. .. lle Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ sten 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samslkag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 14. März 1930 141. Jahrgang— Nr. 123 er Widerhall der Kundgebung Lindenburgs Kampfanſage der Allörutſchen Starker Einoͤrutk im Ausland 1 0 Tumultſzenen im Reichstag Am das Mepublikſchutzgeſetz „Nationale“ Oppoſition Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 14. März eine Unterſcheidung Daß der Reichspräſident zwiſchen den oungverträgen und dem polniſchen Liquidationsabkommen gemacht hat, politiſchen Kreiſe ohne Ausnahme nicht ohne ſtarken Eindruck geblieben. Hindenburg be⸗ findet ſich offenbar in einem ſchweren Gewiſſens⸗ konflikt, und man wird dem unſeres Erachtens nicht gerecht, weun man mit leichter Hand darüber hinwegzuwiſchen verſucht. Das tut beiſpielsweiſe die„Voſſ. Ztg.“, die meint, es werde ſich eben lediglich um einen oder ein paar juriſtiſche Vor⸗ träge handeln, die am Montag ſtattfinden ſollen. Dann würden ſich um den Reichspräſidenten der Kanzler, der Reichsjuſtizminiſter von Gusrard, wahrſcheinlich auch deſſen Staatsſekretär Joel, fer⸗ ner der Staatsſekretär Zweigert aus dem Reichs⸗ iſt auf alle miniſterium des Innern und Miniſterialdirektor Gauß aus dem Auswärtigen Amt verſammeln. Man würde einfach die ſchon einmal geprüfte Frage don neuem unterſuchen, ob das Geſetz verfaſſungs⸗ ändernden Charakter habe und würde vermutlich, wie in dem früheren Fall, zu einer Verneinung kommen. Dann wäre auch dieſe Sache ausgeſtanden. Es iſt möglich, daß es ſo kommt. Selbſt dann wird nicht zu verkennen ſein, daß der Reichspräſident durch den geſtrigen Schritt vom Liquidationsabkom⸗ men mit Pplen für ſeine Perſon abrückt. Abfall der Alldeutſchen Ganz und gar kein Verſtändnis für dieſen beinahe ſchon tragiſchen Gewiſſenskonflikt hringt die alldeutſche„Deutſche Zeitung“ auf. Die erſchien geſtern abend im Trauerrand(!) und Überſchrieb ihren Leitaufſatz„Abſchied“. Abſchie d heißt das, von Hindenburg, verbunden mit einer Abſage an den Sieger von Tannenberg. Es ſei überhaupt ein Fehler geweſen, Hindenburg zum Reichspräſidenten zu wählen, gegen die Bedenken derer, die aus Erfahrung gewußt hätten, daß ihm in dem Bereich der Politik„Klarheit des Urteils, Raſch⸗ heit und Eindeutigkeit der Entſchloſſenheit“ fehlen, woran ſich dann die harte und grauſame Feſtſtellung ſchließt,„daß dieſes Reichsoberhaupt im großen und im einzelnen verſagt hat, daß ſeine Präſidentſchaft ein einziges, ſich immermehr verſchlimmerndes Martyrium für ſeine alten Getreuen und Verehrer wurde.“ Kein Verdienſt ſei ſo groß, daß es nicht durch Schuld aufgehoben werden könne. Dieſer Fall liege bei Hindenburg nun vor. Der Schatz an Ver⸗ trauen ſei reſtlos verſpielt.„Wir müſſen erklären“, ſo ſchließt das Blatt,„daß wir in dem Reichspräſi⸗ denten Hindenburg den politiſchen Gegner erblicken, dem zur Abwendung weiteren Unheils der Kampf derer gilt, die an Deutſchland auch jetzt nicht verzweifeln, die ſich auch weiterhin mit allen Kräften ihrer Seelen, ihres Könnens für feine Rettung einſetzen wollen.“ Weiß Gott, die Politik iſt ein mitleidsloſes Ge⸗ werbe. 555 Die Hugenbergblättee ſind doch klug genug, nicht in die Fußſtapfen der „Deutſchen Zeitung“ zu treten und nicht in deren Ruf nach„Abkehr von Hindenburg“ einzuſtimmen. Der„Lokal⸗Anzeiger“ bemüht ſich ſogar, dem Ent⸗ ſchluß Hindenburgs menſchlich gerecht zu werden, weungleich er ihn auch politiſch meint verdammen zu müſſen. Im„Tag“ heißt es elegiſch:„Wir ſind verlaſſen worden in unſerem Kampf der nationalen Minderheiten für Deutſchlands Freiheit. Es packt einen wie Heimweh(.) nach den Schlachtfeldern des großen Krieges(), Heimweh nach dem Hunger und Durſt und dem Bluten und Sterben.“(11) Offenbar von einer Zentralſtelle veranlaßt, ſind geſtern abend im Anſchluß an die Unterzeichnung der Aounggeſetze durch den Reichspräſidenten Kundgebungen der nativnaliſtiſchen Jugend veranſtaltet worden. Sie ſollen, wie die„Deutſche Zeitung“ verkündet, am Sonntag unter dem Namen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 14. März. Unter Lärm und Skandal iſt am Donners⸗ tag im Reichstag die zweite Leſung des Republik⸗ ſchutzgeſetzes über die Bühne gegangen. Das alte Geſetz, das aus den Tagen des Rathenaumordes ſtammte, hatte bekanntlich verfaſſungsändernden Charakter. Seine Verlängerung ſcheiterte im ver⸗ gangenen Sommer an dem Widerſtand der Wirt⸗ ſchaftspartei. Severing hat dann einen neuen Entwurf zuſammenzimmern laſſen, aus dem alle ver⸗ faſſungsändernden Vorſchriften beſeitigt wurden. An die Regierungsvorlage hat inzwiſchen der Straf⸗ rechtsausſchuß ſeine beſſernde Hand gelegt. Die Aenderungen, die von ihm vorgenommen wur⸗ den, ſind zum Teil von grundſätzlicher Bedeu⸗ tung. Zwei von den 17 Paragraphen ſind über⸗ haupt geſtrichen und eine Reihe von Einzelbeſtim⸗ mungen und Definitionen iſt weſentlich umgeformt worden. d„„ Der Reichsminiſter ſelbſt leitete im Plenum die Beratungen mit einer freilich mehr polemiſchen, als ſtaatsmänniſch fundierten Rede ein. Die Theorie, nach der die Kommuniſten nur als„politiſche Kinder“ zu bewerten ſind, hat Sepering längſt fallen laſſen. Die Entwicklung, die der Kommunismus in Deutſchland genommen, zwang ihn, den früheren Standpunkt endlich zu revidieren. Geſtern galt ſeine Drohung mit den Machtmitteln des Staates min⸗ deſtens in gleichem Maße den Extremiſten zur Linken und zur Rechten. Die„Hungermärſche“ und Straßenunruhen, der Ueberfall auf die Opelwerke, die Agitation in Reichswehr und Marins ſind Zeugniſſe einer Pro⸗ pagan da, über deren blutigen Ernſt man ſich auch im ſozialdemokratiſchen Lager keiner Täuſchung mehr hingeben kann. Erſt dieſer Tage hat ja Dr. Cu r⸗ tius dem ruſſiſchen Botſchafter bedeuten müſſen, daß er die ſchärfſten Komſequenzen ziehen werde, wenn die Komintern weiter wie in der letzten Zeit die Maſſen durch die deutſchen Kommuniſten auf⸗ putſchen laſſen würden. Die Verluſtliſte der Schutzpolizei im Kampf gegen politiſches Row⸗ dietum, die die Namen von 14 Toten aufweiſt, redet zudem eine deutliche Sprache.„Wir legen“, erklärte Severing,„das Republikſchutzgeſetz vor, weil wir wollen, daß weder Arbeiter vor die Karabiner der Schupo kommen, noch daß die Schutzpolizeibeamten von Verhetzten totgeſchoſſen werden.“ Die fortwährenden Unterbrechungen der National- ſozialiſten und Kommuniſten brachten die Ausführun⸗ gen Severings zum Teil um ihre Wirkung, wie man überhaupt nur wieder feſtſtellen mußte, daß Severing im Format eingebüßt hat, ſeit er vom preußi⸗ ſchen Staatsminiſter zum Reichsinnenminiſter ſich wandelte. Es war auch unklug von ihm, daß er ſeine Akten zuſammenpackte und demonſtrativ den Saal verließ, als der Deutſchnationale Everling die Tribüne beſtieg. Man muß, ſo verlangt es nun ein⸗ mal die parlamentariſche Sitte, den politiſchen Geg⸗ ner anhören, auch wenn man ihm von ganzem Her⸗ zen gram iſt. Der Exodus des Miniſters gab das Signal zu wüſten Tumulten, da Everling erklärte, er werde ſeine Rede erſt fort⸗ ſetzen, wenn Severing wieder erſcheine. Schließlich mußte der Innen miniſter dem Anſturm der Oppoſi⸗ tion, den Präſident L 6 be vergebens in Schranken zu halten verſuchte, ſich fügen und ſeinen Platz wieder einnehmen. Everling verſuchte dann den verfaſſungs⸗ ändernden Charakter des neuen Entwurfes zu be⸗ weiſen, vor allem aber wandte er ein, daß das Geſetz nur die Handhabe zur Fortſetzung des politiſchen Kampfes mit anderen Mitteln biete. N Dieſer Auffaſſung trat der Reichs juſtiz⸗ miniſter entgegen, der insbefondere ſich gegen den Vorwurf wandte, das Geſetz beeinträchtige die freie Meinungsäußerung. Sonderlich begeiſtert für das Geſetz ſind, wie die weitere Debatte ergab, auch die Regierungsparteien nicht, mit Ausnahme der Sozialdemokratie. Für ſie ſprach, unbeſtreitbar mit Witz und Verve, der Abg. Landsberg. Die Kom⸗ muniſten, die er mit überlegener Gelaſſenheit ab⸗ fertigte, reagierten mit Grobheiten, ſo daß einer von ihnen, Remmele— der dritte übrigens, den Löbes Bannſtrahl traf— des Saales verwieſen wurde. Herr Bell vom Zentrum trat für die Vor⸗ lage ein und auch der Volksparteiler Wunderlich erklärte ſie für„leider notwendig“. Der Demokrat Ehlermann aber meinte, ſeine Partei würde von ganzem Herzen für die Aufhebung des Geſetzes ſtimmen, wenn die üble Hetze und Verunglimpfung des politiſchen Gegners aufhöre. Man wollte die zweite Leſung bereits geſtern zu Ende bringen, aber dieſer Vorſatz ſcheiterte ſchließ⸗ lich an der Beſchluß unfähigkeit des Hauſes. 5 F dd ã ãddddddddßdGdGGGdꝓGdꝓGdꝓddddꝓddꝓddGddddddddddꝓdꝓFꝓʒͥÿã0ũ!»m. d „Aktion der Fugend“ in allen Teilen des Rei⸗zig mögliche für Deutſchland in der augenblick⸗ ches„ihren Höhepunkt“ erreichen. Zur ſymboliſchen Kennzeichnung ungebrochenen Kampfwillens will man, ähnlich wie es Anno 1832 die akademiſche Jugend mit den Metternichſchen Schriften tat, den Poungplan in loderndes Feuer werfen. Schon geſtern iſt auf die Art vor dem Reichstags ⸗ gebäude demonſtriert worden. Gegen zehn Uhr abends entdeckte die Schutzpolizei zwiſchen dem Hauptausgang des Reichstags gegenüber der Sieges⸗ ſäule einen Pfahl, an dem ein Plakat mit der Aufſchrift angebracht war:„Deutſche Jugend, er⸗ kennt den Poungplan nicht an und verbrennt das Schanddokument.“ Vor dem Pfahl brannte ein kleines Feuer. Die Poltzei entfernte das Geſtell mit der Tafel. Tiefer Eindruck in Amerika Kabelgramm der United Preß Waſhington, 14. März. Die Bekanntmachung Hindenburgs über ſeine Gründe für die Gegenzeichnung des Popungplans hat in hieſigen führenden Kreiſen einen tiefen Ein⸗ d ruck hervorgerufen. Man ſtellt ſich hier die Schwie⸗ rigkeit des Reichspräſidenten angeſichts der Feind⸗ ſchaft gegen den Noungplan als Druck, den man auf Hindenburg auszuüben verſuchte, ſehr groß vor. Es wird aber betont, daß Hindenburgs Schritt der ein⸗ lichen Zeit iſt. Ein führender Beamter gibt die all⸗ gemeine Anſicht hier dahin wieder, daß er mit Nach⸗ druck erklärt, daß Hindenburgs Bereitſchaft, vielleicht gegen den eigenen Willen das zu tun, was allgemein als das Beſte für die Nation angeſehen wird,„den großen Geiſt dieſes Mannes zeigt.“ Der Eindruck in Paris Der„Petit Pariſten“ ſchreibt heute morgen: „Die kürzlichen politiſchen Ereigniſſe in Deutſch⸗ land hätten alle Tage deutlicher die hervorragende Rolle erkennen laſſen, die der Reichspräſident in dem Augenblicke ſpiele, in dem die Volkspartei und das Zentrum inmitten eines unbeſchreiblichen parlamentariſchen Chaos die Abſicht kundgeben, ent⸗ weder die Stellung der Regierung zu kompromit⸗ tieren oder die Mehrheit zu Gunſten der Rattfizie⸗ rung des Poungplans zu ſchützen. Die Intervention Hindenburgs ſei umſo bedeutungsvoller als ſie die demagogiſche Agitation Schachts, Hugenbergs und ſeiner Anhänger ausgleiche und das deutſche Volk in opportuner Weiſe an das Gefühl für inter⸗ nationale Realitäten erinnere. Die nationaliſtiſche Zeitung„ Ordre“ ſagt: Hindenburg habe als Reichspräſihent verſtanden, ſich der Beeinfluſſung zu entziehen. Er habe ſich damit begnügt, ſeine Pflicht dadurch zu tun, daß er der Sache ſeines Landes diente. Er verdiene in dieſer Hinſicht die Dankbarkeit ſeiner Mitbürger und jogar die Achtung der ehemaligen Gegner Folgt Hindenburg! Nur weſſen Herz hoffnungslos verhärtet iſt gegen Regungen und Anregungen edler Motive, wenn ſie von einer anderen Seite kommen, als der eigenen Partei, kann ſich der würdig⸗ernſten und in ihrer perſönlichen Begründung geradezu rührenden Mah⸗ nung entziehen, die Hindenburg, der getreue Vater des Vaterlandes, am geſtrigen Tage an das deutſche Volk gerichtet hat. Aus jedem Satz verſpürt man den ſchweren Gewiſſenskonflikt, in den der nunmehr bald 83jährige oberſte Repräſentaut des deutſchen Volkes durch den Streit um den Moungplan verſetzt wurde. Seine Kundgebung„An Alle“ mag zunächſt ungewöhnlich erſcheinen, weil ſich der Reichspräsident auch ohne nähere Erläuterung im Rahmen ſeiner verfaſſungsmäßigen Rechte zur Genehmigung oder Verweigerung der Unterſchrift hätte entſchließen können. Aber gerade dieſe Kundgebung iſt ein er⸗ hebendes Zeugnis ſeines hohen Pflichtgefühls. Wir wiſſen, daß der Reichspräſident ſeit Wochen und Monaten unter einem wahren Trommelfeuer von Telegrammen, Zuſchriften, Eingaben und perſßu⸗ lichen Einwirkungen geſtanden hat. Selbſt Tirpitz hat noch wenige Tage vor ſeinem Tode Hinden⸗ burg zu beinfluſſen verſucht. Wer die Verbundenheit des Generalfeldmarſchalls mit ſeinen alten Kame⸗ raden von Heer und Marine kennt, weiß, wie ein⸗ drucksvoll die Stellungnahme gerade dieſer Kreiſe auf ihn geweſen ſein muß. Hinzu kommt, daß die⸗ jenigen Parteien und Organiſationen, die ſich um den ſogenannten„Reichsausſchuß“ gruppierten, etwa die Hälfte jener Millionen vertraten, mit deren Hilfe er vor fünf Jahren zum Reichspräſidenten er⸗ wählt wurde. Hindenburg befand ſich alſo gewiſſer⸗ maßen in der Lage eines Abgeordneten, der die Grundſätze und Ziele ſeiner Partei nicht mehr ver⸗ treten kann und ſich deshalb ſchweren Herzens von ihr trennt. Man muß gerade bei Hindenburg das Zerreißen dieſer ſeeliſchen Bindungen beſonders hoch in Rech⸗ nung ſtellen. Sind es doch vornehmlich die Kreiſe, denen er durch Geburt, Beruf und Tradition nahe⸗ ſtand. Deshalb war der von ihnen ausgehende Appell an ſeine Eigenſchaft als alter Offizier und Heerführer pfychologiſch nicht ungeſchickt angeſetzt. Es war eine Wiederholung der Praxis Bismarks, der ſeinen König am preußiſchen Offiziersportepee ergriff, wenu er etwas erreichen wollte, was Wilhelm J. im Grunde zuwider war. Die Abwehr des Verſuches einer Verquickung von Dingen, die nichts miteinander zu tun haben, erſcheint uns be⸗ ſonders würdevoll, weil ſie den Charakter Hinden⸗ burgs in ſeiner ganzen ſchlichten Einfachheit, aber gerade deshalb auch in ſeiner ganzen Größe er⸗ kennen läßt. In den fünf Jahren ſeiner Präſident⸗ ſchaft, deren jedes von Kriſen ſchwerſter Art ver⸗ ſchüttert worden iſt, hat Hindenburg zu wiederholten Malen ſich als wahrer Retter des Vater⸗ landes erwieſen, indem er ſich über die Parteſen geſtellt und ſo, deren Wirrwarr entwirrt hat. Ge⸗ rade in Zeiten der Staatskriſen, von denen dis letzte die ſchwerſte war, hat Hindenburg bewieſen, di, er alles andere denn eine willenloſe Puppe in den Händen geſchickter Drahtzieher geweſen iſt, wie einſt die Gegner ſeiner Wahl prophezeiten. Im Gegenteil, wir können ſagen; Gottlob, daß es der Fall geweſen iſt: So ſehr er auch auf den Rat ſeines Staatsſekretärs oder der Reichsminiſter hörte, iſt er doch ſtets ſeinen eigenen Weg gegangen, aber immer zum Heil des Vaterlandes. f Wenn jetzt die ſogenannte„nationale Oppoſition“ in völliger Verkennung der Lage einen Trennungs⸗ ſtrich zu Hindenburg zieht oder ihm gar mit völli⸗ gem Abfall droht, ſo richtet ſie ſich damit nur ſelbſt. Wir, die wir 1925 gleichfalls mit Begeiſterung für Hindenburg eingetreten ſind, wollen ihm die Treue halten, die wir ihm damals gelobten. Heute beken⸗ Nr. 123 6 231173 eine Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) nen ſich— welch ein Wandel der Zeiten!— zum Teil auch ſeine ehemaligen Gegner zu ihm. Zu den Blät⸗ tern, die ihn damals aufs ſchärfſte bekämpften, ge⸗ hörte auch die„Frankfurter Zeitung“. Heute mor⸗ gen ſchreibt ſte:„Angeſichts dieſes Dokuments muß heute bekannt werden, es war gut, daß 1925 bei der Präſidentenwahl die Rechte und nicht die Linke geſiegt hat. Es erregen ja auf jener Seite man⸗ cherlei Erſcheinungen aber die beſonnene Richtung im konſervativen Volksteil hat, indem ſie der Republik ihren beſten Mann zur Ver⸗ fügung ſtellte, ſich ein Verdienſt um ſie erwor⸗ ben.“ ſtarkes Mißfallen, Das Alter iſt in der Regel abgeklärt und ver⸗ ſtändnisvoll für Schwächen und Irrungen. Bei Hindenburg geſellt ſich zu dieſen Eigenſchaften noch die unwandelbare Liebe zu Deutſchland und ſeinem Volke, deſſen innere Einheit und Einigkeit zu den Idealen dieſes gütigen Greiſen gehört. Sein beſorg⸗ ter aber aus tiefſtem Herzen kommender Mahnruf an das ganze Volk, die Haud an den Pflug zu legen, nicht mehr zurückzuſchauen, ſondern den Blick in die gemeinſame Zukunft zu lenken, darf nicht ohne Echo verhallen. Hand ans Werk, die Reihen geſchloſſen, für die Zukunft des nunmehr in wenigen Monaten befreiten Vaterlan⸗ des. Folgt dem Führer Hindenburg! K. F. Die Finanzverhandlungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März Das Palaver der Regierungsparteien und zwar mit Einſchluß der Deutſchen Volkspartei iſt geſtern wieder aufgenommen worden. Man hat ſich ſozuſagen auf dem Boden„allgemeiner Beden⸗ ken“ wieder einträchtig zuſammengefunden. Nachdem die Bayern in den Sonderbheſprechungen mit den Weimaranern ſich ſo obſtinat gezeigt haben, hat ſich die Auffaſſung gefeſtigt, daß man auf die Mitar⸗ Het der Deutſchen Volkspartei bei der Durch⸗ führung der Sanierungsmaßnahmen ſchwerlich werde verzichten können. Die Abſichten des Zentrums ſcheinen allerdings darauf hinzuzielen, eine Tren⸗ mu mg der Materie inſofern zu erreichen, als zu⸗ mächſt das reine Finanzprogramm erledigt und die Erörterung der Steuerſenkungsmaßnahmen auf ſpä⸗ ter, will ſagen auf den Herbſt, verſchoben werden ſoll. In der Volkspartei erheben ſich gegen eine ſolche Zweiteilung des Stoffes ſchwere Bedenken. Man befürchtet offenbar, daß die Steuerſenkungs⸗ aktion verpuffen könnte, wenn man ſich nicht ſchon letzt wenigſtens in den Grundzügen einigermaßen einigt. Da zu erwarten iſt, daß namentlich das Zen⸗ trum, wenn die Dinge erſt im Herbſt zur Sprache kommen, die Erfüllung von allerhand Sonderwün⸗ ſchen anſtreben würde, möchte die Volkspartei eine Verſchleppung dieſes Teils der Beſprechungen tunlichſt vermeiden, zumal wohl auch die For⸗ derungen des Zentrums in gewiſſem Zuſammenhang miit dem ehrgeizigen Plan Dr. Wirths ſtehen, der bekanntlich auf die Errichtung eines Grenzland⸗ miniſtertums abzielt. Unmittelbar praktiſcher Wert kommt— wir wle⸗ derholen— dieſen Finanzbeſprechungen, die auch in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden ſollen, im Augenblick kaum zu. Sie tragen lediglich vorbe⸗ rettenden Charakter. Der eigentliche Kampf mird, wie ſchon angedeutet, erſt nach dem Mann⸗ heimer Parteitag der Volkspartei anheben, und es wird vorausſichtlich dann noch ein zähes Ringen um jede einzelne Poſition geben. Vielleicht, Haß daraus dann mit wechſelnden Mehrheiten ein Kompromiß hervorgeht. Es gewinnt den Anſchein, daß die So⸗ zialdemokraten zu Konzeſſionen eher geneigt wären, wenn ſie die Gewißheit hätten, daß auf abſehbare Zeit mit Neuwahlen nicht zu rechnen ſei. Im großen und ganzen läßt ſich jedenfalls eine weſentliche Entſpannung der Lage nicht verkennen. Die Not der badischen Landwirtschaft Ernſte Kriſenerſcheinungen Eigener Bericht g. Karlsruhe, 13. März. Die alljährliche Landwirtſchaftsdebatte im Land⸗ tag läßt regelmäßig einen trüben Blick in den Ab⸗ grund tun, an deſſen Rande der badiſche Landwirt wandelt oder in den er bereits abgerutſcht iſt. Daß dite Klagen immer die gleichen ſind und das Bild im⸗ mer düſterer, iſt der untrüglichſte Beweis dafür, daß es dem Bauern herzlich ſchlecht geht. Kein Wunder, daß allen Parteien— ſelbſt ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei⸗ und