. 2 8 7 Einbrüche im Potsdamer !!!— 4 54 Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis monatlich RM..—, in unſeren Geſchäfts Mannheimer General- Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 wm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ 10 Pfg.— Abhbolſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗. e a ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif. Für das Erſcheinen von ſtraße 19020, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße a, e Hauptſtraße 63, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Montag: Sport der N. M../ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe 2 141. Jahrgang— Nr. 129 Der Verſicherungsbetrug der Frau des Regierungspräſidenten Momm Der Kampf um die Steuervorlagen Ein Kompromiß über die Arbeitsloſenverſicherung? Es handelt ſich um 6000 Mk. Telegraphiſche Meldung Berlin, 17. März. Ueber die Ereigniſſe, die zu dem gemeldeten Ge⸗ ſtändnis der Frau des Potsdamer Regierungs⸗ präſidenten Dr. Momm führten, berichtet der„Lok.⸗ Anzeiger“: Das Belaſtungs material gegen Frau Dr. Momm wuchs ſo an, daß ſich die Potsdamer Staats⸗ ganwaltſchaft Ende voriger Woche entſchloß, ein Er⸗ Amittlungs verfahren gegen die Gattin des Reglerungspräſidenten einzuleiten. Durch die ganzen Vorgänge hatte Frau Dr. Momm ſeeliſch ſchwer ge⸗ litten. Am Sonntag abend erhielt ſie eine Zeitung, die deutliche Anſpielungen darauf enthielt, daß ſie über den Diebſtahl wohl weniger ausgeſagt habe, als ſie mußte. Frau Dr. Momm erlitt darauf einen Nervenzuſammenbruch. Sie hatte im Laufe der Nacht dann eine längere Ausſprachemitihrem Gat⸗ ten, in der ſte geſtand, daß ſie von den Diebſtählen gewußt habe und an ihnen nicht unintereſſiert ge⸗ weſen ſei. Regierungspräſident Dr. Momm ſetzte ſich darauf heute morgen ſofort mit der Staats⸗ anwaltſchaft in Verbindung und teilte dem Potsdamer Oberſtaatsanwalt mit, daß er und ſeine Familie nun ebenfalls der Anſicht ſeien, ſeine Frau ſtehe zu den Diebſtählen in Beziehung. Kriminal⸗ kommiſſar Raſſow begab ſich darauf heute mittag in die Wohnung des Regtierungspräſidenten, um ſich von Frau Dr. Momm die ihrem Gatten gemachten An⸗ gaben wiederholen zu laſſen. Wie das Blakt weiter erfährt, hat auch der Regie⸗ . 5 1 tungspräſident, nachdem er ſein Abſchiedsge ſuch 1 eingereicht hatte, einen ſchweren Nervenzuſammen⸗ bruch erlitten, der ihn daran hindert, ſeinen Amts⸗ geſchäften nachzugehen. Vorgeſchichte und Einzelheiten 5 Telegraphiſche Meldung Berlin, 17. März. Der Fall der Gattin des bisherigen Regierungs⸗ prüſtdenten Mo mm wird noch die Potsdamer Ge⸗ richte beſchäftigen. Während man bisher angenom⸗ men hatte, daß Frau Momm in einer geiſtigen Um⸗ nachtung, vielleicht auch infolge einer Veranlagung, die den Komplex der Kleptomanie berührt, die Ein⸗ brüche begangen hatte, ohne andere dadurch zu ſchä⸗ digen, hat ſich jetzt herausgeſtellt, daß Frau Momm dreimal Schadenserſatzanſprüche an die Aachener⸗Münchener Feuerverſicherung ge⸗ ſtellt und dreimal Beträge erhalten hat, die zuſammen 6000 Mark ausmachen. Im einzelnen verlqutet hierzu: Regierungspräſt⸗ (dent Momm hatte bei der genannten Verſicherung ſeine Einrichtung gegen Einbruch, Feuer⸗ und Waſſerſchäden verſichert. Im März 1927 benachrich⸗ tigte Frau Regierungspräſident Momm ſelbſt durch einen eingeſchriebenen Brief die Verſicherung, und teilte mit, daß in ihrer Abweſenheit Einbrecher ein⸗ gedrungen ſeien und für 198„ Wäſche geſtoh⸗ len hätten. Da die Schadenſumme geringfügig war, zahlte die Verſicherung, ohne die Angaben nach⸗ prüfen zu laſſen, den Betrag aus. 1929 erfolgte wie⸗ derum eine Benachrichtigung durch Frau Momm, weil wiederum durch Einbruch Wäſche und Klei⸗ der im Werte von 499/ entwendet worden ſeien. Auch diesmal ſchöpfte die Geſellſchaft keinen Ver⸗ dacht. Dann kam der dritte Einbruch im Dezem⸗ ber 1929, bei dem Gold⸗ und Silberſachen im Werte von 47001 geſtohlen worden waren. Der Verſicherungsgeſellſchaft fiel es allmählich auf, daß immer wieder in dem an ſich gut geſchützten Hauſe Einbrüche verübt wurden und ſie wandte ſich nun an die Potsdamer Kriminal⸗ polizei. Auch diesmal hatte Frau Momm die N Meldung von dem Diebſtahl gemacht, aber die Ver⸗ 5 ſicherung wandte ſich nun an den Regierung 8. bräſidenten ſelbſt und verhandelte mit ihm. bert Momm, der felſeufeſt davon überzeugt wan Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. März. Die Kommuniſten haben durch ihren Widerſpruch verhindert, daß die vom Reichsrat verabſchiedete Steuervorlage ſchon auf die heutige Tages⸗ ordnung des Reichstages geſetzt werden konnte. So⸗ mit iſt wieder ein Tag verloren. Man wird nun erſt am Mittwoch die erſte Leſung vornehmen können und ſie vermutlich in einem Zug erledigen, ſo daß die Geſetze noch am ſelben Tag dem Ausſchuß über⸗ wieſen werden dürften. Die interfraktionellen Be⸗ ſprechungen des Vormittags wurden am Nachmittag fortgeführt. In der Frage der Arbeitsloſen⸗ verſicherung ſcheint ſich ein Kompromiß an⸗ zubahnen und auch in einigen anderen Punkten des Finanzprogramms, über die vorerſt noch ſtrenges Stillſchweigen gewahrt wird, iſt offenbar eine An⸗ näherung zu verzeichnen. Allerdings zeigten die ſozialdemokratiſchen Sachverſtändigen bei der geſtrigen Beratung ſtarke Zurückhaltung. Sie wollen, wie man annimmt, erſt die Entſchei⸗ dung ihrer Fraktion abwarten. Bei der Volks⸗ partei trat deutlich das Beſtreben zutage, die Verhandlungen nicht abreißen zu laſſen. Beſtimmte Entſcheidungen ſind aber wohl, wie wir bereits ver⸗ ſchiedentlich andeuteten, erſt nach dem Maunheimer Parteitag zu i erwarten. Wie die„Germania“ noch mitteilt, ſoll die erſte Beratung der Steuervorlagen am Mittwoch bereits erledigt werden, ſo daß die Ausſchußberatungen am Donnerstag beginnen können. Die Regierungs⸗ parteien legten Wert darauf, unter Verzicht auf eigene Wortmeldungen die Verhandlungen zu be⸗ ſchleunigen, was aber, wie geſagt, daran nichts ändert, daß die Entſcheidung erſt in der kommenden Woche und nach dem Parteitag der Deutſchen Volkspartei fallen wird. Ueber das Kompromiß zur Arbeitsloſen⸗ verſicherung hören wir noch: hauerſchen Entwurf vorgeſehen, zu einem Teil durch Darlehen der Verſicherungsanſtalten gegen Gewäh⸗ rung von Reichsbahnvorzugsaktien aufgebracht wer⸗ den. Es bliebe dann noch ein Fehlbetrag von 100 000 RM. Um dieſen zu beſeitigen, will man die Reichsverſicherungsanſtalt ermächtigen, innere Reformen vorzunehmen, jedoch mit der Maßgabe, daß ein Abbau der Leistungen nicht eintreten dürfe. Das Defizit ſoll, wie im Molden⸗ Sollten dieſe Reformen, wie ja wohl zu erwarten iſt, das Defizit nur bis zu einem gewiſſen Grade decken können, ſo ſoll das Reich weiterhin Zuſchüſſe leiſten, indes mit der Einſchränkung, daß es dieſe Zuſchüſſe nicht unmittelbar gewährt, ſondern daß es darüber einen Nachtragsetat einbringt, den der Reichstag zu bewilligen hätte. Die agrarpolitiſche Beſprechung, die unter dem Vorſitz des Reichsernährungsminiſters Dietrich abends um acht Uhr im Reichstag anbe⸗ raumt worden war, iſt negativ verlaufen. Bei Be⸗ ginn der Konferenz hielten die Sozialdemokraten eine Fraktionsſitzung ab. Man wartete auf das Er⸗ ſcheinen ihrer Sachverſtändigen. Nach einer Stunde ſtellte ſich aber heraus, daß die Fraktionsſitzung in⸗ zwiſchen beendet war und die ſozialdemokratiſchen Agrarſachverſtändign das Haus bereits verlaſſen hatten. Infolgedeſſen wurde die Beſprechung ergeb⸗ nislos abgebrochen.—— i wogen hatte, ſich ihr fernzuhalten, wird nicht vecht klar. Die Sozialdemokraten führten zur Begrün⸗ dung ihres einigermaßen merkwürdigen Verhaltens an, ſie müßten es ablehnen, zu ſo ſpäter Stunde über derlei wichtige Fragen zu verhandeln. Die Be⸗ ſprechungen ſollen nun heute vormittag im Beiſein der Sozialdemokraten fortgeſetzt werden. Aus dem Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. März. Der Reichstag hielt geſtern nur eine kurze Sitzung ab. Zur dritten Leſung des Miniſter⸗ penſionsgeſetzes meldete ſich überhaupt kein Redner mehr zum Wort. Da das Haus nur ſchwa ch beſucht war, verſchob man die Abſtimmung auf heute. Es wurden danm noch zwei kleinere Vor⸗ lagen behandelt. Endgültig verabſchiedete man den Gesetzentwurf über die Gewährung von Zins⸗ und Tilgungszuſchüſſen des Reiches für die Anſiedlung von Landarbeitern. In der Debatte trat erneut die Schwierigkeit hervor, den Landarbeitern, nament⸗ lich im Oſten, gegignete Unterkünfte zu ſchaffen. Auch die erſte Leſung des Geſetzentwurfes zum Ausbau der Angeſtelltenverſicherung nahm das Haus nicht lange in Anſpruch. Die Vor⸗ lage, die im weſentlichen auf eine Stärkung der Selbſt verwaltung hinausläuft, wanderte alsbald an den Ausſchuß. Damit war die Tages⸗ ordnung erſchöpft. eee eee eee daß ſein Haus von Einbrechern heimgeſucht worden war, erklärte ſich ſofort damit einverſtanden, daß die Potsdamer Kriminalpolizei den Fall unterſuchen ſolle und erklärte ſogar, daß erſt nach den abge⸗ ſchloſſenen amtlichen Ermittlungen ihm die Scha⸗ denserſatzſumme gezahlt werden ſolle. Dann kam der„letzte“ Einbruch am 10. März, bei dem eine Kaſſette mit 2000 Mark Wohlfahrtsgeldern geſtohlen ſein ſollten. Die Verſicherungsgeſellſchaft verlangte nicht nur eine polizeiliche Unterſuchung, ſondern ſtellte in Potsdam durch ihre eigenen Leute Erhe⸗ bungen an, die die Direktion bedenklich machten. Man hatte nämlich durch Recherchen feſtgeſtellt, daß Frau Momm nicht nur bei verſchiedenen Lieferanten Schulden gemacht hatte, ſondern daß ſie in eini⸗ gen Fällen ſogar die tatſächlich erfolgten Lieferun⸗ gen beſtritten hatte und die Zahlung verweigerte. Auch dem Regierungspräſtdenten Mom m müſſen inzwiſchen erhebliche Bedenken aufgeſtiegen ſein, er gab nämlich am 11. März der Verſicherung die Er⸗ klärung ab, daß er die Auszahlung der durch ſeine Gattin beantragten 2000/ inhibiere und daß er den Betrag nur dann annehmen würde, wenn die Poli⸗ zei mit voller Sicherheit feſtſtellen könne, daß tat⸗ ſächlich ein Einbruch von außen erfolgt ſei. Außer⸗ dem wurde dieſe Erklärung des Regierungspräſi⸗ deuten dem Oderſtantsauwalt mitgetetlt. Dieſe Tatſache beſtärkte noch den Verdacht, der gegen Frau Momm von Anfang an be⸗ ſt an d. Im übrigen hat bereits heute der Schwie⸗ gerſohn des Regierungspräſidenten, Miniſterial⸗ direktor Dr. von Keudell, der Aachen⸗Mün⸗ chener Einbvuchsverſicherung im Auftrage ſeines Schwiegervaters die Summe zurückgezahlt, die für die erſten drei angeblichen Einbrüche er⸗ ſtattet worden war. Juriſtiſch liegen die Dinge ſo, daß in drei Fällen Frau Momm durch Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen die Verſicherung getäuſcht und ſomit einen Betrug verübt hat. Das Ver⸗ fahren, das gegen ſie eröffnet worden iſt, lautet auch auf Betrug, doch dürfte es fraglich ſein, ob der Pro⸗ zeß zur Durchführung gelangen wird, denn die Un⸗ terſuchungsbehörden haben beſchloſſen, zunächſt da⸗ für zu ſorgen, daß Frau Momm in einer Heilan⸗ ſtalt auf ihren Geiſteszuſt and geprüft wird. Man hat ſich zu dieſer Maßnahme veranlaßt geſehen, da für Frau Momm auch nicht der geringſte Grund vorlag, ſich auf derartige Abenteuer einzu⸗ laſſen. Die Gattin des Regierungsprüſidenten ver⸗ fügt über ein ſehr anſehnliches Vermögen und der Regierungspräſident, der ſelbſt wohlhabend iſt, hatte ein Einkommen von 36 000„ und lebte in vollkommen geordneten Verhältniſſen. Was die Sozialdemokraten be⸗ Der Mittelsmann Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. März. Wie der„Lokalanzeiger“ meldet, handelt es ſich bei dem Mittelsmann der Frau Momm um einen früheren höheren Regierungsbeamten, der keine Ahnung von der ſeltſamen Herkunft der Sachen hatte. Der alte Herr verkehrte im Hauſe des Präſi⸗ denten und die Präſidenkin in ſeiner Familie. Frau Dr. Momm gab ihm die Silberſachen und bat ihn, ſtie zu jedem annehmbaren Preis zu ver⸗ kaufen, da ſie nicht mehr gebraucht würden. Der betreffende Herr hatte geſtern mehrere der Silber⸗ ſachen, die noch nicht verkauft waren, bei ſich zu Hauſe.⸗ Er war aufs höchſte beſtürzt, als er erfuhr, daß es ſich um das Silber handelte, das in der Affäre eine ſo bedeutſame Rolle ſpielt. Die Kriminalpolizei beſchäftigt ſich weiter mit der Perſönlichkeit eines Mannes, der wiederholt ins Regierungsgebäude zum Regulieren der Uhren ge⸗ kommen iſt. Die Präſidentin ſoll ihm mehrfach Silber zum Kaufe angeboten haben. Die Angaben Frau Dr. Momms, zu welchen Zwecken ſie das Geld benötigt habe, ſind, nach Mit⸗ teilung der„Voſſiſchen Zeitung“, wirr und wider⸗ ſpruchsvoll. Zu den Silberfunden auf dem Hausboden teilt das Blatt noch mit, daß ſich unter den angeblich ge⸗ ſtohlenen Stücken zwei ſchwere Leuchter mit einer Widmung des Kreiſes St. Wendel an den ſcheidenden Landrat Dr. Momm befanden. Gleich⸗ zeitig gelang es dem Kriminalkommiſſar Trettin, in Wiesbaden einen Teil des Silbers zu finden. 2 52 0 8 2287 4. 8 Grzeſinsti als Böß Nachfolger? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18 März. In Berliner kommunalpolitiſchen Kreiſen geht das Gerücht, die ſozialdemokratiſche Partei beabſich⸗ tige, nach der Verabſchiedung des Geſetzes über die Neugeſtaltung der Großberliner Verwaltung Herrn Grzeſinſki als ihren Kandidaten für das Ber⸗ liner Oberbürgermeiſteramt zu präſentieren, gewiſ⸗ ſermaßen als Entſchädigung dafür, daß Herr Grze⸗ ſinſki ſo plötzlich von ſeinem Miniſterpoſten hätte ſcheiden müſſen. Es iſt wohl nicht anzunehmen, daß dieſe Blüten⸗ träume reifen. Immer wieder politiſche Zuſammenſtöße Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18 März. Bei der Beerdigung der beiden bei den Unruhen am 6. März erſchoſſenen Kommuntiſten kam es uf dem unrühmlich bekannten Küſtriner Platz wie⸗ darum zu Zufſammenſtößen mit der Polizei. Trotz des ausdrücklichen Verbots des Polizeipräſidenten verſammelten ſich auf dem Platz Demonſtranten, die einen Sarg auſſtellten und einen Wagen auffahren ließen, der mit rotem Tuch begleitet war und ein von Kränzen umgebenes rotes Transparent mit aufreizenden Inſchriften trug. Die Polizei beſchlag⸗ nahmte die Sargatrappe wie den Wagen und nahm deſſen drei Inſaſfen feſt. Mehrere Demonſtrations⸗ züge, die ſich dann in den ſpäten Nachmittagsſtunden zu formieren ſuchten, mußten mit dem Gummiknüp⸗ pel auseinandergetrieben werden. Berlin Moskau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18 März. Wie der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt mit⸗ teilt, iſt das im Vertrag mit Sowfetrußland vom 6. Mai 1923 niedergelegte Verſprechen, in Deutſch⸗ land keine Propaganda zu treiben, unbe⸗ greiflicherweiſe in den Vertrag von 12. Oktober 1925 nicht wieder aufgenommen worden. Man glaube zwar nicht daran, daß die Sowjetregierung durch ein„Blatt Papier“ von der kommuniſtiſchen Propaganda in Deutſchland wie in anderen Län⸗ dern ſich hätte abhalten laſſen, immerhin iſt dieſer ſeelenruhige Verzicht, die Sowjetruſſen wenigſtens formal zu binden, ein ſtarkes Stück unſerer diplo⸗ matiſchen Jurtſten. 27 8 0 Menſchen? Meldung — Berlin, 18. März heitsrat iſt heute unter Experimente an Im Reichsge bem Vorſitz des iſidenten des Reichsgeſund⸗ heitsamtes am 14. März 1930 die Frage, inwieweit experimentelle an Menſchen zuläſ⸗ end ſig ſind, einge wur⸗ edtz zinalrat Weh Sanitäts 01 von ihnen vorge⸗ einmütige Zuſtim⸗ nl Richtlinier Reichgeſundhe es. In dieſen Richt⸗ liniet Une! ehrlichkeit wiſſen⸗ ſchaftl Verſuche an M hen für die notwendi⸗ gen 3 7 in der E inung, der Verhütung und Heilung von Krankheiten anerkannt, anderer⸗ ſeits die 8 ſond ere Verantwortung, die die Vornahme ſolcher Verſuche dem Arzte auferlegt, betont. Die vom Reichsgeſundheitsrat empfohlenen Richt⸗ linien werden dem Reichsminiſterium des Innern vorgelegt werden. Der etwa notwendige Erlaß be⸗ ſon r Anordnungen würde den Landesregierun⸗ gen überlaſſen bleiben. Das Syrengſtoffattentat in Neumünſter elegraphiſche Meldung Kiel, 17. März. Die weiteren Erhebungen zum Bombenanſchlags⸗ verſuch in Neumünſter haben ergeben, daß die fünf Kilogramm Sprengſtoff ausgereicht hätten, Um eine recht erhebliche Sprengwirkung auszuüben. Die Tat kann alſo nicht lediglich beabſichtigt geweſen ſein, um die Bevölkerung zu beunruhigen. Die An⸗ nahme, daß es ſich hier, wie bei früheren Attentats⸗ verſuchen um ein geheimnisvolles Auto handelte, das mit auffallender Schnelligkeit zur däniſchen Grenze fuhr, iſt nicht begründet, da von einem ſolchen Vor⸗ gang an amtlicher Stelle nichts bekannt iſt. Der Regierungspräſident von Sch leswig hat übri⸗ gens für die Ergreifung der Täter eine Beloh⸗ u ung von 5000 Mark ausgeſetzt. Weitere Be⸗ lohnungen ſtehen in Ausſicht. Schweres Lawinenunglück Telegraphiſche Meldung Bludenz, 17. März. Von einer niedergehenden Lawine ſind geſtern im Vergaldener Tal am ſogenannten Hinterberg vier Skifahrer, zwei Damen und zwei Herren, verſchüttet worden. Die beiden Damen wurden von anderen Skifahrern ſofort geborgen. Sie waren noch am Leben. Der Ingenieur Ludwig Karch aus Bad⸗ Dürkheim, wohnhaft in Pegnitz bei Berlin, war bei ſeiner Auffindung bereits tot. Der andere Skifahrer, Ingenieur Wilh. Heiſt, Chemiker aus Durlach bei Karlsruhe, konnte bisher noch nicht aufgefunden werden. Die Ret⸗ kungsabteilung ſetzt die Suche an der Unglücksſtelle fort. Die Skipe die zu dem Unglück führte, wurde ohne Führer unternommen. — Abenteuer frauzöſiſcher Fliegeroffiziere in Tongking — Paris, 17. März. Die Agentur Indo Pacific meldet aus Hanoi: Wie erinnerlich, war vor kur⸗ zem ein Fliegeroffizier nach dem Abſprung aus ſei⸗ nem in Brand geratenen Flugzeug von chineſiſchen Räubern gefangen genommen worden. Die Ver⸗ handlungen zum Zwecke ſeiner Befreiung führten zur Vereinbarung eines Löſegeldes. Als nun die franzöſiſche Abordnung an der Grenze auf die Aus⸗ lieferung des Gefangenen wartete, wurde ſte von chineſtſchen Soldaten angegriffen. Es kam zu m Kampfe, in deſſen Verlauf drei Chineſen getötet wurden. Ueber das Schickſal des Gefangenen iſt wei⸗ ter noch nichts bekannt geworden. Der Offizier, der ihn auf dem Flug begleitet hatte, ſoll beim Abſprung in einen reißenden Fluß gefallen ſein, Der neue Berlin Berlin, Drahtbericht unſeres e r Me zat nunmehr den Reichs⸗ t zug 5 okratiſche Zeitun enſt erfährt, wird im Vorwort zum Haushalt swehr⸗ Reichs miniſteriums i Reichswehrminiſters rigen Etats, es e Kürzung 1 rt, daß ſich die J bei der Beratung 5 hierbe i um ein die 31 nicht möglich, 15 ßſumme von 70 des Jahres 1928 wieder zuz 1 n. D zuſchuß für 1930 kann nur 700 M RM. bemeſſen werden.! ür wehrminiſterium die Nolwend nen Mark einzuſpar Für Haßn ahmen zur Verbeſſerung der Uu desbefeſtiaungen werden insgeſamt 30 Millionen RM. angeford Der angeſetzte Betrag von 2,2 Millionen iſt nur ein erſter Teilbetrag. In der Erläuterung für dieſe Summe heißt es: Die geänderte Grenzführung des Reiches im Oſten erfordert im Anſchluß an die vorhandenen Befeſtigungsanlagen beſondere Maß⸗ nahmen, die nach Abſchluß der aufgrund der Pariſer Abmachungen vom Januar 1927 eingeleiteten Er⸗ mittlungen nunmehr in Angriff genommen werden müſſen. Londoner Vertreters 8 London, 18. Die Flottenkonferenz wird wieder einmal eine Pauſe eintreten laſſen. Die Verhandlungen zwiſchen England und Amerika einerſeits und zwi⸗ ſchen Amerika und Japan andererſeits ſind ſoweit fortgeſchritten, daß ſie nunmehr bis zur Löſung der europäiſchen Fragen zurückgeſtellt werden können. Das Kernproblem der Konferenz iſt jetzt ein Kompromiß zwiſchen Frankreich und Ita⸗ lien. Es heißt, daß die italieniſche Delegation der Drahtung unf. März. franzöſiſchen ein Angebot gemacht hat, das die Grundlage für ein Fünfmächteabkommen bilden könnte. Die Hauptpunkte dieſes Angebotes werden heute in der„Daily News“ wie folgt dargeſtellt: Der Ausgangspunkt iſt die Geſamtziffer der eng⸗ liſchen und der gleich großen amerikaniſchen Ton⸗ nage, d. h. rund 1 200 000 Tonnen. Demgegenüber wird die franzöſiſche Flotte, wenn man veraltete Schiffe abzieht, etwa 650 000 Tonnen beſitzen. Be⸗ kanntlich häugt das engliſch⸗amerikaniſche Angebot davon ab, daß England zur See ſtärker iſt als die bei⸗ den größten europäiſchen Seemächte zuſam⸗ mengenommen. Das läßt für die Italiener nur noch Geſamt tonnage von 550 000 Tonnen übrig. dieſer Grundlage ſoll nunmehr die italieniſche Delegation ihre Vorſchläge gemacht haben. Fraukreich würde damit einen Vorſprung von 100 000 Tonnen er⸗ halten. Italien erklärt ſich damit einverſtanden unter zwei Bedingungen: 1. Der Vorſprung Frankreichs ſoll nur in der Kategorie der großen Schlachtſchiffe zum Ausdruck kommen, in der Frankreich bereits Italien überlegen iſt und nicht in der Kreuzerklaſſe. 