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Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welk der Technik Kraftjahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 14. März 1930 141. Gahrgang— Nr. 124 Briand ſchwächt die franzöſiſchen Forderungen ab- Der Ausgang hängt vom Nachgeben Italiens ab Der Vollzug des Poungplans Der Eindruck des Hindenburg ⸗Appells Der mißverſtandene Briand Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 14. März. Ein letzter Hoffnungsſchimmer er⸗ leuchtet die Marineverhandlungen. Briand ließ geſtern die Journaliſten ins Carlton⸗Hotel rufen und erklärte, er ſei in den letzten Tagen mehrfach nicht verſtanden worden. Er habe gar nicht daran gedacht, ſchroffe Jorderungen zu ſtellen öder gar mit dem Rückzug Frankreichs von der Kon⸗ ferenz zu drohen. Man könne ſich dabei auf ſeine Konferenzerfahrungen verlaſſen, wenn er ſage, daß die gegenwärtige Kriſe gar nichts ungewöhnliches ſei und einen ſchließlichen Erfolg durchaus nicht aus⸗ ſchließe. Man werde jedenfalls weiterverhandeln bis zum bitteren Ende“. Morgen wird Tardien in London erwartet und von ſeinem Eingreifen iſt noch immer eine Wen⸗ dung zum Beſſeren zu erwarten. Der Kernpunkt der Verhandlungen hat ſich jetzt gewandelt. Es hängt jetzt von den franzöſiſch⸗italieniſchen Sonderver handlungen ab, ob trotz der eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Ablehnung eines Sicherheits⸗ paktes die Reduktion der maßloſen franzöſtſchen Flottenforderungen möglich ſein wird. Italien wei⸗ gert ſich bisher hartnäckig, irgend welche konkreten Ziffern für ſeine Marinebedürfniſſe vorzulegen und beſchränkt ſich auf die theoretiſche Forderung der Parität mit Frankreich. Frankreich weiſt demgegen⸗ über darauf hin, daß gerade der Schutz ſeines Kolo⸗ nialreiches, bezw. ſeiner Verbindungen mit den zahl⸗ reichen Kolonien die große Flotte notwendig mache, die jetzt im Bau ſei. Das heißt nichts anderes, als daß ein Nach⸗ geben Italiens die Herabſetzung des Flotten⸗ Frogramms ermöglichen würde. Die angel⸗ ſächſiſchen Delegationen ſetzen ihre ganze Ueber. zedungskunſt ein, um die franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen zum Erfolg zu zwingen. Die Hoff⸗ nungen ſind auf allen Seiten gering, die Kriſe iſt jedoch offenbar noch nicht endgültig. Amerikanischer Optimismus Kabelgramm der United Preß Newyork, 14. März. Ueber die Ausſichten der Londoner Konferenz äußert ſich die Newyorker Preſſe, die bisher eine außerordentlich peſſimiſtiſche Haltung eingenommen hatte, nunmehr in mehr zuverſichtlicher Weiſe. Eine Reihe von Blättern gibt der Hoffnung Ausdruck, daß trotz. aller Schwierigkeiten dennoch eine Einigung zwiſchen den fünf Seemächten zu⸗ ſtandegebracht werden würde. Die„Herald Tribune“ beiſpielsweiſe erklärte, daß die Konferenz ſchließlich in erſter Linie einberufen wopden ſei, um die Washingtoner Abmachungen über die Großkampfſchiffe auf die kleineren Schiffsklaſſen auszudehnen und daß bisher letzten Endes keine Berechtigung zu der Annahme vorhanden ſei, daß dieſes Ziel unerreichbar wäre. Auch die„Morning World“ hält das Zu⸗ ſtandekommen einer Einigung noch für durchaus möglich, weiſt jedoch andererſeits mit Nachdruck guf den peinlichen Eindruck hin, den die Zurückweiſung der Vorſchläge Briands durch Eng⸗ land und Amerika gemacht haben müſſe. England und Amerika hätten hierdurch ihr geringes Ver⸗ trauen in den Kelloggpakt und den Völkerbund be⸗ wieſen und durch ihren Schritt, der einer Weige⸗ rung gleichkäme, dieſe beiden Bollwerke des Frie⸗ dens weiter auszubauen, der Sache geſchadet. Das Verhalten der amerikaniſchen Delegation wird allgemein geprieſen. Man weiſt darauf hin, daß die Delegation den ihr gelegten Fallſtricken die Zeitungen verſtehen darunter den Bau einer größeren Zahl kleiner Kreuzer als erforderlich, oder das Angebot einer politiſchen Garantie an Frankreich, oder auch eine über den Waſhingtoner Vertrag hinausgehenden Konzeſſion in der Frage der Schlachtſchiffe— mit Geſchick und Scharfſinn entgangen ſei und die Inter⸗ eſſen der Vereinigten Staaten in vovbildlicher Weiſe wahre. In Oeſterreich Die Botſchaft des Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg zu ſeiner Unterfertigung des Ppunggeſetzes hat in Wien tiefen Eindruck gemacht. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt dazu: „Hindenburg iſt das Sinnbild des wirk⸗ lichen deutſchen Patrioten. Kein beſſeres Beiſpiel konnte unſerer Zeit gegeben werden als das Bild dieſes Mannes, der in einer reichen Entwick⸗ lung ſich ſelbſt treu zu bleiben wußte.“ Im„Neuen Wiener Tageblatt“ heißt es:„Das Schreiben Hindenburgs iſt gleich außerordentlich be⸗ deutungsvoll als Staatsſchrift wie als perſönliches Bekenntnis. Er vervollſtändigt das hiſtoriſche Bild des Feldmarſchalls von Hindenburg mit einem kräftigen menſchlichen Zug. Auch ebenſo einprägſam iſt jedoch der politiſche Wert dieſer Kundgebung denjenigen Parteien, die wohl wiſſen, daß die Erfüllung des Youngabkommens eine deut⸗ ſche Lebensnotwendigkeit iſt, es aber doch nicht über ſich brachten, die Parteiauffaſſung zurückzuſtellen. Ihnen tritt Hindenburg als Hort echt demokratiſchen Fühlens und Handelns entgegen. Seine Kundge⸗ bung iſt ſomit ein Stück Erziehung der Parteien zur wahren Demokratie.“ In Angarn Zur Kundgebung des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg ſchreibt der„Peſter Lloyd“ u..: „Ein Seelenkonterfeit iſt dieſes Manifeſt, das mit unvergleichlicher Naturtreue die ganze menſch⸗ liche und ſtaatsmänniſche Größe des größten der jetzt lebenden Deutſchen wiedergibt. Nicht ohne tiefe Bewegung wird man in Ungarn dieſe Kundgebung des deutſchen Reichsoberhauptes leſen.“ Die Ratifizierung Frankreichs Drachtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. März. Tardieu wird das Wochenende in London ver⸗ bringen. Während ſeines Aufenthaltes wird der Miniſterpräſident mit Briand den Text des Motiv⸗ berichts zum Geſetzentwurf über die Ratifizie⸗ rung des Moungplanes feſtlegen. Der Geſetz⸗ entwurf wird am nächſten Donnerstag im Parlament eingebracht werden. Mit der Prüfung dieſes Entwurfs ſoll in den Kommiſſionen für Aus⸗ wärtiges und für Finanzen ſofort begonnen werden. Zehnjahresfeier in Noröſchleswig Der 14. März, der Tag, an dem vor einem Jahr⸗ zehnt Flensburg ſein Bekenntuis zur deut ⸗ ſchen Heimat ablegre, wird heute feſtlich began⸗ gen. Die Stadt Flensburg trägt reichen Flaggen⸗ ſchmuck. Dichte Menſchenmengen durchziehen die Straßen, die Jugend iſt ſchulfrei. Die Zeitungen bringen Feſtausgaben heraus und in den Schaufen⸗ ſtern hängen Erinnerungsphotographien, Plakate und Propagandaflugſchriften. Der geſtrige Begrüßungsabend in der Neuen Harmonie bildete den Auftakt des Feſtes. Oberbürgermeiſter Dr. Todſen konnte u. a. den für den verſtorbenen Botſchafter Dr. Köſter, den Ab⸗ ſtimmungskommiſſar von 1920, anweſenden Miniſte⸗ rialrat Tiedje⸗Berlin, den Oberpräſtdenten, den Re⸗ gierungspräſidenten, den Vizepräſtdenten und den Landesbiſchof begrüßen. Die Aeberſchwemmungen in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. März. Die Stadt Bordeaux ſieht den kommenden Dagen mit banger Sorge entgegen. Die Garonne ſteigt ununterbrochen an und droht die im Hafen liegenden Stadtviertel zu überſchwemmen. Der Waſſerſtand des Fluſſes war geſtern 1 Meter höher als man vorausgeſehen hatte. Das neue An⸗ wachſen fällt mit den großen Flutwellen zuſammen, die ſich immer um die Zeit der Tag⸗ und Nacht⸗ gleiche bemerkbar machen. Alle verfügbaren Mann⸗ schaften der Garniſon der Stadt wurden geſtern von den Behörden angefordert, um einen großen Schutzwall läwgs des Fluſſes aufzuwerfen und den Deich von Boulliac zu verſtärken, deſſen Bruch zur Ueberſchwemmung des auf dem rechten Ufer des Fluſſes gelegenen Stadtteils Baſtide führen würde. In allen Städten und Dörfern des Ueberſchwem⸗ mungsgebietes wurde die Bevölkerung von neuem alarmiert, da die Flüſſe wieder einen bedrohlichen Stand erreicht haben. In der Gegend von Pau hat ſich die Lage zwar etwas gebeſſert, doch ſtehen in dem Dorfe Tarſay noch 31 Häuſer im Waſſer. Bei Ocoſon hat der Fluß eine Brücke weggeriſſen. In dem von der erſten Ueberſchwemmungskata⸗ ſtrophe ſchwer heimgeſuchten Städtchen Moiſſac herrſcht noch immer bitterſte Not. Der größte Teil der Einwohner iſt obdachlos. Die Leute müſſen ihr Nachtlager aufſchlagen, wo ſie eben ein trockenes Plätzchen finden. Viele haben Unterſchlupf im Seminar gefunden. Zahlreiche Frauen ſchlafen mit ihren Kindern auf Stroh in Autogaragen, Ställen und Scheunen. Seit mehr als einer Woche konnte das Stroh, auf dem ſie ſchlafen, nicht mehr erneuert werden. Von den 7400 Einwohnern ſind 5900 von der Kataſtrophe betroffen worden. Ueberall ſind Truppen am Werk, um die Ueberreſte der Ueber⸗ ſchwemmung zu beſeitigen. Man könnte glauben, ſich in einem vom Kriege verwüſteten Gebiet zu be⸗ finden, doch kommen die Aufräumungsarbeiten nicht vom Fleck, da es am nötigen Material fehlt. In Moiſſac müſſen mehr als 300 eingeſtürzte oder beſchädigte Häuſer weggeräumt werden, doch ſteht weder ein Kran, noch ein Traktor, noch irgend welches Hebematerial zur Verfügung. Heute werden in Moiſſac etwa hundert ſchwer beſchädigte Häuſer, die einzuſtürzen drohen, mit Dynamit niedergelegt werden. Von dem Städtchen wird nur noch der dritte Teil übrig bleiben. 2 2 2 2 Fiume wird Freizone Drahtung unſ. römiſchen Vertreters K Rom, 14. März. Wie aus zuverläſſigſter Quelle verlautet, wird Fiume, das vor genau ſechs Jahren von Freiſcharen d' Anunzios beſetzt und ſpäter dem italieniſchen Staat durch internationalen Schiedsſpruch zugeſpro⸗ chen worden war, am Jahrestage der Aktion zur Freizone erklärt werden. Dieſe Freizone umfaßt die Stadt und den Hafen von Fiume, das angrenzende Hinterlaud und mehrere beuachbarte Kommunen. Italien beabſichtigt mit dieſer Vorkehrung haupt⸗ ſächlich den wirtſchaftlichen Niedergang von Fiume, der ſich in den letzten Jahren immer mehr bemerk⸗ bar machte, aufzuhalten und der Stadt neue Enk⸗ wicklungsmöglichketten zu geben. Eine ähnliche Neuregelung ſoll auch für das iſtriſche Pola geplant ſein. Durch die Erklärung Fiumes zur. Freizone werden vor allem die vom Meer abgeſchnittenen Donauſtaaten begün⸗ ſtig t. Die Frage, ob Trieſt in Zukunft geſchädigt iſt, wird in italieniſchen Fachkreiſen verneint. Jeden⸗ falls wird durch die neue Beſtimmung indirekt zu⸗ Das kommende Brotgeſetz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Hier und da iſt behauptet worden, die Reichs⸗ regierung erwäge den Plan, un verwertbare Teile der deutſchen Roggenernte in irgend einer Form zu vernichten, falls es nicht gelänge, dem deutſchen Roggenmarkt eine Entlaſtung zu bringen. Dieſe Meldung iſt, wie der demokratiſche Zeitungsdienſt mit Beſtimmtheit erklären kann, in jeder Beziehung falſch. Das deutſche Volk iſt nicht ſo reich, daß es ſich einen ſolchen Widerſinn leiſten könnte, wie er beiſpielsweiſe von den Südameri⸗ kanern während des Krieges geübt worden iſt, als man den Mais in den Keſſeln der Dampfmaſchinen verfeuerte, weil die Ausfuhr nach Europa durch die Blockade unterbunden war. Regierung und Parlament hoffen immer noch, der Roggenkalamität durch vernünftigere Maßnah⸗ men Herr zu werden. Im Vordergrund ſteht zu⸗ nächſt das Brotgeſetz das ohne Ausſchußberatung erledigt werden foll. Es ſteht für Montag auf der Tagesordnung des Reichs⸗ tages, und zwar will man verſuchen, an die erſte Leſung ſogleich die zweite anzuſchließen, ſo daß be⸗ reits am Dienstag die dritte Leſung und die Ver⸗ abſchiedung des Geſetzes erfolgen könnte. Für den Fall, daß Kommuniſten und Nationalſozialiſten den ſofortigen Anſchluß der zweiten Leſung verhindern, ſoll die zweite Leſung am Dienstag und die dritte am Mittwoch ſtattfinden. Es iſt unbedingt nötig, die Verabſchiedung des Brotgeſetzes auf das äußerſte zu beſchleunigen, da das Erntejahr bereits weit fortgeſchritten iſt und jeder Tag der Verzögerung die Auswirkung des Brotgeſetzes be⸗ einträchtigt. Am Donnerstag nachmittag fand im Reichstag eine Beſprechung der Parteiführer mit dem Reichsernährungsminiſter ſtatt. Miniſter Dietrich ſtellte eine Reihe von Vorſchlägen zur Erörterung, die von den Regierungsparteien als Initiativanträge eingebracht und nach Möglichkeit bereits am kommen⸗ den Montag im Reichstag beraten werden ſollen. Die Schwierigkeiten des Ausgleichs liegen vor allem darin, daß jeder Verſuch, die Roggen bauende Landwirtſchaft im Oſten zu retten, Gefahren für den Weſten birgt. In unterrichteten Kreiſen hält man eine Stützung im weſentlichen von der Wel⸗ zenſeite her für unerläßlich, und es wird deshalb vorgeſchlagen, den Weizenzoll auf 35 bis 40 Mk. zu erhöhen. Wenn für das Umſtellen der Roggen⸗ auf die Weizenproduktion dann noch beſtimmte Prä⸗ mien gezahlt werden würden, könnten 20 bis 25 v. H. der Böden für die Weizenproduktion nutzbar gemacht werden. g Von ſozialdemokratiſcher Seite ſind freilich gegen eine Erhöhung der Weizenzölle Bedenken erhoben worden. Der Beimahlungszwang wird vom Reichs⸗ ernährungsminiſter im Verhältnis von 18: 20 vor⸗ geſchlagen. Doch beſteht bei den Parteien wenig Nei⸗ gung, dieſen Vorſchlag anzunehmen, da er die Not⸗ wendigkeit der Kontrolle von etwa 35 000 Mühlen be⸗ deutet. Die Vorſchläge ſehen weiter eine Ermäch⸗ tigung für die Reichsregierung im Hinblick auf be⸗ ſtimmte Zölle vor. Ein Ermächtigungsgeſetz Im Reichstag beſchäftigte ein Teil der Fraktionen mit den Agrarvor⸗ ſchlägen des Reichsernährungsminti⸗ ſter s, die bereits geſtern der Gegenſtand einer Be⸗ ſprechung mit den Parteiführern gebildet hatten. Die demokrattſche Reichstagsfraktion hat beſchloſſen, ein Ermächtigungsgeſetz zu beantragen, das ſich heute vormittag lediglich aus einem Paragraphen beſtehen und ver⸗ gegeben, daß die an Jatlien nach Kriegsende abge⸗ tretenen Gebiete ſich in einem zunehmenden Verfall befinden und nur mit größten Opfern ökonomiſch gehalten werden. ö langen ſoll, daß dem Reichsernährungsminiſter die Ermächtigung erteilt wird, die ihm zur Behebung der Not der§wirtſchaft notwendig erſcheinenden Maßnahmen zu ergreifen, Hilfe für den Weinbau Der volkswirtſcha tliche Ausſchu; ge nehmigte am Freitag einen Antrag aller Parteien, wonach die dem deutſchen Weinbau ſeit dem Jahre 1925 gewährten Kredite auch weiterhin über ihre Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗ Ausgabe) Freitag, den 14. März 1989 id in allen Fällen ſe oder ganz nie⸗ einer Not dergeſchlag erden ſo Ferner ſoll beſtimmt wer⸗ den, daß wirklich zurückfließende Kredite zur Bil⸗ dung eines Notfonds für den Weinbau benutzt werden. Bis zum 1. April 1931 ſoll dem Reichstag eine Denlſchrift vorgelegt werden, aus der ſich er⸗ gibt, was in Erledigung des Antrages geſchehen iſt. Die von verſchiedenen Parteien geſtellten Auträge zur Neuregelung der Weinzölle wurde dem handels⸗ politiſchen Ausſchuß überwieſen 8 1— f 4 Weſtfond und Saarunterſtützung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Der Haushaltsausſchuß des Reichstages befaßte ſich mit dem Nachtragsetat 1929 des Reichsminiſte⸗ riums für die beſetzten Gebiete. Reichsminiſter fur die beſetzten Gebiete Dr. Wirth erklärte auf deutſch⸗ nationale Anfrage: Der Ausſchuß für die beſetzten Gebiete wird in der nächſten Zeit Gelegenheit zu intenſiver Arbeit haben, wenn die Beratung über die Verwendung des 10 Millionen⸗Fonds für den Wiederauf⸗ bau des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens im be⸗ ſetzten Gebiet und dem übrigen weſtlichen Grenz⸗ gebiet ſtattfindet. Von einer Umwandlung des Mi⸗ niſteriums für die beſetzten Gebiete in ein Grenzland⸗ miniſterium iſt im Kabinett noch niemals geſprochen worden. Abg. Heinig(Soz.) ſprach ſich entſchieden gegen den Plan eines Weiterbeſtandes des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete oder einer Umwandlung in ein Grenzlandmi terium vollinhaltlich aus. Ebenſo forderte Abg. Dr. Reinhold(Dem.) mit dem Auf⸗ hören der Beſetzung das Verſchwinden des Mini⸗ ſteriums für die beſetzten Gebiete. In der Abſtimmung wurden die im Nachtragsetat angeforderten Per⸗ ſonalkoſten für Hilfeleiſtung nichtbeamteter Kräfte beim Reichsminiſterium für die beſetzten Gebiete, Reichskommiſſariat in Wiesbaden und bei der Reichs⸗ vermögensverwaltung für die beſetzten Gebiete vom Ausſchuß bewilligt. Genehmigt wurden auch die ſachlichen Ausgaben für die Unterhaltung und Be⸗ wirtſchaftung der Dienſtgebäude. Es folgte die Beratung über den Etatstitel für die Saargängerunterſtützung. Miniſter Dr. Wirth erklärte, daß die bisherigen Ausgaben für das Etatsjahr 1930 wohl kaum zur Verfügung geſtellt werden könnten. Wir werden uns infolgedeſſen im neuen Etatsjahr großen Schwierig⸗ keiten gegenüberſehen. In der Abſtimmung be⸗ willigte der Ausſchuß den Mehrbedarf des Nach⸗ tragsetats für die Saargängerunterſtützung. Die Koſten der Verlegung des Reichskommiſ⸗ ſariats für die beſetzten Gebiete von Koblenz nach Wiesbaden wurden um die Hälfte gekürzt, alſo nur 25 000/ bewilligt. Damit war der Nachtrags⸗ etat des Reichsminiſteriums für die beſetzten Gebiete erledigt und der Ausſchuß vertagte ſich. Der Volksentſcheid für gültig erklärt Das Wahlprüfungsgericht beim Reichs⸗ tag hat in ſeiner heutigen Sitzung in Sachen Prit⸗ fung des zweiten Volksentſcheides folgende Entſchei⸗ dung getroffen: „Die Abſtimmung bei dem Volksentſcheid vom 22. Dezember 1929 iſt gültig. An ber Abſtimmung 71 ſich nicht die Mehrheit der Stimmberechtigten be⸗ eiligt.