0 1 Bezugspreiſe: In Maunheim und Umgebung durch Träger frei Haus annhei Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32am breite Colonel⸗ monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zeile; im Reklameteil RM..— die 79 wm breite Zeile.— Für im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für W Oppauerſtraße 8.—„Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. M. S./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben 12 mal. Poſtſcheck⸗Kontv Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 17. März 1930 141. Jahrgang— Nr. 127 — Primo de Rivera plötzlich verſchieden An einem Herzſchlag in Paris auf der Reiſe nach Deutſchland Gefallenen⸗Ehrung im Reichstag Wie Primo ſtarb Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 16. März. Der ehemalige ſpaniſche Diktator Primo de Ri⸗ vera iſt heute vormittag gegen 11 Uhr im Hotel „Pont Royal“ im Alter von 60 Jahren unerwar⸗ tet einem Herzſchlag erlegen. Vor ſechs Wochen, unmittelbar nach ſeiner Demiſſion, kam Primo de Rivera mit ſeiner Familie nach Paris, um ſich von der Aufregung ſeiner letzten Regierungszeit auszu⸗ ruhen. Für die nächſten Tage hatte der ehemalige Diktator eine Reiſe nach Frankfurt a. M. vor⸗ geſehen, wo er ſich zur Heilung ſeiner Zuckerkrank⸗ heit einer Kur unterziehen wollte. Niemand in ſeiner Umgebung ahnte heute früh ſein plötzliches Dahin⸗ scheiden. Zwar hatte Primo de Rivera in den letzten Tagen an einer Grippe gelitten, doch war er bereits wieder hergeſtellt. Auf den Nachmittag hatte er einen Empfang vorbereitet, um ſich von ſeinen Freunden vor ſeiner Reiſe nach Frankfurt zu ver⸗ abſchieden. Um 9 Uhr betraten ſeine beiden Töchter und ſein Sohn das Schlafzimmer ihres Vaters, um ihn zu begrüßen. Primo de Rivera ſaß in ſeinem Bett und war damit beſchäftigt, ſeine Poſt durchzuleſen. Er verſicherte den Kindern, eine ausgezeichnete Nacht verbracht zu haben und ſich bei beſter Geſundheit zu fühlen. Seine Familie begab ſich daun zur Meſſe. Gegen Mittag kehrte der Sohn zurück und fand ſeinen Vater leblos im Bett liegend. In aller Eile wurde Dr. Bandelac, der Arzt und perſönliche Freund Primo de Riyveras, herbeigeru⸗ ſen, der jedoch nur noch den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen konnte. Primo muß gegen 11 Uhr verſchieden ſein. Primos Lebenslauf Primo de Rivera wurde 1871 als Sohn des Marſchalls gleichen Namens geboren, der 1876 durch die Einnahme von Eſtella den zweiten Karliſten⸗ aufſtawd niederſchlug. Auch der Sohn hat eine raſche militäriſche Laufbahn hinter ſich gebracht. Im Alter von 30 Jahren war er ſchon General. Von 1917 bis 1921 war er Senator und vertrat damals den Standpunkt der Aufgabe Marokkos. Gleichzeitig war er einer der Führer der Offiziers⸗Juntas, die ſeit 1917 wieder begannen, wie ſchon früher, eine Rolle in der ſpaniſchen Geſchichte zu ſpielen.. Er war zuletzt Generalkapitän in Barcelona, als er Mitte September 1923 an die Spitze der Militär⸗ revolution, die nach dem Muſter Muſſolinis die be⸗ ſtehende parlamentariſche Regierung verjagte und eine Militärregierung einſetzte mit der Abſicht, dem durch die parlamentariſchen Mißbräuche mitgenom⸗ menen Lande wieder aufwärts zu helfen. Infolge des Auftretens von Abd⸗el⸗Krim kam er zu dem Entſchluß, den Marokkokrieg nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, abzubauen, ſondern zuſammen mit den Franzoſen kräftiger als je zu führen und dort im Sommer 1925 ſogar ſelbſt den Oberbefehl zu übernehmen. Er erzielte dabei einen gewiſſen Er⸗ folg, der ihm den Titel eines Herzogs von Afdir einbrachte.: 5 Jedenfalls fühlte ſich Primo daraufhin ſicherer im Beſitz der Gewalt als je. Er erließ eine Reihe von Geſetzen mit faſziſtiſchem Charakter. Anfang Dezember 1925 bildete Primo das nur aus Gene⸗ ralen beſtehende Direktorium in ein Kabinett um, in dem er ſelbſt den Vorſitz führte; neben 2 Fach⸗ miniſtern für Armee und Marine übernahmen 5 Zivilperſonen die übrigen Portefeuilles. Unter dieſen befand ſich keiner der früheren Politiker. Das Parlament bliebt weiter ausgeſchaltet, die Verfaſſung ſuſpendiert. e Trotz mehrfachen Kriſen und Unruhen behielt Primo die Zügel, bis er durch eigene Unvorſich⸗ tigkeit— er befragte die höchſten Kommandoſtellen der Armee und Marine, ob ſie weiterhin hinter ihm ſtänden, worauf eine ablehnende Antwort erfolgte — am 30. Januar ds: Is. zurücktreten mußte. — Berlin, 16. März.(Eigene Meldung.) Die Pa⸗ pageienkrankheit ſcheint im weiteren Bereich der Reichshauptſtadt immer noch nicht erloſchen zu ſein. In Potsdam ſind fünf Krankheitsfälle feſt⸗ geſtellt worden, bei denen der dringende Verdacht be⸗ ſteht, daß es ſich um Pſittakoſts handelt. Die An⸗ gelegenheit gewinnt noch beſonders dadurch an In⸗ tereſſe, daß ein Arzt, der die Kranken behandelte, ſpäter ſelbſt erkrankte und ſtarb und die ihn pfle⸗ gende Krankenſchweſter das gleiche Schickſal ereilte. Kahls Weiherede Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. März. Zum Sonntag Reminiſzere veranſtaltete der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge wie all⸗ jährlich in einigen größeren Sälen der Stadt Ge⸗ denkfeiern für die im Weltkrieg Gefallenen. Die Feierſtunde im Reichstag erhielt auch diesmal durch die Teilnahme des Reichspräſtdenten und der Reichsregierung ihre offizielle Note. Im Plenarſaal herrſchte das düstere Schwarz der Trauer. Breite ſchwarze Tuch⸗ drapierungen, von Silberkreuzen unterbrochen, um⸗ fäumten die Galerien. Ueber dem Präſidentenſtuhl ragen ſteil auf ſchwarzem Samt ſilberne Kreuze empor, erſtrahlen mit ſchwarzem Flor umwundene hohe Lichtkandelaber. Vor der Tribüne Kränze mit den Farben des Reiches. Auf der Regierungseſtrade ſieht man den Reichsernährungsminiſter Dietrich, Dr. Wirth, die Rektoren der Berliner Hochſchule und den Biſchof Dr. Schreiber. Kurz vor zwölf Uhr nimmt vor dem Rednerpult eine Fahnenabordnung der Reichswehr Aufſtellung, die eine Ehrenkompa nie zum Reichstag geleitet hatte. An den Wänden rings⸗ um ſtehen die Abordnungen der ſtudentiſchen Kor⸗ porationen aus Berlin und dem Reich. Pünktlich um zwölf Uhr öffnen ſich die Flügeltüren der gro⸗ ßen Ehrenloge und von Severing, den beiden Vize⸗ präſidenten des Reichstags und den Chefs des Hee⸗ res umd der Marine geleitet, erſcheint der Reichspräſident. Schweigend erhebt ſich das Haus. „Aſes Tod“ von Grieg und das mächtig ergrei⸗ fende„Herr, erbarme Dich unſer“ leiten die Feier ein. Dann ſpricht RNeichstagsabg. Profeſſor Kahl, dazu berufen, vor anderen an dieſem Tage Rückſchau. und Ausblick zu halten. Er richtet warme Worte des Dänkes an den Volksbund, ſeine realen und ſeeli⸗ ſchen Verdienſte. Es erklingt das Thema ſeiner Be⸗ trachtungen, zu dem er die Frage erhoben hat:„Sind dieſe Toten, deren wir heute gedenken, unſere letz⸗ ten Kriegstoten geweſen?“ Allem voran ſteht der unauslöſchliche Dank, daß die Hunderttauſende, die ihr Leben einſetzten und hergaben,„ihr Heldentum uns ein Heldentum bleibt“— ſo zitiert er aus der Rede des Rektors der Bonner Univerſität zur letzten Reichsgründungsfeier„auch dann, wenn die werden die Entſcheidung bringen. Menſchheit aus den furchtbaren Gefahren dieſes Krie⸗ ges die Erkenntnis ziehen wird, daß künftig andere Mittel und Wege geſucht und gefunden werden müſſen, um internationale Streitigkeiten zu ſchlich⸗ ten.“ Der Redner zeigt dann, wie die Einſtel⸗ lung der Menſchheit eine tief bedeutſame Wandlung erfahren. Nach den Konventionen zur Humaniſierung des Krieges, die ſchon vor dem Kriege die Nationen zuſammenführten, geht es heute um Höheres, um mehr: um die Beſeitigung des Krieges überhaupt, für die wir uns einſetzen müſſen aus dem chriſtlichen Gebot und der chriſtlichen Verheißung des„Friede auf Erden“ heraus, aber auch um deswillen, daß der Krieg der Zukunft ſeinen ethiſchen, ſeinen hiſtoriſch⸗ gerechten Sinn verloren hat, denn nicht ehrlicher Kampf mehr, die Vernichtungsmittel der Technik a Hinter allem auf⸗ richtigen Wollen und allem Hoffen aber erhebt ſich der Zweifel, des an Leben und Wiſſenſchaft Gereif⸗ ten, des Weiſen:„Läßt ſich überhaupt, ſo fragt Kahl, der Krieg durch Menſchenmittel abſchaffen? Alles liegt im Dunkel der Zukunft und, fügt der Gläubige hinzu, in Gottes Ratſchluß.“ Dann: die Worte des greiſen Redners werden lebhafter und eindringlicher, ſteigern ſich zum Hymnus, zum Preislied auf die Liebe zum Vaterland. Nur ſie kann Verſtand und Gewiſſen den Maßſtab geben, alle letzten Entſcheidungen, auch in der Frage Krieg oder Frieden. Man ſpürt den tiefen Eindruck, den die lebendige, noch immer packende Beredſamkeit des Achtzigjührigen in die Herzen geſenkt. Der Rede folgt der feierliche Chor„Weine leiſe füber Deine Toten“, dumpfer Trommelwirbel und die Weiſe vom guten Kameraden. Alles erhebt ſich, Fahnen und Degen werden geſenkt, die Schläger gekreuzt und dann in dieſer Stunde mehr noch als ſonſt Bekenntnis und Hoffnung, ertönt des Deutſch⸗ lamdliedes erſte und dritte Strophe. Die Fahnen⸗ abordnung der Reichswehr und der ſtudentiſchen Korporationen verlaſſen den Saal und nehmen in der Wandelhalle Aufſtellung. Durch ihr langes Spalier geht der Reichspräſtdent zum Ausgang. Auf dem Platz der Republik wehen auf Halbmaſt die Reichsfahne und die Kriegsflagge. Der Reichspräſi⸗ dent ſchreitet die Front der Ehrenkompagnie ab, die hier Aufſtellung genommen hat. Und wieder ſteigt hinter der Weiheſtunde der harte Alltag herauf und die ſchwere, bittere Pflicht, die er dem Volk der Deutſchen auferlegt. Das rieſige Totenkreuz auf dem Pariſer Platz in Berlin Der Ausgang des Diktators Sechs Wochen nach ſeinem Sturz iſt der ſpaniſche Diktator von einem plötzlichen Tode ereilt worden. Wäre dieſes unerwartete Abſcheiden noch in jene Zeit gefallen, in der er aun der Spitze des von ihm mit eiferner Fauſt regierten Landes ſtand, ſo wäre ſein Tod ein Ereignis von ſenſationellen Aus⸗ wirkungen geweſen. Auch heute noch kommt ihm natürlich noch gewiſſe Bedeutung bei. Wenn man auch mit einer Wiederkehr Primo de Riveras zu Amt und Macht nicht mehr rechnen konnte, war er doch eine Perſönlichkeit, die man nicht ohne weiteres außeracht laſſen durfte. So umwittert ſein plötzliches und unerwartetes Sterben der Hauch einer gewiſſen Tragik, deren Düſterheit man ganz beſonders dann empfindet, wenn man den Blick lenkt auf das, was er in Spanien zurückgelaſſen hat. Man muß mit den Meldungen aus Spanien be⸗ ſonders vorſichtig ſein. Man hört immer wieder von Beſtrebungen, die zur Abſchaffung der Monar⸗ chie und zur Ausrufung der Republik drängen. Andererſeits vernimmt man auch das Gegenteil, daß es nämlich dem König, nachdem er von der ihm immer unbequemer und peinlicher gewordenen Laſt Primos befreit war, gelungen ſei, eine Stärkung der Macht der Krone herbeizuführen. Richtig wird wohl ſein, daß der Uebergang von einer Diktatur zur anderen, die freilich gemäßigteren Charakter als die Primos trägt, gewiſſe chaotiſche Formen ſchafft, die ſich in Spanien anders darſtellen, als in ſonſtigen europäiſchen Ländern. Es iſt ein böſes Erbe, das Primos Nachfolger Berenguer an⸗ treten mußte. Schon heißt es, daß auch er des miß⸗ bichen Amtes überdrüſſig geworden iſt und ein anderer General ſein Nachfolger werden ſoll. Der am ſchwerſten Leidtragende iſt jedoch der König ſelbſt, dem durch die fünfjährige Diktatur Primos eine Rolle zugeſchoben worden iſt, deren Be⸗ deutung er anſcheinend nicht ganz erkannt hat. Auch der Diktator Primp ſelber hat die ganze Tragweite ſeines diktatoriſchen Auftretens in einem lebendigen europäiſchen Volk des 20. Jahrhunderts nicht ganz ermeſſen. Er hat jüngſt nach ſeinem Sturze von Paris aus eine Botſchaft an Muſ⸗ ſoläni geſandt, in der es hieß:„Das italieniſche Regime, das auf der begeiſterten Bejahung der jungen Kräfte begründet iſt, von dem Genie eines Duce geleitet und von der Abgeklärtheit und Ent⸗ ſchloſſenheit ſeines Königs geſtützt wird, hat der Welt den hohen geſchichtlichen Wert eines Ex⸗ perimentes bewieſen— und wird ihn noch weiterbeweiſen— der dazu beſtimmt iſt, über den gegenwärtigen Zuſammenbruch zu triumphieren.“ Er hat weiter von den„Befreiungsinſtinkten“ der Völker Europas geſprochen, die es heute zu fördern gälte. Das klingt beſtrickend, aber es fehlt bei dem Experiment Primos wirklich der„Glaube“. Der Tr Glaube des Volkes nämlich, der Glaube der Nation an die Notwendigteit des Experiments. Darin eben unterſchied ſich die Diktatur Primos von der junge die Umiverſitä . Spanien ten, Dozenten und Stu⸗ Primo hatte nicht jenem Vorzeichen Nation mitbeſtimmen. die Preſſe gegen ſich, er hat es niemals verſtanden, ſie zu„gewinnen“. Und der König? Er hatte das Experiment den Willensausdruck einer Und ſchließlich hatte Primo oder gefördert, offenbar, weil ihm die Kritik der ichkeit in Sachen des verluſtreichen und ver⸗ geblichen Kampfes in Nordafrika läſtig wurde. Er ſah dann aber die politiſchen und geiſtigen Folgen einer modernen Diktatur und nun wurde ihm dieſe wieder läſtig. Er beſchloß, ſie abzuſchaffen. Primo hatte Gegner genug, es war nicht ſehr ſchwer, ihn Szuwerden. Jetzt ergab ſich aber die gleiche Schwie⸗ it, wie vor der Diktatur Primos, nur verſtärkt durch die aufgeſammelte Unzufriedenheit der Jahre, in denen die Oeffentlichkeit ſchweigen mußte. Und nun will der König das„Experiment“ mit umge⸗ kehrtem Vorzeichen wiederholen, nachdem er den berufenen“ Diktator in Wüſte ge⸗ ſchickt hat. Primo die Die wenigen Wochen nach ſeinem Sturz hat Primo dazu benutzt, um ſich und ſeine Tätigkeit zu rechtfertigen, vorerſt in Kundgebungen und Zei tungsartikeln, die bezeichnenderweiſe von einer Reihe ſpaniſcher Blätter nicht aufgenommen wur⸗ den, dann in der Vorbereitung zu einer größeren Denkſchrift, die eine Art Rechenſchaftsbericht wer⸗ den ſollte. Man wird loyalerweiſe davon Kenntnis nen, wenn ſte dereinſt erſchienen iſt, wir wiſſen aber ſchon heute, daß aun dem Urteil in großen Zei⸗ Zügen ſich nicht mehr viel verändern wird. Primos Stärke lag in ſeinem Soldatentum. Daß er den unglücklichen Krieg in Marokko in einer Weiſe beendete, die Spanien ſachlich und moraliſch einigermaßen befriedigen konnte, iſt ſein unleug⸗ bares Verdienſt. Aber die politiſchen und vor allem die ſo überaus komplizierten wirtſchaftlichen Dinge, noch dazu in dem europäiſchen Wirrwarr der Nach⸗ kriegszeit mit militäriſchen Befehlen zwingen zu wollen, wie eine Kompagnie, iſt eine Unmöglichkeit, der auch ein ſtärkerer Geiſt, als es Primo war, unterlegen wäre. Schließlich hatte er am Ausgang ſeiner Diktatur alle gegen ſich, den König, der ihm moraliſchen Schutz, die Armee, die ihm die ſaktiſche Macht gewährleiſten ſollte, die Intelligenz, die er durch Zenſurmaßnahmen und ſonſtige Quäle⸗ reien verſtimmte und die Bevölkerung der Städte. Lediglich die Landbevölkerung ertrug ſein Regime, teils aus Apathie, teils in Unwiſſenheit der wahren Zuſammenhänge, was bei einer Nation, die heute noch faſt 50 Prozent Analphabeten aufweiſt, nicht ſonderlich wundernimmt. Hoffentlich entwirren ſich die Dinge in Spanien in Bälde, damit in ſeiner Geſchichte die Diktatur Primos eine, wenn auch eine unerfreuliche Epiſode bleibt. Abſchließend darf das eine wohl geſagt wer⸗ den: Primo wurde eine Diktatur auf die Hand ge⸗ legt, ohne daß er das Format beſaß, ſie zu handhaben. Diktatoren ſeines Muſters und ſeines Geiſtes werden wir ein zweites Mal weder in Spanien, noch ſonſtwo in Europa erleben. KR.. Eutgleiſung eines Winterſportzuges.— Vier Leichtverletzte — Kaſſel, 16. März. Auf dem Bahnhof Bigge an der Strecke Peſtwig⸗Winterberg ſind heute mor⸗ gen die beiden vorletzten Wagen des einfahrenden Winterſportzuges Elberfeld Winterberg entgleiſt. Der Zug fuhr mit ganz geringer Geſchwindigkeit in den Bahnhof ein. An der Einfahrtweiche ſprang der drittletzte Wagen aus dem Gleis und neigte ſich langſam zur Seite. Der vorletzte Wagen entgleiſte ebenfalls, blieb aber neben dem Gleiſe ſtehen. Der Zug kam ſofort zum Halten. Vier Perſonen des vollbeſetzten Unfallwagns wurden leicht ver⸗ letzt, ſie konnten aber nach Anlegung von leichten Notverbänden die Reiſe fortſetzen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Kundgebung gegen die Schließung des Heidelberger Stadttheaters * Heidelberg, 16. März. Wie bekannt, beſchloß den Heidelberger Stadtrat in ſeiner Sitzung vom 13. März die Schließung des ſtädtiſchen Theaters. Gegen den Beſchluß veranſtalteten am Samstag abend die Bühnenangehörigen, das Orcheſter und die Berufs⸗ organiſationen eine Kundgebung in der Stadt⸗ halle. Stadtrat Mager ſchilderte die finanzielle Lage der Stadt, die jetzt zu Sparmaßnahmen überging und brachte zum erſtenmal authentiſches Zahlenmate⸗ rial über die verſchiedenen Möglichkeiten der Ein⸗ ſparung und des Zuſchuſſes für Theater und Orche⸗ ſter. Es gehe um einen Defizitbetrag von 190000 Mark, was die Erhöhung der ſtädtiſchen Umlage von 8 Pfennig zur Folge haben würde. Bei einer Erhöhung der Theaterpreiſe um 20 Prozent würde das Defizit auf 150000 Mark vermindert und weitere Einſparungen könſiten am Orcheſter⸗ und am techniſchen Apparat erreicht werden, ſodaß nur noch 50000 Mark verbleiben. Dieſes Opfer der Erhöhung der Theaterpreiſe müßten die Theaterfreunde tra⸗ gen, und es gebe nur noch einen Weg, daß die Stadt die Summe, alſo den gleichen Betrag, den man auch für die Feſtſpiele feſtgeſetzt hat, übernehme. Be⸗ rührt wurde auch die Frage, ob nicht durch den Mannheimer Intendanten Sioli eine gemeinſame Intendanz für beide Theater geſchaffen werden könne und durch Verpflichtungen gemeinſamer Soli⸗ ſten Erſparniſſe erzielt würden. Der dritte Präſident der Deutſchen Bühnengenoſſenſchaft, Erich Otto, behan⸗ delte die Heidelberger Theaterfrage vom künſtleri⸗ ſchen Standpunkt aus und bedauerte, daß zu den Ver⸗ handlungen über die Schließung des Theaters keine Theaterpraktiker hinzugezogen wurden. Er bezeichnet das Verlangen, ein Pachttheater zu ſchaffen, als eine Dr. Eiſenbart⸗Kur. Das künſtleriſche Niveau beim Pachttheater würde arg leiden. Auch die wirtſchafts⸗ politiſchen Auswirkungen einer Theaterſchließung feien nicht zu unterſchätzen. 125 Perſonen würden brot⸗ los gemacht und 800 000 Mark der Geſchäftswelt jähr⸗ lich entzogen. Ein Theater ſei kein Luxus, ſondern für eine Stadt wie Heidelberg kulturelle Notwen⸗ ungkeit. Schon wieder Sprengſtoff⸗Anſchlüge Neue Maunheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) In Oldesloe und Neumünſter Beide Anſchläge mißglückt Den durchgreifenden Maßnahmen der Polizei war es bekanntlich gelungen, der Sprengſtoffattentäter in Norddeutſchland habhaft zu werden. Einige haben inzwiſchen ſchwere Strafen erhalten. Doch ſcheinen dieſe nicht genügend abſchreckend gewirkt zu haben. Jedenfalls ſchaffen die Meldungen von zwei Anſchlägen an einem Tage neue Beunruhigung unter der Bevölkerung, die den Anſpruch darauf erheben darf, vor derartigen anar⸗ chtſtiſchen Methoden geſchützt zu ſein. Für Atten⸗ tatshelden iſt in Deutſchland kein Platz! Oldesloe Am Samstag morgen entdeckte man im Kohlen⸗ keller des Stadthauſes von Bad Oldesloe einen Koffer, in dem es verdächtig tickte. Die ſofort benachrichtigte Polizei machte die Höllenmaſchine unſchädlich. Die Altonger Landeskriminalpolizei ſtellte feſt, daß der Handkoffer eine Höllenmaſchine enthielt, wie ſie bei den Attentaten der Landvolk⸗ bewegung wendet wurden; auch die innere An⸗ ordnung ſtimmte mit den bereits früher gefundenen Höllenmaſchinen überein. Die Sprengmaſſe ſelbſt befand ſich in einem vierkantigen Kaniſter, von dem 8 8 1 55 ver eine Zündung über zwei Sprengkapſeln zu dem Wecker ging. Die Zündung ſelbſt ſollte durch eine Taſchenlampenbatterie erfolgen. Sie war auf 4 Uhr eingeſtellt. Aus noch unbekannten Gründen hat die Zündung aber nicht die Sprengſtoffmaſſe zur Exploſton gebracht. Die ganze Arbeit an der Höllenmaſchine war ſauber ausgeführt. Zu den letz⸗ ten Handgriffen hatten die Herſteller Gummihand⸗ ſchuhe benutzt, die ſie mit dem Koffer zuruückließen. Der Koffer war von außen mit einer Schnur in den Kohlenkeller des Rathauſes heruntergelaſſen. Die Schnur ſelbſt hatten die Täter hinterher geworfen. Neumünſter Im Keller des Landesfinanzamtes in Neumünſter wurde um.10 Uhr nachmittag eben⸗ falls ein Handkoffer entdeckt, deſſen Sprengladung ſofort unſchädlich gemacht wurde. Die Zündung war auf.30 Uhr eingeſtellt. Kieler Kriminalbeamte haben eingehende Ermittlungen angeſtellt. Es wurde eine Lokalbeſichtigung vorgenommen, der ſich Vernehmungen der Tatortszeugen anſchloſſen. Einen gewiſſen Anhaltspunkt haben die Erhebun⸗ gen, die im engſten Einvernehmen mit Altonaer und Berliner Stellen geführt werden, bisher nicht er⸗ bracht. Ein Zuſammenhang der Fälle in Bad Oldesloe und Neumünſter dürfte dagegen ſchon jetzt als ſicher anzunehmen ſein. Gefolgſchaft für Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 15. März. Gleich nach der Veröffentlichung des Hindenburg⸗ Manifeſtes war von einem Berliner Blatt angeregt worden, die Kundgebung des Reichsprüſidenten in allen Gemeinden an zuſchlagen. Wie das„Berl. Tagbl.