2. Italiens For⸗ derung der Parität mit Frankreich ſoll theoretiſch zugegeben werden. Man hört, daß dieſer Vorſchlag bereits vorgelegen habe, als am Sonntag die Beſprechung zwiſche Maedonald und Tardieu und den anderen Mit⸗ gliedern der engliſchen und franzöſtſchen Delegation in Chequers ſtattfand. Die Franzoſen ſollen dabei weniger Anſtoß an den Ziffern, als an der theorett⸗ ſchen Forderung der Parität genommen haben. Man ſieht aber aus der Art des Vorſchlages, daß ein Zum Mannheimer Intendantenwechſel Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: „Von einer Bewerbung des Generalintendanten des Darmſtädter Landestheaters, Profeſſor Ebert, um den Mannheimer Intendantenpoſten kann eben⸗ ſowenig geſprochen werden wie davon, daß die Stadt Mannheim Profeſſor Gbert ein„offizielles Angebot“ gemacht habe. Auch Herr Generalintendant Pro⸗ feſſor Ebert ſteht nach unſeren Informationen der⸗ artigen Mitteilungen völlig fern. Die Verhandlun⸗ gen über die Wiederbeſetzung des Intendanten⸗ poſtens ſind über allſeits völlig unverbindliche Vor⸗ heſprechungen bisher nicht hinausgekommen. Die Wahl des Intendanten erfolgt auf Vorſchlag der Theaterkommiſſion durch den Stadtrat. Keine dieſer beiden Körperſchaften hat bisher zu der Frage der Neubeſetzung des Intendantenpoſtens Stellung ge⸗ nommen. Auch der Oberbürgermeiſter beabſichtigt nicht, ſchon in den nächſten Wochen ſich über irgend⸗ welche Vorſchläge an die zuſtändigen Körperſchaften ſchlüſſig zu werden.“ (Die Tatſache, daß die betreffenden Gremien noch nicht zuſammengetreten ſind, um über die Intendan⸗ tenfrage zu beraten, ſchließt nicht aus, daß die Erörte⸗ rung dieſer gewiß nicht unbedeutenden Angelegenheit in der Oeffentlichkeit weiter geht. Die Nachrichten aus Darmſtadt, ganz gleichgültig, ob ſte einen ſehr poſitiven, oder weniger berechtigten Untergrund haben, wären nicht möglich, wenn man ſich von der Stadt aus nicht ſo ſehr in Schweigen hüllen und die Erörterung der Frage nicht mit einer ſo geheimnis⸗ vollen Luft umgeben würde. Zweiſellos hat ſich eine ganze Reihe von ſehr ernſt zu nehmenden Perſönlich⸗ keiten an die Stadtverwaltung gewandt mit entſpre⸗ chenden Anfragen wegen einer Nachfolgerſchaft. Man kann natürlich nicht verlangen, daß die ganze An⸗ gelegenheit in allen Einzelheiten in der Oeffentlich⸗ — — keit diskutiert wird, aber bevor man mehr oder went⸗ ger zutreffende Mitteilungen aus anderen Städten bezieht, kann man doch die Tatſache, die heute mehr als Berichtigung, denn als Nachricht mitgeteilt wird, ſchon vorher bekannt geben, beſonders wenn man auf dem Rathaus vorher ſchon wußte, daß dieſe Fragen die Oeffentlichkeit intereſſteren. Schriftl.) Mar Reinhardt und die preußiſchen Staatstheater Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 18. März. Die Verhandlungen zwiſchen dem General⸗ rat der Staatstheater und Max Rein⸗ hardt über eine Zuſammenarbeit zwiſchen den Staatstheatern und den Reinhardt⸗ Bühnen ſind nun doch zu einem poſitiven Abſchluß gelangt. Man iſt ſich über ein geſchäftliches Zu⸗ ſammengehen im Sinne einer Abonnenten ⸗ vereinigung einig geworden, aber auch in einigem Ausmaße über eine künſtleriſche Zuſam⸗ menarbeit. Reinhardt wird am Schau⸗ ſpielhaus ab und zu als Re 0 iſſeur fungie⸗ ren. Er wird auch wohl einige Opeyn inszenieren. Weiter geht, wie das„D. A..“ ſeſtzuſtellen weiß, die „Fuſton“ einſtweilen nicht. (Damit iſt ein bedeutſamer Schritt zu einer An⸗ näherung des größten und bedeutendſten Privat⸗ Theaterunternehmens Berlin an den preußiſchen Staat vollzogen, der zugleich die gegenwärtige Lage der Theater auch in Berlin beleuchtet. Schon ſeit mehreren Jahren trägt man ſich mit dem Gedanken Max Reinhardt näher an die Berliner Staatsthea⸗ ter zu bringen, doch haben ſich alle entſprechenden Verhandlungen bisher zerſchlagen. Trotzdem die Max Reinhardtbühnen gerade in dieſer Spfelzeit gute materielle Erfolge aufzuweiſen haben—„Der Kaiſer von Amerika“ nähert ſich ſeiner 200. Auffüh⸗ rung im„Deutſchen Theater“— hat ſich Max Rein⸗ Hhardt offenbar doch entſchloſſen, dem Plan einer loſen Bindung an die preußtſchen Staatstheater näßerzu⸗ 30 Millionen für Büros ichswehretat Oſtbefeſtigungen Irgendwelche Bemerkungen über das Panzer⸗ ſchiff B. E i„finden ſich im Etat der Reichs ent Aan 8 Pariei über alles Berliner Büros = Berlin, 18. März. die ſozialdemokratiſche Kundgebung in der „Neuen Welt“, die am Sonntag zur Erinnerung an den vor Jahren niedergeworfenen Kapp⸗Putſch in der Berliner Haſenheide veranſtaltet wurde, weiß Drahtbericht unſeres Ueber die Berliner„Börſenzeitung“ ein paar doch recht befremdliche Einzelheiten zu berichten. Der Saal der„Neuen Welt“ war danach ein Meer von Auch der Hintergrund des Rednerpultes, vor dem der Reichsinnenminiſter ſprach, war rot drapiert. Gar nichts mehr von ſchwarz⸗rot⸗gold, obſchon doch das Reichs banner mit zu den Veranſtaltern der Kundgebung gehörte. Gegen Schluß ſeiner Rede ſoll, immer nach der „Börſenzeitung“, der Reichsinnenminiſter geſagt haben: Er müſſe ſich kurz faſſen, da er„heute Ueberſtunden machen müſſe“. Das war eine Anſpielung darauf, daß Herr Se⸗ vering ſich zu der Trauerfeier für die Gefallenen des Weltkrieges nach dem Reichstag begeben ſollte. Die Zuhörer hätten dieſe doch wohl ironiſche Be⸗ merkung des Miniſters mit Gelächter quittiert. blutroten Fahnen. zon der Floltenkonferenz Kompromiß möglich iſt und daß auf es hin⸗ gearbeitet wird. Die bisherige Weigerung Italiens, konkrete Ziffern vorzulegen, dürfte ſich danach nicht mehr länger aufrechterhalten laſſen. In Konferenzkreiſen iſt wieder einmal etwas mehr Hoffnung feſtzuſtellen, und es gilt durch⸗ aus als möglich, daß im Laufe dieſer Woche die pri⸗ vaten Beſprechungen zwiſchen den Delegationsfüh⸗ rern zu einem Erfolg führen werden. Vier Opfer von Gasvergiftung Telegraphiſche Meldung Nürnberg, 18. März. Die Wohnung der Brüder Max und Georg Moſer mußte gewaltſam geöffnet werden, nachdem trotz wiederholter Verſuche ſich niemand von den Wohnungsinhabern gemeldet hatte. Man fand den 27 jährigen Max Moſer tot und ſeinen Bruder Georg bewußtlos auf. Nach den hinterlaſſenen Auf⸗ zeichnungen hat Max Moſer Selbſtmord verübt. Er ſcranbte an der Gasleitung ein Gewinde ab, ſo⸗ daß Leuchtgas beſonders ſtark herausſtrömen konnte. Er wollte ſeinen taubſtummen jüngeren Bruder mit aus dem Leben nehmen. Die Mutter der beiden iſt im vergangenen Januar geſtorben. Es gelang nicht, den bewußtlos Aufgefundenen 3 Leben zurückzu⸗ rufen. Das Motiv der Tat des Max Moſer dürfte in längerer Arbeitsloſigkeit zu ſuchen ſein. Eine zweite Gasvergiftung, deren Motiv bisher unbekannt iſt, wurde heute nachmittag in der Für⸗ ther Straße entdeckt. Als der Arbeiter Strunz heute nachmittag in ſeine Wohnung zurückkehrte, wurde ihm kein Einlaß gewährt. Die Wohnung wurde daraufhin gewaltſam geöffnet. Man fand ſeine Frau und ſein Kind durch Leuchtgas ver⸗ giftet tot auf. Rücktritt des polniſchen Kabinetts angenommen — Warſchau, 18. März. Der Senatspräſident hat die von Miniſterpräſident Bartel überreichte Demiſſion des Kabinetts angenommen und die Re⸗ gierungsmitglieder gebeten, bis zur Bildung des neuen Kabinetts in ihren Aemtern zu bleiben. Neue Hochwaſſergefahr in Frank eich Pari Drahtung unſer Vertreter Paris, 18. März 5. Unaufhörliche Gewitterregen haben nun auch die Seine zum raſchen Anſchwellen gebre acht. Ihre bei⸗ ſſe Donne und Loing führen, eit mehreren hat an einigen net, um einen raſchen Abfluß des führen. Die ahrt iſt vorlär noch nicht behin Auch die Zuflüſſe und haber n an ver ſch neden unter Waſſer geſe bt. Frankreichs führen Hochwaſſer len weite Gebiete Im Süboſten Lyon, brachen geſtern beſc 19775 hefti 0 regen los, die an zahlreichen Orten Schäden anrich⸗ teten. Die Saonne ſteigt infolge des dauernden gie⸗ gens ununterbrochen an. In einem Schloßpark im Departement Saonne et Loire wurden vom Gewitterſturm 150 ſtarke Bäume, von denen jeder über hundert Jahre alt war, entwurzelt. Der Sturm an der Weſtküſte Frankreichs dauert fort. Die kleinen Küſtenfahrzeuge können infolge des hohen Seeganges nicht die Häfen verlaſſen. In dem ſüdfranzöſiſchen Ueberſchwemmungsgebiet neh⸗ men die Wiederaufbauarbeiten langſam ihren Fort⸗ gang. Bei Montauban wurden die meiſten Eiſen⸗ bahnlinſen wieder hergeſtellt, nur die Strecke nach Bopdeaur iſt noch immer unterbrochen. Das Trinkwaſſer wird den Bewohnern mit den Spritzwagen der Stadt Toulouſe zugeführt. Die ungariſche. ng hat ſich anerboten, 2500 ungariſche Erdarbeiter, die gegen⸗ wärtig beſchäftigungslos ſind, für die Wiederauf zau⸗ arbeiten in Südfrankreich zur Verfügung zu ſtellen. Letzte Meldungen Uebernahme der„Europa“ Bremen, 17. März. Laut telephoniſcher Mit⸗ 5 von Bord des Schnelldampfers„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd iſt der Dampfer heute nach⸗ mittag um 16.30 Uhr durch Generaldirektor Gläſſel im Namen des Nordd. Lloyd von der Werft Blohm und Voß übernommen worden. Generaldirektor Gläſſel hielt von der Brücke aus eine Anſprache, in der er betonte, daß das Schiff allen Auftrags⸗ bedingungen entſpreche. Er ſprach der Bauwerft ſel⸗ i nen Dank aus und brachte auf die Werft ein drei⸗ faches Hoch aus. Hierauf übergab er das Schiff der Führung des Kommandanten Johnſen. Holländiſcher Dampfer in Brand — Suez, 18. März. Im Suez⸗Kanal iſt der mit Stückgütern beladene holländiſche 6855 Tonnen große Dampfer„Blyden dyk', der ſich auf der Fahrt von Java nach Newyork befand, 15 Seemeilen von Suez entfernt in Brand geraten. Das Feuer nahm ſehr bald eine ſolche Ausdehnung an, daß die Beſatzung das Schiff verlaſſen mußte. Sie wurde von dem Bergungsdanpfer„Protector“ an Bord genommen Abgewieſene Beſchwerde — London, 17. März. Der wegen Betrugs ver⸗ urteilte bekannte Finanzmann Hatry hatte beim höchſten zuſtändigen Gericht gegen das über ihn ver⸗ hängte Strafmaß Beſchwerde eingelegt. Er war zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Beſchwerde wurde am Montag zurückgewieſen, wo⸗ bei der Lord Chief of Juſtice erklärte, die Strafe ſei auch nicht um einen Tag zu lang. Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchafts⸗Abkommens — Warſchan, 17. März. Das deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkommen iſt ſoeben in den Räumen des polniſchen Miniſterpräſidiums vom deutſchen Bevoll⸗ mächtigten, Geſanbten Rauſcher, und dem polni⸗ ſchen Bevollmächtigten, Miniſter Twardowſki, unterzeichnet worden. Toter Skifahrer geborgen — Chur(Schweiz), 18. März. Die Leiche des verunglückten Skifahrers Franz Müller aus Trier konnte am Montag geborgen werden. — treten. Vielleicht wäre das vor dem Rücktritt Jeß⸗ ners nicht möglich geweſen, aber es ſcheint ſich her⸗ ausgeſtellt zu haben, daß ein Leiter für das Haus am Gendarmenmarkt und das Schillertheater nicht ohne weiteres gefunden werden kann, ſo daß den Staatlichen Schauſpielen in Berlin vielleicht vor⸗ läufig die eigentliche Anziehungskraft einer ſtarken Perſönlichkeit fehlt. Deshalb war es zweifellos das Beſte, die ſeit längerer Zeit ſchwebenden Verhand⸗ lungen zu einem vorläufigen nicht feſten, aber doch in ſeinen künſtleriſchen Auswirkungen greifbaren Abſchluß zu bringen.) Martell Salzer iſt tot Soeben kommt aus Berlin die Nachricht, Marcell Salzer in Lichterfelde vielen Jahren lebte, ben iſt. Der bekannte Vortragsmeiſter wäre am 27. dieſes Monats 57 Jahre alt geworden. Faſt könnte man meinen, daß er ſchon älter war, denn der Name Mar⸗ cell Salzer gehört zu den der deutſchen Oeffentlich⸗ keit aus der Vorkriegszeit am längſten vertrauten. Es wird ferner überkaſchen, daß er nicht aus Deutſch⸗ land, ſondern aus Oeſterreich ſtammt. Seine Wiege ſtand in einem kleinen Ort in der Nähe von Graz. Wenn ihm auch, dem vollendeten Vortragsmeiſter der preußiſchen Manöverhumoreske der Prägung Skowronek, von Schlicht uſw. die öſterreichiſche Hei⸗ mat in keinem Dialektklang anzumerken war— es ſei denn, daß er ſeinen fee Wiener Fiaker vor⸗ trug—, ſo lebte in ſeinem Weſen doch etwas von der ſteiermärkiſchen Eigenart nach deren Boden er ent⸗ ſtammt. Es war eine Miſchung von Derbheit und Charme, mit der er ſeine Sachen vortrug, und die aich zuweilen recht gewagte Dinge in die unſchul⸗ dige Sphäre eines befreienden Humors hineinhob. daß Weſt, wo er ſeit an einem Herzleiden geſtor⸗ Ein kleiner Mann im Frack betritt das Podium und begibt ſich ans Pult. Ein paar kleine witzig verkniffene und doch herzensgute Aeuglein blitzen dem Publikum entgegen, das ihn ſtürmiſch begrüßt: Marcell Salzer iſt wieder da.(Vor zwei Jahren war er zum letzten Mal in Mannheim.] Eine kleine Begrüßungsanſprache; ſtets, auch in der Kriegszeit, hat er ſie zeitgemäß einzuleiten gewußt, und bald hat er ſeine Freunde wieder einmal ver⸗ geſſen gemacht, daß ſie noch nicht alle Sorgen in der Garderobe abgeebegn hatten. Er läßt ſeine Lieblingsſtücklein aufmarſchieren: die Muſikanten, die Ketzergedanken, Presber und wie die durch ihn zum deutſchen Humor ſchatz ge⸗ langten Dinge alle heißen mögen. Er hat ſte in ſeinen bekannten und vielgekauften Salzer Büchern herausgegeben, in denen man auch die zahlreichen Widmungsbilder bekannter Autoren ſehen konnte. Der eine iſt uns beſonders im Ge⸗ dächtnis geblieben, er nannte Salzer den Wolken⸗ kratzer unter den Vorkragsmeiſtern. Sogar die Hohenzollern hat er zum Lachen ge⸗ bracht, und dem ehemaligen deutſchen Kronprinzen hat er wohl auch den Profeſſortitel zu verdanken, der ſeinem rotblonden. Spitzbart neben der ſchalk⸗ haften Pfiffigkeit noch eine entſprechende Würde ver⸗ lieh. Ja, dieſer Spitzbart; der gehörte zu ihm wie die rote Weſte zu Roda Roda gehört, aber er war ungleich ausdrucksreicher als ſo ein Kleidungsstück Er war das Barometer des Salzerſchen Humors, Wenn er daran herumriß, dann wurde irgendetwas durch eine beißende Satire in Fetzen gerupft, aber ebenſo konnte er ihn auch lyriſch ſtreicheln und ge⸗ fühlvoll erzittern laſſen. Allmählich waren ein paar graue Fäden hineingekommen, aber der Humor Salzers war jung geblieben. 0 Soll auch der mit ihm geſtorben ſein? Wir glauben es nicht, denn er lebt nicht nur in den Salzerbüchern, ſondern auch in den Herzen unzäh⸗ liger Menſchen weiter, die ihm ſtets für viele Stun den befreiender W dankbar ſein werden.. * A. Demling: Der Büßer. Eine dramatiſche Le⸗ gende. Verlag„Erwinia“ Straßburg. Das Buch behandelt das Schickſal einer elſäſſer Familie und deren Söhne. Einer von dieſen verläßt ſeine Hel⸗ mat und ſeine Braut, nimmt fremde Heeresdiet iſte an und kommt auf ſeinen Kriegsfahrten durch die ganze Welt. In der Zwiſchenzeit hat ſich ſein Bru⸗ der an ſeine Braut herangemacht. * ne 3 . 3 heim Hin Man Kel 5g Ma Man Oyſck wigs Gert Gliſa ſel e aus ber heim D Waſſ. Die verſte Mhei! us konnt den. Ufer ware Waſſe giebt! wicht ausge Hat, f den! Di ſchme gende eit. Waſſe ſich e. brücke In d meine die rückte Das imme der Gbert um d den ſeichte fügig gereck dieml fällt zu Wẽ wirke gerin 9 85 78 8 Reich Städt und fahr Mant — Ih Art Blatt Rach. heſſer Hymr Freu! dem Wört! Ni etwas Ich u Kohle wackli Strei gegan vom Oh Wonn kimer. ters kärz. uch die re hei⸗ hreren eiteres Man geöff⸗ ebeizu⸗ Seine Loire Stel. d von vitter⸗ an rich⸗ N Re⸗ irk im me, zar, dauert 0 folge n. 