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S./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. we Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 3a uam breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. März 1030 8 141. Jahrgang— Nr. 121 22 Auch in dritter Leſung mit über 70 Stimmen angenommen Dringlichkeitserklärung der Geſetze Der letzte Kampftag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März. Die ſchickſalsſchwere Entſcheidung über den Houngplan iſt gefallen. Wie ſie ausſehen würde, war nach der Generalprobe vom Dienstag kaum mehr zweifelhaft. 78 Stimmen Mehrheit ſind für das Haager Abkommen aufgebracht worden. Ganz erheblich ſchlechter ſtellte ſich das Ergebnis beim Polen vertrag, der mit einem Plus von nur 10 Stimmen angenommen wurde. Die Haltung der Bayeriſchen Volkspar⸗ tei war bis zum letzten Augenblick zweifelhaft. Man hatte, um ſie zum Einlenken zu beſtimmen, noch während der Plenarverhandlungen mit ihr über das neue Finanzkompromiß verhandelt. Da man aber nicht zum Ziel kam, hielten die Bayern unerbittlich an ihrer Obſtruktionsparole feſt, ja, ein Teil der Fraktionsmitglieder ſtimmte ſogar gegen das Polenabkommen. Das wäre ernſtlich gefährdet geweſen, hätten von den Abgeordneten der Regie⸗ rungsparteien, die ſich bei der Abſtimmung zur zweiten Leſung noch der Stimme enthalten hatten, im letzten Augenblick ſich nicht einige in die Breſche geworfen. So wurde die Lage gerade noch gerettet. f Dem Abſtimmungsakt, ber ſich ſtundenlang hin⸗ zog, ging noch eine längere Debatte voraus, die der Spannungsmomente nicht enbehrte. Der Kanzler, der ſich bisher im Hintergrund gehalten hatte, zog aufrecht und ohne Beſchönigung eine Art Schluß⸗ bilanz. Er ſtellte den Mängeln des Abkommens, die er nicht verſchwieg, deſſen Vorteile gegenüber. Sie ſind nach ſeiner und der Regierung Anſicht doch ſehr erheblich, daß ſie die Annahme des„neuen Plans“ rechtfertigen, unter der Vorausſetzung frei⸗ lich, daß die Gläubigerſtaaten ſich für die Durch⸗ führung des Abkommens energiſch einſetzen, wie Deutſchland es zu tun gewillt iſt. Im Rahmen der Sachlichkeit bewegte ſich die Oppoſitionsrede des rheiniſchen Abg. Wall⸗ raff, der den erwarteten Antrag der Deutſch⸗ nationalen auf Ausſetzung der Verkündung der Younggeſetze einbrachte. Dieſer Aktion, der ſich auch die Natlonalſozialiſten anſchloſſen, folgte faſt auf dem Fuße der Abwehrautrag, die Geſetze für dringlich zu erklären Auch Herr von Lindeiner⸗Wildau, der für die chriſtlich⸗nationale Arbeitsgemeinſchaft ſprach, trug dem Ernſt der Stunde Rechnung. Seine ein⸗ dringliche Warnung vor den Folgen des Polenver⸗ trags wurde mit Achtung und Aufmerkſamkeit ent⸗ gegengenommen, während der Nationalſozialiſt Straſſer mit ſeinen Kraftmeierphraſen die Linke zu ſtürmiſchen Proteſtkundgebungen aufreizte. In die gleiche Kerbe ſchlug ſein inzwiſchen zum thürin⸗ giſchen Miniſter aufgerückter Geſinnungsgefährte Fylck, der ſeine Stellung als Reichsratsbevollmäch⸗ tigter zu einer agitatoriſchen Anſprache mißbrauchte. Preußens Vertreter im Reichsrat, Dr. Brecht, be⸗ eilte ſich zu betonen, daß die Mehrheit des Reichs rats anderer Meinung ſei als Herr Frick. Intereſſant nach mehr als einer Richtung war, was der Zentrumsabg. Brüning ausführte. Seine Kritik ſchloß ſich eng an die von dem Zentrums vor⸗ ſitzenden Kaas wiederholt erhobenen Einwände an, die ſich zwar nicht gegen die Ziele, wohl aber gegen die Methoden der bisherigen Außenpolitik rich⸗ teten. Die Schlußfolgerung ſprach Herr Brüning freilich nicht aus. Indes, ſie deutete ſich im Unterton an, daß nämlich eine Wendung zum Beſſeren nur zu erwarten ſei, wenn das Zentrum die Führung in der Außen⸗ politik übernehme. Brüning ließ weiter keinen Zweifel darüber, daß er die finanzpolitiſchen Erklärungen des Kanzlers nicht für genügend anſehe. Geſtützt auf die Zuſicherung Hindenburgs konnte er ſo weit gehen, mit„politiſchen Konſequenzen“ zu dro⸗ hen, für den Fall, daß die Einigung über die Finan⸗ zen abermals ſcheitern ſollte. Schließlich konnten die letzten Hinderniſſe, die von der Oppoſttion errichtet worden waren, aus dem Weg geräumt werden, mit der Annahme der Dringlich⸗ keitserklärung der Pounggeſetze, die es dem Reichs⸗ Ghandis Marſch auf Vombay i Der Zug der 79 Kabelgramm der United Preß Bombay, 12. März. Der Aufbruch Gandhis und ſeiner Freiwilligen zu dem langen Marſch von der Aſhramſchule in Jalapur, vollzog ſich heute morgen bei Tages⸗ anbruch in Gegenwart einer großen Menſchenmenge, die dem Volksführer begeiſterte Ovationen dar⸗ brachte. Vor dem Abmarſch von Gandhis Kolonne, die aus insgeſamt 79 Perſonen, darunter 76 Hindus, zwei Mohammedaner und ein Chriſt, beſteht, wurden eine Reihe religiöſer Zeremonien vorgenommen. Prieſter ſegneten die Freiwilligen und man zerſchlug Kokosnüſſe und warf Geldoſtücke unter das Volk, um die Götter für das Unternehmen günſtig zu ſtimmen. Ein freiwilliger Muſtkchor aus Mitgliedern des All⸗ indiſchen National⸗Kongreſfes ſetzte ſich an die Spitze des Zuges. Hierbei kam es zu einem heiteren Zwiſchenfall, als der Befehl zum Abmarſch gegeben wurde. Die Muſikanten traten an, ſetzten ihre Inſtrumente an den Mund und brauſend erklangen zum allgemeinen Entſetzen die erſten Takte der engliſchen Na⸗ tionalhymne! Als man ſich von der erſten Ueberraſchung erholt hatte, wurde den Muſikanten eifrigſt befohlen, aufzuhören und irgend ein ande⸗ res, weniger politiſches Lied anzuſtimmen. Der Auszug der Fretwilligen⸗Schar nahm dann unter begeiſterten Hochrufen ſeinen Jortgang. Die erſte Raſt wurde in dem Dorf Aslali, unweit von Ahmadabad gemacht. Eine unendliche Menge von Ge⸗ ſchenken, darunter ein Reitpferd für Gandhi, wurden Gandhi und ſeinen Anhängern vor dem Abmarſch überreicht. Längs des Weges, den Gandhi und ſeine Anhänger marſchierten, ſtanden große Volksmengen, die zum Teil aus weiter Entfernung herbeigeeilt ſind, um den„Retter Indiens“ zu begrüßen. In Bombay fanden heute morgen Demonſtrationen von Mitgliedern des Allindiſchen Kongreſſes und Anhängern Gandhis ſtatt, die jedoch vollkommen ruhig und ohne Zwiſchenfall verliefen. Obwohl die Behörden für die Ankunft Gandhis keinerlei Un⸗ ruhen befürchten, ſtehen dennoch die in der Nähe von Bombay liegenden Salzgewinnungsanlagen be⸗ reits heute unter ſcharfer polizeilicher Bewachung. In ſeiner Zeitung„Das junge Indien“ veröffent⸗ licht Gandhi einen Artikel, in dem er u. a. ausführt: „Indien iſt heute ein einziges unge heures Gefängnis. Ich anerkenne die Geſetze der Regie⸗ rung nicht und betrachte es als meine heilige Pflicht, der traurigen Eintönigkeit des uns aufgezwungenen friedlichen Lebens ein Ende zu bereiten, in der die indiſche Nation erſtickt.“ Ruhige Auffaſſung in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. März. Obwohl ſchon ſeit Wochen die Dörfer der Pro⸗ vinz von Schülern Gandhis bearbeitet worden ſind, glaubt man in gut unterrichteten Kreiſen nicht da⸗ ran, daß Gandhi weitgehende Unterſtüt⸗ zung bei der Landbevölkerung finden wird. Es wird von politiſcher Seite darauf hingewieſen, daß die Lage jetzt völlig anders iſt als zur Zeit der er⸗ ſten großen Boykottbewegung, die Gandhi im Jahre 1921 einleitete und mit beträchtlichem Erfolg durch⸗ führte. Diesmal ſind beinahe nur die ſtädtiſchen in⸗ duſtriellen Arbeiter und die politiſch gebildete Ju⸗ gend auf Gandhis Seite. Auch ein Teil dieſer ge⸗ horcht ſeinen Parolen nur ſoweit, wie ſie in Rich⸗ tung der Unruheſtiftung liegen. Die nächſten Tagen werden zeigen, ob dieſe von engliſcher Seite kommenden Zweifel begründet ſind. Gandhi hat zunächſt damit begonnen, die Bevöl⸗ kerung zur Verweigerung der Entrichtung der Salzſteuer aufzufordern. Er hat in feiner er⸗ ſten Rede die Regierung herausgefordert, ihn verhaften zu laſſen. Dies iſt naturgemäß der Wunſch Gandhis und vie⸗ ler ſeiner Anhänger, da die Verhaftung des Führers der Bewegung einen bedeutend größeren Schwung verleihen würde. Immerhin hat ſich Gandht auch darauf vorbereitet, den ganzen Marſch von 300 Mei⸗ len ausführen zu können. Unmittelbar hinter ihm fährt ein Laſtauto, auf dem Maſſen von weißen Baumwollgewänbern liegen, die in Indien auf Grund der Gandhiſchen Propaganda geſponnen wur⸗ den. Die Agitation für den Boykott engliſcher Baumwollwaren iſt bekanntlich eine der Hauptforderungen Gandhis. Man erwartet jetzt ge⸗ ſpannt, ob die Regierung die Herausforderung an⸗ nehmen und Gandhi verhaften wird. Davon wird die Entwicklung in weitem Maße abhängen. 7 f!:!!! ³ ³ ² A ⁵ði yyy präſidenten ermöglicht, unbeſchadet des Ausſetzungs⸗ beſchluſſes die Geſetze zu verkünden. Gleichzeitig iſt der Regierung in der Geſtalt einer Billigungs⸗ formel eine Art Vertrauensvotum erteilt worden. Dabei hat man aäuch verſucht, die moraliſchen Ver⸗ pflichtungen der Gläubigermächte aus dem Plan feſt⸗ zulegen. Der Kampf um den Voungplan, der ſich faſt ein Jahr hinzog, iſt damit zum Abſchlußge⸗ kommen. 2 Die Kommentare der Morgenblätter enthalten kaum eine neue Nuance. In der Hug en⸗ bergpreſſe, die von demagogiſchen Phraſen wider⸗ hallt und in der auch Hugenberg wieder mit einem ſeiner geſchwollenen Manifeſte vertreten iſt, wird noch ein letzter Verſuch gemacht, auf den Reichs⸗ präſidenten einzuwirken, damit er ſeine Unterſchrift unter das„Schmachdokument“ verweigere, da die von ihm als weſentlich bezeichnete Forderung, daß eine „nicht geringe Mehrheit“ die Younggeſetze annehmen müſſe, nicht erfüllt ſei. Die Berliner„Börſenzeitung“ will die Ablehnung der Unterſchrift Hindenburgs auf das Polenabkommen beſchränkt ſehen und hofft, daß alsdann neue Verhandlungen mit Polen, aber ohne Herrn Rauſcher, eingeleitet werden könnten. Dieſe Erwartungen dürften indes kaum in Erfüllung gehen. Es iſt vielmehr damit zu rechnen, daß der Reichsrat in ſeiner heutigen Sitzung ſich ebenſo wie der Reichstag für die Dringlichkeit des„neuen Plaus“ ausſprechen und daß das Vertragswerk im Anſchluß daran dem Reichspräſidenten vorgelegt wer⸗ den wird. In Regierungskreiſen zweifelt man nicht an der Zuſtimmung Hindenburgs. Mit der Verabſchiedung des YHoungplans wird das Primat der Außenpolitik wieder durch das der In⸗ nenpolitikabgelöſt. In den Blättern nimmt daher die Erörterung über die nächſten Zukunfts⸗ fragen einen breiten Raum ein. Es handelt ſich jetzt darum, mit größter Beſchleunigung die Finanzfragen zu bereinigen und die„Germania“ richtet in dieſem Zuſammenhang an die Reichsregierung den Appell, mit größerer Energie und ſtärkerer Führung als bisher an die ſo bedeutſamen Aufgaben heranzugehen. Krach in der Bayr. Volkspartei Abg. Leicht legt den Vorſitz nieder Durch das eigenartige Verhalten der Bayeriſchen Volkspartei bei den geſtrigen Abſtimmungen hat ſich die Situation abermals ver⸗ ſchoben. Selbſt im Zentrum vermag man für die Haltung der befreundeten Partei kein Verſtändnis mehr aufzubringen. Der ergebnisloſe Ausgang der Finanzverhandlungen mit den Vertretern der Wei⸗ maraner, insbeſondere die Ablehnung der bayeriſchen Forderung auf Aufrechterhaltung des 8 35 des Fi⸗ nanzausgleichgeſetzes hat die Fraktion der Bayeri⸗ ſchen Volkspartei zu einer direkt koalitionsfeind⸗ lichen Handlung beſtimmt, inſofern, als die Fraktion bei der Abſtimmung über den kommuniſtiſchen Miß⸗ trauensantrag ſich zum größten Teil der Stimme enthielt. Das iſt umſo erſtaunlicher, als dieſe Ent⸗ haltung auch den eigenen Miniſter, Herrn Schätzel, trifft, der nach dieſem Vorgang doch ſchwerlich noch Mitglied der Regierung bleiben kann. Ebenſo gro⸗ tesk iſt es, daß die Bayeriſche Volkspartei, die in ihrer großen Mehrheit gegen den Poungplan ſtimmte, deſſen ungeachtet für die Dringlichkeit der Verkün⸗ dung der Pounggeſetze plädierte. Das iſt, kann ſelbſt die„Germania“ nicht umhin zu bemerken,„eine Logik, die niemand begreifen kann“. Am ſpäten Abend iſt es in der Fraktion zu einem großen Krach gekommen, da der Führer, Dom⸗ kapitular Leicht, der perſönlich konſequent ſich der Stimme enthalten hat und ſich durch ſeine eigene Fraktion desavouiert ſah, den Vorſitz wieder⸗ legte. Hernach bemühte man ſich, ihn zur Rück⸗ nahme dieſes Entſchluſſes zu bewegen. Mit welchem Erfolg, iſt noch nicht bekannt geworden. Trotz alle⸗ dem ſollen die Beſprechungen über die Finanz⸗ fragen fortgeſetzt werden, und es heißt, man beab⸗ ſichtige jetzt auch, die Deutſche Volkspartei zu den Beratungen einzuladen. Der Reichsrat iſt für Donnerstag vormittag 11 Uhr zu einer Sitzung einberufen worden, um die Mpung⸗ geſetze, die nach Erledigung durch den Reichstag der nochmaligen Beſchlußfaſſung durch den Reichsrat be⸗ dürfen, endgültig zu verabſchieden. Die Sitzung des Reichsrats, in der das Finanzprogra mm beraten werden ſoll, findet erſt am Samstag ſtatt. Genugtuung in Waſhington Delegraphiſche Meldung Waſhington, 13. März.(United Preß.) Die Annahme des Poungplans, ſowie des deutſch⸗ amerikaniſchen Reparationsabkommens durch den Reichstag, hat in offiziellen Kreiſen die aller ⸗ größte Genugtuung ausgelöſt. Man iſt jetzt in dieſen Kreiſen wegen der Zukunft Europas opti⸗ miſtiſch geſtimmt. Von führenden Mitgliedern des Schatzamtes und des Staatsdepartements wird die Meinung ausgedrückt, daß die Annahme die baldige Liquidierung der finanziellen Angelegenheiten in Europa und auch die endgültige Ausgleichung der amerikauiſchen Forderungen aus dem Kriege zur Folge haben wird. Die Annahme des deutbſch⸗amerikaniſchen Repa⸗ rationsabkommens kam in pffiziellen Kreiſen nicht überraſchend, da man im Schatzamt wiederholt die Meinung ausgedrückt hatte, daß das Abkommen bald angenommen werden würde. In den Ver⸗ einigten Staaten befaßt ſich der Kongreß zur Zeit mit dieſer Angelegenheit und man nimmt an, daß dieſes Gremium das Reparationsabkommen ohne ſtarke Oppoſition ſofort nach Erledigung der Zoll⸗ barifbill gutheißen wird. Dor Handelsvertrag mit Polen Heute Unterzeichnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13, März. Die Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Han⸗ delsvertrags iſt flir Donnerstag vorgeſehen. Im Zuſammenhang damit werden von der polniſchen Preſſe allerlei diplomatiſche Perſonalveränderungen erörtert, und wieder taucht das Gerücht auf, daß Polen in Deutſchland künftighin durch eine Bot⸗ ſchaft vertreten werden ſoll, was natürlich zur Folge haben müßte, daß wir auch in Warſchau eine Botſchaft einzurichten hätten. Es handelt ſich da um alte bekannte polniſche Wünſche. Polen möchte als Großmacht gerade auch von Deutſchland als ſolche anerkannt werden. Einſtweilen indes befinden ſich all dieſe Dinge noch im Stadium der Hoffnungen und Entwürfe. Im Etat für 1930 fordert das Auswärtige Amt wie bisher die Mittel nur für eine Geſandtſchaft in Warſchau. Man wird ſich alſo in Polen zunächſt noch ein wenig gedulden müſſen. * Im preußiſchen Landtag wurde der Zentrums⸗ antrag, die Altersgrenze für Hochſchul⸗ lehrer auf 68 Jahre heraufzuſetzen, gegen die Stimmen der Linken angenommen. 2. Seite. Nr. 121 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. März 1930 Die Flottenkonferenz ergebnislos? Briands„Nein!