“ In Uebereinſtimmung mit der bisherigen herr⸗ ſchenden Auffaſſung hat das Wahlprüfungsgericht fengeſtellt, daß Art. 75 der Reichsverfaſſung auch den Fall erfaßt, daß ein volksbegehrter Geſetzent⸗ wurf vom Reichstag abgelehnt wird. Gandhis Propaganda⸗Marſch — Ahmebabad, 14. März. Gandhi und ſeine Be⸗ gleiter ſind auf ihrem Propagandazug in Faſma eingetroffen. Sein Auftreten bewirkte, daß Amtsperſonen in einigen am Wege Gandhis liegen⸗ den Dörfern von ihrem Poſten zurücktraten. Die wollen keine Einwohner der betreffenden Dörfer neuen Ernennungen vornehmen. Badiſe (Eigener Drahtbericht) K. Karlsruhe, 14. März. Die Landwirtſchaftsdebatte nähert ſich ihrem Ende. Noch vier Stunden zweiter Redner⸗ garnitur und Innenminiſter Wittemann wird mit der Zuſtimmung zu dem Voranſchlag der Landwirtſchaft und Ernährung ſeinen ganzen Innenetat unter Dach und Fach und damit ein indirektes Vertrauensvotum in der Taſche haben. Er war recht geſchickt in ſeiner landwirtſchaftlichen Programmrede, die er in der heutigen Vor⸗ mittagsſitzung vom Stapel ließ und hatte doch auch manches zu ſagen. Leide verkapſelte Wittemann die Schauſtücke ſeiner Rede in einem Wuſt von Einzel⸗ heiten und Kleinlichkeiten, deren Vortrag er viel⸗ leicht beſſer ſeinen Sachberatern unter den Miniſte⸗ rialräten überlaſſen hätte. Er ſtellte ſeinen einein⸗ halbſtündigen Ausführungen die enge Verbunden⸗ heit der Landwirtſchaft mit allen übrigen Erwerbs⸗ zweigen und das beherzigenswerte Wort„Bauern⸗ not iſt Landesnot“ voran. Daraus leitete der Mi⸗ niſter die Notwendigkeit ab, die Landwirtſchaft nach Kräften und Möglichkeit zu unterſtützen und ihren gegenwärtigen Notſtand zu lindern. Im Gegenſatz zu den Deklamationen nicht weniger Gewerkſchafts⸗ ſekretäre ſeiner Partei, wies er auf die Ex iſtenz⸗ berechtigung der großen Güter hin, deren Zerſchlagung für die Nahrungsverſorgung und vor⸗ bildliche Bewirtſchaftung nachteilig ſein müßte. Der Miniſter Wittemann verwies auf die Steuer⸗ und Zollgeſetzgebung als Aufgabengebiet des Rei⸗ ches, betonte aber auch die Pflicht von Land, Kreiſen und Gemeinden, helfend beizuſpringen. Das Land kann nach der Auffaſſung des Miniſters der Land⸗ wirtſchaft auf ſteuerlichem Gebiet ent⸗ gegenkommen, doch ſchränkte Wittemann dieſes „kann“ durch den Nachſatz ein, daß hierfür zuerſt die Vorausſetzung gegehen ſein müßte. In der vor wenigen Wochen vom Reichstag angenommenen Steuernovelle ſieht er einen Anfang weſent⸗ licher Beſſerungen für die Notlage der Land⸗ Unter Hinweis auf die wirtſchaft. beſchränkten e Landwirlſchaftsfragen Möglichkeiten des Landes Baden zur Linderung der Kredit⸗ und Zinsnot durch Hingabe von Darlehen und Zinsverbilligung, machte der Miniſter die be⸗ merkenswerte Feſtſtellung, daß in Baden ſehr wenig von dem über die Girozentrale zur Verteilung gelangten Reichsfonds für Entſchuldungskredite und meiſt nur von den größten Gütern Gebrauch gemacht wurde. Inwieweit die Anſicht des Miniſters zutref⸗ fend iſt, dieſe Wahrnehmung ſei auf die Bildungsnor, mangelnde Aufklärung, Ausbildung und Beweglich⸗ keit des Klein⸗ und Mittelbauern zurückzuführen, läßt ſich im Augenblick nicht nachprüfen. Dann behandelte der Miniſter im einzelnen die verſchiedenen landwirtſchaftlichen Zweige. Bezüglich der Tabakbauern verwies er auf die Bemühun⸗ gen der badiſchen Regierung und daß dieſe durch das Reich ſtets Entgegenkommen gefunden hätten. Auf dem Umweg über das Reichsminiſterium für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft würden weitere 50 000 Mark für Darlehen an Tabakbauern zur Ausſchüttung kom⸗ men. Einer Nachprüfung bedarf wohl die Ausfüh⸗ rung Wittemanns, der Reichsfinanzminiſter möchte am liebſten den inländiſchen Tabakbau verſchwunden ſehen, da der ausländiſche Tabak durch die Zölle dem Reichsſäckel mehr Gewinn bringe. Er verwies auf die neuen Beſtimmungen über die Hybridenreben, die vorerſt bis zum natürlichen oder unnatürlichen Tod der Stöcke bleiben dürfen, während der Amerk⸗ kanerwein ausſchließlich zur Rolle eines Haustrunks verdammt werden ſoll. Bei der Frage der Pferdezucht kam Miniſter Wittemann auch auf den Einſpruch der badiſchen Rennvereine gegen die Kürzung der Ueberweiſung aus der Tota⸗ liſatorſteuer zu ſprechen. Er unterſtrich, daß die Buchmacher⸗ und Rennwettſteuer dem Finanzminiſter eine unerläßliche Einnahmequelle wären, will aber bei ſeinem Kollegen vom Finanzminiſterium ſich für größtes Entgegenkommen gegenüber den badiſchen Rennvereinen einſetzen. a Den Beſchluß der Vormittagsſitzung bildeten die Sprecher der beiden Regierungsparteien aus der zweiten Rednerreihe. Kommt die Reichsreform in Fluß? Als Folge der Finanzverhandlungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. März. Die Verhandlungen, die zur Zeit im Reichsrat über den Moldenhauerſchen Deckungs⸗ plan geführt werden, ſcheinen den Arbeiten zur Reichsreform einen ſtarken und— das wäre immerhin etwas grundlegend Neues— prak⸗ tiſchen Antrieb zu geben. Bekanntlich hat Preußen den Antrag auf Aufhebung des Artikels 35 des Finanzausgleichsgeſetzes geſtellt. Dieſer Antrag wird zwar, wie ſich unſchwer vorausſehen läßt, im Reichsrat abgelehnt werden— die Beratung iſt, wie wir bereits mitteilten, vorläufig verſchoben wor⸗ den— indeſſen wird er, wie man in polttiſchen Kreiſen glaubt, bei den finanzpolitiſchen Auseinander⸗ ſetzungen im Reichstag eine umſo größere Rolle ſpielen. Aber auch im Reichsrat ſelbſt liegen neben dem preußiſchen noch andere Anträge zum Artikel 35 vor, die, wenn auch nicht ſeine Auf⸗ hebung, ſo doch weſentliche Aenderung fordern. Die Sonderüberweiſungen an die leiſtungsſchwachen Länder ſollen nämlich mehr oder weniger gekürzt werden. Irgend einer dieſer Anträge, die in ihrer praktiſchen Wirkung nach der gleichen Richtung wie die preußiſchen Abſichten zielen, könnte, wie man uns verſichert, auch im Reichsrat eine Mehrheit fin⸗ den. Eine ſolche Neuregelung müßte über kurz oder lang dazu führen, daß einige der kleinen Län⸗ der vor die Notwendigkeit geſtellt werden, ihre ſtaatliche Selbſtändigkeit aufzugeben und in ihren Nöten ſich an das Reich oder an Preußen zu wenden. Für die aber in Fluß kom⸗ menden Verhandlungen dürften, ſo nimmt man an, in den an der Reichsreform intereſſierten Kreiſen dann die Ergebniſſe und die von der Länderkonfe⸗ renz bislang geleiſteten proviſoriſchen Vorarbeiten die Plattform abgeben. Scholz gedenkt Streſemanns und dankt Curtius In der Fraktionsſitzung der Deutſchen Volkspar⸗ tet, die nach der Schlußabſtimmung über den Noung⸗ plan im Reichstag ſtattfand, hat, wie der N.. C. mit⸗ geteilt wird, der Fraktionsführer Dr. Scholz Ge⸗ legenheit genommen, des unvergeßlichen Führers Dr. Streſemann zu gedenken, deſſen politiſche Arbeit mit der Annahme der Haager Geſetze einen gewiſſen Abſchluß gefunden habe. Nach ſorgfältiger Prüfung und Würdigung aller zu beachtenden Ge⸗ ſichtspunkte, insbeſondere nach eingehender kritiſcher Unterſuchung aller entgegenſtehenden Bedenken habe die Fraktion dem neuen Plan zugeſtimmt, weil ſie glaubt, damit dem Vaterlande zu dienen. Deshalb benutzte er auch die Gelegenheit, um Dr. Curtius für die große Energie und Opferwilligkeit zu dan⸗ ken, mit der er das Werk Streſemanns zu Ende ge⸗ führt habe. Ein neuer Plauet — Newyork, 14. März. Nach Mitteilungen der Lowellſternwarte in Arizong iſt den Aſtronomen die Entdeckung eines neuen jenſeits des Neptuns ſtehenden Planeten gelungen, der auch pho⸗ tographiſch feſtgeſtellt wurde. Es iſt ein Stern etwa 15. Größe und iſt größer als Erde und Jupiter, aber kleiner als Uranus. Weitere Mitteilungen ſtehen bevor. Künſtlernot in Schwabing Furchtbar wütet die Not unter der Schwabinger Künſtlerſchaft. Auch zehn Meilen fern vom Karne⸗ val iſt Verkleidung und Maskierung im ernſteſten Sinne hier Trumpf. Hunderte ziehen den Beruf aus, der ihnen jahrlang gut zu Geſichte ſtand und ſuchen das Brot, nach dem ihre Kunſt zwar ging, es aber nicht zu erreichen vermochte, auf neuen We⸗ gen. Ein Journaliſt wurde Konditor. Seine ſüßen Siſchelchen ſcheinen vielen ſchmackhafter als die, welche er früher mit Feder und Papier hergeſtellt hat. Zwei andere Literaten kamen in gute Hut, indem ſie mit Hüten handeln. Einem anderen ſiel der Unterſchied zwiſchen Schmelings Einnahmen und ſeinen eigenen Honoraren ſo nachdrücklich auf, daß ihn die Wut überkam, und da dieſe bekanntlich Mieſenkräfte verleiht, fruktifizierte unſer Dichter dieſe und wurde gleichfalls Berufsboxer. Ein Philo⸗ ſoph kam auf dem Umweg üben ein Antiquariat zu einem Delikateßwarenladen, wo er nun an der He⸗ ringstonne die Wahrheit des Heraklitſchen„Pan⸗ tarhei“ feſtſtellen und zwiſchen Salami, Limburger Käſe und Feigenkaffee auf die Suche nach dem plato⸗ niſchen Ding an ſich gehen kann. Aber vom Abſolu⸗ ten, das greifbar und nahrhaft iſt, lebt der Menſch heutzutage leichter als von der Erkenntnis des Re⸗ lativen und allen geiſtigen Theorien. Man ſieht, daß mit der Not auch der Er⸗ findungsgeiſt wächſt. Leider ſind die Einfälle, auf die der Menſch in ſeinem mehr oder minder dunklen Drange kommt, nicht immer ganz unbedenk⸗ lich. Läßt ſich neulich beim Leiter eines großen Be⸗ triebes ein Herr melden. Ob es ſehr dringlich ſei? Der Herr Direktor befinde ſich in einer wichtigen Konferenz.„Jawohl“, erwidert der Gaſt,„eine kri⸗ minelle Sache“. Wen duldet es, auch im weichſten Klubfſeſſel, wenn es ſo bedrohlich an ſeine Türe klopft? Der Herr Direktor läßt Sitzung Sitzung ſein und ſpringt zu dem Beſucher.„Eine kriminelle Sache?“ frägt er, nicht ohne Herzklopfen. Denn, nicht wahr, der Maſchen des Geſetzes ſind viele und nichts Genaues weiß man ja nicht.„Dees ſcho. Denn i kim grad von Stadelheim, wo ich vier Monat un⸗ ſchuldig gſeſſen bin, und bitt um a kloane Unter⸗ ſtützung.“ Erleichtert aufatmend hat der Herr Direk⸗ tor den„Kriminellen“ die Treppe heruntergeworfen. Der Not verſucht man in München auf vielen Wegen zu ſteuern. Ein Notbund der Ein⸗ wohnerſchaft, deſſen Mitgliedſchaft mit einem Jahresopfer von 12 Mk. nicht zu teuer erkauft iſt, bildet die Zentralſtelle, an die ſich alle wenden, denen keinerlei Beziehungen andere Wege, Hilfe zu erreichen, weiſen. Strenge Prüfung garantiert, daß nur wirklich Arme die Zuweiſung erhalten. Das Gewerkſchaftshaus und der katholiſche Caritas⸗ verein ſind Zufluchtsſtätten für beſondere Kreiſe. Außerdem finden von Zeit zu Zeit auch allgemeine Hilfsaktionen ſtatt. In dieſen Wochen gerade hat die Geiſtlichkeit im Bunde mit ſämtlichen Behörden ſich an das ſprichwörtliche goldene Herz der Münch⸗ ner gewendet und nicht vergeblich darauf gebaut. Zunächſt allerdings ſtehen wir in München weiter im Zeichen des Abbaus. Traurig nehmen wir in dieſen Tagen Abſchied vom Kunſt⸗ haus Brakl, dem kleinen Muſeum, das Jyſef Brakl, vordem Theaterdirektor und Schauſpieler, ſich erbaut hatte, nachdem der fanatiſche Kunſtliebhaber und Freund aller Muſen zum Kunſthandel hinüber⸗ gewechſelt hatte. Sezeſſioniſten und Moderne ſtellten ihre Werke in ſeinen Räumen aus und fanden bei dem gütigen, der Sache fanatiſch ergebenen Mann freundſchaftliche Förderung. Zum Abſchied ſchloſſen ſie ſich noch einmal zuſammen, gleichſam als Ehren⸗ kompagnie das Gewehr präſentierend, die beſten Leute der zeitgenöſſiſchen Münchner Kunſt. Colombo Max und Bildhauer Bayrer ſind die Offiziere, die ſie vorführen und Th. Th. Heine, R. Pietzſch, Strath⸗ mann, Bauriedl, Ernſt Liebermann und nicht zuletzt der Meiſter der Farbe und Bewegung Angelo Jank befinden ſich neben vielen anderen in der Reihe derer, die den ſcheidenden Brakl zum Abſchied ehren. Wir Münchner aber können nur wünſchen, daß das verlaſſene Kunſthaus nun nicht profanen Zwecken dtenſtbar gemacht werde, ſondern auf die oder jene Art weiter dazu beitrage, an der kulturellen Miſſion Münchens mitzuarbeiten. R. — Nationalſozialiſtiſche Amtriebe in der Reichswehr Zwei Offiziere in Ulm verhaftet Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berliu, 14. März. Reichswehrminiſterium hat vor einiger Zeit erfahren, daß mehrere Offiziere im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu wirken verſuchen. Es hat ſich aber nur um wenige Perſonen gehandelt,. Man mißt den Vorgängen daher im Reichswehrmini⸗ ſterium keine übertriebene Bedeutung bei. Das Reichswehrminiſterium hat die Angelegen⸗ heit der Oberreichsanwaltſchaft übergeben. Dieſe hat zwei Leutnants in Ulm und einen ehe⸗ maligen Oberleutvant in Kaſſel verhaf⸗ ten laſſen. Die weitere Verfolgung des Falles liegt in den Händen der Reichsanwaltſchaft, die gegen⸗ wärtig mit der Feſtſtellung beauftragt iſt, oh die Vor ausſetzungen für ein Verfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat gegeben ſeien. Letzte Meldungen Hochverrat — Leipzig, 14. März. Das Reichsgericht ver⸗ urteilte den Schriftleiter Richard Schul z⸗Ber⸗ lin wegen Vorbereitung zum Hochverrat, dem An⸗ trag des Reichsauwaltes entſprechend, unter Zu⸗ hilligung der Ueberzeugungstäterſchaft zu einem Jahr fünf Monaten Feſtungshaft. Schulz hatte als verantwortlicher Schriftleiter der„Roten Fahne“ am 8. Auguſt 1929 einen Artikel„Gegen die Bourgeviſieverfaſſung“ und am 11. Auguſt 1029 einen Artikel„Fort mit der bürgerlichen Republik Kämpft für die Sowjetmacht!“ veröffentlicht, in denen der Tatbeſtand der Vorbereitung des Hoch⸗ verrats erblickt wurde. Von einer Lawine begraben Chur, 14. März. Am Donnerstag früh war eine Partie von fünf Aroſaer Gäſten aufgebrochen, um eine Skitour nach dem Parpaner Rothorn zu unternehmen. Gegen mittag geriet die Geſellſchaft in eine Lawine. Zwei Skifahrer konnten ſich in Sicherheit bringen, ein dritter arbeitete ſich wieder heraus, die übrigen zwei jedoch wurden von den Schneemaſſen zugedeckt und waren unauffindbar. Von Aroſa aus brach unverzüglich eine Rettungs⸗ kolonne von 40 Mann auf, die aber, an der Unfall⸗ ſtelle angelangt, durch ſtürmiſches Wetter in ihrer Arbeit behindert war. Es gelang ihr trotzdem, die Leiche des 19jährigen Kaufmanns Tauber aus Zürich zu bergen. Sein Unglücksgefährte wurde nicht gefunden. Es handelt ſich um einen Architekten Kurt Vogeler aus Berlin. Die Rettungs⸗ kolonne mußte, um ſich nicht größeren Gefahren aus⸗ zuſetzen, die Bergungsarbeiten aufgeben und mit der Leiche des einen aufgefundenen Skifahrers den Heimweg antreten. Heute früh iſt ſie wieder auf⸗ gebrochen, um auch das zweite Opfer des Unglücks zu bergen. Raubmord auf der Laudſtraße Striegan, 14. März. Heute mittag wurde der Das funden. Langer hatte vom Arbeitsamt Striegaß Auffindung fehlten. Wie verlautet, kommen als Täter drei Landſtreicher in Betracht. Der Ermordete hinterläßt eine Witwe mit zwei unverſorgten Kindern. Die argentiniſchen Eiſenbahner ſabotieren — Newyork, 14. März. Aſſociated Preß meldet aus Buenos Aires, daß die mit ihren Löhnen unzu⸗ friedenen Eiſenbahner den Dienſt durch eine über⸗ trieben peinliche Verfolgung ihrer Dienſt⸗ vorſchriften ſabotteren. Sie erreichten damit, daß die Züge zum Teil mit großen Verſpätungen in den Be⸗ ſtimmungsorten eintrafen. Die durch dieſen unzu⸗ länglichen Zugverkehr verärgerten Paſſagiere began⸗ nen an vielen Orten die Wagen zu zertrüm⸗ mern. Auf einer Vorortſtation von Buenos Aires wurden drei Wagen von den Paſſagieren in Brand geſetzt. Der durch die paſſive Reſiſtenz hervor⸗ gerufene Schaden wird bisher auf eine halbe Million Dollar geſchätzt. Mein Heimatland 17. Jahrgang, Heft 2, 1980, Blätter für Volks⸗ kunde, Heimat⸗ und Naturſchutz, Denkmalpflege, Familienſorſchung, k. A. des Landesvereins Ba⸗ diſche Heimat herausgegeben von Hermann Eris Buſſe, Freiburg i. Br. Das eben erſchienene Heft 2 dieſer gediegenen badiſchen Heimatzeitſchrift wird eingeleitet durch eine feinſinnige Studie des allzu früh vorſtorbenen, begabten Schriftſtellers R. Proſchky über„Wir auf der Scholle“, die in der Loſung gipfelt: Städte ſollen wachſen und Bauern ſollen ſein, ihr Zuſammenwirken ergibt den letzten Klang in der Melodie der Heimat! Für die„Techniſchen Kulturdenkmale“ wirbt Dr. W. Lindner, Ge⸗ ſchäftsfüßrer der deutſchen Bundes Heimatſchutz. Sie ſind wie dle Kunſtdenkmale ausgeprägte Zeugen und Markſteine der Entwicklung unſerer alten Kultur und verdienen die gleiche liebevolle Pflege. Be⸗ ſonders begrüßenswert ſind die zahlreichen Bildbei⸗ ſpiele aus ganz Deutſchland. Der Herausgeber Hermann Eris Buſſe bittet, auch in Baden dieſe techniſchen Kulturdenkmale zu ſammeln, es iſt höchſte Zeit! Manche verdienen unter den amtlichen Denk⸗ malſchütz geſtellt zu werden, wie dies in Preußen bereits für zahlreiche Objekte möglich geworden iſt. Ueber„Philippsburg“, das ehemalige Udenheim, be⸗ richtet L. Behr und fügt ausgezeichnete Aufnahmen bei. Wie wechſelvoll iſt doch die Geſchichte dieſer Feſtungsſtadt, wie viele Erinnerungen ſtecken in Gewann⸗, Flur⸗ und Familiennamen, in der Um⸗ gangsſprache! Im Rathaus ſind außerdem bedeut⸗ ſame Stücke aus der Geſchichte der Stadt auf⸗ bewahrt, beſonders eine faſt lückenloſe Sammlung aller Philippsburger Stiche. Einen„Atlas der deutſchen Volkskunde“ zur eingehenden Er⸗ forſchung unſeres Volkstums hat ſich die Forſchungs⸗ gemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft als Ziel ge⸗ ſetzt. Den badiſchen Arbeitsausſchuß dieſes großen Unternehmens leitet Prof. Dr. G. Fehrle, Heidelberg, Eine Anekdote„Die ſiebente Bitt“ ſteuerte K. Jörger bei, zwei neue Heimathlätter der Schrif⸗ tenreihe des Landesvereins Badiſche Heimat„Vom von Freiburg/ Das Hotzenhaus) ſind angekündigt. Zahlreiche intereſſante Kleinbeiträge ſind unter „Aus dem ganzen Lande“ zuſammengefaßt, Die badiſche Familienforſchung bringt den„Haa⸗ ſentag“, den neuen„Wecken“ und familienkund⸗ liche„Fragen“. Jeder Badener, dem an der Erhaltung der Schönheiten des Landes und an der Erforſchung des Volkstums gelegen iſt, müßte ſich dieſe Zeitſchrift halten, denn ſie gehört zu unſerem bedeutſamen Heimatſchriftgut. Soliſtenkonzert am 20. März. hart, die berühmte Koleraturſängerin der Wiener dem Soliſtenkonzert im Muſenſaal mitwirken. Neben Liedern und Arien von Mozart, Adam, N. Strauß und Verdi ſingt ſie die berühmte Wahn⸗ ſinnsarie aus Lucia von Lammermoor von Doni⸗ zettt mit Flötenbegleitung(Max Fühler), Am Flügel: Heinz Mayer. Den übrigen Teil des Programms beſtreitet der bekannte Berliner Celliſt Caſpar Caſſado und G. Mendelſohn gtano(Klavier). Die Künſtler werden Werke von Bach, Beethoven, Bocherini und Saſerna zu Gehör bringen. direktors Fritz Buſch. Vor Monaten war die Mel⸗ dung verbreitet worden, Fritz Buſch müſſe ſich eine Weile von ſeiner Tätigkeit zurückziehen. Daß der Zuſtand Buſchs ernſter iſt, als urſprüng⸗ lich angenommen, geht aus einem Brief der Frau Buſch an die Dresdener Preſſe hervor. Da⸗ nach wird ſich Fritz Buſch auf Grund des Gutachtens eines Aerztekonziliums noch einer längeren Bäder behandlung unterziehen müſſen. Das Gutachten des Konziliums gibt, wie die„B. B..“ mitteilt, Gewähr für vollkommene und dauernde Wiederherſtellung von Buſchs Geſundheit, jedoch nur unter der Vorausſetzung, daß ſeine jetzige Er⸗ krankung in voller Ruhe zur Ausheilung gelangt. 