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März an der Städti⸗ ſchen Sozialen Frauenſchule Mannheim ſtattſand, haben beſtäanden: Fräulein Gertrud Becker aus Zweibrücken, Käthe Becker aus Ludwigshafen, Liſe⸗ lolte Bender aus Frankenthal, Adele Brenzin⸗ ger aus Mannheim, Mathilde Bruſt aus Ludwigs⸗ hafen, Ida Elbs aus Mannheim, Elſe Feitel aus Mannheim, Roſa Fiſcher aus Mannheim, Sophie Fürniß aus Weinheim, Maria Gabelberger aus Frankenthal, Lilli von Garrel aus Mann⸗ heim, Nora Gunzert aus Heidelberg, Eliſabeth Hümmel aus Mannheim, Annemarie Hir ſch aus Mannheim, Helene Karl aus Ludwigshafen, Maria Kellermann, Liſa Kiffner, Johanna Kreu⸗ ziger, Maria Laier, Nora Lohel, Elsbeth Mayer und Annelieſe Münzer, ſämtliche aus Mannheim, Thereſe Muth aus Frankenthal, Hilda Orſchied aus Ludwigshafen, Irene Rang aus Lu d⸗ wigshafen, Elli Reuter, Annelieſe Richter, Gertrud Sauerwein, Elſe Schellmann, Gliſabeth Schmitt, ſämtliche aus Mannheim, Lie⸗ ſel Seidenſtricker aus Heidelberg, Lotte Sternfeld aus Freiburg, Irmgard Walter, Trudel We⸗ ber und Gertrud Weber, ſämtliche aus Mann⸗ heim, Hertha Zunſtein aus Bad Dürkheim. Die Flüſſe steigen Den ganzen Herbſt und Winter iſt der niedere Waſſerſtand der Flüſſe beſonders auffallend geweſen. Die lange Trockenperiode zu Anfang dieſes Jahres verſtärkte dieſen Tieſſtand noch. Träge floß der Rhein zu Tal, überall ſtiegen die breiten Sandbänke aus dem Waſſer. Der Verkehr war gehemmt und konnte nur unter Schwierigkeiten abgewickelt wer⸗ den. Ganz tot lag der Neckar. Steil ragten die Ufer in die Höhe. Die vor Anker liegenden Schiffe waren der Gefahr ausgeſetzt, bei weiter fallendem Waſſer eines Tages auf Grund zu ſitzen. Die er⸗ giebtgen Regenfälle am letzten Wochenende waren micht nur dem Landmann erwünſcht, der für ſein ausgetrocknetes Erdreich das Naß ſehnlichſt erwartet hat, ſondern auch die Mienen der Schiffahrtstreiben⸗ den hellten ſich auf. Durch die Föhnluft, die im Gebirge Schnee⸗ ſchmelze bedingte, war die Ausſicht auf raſch ſtei⸗ gendes Waſſer geſchaffen. Die Erwartungen trafen ein. Schon am Sonntag ſtieg der Rheinpegel, das Waſſer floß ſchneller dahin. Auch der Neckar beeilte ſich etwas mehr. Die Sandbank an der Friedrichs⸗ brücke war am Sonntag nachmittag ſchon überflutet. In der Nacht zum Montag ſetzte dann ein allge⸗ meines Wetlſteigen der Flüſſe ein. Zuſehends wuchs die Strömung und Zentimeter um Zentimeter rückte die Waſſerlinie an den Ufern in die Höhe. Das immer mehr anſchwellende Waſſer brach ſich iinmer bauter an den Ankerketten und an dem Bug der Schiffe. Die Baggermaſchine oberhalb der Ebertbrücke mußte ihre Schöpfkaſten tiefer ſtellen, um den Grund zu erreichen, der abgebaggert wer⸗ den muß, damit die Schiffe gefahrlos über die ſeichten, verſandeten Stellen hinwegkommen. Immer noch iſt das Waſſer im Steigen begriffen. Die Hochwaſſergeſahr rückt immer näher, obgleich bie im Gebirge liegende Schneemenge ſo gering⸗ fügig iſt, daß mit einer ernſten Gefahr wohl nicht gerechnet zu werden braucht und die Flußbette doch ziemlich Waſſer auſnehmen können. Die Welt ge⸗ fällt ſich im Extremen, doch wird ſich hoffentlich das zu Wenig an Waſſer nicht in das Gegenteil aus⸗ wirken und eine Waſſermenge bringen, die ruhig beringer ſein könnte. 6 „ N N Zugkräftige Verkehrswerbung. Unter der Loſung „Beſuchet Mannheim!“ veranſtaltet die Reichspoſt, ausgehend von einer Reihe pfälziſcher Städte, bis auf weiteres jeden Montag, Mittwoch und Samstag nachmittag unentgeltliche Son der⸗ fahrten mit Autobuſſen der Reichspoſt nach Mannheim und zurück. Sarge nach. Trauerfeier für Apotheker Kley Zu einer beſonders eindrucksvollen Trauerfeier verſammelten ſich geſtern nachmittag im Krema⸗ torium die Mitglieder der Freimaurerloge„Karl zur Eintracht“, die Angehörigen der Karlsruher akademi⸗ ſchen Verbindung„Teutonia“, Berufskollegen und Freunde des am Freitag verſchiedenen Mannheimer Apothekers Wilhelm Kley, des Leiters der Kronen⸗Apotheke am Taterſall. Nach der von Kon⸗ zertmeiſter Stegmann(Harmonium) und Kam⸗ mermuſtker Lorbeer(Cello) vorgetragenen van Goensſchen Elegie, ſang Opernſänger Karl Mang das Trauerlied„Komm ſüßer Tod“. Stadtpfarrer Dr. Hoff legte ſeinem Nachruf das Pfalmwort „Meine Zeit ſteht in deinen Händen“ unter. Der Verſtorbene iſt von einer Arbeit abgerufen worden, die ihn viel Leid, Sorgen und Krankheit ſehen ließ. Nicht nur geſchäftsmäßig hat Wilhelm Kley ſeinen Beruf ausgefüllt, er hat ſich immer als Helfer be⸗ trachtet. Die große Gewiſſenhaftigkeit, die der Beruf des Apothekers verlangt, prägte ſich auch in ſeinem Charakter aus. Als ehrlicher, freudiger, ſtets hilfs⸗ bereiter Menſch war er immer zur Stelle, wenn es galt, die Intereſſen ſeines Standes zu vertreten. Der Gattin war er ein treuer Kamerad. Die gemeinſame Trauer um den vor fünf Jahren geſtorbenen einzi⸗ gen Sohn verband die Gatten ganz beſonders. Einen Tag vor dem 68. Geburtstag iſt er ins Krankenhaus gegangen, aus dem er nicht mehr zurückkehrte. Während ſich der Sarg in die Tiefe ſenkte, neigte ſich die umflorte Fahne der Burſchenſchaft„Teu⸗ tonia“ und die Schläger wurden zum letzten ehren⸗ den Gruß gezogen. Seit Ende der achtziger Jahre war Wilhelm Kley mit der„Teutonia“ als breuer Bundesbruder in Fühlung. Auch der zer Club gedachte durch Herrn Stahl ſeines Mitgliedes. Mit großer Beſtürzung habe man die Kunde von dem Tod Kleys aufgenommen, auf den man immer als Mitglied ſtolz war. Für die Badiſche Apotheker⸗ kammer und die Mannheim Ludwigshafener Apo⸗ theker⸗Vereinigung legte Apotheker Schmidt (Luiſen⸗Apotheke) einen Kranz nieder. In drei badiſchen Gemeinden hat der Verſtorbene gewirkt; ſeit 1903 war er in Mannheim tätig. Jahrelang gehörte er dem Vorſtand der Mannheimer Apothe⸗ ker⸗Vereinigung an und wurde auch vor mehreren Jahren in die Badiſche Apothekerkammer gewählt. Für den Mannheim ⸗ Heidelberger Bezirk gedachte Apotheker Badſtübner⸗Heidelberg des eifrigen Standeskollegen. Im Namen der Freimaurerloge„Karl zur Ein⸗ tracht“ ſchilderte der Meiſter vom Stuhl, Herr Jäger, das Wirken des Verſtorbenen während ſeiner 26jährigen Zugehörigkeit zur Loge. Der oberſte Grundſatz des Bundes, an ſich ſelbſt zu arbeiten und ſich ſelbſt zu veredeln, wurde von Kley in vorbildlicher Weiſe verwirklicht. Seit Jahrzehn⸗ ten führte er ein Tagebuch, um ſich täglich zu kon⸗ brollieren. Während Kley den Hammer führte, wirkte er ausgleichend und ſchlichtend. Nach dieſen Worten verſammelten ſich die anweſenden Logen⸗ brüder, um den Verſtorbenen die größte Ehre der Freimaurer zu erweiſen. Drei Roſen warf Herr Jäger dem Freunde nach: eine weiße als Sinnbild der Lauterkeit, eine gelbe als Sinnbild der Treue und eine rote als Sinnbild der Liebe. Die Logen⸗ brüder ſandten, nachdem gemeinſam das Kettenlied geſungen worden war, ebenfalls rote Roſen dem Kränze waren noch niedergelegt wor⸗ den von der Vereinigung alter Burſchenſchafter Mannheim ⸗ Ludwigshafen, der Firma Andrege⸗ Noris⸗Zahn und den Hausbewohnern. Beiſetzung von Pfarrer Schmidt Ein tragiſcher Tod ereilte den allſeits beliebten Heddesheimer evangeliſchen Ortsgeiſtlichen Ju⸗ lius Schmidt. Starb er doch 14 Tage bevor er ſich zur verdienten Ruhe ſetzen konnte. Die Anteil⸗ nahme und Verehrung weiteſter Kreiſe, die Pfarrer Schmidt genoß, bezeugte die dichtgefüllte Halle des Krematoriums am geſtrigen Spätnachmittag. Ueber und über war der Sarg mit Kränzen bedeckt. Die akademiſche theologiſche Verbindung„Wartburg“ Heidelberg ſtellte die Ehrenwache. Mit dem Lied aus der Matthäus⸗Paſſion„Wenn ich einmal ſoll ſchei⸗ den“, von Muſikdirektor Lenz geſpielt, begann die Trauerfeier. Kirchenrat Koppert von Weinheim ſchilderte das Leben und Wirken des ſo jäh Verſchie⸗ denen. Am 25. Dezember 1866 in Moosbronn(Amt Eberbach) als Sohn eines Hauptlehrers geboren, beſuchte Julius Schmidt das Realgymnaſium in Durlach und in Karlsruhe. Nachdem er im Herbſt 1886 das Abitur beſtanden hatte, ſtudierte er in Tü⸗ bingen und Heidelberg. Seinen theologiſchen Lehrern bewahrte er große Anhänglichkeit. Im Juni 1881 beſtand er ſein Examen und wurde kurz darauf Vikar in Schopfheim, Lörrach, Brötzingen, Triberg, Achern und Renchen. Im Februar 1897 wurde er Pfarrer zu Gatsberg und verheiratete ſich. Aus die⸗ ſer Ehe entſtammen ſechs Kinder, von denen eines geſtorben iſt. Im Jahre 1914, kurz vor dem Kriege, wählte ihn die Gemeinde Heddesheim zum Pfarrer. Seine vielſeitige und gründliche Arbeit, ſeine lang⸗ jährige Mitgliedſchaft im Bezirkskirchenrat und als Vorſitzender des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins zeigte ſeine Verbundenheit mit dem verantwortungsvollen Be⸗ ruf eines Seelſorgers. Auch als Verfaſſer von Orts⸗ chroniken iſt er hervorgetreten. Am 1. April ds. Is. ſollte er in den Ruheſtand treten. Schon ſtand ſein Haus in Doſſenheim, das er ſich als letzten Wohnſitz erwählt hatte, bereit. Am letzten Mittwoch wollten ſeine Amtsbrüder ſein Scheiden vom Amte fetern, aber das Schickſal entſchied anders. Mit ſeinem Tode hat der unermüdliche und flei⸗ ßige Seelſorger eine letzte erſchütternde Predigt ge⸗ halten. Dem treuen Amtsbruder ſandten die Geiſt⸗ lichen des Kirchenbezirks Ladenburg kurze Grüße nach. Die Trauer um den Freund ſprach Pfarrer Schäfer von Großſachſen aus. Der Altherren⸗ Verband der theologiſchen Vereinigung„Wartburg“ gedenke ſeines lieben Bundesbruders, die Aktivitas ihres lieben alten Herrn. Die theologiſche Verbin⸗ dung„Lichtenſtein“ Tübingen ſandte Pfarrer Schmidt, der ſich ihr als 19jähriger Student angeſchloſſen hatte und ihr mehr als 40 Jahre die Treue hielt, durch einen Kranz einen letzten Gruß zu. Für den Kirchengemeinderat, Kirchenchor, den Gemeinde⸗ pflegerverein, den evangeliſchen Frauenverein, die Lehrerſchaft von Heddesheim und den Bezirksfür⸗ ſorgeverband faßte Pfarrverwalter Lützinger die Trauer in beredte Worte. Nicht nur die ganze evangeliſche Gemeinde, ſon⸗ dern das ganze Dorf trauere um den Verſtorbenen, dem jeder gerne den wohlverdienten Ruheſtand ge⸗ gönnt hätte. Von ſeiner 16jährigen Tätigkeit bleibe als Denkmal das neuhergerichtete Gotteshaus und die Orgel. Unter den Anweſenden bemerkte man Bürgermeiſter Moos ⸗ Heddesheim, den Kirchen⸗ präſtdenten Dr. Wurth, den früheren Kirchenrat v. Schvepffer und viele Geiſtliche aus Mannheim und Umgebung. Außerordentlich zahlreich war die Einwohnerſchaft von Heddesheim vertreten, die ihren Geiſtlichen auf dem letzten Gang begleitete. Mit dem Choral„Jeſus meine Zuverſicht“ fand die Trauer⸗ ſtunde ihren Abſchluß.— el. * Todesfall. Kaufmann Ignaz Morgenroth, ein in weiten Kreiſen geſchätzter Mitbürger, hat in der Nacht zum Montag nach längerem Leiden das Zeitliche geſegnet. Im Geſchäftsleben nahm der Verſtorbene eine geachtete Stellung als Inhaber der in der Mitte des vorigen Jahrhunderts ge⸗ gründeten Hopfenhandlung Morgenroth u. Ober⸗ mayer ein, die er bis zum Jahre 1924 leitete. Kränk⸗ lichkeit verhinderte, daß er in den letzten Jahren geſchäftlich tätig war. Morgenroth war ein großer Kunſt⸗ und Naturfreund. Lange Jahre gehörte er Uu. a. aktiv dem Muſikverein an. Im Schwarzwald⸗ verein erwarb er ſich Verdienſte als langjähriger Schriftführer. Während der Kriegszeit bewies Mor⸗ genroth ſeine Mildtätigkeit und Hilfsbereitſchaft in ber Kriegsfürſorge. Allen Mannheimer Angelegen⸗ heiten brachte er ſtets das lebhafteſte Intereſſe ent⸗ gegen. Deshalb war er auch für uns kein Unbekann⸗ ter. Manche wertvolle Information hatten wir ihm zu verdanken. Wir gehören infolgedeſſen auch zu den Vielen, die dem liebenswürdigen Manne ein ehren⸗ des Andenken bewahren werden. ſchon genug. Schlußprüfung der Freiwilligen Sanitätskolonne Käfertal⸗ Wohlgelegen Im Saale der Turngemeinde Käfertal hielt am Sonntag nachmittag die Freiwillige Sani⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz Käfer⸗ tal⸗Wohlgelegen die Schlußprüfung des Winterkurſes ab. Ehe Hauptlehrer Klingert die Veranſtaltung eröffnete, gedachte er dem Tag ent⸗ ſprechend der Toten und ganz beſonders der 15 000 Sanitäter, die dem Weltkrieg bei der Ausübung des Dienſtes zum Teil gefallen, zum Teil an Seuchen geſtorben ſind. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Es folgte nun die Begrüßung der Erſchienenen, unter denen wir u. a. den Kolonnenarzt Dr. Bläſer, Kreisrat Dr. Sauer, Kreisvertreter Beck, Damen der Frauenvereine beider Konfeſſionen bemerkten. Ausbildungsleiter Hagedorn nahm dann die Prüfung der ausgebildeten Mann⸗ ſchaften ab. Es iſt ganz erſtaunlich, über welch reiches Wiſſen und Können die Leute verfügen. Die Kolonne darf ſtolz darauf ſein, über eine ſo durch⸗ gebildete Mannſchaft verfügen zu können. Selbſt dem Laien muß es aufgefallen ſein, was für eine un⸗ endliche Kleinarbeit durch den Ausbildungsleiter Hagedorn geleiſtet worden iſt. Jede Frage wurde präziſe und eingehend beantwortet. Daß die Aus⸗ bildung mit größter Genauigkeit erfolgt ſein muß, war ganz offenſichtlich zu erkennen. Zuerſt wurde der menſchliche Körper durchgeſprochen, der den Leuten in ſeinem anatomiſchen Aufbau in allen Ein⸗ zelheiten bekannt war. Ebenſo beherrſcht wurde das Gebiet der Wundbehandlung und die Arten der vorkommenden Wunden. Größte Aufmerkſam⸗ keit wurde den vorgeführten Wieder belebungs⸗ verſuchen geſchenkt. Nachdem man den theore⸗ tiſchen Teil der Prüfung zum Abſchluß gebracht hate, ging man zu den praktiſchen Vorführungen über und legte der zahlreich erſchienenen Käfertaler Jugend Verbände an. Während dieſer Arbeit kontrol- lierte Kreisarzt Dr. Sauer die einzelnen Prüf⸗ linge und ſtellte Fragen über die Anwendung und Ausführung der einzelnen Verbände. Mit der Demonſtrierung der Transportausführungen fand die Prüfung ihren Abſchluß. In der nachfolgenden Kritik, die Dr. Sauer gab, konnte mit Recht dem Aus⸗ bildungsleiter Hagedorn und der Mannſchaft uneingeſchränktes Lob ausgeſprochen werden. Das Wiſſen der Mannſchaft ſei ganz erſtaunlich. Ledig⸗ lich das Nervenſyſtem ſei vielleicht zu ausführlich, mehr als notwendig geweſen wäre, behandelt wor⸗ den. Dr. Sauer ermahnte die Mannſchaft, denen treu zu bleiben, die die Ausbildung vorgenommen haben, und ſtets nur das zu verwerten, was die Pflicht erfordert. Es darf niemals vorkommen, daß man auf eigene Fauſt etwas unternimmt und was einen zum Kuxpfuſcher ſtempeln würde. Jeder weiß, was er tun und laſſen darf. Kurpfuſcher gibt es Mit dem Wunſche, daß die Kolonne weiter ſolche Fortſchritte mache, ſchloß Dr. Sauer ſeine Ausführungen. Ausbildungsleiter Hage⸗ dorn dankte ſeinen Schülern ganz beſonders, deren Fleiß den zufriedenſtellenden Abſchluß der Prüfung ermöglicht hat. Der Dank galt auch dem Kolonnen⸗ arzt Dr. Bläſer. Man ſaß noch lange gemütlich beiſammen, während die Muſikkapelle Mannheim⸗ Käfertal mit einigen gut geſpielten Muſikſtücken auf⸗ wartete. 60 * * Keine Befreiungsbriefſmarken. Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, hat die Reichspoſt⸗ verwaltung nach Fühlungnahme mit den anderen intereſſtierten Behörden von dem Plan, eine Marken⸗ ſerie anläßlich der Befreiung des beſetzten Gebietes herauszugeben, Abſtand genommen. Bei der Reichs⸗ poſtverwaltung waren im Laufe der letzten Wochen Anträge verſchiedener Städte wegen Berückſich⸗ tigung in den Markendarſtellungen eingegangen. Dieſe Anträge ſind durch den Entſchluß der Reichs⸗ poſtverwaltung gegenſtandslos geworden. Schluß des redaktionellen Teils 0 Das jdeoſe Len Abfahrt fonfelef Hymne an den Frühling Von Wilhelm Lichtenberg Sehr geehrter Herr Redakteur! Ihrer liebenswürdigen Aufforderung, Ihnen eine Art Hymne an den Frühling für Ihr geſchätztes Blatt zu überſenden, komme ich mit tauſend Freuden nach. Und ich meine— Sie hätten tatſächlich keine heſſere Wahl treffen können, als gerade mir dieſe Hymne an den Frühling zu übertragen! Glück und Freude, Wonne und Seligkeit liegen für mich in dem einen, kleinen, unſcheinbaren, zweiſilbigen Wörtchen„Frühling“. 7 Nur verzeihen Sie, bitte, wenn das Manuſfkript etwas unleſerlich und unordentlich ausfallen dürfte Ich muß meine Hymne leider auf der umgeſtülpten Kohlenkiſte ſchreiben; als Stuhl benütze ich einen wackligen Fußſchemel, als Tintenfaß eine leere Streichholzſchachtel und als Federſtiel einen Span, um den ich eine Stahlfeder mit Aufgebot meines ganzen Raffinements gebunden habe. Alſo— der Frühling! Schönſte, beſeligendſte, holdeſte. Verzeihung! Ich muß für einen Augenblick unterbrechen! Es klingelt nämlich unaufhörlich an meiner Wohnungstüre, und ich muß ſehen, was es gibt. Einen Moment nur! Ich ſetze meine Hymne dann fort.—— Ja, alſo, es waren Lieferanten. Sozuſagen Frühlingslieferanten. Sie haben mir den Lenz ins Haus geliefert. Ein Anzug für mich, ein Koſtüm ür meine Gattin, ein Mantel für meine Tochter. Außerdem Schuhe, Hüte, Wäſche. Ich habe auch ſchnell die Rechnungen bezahlt. Eine ſchwindelhafte Summe. Ich bin ein ruinierter Mann. Der Ver⸗ dienſt eines halben Jahres iſt in aller Eile drauf⸗ gegangen. Verzeihen Sie die kleine Abſchwenkung vom Thema. Weiter: 5 Oh Frühling! Wie ſagte ich? Frühling!! Höchſte onne, beglückendes Erwachen, traumhaftes Werden * 3* Hallo! Was iſt da draußen wieder los? Was gibts in der Küche? Verzeihen Sie, wenn ich wieder unter⸗ breche! Ich will nur raſch ein kräftiges„Ruhe“ hin⸗ aus ſchreien! Das geht doch nicht! Meine Frau weint, das Kind weint, und unſere„Stütze“, die Mizzi, ſchreit, brüllt, tobt wie eine Wahnſinnige. Ich muß doch ſelber.. Na alſo! Jetzt haben wir die Beſcherung. Meine Frau hat gar nichts geſagt. Nur feſtgeſtellt hat ſie, daß hinter dem Sofa jahrhundertalter Staub liegt. Sie behauptet, es wäre das gute Recht einer Haus⸗ frau, derartige Feſtſtellungen zu machen. Die Miszsi behauptet wieder, daß ſie ſich ſo etwas nicht gefallen laſſen müſſe und daß ſie im Frühjahr überhaupt ſehr empfindlich und nervös ſei. Im Frühjahr hätte ſie noch jeden Dienſtplatz verlaſſen. Alſo auch unſeren. Und dann geht ſie tatſächlich. Ich unterbreche alſo Knall und Fall. Heute wird es wohl nicht mehr gehen, mit der Hymne. Aber morgen hoffe ich, mit doppeltem Schwung fortſetzen zu können. Ich ſetze alſo heute fort, wo ich geſtern unter⸗ brochen habe. Meine arme Frau liegt zu Bett. Sie iſt völlig niedergebrochen. Natürlich habe ich keinen Erſatz für die Mizzi mit den Frühlingsmelancholien gefunden. Bei der Stellenvermittlung ſagte man mir, im Frühling ſeien überhaupt keine Mädchen zu bekommen. Eigentlich haben ſie recht. Der Frühling iſt wirklich die ſchönſte, glücklichſte. Ja, alſo— dieſer Satz iſt die beſte Ueberleitung. Ich ſoll ja den Lenz beſingen. Ich tue es aus voll⸗ ſtem, befreiteſtem Herzen. Der Frühling!