über dem Stollen mit den Verſchütteten liegen, ſind ſo gewal⸗ tig, daß man fürchtet, die Unglücklichen erſt in etwa zwei Tagen bergen zu können. Romreiſe des Berliner Nuntius — Bnudapeſt, 10. März. Der neuernannte päpſt⸗ liche Nuntius für Berlin, Ceſare Orſenigo, hat am Sontag Buda peſt verlaſſen und iſt nach Rom gereiſt. Die Bevölkerung bereitete ihm einen außer⸗ gewöhnlich warmen Abſiched. Auf dem Südbahnhof hatten ſich mehrere Regierungsvertreter, Vertreter der Stadt Budapeſt und faſt alle Mitglieder des diplomatiſchen Korps eingefunden. Allerlei Muſik in Verlin Von Oscar Bie, Berlin Die Konzerte nehmen ab. Das iſt die Not der Zeit und die Konkurrenz des Radio. Man ſieht es ſchon an den Annoncen, ſie ſind auf die Hälfte zu⸗ ſammengeſchrumpft. Einige Speztalintereſſen haben ſich herausgebildet. So zum Beiſpiel der frühe Mozart. Der engliſche Dirigent Beachum war hier, der vornehmſte Vertreter der traditionellen Kapellmeiſterei in Lon⸗ don, der eben dort noch eine ſtaatliche Oper ins Leben rufen will. Er dirigiert ohne Taktſtock, aber ſehr präßziſe, ſehr diskret und ſehr elaſtiſch. Er ſpielt unter anderm mit unſern Philharmonikern die frühe C⸗dur⸗ Sinfonie von Mozart, voll von Rokoko, voll von Oper. Er zeichnet ſie auf das Feinſte durch und hat ſeinen ſtarken Erfolg bei den Berlinern. Ein darauf folgendes Radiokonzert mit alter Muſik kann er nur Halb leiſten, da er inzwiſchen erkrankt iſt, aber er iſt tapfer und führt es durch. Eine zweite Spezialität: künſtleriſche Jazzmuſik. Die fünf Utica Jubilee Singers ſingen im Beethovenſaal Negerſpirituals, religiös reézitativ oder volksmäßig luſtig, mut Reſten des Originals, aber auch Uebertünchungen Europas. Man hat es viel⸗ leicht ſelten ſo gut vernommen. Sie ſind ziemlich echt. Ohne unnötige Virtuoſität und Effekthaſcherei. Wie die höheren Stimmen myſtiſch aufklingen und verſchweben, hat religiöſe Innerlichkeit. Sie wurden auch auf den Rundfunk übertragen, der faſt gleich⸗ zeitig die neuen Afrika⸗Songs von Groß über Bres⸗ lau brachte, in denen dieſe Literatur in das kontinen⸗ tale Milieu nicht ohne Wirkung hineinmuſtziert wird. Der Rundfunk eliminiert vielleicht einige Kon⸗ gerte, aber andere erſetzt er mit bewußtem Willen zur Propaganda auch der neueſten Muſik. Das iſt immer wieder rühmenswert. Er läßt Honegger ein ganzes Konzert mit eigenen Kompoſitionen diri⸗ gieren. Darunter iſt der Pazifte, die Sinfontſterung der Eiſenbahn, und als neueres Settenſtück der Rugby, der in gleichem Schwung den Rhythmus des Fußballs ſinfoniſch ausnutzt, im Stoff wohl modern, aber im Niveau nicht über Strauß hinausgehend. Der Rundfunk brachte ſogar Schönbergs viel um⸗ ſtrittene Oper„Von Heute auf Morgen“, die bisher nur in Frankfurt die Bühne erlebte. Schön⸗ berg hat monatelang probiert und ſelbſt dirigiert. Die Projizierung auf die akuſtiſche Fläche des Radio mit ein paar ausgezeichneten Sängern bewährte ſich inſo⸗ fern, als man über den Text hinaus die abſolut neue Struktur der im Grunde doch naturaliſti⸗ ſchen Muſik mit ihrer gelehrten Kanonbildung in den Enſembles ungehindert in der Partitur zu Hauſe mit⸗ leſen durfte. Die eigenſinnige Fremoͤheit der Töne, dabei der Ernſt und das Gewiſſen der Faktur klan⸗ gen zu uns herüber wie eine myſtiſche Zukunftsmuſik eines andern Planeten. Man war beſchäftigt, inter⸗ eſſiert, nicht hingeriſſen, nicht überzeugt. Und dankte trotzdem dem Mut der elektriſchen Welle. Was Publikum ſammelt, ſind die großen Konzerte unter Furtwängler. Furtwäng⸗ ler führt die Miſſa ſolemnis in ſeiner höchſt perſön⸗ lichen Art auf und es iſt ausverkauft. Klemperer wird ſie wenige Tage darauf auch bringen und es iſt wieder ausverkauft. Das ſind die Konzentrationen, in denen zugleich der Geſellſchaftsſinn der Großſtadt und die Religioſität vor ernſter Kunſt gipfeln. Eben noch brachte Klemperer die neueſte Oper von Krenek„Leben des Oreſt“, die in Leipzig ihre Feuertaufe empfing. Man hat von dort gehört, wie Krenek die alte Sage umgeſtaltete, allerlei Jazzele⸗ mente einfügte, die Idee der Sehnſucht des Nordens nach dem Süden unterlegte und aus dem Schickſals⸗ weg des Oreſt 8 Bühnenbilder zauberte, unbedingt theatermäßig geſehen, in der Dichtung ungleich, im Stil uneinheitlich, in der Erfindung ſchwach. Nur der dritte Akt mit Agamemnons Ermordung, der großen Helmatskantilene des Oreſt und der tollen Leichenfeier in Rauſch und Blut hebt ſich ſtofflich und muſikaliſch zu unmittelbarer Wirkung. Er ſchlug auch hier ein. Nach dieſem Akt erſt gab es unbeſtrittenen Beifall von ſo enormer Gewalt, daß Krenek mit Siegermiene den Berlinern danken konnte. Von der Problematik des Stücks abgeſehen, wurde die Aufführung unter Klemperers ſtrenger und großzügiger Leitung ein Beweis der Tatkraft dieſes Inſtituts. Die Dekorationen von Chirico, ein phan⸗ taſievoller Neuklaſſizismus, die modernen Koſtüme bis zum Feldgrau des Agamemnon als Signal der Zeitloſigkeit, die prachtvollen Chöre und Enſembles, die hervorragenden geſanglichen Leiſtungen von Krenn als Oreſt, Forbach als Elektra, Hei⸗ ders bach als Iphigenie, ſelbſt die kleinſte Rolle war ausgewählt beſetzt: eine muſikaliſche Höhe wurde erreicht, die das Zeichen letzter Hingabe und Pflicht⸗ erfüllung iſt, ein Bekenntnis zur Kunſt auf ſchwan⸗ kendem Schiff, rührend und überzeugend. Der demonſtrative Beifall, der Klemperer zuteil wurde, ſchien einen Aufruf an die Oeffentlichkeit einzu⸗ ſchließen, dieſes Inſtitut nicht den Rechenexempeln von Verwaltungsräten auszuliefern. „Stribbys Suppen ſind die beſten Erſtaufführung im Frankfurter Neuen Theater Das Neue Theater bringt ein reizendes Reklame⸗ ſtück, das zum Reklameſtück von Julius Berſtl für alle wird, die dabei beteiligt ſind. Nicht nur„Seribbys Suppenwürfel zähmen wilde Wölfe“, auch dieſer Abend beſänftigt die Choleriſch⸗ ſten und gewinnt ihnen ein vergnügtes Schmunzeln ab. Es war einer der beſten Theaterabende des ganzen Winters. Alles war gut. Das Stück voll Witz, famos ge⸗ ſpielt, von jedem einzelnen der Mitwirkenden durch⸗ aus erfaßt, wickelt ſich der ganze Spaß in flottem Tempo ab. So macht Theater Vergnügen. Inhalt: Hie Welf— hie Waibling der Suppen⸗ würfelinduſtrie. Der Kampf wird auf dem Schlacht⸗ feld der Reklame ausgetragen. Reklamevers ſchlägt Reklameſchlagwort— hopp— topp— immer höher klettert die Poetika bis in die ätheriſchſten Gefilde des blühenden Unſinns. Aber eines netten humor⸗ vollen graziöſen Unſinns. Und alſo befehden Seribbys Suppenwürfel Gin⸗ ſters Suppenkugeln bis zur— Vertruſtung. Wie nun dabei ein Werkſtudent aus Abteilung 7 der Reklameverſe zu ſpucken, ſich ſelber in die Propa⸗ ganda hineinbalanciert und dort mit 100 Dollar Arbeitergruppe, der es verſteht am laufenden Band Wochenlohn zum Hausgott der Firma wird— das iſt das Märchen von heute und morgen, das auch die Erwachſenſten immer wieder mit runden Kinder⸗ augen beſtaunen. Glauben— und nicht glauben und dann insgeheim doch glauben— Dornröschen⸗ zauber von 1930.. Gute Idee, daß die Suppen kugel tochter alias Millionenerbin ſich als Gemüſeputzerin mit kommu⸗ niſtiſchen Anwandlungen(in Amerikal!) in die Sup⸗ 5 pen würfel fabrik einſchmuggelt, woſelbſt— blau Blut verrät ſich— der Suppen würfel vater und Suppen würfel ſohn der Suppen kugel tochter 5 die unter falſchem Namen hier ihr Weſen treibt, zu 5 Füßen fallen und ihr gebündelte Heiratsanträge machen. Papa Grimm auf Welle 2000: Es war ein⸗ mal eine Dollarprinzeſſin. Die war ihrem Vater davon gelaufen(10 000 Dollar Finderlohn), weil dien. Verantwortung der Zuvielbeſitzenden lich ſage a es iſt ein Märchen) ihr junges Gemüt belaſtet⸗ Von der Pike auf will ſie dienen(ausgerechnet bet der Konkurrenzl), um zu ſehen wie ſo ein Mär⸗ chenkapital entſteht, das zu verſchwenden man ihr zur bedrückenden Pflicht gemacht. Der amerikaniſche Prinz allerdings— hemd⸗ ärmelig mit dem Hut im Genick— muß erſt zu⸗ mindeſt ein Dienſtjahr lang bei der alten deutſchen Kavallerie oder ſo wo ähnliches erzogen werden, ſonſt verlieben ſich ſämtliche Prinzeſſinnen in den Reklamechef. Daß uns das moderne Märchen aus Amerika kommen würde, war nicht anders zu erwarten. g m. Olſchki als Nachfolger von Curtius berufen Heidelberg, 10. März. Der bisherige Honorar 0 Profeſſor für romaniſche Philologie, Leonardo Olſchki, hat einen Ruf auf das ſeither on Pre⸗ 1 feſſor Curtius verwaltete Ordinariat für romaniſche Philologie an der Heidelberger Univerſttät erhalten. Dadurch iſt der ſeit dem letzten Semeſter unbeſetzte Lehrſtuhl von Profeſſon Curttus wieder endgültig beſetzt. 5 Montag, den 10. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 118 Stäoͤtiſche Nachrichten die ebenſo entſcheidende Wohnungsbau und Vauwirtſchaft Eine Kundgebung des Reichsverbandes der Wohnungsfürſorgegeſellſchaften Der Reichsverband der Wohnungs⸗ fürſorgegeſellſcha ften e.., Berlin, trat mit einer großen Kundgebung zr der brennen⸗ den Tagesfrage„Wohnungsbau und Bau⸗ 1 0 chaft im Jahre 1930“ an die Oeffentlich⸗ eit. Generaldirektor Nadolny, der Vorſitzende des Verwaltungsrats des Reichsver⸗ bandes, betonte einleitend, daß der Entſchluß zur Veranſtaltung der Kundgebung durch die Erkenntnis veranlaßt worden ſei, daß die Wohnungsbaupolitik des Reiches und der Länder in Gefahr ſtehe, in die⸗ ſem Jahre ſchwerſten Schiffbruch zu leiden, wenn nicht jetzt noch Mittel angewandt würden, um die drohende Gefahr abzuwenden. Der erſte Redner des Tages, Reichsminiſter a. D. Dernburg, war im letzten Augenblick durch Krank⸗ heit verhindert, ſeinen Vortrag zu halten. Die Grundzüge ſeiner Gedankengänge gab der Verſamm⸗ lung Herr Na dolny bekannt. Bis die Wohnungs⸗ not durch Bereitſtellung einer ausreichenden Menge von für die minderbemittelte Bevölkerung tragbaren Wohnungen behoben ſei, müſſe gefordert werden, daß die Hauszinsſteuermittel mindeſtens in dem bisherigen Umfange für den Wohnungsbau zur Verfügung geſtellt und das Fließen dieſer Mittel durch geſetzliche Regelung ſichergeſtellt würden. Reichstagsabgeordneter P. Graßmann, Vorſitzender des Allgemeinen Deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsbundes, ſprach dann zum Thema„Die ſoziale Bedeutung des Wohn un g 8 baues“. Der geſamte Herſtellungswert im Hoch⸗, Tief⸗ und Straßenbau habe in den letzten Jahren ſchätzungsweiſe 9 Milliarden Mark betragen, von denen etwa 3,3 Milliarden auf den Herſtellungswert der rund 300 000 Neubauwohnungen dieſer Jahre entfielen. In der geſamten Bauwirtſchaft ſeien 3 bis 35 Millionen Menſchen beſchäftigt, woraus die arbeitsmarktpolitiſche Bedeutung des Woh⸗ nungsbaues klar hervorgehe. Daneben trete gleich⸗ wertig ſeine wohnungsmarktpolitiſche Bedeutung. Die Wohnungsnot habe im ganzen geſehen noch kaum abgenommen. Selbſt wenn auch künftig wie in den letzten drei Jahren jährlich etwa 300 000 neue Wohnungen gebaut würden, könne mit einer völligen Deckung des Fehlbedarfs erſt nach mehr als 10 Jahren gerechnet werden. Um der Wohnungs⸗ not und des Wohnungselends Herr zu werden, be⸗ dürfe es angeſtrengteſter Arbeit auf Jahrzehnte hinaus, bedürfe es aber in erſter Linie der not⸗ wendigen Mittel. Abzulehnen ſei jede Maßnahme, die den Kapitalmarkt für den Wohnungsbau ein⸗ enge. Der Redner unterſtrich die Forderung nach Bereitſtellung von Kapital, in erſter Linie öffent⸗ licher Mittel, für den Wohnungsneubau und ver⸗ langte Sicherſtellung der Hauszinsſteuermittel auf mindeſtens 10 Jahre in dem bisher verfügbaren Umfange, ferner Sicherſtellung auch der Rückflüſſe aus den ausgegebenen Hauszinsſteuerhypotheken für den Wohnungsbau. Ueber die Frage der Finanzierung des Wohnungsbaues 1930 unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der gemeinnützigen Bautätigkeit referierte Hofrat Profeſſor Dr. Buſching⸗München. Die gemeinnützige Bautätigkeit umfaſſe heute etwa die Hälfte des geſamten Wohnungsbaus und werde auch nach Behebung der Wohnungszwangswirtſchaft der ſtärkſte Träger des Kleinwohnungsbaus bleiben. Die Finanzierung umfaſſe allgemein, ganz beſonders aber für die gemeinnützige Bautätigkeit, zwei Pro⸗ bleme: Die Beſchaffung der erforderlichen Mittel und Frage des Ertrags. In dieſer Beziehung beſtänden die ſchwerſten Sorgen. Tatſache ſei, daß trotz der Wohnungsnot zahlreiche Klein⸗ und Mittelwohnungen heute nicht anzubrin⸗ gen ſeien, da vielfach der Fehler gemacht worden ſei, die richtige Beziehung zwiſchen Baukoſten und Er⸗ trag herzuſtellen. Raumausmaß und Ausſtattung der Wohnung dürften ein vernünftiges aber beſchei⸗ denes Maß nicht überſchreiten und die Baugelder müßten unter Bedingungen gegeben werden, die den Nutzen aus dem ſparſamen Bauen nicht wieder auf⸗ höben. Das neue Jahr ſei gekennzeichnet durch außer⸗ ordentliche Knappheit der verfügbaren Mittel, Un⸗ möglichkeit der Bedarfsdeckung durch das private Un⸗ ternehmertum und unzureichende wirtſchaftliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Wohnungsanwärter. Der ge⸗ meinnützigen Bautätigkeit exwachſe daraus die drin⸗ gende Verpflichtung, den Kleinwohnungs⸗ und Sied⸗ lungsbau fortzuſetzen. Im Einklang mit den Gedankengängen und For⸗ derungen der Vortragenden nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, in der die Aufrechterhaltung und Förderung des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaues als unumgängliche Notwendigkeit betont wird. Dazu ſei erforderlich, erſtens in der Frage der Kapitalbeſchaffung: die Bereitſtellung gering verzinslicher öffentlicher Mittel und deren geſetzliche Sicherſtellung in einem Um⸗ fange und für eine Dauer, die die Beſeitigung der Wohnungsnot gewährleiſten. Jede für die Erhal⸗ tung des Altwohnraums nicht unbedingt erforder⸗ liche Erhöhung der Altmieten müſſe in den Dienſt der Neubautätigkeit geſtellt werden. Abzulehnen ſei jede Zurückziehung öffentlicher Mittel, insbeſondere der Reichszwiſchenkredite, aus dem Wohnungsbau. Der Kapitalmarkt für den Wohnungsbau müſſe ſorgfältig gepflegt werden, und zwar durch Maß⸗ nahmen zur Hebung des Pfandbriefabſatzes im In⸗ und Auslande, durch Erleichterung der Heranziehung von Auslandsgeld für den Wohnungsbau und durch Zuführung des Vermögenszuwachſes der ſozialen Verſicherungsträger, der öffentlichen und privaten Verſicherungsanſtalten au den Wohnungsneubau. Abzulehnen ſei jede Inanſpruchnahme der Reichs⸗ und Landesverſicherungsanſtalten zur Deckung des allgemeinen Finanzbedarfs und des Geldbedarfes der Arbeitsloſenverſicherung. Schließlich müſſe ſich die Beanſpruchung der Sparkaſſen durch die Kom⸗ munen in einem Rahmen halten, der den Sparkaſſen die Beleihung des Wohnungsneubaues nicht unter⸗ bindet. Was die Kapitalverwendung betrifft, ſo müſſe das Neubaukapital ſo eingeſetzt werden, daß mit den verfügbaren Mitteln der höchſte ſoziale und wirtſchaftliche Nutzen erreicht wird. Dazu ſei er⸗ forderlich: einmal eine planmäßige Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik mit dem Ziele der Ausnutzung vor⸗ handener und der Schaffung zuſätzlicher Arbeits⸗ möglichkeit, ferner der Bekämpfung der Landflucht und der Verſtärkung der ländlichen Beſiedlung und tragbare Mieten unter beſonderer Berückſichtigung der Kinderreichen. Bezüglich der Rückflüſſe(Zinſen und Tilgungsbeträge) aus den Haus zinsſteuer⸗ Hypotheken wird ſchließlich gefordert, daß dieſe Rück⸗ flüſſe zur Durchführung einer zukünftigen plan⸗ mäßigen Wohnungsbaupolttik für den Kleinwoh⸗ nungsbau ſichergeſtellt werden. * Konſulariſche Vertretung Amerikas. Der zum Generalkonſul der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika ernamnte Herr Leon Dominian iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden vorläufig zugelaſſen worden. * Zum Fenſter hinausgeſtürzt. Am Samstag nachmittag rutſchte ein 51 Jahre alter Taglöhner in der Küche ſeiner in den F⸗Quadraten gelegenen Wohnung aus und ſtürzte dabei zum Fenſter hin⸗ aus. Er zog ſich eine Geſichts verletzung und Ellen⸗ bogenprellung zu und mußte im Allg, Krankenhaus Aufnahme finden. en er Käfer Brummerlings Erwachen tet Herr Brummerling, der Käfer, l- 1 Erwacht im dunkeln Haus. ö Flugs öffnet er die Läden 1 Und ſpäht einmal hinaus. Wie ſteht es mit dem Winter? er ö Iſt noch der Alte da? nun Blüht ſchon vielleicht ein Blümlein ler Und iſt der Frühling nah? er rch ö Er ſchaut und ſtaunt, vorm Fenſter Auch nicht ein Stäublein Schnee, Bom Sonnenglaſt die Augen Tun ihm beinahe weh. Hab ich mich denn verſchlafen, Hab ich zu lang geträumt? Iſt ſchon der Lenz gekommen n. Und ich hab ihn verſäumt? 1 Was macht der Nachbar drüben? 