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Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprechert Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Cplonet⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unsere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeltung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 13. März 1930 141. Jahrgang— Nr. 122 s an das Deutſche Vol „Kein Streit mehr um die Nounggeſetze, ſondern gemeinſame Arbeit für die Zukunft Deutſchlands!“ Annahme des Young⸗Plans im Reichsrat Vedenken gegen das Polenabkommen Sofortige Anterzeichnung dies neuen Plans Würdige und ernſte Begründung Der Reichspräſtdent hat heute das Geſetz Aber die Haager Konferenz 1929/30 und die damit im Zuſammenhang ſtehenden Geſetze aus ⸗ gefertigt und ihre Verkündigung im Reichsgeſetz⸗ blatt veranlaßt. Den Geſetzentwurf zur Regelung bon Fragen des Teiles X des Verſailler Vertrages, der das deutſch⸗polniſche Liquidations⸗ abkommen enthält, hat der Reichsvräſident noch nicht vollzogen, ſondern in Ausübung der ihm nach Artikel 70 der Reichsverſaſſung obliegenden Pflicht der Prüfung des verfaſſungsmäßigen Zu⸗ ſtandekommens der Geſchäfte einſtweilen, d. h. auf eine Woche zurückgeſtellt. Der Reichspräſident hat ſich wegen einer eingehenden Prüfung der Frage, ob dieſes Gefetz verfaſſungsändernden Charakter hat, nit dem Reichskanzler und den beteiligten Reichs⸗ miniſtern in Verbindung geſetzt, Der Reichspräſident gibt dazu folgendes bekannt: „Während des Kampfes um Annahme oder Ab⸗ lehnung des Joungplanes ſind mir von Verbänden, Vereinen und Einzelperſonen viele hunderte von Auſchriften zugegangen, die von Sorgen für die Zukunft unſeres Vaterlandes erfüllt, mich in dringenden Worten baten, das Zuſtande⸗ kommen des Noungplanes durch die Verweigerung meiner Unterſchrift unter die Geſetze und Ratifika⸗ Honsurkunden zu verhindern. Da ich mich mit allen denen, die ſich teils mit kurzen Proteſten, teils mit langen Ausführungen an mich gewandt haben, nicht einzeln anseinanderſetzen kann, gebe ich nach⸗ ſtehend meine Antwort anf dieſem Wege: Schweren, aber feſten Herzens habe ich nach reiflicher, gewiſſeuhafter Prüfung die unggeſetze mit meinem Namen unter⸗ ſchrieben. Nach Anhörung von Befürwortern und Gegnern des Planes, nach ſorgfältiger Ab⸗ wägung des Für und des Wider bin ich zur Ueber⸗ zeugung gelangt, daß trotz der ſchweren Be⸗ laſtung, die der neue Plan dem deutſchen Volke auf lange Jahre hinaus auferlegt und trotz der großen Bedenken, die gegen manche ſeiner Beſtimmungen erhoben werden können, der Noungplan im Vergleich zum Dawesplan eine Beſſerung und Ent⸗ loſtung darſtellt und wirtſchaftlich und politiſch einen Fortſchritt auf dem ſchweren Wege der Befreiung und des Wiederauſbaues Deutſchlands be⸗ deutet. Zu einer Ablehnung konnte ich mich im Gefühl meiner Verantwortung für Deutſchland und ſeine Zukunft nicht entſchließen, da die Folgen einer ſolchen für die deutſche Wirtſchaft und die deut⸗ ſchen Finanzen unabſehbar ſein und ſchwere Kriſen mit allen ihren Gefahren für unſer Vater⸗ land bringen würden. Ich bin mir durchaus be⸗ wußt, daß auch die Annahme des Noungplaues uns nicht von allen Sorgen für die Zukunft be⸗ ſreit; aber ich glaube trotzdem zuverſichtlich, daß der nunmehr eingeſchlagene Weg, der dem beſetzten deutſchen Gebiet die langerſehnte Freiheit und uns allen die Erwartung weiterer Fortſchritte gibt, ſich als der richtige erweiſen wird. Viele der Zuſchriſten haben in wohlmeinender Ab⸗ ſicht au mich perſönlich die Bitte gerichtet, meinen, des früheren Heerführers Namen, nicht dadurch vor der Geſchichte zu verdunkeln, daß ich mit ihm dieſe Geſetze decke. Hierauf erwidere ich: Ich habe mein Leben in der großen Schule der Pflichterfüllung, in der alten Armee verbracht, dabei i gelernt, ſtets ohne Rückſicht auf die eigene Perſon meine Pflicht gegenüber dem Vater⸗ land zu tun. Deshalb hatte bei meiner Entſcheidung jeder Ge⸗ danke an mich ſel bſt vollſtändig zu rückzutre⸗ te n. So konnte auch der Gedanke, durch einen Volks⸗ entſcheid oder meinen Nöcktritt die Verantwortung von mir abzuſchieben, bei gir nicht Boden faſſen. Der parlamentariſche Kampf um die wunggeſetze iſt mit deren Verkündung im Reſchs⸗ geſetzblatt zu Ende. Damit muß nun auch Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März. Der Reichsrat beſchäftigte ſich am Donnerstag vormittag unter dem Vorſitz des Reichsaußenmini⸗ ſters Dr. Curtius mit den om Mittwoch vom Reichs⸗ tag verabſchiedeten Younggeſetzen. Der Berichter⸗ ſtatter, der preußiſche Miniſterialdirektor Dr. Brecht, beantragte, von den fünf Geſetzen Kennt⸗ nis zu nehmen, ohne Einſpruch zu erheben, und daun auf Grund des Art. 72 über die Frage der Dringlichkeit zu entſcheiden. Der Vertreter Thü⸗ ringens beantragte, der Reichsrat möge gegen alle Nounggeſetze Einſpruch erheben. Der ſäch⸗ ſiſche Geſandte Dr. Gradenauer erklärte, an der zuſtimmenden Haltung der ſächſiſchen Regierung hat ſich nichts geändert Die ſächſiſche Regterung ſehe ſich aber nicht in der Lage, ſich als geſchäftsführende Regierung an der Abſtimmung über die Freigabe des Einſpruchs zu beteiligen. Darauf wird zunächſt in namentlicher Abſtim⸗ mung über den Einſpruch gegen die Geſamtheit der Abkommen ohne das Polenabkommen entſchieden. Für den GEinſpruch ſtimmen nur Thüringen und e preußiſchen Propinzen Oſtpreußen, Brandenburg und Pommern. Bayern, Sachſen und Mecklenburg⸗ Schwerin enthalten ſich der Stimme. Der Reichsrat beſchließt mit 42 gegen 5 Stimmen, von der Annahme der Pounggeſetze Kenntnis zu nehmen, ohne Ein⸗ ſpruch zu erheben. Der Vertreter Oſtpreußens, Freiherr wn Gayl, begründet nunmehr ſeinen Einſpruch gegen das Polenabkommen mit ſchweren Bedenken gegen Form und Inhalt die⸗ ſer Vereinbarung und gegen den verfaſſungsändern⸗ den Charakter des Geſetzes. Der Vertrag billige ſtill⸗ ſchweigend die widerrechtlichen polniſchen Gewalt⸗ maßnahmen gegen Deutſche. Dieſes Abkommen zur Liquidierung der Kriegsfolgen würde auf dieſe Weiſe leicht zu einem Abkommen zur Liquidierung deutſcher Zukunft. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius ſagte, daß wir in dem Abkommen nicht alles erreicht haben, was wir erreichen wollten. Wir ſind aber überzeugt und haben die deutſchen Minderheiten hinter uns, wenn wir feſtſtellen, daß wir einen weitgehenden Schutz er⸗ reicht haben für die deutſchen Siedler in Polen. Bei der Abſtimmung über das Polenab⸗ kommen ſtimmten für den Einſpruch die Länder Thüringen und Mecklenburg⸗Schwerin, ſowie die preußiſchen Provinzen Oſtpreußen, Brandenburg, Pommern, Grenzmark, Poſen, Weſtpreußen, Ober⸗ ſchleſien, Schleswig⸗Holſtein und Rheinprovinz. Die Länder Bayern, Sachſen, Oldenburg und Bremen, ſowie die preußiſchen Provinzen Niederſchleſien ent⸗ hielten ſich der Stimme. Ein Einſpruch wurde alſo mit 35 gegen 10 Stimmen bei zahlreichen Ent⸗ haltungen abgelehnt. Staatsſekretüär Weiß mann(Preußen) beau⸗ tragte nunmehr, die Geſetze für dringlich gu er⸗ klären. Geſandter Dr. Gradnauer(Sachſen) bat, dieſe Frage in zwei Leſungen zu behandeln. Sach⸗ ſen ſei in der erſten Leſung nicht in der Lage, ſich an der Abſtimmung zu beteiligen. Falls ſich aber herausſtelle, daß die Stimme Sachſens ausſchlag⸗ gebend ſei, würde er darum bitten müſſen, die zweite Leſung auszuſetzen, damit er inzwiſchen neue In⸗ ſtruktionen ſeiner Regierung einholen könne. Gegen die Dringlichkeit der Pounggeſetze ſtimmten das Land Thüringen und die preußiſchen Provinzen Oſtpreußen, Brandenburg und Pommern. Die Län⸗ der Bayern, Sachſen und Mecklenburg⸗Schwerin enthalten ſich der Stimme. Die Dringlichkeit iſt alſo mit 42 gegen 5 Stimmen beſchloſſen. Sachſen verzich⸗ tete daraufhin auf eine zweite Leſung. Damit ſind die Pounggeſetze auch vom Reichsrat endgültig verabſchiedet. FFC ͥ TCCTCTTPTTP——TPTPTPPTPTPTPTPVPTPTPTP—TPTPTPTPTPVPVVPVTVTTFTT„TFE fk!!! j˖§—rĩ⏑'——jßjß—ß— j———jriẽ c p im deutſchen Volke der Streit um dieſe Frage beendet ſein, der ſy viel neue Gegenſätze hervorgerufen und die von mir von jeher ſo ſchmerzlich empfundene Zerriſſenheit in unſerem ſchwergeprüften Va⸗ terlaude ſtark erweitert hat. Ich richte daher an alle deutſchen Männer und Frauen die eruſte Mahnung, ſich ihrer Pflichten gegenüber dem Vaterlande und der Zukunft der Nation bewußt 31 ſein und ſich nun endlich unter Ueberwindung des finden in gemeinſamem Wirken für unſere Zu⸗ kunft, in der es wieder ein freies, geſundes und ſtarkes deutſches Volk geben ſoll. Die politiſchen Auseinanderſetzungen und Kämpfe der letzten Monate müſſen nunmehr einer entſchloſſenen praktiſchen Arbeit Platz machen, die die Geſundung unſerer Finanzen, die Belebung unſerer geſamten Wirt⸗ ſchaft und damit die Beſeitigung der ungeheuren Arbeitsloſigkeit und nicht zuletzt die Linderung der ſchweren Lage der deutſchen Lanbdwirt⸗ ſchaft und die Wiederherſtellung ihrer Rentabilität zum Ziele haben muß. Ich habe der Reichsregierung die Erledigung dieſer Arbeit in einem Schreiben an den Herrn Reichskanzler vom heutigen Tage zur Aufgabe geſtellt und fordere hiermit gleichzeitig alle Deutſchen auf, ſich über die Grenzen der Parteien hinaus zur gemeinfſamen Mitarbeit die Hände zu reichen. Vor bald 60 Jahren habe ich bei der Reichs⸗ gründung den Jubel miterlebt, der das geſamte deutſche Volk über ſeine endlich erreichte Eini⸗ gung beſeelte. Ich kann mir nicht denken, daß dieſer Geiſt dahingeſchwunden iſt und dauernder 1 3 1 2 verjagten hingerichteten Wir müſſen uns trotz und wegen der Not der Zeit auf uns ſelbſt beſinnen und wieder eins werden in dem Gedanken: Deutſchland über alles! Curtius im Arlaub Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat heute mittag ſeine bereits angekündigte Erholungsreiſe nach Locarno angetreten. Doch wird der Miniſter 2 5 für die Tage des Mannheimer Parteitgges Trennenden und Gegenſätzlichen zuſammenzu⸗ der Volkspartei ſeinen Urlaub unterbrechen und daran teilnehmen. Schacht türkiſcher Finanzberater? Angora, 13. März.(United Preß.) Nach hier umlaufenden bisher unbeſtätigten Gerüchten ſoll die Ernennung Schachts zum Ratgeber der türki⸗ ſchen Staatsbank von der Regierung beſchloſſen worden ſein. Politiſche Schlägerei — Hamburg, 13. März. Nach einer national⸗ ſozialiſtiſchen Verſammlung kam es in der letzten Nacht auf dem Eppendorfer Weg zwiſchen Teilneh⸗ mern an der Verſammlung und politiſch Anders⸗ denkenden zu einer Schlägerei. Die Polizei griff ein und nahm 5 Perſonen feſt. Maſſenhinrichtungen — Teheran, 13. März. Nach einer Meldung aus Kabul ſollen 75 Anhänger des von Nagir Schah Thronuſupators Bacha l. Sakao auf Befehl des neuen Herrſchers hingerichtet worden ſein. — Köln, 13. März. Bei der Halteſtelle Mauſer⸗ hof ſtieß ein mit Arbeitern beſetzter Lieferwagen mit einem von Bensberg kommenden Kleinbahnzug d zuſammen. inuerpolitiſcher Zwietracht Platz gemacht hat. Acht Inſaſſen des Wagens wurden verletzt, zwei davon ſchwer. Republikſchutzgeſetz im Reichstag a Eine Rede Severings Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März. Im Reichstag hat um 2 Uhr die zweite Leſung des Republikſchutzgeſetzes begonnen. Sie wunde eingeleitet durch eine Rede des Reichsinnen⸗ miniſters Severing, der unter lebhaften Zu⸗ rufen der Nationalſozialiſten und Kommuniſten an den Kapp⸗Putſch anknüpfte. Ohne den Kapp⸗ Putſch hätte es keinen Ruhreinmarſch und keine Inflation gegeben. Dann ging der Miniſter auf die Materie ſelbſt ein. Das Verſammlungsrecht ſei durch das Treiben der Extremen von rechts und links zu einem Verſammlungsunrecht, die Preſſe⸗ freiheit zu einer Preſſefrechheit geworden. An der Hand zahlreicher Zitate wies der Miniſter auf die Umſturzbewegungen von rechts und links hin. Da⸗ bei wurde er aber abwechſelnd von den Nattonal⸗ ſogialiſten und von den Kommuniſten durch ſtürmiſche Zurufe unterbrochen. Der Lärm war zeitweiſe ſo groß, daß Severing auf der Tribüne unveypſtändlich blieb. Den Kommu⸗ niſten erklärte er, daß durch die Machemittel des Staates die kommuniſtiſchen Machthaber einen empfindlichen Dämpfer erhalten wür⸗ den. Die Reichswehr insbeſondere werde man gegen das Eindringen kommuniſtiſcher Propaganda zu ſchützen wiſſen. Zum Schluß betonte Severing, daß der Staat, der ſeinen Schutz aufgebe, das Ver⸗ trauen zu ſich ſelbſt aufgebe. Severing beendete ſeine Rede mit einem Appell an den Reichstag, das Republikſchutzgeſetz anzunehmen. Bei den Sozialdemokraten werden Severings Ausführungen mit minutenlangem Händeklatſchen, bei den Nationalſozialiſten und Kommuniſten mit Pfui⸗Rufen und Lärm aufgenommen. Danach tritt das Haus in die Debatte ein. Im Haushaltsausſchuß wurde die Beratung des Nachtragsetats 1929 des Reichsminiſteriums des Innern fortgeſetzt bei dem Fonds„Perſönliche und fachliche Koſten für Ma ß⸗ nahmen zum Schutze der Republik“, für den ein Mehraufwand von 350 000/ beſteht. Reichsminiſter Severing erklärt, daß er einer Auskumftserteilung über die Verwendung dieſes Fonds zum Schutze der Republik keineswegs aus dem Weg gehen wolle. Er werde hierzu beim Hauptetat Stellung nehmen. Die 350 000/ hätte man gebraucht, um der Agitation des Reſchs⸗ ausſchuſſes für das Volksbegehren enb⸗ gegenzutreten. Als das Sachverſtändigen⸗ gutachten in Deutſchland bekannt wurde, hätten die oppoſitionellen Parteien ſofort eine Agitation ein⸗ geleitet, um die Schattenſeiten des Planes der Bevölkerung auseinanderzuſetzen. Die Verhandlungen über die Finanzgeſetze die nunmehr in den Vordergrund treten, betrachtet man in politiſchen Kreiſen mit einigem Op-ptimis⸗ mus. Am Samstag wird der Reichsrat ſich mit dem Moldenhauerſchen Finanzprogramm befaſſen. Vermutlich wird der Reichsrat den preußiſchen An⸗ trag auf Aufhebung des§ 35 des Finanzausgleichs⸗ geſetzes, der die Unterſtützung leiſtungsſchwacher Länder vorſieht, und den Zankapfel während der letzten Verhandlungen der Weimarer Parteien mit der Bayeriſchen Volkspartei bildete, zurückſtellen. Am Dienstag, ſo nimmt man an, wird der Finanz⸗ plan aus dem Reichsrat an den Reichsrat gelangen. Die Entſcheidungen dürften aber erſt nach dem Mannheimer Parteitag der Deutſchen Volkspartei zu erwarten ſein. In den Kreiſen der Volkspartei ſcheint neuerdings die Auffaſſung aun Boden zu gewinnen, daß der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt zu einem Ausſcheiden aus der Regierung nicht geeignet ſei. Dennoch wäre es verfrüht, eine Prognoſe für die weitere Entwicklung zu ſtellen, da für die Haltung der Deutſchen Volks⸗ partei der Mannheimer Parteitag von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt. 17 1 5 1 7* 5 Tardien in ſchwerem Kam Drahtung unſ. Pariſer Vertreters 8 Paris, 13. März. Die Deputtertenkammer behandelte in einer faſt 18 ſtündigen Dauerſitzung die Schulre for m. Von 74 en Linksparteien wurde die Anerkennung des töſatzes ge rt, daß der Mittelſchulunterricht 1 Anſtalten koſtenlos erf n müſſe vermied es, die Vertr llen, da der linke Mehrbeits Linksdemokraten und ozialiſten terſtützte. as Kabinett wäre gefallen, un Tardieu ſich nicht zu dem taktiſchen Manöver entſchloſſen hätte, das hickſal der Regierung von dem Ergebnis der Abſtimmung nicht abhängig zu machen. Stundenlang wogte der Redekampf hin und her. Die Vorkämpfer für das Unterrichtsmonopol des Staates, Linksdemokraten und Sozialiſten, führten ihre beſten Streiter ins Treffen mit Herriot an der Uens⸗ . flügel die frage zu ſte Forderung der S D 0 * E Spitze. In einer Reihe von Teilabſtimmungen erlitt die Regierung empfindliche Schlappen. Mit 6 Stimmen Mehrheit wurde ſchließlich der Grundſatz des koſtenloſen Unterrichts in den ſtaat⸗ lichen Mittelſchulen vorläufig bis zur Oberſekunda und vom 