— Nach langem Wintermißmut iſt Freude und Glück in die Herzen der Menſchen Daß die Tinte an dieſer Stelle etwas verwiſcht iſt, darf Sie nicht wundern, Herr Redakteur! Ich habe genießt und bei dieſer Gelegenheit... Schon wieder. Zum Teufel, noch einmal. Ich werde doch keinen Im Frühjahr habe ich näm⸗ lich immer meinen Schnupfen Frühling nimmt mich überhaupt ſchrecklich her Deshalb muß ich mich beeilen, meine Hymne fer⸗ tig zu ſtellen, noch ehe Der Frühling! Alle ſich weit vor deiner Die Feder zittert mir. Was jetzt kommt, werden Sie leider nur ſchwer leſen können, Herr Redak⸗ teur! Fieber... Entſetzlich! Immer im Früh⸗ ling.! Beſtimmt 39! Ich Es geht nicht... Was ſoll... Meine Frau liegt ſchon Jetzt ich... Und.. Der Zuſtand. der Woh⸗ nung... Armes Kind... Was ſoll aus dir. 2 Beſtimmt ſchon 39,5. Wenn alle Frühling! Du ſchö Den Arzt anrufen.. Woher nimmt man das Geld.. 2 Frühling.. Willkommen— Frühl Weiter gehts nicht mehr. Herzen öffnen Selma Lagerlöfs „Göſta Verling als Oper Aus Nürnberg wird uns berichtet: In ganz hervorragender Wiedergabe gelangte Riecar do Zandonais vieraktiges lyriſches Drama„Die Kavaliere von Gkeby“, deſſen Textbuch Ar⸗ turbo Roſſato nach Selma Lagerlöfs„ Göſta Berling“ geſtaltete, am Neuen Stadttheater in Nürnberg zur deutſchen Erſtaufführung. Der Textdichter, deſſen Buch Ernſt Lert ins Deutſche übertragen hat, ſchaltete freilich mit dem Stoff der Lagerlöfſchen epiſchen Dichtung reichlich frei; er gibt in fünf Bildern gleichſam fünf markante Ausſchnitte aus dem Roman, wobei er allerdings die vielfachen Liebeserlebniſſe Göſta Berlings auf die Geſtalt der Anna vereinigt und Sintram zu Annas Vater macht. Unverändert bleiben Göſta Berling, die Kom⸗ mandantin(Margarethe Celſing), deren Gatte Sam⸗ zelius und die Kavpaliere. Wir erleben mit, wie Göſta Berling Kavalier wird, wie auf Ekeby die Komödie vom„verliebten Mönch“ aufgeführt wird, ſodann in einem dritten Bild wie Sintram Anna verflucht und Göſta die Verſtoßene zurück nach Ekeby führt. Das vierte Bild zeigt den Weihnachtsabend auf Ekeby, an dem Sin⸗ tram den betrunkenen Kavalieren als Beelzebub erſcheint und ſie gegen die Kommandantin aufhetzt, ſo daß ihr Chriſtian, der Hauptmann der Kavaliere, den Vorwurf entgegenſchleudert, all ihren Reichtum verdanke ſie ihrer Buhlſchaft mit Altringer, worauf Margarethe Celſing ſchmerzlichen Abſchied von Ekeby nimmt. Das letzte Bild zeigt das ſtillgelegte Werk von Ekeby, in dem die hungernden Arbeiter von den Kavaltieren Brot und Arbeit verlangen. Dieſe ziehen aus, die Kommandantin zu ſuchen und finden ſie ſterbend. In ihrer letzten Stunde vereinigt ſie Anna und Göſta und läßt die Arbeitsfeuer auf Ekeby wieder auflodern. Zandonai, der Schüler Mascagnis, ſchreibt ganz im Stile Puceinis und Leoncavallos. Er ſchreibt Muſik, die ins Blut geht, einen Chorſatz, der Bewunderung abnötigt. Manche Breite im An⸗ fang wird ſpäter überwunden. Ganz köſtlich iſt das immer wieder aufklingende Kapaliermotiv, ſehr ein⸗ gängig das Motiv Sintrams. Höchſt effektvoll ſchreibt Zandonai ſeine großen Enſembleſzenen, ſo etwa den Schluß des erſten Aktes, der toſenden Beifall des gut beſetzten Hauſes auslöſte. Nicht minder ſtürmiſch war der Applaus am Schluſſe dieſer großen Chor⸗ oper, die in der Partie der Kommandantin auch wle⸗ der einmal eine dominierende Alt⸗Partie aufweiſt. Daß Nürnberg für dieſe Partie eine Gertrud Rün⸗ ger einzuſetzen hatte, daß für die Partie des Göſtg ein Tenor von der Stimmpracht Hendrik Droſts zur Verfügung ſtand, kam der von Alfons Dreſ⸗ ſel geleiteten Aufführung ungemein zu ſtatten. Das großlinige Bühnenbild ſchuf Heinz Grete. Die Uraufführung fand gleichzeitig als Feſtauffüh⸗ rung anläßlich der Tagung des Vorſtandes des Deutſchen und des Preußiſchen Städtetages ſtatt und machte ſichtlich auf die verſchiedenen Oberbürgermei⸗ ſter norddeutſcher Städte den beſten Eindruck. H. N. e eee ee — Modeſchau bei den Hausfrauen Intereſſe der Frauen an 8 frauen bundes iſt, e. der am und abend bis zum letzten Platz be⸗ armonieſaal. Der Ha uenbund hatte mit der hneiderinnung eingeladen. den Veranſtal⸗ Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtanden die überaus reichhaltigen Modevorführungen. Mit Genugtuung li ſich feſtſtellen, daß auch dem ver⸗ teſten Geſchmack Rechnung getragen iſt. Man iſt nicht ehr an einen beſtimmten Schnitt gebunden. Jeder Figur ſteht man den ihr gemäßen S zu. Das Koſtüm hat in Saiſon wieder Bedeutung erlangt Der Rock iſt nger und durch Glocken weiter geworden. Von der d die feſche, ſportliche Jacke bevorzugt, mit trtelltnie oder Hüftlänge. Die ſtärkere Dame ˖ Linie mit Der Früh⸗ gen und Bieſen⸗ 1 faſt 0 iſt kurz, die Form einfach. Die Kleider ſtammten aus den Ateliers Uhl. Weczera, Helm⸗Schödel, Fahr⸗ teinkuhle. Tee⸗ und Abendkleibern wird vielfach der große tenkragen getragen. Die halblangen Teekleider trifft n oft in ſchwarzem Crepe Maroccain und Crepe Georgette. Durch Höherrücken und Markieren der Taille iſt eine neue Silhouette entſtanden. Ganz wundervolle Kom⸗ poſitionen ſieht man unter den meiſtens bis zu den Füßen reichenden Abendkleidern. Die abendliche Robe bevorzugt koſtbares Material: vom zarten Seidenſamt, den Gold⸗ und Silberbrokaten, zieht ſich die reiche Skala der Veloure, der bunt bedruckten Moirees, der fließenden, ſchweren Glanzſeiden bis zu den Serge⸗Tüllen, den perlen⸗ heſtickten Chiffons und Kupferlames. Die bewunderns⸗ werten Roben ſtammten aus den Ateliers Baudrexel, Brunner, Kuhn, Uhl, Maier, Stella⸗Haus, Simon, Schreck⸗Schöninghaus, Stürzel, 2 Zimmermann, Attner, Egner. Zum vollſtändigen Bild der gut angezogenen Frau ge⸗ hört auch die paſſende Taſche aus Eidechſe, Krokodil, Strauß uſf., der helle Tagſchuh und der ſchwarze zum Abendkleid, die Strümpfe und ein hübſcher bunter Schirm, zum Stra⸗ ßenanzug paſſend der Fuchs und als wichtigſtes der Hut, als Kappe oder mit breitem Rand. Die Firmen Geſchw. Gutmann, Pelzhaus Kunze, Schuhhaus Traub, Leon h. Weber und Wurtmann u. Co. zeigten die hübſcheſten Dinge. Ein überaus luſtiges Bild ergaben ein paar kleine Knirpſe, die in drolliger Wichtig⸗ keit Spielhöschen u. ähnliches vorführten. Zwei entzückende Schlafanzüge hatten ſich wohl die Gunſt aller erworben. Nicht zuletzt aber ſoll auch der hübſchen Trägerinnen gedacht werden, die durch ihre Anmut die Vorführungen beſonders reizvoll zu geſtalten vermochten. Die geſamten Vorfüh⸗ rungen waren von dezenter Muſik untermalt. Einen nicht eben kleinen Beifall errang Max Har⸗ tung mit ſeinem Luſtſpiel„Kleptomanie“, einer Heirat mit Hinderniſſen. Die Mitſpielenden: Heinz Hereus, Cor⸗ nelte Poſt, Giſela Holzinger, Guſtel Römer, Joachim Menges, Ella Krumme! verdienen vollſtes Lob. Fran Grete Kolmar, die ſchon während der Mode⸗ ſchau als Anſagerin ihres Amtes gewandt und unauffällig waltete, hatte inſzentert und mit Lokal⸗Geſchichten gewürzt. Der Beifall war ſtark und verdient. Während der Pauſe hatte man Gelegenheit, ſich die Au g⸗ ſtellung anzuſehen. Es waren vertreten die Firmen Goede mit Lyon⸗Schmittmuſtern, Henkel u. Co. mit Waſchmitteln, J. G. Farbeninduſtrie und In⸗ danthren Agfa⸗Travis mit lichtechten Stoffen, Inbdwig u. Schüttherm mit Parfümerten, Silber⸗ warenvertriebsgeſellſchaft, Stella⸗ Haus mit Loſen, Kleidern, Kunſtgegenſtänden, Schuhhaus Traub, Leonhard Weber mit Leberwaren, Strumpf⸗ haus Weczera und Weidner u. Weiß mit Wäſche⸗ Ausſteuer. Ausſtellung von Feſtplatten Der Mannheimer Hausfrauen bund wird am Mittwoch, 19. und Donnerstag, 20. März in ſetnen Räumen N 2, 4 eine kleine Ausſtellung von Feſtplatten veranſtalten. Den Hausfrauen ſoll für die bevorſtehenden Konfirmationen und Feſttage Anregung für ein feſtliches Mahl gegeben und doch der Forderung der Zeit— des Sparens— entſprochen werden. Veranſtaltungen „ Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag ha⸗ den im Krankenhaus geſungen: Der Geſangverein Sängere in heit e. VB. Mannheim und der Ge⸗ ſongverein der Württemberger. * Kunſtpfeifer Gräf im Pfalzbaucafe. Dem Vogel, der während dieſer Woche überm Rhein ſingt, iſt der Schnabel hold gewachſen. Joſef Gräf, durch Rundfunk und Schall⸗ platte bekannt, macht alles mit dem Mund— ohne jedes Inſtrument; aber gibt es ein vollkommeneres Inſtrument? Der Eſſener Kunſtpfeifer tritt meiſt nicht mit Sängern in Wettbewerb(als—„Kann⸗Arienvogel“), ſondern er be⸗ handelt ſein nur durch Lippenſtellung und kleine Finger geſpitztes Organ als Orcheſterinſtrument, in ſeiner un⸗ gewöhnlichen Fülle eine Miſchung etwa zwiſchen Flöte, Klarinette und Vogelſtimme. In Operettenvorſpieren, Tanz⸗ und Marſchſchlagern erhebt Gräf durch ſtaunenswert langen und muſikaliſch phraſterten Atem ſeine Artiſtik faſt zur Kunſt, zumal wenn die„Stimmungskapelle“ Boſſe vom Pfalzbaucafé wie gewohnt, ſo ohne Tadel begleitet. Noch bis Wochenende pfeift allabendlich dieſer Frühlings⸗ vorbote. *Der Erlös für die lila Aſtern, die am Sonn⸗ tag von eifrigen Sammlern des Volksbundes Deut⸗ ſche Kriegsgräberfürſorge auf den Straßen Mann⸗ heims mit gutem Erfolg ſeilgeboten wurden, iſt wie die vorläufigen Zählungen ergeben haben, weit⸗ aus höher als im Vorjahre. Dazu kommen noch die Einnahmen aus dem Programmverkauf am Roſengarten, ſo daß der Kriegsgräberfürſorge wohl eine beträchtliche Summe zufließen wird. Das genaue Ergebnis der Sammlung werden wir noch mitteilen. Die vielen Bronze⸗ und Kupfer⸗ münzen, abgeſehen von höheren Wertem, konnten am Montag nicht mehr alle gezählt und kontrolliert werden, doch glaubt man heute damit fertig zu werden. * Der Altriper Raubüberfall aufgeklärt. Vor einiger Zeit wurden, wie erinnerlich, dem Fabri⸗ kanten Marx aus Mannheim an der Altriper Fähre durch einen Ueberfall 3800 Mark Lohngel⸗ der geraubt. Der Mannheimer Kriminalpolizei iſt es gelungen, dieſe Angelegenheit aufzuklären. Es wurden mehrere Mitglieder einer Wil⸗ derer⸗ und Hehlerban de überführt und ver⸗ haftet, bei denen es ſich um einen gewiſſen Schweikert aus Altrip, ſeine Mutter und einige andere Perſonen, die gleichfalls in Altrip anſäſſig ſind, handelt. Schweikert hat den Raub eingeſtanden und angegeben, daß er einen Teil des Geldes an Verwandte abgegeben habe. Die Kriminalpolizei hat nur einen Teil des Geldes wieder gefunden, das die Täter ziemlich ſchnell verausgabt hatten. Bei einer Hausſuchung wurde ein Buch gefunden, in dem die Wilderer das an die Hehler abgegebene Wild aufge⸗ zeichnet hatten. Der Hauptwilddieb Nikolaus Rohr aus Waldſee konnte überführt werden. Neue Mannheimer Zeitung( Nittag⸗Ausgabe) ustag, den 18. März 1930 0 In Weinheim Weinheim, 16. März. Die Ortsgruppe Wein⸗ heim des Volkshundes Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge veranſtaltete heute vormittag in der vollbeſetz⸗ ten Turnhalle des Realgymnaſiums eine Gefal⸗ lenen⸗ Gedenkfeier, die von ernſten Lieder⸗ vorträgen des gemiſchten Chores des Cäcilien⸗ vereins Weinheim unter Leitung von Muſikdirektor Meißenberg und von Deklamationen der Mitglieder hieſiger Jugendbünde umrahmt war. Die Gedenk⸗ rede hielt Prof. Horn aus Heidelberg. Er führte u. a. aus: Der Geiſt der Opferbereitſchaft, der die Gefallenen beſeelte, iſt in weiten Kreiſen unſeres Volkes nicht mehr vorhanden. Aus der Ichſucht der heutigen Zeit müſſen wir uns wieder finden zu der ſelbſtloſen Pflichterfüllung, die den Grundpfeiler der ſtaatlichen Gemeinſchaft bildet. Ohne die Pflichttreue der Gefallenen hätten wir keine Heimat mehr, und kein Pflug könnte heute ſeine Furchen ziehen. In der Stunde der Gefahr gab es keinen Unterſchied von Stand und Konfeſſion, von Beruf und Bildung. Die Rede ſchloß mit dem flammenden Mahnruf, in⸗ dem ſie an Hindenburgs Volksaufruf erinnerte, über alle Schranken hinweg, welcher Art ſie ſeien, uns die Bruderhand zu reichen zu gemeinſamer Ar⸗ beit am Wiederaufbau des Vaterlandes. Mit dem gemeinſamen Geſange„Wir treten zum Beten“ fand die Feier ihren Abſchluß. 9 In Schwetzingen ha. Schwetzingen, 16. März. Wie ſehr ſich das Intereſſe der geſamten hieſigen Bevölkerung für die im vergangenen Jahre erſtmalig auf Anregung des Artillertebundes Schwetzingen ſtattgefundene und dieſes Jahr von der Stadtgemeinde or⸗ ganiſierte Gefallenenehrung mehrt, bewies die heutige Gedenkfeier, an der etwa tauſend Perſonen aller Richtungen teilnahmen. Pünktlich um 11 Uhr marſchierten die militäriſchen Vereine, die Geſangvereine und der Turnverein mit umflorten Fahnen nach dem Friedhof. Die Feier wurde durch das erhebende„Reiters Morgenlied“ von der neu⸗ gegründeten und unter Leitung des Kapellmeiſters Bremer ſtehenden Stadtkapelle eröffnet. Die bei⸗ den Geſangvereine„Liederkranz“ und„Sängerbund“ trugen unter der Führung des bewährten Lieder⸗ kranz⸗Dirigenten Kille das„Sanktus“ von Schu⸗ bert und das Lied vom guten Kameraden vor, Bür⸗ germeiſter Dr. Trautmann hatte die Gedächtnis⸗ rede übernommen. Er würdigte das teure Vermächt⸗ nis unſerer aus Liebe zur Heimat gefallenen Helden. Nach den Kranzniederlegungen durch die Stadt⸗ gemeinde und die evangeliſche Kirchengemeinde und dem darauf folgenden Ehrenſalut verharrte die Menge bei geſenkten Fahnen und dem mahnenden Ruf der Glocken beider Kirchen einige Minuten in ſtillem Schweigen. Den Schluß der erhebenden Feier bildete der Choral„Wo findet die Seele die Heimat, die Ruh“, In Karlsruhe * Karlsruhe, 16. März. Zahlreiche auf Halbmaſt wehende Fahnen und feierliches Glockengeläute um die Mittagsſtunde mahnten heute die Bevölkerung, der Toten des Weltkrieges zu gedenken. Auf die ſtark beſuchten Trauergottesdienſte folgte am Vor⸗ mittag ein offizieller Gedächtnisakt im großen Feſthalleſaal, auf deſſen mit Pflanzengrün und Lor⸗ beerkränzen geſchmücktem Podium ſich ein mit ſchwarz⸗weiß⸗ rotem Fahnentuch bedeckter Katafalk erhob, der Stahlhelm und Schwert als Inſignien trug. Saal und Galerie waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Schon lange vor Beginn mußten die Zugänge poltzeilich geſperrt werden. Es waren über 3000 Perſonen aus allen Bevölkerungsſchichten zu⸗ gegen. Mit den Spitzen der Reichs⸗ und Landes⸗ behörden, den Vertretern der Kirchen und der Stabdt⸗ verwaltung hatten ſich u. a. Staatspräſtdent Dr. Schmitt, Innenmintſter Wittemann, Landtagspräſi⸗ dent Dr. Baumgartner und Oberbürgermeiſter Dr. Finter eingefunden. Umrahmt von ſtimmungsvollen Vorträgen des Landestheaterorcheſters, Orgelklängen und Geſängen der Liederhalle hielt Dr. phil. Fritz Droop⸗Mann⸗ heim die Gedenkrede, die ihren tiefen Eindruck nicht verfehlte. Er führte aus, wir trauerten nicht nur um Verlorenes, ſondern auch des Haſſes wegen, der die Welt erfülle. Die Gefallenen forderten von uns Dankbarkeit und Selbſtbeſtnnung. Der Volks⸗ trauertag ſolle uns aufrütteln und einander näher bringen. Es ſei keine Parade von rechts oder links, ſondern ein Bekeuntnis zum Geiſt der Ein⸗ kstrauerfeiern im heit, die über den Parteien ſtehe. Wir müſſen ge⸗ meinſam den Kelch des Leides leeren. Einmal muß es Oſtern werden über allen Gräbern. Der Tag der Trauer ſei ein Tag der Treue! Mit dieſer Mah⸗ nung leitete die Anſprache über zu der altvertrauten ergreifenden Weiſe vom guten Kameraden, geſpielt vom Landestheaterorcheſter. Mit dem Beethovenſchen Trauermarſch fand die erhebende Kundgebung ihren würdigen Abſchluß. In Baden⸗Baden rr. Baden⸗Baden, 16. März. Am heutigen Volks⸗ trauertag ltete die Stadt zum Gedenken der im Welt Gefallenen vor der Ehrenhalle eine Krieger ächtnis feier, zu der die betei⸗ ligten Verei und die geſamte Einwohnerſchaft eingeladen waren. Groß war die Zahl derer, die der Eiwladung Folge geleif Die öffent⸗ lichen und viele Privatgebäude hatten halbmaſt geflaggt. Allenthalben machte ſich eine feierlich⸗ ernſte Stimmung bemerkbar, in die Glockengeläute hineinklang. Die Feier vor der Halle wurde von der elle der Freiw. Feuerwehr mit Beethovens tarſch eröffnet, dem der von der Liedertafel af Chor„Sanctus“ von Schu⸗ düpfarrer Dr. Buchta von der emeinde hielt eine Anſprache, dann legte Oberbürgermeiſter Elfner in der Halle einen Kranz nieder. Ein ſtilles Gebet ſchloß ſich an. Die Liedertafel„Aurelia“ ſang Attenhofers Lied„Wir liebten uns wie Brüder“. Mit dem von der Feuerwehrkapelle intonierten„treue Kamerad“ fand die ſtimmungsvolle Feier ihren Abſchluß, die bei allen Teilnehmern tiefe Eindrücke hinterließ. In Freiburg * Freiburg i. Br., 16. März. Der Volkstrauer⸗ tag in Freiburg wurde in der bisher geübten Weiſe begangen. Am Morgen fanden auf dem Friedhof vor den Ehrenmalen Kranzniederlegungen ſtatt; an dem zu Allerheiligen eingeweihten Heldendenkmal der Stadt Freiburg auf dem Hauptfriedhof war von der Stadt Freiburg ein Kranz und verſchiedene Kränze von den beteiligten Verbänden niedergelegt worden. Die Kirchen hatten einen außerordentlich guten Beſuch aufzuweiſen. In den Gottesdienſten wurde auf die Bedeutung des Tages hingewieſen. Die öffentlichen Gebäude und zahlreiche private Häuſer hatten ihre Flaggen auf Halbmaſt geſetzt. Dem Mittelpunkt des Volkstrauertages bildete die am Abend in der Feſthalle abgehaltene Gedächt⸗ nisfeier, zu der die Ortsgruppe Freiburg des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge gela⸗ den hatte. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, weben den Vertretern der ſtaatlichen, ſtädti⸗ ſchen und kirchlichen Behörden bemerkte man unter den Gäſten auch die ehemalige Großherzogin Hilda von Baden. Die Gedenkrede hielt der evangeliſche Stadtpfarrer Dr. Heſſelbacher aus Baden⸗ Baden. Außerdem trugen neben verſchiedenen Soliſten die Korpsmuſik der Freiw. Feuerwehr und die vereinigten Freiburger Männergeſangvereine dazu bei, der Gedächtnisfeier eine der Würde des Tages entſprechende Note zu geben. An die Gedenk⸗ rede ſchloß ſich die Trauerminute. Dumpfer Trommelwirbel erklang, die umflorten Fahnen ſenk⸗ ten ſich und das Lied vom guten Kameraden wurde geſungen. Geſangliche und muſikaliſche Darbie⸗ tungen ſchloſſen die erhebende Feier. In Konſtanz * Kouſtanz, 16. Mürz. Der Volkstrauertag, der auch äußerlich durch reiche Beflaggung der öffent⸗ lichen und privaten Gebäude der Stadt zum Aus⸗ druck kam, hatte ſeinen Höhepunkt in einer öffent⸗ lichen Gedenkfeier für die Gefallenen des Welt⸗ krieges im großen Saal des Konzils, wozu die Stadverwaltung und der Volksbund der Kriegs⸗ gräberfürſorge eingeladen hatte. Der geräumige Saal wies einen ſtarken Beſuch auf. Viele konnten keinen Platz mehr finden. Etwa 35 Fahnendeputa⸗ tionen hatte zu beiden Seiten des Rednerpults Auf⸗ ſtellung genommen. Sämtliche öffentlichen Körper⸗ ſchaften der Stadt, des Landes, des Reiches und der Reichswehr waren vertreten. Nach einem wirkungs⸗ vollen Vorſpruch ergriff Gymnaſialdirektor Weber das Wort. Er hob in ſeiner Anſprache beſonders den Glauben an das deutſche Volk hervor. Der Trauermarſch aus der„Götterdämmerung“ von Richard Wagner leitete über zur Gedächtnisrede des evangeliſchen Stadtpfarrers Blu m. Das Lied„Ich 5 einen Kameraden“ ſchloß die erhebende Gedenk⸗ eter. Bei den Mannheimer Metzgergeſellen zu Gaſt „Der Deutſche Fleiſcher⸗Geſellen⸗ Bund iſt die Fachorganiſation für Fleiſchergeſellen und Verkäuferinnen auf beruflicher parteifreier Grundlage und tritt ein für ein freies Fleiſcher⸗ gewerbe.