Gewerkſchaftsſekretären— im Landtag fetzt die Erkenntnis dämmert, daß die Wie⸗ dergeſundung unſeres Bauernſtandes eine ureigene Angelegenheit der ganzen Nation iſt. Der Abg. Trinks, der am Donnerstag nach⸗ mittag den Reigen der Redner als Sprecher der So⸗ zialdemokratie eröffnete, zeigte ſich Erkenntniſſen zu⸗ gänglich, die früher für einen Sozialdemokraten ge⸗ radezu erſtaunlich geweſen wären. Nicht nur unter⸗ ſtrich er die große Bedeutung, die die Landwirtſchaft auch heute noch in Deutſchland hat, ſondern er be⸗ tonte auch nachdrücklichſt die Notwendigkeit, daß Deutſchland immer mehr ſeinen Bedarf auf eigenem Boden erzeugen und von der Auslandseinfuhr los⸗ kommen müſſe. Doch konnte er ſich nur hinlänglich von dem Wuſt befreien, der aus den Zeiten der Staatsnegation immer noch in der Gerümpelkammer ſozialdemokratiſcher Agitation aufgeſpeichert iſt. So war es durchaus unangebracht, daß Trinks gegen den Popanz des Großgrundbeſitzes zu Felde zog, den es in Baden überhaupt nicht gibt. Gewollt optimiſtiſch waren auch ſeine Feſtſtellungen, es ſei bereits eine weitgehende Entſchuldung des Bauernſtandes einge⸗ treten. Die Denkſchrift des Innenminiſteriums über die Verſchuldung der babiſchen Lanowirtſchaft im Jahre 1928 ſpricht eine andere Sprache. Weſentlich richtiger, wenn auch bedeutend ſchwär⸗ zer, als der Mannheimer Parteiſekretär ſohen wohl die Bauernabgeordneten der bürgerlichen Parteien. Hier war es beſonders der Brühler Bauer und Handwerksmeiſter Brixner von der Deutſchen Volkspartei, der die Wechſelbeziehungen zwiſchen Landwirtſchafts⸗ kriſe und Geſamtwirtſchaft aufzeigte. Denn die kataſtrophale Lage der Bauernſchaft hat zu einer ſtarken Abſatzverminde⸗ rung der deutſchen Induſtrie geführt. Ein Zuſam⸗ menbruch erheblicher Teile der Landwirtſchaft würde, wie der Abg. Brixner ausführte, das Gefüge der geſamten deutſchen Wirtſchaft erheblich erſchüttern. Exiſtenzbedrohend wirkt ſich die Abſatzkriſe aus, die einen großen Teil der Ernte nicht aus der Scheuer und für den anderen Preiſe bringt, die teilweiſe noch unter denen der Vorkriegsjahre liegen. Auf Roggen⸗ Gerſte⸗, Tabak⸗ und Hopfenmarkt bietet ſich überall das gleiche betrübliche Bild. Auch für den Spar⸗ gelbauer befürchtet der Redner ähnliche Gefah⸗ ren, nachdem in den letzten Jahren allenthalben rie⸗ ſige Spargelanlagen errichtet wurden. Man wird darum rückhaltlos den Appell des volksparteilichen Sprechers an die Regierung unterſtreichen müſſen, ſich dafür einzuſetzen, den franzöſiſchen und italieni⸗ ſchen Spargel dem deutſchen Markte fernzuhalten, um dadurch den⸗heimiſchen Spargelabſatz zu fördern. Wie er war auch der Bauernparteiler Hilbert der Meinung, Selbſt⸗ und Kredithilfe allein könnten den Bauer nicht mehr aus der augenblicklichen Zer⸗ rüttung herausführen. Er war auch der Auffaſſung, es wäre weit richtiger geweſen, wenn man bereits 1925 den Mut gehabt hätte, die jetzt mit vierjähriger Verſpätung geſchaffenen neuen Zollgeſetze zu er⸗ laſſen. Hilbert erſparte der badiſchen Regierung nicht den Vorwurf, daß ſie damals ihren Reichsrat⸗ bevollmächtigten anwies, gegen Kartoffelzölle zu ſtimmen. Auch der Demokrat Hügle ſprach manch Wort des geſunden Menſchenverſtandes; beſonders ſympathiſch berührte ſein Eintreten für ſtärkere An⸗ näherung von Verbraucher und Erzeuger. Mit dem Nationalſoztaliſten Roth kam für heute der letzte Bauer zu Wort, der aber in ſeinem Berufe nicht gerade einen löblichen Befähigungsnachweis er⸗ brachte. Roth ſtarrt hypnotiſiert auf Banken und Börſen, deren Verſtaatlichung er als Allheilmittel auch gegen die Landwirtſchaftskriſe anempfiehlt. Es trifft allerdings zu, daß die Landwirtſchaft unſäglich unter der Höhe des Zinsfußes leidet, der— wie aus der bereits genannten badiſchen Denkſchrift erhellt— ſtellenweiſe 13 v. H. ausmacht. In einem Punkte herrſcht denn auch in den der Denkſchrift zu Grunde gelegten Erhebungsgemeinden völlige Uebereinſtim⸗ mung, daß nämlich die Zinssätze für Hypobheken⸗ und Mobiliarſchulden unerträglich ſind und in ſchroffſtem Widerſpruch zur wirtſchaftlichen Lage der Landwirt⸗ ſchaft ſtehen. Nichtbauern, der Deutſchnationale Dr. Schmitt⸗ henner und der Evangeliſche Berggötz ſprachen den Abgeſang. Erſterer machte einen außenpolitiſchen Seftenſprung in die Gefilde des Noungplans, von dem ſich die Landwirtſchaft keine Beſſerung ver⸗ ſprechen dürfe und letzterer plädiert für Ausſchaltung des entbehrlichen Zwiſchenhandels und Herabſetzung des Händlergewinns, der dem Bauern zugute kommen ſolle. Die Kommuniſten werden morgen am Ende der erſten Garnitur die Landwirtſchaftsdebatte eröffnen, die mit den Wiederholungen der zweiten und dritten Rednerauflage die Doppelſitzung des Freitags voll⸗ auf füllen wird. N Dem Landtag iſt eine neue Eingabe des Badiſchen Städteverbandes zum Finanz⸗ ausgleich zugegangen, die ſich mit den hohen Für⸗ ſorgelaſten der Städte beſchäftigt. Der Verband badiſcher Gemeinden nimmt in einer Eingabe Stel⸗ lung zur Frage der Uebertragung der gehobenen Füpſorge auf die Gemeinden. (((( ⁵PPPDPDꝓ⁵UPD̃PDD.üõõ d Polniſche Gauner Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 14. März. Der hieſigen Polizei ſind geſtern zwei gefähr⸗ liche Gauner in die Hände gefallen, die ſeit lan⸗ gem wegen Betrügereien und Unterſchlagungen ſteck⸗ brieflich verfolgt wurden. Der eine von ihnen, ein Pole namens Grünſpahn, war Direktor eines großen Lebensmittelgeſchäfts in Wies baden. Vor einem Jahr verſchwand Grünſpahn plötzlich aus Wiesbaden. Bei der Nachprüfung der Bücher wurde feſtgeſtellt, daß er nicht nur mit etwa 200 000 Mark durchgegangen war, ſondern auch vor ſeiner Flucht ungedeckte Schecks und falſche Wechſel ausgegeben und die Bilanz des Handelshauſes gefälſcht hatte. Vor einigen Tagen erhielt die Polizei die Nach⸗ richt, Grünſpahn halte ſich in Paris auf und ſei eben daran, ein neues Geſchäft zu gründen. Er konnte geſtern in einem Hotel verhaftet werden. Grün⸗ ſpahn wird auf Verlangen der deutſchen Behörden demnächſt ausgeliefert werden. Ein zweiter Pole, namens Ekſztajn, der außerordentlich zahlreiche Schwindeleien und auch große Juwelendiebſtähle auf dem Kerbholz hat, wurde ebenfalls von der Polizei feſtgenommen. Be⸗ reits früher ſaß er in Prag wegen Diebſtahls eines Perlenhalsbandes drei Jahre im Gefängnis. Er war damals der Geliebte einer tſchechiſchen Gräfin, die ſich das Leben nahm, als ſie erfuhr, mit wem ſie es zu tun hatte. Nach Verbüßung ſeiner Gefängnis⸗ ſtrafe tauchte er in Frankreich auf, wo er mit einer Komplizin, einer ruſſiſchen Prinzeſſin, und einem internationalen Betrüger namens Fitzmann ähn⸗ liche Diebſtähle ausführte, die geſtern ſeine Ver⸗ haftung zur Folge hatten. * Die deutſch⸗mexikaniſche Schabenerſatzkommiſſion hat ihre Arbeiten beendet. Deutſchland wurden aus den Revolutionswirren herrührende Anſprüche im Betrage von 508 900 Peſos zuerkannt. Deutſch⸗ lands urſprüngliche Forderung belief ſich auf 7071 000 Peſos. Freitag, den 14. März 1930 — 22 2 2 2 Neue Schwierigkeiten Polens Der Handelsvertrag noch nicht unterzeichnet Drahtbericht unſeres Berliner Büroß Berlin, 14. März. Die Erwartung, daß nach der Rückkehr des Ge⸗ ſandten Rauſcher von Berlin nach Warſchau die formelle Unterzeichnung des Handelsver⸗ trags erfolgen würde, iſt unerfüllt geblie⸗ be n. Dagegen ſind, wie ſich die„Germania“ aus Warſchau berichten läßt, noch in letzter Stunde von polniſcher Seite neue Schwierigkeiten berei⸗ tet worden. Es handelt ſich um die Faſſung des dem Vertrag beigegebenen Schiffahrtsabkom⸗ mens. Man verſuchte noch im letzten Augenblick, die Meiſtbegünſtigung auszuſchalten. Die Verhand⸗ lungen über dieſen Punkt werden noch erſchwert durch die Gründung einer polniſch⸗däniſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft, die drei Schiffe für den Transport von polniſchen Auswanderern nach Kanada und den Vereinigten Staaten angekauft hat und die nun Po⸗ len gegenüber der Konkurrenz unter beſonderen nationalen Schutz geſtellt ſehen möchte. Die Verſuche Rauſchers, die Polen in dieſer Frage zum Nachgeben zu bewegen, ſind ergebnislos geblie⸗ ben. Da ſich die Lage des polniſchen Geſamtkabineets inzwiſchen äußerſt kritiſch geſtaltet hat und man mit der Demiſſion der Regierung rechnen muß, ſo iſt die Unterzeichnung des Vertrages weiterhin ſtark in Frage geſtellt. Letzte Meldungen Prügeleien im Bafler„Großen Rat“ Baſel, 14. März.(Von unſerem Schweizer Ver⸗ treter). Im Basler Stadtparlament, dem großen Rat, kam es zu Prügelſzenen zwiſchen Kom⸗ muniſten und Sozialiſten, Schon ſeit Monaten war zwiſchen den beiden ſich nach jeder Richtung befeh⸗ denden Parteien im Rat eine Gewitterſtimmung zu verzeichnen, die am Faſtnachtsdonnerstag ohne er⸗ ſichtlichen äußeren Grund zu Zuſammenſtößen im Ratsſaal führte. Die Kommuniſten, die tätlich gegen den ſoztaliſtiſchen atspräſtdenten vorgehen wollte, wurden von dieſem mit Ohrefeigen bedacht, worauf ſich die Sozialiſten auf die Kommuniſtengruppe ſturzten. Es kam vor dem Sitz des Präſidenten zu einer wüſten Prügelſzene, die mit verſchiedenen blu⸗ tigen Verletzungen in beiden Lagern endete. Die Polizei kam inſofern zu ſpät, als die Prügelen uch bereits erſchöpft hatte. er Basler große Nat hat mit dieſer zum erſten Lal im Schweizer Parla⸗ mentarismus zu verzeichnenden Szene ſeinen Na⸗ men als Ra guparlament von neuem befeſtigt. Däniſches Militärflugzeug abgeſtürzt — Kopenhagen, 13. März. In der Nähe von Agerſoe iſt ein däniſches Militärflugzeug in den Großen Belt geſtür zt. Man vermutet, daß es ſich um eines der großen Flugzeuge handelt, die ſich auf dem Wege nach Hadersleben befanden. Die beiden Flieger an Bord dürften den Tod gefunden haben. a Großfeuer in Manila Manila, 14. März.(United Preß.) Ein rie⸗ ſiges Schadenfeuer, das zur Zeit in dem am bereits über hundert Häuſer zerſtört. Glücklicher⸗ weiſe ſind nur wenige Perſonen verletzt worden, doch iſt der Schaden bedeutend. Tauſende ſind ob⸗ dachlos und ohne jede Mittel. Sie ſind von der Be⸗ hörde proviſoriſch untergebracht worden. Ein Ausbrecher erſchoſſen Teutou[New Jerſey), 14. März.(United Preß) Ein zu lebenlänglichem Zuchthaus verurteilter Ver⸗ brecher wurde bei einem Fluchtverſuch aus der hieſigen ſtaatlichen Anſtalt nach einem erbltterten Feuergefecht erſchoſſen. Zwei Wärter wurden ver⸗ wundet; der eine davon ſchwer. Nachtrag zum lokalen Teil * Pfarrer Schmidt⸗Heddesheim 7. In vergange⸗ ner Nacht iſt im ſtädtiſchen Krankenhaus auch der 63 Jahre alte Pfarrer Julius Schmidt aus Hed⸗ desheim an den Folgen des Motorradunfalles, der ſich in der Nacht zum Montag auf der Straße Groß⸗ ſachſen Heddesheim zugetragen hat, geſtorben, Berliner Theater Ferdinand Bruckners neueſtes Drama„Die Kreatur“ hatte in Berlin in der Komödie einen größeren Erfolg als in München. Das Stück ſelbſt wird kaum zu verteidigen ſein. Ein hochſtapleriſcher Mann, eine Frau, die ſich hingibt, ſelbſt der Proſti⸗ tution, eine Schweſter mit allen Laſtern der Per⸗ verſität, ein Mädchen mit ausgefallenen fetiſchiſtiſchen Neigungen, und ein Kind, der einzig reine Menſch unter ihnen— die Beziehungen zwiſchen dieſen Menſchen werden grimmaſſterend gezeichnet und quä⸗ lend in die Länge gezogen, nicht aus der Tiefe ge⸗ holt und nicht zu einem wirklichen Drama zuſam⸗ mengeführt. Aber unter Rein hardts Regie wird ſchau⸗ ſpieleriſch eine ſolche Höhe erreicht, daß man wäh⸗ rend der Aufführung faſt an dieſe unwahrſchein⸗ lichen Vorgänge glauben könnte. Reinhardt ſchafft Ereſcendi und Deereſcendi, die das Stück ſelbſt nicht zu beſitzen ſcheint. Der Augenblick, da die Frau unter dem Einfluß der laſterhaften Schwä⸗ gerin, während ihr Mann durch Grammophon ſein Ohr betäubt, ſich entſchließt, dem Gläubiger und Ankläger ſich zur Tilgung der Schuld hinzugeben, iſt in der ſteinernen Ruhe des Schickſals von un⸗ geahnter Wirkung. Ein andermal, wenn die Per⸗ ſonen ihre Erregungen miteinander tauſchen, gibt es Höhepunkte jener Gleichzeitigkeit des Sprechens und Handelns, in der Reinhardt Meiſter iſt. Er hat allererſte Schauſpieler. Er er⸗ zieht ſie zu einer Sammlung und Ausgabe von Kräften, die ſie auf das Letzte anſpannt. Hervor ragt Lucie Höflich als die Schweſter, die ihren Bruder ſinnlich liebt, ein unvergeßlicher Typ, be⸗ ſchwert mit einer alternden Erotik, getränkt mit füßen Giften. Helene Thimig als Frau iſt wicht nur von einer echteſten Zartheit in ihrer Empfindung gegen den Mann vor der Kataſtrophe und ebenſo nachher, als ſie aus ihrem Abenteuer zu ihm wieder zurückkehrt, ſondern ſie macht auch aus ihrem Erlebnis der Proſtitution eine Studie von äußerſter Kunſt, der halb eingeredeten, halb ſchon Wahrheit gewordenen Verſtellung. Forſter als Mann iſt etwas aufgeregter, künſtlicher, ver⸗ zerrter als es nötig iſt, ſein Tonfall überzeugt mehr als ſeine Bewegung. Tont van Gyck holt aus der verderbten Franziska heraus, was möglich iſt, und Chriſtiane Grautoff iſt von Natur aus von ſo reizender Echtheit, daß ſie den einzigen Bei⸗ fall bei offener Szene erhält. 75 Das Berliner Theaterleben wird auch ſonſt wie⸗ der etwas reger. Die Mittag⸗ und Nachtvorſtellungen, die größtenteils ſo überflüſſig ſind, ſcheinen allerdings nachzulaſſen. Neulich gab es im Deutſchen Volkstheater in einer Matinee ein Schauſpiel des durch ſeinen„Ulyſſes“ ſo bekannten Iren James Joyce„Die Verbannten“, eine langweilige Sache zwiſchen zwei Paaren, im weſent⸗ lichen nur ein Gerede über Eheprobleme. Der Re⸗ giſſeur Lherman tauchte dabei wieder einmal auf, durchaus nicht ohne Begabung. Im Schillertheater gab man, von Wei⸗ chert neu einſtudiert,„Das Friedensfeſt“ von Gerhart Hauptmann. Es iſt nicht mehr der ſtille Realismus aus der Zeit von Brahm oder von Reinhardt, der ja einmal ſelbſt den Doktor Scholz ſpielte, ſondern es wird aufs Effektvolle hin hoch⸗ getrieben und grell gemacht. Die Brüder, Müthel und Genſchow, zeichnen ſich neben Heinrich George als Dr. Scholz vor allen andern aus. *. „Madame hat Ausgang“, ein reizendes Luſtſpiel von Armont und Gerbidon hatte im Kleinen Theater den ſtärkſten Erfolg. Eine durch Reichtum, doch nicht durch Liebe verwöhnte Gnädige geht als Kammerkätzchen unters Volk und findet dort die Zuneigung eines braven, ehrlichen Kunſthandwerkers. Es gibt Szenen mit ihm voll herzlicher Poeſie und auch eine Epiſode mit ſeinen kleinbürgerlichen Eltern. Als ſie ſich aber offenbart und ſeinetwegen alles aufgeben will, iſt er ſtolz und lehnt ab. Hörbiger iſt der Mann, maßvoll in der volksechten, leicht künſtleriſch angehauchten Eigen⸗ natur. Erika v. Thellmann iſt die Frau, eine ganz köſtliche Leiſtung in der Doppelrolle der Welt⸗ dame und des kleinen liebeshungrigen Mädels, voller Temperament, Wahrheit und Poeſie. Oscar Bie O Orgelkonzerte der Chriſtuskirche Mannheim. Das Programm des dieſen Sonntag, den 16. März abends ſtattfindenden Orgelkonzerts von Kir⸗ chenmuſikdirektor Arno Landmann iſt dem Gedächtnis der im Kriege Gefallenen gewidmet. Die Feier beginnt mit einem Choralvorſpiel von J. N. Hauff, darauf folgen Sanctus von Schubert und „Ueber den Sternen“ für Männerchor, Concerto großo a⸗moll von G. F. Händel, Chromatiſche Phan⸗ taſie und Fuge von J. S. Bach(nach der Orgelbear⸗ beitung von Reger), die Veſper für Männerchor von Beethoven und zum Schluß Orgelkonzert g⸗moll von G. F. Händel mit Orcheſterbegleitung. Den Vor⸗ trag der Chöre hat der Geſangverein der Württemberger unter Leitung von Chormei⸗ ſter Sieh übernommen, den Vortrag der Orcheſter⸗ werke die Stamitzgemeinde unter Leitung von Ka⸗ pellmeiſter Max Sinzheimer. Der Eintritt im Schiff iſt frei. Das Schickſal des Heidelberger Theaters Heidelberg, 14. März. Soeben wird in dem Be⸗ richt über die geſtrige Stadtratsſitzung mitgeteilt: Der Stadtrat ſtimmt der Schließung des Städtiſchen Theaters zu. Mit dem Heidel⸗ berger Theater ſcheint es jetzt ernſt zu werden, Mor⸗ gen abend findet eine große Nundgebung in der Stadthalle für die Erhaltung des Theaters ſtatt, an der ſich die Theatergemeinden, die Organiſationen, die Bühnengenoſſenſchaft, die Abonnenten und das Orcheſter beteiligen. Achtung, Filmopern! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. März. In der vorigen Woche iſt von einem Konſor⸗ tiu m, an dem die Polyphon⸗Geſellſchaft, die Terra⸗ Film A. G. und die Küchenmeiſtergruppe der Tobis gemeinſam mit der Commerzbank beteiligt ſind, der Reichsregierung ein Angebot wegen Erwerbs ihrer Emelka⸗Intereſſen unterbreitet wor⸗ den. Ueber dieſes Angebot berichtet die B..: Es iſt darin ausdrücklich feſtgelegt, daß beim Zu⸗ ſtandekommen der neuen Geſellſchaft das Filmunter⸗ nehmen keiner Partei dienſtbar, ſondern ſtetsregierungsfreundlich(2) ſein würde. Das Angebot weiſt ferner darauf hin, daß das neue Unternehmen ſich hohe künſtleriſche Aufgaben ſtelle und bereits mit dem Berliner Staatsoperunter⸗ nehmen in Vorverhandlungen eingetreten ſei, die zu einer Mitwirkung der Berliner Staatsoper an dem Unternehmen führen ſollen. Gedacht werde an die Herſtellung von großen Operfilmen, durch die den Mitgliedern der Staatsoper neue Beſchäfti⸗ gungsmöglichkeiten gegeben werde, Ueberdies könnte aber auch der Notlage der Stadttheater im Reich ge⸗ holfen werden, indem dieſe durch billige Film⸗ opernauffführungen in der Lage wären, ihre finanziellen Kräfte auf Schauſpielvorführungen zu konzentrieren. 3 Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Im Intereſſe der zahlreichen Beſucherſchaft der Konzerte des Aus⸗ ſchuſſes für Volksmuſikpflege werden wir gebeten, darauf hinzuweiſen, daß zur erſten Sonderveranſtal⸗ tung, dem Konzert des Kaſſeler a⸗capella⸗ gung Chors am heutigen Freitag ſämtliche Inhaber von Dauerkarten ohne weiteres und lediglich nach Hinzulöſung der ſtädt. Efulaßkarte gegen Vorzei⸗ ihres Abonnements eintrittsberechtigt find. Die Begleitung der Soliſtin Luiſe Linke⸗Moe⸗ kel hat Staatskapellmeiſter Dr. Lauge ⸗Kaſſel übernommen. dichteſten bevölkerten Teil von Manila wütet, hat 1 0 tet ro rz. Ge⸗ die Sver⸗ Li E aus von erei⸗ des o m⸗ blick, jand⸗ wert chiff⸗ sport den Po⸗ eren rage blie⸗ teets mit die k in Freitag, den 14. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 123 Städtische Nachrichten Die Straßen- Sammlung am f Volkstrauertag liegt wieder in bewährten Händen. Freiwillige Helfer und Helferinnen unſerer Jugendorganiſatio⸗ nen wollen wieder möglichſt viele Mittel ſammeln zur würdigen Pflege und Unterhaltung der letzten Ruheſtätten unſerer im Weltkriege gefallenen Väter, Brüder und Söhne. Es ergeht die Bitte, den durch Armbinden der Kriegsgräberfürſorge kenntlich gemachten Sammlern und Sammlerinnen die an⸗ gebotene Gedächtnisblume(lila Aſter) und ⸗karte freundlichſt abzunehmen und durch eine kleine Gabe die gute Sache zu unterſtützen. Die Erträgniſſe aller Sammlungen fließen ungekürzt der deut⸗ ſchen Kriegsgräberfürſorge zu. Vergeßt die treuen Toten nicht! Handels⸗Hochſchule Mannheim Zu den Prüfungen am Ende des Winter⸗ Semeſters 1929/30 waren 54 Kandidaten zugelaſſen. Beſtanden haben 34 Kandidaten und zwar 1. die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Albin Colombara von Ladenburg a.., Fritz Eiſenhardt von Frankenthal, Hans Joachim Hardt von Mannheim, Johann Kummermehr von Maud⸗ ach, Adolf Loſch von Kornweſtheim(Wbg.), Erna Lott von Karlsruhe, Willy Meier von Mann⸗ heim, Jakob Quiring von Neu⸗Werbaß(Südſl.), Walter Ruloff von Hagen(Weſtf.), Emil Scherer von Waldshut, 2. die Handelslehrer⸗ Diplomprüfung: Friedrich Büchler von Mörchingen, Edgar Meier non Mannheim, Walther Schmidt von Kaſſel, Georg Schrimpf von Viernheim. 