Knoten zu durchhauen. Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. M. J./ Diensta Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim er Seitur Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von 9 wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 12. März 1030 141. Sahrgang- Nr. 119 ie des Noungylans geſichert Geſtern wurde er vom Reichstag in zweiter Leſung angenommen Reichsbankpräſident Dr. Luther Hindenburg hat eingegriffen Dahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. März. Die zweite Leſung des Nodengplans mit ihren Abſtimmungen iſt ohne Havarie vorübergegangen. Auch für die dritte Leſung und die endgültige Verabſchiedung der Haager Abmachungen beſtehen keiuſe Schwierigkeiten mehr. Allerdings hat es wieder einmal des Eingreifens des Reichspräſidenten bedurft, um den gordiſchen Die Frage war: Wie konnte man der finanzpolitiſchen Forderung des Zen⸗ trums gerecht werden, um deſſen Abgleiten bei der Poungabſtimmung zu verhindern? Noch während die Weimarer Parteien zuſammen mit der Baye⸗ kiſchen Volkspartei dem neuen Finanzkompromiß den letzten Schliff zu geben und damit dem Zen⸗ trum das„Junctim“ zu verſchaffen ſuchten, war deſſen Zuſtimmung zum Haager Abkommen von einer andern Seite her geſichert worden. Der Reichspräſident hatte nämlich den Fraktionsvor⸗ ſttzenden des Zentrums, Herrn Brüning, zu ſich beschieden und ihm eröffnet, daß er, Hindenburg, alle ihm geſetzmäßig zuſtehenden Mittel anwenden würde, wenn die Parteien nicht zur Einigung über ein Finanzprogramm gelangten. Dieſe Zuſicherung, durch die der Reichspräſident gewiſſermaßen ſich als Garant für die i Reichskaſſe angeboten hat, mußte dem Zentrum natürlich genügen. Zugleich aber hat Herr von Hindenburg auch auf die Volks⸗ partei eingewirkt, die er hat wiſſen laſſen, daß er ihre Mitarbeit an der Finanzreform für wün⸗ ſchenswert erachte. Auf dieſem politiſchen Hinter⸗ grund wird auch erſt die Erklärung, die der Reichs⸗ ſinanzminiſter Dr. Moldenhauer in den ver⸗ einigten Ausſchüſſen des Reichsrats abgegeben hat und die zunächſt im Reichstag lebhaftes Aufſehen erregte, verſtändlich. Dieſe Erklärung bedeutet, daß die finanzpolitiſchen Erörterungen u meine Woche verſchoben ſind. Es ergibt ſich zugleich die eigenartige Situation, daß neben dem ur⸗ ſprünglichen Finanzprogramm, an dem die Regte⸗ kung nach wie vor ſolidariſch feſthält, das der Wei⸗ marer Parteien und der Bayeriſchen Volkspartei einherläuft. Ueber dieſes Programm war indes bis zur Poungabſtimmung im Plenum unter den vier Parteien noch keine Einigung erzielt. Die Be⸗ datungen, die ja nun, da das Zentrum ſeinen Garantieſchein in der Taſche hat, nicht mehr an einen beſtimmten Termin gebunden ſind, werden fort⸗ geſetzt. Das Bild der Kriſe hat ſich durch Hinden⸗ burgs Eingreifen wieder völlig verändert. Nicht zuletzt auch, ſpweit die Haltung der Deutſchen Volkspartei in Frage kommt. Die volksparteilichen Miniſter werden vor⸗ läufig im Amt verbleiben. Darüber hinaus aber gewinnt in parlamentariſchen Kreiſen der Eindruck an Boden, daß die Volks⸗ partei nicht mehr ſo unbedingt wie noch am Sonn⸗ lag entſchloſſen iſt, ihr Verhältnis zur Koalition zu löſen. Die Partei kann nicht ohne weiteres ſich dem Wunſch des Reichspräſidenten entziehen, der eine Sprengung der Koalition im jetzigen Augenblick Uffenbar für inopportun hält. Namentlich in demo⸗ kratiſchen Kreiſen, in denen man die Entwicklung zur Weimarer Koalition hin doch, wie hier wiederholt angedeutet wurde, mit ſehr ſtarkem Un⸗ behagen empfindet, würde man ein Verbleiben der Volkspartei in der Regierung lebhaft begrüßen. Die Volkspartei wird es ſich nun vielleicht doch noch überlegen, ob es zweckmäßig ſei, ſich außerhalb einer Koalition zu ſtellen, die, wie ſich geſtern deutlich er⸗ geben hat, im Reichspräſidenten einen gewiſſen Rückhalt beſitzt. Es gibt daher Optimiſten, die allen Ernſtes meinen, daß, wenn die Mounggeſetze erſt unter Dach und Fach ſind, doch noch eine Verſtän⸗ digung über die Finanzgeſetze gemeinſam mit der Volkspartei erfolgen könnte. Vermutlich wird Dr. Moldenhauer ſein Finanzprogramm, nachdem es den Reichsrat durchlaufen und dort noch die eine oder andere Abänderung erfahren hat, in der Form einer Doppel vorlage an den Reichstag Einstimmig gewählt Berlin, 11. März. Amtlich wird gemeldet:„Der Generalrat der Reichsbank wählte in ſeiner heutigen Sitzung an N Stelle des ausſcheidenden Reichsbankpräſidenten Dr. 7 Hjalmar Schacht einſtimmig den Reichskanzler a. D. Dr. Haus Luther zum Präſidenten des Reichs⸗ bankdirektoriums mit Wirkung vom 3. April ds. Is. An dieſem Tage findet die Uebergabe der Amts⸗ geſchäfte ſtatt. Die Beſtätigung des Reichspräſiden⸗ ten für die Wahl des nenen Reichsbankpräſidenten iſt nachgeſucht worden.“ * Als unter den Namen, die als Nachfolger Schachts genannt wurden, auch der des früheren Reichskanz⸗ lers Dr. Luther auftauchte, war es von vornherein klar, daß er der Favorit ſein würde. Endlich bot ſich eine Gelegenheit, die ſeit vier Jahren brach liegenden Kräfte und Werte dieſes eigenartigen Mannes, der eine ganze Perſönlichkeit iſt, in den Dienſt vaterlän⸗ diſcher Arbeit einzugliedern. Daß dieſe Erkenntnis allgemein vorhanden war, zeigt die einſtimmige Wahl, die wir aufrichtig begrüßen. Luther iſt am 10. März 1879 in Berlin geboren. Nach Beendigung ſeiner juriſtiſchen Studien trat er in den Kommunaldienſt ein, zunächſt in Charlotten⸗ burg, dann als Stadtrat in Magdeburg. Dann wurde er Geſchäftsführer des Deutſchen Städtetages. 1918 wurde er Oberbürgermeiſter von Eſſen. Er hat die⸗ ſen Poſten trotz verſchiedener Miniſterien, die er in⸗ zwiſchen übernommen hatte, bis 1924 innebehalten. In den Kabinetten Cund und Streſemann war er zu⸗ nächſt Ernährungsminiſter, dann Finanzminiſter. bringen. Es läßt ſich denken, daß aus dieſen beiden Entwürfen und dem, den die„kleine Koalition“ Hals über Kopf zuſammengezimmert hat, ſich ſchließlich ein drittes Kompromiß herauskriſtalliſiert, dem vielleicht auch die Deutſche Volkspartei zuſtimmen könnte. Für deren Haltung wird am Ende auch der Verlauf des Mannheimer Parteitages nicht ohne weſentlichen Einfluß bleiben. Was geſchehen ſoll, wenn die Einigung nicht er⸗ folgt, ob dann der Weg über den Artikel 48 ge⸗ wählt wird, darüber ſich den Kopf zu zerbrechen, iſt unter den gegenwärtigen Verhältniſſen, da jeder neue Tag ein anderes Geſicht zeigt, ein müßiges Spiel. Soviel indes ſcheint feſtzuſtehen: Der Reichspräſident wird in ſoſchem äußerſten Fall die Auflöſungsorder dem Kanzler Mäller⸗ Franken nur dann geben, wenn das Kabinett ſeine jetzige Geſtalt beibehält, d. h. wenn die volks⸗ parteilichen Miniſter nicht ausgeſchieden ſind. * Das Käppi wird wieder modern. Der franzö⸗ ſiſche Kriegsminiſter hat die allgemeine Wiederein⸗ führung des Käppis für das franzöſiſche Heer be⸗ ſchloſſen, um die während des Krieges verwendete weiße Feldmütze zu erſetzen. Die Wiedereinführung des Käppis, die bei den Truppen der Garniſon Paris beginnen wird, ſoll in zwei Jahren durchgeführt ſein. lich gewährte Unabhängigkeit Auch Luther gehört zu den Vätern der Rentenmark, zu deren Schutz er Schacht berief. Januar 1925 wurde Luther Reichskanzler. In ſeine Amtszeit fällt die Wahl Hindenburgs und die Locarnokonferenz. Ueber die bekannte Flaggenverordnung kam er am 5. Mai 1926 zu Fall. Nach ſeinem Ausſcheiden aus der Polk⸗ tik widmete ſich Luther der Arbeit am Deutſchtum im Ausland und der Reform der Reichsorganiſation. 1928 erſchien ſein Buch„Von Deutſchlands eigener Kraft“, das bereits die 4. Auflage erreicht hat. .„Luther über Währung und Poungplan Dr. Luther, der geſtern in Frankfurt a. M. an einer Sitzung teilgenommen hatte, äußerte ſich im Laufe einer Unterredung zu dem Vertreter des Wolffſchen Telegraphenbüros wie folgt: „Die deutſche Währung iſt durch die geſetz⸗ der Reichsbank, für deren Notwendigkeit das deutſche Volk nach den ſchrecklichen Erfahrungen der Inflationszeit das vollſte Verſtändnis beſitzt, vollauf geſichert. Obendrein ſind die mit der Feſtigkeit der deutſchen Währung verbundenen in⸗ und ausländiſchen Inter⸗ eſſen ſo groß, daß ſie auch etwa entgegenſtehende Kräfte und Verhältniſſe beſtimmt überwinden werden. Man kann den jetzt amtlich ſogenannten„Neuen Plan“ nicht iſoliert betrachten. Die großen Laſten, die er für Deutſchland enthält, ſind ebenſo wie die große Arbeitsloſigkeit und die Wirtſchaftsnot, in der wir uns befinden, auf die allgemeine Be⸗ drängnis von Reich und Volk zurückzuführen. Es iſt Aufgabe der verantwortlichen Reichspolitik, hier den Ausweg durch ein Geſamtprogramm zu zei⸗ gen, bei dem es nicht nur auf die Einzelheiten an⸗ kommen wird, ſondern ebenſo ſehr auf die Gewin⸗ nung eines verſtärkten Vertrauens im In⸗ und Auslande zum deutſchen Staatsweſen. Hinſichtlich des Maßes von Laſten, die das deutſche Volk tragen kann, möchte ich auf das hinweiſen, was ich bei den Vorverhandlungen über den Dawes⸗Plan als Reichs⸗ finanzminiſter immer wieder geſagt habe, daß es nämlich ganz weſentlich darauf ankommt, in welchem Umfange das Ausland die deutſchen Aus fuhr⸗ erzeugniſſe aufzunehmen bereit iſt und auf⸗ nimmt. Es iſt eine wichtige Aufgabe auch des Reichs⸗ bankpräſidenten, auf dem Wege wechſelſeitigen Ver⸗ ſtehens außerhalb Deutſchlands eine immer klarere Anſchauung von den wirtſchaftlichen Möglichkeiten und Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes zu verbreiten, wobei das Ausland auch um das unerläß⸗ liche Maß deutſcher Sozialpolitik wiſſen muß.“ Der Abſtimmungsakt Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 12. März. Die erſte Entſcheidung über den Younqaplan iſt gefallen. Da mittlerweile die Lage ſich ſoweit ent⸗ wirrt hatte, daß man der Zuſtimmung des Zen⸗ trums gewiß ſein konnte, ſo ſah man im Reichstags⸗ plenum dem Ergebnis der Abſtimmung ohne ſonder⸗ liche Spannung entgegen. Um vier Uhr ſollte dieſer hiſtoriſche Akt vor ſich gehen. Er verzögerte ſich aber um faſt eine Stunde, da man mit der Beratung über die Mieterſchutzgeſetze mehr Zeit ver⸗ brachte als ſich vorausſehen ließ. Der Beſchluß des Reichstags, daß die Rückflüſſe aus den Hauszins⸗ ſteuerhypotheken wieder ihrer urſprünglichen Be⸗ ſtimmung, nämlich dem Wohnungsbau zuge⸗ führt werden ſollen, iſt vom Reichsrat bekanntlich abgelehnt worden. Das Haus hat ihn geſtern wie ⸗ der hergeſtellt, dadurch, daß es die für einen ſolchen Fall erforderliche Zweidrittelmehrheit auf⸗ brachte. Damit iſt dem Verfahren der Länder ein Riegel vorgeſchoben, von denen einige, z. B. Preu⸗ ßen, dieſe Mittel für den allgemeinen Finanzbedarf eingeſtellt haben. Nach Erledigung dieſes Teils der Tagesorbnung konnte die Abſtimmung über die Nonuggeſetze in zweiter Leſung vor ſich gehen. Das Kabinett mit dem Kanzler an der Spitze hatte ſich inzwiſchen auf der Regierungs⸗ eſtrade eingefunden. Im Parkett der Abgeordneten ſah man kaum eine Lücke. Auch auf den Publikums⸗ und Preſſetribünen drängte man ſich Kopf an Kopf. Bevor man zur Abſtimmung ſchritt, gab Dr. Brü⸗ ning für das Zentrum eine Erklärung ab, daß ſeine Partei für den Voungplan eintreten werde, nachdem ſie„bedeutſame“ Zuſicherungen über die Sanierung der Finanzen erhalten habe. Die Auguren lächelten ſich zu: Der Geiſt Hinden⸗ burgs ſchwebte über den Waſſern. Nur die Bayeriſche Volkspartei ließ ſich nicht be⸗ irren. Sie ſchlug ſich ſeitwärts in die Büſche, da ſie den Verzicht auf die Bierſteuer noch nicht feſt in der Taſche hatte. Auch ein Ge⸗ ſichtspunkt, über den das Haus mit ſchallender Heiterkeit quittierte. Und unn vollzog ſich in altgewohnter Weiſe der Abſtimmungsakt. Die Diener ſammelten die blauen, roten und weißen Karten in die Urnen, während die Strenen durch die Gänge heulten, um die Säumigen mobil zu machen. Die Abſtimmungen über die einzelnen Paragraphen des Haager Ab⸗ kommens brachten erhebliche Mehrheiten. Dagegen änderte ſich das Zahlenbild ſehr beträchtlich, als man zum Polen vertrag kam. Mit einem nur knap⸗ pen Plus von 17 Stimmen ging dieſe viel⸗ umſtrittene Vorlage durchs Ziel. Ein Beweis für das tief eingewurzelte Mißtrauen, das der Reichs⸗ tag gegen den Rauſcher⸗Ppakt hegt. Bezeichnend war das Verhalten der Regie ungsparteien. Beim Zentrum enthielt ſich ein Teil der Abgeord⸗ neten der Stimme, ein anderer gab Nein⸗Karten ab. Aber auch bei der Partei des verantwortlichen Mi⸗ niſters Dr. Curtius ergaben ſich ganz erheb⸗ liche Abſplitterungen. Zahlreiche Abgeors⸗ nete übten Stimmenthaltung, andere lehnten den Polenvertrag überhaupt ab. Das Ergebnis wurde auf der Rechten mit ſtür⸗ miſchen Pfuirufen begrüßt. Das deutſch⸗eng⸗ liſche Liquidationsabkommen, das ja gleichfalls ſchärfſte Kritik gefunden, wurde im Hammelſprung entſchieden. Nachdem die Ligquidatiousgeſetze in zweiter Leſung angenommen waren, ver⸗ tagte ſich das Haus auf heute. Alsdann wird die Schlußabſtimmung vor ſich gehen. Neueſter Vorſtoß der Opposition Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Die, wie die Scherlpreſſe ſich ausdrückt,„geſamte Rechte“, d. h. außer den Deutſchnationalen Hugen⸗ bergſcher Prägung und den Natioualſoztia⸗ liſten auch die neue chriſtlich⸗nationale Arbeits gemeinſchaft und die Wirtſchaftspartei haben der Antrag auf Ausſetzung der Verkündung der PNounggeſetze für die heutige dritte Leſung eingebracht.„Man“ rechnet dabei, wie die⸗ ſelbe Preſſe naiy bekennt, mit dem Beitritt der Kommuniſten zu dieſem Antrag. Damit wäre dann, wie man weiter frohlockt, das von der Ver⸗ faſſung vorgeſehene Drittel erreicht, das eine Aus⸗ ſetzung der Verkündung verlangen kann. Wohl verſtanden: kann. Immer noch bleiben dem Reichstag und Reichsrat die Möglichkeit, nach Art. 72 der Verfaſſung die Geſetze dann für dringlich zu er⸗ klären. 5 Das letzte Wort bleibt freilich dem Reichs⸗ präſidenten, der ſich darüber zu entſchließen hat, ob er perkünden oder den von Herrn Hugenberg und den Seinen ſyo beliebten Volksentſcheid anberaumen will, denn das iſt der Zweck des ganzen Manövers. Dem Reichspräſidenten, der für dieſe Kreiſe gar nicht mehr„unfer Hindenburg“ iſt, ſoll die Verant⸗ wortung aufgepackt werden. Inzwiſchen beginnt auch bereits das leiſe Trommelfeuer. Hindeuburg hätte geſtern verlangt, daß eine„große“ Mehrheit ſich für den„neuen Plan“ erkläre. Das ſei aber nicht der Fall geweſen. Wie uns ſcheinen möchte: eine ſehr willkürliche Interpretation. Die Mehrheit zu dem „neuen Plan“ hat geſtern mehr als 80 Stimmen be⸗ März. 2 * 1 Neue Mannheimer Ze Telegraphiſche Meldung London, 12. März. nengehen der Konſerva⸗ tiven und der Liberalen gegen die Regierung verlieh der geſtrigen Unterhausabſtimmung über drei Ab⸗ änderungsanträge zum Kohlengeſetz großes Juter⸗ eſſe. Abg. Price, der den erſten Abänderungs⸗ antrag der Oppoſition bekämpfte und ſich gegen eine Kontingentierung der Erzeugung wandte, erklärte u. a, es ſei eine Bewegung im Gange, in irgend⸗ einer Form einen Zuſammenſchluß der Kohlenerzeuger Deutſchlands und Po⸗ lens herbeizuführen mit dem Ziel, eine Begren⸗ zung des Angebots und eine Regelung der Preiſe zu ſchaffen. Auch Großbritannien brauche einen Plan, der ſeine geſamte Kohleninduſtrie in die Lage ſetzen könne, Das erwartete Zuſami gegenüber den Kohlenproduzenten Deutſch⸗ lands und Polens mit der Stimme der Autorität zu ſprechen. Miniſter Graham erklärte zur Ergänzung, es ſei keine Rede davon, die Erzeugung einzuſchrän⸗ ken, ſolange Nachfrage vorhanden ſei und die Er⸗ zeugung ſich innerhalb der Grenzen des Wirtſchaft⸗ lichen halte. Ziel der Regierung ſei es, eine euro⸗ päiſche Vereinbarung über die Rege⸗ lung der Abſatzfrage herbeizuführen. Die Redner der Oppoſition, die zugunſten des Abänderungsantrages ſprachen, kritiſierten vor allem, daß die Vorlage der Regierung eine Kontin⸗ gentierung der Erzeugung vorſieht. Der erſte Abänderungsantrag, nach dem die Ausfuhrkohle und Koks von jeder Be⸗ ſchränkung frei ſein ſollen, wurde mit 272 gegen 242 Stimmen abgelehnt. Handelsminiſter Graham betonte, eine derartige Maßnahme würde nur die ſchon allzu koſtſpielige Konkurrenz auf dem europäiſchen Markt erſchweren. itung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 12. März 1930 le Debatte vertagt Die Abſtimmung über den nächſten Abän⸗ derungsantrag brachte der Regierung eine Niederlage, da die Opp vn 282 Stimmen aufbrachte gegen 274 Stimmen für die Regierung. Dieſer Antrag ſah vor, daß die in der Regierungs⸗ vorlage enthaltene Erhebung einer Erzeuger⸗ abgabe, deren Erträgniſſe für die Abſatzförderung verwendet werden ſollen, wieder geſtrichen wird.