5 1 Herr Flinkbein iſt längſt wach. 11 An ſeinem Sommerhäuschen it⸗ Baut er ſchon manchen Tag. Nun aber heißt's: ſich ſputen! Den Nachbar hol' ich ein. es Bis der ſein Haus gezimmert, ſo⸗ Muß meins auch fertig ſein. a⸗ A. Weber. n⸗ je: Volkstrauertag 5 Gebächtnisfeiern im Roſengarten Die Vorbereitungen des„Volksbund Deutſche 5 Kriegsgräberfürſorge“ zur Ausgeſtaltung des am ma kommenden Sonntag ſtattfindenden Volkstrauer⸗ er tages ſind nunmehr ſoweit gediehen, daß die Pro⸗ oß gramme zu den Gebächtnisfeiern im Nibelungen⸗ r und im Muſenſaal bei den hieſigen Muſtkhandlun⸗ 5. gen, den Hausmeiſtern aller Schulen, bei Zeitungs⸗ dis“ hländlern und an der Kaſſe des Roſengartens zu 5 haben ſind. Es wird ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß beſondere Einladungen zu dieſen 2 großzügigen Veranſtaltungen nicht ergehen und daß m jedermann auf das Herzlichſte eingeladen iſt. Außer en der üblichen ſtädtiſchen Einlaßgebühr von 10 Pfg. er-. wird weiteres Eintrittsgeld nicht erhoben. Die im reichhaltigen Programme ſind um den geringen im Preis von 20 Pfg. zu haben. Die Veranſtaltungen beginnen pünktlich um ble Uhr nachmittags. Die Abwicklung des ſich aus ie muſikaliſchen, geſanglichen, deklamatoriſchen und im redneriſchen Darbietungen zuſammenſetzenden Pro⸗ ab⸗ zrammes dürfte etwa eine Stunde in Anſpruch neh⸗ zu men. Zur Erleichterung des Ordnungsdienſtes beim Eingang zum Roſengarten dürfte es ſich dringend empfehlen, daß ſich die Teilnehmer der ſich n ohne Zweifel ſehr eindrucksvoll geſtaltenden Feiern ſchon an den vorhergehenden Tagen mit ſtädtiſchen he Einlaßkarten verſehen. Garderobezwang beſteht— m zurch Entgegenkommen der Roſengarten⸗Verwal⸗ e. tung— nur für Stock und Schirm. Es ergeht 1 schließlich an jedermann die Bitte, auch für ſeinen 35 Teil zu einem einmütigen und würdigen 1 5 Verlauf des Tages beizutragen. Die Teil⸗ nehmer an der Gedenkfeier werden inſonderheit ge⸗ beten, in einer dem ernſten Charakter des Tages entſprechenden Kleidung zu erſcheinen. ul⸗* 5 Leichenländung. Die Leiche, die am Samstag ll nachmittag aus dem Neckar unterhalb der Friedrichs⸗ 95 brücke geländet wurde, iſt mit der des ſeit 2. Februar vermißten verheir⸗teten Zugführers Heinrich Mar⸗ gquis, zuletzt hier wohnhaft, identiſch. Der Verlebte b hat ſeinerzeit vermutlich infolge geiſtiger Störung t. den Tod im Neckar geſucht. at* Eierdiebſtahl. Dieſer Tage verſchwand m eine Kiſte mit 600 Eiern aus einem Eiſenbahnwagen 17 5 am Verbindungskanal. of er es —— a8 ie r⸗ 5 2 48 Er ſah ſie an und begann ſie gierig zu lieben, 1 daß es ihm ſchien, als ob er es in unbegreiflicher pe Verſchlafenheit nur vergeſſen hätte— ganz glück⸗ W ſelig wieder.. 15„Nee, Mathilde, daß du aber kommſt!“ Mathilde 1 merkte gleich die Wandlung, wie ſeine Augen auf u 15 5 Bom erſten Phlegma war nichts mehr 85 übrig. N 2„Vilſſt du mich nicht haben“, ſagte ſie. er„Nee— ach— keine Ahnung— ſagte er dawider ie und ließ ſie los, als wenn er etwas ganz Törichtes a bverſcheuchen wollte, ſo wandte er ſich und ſchlug in „die Luft. et„Ach nee— warum nicht gar— keine Ahnung.“ „Als wenn er ſie nicht ſchon hätte Wochen und Mo⸗ —-. nate warten laſſen. „Warum ſchriebſt du denn nicht?“ fragte ſte d= iülngſtlch. 1 1„Hab ich nicht geſchrieben?“ 5 8B„Außer dem letzten, Wochen und Monde nicht.“ n, 1„Der Vater is das“, ſagte er zornig. n* Und ſie vergaß ganz, daß ſie etwas wollte, wie f ſie jetzt bei ihm war, ſie ſchmiegte ſich an ihn, daß a er ſie in ſeinen Händen fühlte, die volle, ſtolze Mathilde, die ſo zärtlich und ſo demütig war, hier wie nie im Leben, hier, wenn ſie nur in ſeiner Nähe ſein und in ſeine großen, gutmütigen Augen ehen konnte. 1* Seine kräftigen, großen Hände hielt ſie um den „ ücken, und ſie wäre beinahe ins Stroh geſunken, 5 ſo küßte er ſie nun und drückte ſie in finnloſer nbrunſt. „Willſt du mich nicht haben?“ fragte wieder. „Nee nee“— ſagte er nun, als er ſte losgelaſſen aus freien Stücken.„Die Sache iſt die, der Vater is dahinter gekommen und hat deinen Brief auf⸗ 1 gefangen. Ich hab's m aber auch geſagt, das ließ ſte nur Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau Copyrlain by Horen-Verlag, Ombff.; Berlin- Grunewald ich mir nimmer gefallen— verſtehſt du“, ſagte er jetzt aufgeblaſen, als wenn er entſchloſſen wäre, und nahm einen hohen Ton au. Er konnte reden, was er wollte. glücklich. Sie hing nur an ihm. „Sowas kann ſich niemand gefallen laſſen“, ſagte er wieder.„Der Vater hat ein paar Briefe auf⸗ gehalten. Mathilde konnte gar kein Wort hervorbringen. Sie war wie zugeſchnürt in der Kehle, ſo waren Herz und Augen voll im Anſchauen des Bauernſohnes; daß Ernſt von neuem reden mußte. „Was konnt ich denn auch machen? Mit'n Vater is nicht gut verhandeln,“ ſagte er. Und ſie wollte ihm nun alles gern erzählen, daß ihr Junge ausſehe, wie er— und ſie begann faſt kindlich zu lachen. „Wenn ich dir den Jungen erſt einmal herbringe — ich hätt'n doch beinah mitgebracht,“ ſagte ſie im Vertrauen.„O Jeſus— lieber nicht,“ ſagte Ernſt. Daß Mathilde plötzlich traurig ausſah und ihn fra⸗ gend betrachtete und niederblickte. Aber es war ein ſolch haſtiges Hin und Her in ihr in der Stunde, die flüchtig und ünverſehens gekommen war, daß ſie keine Worte für ihre Ge⸗ fühle ausfand, daß ſich ihre Trauer von neuem in ein Strahlen im Auge wandelte, daß ſie ihn küßte, auch auf ſeine derben Arbeitshände, daß ſie ihn ohne Begehren nur zärtlich fragte, immer von neuem: „Willſte mich nicht han?“ Daß ſie nun wieder in ſeinen Armen bebte und ſtumm war in ſeiner hitzi⸗ gen Umarmung und ſeinen ſtammelnden Worten zuhörte, die flüſternd kamen, bis er ihr alles geſagt hatte, daß wenn auch der Vater hart wäre wie ein Steinklotz, und durchaus nichts wiſſen wollte— von nichts— man doch die Hoffnung nicht verlieren dürfte—, und bis die Worte verſtummten und ſie nichts ſah, nur in Gedanken durch alle Seligkeiten Mathilde war ohne Sinn und Grenzen eilte und glaubte— wie ſie dann ins Dorf hinunterſchritt— daß ſie ſiegen würde, und daß Ernſt ſie gewiß nicht laſſen könnte. 27 Mathilde wird nun klar Aber wie Tag um Tag und Woche um Woche verrann, daß Ernſt immer ſagte, es muß ein Aus⸗ weg werden, und doch in Gutshaus und Stube, wenn Mathilde vorbeiſchlich im Dunkeln, Lachen und Ruhe nicht geſtört und von Ausſichten ganz und gar keine Rede ſchien, da hatte ſie ſich ein Herz gefaßt: „Ich muß klar werden“— hatte ſie auch ſchon Ernſt eines Tages heimlich geſagt, daß er erſchrocken war und ſie dabei angeſehen in Beunruhigung und mißtrauiſch und auf alles plötzlich gefaßt. Nun war es Abend und um den Tiſch ſaßen die Trottel— oben der Bauer mit ſicherer Miene gut⸗ mütig und zufrieden, daß Ernſt am Tiſche neben ihm ſaß, heimlich auch erwägend, daß der Junge ſich, wie es ſchien, gar nicht mehr um Mathilde kümmerte, obwohl ſie, wie er längſt erfahren, ſchon ſeit einiger Zeit im Dorfe war. Er war völlig beruhigt. Er hatte längſt Nach⸗ forſchungen angeſtellt. Er hatte mit dem Gemeinde⸗ vorſteher Rat gehalten und in Erfahrung gebracht, daß es gar nicht ſo war, wie es ausſah. Das Mädel war der Mutter nach, wie er ſich innerlich ausdrückte. Sie hatte es gar nicht erwarten können, zum Manne zu kommen, und war mit einem Buckeligen gelaufen, dem ſie ſchon vor Ernſt ein Kind in die Wiege gelegt. „Das wär' eine Zucht,“ hatte er zum Gemeinde⸗ vorſteher lachend geſagt, als der Gemeindebote draußen war. Und er wußte, daß er das beſte Werk⸗ zeug gegen Mathilde längſt in der Hand hielt. Uebrigens war ihm unbegreiflich, daß ſich der Junge ſo ſchnell ſcheinbar ganz zugute gegeben, und manch⸗ mal dachte er bei ſich, daß er es auch wohl wiſſen müßte, was an dem Frauenzimmer im Grunde wäre. „Nein, die kommt mir nicht ins Haus,“ hatte er zum Schulzen geſagt, wie er hinausging; und das ſagte er auch heimlich zur Alten, die jetzt um den Herd war, behaglich und geſchäftig wie immer, ſich nur mit kleinen Schritten um ſich ſelber drehend. Man kann ſich wirklich gar keinen Vers machen, daß Mathilde es wagte, hier hereinzutreten mitten Veranſtaltungen Doppelkonzert des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker Der Sonntag abend im Nibelungenſaal brachte als Veranſtaltung des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker ein großes Doppelkonzert, ausgeführt von den Ortsvereinen Mannheim und Darmſtadt. Den erſten Deil des Programms beſtritten die auswärtigen Gäſte unter Leitung von Obermuſikmeiſter Greilich⸗Darmſtadt. Aus dem reichhaltigen Programm verdienen beſonders die Ourertüre zu„Roſamunde“ von Schubert und die zweite Polonaiſe von Fr. Liſzt erwähnt zu werden, mit denen ſich die glänzend diſziplinierte Kapelle der Darmſtädter den wohlverdienten Beifall eines allerdings auch bemerkens⸗ wert begeiſterungsfähigen Publikums ſicherte. Mit den „hiſtoriſchen Märſchen“, die Greilich und ſeine unermüd⸗ lichen Muſiker brillant im Nibelungenſaal aufrauſchen ließen, war nicht nur der erſte Teil des Programms be⸗ endet, ſondern auch der erſte Höhepunkt des Abends er⸗ reicht. Nach der Pauſe erſchien Oberkapellmeiſter Vollmer auf dem Dirigentenpult, lebhaft von der taufendköpfigen Menge begrüßt und gefeiert. Unter ſeiner ſicheren Stab⸗ führung wickelte ſich nun das Programm der Mannheimer Kapelle ab. Nach dem ſchmiſſig geſpielten Militärmarf von Schubert erklang tonſchön die Ouvertüre zu„Rienzi“, nach deren Beendigung Vollmer unter dem äußerſt aktiven Beifall des Publikums einen großen Fliederſtrauß ent⸗ gegennehmen durfte. Nicht nur er, ſondern mancher alte Veteran, den man da unter den Muſikern ſehen konnte, wird ſich mit ihm über die herzliche Ehrung gefreut haben Es folgten Melodien aus„Carmen“ und die erſte un⸗ gariſche Rhapſodie von Liſzt. Darauf vereinten ſich die bei den, für ſich genommen ſchon genügend großen Kapellen zu einer einzigen und ließen den„Fackeltanz“ von Meyerbeer und den Triumpfmarſch aus„Aida“ in unerhörter Pracht aufklingen. Mit dem Deutſchlandlied, das vom Publikum ſtehend angehört wurde, ſchloß die fein gelungene Ver⸗ anſtaltung, die ſicher auch den erhofften materiellen Erfolg gebracht hat. Das iſt in dieſem Fall um ſo erfreulicher, da der Reinertrag zu Gunſten der Kriegsgräber⸗ fürſorge Verwendung finden wird. 805 Jilm⸗Nundſchau Das ſchaffende Amerika Im Alhambra⸗Theater veranſtaltete der Nord deutſche Lloyd einen Filmvortrag über das ſchaffende Amerika. Achim v. Winterfeld⸗ Berlin als Redner verſtand es, die Zuhörer ſofort gefangen zu nehmen. Er wies einleitend auf die Gegenſätze zwiſchen Europa und Amerika hin. Mit der„Bremen“ erlebte man eine Fahrt von Bremen nach Newyork. Die Schönheiten des Meeres waren in prächtigen Bildern feſtgehalten. Wuchtige, him⸗ melanſtürmende Wolkenkratzer empfingen den Reiſenden. Man konnte die Entſtehung eines dieſer Rieſengebände miterleben. So gigantiſch wie der Bau ſelbſt wirkt auch ſeine Errichtung durch einige tauſend Menſchen. Der Rie⸗ ſenverkehr, der durch die Straßenſchluchten flutet, iſt ein⸗ fach und doch vorbildlich geregelt. Eine Rieſenreklame lockt Kunden an. In Amerika hat man den Wert der Zei⸗ tungsanzeige erkannt und bedient ſich ihrer in einem Aus⸗ maße, von dem man ſich bei uns keine Vorſtellung macht. Die Uniformierung des ſonſt ſo freien Amerikaners geht bis in ſeine Mietswohnung. Faſt könnte man glauben, die Individualität ſei der Maſſe gewichen. Die verſchiedenen Viertel, wie Italienerviertel, Negerviertel, Judenviertel uſw. gaben einen intereſſanten Einblick in das Leben der einzelnen Nationen. Bilder aus Induſtriezweigen ließen das Tempo der dort bis ins äußerſte rattonaliſterten Ar⸗ beitsmethode ahnen. Detroit, Chicago, Pittsburg, Bal⸗ timore, Atlantie City mit Waſhington wurden geſtreift. Jede Stadt hat ihre Eigenart. Die Niagarafälle in ihrer unerhörten Schönheit erfuhren eine eingehende Behand⸗ lung. Nur eines wurde vergeſſen, der Sport, der doch gerade in dem ſchaffenden Amerika eine ſehr große Roſle ſpielt. Obwohl die ausgezeichneten Bilder ſchon für ſich warben, verſtand es der Redner durch ſeine friſche Art bis zum Schluß zu feſſeln. 1 — ——— Kommunale Chronik Schutz des einheimiſchen Gewerbes * Karlsruhe, 9. März. Der Stadtrat Karls⸗ ruhe hat beſchloſſen, für das Baufahr 1930 neue Beſtimmungen in die Verträge bet Vergebung der einzelnen Arbeiten aufzunehmen, wonach unter ſonſt gleichen Bedingungen die Bauarbeiten an in Karlsruhe anſäſſige Unternehmer vergeben werden ſollen und dieſe Unternehmer ihrerſeits gehalten ſind, ihre Arbeiter ausſchließlich aus dem Bezirk des Arbeitsamts Karlsruhe zu entnehmen. Die Beſtim⸗ mungen ſind als eine vorübergehende Notmaß⸗ nahme gedacht. 5 unter die Bauersleute. Nur weil ſie daheim gar nicht geweſen war und Ernſts Reden ihre Hoffnung ſtark gemacht hatten. Aber ſie hatte klug getan, daß ſie nicht ins Gemeinde⸗ haus gegangen war. Das hätte dann auf ihr gele⸗ gen, wie der Schnecke ihr Haus, ſo auf ihrer Seele, und ſie wäre gedrückt und erniedrigt hereingekom⸗ men. Jetzt trat ſie ein, ganz in voller Kraft und mit einfacher Friſche. Das war ihr ſo gekommen, als ſie wieder in ſauberer Gewandung draußen vor den Fenſtern geſtanden und das fröhliche Lachen unge⸗ ſtört gehört hatte. Das Lachen war ihr plötzlich wie ein Hohn gekommen, denn die Wochen verrannen. „Ich muß Klarheit han,“ hatte ſie gedacht. Und ſie war einfach gerade auf das Haus zugeſchritten, wie eine, die ein Recht hat, hineinzugehen, und ſtand nun im Türrahmen. Der Bauer hielt den Biſſen im Munde auf und machte Augen, als wenn ihn ein Wunder anwandelt. Die Trottel grunzten und platzten gleich aus. Die alte Bäuerin ſah zur Tür und drehte ſich dann, als wie nicht recht bei ſich, zum Tiſche und ſah den Vater an. Und Ernſt war auch gleich auf⸗ geſprungen und hatte geſagt: „Nee Jeſus— wie denn?“ und war erſchrocken ſtehen geblieben, als wenn er nicht wiſſen könnte, was vorging. Denn Mathilde kam langſamen Schrit⸗ tes, aber mit einer Miene, wie ein Kind faſt, das mondwandelt, herein, und ſagte nur leiſe und ver⸗ halten faſt, und ſo kindlich lächelnd zu gleicher Zeit: „Guten Abend, Herr Hallann,“ daß gewiß kein Auge zu verachten oder zu höhnen den erſten Mo⸗ ment gewagt hätte. 8 „Guten Abend, Herr Hallmann,“ ſagte ſie noch einmal, und blieb, als ſie die Erſtarrung ſah, plötz⸗ lich zögernd ſtehen. „Hahaha,“ Hallmann erholte ſich und lachte nicht laut, rückſichtsvoll und erſchrocken faſt, und Ernſt merkte es und gab jetzt ſeiner Seele eine Hoff⸗ nung, daß er Mathilde die Hand zu reichen wagte und ſagte: „Komm, Mathilde—“ „Hahaha,“— lachte Hallmann, ganz wie über⸗ rumpelt; und die Mutter ſpaunte ihre Augen ganz hoch und ſah dann unter die Bankbretter und hob mit Gekrach nun einen Topf in die Röhre, um nur etwas zu tun zu haben ud zu fühlen, daß ſie nicht ganz erſtarrt wäre.(Fortſetzung folgt) 1 4. Seite. Nr. 116 —— Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Aus dem Lande Pfarrer Schmidt aus Heddesheim durch einen Motorradfahrer lebensgefährlich verletzt O Seddesheim, 10. März. In vergangener Nacht fuhr der Obermeiſter Adam Kohler mit ſeinem Motorrad dicht bei Heddesheim in eine Gruppe Perſonen, die vom Bahnhof Großſachſen⸗Heddesheim nach Großſachſen heimgingen. Dabei wurde der Pfarrer Schmidt aus Heddesheim lebensge⸗ fährlich verletzt. Mit einer ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung wurde er ins Krankenhaus nach Mannheim eingeliefert. Obermeiſter Adam Kohler wurde mit einem Schädelbruch ebenfalls in das Krankenhaus nach Mannheim gebracht. Seine Ehe⸗ frau, die auf dem Sozius mitfuhr, erlitt einen Ner⸗ venſchock. Die Arbeitsloſigkeit in Heidelberg Heidelberg, 8. März. In Unterſtützung ſind in der Arbeitsloſenverſicherung 8886, in der Kriſen⸗ fürſorge 1622, zuſammen 10 508 Perſonen. Das er⸗ gibt gegen die Vorwoche einen Abgang von 118 Perſonen. Die Stadt Heidelberg iſt an der Geſamt⸗ ziffer beteiligt mit 2426 in der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung und 633 in der Kriſenfürſorge.— Ein Rohr⸗ hacher Bürger hatte ſich einen Wolf angeſchafft, um ihn zu zähmen. Die Bemühungen waren nicht ohne Erfolg. Das Tier wurde zutraulich. Als der Wolf heute ſeinen neuen Käfig beziehen ſollte, wurde er ſcheu und entfloh. Nach einer wilden Jagb ge⸗ lang es ſchließlich, das Tier mit Schlingen einzu⸗ fangen. Er wurde an den Beinen mit Stricken gefeſſelt und in den Käfig gelegt. Es wäre inter⸗ eſſant zu erfahren, ob es dem Beſitzer gelingt, die Raubtiernatur ſoweit zu bändigen, daß der Wolf ſich frei bewegen kann, ohne ſeine Umgebung zu ge⸗ fährden.