6000% Erwerbsloſengelder abgeholt, die bei ſeiner Staatsoper wird am Donnerstag, den 20. März bei Bote Langer auf der Landſtraße zwiſchen Gebers⸗ dorf und Taubnitz mit einer Schußwunde tot aufge⸗ Bodenſee zum Main“(Aus der Baugeſchichte Maria Ger⸗ Gordi⸗ Die Erkrankung des Dresdener Generalmuſik⸗ ** 1 6 G Spie zaun entfe tiere; werk D Das hohen Hier boter wand Am d trepp Gelä könn weiſe kann N wenn Gele reichl könn ſelbſt auf: W Verb Jeden aner! gewif iſt es ein f nur wirkl dafür lich k und * aben! eine Stra ( beſche Durc Stock ichte digt. nter faßt. a a⸗ und⸗ 1 der des Frift men 1 Volksſchichten 9 ö Freitag, den 14. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 124 Sozialwirtſchaftliches Die teueren Neubauwohnungen Die pfälziſchen Abgeordneten Diſſiner, Barth, Bernzott und Genoſſen hatten im Bayeriſchen Landtag in einer Anfrage Klage darüber geführt, daß in der Belaſtung der unteren und mittleren bei Beſteuerung des Wohnungs⸗ bedarfes in Altwohnungen und Neuwohnungen im Verhältnis zum Einkommen mit der Zeit außer⸗ ordentliche Ungleichheiten eingetreten ſind und daß der Aufwand für Neu wohnungen vielfach überhaupt unerſchwinglich geworden ſei, ſodaß ſolche nicht ſelten leerſtehen bleiben, wodurch der an ſich ſo notwendige Wohnungsbau äußerſt un⸗ günſtig beeinflußt werde. In Beantwortung dieſer Anfrage wird von der Regierung darauf hinge⸗ wieſen, daß es im Hinblick auf die weitgehenden Steuererleichterungen und zeitlichen Steuerbefrei⸗ ungen für Wohnungsneubauten, ferner mit Rückſicht auf die Lage des Staatshaushaltes auf ſteuerlichem Gebiet ein weiteres Entgegenkommen mit dem Ziele der Senkung der Mietpreiſe in Neubauten oder Teilen von ſolchen nicht mehr in Ausſicht geſtellt werden könne. Soweit Wohnungsneubauten mit Hilfe ſtaatlicher Baudarlehen errichtet werden, werde —pvon vornherein die Finanzierung nach dem Grund⸗ ſatz geregelt, daß die Mieten für die Bevölkerungs⸗ kreiſe, für die die Wohnungen beſtimmt ſind, trag⸗ bar ſein müſſen. Es wird daher in den Dar⸗ lehensbedingungen auch zur Bedingung gemacht, daß die Mieten für dieſe Wohnungen ohne Zuſtimmung der Bezirksverwaltungsbehörden über 150 Prozent der Friedens miete gleichwertiger Altwohnungen nicht hinausgehen dürfen. Eine weitere Sonder⸗ ſteuer zu Gunſten des Wohnungsbaues erſcheine un⸗ tragbar. Beamten vertretungsgeſetz u. Kriegsbeſchädigte Dem Reichstag liegt gegenwärtig der Entwurf eines Geſetzes über Beamten vertretungen vor. Da in dieſem Entwurf für die Intereſſen vertretung der ſchwerbeſchädigten Beamten Sonderregelungen nicht enthalten ſind, hat der Reichsbund der Kriegs⸗ heſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen dem Reichstag Vorſchläge zur Aenderung des Geſetzes über Be⸗ amten vertretungen und Berückſichtigung der Schwer⸗ beſchädigten überreicht. Die Vorſchläge beziehen ſich auf das Geſetz über die Beſchäftigung Schwerbeſchä⸗ digter und das Betriebsrätegeſetz und fordern die gleichen Vergünſtigungen, die den ſchwerbeſchädigten Arbeitern und Angeſtellten durch dieſes Geſetz ge⸗ währt werden, auch den ſchwerbeſchädigten Beamten im Beamtenvertretungsgeſetz einzuräumen. Badiſch⸗württembergiſcher Arbeitsmarkt In der erſten Märzwoche iſt die erwartete Wen⸗ dung zur Beſſerung der Arbeitsmarktlage bei der Hälfte der Arbeitsamtsbezirke noch ausgeblieben. Doch war hauptſächlich in den badiſchen Bezirken das Einſetzen einer Frühjahrsbelebung ſchon etwas deutlicher. Die Zugänge und Abgänge in der Arbeitsloſenunterſtützung hielten ſich im ganzen die Waage, ſodaß eine Entlaſtung der Geſamtinanſpruch⸗ nahme der Unterſtützungseinrichtungen noch nicht eingetreten iſt. Der Stand an unterſtützten Arbeits⸗ loſen war am 5. März 1930 folgender: In der ver⸗ ſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 123 787 Perſonen(108 625 Männer, 15 162 Frauen), in der Kriſenunterſtützung 13 786 Perſonen(10829 Männer, 2957 Frauen). Die Geſamtzahl der Unterſtützten ſtieg um 76 oder um 0,06 v. H. von 137 497 Perſonen 110 385 Männer, 18 112 Frauen) auf 137573 Per⸗ ſonen(119 454 Männer, 18 119 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 57 424 gegen 56935 und auf Baden 80 149 gegen 80 562 am 26. Februar 1930. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſch⸗ land kamen am 5. März 1930 auf 1000 Einwohner 278 Hauptunterſtützungsempfänger gegen 31,8 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Städtische Nachrichten Ein neuer Turn platz Ganz unbewußt hat man der Jugend eine neue Spielgelegenheit geſchaffen. Nachdem der Bretter⸗ zaun von dem neuerbauten Hauptſpeiſepunkt in U 2 entfernt worden iſt und ſich die Außenbauten präſen⸗ tieren, kann man feſtſtellen, daß ſich das neue Bau⸗ werk harmoniſch in die Umgebung einfügt. Die Schulhaustreppe iſt zu einer Plattform ausgebaut worden. Das ſchützende Geländer mit der nicht beſonders hohen Steinwand lockt natürlich die Jugend an. Hier wird eine beſonders günſtige Gelegenheit ge⸗ boten, ſich auszutoben und ſeine turneriſchen Ge⸗ wandtheiten zeigen zu können. Wie ſchön kann mau um das ganze Bauwerk Fangerles ſpielen, treppauf, treppab, links herum, rechts herum, Flanke über das Geländer, Sprung in die Tiefe. Kletterkünſtler können ſich weiter vervollkommnen, ſie können be⸗ weiſen, daß man auch an der glatten Wand empor kann——— wenn ſie nicht allzu hoch iſt. Man kann auch ſeine Unerſchrockenheit erproben, wenn man mit beiden Füßen in die Tiefe ſpringt. Gelegenheiten zum turneriſchen Spiel ſind ſomit reichlich vorhanden. Schwächlinge und Feiglinge können nicht mitmachen. Die Jugend erzieht ſich 1 zu Höchſtleiſtungen. Nur eine Frage taucht Wenn einmal ein Unglücksfall geſchieht, wer iſt dann verantwortlich? Verbote werden in dieſem Falle nicht viel nützen. Jeder iſt einmal jung geweſen und wird rückhaltlos anerkennen müſſen, daß das, was jetzt die Jugend im gewiſſen Sinne ohne Verbot ausführt— verboten iſt es schließlich doch— erſt recht getan wird, wenn ein ſtrenges Verbot durchgeführt wird. Hier gilt nur eines: Jeder muß aufpaſſen und wenn wirklich einmal etwas geſchieht, dann kann niemand dafür verantwortlich gemacht werden. Denn ſchließ⸗ lich kann man doch nicht dauernd den neuen„Turn⸗ und Spielplatz“ beaufſichtigen.* * * Verkehrsſtörung auf der Rhrinbrücke. Geſtern abend gegen.30 Uhr entſtand auf der Rheinbrücke eine Verkehrsſtörung von 10 Minuten. An einem Straßenbahnwagen war eine Achſe gebrochen. Der beſchädigte Wagen wurde aus dem Verkehr gezogen. Durch die Sperranlage auf der Brücke wurde eine Stockung des allgemeinen Verkehrs verhütet. Die Rechnung der Städt. Werke Aus dem Leſerkreiſe erhalten wir folgende be⸗ achtenswerte Zuſchrift: Wer kennt ſie nicht, die beliebten Dokumente im Handtuchformat, die uns ſo pünktlich und zur „paſſendſten“ Zeit— nämlich gegen Monatsende— ins Haus flattern? Und wer hat nicht ſchon die Ge⸗ ſchwindigkeit bewundert, mit der bei nur um einen Tag verſpäteter Bezahlung die auf der Rechnungs⸗ rückſeite klar und deutlich angeführten Maßnahmen ergriffen werden. „Zu viel Geſchäftigkeit iſt mißlich,“ ſo denkt wohl mancher der Betroffenen in ſeinem naiven Laiengemüt und frägt ſich, ob denn das wirk⸗ lich ſo ſein muß. Muß ein Konſument, der 20 oder gar 30 Jahre lang treu und brav ſeine Rechnung pünktlich bezahlt hat und nur einmal einen Tag in Verzug geraten iſt, nun gleich mit aller Strenge be⸗ handelt werden? Macht auch hier nicht allzu ſcharf ſchartig? Vielleicht wird eingewendet, daß bei einer derartig großen Zahl von Konſumenten einer be⸗ handelt werden muß wie der andere. Ich bezahle für eine 3 Zimmerwohnung.75% im Monat Waſſer⸗ mindeſtgebühr und darf demnach bei einem Grund⸗ preis von 18 Pfg. je ehm rund 10 ebm= 10000 Liter verbrauchen, im Tag alſo 330 Liter. Es gehört kein beſonderer Scharfblick dazu, um feſtzuſtellen, daß dieſe Menge von uns drei Perſonen(die Wohnung iſt ohne Badeeinrichtung! nie— auch nicht in den heißen Sommermonaten— verbraucht wird. Wieviel Haus⸗ haltungen dürfte es hier wohl geben, die namentlich in den Wintermonaten die ihnen zuſtehende Waſſer⸗ menge nicht verbrauchen? Wie hoch mag wohl die Summe ſein, die die Stadt auf dieſe Weiſe jährlich einſpart? Denn die Gebühr für den Waſſerverbrauch iſt ja eine Mindeſttaxe, ohne Rückſicht auf den etwaigen— noch ſo großen— Minderverbrauch, aber bei prompter Berechnung des— auch noch ſo kleinſten— Mehrverbrauchs. Ich denke mir, es wäre doch nicht mehr als recht und billig, da die Stadt für den Minderverbrauch keine Rückvergü⸗ tung gewährt, daß bei Berechnung des Ueberwaſſers der Minderverbrauch gut geſchrieben und man erſt dann mit Nachtragsrechnungen kommt, wenn bei dieſer Ausgleichung tatſächlich eine Ueberſchrei⸗ tung des zuläſſigen Monatsquantums erfolgt. Viel⸗ leicht würden auf dieſe Weiſe die mit Recht ſo„be⸗ liebten“ Ueberwaſſer⸗Rechnungen ganz verſchwinden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wieviel Konflikts⸗ ſtoff in dieſen Nachforderungen enthalten iſt, ſei es nun im kleinen Zweifamilienhaus oder im Miets⸗ haus größten Formats mit vielleicht 16 Wohnungen Sicher kann auch mancher Hausbeſitzer etwas davon erzählen. Oft läuft tagelang ein Kloſett in einer Wohnung, ohne daß ſich jemand darum bekümmert, oder die ganze Verwandtſchaft benützt das Bad, oder es wird von einer Mietpartei für fremde Rechnung gewaſchen— kurzum, ſelbſt wenn es nur Pfennig⸗ beträge ſind, die umgelegt werden mütſen, ſo entſteht doch meiſtens Zank und Streit. Unwillkürlich kommt man nun zu dem Ergebnis, daß es doch am beſten wäre, wenn jede Wohnung ihren eigenen Waſſermeſſer hätte. Dann könnte einwandfrei der tatſächliche Verbrauch für jeden Monat berechnet werden, genau wie bei Gas und Strom. Es müßte dann auch kein Geld mehr bezahlt werden für eine Ware, die man gar nicht erhalten hat, z. B. während der Abweſen⸗ heit im Urlaub oder längerem Verreiſtſein. Auch der Einzelne würde, wenn er allein den durch ihn verurſachten Mehrverbrauch zu bezahlen hat, etwas vorſichtiger werden. Nun iſt es leicht auszurechnen, daß es unmöglich iſt, in allen be⸗ ſtehenden Wohnungen eigene Waſſermeſſer einzu⸗ bauen, da ja in allen Häuſern die Verteilungs⸗ leitungen entſprechend abgeändert werden müßten, abgeſehen von der Beſchaffung der erforderlichen — m. W. 76000— Waſſermeſſer. Aber, man ſollte doch annehmen, daß eine fortſchrittlich eingeſtellte Bauherrſchaft, z. B. beim Neubau der großen Wohnblöcke der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft, „Gagfah“,„Heimat“, Spar⸗ und Bauverein uſw., mit dem alten Syſtem aufräumen müßte. Oder ſträubt ſich die Stadt hiergegen, weil ihr der Minderverbrauch an Waſſer dann nicht mehr zugute kommt und ſoll deshalb der jetzige Zuſtand in Mannheim für alle Zeiten verewigt werden? Auf meiner Rechnung finde ich dann weiter für Waſſer⸗, Gas⸗ und Strommeſſer⸗Miete zuſammen den Betrag von 0,75 Mk. Im Haus woh⸗ nen acht Parteien, die ebenſoviel bezahlen, im Monat alſo 6 Mk. und im Jahr 72 Mk. Wenn man nun die Lebensdauer eines ſolide gebauten Hauſes bei guter Unterhaltung ganz vorſichtig nur mit 150 Jahren an⸗ nimmt, ſo würden dieſe 72 Mk. mit Zinſeszins wohl eine Summe ergeben, die wahrſcheinlich den Wert des ganzen Hauſes erreicht, Das Liefern und Einbauen der Meßapparate— die ja ſodann Eigentum der Stadt bleiben— iſt nach etwa 15 bis 20 Jahren für die ganze Lebens dauer des. Hauſes bezahlt. Auch hier alſo ein Ge⸗ ſchäftsgebaren, das m. E. rechtlich anfechtbar iſt. Es iſt ja kein Geheimnis, daß gerade in Mann⸗ heim die ſtädtiſchen Werke die „Melkkuh“ für den Finanzbedarf der Stabt ſind. Würde alſo im bisherigen Syſtem eine Aen⸗ derung eintreten, wodurch ſich die Einnahmen ver⸗ ringern, ſo müßte zweifellos eine Erhöhung anderer Gebühren erfolgen, bezw. neue Einnahmequellen er⸗ ſchloſſen werden. Iſt es aber nicht richtiger, die Dinge ſo zu geſtalten, daß die Gebühren des Konſumenten auf rechtlich vollkommen einwandfreier Baſis errechnet werden und daß z. B. nicht mit der Waſſermindeſtgebühr das Defizit irgend eines ganz anderen Betriebes bezahlt wird? Gerade die Monopolſtellung der ſtädtiſchen Werke ſollte in dieſer Hinſicht zu äußerſter Akkurateſſe verpflichten. * Der Winterſportzug nach Offenburg geht am morgigen Samstag wieder um 14.30 Uhr hier ab. * Schneller Tod. Heute morgen wurde der be⸗ kannte Schul⸗ Photograph Max Greichgauer, wohnhaft in Neckarau, Schulſtraße 98, beim Frühſtück durch einen Herzſchlag vom Tode ereilt. *„Zärtlicher“ Stiefſohn. Nach vorausgegangenem Wortwechſel in der elterlichen Wohnung würgte geſtern nachmittag ein in der Bellenſtraße wohnhaf⸗ ter 19 Jahre alter Taglöhner ſeine 40 Jahre alte Stiefmutter und warf ſte rücklings über einen Tiſch, wobei er ſie noch mehrmals mit dem Kopfe heftig auf den Tiſch aufſchlug. Die Stiefmutter, die heftige Schmerzen im Rücken, Hals und Kopf ver⸗ ſpürte, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Kommunale Chronik Stadtratsſitzung in Heidelberg * Heidelberg, 14. März. Ueber die geſtrige Sitzung des Stadtrats iſt noch zu berichten: Die Aufnahme der vom badiſchen Staat zur Verfügung geſtellten Darlehen aus dem Landesausgleichsſtock zur Förderung des Wohnungsbaues für das Jahr 1929/0 in Höhe von insgeſamt 686 000% wird genehmigt.— Der Stadtrat iſt damit einverſtanden, daß die Schulkinderhorte in der Altſtadt und in Handſchuhsheim bis Ende dieſes Monats und in Kirchheim bis zum 5. April fortgeführt werden, nach⸗ dem die Mittel hierfür aus Ueberweiſungen des badi⸗ ſchen Landesausſchuſſes für Kinderſpeiſung zur Ver⸗ fügung ſtehen.— Der Stadtrat ſtimmt der Ausdeh⸗ nung der ortspolizeilichen Vorſchriften betreffend die Schlacht⸗ und Viehhofordnung für die Stadt Heidelberg auf die Stadtteile Kirchheim und Rohrbach mit Wirkung vom 1. April an zu. Die Mieten in den ſtädtiſchen Wohnungsbauten m. Heidelberg, 14. März. Die Erhöhung der Mie⸗ ten für ſtädtiſche Wohnungen hat, wie begreiflich iſt und auch vorauszuſehen war, unter den Mietern lebhafte Proteſte und ſtarke Erregung hervor⸗ gerufen. Betroffen werden über 1200 Mieter. Es ſcheint jedoch, daß die Gegenbewegung innerlich nicht ſo ſtark war, wie ſie äußerlich hervortrat. Denn 90 Prozent der Mieter haben bereits die neuen Ver⸗ träge unterſchrieben abgegeben. * 8. Bruchſal, 11. März. Die Voranſchläge für die Unterhaltung der Kreisſtraßen im Rechnungsjahr 1930 belaufen ſich auf 484 300% und jene für die Unterhaltung der Kreiswege auf 889 000 //. Der Gemeinde Münzesheim wurde in der füngſten Kreisratsſitzung vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung der Kreisverſammlung ein Kreisbeitrag zur Erſtellung der Waſſerleitung bis zu 9000 und der Stadtgemeinde Ettlingen zur Verbeſſerung der Wan⸗ dererfürſorgeſtelle ein ſolcher bis zu 5900/ zugeſagt. Für die Gemeinden Neuthard und Welſchneureut wird der Kreisfürſorgearzt als Schularzt beſtellt. Für das Rechnungsfahr 1930 ſoll die bisherige Kreisſteuer weiter erhoben werden. Hier⸗ nach ſind von je 100/ Steuerwert zu entrichten vom Grundvermögen 7,6 Pfennig, vom Betriebsver⸗ mögen 3,04 Pfennig und vom Gewerbeertrag 57 Pfg. Veranſtaltungen Evangeliſche Nähſchule Sandhofen Ausſtellung im Lutherhaus Am Sonntag und Montag war das Lutherhaus das Ziel vieler Ortseinwohner aus allen Kreiſen und auch zahlreicher Beſucher von auswärts. Zum erſtenmal ver⸗ anſtaltete die evangeliſche Handarbeitsſchule eine Ausſtellung ihrer Arbeiten. Der große Saal war durch den Tannenſchmuck und die kunſtvolle Anord⸗ nung der Tiſche und Bühne kaum wiederzuerkennen. Man hatte den Eindruck: 1. In dieſer Schule wird ge⸗ arbeitet. Eine Fülle von allen Arten Wäſche, Bluſen, Kleider, Mäntel und Handarbeiten zeugte davon, wie emſig, redlich und treu geſchafft wurde. Dazu: 2. In dieſer Schule wird etwas geleiſtet. Die Schülerinnen ſtellen in monate⸗, ja jahrelangem Beſuch der Schule ihre ge⸗ ſamte Ausſteuer her, beim Schlichteſten anfangend bis zur kunſtvollſten Arbeit. Und weiter werden hier: 3. Werte geſchaffen, wobei es nach dem Dichter⸗ wort geht:„Ste füget zum Guten den Glanz und den Schimmer und ruhet nimmer“. Mit dieſen Sachen läßt ſich wirklich etwas anfangen. Alles iſt direkt für den prakti⸗ ſchen Gebrauch beſtimmt. Hier gibt es auch noch Schürzen der verſchtiedenſten Form und Art. Es wird ſogar noch geſtrickt, Strümpfe, Socken, Bettſchuhe, Wärmeflaſchen⸗ hüllen; alles in ſchöner Form. Etwa 20 Bulgarenbluſen waren ausgeſtellt, aber kein Muſter glich dem andern. Dazu mancher feine Schmuck in Lampenſchirmen, Um⸗ hängeſchals, ſchönen Stickereien in allen Stilarten Hohl⸗ faum, Häkelei, Filet uſw. Und endlich.: Nicht nur die Hände werden geübt und die Augen geſchult, ſondern es wird auch erzieheriſche Ein wirkung geboten. Deutlich ſpürte man ein Wetteifern in gegenſeitiger Hilfe⸗ leiſtung und hörte von den ſchönen Abenden bei Geſang und Vortrag, wobei der gute Geiſt etwaige Widerſtände beſeitigt und widerſtrebende Elemente mii in den Baun zieht. Kein Wunder, denn die Schönheit der Arbeit bis zur feinſten Technik der Stoffmalerei muß unwillkürlich einwirken auf den Charakter und die ganze Lebenshal⸗ tung. Es geht hier nach dem alten Wort:„Die Hand bei der Arbeit, das Herz bei Gott!