— Die Stimmenzähler ſahen ſich zwei Minuten lang außerſtande, die Zahlen zu verkünden, da der Bei⸗ falls ſtur m auf den Oppöſitions⸗ bänken jede Verſtändigung unmöglich machte. Be⸗ ſonders ſtürmiſch zeigten ſich die Konſervativen. Als die Abſtimmungszahlen bekannt gegeben wurden, wurde der Regierung dauernd zugerufen:„Zu⸗ Da die Regierungsanhänger ant⸗ worteten, kam es zu ſtürmiſchen Lärm⸗ ſzenen. Baldwin richtete dann an Mac⸗ donald die Frage, ob er beaſichtige, die Vorlage noch aufrecht zu erhalten. Macdonald erwiderte, er ſei über die Frage Baldwins erſtaunt. Wenn Baldwin den Wunſch habe, ein allgemeines Tadels⸗ toum gegen die Regierung zu beantrager, ſo werde die Regierung ſich ſelbſtverſtändlich der Entſcheldung des Hauſes fügen. Die Aunahme des oppoſitlonellen Abänderungsantrages mache jedoch keine weſentliche Aenderung des Geſamtgeſetzes erforderlich. Die Regierung erſuche das Haus, mit der Beratung der Vorlage fortzufahren. Die Weiterberatung wurde nach weiteren Ab⸗ ſtimmungen, bei denen die Regierung beträc, liche Mehrheiten erhielt, vertagt.— Die Niederlage wird keine unmittelbaren politiſchen Folgen haben. Die Mehrheit, die gegen die Regierung rücktretenl“. ſtimmte, ſetzt ſich zuſammen aus 238 Konſervativen, 42 Liberalen und zwei Unabhängigen. Trotz der Er⸗ klärung Negedonalds herrſcht in Abgeordnetenkreiſen die Meinung vor, daß die almmung die Regierung ſchließlich doch noch veranlaſſen dürfte, die Kohlen⸗ vorlage zurückzuziehen tragen. Das bürfte bei den Stimmverhältniſſen in dieſem Reichstag ausreichen. Es iſt ſogar damit zu rechnen, daß angeſichts des Hugenbergſchen Vor⸗ gehens die Zahl der Bejaher für den Youngplan ſich moch erhöht. Anders möchte es allerdings mit dem Polen⸗ vertrag ſtehen, aber der ließe ſich, wofür beſonders lebhaft noch in swölfter Stunde die„DA.“ plädiert, immer noch abtrennen. Warum ſollte man die Regierung micht beauftragen können, neue Verhandlungen mit Warſchau zu beginnen? Das iſt ſo und ſo oft ge⸗ ſchehen und könnte von neuem verſucht werden. Es gibt, wie wir anzunehmen Grund haben, ſelbſt in den Bezirken des auswärtigen Reſſorts Leute, die ſich nicht ganz der Curtiusſchen Auffäſſung von der un⸗ Iösbaren Verbindung des Polenvertrags mit dem Voungplan anzuſchließen vermögen. Herr Hugenberg hat für heute Sturmtag an⸗ geſetzt Zu dem Ende veröffentlicht er im„Tag“ einen Artikel, in dem er ſich über Regieren und Realpolitik aus⸗ ſpricht. Selbſtverſtändlich wollten er und die Seinen regteren, verſichert Herr Hugenberg. Das ſei as Ende aller Politik. Aber nicht um den Mittelparteien und ihrer„Realpolitik“ zu helfen Der Reſt ſind Worte, getreu übernommene fafſziſtiſche Floskeln, Alſo da Herr Hugenberg den Putſch bisher abge⸗ lehnt hat und auch Leuten die ihn zu kennen glauben, ihm im Ernſt keine Putſchabſichten zutrauen, Phraſen ohne Juhalt. Einigermaßen verwunderlich iſt nur, daß auch die Chriſtlich⸗Nationale Arbeitsgemeinſchaſt, insbeſondere die Volkskonſervative Vereinigung in ihr ſich dieſem Sturm angeſchloſſen hat. Beginnt auch dieſe Gruppe ſchon mit ber„parlamen⸗ tariſchen Taktik“, die der Tod allen Parlamentaris⸗ mus und aller Politik iſt? Wie aber werden beun nun die Dinge heute verlaufen? Der Kanzler wird die dritte Leſung durch eine kurze Rede einleiten, deren wichtigſter Inhalt, wie die„Voſſ. Ztg.“ mitteilen zu können glaubt, eine Regierungserklärung über die Auslegung wichtiger Teils des Haager Abkommens, vornehmlich wohl des ſogenannten Sanktionsprotokolls ſein ſoll. Nach der Generaldebatte wird abgeſtimmt und der Poungplan mit einer Mehrheit angenommen werden, die für alle im In⸗ und Ausland, die nicht willkürlich interpretieren, groß und ſtattlich ſein wird, Das Nachſpiel — wir haben ſchon an anderer Stelle davon ge⸗ ſprochen—''pd erſt nachher anheben, wenn im Reichsrat oder im Reichstag die Finanzgeſetze zur Diskuſſton ſtehen. Dann gibt es drei Möglich⸗ keiten: Entweder findet ſich irgend eine Mehrheft für das eine oder andere dieſer Finanzkompromiſſe zuſammen, oder der Reichspräſident macht von ſeinen beſonderen Vollmachten Gebrauch oder aber es kommt nichts zuſtande und es wird aufgelöſt. Es iſt einſgermaßen ſeltſam, daß man im Zen⸗ trum an eine Erledigung auf parlamentariſchem Wege nicht mehr recht zu glauben ſcheint Der Artikel ſcheint ein wenig auch zu dem Zwecke geſchrieben zu ſein, die Bayeriſche Volkspartei noch in letzter Stunde umzuſtimmen Die geſtrige Erklärung des Domkapitulars Leicht wird vom Zentrumsorgan lebhaft bedauert.„Sollte es der Bayeriſchen Volkspartei nicht einleuchten, daß ihre Poſition ſich nur verſchlechtern, nicht aber ver⸗ beſſern kann?“ 0 Wir für unſern Teil halten es nach wie vor nicht für ganz unwahrſcheinlich, daß es ſchlieglich doch nuch zur Auflöſung kommt. Aber das ſind Dinge, die vor der Hand ſich nur gefühlsmäßig beurteilen laſſen. In 10—14 Tagen werden die Entſcheidungen über das Finanzprogramm getroffen werden. 2 ⁰ AAA ᷣͤ. ¶ ͤ 2 g 1 Proletariſierung Ein Kapitel Volkswirtſchaft im (Eigener Bericht) g g. Karlsruhe, 11. März. Die Faſchingspauſe iſt vorüber. Unſere Landesboten haben ſie zu fleißiger Arbeit in den Ausſchüſſen be⸗ nutzt und während dieſer Zeit den Innenetat und auch den Voranſchlag des Kultusminiſteriums ſowie das Dotationsgeſetz durchgeackert. Heute nachmittag ging es nun auch im Plenum nach zweiwöchentlicher Pauſe wieder an die Arbeit. Einen breiten Raum der 36 ſtündigen Beratung des Innenetats nahm der von dem Sozialdemokraten Reinbold erſtattete Bericht des Haushaltsaus⸗ ſchuſſes ein. Aus ihm ging hervor, daß Handel und Gewerbe, die hauptſächlich zur Debatte ſtanden, eine ſtaatliche Förderung in Höhe von jährlich 262 000/ erhalten, von denen mit 242 200% der Löwenanteil auf das Landesgewerbeamt entfällt. Ein„Ueberſchußbetrieb“ iſt das Eichweſen, das dem Staate jährliche Mehrein⸗ nahmen von 90 000/ bringt, während die Bearbei⸗ tung der Landesſtatiſtik jährliche Mehrausgaben in Höhe von 258 900/ bedingen. Allerdings verurſacht bei dieſem Kapitel die in dieſem Jahre ſtattfindende Volkszählung im außerordentlichen Haushalt noch eine Sonderausgabe von 120 000 l. Heute kamen die„großen“ Parteien von 6 Man⸗ daten aufwärts zum Worte. Was ihre Wortführer ſagten, hätte den Sprechern bei einem volkswirtſchaft⸗ lichen Kolloquium auf Deutſchlands hohen Schulen mitunter eine recht ſchlechte Zenſur eingetragen. Im⸗ merhin rundeten ſich ihre Ausführungen zu einem Bilde der ſchweren Notlage des erwerbstätigen Mittel⸗ ſtandes, deſſen Zinsverſchuldung wie bei der Landwirtſchaft ungeheuer groß iſt. Nicht unverdient war der von dem Zentrumsabg. Graf an die Adreſſe des Mittel⸗ ſtandes gerichtete Vorwurf, daß ſich in ihm immer mehr Zerſplitterung, Eigenbrödelei und Uneinigkeit breit mache. Recht auffällig war die Schärfe, mit der der Zentrumsſprecher vor immer höheren Forderun⸗ gen der ſozialen Fürſorge und„der fortlaufenden Steigerung der immer weiter gehenden Wünſche der Beamten nach Beſoldung und Einſtufung“ warnte. Eine weſentlich andere Tonart ſchlug der Kon⸗ ſtanzer Abg. Großhans, an, den die Sozialdemokra⸗ tie als Auch⸗ Regierungspartei vorſchickte. Er verlas eine lange volkswirtſchaftliche Rede, ein Gemiſch von Zeitungsartikeln aus dem Handelsteil mit proletari⸗ ſcher Politik. Es iſt bezeichnend, daß Großhans an die Regierung appellterte, dem badiſchen Handwerker⸗ blatt die amtlichen Bekanntmachungen zu entziehen, weil es der Sozialdemokratie vorgeworfen hat, das Handwerk um ſeinen Beſitz zu bringen. Daß Groß⸗ hans bei paſſender und unpaſſender Gelegenheit den an der ſchweizer Grenze beheimateten badiſchen Ge⸗ werbetreibenden Kapitalflucht ins Ausland vorwirft, iſt recht unvorſichtig von ihm. Denn er beſchwört ſo die Gefahr herauf, daß im Landtag wieder einmal Dinge berührt werden, die ihn wegen dunk'er Schmugglergeſchichten vor ſchwetzer Gerichte brach⸗ ten. Die wahren Urſachen unſerer großen wirtſchaft⸗ lichen Nöte, die den Mittelſtand der Proletariſierung entgegenzuführen drohen, deckte der Volksparteiler Menth auf. Er verwies auf die gerade für Baden und ſeine Handels⸗ und Induſtriemetropole an Rhein und Neckar verderblichen Folgen der Beſetzung der Pfalz, die Auswirkungen der Kriegs⸗ und Juflations⸗ jahre, der Konzentrationsbewegung der badiſchen Wirtſchaft, der Rationaliſierungstendenzen und der Abwanderung von Firmen aus Baden. Hier offen⸗ bart ſich unſere ganze Grenzlandnot mit ihrer Induſtrieflucht und der Scheu neuer Unter⸗ nehmungen, ſich im Grenzland anzuſtedeln. Menth ergänzte dieſes trübe Bild durch das Aufzeigen der Schäden, die unſerer Rheinſchiffahrt durch die ausländiſche Konkurrenz und eine kurzſichtige Tarifpolitik der Reichsbahn entſtanden ſind. Nicht mit Unrecht machte der volksparteiliche Sprecher der Reichsregierung den Vorwurf, ſie laſſe es angeſichts dieſer Grenzlandnot an der nötigen Landtag Sd n babiſche Unterſtützung mangeln. dem Projekte der Dies zeigte ſich ja auch bel Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen, die nun grundſätzlich gebaut werden ſoll, wobei man aber Mannheim für Anlage der Anfahrten uſw. finanzielle Laſten zumutet, die es der Stadt unmög⸗ lich machen, dem Brückenprofekt näherzutreten. Der gleiche Mangel an Verſtändnis für die wirtſchaſt⸗ lichen Belange des Grenzlandes bekundet ſich bei dem ſchon ſeit Jahren beſtehenden Plane einer elektri⸗ ſchen Straßenbahn Mannheim— Schwet⸗ zingen„die nicht nur Angeſtellten und Arbeitern nützen, ſondern auch Handel und Gewerbe fördern würde. Obwohl es keinem Zweifel unterliegt, daß die Staatsbahnverbindung nach Schwetzingen durch⸗ aus ungenügend iſt, ſtreitet die Reichsbahndirektlon dies ab und verhindert durch ihre Monopolſtellung den geplanten Bau der Straßenbahn. Aehnlich liegt es bei der Frage der völlig unzureichenden Verbin⸗ dung zu den Rheinauer Häfen, die auch durch die beſtehende Fähre nicht beſſer werden, Darum verſteift ſich, wie Menth hervorhob, in Mannheim die Anſicht immer mehr, daß die badiſche Regierung für die Notlage Mannheims nicht das nötige Verſtändnis aufbringt und Mannheim nicht diefenige Unterſtützung zuteil werden läßt, auf die es angeſichts der Opfer, die Mannheims Wirtſchaft durch die Beſetzung zu tragen hatte, glaubt Anſpruch erheben zu können. Den Rednerreigen beſchloſſen heute der national ſozialiſtiſche Gaſt⸗ und Landwirt Merk und der Pforzheimer Malermeiſter Hermann von der Wirtſchaftspartei. Beide waren eins in der Me nung, daß an der Notlage des gewerblichen Mittel⸗ ſtandes Sozialdemokratie und Zentrum, die beide ſeit telt Maß von Schuld tragen. Zur Beratung ſtanden außerdem noch ein deutſch⸗ nationaler Antrag, der dem Ueberhandnehmen von Warenhäuſern durch geſetzliche Maßnahmen einen Riegel vorgeſchoben wiſſen möchte, und ein von Mitgliedern der nationalſozialiſtiſchen Fraktion, der deutſchnationalen Gruppe und des Volksdienſtes unterzeichneter Antrag auf Genehmi⸗ Beſteuerung. Dieſe Anträge kommen ſpäter zur Erledigung, doch wies ſchon heute der Volkspartei ler Menth darauf hin, daß ein Verbot der Waren⸗ häuſer einen Verſtoß gegen die Gewerbefreiheit be⸗ deuten würde. Er forderte die Regierung auch zu einer Nachprüfung auf, wie ſich der ſogen. Ver⸗ waltungsrat der„Debewa“, die mit dieſer Bezeich⸗ nung Mißbrauch treibe, zuſammenſetze. Gerüchtweiſe verlautet nämlich, daß im Verwaltungsrat ſechs Beamte ſitzen und deſſen Vorſitzender ein penſtionier⸗ ter Beamter ſei. Am Mittwoch vormittag gehen weiter. .* 5 gen und Jugendpflege hat zum Vorſitzenden den de⸗ mokratiſchen Dr. Wolfhard gewählt. Nach einer dem Landtag zugegangenen Ueber⸗ ſicht ſind in der Zeit vom 1. April 1926 bis 30, Sep⸗ tember 1929 von 1119 freigewordenen Stellen auf Grund des 8 47 des Beſoldungsgeſetzes 391 Stellen weggefallen. 