“ Drahtung unf. Londoner Vertreters § London, 13. März. Die Seekonferenz ſteht vor dem Zu ſammen⸗ bruch. Es iſt nicht gelungen, den Gegen⸗ ſatz zwiſchen der franzöſiſchen Garantieforderung und der engliſch⸗amerikaniſchen Ablehnung zu über⸗ brücke n. Damit macht die Konferenz vor dem gleichen Hindernis Halt, das ſie ſchon bei ihrer Er⸗ öffnung klar und deutlich vor ſich gehabt hat, mit anderen Worten: Die Delegationen der fünf größten Seemächte der Welt haben ſich acht Wochen lang um ſich ſelbſt gedreht Die franzöſiſche Delegation ließ geſtern wiſſen, ſie bedauere die Ablehnung des Garantiepaktes durch Macrdvuald und Stimſon, denn Frankreich müſſe nun ſein Flottenprogramm unverändert ausführen. Briand ſoll die Vorſtellungen der Angelſachſen mit einer ſcharfen igerung beantwortet haben:„Ni ch t eine einzige Tonne weniger“ werde Frank⸗ reich bauen, wenn es nicht politiſche Garantien erhalte. Das iſt das Ende, oder doch, wie das Regierungs⸗ blatt„Daily Herald“ meint,„dem Ende ſehr nahe“. Eine ſchwache Hoffnung bleibt moch. Niemand ver⸗ mag zu glauben, daß das„Nein“ Briands letztes Wort iſt, Sein Ruf als Zauberkünſtler der inter⸗ nationalen Verhandlungen ſteht ihm im Wege, wenn er einmal die ſcharfen Manieren weniger erfahrener Politiker annehmen möchte. Einige engliſche Blätter ſchreiben heute aufs Geratewohl: Solange Briand da ſei, brauche man nicht an der Möglichkeit zu ver⸗ zweifeln, daß im letzten Augenblick eine verſöhnende Formel gefunden werbe. Briand hat allerdings ſeine urſprüngliche Abſicht, geſtern eine Erklärung vox der internationalen Preſſe abzugeben, geändert und die allſeits gefürchtete Rede auf heute ver⸗ ſchoben. Inzwiſchen finden noch neue Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Frauzoſen und Italienern ſtatt, aus denen möglicherweiſe noch Kompromiſſe entſtehen können. Die Hoffnungen der Konferenzmitglieder ſind jedoch auf einen ſehr tiefen Stand geſunken und man rech⸗ net jetzt damit, daß die Konferenz ein ſchnelles Ende nehmen wird. We Briand über das Konferenzende London, 13. März.(United Preß). Briand er⸗ klärte geſtern abend der Preſſe, ſeiner Meinung nach dürfte die Flottenkonferenz ihre Arbeiten Ende nächſter Woche oder Anfang übernächſter Woche be⸗ enden. Neue Jochwaſſergefahr in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters * Paris, 13. März. Noch bevor man die unermeßlichen Schäden der Hochwaſſerkataſtrophe an Gut und Menſchenleben zu überblicken vermag, wird aus Südfrankreich ein neues bedrohliches Anſchwellen der Flüſſe und neue Ueberſchwemmungen gemeldet. Seit einigen Tagen herrſcht entſetzliches Sturm⸗ und Re⸗ genwetter. Alle aus den Pyrenäen kommenden Ge⸗ wäſſer ſind hoch angeſchwollen. Bei Bayonne ſteigt die Nive ſtündlich um 10 Zentimeter. Cambo und St. Jean Pied de Port mußten bereits geräumt wer⸗ den. Das Städtchen Auch am Fuße der Pyrenäen iſt ebenfalls ſtark gefährdet. Die Straßen des am tiefſten gelegenen Stadtteils ſind bereits überflutet. Auch ſtehen in einigen der an der Save gelegenen Dörfern ſowie in der Umgegend von Pau und Tarbes bereits zahlreiche Häuſer im Waſſer. Der Fluß Ariege iſt an der Brücke von Folx bereits um mehr als 2 Meter geſtiegen. Man befürchtet, der Stau⸗ damm von Orlu werde dem Waſſerdruck nicht ſtand⸗ Halten. 8 e Abſchluß der Miltelſtands⸗Debalte (Eigener Bericht) g. Karlsruhe, 12. März. Die Mittwochvormittagſitzung brachte den Ab⸗ ſchluß der erſten und den Anſang der zweiten Red⸗ nerreihe, die größtenteils aus eigener bitterer Er⸗ fahrung heraus das grau in grau gemalte Bild von der Notlage des gewerblichen Mittelſtandes ergänz⸗ ten. Miniſter Wittemann, der ſich zwiſchen die beiden Rednergarnituren einſchob, verſprach namens der Regierung nach Kräften zu helfen. An ihrem guten Willen ſoll gewiß nicht gezweifelt werden, doch ſtimmt es einigermaßen bedenklich, wie ſie die⸗ ſen in die Tat umzuſetzen gedenkt, denn der Land⸗ tagspräſident verkündete die Vorlage eines Geſetz⸗ entwurfes der Regierung über die Erhebung einer Fleiſchſteuer an, die am bevorſtehenden 1. April verſchwinden ſollte. Schon ſoll ſie auch noch wenigſtens während der beiden nächſten Haushalts⸗ jahre mit einem jährlichen Ertrag von 2,5 Millio⸗ nen Mark weiter erhoben werden. Der Miniſter anerkannte auch die Pflicht des Staates, den Mittel⸗ ſtand geſund zu erhalten und ihm beizuſpringen, da⸗ mit er über die Not der Zeit hinwegkomme. Er ſtellte die Unterſtützung aller Beſtrebungen in Aus⸗ ſicht, die der Selbſthilfe dienen. Gegenüber der Kritik an der mangelnden Berückſichtigung Badens durch das Reich ſtellte der Innenminiſter mit Dank feſt, das Reich habe in einzelnen Zuwendungen ſchon ſehr viel für Baden getan. Er ſchränkte dieſe Anerkennung aber mit der Erklärung ein, es ſei noch nicht genug geſchehen, weil das Reich die Notlage Badens als Grenzland noch nicht genügend erkannt habe. Ge⸗ rade die Frage der günſtigeren Geſtaltung der Eiſenbahntarife will nicht vom Fleck kommen. Durch Propaganda will die Regierung für die Her⸗ anziehung neuer Induſtrien nach Baden wirken, doch betrachtet ſie die induſtrieue Anſiedlung in erſter Linte als eine Angelegenheit kommunalen Be⸗ mühens. Energiſch wandte ſich der Innenminiſter gegen die von Württemberg ausgehenden Beſtrebun⸗ gen, die Linienführung der internationalen Auto⸗ ſtraße, der ſogenannten Hafraba, von Baden ab⸗ zulenken. Die weitere Debatte bot nichts bemerkenswertes mehr, ſo daß in der Nachmittagsſitzung die Debatte über das Kapitel Handel und Gewerbe abgeſchloſſen und die zur Förderung des gewerblichen Mittelſtan⸗ des angeforderten Mittel, ebenſo die Poſitionen für Eichweſen und für Bearbeitung der Landesſtatiſtik bei Stimmenthaltung der Nationalſoztaliſten, Deutſchnationalen und Kommuniſten genehmigt wur⸗ den. Dem Groß⸗Reinemachen bei der Abſtimmung über die einſchlägigen Anträge und Geſuche fielen f auch die Anträge zum Opfer, die es auf die„Ein ⸗ dämmung des Waren hausweſens“ abge⸗ ſehen hatten. So verfiel der deutſchnationale An⸗ trag, durch Reichsgeſetz dem Ueberhandnehmen von Warenhäuſern einen Riegel vorzuſchieben und der Gemeinſchaftsantrag der Deutſchnatlonalen, Natio⸗ nalſozialiſten und des Evangeliſchen Volksdienſtes auf Genehmigungspflicht für Warenhäuſer und deren ſchärfere Beſteuerung mit den Stimmen der Regie⸗ rungsparteien gegen Nationolſozialiſten, Deutſch⸗ nationale und Kommuniſten bei Stimmenthaltung der übrigen Parteien der Ablehnung. Nicht anders erging es dem Zins wucherantrag der Natio⸗ nalſozialiſten für ſtärkere ſteuerliche Erfaſſung der Banken und des Großkapitals und Teilenteignung der Banken, der nur von den Antragſtellern unter⸗ ſtützt wurde, während Deutſchnationale, Wirtſchafts⸗ partei und Kommuniſten ſich der Stimme enthielten. Dieſen Abſtimmungen ging eine theoretiſche Dis⸗ putation darüber voraus, wo die Grenzen erlaubter Zinsnahme enden und Zinswucher beginne. Die Kampfanſage der Nationalſoztaliſten an die Banken machte Schule. Der Singener Bür⸗ germeiſter Dr. Kaufmann vom Zentrum empfahl Theater und Muſik Nationaltheater. Die geſtrige Aufführung des„Fliegenden Holländers“ geſtaltete ſich dadurch bemerkenswert, daß anſtelle des er⸗ krantten Herrn Orthmann Herr Jochum das Slachwalteramb ausübte, wodurch eine ungemein lechendige und beflügelte Vorſtellung zuſtandekam. Das Wagnerwerk„ſteht“ zwar ſeit Jahren ziemlich unverändert, aber imfolge des glücklichen Sternes, der ihm geſtern ſtrahlte, hatte man fortgeſetzt das Ge⸗ fühl, etwas Neues und noch Ausgeglicheneres zu ſehen und zu hören. Neben Gertrud Bin der⸗ nagels hinreißender Senta ſtand der Holländer Bahlings, der geſtern beſonders gut in Form war. Die Epiſoden⸗ und Konventious rolle des Erik war Guſtav Wünſche vom Breslauer Stadt⸗ theater anvertraut, einem anſcheinend noch unver⸗ brauchten Tenor mit etwas innerer und äußerer Rehuſtheit, deſſen Stimme, Aussprache und Spiel dagegen vecht ſympalhlſch wirken. Ob irgend welche Pläne über die Verpflichtung dieſes Künſtlers be⸗ ſtehen, iſt nicht bekannt. Bei der hier üblichen Praxis ſind derartige Gaſtſpiele meiſt auch nur Jormſache. Sollte alſo Herr Wünſche noch nicht verpflichtet ſein, wäre es wohl angebracht, ihn noch⸗ mals in einer führenden Rolle herauszuſtellen, da⸗ mit man ſich ein endgültiges Urteil über ihn bilden kann. Dem Publikum des geſtrigen Abends ſchien er zu gefallen, denn es ließ ihn an dem Beffall, mit dem es Frau Bindernagel und Bahling über⸗ schüttete, gern teilnehmen. 8 „Dreyfus“, das Mitte März im Verlag Oeſterheld u. Co. Berlin W 15 erſcheinende Buch Walter Steinthals, iſt die erſte vollſtändige Dar⸗ ſtellung der Affäre Dreyfus aus deutſcher Feder. Zu ſeiner Schilderung dieſes abenteuerlichen Kriminal⸗ falles, deſſen Stoff bis hinauf in die höchſte eurv⸗ päiſche Politik führt, hat dem Verfaſſer das geſamte zugängliche Aktenmaterial Deutſchlands und Frank⸗ reichs als Unterlage gedient. Intendant Ebert ⸗Harmſtabt verhandelt mit Mannheim * Darmſtabt, 13. März. Nach einer Meldung des „Volksfreunds“ aus Mannheim ſteht Prof. Ebert, der Intendant des Heſſiſchen Landestheaters, in ausſichtsreichen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung Mannheim wegen Uebernahme der Leitung des Nationaltheaters in Mannheim. Das Blatt würde einen Weggang Eberts von Darmſtadt außerordentlich bedauern, es weiſt aber auf die günſtigeren Bedingungen hin, die Mannheim mit einem auf drei Jahre geſicherten Theater⸗Etat und einem gegenüber Darmſtadt höheren Zuſchuß bieten könne. In Darmſtadt wird man alles verſuchen, um ſich eine Perſönlichkeit wie Ebert zu erhalten und auch das Landestheater in den augenblicklichen ſchwierigen Zeiten vor einem Intendantenwechſel zu bewahren, der erfahrungsgemäß ſtets zu einem Rückſchlag von kürzerer oder längerer Dauer in künſtleriſcher und finanzieller Hinſicht führen muß. (So groß wie ſie nach dieſer Meldung erſcheinen könnten, ſind die Ausſichten des Darmſtädter Generalintendanten auf den Mannheimer Poſten gegenwärtig wohl noch nicht. Im übrigen muß be⸗ tont werden, daß von den drei bereits am Samstag von uns genannten Theaterleitern Ebert⸗Darm⸗ ſtadt, Klitſch⸗Mainz und Becker⸗Bremen ſich keiner um die Nachfolgerſchaft Siolis beworben hat; bei den maßgebenden Stellen der Stadtverwaltung wurden zunächſt ſie ins Ange gefaßt. Man tut auf dem Mannheimer Rathaus gut daran, ſich in dieſer Frage Zeit zu laſſen. Schriftl.) Ein Shakeſpeare für 200 000 Mark. Die erſte Shakeſpeare⸗Foliv⸗Ausgabe die nach Amerika gekommen iſt, wurde dort von einem Sammler für 200000 Mark erworben. Die Aus⸗ gabe befand ſich zuerſt in England, wo ſie ſich in der Staatsbibliothek unter anderen Nachlaßgegen⸗ Die Belebung der badi 5 Millionen zur Forderung des Wohnungsbaues liegen, und in dem Straßen und Eiſenbahnlinien, en Wirtſchaft als Ausweg aus dem Zinswirrwarr die Einführung von Höchſtzinsſätzen und ſchilderte unter Hinweis auf die Bau⸗ und Bodenbank die Praktiken gewiſ⸗ ſer Banken, durch Aufſtellung rieſiger Nebenkoſten⸗ rechnungen die an und für ſich ſchon hohen Sollzin⸗ ſen ins Untragbare zu ſteigern. Er nahm von den Vorwürfen gegen derartige Methoden aber auch die badiſchen Sparkaſſen und die Girozentrale in Mannheim nicht aus. Auch der Mannheimer Abgeoroͤnete Ewald vom Evaugeliſchen Volks⸗ dienſt geißelte den Zinswucher. Dann ſchickte die Re⸗ gierung den Miniſterialrat Scheffelmeyer als ihren Wortführer vor, der ſich mit Kritik und Wün⸗ ſchen der Parteiredner auseinanderſetzte. Er vertei⸗ digte die Banken recht weitgehend gegen die erhobe⸗ nen Vorwürfe und nahm auch die badiſchen Beam⸗ ten gegen den vom Abg. Dr. Kaufmann gemachten Vorwurf in Schutz, dieſe würden ihr Geld im Aus⸗ lande anlegen. Er fand dann ein Wort der Ver⸗ teidigung für die Warenhäuſer, rückte aber recht deutlich von der Debewa ab; in dieſem Zuſammen⸗ hange warnte er die Beamten davor, einen Staat im Staate bilden zu wollen und die Verbindung mit der Bevölkerung— in dieſem Falle dem Kleinhan⸗ del— zu löſen, da die Beamtengehälter von der Allgemeinheit aufgebracht würden. Beruhigend war die Zuſicherung von Miniſterialrat Scheffelmeyer, Baden habe ſich in Anträgen an die Reichsregierung darum bemüht, einen namhaften Betrag zur Kre⸗ ditverbilligung für kleinere und mittlere Induſtrie ſowie für das Gewerbe oder doch einen beſtimmten Betrag zu erhalten, der zur Zinsverbilligung Ver⸗ wendung finden könnte. Allerdings konnte er ange⸗ ſichts der kataſtrophalen Finanzlage des Reiches keine allzu großen Hoffnungen auf den in Ausſicht geſtellten Reichs⸗Weſthilfsfond machen. Dann überbrachte noch Innenminiſter Witte⸗ mann eine frohe Vorfrühlingsbotſchaft, deren Ver⸗ wirklichung geeignet iſt, durch Belebung des Spitzengewerbes, des Baugewerbes, die badiſche Wirtſchaft wieder einigermaßen anzukurbeln. Die Regierung ſtellt 5 Millionen RM. zur Verfügung, die zur Förderung des Wohnungsbaues Verwendung finden ſollen. 800 000 RM. ſollen an leiſtungsſchwache Wohnungsverbände und verbands⸗ freie Gemeinden, in denen Wohnungsnot herrſcht und das Baugewerbe daniederliegt, zur Ausſchüt⸗ tung kommen. Aus den Eingängen der Gebäude⸗ londerſteuer wird ein Viertel des Betrags der Lei⸗ ſtungen ausgeſchüttet werden. Die Verbilligung der Zinſen von 2 bis 1 v. H. ſoll überall da eintreten, wo kommunale und Sonderdarlehen für Kinder⸗ reiche und Kriegsbeſchädigte gegeben werden ſollen. Es beſteht nach Meinung des Miniſters ſichere Aus⸗ ſicht, bis 1. April Mittel in Höhe von 1 Million zu erhalten, 2 Millionen, die für die Klinik⸗ bauten in Heidelberg Verwendung finden ſollen, und weitere 2 Millionen, ſodaß den Bedürf⸗ niſſen des Wohnungsbaues in verhältnismäßig weitem Umfange entgegengekommen würde. Für Handel und Gewerbe fand auch die zwelte Rednerreihe in einzelnen ihrer Vertreter manch warmes und anerkennendes Wort. Schlicht und brav ſprach für die Deutſche Volkspartei der Brühler Wagnermeiſter und Landwirt Brixner„der Mann der ſchaffenden Praxis und ſchwieligen Hände. Ernſt klang ſeine Warnung vor dem Borgunweſen und den unreellen Wechſelgeſchäften, in die leider immer mehr der kleine Bauer und Handwerker auf dem Lande verſtrickt wird und die in immer erſchreckenberem Maße mit Zwangsverſteigerung und Konkurſen enden. Beſonders warm gedachte Brixner des Hand⸗ werkerſtandes im beſetzten Gebiete, der ſich infolge des Verluſtes früherer Abſatzgebiete in doppelt drückender Notlage befindet. Möge ſein Wunſch nach ſtärkerer Berückſichtigung des badiſchen Handwerks durch Reichs poſt, Reichsbahn und Behörden bald in Erfüllung gehen, damit das düſtere Horoſkop, das er dem der Aufträge baren Handwerker ſtellte, nicht zur . Die ſiebente Abendſtunde war bereits überſchrſt ten, als mit dem Zentrumsabgeordneten Kühn des Berichterſtatter des Rechtspflegeausſchuſſes zu Worte kam, um mit einem halbſtündigen Berichte die Schächt⸗Debatte einzuleiten, die morgen vormittag weitergeführt wer⸗ den ſoll. Das Verbot des Schächtens von Schlacht⸗ tieren ſtand ſchon öfter, zum erſten Male vor 37 Jahren, im Landtagsrondell zur Debatte. Heute wird ſie von den Nationalſozlaliſten wieder aufge⸗ rollt, die in einem Antrage den fertigen Entwurf einer Verordnung vorlegen, wonach das Schlachten von Vieh ohne vorherige Betäubung oder Tötung verboten iſt und Zuwiderhandelnde oder das Schäch⸗ ten duldende Eigentümer, Mieter oder Pächter von Gebäuden oder Schlachthäuſern mit Geldſtrafen oder Haft bedroht werden. Fürſorglich haben ſie gleich noch einen Eventualantrag eingebracht, der Kontin⸗ gentierung des Schlachtviehes an die orthodoxen badiſchen Juden verlangt, um zu verhindern, daß Vieh aus Grenzländern mit Schächtverbot(Pfalz, Bayern, Schweiz) in Baden geſchächtet wird. Der Ausſchuß beantragt demgegenüber, den nationalſozia⸗ liſtiſchen Antrag abzulehnen. —— Letzte Meloͤungen Eine 59jährige Baudenführerin — Kamen(Landkreis Hamm), 13. März. Vor kurzem gelang es der Kamener Polizei, eine 40 köpfige Einbrecher⸗ und Hehlerbande feſtzunehmen, die ſeit dem Jahre 1923 planmäßig den Landkreis Hamm heimſuchte und ihren Sitz in Kamen hatte. Nunmehr ſind die Akten endgültig abgeſchloſſen. Sie ergeben, daß nach den Geſtändniſſen und Ueberfüh⸗ rungen rund 160 Bandeneinbruchdiebſtähle in Hotels, Konſumanſtalten, Konfektionshäuſern uſw. auf das Konto diefer Einbrecher kommen. Tätig⸗ keitsfeld waren ſämtliche Orte des Landkreiſes Hamm, zeitweiſe auch Aachen und Umgegend. An der Spitze der Bande ſtand eine 59H jährige Fra u, durch deren Verhalten es möglich geweſen iſt, daß ſich ein bis ins letzte organiſiertes Einbrecherneſt bilden konnte. Sie richtete ſogar Verkaufsſtel⸗ len für die geſtohlenen Gegenſtände ein. Für die nächtlichen Raubzüge drückte ſie den Tätern die Waf⸗ fen in die Hand, die ſie dann nach vollzogenem Raub⸗ zug wieder an ſich nahm. Die an den Diebſtählen Beteiligten erhielten von ihr den Anteil, den Ge⸗ winn, ſofort in bar ausgezahlt. Ihre Söhne, die ſämtlich in der Diebesbande tätig waren und ver⸗ haftet ſind— ein Sohn machte bereits durch Er⸗ hängen im Gefängnis ſeinem Leben ein Ende— he⸗ drohten jeden der Mittäter und Hehler mit ſoforti⸗ gem Tode, falls man etwas verraten werde. Ge⸗ ſtohlen wurde alles, was den Leuten in die Hände fiel. Selbſtmord eines Baukdirektors — Potsdam, 13. März. Der 48 jährige Bank⸗ direktor Traugott Fachſe bei der Treuenbrietzener Bank in Treuenbrietzen wurde auf dem Boden des Bankhauſes erhängt aufgefunden. Die Gründe zu dem Selbſtmord ſind nicht bekannt. Fehlbeträge bei der Bank ſind bisher nicht feſtgeſtellt. Frau Hanau im Gefängnislazarett — Paris, 13. März. Frau Hanau iſt geſtern nacht nach l2tägigem Hungerſtreik in das Gefängnis⸗ lazarett übergeführt worden. Sie weigerte ſich zu⸗ nächſt, der Anordnung nachzukommen und ließ erſt auf Vorſtellungen der Aerzte ihre Ueberführung zu. Tödlicher Abſturz 5 Ottawa, 13. März.