Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— A b holſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 2 W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sporl der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraf Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. ei Verlag, Redaktion und Hauptgeſchüftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 fahrzeug und Verkehr er Seitun; Mannheimer General-Anzeiger Angeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ — Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die ruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winkerſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zelt und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und ſür telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſtkzeltung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 11. März 1930 141. Jahrgang— Nr. 117 Neues Fina programm der Weimarer Koalition Man will auf Moldenhauers Sanierungsplan verzichten und die Volkspartei ausſchalten Luthers Wahl geſichert Wirrwarr ohnegleichen Draht bericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 11. März. Der Montag ſtand im Zeichen einer ſeltſamen Rettungsaktion, die angebahnt wurde, um das Drohende Unheil einer Reichstagsauf⸗ löſung zu vermeiden und eine ordnungsmäßige Erledigung des Poungplaus zu ſichern. Seit dem frühen Morgen waren nämlich die Weimarer Parteien eifrig am Werk, um mit der Bayeriſchen Volkspartei über ein neues Finanzpro⸗ gramm zu verhandeln. Dieſer Zweckverband iſt alſo in erſter Linie ins Leben gerufen worden, um dem Zentrum die Möglichkeit zu geben, nach der finanziellen Einigung bei der zweiten und dritten Leſung des Poungplans ſeine Stimme für das Haager Abkommen mit in die Wagſchale zu werfen. Das Finanzkompromiß, das ſo im Hand⸗ umdrehen hervorgezanbert wurde, beſeitigt das Kernſtück des Moldenhauerſcheu Pro⸗ gramms, nämlich die Bierſteuer. Das iſt der Preis, um den man die Bayeriſche Volkspartei zu gewinnen hofft. Es bleibt danach den Ländern überlaſſen, eine Bierſteuer zu erheben, deren Ertrag ihnen zugute käme. Dem Reich ſoll als Erſatz für den Verzicht auf die Einnahmen aus der Bierſteuer der Mehrgewinn aus dem Benzin⸗ und Benzolzyoll ſowie der Mineral⸗ Waſſerſteuer zufließen. Die dann noch be⸗ ſtehende Differenz will man gegebenenfalls durch eine Erhöhung der Umſatzſteuer aus⸗ gleichen. Ueber dieſen Teil der Neuregelung, die eine ent⸗ ſchiedene Abkehr von den Plänen Mol⸗ den hauers bedeutet, iſt man erſtaunlich ſchnell handelseins geworden. Auf erhebliche Schwierig⸗ keiten aber ſtieß die Frage der Steuerſenkung, da die Demokraten ſich mit einer auch nur teilweiſen Beſeitigung des bisherigen Beſtandteils des ur⸗ ſprünglichen Regierungsentwurfs nicht einverſtan⸗ den erklären mochten. Eine endgültige Verſtändigung auf Baſts iſt alſo noch nicht erfolgt. Bis heute nachmittag um vier Uhr muß man ſich aber entſchieden haben, da die Regierung einen weiteren Aufſchub der VWoung⸗ abſtimmung nicht dulden will. Kommt man zu kei⸗ nem poſttiven Ergebnis, dann würden, wie das Zen⸗ kum, auch die Demokraten Stimmenthaltung üben, und damit wäre eine ernſtliche Gefahr für den Houngplan heraufbeſchworen, zumal beim polniſchen Liguidationsvertrag auch mit dem Ausfall einer ganzen Zahl von volksparteilichen Stimmen gerech⸗ net werden muß. Man kann ſchon ſagen: Es iſt an ſich ein etwas ungewöhnliches Verfahren, daß vier Regierungspar⸗ keien unter Ausſchaltung der fünften in aller Offenheit über ein in ſeinen Grundzügen völlig derändertes Programm verhandeln, während die be⸗ ſtehende Koalition noch gar nicht gelöſt iſt. Aber man hat ſich ja allmählich gewöhnt, im parla⸗ mentariſchen Leben ſich über nichts mehr zu wundern. Natürlich wäre die Bindung auf den neuen Finanz⸗ Han, falls ſie überhaupt zuſtande kommen ſollte, ür von problematiſchem Wert. Die Einigung würde vielmehr— darüber dürfte man ſich doch wohl all⸗ feitig im Klaren ſein— im Grunde eine neue Kriſe in ſich bergen, denn das Kabinett hält daran ſeſt, den von ihm genehmigten Entwurf des volks⸗ parteilichen Finanzminiſters Moldenhauer ſo ſchnell als möglich an den Reichstag zu bringen. Es würde alſo zunächſt über das Finanzprogramm der Regierung verhandelt werden, das in der nächſten Woche vom Reichsrat verabſchiedet ſein könnte. Den weiteren modus procedendi ſtellt man ſich dann offenbar ſo vor, daß die vier Parteien des geſtern konſtruierten Zweckverbandes, d. h. die Sozial⸗ demokraten, die Demokraten, das Zentrum und die Baneriſche Volkspartei, vereint mit allem Ungeſtüm gegen das Moldenhauerſche Programm aurennen, der neuen das wiederum keineswegs die Billigung der eigenen Fraktion des Finanzminiſters findet. Ein Wir r⸗ warr ohnegleichen. Merkwürdig iſt, daß man Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. März. Dr. Schacht hat, wie wir der„D. A..“ entneh⸗ men, dem Reichspräſidenten zur Begrün⸗ dung ſeines Rücktritts ein langes Schreiben zu⸗ gehen laſſen, in dem er ſeine Auffaſſung über die politiſche Lage niedergelegt hat. Ein Memorandum wird Herr Schacht nach dieſer Quelle der Oeffent⸗ lichkeit nicht wieder übergeben lum ſich nicht erneut den Vorwurf zuzuziehen, er wolle die Kreiſe der öffentlichen Politik ſtören). Ueber die Aufgabe des künftigen Bankpräſidenten hat Dr. Georg Som⸗ ſon, das bekannte Vorſtandsmitglied der Deutechen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, geſtern im Rund⸗ funk einen ſehr inſtruktiven Vortrag gehalten, aus dem wir den Schlußabſchnitt hierher ſetzen möchten: „Was ſich mit Beſtimmtheit vorausſehen läßt“, ſo ſchloß Somſon,„iſt, daß die Leitung der Reichsbank ſich gerade im Zuſammenhang mit der Durchfüh⸗ rung des Poungplans immer wieder ſowohl in ihrer Kredit⸗ wie in ihrer Währungspolitik vor Entſcheidungen allergrößten Stiles geſtellt ſehen wird, Entſcheidungen, die nicht nur eine genaue Kenntnis der inneren deutſchen Wirt⸗ ſchaft und ihrer Verflechtung in die größten welt⸗ wirtſchaftlichen Zuſammenhänge, ſondern auch ſtarke Energie, unerſchrockenen Mut nach innen und außen und große Verantwortungsfreudigkeit vorausſetzen. Auf dem Stuhl des Reichsbankpräſidenten muß eine Perſönlichkeit ſitzen, die als Perſönlichkeit dank ihrer dem öffentlichen Dienſt gewidmeten Tätigkeit in gleichem Maße das Vertrauen des Inlandes und des Auslandes genießt, die bewieſen hat, daß ſie unbeirrt durch der Parteien Haß und Gunſt ihren Weg geht und die darum die Ge⸗ wißheit bietet, nur Deutſchlands Geſamtwohl⸗ fahrt als Richtweiſer anzuerkennen.“ Dieſe Perſönlichkeit glauben Generalrat und Regierung in Dr. Luther gefunden zu haben. Nach Auffaſſungen in Regierungskreiſen und auch in den Kreiſen, die dem Generalrat nahe ſtehen, wird heute Dr. Luther einſtimmig zum Reichs⸗ bankpräſidenten gewählt werden. in den Kreiſen der Weimarer Koalition noch immer allen Ernſtes glaubt, Dr. Curtius könne als Fachminiſter im Kabinett verbleiben. Dieſe Ver⸗ mutung hängt offenbar mit den Plänen zuſammen, die dem Fraktionsvorſitzenden des Zentrums, Dr. Brüning, zugeſchrieben werden, der ſich angeb⸗ lich darauf vorbereitet, im geeigneten Augenblick ſich für die Führung eines Uebergangsminiſteriums zur Verfügung zu halten. Dr. Brüning ſoll, ſo be⸗ hauptet man, damit rechnen, daß der linke Flügel der Volkspartei, darunter auch Dr. Curtius, ab⸗ ſplittern und ſich mit der Volkskonſer⸗ vativen Vereinigung zu einer„Staats⸗ partei“ verſchmelzen werde, die ſo den Eck⸗ pfeiler einer von Brüning erſtrebten überpartei⸗ lichen Bügerregierung bilden könnte. Veratungen bis Mitternacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. März Um acht Uhr traten die Vertreter der Wei⸗ marer Parteien in Gemeinſchaft mit denen der Bayeriſchen Volkspartei zur Fortſetzung ihrer Fi⸗ nanzberatungen zuſammen. Die Beſprechung dauerte bis 212 Uhr nachts. Man iſt ſich, wie wir hören, bis auf wenige Punkte einig geworden. Die hofft man heute in einer letzten Zuſammen⸗ kunft ausräumen zu können. Vorher aber ſollen auch noch die Fraktionen gehört werden. Alsdann beabſichtigt man, das Programm der Deutſchen Volkspartei vorzulegen. Die wird es natür⸗ lich ablehnen, da es ja eine weſentliche Ver⸗ wäſſerung des Moldenhauerſchen Kompromiſſes dar⸗ ſtellt. Die unmittelbare Folge wäre dann, daß die Volkspartei aus der Koalition aus⸗ ſcheidet. Auf jeden Fall aber wird Dr. Curtius bis nach Verabſchiedung des Youngplans, deſſen Annahme nun ja wohl geſichert iſt, da Zentrum und Baye⸗ riſche Volkspartei für ihn ſtimmen werden, im Amt bleiben. An ein Fortbeſtehen der Weimarer Koa⸗ lition wird indes nicht gedacht. Es gibt auch unter den Demokraten und zwar, wie wir feſtſtellen möch⸗ ten, unter den wirklich führenden, viele, die die Weimarer Koalition nicht für möglich halten oder zum mindeſten in ihr keine dauerhafte Löſune ſehen. Inzwiſchen iſt aber im Reichstag auch bekannt ge⸗ worden, daß im„Bayeriſchen Kurier“ ein partei⸗ offiziöſer Artikel erſchienen iſt, in dem kategoriſch die Beteiligung der Bayeriſchen Volkspartel an der Weimarer Koalition abgelehnt wird. Dle Baye⸗ riſche Volkspartei würde ſich demnach damit be⸗ gnügen, an der Durchführung der Finanzgeſetze mit⸗ zuwirken. Angſt vor der eigenen Courage“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 11. März. Dem, was von uns bereits über die Entwicklung der Kriſe in Reich und Reichstag ausgeführt worden iſt, weiß auch die Berliner Morgenpreſſe kaum We⸗ ſentliches hinzuzufügen. Die„D. A..“ behauptet: Bei den ſog. Weimarern beſtünde die Abſicht, neben Dr. Curtius auch Dr. Moldenhauer auf der Baſis der neuen Steuervorſchläge zum Verbleiben im Amte zu bewegen. Dies ſchon um deswillen, weil der Reichspräſident dem Kabinett Müller nur unter der Vorausſetzung eine Ermächtigung zur Reich s⸗ tagsauflöſung geben will, wenn es in der bis⸗ herigen Geſtalt zuſammenbleibt. Wir glauben nach wie vor, daß alles noch in der Schwebe iſt. Wir ſind noch nicht bei der Wei⸗ marer Koalition. Nicht nur die Bayeriſche Volks⸗ partei erhebt Bedenken(der Führer, der bayeriſche Oberregierungsrat Schaffer, und Miniſterpräſi⸗ dent Held treffen heute in Berlin ein, um an den Verhandlungen perſönlich teilzunehmen), auch bei den Demokraten ſind Männer von Einfluß und Gewicht gegen ein Regiment auf der Baſis der Wei⸗ marer Koalition, das naturgemäß die Sozial⸗ demokratie in die Alleinherrſchaft erheben Wir haben mit gutem Grund keine Namen genannt. Die„D. A..“ nennt jetzt die Abgeordneten Fiſcher⸗ Köln, Hummel und Tantz en, die erklärt hätten, ſie würden im Fall eines Beitritts der Demokraten zur Weimarer Koalition die Konſeguenzen ziehen und ihr Mandat niederlegen. Wir haben einigen Crund, anzunehmen, daß auch der Reichsernährungs⸗ miniſter Dietrich die Weimarer Koalition für eine Unmöglichkeit hält. Man hat doch den Eindruck, daß es ſich bei dieſer Vorbereitung einer„Steuer⸗ mehrheit“, die die Poungplanmehrheit ablöſen ſoll, mehr oder weniger um eine Fiktion handelt. Man braucht für den Youngplan auch um des Auslands willen eine ſtarke weithin ſichtbare Mehr⸗ heit. Die ſoll und muß unter allen Umſtänden ſichergeſtellt werden. Ob es zu ſolchem Ende wirklich nötig iſt, die Weimarer Koalition zu formen, um über unſachliche und unmögliche Steuervorſchläge zu beraten, wird ſich wohl erſt im Laufe des Tages zei⸗ gen. Kann ſein, daß es dazu auch noch andere Wege gibt. Als einen Verſuch zu ihnen möchten wir jeden⸗ falls deuten, daß der Fraktionsführer des Zentrums Dr. Brüning, heute vom Reichspräſidenten emp⸗ fangen werden ſoll. Wie immer dieſe Dinge auch ausgehen mögen, am Morgen nach der Annahme der BMounggeſetze wird die deutſche Welt ein anderes Geſicht tragen. Der Kampf um den Einttitt in die höhere Schule Zu der Diskuſſion über die Neuregelung der Aufnahmeprüfung in die höhere Schule erhalten wir die folgende Stellungnahme von Vertretern der Mannheimer Philologen. Schriftleitung. „In der Zuſchrift aus Volksſchullehrer⸗ kreiſen zu dieſer Frage finden ſich einige Sätze und Zahlen, die in der Oeffentlichkeit miß ver⸗ ſt anden werden müſſen, wenn ſie nicht erläutert werden. Es wurde geſagt, daß auch Schüler, die in der Grundſchule nur mit Mühe genügen konnten, bei der höheren Schule„weitgeöffnete Tore“ fanden, da bei der Aufnahmeprüfung nur wenige Schüler zurückgewieſen würden. Hierbei wird über⸗ gangen, daß die höhere Schule mit Recht niemals den Schüler nur nach einer einmaligen Prüfung beurteilt hat, ſondern daß bei ihr Prüfung un d Probezeit zuſa m men erſt die Ausleſe aus⸗ machen. Das geht am beſten daraus hervor, daß trotz Prüfung alle Schüler, auch die beſten nur zur Probe aufgenommen werden und daß auch von der Lehrerſchaft der höheren Schulen ſchon lange Ausdehnung der Probezeit auf ein Tertial gefordert wird. Wenn alſo in den Aufnahmeprüfun⸗ gen nur ein kleiner Teil der Kinder zurückgewieſen wurde, ſo iſt dies dahin zu ergänzen, daß im Ver⸗ lauf der Probezeit, die ſchon jetzt häufig durch Ver⸗ längerung innerhalb der Sexta ausgedehnt wird, tatſächlich etwa 5 v. H. der Aufgenommenen wie ⸗ der zur Volksſchule zurückkehren, wo ihnen der Anſchluß ohne Schwierigkeit möglich iſt. Sie dürfen daher nicht wie es in dem Artikel ver⸗ mutlich geſchehen iſt, bei den Schülern mitgezählt werden, die durch das nicht vollſtändige Durchlaufen der höheren Schule um einen Bildungsabſchluß kom⸗ men. Die Anzahl dieſer letzteren iſt demnach nicht etwa 31(bzw. 55) v.., ſondern(nach uns zugäng⸗ lichen Statiſtiken) nur etwa 25 v. H. Ein Viertel der Aufgenommenen erhält zwar einen Teil der geiſtigen Schulung der höheren Schule, aher nicht den Bildungsabſchluß. Das iſt nicht be⸗ friedigend; aber es iſt keine Fehlentwicklung der füngſten Zeit, ſondern dieſe Zahl iſt im Gegenteil immerhin ſchon ein Fortſchritt gegenüber der Zeit vor 1900, wo rund die Hälfte aller in die höhere Schule Aufgenommenen nicht zu einem Bildungs⸗ abſchluß gelangte.(Uebrigens ſcheitern ja auch in der Volksſchule viele Schüler vor dem Endziel der Schule. So erreichte z. B. ſogar im fortſchrittlichen Hamburg 1926 rund ein Drittel der Schüler nicht die öberſte Klaſſe.) Natürlich muß die Ausleſe noch ſo verbeſſert wer⸗ den, daß die höhere Schule immer weniger Schüler enthält, die ſie vorzeitig verlaſſen müſſen. Aber ein merklicher Bruchteil wird immer erſt bei den geſtei⸗ gerten Anforderungen der höheren Klaſſen verſagen; denn die Laufbahn durch die höheren Lehranſtal⸗ ten„iſt ſtets eine ſtrenge Filter für die endgültig Leiſtungsfähigen geweſen. Das gehört im gewiſſen Maße geradezu zu ihrer Aufgabe“. So erläutert dies Gertrud Bäumer, die Bearbeiterin dieſer Tat⸗ ſachen im Reichsinnenminiſterium. Die Entwicklung der Leiſtungsfähigkeit eines Kindes läßt ſich eben nicht auf Jahre vorausſagen, Daher iſt ihre Erprobung innerhalb der Sexta und, in wenigen Grenzfällen, auch noch in den höheren Klaſſen eine Forderung der natürlichen Ansleſe, der die bisherige Praxis der höheren Schule entſprochen hat, in einzelnen Fällen vielleicht mit etwas zu großer Langmut gegenüber dem Anhalten der Eltern allzuſchwacher Schüler. Erprobung der Arbeitsart der höheren Schule während der Sexta kann auch durch keine noch ſo gute Aufnahmeprüfung entbehrlich ge⸗ macht werden. Sollen ſpätere Austritte aus der höheren Schule vermieden werden und doch kein viel⸗ leicht in der Volksſchule und in der Aufnahme⸗ prüfung nicht recht erkannter Schüler zu raſch aus der höheren Schule geſtoßen werden, ſo hätte daher das Miniſterium neben dem Verfügten vor allem eine Berkleinerung der Sexten als der Hauptausleſeklaſſen auordnen müſſen, ſtatt daß es auf dem Rationaliſterungsweg die Serter bis zu einer Grenze vollzuſtopfen ſucht, die ſogar die 4 Die mer ie 2 ung der Gru zen die hadiſchen Phi zorſchläge gemacht, nöſchule bei gen ſchon vor or allem auf Jerückſichtigung der Grund⸗ und eine Verbeſſerung der meprüfung hinausliefen. Daß die en als die Hauptſachverſtändigen vor dem beim Miniſter kein Gehör finde U der lolo 1 Vol Schulzeit! unhaltbaren Ve zu der 5 „10jährige 5 dex der Wucht von vier miſſaren gegenüberzuſtellen, ein Chok, al die Kandidaten des Staatsexamens achprüfung zu ertragen haben. lex muß Abhilfe geſchaffen werden, zumal nach zen über die Verbeſſerung der Prüfungs⸗ en und Bedeutung der Probezeit Ge⸗ Prüfung allein gar keine ſo große Be⸗ tung zukommt, worin wir dem Verſfaſſer des Artikels von der Volksſchulſeite recht geben. Wir müſſen ihr if ſeine Frage auch antworten, daß die vom faſſer jenes erſten Artikels angeführte Entrüſtung der badiſchen Philologen ſich faſt aus⸗ ſchließlich richtet gegen die Nichtbeachtung ihrer Sachverſtänbdigeneigenſchaft auf dem Gebiet ihrer Lebensarbeit. Daß aber den P ingsausſchüſſen ein Volksſchullehrer zugehören ſoll— der freilich die Perſon des einzelnen Prüff⸗ lings(von Zufällen abgeſehen) ebenſowenig kennt wie die übrigen Prüfenden—, das iſt den Philo⸗ logen keineswegs etwas ſo Peinliches wie es jener Philologe im erſten Artikel dieſer Reihe, der nur für ſeine Perſon ſchrieb, dargeſtellt hat. Die hadiſchen Philologen haben in einer Ent⸗ ſchließung aus päbagogiſchen Gründen das Zuſam⸗ menwirken zwiſchen der höheren Schule und der Grundſchule im Prüfungsausſchuß durchaus jaht; ſie haben außerdem dem Miniſterium einen Vorſchlag eingereicht, wie unter einer Mitwirkung der Grundſchule, die weit über die vom Miniſterium die 2* vorgeſehene hinausgeht(Ausleſe der zweifellos Geeigneten ſchon innerhalb der Grundſchule), auch der Prüfungsausſchuß eine für die Praxis geeig⸗ netere Form erhält, bei voller Mitarbeit des ihm angehörenden Vertreters der Grundſchule.(Prü⸗ fung nur der nicht zweifellos Geeigneten, die nach dem Willen der Eltern zur höheren Schule über⸗ gehen ſollen.) a Denn für dieſes Zuſammenwirken bei der Aus⸗ leſe ſind ſich ja die Lehrer beider Schulgattungen einig in dem Gefühl der ernſteſten Verantwortung: daß es gilt für die Schüler, deren Kräfte gerade durch die Leiſtungsform der höheren Schule am mei⸗ ſten gefördert werden, den rechtzeitigen Eintritt in die höhere Schule zu bewirken und gegebenenfalls ihr Verbleiben dort zu ermöglichen(Erziehungsbeihilfe, J. Reichsverf. Art. 146). Aber auch nur für die ſe! Verkleinert man nämlich, wie es die Abſicht des Er⸗ laſſes iſt, den Kreis der hüheren Schule ohne zugleich die Ausleſe zu verbeſſern, ſo könnte in Zukunft ſich leicht noch verſchärfen, was— wieder im Auftrag des Reichsinnenminiſteriums— Gertrud Bäumer heute ſchon klargeſtellt hat:„Es kommt ſo gut wie nicht nor, daß Kinder aus ſozial gehobenen Schichten den Uebergang in die höhere Schule nicht bewerkſtelligen. Und andererſeits: es gelingt ſchon hier nicht, gut be⸗ gabten Kindern der unteren Schichten den Uebergang tatſächlich zu ermöglichen.