“ mitzuteilen weiß, haben die Zentrums⸗, die demokratiſche und die ſoztaldemokratiſche Fraktion ſich entſchloſſen, einen Antrag in dieſem Sinne wahrſcheinlich noch am Montag einzubringen. Auch die Deutſche Volkspartei ſoll aufgefordert werden, ſich dieſer Anregung anzuſchließen und man rechnet mit ihrer Zuſtimmung, rechnet auch auf die Zuſtimmung der einen oder anderen Rechtsgruppe, vor allem wohl auf die Volkskonſervative Vereini⸗ gung, in deren Namen ja bereits der Abg. Trevi⸗ ranus dem Reichspräſidenten treue Mit⸗ arbeit gelobt hat. Der Brief von Treviranus inmitten aller heftigen und unverſöhnlichen Angriffe hat auf den greiſen Reichspräſidenten offenbar einen ſehr ſtarken Eindruck gemacht: Er hat ihn noch am Tage des Empfangs in ſpäter Abendſtunde be⸗ antwortet. Inzwiſchen ſcharen ſich auch noch andere mit Treuegelöbniſſen um Hindenburg. In der„Berliner Börſenzeitung“ veröffentlicht Dr. Klönne, auch einer der aus der Hugenbergfront ausgebrochenen 12 Reichstagsabgeordneten, einen Aufſatz, an deſſen Schluß es heißt:„Aber Herr Hugenberg ſoll wiſſen, daß ſich Streiter in Deutſchland finden, die es als Ehre betrachten, ſich in dieſem Kampf vor den Reichspräſidenten zu ſtellen.“ Bedentſamer ptelleicht noch iſt, daß ſich jetzt in der„Kreuzzeitung“ auch Graf Weſtarp gemeldet, nicht um einen Trennungsſtrich von Hindenburg, ſondern einen ſehr deutlichen von Hugenberg und den Schreibern der„Deutſchen Zei⸗ tung“ zu ziehen. Graf Weſtarp erhebt mit hörbarer Schärfe Einſpruch gegen eine Kritik, die in dem Gedankengang gipfele, die Tannenbergver⸗ dienſte Hindenburgs ſeien durch die„Schuld“ aus⸗ gelöſcht, die ihn wegen feiner jetzigen Unterſchrift träfe:„Der Name Hindenburg wird aus der Ruh⸗ mestafel der deutſchen Geſchichte niemals aus⸗ gelöſcht werden können, am wenigſten durch einen Entſchluß, der, wie die Kundgebung in ſo er⸗ ſchütternder Weiſe zeigt, von tiefſtem Verantwor⸗ tungsbewußtſein und altpreußiſchem ſoldatiſchem Pflichtgefühl getragen iſt.“ Woran ſich dann der wiederholte Nachweis knüpft, daß der Generalfeld⸗ marſchall unter den einmal gegebenen verfaſſungs⸗ rechtlichen Verhältniſſen das Zuſtandekommen des Voungplanes endgültig überhaupt nicht verhindern konnte. Wer dieſe ruhigen und ſehr logiſchen Darlegun⸗ gen lieſt, kommt faſt zu dem Schluß, daß auch Graf Weſtarp nunmehr die Unterzeichnung des Planes für das kleinere Uebel hält. Von ſolchen Auffaſſun⸗ gen ſollte es nicht weit ſein zu der Erkenntnis, daß nun erſt recht der Helm feſter zu binden, um im Verein mit allen denen, die in dem Voungplan noch keine endgültige Liquidation des Krieges zu ſehen vermögen, gegen die ungerechten Zumutungen unſe⸗ rer ehemaligen Kriegsgegner anzukämpfen. Man könnte, ſcheint uns, auf dieſem Wege nahe an die Volksgemeinſchaft herankommen. Hindenburgs Antwort an die Studenten Der Kyffhänuſerver band des Vereins deutſcher Studenten(VDSt.) hatten zuſam⸗ men mit einer Reihe akademiſcher Verbände und Jugendorganiſationen an den Reichspräſidenten ein Schreiben gerichtet,„namens der Toten von Langemark dem Noungplan und dem Polen⸗ vertrag die Unterſchrift zu verweigern“. Auf dieſes Schreiben hat der Reichspräſident die folgende Ant⸗ wort erteilt: „Sehr geehrte Herren! Von Ihrem zugleich im Namen anderer ſtudentiſcher und Jugendverbände an mich gerichteten Schreiben vom 18. Februar ds. Is. habe ich mit Intereſſe Kenntnis genommen. Ich hoffe, daß die inzwiſchen von der Reichsregie⸗ rung im Reichstag gegebenen Aufklär ungen üher den Poungplan und ſeine einzelnen Beſtim⸗ mungen bei Ihnen eine ſachliche Würdigung gefun⸗ den und manche irrigen Vorausſetzungen in Ihrem Schreiben vom 18. Februar ds. Is. beſeitigt haben. Montag, den 17. März 1930 öffentliche a Kund, r meine Stellung, gebung, in der nahme kundgegeben habe. Ihnen aber, die Sie als Vertreter einer Anzahl deutſcher Jugendverbände ſich in Ihrem Schreiben auf die Toten von Langemarck berufen, glaube ich in Ergänzung dieſer meiner Verlautbarung noch be⸗ ſonders ſagen zu müſſen, daß gerade die Er innerung an die opfer mütig für das Vater⸗ land gefallenen jungen Freiwilligen der neuen Generation die Pflicht auferlegt, auch ſelbſt Opfer dafür zu bringen, daß deutſches Gebiet frei wird und daß Deutſchland durch Pflichttreue, Arbeit und einigenden Zuſam⸗ menhalt ſeiner Bürger wieder hoch kommt. Darin ſehe ich für meine Perſon die Mahnung, die die Toten von Langemarck für die deutſche Jugend be⸗ deuten. Ich darf Sie bitten, den anderen Verbänden, die die Eingabe mit unterzeichnet haben, dieſes Schreiben zur Kenntnis zu bringen. Mit freundlichen Grüßen(gez.): Hindenburg, Unterſchlagungen bei einem Berliner Poſtamt — Berlin, 16. März. Die Kriminalpolizeidienſt⸗ ſtelle hat den 44 Jahre alten Poſtſchaffner Emil Möller, der beim Poſtamt Reinickendorf⸗Oſt in der Paketannahme beſchäftigt war, unter dem brin⸗ genden Verdacht verhaftet, jahrelang Poſtſendungen unterſchlagen zu haben. Möller legte nach anfäng⸗ lichem Leugnen ein Geſtändnis ab. Tödlicher Autounfall eines Mannheimers Wie ſchon kurz gemeldet, ereignete ſich nahe am Ortseingang von Wiesloch her ein Autounfall An dem von ſeinem Beſitzer, Direktor Dr. Weiß aus Heidelberg geſteuerten Wagen platzte guy einer Kurve der rechte Vorderreifen, ſo daß der Führer die Herrſchaft über das Auto verlor und dieſes über die Straßenbahnſchienen hinweg in den Straßengraben geriet. Dort prallte die recht Seite des Wagendaches an einen eiſernen Stän der der elektriſchen Kraftleitung an, wodurch der ganze Wagenaufbau in ſich hineingeſchoben wurde, Dies wurde dem mitfahrenden in den ö5her Jahren ſtehenden Kaufmann Emil Kromm aus Mann⸗ heim, Waldhofſtraße, zum Verhängnis, indem ihm von den ineinandergeſchobenen Wagenteilen der Kopf vollſtändig zertrümmert wurde Der raſch herbeigerufene Ortsarzt Dr. Rohr⸗ hurſt legte dem Verunglückten zwar noch einen Notverband an und ließ ihn durch das Sanitätsauty nach Heidelberg verbringen; jedoch ſtarb der Ver⸗ letzte ſchon auf dem Transport nach dem Kranken⸗ kaus. Der Führer, Direktor Dr. Weiß, kam mit leichten Verletzungen davon. Für ihn war es ein Glück, daß der Wagen linksgeſteuert war, ſonſt wärs auch er rettungslos verloren geweſen. Die aus Leimen herbeigerufene Gendarmerit machte noch in der Nacht Erhebungen über den Her⸗ gang des Unfalles. Die beiden Reiſenden befanden ſich auf der Heimfahrt von Mingolsheim, wo ſie ge⸗ ſchäftlich zu tun hatten. Man ſieht an den Spuren die verzweifelten Verſuche des Lenkers, den Wagen wieder auf die Straße zu bringen. An der gleichen Stelle ſind jetzt ſchun drei Autounfälle paſſiert, Einmal rannte ein Auto eines Wieslocher Kaufmannes gegen den gleichen Ständer, der da⸗ durch verbogen war und durch einen andern erſetzt werden mußte. Wie durch ein Wunder trugen da⸗ mals aber weder Auto noch Inſaſſe beſonderen Schaden davon. Später geriet ein Kleinwagen, der in der Kurve von einem andern Auto überholt wurde, in den vom Waſſer etwas ausgeſpülten Schienenzwiſchenraum und kam auch in den Stra⸗ ßengraben. Auch dort kamen die Inſaſſen mit Ver⸗ ſtauchungen und Schnittwunden davon. Leider er⸗ forderte nun der dritte Unfall an dieſer Stelle ein Todesopfer. Eine Entſchließung der Beſucherorganiſatio⸗ nen weiſt auf die traurigen Folgen einer Theater⸗ ſchließung für die Volksbildungsarbeit und die ſo⸗ zialen Auswirkungen hin und erklärt die Bereit⸗ willigkeit, mit der Stadtverwaltung über evtl. Preis⸗ erhöhung und Erhaltung des Theaters zu ver⸗ handeln. Kommt ein Heidelberger Reger-Feſt? Aus Heidelberg wird uns mitgeteilt: In einigen Zeitungen wurde kürzlich darüber be⸗ richtet, daß am 5. und 6. Juli ds. Is. in Heidel⸗ berg ein Max Reger⸗Feſt ſtattfinden werde. Weiter wurden Einzelherten über die Ausführenden und die Programmgeſtaltung mitgeteilt. Hieran iſt ſopiel richtig, daß die Max Reger⸗Geſellſchaft ſich damit einverſtan⸗ den erklärt hat, daß das VII. Deutſche Reger⸗Feſt (das VI. Reger⸗Feſt war 1928 in Duisburg), dieſes Jahr in Heidelberg ſtattfindet, wenn die nötigen künſtleriſchen und materiellen Garantien für ſeine Durchführung geſichert werden können. Zur Prüfung dieſer letzteren Frage hat ſich ein vorberei⸗ tender Ausſchuß gebildet, der zunächſt einmal im Be⸗ nehmen mit der Reger⸗Geſellſchaft ein vorläufiges Programm aufſtellen mußte, um die Höhe der enr⸗ ſtehenden Koſten feſtſtellen zu können. Es hat ſich hierbei herausgeſtellt, daß ohne einen nicht un⸗ beträchtlichen Garantiefonds an die Durchfüh⸗ rung des Feſtes nicht herangegangen werden kann. Sobald feſtſteht, daß dieſer Garantiefonds im erfor⸗ derlichen Ausmaße gezeichnet werden wird, kann die Abhaltung des Reger⸗Feſtes als endgültig geſtchert angeſehen werden. Bei den engen Beziehungen Max Regers zu Heidelberg und ſeinem Muſikleben wäre es außer⸗ ordentlich zu begrüßen, wenn zu einer Zeit, in der die Erinnerung an ſeine künſtleriſche und menſch⸗ liche Perſönlichkeit noch in vielen Heidelbergern lebt, das Gedächtnis an dieſen großen deutſchen Meiſter auch hier in Heidelberg wieder einmal in konzentriſcher Form wachgerufen werden könmte. Nachdem im laufenden Jahre ein eigentliches Furt⸗ wängler⸗Feſt nicht ſtatifindet, Furtwängler vielmehr nur einen Abend mit ſeinem Orcheſter hier konzer⸗ tiert, dürfte auf dieſe Weiſe auch der ſo erfolgreich begonnenen Muſikfeſt Tradition des Heidelberger Sommers Rechnung getragen werden. Es darf viel⸗ leicht bei dieſer Gelegenheit ſchon gebeten werden, daß weite Kreiſe unſerer Stadt dem demnächſt an ſie ergehenden Ruf zur Beteiligung an dem Garantie⸗ fonds ein williges Ohr leihen. Im übrigen ſind die Mitteilungen über die Pro⸗ grammgeſtaltung inſofern richtig, als ein Orcheſter⸗, ein Kammermuſik⸗ und ein Chor⸗Konzert geplant ſind. Die künſtleriſche Leitung würde im Falle des Gelingens des ganzen Planes Eugen Jochum übernehmen. Die künſtleriſche Perſönlichkeit dieſes Dirigenten Deutſchlands bietet Gewähr für ein künſtleriſches Gelingen. Als Soliſten würden Adolf und Hermann Buſch, Rudolf Serkin und der ſeit kunzem auch in Heidelberg wohlbekannte Ber⸗ liner Bariton Hermann Schey in Frage kommen. Ernſte Kriſe i in der Wiener Muſik⸗Akademie Aus Wien ſchreibt man uns: In der Wiener Muſtkakademie iſt eine ernſte Kriſe ausgebrochen. Blitzartig erleuchtet die dort herrſchenden Zuſtände der Austritt des Rektors der Muſikhochſchule Prof. Franz Schmidt, des hervor⸗ ragenden öſterreichiſchen Komponiſten, aus dem Di⸗ rektorium der Muſikakademie, mit der Motivierung, daß er für die dortigen Vorgänge nicht mehr die Verantwortung übernehmen könne. Schon vor Franz Schmidt haben auch mehrere andere Mitglieder des Direktoriums der Akademte ihre Stellen nieder⸗ gelegt„o in erſter Reihe der ehemalige Rektor der Muſikhochſchule Prof. Dr. Joſef Marx, ebenfalls einer der hervorragendſten lebenden öſterreichiſchen Komponiſten, ſowie der Hofrat Prof. Franz Schütz. Der Keim zu einer Spaltung des Lehrkörpers und zu einem Antagonisidus zweier ſich aufs ſchärfſte bekämpfenden Richtungen in der Wiener Muſikwelt wurde durch die vor vier Jahren erfolgte Treu⸗ nung der Hochſchule für Muſik von der Muſikakademie gelegt. Als damals auf mini⸗ ſterielle Verfügung eine Teilmeg der oberſten Aka⸗ demieleitung erfolgte, wobei Pryf. Marx zum Rek⸗ tor der Muſikhochſchule beſtellt wurde, kam es um den Poſten des Akademiedirektors zu einem Kampf. Obwohl ſich das Plenum der Akademieprofeſſoren mit überwältigender Majorität für die Ernennung des Prof. Alexander Wunderer ausgeſprochen hatte, ernannte der damalige chriſtlich⸗ſoziale Unter; richtsminiſter unter Nichtbeachlung des Vorſchlages des Profeſſorenkollegiums den der chriſtlich⸗ſozialen Partei angehörigen Hofrat Springer zum Akademie⸗ direktor. Seitdem iſt es mit der Akademie reißend bergab gegangen. Während anerkannte öſterreichiſche Künſtler von Rang in Wien ſpazieren gehen, wie Alban Berg, Egon Welleſz und andere, oder ins Ausland wandern, wie der füngſt zur Leitung des Konſerz vatoriums nach Mainz berufene Hans Gal, be⸗ finden ſich heute unter den 110 Mitgliedern des Pro⸗ feſſorenkollegiums der Akademie kaum zehn wirk⸗ liche Namen. Durch den Rücktritt Franz Schmidts iſt nun der Kampf der Wiener Muſikwelt gegen die Herrſchaft der Bürokratie in aller Form eröffnet worden. Mannheimer Künſtler auswärts. Einen be⸗ merkenswerten Erfolg erzielte Karl Hans Schäff⸗ ler aus Mannheim am Remſcheider Stadttheater, wo dieſer Tage beide Teile von Goethes„Fauſt“ an einem Abend als Erſtauffüührung in Szene gingen. Ueber die Aufführung in der bekannten Bearbeitung von Paul Mederow ſchreibt der„Rem⸗ ſcheider Generalanzeiger“ u..:„ Fauſt(Karl Haus Schäffler) ſpricht ohne Pathos, ohne Deklamation, jedoch mit dramatiſcher Lebendigkeit; manchmal allerdings auch mit einigen enthehrlichen, melodramatiſchen Beitönen. Dann kommt die er⸗ lebnistiefe Wandlung im Sprechen. Man horcht auf, ergriffen. Schäffler war feſſelnd und farbig in allen Teilen, von ſinngemäßer Reſonanz auch in dem ſchwierigen Helena⸗Umkreis und am Schluſſe⸗ Eine große Leiſtung. Eine künſtleriſche Tat.“ O Baden⸗Baden will ſein Theater aufgeben Nach langwierigen Verhandlungen im Kur⸗ Ausſchuß und Fin anzausſchuß des Stadt⸗ rats fiel in einer gemeinſamen Sitzung der beiden Kommiſſionen in der Baden⸗Badener Theaterfrage die Entſcheidung. Mit allen gegen vier Stimmen bei Stimmenthaltungen wurde die Fortführung des eigenen Theaters, das im Rechnungsjahr 1929/30 einen Zuſchuß von 240 000 Mk. erfordert hatte, als nicht mehr tragbar erklärt. Aus der Mannheimer Kunſthalle. Im Leſe⸗ ſaal des graphiſchen Kabinetts ſind Paſtellzeichnun⸗ gen von Theodor Fried(Boulogne) ausgeſtellt. — . 1930 he Kund⸗ Stellung, r Anzahl Schreiben ube ich in Hoch be⸗ die Er⸗ 18 Vater⸗ der neuen t, eutſchland i Zuſam⸗ t. Darin „ die die ugend be⸗ erbänden, t, dieſes n burg, Poſtamt izeidienſt⸗ ter Emil vf⸗Oſt in dem brin⸗ endungen anfäng⸗ ies nahe am unfall. r. Weiß platzte an o daß der lor und eg in den die rechte tänder der ganze n wurde . Jahren Mann⸗ idem ihm len der F urde. Rohr⸗ och einen itätsauto der Ver⸗ Kranken- kam mit r es ein önſt wärg darmerit den Her⸗ befanden o ſie ge⸗ Spuren n Wagen gleichen e paſſtert. Locher der da⸗ rn erſetzt ugen da⸗ ſonderen wagen, überholt geſpülten en Stra⸗ mit Ver⸗ eider er⸗ stelle ein e le Unter; rſchlages ⸗ſozialen kademie⸗ reißend ſtler von u Berg, Ausland Konſer;: Bas, be⸗ des Pro⸗ hen wirk⸗ Schmidts gegen die eröffnet inen be⸗ Schäff⸗ zttheater, „Fauſt“ t Szene ekannten r„Rem⸗ t(Karl 8, ohne nͤͤigkeit; hrlichen, die er⸗ n horcht arbig in auch in Schluſſe. Lat.“ iufgeben. Kur⸗ Stadt⸗ r beiden iterfrage Stimmen rung r 1929/30 atte, als m Leſe⸗ eichnun⸗ Sgeſtellt. f —— Montag, den 17. März 1930 3. Seite. Nr. 127 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Mannheim ehrt ſeine Toten Aeberwältigende Trauerkundgebungen Wie überall im deutſchen Lande, ſo wurde auch geſtern in Mannheim der Volkstrauertag ab⸗ gehalten, um in würdig verlaufenen Feiern der im Weltkrieg Gefallenen zu gedenken. Wie feſt der Volkstrauertag im deutſchen Volke verankert iſt und wie ſehr es Bedürfnis iſt, der teuren Toten zu ge⸗ denken, bewies die außerordentlich ſtarke Betei⸗ ligung aller Volksſchichten an den Trauerfeiern. Die Feſtgottesdienſte der evangeli⸗ ſchen und der katholiſchen Kirche, die durch die Mit⸗ wirkung der Kirchenchöre bereichert wurden, wieſen einen ſo ſtarken Andrang auf, da die geräumigen Gotteshäuſer dicht beſetzt waren. Der Gedenk⸗ gottesdienſt in der Hauptſynagoge fand ebenfalls geſtern ſtatt. Die Mitglieder des Reichsverbandes jüdiſcher Frontſoldaten waren vollzählig erſchienen. Umrahmt wurde die Trauerfeier von Chören und Liedern. Eine geradezu überwältigende und impoſante Trauerkundgebung aber bildeten die beiden Gebächtnisfeiern im Nibelungen⸗ und Muſenſaale, die einen Maſſenbeſuch von annähernd 10000 Menſchen aufzuweiſen hatten. Beide Säle waren überfüllt. In beiden mußten hunderte und aberhunderte Perſonen ſich mit einem Stehplatz begnügen. Dagegen war die für den Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Krie⸗ gerhinterbltebenen geſtern nachmittag im National⸗ theater veranſtaltete Sondervorſtellung„Die andere Seite“ bedauerlicherweiſe nur mittelmäßig beſucht. In den Nachmittagsſtunden bewegte ſich eine große Menſchenmenge nach dem Ehrenfriedhof, wo bie Stadtgemeinde Mannheim einen Kranz in den Stadtfarben hatte niederlegen laſſen. Vier Muſikkapellen hatten ſich zur Verfügung ge⸗ ſtellt, um auf einer Reihe öffentlicher Plätze dem Charakter des Volkstrauertages entſprechende Wei⸗ ſen zu ſpielen. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen und auch einige Privatgebäude hatten die Fahnen auf Halbmaſt geſetzt. Eine ergreifende Weiheſtunde war es, als um 1 Uhr nachmittags ſämtliche Kirchenglocken ihr ehernes Trauerlied anſtimmten. Tief ergriffen lauſchte man ihrem melodiöſen Klange, der in ein⸗ brucksvoller Sprache ins Bewußtſein rief, was wir an den Toten verloren. Die Straßenſammlung fiir bie Kriegsgräber⸗ fürſorge, für die ſich viele Helfer und Helferinnen zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten, dürfte die Hoffnung auf einen ſchönen Ertrag wohl erfüllen. Faſt alle Straßen⸗ paſſanten hatten das Ehrenabzeichen des geſtrigen Tages, eine blaue Aſter, im Knopfloch ſtecken. Abſchlteßend kann geſagt werden, daß der Mann⸗ heimer Volkstrauertag durch die Geſchloſſen⸗ heit der Feiern einen der Stadt Mannheim würdigen Verlauf genommen hat. Kranzniederlegungen auf dem Ehrenfriedhof Vor der Kranzniederlegung am Denkmal auf dem Ehrenfriedhof verſammelte ſich der Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Krlegsgräberfürſorge am Grabe des am 14. 9. 