3. die Kaufmänniſche Fachprüfung: Emil Behrle von Renchen, Hildegard Cohen von Köln, Emil Day von Hochſpeyer, Karl Dern von Paderborn, Emil Heß von Geislingen a. Stg., Villy Karg von Mannheim, Edgar Köppl von Offen⸗ bach a.., Heinz Koſegarten von Malchow, Georg Maigler von Reute(Wbg.), Hans Pflaum von Mannheim, Karl Rübel von Kaiserslautern, Kurt Schluppkotten von Barmen, Karl Schmid von Biberach(Riß), Hedwig Siedle von Speyer, Joſef Walter von Mannheim, Guſtav Würth von Mannheim, ferner drei Studierende, die das Examen wiederholt haben. Reklame Leuchtturm Der Schleier iſt gelüftet. Die Paſſanten des Tatterſalls brauchen ſich darüber nicht mehr den Kopf zu zerbrechen, was für ein Bauwerk auf der Verkehrsinſel entſteht. Das Städt. Nachrichtenamt ſchreibt uns: Im Einvernehmen mit den ſtädtiſchen und ſtaat⸗ lichen Stellen errichtet die J. G. Farben nun auch in Mannheim auf der Verkehrs⸗Inſel am Tatterſall einen großen Reklame⸗ Leuchtturm. Die Anregung, dieſen wichtigen Verkehrsplatz durch inten⸗ ſive, buntfarbige Beleuchtung zu betonen und damit das Stadtbild zu beleben, geht vom ſtädtiſchen Hoch⸗ bauamt aus. Auf einem Sockel erhebt ſich eine runde farbige Glasſäule, die des Nachts beleuchtet wird. Das Modell iſt ſo konſtruiert, daß die beiden großen Bogenlampen an dem Maſt, der nun mit Glas um⸗ kleidet wird, nicht entfernt werden müſſen. Der Kopf der Säule trägt eine gleichfalls erleuchtete Buchſtabenreihe. Die Arbeit wird vorausſichtlich in kurzer Zeit beendet ſein. ** * Tauſend Mark, gebündelt in 50 Markſcheinen, verſchwanden dieſer Tage auf dem Marktplatz in den Daſchen eines Langfingers. * Ein Küchenbrand entſtand in der vergangenen Nacht aus unbekannter Urſache im Hauſe U 4, ga. Beim Eintreffen des Löſchzuges der um.15 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war die Gefahr ſchon durch den Wohnungsinhaber beſeitigt. Bücher und Schuhe ſind verbrannt. Der Schaden beträgt etwa 150 l. Mannheimer Mutterschutz E. V. Generalverſammlung Die Vorſitzende des Vereins„Mannheimer Mut⸗ terſchutz“ E.., Frau Eliſabeth Blauſtein, hatte auf Mittwoch zur Generalverſammlung eingeladen. Der ſpärlich beſetzte Handelskammer⸗ ſaal hätte auf ein nicht allzugroßes Intereſſe der Mannheimer Frauen für dieſe Inſtitution ſchließen laſſen, wenn nicht viele treue Anhängerinnen teils durch den Bazar des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, teils durch die katholiſche Frauentagung in Mannheim und die Prüfungen in der Sozialen Frauenſchule ab⸗ gehalten worden wären. Mit umſomehr Intereſſe nahmen die Anweſenden die Ausführungen von Frau Blauſtein über die Tätigkeit des„Mannheimer Mnutterſchutzes“ im Berichtsjahre 1929 entgegen. Die Arbeit des Vereins iſt außerordent⸗ lich erſchwert durch die(nicht nur im Mutterſchutz herrſchende) Geldͤknappheit. Man könnte das Ar⸗ beitsfeld vergrößern, Beratungsſtellen anderer Art einrichten, d. h. die vorhandenen erweitern, ausgeſtal⸗ ten, wenn nur eben ein gütiger Spender ſich finden wollte. Die private Fürſorge auf konfeſſioneller Baſis nimmt wohl einen Teil der Arbeit weg. Vor kurzem hat auch die Arbeiter⸗Wohlfahrt eine Be⸗ ratungsſtelle eröffnet. Trotzdem bleibt Arbeit in Hülle und Fülle. Die Müttererholung nimmt einen Platz im Vordergrund der„brennenden Fra⸗ gen“ des neuen Jahres ein. Man iſt bis jetzt immer noch zu keiner Erledigung gekommen. Wohl gibt es eine ſolche Erholung konfeſſioneller Art, aber noch keine planmäßige. Es müßte mindeſtens zu einer örtlichen Fürſorge für Liegekuren kommen. Die Kinder könnten während dieſer Zeit anderwettig untergebracht werden. Die Mutterfürſorge iſt erste, alſo wichtigſte Arbeit. Auf dem Standesamt verteilt man Flugblätter für die Mütterſchulkurſe. Bis jetzt betrugen die Anmeldungen ſtets um 20. Man hofft aber, daß ſich dieſe Zahl weſentlich erhöht, ſobald das Mütter⸗ und Säuglingsheim fertiggeſtellt iſt und der Unter⸗ richt(praktiſch und theoretiſch) in einem Haus ſtatt⸗ finden kann. Der Unterricht wird von der Leiterin, Frau Dr. Gräff ⸗ Kinderarzt Dr. Neter, Prof. Dr. Frank und zwei Lehrerinnen beſtritten.(Aus⸗ kunft R 5, 1, Zimmer 104). Die Kurſe werden pon Frauen aller Schichten beſucht. Ein anderes Tätig⸗ keitsfeld findet der Verein in der Gefährdeten⸗ FJFürſorge. Die zum Teil ſeeliſch und geiſtig ſehr heruntergewirtſchafteten Frauen finden in einem Sonderbau des Krankenhauſes während der Zeit ihres Krankſeins Unterkunft. Daß für dieſe teilweiſe ſtark pathologiſchen Frauen Arbeit ein gutes Er⸗ ziehungs⸗ und Abreagierungsmittel iſt, hat auch die Stadt eingeſehen und der Fürſorge 6000 Mark zur Beſchaffung von Material zu Handarbeiten bewilligt. Man verſucht durch Ausſtellungen dieſer Handarbei⸗ ten das Intereſſe der Frauen zu wecken und ſie zur Arbeit anzuſpornen. Die Lebendigkeit und das bewußte Vorwärts⸗ ſtreben des Vereins äußerte ſich im vergangenen Jahre u. a. in Vorträgen über„Reiſeeindrücke aus Rußland“,„Mutterſchaft von heute“,„Unter Straf⸗ gefangenen“ uff. Rege Anteilnahme an Kongreſſen und Tagungen, Veröffentlichungen in der Preſſe ſorgten für ſtete Fühlungnahme mit der weiteſten Oeffentlichkeit. Die Sprechſtunden wurden ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß die üblichen Sprech⸗ ſtunden kaum ausreichten. Wenn dem Verein mehr Raum zur Verfügung ſtände, würde er gerne die Sprechſtunde noch mehr erweitern. Der Statiſtik entnehmen wir ein paar Zahlen: 2026 Ratſuchende, darunter 316 verheiratete Schwangere, 197 ledige Schwangere, 287 verheiratete Mütter, 145 ledige Mütter, Im Alter von 15—20 waren 14, 20—30 86, 30—40 49, 40—50 52 Ratſuchende. Frau Blau⸗ ſtein dankte vor allem Frl. Springer, ohne die „es nicht gegangen wäre“, Dr. Lion, dem Leiter der Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle, Frau Kaufmann u. a. Sie gedachte ferner des Muttertages, der der größeren Unterſtützung durch die Stadt bedürfte. ihre Probleme. Es folgte der Kaſſenbericht, von Frl. Klein ver⸗ leſen. Hierauf berichtete Dr. Lion über ſeine Tätigkeit in der Sexualberatungsſtelle. Auch hier einige Zahlen: Männer: 19 ledige, 30 ver⸗ heiratet, 2 geſchieden, 7 verlobt. Frauen: 23 ledig, 30 verheiratet, 2 geſchieden, 3 verlobt, 3 verwitwet. Der Konfeſſion nach: evgl. 18 Männer, 37 Frauen, kathol. 13 Männer, 36 Frauen, freirel. 4 Männer, 5 Frauen. Im Alter unter 20 Jahren 1 Mann, 1 Frau, von 20—30 Jahren 19 Männer, 38 Frauen, von 30—40 Jahren 16 Männer, 37 Frauen, von 40—50 Jahren 7 Männer, 11 Frauen, über 50 Jahre 6 Männer, 5 Frauen. Auch ein 75jähriges Mütterchen hatte noch Es iſt außerordentlich bedauerlich, daß auch in dieſem Jahr die Jüngſten die Beratungs⸗ ſtelle ſo wenig in Anſpruch nahmen, trotz der Pro⸗ paganda, die in den Schulen, durch Geiſtlichkeit und Jugendpflege immer wieder gemacht worden iſt. Es hat ſich neuerdings eine Jugendberatungsſtelle auf⸗ getan, die ſich eng an die Jugendbewegung und die einzelnen Gruppen anſchließt. Dieſe Beratungsſtelle iſt ohne öffentliche Propaganda in anerkennens⸗ werter Weiſe tätig. Die Jugendlichen werden außer⸗ halb der Sprechſtunde vom Arzt in der Wohnung empfangen und faſſen ſo in den wohnlichen Räumen (im Gegenſatz zu den wenig freundlichen Amtszim⸗ men der ſtädt. Beratungsſtelle) ſicher etwas mehr Vertrauen zu ihrem Berater. Zu zwei Fragen nahm Dr. Lion noch Stellung: zur Abgabe von Präventiymitteln und dem§ 218. Betreffs der erſten Frage iſt der Verein der Anſicht, daß er von der bisherigen Gepflogenheit, die Rat⸗ ſuchenden an den Frauen⸗ und Hausarzt zu weiſen, nicht abgehen ſoll. Ganz abgeſehen von anderen Gründen wäre für die Beratungsſtelle eine Be⸗ laſtung in dieſer Hinſicht kaum tragbar. Wenn auch eine Milderung der Härten des Paragraphen 218 dringend gefordert wird und eine ſolche ja auch ſchon in die Wege geleitet iſt, ſo muß doch eine Organiſation, die auf breiteſter Baſis aufgebaut iſt und auf die Mitarbeit von Angehörigen der ver⸗ ſchiedenſten Konfeſſionen und Weltanſchauungen an⸗ gewieſen iſt, ſich neutral verhalten, ſich alſo auf den Boden der beſtehenden Geſetze und der anerkannten Meinung ſtellen. Die hohe Inanſpruchnahme der Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle iſt ein Beweis da⸗ für, wie weitblickend und bahnbrechend der Verein ſeit fünf Jahren gewirkt hat. Daß auch weiterhin nach Möglichkeit am organiſatoriſchen Ausbau des Vereins gearbeitet wird, beweiſt die Tatſache, daß die Sprechſtunde, die bisher nur Freitags ſtattfand, nun noch auf die erſten Montage im Monat aus⸗ gedehnt worden iſt. 0 Auf dem Gebiet der reinen Eheberatung wurden 125 Fälle erledigt. Es handelte ſich um Fragen allgemeiner Art, z. B. Alimente und Kin⸗ dererziehung. In 13 Fällen wurde erfreulicherweiſe um Ausſtellung von Geſundheitszeug⸗ niſſen vor der Gheſchließung gebeten. Die meiſten Ratſuchenden kamen wegen Ehezerrüttung, Untreue, Wohnungsfragen uſw. 17 Ratſuchende hol⸗ ten ſich Auskunft in Fragen der Schwangerſchaft. Dr. Lion betont, daß im Berichtsjahre die Be⸗ ratungsſtelle wegen Schwangerſchaftsunterbrechung in keinem Fall in Auſpruch genommen wurde. Von 172 Ratſuchenden, die im ganzen zu 276 Beratungen kamen, wurden 68 endgültig beraten und die ande⸗ ren an Aerzte bezw. Rechtsanwälte verwieſen. —1— * Volkstrauertag. Anläßlich des am 16. März ſtattfindenden allgemeinen Volkstrauertages hat der Oberrat der Israeliten die Abhaltung eines Gottes⸗ dienſtes angeordnet. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Donnerstag⸗Vormittagsziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 5000 // auf die Nr. 311 461, 12 Gewinne zu je 3000/ auf die Nrn. 78 519, 83 642, 150 446, 154 885, 175 942, 396 367.(Ohne Gewähr.) Gründung eines Quartett⸗Bundes Auf einer kürzlich in Mannheim abgehaltenen Beſprechung, der der Süddeutſche Quartett⸗Tag, ver⸗ anſtaltet vom Männerquartett 1913, vorausging, wurde angeregt, einen Bund zu gründen, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, Männerquartette ſüdweſtdeut⸗ ſcher Städte und Gemeinden aufzunehmen. Zu die⸗ ſem Entſchluß iſt es deshalb gekommen, weil der Badiſche Sängerbund es aufs entſchiedenſte abgelehnt hatte, Quartette aufzunehmen. Dieſer Anregung folgend, fanden ſich am Sonntag in Heidelbergs Mauern die Vertreter der Männerquartette von Darmſtadt, Hanau, Heidelberg, Karlsruhe, Lützel⸗ ſachſen, Mannheim, Neckargemünd, Neckarhauſen, Tairnbach und Worms ein, um die Gründung eines Quartettbundes vorzunehmen. Um die Einigkeit und den Wunſch zu einem guten Ge⸗ lingen unter Anweſenheit von etwa 80 Teilnehmern gebührend zum Ausdruck zu bringen, wurde die Gründung mit einem gemeinſamen Geſang einge⸗ leitet. Unter Beteiligung von 13 Delegierten vor⸗ genannter Städte und Gemeinden wurde daraufhin der Gründungsbeſchluß mit großer Mehrheit gefaßt. Der neugegründete Bund, der ſeinen offiziellen Sitz in Mannheim hat, führt die Bezeichnung„Südweſt⸗ deutſcher Quartettbund“. Anſchließend an die Grün⸗ dung wurde ſogleich eine Vorſtandswahl vorgenom⸗ men, bei der die Herren Mairon vom Männer⸗ quartett 1913 Mannheim zum 1. Bundesvorſtand, Rheiner vom Männerquartett„Badenia“ Karls⸗ ruhe zum 2. Bundesvorſtand, Schmitt vom Män⸗ nerquartett„Perkeb“ Mannheim zum 1. Schriftfüh⸗ rer, Hettinger,„Lyra“ Heidelberg, zum Kaſſier, Klink, Doppelquartett„Mignon“, Lützelſachſen, und Miſchler, Doppelquartett„Rheinperle“, Worms, zu Beiſitzern gewählt wurden. Nach ange⸗ regter Ausſprache, die den harmoniſchen Verlauf der Gründungsverſammlung erkennen ließ und für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Quartettbundes ein günſtiges Omen ſein möge, wurde die Tagung mit dem Abſingen des Badiſchen Sängergrußes ge⸗ ſchloſſen. 8 0 * Dieuſt am Auswanderer. Der Dien uur Aus⸗ wuderer in den Hafenſtädten wird zum größten Teil von konfeſſionellen Stellen geleiſtet. Die Aus⸗ wanderermiſſtonen in Hamburg, Rautenbergſtr. 17. und Bremen, Georgſtr. 22, haben im Jahre 1929 zuſammen 3500 Beratungen an Auswanderungs⸗ willige vor ihrer Ausreiſe erteilt. In mehr als 12000 Fällen konnten ſie ihre Hilfe bei Abholungen von der Bahn, bei Unterbringung in geeigneten Quartieren, bei Erledigung von Paß⸗ und Gepäck⸗ angelegenheiten erweiſen. Ueber 350 Rückwanderer, die meiſt völlig mittellos in der Heimat eintrafen, wurden aufgenommen und betreut. Um den Aus⸗ wanderern aber auch Anhaltspunkte für die Landung in Ueberſee und ihr dortiges Fortkommen zu geben, wurden mehr als 40 000 Abſchiedsgrüße mit überſee⸗ iſchen Adreſſen und etwa 4000 Ueberweiſungskarten an überſeeiſche Stellen ausgegeben. Vor Abgang aller größeren Schiffe fanden Abſchiedsgottesdienſte ſtatt, die einem lebhaften Bedürfnis der Auswan⸗ derer entſprachen und von mehr als 8000 Auswan⸗ derern beſucht wurden. Ein ausgedehnter Schiffs⸗ dienſt war mit der Arbeit verbunden. Niemand ſollte verfehlen, ſich vor der Auswanderung mit den genannten Stellen in Verbindung zu ſetzen. Ihr Dienſt geſchieht unentgeltlich.„ Schluß des redaktionellen Teils Oegfunqung hegte t¾ gell. M et., cbm, Nadl agelrl n ler- zur Lell nimm enjünglt den Ae per gunx Heſlmme, „Sagt meinem Mann, daß ich ihn liebe „Sagt meinem Mann, daß ich ihn liebe, daß er jetzt frei iſt, und daß er das Mädchen ſeiner Wahl jetzt endlich heiraten kann“. Dieſen Zettel fand man neben dem Bett einer armen Frau in München, die ſich mit Gas ver⸗ giften wollte, indeſſen wieder ins Leben zurückge⸗ rufen wurde. Sie liegt jetzt im Krankenhaus. Sie iſt hübſch, noch ziemlich jung,— vielleicht dreißig Jahre alt,— hat ſchlanke Glieder, große, dunkle Augen, ein regelmäßiges, ſchmales Geſicht, hellblonde auffallend ſchöne Haare und hat dennoch ſterben wollen. Sie hadert jetzt mit Schweſtern und Aerzten und ſieht nicht ein, wie töricht ſie war. Gewiß: Sie hatte in erſter Linie die Abſicht, ihr Leben das ſie enttäuſchte, von ſich zu werfen In zweiter Linie aber wollte ſie ſich auch an dem Manne, den ſie treulos wähnte, durch ihren Tod rächen. Wollte zum mindeſten erreichen, daß ſein Daſein von Reue zerriſſen, und daß ſie ſelber, als drohender, furchtbarer Schatten, zeitlebens zwiſchen den Liebenden ſtehen würde. Wir wollen nicht richten, ob dieſe Gründe und Erwägungen edel und entſagungsvoll, oder von Haß und Rache erfüllt ſind. Jedenfalls ſind ſie töricht. Denn wenn ein Mann wahrhaft liebt und wahr⸗ hafte Gegenliebe findet, ſs wird er auch die Frau bald vergeſſen, ſelbſt wenn ſie ſeinetwegen aus dem Leben geſchieden iſt. ö Er wird zuerſt erſchüttert ſein, wird aber bald ſeine Ruhe wieder finden. N a Die Mehrzahl der Männer wird vielleicht ſogar, wenn auch nur im Unterbewußtſein— ſich dem Gedanken hingeben: „Ich muß doch ein wertvoller Menſch ſein, daß man derart um mich kämpft und leidet!“ Die beſte Strafe in ſolchem Falle— wenn man überhaupt von Strafe reden kann,— iſt den Mann ſofort frei zu geben und ihn, ohne Kampf, ſeinem vermeintlichen Glück zu überlaſſen. Es gehören indeſſen viel Ueberwindung und ſee⸗ liſche Kraft zu ſolcher Auffaſſung. Aber auf dieſe Art gewinnt die Frau am eheſten Liebe und Achtung ihres Mannes zurück, falls ſie dieſes Ziel überhaupt erreichen will. Es bildet ſich nach ſolchen Erſchütterungen in der Ehe meiſtens eine Kameradſchaft heraus. die wertvoller iſt, als die Unruhe der Liebe. Es iſt ein gutes und ſtarkes Gefühl, einen Men⸗ ſchen bei ſich zu wiſſen, der um uns beſorgt iſt. Sommer und Winter, in Zeiten der Not und in Tagen der Freude, in Geſundheit und Krankheit,— es iſt immer Jemand da, der ſich um Dich kümmert und es gut mit Dir meint. Jene Art der Liebe, die Menſchen zu Verzweif⸗ lung und Selbſtmord treibt, iſt eine Krankheit, wie andere erſchreckende Plagen. 5 Es wäre beſſer für unſere Zeit, wenn die Dichter weniger von dieſer himmelſtürmenden, alles nieder⸗ reißenden Liebe und mehr von jener Liebe ſchreiben mürden. die den Menſchen mehr gibt als Rauſch und Unraſt: Kameradſchaft, Friede und eine Heimat. M. A. „e Ein Abend am Hofe des Kurfürſten Karl Theodor betitelt ſich der J. der beiden Kammermuſik⸗ abende, die das Kergl⸗ Quartett, die Kammer⸗ muſtkvereinigung des Nationaltheater⸗Orcheſters, im Jubiläumsjahr der Muſikaliſchen Akademie am Mittwoch, den 19. März und Mittwoch, den 9. April in der Harmonie, D 2, 6, veranſtaltet. Das Pro⸗ gramm, das auch lokalhiſtoriſch von ganz beſonderem Intereſſe iſt, läßt die eigentlichen Begründer der Muſikaliſchen Akademie, Chr. Canabich, Frz. kaver Richter, W. A. Mozart, J. M. Kraus, Karl Stamitz, mit Streichguartetten zu Worte kommen!— Inmit⸗ ten der Vortragsfolge wird ein Streichquartett von W. A. Mozart, d⸗dur, Köch.⸗Verz. 575, geſpielt werden. Sechſtes Akademiekonzert! Generalmuſik⸗ direktor Erich Kleiber hat ſich für das 6. Aka⸗ demiekonzert, das unter ſeiner Leitung am Dienstag, 18. März, im Muſenſaal des Roſengarten ſtattfindet, den berühmten Baßbariton der Berliner Staatsoper und der Metropolitan⸗Oper Newyork, Alexander Kipuis, verſchrieben. Der gefeierte Künſtler wird zwei Geſänge von Beethoven„Prüfung des Küſſens“ und„Mit Mädeln ſich vertragen“ und die berühmte Regiſter⸗Arie aus Mozarts Don Juan mit Orcheſter⸗ begleitung zu Gehör bringen.