“ — Die Tirpitz⸗Veiſetzung Telegraphiſche Meldung München, 10. März Heute mittag fand die feierliche Beiſetzung des Großabmirals Alfred von Tirpitz auf dem den Ge⸗ fallenen des Weltkrieges vorbehaltenen Ehrenfried⸗ hof des Waldfriedhofes in München ſtatt. Anweſend waren u. a. Vertreter des Reichspräſidenten, der Reichs⸗ und Staatsregierung, der Deutſchnationalen Volkspartei im Reich und in Bayern, der Marine⸗ verbände und Vertreter des früheren Heeres. Fer⸗ ner waren erſchienen der frühere bayeriſche Kronprinz, Prinz Adalbert vnn Preußen als Vertreter des ehemaligen deutſchen Katiſers, Prinz Ernſt Heinrich von Sachſen als Vertreter des ehe⸗ maligen Königs von Sachſen und viele Mitglieder ö Neue Maunheimer 7— 9 5 4 2 Briands VBorſloß Drahtung unſ. Londoner zertreters S London, 11. März Der erſte Vorſtoß Briands für Garanti ſcheint abg Regieru „unvere tragside e pakte s e, gp 7 Haltung habe ſich ſogar in den Beſpreck der letzten Tage erheblich verſteift. Was an⸗ langt, ſo dürfte Briand wohl kaum noch! fnung haben, es zur Teilnahme an einem Mittelmeer⸗ Locarno zu überreden, nachdem ſchon d beſtimmtere Pian eines„kon a Amerika auf ſchärſſte Oppoſition geſtoßer tinax teilt im„Daily Telegraph“ mit, die franzöſiſch⸗amerikaniſchen Sonderbeſpre⸗ chungen über die Garantiefrage ſeien als nutzlos abgebrochen worden. Auch die fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Erörterungen ſeien für Briand höchſt unbefriedigend verlaufen. Vom franzöſiſchen Geſichtspunkt, fährt Pertinax fort, liegt der Kernpunkt der politiſchen Fragen in der amerikaniſchen Haltung zum Problem der „Freiheit der Meere“. Solange die Vereinig⸗ ten Staaten nicht in aller Form ihre Forderung auf⸗ geben, unter allen Umſtänden freien Handel zu treiben und zwar auch mit einem An⸗ greifer, der gegen die internationalen Verträge verſtößt und gegen den Sanktionen im Gange ſind, ſolange müßte das Statut von Genf ein Fetzen Papier bleiben. Infolgedeſſen habe es auch wenig praktiſchen Wert, einen regionalen Pakt für gegen⸗ ſeitige Unterſtützung abzuſchließen, der ſolche Sank⸗ tinnen vorſehe, ſolange die Frage der Freiheit der Meere nicht geregelt ſei. Im Zuſammenhang damit wird eine Mitteilung der„Times“ intereſſant, nach der Briand den Vor⸗ ſchlag gemacht haben ſoll, den ganzen Komplex der politiſchen Fragen vorläufig zu vertagen und in diplomatiſchen Beſprechungen nach Beendigung der Konferenz weiterzuführen. Inzwiſchen ſoll nach dem Briandſchen Vorſchlag ein Abkommen über das Flottenprogramm geſchloſſen werden, in . y d(ß p bes früheren bayeriſchen und preußiſchen Königs⸗ hauſes. Zahlreich nahm auch die Münchener Bevölkerung und die Münchener Garniſon an der Beiſetzung teil. Unter dem Trauerſalut des Militärs wurde der mit prächtigen Kransſpenden geſchmückte Sarg in das Grab geſenkt, nachdem vorher von dem Vertreter der Regierung und der Admiralität das Leben und die Verdienſte des Großadmirals gewürdigt worden waren. Die Gedenkrede hielt Pfarrer D. Traub. 3,3 Milliarden für die Länder Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin 11. März. Nach dem Reichshaushaltsplan für 1930 belaufen ſich die geſamten Anteile der Länder auf 3320 Mil⸗ liarden Mark. Es erhalten gegenüber 1929 mehr: Preußen 52,15 Millionen, Bayern 36,21 Mill., Sachſen 10,69 Mill., Württemberg 6,1 Mill., Baden 5,5 Mill., Thüringen 4 Mill., Heſſen 2,5 Mill., Mecklenburg eine Million. Es erhalten weiniger gegenüber 1929 Hamburg und zwor 770 000 Mk. und Bremen 113 000 Mk. Nach dem bisherigen Geſetz⸗ entwurf erhält Bayern allein an Bier⸗ ſteuerüberweiſungen 69 Millionen Mark. Da auch der 8 35 des Finanzaus⸗ gleichs noch für das Jahr 1930 Geltung haben ſoll, ſo erhält Bayern auf Grund dieſes Paragraphen 24,3 Millionen, Thüringen 19 Mill., Mecklenburg⸗ Schwerin 5,4 Mill., Oldenburg 3,6 Mill., Lippe 1,2 Mill., Meckenlenburg⸗Strelitz 700 000 Mk. und Schaumburg ⸗Lippe 392 000 Mk. Insgeſamt belaufen ſich die Koſten auf dem§ 35 bes Finanzausgleichs für das Reich auf 37,7 Millionen Mark. auf der Flotten konferenz 5 Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) dem Frankreich ganz beſtimmte Reduktionen ſeines Programms zuſagt, unter der Bedingung, daß ein bindendes Ab⸗ kommen über die Sicherheitsfrage ſpäter zuſtandekommt. Demgegenüber dürfte der engliſche Ausſöhnungs⸗ verſuch etwa folgendermaßen ausſehen: Man nimmt den Vorſchlag Maedonalds an, dann wird in einem Fünfmächtevertrag eine feierliche Deklaration abgegeben, die jede Möglichkeit künftiger Kriege noch geringer machen würde als die bisher vorliegenden Antikriegsverträge. Die gegenſeitigen Beſprechungen, die mit unver⸗ ändertem Eifer fortgeführt werden, richten alle Be⸗ mühungen darauf, einen Mittelweg zwiſchen den bei⸗ den genannten Extremen zu finden. Man kann ſagen, daß weder auf franzöſiſcher noch auf engliſcher Seite die Hoffnung auf einen Erfolg der Konferenz auf⸗ gegeben worden iſt. Im übrigen heißt es, daß die amerikaniſch⸗japaniſchen Beſprechungen ſoweit fort⸗ geſchritten ſind, daß im Falle eines Verſagens der Verhandlungen mit den Franzoſen ein Drei⸗ mächtepakt zwiſchen England, Amerika und Japan in verältnimäßig kurzer Zeit abgeſchloſſen werden könne. Am Freitag erwartet man Tardien in London. Auch dann, wenn eine Baſis der Eini⸗ gung zwiſchen den angelſächſiſchen Mächten und Frankreich gefunden wird, bleibt noch immer das bornige Problem der italienischen Paritätsforderung. Italien hat bisher keinerlef Flottenprogramm vor⸗ gelegt, ſondern ſich auf die Forderung beſchränkt, daß es ebenſo viel Kriegsſchiffe haben müſſe wie Frankreich. Frankreich widerſpricht dieſer. Jorde⸗ rung aufs ſchärfſte. An den Beſprechungen der letzten Tage war die italieniſche Delegation ſo gut wie unbeteiligt. Grandi iſt ſogar für mehrere Tage an die See gereiſt und kam geſtern wieder zurück. Immerhin läßt ſich zuſammenfaſſend ſagen, daß jetzt den wirklich emſcheidenden Problemen gegen⸗ überſteht und noch in keinem dieſer Probleme eine handlungen ſich noch eine zeitlang hinſchleppen wer⸗ Löſung unmöglich ſcheint. FIranzöſiſche Saarpropaganda Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. März. Unter der Aegide der Aſſociation France⸗ Sarrofle, der Patriotenliga und des linksrheiniſchen Komitees veranſtaltete der Verband der franzöſi⸗ ſchen Kriegs verletzten geſtern abend im Wagramſaal eine Kundgebung, die ſich gegen die„zu überſtürzt geführten Saarver handlungen“ richtete. Der Vorſitzende des Kriegsverletztenver⸗ bandes Roſſignol bekräftigte die friedlichen Abſichten Frankreichs, den Willen zur Verſtändigung uſw., aber er fügte hinzu, daß die ſchwebenden Saarver⸗ den, um ſchließlich gänzlich aufzuhören und er ſprach die Hoffnung aus, daß Saarlouis für das Ver⸗ bleiben bei Frankreich ſtimmen werde. Um jedoch die Saarländer bis 1935 für die Autonomie zu ge⸗ winnen, gäbe es ein herrliches Mittel, nämlich das der Schaffung von Krediten zu einem ge⸗ ringen Zins fuß,—7 Prozent. Frankreich habe Geld geung, um mit ben gepumpten Franken das Saargebiet für die Autonomie zu gewinnen. Gleichzeitig müſſe aber kräftige Propaganda getrie⸗ ben werden, in kleinen Klubs, von Tür zu Tür. Der Beifall war recht dürftig, die Stimmung flau. Die Tendenz der Rede ließ erkennen, daß es den hinter der Aſſoctation ſtehenden Perſönlichkeiten darauf ankommt, die Saarverhandlungen zu hinter⸗ treiben. Zu dieſem Zweck verſchanzen ſie ſich hinter Tardieu. Mit welchem Erfolg, das wird ſich ſehr bald zeigen. die Konferenz, die heute ihre achte Woche vollendet, Dienstag, Die Hochwaſſerkataſtrophe %% S eee in Frankreich s Pariſer Vertreteth Paris, 11. März. Die immer noch hoch angeſchwollenen Flüſſe in Südfrankreich tragen unzählige Trümmer aus dem Ueberſchwemmungsgeziet talwärts und führen ſie bisweilen weit in das offene Meer hinaus. An der Girondemündung ſind alle Buchten mit Balken, Brel 15 Drahtung unſeres tern, Hausrat, Tierleichen uſw. ie aus dem Oberlauf der Garonne und des Tarn herangetragen wurden. Am Strande von St. Georges wurde die Leiche eines Ertrunkenen angetrieben, doch wurde ſie von der Strömung wieder fortgetragen, ehe man ſie bergen konnte. Auch an der Küſte von La Rochelle ſind zahlreiche Trümmer angeſchwemmt worden, Seeleute berichten, daß ſie noch in weiter Entfernun von der Küſte auf ſolche Zeugen der ſchrecklichen Ka⸗ taſtrophe geſtoßen ſind. 2* 2 Eine unglaubliche Geſchichte Drahtung unſ. Pariſer Vertreters Paris. 11. März. Aus Nizza wird berichtet: Auf ſeltſame Weiſt wurde geſtern eine alte von Amati gebaute Mei, ſtergeige entdeckt. Vor vielen Jahren hatte ein in beſcheidenen Verhältniſſen lebender Angeſtellter Geigenſtunden genommen. Sein Lehrer vermachte im Teſtament ihm ſein altes Inſtrument, das der Angeſtellte, der längſt awdere Sorgen hatte als Geige ſpielen, in den Schrank legte und völlig vergaß Sein fünfjähriges Söhnchen entdeckte vor einigen Tagen die alte Geige, riß ſte hervor und machte ein Wägelchen davon, das er ſtolz auf der Straß herumzog. Ein Paſſant ſchaute das Spielzeug etwaz genauer an und entdeckte zu feiner Ueberraſchung, daß das alte mißhandelte Inſtrument eine alte Amatigeige aus dem Jahre 1630 war. Er bot ſofort dem Beſitzer eine große S u m m dafür an, doch dieſer lehyte das Angebot ah Letzte Meloͤungen Rücktritt der Frak⸗Regierung — London, 11. März. Wie aus Bagdad 96. meldet wird, iſt die Regierung des Irak zurück getreten. Höhenrekord einer Amerikanerin — Newyork, 11. März. Die 18jährige Fliegern Elinor Smith hat einen neuen Höhenrekord für Flugzeugführerinnen aufgeſtellt, und zwar erreichte ſie 9755 Meter. Eiſenbahnunglück in Braſtlien — Newyork, 11. März. Bei einem Eiſenbahn⸗ unglück in der Nähe von Thereſopolis, nördlich von Rio de Janeiro, gab es außer acht Todes⸗ opfern 33 Verletzte. Der Zug entgleiſte nahe der Station Alto und fuhr in eine Mauer hinein Beileid der Reichsregierung zum Tode Taſts Waſhiugton, 10. März. Botſchafter von Prittwitz ſprach heute im Staatsdepartement vor und brachte bas Beileid der Reichsregierung zum Tode des früheren Präſidenten Taft zum Aus ruck. Brennendes Kohlenbergwerk Steubenville(Ohio), 11. März. In dem Kohlenbergwerk der Warner Colleries⸗Geſellſchaft brach Montag nachmittag Feuer aus. In dem brennenden Bergmerk ſind hundert Berg⸗ leute eingeſchloſſen, doch ſoll für ſie einſt⸗ weilen keine unmittelbare Gefahr beſtehen. Ueber 100 Menſchen verbraunt — Tokio, 10. März. In Schinkai in Mittekkoreg wurden bei einem Kinobrand 104 Perſonen getötet und 100 Perſonen verletzt. Schweres Förderkorbunglück in Südafrika — Johannesburg, 10. März. Jufolge Kabelbru⸗ ches ſtürzte in der Crown Mine ein vollbeſetzter Förderkorb in den 500 Meter tiefen Schacht hinab, Ein Europäer und 28 Eingeborene büßten dabei ihr Leben ein, zwei Europäer und 6 Ein⸗ geborene erlitten Verletzungen. „Aufftieg und Fall der Stadt Mahagonny“ Uraufführung der Oper von Kurt Weill im Leipziger Stadttheater Im Sommer 1927 wurde dem Baden⸗Bade⸗ ner Kammermuſikfeſte zum erſten Male auch ein Abend mit Kammeropern angefügt. Den Abſchluß bildete ein Songſpiel„Mahagonny“, das Kurt Weill nach fünf Stücken aus Brechts„Hauspoſtille“ in Mu⸗ ſtk geſetzt hatte. Es ſtellt ein Vorſtudie zu ſeinem neuen Opernwerk dar, für das ihm— unter ſeiner eigenen Mitarbeit Bert Brecht ebenfalls den Text geliefert hat. Das abendfüllende neue Werk, das„Aufſtieg und Fall der Stadt Mahagonny“ heißt, und die„Drei Groſchen⸗Oper“ ergänzen ſich in man⸗ cher Hinſicht. Vor allem ſind ſie beide Zeittheater und aus gleicher Geſinnung heraus geworden. Ein knapper Handlungsauszug aus der Maha⸗ gonny⸗Oper wird das belegen: Virginia⸗Moſes, ſein Prokuriſt Willy und die Witwe Beghick werden we⸗ gen unſauberer Geſchichten betrügeriſchen Ban⸗ kerotts und Kuppelei— von der Polizei verfolgt, haben auf der Flucht in wüſter Gegend eine Panne und werden ſich einig, hier eine Stadt zu gründen: Mahagonny, die Paradies⸗ oder Netzeſtadt, wo die Leute der nahen Goldküſte Whisky und Weiber finden und ihr Geld wieder vertun ſollen. Aber das Ge⸗ ſchäft will nicht florieren, denn trotz ſolcher Amüſter⸗ eit langweilen ſich die männlichen Gäſte auf die Dauer. Ein gewiſſer Johann Ackermann, ein ehemaliger Holzfäller von Alaska, wird über den vielen Tafeln mit Verboten ganz hyſteriſch und nur mit Mühe zurückgehalten. Eines Nachts, als ein Taifun die Stadt bedroht, ſie aber wunderbarerweiſe umgeht, drängt ſich ſeinem Hirn das Geſetz auf, das hinfort für Mahagonny gel⸗ ten und dem öden Leben ein Ende machen ſoll:„Du darfſt alles“. Der ſcheinbare Aufſchwung kommt. Verdienen wird groß geſchrieben. Man ißt nicht mehr, ſondern frißt ſich tot. Der Wolluſt, dem Suff wird gefröhnt, man boxt ſich k.., daß einer das Wie⸗ deraufſtehen vergißt. Ja, man darf jetzt alles, wenn man nur Moneten hat. Aber Johann hat ſein letztes Geld auf ſeinen boxenden beſten Freund verwertet, kann die Whisky⸗Runden, die er für die andern aus⸗ gegeben, nicht bezahlen und wird deshalb von einem grotesken Gericht zum Tode verukteilt. Durch ſeine Hinrichtung wird eine große Kundgebung gegen die teuern Zeiten hervorgerufen, und das Ende der Paradiesſtadt wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Es ſteht außer Zweifel, daß es Brecht in erſter Linie um eine parodiſtiſch aufgezogene Kritik unſerer Zeit zu tun iſt. Keineswegs iſt zu denken, daß von den Untugenden dieſer Mahagonny⸗ Leute— Geldgier, Herzenskälte, Völlerei nur um ihrer ſelbſt willen die Rede iſt. Aber die Art; wie Brecht ſie ſchildert, iſt uberdraſtiſch, grob, fauſt⸗ dick aufgetragen, und die offenbare Freude, Schmutz behaglich auszubreiten, wirkt abſtoßen d. Mehr noch als an die Drei⸗Groſchen⸗Oper mußte man im Hinblick auf den Text an das 1929 in Baden⸗ Baden bei der Uraufführung zu Grabe getragene „Lehrſtück“ des gleichen Textverfaſſers denken. Frei⸗ lich war dort der Zynismus noch einige Grade höher geſchraubt. Aber auch ſonſt ſteht die Oper dem „Lehrſtück“ nahe; denn wie ſchon dieſes gelegentlich Gleichniſſe für die Menſchheit der Gegenwart hin⸗ ſtellte, ſo reiht auch Mahagonny Bild für Bild in epiſcher Anlage zu einem großen Spiegel häßlicher Seiten unſerer Zeit auf. Eine wirkliche Dichtung iſt aber dennoch nicht entſtanden, geſchweige denn eine große. Dazu bedarf es denn doch ſtärkerer Seelenkräfte und nicht bloß einer grob zupackenden parodiſtiſchen Hand. 2 In ſeiner Muſik kehrt Weill in gewiſſem Sinne zur alten Nummeroper zurück; nur mit dem Unterſchiede, daß er den einzelnen Num⸗ mern mitunter noch alte Konzertformen— Varia⸗ tionen⸗, Rondo⸗ und andere Formen— dienſtbar macht. Sie will offenbar nur„Muſik an ſich“ ſein. Natürlich konnte ſich der Tonſetzer nicht ausſchließ⸗ lich auf ſeine„Songs“ feſtlegen. Der Eintönigkeit, die ſich bei ihrer vorwiegenden Verwendung unwei⸗ gerlich eingeſtellt haben würde, ſteuerte er durch reiche Miſchung vor allem mit modernen Tanz⸗ rhythmen. Viel Sinn bringt er für muſikaliſchen Witz und Parodie auf; das variierte Gebet einer Jungfrau wirkt urkomiſch als Sinnbild für die idylliſche Langeweile in Mahagonny. Im übrigen iſt die Muſik in faſt ausſchließlicher Tonalität lebendig und flüſſig, wenn auch nicht ſtark erfunden; der Orcheſterſatz, in dem die Bläſer mit Vorliebe herangezogen und zu Gruppen zuſammengefaßt werden, den vielen einzelnen Szenen beſonders an⸗ gepaßt. Alſo eine Muſik, die in ihrer Art dem Texte durchaus gemäß iſt, die aber gerade deshalb abgelehnt werden muß. Denn es handelt ſich hier um die Geſinnung. Die textliche Grundlage iſt nun mal ein Konjunkturerzeugnis, und die Muſik tut auf ihre Art mit. Hohe und echte Kunſt fragt aber nicht danach, für welchen Stil der Markt gerade am günſtigſten liegt. Keine paſſendere Zeit konnte die Letpziger Oper für die Ura ufführung des Stückes wählen als dieſe Tage der techniſchen Meſſe. Seit dem Jonny hat nämlich die techniſche Leitung(Os⸗ wald Ihrke) bei keiner Urwidergabe ſo viel Arbeit gehabt wie bei dieſem Werke. Zwar machte die wirkliche Ausſtattung bei jedem einzelnen Bilde verhältnismäßig wenig Arbeit; denn ſte blieb auf die notwendigſten Bedarfsdinge beſchränkt. Aber die vielen Szenen erforderten häufigen und raſchen Wechſel. Daneben war jedoch einer Scheinausſtattung viel Sorgfalt zu widmen: Die Hintergründe werden nach Entwürfen von Caſpar Neher meiſt in Schwarzweiß auf eine Leinwand geworfen, und vor den einzelnen Szenen erſcheinen erklärende Ueber⸗ weiſe. Die Projektionen verleiht die Univerſal⸗ Edition, bei der das Werk auch erſchienen iſt. Die Aufführung machte den leitenden Per⸗ ſönlichkeiten— Generalmuſikdtrektor Brecher und Operndirektor Brügmann als ſzeniſchem Sach⸗ walter— alle Ehre und zeigte den guten Stand des heutigen Leipziger Opernperſonals an jeder Einzel⸗ beſetzung. Auch mit den beſonderen Darſtellungs⸗ aufgaben fanden ſich die Sänger und Sängerinnen gut ab. Träger der Hauptrollen waren: die Herren Reinert und Zimmer als Johann und Vir⸗ ginia⸗Moſes, ſowie die Damen Trummer und Dannenberg als Johanns Geliebte Jenny und Witwe Begbiek. Orcheſter und Chöre bewährten ſich ausgezeichnet. Das Werk wurde ſehr zwieſpältig aufge⸗ nommen. Schon im Laufe des erſten Aktes funk⸗ tionierten ein paar Trillerpfeifen; den letzten Akt ließ man faſt nicht zu Ende ſpielen, er artete in einen tollen Skandal aus, der zwiſchen Beifall Spen⸗ denden und Pfeifern faſt eine halbe Stunde dauerte. Tu. —— * Weltſtimmen, die ſchönſten Weltbücher in Um⸗ riſſen. Monatlich ein Heft mit ſpannend⸗klaren Um⸗ riſſen von ſechs bis acht weſentlichen Werken der Weltliteratur und mit vielen Bildern. Franckhſche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart. Das Märzheft beſchäftigt ſich mit Wilhelm Filchner,„Om mani padme hum“, der China- und Tibetexpedition 19251928 Alfred Nobel,„Dynamit— Petroleum— Pazifis⸗ mus“; den„Wandlungen der Liebe“ von Andre Mau⸗ rois; dem aufſehenerregenden Werk Lord'Abernons „Ein Botſchafter der Zeitwende“— alſo wie es das Programm d Problemen und Büchern aus allen Gebieten des Le⸗ bens. Frank Weltſtim⸗ e ſchriften auf einer Gardine— imgrunde unnötiger⸗ men mit ihrem reichen und wertvollen Inhalt nut empfehlen. eterg tärz. iſſe in 18 dem en ſie An der Bret⸗ dem tragen de die rde ſie tan ſie 'ochelle orden. rnung en Ka⸗ le ers ärz. Weis M 2 15 te ein tellter machtg 8 der Geige Sein Tagen ein Straß etwaz chung, alte war, mm o t aß * 1 5 4 * 54 Dienstag, den 11. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 117 — 221 3. Seite. 