“ Möge der evange⸗ liſchen Handarbeitsſchule auch weiterhin eine erfolgreiche und ſegensvolle Arbeit beſchieden ſein zum Beſten der heranwachſenden weiblichen Jugend. Der Wohnungsmarkt in Germersheim * Germersheim, 13. März. Mit dem Abzug der Beſatzung werden in Germersheim 160 Wohnun⸗ gen frei, und zwar 11 Offizierswohnungen zu 4 bis 6 Zimmern in reichseigenen Gebäudeu, 36 Offi⸗ zierswohnungen von 3 bis 8 Zimmern in ſtaats⸗ eigenen Gebäuden, ferner 93 Unterofftzierswohnun⸗ gen von 2 bis 4 Zimmern ebenfalls in ſtaatseigenen Gebäuden und außerdem 2 Offizierswohnungen von je 6 Zimmern in einem ſtädtiſchen Haus, 9 Unter⸗ offizierswohnungen von 3 bis 4 Zimmern in Pri⸗ vathäuſern und 9 Junggeſellenwohnungen von je zwei möblierten Zimmern. Nicht eingerechnet ſind die aus der deutſchen Garniſonszeit ſtammenden Dienſtwohnungen in Kaſernen, die von den Fran⸗ zoſen als ſolche aber nicht benutzt wurden, da man in Frankreich dieſe Einrichtung nicht kennt. Die Zahl dieſer Wohnungen beträgt 17, ſo daß ſich die Geſamt⸗ zahl der freiwerdenden Wohnungen auf 177 beläuft. Seit Dezember hat die Beſatzuntz hier bereits ſechs Wohnungen in Privathäuſern freigegeben, die bis jetzt noch nicht vermietet ſind. Es wäre daher in Germersheim jetzt oder ſehr bald die Möglichkeit für auswärtige Familien gegeben, ſich in Germersheim anzuſiedeln. oder mit anderen Worten:“ Aus dem Lande Von der Bienenzucht m. Heidelberg, 14. März. Die Bienen haben dieſes Jahr allgemein gut überwintert. Die milde Witterung hat bewirkt, daß der Brutanſatz verhältnismäßig frühzeitig begann, ſo daß die Stöcke volksſtark in die Frühjahrstracht eintreten und die Obſtblüte gründlich ausnützen können— gute Witterung natürlich vorausgeſetzt. Es iſt bei dieſer günſtigen Entwicklung der Völker auch mit frühen Schwärmen zu rechnen, auf die ſich die Imker ſchon im Mai gefaßt machen dürfen. Ein Schwarm im Mai— ein Fuder Heu, lautet ein alter Imkerſpruch.. Auf der Straße vom Tode ereilt * Karlsruhe, 14. März. Ein 54 Jahre alter Tag⸗ löhner aus Ettlingen, der mit einem Rind von Ettlingen nach Bulach unterwegs war, erlitt in der Nähe des Schalthauſes Scheibenhardt vermutlich einen Herzſchlag, der ſeinen Tod herbeiführte. Das Rind blieb ruhig neben dem Toten ſtehen und wurde von Paſſanten an einem Baum feſtgebunden. Bei dem Toten handelt es ſich um den 56 Jahre alten Heizer Wilhelm Hofmann aus Ettlingen. * J. Mosbach, 14. März. Unter dem Vorſitz von Oberlehrer Kreis⸗Obrigheim fand hier eine gut beſuchte IAmkerverſammlung für den Mos⸗ bacher Bezirk ſtatt. Durch Krieg und ſchlechte Trachtjahre war das Häuflein Imker ſehr zuſam⸗ mengeſchmolzen. Da das letzte Jahr wenigſtens eine mittlere Ernte brachte und das Reich ſteuer⸗ freien Zucker zur Einwinterung gewährte, ſo geht es mit der Bienenzucht wieder langſam aufwärts. Im letzten Jahre wurde neben verſchiedenen Ver⸗ ſammlungen ein Anfängerkurs für Imker in Mos⸗ bach abgehalten. Der Kreis Mosbach unterſtützte die Bezirksvereine mit 500 ,, was dankbar an⸗ erkannt wurde. Für dieſes Jahr erhielten die Imker je Volk 7,5 Kg. ſteuerfreien Zucker. * Bronnbach im Taubergrund, 14. März. Nach einer Mitteilung des Abtes des Kloſters Bronn⸗ bach unterliegt es keinem Zweifel mehr, daß das Kloſter aufgelöſt und die Ziſterzienſermönche nach Seligenporten in der Oberpfalz ziehen werden. * Gengenbach, 13. März. Einen intereſſanten Fund machte der hier wohnhafte Malermeiſter Albert Lehmann. Bei Rebarbeiten in der ſog. Win⸗ terhalde fand er eine ſehr gut erhaltene römiſch⸗ byzantiniſche Münze des Kaiſers Arcadius, der von 395 bis 408 in Konſtantinopel regierte. Aus der Pfalz Zugunfall beim Bahnhof Geinsheim * Ludwigshafen, 14. März. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am heutigen Frei⸗ tag gegen acht Uhr morgens entgleiſte am Bahn⸗ hof Geinsheim der ſchmalſpurigen Nebenbahn Neu⸗ ſtadt Speyer bei der Einfahrt des Nahgüterzuges 9773 der Packwagen und ein Güterwagen. Die Strecke war etwa zwei Stunden geſperrt. Der Perſonenverkehr wurde jedoch nicht geſtört. Es entſtand ein unerheblicher Sachſchaden. Die Ent⸗ gleiſungsurſache iſt noch nicht geklärt. 1 4 Franzöſiſche Reſerviſten nach der Heimat entlaſſen. * Germersheim, 14. März. Sämtliche Reſerviſten der hieſigen franzöſiſchen Beſatzung, die aus dem überſchwemmten Gebiet Frankreichs ſtammen, wer⸗ den ſofort entlaſſen, um in der Heimat bei Auf⸗ räumungs⸗ und Aufbauarbeiten helfen zu können. Die übrigen Reſerviſten werden in der Zeit vom 25.—30. März entlaſſen, ohne erſetzt zu werden. Das von der Beſatzung freigegebene Gelände der Vor⸗ merke Friedrich, Siebein und Vincenti wurde vom Reich an den Bayeriſchen Staat zurückgegeben, dazu noch einige kleinere Parzellen, zuſammen 45 Hektar. Ueber das reichseigene Gelände rechts des Rheines ſchweben noch Verhandlungen, * Ludwigshafen, 14. März. Geſtern abend hat ſich ein 21jähriger Hausdiener aus Schleſten auf ſeiner Schlafſtelle erhängt. Erſt vorgeſtern wurden zwei Selbſtmordkandidaten ins Kranken⸗ haus eingeliefert, die aber noch gerettet werden Nachbargebiete Betrunkener Autolenker— Zwei Kinder ſchwer verletzt. Stuttgart, 13. März. Geſtern abend fuhr an der Straßenbahnhalteſtelle am Bopſer ein Perſonen⸗ kraftwagen, der ein vor ihm fahrendes Autp über⸗ holen wollte, auf die Straßenbahnhalteinſel auf. Dabei wurde die Lichtſäule glatt weggefahren und zwei Knaben im Alter von 8 und 12 Jahren, die ſich dort befanden, anſcheinend ſchwer verletzt. Die Kinder wurden ins Olgaſpital verbracht. Wie das„Stuttgarter Neue Tagblatt“ von unterrichteter Seite erfährt, ſoll den Autolenker allein die Schuld treffen. Er ſet betrunken geweſen. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Mutter und Kind gemeinſam in den Tod * Offenbach a.., 14. März. Im nahen Bieber vergiftete eine 27jährige Frau ihr Kind, worauf ſie ſich durch einen Schuß das Leben nahm. Mißliche Unterhaltsverhältniſſe ſollen Ur⸗ ſache des Lebensüberdruſſes geweſen ſein. Aufgehobene Spielhölle * Straßburg, 14. März. In der am Kleberplatz gelegenen Aubette war vor einiger Zeit eine Spiel- hölle eingerichtet worden. Als der Klub nach einem anderen Lokal umziehen wollte, wurde ihm die Kon⸗ zeſſion verſagt. 5 * sw. Mainz, 13. März. In der Nähe der Eiſenbahn⸗ brücke wurde die Leiche des 16jährigen Kaufmanns⸗ lehrlings Wilh. Kißling, der ſeit Mitte Januar vermißt wurde, geländet. Schluß des redaktionellen Teils 2 drgſſioh anſla D- 20 8 BASTHTEN Grippe ac HνοννονjẽEjj 4. Seite. Nr. 124 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 14. März 1930 infug Sie kann nicht leſen und ſchreiben, aber betrügen Großes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kle y; Ver⸗ treter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Frey Die 46 Jahre alte Angeklagte Eſther Lan dau aus Corſella in Polen hat weder leſen noch ſchreiben gelernt. Sie kann dieſe Kunſt auch heute noch nicht, dagegen iſt die korpulente Dame ſehr redegewandt. Sie ſpricht auch in der heutigen Verhandlung ſo viel, daß, als alle Ermahnungen des Vorſitzenden nichts nutzten, dieſer ihr kategoriſch mit Abführung drohte. Das zog eine Weile. Dann mußte ſie aber doch ab⸗ geführt werden, da durch ihre fortgeſetzten Einwände bei den Zeugenausſagen die Verhandlung zu ſehr geſtört wurde. Die Angeklagte iſt in Frankfurt a. M. verheiratet und hat deshalb aus der alten Kaiſerſtadt gleich ihren Verteidiger mitgebracht. Sie reiſte für die Süddeutſche Textilwaren⸗Induſtrie Frankfurt a. M. Auf ihren Reiſen kam ſie auch nach Neuluß heim, wo eine Büglerin am 30. Oktober 1928 Waren im Werte von 48.40 l beſtellte. Zum Schrecken der Beſtellerin kamen wenige Tage ſpäter Waren im Betrage von 150. Unter den Wäſcheſtücken be⸗ fanden ſich auch Herrenhemden, obwohl die Büglerin unverheiratet iſt. Die Reiſedame erhielt eine Pro⸗ viſton von 37,40. Eine Frau in Neulußheim wurde auf die gleiche Weiſe hereingelegt, ebenſo ein Werkmeiſter. Bei letzterem ſoll ſie nicht nur Maß für Hemden genommen, ſondern wie der Zeuge behauptet, ſogar noch das Metermaß geſtohlen haben. (Heiterkeit.) Der Mann iſt heute ärgerlich darüber, daß er die polniſche Reiſedame nicht verprügelt und aus dem Haus hin ausgeworfen hat. Das wäre entſchieden beſſer geweſen; dann ſtün de er heute nicht vor Gericht. Er hätte die Landau auch hinaus geworfen, aber ſie ſei ihm zu raſch drau⸗ ßen geweſen. Alle Zeugen ſind geladen auf die Angeklagte, die, nachdem ſie wieder hereingelaſſen wurde, kampf⸗ Gerichtszeitung Franzöſiſches Berufungsgericht Mainz Auf die Frage nach den Namen von zwei fungen Leuten, die auf dem Schießplatz Lubwigswinkel bei Pirmaſens Kugeln geſammelt hatten, hatte Förſter Kainz den franzöſiſchen Gendarmen geantwortet, daß er die jungen Leute nicht kenne, daß er ſie aber alih, falls er ſie gekannt hätte, nicht den Gendarmen genannt haben würde, da er kein Landesverräter ſei. Wegen dieſer Aeußerung hatte ſich ber Förſter vor dem franzöſiſchen Milltärpolizeige⸗ richt in Landau wegen beleidigender Haltung gegenüber Beſatzungsangehörigen zu verantworten. Er wurde ſeinerzeit zu zwei Tagen Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatte er Berufung eingelegt, die vor dem Beru⸗ fungsgericht in Mainz verhandelt wurde. In der Berufungsverhandlung war es dem Vertreter der Staatsanwaltſchaft nicht mehr möglich, die An⸗ klage aufrecht zu erhalten. Auch der Verteidiger wandte ſich entſchieden dagegen, daß man in der Ab⸗ wehr eines Deutſchen gegen die Zumutung, einen Landsmann den Franzoſen auszuliefern, eine belei⸗ digende Haltung erblicke. Das Gericht ſprach darauf⸗ hin den Angeklagten frei. Ebenfalls der„beleidigenden Haltung“ angeklagt war ein Straßenbahnſchaffner aus Trier, der im Dienſte beim Einſteigen von ſechs franzöſiſchen Sol⸗ daten die Aeußerung getan haben ſoll: Sämtliche bereit im Anklageraum ſtand. Käufer in Sicherheit einzulullen verſtand. nach fälſchte ſie die Ziffern. Den bei ihr gerne beſtellte. ſchreiben konnten? bei auf den Herrgott laſſen! im Himmel kann man ſich von einer ſolchen Reiſenden nur ſo einſeifen laſſen! werbeſchein entzogen. ſolche Reiſende auf das Landpublikum loszulaſſen. Die Mienen der Angeklagten erhellen ſich bei den Ausführungen des Staatsanwalts, daß man der Angeklagten leider den Gewerbeſchein nicht ent⸗ ziehen könne. Der Vertreter der Angeklage rechnet aus, wie teuer die Ware war, da die Angeklagte bei einem Paar Unterkoſen allein ſchon 25 Proz. Propiſion verdiente. Es ſei übrigens nichts weiter als Thea ter geſpielt, wenn die Ange⸗ klagte Maß zu Unterhofen genommen habe. Hätten die Leute am Platze gekauft, ſo wären ſie nicht be⸗ trogen worden. An und für ſich handle es ſich um keine großen Beträge; trotzdem aber beantrage er eine Gefängnisſtrafe von 3 Wochen und eine Geld⸗ ſtrafe von 150 l. 1 Das Urteil: Die Angeklagte erhält wegen zweier Fälle des Betrugs und der Urkundenfälſchung eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 10 Tagen und eine Geld⸗ ſtrafe von 250 l,. ch. franzöſiſchen Militärs ſind Schweine und Ferkel und müſſen aus dem Lande hinausgeekelt werden. Durch einen deutſchſprechenden Soldaten wurde Anzeige er⸗ ſtattet. Der Schaffner beſtritt in der Verhandlung vor dem Militärpolizeigericht entſchieden, dieſe Aeußerung getan zu haben. Es müſſe hier eine Ver⸗ wechſlung vorliegen. Gegen das ihm zudiktierte Ur⸗ teil von einem Monat Gefängnis und hundert Mark Geldſtrafe hatte er Berufung eingelegt, die in Mainz verhandelt wurde. Auch in der Berufungsverhand⸗ lung wies der Angeklagte darauf hin, daß eine Ver⸗ wechſlung vorliegen müſſe. Die Soldaten bekunde⸗ ten jedoch unter Eid, daß der Angeklagte dieſe Aeuße⸗ rung getan habe. Das Gericht wandelte die Strafe in hundert Mark Geldſtrafe um. Bei der am 8. Dezember in Kaiſerslautern ſtatt⸗ gefundenen Stadtratswahl wurde bei einem Umzug von Hitlerleuten von franzöſiſchen Gendarmen ein Auto angehalten, in dem ſich verſchiedene Hitler⸗ anhänger befanden, von denen einer Hitleruniform trug. Gegen den Gruppenführer, den Kaufmann Hans Hammer aus Kaiſerslautern, war deshalb Anzeige erſtattet worden. Es wurde in der Ver⸗ handlung feſtgeſtellt, daß der Betreffende zwar Hemd und Hoſe der Uniform an, aber weder umge⸗ ſchnallt noch die Hitlermütze aufſitzen hatte. Der an⸗ geklagte Gruppenführer war in Landau zu drei Tagen Gefängnis und 80 Mark Geldͤſtrafe verurteilt worden. In der Berufungsverhandlung wurde noch⸗ mals nachgewieſen, daß die Uniform nicht komplett geweſen ſei. Das Berufungsgericht ermäßigte die Strafe auf 40 Mark. f Frau Landau ließ die Beſtellſcheine ſtets durch ihre Kunden ausfüllen. „Sie ſchreiben alles, ich ſchreibe nix!“ war eine be⸗ liebte Redensart der ſchlauen Frau, mit der ſie die Hinten⸗ verſchiedenen Zeugenausſagen war zu entnehmen, daß die An⸗ geklagte mit einem großen Wortſchwall ihre Kunden gehörig einzuſeifen verſtand, ſo daß man Vorſitzen der: Wie konnten Sie überhaupt Beſtellungen annehmen, da Sie doch nicht leſen und Angeklagte(theatraliſch): Ich habe mich da⸗ ver⸗ Vorſitzender: Es geſchieht den Leuten recht, wenn ſie auf eine ſolche Roiſende hereinfallen. Wie Der Frau gehört der Ge⸗ Es iſt ein Unfug, in Mannheims Mauern Vorentſcheidung um die Kreismeiſterſchaft Das vorletzte Nordgruppenſptel am kommenden Sonn⸗ tag, das in Karlsruhe Polizei Karlsruhe— 62 Weinheim zuſammenführt, kann unter Umſtänden den nordbadiſchen Endſpielteilnehmer ſchon erbringen und die letzte noch ausſtehende Begegnung Polizet Karlsruhe— Polizei Heidelberg bedeutungslos machen. Man wird wohl eher zu einem Erfolg der Karlsruher Mannſchaft neigen müſſen, der es gelang im Vorſpiel die Weinheimer auf deren Platz zu ſchlagen. Aber auch Weinheim geht nicht aus⸗ ſichtslos in dieſes Spiel. Die Mannſchaft kann etwas. Ein Sieg über die mitunter ſchwankenden Leiſtungen unter⸗ worfene Karlsruher Polizei wäre durchaus keine Ueber⸗ raſchung. Gr. um die Jugendbeſtmannſchaft im Mannheimer Gau Neben einigen Freundſchaftsſpielen ſteht noch ein Pflichtſpiel zur Erledigung, um in der Jugendklaſſe zwiſchen den beiden Gruppenſiegern die Gaube ſt man n⸗ ſchaft zu ermitteln. Zum Rückſptel ſtellen ſich TV. 1846 Mannheim— Jahn Neckarau vormittags auf dem 1846er Platz die 1. Jugendmannſchaften beider Vereine. Wenn man das Vorſpiel, daß in Neckarau mit 318 einen un⸗ entſchiedenen Ausgang nahm, zum Vergleich heranzieht, wird man auch im zweiten Treffen mit einem knappen Er⸗ gebnis zu rechnen haben. Gr. Arbeitsreiches Wochenende im Mannheimer Turngau Der bevorſtehende Samstag und Sonntag vereinigt zu den verſchtedenſten Veranſtaltungen Vereine und Vereins⸗ mitglieder der Mannheimer Turnerſchaft. Zunächſt ſind es die Vereinsvertreter, die am Spätnachmittag des Samstag in der 1846er Turnhalle zu einer Beſprechung zuſammenkommen, mit Rückſicht auf die am Montag, den 17. d. Mts. ſtattfindende außerordentliche Vertreterverſammlung des Ortsausſchuſſes für Leibes⸗ übungen. Der Sonntag vormittag vereinigt im 1846er Hauſe die Fechter des 3. Bezirks vom Badiſchen Turnkreis zum Jungmannenfechten, womit gleichzeitig ein Prüfungsfechten für Fechterinnen verbunden iſt. Zu gleicher Zeit geht auf dem 1846er Spielplatz neben dem Jugendentſcheidungsſpiel eine Volksturnlehrſtunde durch Gauvolksturnwart Dörin g vor ſich. Am Sonntag nachmittag iſt Schauturnen in Sandhofen, wo der dortige Turnverein v. 1877 durch Zuſammenfaſſen ſeiner Abteilung die turneriſche Arbeit des Vereins zeigt und für den turneriſchen Gedanken wirbt. Veranſtaltungstermine im Athletik ⸗ Lager Reges Leben im Ringer⸗ und Boxerlager Die nächſten Tage und Wochen bringen eine außer⸗ ordentlich umfangreiche aktive Betätigung der Ringer und Boxer in den Gauen und im IV. DASV⸗Kreis. Da ſind es vor allem die Boxer, die am 15. und 16. März die Gau⸗ meiſterſchaften des Mittelbadiſchen Gaues in Durmersheim austragen. Die Meiſterſchaften des Breisgaues trägt die Vereinigung Freiburger Fauſtkämpfer am 22. März in Freiburg aus. Am 29. und 30. März ſteigen dann in Karls⸗ ruhe die Meiſterſchaften des IV. Kreiſes, während der all⸗ jährlich zur Durchführung gelangende Länderkampf Baden⸗ Pfalz— Württemberg am 6. April in Tuttlingen ſtattfin⸗ det. Die beiderſeitigen Kreismeiſter werden ſich hier den Sieg ſtreitig zu machen verſuchen. Die Ringer warten ebenfalls mit zahlreichen Ver⸗ anſtaltung auf. Zeitlich aufgeführt ſind nachfolgende kraft⸗ ſportliche Feſte vorgeſehen: Zunächſt iſt es der altbewährte Sport⸗Verein 1906 Mannheim, der über die Oſterfeiertage einen großzügigen Ringerwett⸗ ſtreit durchführt. Der Verein hat ſich entſchloſſen, dieſen Ringerwetzſtreit zu veranſtalten, um auch den Ringern innerhalb des IV. Kreiſes Gelegenheit zu gehen, ſich in friedlichem Wettſtreit zu meſſen. Es ſind beretts umfang⸗ reiche Vorkehrungen getroffen, den Ringerwettſtreit, der in der K 5⸗Schule durchgeführt wird, zu einer großen Sache auszugeſtalten. Außer Ringen und Gewichtheben für Aktive werden auch die Altersklaſſen wieder zu Wort kommen. Startberechtigt ſind alle Mitglieder des IV. DASV⸗ Kreiſes. Der in Seckenheim neugegründete Verein für Kb r⸗ perpflege führt am 27. April einen Kraftſportw er de⸗ tag durch, um dem ſchönen Kraftſport auch in Mannheims Umgebung neue Freunde zu werben. Ende Juni oder Anfang Juli zieht der Rhein⸗ Neickar⸗Gau ein großes Gaufeſt auf, das die Anhän⸗ ger ſämtlicher kraftſportlichen Diſziplinen auf ihre Rech⸗ nung kommen läßt und bei der Spielvereinigun Sandhofen, die vom Gau mit der Durchführung dez Feſtes beauftragt werden wird, ſicher in bewährten und er⸗ fahrenen Händen liegt. Ein leichtathletiſches Kreis feſt, das erſtmals vom Kreisjugendtag getrennt iſt, gibt es am 6. Juli in Karls. ruhe. Dabei ſollen die Gaumeiſter der leichtathletiſchen Mannſchaftskämpfe um die Kreismeiſterſchaft antreten. Im September endlich iſt ein für zwei Tage vor⸗ geſehener Sportlehrkurs geplant, der auf der Sport⸗ ſchule des SB in Ettlingen ſtattfinden wird. Es ſoll bort Gelegenheit geboten werden, durch theoretiſche und praktiſche Erläuterungen alle Uebungsarten eingehend und gründlich kennen zu lernen. Man hat für dieſen Lehrkurs bereits gen bekannten Sportlehrer Brechen macher gewonnen. Ein bekannter Sportarzt wird außerdem über die Wirkung der ſportlichen Tätigkeit auf den Körper ſprechen. Damit zeigt die Leitung des IV. Kreiſes wiederum, daß ſie keine Mittel bildung der Funktionäre zu wirken. Sch. Aus der VBadiſchen Turnerſchaſt Die anfangs Mai geplante gemeinſame Fachwarte⸗ verſammlung der Badiſchen Turner wird durch eine Sitzung des geſamten Turnausſchufſes des Kreiſes am kommenden Samstag und Sonntag in Karlsruhe in ihren Einzelheiten feſtgelegt, wobei auch der Arbeitsplan für das 15. Badiſche Landesturnen in Mannheim zur Aus⸗ ſprache ſteht. Eine weitere Kreisveranſtaltung iſt durch das Jung⸗ mannenfechten des 3. Fechtbezirkes in der Turnhalle des TV. 1846 gegeben. —. c Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 15. März 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: 14.25 Uhr: München: Schallplattenkonzert. * 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert, Mü n⸗ chen: Zitherkonzert. 