— Durch das Orcheſter gelangen die Mozartſche Es⸗Dur⸗Sinfonie und die große C⸗Dur⸗Sinfonie von Franz Schubert zum Vortrag. Theater und Muſik in Karlsruhe. Auch im ſtark beſetzten Bad. Landestheater hat man allge⸗ mein„Die Affäre Dreyfus“ von Rehfiſch⸗ Herzog als eine ſehr unzeitgemäße, überflüſſige Angelegenheit empfunden. Vor allem die Generation, die den Prozeß nicht ſelbſt miterlebt hat, blieb völlig kalt. Zudem fehlte es an den unbedingt nötigen energiſchen Strichen durchs Textbuch; einige Szenen erzeugten unangenehmſte Langeweile. Dr. Waag, der ſich in eigenſter Perſon um das Stück bemühte, hätte entſchieden für mehr Straffung ſorgen müſſen. So gab es einen langen, langen Abend. Wie bei allen franzöſiſchen Stoffen auf unſerer Bühne: das Talent, mit galliſchem Eſprit zu ſpielen oder aufzu⸗ faſſen, beſitzt kein Mitglied des Schauſpiels; jeder Satz bleibt am Badiſchen, Nurdeutſchen ſtecken und verſackt unfehlbar. Aber auch das Stück ſelbſt trägt franzöſiſches Gepräge nur zum Schein. Vom Ausland geſpeiſt verfloß auch das 7. Sinfonie⸗ konzert. Ein ruſſiſcher Abend: Iſſaye Alexandro⸗ witſch Dobrowen, Pianiſt, Komponiſt, Dirigent, überzeugte trotz dämoniſcher Gebärde nicht reſtlos von ſeiner Miſſion als Künder öſtlicher Muſik. Seine Leiſtung wirkte im Ganzen doch artiſtiſch. Stra⸗ winskys Feuervogel⸗Suite war hier Neuheit. Das Werk, in zwei Teilen vorgeführt, läßt ſeine Be⸗ ſtimmung fürs Ballett noch ſtark erkenenn und wird losgelöſt von dieſer Unterlage ſtark als Programm⸗ muſik empfunden. Es gibt Wertvolleres von Stra⸗ winsky. Das Orcheſter, gut vorbereitet, ſpielte aus⸗ gezeichnet und folgte dem ungewohnten Dirigenten zu jeder Anregung. prz. Mozartfeſt der Stadt Baſel 1930. Die Stadt Baſel(Schweiz) verauſtaltet vom 10. bis 18. Mai 1930 ein Mozartfeſt. Bekanntlich ſteht ſeit 1927 an der Spitze der Basleriſchen muſikaliſchen Inſtitutionen Felix Weingartner; ſeine geniale Muſikperſön⸗ lichkeit hat dem Basler Muſikleben einen mächtigen Aufſchwung verliehen. Das Mozartfeſt ſieht Feſt⸗ aufführungen der hauptſächlichſten Opern werke des Meiſters(„Don Giovanni“ in italieniſcher Sprache!) mit prominenten Gäſten vor; ferner wird im Basler Münſter vom Geſangverein die C⸗moll⸗ Meſſe aufgeführt werden. Ein weiteres Chorkonzert wird die Krönungsmeſſe bringen. Im Muſikſgale findet unter Felix Weingartners Leitung ein Symphoniekonzert ſtatt. Außerdem ſind drei Kammermuſikveranſtaltungen(darunter eine Ma⸗ tinée des Buſchquartetts) vorgeſehen. Das Feſt wird Sonntag den 11. Mai durch einen feierlichen Feſtakt in der Martinskirche eröffnet und findet Sonntag den 18. Mai in einem Geſellſchaftsabend ſeinen Ab⸗ ſchluß. a ö Aus der Arbeit des Plauetariums. Die durch die Faſtnachtszeit unterbrochene Vortragsreihe über „Populäre Aſtronomie“ ſetzte geſtern abend Prof. Dr. Feurſtein mit einem Vortrag über den „Aufbau der Sterne“ fort. Prof. Feurſtein ging von der Tatſache der Sonnenprotuberanzen aus, rieſige Gasgebilde, die aus komprimierten Gas⸗Atomen be⸗ ſtehen. Auch die Sterne ſetzen ſich ähnlich zuſammen. Die Spektralanalyſe erlaubt es, die einzelnen Gaſe, aus denen ſich die Sterne zuſammenſetzen, zu defi⸗ nieren und ihre Verteilung zu beſtimmen. Zwei Ge⸗ lehrte haben ſich in der Neuzeit vor allem mit dem Aufbau der Sterne beſchäftigt: die Forſcher Edington und Keynes. Während Edington nur die gegen⸗ wärtige, nachprüfbare Zuſammenſetzung der Sterne als Material für ſeine wiſſenſchaftlichen Beweis⸗ führungen heranzieht, verwendet Keynes auch das Material aus früheren Jahrhunderten und ſucht durch Vergleiche zu zwingenden Schlüſſen für die Zukunft zu gelangen. Die infolge der unvorſtell⸗ baren Geſchwindigkeiten auf den Sternen ſtändig vorkommende Vernichtung von Körperſubſtanzen wirkt ſich nach dem Geſetze von der Erhaltung der Kraft ſo aus, daß dieſe Vernichtung auf dem einen Stern neues Leben— auf dem Wege über die Strah⸗ lung— auf einem andern Stern ſchafft. Dem ſehr bemerkenswerten Vortrag folgte ein intereſſiertes und dankbares Publikum. 4. Seite. Nr. 123 Veranſtaltungen Sichtbarer Jazz tes das? 0 Oh ja, das kann man nämlich zur laſtkaffee. Ein in ernſtes Schwarz uger Mann ſteht auf dem Podium u e neun Künſtler. Was ſage ich, ſingt, lacht, weint, ſpielt, zwei, ute, tampft, zuckt nervös unter jythmus und peitſcht ſelbſt, treibt un⸗ efeuert nicht nur die Kapelle, ſondern uns und bringt in immer neuer Steigerung un⸗ enſationen von Klang, Rhythmus alle, und zolyphonie wechſelt mit den in ei Swerten Engliſch hingeflüſterten Chan Jazzſängers, ſchließlich ſingen ſie gar zu „nicht nur in engliſch, auch deutſch, ſpaniſch. ein toller Wirbel ompeten, Poſaunen, Geige, Akkordeon. Aber bei allem Rauſch, noch größten Verwirrung herrſcht Maſchinen⸗ Letzte Ausbeutung der Mittel iſt erreicht. cöglichkeit geiſtreicher Improviſation iſt er⸗ Das Muſikſtück wird, indem es von dieſen Muſikern geſpielt wird, neu komponiert. Man kann, um ſein Blut zu befeuern und das bensgefühl zu ſteigern, einen alten, guten Wein n. Man kann aber auch zu Renée Dumont d ſeinen Jab mppon kern gehen. Vielleicht iſt 55 noch beſſer. Denn ich glaube mit Sicherheit zu wiſſen, daß der Rauſch, den dieſe uns vermitteln, ohne Kater iſt.— wieder von Saxophon, Bäſſen, Kla⸗ * Wir Jungen im Leben und im Beruf So nennt die Jugendgruppe Mannheim des DHV. ihren Elternabend, den ſie am morgigen Samstag abend im Kolpinghaus durchführt. Gerade die Oſterzeit, in der allen Berufen neue Lehrlinge und Berufs⸗ anwärter zuſtrömen, ſtellt ja an die jungen Mienſchen und on ihre Eltern und Erzieher die große, oft für das„ganze Leben entſcheidende Frage des Anſchluſſes. Der DH nur männliche Kaufmannsgehilfen und 8 1 975 nimmt und der heute mit ſeinen 880 000 Mitalledern darunter über 60 000 Lehrlingen, iſt nicht nur der größte kaufmänniſche Berufsverband, ſondern auch der größte An⸗ geſtelltenverband der Welt. Da in unſerer Zeit der Zu⸗ ſammenſchlüſſe niemand umhin kann, ſich einem Berufs⸗ band anzuſchließen, ſei desholb allen Kaufmannsle n und Berufsanwärtern und deren Angehörigen der ch dieſes Elternabends dringend empfohlen. Außer Hauptanſprache des Gauvorſtehers Eduard e Mi., wird der Abend ausgeſtaltet durch muſtkaliſche Dar⸗ biet angen und Vorträge aus dem Leben des Kauf manns und ſeiner Stellung in Volk und Vaerland, ferner Vor⸗ . führungen der Turnergi'de und Fechterſchaft im Do. Beſondere Beachtung verdient die Ausſtellung, die mit dem Elternabend verbunden iſt und die die Arbeits⸗ weiſe der Schein firmen des DHV. zeigt. Gerade die Arbeit der Uebungskontore, mit der der DHV. bahnbrechend war und die den Kaufmannslehrlingen die kteferen Zuſammenhänge ſeines Berufes vor Augen führen, verdient die Aufmerkſamkeit der breiteſten Oeffentlichkeit. (Weiteres Anzeige.) * Vorſicht bei naſſem Wetter! Heute morgen wollte ein Fräulein die Schwetzingerſtraße über⸗ queren. Infolge des überaus glatten Bürgerſteigs rutſchte es aus und fiel ſo ungeſchickt, daß es einen Bruch des linken Armes erlitt. * Ein Kellerbrand brach geſtern nachmittag aus Unbekannter Urſache im Hauſe Helmholzſtraße 2 aus, Die Gefahr wurde durch die um.20 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. Einige Regale und Lattenverſchläge ſind verbrannt. Der Schaden beträgt etwa 200 Mark. Kommunale Chronik Heidelberg im Zeichen der Proteſte * Heidelberg, 13. März. Nachdem in den letzten Tagen die ſtädtiſchen Mieter ſich in verſchie⸗ dewen Verſammlungen gegen die Kündigung durch die Stadtverwaltung gewendet hatten, durch die ebwa 1700 Familien betroffen werden, proteſtier⸗ ten am Mittwoch abend die Eltern der Kinder der ſtädbiſchen Singeſchule. Sie faßten eine Entſchließung, in der an die Stadtverwaltung die Bitte gerichtet wird, die Erhaltung der Singeſchule gu ermöglichen. Auch das Gaſtwirtsgewerbe hielt eine Verſammlung ab, und zwar gegen die Erhöhung der Bierſteuer und der Zölle auf Kaffee, Tee uſw. Hauptredner der Verſammlung war der Vorſitzende des Badiſchen Gaſtwirte⸗ Verbandes Kuodel⸗ Karlsruhe. Eine Proteſt⸗Entſchließung geht dem Reichswirtſchaftsrat und den Reichs⸗ und Länderminiſterien zu. Ein rhein⸗mainiſcher Städtebund * Frankfurt a.., 12. März. Der Hauptaus⸗ ſchuß der Frankfurter Stadtverordne⸗ ken verſammlung genehmigte einen Antrag, der fordert, daß ein Städteausſchuß unter Beteili⸗ gung der Städte Darmſtadt, Frankfurt, Mainz, Of⸗ fenbach und Wiesbaden gebildet werde mit der be⸗ ſonderen Aufgabe, die gemeinſamen Intereſſen der genannten rhein⸗mainiſchen Städte abf dem Gebiete der Verkehrswerbung, des Verkehrs ſelbſt, der in⸗ duſtriellen Entwicklung und der kulturpolitiſchen Fragen zu wahren und ein Gegeneinanderadbeiten dieſer Städte zu vermeiden. Uebernahme von Reichsgelände durch die Stadt Mainz * Mainz, 13. März. Zwiſchen der Stadt Mainz und der Reichsregierung iſt der Vertrag zur Uebernahme des unbebauten Reichs⸗ geländes abgeſchloſſen und vom Mainzer Stadt⸗ rat angenommen worden. Nach dieſem Vertrag geht das geſamte unbebaute Reichsgelände in einer Fläche von über tauſend Quadratmetern in den Be⸗ ſitz der Stadt über. Für dieſe Ueberlaſſung muß die Stadt Mainz für ein in Anrechnung geſtelltes Kapital von mehreren Millionen Mark Zinſen und Amortiſation bezahlen. Leipziger Oberbürgermeiſterwahl Der Wahlausſchuß der Leipziger Stadtverordneien hat nunmehr eine Auswahl unter den Bewerbern um den Leipziger Oberbürgermeiſterpoſten getroffen und folgende Kandidaten in die engere Wahl geſtellt: Oberbürgermeiſter Finke, Hagen, Bürgermeiſter Dr. Gördeler, Königsberg i. Pr., Oberbürger⸗ meiſter Dr. Hartſtein, Freiberg, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neikes, Saarbrücken, Bürgermeiſter Pick, Stettin, Oberbürgermeiſter Dr. Schimmel, Glauchau, und Stadtrat S chmude, Frankfurt a. M. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) raftwagenverkehr in Mannheim Geſchwindigkeiten bis zu 70 Stunden-Kilomete zerkehrs der Polizeidirektion er halten wir folgende 3 rnat iſchrift: „Ueber die Geſchwindigkeit im Laſtkraft⸗ wa herkehr ſind im Zuſammenhang mit dem außer ntlich bedauerlichen tödlichen Verkehrs⸗ unfall auf der Dürerſtraße vom 4. März in den Zeitungen Artikel erſchienen, die von Un⸗ kenntnis der geſetzlichen Beſtimmungen zeugen und wegen der geeignet ſind, behördlicherſeits bleiben dürfen. nicht unwiderſprochen Die Höchſtgeſchwindigkeiten ſind für Kraft⸗ fa hrzeuge reichsgeſetzlich geregelt: Kraftwagen ohne Anhänger 30 Km. Std. Kraftwagen mit Anhänger 16 Km. Std. Tie Herabſetzung der Höchſtgeſchwindig⸗ keit für ein ganzes Stadtgebiet oder einen Teil iſt geſetzlich unzuläſſig. Für Mannheimer Verhältniſſe wird anerkannt werden müſſen, daß die Straßen beſchaffen heit in manchen anderen Straßen(Mittelſtraße, Waldhofſtraße, Seckenheimerſtraße, Kunſtſtraße, Breiteſtraße, Schwetzingerſtraße uſw.) die Herab⸗ ſetzung der Höchſtgeſchwindigkeit eher rechtfertigen würde als in der— immerhin zehn Meter breiten Dürerſtraße, die nur von unwichtigen Seiten⸗ ſtraßen gekreuzt wird. Allerdings ſollte die Höchſtgeſchwindigkeit auch eingehalten werden! Und hieran fehlt es vielfach! Geſchwindigkeiten von 66—70 Km.(ohne Anhänger) oder 30—35 Km.(mit Anhänger), wie ſie leider ſchon feſtgeſtellt werden mußten, laſſen jede Rückſicht auf den allgemeinen Verkehr und ſeine Sicherheit vermiſſen. Bei allem Verſtändnis für die Notwendigkeit des Kraftwagen ⸗ verrehrs muß gegen Geſchwindigkeiten, die ein ge⸗ wiſſes Maß(ca. 20 Prozent) überſchreiten, von der Polizei nachdrücklichſt eingeſchritten werden. Daß dies in Mannheim geſchieht, wird von den Kraft⸗ fahrern beſtätigt werden, wenn auch von der andern Seite nach noch ſchärferer Handhabung gerufen wird. Sache der Polizei iſt es, hier maßvoll den Mittelweg einzuhalten. Zur Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe im der Dürerſtraße hat man vorgeſchlagen, die Seckenheimer⸗ Landſtraße zwiſchen Flugplatz und Unterfüh⸗ rung unter Sperrung der Dürerſtraße für den Kraftwagenverkehr in der Richtung Mannheim Heidelberg zu öffnen. Daß dies im Intereſſe der Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt: Verwaltungsinſpektor Friedrich Metz beim Miniſterium des Innern zum Miniſte⸗ rialrechnung Direktor Paul Huber an der rat; 2 Rotteck⸗Oberrealſchule in Freiburg zum Oberregie⸗ rungsrat im Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts; Kanzleigehilfe Ludwig Trumpfheller beim Notariat Karlsruhe zum Kanzleiaſſiſtenten. Verſetzt: Juſtizinſpektor Karl Ginter beim Amtsgericht Karlsruhe zum Oberlandesgericht, Ge⸗ richtsverwalter Friedrich Kleinſchmitt beim Oberlandesgericht zum Amtsgericht Karlsruhe und Kanzleiaſſiſtent Jakob Roth beim Amtsgericht Kon⸗ ſtanz zum Amtsgericht Schopfheim. Zur Ruhe gefetzt wurde Hauptlehrer Joſeph Göppert in Karlsruhe bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit. Friedhofspflege m. Heidelberg, 14. März. Auf dem Bergfriedhof und dem Friedhof Handſchuhsheim entbehrt eine ganze Reihe von Famtiliengräbern mit ihren Denk⸗ malen und Einfaſſungen jeglicher Pflege. Stadtamt⸗ lich werden die Beſitzer dieſer Grabſtätten nun auf⸗ gefordert, ihren Verpflichtungen hinſichtlich der In⸗ ſtandſetzung der Gräber nachzukommen, andernfalls dieſe nach Ablauf eines Jahres eingezogen würden. Funge Burſchen als Friedhofſchänder * Sandhauſen bei Heidelberg, 13. März. In der Nacht vom Sonntag wurden auf dem hieſigen Fried⸗ hof von jungen Burſchen im Alter von 19—24 Jahren fünfzehn Grabſteine umgeworfen und zum Teil demoliert. Am Montag früh wurde von der Gemeinde eine Unterſuchung eingeleitet. Noch vor Abend konnten die Täter verhaftet werden. Den Friedhofsſchändern ſteht eine exem⸗ plariſche Strafe in Ausſicht, zumal der Schaden ſich auf etwa 30004000 Mk. beläuft. Wegen Raubverdachts feſtgenommen * Karlsruhe, 14. März. In der Wandererher⸗ berge in Karlsruhe wurde am Mittwoch ein Mau⸗ rer feſtgenommen, der dringend verdächtig iſt, den Landwirt Adolf Dolt von Nußbach, der ihn auf ſeinem Wagen mitgenommen hatte, über⸗ fallen und beraubt zu haben. Der Maurer hatte einen mit ſechs Schuß geladenen Revolver bei ſich, gab auch zu, auf dem gleichen Fuhrwerk mit dem Landwirt geſeſſen zu ſein, beſtreitet jedoch den Ueberfall. Autounfall führt zur Feſtnahme Karlsruher Autodiebe * Malſch(Amt Ettlingen), 14. März. Ein für die Inſaſſen des Wagens verhängntsvoller Auto⸗ unfall ereignete ſich zwiſchen Malſch und Völkers⸗ bach. Bei der poltzeilichen Ermittlung ſtellte es ſich heraus, daß die„Eigentümer“ des Wagens dieſen aus einer Garage in Karlsruhe geſtohlen hatten. Die beiden Autodtiebe wurden feſtge⸗ nommen. * * Tauberbiſchofsheim, 13. März. Die Zentrale der landw. Lagerhäuſer hat ihr an der Königheimer Straße gelegenes Brauereigebäude mit Ein⸗ vi. tung zum Preiſe von 140 000 Mark an Brauerei⸗ beſitzer Heinrich Zipf in Gerlachsheim verkauft. Die Eröffnung der Brauerei ſoll in Bälde ſtatt⸗ finden. Verwirrung, die ſie im Publikum, ins⸗ beſondere auch unter den Kraftfahrern, anzurichten Anwohner der Dürerſtraße, deren Hä unter der Erſchütterung durch Laſtwagen naturgemäß leiden, zu begrüßen wäre, iſt verſtändlich; es muß aber von dieſer Maßnahme abgerate werden. Die Seckenheimer⸗Lan ße iſt ſch id zur Auf⸗ nahme des ordentlichen nur einer Richtung nicht geeignet. Herric 2 3. und 1 i Verf ausgegeben erden ſol lten, wenn ſie ſtünden. Für Fußgänger und ur Radfahrer Agung ginge ein gern benutzter, gefahrenfreier Weg, der anchem e Erholung bietet, verloren. Ver⸗ 8 niſſe in der Dürerſtraße würden aber Oeffnung der Secken ner⸗Landſtraße nicht 1 werden; die nördliche Hälfte bleibt unver⸗ ändert, auf der ſüdlichen Hälfte der Dürerſtraße würde eine gute Fahrbahn brachliegen. Die Ver⸗ legung der Straßenbahngleiſe weiter nach Süden ſcheitert ſchon daran, daß die dazu notwendigen er⸗ heblichen Mittel der Stadt nicht zur Verfügung ſtehen. Auch hier kann zur Verbeſſerung der Verkehrs⸗ verhältniſſe in der Dürerſtraße nur die Parole gelten: Verbeſſerung der Verkehrsdiſziplin! Und zwar nicht nur bei den Kraftfahrern, ſondern ganz beſonders auch bei den Radfahrern und Fußgängern, bei denen mitunter eine ans Unglaubliche grenzende Vernachläſſi⸗ gung der Verkehrsregeln feſtgeſtellt wer⸗ den kann.“ Wie berechtigt die Klagen über zu ſchnelles Fahren der Laſtkraftwagen ſind, geht aus der erſtaunlichen Tatſache hervor, daß die Polizei ſchon Geſchwindigkelten von 60—70 Km. bei Laſt⸗ kraftwagen ohne Anhänger und 30—35 Km. mit Anhänger feſtgeſtellt hat. Die reichsgeſetzlich zu⸗ gelaſſene Höchſtgeſchwindigkeit iſt darnach um hun⸗ dert Prozent überſchritten worden. Man ſollte ſo elwas nicht für möglich halten. Selbſt in der Innenſtadt iſt die Wahrnehmung zu machen, daß die Laſtkraftwagen viel zu ſchnell fahren. Man merkt dies am beſten an der Erſchütterung der Häuſer. Leider iſt in der in welcher Weiſe Zuſchrift nicht mitgeteilt, die Polizeibehörde ſtrafend vor⸗ geht. Wir meinen, dem Schnellhaſen, der rückfällig wird, ſollte unnachſichtlich der Führerſchein entzogen werden. Die Bürgerſchaßt hat ein Anrecht darauf, zu verlangen, daß die Beläſti⸗ gungen durch zu ſchnelles Fahren der Laſtkraft⸗ wagen aufhören. Aus der Pfalz Ludwigshafener Inderziffer * Ludwigshafen a. Rh., März. Obwohl die Reichsinderziffer und die Großhandelsinderziffer weiterhin eine rückläufige Bewegung zeigen, iſt bet ö der Ludwigshafener Inderziffer als Folge ihrer auf breiterer Grundlage aufgebauten Berechnungs⸗ methode auch im Monat Februar eine kleine Er⸗ höhung feſtzuſtellen. Die Reichsinderziffer iſt von 151,6 im Januar auf 150,3 im Februar oder um 0,9 v.., die Großhandelsinderziffer von 132,3 auf 129,3 oder um 2,3 v. H. zurückgegangen. Die Steigerung der Ludwigshafener Inderziffer beträgt wieder 0,3 v..; denn ſie erhöhte ſich von 157,7 auf 158,1 v. H. Die nach oben tendierenden Preiſe bei Obſt und Ge⸗ mitſe behielten das Uebergewicht gegenüber den ge⸗ ſunkenen Preiſen bei Kalbfleiſch, Fiſchen, Käſe und Eiern, ſodaß die Gruppe Ernährung um 0,5 v. H. hinaufgeht. Eine Senkung der Gruppe Heizung und Beleuchtung um 1,4 v. H. durch die verbilligten Koks⸗ preiſe wirkt ſich auf die Geſamtziffer nicht weſentlich aus, da dieſe Gruppe mit nur 5,4 v. H. an den Ge⸗ ſamtausgaben beteiligt iſt. Die übrigen Gruppen blieben unverändert. Ungetreuer Sparkaſſenrechner— 64000% unterſchlagen * Edigheim bei Frankenthal, 14. März. Die großen Unterſchlagungen des ſeitherigen Rechners Theodor Fiſcher haben den hieſigen Spar⸗ und Darlehenskaſſenverein um 64000 Mark gebracht, von denen 22 453 Mark bisher ungedeckt ſind. Auf Vorſchlag von Direktor Wagner vom Verband pfälziſcher Genoſſenſchaften zu Landau beſchloß die ordentliche Generalverſammung, daß die 279 Mit⸗ glieder je 100 Mark Geſchäftsanteil als gzinsloſes Eigenkapital einzahlen. Durch Annahme dieſes Vorſchlages gehen 28 000 Mark ein; die Geſchäftsüberſchüſſe können nun zur allmählichen Abdeckung der Schuld verwendet wer⸗ den. Große Rebenveredelung in der Pfalz * Neuſtadt a.., 14. März. Die Veredelungs⸗ arbeiten in den beiden ſtaatlichen Rebenverede⸗ lungsanſtalten Keſtenberg bei Rhodt und Bergzabern beginnen in dieſem Jahre, begünſtigt durch das milde Wetter, ausnahmsweiſe früh, nämlich am kommen⸗ den Montag. Hierfür beſtimmend iſt der Umſtand, daß die Rebenveredelungsarbeiten diesmal beſonders umfangreich ſind. Mehr als 30 Pfälzer Veredler werden in Akkordarbeit alle Hände voll zu tun ha⸗ ben, um die nötige Anzahl von Veredelungen(mehr als zwei Millionen) in der zur Verfügung ſtehenden Zeit zu bewältigen. e Vollſitzung der Bezirksbauernkammer Landau * Landau, 13. März. In der erſten Voll⸗ ſitzung der Bezirksbauernkammer Lan⸗ dau beſchäftigte man ſich mit der Frage der Schaf⸗ fung von landwirtſchaftlichen Berufs fortbildungsſchulen für die aus der Volks⸗ ſchule entlaſſene bäuerliche Jugend. Dieſe Berufs⸗ fortbildungsſchulen ſind als Vorſchule für den ſpäteren Beſuch der Landwirtſchaftsſchule gedacht. Es wurde beſchloſſen, über die Kreisbauernkammer elne dementſprechende Eingabe an das Staatsmint⸗ ſtertum für Landwirtſchaft zu machen. Weiter be⸗ ſchäftigte man ſich mit einer Zurückſetzung der Steuereinheitswerte für Landwirtſchaft und Wein⸗ bau. Angeſichts der großen Preisſtürze für land⸗ wirtſchaftliche Produkte und der Auswirkung der Froſtſchäden müſſe eine niedrige Steuerbewertung [Muſeum für Freitag, den 14. März 1030 5 5 3 1 genutzten rt wurde ferner Kreis tsbauernkamme der landr virtſt cha Flächen verlangt werd im Einvernehmen mit der Schritte zur vollſtändigen N tederſchla⸗ gung der Winzerkredite zu unter nehmen und anzuregen, daß eine weitgehende Steuerfreiheit für den Winzer geſchaffen wird. * * Bad Dürkheim, 14. März. Maler Guſtap Ernſt, der von Bad Dürkheim ſtammende bekannte Schilderer iſchen Winzerlebens, feiert am A. März in Nürnberg den 73. Gebu rtstag. Mülhauſen i.., 13. März. Der Mülhau⸗ ſer Muſeumsdieb iſt in Brüſſel verhaftet worden. Es iſt ein gewiſſer Andreas Daglow aus Montevideo. Er wurden in dem Augenblick ver⸗ haftet, als er ein Bild, das aus einem Utrechter Muſeum ſtammt, verkaufen wollte. Auch ſein Kom, plize ſttzt. 