(United Preß.) Der füh⸗ rende engliſche Kriegsflieger Oberſt Barker iſt geſtern verunglückt, als er einen Probeflug mit einer neuen Maſchine, in der er ſich ganz allein befand, ausführte. Der Apparat ſtürzte aus bisher noch nicht feſtgeſtellten Gründen ab. Barker war auf der Stelle tot. Dr. Luther beſtätigt. Der Reich 3 5 räſident dräuenden Wahrheit werde. Jetzt haben wir in Ba⸗ den noch etwa 60 000 ſelbſtändige Exiſtenzen, die rund 110 000 Geſellen und 60—70 000 Lehrlinge beſchäftigen. Die Stadt Berlin gegen die Verliner Feſtſpiele Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März In der Stadtverordneten verſamm⸗ lung iſt geſtern mit großer Mehrheit ein ſo⸗ zialdemokratiſcher Antrag angenom⸗ men worden, der ſich gegen eine Beteiligung der Stadt Berlin an den diesjährigen Maifeſtſpielen ausſpricht. Das wird ſonderbarerweiſe von manchen bürgerlichen Blättern bemängelt. In Wahrheit han⸗ delt es ſich um den vernünftigſten Beſchluß, den die Berliner Stadtverordnetenverſammlung ſeit langer Friſt gefaßt hat. Die vorjährigen Berliner Feſt⸗ ſpiele waren, kurz und rauh herausgeſagt, ein Rein⸗ fall. Auch künſtleriſch, den einen Toscanini ausge⸗ nommen, bedeuteten ſie keineswegs Höhepunkte ber⸗ liniſchen Schaffens. Als der Rummel zu Ende war, war der Katzenjammer allgemein. Warum ſoll er nun durchaus, noch dazu unter Inanſpruchnahme ſtädtiſcher Mittel, wiederholt werden? Oder denkt man an eine nachträgliche Ehrung für den arg zer⸗ zauſten Herrn Böß, deſſen anſchlägigem Kopf dieſe mit der Spitze gegen Wien gekehrte Idee der Ber⸗ liner Feſtſpiele entſtammte? Verſailles, 28. Juni 1919 Dieſe Aufſchrift fand der Berichterſtatter der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung, der in ihrem Auf⸗ trag die Provinz Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, das Danziger Staatsgebiet und das Weichſelgrenz⸗ land bereiſte, auf einem Grenzſtein in der Gegend von Schneidemühl. Das Datum iſt der Tag, an dem der Wahnſinn des Polniſchen Korridors feſt⸗ gelegt wurde. Beſſer als alle Zeikungsartſkel zeigen dieſe Aufnahmen die Not des deutſchen Grenzlandes, deſſen Handel und Wandel aufs ſchwerſte darnieder⸗ Brücken und Beſitztümer durch ſinnloſen Machtſpruch ſtänden von Shakeſpeare aufgefunden worden iſt. zerſchnitten wurden.— Zum Tode des Groß⸗ beſtätigte bereits am Mittwoch die Ernennung des Reichskanzlers a. D. Dr. Luther zum Reichsbank⸗ präſidenten für die Amtsdauer von vler Jahren. admirals von Tirpitz ſehen wie Bilder aus ſeinem Leben, Tirpitz mit dem ehemaligen Kaiſer und dem Generalſtabschef Moltke, Tirpitz zu der Zeit, da er das große Flottenbauprogramm begann u. a. Von dem„Winter“ in Argentinien lann man ſich einen Begriff machen, wenn man die Aufnahmen aus der Regenzeit ſieht, die alljährlich die Straßen zu reißenden Flüſſen macht. Beſonders hingewieſen ſei auf eine Reihe von Aufnahmen, die hinter den Kuliſſen der Cäcilia Wolkenburg, der Theaterabtei⸗ lung des Kölner Männergeſangvereins, aus Anlaß der Aufführung des Stücks„Et Dombaufeß zo Kölle“ gemacht wurden. Die luſtigen Aufnahmen zeigen, wie ſich aus den Mitgliedern des Männergeſang⸗ vereins allmählich junge Mädchen, Balletteuſen und gereifte Frauen entwickeln. Für die Frauen im Bilde die neuen Frühjahrshüle. Dazu ein neuer Roman„Die vermietete Seele“ von Harold Effberg und der zweite Teil des Preisausſchreibens.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige). 300 Bilderaufnahmen in der Sekunde. Ein franzöſiſcher Erfinder Rogues hat eine Film⸗ kamera hergeſtellt, mit der er 300 ſcharfe Bilder in der Sekunde aufzunehmen imſtande iſt. So kaun der Apparat z. B. den Flug einer aus dem Gewehr abgeſchoſſenen Kugel im Bilde feſthalten. Seine Kamera wird eine völlige Umwälzung in der Schnellkinomatographie herbeiführen. O Die erſte deutſche Tonfilmpoſſe. Die Atlas⸗ Film⸗Geſellſchaft bringt Anfang März die erſte deutſche Tonfilmpoſſe in Berlin heraus. Es handelt ſich um einen 10oprozentigen Ton⸗ und Dialogfilm, den Richard Oswald unter dem Titel„Wien, du Stadt der Lieder“ inſzeniert. Die Haupt allen ſpielen eine Reihe Berliner und Wiener Komiker. Was ein Häkchen „Ich möchte gern'nen Büchſenöffner. „Für ne Konſervenbüchſe, Kleiner?“ „Nee, für ne Sparbüchſe.“ 4 1 nern e d n 4 + Boehringer 4 Fate groß und breit vorangehen und einen blanken Donnerstag, den 13. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 121 Städtiſche Nachrichten Landeskommiſſär a. D. Dr. Konrad Clemm Wie bereits kurz mitgeteilt wurde, iſt am 11. März der frühere Landeskommiſſär für die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach, Geh. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Konrad Cle mm, in Lahr, wo er ſei⸗ nen Lebensabend verbrachte, geſtorben. Geheimrat Elemm iſt 75 Jahre alt geworden. Mit ihm ſcheidet ein Verwaltungsbeamter von hohen Fähigkeiten und außerordentlichen Kenntniſſen aus dem Leben. Geheimrat Dr. Clemm war geborener Mann⸗ heimer. Als Sohn des Fabrikanten Dr. Carl Clemm⸗Lennig war er am 6. November 1854 hier geboren. Seine Jugend fiel in die Zeit der Anfänge der chemiſchen Induſtrie in Mannheim, mit der der Name der Familie eng verbunden iſt. 1851 hatte Dr. Carl Clemm⸗Lennig, der aus Gießen hierher⸗ kam, mit Heinrich Fries die aufgeblühte Giuliniſche Fabrik auf dem Grohhof erworben, die 1854 in Ge⸗ meinſchaft mit Dr. Guſtav Clemm und Chriſtian zum Verein Chemiſcher Fabriken in Wohlgelegen erweitert wurde. Zum gleichen Zeit⸗ punkt errichtete Dr. Clemm⸗Lennig gegenüber der Kettenbrücke am jenſeitigen Neckarufer die große chemiſche Düngerfabrik, die ſpäter an ſeinen Neffen Georg Karl Zimmer überging. Familienwohnſitz war längere Zeit das ehemals von Stengelſche Schlößchen in Seckenheim. Während andere Verwandte, vor allem die Vet⸗ tern, die anfangs der 60er Jahre nach Mannheim kamen und Mitgründer der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik wurden, ſich gleichfalls der Chemie zu⸗ wandten, wurde Konrad Clemm Juriſt und nach Ab⸗ legung des zweiten Examens Verwaltungsbeamter. Nach vorübergehender Tätigkeit als Amtmann war Clemm nacheinander Oberamtmann und Amtsvor⸗ ſtand in St. Blaſien, Wertheim, Bretten, Lahr, bis er 1908 als Nachfolger Geheimrat Langs an die Spitze des Mannheimer Bezirksamts trat. 1914 wurde er als Nachfolger Geheimrat Dr. Beckers zum Landeskommiſſär für die Kreiſe Maunheim, Heidel⸗ berg und Mosbach ernannt. Clemm war ein Ver⸗ waltungsbeamter, der nicht nur wegen ſeiner be⸗ ſonderen Kenntniſſe und Leiſtungen dienſtlich großes Anſehen genoß. Er entfaltete auch über ſeine amt⸗ liche Stellung hinaus eine weitgehende gemein⸗ nützige Tätigkeit, die ihn mit allen Bevölkerungs⸗ kreiſen in Berührung brachte. Sein beſonderes Jn⸗ tereſſe hat er der Blindenfürſorge gewidmet. Geheimrat Dr. Clemm war Vorſitzender des Badi⸗ ſchen Blindenvereins und Vorſitzender des Blinden⸗ heims Mannheim. Seine allgemeinen und künſt⸗ leriſchen Intereſſen betätigte er als erſter Vorſitzen⸗ der des Muſtkvereins, als Vorſtandsmitglied des Altertumsvereins, des Männerhilfsvereins und mehrerer anderer Korporationen. Mit ganz außer⸗ ordentlichem Geſchick hat der Verſtorbene bei dem Umſturz und in den kritiſchen Zeiten nach der Re⸗ volution als höchſter ſtaatlicher Beamter in Mann⸗ heim oftmals ſchwierige Verhältniſſe gemeiſtert. Im Jahre 1920 erbat Clemm ſeine Zuruheſetzung. Er zog ſich nach Lahr zurück, weil ihn mit dieſer Stadt beſondere Erinnerungen aus ſeiner Tätigkeit als Amtsvorſtand verbanden. Dort hat er noch ein gan⸗ zes Jahrzehnt in voller Rüſtigkeit gelebt. Erſt in den letzten Monaten befiel ihn die Krankheit, der er jetzt erlegen iſt. Geheimrat Dr. Clemm wird duch über ſeinen Tod hinaus in ſeiner Vaterſtadt Mannheim, der er die beſten Jahre ſeines Lebens gewidmet hat, ein dankbares Gedenken bewahrt bleiben. Der Verſtor⸗ bene hinterläßt zwei Söhne, von denen der eine, der früher Offizier war, bei der Zellſtoffabrik Waldhof tätig iſt, während der andere als kaufmänniſcher 5 einer Papierfabrik in„„ ebt. * * Unfall eines Radfahrers. Geſtern wurde in der Morchfeldſtraße ein Radfahrer von einem Motorradfahrer angeſahren und zu Boden gewor⸗ ſen. Der Radfahrer zog ſich ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe und beiden Armen zu. Sein Fahrzeug wurde ſtark beſchödigt. kunft. he Lichtipieltheaterbeſitzer tagen Der Tonfilm in Mannheim Eine Verſammlung der badiſchen Gruppe im Reichsverband deutſcher Lichtſpiel⸗ theaterbeſitzer tagte am Mittwoch nachmittag im hieſigen Palaſthotel. Nach Erledigung einer An⸗ zahl interner Fragen wurde die Frage der Ton⸗ filme in breiter Ausführlichkeit erörtert. Während noch im vorigen Jahre in der Hauptſache der Film⸗ fachmann, der Kinobeſitzer, dem Tonftilm recht ſkep⸗ tiſch gegenüberſtand, hat heute eine andere Beurtei⸗ lung Platz gegriffen. Der Tonfilm iſt keine Mode⸗ angelegenheit, die vorübergeht, ihm gehört die Zu⸗ Die großen deutſchen Fabrikationsgeſellſchaf⸗ ten haben bereits die Herſtellung ſogenannter ſtum⸗ mer Filme nahezu eingeſtellt, da ſie im Auslande nicht mehr abgeſetzt werden können. Eine Amorti⸗ ſierung im Inland aber iſt mit Rückſicht darauf, daß die Herſtellungskoſten eines einfachen Films ſich im⸗ mer noch auf etwa 200 000 Mk. belaufen, ein Ding der Unmöglichkeit. Die Umwälzung, wenn man ſo ſagen darf, wird aber mit recht gemiſchten Gefühlen angeſehen, denn Tonfilmappa raturen, die im Durchſchnitt eine An⸗ ſchaffungsſumme von etwa 20 000 Mk. erfordern, können ſich nur einige wenige große Theater leiſten. Und da in ganz Deutſchland bisher nur etwa 300 Tonfilmapparaturen in den Lichtſpieltheatern ein⸗ gebaut ſind, wird begreiflicherweiſe über hohe— zu hohe— Leihmieten Klage geführt. 40 v. H. der Einnahmen muß der Lichtſpieltheaterbeſitzer an den Verleiher abführen. Rechnet er außerdem noch ſeine Speſen, Vergnügungsſteuer, Licht, Heizung, Reklame, Gehälter und die Generalunkoſten hinzu, dann bleibt ihm nicht viel übrig, ſelbſt dann nicht, wenn das Theater jeden Tag ausverkauft iſt. Es kommt hinzu, daß der Tonfilm in Mannheim an⸗ ſcheinend nicht die großen Geſchäfte macht, wie in anderen Großſtädten, daß der erhoffte finanzielle Erfolg ausgeblieben iſt. Sogenannte ſynchroniſierte Filme, d. h. an und für ſich ſtumme Filme mit nachträglich dazu komponierter Begleitmuſik und Geräuſchen, haben überhaupt kein Geſchäft gemacht, richtiggehende ſogenannte 100proz. Tonfilme, wie „Atlantik“,„Die Nacht gehört uns“, oder der Tauberfilm, gefielen aber auch den Mannheimern. Man iſt in Mannheim anſcheinend in den gleichen Fehler verfallen, wie in anderen Großſtädten, vor allem auch im benachbarten Frankfurt a. M.(Ver⸗ faſſer dieſer Zeilen iſt unſer Frankfurter Mit⸗ arbeiter.) Man hat in einem an und für ſich durch⸗ aus begrüßenswerten Geſchäftsſinn nicht warten wol⸗ len, bis die guten und großen deutſchen Tonfilme herausgekommen waren. Es ſpricht nur für die geſunde Einſtellung des Mannheimers, wenn er aus⸗ ländiſche Filme abgelehnt hat, denn letzten Endes bedeutet es einen Unfug, einem deutſchen Publikum zuzumuten, engliſche Dialoge zu verdauen. Man braucht durchaus kein Chauviniſt zu ſein, um der⸗ artige Film abzulehnen. Grundverkehrt iſt es aber, den Tonfilm nach dieſen erſten Bikdſtreifen abzutun. Wenn in Mannheim erſt einmal die großen und wirklich hervorragenden Tonfilme„Melodie des Herzens“,„Der unſterbliche Lump“ oder gar„Liebes⸗ walzer“ laufen, dann wird man den Tonfilm erſt richtig zu würdigen lernen. O. Sch. Volkstrauertag! Der von der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Verbandes Deutſcher Blumengeſchäfts⸗In⸗ haber geſtiftete Kranz iſt im Schaufenſter des Blumenhauſes„Tatterſall“ in der Schwetzinger⸗ ſtraße ausgeſtellt. Es iſt ein ungewöhnlich ſchöner großer Lorbeerkranz mit ſchwarzer Schleife mit Silberſchrift:„In Treue und Dankbarkeit. Volks⸗ trauertag 1930. Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge, Ortsgruppe Mannheim“. Die Nieder⸗ legung des Kranzes erfolgt am Sonntag vormittag um 10 Uhr am Denkmal des Ehrenfriedhofes durch den Vorſtand der Kriegsgräberfürſorge. Die Orts⸗ gruppe der Erwerbsgärtner wird für die Aus⸗ ſchmückung des Ehrenfriedhofes Sorge tragen und beſonders das Denkmal ſelbſt mit Deko⸗ rationspflanzen umſtellen, während die ſtädtiſche Gartenverwaltung in Fühlungnahme mit den Er⸗ werbsgärtnern ſich beſonders darum bemühen wird, daß der Ehrenfriedhof in jeder Beziehung einen ſau⸗ beren, gepflegten Eindruck macht. Der Volksbund bittet auf das Herzlichſte, die von den ſelbſtloſen Sammlern und Sammlerinnen dar⸗ gebotenen Blumen und Karten bereitwilligſt abzunehmen. Als Ausweis tragen die Sammler und Sammlerinnen die Armbinde der Kriegsgräber⸗ fürſorge. Am Samstag abend werden die Glocken aller Kirchtür me Mannheims den Volks⸗ trauertag ein läuten, nachdem am Vormittag in ſämtlichen Schulen die miniſteriell angeordneten kleinen Feiern bezw. Anſprachen gehalten ſind. Am Volkstrauertag ſelbſt läuten von 1 Uhr bis.15 Uhr nachmittags in ganz Deutſchland die Kirchenglocken. In den Gotteshäufern wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Reminiſzere! Sondervorſtellung Wie mitgeteilt, begeht der Reichs bund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen den Volks⸗ trauertag dadurch, daß für die Mitglieder und ihre Angehörigen als Sondervorſtellung am Sonntag, 16. März, nachmittags 3 Uhr, Sheriffs Drama„Die andere Seite“ gegeben wird. Der Aufführung des Dramas wird ein kurzer, dem Sinn des Tages ent⸗ ſprechender Auftakt gegeben durch Rezitationen von Lotte Doerner⸗Ueberle. 