— Ein Storchenpaar, das ſeit Jahren ſein Heim beim alten Güterbahnhof hatte, traf dieſer Tage wieder ein, um ſein altes Neſt zu beziehen. Leider war das Neſt zerſtört und ſo nahm ſich der Wirt des Gaſthauſes„Zum Storchen“ der Heimat⸗ loſen an. Er verbrachte ſie in ſeinen Hof und füt⸗ terte ſtie, Die Störche, die ganz zutraulich ſind, holen nun regelmäßig ihr Futter. * Weinheim, 7. März. Die Verwaltung ber Bezirksſparkaſſe Weinheim ſtellt in ihrem Bericht über das 64. Geſchäfts jahr(1929) feſt, daß einſchließlich der Zinſen, die den Sparern zu Beginn 1930 zum Kapital zugeſchlagen wurden (458 000) eine Vermehrung des Spareinlagekapi⸗ tals um 628 000 auf über 7 Millionen eintrat. Gegen⸗ über der Zeit 1925 bis 1928(Vermehrung um je 1 bis Über 2 Millionen) iſt das Ergebnis von 1929 als ſchwach zu bezeichnen. Außer den ungünſtigen All⸗ gemeinerſcheinungen wirtſchaftlicher Art haben ver⸗ ſchiedene Betriebsſtillegungen ungünſtig eingewirkt, ſo z. B. die Stillegung der Maſchinenfabrik Badenia und die Aufhebung des hier eingerichteten Neben⸗ betriebes der Freiburger Seideninduſtrie Mez, Vater und Söhne. In der Verbandsgemeinde Großſachſen iſt die Hefefabrik vorm. Müllar und Feder an die Baſt Ac. in Nürnberg verkauft und im Jahre 1929 ſtillgelegt worden. Falls im Jahre 1930 die erhoffte Beſſerung der Geldeingänge ausbleibt, dann gibt es für die Bezirksſparkaſſe Weinheim, die zuerſt an ihre eigene Zahlungsbereitſchaft denken muß, keinen an⸗ deren Ausweg, als einen Teil der vorkommenden Hypothekenanträge zurückzuweiſen, auf die Gefahr hin, daß durch dieſe Zurückweiſung dem Baugewerbe große Nachteile erwachſen. * Wehr, 9. März. Der Landwirt Karl Bächle von Bergalingen, der in der Nacht zum Freitag von einem durchgehenden Ochſen, den er am Seil führte, zu Boden geriſſen und mitgeſchleift wurde, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Er hinterläßt eine Frau und vier Kinder im Alter von—8 Jahren. Fonſtanz, 7. März. Am 21. Februar hat ſich, wie ſelnerzeit berichtet, bel St. Kathrinen ein Un⸗ bekannter ſelbſt verbrannt. Man nahm an, daß es ſich um einen gewiſſen Anton Mayerle von Konſtanz handeln ſollte. Nun kommt aber aus Bayern die Nachricht, daß der Hilfsarbeiter Anton Mayerle, der ſich auf Wanderſchaft befand, am 28. Februar 1930 in das Krankenhaus Zusmars⸗ hauſen in Bayern wegen eines Fußletdens einge⸗ llefert wurde. Der gräßliche Selbſtmord, den man geklärt glaubte, iſt nunmehr wieder in Dunkel gehüllt. Montag, den 10. März 1930 Landfrauentag in Freiburg * Freiburg i. Br., 9. März. Der Landfrauentag der Badiſchen Lan d⸗ frauen vereinigung des Katholiſchen Deutſchen Frauenbundes geſtaltete ſich zu einer impoſanten Kundgebung. Das Münſter von Freiburg war dicht beſetzt. Die ſchönſten Trachten unſerer Gegend waren vertreten. Weihbiſchof Dr. Burger hielt eine ergreifende Predigt, die ſo recht zeigte, wie ſehr er die Sorgen der Landfrau kennt. Prälat Brettle, der geiſtliche Beirat des K. D.., hielt die Segensandacht. Das Lied„Maria zu lieben“ brauſte durch das Münſter. Weit über 1000 Landfrauen waren zu der Feſtverſammlung im Katholiſchen Vereinshaus erſchienen, die Frau Juſtizrat Ha as, die Vorſitzende der Badiſchen Land⸗ fräuen vereinigung des K. D.., eröffnete. Sie konnte zu aller Freude Erzbiſchof Dr. Carl Fritz be⸗ grüßen, der die Ausſtellung„Reichtümer der Ba⸗ diſchen Heimat“ eingehend beſichtigte. An Ehren⸗ gäſten waren u. a. erſchiener Landrat Heß, Ober⸗ landwirtſchaftsrat Mader als Vertreter der Bad. Landwirtſchaftskammer, Prälat Dr. S ch of er, Prof. Peter, Abg. Haas, Präſident Schill vom Badiſchen Bauernverein, Prinzeſſin von Hohenzollern, Baronin v. Gleichenſtein, ſowie zahlreiche Geiſtliche. Frau Haas gab einen prägnanten Ueberblick über die Zielſetzung und Tätigkeit der Landfrauenvereinigung des K. D. J. in Baden. Die Feſtrede hielt Präsident Schil, in der er ein großes Bild der Wirtſchaftsverhältniſſe un⸗ ſerer Landwirtſchaft und ſpeziell der badiſchen Ver⸗ hältniſſe entwarf. Er ging auf die beſonderen Ar⸗ beitsgebiete der Frau ein und ſprach von den großen geſetzgeberiſchen Maßnahmen für die Landwirtſchaft, von den großen organiſatoriſchen Bildungen der landwirtſchaftlichen Einheitsverbände, von der Ar- beit der Landwirtſchaftskammer, in die neuerdings auch die Vertreterinnen der Landfrauen in einen Ausſchuß aufgenommen wurden. Der Redner ſchloß mit dem Hinweis auf die kulturelle und ſtaatserhal⸗ tende Bedeutung des Bauernſtandes. Erzbiſchof Dr. Carl Fritz ſprach mit großer Anerkennung von den umſichtigen, fleißigen und zielbewußten Arbeiten der Landfrauen vereinigung des K. D. F. „Reichtümer der badiſchen Heimat“ Unter dieſem Motto veranſtaltete die Badiſche Land⸗ frauenvereinigung des Katholiſchen Deutſchen Frauenbundes eine für die Landfrau wie für die ſtädtiſche Hausfrau gleich wertvolle Ausſtel lung, die nicht nur ein deutlicher Beweis für den kul⸗ turellen Reichtum badiſcher Vergangenheit, ſondern auch in greifbarer Anſchaulichkeit den Hochſtand in⸗ ländiſcher ländlicher Produktion dartut. Die Er⸗ öffnung der Ausſtellung fand Samstag nachmittag im katholiſchen Vereinshaus durch die Vorſitzende der Badiſchen Landfrauenvereinigung des K. D.., Frau Emma Haas, ſtatt. Die Ausſtellung iſt in erſter Linie beſchickt von den Mitgliedern der Land⸗ frauenvereinigung des K. D. aus der näheren Um⸗ gebung, wie Au, Hugſtetten, Littenweiler, St. Georgen i. Br., Oberrotweil, Kiechlinsbergen, Buch⸗ holz, Ebnet uſw., aber auch von Oberkirch, Lauda uſw. ſind Erzeugniſſe vertreten, deren Hochwertigkeit alle Beſucher erfreut. Ergänzend treten hinzu die Haus⸗ haltungsſchulen St. Eliſabeth und St. Agnes, der Verein Kaſſerſtühler Frühkartoffel⸗ und Früh⸗ gemüſeerzeuger, die Breisgauer Edelobſtzentrale, die Brutapparatefabrik W. Ehret von Emmendingen und verſchiedene Freiburger Haushaltsgeſchäfte. Von Bedeutung für die Schulung der Landfrauen iſt das Lehrmittelmaterial der Landfrauen vereinigung des K. D. F. über moderne Hühnerhaltung und die ſehr anſchaulichen Tabellen über rationelle Fütterung. Von beſonderem Reiz ſind die von Mitgliedern zur Verfügung geſtellten Trachten aus dem Kinzigtal, dem Elztal, Kenzingen, dem Hotzenwald und Schut⸗ terwald. Wertvolle alte religiöſe Darſtellungen und koſtbarer Hausrat und Leinen zeugen von alten wohl⸗ behüteten Familienſchätzen. Die Landfrau mit ihren ländlichen Produkten ſpricht, wie Frau Haas in ihren Eröffnungsworten ſagte, durch die Ausſtellung eindringlich und mahnend zur ſtädtiſchen Hausfrau: „Kauft deutſche Ware“, . y y y d ͤ d d Geprellte Baumpflanzer L. Walldorf, 9. März. Dieſer Tage wurden durch einen Mann aus Wiesloch an hieſige Landwirte und Baumzüchter ſunge Obſtbäume und Roſen⸗ ſtöcke verkauft, die infolge ihres mäßigen Prei⸗ ſes ziemlich begehrt waren. Der Baumverkäufer unterſtützte die Käufer ſogar mit guten Ratſchlä⸗ gen und legte teilweiſe ſelbſt beim Setzen Hand mit an. Aber zur großen Ueberraſchung der Baumkäu⸗ fer, die zum Teil mit großem Mühe⸗ und Zeitauf⸗ wand das Pflanzgeſchäft auf dem Feld vornahmen, erſchien in dieſer Woche der Baumlieferant in Be⸗ gleitung der Gendarmerie bei ſeinen Kunden, um „den Verkauf“ zu beſtätigen. Alsdann mußten die Baumpflanzer ihre Bäumchen, obwohl ſie ſie bar be⸗ zahlt hatten, wieder aus dem Boden entfernen und wieder an die Gendarmerie abliefern; denn es hatte ſich inzwiſchen herausgeſtellt, daß der geriebene Baumhändler die Obſtbäumchen bereits in einer an⸗ deren Ortſchaft verkauft hatte, wo er ebenfalls in entgegenkommendſter Weiſe den Käufern beim Pflanzen der Bäumchen geholfen hatte. Aber er hatte dieſe Gelegenheit nur dazu benützt, um ſo nachts die Bäumchen wieder ſtehlen zu können. Die geſtohlenen Bäumchen verkaufte er dann in Wall⸗ dorf. Nur der Schutz der Gendarmerie konnte den Betrüger vor einer Lynchjuſtiz der mit gutem Grund aufgebrachten geprellten Baumkäufer retten. * * Seckenheim, 10. März. In der Nacht zum Sonn⸗ tag vergiftete ſich der 26 Jahre alte, ledige Tag⸗ löhner Georg Reuter in der Küche der Wohnung ſeines Bruders mit Gas. Der Lebensmüde wurde von ſeinem Bruder am nächſten Morgen tot aufge⸗ funden. Der Grund der Tat iſt unbekannt. * Vörrach, 9. März. Am Samstag nachmittag fiel beim Holzholen das dreijährige Kind der Eheleute German von Stetten vom Wagen, geriet unter dieſen und wurde tödlich verletzt. Privatmuſiklehrerprüfung * Karlsruhe, 9. März. Im April ds. Is. findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privatmuſiklehrerprü⸗ fung nach Maßgabe der Verordnung des Miniſte⸗ riums des Kultus und Unterrichts vom 19. April 1928 ſtatt. Meldungen ſind bis längſtens 20. März ds. Is. unter Beifügung der in 8 3 der Beſtim⸗ mungen über die Privatmuſtklehrerprüfung bezeich⸗ neten Nachweiſe und Zeugniſſe an das Miniſtertum des Kultus und Unterrichts einzureichen. Faſtnachtsſener Lörrach, 9. März. Wie an vielen anderen Orten des badiſchen Lapdes wurde auch hier das alther⸗ gebrachte Faſtnachtsfeuer veranſtaltet, ver⸗ bunden mit dem bekannten Scheibenſchlagen, das auch der Dichter Hermann Burte in ſeiner„Mablee“ beſungen und verherrlicht hat. Der rieſige Brand auf dem Hünerberg leuchtete weft⸗ hin ins Land bis zu den übrigen Höhen, auf denen gleichfalls die Feuer brannten. Vom Hünerberg herab bewegte ſich dann ein ſtattlicher Zug der Faſtnachtsſeuer⸗Buben der Volke ſchule mit verſchie⸗ denen Schülerchören, die Fackeln und Lampion tru⸗ gen, unter Vorantritt des Trommlerkorps der Frei⸗ willigen Feuerwehr und der Stadtmuſik durch die Straßen der Stadt zum Turnplatz. In dieſem Jahr fand auf dieſem Platz der Schlußakt der Faſtnachts⸗ feuer⸗Veranſtaltung ſtatt, da der Marktplatz zum Parken benutzt wird. Die Chöre der Volksſchüler trugen verſchiedene Heimatlieder vor, während die Muſik den Hebelliedermarſch und andere Lieder ſpielte. Ebenſo wurde eine der Bedeutung der Feier entſprechende Rede gehalten. Der Brauch des Faſtnachtsfeuers wurde diesmal in anderer Organiſation durchgeführt, da ſich das Rektorat der Volksſchule der Sache angenommen hat, um ſie auch für die ſpätere Zeit zu erhalten. Die Lehrer der einzelnen Klaſſen fungierten in dem heutigen Zug bereits als Führer. 9— Fridbolinsfeſt feierte am heutigen Sonntag das alljährlich wieder, kehrende Feſt des Alemannen⸗Apoſtels St. Fridolir nachdem die Tage zunor ein eifriges religibſez Leben den Auftakt gegeben hatte. Am Samstag nachmittag ſchon traf Biſchof Dr. Robertus Bürk ler aus St. Gallen in der alten Waldſtadt ein. Der Sonntag vormittag brachte tauſende von Gäſten aug der näheren und weiteren Umgebung und aus den benachbarten Großſtädten. Reicher Flaggenſchmuch in den Reichs⸗ und Landesfarben, ferner den kirch⸗ lichen Farben und denen der Schweiz grüßten die Scharen der Gäſte. Die weiten Hallen des bekanm⸗ ten prächtigen Säckinger Münſters vermochten die Beſucher bei weitem nicht zu faſſen. In feierlicher Prozeſſion wurde gegen 9 Uhr vormittags Biſchof Dr. Bürkler vom Pfarrhauſe in das Gotteshaus ge⸗ leitet, wo nach einer packenden, von Univerſitätz, profeſſor Dr. Bil z⸗ Freiburg gehaltenen Feſtpre⸗ digt der Biſchof von St. Gallen ein Pontiffkalamt hielt. Der Münſter⸗Cäcilien⸗Chor Säckingen führt eine klangſchöne Filkſche Meſſe auf. Anſchließend ay das Pontifikalamt formierte ſich die große feierliche Fridolinsprozeſſion. Dreißig ſtattliche Gruppen zb⸗ gen mit dem Sarg des Heiligen Fridolin unter den Klängen mehrerer Muſikkapellen durch die Straßen der Stadt, die dicht umſäumt waren von fremden Beſuchern. Eine Predigt des Prälaten Dr. Welß⸗ Freiburg und die Rückverſetzung der heiligen Reli quien beendeten die kirchliche Feſtlichkeit.— Ein buntes und farbenfrohes Treiben herrſchte auf dem Vergnügungsplatze. Am ſpäten Abend verſammeltg ſich die katholiſche Gemeinde zu einer Gemeinde, feier im Vereinshaus. Univerſitätsprofeſſo Dr. Engelbert Krebs hielt einen mit ſtarkem Bei⸗ fall aufgenommenen Lichtbildervortrag über das Thema:„Auf den Spuren des Welteroberers Chri⸗ ſtus, Reiſeerinnerungen aus vier Erdteilen“ Das ganze Feſt nahm, von prachtvollem Frühlingswetteg begünſtigt, einen eindrucksvollen Verlauf. * Wilhelmsfeld bel Heidelberg, 8. März. Di Gheleute Altſchmiedemeiſter Georg Relbold konm ten dieſer Tage das Feſt der goldenen Hoch zeit begehen. AEAEe—rr 7— Aus Rundfunk⸗ Programmen Dienstag, 11. März 14.45 Uhr: München: Stunde der Frou. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 15.30 Uhr: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt: Hausfrauennachmittag; Münz chen; Leſeſtunde; Stuttgart: Konzert. 16.30 Uhr: Nünchen: Konzert. 17.00 Uhr: Frankfurt: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: 24 deutſche Erzähler; Stutl⸗ gart: Fiſchereivortrag. 18.30 Uhr: Budapeſt: Aus dem Opernhaus:„Götter⸗ dämmerung“, anſchl. Zigeunermuſik. 18.46 Uhr: München: Vom Weſen des Lebens. 19.05 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reporter zus See; Brünn, Prag: Konzert; Kaſchau, Preß burg: Sonatenſtunde. 19.15 Uhr: Breslau, Mailand, Turin: Konzert, 19.30 Uhr: Berlin: Konzert; Frankfurt, Stutg gart: Pfälzer Humor; Kattowitz, Warſchau Operette. 19.45 Uhr: Köln: Geſpräche über Menſchentum; Mü n⸗ chen: Militärkonzert; London 1: Konzert. 5 1 20.00 Uhr: Hamburg: Zunft und Gewerkſchaft; Kol Kaſchau, Preßburg: Konzert; Prag: Blasmuſf; Toulouſe: Klavierſoli; Wien: Mein Lebenslauf iſt Luſt u. Freud: Zürich: Altniederländ. Violinmuſtf, 20.15 Uhr: Breslau, Königswuſterhauſen Schlager von Schwaboch; Frankfurt, Stuttgart Klavierkonzert; London 2: Konzert. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau, König s w ſt., Koln Neue Rundfunkmuſik; Oslo, Turin: Konzert. 20.50 Uhr: Berlin, Breslau: Sinfoniſcher Pfalm „König Daus“; Frankfurt, Stuttgart, Kö⸗ nig wſth.: Rundſunkkantate: Die kleine Tagesſerenoden Köln, Brünn, London 3: Konzert. 21.00 Uhr: München: Leſeſtunde; Prog: Konzert Preßburg: Operette; Turin: Sinfoniekonzert Zürich: Volkslieder. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Königs wſt he Sinfoniſches Jazz⸗Konzert; München: Bunte Stunde, 21.30 Uhr: Hamburg: Hugo Wolf⸗Stunde; Tou Louſe: Konzert. 22.00 Uhr: Wien: Spaniſche u. franzöſiſche Klaylermuſlk. 22.20 Uhr: Prag, Preßburg: Konzert; Rom, Stoch ho lm: Oper. 28.45 Uhr: London 8: Tauzmuſe Um 19.30 Uhr von Mannheim: Pfälzer Humor, Mitw. Hugo Voiſin, Maria Kammuf, Pfälz. 