2 Tagesabesds, Freitag, den 14. März Nationaltheater:„Viel Lärm um Nichts“, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Kün ſtlerthealer„Apollo“: Voriété, 2 eie. Enrico Raſtelli mit datur als Führerin zut Vergleich mit der tro⸗ von Indien 4 Lichtbildervorkrag von Prof. Dr. Konrad Guenther Saalbau, 20.15 Uhr, Noſengarten⸗ Ribekungenſagl: Erſte Sonderperanſtalkung des Ausſchuſſes für Volks muſikpflege: Der Kaſſeler a bapella⸗ Chor unter Leitung von Staatskapellmeſſter Dr. Laugs, 20 Uhr. i Lichtſpiele: Alhombra:„Donauwalzer“.— Schaan burg:„Ehe in Not,— Capitol:„Die golden Hölle“. Scala⸗Theater:„Sprengbagger 1010“ Roxy⸗Theater:„Submarine“.— Univerſum iging Fool“. Gloria⸗Palaſt:„L. und — Palaſt⸗Theater:„Die elf Schillſchen 8520 ⸗Lichtſpiele:„Anna Feore⸗ Sehens würdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 18—17 Uge Sonntags und Feiertags von 11—13:80 Uhr und 15—17 Uhs Ausſtellung:„Das Nationale in der Graphik“. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr 1 14—16 Uhr. Sonn von 11—16 Uhr durchgehe nd. Ansſtel 1 ung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“ Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 7 — Planetarium: 5 Uhr Beſichtigung. Sonntag vorm. Dienstag 15—17 bis 19 Uhr. Briefkaſten Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung furiſtiſcher, mediziniſcher und Auf wertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Aufrage iſt die Bezugs, quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Hs. Eine Auskunftei unter dieſem Namen iſt uns nicht bekannt. Peter. zu zahlen. P. E. Ueberwaſſer muß bezahlt werden, aber nur ſoviel wie anteilsmäßig auf Ihre Wohnung entfällt. K. Ber. Rechtsouskünfte erteilt der Briefkasten nicht Mietpreis. Wenn die Mieten anerkannt ſind, können Ste nicht ohne weiteres erhöht werden. Frz. 1. 109) ſtehen für Innen reparatutrel zur Ver⸗ iſtaung, 850 für große Außenreparaturen und 527 fü; Treppenhaus uſw. Mietverträge haben ſelbſtverſtändlich Gültigkeit bis das Mietverhältnis aufgelöſt iſt. Frau Be. Die Reinigung darf nur in den Vormittags⸗ ſtunden geſchehen. Wegen Abhilfe wenden Sie ſich am beſten an den Hauseigentümer. L. X. 100. Recht sauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht, U. S. 100. Das amerikaniſche Konſulat befindet ſich in Stuttgart, Königſtraße 10a. A. E. Bevor Sie weitere Schritte unternehmen, erkun⸗ digen Sie ſich am beſten beim Amtsgericht. M. F. Im allgemeinen iſt die Haftung bis 2 Jahre nach dem Austritt. Es richtet ſich aber immer nach den lnen Genoſſenſchaften. Die Löſchung be⸗ Statuten der einze antragen Sie am beſten ſelbſt. 5 P. S. 88. Die Beſtimmungen ſind uns nicht bekannt. Wenden Sie ſich an die zuſtändige Behörde.. H. B. Dieſe Apparate erhalten Ste in jeder Drogerit. K. G. Das Unglück am Rhein in Ludwigshafen ereig⸗ nete ſich am 9. Mai 1901, abends 710 Uhr. Das Wetter in der Schwelz Vom 13. März Die vorausgeſagten Schneefälle ſind Alpen in reichem Maße eingetreten. Die Höhen⸗ ſtationen verzeichnen teilweiſe bis zu 75 Zentimeter Neuſchnee. Im Oberengadin iſt gegen einen halben Meter Neuſchnee, an allen übrigen Winterſport orten 20—40 Zentimeter zu verzeichnen. Das Frühlingsſchneetreiben iſt bis weit in das Mittel land hinunter gekommen und die ganze Schweiz bis zum Jura und bis gegen die Weſtſchweiz, hat eine e ecke erhalten. Die Temperaturen ſind trotz Schneefalls in den Höhenorten noch ſehr tief. Moritz— 10, Davos— 8 Frühtemperatur. Die Wetterberichte laſſen noch weitere Schues⸗ fälle vorausſehen. Der Winter⸗Rückfall wird ſehr begrüßt, da die warmen letzten Wochen ſchon einen allzufrühen Frühling verſprachen und da vor allem überall großer Waſſermangel herrſchte, der nun durch die neuen Niederſchläge behoben iſt. Schluß des redaktfonellen Telfs Die Vorzüge eines pflanzlichen Abführmittels Wer unter Stuhlträgheit und 1 die häufig mit See Unbehagen, Mattigkeit, Kopfſchmerzen und Schlaf floſigkeit verbünden ſind, 4 leiden hat, gebraucht am In dieſem Falle brauchen Sie keine Steuern des St. zweckmäßigſten ein ausſchließli aus pflanzlie n Beſtand⸗ teilen hergeſtelltes Abführmittel. Dieſes ſteigert nicht un die Abſonderung der Verdauungsſöfte, ſondern e auch, daß der Darm zur Weiterbeförberung und Aus⸗ ſcheidung der Stoffwechſelſchlacken, die ſich durch die den ſtopfung augeſamemtelt N genügend angeregt wird Dabei greift es die nd ver⸗ urſacht weder ittel dieſe Art Haben f 0 1 5 Brandt's Schr Apotheke erhält. 1 bewährt— Dr. med. G. Verweridef die Ku Mutter zur Kinderpflege Hp oi u rg S Ooh Sender d in den . Nr, 1 W 930 ——ů— nutzten ferner mmer, ch 1 a= en und eit für Guſtay kanntg am 21. hau aftet w aus ck ver⸗ elli mit rin zut ber tro⸗ vortrag 15 Uhr, ſtaltung Kaſſeler meſſter 7 Uhr: itag 17 dungen Münd, intwor⸗ tings⸗ Zezugs⸗ ennung ts nicht Steuern e ſoviel tittags⸗ ich am n nicht. ſich in erkun⸗ Jahre ich den 92 5 ekannt⸗ gerte. ereig⸗ 0 W 2 — Freitag, den 14. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung [Mittag⸗Ausgabe) Nr. 129 —— Aus Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Schwarzfahrer mit geſtohlenen Rädern Im Oktober und November v. J. wurden fort⸗ während Motorraddiebſtähle gemeldet. Die Krimi⸗ nalpolizei war ſtändig tätig, um die Täter zu faſſen. Die Dreiſtigkeit der Diebe war ſo groß, daß ſie an einem Tage vier, an einem andern drei und dann noch einmal zwei Motorräder ſtahlen. Im ganzen kommen 19 Motorraddiebſtähle auf das Konto der 21 und 20 Jahre alten Maler und Tün⸗ cher Adolf Knorpp und Auguſt Samstag aus Käfertal. Seit ihrer Verhaftung haben die Dieb⸗ ſtähle aufgehört. Tatſächlich waren dieſe Burſchen eine Gefahr für die Landſtraße, denn ſie fuhren ohne Prüfungs⸗ und Führerſchein und waren durch⸗ aus ungeübte Fahrer. Am Hockenheimer Ueber⸗ gang raunte der eine wider die geſchloſſene Bahn⸗ ſchranke, ſtürzte und ſchwang ſich auf das ge⸗ ſtohlene Rad des anderen, um ſich in Schwetzingen bann ein anderes Rad zu ſtehlen. Der Eigen⸗ tümer des liegen gelaſſenen Rades konnte ſich das Rad ſuchen. Ohne die Ermittlungen der Kriminal⸗ polizei wären er wie auch die Beſitzer der Räder, die ſie im Käfertaler Walde ſtehen ließen, nicht zu ihrem Eigentum gekommen. Ging den Burſchen das Benzin aus, ließen ſie das Rad irgendwo ſtehen, um ein anderes zu ſtehlen. Der Staatsanwalt ſieht in den Angeklagten den gefährlichſten Typ der Motorfahrer, die als unge⸗ übte Fahrer ohne Führerſchein die Gefahr der Land⸗ ſtraße ephöhen und die ſchwerſten Unglücksfälle her⸗ beiführen können. Gegen beide Angeklagte bean⸗ tragte er je ſechs Monate Gefängnis, da entſchieden ſcharfe Strafen ausgeſprochen werden müßten, um dieſem Unfug zu ſteuern. Das Urteil lautete gegen Knorpp auf vier Monate 1 Woche, gegen Samstag auf 3z Monate 1 Woche. Erſterer iſt nämlich vom Jugendgericht ebenfalls wegen leichtſinniger Streiche zu insgeſamt 2 Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt verur⸗ teilt worden. Das Gericht pflichtete dem Staats⸗ anwalt bei, daß ein ſolches Treiben eine ſtrenge Be⸗ ſtrafung rechtfertige. Der Haftbefehl wurde aufrecht erhalten, auch kein Strafaufſchub ge⸗ währt. Arbeitsgericht Um die Betriebsratsvorſitzende Eine Mannheimer Firma erſuchte das Arbeits⸗ gericht um Erſatzzuſtimmung zur Kündi⸗ gung der Betriebsrats vorſitzenden, die ſich nach Auffaſſung der Firma verſchiedene Ver⸗ fehlu ngen in ihrer Amtsführung zu Schulden benen! ließ. Der Hauptvorwurf bezog ſich auf Ar⸗ eitsſabotage. Sie ſoll durch Aeußerungen 17 Arbeitskolleginnen gegenüber dieſe zu einem verlangf ſamten Tempo angehalten haben. Außerdem oll ſie die Unterſuchung einer Arbeiterin durch ihr Dazwiſchentreten verhindert haben. 11 Zeugen wurden vernommen. Es zeigte ſich, daß die Belaſtungszeuginnen ihre Ausſagen nicht im vollen Umfang aufrechterhalten konnten. Sie machten auch hinſichtlich der Art ihrer Erklärungen und bei der Gegenüberſtellung mit den anderen Zeuginnen keinen einwandfreien Eindruck. Nach ſechsſtündigen Verhandlungen zog ſich das Arbeits⸗ gericht zur Beratung zurück. Das Arbeitsgericht wies die Anträge der Firma auf Erteilung der Erſatzzuſtimmung zur Kündigung 8925 Betriebsratsvorſitzenden ab. Im Falle der angeblich gebrachten Aeußerung wegen der Verlangſamung der Arbeit habe die Hauptzeugin nur gehört, daß andere Arbeiterinnen geſagt haben ſollten, daß die Betriebsratsvorſitzende ſich ſo geäußert habe. Aber dieſe Zeugin hatte per⸗ ſönliche Differenzen mit der Vorſitzenden. Die Aus⸗ ſagen der zweiten Belaſtungszeugin, die eine ähn⸗ liche Aeußerung in einer Betriebsverſammlung von der Vorſitzenden gehört haben wollte, antwortete bei der Gegenüberſtellung mit anderen Zeugen nur mit Ja und Nein, ſetzte alſo den Wert ihrer Ausſagen ſelbſt herab. Dagegen haben vier aus dem Betrieb unvorbereitet geholte Zeuginnen bekundet, daß die eigene Fes ſtſezung der Leiſtungskapazität nicht auf Anregung der Vorſitzenden, ſondern aufgrund eigenen, 8 Entſchluſſes der Beleg⸗ ſchaft erfolgte. Es habe alſo in beiden Fällen keine Arbeitsſabotage durch die Vorſitzende vorgelegen. Damit waren die Vorausſetzungen für ein Statt⸗ geben der Erſatzzuſtimmung zur Kündigung nicht gegeben. Die Anträge der Firma mußren daher abgelehnt werden.. Nachbargebiete Aufgeklärter Ueberfall. Worms, 14. März. Durch die hieſige Kriminal⸗ polizei wurde am 12. März in Dautenheim ein 30⸗ jähriger Hauptagent feſtgenommen, der in der Nacht vom 7. zum 8. März auf der Landſtraße von Worms nach Frankenthal einen Kraftdroſchken⸗ führer aus Worms hinterrücks überfallen und körperlich mißhandelt hatte, Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittelungen dürfte ein Rache⸗ akt vorltegen. Der Feſtgenommene wurde in das Amtsgerichtsgefängnis Alzey eingeliefert. Unterſchlagungen in einem Lotte riegeſchäft * Frankfurt a.., 14. März. Der 32 Jahre alte Kaufmann von Hauſen hatte in einem hieſigen Lotkteriegeſchäft 17000 Mark unterſchlagen und war dann, als man dahinter kam, verſchwunden. Jetzt iſt der Defraudant in Paris verhaftet worden. Eine Buchhalterin in dem gleichen Geſchäft war im behilflich geweſen und hatte die Verfehlungen durch ſalſche Buchungen zu verſchleiern gewußt. Ste wurde ebenfalls feſtgenommen. ** * Aſchaffenburg, 13. März. Dienstag nachmittag verſuchte der in Klein⸗Wallſtadt wohnende verhei⸗ ratete Arbeiter Joſef Mos hammer auf furcht⸗ bare Art ſeinem Leben ein Ende zu bereiten. Er begab ſich in einen Steinbruch bei Klein⸗Wall⸗ ſtadt und brachte dort einen Sprengkörper zur Exploſion. Dabei wurden ihm beide Beine zerſchmettert und die Hände ſchwer verletzt. Mit dem Sanitätsauto wurde der Lebensmüde in das Krankenhaus in Aſchaffenburg gebracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Frankfurt a.., 12. März. Die Stadt Frank⸗ furt a. M. hat als dauernde Ehrung für den Gründer und heutigen Aufſichtsratsvorſitzenden der Adlerwerke vormals Heinrich Kleyer A.., Kom⸗ Merzienrat Kleyer, die bekannte Höchſterſtraße in (Kleyerſtraße“ umbenannt. Gleichzeitig wurde Kommerzienrat Dr. ing. h. c. Heinrich Kleyer von der Univerſttät Frankfurt a. M. zu ihrem Ehren⸗ bürger ernannt. Gerichtszeitung Teurer Rechenfehler auf dem Arbeitsamt Heidelberg Die Verhandlung vor der Strafkammer Heidel⸗ berg bot am 10. März trotz allen Ernſtes eine un⸗ terhaltende Note, die von einem Beamten des Ar⸗ beitsamtes St. Ilgen und einem Kontrolleur des Arbeitsamtes Heidelberg in die Verhandlung ge⸗ bracht wurde. Beide ſollten als Zeuge in der An⸗ klageſache des Spenglers Martin Heid aus Leimen, der gegen ſeine Verurteilung wegen Urkundenfäl⸗ ſchung zu einer Woche Gefängnis Berufung einge⸗ legt hatte, dem Gericht aus einer vorliegenden Ar⸗ beitsbeſcheinigung den durchſchufttlichen Wochenver⸗ dienſt des Angeklagten errechnen. Beide erklärten ſich dazu außerſtande, da ihnen die notwendigen Un⸗ terlagen hierzu fehlten. Von zwei daraufhin tele⸗ foniſch herbeigerufenen weiteren Beamten des Ar⸗ beitsamts konnte der erſte, ein Abteilungsleiter, der Bitte des Gerichts ohne weiteres entſprechen. Seine Rechnung führte zu einer Ueberraſchung, nämlich, daß Heid bisher zu wenig Arbeitsloſenunterſtützung erhalten hat. Bislang erhielt er nach Klaſſe 8 wöchent⸗ lich 20% und 25 Pfg., weil nach des Arbeitsamts Berechnung ſein Wochenverdienſt unter 48/ lag. In Wirklichkeit betrug dieſer 48„ und 9 Pfg., was ihm wöchentlich 2„ und 65 Pfg. mehr einbringt. Auf der zweiten Arbeitsbeſcheinigung, die er abgege⸗ ben hatte, war— niemand weiß wieſo— aus 213 die Ziffer 243/ gemacht worden. Heid, der dem Stahlhelm angehört, glaubte an einen polittſchen Schabernack; das Erſtgericht aber, das von dem Rechenfehler des Arbeitsamts keine Kenntnis hatte, hatte ihn deshalb verurteilt, weil es annahm, daß mur er Intereſſe an der Aenderung und der damit ver⸗ bundenen Höhereinſtufung gehabt habe. Die Beru⸗ fungsinſtanz ſprach Heid nach kurzer Beratung von der erhobenen Anklage frei. Es erklärte ihn, der zudem noch eine Schriftprobe vorgelegt hatte, für vollkommen unſchuldig. Die Staatskaſſe hat nun die Verteidiger⸗ und Verfahrenskoſten und die Zeugen⸗ gebühren für zwei überflüſſige Inſtanzen zu bezah⸗ len, weil auf dem Arbeitsamt ein Beamter einen Rechenfehler gemacht hatte. Vor der Tagung der F. J. L. T. er bei ſeinen mit der Firma Gebrüder Hammer gepflogenen Verhandlungen, die übrigens zu einem Abſchluß nicht ge⸗ Tennis von Drinnen und Draußen Ehe man ſichs verſieht, iſt der Winter, der in ſetner Milde eher für den aktiven Tennisſport wie für Uebungen auf Schnee und Eis geeignet war, vorüber. Das neue Tennisjahr beginnt traditionell mit der Tagung des Welt⸗ tennisrates: der Vertreter der Fédération Internationale de Lawn Tennis in Paris. Am 19. März wird in der Seineſtadt über manche wichtige Tennis⸗Angelegenheit be⸗ raten werden. Deutſchland dürfte auch in dieſem Jahr durch Dr. Schomburgk, dem Bundesleiter, Dr. Behrens, dem Bei⸗ rat für auswärtige Angelenheiten im deutſchen Tennis und durch den unermüdlichen General⸗Sekretär des D. T. B, Ferdinand Gruber⸗Berlin, vertreten ſein. Bekanntlich ſoll in dieſem Jahre der Conſeil Conſultatif des Internationa⸗ len Verbandes durch Zuwahl eines deutſchen Mitgliedes gouf eine breitere tennisfriedlich⸗ internationale Baſis ge⸗ ſtellt werden. Wichtige Aufgaben ſind ſowohl in dieſem beratenden Ausſchuß als auch im Plenum zu erörtern. Die Amateurfrage bereitet den Offiziellen nicht nur in Deutſch⸗ land Kopfzerbrechen. Vieles iſt reformbedürftig, in erſter Linie die internationalen Reiſeſpeſenbeſtimmungen, über deren Zuläſſigkeit und Verrechnungsmodus der franzöſiſche Verband erſt in dieſen Tagen neue Richtlinien erlaſſen hat. Die dornige Frage der Vertretung von Tennisartikeln und der Gratisbelieferung mit Geräten iſt durch den„Fall Prenn“— der inzwiſchen durch das formelle Dementi des deutſchen Meiſters in ein neues Stadium getreten iſt— höchſt aktuell geworden. Fragen von minder materieller aber doch erheblicher formeller Bedeutung gruppieren ſich um die genannten Hauptkomplexe: Die Kommerzialiſierung des Turnierbetriebes, das Ueberhandnehmen des Wett⸗ bewerbs an„wertvollen“ Preiſen und ſchließlich auch das Weſen(oder Unweſen) des Gutſcheinſyſtems bei der Prets⸗ verteilung, wie es in Frankreich und in der Schweiz üblich iſt, verdienen die Aufmerkſamkeit aller Tennisſachverſtän⸗ digen, die ſich ihrer Verantwortung bewußt ſind: den Be⸗ griff des Tennisamateurs, auch in der heutigen Zeit, nach Möglichkeit rein halten zu müſſen. Vor den Davis⸗Cupſpielen und ſportlicher Bedeutung ſind über die Möglichkeiten einer Neugeſtaltung der Davis⸗Europazone. Man erinnert ſich daran, daß die engere Davis⸗Kommiſſion der FT etne Unterteilung der Europazone in zwei Teilzonen, Nord und Süd, angeregt hat. Man hat bisher nicht erfahren, wie die Majorität der Europa⸗Nationen zu dieſer Neueinteilung ſteht. Man weiß nur, daß Deutſchland— wenigſtens er⸗ klärte dies Dr. Schomburgk auf der letzten Bundestagung — grundͤſätzlich gegen eine ſolche Unterteilung iſt, und eben⸗ ſo wie England, eher dem Prinzip der einjährigen Unter⸗ brechung der Daviskämpfe, zur Schonung der Kräfte der Repräſentativen und zur Linderung der Terminnot zuneigt. Tennis an der Riviera Inzwiſchen dreht ſich das Tennis⸗Theater an der Riviera in bunter Folge von Turnier zu Turnier. Prenn iſt nach erfreulichen gleichmäßigen Leiſtungen wieder nach Berlin zurückgekehrt. Deutſchland iſt alſo nur noch durch ſeine Damenklaſſe verkörpert durch Cilly Außem und Paula von Rezuicek an der Cöte d' Azur vertreten. Während der Ber⸗ linerin das Tennisglück auch im Mentone⸗Turnier nicht hold war— ſie mußte ſich von Miß Ryan in 3 Sätzen ſchla⸗ gen laſſen— gelang es Cilly Außem, zum zweiten Male über die franzöſiſche Spitzenſpielerin Simonne Mathien, zwar etwas knapper als in Monte Carlo, aber immerhin noch in zwei Sätzen einen beachtlichen Sieg davon zu tragen. Selbſt weun man das Unwägbare in Abzug bringt, was an den Leiſtungen der Kölnerin künſtlich„gemanagt“ iſt, bleibt immer noch genug übrig, um dieſe zwei Siege inner⸗ halb zweier Wochen über eine der begabteſten und ſchnellſten Spielerinnen Europas als einen vollen Erfolg der deut⸗ ſchen Farben anzuerkennen, ein Erfolg, an dem nur der blaſſe Neid etwas drehen und deuteln kann. Ohne Zweifel hat die junge Kölnerin vor allen anderen deutſchen Spie⸗ lerinnen das eine voraus, daß ſie mit ihrer gewaltigen Turnierführung in internationalen Kämpfen ſtets als zu⸗ verläſſige Waffe gelten darf, und daß ihre Lehrzeit bei dem franzöſiſchen Meiſter Ramillon, trotz anfänglicher Schwie⸗ rigkeiten, Frl. Außem jenen zielbewußten Stil und jene Sicherheit gegeben hat, die im Tennis aller Orten zu ſicht⸗ baren Erfolgen führen müſſen. Ob ſich dieſe Erfolge auch in Deutſchland im kommenden Frühfahr in Berlin, im Sommer bei den beutſchen Meiſterſchaften in Hamburg fort⸗ ſetzen werden, bleibt abzuwarten; zu hoffen wäre es, nicht nur im Intereſſe der Kölner, ſondern auch zum Nutzen des deutſchen Tennis, deſſen Zukunft in dieſem Jahr, nach . Tod, mehr benn je auf unſeren Damen ruht. Dr. W. Bing Prenn erhält einen„Verweis“ Der Leiter des Deutſchen Tennisbundes, Dr. W. Schomburgk, gibt jetzt ſeine Entſcheidung in der An⸗ gelegenheit Daniel Prenn wegen ſeiner angezweifelten Amateureigenſchaft wie folgt bekannt: „In einem Fachblatt für Sportartikel ſind Behaup⸗ tungen aufgeſtellt worden, die dann auch von einem Teil der deutſchen Preſſe übernommen worden ſind, daß Daniel Prenn gegen die Amateurbeſtimmung verſtoßen habe. Nach eingehender Prüfung der dem Deutſchen Tennis⸗ bund übergebenen Unterlagen iſt eine Verletzung der inter⸗ nationalen Amateur⸗Beſtimmung durch Prenn nicht feſt⸗ geſtellt worden. Prenn erhält aber andererſeits einen Verweis(aufgrund des 8 1 der Diſziplinarordnung), weil Von organiſatoriſcher ferner die Verhandlungen führt haben, die für ſeine exponierte 2 1 8 85 als führen⸗ der deutſcher Spieler in beſonderem Maße erforderl iche Zurückhaltung hat vermiſſen laſſen. Insbe ſondere hat er auch bei ſeinen an ſich zuläſſigen geſchäftlichen Verhond⸗ lungen für die Firma Slazenger die unbedingt notwendige ſcharfſe Trennung zwiſchen Sport und Geſchäft nicht ge⸗ nügend beachtet“. Ski⸗Rennen um den Kandahar Becher für Herren und Damen Am 15. und 16. März kommt durch den Ski⸗Club Arb⸗ berg in St. Anton der ſchwere Geländelauf um den Kan⸗ dahar⸗Becher zum Austrag und zwor zum dritten Mal für Herren und zum erſten Mal für Damen. Der Becher iſt vom engliſchen Kandahar⸗Ski⸗Club in Mürren dem Ski⸗ Club Arlberg als alljährlicher Preis zur beſonderen Pflege des Abfahrtslaufes gewidmet. Zugelaſſen ſind Herren und Damen über 18 Jahre aus Verbänden, die dem Inter⸗ natlonalen Skiverband angehören. Nur die beſten Läufer und Läuferinnen ſollen gemeldet werden, da es ſich um eine ausgeſprochen ſchwere Prüfung für Geländelauf handelt, die aus einem großem Abfahrtslauf mit mindeſtens 700 m Höhenunterſchied mit Verbot des Stockreitens und aus zwei Slalomläufen mit Kontrollen und Streckenrichtern beſteht. Zu der Konkurrenz wird erſtmols auch eine Schwarzwald mannſchaft entſandt werden und zwar von der Skizunft Feloͤberg. Jakob Edinger geſtorben Wiederum hat die Mannheimer Kraftſportgemeinde einen ihrer Beſten und Tüchtigſten verloren. Im blühen⸗ den Mannesalter verſchied vor drei Tagen Jakob Edin ger, 2. Vorſitzender und Kaſſber des Sportvereins 00 Mannheim. In fungen Jahren ſchon wandte ſich der Ver⸗ ſtorbene dem Kraftſport zu und kehrte von vielen Gau⸗ und Kreisfeſten mit Meiſterehren zurück. Bis zuletzt war er als Aktiver tätig; noch bei den Deutſchen Kraftſport⸗ meiſterſchaften belegte er im Gewichtheben der Aelteſten⸗ blaſſe den zweiten Platz hinter dem deutſchen Meiſter Ron⸗ di⸗Düſſeldorf. In feinem Verein war er ein jederzeit hilfsbereiter Kamerad und die treibende Kraft. Die Mann⸗ heimer Kraftſportvereine ließe es ſich nicht nehmen, ihrem dahingeſchiedenen Kameraden die letzte Ehre zu geben, ſo⸗ daß die Friedhofkapelle am Mittwoch nicht in der Lage war, alle Leidtragenden aufzunehmen. In Edinger verliert nicht nur der Sportverein ein führendes Mitglied, das ihm über 20 Jahre lang treu und ſelbſtlos diente, auch der 4. Kreis, dem er über 25 Jahre ongehörte, und der ganze Athlhetik⸗ Sport verliert in dem Verſtorbenen einen ſeiner Beſten und Auhänglichſten. Er wird als leuchtendes Vorbild der Jugend wetterleben und in der Vereinsgeſchichte des SV. 06 einen unauslöſchlichen Platz einnehmen. Krämer gibt gegen Jöldeak auf Deutſchlands Mittelgewichtsmeiſter verliert gegen den Weltermeiſter. Auf ber Rückreiſe von den Europameiſterſchaften in Stockholm und dem Länderkampf gegen Dänemark in Aarhus gingen einige der deutſchen Amateurringer bei einer Veranſtaltung des Hamburger Sportvereins auf die Matte. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand der Heraus⸗ forderungskampf zwiſchen dem deutſchen Weltergewichts⸗ meiſter Földeak⸗ Hamburg und dem Duisburger Mittel⸗ gewichtler Krämer. Nach Ablauf der erſten zehn Minuten lag Krämer leicht in Führung, dann ging aber Földeak ganz aus ſich heraus und es gelang ihm, ſeinen ſchwere⸗ ren Gegner unter rieſigem Beifall nach 15 Minuten zur Aufgabe zu zwingen. Sch. Das Taubenſuhlrennen 1930 abgeſagt In der Mitgliederverſammlung des Automobil⸗ clubs Landou, der bis jetzt das Taubenſuhlrennen zur Durchführung brachte, wurde beſchloſſen das Rennen in dieſem Jahr ausfallen zu laſſen. Die Schwierig⸗ ketten der Durchführung waren in dieſem Jahr beſonders groß; ſo verlangten die Gemeinden, die an der Rennſtrecke liegen, zu große Entſchädigungen. Bei der Bedeutung, die das Rennen in den Jahren erlangte, iſt der Ausfall bebouerlich. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März letzten Ahein Pegel] 10 11. 12 18. 14 Nedar⸗Megel] 11.12. 18. J 14. Bafel.48 0 48 0,80. 3600.45 Schuſterinſe!.15 0 20.270.280 24 Mannheim 1721.881711 75 Fehl.38.41 140.41% 40 Jaaßtſe!? 0,000 000 008.90 Maxau 8,193.09.11 3,113.18 Blochingen 9,00 0,009,090.00 Mannheim 181 181 179 1791,83 Hellbronn co, 0, 00 0,00 Taub 9880,95 0 550.940,94 1% Köly 0,60 0,80.62.810064 SS II.. ññ 7x Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Spyprt und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: 5 Dr. Haas, 55 7 8 3 Zeitung G. m. b.., Mannbeim, f 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— e erfolgt nur bei Rüctvorto Aeltenkleiger Aube, plandzchelze Finkel, O 5, 5 Tel. 25474. 8499 W 16 mal präm tierte hoch⸗ MHolkerei-Tee- Butter Ir. verſeuden wir in Poſſ⸗ 2 g von 9 Pfund(Pfund⸗ üden) unge alen oder mild ellen, ie das und Mi..85 Veſtellung brt in 0 Bezug. Bilger.-., Oberſchwäb. entra malkerei, Biberach/ 1 875 Würſtbg. Oberland. lte größter Betrieb Deulſchlands weer Art. er und — e Sich an 80 nächsten berteeter! Bequeme Teil zahlungen! 7 f ek esche NS Wanderer: Ae 5.— 80 Vereinigte Fahrzeugwerke AG., Neckarsulm(Württ. peltgeſ. Barnefelder ab⸗ zugeb. Elterntiere, legt. über 200 Eier.[Lohn⸗ brut wird angenomm.) Gebr. Günther, Ge⸗ llügelfarm Mannheim⸗ Sandhofen, Weinheimer⸗ weg Nr. 275 1455 G. m. b. H. Vertreter für NSU- Motorräder: Auto- Islinger. nneln, Fieim-Lausnate Telephon 407 55-56 Vertreter für Wanderer- Motorräder: Steinberg& Meyer, Hunden. O 7, 8 —— felephon 23237 Weſtbeutſche Bodenkreditanſtalt, Köln In der.⸗R.⸗Sitzung des zur Gemeinſchafts⸗ gruppe der deutſchen Hypotheken banken gehörenden Inſtituts wurde der Abſchluß für 1929 vorgelegt. Der Ueberſchuß beträgt nach Vornahme des in der Ge⸗ meinſchaftsverfaſſung vorgeſehenen Ausgleichs einſchließlich 40 133/ Vortrag aus 1929 1 808 974(i. VB. 1 282 63g) J, aus dem eine Dividende von wieder 10 v. H. vorge⸗ ſchlagen wird. Der geſamte Darlehensbeſtand wuchs um 16 500 278„ auf 19 482 384, der Geſamtumlauf um 11 911711„ auf 183 364 728]. Im Berie re wurden 24 610„ Emiſſionspapiere verkauft, 9 168 928/ zurück⸗ gekauft, 2312 045„ zwecks Schuldentilgung eingeliefert, 456 375/ zur Verringerung des eigenen Beſtandes T änder zurückgegeben, ſo daß der Nettoumle 13 2/ vermehrt hat. Liquidationspfand den Berichtsjahre nicht ausgegeben. Der G Bisher verkauft wurden über 10 Mill.„ Emiſſionspapiere neu * Frankenthaler Volksbank AG. Für das Geſchäfts 1920 ſoll, wie im Vorjahre, eine 10proz. Dividende zur Verteilung kommen. * Bolksbauk Eppingen e. Gmbh. Die Zahl der Mit⸗ glieder iſt von 889 auf 856 geſtiegen. Bei einem Geſamt⸗ umſatz von 41,8 Mill. 4 wurde ein Reingewinn von 23 911& erzielt, aus dem 10 v. H. Dividende verteilt werden. Die Bilanzſumme beträgt jetzt 1122 000 4, die Haftſumme 435 000 4, die Sporeinlagen machen 537 000„ aus. * Fuſion Bankhaus Wichelhaus, Wuppertal⸗Elberfelder Bankverein AG. Das Bankhaus J. Wichel haus P. Sohn, Wuppertal(Elberfeld) wird ſich zwecks Erwei⸗ terung der Geſchäfte mit der der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft naheſtehenden El⸗ berfelder Bankverein A. G. vereinigen. Die neue Firma wird den Namen J. Wichelhaus P. Sohn AG. tra⸗ gen. Bonner Bergwerks⸗ und Hüttenverein.— Dividenden⸗ rebuktion um 5 v. H. Wie verlautet, wird der zum 15. April einberufenen GV. eine Dividende von nur 10 gegen 18 u. H. im Vorjahr in Vorſchlag gebracht. Braunkohlen⸗ und Brikettwerke Roddergrube AG. in Brühl(Bz. Köln). AR. ſchlägt auf Grund des Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrags mit dem Rhein.⸗Weſtf. Elektrizitäts⸗ werk in Eſſen der auf den 3. April anberaumten o. GV. die Verteilung einer Dividende von 30(27) v. H. vor. Salzwerk Heilbronn AGG. In Beſtätigung unſerer Vorankündigung beſchloß der AR. geſtern die Ausſchüttung einer Dividende von 12 v. H. auf die StA. und 6 v. H. nuf die VA. der GV. am 16. April in Vorſchlag zu bringen. Die Bilanz weiſt einen Gewinn von 892 605(i. V. 511 831) Mark aus. * Stahlwerk Becker.— Der Verluſtſaldo. Die Stahl⸗ werk Becker AG. in Willich bei Krefeld beruft nunmehr ihre GV. ein, die über die Bilanzen für 192728 und 1928⸗29 beſchließen ſoll. Eine vorläufige Verwaltungs⸗ bilanz für 1927.28 wies einen Verluſt von 2,53 Mill. aus und eine von der Finanzbehörde aufgeſtellte Prüfungs⸗ bilanz gar einen Verluſt von 2,6 Mill. 4. Laut B. T. iſt jedoch durch öte Mitwirkung des biherigen Majoritäts⸗ heſitzers, des Michel⸗Konzerns, der insbeſondere auf einen Teil ſeiner Zinsanſprüche verzichtet hat, eine gewiſſe Beſ⸗ ſerung des Status erreicht worden. Die Bilanz 192728 ſchließt mit einem Verluſt von 1,1 Mill., die für 192829 mit einem weiteren Verluſt von 1,2 Mill. 1 ab, ſodaß ſich ein Ver luſtfſaldo von 2,8 Mill./ ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Das Schickſal von Becker⸗ Stahl iſt immer noch ungewiß. Die Trennung Maffei-Henſchel Guter Geſchäftsgang bei Maffei Wie wir hören ſind durch die erfolgte Treunung von Maffei und Henſchel auch die im letzten Jahre getroffenen Maßnahmen, die eine teilweiſe Uebertragung der Fabrikation von Dampflokomotiven, Dieſellkokomotiven und Dampfſtraßenwalzen nach Kaſſel vorſahen, rück⸗ gängig gemacht worden. Maffei wird deshalb entgegen vielfach verbreiteten Nachrichten neben ſeinem ſonſtigen Fabrikationsprogramm den Bau der vorgenannten Fa⸗ brikate in vollem Umfange ſelbſtändig weiterführen. Wie wir weiter hören, hat ſich die von Maffei heraus⸗ gebrachte Konſtruktion von Dieſellokomotiven bewährt. Es iſt der Firma gelungen, die Maſchine auch im Auslande gut einzuführen. U. a. erhielt die Firma kürzlich einen Auftrag auf eine größere Stückzahl Dieſel⸗ lokomotiven für Japan. Auch die Motorſtraßenwalzen er⸗ freuen ſich beſonders im Auslande zunehmender Nach⸗ frage und finden dort befriedigenden Abſatz. Die von Maffei ſeit zwei Jahren gebauten Zugwagen haben ſich im vergangenen Jahr weiterhin gut eingeführt. In Leitung Die Verantwortlichkeit des AR. der Javag D Das eingehende Studium des Berichtes des Prüfungs⸗ ausſchuſſes bei der Favag macht in erſchütternder Weiſe deutlich, mit welch grenzenloſer Vertrauensſeligkeit der Aufſichtsrat die Dinge hat gehen laſſen, als die Kataſtrophe — ohne daß er ſie ahnte—, bereits eingetreten war. Für 1928 war noch ein Gewinn von 3 Mill./ ausgewieſen worden, während in Wirklichkeit ein Verluſt von 30 Mill. zu verbuchen geweſen wäre, ſodaß alſpo ſchon damals Aktien⸗ kapital und Rücklagen verloren waren. Der Aufſichtsrat bezog 187000 Tantiemen, aber der Bericht ſchneidet die eigentlich ſelbſtverſtändliche Forderung nicht an, daß dieſelbe zurückzuerſtatten wäre. Die Unterlaſſungen des Aufſichtsrats beſtanden vor allem in Folgendem: 1. Von den vier eingeſetzten Unterausſchüſſen überhaupt kaum zuſammengekommen, der Reviſionsaus⸗ ausſchuß nahm jährlich einmal am Morgen vor der.⸗V. eine kurze formale Stichprobe vor, die nicht das Geringſte ergeben konnte. 2. Wenn ſchon der Aufſichtsrat überwiegend aus Laien des Verſicherungsgebiets beſtand, ſo war doch auch darin ein hervorragender Verſicherungsfachmann, General⸗Direktor Kimmig⸗Karlsruhe, vertreten, dem das Bedenkliche der verſicherungsfremden Geſchäfte unbedingt hätte aufſtoßen müſſen. 3. Verſchiedene Verwaltungsbanken haben ber Favag unmittelbar Kredite gegeben, ohne darin etwas Auffälliges zu ſehen, ohne daß auch ihre Vertreter im Aufſichtsrat dies⸗ bezügliche Anfragen geſtellt hätten. Die Feſtſtellungen des Berichts bezüglich der Verant⸗ wortlichkeit des Aufſichtsrats ſind ganz klar und beſtimmt. Wenn ſich in der Oeffentlichkeit aufgrund auszugsweiſer Wiedergabe der Eindruck zu bilden ſcheint, daß gegenüber ſind drei ſo iſt das aber ſach⸗ dem Aufſichtsrat nicht durchgegriffen worden ſei, unbegründet. Der Wortlaut iſt zwar maßvoll, lich vernichtend. Die wichtigere Frage iſt nun aber die nach den Fol⸗ gen. Es iſt unzweifelhaft, daß aufgrund dieſes Berichtes Erſatzklagen erfolgreich ſein würden. Praktiſch liegen die Verhältniſſe aber doch anders. Bereits in den Vergleichs⸗ verhandlungen mit den Gläubigern hat die Kenntnis des Votums der Reviſionskommiſſion zu eingehenden Ueber⸗ legungen geführt, ob nicht die Klageerhebung vorzuziehen ſei. r ſich dann doch überwiegend dem Vergleichsangebot angeſchloſſen haben, geſchah deshalb, weil es unmöglich erſchien, durch Klagen auch nur annähernd ſo viel zu erſtreiten, wie der Vergleich bot. Die Ver⸗ mögensverhältniſſe der Aufſich itglieder, die ja per⸗ ſönlich haftbar ſind, nicht die Banken, die ſie vertreten, ſind keineswegs ſo, daß die freiwillige Leiſtung des Aufſichtsrats hätte erreicht werden können. Dieſe Ueberlegung hat auch die größte freie Aktionärgruppe zur Annahme des Abfin⸗ dungsangebots bewogen. Nun iſt aber bereits bekannt geworden, daß die Allg. Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, die Direkt⸗Gläu⸗ bigerin der Favag iſt und damit keine zuſätzliche Quote bei einer Untergeſellſchaft erhält, klagend vorgehen will. Es verlautet auch noch, daß Aktionärklagen ange⸗ ſtrengt würden. Durch derartige Maßnahmen dürfte allerdings das Zuſtandekommen einer endgültigen Regelung wohl nicht in Frage geſtellt werden, da mit der Annahme des Vergleichs⸗ und Abfindungsangebots die Verwaltung zu einem weit überwiegenden Teile vor Erſatzklagen ge⸗ ſichert wäre und in Einzelfällen ſolche keine beſonders große materielle Bedeutung mehr haben würden. Derartige Kla⸗ gen dürften aber kaum zur vollen Durchführung kommen. jüngſter Zeit hat auch das Ausland für dieſes Fahrzeug reges Intereſſe bekundet. Es wird deshalb mit einer gün⸗ ſtigen Weiterentwicklung dieſes Geſchäftszweiges gerechnet. Der zurzeit vorliegende Auftragsbeſtand ſichert der Firma in dieſer Abteilung bereits eine Beſchäftigung auf einige Monate. * J. O. Preuß AG., Königsberg. Die Verwaltung be⸗ antragt die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. * Kammgarn⸗Spinnerei Bietigheim.— 8(10) v. H. Divi⸗ dende. Die Bilanz für 1929 ſchließt mit einem Reinge⸗ winn von 208 963/ leinſchl. des Vortrages von 1928 von 58 400%) ab. Der GV. am 15. April ſoll die Vertetlung einer Dividende von 8 v. H. auf das AK. von 1800 000 Mark und ein Vortrag von 55 551 4 auf neue Rechnung vorgeſchlagen werden. Im Vorfahr wurden aus 252 520, Reingewinn 10 v. H. Dividende verteilt. * Vereinigte Strohſtoff⸗FJabriken AG., Dresden Zu unſerer Meldung am 25. Februar über den Dividendenvor⸗ ſchlag von 18 v. H.(.⸗V. 27. März) erfahren wir noch, daß die Beſchäftigung während des ganzen Jahres infolge man⸗ gelnder Beſchäftigung in der Papierinduſtrie träge geweſen ſei. Doch ſei es trotzdem gelungen, ein befriedigendes Er⸗ gebnis zu erzielen. Die begonnenen Umſtellungsarbeiten hofft die Verwaltung im neuen Jahr zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß zu bringen. Das Ergebnis zeigt nach Zuweiſung von 210 000(192 000) 4 auf Werkabnützungskonto einen Reingewinn von 599 005(595 528) 4, aus dem, wie ge⸗ meldet, 18 v. H. Dividende auf 3,2 Millionen& vorge⸗ ſchlagen werden. Die Bilanz zeigt(alles in Mill.: Rückſtändige Einzahlungen auf dite jungen Aktien 0,8(1,2), Werksanlagen 2,47(2,27), Außenſtände einſchl. Bankgut⸗ haben 1,77(1,0), Beſtände 1,1(1,51), Andererſeits Werkab⸗ nützungskonto 1,06(0,85), Kreditoren 9,5(0,8). Vor einer Rieſenfuſion in der amerikaniſchen Film⸗ induſtrie? Die Da Z. meldet aus London, daß gegen⸗ wärtig Fnſionsverhandlungen zwiſchen der Para⸗ mount, der in Deutſchland als Intereſſent für eine Be⸗ teiligung an dem Küchen metiſter⸗Tonſilmkonzern ge⸗ nannten Warner Bros. Co. und dem großen Licht ⸗ ſpieltheater⸗Konzern Schubert ſchweben. Die oͤrei Geſellſchaften verfügen über ein Kapital von 365 Mill. Dollar. Der Theaterpark des neuen Konzerns würde über 800 Lichtſpielhäuſer umfaſſen. Vergleichsverfahren bei L. Oppenheimer Söhne AG. Mannheim. Das Amtsgericht Mannheim hat über das Vermögen der durch den Zuſammenbruch der Firmo Max Weil⸗Neuſtadt a. H. gleichfalls in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geratenen Wein⸗ und Spirituoſenſirma Ludwig Oppenheimer Söhne AG. das Vergleichsver⸗ fahren eröffnet. Als Vertrauensperſon wurde Kauf⸗ mann Karl Richheimer beſtellt und Vergleichstermin auf 3. April vor dem Amtsgericht Mannheim anberaumt. Auf dem Wege zum Tonfilm⸗Frieden? Die bevorſtehenden Verhandlungen Küchenmeiſter-Warner Brothers Es iſt dieſer Tage gemeldet worden, daß hervorragende Vertreter und Mitglieder des Küchen meiſter⸗Kon⸗ zerns ſich demnächſt nach Newyork begeben werden, um entſcheidende Verhandlungen mit dem ameri⸗ kaniſchen Warner Brothers⸗ Konzern zu führen. Warner Brothers ſollen dem Küchenmeiſter⸗Konzern ein feſtes Angebot gemacht haben, das Ausſichten auf eine end⸗ gültige, weitgehende Verſtän digung zwiſchen den beiden Partnern eröffnen ſoll. Eine ſtarke amerikaniſche Kapitalbeteiligung an dem Küchenmeiſter⸗Konzern dürfte gleichfalls in dem Angebot enthalten ſein. Nach Aeuße⸗ rungen von deutſcher Seite ſoll jedoch auch weiterhin der bisherige Charakter des Küchenmeiſter⸗Konzerns erhalten bleiben. Offenbar will man wohl keine Mehrheitsbeteilt⸗ gung, aber neue ſtarke Minderheitsbeteiligung der Ameri⸗ koner zulaſſen. Der deutſch⸗amerikaniſche Tonfilmkrieg hat in letzter Zeit ſchon an Schärfe nachgelaſſen. Er kam ſeinerzeit zum vollen Ausbruch, als amerikaniſche Ton⸗ films(insbeſonders Warner Brothers⸗Filme) nach Europa und auch nach Deutſchland zur Aufführung kamen und zwar auf Wiedergabeapparaten der General Electric. Dieſe Wiedergabeapparate verletzten deutſche Patente. Die Ausführung amerikaniſcher Tonfilme auf ſolchen Wieber⸗ gabeapparaten war daher nur möglich, wenn Lizenzgebühren den deutſchen Patentinhabern gezahlt wurden. Der Patent⸗ ſtreit ging hin und her. Es kam zu einſtweiligen Ver⸗ fügungen und gerichtlichen Entſcheidungen zu Gunſten der deutſchen Patentinhaber. Dieſer Kampf war für Warner Brothers ein un⸗ erträglicher Zuſtand(nicht minder natürlich auch für die deutſche Filminduſtriel). Warner Brothers hatte einen Vertrag mit der General Gleetrie, nach dem amerikaniſche e nur auf ihren Wiedergabeapparaten aufgeführt diirfen. Dafür bekamen Warner Brothers hohe in Europa aufführen, ſo mußten ſie Wiedergabe⸗ filme apparate der General Electrie benutzen und den deutſchen Pat habern die Lizenzgebühren bezahlen oder aber lizenzfreie und deutſche Wiedergabeapparate benutzen. In dieſem Falle machten ſich aber Warner Brothers der Ver⸗ tragsverletzung gegenüber der General Electrie ſchuldig. Wenn nun der Tonfilmkrieg in der letzten Zeit an Schärfe verloren hatte, ſo lag das daran, daß der Verſtän⸗ digungswille auf beiden Seiten vorhanden war und daß an daguernde Verſtändigungsverhaudlun⸗ gen ſowohl in Berlin als auch in Amſterdam gepflo⸗ gen wurden. Im Zuge dieſer Verhandlungen wurde auch ſchon erreicht, daß amerikaniſche Tonfilme ungehindert in Europa und auch in Deutſchland ſowohl auf amerikaniſchen (gegen Zahlung der Lizenzgebühren) als auch auf deutſchen Wiedergabeapparaten und daß ferner deutſche Tonfilme in Amerika aufgeführt werden konnten. Zu einer endgültigen Verſtändigung waren dieſe Verhandlungen bisher jedoch noch nicht gediehen. Wenn das obenerwähnte Angebot von Warner Brothers nun dazu angetan ſein ſoll, eine endgültige Verſtändigung zwiſchen dieſem amerikaniſchen Filmkonzern und der Küchenmeiſter⸗Gruppe bezw. deren Tochtergeſellſchaften To⸗ bis und Klangfilm herbeizuführen, ſo ſcheint die Art der Verſtändigung vorerſt noch reichlich problematiſch. Die Kapitalbeteiligung von Warner Brothers an der Küchenmeiſter⸗Gruppe ſcheint feſtzuſtehen. Darüber hinaus wird ferner Warner Brothers ein Intereſſe an einer Ein⸗ führung amerikaniſcher Toufilme nach Europa und nach Deutſchland in verſtärktem Umfange haben. Die Vertreter von Küchen meiſter bezw. vom Tobis⸗Klangfilm werden aber vor Abſchluß des Vertrages erſt erklären müſſen, welche Vorteile ihnen aus dieſem Vertrage erwachſen und welche Behandlung künftig die Patentfrage bei den General Electric⸗Wiedergabeapparaten erfahren ſoll. Man muß bedenken, daß der Warner⸗Brothers⸗ Konzern nur ein Filmproduzent iſt, der ſich bisher nur zur ausſchließlichen Verwendung von General⸗Elee⸗ trie Apparaten verpflichtet hat. Aus dieſem Vertrage iſt Warner Brothers neuerdings in einen Prozeß mit General Electric verwickelt, der leicht zu einer Lockerung der Bin⸗ dung an General Electric führen kann, eine Tendenz, ste jetzt in der amerikaniſchen Tonfilminduſtrie feſtzuſtellen et. Als Beiſpiel gilt hier der erfolgreiche Kampf des amertka⸗ niſchen Fox⸗Film⸗Konzerns gegen die Beherrſchung durch die amerikaniſchen Elektrokonzerne. Angeſichts dieſer Lage iſt es durchaus berechtigt, wenn die deutſche Oeffentlichkeit verlangt, Klarheit über die künf⸗ tige Patentlage zwiſchen Tobis⸗Klangfilm und General Electrie zu erhalten. Eigentlich muß es Wunder nehmen, daß hier noch keine Klärung erzielt werden konnte. Denn die amerikaniſche General Electric, deren Konzern die umſtrittenen Apparate herſtellt, ſteht ja in engen Be⸗ ziehungen zur A. E. G. und zu Siemens. Dieſe beiden deutſchen Elektro⸗ Großkonzerne wiederum ſtehen aber hinter der Tobis und der Klangfilm bezw. deren der Dachgeſellſchaft, dem Küchen melſterkon zern, ſeinerſeits wiederum mit Recht gegen die Patentver⸗ ung gegen die General Electrie eingeſchritten iſt. Der Zuſammenſchluß in der Vaſaltinduſtrie In der o..