1. Januar 1930 rückwirkend angenommen. Dagegen errang Tardieu einen Erfolg, als er zur Bewilligung der Mehrausgaben für die von ihm neugeſchaffenen Unterſtaatsſekretariate für Fremdenverkehr, Geſundheitsweſen und techniſchen Unterricht die Vertrauensfrage ſtellte. Er erhielt eine Mehrheit von 50 Stimmen. Gegen den An⸗ trag der Fina kymmiſſion wurde dieſe Mehraus⸗ gabe im Plenum bewilligt. Trotzdem ſteht es nicht gut mit dem Kabinett. Bei der geſtrigen Neuwahl von Vorſitzenden in drei Kammerausſchüſſen wur⸗ den die Kandidaten der Regierungsmehrheit geſchla⸗ gen und Gegner Tardieus gewählt. Auch im Senat wurde bei der Ergänzung des Finanzaus⸗ ſchuſſes ein Regierungsgegner gewählt. Aufhebung einer Roten Loge“ Telegraphiſche Meldung Dresden, 13. März. 13 18 bei den Vorkommniſſen am 6. März aufgetreten iſt und anläßlich des kommuniſtiſchen Hungermarſches auf Dresden wieder in Tätigkeit treten ſollte, beſteht Uu. d. darin, bei Umzügen uſw. ſogen. Rollkommandos zu bilden, die der Polizei beſondere Schwierigkeiten zu machen, aufs Ganze zu gehen, insbeſondere ein⸗ zelne Polizeibeamte abzudrängen, zu überfallen und zu mißhandeln haben. Nunmehr gelang es den Beamten der politiſchen Abteilung des Polizeipräſidiums, dieſen kommuniſti⸗ ſchen Geheimbund bei einer Beſprechung in einer kleinen Schankwirtſchaft in der inneren Stadt zu überraſchen und die Teilnehmer der Verſamm⸗ lung, 3 an der Zahl, feſtzunehmen und nach dem Po⸗ lizeipräſtbium zu transportieren. Sie werden der Staatsanwaltſchaft zur weiteren Verfügung zugeführt werden, Grenz ⸗Eiſenbahnen Ein Telegraphenbüro hatte geſtern die Nachricht gebracht, die Strecke der Reichsbahn Zittau Reichenberg ſei an den tſchechoſlowaki⸗ ſchen Staat abgetreten worden. Das beſtätigt ſich, wie wir an zuſtändiger Stelle erfahren, inſofern, als die Abtretung dieſer Strecke beabſichtigt iſt. Im Dezember v. J. haben zwiſchen den tſchechoflo⸗ wakiſchen und deutſchen Vertretern Verhandlungen über die Regelung der Grenzeiſenbahnlinien ſtattge⸗ funden. Man iſt ſich in den meiſten Punkten einig geworden und hat die Vorſchläge an die Regierungen zur Beſchlußfaſſung weitergegeben. In ihnen iſt u. a. auch die Abtretung der auf tſchechoſlawakiſchem Ge⸗ biet liegenden Strecke von Zittau— Reichenberg, die zur Zeit aber von der Reichsbahn betrieben wird, ins Auge gefaßt worden. Donnerstag, den 13. März 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Der Schüchlverbots⸗Antrag abgelehnt (Eigener Drahtbericht) g. Karlsruhe, 13. März. Der Landtag zählt nach dem Ergebnis der Ok⸗ toberwahlen 88 Abgeordnete. Ganze 18 Mitglieder des Hauſes fehlen, die eine Hälfte durch Krankheit, die andere durch geſchäftliche Verhinderung. Dazu kommt der Zentrumsabgeordnete und frühere Ju⸗ ſtigminiſter Trunk, der ſich noch in keiner ein⸗ zigen Sitzung neuen Landtages hat ſehen laſſen. Man wird aus dieſer Tatſache recht inter⸗ eſſante Schlußfolgerungen auf die Einheitlichkeit und Einigkeit der badiſchen Zentrumsfraktion ziehen können. Merkwürdig berührte heute vormittag auch, daß die nationalſozialiſtiſche Fraktion nur ein einziges Mitglied dem Mannheimer Profeſſor Kraft zur Seite gab, als dieſer den national⸗ ſoztaliſtiſchen Antrag auf Verbot des Schächtens begründete, während die übrigen erſt recht ſpät auf⸗ tauchten. Sie konnten allerdings auch nicht verhin⸗ dern, daß ihr Antrag und auch der Eventualantrag auf Kontingentierung des Schlachtviehs an die orthodoxen Juden in Baden gegen die Stimmen der Nationalſozialiſten, Deutſchnationalen, Bauern⸗ und Wirtſchaftspartei und des Evangeliſchen Volks⸗ dienſtes bei Enthaltung der Deutſchen Volkspartei und des Wirtſchaftsparteilers v. Au abgelehnt wurde. Das Zentrum hatte eine Erklärung abgeben laſſen, daß es in Uebereinſtimmung mit der Reichs⸗ tagsfraktion einem Verbot des Schächtens nicht zu⸗ ſtimmen könne, weil dies ein Eingriff des Staates in die Gewiſſens⸗ und Kultfreiheit der orthodoxen Israeliten bedeuten würde. Die Deut ſche Volks⸗ partei begründete ihre Stimmenthaltung mit der Tatſache, daß dieſe Angelegenheit gegenwär⸗ tig dem Reichstag zur Entſcheidung unterliege und man in Baden ruhig abwarten ſolle, eine Auffaſſung, des die auch vom Innenminiſter Wittemann nach⸗ drücklichſt unterſtrichen wurde. Aehnlicher Auf⸗ faſſung war der Wirtſchaftsparteiler von Au und der Evangeliſche Volksdienſt. Die Behandlung dieſer Frage hätte entſchieden ge⸗ wonnen, wenn ſie ausſchließlich auf ſachlichem Gebiet geführt worden wäre. Von den verſchiedenen Rednern, ſo namentlich von dem Volksparteiler Bauer, wurde darauf hingewieſen, daß das Schächten bei dem un⸗ befangenen Beſchauer einen ſchrecklichen Eindruck hinterlaſſe, was nicht beſagen will, daß nun die „humanere“ Art des nichtrituellen Schlachtens nicht auch eine Barbarei ſel. Daß der Nationalſozialiſt Kraft den ſich zum Rednerpult begebenden demokra⸗ tiſchen Sprecher Dr. Leers mit dem Zuruf begrüßte: „Da kommt der Vertreter des Judentums“] läßt wie andere Stellen ſeiner Ausführungen, für die er auch zwei Ordnungsrufe bezog, den Schluß zu, daß die antiſemitiſche Kampfſtellung ſeiner Partei doch eine recht weſentliche Rolle bei der Einbringung ihres Antrages ſpielte. Das Geſuch des Oberrates der Iſraeliten wurde durch die Ablehnung der nationalſozialiſtiſchen An⸗ träge für epledigt erklärt und das Geſuch des Ver⸗ bandes der badiſchen Tierſchutzvereine und des Otto von Waldſtein und Genoſſen in Mannheim der Regierung zur Kenntnisnahme in dem Sinne über⸗ wieſen, daß geprüft wird, ob die in Baden erlaſſe⸗ nen Schächtordnungen zum Zwecke eines wirkſamen Tierſchutzes nicht noch weiter verbeſſert werden können. Zum Schluß traten dann die vier Berichterſtat⸗ ter des Haushaltsausſchuſſes zum Kapitel„Lau d⸗ wirtſchaft und Ernährung“ an. Die auf 11 Stunden berechnete Landtagsdebatte wurde von dem zentrümlichen Landesökonomierat Bauſch eröff⸗ net. Sie wird um 37 Uhr heute nachmittag fort⸗ geſetzt werden. Gandhis Propagandazug Kabelgramm der United Preß Bombay, 13. März. Gandhi und ſeine Anhänger ſetzten heute morgen ihren Marſch nach Jalapur weiter fort. Aber ihr Aufbruch in dem Dorf Aſlali, wo ſie die Nacht zuge⸗ bracht hatten, vollzog ſich in aller Stille. Das Intereſſe der Allgemeinheit an dem Un⸗ ternehmen des großen Volksführers und ſeiner Frei⸗ willigenſchar ſcheint bereits beträchtlich na ch⸗ gelaſſen zu haben, denn im Gegenſatz zu geſtern war kaum ein Menſch erſchienen, um dem Abmarſch der Kolonne beizuwohnen. Geſtern abend hielt Gandhi an die verſammelten Dorfbewohner eine An⸗ ſprache, in der er ſich mit ſcharfen Worten gegen die Salzſteuer wandte, die, wie er ſagte, heim⸗ lich und verſtohlen eingezogen werde und daher als Diebſtahl bezeichnet werden müſſe. Aufgeklärter Ranbmord — Schleiz, 13. März. Die Täter der auf dem Wege zwiſchen Cana und Hirſchberg ermordeten Lina Trampler ſind feſtgenommen worden. Es han⸗ delt ſich um den 20jährigen Metalloreher Willy Ratzimanowſki und um den 26jährigen Horſt Petzold, die beide bei ihren verwitweten Müttern in Schleiz wohnen. Die Täter, die es auf den Wochenlohn der Ermordeten abgeſehen hatten, das Geld jedoch nicht fanden, haben bereits ein Geſtändnis abgelegt. Tödlicher Autounfall — Pegnitz, 13. März. Geſtern nachmittag ver⸗ unglückte auf der Strecke zwiſchen Neudorf und Pegnitz das Auto des Beſitzers der Aſtra⸗Werke Gräfe aus Chemnitz. Der achtfährige Sohn des Beſitzers wurde auf der Stelle getötet, wäh⸗ rend die übrigen Inſaſſen mit leichteren Verletzun⸗ gen davonkamen. Das Auto wurde vollkommen zer⸗ trümmert. Die ſoziale Funktion der Bildung Dr. Eppſtein in der Volkshochſchule— Schluß des Semeſters Infolge Erkrankung des für den geſtrigen Abend vorgeſehenen Referenten Dr. Mannheim mußte ſein Vortrag über die Bedeutung der Intel⸗ ltigenz ausfallen. Der Leiter der Volkshochſchule, Dr. Paul Eppſtein, benützte in dankenswerter Weiſe dieſen freien Abend zu Ausführungen über die ſoziale Funktion der Bildung, um einmal den Leitgedanken ſeiner Arbeit darzulegen und ſeinen Hörern Sinn und Berechtigung der Volkshochſchule klar zu machen. Bildung iſt eine Funktion der Geſell⸗ ſchaft, d. h. ſteht zu ihr in einer Wechſelbeziehung, die gegenſeitig bedingt iſt. Der gebildete Menſch iſt mehr als der Fachmenſch, deſſen Berufsleiſtung un⸗ mittelbar in das Leben der Geſellſchaft eingreift. Der Gebildete hat darüber hinaus etwas Berufs⸗ fremdes, und ſeine ſoziale Funktion erſcheint uns da⸗ her großenteils fraglich. Doch iſt es eine Lebens⸗ bequemlichkeit, die Bildung als funktionslos und reiſchwebend anzuſehen, ſie muß vielmehr in das Sein und Werden der Geſellſchaft hineingeſtellt wer⸗ den. Dieſem Ziel ſoll die Volkshochſchule dienen. Zum humaniſtiſchen Bildungsziel kann die Volkshochſchule ſich nicht bekennen, weil der Mehrzahl der heutigen Menſchen eine Gemeinſchaft (Kirche, Staat u..] höher ſteht als das vollkommenſte Individuum. Das religiöſe Bildungsziel iſt zu exkluſiv, und der Bildungsrealismus nimmt den Menſchen zu ſehr als Glied des Wirtſchafts⸗ getriebes und ſtellt ihn damit in die rein politiſche Gedankenwelt hinein. Die Erwachſenenbildung kann ſich nur auf den Boden einer Vereinigung von Humanismus und Realismus in einer Sozial⸗ pädagogik ſtellen, deren Aufgabe es iſt, den Fach⸗ menſchen zu kultivieren. Dieſer Raum iſt von den bestehenden Bildungsein richtungen freigelaſſen und iſt von der Volkshochſchule auszufüllen. Sie ſchafft die Verbindungen vom fachgebildeten Individuum „Roch gelegen Starke Schneefälle im Schwarzwald = Aus dem Schwarzwald, 13. März.(Eigener Drahtbericht.) Im Schwarzwald hat ſich mit dem heutigen Tag der Rückfall in den Winter weiter verſchärft. Bei neuerdings auftretender Be⸗ wölkung und zunehmender Luftbewegung aus Nord⸗ weſten ſind wiederum weit verbreitete Niederſchläge eingetreten, ſo daß es ſeit heute in den früheſten Stunden ununterbrochen ſchneit. Der ganze Hochſchwarzwald ſteckt im Nebel. Die Tempera⸗ turen liegen mäßig unter dem Gefrierpunkt, da in⸗ folge der Wolkendecke eine Ausſtrahlung nicht mehr wirkſam wurde. Das ganze Gebirge iſt über 600 Meter in weißem Kleid mit neuerdings geſchloſſe⸗ ner Schneedecke. Im Hochſchwarzwald, wo Altſchnee hat, beträgt die Schneedecke 30 bis 40 Zentimeter und in den höchſten Lagen werden 1 Schneehöhen von 50 bis 80 Zentimeter gemeſſen. Bei Anhalten dieſes Witterungscharakters wird für das Wochenende mit guten Sportverhält⸗ näſſen zu rechnen ſein. Betrugsverſuch an einer Spielbank — Nürnberg, 13. März. Ein hier wohnhafter Kaufmann wollte kürzlich in einer Kunſtanſtalt 9000 Spielſhips nach dem Muſter der Spielmarken des Kaſinos von San Remo, und zwar 4000 Drucke mit der Aufſchrift„1000“ und 5000 Drucke mit der Aufſchrift„500“ herſtellen laſſen. Nach den Erhebun⸗ gen der ſtädtiſchen Polizei dürften dieſe Nach⸗ ahmungen die genannte Spielbank um 67 Millio⸗ nen Lire geſchädigt haben. Der Auftraggeber gab ſich bei der Beſtellung als Inhaber einer Nürnber⸗ ger Firma aus, die jedoch mit der Angelegenheit nichts zu tun hatte. Auch unterſchrieb er mit einem falſchen Namen. Der Plan iſt durch Verhaftung des Auftraggebers vereitelt worden. zum Leben in der Geſellſchaft durch die Aufhellung von Sinnzuſammenhängen, die im Beruf an ſich nicht ſichtbar ſind. Inſofern iſt die Arbeit der Volkshoch⸗ ſchule ſoztalpädagogiſch. Dieſe Arbeit muß natürlich ihre Wirkung auf die Geſellſchaft äußern, die Bildung gewinnt Einfluß auf die Politik, indem ſie ſtets auf das Ganze der Geſellſchaft und auf ihre Einheit abhebt., Dem Einzelmenſchen gibt alſo die Arbeit der Volkshoch⸗ ſchule eine politiſche Haltung, die frei iſt von einer weltanſchaulichen Bindung und auch frei von dem Fundament einer beſtimmten Geſellſchaftsſchicht. Höchſtens kann ein beſtimmter Sozialkreis als Aus⸗ gangspunkt dienen, von dem aus die Bildungsarbeit weiterſchreitet zur Freiheit von geſellſchaftlichen Bindungen und zur echten Gemeinſchaftsgeſinnung. Die Anknüpfung an Gegenwärtiges kommt alſo nur in Betracht als Weg, die Aktualität iſt methodiſches Programm, ein Mittel, das einem anderen Zweck dient. Der Erwachſene ſoll da⸗ durch in die Spannung ſeiner Zeit hineingeſtellt wer⸗ den, ſoll ſeine Weltanſchauung überprüfen und durch Ueberwindung der Vorurteile zur Klarheit über ſeine geſellſchaftliche Aufgabe vordringen. Die Ak⸗ tualität darf allerdings nicht wahllos und ziellos verwendet werden, ſondern ſie muß ſo geſtaltet wer⸗ den, daß daran die geiſtige Haltung des Menſchen ſich offenbaren und entwickeln kann, daß ihm der gegenwärtige Ausgangspunkt als Brennpunkt der Kultur erſcheint, an dem er ſeine politiſche Haltung entzünden ſoll. Dann wird er auch von ſelbſt am deutſchen Kulturgut mitarbeiten. Die Ausführungen waren erfüllt von einer Menge von Problemen, welche die weitreichende Verflechtung der Aufgabe einer Erwachſenenbildung aufwieſen. Sie zeigten auch, wie ſehr der Leiter der Volkshoch⸗ ſchule um Klärung und Löſung bemüht iſt, wie ſehr er verſucht, der Mannheimer Erwachſenenbildung ein eigenartiges Gepräge zu geben. Der lebhafte Beifall dankte ihm für ſeine Bemühungen. Wie der Vorſitzende des Verwaltungsrates Bür⸗ germeiſter Böttger mitteilte, wird in der Gene⸗ ralnerſammlung die Geſtaltung der hieſigen Volks⸗ hochſchule weiter behandelt werden.—.— b Städtiſche Nachrichten Rhein-Perſonenſchiffahrt Eröffnung 16. April.— Tarif⸗ und Fahrplan änderungen Wegen des ſpäteren Oſterfeſtes wird die Köln, Düſſeldorfer Rheindampferſchiffahrt ihren Betrieb in dieſem Jahre erſt am 16. April eröffnen. Im Schiffspark der Geſellſchaft ſind— ah⸗ geſehen von einer Umbenennung— keine Verände⸗ rungen eingetreten. Der Fahrplan iſt wieder in verſchiedene Stufen eingeteilt: 16. April bis 2. Mafz 3. Mai bis 28. Mai; 29. Mai bis 14. September (Hauptſommerfahrplan); 15. Sept. bis 28. Sept.; 29. Sept. bis 19. Okt. Außer einigen geringfügigen Aenderungen hat man für die Schnell⸗ und Per⸗ ſonenfahrten an der bewährten Einteilung des etzten Fahrplanes im großen und ganzen feſtge⸗ halten. Bei den verbilligten Fahrten gibt es einige Verbeſſerungen. Schon ab 3. Mai iſt eine ver⸗ billigte Berg⸗ und Talfahrt vorgeſehen, die im vorigen Jahre erſt im Hauptſommerfahrplan durchgeführt wurde. Die Dampfer halten auf dieſen beiden verbilligten Fahrten(ab Köln 8 Uhr, aß Mainz 11 Uhr) im neuen Fahrplan an allen Stationen. Neu hinzu kommen die bisherigen Halte⸗ punkte der Niederländer Schiffe St. Goarshauſen und Niederheimbach. Die Fahrpreiſe haben für die Schnell⸗ und Expreßfahrten keine Veränderung erfahren, In der verbilligten Fahrt koſtet das Kilo jetzt 4,5 Pfg.(bisher 4 Pfg.), in der Perſonenfahrt 5,5 Pfg. (bisher 5,8 Pfg.). Für die Rückfahrſcheine gibt es zwei weſentliche Verbeſſerungen: eine Preis, ermäßigung um 33 v. H. ſtatt bisher 20 v. H. und eine Verlängerung der Gültigkeitsdauer auf 30 Tage ſtatt bisher 10 Tage. Damit wird ein viel gehegter Wunſch namentlich von Ferienreiſenden erfüllt. Für die Siebengebirgsfahrten wird ein beſonderer Fahr⸗ plan mit billigen Tagesrückfahrten zu.50/ aus⸗ gegeben. Dalltſcher Sprack Unter Bezugnahme auf die unter dieſer Ueber ſchrift im geſtrigen Abendblatt veröffentlicht! Aus⸗ führungen wird uns von der Firma Gebrüder Frank geſchrieben: „Der in Ihrer geſtrigen Abend⸗Ausgabe varöffent⸗ lichte Artikel betr. Reklame der Städt. Waſſer⸗Gas⸗ rer Seite, da wir die Drucker dieſer Rechnungen find, einer Berichtigung. Wie Ihnen bekannt iſt, werden größere Auflagen in mehreren Sätzen hergeſtellt. Die monatliche Auflage der Rechnungen für das Werk he⸗ trägt etwa 80 000 Stück. Von den drei hergeſtellten Sätzen wurden zwei richtig und einer mit der von Ihnen behandelten Unrichtigkeit gedruckt. Ganz be⸗ ſonders möchten wir bemerken, daß die betr. Ahlei⸗ lung einen Korrekturabzug von uns erhielt, der rich⸗ tig war, weshalb auch von einem Ueberſehen des Feh⸗ lers bei den Städt. Werken nicht den Tatſachen ent⸗ ſpricht, ſondern der Fehler bei uns in der Druckere vorgekommen iſt.