1914 in Mannheim verſtorbenen unbekannten deutſchen Soldaten. Direktor Auguſt Schneider, der erſte Vorſitzende, gedachte in tiefempfundenen Worten des Dankes und der Treue. . Zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltete ſich auf dem Ehrenfriedhofe die Niederlegung des vom Verbande Deutſcher Blumenge⸗ ſchäftsinhaber geſtifteten Lorbeerkranzes mit der Inſchrift:„In Treue und Dankbarkeit“ durch den Vorſtand der Ortsgruppe Mannheim des Volks⸗ bundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. Der erſte Vorſitzende, Direktor Auguſt Schneider, hielt dabet eine längere Aſprache. Während der Kranz⸗ niederlegung flogen zwei Flieger mit Trauerwimpeln drei Ehrenrunden. Am 110er Denkmal legte eine Abordnung der Vereinigung ehemaliger Ulber einen prächtigen Lorbeerkranz mit trauer⸗ umflorter gelb⸗rot⸗gelber Schleife nieder. Gebächtnisfeiern im Roſengarten Trotzdem zwei Parallelfeiern, im Nibelungen⸗ ſaal und Muſenſaal veranſtaltet wurden, konnte der Koſengarten die Tausende nicht faſſen, die zu den Gedächtnisfeiern erſchienen waren. Kurz vor 3 Uhr mußten die Eingangstüren geſchloſſen werden, indes in den Sälen, den Gängen und den Plätzen ſich die Menſchen Kopf an Kopf drängten. Die beiden Säle waren ſchwarz mit Tuch ausgeſchlagen. Auf den Fbodien ſtanden Lorbeerbäume. Im Nibelungenſaall Die erhebende Feier im Nibelungenſaal wurde eingeleitet durch ein auf der Orgel von Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann geſpieltes Prä⸗ lubium in F⸗Moll von Händel. Schauſpieler Hans Godeck ſprach einen Prolog„Zum Andenken der gefallenen Kameraden“. Ein erſchütterndes Zwie⸗ geſpräch zwiſchen einer ſchmerzgebeugten Mutter (Julie Sanden) und dem gefallenen Sohn(Haupt⸗ lehrer Otto Purſche) war der Auftakt zu der vom Nationaltheaterorcheſter geſpielten Ouvertüre zu Collins„Coriolan“ unter Generalmuſtkdirektor Erich Orthmanns Leitung. Drei Lieder trugen die Männer⸗Geſangvereine Flora E.., Har⸗ monie Lindenhof E. V. und Liederhalle Mannheim E. V. unter Leitung von Muſtkdirektor Friedrich Gellert vor. Ihnen folgte der aus der Unterprima und Oberſekunda gebildete Sprech⸗ chor des Realgymnaſiums unter der Lei⸗ tung von Dr. Willi Wirth. Nach zwei ſehr wirkſamen Chören, vorgetragen von der Singſchule der Mannheimer Volksſchule unter Leitung von Hauptlehrer A. Sütterlin ſprach Prof. Dr. Rudolf Fecht die Worte der Weihe. Der Vortragende führte in ſeiner Rede, die er lurz darauf auch im Muſenſaal wiederholte, etwa 4 ſolgendes aus: Wieder gedenken wir am Sonntag eminiſzere unſerer Toten. Ein Tag ernſter Sammlung und inneren Gedenkens führt das ganze Volk zur Trauer zuſammen. Die Toten des Welt⸗ krieges mahnen, ihnen in der ſtillen treuen Pf lichterfüllung, mit der ſie ſtarben, ſtarben für uns, nach zueifern. Es ſind die Beſten geweſen, die ſtar ben. Und wenn manche heute be⸗ klagen, daß es gerade die Beſten, die wirklichen geiſtigen Führer waren, dann muß betont wer⸗ den, daß es geradezu ein Vorrecht der wahren Führer iſt, ſich für die Gemeinſchaft zu opfern. Prof. Fecht, ſelbſt ein ehemaliger Frontkämpfer, verwahrte ſich dagegen, daß das allzu Menſchliche ins Groteske verzerrt würde und ſo das Andenken an die für uns Gefallenen beſudelt würde. Heute ge⸗ denken auch die, die draußen ſtanden, ihrer Kame⸗ raden. Und ſo verlas Prof. Fecht die ſchlichten Worte ſeines gefallenen Bruders, nach denen ſich die Ver⸗ ſammelten zur feierlichen Minute des Geden⸗ kens erhoben. Tiefe Stille herrſchte für eine Mi⸗ nute im weiten Saal Aeußere Erfolge haben wir nicht errungen, aber deswegen war doch der Tod der Millionen nicht um ſonſt geweſen. Ihr Opfertod, ihre eiſerne treue Pflichterfüllung ſind Mahnrufe geworden. Möge ſich nie das Volk ſeiner Toten ſchämen müſſen! Wie es keine Unterſchiede in der gemeinſamen Todesnot gab, wie das große Erleben die Unterſchiede verwiſchte, ſo müſſen auch wir Le⸗ benden uns zur Einigkeit aufraffen und vor allem den Menſchen im Nächſten ſehen. Wenn wir ſo den Bruder im Nächſten ſehen, dann ſind unſere zwei Millionen nicht umſonſt geſtorben! Der gemeinſame Geſang des Niederländiſchen Dankgebetes mit Orgel⸗ und Orcheſterbegleitung be⸗ ſchloß die Feier, deren mahnender Ruf zur Einigkeit hoffentlich nicht ſo ſchnell verhallt. Im Muſenſaal Das gleiche Bild. Schwarzgekleidete Menſchen, ernſte Geſichter, umflorte Rampen und Galerien. Nach dem Bachſchen Präludium in C⸗Moll, das Chordirektor Karl Boeres wirkungsvoll intonierte, folgte der Prolog„Der Dank an die Toten“, den Karl Fiſcher⸗ Bernauer ſprach. Das Phil⸗ harmoniſche Orcheſter unter der Stabführung von Kapellmeiſter Hans Leger ſpielte„Aaſes Tod“ von Grieg und Beethovens Andante aus der „Sonate pathséthique“. Es folgten die an anderer Stelle wiedergegebenen Worte Prof. Fechts. Den ernſt aufgenommenen Worten, denen ſich eine feierliche Stille anſchloß, folgten Chorvorträge der Geſangvereine Mannheimer Sing verein, Sängerhalle und Mannheimer Sänger⸗ kreis unter der Leitung von Kapellmeiſter Hans Leger. Die Singſchule der Mannheimer Volksſchule bot zwei Lieder„Der bittere Tod“ und „Ein ſchwerer Traum“. Die Leitung der Chöre hatte Hauptlehrer H. Noé. Wirkungsvoll war auch das Zwiegeſpräch, das auch im Nibelungenſaal vorgetra⸗ gen worden war. Der Sprechchor der Liſe⸗ lotteſchule unter Leitung von Prof. Dr. Konrad Ott beſchloß die Gedenkfeier, die ebenfalls mit dem Niederländiſchen Dankgebet ausklang. Die Stadtgemeinde Mannheim war offiziell bei der Trauerfeier im Nibelungenſaal durch den erſten Bürgermeiſter Dr. Walli und Bürgermeiſter Böttger, im Muſenſaal durch Bürgermeiſter Büchner und Beigeordneten Prof. Brehm ver⸗ treten. Del. 10 Jahre Volksbund Deutjcher Kriegsgräberfürforge Sonntag— Reminiſcere. Ernſte Gedanken er⸗ füllen uns an dieſem Tage, der der Erinnerung unſerer im Kriege gefallenen Angehörigen und Freunde gewidmet iſt. Faſt zwölf Jahre ſind nun vergangen, ſeit das gewaltige Völkerringen, das beiſpiellos in der Geſchichte iſt, ſein Ende fand, faſt ſechzehn Jahre, ſeitdem der Weltkrieg ausbrach. 16 Jahre! Eine gewaltige Spanne Zeit im Leben der Menſchen, eine Zeit, die die Neugeborenen zu Jünglingen und zu jungen Mädchen heranwachſen läßt, die aus Jugendlichen erwachſene Männer und Frauen werden läßt und die dieſe wiederum bis an die Grenze des Altwerdens führt. Eine große Spanne Zeit, die uns doch, wenn wir an den Krieg zurückdenken, nicht ſo groß zu ſein ſcheint. Denn noch allzu wach iſt in unſerem Leben die Erinne⸗ rung an jene ſchweren Zeiten, ſo daß wir manchmal wie aus einem Traum aufſchrecken und noch nicht faſſen können, daß der Krieg wirklich vorüber iſt. Der Gedenktag für unſere Gefallenen bedeutet für unſere Generation noch nicht den Mahnruf: Vergeßt der teuren Toten nicht! Das wird ſpäter die Aufgabe und das hohe Ziel dieſes Tages ſein. Für uns iſt vielmehr der Gefallenen⸗Gedenktag der Anlaß, uns beſonders innig mit denen zu beſchäf⸗ tigen, die für uns auf den Schlachtfeldern ihr Leben ließen. Zwei Millionen deutſche Krieger haben in der Zeit von 1914 bis 1918 den Tod gefunden. Von dieſem ungeheuren Heer der Gefallenen ruht nur der zehnte Teil in deutſcher Erde. Rund 200 000 deutſche Krieger ſind auf deutſchen Friedhöfen bei⸗ geſetzt, während 1,8 Millionen auf den Schlachtfeldern Frank⸗ reichs, Rußlands, Polens, Italiens, Rumä⸗ niens, ja man möchte faſt ſagen in den Gräbern der ganzen Welt ruhen. Die Angehörigen von 1,8 Millionen Gefallenen haben nicht die Möglichkeit, die Gräber ihrer Lieben aufzuſuchen. Wie wenigen iſt es vergönnt, nach Frankreich zu fahren, um dort die Stelle aufzu⸗ ſuchen, wo der teure Unvergeſſene in einem Einzel⸗ grab ruht oder vielleicht mit Tauſenden zuſammen in einem Maſſengrab. Millionen deutſcher Mütter und Töchter, Gattin⸗ nen und anderer Angehöriger oder Freunde der Gefallenen iſt es verwehrt, am Geburtstag des Ver⸗ ſtorbenen und an jenem Tage, an dem er gefallen iſt oder an dem man die Nachricht von dem Tode erhielt, ſein Grab aufzuſuchen, um ſich in ſtillem Gedenken mit dem zu vereinen, der ſein Leben für uns ließ. Gewiß, man wird an all dieſen Tagen des teuren Toten gedenken, aber der Menſch in ſeiner menſchlichen Schwäche klammert ſich nun ein⸗ mal an alles, was ihm von dem Dahingeſchiedenen noch ſcheinbar an Realem geblieben iſt. Wenn wir Stadtiſche Nachrichten Die Enthüllung des Ernſt Baſſermann⸗Denkmals Die feierliche Enthüllung des Ernſt Baſſermann⸗ Denkmals findet am Sonntag, den 28. März, nachmittags 3 Uhr ſtatt. Die Feier wird durch einen Geſangsvortrag der Mannheimer Lie⸗ dertafel eingeleitet, deren Ehrenmitglied Baſſer⸗ mann geweſen iſt. Der Chor ſingt Streſemanns „Ueber den Sternen“, vertont von G. Emig⸗ Mannheim. Nach der Anſprache des Vorſitzenden des Denkmals ⸗Ausſchuſſes Landtagsabgeordneten Dr. Wakdeck wird das Denkmal enthüllt. So⸗ dann ſingt die Liedertafel das Niederländiſche Dank⸗ gebet. Hieran ſchließt ſich die Anſprache des Partei⸗ vorſitzenden der Deutſchen Volkspartei Reichsmini⸗ ſter a. D. Dr. Scholz. Nach dem Deutſchland⸗Lied übernimmt Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich das Denkmal in die Obhut der Stadtverwaltung. Kranzniederlegungen beſchließen die Feier. Für die muſikaliſchen Darbietungen iſt die Kapelle Seezer verpflichtet. Am Denkmalsplatz am oberen Luiſenpark wird für den Feſtakt eine Lautſprecheranlage er⸗ richtet. Der Denkmalsausſchuß fordert die Bevöl⸗ kerung Maunheims zu möglichſt zahlreicher Beteili⸗ gung an der Enthüllungsſeier auf. zu unſeren Toten auf die Friedhöfe hinausgehen, dann wiſſen wir, daß dort, wo die Grabſtelle iſt, der Leib des Verſtorbenen ruht. Gewiß, es iſt nur die ſterbliche und vergängliche Hülle, die hier beigeſetzt iſt. Aber für die Angehörigen iſt das Grab der Verſtorbenen ein geheiligter Platz. Wir fühlen uns, wenn wir auf den Friedhof hinausgehen, ſtärker von dem Geiſt der Dahingeſchiedenen umfangen. Wir ſind ihm wieder nahe wie in den Zeiten, als er noch gelebt hat. Wohl erwacht in uns aufs neue der Schmerz um den Verlorenen. Aber— ſo ſeltſam es auch klingen mag— wenn wir am Grabe ſind, dann iſt es uns immer wieder, als ſei der Ver⸗ ſtorbene eben erſt von uns gegangen. Er erwacht in uns zu neuem Leben, wir können uns wieder mit ihm vereinen. Den Angehörigen von 1,8 Millionen gefallener deutſcher Krieger iſt dieſer letzte Gang verwehrt. Ihnen ſoll dafür Erſatz und Troſt in der Gemein⸗ ſchaft der Trauernden geboten werden, die am Sonntag Reminiſcere zuſammenkommen, um eine Trauerfeier für alle im Weltkrieg Gefallenen zu begehen, die zu den Veranſtaltungen an den Helden⸗ malen für die gefallenen Krieger gehen, um an ihr teilzunehmen, und die hier, ſtatt auf dem Grab des Angehörigen, ihre Blumenſpenden niederlegen. Der Gedanke, an einem beſonderen Tage die im Krieg gefallenen Opfer zu ehren und zu feiern, war über⸗ aus glücklich. Zehn Jahre iſt es her, ſeitdem er von dem Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge pro⸗ pagiert wurde, und ſeitdem hat er, obwohl geſetzlich noch nicht anerkannt, im deutſchen Volk Eingang ge⸗ funden. Gerade in dieſem Jahr kann der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge auf ſein zehnjähriges Beſtehen zurückblicken. Eine ſegensreiche Arbeit iſt in dieſer Zeit geleiſtet worden. In 38 fremden Ländern gibt es 13 000 Friedhöfe, auf denen deutſche Krieger ruhen, für die der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge die Obhut übernommen hat. Seinem Wirken iſt es zu verdanken, daß überall in der Welt die durch den Friedensvertrag geſchützten Stätten, wo Kriegsopfer beigeſetzt ſind, auch würdig gepflegt und unterhalten werden. Einen ſchweren Kampf muß der Volksbund in pekuniärer Beziehung ausfechten. Denn groß iſt die Zahl der Gräber, für die die Sorge zu über⸗ nehmen iſt— hat doch einer der großen Sammel⸗ frtedhöfe Frankreichs nicht weniger als 40 000 Ein⸗ zelgräber und dazu noch ein Maſſengrab, in dem 22000 Tote beigeſetzt ſind. Aber die Mittel und Wege, die man gefunden hat, um in einfacher und würdiger Form die Stätten unſerer Toten zu er⸗ halten, ſind ſo mannigfaltig, daß man wohl ſagen darf, daß die uns allen ſo nahegehende Sorge um die Würde der Gräber unſerer Kriegsopfer nicht nötig iſt. Graue Wolken Sonnenſchein Mit Regen, brauſenden Winden und mildem Sonnenſchein gehts dem Frühling entgegen. Am Samstag abend war die niedergegangene Regen⸗ menge ſo ſtark, daß die Sinkkaſten in der Tunnel⸗ ſtraße verunreinigt wurden, ſo daß das Waſſer nicht mehr abfließen konnte und ſich in der Unter⸗ führung ſtaute. Die Straße war dadurch vollſtändig unpaſſierbar geworden. Durch einen Löſch⸗ zug der hilfsbereiten Feuerwehr der Feuer⸗ wache II wurde das Waſſer aus der Straße heraus⸗ gepumpt und die Sinkkaſten ausgeſpült. Durch die friſchen weſtlichen Winde waren die Straßen der Stadt am Sonntag morgen ſauber ge⸗ trocknet. Der Niederſchlag machte ſich beſonders in den Anlagen bemerkbar, wo über Nacht Krokus und Schneeglöckchen erblühten und Sträucher ihre Blütenpracht zu entfalten begannen. Von dem Dauerregen am Samstag war nicht mehr viel wahr⸗ zunehmen, da das Erdreich ſtark ausgetrocknet war. Der Volkstrauertag brachte zunächſt freundlichen Sonnenſchein, dann in den Mittagsſtunden einen düſteren, grauen Himmel und gegen 6 Uhr abends leichten Regen. Der Ausflugsverkehr war vormittags nach allen Richtungen ſchwach, während am Nachmittag Heikelberg ſtarke Anziehungskraft ausübte. Gra; 19.00 Uhr: Autofahrt eines Vetrunkenen Ein 167 Jahre alter Burſche aus Käfertal, in Mannheim wohnhaft, ſtahl am Sonntag morgen halb 2 Uhr das Auto eines Fabrikanten in einer Vorſtadt und machte damit in betrunken em Zuſtande eine ſchreckenerregende Fahrt durch den Waldhof. An der Diffenebrücke nahm er die Kurve ſo raſch, daß die Paſſanten ein Umſchlagen und Abſtürzen des Wagens befürchteten und vor Schreck laut aufſchrien. Faſt hätte der Burſche Bekannt⸗ ſchaft mit dem Altrhein gemacht. In wahn⸗ ſinniger Fahrt raſte er durch die Untere Riedſtraße, rammte einen Randſtein und fuhr ſchließlich noch das Auto eines Arztes auf. Der Burſche ſauſte durch die Umfriedigung des Bahnſteiggeländes, da⸗ bei alles zertrümmernd, was ihm in die Fahrbahn geriet. Ein einzementierter Kurbelſtock bei der Bahnſchranke Luzenberg, auf den das Auto auffuhr, machte der Fahrt ein Ende. Auf die aus dem Auto des Arztes herrührenden Hilferufe kamen die Nachbarn aus den Betten herbeigeſprungen. Auch die Polizei war raſch zur Stelle. Die Verletzungen des Arztes, ſeiner Frau und ſeiner Schweſter waren glücklicherweiſe ſo, daß alle drei zu Fuß in die nahe gelegene Wohnung gehen konnten. Der betrunkene Burſche mußte aus feinem Autoſitz herausgezogen werden und wurde ſpfort verhaftet. Ein anderer Burſche ent⸗ blödete ſich nicht, Partei für den Verhafteten zu er⸗ greifen. Nachdem er vermöbelt worden war, wurde er gleichfalls arretiert. Das Auto des Arztes mußte abgeſchleppt werden, während der geſtohlene Kraftwagen erſt am Sonntag vormittag freigemacht werden konnte. E. Netter& Cie. Vereinigung mit zwei angeſehenen Juweliersfirmen Wie wir erfahren, hat ſich die alteingeſeſſene und bekannte Juwelierfirma E. Netter u. Cie., mit den zwei älteſten und angeſehendſten Juwelierfirmen Julius Herz u. J. H. Heimerdinger in Wies⸗ den, unter der Firma Netter, Herz u. Heimer⸗ dinger GmbH. vereinigt. Dieſe drei Firmen haben bereits ſeit einer Reihe von Jahren in der Kur⸗ promenade in Baden⸗Baden gemeinſam eine Filiale unterhalten. Sie beabſichtigen, ihren Wirkungskreis künftig durch eine weitere Niederlaſſung noch auszu⸗ dehnen. Die Leitung der Geſchäfte bleibt unverän⸗ dert in den Händen der bisherigen Inhaber. Dieſer ſammenſchluß iſt wohl der intereſſanteſte in der Juwelenbranche, in dem ſich führende deutſche Jume⸗ liere, die ſeit nahezu 100 Jahren beſtehen und Welt⸗ ruf beſitzen, vereinigt haben.* Veranſtaltungen Maunheimer Altertumsverein. Wir verweiſen auf den heute abend ſtattfindenden Vortrag des Privatdozenten Dr. Kurt von Raumer über„Die franzöſiſche Rheinpolitik im 17. Jahrhundert“. Dem Vor⸗ trag ſchließt ſich die Mitgliederverſammlung mit einem ge⸗ ſelligen Beiſammenſein an. Tvagesbaleucles Montag, den 17. März Nationaltheater:„Der Kaiſer von Amerika“, 19.80 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“:„Das Mädel vom Broadway“, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhombra: „Donauwalzer“.— Schau⸗ burg:„Ehe in Not“. Capitol:„Die goldene Hölle“.— Scala⸗ Theater:„Sprengbagger 1010“. Roxy⸗ Theater:„Submarine“.— Univerſum: „The Singing Fool“.— Gloria⸗Palaſt:„L. und J. Erbe“.— Pal aſt⸗ Theater:„Die elf Schillſchen Offisjere“.— Odeon Lichtſpiele:„Anng Kare⸗ na“ nina“. Filmanfführung des Caritasverbandes:„Chriſtus“, 17 Uhr, „Jerufalem“, 20 Uhr im Kolpinghaus, U 1, 18/19. Aus Rundfunk⸗Programmen Montag, 17. Marz 15.15 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; Mü n⸗ chen: Leſeſtunde. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Küln: Zeitgenöſſiſche Muſtk; München: Kinderbaſtelſtunde. 18.05 Uhr: Frankfurt: Vortrag: Kunſthandwerdz Stuttgart: Vortrag: Kunſtentwicklung. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: W Wirt⸗ ſchaftsleben des Saargebietes; Köln: Elternſtunde. 18.45 Uhr: München: Viertelſtunde des Kaufmanns 3: Zwei heitere Hörſpiele. München: Stunde der Arbeit; Preßburg Soliſtenkonzert. 19.15 Uhr: Breslau, Matland, Turin: Konzert, 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert München: Hörbericht: Wirtſchaft; Wien: Mit dem Mikro in ein Kohlenbergwerk. 19.40 Uhr: London 1, 2: Konzert. 20.00 Uhr: Hamburg:„Der Prozeß Struenſee“; Köln, Budapeſt, Preßburg, Stockholm, ien: Kon⸗ zert; München: Militärkonzert; Toulouſe: Lie⸗ der; Zürich: Die Entwicklung des Violinkonzertes. 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert. 20.30 Uthr: Berlin: Ungedruckte Literatur, Bres lan Violinkonzert, Königswuſterhauſen: Marf muſik, Kaſchau, Prag, Oslo, Graz: Konzert, Mailand, Turin: Oper„Toska“, Kattowitz, Warſchan: Operette„Tanz ins Glück“. 20.45 Uhr: Sondonzg: Klavierkonzert. 21.00 Uhr: Berlin, Hamburg: Volkstümliches Blas⸗ konzert, Königs wuſterhauſen: Kammermuſik. Brünn: Konzert, Rom: Operette„Die blaue Ma⸗ zur“, Zürich: Hörbild„Trenck“. 21.15 Uhr: Wien: Deutſche Volkslieder. 21.30 Uhr: München: Hugo Wolf⸗Stunde, Bubapeſtz Klavierkonzert, London 1, Toulouſe, Zürich: onzert, Prag, Preßburg: Lieder von Hugo Wolf. 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Leſfeſtunde. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert, Stockholm: Klavierkonzert. 23.00 Uhr: London 3: Kammermuſik, Warſchanf Tanz muſtk. 23.30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſtk. 24.00 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 00.30 Uhr: Berlin: Nachtmuſik. Schluß des redaktionellen Teils nflavin- e E eee 5 ricliniurndderivat) Halsengzuündungen Geſchäftliche Mitteilungen Wichtig für alle Hausfrauen. Im oberen Saal des Re⸗ ſtaurants„Stammhaus Eichbaum“ p 5, kommt von Diens⸗ tag bis Freitag, jeweils nachmittags 43 und 725. Uhr, der Wunder⸗Waſchapparat„Waſchraſch“ zur Vorführung. Näheres Anzeige in dieſer Nummer. 3953 e ee FFP r e Montag, 17. März 1930 eee, „Jliegerſchule 4“ Von Richard Euringer Buch der Mannſchaft heißt der Untertitel. Es behandelt auch ausgiebig das Verhältnis zwiſchen Offizier und Mannſchaften. Ein junger Flieger⸗ oberleutnant, der ſchon an verſchiedenen Kriegs⸗ ſchauplätzen tätig war, befindet ſich wieder in der Heimat. Wie durch ein Wunder entgeht er dem Abſturz eines neuen Rieſenflugzeuges und wird dann Kommandeur einer bayriſchen Fliegerſchule. Er geht mit offenen Augen durch die Welt, ſeine Nerven ſind trotz ſeiner langen Kriegstätigkeit noch verhältnismäßig friſch. Die erſte Nacht in der neuen Fliegerſchule läßt ihn nicht zur Ruhe kommen, er macht einen Rund⸗ gang durch die Mannſchaftsbaracken, erfüllt von ſeinen neuen Pflichten. Keiner der Soldaten wird wach, der neue Kommandeur glaubt durch jeden der einzelnen Schläfer hindurchſchauen zu können. Blitz⸗ artig taucht ſeine eigene Ausbildungszeit vor dem Kriege auf. Nur in der letzten Baracke iſt ein Sol⸗ dat wach, der aus Sorge um ſeinen Betrieb zu Hauſe nicht ſchlafen kann und ſeinem Kommandeur ſeine Nöte beichtet. Für die Ausbildung der jungen Flieger muß noch viel getan werden, das Material iſt verbraucht, das Benzin verwäſſert, der Nachſchub kommt ſehr ſchlecht. Während der Ausbildung hat der junge Komman⸗ deur Gelegenheit, ſeine Mitarbeiter genau kennen zu lernen. Der Verfaſſer verſteht es meiſterhaft, die einzelnen Typen zu zeichnen. Sie gewinnen Leben und geben dem Buch eine überaus ſpannende Hand⸗ lung. Man vergißt das Weſen der Fliegerſchule und iſt gezwungen, ſich mit den einzelnen Perſonen zu heſchäftigen. Mit wenigen Strichen ſind ſie heraus⸗ gearbeitet. Leute, die noch nicht im Kriege waren, Drückeberger, im Krieg Verbrauchte und ſolche, die zu nichts, auch nicht zum Soldaten zu gebrauchen find, ziehen vorüber. Alle intereſſteren in ihrer Art. Imponieren kann eigentlich nur der junge Komman⸗ deur ſelbſt, der nur für das Wohl ſeiner Unter⸗ gebenen und ſeine Schule arbeitet. Unbeirrt geht er den von ihm für richtig erkannten Weg, ein ganzer Kerl, der auch draußen an der ſchwächer werdenden Front ſeinen Mann ſtellen würde. Obwohl wir hier kein eigentliches Kriegsbuch mit Kämpfen an der Front und Entbehrungen der Sol⸗ daten vor uns haben, feſſelt es doch durch ſeine über⸗ aus klare Schilderung unſerer Heimatflieger. Nichts iſt vergeſſen, auch die Not der Mehrheit des Volkes und das Schwelgen einzelner Schieber in der Hei⸗ mat wird außerordentlich offen behandelt. Gerade deshalb muß man es als wertvolles Kriegsbuch der Heimat bezeichnen, das weit über andere ſogenannte Kriegsbücher hinausreicht,(Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt in Hamburg.) e „Die Verwandlungen bes Walter von Tillo“ Von Hermann Wiedmer Die Geſchichte einer uralten Baumeiſterfamilie, die ſchon ſeit Generationen an der Fertigſtellung eines Münſters(gemeint iſt das Freiburger Mün⸗ ſter) arbeitet. Wieder wird ein Stammhalter geboren, der aber zum Schrecken der Eltern beide Geſchlechter in ſich vereinigt. Das Kind mit Namen Walter wächſt als Knabe auf, von ſeinen Geſpielinnen geliebt, von ſeinen Mitſchülern verehrt. Das Lernen macht ihm keine Schwierigkeiten, mühelos bewältigt er den Lehrſtoff der Schule. Nur die Mutter kann in