279 Stellen wurden eingeſpart, 60 wie⸗ der beſetzt. Die bisher erzielte Erſparnis be⸗ ziffert ſich auf 653 431 l/. Ermordung eines Ehepaares — Delsberg(Berner Jura), 11. März. Auf wirtsehepaar ermordet aufgefunden. Die furcht⸗ bar verſtümmelten Leichen lagen auf der Keller⸗ treppe. Das Ehepaar hatte eine dreijährige Nichſſe bei ſich, die man ſitzend im Bett fand. Dis Täter ſind wahrſcheinlich ein Landſtreicher und ſeine Frau. „Viel Lärm um nichts“ Neu einſtudiert im Nationaltheater Dieſes Stück Shakeſpeares ſcheint leichteſtes Spiel und iſt doch höchſte Kunſt. Eine geſellſchaftliche Kunſt aus der Zeit einer hohen Kultur Ein Kon⸗ verſationsſtück feinſter höfiſcher Art, aus einem Zeit⸗ alter, das am Rande des Lebens wohl die Dunkel⸗ heit und Grauſamkeit kannte(die auch hier herein⸗ ſpielt), das aber im Reichtum der Form weit über der gegenwärtigen Ziviliſation ſteht. Auf dieſem Hintergrunde nimmt das Stück eine ſeltſame Stellung im Rahmen des Geſamtwerkes von Shakeſpeare ein. Es iſt gleichſam ein Potpourri der Shakeſpeariſchen Dramen, ein leichtgeſchürztes Sammelſurium ſeiner tragiſchen Motive. Romeo und Julia ſpielten nicht nur in der Stimmung des Maskenfeſtes, ſondern auch in der Geſtalt des Mönchs und in dem Scheintode Heros herein. Der Othello hat mit Anwandlungen der Eiferſucht und des sittlichen Zornes über Heros vermeintliche Un⸗ treue in Claudlo ein köſtlich⸗leichtes Gegenſtück, und der Don Juan in dieſem Stück iß eine Luſtſpiel⸗ karikatur des argen Ränkeſchmiedes Jago, der durch die Schlingen um Desdemona und Othello in„Viel Lärm um nichts“ die leichte Verwirrung der Ge⸗ fühle bringt. Dieſes Potpourri wird deshalb zum Maskenſpiel der Geſtalten, vor allem aber zum Maskenſpiel der Seelen. Und es tſt eine der ſchönſten Verkleidungs⸗ komödien des Herzens, die ſich zwiſchen den beiden Geſtalten Benedlet und Beatrice abſpielt. Man hat darüber geſtritten, ob dieſes Paar das weſentlichere ſei, gegenüber Claudio und Hero. Allein in der fei⸗ nen Symmetrie der Shakeſpearſchen Luſtſpiele, die nach einer geheimen Mathematik gebaut ſind, kommt es darauf gar nicht an, wo der eigentliche Akzent liegt, weil ſich alle Kräfte in wunderſamer Vertei⸗ lung in jeder Szene geltend machen. Es iſt im Grunde eine muſikaliſche Kunſt, Shakeſpeare in der innern Geſetzmäßigkeit der folgt, und ſo kann man dieſes Stück geradezu eine komiſche Oper des Geiſtes und des Herzens nennen, in dem eine ähnliche Luft weht, wie in dem feinſten muſikaliſchen Luſtſpiel, dem„Figaro“ von Mozart, und der kunſt⸗ reichſten aller muſikaliſchen Verſteckſpielkomödien: „Cosi fan tutte“. Die Bühnenmuſik, die nicht un⸗ weſentlich die Opernluft des Werks umweht, wurde von dem jungen Kapellmeiſter⸗Aſpiranten Eugen Heſſe ſtimmungsvoll dem Ganzen eingefügt. Menſchlich erregt ſtets die Komödie Benediet und Beatrice das meiſte Intereſſe; auch geſtern. Ihnen ſcholl auf offener Szene lauter Beifall entgegen, ſo herzlich beteiligte ſich das Publikum an dieſem feinen Kampf der beiden Vertreter ihres Geſchlechts, die ſich gegenſeitig anziehen müſſen, gerade weil ihnen kein Weg zu weit iſt, um aneinander zunächſt vorüber zu gehen. Sie bekämpfen ſich aus Gewohn⸗ heit und dabei haſſen ſie ſich gegenſeitig, weil jeder im anderen ſein Zerrbild ſieht, aber lieben ſich auch, weil jeder in dem anderen ſeinen eigenen Wert erkennt. So ſteht das Spiel bei Beginn des Stückes gleich und gleich, und es iſt nur ein ſzeniſches Motiv, von Shakeſpeares ſonnigem Humor beleuchtet, wenn durch eine plumpe Intrigue der Funke zwiſchen den beiden Polen aufleuchtet und die Verbindung her⸗ ſtellt. Auch hier ſpinnen ſich Fäden zu einem anderen Stück Shakeſpeares, zu der„Widerſpenſtigen Zäh⸗ mung“, und ſo beſaß auch Eliſabeth Stieler als Beatrice etwas von dem Furor jener Katharina. Sie verband dieſe noch rechtzeitig vor dem Wal⸗ kürenhaften gerettete Haltung mit feinem Humor und einer ausgezeichnet oͤurchgearbeiteten Führung des Dialogs, in den ſich ihr Partner Willy Birgel mit ihr teilte. Sein Benedict beſaß die Ueberlegen⸗ heit, die dieſem luſtſpielhaften Abbild Hamlets lin der anfänglichen Verachtung der Weiber) eignet und hob die Geſtalt durch feinen Humor in die urbane Sphäre des Renaiſſanceſtückes. Die Spielleitung von Richard Dornſeiff hatte ſowohl für die Unterſtreichung dieſer beiden Geſtal⸗ ten, die zur Eigenheit des deu'ſchen Theaters gegen⸗ über dem engliſchen gehört, wie für ihr Aufgehen noch ein wenig derb geblieben. noch ein wenig in den Hintergrund. barocken Vorahnungen der Dekorationen. Dieſe waren in dem Laubenausſchnitt des Hin⸗ tergrundes ein wenig nach dem Prinzip behandelt, das Max Reinhardt in ſeiner„Don Carlos“ ⸗Paro⸗ die angewendet hat: Stellt der Feuerwehrmann den Blumentopf in die Mitte der Bühne, dann ſpielt das Stück im Freien, trägt er ihn in den Hinter⸗ grund, dann ſpielt das Stück im Zimmer. So wird das transportable Verſatzſtück des Hinter⸗ grunds in der Neuinſzenierung behandelt, bei dem Dr. Löffler allerdings eine Phantaſie entwickelt, die über den Rahmen eines Blumentopfs hinaus⸗ geht. Er hat wieder ein bißchen viel Treppen ge⸗ baut und es iſt erſtaunlich, daß die ſizilianiſchen Edelleute auf den Treppen herumſttzen wie die ſizülianiſchen Veltler. Dennoch waren es ausgezeichnete Geſtalten, die da über die Bühne gingen: Fin ohr als edler Renaiſſancefürſt, Heinz als geſchäftiger Leonato, Simshäuſer in der Rolle des mickerigen Don Juan, Muſil als jugendfriſcher Claudio, der das Gräuſame in der Haltung dieſes jungen Mannes geſchickt überſpielte, Köhler als betulicher An⸗ tonio,. Annemarie Schradiek war eine Hero von mädchenhafter Munterkeit und Anmut. Karin Viel⸗ metter und Julie Sanden gaben ihren beiden Kammerfrauen ein ausgezeichnetes Profil, die Her⸗ ren Renkert und Haubenreißer gehörten zu den verdienſtvollen Pertretern von Doppelrollen; im Enſemble geſorgt. Mit dieſem iſt er allerdings Das Höfiſche trat Dafür paßten aber die herzhaften Formen des Spiels zu den Haubenreißer ließ auch ſeine geſanglichen Talente ſnielen. Alſter und Krüger gaben das ſchuftige Begleiterpaar Don Juans. Ernſt Langheinz hatte die Rolle des Clowns übernommen, die er mit der ganz hervorragenden Kontraſtfigur Fritz Linus in tumber Witzigkeit durchführte. Dabei zeigte es ſich, daß die von einem ungenannten Bearbeiter zurechtgemachte Ueber⸗ letzung gerade in dieſen Teilen entſprechender Anlage des Originals ganz köſtliche Wortſcherze ent⸗ faltet, die Hofheinz virtuos applizierte. Der ſym⸗ pathiſche Mönch von Wilhelm Kolmar iſt noch zu nennen, wenn man dem Enuſemble ein Geſamtlob der ausgezeichneten Spiellaune nachſchickt. Sie ſpraug auf das Publikum über, das ſich mit dieſem koſt⸗ baren Stück glänzend amüſierte und es mit reichem Betfall begleitete, der auch den Spielleiter am Schluß mit einſchloß. Dr. Kunſt und Wiſſenſchaft Von der Schule der Weisheit in Darmſtabt. Die zweite Lehrtagung der Schule der Weisheit fin⸗ det vom.—9, April im Hörſaal 330 der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt ſtatt. Vortragsfolge(ie um 11 und ab 16 Uhr): Montag, den 7. April Graf Hermann Keyſerling„Vom Geiſt der Erde“; nachmittags Graf Kund von Hardenberg„Geiſt und Seele“; Mr. J. J. van der Leeuw Sydney „Oſt und Weſt im Kampf um Wirklichkeit“. Dienstag, den 8. April Graf Hermann Keyſerling„Freund ſchaft als Lebensbaſis“; nachmittags Dr. Otto Gmelin Solingen„Die Auflöſung des Bildungs⸗ begriffs“; Oskar A. H. Schmitz„Die Schutzbedürf⸗ tigkeit des Mannes“. Mittwoch, den 9. April Graf Hermann Kepſerling„Der Kontinent der Treu rigkeit“(Süd⸗Amerika); nachmittags Prof, Baronin Leonie Ungern⸗Sternberg⸗ Shanghai„Die chineſiſche Heiterkeit“! Graf Hermann Keyſer⸗ ling: Schlußvortrag.— Die Tagung iſt nur für Mitglieder der Geſellſchaft für Freie Philoſophte Neuentdeckte Kirchenfresken in Orvieto. Bel umfaſſenden Wiederherſtellungsarbeiten an der Stiftskirche des heiligen Andreas in Orvieso ſind hervorragende Fresken an der Frontſeite der Kirche ans Licht gekommen. Als Meiſter die⸗ ſer Arbelten konnte Michelangelos Vorläufer Lueg Signorelle(1441 bis 1529) ermittelt werden, der als klaſſiſcher Darſteller der„Terribilta“ die be⸗ rühmten Szenen des Weltunterganges und des Jüngſten Gerichts im Dom zu Orvieto ſchuf, nahezu 12 Jahren in der Regierung ſitzen, ein gerüt⸗ Evangeliſchen gungspflicht für Warenhäuſer und deren ſchärfers die Beratungen Der Interfraktionelle Ausſchuß für Leibesübun⸗ einem benachbarten Bauerngehöft wurde ein Land⸗ — bel März 1930 Mittwoch, den 12. Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 119 Städtiſche Der baoͤiſche Pol * 2 N el 5 Koverkehr Das badiſche Polizeiſunknetz faß Poltzeifunkſtelle Karlsruhe, die leitung Berlin in direkter Ve zt außer der »der Hauptfunk⸗ ſteht, noc rach und Mann⸗ t bad chen Polizei⸗ Polizeifunkſtellen Konſtanz, Li heim. Die Geſamtzahl der ukſtellen aufgeno! iliche wie Ja ein deutlicher Ber des Polizeifunkverkehrs— eine im ganzen ſtändi 1 naten eine ge Senkung Ihre ſie im Februar mit 522, ihren und November mit 1026 und 1025. Die der Fahndungsſprüche iſt alſo im Laufe 5 he um das Doppelte geſtiegen. D t berückſichtigt werden, daß die Polizet⸗Funkſtelle in Lörrach erſt von April vorigen Jahres an in B trieb genommen wurde. Im ganz wurden von badiſchen Polizei⸗Funkſtellen 10 271 Funkſprüche auf⸗ genommen. Aehnlich verhält es ſich mit den von badiſchen (holtzei⸗Funkſtellen abgegebenen Funkſprüchen, deren Zahl naturgemäß gegenüber den aus dem Reich übermittelten und aufgenommenen Funkſprü⸗ chen geringer iſt. Aber auch hier zeigt ſich eine bei⸗ nahe ſtändig ſteigende Linie, die ihren niedrigſten Stand wiederum im Februar mit 128, ihren höchſten mit 285 im November hat. Im ganzen wurden 2607 Funkſprüche abgegeben. Von den einzelnen Polizet⸗ Funkſtellen weiſt Mannheim die höchſten Zif⸗ ſern mit 9439 aufgenommenen und 1004 abgege⸗ benen Funkſprüchen auf. Es folgen mit aufgenom⸗ menen Funkſprüchen Konſtanz mit 9121, Karlsruhe mit 9020 und ſchließlich das ein Vierteljahr ſpäter in Betrieb genommene Lörrach mit 7145. Bei den abgegebenen Funkſprüchen ſteht dagegen die Poltzei⸗Funkleitſtelle Karlsruhe mit 872 über Kon⸗ ſtanz, das 475 zählt, Lörrach hat hier 256. Im ganzen gibt die Zuſammenſtellung ein deutlich erkennbares Bild von der wachſenden Inanſpruchnahme und da⸗ mit auch von der ſteigenden Bedeutung des badiſchen Polizeifunknetzes. P. A. Abſchied von Joſefine Ebert Die Trauerhalle des Friedhofs konnte die Leid⸗ tragenden nicht faſſen, die erſchienen waren, um Ab⸗ ſchied von der langjährigen Beamtin des Bühnen⸗ volksbundes zu nehmen. Den Sarg flankierten brennende Kerzen, während der Katafalk mit präch⸗ ligen Kränzen umgeben war. Ein feierlicher Choral, vorgetragen von Organiſt Renu ch, leitete die Trauerfeier ein. Fräulein Paula Mayer trug einen Grabgeſang vor. Stadtpfarrer Bahr ſegnete die Leiche ein, worauf ſich der Trauerzug zu dem Familiengrabe bewegte. Im Auftrag der Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Bühnenvolksbundes legte Rechtsanwalt Dr. Moekel einen Kranz nieder. Mit Trauer ge⸗ denke der Bühnenvolksbund ſeiner lieben Mitarbei⸗ terin, die ſeit Gründung der Mannheimer Orts⸗ gruppe für dieſe tätig war. In das Gefühl der Trauer miſche ſich der Dank für die treu geleiſtete Arbeit. Auch die Angeſtellten des Bühnenvolks⸗ bundes gedachten ihrer Kollegin mit einer Blumen⸗ Aufnahme Ans raßeres des Jahres ſpende. Namens der Marianiſchen Jungfrauen⸗ kongregation der Oberen Pfarrei legte Fräulein Wegerle einen Kranz nieder. Daun bedeckten Blumen und Erdſchollen den Sarg. * Der Mannheimer Weg wird ausgebaut. Die Bauarbeiten für die Verbindungsſtraße zwiſchen den Kurhäuſern Hundseck und Unterſtmatt wurden aus⸗ geſchrieben. Die Arbeiten ſollen bis Juli beendet ſein. Damit wäre die wichtigſte Teilſtrecke der Höhenautoſtraße geſchaffen. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Dienstag ⸗ Vormittagsziehung fielen von größeren Gewinnen 2 Gewinne zu je 10 000/ auf die Nr. 278 505, 2 Gewinne zu je 5000/ auf die Nr. 387 705, 10 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 13 911, 48 553, 248 685, 281 811, 321 230, in der Nachmittags ziehung: 2 Gewinne zu je 5000„ auf die Nr. 231 507, 10 Gewinne zu je 17 auf die Nrn. 5348, 63 901, 216 925, 258 751, 76 847. (Ohne Gewähr.) Kalk bliſche Frauentagung in annheim Badischer Landesausſchuß des Katholiſchen Deuſchen Frauenbundes Tagung des Landesausſchuſſe Baden im Katholiſchen Deutſchen en bund nahm am Dienstag ihren Fort⸗ Der frühe Morgen vereinigte die Mitglieder m Feſtgottesdienſt in der Jeſuiten⸗ d Domkapitular Gröber die Feſt⸗ die bei den Frauen einen ſtarken k hinterließ. Er ſprach über die Euchariſtie d die katholiſche Frau und erörterte die drei dien der Euchariſtie: ihr Werden, Sein und Ver⸗ An die Predigt ſchloß ſich ein heiliges Meß⸗ opfer an, in dem die Generalkommunion der Frauen ſtaclfand. N S Sl * J ehen. gegen 10 Uhr durch Frau Philipp ung eröffnet, die einen treffenden Ein⸗ blick in das Schaffen der badiſchen Frauenwelt ver⸗ mittelt. Landrat Dr. Guth⸗Bender überbrachte die Grüße und Glückwünſche des babiſchen Innen⸗ miniſters. Gegen 7711 Uhr begann die erſte öffentliche Verſammlung, die von Frau Klara Siebert mit Worten der Begrüßung au alle Erſchie nenen eröffnet wurde. Der große Saal des Kolpinghauſes war bis auf den letzten Platz gefüllt. Faſt alle Zweigvereine aus ganz Baden waren durch Delegierte vertreten. Außer den Ehrengäſten, die bereits am Vortage da waren, waren eine Reihe weiterer Gäſte aus Baden und den Nachbarländern erſchienen, ſo u. a. die Vorſitzende des Bayeriſchen Landesverbandes im KD., Fräulein Eiber⸗München, die der Hoff⸗ nung Ausdruck gab, daß die beſetzte Pfalz recht bald von der Beſatzung befreit werden möge, die Vorſitzende des Landesausſchuſſes Heſſen, Frau Landtagsabgeordnete Hattemer, die ihrer Be⸗ wunderung über das Wachſen und Blühen des Landesausſchuſſes Baden Ausdruck gab, und Frau Fuchs⸗Huber, die Vorſitzende des Landesver⸗ bandes Württemberg, die insbeſondere mit Rück⸗ ſicht auf die zurzeit erörterte Vereinigung zwiſchen Baden und Württemberg ganz beſonders herzlich begrüßt wurde, die Frau des Innenminiſters Wittemann und viele andere. In Ehrfurcht gedachte Frau Philipp der Schöpfe⸗ rin der von dem Katholiſchen Deutſchen Frauenbund errichteten Frauenfriedenskirche in Frankfurt am Main der viel zu früh dahingeſchiedenen Hedwig Dransfeld und der Frau Heß berg. Ihr weiterer Dank galt dem eifrigen und ſegensreichen Wirken von Fräulein Buezkowſka und Frau Marie Rigel für die wundervolle Vorbereitung der Ge⸗ ner zverſammlung. Darauf erſtattete ſie einen ein⸗ gehenden Bericht über die Tätigkeit des Ausſchuſſes im vergangenen Jahr. Glückwunſch⸗Schreiben waren eingelaufen von Prälat Dr. Stumpf ⸗ Karlsruhe und von Domkapitular Jauch Freiburg. Alsdann wurden die einzelnen Vorträge gehalten, und zwar von Frau Philipp über „Badens Hausfrauen“, Frau Dr. Amann, der der Mannheimer Katholiſchen Ehe⸗ beratungsſtellen, über„Die Eheberatungsſtellen“, Frau König über„Die Frauenſekretariate Ba⸗ dens“, Frau Haas, Vorſitzende der Landfrauenver⸗ einigung des K. D., über„Badens Landfrauen“ und Frl. Werner über das Thema„Aus Badens Jugendland“. Mit einem gemeinſam eingenommenen Mittag⸗ eſſen ſchloß die erſte öffentliche Verſammlung. Die am Dienstag nachmittag abgehaltene zweite öffentliche Verſammlung ſtand unter Leitung von Frl. Buczkowſka, die die Gäſte und Ehrengäſte mit einem warmen Will⸗ kommen begrüßte, beſonders Abt Adalbert von Neipperg auf Stift Neuburg. Dann ſprach Frl. Dr. Schwarz über„Frauendienſt in der Heimat⸗ gemeinde“, Caritas⸗Direktor Eckert über„Die Stellung der Frau im Ringen um Form und Geiſt der Wohlfahrtspflege“. Abends fand die gut be⸗ ſuchte große Hauptverſammlung ſtatt, in der Frl. Anna Heidermann einen Vortrag über „Heimatgut in der ſchaffenden Frauenhand“ hielt. Fachberaterin Schnee im März April? Nein, noch iſt es nicht ſo weit, aber das unbeſtändige Wetter, das ſonſt ein Vorrecht dieſes Monats iſt, das hat ſich bereits eingeſtellt. Erd⸗ geruch iſt am Montag abend ſelbſt bis in die Straßen der Stadt vorgedrungen, Geruch der feuchtwarmen Erde, von warmen Frühlingsregen getränkt. Doch wenige Stunden darnach zieht ein kalter Hauch durch die Straßen. Der Regen iſt nicht mehr frühlings⸗ haft. Der nächtliche Wind vertreibt die Wolken und bringt kalte Luft mit. Strahlende Sonne am Dienstag vormittag. Aber ſie kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß es kälter geworden iſt. Die Damen, die ſchon ihren Frühjahrsmantel in Bereit⸗ ſchaft liegen haben, holen raſch den dicken Winter⸗ mantel wieder hervor. Nicht zu unrecht, denn die aufziehenden Wolken des Nachmittags ſchaffen eine unfreundliche Umgebung. Regen und— man traut ſeinen Augen kaum: Schnee. Schnee nach dieſen ſonnigen warmen Vorfrühlingstagen! Seltſam, aber es iſt dennoch Schnee, dieſe weißen Gebilde, die in kurzen Zwiſchenräumen ſich herabſenken. Während in der Stadt die Schneeflocken eine Ausnahme bil⸗ den, fällt in den Schwarzwaldbergen zur größten Freude der Winterſportler der Schnee in dichten Schwaden. Schafft in wenigen Stunden eine mäch⸗ tige Schneedecke. Kalendermäßig und in Wirklich⸗ keit regiert der Winter noch. Kalt iſt noch die