“ Mit der Feſtſtellung, daß die Druckerei ſchuld an dem Druckfehler iſt, können die Städt. Werke nicht entlaſtet werden. Man hätte die Rechnungen wit dieſem orthographiſchen Schnitzer eben nicht ausgeben dürfen. 5 5 4 * 400 jährige Gedächtnisfeier der Augsburger Konfeſſion. Am 25. Juni 1930 werden es 400 Jahre ſein, ſeitdem in Augsburg auf dem Reichstag die evangeliſchen Stände ihr Bekenntnis übergaben. Am Sonntag, 22. Juni ſoll in Augsburg eine große evangeliſche Volksfeier abgehal⸗ ten werden. Einer Anregung des Deutſchen Gvang. Kirchenausſchuſſes folgend, hat der Evang. Ober⸗ kirchenrat angeordnet, daß auch in Baden der Gottesdienſt an dieſem Sonntag zu einer Gedenkfeier geſtaltet wird. Ferner ſoll in den auf den Jubeltag fallenden Religionsſtunden der oberſten Klaſſen ſämtlicher Schulen, oder wenn auf dieſen Tag keine Religionsſtunde fällt, in der vor hergehenden Religfonsſtunde die Bedeutung des Augsburgiſchen Bekenntniſſes den Schülern vor Augen geſtellt werden und zur Treue in unſerem evangeliſchen Glauben ermahnt werden. ————— Zeſeabend Emmy Vall-Hennings Eine Frau ſteht da und legt Zeugnis ab für den Menſchen, der ihr am nächſten ſtand, für den Dichter und Gatten, für Hugo Ball. Scheinbar willkürlich blättern die feinen Finger da und dort in Tage⸗ buchaufzeichnungen. Mit lindem, mütterlichen Ton⸗ fall berichtet ſie uns von dem Menſchen Ball, den ſehr wenige verſtanden, wenige erſt kennen und den doch nur ſie, die Gattin, wirklich begriff: Der Pfälzer Ball, der aus der Lederbranche zum Studium gelang, über Nietzſche zum Theater ging, zu Reinhardt und Wedekind getrieben wurde, deſſen Lebenslauf ſtets merkwürdig und abſonderlich anmuten wird, weil er immer nur aus ſich ſelbſt heraus lebte. Die be⸗ ſondere Geiſtigkeit des Philoſophen und Künſtlers wurde wach und ſo lebendig, wie es nur die ver⸗ ſtehende Lebenskameradin vermag, die wohl allein in der Lage ſein wird, die unbedingte Konſequenz in der Haltung und dem Lebensweg Balls verſtändlich zu machen, weil ſie mit ihm in die Einſamkeit ge⸗ gangen war und mit ihm den Weg der Verinner⸗ lichung ſuchte. Ganz begriff man dieſe ſeltene Perſönlichkeit, ſein zwingendes Müſſen, das ihn gerade ſo und nicht an⸗ ders leben und erleben ließ, wohl nicht, aber die Gläubigkeit der Gattin, die Hingabe der Frau und Dichterin gn den Dichter und Gatten ließ den merk⸗ würdigen Einfluß ahnen, der aus dem Menſchen und Künſtler Ball ſo zwingend auf andere überging. Dle abſolute Gradheit des Charakters, das Suchen nach Wahrheit und Liebe läßt aber die Umwege begreif⸗ lich erſcheinen, die Ball und ſeine Gattin unter Eut⸗ behrungen und Leid gehen mußten, um zur Erfül⸗ lung zu gelangen, die für beide in der asketiſchen Verinnerlichung liegt. Die katholiſche Gläubigkeit greift über Konfeſſtonen hinweg, weil die Konſequenz dieſes Lebens nicht nur intereſſant oder gar erſchüt⸗ ternd iſt, ſondern weil ſtie in ganz perſönlicher Weiſe ſtark chriſtlich, vielleicht ſogar in gewiſſem Sinne urchriſtlich iſt. Was kommt es darauf an, Gedicht, die eine oder andere oh das eine oder andere Stelle, mit denen Fran U Emmy Ball einen Blick in die Lebensgemeinſchaft zweier Menſchen tun ließ, von Hugo Ball oder von Emmy Ball erlebt, gedacht, geformt und geſprochen wurden? Die beiden Menſchen waren und ſind noch heute, wo der eine Teil ſchon tot, nur Eins. Die Frau, die alles mit ihrem Manne teilte, ſie lebt, wie ſie da geſtern auf dem Podium im Beethoven⸗ ſaale der Mannheimer Muſikhochſchule ſtand, ſo aus⸗ ſchließlich im Geiſte dieſer Lebensgemeinſchaft, daß auch die Dichterin in ſedem ihrer Zeugniſſe die starke Befruchtung durch den Geiſt Hugo Balls offenbarte, Die kleine Schar der Zuhörer dieſes Abends konnte einen Blick in ein heute leider ſo ſeltenes Leben von Gemeinſamkeit und Liebe werfen. Das Sichſuchen und Sichfinden dieſer beiden Menſchen, ihr Leben gleicht einem ſtillen Feuer, das jeden, der ſich ihm nähert, erwärmen muß, ſo daß man der„Maluheidn Dank zu ſprechen haben wird, uns an dieſe heilige Flamme reinſter ehelicher und geiſtiger Gemeinſchaſt geführt zu haben.. Nene Stücke.„Tanaris fingen mil⸗ unter“ betitelt ſich eine neue dreiaktige Komödie von Frederie Lons dale.„Scheidungs⸗ grund gefällig?“ betitelt ſich ein neues Luſt⸗ ſpiel von Richard Keßler.— Hellmut Zar ſchz Schauſpiel„Anna Henk“ gelangt am 20. März am Neuen Schauſpielhaus in Königsberg zur Urauffüh⸗ rung.— Roland Pertwees Schauſplel„Hitz, welle“ wird im Deutſchen Künſtlertheater in Berlin uraufgeführt. Alfred Neumanns neueſtes Werk„Haus Danieli“ gelangt Mitte März im Leſſing⸗Theater in Berlin zur Ur⸗ aufführung.„Wiederaufnahme bean⸗ tragt“, das Drama eines neuen Autors, Alexander Rau, wird von Erich Ziegel im Laufe des März au n Hamburger Kammerſpielen zur Urauf⸗ führung gebracht. Poeſie und Proſa „Sieh nur, wie herrlich der Abendhimmel * 8 Er: getönt iſt, ſilberweiß mit lichtö Sie:„Prachtvoll, genau ſo will ich möbel ſtreichen laſſen!“ Streifen!“ — 1 unſere Küchen⸗ — 25 W 2 auf. 80 Gßä Bir! dem Blu! er n Pfg. gab Rotl plan Köln⸗ fahrt . April d— ab⸗ erände⸗ ieder in 2. Maj; ptember ept.; 29. fügigen d Per⸗ ung des feſtge⸗ einige ver⸗ hen, die ahrplan F dieſen Ihr, ab allen t Halte⸗ Shauſen „ und rfahren. ilo jetzt 5,5 Pfg. ne gibt Preis⸗ H. und 30 Tage ehegter t. Für r Fahr⸗ aus- Ueber⸗ Aus⸗ ü der röffent⸗ „ Gas⸗ u unfe⸗ en ſind, werden llt. Dle zerk be⸗ ſtellten er von anz be⸗ Abkei⸗ er rich⸗ es Feh⸗ en ent⸗ zuckerel uld gn nicht n mit sgeben burger Jahre ag die gaben. g eine ögehal⸗ Evang. Ober⸗ u der einer in den n der un auf r vor⸗ 9 des n vor nſerem 1 uſchaſt er von rochen d noch Die lebt, hoven⸗ o aus⸗ t, daß F üs 60—70; Haſelnüſſe 60; Kaſtanien ellegere Obermeiſter ein Mann Mitte f * 8 3 F 1 1 ren Bruſtregiſter jenes berühmten Italieners, die aus Anlaß der Aufführung ſeines Märchenſpiels Donnerstag, den 13. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 122 Marktbericht Der Markt wies heute eine normale Beſchickung auf. Der Obſtmarkt brachte Orangen von 20 bis 30 Pfg., Bananen wurden mit 15—20 Pfg. angeboten, Gßäpfel zu 25—45 Pfg., Kochäpfel zu 16—20 Pfg., Birnen ſah man ausländiſche Ware zu 45 Pfg. Auf dem Gemüſemarkt iſt immer noch reichlich Blumenkohl vertreten. Spinat koſtete 3035 Pfg.; er nimmt ab. Schwarzwurzel ſah man von 31—45 Pig, Weißkraut koſtete—10 Pfg., auch zu 12 Pfg. gab es vereinzelt. Wirſing war mit 20—25 Pfg. und Rotkraut mit 70—80 Pfg. anzutreffen, Tomaten zu 7080 Pfg., Endivien koſtete 25—30 Pfg., Feldſe 4555 Pfg., Kartoffeln waren zu 6 Pfg. erhältlie Gier gab es von—15 Pfg. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. err e feln—6; Salatkartoffeln 10—1 35 Wirſing 35—55; Weißkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 3555; Korotten, 9 Gelbe Rüben—190; Rote Rüben—1 Zwiebeln 1012; Grünkohl 1520; Nopffalat, Stück-35; Endi aich 160; Oberkohlrabe Tomaten 50—70; Radie k 6— 25; Merrettich, & Stück—15; Aepfel 15—65; Stück—12; Orangen 20—35; Bananen, S zahmbutter 200—292; Landbutter 150180 Eier, Stück—14; Hechte 180; Barben 100.— 140160; Schleien Breſem 80—100; Backfiſch belſan 90—60; Schellfiſche 50607 Goldborſch 50 80100; Steckfiſche 25—50; Hahn, geſchlachtet, bis 700; Huhn, geſchlachtet Stück 300—900; Enten, ſchlachtet, Stück 500—1000; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 120; Gänſe, geſchlachtet, Stück 10002000 Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 84—100; Kalbfleiſch 120—120; hweine⸗ fleiſch 190—140; Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗ Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 250, Zicklein 120 bis 190. * Aus der Evangeliſchen Landeskirche. Durch die Gpangeliſche Kirchenregierung wurde Pfarrer Albert Sutter in Hauſach zum Pfarrer daſelbſt ernannt, Pfarrer Albert Wü ſt in Großeicholzheim zum Pfar⸗ rer in Kadelburg und Kirchenchor⸗Dirigent Kapell⸗ meiſter Gündel in Badenweiler zum Kirchen muſik⸗ direktor. Zur Wiederbeſetzung iſt die Pfarrei Ruit, Kirchenbezirk Bretten, ausgeſchrieben und zwar zur Beſetzung durch Gemeindewahl, ferner die Fürſtl. Leiningiſche Patronatspfarrei Großeicholz heim, Kirchenbezirk Mosbach. * Zum Motorradunglück zwiſchen Großſachſen und Heddesheim iſt noch zu berichten, daß der im hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe ſeinen Verletzungen der 40er Jahre, Adam Kohler von Heddesheim, im Stre⸗ belwerk beſchäftigt war. Er hinterläßt außer der Witwe, die auf dem Soziusſitz mitfuhr und beim Sturz auf die Straße ebenfalls ſchwer verletzt wurde, zwei erwachſene Kinder. In dem Befinden des Pfarrers Schmidt von Heddesheim, der bei dem Zuſammenſtoß eine ſchwere Gehirnerſchütterung da⸗ vontrug, hat ſich bis jetzt nichts geändert. Sein Zu⸗ ſtand gibt nach wie vor zu den ſchwerſten Bedenken Anlaß. * Raſcher Tod. Geſtern abend wurde in der Nähe des Arbeitsamtes in N 6 der ledige 40 Jahre alte Bohrer Karl Dörrlung aus Ludwigshafen in be⸗ wüßtloſem Zuſtande aufgefunden. Der Mann wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus einge⸗ liefert. Dort iſt er alsbald geſtorben. Die Todesurſache iſt noch feſtzuſtellen. Bedeutender Wäſchediebſtahl. Am 10. März wurden aus einer Wohnung in U 1 je 6 Stück Ober⸗ bettlcher, Bettbezüge, Leintücher, Kopfkiſſenbezüge, Paxadekiſſenbezüge, Servietten und Frottierhand⸗ tücher entwendet. O Ernſt Kreidolf in Mannheim. Der bekannte Dichtermaler Ernſt Kreidolf weilt gegenwärtig ges „Die verzauberte Blume“ durch den Gu⸗ ſtav⸗Adolf⸗Verein in Mannheim, und war auch geſtern bei der Erſtaufführung anweſend, bei der er ſehr gefeiert wurde. Er wird auch die heutige Abendvorſtellung wieder beſuchen und wohnt dem Kindernachmittag mit der Aufführung ſeines Win⸗ termärchens bei. Die eigenartige Geſtalt dieſes ſchweigſamen, ernſten Mannes und tiefgründigen schlichten Künſtlers gab der Feſtlichkeit ein beſonderes Gepräge. 5 Franz Völker im L. S..⸗ Konzert bei der .. Farbeninduſtrie. Der neu aufgehende Stern am Geſangshimmel, Franz Völker, ein lechter) Frankfurter, glänzte am Mittwoch abend im Kon⸗ zert des Pfalzorcheſters bei der J. G. Farben⸗ induſtrie. Wenn manche den Inhaber dieſes wunder⸗ bar weichen, ausgeglichenen und, zumal in der Höhe, lyriſch⸗leichten Tenors als künftigen deutſchen Caruſo aus rufen, ſo müſſen ſie das„deutſch“ be⸗ tönen. Es iſt eine jünglingshaft helle Stimme, wie ſie dem tumben reinen Toren Parſifal eignen müßte. Otellos Schwanenlied an die tote Des⸗ demong entbehrt im Munde Völkers, obwohl es die künſtleriſch(kechniſch und gefühlsmäßig) voll⸗ kommenſte Gabe des von anfänglicher Behinderung ſreigeſungenen Soliſten war, der brünſtigen, ſono⸗ immer ein wenig an ein Wüſtenraubtter gemahnen. Aber wer ſingt Stolzings beide Meiſterſänge mit ſo berückend ſchlankem und glockigem Tonanſatz und ſo echt tenoraler, nie baritoniſch gedunkelter Tonfär⸗ bung! Und was unſer fränkiſcher Landsmann vor ſeinem einzigen im Radio⸗ und Grammophonkaſten ehenbürtigen, auf der Bühne im Theatraliſchen wohl überlegenen Nebenbuhler voraus hat, das iſt die Natürlichkeit des Vortrags und die tadelloſe Ausſprache der klingenden Konſonanten, die beſon⸗ ders italieniſchen Arien wie der des Caravadoſſi aus„Tosca“ zugutkommt; die dreingegebene Rigo⸗ lettonrte mußte der junge Künſtler, der hoffentlich einem Triſtan und Siegfried noch lang ein„weiche! weſche!“ zuruft, auf ſtürmiſches Drängen wieder⸗ holen.— Generalmuſikdirektor Boche ließ an dieſem Arienabend mit Bedacht das programma⸗ liſche„Symphoniekonzert“ vergeſſen und rahmte den Beifallsempfänger im erſten Teil mit Wagnerſchen Vorſpielen ein, worunter die Wahnſchwermut des drülten Meiſterſingerakts Boehes Gemüt wohl häherlag als die Sirenenklänge des Tannhäuſer⸗ vorſpiels; Berlioz(Fauſt), Tſchaikowſky(Nuß⸗ knackerſuite) und ein Straußwalzer unterhielten weiter faſchingsbunt, aber in künſtleriſch vollwerti⸗ 1 ger Ausführung die wohl viertauſend Hörer des geſtrigen und heutigen„Aui“⸗Konzerts. Das Hochhaus am Tatterfall „Die Schternwart kriggt Konkurrenz!“ hott geſchtern owend'r Schorſch zum Heiner'ſaacht. Awwer dr Heiner war dodevun noch nit ſo ſchnell zu iwwerzeuge, denn er hott immer gemeent, daß uff 'r Schternwart noch viel mehr Leit Platz hawwe dähte unn daß die Mannemer gar nit des Bedirfnis hawwe, ihr ſcheene Schtatd vun owwe anzugucke. Vun Fremde werd die Schternwart ja ſowieſo nit benitzt, denn die gehe nvoch Heidelberg unn gucke ſich vum Königſchtuhl die Induſchtrieſchtadt vun owwe an. Des heeßt, wenn grad die Sicht bis Man⸗ nem langt. Annerfalls gucke ſe bloos uff Heidelberg unn denke: Mannem ſieht vun owwe aach nit anners aus. Wenn mir awwer mit noochdenkliche Aage unn beſinnliche Schternfalte den neue Holzbau am Tatterſall anguckt, dann muß'r unbedingt uff den Gedanke kumme, daß Hochhaus odder ſunſcht wa ches gebaut werd. Balke bis we nuff, rotes Eiſe, grienes Eiſe. Awwer nir⸗ schild, uff dem zu leſe iß, was do iwwer⸗ t gebaut werd. Ob do en ausländiſcher Architekt ſeine Kinſchte produziert odder ob ausnahmsweis en Mannemer Baukinſchtler ſich verkinſchtle derf. So iß aach'r Schorſch mit'm Heiner vor dem üſcht'ſchtanne unn hawwe Schtielklickeraage ge⸗ macht.„Was, Schternwart“, hott'r Heiner gemeent. „Des gibt en Verkehrsturm, vun wo aus de ganze Verkehr vun Mannem geregelt werd. Der werd ſo hoch gebaut, daß der Verkehrspoſchte ſieht, wenn e Auto am Paradeplatz die Richdung zum Tatterſal einſchlage duht. Unn wenn gar eener emool zu ſchnell am Paradeplatz um die Eck biegt, ſo ſchnell, daß ihn der Verkehrspoſchte dort nit mehr verwiſche do hternwart odder e kann, dann braucht'r bloos dem Mann uff dem neie Verkehrsturm am Tatterſal zuzublinzle unn ſchun kann der den Miſſetäter ſchnappe.“'r Schorſch hott ſich mit dene Gedankegäng nit befreunde könne unn hott gemeent, do dähte ſe ſo e Ding baue, wo den Rege abhalte mißt, daß die Fahrgäſcht vun'r Elektriſch, wo als uff die Elektriſch waarde miſſe unn unner dem Dächel am Tatterſal ſchtehe, nit naß werre dähte. So unrecht kann'r dem Schorſch nit gewwe, denn des neie Gebäude kummt in weſchtliche Richdung unn dooher kummt meeſchtendeels dir Rege unn— manchmool aach'r Geruch. Wie die zwee do am roote ware, iß noch eener dezugekumme, wo ſich aach de Kopp verbroche hott unn hott gemeent, ob des die nei Garaſch vum Palaſchthotel gewwe däht. E Garaſch mit Fahrſchtuhl unn ſunſchtigem Komfort. Schließlich hott en annerer gemeent, des gäbt die neie Zen⸗ tral vun dr lewwendige Schtadt Man⸗ nem. Do wo alle Fäde zuſammenlaafe unn wo dann je nooch Bedarf gezooche werd wenns not⸗ wendig iß. Unn wenn dann dort gezooche werd, do werds an der Schtell lewwendig, wo'rs grad hawwe will. Dann ſolle kee Klage mehr kumme, daß Mannem kee lewwendige Schtadt wär. So ſinn die Redde hin unn hergegange. Was des Ding, wo alle Leit anglotze, gewwe duht, des weeß noch keen Menſch. En Arweeter, wo de Heiner'froocht hott, der hott 'ſaacht, es mißte bloos die Lampe abg'ſchtaabt werre, wo an dem Laternepfahl hänge dähte. Awwer wir werre's abwaarte könne. Nur ruhig Blut, es werd ſchun was gewwe, wo'r was driwwer zu knoddere hawwe. Für den Ausbau der Elztalbahn Hauſach, 11. März. Der Verkehrsverein für den Schwarzwald in Freiburg, der Elztalausſchuß, die Handelskammer Freiburg und der Schwarzwäl⸗ der Verkehrsverein Obere Kinzig, berieten in Hauſach über die Durchführung der Elztal⸗ bahn von Elzach nach Hauſach bzw. Haslach. Die Verſammlung war von württembergiſcher und badiſcher Seite gut beſucht. Der erſte Redner, Syndikus Dr. Kaiſer⸗ Freiburg, wies auf die großen Verluſte hin, die der Ausgang des Krieges durch den Verluſt des Elſaß als Hinterland für Oberbaden brachte. Es ſei ein natürlicher Vorgang geweſen, daß man ſich nach Erſatz umſah und vor allem an die Durchführung der Elztalbahnlinie dachte, die ein früher mit Freiburg eng verbundenes Gebiet erſchließe. Nach der politiſchen Seite müßten wir Erſatz für die Kriegsverluſte verlangen und eine wirtſchaftliche Orientierung des Weſtgrenz⸗ landes ſei anzuſtreben. Der zweite Redner des Tages, Vermeſſungsrat Linken heil⸗Schramberg, ging auf die vier Entwürfe näher ein. Allen vier Entwürfen ſei die Strecke Elzach—Oberprechtal ge⸗ meinſam. Die Baukoſten würden ſich unter Zu⸗ grundelegung des Friedensſtandards auf etwa 12 Millionen Mark ſtellen. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe rechne mit einer Ueberteuerung von 70 v.., ſo daß das Projekt etwa 20 Millionen Mk. erfordern würde. In Anbetracht der notwendigen Tun nelbauten rechnet man mit 30 Mill. Mk. In der Ausſprache wurde eine Aeußerung des Reichs⸗ miniſters Dietrich bekanntgegeben, der dem Plan peſſimiſtiſch gegenüberſtehe. Bemerkenswert war die Stellung der württembergiſchen Regierung, die durch ihren Vertreter erklären ließ, daß ſie den Plan mit allen Mitteln fördern werde. Es wurde zum Schluß eine Entſchließung gefaßt, in der der Ausbau der Elztalbahn von Elzach nach Hauſach oder Haslach als Hauptlinie und damit als Teilſtrecke der Durchgangslinie Frei⸗ burg— Stuttgart als dringende Notwendigkeit zur wirtſchaftlichen Wiederbelebung des betroffenen Grenzgebietes, zur verkehrspolitiſchen Ausgeſtal⸗ tung des Weſtoſtverkehrs und damit zur Anreihung weiter badiſcher und württembergiſcher Gebiete ge⸗ fordert wird. Veranſtaltungen Die Kirchlich⸗ liberale Vereinigung e.., Mannheim veranſtaltete geſtern im Ballhaus einen gelungenen Unterhaltungsabend, an dem nach einem einlei⸗ tenden Muſikvortrag eine fröhliche Dorfgeſchichte in fünf Aufzügen,„Der Dorfgeiger“ betitelt, über die Bretter ging. Das Stück behandelt die teils frohe, teils traurige Geſchichte eines jungen, verträumten Dorfmuſikanten. Trotz ſeiner Ideale und ſeiner Verträumtheit hat er doch ſchließ⸗ lich Glück und führt die Braut heim, die nicht nur jung and hübſch, ſondern auch reich iſt. In der rauhen Wirklich⸗ keit wäre es ihm aller Vorausſicht nach wohl anders er⸗ gangen, aber die Kunſt iſt heiter; und überdies ſpielt das Stück„wenige Jahre vor dem Kriege“, in einer an ſich alſs ſchon etwas freundlicheren Zeit. Das Stück erhält eine reizvolle Note durch das Mitwirken einer Schar kleiner Buben und Mädels, die— man muß ſie geſehen haben! mit vorbildlicher Begeiſterung dei der Sache waren. Im dritten Bild wirkte eine dörfliche Magiſtratsſitzung be⸗ ſonders anregend auf die Lachmuskeln des zahlreich erſchie⸗ nenen Publikums. Eine beachtliche Leiſtung bot in der Rolle des Muſikanten Haus Kaſpar ein Herr, deſſen Na⸗ men wir gern erwähnen würden, wenn das Programm ihn uns nur verraten wollte.— Nach der Aufführung blieb man noch eine Stunde gemütlich beiſammen. Muſika⸗ liſche Vorträge ſorgten dabei für angenehme Unterhaltung. ——— Kommunale Chronik Siedlungspläne im Neckartal In einer von zahlreichen Bürgermeiſtern, ferner Vertretern von Gemeinden und Verkehrsvereinen beſuchten Verſammlung in Neckarſteinach referierte Dipl.Ing. Neuer ⸗Eberbach über Zweck und Ziel der vor Jahresfriſt gebildeten Sied⸗ lungskommiſſion des Neckartalver⸗ kehrs verbandes. Nach dem Beiſpiel anderer Gegenden iſt die Planung eines in ſich geſchloſſenen Wirtſchaftsgebietes des Neckartales von Mannheim bis Heilbronn in Ausſicht genommen. Endziel iſt die wirtſchaftliche Beſſerung des Geſamtgebietes, wobei auch Fragen der Gasverſorgung und Anlage von Flugplätzen eine Rolle ſpielt. Die Zuſammenfaſſung der Planung ſoll in einer Denkſchrift feſtgelegt wer⸗ den. Die Arbeiten der Kommiſſion dauern voraus⸗ ſichtlich ein Jahr. Erſt wenn die Ausſicht beſteht, daß die Gemeinden die Koſten übernehmen, kann mit der Arbeit begonnen werden. Ein kommunalpolitiſcher Konflikt * Markdorf, 11. März. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde von der demokratiſchen Rathausfraktion eine längere Erklärung abgegeben, in der geſagt wird, daß der wiedergewählte Bürger⸗ meiſter Frank ſein vor ſeiner Wahl abgegebenes Verſprechen, die Anſtellung Beamter und Angeſtell⸗ ter durch den Gemeinderat nicht parteipolitiſch zu beeinfluſſen, gebrochen habe. Die demokratiſche Rat⸗ hausfral ion müſſe gegen dieſe parteipolitiſchen Machenſchaften ſtärkſten Proteſt einlegen und ſei nicht mehr in der Lage, im Gemeinderat und im Bürgerausſchuß unter dieſen Umſtänden weiterzu⸗ arbeiten, da ſie zu den Gemeinderäten und zu Bür⸗ germeiſter Frank das Vertrauen verloren hätten. Film⸗Runoͤſchau Palaſt⸗Theater: Die elf Schillſchen Offiziere Es iſt nicht ſchwer, zwiſchen den Ereigniſſen nach dem Tilſiter Frieden und denen der vergangenen Jahre eine gewiſſe Parallele zu ziehen. Volk in Not, Vaterlands⸗ freunde, Vaterlandsverräter damals und heute. Nach einem ſchmählichen Frieden ſeufzt das Volk unter der Fremd⸗ herrſchaft, mit der ſich die Vaterlandsfreunde nicht ab⸗ finden können. Trotz Verbot des Preußenkönigs formiert ſich das Schillſche Freikorps neu, kämpft erbittert gegen die Truppen Napoleons bis es der Uebermacht in Stralſund unterliegen muß. Es iſt ein Film, der ſtets aktuell ſein mird, zumal die Handlung hiſtoriſch ziemlich getreu wieder⸗ gegeben iſt. Eine zarte Liebesgeſchichte ſpielt noch hinein, ein Sang von Kameradſchaft und Freundestreue. Promi⸗ nente Darſteller, deren Spiel ſich zu einer hervorragenden Geſamtleiſtung verbinbet, geben ihr Beſtes. Beſonders fällt die markante Geſtalt des verſtorbenen Albert Steinrück auf, der den franzöſiſchen Kommandanten mit einer überragenden Menſchlichkeit ſpielt. Auf der Bühne tritt Ernſt Rückert, der Darſteller des Offiziers Fritz von Wedel in der Schillſchen Uniform auf und gewinnt durch ſeine Plauderei raſch die Zuneigung des Publikums— ſofern er ſie nicht ſchon vorher beſeſſen hat. Als Ueberleitung zum Film bringt er wirkungsvoll das Gedicht von E. M. Arndt zum Vortrag, das in er⸗ ſchütternden Worten die Tragödie von Weſel— die Er⸗ ſchießung der elf Schillſchen Offiziere— ſchildert. Aus dem Lande st. Aus dem Neckartal, 12. März. Der Märzwind hat auf den Südhängen die Felder ſoweit abgetrock⸗ net, daß die Landwirte mit der Aus ſaat begannen. Vorerſt wird Hafer geſät. Gegen Ende der nächſten Woche folgt die Sommergerſte. Das Feld iſt gut durchgefroren. Man hofft nicht, daß nochmals eine Kältewelle kommt. Die Wieſen werden gegen die ſtarken Märzwinde mit Langmiſt beworfen, damit ſie nicht ſo austrocknen. Die Rübenmieten auf den Fel⸗ dern werden jetzt auch leer gemacht. Dieſes Frühjahr herrſcht kein Mangel an Rauhfutter, Rüben und Kartoffeln. Die Landwirte ſind alle gut eingedeckt. Man merkt dies auch an der Milchproduktion, daß dieſen Winter das Vieh beſſer und reichlicher gefüttert werden konnte. Die Obſtzüchter ſind mit dem Schneiden von Edelreiſern, dem Ausputzen und dem Setzen junger Obſtbäume beſchäftigt. Man ſieht viele Neuanlagen. Während des milden Winters wurden auch Neurodungen zu Weinbergen in vielen Gemeinden durchgeführt. Man greift aber wieder zur deutſchen Edelrebe und will von der Amerikaner⸗ rebe nichts wiſſen. Der Imker bekommt nun auch wieder Arbeit. Die Bienen haben Ende Februar ihren Reinigungsflug gehalten, und nun muß der Imker an warmen, windſtillen Tagen ſeine Stöcke nachſehen. Die hinteren leeren Waben und die nicht beſetzten vollen wandern in einen leeren Kaſten. Das Volk wird ſtark eingeengt, damit die Brut recht warm ſitzt. Der Bruteinſchlag iſt gut, ſo daß bis Mitte des Monats die erſten Jungbienen ſchlüpfen. Die Trachtbienen bringen ſchon feſt Blütenſtaub von Palmkätzchen, Haſel und Erle. Viel Arbeit macht das Holz. Die Frauen büſcheln die Aſtwellen im Walde und die Fahrzeuge fahren täglich ab. Die meiſten ab⸗ geholzten Waldſchläge müſſen bis Mitte des Monats leer ſein, damit die Kulturarbeiten beginnen können. Staatliche Perſonalveränderungen In den Ruheſtand verſetzt bis zur Wiederher ſtellung der Geſundheit auf Anſuchen: Miniſterial⸗ direktor Friedrich Föhrenbach im Miniſterium des Innern. Planmäßig angeſtellt: Gerichtsvollzieher Hans Noll beim Amtsgericht Offenburg. Feſtgenommener Heiratsſchwindler * Konſtanz, 13. März. Der 21 Jahre alte, hier wohnhafte Reiſende Johann Mater wurde feſt⸗ genommen. Er hat mit Heiratsverſprechungen nur ſo um ſich geworfen und die leichtgläubigen Mädchen um kleinere und größere Geldbeträge geprellt. Es haben ſich noch nicht alle Opfer gemeldet. * ar Friedrichsfeld, 11. März. Der blinde Orgel⸗ virtuoſe Otto Grau aus Heilbronn gab am Sonn⸗ tag in der hieſigen evangeltſchen Kirche ein geiſt⸗ liches Konzert, das ſich eines regen Beſuches erfreute. Der Künſtler ſpielte Paſtorale in K⸗Dur und Präludium und Fuge in E⸗Moll von J. S. Bach, Cancona von Frescobaldi und verſchiedene Orgelchoräle von Bach und Reger. Die Vorträge bewieſen, daß Herr Grau nicht nur die Techuik des Orgelſpiels einwandfrei beherrſcht, ſondern daß er, was ihm als Blinden beſonders zugute kommt, über ein erſtaunliches muſikaliſches Gedächtnis ver⸗ fügt. Der Organiſt verſteht es gut, auch an einer kleineren Orgel kunſtgerecht zu regiſtrieren. Die vorteilhafte Akuſtik der Kirche ließ verſchiedene Lie⸗ der von Bach, Mendelsſohn und Reger, die die Sopraniſtin Frl. Heller aus Heilbronn klang⸗ ſchön und mit guter Ausſprache vortrug, gut zur Geltung gelangen. B. * Wiesloch, 13. März. Die Firma Welker u⸗ Wimmer, deren Wickelformenfabrik im Reichs⸗ bahnhof ſeit der Zeit ihres Beſtehens einen erfreu⸗ lichen Aufſchwung genommen und vielen Arbeitern Verdienſt gegeben hat, hat nun neuerdings ihren Be⸗ trieb vergrößert, indem ſie zu dem bisherigen Fabri⸗ kationszweig eine neue Abteilung für Zigarren⸗ kiſtenherſtellung eingeführt hat. Zu dieſem Zweck wurden neue Maſchinen eingebaut, die bereits in Betrieb genommen ſind. Auch dieſe Betriebserwei⸗ terung machte die Einſtellung weiterer Arbeitskräfte notwendig. Wünſchenswert iſt, daß auch baldigſt von einer Belebung und einem Aufſchwung der eigent⸗ lichen Zigarreninduſtrie berichtet werden kann. Karlsruhe, 13. März. Für die in letzter Zeit verurſachten Brände in Günzgen, Hohenlengen und Herdern(ſämtlich im Amtsbezirk Waldshut liegend) hat die Gebäudeverſicherungsanſtalt Karlsruhe und die Staatsanwaltſchaft in Waldshut für die Er⸗ greifung und Ueberführung der Brandſtifter eine Belohnung von 5000 Mk. ausgeſetzt. * Krozingen, 11. März. Geſtern nacht fuhr ein von Baſel kommendes Automobil aus Freiburg in der Nähe von Krozingen gegen einen Baum. Der Führer war infolge Uebermüdung eingeſchla⸗ fen. Er erlitt nur leichtere Verletzungen. Eine im Wagen befindliche Dame wurde mit inneren Blutun⸗ gen und ſchwerer Schädelfraktur in die Chirurgiſche Klinik Freiburg eingeliefert. Aus der Pfalz Hanbelsſchutzverband und Wanderausſtellung * Lubwigshafen, 12. März. Die Ortsgruppe Ludwigshafen des Handelsſchutzver⸗ bandes der Pfalz hat wiederholt Eingaben an das Bürgermeiſteramt Ludwigshafen gerichtet, die Wander⸗Ausſtellungen zu verbieten. Da aber ein Einſchreiten in Ermangelung entſprechender Vorſchriften nicht möglich war, wendet ſich der Handelsſchutzverband an die Parteien, ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Wirtſchaften keine Räume mehr zu ſolchen Ausſtellungen zur Ver⸗ fügung ſtellen. Der Handelsſchutzverband weiſt dar⸗ auf hin, daß in vielen Städten Bayerns und des übrigen Reiches die Vorſchrift, daß für jede Aus⸗ ſtellung die polizeiliche Genehmigung einzuholen iſt, beſteht, und daß diefe Vorſchriften beſten Erfolg hät⸗ ten. Durch Erlaß ſolcher Vorſchriften ſollen Schä⸗ digungen, die der ortsanſäſſige Handel durch der⸗ artig ambulante Ausſtellungen erleidet, beſeitigt werden. Auch erwähnt der Handelsſchutzverband Ludwigshafen, daß dieſer Tage ſchon wieder eine ſolche Tuch⸗Ausſtellung in einem Lokale ſtattfand und daß Beamte, Architekten uſw. durch Einladun⸗ gen zum Beſuch der Ausſtellung aufgefordert wor⸗ den ſind. N Speyer, 13. März. Für die bevorſtehenden Domfeterlichkeiten hat Reichspräſident von Hindenburg an den Biſchof von Speyer, Se⸗ baſtian, ein Schreiben gerichtet, in dem er ſeinen Dank für die Einladung zu den Dom⸗ feierlichkeiten ausſpricht und betont, daß er herzlichen Anteil daran nehme. Allerdings könne er noch nicht überſehen, ob ſeine geplante Reiſe ins beſetzte Ge⸗ biet mit den Domfeierlichkeiten zuſammenfällt. In ähnlichem Sinne äußert ſich Reichskanzler Müller in einem Schreiben an den Biſchof. * Otterberg, 11. März. Aus noch unbekannter Urſache brach am Montag früh in der Scheune des Landwirts Peter Eicher auf dem Drehentaler Hof Feuer aus, dem die Scheune und ein Teil des Wohnhauſes zum Opfer fiel. * Landau, 12. März. Infolge unvorſichtigen Fahrens ereignete ſich in der Nacht auf Montag ein ſchwerer Verkehrsunfall. In der Zweibrückerſtraße konnte der Wagenlenker Reinhard Braun aus Ranſchbach ſeinen Wagen in einer Kurve nicht mehr meiſtern. Der Wagen geriet ins Schleudern und rannte mit großer Geſchwindigkeit gegen ein am Bahnübergang aufgeſtelltes Warnungskreuz. Drei der Inſaſſen, aus Leinsweiler bei Landau ſtammend, wurden teilweiſe mit ſchweren Verletzungen in das Vinzenttusſtift in Landau gebracht. Der Kraftwagen wurde faſt vollſtändig zertrümmert. * Zweibrücken 12. März. Ein 46jähriger Fi nan z⸗ amtsſekretär ſank Montag vormittag mit den Worten„Mir wird ſo ſchlecht“ tot um. Ein Herz⸗ ſchlag hatte ſein Leben beendet. Schluß des redaktionellen Teils dhonuuubloch, 19. Mag 1930 4.. 2 MNubs Muulb umd Vubun Ich muß Euch mal an Euren braunen und ſchwarzen, blonden und roten Schöpfen packen und ein wenig ſchütteln. Immer wieder bitte ich Euch, Eure Einſendungen einſeitig zu beſchreiben und immer wieder vergeſſen das die Meiſten. Da muß ſich die Tante Lieſel dann hinſetzen und abſchreiben, denn da Ihr kein Rückporto beilegt, kann ſie Euch nichts zurückſenden; andrerſeits möchte ſie Euch doch nicht enttäuſchen, wenn Ihr fleißig geweſen ſeid. Alſo bitte denkt einmal daran! Dann habe ich noch eine Bitte an Euch. Schickt zu jedem Rätſel die Auflöſung mit ein, aber auch auf einem beſonderen Bogen. Z. Zt. habe ich etwa 25 Silbenrätſel da liegen, davon 12 ohne Auflöſung! Ueberhaupt wäre es fein, wenn Ihr auch mal andere Rätſel in größerer Zahl einſenden würdet, z. B. Magiſche Quadrate, Kreuzworträtſel, Streichholz⸗Aufgaben, Zahlenrätſel, Denkſport⸗Auf⸗ gaben uſw. Weiter— Ihr ſollt mir nur ſelbſt ausgedachte Geſchichten, Märchen oder Selbſterlebtes einſchicken; nichts aus Büchern abſchreiben oder nacher zählen! Jetzt ſteht Oſtern ſchon vor der Türe; Faſtnacht mit ſeinem luſtigen Treiben liegt hinter Euch. Sicher iſt die Schule ein bißchen vernachläſſigt worden. Da aber Oſtern dieſes Jahr ſehr ſpät fällt, habt Ihr noch Zeit vor Euch, um das Verſäumte ein⸗ zuholen. Dann macht Ihr nicht nur Euren Eltern und Lehrern Freude; Ihr dient Euch ſelbſt am meiſten. Ihr wißt ja alle, wie groß die Anforde⸗ rungen ſind, die das Leben an Euch ſtellen wird. Denen kann man nur durch Fleiß und gründliches Wiſſen gerecht werden; Fleiß iſt die Hauptſache. Ich denke, daß meine lieben N. M..