5 Katharina von Kark uff ſpricht Thema: Die größte Zukunftsarmee der Welt Am Freitag, 21. März ſpricht Frau Katharina von Kardorff, die Leiterin der Hochſchule der Frau an der Leſſing⸗Hochſchule Berlin, in Mannheim zu Frauen und Männern. Sie geht von dem Gedanken aus, daß die Frauen und Mütter aller Völker und Nationen iber alle trennenden Grenzen hinweg verbun⸗ den und geeint ſind durch ihre Fraulichkeit und Mitterlichkeit, die ſie zu feſtem Band zu⸗ ſammenſchließt. Sie verſteht unter den Müttern auch die Kinderloſen denn ſte auch können mütterlich empfinden. Sie will nicht gegen die Männer arbeiten, aber Frau von Kardorff hat das Empfinden, daß die Männer, in deren Hand die Politik und ſomit das Schickſal der Welt noch faſt ausſchließlich liegt, nun ſchon ein Jahr⸗ zehnt über die Möglichkeit des Friedens für die Welt verhandeln. Aber ſie ſpricht es ganz offen aus, daß die Frauen mit ihrem Inſtinkt finden, daß die bis⸗ herigen männlichen Methoden nicht gerade beſon⸗ ders glücklich zu ſein ſcheinen. Frau von Kardorff ſteht mit Recht auf dem Standpunkt, daß die berufenſten Vertreter des Friedensgedankens, die Frauen aller Länder, die Mütter der ganzen Welt ſind. Die Einſtellung der Mütter hängt mit der von der Natur gewollten Miſſion zuſammen. Die Mütter ſind Schöpferinnen des Lebens; ſie tragen das Wunder der Menſchwerdung in ſich, ihnen liegt die größte Verantwortung ob, das Leben zu er⸗ halten. Der Vortrag wird nicht wie üblich in der Handels⸗ kammer ſtattfinden, ſondern im Silberſaal des Palaſthotels. Nach dem Vortrag iſt in den angren⸗ zenden Räumen Gelegenheit gegeben für Männer und Frauen, mit der bekannten Frauenführerin zu⸗ ſammen zu ſein und mit ihr perſönlich in Fühlung zu kommen, mit einer Frau, die durch ihre ſtarke Per⸗ ſönlichkeit, ihr warmherzige Art, jeden in ihren Bann ziehen wird.* Die ergiebige Kollekte Von Hermann Eris Buſſe Der Bürgermeiſter Regenold, der Pfarrer Mar⸗ kus Liebezeit und etliche andere Knitzinger, wohl⸗ angeſehene Einwohner, Bürger und Handwerker, hatten im„Faulen Pelz“ ihren abendlichen Stamm⸗ tiſch, an dem ſie politiſierend, zegoſpielend und klug⸗ redend ſaßen. Es war nur dem Bartlin egal, wie ſpät er das Haus aufſchloß, wenn einmal nicht ſtreng ans Heimgehen gedacht worden war, er ging auch nur aus Rückſicht, nicht aus Furcht, ſein Weib zu wecken, leiſe die Stiege hinan, während manch an⸗ derer ſchon im Ohr die Disharmonie ehelichen Zwiegeſprächs hatte, während er die Schoppen be⸗ zahlte und der vollſchlanken Hebe vor Verzweiflung einen Gutnachtklaps gab. Einmal verlor der Bürgermeiſter an etlichen Abenden hintereinander beim Spiel, und da er feſt am Geld hielt, wurmte ihn der Verluſt, zumal der Pfarrherr den Gewinn einſteckte. Er ſchwor ihm Rache. Dieſe meinte er gelegent⸗ lich einer Kollekte ausführen zu können. Sie ſollten zur Herſtellung der Kirche ein Scherflein auf den Tiſch des Herrn opfern, und damit keiner knuggere, die Knitzinger taten es gern, ſollten ſie neben dem Altar auf ein Tiſchchen ihre Gabe offen hinlegen. Der Pfarrherr ließ ſeine Luchsäuglein lebhaft umhergehen und gewahrte ſchließlich auch den Bür⸗ germeiſter und den Sepp Entenhart, die eifrig mit⸗ einander tuſchelten, während ſie ſich aus dem Geſtühl drückten, um den Weg hinter dem Altar durch auf das Tiſchlein hin zu machen. Dem Pfarrer, der ſeine Knitzinger gut kannte, ſchwante etwas. Er ließ wie gleichgültig die Augen über ſie hinwegſchweifen, glitt aber in blitzraſchen Blicken immer wieder zu nen zurück. Die beiden Kuftzen wähnten ſich ſicher. Sie hatten in der Eile einen netten Plan erdacht. Der Bartlin alex hinlegen, der Sepp hinterdrein ſollte ihn wieder wegnehmen, indem er ſich ſtelle, als opfere er auch. Wie der Pfarrer ſie in die Nähe des Tiſches kom⸗ men ſah, wandelte er mit großen, gemeſſenen Schrit⸗ ten an den Altar, nahm wie in frommen Gedanken das Meßbuch zur Hand, trat an das Tiſchlein her und als der Bartlin protzig ſeinen blanken Taler auf das blauſamtene Tuch legte, von dem er ſo recht dick herleuchtete, legte Markus Liebezeit, der Pfarrer, das ſtattliche Buch darauf, wie von ungefähr, nicht ohne dem Geber einen milden Hirtenblick zugewandt zu haben nebſt innig vertrautem Danknicken. Dem Sepp wurde es ſiedig heiß. Der Streich war mißlungen und zu allem hin mußte er nun auch opfern, um ſich nicht zu blamieren; denn der Pfarrer forſchte ſtreng und beobachtete ihn unverhohlen. Der Sepp grübelte in ſeinem Hoſenſack herum nach klei⸗ ner Münze und mußte, da er unter Knöpfen, Meſ⸗ ſern, Schlüſſeln und Nägeln die paar loſen Kupfer⸗ ſtücke nicht gleich fand, aus ſeinem geſchonten leder⸗ nen Zugbeutel eine Silbermünze geben, auch einen Taler, den er nicht ſo bald hatte anreißen wollen. Von Andacht war keine Rede, als er mit der ahnungsloſen Gemeinde den Dankchoral zum Schluß ſang. Die Jubelhymne mit voller Orgel, die der Lehrer eben ſpielte, dröhnte ihm ins Ohr wie das zornige Brummen des Ortsfarren. Weder der Bartlin, der ſich im Stillen trotz eigener Niederlage über das Pech des Sepp freute, noch der Sepp ſelber ließen ſich im„Faulen Pelz“ zum Kirchenſchoppen ſehen. Der Bürgermeiſter ſchritt wichtiger Amts⸗ geſchäfte wegen zum Rathaus, der Sepp ging ſeine Felder ab, angeblich um die Aufſtellung einer neuen Mähmaſchine in Ruhe zu überlegen, die er am Nach⸗ mittag beſtellen wollte. Dem Pfarrer aber lachte das Herz ob der reichen Kollekte, in der die beiden Taler die Hauptrolle ſpiel⸗ ten. Während er nach gutem Mittagsmahl ſchmauchend zwiſchen ſeinen Zwergbirnbäumchen auf und ab wandelte, lachte er ein paarmal hörbar vor ſich hin, ihn deuchte, daß ſelbſt der Herrgott ſeine Freude haben müßte an dieſen beiden prachtvollen Schel⸗ men, denen er einen ſo trefflichen Meiſter geſchickt. Und noch nie brach im Pfarrherrn Markus Liebe⸗ zeit mit einem kleinen Herztrommelfeuer die Liebe zu ſeinen Knitzingern ſo warm und freudig heraus, 1 Die Württemberger kommen nach Mannheim! In aller Erinnerung ſind noch die beiden großes Veranſtaltungen, die der Verein der Württemberger in Mannheim im vergangenen Jahre anläßlich ſei⸗ nes vierzigfährigen Beſtehens in vorbildlicher Weiſe durchführte. Nun findet am 6. Juli, ausgehend von Stuttgart, eine gemeinſame Fahrt der Württemberger an den Rhein ſtatt, der ſich die einzelnen Württemberger⸗Vereine anſchließen können. Die Fahrt geht über Mannheim, Worms, Mainz und Rüdesheim mit dem Zielpunkt Koblenz, woſelbſt das Deutſche Eck und die Feſte Ehrenbreitſtein beſucht werden. Vadiſcher Veſuch in der 8G. Farben 34 Vertreter der badiſchen Regierung, der Bezirksämter, der Oberverſicherungsämter und der Polizeiverwaltung beſichtigten geſtern unter Führung von Miniſterialrat Imhoff vom badiſchen Minf⸗ ſterium des Innern die Anlagen des Werkes Oppau der J. G. Farben. Der Beſichtigung ging ein Vortrag über die wiſſenſchaftlichen und techniſchen Grundlagen des Haber⸗Boſch⸗Verfahrens und der Stickſtofferzeugung voraus, während nach der ein⸗ drucksvollen Beſichtigung die badiſchen Vertreter Gäſte der J. G. waren. Zirkus Sarraſani Verkaufsverhandlungen mit engliſchen und amerikaniſchen Intereſſenten Wie die„D. A..“ mitteilt, ſoll der Zirkus Sorra⸗ ſani an das Ausland verkauft werden. Direktor Stoſch⸗Sarraſani iſt bereits mit engliſchen und amerikaniſchen Intereſſenten in Fühlung ge⸗ treten. Er hat ſich zu Verhandlungen im Flugzeug nach London begeben. Die Weiterführung des Un⸗ ternehmens hat ſich bei der Laſt der Unkoſten, namentlich aber bei der unſinnigen Höhe der Luſtbarkeitsſteuer, als unmöglich erwieſen. Das Unternehmen repräſentiert einen Wert von 380 Millionen Mark, Hierzu iſt ergänzend zu bemerken, daß unſere Anſicht, daß das Berliner Gaſtſpiel ein zu großes Riſiko ſein würde, das Richtige getroffen hat. Ob⸗ wohl die Vorſtellungen bisher täglich ausverkauft waren, überſteigen die Unkoſten die Ein ⸗ nahmen, ſo daß das Defizit des Berliner Gaſt⸗ ſpiels fetzt ſchon recht beträchtlich iſt. An Vergnü⸗ gungsſteuer wurden bisher an die Stadt Berlin 60 000& abgeführt. Die Reklame koſtet täg⸗ Lich 8000 /. Man braucht nur dieſe Zahl zu nennen, um glaubhaft erſcheinen zu laſſen, daß die Einnah⸗ men, die bei völlig ausverkauftem Haus 18 000 betragen, hinter den Unkoſten zurückbleiben. Aus der Anzeige„Dank an Berlin!“, aus der wir das bemerkenswerteſte ſchon mitteilten, geht unzweideutig hervor, daß es Direktor Stoſch⸗Sarra⸗ ſani mit den Verkaufsverhandlungen Ernſt iſt.„So trete ich,“ führt er aus,„denn ab von einem Schau⸗ platz, auf dem ich Lorbeeren in reichem Maße ern⸗ ten durfte, während ſchwere Känpfe mich, den Skla⸗ ven meines Unternehmens, aufrieben und zermürb⸗ ten. Die Reichshauptſtadt ſah mein Unternehmen auf ſeiner Höhe, ſie ſah den Zirkus, der im In⸗ und Auslande als Verkörperung klaſſiſcher Kunſt im modernſten Gewande anerkannt wurde, ſie ſah den Zirkus, der im Auslande für deutſches Wollen und Können Zeugnis ablegte, und der die Fahnen unſerer Nation auch in Ländern flattern ließ, die uns ehemals feindlich gegenüberſtanden. So ſind Latein⸗Amerika und viele andere fremde Staaten durch den Zirkus Sarraſani dem deutſchen Volke näher gebracht und befreundet worden.“ Schluß des redaktionellen Teils 7 Heilwirkend Peter Rixlus üönbf. Mannheim, fernsprcher 28796 und 28797 Willhelm Müller jun. U 4, 25, fernspracher 21638 und 21612 als an dieſem Sommermittag, wo er die weiß⸗ glühende Sonne über ſeines Herrgotts liebſten Ver⸗ ſichskindern beſonders gnädig leuchten ſah wie einen vieſigen Taler. Vom Kölner Hännes chen Zum Gaſtſpiel in Mannheim am Samstag, den 15. März 1930 Ein Idealpuppentheater ſchuf der Kölner Schnei⸗ dermeiſter Johann Ehriſtoph Winters, als er im Jahre 1802 die Stockpuppe erfand. Dies Theater läßt ſich in ſeiner einheitlichen Wirkung wohl nicht mehr überbieten. Da, wo die Führung der Puppe und ihre Sprache gleich gut iſt, wird das Publikum ſo unmittelbar ins Spiel hineingeriſſen, daß es ebenſo am Stück beteiligt iſt wie der Spieler ſelbſt. Wenn das„Alte Kölner Hänneschen⸗ Theater“, das von Dr. Nieſſen anläßlich der Jahrtauſend⸗Ausſtellung in Köln 1925 auf künſt⸗ leriſcher Grundlage neu gegründet wurde, einmal eine Kindaufnahme von den Zuſchauern machen würde— ich glaube ein Bild tollſter Bewegungsluſt käme heraus: weißhaarige Mütterchen, die ihre Knie ans Kinn ziehen, Kinder die unter den Stuhl kriechen, ehrſame Beamte, die mit dem Daumen zeigen, junge Burſchen, die den Boxkampf Hännes'chens mit dem Teufel mit offenem Maul verfolgen— kurzum, ein buntes und luſtiges Bild, das die Spielbeteiligung eines ganzen Saales zeigt. Das Komiſche wird durch die Steifheit der Puppe ſo betont, daß eine Bewegung genügt, das be⸗ freiende Lachen auszulöſen. Die Stockpuppe trägt geheime Kräfte in ſich— ſie will nicht komiſch ſein, ſie iſt es. Wir wollen nicht lachen, nein, wir müſſen lachen, faſſungslos lachen, manchmal mit Tränen im Auge über eine Grauſamkeit des Böſe⸗ wichtes. H. Schürmann-Lindner. — . Urauffüßrung in der Berliner Tribüne. Alfred Savoirs„Er“ fand, wie unſer Berliner Büro drahtet, bei der geſtrigen Uraufführung in der Tri⸗ büne bei glänzender Darſtellung außerordentlichen Beifall.. O Neues im Nationaltheater. Das Schauſpiel hat nunmehr mit den Proben zu Stefan Kamares Luſt⸗ ſpiel Leinen aus Irland“ begonnen. Die Regie führt Wilhelm Kolmar. Daneben wird unter der Spielleitung von Richard Dornſeiff das Drama „Amneſtie“ von Karl Maria Finkelnburg, dem Präsidenten des preußiſchen Strafvollzugsweſens vorbereitet, das am 30. März als Sonntag⸗Vormtt⸗ tagsaufführung der Jungen Bühne in Szene gehen wird— In der am Sonntag in Neueinſtudierung zur Aufführung kommenden Oper„Mona Liſa“ von Max v. Schillings ſind die drei Doppelpartien mit Sydney de Vries(Fremder und Francesco), Edit Märker(Frau und Fiordaliſa) und Helmuth Neu⸗ gebauer CLaienbruder und Giovanni), die weiteren Partien mit Wilhelm Fenten, Thep Herrmann, Fritz Bartling, Ehriſtian Könker, Albert Weig, Marie Theres Heindl, Marfanne Keller und Margarete Kloſe beſetzt. Die muſikaliſche Leitung hat Eugen Jochum, die Spielleitung Dr. Richard Hein.— Die heutige Vorſtellung„Manon Lescaut“ werd von Helmut Schlawing dirigiert. O Heidelberger Stadttheater. Nach ſechswöchiger Pauſe hat die Oper wieder einmal ein neues Werk herausgebracht: Puccinis„Tosca“, die man noch vom Gaſtſpiel der Italiener zugut im Ohre hatte. So wie Radig und Jenſen aubeiten, kann man dieſe Oper— ich hörte nur zwei Akte— nicht mehr ertragen. Zwiſchen Orcheſter und Bühne herrſcht ein Wettſtreit über Lautſtärke, bei der naturgemäß das Orcheſter in der Uebermacht bleibt. Dazu nimmt Radig Tempi, die an Breite kaum überboten werden können unb die Sänger unge nein belaſten. Das Uebernaturaliſtiſche in der Muſik wird dadurch unleidlich. Die Infzenierung blieb älteſte Schablone. Nothnagel iſt als Scarpia in ſeinem Element, hier kann er loslegen und einen Faun geben, der alles Chevalereske ablegt. Die Tosca gab Heidi Heitmann Gelegenheit zu zei⸗ gen, daß ſie allmählich in ein anderes Fach reift. Boehle gab einen ſympathiſchen Cava radoſſi, Heckhauſen einen intereſſanten Spoletta, Ei⸗ chinger ſpielte den Meßner zu ſtark„auf Buffo“. Beim Publikum wirkt jedoch die Oper immer. le 4. Seite. Nr. 121 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 13. März 1990 Veranſtaltungen Tauzturnier um die Südweſtbentſche Meiſterſchaft. zer Allgem. Deutſche Tanzlehrerverbond, Gau Baden, ver⸗ anſtaltet am Samstag, 12. April in den zu dieſem Zwecke hervo gend geeigneten Räumen der Libelle in Mannheim ein izielles Tanzturnier um die Südweſtdeutſche Mei⸗ ſterſchaft. Das Turnier bezweckt, den ruhig einheitlichen T ſtil, der durch den Verband gefördert, auf Grund ſeiner harmoniſchen einfachen Schrittgeſtaltung bereits le Anhänger gefunden hat, der Allgemeinheit im Rahmen einer großen geſellſchaftlichen Veranſtaltung vor⸗ zuführen.(Näheres ſiehe Anzeige im geſtrigen Mittags⸗ lott.) * Der Mannßeimer Hausfrauenbund wird zuſammen mit Mitgliedern der Damenſchneider Innung am Samstag, 15. März, nachmittags und abends in den Sälen der Harmonie eine geſellige Veranſtaltun g mit großer Modevorführung, verbunden mit einer kleinen Ausſtellung von Mannheimer Spezialgeſchäften, veranſtalten. Gezeigt ſoll werden, was die Mode neues, ſchönes und prakttſches bringt. Tanzvorführung und ein Einakter werden für die geſellige Unterhaltung ſorgen. * Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der Mittwoch⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 151977, 206 812, 10 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 105 118, 154534, 230 068, 375 432, 394 964, in der Nachmittags ziehung: 4 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nrn. 100 256, 261306, 2 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nr. 170 029, 2 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nr. 103 912. (Ohne Gewähr.) Aus dem Lande Diamantene Hochzeit— Grippeerkrankungen * Eubigheim(Bezirk Adelsheim), 18. März. Im nahen Hohenſtadt feierten Herr Linder und ſeine Ehefrau Barbara geb. Preis von Oberſchüpf das Feſt der Diamantenen Hochzeit. Im Auf⸗ trag des bad. Staatspräſidenten überreichte der Bürgermeiſter mit den beſten Wünſchen 100 /. Auch die Kirchengemeinde, die politiſche Gemeinde und der Krankenverein ließen Geſchenke überreichen. Herr Linder iſt 85 und ſeine Frau 80 Jahre alt.