Nacht. Ziehende Wolken, ein blaſſer Mond. Alle Frühlingsſtimmung iſt verſchwunden. Sie wird wieder kommen. Wann? In Tagen oder in Wochen? Niemand weiß es. Nur daß der Frühling kommen wird, daß ſteht feſt. G * * Vom Flugplatz. Am 1. Mai wird eine plan⸗ mäßige Luftverkehrslinte von Baden⸗Baden über Karlsruhe, Mannheim nach Köln und Düſſeldorf in Betrieb genommen. Tiefer Winter im Schwarzwald Schneefall bis auf 600 Meter herunter, ein völliges Winterbild Auf die ſtrahlende Spätwinterſonne, die am Sonntag noch die Durchführung der Oſterſpringen auf dem Feldberg hervorragend begünſtigte, iſt am Montag abend im Schwarzwald ein plötzlicher Wetterumſchlag erfolgt, der über die Nacht zum Dienstag ſich zu einem ausgeprägten Rückfall in den Winter ausbildete. Während der Montag Vormittag noch wie der Sonntag pracht⸗ volle Sonne hatte, kam es nachmittags zu raſcher Bewölkung, bei föhnigem Charakter der Wetterlage, die ſich auch in den Frühtemperaturen zeigte. Der Feldberg, der am Sonntag noch vier Grad Kälte hatte, war am Montag bei Null. Im Lauf des Montags gingen die Temperaturen unter Warm⸗ lufteinfluß ſtark in die Höhe. Der Umſchlag trat dann gegen Abend ein und brachte in den frühen Abend⸗ ſtunden die erſten Niederſchläge, die ſehr ergiebig waren und als Regen fielen. In der Nacht folgte auf die Warmluft ein Schub kalter Luft, unter deren Einfluß der Regen alsbald in Schnee überging. Die Abkühlung ſetzte ſich raſch durch und dehnte ſich auch weit in mittelhohe Lagen aus. Die Folge war ein völliger Umſchwung in winterliches Wetter. Man war am Dienstag früh nicht ſchlecht in den Schwarzwald⸗ orten bis auf 600 Meter herunter erſtaunt, als man im Schnee erwachte. Wenn man bedenkt, daß der ab 1000 Meter ſchneefreie Boden, der außerdem durchwärmt und feucht war, am Dienstag vormittag bereits eine Neuſchneelage von 10 bis 20 Ztm trug je nach Höhenlage, ſo läßt die Menge der Nieder⸗ ſchläge ermeſſen, die gefallen ſein muß, um auf dieſem ungünſtigen Boden feſten Fuß zu faſſen. Die Froſtgrenze lag am Dienstag früh etwa bei einer Meereshöhe von 700 Metern. Die Schnee⸗ Vollbartdämmerung Von Julius Kreis Nicht nur die Kleidermode der Frauen, auch die Bartmode des Mannes pendelt zwiſchen kurz und lang. Das Letzte, was die Modepropheten voraus⸗ ſagen, iſt: der Vollbart kommt wieder! Wir, zwiſchen 30 und 40, glattraſiert von Kindheit en, ſtreichen uns nachdenklich über den wallenden Bart, der nicht vorhanden iſt. Noch nicht. Aber warte uur, über ein Weilchen, dann ſprießen die Veilchen. Gegen das was die Mode beſtimmt, iſt auch der Mann auf die Dauer nicht immun. Hat die Mode den Frauen trotz allem Sträuben den langen Rock gebracht, ſie wird auch den Vollbart durchſetzen. Lang ſcheint auf der ganzen Linie Trumpf zu ſein, und wer weiß, welche myſtiſchen Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen der Bartlänge des Mannes und der Rocklänge der Frau beſtehen. Der Vollbart iſt nun zwei Jahrzehnte, man kann faſt ſagen, geachtet. Als Witzblattrequiſit würdiger Pädagogen belächelt, als„Matratze“ verulkt, als Ausſtattungsſtück an Schmieren beliebt, ſo friſtete er ein Scheindaſein. 5 In der Großſtadt durften ihn nur mehr alte Herren tragen, denen die Mode für ihre gewohnte Manueszierde ſozuſagen eine Gnadenfriſt zubilligte. Allenfalls wurde einem ſehr ernſten und würdigen Onkel Doktor aber auch nur im Film, der Vollbart genehmigt, weil dabei die ordinierenden Hände eine gewiſſe ſtilvolle und mediziniſch nicht allzu laien⸗ afte Bewegungs möglichkeit hatten. Aber ein Mann awiſchen 20 und 40— mitten in den Realitäten der Jazzkapellen, Sportrekorde, umgeben von den Ido⸗ len und Idealen der Harrys, Henrys, Rolfs, Jacks und Johns, Carlys und Bobbies aus Film und cheater— ein Maun zwiſchen dreißig und vierzig mit Vollbart, der kleinſte Backfiſch hätte von ihm einen Biſſen Schlagrahm angenommen. Noch zu unſerer Kinderzeit, ſo um die Jahr⸗ 4 bundertwende, war der Vollbart für Buben und Mädchen, Jünglinge und Jungfrauen, für Bräute und Mütter das Sinnbild edler, vertrauenerwecken⸗ der Männlichkeit. Der Graf Traſt in Sudermanns „Ehre“, den neben kernigen, gemeinverſtändlichen Lebensweisheiten ein vollendeter Bart umrauſchte, war der Inbegriff des männlich Wahren, Schönen und Guten. In den Zeitſchriften unſerer Väter war kein Mann von Bedeutung ohne Vollbart abge⸗ bildet und ſelbſt heute noch hängen in kleinen Friſeurläden vergilbte Tafeln aus jener Zeit, auf denen die Gents in Rauſchebärten aller Schnitte abgebildet ſind. Auch auf der Seite des Lexikons: „Die Raſſen der Erde“, prangt der„Kaukaſter“ mit einem blondgelockten Vollbart, mit blitzenden Blau⸗ augen, ganz wie unſer Gefangslehrer Maier(Beruf und Name ſind, um allen Prozeſſen von Majern und Geſangslehrern vorzubeugen, willkürlich ge⸗ wählte Pſeudonyme). Aber ſchon viele Jahre vor dem Krieg ſetzte mit der Lockerung der Sitten, mit dem Fortfall der Schleppe am Frauenkleid(ſiehe oben!) eine Abkehr vom Vollbart ein. Er erſchien faſt nur mehr auf den Umſchlägen von Büchern, in denen tapfere Trapper und Bärenjäger mit India⸗ nern fochten oder wilde Raubritter den Kaufleuten nachſtellten. Auch die Oper und das Schlierſeer Bauerntheater nahmen ihn noch lange Zeit liebevoll unter ihre Fittiche. Der Vollbart wurde zum Spitzbart, der Spitzbart zum Schnurrbart, der ſchrumpfte immer mehr zum engliſchen„Bürſtchen“ zuſammen und nach dem Krieg war die Bartloſigkeit ſelbſt im hiſtoriſchen Rolleufach Allgemeingut geworden. Diplomaten, Kellner, Künſtler, Ausgeher, Generaldtrektoren und Obſthauſierer, alle hatten ſich dazu bekehrt. In den Straßenbahnen ſind von 50 Männern 45 bartlos und tragen eine Hornbrille. Die Jugend swiſchen 20 und 30 iſt ein einziger Harold Lloyd geworden. Das ſoll nun anders werden. Nun ſind ja freilich Vollbärte kein Artikel, der wie ein Damenkleid auf Beſtellung von heute auf morgen geliefert werden kann. Setzt ſich die Vollbartmode durch, ſo werden wir heuer einige Wochen lang männliche Schönheit, etwas beeinträchtigt durch die erſten Wachstums⸗ etappen des Bartes, herumwandeln ſehen. Unſere Filmhelden, als Pioniere alles Mudiſchen, müſſen wohl ſozuſagen mit gutem Beiſpiel und Bart vor⸗ angehen. Haben wir aber erſt das vollbärtige Zeitalter, dann iſt alles gut. Das nervenzerſtörende Tempo läßt von ſelbſt nach, eine gewiſſe Solidität, Würde, Behaglichkeit kehrt ein, das ganze Weltbild wird ſich dem Vollbart anpaſſen und vielleicht iſt er ſozu⸗ ſagen überhaupt der Stein der Weiſen. Männer, die einen Bart ſtreichen können, haben immer die eine Sekunde Zeit übrig, die uns Tempobeſeſſenen am Glück fehlt. . Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Nach der durch die Faſtnachtsveranſtaltungen bedingten Pauſe kann nunmehr auch der Ausſchuß für Volksmuſik⸗ pflege ſeine Tätigkeit wieder aufnehmen. Er ſchuldet ſeinen Abonnenten noch ein Sinfonie⸗Konzert und zwei Sonderveranſtaltungen. Die erſte Sonderver⸗ anſtaltung iſt auf kommenden Freitag, den 14. März angeſetzt. Der Kaſſeler A⸗cappella⸗ Chor unter Leitung von Staatskapellmeiſter Dr. Laugs, der als Chorleiter und Chorerzieher in⸗ ternationalen Ruf beſitzt, wird nach dem ſtürmiſchen Erfolg des Vorjahres an dieſem Abend abermals in Mannheim zu Gaſt ſein. Das Programm iſt diesmal im zweiten Teil abſichtlich volkstümlich gehalten; im erſten Teil bringt es alte Muſtk und den Zyklus„Unſerer lieben Frau“ des badiſchen Komponiſten Franz Philipp. Als Soliſtin ſpielt Luiſe Linke⸗Moekel, von Dr. Laugs begleitet, eine Konzertſonate von Veraeini und ſchwediſche Tänze von Tor Aulin.— Es folgen dann am 24. März das 4. Sinfoniekonzert unter Richard Lert, Chardonnet, iſt auf die Initiative der Frau 8. Mai als Extrakonzert(mit Ermäßigung für die am 7. April die zweite Sonderveranſtaltung und am Abonnenten) das Gaſtſpiel Dr. Wilhelm Furt⸗ wängler mit ſeinen Berliner Philharmonikern. Von der Oper zum Tonfilmiheater. Das Grazer Opernhaus wird in ein Tonfilm⸗ theater umgebaut. In dieſer kurzen, aber ſehr viel⸗ ſagenden Meldung liegt ein Zeichen der Zeit. fälle hielten den ganzen D entwegt an und erhöhten Schneedecke weiterhin. Das Gebirge trägt mit einem Schlag ein völlig anderes Gewand und erinnert nicht mehr an die vorgeſchrittene Jahreszeit, ſondern eher an den tiefen Winter. Man ſteht vor einem Bild, wie man es eigentlich im Januar gewöhnt iſt, aber damals vergeblich erwartet hatte. Die Waldungen ſind in ihrer dicken Verſchneiung prachtvoll, der Schnee iſt in den hohen Lagen gut, verbeſſert mit einem Schlag die Skibahnen ganz erheblich und hat ſie außerdem unerwartet noch einmal in Lag en aus⸗ gedehnt, die eigentlich ſchon einen Schlußſtrich hinter den Winter machen zu ſollen glaubten. Erſchwerun⸗ gen des Verkehrs haben ſich bisher nicht ergeben. Dis Feldbergſtraße, die für Autos ohnehin noch ſtrecken⸗ weit ein Problem war, ſcheidet für die Normalbeur⸗ teilung ohnehin aus, im übrigen wird auf den Straßen ſonſt der Schnee durch den Verkehr zer⸗ mahlen und zerfahren. Die Gefahr von Verwehun⸗ gen beſteht derzeit bei der meiſt geringen Luftbewe⸗ gung nicht. Die Situation iſt ſo: der Winter, der tot ſchien, lebt noch immer und nicht einmal in geſchwäch⸗ ter Form. 0E. enstag vormittag noch un⸗ i i bei wechſelnder Stärke dit 4 * * Jäher Tod. Der 20jährige Albert Benzin⸗ ger aus Feudenheim kam am Montag abend un⸗ mittelbar vor Abgang des um 10,0 Uhr nach Mann⸗ heim abfahrenden Perſonenzuges in den Schwetzin⸗ ger Bahnhof gerannt und bat, ihn über die Schienen in den Zug gelangen zu laſſen, da er die Treppen nicht mehr ſteigen könne. Seiner Bitte wurde ſtatt⸗ gegeben. Als der junge Mann in das Zugabteil einſteigen wollte, fiel er zurück und dem Schaff⸗ ner tot in die Arme. Ein Herzſchlag hatte ſein Leben jäh beendet. * Altveterauen. Der Senior des kleinen Häuf⸗ leins der in Wallſtadt noch lebenden Altvetera⸗ nen aus großer Zeit, Peter Hallier, vollendet am morgigen Donnerstag ſein 84. Lebensjahr. Er iſt am 1. März 1867 als Rekrut beim 4. bad. Infanterie⸗ Regiment, ſpäter Kaiſer Wilhelm Nr. 110, eingetre⸗ ten und machte mit der 6. Komp. den ganzen Felbd⸗ zug mit. Außer Peter Hallier leben hier noch drei ſeiner Kameraden, Joh. Hallier, der 83 Jahre zählt und bei den Dragonern diente, ſodann der ehe⸗ malige Unteroffizier Georg Rudolph, der eben⸗ falls bei den 110ern war und demnächſt 80 Jahre alt wird, und der gleichfalls im 80. Lebensjahre ſtehende Jakob Rudolph. Auch der letztere, der zu Beginn des 187ber Krieges einrücken mußte, diente bei den 11bern. Alle vier ſind verhältnismäßig noch in guter körperlicher und geiſtiger Verfaſſung. Veranſtaltungen BVolkshochſchule. Zum Abſchluß des Winterſemeſters ſpricht heute abend im alten Rathaus der Leiter der Volks⸗ hochſchule, Privatdozent Dr. Paul Eppſtein über„Die ſoztale Funktion der Bildung“. Es ſoll inner⸗ halb der heutigen Bildungsproblematik die Stellung der Erwachſenen⸗Bildung, die Aufgabe der Volkshochſchule be⸗ handelt und zugleich ein kritiſcher Geſamtüberblick über die Vortragsreihen des Winter⸗Semeſters gegeben werden. * Die Filmanfführungen, die der Caritasverband Mannheim im Kolpinghaus, U 1, 18/19, von Zeit zu Zeit veranſtaltet, bringen in der kommenden Woche ein ſchönes Doppelprogramm. In der Nachmittags⸗Aufführung läuft der italieniſche Cines⸗Film„Chriſtus“, Bild⸗ gedicht in 3 Myſterien und 7 Teilen. Außerdem ein Film über„eruſalem und ſeine Kultſtätten“, Abends wird der nach dem Roman von Selma Lagerlöf ge⸗ drehte Film„Ferufſalem(Die Erde ruft)“ auf⸗ geführt. Die billigen Preiſe werden es jekermann ermög⸗ lichen, dieſes reiche, ganz der Faſtenzeit angepaßte Pro⸗ gram, deſſen Reinertrag den caritativen Zwecken des Ver⸗ bandes zugute kommt, ſich anzuſehen. Schluß des redaktionellen Teils raue Haare nid farben! 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Miſcha Spolianſky hat eine neue Revue mit Felix Joachimſon ge⸗ ſchrieben, die ſich Wie werde ich reich und glücklich?“ nennt und im Mai in Berlin zur Ur⸗ aufführung gelangt. Eine neue Revue. Z Leſeabend Emmy Ball⸗Hennings in der Malu⸗ heibu. In dem heute abend im Beethovenſaal L 4, 4, von der Maluheidu veranſtalteten Leſeabend wird Emmy Hennings eigene Werke und Werke ihres Mannes Hugo Ball leſen. Emmy Hennings iſt mit ihren Gedichtbüchern„Die letzte Freube“, „Helle Nacht“,„Das ewige Lied“, mit ihren Romanen „Gefängnis“,„das Brandmal“, mit ihrem Eſſay⸗Buch „Der Gang zur Liebe“ und dem Erinnerungsbich „Hugo Balls Leben in Briefen und Gedichten“ her⸗ vorgetreten. Die Veranſtaltung iſt auch Nichtmit⸗ gliedern zugänglich. 5 Ein Denkmal für den Erfinder der Kunſt⸗ ſeide. Dem Erfinder der Kunſtſeide, dem Grafe zöſiſchen Akademie der Wiſſenſchaften in Beſan⸗ con ein Denkmal geſetzt worden. Graf Chardonnet iſt dort geboren. Kavalier „Männe, ich hab' nichts anzuziehen!“ „Hüll' dich in Schweigen!“ 1 1 1 1 1 14 4. Seite. Nr. 119 —— Zirkus Sarraſani wird zum Verkauf ausgeſchrieben Aus Berlin erhalten wir folgende Aufſehen zrregende Meldung: „Der Eigentümer des Zirkus Sarraſani, Hans Stoſch, veröffentlicht in der„Berliner Morgenpoſt“ ein Inſerat, in dem er zunächſt der Bevölkerung Berlins, den Behörden und der Preſſe den Dank für die freundliche Aufnahme ſeines ſo⸗ eben beendeten Berliner Gaſtſpiels aus⸗ ſpricht. Dann heißt es weiter: Gedrängt durch un⸗ endliche Schwierigkeiten, die ſich an der Fortführung meines Unternehmens auf der jetzt erreichten fünf⸗ jährigen Höhe entgegenſtellen, eingeengt von einem Stacheldrahtzaun untragbarer geſetzlicher Beſtim⸗ mungen und behördlicher Vorſchriften, durch Steu⸗ ern erdrofſfelt, habe ich mich ſchweren Herzens entſchlteßen müſſen, meinen Zirkus öffentlich s um Verkauf anzubieten. Denn gerade d Berliner Gaſtſpiel hat mir erneut deutlich gezeigt, daß eine Weiterführung des Unterneh⸗ mens ſinnlos iſt, ſcheitern muß an der Laſt der Unkoſten, von deren Höhe ſich der Laie nur ſchwerlich eine Vorſtellung machen kann.“ Das gut begonnene Berliner Gaſtſpiel hat dem⸗ nach nicht den erhofften Erfolg gebracht. Direktor Stoſch⸗Sarraſani hat ſich in erſter Linie dazu be⸗ ſtimmen laſſen, von hier nach Berlin überzuſtedeln, weil er Propaganda auf weite Sicht treiben wollte. Es wäre, wie ſich jetzt herauszuſtellen ſcheint, richtiger geweſen, in der Provinz zu bleiben. Wir glauben nicht, daß in der Verkaufsangelegenheit das letzte Wort geſprochen iſt, weil wir wiſſen, daß Direktor Stoſch mit allen Faſern ſeines Herzens an ſeinem Unternehmen hängt, Kraftwagen fährt auf den Bürgerſteig Geſtern abend ereignete ſich am Schloßgartendamm ein bebauerlicher Unglücksfall. Ein Lieferauto kam aus ber Stabt heraus und wollte anſcheinend der Rheinbrücke zu fahren. Beim Einbiegen zum Schloß⸗ gartendamm bemerkte der Chauffeur, daß auf ber rechten Straßenſeite ein Handwagen ſtand und auf Jer linken Seite die Straßenbahn von Ludwigshafen her kam. Verzweifelt arbeitete er an ſeinem Steuer und fuhr ſchließlich auf den Bürgerſteig. Hier rannte er zwei Kinder um und verletzte das eine innerlich ſchwer. Das Auto fuhr dann auf einen Leitungsmaſt der Straßenbahn auf und kam daburch zum Halten. Durch dieſen Aufprall wurde der ganze Führerſitz des Lieferwagens einge⸗ drückt. Außer dem Chauffeur befanden ſich noch ein Mann und ein Kind in dem Führerſitz des Wa⸗ gens, was doch wirklich zuviel war. Der Chauffeur iſt dadurch ohne Zweifel in der Handhabung der Steuerung beeinträchtigt worden. Schuld mag auch der Umſtand ſein, daß die Straße an der Unfallſtelle ſehr glatt iſt. Von den Inſaſſen des Wagens erlitt der Chauffeur erhebliche Hautabſchür⸗ fungen, beſonders an der Hand. Kommunale Chronik ( Schwetzingen, 10. März. Aus der letzten Ge⸗ meinberatsſitzung iſt zu berichten: Die An⸗ lage einer Sandgrube in Abteilung 1 9 des Ge⸗ meindewaldes wurde genehmigt.