⸗Kinder dieſe Mah⸗ nung recht verſtehen. Wenn jetzt aber der Frühling kommt, ſo hoffe ich, daß Ihr trotz fleißiger Arbeit, doch auch täg⸗ lich Zeit findet eine Stunde im Freien zuzubringen, um neue Kraft zu ſammeln. Damit meine ich aber beileibe nicht, daß Ihr auf allen erdenklichen Straßen und Plätzen in Staub und Schmutz Fuß⸗ ball ſpielen ſollt oder Klickerles. Es gibt in Mann⸗ heim ſoviel Gelegenheit ſich an der Natur zu er⸗ freuen— macht nur Eure Augen auf; Waldpark, Lufſenpark, Käfertäherwald, ſie rufen Euch Große. Und mit den Kleineren ſoll die Mutter, Tante oder Großmutter hinausgehen. Die geopferte Stunde holt ſich wieder ein. Probiert's mall! Euch allen ſendet lieben Gruß Tante Lieſel. chu filo Laßul ue Bet meinem Onkel, der Schreinermeiſter iſt, hat ſich etwas Luſtiges zugetragen. Er hatte von einem Kunden den Auftrag erhalten, er möchte oben in der Speichertür ein Loch ausſägen, damit das Kätzchen ungeſtört aus⸗ und eingehen könnte, um Mäuſe zu fangen. Mein Onkel ſchickte einen ſeiner Lehrbuben, der ſpnſt gar nicht ungeſchickt iſt, dorthin, er ſolle oben ein Loch ausſägen, daß das Kätzchen gut aus⸗ und eingehen könne. Oben auf dem Speicher ſtand zu⸗ fällig auch noch ein Schrank. Der Junge überlegte micht lange, ſondern ſägte aus dem Schrank ein ſchö⸗ nes, viereckiges Loch heraus. Später bemerkte es der Beſtitzer; er rief ſeiner Frau, und ſie glaubten zuerſt, Einbrecher wären da geweſen. Erſt nach längerem Ueberlegen kam die Frau darauf, daß dies der Junge gemacht hätte, der das Loch ſtatt in die Speichertüre in die Schrank⸗ türe geſägt hatte. Dann erzählte es der Herr meinem Onkel und ſie mußten ſchließlich ordentlich darüber lachen. Erika G.(0 Jahre.) 2* an dun Nuubou uuns Mu Am vergangenen Sonntag machten zwei meiner Schulfreundinnen und ich mit Erlaubnis unſerer Eltern einen Spaziergang in den Neckarauer Wald. Es war ein wunderſchöner Morgen. Kein Wölk⸗ chen trübte den Himmel. In der Stadt herrſchte reges Leben. In munteren Schritten ging es von der Neckarbrücke die Breiteſtraße hindurch bis ans Schloß. Speben marſchierten wir aus den Torbogen des Schloſſes dem herrlichen Rheinſtrome zu, da erklang von der Jeſuitenkirche die Morgenglocke, zum Gebet mahnend. Bald antworteten in klaren Tönen ver⸗ ſchtedene Glocken zahlreicher Kirchen unſerer ſchönen Rheinſtadt. Unter frommen Gedanken näherten wir uns dem Rheine, ſchlugen die Richtung nach links ein und gelangten in kurzem an das herrliche Rheinufer. Soweit unſere Blicke reichten, ſahen wir Schiffe. Verſchtedene fuhren ſtromabwärts, andere dagegen lagen dicht am Ufer vor Anker. Welch herrliche Lieder brachten uns einige Singvögel zu Gehör. Dieſer Vogelgeſang verſetzte auch uns drei Kinder in fröhliche Stimmung. Unter Geſang erreichten wir bald den Waldpark. Die goldene Sonne verbreitete jetzt ihre herrlichen Strahlen über die ganze Natur. Kaum vermochte unſer Auge den gewaltigen Glanz zu ertragen. Lange bewunderten wir wie an den Ort gebannt, die Größe und Erhabenheit des Schöpfers der ſolch herrliche Dinge ins Daſein gerufen hat. Aus ſolchen Träumen weckte uns ein ängſtlich vor⸗ Übereilendes Häschen. Es ſchien, als ob es einem Verfolger entkommen wollte. Tief im Gebirge lebte einmal vor uralter Zeit der ehrliche Kohlenbrenner Ruprecht. Sein hölzernes Wohnhaus ſtand auf einem großen Felſen, den ein enges grünes Tal umgab. Ein kleiner ſilberheller Bach floß durch das Tal, der abgeriſſene Felſentrüm⸗ mer und entwurzelte Bäume mit ſich riß. Man ſah hier keine Spur von Menſchenwerken, als die Köh⸗ lerhütte, welche von einigen ſchröffen Felſen umgeben war. In dieſer tiefen Einſamkeit wohnte Ruprecht mit ſeinem Weibe Hedwig und ſeinen zwei Kindern Niklas und Thekla. Oft kam mehrere Tage hindurch kein Menſch hierher. Nur Haſen und Rehe ließen ſich in dem Tale blicken. Ruprecht fällte fleißig Holz und brannte bald da, hald dort im Walde Kohlen. Hedwig beſorgte die Hauswirtſchaft, während Niklas die Ziegen hütete und Thekla die kleine Herde weidete. Die kleine Köhlerfamilte lebte in Liebe und Eintracht glücklich und höchſt vergnügt. Den Kindern war Wald und Gebirg ihre Welt. In dem nahen Steinbruch fand man beſonders ſchöne Verſteinerungen. Die größte Freude machte es aber dem kleinen Niklas, wenn er abends, nach⸗ dem er ſeine Ziegen heimgetrieben hatte, den Vater im Walde beſuchen konnte. 0 Von dort aus konnte man das alte Raubſchloß ſehr gut ſehen. Da fragte der Sohn ſeinen Vater, warum denn dieſes Schloß in Trümmern liege. Der Kohlenbrenner erzählte ihm von dem böſen Ritter, welcher dort gehauſt hatte, und allerlei ſchauerliche Geſchichten, ſo daß dem guten Niklas angſt und bange wurde, als er dieſes vernahm. Eines Tages trieb der kleine Niklas wieder ſeine Ziegen in der Nähe des Steinbruches. Da erblickte er in einer Steingrube einen jungen Fuchs, welcher hinabgeſtürzt war und nicht mehr herauf konnte. Niklas hatte großes Mitleid mit dem Tierchen und reichte ihm einen Aſt hinunter, um herauf zu kom⸗ men. Dies gelang auch dem Füchschen und Niklas nahm es mit nach Hauſe. Eines Tages kam ein Schmied aus dem nächſten Dorfe mit einem Wagen, um eine Fuhre Kohlen zu holen. Als dieſer den Fuchs erblickte, zeigte er große Luſt, ihn zu beſitzen und kaufte ihn dem kleinen Niklas ab. Der Schmied legte dem Tierchen einen Strick um den Hals, an dem er ihn führte, und fuhr mit ſeinem Wagen heimwärts. Der arme Fuchs ſah ſich noch oft um und ging ungern mit ſeinem neuen Herrn, während Niklas mit Tränen in den Augen vor der Haustüre ſtand. Niklas vergaß bald ſeinen Freund und wanderte wieder vergnügt mit ſeinen Ziegen in den Bergen umher. Er weidete ſie gerade an dem Schloßberge, und plötzlich, als er die Ziegen nach Hauſe treiben wollte, vermißte er eine davon. Er ſuchte weit um⸗ her und beſtieg endlich mit vieler Mühe den ſteilen Berg. „Vielleicht“, dachte er,„hat ſich die Ziege in dem Gemäuer verlaufen“, und es überkam ihn auch eine große Luſt, das alte Raubſchloß zu beſichtigen. Als er in dem Hofe war, bewegten ſich plötzlich alle Ge⸗ ſträuche um ihn her und neigten ſich gegen ihn. Es entſtand ein dumpfes Gekrach und der Boden wich unter ſeinen Füßen, und Geſträuche und Steine ver⸗ ſanken in einen Abgrund. Niklas lag nun in einem unterirdiſchen Gefäng⸗ nis und war vor Schrecken beinahe des Todes. Tag und Nacht betete er weinend um Hilfe. Plötzlich, als Niklas eine Weile ſchlummerte, hörte er oben am Rande des offenen Gewölbes etwas herumſchleichen. Ihm wurde ängſtlich zumute. Es ſcharrte dann neben ihm, und endlich kam der Fuchs herein. Dieſer hatte eine Kette bei ſich. Als die Morgendämmerung anbrach und es etwas heller wurde, dachte Niklas, er wolle doch einmal nachſehen, wo der Fuchs hereingekommen ſei, vielleicht könne er da hinaus. Er fand auch die Oeffnung und wagte ſich hinein, bis er glücklich zur Seite des Berges her⸗ auskam. Sogleich fiel er auf die Knie, betete in⸗ brünſtig zu Gott und dankte ihm, weil er ihm wie⸗ der das Leben geſchenkt hatte. Dann kehrte er mit ſeinem treuen Freund nach Hauſe zurück. Dort an⸗ gelangt, wurde er von ſeinen lieben Eltern freudig empfangen und mußte alles erzählen, wo er geweſen war. Als nun am andern Tag der Schmied kam, um ſeinen Fuchs zu holen, gab ihn Niklas nicht mehr her, denn er ſagte, daß er allein ſein Leben gerettet habe, und der Fuchs müſſe ſein Freund ſein, ſo lange er lebe. E. D Am Stern angekommen, ſtärkten wir uns mit einem guten Kaffee und Brötchen. Nachdem wir ver⸗ ſchiedene Tiere wie Affen, Rehe, Wildſchweine und Waſchbären betrachtet hatten, lenkten wir unſere Schritte der ſchönen Stadt Mannheim wieder zu. Es galt um 10 Uhr zu Hauſe zu ſein. Dieſer Spaziergang war wirklich recht lohnend. Ich hege den aufrichtigen Wunſch, wir möchten uns im Laufe dieſes Jahres noch öfters ſolcher Genüſſe erfreuen. Annemarie K.(10 Jahre) „No lui pfui II. Zwei Tage nach der Beratung der Rothäute klopfte es plötzlich an die Türe des Farmerhauſes, vor dem ſich noch vor ein paar Stunden der Farmer und der Tauſchwarenhändler unterhalten hatten. Die Türe wurde geöffnet, und der Beſitzer ſah ſich einem ärmlich gekleideten Indianer gegenüber. In gebrochenem Engliſch bat die Rothaut um Unterkunft für die Nacht. Der Farmer lud den Roten ein, bei ihm zu bleiben. Kaum war jedoch der Gaſt, der kein anderer als„roter Pfeil“ war, ins Haus eingetre⸗ ten, da bekam er mit harter Fauſt einen Schlag auf den Kopf, ſo daß er bewußtlos wurde. Die beiden Deutſchen feſſelten den Roten und warteten der Dinge, die da kommen ſollten.—— Plötzlich klopfte es an die Türe. Durch die Schießſcharten erkannten die Weißen viele India⸗ ner. Einem plötzlichen Einfall folgend ſchoſſen beide ihre Gewehre, in den dichteſten Indianerhaufen zielend, ab.— Ein mörderiſches Gebrüll erhob ſich nun, und auf einmal praſſelten Pfeile gegen das Steinhaus. Die Geſchoſſe prallten aber wirkungslos an den Wänden des feſterbauten Hauſes ab. Jetzt öffnete der Farmer die Türe und deckte ſich hinter dem Gefangenen, den er aufrecht vor ſich hingeſtellt hatte. Der Händler hielt ſein Gewehr in Anſchlag. Nun ſprach er: „Ihr ſeht, daß„roter Pfeil“ unſer Gefangener iſt. Raucht„Grizzly“ mit uns nicht die Friedens⸗ pfeife, ſo wird ſein Sohn und ein großer Teil von Euch getötet.“ Da trat„Grizzly“ vor und ſprach: „Du hinterliſtiger Verräter! Du haſt uns be⸗ lauſcht und verraten! Stirbl Du Hundl! Coyotel!!“ Dabei warf er ſeinen Speer nach dem Händler. Dieſer hatte ſo etwas vorausgeſehen und er„ließ ſein Gewehr ſprechen“. „Grizzly“ fiel tot zur Erde nieder. Jetzt erhob ſich das gellende Kriegsgeſchrei der Sioux und ſie ſtürmten gegen die Weißen vor. Dieſe zogen ſich ſchnell ins Haus zurück, ver⸗ riegelten die Türe und räumten mit den Gewehren unter den Roten auf. Die Indianer zogen ſich zurück, aber plötzlich näherte ſich dem Hauſe ein Häuptling, der eine Se zen matte Creme wundervoll kühlend wirkt b 17 weiße Flagge ſchwenkte. Er wurde eingelaſſen und rauchte mit den Deutſchen unter den üblichen Zere⸗ monien die Friedenspfeife. Damwach zog er mit„roter Pfeil“ und den andern Indianern fort.— Der Farmer ſagte zu dem Händler: „Jetzt ſind wir glücklich einer Gefahr entronnen, aber es lauern immer wieder neue auf uns. Ich kehre wieder nach meiner Heimat zurück. Hier iſt es ganz ſchön, doch die Indianer werden uns nicht in Ruhe laſſen.“— „Ja, das ſtimmt“, ſagte der Händler,„ich gehe mit dir in die Heimat Leb' wohl du fruchtbares Land! Leb' wohl!“ Hans Hauck. 3 9 2 5 Ah, guten Tag, Lieſelotte; lebſt du denn noch? Grüezi, Elſe,'s ſcheint ſo. Man ſollte doch nicht glauben, daß Mannem ſo groß iſt. Seit September haben wir uns jetzt nicht mehr geſehen— und wie oft denk ich noch an unſere ſchöne Ferienkoloniezeit in Blankenburg. Da geht dir's, wie mir. Ich hab' ſchon oft Heim⸗ weh nach dem ſchönen Berner Oberland gehabt. Und wie hatten wir uns auch erholt. Alles ſtaunte über unſer gutes Ausſehen! Na, an Appetit hat es ja auch keiner gefehlt! Was haben wir verdrückt! Deukſt du noch an die feinen Törtchen zum Nachtiſch? Und ob. Aber ich denke noch viel mehr an die herrlichen Ausflüge nach Montreux und Interlaken. Wir haben doch viel Schönes geſehen. Ja, und die Tour Frohmattalp, Stierenberg war doch unvergleichlich. Weißt du noch, die herr⸗ liche Bergpredigt in 2000 Meter Höhe, ganz nahe bei den Wolken? 9 Und dann über den Grat hinunter nach Stieren⸗ bergſee? Brr, da fings aber zu gießen an. Na, uns hat s nicht geſchadet. Wir haben uns doch ſehr wohl gefühlt in der Sennhütte, ein Stück Brot in der einen, ein Stück Käs in der andern Hand! Uns hates genau ſo geſchmeckt wie all den Sennen, die mit ihren Frauen von der Frohmatt heruntergekommen waren. Und wie ſchnell war das Wirtſchaftslokal fertig!! Die braven Simmen⸗ taler Kühe wurden einfach aus dem Kuhſtall in den Regen hinausgetrieben und der Kuhſtall zur Wirt⸗ ſchaft gemacht. Herrlich jodelten die Sennen, Glockengeläut. Am beſten hat mir aber der Tanz auf dem klitſchigen Kuhſtallboden gefallen nach der Zieh⸗ harmonikamuſik. Da gings flotter als auf dem ſchönſten Parkett. Und nachher der Abſtieg oder vielmehr der Abrutſch auf dem aufgeweichten Boden. Ich gäb was drum, könnt ich noch mal ſo durch den Matſch rutſchen!! Du, das wäre gar nicht ausgeſchloſſen. Es ſoll ja an Oſtern wieder eine Kolonie vom Verein für Schülerwohlfahrt ins Berner Oberland. es klang wie dern . vun 5 ei Juckreiz der Haut und gleichzeitig eine vorzügliche Unterlage für Puder ist. gepflückten Frühlingsstrauß von Veilchen, Maiglödzchen und Flieder ohne jenen berüchtigten Mosch Tube 60 Pf., große Tube 1 MR— Leodor- 5 Mee. 122 Es iſt nur noch nicht raus, ob nach Blankenburg oder Wilderswil. Du, das wär auch fein; da kämen wir vielleicht wie die Trudel und die Gretel auf die Jungfrau oder wieder nach Mürren wie die Marton. Auf alle Fälle will ich heute noch die Eltern bitten, mich wieder mit zu ſchicken. So drei Wochen die gute Schweizerluft genießen, wäre zu herrlich und im Frühling ſoll's ja beſonders ſchön ſein. Ich bettel auch— halt den Daumen— ich halt ihn dir auch; hoffentlich kommt die Kolonie zuſam⸗ men. Sag's nur überall! Himmel, 6 Uhr und mein Aufſatz ſoll noch fertig werden. Grüezi! E. B. u. E. W. Grüezi! 9 Nou laub Pyramidenrätſel Die Felder ſind in der Weiſe mit Buchſtaben auszufüllen, daß zu den vorhandenen Buchſtaben jedesmal ein neuer hinzugefügt wird. Es ergeben ſich dann Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Vokal. 2. Fluß in Italien.. Endpunli der Erdachſe. 4. Automobil⸗Marke. 3. Eurv⸗ päiſcher Staat. * Füllrätſel 1. Eine Frucht. * 2. Ein männlicher Vorname * 3. Ein weiblicher Vorname. * 4. Landwirtſchaftliches Gerät. * 5. Ein General im Dreißigfähr⸗ gen Kriege. * 6. Ein Längenmaß. * 7. Ein weiblicher Vorname. „ 8. Eine menſchliche Raſſe. 885 9. Ein Werkzeug des Schneiders, Sind die vorſtehenden neun Wörter gefunden, ſo ergeben die mit Sternchen bezeichneten Felder den Namen einer Republik in Südamerika. J. W. *. Silbenrätſel bahn— berg— chriſt— da— däm— be — en— grün— il— il— im— in kind— la— land— ler— mer— me — mu— o— on— pe— pfen— ra rad— renn— ruß— ſalz— rung— ſe — ſel— ſu— ti— tis— um— ur vid— werk— wim. Die Anfangsbuchſtaben von oben nach unten geleſen ergeben ein Sprichwort.(ch ein Buchſtabe.) 1. Stadt am Neckar. 2. Raubtier. 3. Schluß. 4. Tageszeit. 5. Mädchenname. 6. Samm⸗ lung. 7. Pflanze. 8. Sportliche Anlage 9. Anlage zur Gewinnung eines Minerals 10. Aerztliche Behandlung. 11. Eflamd. 12. Der Kinder Freude. 13. Pſalmdichter. 14 Nebenfluß der Donau. 15. Land in Europa. Gertrud St. Auflöſung der Rätſel Zahlenrätſel Elifabethſchule— Ludwigshafen— Jungbuſch Stiemenshaus— Altersheim— Breiteſtraße— Elek⸗ trizttätswerk— Tatterſall— Hauptpoſt— Stadion — Caſino— Harmonie— Uhlandſchule— Linden⸗ hof— Erlenhof.(Eliſabethſchule.) Magiſches Quadrat 1 NA 4 L. EN 1 2 ein A N A NI A Beſuchskartenrätſel Wittenberg. Silbenrätſel 1. Gerok. 2. Ebereſche. 3. Barbar. 4. Torgau. 5. Runen. 6. Anaſtaſius. 7. Urne. 8. Merkur, 9. Je ruſalem. 10. Heroismus. 11. Roderich. 12. Bi⸗ per. 13. Oktroi. 14. Etat. 15. Leutnant. Gebt Raum ihr Völker, unſerm Schritt! * S Dein Gedichtchen kommt Anfang Mat. Getrud Heſſig. Bitte deine Adreſſe. Hermann M. Immer wartete ich auf den Schnee, um Deine„winterliche“ Erzählung zu bringen. Ich glaube, die Hoffnung auf Schnee müſſen wir fetzt aufgeben— dann im nächſten Winter. An alle, die s angeht: Manuſkript einſeltig beſchrelben. Tante Lieſel. und des Gesichts, Zufspringen der Haut, unschöne Hautfarbe und . ist. Teintfehler verwendet man am besten die glyzerinhaltige Creme Leodor, welche den Händen und dem Gesicht jene matte Weiße verleiht, die der vornehmen Dame so sehr erwünscht Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, daß diese unsichtbare Der nachhaltige Duft gleicht einem taufrisch f r nusgeruch, den die vornehme Welt verabscheut.