— Hier liegen z. Z. ſehr viele Kranke an der Grippe darnieder. Die Volksſchule mußte aus dieſem Grunde 14 Tage geſchloſſen werden. * * Löffingen, 10. März. Hier ſtürzte der Sattler⸗ meiſter Ernſt Geiſinger von der Obertenne in die Scheune und blieb mit ſchweren inneren Ver⸗ letzungen, offenbar durch Rückenmarkverletzungen, liegen. Er wurde in die Chirurgiſche Klinik in Freiburg eingeliefert. Aus der Pfalz Schwerer Raubüberfall 2: Dannſtadt, 13. März. Am Dienstag abend iſt auf der Sprendlinger Landſtraße ein ſchwerer Raub⸗ überfall ausgeführt worden. Das Lieferauto der Iſenburger Großmetzgerei Hans Wirth kehrte von ſeiner Geſchäftstour zurück. In der Höhe von Neu⸗ Iſenburg erlitt es plötzlich eine Panne, die durch Nägel und Glasſcherben, die über die Chauſſee ge⸗ ſtreut waren, herbeigeführt wurde, Kaum hatte der Chauffeur Altvater das Auto verlaſſen, um nach der Urſache der Panne zu forſchen, als er von mehre⸗ ren Männern überfallen und nieder⸗ geſchlagen wurde. Man raubte dem bewußtlos daliegenden Manne die Geldtaſche, in der ſich 800 Mark in barem Gelde und ein Ueberweifſungsſcheck auf den Frankfurter Bankverein in Höhe von 300 Mark befanden. Erſt heute morgen wurde der Ueber⸗ fallene mit einer ſchweren Schädelwunde von Paſſan⸗ ten noch in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden und in das Iſenburger Krankenhaus geſchafft. Die ſofort aufgenommenen polizeilichen Ermittlungen führten zu der Auffindung der leeren Geldtaſche und einer zum Auto gehörigen Kurbel. Beſtimmte Anhaltspunkte über die Täter ſind noch nicht vor⸗ handen. * Oggersheim, 12. März. Tot aufgefunden wurde Dienstag früh der 51jährige ledige Küfer Auguſt Engel, wohnhaft in der Speyererſtraße. Es liegt Selbſttötung vor, deren Urſache Schwermut ge⸗ weſen ſein dürfte. Gerichtszeitung Beleibigungsprozeß n das e e 230— Stadtrat Förſter⸗Ludwigshafen zu 200 Mk. verurteilt Die ſeinerzeitigen Beleidigungsprozeſſe über Vor⸗ gänge beim Ludwigshafener Wohnungsamt erfuhren am Mittwoch vor der Strafkammer Franken⸗ thal gewiſſermaßen eine Neuauflage. Die kommu⸗ niſtiſche„Arbeiter⸗Zeitung“ hatte ſ. Zt. gegen Bau⸗ amtmann Schneider, den Leiter des Wohnungsamtes, öffentlich den Vorwurf erhoben, Ehefrauen gegen⸗ über die Zuweiſung von Wohnungen von deren „Entgegenkommen“ abhängig gemacht zu haben. Die „Arbeiter⸗Zeitung“ war wegen dieſer Behauptung in zwei Prozeſſen wegen Beleidigung verurteilt wor⸗ den, da die Zeugenausſagen ſich teilweiſe wider⸗ ſprachen. Ueber dieſe Prozeſſe ſprach J. Zt. der nat.⸗ ſozialiſtiſche Stadtrat Förſter in beleidigender Weiſe, woraufhin er verklagt wurde.. In der Verhandlung erſter Inſtanz weigerte ſich Förſter unter Hinweis auf das gegebene Verſprechen, den Namen der Frau zu nennen, bot jedoch die Füh⸗ rung des Wahrheitsbeweiſes an. Die Verhandlung endete mit dem Freiſpruch des Angeklagten aufgrund des§ 193(Wahrung berechtigter Intereſſen). Auch heute blieb Bauamtmann Schneider auf Be⸗ fragen des Vorſitzenden unter Eid darauf beſtehen, daß er nie mit Frauen, die Wohnung ſuchten, in in⸗ timer Beziehung geſtanden habe. Die Berufungsverhandlung endete mit folgendem Urteilsſpruch: Die Berufung des Amtsanwalts wurde zurück⸗ gewieſen, das Urteil des Schöffengerichts Ludwigs⸗ hafen aufgehoben und der Angeklagte Förſter wegen Vergehens der üblen Nachrede zu einer Geldſtrafe von 200 Mark oder 20 Tagen Ge⸗ fängnis verurteilt. Der Angeklagte hat die Koſten der beiden Rechtszüge und die Auslagen des Neben⸗ klägers zu tragen.— Gegen das Urteil hat Förſter Reviſton eingelegt. Der Mann und die Feuerlöſcher Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Schmitt, 2. Amtsrichter Dr. Petter Gefängnisbekanntſchaften ſchlagen ſelten zum Vor⸗ teil aus. Das mußte auch der 49 Jahre alte Reiſende H. feſtſtellen, der nach ſeiner Entlaſſung für einen Gefängnisbekannten Feuerlöſcher für Automobile vertrieb. Der„Freund“ ſtellte handwerksmäßig die Feuerlöſchapparate her, die H. dann zum Preiſe von 35 Mark bei 10 Mark Proviſion abſetzen ſollte. Aus dem ſcheinbar glänzenden Geſchäft wurde für beide eine große Pleite. H. verkaufte 2 Apparate zu je 25 Mark und verbrauchte das Geld für ſich, dann fälſchte er eine Beſtellung, um ſich die Proviſton von 10 Mark anzueignen. Der frühere Freund erſtattete, als er weder Apparate noch Geld ſah, Anzeige gegen H. Bei der Verhandlung am Mittwoch kam noch ein weiterer Betrugsfall ans Tageslicht, der mit unter das allgemeine Aufräumen fiel. Der Apparateliefe⸗ rant wird ſeinen Schaden, den er mit etwas über 80 Mark beziffert, wieder voll gutgemacht erhalten. H. hätte allerdings gewarnt ſein dürfen, denn er erhielt ſ. Zt. einen Strafurlaub und ausgerechnet in dieſem „Urlaub“ verübte er die Gaunereien. Der Ange⸗ klagte iſt ſchon vorbeſtraft, er hielt ſich aber bis 1927 einwandfrei. Die Not brachte ihn damals auf die ſchiefe Ebene. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard beantragte eine angemeſſene Gefängnisſtrafe. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Willi Pfeiffenber⸗ ger, plädierte für eine milde Strafe. Das Gericht verurteilte H. wegen Unterſchlagung, Urkunden⸗ fälſchung und Betrugs zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich 8 Tage Unterſuchungshaft. Der An⸗ geklagte nahm das Urteil ſofort an. Un verbeſſerlicher Schwindler Immer wieder taucht der 23 Jahre alte R. K. vor dem Gericht auf. Seine Vergehen ſind auch immer die gleichen: Urkundenfälſchung, Unterſchla⸗ gung und Betrug. Als Zeitſchriftenreiſender machte er die Bergſtraße und andere Gegenden unſicher. In 6 Fällen fälſchte er Beſtellſcheine. Da er immer ohne Mittel war beging er Zechprellereien und Logisſchwindeleien. Ueberall trat er als zahlungs⸗ fähiger junger Mann auf. In einem anderen Fall erſchwindelte er ein Fahrrad, das er dann weiter werpfändete. Weich und haltlos iſt ſchon ſein Aeu⸗ ßeres. Es iſt unverſtändlich, wie immer wieder Menſchen auf ſolch einfältige Schwindeleien herein⸗ fallen können. Bei den vielen Vorſtrafen, die dieſer junge Mann ſchon hat, iſt kaum mehr damit zu rechnen, daß bei ihm noch eine Beſſerung eintritt. Ein armer Teufel, der entgleiſte, und nicht mehr den richtigen Weg zurückfinden kann. Seine Taten geſteht er ohne Umſchweife ein, er weiß genau, daß er nichts mehr zu verlieren hat. Der 1. Staats⸗ anwalt beantragte eine Geſa mtgefängnis⸗ ſtrafſe von 7 Monaten. Das Gericht erkannte auch auf dieſe Strafe. Spezialiſt in Kinderſpielſachen Auch A. G. hat ſchon eine fen, und zwar alle wegen Di 1928 ſtahl er aus einem Hausgang eine Kiſte mit Spielwaren im Werte von 60 /. Die Kiſte ſchickte er dann von Ludwigshafen an ſeine eigene Adreſſe nach Mannheim, um ſo einen regulären Kauf vor⸗ zutäuſchen. Durch einen anderen Spielſachen⸗Dieb⸗ ſtahl in einem hieſigen Spezialgeſchäft kam dann der Diebſtahl der Kiſte heraus. Mit großer Schlag⸗ fertigkeit und Frechheit trat er allen Einwän dem des 1. Staatsanwaltes Dr. Frey entgegen, auf den er äußerſt ſchlecht zu ſprechen war, beſonders dann, als er in die Enge getrieben war. Mit der Adreſſie⸗ rung der Kiſte wollte er es beſonders ſchlau machen, aber gerade damit fiel er gründlich herein. G, iſt trotz ſeiner ſtank ausgeprägten Intelligenz ein ziem⸗ lich rückſichtsloſer Burſche, der ſeine Wirtin in wenig ſchöner Weiſe verdächtigte. Mit hoher Fiſtel⸗ ſtimme brachte der ſonſt nicht unſympathiſche An⸗ geklagte ſeine Gegenargumente vor. Er kennt ſich auf dem Gebiet des Strafrechts und der geſchäfts⸗ ordnungsmäßigen Gepflogenheiten ausgezeichnet aus. Nur einige Male hätte ihm eine energiſche Zurecht⸗ weiſung nichts geſchadet. Seine ganze Verteidigung fiel am Schluſſe aber doch kläglich in ſich zuſammen. Der 1. Staatsanwalt war der Anſicht, daß hier Zuchthausſtrafe am Platze wäre, aber nur der Um⸗ anze Reihe Vorſtra⸗ Im Oktober tahls. ſtand, daß vielleicht noch eine Beſſerung möglich ſei, veranlaßte ihn, zu beantragen. Der Verteidiger Dr. Beierlen erbracht ſei, für Freiſprechung ein. erkannte auf ein Jahr Gefängnis.. Ein Gartentraum im Guſtav⸗Abolf⸗Verein Die diesjährige Wohltätigkeitsveranſtaltung in der Harmonie— Großer Beſach, glänzender Verlauf nachmittags und abends Die Vorfrühlingsſonne der letzten Tage hatte im Guſtav⸗Adolf⸗ Frauenverein einen ganzen Blumengarten emporblühen laſſen, der geſtern ſeine Tore öffnete und auch heute noch am Nachmittag wie am Abend die Mannheimer erwartet. Aus den Räumen der Harmonie hatte man ein harmoniſches Ineinander einzelner Blumenreiche geſchaffen, und dabei hatte ſich Frau Baurat Mitz laff als richtige Blumenfee gezeigt, die das alles mit einfachſten Mitteln wunderſchön herzurichten verſtand. Der Margueritenſaal mag als Beiſpiel dafür gelten, wie ppetiſch ſie die Räume auszugeſtalten wußte. Der Nachmittag gehörte den Kindern und dabei zeigte es ſich, daß die Veranſtalterin ſehr wohl wußte, wie man das kleine Volk erfreut, indem ſich die Kinder an dem Ablauf dieſes feſtlichen Märchen⸗ nachmittags tätig beteiligten. Da gab es einen Kin⸗ derrummelplatz, allerlei Vergnügungen für das junge Volk, ein Karuſſell und vieles an⸗ dere noch, das die Kleinen an dieſem reichen Nach⸗ mittag erfreute. Da gab es wieder rote Bäckchen unter den Papiermützen, und plötzlich wurde alles ganz ſtill, als die wunderſchöne Märchenvorführung begann. Ein Wintermärchen in Lichtbildern Erſtaufführung in Mannheim durch den Guſtav⸗Adolf⸗Verein Mit auffallend reger Teilnahme verfolgten die Kinderchen, die zur Nachmittags⸗Veranſtaltung des Guſtav⸗Abolf⸗Vereins ſich eingefunden hatten, die ſchönen Lichtbilder, die die Geſtalten aus Kreibolfs Phantaſiereich lebendig werden ließen. Die kleinen Plappermäulchen hätten, wenns nur gegangen wäre, ihrer herzlichen Freude vernehmlichen Ausdruck ver⸗ liehen. So aber mußten ſie hübſch ſtill ſitzen, was einigen lebhaften Kindern etwas ſchwer fiel. Aus Ernſt Kreidolfs Märchenbildern, die ſo recht für Kinder, mehr noch fütr Erwachſene, die Kin⸗ der lieb haben, geſchaffen ſind, zog ein Winter⸗ märchen mit Schneewittchen und den Zwergen vor⸗ über. Zu den reizenden Bildern, die bereits eine eingehende Würdigung gefunden haben, hat Max Kämpfert, der längere Zeit in Frankfurt a. M als Dirigent des Palmengarten⸗Orcheſters tätig war und jetzt in Solothurn ſeine künſtleriſche Wirkſamkeit entfaltet, eine ſehr ſtimmungsvolle Muſik geſchrieben und zwar für die Miniatur⸗Beſetzung von zwei Vivlinen und Schellen. Hierdurch hat ſich der Kom⸗ poniſt eine große Beſchränkung auferlegt, aber es verdient beſondere Anerkennung, was er trvtz der ſpärlichen Mittel und des engen Tonumfangs an reizvollen Wirkungen hervorbrachte. Die Märchen⸗ ſtimmung iſt geſchickt feſtgehalten, außerdem hat der Komponiſt tonmaleriſche Wirkungen mit großer Ge⸗ handtheit ausgebeutet. Beſonders anſprechend er⸗ ſchienen uns unter den Tonbildern Im Winterwald, Schneeballengeplänkel und der mit überraſchenden pizteato⸗Wirkungen arbeitende„Tanz Schneewitt⸗ chens“. Die Harmonik iſt dem Märchencharakter ent⸗ ſprechend von einer gewiſſen Zurückhaltung, die melvodiſche Erfindung ſehr anſprechend. Die Wiedergabe der ſtellenweiſe ſehr heiklen und techniſch auſpruchsvollen Muſik hatte in verdienſt⸗ licher Weiſe die bekannte Pädagogin Inka von Linprun mit ihren Geigenſchülern übernommen und führte ſie gewiſſenſchaft und ſorgfältig aus, vor allem auf die liebevolle Beibehaltung der zarten Märchenſtimmung bedacht. Als vorzügliche Spreche⸗ rin mit beſeeltem Vortrag bewährte ſuh die Mär⸗ chenerzählerin Eliſabeth Helfferich. Lichtbilder, Deklamation und muſikaliſche Darbietung ergänzten ſich in vorbildlicher gegenſeitiger Unterſtutzung. In den anſtoßenden Räumen, wo junge Damen ſich an den Verkaufstiſchen igſt bemühten, herrſchte reges Leben. Der Wiederholung des Märchenſpiels wäre ebenfalls lebhaftes Intereſſe zu wünſchen. 5 * Zu den fruchtbarſten Gedanken des Feſtes gehörte es, die Vorführungen aus den Wunderwelten Ernſt Kreidolfs zu nehmen. Es iſt wohl das erſte Mal geweſen, daß man für dieſen eigenartigen Bilder⸗ poeten in Mannheim eine ſo ſchöne und ergiebige Werbung veranſtaltete, obwohl gerade hier der Boden für ihn durch Vorträge Dr. Fraengers, eines ſeiner eifrigſten Wegbereiter, ſchon bereitet war. (Auch ſein neues, bedeutſames Buch über Hans Weiditz hat Fraenger Ernſt Kreidolf gewidmet). Der Wert des Schaffens von Kreidolf liegt nicht nur in der Betonung des Naturhaft⸗Poetiſchen, ſondern in deſſen verklärender Vertiefung, in einer lichten Myſtik, die er über die Dinge zu breiten weiß, und mit der er das Reich der Blumen aus ihrer Naturgebundenheit befreit und ſie in eine Sphäre geläuterter Anſchauung hebt. Dafür war ein Beiſpiel das Märchenbild „Die verzauberte Blume“ das am Abend in Szene ging. Eine Chryſantheme, die Blume, die ihre Blütenpracht am üppigſten ent⸗ faltet, erlebt das Blumenſchickſal der Angebunden⸗ heit an die Erde und wird im Traum für kurze Zeit von dieſen Banden befreit. Dabei bereitet ſich dieſer Wunſchtraum der Blume durch ein reizvolles Spiel der Heuſchrecken und der Falter vor, die in wunder⸗ voll poetiſcher Sprache das Schickſal jener reichen Blume durchaus nicht ſo der Freiheit bedürftig dar⸗ ſtellen, wie ſie ſelbſt es empfindet. Aus dieſen ſchön⸗ geſtalteten Gegenſätzen webt ſich die belebte Natur Ernſt Kreidolfs zuſammen, die dann im Traum der Blume noch einmal eine Verklärung in ſich ſelbſt findet. Dabei läßt Kreidolf ſogar die Sonne herab⸗ ſteigen und gelangt ſo ins Reich der Myſterienſpiele mit denen ſeine Blumenpoeſte mehr gemein hat als ſte von außen beſehen ſich den Anſchein gibt. Dazu ſtimmt auch der Totenkopf⸗Falter, der dem Traum ein Ende bereitet, bis der Heuſchreck ſeinen kobold⸗ haften Epilog dazu ſpricht. 8 „Wäre ſchon ſo weit, da alles blüht, Auf Wieſen und im Hain— Still, ſtill! es froſtet noch und ſprüht— Schlaft ein, ſchlaft ein, ſchlaft ein!“ Zu dieſem Märchenſpiel hat Lue Balmer eine Muſik geſchrieben, dieshauptſächlich das Tänzeriſche mit Glück unterſtreicht, ſie will aber nicht nur dabei bleiben, vielmehr auch mit einem gewiſſen ſinfoniſchen Ehrgeiz eine Art Ausdeutung des ſymboltſchen Naturgeſchehens geben, wobei ſie ſich zuweilen etwas in inſtrumentalen Wagniſſen verliert. Aber die muſtikaliſche Erfindung iſt reich wie das rhythmiſche Empfinden und weiſt jedenfalls weit über ähnliche choreographiſche Begleitmuſiken hinaus. Dabei gibt ſie der tänzeriſchen und pantominiſchen Ausdeutung manche ſchwere Aufgabe, die jedoch von den ſinnbild⸗ lichen Vorgängen im Text von innen erhellt wird. Umſomehr muß die ausgezeichnete Regie von Dr. Guſtaf Jacob hervorgehoben werden, der es ver⸗ ſtanden hat, auf dieſem außerordentlich kleinen Raum eine ſzeniſche Geſchicklichkeit nicht alltäglicher Art zu entfalten. Urſula Back hat ihn dabei als Leiterin des tänzeriſchen Teils, in dem ſie ſelbſt auch aktiv ßervortrat, weſentlich unterſtützt. Die känzeriſche Gliederung der Gruppen, die Aufteklung des Raumes und die rhythmiſche Durchbildung des Das Gericht eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr Ausdrucks waren ihr vortrefflich gelungen. Daz Philharmoniſche Orcheſter hatte keine leichte Auß⸗ gabe in der Wiedergabe der Muſik, deren Vop bereitung und Leitung in den Händen von Jula Kaufmann und Heinz Mayer lag. Eliſabeth Helffe⸗ rich offenbarte in der Wiedergabe der Texte ein reiches, ſprachliches Empfinden und eine erſtaunliche rezitatoriſche Wandlungsfähigkeit, die es vermocht das Vielgeſtaltige des Wortes in die geeignete lyri⸗ ſche Dramatik zu erheben. In den Geſang teilten ſich: Toni Boehringer(Sopran), Leni Dörſam (Alt), Karl Bernhard(Bariton), Theodor Gaulrapp(Baß). Von den Darſtellerinnen ſind zu nennen: Chry⸗ ſantheme: Dorothee Haas, Nachtpfauenauge: Ga⸗ briele Kasbaum, Trauermantel: Martha Wie dermann, Totenkopf: Urſula Back, Heuſchreck: Lotte Troeltſch. Allen anderen Mitwirkenden ein Geſamtlob. Die Veranſtaltung war ausgezeichnet be⸗ ſucht, und der überfüllte große Harmonieſaal deu⸗ tete darauf hin, daß auch das Intereſſe für die heu⸗ tige Wiederholung nicht gering ſein wird. Die Tom, bo la, die geſchmackvoll hergerichteten Gaſträu me, fanden außerordentlich reichen Zuſpruch, auch die liebevoll“ vorbereiteten Kauf möglichkeiten wurden ſtark in Anſpruch genommen. Von den Veranſtaltern ſind noch folgende Damen hervorzuheben: Frau Krummel und Fräulein Marſteller für den Kinder⸗ Nachmittag, vor allem aber Frau Stadtpfarrer Jundt, die erſte Vorſitzende, für die ausgezeichnete Geſamtvorherel⸗ tung des Feſtes, bei der ſie die Damen Stachel⸗ haus, Dr. Boveri, Boehringer, Dr. Eck⸗ ſtein und Dr. Girshauſen verdienſtvoll unter⸗ ſtützten. Die große Mühe fand reichen Lohn. Kommunale Chronik Steuerkämpfe in Mainz * Mainz, 11. März. Trotz ſchärfſter Eingriffe der Stadtverwaltung in den einzelnen Etatspoſten iſt es nicht möglich geweſen, das Defizit für das Jayr 1930 abzudecken. Es bleibt noch ein ungedeckter Betrag von 1,166 Millionen Mark, wobei eine demnächſt zu erhebende Bierſteuer mit dem Betrag von 240 000 Mark ſchon eingeſetzt iſt. Zum Aus⸗ gleich dieſes Defizits wird vorgeſchlagen, eine 3. prozentige Erhöhung der Friedenswmiete, eine Er⸗ höhung der Landſteuer, eine Erhöhung der Gewerbe⸗ ſteuer und Erhöhung der Tarife für Gas, Waſſer und elektriſchen Strom. Das Defizit der Stadt Mainz kommt hauptſächlich dadurch zuſtande, daß der trat, da der Beweis des Diebſtahls nicht endgültig Wohlfahrtsetat ungefähr um eine halbe Mil⸗ lion höher iſt, als im vorigen Jahr, ferner, daß die ſtädtiſchen Werke infolge der geſchwächten Wirt⸗ ſchaftskraft im beſetzten Gebiet nicht mehr den er⸗ warteten Gewinn abwerfen. Dieſer Budgetvorſchlag gibt am Mittwoch zur Stadtratsſitzung genug Be⸗ ratungsſtoff, wobei ſich wahrſcheinlich ſchwere Steuer⸗ kämpfe abspielen werden. Tagesbalencles Donnerstag, den 13. März Nationaltheater:„Manon Lescaut“, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“: Enrico Raſtelli mit Variété, 20 Uhr. Guſtay Adolf⸗Fräuen⸗Verein, Mannheim: Aufführun eines Wintermärchens von Kreidolf in Lichtbildern, 17 Uhr;„Die verzauberte Blume“, 19.30 Uhr, in der Har⸗ monie, D 2, 6 Lichtſpiele: Alhambra:„Witwenball“.