kein rechtes Verhältnis zu ihm kommen, ſie haßt ihr un⸗ glückliches Kind im Stillen und empfindet ſeine An⸗ weſenheit als Schande. Je ülter Walter wird, je ſchlimmer werden ſeine inneren Kämpfe. Immer deutlicher zeigen die fun⸗ gen Mädchen dem Baumeiſterſohn, der ſo ganz an⸗ ders als ſonſtige junge Burſchen iſt, ihre Zuneigung. Seine ſtumme Ablehnung der Huldigungen wird ſpäter einigen ſeiner Jugendgeſpieltunen zum Ver⸗ hängnis. Den größten Kampf hat Walter mit ſtch ſelbſt durchzumachen, als er ſeinen körperlichen Zu⸗ ſtand genau erkennt. Die Mutter, die jetzt dieſem unglücklichen Menſchen helfend und leitend zur Seite ſtehen müßte, verſagt vollſtändig. In ſeiner Not ſucht er den Hausarzt auf, der ihm nach langem Drängen die nackte Wahrheit ſagt, daß er herma⸗ phroditiſch iſt. Die Hoffnung, daß vielleicht im Laufe der Jahre eine Klärung nach der einen oder anderen Seite eintreten könnte, kann den bis ins Innerſte aüfgewühlten jungen Menſchen nicht tröſten. Er zieht ſich von ſeinen Spielgefährten zurück und wird einſam, er lebt ſein eigenes Leben, das ihn immer wieder von Zeit zu Zeit an ſich ſelbſt und ſein dop⸗ peltes Ich erinnert. Mühelos durcheilt er auch ſein Studium als Bau⸗ meiſter. Als er nach Jahren wieder zurückkommt, hat ſich kaum viel geändert, nur ſeine fämtlichen Geſpie⸗ linnen haben merkwürdige Wandlungen durch⸗ gemacht. Ein Teil von ihnen ging gleich einigen Freunden an der unerwiderten Tiebe zu Walter von Tillo zu Grunde. Haltloſe Menſchen, die einem un⸗ erreichbaren Ideal nachjagten und ſich darüber ſelbſt nerxgaßen. Walter hat mit ihnen tiefes Bedauern, aber auch großes Verſtändnis, Ihm gelingt es dann durch einen kühnen Plan den Turm des Münſters zu vollenden. Vorher hat er geheiratet. Wie eine alte Familienchronik es vorausgeſagt hatte, ſollte ſich das Wunder mit der Fertigſtellung des Baues an Walter vollziehen. Als Walter nach Fertigſtellung den Turm verließ, trat das Wunder dann wirklich ein: Die Vereinigung ſeiner beiden Ich. Walter von Tillo war nicht mehr, an ſeine Stelle trat Dita von Tillo mit einem geſunden Knaben. Der Verfaſſer hat e“ wunderbar verſtanden, die unglückliche Geſtalt Walter von Tillos in den Mittel⸗ punkt zu ſtellen. Klar umriſſen und fein heraus⸗ gearbeitet durchſchreitet die Perſon Walters die Hand⸗ lung. Nicht nur das Einzelſchickſal berührt den Leſer, auch die Freunde Walters kommen nicht zu kurz. Ihr Leben und ihr teilweiſe ſchreckliches Ende, kann trotz Zu ſeinem 100. Geburtstage am 13. März Von Hauns Martin Elſter Paul Heyſe, der im Gegenſatz zu manchem zu früh verſtorbenen Dichter für die Geltung ſeines Werkes zu ſpät geſtorben iſt, ſich überlebt hatte, hat ſchon ſeit der geiſtig⸗künſtleriſchen Wende um 1880 bitter genug erfahren müſſen, daß ſein Werk ver⸗ gänglich war. An ihm erfüllte ſich das unzerſtör⸗ bare Lebensgeſetz der Kunſt, daß eines Schaffenden Leiſtungen etwa ein Menſchenalter Geltung haben unabhängig davon, ob es ſchöpferiſche Kräfte in ſich birgt oder nicht, daß aber über ein Menſchenalter Paul Heyse hinaus nur wirkte, was elementare, höhere Geburt des Geiſtes iſt. Heyſe wurde ſchon in jungen Jahren, zwiſchen 1850 und 1860, anerkannt, berühmt; ſchon damals war es Mode, gehörte es zur„Bildung“, ſeine epiſchen Versdichtungen, Novellen, Dramen zu leſen. Iſt es da wirklich verwunderlich, daß die Generation um 1880, die ſchon durch den Stellungs⸗ wechſel Deutſchlands infolge der Bismarckſchen Po⸗ litik ein anderes Weltbild ihr eigen, durch den auf⸗ kommenden rationaliſtiſchen und matertaltſtiſchen Naturwiſſenſchaftsſieg eine von Grund auf andere Weltanſchauung anerkannte, nunmehr von Heyſe nichts mehr wiſſen wollte? Ja, wenn Heyſes Werk ihnen die elementare Lebensbildung geſpendet hätte, die jede große Kunſt ſchenkt! Aber Heyſe war ſelbſt nur ein„Erbe“, ſchöpfte aus zweiter Hand: grade das Urſprüngliche fehlte ihm in Gehalt wie Form. Er blieb eben ſtets der aus dem klaſſiſchen Erbe und jungdeutſcher Aufklärungseinſtellung gemiſchte Bildungsmenſch der dreißiger und vierziger Jahre zu Berlin. Als Sohn einer thüringiſchen Philologenfamilie, die ſich in lexikographiſchen Pedanterien abnutzte, und einer reichen Berlinerin aus dem Kreiſe der Mendelsſohn empfing er in Blut wie Heimatmilien ſofort jenen von der elementaren Natur, vom blut⸗ vollen Volkstum losgelöſten liberalen Aeſthetizis⸗ mus, ber alle Dinge des Lebens als„intereſſante“ Objekte einer analyſterenden Betrachtungsweiſe auf⸗ nimmt. An Heyſe traten weder im Elternhauſe noch im eigenen Leben ſo ſchwerwiegende Konflikte heran, daß er in den Grundveſten ſeiner Natur erſchüttert, aufgewühlt, erneuert und entwickelt wurde. Als er 1862 ſeine geliebte erſte Frau Margarethe, die Toch⸗ ter des mit ſeinen Eltern befreundeten Kunſthiſto⸗ rikers Fr. Kugler, verlor, war es bereits zu ſpät: er ſaß ja nach den Berliner, Bonner Studienfahren, nach den italieniſchen Reiſen ſeit 1854 bereits in München, wohin König Max ihn auf Geibels Ver⸗ anlaſſung gerufen hatte, in ſorgloſeſter, geſellſchaft⸗ lich angeſehenſter Stellung, die keine Pflichten, ſon⸗ dern nur die Freiheit der Arbeit ſchenkte, und nahm nun das erſte ſchwere Leid auch mit der Kühle und Gelaſſenheit auf, die ſeines Weſens Grundzug war. Auch der ſpätere tragiſche Verluſt ſeiner Kinder, der ihm einige tiefere Gedichte entlockte, vermochte ihn, der ſeit 1867 mit Anna Schubart in zweiter glücklicher Ehe lebte, nicht zum Tiefenblick in den Daſeinsabgrund zu bringen; er blieb, was er war, ein Betrachter der Lebensvorgänge vom Stand⸗ punkte des liberal⸗äſthetiſchen Intereſſes aus, ein kühler Rationaliſt und kluger Formaliſt, dem es nicht gegeben war, am Ethos der Menſchheit ſchöpfe⸗ riſch mitzuwirken. Die höchſten Ehren, die ihm im Laufe eines langen, würdig verbrachten Schrift⸗ ſtellerlebens zufielen, 1884 der Schillerpreis, 1911 der Nobelpreis, 1910 der erbliche Adel durch den Prinzregenten Luitpold, wirken heute nur als ein Beweis, daß Heyſe als dichteriſche Geſtalt und mit ſeinem Werke dem Vorſtellungsgebilde vom Dichter, das ſich zu jenen Zeiten die„gute Geſell⸗ ſchaft“ machte, entſprach, ohne daß er darum aber ſchon wirklich der Dichter dieſer Epoche war. Er hatte nie jene tiefe Seelennot erfahren, von der Goethes Lyrik, Gpethes Fauſt zu künden wiſſen, er hatte nie jene Exiſtenzuot geahnt, die Schiller er⸗ fuhr, er kam nie ins wirkliche Volk und Volkstum, nie in das unmittelbare Schickſal des Individuums wie der Maſſe hinein. Er blieb ein gebildeter äſthetiſcher Individnaliſt, der das Häßliche zu beſei⸗ tigen, zu negieren, außerdem ſich auszuleben wünſchte und mit vernünftigem Maß in Leidenſchaft wie Leiſtung ganz als ein diesſeitiger Menſch ſeine Tage aufbrauchte. Sp rührt denn in ſeinem geſamten Werke zutiefſt nichts mehr au unſer Herz. Blättert man die vers⸗ epiſchen Dichtungen, mit denen er ſeit 1854 in den „Hennen“ hervortrat, etwa„die Braut von Cypern“ oder„Thekla“ durch, bewundert man die Virtuoſität ſeiner Reime oder Hexameter. Nimmt man ſeine Dramen zur Hand, vom ſinnlichen Erſtling „Francesca von Rimini“(1850) an bis zu dem vaterländiſchen Schulleſeſtücke„Colberg, vom„Hadrian“ bis zum„Haus Lange“ und wie ſie in ihrer Vielzahl, Stoffülle ſonſt heißen, ſo wundert man ſich immer wieder über die Sorgfalt des Auf⸗ baus, des Dialogs, aber es fehlt die urſprüngliche dramatiſche Kraft, es fehlt das zielſichere Streben nach dem tragiſchen Konflikt, es fehlt eben die un⸗ bedingte Weſensmitte, aus der heraus mit Sein und Nichtſein abgerechnet wird. Schaut man in die Ge⸗ ſchichte dieſer Dramen, ſo ſtellt man auch hier feſt: ſie errangen Erfolge nur aus äußerlichen Anläſſen, „Colberg“ als Nettelbeck⸗Stück des Patriotismus, „Maria von Magbala“ als erotiſche Senſation. Nirgend hat ſich das Dämoniſche, das den bleibenden Dichter macht, gemeldet. Wie in den Versepen, den Dramen, ſo iſt es auch in der Lyrik, bei denen die Reflexionsverſe als Spruchgedichte grade aus ſeiner Art heraus noch am beſten find, ſo iſt es ſchließlich auch bei den Roma⸗ nen, die heute mit Recht ſämtlich vergeſſen ſind, und den Novellen, zu deren Meiſtern er aus über⸗ ſchätzender Tradition immer noch gezählt iſt. Schauen wir doch einmal ſcharf hin. Worin be⸗ ruht denn ſeine Meiſterſchaft als Noyelliſt? In ſeiner Techntk? Nun, er erbte ſie von den Roman⸗ tikern, den alten Italienern. Seine berühmte Falkentheorie ſtammte von Boccaccio. Sie wurde durch ihn wirkſam erneuert und beherrſcht die Novellenproduktion nun ſchon wieder achtzig Jahre. Danach hat eine Novelle„durch einen nicht alltäg⸗ lichen Vorgang eine neue Geſte der Menſchennatur zu offenbaren“ und zwar in kleinem Rahmen energiſch abgegrenzt,„eine ſtarke Silhouette“ wird verlangt ſowie„nur ein einziger Konflikt in einem einzigen Kreiſe“. der alle überragenden Geſtalt Walters gleich dem wuchtigen Turm des Münſters, nicht überſehen wer⸗ den. Das iſt mit das Wertvolle an dem Werk, daß es auch den anderen Perſonen gerecht wird und für ſte intereſſiert. Im erſten Augenblick mag die dauernd wieder⸗ kehrende Schilderung von der uralten Menſchwer⸗ dung in den verſchiedenſten Formen etwas eigenartig anmuten; ſie iſt aber unbedingt notwendig, weun der Verfaſſer die Sehergabe Walters, der in der Ver⸗ gangenheit leſen und ſprechen kann, verſtändlich be⸗ gründen will. Niemand wird das Buch ohne eine ge⸗ wiſſe innere Anteilnahme mit dem Schickſal der darin geſchilderten Menſchen auf die Seite legen.(Verlag Georg Müller, München.) 1 *„Schönheit am Mittelmeer“ von Franz Carl Endres, mit Originalaufnahmen von Paul Hom⸗ mel. Friedrich Bohnenberger, Verlag, Stuttgart. Großquart ca. 500 Seiten, 24 Vierfarbenkunſtdrucke, 24 Doppeltonkunſtdrucke und 36 Kupferttefdrucke ſo⸗ wie ca. 300 Textilluſtrationen, in Ganzleinen gebun⸗ den. Das Prachtwerk„Schönheit am Mittelmeer“ mit einer Unzahl von prachtvollen Farbenphotogra⸗ phien, Kupfern, Vollbildern und Textilluſtrationen aus dem Atelier des Lichtbildners Paul Hommel ge⸗ ſchmückt und in einem friſchen, leicht lesbaren Stil geſchrieben, bietet dem Leſer ein ſolch ſeltenes Buch. Hier iſt der ganze Komplex des Mittelmeeres um⸗ faſſend dargeſtellt. Ohne wiſſenſchaftlichen Ballaſt berührt der Text doch die tiefſten Probleme. Wir hören nicht nur die großen Lehren der Geſchichte vom fernſten ägyptiſchen Altertum bis in die modernſte Zeit, wir erhalten nicht nur eine Einführung in das Verſtändnis der Kunſt, deren wundervolle Erzeug⸗ niſſe von Afſuan bis Konſtanttnopel, von der Alham⸗ bra bis Damaskus der Verfaſſer uns näher bringt, wir leben leſend in der Landſchaft von heute, mit den Menſchen von heute und weilen in den Gebieten um das Mittelmeer mit dem Geiſte jener Vorurteilsfreiheit, die allein uns im höchſten Maße genußfähig macht.— Das Buch beginnt ſeine über alle Maßen intereſſante Wanderung in Vene⸗ dig, führt uns an der italieniſchen Oſtküſte bis nach Apulien und von Trieſt über Dal⸗ matien nach Griechenland. Es läßt uns die ewigen Schönheiten helleniſcher Kunſt genießen, weiht uns in die Myſterien ein und dann geht es hinüber in die moderne Türkei, nach Konſtantinopel und an der Küſte von Anatolien entlang in das Heilige Land, deſſen Stätten mit religiöſem Takt uns geſchildert werden. Einen beſonderen Höhepunkt gewinnt das Werk bei der Beſchreibung Aegyptens, deſſen alte Kunſt und alte Weisheit beſondere Lieblinge des Verfaſſers ſind. Von hier geht die Reiſe an der Nordküſte Afrikas entlang über Tripolis und Algerien nach Spanien. Die arabiſche Welt der großen Khaliſen von Cordoba ſteigt aus dem Dämmer der Vergangenheit empor. Weiter führt uns der Verfaſſer durch die Küſtenſtädte Südfrankreichs in das Paradies der Riviera und daun am Weſtufer Italiens entlang von Piſa bis nach Sizilien, wo er uns noch einmal die Unnachahmlichkeit altgriechiſcher Kunſt vor Augen führt. Ein aktuell⸗politiſch gehaltenes Kapitel über die Bedeutung des Mittelmeeres in der Gegenwart beſchließt dieſes Werk, das ſich von den üblichen Prachtwerken entſcheidend dadurch trennt, daß man es nicht nur ſeiner ſchönen bihliographiſchen Aus⸗ ſtattung wegen gerne in ſeine Bibliothek einreiht, ſomdern von Anfang bis zum Ende mit nie erlah⸗ mendem Intereſſe lieſt. Das Leben der Eleonora Duſe Von E. A. Rheinhardt(S. Fiſcher Verlag) Das Leben der Eleonora Duſe umſchließt ein tragiſches Frauenſchickſal. Dieſes, vom Verfaſſer tief eingefühlte Buch geht uns al le an, ob wir Be, ziehungen zur Kunſt, zum Künſtlertum haben, ober nicht. Denn es geht um das Schickſal einer Fran, die in ſich ſelbſt mehr gelitten hat, mehr an Schmerz und Enttäuſchung erlebt hat, als viele Frauen zu⸗ ſammengenommen. Rheinhardt lebt dieſes ſtarke, tief innerlich Frauenleben mit einer Intenſität nach, die für einen Mann erſtaunlich und bewundernswert ſſt. Mit Zartheit und ſchlichter Liebe malt er das Bild der von Stürmen gepeitſchten Frau, der großen unver⸗ gänglichen Künſtlerin. Ein Buch, das beſchwert un erhebt, ſeinen Leſer in Bann hält und ihn nicht los, läßt. Ausgehend von der Kindheitstragödie der Due die mit ihren Eltern, armen, wandernden Komd⸗ dianten, ein gehetztes unkindliches Daſein führt, bis zit dem enſten einſchneidenden ſchmerzlichen Erlebnis, dem Tod der geliebten Mutter, gehen wir den ſchweren Weg des Aufſtiegs, der ja zum Gipfel höchſten Rutzenes führt, mit. Wir reiſen mit der Duſe durch alle Länder, wir ſind Zeuge ihrer mäch⸗ tigen Triumphe im In⸗ und Ausland, wir ſchämen uns für ihre Landsleute mit, die ſie,— mit wenigen Ausnahmen— in der Not ſchmählich im Stich laſſen. Wir, die wir nie das Glück hatten, die größte Tra⸗ gödin auf der Bühne zu ſehen, erleben in der prachtvoll nachſchaffenden Geſtaltung Rheinharbdtz die„Kameliendame“, die„Magda“ und ihre mit Herzblut ihrer tiefunglücklichen Liebe geborenen d' Annunzto⸗Geſtalten. Ueber allem liegt die Tragik dieſes Geſchicks, die ewige Unraſt und Unerfülltheit dieſer Gottbegna⸗ deten, Schickſalsverlaſſenen. Ein Buch tieſſter Menſchlichkeit, ein Buch, das zum ſtarken Erlebnis wird. 8 Greko Die Geſtirne wechſeln Roman von Georg Grabenhorſt Dr. rer. pol. Ernſt Blaſſe, ein Kriegstetlnehmes den der Krieg doppelt getroffen hatte: einmal hatte er durch eine Verſchüttung ein ſchweres Auge leiden davon getragen und dann konnte er mit ber Nachkriegszeit nicht richtig fertig werden. Wie plele während der Inflation von den großen Banken als Arbeiter angenommen wurden, fand auch Blaſſe einen Poſten als Kontokorrentbuchhalter. Müde, gleichgültig, ohne inneren Anteil und Freude an ſeinem Beruf, erledigte er ſein Penſum Mit ſeinen Kollegen verband ihn gar nichts. Ueber allem ſtand die drohende Angſt der Erblindung Nur die in der gleichen Abteilung mit ihm beſchäf⸗ tigten Kontoriſtinnen hatten eine Verehrung für den ſtillen, ſchwermütigen Menſchen. Eine längere Ferienwanderung mit einer Freun din ſcheint ihn anfänglich aufrütteln zu wollen, als er wieder malen und zeichnen konnte. Nur zu bald wird er wieder an ſeine ſtark verminderte Sehkraft erinnert. Alles Freuen war umſonſt. Als ihm dann noch von einem Facharzt mitgeteilt wird, daß er vielleicht in zweit Jahren völlig blind ſein werde, gibt er ſeinen Beruf auf, macht mit ſeinem energiſchen und tatkräftigen Bruder eine Reiſe. Später ſucht er, nachdem ſein Vater geſtorben war, ein Sanatorium auf. Eine junge Aerztin, die gleichfalls in Behandlung war, gibt ihm wieder das Vertrauen zu ſich ſelbſt. Seine Augennerven er⸗ holen ſich, er wird wieder ein geſunder und froher Menſch, der einen Beruf ergreift, das Glück ſucht und es ſchließlich auch findet. Zuerſt muß man mit dieſem armen Menſchen tiefes Mitleid haben. Er ſteht ſein Schickſal genau vor ſich, reſigniert gibt er den Kampf auf Zwez Frauen greifen entſcheidend in ſein Leben ein Seine Freundin, die verſucht, ihn während des Ferienwanderung auf frohe Gedanken zu bringen und die junge Aerztin. Was der Freundin nicht glückte, brachte deß Aerztin vollkommen zuwege. Durch ihren Einfluß geſundete der Unglückliche ſeeliſch und körperl Beide Frauen ſind in ihrer Art ſympathiſch. A der einen Seite, der tapfere Kampf um das tägliche Brot— die Freundin ſtammt aus ganz kleinen Verhältniſſen—, dann die hochgebildete 43 finanziell in jeder Weiſe unabhängig, führt den ſt ſelbſt aufgebenden Kriegsteilnehmer in das prak⸗ tiſche Leben zurück. Als ſich Dr. Blaſſe wieder ſelbſt gefunden ha packt er das Leben von der richtigen Seite an. hat den Krieg jetzt völlig überwunden wie ſo piels der Jungen, die damals mit voller Begeisterung ins Feld zogen und nach tapferem Kampf ſich wiedet in die Reihe des Arbeiterheeres ſtellten. Ein guter eigenartiger und intereſſanter Roman.(Verlag — f. Koehler u. Amelang, Leipzig.) * Die ſchwediſchen Reiterſignale, Erbauliches Hiſtörlein aus der Zeit des 30jährigen Krieges. Voß Aug. Reulecke. Leipzig, Heſſe u. Becker Verlag, In der Stadt Delitzſch beſteht noch aus den Zeiten des 30jährigen Krieges ein ſeltſamer Brauch. Dort werden noch fetzt an jedem erſten Sonntage im Monat die ſogenannten„Schwediſchen Reiterſignale“ vom altersgrauen Breiten Turm geblaſen. Vor dem Weltkriege wurde jeden Mittwoch und jeden Sams⸗ tag geblaſen. Merkwürdig aber iſt es, daß niemand genau mehr anzugeben vermag, warum dieſer Brauch bis heute noch geübt wird. Man iſt nur auf ſagen⸗ hafte Ueberlieferungen angewieſen. Reulecke hat nun über die ſchwediſchen Reiterſignale einen ganz prächtigen kleinen Roman geſchrieben, nach dem dieſer Brauch eigentlich auf ein Liebespaar zurück⸗ zuführen iſt. Es iſt nicht nur unterhaltend, ſondern ganz ſpannend zu leſen, wie der ehemalige ſchwediſche Trompeter nach mehr als vierjähriger Abweſenheit, inzwiſchen zum Leutnant befördert, wieder nach Delitzſch kommt, durch die Reiterſignale ſeine Ge⸗ liebte wieder findet und die Kriegsfurie von der Stadt abhält. Es iſt das alte, von Scheffel ſo glücklich behandelte Thema von Liebe und Trompetenblaſen A * rer mäch⸗ ſchämen wenigen ich laſſen ißte Tra⸗ in der einhardts ihre mit ſeborenen chicks, die ottbegna⸗ tiefſtet Erlebnis rek o. ˖ Unehmer, nal hatte Augen⸗ mit der Wie viele inken als h Blaſſe teil und Penſum . Ueber bindung t beſchäf⸗ zung für r Freun len, als Nur zu minderte nſt. Als ilt wird, lind ſein — * — 8 Morgen- Ausgabe 2 Montag. Pirmaſens holt auf Die Runde der Meiſter Sp. Vg. Fürth— Eintracht Frankſurt:1 Wormatia Worms— Bayern München:0 FK. Pirmaſens— SV. Waldhof:3 FC. Freiburg— VfB. Stuttgart:2 Die Ueberraſchung brachte wieder der Sieg der Wor⸗ matia Worms über Bayern München mit 10. Am letzten Sonntog mußte Fürth daran glauben.(Die Wormſer haben bis fetzt nur ein Spiel auf eigenem Platze verloren.) Das Vorſpiel hatte bekanntlich Bayern Mün⸗ chen mit:2 gewinnen können. Worms hat ſich durch dieſen Sieg ſchön nach oben geſchafft. FE. Eintracht Frankfurt konnte in Fürth gegen die Spiel⸗ hereinigung einen Punkt retten und damit ſeine führende Stellung weiter befeſtigen. Pirmaſens kam im Spiel gegen SB. Waldhof wieder zu einem weiteren Sieg auf eigenem Gelände. Der Rheinbezirksmeiſter mußte ſich mit:5 ſchlagen laſſen. Der FC. Freiburg konnte in dem Spiel gegen VfB. Stuttgart durch ein .2 Ergebnis einen Punkt holen. Tabellenſtand der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 10 7 2 1 34:22 16•4 Sp. Vg Fürth 10 6 1 3 2711 1857 Bayern München 10 6— 4 42:21 12:8 1. F. C. Pirmaſens 10 5 2 3 27:28 12˙8 Wormatia Worms 10 5— 5 18.26 10:10 S. B. Waldhof 10 3 2 5 26:26 812 V.. B. Stuttgart 10 2 2 6 26 35:14 3. C. Freiburg 10 1 1 8 22.58 3117 Eintracht vergrößert den Vorſprung Sp. Vgg. Fürth— Eintracht Frankfurt:1(:0) Welch große Bedeutung man dieſem Spiel in der ſüd⸗ beutſchen Fußballhochburg beimaß, bewies der ſtarke Be⸗ ſuch des Treffens. 