— Creme Heodor: Edel-Seife Stück 50 Pf.— In allen Chlorodont- Verkaufsstellen zu haben. 2 5 schnseig-weiße, fettfreie, e 1 e es 1 — 1———— 1 a S e e —— e— ———„——— ——. 5 — DDD ˖—————— — — . 122 555 Fenburg ielleicht ungfrau n. Auf en, mic die gute und im ich halt . zuſam⸗ ch fertig E. W. me. te. rät. ichfähri⸗ te. - . ö Donnerstag, den 13. März 1930 —— Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Aeber 10 000 Kilometer durch neun Länder Der Automobilclub von Deutſchland hat in ſeinem diesjährigen Sportprogramm eine Zuverläſſigkeitsfahrt über 10 000 Km. für ſerienmäßige Tourenwagen als ve⸗ deutendſte Veranſtaltung an die erſte Stelle gerückt und ihr einen Umfang zugemeſſen, wie er einer ſolchen Erprobung noch nicht eigen war. Nicht allein die Länge der Strecke, auch ihre überaus intereſſante Führung durch neun Länder macht dieſe Veranſtaltung zu einer für den Tourenfahrer anziehenden und intereſſanten. Die am 3. Juli in Berlin ſtartenden Wagen werden zuerſt auf einer Halbrundſtrecke durch Nord⸗, Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land geführt: über Stettin— Stralſund— Lübeck— Ham⸗ burg— Bremen— Münſter— Düſſeldorf— Köln— Nür⸗ burgring— Koblenz— Frankfurt— Freiburg— Stutt⸗ gart— München— Freilaſſing. Daran ſchließt ſich eine kurze Durchquerung der öſterreichiſchen Alpen, die wohl die ſchwierigſte Strecke inbezug auf Bergfahrten ſein wird. Süblich Villach erfolgt der Austritt aus Oeſter⸗ reich und die Durchfahrt durch Jugoſlawien an der Dalmatiſchen Küſte entlang bis Raguſa. Hierauf geht es in die Montenegriniſchen Berge und weiter über Belgrad durch die Ungariſche Tiefebene nach Budapeſt. Hier winkt den Fahrtteilnehmern der einzige Ruhetag. Die Strecke läuft dann über Szeged, Temesvar und Craſowa nach Bukareſt, alsdann nördlich wiederum über Budapeſt nach Wien. Von der öſterreichtſchen Hauptſtadt geht es über Linz, Paſſau nach Nürnberg, von dort wieder öſtlich nach Prag, Breslau, Warſchau, Wilna, Dünaburg und Riga, end⸗ lich ſüdlich zur letzten Teilſtrecke über Königsberg, Marten⸗ burg nach Berlin. Die Wagen der Fahrtteilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt: Gruppe l: Wagen mit Mo⸗ toren bis 1575 cem. Inhalt, die einen Durchſchnitt von 28 Km. einhalten müſſen. Gruppe II: Wagen mit Mo⸗ wren über 1575 cem. Inhalt, die einen Durchſchnitt von 88 Km. einhalten müſſen. * Anerkannte Flug⸗Höchſtleiſtungen Der internationale Luftfahrt⸗Verbond hat wieder eine Reihe von Flug⸗Höchſtletſtungen offiziell anerkannt, unter denen ſich auch die von Robert Kronfeld beim vorjäh⸗ rigen Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb erzielten Rekorde be⸗ finden. Es handelt ſich hierbei um Kronfelds gradlinigen eckepflug von 149,420 Km. Länge und um den enrekord von 2589 Meter. Des weiteren wurden noch zwei Höhenrekorde für Leichtflugzeuge be⸗ ſtätigt, und zwar für die Kategorie J mit 6782 Meter, er⸗ zielt von dem Italiener Donati mit einem Paſſagier, und für die Kategorie III mit 7730 Meter, aufgeſtellt von dem Franzoſen Albert. V. f. R. Mannheim Meiſter Pfalz Ludwigshafen 1. Jg. VfR. Mannheim 1. Ig.:9(:1) Das Spiel hatte den Charakter eines Verbandsſpieles. Pfalz ſpielte ſehr hart und 3 Mann mußten gegen Ende das Spielfeld verlaſſen. VfR. Mannheim, eine faire und niſch gute Mannſchaft, verhielt ſich demgegenüber ſehr und errang verdient den Titel„Meiſter“. Sämt⸗ . ſe von Pfalz ſcheiterten an der vorzüglichen des Gegners, beſonders des Torwächters. D ttelläufer des Siegers zeigte treffliches Zer⸗ ſtörungs⸗ und Aufbauſpiel, während die Außenläufer diesmal weniger gefielen. Die Außenſtürmer waren ner⸗ vös, hatten ofſenbar auch Angſt vor dem rohen Spiel des Gegners. Drei klare Chancen konnte der Rechtsaußen nicht verwerten. Das erſte Tor fiel in der Mitte der er⸗ ſten Hälfte nach ſchöner Kombination. Nach Halbzeit er⸗ zielte der Mittelſtürmer im Alleingang das zweite, zu⸗ gleich ſchönſte Tor des Tages, bis der Linksaußen das Endreſultat herſtellen konnte. Zum erſtenmal iſt es der Handball⸗Jugend des VfR. Mannheim gelungen, die Neitterſchaft zu erringen, und zwar ungeſchlagen. Auch die zweite Jugend, die gegen M7. mit:1 ge⸗ winnen konnte, ſteht kurz vor der Meiſterſchaft. Somit bedeutet das Jahr 1929⸗90 einen großen Handball⸗Erfolg Endgültiger Tabellenſtand für VfR. Vereine Sp. gew. un. verl. Punkte T. VfR Mannheim 12 11 1 0 28 80:7 MTG. Mannheim 12 10 1 1 21 60:20 Pfalz Ludwigshafen 12 3 8 85 14 31:27 Phönix Mannheim 12 5 0 14 10 25244 Frankenthal 12 85S 0 7 10 27:87 07 Monnheim 07 12 2 0 10 4 16:64 Poſt Mannheim 12 1 0 11 2 11:51 Neuer deutſcher Damen⸗Schwimmrekord In Ruhrort unternahm am Dienstag abend die Rheydter Schwimmerin Frl. Elfriede Saſſerath einen Angriff auf den 400 Meter⸗Rekord im Rücken⸗ ſchwimmen. Der Verſuch gelang, da Frl. Saſſerath die Strecke in:56,2 Minuten zurücklegte und damit einen neuen deutſchen Rekord erreichte. Ik 5 5 Der Andrang in unserer LEBENSMITTEL. ABTEILUNG wer gestern derer gewaltige daß es uns leider unmöglich wer, Unsere werte Kundschaft in gewohnter Weise zu bedienen. Wir haben unſere Keſſen und Packfiſche vermehtt und erWeitert, oda eine ſchnelle Ahferſigung gewöährleiſtet iſt. 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März 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Konzert, München: Leſeſtunde. 16.35 Uhr: München: Konzert.. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Filmbeſprechung. Stuttgart: Berufskundlicher Vortrag Mein Freund der Lehrling. 19.00 Uhr: Breslau: Konzert, Frankfurt, Stutt⸗ gart: Vollswirtſchaftlicher Vortrag. Brünn, Ka⸗ ſchau, Prag, Preßburg: Oper„Oberon“. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Konzert 19.30 Uhr: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Zeit⸗ berichte, München: Oper„Madame Butterfly“. 20.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Königs⸗ wuſterhauſen, Köln, Budapeſt, Oslo, Stockholm: Konz., Hamburg: Operette„Jungfer Grenadier“, Toulouſe: Lieder, Wien: Oper „Eugen Onegin“, Zürich: Kammermuſik und Konzert. 20.15 Uhr: Berlin, Breslau: Muſik der Straße, Kattowitz, Warſchau: Sinfoniekonzert. 20.30 Uhr: Laibach: Konzert, Mailand, Turin: Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Breslau: Großſtadtlichter, Königs⸗ wuſterhauſen: Hugo Wolf⸗Gedenkſtunde, Köln: Das deutſche Volkslied, London 1, 2: Sinfoniekonzert, Rom: Operette„Herbſtmanöver“, Zürich: Heitere Unterhaltung. 21.30 Uhr: Toulouſe: Konzert. 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zwei Sketſche. 22.00 Uhr: München: Sportwochenſchau, Toulouſe: Konzert. 22.13 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, London 1: Von London: Sinfoniekonzert. 22.20 Uhr: München: Steuerterminkalender, Brünn, Prag, Preßburg: Zeitgenöſſiſche Muſik. 22.30 Uhr: Berlin: Kartenſpiele, Budapeſt: Zi⸗ geunermuſtk. 23.00 Uhr: Berlin: Blasmuſik, London 8: Tanzmuſik 23.30 Uhr: London 1: Tanzmuſtk. 23.45 Uhr: Mailand: Konzert. Geſchäftliche Mittei ungen Meine Damen! Sie haben doch inzwiſchen die ſchönen Frühjahrsmoden in verſchiedenen Schaufenſtern von Mann⸗ heimer Geſchäften geſehen. Ja— lange, bevor der Früh⸗ ling ins Land zieht, ſitzen fleißige und erprobte Hände in den Ateliers um dem intereſſierten Publikum zur rechten Zeit die neueſten Modeſchöpfungen darbieten zu können. So haben es ſich nachſtehende Firmen der Konfektion zur Aufgabe gemacht, das Neueſte fürs Frühfahr heute ſchon zu zeigen. Geſchw. Alsberg, Fiſcher⸗Riegel, M. Hirſchland u. Co., Warenhaus Kander, Gebr. Rolhſchild, Warenhaus Schmoller, Gebr. Wirth und Herm. Wronker AG. S336 5 2000 Meter Kunstseiden- trikot 140 em breit, gute maschen- ſeste Qualitäten Posten 1 Schlauchware Meter Posten ll Charmeuse Neiei Poslſen II Char meuse „ EI N 5 Nochdruck von Wort und Bild verboten —— See Wind höh.— 7 Wetter Richt Stärke Wertheim 151„„ schwach] bedeckt Königsſtuhl 568 1-2 SW. leich Nebel Karlsruhe 12* 1 IWS. ſchwach bedeckt Ba ⸗Bad 21 86 7 1 SW. leich 1 Billingen 780 11 4— W leicht 7 Feldba. Ho 1275) Nebel Badenweil. ö 11 6 0 NV 0 bedeckt St. Blaſien 780—8 5 8 W. ſchwach Nebel Bad. Dür 9.—— 2 3—4 SW leicht Schneefall An der Rückſeite eines über Weſteuropa gele⸗ genen und inzwiſchen nach Dänemark gezogenen Tiefdruckausläufers, iſt vom Ozean maritime Warmluft eingedrungen und hat ſich überraſchend ſchnell über Frankreich ausgebreitet. Der Aufgleit⸗ niederſchlag an der Warmluftfront hat uns heute früh erreicht und bei auffriſchenden Weſtwinden auch in der Ebene anfänglich leichten Schneefall gebracht, der jedoch bald in Regen überging. Im Gebirge iſt weiterer Neuſchnee gefallen. Die gegenwärtige Wetterlage mit zahlreichen Teiltieſen über Europa, läßt bis auf weiteres unbeſtändiges Wetter erwar⸗ ten. Wetterausſichten für Freitag, 14. März: Fortdauer des Weſtwetters. Weitere Nieder⸗ ſchläge bei friſchen weſtlichen Winden. Etwas mil⸗ der, Gebirge Schneefälle. —. ññ——ñ— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A Melß ner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer» Gericht und alles übrige Franz Kircher— W und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgever, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhdelm. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Beſchlagnahmefreie Miet- Gesuche Beſchlagnahmefreie Fräulein ſucht ſtelle dieſes Blattes. in, guter Lage Jeudenheims geſucht. Gefl. 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Zahl der bei den Arbeitsnachweiſen gezählten verfüg⸗ en Arbeitsſuchenden betrug Ende Januar 1926 2,49 Millbonen, Ende Januar 1990 aber 3,99 Millionen. Die Belaſtung des Arbeitsmarktes iſt vor allem von der Seite der Bauwirtſchaft her weſentlich verſchärft worden. Im übrigen aber ſind fämtliche Zweige der Wirtſchaft an der Zuſpitzung der Kriſis am Arbeitsmarkt mitbeteiligt, wenn auch in einem verſchieden ſtarken Umfang. Vollseinkom⸗ men, Produktion und Verbrauch ſind zur Zeit trotz allem weſentlich größer als im Jahr 1928 und dennoch iſt Exwerbsloſigkeit größer als im Kriſenjahr 19261 Dieſe Entwicklung iſt immerhin bedenklich. Welche Umſtände mögen dafür verantwortlich zu machen fein? Es iſt ſchwer, darauf eine ſchlüſſige Antwort zu geben. Aber es ſcheint doch, daß der in den letzten Jahren in Deutſchland durchgeführte Rationaliſierungsprozeß jetzt ſeine Schatten auf den Arbeitsmarkt zu werfen beginnt. Zu Anfang und im Verlauf des Rationaliſterungsprozeſſes werden die arbeitskraftſparenden Wirkungen der Rationali⸗ ſterung verſchleiert durch ben Umſtand, daß zu ihrer Durch⸗ führung neue Anlagen und Maſchinen benötigt werden, zu deren Herſtellung wieder Arbeitskräfte erforderlich ſind. Geht aber der Rationaliſierungsprozeß ſeinem Ende ent⸗ gegen, ebbt die damit verbundene Inveſtierungstätigkeit ab, dann tritt am Arbeitsmark immer ſchärfer die Tatſache in die Erſcheinung, daß die Rationaliſterung Menſchenhände erſpart und Arbeitskräfte freiſetzt, wenn nicht neue tech⸗ niſche Fortſchritte und damit verbundene Inveſtierungen dieſe Kräfte wieder abſorbieren. Für ein weiteres Anſteigen der konjunkturellen Ar⸗ heitsloſiakeit ſpricht vor allem die Tatſache, daß— ſp meint das Jnſtitut für Konſunkturforſchung— der Bedarf der Wirtſchaft an Arbeitskräften erſt im weiteren Verlauf der Depreſſiann ſeinen tiefſten Stand erreicht. Das Inſtitut rechnet für das ganze Jahr 1930 mit einer durchſchnittlichen Zahl von etwa 1,5 bis.7 Millionen Hauptunterſtüthungs⸗ empfängern in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſen⸗ unterſtützung. Bei einem monatlichen Aufwand von rund 80% je Hauptunterſtützunasempſänger würde dies einen Geſamtaufwand von 1,40 bis 1,65 Milliarden bedeuten. die ſenkung, daß dieſelben völlig unzutreffend ſeien. Infolge der Verſchmelzung geſtalten ſich die Bilanzarbeiten riger, ſo daß über das Ergebnis noch nichts geſagt erden kann. 5 ( Darmſtädter⸗ und Nationalbank. Voraus ſichtlich wieder 12 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Wie verlautet, dürfte es nunmehr feſtſtehen, daß das Inſtitut eine Dividende von wieder 12 v. H. in Vorſchlag bringen wird. Die Bi⸗ Janzſitzung wird vorausſichtlich in der nächſten Woche dieſes Monats ſtattfinden. * Gewerbebank Triberg. Die Gewerbebank Triberg er⸗ zielte bei einem erhöhten Mitgliederbeſtand von 342 mit 470 Anteilen einen Reingewinn von 16 881 ,, aus dem eine Dividende von 8 v. H. verteilt wird. Dem Reſervefonds werden 48 65„ Überwieſen. Der Geſamtumſatz iſt mit 50, Mill.„ gegen das Vorfahr etwas zurückgegangen. * kZſchocke⸗Werke Kaiſerslantern AG., Kaiſerslautern. Nach dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht ſchließt das am 30. Juni 1929 abgelaufene Geſchäftsfoahr mit einem Roßgewinn von 46 929 l. Nach Abſchreibungen von 94 500 Mark verbleibt ein Reinoewinn von 12 4290 /, der ſich nach Abdeckung des vorfährigen Verluſtvortrages von 9 887„ auf 2542 verringert, die auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Wie in dem Bericht u. a. aus⸗ führt wird, waren die Geſchäftsergebniſſe im neuen Ge⸗ 5 jahr im erſten Holbiahr zufriedenſtellend, während ſich für das zweite Halbjahr bei der wirtſchaftl unge⸗ klärten Lage ein ſicheres Urteil noch nicht abgeben läßt. Die o. GV. iſt auf den 24. März ds. Is. einberufen. Mir u. Geneſt AG., Berlin.— Vorausſichtlich Vor⸗ jahrsdividende. Bei der Geſellſchaft, die bekanntlich ſetzt zum Intereſſenkreis der Standard Elektrizitäts⸗Geſellſchaſt gehört, dürfte lt. BT. eine Dividende von wieder 8 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. O Heyl⸗Beringer, Farbeufabriken AG.— Obligationär⸗ verſammlung. Amſterd am.(Gig. Dr.) In der Ver⸗ ſammlung der holländiſchen tläre der Heyl⸗ Beringer, Farbenfabriken AG., die mit der Kali Chemie AG. Berlin getroffene Vereinbarung, die den Verkauf der Fabriken der Heyl⸗ Beringer AG. zum Preiſe von 5, Mill.„ vorſieht, ein ſtimmig angenommen, do dieſes Angebot den ungewiſſen Er⸗ gebniſſen einer Exekution der Fabriken vorzuziehen ſei Börse Euttäuſchung über das Ausble gaben Klei ite Rite Abgaben bemirken Abſchwäch märkten/ Schluß 3 heim abgeſchwächt 2 2 Die nach Durchberatung der Mann Die Börſe war ſch er. Nounggeſetze erwe mw Ka u geblieben. Es herrſcht nach wie vor Geſchäftsloſig die auf die Kurſe drück enaltien gingen auf 16 rück, auch die übri des marktes hatten Ku verzeichnen. Von Bank riger. Brauerei⸗ und Verſich ändert. Der Rentenmarkt blieb gut behauptet. dotionspfandbriefe wurden erneut höher geſucht. Frankfurt luſtlos Obwohl nun eine innerpolitiſche Entſpannung durch dees endgültige Annahme der Younggeſetze zu verzeichnen war, machte die Erholung an der Börſe keine Fortſchritte. Die Tendenz neigte eher nach unten, ohne daß mit Ausnahme der anhaltenden Orderloſigkeit irgend welche Momente vorhanden geweſen waren, die Anlaß zu Beſorg⸗ niſſen gegeben hätten. Die Spekulation zeigte aber trotz alledem keine Neigung, zu weiteren Deckungen zu ſchreiten. Ste nahm vielmehr Abgaben vor, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe überwiegend Abſchwä⸗ chungen eintreten mußten. Eine gewiſſe Nervoſität verur⸗ ſachten die bevorſtehenden Beratungen über die Finanzlage im Reichstag. Renten ſtill und uneinheitlich. Neu⸗ beſitzanleihe leicht gedrückt, daßegen Altbeſitz etwas höher. Im Verlaufe war die Tendenz ausgeſprochen ſchwä⸗ cher Aufträge waren noch nicht eingetroffen, ſo daß das Geſchäft vollkommen ſtagnierte. Am Bankenmarkt drückte ſtärkeres Angebot, da Gerüchte auftauchten, daß eine.⸗ zu⸗ Ind uſtrie⸗ hungen bis zu 4 Punkten zu lagen Deutſche Bank nied⸗ zerungsaktien blieben unver⸗ Liqui⸗ Bank eine Dividendenreduktion vornehmen wolle. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 v. H. unverändert leicht. Berlin abgeſchwächt Die erwarteten Kaufaufträge des Auslandes fehlten, eine Tatſache, die ſchon in den Vormittagsſtunden etwas verſtimmte. Die Spekulation verhielt fich ebenfalls abwarten d, vielleicht im Hinblick auf die noch nicht gelöſten Finanzprobleme. Der ſchwache Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe fand ebenfalls Be⸗ achtung. Die Feſtſetzung der Anfangs notizen ge⸗ ſtaltete ſich recht ſchleppend und es kam bei klein ⸗ ſten Umſätzen zu Abſchwächungen, die aller⸗ dings nur vereinzelt mehr als 2 v. H. betrugen. An ⸗ leihen gut behauptet, Ausländer ruhig, Oeſterr. Staats⸗ rente von 1914 ſetzten heute wieder mit 48 v. H. ein. Pfandbriefe freundlich, Reichsſchuldbuchforderungen, beſonders ſpätere Fälligkeiten, feſt. Geld ſehr leicht, len Mannheimer Zei 2 tommen ermöglicht v. H. einzulöſen. ermäßigung auf 10 v. Hamburg wurde * Dr. Hermann ungen Tagesgeld 357% v. fang. 6½ v. H abgeſchwächt unverändert, .1930. ſchwächer, Blohm tung AFT - LETT UI Abend-Ausgabe Nr. worden iſt, die H. ohne Auftriebskraft ben erwarteter Kaufaufträge/ Spekulation ſchreitet zu Ab⸗ Später größere Abgaben auf Haupt⸗ 5 v. H. unter Anfang H. (Eig. Dr.) Paris 381, und es laut Mitteilung des Vorſtandes durch dieſes Ab⸗ Obligationen G. Kromſchröder AG. in Osnabrück.— Dividenden⸗ 5. Der AR. beſchloß, der GV. am 14. Mai die Verteilung einer von 12 auf 10 v. H. ermäßig⸗ ten Dividende vorzuſchlagen. O7 v. H. Hapag⸗Dividende. 1 tigen AR.⸗Sitzung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie beſchloſſen, der GV. von wieder 7 v. H. zur Verteilung vorzuſchlagen. geſtorben. Dr. Nach den erſten Kurſen kam es an den Hauptmärkten zu größeren Abgaben, die Kursverluſte von 2 v. H. und teilweiſe mehr auslöſten. Der Reviſionsbericht der Favag war gleich⸗ falls mitbeſtimmend für die Schwäche des Verlaufes. Der Kaſſamarkt lag auch heute wieder ſchwächer. Bis zum Schluß der Börſe blieb die Stimmung ſchwach und es kam zu keinen nennenswerten Erholungen. Kursniveau lag für die Hauptwerte 3 bis 5 v. H. unter An⸗ Salzdetfurth und Bemberg waren darüber hinaus Deviſen gegen Reichsmark blieben ziemlich der Dollar ſchwankte In Erwartung einer evtl. Diskontermäßigung in Newyork waren die europäiſchen Valuten e London.8622 nach.8615, Mafland 5237/6 nach 52354, Schweiz dagegen eine Kleinigkeit 1934% nach 19344, Swaps ⸗Sätze Dollar— Reichsmark nachgebend, auf einen Monat 34 Stellen, auf drei Monate 97½ Stellen. Berliner Devisen Oskontsatze: fetehsbank 8 ½, Lombard 6%, Prat 5½ v. f. zwiſchen alles Newyorker In der heu⸗ eine Her mann Blohm, Mitbegründer und jetziger Mitinhaber der Werft Blohm u. Voß K. Ga. A. in Hamburg ⸗Steinwärder iſt im Alter von faſt 82 Jahren geſtorben. ſogar etwas Holland 4009 ½, zu 75 Dividende Das .1925 und twas feſter, Uſance. Stetiger Getreidemarkt Prompter Weizen und Roggen behauptet/ Weizeneinfuhrparität an der Küfte hergeſtellt Berliner Produktenbörſe(Eig. Dr.) Die erneut flauen Meldungen von den über⸗ ſeeiſchen Terminmürkten beeinträchtigten im Vormit⸗ tagsverkehr die Unternehmungsluſt, zumal das M ehl⸗ geſchäft keine Belebung erfahren hat. Zu Bör⸗ ſen beginn war die Tendenz jedoch als ſtetig anzu⸗ ſprechen, da die erſten Liverpooler Notierungen eine Er⸗ holung erkennen ließen und das Inlandsangebot von Brotgetreide nach wie vor knapp bleibt. Weizen und Rog⸗ gen zur prompten Waggonverladung Mühlen zu wurden von den unveränderten Preiſen aufgenom⸗ men. über die mehle hatten bei Bedarfsgeſchäft. Haf Marktlage. Infolge der nicht war aber im Preiſe gehalten. e 1 Amtlich in R⸗M für 12. März 13. Mär; Parität] Bist. F. B. G. B. M 915 Holland 100 Gulden 167,98 168,27 167,86 168 30 169.48 85 Athen 100 Drachmen.425 5,435 5,42.435.448 10 Brüſſel 1008. 500 Pf. 58,35 58,47 59,80 58,48 38355 3,5 Danzig 100 Gulden] 81,43 81.59 81.40 81.56 61,555 3, Helſingfors 100 HM 10,538 10,556 10.54 10,58 10.512 7˙5 Italien 100 Lire] 21.984 21,98 21,955 21,995 22.025.5 Südſtavien 100 Dinar 7,400 7,414 7,397 7,411.385 8 Kopenhagen 100 Kr 112.08 112,30 112.11 112.33 112,06.2 Liſſabon 100 Eskudo] 18,8118, 18,81 18,85 17.48.5 Oslo 100 Kronen] 112.08 112,25 112,08 112.28 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16,398 186,42 16.335 16.425 16,445 3 Prag.. 100 Kronen 12.418 12.488 12.412 12.432 12,88 5 Schweiz 100 Franken 61.02 81,18 81.035 61,105 80,518 8,8 Soſia.. 00 Leva 9,034 3,040.034 8,040.01710 Spanien 100 Peſeten] 51,42 51,52 51 64 51.74 89,57 5 Stockholm. 100 Kr. 112,89 11281 112,44 112,66 112,05 4 Wien 100 Schilling 58,99 89,11 58.961 59.085 58,79.5 Ungarn 100 ⸗12500 K 73,18 73,30 79,16 73,30 72,89.5 Buenos-Aires 1 Peſ..567].871] 15,562.586 1,786 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,170 4,178.174.182 4,176— Japan.. 1 Hen 2,063 2,067.065.069 1,986 5,5 Lalro 1 ägypt. fd. 20,875 20,915 20,885 20,928 20,81— Türkei. 1 türk. Pd——.1—.—4—.— 2 18010 London.. 1 Pfd. 20.358 20,898 20,888 20,406 20,398 4 New Nork 1 Dollar 4,1885 4,1985.1885.1965 41780 4 Rio deJaneirotMillr. 0,488.490.484 0,486.508— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,726 3,784 J 3,728 3,784 4,821— unbeträchtlichen Preis ermä⸗ ßigungen für Auslandsweizen iſt an den Küſtenplätzen nunmehr die geſtellt, ohne daß ſich jedoch, angeſichts der Unſicherheit bevorſtehenden Regierungsmaßnahmen, Kaufluſt zeigte. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen 7 K niedriger, Roggen gut behauptet ein. Weizen⸗ und Roggen⸗ unveränderten Mühlenofferten kleines wurde ausreichend Gerſte Einfuhrparität in unveränderter her⸗ größere angeboten, Amtlich notiert wurden: Weizen 232 242, ſtetig? Mai 251— 251,25; Juli u. Br.; Roggen 189144, ſtetig; März—; Mai 161,75—61,50—62,50 Juli 164.165; Gerſte 160170, ruhig; Futtergerſte 140150 Hafer 118127, ruhig; März—; Mai 130—131.; Jul 137,50 u. G; Juli 137,50 u. G: Mais, loco Berlin 155, flill; dto. waggonfrei ab Hbg. 142; Weizenmehl 26,50—4, ig! Roggenmehl 20— 23,50; Weizenkleie 872; Roggenkleie 728 bis.75; Viktoriaerbſen 20—25; Kl. Speiſeerbſen 1890; Futtererbſen 16—17; Peluſchken 16,50—19; Ackerbohnen 16 bis 18; Wicken 19—23; Lupinen, blaue 12,50—14; gelbe 16 bis 17,50; Seradella 1630; Rapskuchen 12,50—13,50; Trok⸗ kenſchnitzel 6,50—6,7; Soyaextractionsſchrot 13,5014 Kartoffelflocken 11,2—11,7; Speiſekartoffeln, weiße 10 big 1,90; dto. rote 1,70—2,10; öto. gelbfleiſch. 2,40 2,60. Mannheimer Produktenbörſe (Eigenbericht) Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war für — 235, ſtetig: März Brotgetreide ſchwach, Futtermittel ruhig, Mehl ſtill. Es wurde angeboten in R./ für die 100 Kilo: Ausl. Weizen 27,50—31,50 Soyaſchrot 14,25 inl. Weizen 26,25—26,50 Trockenſchnitzel 9,00 inl. Roggen 16,75 Weizenmehl ſüdd. 98,25 inl. Hafer 15,00—16,00 Weizenbrotmehl ſüdd. 24,5 inl. Braugerſte 17,50—19,50 Roggenmehl Futtergerſte 15,0015, 50 70—60proz. 24,00 28,00 Malz 40,00 Weisenfuttermehl 8,50 Mois 15,50—15,75 Weizenkleie fein.00 Biertreber 11,50—12,00 Roagenkleie 8,25 Rapskuchen 16,25 Leinſaat 99,00 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.), März 8,65; Mai 8,65; Juli 8,70; Sept. 8,72,5; Mais(in Hfl. per 2000 Kg.) März 115: Mai 107; Juli 108; Sept. 111. Liverpooler Getreidekurſe vom 13. März.(Eig. Dr. Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz feſt, März—(615; Mai—3,75(72,25); Juli 75,25(78,75).— Mitte, ſtetig, März—: Mai 73,50; Juli-47. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 13. März.(Eig. Dr.) März 8,50 B, 8,40 G; April 8,55 B, 8,50 G; Mat 8,65 B, 8,60 G; Aug. 9,20 B, 9,15 G; Okt. 9,40 B, 9,30 G7 Dez. 9,60 B, 9,500; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlls prompt ver 10 Tage 28 u. 26,50; März 26,0 u. 26,87,50, 29,50; April 28,45 u. 26,52,50: Mai 28,50 u. 26,67, 50; Jun 20 u. 26,82,50; Melaſſe⸗Weißzucker 2,202,285; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenbericht vom 12. März. 20 Ballen Zufuhr. Tendenz geſchäftslos. Bremer Baumwolle vom 13. März.(Eig. Dr.) Amerkk Univ. Stand. Middl.(Schluß) 16,08. Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. März.[Eig. Dr.) Americ Univerſal. Stand. Middl. Anfang, März 776 bis 77; Mai 779—80; Juli 785; Okt. 789; Dez. 796 Jon. 31 709; Tendenz ſtetig.— Mitte, März 772; Mai 775 Juli 781; Okt. 786; Dez. 798; Jan. 31 795; Loco 802; Egypt. Upper F. G. fair loco 1002; Tendenz ruhig. 5 — Maunheimer Viehmarkt vom 12. März. Zufuhr 72 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in.: 122 Kälber 6) 78807 c) 72 Bis 76; d] 64-70. 16 Schafe. 59 Schweine. 598 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen 92—36; über 4 Wochen 44 bis 60; Läufer 55—62. 2 Ziegen, 12—25. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, mit Ferkeln und Läufern lebhaft. Berliner Mefallbörse vom 13. März 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld J bez. Brief Geld Januar.]—— 131.5011. 577570 8 0 38,28 Februar—.— 181 50131,. 38, 37.50—.— 38,50 38.25 25 1 1—— 32 2538 75—.—88.— 34. April—.— 7,7587.—.— 386 50 34.80 Mai 5 97.25.25—.— 87.— 35, a 555 3775 87.75 87.50—,— 37.25 95,50 Juli—— 88.— 37.50—— 27.50 86, Auguſt, J. 87.552775 36,25 Sept. 8 3775 37.75 37.75—— 38. 86.75 Oktober. 132.— 131,.7537.- 38.80 3775 Nov.— 131.75 181.—.— 37.7587.—.— 33.50 57.75 Dezemb. 1,50131.——— 37,7537,50 1 38,50 38.— Elektrolytkupfer, prompt 170,50 Antimon Regulus 57.— 80.— Orig, Hütten⸗Alumi ium 190.— Silber in Barren, per eg 57.— 39,— dal. Walz⸗„Drahtbarrenſ194.— Gold, Freiverkehr, 10 Er 28. 28,20 die 90 v. p..[Blatin, dio. 1 r 6,50—9,30 einnickel. 98—99 v. H. 350,.—] Breiſe ohne Edelmetalle) kur 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 13. März 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(187/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 69,25 Zinn, Standart 163,7 Aluminium—.— 3 Monate 67.50 Monate 164,2 Antimon 7 Settl. Preis 59. Settl. Preis 161.7] Queckſilber 28,— Elektrolyt 89,50 Banka 156 7 Platin 2.— beſt ſelee ed 76,50 Straits 164.0 Wolframerz 28,—. ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 18,50 Nickel 5 El'wirebars 84.25 Zink gewöhnlich 17.85 Weißblech—.— Kurszetitel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse 118 5% Bad. St.⸗U. 21 75.— 75.— 78% Bad Kom. Gd 83.— 88.— 8% hafen Stadt 87.— 87.— 10% Mhm. Gold—.—. 3%„ Gold 89.50 89.— %„ Sold 73.50 73,50 6% Farben dd. 28 101,0 100.0 Badiſche Bant 150.0 150.0 10% Grkr. M. BK. Pfälz. Hypoth. B. 140,0 140.0 1%„„ A. Mh. Hypoth. Bk. 153,0 153.0 g Ah. Frebitbank.—.——.—Karlsr. Näh. Haib Südd. Disconto.., C. H. Knorr Konſerven Braun Durlacher Hof 130.0 180.0] Mannh. Gummi Eichbaum.... Pfälz. Mühlenw. Adige 7 dak gen, geld Pfälz. Preßhefe 0 em. Heid. Schwarz Storch. b. Elektr. A. G. Merger Worms Rheinmühlenw. Sübd. Zucker Bad. Aſſekuranz. 150,0 150,0 Verein diſch. Oelf. Continent. Verf. 44.— 44.— Wayß. Mannh. Verſich. 62.50 62.50 Zellſtoff Waldho Frankfurter Börse 80 ö Darmſt. u. Nat. Festwerzinsſiche Werte Deutsch. Tisconte 14 2% Reichsanl“—.——— D ESffehen Bank 110,5 8075 4 27 D. Hyp. u. Wechf. 183,0 Rolöſungſch... D. Ueberſee⸗Bank 102,4 1 ohne 0 D. Wertb.(Gold) 9 Dresdner Bank D. Schatzanw. 28—.— N* % Schutzg. 16..85—.— Frkfrt. Hyp.⸗Bl. 94% Ludwigsh. 20—.——,— Nürnberg. Verein 10% Mhm. Gd. 25—, Oeſt. Cred.⸗Anſt. ** 90,50—.— Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 140.0 140.0 74.75 76.75 15 25 8„ 27 Reichsbank 285,5. 8% Grkr. Mh. 29 16.28 16,25 Rhein. Creditök.—.— Sn e 95% Preuß. Rali— Rhein. Hyp.⸗Bk. 153.0 153,0 145,2 145.0 5% Preuß. Rogg. 5% Sübd.ffeſtwb.—— Südd. Boden ⸗ C. Südd. Disconto 9% Grkr. M. abg. Wiener Bankver. 12,15 12.15 5% Nyü.⸗M.⸗Don.—.——.— Württ. Notendk. 1% Bab. Rom. Gd. 82,50 82.50 1 3 8% Pfälzer--9 94, rantf. An. Verf. 1 8% Rh. Hyp, 26. 2 annh. Verſ.⸗G.—.— 8%„„ R.-5 13 ! 6%% Rhein. Lig. 6%% Pfälz. Lig. 81 4%% Südbo vig 4575 e 4½%% Pr. Z. B. Lig Bank Akiien Allg. D. Creditb. 120,0 120,0 Babiſche Bank 147.0 147.0 128.0 128,0 1320 181.5 156.0 153, .⸗G. f. Seilinb. Brown, Boveri Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. fahr J. G. Farben 57.— 87. 127.0 127.0 89.— 38.50 244.0 240.0 82,— 82.— 1630 1600 111.0 111.0 5 185,0 135,0 Löwen 90.— 30.— 170,0 170.0 57.— 57. 1820 1520 1270 126.5 142.0 141.0 118.0 118.0 Werger 190.0 1300 134.0 134.0 1620 162.0 82.— 82.— 5 Chade Frankf. Bank. 29.50 29.80 K E 4 „ Transport-Aktien Hapag 108,5 104, 7 Heiderb. Straßb. 39.— 39, Nordd. Lloyd. 107 107,0 Oeſter. U. St.B.—.— Montan- Aktien Eſchwell. Bergw 205,0 204.0 Gelenk. Serard, 1870 Kall Aſchersleben 212.0 211.0 Kali Salzdetfurth 380,0 854,0 Kalt Weſteregelnn— Mödn ee Mannesm. Röbr. 107,5 104.1 Barmer Bankner. Bayr. Pyp. u. Wb. Com. u. Privatd. Otavl⸗Minen Phönix Bergbau—,— 99.50 Rheinſtahl 5 Salzw. Heilbe.. 210,0 210 0 Tellus Bergbau, 110,5 110,5 Bf u. Laurahütte—.——.— Ver. Stahlwerke 88,50 94.50 industtrle-Aktlen K. St. 80.50—.— Müden 223.8 2410 Sch Bind Wengert.. 1620 182.0 4. C. G. g. u. 15 Aſchaff. Buntv.. 123.0 129.0 Bd. 5 5 3275 35— Brem.⸗Beſig. 3 5 Brown Bobert 127.0 127.0 Tement Heideldg. 128,7 126.2 arſtabt 147.0 146,0 Chamotte Annw. Themiſche Albert 47.— 48.— Ch. Brockhues 79.—.— Daimler 1 5 Dt. Atlant.⸗T... 113.5 117.0 D. Golb⸗u. S. Anſt. 147,0 147,0 Dt. Linoleum Dt. Verlag 8 7 Deutſche⸗Digconto * 25 1725 Dresd. Schnellpr. 74.— 79.50 Düſſel. Rat. Dürr 59,.— 89 50 Dyckerh. 4 Widm.—— 98, Eiſen Ratſerst. Emag Frankf. Bünger Union 81, linger Maſch. ttling. Spinn.. 210.0 210.0 aber& Schleich. 105,0 106,5 ahr Gebr. Pirm.— 8 8 Farben %„Bonds 28 25 100,8 einmech. Jetter 83.——.— 150.0 130.0 595 Guilleaume- rankfurter Gas—.— 110,0 195.0 185.0 Frkf. Pok.& Wit. 38.——.— Woldſchmidt Th. 68.— 66.50 Gritzner M. Durl.—— 45.— Grün& Bilfinger 185,5 182,0 — Haid 4 Neun anfwerk. Füſſen ilpert Armatur Hirſch Rupf. u. M. och⸗ u. Tiefbau Holzmann. Phil. Holzverkohl.⸗ Id. Jlſe Ogd. St. A. 2490 250.0 e 5— 0— unghans St.— 80. Ramm. Kalſersl. Karſtadt Rud. Klein Sch.& Beck. 119.0 116.5 Rnorr, Heilbr. 116,0 170,5 12. 13 12. 18. 50.— 88.— 89.— 88.50 aer Lubwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A“ 26.— 25,— Motoren Deuß 71,25 71,28 Motor Oberurſel 115,0 113,0 Konſerven Braun S f. 1s 85.50 35,50 Kraus& Co. Bock. 5 Wo Setlinduſt. Wolff 56 Südd. Zucker Trient. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. 78.——.— Vergt. Jute Bex. Ultramarin Ber. Zellſt. Berl. Bogtl. Maſch. St. 70, Boigt& Häffner Bolth. Seil. u. K. Wayß& Freyta W. Weiß 52 35 113,0 118.0 106,0 106,0 Zellſtoff Aſchffög. 182.7 151.3 76,50 75,10 1 emel. 127.0 127.0 Waldhof—.——.— 115.5—— — 70. .0 218.0 245.0 248,0 21 55.— 55. 182.0 188.5 Pf. Nähm., Kauyſ. 82.50 82.25 1655 180.5 Nein. Gegb a Sch 1 ein. Ge. 5 Roeder, Gebr. B. Rütgers werke Schnellpr. frkthl. 32.— 84.— Schramm Lackf.. 94.— 94.— Ufa(Freiverk.) 89.— 89. Schuckert, Nrbg. 185,5 183.0 Raſtatter Wagg..—.— Terminnotierungen(Schlug) Allg. Dt Credit 120,5 120.5 Harpen. Bergbau 132.0 131.0 Bankf Brauind.—— r 5h Holzmann 687,.— 96.— Barmer Vankvee. 128.5 128,5 Ilſe Bergbau 251.0 Bayr Hyp. u. W. 132,5 132.0 Kali Aſchers eben Berl. Handelsgeſ. 180,0 178,5 Kall Salzdetfurth Commerzbank. 156,0 159,5 Kali Weſteregeln Darmſt. u. Nat. 231,0 227.5 R. Karſtabt 1460 142.5 Klöcknerwerke 147, 145,0 Lahmeyer& Co. 118,0 119,8 90.25 69,75 Mannesmann 105,7 105,0 Mansfelder 100,2 108,6 Metallg eſeuſch. 106— Miag Mügleubau 130.0 Monieratin i.. 56.——.— Ober bedarf Otavi Minen Phönix Bergbau Rh. Braunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Mh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens KHalske Südd. Zucker 1642 160.0 Svensta Tändſt, 125.0 128,5 Ver, Glanzſtoff 188,7 187, Ber Stahlwerke 9 Gesfürel.... 