2 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: 17.20 Uhr: München: Orgelkonzert. N 18.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit, München: Jugendſtunde. 19.00 Uhr: Breslau, Preßburg: Konzert, Ham⸗ burg: Paul Heyſe⸗Stunde,. München: Liederſtunde, Brünn, Kaſchou, Prag: Blasmuſik. Tanz muſik. 19.15 Uhr: Berlin, Mailand, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zwiegeſpräch über das Buch„P..“ 5 19.45 Uhr: München: Schrammelkonzert, Bud ape ſtz Lieder, London 1, 2: Konzert. 20.00 Uhr: Berlin: Autorenſtunde, Frankfurt, Stuttgart: Oper„Margarethe“, Ha mb urg: Mi⸗ litärkonzert Vom Wecken bis zum Zapfenſtreich, Kö⸗ nigswuſterhauſen, Koſchau, Laibach, OSI Konzert, Köln: Luſtiger Abend, Wien, Zürich: Volkstümliches Konzert. 20.15 Uhr: München: Luſtiges aus dem Schwabenkand, Stockholm: Ball. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: Karuſſellfahrt, Kö⸗ nigswuſterhauſen: Unſere Wände haben Ohren, München: Bunter Abend, Kattowitz, W ar ſchau Operette„Tanz ins Glück“, Malland, Turin! Oper„Belfagor“. 21.00 Uhr: Rom: Uebertragung aus dem Theater. 21.15 Uhr: Berlin: Im Zickzack durch die Liebe, 9on⸗ don 3: Oper„Der Leibgardiſt“, Wien: Sängerbundes⸗ konzert. 21.30 Uhr: Breslau: Heit. Abend, Brünn, Preß⸗ burg: Tanzmuſik, Prag: Violinkonzert. 22.05 Uhr: London 1, 2: Kammermuſik, Wie n: Konz. Brünn, Kaſch au, Prag, Preßburg: 22.15 Uhr:. Konzert, Zürich: Tanzmuſik Tanz muſik. 22.45 Uhr: London 3: 23.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Das Liebes⸗ und Tanzlied im Leben der Völker, München: Tragi⸗ komiſche Szene Alicechen, Brünn, Kaſchav Prag Preßburg: Konzert, Kattowitz, Warſchau! Tang muſik. 23.30 Uhr: Breslau: Tanzmuſik. 23.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. 24.00 Uhr: Hamburg, London 3: Tanzmuſik, Köln Meiſter des Jazz. 8 Mathilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau 27 So aing der Abend hin— ſtumm und ſtill— im Flüſterton faſt. Dominick ſann und dachte„nun bin ich nicht allein“— nahm auch Mathildes heiße Hand, derweil er kühl und gleichgültig, faſt verächtlich und grauſam tat und es ihn nur erſtaunte, daß er eine Frauenhand hielt— und er ſprach oft in Haß und oft in Güte, daß ſeine Augen flammten von einer Geiſtfreude. Und Mathilde ſaß da— ein wirklicher Frauen⸗ kopf im Lampenſcheine, mit Augen in Gram und in Zögern—; und im Raume ging eine ſeltſame Heim⸗ lichkeit um, daß Stunde um Stunde verrann, unbe⸗ ſtimmt, ziellos, ohne Wunſch und Begehren, bis längſt Mitternacht vorüber war und der Wächter unten im Mühlhofe die Stunde pfiff. Da beſann ſich endlich Mathilde. „s is Zeit,“ ſagte ſie,„'s geht zum Morgen.“ „Oh,“ ſagte er hart,„warum wecken Sie mich? Mir war ſo wohl in dieſer Minute“— und er ſah Mathilde an, exſtaunt wie im Anfang. „Sie mütſſen jetzt gehen,“ ſagte ſie. „Darf ich wiederkommen?“ fragte er haſtig, faſt inbrünſtig. Mathilde zögerte. „Sind Sie mir böſe, daß ich kam?“ fragte er haſtig. „Oh,“ ſagte ſie,„nicht, wenn Sie gut ſind.“ Und er riß unverſehens ihre Hand an ſich, die er küßte. „Wir paſſen zueinander,“ ſagte ſie lächelnd,„um uns zu tröſten. Wir haben beide verloren.“ „Nein, nein— nicht Gram“, flammte es plötzlich in ihm.„Sehen Sie, wenn ich jetzt kommen darf, werden Sie es auch hören, wie es in der Welt ſteht und wie man leben muß.“ Und er wollte neu, lebendig und eindringlich reden, aber dann ſah er, daß Mathilde müde vor ihm Copyrigtn by Horen- Verlag, mbH.; Berlin-Orune wald ſtand, tief müde vom Nagen der Gedanken, daß ſie daſtand mit ausgehöhlten Augen, und ihr Geſicht mager und bleich und faſt verworren ſchien. Da ergriff er raſch ihre Hand, drückte ſie ſinulos und eilte verſunken hinaus. 29 Im Zirkus Wie Mathilde einmal wieder aus der Fabrik kam, fand ſie Dominick in der Nähe des Tores. Es war ihr faſt unangenehm: „Kommen Sie nicht hierher,“ ſagte ſie.„Die Männer hier haſſen alle, die nicht hereingehören, und es könnte Ihnen einmal peinlich ſein.“ Aber ſie ging ruhig mit ihm; und ſie ſahen zu⸗ ſammen auch einen Auflauf, an dem Dominick ſchnell vorbei wollte, der aber Mathildes Neugier erregte. Ein altes Pferd war auf der Straße gefallen. Man brachte einen Schinderkarren, um es aufzula⸗ den und fortzuſchaffen. „Eine Qual,“ ſagte Mathilde und ging an den Pferdekopf heran, der mit ganz gläſernen Augen ſich emporrichtend am Trottoirſtein ſinnlos herum⸗ leckte, alle die neugierigen Menſchen rings rätſel⸗ haft verworren anſtarrte, und ſtreichelte ihn. „Oh, wie die Kreatur ſich quält— pfui Teufel— das müßte Gott ſehen,“ lachte Dominick höhniſch, daß Mathilde plötzlich ihre Hand losließ, und ihn an⸗ ſtaunte einen Augenblick. Sie hatte ihn fragen wollen, was er meinte. Aber man hatte dem Pferde die Beine mit Stricken ge⸗ bunden und zog nun mit Leibeskräften das arme Tier auf ein Brett, daß es ein paarmal ſtöhnte und mit dem Halſe ſchlug, und das nahm ſo die Span⸗ nung aller in Anſpruch, daß niemand ein Wort zu ſagen wagte, und nur die Arbeitsrufe der acht Män⸗ ner, die die ſchwere Arbeit taten, laut hörbar wurden. Dann gingen ſie weiter, weil der Karren ſogleich mit dumpfem Gerumpel wegfuhr. „Pfui Teufel,“ ſagte Dominick,„das iſt ein Leben. Das müßte Gott ſehen, ſolch' elendes Erdenvieh.“ Mathilde hatte faſt Tränen in den Augen, ſo ſtand noch immer der nach Hilfe ſich ſprachlos umblickende Kopf des alten Braunen vor ihr, der wohl eben hatte merken müſſen, daß mit zerbrochenen Gliedern kein Leben iſt. Wie ſie heimkamen, wollte Mathilde in ihr Zim⸗ mer, aber Dominick bat ſie, ſie ſollte zu ihm kommen. Nee“, ſagte ſie,„es iſt Arbeitstag, ich bin müde.“ 30 Dominicks Irrgänge Dominick war ſo aufgeregt, daß er noch eine Weile durch die Straßen lief. Es war kalt und zugig. Er hatte den Rockkragen aufgeſchlagen und die Hände in die Taſchen geſteckt. Aber er merkte kaum, daß er fror. Es war ein unbeſtimmter Aerger in ihm, daß ihn Mathilde verlaſſen hatte. „Warum?“ dachte er.„Warum iſt ſie ſo fein, ſie konnte zu mir kommen,“ dachte er. Dann kamen ihm andere Gedanken, und er ſah immer noch die Brüske. „Toll,“ ſagte er vor ſich hin und lachte.„Das iſt eine! Ja,“ ſagte er,„das iſt eine, die Gott nur für die Grafen und Fürſten gemacht hat.— Himmel!“ Und er kam in eine Straße, wo noch eine Laterne im Hausflur brannte. Er dachte, hier könnte er was trinken. Eine Bierſchenke. Frauenzimmer bedienten drin. Eine ware blond.„Wie ein unſchuldiges Kind— hahaha! — ach die alle! das muß man wiſſen.— Die ſind alle ſehend— hahaha!“ Er ſaß lange ganz verſunken vor ſeinem Bier⸗ glaſe und ſah nur wie erwachend dann und wann auf. Es ſchienen ſich einige junge Kerle luſtig zu machen über in.- In einer Ecke ſaßen Leute, die viele Biergläſer vor ſich hatten und laut zu ihm herüberlachten. Und er ſtarrte ſie lange, weil er es merkte, abſichtlich an, daß ſie verſtummten, weil ſeine Augen unheim⸗ lich brannten. Dann ging er, weil ihm plötzlich die Lage gemein erſchtien. Aber wie er die Glastür zu⸗ geworfen hatte, kam ihm ein Mädchen nach, das ihn angriff. Er blieb ſtehen. „Geh mit Bübchen,“ ſagte ſte ſchüchtern. „Wohin?“ „Wohin?“— ſagte er ſchroff.— „Biſt du ein Grober!“ „J nein,“ ſagte er freundlich.— „So jung und ſo ein Grober,“ ſagte ſie faſt ſchmol⸗ lend, weil ſie die Wirkung ihrer Worte ſah. Dominick ſah ſie an und überlegte. „Was ſinnſt du— Bübchen,“ ſagte ſie heimlich. Dominick lachte. „Verflucht“, ſagte er für ſich—„ich ſoll mit dir gehen?“ und er ſtarrte ſie noch immer an. „Beſinn dich nicht“, ſagte ſie.— „Verflucht“, ſagte er noch einmal für ſich. „Weil ich dich liebe, Bübchen, komm!“ Und ſie gingen nun Arm in Arm und verſchwanden in eine Seitengaſſe, wo ein Nachtwächter mit Spieß und Horn patrouillierte, der ihnen lange nachſah. 31 Mathildes Kind ſtirbt Am großen Tor, das der grobe Portier bewachte, ſtand eine alte Frau und fragte nach Mathilde. „Ja, zum Teufel— nun gut, das iſt ja die, die eine ganze Herde ſchon zu Hauſe hat“, ſagte der Portier lachend und fing an, ſich langſam ſeine Hände zu waſchen und zu trocknen, ehe er Miene machte, Mathilde zu rufen.„Aber fleißig iſt ſte, ſie kommt ſeit Jahren pünktlich, und der Herr hat's ihr nach⸗ geſehen,“ ſagte er mit Würde,„warten Siel“ „Sie müßte gleich heim kommen,“ ſagte die alte Reichelt. Mathilde warf ihre Arbeit beiſeite, haſtend und rückſichtslos, daß ihr jeder, auch der alte Portter, anſah, wie ſehr ſie eine unerwartete Angſt fort⸗ ſcheuchte, eilte die Treppen nieder, daß der Portier ihr gar nicht ſo ſchnell folgen konnte— kein Wort ſprechend, nur in fliehender Sorge, daß ſie auf dem Hofe ſich nicht einmal die Zeit nahm, ſich ihr Jäckchen umzuwerfen. Eine Reihe peinlicher Schrecken folterten ſie ſo⸗ fort, als wenn ſie einen Augenblick hell ſähe. Sie lief, die Jacke überm Arm, haſtig über die Straßen, im Halbdunkel, und hielt ihr Körbchen vor ſich, als wenn ſie etwas Zerbrechliches trüge, obwohl das Körbchen leer war und es nur aus ihrer plötzlichen Verwirrung in ſie kam.„Es iſt tot,“ ſagte ſie haſtig. Sie verlor faſt den Atem, als ſie endlich im Hause ſtand und mußte auf der zweiten Treppe ſtehen blel⸗ „Du! Weißt du nicht?“ ſagte ſie faſt drollig. ben. Es war noch kein Licht auf den Treppen und alles ruhig.(Fortſetzung folgt) und Wegen ſcheut, für die theoretiſche und praktiſche Durch⸗ FTF —5 1 777%%%%%%%%cw00ͤ•1-/—!!!Kkb!!bx::; x 0 „r er je vor⸗ Sport⸗ ll dort iktiſche indlich ts gen u. Ein ug der t zeigt Mittel Durch⸗ Sch. urt, Mi⸗ K6. 8 ich: kand, KS. hren, chan in: 9= tdes⸗ nol⸗ ine . Freitag, 14. März 1930 AS Das wahre Geſicht von Sowjetrußland Die hieſige Bruderſchaft des Jungdeutſchen Or⸗ dens hatte am Montag abend ins Chriſtliche Hoſpiz ein⸗ geladen. Der Vortragende, Herr Heß, äußerte ſich ſehr eingehend und mit gründlichen zahlenmäßigen Belegen über Sowjetrußland in ſeinem wahren Ausſehen. Die hochintereſſanten Ausführungen fügten den allgemein ve⸗ kannten Tatſachen ſehr erweiterndes Material hinzu. Der augenblickliche Herrſcher über Rußland iſt Stalin Er ſetzte ſich mit ſkrupelloſen Mitteln gegen ſeine Oppo⸗ ſition von links und rechts durch. Rückſichtslos ſäubert er die Partei. Sie zählt 1551 000 Mitglieder. Die Arbetter machen davon 1 000 000, d. ſ. 65 v.., aus, während die Bauern, die 80 v. H. der ruſſiſchen Bevölkerung bilden, in ihr nur mit 300 000 Mitgliedern, d. ſ. 20 v.., beteiligt ſind. Infolge Stalins Säuberungsaktion ſind bereits 11 v. H. Mitglieder aus der Partei ausgeſchloſſen worden. Dieſe Partei unter Stalin, die alſo höchſtens 2 v. H. der Bevölkerung in ſich birgt, beherrſcht Rußland. Staltus Vergangenheit verpflichtet ihn jedoch ſcheinbar nicht, im Rußland von heute eine gewiſſe Freizügigkeit gelten zu laſſen. Rückſichtslos erhebt er ſich über ſeine politiſchen Widerſacher. Tſcheka und rote Armee, die durch⸗ weg aus jungen Jahrgängen ohne zariſtiſche Erinnerungen beſteht, ſind ihm grauſame, willfährige Werkzeuge. Daneben gehört ihm die Preſſe. Außer dieſer ſowjetiſtiſchen gibt es keine. Ohne viel Federleſen erklärt er jeden Oppoſitio⸗ nellen in ihr als Gegen revolutionär. Damit iſt er für den dummen ruſſiſchen Parteikulaken erledigt. Das zentrale Exekutivkomitee wird vielfach als Parlament betrachtet. Es iſt nur Scheinparlament und im Gegenſatz zu dem unſrigen von der Regierung abhängig. Die Regierung hat wirtſchaftlich noch keine Lorbeeren gepflückt. Die Tatſache, daß Weißbrot nur für Kranke in Apotheken erhältlich iſt und daß das Volk ſelbſt Kamelfleiſch ißt, beweiſt es zur Genüge. Ote ruſſiſche Haubelsflotte zählt im ganzen nur 491 Schiffe mit ungefähr 620 000 Tounen Ihre Bedeutung charakteriſtert die Tatſache, daß Rußland nicht mehr als—10 v. H. des Seetransportes mit ihr be⸗ werkſtelligen kann. Den Hauptverkehr beſorgen fremde gecharterte Schiffe. Mit der ruſſiſchen Kriegsflotte iſt es ähnlich beſtellt. Unter andern Schiffskörpern zählt ſie ein Linienſchiff, 4 Kreuzer, 17 U⸗Boote. Sowfetrußland ſtrebt aber darnach, ſie zu vergrößern und gibt damit Deutſchland, in dem man ſich ſchon wegen eines Panzer⸗ kreuzers ſtreitet, eine ziemlich auffällige Lehre über den ſtaatlichen Wert einer Flotte. Die Spezialiſten der ruſſi⸗ ſchen Flotte ſtammen durchweg noch aus der zariſtiſchen Zeit. Rangunterſchiede gibt es in Rußland genau wie früher. Ob ſie das Vorwort„Genoſſe“ bekömmlicher macht? Abſchließend iſt über die Flotte zu ſagen, daß ſie im Schwarzen Meer für Türkei und Rumänien wohl eine Ge⸗ fahr bildet, für bie Oſtſee jedoch nicht. Stärker ſcheint die Rote Armee zu ſein. Ihr Führer iſt„General Blücher“. Dieſer Name ſoll eine captatio benevolentiae für deutſche Kreiſe ſein. Denn gerade die Kreiſe um den Oberſt a. D. Nikolai ſchielen ſtark nach Rußland und erhoffen in einer Verbindung mit ihm große Vorteile. Das Dementi des Reichswehrminiſters Gröner iſt deshalb vollkommen glaubhaft. Nikolai würde alles andere tun, wie gegen Ruß⸗ land arbeiten. Dieſes will ſich durch ſolche Kreiſe die Ka⸗ ſtanjen aus dem Feuer holen laſſen. Ein„General Blücher“ bildet ein wirkſames Zugplakat. Dieſer Kaukaſicr hat übrigens ſchon fünfzig nachweisbar verſchiedene Namen gehabt und eine große Rolle in China geſpielt. Betreffs der derzeitigen Chriſten verfolgung in Rußland verwies der Redner auf den Schritt des Papſtes, der evangeliſchen Generalſynode und anderer Religions⸗ genteinſchaften anſaugs Februar. Ab 1. Juli 1931 dürfen keine Kirchen mehr in Rußland erbaut werden. Bis 1929— olſo innerhalb fünf Jahren— ſind 361 Kirchen geſchloſſen worden. Man verwendet ſie als„Kulturhäuſer“! und führt Filme und dergl. in ihnen auf. Um ſich dieſe Schmähung zu erſparen, brennen die chriſtlichen Kreiſe vielfach ihre Gotteshäuſer ab. Wohin der Weg auch in Deutſchland gehen will, zeigt in Berlin die Freidenkerausſtellung, in der z. B. Feſus mit Stahlhelm und Gasmaske bdargeſtellt iſt. Mit Gewalt ſucht dieſe gottloſe Richtung dem Men⸗ ſchen jeden Halt und alle Bindung zu nehmen. Sogar der Familie rückt man in Sowjetrußland zu Leibe. Man er⸗ richtet große Wohnblocks mit nur einer gemeinſamen Küche. Es fehlt nur noch, daß man auch noch kommuniſtiſch an⸗ geordnete Mägen vorſchreiht, wie man z. Zi. nur eine Einheitsgeſin nung erlaubt. Die Verhältniſſe in Rußland ſind auch in Deutſchland zu beachten. Vielfach wird die ruſſiſche Gefahr leicht genommen. Doch des Hoch⸗ meiſters Mahraun Wort gilt:„Wachet, denn der Feind hat die Leitern bereits angelegt!“ Ein herzlicher Beifall und eine ergänzende Diskuſſion beſchloß den Ausſpracheabenb. 9 85 Deutſcher Vankbeamten⸗Verein E. B. Der hieſige Zwdeig verein hielt am 12. März einen weiteren gut beſuchten bonkwiſſenſchaftlichen Vortragsabend ab. Prokuriſt Wendel von der Darmſtädter und Nationalbank ſprach über das Thema „Devifengeſchäfte“. Der Redner ging aus von der Zeit vor dem Kriege, in der man von einem normalen Ge⸗ ſchäft in Deviſen ſprechen konnte. Dieſer Zuſtond iſt nach ſeiner Meinung bis heute noch nicht wieder eingetreten, aber ein erſtrebenswertes Ziel. Er verglich die Situa⸗ tionen in der Nachkriegszeit mit wandernden Nomaden⸗ ſtämmen, die nur irgendwo ſolange blieben, bis die Wei⸗ Len abgearaſt waren. Bald iſt das internationole Kapital bei der Hauſſe in dieſem Lande, dann in jenem Lande be⸗ kekligt. Die techniſche Seite des Themas wurde von Herrn Wendel in äußerſt geſchickter Form den Zuhörern zu⸗ gänglich gemacht. Verein für gauerbeſtattung Mannheim⸗ Ludwigshafen e. B. In der Fahres⸗Mitgliederverſammlung, die dieſer Tage im Saale des„Großen Mayerhof“ abgehalten wurde, wurden der Jahres⸗ und Kaſſenbericht für das zahgelaufene Kalenderjahr vorgelegt und genehmigt. An Sterbegeldern wurden im Jahre 1929 in 80 Fällen RM. 9796.50 bar ausbezahlt gegenüber RM. 9146.10 in 78 Föllen des Vorjahres. Trotzdem hat infolge der vor⸗ jährigen Erhöhung der Umlage um RM..— das Ver⸗ mögen des Vereins einen Zuwachs von etwa RM. 2600 erfahren. Es kann an dem Jahresbeitrag einſchließlich Umlage von RM..