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Die Kreishauptſtadt der Pfalz ſteht in dieſem Sommer ganz im Zeichen ihres altehrwürdigen Wahrzeichens, des Kaiſer⸗ domes zu Speyer. Anläßlich des 900. Jubeltages ſind für Speyer bedeutſame kirchliche Feierlichkeiten geplant, die in ihrem Höhepunkt die Tage der Juli⸗ mitte beherrſchen werden. Das Jahr über iſt Speyer Tagungsort zahlreicher katholiſcher Verbände und Organiſationen nicht nur des engeren Bezirkes der Pfalz bzw. Bayerns, ſondern aus dem ganzen Reich. Eine geſchmackvolle Programmfolge ergänzt die bereits gemeldeten weſentlichen Daten der Speye⸗ rer Feſttage. Unfall durch ſcheuendes Pferd * Oggersheim, 9. März. Durch Scheuen des Pfer⸗ des ſtürzte Fuhrmann Hallermeier vom Wagen, der ihm mit einem Rad über die Bruſt ging. Der Schwerverletzte wurde dem Krankenhaus zugeführt. * Frankenthal, 9. März. Ein 31jähriger ver⸗ heirateter Poſtaſſtſtent hat ſich am Samstag, vermut⸗ lich infolge eines aus dem Kriege herrührenden Ner⸗ venleidens, in der Küche ſeiner Wohnung mit Leucht⸗ gas vergiftet. K. zeigte in letzter Zeit Anzeichen von Schwermut. * Kaiſerslautern, 9. März. Holzgroßhändler Theo bald Ruby, eine über die Palz hinaus bekannte Perſönlichkeit, iſt in der Nacht zum Samstag im Alter von 60 Jahren geſtorben. * Bösborn, 9. März. Das breijährige Töchter⸗ chen des Bergmanns Klein wurde von einem Per⸗ ſonenauto überfahren und auf der Stelle getötet. s Steinweiler, 7. März. Frau Frieda Wü ſt wurde von ſcheuenden Pferden überrannt und von dem Wagen überfahren. Mit ſchweren Bein⸗ brüchen wurde die Verunglückte in das Kranken⸗ haus nach Landau gebracht. Nachbargebiete Diſziplinarmaßnahme gegen den Wormſer Polizeidirektor Worms, 10. März. Polizeidirektor Klapp⸗ roth ⸗Worms hatte ſich in einhalbtägiger Verhand⸗ lung vor dem Provinzialausſchuß in Mainz auf Grund eines Diſziplinar verfahrens zu verantworten, das er ſelbſt beantragt hatte. Laut „Mainzer Tageszeitung“ lag gegen Kl. eine Reihe ſchwerer Beſchuldigungen vor. Nach dreiſtündiger Beratung verkündete der Ausſchuß folgendes Ur⸗ teil: Polizeidirektor Klapproth wird einer Reihe von Verfehlungen für ſchuldig erkannt und aus bieſem Grunde in eine geringer beſoldete Dienſtſtelle zurückverſctzt. Außerdem hat der Beſchuldigte die Koſten des Verfahrens zu tragen. Von der Transmiſſion getötet * Miltenberg, 9. März. In der Schrahmühle bei Watterbach wurde der Beſitzer Auguſt Walter von der Trans miſſion erfaßt. Erſt durch das Still⸗ ſtehen des Räderwerks wurden die Angehörigen auf den Unfall aufmerkſam. Mit den Oberkleidern in her Welle hängend, fanden ſie den Bewußtloſen vor, Der Bebauernswerte iſt in der Nacht ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Ein Feuerwehrkommandant tödlich verunglückt z Renzendorf, 9. März. In der Hofraite Valen⸗ Un Schäfer hier brach Feuer aus, dem das Wohn⸗ haus und die Scheune zum Opfer fielen. Bei den Löſcharbeiten wollte der Feuerwehrkommandant Ludwig Steuernagel einen günſtigen Platz zum Aufſtellen von Löſchgeräten ausſuchen. Beim Abbrennen des Dachſtuhls ſtürzte der eiſerne Lei⸗ tüngsſtänder der Hochſpannung herab. Steuernagel geriet an einen verſteckt liegenden Draht der Lei⸗ tung und wurde vom Strom getötet. * Neunkirchen(Saar), 9. März. In der Seifen⸗ fabrik Hopf geriet der 19jährige Arbeiter Peter Hill mit ſeinem Halstuch in die Welle einer Sei⸗ ſenpulvermaſchine. Dem Bedauernswerten wurde der Hals zugeſchnürt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Schwenningen a.., 9. März. Beim benach⸗ barten Friedingen wurde von Holzſammlern ein ſchauerlicher Fund gemacht. An einer Tanne be⸗ fand ſich die Leiche eines Mannes in knieender Stellung, deſſen Füße in einem Ruckſack ſteckten. Der Mann hatte ſich erhängt. Seine Ausweispapiere hatte der Mann nach den gefundenen Ueberreſten verbrannt. Es iſt einwandfrei Selbſtmord feſtgeſtellt. Frankfurter Polize * Frankfurt, 9. März. Der Frankfurter Polizei⸗ oberwachtmeiſter Ludwig Kern iſt heute morgen 4 Uhr, als er einen Radfahrer, der ohne Licht fuhr, anhalten wollte, von dieſem erſchoſſen worden. Der Täter iſt entkommen. Der Getötete hinterläßt Frau und zwel Kinder. Der Tat drin⸗ and verdächtig iſt der Kürſchner Herbert Schul le, geboren am 12. Juni 1908 in Leipzig⸗Lindenau. Er hat ſich in letzter Zeit in Frankfurt aufgehalten. Je⸗ doch iſt nicht bekannt, wo er wohnte oder wo er Un⸗ terſchlupf gefunden hatte. Bei der Leipziger Krimi⸗ nalpoltzei iſt er als Einbrecher und Fahrraddieb bekannt. Er ſoll ſich in den letzten Monaten auch in Mainz und Trier aufgehalten haben. Bisher iſt es noch nicht gelungen, den vermutlichen Täter feſt⸗ zunehmen. * Zu dem Vorfall wird noch gemeldet: Mit einem Polizeiaufgebot, wie es nur in ganz großen Fällen üblich iſt, nahezu 60 Kriminalbeamte und ebenſovtel Schutzpolizeibeamte, ging man an die Unterſuchung Vonzos Abenteuer IX beamter erſchoſſen der vorhandenen Spuren und an die Rekonſtrute⸗ rung des Falles. Danach glaubt die Polizei, daß ſich der Vorfall etwe folgendermaßen zugetragen haben kann: Der Polizeioberwachtmeiſter fahndete während ſeines Patrouillenganges u. a. auch auf Hühnerdiebe und hielt zwei Leute an, wahrſcheinlich einen jungen Mann und eine Frau. Dem Manne nahm er die Invalidenkarte und ein Meſſer ab, wobei der Beamte von dem Burſchen meuchlings erſchoſſen wurde. Es war von vornherein damit zu rechnen, daß es ſich um einen ſchweren Burſchen handelt, der allerlei Delikte auf dem Kerbholz hat und ſich durch den Schuß ſeiner Verhaftung zu entziehen ſuchte. Dieſe Vermutung hat ſich auch beſtätigt. Die Leipziger Kriminalpolizei hat telephoniſch mitgeteilt, daß Schulle trotz ſeiner Jugend ſchon ein bekannter Ein⸗ brecher und Fahraddieb iſt. In der Nähe des Tat⸗ ortes wurde ein Sack gefunden, der die Vermutung, daß es ſich bei dem angehaltenen um einen Geflügel⸗ dieb handelt, zu beſtätigen ſcheint. Copyright Artur Wolf, Verlag, Wien f 2 3, 7 7577 ö 6 g A i Gerichtszeitung Seine Heimat iſt das Zuchthaus Der 1875 im Kreiſe Bingen geborene Jakob Schweickharddt hat ſich, kaum aus dem Zuchthaus Kaſſel⸗Wehlheiden entlaſſen, wieder eine ganze An⸗ zahl Betrugsfälle zuſchulden kommen laſſen. Einen beträchtlichen Teil ſeines Lebens, über 20 Jahre, hat er hinter Zuchthaus⸗ und Gefängnis⸗ mauern zugebracht. Das Zuchthaus iſt ihm ſeine weite Heimat geworden. Auf ſeinen„Wande⸗ rungen“ durch Deutſchland machte er ſich an erwerbs⸗ loſe Arbeiter heran. Es gelang ihm auch meiſt, durch ſein ſicheres Auftreten ſich das Vertrauen der in Not befindlichen Arbeiter zu erwerben. Er ſchwin⸗ delte ihnen vor, er könne ihnen Arbeit beſorgen und prellte ſie um den letzten Notgroſchen. Er „arbeitete“ in Neckarſteinach, Aſſenbach bei Mos⸗ bach, Wigshauſen, Heidelberg, Merchel⸗Stetten, Meierndorf, Frondorf, Kitztngen, Obernbreit und kam von Finthen bei Mainz nach Bingen, wo ihn das Schickſal ereilte. Das Binger Schöffengericht ſchickte ihn in Anbetracht ſeiner vielen Vorſtrafen auf ein Jahr ſechs Monate wieder ins Zucht⸗ haus. Es wies in der Urteilsbegründung beſon⸗ ders auf das verwerfliche Tun des Angeklagten hin, der die Not ſeiner Mitmenſchen in ſkrupelloſer Weiſe ausnutzte. ** 8 Landfriedensbruch durch Kommuniſten. In der Berufungsverhandlung von acht jungen Kommuni⸗ ſten wegen Landfriedensbruchs— die Angeklagten hatten anläßlich der Münchener Stahlhelmtagung tät⸗ lich angegriffen— wurde nur ein Beteiligter freige⸗ ſprochen, zwei Berufungen der Verurteilten wurden verworfen und das Endurteil von je ſechs bezw. drei Monaten beſtätigt, im übrigen aber die Strafen um eins bis vier Monate erhöht. 8 Geſalzene Strafen für jugendliche Berwilde⸗ rung. Das Erweiterte Schöffengericht Konſtanz verurteilte eine Anzahl junger Burſchen aus Beu⸗ ren a.., die anläßlich eines Brandes die Feuer⸗ wehrſchläuche durchgeſchnitten, die Feuerwehrleute mit Biergläſern beworfen und mit Totſchlag bedroht hatten, zu folgenden Strafen: Mutſchler ſechs Monate Gefängnis und 300/ Geldſtrafe, Schu h⸗ werk vier Monate Gefängnis, Wittner und Schilling je drei Monate Gefängnis. * Karlsruhe, 9. März. Wegen Rückfallbetrugs verurteilte das Schöffengericht den 35jährigen Kaufmann Karl Klein aus Baden⸗Baden zu 6 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der wegen Geiſtesſchwäche entmündigt iſt, hatte in Baden⸗ Baden eine Reihe Betrügereien begangen, mittels deren er ſich Lebens⸗ und Genußmittel ſowie 20 Liter Kirſchwaſſer, die er mit faulen Wechſeln bezahlte, zu verſchaffen wußte.— Wegen Rückfalls⸗ betrugs und ſchwerer Urkundenfälſchung erhielt der 41 Jahre alte Kaufmann Viktor Emil Saar aus Karlsruhe, der ein Darlehen von 150/ und in glei⸗ cher Höhe Proviſionsvorſchüſſe erſchwindelte, eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten. § Arbeitsloſen wird die Geldſtrafe geſtundet. Wie human die heutige Rechtſprechung gehandhabt wird, beweiſt folgender Fall, der vor dem Kleinen Schöffengericht Frankfurt verhandelt wor⸗ den iſt. Der Erwerbsloſe L. war der Gefangenen⸗ befreiung beſchuldigt. Der Staatsanwalt erachtete das Delikt der Gefangenenbefreiung für gegeben und beantragte eine Geldſtrafe don 25 Mark. Das Ge⸗ richt bewilligte dem Angeklagten nicht nur Raten⸗ zahlung, ſondern es ſtundete auch die Strafe für dis Dauer der Erwerbsloſigkeit. Landeswelterwarte Karlsruhe 2 715— See Juft⸗ Sc s 2 Wind 35. druck 8. ES 8. u men- n an d Se Richt. Stärke Wertheim 1511— 12—8 still Nebel Königsſtuhl 568 753.7—4 9 4 8 leicht Peiter Karlsruhe 120 754.1—1 11—0 0 Wolkenles Sad ⸗Bad. 219 754.“— 1 5 leſcht ebe Bill ingen 780 758,4 8 9 4 8 leicht wolkenlas dbg. Hof 1275 628.8—8 12—4 2 leicht 0 aden weil.“— 7548 4 11 2 8 8 9 St. Blaſten 7800——0 4 18. ſtark 0 Bad. Dür h.-— 1 10— fill 3 Unter dem Einfluſſe eines nach dem Kontinent gezogenen Zwiſchenhochs hatten wir geſtern größten⸗ teils wolkenloſes Wetter. Der Ausläufer eines über Skandinavien liegenden und weit nach Norden reichenden Tiefdruckgebietes hat jedoch bereits den Aermelkanal erreicht. An ſeiner Rückſeite ſtößt Kalt⸗ luft in breitem Strome nach Süden. Augenblicklich herrſcht bei uns noch das heitere Vorderſeitenwetter des Randwirbels. In Kürze iſt jedoch ſchon heute mit Bewölkungszunahme, ſtark auffriſchenden Weſt⸗ winden und ſtrichweiſen Regenſchauern zu rechnen. Wetterausſichten für Dienstag, 11. März: Unbeſtändig und kühler. Strichweiſe noch ein⸗ zelne Niederſchlagsſchauer bei friſchen Weſtwinden, Im Gebirge Neuſchnee. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Ahein Pegel].6 7. 610 degar- Wegen 6. 7 f 1 Baſel J J A2 ſ0 88600 28.48 Schuſterinſe! 0 28.200.280 2605 0.69 1 5 1691. Fehl 136186.4101 42 189 Jane 9088 80 Maran.0 7 J..83.19 e 94000 0% 0 Mannheim.741.781 761,771.81] Heilbronn 5„00,. Taub 0,90 0 929.8300, 0 0 988 Kit 0 630 630 600 80 0,60 ————ñ— Geſchäftliche Mitteilungen Ein Film von der Nähmaſchine Seit einigen Wochen wird den kleinen und„großen“ Mädchen in den Mannheimer Schulen ein Film von der Nähmaſchine gezeigt. Die Lehrkörper haben dieſes ſehr in⸗ ſtruktive und anſchauliche Unterrichtsmaterial, das ihnen die Firma Martin Decker als Vertreterin der Nähß⸗ maſchinenfabrik G. M. Pfaff, Kaiſerslautern, zugänglich machte, gerne aufgenommen. Sie wiſſen, daß das Verſtänd⸗ nis der Kinder für Induſtrieerzeugniſſe und insbeſondere für ein ſo wichtiges Hilfsmittel, wie die Nähmaſchine, durch den Film geweckt wird. Das kann beſonders von bieſem Biloſtreiſen geſagt werden, der Anfang voriger Woche von der Man n⸗ heimer Schneiderin nung den Vertretern der Schulbehörde und der Preſſe gezeigt wurde. Der Film für das Erzeugnis zeigt in eindrucksvoller Weiſe die Her⸗ ſtellung der Nähmaſchine vom Rohſtoff bis zum fertigen Produkt. Intereſſant iſt dann ferner auch die Vorführung einzelner Maſchinen, die Nähgeſchwindigkeit bis zu.500 Stichen in der Stunde erreichen und die viel⸗ ſeitige Verwendung, die die„Pfaff“⸗Nähmaſchine heute findet. Ein weiterer Film führt die Anwendung der Näh⸗ maſchine, die ſelbſt manchem Berufstätigen noch nicht voll⸗ ſtändig bekannt iſt, vor. 5658 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: HH A Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy müller ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob fraude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rü porto Werde —3 Zimmer⸗ Mohneng in gut. Lage, von ruh. Ehepaar 1098 es uoht. Angeb. unt. F F 10 au die Geſchſt. dis Bl. Kinderl. jung. Ehepaar ſucht für ſof. od. ſpät. Seb. fekres Zimmer mit eig. Kochgelegenh. Gefl. Preis⸗Angebote 1 5 unt. E N 82 n die Geſchäftsſt. die⸗ les Blattes.—852²³ Berufstät. Herr ſucht u. ungen. aroßes * Immer mit Schreibtiſch. 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RM. derjenige an Rentenbank⸗ ſcheinen um 27,2 auf 338,1 Mill. RM. verringert. Dement⸗ ſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen auf 45,5 Mill. RM. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 530,3 Mill. RM. eine Zunahme um 61,8 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 35,8 auf 2863,9 Mill. RM. erhöht. Im einzel⸗ nen haben die Goldbeſtände um 17,8 auf 2462/1 Mill. RM., die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 18,0 auf 401,8 Mill. RM. zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein beſſerte ſich von 51,8 v. H. in der Vorwoche auf 55,0 v.., die⸗ jenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 59,9 v. H. auf 63,9 v. H. „. Dividende bei der Deutſchen Effecten⸗ und Wegſer⸗ Bank in Frankfurt a. M. Der.⸗R. wird der .⸗B. am 12. 4. vorſchlagen, aus dem Reingewinn von 1571 000 4 7 v. H. Dividende(im Vorjahr Deutſche Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank 9 v.., Deutſche Ver⸗ einsbank 5 v..) zu verteilen und den Saldo von 243 502 Mark vorzutragen. Aus dem buchungsmäßigen Gewinn aus der Fuſion mit der Deutſchen Vereinsbank in Höhe von 4 924 000 4 werden 2 Mill.„ der Spezialreſerve über⸗ wieſen, weitere 1 Mill./ für Penſionsverpflichtungen, die von der Deutſchen Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank bei der Fuſion mit der Deutſchen Vereinsbank übernommen wur⸗ den, zurückgeſtellt. Von den verbleibenden 1824 000 4 wer⸗ den die Fuſionskoſten mit 1100 000„ beglichen und der Res zur Stärkung der ſtillen Reſerven verwandt. Wieder 10 v. H. Dividende beim Halleſchen Bank⸗ verein von Kuliſch, Kaempf u. Co., K. G. a. A. in Halle. Aus dem Reingewinn von 83g 549(846 549) 4 werden wie⸗ der 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Deutſche Hypothekenbanc(AG.) in Berlin. Die GV. genehmigte Verteilung von 11 v. H. Dividende und Wieder⸗ wahl von 6 Auſſichtsratsmitgliedern. Der Pfandbriefabſatz war zu Anfang dieſes Jahres lebhafter als im Herbſt, wie dies auch bei anderen Inſtituten beobachtet wurde. * Konkurseröffnung der Eiſenbahner⸗Bank in München. Nachdem die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft die zur Durchführung eines Vergleichsverfahrens der Baye⸗ riſchen Eiſenbahnerbank⸗., München, notwendige Ver⸗ gleichsquote von 30 v. H. abgelehnt haben und die für den Vergleich erfdl. 30 v. H. nicht in der Maſſe lie⸗ gen, ſomit die Vorausſetzungen für ein Vergleichsverfahren endgültig als nicht gegeben feſtgeſtellt werden mußten, wurde geſtern laut„M. N..“ Konkursantrag geſtellt und Juſtizrat Rudolf Laturner zum Konkursverwalter beſtellt, der bereits die Präliminarien vollzogen hat. * Der Reyviſiousbericht über die Favag.(Eig. Dr.) Der Bericht der Revlſtonskommiſſion wird erſt in dieſen Tagen endgültig fertiggeſtellt ſein. Wie wir erfahren, wind Dr. Fiſcher ols Vorſitzender der Kommiſſion am Donnerstag oder Freitag dieſer Woche in Berlin(bedauerllcherweiſe nicht in Frankfurt) eine Preſſekonſerenz zwecks E rläu⸗ terung abhalten. Gleichzeitig erfolgt in Frankfurt a. Moin lediglich die Ausgabe des Berſchtes. Dividendenerhöhung bei den Ver. Stahlwerken van der Zopen und Wiſſener Eiſenhütten., Köln.(Eig. Dr.) Der A. beſchloß, der HV. am 31. März eine Div dende von 10(i. B. 9) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Junkers Motorenban Gmb.— Verbreiterung der Finanzierungsbaſts. Die Geſellſchaft ſteht, wie der DH D. Hört, in ausſichtsreichen Verhandlungen, ihre Finanzierung guf eine breitere Baſts zu ſtellen, was inſofern von beſon⸗ derer Bedeutung iſt, als bisher der Junkers⸗Konzern in allen ſeinen Teilen ausſchließlich auf Selbſtfinanzierung aufgebaut wor. In einer am Freitag ſtattgefundenen Be⸗ ſprechung mit Geſchäftsfreunden des Unternehmens wurde eine Vereinbarung bezüglich Unterſtſttzung durch Kreöit⸗ gewährung und erleichterte Lieferungsbedingungen ge⸗ troffen. Der vorgelegte Status wurde als befriedigend an⸗ geſehen und dem Vertrauen zur Junkersarbeit ſowie der gefunden wirtſchaftlichen Lage der größten Werke des Kon⸗ zerns, Junkers u. Co(Warmwaſſerapparagtebau und Kalo⸗ rifere) und Junkers Stunde namen Ac. Ausdruck gegeben. Der Erfolg der Leipziger Frühjahrsmeſſe Die Frage, ob ſich mit der bevorſtehenden Frühjahrs⸗ belebung des N Wirtſchaftslebens zugleich auch der erſte Ab⸗ ſchnitt neuer Kon junkturaufhellung verbinden wird, iſt durch den Verlauf der Leipziger Frühjahrs meſſe 1930 ſoeben der Klärung bedeutend näher gebracht worden. Vergleicht man das Geſamtergebnis der Meſſe, ſoweit es bis Ende der Woche zu überſehen war, mit der letztjährtgen Frühjahrsmeſſe, ſo iſt eine weſentliche Zunahme des ſchüftsganges und ein gebdankens und der Me Die vor jährige welle betro ſtarken Zu s Krtſe bei der die 1 Frühia in das letzte Stadium der Depreſſion, wurde aber be⸗ reits von den erſten Strahlen neuer Wirt⸗ ſchafts be le bung erreicht Verkehrs und des Ge⸗ neuer Erfolg des Meſſe⸗ werbung nicht zu verkennen ich die Kälte⸗ er Zeit bereits die erſten 1929. Anders das Bild Sie fiel zwar noch noch du ſeſſe, Ander müſſen ſelbſtverſtändlich auch die Tatſachen hervorgehoben werden, die bremſend wirkten, wie vor allem die er Geldfülle entgegenſtehende Kapital⸗ knappheit, die Schwierigkeiten, die ſich mit der Frage der Finanzreform verbinden, die Sorge um die künftige Entwicklung des Reparations problems, die Verminderung der Inlandskaufkraft im Zeichen der gegenwärtigen enormen Arbeits loſig⸗ keit, ſchließlich die zunehmende Schärfe des inter⸗ nationalen Wettbewerbs, mit dem der deutſche Export heute auch in ſolchen Branchen zu rechnen hat, die früher als Domäne der deutſchen Induſtrie erſchienen, wie Spielwaren, Keramik und viele andere Artikel. Im ganzen aber war der Eindruck des Meſſeverlaufs doch günſtiger als bei den letzten Meſſen. Schon von vornherein machte die Tatſache einen ſehr guten Eindruck, daß ungeachtet der Kriſe, die ſo viele 1 zum Erliegen ge⸗ bracht hat, dennoch die Au sſtellerſchaft der diesſäh⸗ rigen Frühjahrsmeſſe nicht weniger als 9 570 Firmen zählte und ſomit gegenüber dem Vorjahre nur um 5 v. H. zurück⸗ blieb, daß aber die von den Ausſtellern belegte Ausſtel⸗ lungsfläche ſich ſogar noch etwas vergrößert und dies⸗ mal 191500 Rechnungsmeter erreicht hat. Das läßt auch auf die innere Konſolidierung des Ausſtel⸗ ler ſtam mes der Meſſe ſchließen. Von Intereſſe war weiter die diesmalig beſonders ſtarke Beteiligung ber Einkaufsgemeinſchaften des Einzelr⸗ handels an der Meſſe. Schließlich iſt es bemerkens⸗ Leberraſchende Amgruppierung in der Waggoninduſtrie Linke⸗Hofmann⸗Buſch im Beſitz der Mehrheit von durch das alleinige Verfügungsrecht über die Geſellſchaft zu Schöndorff und Fuchs Waggon Die ſeit langem ſchwebenden Verhandlungen in der Waggoninduſtrie mit dem Ziel einer weiteren Zuſammen⸗ faſſung ſind einen wichtigen Schritt vorangekommen. Wie gemeldet wird, haben die Linke Hofmann⸗Buſch⸗ Werke AG., die überwiegende Aktienmehrheit des durch die von Weſtwaggon verhinderte Erhöhung um 3,2 Mill.