— Zur Erſchlie⸗ tung von Baugelände wurde der Feſtlegung der Straßenfluchten ſüdlich der Leſſingſtraße zwiſchen Bruchhäuſer⸗ und Scheffelſtraße auf Grund Vor⸗ ſchlags der Baukommiſſion nach bem Entwurf des Stadtbauamts zugeſtimmt.— Der Gemeinnützigen Aktiengeſellſchaft für Angeſtellten⸗Heimſtäbten(Gag⸗ fah) wurde zum Bauvorhaben Baugelände in der auf die Bruchhäuſerſtraße zu verlängernden Leſſing⸗ ſtraße zur Verfügung geſtellt.— Genehmigt wurde die Neuanlage von Kaufgräbern in Abteilung 1 des Friedhofes und Abgabe ſolchen.— Bei der Forſt⸗ behörde iſt wegen außerordentlicher Streunutzung im Gemeindewald Antrag zu ſtellen.— Die Not⸗ wendigkeit einer Ergänzung der Ausrüſtung und Dienſtkleidung der Ortspolizei wurde anerkannt; der Beſchaffung wurde zugeſtimmt.— Dem Ver⸗ kehrsverein Schwetzingen wird zum Spargel⸗ ſeſt 1930 der Schloßplatz überlaſſen.— Die Ver⸗ kaufshäuschen auf dem Schloßplatz ſollen entfernt werden.— Für den Gemeindewald wurde Erſatz von Vogelniſtkäſten genehmigt.— Gegen das Ge⸗ ſuch der Anna Kurz hier um Erteilung der Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft„zum Pypſt⸗ horn“ wurden Bedenken nicht erhoben.— Zur Unterſtützung bedürftiger Konfirmanden und Erſt⸗ kommunikanten wurden den Pfarrämtern je 300 zur Verfügung geſtellt; die Unterſtützung frei⸗ religiöſer Kinder erfolgt durch das ſtädtiſche Wohl⸗ fahrtsamt, sch. Hockenheim, 10. März. Aus dem Ge⸗ meinderat iſt zu berichten: Gemäß einem Vor⸗ ſchlag des Verwaltungsrats der hieſ. Freiw. Feuer⸗ wehr werden ernannt: Schreinermeiſter Wilhelm Rieder zum., Tünchermeiſter Bernhard Schlampp zum 2. Kommandanten.— Die für das Schuljahr 1930/1 erforderlichen Lernmittel der Volksſchule ſollen im Submiſſionswege vergeben werden.— Das von Heinrich Schmitt käuflich er⸗ worbene Grundſtück wird der Fortbildungsſchule als Verſuchsfeld überlaſſen.— Dem Allgemeinen Frauenverein wird zur Abhaltung von Kochkurſen die Küche im Schulhaus an der Ottoſtraße zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Die Anſchaffung von 40 Stück Niſtkäſten in den Gemeindewald wurde genehmigt. Kleine Mitteilungen Der Offenburger Stadtrat hat ſich mit der Wohnungsfrage beſchäftigt und dabei feſt⸗ geſtellt, daß immer noch 62 Familien in abſolut un⸗ genügenden Wohnungen untergebracht ſind und daß 117 urtsanſäſſige Familien keine Wohnung haben Die große Mehrzahl dieſer als unbedingt dringlich anzuſprechenden Wohnungsſuchenden gehört den unterſten Einkommensſchichten an. Der größte Be⸗ darf beſteht in Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen. Es ſollen im Laufe des Sommers einige Notwoh⸗ nungen und vielleicht im Herbſt einige Einzelhäuſer mit kleineren Wohnungen gebaut werden. Leider ſind die Finanzverhältniſſe ſo ſchlecht, daß nicht viel geſchehen kann.— Die Oberbürgermeiſter⸗ wahl findet am 27. März ſtatt, da die Amtsdauer des jetzigen Oberbürgermeiſters abgelaufen iſt. Die Sammlung für die Weihnachtsgaben hay der Stadt eine Reineinnahme von 45895„ gel N Weihnachtsbeihilfe wurden ausgegeben 4510 Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) ichthaus als zweite Heimat Als Dreizehnjähriger vorm Jugendrichter— 22 Gefängnisſtrafen— Ueber zehn Jahre hinter ſchwediſchen Gardinen Drei zehnjähriger, noch nicht ſchul⸗ ö er erſtmalig vor dem Jugendgericht: aus Weißenheim am Sand trotechniker Friedrich Brechtel. Eltern und acht ordentliche Geſchwiſter hat und entwickelt ſich doch trotz— oder wegen ſeiner überſtarken Intelligenz ſemachten Gewohnheitsverbre⸗ t, betrügt, ſtiehlt und hochſtapelt, ſo daß Jahr— 22 mal!— längeren Aufent⸗ zalt im Gefängnis nehmen muß. 1919 iſt für ihn 11 Jahr. Man ſteckt ihn auf ein reich⸗ jahrzehnt hinter ſchwediſche Gardinen. dieſes Jahr kommt Brechtel in rn) auf freien Fuß. Hat 49 er in der Taſche. Fährt quer durch tſck nach Ludwigshafen, um ſeine Frau zu beſuchen und ſeine Kinder, denen ihr Vater ein Fremder iſt. Am 9. Febr., einen Tag nach ſeiner Ankunft, ſieht er abends gegen 11 Uhr vor einer Wirt⸗ ſchaft in der Frieſenheimerſtraße eine faſt neu⸗ wertige„Indian“⸗Maſchine ſtehen. Den Eigen⸗ tümer vermutet er richtig drin in der Kneipe. Ver⸗ geſſen iſt die Familie, vergeſſen ſind die möglicher⸗ weiſe im Zuchthaus gefaßten guten Vorſätze, ver⸗ geſſen iſt die Kerkerhaft eines langen Dezenniums. Schon ſitzt er auf dem Motorrad, hantiert mit Grif⸗ fen und Hebeln, gibt Gas und fährt los! Zwei Tage dauert die Herrlichkeit. Am übernächſten Abend, indes Brechtel in Oppau im Gaſthof über⸗ nachtet, ſchöpft die dortige Polizei Verdacht, ſtattet ihm eine plötzliche Kontrollviſtte ab, intereſſiert ſich unangenehm intenſiv für die nichtvorhandenen Motorrabpapiere und bringt den unverbeſſerlichen Langfinger in vergittertes Gewahrſam. So findet dieſer kurze„Abſtecher in die Freiheit“ nach knapp fünf Tagen einen vorſchnellen Abſchluß. Auf der Anklagebank inſzeniert Brechtel ein plumpes Schwindelmanbver.„Herr Richter, Sie in Deu werdens nicht glauben... Ich wollte nur mit dem Rab nach Sagarbrücken auf Arbeitſuche() fahren. Dort hätte ichs, mit einem Zettel verſehen, zur Rückbeförderung an den Eigentümer an die Wand Aus dem Lande Landeskommiſſär i. R. Clemm * Fahr, 12. März. Hier ſtarb im Alter von 78 Jahren Geheimer Oberregierungsrat Dr. Konrad Cle mm. Der verdiente Beamte war Amts vorſtand in St. Blaſien, Wertheim, Bretten, Lahr und kam 1908 als Amtsvorſtand nach Mannheim. Hier wurde er 1914 zum Landeskommiſſär ernannt. 1919 trat er in den Ruheſtand. Dr. Clemm war Vorſtand des Badiſchen Blindenvereins. Tödliche Stürze vom Nad ctarlsruhe, 11. März. Am Montag nachmittag ſtürzte der 40 Jahre alte Hilfsarbeiter Johann Kie⸗ fer, der mit ſeinem Rad in dem Gleiſe der Albtal⸗ bahn hängen blieb, zu Boden und wurde von einem nachfolgenden Laſtkraftwagen mit Anhänger, bem er offenbar ausweichen wollte, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſt ar b. * Raſtatt, 11. März. Am Montag nachmittag fuhr der 52jährige Fabrikarbeiter Vinzenz Treu aus Steinmauern, Vater von ſechs Kindern, vom Arbeits⸗ amt kommend, die abſchüſſige Sybillenſtraße hinun⸗ ter, wobei er die Herrſchaft über ſein Fahrrad verlor und gegen einen Baum rannte. Er wurde vom Rade geſchleudert und erlitt einen Schäbelbruch, dem der Bedauernswerte im Krankenhauſe erlag. Ein Bauernhof eingeäſchert * Furtwangen, 11. März. Heute morgen entſtand aus noch nicht geklärter Urſache im Ganter hof (Brennersloch bei Neukirch, genannt Stesganter) ein Brand, der innerhalb kurzer Zeit den ganzen Hof einäſcherte. Als der Sohn am Morgen die Stalltüre öffnete, ſchlugen ihm die Flammen entgegen. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß die Bewohner kaum das nackte Leben retten konnten. Bald nach der Entdeckung des Brandes ſtürzte das Dach ein und verſchüttete die Eingänge zu Haus und Stall. So konnte dem Vieh keine Rettung ge⸗ hracht werden. Es verbrannten 18 Rinder und ein Pferd. Die geſamten Fahrniſſe ſind ebenfalls ein Raub der Flammen geworden. * sch Kirrlach, 10. März. Hier wurde in dieſen Tagen eine Partie Hopfen, etwa, 6 Zentner, ver⸗ kauft und zwar zu dem Schleuderpreis von 10 bit 20 Mk, je Zentner. * Impfingen(Tauberbiſchofsheim), 11. März. Im Alter von 92 Jahren ſtarb am Aſchermittwoch die älteſte Frau unſeres Ortes, Witwe Eva Münkner. * Karlsruhe, 10. März. Sonntag morgen erſchien in einer Wirtſchaft in der Hauptſtraße in Rintheim ein lediger Bäcker von hier und gab nach kurzem Wortwechſel auf ſeine Geliebte, ein dort bedien⸗ ſtetes Mädchen, zwei Schüſſe ab, ohne zu treffen. Der Täter ging flüchtig. * Raſtatt, 10. März. Von einem Auto angefahren wurde am Samstag abend der 72jährige Gefängnis⸗ oberaufſeher a. D. Anton Lechner in der Nähe feiner Wohnung. Er erlitt neben Abſchürfungen einen komplizierten Unterſchenkelbruch oberhalb des Knöchels. * Lahr, 10. März. Hier ſchoß ein 16() Jahre alter Burſche aus bisher unbekannter Urſache ſich eine Kugel in den Kopf. Die Verletzung iſt nicht lebensgefährlich. * Kenzingen, 10. März. In der Wandererherberge veranſtalteten zwei Hamburger Maurer und ein Mannheimer Arbeiter Klamauk. Sie ver⸗ wüſteten das Lokal, in dem das Nachteſſen ver⸗ abreicht wurde, und brachen das Ausgangstor auf. In den Ortsarreſt verbracht, zerſchlugen ſie die Zellentüren und überfielen den Gendarmerie⸗ beamten. Sie konnten ſchließlich überwältigt und ins Bezirksgefängnis Kenzingen eingeliefert werden. * Furtwangen, 10. März. Hier brannten die im 1. Stock gelegenen Wirtsräume des Gaſt⸗ hauſes zum Engel aus. Die Feuerwehr konnte den übrigen Teil des Gebäudes retten. Das Feuer entſtand in den frühen Morgenſtunden, wurde aber glücklicherweiſe bald bemerkt. Eigenartig iſt, ß es vor acht Tagen gleichfalls gebrannt hat. — Fünf Tage in Freiheit Und wieder Zuchthauskandidat der nächſten beſten Polizeiwache gelehnt.“— Armer Brechtel, du mußteſt ungläubige Richter finden! Der Staatsanwalt charakteriſiert mit vollſtem Recht den Angeklagten als typiſchen Berufsverbrecher ſchlimmſter Sorte und will die Geſellſchaft zwei Jahre von dem üblen Individuum befreit wiſſen mit drauffolgender fünfjähriger Polizeiaufſicht. Das Schöffengericht Ludwigshafen ver⸗ hängt wegen ſchweren Rückfalldiebſtahl ein Jahr drei Monate Zuchthaus unter Anrech⸗ nung der erlittenen Unterſuchungshaft und ſpricht der Verwaltungsbehörde die Befugnis zu, Brechtel nach Strafverbüßung unter Polizeiaufſicht zu ſtellen. Zum dreißigſten Male ſtraffällig Urſprünglich iſts ein Wirtshausgerauf bei Bier und Kartenſpiel. Der Wirt und unbeteiligte Gäſte verhüten Schlimmeres, trennen die Kampfhähne und ſetzen ſie an die Luft. Schlimm, daß der An⸗ geklagte, der 45 jährige Lumpenhändler Anton Rühm aus Ludwigshafen, auf der Straße das Meſſer zückt, nach Zeugenausfage„ähnlich wie an der Front im Nahkompf“ auf ſeinen Gegner, den 90 jährigen Arbeiter., losgeht, ihn zu Fall bringt und dem am Boden Liegenden eine 5 Zentimeter klaffende Stichwunde am rechten Schulterblatt ver⸗ ſetzt. Schlimmer noch, wenn man die Jähzornstat als Schlußglied einer endloſen Vorſtrafen⸗Kette be⸗ wertet! Nicht weniger als neunundzwanzig Strafen, größtenteils Roheitsdelikte, hat Rühm ſeit drei Jahrzehnten verbüßt. Körperver⸗ letzung hat er„nur“ dreizehn Mal verübt. Von Glück kann er ſagen, daß er wegen des blindlings geführten Stiches heute nicht wegen Totſchlags oder Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Schwur⸗ gericht ſteht. Bei dieſer Sachlage bringt der Offizial⸗ verteidiger das Kunſtſtück nicht fertig, auf Notwehr oder aber Putativ⸗Notwehr ſeines Mandaten zu plädteren. Anderthalb Jahr lautet der Staatsan⸗ walt⸗Antrag. Das Urteil des Schöffengerichts Lud⸗ wigshafen verhängt ein Jahr Gefängnis bei Anrechnung der vierwöchig erlittenen Unterſuchungs⸗ haft.——— Aus der Pfalz Schreinerhandwerk in Not Lubwigshafen, 11. März. Schriftſatz an das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen ſchildert die Handwerkskammer der Pfalz, Abteilung Ludwighafen, die Lage des Schreiner⸗ In einem großen hanbwerks, das augenblicklich in Ludwigs⸗ hafen 44 Betriebe zählt, die ſich zum größten Teil mit Bauarbeiten und mit Möbelherſtellung befaſſen. Die ſchlechte Bautätigkeit, die Verwendung eiſernen Tür⸗ materials und vor allem die Veränderung der Fuß⸗ öden haben zu großen Einſchränkungen der Betriebe geführt. Dazu kommt die typenmäßige Fabrikation von Türen, die Ausdehnung des Möbelhandels und Hie fabrikmäßige Herſtellung der Möbel, die alle das Schreinerhandwerk ſchwer ſchädigen. So kommt es, daß bas Schreinergewerbe immer mehr Gehilfen entlaſſen muß und das Arbeitsamt Ludwigshafen J. Zt. 250 beſchäftigungsloſe, arbeitſuchende Schreiner zählt. Das Gewerbe beklagt ſich auch darüber, daß das Syſtem der Lieferungsvergebungen durch ſtaat⸗ liche und kommunale Behörden, ferner durch gemiſcht⸗ wirtfchaftliche und private Unternehmer, zu ſchäd⸗ lichen Rückſchlägen im Handwerk führte. Es werden Aufträge vergeben, die unter den Erſtehungskoſten liegen. Die Folgen ſolcher Vergebungen ſind Kon⸗ kurs⸗ und Vergleichsverfahren in der Holzbrauche „Die Zuſammenbrüche ſind der beſte Beweis, daß es ſich nicht um eine geſunde Konkurrenz gehandelt hat, ſonder daß eine ungeſunde und volkswirtſchaftlich ge⸗ fährliche Unterbietung vorlag“. Das Schreinerhand⸗ werk fordert deswegen, daß die Vorſchriften der Ver⸗ dingungsordnung, beſonders die Schutzvorſchriften gegen Schmutz⸗ und Schundkonkurrenz, beſſer einge⸗ halten werden.— Im Beſonderen wendet ſich die Eingabe auch gegen die„Bayeriſche Hausratshilfe“, die ſich in letzter Zeit an Submiſſionen beteilige, was dem in ihren Satzungen feſtgelegten Zwecke wider⸗ ſpreche. Die Handwerksbammer erhebt entſicheden die Forderung,„daß die bayeriſche Hausratshilfe unter keinen Umſtänden zu Submiſſionen bei Staat, Stadt ober gemiſchtwirtſchaftlichen Unternehmungen gigelaſſen wird.“ Abzug der Frauzoſen aus Germersheim Germersheim, 11. März. Wie der„Oberrhei⸗ niſche Landesdienſt“ erfährt, wird in dieſer Woche ein weiteres Bataillon des hier unter⸗ gebrachten 177. franzöſiſchen Infanterie ⸗ regimentes nach Beſancon abrücken. Auch der Regimentsſtab wird Germersheim verlaſſen, ſo daß in Germersheim nur noch ein Bataillon verbleibt. Pfälzer Rotwild als Naturdenkmal Speyer, 11. März. fenden Rotwildes erlaſſen. Bis um die Mitte Arbeitsloſer auf ſich aufmerkſam zu machen in der Hoffnung, daß ihm irgend ein Arbeitgeber ſeine Sympathie zuwende und er ſo aus der drückenden Lage herauskomme.