— je Perſon auch für das Jahr 1030 feſtgehalten werden. Der Tagesordnung ſchloß ſich ein Vortrag des Predigers Dr. Karl Weiß an über das hema:„Von der Verbrennung der Lebendigen und der Toten“, der reichen Beifall fand. 1 des ausgeführt: Getreu unſerer genoſſenſchaftlichen und gemein⸗ nützigen Aufgabe, haben wir im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr unſere Bautätigkeit mit Eifer weiter fortgeſetzt. Es ſind zunächſt an der Uhland⸗, Kronprinzen⸗ und Lenauſtraße(Kronprinzenblock) vier und an der Fröhlich⸗ und Mittelſtraße(Fröhlichblock) zwei neue Wohnhäuſer mit zuſammen 55 Wohnungen und 5 Verkaufsläden fertiggeſtellt und bezogen worden. Der Kronprinzenblock bildet nun mit den anſtoßenden ſechs Häuſern an der Lenauſtraße(40— 44) und Uhlandſtraße(39—43) einen gemeinſamen großen Baublock von 10 Häuſern mit zuſammen 108 Wohnungen. Der Baublock umſchließt einen Innen⸗ hof, der die Geſtalt eines großen Rechtecks hat und ſeither zum Teil als kleine Hausgärtchen aufgeteilt und benutzt war, zum Teil auch noch unbenutzt liegt. Er ſoll nun, wie von vornherein vorgeſehen, als einheitliche Grünanlage ausgeſtaltet wer⸗ den. Am nördlichen Ende, wo die Einfahrt iſt, wer⸗ den 6 Garagen für Autos erſtellt, die an dieſer Stelle nicht ſtören, von Genoſſen, die Autos beſitzen, geſucht ſind und ſehr die Rentabilität des Baublocks erhö⸗ hen. Mit ſeiner Südoſtfront gegenüber der Wohl⸗ gelegenſchule, vor einer 40 Meter breiten Prome⸗ nadeſtraße gelegen und auf zwei Seiten von Vor⸗ gärten begrenzt, bietet der Baublock nun eine vor⸗ nehme und preiswerte Wohngelegenheit. Die beiden Häuſer an der Ecke der Fröhlich⸗ und Mittelſtraße enthalten 12 Wohnungen, davon 3 Zwet⸗ zimmer⸗ und 9 Dreizimmerwohnungen. Nach Fer⸗ tigſtellung dieſer beiden Baublöcke wurden zwei wei⸗ tere mit zuſammen 12 Wohnhäuſern in Angriff ge⸗ nommen und im Rohbau vollendet, der Eichen⸗ dorffblock mit 6 Häuſern und 57 Wohnungen (Eichendorffſtraße 47, 49 und 51, und Kronprinzen⸗ ſtraße 23, 25, 27) und der Verſchaffeltblock mit ſechs Häuſern und 62 Wohnungen(Verſchaffeltſtraße 6 und 8, Eichendorffſtraße 76, 78 und 80, und Kron⸗ prinzenſtraße 19). Die Wohnungen werden voraus⸗ ſichtlich bis 1. Mai beziehbar ſein. Nach Fertigſtel⸗ lung dieſer Bauten beſitzen wir insgeſamt 83 Häuſer mit 757 Wohnungen und 11 Läden. Obwohl in den noch im Bau begriffenen Neubauten des Eichendorff⸗ und Verſchaffeltblocks die Mieten möglichſt nieder bemeſſen ſind und es an Nachfragen nicht fehlt, iſt die Vermietung der Wohnun⸗ gen nicht mehr ſo lei ſcht wie ſeither. Es Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Im unbekannten Albanien Der Rheiniſche Automobtilklub Maun⸗ heim hatte am Dienstag abend Herrn v. Salzgeber⸗ Berlin für einen Vortrag über die Durchquerung des ziemlich unbekannten Albaniens gewonnen. Der Silber⸗ ſaal des Palaſthotels reichte für den ſtarken Beſuch kaum aus. Der erſte Präſident des Clubs, Baurat Nallin⸗ ger konnte zahlreiche Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden begrüßen. In ausgezeichnet aufgebautem Vor⸗ trag ging der Redner auf die Eigenarten Albaniens ein. Die Straßen verhältniſſe waren im vergangenem Jahr äußerſt ſchlecht, eine Reiſe durch Albanien bedeutete ſchon allerhand Anſtrengung. Die Schönheiten des Landes entſchädigen aber für alle Unannehmlichkeiten. Das Leben der Bewohner iſt noch äußerſt primitiv, ein Haupt⸗ nahrungsmittel iſt das Hammelfleiſch. Sehr ausgeyrägt iſt die albaniſche Gaſtfreundſchaft, die jedem Beſucher ein unbedingt ſicheres Reiſen ermöglicht. Kurz wurde auch die noch dort herrſchende Blutrache geſtreift, die ſich auf ganz beſtimmte Fälle erſtreckt. Die Unterkunfts⸗ verhältniſſe waren im vergangenen Jahre noch ſehr mangelhaft. Betriebsſtoff kann in größeren Orten bezogen werden, allerdings iſt der Preis ſehr hoch; ein Liter Benzin koſtet bis zu 95 Pfg. Auch die Geldverhältniſſe ſind noch ſehr verworren, am beſten kommt man mit Dollars durch. Das Land ſelbſt ſteht ganz unter italieniſchem Einfluß. Italien finanziert auch den Wege⸗ und Brückenbau. Der Eindruck des Vortrags wurde noch erhöht durch die zahlreichen Lichtbilder, die von der Reiſe ſelbſt gezeigt wurden. Der Palaſt des Fürſten zu Wied, des einſtigen Königs von Albanien, liegt heute durch ein Erd⸗ beben vollſtändig zerſtört neben einem Prachtgebäude einer italieniſchen Bank. Wunderbare Landſchaftsbilder, die durchaus einen Vergleich mit den Alpen aushalten, zogen vorüber. Herr v Salzgeber hat es verſtanden, die Schön⸗ heiten feſtzuhalten. Heute ſeien die Straßenverhältniſſe in Albanien weit beſſer, da gerade auf dieſem Gebiet viel ge⸗ tan werde. Bei dem allgemeinen Zug des Automobilſyorts, die Touriſtik immer weiter auszubauen, iſt das Beſtreben des Rheiniſchen Automobilklubs Mannheim, in unbekannte Gegenden einzuführen, durchaus zu begrüßen. Der aus⸗ gezeichnete Vortrag des Herrn v. Salzgeber fand den ver⸗ dienten Beifall. Kirchlich-Hheralos Vereinigung Mannheim Nach dem muſikaliſch⸗theatraliſchen Teil der Aben d⸗ unterhaltung, zu der, wie mitgeteilt, der Vorſtand der kirchlich⸗ liberalen Vereinigung ſeine Mitglieder und Freunde in den großen Saal des Ballhauſes eingeladen hatte, trafen ſich die Mitglieder im kleinen Saal nebenan. Frau F. Mattlin erfreute durch mehrere Liederverlen von Brahms und Grieg. Die Herren Seeger, Wohl⸗ ge mut, Welde und Emig boten u. a einen Satz aus der„Un vollendeten“(H⸗moll⸗Sinfonie) von Schubert. Der Vorſitzende, Oberregterungsrat Brunner, gab ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch und den ſo befriedigen⸗ den Verlauf der ganzen Veranſtaltung lebhaften Ausdruck; fein Dank galt allen Mitwirkenden. Er benutzte die Ge⸗ legenheit, um angeſichts des Ernſtes der Lage mit eindring⸗ lichen Worten zu einem engeren Zuſammenſchluß und Zu⸗ ſammenhalt aller Evangeliſchen aufzufordern. VBadiſche Tandesbauſpar Anſtalt des öffentl. Rechts, Mannheim, Auguſta- Anlage 33/1, ſel. 406 01. unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes 41 macht ſich die allgemeine ſchlechte wirtſchaftliche Lage bemerkbar, die vielen nicht erlaubt, hohe Mieten und zeſchäftsanteile aufzubringen. Dazu ſind am erſten noch Wohnungsſuchende in der Lage, die aus geſchäft⸗ lichen Gründen in der Innenſtadt wohnen müſſen und für die es dort bisher keine Neubauten gab. Die Genofſſenſchaft will deshalb auf dem früheren Lameyſchen Gelände in R7 ſieben Wohnhäuſer mit 63 Wohnungen von 1, 2 und 3 Zimmer erſtellen. Es ergibt ſich dabei auch die Möglichkeit, dort un⸗ ſere Geſchäftsſtelle unterzubringen. Für Reparaturen wurden im vergangenen Jahre 23 722 RM. ausgegeben gegen 30063 RM. im Jahre 1928. Wir hoffen, in dieſem Jahre wieder mehr aufwenden zu können. Unſere Mieten ſind im Berichtsjahr trotz der ungünſtigen Lage des Arbeitsmarktes mit ganz geringen Ausnahmen durchweg pünktlich eingegangen. Wir beabſichtigen wie im Vorfahre, auch diesmal wieder die Vertei⸗ lung von 5 Prozent Dividende vorzuſchlegen, da der Reingewinn dazu ausreicht. Im letzten Jahre hatten wir einen Mitgliederzugang von 158 Neuein⸗ getretenen und einen Abgang von 43 Ausgeſchie⸗ denen zu verzeichnen(darunter 3 durch Kündigung 8 wegen Wegzug). 13 durch Tod und 19 durch Gut⸗ habenübertragung), ſodaß ein reiner Zuwachs von 115 Mitgliedern verbleibt. So wollen wir alſo für die Zukunft voll Hoffnung ſein und alles auf⸗ 9 5 was zur Erreichung unſeres Zieles führen ann. Nach der Jahresrechnung 1929 ſtanden die Vorkriegshäuſer mit 585 920 Mark, die Nachkriegs⸗ häuſer mit 4828 444 Mark, die Bürohäuſer mit 74060 Mark, die Rohbauten(12 Häuſer) mit 589 862,38 Mark, das Baugelände mit 4000 Mark zu Buch. Demgegenüber betrugen die Neubauhypothe⸗ ken⸗Darlehen 4403 863,36 Mark, die Aufwertungs⸗ hypotheken 261 844,99 Mark, die Geländereſtkauſ⸗ preiſe 387 925,09 Mark, die Geſchäftsguth ben 825 082,33 Mark, die Sparguthaben 59 801,65 Mark. Die Bank⸗ und Sparkaſſen⸗Guthaben werden mit 90 174,96 Mark, das Disagio⸗Konton mit 40 000 Mk. und die Reſerven mit 248 670,98 Mark ausgewieſen. Der Reingewinn beläuft ſich auf 62 522,29 Mark. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung er⸗ brachten die Mieten bei 488 128,55 Mark Einnahmen und 299 589,64 Mark. Ausgaben 188 530,91 Mark. Die allgemeinen Unkoſten beliefen ſich auf 23 582,90 Mark. Zu Abſchreibungen wurden 103 419,12 Mark verwendet und dem Hauserneuerungsfonds 10 500 Mark überwieſen. Nr IEE S- KALENDER Für die Zeit vom 13. bis 22. März Samstag, 15. März Schleſter⸗Verein Mannheim⸗Ludwigshafen: 8 f Abends.00 Uhr im„Kinzinger Hof“, N 7. 8: Mit⸗ gliederverſammlun f ichtbildervortrag. Verein für Raſenſpiele E.., Nationale Boxkämpfe, abends 8. 1. Mannheimer Fußballklub Phönix 02 e..: Sportplatz bei der Uhlandſchule..00 Uhr nachm.: Wochenend⸗Ligaſpiel gegen F. G. Heidelberg⸗Kirch Sonntag, 16. März Odeuwaldklub, Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen e..: Wanderung: Großſachſen— Eichelberg Weinheim. Hin⸗ und Rückfahrt mit der O. E.., Hauptbahnhof ab.00 Uhr, Paradeplatz.07, Neckarſtadt ab.15 Uhr. Sonntagsfahrkarte nach Großſachſen ab Hauptbahnhof und Paradeplatz.30/(beim Schaffner löſen), ab Neckarſtadtbahnhof.20 l. Motorfahrer⸗Club Maunheim E. V.(D. M..): Ausfahrt(Treffpunkt Frank⸗Denkmal, Abfahrt 1 Uhr) Mannheim— Bürſtadt— Worms— Ludwigshafen am Rhein— Mannheim. Mannheimer Fußballklub Phönix 02 e..: Sportplatz bei der Uhlandſchule..00 Uhr nachm.: Handball⸗Pokalſpiel gegen Fußballverein Oftersheim; .00 Uhr abends: Zuſammenkunft im Bayeriſchen Hof (Mitglied Rohr), Gontardſtraße 46. Dienstag, 18. März Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans ⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30— 21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. 30 Uhr, im Kaſinoſaal, — Nachdruck verboten.— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A N 3— Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lo d Schönfelder S und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗ Hand und alles übrige Franz Kircher— teilungen Jakob Faude, ſämtlich Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, 9 N G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctporto Schluß des redaktionellen Teils D 7 g N. 155 1 n gang e f os o Schwe ioderne phys diät. Kuranstalt Nane Strandbad. Arzt, Deutsches Haus. ſension von Mk. 10.— an, einschließlich tlleßend. Wasser u. Trinkgeld. Prospekte durch neue Direktion: Felix Züfle. 888 e e 2 Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarie Karlsruhe — 1 1 See Full, 4 Se 82 Wind Höh. br Ss SS S ee Wetter 1 um. Sc 8 S Richt Stärke Wertheim 151— 2(0(, eich bedeckt Königsſtuhl] 563746. 272 1 0 8% 7 Nebel Karlsruhe 120 48. 5 7 3 8% leſcht] Regen Bao ⸗Bad 218746.7 6 5 3 SV/mäßig 5 Villingen 780 748,6 1 8 0 8 leicht Schneefall Jeldbg. Hof 1275 6208 00 1 0 till Schneefall Dabenwell. 746,6 6 7 8 S* 5 bedeckt St. Blaſien 780—21 4 5 8 friſch Nebel Bad. Dür h.—— 1 21 8 leicht Schneefall Der Vorüberzug einer erſten Warmluftſtaffel des über Weſteuropa liegenden Tiefs war geſtern von verbreiteten und ergiebigen Niederſchlägen be⸗ gleitet, die im Hochſchwarzwald etwa 40 Zentimeter Neuſchnee lieferten, ſo daß jetzt in 1300 Meter wieder ein Meter Geſamtſchneehöhe vorhanden iſt. Im Ge⸗ birge fällt heute weiter Schnee, in der Ebene Regen, da eine zweite Warmluftſtaffel im Südweſten Frank⸗ reichs heranrückt. Nach dem Durchzug der erſten Front iſt es bereits heute früh allgemein milder ge⸗ worden, nachdem geſtern noch naßkaltes Wetter ge⸗ herrſcht hatte. Das Weſtwetter wird vorausſichtlich anhalten. Wetterausſichten für Samstag, 15. März: Fortdauer der trüben und regneriſchen Witte⸗ rung, bei friſchen weſtlichen Winden. In der Ebene anhaltend mild, im Gebirge Schneefälle bei Tempe⸗ raturen um Null Grad. Amtlicher Schneebericht vom 14. März 1980, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Puſtſtation: Leichter Schneefall,—2 Gr., Schneehöhe 95 100 Ztm., 31—45 Ztm., Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ehr gut. Höchenſchwand: Starker Schneefall,—1, 50 Ztm., 21—30 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski u. Rodel ſ. gut. St. Blaſien: Starker Schneefall, 0, 15 Ztm., 11 bis 15 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski gut, Rodel mäßig. Schonach: Regen, 2, 15 Ztm.,—5 Ztm. Papp⸗ ſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schönwald: Regen und Schnee, 3, 30 Ztm., 6 bis 10 Ztm. Pappſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. 2 Bad Dürrheim: Leichter Schneefall, 1, 2 Ztm., —2 Zim. Neuſchnee. Keine Sportmöglichkeit. Ruheſtein: Leichter Schneefall, 0, 30 Ztm., 1115 Ztm. Neuſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. Mummelſee: Starker Schneefall,—1, 30 Ztm., 11 bis 15 Ztm. Neuſchnee, Pulv. Ski und Rodel ſ. gut. Hornisgrinde: Starker Schneefall,—2, 45 Ztm., 11—15 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck⸗Biberach: Stark. Schneefall, 1, 20 Ztm., —10 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. Unterſtmatt: Starker Schneefall, 1, 35 Ztm., 11 bis 15 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hundseck: Starker Schneefall, 0, 24 Ztm., 1115 Zentimeter Neuſchnee. Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Leichter Schneef., 0, 12 Ztm., —5 Ztm. Neuſchnee, Papp. Ski und Rodel ſtellen⸗ weiſe. Schneemeldungen aus Norarlberg Au: I, bewölkt, Pulverſchnee, Rodelbahn gut, 30 Ztm. Neu⸗, 20 Ztm. Altſchnee.— Bezau: 2, be⸗ wölkt, Neuſchnee, Rodelbahn nicht benützbar, 20 Ztm. — Bödele:—8, bewölkt, Schneefall, Neuſchn., 40 Ztm. Neu⸗, 30 Ztm. Altſchnee.— Brand:—4, heiter, Pul⸗ verſchnee, Rodelbahn nicht benützbar, 50 Ztm.— Da⸗ müls:—1, Schneefall, Pulverſchnee, Rodelbahn gut, 60 Ztm. Neu⸗, 30 Ztm. Altſchn.— Egg(Schettereck): —2, heiter, Neuſchnee, Pulver, Rodelbahn nicht be⸗ nützbar, 40 Ztm.— Gargellen:—3, Schneefall, Neu⸗ ſchnee, Pulver, Rodel und Eisbahn gut, 90 Ztm. Hochkrumbach:—6, heiter, Neuſchnee, Puly., 120 Ztm. in höheren Lagen.— St. Chriſtoph:—9, bewölkt, Neuſchnee, 150 Ztm.— Schröcken:—4, heiter, Neu⸗ ſchnee, Pulver, 80 Ztm., in höheren Lagen 120 Ztm. — Schruns(Kapell):—, heiter, Neuſchnee, Rodel⸗ bahn nicht benützbar, 50 Ztm. Stuben:—3, heiter, Froſt, Neuſchnee, 40 Ztm.— Tſchagguns(Golm): 4, bewölkt, Neuſchnee. Rodelbahn nicht benützhar, 40 Zentimeter.— Tſchengla:—3, Schneefall, Neuſchnee, Rodelbahn nicht benützbar, 40 Ztm., in höheren La⸗ gen 100 Ztm.— Ulmerhütte: 3, heiter, Froſt, Pul⸗ verſchnee, 70 Ztm.— Warth:—7, heiter, Pulver⸗ ſchnee, 100 Ztm.— Zürs:—9, heiter, Neuſchnee, Pul⸗ ver, Eisbahn nicht benützbar, 130 Zim.— Alber⸗ ſchwende:—3, trüb, Pulverſchnee, 25 Ztm. — 2 geudhirung von unttündbaren zu A verginslichen ilqunqsdarlehen zur Eigenheim, Baus cauß Fupoihelenablosunq durch Abschluss von HBausparverii dqen eee 5 5 5 2— Deutſchlands Elektrizitätswirtſchaft Der Engnete⸗Bericht ſchlägt mehr planmäßige Elek⸗ trizitätspolitik vor Der dritte Unterausſchuß des Enquete⸗Ausſchuſſes r der Oeffentlichkeit ſeinen Bericht über die d 5 Mit 9 ht auf die in erenz iſt die Veröffent⸗ u begrüßen, da der Be⸗ deautſchenöffent⸗ n Elektrizitätswirtſchaft darſtellt. Eine ſolche zuſammenfaſſende Darſtellung der Elektrizitätswirt⸗ ſchaft eines Landes gibt es unſeres Wiſſens in den übrigen Ländern nicht. Beſonderen Wert erhält der Bericht durch die in den Anlagen beigefügten Ausführungen d Gut⸗ achten der verſchiedenen Sachver di ſondere der digen Dipl. J Wolfens kraftquellen, di gung und nsports elektriſch chland, nach hen und wirtſchaftlie Rü g zu dieſer Zeit beſonder ne Generalbilanz der un ud Dr. en der Krafterze rgie nach Deutf ſichtspunkten. techniſche Zahlenmaterial des Daß geſamte reicht bis Ende 1028, wirtſchaftliche Zahlen auch in das Jahr Berichtes 1929 hinein. Der Bericht enthält eine Reihe von Empfeh⸗ lungen des Ausſchuſſes, die jedoch ſo gehalten ſind, daß ſie freiwillige Vereinbarungen nahelegen. Das gilt insbeſondere für eine dauernde Tarifpru⸗ fung und der Vereinheitlichung der Tarife, die mit der außerordentlichen Vielfältigkeit der Tarife in Deutſchland aufräumen ſoll. Zurzeit beträgt die Zahl der Elektrizitätstarife mehrere Tauſend, darunter allein in Niederſchleſien 1 400. Es ſind zwar ſchon jetzt Bemühungen im Gange, die Tarife einheitlicher zu geſtalten, bisher jedoch ohne ſichtharen Erfolg. Der Bericht bemängelt auch die in einzelnen Gebieten Deutſchlands noch beſtehende große Zerſplitterung in eine Unmenge von kleinen und kleinſten Elektrizitäts⸗Genoſſen⸗ ſchaften. Es ſei erwünſcht, die Verſtändigung zwiſchen Ueberlandwerken und genoſſenſchaftlichen Einrichtungen zu fördern, um die Vielzahl der Erzeuger, namentlich aber der Ver⸗ teiler zu vermindern oder zu beſeitigen Was die Entwicklung des Elektrizitätsverbrauchs für den Haushalt anbelangt, ſtellt der Bericht die bet den jetzigen Preiſen noch mangelnde Wettbewerbs ⸗ fähigkeit der Elektrizität feſt. Weiter wird bemängelt vielfach noch mangelhafte Publizität, ins⸗ dere bei denjenigen Werken, die ſich im Beſitz der öffentlichen Hand befinden. Dieſer Mangel hat auch dazu geführt, daß feſte Anhaltspunkte für die Ren⸗ tabilität der Werke nicht vorlagen. Zum Schluß befaßt ſich der Bericht mit der Lage der Privatiſterung öffentlicher Werke, ohne hierzu jedoch, ab⸗ geſehen von einzelnen Einwendungen, klare Stellung zu nehmen. die * Frankfurter Pfanbbriefbank Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Infolge vollen Verkaufs mußte die Zeichnungs⸗ liſte auf 3 Millionen Goldmark 8Sproz. Pfandbriefe, Reihe 17 geſchloſſen werden. * Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G. in Gotha.— Güuſtige Entwicklung im Jahre 1929. Nach einem Auszug aus dem Geſchäftsbericht hat die Bank im vergangenen bei einem Antragszugange von etwas mehr als Ard. 11 700 Verſicherungen über rd. 81½ Mill. oſſen. Der Verſicherungsbeſtand wird ſich für Ende 1629 auf mehr als eine halbe Milliarde„ belaufen. Die Beitragseinnahme betrug mehr als 23 Mill.]. Die Ver⸗ mögensrechnung wird für Ende 1929 an Aktiven ungefähr 110 Mill.„ aufweiſen, von denen mehr als 7174 Mill. in Goldmark⸗ Hypotheken, faſt 8½6 Mill./ in Darlehen an aften des öffentlichen Rechts, etwa 10 Mill./ in Js Mill.„ in Guthaben bei erſt⸗ bg 2 en und rd. 9 f igen Großbanken angelegt ſind. Aus den Bankgut⸗ haben ſollen u. a. fällige Anſprüche aus Aufwertungs⸗ nerſicherungen befriedigt werden; allein im Jahre 1929 n hierfür bereits rö. 12 Mill. 1 ausgezahlt. Der Vorkriegswert des Grundbeſitzes hat ſich durch Neuerwer⸗ bungen auf rd. 9½ Mill.„ erhöht. Es wird auch für das Johr 1929 gegenüber dem Jahre 1928, das einen Jahres⸗ überſchuß von 5,23 Mill./ gebracht hatte, wiederum auf einen beträchtlichen Ueberſchuß gerechnet. * Colonia Kölniſche Feuer⸗ und Kölniſche Unfall⸗Ver⸗ ſichernugs⸗AG., Köln. Für das Geſchäftsjahr 1929 ſchlägt der Mt. die Verteilung von wieder 20 v. H. Dividende vor. * Brown Boveri u. Co..⸗G.— Großer tſchechoſlowa⸗ kiſcher Auftrag. Die Witkowitzer Steinkohlengruben haben wurd der Neue 2 N * Die Ein zahlungsüberſchüſſe bei den Spar⸗ kaſſen gehen ſeit Anfang 1929 ſcharf zurück. Im gan ⸗ zen Jahr 19 29 betrugen die Einzahlungsüberſchüſſe (ohne die Gutſchriften aus Zinſen und Aufwertung) rund 1,5 Mrd./ gegenüber 2/0 Mrd.„ im Jahre 1928. In der erſten lfte des vergangenen Jahres war der Rück⸗ gang der tigkeit nach Feſtſtellungen des Inſtituts für Konjunkturſorſchung überwiegend eine Folge erhöhter Aus⸗ gaben der Bevölkerung während der Froſtperiode. Im April und Mai hatte zudem das zeitweiſe beeinträchtigte Vertrauen in die Stabilität der Mark zu einer Zurück⸗ haltung der Sparer geführt. Dieſer Rück gong wurde in der zwetten Hälfte des Jahres nicht au s ge⸗ glichen; er hat ſich ſogar ver Die Einzahlungs überſchüſſe waren im erſten Halbjahr 1929 um etwa 20 v.., im 31 Halbjahr um rur 3 H. geringer als in der entſprechenden Vorjahrsze erſtreckt ſich die Abnahme nicht auf alle T Die Wand⸗ lungen in den Wettbewerbsverhältniſſen zwiſchen Spar⸗ kaſſen und anderen Geldinſtituten(Banken und Genoſſen⸗ ſchaften) dürften dabei auch eine Rolle ſpielen. druck⸗Dampfkraftwerk zu zentraliſieren. Zu dieſem Zweck hat das Unternehmen den Brown⸗Boveri⸗Werken den Auftrag zwecks Lieferung eines Dampfturbinenaggregats nebſt Kondenſationsanlage erteilt. Dieſe maſchinelle Ein⸗ richtung wird zu einer der größten ihresgleichen in ber Tſchechoſlowakei führen. Verlängerung der Juternatlonalen Rohſtahlgemein⸗ ſchaft.