„I immer noch 4 Mill./ betragenden AK. der Gebr. Schöndorff Ach., Düſſeldorf, und der H. Fuchs Wag⸗ gon⸗Fabrik AG., Heidelberg(nach Santerung 10:1 und Wiedererhöhung 2 Mill.%) erworben. Dieſe Umgruppie⸗ rung iſt von weſentlicher Bedeutung für die geſamte deutſche und vor allem für die weſtdeutſche Waggoninduſtrie und trägt ein bemerkenswertes Ueberraſchungsmoment in⸗ ſofern in ſich, als bei dem Kampf um Schöndorf die Linke⸗ Hofmann⸗Buſch⸗Werke Sieger geblieben ſind. Ein Bankenkonſortium, dem neben dem Barmer Bank⸗ Verein, Warburg, Schröder und die Danatbank ange⸗ hörten, hat die Gebrüder Schöndorff AG. ſ. Zt. in die Lage verſetzt, ſich ihren Einfluß auf Fuchs Waggon zu ſichern. Dieſes Bankenkonſortium hat jetzt auch das Geſchäft der Uebertragung der Atienmehrheit von Schöndorff u. Fuchs n. den Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werken durchgeführten Ueber de gezahlten Preis iſt noch nichts Näheres bekannt. Durch den Erwerb der Aktienmehrheit von Schöndorff durch Linke⸗ Hofmann⸗Buſch wird der weſtdeutſche Schwerpunkt dieſer Geſellſchaft gewiſſermaßen nach Düſſeldorf verlegt. Die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke werden wohl beſtrebt ſein, die Sperrminorität der Vereinigten Weſtdeutſchen Waggon ⸗ fabriken bei Gebrüder Schöndorff zu erwerben, um hier⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse del Stücke-Notlerungen in Mark Je Stock 10. 8. 10. 8. 10. 8. 2e Seb. Sen n 28— 8— 75% Bad Kom. Gd 9% Ohafen Stadt 9 5. old 4 5 Farben 8d. 20 Babiſche Bank Pfälz. Hpoth. B. Rh. Hypoth. Bk. Rü. Creditbank Südd. Disconto Durlacher of Eichbaum Zudwigsb. U. Br. fälz. Pre del. chwartz Stor Werger Worms Bad. Aſſekurang 10. 88.— 83.— .. d 88.— 89.— 73.50 78.50 100.0 100.0 150.0 150.0 140.0 140.0 153.0 153.0 110.0 108.5 125,0 122.0 150.0 150.0 162.0 162.0 150.0 1500 0 Continent. Vers. 44.— Mannh. Verſich. 62.50 82.50 .⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri, Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. Fahr J. G. Farben. 10% Grkr. M. BA. 54** Karlsr. Näh. Halb C. H. Knorr Ronſerven Braun 87 Mannh. Gummi— Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Mh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein biſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Waldho Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte % Reſchsanl“ 8 77 1„ Ablöſungſch. ohne D. Weftb.(Gold! D. Schahanw. 28 4% Schug. 16. % Ludwigsg. 28 100 Mhm. Gd. 28 5** 25 %„ 27 8% Grkr. My. 23 5% Preuß. Kali— 3% Preuß. Rogg. 5% Südd. Feſtwb. 9% Grkr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. 7% Bad. Kom. Gd. 95% Pfälzer--9 % Mh. Hyp. 24. 25 9% R. 7%„„„ i- 8%„„„-13 4%% Rhein. Slg. a Lig. 57 1 0 98 Aktien Aug. D. Credit, Babiſche Bank Barmer Bankner. Bayr. Hp, u. Wo, Lom. u. Privatd. -8 94. 88.50 89.— 74.75 74.75 16,25 16,25 9s.05 187 197 2 94.— 85,50 85,50 51. 8 81,85 81.85 n e 83.45 88 25 79.45 78.75 120.0 120.0 1470 147.0 128.5 15 11 1580 158,5 Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗ Disconto D. pp. u. Wechſ. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank Feten Bank Frkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hop.⸗Bk., Reichsbank Rhein. Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden-. Süd, Disconto Wiener Bankver. Württ. Notenbk. Allianz. n All. Verf. annh. Verſ.⸗G. Hapag bebe Straßb, Nordd. Lloyd Deſter. U. St.. Eſchweil. Bergw Ilſe Bg. St. A. Ahne Mannesm. Röhr. Gelſenk. Bergw. 138,0 Kal! Aſchersleben 209 Kali Salzdetfurth? Kali Weſteregeln 210 8. 10 58.— 57.— 127.0 127.0 7 161 0 161, 0 111.0 111,0 A. 135,0 135,0 30.— 80.— — 2200 17b.0 8 70 75 1260 126.5 1410 140.0 119.0 119.0 159.0 152,0 2040 202.0 280.0 229,0 146 5 145,0 110.5 110.5 29.50 29.80 140.0 140.0 285.0 283.7 109.5 108,2 153,0 153.0 145.0 145.0 122.5 120,5 12.15 12.15 150.5 150.0 196.0 198.0 55,— 59.— n 88.— 38.— 105.1 105,5 Montan-Aktien 205,0 205.0 . 102,5 Rheinſtahl Tellus Bergbau. öwen München Schöfferh. Bindg. Schwartz Stor Wer ger Adler Kleuer A. E. G. St.- Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brown Bo vert Cement Heidelbg. „ FKarſtadt Chade Chamotte Annw. CThemiſche Albert Ch. Brockhues Daimler 8 Dt. Atlant.⸗ Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eiſen Ratſersl. Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. Fader& Schleich. Fahr Gebr. Pirm. „G. Farben 5%„Bonds 28 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume Fe Bot Gas Irkf. Pok. K Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Haid& Neu Hanfwerk. Füſſen ilpert Armatur irſch Kupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau olzmann. p 198 olzverkohl.⸗ Inag Erlangen. Junghans St. A. Ramm. Kalſersl. Karſtadt Rud. Klein, Sch. K Beck Rrorr, Heilbr. Otavt⸗Minen„ 56 8 50 Phönit Bergbau 1003—— Brem.⸗Beſig. Bel 62, Salzw. Heilbr. 2070 2070 11055 110.5 Vg u. Laurahütte 51.——— Ber. Stahlwerke. 84.— 84. Industrie-Aktien e 1 240, 0 240.0 247, 0 246,0 — 1320 1620 162.0 u. 161.5 159,7 128.0 129.0 1870 187.0 e 127.0 1270 126.7 126,7 37,5 88.— 113,0 118.0 D. Gold⸗u. S. Anſt. 146,0 . 8 172.0 17275 78 50 78.50 —.— 55. 88.——.— 91,80 81.50 2100 2100 81.— 81.80 116,0 118.0 113,0 1140 — 1287 118.8 116 5 170.0 1720 Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. Lechwerke Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez S dne Miag, Mühlbd. Moenus St.⸗A“ Motoren Deutz Motor Oberutſel Pf. Nähm. Kan. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. D. Rilgerswerke 588 Frkthl. e Lackf. Schuckert, Nrbg. 180.0 87.— 9 —— 165.0 94.50 84.— 1070 1125 1155 1150 —.— 16,75 118.0 78,25 75,25 161.1 Seilinduſt. Wolff— Südd. Zucker Triept. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ber. deutſch. Oelf. Ber. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Boll. Sei Raſtatter Wagg. Schuhf. Berneis 84.— 1510 152.5 Bergt. Jute 100.0 140,0 100,0 70.— 68,35 Voigt& 1 219.0 u. f. 54,.— Wayß& Freytag 52.5 81.50 W. elf 2 95 92.— ellſtoff A 152.5 8 N ff Magee. 375 8 Waldhof 206,5 Ufa(Freiverk.).. 89. .— rerminnotierungen ehlug) Allg. Dt Credit Bankf Brauind. Darmer Vankvee. Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsges. Commnierzbank 1 Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto Dresdner Bank AG. für Verkehr Dt Reichdb. 5 88. 5 Loy 1 Ang Elektr., Weſ Bemberg Bergmann Buderus Eiſ Cement Heidelbg. Compan. Hiſp., Contin. Gummi Daimler Benz Deutſche Erdal, Dt. God u. Silber Dt. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung G. Farben gate& Guill elſent Bergwk. 5 17 Gesfürel Goldſchmidt Berliner Börse 120,2 145,0 129.0 132.7 191.0 53.7 120.5 148, 0 Festverzinsliche Werte Goldanleihe 6% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 ohne Ablöfgrecht 8% Bab. 2 — 85 Grkr. Mh. K o Urß. Kalianl. 87.20 87.20 50.50 50.75 .35.85 18.— 19.— 1.71 Harpen. Bergbau Ph Holzmann 5 Bergban alt Aſcheesleben Kali Weſteregeln R. Karſtadt Klöcknerwerke Mannesmann Metallgeſellſch. MiagMühleu bau Moniecatin: Ober bedarf Otavi Minen Phönix Bergbau Rh. Vraunkoblen Rh. Elet.(Rheag) Ry. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Ver. Glanzſtoff Saune Aſchaff. ellſtoff Waldhof 5% Roggenwert. 5% Roggenrenid 5% Landſch. Rog 8196, Merttaner ½% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„ Kronen 4%„ eond. Rente 4%„ Sild.⸗R. 4½%„ Pap. R. Kali Salzdetfurth 2 Lahmeyer& Co. 164. Mansfelder 1 2310 227.0 141.5 141.5 113.7 113,2 75.28 J4.50 184.0 181.0 2470 240.0 152.0 152.7 332.0 332.0 Ver Stahlwerke 94.50 94,35 152.2 151.0 206.5 201.0 en Mannheimer Zeitung wert, daß die menwirkt, Meſſe auch mit dem Handwerk heute zuſam⸗ um vor allem die produktionstechniſchen An⸗ regungen der Techniſchen Meſſe und Baumeſſe auch dem Kleingewerbe zu vermitteln. Weit ſtärker als auf allen früheren Meſſen ſeit der Mark⸗Stabiliſierung war die Beteiligung des Auslandes Wurde die vorjährige Leipziger Frühjahrsmeſſe von 28 660 ausländiſchen Einkäufern beſucht, ſo waren diesmal, nach vorſichtiger Schätzung, etwa zehn v. H. mehr. Zugleich hat ſich die Qualität der Auslandseinkäufer weſentlich gehoben, insbeſondere durch die ver ärkte Beteiligung von Einkäu fern der großen Warenhauskonzerne. Einka gemeinſchaften und Groß⸗Importeure Amerikas, Englands und Frankreichs. Die Ausſteller beteiligung des Auslandes an der Leipziger Meſſe belief ſich diesmal auf 1250 Firmen aus 25 verſchiedenen Staaten, darunter die neuen Kollektivgruppen von Polen, Dänemark, China und ufs⸗ Chile. Auch die Beteiligung der Inlandseinkäufer an der Meſſe dürfte— die abſchließenden Zahlen ſind natur⸗ gemäß noch nicht zu ermitteln—, das Vorjahrsergebnis (rund 150 000 Inlandsbeſucher) übersteigen. Auch die zweite Meſſehälfte brachte einen überraſchend ſtarken Sonderzugs verkehr und ließ von Abflauen nichts verſpüren. Das Ergebnis des Meſſegeſchäfts iſt nach jeder Meſſe Gegenſtand einer wiſſenſchaftlichen Enquete, die durch das Inſtitut für Konjunkturforſchung zuſammen mit dem Leip⸗ ziger Meßamt durchgeführt wird. Hiernach haben die bei⸗ den Leipziger Meſſen des Vorjahres einen Export ⸗ umſatz von insgeſamt 1 Milliarde Mark be⸗ wirkt, dazu noch den mindeſtens gleich hohen Inlands⸗ umſatz. Ohne der Enquete vorzugreifen, die auch dieſer Meſſe folgen wird, kann im allgemeinen geſagt werden, daß ber Geſchäftserfolg der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1930 den der vorjährigen Frühjahrsmeſſe im Ex⸗ port weſentlich übertroffen und im Inlandsgeſchäft mindeſtens gut behauptet hat Es iſt bezeichnend für die Inlandsmarktlage, daß viele Käufe ausdrücklich als vorläufige Aufträge gel⸗ ten ſollten, denen größere Nachbeſtellungen folgen werden, ſobald über die Konjunkturentwicklung dieſes Jahres mehr Klarheit eingetreten iſt. Die Leipziger Meſſe hat „eine Bataille gewonnen.“ beſitzen. Es wäre denkbar, daß Fuchs Waggon hierbei ale Tauſchobjekt eine gewiſſe Rolle ſpielen könnte. Wie ſich die Verwaltung der Vereinigten Weſtdeutſchen Waggonfabriken zu dieſer neuen überraſchenden Wendung einſtellen wird, wird die nächſte Zeit zeigen. Wie die Dinge ſich auch entwickeln werden, jedenfalls haben die Zu⸗ ſammenſchlußbeſtrebungen in der Waggoninduſtrie durch den Beſitzwechſel der Schöndorff⸗Mehrheit einen weſent⸗ lichen Fortſchritt gemacht. Der Weg für eine beſſere Abrun⸗ dung und Konſolidierung iſt jetzt freier als vorher. Die Auswirkungen im einzelnen laſſen ſich noch nicht genau überſehen. Die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke haben ein Aktienkapital von 30 Mill. /, der AR. beſchloß bekanntlich dieſer Tage die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder auf⸗ zunehmen. * Maſchinenfabrik Buckau d. Wolf., Magdeburg. Aus dem nach Vornahme von 1117 086(t. V. 845 0220, Abſchreitbungen verbleibenden Reingewinn von 1 430 909 (1408 883) 4 wird die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Scholl AG., Pforzheim.— Kapitalverluſt. Dieſe 1920 gegründete Ah. macht der am 8. März ſtottfindenden GV. Mitteilung gemäߧ 240 HGB. von dem Verluſt von mehr als die Hälfte des 305 000 4 betragenden Aktienkapitals. Der Verluſtſaldo per 31. Dez. 1928 belief ſich auf 148 024 1 Gebrüder Röder AG., Darmſtadt. Die GV. geneh⸗ migte den 8 Abſchluß, der wieder eine Dividende von 10 v. H. vorſteht. 8 * Kunſtmühle Tivon, München.— Erhöhte Dividende. Dividende Der Aq. beſchloß, der GV. om 9. April eine von 8 v. H.(i. V. 7 v..) vorzuſchlagen. Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten ö Münchner Lichtſpiel-Kunſt AG. (Emelta) München In dem vorliegenden Geſchäftsbericht der Emelka für das Zwiſchengeſchäftsjahr Januar bis Juni 1929 wird feſtgeſtellt, daß die Umſtellung von ſtummen Filmen auf den Tonfilm den Abſatz ſtummer Filme beſonders auch im Ausland ſtark behindert. Man war daher genötigt, guf Filme Abſchre ibungen von 656 621/ vorzunehmen, Weitere Abſchreibungen von 195 337(14 780) 4 waren bei Beteiligungen(5,19 gegen 5,38 Mill., i..) erforderlich, da u. a. die Bayeriſche Filmgeſellſchaft mbH. mit einem Verluſt von 187 946, abſchloß. Die Bewertung der Filme in der Bilanz ermäßigt ſich auf 1,31(1,49) Mill. 4. Auf Anlagen wurden insgeſamt 38 244(94 251) J ageſchrieben während auf die Debitoren Abſchreibungen von 0,19 Mill. 4 erforderlich waren. Der 1079 881/ betragende Verluſt von dem nach Abſetzung des Gewinnvortrages aus dem Vor⸗ jahre 117 251 4 verbleiben, ſoll, wie bekannt, vorgetragen werden. Die Bilanz zeigt Kreditoren mit 3,79(3,87), Bank⸗ ſchulden.28(0,14) gegenüber flüſſigen Mitteln mit 0,08 (0,10) und Debitoren mit 1,37(1,91) Mill. I. Die Bewer⸗ tung der Anlagen weiſt keine nennenswerten Veränderun⸗ gen gegen die letzte Bilanz auf. Zu der allgemeinen Lage in der Filminduſtrie wird ausgeführt, daß die Un⸗ überſichtlichkeit der Situation große Zurückhaltung in der Produktion veranlaſſe. Techniſch habe der deut ſche Tonfilm in relativ kurzer Zeit bedeutende Fortſchritte gemacht. Die noch junge Induſtrie könne nur bei ruhiger Entwicklungsmöglichkeit zu der notwendigen inneren Kon⸗ ſolidierung und zu fortſchreitendem Aufbau gelangen. Der ebenfolls vorliegende Bericht der Emel a Theater AG. umfaßt gleichfalls das Zwiſchengeſchäfts⸗ jahr für den oben genannten Zeitraum. Das Theater⸗ geſchäft war nicht befriedigend. Nach wie vor bildet die hohe Luſtbarkeitsſteuer eine ſtarke Beeinträchtigung. Die Bilanz verzeichnet Kreditoren mit 1,59(0,91), Bankſchulden mit 0,09(0,16), andererſeits Debitoren mit 1,77(188) Mill.„. Theater ſtehen mit 2,38(2,53) Mill. E zu Buch, Theatereinrichtungen mit 1,0 8 Mill. I. Das Reich verkauft 5 Mehrheit nicht an Ame rika.(Eig. Dr.) In der.⸗V. der Münchener Lichtſpiel⸗ kunſt.⸗G. und der Emelka⸗A.⸗G. wurden die bekannten Verluſtabſchlüſſe genehmigt. Wie verlautet, wird das Reich von den vorliegenden amerikaniſchen Angeboten zwecks Abtretung der im Reichsbeſitz befindlichen Aktienmaforitzt des Emelkapaketes keinen Gebrauch machen. O Veith⸗Werke AG. Sandbach bei Höchſt.(Eig. 1 Die Geſellſchaft weiſt einen Rohgewinn von 0,58 Mill aus, wovon nach Abſchreibung von 0,082 0,140) und Ab⸗ zügen an Unkoſten und Steuern von 0,503(0,762) ein Reingewinn von 0,063 Mill. 4(0,147 Mill. J Ver⸗ luſt) verbleibt. Es wird vorgeſchlagen, den Reingewinn auf neue Rechnung vorzutragen, ſo daß ste Geſellſchaft auch in öͤieſem Jahre wiederum ohne Dividende Hleibt. In der Bilanz erſcheinen Akzepte mit 0,208(0,247), Gläubiger 90,189(0,205), Bankſchulben 0,147(0,926), Außenſtände 0,375(0,512), Rohſtoffe 9,358(0,43), Formen 0,181(0,192). Ueber das neue Geſchäftsjohr wird berichtet, daß ſich die Verhältniſſe bisher nicht geändert haben. [GV. 20. März.) * Elite Diamantwerke AW. Kapitalzuſammenlegung 10:1. Wie verlautet, findet die GV. am 31. März in Dresden ſtatt. Es iſt in Ausſicht genommen, den Aktio⸗ nären eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Ver⸗ hältnis von 10:1 vorzuſchlagen, um nach Beendigung des im Gange befindlichen Vergleichs eine gründlichere Sanie⸗ rung des Unternehmens herbeizuführen. O Dividendenerhöhung bei„Emag“ Elektrizitäts⸗AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Der AR beſchloß, der G. am 14. April die Verteilung einer Dividende von 9(8 v. H. vorzuſchlanen. pe 3 Fritz Clemens, Weingroßhandlung, Worms. ig. Dr trag an, wonach das gerichtliche Vergleichs⸗ verfahren eröffnet werden ſoll. Laut Status betragen die Aktiven rund 240 000.,(Immobilien durch geſicherte Bankgläubiger in Anſpruch genommen). Bei den Paſſtven beträgt die Summe der nichtbevorrechtigten und geſicherten Forderungen 575 000 R. neben rund 25 000 R. Vorrechts⸗ forderungen, 170000.