20 000 Zuſchauer waren zugegen. Sie erwarteten mit großer Spannung, ob es den Fürthern doch gelingen würde, die Führung der Frankfurter zu⸗ rückzudrängen. Bei einer Niederlage der Eintracht wäre der Kampf um den Titel wieder offen geworden. Nun aber, nachdem es den Frankfurtern gelang, dem Deutſchen Meiſter auf ſeinem eigenen Platz einen Punkt abzu⸗ nehmen und nachdem aus Worms die Niederlage der Bayern kommt, wird den Frankfurtern die Süddeutſche Meiſterſchaft kaum noch zu nehmen ſein. Nach dem Spiel, das die Leute in Fürth zeigten, haben ſie den Titel auch dürchaus verdient. Die Mannſchaft wire ſogar zu einem Sieg gekommen, hätte ſie der Schiedsrichter in der zwei⸗ ten Halbzeit nicht um einen Treffer gebracht. Der Kampf ſtand auf nicht beſonders hoher Stufe, dennoch war er durch das kämpferiſche Einſetzen beider Mannſchaften mit⸗ reißend von der erſten bis zur letzten Minute. Nach tor⸗ loſer erſter Halbzeit übernahm Eintracht in der 5 Minute nach dem Wechſel durch den Rechtsaußen Leis die Füh⸗ rung, 15 Minuten ſpäter glich Fürth durch Bauer aus. Die Eintrachtelf wurde nach dem Spiel durch den zahl⸗ teich mitgenommenen Frankfurter Anhang ſehr lebhaft gefetert. Schiedsrichter Glöckner⸗Pirmaſens war im allgemeinen gut. Schon in den erſten Minuten zeigten ſich beide Mann⸗ ſchaften in Hochform. Es ſetzte gleich ein ſehr lebendiger Kampf ein, bei dem die Frankfurter ein Plus hatten, jedoch die wieſelflinke Fürther Verteidigung konnte im⸗ mer wieder klären. Die übrige Fürther Mannſchaft war nervös und kam erſt langſam in Fahrt. Neger hielt einen Prachtſchuß von Dietrich, dann kam Fürth immer mehr auf und erzwang einen ausgeglicheneren Kampf. Kurz vor der Pauſe machte Neger einen ſcharf geſchoſſenen Straſwurf der Frankfurter unſchädlich. Nach dem Wechſel lag zunächſt Fürth im Angriff. In der 5. Minute glückte den Frankfurtern nach einem ſchönen Angriſſ durch Leis der große Schlag. Durch den Erfolg angeſpornt drängten die Gäſte zehn Minuten lang beängſtigend. Sie erzielten auch ein 2. Tor, das aber vom Schiedsrichter aus uner⸗ klärlichen Gründen annulliert wurde. In der 25. Minute kam Fürth durch einen Prachtſchuß von Auer zum Aus⸗ gleich. Bis zum Schluß kamen beide Parteien zu keinen Erfolgen mehr. Worms ſiegt weiter Wormatia Worms— Bayern München:0(:0) Wenn das Ergebnis dieſes Meiſterſchaftsſpieles auch für manchen eine Ueberraſchung ſein mag. in Wirklich⸗ leit kam es nicht überraſchend. Denn nach dem Sieg wön Wormatia am Vorſonntag gegen den deutſchen Mei⸗ ter Sprg. Fürth von:1 war zu erwarten, daß der Heſſenmeiſter auch gegen die Bayern mit derſelben Ener⸗ gieleiſtung kümpfen und unter Umſtänden auch ſiegen Würde. Der Sieg an ſich iſt nicht überragend errungen wrden. Denn München ſtellte ohne Zweifel die beſſere und auch reifere Mannſchaft, während Worms bei weitem nicht zu der Form wie gegen Fürth auflief. Es muß wet⸗ ter betont werden, daß Pöttinger und Nagelſchmidt bei Bayern fehlte, während Worms wiederum ohne Philipp antrat. Vor allem war es das Fehlen von Pöttinger, das den Bayern den Sieg koſtete. Der entſcheidende Treffer fiel zehn Minuten vor der Pauſe durch den Halbrechten Gölz. Als Unparteliſcher amtierte Keller⸗ Karlsruhe. Er war in ſeinen Entſcheidungen und in ſeiner Spielauffaſſung zu kleinlich, um reſtlos gefallen zu können. Es iſt richtig, daß Worms nicht in der wie am vergangenen Sonntag, daß ſein 8 Bayern nicht ſo überzeugend kam wie gegen ürth, aber dennoch verdient die Leiſtung von Wormakia alle An⸗ erkennung. Und dies um ſo mehr, da manche ihrer Spie⸗ ler, wie 8. Müller, Fries und Wolf, ſtark abfielen. Ausgezeichnet hielten ſich dagegen Gisbert im Tor, ſowie tiefer und Debuſy. Bayern hat allein ſeine Niederlage der mangelnden Durchſchlagskraft ſeines Sturms zuzu⸗ schreiben. Läuferreihe und Verteidigung agierten aus⸗ gezeichnet. Schwache Leiſtung von Waldhof Fa. Pirmaſens— SV. Waldhof 518(:1) Dieſes Treffen zweier Meiſter enttäuſchte die 3000 Zu⸗ ſchauer ſtark. Denn Waldhof kam in einer derart ſchlechte Verfaffung, daß es für Pirmaſens ein leichtes geweſen wäre, den Gegner mit einer empfindlichen Niederlage heimzuſchicken. Aber auch Pirmaſens kam nie richtig in Fahrt, war ſein Sturm gut machte, wurde von der un⸗ aufmerkſamen Verteidigung wieder verdorben. Deun nur ſo iſt es erklärlich, daß Waldhof zu drei Gegentore kam. Und dieſe Gegentore reſultierten alle drei aus Allein⸗ gängen von Brückl. Im allgemeinen ſah man alſo ein Spiel, das nicht über den Durchſchnitt eines mittelmäßt⸗ gen Bezirksligatreffens hinausragte. In der erſten Halb⸗ zeit lag Pirmaſens faſt ſtändig in Führung und dokumen⸗ Form ſpielte Sieg gegen tierte dieſe Ueberlegenheit auch in zwei Toren, denen Brückl im Alleingang einen Treffer entgegenſetzte. Nach der Pauſe konnte zwar der Saarmeiſter noch zwei wei⸗ tere Tore vorlegen, mußte es aber dann erleben, daß Brückl in raſcher Folge, abermals in Alleingängen bis auf:3 aufholte. Erſt einem energtſchen Endſpurt ver⸗ danken die Pfälzer dann den ſicheren Sieg, der durch einen erfolgreichen Schuß Pfeifers kurz vor Spielſchluß mit:8 Toren erfolgte. Man muß es dem Saarmeiſter zu Gute halten, daß er gerade in ſüddeutſchen Endſpielen ſchon ganz vorzüg⸗ liche Leiſtungen geboten hat, daß er eine Rolle ſpielte, wie man ſie von ihm niemals erwartete. Dabei können Rückſchläge nicht ausbleiben, zumal der Mannſchaft zu Beginn der Kämpfe die Routine für derartige Kraftpro⸗ ben fehlte. So iſt auch dieſer Sieg ohne weiteres als ein erfreulicher Erfolg zu buchen. Eine Ausnahme machte einzig und allein die Verteidigung, die zu ſorglos ſpielte und ſo den Sieg gefährdete. Waldhof war in dieſer Form nicht mehr wieder zu erkennen. Ein Glück für die Wald⸗ höfer, daß Brückl ſich ſo erfolgreich durchſetzen konnte und daß ihr Torhüter alles hielt, was nur einigermaßen zu halten war. Sonſt ſah man bei Waldhof wenig erfreu⸗ liches. Es iſt zu hoffen, daß ſich dieſe Erſcheinungen nur vorübergehend eingeſtellt haben. Ketterer⸗Hanau hatte nach einer guten erſten Halbzeit als Unpartetiſcher eine deſto ſchlechtere zweite. 17. März 1930 125— Der Rheinbezirk auf der ganzen Linie geschlagen Freiburg rettet einen Punkt Freiburger FC.— VfB. Stuttgart 22(:2 Hatte man ſich im Laufe der ſüddeutſchen Meiſterſchafts⸗ ſpiele allmählich daran gewöhnt, in dem badiſchen Meiſter den Punktlieferanten der übrigen Teilnehmer zu ſehen, der faſt ſtändig hohe Niederlagen einſtecken muß, ſo wurde man in dem Treffen gegen den VfB. Stuttgart eines Beſſeren belehrt. War Freiburg bereits in der erſten Spielhälfte überraſchend ballſicher, ſo ſteigerte ſich dieſe Leiſtung dann noch im weiteren Spielverlauf. Ein Sieg der Freiburger wäre beſtimmt nach dieſen Leiſtungen nicht unverdient geweſen. Stuttgart ging zuerſt in Füh⸗ rung und holte ſich dieſe bis zur Pauſe auch wieder zu⸗ rück, als Freiburg der Ausgleich geglückt war. Trotz zahlreicher Angriffe konnte dann Freiburg erſt kurz vor Schluß den zumindeſt verdienten Ausgleichstrefſer er⸗ zielen. Etwas mehr Glück bei den Schüſſen aufs gegne⸗ riſche Tor, und ein Freiburger Sieg wäre zur Tatſache geworden. In der Kritik iſt vor allem die Leiſtung des badiſchen Meiſters hervorzuheben, die ſelbſt ſeine An⸗ hänger überraſchte. Wenn es auch nicht zu einem Sieg langte, ſo iſt dieſes Unentſchieden wenigſtens ein leiner Anſporn zu weiteren Taten und bedeutet eine teilweiſe gelungene Revanche für die hohe Niederlage in Stuttgart. Auch Stuttgart befand ſich in einer gut disponierten Ver⸗ faſſung. Ueberragend war hier das Spiel von Stadel⸗ mann im Sturm und von Gabriel im Tor. Walter⸗ Lud⸗ wigshafen war als Schiedsrichter dem Spiel und ſeinen Anſprüchen vollauf gewachſen. Ludwigshafen verliert in JIſenburg Troſtrunde Nordweſt V. f. L. Neckarau— S. V. Wiesbaden:3 B. f. L. Neu⸗JIſenburg— Phönix Ludwigshafen 21 Rotweiß Frankfurt— F. S. V. Frankfurt 021 IV. Saarbrücken— Sp. Frd. Saarbrücken:0. Auch in der Troſtrunde haben die Vertreter des Rhein⸗ bezirks Pech gehabt. Alle 4 Punkte mußten an die Gegner abgegeben werden..f. L. Neckarau verlor auf eigenem Platze durch Pech gegen SV. Wies baden 223 und liegt jetzt auf dem vorletzten Tabellenplatz. Phönix Lud⸗ wigs hafen mußte in Neu Iſenburg eine 112⸗ Niederlage hinnehmen, nachdem das Vorſpiel:1 gewon⸗ nen werden konnte. Phönix hat zwar immer noch die Tabellenführung, FSV. Frankfurt hat aber relativ den gleichen Punktverluſt und immer noch Ausſicht auf die Gruppenmeiſterſchaft, da er auch gegen Rotweiß Frank⸗ furt knapp:0 ſiegte. Der Lokalkampf in Saar⸗ brücken endete unentſchieden. Beide Vereine haben in der Tabelle ganz gute Plätze. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Phönix Ludwigshaf. 10 6 2 2 17:10 14.6 F. S. 2. Frankfurt 9 4 4 1 1619 12:6 S. V. Wiesbaden 10 5 2 8 1512 128 Sp. Frd. Saarbrück. 10 3 5 21517 119 Neu Iſenburg 10 4 1 5 14218 911 F. V. Saarbrücken 10 3 2 5 15˙15:12 B. f. L. Neckarau 98 2 3 4 1917 7411 Rotweiß Frankfurt 10 1 3 6:15•15⁵ Neckarau verliert unverdient VfL. Neckarau— SV. Wiesbaden 223(:8) Nachdem es dem Be. Neckarau durch die mißglückten Auftakiskämpfe und das zeitweiſe Fehlen einzelner ſeiner Stützen nicht gelang die vorjährige große Linie in den Abteikungskreffen fortzuſetzen, dürfte die Zeit heraurücen, allmählich an die Auffriſchung ſeiner Mannſchaft heranzu⸗ gehen. Es wird auch dem Verein ſelbſt wohl kaum ent⸗ gangen ſein, daß einzelne Mannſchaftsteile den Anforde⸗ rungen der langen und ſcharfen Verbandsſerie nicht mehr gewachſen ſind. Schon der Endkampf in der Gruppen⸗ meiſterſchaft gegen SB. Waldhof ließ eine Aufbaunotwen⸗ digkeit durchblicken, und gewiſſe Anſätze deuten darauf hin, daß der Exmeiſter gewillt iſt, ſeine Lehren aus der Er⸗ fahrung zu ziehen. Auch ſtrige Spiel zeigte, daß ein das gef Ueberholen der Mannſchaft nicht mehr umgangen werden kann, will ſte die in den letzten Jahren mit großem Kraft⸗ aufwand errungene Poſition nicht wieder verlieren. Die jüngſte Begegnung iſt für Neckarau als ein en 8 Tag zu bezeichnen, obwohl an dem Verlauf und den Begleit⸗ umſtänden gemeſſen, die Niederlage als unverdient angeſprochen werden muß. Brachte ſchon vor der Pauſe eine kraſſe Abſeitsentſcheidung des Spielleiters Neckarau um den greifbaren Ausgleich, ſo wurde das Mißcteſchick noch durch ein Eigentor Broſes weiter ausgebaut, und der 128⸗Stand für Wiesbaden bei der Pauſe bildete donn das Hemmnis für einen vielleicht doch noch und krotz allem zu erreichenden Sieg oder wenisſtens eine Remis. Damit fol die ſehr mäßige Leiſtung unſeres Exmeiſters vor der Pauſe nicht in Schutz genommen ſein. Hier verſagte die Läufer⸗ reihe, vor allem die Mitte faſt vollkommen und gar der Sturm fiel vollends auseinander, ließ jeden Durchſchlog und Schuß vermiſſen und ſich zu ſehr abdecken. Daß foſt ſtändige Arbeiten mit den Händen(Benner) verbeſſerte die Sache auch nicht, und da ſeltſamerweiſe die Verteidi⸗ gung nebſt Winkler nicht ſattelfeſt war, konnte bei dem auch ſonſt fehlenden Zuſammenſchluß der Mannſchaft, der Gang der Sache kaum aufgehalten werden. Weſentlich beſſer wurde es erſt, als der Wechſel in den Poſten von Kaiſer und Vallendor kam und die Mannſchaft erwachte: beſonders nach der Pauſe. Wohl ließ Vallendor ſeinen Sturm in zu defenſtyen Spiel auf ſich allein geſtellt, ouch das raſche Wechſeln in die Verteidigung fehlte ihm bei Ge⸗ genangriffen, aber der Spielaufbau gewann trotzdem merk⸗ lich, zumal dann Kaſer auf halblinks ein geiſtig wohl⸗ durchdachtes und techniſch präziſes Spiel vorführte, das den Sturm mehr zuſammenbrachte, aber der Schuß ſehlt ihm eben auch. Ob Vallendor bei ſeinem vorgeſchrittenen Alter das Stehvermögen für die volle Löſung ſeiner Auf⸗ gabe als Mittelläufer aufbringt, iſt zu bezweifeln. Zeil⸗ felder ließ ſich ebenfalls viel abdecken, und da der ver⸗ diente Kämpe nun einmal nicht mehr ſo kämpft und nach dem Ball geht, ſollte er mindeſtens Verbinder neben ſich haben, die unbedingt genau vorlegen. Nur ſo iſt die Schuß⸗ fähigkeit Zeilfelders heute noch zu nützen. Orth, der neue Mann auf Rechtsaußen hat beſtimmt gute Anlagen, nur fehlen begreiflicherweiſe noch das ſelbſtändige Handeln und das Eingeſpieltfein mit der Mannſchaft. Striehl füllte ſeinen Poſten annehnbar aus, nur Benner ſollte die un⸗ erlaubten Mittel des Abdrängens mit den Händen laſſen, das ihn nur vom eigentlichen Schuß und Spiel abhält und das Ganze hemmt. Daß die Mannſchaft zeitweiſe ganz aus dem Konzept war iſt mit auf die eigenartige Spiel⸗ leitung von Waldenberge r⸗München zu ſetzen, der eine zeitlang Mannſchaften und Zuſchauer glänzend durch⸗ einonder brachte. Jedenfalls wirkten alle angeführten Um⸗ ſtände zufſammen, um das obige Reſultat zuſtande zu bringen. 1 2 Wies baden litt gleichfalls unter dieſer Auswirkung, aber wohl auch unter der einſchueidenden Umſtellung feiner im übrigen kompletten Mannſchaft. Vorteilhaft hoben ſich die Gäſte durch den größeren Kampſeseifer und die Energie des Einzelnen von Neckarau ab, dos ſich ve ich⸗ lich ſvät erſt zum Kampfeswillen aufraffte, aber dann auch das Feld beherrſchte. Die älteren Spieler Rauch und Beſt bauten bei Wiesbaden gegen Ende ſtork ab. Der Sieg der Wiesbadener fußt in der Hauptſache auf der Unterbindung des wahrſcheinlichen Ausgleichstars Neckaraus vor der Pauſe und auf dem mißlichen Eigentor der Einheimiſchen Schwer machte der ſteigende Druck Neckaraus den Gäſten nach der Pauſe zu ſchaffen. Mitunter deckten 10 bis 11 Mann das Tor und im übrigen griff man zu dem Mittel des Auf⸗Zeit⸗Spielen, was die ſich häufenden Ausſchläge gegen Ende deutlich zeigten. Auch Wiesbaden fehlte meiſt der eigentliche Zufammenhang und wären der Torwart, der rechte Verteidiger und der linke Geſamtflügel her⸗ vorzuheben. Techniſch iſt Wiesbaden gut durchgebildet. Wiesbaden: Wolf; Lehmann, Rauch; Neumann, Waurer, Zwintz; Klein, Raaſch, Beſt, Rühl 2, Blank. Neckaran: Winkler; Dern, Broſe; Wills. Kaiſer, Dagne; Orth, Benner, Zeilfelder, Vallendor, Striehl. Der Spielverlauf Beide Mannſchaften erſcheinen wegen dem Volkstrauer⸗ tag mit Trauerflor. Neckarau ſteht gegen den kräftigen Wind. Der Rechtsaußen Wiesbadens ſchießt aus ſpitzeſtem Winkel famos, doch kann Winkler abfangen. Eine Zu⸗ rückgabe Wlesbadens ſtoppt deſſen Hüter im Werfen und verhütet ſo ein Eigentor. Nun läßt ſich Neckaraus Sturm ſtark abdecken und der Aufbau, wie die Störung der Läu⸗ fermitte fehlen. Auch Wiesbaden findet keinen Zuſommen⸗ hang, doch ſpielt ſich Rühl 2 gut an Deckung und Vertei⸗ digung vorbei und ſein ſcharf geſchoſſener Ball ſpritzt Winkler aus den Händen ins Netz. Bei klarſter Chance Striehls auf Vorlage Zeilfelders, folgt die kraſſe Abſeits⸗ entſcheidung der Spielleitung und der winkende Ausgleich iſt dahin. Auf Vorlage des ungedeckten Beſt erzielt aber⸗ mals Rühl 2, mit holtbarem Ball den zweiten Treffer. Ein Strafball im Strafraum(!) wird von Zeilfelder glatt raffiniert eingeſchoſſen. Neckarau wechſelt nun mit Kaiſer und Vallendor. Eine nicht einmal verwickelte Lage, bringt eine„plazierte“ Zurückgabe Broſes, infolge Ausgleitens läßt der nicht geſaßte Winkler den Ball paſſieren.:3 Pauſe Nach dem Wechſel hat Neckarau Rückenwind, ſpielt all⸗ mäßhlich beſſer, doch klafft eine zu große Lücke zwiſchen Läufer und Stürmern, der Rückhalt fehlt. Vallendor läßt. einige gutgemeinte Schüſſe aus dem Hinterhalt ab. Nek⸗ karau treibt die Eckenzahl immer höher. Einmal bricht Zeilfelder energiſch durch, doch behindert londet ſein ſchwacher Ball beim Torhüter. Auch Striehl köpft auf zu ſcharfe Hereingabe Orths darüber. Wiesbaden wird ganz in die Abwehr gezwungen, zieht auch bei Eckbällen faſt die geſamte Mannſchaft zurück, bis ſchließlich ein unheimlich getretener Haudelfmeker Zeilſelders:8 drück. Wies⸗ baden eingeſchnürt, ſpielt ſtork auf Zeit. Dem zu ſpät erwachten Neckarau reicht es nicht mehr zum Ausgleich. Ecken verhältnis:1 für die Heimiſchen. Wal denber⸗ ger München gab als Spielleiter mitunter eine unmögliche Figur ab. Starken Eindruck machten die wieder ins Spiel eingefügten Gedenkminuten für unſere Gefallenen. August Müßle Zwei wertvolle Punkte verſchenkt Ve. Neu Iſenburg— Phönix Ludwigshafen 271(:0 In Iſenburg erlebten 2500 Zuſchauer zwiſchen Bf. Neu⸗Iſenburg und dem Tabellenerſten der Troſtrunde Nordweſt ein ausgeglichenes Treffen, das nur dadurch allein zu Gunſten von Iſenburg ausging, daß die Iſen⸗ Neueſtes vom Sport Die Endſpiele um die ſüddeutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft: Alle 3 Vertreter des Rheinbezirks verlieren ihre Spiele.— Worms kann auch Bayern München :0 ſchlagen.— Eintracht Frankfurt und Sp. Vg. Fürth ſpielen:1 unentſchieden. * RG. Heidelberg ſchlägt in Heidelberg 1880 Frank⸗ furt:3 und wird Süddeutſcher Rugbymeiſter. Um die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft: Sp. Bg. Fürth Meiſter der Gruppe Oſt und Darmſtadt 98 Meiſter der Gruppe Weſt. * Boxkämpfe in Mannheim: Ludwigshafener und Frankfurter Boxer am Start. * Neue deutſche Schwimmrekorde: Küppers⸗Bremen und Reni Erkens⸗Oberhanſen verbeſſern ihre eigenen Rekorde. * Die ſüddeutſche Mannſchaft für das Silberendſpiel aufgeſtellt. 9. Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen in Ber⸗ lin: Sliva⸗Prag gibt auf. burger Stürmer im gegebenen Moment die größere Ruhe aufbrachten und ſo ſicherer in ihren Torſchüſſen waren. Ein Minus hatte Ludwigshafen auch in ſeiner Verteidi⸗ gung. Ihr Spiel war zu aufgeregt und teilweiſe beäng⸗ ſtigend unſicher, ſodaß die Erfolge der Iſenburger nicht ausbleiben konnten. Bei Iſenburg zeichnete ſich in dieſer Partie vor allem die Läuferreihe aus, die ſowohl im Auf⸗ bau wie auch in der Zerſtörung eine gleich gute Arbeit leiſtete, was man von der Ludwigshafener Läuferreihe nicht immer behaupten konnte. Hier gefiel in der Haupt⸗ ſache der Rechtsaußen, ſowie der Mittelläufer. Der übrige Mannſchaftsteil war befriedigender Durchſchnitt. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Beckweiler⸗Pforzheim waren beide Parteien einverſtanden und zufrieden. Ein ſchwaches Spiel Frankfurt— Rotweiß Frankfurt 120(:0) 5000 Zuſchauer, die zu dieſem Spiel erſchienen erlebten mannigfache Enttäuſchungen. Auf beiden Seiten erwieſen ſich die Stürmerreihen als ſchwach und unentſchloſſen. Eine Ausnahme machte nur der Links⸗ außen des FSV. Brück, deſſen Flankenläufe immer ge⸗ fährlich waren. Das Spiel der Läuferreihe war bei den Bornheimern beſſer und produktiver als bei den Rot⸗ weißen. Dieſe beſaßen dafür in ihrer Hintermannſchaft eine überaus ſchlagſtchere Verteidigung, die Bornheim nicht aufzuweiſen hatte. Denn gerade die Bornheimer Ver⸗ teidiger ſpielten zu Beginn reichlich unſicher und trugen ſo eine ſtarke Nervoſität in die Reihen ihrer Spieler. Der Spielverlauf ſelbſt wurde von der Bodenbeſchaffen⸗ heit diktiert. In der erſten Halbzeit hatte Rotweiß die beſſere Spielhälfte und war ſo leicht überlegen. Nach der Pauſe war es dann FSV. Frankfurt, das ſich die grö⸗ ßeren Torchancen herausarbeiten konnte. In der achten Minute kam eine Brück⸗Flanke in den Strafraum. dem rotweißen Verteidiger Engelharbt unterläuft ein grober Fehler, ſo daß der Halblinke Henß 2 unhaltbar einſchleben kann. Damit war das Spiel entſchieden.— Börres⸗ Lahr als Schiedsrichter war reichlich unſicher. Das Anentſchieden in Saarbrücken FV. Saarbrücken— Sportfreunde Saarbrücken:0 5000 Zuſchauer verfolgten im Saarbrückener Ludwigs⸗ park mit Spannung dieſen Kampf der beiden Lokalriva⸗ len, der äußerſt temperamentvoll, dennoch fair und ritter⸗ lich durchgeführt wurde. Der Spielverlauf wird am beſten dadurch illuſtriert, wenn man anführt, daß ſich währens des ganzen Treffens auf beiden Seiten kaum fünf klaxe Torchancen ergaben. Das ganze Spiel wurde von den Verteidigungen beherrſcht, die allen Angriffen gewachſen waren und den Gegner zu keinen Erfolgen kommen lie⸗ ßen. Wenn man dennoch an einen knappen Sieg des JB. bis zum Schluſſe glaubte, ſo lag dies darin begründet, daß ſeiie Elf doch die überzeugenden Leiſtungen bot uns in ihren Angriffen vartierter war. Bei den Sportfreunden vermißte man den Zuſammenhang, der Angriff war mei ſtens auf Einzelaktionen angewieſen, was nicht zuletzt dem mäßigen Spiel der Läuferreihe zuzuſchreiben it, Be ſt⸗Höchſt ſtand als Schiedsrichter vor ketuer aN ſchweren Aufgabe, die er denn auch glatt und ſicher 88. wältigte. Es iſt nachzutragen, daß FV. ohne Heimer und ohne Benzenmüller antrat. JSV. Die waren, 1860 München an zweiter Stelle Troſtrunde Südoſt V. f. R. Heilbronn— 1. F. C. Nürnberg:5 1860 München— Karlsruher F. V.:0 Phönix Karlsruhe— Jahn Regenburg:2 Der 1. F. C. Nürnberg ſiegte über V. f. R. Heil⸗ bronn überzeugend:2. Auch 1860 München holte ſich durch den:-Sieg über den Karlsruher F. V. wei⸗ tere Punkte und liegt jetzt mit uur noch einem Punkt Abſtand dicht hinter dem 1. F. C. Nürnberg. Das Rückſpiel in Nürnberg(das Vorſpiel gewann Nürnberg 211), wird die Entſcheidung um die Gruppenmeiſterſchaft bringen. Phönix Karlsruhe konnte gegen Jahn Regens ⸗ burg nur 22 ſpielen. Un ion Böckingen iſt in der diesjährigen Schlußrunde die einzige Mannſchaft, die noch keinen einzigen Punkt gewinnen konnte. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 10 8 1 1 23818 1755 1860 München 10 8— 2 16˙4 Vf. R. Heilbronn 12 7 4 15˙0 Karlsruher F. B. 10 1 2 4 1010 A. S. V. Nürnberg 10 5— 5 10·10 Jahn Regensburg 9 2 1 6 5218 Phönix Karlsruhe 9 5 1 6 5˙1 Union Böckingen 8—— 8.16 Der Altmeiſter in großer Jahrt Bf. Heilbronn— 1. FC. Nürnberg:5(:3) Die Niederlage der Heilbronner ſelbſt in dieſer Höhe iſt vollauf verdient. Der deutſche Altmeiſter präſentierte ſich in einer ganz ausgezeichneten Verfaſfung, obwohl er bei dieſem Treffen auf die Mitwirkung von Hornauer, Kugler und Stuhlfauth verzichten mußte. Jedoch hatte er für dieſe Spieler einen ganz ausgezeichneten Erſatz zur Stelle, vor allem Köhl im Tor der Nürnberger lieferte den überzeugenden Nachweis, daß er ein würdiger Erbg und Nachfolger Stuhlfauths iſt. Wenn man einem Spieles ganz beſonders hervorheben muß, ſo iſt dies Kalb, der das Mittelfeld ſouverän beherrſchte und den gegneriſchen Sturm in einer verblüffenden Manier lahmlegte, aber auch im Aufbauſpiel zog er alle Regiſter eines großen Kön⸗ ners. Nürnberg lag bis zur Pauſe mit 31 Toren in Führung und ließ ſich auch nach einer kürzeren Draug⸗ periode der Platzbeſitzer den Sieg nicht nehmen, der mit :2 den gezeigten Leiſtungen entſpricht. 5000 Zuſchauen waren von den Leiſtungen der Spieler, ſowie auch dot denen des Schiedsrichters Fritz⸗Oggersheim vollauf be⸗ friedigt. Geglückte Revanche München 1860— Karlsruher JV.:0(020) Das Erſcheinen der Karlsruher, die im Vorſpiel dig Münchener Löwen geſchlagen hatten, verfehlte ſeine Un ziehungskraft nicht. Mehr als 8000 Zuſchauer waren in 1860er Stadion, um Zeuge eines ſpannenden Kampfes zn ſein, den die Löwen verdientermaßen für ſich entſchiesen und damit für die in Karlsruhe erlittene Schlappe Re⸗ vanche nahmen. Die Gäſte hatten ihre Stärke in der üher⸗ aus ſchlagſicheren Hintermannſchaft, die es verſtand, in der ganzen erſten Halbzeit Erfolge zu vereiteln. Bet München waren der Mittelläufer Pleͤdl und der Mittel⸗ ſtürmer Huber die beſten Waffen. Dieſe beiben ſchoſſen auch nach der Pauſe die ſiegbringenden Treffer der Ein⸗ heimiſchen. Schiedsrichter Klimm⸗Offenbach war ſehr gut Dr. Bauwens leitet Holland- Italien Für den Fußball⸗Länderkampf Holland gegen Italien, der am 6. April in Amſterdam unter ber Leitung des Kölner Schiedsrichters Dr, Bauwens ausgetragen wird, hat der italieniſche Berband die gleiche Maunſchaft aufe geſtellt, die in Frankfurt gegen Deutſchland den:0. Steg herausgeholt hat. eee 6. Seite. Nr. 127 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Fußball in der Kreisliga Kreis Neckar Sandhauſen— Plankſtadt:2 5 Heidelberg— Neulußheim:3 Schwetzingen— Eppelheim 329 Neckarhauſen— Bammenthal:0 Kreis Vorderpfalz 1914 Oppau Sportfreunde Landau:0 1904 Ludwigshafen— Herxheim:1 1903 Ludwigshafen— Revidia Chafen 418 Rheingönheim Oggersheim:0 JV. Speyer ASV. Ludwigshafen 31 V. f. L. Neuſtadt— Pfalz Ludwigshafen 111. Der Kreis Vorderpfa a 1 wieder einen lebhaften ſpannende Treffen. A Speyer, der ihn mit:1 Tor Pfalz Ludwigshafen gegen V Punkt aus der„Perle der Recht hock f 0 und e han dieſem Sonntag und zum Teil recht afen war beim F V. ng. Dagegen konnte . Neuſtadt wenigſtens einen mit nach Hauſe nehmen. nde Londau von Oppau en ſchlagen. Bemer⸗ effen zwiſchen 1903 Ludwigshafen vigshafen, das mit:3 Toren einen recht knappen Ausgang nah Und im letzten Spiel trennten sich Rheingönheim und Oggersheim mit dem:0⸗Ergebnis. Privatſpiele Phönix Mannheim— J. Heidelberg⸗Kirchheim :2 labgebrochen) Das Entſchwinden der Meiſterſchaft hat Phönix früh auf die Beine gebracht, die traditionelle Samstogſpiele durchzuführen. Am t Samstag allerdings, war es in feder Hinſicht eine verregnete Sache. Könnte man nicht an⸗ nehmen, daß die Kirchheimer im Lauf des Nachmittags ſchon eingetroffen, würde mon nicht verſtehen, daß bei ſolch troſtloſem Wetter geſp wird, da, was Platzverhältniſſe Wertung der Leiſtungen, Beſuch uſw. betrifft, etwas Rech⸗ ies nicht herauskommen konnte. Trotz allem muß man ſagen, daß beide Mannſchaften mit Elfer bei der Sache waren, und die auf der Tribüne Schutz ſuchenden Zu⸗ ſchauer mit regem Intereſſe den Gong der Dinge verfolg⸗ ten. Als Weſentliches wäre festzuhalten, daß Kirchheim, das im Neckarkreis mit ſtarlem Vorſprung führt, und An⸗ wärter auf den Meiſtertitel iſt, ein gefälligeres Spiel vor⸗ führt, als ſein Vorgänger Rohrbach. Flachpaß, ſchnelles Abſpiel, das von einer guten Verteidigung, einem guten Mittelläuſer und ebenſolchen Flügeln geſtützt wird. Auch gute Kombinationsanſätze. Phönix trat im Hinblick auf ſein Sonntagsſptel, na⸗ mentlich im Sturm und der Läuferreihe mit Erſatz an. Anfänglich verſagte der Angriff im huß, aber nach Sei⸗ tenwechſel raffte ſich vor allem die Sturmmitte dann ent⸗ ſchloſſen auf und buchte zwei Tore. Bei den Mannheimern wären Wühler als Mittelläufer, Englert 2 als linker Ver⸗ teidiger, in Abſtand Schott auf dem Außenpoſten und im Sturm dann ſpäter Jung als Mittelſtürmer hervorzuheben Auch der Erſatzrechtsaußen verriet gute Anlagen. Im übrigen ließen die immer unbeſpielbarer werdenden Platz⸗ verhältniſſe, die letzte Entfaltung der Mannſchaften nicht zu. Der Verlauf ſelbſt zeigt Kirchheim zu Beginn ſofort im Angriff, der Rechtsaußen erzielt mit ſchönem Schuß das erſte Tor, dem der Halbrechte von Phönix noch vor dem Wechſel mit leichtem Einſchieben den Ausgleich ent⸗ gegenſtellen kann; doch der Linksaußen Kirchheims erreicht 9 5 zweiten Treffer. Bis zum Wechſel drängt Phönix ſtark. Nach Seitenwechſel bleiben die Mannheimer weiter in Front; Jung erzielt mit Schrägkurzſchuß, und einem tak⸗ tiſch richtig angeſetzten Weitſchuß zwei weitere Tore. Beim Stand 32 für Phönix bricht der gutleitende Schiedsrichter wegen des ſtarken Regens das Spiel ab. A. M. 12 Sp. Vg. Mundenheim— Wormatia Worms 328 Beide Mannſchaften lieferten ſich auf dem Pfalzplatz ein wechſelvolles Freundſchaftsſpiel, das aber in techni⸗ ſcher Beziehung nicht über dem Durchſchnitt ſtand. Mun⸗ denheim hatte die entſchieden beſſere und ſyſtemvollere Läuferreihe und hätte auch bei einem entſchloſſeneren und ſchußfreudigerem Sturm einen ſicheren Steg erringen müſſen. Spielte der Sturm im Feld auch recht ſchön, vor dem Tor ließ er die Durchſchlagskraft jedoch vermiſſen. Sehr ſchwach waren die beiden Außen, die allein 4 Tore hätten erzielen müſſen, der Halbrechte und der linke Verteidiger. Worms ſtellte eine aufmerkſame Deckung, die dem Gegner wenig Zett zum Ueberlegen ließ. Auſprechend arbeitete auch der Sturm, der wenigſtens ſeine Gefährlichkeit in Heimſpielen vermuten ließ. Das Führungstor für Mun⸗ denheim fiel nach prächtiger Kombination durch den Halb⸗ rechten. Gleichfalls von Halbrechts ſiel nach Vorlage der Ausgleich. Ein Ueberraſchungsſchuß von Halbrechts bringt Mundenheim die Halbzeitführung. Nach der Pauſe gleicht Worms durch einen Strafſtoß aus und geht durch einen Nachſchuß des Halbrechten in Führung. 5 Minuten vor Schluß kann Mundenheim nach ſchwacher Abwehr den Ausgleich herſtellen. Schiedsrichter ruhig und ſicher. Byg. tfreu Generalverſammlung des Mic 08 Mannheim Artur Röhnert Ehrenvorſttzenber Der Mic. 08 Mannheim hielt in ſeinem Vereins⸗ heim ſeine diesjährige Generalverſammlung ab, die von ſämtlichen Sportabteilungen ſtark beſucht war. Hauptſäch⸗ lich die Aktivität war ſtark vertreten. Die finanzielle Lage des Vereins iſt, wie aus dem Kaſſeubericht hervor⸗ ging, nicht die beſte, doch tragen dazu in erſter Linie die heutigen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten auf allen Gebie⸗ ten, die große Arbeitsloſigkeit auch in den Reihen der ei⸗ genen Mitglieder bei. Die Einnahmen der letzten Zeit können mit denen früherer Jahre leider nicht mehr Schritt halten. Trotz ſparſamſter Bewirtſchaftung war eine Beſſerung des Vereinsvermögens⸗Beſtandes nicht herbeizuführen. Von der ſportlichen Seite aus betrachtet hat der Mc. 08 überall Fortſchritte zu verzeichnen. Der ſehr ein⸗ gehende Bericht des 1. Gorſitzenden Röhnert gab ge⸗ nauen Aufſchluß über die Stärke der einzelnen Sportab⸗ teilungen. Die Fußballer konnten ihre Poſition nicht ver⸗ beſſern doch war es den Handballern gelungen, ſich bis zur Endrunde um die Meiſterſchaft der Gruppe Rhein durchzuarbeiten, um dann nach dreimaligem unentſchie⸗ denem Kampfe gegen die Bfg.⸗Mannſchaft durch das Los auszuſcheiden. Mehr Glück hatten die Boxer, von denen allein fünf Mann die Meiſterſchaft im Bezirk erringen konnten und mit berechtigten Hoffnungen die ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſterſchaften am./6. April in Frankfurt be⸗ ſtreiten. Die Neuwahl des Vorſtandes gab dieſem ein weſentlich anderes Ausſehen. Der ſeitherige 1. Vor⸗ ſitzende Röhnert mußte infolge außerordentlicher Ueber⸗ bürdung mit allen möglichen Aemtern feinen Poſten zur Verfügung ſtellen. Nicht ſo leicht nahm die Verſammlung den Rücktritt ihres durch vier Jahre erprobten Führers hin und ernannte ihn in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um das Wohl des Mi. 08 zum Ehrenvor⸗ ſitzenden. Alle Stimmen fielen dann dem ſeitherigen 2. Vorſitzenden Ferdinand Clevenz zu, der ſich auch be⸗ reit erklärte, die Führung des Vereins anſtelle Röhnerts zu übernehmen. Es iſt zu wünſchen, und auch dringend notwendig, daß es Clevenz, der ſich als 1. Vorſitzender des Bezirkes Baden im Südweſtdeutſchen Amateur⸗Box⸗Ver⸗ bandes ſchon große Verdienſte erworben hat, ebenſo wie ſeinem Vorgänger gelingt, den Verein weiter in dem ſeißerigen Rahmen über die wirtſchaftlich ſo ſchwierigen Zeitverhältniſſe hinwegzuhelfen. Als 2. Vorſitzender wurde Herr Sanhüter, gewählt. Das Amt eines Ge⸗ ſchäftsführers verſieht ehrenamtlich das verdiente Grün⸗ dungsmitglied Jakob Bachmann, deſſen langfährige Erfahrungen im Fußballſport dem Verein ſicher zugute kommen werden. Der bisherige Kaſſier Michael Stein würde in ſeinem Amte erneut beſtätigt. Zum Schluß der Verſammlung richtete der neue Vor⸗ ſitzende mahnende Worte zur Mitarbeit an alle Vereins⸗ teile. Sch. Montag, den 17. März 1930 Vor-Meiſterſchaften Die Meiſterſchaften des Mainbezirks Die Endkämpfe um die Meiſterſchaften des Maln⸗ bezirks der Amateurboxer brachten am Samstag in Offenbach vor einem gutbeſuchten Haus recht interef⸗ ſante Kämpfe. Im Fliegengewicht fertigte Wil lan d⸗ FSW Frankfurt ſeinen Gegner Kern⸗ Sparta Frankfurt überlegen nach Punkten iſter im Bantamgewicht wurde Langmann Frankfurt, der aus dem Kampf gegen Imhof⸗Mainz als klarer Punktſieger hervor⸗ ging. Im Federgewicht ſtanden ſich Proske⸗ Eintracht und Beiling⸗F SW gege Durch die Disqualiftkatton Beilings fiel hier der el an Proske. Der Kampf zwiſchen den beiden Brüdern Röder IJ und II im Leicht⸗ gewicht ſah Röder 1⸗Sparta Frankfurt als Sieger nach Punkten. Einen Punktſteg gab es auch im Weltergewicht, wo Pauli⸗ Mainz gegen Bleul⸗F S gewann. Der Titel im Mittelgewicht an Eckert durch einen Punktſieg gegen Rauſchmann⸗ FS eund im Halbſchwergewicht an Nicker⸗ Offenbach, der ebenfalls nach Punkten den Del V⸗Boyer Kraus⸗Zeilsheim abfertigte. Im Rahmenkampf gewann Schmidt⸗ Sparta Frankfurt gegen Gartmann⸗Offenbach, der aufgab. Die Kämpfe für die Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften am.—6. April in Frankfurt Bezirk Rhein⸗Saar: Fliegengewicht: V. f. L. Neuſtadt, Leichtgewicht: Kunz mermann⸗Landſtuhl, e Halbſchwergewicht: Fehr⸗O03 Ludwig Hareus⸗O0g Ludwigshafen. unbeſetzt, Bantamgewicht: Kovacie⸗ icht: Hofmann⸗O3 Ludwigshafen, autern, Weltergewicht: Zim⸗ üfer⸗Kaiſerslaut., zen, Schwergewicht: Bezirk Baden: Fliegengewicht: Wißler⸗os Mannhe Krämer⸗Karlsruhe, Federgewicht: Heuberger⸗ 8 Mann⸗ heim, Leichtgewicht: chmitt⸗ 8 Mannheim, Welter⸗ gewicht Philipp⸗V.f.., Mittelgewicht: Bernlöhr⸗O8 Mann⸗ heim. Halbſchwergewicht: Maier⸗V.f. R. Schwergewicht: Thies⸗O8 Mannheim. Außerdem ſtarten noch für den Be⸗ zirk Baden als Vertreter im Bantamgewicht Hubers, als Vertreter im Mittelgewicht Krieger⸗V.f. R. Mannheim. n, Vantamgewicht: Bezirk Main: Fliegengewicht: Willand⸗7 SV. Frankfurt, Bantam⸗ gewicht: Langmann⸗ FSV. Frankfurt, Federgew.: Proske⸗ Eintracht Frankfurt und Mitzel⸗Mainz, Leichtgewicht: Röder 1⸗Sſtarta⸗Frankfurt, Welt hicht: Pauli⸗Mainz, Mittelgewicht: Eckertʒ⸗Mainz, Halbſchwergewicht: Nickel⸗ Offenbach, Schwergewicht: Schmidt⸗Sparte Frankfurt. Südweſtdeutſche Meiſter des Vorjahres und Titelverteidiger ſind: Fliegengewicht: Wißler⸗V. f. R. Mannheim, Bantamgewicht: Krämer⸗Karlsruhe, Feder⸗ gewicht: Mitzel⸗Mainz, Leichtgewicht: Häußer⸗V. f. R. Mann⸗ heim(inzwiſchen nach Stettin abgewandert,) Welter. gewicht: Schuler⸗V.f. R. Mannheim. Mittelgewicht: Bern⸗ löhr⸗8 Mannheim, Halbſchwergewicht: Maier⸗Singen, Schwergewicht: Hareus⸗ Ig Ludwigshafen. Sch Die Kämpfe im Verliner ſtändigen Ring Mit ſeiner Zubiläumsveranſtaltung am Freitag konnte der Berliner Ständige Ring in jeder Beziehung vollkommen zufrieden ſein. Die Spichernſäle waren aus⸗ verkauft und der gebotene Sport war würdig, einen Großkampftag zu zieren. Dies gilt vor allem von dem Hauptkampf des Abends. Der Königsberger Helmuth Schulz vermochte nur in den erſten drei Runden dem Tempo bes Tſchechen Nekolny zu folgen. Dann ſetzten aber mit unglaublicher Schnelligkeit und aus allen Lagen von Seiten Nekolnys Schlagſerien ein, die der Königs⸗ berger nur ſchwach zu ſtoppen vermochte, ſodaß der Punkt⸗ ſieg des Tſchechen durchaus einwandfrei und von dem übervollen Hauſe ſtürmiſch begrüßt wurde. Tobeck⸗ Breslau landete gegen den Saarbrücker Lauer einen ſicheren Punktſieg, obwohl der Breslauer in der vierten Runde zweimal zu Boden mußte. * Haymann erneut geſchlagen Nachdem telegraphiſche Meldungen ſchon von einer Rückreiſe des deutſchen Schwergewichtsmeiſters Ludwig Haymann berichteten, iſt der Münchener am Samstag in Neapyork doch noch einmal in den Ring geſtiegen. Der Deutſche mußte auch hier eine erneute Niederlage einſtecken, und zwar durch den etwa 6 Pfund leichteren Jack Edwards. Nach Ablauf der 6 Runden wurde ein Punktſieg des Amerikaners verkündet. Glücklicher war der Elberfelder Weltergewichtler Adolf Schebl. der bei dieſer Veranſtaltung ſeinen Gegner, Al Pallad ino, über ſechs Runden glatt auspunktete. Vorkämpfe in Mannheim Nationale Voxveranſtaltung des 9 97 Die Boxabteilung des...⸗ͤaRannheim hatte für die Kämpfe, die am Samstag abend im Kaſino aus⸗ getragen wurden. Boxer aus Ludwigshafen und Frank⸗ furt verpflichtet. Obwohl die Beſetzung nicht gerade erſt⸗ klaſſig war, enttäuſchten die Kämpfe durchweg nach der angenehmen Seite. Mit Ehrgeiz und Erbitterung wurden ſämtliche Treffen ausgefochten. Die Zuſchauer verhielten ſich bei den ſpannenden Kämpfen einwandfrei. Schwein d⸗ V. f. R. als Ringrichter war wie immer aut, nur im letzten Kampf zwiſchen Schmitt ⸗ 08 Mannheim und Krauſe⸗ 03 Ludwigshafen unterlief ihm ein Fehler. Krauſe mußte bald bis 9 zu Boden. Beim zweiten Nie⸗ derſchlag kam er wieder bei 9 hoch. Schwind zählte ihn jedoch aus. Die Niederlage von Krauſe war unvermeid⸗ lich; Schwind hätte aber korrekter gehandelt. wenn er den Kampf wegen zu aroßer Ueberlegenheit von Schmitt abgeſtoppt hätte. Mit einer Begegnung im Jugendfliegen⸗ gewicht und Jugendfedergewicht wurden die Kämpfe eingeleitet. In beiden Kämpfen zogen die zu abwartend Kämpfenden V. f..⸗Leute die kürzeren. Im Weltergewicht treffen Köhle r⸗V.f. R. und Klein⸗ 03 Ludwigshafen aufeinander. In dauernden Schlagwech⸗ ſeln kommt Köhler gut nach vorn, Klein muß ziemlich einſtecken. Der Punktſieg war Köhler von Anfang an ſicher. Das Miſchgewicht bringt Apfel bach ⸗O0s Lubwigs⸗ hafen(113 Pfund) und Bord t⸗V.f. R. zuſammen. Apfel⸗ bach kann mehr und wirkungsvoller landen. In der zwei⸗ ten und dritten Runde muß Bordt je einmal bis 3 auf die Bretter. Jede Runde iſt für Apfelbach, der auch ein⸗ ſtimmiger Punktſieger wird. Das zweite Treffen beſtreiten Schork⸗03 Ludwigs⸗ hafen(121 Pfund) und Lennert⸗V..R.(114 Pfund). In der erſten Runde läßt Lennert ſeinen Gegner viel verfehlen und ſammelt ſelbſt Punkte. In der zweiten Runde kommt Schork auf, Lennert wirkt ſchwächer. Die dritte Runde ſieht wieder Lennert in Front, der den End⸗ ſieg erhält. Im Weltergewicht ſtehen ſich Philipp⸗B..R. und Schröder⸗Frankfurt⸗Bockenheim gegenüber. Beim ſo⸗ fort einſetzenden Schlagwechſel kommt Schröder leicht vor. Philipp, der etwas überrumpelt wurde, ſtoppt dann den Frankfurter gut ab und hat die Runde leicht für ſich. In der zweiten Runde kann Schröder den Kampf aus⸗ geglichen geſtalten. Die dritte Runde gehört wieder Phi⸗ Itpp, der Schröder immer wieder links ſtoppt. Sieger nach Punkten Philipp. Einen weiteren Kampf im Miſchgewicht beſtreiten Me⸗ die r⸗F. S. V. Frankfurt(143 Pfund) und Maier⸗V. f. R. (147 Pfund). Die erſte Runde ſieht beide Kämpfer recht vorſichtig, Maier hat durch linke Gerade einen knappen Vorteil. In der zweiten Runde verſchärft Maier das Tempo, er hat auch im Nahkampf Vorteile. Meder ſchlägt ihm das linke Auge auf. Die dritte Runde ſieht Mater ſtark überlegen. Klarer Punktſieger Maier. Seliger ⸗ 03 Ludwigshafen(130 Pfund) ſtößt auf Landfrie d⸗V.f. R.(135 Pfund). Nach Schlagwechſeln über die ganze Diſtanz gibt das Kampfgericht den Kampf unentſchieden. Landfried dürfte ein ſchwaches Plus ge⸗ habt haben. Im Leichtgewicht kämpfen dann Nicola i⸗V.f. R. und Men k e⸗ og Ludwigshafen. Menke greift ſofort an., kommt bei Nicolai gut durch. Dieſer wrid vorſichtig und kann gegen Schluß die Runde ausgleichen. da er mehr auf Diſtanz boxt. In ber zweiten Runde iſt Menke wieder der Angreifer. Obwohl Nicolai einiges einſtecken muß, wird Mende doch zuſehends ſchwächer. Nicolai führt knapp. In der dritten Runde konnte Menke wieder etwas auf⸗ holen, am Schluß mußte er aber weichen. Das Unent⸗ ſchieden wird der beſſeren Geſamtleiſtung von Nicolai nicht ganz gerecht. Im letzten Kampf des Abends, im Weltergewicht, hat Schmitt ⸗03 Mannheim Krauſe⸗03 Ludwigshafen zum Gegner. Schmitt, der kräftiger und härter wirkt, bringt nach kurzem Schlagwechſel Krauſe zweimal nacheinander bis 9 zu Boden. Beim zweiten Male zählte der Ring⸗ richter Krauſe aus, obwohl er bei 9 wieder kampfbereit im Ring ſtand. Ein Abbruch des Kampfes wäre rich⸗ tiger geweſen. Sieger durch k. o. Schmitt. Die Ergebniſſe Ingenb⸗ Fliegengewicht: Schleicher⸗V.f. R. Mannheim— Vogel⸗ 0g Ludwigshafen: Sieger nach Punkten Schleicher. Ingend⸗ Federgewicht: Schleicher⸗V.f. NR. Mannheim— Feiſcher⸗Frankfurt⸗Bockenh.: Sieger Fiſcher nach Punkten. eltergewicht: Köhler⸗V.f. R.— Klein⸗ Ig Ludwigshafen Steger nach Punkten Köhler. Miſchgewicht: Apfelbach⸗ 08 Ludwigshafen— Bordt⸗ V. f. R. Mannheim: Sieger Apfelbach; Schork⸗Og Lud⸗ wigshafen— Lennert⸗V.f..: Sieger Lennert: Meder⸗ F. S. B. Frankfurt— Maier⸗V.f..:: Sieger Matier⸗ B. f..; Seliger ⸗Ig Ludwigshafen— Landfried⸗V.f. R. Der Kampf endete unentſchieden. Weltergewicht: Philipp⸗V.f. R.— Schröder⸗Frankfurt⸗ Bockenheim: Sieger Philipp. a Leichtgewicht: Nicolai ⸗B.f. R.— Menke⸗ os Ludwigs⸗ hafen: Unentſchieben. 5 Weltergewicht: Schmits 08 Mannheim— Krauſe⸗ 08 Jubwigshafen: Sieger durch k. v. in der erſten Runde Schmitt. .