1 Städliſche Nachrichten Kommunalverwaltung und Preſſe Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich⸗Mannheim ſpricht auf der Tagung ſtädtiſcher Preſſeämter In der Zeit vom 29. Mat bis 1. Junt findet in Magdeburg die 9. Jahreshauptverſamm⸗ lung der Arbeitsgemeinſchaftſtädtiſcher Nachrichten⸗ und Preſſeämter ſtatt. Im Mittelpunkt der Beratungen ſteht die öffentliche Kundgebung der Arbeitsgemeinſchaft im Magde⸗ burger Rathauſe, in deren Rahmen namhafte Ver⸗ treter der Verwaltung und Preſſe das Wort nehmen werden. Als Vertreter der Verwaltung iſt es den Bemühungen des Vorſtandes gelungen, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich als Redner zu gewinnen. Dr. Heimerich wird bei der öffentlichen Kundgebung über das Thema ſprechen:„Die Notwendigkeit der Publizität in der öffentlichen Verwaltung“. Es iſt anzunehmen, daß die Ausführungen des Mannheimer Oberbürgermeiſters ein lebhaftes Intereſſe in der Preſſe auslöſen, deren Vertreter zu der öffentlichen Kundgebung eingeladen werden. Als weiterer Red⸗ ter wird Prof. Dr. Dovifat vom Inſtitut für Zei⸗ tungskunde an der Univerſität Berlin über das Thema:„Kommunalpolitik und Preſſe im Ausland und ihre Nutzanwendung für Deutſchland“ ſprechen. Ein Manſardendieb an der Arbeit Einbruch am hellen Tage In großen Schrecken wurden geſtern vormittag die Bewohner des Hauſes U 1, 12 verſetzt. Die um 1 Uhr in ihre Dachwohnung heimkehrende Frau Dörr fand die Wohnungstür aufgeſprengt, die Behälter des Schlafzimmers und der Küche aufgeriſ⸗ ſen und durchwühlt, während aus einem auf dem Speicher untergebrachten Schrank Wäſche im Werte von 250/ geſtohlen war. Die Tat muß von einer Perſon ausgeführt wor⸗ den ſein, die ſowohl mit den örtlichen Verhältniſſen, wie mit den Lebensgewohnheiten der Bewohner ver⸗ traut iſt, denn die Wohnungsinhaber ſind faſt den ganzen Tag abweſend. Als Frau Dörr gegen 71 Uhr noch kurze Zeit bei Hausleuten im dritten Stock verweilte, hörte ſie über ſich Schritte und glaubte, daß ihr Mann ſchon zu Hauſe ſei. Es war aber der Einbrecher, der ſich anſcheinend am hellen Tage vollkommen ſicher fühlte. Das ſogleich nach Entdeckung des Einbruchs alar⸗ mierte Notrufkommando konnte keine Spur wehr finden. Paſſanten wollen einen der Täter mit Hand⸗ tüchern fliehen geſehen haben, jedoch iſt das kaum möglich, da der Dieb in der ſtark belebten Breite⸗ ſtraße wohl nicht weit gekommen wäre. Auch daß der Täter auf ſei zem Rückweg nicht die Treppe, ſondern die Dächer benützt haben ſoll, iſt unwahrſcheinlich. Die geſtohlene Wäſche gehört nicht den Eheleuten Dörr, ſondern einem bei ihnen wohnenden ledigen Fräulein. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um einen perſönlichen Racheakt handelt. Die Kriminalpolizei, die eifrig an der Aufklärung des Falles arbeitet, nimmt an, daß ein Manſardendieb, der zufällig die günſtige Gelegenheit ausbaldowert hatte, am Werke war. Der Vorfall und die Alar⸗ mierung des Notrufkommandos verſetzten die ganze Nachbarſchaft in Aufregung, ſo daß noch um 3 Uhr das Haus dicht von Neugierigen umlagert war. Unſer Berichterſtatter wurde von ängſtlichen Ge⸗ mütern dringend gewarnt, in das Haus zu gehen, da„noch die Einbrecher drin“ ſeien. 4. * * Ehrung von Pflegemüttern. Im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengarteus wurden geſtern nach⸗ mittag 89 Pflegemütter, die vom ſtödtiſchen Jugendamt ein Kind in Pflege genommen hatten, wegen beſonderer Pflichterfüllung durch die Stadt geehrt, Bürgermeiſter Böttger ſprach ihnen den beſonderen Dank des Stadtjugendamtes aus und wies auf die Uneigennützigkeit der Beweggründe bei der Uebernahme eines derartigen Pflegeamtes hin. Etwa 2000 Kinder ſind zurzeit in Familienfürſorge ge⸗ geben. Ein Programm mit Darbietungen der Ge⸗ ſangsklaſſe der Dieſterwegſchule unter Hauptlehrer Eruſt und Tänze und Spiele von Kindern ſtädtiſcher Kinderhorte füllten zwei fröhliche Stunden aus. Pflegemütter und Kinder wurden mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Der baoiſche Landesausſchuß tagt in Mannheim Der badiſche Landesausſchuß des Ka⸗ tholiſchen deutſchen Frauenbundes hält wie mitgeteilt, in den Tagen vom 10. bis 12. März im Kolpinghaus ſeine diesjährige Bundestagung ab, für die als Geſamtthema die Idee„Heimat und Heimatgemeinde“ gewählt wurde. Das Kolping⸗ haus iſt feierlich geſchmückt. Die Bundestagung wurde Montag nachmittag mit der Delegiertenverſammlung eröffnet. Zahlreiche Delegierte waren aus nah und fern erſchienen, die von der erſten Bundesvorſitzen⸗ den, Frau Landtagsabg. Clara Siebert, mit freundlichen Worten begrüßt wurden. Zahlreiche Vertreter von Geiſtlichkeit und Behörden hatten varmgehaltene Begrüßungsſchreiben geſchickt. Sodann erſtattete Frau Clara Siebert den Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr, der eine erfreuliche Aufwärtsbewegung des K. d. F. feſtſtellen konnte. Erzbiſchof Dr. Carl Fritz hatte in einem Brief ſeine höchſte Anerken⸗ nung ausgeſprochen. Frau Siebert konnte ihren Be⸗ richt mit einem Dank an alle Mitarbeiterinnen für ihre ſegensreiche Tätigkeit abſchließen. Den Kaſſen⸗ bericht erſtattete in Vertretung der Schatzmeiſterin, Frau Geheimrat Schmidt⸗Karlsruhe, die Sekretärin des badiſchen Landesausſchuſſes, Fräulein Hirſch⸗ brunn. Dem Vorſtand wurde daraufhin einſtim⸗ mig Entlaſtung erteilt. In einer regen Ausſprache nahmen die Delegierten zu dem Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht eingehend Stellung. Aus der Verſamm⸗ lung heraus wurde der Antrag geſtellt, der auch an⸗ genommen wurde, über die Technik des Vereins⸗ weſens in den einzelnen Zweigvereinen beſondere Kurſe zu veranſtalten, um die Vereinstätigkeit nach innen und außen noch mehr zu beleben. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmit⸗ glieder wurden in Anbetracht ihrer hervorragenden Tätigkeit im abgelaufenen Geſchäftsjahr einſtimmig wiedergewählt. Der neue Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzende Frau Clara Siebert⸗ Karlsruhe; Vorſitzende Frau Klara Philipp⸗ Karlsruhe; Schriftführerin Frau Theodore Aber lbe⸗ Heidelberg; Schatzmeiſterin Frau Geh.⸗R. Schmidt⸗ Karlsruhe. Auch die Beiſitzerinnen wurden einſtim⸗ mig gewählt. 2. Begrüßungsabend Der geſtrige Tag wurde mit einem Begrüßungs⸗ abend abgeſchloſſen. In Anweſenheit zahlreicher Ver. treter und Vertreterinnen aus dem katholiſchen Leben konnte die Vorſitzende des Zweigvereins Mannheim, Frau Landtagsabg. Rigel, die zahlreich erſchienenen Gäſte und Ehrengäſte aus Mannheim und dem gan⸗ zen badiſchen Land herzlichſt begrüßen. Der Zweig⸗ verein Mannheim freue ſich, die diesjährige Bundes⸗ agung in den Mauern Mannheims beherbergen zu dürfen. Es gebe kaum eine Organiſation, in der der katholiſche Gedanke ſo ſchweſterlich die Herzen ver⸗ einige, wie es im katholiſchen deutſchen Frauenbund der Fall ſei. Domkapitular Gröber⸗Freiburg überbrachte die herzlichſten Glückwünſche des Erzbiſchofs von Freiburg und der erzbiſchöflichen Behörde. Er ſei ſehr gerne nach Mannheim gekommen, weil er es außerordentlich ſchätze. Nicht ſchätze er die Stadt Mannheim als die Stadt der Schlote. Er ſchätze das blühende katholiſche Leben, das in Mannheim herr⸗ ſche. Die katholiſche Frauenſeele zu erfaſſen, ſei ja die Aufgabe des Katholiſchen Frauenbundes. Nie⸗ mand ſei geeigneter dazu als die Frau mit ihrem hohen Idealismus, ihrem Opferſinn und ihrer Hingabe an die katholiſchen Aufgaben. Der Katho⸗ liſche Frauenbund kämpfe gegen die deſtruktiven Kräfte unſerer heutigen Zeit. Der Kampf gehe in unſeren Tagen nicht nur um das Kind, ſondern auch vor allem um die Mutter und die Familie Das erſte Ziel des Katholiſchen Frauenbundes ſet, der katholiſchen Frau ihren Charakter zu wahren, das zweite Ziel ſei, der katholiſchen Frau den katholi⸗ ſchen Charakter zu wahren. Durch die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ſei die Frau in das wirtſchaftliche und politiſche Leben hineingekommen. Hier gelte es die katholiſchen Werte im badiſchen und darüber hinaus im deutſchen Vaterlande zu erhalten. Zu dieſem Kampf um die höchſten Güter überbringe er die beſten Wünſche des Erzbiſchofes. Im Auftrage des Stadt⸗Dekanats entbot Stadt⸗ pfarrer Kiefer anſtelle des verhinderten Prälaten Bauer der Verſammlung herzliches Willkommen und herzliche Grüße. Er dankte dem Katholiſchen Frauenbund für alles, was er in den letzten Jahren getan hat zum Wohle unſeres Volkes und zum Se⸗ gen unſerer katholiſchen Kirche. Beſonderen Dank ſtatte er dem Zweigverein Mannheim ab und ſeiner rührigen Vorſitzenden, Frau Abg. Rigel. Für die Zukunft entbot er ein herzliches Glückauf. Frau Abg. Rigel dankte den beiden Herren für ihre Glückwünſche und verſprach im Namen des ge⸗ ſamten Landesausſchuſſes, auch in Zukunft treu und unentwegt für die hohen Ideale ſich im privaten und öffentlichen Leben einzuſetzen. Hierauf hielt Fräulein Schüler einen Vortrag über„Frau Rat Schloſſer und ihr Kreis“, der bei der Verſammlung lebhaften Beifall fand. Penſion Ritter Gut ein Viertelſtündchen außerhalb des Stadt⸗ zeutrums iſt ſie gelegen. Jenſeits des Neckars am Knüppelweg der Geibelſtraße, kurz vorm Ein⸗ biegen in die Pappelallee zur Kaſerne. Dort hängt an einer Holzplanke zur Linken ein windſchiefes Schild:„Penſion Ritter“. Seltſam wie die„Viſiten⸗ karte“ am Tor mutet die„Villa“ ſelbſt an. Ein ſchnurgerader Kiesweg führt zwiſchen Weinſtöcken und Buſchwerk hindurch ins Garteninnere. Wir ſtehen vor einem etwas primitiven Bauwerke drei Armvoll Bretter und und ein paar Quadratmeter Teerpappe— das iſt die ganze Herrlichkeit Eine Laube, aus deren„Kamin“, einem aus⸗ rangierten Ofenrohr, der Rauch luſtig in die Luft wirbelt, und an ſie anſtoßend eine Art Schuppen. Fünf Meter lang, drei Meter breit und zwei Me⸗ ter hoch. Zentralheizung, elektriſch Licht, Kloſett mit Waſſerſpülung und ähnliche Requiſiten einer überfeinerten Ziviliſation ſucht man hier vergebens. Ein alter Graukopf iſt Inhaber, Empfangschef, Koch und Portier in einer Perſon. Und trotzdem fühlen ſich die Penſionsgäſte, wie uns glaubhaft ver⸗ ſichert wird, ſehr wohl. Eine kunterbunte Geſell⸗ ſchaft. Wir ſind in Mannheims einziger Hundepenſion. Wenn„Herrchen“ auswärts Geſchäfte tätigt, wenn „Fraule“ auf Gevatter fährt oder beide verreiſen müſſen, dann wird Schnauzerl, Männe, Waldmann, Flocki, oder wie die vierbeinigen Lieblinge ſonſt heißen mögen, in Papa Ritters Fertenheim in Koſt und Logis gegeben. Der 70jährige macht keinen Un⸗ terſchied zwiſchen Zwergpintſcher, Windhund oder Gaſſenköter.„ alle Hundekreatur hat er gleich⸗ mäßig in ſein Herz geſchloſſen. Eben freilich iſt, wie allgemein, eine gewiſſe Flaute. Nur ein täp⸗ piſcher, junger Airedale⸗Terrier behauptet mit ein paar weiteren Stammgäſten das Feld und bellt uns den Willkomm. Doch in den Reiſemonaten Juli Auguſt wird hier wieder Saiſonbetrieb für„mopsfidele“ Sommerfriſchler herrſchen. Der Penſionsinhaber iſt übrigens ein er⸗ freuliches Original. Faſt ein halbes Jahrhundert war er Schauſpieler und Direktor einer wandernden Theatergruppe. Von ſeinen Erſparniſſen erſtand er das ſchmucke Landhaus nebenan und gabs in der Inflation für ein Butterbrot wieder weg. Das focht ihn jedoch wenig an. In ſeiner Wohnlaube richtete er ſich häuslich ein, baut ſeinen Kohl, nährt ſich von ſeiner Rente und findet ſeines Lebens Inhalt in liebevoller Betreuung ſeiner vierbeinigen Schutz⸗ befohlenen.—9— Regen und Wind es in den geſtrigen Abendſtunden wahr geworden! Die Wetterpropheten haben alſo doch recht behalten, wenn ſie der bisherigen Trocken⸗ periode ein Ende anſagten und ein Tief ankündigten. Schon beim erſten Blick wurde die Regennähe ſicht⸗ bar. Dick und grau zog ſich das Gewölk am Abend⸗ himmel zuſammen und ſpendete bald das längſt er⸗ ſehnte Naß. Allerdings war der Regen nicht aus⸗ Endlich iſt reichend. Kaum daß er die Straßen hinlänglich an⸗ feuchtete. Doch ſchon dafür iſt man dankbar. Denn der Anfang iſt gemacht. Der Wettergott will es ſicher damit nicht bewenden laſſen. Regen iſt ſehr gewünſcht. Dringend benötigt ihn das ausgetrocknete Erdreich. Nach dem hundertjährigen Kalender ſoll das Märzende noch ziemlich Kälte und Schnee brin⸗ gen. Ob es zutrifft?„Nix Gewiſſes weiß man nit“. O * * Eine neue katholiſche Kirche. In den lungen zwiſchen Neckarſtadt und Waldhof ſoll noch in dieſem Jahre mit dem Bau einer neuen katho⸗ liſchen Kirche, der St. Nikolaus⸗Kirche, begonnen werden. Die kath. Pfarrei St. Anton in Rheinau erhält auf dem Pfingſtberg eine neue Kapelle. * Ein Gartenhaus geriet in der Nacht zum Sonn⸗ tag in der Käfertalerſtraße aus unbekannter Urſache in Brand. Die um 23.54 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr löſchte das Feuer mit einer Schlauch⸗ leitung. Der Schaden beträgt etwa 50 l. * Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit konnte am Sonntag in Sandhofen Landwirt Georg Wolf mit ſeiner Ehefrau Anna Maria geb. Schenkel feiern. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herrn Franz Schulz mit ſeiner Ehefrau Eva geb, Rettig, Chamiſſoſtr. 7. * Sein 70. Lebensjahr vollendet heute der frſthere Hauptkaſſier der hieſtgen Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektri⸗ zikätswerke, Johann Reinhardt, Max⸗Joſeph⸗ ſtraße 33. Möge ihm noch ein langer Ruheſtand in der bisherigen erſtaunlichen körperlichen und geiſtt⸗ gen Elaſtizität beſchieden ſein. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Montag⸗Vormittagsztehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nr. 158 738, 2 Gewinne zu je 5000 Mark auf Nr. 397153, 12 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 72 978, 99 711, 209 692, 327 137, 354 579, 369 548; in der Nachmittags ziehung: 4 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 74 533, 389 420, 12 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 134 825, 148 737, 212 268, 297 023, 337 842, 365 418.(Ohne Ge⸗ währ.) Sie d⸗ Brieftauben ⸗Ausſtellung Die Reiſe vereinigung Manuheim⸗euden⸗ heim hatte am Sonntag im Saale„zum Stern“ ihre Siegertauben vom Flugfahr. 1929 zur allgemeinen Schau geſtellt. Wie man es von den Feudenheimer Züchtern ge⸗ wöhnt iſt, konnte man auch diesmal wieder nur erſtklaſſige Tierchen bewundern. Die gut beſuchte Ausſtellung war von über 200 Tauben in allen Farben und Farbenſchattlerun⸗ gen beſchickt. Neben einer großen Anzahl Preiſe wurden er ſt e Preiſe zuerkannt. Es erhielten für den Flug Budapeſt(850 Km.): a) Männchen 1. Preis Gebr. Henninger, b) Weibchen 1. Preis Gebr. Rihm. St. Pölten—Linz(500 420 Km.): a) Männchen 1. Preis J. Heckmann, b) Weibchen 1. Preis Fritz Hildenbrand. Paſſau—Plattling(400900 Kilometer): a) Männchen 1. Preis Gebr. Rih m, b) Weib⸗ chen 1. Preis Chr. Henninger. Ingolſtadt(225 Km.): a) Männchen 1. Preis L. Tritten bach, b) Weibchen 1. Preis Peter Gramlich. 100-300 Km.(Junge): a) Männchen 1. Preis Karl Bauer, b) Weibchen 1. Preis Ph. Reibol d. Als Pretsrichter fungierten die Herren Schaad und Danner. Die Mitglieder und Freunde der Vereinigung waren am Samstag abend zu einem gemütlichen Kommers im Nebenſaale des Lokals zufammengekommen. Die Tom⸗ bola war gut beſchickt, es konnten ſchöne wertvolle Gegen⸗ ſtände gewonnen werden. Gut Flug im Flugjahr 19301 Kr. Schluß des redaktionellen Teils Zähne Hals 7 und Mund 5 MUND WASSER- KUGELN 1 Der Mann im geflickten Anzug Es war in einer guten Herren⸗Maßſchneiderei. Die Türe geht auf. Und eine hübſche blonde junge Frau bittet, die Klinke in der Hand, man möchte einen Anzug ihres Mannes abholen kommen. Es ſet etwas daran auszubeſſern, zu flicken. Ja, und der ganze Anzug ſoll ausgebügelb werden. „Daß er wieder nach was ausſchaut“, ſagt ſie lachend. Wen meint ſie damit? Den Anzug oder den Mann? Das bleibt ungeſagt. Ein tüchtiger Verkäufer frägt, ob er der gnädigen Frau nicht gleich einmal die neuen Sommerſtoffe zeigen darf. Es ſei gerade ganz beſonders Schönes friſch gekommen. „Nein“, ruft ſie lachend.„Wir haben kein Geld, uns neue Anzüge zu kaufen. Wir müſſen uns mit dem behelfen, was wir haben.“ Friſch kommt das alles mit lachendem Geſiche und ſteht allerdings ein bißchen in Widerſpruch zu dem eleganten Perſtanermantel, in dem das zier⸗ liche Perſönchen ſteckt. Der iſt kein Erbſtück. Oh nein. Die Form iſt ganz modern. Und ſeidig glänzt das Fell. Auch das Hütchen iſt letzte Saiſon. Die Schuhe, der Seidenſtrumpf, Taſche und Hand⸗ ſchuhe— alles tip top. Und ich ſehe dieſe kleine elegante Frau neben ihrem Mann in dem friſch geflickten Anzug gehen. Und ſehe ihre Augen über ihn hinaus auf andere Wege ſchweifen, dorthin, wo ein Mann— keinen geflickten Anzug trägt oder ſie es wenigſtens nicht weiß. Mein Gott, gewiß— ſie weiß ja, wie es um ſie ſteht. Und vielleicht hat er ſich den neuen An⸗ zug abgeſpart, um ſeiner hübſchen Frau nichts zu venſagen. Das Leben iſt grauſam. Mir aber kam bei dem Vorgang, der nicht mehr als zwei, drei Minuten gedauert, der Gedanke, ob es klug iſt, daß ein Mann— ich nehme an, er iſt ein gutausſehender Mann und ein feiner Kopf dazu eine kleine feſche Frau zum Schneider ſchickt, 1 dafür zu ſorgen, daß der ſeinen Anzug flicke. Und ich glaube, dieſen Gang hätte er beſſer ſelbſt erledigt. greha, Theater und Muſik Bruckners„Kreatur“ in Berlin. Unſer Ber⸗ liner Theaterberichterſtatter drahtet: In der Rein⸗ hardtſchen Komödie wurde geſtern dem Pu⸗ blikum ein neuer Ferdinand Bruckner,„Die Kreatur“, vorgeſetzt. In dieſem Stück ſetzt Bruckner ſeine Demonſtration menſchlicher Perverſi⸗ täten fort. Opernarbeit im Reich. Ernſt Kreneks Oper „Das Leben des Oreſt“ wurde auf Grund der und Berlin an einer Erfolge in Leipzig großen Reihe von deutſchen und ausländiſchen Bühnen angenommen.— Die Städtiſchen Büh⸗ nen in Eſſen bringen das neue Werk Kurt Weills„Aufſtßeg und Fall der Stadt Mahagonny“ Mitte März zur weſtdeutſchen Erſtaufführung. Es folgen noch im März weitere Aufführungen in Kaſſel, Braunſchweig und Oldenburg.— Das Landestheater Darm⸗ ſta det bereitet für Mitte März Weinbergers „Schwanda“, für Mitte April die ſüdweſtdeutſche Erſtaufführung von Kreneks„Das Leben des Or eſt“ vor. ) Schönberg⸗Premieren. Die amerkkaniſche Erſtaufführung von Schönbergs Oper„Die glückliches Hand“ findet am 22. April unter Stokowſki in der New Yorker Metropolitan Opera ſtatt.— Unmittelbar bringt die Berliner Klem⸗ perer⸗Oper„Die Erwartung“,„Die glück⸗ liche Hand“ und„Von heute auf morgen“ an einem Abend zur Erſtaufführung. Ein neues Stück von Stefan Zweig.„Das Lamm des Armen“, das neueſte Bühnenwerk von Stefan Zweig, ſollte urſprünglich im Früh⸗ jahr mit Werner Krauß am Burgtheater in Wien zur Uraufführung gelangen. Da aber Werner Krauß ſeiner Berliner Verpflichtungen we⸗ gen erſt im Herbſt in dieſer Rolle in Wien wird auftreten können, hat Stefan Zweig die Urauffüh⸗ rung nunmehr Herrn Dr. Altmann für das Schau⸗ ſpielhaus in Hannover übergeben. Als Ter⸗ min wurde Sonnabend, 15. März, feſtgeſetzt. O52 deutſche Kulturfilme an Amerika verkauft. Von der amerikaniſchen„Ton⸗O⸗ Graph“ Co. Jahr nicht weniger als 52 Ufa⸗Kulturfilme in den Vereinigten Staaten herausgebracht werden. Von ſämtlichen 52 Filmen werden in Newyork Sprechfilm⸗Verſionen hergeſtellt werden, und zwar mit Begleitvorträgen der erſten amerikaniſchen Gelehrten und Univerſitäts⸗Pro⸗ feſſoren. 