— Schau⸗ burg:„Ehe in Not“.— Capitol:„Das Don⸗ koſaken⸗Lied“.— Scala⸗Theoter:„Schützet Eure Töchter“.— Roxy ⸗Theater:„Submarine“,— Univerſum:„The Singing Fool“.— Gloxia⸗ Pala ſt:„Ingenieurrache“,— Palaſt⸗The ater: „Die elf Schill'ſchen Offiziere“.— Odeon⸗Licht⸗ spiele:„Anna Karenina“. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Ludwigshafen:„Viel Lärm um Nichts“, 20 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 1517 Uhr: Sonntags und Feiertags von 1113.90 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Nationale in der Graphik“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr une 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“,— Muſeum für RNatur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—13 Uhr u. nachm von—17 Uhr Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Fleitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; d Uhr 12. Lichtbildervortrag über Populäre Aſtronomie:„Der innere Aufbau der Sterne“. Rölniſche Illustrierte mit neuem Noman und Preisratſel Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R J, 4/6 den Nebenstellen Wald- hofstr. 6, Schwetzinger. Str. 19%20, Meerfeldstr. 13 und unsere Trägerinnen 20 Pfennig Morgen nen! ããũũũ ĩðx v ĩðͤvb Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März — 12 1. Adein Bege] 8. 10 11.12 18. Baſel Meckar⸗Wegel ö 10 1 1 60 17 ſterinſe! 290 28 Mannheim 1 691.7160 Seht e 48 4 44% eaten 480 960 0 8 Blochingen.000,00 0,0 i Heilbronn 0,000 400,0 0, Mannbein aub Köl⸗ 0 0 .35 0 26 142 Mazau.15 .77 0,80 60 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner Feuilleton N Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Sc fender ee und Permiſchtes: Willg Müller Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Mit und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchgelen 5 teilungen Jakob Jaude, fämtlich in Mannheim— Hera Hunz Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hias, Neue Mannbelmer gel G m. b.., Manndeim. N 1.—8 50 Für unverlangte Beiträge lelne Gewähr— Rückſendung erfolgt nur Rilq norto — Geſchäflliche Mittei ungen Autor t des Anzeige in vorliegender Nummer. 5 5 5 griffe zoſten Jahr ter eine etrag Aus⸗ te 3. ö Er⸗ erbe⸗ Zaſſer Stadt ß der Mil⸗ 5 die Wirt⸗ n er⸗ ſchlag Be⸗ euer⸗ die Handſchube, der ein ſehr guter Techniker iſt. Donnerstag, den 13. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 121 „„ Nationale Borkämpfe des BfR. Mannheim Hervorragende Frankfurter und Ludwigshafener Kämpfer im Ring Der Verein für Raſenſpiele zieht am kommenden Sams⸗ tag abend im Kaſinoſaale am Marktplotz eine gut vor⸗ bereitete nationale Boxkampfveranſtaltung auf, die weniger als zehn hervorragende Poarungen bringt, ſodaß die Beſucher nicht nur qualitativ, ſondern auch quantitativ auf ihre Koſten kommen werden. Eingeleitet wird der Kampfabend von drei Jugend⸗ kämpfen, von denen der Kampf Köhler— Klein⸗ Jg Lud⸗ hafen eine ſportliche Delikateſſe iſt, denn beide ſind r gute Techniker, im Nahkampf, halber und ganzer Di⸗ ſtanz erfahren. Die Vorteile der größeren Kraft, Körper⸗ größe und Reichweite hat Klein. Wer den Kampfſtil des anderen zu verdrängen verſteht, ſollte hier gewinnen. Klein hat ſich für eine Niederlage an Köhler zu revanchieren Der kleine Schleicher hat diesmal eine ſchwerere Aufgabe zu löſen, iſt er doch mit Vogel⸗Ludwigshofen gepaart, der alle Vorteile auf ſeiner Seite hat. Auch dieſes Treffen läßt auf den erſten Blick keinen Sieger erkennen. Jul. Schleicher kreuzt mit Fiſcher⸗Tade. Frankfurt ⸗ Bockenheim Wie er ſich fedoch mit dem Fighter Schleicher abfindet, muß der Kampf erſt zeigen. 8 Von den übrigen Treffen intereſſieren vor allem drei Kämpfe: zunächſt der Kampf Landfried— Seelin⸗ ge r⸗08 Ludwigshafen, Nicolai— Menke⸗og Ludwigshafen und Philipp— Schröder⸗Tade. Frankfurt⸗ Bockenheim. Im erſteren dieſer drei Treffen wird Londſried beweiſen müſſen, daß er der wirkliche Sieger des Boxſportwerbe⸗ tages in der Anfängerklaſſe iſt, denn Seelinger konnte einerzeit zum Schlußkampf gegen Landſried wegen Krank⸗ heit nicht antreten. Nicolai ſollte erſt mit Hettel⸗ Karlsruhe gepaart werden; nachdem es aber Menke am letzten Samstog gelang, den Karlsruher Lokalmatador Hettel einwandfrei zu ſchlagen(allerdings verſagten hier die Punktrichter und gaben den Kampf an Hettel), wurde diete Umſtellung vorgenommen. Wie ſich Nicolai mit dieſem mit alben Waſſern gewaſchenen Kämpfer Menke, 1 5 wird, nicht Routine. fügen. ſeiner Gewichtsklaſſe zählt und im Weſten Menke dürfte auch über härteren Schlag ver⸗ Schröder, der im Mainbezirk zu den Beſten e einen guten Namen hat, trifft auf Philipp⸗VfR. Schröder und Philipp trennten ſich in einem Bockenheimer Kampfe ſchon unentſchieden. Auf Schröders Rekordliſte ſteht ein gutes Unentſchieden mit dem Mainzer Pauli(früher Colonia Köln), er iſt auch Sieger über Schuler. Philipp will es diesmal unbedingt wiſſen und wird mit dem nötigen Tempo dem Frankfurter jede Offenſivmöglichkeit zu nehmen ſuchen. Alles in allem ein offener Kampf, nach dem, falls Philipp gewinnt, Paulis Ueberlegenheit nicht mehr zu groß ſein ſollte. Lennert gegen Hofmann⸗Ludwigs⸗ hafen. Apfel bach⸗ Ludwigshafen und Bordt ſowie Stätter gegen Krauſe⸗Ludwigshaſen. Lennert muß ſich Revanche gegen Hofmann holen, Bordt kämpft erſt⸗ mals im Bantamgewicht, während Stätter gegen Krauſe⸗ Ludwigshafen(früher Borklub Speyer) in den Ring tritt. Der Pfälzer ſteht hier vor keiner leichten Aufgabe. Den Abſchluß bildet das Treffen Malie r⸗VfR.— Dorn⸗ 5., das bei verteilten Chancen ſehr offen iſt. Dornbach muß ſich ebenfolls revanchieren. Am die Fußball-Weltmeiſterſchaft Erklärung des Präſidenten des Fußball⸗Verbandes von Uruguay Aus Genua wird uns gemeldet, daß der jetzt in der italieniſchen Hafenſtadt eingetroffene Präſident des Uru⸗ guayiſchen Fußball⸗Verbandes, Enrique Buero, Preſſe⸗ vertretern gegenüber die Anſicht ausſprach, daß Uruguay der ihm durch den Kongreß von Barcelona von der Fifa übertragenen Fußball⸗Weltmeiſterſchaft unter keinen Um⸗ ſtänden verzichten werde. Der Verzicht ſei ihm ſchon mit Rückſicht auf die bedeutenden finanziellen Verpflichtungen unmöglich, die der Staat im Rahmen der für das Turnier geleiſteten Organiſationsarbeit übernommen habe. Die Erſtellung des 100 000 Zuſchauer faſſenden Stadions wird beiſpielsweiſe allein 400 000 Dollars koſten. Im weiteren hat ſich der Staat bereits mit einer Schlafwagen⸗Geſellſchaft im Hinblick auf den Transport der Mannſchaften und auf der weſtdeutſchen Schule hervorgegangen, abfinden iſt eine ſehr offene Frage. Bei gleichmäßig Chanden gibt es einen raſſigen Kampf zu ſehen. hat Größe und Reichweite für ſich, Menke die überlegene verteilten Nicolal video in Verbindung geſetzt. nn— rn die Unterhaltungsſpeſen der Turnierteilnehmer in Monte⸗ Unter dieſen Umſtänden iſt Enrique Buero der Anſicht, daß man Uruguay den Verzicht 2 N— auf die Durchführung der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft im Ernſt garnicht zumuten könne. den Fall, daß die europäiſchen Länder⸗Mannſchaften Mitwirkung end⸗ gültig verſagen würden, ſo würde e das Turnier ganz von ſelbſt einen panamerikaniſchen Charakter annehmen. Aber auch dieſe Konkurrenz müßte nach Uruguays unter dem Titel einer Fußball⸗Weltmeiſterſch führung gelangen und es könne davon keine Rede ſein, daß beiſpielsweiſe Italien an Stelle Uruguays dieſe Welt⸗ meiſterſchaft organiſieren könne. Soweit die Ausführungen des Präſidenten des Fuf Verbandes von Uruguay. Daß man in Uruguay mit ſehr koſtſpieligen Vorbereitungen für dieſe Weltme ter⸗ ſchaft begonnen hat und jetzt ſich nur ſchwer mit dem Ge⸗ danken abfinden will, daß alles umſonſt war, iſt leicht ver⸗ ſtändlich. Aber was hilft aller Weltmeiſterſchaftsrummel, wenn die Mannſchaften fehlen, die erſt die Kämpfe zu einer Weltmeiſterſchaft machen. Ein Turnier der amerikaniſchen Ländermannſchaften, das unter oͤieſem Titel ſegeln würde, dürfte doch nur eine Farce ſein. Was Italien und ſeine jüngſten Pläne anbelangt, ſo irrt hier Buero, wenn er von einer Weltmeiſterſchaft ſpricht. Was Italien beabſichtigt, iſt ein Turnier der europäiſchen Länder, das keineswegs den Charakter einer Weltmeiſterſchaft tragen ſoll. Süddeulſchlands Walolaufmeiſterſchaft 1930 Am 13. April in Darmſtadt Die Durchführung der Süddeutſchen Walsdlaufmeiſter⸗ ſchaften 1030 wurde dem Sportverein 1898 Darmſtadt über⸗ tragen, der ſie am 13. April ausrichtet. Die Meiſterſchaf wird in drei Klaſſen ausgetragen. Die Klaſſe!] iſt offen für alle und die hier zu bewältigende Laufſtrecke beträgt 10 Km. Ueber 4200 Meter laufen die Teilnehmer der Klaſſe II, die den Anfängern vorbehalten iſt. In die⸗ ſer Klaße dürſen nur Läufer ſtarten, die bisher in einem öffentlichen Wettkampf noch keinen 1. bis 3. Sieg errungen haben. Offen für„Alte Herren“ iſt die Klaſſe 111 ausgeſchrieben, deren Strecke ebenfalls 4200 Meter beträgt. Melden dürfen hier alle Verbandsangehörige, die vor dem 1. Januar 1898 geboren find. Die Wettläufe werden in allen Klaſſen ſowohl als Einzel⸗ als auch als Mannſchafts⸗ läufe ausgetragen. Jede Mannſchaft beſteht aus 4 Läufern, von denen die ͤͤrei Erſten gewertet werden. Start und führt meiſt durch ſchöne Waldwege und weiſt zwiſchendurch kurze Steigungen auf. Die Meldungen ſind namentlicher Angabe der Einzel⸗ und Mannſchaftsläuſer brieflich an den ſüsdeutſchen Verbandsſportwart, Herrn Unter Der Vefreiungsflug Ueber den Befreiungsflug, der anläßlich der Befreiung der Rheinlande von den meiſten deutſchen Flugzeugver⸗ einen veranſtaltet wird, erfahren wir jetzt näheres. Der Flug wird über die bedeutendſten Städte des beſetzten Ge⸗ bietes gehen und auf dem Wiesbaden⸗Rebenheimer Flug⸗ platz bei Mainz ſein Ende finden. Dort finden die Aus⸗ ſcheidungskämpfe ſtatt. Während der Ausſcheidungsflüge iſt eine größere repräſenlative Flugveranſtaltung für das beſetzte Gebiet geplant, an der die maßgebenden Behörden des Reiches, der Staaten, Preußen, Heſſen und Bayern teilnehmen. Eine intereſſante Jallboot⸗Statiſſik Der Deutſche Kanu⸗Verband veröffentlichte in ſeinen amtlichen Mitteilungen vor kurzem eine Statiſtik des öſterreichiſchen Grenz⸗Zollamtes Engelhardtszell an der Donau über den Durchgangsverkehr von Sportbooten. Die Donau iſt wegen ihres geringen Berufsſchiffahrtsverkehrs und ihrer guten Strömung, vor allem aber wegen ihrer hervorragenden landſchaftlichen Schönheiten einer der be⸗ liebteſten, wenn nicht der beliebteſte Waſſerweg der Fluß⸗ wanderer geworden, und das beſonders ſeit der ſtark zu⸗ nehmenden Verbreitung des Faltbootes. Nach dteſer Statiſtik ſind im Jahre 1929(die Zahlen des Jahres 1928 fügen wir in Klammern zum Vergleich bei) insgeſamt 4036(3099) Waſſerwanderer donauabwärts gezogen. Sie benutzten 2157(1695) Faltboote und nur 84 (98) feſte Holz⸗Sportboote. Danach kann man annehmen, daß das feſte Paddelboot dem Faltbvot ſo gut wie ganz ge⸗ wichen iſt, wenigſtens auf größeren Ferienfahrten, zumal in dieſer Zahl auch die Riemen⸗ und Skull⸗Boote der Rudervereine enthalten ſind. Ueber die Staatszugehörigkeit der Waſſerſportler berichtet die Statiſtik Folgendes aus dem Jahre 1929: Das Zollamt wurde paſſtert von 3802 Deutſchen leinſchl. Danzigern), 130 Ungarn und 60 Tſchechen. Die übrigen Nationen folgen in weitem Abſtand: Je 13 Schweizer und Engländer, 5 Holländer,3 Franzoſen und je 2 Nordamerikaner, Südamerikaner, Italiener, Dänen und Norweger. Auch die meiſten Ausländer be⸗ nutzten deutſche Faltboote, die Ungarn waren in der Mehr⸗ zahl Ruderer. Aus der Zunahme der Geſamtzahl von Donaufahrern gegenüber dem Jahre 1928— es ſind nahezu 336 v. H. — kann man Rückſchlüſſe auf die ungeheure Zunahme des W. Klein, Karlsruhe, Damaſchkeſtraße 83, einzureichen. Waſſerwanderns im Faltbvot ziehen, Infolge eines Verkehrsunfalles A in dem Verstorbenen veilie Strebelwerl⸗ langjähriger Werkmeister, Herr bewährten Fachmann und Mitarbeiter, dessen frühzeitigen Hingang wir tief bedauern und dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden Mannheim, den 12. März 1930 verschied gestern abend unser en wir einen lüchtigen und Die Ausstellung ist durchgehend geöffnet von nachmittags 2 Uhr Mitglieder Mk..— Kartenvorverkauf in der Geschäftsstelle N 2, 4 und bei den Virmen: Geschw. Gutmann, G3, 1. Leonh. Weber. E 3,8, H.& A, Weczera, 0 3, 4a mer Hausfrau Unter Mitwirkung von Mitgliedern der Damenschnelder-innung Samstag, den 15. März, nachm. 1 Uhr u. abends 8 Uhr in den Sälen der Harmonſe, D 2, 6 in tadeloſemguſtand, Gaseſlige Veranstaltung mit großer Modevorfüprung]l aufg Haber fie der neuesten Frühjahrs- und Sommer-Modelle, J Sbeiasitenstr. 8. 1 fr. f. verbunden mit Kleiner Ausstellung. —8 nachm. Uhr 3846 Nichtmitglieder Mk..5 bis abends 10½½ G. m. b. M. Adam Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, mitzuteilen, daß unser langjähriger Kollege, Herr Former meister auf der Höhe seiner Schaffenskraft aus dem Leben gerissen wurde. Wir bedauern das Ableben dieses treuen Kollegen und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren Die Angestellten der Strebelverk G. Mohler m. b. H. Mannheim 2 * Donnerslag, Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am en 1. Mai 1930, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, 2 1. 4 das Grundstück der Metzger Friedrich Adolf Menger Ehefrau, Marie Barbara Sofie geb. Weber in Mannheim, auf Gemarkung Mann⸗ heim. 46 Die Verſteigerung wurde am 22. Januar 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 22. Jannar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäleſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und hei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berſtckſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: gb. Nr. 3010: 1 Ar 94 am Hofreite, J 8 Nr. 22. Hierauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Keller, b) ein dreiſtöckiger Seitenbau links mit Küche und Werkſtatt, 9 eine bg ae ein zweiſtöckiges Magazin. Schätzung: 23 000.. Mannheim, den 6. März 1930. Notariat Mannheim b als Vollſtreckungsgericht. Drucksachen llefert prompt Druckerei Dr. Haas, G. mn. b.., Mannheim f 1, A·5 versteigerung in jeder Ausführung 2 ersteigerung am Zwangsweg verſteigert das Notariat am 1 9 den 7. Mai 1930, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4, das Grundſtück der Baumeiſter Philipp Schubert Ehefrau, Karoline geb. Brecht in e demälde-zammlung wegen Wegzug in der Villa Molls frage 41 Kaufmann— Landenberger— Mayershofer— W. Nagel— Rabes— Schindler— Stohner— Sttath · Freitag, den 14. März, 1 unde vor der Huklion Auskünfte erteilt und Aufträge nimmt entgegen gut erhalten EER Moforrat Ernst Mack, 750 con. mit Beiwagen Hreisw. Zu verkaufen 8888 1 8 5 5 85 Krappmühlſtr. 