⸗G. Heidelberg Süddeutſcher Rugbymeiſter NG. H. ſchlägt Sportklub Frankfurt 1880:3 Das geſtrige Meiſterſchaftstreffen zwiſchen obigen Ver⸗ tretern fand in Heidelberg ungeheure Beachtung. RG.., die am vergangenen Sonntag den Rugbyklub er⸗ neut mit:6 Punkten ſchlagen konnte, ſtieß diesmal auf einen körperlich ſtärkeren Gegner, der leider mit Erſatz für ſeinen bewührten Schlußſpieler, Leipprand, antreten mußte. Die Frankfurter Mannſchaft zeigte in den letzten Privat⸗ ſpielen gute und ſchwache Leiſtungen, ſodaß man ihr von vorneherein keine große Siegesausſichten zuſprechen konnte. Trotzdem ging die Fünfzehn guten Mutes und mit dem feſten Willen, ein günſtiges Reſultat zu erzielen, in den Kampf. Wohl gab es reichlich Chancen und zeitweife über⸗ legenes Spiel, doch ſchließlich behielt die taktiſch beſſer ſpielende Rc. H. die Oberhand Der Sieg der Ruderer war verdient. Ihre techniſche Leiſtung blieb zwar hinter derlenigen der Frankfurter etwas zurück, aber ihre Arbeit war eindringlicher und produktiver als die von 1880. Von Frankfurt war immerhin der Sturm der beſte Teil der Mannſchaft. Seine geſchloſſene Arbeit brachte weniaſtens in der erſten Halbzeit die Ueberlegenheit der Frankfurter Mannſchaft im Verein mit dem ſtarken Winde zuwege und nach der Pauſe hielt er das Spiel immer in angemeſſener Entfernung von der Maklinie. Enuttäuſcht hat die Drei⸗ viertelreihe, die manchmal allzu methodiſch ſpielt, ſodaß ein flinker Gegner, wie es die RG. H. iſt, ſtets im Vorteil iſt. Das Spiel wurde von Dick⸗ Hannover geleitet, der nicht immer überzeugen konnte. R. Heibelberg ſpielte mit: Pfiſterer 1. Bär, Pfiſterer 2, Stein, Kñamm, Sommer 1, Schölch, Forſtmeyer, Amann, Schlechter, Raquet 1 u. 2, Sommer 2, Kaffenberger, Pfeiffer. Sp. Cl. 1880 Frankfurt trat wie ſolgt an: Leicht, Wag⸗ ner, Prinz, Bockenheimer, Landgraf, Volz, Marcopolus, Schmitt, Ma, Roſenmann, Gärdner, Berg 1, Berg 2, Helff. Frankfurt gab zuerſt, vom ſtarken Wind nicht wenig unterſtützt, den Ton an. Die Feldüberlegenheit der Rot⸗ ſchwarzen war nicht unerheblich. Der Sturm ſetzte alle Kraft ein und brachte auch zunächſt ganz günſtige Gelegen⸗ heiten für Läufe der Dreiviertel. Dieſe waren jedoch meiſt fehr unentſchloſſen und mitunter ballunſicher. Sie kamen im Lauf nicht ſchnell genug voran. F. bricht wiederholt durch Einmal iſt Peter Berg dicht am Mal, doch ein Vor⸗ wurf beendet die Aktion. RG. H. ſetzt ſich für kurze Zeit im Lager der Frankfurter feſt. Auf beiden Seiten werden Straftritte ausgelaſſen. Ein Deckungsfehler des F. Schluß⸗ ſpielers, der Leipprand in keiner Weiſe erſetzen konnte, bringt den Ruderern durch Kaffenberger den erſten Verſuch. Die Erhöhung mißlingt. Wieder rückt F. vor. Zwei Straf⸗ tritte und anſprechende Läufer bringen den Rotſchwarzen vorerſt nicht den erhofften Ausgleich. R. kommt verſchie⸗ dentlich vo. Pfiſterer tritt einen Sprungtritt zu flach. Der Ball prallt am Gegner ab. Bei einem Gaſſeneinwurf kommt der Ball zu Landgraf⸗Schmitt, iſt zur Unterſtützung zur Stelle und kann die Mallinie paſſteren. Der Ausgleich iſt. geſchaffen Dann läßt das Spiel beiderſeits ſehr nach. Es kommt kein offener Kampf mehr zuſtande. F. hat mehr Vorteile. Nach der Pauſe hat R. den Wind zum Bundes⸗ genoſſen und hielt F. geraume Zeit in ſeinem Lager feſt. In ber Mitte der zweiten Spielhälfte überſchritt Pfiſterer die Mallinie, diesmal gelang die Erhöhung zum Treffer. F. raffte ſich nochmals zu einer gewaltigen Kraftanſtrengung auf, und beſtürmte das Malfeld der Ruderer. Aber waren es ihre Innen⸗ und Außendreiviertel, nie gelangten ſie zu dem erſehnten Erfolg. Dazu kam eine ſonſt nicht bekannte Unſicherheit der Außenläufer, die alles ſchief gehen ließ. Die R. H. hat das Sytiel taktiſch richtig angefaßt. Der Geaner wurde zunächſt zu Angriffen gezwungen, die durch ihre Ver⸗ geblichkeit ſeine Kamofkraft herabminderten und dann den Weg für die eigenen Vorſtöße freimachte. Der Schlußmann Pfiſterer 1. die beiden Innendreiviertel Pfiſterer 2, Stein, ſowie Schölch⸗Sommer waren die Stützen der Mannſchaft. F. büßte den Sieg durch das zeitweiſe ſchlechte Stellunas⸗ ſpiel der Dreiviertelreihe und ihre Unſicherheit ein. Vor dem Seitenwechſel hatte F. hinreichend Gelegenheit Verſuche zu erzielen und dadurch das Uedergewicht zu erhalten.— Für die RG. H. wäre eine kurze Rubevauſe am Platze, da⸗ mit ſie die Endkämpfe, um die deutſche Rugbymeiſterſchaft. mit friſchen Kräften beſtreiten kann. We 8—ͤ Die Europameiſterſchaft im Eiskunſtlauf Sliva⸗Prag gibt auf. Bereits am Samstag wurden im Berliner Sportpalaz die im Januar in Breslau infolge der ungünſtigen Wit terung abgebrochenen deutſchen Kampfſpiel⸗Meiſterſchaften im Kunſtlaufen abgewickelt. Meiſter wurde bei den Her⸗ ren Haertel⸗Berlin mit 308.36 Punkten, bei den Da⸗ men Fritzi Burger⸗Wien mit 170.35 Punkten und im Paarlaufen Brunner/ Wrede⸗Wien mit 11,22 Punkten vor den Deutſchen Frl. Kißhauer⸗Gaſte mit 10.88 Punkten. Im abſchließenden Eishockeyſpiel ſiegte Englands Na⸗ tional⸗Mannſchaft mit:2(:1,:0, 211) gegen den Ber⸗ liner Schlittſchuhklub, der nicht in ſeiner gewohnten Form ſpielte. Die Kämpfe am Sonntag. Die mit Spannung erwarteten Kämpfe um die Europg⸗ meiſterſchaft im Eiskunſtlaufen der Herren brach⸗ ten am Sonntag eine große Ueberraſchung. Der Tſcheche, Sliva, der bei der erſten Austragung in Strbſke Pleſo unter eigenartigen Begleiterſcheinungen zum CEuropa⸗ meiſter proklamiert worden war und hier gegen den Welt⸗ meiſter Schäfer auf neutralem Boden ſein Können be⸗ weiſen ſollte, gab nach der zweiten Figur im Pflichtlauf auf, da ſich ſeine kürzlich zugezogene Verletzung wieder bemerkbar machte. Schäfer dürfte damit beinahe kampflos Europameiſter werden, ein Titel, der ihm und ſeinem Können auch gebührt. Turnerfußball TV. 1846 Mannheim— TV. Deidesheim 713(:1 TV. 1846 Mannheim 2.— TV. Deidesheim 2. 2 Auf eigenem, trotz der Niederſchläge, ſich in guter Ver⸗ faſſung befindlichen, allerdings etwas ſchlüpfrigen Gelände, empfingen die 1846er die beiden erſten Mannſchaf⸗ ten des TV. Deidesheim aus dem Pfalzkreis. Die Gäſte ſtellten körperlich die ſtärkeren Leute. Deidesheim halte trotzdem im Spiel der erſten Mannſchaften kaum etwas zu beſtellen, auch in der zweiten Hälfte, als die 1846er durch Verletzung ihren Verteidiger Reinhard verloren, ver⸗ mochte die Mannſchaft wohl zwei weitere Tore zu erzielen, ohne ſich aber im Feldſplel durchſetzen zu können. Trotz drei Erſatzleute bot 1846 in der erſten Hälfte eine geſchlof⸗ ſene Mannſchaftsleiſtung, während nach dem Wechſel beide Mannſchaften, nicht zuletzt durch den ſchlüpfrigen Boden verurſacht, eine zerfahrene Spielweiſe zeigten. Als Schiedsrichter amtierte Schweizer 1846 gut und einwandfrei Das Spiel der zweiten Mannſchaften war ſehr ſchön und vornehm. Es wurde unter der Leitung von Döring 1846 und bei gleichwertigen Leiſtungen zeitweise überraſchend ſchnell zur Durchführung gebracht. Der knappe Sieg der 1846er iſt deshalb ein etwas glücklicher zu nennen. Gr. Badiſche Turnerfechter in Mannheim Jungmannenfechten des 3. Bezirks In der Turnhalle des TV. 1846, deſſen Fechtabteilung die Vorbereitung und Durchführung übernommen hatte, kam am Sonntag das diesfährige Jungmannenfechten des J. nordbadiſchen Bezirkes des Badiſchen Turnkreiſes für Fechter und FFechterinnen zum Austrag. Auf den zwei Bahnen ſtellten ſich 18 Fechter und 6 Fechterinnen zum Wettkampf. Nach 4 Vorrunden konnten 8 Fechter und Fechterinnen ſich bis zur Endrunde durchkämpfen, ſodaß noch den in der Endrunde errungenen Siegen folgende Teilnehmer in die Altmannenklaſſe des Badiſchen Turn⸗ kreiſes aufrücken können. Fechterinnen: 1. Fräulein Edin TV. Mosbach;. Fräulein Fürſtenau, TV. 1846 Mannheim; 3. Fräulein M. Meyer, TV 1846 Monnheim; 4. Frl. Littig, TV Mosbach 5, Fräulein Hofmann, TV. 1846 Mannheim umd Fräulein Dugeorge TV. 1846 Mannheim. Fechter: 1. Hornung, Tade. Heidelberg; 2. Schemenan, TVB. Weinheim; 3. Gerwig, TV. 1846 Mannheim; 4. Sim⸗ mendinger, TV. 1846 Mannheim; 6. Menges, TV. Wein⸗ heim und 6. Eckert, TV. Bruchſol. Gr. Tennisturnier in Nizza Ryan beſiegt Frau v. Reznicek Nach ihren keineswegs leicht errungenen Vorrunden⸗ ſiegen über ſchwache Gegnerinnen kam das Ausſcheiden von Frau v. Reznicek beim internationalen Tennistur⸗ nier in Nizza nicht überraſchend. Die deutſche Meiſterin mußte in der Vorſchlußrunde gegen die Amerikanerin Elzabeth Ryan antreten, von der ſie glatt mit:3,:1 ge⸗ ſchlagen wurde. Dafür ſpielte ſich Cillxy Außem mit Miß Ryan durch einen:3, 618 Sieg über das Paar Martin⸗Marjollet ins Finale des Damenvierers. Til⸗ den hatte nicht allzu viel Mühe, um mit 60,:6, 628, 6 über de Stefani die Schlußrunde zu erreichen. Im Herrendoppel waren in der Vorſchlußrunde Tilden⸗ Coen mit 715,:8,:6,:3 über de Stefani⸗Kingsley, ſowie die Japaner Harado⸗Sato mit:4,:3,:8 über Rogers⸗Abe erfolgreich. Der Tenniskampf Paris-London Die Engländer führen:4 Am zweiten Tage des Tennisſtädtekampfes Parts London in der franzöſiſchen Metropole konnten die Gäſte ihren Vorſprung vom Freitag behaupten. Von den vier am Samstag morgen ausgetragenen Einzelſpielen konnten beide Mannſchaften je zwei gewinnen, ſodaß alſo die Eng⸗ länder noch mit:4 Punkten führen. Jean Borotra(5 hatte wenig Mühe, um Olliff:2,:5,:0 zu ſchlagen. De Buzelet fertigte Peters:4,:6,:6,:4 ab. Für London war Perry über Glaſſer:2,:1,:2 erfolgreich, Powell be⸗ ſiegte de Ricou 216, 614, 416,:5, 618. Weitere Regalta⸗Ausſchreibungen Die Hamburger und die Leipziger Regatta, die älteſte und die jüngſte der ſechs ſogen. Groß⸗Regatten des Deut⸗ ſchen Ruderverandes, ſind jetzt mit ihren amtlichen Aus⸗ ſchreibungen an die Oeffentlichkeit getreten. Die Alſter⸗ Regatta in Hamburg am 13. und 14. Jult enthält wie im Vorjahre 29 Rennen. Am Samstag ſtehen der Vierer o. St.(Kaiſerpreis) und Vierer m. St.(Hammonia⸗ Preis) im Vordergrund des Intereſſes, am zweiten Tag ſind der Erſte Vierer o. St.(Verbandsvierer), der Zweier v. St. und die Meiſterſchaft von Hamburg im Einer die wichtigſten Rennen. Die Regattabahn iſt von 8 auf 6 Plätzen beſchränkt worden, um die Nachteile einer allzu breiten Bahn bei ungünſtigem Wind für die außenliegen⸗ den Boote nach Möglichkeit zu mildern. Die Leipziger Regatta am 5. und 6. Juli zeigt in der bewährten Ausſchreibung und Nachordnung keinerlei Aenderungen gegen das Vorfahr, denn die Umtaufe des bisherigen Akabemiſchen Achters in einen„Sächſiſchen Hochſchulachter“ kann als ſolche nicht betrachtet werden. Als dritte der großen Juli⸗Regatten hat Schwerin i. Meckl. feine Ausſchreibung für den 19. und 20. Juli veröffentlicht. Das Programm enthält jetzt 28 Rennen, darunter 6 Neue. Die Schweriner Regatta bildet ſür die Norddeutſchen Vereine gewöhnlich die letzte Prüfung für die erſtklaſſigen Mannſchaften vor der Meiſterſchafts⸗Regatta im Auguſt. Neue deutſche Schwimm⸗Veſtleiſtungen Der deutſchen Rückenmeiſter Küppers, der ſich jetzt den Bremer Sportfreunden angeſchloſſen hat, unternahm am Freitag abend im Bremer Hanſabad einen angemelde⸗ ten Rekordverſuch über die 400 Meter⸗Strecke und konne auch ſeine eigene Beſtleiſtung von 5159.2 Min, auf:57.6 Minuten verbeſſern. Nach ihm unternahm ſeine Braut, Erni Erkens⸗ Oberhauſen, einen Angriff auf den von ihr ſelbſt gehaltenen Rekord über 500 Meter beliebig. Auch ihr Unternehmen glückte, denn die deutſche Meiſterin konnte ihre alte Rekord⸗ leiſtung um genau 18 Sekunden von:39.1 Min. auf 6711.1 Min. verbeſſern. —— 8 1930 Sportpalaz tigen Witz ſterſchaſten den Her⸗ i den Da⸗ en und im unkten vor zunkten. lands Na⸗ den Ber⸗ nten Form ie Europa⸗ ren brach⸗ r Tſcheche, bſke Pleſo Europa⸗ den Welt⸗ önnen be⸗ Pflichtlauf ing wieder e kampflos nd ſeinem :1 e guter Ver⸗ n Gelände, nnſchaf⸗ Die Gäſte heim hatte etwas zu 46er durch bren, ver⸗ u erzielen, ten. Trotz te geſchloſ⸗ echſel beide jen Boden ten. Als inwandfrei t war ſehr itung von 1 zeitweiſe acht. Der icklicher zu Gr. nheim 5 ſtabteilung nen hatte, fechten des relſes für den zwei nnen zum ter und 6 fen, ſodaß u folgende hen Turn⸗ osbach; 7. äulein M. Mosbach b. Fräulein schemenanu, 1: 4. Sim⸗ TV. Wein⸗ Gr. zorrunden⸗ lusſcheiden Tennistur⸗ Meiſterin erikanerin 28,:1 ge⸗ ß em mit das Paar rs. Til⸗ 26,:8, 61 chen. Im de Tilden⸗ Kingsley, :3 über don s Parts die Gäſte en vier am t konnten o die Eng⸗ orotra(5) lagen. De ür London Powell be⸗ ngen die älteſte des Deut⸗ ichen Aus⸗ Alſter⸗ ült enthält ſtehen der dammonia⸗ heiten Tag der Zweier Einer die n 8 auf 6 iner allzu ßenliegen⸗ ipziger bewährten nderungen bisherigen ſchulachter“ dritte der eckl. ſeine öffentlicht. er 6 Neue. oͤdeutſchen rſtklaſſigen m Auguſt. tungen r. ſich jetzt unternahm ingemelde⸗ ind konnte auf 5157.6 F rkens⸗ gehaltenen ternehmen te Rekord⸗ auf:11. 6 Süsddeutſchlands 7 Montag, den 17. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Nr. 187 Verregnete Generalprobe Süddeutſchlands Generalprobe für das Silber⸗ ſchildendſpiel iſt in des Wortes wahrſter Bedeutung ins Waſſer gefallen. Regen, nichts als Regen, es war ein Jammer. Nicht nur, daß die Spieler unter dieſen ungünſtigen Platz⸗ und Witterungsverhält⸗ niſſen nur wenig zeigen konnten, ſo daß der Zweck der Begegnung, die einzelnen Leute einer letzten Prüfung zu unterziehen, nicht erreicht werden konnte, auch der Beſuch der Veranſtaltung ließ ſtark zu wünſchen übrig. Zu allem Unglück wurde der Regen immer heftiger, ſo daß man ſich kurz nach der Pauſe zum Abbruch des Spiels entſchließen mußte. Immerhin hatten die Leute wenigſtens für kurze Zeit Gelegenheit gehabt, ſich aneinander an⸗ zupaſſen und vor allem auch die Platzverhältniſſe kennen zu lernen, ſo daß das Auswahlſpiel trotzdem einige Vorteile für die Silberſchildelf gebracht haben dürfte. Das Spiel ſelbſt befriedigte nicht ganz, da vor allem die meiſten Spieler der Auswahlelf den Kampf nicht allzu ernſt nahmen und ſich etwas Reſerve auferlegten. Beſonders klar trat dies bei Theo Haag zutage, ſo daß die Mannheim) Heidel⸗ berger Städteelf den Kampf mit nur zehn Leuten doch ſtets offen halten konnte. Das Unentſchieden iſt denn auch durch den großen Eifer und auch recht gute Leiſtungen durchaus verdient. wie überhaupt das Spiel der Stadtmannſchaft gut zu gefallen wußte. Die Auswahlelf hatte die erſten Chancen, aber Haußmann und Dr. Zapp unterbanden die An⸗ griffe ſehr ſicher. Erſt nach geraumer Zeit gelang es Voth, nach ſchönem Alleingang die Auswahlelf in Führung zu bringen. Die Städtemannſchaft kommt dann aber gut auf, erringt zwei Strafecken, während dann Volkert nach ſchönem Sologang knapp verſchießt. Dann läßt Meyer II eine große Chance aus, aber auch zwei weitere Strafecken für die Städteelf werden glänzend gewehrt. Kurz vor dem Wechſel gelinat der Ausgleich: Heiler geht die Linie entlang, flankt präzis, Bühn verwandelte mit direktem Schuß,:1. Kurz nach dem Wechſel zwingt der immer heftiger werdende Regen zum vorzeitigen Abbruch des Spiels. Unter den anormalen Platz⸗ und Witterungsverhältniſſen dürfte ſich eine Einzel⸗ kritik erübrigen. Des Südens Silberſchild- Elf Nach den wurde ſodann folgt nominiert: Erfahrungen des Trainingsſpiels die ſüddeutſche Silberſchildelf wie Haas (TV. 60 Frankfurt) Heuſer Haußmann (TG. 78 Heidelbg.)(C. Heidelbg.) Riehl Theo Haag Schäfer (TG. 78 Heidelberg)(SC. 80 Frankfurt) Horn Voth Meyer II Peter Kayſer (SC. Heidelb.)(SC. 80 Frankf.) Sollte Ell(TH. Nürnberg) bis zum Sonntag wieder vollkommen hergeſtellt ſein, ſo iſt wahrſchein⸗ lich mit ſeiner Verwendung zu rechnen. Erſatzleute ſind Meyer J, Bauer(beide TG. 78 Heidelberg) und Ullrich(TV. 57 Sachſenhauſen). Gine Kritik der ſüddeutſchen Elf und eine Beſprechung der Chancen laſſen wir folgen. H. B. TG. 78 Heidelb.)(86. Heiderb.) Silberſchild⸗ Hocken-Klubkampf V 46 Mannheim— Aff Mannheim:2(:1) Nicht alle Lokaltrefſen konnten derart gut gefallen, dieſer ſchnelle und temperamentvolle, dabei aber doch faire Kampf, den beide Mannſchaften mit außergewöhnlichem Eifer, aber auch mit beſonders guten Leiſtungen beſtritten. Die Gäſte hatten ſich auch ſofort gefunden und erzwangen alsbald ihre erſten Ecken und Strafecken, die vor allem aber durch hervorragende Abwehr des Torwarts ohne Erfolge blieben. Erſt als die Raſenſpieler wieder in ihren alten Fehler des übertriebenen Einzelſpiels verfallen, können die 46er gut S kann Baumann in letzter wie aufkommen. So Sekunde rettend eingreifen. Allmählich wird Bf wieder leicht überlegen, die Kombination— allerdings immer noch zu ſehr in die Breite—, wird beſſer und nach einer halben Stunde glückt dann auch der Führungstreffer; Chriſtoph el iſt nach rechts durchgebrochen, flankt ſcharf, Frauenſtein lenkt ein. Aber kurz vor der Pauſe kommen die Platzher⸗ ren zum Ausgleich. Morgenroth erhält den Ball, die Ver⸗ teidigung wartet auf den Abſeitspfiff(?) und greift nicht ein, ein ſcharfer unhaltbarer Schuß bringt den Ausgleich. Bald nach der Pauſe geht Henſolt durch und bringt mit plaziertem Schuß Bft erneut in Führung. Die Freude dauert nicht lange, bereits wenig ſpäter geht Weber am lin⸗ ken Flügel durch und ſchießt aus ſpitzem Winkel ein, ein immerhin haltbarer Ball,:2. Durch glänzendes Spiel von Reichert kommt die Platzelf für die Folge wiederholt ſehr gut auf, Geyer rettet im letzten Moment, dann verfehlen aber auch Frauenſtein und Heiler. In den letzten zehn Minuten geht Bft wieder energiſch zum Angriff über. Aber immer wieder ſcheitern die zu eng kombinterenden Stürmer an der ſicheren Abwehr. Selbſt drückende Ueber⸗ legenheit in den letzten Minuten bringt keine Erfolge, die verſtärkte Abwehr des Gegners iſt nicht zu ſchlagen, zumal man die Flügel und vor allem die linke Seite viel zu wenig bedient. Das Unentſchieden iſt für die 46er etwas ſchmeichelhaft, denn eigentlich hätte der BfR diesmal einen knappen Steg durchaus verdient gehabt. Aber die Raſenſpieler ſind zum Teil auch ſelbſt ſchuld. Die Abwehr ſchlug die Bälle nicht ſofort weg— man kann dabei doch exakt zuſpielen—, ver⸗ ſtand ſich vor allem aber nicht mit den Außenläufern. Dann wurde im Sturm wieder mehrmals zu viel Einzelſpiel ge⸗ trieben; was aber noch ſchlimmer war, man verſucht immer wieder mit engmaſchigem Dreiinnenſpiel die unbedingt ſichere Abwehr zu ſchlagen und vergab ſo ſelbſt die beſten Chancen. Das Spiel des Gegners war nicht ſo ſehr dem Auge ge⸗ fällig, dafür aber weit produktiver. Die ſelteneren Angriffe nahmen ſich weit gefährlicher aus, zumal beide Flügelleute recht gute Leiſtungen boten und ihnen das ungenügende Verſtändnis in der gegneriſchen Abwehr gut zuſtatten kam. Eine überragende Leiſtung bot wieder Reichert als Mittel⸗ läufer, der unermüdlich in Abwehr und Angriff tätig war. Sehr ſicher war die Abwehr und insbeſondere Greulich wie auch Weber im Tor. Die Außenläufer konnten nur in der Defenſive gefallen, während der Sturm in den Flügelleuten ſeine beſten Kräfte hatte. Die beiden Schiedsrichter von MTG erwieſen ſich als wirkliche Unparteiiſche, was man leider im vorangegangenen Spiel nicht immer zu ſehen be⸗ kam. Es ſollte vielleicht auch möglich ſein, für Spiele unterer Mannſchaften neutrale Schiedsrichter zu finden. Zuvor waren die Reſerven der 48er mit 428 ſtegreich geblie⸗ ben, während ſich die dritten Mannſchaften mit:1 unent⸗ ſchieden trennten. H. B. Frühjahrs ⸗Schauturnen des T. B. 1887 Mannheim ⸗Sandhofen Das am Sonntag im Saole des Morgenſtern vyr ſich gegangene dritte Frühjahrs⸗Schauturnen des TV. 1887 Mannheim⸗ Sandhofen, war in erſter Linie dazu angetan, durch die turneriſche Arbeit, bei der Bevölkerung des nördlichſten Stadtteiles unſerer Vater⸗ ſtadt für das im Auguſt ſtattfindende 15. Badiſche Landesturnen in Mannheim zu werben. Die Veranſtaltung ſollte, wie der Vorſitzende Winkler des Vereins in ſeine Begrüßungsworte einflocht, einen Aus⸗ ſchnitt aus der Turnſtunde der verſchiedenen Abteilungen geben. Dies dürfte dem Turnverein Sandhofen durch die vielſeltige Uebungsfolge, an der ſämtliche Vereinsabtei⸗ lungen in gleicher Weiſe Anteil hatten, gelungen ſein. Dem regen turneriſchen Betrieb des Vereins, es woren über 150 Mitwirkende beteiligt, ſtehen einige tüchtige Turnwarte und Vorturner vor, die es mit ihrer Arbeit ernſt nehmen. So ſind insbeſondere zu nennen: Turnwart Bayer (Schüler), Turnwart Müller(Schülerinnen und Tur⸗ nerinnen), Fräulein Müller(Schülerinnen) Turnwart Jung(Schüler), Turnwart Winkler(Turner), Turn⸗ wart Maurer(Turner und Frauen), ſowie Scher p (Männer). Sie wurden zuſammen mit den Mitwirken⸗ den durch reichen Beifall der zahlreich erſchienenen Zu⸗ ſchauer beſtens belohnt. Auch der Verein darf mit dem . ſeines diesjährigen Schauturnens e ein.. 3. Deutſche Kampfſpiele in Breslau Die Wettbewerbe der Turner Die Deutſche Turnerſchaft wird zu den turneriſchen Uebungen im Rahmen der vom 28. bis 29. Juni in Breslau ſtattfindenden III. Deutſchen Kampfſpielen mit einem qua⸗ litativ ſtarken Aufgebot antreten. Der Kampfſpielaus⸗ ſchuß wird für jeden der vorgeſehenen Wettkämpfe nur eine beſtimmte Höchſtzahl von Teilnehmern feſtſetzen, die vorher auf die einzelnen Verbände verteilt werden. Die Ausſchei⸗ dungskämpfe in den Verbänden müſſen am 20. Mai de⸗ endet ſein, ſodaß die Meldung bis zum 8. Juni erfolgen kann. Das Programm ſieht folgende Wettkämpfe vor⸗ Zwölfkampf der Männer; Volkstümlicher Fünfkampf der Männer; Siebenkampf der Frauen; Volkstümlicher Vier⸗ kampf der Frauen. Die Kraftſportwettbewerbe der Deutſchen Kampfſpiele werden nach den Regeln des Deutſchen Athletik⸗Sportverbandes von 1891 ausgetragen, der gleichzeitig ſeine diesjährigen Meiſterſchaften im Rin⸗ gen, Gewichtheben und Hammerwerfen durchführt. Für