5 1 Das Geheimnis der Eiſchale als Tonfilm. Aehnlich wie die früheren Kulturfilme„Raritäten⸗ laden“ und„Salon der Meerungeheuer“ wird letzt „Das Geheimnis der Eiſchale“ als Tonfilm in vier fremdſprachlichen Faſſungen vorbereitet. Die Wunder des keimenden Lebens im Ei des See⸗ Igels, des Stichlings, des Karpfens, der Ringel⸗ natter und des Hahns werden hier gezeigt. werden noch in dieſem Kunſt und Wiſſenſchaft Wiſſenſchaftliche Auszeichnung. Dem Direktor des Inſtituts für experimentelle Krebsforſchung in Heidelberg, Prof. Dr. Hans Sachs, und dem Di⸗ rektor des Serologiſchen Inſtituts und der Lungen⸗ heilſtätte in Ambrock, Dr. med. Ernſt Meinicke, wurde für ihre ſerologiſchen Forſchungen, im beſon⸗ deren auf dem Gebiete der Syphilisdiagnoſtik, der Ludwig ⸗Darmſtädter ⸗ Preis mit der „Paul⸗Ehrlich⸗Plakette“ vom Vorſtand der Stiftung„Georg⸗Speyer⸗ Haus“ verliehen. Archäologiſche Funde in Ungarn. Unter Füh⸗ rung des Direktors des Szegediner Muſeums, Franz Mora, fanden archäologiſche Ausgrabungen bei Szegedin ſtatt, Bisher wurden dort 116 Grä⸗ ber aus der Völkerwanderungszeit ent⸗ deckt. Die Gräber ſind nach ihrem Inhalt jazygi⸗ ſchen, germaniſchen und avariſchen Urſprungs und meiſtenteils ſehr reich ausgeſtattet. So wurde aus einem der Gräber ein aus zwanzig Stücken be⸗ ſtehender Bronzefund gehoben. Unter den Fund⸗ gegenſtänden ſind viele Waffen und Steigbügel ver⸗ treten. Direktor des Muſeums erklärte, daß die Funde ſogar die von Nagyszekſos übertreffen. . Der Glückliche Zeit Sie wacht als Nervenbündel morgens auf, ſie fühlt die Menſchen gegen ſich verſchworen. Sie hat in einer kurzen Woche Lauf ſchon bald drei Kilo an Gewicht verloren. Sie raſt zum Telefon. Ein kurzes Wort. Schon iſt ſie fort.— Vermutlich wohl zum Schneider. Denn ſie probiert nervös in einem fort ſeit vierzehn Tagen Kleider, Kleider, Kleider. Sie ſchläft nicht mehr. Sie denkt die halbe Nacht, daß irgend etwas noch in letzter Stunde ihr Glück bedroht und es zu nichte macht. So lebt ſie von Sekunde zu Sekunde. Der Vater ſagt, daß ſie idlotiſch ſei, und daß ſie finanziell ihn ruiniere. Die Mutter ſeufzt und ſtimmt der Tochter bei, daß irgend etwa Böſes noch paſſiere! Das ganze Haus iſt auf den Kopf geſtellt, wie in des Umzugs grauenvollen Tagen. Die Brüder ſchimpfen und der Dackel bellt. Es iſt tatſächlich kaum mehr zu ertragen. Und dennoch iſt es Glück, was ſie bedrängt, das höchſte Glück, fern allem Leid und Wehe: Denn ſeit acht Tagen iſt ſie ausgehängt im Aufgebot, zwecks Schließung einer Ehe. Puck Jannings„ſpürbare“ Berühmtheit Emil Jannings, der am Sonntag in Wien zu einem zweiabendlichen Gaſtſpiel eintraf— es iſt ſein erſtes Wiederauftreten auf der Bühne— wurde, wie der„Voſſ. Zig.“ berichtet wird, am Bahnhof ſo begeiſtert empfangen, daß er einige Tage in Schmerzen daran denken wird. Er wurde li berrannt und eniedergeſtoßen, wobei er ſich eine leichte Fuß verletzung zuzog. Aber er iſt gerührt über die echte Begeiſterung der Wiener. * 25 000 Mark. Seite. Nr. 117 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. März 1930 Veranſtaltungen Stehe Kinder! Hoffentlich habt ihr alle Zeit am morgigen Mittwoch oder am Donnerstag, 13. März, mittags ab 3 Uhr, auf den Kinderſpielplatz des Gu ſt a v⸗Adol f⸗Vereins i die Harmonie zu kommen. Wer irgendwie ſeine kleinen Beinchen ſchon gebrauchen kann, muß die Mutti an der Hand faſſen, um mit uns zu ſpielen, luſtig zu ſein und alle Ueberraſchungen zu ſehen. Tante Marſteller und Tante Krummel denken ſich alles fein aus. Viele Heinzelmännchen rühren ſich, um euch, liebe Buben und Mäbelchen zu erfreuen. Verraten darf ich heute noch nichts. Eure Omas, Muttis und Tanten können es ſich bei Kaſſee oder Tee gemütlich machen. Um 5 Uhr findet die Aufführung von Kreidolfs„Wintermärchen“ ſtatt. Bilder mit geſprochenem Wort und ſehr feiner Muſik, die die Großen von euch, die ſtille ſitzen können, mit den Erwach⸗ ſenen beſuchen dürfen. In der Zwiſchenzeit werden die Kleinen beſtens auf dem Spielplatz betreut. Alſo auf frohes Wiederſehen! * Generalverſammlung des Mannheimer Mutterſchutzes. Am morgigen Mittwoch abend findet im Saale der Han⸗ delskammer L 1, 2(Eingang Breiteſtraße) die ſatzungs⸗ gemäße Generalverſammlung ſtatt. Außer dem Tätigkeits⸗ und Kaſſenbericht wird beſonders eingehend über die Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle berichtet werden. Von einem beſonderen Vortrag iſt an dieſem Abend Ab⸗ ſtand genommen worden, um ſpeziell zu den Fragen der Mütter⸗ und Säuglingsfürſorge Stellung nehmen zu kön⸗ nen. Die Mitglieder ſeten beſonders auf dieſe Verſamm⸗ lung aufmerkſam gemacht. * Eine Gebächtnisfeier findet am nächſten Sonntag 2211 Uhr im Stadtteil Wallſtadt auf dem Friedhof statt. An der Feier beteiligen ſich faſt alle Vereine ohne Unterſchied der Partei. Mitwirkende ſind der Poſaunen⸗ chor Mannheim und die pier Geſangvereine. Stadrat Gallter wird die Anſprache halten. Kommunale Chronik Keine Wohnungsnot— durch Selbſthilfe * Mörfelden, 7. März. Wohl die einzige Ge⸗ meinde um Frankfurt, die keine Wohnungsnot mehr kennt, iſt unſer Ort. Das hat ſeinen Grund in der Selbſthilſe unſerer Bauarbeiter, die die Mehrzahl der Ortseinwohner bilden und leider öfters feiern müſſen. Für die Zeit der Erwerbs⸗ loſigkeit ſchließen ſich nun immer ſechs bis zehn Per⸗ ſonen zuſammen, um ſich gegenſeitig bei der Errich⸗ tung von Eigenheimen zu helfen. Die Material⸗ heſchaffung koſtet in der Regel bis 2000 Mk. Nach geleiſteter Rohbauarbeit durch dieſe Selbſthilfe hat das Objekt ſchon die Hälfte des Fertigwertes und wird nötigenfalls gern von den Kaſſen beliehen. Kleine Mitteilungen Der Eberbacher Gemeinderat genehmigte die Entnahme von 2000 Mk. aus den Rücklagen des Gaswerks zur Deckung der Koſten der Erweiterung der Gasleitung im Baugebiet Itterberg und zur An⸗ ſchaffung von Gasmeſſern. Ferner wurde der Ent⸗ nahme von 4000 Mk. aus den Rücklagen der Elektri⸗ zitätsverſorgung zur Deckung der Koſten der Exwet⸗ terung der Elektrizitätsanlagen im Baugebiet Itter⸗ berg zugeſtimmt. Hiervon ſollen 1000 Mk. den Rück⸗ lagen des Gaswerks und 4000 Mk. den Rücklagen der Elektrizitätsverſorgung in gewiſſen Jahresraten mit Beginn des Rechnungsjahres 1931 wieder zugeführt werden, um eine zu ſtarke Schwächung der ſtädtiſchen Fonds zu vermeiden. In Ergänzung des bisherigen Elektrizitätstarifs beſchloß der Gemeinderat, vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, die Einführung eines Sondertarifs für Re⸗ klame beleuchtung. Die einzelnen Bedingun⸗ gen des Tarifs wurden feſtgelegt. Die geſtaffelten Strompreiſe beginnen mit 30 Pfg. je kw bei einer Abnahme bis zu 500 KWh. Im Intereſſe der wirt⸗ ſchaftlichen Lage von Bezirk und Stadt Eberbach ſol⸗ len Maßnahmen zur Förderung eines beſfe⸗ ren Milchabſatzes in die Wege geleitet und von der Stadtgemeinde Eberbach unterſtützt werden. Für die Herſtellung von weiteren 47 Wohnun⸗ gen hat der Karlsruher Stadtrat Bau⸗ hypotheken in Höhe von 167 100/ und Zins⸗ beihilfen aus einem Förderungsbetrag(gedachtes Kapital) von 388,700 4 gewährt. Aus dem Lande Brandſtifter am Werk— Zwei Anweſen eingeüſchert * Donaueſchingen, 10. März. Die Gemeinde Un⸗ terbaldingen kommt aus der Aufregung nicht mehr heraus. Nachdem innerhalb kurzer Zeit die beiden größten Anweſen eingeäſchert wurden, er⸗ tönte heute nacht wiederum Feueralarm. In der Scheune des Landwirts Münd brach Feuer aus, dem das Anweſen vollſtändig zum Opfer fiel. Auch ſieben Schweine verbrannten. Schließlich ſprang das Feuer auch auf das Anweſen des Landwirts Happle über und legte dieſes gleichfalls in Aſche. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich bei beiden auf je Man vermutet, daß auch dieſe beiden Brände das Werk des gleichen Brandſtifters ſind, der die letzten Brände verurſacht hat. * * Seckenheim, 11. März. Am Sonndag nachmittag vergnügten ſich einige Kinder von Seckenheim in der Sandgrube hinter dem Rennplatz des Secken⸗ heimer Reitervereins, indem ſie in ſogenannten Rillen, die als Rutſchbhahn dienten, herunterglitten. Ein 18jähriger Junge von Seckenheim verfehlte heim Absprung die Rille und ſchlug von der etwa —5 Meter hohen Wand auf den Boden auf. Er hatte ſich auſcheinend ſchwere innere Ver⸗ letzungen zugezogen. Erſt nach längerer Zeit gelangte ärztliche Hilfe zur Stelle, was wohl auf die ziemliche Entfernung der Unfallſtelle von Secken⸗ heim, etwa 20 Minuten, zurückzuführen iſt. ib Baden⸗ Baden, 10. März. Im hieſigen Evang. Gemeindehaus fand eine Sitzung des Kirchen⸗ gemeinde⸗Ausſchuſſes ſtatt, in der Stellung zu dem im Landtag zur Beratung ſtehenden Dota⸗ tionsgeſetz genommen wurde. Herr Stadtpfar⸗ rer D. Heſſelbacher verbreitete ſich in längeren Ausführungen über das neue Geſetz, durch das der Anteil an der nunmehr auf 1366 300 Mark feſtgeſetz⸗ ten Staatsdotation für die Evang. Kirche von 44,79 auf 36,76 Prozent herabgeſetzt werden ſoll, während der Anteil der katholiſchen Kirche von 52,25 auf 60,92 Prozent erhöht wird. Eine Annahme des Geſetzes mit dieſen Beſtimmungen bedeute eine ſchwere Schä⸗ digung der Evang. Kirche und ihrer Angehörigen, gegen die Proteſt erhoben werden müſſe. Nach kur⸗ zer Debatte wurde beſchloſſen, eine Kundgebung an die Evang. Kirchen regierung zu richten, in der gegen die geplante Minderung des Staatszuſchuſſes für die ev. Kirche Proteſt eingelegt wird. Ermordung eines Schupowachlmeiſters Ein großer Tag im Polizeipräſidium— Keine politiſche Mordtat, der Täter bekannt!? Polizeiliche Rekonſtruierung der Mordnacht Von einem kriminaliſtiſchen fahren wir noch nachſtehende heiten: Trotz des Sonntags hatte das Polizeipräſtdium einen großen Arbeitstag. Mordkommiſſion, Mord⸗ oder Totſchlag, dementſprechend die Ankurbelung des ganz großen polizeilichen Apparats. Fünfzig Kriminalbeamte mit einem halben Dutzend Kommiſ⸗ ſaren und unter perſönlicher Leitung des Kriminal⸗ direktors, mindeſtens ebenſoviel uniformierte Poli⸗ ziſten, unter der Leiturg des Oberſten der Schutz⸗ polizei, und die Staatsanwaltſchaft trafen ſich Sonn⸗ tag früh am Hardtwaldplatz in Niederrad, um die Spuren des Verbrechens zu ſuchen und zu verfolgen. Erfreulicherweiſe kann vorausgreifend geſagt wer⸗ den, daß es ſich mit 95 Proz. Wahrſcheinlichkeit um keine politiſche Mordtat, wie mancherorts zuerſt an⸗ genommen wurde, handelte. Der brave, pflicht⸗ eifrige Polizeibeamte, Vater einem gemeinen Verbrechen zum Opfer gefallen. Auf Grund der polizeilichen Ermittlungen dürfte ſich die Bluttat etwa wie folgt ab⸗ geſpielt haben: Durch Zeugenausſagen ſcheint einwandfrei bewieſen, daß die Tat ſelbſt in der Nacht auf Sonntag gegen 4 Uhr ſich ereignete. Anwohner der Hardtwalbdſtraße, darunter auch eine Polizeibeamtin, hörten um dieſe Zeit eine Schußdetonation und laute Hilferufe, aber niemand ging der Sache nach. Radauluſtige Elemente ſind, wie überall, auch in Niederrad keine gerade ſeltenen Erſcheinungen. Hinzu kommt, daß es ſich um eine Samstagnacht gehandelt hat, und daß der Schuß nach Ausſage eines Zeugen nicht den Eindruck eines Piſtolenſchuſſes machte. Man konnte viel⸗ mehr annehmen, daß irgendwo ein Feuerwerks⸗ körper zur Exploſion gebracht worden war. Eine Stunde ſpäter ſtellte man aber doch feſt, daß es ſich um eine recht ernſte Sache gehandelt hatte, denn auf dem Hardtwaloöplatz, direkt am Rinnſtein, wenige Meter von einer öffentlichen Fernſprechſtelle ent⸗ fernt, lag die Leiche des Polizeioberwachtmeiſters Kern vom 15. Polizeirevier. Kern, der in ſeinem Mevier angeſehen und beliebt war, hatte in der Herzgegend eine Schußverletzung. Allem Anſchein nach iſt er hilferufend noch zehn bis zwanzig Schritte weiter getaumelt, bis er an der eigentlichen Fundſtelle tot zu Boden ſank. Seine Dienſtpiſtole war ſeltſamerweiſe nicht geladen lent⸗ gegen der Vorſchrift), in ſeiner Rocktaſche ſteckte ein Kürſchnermeſſer, ferner eine Invalidenkarte auf den Namen Herbert Schülle, Kürſchner, geboren am 12. Juni 1908 in Leipzig⸗Lindenau. Da weitere Zeugen bekunden, daß ein Polizeibeamter(daß es der ermordete Kern war, erſcheint durchaus möglich) kurz vor vier Uhr einen fungen Radfahrer und ein Mädchen angehalten hat, Mitarbeiter er⸗ intereſſante Einzel⸗ zweier Kinder, iſt glaubt die Kriminalpolizei den Fall wie folgt rekonſtruieren zu können: Samstag abend erſchien auf der zuſtändigen Polizei⸗ wache in Niederrad ein Gärtner und brachte einen Einbruchsverſuch zur Anzeige. Danach ſollten zwei Diebe ſich in verdächtiger Weiſe an ſeinem Geflügel⸗ ſtall zu ſchaffen gemacht haben; er habe die Diebe verſcheucht. Polizeioberwachtmeiſter Kern hat nun nach Meinung der Kriminalpolizei das verdächtige Paar angehalten, was um ſo wahrſcheinlicher klingt, als einige Meter von der Tatſtelle entfernt ein leerer Kartoffelſack und die dazu gehörige Kordel gefunden wurde. Er dürfte bei der Durchſuchung das Meſſer und die Invalidenkarte an ſich genommen und von dem Siſtierten, der wahrſcheinlich mancher⸗ lei auf dem Kerbholz hat, erſchoſſen worden ſein. Dieſe Vermutungen können ſtimmen, regen aber dennoch zum Nachdenken an. Es iſt natürlich durch⸗ aus nicht geſagt, daß dieſer Schülle nun auch der Täter iſt. Der Beamte kann die Invalidenkarte vorher anläßlich einer ganz anderen Angelegenheit an ſich genommen haben. Außerdem kann die Karte dem rechtmäßigen Beſitzer, der gar nicht in Frank⸗ furt geweſen ſein braucht, geſtohlen worden ſein. Ferner wäre anzunehmen geweſen, daß der Mörder, bevor er flüchtig ging, dieſes wichtige Beweisſtück an ſich genommen hätte. Obgleich es ihm andererſeits darum zu tun ſein mußte, ſo ſchnell wie möglich zu verſchwinden. Es berührt aber auch ſonderbar, daß der Beamte bei einer Durchſuchung des Verdächtigen zwar das verhältnismäßig leicht am Körper unter⸗ zubringende Meſſer fand, die Piſtole aber nicht ge⸗ funden haben ſoll. Es handelt ſich hier, wie geſagt, um gewiſſe Unklarheiten, die die weitere Unter⸗ ſuchung klären muß. Dieſe iſt ſofort mit großer Energie aufgenommen worden. Vor allem wurden die Baracken hinter dem Hardtwaldplatz genau abge⸗ ſucht und feſtgeſtellt, daß ein gewiſſer Schülle dort kurze Zeit gewohnt haben muß, denn der Brief⸗ träger ſoll ihn dort mehrfach geſucht haben. Schülle ſoll inzwiſchen in die Halmſtraße verzogen ſein, wo er ebenfalls geſucht, aber noch nicht ermittelt wurde. Der rechtmäßige Beſitzer der Invalidenkarte tut gut daran, falls er an dem Mord oder Totſchlag un⸗ ſchuldig ſein ſollte, ſich ſo ſchnell wie möglich auf der Kriminalpolizei zu melden. * * Frankfurt a.., 11. März. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt, daß der Chauffeur eines Kraftpoſtwagens am Sonntag gegen 3 Uhr unter⸗ wegs zuerſt einen Polizeibeamten, der nur der nach⸗ her ermordete Oberwachtmeiſter Kern geweſen ſein kann, geſehen habe und kurz darauf einen Mann und eine Frau auf Rädern, die in der Richtung nach Schwanheim fuhren. Eine Stunde ſpäter ſah der gleiche Chauffeur dieſelben Radfahrer in Niederrad wieder, diesmal in Begleitung eines jungen Mannes zu Juß, der einen gefüllten Sack auf dem Rücken trug. 5 Jurchtbares Autounglück bei Frankfurt Zwei Menſchen bei lebendigem Leibe verbrannt In der Nacht auf Montag ſtießen, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, auf der Landſtraße zwiſchen Frantfurt am Main und dem Vorort Höchſt bei Frankfurt zwei Kraftwagen zufſammen und gingen in Flammen auf. Zwei Menſchen verbrannten bei lebendigem Leibe. Hierzu erfährt unſer an die Tatſtelle entſandter Mitarbeiter nachſtehende Einzelheiten. Hundert Meter vor der Unglücksſtelle iſt die Straße von zahlreichen Kraftwagen und Neugierigen zu Fuß und zu Rad verſtopft. Polizei aus Höchſt und Land⸗ jägerei verſuchen Ordnung zu ſchaffen. Zwei große Perſonenkraftwagen liegen quer über die Chauſſee vollkommen ausgebrannt und ſchwarz. In einem Wagen ſieht man die vollkommen verkohlte Leiche eines der Verunglückten liegen. Der Vor⸗ fall hat ſich, wie die Höchſter Polizei bereits ſeſt⸗ ſtellen konnte, folgendermaßen zugetragen: Gegen 23 Uhr 40 kam der Badeanſtaltsbeſitzer Schecker mit ſeinem Privatwagen aus der Rich⸗ tung Wiesbaden. Im Wagen ſaßen die Herren Phi⸗ lipp und Hellmuth Pflugbeil, Vater und Sohn. Das Scheckerſche Auto ſoll, wie Zeugen bekunden, ſchon eine Zeitlang im Zickzack gefahren ſein. Es ſtieß kurz vor Frankfurt mit einer von Frankfurt kommenden Autodroſchke zuſammen. Beide Wa⸗ gen fielen um. Der Privatwagen fing ſofort an zu brennen. Die Flammen ſchlu⸗ gen aber auch gleich auf die Taxe über, aus der ebenfalls bald hohe Flammen emporſchlugen. In dieſem Augenblick kam ein ſtädtiſcher Omnibus von Höchſt an der Unglücksſtelle vorbei. Die beiden Fahr⸗ heamten Lotter und Lang bemühten ſich ſofort, um K. Heidelberg, 10. März. Die Allgem. Orts kranken kaſſe für den Amtsbezirk Hei⸗ delberg zählte am 1. März 37071 Mitglieder gegen 37 171 im Vormonat. Hiervon waren 19 510(19 524) männlichen und 17 561(17 647) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17 591(17 632) Männer und 14 199(14 280) Frauen, freiwillig verſichert 1919(1892) Männer und 3362(3367) Frauen. An arbeitsunfähig Kranken wurden am Stichtage insgeſamt 822(914) Männer und 712(488) Frauen gezählt; hiervon ent⸗ fallen auf freiwillige Mitglieder 81(49) Männer und 186(111) Frauen. Von 217(165) Wöchnerinnen, die. am 1. März gezählt wurden, gehören 155(109) den pflichtigen und 62(56) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familien⸗ hilfe weitere 129(126) Wöchnerinnen unterſtützt. Die Zahl der arbeitsunfähigen Kranken betrug insge⸗ ſamt 1534(1402) oder 4,13 Prozent(3,75 Prozent). Vom Arbeitsamt waren am 1. März 1930 4946(4659) männliche und 1138(1115) weibliche Erwerbsloſe gemeldet. r. Obrigheim, 9 März. In einer hieſigen Kies⸗ grube wurde ein Backenknochen eines Ur⸗Ele⸗ fanten gefunden. In den hieſigen Neckarkieſen, die dasſelbe Alter haben wie die in Mauer, wurden außer Knochen von Urelefanten Knochen von Mammute, Ur⸗Bär und Renntier aufgefunden. die Unglücklichen zu retten. Während Lang mit dem Feuerlöſchapparat, den die ſtädtiſchen Autobuſſe mit ſich führen, vergebliche Löſchverſuche anſtellte, zog Lotter den verletzten Schecker aus dem brennenden Wagen heraus und rettete ſein Leben. Schecker hat einen Naſenbeinbruch und Knieverletzungen davon⸗ getragen und kam ins Städtiſche Krankenhaus. Die beiden anderen Inſaſſen des Privatwagens waren eingeklemmt und konnten nicht gerettet werden. Sie verbrannten tatſächlich bei lebendigem Leibe. In dem Taxtwagen aßen Leute aus Vockenhauſen im Taunus, die mit verhältnismäßig leichteren Ver⸗ letzungen davonkamen. Die Feuerwehr aus Höchſt war mit ihrer Mo⸗ torſpritze bald zur Stelle und ſchleuderte ihren Waſ⸗ ſervorrat von 250 Liter, den ſie ſtets im Keſſel mit ſich führt, auf die brennenden Wagen. Ste mußte aber aus den Hydranten noch weitere 750 Liter Waſſer auf die brennenden Wagen werfen, bevor das Feuer gelöſcht werden konnte. Als die Frank⸗ furter Feuerwache aus der Heinrichſtraße anrückte, war der Brand ſoweit gelöſcht. Der verſtorbene Pflugbeil mit ſeinem Sohn ſtammt aus Sachſen und war ein, Mann von über 50 Jahren. Er betrieb in früheren Jahren in der Fahrgaſſe ein Friſeur⸗ geſchäft, das er ſpäter verkaufte, um in der Hellig⸗ kreuzgaſſe, Ecke Porzelanhofſtraße eine Großhand⸗ lung für Parfüm und Friſeurbedarfsartikel zu er⸗ öffnen. Die Schuldfrage an dem furchtbaren Un⸗ glück iſt noch nicht vollkommen geklärt, doch dürfte nach den bisherigen Ermittlungen Herr Schecker, der Führer des Privatwagens, der Schuldige ſein. O. Sch. *— ͤ—ẽẽ Aus der Pfalz Der Rheinbrückenverkehr bei Germersheim * Germersheim, 10. März. Bekannt ſind die dauernden Schwierigkeiten, die Stadtverwaltung und Handelsgremium bei Untragbarkeit der Schiffs⸗ brücke bisher immer hatten, um bei der Reichsbahn⸗ direktion einen Verkehr über die Eiſenbahnbrücke zu erwirken. Schwere Kämpfe galt es z. B. im vorigen Jahre auszufechten, als während des Eis⸗ gangs auf dem Rhein die Schiffsbrücke längere Zeit abgefahren war und Reich und Land bis in die höch⸗ ſten Stellen in Bewegung geſetzt werden mußten, um ein für die Belange der Stadt Germersheim tragbares Reſultat zu erreichen, Dieſe Praxis rief damals ſchon nach einer generellen Löſung dieſer Frage, in der die Zuſtändigkeit für die Uebernahme der Koſten des Verkehrs, die zu tragen die Reichs⸗ bahn ablehnte, die Hauptrolle ſpielte. 