(Eig. Dr.). Der Vorſtand der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft hat beſchloſſen, für das zweite Vier⸗ teljahr 1930 das bisherige Tonnagenprogramm und die gleiche Verkaufsverteilungen für die Ländergruppen wie bisher beibehalten. Die Rohſtahlgemeinſchaft wird auf der bisherigen Grundlage bis zum Oktober 1930 ver⸗ längert. O Orenſtein u. Koppel überuimmt Aktieumaforitäts⸗ paket von Deſſauer Waggon.(Eig. Dr.) Nachdem die Konzentrationsbeſtrebungen in der weſtdeutſchen Waggon⸗ induſtrie in ihr Endſtadium gekommen ſind, ſcheinen jetzt auch die Zuſommenfaſſungsprofekte für Mitteldeutſch⸗ land akut zu werden. Wie das„B..“ hört, iſt die Mehrheit des 2 Millionen 4 betragenden Kapitals der Deſſauer Waggonfabribelc. in Deſſau von der Dresdner Bank für Orenſtein u. Koppel erworben worden. Das Werk ſoll neben den beiden Waggonfabriken von Orenſtein und Koppel unverändert weitergeführt werden. * Glashütte Heilbroun AG., Heilbronn a. N. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1928.20 und beſchloß, den ausgewieſenen Reingewinn von 2806(4082)/ wieder vor⸗ zutragen. Im Berichtsjahre konnte die Geſellſchaft ihre bisherige höchſte Produktion erzielen und voll abſetzen. Die Preiſe waren weniger befriedigend. Der ohnehin geringe Verdienſt wurde durch Verluſte bei zahlungsunfähig ge⸗ wordenen Kunden geſchmälert. * Wieder 12 v. H. Dividende der Geſellſchaft für Markt⸗ und Kühlhallen, Hamburg. Die Geſellſchaft verzeichnet 1920 einſchl. Gewinnvortrag einen Reingewinn von 1,37(1,4) Mill.&, woraus der HV. am 9. 4. die Verteilung von ieder 12 v. H. Dividende in Vorſchlag gebracht wirö. „Wieder 6 v. H. Dividende bei der National Film AG. Berlin. Wie verlautet, ſchlägt die Geſellſchaft für das am 90. Juni beendete GJ. 192829 aus einem Reingewinn von 106 900(107 937)„ eine Dipidende von wieder 6 v. H. der HV. am 4. April zur Verteilung vor. Im laufenden ie habe ſich der Geſchäftsgang befriedigend an⸗ gelaſſen. O Höhere Dividende bei der Continentalen Gummi⸗ werken, Haunvver.(Eig. Dr.] Die„Voſſiſche Zeitung“ meldet, daß das am 31. Dezember 1929 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr befriedigend verlaufen iſt. Schon heute könne mit einer Erhöhung der Dividende um minbeſtens 1 v. H.(i. V. 7 v..) gerechnet werden. * Hermann Liebermann Gmb, Offenbach.(Eig. Dr.) Mit einigen 100 000% Paſſiven hat dieſe Firma ihre Zahlungen eingeſtellt und erſtrebt einen außergericht⸗ lichen Vergleich. Emil Adolff Ach. Reutlingen.— Wieder 10 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1929 ſchließt mit einem Reingewinn von 131 022(228 928)/ ab, woraus wie⸗ der 10 v. H. Dividende verteilt werden. Von der Ge⸗ ſellſchaft wurde im Berichtsjahr die Schleſiſche Holzſpulen⸗ beſchloſſen, die geſamte Euergieerzeugung in einem Hoch⸗ fabrik Donnerau bei Waldenburg erworben. Nr. 124 Abend- Ausgabe Sparkaſſen und Kapitalmarkt Einzahlungsüberſchüſſe führte ung der Kredit⸗ Bisher bonnte eine aſſentredits zwar da⸗ mender Teil wurde. en und ganzen ab⸗ reits 61 v. H. der Die Verminderung der zwangsläufig zu einer Einſchr gewährung durch die Sparkaf Einſchränkung des langfriſtigen Spe durch vermieden Haß ett Einlagenbeſtandes 0 Auffüllungsprozeß iſt aber 1 jetzt geſchloſſen. Anfang 1930 waren be 10 Spareinlagen als ſtädtiſche und landwirt⸗ ſchaftliche Hypotheken, oder als Kommunaldar⸗ lehen langfriſtig feſtgelegt. Eine weſentliche Steige⸗ rung ͤteſes Prozentſatzes dürfte mit Rückſicht auf die Li⸗ quidität der Sparkaſſen nicht mehr möglich ſein. Fleichzeitig mit der vorousſi h notwendig werdenden Einſchränkung dürfte eine gewiſſe Umſchichtung des Spar⸗ kaſſenkredits eintre Die Mittel der Sparkaſſen werden in ſtarkem Umfa zur Finanzierung des kommunalen Kreditbedarfs herangezogen; dadurch vermindern ſich die Mittel für den Ankouf von Pfandbriefen und für direkte Hypothekenausleihungen. Der Anteil der Kommunal⸗ darlehen an den geſamten la riſtigen Ausleihungen der H. gegenüber Sparkaſſen betrug Anfang 1930 rund 28 v. 25 v. H. Anfang 1929. Mindener Schleppſchiffahrt⸗Geſellſchaft, Minden i. W. Wieder 7 v. H. Dividende. Die dem Norddeutſchen Lloyd naheſtehende Geſellſchaft bringt für 1929 wiederum eine Dividende von 7 v. H. auf 1,65 Mill. 1 Aktienkopital in Vorſchlag. Verluſtabſchluß der A. Prang Dampf⸗ u. Waſſermühlen⸗ werke AG., Gumbinnen. Bei einem Betriebsüberſchuß von nur 741671(i. V. 1 245 719)/ weiſt die Geſellſchaft für das G. 1929 nach 72 788(112 691) Abſchreibungen unter f Berückſichtigung des Gewinnvortrages von 9478(5538) /, einen Ver buſt von 223 099/ gegenüber 212 936 1 Ge⸗ winn in 1928 aus,(i. V. konnten daraus bekanntlich 10 v. H. auf die StA. und 6 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet werden). Nach der Bilanz ſind auf den Anlagekonten keine Veränderungen zu verzeichnen, Buchforderungen ermäßigten ſich auf 764 916(1017 731), und Vorräte auf 2070 262 (2 855 818)„. Auf der Paſſivſeite nahmen Akzepte auf 741 905(951 453)„ ab und die Buchſchulden auf 1270 412 (1 029 166)„ zu. Die Unüberſichtlichkeit der Lage läßt, wie der Vorſtand noch mitteilt, eine Beurteilung der zu⸗ künftigen Entwicklung nicht zu. * Aktien⸗Ziegelei Müncheu. Aus dem nach Abzug von 1,25(1,22) Mill./ Unkoſten und Abſchreibungen verblei⸗ benden Reingewinn von 159 217(173 957), werden wieder 45 v. H. Dividende vorgeſchlagen. In der Bilanz ſtehen 0,12(0,15) Außenſtänden und 0,28 (0,24) Mill. 4 Vorräten 0,11(0,12) Kreditoren und 0,30 (0,22) Mill.„ Bankſchulden gegenüber.(GVB. 24..). Freiburger Druck⸗ und Verlags⸗Geſellſchaft H. M. Muth m. b.., Freiburg i. Br. Das Stammkapital dieſer Firma ſoll von 90 000„ um 50 000/ auf 40 000„/ herab⸗ geſetzt werden. * Gründung der Breisgau⸗Molkerei Gmbß., Freiburg i. Breisgau. Die Neugeſtaltung der Freiburger Milchverſorgung, über die ſchon ſeit längerer Zeit verhandelt wurde, iſt nunmehr zum Abſchluß gekommen, und zwar durch die Gründung der genannten Geſellſchaft. Beteiligt ſind die Stadtverwaltung Freiburg, der Badiſche Molkereiverband Karlsruhe für die Landwirtſchaft und die Freiburger Milchhändlergenoſſenſchaft e. Gmb. Freiburg. Aufgenommen werden die beiden in Freiburg beſtehenden Milchgroßbetriebe, die Freiburger Milchhof GmbH. und Hildweins Milchvertrieb Gmb.— Dieſe Neuregelung entſpricht den in der gemeinſamen Beſprechung mit dem Reichsminiſter Dietrich im vergangenen Jahre aufgeſtellten Richtlinien für die Rationaliſierung der badiſchen Milch⸗ wirtſchaft. * Güterwagenſtellung der Reichsbahn. In der Woche vom 23. Februar bis 1. März 1930 ſind bei der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft in 6 Arbeitstagen 768 810 Güterwagen ge⸗ ſtellt worden gegen 824 725 in der entſprechenden Woche 1929 und 745 449 in der Vorwoche 1930. Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet lauten die entſprechenden Ziffern 127 218, 137 454, 124 242. Nicht rechtzeitig geſtellt wurden 202(140) Güterwagen. * Die Inanſpruchnahme des Gerſtenkoutingents. Nach dem Zellgeſetz vom 22. Dezember v. J. beträgt der Ein⸗ fuhrſcheinwert für 1930 bei Gerſte im Gewicht von über 67 Kg. und einem Jahreskontingent von 500 000 Dz. 6,50 4 (früher 5 /) je Dz. Nach den Angaben der Hauptzollämter ſind in der Zeit vom 11. bis 28. Februar Einfuhrſcheine über 75 667 Dz. und in der Woche vom J. bis 7. März über 34463 Dz., alſo insgeſamt ſeit Inkrafttreten des neuen Schwodenrertrages über 110 130 Dz. ertetlt worden. Die Verſchuloͤung der Landwirtſchaft 4 Milliarden 4 höhere Kreditbelaſtung als 1925 Seit Ende 1920 iſt die Verſchuldung der Landwirtſchaft — gemeſſen an der erfaßbaren Kreditbelaſtung—(in Mill. Mark) um insgeſamt 4 038,9 geſtiegen. Nach ununterbroches ner Aufwärtsbewegung iſt erſtmalig in der zweiten Jahres, hälfte 1929 ein leichter Rückgang eingetreten, der ſich gegen⸗ über dem Stand der Kreditbeloſtung von Ende Juni v. J. am 31. Dezember auf 91,8 belief; er betraf ſaſt aus lich kurzfriſtige Kredite. In den na Igenden Ziffern über die Entwicklung der erfaßbaren Kreditbelaſtung ſeft 1925 ſind Aufwertungsſchulden und die ſog. Schwimmkreofte (Warenſchulden uſw. nicht enthalten): 5 1925 1926 1927 1928 1929 in Millionen Realkredite 101,9 208,5 2 814,4 3 623,3 4 1000. Kredite von mitt⸗ lerer Laufzeit 25,8 101,8 304,4 Kurzfr. Kredite 2 186,1 21270 2 8 insgeſamt: 3 228,29 4277,83 5 684,6 Nach früheren Unterſuchungen der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt iſt die Neuverſchuldung— nach abfo⸗ luten Zahlen— im Oſten niedriger als im Weſten. In Oſt⸗ deutſchland ſteigt die Geſamtverſchuldung mit zunehmender Betriebsgröße, um in der Größenklaſſe 100—200 Ha. ihren Höhepunkt zu erreichen und dann wieder abzuſinken. In Weſtdeutſchland ſteigt die Geſamtverſchuldung bis zur Größenklaſſe von 200—400 Ha. Nach Ermittlungen des Enquéte⸗Ausſchuſſes(Mitte 926) waren in Oſtdeutſchlond Hektar und 45 v. H. über 100 Ha. Größe und in Weſt⸗ Hektar und B v. H. über 100 Ho. Größe mit weniger als deutſchland 79 v. H. von—20 Ha., 86 v. H. von 20100 66 v. H. der Betriebe von—20 Ha., 59 v. H. von 20100 60 v. H. des Einheitswertes verſchuldet. Berliner Devisen Dlskontsätze: flelchsbank 3½, Lombard 6 /, Privat 3½ v. f. Amtlich in K- für] 13. Mär?] 14. März Parität Dit G. B. G. B. M 95 Holland 100 Gulden 187,98 169.30 167,94 168,28 1863,49.5 then 100 Drachmen 5,425.4 5,425 5, 485 5,445 10 Brüſſel 100 5 500 Pf. 58,38 83.48 38,85 47 58.355 85 Danzig 100 Gulden] 381,40 81.56 81,37 53 51,555 8, Helſingfors 100 FM 10.5410, 56 10,536 10,558 10,512 75 Italien. 109 Lire 21,955 21,995 21.55 21,99[ 22.025 65 Südſlavien 100 Dinar 7,397.411 7,399 7,413.355 6 Kopenhagen 100 Kr 112,11 112.83 112.10 112,82 112,08.2 Liſſabon 100 Eskudo] 18,81 18,85 18,82 18,58 17,48.5 Oslo„ 100 Kronen] 112,08 112,28 112.04 112,28 111,74 575 Paris 100 Franken] 16.385 16.425 16,38 16,42 16,448 3 Prag.. 100 Kronen] 12.412 12.432 12.412 12.432 12,88 5 Schweiz 100 Franken] 81.035 81,195] 81,05 81,21 80,518 38 Soſta.. 100 Leva.034 3,049 3,034 3,040 3,017 10 Spanien 100 Peſeten] 5164 51,74 51,97 52,07 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,44 112,66 112,41 112,63 112,05 4 Wien 100 Schilling] 38.965 58.035 38,985 59,105 58,7.5 Ungarn 100P⸗12500 K] 73,18] 73,30 73,16 73,30 72,89.5 Duenos-Aires 1 Peſ.] 1,882.588.559.563 1,786 10 Canada 1 Can. Doll. 4,174.182.174 4,182 4,176— Japan.. 1 Hen].065.069 2,070.074] 1,888 55 Kalrs 1 ägypt. Pfd. 20,885 20,925 20,885 20,525 28,81— Türkei„ 1 kürk. Pd e„ 2130 10 London.. 1 Pfd.] 20,868 20,406 20.362 20.402] 20,393 4 New Nork. 1 Dollar].1895 4,1985 4,183 4,196 4,1780.5 Rio de Janeiro Millr..484 0,486 0,480 0,482 0,508— Uruguay 1 Gold Peſ.! 3,728! 3,733 3,888.894 4,821 J— Berliner Mefallbörse vom 14. März 1930 rf AAA Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez. Briei] Geld Januar.]—— 131,25 131,51—.— 7,5 38.508 75 38,50 ebruar—.— 181.5.75—.— 38 50 88.75 38.50 ür). 134. 12250— 375—.— 88.— 34,50 April—.— 1³8,— 132.— 27.25 87,25—.— 36 50 35.— Mai—.— 132,50 131.75,— 37,8—.— 37.— 36,25 Juni...—132.— 131.75—— 7—.— 37,5 35,78 Juli—.— 131,75 131.757.855 8725.28 328 Auguſt—.—131,75171.75 1—.— 24.33— 3,80 Sept.., 181,75 181.50—.— 33.23 37% Okkober.—.— 181.75 131,50—.——— 33.25 38— Nov.—.— 131.75 131.504—— 28 25 33.50 38.25 Dezemb.]—.— 131,75 131.75 7 50 38 25 3850 33.50 Clektrolytkupfer, prompt 170,50 Antimon Regulus 57. 80, Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per leg ö 57.— 59, dgl. Walz⸗ Drahtbarren 194,— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28,— 8,20 Hüttenzinn, 50 v... latin die 1 E 650—)50 Reinnickel, 98 99 v. H. 350,.—] Preiſe ohne Edelmetalle) ur 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 14. März 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/10 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standardſ 69,15 Zinn, Standart 161,2 Aluminium.— 3 Monate 67.25 3 Monate 163,5 Antimon 1 Settl. Preis 99,15 Settl. Preis 161.2 Jueckſitber 23,— Elektrolyt 83,50 Banka 165 7 Platin 1 8 beſt ſelected 76,25 Straits 163.2 Wolframerz 27.— ſirong ſheets—,— Blei, ausländ. 13,50 Nickel 5 El'wirebars 84.25 Zink gewöhnlich 17.85 Weißblech 9 1 11 6 1 3 Ze it Allen und Auslendsanlelben in Prozenten 18. 14. 18. 14 13. 14. 7 je Stück Bremer Wolle 158,0 15,9 Hirſchberg Leder 89. 83.— Schubert& Salzer 2277 228.0 Weſteregelnerlkal 2125 2140 Kurszettel der Sen Ann elmer 8 ung bel Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück Boderte Gene 7815 7805 Bogen 5005 15 107% 7 1 8 1& Co. 183,2 1845 Weſtf. Eiſen 84. 175 18. 1 5 f.. uderus Eiſenrd.„ ohenlohe-Werke—.— 86.— Schultheiß... 268.8 268,5 Wicking⸗Cement 101,7 112 Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen 8 Konſerven Braun 1 88.— Schuhf. Berneis 82 50 850 4% Türk. Ab. Am. 825 805 Phil. Holzmann, 95,25 96,50 8 5 288, Wiesloch Tonw.. 13. 14 Phönix Bergbau 99,50—.— Kraus& Co. Vock. 58,50 59,50 Seilinduſt. Wolff 50.——.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ.! 6,35.60 Charlott. Waſſer 98.— 85,25 Horch ck Cie.. 60,75 60.50 Segall Strumpf———.— Wiſſener Metall 76,50 70,50 9 9 7— Südd. Zucker 1580 152 4 + i.35.30 Chem. Henden„89,85 69.— Siemens SHalske 244,3 247.5 Wittener Gußſt. 48.— 44,78 25% Bad. St.-. 21 78.— 75.—.-G. f. Seilind. 57 57 Aheinſtahl.... Lechwerke—— 105.0 3 e uni. Anl..40.30 Ehem. Gelſenk.„69.— 68.— Aſe Bergbau 250.9 250,0 Sinner.⸗G. 13.7 1150 Wolff,.. 7% Bab tom. Gd 83.— 83.— Brown, Woveri 1270 127700 Salzw. Heilbe 2100 100 dudwigh Walz. 2 5 Trtent, Besigheim 44— 44.— 401 Zollobt 211 809.50 Chem. Albert. 49.— 49,80] M. Jüdel e Go. 1310 1810 Stoch 5 90 9480 5 100% ehm olg 2..— Deulſche ines.: 2400 2400] Fels ersdau 1105 1105 5 15 s J deres 150 12/Cöar cee 40— 2.— Gebe Jungbang 80 7b 8880 Stoewer Rihm.:.— We genſtoß Pere 1000 12999 % Mhm. Gold——. Deutſche Lino. 240,0 240, 5 üs. 0 50 2 Epi. Bin th.. a 5 8%„ Gold 89.— 89. Enzinger Union 92,.— 82, W eee 94.50 98.— Malnkraftwerke.—— 1079 Ber. Chem. Ind. 26.— 78.— 4½% Ung' Str. 1 10 24.60 Conti Caoulſch. 1450 4480 gaßta Porzenan 55— 88.— N 50 44 25 e 1100 1 50 o„ g ene 8 4 30 Jaa dune l. 2009 1080 4 Ang, Gtr, 200 2825 Kalif. Aſcheral. 2080 20. gucer. 1528 1820 6% Farben b. 28 1000 100,0 J. G. Farben.. 160,0 1600 Ingustrie-Aktien Mfag Mut 8 1 5 1 Ver Ultramarin 141,—.— 4% Wenne 245 250 Daimler Motoren 8 1 Farſtadt 50 127,7 8 5 Seng die.. 8910 895,0 .. 5 5 8 0 100 8. g 0. 1670 155, öckr 102.0 102,0 Teleph. i tavi N.— Hadilche Vant. 150 0 1200 18¼ Grkr M. 9 f. 111.9 115.90 Henninger e. Sr. 1 8 60 Moenus St.⸗A. 25,— 25,— Ver. Zenſt. Berl. 5 805 19— e 1470 1175 e 1197 1150 N F. 1 1 1 8 85 e een, Hr%„„ BA. 135,0 135.0 Löwen München 241.0 241.0] Motoren Deutz 71,25 71,25 Vogtl. Maſch. St. 70.— 70, 17 na 5 5 4. Deutſche Erdöl. 69,75 100.0 10 2 b. 30.80 36,80 E 8 5—Frelverkehis Kurse Schöfferh. Bindg. 249,0 247.0] Motor Oberurſel 113,0 114.0] Volgt& Häffner 218.0 2200.0%„ Ill 15,40 15.30 Diſch Gußſtahl 5 891 18 0 49.35 Tr 1 5 1 55 154.0 155,0 135 Karlsr. Näh. Haid 30.— 30.— Schwartz Stoch. 237 1850 Volth. Seil. u. K. 55,.— 56.50 8% Teh. Nat. Rail.—.—. Zellſche Aabeſt. 68.50 88,50 8 Aoriing 82%„„ e h 8 N Habk. 3 658 E ae e 2 705 1 55 R Pf. Nähm. Kauf... Wayß e Freytag 82,25 82,25 Transport-Aktſen Ae 174.0 174.0 e 10 3050 Varziner Papier 1160 1160 ee 5 ven Braun 87.— 57.— 8— 92 iſche Wollw.—.—. Krauß& Cie., 50 60. 9705. 5— Durlacher Hof 1800 1500 Maund Gummi——. Adler Klever 100.8 160,0 Nein. Gebt& Sch. 118.0 118.0 W. Wolff. 62.— 92.— Schantungbahn 44. 44,5 Deutſch. Eiſengbl. 68.— 66.75 e 5750 5770 Beithwerke.. de Sable Petrol. 82.25 58.— Sac d, e120 1620 f g dune 4280 1290 Neider Sec g. 1900 2 Jenef Asche, 181 8 110 Af, bet. b. Sin. 1580 156 Deugche Enel 2890 2410 Koſſsäuſer Füne—— 41.— ETTCCCCCCCCCCCC Judwigsh. A. Br.———— a Bu. N.. 7 e 88— dog.. 90 9. Lok. u. Str. 0„ 3 1 2———.— a„Ch Charl. 50.— 49.75 8 5 fäl, Breßhefe 1800 130,0] Portl. Zem. Held. 126,5 126.0 Bd. Maſch. Durl. 137,0 137,0] Rütgerswerke 75,10—,„ Memel 127.0 1270 Südd. Eiſenbahn 114,7 114,7 Dt. Schutgeb 7. 5 L Go. 18 0 183.5 B. Otſch. Nickelw. 148.0 147, dter Kall 5 8 Schwars Storch. 130 184.0 fd amen A. G. Jau 1410 Brem Beiig. Da 1 1270 Scnen aht„ Waldhef—.— 201,7 Oeſt. St.⸗Eiſend.. F. Dippe Maſchin.——. Caurahütte.. 51,50 51, P. Manz ſt. Elb. 159.0 150.0 Adler W Wege dcn 6 1820 Sid dauer. 110 130 Srerun Beer 420 470 Scgranen Nec 4— 8— ute Ghretvert), 60— 80— Jalimege bee— Dlesd. Schnellpr. 48— 71. Linde Etsmeſch. 1705 1247 B. Sch fr g. 1 i Fochfreanen. 4690 1000 „ Kucker 5 138 5** 3 8 Der 5 i 7 5 um. 8 B. 1 B. 5—.—— 1 0 5 Bab, Aſſekurang 180.0 150.0 Verein diſch. Oelf. 1850 7880 Cement Heideldg. 7 15 1 Schuckert, Nrbg. 188.0—,— Raſtatter Wagg..—.— e 33 5. 131.2 3 5 ag 1 8 8— 2— Der Stahiwerte⸗ 95.— 8550 Leügershal 178.0 1770 Tonlinent. Verſ. 44.— 44.— Wanß 4 Freytag 62.— 82.—„ Karſtadt 146,. 3 apdag.. 404.) 105.5 Hüffeld.Eifenhdl. 88.50 57.50 g. et Schuhfedr.. W. 8 Stahl. v. d. Zyp. 1685/0 185,0 1 Maunz. Berſſch. 8580 650 Jeüftoft cel def 2040 2610 gpede n. 89— Terminnotierungen(Schluß) 5. Siber dd e Dollar Fefe. 78. 785 f. deren e Ce. 1209 1280 der. Ueemartn. 1470 440 See 8 8 e e bs a ge e e de e 8 8 fe r e 1 1 ankf Brauind.—.——,— Ph Holzmann 88 ordd. Lloyd 5„ 160,0 170.5 g 1— 82— Bogtländ. Maſch. 8 5 5 3 Frankfurter 99 5 775 Aal 2270 2775 Ch. Brockhnes. 79.— 79.— Barn dame 1285 1310 940 Bergbau 209 0 2200 Verein Elbeſchiff.——. Al e 1650 168.7 Lüdenſcheid Met. 5 5 Voigt eck Haeffner 2180 218,0 e en 1 90— ö u. Nat. 70 727. 1. W. 182,5 181. wers 0 210, i 5 i„G. 23.— 23,25„ Festverzinsliche werte] Pech Giscunte 1158 1155 Derbe 270 4480 Ser gan. gef. 460 0 44070 Le Saigdeſneng 389 0 2890 Sante Akten Saale Url).. Nalnestnang: 1082 104 Wanderer Werte 44 25 GS Stern Bövert.. 9% Reichsanl“—.— 2 Effekten Bank 110,„ t. Atlant.⸗... 117, Comxvierzbank 156.0 154.0 Kali Weſteregeln 211.0 712.0 kl. 129.0 128.0 Enzi 81.78 81,75 Mansfelder Akt. 108,0 108,0 %„ 2 6750 8750 D. Hop. u. Wechſ. 1800 488.0 Deeds Ang. 170 146, Darmſt. u. Nat. 2810 227.5 N. Karſtadt 90 1200 1265 1515 f 1 1285 1 Eiche Pere 206,7 208,7 Markt⸗ u. Kühlh. 188.0 140.0 Terminnotierungen(Schluß) Ublöſungſch. H. 51,5 55,40 D. Ueberſee⸗Bank 102.0 104.0 Dt, Linoleum 5 77 5 1745 Deutſche Disconto 140.0 132,5 Klöcknerwerke. 108,0 101.5 Barmer Zankver 128.5 128,0 Eſſenersteinkoht. 