⸗V. der Vereinigte Grauwacke und Baſalt.⸗G., Bonn a. Rh., in der der Abſchluß für 1928, der einen erneuten Verluſt von 38 639 R. zu⸗ züglich Verluſtvortrag von 435 353 R. aufweiſt, vorgelegt wurde, erklärte die Verwaltung zur vorgeſchlagenen Fu⸗ ſion mit der Weſterwaldbrüche.⸗G. in Bonn, daß dieſe Geſellſchaft auf abſolut geſunder Baſis arbeite und für die Zukunft reichlich mit Aufträgen verſehen ſei. Die Behauptung Dr. Tenhaeffs, daß die Baſalt.⸗G. Linz a. Rh. maßgeblich an der Weſterwaldbrüche.⸗G. be⸗ teiligt ſei, wurde von Direktor Dr. Barkhauſen, der auch gleichzeitig.⸗R.⸗Mitglied der Grauwacke.⸗G. iſt, wider⸗ legt. Die Baſalt.⸗G. Linz ſei nur als Minderheit be⸗ teiligt. Bei der Abſtimmung über den Abſchluß waren von den 12 080 vertretenen Stimmen 750 gegen die Ge⸗ nehmigung. Dr. Tenhaeff gab hierbei Proteſt zu Pro⸗ tokoll. Auch der Entlaſtung von Vorſtand und Aufſichtsrat wurde im gleichen Stimmenverhältnis zugeſtimmt. Der Fuſionsvertrag mit der Weſterwaldbrüche.⸗G., der rück⸗ wirkend ab 1. 1. 1929 auf der Baſis von 10 Grauwacke⸗ Aktien gegen eine Weſterwaldbrüche⸗Aktie gleichen Nenn⸗ werts in Kraft treten ſoll, wurde ebenfalls gegen die 750 Stimmen genehmigt. „Somag“ Sächſiſche Ofen⸗ und Waubdplatten⸗Werke. — Dividendeureduktion um 4 v. H. Der Ad. beſchloß, für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 11(15) in Vorſchlag zu bringen. * Meißner Ofen⸗ und Porzellanfabrik(vorm. C. Tei⸗ chert), Meißen. Der AR. beſchloß, die Vertetlung einer er⸗ mäßigten Dividende von 6(i. V. 11) v. H. vorzuschlagen. * Moratorium für Wilhelm Steigelmann in Gimmel⸗ dingen. Wie wir hören, ſtrebt die in Zahlungsſchwierig⸗ keiten geratene Weinfirma Wilhelm Steigelmann in Gim⸗ meldingen ein Moratorium an, um eine ruhige Abwicklung zu gewährleiſten, da nur in dieſem Fall eine volle Befrie⸗ digung der Anſprüche vorausſichtlich möglich werden könnte. Die letzte Bilanz ſei noch aktiv geweſen. Außergerichtlicher Vergleich bei Braun⸗Landau. In der am Donnerstag nachmittag ſtattgefundenen zweiten Gläubigerverſommlung der Weinkellerei Joſef Braun v. HG. ⸗ Landau ſtimmten die anweſenden Gläu⸗ biger einem außergerichtlichen Vergleich auf der Baſis von 42 p. H. Abfindung zu. Die Firma hatte in der erſten Gläubigerzuſammenkunft 35 y. H. geboten, doch war ſ. Zt. angeregt worden, daß zwei als Gläubiger auftretende Ver⸗ wandte der Firmeninhaber mit ihren Forderungen zurück⸗ treten ſollten, um eine Erhöhung der Quote zu ermög⸗ lichen. Die auf 42 v. H. erhöhte Quote wird in vier Raten — zwei davon im Jahre 1930, weitere zwei bis 1. 7. 1991 gezahlt. * Hageda Handelsgeſellſchaft beutſcher Apotheker.⸗G., Berlin. Der AR. beſchloß, die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. für 1929 vorzuſchlagen. Nach Vornahme von 255 373(i. V. 45 755)/ Abſchreibungen u. abzügl. des Vortrags aus 1928 von 85 182& verbleit ein Reingewinn von 718 721(662 962)“. In der Bilanz ermäßigten ſich Waren auf 3,14(4,07) und Debitoren auf 4,61(5,02) Mill.., wäh⸗ rend Bankguthaben auf 641 897(55 821)& anwuchſen. An⸗ dererſeits gingen Kreditoren auf 2,64(3,68) Mill.& zurück. Vonifikations-Abkommen gekündigt Die Preußiſche Pfandbriefbank und die Preußiſche Ceuntral⸗ Boden ⸗Credit⸗ A. ⸗G. haben das zwiſchen ſämtlichen Realkreditanſtalten privaten und öffentlich⸗rechtlichen Charakters vor einigen Jahren abgeſchloſſene Bonifikationsabkommen zu m 81. März 1930 gekündigt. Das Abkommen wurde ſeinerzeit getroffen, um dem wachſenden Wettbewerb im In⸗ und Auslande, der im Endeffekt keinem Inſtitut zu⸗ Mittag- A Hapag Lloyd Ein Programm Jakob Goldſchmidts Zu dem bekannten Dividendenvorſchlag der Hapag ſchreibt die„Voſſ. Ztg.“ u..: Die ſehr knapp gefaßte Ver⸗ einbarung über die AR.⸗Sitzung gibt keine Aufſchlüſſe darüber, ob außerhalb der Dividendenerklärung noch an⸗ dere Beratungspunkte berührt worden ſind. Auf Anfrage teilt die Verwaltung der Hapag mit, daß weder eine neue AR.⸗Sitzung noch eine weitere Erklärung zu erwarten ge. Trotzdem verlautet in Verwaltungskreiſen, daß Jakoh Goldſchmidt, der dem AR. angehört, ein detailltiertez Programm für eine enge Zuſammenarbelt (keine Fuſion) zwiſchen der Hapag und dem Norddeutſchen Lloyd mitgebracht hat. Obwohl dieſe Fragen urſprünglich nicht auf der Tagesordnung der AR.⸗Sitzung ſtanden, ſoll Goldſchmidt mit Unter ſtützung von Warburg mit aller Energie darauf be⸗ ſtanden haben, daß ſein Programm, das in Berlin mit ben beteiligten Banken in den letzten Tagen durchgeſprochen worden iſt, zur Debatte geſtellt wird. Weiter wird behaup⸗ tet, daß die Direktion der Hapag— die ſeit der vorzeitigen Dividendenerklärung des Lloyd nicht mehr unmittelbar mt der Konkurrenz verhandelt hat— jetzt einer etwalgen Verſtändigung ſympathiſcher gegenüber ſte ht. Die geplanten Abmachungen beziehen ſich auf be⸗ ſtimmte Verkehrsgebiete, auf deuen ein ſtärkerer Weti⸗ bewerb beſteht. Insbeſondere auf die Südamerikafahrt, die Oſtaſien⸗ und Auſtrakienfahrt ſollten zweckmäßige Rationg⸗ liſierungsmaßnahmen verabredet werden, die ſich auf Agen⸗ turweſen, Propaganda und andere Gebiete beziehen. Nord oͤ. Lloyd übernimmt„Neptun“ In der Bilanzſitzung der Dampfſchiffahrtz geſellſchaft„Neptun“, Bremen, wurde der Ah⸗ ſchluß für 1929 vorgelegt, der infolge der allgemein ſchlech, ten Geſchäftslage und ungünſtiger Ereigniſſe eine Dir dendenverteilung nicht geſtattet(i. V. 10 v, H. Dividende), Gleichzeitig teilte die Verwaltung mit, daß der Nord deutſche Lloyd den Aktionären der Neptun das An⸗ gebot macht, ihre Aktien gegen Aktten des Nordb. Lloyd im gleichen Nennbetrage umzutauſchen, zuzüglich einer Barvergütung von 10 v. H. An das Angebot hält ſich der Norddeutſche Lloyd bis 15. April 1930 gebunden. Die Transaktion kommt praktiſch einer Fuſion zwiſchen den Nordlloyd und Neptun gleich. träglich war, ein Ende zu bereiten. Die mit dem Abkom⸗ men erzielten Erfolge konnten ſich aber nur kurze Zeit aus⸗ wirken. Mit den verſchlechterten Kapitalmarktverhältniſſen ſetzte allmählich eine Epoche fortgeſetzter Durch brechungen der getroffenen Verein barun⸗ gen ein. Wenn die Preußiſche Pfandbriefbank und mit ihr die Central⸗Boden, deren endgültige Fuſion von beiden Aufſichtsräten beſchloſſen worden iſt, aus dieſer Sachlage nunmehr die Konſequenzen gezogen haben, ſo bedeutet dies nicht etwa, daß dieſe Banken etwa von ſich aus die Boni⸗ fikationsſätze erhöhen wollen. Es ſchweben Verhand⸗ lungen darüber, wie das beſtehende Abkommen in eme loſe Bindung umgewandelt werden kann. s Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohleuſyndikat.— Der Ver⸗ tragsentwurf. Eine Zechenbeſttzerverſammlung befaßte ſich mit dem Entwurf des neuen Syndikatsvertrages, ſoweit für ſeinen Inhalt die Vorſchläge der vorbereitenden Aus⸗ ſchüſſe vorliegen. Hinſichtlich der Umlagefrage und der da⸗ mit zuſammenhängenden Beſtimmungen iſt dies noch nicht der Fall. Bis auf einige Punkte, bei denen noch Wider⸗ ſprüche beſeitigt werden müſſen, ergab ſich im allgemeinen Uebereinſtimmung der Zechenbeſitzer mit der vorgelegten Faſſung. Diskontermäßigung in Newyork Die Federal Reſerve Bank of Newyork hat ihre Rediskontrate von 4 auf 3,5 v. H. ermäßigt. Wenn ſich Newyork auch der letzten internationalen Zinsverbilligung nicht gleich anſchloß, ſo war unſchwer vorauszuſehen, daß Newyork in Kürze nachfolgen werde. Die Situotion am Newyorker Geldmarkte ließ erkennen, daß die Federal Reſerve Bank öͤteſe Maßnahme nur h szuſchieben bemüht war, aber auch daß die Ver⸗ zögerun litik nur bis zu einem gewiſſen Grade ge⸗ trieben werden konnte, nämlich bis zu dem Punkte, o für die Bank die Gefahr beſtand, die Kontrolle des Gelsd⸗ marktes zu verlieren und unerwünſchten Goldzuflüſſen aus Europa ausgeſetzt zu werden. Dieſer Punkt iſt jetzt er⸗ reicht. Für die Senkung ſpricht ferner, daß durch billigere Geldſätze der Verhrouch gehoben, dem weiteren Sinken der Warenpreiſe als Folge des Minderverbrauchs ein Paroli geboten werden ſoll. Ob ſich an die Newyorker Diskont⸗ ſenkung nun unmittelbar, wie es vielfach gehofft wird, eine ſolche der Londoner Rate anſchließen wird, bleibt vor⸗ erſt abzuwarten. * * Diskontſenkung der Bauk von Polen um 1 v.. Der Rat der Bank von Polen beſchloß, ab 14. März den Dis⸗ kontſatz von 8 auf 7 v. H. herabzuſetzen. Deviſenmarkt Im keutigen Frü“ verkehr notieren Pfunde gegen 488,2.1 New Fork 5 Schweiz. 25,12 Stockholm 29 Paris 124.24 Solland.. 12.12 Madrid. 30 Brüſſel 34.89 Oslo 138,17 Dollar geg. Rm. 419 Mailand 92.80 Kopenhagen 19.16 Pfunde„„ 20490 * Preisermäßigung für Kupferblechfablikate. Der Ent⸗ wicklung der Marktlage entſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats Kaſſel den Grundpreis für Kupferblechfabrikate mit Wirkung vom 13. März auf 282 pro 100 Kg. feſtgeſetzt. Fahrrad, Schreibhmaſchine, Auto Zum 50 jährigen Jubiläum der Ablerwerke vormals Heinrich Kleyer.⸗G. In der gewaltigen Zahl wichtiger Erfindungen, die das neunzehnte Jahrhundert hervorbrachte, nahmen Fahrrad, Auto und Schreibmaſchine hervorragende Stellen ein. Es iſt kennzeichnend für alle oͤrei, daß es nicht an Leuten fehlte, die zunächſt glaubten über ſie lächeln zu müſſen, als ſie nacheinander auf der Straße oder wie die Schreib⸗ maſchine im Bürd auftauchten. Aber über alle Zweifel haben ſich die drei durchgeſetzt. del und Wandel noch ohne Schreibmaſchine denken? Vielleicht wird einmal eine Zeit kommen, in der man die Geſchichte nicht mehr nach Kriegen u. Friedensſchlüſſen, die meiſt doch nicht lange vorhielten, einteilt, ſondern nach den techniſchen Markſteinen und den Jahren der Erfindun⸗ gen von epochaler Bedeutung. In einem hiſtoriſchen Com⸗ pendium nach ſolchen Geſichtspunkten werden auch an her⸗ vorragendem Platze der Name Heinrich Kleyer und ſeine Pionierarbeit für Fahrrad— Schreibmaſchine— Auto auf⸗ gezeichnet ſtehen. Vor fünfzig J Wer könnte ſich heute Han⸗ Fahrrad, Kraftwagen und en, am 1. März 1880, hat der noch fehr junge, eben aus Amerika zurückgekehrte und von vehemen⸗ ter Unternehmungsluſt getragene Heinrich Kleyer zu Frankfurt am Main ein kleines beſcheidenes Maſchinen⸗ und Fahrradgeſchäft ins Leben gerufen, das, vorangetrieben durch die Sachkenntnis und den Optimismus ſeines In⸗ habers, zu den heute weltbekannten Adlerwerken heran⸗ wuch Was dem Lebensweg Heinrich Kleyers, der mit dem von ihm gegründeten und zur Blüte geführten Unternehmen in dieſen Tagen das Jubiläum fünfz i 8 geht, Richtung und Geltu li kluge Förderung, die dieſe techniſchen Fortſchritt angedeihen ließ. Darüber hinaus aber iſt für Heinrich Kleyers Lebensarbeit charakteriſtiſch, daß er nicht nur neue Erfindungen fabrikatoriſch geſtaltele und auf den Markt brachte, ſondern auch mit ganzer Hln⸗ gabbe an das Neue deſſen Populartſierung betrieb. Heinrich Kleyer hat als Meiſter ungeziſhlte Rennen ſelbſt gefahren und ſiegreich abſolviert. Er wurde zum Organ. ſator des Radfahrvereinsweſens. Und ebenſo hat er felbſt am Steuer der frühſten deutſchen Kraftwagen mit un; gewöhnlichem Erfolg dazu beigetragen, dem Auto Anhänger zu werben und das ursprünglich mit Mißtrauen aufgenom⸗ mene Vehikel volkstümlich zu machen. Erſcheinungen vom Typ Heinrich Kleyers ſind ſeltener und ſeltener geworden, Menſchen, in denen theoretisches Wiſſen mit wirklichem praktiſchen Können ſich verknüpft Heinrich Kleyer iſt einer jener echten Vorkämpfer moderner Iuduſtrie⸗Methoden, ohne die die Entwicklung des neun⸗ zehnten Jahrhunderts mit ſeinem beiſpielloſen techniſchen Aufſtieg undenkbar geweſen wäre. Die Arbeitsmethobe Heinrich Kleyers, die ſich in bewußter Einſtellung auf die Fabrikation einwandfreier Qualitätserzeugniſſe nie mit errungenen Lorbeeren zufrieden gab, wurde für die von ihm gegründeten„Adlerwerke“ zur Traditton. Heinrich Kleyer hat in Otto Göckeritz, der nun ſeit vier Jahrzehnten den Ablerwerken angehört und in Anerkennung ſelner Verdienſte um die Entwicklung des deutſchen Automobil⸗ baues von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe zum D ing. h. c. ernannt wurde, cinen tatkräftigen Mitarbeiter gefunden. Fünfzig Jahre, wie die von 1880 bis 1980, zählen auch im Daſein eines grotzen Induſtrie-Unternehmens zweifach oder gar dr * 2 5 er Hapag faßte Ver⸗ Aufſchlüſfe noch an⸗ f Anfrage ine neue harten ſei. aß Jakob lierte narbelt end dem Obwohl dnung der Unter, darauf be⸗ n mit den geſprochen rd behaup⸗ orzeitigen telbar mit walgen n über ch auf be⸗ rer Wett⸗ afahrt, die Rationg⸗ auf Agen⸗ en. m“ fahrts der Ab in ſchlech ine Dir ividende), Norbd⸗ das An⸗ dd. Lloyd ich einer lt ſich der den. Die ſchen dem n Abkom⸗ Zeit aus⸗ hältniſſen Durch ⸗ barun⸗ td mit ihr on beiden Sachlage eutet dies die Boni⸗ rhand⸗ n in eine Der Ver⸗ efaßte ſich 3, ſoweit den Aus⸗ d der da⸗ och nicht ch Wider⸗ gemeinen irgelegten k hat ihre ationalen unſchwer n werde. kte ließ daß nahme die Ver⸗ rade 15 nkte es Geld üſſen aus jetzt er⸗ billigere inken der Paroli Diskont⸗ fft wird, eibt vor⸗ 5. Der den Dis⸗ 3 5 10 „Rm. 9 0 Der Ent⸗ aufsſtelle eis für uf 282 hinaus teriſtiſch, geſtaltele ger Hln⸗ ten ſelbſt Organi⸗ er ſelbſt mit un⸗ nhänger ufgenom⸗ ſeltenet oretiſches erknüpft, noderner es neun⸗ ch niſchen zmethode auf die nie mit die von Heinrich rzehnten feiner tomobil⸗ zum Dr. tarbeitek len auc zweifach . . 1 * Freitag, d den 14. Mä rs 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nr. 123 5 für die für uns Gefallenen am Volkstrauertag, nechm. im Nibelungen- u, Sängerhalle e. V. Musik: Nationaltheater- IC(00 1 W 2 f — 5 28 2 0 — — Karl Fischer- Be Prima u. Obersek Sprechchor der Jedetmenn ist herzlich eingeleden. Satderobezwang gur für Stock Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eee Mannhelm, 8 3, 17.18 Sonnteg, 16. Härz 1050, 3 Uhr Mitwirkende: N Die Worte der Weihe spricht: Prof. Dr. Rud. Fecht Gesang: Flora e. V, Harmonie Lindenhof e.., Lieder- halle Mannheim e. Va Singschule der Mannheimer Volksschule. Orchester Mannheim. An der Orgel: Kirchenmusikdirekt. Arno Landmann, Chordirektor Karl Boeres. Deklamationen: Schauspieler Hans Godeck, Schau- Spielerin Julie Sanden. Hauptl. Otto Pursche, — Außer der übilchen städtischen Elntes- gebührt von 10 Pfg. Wird weiteres Eintrittsgeld nicht erhoben. 85 Weltkrieges Nusensdel des Nosengaftens Mannb. Singverein e.., Mannh. Süngerkreis e.., Orchester, Philharmonisches rnauer, Sprechchor d. Unter- kunda des Realgymnasiums, Liselotteschule. und Schirm. 3820 Filialleiterin Faulen Anna Schneider Die Verblichene hat sich während ih keit durch ernste Pflichterfüllung und unermüdlichen Eifer das Vertrauen und die Wertschätzung ihrer Vorgesetzten sowie die Verehrung ihrer Kolleginnen erworben. Wir alle werden ihr ein bleibendes Andenken bewahren Der Vorstand u. Aulsicktsrat aer Arnold Oberslæy Nach langem schweren Leiden verschied unsere langjährige eie bolle, ell Wer 22 55 25 res b ch EITE. W NHUubf . A NEN rer 17 jährigen Tätig- .-G. lle Manana di la M herzlie Bund der Eaalnahnshug im D. H.., Gruppe Mannheim. gehörigen zu unserem am Samstag, d. 18. März abends.15 Uhr, Kolpinghaus, U 1, 18, stattfindenden eiternsbeng e Eltern und e N den wir mit unseren itgliedern u. deren An- im h ein Maßanzüge von M. 100150. 6— 8 Monaſfe Zlel Unverbindliche Muſtervorlagen ins Haus. G, Max-Josefstr. 2 29039 Meine innigstgeliebte Frau, unsere treubesorgte Mutter Polly Sauter bes. nabe; verschied heute vormittag 10%½ Uhr, nach 1 jährigem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Wohl vorbereitet mit den heiligensterbesakramenten Mannheim- Neckarau, Friedhofstr. 29, den 13. März 1980 In tiefer Trauer: Karl Sauter und Minder bafen, Biäccertr. 38, II. G 25 6 -10 Tische U. Stil ile ftr 5 gebr., 35 kaufen geſucht. Ludwigs⸗ 008 1 ſchöner Stubenwagen. Billig zu verkaufen: Schöner weiß. modern. Kinderwagen, ſaubere!; Ang Die Beerdigung findet am Samstag. den 15. März nachmittags 3 Uhr in Neckarau statt. Von Beileids- besuchen bitten wir absehen zu wollen Prelswerte gute 780 4 Modell⸗Küchen A0, 250, 290 u. 375 1 Moöbel⸗ Miltenbercer ch la fai m mer ß 5 Mod el, Miltent Danksagung Menschliche Worte vermögen den Dank nicht kommen genug auszudrücken, nur der allgütige Gott, welcher unsere herzensgute, brave Tochter Joseſine Ebert ru sich genommen hat, Anhänglichkeit vergelten, welche unserer zu Entschlafenen in 30 überreichem Maße entgegen- gebracht wurden. Besonderen herzlichen Dank dem Hochw. Herrn Stadtpfarrer Bahr für den trost- reichen Beistand, den ehrwürdigen Niederbronner Schwestern für die liebevolle Pflege, Herrn Käppele für die aufmerksame Behandlung, Fräulein Paula Mayer für den erbauenden Orabgesang, ferner Herrn Rechtsanwalt Dr. Moekel, Obmann des ausschusses des Bühnenvolksbundes Maunheim, den werten Kolleginnen, Fräulein Wegerle von Marian. Jungfrauen- Kongregation für die ehrenvollen Nachrufe, schließlich den unzähligen Mitgliedern des Bühnenvolksbundes und allen sonstigen Leid- tragenden. Tiefempfundenen Dank auch für die vielen herrlichen Blumen- und Kranzspenden, sowie für alle herzl. Beileidsschreiben, Allen, Allen, nochmals herzliches„Vergelt's Gott Mannheim, G 3, 14, den 14. März 1930 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Wendelin Ebert und Familie kann all die Liebe Herfrachtmarmglade» Pr. voll- und früh noch offen und in Gläsern Pfund A pfkaumenmarmglade 45.f A bemsehte Marmelade Tinte U 0, fehhel onto ein Kinderwagen Hfaſt neu, billig zu ver⸗ 1. 18 Dr. Vortellhaftes Angebot Orts- Helvetia vorzügl. Qualität der lose. 10 Pfund-Eimer b. 5 3— pffaumen Conmfftite Pfund 90 4 M. J Das 2. Seelenamt findet am Montag, den 17. März, 7/10 Uhr in der Unteren Pfarrkirche statt. A888 Aambeergelee 5% Nahatt. Kin d guter Herk., auch un⸗ ehelich, von beſſ. Ehep. geg. einmal. Erziehungs⸗ beitr., in liebev. Pflege n geſuch t. 