5 Es fand nun mit Vertretern des Baperiſchen Staatsminiſteriums des Innern, der Regierung der Pfalg und Badens, der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen, der Induſtrie⸗ und Handelsgremien Lud⸗ wigshafen und Germersheim, des Bezirks und der Stadt Germersheim, der Reichsvermögensſtelle Ger⸗ mersheim und des Kreiſes Karlsruhe auf dem Stadt⸗ 1 9 5 N.— haus nach einer Ortsbeſichtigung eine Besprechung ſtatt, die dieſe Regelung brachte. Die Reichsbahn direktion ſieht den Verkehr über die Eiſenbahnbrücke nur ungern, betrachtet die ganze Frage vom Stand⸗ punkt der Sicherheit ihres Betriebes aus und über⸗ nimmt weder Verantwortung noch Koſten für den Verkehr. Es wurde dafür ein Konſortium gebildet, das anteilmäßig die Koſten eines Verkehrs bei einer evtl. Schließung der Schiffsbrücke über die Eiſen⸗ bahnbrücke, Haftpflicht und Koſten der Ueberwachung durch die Reichsbahn und die der Unterhaltung des Bodenbelages zu tragen hat. Das Reich übernimmt 55 v.., Bayern 27,5 v.., Baden 10 v.., Kreis Pfalz 5 v.., Kreis Karlsruhe 2,5 v. H. Der Verkehr verſteht ſich für Fußgänger, Handkarren und Tiere. Einen Verkehr mitWagen, der in früherer Zeit be⸗ ſtanden hat, lehnt die Reichsbahndirektion auch jetzt noch entſchieden ab. Kind erſtickt :: Germersheim, 10. März. In der vergangenen Nacht erſtickte das 2eährige Söhnchen des Zwil⸗ lingspaares der Wirtsleute Schwarz von hier. Die neben dem brennenden Ofen des Schlafzimmers der Kinder aufgehängte Wäſche fing Feuer, verglühte und verbrannte und entzündete auch noch den Fußboden aus dem ein großes Loch ausbrannte. Der dadurch entſtandene Rauch wirkte tödlich. lingskind, ein Mädchen, befindet ſich außer aller Ge⸗ fahr. Der noch um 3 Uhr nachts herbeigerufene Arzt ſtellte feſt, daß der Tod des Knaben ſchon drei bis vier Stunden früher eingetreten ſein muß. 5 Schwere Verkehrsunfälle : Neuſtadt a.., 10. März. Am Sonntag vormit⸗ tag wurden auf der Hauptſtraße am Kriegerdenkmal zwet Frauen, die zur Kirche gehen wollten, von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Hier bei erlitt die 87 Jahre alte Witwe Kath. Kunz einen Armbruch und Kopfverletzungen, ſodaß ſie in bedenk⸗ lichem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht werden mußte.— Am Samstag abend wurde in der Nähs von Ruppertsberg der Studienrat Breihof aus Neuſtadt, der mit einem Kollegen nach Hauſe gehen wollte, von einem Auto überfahren. In bewußtloſem Zuſtande wurde er ſpäter aufgefunden und ins Kran⸗ kenhaus gebracht. Er erlitt eine ſchwere Schädelver⸗ letzung und liegt bedenklich darnieder. kommt ein Autofahrer aus Speyer in Betracht, der ſich nicht um den Verletzten gekümmert hatte und davongefahren iſt. 8 Nachbargebiete Feuer in einem Lack⸗ und Farbenlager sw. Darmſtadt, 9. März. Am Sonntag vormittag entſtand in der Autoreparaturwerkſtätte der Firma Liebig u. Co., Drogen und Chemikalien en gros, Feldbergſtraße 36, Feuer, das raſch auf das La⸗ gergebäude übergriff. Durch die leicht brennbaren Packmaterialien und Putzwolle, die auf dem Speicher lagerten, ſtand der Lagerbau bald in hellen Flam⸗ men. In der Werkſtätte brannten ein Laſtauto und ein Perſonenauto nieder. Ein zweites Perſonen⸗ auto konnte, wenn auch beſchädigt, gerettet werden. In dem Lagerbau war vor einigen Tagen erſt eine neue Sendung Trockenfarben eingetroffen. Auch la⸗ gerten dort Zement, Leim und Baumaterialien, die im Werte von 40—50 000 4 vernichtet wurden. Der ganze Lagerbau, der auf der Vorderſeite maſſiv ge⸗ baut war, ſonſt aber in Holz ausgeführt war, brannte nieder. Der Gehäudeſchaden beläuft ſich auf 10-12 000 J. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Sehr gefahrvoll war das Feuer für die ganze Umgebung. Waren doch eine Menge Flaſchen mit Säure aufbewahrt. Es beſtand auch die Ge⸗ fahr des Uebergreifens auf das Aetherlager. Durch das tatkräftige Eingreifen der Berufsfeuerwehr, Unterſtützt vom 3. Zug der Freiw. Feuerwehr, konnte das Feuer in etwa einſtündiger gefahrvoller Ar⸗ beit lokaliſiert werden. Die Urſache des Feuers iſt noch nicht feſtgeſtellt. Es iſt möglich, daß Selbſtent⸗ zündung von Oel in Frage kommt. Möglich iſt aber auch, daß von unvorſichtiger Hand an der Rückſeite der Gebäude Feuer weggeworfen wurde. Familiendrama * Frankfurt a.., 11. März. Ein 59jährigar Ingenieur in der Klaus⸗Grothſtraße geriet mit ſeiner Frau in einen Streit, in deſſen Verlauf er ihr einen Schuß in die Lebergegend beibrachte⸗ Die Frau flüchtete hierauf zu Nachbarn, die die Po⸗ lizei alarmierten. Das eintreffende Ueberfallkom⸗ mando brach die verſchloſſene Tür auf und fand den Ingenieur tot auf dem Sofa ſitzend. Er hatte ſich einen Schuß ei die linke Schläfe beigebracht. * * Hofheim(Ried), 9. März. Im Garten eines Wohnhauſes in der Ernſt⸗Ludwigſtraße ſtieß der Beſitzer beim Ausheben einer Grube auf ein menſchliches Skelett, das jedoch, als es mit der Luft in Berührung kam, zerfiel. Schädel⸗ Arm⸗ und Beinknochen waren als ſolche eines Menſchen noch ſehr deutlich erkennbar. Tages balencles Dienstag, den 11. März Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. 2 Manuheimer Künſtlertheater„Apollo“: Euriev Raſtelli mit Variété, 20 Uhr. Philharmoniſcher Verein Mannheim: Viertes Konzert im Muſenſgal des Roſengartens, 19.90 Uhr. f Anthropoſophiſche Geſellſchaft: Vortrag von Dr. Heinrich Leiſte„Vom Ewigen im Menſchen“, I 6, 11, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Witwenball““— Schau⸗ burg:„Ehe in Not“,— Capitol:„Das Don⸗ koſaken⸗Lied“.— Scala⸗Theoter:„Schützet Eure Töchter“.— Roxy⸗ Theater:„Submarine“. Univerſum:„The Singing Fool“,— Gloria Pala ſt:„ich lebe für Dich“ Pa a ſt Theo ter: „Die elf Schill'ſchen Offiztere“.— Odeon ⸗Licht⸗ ſpliele:„Anna Karenina“, Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr Sonntags und Feiertaas von 11—13.90 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtel lung:„Das Nationale in der Graphik“,— Schloßmuſeum: täglich von 10—18 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11-16 Uhr durchgehen, Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalere!“ Geöffnet Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zenghaus; Sonntag vorm von 113 Uhr u. nachm don Nei uhr, Dienstag 15—17 lihr: Mittſdoch 1517 Uhr; Fleltaa 1 bis 10 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Das andere Zwiise⸗ Als Täter 8 4 5 1 4 Dienstag, den 11. März 1930 5. Seite. Nr. 117 „ b dun den Mannheinzer Gerichtszälen Erweitertes Schöffengericht Am 16. Februar v. J. fand der Bierführer der kichbaumbrauerei, Adolf Geiger von hier, im Keller des„Goldenen Abler“, 11 1, 15, beim Herab⸗ winden von Bierfäſſern den Tod. Der Bierführer Friedrich Roth hatte eben zwei Hundert⸗Liter⸗ Fäſſer im Geſamdtgewicht von 2 Zentner auf die Platte der im Hausgang befindlichen Winde geladen, die, als ſich kaum die Winde in Bewegung geſetzt halte, in den Keller ſtürzten. Neben der aus der Wand herausgeriſſenen Winde fand man den zdieſe bediendenden Mann mit zerſchmettertem Bruſtkorb vor. Die Anklage nimmt an, daß das Unglück infolge der nicht betriebs⸗ ſicheren Winde erfolgt ſei. Da das Haus der Eich⸗ baumbrauerei gehört und eine andere verantwort⸗ liche Stelle nicht zu faſſen war, ſo ſtellte man den Generaldirektor des Konzerns, zu dem die Brauerei gehört, L. R. aus Worms, wegen fahrläſſiger Tötung unter Anklage. Dieſer lehnte geſtern eine Verantwortung ab Man könne ihm nicht zumuten, daß er ſich um dieſe kleinen Dinge bekümmere. Er hätte nicht einmal gewußt, daß ſich eine ſolche Ablaßvorrichtung in den Keller befinde. Die meiſten Wirtſchaften haben Rutſchen. Lange Zeit debattierten das Gericht, zwei Verteidiger(Dr. Pfeiffenberger und Lin⸗ deck), vier Sachverſtändige und der Zeuge Bender, der ausnahmsweiſe diesmal nicht im Keller geweſen, über die Urſache des Unfalles hin und her. Bender iſt der Anſicht, daß der Guß der Winde durch die Kälte gebrochen ſei, die ſchweren Fäſſer dann die Winde nach oben geſchnellt haben, die Kurbel ihm dabei aus den Händen geglitten und Roth beim Her⸗ umſchlagen gegen die Bruſt getroffen habe, während die Anklage die Urſache darin findet, daß die Brems⸗ vorrichtung nicht funktioniert habe. Bender behauptet aber, daß der Bremshebel nie⸗ mals gebraucht worden ſei, man habe die Kurbel zum Hremſen benutzt. Zwei Konzerndirektoren waren von der Verteidigung zur Klärung der Verantwortlich⸗ leitsfrage geladen. Dieſe beiden vertraten den Stand⸗ kt, daß man unmöglich einem Konzernleiter zu⸗ ten könne, ſich mit ſolchen Kleinigkeiten, wie die uſtandhaltung einer Winde, zu befaſſen. Die Bier⸗ hrer hätten ſich ſelbſt darum zu bekümmern, ob die üfzüge richtig funktionieren. Der Staatsanwalt(Schmitz) gab zu, daß der Pirektor größere Aufgaben hat, aber da eine andere verantwortliche Stelle damit nicht betraut worden ſei, habe der Direktor die Verantwortung zu tragen. Er beantragte eine Geldſtrafe, deren Höhe er in das Ermeſſen des Gerichtes ſtellt. Dem Antrage der Verteidiger entſprechend ſprach das Gericht(Vor⸗ ſizender Schmidt) den Angeklagten frei, jedoch nicht aus den von ihnen vorgebrachten Rechtsgründen der Nichtverantwortlichkeit— die Verantwortlichkeit ſei gegeben— ſondern weil an⸗ zunehmen ſei, daß Geiger den Bremshebel doch be⸗ nutzt, einen Augenblick locker gelaſſen und durch den lerdurch entſtandenen plötzlichen Ruck das Unglück elbſt herbeigeführt habe. die neue„Kolibri Auch Sie ſollten„Kolibri“ 2zu 5 Pſenni verluchen. An Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 4— 3 2 5 2 Schwimmfeſt der Deutſchen Jugenoͤkraſt Der Schwimmverein Waſſerfreunde Mannheim ver⸗ anſtaltete am Sonntag in der Halle 8 des Herſchelbodes ein größeres Schwimmfeſt. An den Kämpfen nahmen Ver⸗ treter aus Berlin, Karlsruhe, Stuttgart, Ludwigshafen, Heilbronn, Hagen und Studernheim in großer Zahl teil. Der Bezirksvorſitzende Profeſſor Schwall hielt die Be⸗ grüßungsanſprache. An den Kämpfen betelligten ſich 130 Schwimmer; der Beſuch wor für die kleine Halle ſehr gut. Dai. Waſſerfreunde konnten im Waſſerball Berlin glatt mit:1 ſchlagen(Vorſpiel:). Die Ergebniſſe: S8 mal 2 Bahnen Freiſtil⸗Staffel: 1. Waſſerfreunde Mannheim:46 Minuten; 2. Neptun Berlin:13 Minuten; 8. Di K. Karlsruhe:58 Minuten.— 4 Bahnen Jugend⸗ Bruſtſchwimmen: 1. Rathſam⸗ Heilbronn:09,4 Minuten; 2. Kühlwein⸗Mannheim:16,2 Minuten; 8. Höhler⸗Stutt⸗ gort:17,0 Minuten.— Streckentauchen für Innioren: 1. Bechler⸗Mannheim 46 Meter, 36 Sekunden; 2. Brockhoff⸗ Karlsruhe 6 Meter, 42 Sekunden; 3. Weiß⸗ Stuttgart 31 Meter, 40 Sekunden.— 5 mal 4 Bahnen Bruſt⸗Staffel: 1. Neptun⸗Berlin:14,0 Minuten; 2. Dic⸗ Heilbronn:17,0 Minuten; 3. Waſſerfreunde Mannheim :47,3 Minuten.— 4 Bahnen Senioren⸗Freiſtilſchwimmen: 1. Sailer⸗Heilbronn:56,30 Minuten; 2. Scholz⸗Berlin :50,08 Minuten; 3. Schur⸗Berlin:00,18 Min.; 4. Lappe⸗ Hagen⸗Boele:04,06 Minuten.— 4 Bahnen Senioren Bruſtſchwimmen: 1. Stippa⸗Berlin:49,38 Minuten; 2. Weiß⸗Stuttgart:50,83 Minuten; 3. Litwinſki⸗Berlin 159,1 Minuten.— 4 Bahnen Innioren⸗Seitenſchwimmen: 1. Keller⸗Karlsruhe:4/,2 Minuten; 2. Balluf⸗Stuttgart:53,9 Minuten; 3. Engelbrecht⸗Berlin:54,1 Minuten.— Springen— Jugend: 1. Kretzlar⸗Karlsruhe 30 Punkte; 2. Ruſchmann⸗Karlsruhe 19 Punkte.— Springen— Se⸗ nioren: 1. Röckel⸗Mannheim 38 Punkte; 2. Lappe⸗Hagen⸗ Boele 25 Punkte.— Jugendkraft⸗Staffel: 1. Neptun⸗Ber⸗ lin:28,2 Minuten; 2. Da. Heilbronn:34,3 Minuten; g. Waſſerfreunde Mhm.:14, 4.— 4 Bahnen Senioren⸗Bruſt⸗ ſchwimmen: 1. Woſielefſki⸗Berlin:51,2 Minuten; 2. Weiß⸗ Stuttgart:52,2 Minuten; 3. Keller⸗Karlsruhe:54,5 Min.: 4. Brockhoff⸗Karlsruhe:56,3 Minuten.— 4 Bahnen In⸗ gend⸗Seitenſchwimmen: 1. Haas⸗Mannheim:49,5 Min.; 2. Kohl⸗Studernheim:55,0 Minut.— Waſſerball⸗Freund⸗ ſchaftsſpiele: Waſſerfreunde Mannheim— Neptun Ber⸗ lin:1 Dc. Ludwigshafen— Dick. Stuttgart:7; Dock. Karlsruhe— Da. Heilbronn 82•2. -Klaſſe ſchlägt-Klaſſe Bf 86— Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim 14:5 Auch im Rückkampf ſollte es der ſtarken Mannſchaft des Vereins für Körperpflege, dem Meiſter der B⸗Klaſſe, gelin⸗ gen, gegen den Zweiten der A⸗Klaſſe des Rhein⸗Neckar⸗ Gaues, den Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim, ſiegreich zu bleiben. Lautete das Vorkampfergebnis 12:7, ſo gab es im Rückkampf gar 14:5 für den VfK. Der Bf, der auto⸗ matiſch zur A⸗Klaſſe aufrückt. wird den Vereinen dieſer Klaſſe einen harten Gegner abgeben. Die Lampertheimer zeigten in allen Kämpfen, daß ſie unter jeden Umſtänden ſiegen wollten; ſo gab es verſchiedentlich erbittertes Rin⸗ gen, ſodaß wiederholt nur knappe Punktentſcheidungen fie⸗ len. Nur zweimal waren die Gäſte von Erfolg gekrönt: im Leichtgewicht, wo ſtatt Münch der unerfahrene Hartmann auf der Matte ſtand, und dann überraſchend im Mittel⸗ gewicht, obwohl der Lampertheimer Gunkel ſich meiſt auf die Abwehr verlegte und Güſtel an ber Entfaltung ver⸗ hinderte. 0 999 Ihrem Urteil liegt uns viel. GREILING-ZIGARETTEN FABRIK und bl Wie das 14:5 entſtand Bantamgewicht: Adam⸗Vf 86 findet in Hahl einen hartnäckigen Gegner, der in Stand und Bodenlage gleich⸗ wertige Leiſtungen zeigt. Nach zehn Minuten ſucht H. frei⸗ willig den Boden auf, wo er ſich aber nur auf die Verteidi⸗ gung beſchränkt. Auch beim Wechſel gibt es keine Entſchei⸗ dung. Durch ſeine hervorragende Angriffsweiſe wird Adam der Punktſieg. Federgewicht: Jakob⸗Lampertheim iſt füür Thomas⸗Vfek 86 kein ernſthafter Gegner. Thomas zwingt den Gaſt ſofort zu Boden, wo er ihn verſchiedentlich der Niederlage nahe⸗ bringt. Bis zur achten Minute kann ſich J. halten, dann ſtieht man ihn nach 8,15 Min., nach abgefangenem Armzug am Boden und Ueberſtürzer auf beiden Schultern. Leichtgewicht: Hartmann⸗Pfc 86, als Erſatz für Mituch geſtellt, iſt für den Lampertheimer Sebaſttan zu wenlg routiniert. S. iſt auch bedeutend kräftiger, ſodaß er mit dieſen beiden Vorteilen leicht Herr der Lage wird, wenn⸗ gleich deſſen Aktionen auffällig langſam und wiederholt am Mattenrand angeſetzt ſind, ſodaß ſich H. bis zur 12. Mi⸗ nute halten kann. Dann gibt es in der Bodenlage einen Schulterſieg für den Lampertheimer. Weltergewicht: Hartmann⸗Lampertheim hat gegen Walz nichts zu beſtellen. Im Handumdrehen hat der 8ßer ſeinen Gegner in die Defenſive gedrängt, doch gelingt es., zwet Minuten ſtandzuhalten. Nach 2 Minuten zieht Walz dann plötzlich einen linken Hüftzug, der das raſche Ende bringt. Mittelgewicht: Güſtel⸗Vfek hat entſchieden Pech. Gegen Gunkel zu kämpfen, muß verſtanden ſein. Jeden Angriff wehrt der Lampertheimer auf eigenartige Weiſe ab. Zahl⸗ reiche beiderſeitige Grifſe landen außer der Matte. Infolge dauernder Angriffe hatte Güſtel bedeutend mehr vom Kampf, ſodaß das Urteil„Sieger Gunkel“ manches Kopf⸗ ſchütteln erregte. Halbſchwergewicht: Siegel⸗Vfe 86, ein äußerſt kräftiger und gut durchtrainierter Ringer, macht mit Hilsheimer⸗ Lampertheim kurzen Prozeß. H. kann ſich überhaupt nicht entwickeln, denn ſchon hat S. zur Soupleſſe angeſetzt, die aber, well ſie zu kurz gefaßt iſt, mit einem Kopfſtand endet. In der nächſten Minute ſetzt dann S. einen Doppelnelſon an, dem ſich H. nicht mehr entwinden kann. Schwergewicht: Sofor! nach Kampfbeginn zwingt We⸗ ber⸗VfK den Lampertheimer Abel in die Bodenlage und ſetzt ihm bort derart zu, daß er ſich trotz verzweifeltſten Widerſtandes nach 5,35 Min. durch Armzug mit Brücke auf die Schultern zwingen laſſen muß.— Bedanerlich war der mangelhafte Beſuch der Veranſtaltung, die im Jugendheim einen reibungsloſen und harmoniſchen Abſchluß nahm. Sch. Länderturniere ſtatt Fußball⸗Weltmeiſterſchaſt Weltmeiſterſchaft abgeblaſen Der uruguayiſche Fußball⸗Verband, dem die Durchfüh⸗ rung der erſten offiziellen Weltmeiſterſchaft übertragen war, hat dieſe Veranſtaltung nunmehr offiziell abgeſagt, nachdem keine Meldungen aus Europa eingegangen ſind. Die Fußballmeiſterſchaft wird in Montevideo durch ein im Oktober abzuhaltendes panamerikaniſches Turnier erſetzt. In Italien ſcheint man auf dieſes Signal nur gewartet zu haben, denn bereits kündigt der italteniſche Verband an, daß er ſich beim Internationalen Fußball⸗Verband die Er⸗ laubnis holen will, im Spätſommer 1930 ein Turnter der europäiſchen Länder zu veranſtalten. Für die Ausſcheidungsſpiele ſämen Rom, Bologna und Mailand in Frage, für das Endſpiel das römiſche Stadion. Hunderttausende waren mit ihrer Zig rette zufrieden; sie probierten trotzdem eben dabei. 21— 1 2 Cilly Außem ſchlägt Frau Mathien de des Damen⸗ Einzels im irnter zu Mentone kam es ernent zu einer Begegnung zwiſchen der Kölnerin Cilly Außem und der Franzöſin Frau Mathieu. Auch diesmals blieb Frl. Außem nach einem harten Zweiſatzkampf mit 9177, 673 erfolgreich. Im Finale des Herren⸗Einzels ſchlug der Amerikaner Tilden den Franzoſen Brugnon mit 10:8, 725,:6,:1. Tilden errang dann noch einen zweiten Sieg im Gemiſchten Doppel zuſammen mit Frl. Ryan über das engliſche Paar Owen⸗Lee leicht mit:0,:4. Einen dritten Erfolg gab es für den Amerikaner im Herren⸗ Doppel. Hier ſiegte er zuſammen mit ſeinem jungen Landsmann Coen über die ſchweizeriſch⸗faponiſche Kombination Aeſchlimann⸗Abe 67:9,:3,:6,:3. Im Damen ⸗ Doppel haben Frau von Reznicek⸗Frau Ma⸗ thieu durch einen Sieg über Owen⸗Satterthwaite mit 778, :6,:0 die Schlußrunde erreicht. In der Schluß internationalen Te Nationale Boxkämpfe des V. f. R. Nach längerer Pauſe wird die Boxabteilung des BfR. Mannheim am 15. März, abends im Kaſinoſaale R 1, 1, wieder einen Kampfahend durchführen. Als Gegner kom⸗ men Kämpfer von OF. 03 Ludwigshafen,„Phönix“⸗Karls⸗ ruhe und Turn⸗ und ortgemeinde Bockenheim in Be⸗ tracht. Die erſte Kampfſtaffel des Vfg. wird in ſtärkſter Aufſtellung die einzelnen Kämpfe beſtreiten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rhein Rege 6 2 ö 8 10 11 Nectar⸗Vegel 7 0 8 10. 11. fe 0 420 5900.88.4046 a Schuserme.40 280 2048020 Mennhen, 1 4816.6 fz Fehl 186% 268 1 ea, 4 0 00 580488 Mapau 3073150 15.19.09 Slochingen 0, 00,09. 800 MNaunbein.76 1 761,77 L81161 Heilbronn 0. 