“ So war in dem Programm für das Winterfeſt zu leſen, das der im Jahre 1894 ge⸗ gründete Metzger⸗Gehilfen⸗Lerein Maun⸗ heim am Samstag im Friedrichsparkſaal veran⸗ ſtaltete. Der Einladung hatten nicht nur die Mit⸗ glieder zahlreich Folge geleiſtet. Auch viele Meiſter hatten ſich dazu bewegen laſſen, mit ihrem Perſonal einige fröhliche Stunden zu verleben und durch ihr Erſcheinen zu betonen, daß ſie auf ein harmoniſches Zuſammenarbeiten mit den Gehilfen im Intereſſe der gedeihlichen Weiterentwicklung des Berufsſtan⸗ des den größten Wert legen. An der Ehrentafel ſaßen u. a. Obermeiſter Kurz und Handwerkspräſi⸗ dent Groß, bekanntlich ein ehemaliger Metzger⸗ meiſter, mit Gemahlin. Nach dem einleitenden Konzert der Kapelle Seezer, die in ihrer ſchmucken Uniform erſchienen war, betonte der Einzug der Metzgergehilfen in Zunftkleidung mit Handwerkszeug und den Fahnen der Vereine Mannheim und Ludwigshafen den be⸗ ſonderen Charakter des Abends, der ſich zu einem wirklichen Familienfeſt geſtaltete. Ein von Frl. Hanne Ihrig vorzüglich geſprochener Prolog rühmte den Deutſchen Fleiſcher⸗Geſellen⸗Bund als Brücke zwiſchen Gehilfen⸗ und Meiſterſchaft. Dann er⸗ ſchien die Geſaugsabteilung der Fleiſcher⸗ Innung, die ſich vollſtändig aus Meiſtern zu⸗ ſammenſetzt, auf der Bühne, um unter Chormeiſter Malſch' Leitung die Feſtg mit dem Badiſchen Fleiſcherſängerſpruch zu begrüßen und im Anſchluß daran klangſchön und empfindungsreich„Bergmanns Auffahrt“ von Baumann vorzutragen, ein Chor, der auch auf der Frankreichreiſe im Auguſt v. Is. wieder⸗ holt geſungen wurde. Der 1. Vorſitzende des feſt⸗ gebenden Vereins, J. Kühn, wies bei der herzlichen Begrüßung der Erſchienenen auf die Aufgabe der Vereinigung hin, nicht nur nach ſchwerer Arbeit frohe Feſte zu feiern, ſondern auch den Zweiklang Geſelle—Meiſter in voller Harmonie ertönen du laſſen. Das Hoch auf den Deutſchen Fleiſcher⸗Ge⸗ ſellen⸗Bund, in dem die Ausſprache ausklang, fand jubelnden Widerhall. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Feſtrede des Herrn Max Buſch⸗Leipzig, der die Grüße des Deutſchen Fleiſcher⸗Geſellen⸗ Bundes überbrachte und dem Mannheimer Orts⸗ verein für die aufopfernde und ſelbſtloſe Tätigkeit im Rahmen des Bundes dankte. Im Beſonderen würdigte der Redner das Mitglied Gottlob Schön⸗ leber, der ſeit der Gründung des Ortsvereins auf das tatkräftigſte für die Ziele und Beſtrebungen des Reichsbundes eingetreten ſei. Als äußeres Zeichen der Anerkennung wurde Herrn Schönleber die Ehrennadel des Bundes angeſteckt. Herr Schönleber dankte für die Ehrung mit der Auf⸗ forderung an die Kollegen, dafür zu ſorgen, daß die Reihen des Bundes immer mehr verſtärkt werden. In ſeinen weiteren Ausführungen wies Herr Buſch darauf hin, daß es das Beſtreben des Bundes ſein müſſe, dafür zu ſorgen, daß das Handwerk den Platz an der Sonne erhalte, den es früher gehabt habe. Im Hinblick auf den herannahenden Gefallenen⸗ Gedächtnisſonntag gedachte der Reduer derer, die G aus den Reihen des Bur für das Vaterland dahing verſammlung erhob ſich Lied vom guten Kar en an. Der Redner ſprach alsdann ſeine 6 gtuung darüber aus, daß ſich Meiſter und Geſellen einträchtig zuſammengefunden haben, um fern von des Alltags Mühen und Sorgen vergnügt zu ſein und neue Kräfte zu ſammeln zu gemeinſamem Werk. An die Metſter richtete der Redner die Bitte, die Beſtrebungen des Bundes zum Wohle des Geſamthandwerks tatkräftig zu unter⸗ ſtützen. Das Zuſammenarbeiten von Meiſter und Gehilfen müſſe vorbildlich ſein für die, die glauben, Utopien nachjagen zu müſſen. Mit der Verfolgung der Ziele des Bundes leiſte man Dienſt am Volks⸗ ganzen. Für das dwerk müſſe wieder der Tag kommen, an dem es in Einigkeit und Recht und Frei⸗ heit zuſammenſtehe, getreu dem Liede Deutſchland, Deutſchland über alles, in das die Verſammlung freudig einſtimmte. Weltkrieg ihr Lebe geben haben. Die Feſte Kapelle ſtimmte daz Weitere Auſprachen Obermeiſter Kurz überbrachte die Grüße der Fleiſcher⸗Innung Mannheim mit der Feſtſtellung, daß es der Geſellen⸗Verein verſtanden habe, ein Familienfeſt zu veranſtalten. Auch Herr Kurz he⸗ tonte die Notwendigkeit, daß Geſellen und Meiſter einig zuſammenſtehen, weil ſich nur ein geſchloſſenes Ganze erfolgreich behaupten könne. Davon hänge in erſter Linie die Exiſtenz des Metzgerwerbes ab, Obermeiſter Kurz ſchloß mit dem Wunſche, daß das Feſt zum Wohle des Handwerks und des deutſchen Vaterlandes beitragen möge. Der noch auf der Bühne verſammelte Chor bekräftigte die Ausfüß⸗ rungen des Leiters der Mannheimer Innung mit dem Vereinswahlſpruch. Handwerkskammerpräſi⸗ dent Groß, der ſchon ſeit über 40 Jahren das Winterfeſt des Metzger⸗Gehilfen⸗Vereins Mannheim beſucht, feierte Fleiß und Treue im deutſchen Hand⸗ werk und überbrachte die Grüße des Bezirksvereins Baden des Deutſchen Fleiſcherverbandes und der Handwerkskammer Manheim. Der Redyer ſchloß mit dem Wunſche, daß ſich das Verhältnis zwiſchen Geſellen und Meiſter immer inniger geſtalten möge, und mit einem Hoch auf das deutſche Fleiſcherhand⸗ werk. Im weiteren Verlaufe des Abends begrüßte Vorſitzender Kühn den 1. Vorſitzenden des Zweig⸗ bundes Süddeutſchland, Ig leir, der mit Kollegen aus Wiesbaden hierher geeilt war. Herr Igler betonte in ſeinen Danksworten ebenfalls die Nol⸗ wendigkeit der Zuſammengehörigkeit von Meiſtern und Geſellen. Das weitere Programm bot reiche Abwechflung. 5 „Großväterchen und Enkelchen“ betitelte ſich eine von Herur Igler verfaßte, gut wiedergegebene Szene aus dem Jahre 1955, die auf den ſchweren wirtſchaft⸗ lichen Kampf des Metzgergewerbes gegen übermäch⸗ tige Gegner Bezug nimmt. Viel belacht wurde der nicht minder gut aufgeführte Schwank„Der ver⸗ lorene Hausschlüſſel“. Die Geſangsabteilung der Fleiſcher⸗Innung trug weitere Chöre mit feinſter Nuancierung vor, während die Opern⸗ und Konzertſängerin Mina Lehr bei dem Vortrag meh⸗ rerer Solis durch die Kraft und den Wohllaut ihres vortrefflich geſchulten Soprans auf das angenehmſte üherraſchte. Frl. Elſa Louis begleitete vorzüglich, Nach Erledigung des Programms traten Alt und Jung zur Polonaiſe an, bei der über 200 Paare ge⸗ zählt wurden. Die Leitung des Balles lag in den bewährten Händen des Tanzmeiſters Helm. Die Kapelle Seezer ſpielte unermüdlich klaſſiſche und moderne Tänze, bis die Polizeiſtunde ſchlug. Erſt ſehr ſpät lichteten ſich die Reihen, ein Beweis dafür, daß es allen ſehr gut gefallen hatte. f Seh. — Aus der Pfalz Gefallenenehrung in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 16. März. Trübgraue Wolken⸗ ſchleier über dem Ludwigshafener Friedhof. Lenz⸗ ahnen ſteigt aus den Grüften der gefallenen Krie⸗ ger, deren weites Viereck vor der Ehrenhalle in Totenparade harrt... Es währt ſchon faſt bis zur Mittagsſtunde dieſes Sonntags, bis der gewaltige Trauerzug, in vier Kolonnen formiert, heran⸗ naht. Trommlerkorps der Freiwilligen Feuerwehr, Konzertorcheſter Fritzſche, Kapelle Mohr, Ge⸗ ſangvereine der Stadt und der JG. Farben, Sani⸗ tätskolonne, Gefallenenangehörige, Offiziersvereine, drei Studiengenoſſenſchaften mit Wichschargierten, neutrale und konfeſſionelle Sportvereine, der baye⸗ riſche Kriegerbund. Ein Viertelhundert umflorte Fahnen ragen vor der Halle, die als doriſcher Säulen⸗ tempel emporwuchtet. Aus ſeinem Periſtyl erklingt Schuberts dreimal„Heilig“, weihevoll von der„Lie⸗ dertafel“ unter Carl Bartoſchs Leitung geſungen. Dann gedenkt Pfarrer Ferckel in ergreifender Rede unſerer Gefallenen, die ihr Leben für Heimat und Volk hingegeben. Möchte bis zu der heiß er⸗ ſehnten Zeit unſerer Befreiung ein gemeinſamer Trauertag für das ganze deutſche Volk reichsgeſetz⸗ lich feſtgelegt ſein, zur Ehrung der Helden, deren Gedächtnis noch heute durch die Lüge von der allei⸗ nigen Schuld Deutſchlands am Kriege verunglimpft wird. Wir wollen ihnen, von denen wir das Hohe⸗ lied einer im Feuer gehärteten Kameradſchaft ver⸗ nahmen, es nachtun im ſtarken Glauben, in ihrem ſtarken Wollen und ihrer Einigkeit: durch Werke des Friedens, in Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik. Daß uns eine Schickſals⸗ und Notgemeinſchaft ver⸗ binden möge, iſt auch der Wunſch des zweiten Red⸗ ners, Hauptmann Stepp, der nach dem Lied vom guten Kameraden die Reihe der Kranz widmun⸗ gen eröffnet. In der ungewöhnlichen Beteiligung an dieſem Trauerzug, wie ſie noch keines der Vor⸗ jahre gezeitigt hatte, glaubt der Sprecher der Mili⸗ tärvereine ein Zeichen erblicken zu dürfen, daß die allgemeine Not und Arbeitsloſigkeit wieder mehr zur Erinnerung an unſere lieben Kriegstoten zu⸗ rückführt. Noch ein Muſikvortrag. Der Chor ſingt Attenhofers„Treuen Kameraden“, und zum Schluſſe gibt das Konzerorcheſter der Hoffnung aller auf beſſere Zukunft Ausdruck im Altniederländiſchen Dankgebet:„Herr, mach uns frei!“. Die Beſatzung probt den Abmarſch * Zweibrücken, 16. März. Dem„Pfälz. Merkur“ zufolge haben am Freitag nachmittag verſchiedene Abteilungen der franzöſiſchen Garniſon mit Maſchinengewehren, Pferden und Fahrzeugen an der Güterrampe des Bahnhofs Probe ver: ladungen vorgenommen. Nach Beendigung die⸗ ſer Proben marſchierten die Truppen wieder in dis Kaſernen ab. 8 mach er 6 Kür das Er zim; wo Geſ. führ Fre Nau ſtan anti ſtau Das gen aus Den dum Sie Jan von die aus Doll plötz papf alle! hofs mit aus Mick tet! zuſa Teſt 9 herr nen und ſpret meh Der gefei Delf über ſam! wie Rein befäl Tan täuſc indif Kohl arm ſchm fiel! ſchau den ſtens tänz gen ſchäf der egit * 4. Dienstag, den 18. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. .—. Das unbekannte Grab und der verſchollene Erbe Die Wirklichkeit üb ſcheinlichkeit der Ere der Romanſchreiber. James Eity in Kanſas kann dies zu eigener Erfahrung bef en. der damals vierjährig eben geſtorben war, Vaterſtadt Tuscola i Unwahr⸗ Phantaſie aus Bird trumpft in de i 0 Te! 17. D oft noch d Butler N ſeiner 1 * 8 4 30g Vaiſenknabe, deſſen Mutter mit Verwandten von ſeiner g nach Weſten. Das 8 von ſeiner Hei⸗ 0 mat erinnern konnte, war das Grab ſeiner Mutter. Jahrzehnte vergingen. Butler wuchs bei den Ver⸗ wandten auf und arbeitete ſich langſam empor, bis er es zum Beſitzer eines brachte. Bauernweſens in Kanſas ſcheute er auch immer die Ausgabe, die eine Reiſe nach Tuscola bedeutet hätte. So ſah und hörte er 66 Jahre lang nichts von ſeiner einſtigen Heimat. Kürzlich aber unternahm er doch die Fahrt, weil er das Grab ſeiner Mutter noch einmal ſehen⸗ wollte. Er kam in Tuscola an und wollte ſich im Geſchäfts zimmer des Friedhofsinſpektors danach erkundigen, wo das Grab lag. Der Beamte unterbrach ein Geſpräch, das er gerade mit einem anderen Beſucher führte, und ſchlug in ſeinem Regiſter nach. Der Fremde aber hatte aufgehorcht, als Butler ſeinen Namen nannte. Nun trat er an ihn heran:„Ver⸗ ſtand ich Sie recht? Sie heißen Butler?“—„Ja“, antwortete der Mann aus Kanſas ein wenig er⸗ ſtaunt,„James Butler.“—„Woher ſtammen Sie?“ Das Verhör war dem Farmer nicht gerade an⸗ genehm. Doch er gab noch einmal Auskunft:„Hier aus Tuscola.“—„Können Sie ſich ausweiſen?“ Dem biederen Landmann wurde die Fragerei zu dumm:„Ja, ſicher kann ich das. Aber was geht Sie das alles an?“—„Sehr viel. Denn wenn Sie James Butler aus Tuscola ſind, der vor 66 Jahren von hier fortzog, ſo habe ich den Auftrag, Ihnen die Hinterlaſſenſchaft Ihres Vetters John Butler aus Chicago auszuhändigen. Darunter ſind 150 000 Dollars Bargeld!“ James Butler fand die Fragerei plötzlich höchſt verſtämdig, beeilte ſich, ſeine Ausweis⸗ papiere vorzuzeigen, beſuchte reſpektvoll, doch in aller Eile das Grab ſeiner Mutter, das der Fried⸗ hofsinſpektor inzwiſchen aufgefunden hatte und fuhr mit dem Teſtamentsvollſtrecker, einem Rechtsanwalt aus Chicago, ſchleunigſt nach der Millionenſtadt am Michigan. Seine Pietät war reichlich und unerwar⸗ tet belohnt worden. Doch wieviel Zufälle mußten zuſammen ſpielen, damit der verſchollene Erbe den Deſtamentsvollſtrecker traf? Das Pech des Feuerläufers Au der zu Ceylon gehörigen kleinen Inſel Delft herrſchte kürzlich große Aufregung. Die Eingebore⸗ nen feierten einem ihrer Götter zu Ehren ein Feſt, und ein Fakir vom Feſtland hatte— mit der ent⸗ ſprechenden Reklame, ohne die es heute nirgends mehr geht— ſein Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Der Wundermann behauptete, gegen jedes Feuer gefeit zu ſein, und wollte den braven Leuten von Delft ſein beſtes Kunſtſtück zeigen: das Wandeln Über glühende Kohlen. Hunderte hatten ſich ver⸗ ſammelt und ſahen in ehrfurchtsvollem Schweigen zu, wie ein Hinduprieſter den Fakir der ſymboliſchen Reinigung unterzog, um ihn zu ſeinem Vorhaben zu befähigen. Dann begann der Wundermann ſeinen Tanz. Leider währte dieſer nur kurze Zeit und ent⸗ täuſchte zudem die Zuſchauer ſehr. Die Sohlen des indiſchen Heiligen ſchienen nicht auf die Hitze der Kohlen von Delft eingeſtimmt zu ſein, denn der arme Fakir zog mitten im Tanz das eine Bein mit ſchmerzerfüllter Miene einen Augenblick hoch und ſiel dann mitten in die Glut. Ein paar beherzte Zu⸗ ſchauer, die ſich nicht für unverletzlich hielten, zogen den Armen raſch aus dem Feuer und retteten wenig⸗ ſtens ſein Leben, nachdem ſein guter Ruf als Feuer⸗ tänzer im Rauch des verſengten Fleiſches aufgegan⸗ gen war. In Delft iſt man nun eifrig damit be⸗ ſchäftigt, zu ermitteln, ob der Hinduprieſter etwa bei der ſymboliſchen Reinigung des Fakirs einen Fehler römiſchen Vertreter ſchäft, das in einer gelegen iſt, traten gußt und ſäbel⸗ hiduen. Der eine der andere die ichen Polizei⸗ t barſch den Ge⸗ s dieſer erſchien, geſtempeltes it dem ſchönſten genb 0 licken amts⸗ ter bedienen:„Im Namen ſind verhaftet!“ Dem Juwelie kreideweiß Schreck in die Glieder; tmelte er:„Aber, Sig⸗ ſtimmt ein Irrtum ſein, der geringſten ſtrafbaren ſtellen, iſt nicht un der Hauptmann an. 2“—„Si, Signore“. verhaften. ſonſt laſſe bleiben Sie bei dem unterſuche!“— Und mann ſo ziemlich A ſteinen und lernen feſſeln. ihrend ich den Treſor in beſchlagnahmte der Haupt⸗ s ſich an wertvollen Edel⸗ im Laden und im ſtäh⸗ Menechini befand. zelnen Gegenſtände, ausſehendes 1 die auf, in ein ſorgfältig umfang wurde und g gebenen einen k:„Fertig, Feldwebel. Laſſen Sie ein Auto kommen!“— Der Verhaftete und ſein beſchlagnahmtes Gut wurden in dem vorgefahrenen Taxameter verſtaut. Einen kurzen Befehl ſchleuderte der Hauptmann dem Chauffeur zu:„Regina Coeli!“ endlich ſeinem Unter⸗ Regina Cveli iſt das Gefüngnis von Rom. Nach zehn Minuten hielt das Auto vor dem finſteren Gebäudekomplex. Der Hauptmann nahm jöchſtperſönlich das wertvolle Paket an ſich; der Feldwebel ſchleppte den angſtſchlotternden Juwelier hinter ſeinen Vorgeſetzten her. Der Ton einer Glocke ſchrillte hell auf. Eine ſchwere Tür öffnete ſich knarrend und ſchloß ſich wieder drohend hinter den Eintretenden. Dem Verhafteten wurde da übel, er übergab ſich auf einem dunklen Gang. Nach längerem Umherirren auf ſchmalen, dumpfen Korri⸗ doren, gelangten die Drei, die beiden Hüter und das Opfer des Geſetzes, vor eine Tür. Ohne anzu⸗ klopfen trat der Hauptmann ein, worauf die an⸗ weſenden Beamten ſtramm in die Höhe ſchoſſen und ſbeute des falſchen Hauptm Das Einlieferungsprotokoll ptmann unter⸗ militäriſch ſalutierten. wurde ſofort aufgeſetzt und vom Har 1 P Y zeichnet. Dann nahmen zwei t den Ver⸗ hafteten, der mehr tot als lebendig war, entſetzlich ſchwitzte und nur noch mit ſchwacher Stimme prote⸗ ſtieren konnte, in Empfang und führten ihn in ihrer Mitte in eine der Unterſuchungszellen. Der Haupt⸗ mann nahm darauf das mitgebrachte Paket wieder höchſtperſönlich an ſich, winkte ſeinem Feldwebel und zog mit einem nachläſſigen Gruß ab, während die dienſttuenden Beamten wieder ſteif emporſchoſſen und untertänigſt grüßten Ettore Menechini ſaß ſechs lange und bange Stunden in ſeiner Zelle, verzweifelt, betäubt, grü⸗ belnd und nichts verſtehend. Dann hielt er es nicht länger mehr aus. Er hämmerte an die Tür, ſchrie, weinte und gebaerdete ſich wie ein Irrſinniger. Als daraufhin ein Gefängniswärter erſchien und mür⸗ riſch fragte, was er denn eigentlich wollte, verlangte er, ſofort vor einen Kommiſſar geführt zu werden. Wieder vergingen zwei Stunden. Wieder hämmerte Ettore Menechini wild an die verſchloſſene Tür. Und da endlich wurde er in eine Amtsſtube gebracht, wo ihn zum erſten Mal an dieſem verhängnisvollen Nachmittag ein Menſch weniger ſtreng und drohend anſchaute. Der gequälte Juwelier atmete erleichtert auf und begann mit ſchäumendem Redefluß ſeine Verhaftung zu ſchildern, ſeine völlige Unſchuld zu beteuern und zum Schluß erzählte er auch die Beſchlagnahmung der Edelſteine und Schmuckgegenſtände, deren Ge⸗ ſamtwert er mit zwei Millionen Lire angab. Als der Beamte von dieſer Beſchlagnahmung hörte, wurde er zuerſt ſtutzig und dann ſehr ernſt. Er ließ ſich den Verhaftungsbefehl bringen, der mit dem Auslieferungsprotokoll bereits die geordnete Grund⸗ lage zu einem Aktenbündel gebildet hatte, und er⸗ kannte auf den erſten Blick, daß dieſes Schriftſtück eine grobe Fälſchung war. Was ſoll nun noch weiter berichtet werden? Ettore Menechini wurde am ſelben Abend noch auf freien Fuß geſetzt, was ſo ziemlich ſelbſtverſtändlich iſt. Die römiſche Polizei aber iſt nun toll hinter dem falſchen Hauptmann und ſeinem Feldwebel⸗ komplizen her. Mehrere verdächtige Individuen wurden bereits mit dieſer unglaublichen klingenden Geſchichte in Zuſammenhang gebracht und verhaftet. Doch konnten Alle ihr Alibi nachweiſen und mußten deshalb wieder freigelaſſen werden. Die beiden Gau⸗ ner aber ſind mit ihrer Zweimillionenbeute wie durch Zauber von der Bildfläche verſchwunden. Sicher tragen ſie in dieſem Augenhlick nicht mehr die Uniformen der königlichen Polizeitruppe Ita⸗ liens?. Glart und Landung eines Waſſerflugzeugs auf dem Lande Ein ſehr bemerkenswerter und intereſſanter Ver⸗ ſuch mit dem Start eines Waſſerflugzeugs auf dem Lande wurde kürzlich erfolgreich von der von der ruſſiſchen Regierung organiſierten Hilfsexpedition