3, part. 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Pichkeld— r Ee W. 7 955 919 3 Dessertleller Eckenfelder— Angelo Jank— Kasar— Hugo 8. Ttellige nie e 14% on Ourchmetter. ere Infolge Umzug u. Zufgabe von Sammlungen werden heute und folgende Tage aui Stahlwarenfabrik u. Silberwaren. B19 rita Elfenbein miniaturen automat, Vaillant⸗Warmwaſſer⸗ neueſtes Mo⸗ Alte u. neue Kunst. Frilz Geschäftsräume N 3, 2 Tel. 31944 3832 Obernahme von Versteigerungen auf Gemarkung Mannheim. Nie Verſteigerung wurde am 24. Januar 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann leder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 24. Januar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ZwWangsversteſgerung Freitag, den 14. März 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen 2 forderung zum Bieten anzumelden und bei bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; verſtelgern: 1 Regulator neu, 1 Federrolle, ein ſonſt werden ſie im gekingſten Gebot nacht und glavier, Wohn ⸗ Büromöbel und Verschiedenes. Zwangs⸗Verſteigerung Freitag, 14. März 30, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteig.: 1 Protos⸗Bohner und ſonſtiges 15183 Mannheim, den 12. März 1930. 8844 Mannheim 12 4 1930. Brehme, Obergerichtsvollzieher. Gerichtsvollgzieber. ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Ogb. Nr. 16 700/: 2 Ar 70 am Bauplatz, Rhein⸗ talbahnſtr. Nr. 10, jetzt Hofreite mit Gebäuden. Schätzung: 52 000.. Mannheim, den 7. März 1930.. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. Inti. Veröffentlchu zen er Stadt Rannheem Laubſtreuverſteigerung im Wald⸗ park am Samstag, den 15. März 1930, vorm. 9 Uhr gegen Barzahlung. Zuſammenkunft an der Stefanlenbrücke. 19 Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch, Anfang Nr. 668. 87 Möbelgeschäft und Schreinerei Gut zieht an, das Gute bricht sich Bahn! 6 Komplette Schlafzimmer Birke poliert, ztürig mit 2 Patentrösten, 2 Schonerdecken, 2 Kapokmatr. I. 1028. 1078. 1148. 1178. 1248. 1278. 5 komplette Schlafzimmer Eiche, 3tür, mit 2 Patentrösten, 2 Schonerdecken, 2 Wollmatr. e M. 558.- 578. 638..78. 718. 738. Beste und sichere Kapitalanlage Binzenhöfer Augartenstrage 28/83. 8418. ker& Ruh Gasherd m. 6. 2 gegen bare Zah⸗ [Weiß. moderner 8889 (Markenfabrikat), neu, preisw. abzugeben. 8 8. 9, 3. St., Tel. 22817 aut erhalt, zu verkauf. dell, ſowie Badewanne, Gaszimmerofen u. Jun⸗ Backofen u. Grill, um⸗ zugs halber zu verkauf. 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Grubenfelder, Grundſtücke, Gebäude und Betrö nlagen erhöhten ſich auf 91,83(89,99) Mill. 4. Bet gungen ſt i Mill.% zu Buch. Vorräte Un ind mit 4,97(5,06) Mill./ titteln erſcheinen bei 16,54 ) Mill. 4 Geſamtbetrag huldner mit 16,89(8,15) ausgewieſen. Die Paſſipſeite zeigt Gläubiger mit (10,57) Mill.& und Grubenfelderreſtgelder mit 3,45 Mill.. Rückſtellungen für Löhne, Steuern uſw. hetragen diesmal 2,19(9,12) Mill. 4. Ueber die Aus⸗ ſichten werden beſondere Mitteilungen nicht gemacht.(SV. 8. April). ilLi⸗ Unter den —— Dresdner Bank— Preußenkaſſe.— Um das geuoſſen⸗ ſchaftliche Einheitsinſtitnt. Dieſer Tage fand in Berlin t 2 echung tber die Frage der Schaffung eines ge⸗ lichen Einheitsinſtitutes für die gewerblichen Genoſſenſchaften ſtatt. Nach einer eingehenden Ausſprache immig der Anſicht, daß dieſer Gedanke noch reif iſt, und kam daher überein, durch einen ausſchuß zu verſuchen, auf einigen gemeinſam be⸗ nen Geſchäftsgebieten zu einer Verſtändigung und Vereinheitlichung der verſchiedenen Syſteme zu kommen. Zum Schlußabfindungsangebot der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſelbank.— Die Frage des Verwaltungskoſten⸗ beitrags. Die Oppoſition hält es auf Grund der veröffentlichten Ziffern der reinen Hypothekenbanken bei aller Würdigung der großen Poſtenziffer der Bayer. Hypo⸗ wheken⸗ und Wechſelbank nach wie vor für ausgeſchloſſen, daß bei dieſer Bank die Aufwertungskoſten die Einnahmen nus dem Sproz. Verwaltungskoſtenbeitrag überſteigen. Die Oppoſition erſucht die Bank, zur Klärung der Frage die den Behörden übergebene Aufſtellung zu veröffentlichen oder einen Einblick in die Ziffern einem Ausſchuß von Sachverſtändigen zu geben, dem auch ein Vertreter der Oppoſition angehören ſoll. * Württembergiſche Kreditverein., Stuttgart. Der Ag. ſchlägt die Vertetlung von wieder 9 v. H. Dividende auf das AK. von 4 Mill.„ vor. * St. Blaſier Bank e. Gmb. Im Jahre 1929 ſtieg der ſatz diefer Bank lt. Bericht von 225 auf 27,25 Mill.. Die Geſamtkredite on Mitglieder betrugen 808 000(i. V. 18. 77 000) 4. Aus dem Reingewinn von 14 048(12 300) 4 gelangen wiederum 10 v. H. Dividende zur Ver⸗ teilung; dem Reſervefonds werden 4300& überwieſen, ſchrieben werden 500/ auf Mobilien, 1314/ vor⸗ tragen. Die Gefamtgarantiemittel betragen 2388 000 J. Kontokorrent und Spareinlagen 5 000 4. Mitglieder⸗ ſtand 400 mit 400 Anteilen. Javag-AR Wahlen Aktionärabfindung am 21. ös. Mts. iſt bekanntlich durch Aufſichtsratswahlen ergänzt worden. Wie wir erfahren, heabſichtigen einige Herren der Verwaltungsbanken, für den Fall der glatten Annahme des Gläubigervorſchlags und der Aktionärabfindung, alſo der Vermeidung von Regreßklage, ihr Amt niederzulegen und ſich durch andere Herren der Verwaltungsbanken vertreten zu laſſen. Wie wir weiter erfahren, iſt es leider nicht gelungen, die 3,5 Millionen Favagaktien, die ſich bei früheren Tochtergeſell⸗ ſchaften befonden, Furch beſondere Abmachungen mit Be⸗ trägen unter der Abfindung der freien Aktionäre zu ent⸗ ſchäbigen. Vielmehr muß das Abfindungsangebot des Aufſichtsrats generell für ſämtliche Aktien auf 60 4 lau⸗ ten, Nur die nicht voll einbezahlten Favagaktien werden nicht entſchädigt. Süchſiſche Maſchinenfabek vorm. Rich. Hartmann Ac. Chemnitz Stillegung und Liquidation In der geſtrigen.⸗R.⸗Stitzung wurde beſchloſſen, dem Antrag des Borſtandes, die Werke ſtillzulegen und die Geſellſchaft aufzulöbſen, ſtattzugeben. Der GB. am 8. April ſoll bieſer Beſchluß zur Genehmi⸗ gung vorgelegt werden. Die Verwaltung begründet ihre Entſcheidung, damit, daß die erzielten Monatsüberſchüſſe in der Mitte des, vergangenen Jahres angefangen haben, ſich mieder in Fehlbeträge umzuwandeln und in den letzten Monaten erhebliche Beträge ver⸗ Ioren gegangen ſeien. Bei einer Fortſetzung des Be⸗ triebes würde die Bankſchuld, die gelegentlich der Sanierung geblieben war, wiederum ins Ungemeſ⸗ ſene ſteigen und die Gefahr eines Zuſammenbruchs des Unternehmens heraufbeſchwören. Die Aktiven der Geſellſchaft ſtänden ſo zu Buche, daß nach Befriedigung fämtlicher Gläubiger auch für die Aktionäre die Erhal⸗ tung ihres Beſitzes zu einem nicht unerheblichen Teil zu hoffen bleibe. Der Vorſtaud werde es ſich angelegen ſein laſſen, nach beſchloſſener Liquidation mindeſtens Teile des Unternehmens in andere Hände überzuleiten und dadurch einer möglichſt großen Anzahl von Arbeitern und Angeſtellten die Arbeitsſtätte zu erhalten. Die gegen⸗ wärtige Belegſchaft umfaßt rund 1990 Arbeiter und 500 Angeſtellte. Die TO. der GWV. 2 9 p. H. Dividende bei der Hüttenwerke C. Wilh. Kayſer A. Co., Niederſchöneweide A.., Berlin⸗Niederſchöneweide. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 576 583 R. Vor neuen schweren Kämpfen in der Peiroleum⸗Induftrie Die Standard Oil Co. geht zum Angriff gegen die Shell⸗Gruppe über. Am internationalen Petroleummarkt bereiten ſich Kümpfe allerſchwerſter Art vor. Dies muß umſo mehr überraſchen, als die Friedensſchalmeien, die der Leiter der Shell⸗Gruppe, Deterding, bei feinem letzten Aufenthalt in den Vereinigten Staaten erſchallen ließ, die Vermutung nahe legten, daß die Streitaxt zwiſchen der Standard On Co. und der Shell⸗Gruppe zwar nicht begraben, aber doch ein modus vivendi zwiſchen den beiden Gegnern gefun⸗ den ſet. Ja es war von der Standard Oil und der Shell⸗ 85 pe ſogar gemeinſam ein amerikaniſcher Petroleum⸗ Ausführverband ins Leben gerufen worden. Jetzt ſtellt ſich heraus, doß ſchön innerhalb dieſes Verbandes Unſtimmig⸗ keiten in der Preisfrage wichtiger Petroleumprodukte zu⸗ tage traten. Die Aktivitiät, mit der Deterding trotz man⸗ cher Berührungspunkte gegen die Welt⸗Petroleumintereſſen Oil⸗Gruppe anlief, hat dieſe nunmehr zu einem Schachzug veronlaßt, der die Shell⸗Gruppe von ihrem bisherigen den Vereinigten Staaten, iſt der erſte Schuß in dieſem Petroleumkompf wicht gefallen. Sollte es zu einem offenen Austrag der Ge⸗ -ZET TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 121 Mangelnde Kurspflege am Deviſenmarkt Ein Verſagen der Reichsbank Die Vorgänge der letzten Tage am Deviſeun⸗ markt haben wieder einmal gezeigt, wie unzuläng⸗ lich die Kurspflege der Reichsbank hier zu⸗ weilen iſt und wie wenig ſie bisher immer darauf geachtet hat, Zufälligkeiten in der amtlichen Kursfeſtſetzung zu ver⸗ meiden. Nichts zeigt klarer, wie es die Reichsbank nicht machen ſoll, als die Bewegung der Deviſenkurſe in den letzten Tagen. Zum Verſtändnis der geſamten Vorgänge ſei noch einmal kurz die Entwicklung geſchildert. Die deutſche Reichsmark lag während der ganzen letzten Wochen außerordentlich feſt. Sie gehörte zu den feſteſten Währungen der Erde. Ihr Kurs bewegte ſich gegenüber vielen Währungen großer Wirtſchaftsländer unter dem Goldeinfuhrpunkt, insbeſondere gegenüber dem engliſchen Pfund und gegenüber dem franzöſiſchen Franc. Die Mark ſtand in dieſen Ländern ſo hoch, im Werte, daß die Reichs⸗ bank andauernd mit Goldeinfuhren aus dieſen Ländern überſchüttet wurde. Das iſt natürlich ein Zuſtand, der auf die Dauer uner⸗ träglich iſt, ſowohl für Deutſchland als auch für Frankreich und England. Nicht zuletzt, um dieſe Goldeinfuhren ein⸗ zudämmen, ſchritt die Reichsbank in der vergangenen Woche zu einer Diskontermäßigung. Dieſe Diskont⸗ ermäßigung ſollte das höhere deutſche Zinsniveau dem niedrigeren ausländiſchen angleichen, damit der Zuſtrom ausländiſcher Gelder nachläßt und womöglich ſogar ein ge⸗ wiſſer Abfluß ausländiſcher Gelder einſetzt. Die Wirtſchaft ſollte wieder mehr auf den heimiſchen Geld⸗ markt und auf die Reichsbank(durch Wechſeleinreichungen) zurückgreifen anſtatt auf Auslandsgelder. Die Diskontermäßigung hat offenbar auch prompt dieſe Wirkung gehabt. Am Samstag, an dem der ermäßigte Reichsbankdiskontſatz zum erſten Male in Gel⸗ tung war, ſetzte ein Anziehen der Deviſenkurſe und eine Abſchwächung der Reichsmark im Auslande ein. Dieſe Entwicklung verſtärkte ſich noch am Montag als Folge einer größeren Nachfrage nach Deviſen im Inlande und eines größeren Angebots an Reichsmark im Auslande. Dieſen Vorgängen lag eine größere Umwandlung von Reichsmark⸗ geldern in Deviſengeldern zugrunde, offenbar als Folge einer verſtärkten Rückzahlung von Auslands⸗ geldern, die die deutſchen Banken aufgenommen hatten. Damit wäre dann auch der Beweis erbracht, daß die Dis⸗ kontermäßigung die gewünſchten Wirkungen zeitigt. Und doch hat die Reichsbank in der amtlichen Deviſenkursfeſtſetzung wie ſchon früher ſo auch diesmal wieder Fehler gemacht, die unter Umſtänden höchſt un⸗ angenehme Wirkungen haben können, insbeſondere unter den gegenwärtigen Verhältniſſen. Die Reichsbank hat es zugelaſſen, daß der Markkurs faſt von einem Tage zum anderen von ſeinem Goldeinfuhrpunkt gerade vollkommen auf die Parität alſo auf den normalen Stand, gegenüber dem engliſchen Pfund und gegenüber dem Dollar ſank. Die Reichsbank hat aber bei dieſer Bewegung ofſenbar voll⸗ kommen außer Acht gelaſſen, daß wir ge gen⸗ wärtig in einem ſehr ſcharfen innerpoliti⸗ ſchen Kampf um die Tragbarkeit des Noung⸗ Planes uns Kreiſe in dem befinden. Was liegt näher, als daß manche plötzlichen Abſinken des Markkurſes auf den normalen Stand ſchon ein beginnendes Mißtrauen des Auslandes gegenüber der weiteren Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft erblicken, zumal dieſe Vorgänge zeitlich mit dem Rücktritt Dr. Schachts zuſammenfielen. der die Laſten aus dem Youngplan nicht mehr für tragbar hält? Was liegt näher, als daß ängſtliche Gemüter angeſichts dieſer Entwicklung im gegenwärtigen Zeitpunkt erneut beunruhigt werden und eine neue Kapitalflucht ein⸗ ſetzt? Es zeigt von einem verhängnisvollen Ver⸗ ſagen der Reichsbank, wenn ſie in einem gegenwärtigen Zeitpunkt auch ſo ſorglos den normalen Bewegungen der Reichsmark gegenüber ſteht. Wirtſchaftskreiſe werden darin durchaus nichts außergewöhnliches ſehen. Aber auf die breite Schicht der Un beteiligten können ſo plötzliche Bewegungen pfychologiſch ſehr ſtark wirken. Die Reichsbank brauchte nur ſehr beſcheidene Deviſen⸗ beträge zur Verfügung zu ſtellen, und der Reichsmarkkurs hätte eine ſo plötzliche Veränderung nicht erfahren. Die Reichsbank ſoll ſich durchaus nicht gegen nor⸗ male Entwickelungen ſtemmen. Aber ſie muß künftig darauf achten, daß ſich die Bewegungen nicht ſoplötzlich vollziehen. Durch Interventionen nach oben oder nach unten wird ſie künftig dahin wirken müſſen, daß ſich der Reichsmarkkurs allmählich den normalen Verhältniſſen an⸗ paßt. (130 554.“, der zur Deckung des Verluſtvortrages aus 1927 von 12 179.,“ teilweiſe Verwendung fand) werden 9(0) v. H. Dividende ausgeſchüttet. Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt die am 27. März 1929 beſchloſſene Fuſion mit der Hüttenwerk Niederſchöne⸗ weide A.., wozu bekanntlich das Kapital von 2,1 auf 4, Mill. R. erhöht wurde, durchgeführt worden. Die Ver⸗ ſchmelzung hat ſich als vorteilhaft erwieſen. s Schnellpreſſenfabrik Frankenthal. Das Unternehmen hat, wie wir zuverläſſig erfahren, im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre gut gearbeitet. Da die Bilanzſitzung der Ge⸗ ſellſchaft erſt im Juni/Juli ſtattfindet, iſt es verfrüht, ſchon heute etwos über die Dividendenausſichten zu ſagen. Ob gemachte Gewinne in der Maſchineninduſtrie ſchließlich zu Abſchreibungen oder zu Dividendenzahlungen verwendet werden, iſt eine Frage der Opportunität und der Liquidität. * Waggonfabrik Raſtatt AG. in Raſtatt.— Neue Verluſt⸗ minderung. Im abgelaufenen GJ. 192829 erzielte das Unternehmen einen Gewinn von etwa 60 000(i. V. 1228 664), der wie verlautet, wieder zur Verluſtminde⸗ rung(Verluſtvortrag 352 594/ verwendet werden ſoll. * Norddeutſche Waggonfabrik AG. in Bremen. Die Ge⸗ ſellſchaft, deren Aktienmehrheit bekanntlich an den Oſtbahn⸗ Konzern übergegangen iſt, wird für das Geſchäftsjahr 1928/29 dividendenlos bleiben(i. V. 6 v. H. Divi⸗ dende). Wie wir hören, weiſt der Abſchluß des am 30. Sep⸗ tember beendeten Geſchäftsjahres 1928/29 nach Aufzehrung von 86 629/ Gewinnvortrag aus dem Vorfahr noch einen größeren Verluſt aus(i. V. 168 629„ Reingewinn! * Halleſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG., Halle. — Fühlungnahme mit der Maſchinenfabrik Sangerhauſen über Intereſſengemeinſchaft. Die HV. genehmigte den Ab⸗ ſchluß für 1929(7 v. H. Dividende). Zu den Gerüchten über Verſchmelzungsverhandlungen mit der Maſchinen⸗ fabrik Sangerhauſen AG. führte der Vorſitzende aus, daß nur eine loſe Fühlungnahme über eine etwaige Intereſſengemeinſchaft ſtattgefunden habe. Irgend⸗ welche bindenden Beſchlüſſe oder ſonſtige endgültige Ver⸗ einbarungen hätten ſich daraus aber nicht ergeben. 