1 0,00% O0 Faub 0 920.880,80 0 980,95 Kö, 0 6800 800.60 0,60.80 ——— Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpo und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗ Handelstell: Kurt Ehmer» Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mii⸗ teflungen: Jakob Fande, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haag, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Manndeim. R 1,—8 Fur unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt uur del Rüg porto err e Geſchäftliche Milteilungen s Nutzkraftwagen mit Mercedes⸗Benz⸗Rohölmotor auf der Leipziger Meſſe. Die techniſche Meſſe Leipzig bringt in der Automobilabteilung eine Reihe wichtiger Neuerungen, unter denen verſchiedene Nutzkraftwagen⸗Fahrgeſtelle mit eingebautem Mercedes⸗Benz⸗Rohölmotor das beſondere Intereſſe der Fachwelt erregen dürften. Dieſer auspro⸗ bierte, zuverläſſige Fohrzeug⸗Dieſel ergibt eine Brennſtoff⸗ koſten⸗Erſparnis von 78 v. H. gegenüber dem Benzin⸗ betrieb und gilt als der zurzeit beſte Schweröl⸗Motor der Welt. Infolge ſeiner hohen Wirtſchaftlichleit erobert er ſtch immer mehr Anwendungsgebiete. So finden wir ihn auf dem Stand der Firma Meiller, eingebaut in einen Mer⸗ cedes⸗Benz Dreichachskipper für 7 To. Nutzlaſt, während er bei der Fa. Tenner im 5 To. Dreiſeitenkipper vorgeführt wird. Ein ſolcher Rohöl⸗Laſtwagen wurde auf der kürzlich beendeten internationalen Automobil⸗Ausſtellung in Kopen⸗ hagen von der Fachpreſſe als techniſche Errungenſchaft von umwälzender Bedeutung bezeichnet, und es iſt zu erwarten, daß er auch in Leipzig N Beachtung finden wird. V385 * Jedem Hämorrhoibenleidenden wird von ber VBerſand⸗ apotheke der als überaus zuverläſſig anerkannten Anu⸗ valin⸗Hämorrhoidalkur Gelegenheit gegeben, koſtenlos und unverbindlich eine Gratisprobe mit med. Aufklärungs⸗ ſchrift zu beziehen. Man ſchreibe an: Anuvalin, Ber⸗ lin SO 36, Abteilung 57. S. 80 3 14 1 11 3 30 DELS- v wurde beſchloſſen, der dem Gewinn des 0 551)& nach 90 1] und unter um 10 v. H. Divi⸗ H. auf die VA. zu ver⸗ Laufe des Jahres voll ein⸗ 5 v. H. Dividende. 97 dende auf teilen. Auf gezahlten Aktien entfa „ erſt len 6 Deutſche Bau- und Vodenbank 5,2 li. V. 2,75) Milliarden Mark Umſatz/ 5 Prozent Dividende. Die Deutſche Bau⸗ und Boden bank AG. in Berlin berichtet, daß im vergangenen Jahre im Zuſammen⸗ hang mit der Verknappung des Kapitalmarktes die Nach⸗ frage nach Zwiſchenkrediten weſentlich ge⸗ ſtlegen ſei. Die Forderungen aus Zwiſchenkrediten er⸗ höhten ſich um 44. Mill. auf 143,5 Mill. Mark. Darüber hinaus lagen Ende des Jahres rechtsverbindliche Zuſagen auf Zwiſchenkredite in Höhe von etwa 30 Mill. Mark vor. Die Beſchaffung der erforderlichen Mittel wurde der Bank weſentlich durch die vom Reich gewährte Bürgſchaft bis zu 250 Mill. Mark erleichtert. Der Betrag der auf Grund der Neichsgarantie hereingekommenen Gelder beziffert ſich auf etwa 80 Mill. Mk. Der Anteil der Auslandskredite iſt ſehr gering und beträgt etwa—4 Miil. Mk. Troß erhöhter Abſchreibungen und Unkoſten verbleibt ein höherer Rein- gewinn von 3,2(i. V. 2,0) Mill. Mk., der mit 1 215 000 Mk. zur Ausſchüttung einer fünfprozentigen Dividende benützt wird, während der Reſt zu verſchiedenen Rückſtellungen Verwendung findet bezw. vorgetragen wird. Der Umſatz Aſt von 2,75 auf 5,2 Milliarden Mark geſtiegen. Württembergiſche Hypothekenbank in Stuttgart. Die 9..⸗V. genehmigte den Abſchluß für 1929 mit 1669 336 M. (i. V. 1658 051) RM. Reingewinn, woraus wieder 10 vH. Diptbende auf 9 Mill. RM..⸗K. ausgeſchüttet werden. Die Verſammlung ſtimmte weiterhin der Neubildung eines Sicherungsfonds der Pfandbriefgläubiger mit 310 000 RM. zu. Schließlich wurde die Erhöhung der Jahl der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder von 9 bis zu 12 beſchloſſen. * 6 v. H. Dividende der ſchweizeriſchen Nationalbank. Dem vom Bankrat geſtellten Antrag auf Verwendung des MReingewinns von 6811028 Franken wurde in der HV. zu⸗ geſtimmt. Davon erhalten die Aktionäre 1245 000 Franken als Dividende von 5 v. H. und 250 000 Franken als Super bividende von 1 v. H. Der Reſt von 5 311028 Franken wird der eidgenöſſiſchen Staatskaſſe abgeliefert zur Verteilung an Bund und Kanton. * Neue Bankenfuſton in USA. Eine neue große ameri⸗ kaniſche Bankenfuſion iſt im Gange. Zwiſchen der Equi. table Truſt Company und der Chaſe National Bank ſind Fuſionsverhandlungen ſchon ziemlich weit ge⸗ diehen. Das Aktienkapital der neuen Bank wird 2,7 Milli- arden Dollar und die Reſerven werden 2 Milltarden Dollar betragen und ſomit das größte Aktienkapi⸗ tal einer Bank der Welt darſtellen. Vereinsbank Mannheim⸗Jeudenheim E GmbH. 8 v. H. Dividende Wie es ber Verwaltungsbericht ausdrückt, hat das Jahr 1029 alle ſchlimmen Erwartungen übertroffen, man hoffe aber, daß die in der letzten Zeit erfolgten Diskontſenkungen zur Regelung der deutſchen Finanzen beitragen und wieder neues Leben in die Wirtſchaft bringen. Die Genoſſenſchafts⸗ bank lehnt es wie bisher ſo auch fernerhin ab, Kredite an weſensfremde Nehmer(Induſtrie) zu geben. Trotz höheren Reingewinns von 7027(i. V. 6 470) 4 wird eine von 9 auf 8 v..ermäßigte Dividende vorgeſchlagen und dafür dem Dellrederekonto ein größerer Betrag(1038 gegen 104„ l..) zugewieſen. Der Jahresumſatz auf bei⸗ den Seiten verminderte ſich auf 12 980 953(i. V. 18 087 2386) Mark. Die Schluß bilanz weiſt in Aktiven und Paſ⸗ ſiwen 644 890„ aus. Dabei haben ſich bie beiden Wechſel⸗ konten um das Doppelte bis Dreifache vermindert. Die Spareinlagen ſind trotz des ſchlechten Wirtſchaftse⸗ fahres um rund 13 000 4 von 27402 auf 287253& geſtie⸗ gen. Von 642 942(024 666)„ Geſamtbetriebs⸗ kapital beträgt das eigene Kapitol 116 859(104 572) 4, das fremde Kapital 826 589(520 064) 4. Die Mitglie⸗ derzaßhl iſt bei 25 Eintritten und 80 Austritten, davon 31 durch Tod, 48 durch Kündigung und 7 durch Ausſchluß, von 897 guf 896 und damit die Haftſumme von 1794 000 auf 1 672 000 4 zurückgegangen. * Heldelberger Volksbank e. Gmb. Das Inſtitut, das hinſichtlich ſeiner Bilanzſumme an der Spitze aller badi⸗ ſchen Kredligenoſſenſchaften ſteht, verzeichnet im Geſchäfts⸗ jahr 1929 eine Steigerung ſeines Umſatzes von rund 200 auf 404 Mill.„ bei Beibehaltung der guten Liquidität mit klüſſigen Mitteln von insgeſamt 9,0(t. V. 3,96) Mill.. Die Bilanzſumme ſtieg von 8,55 auf 9,290 Mill. 4. Die Reſerven erhöhten ſich von 187 auf 270 000 /, wozu ein Aufwertungskonto von 55 094 kommt. Der Brutto⸗ ertrag ſtellte ſich auf 901 878(817 202) 4. Nach Abſetzung aller Unkoſten ergab ſich ein Reingewinn von 127 915 (190 431), aus dem wieder eine Dividende von 8 v. H. verteilt werden kann. Neuſtabter Volksbank. In der 9. HB. wurde mit⸗ eteilt, daß der Reingewinn der Bank im abgelauſenen Weſchäftsjahr 113 016, beträgt, worgus nach den üblichen Abſchreibungen 9 v. H. Dividende(gleich 66 274 4) ver⸗ teilt werden. Auf neue Rechnung werden 6 742/ vorge⸗ tragen. Die Jahresrechnung balanciert in Aktiva und Paffiva mit 5, Mill.&. Vorſtand und Auſſichtsrat wurde Enklaſtung erteilt. Der Mitgliedsſtand hat ſich von 2239 auf 2156 vermindert. * Vereinsbank Kaiſerslautern. Das Geſchäftsjahr 1929, hat, wie in der Generalverſammlung mitgeteilt wurde, für Sie Bank eine weitere gute Fortentwicklung gebracht. Der Geſck erkehr wor recht lebhaft. Es iſt ein Geſamtumſatz 687 088,64„ aufzuweiſen. Die Bilanzſumme hat ahr eine Zupahme von ca. 500 0000& erfahren und beträgt beim Jahresende 4052 231,43. Die Spargut⸗ haben haben eine Erhöhung von 440 000 4 auſzuweiſen betrogen mit Schluß des Geſchäftsjahres 1876 878,88. Krediten wurden ca. 2500 000 4 in 718 Poſten hinaus ⸗ , darunter befinden ſich 695 Konten mit einer Kre⸗ e von nicht über 20 000 4. Der Reingewinn be⸗ ſich auf 66 204,06 l. Deulſche Werft A. Hamburg Das der Ac. und dem Haniel⸗ Konzern nahe⸗ ſtehende Unternehmen beantragt für 1920 eine Erhöhung der Vorjahrsdividende um 2 auf v. H. für 10 Mill. Kapital. Der Betriebsgewinn hat ſich von 1 321 296, auf 1674 980& erhöht. In der leider ſehr ſummariſchen Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung werden nur noch die Abſchrei⸗ bungen mit 661 276(611 568) 4 ausgewieſen, ſodaß ein Ge⸗ winn von 1 059 915& gegen 792 854, i. V. verbleibt. Nach der Divldendenvergütung erhält die Reſerve eine Son⸗ derzuweiſung von 100 000(36 643) 4, ſodaß nach Wohl⸗ fahrtsaufwendungen von wieder 50 000 4 ein Betrag von 49 011/ vorgetragen wird. Im Berichtsjahr war die Be⸗ ſchäftigung im Schiffsneubau gleichmäßig. Das Reparatur⸗ geſchäft in dem Betrieb Reiherſtieg war im größten Teil des Jahres lebhaft; recht gut war die Beſchäſtigung in den Son ⸗ derfabrikaten wie Simplex⸗Balancerudern, Turbulo⸗ Ent⸗ ölungsapparaten, Funkenfängern und anderen, von denen umfangreiche Lieferungen tusbeſondere auch nach dem Aus⸗ land ausgeführt wurden. Die Steuerbelaſtung betrug 856 168(55 831) 4, ſuziale Lasten erforderten 986 818(788 916) 4. Die Bilanz iſt liquide. Kaſſe und Bankguthaben haben ſich auf 8 890 427 (8 640 527)„ und Debitoren auf 6 164 390(3 133 379)& er. höht. Auf im Bau befindliche Schiffe und Vorräte von 13 647 872(10 808 009% find Anzahlungen von 21 869 228 (11 884 119) 4 geleiſtet. Gläubiger erhöhten ſich auf 8 811 572(2 708 598). Außerdem beſtehen Anleiheverpflich ⸗ läuft IRTSCHAF TS er Neuen Mannheimer Zeitung ZHLN UN Mittag-Ausgabe Nr. 117 Mannheims Hafenverkehr im Februar 1930 Gegen den Vormonat um 194 000 To. geringerer Geſamtumſchlag Durch den ſtarken Nebel und die ungünſtigen Waſſerverhältniſſe war die Schiffahrt im Berichts⸗ monat ſtark behindert. Am 7. Februar betrug nach dem Rheinpegel der höchſte Waſſerſtand 2,46 Meter und der niederſte Waſſerſtand am 28. Februar 1,77 Meter. Die Schiffahrt auf dem Neckar konnte nur ſchleppend in dem Berichtsmonat durchgeführt und mußte am 22. Februar ganz eingeſtellt werden. Der höchſte Waſſerſtand betrug nach dem Jagſtfelder Pegel am 6. Februar 0,9 Meter und der niedrigſte am 27. Februar 0,32 Meter. Der Geſamtumſchlag hat um rund 194 000 To. gegenüber dem Vormonat abgenommen. Dieſe Verkehrs⸗ abnahme iſt auf erheblichen Rückgang in der Zufuhr von Getreide, Mehl, Salz, Holz und Steinkohle ſowie auf Ab⸗ nahme des Umſchlags von Hauptſchiff zu Hauptſchiff zurück⸗ zuführen. Der geſamte Güterumſchlag einſchließlich Um⸗ ſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug 437 558 To. (i. V. 68 227 To.). Es kamen auf dem Rhein 160 Güterboote und 1050 Schleppkähne an, die 369 673 To. Güter löſchten. Abge⸗ gangen ſind 162 Güterbvote und 1018 Schleppkähne mit 58929 To. Güter. An dem Verkehr auf dem Neckar nahmen bei der Ankunft 2 Güterboote und 40 Schleppkähne mit 4546 To. Güter und beim Abgang 3 Güterboote und 58 Schleppkähne mit 4410 To. Güter teil. Derümſchlag von Hauptſchiff zu Haupt⸗ ſchüiff betrug 38 719 To. Auf den Handelshafen entfallen t. Ankunft 126 935 To., i. Abgang 31 163 To.; auf den In⸗ duſtriehafen entfallen i. Ankunft 64 273 To., i. Abgang 6885 Tonnen; auf den Rheinauhafen entfallen i. Ankunft 166 109 To., i. Abgang 3474 To. Von den wichtigſten Güterarten hatte die Kohle mit 243 738 To. an dem Verkehr den größten Anteil. Der Umſchlag in Getreide betrug 50 732 To., an Holz 5318 To., Kies und Sand 13 167 To., Salz 15 851 To., Mehl 8520 To., Erdöl 16097 To. und Lein⸗ und Oelſaat 9939 To. Karlsruher Hafenverkehr Der verhältnismäßig ſchlechte Waſſerſtand des Rheins bedingte, daß bei der Großſchiffahrt auf dem Oberrhein im ganzen Monat Leichterungen vorgenommen werden muß⸗ ten. Zur Einſtellung der Schiffahrt mit Karlsruhe iſt es dennoch nicht gekommen, wenn ſich auch der ſch e Waſſer⸗ ſtand und die ungünſtige Lage der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft durch einen ſchwächeren Verkehr bemerkbar machten. Im Februar 1930 ſind im Karlsruher Rheinhaſen 44 Güterboote 84 Kähne angekommen und 44 Güterboote und 270 Kähne abgegangen. Der Geſamtverkehr war rund 100 000 To. ſchwächer als der Geſamtverkehr vom Januar 1950, dagegen über 150 000 To. größer als der Geſamtver⸗ kehr d. M. Februar 1929, in dem die Rheinſchiſfahrt we⸗ gen der großen Kälte ſtillag. Infolge der günſtigen Witte⸗ rung in den erſten Monaten des Jahres 1929 war der Geſamtverkehr des Karlsruher Rheinhafſens 1990 rund 290 000 To. größer als im Jahre 1929. Der Verkehrsrück⸗ gang im Monat Februar 1930 gegenüber dem Januar 1930 iſt vor allem auf eine verminderte Zufuhr von Brenn⸗ ſtoffen zurückzuführen, was teils auf die milde Witterung und teils darauf zurückzuführen iſt,daß die oberrheiniſchen Brennſtofflager ſehr ſtark belegt ſind. Im Februar 1930 wurde für den Korlsruher Hafenverkehr ein neues Dieſel⸗ motorſchleppboot mit Feuerlöſcheinrichtung in Dienſt ge⸗ ſtellt, das zu einer weſentlichen Beſchleunigung des Hafen⸗ ſchleppͤienſtes beitragen wird. * tungen von 230 388(230 388) 4. Die Reſerve iſt nur mit 224 819/ dotiert. Das Konto Beteiligungen zeigt einen Zugang von 330 000 4, durch Uebernahme einer Kapital⸗ erhöhung der Angeſtelltenſiedlungo„Stedlungsgeſellſchaft Othmarſchen mb.“ Die Bilanzſumme beträgt 37 850 000 (25.959 431). Die vorliegenden Aufträge decken den Ar- beitsbedarf an Schiffsneubauten für mehr als ein Jahr. (Hauptverſammlung 29..) * Stahlwerk Mannheim AG., Maunheim⸗Rheinau.— Dividendenerhöhung. Die erſten Monate des Geſchäfts⸗ johres 1929 hatten unter den Nachwirkungen der Kälte⸗ periode zu leiden. Trotzdem konnte ein befriedtigen⸗ des Ergebnis erzielt werden. Es wird die Vertet⸗ lung einer Dividende von 7(i. V. 6) v. H. vorge⸗ ſchlagen. Zum Mehrheitswechſel bei Gebr. Schöndorff Ach. In Ergänzung der geſtrigen Meldung über den Uebergang der Aktienmehrheit der Gebr. Schöndorff AG. in Düſſel⸗ dorf an die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG. kann nach⸗ getragen werden, daß von dem 4 Mill.„ betragenden AK. etwa 2,9 Mill„ Aktien an Oſtwaggon übergegangen ſind. Von der H. Fuchs Waggon⸗ Fabriken AG. in Hei⸗ delberg haben die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG. ins⸗ genſamt 1,95 Mill. Aktien übernommen. Der Ueber⸗ nahmepreis ſoll etwas über den Börſenkurſen liegen. Da in allen Angaben von einer geſonderten Ueber⸗ nahme der Aktienmehrheit der Fuchs⸗Wag⸗ gonfabrik die Rede iſt, muß angenommen werden, daß die Mehrheit von Fuchs nicht, wie bisher vermutet wurde, im Portefeuille der Gebr. Schöndorff Ach. geruht hat, ſon⸗ dern ſich bislang im Beſitz der finanzierenden Bankinſtitute befand. Die endgültige Unterſchrift unter die geſchloſſenen Verträge ſoll morgen vorgenommen werden. Man erwartet, daß zu dieſem Termin auch eine weitergehende Verſtän⸗ digung zwiſchen Oſtwaggon und Weſtwaggon herbeigeführt ſein wird. Schubert und Salzer Maſchinenfabrik AG. in Chemnitz. Die Geſellſchaft erzielte 1920 einſchl. Vortrag einen Bruttogewinn von 14505 999(14 885 825)„ wovon Geſchäftsunkoſten 4154 599(3 877 00) M, Steuern 4482 590 4 488 0288 /, ſoziale Abgaben 1095 426(1 071 395) I und Abſchreibungen 1015 836(1 851898)/ erforderten, ſodaß ein Reingewinn von 4 599 724(4 448 435) 4 verbelibt, aus aus dem wieder 16 v. H. Dividende auf die St.⸗A. und wieder 7 v. H. Divibende auf die.⸗A. verteilt wer⸗ den. 884 958(836 175) 4 werden vorgetragen. Die Bilanz verzeichnet: Wertpapiere mit 374 757(963 540) 4, Bankgut⸗ haben mit 2347 661(4 194 874)„, Außenſtände mit 12 474 507(11 663 494) 4 und Fabrikationsvorräte mit 9 670 877(4 762 869) 1, denen bei unverändert 19,268 Mill. Aktienkapital laufende Verbindlichkeiten mit 955 008 1896 564) 4, Anzahlungen mit 157 277(772 471)& ſpäter fällige Verbindlichkeiten mit 647 100(1628 200) 4 und Uebergangsrechnung mit 3 920 774(.584 519) 4 gegenüber⸗ ſtehen. Neu erſechint das Konto fürſpätere Verwendung mit 1 Mill.. Wie die Verwaltung weiter ausführt, iſt in ab⸗ ſehbarer Zeit mit außergewöhnlichen Aufwendungen und Abſchreibungen nicht zu rechnen. Die Verwaltung hofft, auf ein wieder günſtiges Ergebnis. Deutſche Ford Motor Co. A. 10(0) v. H. Dividende Die Ford Motor Co. A. ⸗G. in Berlin, die hbe⸗ kanntlich während des abgelaufenen Jahres ihr Aktien⸗ kapital von 5 Mill. auf 15 Mill. 4 erhöhte, nimmt er⸗ wartungsgemäß die Dividendenzahlungen für das Jahr 1929 auf. Es gelangt eine Dividende von 10 v. H. zur Aus⸗ ſchüttung an die Aktionäre, zu denen auch die J. G. Far⸗ beninduſtrie AG. gehört. Die Bilanzziffern zeigen einen außerordentlichen Aufſchwung der Geſellſchaft. Die Roheinnahmen ſtellten ſich auf 38,11 Mill., von denen nach Abzug der Produktionskoſten uſw. ein Rohgewinn von 8,30 Mill.& bleibt, der etwa 55 v. H. des eingezahlten Kapitals entſpricht. Allgemeine Verwaltungskoſten und Steuern werden mit 4,80 Mill. 4 ausgewieſen und der Reingewinn mit 3,50 Mill.„/ entſprechend mehr als 23 v. H. des Aktienkapitals. Auf Goodwill und Patente werden 1,35 Mill.„ abgeſchrieben, aus den übrigbleibenden 2,15 Mill.„ gelangt die Dividende von 1,50 Mill., gleich 10. v.., zur Verteilung. Im Jahre 1928 wurde auf das 5 Mill.„ betragende Aktienkapital nur ein Reingewinn von 0,36 Mill. 4 ausgewieſen, aus dem eine Dividende nicht zur Verteilung gelangte. Deutſche Laſt⸗Automobilfabrik AG., Ratingen⸗Düſſel⸗ dorf. Das nunmehr zum Krupp⸗ Konzern gehörende Unternehmen ſchließt 1029 bei einem Kapital von 8 Mill. 4 mit einem Geſamtverluſt von 1478 505(i. V. 56 131) l ab. Die Erträgniſſe auf Fabrikotionskonto ſind von 1712 817 auf 619 419„ zurückgegangen, während die Unkoſten auf 1804 470(1 540 516)/ geſtiegen ſind. Abſchreibungen wur⸗ den mit 290 070(223 42)/ vorgenommen. Infolge der mißlichen Lage des deutſchen Automobilbaus und den hieraus entſtandenen Rationaliſterungsbeſtrebungen iſt die Malorttät bekanntlich aus dem Stumm⸗Beſitz an Fried. Krupp übergegangen. Die Laſtkraftwagenfabri⸗ kation ſoll innerhalb einer angemeſſenen Auslauffriſt eingeſtellt und der Betriebliguidiert werden. Zur Deckung des Verluſtes ſoll die Rücklage von 300 000 aufgelöſt und der Reſtbetrog vorgetragen werden. Die Bi⸗ lanz zeigt Worenvorräte mit 4 543 838(5 187 661) 4. Gläu⸗ biger und Akzeptveryflichtungen einſchl. Anzahlungen be⸗ tragen 5 882 319(5 240 428)„, zu denen noch 260 236, Bankſchulden kommen. Auf der anderen Seite ſind Schuld⸗ ner guf 5er:(. de d und Rantautharen auf t 741 20 5190 zu ückgegan en. * Die Reyrganiſation der Elite⸗Diamant⸗Werke.⸗G. in Sigmar. Das von bisher 6 Mill. auf 800 000 Mark herabzuſetzende Kapital ſoll alsdann wieder auf 2 Mill. Mark erhöht werden. O. HV. am 31. März. n Der Abſchluß der Fiatwerke. Die in Turin aßge⸗ haltene GV. der Fiatwerke genehmigte den Abſchluß für 1929. Aus dem Reingewinn von 62,3 Mill. Lire werden 8 Lire pro Aktie gleich 8 v. H. Dividende wie im Vorjahre verteilt. Der Gefellſchaftsvertrag wurde bis 1980 verlän⸗ gert. Während die Automobilproduktion der Fiatwerke im vergangenen Jahr abnahm, haben die Verkäufe laut Geſchäftsbericht zugenommen, die Umſätze ſollen insgeſamt 12 Milliarden Lire betragen haben.„Die Geſellſchaft“, ſo heißt es wörtlich,„ſchreite fort auf dem Wege der Ratio⸗ naliſterung und Typenbeſchränkung.