das Gewichtheben, das in ſteben Gewichtsklaſſen durch⸗ geführt wird, wird der Olympiſche Dreikampf, beſtehend aus beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen in Anwen⸗ dung gebracht. Entgegen der Ausſchreibung haben ſich ole Gewichtsgrenzen nach den letzten Verbands beſchlüſſen wie folgt verändert: Fliegengewicht— 54 Kg(Körpergewicht), Bantamgewicht 57 Kg., Federgewicht= 60 Kg., Leicht⸗ gewicht= 67 Kg., Mittelgewicht 75 Kg. Halbſchwer⸗ gewicht= 82% Kg., Schwergewicht= über 82% Kg. Auf dem Wege zur Einigung Verhandlungen zwiſchen DT., De. und Dey B. Am Wochenende trafen ſich in Berlin die bevollmäch⸗ tigten Vertreter der Deutſchen Turnerſchaft, der Deut⸗ ſchen Sportbehörde für Leichtathletik und des Deutſchen Fußballbundes zu Einigungsverhandlungen zuſammen. Nach eingehenden Beratungen einigten ſich die Parteien auf einen Vertragsentwurf, der von ſeiten der Deutſchen Turnerſchaft zur endgültigen Genehmigung am 12. und 13. April dem Hauptausſchuß vorgelegt wird. Diefer Ver⸗ trag ſieht die Einrichtung einer Arbeitsgemeinſchaft auf allen Gebieten der Leibesübungen vor, die von dieſen drei Verbänden gepflegt wird. Die Veröffentlichung des Ver⸗ trages wird erſt nach der Fertigſtellung des genauen Work⸗ lautes demnächſt erfolgen. — Disqualiſtzierte Kampfrichter Wie Sperling die Europameiſterſchaft verlor Bei den kürzlich in Stockholm zum Austrag gekom⸗ menen Europameiſterſchaften im Ringen ereignete ſich ein in der Geſchichte des Kraftſports einzig daſtehender Fall: zwei Kampfrichter wurden bei einem Kampfe disqualift⸗ ziert. Der Vorfall trug ſich wie folgt zu: Im Leichtgewicht ſtanden Sperling⸗Dortmund und der Schwede Malmberg, der nachmalige Sieger dieſer Klaſſe, auf der Matte. Nach gleichwertigem Standkampf war der Deutſche ſichtlich der mehr angreifende und beſſere Kämpfer, ſodaß allgemein ein klarer Punktſieg Sperlings angenommen und erwar⸗ tet wurde. Trotzdem erhielt Malmberg den Sieg. Für einen Punktſieg Sperlings ſtimmte auch der tſchechiſche Kampfrichter, für den Sieg Malmbergs ſtimmten der. eſt⸗ ländiſche und der ſchwediſche Kampfrichter. Da die Be⸗ kanntgabe des Richterſpruchs lauge auf ſich warten ließ und die Jury ein Einverſtändnis der beiden Kampf⸗ richter, die Malmberg den Sieg zuerkannten, vermutete, wurden die beiden Kampfrichter, der Eſtländer und der Schwede, ihres Amtes für alle weiteren Kämpfe in Stockholm enthoben. Der Leidtragende bei dem ganzen Zwiſcheuſall war freilich unſer Sperling, der, wie ſchon erwähnt, eine Nie⸗ derlage erlitt und ſo in die Endkämpfe im Leichtgewicht nicht mehr eingreifen konnte und auf dieſe Weiſe ſeinen Titel als Europameiſter verlor. Neue Schwimm⸗ Weltrekorde In Miami⸗Beach in Florida gab es wieder einmal neue Damen ⸗Weltrekorde. Helen Madiſon unterbot mit :08 Min. über 100 Meter Freiſtil die bisher von Ethel Lackie ſeit 1926 gehaltene Welthöchſtleiſtung um eine Zehn⸗ tel Sekunde. Einen weiteren Weltrekord ſchwamm Joſe⸗ fine Mac Kins über 300 Yards in der Zeit von 3149. Ueber 50 Meter Rücken kam Eleanor Holm zu ver glänzenden Zeit von 37.8 Sekunden. Dieſelbe Schwimmerin durchſchwamm ferner abwechſelnd in der Freiſtil⸗, Bruſt⸗ und Rückenlage in der neuen amerikaniſchen Rekordzeit von:16 die 300 Pardsſtrecke. Doch wird dieſe Leiſtung international nicht anerkannt. Handball-Privalſpiele Polizei⸗Sport⸗Verein— SV. Waldhof:5 Auf dem Polizeiſport⸗Platz ſtanden ſich die Mannſchaften zu einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Das Spiel konnten die Waldhöſer, infolge beſſerer Geſamtleiſtung, verdient für ſich entſcheiden. Die Waldhöfer zeigten ein überlegenes und 1 htes Spiel. Jeder Spieler war ſehr raſch und uneigennützig, dadurch war die Polizeihintermannſchaft vor keine leichte Aufgabe geſtellt. Im Sturm waren Spengler, ber und Anke die beſten Leute Die Läuferreihe war ſehr eifrig, ſie hatte allerdings dadurch, daß die Stürmer der Polizei ſich nie fanden, leichte Arbeit. Die Verteidigung zeigte ein gutes Stellungsſpiel. Der Torwart war ſehr ſicher. Bei den Poliziſten war das Zu⸗ und Abſpielen ſehr ſchlecht. Dadurch konnten ſie zu keiner einheitlichen Leiſtung kommen. Klingel im Tore konnte nur in der 2 Hälfte ge⸗ fallen Die beiden Verteidiger waren noch die beſten Leute der Mannſchaft. In der Läuferreihe konnte nur der rechte Läufer gefallen. Der Sturm litt an dem Ausfall der Läu⸗ ferreihe, trotzdem hätte er in der 2. Hälfte, als er den Wind zu Hilfe hate, Tore erzielen müſſen. Das Spiel ſtand faſt immer im Zeichen der Waldhöfer. Freiſtellen, Täuſchen Ab⸗ und Zuſpiel war ſehr gut. Speng⸗ ler erzielt aus einem Durchbruch das 1. Tür. Kurz darauf erhöht er haltbar auf:0. Die Poliziſten ſtrengen ſich an, ohne aber etwas erreichen zu können. Waldhofs Sturm kombiniert ausgezeichnet, er kann durch Spengler, Stieber und Anke die Partie auf 510 ſtellen. Kurz vor der Pauſe kommt die Polizei durch Winter zum Ehrentor. Nach der Pauſe vermögen die Poliziſten trotz ſtarkem Rückenwind das Spiel nicht überlegen zu geſtalten. Alle Verſuche ſcheiterten an der Hintermannſchaft. 2. P. SV.— 2. Waldhof 671. F. Phönix 02 Maunheim— Oftersheim:0 Das Spiel ſollte ein Pokalſpiel ſein, wurde aber durch einen Proteſt, der aus dem Treffen Phönix— Waloöhof her⸗ rührt, als Privatſpiel ausgetragen. Die Oftersheimer ver⸗ fügen über eine in allen Teilen gut beſetzte Mannſchaft. Der Torwächter machte einen ſehr ſicheren Eindruck. Ein Tor von Roederer hätte er verhüten können. Die Verteidigung hielt ſich gegen den Phönixſturm ſehr wacker. Die Läuferreihe war. gut Der Sturm iſt zwar ſehr ſchnell, aber vor dem Tore zu hilflos. Die Phönirmannſchaft war die routinter⸗ tere Mannſchaft und hat das Spiel verdient gewonnen. Dantel im Tor war ſehr ruhig und ſicher. Die Verteidigung erledigte ſich ihrer Aufgabe mit Geſchick. Sehr gut war die Läuferreihe Der Sturm zeigte ſchönes Zuſammenſptel. Roederer und Schuch waren die treibenden Kräfte. Das Sptel war ziemlich verteilt. Bei Phönix ſah man die Außenſtürmer faſt immer in Tätigkeit. Roederer hat ſich oft ſchön durchgeſpielt, ſeine Würfe werden aber eine ſichere Beute des aufmerkſamen Oftersheimer Torwächters. Nachdem ſich Roederer mit ſeinen Würfen umgeſtellt hatte, konnte das Führungstor erzielt werden. Gleich darauf konnte Schuch eine Kombination mit ſchönen Torwurf be⸗ enden. Die Oftersheimer hatten verſchiedene Ausgleichs⸗ möglichkeiten, die aber durch Zögern vergeben werden. Roederer ſtellt das Halbzeitreſultat von:0 her. Nach der Pauſe gab Phönix das Tempo an und kam durch Roederer zum letzten Erfolg. Der Schichtsrichter Menſer,., leitete gut— Phönix⸗Damen— MTG.⸗Damen 211. Handball im Vadiſchen Turnkreis Polizei Karlsruhe— TW. 62 Weinheim 614(:2 In einem ſchnellen Spiel hat die Karbsruher Polizei⸗ mannſchaft auch im zweiten Treffen den TV. 62 Weinheim geſchlagen und ſich damit an die Spitze der drei nord⸗ badiſchen Gruppenſteger geſetzt. Beide Mannſchaften zeig⸗ ten vor-600 Zuſchauern unter der ſehr guten Leitung von Lacker⸗Offenburg ein ungemein ſchnelles Spiel, auch in ihren Leiſtungen waren ſich die Mannſchaften durch⸗ aus ebenbürtig, lediglich die beſſere Deckung und die größere Taktik gaben den Ausſchlag und verhalfen des Polizei Karlsruhe zum Erfolge. Ueberraſchenderweiſt lag der Sieger nach einer Viertelſtunde ſchon mit dre Toren im Vorſprung. Trotzdem holte Weinheim. das durch die Ueberraſchung reichlich nervös geworden war und einen Mann wegen unturneriſchen Benehmens durch Platzverweis verlor, bis zum Wechſel zwei Tore auf. Wie⸗ derum iſt es die Karlsruher Mannſchaft, die das alte Verhältnis herſtellt, während Weinheim leer ausgeht. Dis Gäſtemannſchaft gibt ſich aber noch nicht geſchlagen. wäß⸗ rend Karlsruhe noch einmal zu einem Torerfolg kommß, gelingt es den Weinheimern, auf 614 zu verbeſſern. Dis letzten zehn Minuten iſt Weinheim durchaus tonangebend, es bleibt jedoch bei dem alten Verhältnis. Polizei Karls ruhe iſt nunmehr der Nordgruppenvertreter im Endſpiel gegen Baden—Konſtanz. Der Spielſtaud in der Nordgruppe: Sp. gew. un. verl. Tore Pundit Polizei Karlsruhe 3 2 1 0 14:10 5 TV. 62 Weinheim 4 2 9 2 19216 4 Polizei Heidelberg 3 0 1 2 8 15 1 Die Handballſpiele im Mannheimer Turngan V. 1846 ſtellt abermals die JIngendbeſtmannſchaßt des Gaues Nachdem die erſte Begegnung in Neckarau mit 318 einen unentſchiedenen Ausgang nahm, mußte die Enz⸗ ſcheidung beim Rückſpiel auf dem 184ber Platz, auf dem ſich die beiden Jugendmannſchaften am letzten Sonntag vormittag gegenüberſtanden, fallen. TV. 1846— Jaht Neckarau:2(:0) lautete das Ergebuis des Rückſypiels, wodurch TV. 1846 abermals die Jugendbeſtmannſchaft im Mannheimer Gau ſtellt. In dieſem Treffen waren die 184f6er einwandfrei die Beſſeren, ſie führten beim Wechſel ſchon mit:0 Toren, erzielten in der zweiten Hälfte dre weitere, denen Jahn Neckarau bis zum Schlußpfiffe eben falls zwei entgegenſtellte. Die Freundſchaftsſpiele im Gan Die ſonntäglichen Freundſchaftsſpiele führten meiſtens die Mannſchaften innerhalb der Gaugrenzen zuſammen, Lediglich der TP. 1846 weilte außerhalb bei einem Vein treter der Pfälziſchen Meiſterklaſſe, dem TV. Mutterſtad Es gelang der Mannheimer Mannſchaft nicht, erfolgreich zu ſein, vielmehr mußten die 184ger mit einer knappen Niederlage den Heimweg antreten. 5 Die Spielergebniſſe ſindt VT. Mutterſtadt 1— TV. 1846 1 378. VT. Mutterſtadt 2— TV. 1846 2:0. 5 Ver. Mutterſtabt 1 Jad.— TVM. 1846 9 Jad. 672. Thd. Germania 1— TV. 1846 15 572. Ta. Rheinau 1— TV. Seckenheim 1:0. 2. Mannſchaften:2. Jugendmannſchaften 128. Tod. Viernheim 1— Badenia Feubenheim 1 929. 2. Mannſchaften 418. 1. Jugendmannſchaften 10:2. 2. Jugendmannſchaften 821. Tbd. Germania Reilingen 1— Thd. Hockenheim 1 40. Jugendmannſchaften 211. VT. Mutterſtadt 1— TV. Mannheim von 1846 1 82 Auf kleinem Platz, der den Maunheimern nicht na unter Leitung eines Platzſchiedsrichters, mußten e 1846er eine erneute Niederlage einſtecken. Obwohl die 1848er eine neue Läuferreihe probierten, die ſich nicht bewährte, muß feſtgeſtellt werden, daß die Elf zurzeft eine Schwächeperiobe durchmacht, die die Niederlage recht⸗ fertigt. In der erſten Halbzeit zeigten die 184her 1 gute Leiſtungen, fielen aber in der zweiten Halbzeit vollkommen ab. Mutterſtadt ſtellte eine gute Mannſchaft, die vor allem im Innenſturm aut beſetzt iſt. Leider ſpielteſr die drei Stürmer für Freundſchaftsſpiele zu hart und ſetzten ihre Verbandsſpieltaktik, Strafwürfe zu verwar⸗ deln, durch. womit ſie auch vier Tore erzielten. Die Mannheimer ſind nach wie vor in der Abwehr gut, doch läßt der Aufbau ſehr zu wünſchen übrig. b. Kurs der aktiven Leichtathleten in Ettlingen Ausgezeichnetes Meldeergebnis Wie bereits gemeldet, hat der Südbeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband für die Zeit vom 24.—29. März zum erſten Mal wieder nach den Olympiſchen Spielen einen Sportlehrgang für Aktive. Als Sportlehrer wurden neben Brechen macher, der Reichsſportlehrer Waitzer, ſowie Sport⸗ lehrer Lochner und Hoy⸗München gewonnen, ferner wurde der Olympia⸗Maſſeur Erles für die Kursdauer nach Ett⸗ lingen verpflichtet. In den Kreiſen der Aktiven macht ſich ein ſtarkes Inter⸗ eſſe für den Lehrgang bemerkbar. Obſchon der Meldeſchluß noch nicht vorbei iſt, kann man beſonders bei den Mehr⸗ kämpfern die beſten Vertreter des ſüddeutſchen Verbands⸗ kreiſes unter den Teilnehmern verzeichnen. So haben bis jetzt Barth⸗Nürtingen, Huber⸗Stuttgart, Metzuer 2⸗München, Ronald⸗Sagapbrücken, Lindner⸗Darmſtadt, Schneider⸗Rüſſels⸗ heim, um nur einige der bekannteſten Teilnehmer zu neunen, ihre Meldungen abgegeben. Wi wir weiter er⸗ fahren, ſind in allen Uebungsgruppen, die für den Kurs in Frage kommen, nämlich Mehrkämpfer, Langſtreckenläufer, Werfer, Stoßer, Sprinter und Springer noch einige Teil⸗ nehmerplätze fre. Die Intereſſenten werden gebeten, ſich direkt an die Adreſſe des zuſtändigen Vorſtands⸗Mitgliedes des Verbandes Ritzen⸗Ulm, Beſſererſtr. 9, zu wenden Neuer Betrug im Traberſport Ein amerikaniſches Pferd untergeſchoben Es iſt noch nicht allzulange her, daß im Hamburger Trab⸗Rennſport eine groß angelegte Betrugsaffäre durch Unterſchiebung von erſtklaſſigen ungariſchen Trabern auf⸗ gedeckt worden iſt. Jetzt kommt die Nachricht von einem ähnlich gelagerten Fall. Ausgedehnte Nachforſchungen der Oberſten Traberbehörde haben zu der Feſtſtellung ge⸗ ſſthrt, daß es ſich bei dem auf weſtdeutſchen Bahnen ge⸗ laufenen Pferd„Rheinfahrt“ um einen untergeſchobenen Süddeulſche Fandball⸗Meiſterſchaft Sp.⸗Bg. Fürth Oſtaruppenmeiſter Sp. Vgg. Fürth— Kickers Stuttgart:4(:1 Wie trotz des ſchwachen Erfolges im Vorſpiel in Stuttgart nicht anders zu erwarten war, ſicherte ſich Fürth im Rückſpiel gegen den Meiſter von Württemberg⸗ Baden die Meiſterſchaft der Gruppe Oſt durch einen kla⸗ ren und einwandfreien Sieg. Da das Treffen vor dem Fußballſpiel Fürth gegen Eintracht Frankfurt ſtattfand, war es von zahlreichen Zuſchauern beſucht, die einen ſehr ſpannenden Kampf zu ſehen bekamen. Fürth war allerdings klar die beſſere Mannſchaft. In der Schnellig⸗ keit und im Stellungsſpiel waren ſie ihrem Gegner bei weitem überlegen. Die Kickers⸗Elf verfügt über Einzel⸗ könner, aber in der Geſamtheit reichten ſie an den bayert⸗ ſchen Meiſter nicht heran. Erſt gegen Schluß, als Fürth verhalten ſpielte, kamen die Schwaben zu ihren Toren. Das faire Treffen wurde von Schiedsrichter Schlauth⸗ Schweinheim gut geleitet. Fürth iſt Meiſter der Orts⸗ gruppe und trifft im Endſpiel um die Süddeutſche Mei⸗ ſterſchaft auf den noch nicht feſtſtehenden Meiſter der Gruppe Weſt. S. 98 Darmſtadt Meiſter der Weſigruppe VfR. Kaiſerslautern— SV. 98 Darmſtadt:4(:8) Wie ſchon ſo oft, ſtanden ſich wieder einmal VfR. Kaiſerslautern, der ewige Saarmeiſter und der mehrfache ſüddeutſche Meiſter, SV. 98 Darmſtadt, in der Pfalz gegenüber. Noch nie konnte in einem derartigen Kampf Kaiſerslautern zum Sieg kommen, und auch diesmal ver⸗ ließen die Darmſtädter als Sieger den Platz. Von Be⸗ ginn an entwickelte ſich ein ſchönes Spieß in dem Kaiſers⸗ lautern zunächſt eine gute Chance ausließ, Darmſtadt war in ſeinen Aktionen beſſer und erzielte bald den er⸗ ſten Treffer, dem nach einem Durchbruch auch ein zweiter folgte. Kaiſerslautern lieferte nun ein gutes Spiel und erzielte durch zwei ſchöne Erfolge den Gleichſtand. Kurz vor der Pauſe kam Darmſtadt wiederum zur Führung, wobei allerdings der Werfer den Schußkreis betreten hatte. Nach dem Wechſel wurden die Pfälzer überlegen. Die Darmſtädter ſtellten ſich nun taktiſch richtig ein. Man beſchränkte ſich auf Durchbrüche und kam auch durch einen ſchönen Fernſchuß, der allerdings nicht ganz unhaltbar var, zum vierten Treffer. Katſerslautern war bis zum Schluß im Angriff, konnte aber das Ergebnis nicht ver⸗ beſſern. Der Schiedsrichter geftel erſt in der zweiten Halbzeit. amerikanſſchen Traber handelt. Die Erfolge von„Rhein⸗ führt, daß es ſich bei dem auf weſtdeutſchen Bahnen ge⸗ kaniſchen Traberſtute Rinnie Worth, die nach 1 exportiert wurde und von dort anſcheinend den Weg nach Deutſchland gefunden hat. Die wirkliche„Rheinfahrt“ it nach den Unterſuchungen ſchon im Fohlenalter eings⸗ gangen. Im Zuſammenhang mit dieſer„Ringeraffäre“, bie noch die Staatsanwaltſchaft beſchäftigen wird, wurden dret Be⸗ ſitzer, und zwar J. Larſcheidt⸗Düſſeldorf, J. Kremer⸗Diß ſeldorf und J. Dickmann⸗Anrath von allen Bahnen ver⸗ wieſen. Rekororegen in Paris Nigonlot, Duverger und Biſogno ſtellen nome Rekorde auf Charles Rigoulot ſtellte im Raßmen einer akodemie in Paris zwei neue Berufsweltrekorde im wichlheben auf. Er riß eine 80 Ag. ſchwere Bohlig⸗Hante links und eine 95 Kg. ſchwere Boßlig⸗Hantel vechts gy Hochſtrecke. Die früheren Weltrekorde ſtanden auf 8 Halten von 8 und 93,5 Kg.(von Rigoulot ſelbſt a gestellt). Dann ſchickte ſich Rigoulot an, mit 188 Kg. be armig frei geſtoßen, eine neue Weltbeſtleiſtung zu Er ſtieß ſpielend leicht 160 und 175 und ging dann 185 Kg., ſetzte die Rieſenloſt auch einwandfrei um, aber beim Abſtoß wegen des ſchlechten Bretterbobens 9 Stand, ſodaß die Schelbenhantel von Kopfhöhe beru kam, Rigoulot am rechten Knie traf und ihn verletzte. Nach Rigoulot betraten die Amateure Du ver (Leichtgewicht), Roger Francols, Biſogno u Gaſto le Putt das Podium. Duverge verbeſſerte ſeinen eigenen franzöſiſchen Rekord im beidarmigen Bohlig⸗Hon, teldrücken von 79,5 Kg. auf 81,5 Kg. und Biſogno ic den franzöſiſchen Rekord im beidarmigen Reißen der Lei mittelgewichtsklaſſe auf 105. Der frühere Rekord ſtand auf 103 Kg. und wurde von Alleene(Roubaix) gehalten. ſogno, Francois und le Putt verſuchten nun, den im D zember von Haas⸗Wien aufgeſtellten Weltrekord im be armigen Reißen zu überbieten. Nur Biſogno riß 105 Kg. ſchwere Scheibenhantel zur Hochſtrecke u fixlerte ſie, aber der Verſuch, den Weltrekord auf 108 zuſtellen. mißlang. trotzdem er viermal an das Gewicht lehrer⸗ Verein hat ſich ein eigenes Verbandsorga geſchaffen. Die erſte Nummer dieſer amtlichen Zeitſch iſt unter dem Titel„Deutſches Schulturnen“ im Wi nz helm Limpert⸗ Verlag, Dresden⸗A. 1, erſchienen Es war nötig, daß ein Verband, wie der Deutſche Tur lehrer⸗Verein, der über das ganze Reichsgebiet verſtreut zur Verſtändigung ſeiner Mitglieder und zur inneren V. bundenheit ein kiterariſches Verbandsorgan beſitzt. Al Bildungsverein liegt ihm die Aufgabe ob, ſeine Mitglied iber brennende theoretiſche Fragen aus dem Berufslebeß ſowie über neuere Beſtrebungen der Schulpraxis zu orie ttexen. Der Inhalt der erſten Nummer läßt erkenne daß die Zeitſchrift ein eigenes Geſicht trügt und nicht bereits beſtehenden Fachzeitſchriften etwas gemein Durch Veröffentlichung wichtiger Verfügungen der Beh den, ᷑urch fachliche Darſtellung und Erörterung erztehn praktiſcher Schulfragen, durch illuſtrierte Unterrichtsse ſpiele ſowie durch alle Fragen der Körpererziehung, wi die neue Zeitſchrift ihre Vielſeitigkeit und Netwendt beweiſen., Sie ſoll nicht einer Richtung einſeitig dien Turn⸗ und Sportlehrer, Gymnaſtiklehrerinnen und Kinde „Deutſches Schulturnen“. Der Deutſche 5 55 und alles übrige 755 teilungen: Jafob Faude, ſämtlich in Mannheim— H. keine Gewähr— N 75CCFCC C* 3 3. Seite. Nr. 127 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 17. März 1930 In. Jadtpentecunpen Jer Paff Meppdelp Bekanntmachung. „Am Dienstag, den 25. März 1930, vormittags 8% Uhr beginnend, werden im alten Rathaus⸗ ſaal, F 1, die Fleiſchverkaufs⸗, Wildpretſtände, verkaufsplätze des Hauptmarktes ſowie der ebenmärkte verſteigert. Weiter werden an die⸗ Lag die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 5 s Rethe—13 und 2. Teil Reihe 1423 Hauptmarktes, ferner am Mittwoch, den 26. März 1930, vorm. 8½ Uhr die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 3. Teils Reihe 234—35 des ptmarktes verſteigert. Die Fortſetzung der erſteigerung bezüglich der etwa noch nicht aus⸗ gebotenen Plätze des Hauptmarktes und jener des Augarten⸗ und Neumarktes findet am Frei⸗ 28. März, vorm. 9 Uhr ſtatt. * 2 igerung iſt öffentlich, der Zuſchlag erfolgt an Meiſtbietenden. 9 Mannheim, den 11. März 1930. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Für die Wohnhausbauten in der Gartenſtadt Walohof ſollen im öffentlichen Wettbewerb ver⸗ geben werden: 3934 a] die Spenglerarbeiten, b] die Dachdeckerarbeiten. Die Angebotsvordrucke werden auf unſerem a Baubürob in der Gartenſtadt Waldhof, Liguſter⸗ weg 7, abgegeben. nungen zur Einſicht auf. Die Angebote ſind ſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 21. März 1930, vorm. 9 Uhr auf unſerem Ge⸗ Die Ver⸗ Dort liegen auch die Zeich⸗ J mit entſprechender Auf⸗ ſchäftszimmer in R 5, 3 immer 98 abzugeben. Gemeinnützige Bangeſellſchaft Mannheim m. b. H. Verein für Feuerbeftattung Mannheim⸗Luòwigshafen E. v. Sterbegeldauszahlung an die Hinterbliebenen. Druckſachen(Satzungen uſw.) und Auskunft im Büro Mannheim Q 2. 5, pt. r. S422 HBüroſtunden 10—12 u. 16—18 Uhr. Tel. 251 17. Kauf- Gesuche Holzkühlhaus ſae braucht) Zu Kaufen gesuaht. Angebote unt. 28 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes B 1208 Gehr. Flügel 1 5 oer PI a0 gegen bar zu kaufen geſucht. Preisangebote S 2 90 ͤ an 1 unter Geſchäf gegen gute hoh. Zi Rü 2 b Bet mit einigen 1000 geſucht. Evtl. auch 2 ſtellung geg. Kautio ſtellung. Angebote unt. J O3 an 8 8 . 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