zur Rettung des vermißten amerikaniſchen Nordpol⸗ fliegers Etelſon gemacht. Die Flugzeuge der Hilfs⸗ expedition mußten zum Teil eine Anflugſtrecke von 2000 Kilometern unter ſchwierigſten Umſtänden zu⸗ rücklegen. Bekanntlich hatte das Unternehmen den Erfolg, daß man das Flugzeug von Eielſon fand. Unter den für das Hilfswerk ausgewählten Flug⸗ zeugen befand ſich auch ein Flugboot, der mit 2/450 PS. B. M. W. VI Motoren ausgerüſtete Dor⸗ nier⸗Wal. Um zu erproben, ob man mit dieſem Flug⸗ boot in den arktiſchen Gebieten gegebenenfalls auch vom Lande aus ſtarten kann, machte der aus dem Nobile⸗Hilfswerk bekannte ruſſiſche Flugzeugführer Tſchuchnowſki in dem im windigen Flußtal des Jeniſſei liegenden Krasnojarſk verſchiedene Verſuche. Die in Moskau erſcheinende Zeitung„Isweſtija“ berichtet darüber am 17. Januar: Die in Kampfberettſchaft gebrachte Maſchine ren erſten Probeflug gemacht. Tſchuchnowfk! Indien wehrt ſich gegen die engliſche Herrſchaft . Proteſtdemonſtration indiſcher Nationaliſten mit der neuen indiſchen Nationalflagge Oben links: Mahatma Gandhi, der Führer der indiſchen Nationaliſten, oben rechts: Valabhai Patel, Gandhis vertrauteſter Mitarbeiter, der von den Engländern verhaftet wurde. Indien ſteht vor ſchweren Entſcheidungen. Gandhi, der bisher England gegenüber einen gemäßigten Standpunkt vertrat, hat ſeine Anhänger zu einem Proteſtmarſch aufgerufen, um auf gewaltloſe Weiſe für den Boykott engliſcher Waren zu demonſtrieren. Die Lage iſt ſehr geſpannt. ſich mit Sorgfalt eine ebene Laufbahn und ſtellte die Maſchine gegen den Wind. Ungeachtet deſſen, daß es die ganze Nacht in dichten, ſchweren Flocken geſchneit hatte, war die Schneeſchicht ſehr dünn und erreichte ſtellenweiſe nur 4 bis 5 Zentimeter. Zudem war der Schnee ſo ſchwer, daß die Bodenprofile wieder⸗ holt in den Erdboden einſchnitten. Unter ſo ſchwierigen und für ein Flugzeug dieſer Konſtruktion ſo ungewöhnlichen Bedingungen erfolgte der Start. Die ausgezeichnet ein regulierten Motoren kamen ſofort auf die erforderliche Tourenzahl. Nach knapp ſieben Sekunden riß der rieſige Stahlvogel, eine ſilberne Schneewolke hinter ſich laſſend, ſeine Naſe ſcharf empor und begann mit wachſender Ge⸗ ſchwindigkeit im Blau des Aethers zu verſchwinden. War ſchon der Start nicht einfach, ſo erwies ſich die Landung als noch ſchwieriger. Das gewaltige Flug⸗ feld war mit hart gewordenen Schneewehen bedeckt, die der ſturmartige Wind zuſammengeblaſen hatte. Kaum hatte das Flugboot den Boden wieder be⸗ rührt, als es mit Gewalt von Schneewelle zu Schnee⸗ welle geschleudert wurde. Trotzdem fiihrte Tichuch⸗ nom eine gangene Landung aus, Das Vankweſen im alten Indien Im alten Indien lag das Geld⸗ und Bankweſen ſowie der Großhandel in den Händen der Vaiſha⸗ Kaſte und ihre Kaufmannsgilden erlangten ſehr bald ein führende Rolle in dem politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Leben Indiens. Die verſchiedenen ört⸗ lichen Gilden waren in der Sreſthi⸗Sartthavaha⸗Ku⸗ lika⸗Nigama(Die Vereinigung der Bankiers, Händ⸗ ler und Kaufleute) zuſammengeſchloſſen, von der noch eine Anzahl von Siegeln und Dokumenten erhalten iſt. Zu jener Zeit ſcheint auch eine Art von zen⸗ traler Handelskammer beſtanden zu haben, die in Prataliputra ihren Sitz hatte. Eine beſondere Ab⸗ teilung dieſer Korporation, die Gilde der Chettys oder Manigramam, beſchäftigte ſich ausſchließlich mit dem Außenhandel und richtete Handelsverkehr nach Arabien und Aegypten ſowie nach dem Fernen Oſten ein. Aus den alten Dokumenten iſt die intereſſante Tatſache zu erſehen, daß der Zinsfuß je nach der Konjunktur variabel war und zwiſchen neun und zwölf Prozent ſchwankte. Bankbrüchig zu wer⸗ den galt als eine große Schande, und ein Gildemit⸗ glied, dem dieſes Unheil widerfuhr, zog faſt aus⸗ nahmslos den Freitod einem mit allgemeiner Mißachtung beladenen Weiterleben vor. Es wird ein Fall überliefert, in dem ein Kaufmann, der in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten geraten war, ſeine Gläubiger nur aus dem Grunde zu einer Verſammlung berief, um ſich vor ihren Augen durch Hinabſtürzen von einem Felſen in einen Strom das Leben zu nehmen. Dieſe Handlungsweiſe wurde auch ir als durchaus richtig und angemeſſen angeſehen. In der Zeit der Moguls verſtanden es die Gilden ausgezeichnet, ſich mit den neuen Herrſchern gut zu ſtellen, ſo daß ihnen ſogar die Aufſicht über die königliche Münze über⸗ tragen wurde. Es kam ihnen dabei zuſtatten, daß nach den Geſetzen des Iſlam das Geſchäft mit Geld und das Nehmen von Zinſen als mit den Grund⸗ lehren des Glaubens im Widerſpruch ſtehend ange⸗ ſehen wurde. Es verging daher geraume Zeit, bevor ſich die Anhänger dieſer Religion in dieſer Hinſicht umſtellten und vor allem der Pathan als Geldver⸗ leiher in Erſcheinung trat. In neuerer Zeit trat vor allem der Parſi in dem modernen Geldgeſchäft Indiens in den Vordergrund. In ſeinen Händen vereinigt er einen Hauptteil des indiſchen Bank⸗ und Großhandelsweſens. In rich⸗ tiger Erkenntnis der Macht der Preſſe und ihrer Bedeutung als politiſches und handelspolitiſches In⸗ ſtrument haben ſich die Parſi auch einen ſtarken fi⸗ nanziellen Anteil an führenden indiſchen Blättern geſichert. Den Parſis wurde ihre Entwickelung auch dadurch erleichtert, daß ſie es zuerſt verſtanden, ihre Intereſſen und Geſchäfte mit denen großer euro⸗ päiſcher Banken und Firmen zu verbinden. Krokodiliagd auf Madagaskar Die ſchlimmſte Plage, die die Inſel Madagaskar aufzuweiſen hat, ſind die Krokodile, die in den zahlreichen Flüſſen und Seen in enormer Zahl vor⸗ kommen und dem Rindviehbeſtande außerordent⸗ lichen Schaden zufügen. Das Krokodil liebt Rind⸗ fleiſch über alles und lauert den Tieren vor allem auf, wenn dieſe an die Trankſtelle kommen. Sie packen dann das Rind am Maul und ziehen es unter Waſſer, wo es zerriſſen wird. Ueber 20 000 Rinder gehen jährlich auf dieſe Weiſe zugrunde, und es iſt daher verſtändlich, daß die Madagaſſen den Sauriern den rückſichtsloſen Krieg erklärt haben. Zu den verwegenſten Krokodiljägern gehört ber Stamm der Sakalaven, welche ſich nicht ſcheuen, die Krokodile in ihrem eigenen Element mit Lanze und Beil anzugreifen. In welchem Ausmaße dieſe Kro⸗ kodilsjagd betrieben wird, geht daraus hervor, daß, wie ein bekannter Sportsmann, Herr de Boer be⸗ richtet, im Laufe von zwei Jahren nicht weniger als 20000 Krokodile von den Sakalaven zur Strecke gebracht wurden. Herr de Boer hat zwei Jahre bei dieſem Stamm auf Madagaskar zugebracht und die Krokodilsjäger bei ihren Jagdzügen begleitet. Ver⸗ wendbar iſt von den madagaſſiſchen Krokodilen vor allem die Haut des Bauches, die eingeſalzen wird, um dann in Fäſſern verpackt, nach Frankreich ver⸗ frachtet zu werden Die Kataſtrophe des Simplon ⸗Orient⸗Expreß Bei Sifaca(Balkan) entgleiſte der aus Paris kommende Simplon⸗Orient⸗Expreß in voller Fahrt. Das Unglück forderte ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte. machen jedes Antlitz ansprechend und schön. Oft schon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste erzielen Sie einen wundervollen Elfenbeinglanz der Zähne, auch an den Seitenflächen, bei gleichzeiſiger Benutzung der dafür eigens konstruierten Chlorodont- Zahnbürste mit gezahntem Borstenschnitt. 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Dieſe Schulden konnten bis heute faſt reſt⸗ los abgewickelt werden. Der Schlußabrechnung ſteht nun⸗ mehr nichts im Wege. Den Aktionären werden vielleicht 10 n. H. bes Ack. aus der Liquidationsmaſſe zurückbezahlt werden. 11 165 85 i Abſchlüſſe babiſcher Genoſſenſchaftsbanken Vereinsbauk Offenburg embch. ging in 1929 zurück auf 66,9 Mill einlagen ſtiegen auf 1612 6 Reingewinn von 66 099,(i. wie in den Vorjahren, 9 v. H. Ass. in Liquidation., Bilonz und die Ge⸗ des Liquidators hr vor der Be⸗ zr habe ſich auf Der Geſamtumſatz , 2,]), die Spar⸗ 1 917). Es wurde ein 64 700) erzielt, aus dem, Dividende verteilt werden. Vereinsbank Schiltach embß. Die im Jahre 1880 ge⸗ gründete Bank feiert ihr 50jähriges Beſtehen. In 1920 wurden 12 789/(i. V. 12 770) Reingewinn erzielt. Der Mitglieberſtand ſtieg auf 418(406). Die Geſchäftsguthaben ſtiegen um rund 9000/(i. V. 110 000).— Bezugs ⸗ und Abſatzgenoſſenſchaff Steißlingen ecembeß. Unter dleſer neuen Firma haßen ſich der in Liguldation getretene Bauernrerein Steißlingen und der Konſumverein St., der als aufnehmende Geſellſchaft fungiert, zuſammengeſchloffen. Letzterer hat alle Aktiven und Paffiven ſowie den Ma⸗ ſchinenbeſtand übernommen. Stammkapital zunächſt 17 000 Mark. Eine Maſchinen ⸗ und Warenhalle ſoll errichtet werden.— Badiſche Pferdeverſicherungs⸗Anſtalt AG. Karls⸗ ruhe. Dieſes mit 500 0%„ Ask.(375 000/ noch nicht ein⸗ bezahlt) arbeitende Unternehmen erzielte in 1929 50 975% (i. B. 31 196) Reingewinn einſchl. 4341/ Vortrag, woraus 6 v. H. Dividende verteilt werden. Die Prämieneinnahmen betrugen 1 810 648,(1 281 660 ,.— Kreditkaſſe Meßkirch. Das Inſtitut erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 15 000, das ſind 3000% mehr als im vergangenen Jahre, die Spareinlagen erhößten ſich von 470 000& auf 614 000 J. Es wird eine Dividende von 9 u. H. ausbezaßhlt. Der Geſamtumſatz ging um etwo Millione auf. 22 Millionen/ zurück.— Volksbank Dur⸗ lach. Der Geſchäftsbericht zeichnet für 1929 eine weiterhin günſtige Entwicklung. Die Stammanteile betragen gegen⸗ wärtig 275 000, die Spareinlagen werden mit 135 Mill. Mark angegeben. Der Umſatz hat ſich von 33,7 auf 85, Millionen erhöht. Aus dem Reingewinn von ca. 33 000 ſoll eine Divibende von 9 v. H. zur Verteilung gelangen— Handels und Gewerbebanuk Heidelberg. Aus einem Rein⸗ gewinn von etwa 57 000 4 gegen 50 000 im Vorjahre wird die Handels⸗ und Gewerbebank Heidelberg eine Divfdende von 6 v. H. verteilen. Der Robgewinn iſt von 429 000 auf 455 000„ gestiegen. Der geſamte Geſchüftsumſatz zeigt allerdings eine Verringerung von 88 auf 77 Millionen. * Vereinigte Stahlwerke van der Zapen und Wiſſener Eiſenhütten Az. Köln⸗Denzz. Divibendenerhöhung. Das Unternehmen weiſt für das am 28. Februar abgelau⸗ ſene Geſchäftsjahr 1929/0 einen Reingewinn von 1 700 968(1 568 983)„ aus, woraus bekanntlich 10 0) v. H. Divibende auf 16,2 Mill./ StA. ausgeſchüttet werden ſollen. Die einzelnen Poſitionen in der Bilanz ſowohl auf der Vermögens⸗ wie auf der Schuldenſeite ha⸗ ben ſich bis auf die Poſten Gläubiger und Schuldner kaum geändert. Die Gläubiger haben ſich von 1,74 auf 1,32 Mill.„, die Schuldner von 9,35 auf 9,08 Mill. ermäßigt. Dieſe Veränderung iſt nach dem Bericht dar⸗ auf zurückzuführen, daß im verfloſſenen Geſchäftsjahr eine endgültige Regelung ſtrittiger Verpflichtungen zuſtan de gekommen iſt. Die Gewerkſchaft Hürtherberg habe ſich weiter gut entwickelt, die jeweiligen Produktionen ſeien glatt abgenommen worden. Die günſtige Entwicklung die⸗ ſer Gewerkſchaft laſfe bei gleichbleibender Stahlvereins⸗ divibende die Beibehaltung der vorgenommenen Divi⸗ dendenerhöhung auch für die nächſte Zeit erhoffen. O. am 31. März. 5 * Bubiag⸗ Neuerwerb. Wie wir erfahren, hat die Braunkohlen⸗ und Berikettinduſtrie A. Berlin die im Beſitz der Familie Bernhard Iltzſche be⸗ findliche Braun kohlengrube Katharina bei Coſtebrau läuflich erworben. Der bisherige Eigentümer hotte Braunkohle jeweils nur für den Eigenbedarf ſeiner Ziegelei gefördert, die im übrigen ſeit einigen Jahren an die Ilſe Bergbau Ac. verpachtet war. Für die Bubiag ſtellt dieſer Neuerwerb kein allzu großes Objekt dar, wel⸗ ches aber doch eine Arrondierung des Felderbeſitzes zur Folge hat. Die Grube Katharina hat einen Felderbeſitz von zirko 130 Morgen, welcher in der Nühe des Bubiag⸗ Stammfeldes belegen iſt. Snia Blistoſa Keine Dividende— 23,8 Mill. Lire für Abſchreibungen Soeben werden die Abſchlußziffern der Snia Viscoſa bekannt. Der ausgewieſene Reingewinn beträgt 85 Mill. Lire(i. V. 2 Mill. Lire). Davom werden 33,8 Mill. Lire für Abſchreibungen verwendet, während der Reſt von 1,2 Mill. Lire vorgetragen werden ſoll. Eine Dividende wird alſo auch diesmal nicht verteilt. Die liquiden Mittel der Geſellſchaft betrugen am Ende des Geſchäftsjahres nicht weniger als 281½ Mill. Lire(i. V. 178 Mill. Lire). Die Warenbeſtände erſchienen mit 107(190,4) Mill. Lire. Die Genoralverſammlung findet am 20. März ſtatt. * Anſchluß der„Sarlino“[Societe Anonyme Remoiſe de Linoleum) an den Poolvertrag des europäiſchen Lino⸗ leumskonzerns. Der Vorſitzende der deutſchen Linoleum⸗ werke, Schoeller, beſtätigte der Agence Economique et Financtere, daß er nach Paris gekommen ſei, um die Verhandlungen über den An ſchluß der„Sarlin o“ (Societe Anonyme Remoiſe de Linoleum au den Pool des europäiſchen Linoleumkonzerns zum Abſchluß zu bringen. Er beſtätigte ferner, daß eine Ab⸗ ſchätzung des Subſtanzwertes der Sarlino durch Sachver⸗ ſtündige vorgenommen und das Kapital der Geſellſchaft von 100 auf 50 Millionen Franken heraßgeſetzt werden ſoll. Die zuſammengelegten Aktien würden dann gegen die Aktien der Kontinentalen Linoleum⸗Geſellſchaft in Zürich umgetauſcht werden. Die Inhaber von Sarlino⸗ Anteilen ſollen gleichfalls Aktien der Kontinentalen Lino⸗ leum⸗Geſellſchaft und wahrſcheinlich noch eine Varentſchä⸗ digung erhalten. Die Einführung der Kontinental⸗Lino⸗ leum⸗Aktien an der Pariſer Börſe ſei in Ausſicht ge⸗ nommen. Nach lichten genau erzeugung im verg Erzeug 9 deutſchlan d Tonnen, unter von 13 401 000 Der Bezir gung an v Bezirke des i m e n Bayeriſcher r E S ü d⸗ 3 313 600 einſchl rzeu⸗ In erfaßten Lahn⸗ tord⸗, dem erzeugung am nächſten kon Bezirke iſt, nämlich 80 200 To. Die weitere ſtä im Jahre 1 5 der Bezirk Rheinlce bietet natürlich 10 985 000 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr 1928 zeigt der Be⸗ zirk Süddeutſchland eine Vermehrung der Roheiſenerzen⸗ gung, wie auch das Geſamtgebiet des Deutſchen Reiches ohne Saargebiet eine Zunahme der Jahresproduktion an Roheiſen darbietet. Wir treffen für das vorvergangene Jahr im Bezirk eutſchland eine Roheiſenerzeugung von 306 500 To., im Deutſchen Reich von 11 804 000 To. Von den fünf deutſchen Bezirken hat außer dem Bezirk Sübdeutſchland nur noch der Bezirk Rheinland und Weſt⸗ falen eine Steigerung der Roheiſenerzeugung im Jahre zeugung falen mit * Divibendenkürzung der 5 l 5 Bayeriſchen Electrizitäts⸗ Lieferungsgeſellſchaft auf 4 v. H. Der zum 156. April ein⸗ zuberufenden GVB. der Bahyeriſchen Elektricitüts⸗Liefe⸗ rungs⸗Geſellſchaft AB., Bayreuth, ſoll eine Dividende von 4 v. H.(i. V. 7 v..) in Vorſchlag gebracht werden. Der Rückgang der Dividende iſt hauptſächlich auf die durch die ſchlechte Wirtſchaftslage verurſachte ungenügende Aus⸗ nutzung der in den letzten Jahren geſchaffenen Leitungs⸗ anlagen zurückzuführen. Eine Reduzierung der Aus⸗ ſchüttung iſt bereits vor einiger Zeit offtziös angekün⸗ digt worden, doch wurden damals als Hauntgrund grö⸗ ßere Steuernachforderungen genannt, von denen jetzt nicht die Rede iſt. * Schiele u. Bruchſaler⸗Induſtriewerke., Baden⸗ Baden. Nach dem Bericht für 1929 konnte der Umſatz des Vorjahres behauptet werden. Der Ausbau der Betriebe ſei zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. Der Bruttoüber⸗ ſchuß ſtellt ſich auf 1,19(1,15) Mill. 4. Geſamtunkoſten er⸗ forderten 917 364(879 170), Abſchreibungen 192 481 (200 661), ſo daß ein Reingewinn von 83 291(71 508) übrig bleibt, aus dem wieder 7 v. H. Dividende auf das im Aulauf befindliche.⸗K. von 550 000 ausge⸗ ſchüttet, der Rücklage 25 000„ zugewieſen und der Vortrag auf 19 791(8003)„ vermehrt werden ſoll. Die laufenden Verbindlichkeiten ſind von 1,12 auf 0,02 Mill. 4 zurückge⸗ gangen, darunter find Akzeptſchulden in Höhe von 363 431 1484 102)„ und an Bankverpflichtungen von 307 106 222 052)„. Demgegenüber werden an Außenſtänden 742 857(752 507)„ und an Vorräten 888 532(981 396) 1 ausgewieſen. Wertpapiere ſtellen eigne Aktien in Höhe von 700 000% dar. Die 396 000(380 000)„ Immobilien ſind 9 a mit 403 000(406 000)% idarlehen belaſtet. Die Maſchinen ſind mit 196 000(15 0)„ bewertet. Unter den Paſſiven werden noch 107 526(130 000)% Amortiſa⸗ tionsbarlehen und 59 000 4(wie i..) Aufwertungs⸗ hypotheken genannt. * Kapitalerhöhung und Fuſton bei der Oscar Skaller AG., Berlin. In der zum 5. April einberufenen H⸗V. der Oscar Skaller., Berlin, ſoll auch über einen Verſchmel⸗ zungsvertrag mit der Max Kahnemann Ach., Ber ⸗ lin, mit der die Geſellſchaft ſchon bisher in Intereſſen⸗ gemeinſchaft ſtand, Beſchluß gefaßt werden. Danach ſoll das Vermögen der Max Kahnemann Ac. als Ganzes unter Ausſchluß der Liquldation auf die Oscar Skaller Ach. über⸗ gehen gegen Gewährung von 800 000/ ab 1. Januar 1930 dividendenberechtigter Skaller⸗Stammaktien für die Kahne⸗ mann⸗Aktien ausſchließlich Dividendenſchein 1929 im Ver⸗ hältnis von:1. Zum Zwecke der Verſchmelzung erhöht die Oscar Skaller A. ihr Grundkapital um 800 ooo 1 auf 1556 000„ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Ferner wird die Oscar Skaller AG., die ebenſo wie die aufzunehmende Goſellſchaft, ſanitäre Artikel herſtellt, ihren Firmennamen in Max Kahnemann AG. ab⸗ ändern Auch der Zweck der Geſellſchaft ſoll abgeändert und erweitert werden. Johannes Haag, Maſchinen⸗ und Röhrenfabrik AG., Augsburg. Das Ergebnis wird als zufriedenſtellend be⸗ zeichnet. Die Abstoßung der unproduktiven Fabrikations- werkſtätten habe die erwartete Entlaſtung gebracht; man ſei mit einem erfreulichen Beſtand an Aufträgen in das Jahr eingetreten. Immobilien erſcheinen in der Bilanz ent⸗ ſprechend den vorgenommenen Verkäufen mit 0,38 gegen 0,8. Die Warenvorräte zeigen mit 2,30 gegen 1,25 ſaſt eine Verdoppelung. Auch die Debitoren zeigen mit 1,6 gegen 1,28 Mill.