“ 33 H. Erzeugungsrückgang bei Courtaulòs In der GV. des Courtaulös⸗Konzerns äußerte man ſich fehr peſſimiſtiſch über die Ausſichten der engliſchen Kunſt⸗ ſeideninduſtrie. Der Rückgang des Gewinnes des Konzerns ſei auf die wachſende Unſicherheit über das Schickſal der engliſchen Kunſtſeidenzölle und auf die unbefriedigende Ent⸗ wicklung der amerikaniſchen Konjunktur nach dem Wall⸗ ſtreetkrach zurückzuführen. Courtaulds habe ſeine Produk⸗ tion erheblich eingeſchränkt. Obwohl z. Zt. die Erzeugugn des Konzerns um 33 v. H. geringer iſt, als zur gleichen Zeir des Vorjahres, zeigen die Garnbeſtände eine ſteigende Zu⸗ nahme, da die Verkäufe in verſtärktem Maße zurückgegan⸗ gen ſind. Die volle Fabrikationskapazität dieſes größten Kunſtfeidenunternehmens der Welt werde z. Zt noch niche einmal zur Hälfte ausgenutzt. Die Entwicklung der amerikaniſchen Tochtergeſellſchaft, der American Viscoſe⸗ Corp. ſei verhältnismäßig befriedigend. Dieſes Unter⸗ nehmen ſtelle jetzt ungefähr 50 v. H. der geſamten amert⸗ kaniſchen Erzeugung her. Die von der American Viscoſe eingegangenen Dividenden machen mehr als die Hälfte von Courtaulds Geſamtjahresgewinn aus. Baumwollſpinnerei Unterhauſen.— Vor weiteren Be⸗ triebseinſchränkungen. Die Geſellſchaft(Kolbermoor⸗ Konzern) erzielte im Geſchäftsfahr 1929 einen Reingewinn von 188 397(294 975) 4. Zur Verteilung gelangt eine Di⸗ vidende von 5 v. H.(10 v..). Die Abſatzſchwierigkei⸗ ten haben ſich erheblich geſteigert. Die Garnpreiſe wurden, wie der Vorſtand berichtet, immer ſchlechter; die ſchärfſte Konkurrenz in feinen Garnen kommt nach wie vor vom Auslande. Der derzeitige Auftragsbeſtand reicht nur für kurze Zeit, ſodaß mit weiterer Herabſetzung der Betriebs⸗ ſtundenzahl gerechnet werden muß. O Zur Inſolvenz Clericus, Ziehl u. Co., Narnberg. (Eig. Dr.) Das Gericht hat das Vergleichs verfah⸗ ren über die Firmen Clericus, Ziehl u. Co., Grundherr u. Hertel und Götz u. Neuſchäfer, Drogengroßhandlungen in Nürnberg, eröffnet. Seitens der betrauten Stellen wurde heſtätigt, daß übermäßige Einkäufe zwecks Maſſevergröße⸗ rung nicht gemacht wurden. Auch ſeien keine Waren beiſeite geſchafft worden. In einem Rundſchreiben werden die Gläubiger aufgefordert, unter dem Hinweiſe, daß im Falle eines Konkurſes die nichtgeſicherten Gläubiger leer aus⸗ gehen würden, einem 30proz. Vergleich zuzuſtimmen. In dieſem Falle iſt der Hauptgläubiger bereit, auf eine be⸗ ſtehende Sicherung ſeiner Forderung von 300 000/ zu⸗ gunſten der Geſamtgläubigerſchaft zu verzichten. Auch die Ausfallbürgſchaft der D..⸗Bank bis zum Höchſtbetrag von 100 000 4 habe nur beim Zuſtandekommen des Vergleiches Geltung. Außerdem verweiſt man darauf, daß im Kon⸗ kursverfahren die Verwertung der Aktiven mit erheblichen Verluſten verknüpft ſei, wobei noch angedeutet wird, daß im Falle des Vergleichs eine nicht näher bezeichnete Ueber⸗ nahme bezw. Fortführung des Geſchäfts in veränderter Form beabſichtigt ſei. «Die Beſitzverhältniſſe bei der Hamburg⸗Süd. In der .⸗V. der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft iſt auf die bevorftehende av. GV. hingewieſen worden, in der über eine Statutenänderung beſchloſſen werden ſoll, die eine Erleichterung für die an die.⸗R.⸗ Mitglieder geſtellten perſönlichen Bedingungen in der Frage des Wohnſitzes bezweckt. Wie wir nun hören, tſt dieſe Statutenänderung notwendig, um für Bankier J. F. Schröder, Bremen, die Möglichkeit eines Eintritts in den.⸗R, zu ſchaffen. Bankier Schröder, der ſeinerzeit Beſitznachfolger der ſtarken Minorität der Sponholtz⸗ Gruppe war, hat in den letzten Jahren durch anhaltende Käufe in Hamburg⸗Südaktien, deren Kurs vornehmlich durch ihn auf der zur Rendite in keinem Verhältnis ſtehen⸗ den Höhe gehalten wurde, die Majorität der Stamm⸗ aktien in Höhe von etwa 21 Millionen Reichsmark er⸗ worben. Die Vorzugsaktien der Geſellſchaft befinden ſich nach wie vor im Beſitz der Hamburg⸗Amerika Linie. 6(8) v. H. der„Globus“ Reederei AG., Bremen. Die Geſellſchaft verzeichnet 1929 ein Geſamterträgnis von 0,47 (0,61) Mill. 4, wovon Unkoſten Steuern und Zinſen er⸗ forderten 1,8(1/4) Mill.„ und Abſchreibungen auf Dampfer 0,2(0,27) Mill. 4. Aus 70 043(145 315) 1 wer⸗ den 6(8) v. H. Dividende vorgeſchlagen. Die Dampfer waren im Berichtsjahre voll beſchäftigt. Größere Havarien waren nicht zu verzeichnen, doch mußten umfangreiche Ueberholungsarbeiten vorgenommen werden. In der Bi⸗ lanz erſcheinen Seedampfer mit 2,09(2,31) Schuldner einſchl. Bankguthaben mit wieder 0,03 Mi andererſeits Gläubiger mit Vorträgen 0,79(1,02) Mill. J. Angeſichts der unſicheren Wirtſchoftslage und der noch ſtän⸗ dig ſteigenden Koſten für Steuern und ſoziale Abgaben ſind die Ausſichten für 1930 wenig erfreulich. * Dividendenaufnahme der Neue Norddeutſche und Ver⸗ einigte Elbſchiffahrt AG. in Hamburg. Wie uerlautet, iſt bei der Geſellſchaft nach der durchgeführten Sanierung für 1929 mit einer Dividende von 6(0) v. H. auf die Stamm⸗ aktten und von 10 v..](2 Jahr) für die neugeſchaffenen Vorzugsaktien zu rechnen. Berg-Heckmann-Selve AG. Der Rohüberſchuß für 1928/29 beträgt 6,92(i. B. 6,54) Mill. 4; er erhöht ſich durch Hinzurechnung des Ge⸗ winnvortrages aus dem Vorjahre auf insgeſamt 7,07(7,09) Mill.„4. Dieſem gegenüber dem Vorjahre kaum veränder⸗ ten Rohgewinn ſtehen nicht unerheblich erhöhte Unkoſten u. Steuern uſw. gegenüber, und zwar mußten nach der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung aufgebracht werden für Steuern und ſoziale Laſten 1,67(i. V. 1,24) Mill., für Zinſen 104 (1,52) Mill., für Handlungsunkoſten 1,91(1,87) Mill.. Die Abſchreibungen auf Werksanlagen erforderten 113 (0,84) Mill., ſo daß ein gegenüber dem Vorfahr erheblich verminderter Reingewinn von 0,48(1,62) Mill. Mark verbleibt. Während aus dem vorjährigen Gewinn 6 v. H. Dividende verteilt, 0,5 Mill.„ dem geſetzlichen Re⸗ ſervefonds zugeführt und der Reſt von 0,16 Mill. nen vorgetragen worden war, ſoll der diesjährige Reingewinn ganz auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Verwaltung bemerkt zu dieſem Ergebnis, daß daß abgelaufene Geſchäftsjahr unter dem Einfluß der außer⸗ ordentlichen Preisſchwankungen für Kupfer auf dem Weltmarkt geſtanden habe. Die zeit⸗ weiſe mehr als 50proz. Steigerung der Preiſe innerhalb weniger Monate und der alsdann mit ungewöhnlicher Stärke einſetzende Rückſchlag in den Preiſen habe eine Unſicherheit auf dieſem Gebiet entſtehen laſſen, die Einkauf und Verkauf ganz weſentlich erſchwert habe. Dieſe Ver⸗ hältniſſe hätten ungewöhnlich große Schwankungen in der Beſchäfſtigung der Werke des Unternehmens verurſacht. Wenn es der Geſellſchaft trotzdem gelungen ſei, im Be⸗ richtsjahre ihren Umſatz um 4,8 Mill. RM. gegenüber dem Vorfahre zu ſteigern, ſo ſei das vielfach unter Preisopfern geſchehen die das Ergebnis nicht unerheblich gemindert hätten. Der Export habe nur zu ſehr gedrückten Preiſen im bisherigen Umfange aufrecht erhalten werden können. Die Umſtellung der Werke, die nach der Fuſion der drei zuſammengeſchloſſenen Gründergeſellſchaften in Angriff ge⸗ nommen wurde, ſei nunmehr unter Aufwand von insge⸗ ſamt rund 5,69 Mill. RM. völlig durchgeführt. Nach der Bilanz per 30. 9. 29 betragen die langfriſtl⸗ gen Verpflichtungen 4,20(4,68) Mill., ſonſtige Verpflich⸗ tungen 27,84(21,13) Mill. 4, darunter 15,02(13,35) Mill. A. Bankſchulden und 6,36(4,65) Mill.„ Rembourskredite. Die Akzeptverbindlichkeiten betragen 1,59(1,25) Mill., rück⸗ ſtändige Steuern, Löhne uſw. 0,47(0,55) Mill. /, Rück⸗ ſtellung für Aufwertung 0,11(0,58) Mill.% Andererſeitz betragen die Forderungen 17,31(15,43) Mill., Wert⸗ papiere und Beteiligungen 2,03(1,14) Mill. /, Wechſel und Schecks 1/00(1,06) Mill. /, Kaſſen⸗, Reichsbank⸗ und Poſt⸗ ſcheckguthaben 0,19(0,18) Mill. 4. Das in der vorfährigen Bilanz ausgewieſene Bankguthaben in Höhe von 428 Mill./ iſt jetzt aus der Bilanz verſchwunden. Die geſamlen Anlagen ſtehen mit 19,52(19,32) Mill. 4 zu Buch. Ach. Glashüttenwerke Adlerhütten, Penzig b. Görlitz. Der AR. beſchloß, der GV. am 9. April bei den üßlichen Abſchreibungen eine Dividende von 8(i. V. 9) v. H. vor⸗ zuſchlagen. 5 * Schweizeriſche Geſellſchaft für Elektrizitätsinduſtrie, Baſel. Die GV., in der 26 Aktionäre 23 526 Aktien ver⸗ traten, genehmigte ohne Ausſprache den Abſchluß mit 10 v. H. Dividende aus 9,81 Mill. Frs. Reingewinn. * Große Kaſſeler Straßenbahn., Kaſſel. Der A. beſchloß, für das Geſchüftsjahr 1928⸗29 die Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf die StA. und 7 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. Inſolvenz Carl Landes& Söhne Gmbs. Der in der letzten Gläubigerverſammlung gewühlte Ausſchuß hielt geſtern in Mannheim eine Sitzung ab, um, nach Prüfung der Unterlagen, ſich darüber ſchlüſſig zu werden, ob er den Gläubigern die Durchführung des Ver⸗ gleichsverfahrens empfehlen kann. Dieſes Verfahren ſoll dem Vernehmen nach derart durchgeführt werden, daß die Landes⸗Grundſtücks⸗G.meb. H. eine Garantie für die voll zu befriedigenden Kundengläubiger und Hand⸗ werkergläubiger übernimmt und mit ihren Forderungen an die Carl Landes u. Söhne(Möbel⸗) Gm.. H. hinter die übrigen Forderungen zurücktritt. Wie wir weiter hören, foll den übrigen Gläubigern eine Quote von 40 v. H. geboten werden, deren Sicherſtellung durch die Landes⸗ Grundſtücks⸗ GmbH. erfolgen ſoll. Im einzelnen dürften an dieſem Vorſchlag wohl noch Aenderungen vorgenommen werden, insbeſondere verhandelt der Gläubigeraus⸗ ſchuß, der zu einem quotenmäßigen Vorſchlag ſelbſt noch nicht gekommen iſt, wegen einer höheren Quote weiter, Gaſthans Kohlhof AG. Heidelberg. Die o. 8. ge⸗ nehmigte die Regularien. Der Verluſt in Höhe von 4990,22„ ſoll mit 8999„ aus dem Hamit erſchöpften Re⸗ ſervefonds genommen und der Reſt auf neue Rechnun vorgetragen we roͤen. Vertreten waren von 220 Aktien 179. Die elektriſche Licht⸗ und Pumpanlage mußte mit einem Koſtenaufwand von rund 14 000/ erneuert werden. Der bisherige Pächter, Herr Oefner, hat ſein Vertragsverhältnis auf 1. April d. J. gekündigt. Dem bisherigen Aufſichtsrat iſt ein neuer Vertragsabschluß nicht gelungen. Es wurde deshalb ein neuer Auſſichtsrat ge⸗ wählt, dem angehören die Herren: Direktor der Straßen⸗ und Bergbahn⸗Ac5., H. Sprick, Kaufmann Fritz Ueberle, Bankdirektor a. D. Dörffel und Stadtrat Albert Dorn. * Dividendenausſall der Großhandels AG. für Getreibe und Mühlenfabrikate Berlin. Wie gemeldet wird, wird die Geſellſchaft, die für die letzten Jahre je 10 v. G. Dividende verteilte, für 1929 dividendenlos bleiben. Der erzielte Reingewinn ſoll zum Vortrag gelangen. Die entſprechende Bilanzſitzung findet im Laufe des Monats März statt. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Leopolds Schloß, Inhaber der Firma Leopold Schloß, Groß⸗ und Kleinhandel mit Schuhwaren in Weinheim(Vertrauens⸗ perſon: Bankdirektor a. D. Philipp Zinkgräf in Wein⸗ heim.— Aufgehoben(Beſtätigung des Vergleichs): Firma M. Hoppé Gmbt., Kaffee, Tee, Kakao, Vanille, in Mann⸗ heim F 7, 20. Eröffnete Konkurſe: Heinrich Boos, Inhaber der Firma Jean Boos, Buchdruckeref in Mannheim, G 7, (Konkursverwalter: RA. Dr. Fritz Morgenroth in Monn⸗ heim).— Firma Sophie Link Gmb, Domen⸗ und Kindermoden in Mannheim, P 1,1(.: RA. Dr. Moekel in Mannheim).— Kaufmann Ernſt Stuhl, Geſchäfts⸗ führer der Firma Sophie Linkch mbe., Mannheim, F 1, 1, wohnhaft Coliniſtr. 34(KV.: RA. Dr. Moekel). * Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 3. März berechnete Großhandelsindexrziffer des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts iſt gegenüber der Vorwoche von 125,1 auf 127,5 oder um 0,5 v. H. geſunken. Von den N iſt die In⸗ derötffer für Agrarſtoffe um 10 v. H. auf 112,7(118,8) und die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 15 0% v. 85 1 120(1260) zurückgegangen. Die Index⸗ ziffer für induſtrielle Fertigwaren hat„au 159,5(153,8) nachgegeben. ee Der Iheger im Handel. Oppenheim a. Rh. Lang⸗ fam beginnt auch der igeger Wein im Handel eine Rolle zu ſpielen, wenn der heute noch nicht flaſchenreife Neue auch noch keinen entſcheidenden Einfluß auf den Markt auszuüben imſtande iſt. Der Handel bewegt eſi⸗ in Rhein⸗ heſſen auf der Baſis von 500/ für das Stück(1200 Liter), alſo noch nicht einmal 50 Pfennig für einen Sſter Wein. Daß Ausſchankwein auch bereits unter dieſem Preiſe be⸗ zahlt wird, iſt keine Seltenhekt. Die Werte der Weine aus den Qualitätsweinbaugebteten liegen entſprechend höher. Durchſchnittlich erreicht aber kein Wein beute einen Preis, der die Geſtehungskoſten deckt, ſelbſt nicht die hervorkagen⸗ den Qualitäten des 19 29ers. Deviſenmarkt Im keutigen Frür verkehr notieren Pfunde gegen 25 New Pork 486,09 Schweiz 15 Stockhorm 18.1 Paris 1724 21 Jolland 12.12 Nabrd 40. Drüſſet 84.89 Dr Dollar geg. Rm. 4. Mailand 92.80 Kopenhagen 16,18 Pfunde„„ 2087 1 n 4 2 U * Dienstag, den 11. März 1930 Neue Maunheimer Nr. 117 7. Seite. Todes- Anzeige nach kurzem, schweren Leiden, Familie Jakob Edinger 55 Felix Edinger „ Meinrick Edinger Karl Edinger Freunden, Verwandten und Bekannten die schmerz liehe Mitteilung, daß mein geliebter Mann, Vater, Oroßvater und Schwiegervater, Herr Jalcob Edinger im Alter von 51 Jahren verschieden ist Mannheim(J 7,), den 10. Marz 1930 Die trauernden Hinterbliebenen: Katharina Edinger geb. Hlauser „ Hans Maureru. Fraugeb. Edinger Die Beerdigun von 90 findet Mittwoch nachmittag ½2 Uhr r Leichenhalle aus statt 5056 Dr. med. Clementine Kacer-Krajca Wohnt fetzt 850 Schwarzwaldstraßne 19(Waldpark) Telephon 22240: Fprechz.:2¼ 5, Samstag f- 10 Uhr Aill. Veröfkenthehsggen der Stadt Naunheim Nuß⸗ und Brennholzverſteigerung im Schloßgarten u. Schnickenlochpark am Don⸗ gerstag, den 18. März 1930, vorm. 8 Uhr 30 in ig Loſen gegen Barzahlung. Zuſammenkunft am Ballhaus. 19 Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltung. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 803. 87 ZwWafgs versteigerung Mittwoch, den 12. März 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Gr. Pof Porzellan⸗ oſten Glas⸗ und waren, verſ. Schalen etc. und viel Sonſtiges. Mannheim, den 10. März 1930. 3678 Guggolz, Gerichtsvollzteher. Naturwein versteigerung 5 der Carl ESwein'schen 8 Gutsverwaltung 9 8. m. b. N. 2 Bad Dürkheim am Mittwoch, d. 19. März 1930, mittags 12½ Uhr, 5 f in der Turnhalle in Bad e 5 Dürkheim 5 Es kommt die 1928 er Kreſzeng, Weißweine ber beſten Lagen von Dürkheim, Ungſtein, Deides⸗ heim und Ruppertsberg im Faß zum Ausgebot. Probetage am 7. und 13. März im Gutshauſe in Bad Dürkheim, ſowie am Verſteigerungstage im Verſteigerungslokal 3344 Vorſteigerung. Gemäß g 410 H. G. B. verſtelgere am WMinwock nachmittag 2¼ Uhr in der Möbelſpedition J. Kratzert, Heinrich- Lanzstraße 382 gegen bar, folgendes: 1 Speisezimmer, Schlafzimmer, Rücheneinrichkung, Nlauier. 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Nr. 117 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 11. März 1930 Die Küſtenwache muß den Schnaps reiten Sonſt ſtehen ſie ſich wie Hund und Katze gegen⸗ über, die Angehörigen der amerikaniſchen Küſten⸗ wache an den Großen Seen und die kanadiſchen Rumſchmuggler, und jagen ſich bei erſter Gelegen⸗ heit gegenſeitig Blei zwiſchen die Rippen. Dieſes Mal aber kam es zwiſchen ihnen zu einem Freund⸗ ſchaftsdienſt, der an den dichteriſch verklärten Vor⸗ gang erinnert:„In den Armen liegen ſich beide, und weinen vor Schmerz und vor Freude.“ Und das kam ſo. Robert Hampton und Lawrence Smith wollten wieder einmal mit ihrem Motor⸗ byot von Port Dalhouſie aus 130 Kiſten Schnaps nach der amerikaniſchen Küſte des Ontarioſees ſchaffen. Anfänglich verlief die Fahrt wunſchgemäß, und auch von den läſtigen Küſtenwachſchiffen war nichts zu ſehen. Plötzlich aber verſagte der Motor. Troß aller Bemühungen und allem Zureden wei⸗ gerte er ſich ſtandhaft, wieder anzuſpringen. im Süden winkte die amerikaniſche Küſte. Doch den beiden Rumſchmugglern fehlte jede Möglichkeit, ſie zu erreichen. Dagegen ſtellten ſie bald feſt, daß die Strömung ſie langſam der kanadiſchen Küſte zu trieb, die freilich noch fünfzig Kilometer entfernt war. Dann brach die Nacht herein, ohne daß Hilfe er⸗ ſchienen wäre. Auch am anderen Morgen ließ ſich kein rettendes Schiff ſehen. Die Lebensmittel gingen den beiden Schmugglern zur Neige, und der Rum konnte trotz ſeiner Güte die ſtrenge Kälte nur zeitweiſe verſcheuchen. Fünfzig Stunden vergingen den Kanadiern im treibenden Boot mit quälender Langſamkeit, bis endlich im Süden ein Schiff auf⸗ tauchte. Doch ſelbſt angeſichts ihrer ſchwierigen Lage war den beiden Rumſchmugglern die Begegnung nicht angenehm, denn es handelte ſich um einen amerikaniſchen Küſtenwachſchoner. Das Schickſal der 130 Kiſten Schnaps ſchien beſiegelt. Doch plötz⸗ lich fiel den beiden ein, daß ſie ſich vielleicht ſchon in kanadiſchen Gewäſſern befanden. Als das Küſten⸗ wachſchiff neben dem Schmugglerboot hielt, teilten die beiden Kanadier den Amerikanern ihre Vermu⸗ tung mit, und die Rumjäger mußten ihnen tränen⸗ den Auges beſtätigen, daß die Schiffbrüchigen Recht hatten. Da die Amerikaner die beiden mit ihrem manövrierunfähigen Boot nicht auf offener See treiben laſſen konnten, ſo blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Schmuggler ins Schlepptau zu nehmen und in den nächſten kanadiſchen Hafen zu ſchleppen. Sicher iſt den Amerikanern nie der Dienſt ſo ſchwer gefallen wie hier bei der Rettung des Schnapſes, deſſen Vernichtung ſonſt ihr Dienſt iſt. Die Waffe Davids Daß die Schleuder, die altbibliſche Waffe Davids, auch heute noch eine von unkultivierten Völkern gehandhabte und gefährliche Waffe ſein kann, mußte eine Expedition erfahren, die unter Führung eines engliſchen Offiziers Mr. C. M. Barlow in das Hinterland von Nigeria vorſtieß. In dem Nordteile des britiſchen Niger⸗Gebietes erſtrecken ſich noch weite Gebiete, in die der engliſche Einfluß, ſowie europätſche Kultur überhaupt noch gar nicht ein⸗ gedrungen ſind. Die dort lebenden Eingeborenen ſind Heiden, die jedem Eindringling feindlich gegen⸗ überſtehen und ihn in jeder Weiſe zu bekämpfen ſuchen. Um in dieſen Gegenden den engliſchen Ein⸗ fluß zur Geltung zu bringen, ſtellte Mr. Barlow als leitender Diſtriktoffizier eine Expedition zuſam⸗ men, die aus einigen engliſchen Mitgliedern der dortigen Polizeitruppe ſowie einer Anzahl von ein⸗ geborenen Poliziſten beſtand. Vor dem Herannahen dieſer Expedition flohen die Stämme in die Wälder umd verſteckten ſich in den Bergen. Als aber die kleine Truppe ein tief eingeſchnittenes Felstal zu durchſchreiten hatte, ſauſte plötzlich ein Steinhagel auf ſie nieder, den die Eingeborenen aus Schleudern verfandten. Mr. Barlow wurde von ſolch einem ſcharfen Schleuderſtein mit derartiger Wucht an der Schläfe getroffen, daß er ſofort tot war. Auch einige andere Mitglieder der Expedition wurden durch Schleuderſteine verletzt, zum Glück aber nicht ſchwer, ſo daß es möglich war, durch Schnellfeuer der Meihr⸗ lader die Eingeborenen zurückzuſchlagen. Da nun aber der Führer gefallen war und die ganze Lage alles andere als roſig ausſah, entſchloß man ſich zum Rückmarſche, der auch ohne weitere Angriffe der Eingeborenen bewerkſtelligt werden konnte. Mos Weit laſſen, Jahrgang 1916 tritt ins Leben Mangel an jungen Arbeitskräften— Ausfall von drei Millionen überaltert— Der Geburtenrückgang— Große Nachfrage