“ Ausfallforderungen für die aus⸗ drücklich geſicherten Gläubiger und 40000 R. Rückerſtat⸗ tung für das Wechſelobligo. Ein Teil der Forderungen iſt übereignet, ebenſo ein Teil der Weinvorräte. Konkursverfahren eingeſtellt. Das Amtsgericht Baß Dürkheim hat das über das Vermögen des Gutsbeſttzers und Weinhändlers Jakob Karl Ernſt Mayer und deſſen Ehefrau eröffnete Konkursverfahren e e da eine den Koſten des Verfahrens entſprechende Maſſe nicht 8 iſt. 8. 10 Bremer Wolle 154,0 158,0 Brown, Bov.& C. 127.0 127.0 Hoeſch Elen Buderus Eiſenw. 75.85 78. 8. 10. irſchberg Leder 81,28 81,25 ohenlohe-Werke Schubert e Salzer 2 Schuckert& Co. 1 Schultheig. 2 e 225 02 Weſtf. Eiſen 105 0 106,5 5 Wicking⸗Cement—— 11 75 59.. andererſeits Die Gläubigerverſammlund nahm einen An⸗ 6% Türk. Ad. Ant. 4%„ Bagd.⸗Eiſ. I %%%„ II 4%„ unif. Anl. 8. .80 .50 8,25 9,80 10. .55 .25 .30 %, Zollobl. 1911.0 20 400 Fr.⸗Los %% s Str. 13 4 51. 14 4 Ung. Goldr. 4% Kronenr. 4½% Anat. Ser.! 4½% AnatSer. II 4½% III 5% Teh, Nat. Rail, Transport-Aktlen Schantungbahn 44. Ac f. Vertehrw⸗ 114.7 5 6 u. Str. 156.0 . Eiſenbahn 114.7 Deſt. St.⸗Eiſend.—.— Baltimore Ohis 8 Abliefer. 94, 25 r. Heinrichbahn—.— 108,5 apag „Südamerika„ 169,0 anſa Deſchiff 145,2 ordd. Lloyd 105,2 Verein Elbeſchiff.—.— Sank-Aktien Bank f. el. Werte 127.5 Bank f. Brauere. 144.0 Darmer Bankver- 129.0 Berl. Handelsgeſ. 181.0 Tom. u. Priptbk. 150,5 Darmſt. u..⸗B. 280,0 Dt. Aſiatiſche Bk. 47.— Deutſchedisconto 148.5 Diſch. Ueberſee Bk. 100.5 Dresdner Bank. 146,5 Meiningerpypbk. 183.7 133.2 Oeſterr. Creditbk. 29,75 Reichsbank 283.5 Rhein Erebitbr. 108.0 Süddeutſch. Dise. 121.7 Frankf. Allgem. Industrie-Aktien Arcumulatoren„110,2 Adlerwerke. Alexanderwerk 84.50 Alfeld Deligſen 39.75 Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. 160.5 171.0 Ammendorf Pap. 140.0 Anhalt. Kohlenw 75,50 Aſchaffög. Zellſt. 15285 Augsb. N. Maſch 7².50 Balke Maſchinen— 65 Baſt Nürnderg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas 68.50 „ P. Bemberg 150.5 ſergmann Elekt 200.0 Berlin Gubener Berl. Rarls. 229.5 ub. 68,50 Berliner Maſchb. 65.— Braunk. u. Brikett 144.0 Br.⸗Befigh. Oelf 63.25 Bremer Vulkan 137.5 Charlott. Waſſer Chem. Heyden Them. Belſenk. Chem. Albert Chem. Brockhues Concord. Spinn Conti- Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Deutſche Linol. Dt. Schuggeb. 4 „Dippe Maſchin. redd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Hüſſeld. Eiſenhöl. 80 Dynamit Truft Elektr. N Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift ee Liſt& Co. arbenind. A. G. Feldmühlepapler elten& Guill. hies& Höpfling. „ Friſter Gebhard Textil Gehe& Co. 5 Geiling& Cs. 8 Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. 61.— Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Un: Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. 67 Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwi Textil pacetnal Halleſche Maſch. 88. Hammers Spinn. Hann. M. Egeſt 37.25 Hbog.⸗Wien Gum. 5 St⸗Pr. arxpener Bergb. Hedwigshütte Heilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s&Auff. Hirſch Kupfer 44,25 45,75 146.0 146.0 39.50 38.— 169,5 168,1 118,0 113,5 98,50 64.— 63.50 1750 1740 Eiſenhdl. 69. 5 240,7 241.0 78.50 74.— 5 0 181.0 — 89.50 78,75 78.— 1600 159.0 135.— 185.0 140.0 141.0 88.50 88.50 1615 1610 175.0 174.0 1250 124,6 1430—.— 61. 153,0 159,0 128.5 127.5 168,5 167.0 1810 177¼0 88.— 132.7 131.0 8 88.50 89,50 117.1 115.7 77.50 78,50 112,5 118,0 Phil. Holzmann Horch& Cie. Nie Bergbau Jüdel& Co. Gebr. Junghans Rahla Porzellan Kaliwk. 9 Karſtadete Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar a Jourd⸗ Kölſch Walz. Gebr. Kört 17 15 Kötitzer Kunſtled. Rrauß& Cie., lor Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Jahmeyer& Co. Jaurahütte Ainde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lin el schubfabr. 1 L. Loewe& Co. 1 120 F. Lorenz Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch⸗Buckau-W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. Zittau Merkur Wöllw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mir e Geneſt Motoren Deus Mühlheim Berg. Nat. Automobile Uederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Oſtwerkfnte Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg. Rheinfelden fraft Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizir hein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalk Mhgeinſtahl Rieveck Montan Moſiger Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. di. Salzdetfurth. Sarotti: Schlef. Elekt. Gas Hugo Schneider 85.— 95.— 80.85 60.75 249.0 250.0 130,0 129,0 39,50 89.— 8 58 125 5 207.2 5 129,7 152 2 102.0 170.5 170,5 80.25 37.— 49.— 80.25 — 55.— 1260 121.5 57.50 57.50 57.50 5770 42.— 42.— 163.0 163.0 50.25 5 9 188.0 126,0 62.—— 62.— 22.25 28. 103.5 103,1 1 5 2 103,1 138.5 135 8 12842 128.0 175.0 175.0 91.50 91.— 54,50 84.50 128.5 128.5 1— 124.5 e e 1555 5 103.5 18,75 18,75 146,5 146.5 85.— 85.— 69.— 87.25 98.75 9775 12.— 72.5 206.5 „ 100.3 100.0 7. 5 75 65.75 158.0 154.0 288.8 86,75 88.75 1410 141,2 80,25 80,25 108.2 106.0 113.0 113˙2 85.75 94.25 93,50 33,50 62.— 61,25 5 88 8⁰ 95.50 — 57.— 850.5 181, 0 139.0 103.0 1000 Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Rähm. Stolberger Zinkh. Südd. Ae „ Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trans⸗ Radio Barziner Papier Beithwerke B. B. Frkf. Gummi Der. Chem. Charl. 40. D. Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. 5. Sch... B. Schuhf. B.& Ver. Stahlwerke. B. Stahl. d. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Allg, Di. Credit Dank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W Bayr Vexeinsbk. Berl. Handelsgeſ. Com. u Prio. Darmſt. u Nat Deutſche Disconto Dresdner B. .⸗G für Verkehr Ul. Vokalb Dt. Reichsb. Bz. Hapag ambg.⸗ Südam anſa Dampf Nordd Loyd . Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motoren 8 P. Bemberg ergmanncklektr Buderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. Cautſchouc. Dal mlex⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Lief El, Licht u. Ar ft 166, EſlenerSteinkogl. J. G Farben 5 2 e len& Guill. Gelſenk 3 Gesfürel 1705 121.1 144.5 Wiesloch Tonw.——. Wiſſener Metal Wittener Gußſt⸗ 44. 73.75 78,05 —.— Wolff, MM. 15 Verein„ 100.7 alte Wotddef 8 205 ellſto eutſch⸗Oſtafrika 1150 1140 Neu- Oulnea... 400 Giant Aren: 8825 del Freiverkehts- Kurse Petersb. J. 18 5 2 5 1 avi Minen Rufen 8 Saab Petrol. 58.— 53.8 Seldburg 2 Benz „„„„ 0 Adler Kall. 2250 5 Diamond ochfreque 0 Kecgerchan 5 Ronnenberg Sichel& Co.. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Boveri 5. Voldſchmidt arpen. Bergbau veſch Eiſ. u. St. 9. Holzmann otelbetriebsgeſ. Iſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadt 1820 129 75 151.0 1780 Klöckner Werke 108 Röln-Neueſſen B. Mannesmann ms 104.5 Mansfelder Metaſlbank 1 Norbd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Kokam. Orenſt,& Koppel 7 Oſtwerkee Bhöntz Bergbau Polyphonwerke Ry. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizität 45 Stahlwerke ⸗Weſtf Elektr. A. Rlebeck⸗Mont. Rütgerswerke. 75 Salzdetfurth Kall Schleſ. Portl.-Z. Schuderi ck Salzer Schuckert& Co, Schulth⸗Patenh. Siemens KHalske Svenska Leonhard Tie Der. Stah werke Weſteregel Alkali 1075 ellſtoff Waldhof tavia Minen 0 30,75 f 1 0 1 b l l 1 2 5 2809 1 1 1085 10955 im allgemeinen gut behauptet lagen, waren 8 v. H. Mann⸗ Montag, den 10. März 1930 Im Berlanfe durch Rückdeckung der Kuliſſe Baiſſe⸗Blankbabgaben Maunheim unregelmäßig Börſe So n Südzucker, die übrigen Kursveränderungen waren belanglos. Bank⸗ und Brauereiakien waren unverändert. Verſicherungs⸗ aktien blieben wieder im Angebot. Von Rentenwerten die heimer Stadt⸗ und Oc.⸗Obligationen höher gefragt. Frankfurt unſicher Die Börſe ſtand zu Beginn der neuen Woche wieder im Zeichen einer gewiſſen Unſicherheit die durch die beſorgniserregende innerpolitiſche Sie tuation verurſacht wurde. Aber auch der weiter außal⸗ tende Ordresmangel blieb nicht ohne Einfluß; die Kuliſſe verhielt ſich reſerviert. Vereinzelt wurden von dleſer Seite Abgaben vorgenommen, ſodaß bei der be⸗ ſtehenden Aufnahmeunluſt zumeiſt Ab ſchwächun gen gegenüber dem Schluß vom Samstag eintraten. Die Rück⸗ gänge überſchritten aber nur in wenigen Fällen 1 v. H. Anregungen fehlten vollkommen, doch war die Ten de n 3 auf dem ermäßigten Niveau ziemlich widerſtand 3 fählg. Nur die gegen Ende der vergangenen Woche favoriſierten Werte waren ſtärker gedrückt, vor allem Sie⸗ mens, die 394 v, H. einbüßten. Am Chemiemarkt ſtanden Deutſche Erdöl ſtärker unter Kursdruck mit minus 2 v. H. Montanwerte waren auch heute wieder ſaſt vollkommen umſatzlos. Banken wenig verändert. Zellſtoffaktien bis zu 5 v. H. abgeſchwücht. Etwas Nachfrage machte ſich für Südö. Zucker mit plus 1 v. H. bemerkbar. Renten ſtill. Deutſche Anleihen leicht gedrückt, von Ausländer konnten Zolltürken etwas anziehen. Im Verlaufe gab der Reichsbankausweis, der Börſe eine Stütz e. Das Geſchäft war aber nicht nennenswert groß, nur die Kuliſſe ſchritt verſchiedentlich zu Rückdeckungen und es traten gegen Anfang Erholungen bis zu 1 v. H. ein. Am Geld markt war der Satz für Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert. Berlin luſtlos a Die Unſicherheit der politiſchen Situation bewirkte im Bormittagsverkehr und an der Vorbörſe ſtärkſte Zu⸗ ückhaltung. Die Leichtigkeit der internationgken Felbmärkte hielt an, und es fand in dieſem Zuſammenhang Beachtung, daß Tagesgeld in London mit 294 v. H. zu haben war. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs gaben die Kurſe infolge der Geſchäftsunluſt vielfach is zu g v. H. nach. Darüber hinaus verloren: Dt. Lino⸗ leum 574, Schubert u. Salzer 4, Bergmann 33, Rhein. Braunkoßlen 3 v.., Salsdetfurth 37 und Bemberg 974 Michael Würtele Mm. Käfertal Rebenstr.7 Tel. 31173 Tw nr an mmm Albert Bens Feine Maßschneiderei Obere Riedstr. 4 Tel 32290 O0 5, 14 Philipp Berndt Herrenschneiderei D 4, 6 Tel. 324 19 Georg Dörsam Schneiclermeister Emil-Heckelstr. 23 Karl Hemberger Herren- und Damenschneiderei Mannbeim⸗HFeudenheim Pfalzstr. 2„Zur Pfalz“ Carl Fr.'etoile Feine Herrenschneiderei R 7, 25 Karl Ad. Reul R 7, 40 Tel. 30722 Wilhelm Bergdolt H 1, 5 Tel. 22308 J. Blau 5 17, 1 Treppe N Toghnnmmumduumanmun dnnn npnunmtenmmmnndsangnnmmnningnnumnnneunan Harl Zonsius Schneider ö lich ungeklärte politiſche Lage läßt die erneut zur Beratung Franz Berberig Heinrich Borger Schneidermeister T d 38 Tacnunnannpnmbamnmpgmuͤnmnngunummnannndmanhhnp ng s oon gdm gſggd gba ep ppzewdampnſſ md pmg fönpnepenpmpa Adolf Dꝛzialowski Feine Maßschneiderei U 1, 14, Breitestraße Tacnmmnmacnunnamnaupnteunnpumanananm8nnnneumnaannunanmmmnngphnaumnumnunmnegunbrceonmnnun ono amn ng ummannnm and gn nebenan Heinrich Honig 2. 17 Tachhunpaamgaͤnmndanonbmwannhnnguudopannnhuponnpngne unnd nnanungnndngd unden K 1, 21 nennen onunnmnmnnum mmm mmm ung umpmemoun umme Otto Reber zeitgemäße Schneiderei für Herren und Damen Mannheim, P ö, 10 neben Cafasô eee ed dada enn amp ngpnmpnnmnmnpnnmmdtonmnnngnpnmmn nnn tnnn thahanenmmm sangen ndnd pn nbgpg gene Metzger O Eberle vornehme Herren- und Damenschneiderei Telephon 26948 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Nr. 116 7. Seite. Jalſche Baiſſe-Gerüchte Junerpolitiſche Zuſpitzung und anhaltender Auftragsmangel mahnen zur Zurückhaltung erzielte Gewinne gehen wieder verloren (Schluß ſchwach u. H. Farben, die vorbörslich 160% Brief geſprochen wur⸗ den, eröffneten mit 161% v. H. recht widerſtandsfähig. Da⸗ gegen gewannen Ilſe und Karſtadt bis zu 1½ v. H. In RWeé⸗Aktien bemerkte man ſtärkeres Intereſſe, angeblich waren amerikanſſche Kaufaufträge eingetroffen; das Papier eröffnete mit 2½ v. H. Gewinn recht feſt. Anleihen zur Schwäche neigend, Ausländer geſchäftslos, 43proz. Oeſter⸗ reicher 1914 weiter ſehr feſt(plus 1% v..). Geld leich⸗ Tagesgeld—7, Monatsgeld 64 8½, Warenwechſel ea. % v. H.— Nachdenerſten Kurſen fand der Reichs⸗ bankausweis ſtärkere Beachtung und bot der Tendenz eine 0 Stütze; außerdem machte ſich bei der Spekulation Rück ⸗ kaufsneigung bemerkhar, ſo daß es vorübergehend zu leichten Beſſerungen kam. Später gingen dieſe Gewinne wieder verloren; die Börſe lag lu ſt los. Der Kaſſamarkt hatte unter kleinem Publikums⸗ angebot zu leiden. Ein falſches Gerücht von einem Rücktritt Moldenhauers gab im Laufe der zweiten Börſen⸗ ſtunde der Baiſſe⸗Spekulation zu Blanko⸗ abgaben Veranlaſſung. Auch die ſchwache Haltung der Mark wurde als Grund für die eingetretene Schwäche an⸗ gegeben. Selbſt das offizielle Dementi hatte nur unweſent⸗ liche Kurserholungen zur Folge und die Börſe ſchloß immer noch bei den Hauptwerten—3 v. H. unter Anfang. Deviſen gegen Reichsmark waren infolge der Regierungskriſe und des Wechſels im Reichsbankpräſidium ſtarkgeſucht; der Dollar ſtieg bis 419.80. euro⸗ päiſchen Valuten lagen ſehr feſt, London.8630 nach.8615, Schweiz 1935 nach 1933, Holland 4011½ nach 4010, Parts 39195 nach 391 ½, alles Newyorrer Uſance. Spanien ge⸗ ſchäftslos, 39.90 gegen London. Die Anſicherer Getreidemarkt Poliliſche Bedenken und ſchwache Aeberſeemeldungen Gebrückte Preise Berliner Produktenbörſe v. 10. März.(Eig. Dr.) Das Hauptmerkmal des Produktenmarktes iſt auch zu Wochenbeginn wieder ſtärkſte Unſicherheit, die na⸗ turgemäß das Geſchäft weſentlich beeinträchtigt, Die gänz⸗ ſtehenden Notmaßnahmen für die Landwirtſchaft ſehr zwei⸗ felhaft erſcheinen, ein weiteres verſtimmendes Moment bildeten die ſchwachen Meldungen aus Süd amerika und Canada. Das inländiſche Weizen⸗ angebot war nach wie vor verhältnismäßig gering, die Mühlen blieben laufend als Käufer im Markte, Gebote lauteten nur etwa 1% niedriger als am Samstag, während die Lieferungspreiſe um 2 2½% e abgeſchwächt waren. Roggen war heute nicht ſehr ſtark angeboten; angeſichts des ſehr ſchleppenden Roggen mehlgeſchäftes und des fehlenden Exportes war aber auch nur ſehr wenig Nachfrage vorhanden, ſodaß Preiſe etwa 3„/ niedriger ge⸗ nonnt wurden. Am Lieferungsmarkt waren in der Mai⸗ Sicht einige Stützungskäufe zu beobachten, trotzdem ergaben ſich aber Preisrückgänge von bis zu 3 1. Weizen ⸗ mehle hatten bei unveränderten Preiſen kleines Be⸗ barfsgeſchäft, Roggenmehl bleibt trotz um 25 Pfg. ermäßig⸗ ter Mühlenforderungen vernachläſſigt. Für Hafer in ſchweren Qualitäten zeigten die Exporteure einige Nach⸗ frage zu gedrückten Preiſen, da der Konſum jedoch ſtark zu wünſchen übrig läßt, lag das Preisniveau niedriger als am Wochenſchluß. Gerſte nur in ſchweren Induſtrie⸗ und Braugnalitäten vereinzelt Beachtet. Amtlich notiert wurden: Weizen 292— 295, matt; März 245; Mat 55625450, Juli 268,75 u. Br.; Roggen 141 bis 145; März 160159 Br.; Mai 164; Juli 167166; Gerſte 160170; Futtergerſte 140—150, ruhig; Hafer 120130; kleie 8 erbſen 20 ſtetig; Roggenkleie 25; Kl, Speiſeerbſen 18 17; Peluſchken 1618; Wicken 18—23; Lupinen, blaue 12,50 bis 14; gelbe 1617,50; Seradella, neue 25— 29,50; Raps⸗ 3,25—14, Leinkuchen 17—18; Trockenſchnitzel 6,50 Soyaextractionsſchrot 1814,50; Kartoffelflocken „ Speiſekartoffeln, weiße 1,70—2; dito. rote.80 dto. gelbfleiſch. 2,50—2,80; äußerſt geringes Ge⸗ allg. Tendenz ſchwächer. Mannheimer Produktenbörſe (Eigenbericht) heutigen Produktenmarkt war für Die Brotgetreide ſtetig, für Futtermittel ſtill, für Mehl ge⸗ halten. Angeboten wurden für die 100 Kilo netto, waggon⸗ frei Mannheim ohne Sack: Tendenz am Ausl. Weizen 27,50— 32,00 Soyaſchrot 14,75 inl. Weizen 26,00—26,25 Trockenſchnitzel 9,00—9,25 inl, Roggen 17,25—17,50 Weizenmehl ſüdd. S8,50 inl. Hafer 15,50—16,00 Weizenbrotmehl füdd. 24,50 inl. Braugerſte 18,00 20,00 Roggenmehl Futtergerſte 15,00—16,00 70—60proz. 24,0 28,00 Malz 40,00 Weizenſuttermehl 8,75 Mais 15,75 Weizenkleie feine 8,00 Biertreber 11,75—12,00 Roggenklete 8,25 Rapskuchen 16,30 Leinſaat 89,00 (J Frankfurter rPoduktenbörſe vom 10. März.(Eig. Dr.) Weizen 26; Roggen 16,50—16,75; Sommergerſte für Brauzwecke 1717,28; Hafer(inländ.) 15,75—16; Mais 15; Weizenmehl Spezial 0 3838,75; Roggenmehl 24,7528; Weizenkleie 8,75; Roggenkleie 8,25; Erbſen 22— 33; Linſen 3380; Heu ſüdd. 8,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 4,80; dto. gebündelt 5; Treber getrocknet 11,50—11,78; alles für die 100 Kg. Tendenz matt. März 121123.; Mak 133,75; Juli 189; Mais, loco Ber⸗ lin 157; dto. waggfr. ab Hbg. 144, matter; Weizenmehl 27 Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. März.