(In Amerika hätte er ſicherlich ſchon die verlockendſten Angebote erhalten. Schriſtl Die Regierung hat eine oberpolizeiliche Vorſchrift auf dauernde Scho⸗ nung des in der Pfalz nur noch ſelten anzutref⸗ des vorigen Jahrhunderts war der Hirſch noch ein recht häufiger Bewohner des Pfälzer Waldes, wurde aber mit den Jahren dimmer ſeltener und zog ſich Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—7 Uhr: Freitag 17 faſt ganz in die angrenzenden Waldgebiete(Vogeſen und Idargebirge) zurück. Selten nur zeigt er ſich in der Pfalz noch als Wechſelwild. Um dieſe Wild⸗ art in der Pfalz wieder heimiſch zu machen, ſtiftete der Pfälziſche Jagdverein dem Naturſchutzpark in Johanniskreuz einige Stücke Rotwild, ein Anzie⸗ hungspunkt des Pfälzer Waldes und Gegenſtand des Anſchauungsunterrichts für die Jugend. * Gommersheim, 11. März. Der Landwirt Philipp Herancurt wurde im Stallgebäude ſeines An⸗ weſens von dem hier wohnhaften Karl Kegel über⸗ fallen, wobei ihm der Burſche mit einem Taſchen⸗ meſſer einen Stich in den Rücken verſetzte, ſodaß er mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus Speyer eingeliefert werden mußte, während der Täter hinter Schloß und Riegel kam, Mittwoch, den 12. März 1990 Ein Arbeitsloſer, der auf eigenartige Weiſe für ich wirbt. Sw. Darmſtadt, 11. März. Am Faſtnachtdienstag war, wie wir berichteten, ein junger Mann nicht Dachdecker, ſondern Bauhilfsarbeiter) auf den Weißen Turm geklettert und vollführte dort halsbrechende Kunſtſtücke in etwa 20 Meter Höhe Der junge Mann, Arthur Steinbach mit Namen, teilt nun mit, daß er nicht wegen eines Karneval⸗ ſcherzes die Tollkühnheit vollführt habe, ſondern nur aus purer Not, die ihn, den geſunden, gewandten und kräftigen Arbeiter, durch lange Arbeitsloſigkeit drückt. Es ſei ihm nur darauf angekommen, glz Zur Ermordung des Frankfurter Polizeibeamten * Frankfurt a.., 12. März. In der Mordſache des Poltzeiwachtmeiſters Kern ſind neue Momente bisher nicht zu verzeichnen. Die Kriminalpolizei ſucht den verdächtigen Schulle. Es iſt anzunehmen, daß er dem modernen Fahndungsdienſt in kurzer Zeit in die Hände fallen wird. Der Erſchoſſene ſtammte aus Kandel in der Pfalz. Prof. Dr. Raecke geſtorben. * Frankfurt a.., 11. März. Der Vorſitzende dez Aerztlichen Vereins in Frankfurt und Leiter der Fürſorgeſtelle für Gemüts⸗ und Nervenkranke, Prof. Raecke, iſt in der Nacht auf Montag einem Schlag, anfall erlegen. Er war der Verfaſſer eine Lehrbuches der gerichtlichen Pſychiatrie. * * Wiesbaden, 11. März. Die Inſtanb⸗ ſetzung der von der Beſatzung beſchlagnahmt ge⸗ weſenen vier Pavillons des Städtiſchez Krankenhauſes erfordert einen Koſtenaufwan von etwa 160 000 4. Bei dem Reich ſollen 105 000 zur Erſtattung angefordert werden. Gerichtszeitung Ein intereſſauter Prozeß m Heidelberg, 11. März. Gegen den Forſtſiskuz wurde ſeinerzeit eine Entſchädigungsklage von Bienenzüchtern angeſtrengt, die behaupteten, — ihre Völker ſeien durch die Arſenbeſtäubung 4 im Heidelberger Stadtwald erheblich an Volkszahl wie am Ertrag zurückgegangen. Die Klage ſchwebt noch. Es wurde in der Generalverſammlung des Heidelberger Bienenzüchtervereins mitgeteilt, daß die Sache für die Imker„nicht ſchlecht“ ſtehe. Auf die Entſcheidung des Gerichts darf man bei der grund⸗ ſätzlichen Bedeutung, die ihr innewohnt, geſpannt ſein. * 8 Beſtrafter Schmuggel. Der Zuſchläger Hugo Moach, in Kaiſerslautern wohnhaft, hat ſich in letzter Zeit auf den Schmuggel von Zigaretten⸗ Papier aus dem Saargebiet gelegt. So hat er im Mat v. Is. verſucht, in Ludwigshafen 350 Päckchen in Umſatz zu bringen. Er wurde gefaßt und muß nun wegen Zollhinterziehung in wiederhol⸗ tem Rückfalle 112 Tage Gefängnis verbüßen. Außerdem hat er 30,20% Werterſatz zu leiſten. § Ungetreuer Beamter. Vor der Straß bur⸗ ger Strafkammer hatte ſich der ehemalige Direktor der Société Strasbourgoiſe de banque et de depots wegen Unterſchlagungen in Höhe von un⸗ gefähr Mill. Fr. zum Nachteil des Unternehmens zu veranworten. Das Urteil lautete auf 15 Jahrs Gefängnis, 500 Fr. Geldſtrafe und 213 000 Fr, Schadenerſatz. 2 Mittwoch, den 12. März Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“, 19.30 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Enrico Raſtelli mit Variété, 20 Uhr. Guſtar Adolf⸗Frauenverein, Mannheim: Erſtaufführung eines Wintermärchens von Kreidolf in Lichtbildern, U. Uhr;„Die verzauberte Blume“, 19.30 Uhr, in der Har⸗ monie, D 2, 6. Volkshochſchule Mannheim:„Die ſoztiale Funktion der Bil⸗ dung“, Vortrag von Dr. Karl Eppſtein, im olten Rat⸗ haus, 20.15 Uhr. Deutſcher Neugeiſtbund:„Erlebniſſe an der Grenze zweier Welten“, Vortrag von Peryt Shou, Berlin, in der Loge Carl zur Eintracht, L 8, 9, 20 Uhr. Maluheidu: Leſeabend im Beethovenſaal L 4, 4, 20.90 Uhr, Lichtſpiele: Alhambra:„Witwen ball“.— Schau⸗ burg:„Ehe in Not“,— Capitol:„Das Don⸗ koſaken⸗Lied“.— Scala⸗Theoter:„Schützet Eure Töchter“.— Roxy Theater:„Submarine“. Univerſum:„The Singing frool“.— Glorſa⸗ Pa ba ſt:„Ingenteurrache“.— Palaſt⸗ Theater! „Die elf Schill'ſchen Offiziere“— Odeon⸗Lichk⸗ ſpiele:„Anna Karening“. 5 Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Ludwigshafen:„Die andere Seite“, 20 Uhr. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] kägl. 10— 13 Uhr, 15—17 Uhr Sonntags und Feiertags von 1113.90 Uhr und 13—17 Uh, Ausſtel lung:„Das Nationale in der Graphik“ Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 1416 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerfe der Buchmalerei“, 7 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Jenghans! Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr, 0 2* is 19 Uhr.— Plauetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr zorführung. 65 — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein Pegel. 7. 6 10 11.12 f Negar ⸗Wegel 8 10, 1 1 97 1 1 1„ Safe 80.35.48 0ʃ4 5 0 5 Schullerinte,.280 25 945 0 20 0% Mannen 19.8975 1 Fehl.44% 2 186 1. 10 dean deo dd geggc Maxau 385 J 0.00 Hleczingen.8 eo gehe Mannbein 1 751.77 1,811 81.79 Hellbronn 0,00 0,000 oe Taub.880.900 ˙88 0,88 0˙85 1 Köln 5 600.80 0,80 0,50 0 82 ener.. Kurt Fiſcher Melner Feuilleton Dr. Stefen D Lokaſes: Richard Schönfelder e N er Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ 10 Kircher— Anzeigen und geschäftliche Mt de milich in Mannheint— Herausgeler r. Haag. Neue Mannbeimer Zeitun undeim. K 1.—6 ellungen Jakob Fa Drucker und Verleger: Dr G. m. b. H. Nachbargebiete* . Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt un* 6. Rückporto ar ſch enstag 1 nicht den te bort Höhe, tamen, Tneval⸗ rn nur andten oſigkeit n, als in der ſeine kenden cherlich chriftl) amten röſache mente poltzei ehmen, kurzer hoſſene ide des ter der „ Prof. chlag⸗ eines anb⸗ mt ge⸗ ſchey ifwan 000 + kfiskus von pteten, bung Eszahl ſchwebt ng bes „ daß luf die grund⸗ ſpannt Hugo ich in retten⸗ er im äckchen d muß erhol⸗ büßen. leiſten. zbur⸗ malige que et on un⸗ hmens Jahrs 00 Fr. gr. li mit ührung rn, 17 1 Har⸗ er Bil⸗ n Rat⸗ zweier r Loge 0 Uhr. an; 91 t Eure 2 oria⸗ atet! hichk⸗ Sei te“, den 12. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung [Mittag⸗ Ausgabe] Sliòdeulſchland probt für den Silberſchild m Heidelberg als Gegner der Auswahlelf Groß iſt das Intereſſe in der geſamten ſüddeutſchen Hockeywelt, wenn man auch mit recht gemiſchten Gefühlen Mannh⸗ dem wiederum ungemein ſchweren Gang zum Silberſchild⸗ endſpiel genſieht. Abermals iſt Brandenburg der Geg⸗ ner, das gleiche Brandenburg, das den Süden im Vorjahr Städteelf: 8 im Endſyiel mit nicht weniger als 10:1 Toren vernichtend Dr. Zapp Es kann keinen Zweifel geben, die Berliner ſind (fämtl. 2 hlmannſchaft: Haas(TV „Schäfer(SC. 80 Vot th Meyer 1.(TG. 78 Heidelberg), haufen), Kayſer(Sc 78 Heidelberg); Peter Frankfurt). Frankfurt); Horn(SC. Stenger(TV. 46 Mannheim); (beide HC. Heidelberg); H. 78 Heidelberg); Volkert, Vogel(TG. 78 Heidel⸗ die vorausſichtliche Silberſchildmannſchaft und ihr Gegner, eine Mannheim/ Heidelberger Städteelf. werden ſich wie folgt gegenüberſtehen: 8 60 Frankfurt); Meyer 2. Die Mannſchaften (SC. Heidelberg), Theo Heidelebrg), Ulrich(TV. 57 Sachſen⸗ Haußmann, Riehl, Ueberle, Bauer auch in dieſem Jahr der weitaus ſtärkſte Landesverband, ſo⸗ berg), Bühn, Heiler(VfR. Mannheim), Volkert(TG. 78 n 1 Mittelläufer, nicht zur Verfügung ſtand. 1 ring ſind. er ehrenvoll abzuſchneiden. Beide die Vorbereitungen recht ernſt. und dabei den Weſten mit nicht weniger als:2 tigt. Erfreulicherweiſe nimmt man auch das Spiel ſehr ernſt. Noch iſt die nominiert, wenn auch einige Voreilige bereits dentſche Mannſchaft veröffentlichten. erſt nach e Auswahlſpiel definitiv aufgeſtellt werden. 1 gen Vorzug haben wir, in Theo Haag haben wir den der uns im Vorfahre aller⸗ Mit Theo Haag iſt der rlich weit ſtärker, wenn auch die Sieges Immerhin gilt es, gegen den ſtarken Verbände nehmen Berlin hat am Sonntag vor acht Tagen ein letztes Vorbereitungsſpiel abgehalten au Toren ab⸗ im Süden Silberſchildelf nicht Dieſe wird vielmehr Aufſtel em am Samstag in Heidelberg ſtattfindenden eine weitere günſtige chancen beider Mann die ſüd⸗ Heidelberg). Man darf ſtellung weitere Möglichkeiten. genheit nehmen, in der zweiten Halbzeit die Verteidigungen uwechſeln, beſſeren Sturm zu ſehen. die erwarteten Leiſtungen zeigen, Möglichkeit en Flügel zu ſtellen. ing mancherlei gelegt haben. um auch die 78er mit Genugtuung feſtſtellen, daß die maß⸗ gebenden Herren, alſo in erſter München und Dr. Linie Dr. Schlemmer. Lauer⸗Heidelberg bei der Nominferung ften größten Wert auf möglichſt einheitliche Zudem bietet dieſe Auf⸗ So wird man ſicher Gele⸗ im Kampf gegen den Sollte Ullrich⸗Sachſenhauſen nicht ſo hat man die gute Fanſer halblinks zu nehmen und Volkert auf Auch ſonſt bietet gerade dieſe Austauſchchanceen und Gelegenheit. lernen ſich kennen und hoben zudem den nicht geringen Vor⸗ vor allem Die einzelnen Leute Speben werden die beiden Mannſchaften bekannt ge⸗ teil, ſich genaueſtens mit den Playverhältniſſen vertraut zu machen. geben, die dieſes Prüfungsſpiel beſtreiten werden. Es iſt Man darf alſo ſchon behaupten, daß man di⸗ Vorbereitungen durchaus billigen kann, ſelbſt wenn der Verband nur geringe Einnahmen aus dieſem Prüfungsſpiel telen ſollte, was bei dem großen Intereſſe in Mannheim⸗ berg aber nicht einmal zu befürchten iſt. Nach den Leiſtungen des Auswahlſpiels wird dann am Samstag die ſüddeutſche Silberſchildelf ihre definitive Nominierung erfahren. E. Fußball im Kreis Süsdheſſen Nach einem Ruheſonntag nahmen die Verbandsſpiele Fortgawg. Es geht immer mehr dem Ende entgegen, die Spiele werden ſpärlich. Die Spiele vom Sonntog wurden trotzdem vecht lebhaft ausgetragen; kein Wunder, da noch immer das Geſpenſt des Abſtiegs umgeht und ſeine p Ungerlärt iſt die Lage, drei Vereine ſind Man kann wohl annehmen, daß der Sp.⸗V. Herrusheim noch am beſten daſteht und aller Vorausſicht nach ſeine veſtlichen Spiele gewinnt und ſich domit die 1 ſichert. Die Hauptſache iſt, daß dieſe Spiele, die mehr als je ſpannend ſind, auch mit der nötigen Fairneß aus Sgetragen werden. Die ausgetragenen Spiele, die für den Abſtieg maßßgebend waven, verliefen muſtergültig, wenn ouch vielleicht das Trefſen Olympia Lam pert⸗ heim gegen Sp.⸗V. Hofheim etaws unnßtige Schärfe Verzweiffungskar mpf fand in Lampertheim Hoſheim zog mit den beſten Hoffnungen aus, um enttäuſcht heimzukehren.:4 wurde das Spiel ver⸗ loren; man hat viilleicht die Kreisliga zu Grabe getragen. Das Spiel gegen Lampertheim wor recht ſpannend. Lam⸗ pertheim erzwang die Führung, dann griff Hofheim an, erzwang mehrere Eckbälle, die aber nichts einbrachten. Ein Kopfball gab für die Güſte den Ausgleich. Trotz gegenſei⸗ tiger Anſtrengungen wurde bis zur Pauſe nichts mehr er⸗ zielt. Nach der Pauſe wurde Lampertheim beſſer, aller⸗ dings unter Anwendung der Körperkroſt. Innerhalb drei Minuten wurden 2 Tore erzielt. Die Ueberlegenheit kam immer mehr zum Vorſchein. Ein zugeſprochener Elfmeter wurde daneben getreten. Ein weiterer Handelfmeter führte zum 4. Treffer, Gegen Schluß kam Hofheim mehr auf, konnte aber nichts mehr ändern. Staft besonderer Anzeige gute Mutter sanft entschlafen ist Sochmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht. dag heute nachmittag meine liebe Frau, unsere Elisabetha, Kaiser Mannheim, Rheinaustr. 12, den 11. März 1930 Die fleiſrauernden Hinferbliebenen Die Beerdigung findet Donnerstag. 18. März 1930, nachm./ 3 Uhr von der hies. Leichenhalle aus statt. Um es vorweg M ſfieren, der lebhe zuf griffe eingeleitet, d i der J Lampe ere Eckbälle w mannſchoft war aber auf der Hi 475 Be 8 aſt mit 5 unſch aft d Bürſtadt ſtanden ſich der Platzverein und der FV. Biblis gegenüber. Beide Mannſchaften hatten lichen Erſatz aufzuweiſen. heimiſchen in Front. liſer Verteidiger im Strafraum Hand, der gegebene meter wurde glatt zum 8 de wurde jetzt etwas aus ta 918 5 Olympia Lorſch. 1 1 vor der P te ein h K Aber Lorſch konnte ein zweites Tor 5 ge Minuten vor Schluß gelang es Hepenheim, die Partie unentſchieden zu geſtalten.= d nen und 11 ind erden orzlelt. Torwächter der 1 1 zuſammen, gelang es de Das Anſpiel ſah ſoſort die Eir 1 Bei einer Abwehr machte der B f Der Kor Tor 1 te ud icher Sieger.— In He p pe n. erlich in die Punkte. Beide Verein 6 zu verlieren, darum auch der vorbil Die Gegner woren Heppenheim Heppenheim erzielte das erſte auſe glich Lorſch aus. iſche Mannſchaft gewaltie, Jeweils 8 Uhr:„Ehriskus“ 7 Teilen von Fausto Salvator „lexusalem(e Erde ruf)“ Ufa- Film, nach dem gleichnamigen Abends 8 Uhr: Belprogramm 2 belden Filmen: Eilm- Aufführung des Caritasverbandes mit N 8814 programm statt Roman von Selma 2. Platz Mk 1. Vom Montag, den 17. bis Donnerstag, den 20. März einschließl., findet im Kolpinghaus, U, 18 19, eine 0 0 0 0 9 0 0 9 9 9 9 Bildgedicht in 80 83 Mysterien und 85 „Kultstätten im heiligen Lande“ Preise der Plätze: Erwachsene 1. Platz Mk..50, Lagerlöf Kinder 30 Pfg. Nach meiner Zulassung beim Landgericht Mannheim habe ich mich hier als Rechtsanwalt nleder gelassen. Mein Büro befindet sioh in 2, 1— Pernspr. 260 11 Dr. Waller Neldermann 5 Rechtsanwalt 7 il. Verüttentiehn ngen der Stat Waunkeim . Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leihamts, Maunheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 28 der Leihamtsſatzungen ungültig zu erklären: Lit. B Nr. 51.917 vom 11. Dezember 1929, Lit, C Nr., 54 424 vom 17. Februar 1930, Lit. C Nr. 26 103 vom 28. Auguſt 1929, Lit. O Nr. 26 770 vom 9. September 1929, it. C Nr. 50 407 vom 1. März 1930, Lit. G Nr. 32099 vom 5. Oktober 1929. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden 1 aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage d fandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet hei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloserklärung obengenannter Pfandſcheine erfolgen wird. Städtiſches Leihamt. 31 ZwWangs versteigerung Donnerstag, 7 13. März 1980, nachm. 2 Uhr werde ich im bieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im e e 50 verſteigern: 9„ oſten Metz⸗ gerei⸗Artikel, 1 Ladentheke, 1 Warenregal, 1 Eß⸗ zimmer und 1 Küchenbüfett, 1 Schrei maäſchine, 1 Schreibtiſch mit 11 5 u. Sonſtiges. 3804 Morath, 3 Ferfchtgung Bei der geſtern mittag erſchienenen Anzeige Verſteigerung betr. muß es nicht, wie angegeben 2. März, ſondern den 12. März, 274 Uhr 1 5 5 Julius Schenber, beeid. Verſteigerer, U 1 0 eee ö 3 und 40 75. 8 Zimmer-Wohnung in beſter Lage der Stadt Nähe Bahnhof, geeignet für Arzt⸗ oder Rechtsanwalts⸗Praxis ſofort zu vermieten. an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3502 Angebote unt. Q 0 181 günſtig zu vermieten. In bester Lage(Breitestraſie) ca. 160 qm großes Nftres0e mit auſchließendem Büro, geſchäft od. größeres Büro geeignet, per 1. Mai Angebote unter D J 78 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*8521 beſond. für Engros⸗ In Feudenheim ſchöne 3 Immer (Neubau) mit allem Zubehör zu vermieten. An⸗ gebote unt. J V 41 an die Geſchäftsſt. Wohnung 1122 3500/ zu vergeben. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Eilt! Joo henehba! Eins! Wegen Auswanderung 2 Zimmer mit Küche u. Telephon(ev. 3 Zimmer mit Küche, Badez.) mit geſamt. Inventar für Angebote unt. 