land Jugendlichen— Deutſch⸗ nach kaufmänniſchen Lehr⸗ lingen— Beliebte Berufe Mit dem Jahre 1930 tritt eine völlige Wandlung in der Bevölkerungsentwicklung Deutſchlands ein. Zu Oſtern 1930 macht ſich zum erſten Male in be⸗ ſonders ſcharfer Form der Geburtenrückgang in Deutſchland geltend. Die Jahrgänge, die jetzt aus der Schule entlaſſen werden, ſind im Verhältnis zu den früheren Jahrgängen überaus ſchwach beſetzt, und zwar beträgt der Ausfall, der infolge des Krieges von 1914 bis 1918 an Geburten eingetreten iſt, 3 Millionen Jugendliche. Das ſind ſelbſtverſtändlich ſo hohe Zahlen, daß ſie auf die ge⸗ ſamte Berufsentwicklung nicht ohne Einfluß bleiben können. Es iſt feſtzuſtellen, daß der Geburtenrück⸗ gang nach einem kurzen Intervall der Jahrgänge, die auf die Kriegsjahre folgten, weiter verſchärfte Formen annehmen wird. Aus dieſer Verminde⸗ rung der Neuerwerbstätigen ergeben ſich eine Reihe von Problemen und Fragen, deren Beantwortung niemand mit Sicherheit geben kann. Zunächſt dürfte durch den verhältnismäßig gro⸗ ßen Mangel an jungen Kräften eine gewiſſe Ent⸗ laſtung am Arbeitsmarkt eintreten. Die Zahl der Lehrſtellen, die frei werden, iſt verhältnismäßig grö⸗ ßer als das zu erwartende Angebot, ſelbſt wenn man den Rückgang der Konjunktur berückſichtigt. Auf dieſe Weiſe werden in einer Reihe von Betrie⸗ ben anſtelle der ſonſt eingeſtellten Lehrlinge und Lehrmädchen ausgelernte Perſonen beſchäftigt wer⸗ den müſſen. Jedenfalls iſt ſoviel feſtzuſtellen, daß in dieſem Jahr in nur wenigen Berufen ein Ueberangebot von Lehrkräften beſteht, im allgemeinen ſogar ein ſtarker Mangel herrſcht. Dieſer zeigt ſich vielleicht am deutlichſten in den kaufmänniſchen Berufen. Während früher die Mehrzahl der ſchulentlaſſenen Knaben und Mäd⸗ chen den Wunſch hatten, die kaufmänniſche Laufbahn einzuſchlagen, weil ſie von dieſem Beruf die größ⸗ ten Verdienſtmöglichkeiten erhofften, iſt jetzt eine wachſende Abneigung gegen dieſe Berufswahl feſt⸗ zuſtellen. Allerdings hat auch die geſamte Entwick⸗ lung des Kaufmannsberufes dazu beigetragen, ihn als nicht ſehr verlockend erſcheinen zu laſſen. Die große Arbeitsloſigkeit, die ſchlechten Verdienſtchan⸗ cen, die vielfach ungenügende Verſorgung im hohen Alter ſind Warnungszeichen. Abgeſehen davon, daß die Konzentration im Wirtſchaftsleben, der Kampf gegen die Kleinbetriebe den Einzelnen nur verhält⸗ nismäßig wenig Chancen bietet, ſich durchzuſetzen. Bedeutend größeres Intereſſe als früher beſteht 3. B. für den Beruf der Autoſchloſſer, für den unſere moderne Jugend ſchwärmt. Falls Jugendliche nicht ſchon ein beſonderes Intereſſe für eine be⸗ ſtimmte Berufsart gezeigt haben oder die Eltern nicht die Möglichkeit haben, durch ihre Beziehungen ihren Kindern eine gute Stellung zu verſchaffen, empfiehlt es ſich, ſich an Berufsberatungsſtellen in den einzelnen Städten Deutſchlands zu wenden, die ſowohl Auskunft erteilen, in welchem Beruf im Augenblick gute Chancen beſtehen und wo Lehr⸗ ſtellen zu haben ſind, wie auch mitunter ſelbſt Lehr⸗ ſtellen nachweiſen können. Im Augenblick wird man den Rückgang der Nenerwerbstätigen nicht als ein Unglück empfinden, da der Arbeitsmarkt, der ſeit 1918 ſieben Millionen mehr Erwerbstätige als vor 1914 bei verkleinertem Reichsgebiet aufnehmen mußte, das Nachlaſſen der nachrückenden als eine Entlaſtung der Geſamtlage zu ſpüren bekommt. Es iſt zweifellos richtig, daß die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland deshalb ſo großen Umfang in den letzten Jahren angenommen hat, weil die neu ins Berufsleben eintretenden Jahrgänge ſo überaus ſtark beſetzt waren. Eine ähnliche Entwick⸗ lung iſt erſt wieder 1933/34 zu erwarten, da nach dem Kriege die Geburtenziffer erheblich heraufſchnellte. Aber hier handelt es ſich auch nur um eine vorüber⸗ gehende Erſcheinung; denn der allgemeine Geburten⸗ rückgang hat in den letzten Jahren in Deutſchland erſchreckende Fortſchritte gemacht. Das deutſche Volk iſt jetzt ſchon überaltert, und es beſteht die Gefahr, daß dieſer Zuſtand eine weitere Verſchärfung erfährt. Darunter leidet die Geſundheit des geſamten Volkes, ſowie ſeine Leiſtungsfähigkeit. Ein geſundes Volk, ein geſundes Land, eine geſunde Wirtſchaft muß unter normalen Verhältniſſen in der Lage ſein, einen gewiſſen Geburtenüberſchuß aufzunehmen. Wir hof⸗ fen, daß wir es auch wieder einmal ſein werden. Aber es iſt zu befürchten, daß der Rückgang der Geburten noch immer weitere Fortſchritte macht, eine Eutwick⸗ lung, die dem deutſchen Volk in ſeiner Geſamtheit unbedingt ſchaden muß. Aufgrund der Bevölkerungsbewegung im letzten Jahrzehnt hat man offenbar mit Recht angenommen, daß die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland in dieſem Jahr ihren Höhepunkt erreicht hat, es ſei denn, daß nicht vorherſehbare wirtſchaftliche Entwicklungen ein⸗ treten. Zweifellos liegt die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit im Intereſſe der Geſamtheit. Aber es iſt ein bedenklicher Zuſtand, wenn eine beſſere Situa⸗ tion am Arbeitsmarkt nur auf Koſten der geſunden Entwicklung des Volksganzen geht. D — Ne Millionärstochter als buddhiftijche Einſiedlorin Selten paſſiert es, daß ein Bettler Millionär wird, aber noch ſeltener kann ſich ein Millionär entſchließen, auf die Bequemlichkeiten des Lebens, die ihm ſein Reichtum bietet, zu verzichten und ſie mit dem Bettel⸗ ſtab zu vertauſchen. Ganz phantaſtiſch klingt es, wenn eine funge Frau, die eine bedeutende geſellſchaftliche Rolle geſpielt hat, ſich plötzlich als Einſtedlerin in dem indiſchen Urwald verbirgt. Miß Madeleine Slade iſt als Tochter einer der älteſten ariſtokratiſchſten Familien in England ge⸗ boren. Ihr Vater iſt Admiral und hat ſeinerzeit ein ungeheures Vermögen geerbt. Die Tochter iſt in dem größten Luxus aufgewachſen. Bildſchön wie ſie iſt, gehörte ſie in der letzten Zeit zu den beliebteſten Erſcheinungen der Londoner Geſellſchaft. Jetzt lebt die ſchöne Madeleine Slade als Einſiedlerin in einer Hütte, irgendwo weit in Indien. Sie befinde ſich dort bereits ſeit einem halben Jahre. Die Urſache dieſer Metamorphoſe iſt, ſo ſonderbar es auch klingen mag, im Einfluß Gandhis zu ſuchen. Miß Slade lernte die Lehren oͤes indiſchen Propheten kennen und wurde ſeitdem ein„anderer“ Menſch. Sie fing an, altindiſche Religion zu ſtudieren und ſchien dem Wahnſinn nahe zu ſein. Als ſie von ihrem feſten Entſchluß, ſich in Indien als Einſiedlerin niederzu⸗ ſprach, erklärte man dieſen ſonderbaren ä Opfer der Frühlingsſtürme über England NHämerrhoiden 8 Schmerzen, Blutabgang Druck im Darmeu ä. handelt es ſich zweiſellos um beſtehen innere und äußere gleichzeitig. Körper und Nerven, Krankheit ſind Hitze⸗ und Füllegefühl am After, Werden dabei keine Knoten wahrgenommen, innere Hämorrhoiden. das Leiden faſt unerträglich. Seine qualvollen Beſchwerden zermürben und unter Umſtänden kann es „Shackleton“ an der Felsküſte von Rathlin Island(Nord⸗Island) Wunſch mit der Laune einer vom Leben überſättigten mondänen Frau. Die Familie ließ ſie ziehen, da man mit ihrer baldigen Rückkehr rechnete. Es ver⸗ gingen aber Monate, und der Vater des exzentri⸗ ſchen Mädchens erfuhr, daß ſeine Tochter unter einem anderen Namen in einen buddhiſtiſchen Nonnen. opden eingetreten ſei. Ein engliſcher Journaltſt reiſte im Auftrage ſeiner Zeitung nach Indien, um der Sache auf den Grund zu gehen und der Zeitung einen wahrhaftig ſenſa⸗ tionellen Stoff zu bieten. Er fand Miß Slade unter dem Namen Myra Bey in einer elenden Hütte in der Einöde. Die Hütte iſt ſo eingerichtet, wie der Orden es vier ſeinen Mitgliedern verlangt. Die ganze Einrichtung beſteht aus einem Stuhl und einem kleinen Tiſch, auf dem ein Waſſerkrug und ein Blechteller ſtehen. Die verwöhnte junge Dame ſchläft auf dem harten Boden. Die mondäne Frau, zu deren Verfügung ein Küchenchef mit drei Köchen ſtanden, begnügt ſich jetzt mit einer handvoll Reis und einem Glas Waſſer. Sie beſitzt nichts und muß ſich den Statuten des Ordens zufolge ſogar ihr klei⸗ nes Quantum Reis erbetteln. Die nächſte Siedlung liegt 5 Kilometer von ihrer Hütte entfernt, und ſie muß täglich den Weg hin und zurück machen, um ſich das bißchen Nahrung zu ergattern. Ihre koſtbare Garderobe hat Miß Slade mit einem groben Gewand vertauſcht und darf nicht einmal einen Bubenkopf tragen. Sie iſt ganz glatt geſchoren! Auf die Frage des Interviewers, ob ſie ſich wohl fühle, erklärte die junge Dame:„Ich fühle mich ſehr glücklich, ſo glücklich, wie man es überhaupt in dieſer Welt ſein kann. Das große Opfer, das ich gebracht habe, war nicht vergebens. Wenn ich hier bin, ſo iſt das ein Beweis dafür, daß ich an die Miſſion Gand⸗ his glaube. Ich habe früher ein ſorgenloſes, aber auch zugleich ein nutzloſes Leben geführt. Mein Schickſal iſt jetzt endgültig beſiegelt. Ich werde bis zu meinem Lebensende hier in der Einöde bleiben.“ Der engliſche Journaliſt fragte die Novize, ob ſie vor den Giftſchlangen, von denen es in der Umgebung ihrer Hütte wimmelt, keine Angſt habe. Die ehe⸗ malige Miß Slade erwiderte, daß ihr Glaube an Gandhi ihr eine geheime Macht verliehen habe, durch die ſie die Schlangen fernhält. Brutale Erbſchleicher In Cſittapomea, in Transſylvanien, lebte ein ſiebzigjähriger Mann namens Stefan Cedö. Er war ſchon lange gelähmt und bewegungsunfähig. Von ihm ging das Gerücht, daß er ein Vermögen von mehreren Millionen Lei in barem Gelde in ſeinem Hauſe verborgen habe. Eines Tages ſtellten ſich in dem abgelegenen Gehöft, das der Alte bewohnte, der Gemeindevorſteher Emmerich Eſergö, der Notar Sofalvi und der Landwirt Draſawies in Beglei⸗ tung eines Gendarmen ein. Sie erklärten dem Greiſe, daß ſie gekommen ſeien, um„von Amtswegen“ ein Verzeichnis ſeiner Beſitztümer aufzunehmen und ihn außerdem zur Abfaſſung ſeines Teſtamentes zu ver⸗ anlaſſen. Sie begannen zunächſt alle Behältniſſe zu durchſuchen, wobei ſie nicht weniger als eine und eine halbe Million Lei in barem Gelde zutage förderten. Ueber dieſe Summe ſetzte nun der Rechtsanwalt ein Teſtament auf, in dem die anweſenden Kommiſſions⸗ mitglieder zu Erben ernannt wurden. Dieſes Teſta⸗ ment mußte dann der Alte unterzeichnen. Infolge der Aufregung durch dieſes brutale Vorgehen erlitt der Greis einen ſchweren Ohnmachtsanfall. Sofort lteß der Gemeindevorſteher einen Beamten holen und ſtellte mit dieſem einen Totenſchein aus. Hier⸗ auf wurde der Alte, der wahrſcheinlich noch lebte, in einen eilends herbeigeſchafften Sarg gelegt und am nächſten Tage feierlich begraben. Das furchtbare Verbrechen wäre unentdeckt ge⸗ blieben, wenn ſich nicht zwiſchen den verſchiedenen daran beteiligten Perſonen Streitigkeiten um die Teilung der Beute erhoben hätten. Im Verlauf des Zankes entſchlüpften ihnen Einzelheiten über den Hergang der„Beerbung“, die von anderen Bewoh⸗ nern von Cſittapomea aufgefangen und den Behör⸗ den mitgeteilt wurden. Die Polizei griff raſch zu. ſo daß heute ſämtliche Mitglieder dieſer ſauberen Ge⸗ meindevertretung hinter Schloß und Riegel ſitzen. ahrläſſige Tötung bei einem Selbſtmoroverſuch In der Stadt Newark im Staate Newyork hat der gewaltſame Tod eines ſchönen, in der ganzen Stadt bekannten Mädchens namens Edith Brown den Staatsanwalt vor eine eigenartige Aufgabe ge⸗ ſtellt. Das Mädchen weckte ſeine Eltern am frühen Morgen mit einem durchdringenden Schrei. Es war, wie ſich bei der Unterſuchung herausſtellte, durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt worden und ſtarb ein paar Stunden ſpäter im. Krankenhaus. Der Vetter des Mädchens, Carl Weinman, ſchlief im Nebenzimmer und hatte ſich durch durch die ganze Tragödie nicht ſtören laſſen. Die Unterſuchung er⸗ gab, daß er kurz vor dem tragiſchen Vorfall im Zu⸗ ſtande ſchwerer Trunkenheit nach Hauſe gekommen war. Auf Einzelheiten konnte ſich der funge Mann nicht mehr beſinnen. Er war ſich aber bewußt, daß er einen Selbſtmordverſuch unternommen hatte, ehe er ſich auf ſein Bett warf. Der Verſuch war miß⸗ glückt, weil Weinman nicht mehr imſtande war, die Waffe feſt in der Hand zu halten. Die abgefeuerte Kugel hatte nicht ihn getroffen, vielmehr die dünne Wand durchſchlagen und dem Mädchen eine tödliche Wunde beigebracht. Der Staatsanwalt iſt ſich noch im unklaren darüber, mit welchem Paragraphen des amerikaniſchen Geſetzbuches er den jungen Mann zur Verantwortung ziehen kann. Die Aeberſchwemmungskataſtrophe in Frankreich Die Eiſenbahnſtrecke bei Montauban, dem Zentrum des Ueberſchwemmungsgebietes Selbſt die ſtarken Schienen wurden von den reißenden Fluten vollſtändig verbogen und zum Tetl auseinandergeriſſen. Anzeichen dieſer heimtückiſchen Um ſo weniger, Fälle ausſichtsreich ſogar den gefürchteten Darmkrebs hervorrufen. 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Messina Johannes Heinz „ Pedros Halbbruder Hans Simshäuser Graf Erich* 81 G Köhle Don Pedros Diener Ke eis Ber Raoul Alster Krieger Ernst Langheinz Writz Linn ber K. e Sonskos Tochter hradiek u Viel Sanden Wilhelm Kolmar ſoseph Renkert Marx Voseph Renkert Walter Rießland Fritz Walter Fernspr.: 2.6 2 4 Nur noch 5 Tage und das schöne Programm. Morgen 4 Uhr RAS bei kleinen Preisen. S²⁴ N in schillscher Offlzlersuniform der Hauptdarsteller Herr Rückert schreſht haute im Theater Autogramme! Dazu sein Filmdrama: Offiziere In den Hauptrollen: Ernst Rückert Immogens flobertson, Albert Steinrück, grete feinwald Ferner im Beiprogramm der Schlager: „die lekrte schlacht des Kapitän Franck“ Ein großer Marinefilm in 8 Akten oßes. en Rae anpgs karten haben üuttiakelt 5 Anfang:.30,.00,.20,.10 Neue Maunheimer Zeitung (Mittag⸗ 8 Dienstag, den 11. März 1930 Heute und folgende Tage! Der aktuellste Problemium, der je geschaffen wurde! NERO- FI VER. VER. STAR. Flic n une din wen NR En menschliches Schicksal mii seinen Freuden und Leiden! 0 1 W N tödl. Tiefsee Boot versetzt: Sle hören: 8 n pe e sehen und hö zen gie den sensationellen Tonfilm ohne Dialog Fubmarine Ein hohes Lied der Freundestreue und Kameradschaftlichkeit Sie hören und erleben: Periskop des sinkenden-Bootes den Rammstog und Das Sprengen 0 Wracks— Gesänge der Matrosen. Sie glauben sich selbst in ein U- — über sich das Rauschen der See— Die Schiffsschrau- ben zagender Torpedoboote und plötzlich — berstendes Glas, berstendes Eisen 85 Die zischend aus dem UV- 2 Boot entweichende Luft- Das Rauschen des eindringenden Wassers— Die ent- setzten Schreie der Mannschaft, e Mai ber große Heiierkeitserſolg. Ein Lustspiel, wie es noch nie da war und vielleicht auch nie wiederkommt! Auch Sie werden lachen! ber Witwenbal Die mitternächtigen Abenteuer des guten Onkel Henry im Sündenbabel 5 Berlin In ihren Glanzrollen: Siegfried Arno/ Fritz Kampers Lurie Englisch/ Lydia Potechina 4 5 4 f 7 7 777 7 Durch das die Gefahren der gesunkener Hierzu in Neu. Aufführung: kisabeth Bergner in ihrem besten Filmwerk: Musik— Gesang— Geräusch Ihn beben unn fla schönes Beiprogramm! 1 mit Conrad vVeidi, Walier Rilla 5 Greſle Mosheim Beginn: 3 8 Georg Antsduils Werk„Ehen Zu Dritt“(Das Recht auf die Ge- liebte) Hat seit Monaten einen Erfolg zu verzeichnen, wie es nur solten einem Buch beschieden ist. Das Werk wurde in fast allen Kul- tursprachen übersetzt und ist bereits in Millionen von Exempla- ren über die ganze Erde verbreitet. Es lat dieses auch nicht verwun- derlich, da es in außerordentlich interessanter u. kühner Form das Problem der Sexualnot lediger Frauen zum ersten Male behandelt 7.30 Uhr Beginn: 3. 5,30, 8 Uhr 258 18 mal prämierte, hoch⸗ Holkerel- Tee- Butter Nr. 1 verſenden wir in Poſi⸗ Negle: Richard Oswald In den Haupfrollen: Elge Brink, Evelsn Holt, Walter Rilla, Alfred Abel, Fritz Kampers, Hanne Meierzak 2 von 9 Pfund(Pfund⸗ ücken) ungeſalzen oder mild heller, 31. Nachnahme das Phan ü..85 Beſtellung Ahn 85. Bezug. Bilger.-., Oberſchwäb. entralmalkerel. Biberach/ f 80 Würitb Oderland. —— Hierzu zeigen wir: sieg des Hexzens Ein Film von Liebe, verbunden mit dem Schicksal einer Frau ne und 1 tex 3 Deutſchlands dieſer Af V0 re Neu eröfmnet! Massagen g Anfangszeiten: „ d ee e e e e e eee eee 1 775 ö 5 e e eee 3, 8,30. 8 Uhr Rörperpflege Bestrahlungen Mannheim, N. 7, f. Eng. Hannhel Neimz meister, R 1, 3 .. E 1 2 Ortsaruppe rianabze in Afttwoch, ten 12. 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Aufklärungen [Tischdeck- und s8ervierkursus Honnrar ſtatt 6 Mark nur 4 Mark Der Kurſus findet theoretiſch und praktiſch mit Tafelgerät ſtatt. alle in der Häuslichkeit und bei Feſtlich⸗ keiten vorkommenden über Tafeldeckarten, wie Kaffee⸗ und Teetiſch, 5 Mittagstisch, kaltes Büfett uſw. mit Tafel⸗ von Feſt⸗ Wie ſollen wir eſſen? Aufklärung über den Empfang der Gäſte, Vorſtellung, Tiſchordnung, bei Beſuchen und in allen Lebenslagen.— Abendkurſus Verhalten in Erstauffünrung Def höchstbezahlte Darsteller der Welt singt u, zprlcht in dem erfolgreichsten amerlkantschen Tonfilm The Singing Fool Der singende Narr) 8 Kein Film hat einen solch sensationellen Siegeszug durch die ganze Welt angetreten wie,, Singing Fool“ Der von Al Jolson in diesemFilm gesungene Schlager Sonny Boy“ int heute eines der behanntesten Bee en r Wilen Shalielatden Bier ran sind in allen Ländern der Erde verkauft worden. nene,.50.10 8. 20% un. jugendliche haben nachmittags Zutritt UNIUERSUN Heute letzter Tag! Wilhelm Dieferle in Ich lebe iur bich- Letzter Abstimmungstag über den auf den Rennwiesen gedrehten Kinder-Maskenfilm. „Der Llehrelz unserer Kinder im Fim“ Auf der Bühne: NAX PAULSEN Achtung! Mittwoch ½3 Uhr Preisverteilung des Filmwetthewerbs im Rahmen einer Kinder- Vorstellung Eintritt: 30, 50 3 1 NaumaNNs e Kernseife Ich verſende in 9⸗Pfund⸗Poſtpaketen frei ins Haus unter Nachnahme meine vorzügliche aromatiſche Molkerei⸗Süßrahm⸗Tee⸗ Buffer garantiert naturrein, zu Mk..85 das Pfund. Kein Riſtiko. Bei Nichtgefallen Zurücknahme. k. Bilger, Zentralmolkerei Aldingen 15(Württ, Schwarzwald). V 95 Ab heuie bis Donnersteg! Das hervorragende Programm: 45 Der sensationelle-Akter Sittenfilm: ah ur Aicher mit Helen Forster Der Film ist hergestellt unter Mitwirkung der Sitten- polizei von Los Angeles.— Dieses Werk enthält eine furchtbare Anklage gegen diejenigen Eltern, die sich nicht um das Fun 115 Lassen ihrer Kinder— insbesondere ihrer Töchter— kümmern Im 2. Film: Ossi OSWalda und IJgo Sym Lacdekeinnisimschlatagen Eine nachdenkliche Geschichte von Ehrgeiz, Kunst und Liebe, in 7 Akten. Der vorzügliche Film ist spannend und interessant von Anfang bis zum Schluß Anfang 5 Uhr R..50. Kaule Gelegenheits-Posten in Schuh- u. Iexlilwaren aller Art. gegen sofortige Kasse L. Bronner, Frankfurt a. M. Sandweg 60, Flechten git es nicht mehr bei Gebrauch von„Perſia⸗Salbe“. Bei Nichterſolg Geld zur. ziehen durch alle Apoth., beſtimmt Apotheke am Waſſerturm, P 7. 17. Machen Sie ſofort etnen Verſuch, auch Sie werden geheilt. „Brema“ G. m. b.., Stuttgart. Packung Zu be⸗ Tel. Carolus 44391 ö Ventacher Neugesstbune Mannheim Ludwigshafen ant Jon spricht am Mittwoch, den 2. 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