„ eine namhafte Vermehrung. Die Kre⸗ ditoren vermehrten ſich von 1,28 auf 1,74 Mill., die Bank⸗ ſchulden verminderten ſich von 021 auf 0,08 Mill. J. Die Vorauszahlungen von Beſtellern zeigen mit 1,31 gegen .64 mehr als eine Verdoppelung. Der bereits gemeldete Reingewinn von 113 743(115 218) 4 ermöglicht es. den VBerluſtreſt von 60 997„ abzudecken, ſodaß der am 20. März ſtattfindenden GV. ein Betrag von 52 775, zur Verfügung ſteht. * Bleibt die Ac. für Federſtahlinduſtrie in Kaſſel d (Eig. Dr.) Zwiſchen dem Magiſtrat der Stadt Kaſſel und der AG. für Federſtahlinduſtrie vor m. A. Hirſch u. Co., ſind Verhandlungen eingeleitet worden, die eine Ueberſiedlung des Unternehmens auf das Juduſtriegelinde der Deutſchen Werke Ac. zum Ziele Haben. Die Deutſchen Werke wollen ein Teil ihres Induſtriegeländes gegen einen Geſamtwert von 800 000% zur Verftgung ſtellen, der in Naten gezahlt werden ſoll. Falls der Vertrag zwiſchen der Ach. für Federſtahlinduſtrie, die vor kurzem ihre Ueberſiedlung in das Hin⸗ terland ankündigte, und der Stadt zuſtande kommt, dürfte das Unternehmen in Koſſel verbleiben. Es verlautet, daß die Ach. für Federſtahlinduſtrie ihre Fabri⸗ kation um eine Reihe neuer Zweiar erweitert hat und in⸗ folgedeſſen ſich weſentlich zu vergröße beabſichtige. * Tonbildſzndikat Az., Berlin. Nach Abſchreibungen ergibt ſich für das erſte Geſchäftsjahr, das nate umfaßt, einen Gewinn von etwa 7000 J, der der Rücklage zugeführt bezw. vorgetragen werden ſoll. Nach dem Bericht hat im laufenden Geſchäftsſahr die Umſtel⸗ lung vom ſtummen Film zum Tonfilm weſentliche Fort⸗ ſchritte gemacht, ſo daß, wie die Verwaltung ſich optimi⸗ ſriſch äußert,„auch in Deutſchland der endgültige Ueber⸗ gang vom ſtummen Film zum Tonſilm feſtſtehe“. An⸗ geſichts dieſer Tatſache und der großen Erfolge des deul⸗ ſchen Tonfilms im In⸗ und Ausland ſowie des bereits vorliegenden Auftragsbeſtandes ſei für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr mit einem befriedigenden Ergehnis zu rechnen. * Schriftgießerei D. Stempel AG. in Fraukfurt a. M. 10 v. H. Dividende und 2 v. H. Jubilänmsbonus. Der dem AR. für 1929 vorgelegte Abſchluß weiſt einſchl. Vor⸗ trag nach Abſchreibungen von 0,305(0,299) Mill./ und nach Abſetzung der vertragsmäßigen Täntieme einen Ge⸗ winn von 0,727 Mill.„ aus, aus dem 100 000 4 der Rücklage für Außenſtände und wieder 50 000 4 der D. Stempel⸗Stiftung überwieſen werden, ferner eine Neuen Mannheimer 2 Mo⸗ * itung eee e Mittag-Ausgabe Nr. 129 r zeutſchlands Anteil eiſen- und RNohſtahl . 0 ie anderen drei Bezirke enüber dem vorletzten Jahr verzeichnen im letzten Jahr eine Abnahme der Rohei ig. Die Rohſtahlge winnung im Bezir land während des abgelauf Sübdeutſch⸗ 929 belief ſich auf 282 700 To., unter einer im Deutſchen Reich ohne Saargebiet v Bei der Roh⸗ ſtahlgewinnung treffen eutſchland an em Platz der ſechs i„ Her f oben genan vinnung och das Land tt. Un⸗ der Roh⸗ „ Dillgebiet und ytmenge der Rohſtahl⸗ rk Rheinland und Weſt⸗ ittelbar über Süddeutſe vinnung der 2* heſſen mit 381 700 To. gewinnung fällt wieder auf den Bez falen mit 13 171 500 Tonnen. Im Verhältnis z u m vorhergehenden Jahr 1928 finden wir im Bezirk Süddeutſchland eine, allerdings ganz geringfügige, Zunahme Ro h⸗ ſtahlgewin nung. Dieſe letztere betrug für Süd⸗ deutſchland im vorvergangenem Jahr 282 500 To. Auch für das Geſamtgebiet des Deutſchen Reiches iſt im letzten Jahr gegenüber dem vorletzten Jahr eine Steigerung der Roh⸗ ſtahlgewinnung zu verzeichnen, die Jahresproduktion des Deutſchen Reiches ohne Saarge Jahre 1928 war 1451700 To. Von den ſechs deutſchen Bezirken beſitzen fünf der iet im Bezirke eine Vermehrung der Rohſtahlgewinnung im Jahre 1929 gegenüber dem Jahre 1928, nur der Bezirk Oſt⸗, Mitteldeutſchland bietet im letzten gang der Rohſtahlgewinnung. Nord⸗, Fahr einen Rück⸗ 5 Dividende von wieder 10 v. H. verteilt werden ſoll. Es wird weiter beantragt, im Hinblick auf das Jubiläums⸗ jahr(das 25. der AG.) eine Sonderausſchüttung von 2 v. H. an die Aktionäre und von 60 000/ an Vorſtand, Angeſtellte und Arbeiter zu beſchließen, ſo daß ein Vor⸗ trag von rund 97 000(64 000)/ verbleibt. Neue Wendung bei Hamburg- Süd Schroeder tritt vorerſt noch nicht dem Aufſichtsrat bei Die Verwaltung der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft zieht ihren Antrag auf Ein⸗ berufung einer a. o..⸗V. zum 27. März zurück, da ſie ihren Antrag auf Milderung der Satzungsbeſtimmungen über die Zugehörigkeit zum Aufſichts rat fallen ge⸗ laſſen hat. Von maßgeblich beteiligter Seite hört die K.., daß dieſe Sinnesänderung der Verwaltung darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß ſie im Zuſammenhang mit der Ergänzung des Aufſichtsrats Forderungen über die Auswirkung des Stimmrechts der Stammaktien mehrheit geſtellt hat, auf die der Vertreter dieſer Mehrheit, alſo die Schroeder⸗Bank in Bremen, mit Rückſicht auf höhere Schiffahrtsintereſſen im Augenblick nicht eingehen zu können glaubt. Nach der gleichen Quelle hat die Hamburg⸗Süd⸗Verwal⸗ tung von dem Vertreter der Stammaktienmehrheit gewiſſe Bindungen hinſichtlich der künftigen äußern Selbſtändi⸗ keit der Geſellſchaft verlangt, auf die man ſich mit Ein⸗ ſchränkungen wohl auch geeinigt hätte. Durch die neuen Verhandlungen zwiſchen Hapag und Lloyd, bei denen ja auch die Frage der Südamerikafahrt eine beſondere Rolle ſpielt, iſt jedoch eine veränderte Lage geſchaffen, bei der es auf der einen Seite ratſamer erſcheint, zunächſt in der Frage der Hamburg⸗Süd freie Hand zu behalten und die Bedingungen der Verwaltung abzulehnen. Es handelt ſich ſich alſo lediglich um eine taktiſche Erwägung der Bremer Kreiſe, für die die Mehrheit der Hamburg⸗Süd für die ſchwebenden großen Schiffahrtsverhandlungen eine zu große Bedeutung hat, um heute ſchon Bindungen einzu⸗ gehen. — * Zur bevorſtehenden Fuſton Siemens Stralauer Glas. Umtauſchverhältnis:1. Wie wir in Erzänzung unſerer letzten Mitteilung über die bevorſtehende Vollfuſion der A. für Glasinduſtrie vorm. Friedr. Siemens und der Stralauer Glashütte AGG. noch erfahren, wird der Um⸗ toauſch im Verhältnis:1 erfolgen. Die aufneh⸗ mende Geſellſchaft wird die Siemens⸗Geſellſchaft ſein, die ihr Ack. von 10,2 Mill.(10 Mill./ Shares, 200 000 Vorzugsaktien) um das bisherige Aktienkapital der Stra⸗ lauer Glas⸗Geſellſchaft von 2,805 Mill./(2,55 Mill. Shares, 22³ 000„ Vorzugsaktien) auf 13,5 Mill.„ er⸗ höhen wird. Die neue Geſellſchaft wird den Namen Sie⸗ mens⸗Stralauer Glasinduſtrie AG. tragen. 8 * Harburg Phönix.— 6(0) v.. Dividende. Der AR. der Harburger Gummiwaren⸗Fabrik„Phönir“ AG. in Harburg a. E. beſchloß, der GB. am 23. April die Vertei⸗ lung einer Dividende von 6(i. V. 0) v. H. für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 vorzuſchlagen. um 0, Buderusſche Eiſenwerke zu Wetzla⸗ 6(5) v. H. Dividende— Umſatzſteigerung Die Buderu chen Eiſen werke zu Wetzlar erzielten im Geſchäftsjahr 1929 einen Gewinn von 1213 088 1 058 967), der ſich um den Vortrag auf 2135 548 (2 089 470)/ erhöht. Hieraus ſoll bekanntlich eine pon 5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende auf 26 Mill. StA. und wieder 5 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet werden. 800 000/ ſollen zur Bildung einer Rücklage„Hochofen⸗ erneuerung“ dienen. Wie dazu ausgeführt wird, iſt das Unternehmen zur Zeit damit beſchäftigt, unter endgültiger Aufgabe des Hochofenbetriebes der Georgshütte, Burg⸗ ſolms, die Roheiſenerzeugung auf der Sophienhütte, Wetz⸗ lar, zuſammenzufaſſen, dieſes Hochofenwerk grundlegend zu erneue und die Leiſtungsfähigreit der drei mit dem geſtiege Roheiſen en auf jährlich etwa 275 000 To. zu ſteiger wird nach Maßgabe der für die⸗ ſen Zweck verf chtlich bis Ende 1934 durchgeführt f cklage ſoll zur Deckung des über die bereits erf bung der alten Anlage hinausgehenden Bau wandes' beitragen. Der Um⸗ und 2 bau des Hoch rkes der Sophienhütte bilde den Schlußſtein des u Rationaliſierungsprogramms. — Nach dem Geſ sbericht ſtellte ſich der geſamte Umſatz des Unternehmens mit fremden Abnehmern 1929 auf 49,42 Mill.„ gegenüber 45,16 Mill.„ im Jahre 1928, erhöhte ſich mithin um 4,26 Mill.. Die Umſatzſteigerung von 9,44 v. H. entfällt faſt ganz auf einen erhöhten Aus landsabſatz. HV. 5. April. * Zabhlungseinſtellung der Schuhfabrik Hermann Lieb⸗ Zah 9 1 8 mann Gmbc. Die Schuhfabrik Hermann Liebmann Gmöoß. in Offenbach a. M. hat lt.„Ledermarkt“ die Zahlungen ein⸗ geſtellt und ſtrebt einen außergerichtlichen Vergleich an. Die Vexpflichtungen dürften mehrere hunderttauſend betragen, doch iſt der Status zur Stunde noch nicht bekannt. Die Firma, die ſeit beſteht, arbeitete mit einem Stammkapit 4. Die Zahlungseinſtellung nachdem Moratoriumsverhandlungen geſcheitert erfolgte, ſind. Als befo den außergewö die Höhe von he Kundenverluſte angegeben, die 0. erreicht haben ſollen. fabrikation Kehl a. Rh.— Ver⸗ Die mit 104 000% AK. arbeitende Geſellſchaft * Dolfi AG. für Likör Iuſtabſchluß. erlitt trotz Verwendung der Reſerve von 5 500 Mark und des Gebäudefonds von 15 000/ nach 2 185„ Ab⸗ ſchreibungen(2 504) einen Verluſt von 51705, (i. V. noch 455/ Ueberſchuß), von alſo faſt der Hälfte des A. K. Die GV. beſchloß, dieſen Verluſt durch Zu⸗ ſammenlegung des A. K. auf die Hälfte(:), auf 52 000/ zu tilgen. Eine Wiedererhöhung ſcheint noch nicht vorgeſehen. Da die Ausgaben im Einzelnen ſich nur wenig veränderten, iſt der Verluſt faſt ganz auf den auffälligen Rückgang des Warenüberſchuſſes auf 13 973, zurückzufüh⸗ ren(78 639), dazu treten noch neu Dubioſe mit 20 961 /.— Die Bilanz zeigt u. a. verringerte Debitoren mit 18 449 (45 022), ebenſo Waren 57 447„(124 278); Kreditoren mit 40 046,(56 734). Kraftfahrzeugproduktion im Januar 1930 St.„Wirtſchaft und Statiſtik“ haben Produktion und Ab⸗ ſatz der Kraftfahrzeuginduſtrie im Januar 1930 gegenüber dem Vormonat eine Zunahme aufzuweiſen, die ſatſonmüßtg zu erwarten war, offenbar aber auch durch das milde Wet⸗ ter teilweiſe begünſtigt worden iſt. Die Steigerung der Produktion hat in ſämtlichen Zweigen der Kraftfahrzeug⸗ induſtrie die des Abſatzes erheblich übertroffen. Die Index⸗ ziffern für die Produktionsentwicklung der Kraftfahrzeug⸗ induſtrie(Monatsdurchſchnitt 1928 gleich 100) ſtellten ſech im Januar für Perſonenkraftwagen deutſcher Fabriken auf 66.4 (Dezember 1929: 39.), ausländiſcher Montagefabriken auf 33.1(23.), für Laſtkraftwagen deutſcher Fabriken auf 70.1 (81.), ausländiſcher Montagefabriken auf 77.6(14.2) und für Krafträder deutſcher Fabriken auf 55.6(50.). demgegenüber * Aenderung des Scheckrechtes. Der am Samstag vom Reichstag angenommene Entwurf einer Novelle zum Scheck⸗ geſetz regelt die Fälligkeit vordatierter Schecks und beſtimmt, daß ein Scheck, der dem Bezogenen vor dem Tage, der auf dem Scheck als Tag der Ausſtellung bezeichnet iſt, zur Ein⸗ löſung vorgelegt wird, als am Tage der Vorlegung aus⸗ geſtellt iſt. Als Folge dieſer Regelung ergibt ſich, daß der Inhaber des Schecks dieſen der bezogenen Bank bereits vor Eintritt des im Scheck angegebenen Ausſtellungstages vor⸗ legen und bei Nichteinlöfung ſofort gegen den Ausſteller Rückgriff nehmen kann. Die Ausſteller vordatierter Schecks müſſen alſo nach Inkrafttretens des Geſetzes mit ſofortiger Vorlegung rechnen und daher für ausreichende Deckung der von ihnen ausgegebenen Schecks Sorge tragen. * Großhandelsindex. Die auf den Stichtag des 12. März berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes iſt gegenüber der Vorwoche von 127,5 auf 126,3 oder v. H. geſunken. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 25 v. H. auf 109,9(112,7 und die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren um 0,5 v. H. auf 125,2(125,8) zurückgegangen. Die Indexziffer für induſtrielle Fertigwaren hat um 0,3 v. H. auf 153,1(153,5) nachgegeben. Vom deutſchen Tabakmarkt Nur noch einzelne Verkäufe bei den Pflanzern/ Bevorſchuſſung zwecks Selbſtſermentierung Die Regierung empfiehlt Selbſthilfe/ Rege Organiſationstätigkeit Im badiſchen Unterland haben neuerdings wieder einzelne Abſchlüſſe in 1oꝛger Tabaten bei den Pflanzern ſtattgefunden. In Heddesheim gingen etwa 200 Zentner einmal ſermentierter Tabak zu 40—41„ um. Auch in Mittelbaden war einiges Geſchäft; in Leutershauſen wurde Tabak zu 4,0„ verwogen; Mannheimer Firmen haben auch den letzten Tabak aus Marlen und Heffelhurſt zu 42% übernommen; Kittersberg erzielte 41/ je Ztr. Bei weiteren Verkäufen im badiſchen Oberland erlöſte Ottenheim für etwa 400 Zentner, die an eine norddeutſche Tabakfabrik übergingen, durchſchnittlich 30 /, Ichenheim für etwa 200 Zentner durchſchnittlich 35/ und für ca. 200 Zentner einmal fermentiertes Sandblatt 68, je Zentner. Auch in 1028er Tabaken waren Umſätze zu verzeichnen: Seckenheim und Friedrichsfeld erzielten dabei 47 bew. 48, je Zentner. In der Pfalz entwickeln ſich die 1929er Sandblätter recht gut. Für fabrikationsreife Ware werden, je nach Beſchaffenheit, 80—100„ und aufwärts je Zentner gefordert; für 1 der Pfälzer Ein lagetobak fordern Vergärerfirmen 70—80, aufwärts, für fermen⸗ tationsreifes Pfälzer Umblatt 105—120, für Schneide⸗ gut 60—90 4, meiſt per Sieſerung in den Sommermonaten. In Ober baden und im Hanauer land iſt mehrfach Tabak von den Pflanzern ſelbſt zum Fermentieren zufam⸗ mengeſetzt worden, wobei an einzelnen Plätzen, wie in Wilſtätt, dieſer Tabak bevorſchußt worden iſt, teils bis zu 40% je Zentner. Dieſen Weg empfiehlt auch die badiſche Regierung, die den Tabakpflanzern des Bezirks Lahr auf ein durch Abg. Seubert⸗Kippenheim eingereichtes Geſuch um Hilfe in ihrer bedrängten Lage antwortete: Die For⸗ derung der Tabakpflanzer, daß Händler und Fabrikanten von Schneidegut von den nach dem neuen Tabakſteuergeſetz zur F Tabakbaues vorgeſehenen ir Förderung des T ö Mitteln die gleiche Vergünſtigung gewährt wird, wie den Zigarrenherſtellern, hat 1 er nach den bisherigen Ver⸗ handlungen keine Aus icht, erfüllt zu werden. Es bleibt deshalb nichts anderes übrig, als daß die Ta bia k⸗ pflanzer den Tabak ſelbſt fermentieren. Ein Geſuch, daß den Pflanzern dabei geſtattet wird, den Tabak auch in nicht vorſchriftsmäßigen Lagern zu fermentteren, iſt an den Herrn Reichsfinanzminiſter gerichtet worden. Ebenſo iſt beim Reichsernährungsminiſter beantragt, Mit⸗ tel für Zinsverbilligungen für die von den Pflanzern aufzunehmenden Darlehen zur Verfügung zu ſtellen. Auf den Pfkanzorten ſelbſt wird eine rege Agt⸗ tation für den Zuſammenſchluß der Tabakpflanzer ent⸗ wickelt; im pfälziſchen Schneidegutgebiet ſind nunmehr etwa 95 v. H. der Pflanzer organiſiert. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 15. März. (Heßkaffee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemarkt herrſchte in der abgelaufenen Berichtswoche eine etwas ruhigere Stim⸗ mung. Obwohl Braſilien nicht ganz geneigt iſt, mit ſeinen Forderungen herunter zu gehen, blieb das Konſumgeſchäft etwas hinter den vergongenen Wochen zurück. Nachdem die Zollerhöhung eingetreten iſt, verharrt der deutſche Kaffee⸗ handel angeſichts der großen Weltrvorräte wieder in ab⸗ wartender Haltung und kauft nur den dringendſten Bedarf. Er wird erſt dann aus ſeiner Reſerve heraustreten, wenn das Riſiko, größere Mengen zu halten, nicht mehr ſo groß erſcheinen wird. * Preisindezziffer der„Metallwirtſchaft“. Die Preis⸗ inderziffer der„Metallwirtſchaft“ ſtellte ſich am 12. März auf 146,2 gegen 116,3 am 5. 3.(Durchſchn. 1909/13= 100), fiel alſo um 9,1 v. H. Für die einzelnen Metalle wurden ſolgende Einzelinderziffern errechnet: Kupfer 1279(127,7); Blei 118,8(124,0); Zink 75,5(75,3); Zinn 99,5(88,1); Alu⸗ minium 132,(192,0), Nickel 107,7(107), Antimon 87,4(90,0. Deviſemmnarkt Im keutigen Früßverkehr nolieren Pfunde gegen 486,12 6 2 Nem Vork Schweiz 285,12 Stockholm. 18.10 Paris 124 28 Holland 12.12 Madrid 39.55 Brüſſel 84.88 Oslo 18,18 Dollar geg. Rm. 4,19 Mailand 92.85 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.88 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 17. März Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute ſehr ge⸗ ring. Das Berggeſchäft iſt noch immer ſehr ruhig. Die Fracht notierte unverändert mit 70 bis 90 Pfg. Das Ge⸗ ſchäſt in Rotterdam iſt ebenfalls wieder äußerſt ſchlecht. Die Erzfracht ſteht 35 bis 45 Cents. Auch dort wird nur ſehr wenig Kahnraum angenommen, ſo daß die leerliegenden Kähne eine längere Wartezeit haben. Der Bergſchlepplohn nptierte mit 1,20/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 9 bis 10 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Au Vor Geſtol Auf der Ar bis Se Verein nieder! er ze! Markt rechtig! der F Das 8 falſch Waren dere A Markt. Die Mann! aus wa schickt! gebrack die letz Kilogr ſchlagn Ein ſämtlic von vi Weiter verdier 584 M ſatz ih verwie gewieſe rund 2 auf di tung v zuladen Auch ſtähle. mit, di insbeſt geklagt Ein einer 6 fängni⸗ währut digten Angekl wohlha einer 1 gegeben geweſe der Ze touren machte Norder für 850 haus Angekl zuvor Café Teilne daß di Es ha Diebes Wr r R rr Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 120 Neun Angeklagte- Außerordentliche Sitzung des Großen Schöffengerichts Mannheim Sieben Verteidiger Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt, beiſitzender Richter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der Anklage: Staatsanyalt Dr. Gerard Geſtohlenes Jutegewebe in Eiſenbahnwaggons verkauft Auf der Anklagebank ſitzen neun Perſonen. Zwei der Angeklagten haben in der Zeit vom Auguſt 1925 bis September 1929 nach und nach ihrer Firma, der Vereinigten Juteſpinnerei und Weberei AG., Zweig⸗ niederlaſſung Manuheim⸗Waldhof, gehörige Jute⸗ erzeugniſſe(Säcke, Sackgewebe und Garne) im Marktwert von mindeſtens 45500 Mark unbe⸗ rechtigterweiſe durch die eigenen Fahrzeuge der Firma aus der Fabrik ſchaffen laſſen. Das Fehlen der Waren haben ſie teilweiſe durch falſche Buchungen verſchleiert. Sie haben die Waren dann ſpäter zum größten Teil an drei an⸗ dere Angeklagte zu Preiſen verkauft, die unter dem Marktpreiſe lagen. Die Ware wurde entweder auf der Bahnſtation Mannheim⸗Waldhof zur Bahn gegeben oder nach auswärtigen Stationen(Worms, Heidelberg) ver⸗ ſchickt oder nach dem Bahnhof Mannheim ⸗Neckarſtadt gebracht. Von dem ganzen Diebesgut iſt lediglich die letzte Sendung vom 18. September 1929 mit 1527 Kilogramm Jutegarn mit rund 1500 Mark Wert be⸗ ſchlagnahmt und wieder zurückgegeben worden. Einer der Angeklagten hat von Auguſt 1925 an ſämtliches Diebesgut aufgekauft, trotzdem er von vornherein die Herkunft kannte. Er hat beim Weiterverkauf der Ware mindeſtens 10 700 Mark verdient. Ein anderer Angeklagter hat an der Ware 534 Mark verdient und die Diebe ſpäter zwecks Ab⸗ ſatz ihres Diebesgutes an ſeinen Geſchäftsteilhaber verwieſen. Einem anderen Angeklagten wurde nach⸗ gewieſen, daß er an dem Verkauf des Diebesgutes rund 2000 Mark verdient hat. Ein Arbeiter kam auf die Spur der Diebſtähle, war aber in Erwar⸗ tung von Entſchädigungen behilflich, Diebesgut auf⸗ zuladen. Insgeſamt erhielt der Arbeiter 160 Mark. Auch eine Kontoriſtin durchſchaute die Dieb⸗ ſtähle. Sie ſchwieg aber dazu und half ſchließlich auch mit, die Verſandpapiere zu ſchreiben und vermittelte insbeſondere den Geſchäftsverkehr mit mehreren An⸗ geklagten. Einer der Angeklagten iſt wegen Glücksſpiels mit * einer Geldſtrafe vorbeſtraft, ein anderer hat eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſieben Monaten, für die er Be⸗ währungsfriſt erhalten hat. Alle übrigen Angeſchul⸗ digten ſind gerichtlich nicht vorbeſtraft. Einer der Angeklagten iſt ein mehrfacher Hausbeſitzer und ein wohlhabender Mann. Zwei andere ſind Inhaber einer Firma. Eine Notlage war in keinem Falle gegeben. Einer meint, daß er zu ſchlecht bezahlt geweſen ſei. Trotzdem aber gewöhnte er ſich mit der Zeit noble Paſſionen an. Er machte Auto⸗ touren, fuhr in Begleitung in die Sommerfriſche, machte mit einem der Angeklagten eine Reiſe nach Norderney und kaufte ſich auch einen Silberkaſten für 850 Mark. Einer der Angeklagten war Wirts⸗ hausbeſitzer und ſtarker Trinker. Ein anderer Angeklagter, ein ſtädtiſcher Gaswerksangeſtellter, der zuvor 2 Jahre arbeitslos war, ſaß täglich im Café und war leidenſchaftlicher Spieler und Teilnehmer an Pferdewetten. So kommt es, daß die drei Angeklagten noch Schulden haben. Es hat den Anſchein, als ob die Teilung der Diebesbeute nicht immer ganz ehrlich vor ſich ging. Zwei Angeklagte behaupten, nur ganz mini⸗ male Beträge bekommen zu haben. Die Vernehmung der Angeklagten ergab ſo ziem⸗ lich den Tatbeſtand. Einer der Angeklagten wollte allerdings nichts davon wiſſen, daß das Jutegewebe aus der Jutefabrik geſtohlen war. Er hätte dies dem Verkäufer nicht zugetraut. Der Vorſitzende hält dem Käufer aber die Frachtbriefe vor, die ihn doch hätten ſtutzig machen müſſen. Die Verteidigung der Angeklagten haben über⸗ nommen die R. A. Willy Pfeiffen berger, Dr. Ebertsheim, Dr. Weindel, Dr. Selig, Dr. Kaiſer, Dr. Hch. Mayer und Walter. Fünf Sachverſtändige und 6 Zeugen ſind geladen. Eine lange Auseinanderſetzung entſpann ſich wie⸗ derholt zwiſchen den Sachverſtändigen und dem Gut⸗ achter Spinner über die von ihm gegebenen Unter⸗ lagen. Der ärztliche Gutachter Med.