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Nach langen Verhandlungen haben ſich nun⸗ hürttembergif neindeverbände, ſogenannte mit nem Geſamtumſatz von 100 Mill. zu eiwer Inter inſchaft zuſammen⸗ Gemeint 400 000 Einwohnern dieſem lektrizitätsverband verſorgt. hat gleichzeitig einen Freund⸗ g mit dem Großkraf 1k ttemberg AG., in, und der Kraftwerk Al i rg AG., Lwd⸗ chloſſen. Dieſer Vertrag iſt beſonders in⸗ durch, doß beid roßkraftwerke in engen Be⸗ 22 H. Dividende. Wie verlautet, rechnet man in en Kreiſen damit, daß in der am 15. d. M. ſtatt⸗ . lanzſitzung wieder eine Dividende von 9 v. H. Vorſchlog gebracht wird. Kronprinz AG. für Metallinduſtrie.— Dividenden⸗ ausfall. Laut BT. ſteht nunmehr feſt, daß die Geſellſchoft, die in d beiden letzen Geſchäftsjahren noch 8 v. H. und demde verteilte, für 1929 dividen den los ie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung dürfte ſich in ſche Röhrenwerke Ag., Halle. Die Verwaltung uf * Halle H.* 10 r die Verteilung einer Dividende von 8(7) v. H. mpfkeſſelfabrik vorm. Arthur Rodberg.⸗G. in adt. Dieſe zum Konzern Adler junior ge⸗ hörende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1928/29 nach 14 249„ Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 059 /, woraus 4 v. H. Dividende auf 350 000% AK. teilt werden. Nach dem Bericht konnte trotz des in der juſtrie beſtehenden Ueberangebots und der ge⸗ ckten Preiſe ein einigermaßen befriedigender Auftrags⸗ hereingeholt werden. Die Bilanz verzeichnet A Kreditoren, dagegen 268 743/ Debitoren und 175 210 // Vorräte. Anlagen ſtehen mit 410 700 l zu Buch. Reſerve aus Verpflichtungen für alte Rechnungen von 48 728„ iſt bis auf 1677„ aufgebraucht. Verpflichtungen beſtand Verluſte, die die frühere Verwaltung betreffen, ſind kehr zu erwarten. Die GV., in der 833 800% Aktien ü a gen igte den Abſchluß. Das erſte Jahres habe ſich günſtig geſtaltet; be⸗ züglich der weiteren Beſchäſtigung ſei die Entwicklung der geſamten Lage abzuwarten. * Der Montecatini⸗Abſchluß. Et.„F..“ wird der AR. wieder eine Dividende von 18 v. H. anf 500 Mill. Lire Ka⸗ ßen. Infolge des Agrarjahres in Italien hat chäft günſtig entwickelt und die Erzeugung in zweigen zugenommen, dorunter die von Py⸗ 3 0 To.; auch die Schwefelminen der Ge⸗ der Romagna ſind im Aufſchwung. Was die en anbetrifft, ſo hat ſich der Abſatz von Super⸗ um 2 v. H. gehoben und der von Ammonſulſot off ſogar verdreifacht. * Deutſche Telephonwerke und Kabelinduſtrie AG., Ber⸗ lin 30. Sept. 1 1 hüber⸗ zerke war im abgelau⸗ sjahr befriedigend. Die ſchlechte Preislage r für einen Teiſ der Fabrikate an. Im Telephon⸗ eſchritten die Ablleferungen on die Reichspoſt die riahres, erreichten indeſſen noch nicht den Stand der den Jahre. Der Umſatz im Privpattelephon⸗ öhte ſich, blieb aber weiter unter ſtarſom Preis⸗ Das Rundfunßgeſchäft war inſolge ſtarken Ueber⸗ und überſtürzter Entwicklung perluſtbringend. belwerk konnte den Umſatz des Vorfahrs wieder Die Preiſe fſtr L ähte berannen ſich Schluß des Geſchäftsjahres von ihrem Tiefſtand In der Bilauz ſind Vorräte auf 5,23(6,86) tunos! . ag- Ausgabe Nr. 119 n e Neue beachtenswerte Vorſchläge aus der Wirtſchaft in der icklung ſſe, insbeſondere etzt it des verf rrückganges, hat zwei⸗ fellos den Meinungen die eine Reform der Vergleichs⸗ ordnung für un⸗ d Konkurs umgänglich alten. f 8 vornehmlich bei de bedürftig. Die zuſtändi lich nicht länger s ſind hier Beſtimmungen, sordnung, abänderungs⸗ eine ſolche Reform wirk⸗ Denn es bei der Reform 5 t- Stellen ſollter 5 Mißſtände abzuf der Wi aben und auch noch bereiten werd , wenn ntlichen Stellen nicht bald die notwendigen Schritte zu der notwendigen geſetzlichen Aenderungen unternehmen. Jorſchlägen gewiß nicht gefehlt. ſich ſchon wiederholt poſitiven Vorſchlägen band der Reform hat es in letzter Zeit hiedene Handelskammern haben n Problem befaßt und in ng genommen. Der Ver⸗ treform hat ſogar ſchon in Erörterung geſtellt. band ſächſiſcher mit dazu Vereine einer Denkſchrift 2 Neuerdings hat nun Induſtriell i ſo wichtigen Thema be⸗ faßt. Der Geſamt 5 hat ſeine letzte Sitzung faſt ausſchlief nden gewidmet, die ſich aus den jetzigen Beſtimmungen der Vergleichs⸗ und Konkursordnung ergeben. In einem einſtimmig gefaßten Beſchluß legte er ſeine grundſätzlichen Forderungen nieder. Man wird der Stellungnahme des Verbandes ſächſiſcher Induſtrieller größere Bedeutung beimeſſen und den Vor⸗ ſchlägen größere Beachtung ſchenken müſſen; kommen ſtie doch aus dem Lande das der typiſche Standort für die mitt⸗ lere und Klein⸗Induſtrie iſt, die von der Inſolvenz⸗ und Konkurswelle mit am ſtärkſten betroffen wurde, und viel Material aus der praktiſchen Erfahrung ſammeln konnte. Der Beſchluß des Verbandes fächſiſcher Induſtrieller ſtellt zunächſt feſt, daß der durch das Geſetz über den Ver⸗ gleich zur Abwendung des Kankurſes verfolgte Grun b⸗ ſatz zahlungsunfähigen Firmen, deren Weiterführung mög⸗ lich erſcheint, und deren Erhaltung im Intereſſe der Wirt⸗ ſchaft liegt, durch Stundung oder teilweiſen Erlaß der For⸗ derungen die Exiſtenz zu ermöglichen, richtig iſt und weiter aufrecht erhalten bleiben muß. und Auch Kaſſe und Bankguthaben haben ſich mit 0,09(0,15) Schuldner auf 3,67(4,23) Mikl. zurückgegangen. und Beteiligungen und Mark vermindert. Gle biger auf 1,26(1,09), Be Akzeptverbindlichkeiten ſt Umſätze im Wertpapiere mit 0,12(0,13) Mill. ichheitig verminderten ſich Gläu⸗ hulden auf 3,63(5,29) Mill. l. ehen mit 0,55(0,58) zu Buch. Die Teil neuen Geſchäftsfahres Zeitabſchnitts im Vorfahr etwa er⸗ P. Beiersdorf u. Co. Ac., Hamburg. Der Ag. be⸗ ſchloß, der GV. am 4. April die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 10 v. H. auf das erhöhte AK. vor⸗ zuſchlagen. Die jungen Aktien ſind zur Hälfte dividenden⸗ berechtigt. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Ge⸗ ſchüftsjahre erheblich an Ausdehnung gewonnen; insbe⸗ ſondere iſt das Auslandsgeſchäft wftl. vergrößert worden. * Wegelin n. Hübner Maſchinenſabrik und Eiſengießerei AG., Halle. Dividendenermüßigung. Die Geſellſchaft ſchlägt eine ermäßigte Dividende on 5(k. V. 8) v. H. vor. * Baumwollſpiunerei Am Stadtbach in Augsburg. Der Ah. beſchloß, der GV. am 7. April 1 51 in Vorzutr* dende aus 1 * Carl Wagner, Freiburger Karoſſerie⸗ und Wagenfabrik inſolvent. Die vorgenannte Firma teilt ihren Gläubigern mit, daß ſie ſich gezwungen ſieht, ihre Zahlungenein⸗ zuſtellen und den Antrag auf E öffnung des gericht⸗ lichen Vergleichs verfahrens in die Wege zu leiten. Hauptgrund ſei, daß der überwiegende Teil der Verläufe auf langfriſtige Wechſel geſtellt ſei, was bedeu⸗ r Folge hat. Wechſelproteſte infolge 0 higkeit von Schuldnern führten zu Kreöitlürzungen. Bilanz und Vergleichsvor⸗ erheblichen i und lef chlag(geſprochen wird von 45—50 v..) ſollen gleich nach Eröffnung des Verfahrens vorgelegt werden. * Ausdehnung der Stettiner Chamotte⸗Fabrik.— Er⸗ werb des Kapitals der Stellawerk AG. Die Stettiner Cha⸗ motte⸗Fabrik AG. vormals Didier, Stettin, hat das Kapi⸗ tal der Stellawerk Ach. vorm. Wiliſch u. Co., Homberg (Niederrhein), aus dem Beſitz von Dr. Wiliſch, Königs⸗ winter erworben. * Weitere Expanſion der Norddentſchen Portland⸗ Cemtent⸗Fabrik Misburg. Wie gemeldet wird, hat die Nord⸗ deutſche Portland⸗Cement⸗Fabrik Misburg ein großes Aktienpaket der Portland zementwerke Schwa⸗ nebeck AG. erworben. Im Zuſammenhang hiermit dt zwiſchen dieſen beiden Geſellſchaften ein Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrag abgeſchloſſen worden, über deſſen Einzel⸗ heiten noch nichts zu erfahren war. Die Misburger Geſell⸗ ſchaft verfügt über ein Stammaktienkapital von 2,7 Mill. Mark und hat bereits Anfang dieſes Jahres durch Ueber⸗ nahme der Maßjorität der Portlandzementfabrik Ale manunia Alz.(Kapital 1,08 Mill.) ihren Intereſſen⸗ kreis D Ad. der Schwanebeck AG. beläuft erweitert. Das 5 ſich auf 1,28 Mill. 4. Wie dozu noch verlautet, macht der Amban des Steuer-Syſtems Die Forderung der.⸗D.⸗Bank Die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft beſchäftigt ſich in ihrem neueſten Monatsheft mit dem augenblicklich onders aktuellen Problem der Sanierung un⸗ ſerer Fin auzen. Nach einem Ueberblick über die Minderein nahmen, die infolge ſinkender Kon⸗ junktur gerade in der letzten Zeit, beſonders bei den kon⸗ junkturempfindlichen Steuern, zu verzeichnen waren, wird feſtgeſtellt,! die Geſamterträgnuiſſe des Etats⸗ fahres auf Grund der günſtigeren Entwick⸗ lung der früheren Monate annähernd die revidierte Voranſchlags ziffer von 9,35 Milliarden erreichen dürfte. Von der Seite Eilr n her ſei alſo die ſche Zuſpitzung der Eritif Reiches mitherbeigeführt worden. * entſcheidende Veränderung erfahre das Bild der Finanzen erſt durch die Gegenüberſtellung von Ein nah⸗ nen und Ausgaben. Zwar ſeien auch bis Ende Dezember die Ausgaben des Ordentlichen Haushaltes im nen des Voranſchlages geblieben, doch hätte ſich ſchon 1 s ein Defizit von 195 Millionen/ ergeben, was zu⸗ ſammen mit dem aus dem Vorjahre herübergenommenen Defizit von 1 54 Millionen, eine Summe von 350 Mill. ½¼ allem aber ſei imaußer ordentlichen eine erhebliche Ueberſchreitung der vorge⸗ 0 eingetreten, dazu käme dann f Shalt ein von 1 Milliarden /, bei ld von 1,7 Milllarden& erreicht außerordentlichen Haushalt ſei der . res mit 11 Mil ⸗ ö Aus allen dieſen ſſe man zu dieſem Termin mit Gründen mü einem Kaſſen bedarf von wiederum 1,7 Mil [tarden(rechnen. Die Beſchaffung dieſer ch Schatzanweiſungs⸗Begebung und ten geſichert, doch dürfte man nicht Mittel ſei zwar dr Abſchluß von Bankkred an der Tatſache vorbeigehen, daß das Eingehen von ſchwe⸗ benden Schulden in einer ſolchen Höhe auf Ausgaben be⸗ ruhe, die ſchon in den vergangenen Jahren im Rahmen des außerordentlichen Haushalts hätten gedeckt werden mütſſen. Es bleibe zunächſt nichts anderes übrig, als unter Ver⸗ zicht auf Steuerſenkungen das finanzielle Gleichgewicht neu zu ſichern. Je entſchtedener dies geſchähe, um ſo geſicherter könne die Ausſicht auf ſpätere Lockerung des Steuerdrucks erſcheinen. Man habe ja bereits zwei Wege gefunden, um zu einer Beſeitigung der ſchwebenden Schuld zu kommen, nämlich die Fundierung durch langfriſtige Anleihen(500 Mill.% Kreuger⸗Anleihe) und durch Rückzahlung aus lau⸗ fenden Einnahmen(Schaffung des Tilgungsfonds von 450 Mill.%). Dieſer Abbau der ſchwebenden Schuld ſei es auch, der den urſprünglich geplanten Steuerabbau illuſoriſch gemacht habe. Man werde aber der Löſung des Finanzproblems nicht Herr werden, weun man nur durch vermehrte Steuern die volle Deckung de Ausgaben erreichen, eine Reytſion dieſer Ausgaben aber für undurchführbar halten wolle. Der Bericht ſchließt mit den Worten:„Bleibt die Ausgabenſeite unangreiſbar, ſo kommen wir von der Höhe der öffentlichen Laſten, an der die Ueberwindung der Kapi⸗ talnot und die dauernde Senkung des Zinsfußes ebenſo ſcheitert wie die Geſundung des Arbeitsmarktes, nicht her⸗ unter. Eine Finanzreform, die wirklich zu den allſeitig geforderten Zielen der Entlaſtung der Produktion und der Förderung der Kapitalbildung führen ſoll, kann nicht allein in der Sicherung des Haushaltsgleichgewichts um jeden Preis beſtehen, ſondern muß weit mehr enthalten: einen Umbau des Steuerſyſtems, der dem Zuſammen⸗ haug zwiſchen Finanzreform und Kapitalbildung Rechnung trägt, und eine Reyiſion der Ausgaben, die davon ausgeht, daß Deutſchland ein armes und verſchuldetes Land iſt.“ Die Praxis, die eichsordnung gezeigt hat, hat andes den Grundſatz des u. dazu geführt, daß nicht nur ſondern auch einen weiteren Schutz Schuldnerſchutzes überſpanr lebensfähige käufmänr ſolche, die konkurrenzrei verdtenen, vor dem Kon dadurch, daß die Mindeſtquote imd ordnung von bis⸗ Vergl. 1 1 her 30 auf 50 v. H. erhöht wird und Stundung grundſätzlich auf nicht länger als ein Jahr gewährt werden ſoll. Bei der en ſoll dem Gericht mehr Auswahl der Vertrauen Freiheit gegeben werder§ 20 der Vergl oͤnung ſoll dahin erweitert werden, daß über en Vorſchlag der VBertrauensperſon auch die zuſtändige amtliche Be⸗ rufsvertretung zu hören iſt. Verband iſt ferner der Anſicht, daß Durchführung der ſogenannten Ligquida⸗ tionsvergleiche inſoweit geſteuert werden muß, als ſie eine Umgehung der Vorſchrift der 30 v. H. Mindeſtquote darſtellen. Derartige Liquidationen mit ganz geringer Maſſe ſollen in der Regel dem Konkursverfahren überlaſſen bleiben. Die Gerichte ſollen dafü rgen, daß in größerem Umfange als bisher dem Vergleichsſchuldner Verfügungs⸗ beſchränkungen auferlegt werden insbeſondere dann, wenn nur die Mindeſtquote angeboten wird. Die Gläubiger ſelbſt ſollen ſchließlich endlich auch dazu übergehen, vier gründlicher die tatſächlichen Angaben des Schuldners und der Vertrauensperſon zu prüfen und nicht mehr ſo wahllos und in jedem Falle ihre Zuſtimmungserklärung zu jedem ihnen vorgelegten Vergleichsvorſchlage erteilen, damit das Vergleichsverfahren lediglich auf reelle, lebensfähige und der Unterſtützung würdige Unternehmungen angewendet wird. Ueber alle anderen Schuldner ſollte bei Zahlungs unfähigkeit das Konkursverfahren eröffnet werden. Bet dem Konkursverfahren wird keine grundſätzliche Aenderung gewünſcht. Es ſoll nur für eine größere Beſchleunigung geſorgt werden. Die Erwägung wird anheim geſtellt, ob vſo Der Der er er r 1 nicht die Wiedereinführung von Strafvor⸗ ſchriften wegen verſpäteter Einleitung des Vergleichs⸗ oder Konkursverfahrens nötig wäre. Dies aus dem Grunde, damit die Schädigungen der Gläubiger, insbeſon⸗ dere bei den Konkursverfahren, bei denen heute kaum mehr als 10 oder höchſtens 20 v. H. der Forderungen aus⸗ geſchüttet werden, wenigſtens unter dem Druck der öffent⸗ lichen Strafe ſtehen. Aktienpoſten der Schwanebeck⸗Geſellſchaft, der an Misburg übergeht, eine ſtarke Majorität, wahrſcheinlich ſogar den größten Teil des Aktienkapitals aus. Im Zuſammenhang damit find Zuwahlen in den Aufſichtsrat zu erwarten. Bexlin⸗Gubener Hutfabrik AG. vorm. A. Cohn.— Voraus ſichtlich wieder 16 v. H. Dividende. Wenngleich die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe auch bei der Ge⸗ ſellſchaft fühlbar geworden ſind, hat ſich der Geſchäftsgang relativ befriedigend angelaſſen. Unter öieſen Umſtänden beſteht nach unſeren Informationen begründete Aus ſicht, oͤaß der vorjährige Dividendenſatz von 16 v. H. erhalten werden kann. * Kaiſer Friedrich Quelle AG., Offenbach a. M. Der AR. beſchloß, die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 15 v. H. auf das erhöhte At. von 1 Mill./ vor⸗ zuſchlagen. * Branerei Cluß, Heilbronn a. N. Das Unternehmen erzielte 1028⸗29 einen Bruttogewiun von 2678 899 (2581 206), von dem nach Abſetzung der Unkoſten von 1 769 882(1 751 515) J, Steueroufwendungen von 624 403 1) und A unge on 200 043(168 9 1 ein Gewinn von 1156 110 097)% aus dem wieder 8 v. H. Dividende verteilt und 39 640/ vor⸗ getragen werden ſollen. Durch eine auf den Verbraucher abgewälzte Bierſteuererhöhung würde das Bier in der Gegend des Unternehmens ebenſo teuer wie der Wein. (Hauptverſammlung 18. März.) Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken AG., Offenbach am Main. Der At. beſchloß, der GV. am 4. April die Verteilung einer ermäßigten Dividende von 8(i. V. 10) v. H. vorzuſchlagen. „ Univerſitätsdruckerei H. Stürtz AG., Würzburg. Aus dem nach 0,14(0,10) Mill.