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Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten hier 9805 geben ihren Bedarf an leiſch⸗ und Wurſtwaren für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1930 im Verdingungs verfahren. Angebote auf die Lieferung wollen bis Mon⸗ tag, den 24. März 1930, vormittags 10 Uhr ver⸗ ſchloſſen, mit entſprechenderx Aufſchrift verſehen, auf dem Dienſtzimmer der Verwaltung im Krankenhaus— Zimmer 115— eingereicht wer⸗ daſelbſt können auch Angebotsformulare Verdingung Die zum Poſthausneubau auf dem Poſt⸗ grundſtück zu Manuheim⸗Waldhof erforderlichen Tiſchlerarbeiten ſollen im 8 des öffentlichen Angebots vergeben werden. riſt für die Ver⸗ tragserfüllung: 6 Monate nach Erteilung des Zeichnungen . und Vertrags bedingungen ſo⸗ Leiſtungsverzeichniſſe wie liegen im Amts⸗ zimmer der Poſtbauleitung Mannheim⸗Waloͤhof, Schießplatzſtraße, zur Einſicht auf und können daſelbſt mit Ausnahme der Zeichnungen zum Preiſe von 10 Pfg., ſolange Vorrat reicht, be⸗ zogen werden. Die Angebote ſind unterſchrieben und ver⸗ ſchloſſen mit der entſprechenden Aufſchrift an die Poſtbauleitung Mannheim ⸗ Waldhof frankiert einzuſenden. Die Angebote werden in Gegen⸗ wart der etwa erſchienenen Bieter den 22. März 1930, vormittags 11 Uhr geöffnet. Zuſchlags⸗ Wochen, vom Tage der Eröffnung der An gebote ab gerechnet. Faalls keine der Angebote für annehmbar be⸗ funden wird, bleibt die Ablehnung ſämtlicher Angebote vorbehalten. 88 Maunheim⸗Waldhof, den 18. März 1990. Die Poſtbauleitung(Telephon 522 06). Neu! Ifulirol iir 50 p,. Wir geben hierdurch bekannt, daß wir das hundert- millionenfech bewährte Kuklrol- Pflaster jetzt auch in einer kleineren Packung in den Handel bringen. Diese enthält ein is Quadratem. großes Stück Kukirol-Pflaster, reicht zur Behandlung von 10 Hahneraugen aus und kostet 30 Pfennig. Die Original- Packung enthält wie bisher ein 36 Quadrat- em. großes Stück Kukirol-Pflaster und kosfet 83 Pig. Beim Einkauf der Original-Packung sparen Sie also 13 Pfg. 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Dieſe Botſchaft er⸗ regte überall in dem franzöſiſchen Hauptquartier das denkbar größte Intereſſe. Bald nach dem Eintreffen der Meldung fuhren zwei Automobile mit den deut⸗ ſchen Offizieren vor. Den Offizieren waren gemäß den Kriegsgeſetzen die Augen verbunden. In der ſengenden Hitze muß ihnen zum Erſticken warm ge⸗ weſen ſein. Denn die Augenbinden waren außer⸗ gewöhnlich groß und dick. es ſchien, hatte man Handtücher zu dieſem Zweck verwendet. Die Abordnung beſtand aus drei Offizieren, von denen einer die roten Generalſtabsſtreifen an den Beinkleidern trug. Zu ihnen gehörte der Kraft⸗ wagenführer, der ſie bis zur franzöſiſchen Front ge⸗ fahren hatte und ein Unteroffizier mit der Parlamen⸗ tärsflagge. Mit den zugebundenen Augen fiel es den Offizieren naturgemäß ſchwer, ſich mit Sicherheit zu bewegen. Sie erhielten jeder einen franzöſiſchen Soldaten zum Geleit, ebenſo der Unteroffizier. Da ſich um den Wagenführer niemand zu kümmerneſchien, nahm General Spears ſich ſeiner an. So bewegte man ſich nach dem Schloß. Dort wurden die deutſchen Offiziere die Treppe hinauf in den Saal geführt, wo General Lanrezac ſie an einem großen Tiſch erwar⸗ tete. Hinter ihm ſtanden die Offiziere ſeines Stabes. Die deutſchen Offiziere und der Unteroffizier nahmen vor dem Tiſch Aufſtellung. Hinter ihnen ſammelte ſich neugieriges Perſonal vom Stabe der fünften Armee. Dann wurden die Binden von den Augen der deutſchen Abordnung entfernt. Die deut⸗ ſchen Offiziere grüßten höflich und der Stabsoffizier erklärte in gutem Franzöſiſch, ſie hätten den Auftrag, die Uebergabe der Stabt Reims zu fordern. Die deutſche Kriegsleitung ſpreche das Verlangen aus, weil man der Stadt das Schickſal erſparen wolle, unter Feuer genommen und beſchoſſen zu werden. General Spears weiß ſich nicht zu entſinnen, ob der Stabsoffizier bei dieſer oder einer ſpäteren Gele⸗ genheit der franzöſiſchen Begleitmannſchaft dafür dankte, daß ſie die deutſchen Offiziere gegen die blinde Wut der Zivilibevölkerung von Reims geſchützt hatte. Auf jeden Fall waren die deutſchen Parlamentäre in Lebensgefahr geraten und die weiteren Ereigniſſe zeigten, daß die franzöſiſchen Militärbehörden an völkerrechtswidriger Behandlung der deutſchen Offi⸗ ziere hinter der Zivilbevölkerung in nichts zurück⸗ ſtanden. Den Worten des deutſchen Stabsoffiziers folgte tie⸗ fes Schweigen. Dann raffte ſich der franzöſiſche Ge⸗ neral zu einer Geſte auf, wie ſie der franzöſiſchen Weſensart ſo ſehr entſpricht. Ex erhob ſich und ſagte lediglich:„Führt ſie zur Front zurück.“ Mit anderen Worten: er würdigte die Forderung keiner Antwort. Dieſen Eindruck ſollte die„Geſte“, wie General Spears auch zugibt, jedenfalls machen. In Wirklichkeit war ſie der Ausdruck tödlicher Verlegen⸗ heit. Wie ſich ſpäter herausſtellte, waren die deut ſchen Offiziere zuerſt dem Befehlshaber des 10. fran⸗ zöſiſchen Korps zugeführt worden, da ſie den Befehl hatten, ihre Forderung dem Militärgouverneur von Reims vorzutragen. Der Korpskommandeur hatte aber die Verantwortung für die Antwort nicht über⸗ nehmen wollen und die Parlamentäre deshalb in das Hauptquartier geſchickt. Tatſächlich war die Abſicht, Reims zu verteidigen, längſt aufgegeben worden. Man hatte die Stadt und ihre Forts bereits geräumt. Die Franzoſen waren zu ſchwach, um die Verteidi⸗ gung aufzunehmen. Außerdem waren die Forts ver⸗ altet und ganz unzureichend ausgeſtattet. Feld⸗ befeſtigungen hatte man nicht anlegen können, da der ungeſtüme deutſche Vormarſch alle Vorbereitun⸗ gen über den Haufen geworfen hatte. Die Preis⸗ gabe der Stadt war alſo nicht zu umgehen, obwohl, nie General Spears bemerkt, ſchon der Gedanke den Frauzoſen furchtbar war und die moraliſche Bedeu⸗ tung der alten, geſchichtlichen Stadt Reims hinter der von Paris nicht viel zurückſtand. Die deutſchen Offiziere mußten die bittere Ent⸗ täuſchung der Franzoſen entgelten. Man legte ihnen wieder die Augenbinde an und dirigierte ſie nach der Front zurück. Aber ſie kamen nicht weit. Der Korpskommandeur, der ſie wieder in die deutſchen Stellungen zurückgeleiten laſſen ſollte, ſperrte ihnen den Durchgang. Er behauptete, ihre Papiere ſeien nicht in Ordnung. Außerdem hätten ſie ſich bei der Annäherung an die franzöſiſche Front, wie nachträg⸗ lich feſtgeſtellt, ſehr verdächtig benommen. Die deutſchen Offiziere wurden als angebliche Spione in das Hauptquartier zurückgeſchickt. Man legte ihnen Handfeſſeln an und kettete ſie an⸗ einander,. In dieſer unwürdigen Verfaſſung kamen ſtie im Hauptquartier an, wo man ſie ſofort unter ſtrenger Bewachung in feſtem Gewahrſam unter⸗ Hrachte. Dem engliſchen Offizier wurde angeſichts dieſes Verfahrens angſt und bange. Er ſah natürlich ſo⸗ fort, daß hier ein ſchlimmer Verſtoß gegen das Völ⸗ kerrecht begangen wurde und er machte den franzö⸗ Wit Wie ſiſchen General darauf auf 11 f geltungsmaßregeln unausbleiblich ſeien, Maßregeln, die natürlich die Engländer genau ſo treffen würden wie die Franzoſen. Tatſächlich wurde Reims auch, als die Unterhändler nicht in angemeſſener Friſt zu⸗ rückkehrten, unter deutſches Feuer genommen. Der franzöſiſche General ließ ſich aber nicht beirren, ſon⸗ dern beantwortete die ene giſchen Vorſtellungen des Stabsoffiziers mit der Drohung, er werde die deut⸗ ſchen Palamentäre am nächſten Morgen als Spione erſchießen laſſen. Die Ausführung dieſer Drohung aber doch verhindert. Der franzöſiſche Generaliſſimus Joffre gab Befehl, den deutſchen Offizieren den De⸗ gen zurückzugeben und ſie auf einem neutralen Dampfer nach Deutſchland gelangen zu laſſen. Ein paar Tage Haft mußten ſich die deutſchen Offiziere allerdings als Abſchluß ihrer völkerrechtswidrigen Behandlung gefallen laſſen. Albions Polizeimacht wird verhaftet Studenten und Jünger der heiligen Hermandad haben noch nie auf recht freundlichem Fuße mitein⸗ ander geſtanden. Es wäre ja auch langweilig, dürfte man als feuchtfröhlicher Muſenſohn der Polizei keine kleinen harmloſen Streiche ſpielen. In Al ⸗ bion freilich, im nordamerikaniſchen Staate Mi⸗ chtgan, das eine jener höheren Schulen beherbergt, die ſich ſtolz Univerſttäten nennen, akademiſche Wür⸗ wurde dann Freitag, den 14. März 1990 d doch niemals das Lehrpenſum hſchule auch nur annähernd er⸗ en weitergehende Auf⸗ gend. Vor einem Kino Die Hochſchüler woll⸗ inen Sieg ihrer Basket⸗ ft entgeltlichen Beſuch der zorſtellung feiern und das Lichtſpielhaus ſtürmen. Deſſen Beſitzer rief die Polizei zu Hilfe. Rund vier⸗ zig Mann ſtark rückte die geſamte bewaffnete Macht von Albion heran, ſchlich ſich durch einen Notaus⸗ gang in das Kino ein und verhaftete dort zwanzig Studenten, die ſich den Eintritt erzwungen hatten. Die Gefangenen wurden ins Polizeigefängnis ge⸗ bracht. Die klugen Poltziſten gedachten, die Studen⸗ ten weiterhin truppweiſe in den Vorführungsraum zu laſſen und dort feſtzunehmen. Leider mißlang der Plan völlig. Die vor dem Kino zuſammen ge⸗ rotteten zukünftigen Koryphäen der Wiſſenſchaft rochen den Braten und ſtürmten nun zum Gefäng⸗ nis, um die Komilitonen zu befreien. Die Polizei verſchanzte ſich in ihrer Burg, doch die Gefängnis⸗ türen hielten einigen Beilpicken gegenüber nicht ſtand, und auch die Tränengasbomben der Schutz⸗ leute halfen nichts. Die Verhafteten wurden boſreit und die geſamten Hüter der öffentlichen Ordnung eingeſperrt. Schließlich waren die allzu fröhlichen Studenten ſo freundlich, der Polizei die Freiheit doch wieder zu geben, nachdem deren Führer feier⸗ lichſt verſprochen hatte, keine Meldung zu erſtatten und alles auf ſich beruhen zu laſſen. Zum Schluß wurden die Polizeiautos requiriert und deren Fah⸗ rer gezwungen, die Sieger vor ihren Haustüren ab⸗ zuladen. Die Polizei hat ihr Verſprechen tatſäch⸗ lich gehalten! faſſungen beg 62 9 Eine Muſterſchule in Lünen Das neue Realgymnaſium der Stadt Lünen(Weſtf.) ſtellt an Architektur wie Inneneinrichtung das Muſterbeiſpiel einer modernen Schule dar. Der„Stehende Bär und ſeine Freibeuterreiſe Die Abenteuer des Halbindianers in Schweben Vor vielen Jahren wanderte eine Schwedin nach Amerika aus, wo ſie ſchließlich auch heiratete. Der Mann hieß Arxconge⸗Standing bear und war, wie der Name ſchon verrät, rein indianiſcher Abſtam⸗ mung: Standing bear— der„ſtehende Bär“. Der Ehe entſproß ein Sohn, den die Mutter nach dem Tode des Mannes nach Schweden mitbrachte, wo ſte heute noch in recht guten Geldverhältniſſen lebt. Der Sohn bekam eine ſorgfältige Erziehung in kultivierter Umgebung, aber das Indianerblut ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Das Freibeuterblut ſeiner Vorfahren, der wilden Jäger der Prärie, for⸗ derte ſein Recht. In ſeinem Drange nach Freiheit begab ſich der Sohn des Indtaners auf die Landſtraße. Wenn es hier auch keine Muſtangs zu rauben gab, ſo gab es doch Fahrräder und ein ſolches ergriff nun der Sohn des„ſtehenden Bären“, ſchwang ſich darauf und ver⸗ ſchwand. So begann ſeine Freibeuterlaufbahn im alten Wikingerlande. Aber die Jagd nach Beute iſt Die Parade der berühmten„Blauen“ von Richmond vor Präſident Hoover, die am Geburtstag George Waſhingtons, des erſten Präſidenten der Vereinigten Staaten, in Waſhingtons Heimatſtadt Alexandria abgehalten wurde. * Vorzüge Waſhington⸗Parade vor Hoover in Schweden nicht mehr frei, wie im wilden Weſten von dazumal, und ſo mußte es früher oder ſpäter zu einem ſchlechten Ende kommen. Immerhin, es ge⸗ lang dem Sohne der Prärie, das Rad unauffällig du verkaufen und bei nächſter Gelegenheit ergriff er ſchon das nächſte, um ſeine Reiſe fortzuſetzen, die ihn ſchließlich über vier Jahre lang von einer Provinz in Schweden zur andern führte. Wenn er kein Geld und keine Nahrung mehr hatte, dann brach der „ſtehende Bär“ eben irgendwo ein und raubte ſich den nötigen Mundvorrat. Selten wurde er mal gefaßt und ſchließlich mit gelinden Strafen belegt. Im großen und ganzen blieben die Raubzüge des Halb⸗ indianers aber unentdeckt, vor allem wohl auch des⸗ wegen, weil er ſchwediſcher Stoatsangehöriger war. Das Schickſal erreichte ihn aber ſchließlich in der Geſtalt eines Sektenpredigers, eines Wanderpropheten einer romantiſchen Geſtalt, wie man ſie in Schweden ganz oft findet. Dem Propheten gelang es, den halb⸗ wilden Jüngling in ſeinen myſtiſchen Bann zu brin⸗ gen und ihn religtös zu beeinfluſſen. Er wandte ihn um und überzeugte ihn von der Notwendigkeit ein neues Leben zu beginnen. Unter ſeinem Einfluß ging der wilde Sohn des „ſtehenden Bären“ zur Polizei und zeigte ſich ſelbſt an. Freimütig bekannte er ſeine kleineren und grö⸗ ßeren Untaten der letzten Jahre. Die Polizei nahm keine Rückſicht auf ſeine romantiſche Lauſbahn und kümmerte ſich wenig um das unter der Kriminalftät verborgene Raſſenproblem. Man verhaftete den Jüngling und wird ihn nächſtens vor Gericht ab⸗ urteilen. Man wird ihm vielleicht mildernde Um⸗ ſtände zubilligen aber beſtrafen wird man ihn natür⸗ lich doch. Ob damit dann aber die wilden Freiheitsinſtinkte des Indianerblutes bezähmt ſein werden, iſt eine andere Frage. Der Fall dürfte fur den Raſſebiologen intereſſanter ſein als für den Kriminaliſten. Die Miſchung von Indtanerblut und Wikingerblut ſcheint aber allem Anſchein nach eine gefährliche Miſchung zu ſein. 0. k * Die vergeſſene Hand Die italieniſchen Behörden wurden kürzlich dur eine höchſt myſteriöſe Affäre in die lebhafteſte Er⸗ regung verſetzt und man glaubte bereits, einem ſchrecklichen Verbrechen unverſehens auf die Spur gekommen zu ſein. Aus dem Zuge Genug Mailand ſtieg auf einer kleinen Zwiſchenſtation ein Mann aus und gab nach Genua ein Telegramm auf, wel⸗ ches nichts enthielt als die höchſt rätſelhaften und unheimlich klingenden Worte:„Bitte die Hand un⸗ bedingt ſofort zu verbergen, Anzeichen zu vernich⸗ ten.— Francesco.“ Der Telegraphenbeamte, dem die Depeſche übergeben wurde, fand zwar ihren Text recht ſonderbar, aber da es ſchließlich nicht ſeine Sache iſt, ſich auf das Löſen von Rätſeln einzulaſ⸗ ſen, ſo gab er das Telegramm nach Genua weiter, wo es richtig aufgenommen wurde. Der Genueſer Beamte war nun nicht weniger verwundert, als ſein Kollege, allein er ließ es nicht beim bloßen Staunen bewenden, ſondern ſetzte ſich mit dem Amtsvorſtand in Verbindung, um dieſem die myſteriöſe Depeſche vorzulegen. Der Amtsvorſtand des 1. Genueſer Poſtamtes las das Telegramm und war ſogleich überzeugt, daß es ſich hier um nichts anderes als um einen Mord handeln müſſe. Er übergab augen⸗ blicklich eine Kopie der Depeſche an die Präfektur und an die Polizei, wo man gleichfalls ſofort zur Ueberzeugung gelangte, daß hier unbedingt eine blutige Tat vorliegen müſſe, deren Spuren die Ur⸗ heber noch rechtzeitig verwiſchen wollten. Sogleich begann nach allen Seiten hin der Te⸗ legraphendraht zu ſpielen; es wurden weithingehende Recherchen angeſtellt, die natürlich mit ſolchem Eifer betrieben, vom beſten Erfolge begleitet waren, um⸗ ſomehr als die Beiden, nach denen gefahndet wurde, nämlich der Adreſſat der geheimnisvollen Depeſche und ihr Aufgeber, nicht die geringſten Bemühungen machten, ſich den Händen der Polizei zu entziehen, denn ſie beſaßen beide— oh Wunder— ein gutes Gewiſſen. Trotz der Depeſche. Auf jeden Fall wurde der Adreſſat ſogleich verhaftet und desgleichen der junge Mann, der das Telegramm aufgegeben hatte, Letzteren erreichte man in Mailand, wo er ahnungs⸗ los ſeinem Geſchäft nachging; allein die Sache wurde für ihn trotzdem recht peinlich. Dieſer junge Mann war nämlich, oder iſt vielmehr noch fetzt ein durch⸗ aus ehrenhafter und über jeden Zweifel erhabener Menſch, der nur das Unglück hatte, im Krieg ſeine linke Hand verloren zu haben, die nun durch eine künſtliche erſetzt iſt, eine ausgezeichnete Nachahmung, welche ſogar mechaniſch bewegbar und im übrigen abnehmbar iſt. Der Beſitzer dieſer falſchen Hand hatte ſich nun in Genua zu Beſuch befunden und zwar in einer Familie, wo er die Tochter heitaten ſollte, wo er aber natürlich ſeinen körperlichen De⸗ fekt ſorgfältig geheim zu halten bemüht war. Er hatte übernachtet, am Abend ſeine Hand gewohn⸗ heitsgemäß auf den Nachttiſch gelegt und in der Eile der Abreiſe peinlicherweiſe vergeſſen, deshalb tele⸗ graphierte er ſogleich an ſeinen zukünftigen Schwa⸗ ger und bat ihn, die Hand aufzubewahren. Der polizeiliche Irrtum wurde allerdings bald erkannt, allein an Lachen und Spott hat es nicht gefehlt. Eine Frau leitet eine Diebesſchule In England entlarvte die Polizei die rund fünfzigjährige Frau Sarah Shannon als Leiterin einer Diebesſchule, die ſtändig mit einem Dutzend Knaben und Mädchen im Alter zwiſchen neun und fünfzehn Jahren beſetzt war. Die Kinder wurden zunächſt angelernt,„Kleinigkeiten“ zu ſtehlen. Sie mußten Schuhe, Strümpfe, Handſchuhe, Krawatten, Zigaretten, Zigarren und ähnliche Waren in ſolchen Maſſen erbeuten, daß Frau Shannon damit als Lie⸗ ferantin für fliegende Händler und Hauſterer auf⸗ treten konnte. Daß gleichzeitig auch der Bedarf an Fleiſch, Gemüſen und Obſt mitgebracht werden mußte, war Ehrenſache; denn„man“ muß doch etwas zu eſſen haben. Frau Shannon begnügte ſich keines⸗ wegs mit beſcheidenen Nahrungsmitteln. In einem Falle beſchimpfte ſie einen Dreizehnjährigen wegen ſeiner Saumſeligkeit, weil das von ihm aus einer Reſtaurantküche„entnommene“ Rumpſteak inzwi⸗ ſchen kalt geworden war. Der Junge mußte ſich ſo⸗ fort wieder auf den Weg machen, um ein warmes zu holen, wenn er ſeinen Platz in der Diebesſchule nicht verlieren wollte. Denn ſo war es: wer nichts let⸗ ſtete, wurde„geſchaßt“ und brachte ſich um die Aus⸗ ſichten auf die Zulaſſung zur Reifeprüfung für beſ⸗ ſere Aufgaben in dieſer merkwürdigen Anſtalt. Vor dem Poltzeirichter verſuchte die„Schul“⸗Leiterin die Verhandlung mit Ohrfeigen zu leiten, die ſie ihren Zöglingen verabfolgte, wenn ſie dem Richter auf⸗ ſchlußreiche Angaben machen wollten. Es geht eben nichts über eine tüchtige Disziplin. Größte 9 n a Uf 5 clie Dillisste! Würzekraft, deshelb sehr ausgiebig und im Gebrauch 1 Hash. geſu ht. Vor⸗ Freitag, den 14. März 1930 ſehr leiſtungsfähig, bekannten in Tomaten u. nachweisbarem Erfolg Direktor der Firma tr fönlicher Unterredung 1 La⸗ 8 140 W. 227 KX Norwegische Sardinenfabrik Artikel(Norw. in Oel ſowie Kippers) nur ſeriöſe, bei der einſchlägig. Kundſchaft mit 1 großes Kochgelegenheit. u. 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Padua Willy Birgel Ab heute in Uraufführung für Süddeutschland Dolores dei MIO die faszinierende rassige Darstellerin in dem prachtvollen Antonio, Leona os Bruder Georg Köhler N er Don Pedros Diener KarlHaubenreiße. 0 Donauwalzer Botachio Don Juans Raoul Alster 0 Konrad Begleiter Bum Krüger 8 o zgpfel einkaltige(Ernst Langheinz Mener gang I. Hlang Schlehwein J Geiichtsdiener ritz Linn in Schreiber K. Haubenreißer f 1 Leone Tochter A. Schradiek und dazu noch 14 gewaltige Beatrice, Leonatos Nichte Elisabeth Stieler Akte Margaretha) Heros Kain Vielmetter. Ursula Kammerfrauen Julie Sanden 5 0 Ein Mönch Wilhelm Kolmar 2. 10 30 ein Edelmann oseph Renkert 2 5.— 6.— F. Be 0 Karl Marx, 5.30 Vene Jose ph Renkert. Ein Page Walter Rießland Ein Diener Fritz Walter p00 LI0 1 Peggy Norman/ Ernst Verebes/ Adele Sandrod 216 24 5 e de Harry Hardt/ Hermann Picha in dem A b heufe Freifa 9 zur Vorführung gelangenden deutschen Groglustspiel: Rastelli und das schöne Programm. 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