⸗Rat Dr. Go tz⸗ mann hält den Fakturiſten für durchaus verant⸗ wortlich. Die Intelligenzprüfung an dem Haupt⸗ hehler fiel ſpärlich aus, es mangelte namentlich bei den ſchriftlichen Arbeiten. In der Politik kannte er ſich gut aus. Plump und ſchwerfällig ſei er wohl, aber ſein Intellekt ſei doch ein ſolcher, daß er die Strafbarkeit ſeiner Handlung erkennen mußte. Er habe nur gewiſſe Schrullen. Eine gewiſſe Trottel⸗ haftigkeit habe ihn auf der Straße bekannt gemacht. Der Schutz des§ 51 könne ihm nicht zugebilligt werden. Der Staatsanwalt hält das gewonnene Bild für einwandfrei: alle Angeklagten ſeien überführt und nichts habe ſich an der Anklage geändert. Es fehl⸗ ten noch 14000 Mk., aber nur auf die Tat komme es an. Den beiden Hauptangeklagten ſei voller Glau⸗ ben beizumeſſen. Der Staatsanwalt ſtellt folgende Strafanträge: Beide Hauptangeklagte ein Jahr ſechs Monate Gefängnis wegen Diebſtahls, der eine Heh⸗ ler 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus, die beiden Kom⸗ pagnons je 8 Monate Gefängnis, die übrigen männ⸗ lichen Mitangeklagten je 3 Monate und die Frau 5 Monate Gefängnis. Der Haupthehler, mit dem er ſich längere Zeit beſchäftigt, verdiene keine Milde. Auch die eine Angeſtellte, die als Zeugin vernommen wurde, erſcheine ihm der Beihilfe dringend verdäch⸗ tig. Gegen dieſen Angeklagten beantragt er zwei Jahre Zuchthaus. Es könne nur ein Gnadenerweis in Betracht kommen zur Umänderung der Strafe in Gefängnis. Die Verteidiger ſprachen etwa 22 Studen. Das Urteil lautete: H. und L. erhalten wegen Diebſtahls je 1 Jahr 6 Monate, ab 8 Wochen bezw. 4 Monate Unterſuchungshaft, T. wegen Hehleret 1 Jahr 6 Monate ab 4 Monate 3 Wochen Unterfſuchungs⸗ haft, K. 1 Jahr 6 Monate ab 7 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. H. und R. fe 5 Monote. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen von vier Wochen bis zwei Monate und Bewäßrungsfriſt. * Todesurteil. Das Schwurgericht Landshut verhandelte an zwei Tagen gegen den Hilfsarbeiter Georg Oberndorfer, der in einem Walde bet Kläham ſeine Frau durch Schläge und Meſſer⸗ ſtiche getötet hatte. Das Verhör des Angeklagten ergab, daß er verſchiedene Liebesverhältniſſe unter⸗ hielt. Ueber die Tat ſelbſt macht er geltend, daß er mit ſeiner Frau in Streit geraten ſei und ſie dann in der Erregung getötet habe, ſodaß alſo nicht Mord, fondern Totſchlag vorliege. Durch die Zeugenaus⸗ ſagen wurde jedoch Oberndorfer ſehr ſtark belaſtet, ſo daß das Gericht in ſeinem Urteil auf Mord erkannte und den Angeklagten zum Tode verurteilte. BAV ERIScHE l Noe Zeiser Kimi ne o Berũcksichligen Sie biffe bei diesen Preisen, dah der Wegen kompleff mit Winkern, Bosch-Soß⸗ dimpfern und S facher Bereifung gelieſeri wird, was nicht bei allen Kleinwsgen üblich ist. 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Den tapferen Hornber⸗ gern gelang es trotz aller Anſtrengungen nicht, beſſer als mit:12 abzuſchneiden; obwohl das Ergebnis für Göpptn⸗ gen recht günſtig klingt, ſetzten ſich die Gäſte aus dem Schwarzwald doch recht heftig zur Wehr und mußten nur zwei Schulterniederlagen hinnehmen, während es in drei Gewichtsklaſſen äußerſt hartnäckige Kämpfe gab, die den Einheimiſchen nur knappe Schulterſiege brachten. Der Bantamgewichtler Maier⸗Hornberg ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß er ſeinem Verein die erſten Punkte ſichern wollte. An der Routine und Ring⸗ erfahrung des Göppingers Brecht, der im Stand wie in der Bodenlage der Beſſere war, konnte er aber nicht vorbeikom⸗ men, ſodaß er eine knappe Punktutiederlage hinnehmen mußte. 5 Weniger Erfolg hatte der Hornberger Febergewichtler Stolber, der ſchon nach 1,25 Minuten von dem Göpplnger Hering durch Hüftzug auf beide Schultern gelegt wurde. Im Leichtgewicht kamen die Schwarzwälder zu ihrem erſten Erfolg. Knapp fünf Minuten ging Schwindt⸗Horn⸗ berg mit Kopp⸗Göppingen über die Matte, dann war Kopp durch Abwurf auf beiden Schultern erledigt. Hartnäckig ſtritten ſich Fimpel⸗ Hornberg und ſein Geg⸗ ner Kornmaier⸗Göppingen im Weltergewicht um den Stieg. Auf beiden Seiten gute Angriffsmomente, die aber dem Göppinger einige kleine Wertungen mehr brachten, ſo daß er als Punktſieger die Matte verließ. Auch im Mittelgewicht mußten die Schwarzwälder eine Punktniederlage mit nach Hauſe nehmen. Häßler⸗Göppin⸗ gen erwies ſich Halter⸗Hornberg in vielen Kampfphafen ſtark überlegen, und ſiegte, obwohl der Gaſt mit aller Ge⸗ walt auf eine Entſcheidung hindrängte, gut nach Punkten. Daun kamen noch einmal die Gäſte zu Wort. Müuer⸗ Hornberg hatte in Wagner⸗Göppingen keinen aufmerſamen Gegner vor ſich, denn ſchon nach 2,50 Minuten konute oer Schwarzwälder einen überraſchenden Schulterſieg im Halb⸗ ſchwergewicht erzielen. Recht ſchnell ging es dem Ende zu. Wellhöfer⸗Göppingen konnte den Hornberger Wößner ſchon nach 1,02 Minuten auf beide Schultern bringen und damit das Vorkampfreſuktat für Göppingen auf 1218 ſtellen. Sch. Karl Schäfer Doppelmeiſter Abſchluß der Eisſportkämpfe in Berlin Wie wir bereits gemeldet haben, konnte der Wiener Karl Schäfer ſeinem Titel als Weltmeiſter im Eiskunſt⸗ laufen auch den eines Europameiſters erwartungsgemäß anfügen. Bedauerlicherweiſe brachte die Berliner Ver⸗ anſtaltung durch das vorzeitige Ausſcheiden des Tſchechen Sliva nicht den Revanchekampf, den man ſich nach den Er⸗ eigniſſen in Strbſke Pleſo verſprochen hatte, Was die Kämpfe ſelbſt anbelangt, ſo ſtand Weltmeiſter Karl Schäfer auf einſamer Höhe. An Sicherheit und Eleganz konnte es keiner der übrigen Bewerber mit ihm aufnehmen. Er wurde auch einſtimmig von allen Preisrichtern auf den erſten Platz geſetzt, während dle übrigen Plätze ſtark um⸗ ſtritten waren und nur mit geringfügigen Punktunterſchte⸗ den beſetzt wurden. Sehr gute Leiſtungen gab es auch in den Rahmenkämpfen, und zwar im internationalen Damen⸗ und Paarlaufen, bei denen es in beiden Konkurrenzen Siege der Ausländer gab. Im Paarlaufen ſetzte ſich die ungariſche Kombination Frl. Rotter/ Szollas gegen das Wiener Paar Brunner/ Wrede durch, während ſich die Da⸗ menkonkurrenz Fritzi Burger holte. MM. 2075. 1 275. „ 2623. Phsefon, 3 sißzig Eil-Lieſerwegen Die Ergebuiſſe: Europa ⸗Meiſterſchaft dec Herren: 1. Karl Schäfer⸗Wien 366,66 Punkte, Platzziffen 5; 2. Otto Gold⸗Prag, 318,6 Punkte, Platzziffer 20; 3. Nikkanen⸗Finnland 316,72 Punkte, Platzziffer 17; 4. H. Haertel⸗Berlin 321,74 Punkte, Platz⸗ ziffer 17; 5. E. Bayer⸗Berlün 314,66 Punkte, Platzziffer 21; 6. J. Bernhäuſer⸗Wien 307778 Punkte, Platzziffer 31; 7. R. Praznowſki⸗Troppau 304,50 Punkte, Platzziffer 29; 8. B. Wellmann⸗Berlin 267,22 Puzukte, Platzziffer 40; 9. O. Zapp⸗ Gablonz 250,82 Punkte, Plapzzeffer 45. Internationales Paarlamfen: 1. Frl. Rotter/ Szollas⸗ Ungarn 11/12 Punkte, Platzeſffer 6; 2. Frl. Brunner/ Wrede⸗ Wien 11,18 Punkte, Platzziffer 9; 3. Frl. Kiſſauer/ Gaſte⸗ Deutſchland 10,38 Punkte, Platzziffer 18,5. Internationales Damen⸗kunſtlaufen: 1. Fritzi Burger⸗ Wien 250,08 Punkte, Platz zer 5; 2. Frl. Hulte⸗Schweoen 228,72 Punkte, Platzziffer 11 8. Ilſe Hornung⸗Wien 229,96 Punkte, Platzziffer 14. Frühfahrswalsgauf des Gaues Oberbayern Ueberraſchungsſieger: Völker[De.⸗Müunchen) Auch der Gau Oberbayern führte wie die übrigen Gaue des SF. u. LV. am Sonntag; ſeinen Frühjahrswaldlauf durch, der diesmal eine auße vordentlich große Beteiligung fand. Insgeſamt ſtanden 500. Teilnehmer im Kampfe um die Einzel⸗ und Mannſchaftsmeiſterſchaften. Der vorjährige Sieger, Kapp vom Eiſenbahn⸗ V. München, der als Favorit galt, wurde im Endkampf übarraſchend von Völker(DS. München) knapp geſchlagen. Die Länge der Strecke betrug bei den Senioren 7 Kilometer., Auch um die Mannſchafts⸗ meiſterſchaft gab es einen heißſumſtrittenen Sieg, den SB. 1860 Mikuchen knapp vor Eiſenmbahn⸗SV. für ſich entſchied. Im Daptenlauf waren die Tenehmerinnen des SV. 1860 München nicht zu verdrängen. Die Ergecßuiſſe: Klaſſe A Seuibren: 1. Völlſer(DSV.⸗München) 25:46; 2. Kapp(Eiſenbahn⸗SV. Münſhen) 25253; 3. Schäfer(1860 München) nicht gezeitet. Mannſchaftsmeiſterſchaft: 1. SV. 1860 München 14 Pkt.; 2. Eiſenbahn⸗SV. München 15˙ Pkt.; 3. DSV. München 24 Punkte. Damenlauf: 1. Frl. Gelins 2. Riedel(ſämtl. 1860 München). Großer Preis von Monato 24 Künſtler des Volauts am Start Die Teilnehmerliſte für den am 6. April zum Austrag gelangenden Zweiten Großen Preis von Monaco über 318 Kilometer iſt jetzt geſchloſſen. Mus der Schar der Bewerver haben die Veranſtalter zwei Mutzend Fahrer ausgewählt, und ein Blick auf die Starterlißte genügt, um feſtzuſtellen, daß wirklich uur das Beſte vom Beſten in Wettbewerb treten wird. Deutſchland iſt urch dite beiden Mercedes⸗ Benz⸗Fahrer Rudolf Caraceſſola und Graf Arco⸗ Zinneberg, E. G. Burggaller auf Bugatti und Hans von Stuck auf Außtro⸗Daimler vertreten, der Oeſterreicher Frankl fährt einen, Steyr. Aus England er⸗ ſcheint kein geringerer als den frühere Weltrekordmann Maleolm Campbell, der einen Delage ſtenert. Italten entſendet Campari und Ferrprt auf Alfa Romeo⸗ Bion⸗ detti und Bourlier auf Talbot ſpwie Arcangeli und den Weltrekordmann Borzacchi mi auf Maſeratt. Die übri⸗ gen 12 zugelaſſenen Wagen ſinß ſämtlich Erzeugniſſe von Bugatti; ihre Führer ſind: Chhäron, Bouriat, Michel Doré, Freiſus, Etancelin, Lehamx, der vorjährige Sieger William⸗Frankreich, die Beßgier Bouriand und Zehen⸗ der, der Jugoſlawe Belitchküpvitch und der Schweizer Stuber. 22C2Cßͤ ĩ˙ AAA——————— Chefredakteur: Kwrt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Mei iner— Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales!“ Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller Habbelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Funde, ſämtlich K Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Has, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannde in. R 1,—6* Für unverlangte Beſträge keine Gewähn— Rückſendung erfolgt nur bei Rüctport! E Frl. Karrer; 3. Frl. Sonnenschein- Limousine„ BN der wirtschafflichste Wagen der Well, nunmehr auch der preiswerteste deutsche Klelnwechen reise NM. Zs. 2615. „ 400. Kein anderer Wagen bietet Gleichwertiges zu diesen Preisen Der überlegt handelnde Käufer wählt BMW NN 1 WE ANNETTE Verkauf in Mannheim dureh: Friedrich Fels, Mannheim, N 7, 7 5 8. eSite. Nr. 129 Aus dem Lande Staatsbürgerlicher Bildungskurs in Schwetzingen Ulm zahlre ands Ammer Handels tiſche Lage 5 0 po al Außenhandels— Ar ußenhandel und end gab der Redner ein zuſammenhö zer die Entwicklung der M ann Reparationsfrage Neue imer Zeit ringerung Einfuhr von L tit⸗ teln ſei eine Aſivierung der Land⸗ wirtſchaft und der Verbrauch von oggen⸗ brot anſt elle von Weiz Dot e 0 Schluſſe kam Redner noch auf den nunmehr vetzingen, 16. März. Am zweiten Abend 1 88 hen Bild ungs 1 ſprach Sy ſen Au n der müſſe den bein legten Ver hinaus, Mit dem 12 gläubig erf denten Hind üll pflichti 1 leiſten auf den? es zu el e 55 bun tung(Mittag⸗ a n und die Vermehrung der Schuldenlaſt, die jetzt einen dikus Dr. Ulm ſeine intere Aus S von 15 Milliarden Mark erreicht hat. Die Schwerer 5 N„81 8 1 70 1 2 ago 8 5— 55 8 1 Meiltarbeß der ee tone 7. 1 5 1 5 8 e 115 115 wirkſchaftlichen Re 8 den 5. 9 unfall fiel durch eigenes Verſchulden der 22 Jahre aus dem Geſamtertrag der Arbeit des ganzen deut⸗ 15 7 3 8 8„ 15 5 j ſchen Volkes beſtritten werden 5 5 ſteile Straße, die fi 5 alle Fahrzeuge geſperrt 8 8 ö 8 15 herunterfuhr. bei marde er von einen a Der Vortragende erläuterte die Begriffe der ſchen Autv erfaßt und zu Boden geſchleud e rl. Handels⸗ und Zahlungsbilanz eines Reiches und Bei dem Auto wurde die ie Schutzſcheibe zertrümmert, legte an Hand von zwei unter die Zuhörerſchaft ſodaß der Führer im Geſicht und am Hals Schnitt⸗ verteilten Tabellen die Entwicklung der deutſchen] wunden davontrug. Müller dagegen erlitt ſchwere Handelsbilanz in den Jahren 1925 bis 1929 dar. Im innere und äußere Verletzungen, die ſeine ſofortige Jahre habe die Bilanz einen Aktipſaldo aufzu⸗ Ueberführung in das Krankenhaus nötig machten. weiſen. Die Zollfrage und die großen Schwierig⸗ Sein Zuſtand iſt bedenklich.— Am Freitag abend keiten für Deutſchland beim Abſchluß von Hand iſt nach kurzem Leiden Geheimrat Landrat Auguſt verträgen, ſerner in Verbindung damit die age Hofmann im Alter von 65 Jahren ſanft verſchie⸗ de direkten Protektionismus und die ſtaatliche den. Landrat Hofmann, der ſich überall größ⸗ Förderung nationaler Induſt 55 im Ausland wur⸗ ter Beliebtheit erfreute, war ſechs Jahre in Bruchſal den eingehend behandelt. Als Maßnahme zur Ver⸗ tätig, nachdem er vorher in Bretten gewirkt hatte. Add Pfłenzinger Dr. jur. Rudolf Jäger Gerlchtsessessor Verlobte 18. NMätz 1950 9598 Kaflstuhe Jollystr. 9 en nhelm (Cerosenfiedst 1²⁵ Bekanntmachung. Am Dienstag, den 25. März 1930, vormittags 8% Uhr beginnend, werden im alten Rathaus⸗ faal, F 1, die Fleiſchverkaufs⸗, Wildͤpretſtände, Fiſchverrauf Splätze des Het mene ſowie der Nebenmärkte verſteigert. Weiter werden an die⸗ ſem Tag die Eck⸗ und ſonſtigen e des 1. Teils Reihe—13 und 2. Teil Reihe 14—23 des Hauptmarktes, ferner am Mittwoch, 52 26. März 1930, vorm. 8% Uhr die Eck⸗ und ſonſtigen Marktplätze des 3. Teils Reihe 23d—35 des Hauptmarktes verſteigert. Die Fortſetzung der Verſteigerung bezüglich der etwa noch nicht aus⸗ gebotenen Plätze des Hauptmarktes und jener des Augarten⸗ und Neumarktes findet am Frei⸗ tag, den 28. März, vorm. 9 Uhr ſtatt. Die Ver⸗ ſteigerung iſt öffentlich, der Zuſchlag erfolgt an den Meiſtbietenden. Mannheim, den 55 Närz 1930. Oberbürgermeiſter. Norgen früh auf der Freibank ee, Anfang Nr. 550. 5 Küchen, bestehend 1 Büfett, 1 Anrichte, 1 325—. 275.—. 225. Einige Beis 2 Stählen, 1 Hocker, 1 Schemel (alles mit Linoleum belegt, 2. J. innen mit Kählschrank aus: Tisch, komplett 195.— 1395.—, Ag. Ten Am Jab n pflele meiner Ad e Schlalzimmer hocglans pol. in birke, nußb., kirschb., Erisiertollette, Ia. Sitzmöbel gepolst, 1325.—, mahag. Waschtisch oder Rapokmatratz, Bezug n. 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Die beiden fängnis 2 helle Bi An der Rheinbrücke wurde von chäftsmann Pf. aus wanderten vorläufig niegebäude des Land⸗ Flammen. die angren⸗ dichte Rauch und dem Stadt verurſachten eine neue Er⸗ acht Schlauchlei⸗ RM., Bei ganzen r Pfullen⸗ des Hau⸗ nackte konnte in tote Hab 5 bäude Der Ver⸗ der un⸗ Kork und ins Ge⸗ der Brandſtiftung? Bange Stunden erleb⸗ N chb. 6 die Bewohner unſerer 6 arge det E 22 18 27 1 9 117 147 10 3 7 8 Zwiſchen? date! 556 i Prof. Drexel als Leiche gefunden Kaum war das furchtbare* Frankfurt a.., 17. März. Der ſeit Anfang ertö ie Feuerſirene. Februar d. Is. vermißte Direktor des Archäolo 105 ſchen Juſtituts des e Reiches in Frankfurt a.., Prof 25 drich Drexel, wurde Sonn⸗ tag nach bei Hbe chſt aus dem Main alz Leiche geländet. Irgendwelche Anzeick Verbrechen vorliegt, wurden an der Leiche wahrgenommen. Zu der Auffindung der Leiche wird noch mit, geteilt, daß die Leiche an der Höchſter Fähre an⸗ geſchwemmt wurde. Sie wurde von dem Fährmann aus dem Waſſer gezogen und durch Sanitäter in 15 Höchſter Leichenhalle gebracht. In den Kleide Toten fand man eine Brieftaſſee in der und Papiere befanden, die die Identität des Toten mit dem vermißten Profeſſor einwandfrei ergaben. Der weiße Tod * Frankfurt a.., 17. März. Der Kaufmann Al⸗ fred Mayer aus Frankfurt a.., der mit ſeinem Freunde Dr. Reul, ebenfalls aus Frankfurt g.., eine Skitour unternahm, wurde Sonntag mittag am Katzbach⸗Tobel bei Bludenz von einer Lawine verſchüttet. Sein Begleiter holte ſofort Hilfe herbei, die den Verſchütteten ausgrub. Mayer lebte noch, als er ausgegraben wurde, ſtarb jedoch kurze Zeit darauf. 1 lroräume in guter Lage per 1. April oder ſpäter ge⸗ ſucht. Angebote unter X K 45 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9648 Rleinerer Laden per 1. Juli 1990. vorhanden. Mögl. r 4 Zimmer- Friedensmiete. innerhalb des Ringes. gebote unter W E 80 an die Geſchäftsſtelle d. 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