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg. März 9,10, Mai Nachstehende Mannheimer Schneidergeschäfte empfehlen sich zur Anfertigung der Frühjahrs⸗ Garderobe: Leopold Bergmann Tel. 32774 R 3, 25 Tel. 33088 Tagggnmunnwunnnnunugnnn guns nangennnnnannſnngananpagnn neben ben bnbnünnunnnumunsgunnnannnuhnmgnnnnnganbnunsmnngungmm A. Bruckner Windeckstr. 18 Tel, 28732 Wilhelm Ebert Maſſschneiderei Tel. 30321 Waldhbofstraße 213 Sg. Jünger Feine Herrenmaſischneiderei Kobellstr. 17 Tel. 52377 Leiß Jos. Laſchinger Tel. 28708 5 2. 2 N Eugen Ringeisen g M 5, 1 Christian Schwarz Breitestraße Lange Rötterstr. 110 Tel. 515 49 J. Bertram O Söhne Friedrichsplatz 8 Wilh. Bürkheimer Herren- und Damenschneiderei C 4, 10 Kirchenstr. 16 Wilhelm Frey Herrenschneider Mannheim Käfertal Kurze Mannheimerstraße 37 L 14, 2 Friedrich Knell B 1, 7a Tel. 225 26 Johann Müller Niedfeldstr. 18 Tel. 508 87 ſffganungngaamingfgammamtteanntgengmͤntngnm agen Leonhard Rothkapp Herren- und Damen-Maßgeschält Windeckstraße 11 Ed. Triebel Schneidermeister K 23 28 O 5. 47 D 2,2 W. IRAUU K 1, 22 O0 7, 21 kacgahcnencgnennennananaag nehmen Tel. 31064 0 7,5 ſſbnmmnmmunnunpugnumammanuuniganon mnmumnaunbönönnmnmnmnnmmmmmammm onna fauumenmmmeennnimnmnmmunmmmumm Heinrich Weinreich TMANN Telephon 31392 P, 1/16 9,20: Juli 9, 27,50; Sept. 9,35; Mals(in Oſl. u. Laſt 200 Ka.) März 128,25, Mai 110; Juli 116,50 Sept. 120,50. Liverpooler Getreibekurſe vom 10. März.(Eig. Dr.“ Anfang: Weizen(100(.), Tendenz kaum ſtetig; März —(.); Mai.9(.916); Fult—.11]; Mitte: willig; März 7½; Mat 7896; Juli.1076. 4 1 * Magdeburger erterminbörſe vom 10. März.(Eig. Dr.] März 8,20 B 8,20 G; April 8,35 B 8,30 G: Mai 8,50 B 8,45 G; Alg, 9,10 B.00 G, Sept. 9,35 B 9,25 G: Dez. 9,50 B 9,45 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; März 25,37, April 28,52, Mai 20,6775 Juni 28.82,5; Tendenz ruhig. * Bremer Banmwolle vom 10. März. rik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 15,74. 5 e Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. März.(Eig. Dr.) Amerie. Univerſal. Middodl. Anfang, März— Mai 76566; Juli 769—70; Okt. 775; Jan. 31 78485; Tages⸗ import 1800; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte, März 760 Mai 764; Juli 769; Okt. 776: Dez. 788; Jan. 31 780; Loeb 790; Egypt. Upper F. G. fair loco 970; Tendenz ruhig. (Eig. Dr.). Ame⸗ Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 ug Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4778 Stück Umtliche Preisnotlerungen vom 10. März 1930 320 S6[Kader 662 St. arenen ne S* 5 2) Mk. 7990 a M Ochſen. 180 St Kühe ). Mk. 5858 a) Mk. 44—46 ).„ 41-44), 34-98, bd), 72-76 b) 176—◻π e.„ 48 e 2880 d 82% M ). 35-40), 18—24 c)„ 5258 d, 3 Bullen 186 St. Färſen 899 St. e) 1„ 74 4) Mk. 505% e Mt. 5750 Schafe w.. ).„ 45 4 d) 48—50* 81.„ 885 a Mk. N 8 4446 Arbeitspferde 92 St el + Mk. 600 1800 Marktverbauf: Mit Großvieh ſchleppend, Ueberſtand, mit Kälbern mittel, geräumt, mit Schweinen langſam, Ueber⸗ ſtand, mit Arbeitspferden mittelmäßig, mit Schlachtpferden ruhig. 95 Schlachtpferde 40—140; 4 Ziegen 1224. Berliner Meiallbörse vom 10. März 1930 ). 4244 Freſſer— St. .* a Mk.— Kupfer Ble! 5 10 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar,-. 180.75 180,50—.80 r Februar 181. 130,50—.— 87,80 37.25—.—89.— 388. März.. 131.— 180.— 7. 4725 807—— 88. 95 April..— 130. 97— 3735 35,75—.— 33 80 84, Mai. 181.80 181.80—.— 37,25 87.——.—81.— 38. Juni. 181,25 130,75 37 50 37.50 37.25—.— 7,25 33, Juli. 130,75 180,80, 37.80 37,50——89.— 86, Auguſt 130.75 131,— 130.5—.— 37.5987.—.— 37 75 38, Sept.. 130,75 130,75 139.50 37.50 39.28 37.——.— 39.78 87. Oltober. 181. 180,50 87.50 37,80 87,28—.— 38.50 87. Nov. 131. 130.50—.— 8750 37.— 2. 83.0 87. Dezemb. 181,— 180.50 f 87.50 37,50 87.28 J—— 35,7537. Elektrolptkupfer, prompt 129,50 Antimon Regulus 3 57.— 60. Oxig. te Ae 190,— Silber in Barren, per eg 38.75 59, bal. Walze, Drahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28. 29 ttenzinn, 89 v...-[Platin, dto. 1 r..509,50 N 98 99 v. H. 350,.—] Preiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 6 Londoner Neiallbürse vom 10. Mürz 1930 Metalle in E pro Lo. Silber Unze E,(48/0 fein ſtaud), Platin Unze Fr. Berlinghof Tuch⸗ und Maßgeschäft Lange Rötterstr. 1 ummmpmmmnunmpmmmmpmnmumſ ſmnmnmmum nnn nmppnn mum amn Peter Daum ſgünepananpnaanbpumgmnnnatgunnowbateastggnad nmeng nnn an pppehmmasnengnpnn nung nm e eee Emil Gerspach nnen mengen gung dnnn nnngnin num eanmgannoan uam nangannimneimansamwstdhnpmnddnth lsgb Karl Krieg Maßschneiderei Max jſosephstr. 2 dimm nnmmmmmugammma mmm nl mmm mmm nnm mmmh Wilhelm Münch U 1. 6 Tendanmmprn nnen nnnbuunmpn mn e, f Hermann Scheer Feine Maßschneiderei G 7, 17 Aidan nmbnlanenamgmmmgenam nnen annsanmdggcpanm nden unsntenmlgggpggtgaeß ongeg rn tkgdnegentnan pfanne eee Engelhorn M Sturm fü mnmmnrnnnn mum mpmmnmndumumm num nn Feinste Mabschneiderei/ Etagengeschäft fer, Standard 67,85 Zinn Standart 161,5 Aluminium 95,— ee 6888 5 3 Monate 163,7] Antimon 49.50 Settl. Preis 68.— Settl. 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Als erſtes Paar ſtellten ſich, nachdem ein Freundſchaftskampf im Ringen zwi⸗ ſchen Vfe 86 und Stemm⸗ und Ringelub durchgeführt wor⸗ den war, Gräske und Ulmerich, beide Ve, vor. Ein un⸗ gleiches Paar, denn Gr. hatte nur 100, Ulmerich dagegen 132 Pfund Körpergewicht. Trotzdem konnte Gräske dieſen Gewichtsunterſchied durch forſches Angreifen gut ausglei⸗ chen. Gegen Ende erſt hatte U. mehr vom Kampf. Das Unentſchieden iſt in Anbetracht des Gewichtsunterſchiedes für U. als ſchmeichelhaft zu bezeichnen. Ein zweites Gemiſchtgewichts⸗Treffen folgte mit den Kämpfern Lutz⸗Vfek— Witſchorke⸗Phönix. Unver⸗ ſtändlicherweiſe kam man im letzten Moment noch überein, ohne Entſcheidung zu kämpfen, obwohl W. als Leicht⸗ gewicht gegen den Federgewichtler Lutz antrat. Wohl fürchtete er eine Niederlage gegen den Deutſchen Feder⸗ gewichtsmeiſter; andererſeits wollte man Lutz zu verhalte⸗ nem Kämpfen anhalten, während W. voll aus ſich heraus⸗ ging. Vom erſten Moment an war es klar, wer der Beſſere war. Aeußerſt zweckmäßig bringt L. ſeine gut placierten Treffer an, ſodaß W. über die drei Runden ſtark einſtecken ntußte. Im Leichtgewicht ſichert ſich Schreieck durch dau⸗ ernde Angriffsarbeit die Führung, fällt aber zum Schluß zurück und kommt knapp über die Runden. Sieger nach Punkten Koch⸗Bfs. Neckarau. Schließlich ſah man noch Kirſch⸗Phönix und Handſchuh⸗ fc 86. H. iſt flink und wendig, ſchlägt aber immer zu kurg und ohne Inhalt. Dagegen zieht Kirſch einen Schwin⸗ ger nach dem anderen, auch dann, als H. aus den Seilen hängt. Erſt am Schluß beſinnt ſich., daß auch er Hand⸗ ſchuhe an hat, aber dann war es zu ſpät, den Punktvor⸗ ſprung von Kirſch einzuholen. Sch. Zwiſchenrunde im Mainbezirk Der ſüdweſtbeutſche Meiſter Mitzel⸗Mainz disqualifiziert Während die Bezirke Baden—Pfalz und Rhein— Saar ihre Vertreter zu den Sübdweſtdeutſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfen ermittelt haben, iſt man im Mainzbezirk des SWA BW erſt bei der Zwiſchenrunde angelangt, die am Freitag abend durchgeführt wurde. Als hauptſächlichſtes Ereignis dabei iſt die Niederlage des Deutſchen Meiſters 1926 und Südweſtdeutſchen Meiſters der letzten Jahre, Mitzel⸗ Mainz, zu regiſtrieren, der burch einen Tieſſchlag aus dem Rennen geworfen wurde, wenigſtens, ſoweit die Bezirksmeiſterſchaften in Frage kommen; ſeine Rechte als ſüdweſtdeutſcher Titelverteidiger bleiben ihm immer noch unbenommen. Beiling⸗ FS hatte gegen Mitzel im Federgewicht recht wenig zu beſtellen und zer Sieg Mitzels ſtand von Beginn an feſt, bis er einen rechten Schwinger unglücklicherweiſe zu tief landete, der ſeine Disqualifika⸗ tion nach ſich zog. In den übrigen Gewichtsklaſſen gab es dann noch harte Treffen. Eine zweite Federgewichtspaarung er⸗ brachte in Grübel⸗I S einen nach Punkten unterlegenen Boxer gegen Proske⸗Eintracht Fft.— Röder Il⸗J S ge⸗ wann im Leichtgewicht gegen Neundorf⸗Eintr. Fft. nach Punkten, während der ausgezeichnete Techniker Rö⸗ der IL-Sparta Fft. ſeinem Gegner Luppy⸗Offenbach die Punkte abnahm. Nur Luppys unheimliche Härte im Neh⸗ men bewahrte ihn vor dem Niedergehen.— Im Mittel ⸗ gewicht gab es den einzigen k..⸗Steg, den Pauſchmann⸗ FSV über Krämer⸗Oberurſel in der dritten Runde errang. — Der junge Tardt⸗Ofſenbach unterlag dem ringerfahrenen Eckert⸗Mainz. T. mußte bauernd in die Defenſive und kam zeitweiſe aus der Doppeldeckung nicht mehr heraus. Dem gefährlichen Nickel⸗Offenbach ſtand in der Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe Studtrucker⸗Bieberich gegenüber. Es war ein ungleiches Paar. Vom Gongſchlag an mußte Studtrucker unheimlich einſtecken, bis ſchließlich der Ring⸗ richter wegen zu großer Ueberlegenheit für Nickel abbrach. Den ſchärfſten Kampf lieferten ſich die Schwer⸗ gewichtler Trumpfheller⸗Darmſtadt und Krimmel⸗ Mainz. Nach flottem Tempo und gefährlichem Schlagwech⸗ ſel iſt Trumpfheller ſichtlich groggy, was ſeinem beim Krim⸗ mel taktiſch nicht angebrachtem Draufgängertum zuzuſchrei⸗ ben iſt. Krimmel wird nun bei den am 15. März in Offen⸗ bach durchzuführenden Main⸗Bezirksmeiſterſchaften das Schwergewicht vertreten. Eilly Außem ſetzt ſich durch Beim Tennisturnier um die Metſterſchaften der Riviera in Mentone hatte Cillg Außem einen weiteren Erfolg zu verzeichnen. Die Kölnerin ſchaltete die Engländerin Thompſon ganz leicht :2,:2 aus und gelangte damit in die Vorſchluß⸗ runde. Dagegen wurde Frau von Rezuicek nach gewonnenem erſten Satz von der Amerikanerin Eliſabeth Ryan 11:6,:5,:1 geſchlagen. Einen bemerkenswerten Erfolg trug die Engländerin Satterthwaite mit:0,:1 über ihre Lands⸗ männin Owen davon. Im Herren ⸗Einzel, das bekanntlich keinen deutſchen Spieler mehr in Konkurenz ſieht, konnte der Franzoſe Brugnon über den Amerikaner Coen:0,:6, 628 erfolgreich bleiben, und der Oeſterreicher Mateyka warf den Engländer Hughes mit:3,:6,:2 aus dem Renenn. Cilly Außem im Enoͤſpiel Die Vorſchlußrunden in Mentone Beim Tennisurnter in Mentone konnte die frühere deutſche Meiſterin Cilly Außem weiter erfolgreich bleiben. Sie hat mit dem Sieg über Frau Satterthwafte mit 426, 61,:1 die Schlußrunde erreicht, in der ſie auf die fran⸗ zöſiſche Spitzenſpielerin Frau Mathieu trifft, die Miß Ryan 06,:4,:83 abfertigte. Bei den Herren machten Tilden und Brugnon nach ihrem Siege über Matefka 618, :2 bezw. über Rogers:6, 61 das Finale unter ſich aus. Um den Pokal der Nationen ſtreiten ſich Miß Ryan— Tilden und Frau Owen— Lee, nachdem letztere Frau Mathieu— Brugnon:6,:1,:2 ausgeſchaltet haben. Profis ſiegen in Berlin Sparta Prag ſchlägt den Berliner Meiſter Hertha:0 Es gibt immer noch Kreiſe im deutſchen Fußball, dle ſich gegen den Spielverkehr mit den Berufsſpielermannſchaften wehren und die ſelbſt vor der Behauptung, die ſüddeutſche Sportpreſſe habe die Berichte über Proſisſpiele zugunſten der Profis gefärbt, nicht zurückſchrecken. Man wehrt ſich gegen die Erkenntnis, daß der deutſche Fußball den Spiel⸗ verkehr mit dieſen Mannſchaften unbedingt notwendig hat, um nicht in ſeiner Spielſtärke noch weiter zurückzugehen. Dieſen Kreiſen wurde am Sonntag in Berlin wieder eine kräftige Lektion erteilt“ Wenn man bedenkt, daß der Ber⸗ liner Meiſter Hertha⸗BSC. ſeit mehreren Jahren ſtets im Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft zu finden iſt, dann iſt es für den deutſchen Fußball recht beſchämend. daß Line ſolche Spitzenmannſchoft von einer Profimannſchaft auf eigenem Platz ſang⸗ und klanglos mit:0 Trefſern abge⸗ fertigt wurde. Handball⸗Pokalſpiele 8 Mannheim— MTG. Manheim 32 Die Mannſchaften ſtanden ſich auf dem Lindenhofsplatze zum Pokalſpiel gegenüber, das die Lindenhöfer durch die beſſere Geſamtleiſtung für ſich entſcheiden konnten. Beide Mannſchaften lieferten ſich von Anfang bis zum Schluß ein ſehr ſpannendes Spiel, das abwechſelnd beide Mannſchaften im Vorteil ſah. Die Lindenhöfer haben das Spiel verdient gewonnen. Lindenhof hat gleich zwei ſchöne Chancen, die Baader durch Eigennützigkeit vorgibt. Die MTG.⸗Angriffe ſind ſehr gefährlich, und nur mit Mühe kann Reinhold ſein Tor reinhalten. Ein ſehr zweifelhaftes Tor bringt MTG. die Führung. Lindenhof kombiniert ſchön ohne aber zu Erfolge zu kommen. Ein Freiwurf, den Zillhardt mit un⸗ haltbarem Wurf abſchließt, bringt den Ausgleich. Nachdem das Spiel verteilt iſt, kann wiederum Zilhardt, der ſich mi: Engerie durchſetzt, mit ſchönem Doppelhänder die Führung erzielen. Moecker muß verſchiedene Male ſein Können unter Beweis ſtellen. Nach der Pauſe liegt 08 kurze Zeit in Angriff. Baader wirft an die Latte und Braun Moecker in die Hände. Treiber auf der Gegenſeite bringt die Ver⸗ teidigung oft in Verwirrung, ſeine Würfe wie die von Schimmelburg verfehlen knapp ihr Ziel. Die Angriffe der Lindenhöfer ſind durch ihre Geſchloſſenheit viel gefährlicher als die der MTG. Leger, der erſtmals ſeit 2 Jahren wie⸗ der ſpielte, vergab freiſtehend die größte Chance der Lin⸗ denhöfer. Ein Bombenwurf von Treiber bringt den ver⸗ dienten Ausgleich. Reinhold kann während der Drang⸗ periode oft gerade noch klären. Eine ſchöne Kombination bringt 08 den 3. Treffer. Scherer hatte durch ſein glän⸗ zendes Zuſpiel an Zillhardt, der das Tor erzielte, weſent⸗ lich Anteil an dem Erfolg. Württner wirft freiſtehend zu ſchwach, ſo daß Reinhold öte Gefahr beſeitigen kann. MTG. drängt, Läufer und Verteidiger betätigen ſich im Sturm, ober ohne Erfolg. Der Schiedsrichter Kranz, Vf., leitete zur Zufriedenheit. MTG. 2.— MF. 08:1 MTG, 8.— Phönix 2.:2 BfR. Mannheim— Polizei⸗Sp. B. Mannheim 35:1 Beide Mannſchaften lieferten ſich ein faires Spiel, daß die beſſeren Raſenſpieler verdient,— wenn auch das Reſul⸗ tat etwas zu hoch ausgefallen ſein dürfte— für ſich ent⸗ ſcheiden konnten. Taktiſch unb techniſch waren ſie ihrem Gegner überlegen. Beim VfR. waren alle Mannſchafts⸗ teile gut beſetzt. Weyrich war der beſte Mann. Bei den Poliziſten war die Verteidigung der beſte Teil. Der Sturm kam durch die gute Bewachung, ſelten zu geſchloſſenen Leiſtungen. Gleich in der erſten Minute erringt Bfiſt. durch Sornberger das Führungstor. In der 5. Minute ſchießt Fiſcher eine ſchöne Kombination mit dem 2. Tore ab. VfR. iſt leicht im Vorteil, kann aber nicht verhindern, daß Höf⸗ ling die Partie auf 211 ſtellt. Bis zur Pauſe können ebide Mannſchaften keine Tore mehr erzielen. Nach der Pauſe iſt das Spiel ziemlich verteilt. Auf beiden Seiten ver⸗ hüten die Torhüter weitere Ersolge. So bleibt es bis 10 Minuten vor Schluß. Dann bringt eine Kombination, die Fiſcher erfolgreich abſchließt, VfR. das 3. Tor. Hoffmann der den Mittelſtürmerpoſten verſah, erzielte Nr. 4 und kurz vor Schluß ſtellt Fiſcher durch Alleingang das Endreſultar her. Der Schiedsrichter Fritz⸗ Worms hatte das Spiel jederzeit in der Hand. MF. Phönix Mannheim— SV. Waldhof 312 Dieſes Spiel war ein Wiederholungsſpiel, da das erſte ſ. Zt beim Stande von:4 wegen Zeitmangels abgebrochen werden mußte. Bei Phönix ſah man wieder Hoffmann und Grundhöfer, die der Mannſchaft zwei wertvolle Stützen ſind. Phönix war die beſſere Mannſchaft und har den Sieg verdient, umſomehr, da ſie in der 2. Hälfte ohne Grund höfer, der verletzt war, das Spiel mit 10 Mann be⸗ ſtreiten mußten. Die Waldhöfer haben in Spengler den beſten Mann, der ein ſehr großes Arbeitspenſum verrichtete. Hätte er verſchiedene Male mehr Unterſtützung gehabt, ſo hätte das Reſultat anders ausfallen können.— Die zweite Minute bringt Phönix das Führungstor, da Grundhöfer einen 18 Meter⸗Ball placiert verwandelt. Phönix wird dadurch in ſeinen Aktionen ruhiger. Walohof ſtrengt ſich mächtig an und kommt auch zu zewi Toren, die der Schieds⸗ richter aber annulliert. Die Deckungsreihe von Phönix hat reichlich Arbeit mit dem Waldhofſtyurm; beſonders Spengler bringt durch ſeine große Schnelligeit das Phönix⸗ tor in Gefahr. Ein raffinierter Wurf von ihm bringt den längſt fälligen Ausgleich. Phönix zeigt die beſſere Geſamt⸗ leiſtung und vermag ſich immer mehr durchzuſetzen. Schuck und Roeberer ſtellen mit je einem Tor, das Halbzeitreſultar her. Nach Wiederbeginn erſcheint Phönix mit nur 10 Mann, was ſich auch während des Spieles auswirkte. Waldhof drängt etwas, aber die Phönixhintermannſchaft iſt auf dem Poſten und läßt ſich nicht überrumpeln. Rathgeber kann durch prächtigen Wurf ein Tor aufholen. Der Schieds⸗ richter leitete das ſpannende und abwechflungsreiche Sytel korrekt. 