4 * Bedentſamer Zuſammenſchluß in der amerikaniſchen Stahlinduſtrie— Ausdehnung der Bethlehem Steel. Ne w⸗ vork, 13. März(United Preß.)] Ein auch für die euro⸗ päiſche Wirtſchaft bedeutungsvoller Zuſammenſchluß In der amerikaniſchen Stahlinduſtrie, iſt ſo⸗ eben erfolgt. Wie offiziell bekannt wird, wird die Beth⸗ lehem Steel Corporation die Noungsto wn Sheet nu. Tube Company erwerben, und zwar auf der Baſis eines Aktienumtauſches von 1 Bethlehem für je eine Noungstown⸗Aktie. Durch den Zuſammenſchluß erhält die vereinte Geſellſchaft die Möglichkeit, jährlich 13 Millionen Tonnen Stahl zu produzieren. * Kapitalerhöhung der Eiſenbahn⸗ Verkehrsmittel AG., Berlin beſchloſſen. Die oo. H. beſchloß die vorgeſchlagene Erhöhung des AK. um 2,8 auf 8 Mill. /, wobei von den neuen Aktien 2,6 Mill. 4 ab 1. April dividenden⸗ berechtigte den alten Aktionären im Verhältnis:2 zu 120 u. H. angeboten werden. Die verbleibenden 0% Mill. Mark ſollen nach Weiſung des Vorſtandes verwandt wer⸗ den. Die Kapitalerhöhung wird, wie in der o. HV. ſchon uritgeteilt wurde, vorgenommen, um die durch Vermehrung des Wagenparkes entſtandenen Schulden zum Teil zu decken. Chriſtoph u. Aumack AG. in Nieſky wieder dividenden⸗ Ios. Der H. V. am 10. April wird für 1928/29 eine Divi⸗ dende wiederum nicht in Vorſchlag gebracht. Der Rein⸗ gewinn(i. V. 341 278 //) wird vorausſichtlich wieder zum größten Teil zur Stärkung der Liquidität dem Re⸗ ſervefonds zugewieſen. genſätze kommen, ſo iſt nicht daran zu zweifelyv, daß mehr oder minder die ganze Welt daran beteiligt ſein wird. Auch Doeutſchland dürfte von den Kämpfen nicht verſchont bleiben, denn es iſt ſehr fraglich, ob die Preiskonventionen für Petroleum und Petroleumderivate Benzin) noch ſtandhalten werden, wenn ihre ſtärkſten Mitglieder in offenem Kampfe miteinander liegen. Preisunterbietungen würden onſtelle der bisherigen feſten Abmachungen treten und damit wäre die Ruhe auf dem deutſchen Triebſteff⸗ markt wieder geſtört. Der Verbraucher von Triebſtoffen hätte von einem Auffliegen der Preiskonvention den Vor⸗ teil, Petroleum und Benzin billiger als bisher zu be⸗ ziehen Andererſeits wären der Farbentraſt als Herſteller ſynthetiſchen Benzins ſowie die deutſchen Kohlenzechen als Erzeuger von Benzol an einem ihrer Sebensnerven ge⸗ troffen. Einen wirklichen Nutzen von einem Petroleum⸗ kriege hätten eigentlich nur die Ruſſen, deren Stellung gegenüber etwaigen Handelsmonopolplänen in Deutſchland ſehr geſtärkt wäre Die Kräfte in einem Kampfe der Standard Oil Co. gegen die Shell⸗Gruppe ſind ziemlich die gleichen. Die Ausſichten für eine der beiden Porteien, den Kampf ſieg⸗ reich zu Ende zu führen, ſind ſehr nering. Vielleicht trägt dieſe Erkenntnis dazu bei, das Aeußerſte zu verhüten und auf dem Wege der Verſtändigung ein Nebeneinander⸗ exiſtieren zu gewährleiſten. Angariſcher Auftrag für Knorr⸗Bremſe Die Ungariſchen Staatsbahnen haben be⸗ ſchloſſen, die Kunze⸗Knorr⸗Bremſe als durchgehende Güter⸗ zugsbremſe einzuführen. Sie werden auch ihr übriges rollendes Material mit dem Druckluftbremſenſyſtem Kunze Knorr ausſtatten. Die Verträge mit der Knorr⸗Bremſe Ach. ſind vom Verkehrsminiſter bereits unterzeichnet worden.. Wie wir von der Knorr⸗Bremſe AG. hören, befindet ſich Herr Dr. Vielmetter von der Verwaltung der Geſellſchaft gegenwärtig zwecks Tätigung des Abſchluſſes mit der Lei⸗ tung der ungariſchen aatsbahnen in Budapeſt. Ueber das Eude Dezember 1 abgelaufene Geſchäftsjahr ver⸗ nehmen wir noch, daß auch 1929 eine volle Beſchäftigung nicht möglich war. Nur durch die bedeutenden Repara⸗ tionsaufträge, insbeſondere diejenigen zur Aus⸗ rüſtung der franzöſiſchen Güterwagen mit der Knorr⸗ Bremſe, war ein einigermaßen zufriedenſtellendes Arx⸗ beiten geſichert. Die franzöſiſchen, auf rd. 50 Mill. 1 zu bewertenden Aufträge erſtrecken ſich noch auf einen Zeit⸗ raum von 4 Johren. Die Frage der Dividende für 1029 (das Unternehmen zahlte für 1928 9 v.., für 1927 v..) iſt noch nicht völlig geklärt. N “ Deutſche Continentale Gasgeſellſchaft AG. in Deſſan. Die Deutſche Continentale Gasgeſellſchaft, die heute ihr 75jähriges Beſtehen feiern kann, hat in einem Rundſchreiben ihren Werken mitgeteilt, daß man von eier Feier abſieht, do die Annahme des Noungplanes und des deutſch⸗polniſchen Liguidationsabkommens für die Geſell⸗ ſchaft den Verluſt des auf 90 Mill.„ berechneten Schaden⸗ erfatzes für ihr größtes Werk, die von den Polen in Be⸗ ſitz genommene Poſener Gasanſtalt bedeute. Vom Reiche ſei im höchſten Falle eine 10prozentige Abfindung zu er⸗ warten. * Badiſche Baumwollſpinnerei und Weberei AG., Neu⸗ rod. Die GV. erledigte die Regularien, genehmigte die be⸗ antragte Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhält⸗ nis 50:1 von 550 000% auf 11000% ſowie die Wieder⸗ erhöhung auf 500 000 /. Der Aufſichtsrat wurde wieder⸗ gewählt. Schwierige Afrika-Fahrt Die Deutſch⸗Oſtafrika⸗Linie.⸗G., Ham⸗ burg, weiſt für 1929 ein Betriebsergebnis von 8 199 889 (.142 283)„ aus. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 1639 772(1 105 749) 4, wovon 1 630 358(1 097 393) J zu Abſchreibungen verwendet werden und der Reſt zum Vor⸗ trag gelangt. Nach dem Verwaltungsbericht hatte das Frachtgeſchäft nach Südafrika zunächſt noch erheblich unter dem Ende 1929 beſtehenden Ratenkampf mit der Britiſh and Continental South ⸗ Africa⸗Lines zu leiden. Die Frachten konnten erſt allmählich auf einen einiger⸗ maßen normalen Stand zurückgeführt werden. Infolge der ſtark geoͤrückten Produktenpreiſe iſt die Geſchäftslage in Süd⸗ u. Oſtafrika allgmein nicht günſtig. Das Paſſage⸗ geſchäft entwickelte ſich in aufſteigender Linie. Bei der Woermann⸗Linie.⸗G. in Hamburg ſtellt ſich das Betriebsergebnis auf 3 820 377(2 872 158), und der Reingewinn auf 1 635 629(1 241 810) 4, wo⸗ von 1626 215(1 233 455)/ zu Abſchreibungen verwendet werden, ſodaß 9413/ zum Vortrag gelangen. Der Vor⸗ ſtandsbericht ſchildert die Schwierigkeiten im Weſtafrika⸗ Geſchäft. Die Bemühungen, die United Africa Co. an die Abmachungen der Weſtafrika⸗Konferenz zu binden, blieben bisher erfolglos. * Zur Inſolvenz im Freiburger Automobilhandel.(Eig. Dr.) Zu der im Mittagsblatt gemeldeten Inſolvenz der Freiburger Karoſſerie⸗ u. Wagenfabrik Car! Wagner, eine der größten Automobilhandelsfirmen Oberbadens, wird uns noch ergänzend gedrahtet, daß die Urſache der Inſolvenz neben der gemeldeten und auch ſo bekannten allgemein ſchlechten wirtſchaftlichen Loge im Automobilhandel, in der Hauptſache aber auf die Kün⸗ digung von Schweizer Bankkrediten zu ſehen iſt. Durch dieſe Kündigung wurde die Diskontierung der im Automobilhandel üblichen langfriſten Kundenwechſel ausgeſchaltet. Die Kündigung, bezw. Kürzung der von Schweizer Seite gegebenen Kredite erfolgte im Zuſammen⸗ hong mit der allgemeinen Kündigung der ſchweigeriſchen Kredite in Deutſchland. Als die beiden Schweizer Banken ihre Kreditrate über das vor der Kürzung übliche Maß erhöhted, waren bereits ſo große Schwierigkeiten einge⸗ treten, daß eine Sanierung nicht möglich war. Die Firma, die im November noch einen Reingewinn von ca. 28 900„ ausweiſen konnte, ſah ſich daher gezwungen, ihre Zohlungen einzuſtellen. * Bremer Straßenbahn in Bremen.— Wieder 8 v. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 17. April die Verteilung von wieder 8 v. H. Dividende auf 9,8 Mill. AK. in Vorſchlag zu bringen. * Flensburger Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft von 186g, Flensburg. Der Betriebsgewinn iſt mit 0,10(i. B. 0,12 Mill.& etwas größer, ſo daß bei unveränderter Dividende von 8 v. H. höhere Abſchreibungen gemacht werden konnten. Im Bericht wird unter anderem mitgeteilt, daß die Geſell⸗ ſchaft einen Dampfer verkauft hat, weil die weiterr Er⸗ höhung der Heuern und der Verſicherungsprämien kleine Trampdampfer unwirtſchaftlich gemacht hätten. Infolge des Verkoufs erſcheint die Flotte nur noch mit 0,62(0,98) Millionen Mark. * Zabhlungseinſtellung der Schuhfabrik Roſenberg u. Rötſchke AG., Berlin. Die Geſellſchaft hat It.„Ledermarkt“ die Zahlungen eingeſtellt. Die Firma(400 000 Ack.) hatte ſchon in den Jahren 1928 und 1929 trotz durch⸗ geführter Reorganiſation des Betriebes mit Verluſt ge⸗ arbeitet. Die Abſatzſchwiertgkeiten dieſes Jahres, eine un⸗ erwartete Steuernachforderun z und die von einer Bank gemachten Schwierigkeiten haben den Zuſammenbruch her⸗ beigeführt. Der Status der Firma weiſt nach Abzug von 25 v. H. Abſchreibungen auf das Lager und noch Abzug von 70 000/ Bankzeſſionen Aktiven in Höhe von 167 000, auf, denen 400 000% Paſſiven gegenüberſtehen. In der geſtrigen Gläubigerverſammlung ſtellte die Firma bei Durchführung eines Vergleichsverſahrens eine Quote von 40 v.., zahlbar in 4 Raten. in Ausſicht. * Golo Schuhfabrik AG., Frankfurt a. M. In Her ao. GV. wurde Mitteilung gemäß 8 240 HGB. ge⸗ macht. Eine Ausſprache fand nicht ſtatt. Bekanntlich weiſt der Status der Geſellſchaft, die die Zahlungen eingeſtellt hat und einen Vergleich anſtrebt, neben dem Verluſt des geſamten Act einen Fehlbetrag von 1,5 Mill.„ aus. Tagung des Langnamvpereins Der Verein zur Wahrung der gemeinſamen wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen in Rheinland⸗Weſtfalen beruft ſeine Mit⸗ glieder zum 4. April nach Düſſeldorf zu der o. Jahre s⸗ verſammlung ein. Im Hinblick auf die immer noch in Fluß befindlichen finanzpolitiſchen Erörterungen um die Neugeſtaltung des öffentlichen Finanz⸗ und Steuerweſens hat die Vereinsleitung geglaubt, die diesjährige ordent⸗ liche Mitgliederverſammlung vor allem dieſem vordring⸗ lichen Problem deutſcher Wirtſchaftspolitik wißmen zu ſollen. Dementſprechend wird Miniſterialdirektor Dr. Brecht, Berlin einen Vortrag halten über das Thema „Erſparniſſe im öffentlichen Haushalt“ Dieſer Vortrag iſt als Angelpunkt der Tagung anserſehen, und an ihm werden ſich Referate nomhafter Sachkenner der Erſparnis möglichkeiten in Reich, Ländern und Ge⸗ meinden anſchließen. Slützungsmaßnahmen am Getreidemarkt verjagen Weiterer ſcharfer Rückgaug des Roggens— Das Einſtellen der Stützungs maßnahmen Weizen relativ gut behauptet Trotz der unendlichen Bemühungen, die man ſich in amtlichen und privaten Kreiſen Deutſchlands gegeben hat, um der Roggenflut nur einigermaßen Herr zu werden, iſt feſtzuſtellen, daß bisher alle angeſetzten Mittel zu keinem poſitiven Ergebnis geführt haben. Die Ratloſigkeit, in der ſich die am Getreideproblem intereſſierten Kreiſe be⸗ finden, wird durch nichts offenſichtlicher, als durch die Tat⸗ ſache, daß man jetzt auch die Stützungskäufe eingeſtellt hat. Man iſt ſich offenbar darüber klar geworden, daß man den Zeitpunkt für die Stützungsmaßnahmen nicht gerade ſehr glücklich gewählt hat, und will abwarten, bis ſich eine ünſtigere Gelegenheit zu erneuten Interventionen findet. Freilich iſt dieſe Erkenntnis reichlich ſpät gekommen. Es trennen uns von der neuen Ernte nur noch 4 Monate; ereignet ſich in der Zwiſchenzeit nichts Außergewöhnliches, ſo wird der vereinte Druck der jetzigen Vorräte und der heranreifenden neuen Ernte im Juli zu Entſcheidungen drängen, die weit über das Maß der bisherigen hinaus⸗ gehen dürften. Wenn alle Notſtandsaktionen ſich bis jetzt als unwirk⸗ ſam erwieſen haben, ſo liegt dies weniger daran, daß wir in Deutſchland nicht mit dem Roggenproblem fertigwerden können, als vielmehr daran, daß der geſamte Erdball unter derſelben Kalamität ſeufzt. Auch die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und die ſüdamerikaniſchen Staaten ſind mit ihrer Getreidepolitik in eine Sackgaſſe geraten, aus der ſie den Ausweg nicht wieder finden. Immerhin findet der Preis des Weizens als einer inter⸗ nationalen Brotgetreidefrucht wenigſtens ſtellenweiſe eine Korrektur. Der Roggen dagegen als rein lokales Produkt muß ſozuſagen„auf der Stelle treten“ und kann ſich gegen die Ungunſt der Produktions: und Abſatzverhältniſſe nicht wehren. Hiermit häugt es auch zuſammen, daß die Preis⸗ bildung der beiden Brotgetreidearten in der letzten Zeit völlig auseinanderklaffte. Der Roggen iſt jetzt auf einem Stande angekommen, der nicht unerheblich unter dem der Vorkriegszeit liegt, der Weizen hat zwar ebenfalls am Preiſe eingebüßt, hält ſich aber doch einigermaßen widerſtandsfähig. Wie man ſich die weitere Entwicklung der Roggenpreisbewegung in Deutſchland vorſtellt, darüber herrſcht noch ziemliches Dunkel. Der letzte Anker, den man ausgeworfen hatte, um das ſteuerloſe Getreideſchiff irgendwo feſtzulegen, das Verbot der Verbackung von reinem Weizenmehl, hat keinen feſten Boden faſſen können. Es bleibt kaum etwas anderes übrig, als den Roggen ſeinem Schickſal vorläufig zu über⸗ laſſen, bis ſich irgend ein Ausweg findet. Aus China kommen fortgeſetzt Meldungen über Hungersnöte. Viel⸗ leicht wäre die billige Abgabe von Roggen an den fernen Oſten ein Mittel, um bei uns etwas Luft zu ſchaffen. Die übrigen Wege, die ventiliert worden ſiyd, ſind kaum gang⸗ bar: Allzuſtarke Verfütterung drückt auf die Preiſe der Viehprodukte, das Brennen von Roggen ſchädigt die Kar⸗ toffelwirtſchaft und das Spiritusmonopol, von der Propa⸗ ganda für den Roggenkonſum darf man auch nicht allzuviel erwarten, denn günſtigſten Falls wird ſich der Brotkonſum um etwa 10 v. H. heben. Die Hamburger Getreidehändler über die Gefahren eines Maiseinfuhrmonopols. Der Verein der Getreibe⸗ händler an der Hamburger Börſe hat an den Reichstag wegen der vorgeſchlagenen Einrichtung eines Maiseinfuhr⸗ monopols eine telegraphiſche Warnung gerichtet, in der auf die unüberſehbaren Folgen des Monopols für die deutſchen Einfuhrhäfen hingewieſen wird. Das Monopol werde den Verluſt des Maisumſchlages in den deutſchen See⸗Einfuhrhäfen nach den Oſtſeeſtaaten, insbe⸗ ſondere nach Skandinapien, zur Folge haben und das deutſche Tranſitumladegeſchäft an Belgien, Holland, Däne⸗ mark, Norwegen und Schweden ausliefern. * Vom Zutemarkt. Berlin, 12. März. Roh jute: Calcutta und London leicht befeſtigt. Firſts koſten: März, April, Verſchiffung Lſtr. 24.5/— je Ty. April, Mai⸗ Verſchiffung Lſtr. 24.5— je To. Fabrikatemarkt in Dundee: Das Geſchäft iſt ruhig. Es werden nur geringfügige Verkäufe abgeſchloſfen. Deutſcher Markt: Lebhafteres Garngeſchäft. Der Gewebe⸗ und Säckemarkt war nach wie vor ruhig. * Vom Hanfmarkt. Berlin, 11. März, Itolien: Die Verhältniſſe am Hanfmarkt haben ſich bei ſtockender Nachfrage noch immer nicht geändert. Beſonders geringe und mittlere Ferrareſer Qualitäten lagen weiter unter Preisdruck. Beſte Bologneſer Hänfe konnten ſich weiteren Preisrückgängen erfolgreich widerſetzen, obwohl auch bei der allgemeinen Zurückhaltung größere Geſchäfte in Beſt⸗ häufen nicht zu beobachten waren. Werge ſind weiter ge⸗ ſucht und erſcheinen im Verhältnis zu den verbilligten Hanf⸗Notierungen noch hoch im Preiſe. Tugoflawien; Bei minimalen Zufuhren bleiben die Preife unverändert. Infolge des ſchnee⸗ und regenarmen Winters werden Be⸗ fürchtungen für das Ergebnis der Frühfahrsröſte laut. Sollten die Witterungsverhäliniſſe ſich nicht ändern, muß damit gerechnet werden, daß die Hauptmengen in Kunſt⸗ röſten zur Ausarbeitung gelangen. Hechelhänfe ſind geſucht und relativ teuer. * Keine Erhöhung der amerikaniſchen Royheiſenzölle Newyork, 13. März(United Preßſ. Amerika wird den Zoll für Roheiſen nicht erhöhen. Der Senat hat einen Antrag, ͤte jetzt für Roheiſen geltenden Sätze von 75 Cents pro Tonne auf 1 Dollar 40 Cents pro Tonne zu erhöhen, abgelehnt. ö Frachtenmarkt Duisburg-Nuhrort 12. März Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe äußerſt gering. Bergreiſen waren itberhoupt nicht am Markt und wurde deshalb auch keine Bergfracht no⸗ tiert. Die Talfracht erfuhr mit 7b bis 90 Pfg. inkl. Schlep⸗ den nach Rotterdam keine Aenderung. Der Zuſchlag für Reiſen nach Antwerpen⸗Gent beträgt 60 Pfg. Der Berg⸗ ſchlepplohn war unverändert. Der Tolſchlepplohn beträgt 910 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. . EEE Sn 888 4 751 , . 2 2 2 8 7 7 Donnerstag, den —— Neue M aunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) — 13. März 1930 1 Möbel Vertreter (auch nebe nberuflich) von angeſehener Mröbel⸗Großftrma 5 bei guter Exiſtenzmöglichkeit ſofort geſucht. 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