140,5 141.5 Maſch.Buckau⸗W. 130.0 180.0 5 ohne 6,40.45 Dresdner Bank 145,0 143,0 Dt. Verlag 5 18 Dresdner Bank 147, 14, gahmeyer& Ke. 164.5 164.0 Berl. Handelsgeſ. 179,0 177.5 Maximil⸗ Hütte 178,0 174.0 Ang. Di. Credit 120, 120,5 T. Goldschmidt 88,35 67 D. Werib.(Gold!—.— Dresd. Schnellpr. 5 59.50 A. ſür Verkehr 1189 113.9 N 104.7 104,5 Som. u. Peieldt. 159.5 189.9 Faber Bleiſtit—.— d. Mech Web. Find. 91.50 21. Bank f. Brauind 149, 444.0 Harpen. Bergbau 1308 1810 D. Schaganw. 23—.——.— Frankf. Zank 1010 100, Düffel. Rat. Dürr 89 97— Dt Reichdb. Vorz. 9025 69,15 annesmann. 104.7 03.5 Darmiſt. u... 2270 2275 Fahlb. List 2 Co 63.— 6288.. gittau 50.— 8,25 Barmer Banker. 128.0 120.8 oeſch Elf u St. 107 1070 % Schugg. 16.—,— 2,80 Frkfrt. Hyp.⸗Bk. 132,0 132,0 Dyckerh.& Widm 96,— Ford 08 ae 1080 106,5 Dt. Afiatiſche B. 43.78 40.68 Farben ind. A. G. 160,5 160,2 Merkur Wollw. 142.0 1420 Fayr Hop u. W 1320 132.5 95 Holzmann.— 5 1 N 2. Nordbd. Loyd 100,2 107.7 M Mu leubau 130.0 180.0 Deutſche disconto 148,0 1410 Feldmüßlepapier 175,0 174,0 Mez Söhne 88,85 88.25 Bayr Pereinsbk. 1475 148,0 olelbetriebsgeſ. 1480 1459 8% Ludwigs. 26———.— Nürnberg Verein—.. Eisen Ralſersl. Aku. 1060 98. ann 15 8 58.29 Diſck.Uleberſes Bt 102.5 102,5 Felten& Guill.. 125,7 124.5 Miag⸗Mühlen 28,5 128,7 Berl Handelsgef. 177.0 178 lſe Bergbau 2510 251.0 10% Möm. Gd. 25—.——, Oeſt. Cred.⸗Anſt. 20,30 29.80 Emag Franff..75 80.— Aug. Elektr. Geſ. 184.2 181.5 Moniccatint.... Dresdner Bank 145.5 145.5 Fhies e Höpfling... Mit ée Geneſt 1258.0 125.0 Comm.- u Priv. 153,5 154.0 ali Aschersleben 208,5 2105 % 20 d 80.50 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 140,0 140.0 Enzinger. Union—. re Bemberg. 1570 1510 Oberbedarf 68.— 69.— Meiningerbypk. 133.0 183.5 R. Friſter 145.7 14,2] Motoren Deuz 70, 80.— Darmſt. u Nat 228,2 2277) fl Karſtadt 1266 1270 5%„„ 7 74.78 74.75 1 Eßlinger Maſch. 2180 2190 Bergmann... 2020. Otavl Minen.— 5750 Deſterk. Erddibk.. 3012 Mühlheim Berg. 104.0 1050 Deutſche disconto 140.5 142,2 Klöckner Werte 1015 1030 Möein re dludt. e Etting Spinn. 2100 210 Saubere aden ire 1700 Pong Lergdan 100 0 10.0 Keichsdank. 230 281.5 Geshard reti.—— 74 Freadner B. 1450 148.0] Köln ⸗Neueſſen B. 1038 1035 2% Grkr. Mh. 28 1625 16.25 bein. Ereditok. e cement Heldelbg. 124.7 325,„ Abein Erediſor.—.——.— Gehe& Co.. 50.— 50.— Nat. Automobile—— 1765 f. für Lerreht 112.5 118.2 Mannesmann 1050 105 20 Preuß. dali. e Khein. Hyp.s⸗Ok. 158.0 153.0 1 7008 1088 Tomfan. Fife. 140 1400 fg. Branntebten 2700 2200 Süddeuiſch. Bee.—.——.— Gelting K ce... Niederlauf. Kohle 1470 14,1 Ang, Lokals de de Nansſelber 1085 1080 5% Preuß. Rogg..05 9,0 ahr Gebr. Pirm. t 7 Contin. Gummi 147,0 136.0 Rh. Elek.(Rheag) 142.0 141.2 Frankf. Angem.———— Gelſenk Berger 180 130,0 Nordd. Wollkäm. 88.— 88.38 Pt. Reichgb. Pz. 89.50 89.75 Mane 80% Südb- etw.—.— 185 Südd. Boben⸗G. 1450 144,5 J. G Farben. 180.8 160.1 Kb. Stahlwerke 112.0 112,2 Genſchow& Co. 80.— 80.— apbag 105,1 103,5 Mitteldiſch Staßi—. 1240 Suüdb. Disconto.. 85%„Bonds 28 100.8 100.2 Daimler Benz 89.— 87.50 Riebeck Montan—— industrie- Aktien Term. Portlb.⸗8. Je 1520 Oberſchl. E. Sed. 68 75 6850 Pambg., Süba.. Nocte 85,— 88 92% Urtr. M. abg.—.— 18.— Wiener Bankver. 12.15 12,15 Feinmech. Jetter———.—] Deutſche Erdl. 101.0 99,50 Rütgerswerke. 78,78 78,88 Gerresheim. Glas 180,5 129,0 Oberſchl. Koksw. 99.— 98,50 Hanſa Dampf. bern 8% Nh. Mt.⸗Don.—.— 67.— Württ. Notenbk. 180.0 150,0 Felt. Guilleaume—.. Pt. Gold u. Silber 148.2 148.5 Schuckett 1838 5 184.5 Accumulatoren. 1120 115.7 Drenſt.& Koppel 18,50 72,— Nordd Loy 108,1 1080 Sberſchl. Kersw. 98,25 99% 8 Frankfurter Gas 110,0 1100 Dt. Linoleum 245,0 288.0 Siemens Halske 2445 2470 Adlerwerke.. de dee Gel. f elektr. Un. 188,0 1090 Sſtwerte 209,0 210% flu. 107,7 8875 Brent,& Koppel 72850 7,55 4% Bad, Kom. Gd. 62,50 82,30 Allianz... 195,0 197,0 Frkf. Pok.& Wit.—.— 836.75 Licht u. Kraft.. 188.0 185.2 Sudd Zucker 153.5 152.5 Aleranderwerk 35.59 98.50 Goedhardt Gebr. 181. 1810 Alg. Elektr-Wef. 159.9 161,7 Oſtwerte 209.5 212, 35% Pfälzer..9 04, 04,— Frankf. Au. Per.———, 0 Elektr. Lieferung 1820 2810 Spensta Tändſt. 335.0 338.0 Alfeld Deligfen 88,88 28.75] Goldſchuſdt Th. 57,25 66.0 Phönix Bergbau 99.88 100.0 Barr. Motoren 18,50—,— Pbönig Bergbau 100.2 101.3 8% Rh. Pyp. 24. 25 84.50 54.50] Mannh. Berſ.⸗G.———.— Goldſchmidt Th. 68.50 67.— 9 G. Farben 1864.2 161.2 5 Allg. Elettr.⸗G. 159,0 181,0 Guano⸗-Werke. 49.— 49,75 Hermann Pöge 17.28 17.— J 8. Bemberg 1470 139.5 301 N 2700 2717 Gritzner M. Durl. 48,— 44.75 Felten& Gulll 125.0 128.0 Per. Glanzſtoff———.— Alſen Portl⸗3 170.0 171.0 Greppiner Werke—— 88.— Rathgeder 3 25 9 5* 8 5 50 2 55 8 1 e 5 geber Wag 5„SBergmanncklektr 197,5—.— Ah. Braunk u Bt. 228,0 2800 5%„R..0 84. 84.— Transpoft-Aktien Grüne düfinget 1830 188,0 Geiſent Vergwk. 159, 180 de. Slate 9s.— 88. Ammendorf Pap. 188.5 10) Griöner Masch. 43.— 44.65 Ahelnfeldengraft 1850 15/0 Sudenng Gttentd, 25. 75,50 K. Eiektrizität.. 14, %„„„-1 85,50 86.— Hapag 104.7 105.2 Gesfürel. 172.0 169,0 Haufen Aſchaff. 151.2 151,8] Anhalt. Kohlenw 75.— 74,75 Gebr Großmann ee Rbein. Braunk. 226,0 229.0 Tharlottb. Waſſer 96,75 87.— Rh Stahlwerke 5 112.70 113,2 „„„„ 11 81. 81.— Deidelb Straßb. 39.— 39— Haid& Nen 2 Goldſchmidt... 68.50 67.— ellſtoff Waldhof 203.0 203.0 Aſchaffbg. 9 8 152.0 152,5 Grun& Bilfinger 183,0 1820 Rhein. Chamotte 86,75 65,75 Comp Hiſpans 322,5—.—.⸗Weſtf Elektr. 1780 178,5 Nordd Lloyd 1070 1070 Hanfwerk. Fuſſen 8859 7 5 Augsb. N. Maſch 74.— 74.— Gruſchwiz Testil 67,50 64.— Ahein. Elekirigit 1418 1410 Tont. Gautſchouc, 145,7 1470 A. Rieb ck⸗Mont. 76. 55 8 410 59 Deſter.-U. St. B.. ad 1140 114.0 Berliner Börse volte Maschinen 18.8 11875 Pagel 8 1 8 0 1 190 2 Dal mler⸗Benz 1068 3775 Rütgerswerke 76.— 5 %%% Pläls. Lig. 5 irſch Kupf, u. M. b, N 5 5 Dager N 1% W. Ra. Deſſauer Gas 68,5 167.2 0 859, %% lüdbo vig 80,0 80.50 Montan Aktien 550 u. Tiefbau 89.— 69.— Pest zinsliehe Werte 5% Stoagenwert. 9275 950 Saft Rürnderg 190.7 180.7] Halleſche Maſch. 91.— 81.50 Rheinſtab! 1125 112.1 Delice Erdöl 9080 100. Schlef Pont. 1470 14700 6%% Melning. 89.50 84.15 5 dolzmann, Phil. 94.75 85,—festverzinsſiche 8% Roggenrentd 78 7,78 Sauer. Celluloid 18.12 13.50 dammer Spinn 101 101.5 Riebeck Montan 85,— 84.— Di. Uinoſeumwk 2380 2400] Schuber& Salzer 228.5 220.5 6% 9% Pr. B. B. Lig 78 85 79,50 Eſchweil. Bergw 204,0 204.0 Holzverkohl.“ Jd..— De ee Bayr. Spiegelglas 68,50 68.50 Hann. M. Egeſt—.— 39,15 Roſitzer Zucker 33.59 38,50 Dynamit A. Nobel—.——.— Schuckert& Eo, 162.0 1840 a Gelſent. Bergw. 1370 1370 6% Reichsanl. 27 87.20 87.10 89% Landſch. Rog..— n. J. b Hemderg 150.7 189,0 Hög.⸗Wien Gum. 78.—.25 Rückfortz⸗ Jerd. 62.— 81.— ö Elekurtzitäts⸗Llef———— Schulth⸗Pazenh. 258.0 7715 Bank Aklien Ilſe Bgb. St. A. 250.0 250,0 Inag Ertangen. N1.— 91.— Diſch Ablöſgſch! 51.— 8145 57%% Merlkaner 1. 12% Bergmann Elekt 197.5 187.5 Hackort StPr.—— Aülgerswerke 18,35 75,85 El Licht a. ker st 164.5 185.7 Sbemens Ebalske 244.0 248.7 Allg. D. Grebitb. 120.0 120.0 5 Junghans St. A. 88,50 un ohne Ablsſgrecht.50.50 4% Det Schaz.75 48,75 Serin Gubener 2780.7 281,0 Harpener Bergb. 180.2 280.5 Sachſenwerk 65,— 85,50 EſſenerSteinkohl. 141.5 140 Svenska 2350 8960 Dadiſche Bank 1470 147,0 Kalt Aſchersleben 2110—. 9 75%„Goldrente 28.80-. Berl. Karls. Ind. 70.— 70. Hedwigshütte 84.— 24,— Sächſ. Gußſtahl 80.— 61.— J. Farben 159,5 181, Leonhard Tietz 1540 1540 l Kalt Salzdetfurth 853.0 354,0 Kamm. Kalſersl. 1109 108,0 40% 8 Kronen D 20 Berliner Maſchb. 64.25 62.80 Heilmann Imm. 65.30 88.50 Salzdetfurth 8830 8580 Feldmüßle 1745 176.5 Ber. Stah werke 94.78 84.— Barmer Bankver. 1389 4295 galt Westeregeln—— i Jarſtadt Ru. ig nag 8% Hod. Fodlen—— 4% one dente 285 248 Fraun u Urtken 145, 14 Hilpert Masch. 112.5 1118 Saroitt. 133.2 133.2 Fe len 4 Suill. 125,0. ſtereger Alka 209.5 21200 1 4½% 1 5. f Weſteregei Alkati 209, 5 Bayr., Hyp. u. Wb. 1315 130, Klöckner. e 100,5 Klein. Sch.& Beck 15 118.5 8% Grkr. Mg. K.—.— 18.20 1½%. Fllden.. e Delf 88. e250 Lindrich s KAuff. 8. 78.— Schleſ Elekt Gas—. 183,0 Gelſenk Bergwk. 138.0 138.8 Jenſtoff Waldhof 203.0 204.8 Lom. u. Privatd. 159.1 183,0 1 Mannesm. Röhr. 104.1. Knorr. Peilbr. 170, 17 8% Pr. Kalſant. 6,1 6%%%„ Pap.-R. 2,88.68 Bremer Bulkan 139,0 140,0 Hirſch Kupfer 1121. Hugo Schneidet. 1000 1002 Sesfürel.. 167, 170,2 Stavia Minen 56.75 574 N c * — e Mill. oche⸗ res- gen⸗ f. 8 1 8 Age nnen. . Sg 0 1„ SS e D 425 5 88 8 88 . 2 81 1 f 881881 SN INR 7 N 1 1 15 4 1 9 Freitag, den 14. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Annahme der Young Gesetze Geringe umſatztätigkeit am Montanmarkte— G gegenüber den erſten Notierungen— Deckungs bedürfuis ohne Einfluß auf die Börse Erholungen in allen Werten und leichte Beſſerung am Schluß eringfügige der Börſen Mannheim geſchäftslos Die Enttäuſchung, die die Börſe durch das Ausbleiben der Kundenorders noch Beendigung der politiſchen Kriſe erlebt, wirkte auch heute auf den Markt ein, ſodaß die Kurſe weiter zur Schwäche neigten. Bei kleinſtem Um⸗ ſatz blieben Farben unverändert mit 160, ſchwächer lagen Daimler und Waldhof. Von Bankaktien wurden Deutſche Bank niedriger notiert. Brauerei⸗ und Verſiche⸗ rungswerte ohne Geſchäſt. Am Rentenmarkt hielt das Intereſſe für Goldpfandbrtefe an, dagegen beſtand für Iiſentliche Anleihen keine Nachfrage. Frankfurt reſerviert Die geſtrige Ermäßigung der Diskontrate der Newyorker Federal⸗Reſervebank um ½ v. H. auf 3½ v. H. blieb auf die Geſchäftsentwicklung der heutigen Börſe ganz ohne Ein⸗ fluß; nur ſtimmungsmäßig war man in Börſenkreiſen hier⸗ durch etwas zuverſichtlicher. Da aber der Auftragseingang immer noch ſehr beſcheiden blieb, verfehlte dies ſo gut wie die Annahme der Pounggeſetze faſt jede Wirkung. Gegen über der geſtrigen Abendbörſe waren die Kurſe bei mäßigen Umſätzen jedoch gut behauptet. Am Montan markt war die Umſatztätigkeit weiter ſehr gering. Die weitere Zunahme der eingelegten Feierſchichten und der geringere Kohlenabſatz hemmten jede Unternehmungsluſt. Am Elektromarkt traten Siemens mit plus 1½ v. H. eiwas mehr hervor; die übrigen Werte dieſes Marktes, ſoweit überhaupt von amtlichen Notierungen zu ſprechen war, waren wenig verändert. Am Farben markt eröffneten J. G. Farbeninduſtrie nach höherem vorbörs⸗ lichen Kurs leicht geoͤrückt. Kunſtſeidenwerte leicht nach⸗ gebend, ebenſo Leonhard Tietz. Banken waren auf die un⸗ begründeten Gerüchte, die geſtern an der hieſigen Börſe kurſierten und von einer Dividendenrebuzierung bei der DD⸗Bank wiſſen wollten, gut behauptet. Berlin abwartend Nachdem geſtern abend leichte Erholungen zu verzeichnen waren, lagen der heutige Vormittagsverkehr und die Vor⸗ körſe geſchäftslos und abwartend bei nicht unfreundlicher Frundſtimmung. Die geſtrige Diskontſenkung in Newyork um 32 v. H. auf 372 v. H. hatte man erwartet und man hört Mer die Anſicht, daß die internationale Gelderleich⸗ terung noch weitere Fortſchritte machen werde und weiſt in dieſem Zuſammenhang auf den Londoner Privatdiskont⸗ ſatz von nur 97 v. H. hin. Zu deu erſten Kurſen fehlten Preiſe faſt ganz und es kam nur zu ziemlich geringfügigen Erholungen. Lediglich Schubert u. Salzer, Reichsbank, Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft, Aku, Geſfürel, Accumulatoren, Siemens, Weſteregeln, Schultheiß und Stegen⸗Solingen lagen etwas ſtärker gebeſſert, doch gingen auch bei dieſen Werten die Gewinne nicht über g v. H. Ausländer freund⸗ licher. Oeſterr. Staatsrente von 1914 ſetzte mit 484 v. H. ein, proz. Mexikaner von 1904 gewannen v. H. Pfandbriefe ruhig. Geld etwas anziehend, Tagesgeld 4— 8, Monats⸗ geld 6758, Warenwechſel etwa 5% v. H. Nach den Jeſtere Stimmung S Für Weizen⸗ und Roggenmehle regere Nachfrage auf geſtriger Berliner Produktenbörſe v. 14. März.(Eig. Dr.) Trotz der flauen Ausland eldungen, namentlich der meiteren Abſchwächung Liverpools, bot der hieſige Markt ein weſentliches freundlicheres Bild als an den Vortagen. Das Inlandsangebot in beiden Brotgetreidearten iſt knapp zu nennen, vor allem iſt die feſtere Stimmung jedoch auf die erneuten Beratungen bezüglich der Hilfs maß⸗ nahmen für die Landwirtſchaft zurückzuführen. Weizen und Roggen zur prompten Verladung brachten bei allerdings nur geringen Umſät 2% höhere Preiſe, während am Lieſerungsmarkte, info nachfrage, Preisgewinne von.4% zu verzeichnen waren. Für Weizen⸗ und Roggen mehle zeigt ſich auf geſtriger Preisbaſis etwas regere Nachfrage; größere Um⸗ ſätze konnten ſich jedoch bis zur Ber wickeln. Für Hafer zeigen ſi haltender. Die Geſamtlage iſt jedoch da der Konſum nur ſehr zögernd und auch neue Exportabſchlüſſ kurrenz der überſeeiſchen Exportlän tinien, nur in geringem Ausmaß Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: 254—255,50; Juli 261,50: 159, feſt; Mai 166; Juli 169—170 Futtergerſte 140150; Hafer 118127, feſt; katerial aufnimmt, s der harten Kon⸗ namentlich Argen⸗ 234237, feſt; Mai Roggen 141—146; März Gerſte 160170, ruhig; März—; Mal falls mein lieber Mann und unser guter Vater Herr Julius Schmidt Plarrer in Heddesheim im Alter von 63 Jahren Mannheim, den 14. März 1930 Im Namen aller Angehörigen: Frau Plarrer Elisabeth Sdemidt mit Kindern Heute nacht entschlief an den Folgen eines Un- . nachm. 3 Uhr, in Mannheim statt. Eine Trauerfeie 881 Heddesheim gehalten Die Feuerbestattung findet am Montag, 17. März 1930, für den verschiedenen Seelsorger wird am Sonntag, den 16. März, abends 6 Uhr, in der Kirche zu Ne een Vornehme Herrenschneiderei KRIEGER& BERREMEIER geben hiermit den Eingang sämtlicher Früßbjahrsstoffe in deutschen und englischen Neuheiten bekannt. Nee erſten Kurſen machte ſich etwas geltend und es kam zu leichten markte verſtimmte heute f kohlenförderung und dieſes nachläſſigt. Schiffahrtspapiere, bei denen neben den bekann⸗ ten Verſtändigungsplänen— Hapag— Lloyd— die angeſetz⸗ ten neuen Freigabeverhandlungen in Waſhington anregten, erfreuten ſich im Verlaufe ſtärkeren Intereſſes. Im Verlaufe war die Tendenz kennbar freundlich. Das Geſchäft blieb im allgemeinen gering. Gine Belebung war aber an einzelnen Marktgebieten zu verzeichnen. mark ſind ziemlich un⸗ 2 rker * Trotz der Newyo f inte 11 Deviſen gegen Rei verändert, der Dollar notiert 4, Diskontermäßigung blieb der ziemlich unve uneinheitlich, etwas feſter,! obe 8 geſuchf, 199474 nach 19 Newyorker Uſance. Die Swa* f unverändert rk auf einen tate 10 Stellen. am Getreidemarkt Preisbaſis Mais loco Berlir ig; Weizenme 134—135,0; Juli 140,50—141,50; dto. waggonfrei ab Roggenmehl 20—2 kleie 0 erbſen 1820 Ackerbohnen 16. bis 14; gelbe 16 12-13; Leinkuchen 16, extraetionsſchrot 13,2 allg. Tendenz feſt. 18,83 11 » Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchntttliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 24. Februar bis 1. März ab märkiſcher Station 161,0&. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. März.(Eig. Dr.) Anfang, Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) März 8,65: Mai 8,72,50 Juli 8,80; Sept. 8,50; Mals(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg) März 119: Mai 108,25; Juli 109; Sept. 111,50. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 14. März.(Eig. Dr.) März 8,50 B, 8,30 G; April 8,30 B, 8,40 G; Mai 8,50 B, 8,50 G; Auguſt 9,15 B, 9,05 G; Okt. 9,30 B, 9,25 G; Dez. 9,55 B, 9,45 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 28 u. 26,37,50; März 26 u. 26,387,580; April 26,53,50; Moi 26,67,50; Juni 28,82,50; Wetter ruhig. „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. März.(Eig. Dr.) Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang, März 776; Mai 779780; Juli 784785; Okt. 791; Jan. 31 801; Tages⸗ 7 Sai 7. Seite. tbee, Y Jan. 31 Loco 2 Tendenz ruhig ur Ter 1 784, Okt. 0 Upper F. G. fair behauptet. * Bremer Baummolle vom 14. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol.(Schluß! 16,20 l. * loco 1010; 97 2 8 5 Juli 7 55 Mai.2; Juli.372. März—; Badiſch⸗Pfälziſche Zentral-Häuteau tion Au Gefälle wurden von de 92600 5 ſchlongenen Innn „18 764 Kalb elle. Leichte Häute ößtenteils unverkauft; ag bis zu 10 v.., felle einen ſolchen von 5 v... Bei gutem Beſuch g der Verkauf kangſam, zuletzt ſchleppend vonſtatten. Im einzelnen wurden erlöſt je Pfund in Pfennigen: für di ick G 1 wie berei hhäute er 30 49 50 89 60 79 80 u. wehr Kuhhäute 5868 58 66 6066 6868 Ochſenhäute 6267 6370 65 75 64—70 Underhäute 79 0 68 79 69—81 69—73 Farrenhäute 6063. 62—63 55—62 49—61 Kalbfelle, b. o. K. bis 9 Pfd. 115—118,25; 9,115 Pfund 98 103,5; 15,120 Pfd. 81,3; r. o. K. bis 9 Pfd. 120 bis 9,1—15 Pfd. 115 a 15,1 f 90 Sch le, vollwollig 50—54; halbwol 2 4550; Blößen 42—46. * Weinverſteigerung der Friedelsheimer Winzergenoſſen⸗ ſchaft Vad Dürkheim. Am 13. fand im Soal der Winzer⸗ genoſſenſchaft Bad Dürkheim die Verſteigerung naturreiner 8 der Winzervereinigung Friedels heim a Weingutes Karl Koeſter, Friedelsheim, ſtatt. Zur Ver ſteigerung men 28 Nummern 1929er Weißweine der A zergenoſſenſchaft und 18 Nummern 1028er und loꝛdger Weiß⸗ weine des Koeſterſchen Weingutes. Der Beſuch der Ver⸗ ſteigerung war außerordentlich ſtark. Die Verſteigerung ging ſehr flott von ſtatten und die Gebote bewegten ſich in dem gewünſchten Maß. Einige Preiſe mögen genügen. Für einen Fuder 1929er FForſter Neuberg wurde der Zuſchlag bei 1190 4 erteilt, bet 1929er Deidesheimer Neunmorgeſt 1060 und Deidesheimer Letten Rießling 1929er 1100 l. Die Befriedigung auf ſeiten der Winzer über dle erzielten Meſultate war groß. * Zunahme der Tonnage auf dem Rhein ſeit 1919. Donnagezunahme auf dem Rhein ſeit 1919 beträgt rund 1500 000 To. Kahnraum u. 280 Schleppboote mit 102 000 PS. Die 22 ĩðĩ2ꝛ vertr. ſchäftsſtelle. Handwerker übernimmt Hausmeisterstelle mit Reparat. Gartenarb. Angeb. un⸗ ter PT 9 an die Ge⸗ U. 9147 MANNHEIM Friedrichsplatz Nr. 3 am Wasserturm Telephon Nr. 43325 vergeben. 400 Mark. ſes Blattes. aſlanar Flat mit großem Umſatz. zu Erforderlich Angebote unt. P U 10 an die Geſchäftsſt. 9149 die⸗ 9149 eee 1 Treppe Donnersbergſtr. Nr. 15 Chronische Stunlverstopfung Guten g Hage, leren und die damtt verbundenen Salad, 10 Folgen, wW'Iie heftige Kopf- links. Schmerzen. 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