8 CC.. ⁵ VPD5ñEFö¼xñI.Iäꝓ¼ꝓ¼xxx!! dd Handball im Vadiſchen Turnkreis TV. 62 Weinheim über Polizei Heidelberg ſiegreich Auch im Rückſpiel mußte ſich der mehrjährige Kreis⸗ meiſter Polizei Heidelberg von der Mannſchaft des TV. 62 Weinheim vor 1000 Zuſchauern in Weinheim geſchlagen be⸗ kennen. Die Tordifferenz lautete am Schluſſe:3 für Weinheim, nachdem beim Wechſel die Tordifferenz mit:1 für die Platzmannſchaft noch weſentlich günſtiger war. Das Spiel nahm wohl einen fairen, aber harten Verlauf und flaute gegen Schluß etwas ab, ſodaß Heidelberg Gelegen⸗ heit hatte, das Torergebnis zu verbeſſern. Die Entſcheidung, wer nunmehr die Nordgruppe im Endſpiel vertritt, fällt im Rückſpiel Polizei Karlruhe— 62 Weinheim. Polizei Heidelberg iſt heute ſchon aus dem weiteren Wettbewerb ausgeſchieden. Jreundſchaftsſpiele im Mannheimer Turngau Der Ape in Sonntag brachte den Mannhelmer Turnern eine Reihe intereſſanter Freundſchaftsſpiele, die die Mann⸗ ſchaften des Mannheimer Gaues mit Vertretern benach⸗ harter Gaue und auch des Pfälzer Turnerbundes zuſam⸗ menführten. Unter den Ergebniſſen iſt beſonders das der Turngemeinde Ketſch gegen die ſpielſtarke Meiſterklaſſen⸗ mannſchaft Jahn Weinheim erwähnenswert. Die Spiel⸗ ergebniſſe ſind: Tade. Ketſch 1— Weinheim I:3, zweite Mannſchaften:3 für., Jugendmannſchaften 26 für W. TG. Rheinau I— Vereinigte Turnerſchaft Mutterſtadt I :2, zweite Mannſchaften:1 für Rh., Jupendmannſchaften :0. TV. Sandhofen I— TV. Bürſtadt I:5, Jugend⸗ mannſchaften:1 für S. TV, Sandhofen II— TG. Käfer⸗ tag II:0, TVB. Sandhofen II Igd.— TG. Käfertal Igd. :0. TV. Waldhof 1— TG. Käfertal I:5, Jugendmann⸗ ſchaften:7 für K. Jahn Schriesheim 1— Badenia Feu⸗ denheim I:7, erſte Jugendmannſchaften:3 für F.— MTG. I— Badenia Feudenheim II:8. 62 Weinheim Ib — Germania Mannheim 414. MTG..— TV. Badenia Feudenheim(komb.):3(:1 Die ſeit einem halben Jahr beſtehende DT.⸗Handball⸗ Abteilung der Mannheimer Turngeſellſchaft eröffnete am geſtrigen Sonntag den Reigen ihrer diesjährigen Freund⸗ ſchaftsſpiele mit einem Treffen gegen eine kombinierte Mannſchaft von Badenia Feudenheim, das ſie ſicherer, als es das Reſultat ausdrückt, für ſich entſcheiden konnten. Feudenheim gab einen ſpielſtarken Gegner ab, beſonders die Hintermannſchaft, ſowie die rechte Sturmfeite ragten hervor. Die MTG. ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft ins Feld, lediglich die Läuferreihe war ſchwächer als die ö Spiele der Kreis Neckar Plankſtadt— Neckarhauſen 220 Schwetzingen— Neulußheim 213. Hockenheim— Kirchheim 313. 05 Heidelberg— Eppelheim:2. Edingen— Eppingen 30. Bammental— Sandhauſen 111. Im Kreis Neckar konnte der Tabellenführer Kirchheim in Hockenheim, dem Tabellen⸗Zweitletzten, nur einen Punkt erkämpfen. Der an zweiter Stelle liegende FC. Edingen kanterte Eppingen leicht mit:0 nieder. Die übrigen Spiele nahmen dagegen den erwarteten Ausgang. * Kreis Vorderpfalz ASV. Ludwigshafen— VfR. Oggersheim:0. 1903 Ludwigshafen— JV. Speyer:2. Pfalz Ludwigshafen— Sportfr. Landau 10:1. Bellheim— FV. Frankenthal 90. VfL. Nenſtadt— Revidia Ludwigshafen:1. Herxheim— Oppau 116. Nicht ohne Ueberraſchung ging es am Sonntag im Kreis Vorderpfalz ab. So gab Pfalz Ludwigshafen den Sporr⸗ freunden aus Landau eine 10:1⸗Packung mit nach Hauſe während der Tabellenführer FV. Frankenthal in Bellheim einen Punkt einbüßte. Von den übrigen Treffen wäre nur noch der:1⸗Sieg des Vs. Neuſtadt über Revidia Ludwigs⸗ hafen erwähnenswert. anderen Mannſchaftsteile. Im Sturm mangelt es haupt⸗ ſächlich am Schuß, Linksaußen und Halbrechts waren bie Beſten der Fünferreihe. Bereits kurz nach Beginn konnte die MTch. durch einen ſchönen Schuß des Rechtsaußen in Führung gehen, jedoch blieben weitere Erfolge aus, da einige ausſichtsreiche Schüſſe an die Latte gingen, Dagegen konnte Feudenheim gegen Schluß der 1. Halbzeit ausgleichen. Nach Halbzeit machte ſich die beſſere Spielwetſe der MTG. bemerkbar. Linksaußen(2) und Halbrechts(1) vermochten durch drei weitere Tore den Sieg ſicher zu ſtellen. Erſt gegen Schluß kam Feudenheim wieder etwas auf und konnte durch 2 Tore, die der Mannheimer Torwart bei größerer Auf⸗ merkſamkeit vielleicht hätte verhindern können, das Reſul⸗ tat verbeſſern und das Endergebnis herſtellen. Der Schiedsrichter war gut, manchmal faſt zu genau. Vorturnerſtunde im Turngau Mannheim Zu der ſonntäglichen Gauvorturnerſtunbe, die im Saale des TV. Jahn Neckarau ſtattfand, hatten ſich bis auf zwei Vereine des Gaues und den wegen ſeines Schauturnens entſchuldigt abweſenden TV. 1846 Mannheim alle übrigen Vereine eingefunden. Unter der Leitung von Gau⸗Ober⸗ turnwart Werdan und Männerturnwart Volk wurden in bevorzugtem Maße die Keulenübungen für das Landes⸗ turnen, wie auch die Einzelübungen für das Wetturnen nach jeder Richtung hin durchgearbeitet. Darüber hinaus konnten noch Uebungsbeiſpiele am Barren gezeigt werden, insbeſondere den Aufbau des Muſterriegenturnens für kleinere Vereine. Auch wurde den Grundübungen zur Er⸗ lernung der Hocke am quergeſtellten Pferd, ſowie der Grätſche am Längspferd gutes Verſtändnis entgegenge⸗ bracht. Immer mehr finden die Frelübungen auf der Umzugsbahn in Verbindung mit Marſch⸗ und Laufübung Anwendung, ſodaß ſich das Zeigen von Beiſpielen auch hier als zweckmäßig erwieſen hat. Für die nächſte Gau ⸗Vor⸗ turnerſtunde wurde der 6. April auserſehen. Ur. SC. Hellas ſchlägt Magdeburg 96 628(:), Bei den Gauübungskämpfen, die am Sonntag im Magdeburger Wilhelmsbad ausgetragen wurden, trafen ſich die beiden Ortsrivalen Hellas Sc. und Magdeburg 96 in einem Waſſerballſpiel. Das Treffen zeigte, daß die 96er trotz ihrer Verbeſſerung— ſie hatten ihre Mannſchaft ſtark verjüngt— noch keine ernſthaften Gegner für den Meiſter ſind. Der Kampf endete mit dem ziffernmäßig hohen Siege der techniſch und taktiſch überlegenen Hellenen mit 618(:1) Kreisliga Privalſpiele Sp. Vg. Mundenheim— FV. 04 Würzburg:2(:0) Die Sp.⸗Vg. Mundenheim hatte für Sonntag die Liga⸗ elf des FC. 04 Würzburg mit ſeinem internationalen Ver⸗ teldiger Müller gewonnen. Das Freundſchaftstrefſen wurde jedoch derart hart durchgeführt, daß es an ein Verbands⸗ ſpiel erinnerte. Mundenheim, das verdient gewann, konnte bereits in den erſten Minuten nach ſchönem Kom⸗ binationsſpiel erfolgreich ſeiſt. Nach der Pauſe gelang den Gäſten jedoch ſofort der Ausgleich, den Schmidt auf eine Flanke von Schnabel geſchaffen hatte. In der 7. Minute ſchon konnte Mundenheim erneut in Führung gehen, doch wiederum glichen die Würzburger durch einen Handelfmeter aus. Wenige Minuten vor Schluß erzielte der Linksaußen Bertrom den Siegestreffer für Mundenheim. Boruſſia Neunkirchen— VfR. Mannheim:4(:1) 3500 Zuſchauer bekamen ein ſchönes und intereſſantes Freundſchaftstreffen mit reichem Torſegen zu ſehen, aller⸗ dings erſt in der zweiten Halbzeit. Die Mannheimer wa⸗ ren in der erſten Spielhälfte den Einheimtſchen überlegen, doch konnte man bald die beſſere Technik und gute Zuſam⸗ menarbeit der Platzherren ſich entwickeln ſehen. Nachdem Boruſſia bereits in der 10. Minute in Führung ging, ge⸗ lang es den Gäſten erſt kurz vor Schluß der erſten Halbzeit gleichzuziehen. Nach Wiederbeginnen kamen die Einheimi⸗ ſchen zu zwei weiteren Treffern. In der 24. Minute hol⸗ ten die Gäſte ein Tor auf, doch bereits eine Minute ſpäter hatte Boruſſta den 4. Treffer erzielt. Bis zum Schluß konnte Boruſſia noch dreimal einſenden, während die Mannheimer noch zweimal erfolgreich waren. Schieds⸗ richter Meſſinger⸗JIdar leitete einwandfrei. Kreisliga und-Klaſſe ehren ihre Meiſter Die„Neue Mannheimer Zeitung“ ſtiftet für 7 Kreisliga und A⸗Klaſſe einen Pokal. g Nachdem die Kreisliga und die A⸗Klaſſe jetzt auch ihre Meiſter in Amicitia Viernheim und TV. Altrip ermittelt haben, veranſtaltete die Kreisbehörde von Unter⸗ baden in Form eines Unterhaltungsabends eine Meiſter⸗ ſchaftfeier. Der Kreisvorſitzende Huber gab einleitend ſeiner Freude über den guten Beſuch der Feier Ausbruch Beſonders warme Worte fand er für den ehrlichen Willen der Vereine der unteren Klaſſen, auch außerhalb des Spielfeldes gemeinſam zu arbeiten. Seine beſten Wünſche galten den Entſcheidungsſpielen der Meiſter. Redakteur Stutzke(ASz3.) ſicherte den Vereinen der unteren Klaſſen auch weiterhin die Unterſtützung des Ver⸗ bandsorgans zu; auch er übermittelte den neuen Meiſtern ſeine Glückwünſche. Redakteur Müller ging auf die Not der unteren Klaſſen ein, die ſicher nicht geringer ſef, als bei der Bezirksliga. Er konnte mitteilen, daß ber Verlag der„Neuen Mannheimer Zeitung“, um den Spielen der Kreisliga und A⸗Klaſſe einen neuen An⸗ reiz zu geben für die in Ausſicht genommenen Pokalſpiele einen Pokal geſtiftet hat. Dieſe Mitteilung wurde mit ſtarkem Beifall entgegen genommen. Herr Bender⸗ Viernheim dankte der Kreisbehörde für die Veran⸗ ſtaltung der Meiſterſchaftsfeier, die die Spieler einander auch wieder menſchlich näher bringe. Der Preſſe üßer⸗ mittelte er die Wünſche der unteren Klaſſen. Ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm umrahmte die Meiſterſchaftsfeier.* Die Fußballweltmelſterſchaft abgesagt? Die ſchon mehrfach vertagte Konferenz der mitteleurv⸗ päiſchen Fußballſtaaten fand am Sonntag in Trieſt in An⸗ weſenheit von Vertretern Ungarns, Italiens, Oeſterreichs, der Schweiz und der Tſchechoſlowakei ſtatt. Die Konferenz beſchloß, die Spiele um den Mitropa⸗Pokal im Jahre 1980 nur dann auszutragen, wenn keines der an dem Mitropa⸗ Cup teilnehmenden Länder ſich an der Fußballweltmeiſter⸗ ſchaft in Montevideo beteiligt. Als Vertreter Uruguays übermittelte Boero den Konferenzteilnehmern die Bitte des uruguayiſchen Fußballverbandes um Teilnahme an den Kämpfen um die Fußballweltmeiſterſchaft in Montevi⸗ dev. Während Oeſterreich und die Schweiz ſich keſem Er⸗ ſuchen gegenüber vollkommen ablehnend verhielten, ſtellten Ungarn und die Tſchechoſlowaketi ihre Teilnahme in Aus⸗ ſicht, falls ihre finanziellen Anſprüche bewilligt würden. Italien wird ſeine Entſcheidung über dieſe Angelegenheit in zwei Wochen bekanntgeben. Ferner beſchloß die Kon⸗ ferenz, die Teilnehmerzahl an den Kämpfen um den Mitropa⸗Cup im Jahre 1931 auf ſechs zu erhöhen, wobei man Spanien oder Deutſchland hinzuziehen will. Die endgültige Entſcheidung über den ſechſten Teilnehmer wird anläßlich des Länderſpiels Ungarn— Italien am 11. Mat in Budapeſt fallen. Nach einer holländiſchen Meldung ſoll, wie wir bereits berichtet haben, der Fußballverband von Uruguay die Fuß⸗ ballweltmeiſterſchaft abgeſagt haben. Es war uns aber bis⸗ her noch nicht möglich, eine Beſtätigung dieſer Meldung zu erhalten. Norddeutſche Ski-Meiſterſchaften Die von Bad Freienwalde(Mark) wegen ungünſtiger Schneeverhältniſſe nach Bad Flinsberg(Iſergebirge) ver⸗ legten 3 Meiſterſchaften des Norddeutſchen Ski⸗Verbondes begannen am Samstag mit dem Staffellauf über 17,5 Km. Das Wetter war während der ganzen Veranſtaltung dieſig, teilweiſe traten ſtarke Nebel auf. Ein großer Teil der WMiu⸗ fer verlief ſich daher, die Jungmannen gingen ſogar über die ganze Strecke von 17,5 Km. Die beſte Zeit des Tages lief der für den Berliner Schlittſchuh⸗Club ſtartende Nor⸗ weger Throne, der die Strecke in:09,30 Std. zurücklegte. Zweiter wurde ſein Landsmann Abel(BS.), der 10 Mi⸗ nuten ſpäter einkam. Zweiter Tag: Thrane⸗Berlin ſiegt im Kombina⸗ tionslauf. Abel ſpringt 26 Meter. Im Anſchluß an den Langlauf fanden am Sonntag in Bad Flinsberg bei herrlichem Winterwetter und gu⸗ ten Schneeverhältniſſen die Sprungläufe zur dritten Nord⸗ deutſchen Skimeiſterſchaft auf der Graf Zudwig⸗ Schanze ſtatt. Den weiteſt geſtandenen Sprung erzielte der in Berlin anſäſſige Norweger Abel mit 28 Me⸗ tern. Sieger im Sprunglauf wurde mit zwei geſtandenen Springen von 25 und 26 Metern ebenfalls Abel mit der Note 19.20.— Ergebniſſe: Kombinationslauf: 1. Thrane⸗ BSC. Berlin Note 17.588; 2. Abel BSc. Berlin 17.145 3. Hollmonn Rot⸗Weiß Berlin Note 16.145. Internationale Skiſprünge in Johanngeorgenſtadt Willi Dock⸗Keilberg ſteht 55 Meter Auf der Hans⸗Heinzſchanze bei Jphanngeorgen⸗ ſtadt, Deutſchlands größter Sprungſchanze, wurden am Sonntag internationale Skiſprünge abgewickelt, die ganz ausgezeichnete Leiſtungen brachten. Die Internationalität des Teilnehmerfeldes wurde durch Mitglieder des HD aus Gablonz gewahrt, da der Norweger Sigmund Rund dem Start ferngeblieben war. Ebenſo wurde auch Walter Glaß vermißt, der an dieſem Tage den Wanderpreis des Ski⸗ clubs Schwarzwald zu verteidigen hatte. Trotzdem war die Beteiligung mit über 40 Springern ſehr gut. Als beſter Springer erwies ſich in der Altersklaſſe Willt Dock von der Skizunft Keilberg, der mit der beſten Note 225,3 auch mit 55 Metern den weiteſt geſtandenen Sprung erreichte. 50 hm Langlauf in Schreiberhau Am Sonntag wurde in Schreiberhan zum 10. Mal der internationale 50 Km.⸗Langlauf zum Austrag gebracht, Insgeſamt 49 Teilnehmer fanden ſich am frühen Morgen am Start ein, darunter Angehörige des Hauptverbandes Deutſcher Winterſportvereine in der Tſchechoflowakel, des Tſchechiſchen Ski⸗Verbandes, ſowie Mitglieder des Schleſi⸗ ſchen und Sächſiſchen Skibundes. Auch verſchiedene Läufer, die von den Holmenkollen⸗Rennen kamen, waren zur Stelle. Die beſte Zeit des Tages erzielte überraſchenderweiſe der Sieger der Klaſſe II, Stehlid⸗Prag, der den Steger der Klaſſe I, Slonek⸗Prag, noch um etwa 12 Minuten übertraf, Ringländerkampf Deutſchland Dänemark Dänemark ſtegt knapp:3 Der Ringländerkampf Deutſchland— Dänemark in Aar⸗ huſen am Sonntag endete mit einem knappen 418⸗Steg der Dänen. Für Deutſchland waren Brendel, Földeak und der Schwergewichtler Gehring erfolgreich. Dagegen wurden Ohl, Sperling, Kraemer und Müller Überraſchend beſtegt. W FF ⁰ 1 8* en I ra Seer Montag, den 10. ärz 1930 ——— Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Iodes- Anzeige Gett dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe, berzensgute Fran. Schwester, Freundin u. Kusine Frau Mina Kamm geb. Höchel im Alter von 60 Jahren, nach kurzer, schwerer Kraukheit Samstag abend zu sich abzurufen. Um stille Teilnahme bittet Mannheim(F 3.). 10. März 1930 Im Namen der Hinterbliebenen: Carl Kamm Mannheim Die Feuerbestattg. find.am Dienstag. 11.8. 2½ Uhrstatt Bitte von Kondolenzbesuchen Abstand zůu nehmen Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben, unver- geßlichen Ruth erbracht wurden, unseren tiefgefühlten Dank Feudenheim, den 10. März 1930 Paul Schweidcardt Trau 5 Vermischtes 0 Hand- und Fußpflege durch geprüfte Maſſeuſe Kleine Merzelſtraße 4, 2. Stock(lam Bahnhof), Tel. 408 03. S476 Cold Suber, Brillauten, Sprechapparate, Musikinstrumente, Uhren. Schuhe, Kleider . Pfandscheine.s w. kauft und verkauit. 8469 K. Lelster, J 5, 17. sagen wir 8850 Köchin Jodes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Agnes Hod geb. Pleiiner nach langem Leiden, im Alter von 66 Jahren, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, am Sonntag abend zu sich in die ewige Heimat abzurufen Mannheim(Stolzestr.), den 10. März 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Hod Ffauenarzt D Erledrichsplatz 12 Von der Reise zurück Feſttage. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 8550 . Las me (V) Telephon 41100 Bar⸗Kredite! geg. Möbelſicherh. od. 8 zu ſtellun der rützſchlerſtraße, Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 12. Mn nachm./ 3 Uhr von d. hiesigen Leichenhalle aus atakt Von Beileidsbesuchen bit * 517 tet man absehen zu wollen im Almengebiet ſätzen werden Schwester, fen Matharina Stoll Oott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere Ib. ante und Schwägerin geb. Ferch in die Ewigkeit abzurufen Mannheim, Eschelbronn, Waldorf, 10. März 1930 Die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Ferch senlor Lulse Ferch geb. Fletterer Jakob Ferch junior Anna Ferch geb. Rothweiler während 14 Tagen wöchigen Friſt, die am Intl. Voröffentüchaagen Aer Staut Maunkelm um Zwecke der Beiziehung der Angrenzer en Koſten der in Ausſicht genommenen Her⸗ a] Joſef⸗Ficklerſtraße zwiſchen Streuber⸗ und b Trützſchlerſtraße zwiſchen Mönchwörth⸗ u. Joſef⸗Ficklerſtraße gemäß den Vorſchriften des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grund⸗ ga) die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie beigezogen werden 25 geſchriebenen ſonſtigen Ib) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, vom 10. März 1930 ab im Rathaus N 1 hier, Tiefbauamt 2. Stock, Zim⸗ mer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 27. Februar 1930. Der Oberbürgermeiſter. Gehaltsabtret. monatl. Rückzahl., v. Selbſtgeb., durch Joſef Oehmt, Maunheim, Mittelſtr. Nr. 103, Teleph. 508 20. 8569 My. 800. v. 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