172.0 189.5 Zellſtoff Aſchaff. Goldſchmidt. 63,50 68.75 Zellſtoff Waldhof Berliner Börse 5% Roggenwert..50 8 5% Ruggenrentb.75.78 8% Landſch. Rog 5% Mexikaner 4½% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 4%„ conv. Mente 4½%„ Stib.⸗R. 4½9%„Pap. R. 92.— 93.— 0 Dresdner Bank AG. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. SS 2922 Loyb Ak 65.— 91,75 32.— 81.50 iſp.. 3285 328,0 ummi 147,0 146.5 39.— 88.— 101.0 100.0 Contin. 163.3 160,5 Daimler Denz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung G. Farben due& Guill. elſenk Bergwk. 27 85 2— 88.50 114.0 113,0 — 94.8 Festverzinsliche Werte N Goldanteihe 6% Reichsanl. 27 87.20 67,20 Diſch. Ablöſgſch. 1 50,80 51,.— ohne Ablöfgrecht.70.50 n 110.0 25 1275 124.7 245.55 275 2065 5% Bad. Kohlen 95% Grkr. Mh. K. 16.50 5% Prß. Kalianl..71 .71 Aktien und Auslandsanlelhen In Ptotenten dei Stücke-Notlerungen in Mark je Stüek 12. 18. 4% Türk. Ad. Am. 5,85 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 6,30.35 4%„„ 2 I 4%„ 8unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 6, „ 400⸗Fr.-Log 12,60 1 4½¼ Ung. Str. 13—.— 4½%„„ 14 27,78 2 4% Ung. Goldr. 26.85 2 6%„ Kronenr..30 4/½% Anat. Ser.] 14,75 1 48% AnatSer. II 14.90 4½%„„III 15,30 15,40 8% Teh. Nat. Rail.—.— Transport-Aktſen Schantungbahn. 43,50 44.— A f. Vertehrw. 115.7 118,3 Allg. Lok. u. Str. 156,7 155,0 Südd. Eiſenbahn 114,7 114,7 Oeſt. St. ⸗Eiſenb. 585 Baltimore Ohio Cana a Abliefer. Pr. Heinrichbahn apag* „Südamerika. anſa Diſchiff ordd. Lloyd 107.7 107,0 Verein Elbeſchiff.—— Bank-Aktlen Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk, Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſche disconto Diſch. Ueverſee Bk. Dresdner Bank. Meiningerpypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsdank Rhein Creditbk. Suͤddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 0 5 2 0 156.0 153,5 229,7 227.0 46.85 43.75 145,8 148,0 101,5 102.5 147.5 145,5 133.0 133,0 Industrie- Aktien Aceumulatoren„111.5 112.0 Adlerwerke. Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. e ſchaffbg. Zellſt. Aug. Masch 7 Balke Maſchinen 119.5 118.5 Baſt Nürnber 190,7 190,7 Bayer. Celluloid 13,12 13.12 Bayr. Spiegelglas 68,50 J. B. Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Araunk. u. Brikett 146,0 145,5 Br.⸗Beſigh. Oelf 63.— 63.— Bremer Bulkan 189.0 189.0 Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Them. Heyden Them. Gelſenk. Chem. Albert dem. Brockhues Concord. Spinn Conti ⸗Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schußzgeb. 13 F. Dippe Maſchin. Dredd. Schnellpr. Dürener Metall. Dürkoppwerke Düſſeld. Eiſenhbl. Dynamit Truſt Elektr. Lieferung. Elktr. icht u. K. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohi. Faber Bleiſtift Fuhlb., Liſt& Co Farbenind. A. G. Feldmühle Papier Felten& Guill. Fhies& Höpfling. R. Friſter Gebhard Teztu 5 4 7 eiling& Co. Gesch Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Un: Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano- Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann [Grun& Bilfinger Gruſchwitz Teptil pagetga er Halleſche Maſch. Hammerf Spinn bg.⸗Wien Gum alkort St⸗Pr Harpener Bergb. Fama eilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s KAuff. Hirſch Kupfer Bremer Wolle Brown, Bov.& C. 127.0 127.0 51.— 50.— 217 M. Egeſt 37.25 12 19 155,0 155,0 78.— 75,65 97,25 96.— 60.— 80,85 68.— 60.— 48.— 49.— —.— 80.— 45.— 47.— 1460 145.0 38,78 30,75 160, 1670 „ 101.0 89.75 64.— 63.50 1740 174,0 69.— 88.— 245,0 240.0 72.— 75.— 1810 1810 59.50 88,50 77.25 78.— 162.0 160.0 167.7 185,0 ———.— 82.— 81,75 208,7 200,7 1417 140.5 18853 160,5 1770 175.0 127.0 125,7 1485 145,7 1585 10 81.— 80, 1510 181.0 181.0 180.5 171.2 169,0 1610 181.7 88.50 67,25 50.— 49.— 41.28 43.— 1870 183.0 67.50 67.80 112.5 112.5 78.75 78.— veſch Eſſen Hohenlohe ⸗Werke Phil. Holzmann. Horch& Cie Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Rlöcknerwerke C. H. Knorr Rollmar& Jourd. Rölſch Wa 5 2 Gebr. Körting. ötitzer Kunſtled. frauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmener& Co. Laurahütte Einde's Eismaſch. Carl Lindſtröm gingel Schuhfabr. L Loewe& Co, C. Lorenz Lukau 4 Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus A. G. Maſinesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. MaſchBuckau⸗W. Marimil⸗Hütte Mech Web. Lind. 2„Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne 5 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deu Mühlheim Berg. „ Niederlauſ. Kohle Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Oſtwerfʒktfe Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbdelſtoff Rhein.⸗W. Ralk Rheinſtahl Riebeck Montan Roſttzer Zucker Nückforth. Ferd. Rutgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Sion! Schleſ Elekt. Gas 113,0 112,1 Hugo Schneider 12. 13. irſchberg Leder 3,75 88. Schubert& Salzer 109,7 107.7 le Bergbau. 250.0 250,0 „ Jüdel& Co. 181.0 131.0 Nat. Automabile 17,75 Nordd. Wollkäm. 85.25 85, Weſteregelnulkal. Weſtf. Eiſen icking⸗Cement Wiesloch Tonw.—, 5 Wiſſener Metall 73,75 78,50 Wittener Gußſt. 45,— 45, Wolff, N. ellſtoff Verein„ 100.0 1000 ellſtoff Walbhof 208.7 2040 tſch⸗Oſtafrika 114,0 114.0 Neu-Guinea.. 399,0 8910 Otavi Minen 57,50 57 Freiverkehts Kurse ersb. k. 140 18 ae 0,80 0,85 Deutſche Petrol. 32,75 82% eld burg enz Adler Kal.. Diamond chfrequen 1 Keügerdza* 2 Ronnenberg 0 Sichel a Co Sloman Salpeter Südſee Phosphat—— Ufa⸗Film Brown Boveri 5 55& Co. * Itheis 97— 88.25 ſchultheiß 60,758 60,75 Segall Strumpf Siemens EhHalske Sinner.-G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. 90,— 86 Südd. Immohil. 98.— 41.50 „Zucker 153.7 152,5 40,50 89,75 55.— 55. 212.9 2080 Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele 85. Tietz, Leonhard. Trans⸗Radio.. 129.8 128,0 127.0 1285 57.50 57,50 57.70 87.50 41.75—.— 164.8 165.0 51.85 51.50 120.0 170.5 550.0 Barziner Papier 116,2 116.0 Beithwerke. B. B. Irkf. Gummi—.— Ber. Chem. Charl. 50.— 50.— B. Dtſch. Nickelw. 147,7 148.0 B. Glanzſt. 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Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau 25 „Es iſt niemand zu Hauſe außer mir. Wenn Sie es wünſchen, können Sie eintreten.“ Dominick trat ein, während Mathilde die Lampe zögernd auf den Tiſch brachte. „Ich dachte, Sie ſäßen heute auch allein,“ ſagte er,„und ich wollte Geſellſchaft haben. Ich ſehe, Sie ind abends immer zu Hauſe.“ „Mein Gott,“ ſagte Mathilde, als wenn ſie plötz⸗ lich ein Gram ergriffe, und ſah nun Dominick nicht an, nur wieder auf ihre Nähterei, die ſte ruhig von dem Tiſche aufnahm, um achtlos zu arbeiten. Sie kannte ja Dominick. Er ſchien ihr plötzlich ganz bekannt. Geredet hatte ſie nie mit ihm. Aber ſein Licht hatte ſie hundertmal blinken ſehen. Manchmal noch früh am Morgen und manchmal ſpät am Abend— jetzt wußte ſie auch, daß er ein⸗ ſam ſaß im engen Stübel wie ſie, und daß er nicht viel hoffte— ſo ſchien es ihr plötzlich aus ſeinen Worten. Er ſtand in Schlafſchuhen vor ihr. Den braunen Kittel, den er immer trug, wenn er draußen oder drinnen ihr begegnete, ob es Sonn⸗ tag oder Woche war. Immer denſelben Kittel, der an Rücken und Aermel abgewetzt und verſchabt war, immer den braunen Haarſträhn, flüchtig und ſcheu ſchten er— und ſein feines, braunes Auge voll Güte — und wenn es einmal aufleuchtete, auch voll ſiche⸗ ren, frohen Begehrens—, ſo ſaß jetzt Dominick an Mathildes Tiſche und ſchien unbeſtimmt bewegt kaſtend und voll rückſichtsloſen Unmuts: „Was ſollte ich kun,“ ſagte er.„Ich wollte ein Menſchengeſicht ſehen— und da dachte ich an Sie.“ Aber ehe Mathilde ihn angeſehen, und indem ſie ihre Stichelei in den Schoß niederlegend ein Wort erwidern wollte— ein ſeltſames Erſtaunen und Prüfen, wie es ſie noch immer erfüllte— hatte er längſt Luſt gehabt weiterzureden, weil ſie zudem ſtill und gütig und vertraulich ſchien. Copyrigtn by Horen- Verlag, mbH., Berlin- Grunewald „Wiſſen Sie,“ ſagte er,„wer mir den Mut gab, zu Ihnen zu kommen? Hahahaha— weil Sie auch Leiden haben— nicht? Sie haben irgend etwas— nicht? Jedesmal, wenn ich Sie ſah, dachte ich mir, daß Sie ſtumm litten.“ Mathilde waren ſeine Worte unangenehm, weil ſie eine Wunde aufwühlten. Dominick ſah ſie an und lachte beinahe höhniſch. „Seien Sie nicht böſe,“ ſagte er,„ich werde nicht lange bleiben. Aber ſehen Sie, deshalb mußte ich einmal kommen, weil ich Sie daran erkannte.“ Mathilde ſann und ihr Unmut ſchwand, wie ſie ihre hellen Augen, die faſt feucht waren, lange auf ihm ruhen ließ. „O mein Gott,“ ſagte ſie,„ja ja.“—„Ach laſſen wir die Leiden,“ ſagte ſie plötzlich, als wenn ſie jetzt alles mögliche verſcheuchen wollte, was ſich dunkel um ſie legte, lachte hell auf und nahm einen über⸗ legenen Ausdruck an: „Sind Sie nicht Student?“ fragte ſis beſtimmt. „Gewiß— gewiß, ich ſtudiere und ſuche mir noch immer Troſt in der Gottesgelahrtheit— nur finde ich ihn nicht—“ „O mein Gott, wie nannten Ste es?“ „Gottesgelahrtheit!“ „Gottesgelahrtheit— wie das klingt—“ Ma⸗ thilde hatte nie im Leben davon gehört. Es kam ihr groß und unheimlich vor.„Gottesgelahrtheit— Tag und Nacht ſolche Mühen—,“ ſagte ſie „Ja ja, ich ſuche immer— und ſuche—.“ „Wo ſuchen Sie denn?“— „In Büchern—— übrigens laſſen wir das.“ Mathilde hatte gar nicht mehr gehört. „Und Sie wollen mir Geſellſchaft leiſten?“ rief ſie lachend.—„O Gott! o Gott!— ich bin einſam — und ſtill für mich— ich bin nicht viel“— ſagte eee ſie und ein Kummer lag in ihren Augen, wie ſie von neuem niederſah.„Man iſt nichts,“ ſagte ſie hart,„ein Fabrikmädel bin ich.“ Dominick war aufgeſtanden und hatte ſich ohne Rückſicht in der Stube umgeſehen. „Wenn ich den Tag meine zehn, zwölf Stunden unten in der Fabrik geweſen, muß ich daheim nähen und flicken, ſonſt verwahrloſt man auch am Leibe.“ Sie ſah nach Dominick hinüber, der in der Stube hinzögerte und jetzt auf ihre Arbeit niederblickte. „Ich bin auch ein elendes Vieh,“ ſagte er plötz⸗ lich ebenſo hart, daß ihn Mathilde erſtaunt anſah, „aber wenn ich nicht viel zu freſſen hab', leſe ich. Mein Vater iſt nämlich ein elender Gutsinſpektor, muß irgend einem Großen die Kartoffeln gar und das Vieh fett machen und hat eine zahlloſe Schar Kinder, nun iſt er voll Haß gegen alles, auch gegen uns, und gibt mir nichts. So muß ich mir alleine durchhelfen und möchte leben.“ „O Gott, Gott,“ ſeufzte Mathilde. „Aber ich leſe Bücher, das amüſtert mich. Und außerdem— wie alt ſind Sie denn eigentlich?— Sie heißen doch Mathilde, nicht?“ „Alt genug— und noch immer nicht klug gewor⸗ den. Unſereins muß ſich in Verachtung totſchinden, wie eine Maſchine— wie alt?“— lachte ſie—„das ſagt man nicht gern— nun— über vierundzwanzig.“ „Ich bin auch dreiundzwanzig,“— ſagte er gleich⸗ gültig.— „Und meinen Namen kennen Sie auch?“ fragte ſie neugierig. „Ja— weil ich immer ſchon in Gedanken bei Ihnen war— ehe ich mich hereinwagte. Alſo— jetzt bin ich doch wenigſtens da— und das freut mich— ich ſehe Sie gern an— Sie tragen auch eine Laſt?— nicht? Es iſt außerdem ſehr angenehm, einmal ein lebendiges Frauenzimmer vor ſich zu haben, wenn man immer nur die Bücher und die Gottesgelahrt⸗ heiten vor ſich hat, nicht?“ lachte er finſter. Und er begann haſtig fortzureden, daß Mathilde ihm geſpannt zuhörte und ihn anſtaunte. „Soll ich Ihnen manchmal etwas leſen kommen oder Sie zu mir?“ ſagte er plötzlich.„Ich habe jetzt tolle Sachen, die einem erſt das Leben ganz auftun,“ erklärte er lebendig und mit einem lichteren Schein. Wie eine helle Geiſtflamme zuckte im Auge: „Wiſſen Sie— einſtweilen habe ich all den gelehr⸗ ten Praſt hingeworfen. Ich leſe Romane— hahaha — wie das Leben ſo iſt. Ein Dummkopf iſt man ein Laſtträger— ein verkümmertes Menſchenvieh die Welt müßte ja ganz anders ausſehen, wenn mas nur immer kühn zugriffe— und ſich nicht unter⸗ kriegen ließ. Ich werde Ihnen da einmal ein ei Ro⸗ man leſen— dieſes Volk— nun freilich— die Sache hatte auch ein Ende— wie der Schwefel und die Aſche niederflelen, wars zu Ende. Haben Sie ein⸗ mal was von Pompeji gehört? Es iſt ja alles nur flüchtig in der Welt— aber man muß doch wenig⸗ ſtens etwas vom Leben mitnehmen.— Hier, ſehen Ste— Ihr blondes Haar— herrlich— auf einmal erkenn ich es— das reine Gold iſt es— ein Wunder — Gott hat es gemacht und die Theologen verachten es. Sind Sie mir böſe, wenn ich es einmal anfühle? Nie im Leben habe ich ein Frauenhaar angefühlt. Oh— und es iſt weich und fein—“ „Nicht doch“, ſagte Mathilde, faſt errötend— und wehrt ihm doch nicht. „Und Ihr Kopf— groß im Raume— wie nur einer und keiner weiter ſo weſenhaft— ſo mächtig ſo traurig. Warum ſind Sie traurig?“ „Ich bin nicht traurig“, ſagte Mathilde ſcheu und ſah ins Wette. „Und ich ſage Ihnen, wenn ich oft zu komme, werden Sie nicht einſam ſein.“ „Ich habe viel Arbeit, immer, das iſt gut,“ ſagte Mathilde zögernd,„und meine Gedanken kommen und gehen und kümmern niemand in der Welt, das iſt auch aut.“ „Und dann werde ich mit Ihnen vertraulich ſein und Ihnen ſagen und zeigen, wie man leben muß.“ Er war ganz lebendig in ihren Anblick verſunken. und ſeine Augen leuchteten unter der Strenge und Beſtimmtheit, ſo ſah er ſie an.„Haben Sie nicht den Wunſch, mit jemand vertraulich zu ſein?— Wie ich?“ „Nein,“ ſagte Mathilde kühl,„da muß man vor⸗ ſichtig ſein. Vertrauen iſt ſelten. Jeder iſt ein Tier, — Es gibt wenige, die es geben dürfen und nehmen. — O mein Gott.“ „O mein Gott,“ wiederholte er, faſt auch wieder ratlos,„aber ich kam doch zu Ihnen.“ „Ja, ja,“ ſagte ſte ganz verträumt.„Es iſt gut. Bleiben Sie nur. Sie ſtören mich nicht.“ (Fortſetzung folgt) Ihnen Dle beste 898 Iecbufter in Mannheim täglich frisch A.05 Bid. Zum Thüringer“ 0 7. 14. Heidelberger Str. och 5 Fllage Tape! Alle Ersatzteile hierzu Ledermanschetten, Brunnenrohre, ben fare 8 l Brunnenspitzen usw. e ee, e nur bei 1550 S. Bendel, J 1. 9 10 mod. Schuhreparatur Sſtlanten, perlen, bold, Silber, Platin, Altertümer, Kleider, Schuhe. Möbel Gram⸗ mophone mit Platt., ſo⸗ wie Pfandſcheine und Partiewaren aller Art kauft, tauſcht und ver⸗ kauft ſtreug reell zu hohen Preiſen gegen ſo⸗ fortige Kaſſe. S460 bebt. Bünther Mannheim A4, 1, Trapp. rechts S409 Tücht. arbeitsl. Maler empf. ſich t. Tüncherarb., Möbellackieren aller Art billigſt. Angeb. u. M T Nr. 24 an die Geſchſt. 8953 Spaten, Rechen, Hacken, Schaufeln Gärtner-Gleßkannen Tröste STZ Billigste Pfeisel Waggon Drahtgeilecht eingetroffen. Seeg Metzger 2 Oppenheimer . 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März 1930: 8 Baugeſellſchaft für Kleinwohnungen Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Anton Faſig, Auguſt Köſtner und Carl Auguſt Roth ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Archftelt Georg Lauer in Mannheim, Baumeiſter Karl Paul in Maunheim und Tiefbauunternehmer [Heinrich Hofmann in Mannheim ſind als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Boden⸗Erwerbs⸗ und Verwaltungs.⸗Geſell⸗ cchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. [Hans Bachmann, Archktekt, Düſſeldorf, Fritz Flemming, Rechtsanwalt und Notar, Berlin, 7 5 858 e 7 885 le nd zu Geſchäftsführern beſtellt. Georg von TC 5 i Marses iſt nicht mehr Geſchäftsführer. 5 1 8 E 3. e e Sun richsfeld. Pau aufmann, Mannheim, un E** Große Persleigerung 2 J berbert„ e ſind zu weiteren Vorſtandsmitgliedern beſtellt. Im Auftrage verſchled. hoh. Herrſchaften verſteigere ich im Hauſe 1 ld Salomon, Mannheim. Die Firma 5 E 2, 17, vorm. Schuhhaus Martmann itt erloſchen. folgende Gegenſtände: 8087 Michael Paul Röthle, Mannheim. Das Ge⸗ 1 kompl. 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