% Abſchreibungen ſich ergebenden Reingewinn von 9,5(0,28) Mill.% werden 15 1) v. 5. Dividende verteilt. Einer neugeſchaffenen Baureſerve werden 100 000/ zugeführt. Nach dem Bericht konnte der Umſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahre weiter erhöht werden. Im laufenden Jahre habe ſich die Beſchäf⸗ tigung weiter leicht gebeſſert. In der Bilanz ſtehen 90,48 (0,39) Kreditoren, 0,72(0,58) Debitoren und 0,24(0,21) Mtll. Mark Bankguthaben gegenüber. 22 Internationalee Kongreß fü Gläubigerſchutz Wien In der Zeit vom 31. Mai bis 3. Juni Wien ein neuer internationaler Kongreß f ſchutz veranſtaltet. Der vorbereitende Ausf f nachfolgende Kundgebung zu veröffentlichen, dem wir gerne nachlommen. * gemeinen Kreditverkehrs erhöhte Bedeu Dabei haben die Erfahrungen zur Erkenntnis geführt, daß alle auf dieſes Ziel gerichteten Bemühungen, ſollen ſie nicht Großteil vergeudet werden, konzentriert werden müſfſ den verſchiedenen Ländern beſtehenden, dem Kreditſchutz unmittelbar oder mittelbar dienenden An⸗ ſtalten müſſen einander näher gebracht werden, ſie müfſen ſich arbeitstechniſch zuſammenſchließen und dann in ſtän⸗ digem, dem gemeinſamen Werke gewidmeten Gedanken⸗ austauſch miteinander bleiben.— Ueberdies müſſen aber auch alle diejenigen, welche durch ihre hervorragenden fach⸗ lichen Kenntniſſe befähigt und bereit ſind, dem Ausbau der Kreditſchutzeinrichtungen wertvolle Hilfe angedeihen zu laſſen, zur Mitwirkung herangezogen werden. Aus dieſen Erwägungen wurde die Anregung, im Anſch an die am 31. Mai 1930 ſtattfindende Feier des 60jährigen Be⸗ ſtandes des Kreditorenvereines von 1870 einen interngtlo⸗ nalen Kongreß für Gläubigerſchutz in Wien zu veranſtal⸗ ten, freudigſt aufgenommen. Der Kongreß ſoll in der Zeit vom 31. Mai bis zum 3. Juni 1930 in Wien ſtattfinden und ſich mit allen, die Hebung der Sicherheit des allge⸗ meinen Kreditverkehrs betreffenden organiſatoriſchen und legislativen Fragen befaſſen. Das genaue Kongreß⸗ programm wird demnächſt feſtgeſtellt u. verlautbart werden. Es wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß alle an dem Kreditſchutze intereſſierten Faktoren und insbeſondere auch die hierfür kompetenten öffentlichen Stellen des In⸗ und Auslandes, an die noch beſondere Einladungen ergehen werden, am Kongreſſe teilnehmen werden.“ Dem internationalen Kongreß für Gläubigerſchutz wird eine Tagung des Kartells Deutſcher Gläubiger, ſchutzver bände, die am 29. und 31. Mai in Wien ſtattfindet, unmittelbar vorangehen. * Mimoſa AG., Dresden. Es wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 18 v. H. vorgeſchlagen. » Süddeutſche Immobiliengeſellſchaft Ach., Frankfurt am Main.— Voraus ſichtlich Verluſtabſchluß. Die Geſell⸗ ſchaft hat bekanntlich bereits Ende 1929 erklärt, daß die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende(t. V. 8 v..) infolge des ſtillen Geſchäftes nicht in Frage komme. Wie nun jetzt zu erfahren iſt, wird die Geſellſchaft vorausſichtlich miteinem Verluſt abſchlie ßen. Die Unkoſten konnten zwar im Jahre 1929 in der Hauptſache verdient werden, doch nicht alle Steuern; außerdem erwieſen ſich Abſchreibungen auf kleine Beteiligungen als notwendig. Der Verluſt, der vor⸗ getragen werden ſoll, dürfte jedoch vermutlich nur einen Bruchteil der Reſerve von 130 000% ausmachen. Im neue Geſchäftsjahr hat ſich die Geſchäftslage bisher nicht gebeſſert. Die Bjlanzſitzung wird im April stattfinden. Der Nachteil oͤes Vordruckes 192 auf Wechſelſormu aren Die Reichsbank kauft Wechſel, zu derem Ausſchreibung nach dem 31. Dezember 1929 Formulare mit dem Vordruck 192.. für das Ausſtellungsfahr benutzt ſind, nur dann am, wenn dus Datum in der Weiſe ausgefüllt iſt, daß unmittel⸗ bar hinter der Angabe von Tag und Monat und v or dem Vordruck 192. die richtige Jahreszahl geſchrieben und der überflüſſige Vordruck eſtrichen iſt, Deviſenmarkt Früß verkehr notieren Pfunde gegen 25.1 Am heutigen New Vork 486,22 Schweiz 5 Stockholm 18.11 Baris 124 24 Holland.. 12.12 Madrid 88.70 Drüſſel 34,89 Oslo 15,17 Dollar geg. Rm..18 Mailand 92,80 Kopenhagen 18.16 funde„„ 20.88 * Neuer Kupferblech⸗ Grundpreis. Der Entwicklung der Marktlage entſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupfer⸗ blechſyndikats Kaſſel den Grundpreis für Kupferblechfabri⸗ kate mit Wirkung vom 11. 3. 1930 auf 233/ pro 100 Kg. feſtgeſetzt. * Hamburger Kaffee ⸗ Wochen ⸗ Bericht vom 8. März. („Heßkaffee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemarkt herrſchte in der vergangenen Woche eine ſtetige Stimmung. Die Preisbaſis blieb für feinere Sortenunverändert, während für geringere Qualitäten eine leichte Befeſtigung eintrat. Braſilien iſt trotz der großen Vorräte im Inland auch wei⸗ ter nicht gewillt, iroendwelche Konzeffionen zu machen und hält an ſeinen Forderungen feſt. Nach dem Inland erhielt ſich Bedarfsgeſchäft mittleren Umfanges. Die Röſtereien hatten bis Mitte der Woche ſehr große Umſätze zu verzeich⸗ nen, da die Verbraucher ſich vor der Zollerhöhung ein⸗ deckten, denn durch die Zollerhöhung, verbunden mit einer Nachverzollung, ſtellten ſich am 5. 3. Hie Preiſe ſämtlicher Röſtkaffees 20 Pfg. Pro Pfund teurer. Die Zollerhöhung betrug allerdings nur 15 Pfg. für 1 Pfund Rohkaffee. Da dieſer beim Röſten aber 18 bis 20 v. H. Einbrand erleidet, ſo beträgt die Erhöhung für Röſtkaffee 220 Pfg. —.———ñ———-—¼'.——¹⁴ 3. E Zinn-Bergwerksproduktion der Welt im Januar 1930 Nach den Berechnungen der Statiſtiſchen Abteilung der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a.., stellte ſich die Zinn⸗Bergwerksproduktion der Welt im Januar 1990 auf 17 509 To. gegen 16 454 To. im Dezember 1929 und 16 111 Tonnen im Monatsdurchſchnitt 1929. Die Produktion ver⸗ teilt ſich auf die einzelnen Kontinente wie folgt: Aſten 11 543(Dezember 11318) To., Amerika 4200(3 500) To., 4025 425 Afrika 1 201(1011) To., Europa To., Auſtralien 200(200) Tonnen. Deutſche Zinkproduktion im Februar Die beutſche Rohzinkproduktion einſchließlich Zinkſtaub betrug, wie der Geſamtausſchuß (425) gegen 9 053 To. im Jauuar. * * Erhöhung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe deutſche Zinlblechhändlervereinigung, Sitz Frankfurt a.., hat ihre Preiſe mit Wirkung ab 10. 3. um 1,5 v. H. erhöht, nachdem ſie am 7. ds. Mis. um 2,5 v. H. ermäßigt worden waren. Die ſüd⸗ * Mehlpreis ermäßigt. Der ſüddeutſche Konventions⸗ preis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute um 25 Pfg. für die 100 Kilo ermäßigt. Wein liegt wie Blei im Keller. Nierſtein, 11. März. Der Weinabſatz aus den Gemeinden, die als Qualitäts- weinbauorte bekannt ſind, ſtockt immer mehr. faſt vollſtändige Unterbrechung jeden Abſatzes hat führende Weinbauern dazu veranlaßt, feſtzuſtellen, wieviel Weine hier noch in Fäſſern liegen. Die Feſtſtellungen ergaben, daß in Nierſteins Kellern rund 2500 Stück Wein(je 1200 Liter) lagern aus den Jahrgängen 192/, 1928 und 1929. Für dieſe Weine, deren Güte allſeits anerkannt wird, iſt zur Zeit keine Verwendung im Handel vorhanden. Prei Millionen Liter liegen wie Blei im Keller. In dieſe Feſt⸗ ſtellungen ſind die bedeutenden Lager an Flaſchenweinen, die in den Kellern der Weinbauern, Ländler und Groß⸗ händler lagern, nicht mit einbegriſſen. Da der Handel trotz der Anerkennung der Qualität für den Wein keine Ver⸗ wendung hat, wird den Weinbauern wohl nichts anderes übrig bleiben, als durchzuhalten, ſo ſchwer es auch fallen März. Im S Die ag. 5 * Weinverſteigerung. Bad Dürdheim, 8. Verband der Naturweinverſteigerer ließ heute die Stadt Bad Dürkheim aus ihrem Weingut 21 Fuder 19 er, 1928er, 1829er Weißweine zur Verſteigert Von den Minder⸗ ſehr gut. 700 ausgebotenen 15 Nummern mu Der Güterverkehr auf den deutſchen Binnenwaſſerſtraßen 1929 Der Binnenwaſſerſtraßenverkehr an den 22 hauptſäch⸗ lichſten Verkehrspunkten betrug im verfloſſenen Jahr 127 481 000 To. davon entfallen auf die Zufuhr 74,4 Mill. Tonnen(i. 1928: 71,5 Mill. To.) und auf die Abfuhr 79/1 (0, Mill. To. Dieſes Ergebnis iſt im Hinblick auf die Behinderung der Schiffahrt auf allen deutſchen Waſſer⸗ ſtraßen durch den Froſt im Winter und durch das kleine Waſſer im Herbſt des verfloſſenen Jahres beſonders er⸗ freulich. Verkehrsſteigerungen zeigen ſich insbeſondere auf der Oder, dem Dortmund—Ems⸗Kanal und auf dem Rhein. — Die Indexziffer der Binnenſchiffahrtsfrachten belief ſich im Jahre 1929 auf 141,0 gegen 121,0 in 1928(1913: 100). Ratenkampf auf der Elbe Die Neue Deutſch⸗Böhmiſche ermäßigt die Frachtſätze Wie bereits früher mitgeteilt, hat die Neue Deutſch⸗ Böhmiſche Elbeſchiffahrts⸗AG. in Dresden, an der der fäch⸗ ſiſche Staat beteiligt iſt, zum 1. Januar 1931 dos Talkartell auf der Elbe gekündigt. Schon jetzt ſchließt die Dresdner Geſellſchaft Frachtverträge für das kommende Schiffahrts⸗ jahr zu weſentlich niedrigeren Raten ab. Die Frachtfätze ſollen ſich um etwa 2“ unter den bisherigen bewegen. Die großen Schiffahrtsgeſellſchaften warken die Entwicklung auf der Elbe bisher immer noch ab. Ver⸗ ſtändigungsverhandlungen ſind noch in keiner Weiſe ge⸗ pflogen worden und werden zunächſt auch nicht erwartet. Für die Elbeſchiffahrtsgeſellſchaften bedeutet der kommende Kampf eine ſchwere Beeinträchtigung, da die Verhältniſſe an ſich ſchon durch die Niedrigwaſſerkalamität und die Froſtperioden ungünſtig beeinflußt worden ſind. Man nimmt im allgemeinen nicht an, daß es der Dresdner Ge⸗ ſellſchaft gelingt, einen größeren Teil des Frachtengeſchäfts durch die herabgeſetzten Raten an ſich zu reißen, denn die Neue Deutſch⸗Böhmiſche Elbeſchiffahrts⸗AW. verfügt ein⸗ mal nicht über die erforderlichen Eildampfer; im übrigen iſt ihr ffspark relativ gering im Verhältnis zu dem Schiffspark der übrigen großen Geſellſchaften. 6 * Der Ausban des Straßburger Hafens. Die für 1920 für den Ausbau des Sraßhurger Hafens zur Verfügung geſtellten 20 Mill. Frs. ſind nicht nur aufgebraucht worden, es wurden ſogar noch 6,4 Mill. Frs. nachbewilligt. Frachtenmarkt Duisburg-MRuhrort 11. März Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe bei ſehr großem Angebot an Leerraum ſehr gering. Die Frachten erfuhren mit 70 bis 90 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam keine Aenderung. Auch die Berg⸗ fracht blieb mit 90 Pfg. ab Kanal Baſis Mannheim unver⸗ ändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit.20„ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 10 Pfg. per Tonne für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. 10 1 „ en 2„ * 28112 W Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 Meuttwoch, den 12. März 1030 G 5 Der ersle amerikanische Groß-Tonffim! ele zie sehen End hen lohne Dialog) Die Schicksalstragödie des amerikanischen Untersee- Sootes„S 4“ und seiner Mannschaft die je geschaffen] Als Tonf Ueberzeugen Sie sich selbst! 2 den eindrucksvollsten und gewaltigsten Marinefilm der Welt; schehen von ungeheurer dramat. Spannung! Die großartigsten Unterwasser- Aufnahmen, Arine In! ein packendes Ge- Schönes Bei programm! ſatſonal-Theater Mannheim Mittwoch, den 12. März 1930 Vorstellung Nr. 218. Miete D Nr. 28 Der fliegende Holländer Bomantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner.— Spielltg.: Dr. Richard Hein.— Musika- lische Leitung: Eugen Jochum Anfang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uhr Personen: Paland, ein norwegischer Seefahrer Wilhelm Fenten Senta, seine Tochter Gertrud Bindernagel Erik, ein Jager Gustay Wünsche Stadttheater Breslau a, G. Margarete Klose Fritz Bartling Hans Bahling Mary, Sentas Amme Der Steuermann Dalands Der Holländer Fernspr. Apo 0 r; Nur noch 4 Tage und das schöne Programm. Heute 4 Uhr Rastell i) bei kleinen Preisen. 6249 r e Morgen Donnerstag letzter T. unseres Gesang-Ton-Groſflims 5„ Eine Verlängerung dieses mit groſſem HBeifall aulgenommenen Films ist aus technischen Gründen unmöglich, da 0 Wir ab Freitag mit dem * 1* 5 mit Dolores del Rio beginnen Neu Kurse beginnen Aünickom-weialen die Hhrende Tanzschale Mannh im D 3,1— Fernruf304 11 Erstel. Nähmaschinen fünäla. 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Der Kritiker hat gesagt: Kinder. geht hin mit Eurem ganzen Griesgram und wenn Ihr beim Verlassen des Theaters nicht wieder Euer seelisches Gleichgewicht habt. dann ist Euch nicht zu helfen, dann geht an die Kasse und laßt Euch das Geld zurück zahlen. Der Wit Ein amüsanter Reiße wenbal! r. eine Schwankposse von unerhörter Lustigkeit— und wer sich einmal herzhaft auslachen will, der gehe zum„ Witwenball“ In den G1 Siegfried Arno, anzrollen: Fritz Kampers, Lydia Potechlna u a. Hierzu in Net Elisabelh Conradt Veidt u- Aufführung: Bergner Walter Rilla in ihrem besten Film: Der Geiger von Florenz Musik- Leitung Otto Apfel Beginn: 3, 8,30, 8 Uhr reichen Besucher ist der aktuellste Problemfilm: Auf Abwegen durch die Geliebie Frei nach dem Roman, Ehen zu Drifi Ein menschliches Schicksal mit seinen Freuden und Leiden. In den Hauptrollen: Evelin Hol! Waller Nilla Elga Brink Fritz Rampers Als 2. Film zeigen wir; Jen des Hanene Das Schicksal einer Frau 0 konfliktreich und packend 5 Musik- Leitung Kapellmsir. Jodl Beginn: 3, 5,30, 8 Uhr e Ernst Rücker! Herr Rückert schrelht heute Im 5 Theater Autogramme! 5 Dazu sein großes historisches Fümdrama: Schill se Offiziere In den Hauptrollen: Ernst Rückert Immogene ftohertson, Albert Steinrück, Srete Reinwald Ferner im Beiprogramm der Schlager: „Die lefzle Schlacht des Kaplikan Franck“ Ein großer Marinefilm in 8 Akten 8222 amugskamten naben Gutzeit Anfang:.30,.00,.20,.70 Tanzsoüſg- Ftündebeet Nis Tel. 25006 N 7. 8 38⁰¹6 beginnt am 18. Mürz mit neuen Anfänger- und Mode- Tanzkursen sowie Kurz-Kurte(6 Unterrichtsabende) Gründl. Einzel-Unterrieht zu led. Tageszeit 3 fache eee g A3, 11 e onde Vomasieren heißt: Hihner- augen Hornhaut, Schwielen, eingewachsene und verdickte Nägel nach der Voma- M²a hode ohne Messer schmerzfrei und gefahrlos deseſtigen. Vomasleren st elne Wohltat tür die Füße. fornen von Hornhaut und 2 Höhner augen u. 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Saslöffnung 3 Ubr Ein Garlenfraum aus Rreidolfs Märchenbildern Nachmittags h Uhr: Ein Winermärchen in Lichtbildern Text Hrnst Kreidolf- Musik Max Kämpfert Märchenerzühlerin: Elisabeth Helfferich Inka von Linprun und ihre Schüler Eintritt RM 1. und RM.50 Abends 7½ Uhr: Die verzauberte Blume Ein Märchenspiel von Ernst Kreidolf— Musik von Lue Balmer— In Szene Tänze: Ursula Back— Muslk. Leitung: Jula Kaufmann und Heinz Mayer— Mitwirkung des Philh Orchesters Gesang: Toni Boehringer, Leni Dörsam. Karl Bernhaz d, Theodor Gaulrapp- Sprecherin: EIIsa bet h Helfferich. Eintritt RM 2. u. RM 1. Karten bei Heckel, 0 3, 10, Kaufhaus Hirschland. Sillib Nachf., Q 2. 18, Futterer, Sehwetzingerstr. 101 und an der Tageskasse in der Harmonie. 3078 A. Klasse: B. Klasse: Samsfag, den 12. April 1930 Tabularnier um die facwagtdeateche Aentechatt veranstaltet vom „Aihemeinen Deutschen Tanziabrarvarband 8. U. ban Baden pfalz“ unter Mitwirkung des Schwarz-Weiss-Club Mannheim in den Räumen der Libelle, Mannheim. 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