e Dieſe allgemeinen Maßnahmen Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr e Alo Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Jeitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. März 1030 141. Jahrgang— Nr. 131 u Appell Hin Args fi ir den deutſchen Osten Der Reichspräſident fordert von der Reichsregierung die beſchleunigte Vorlage eines Hilfsprogramms Die Arbeiten des Reichstags Das Republikſchutzgeſetz angenommen Hindenburgs Zuſtimmung zum Polenabkommen Telegraphiſche Meldung Berlin, 18. März. Der Herr Reichspräſident hat heute das das deutſch⸗polniſche Leguidationsabkommen enthaltende „Geſetz über die Abkommen zur Regelung von Fragen des Teiles X des Vertrages von Verſailles“ unterſchrieben und bei dieſer Gelegenheit an den Herrn Reichskanzler das nach⸗ ſtehende Schreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Aus dem geſtrigen Vortrag des Herrn Reichs⸗ juſtizminiſters und der mit ihm bei mir erſchienenen Herren habe ich die Ueber zeugung gewonnen, daß gegen das vom Reichstag verabſchiedete Zuſtim⸗ mungsgeſetz zum deutſch⸗polniſchen Liquidations⸗ abkommen verfaſſungsrechtliche Bedenken nicht beſtehen. Ich habe gelegentlich des mir erſtatteten Berichtes auch Keuntuis davon genommen, daß Rechtsgut⸗ achter, welche die Regierungsvorlage als ver faſ⸗ ſfungsändernd anſahen, jetzt ihre Be⸗ denken als behoben erachten, nachdem der Reichstag in der Entſchädigungsfrage eine von der urſprünglichen Vorlage abweichende Regelung be⸗ ſchloſſen hat. Demgemäß habe ich nunmehr das Ge⸗ ſetz über die Abkommen zur Regelung von Fragen des Teiles X des Vertrages von Verſailles aus ⸗ gefertigt und zur Verkündung an das Reichs⸗ geſetzblatt weitergeleitet. Bei meiner Entſcheidung habe ich den von einer ſtarken Minderheit des Reichstags gegen das deutſch⸗ polniſche Liquidationsabkommen erhobenen Wider⸗ ſpruch durchaus gewürdigt, beſonders ver⸗ ſtehe ich die im notleidenden Oſten unſeres Vater⸗ landes gegen dieſes Geſetz und das bevorſtehende deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkommen vorhandenen Widerſtände. Das Liquidationsabkommen hat in erſter Linie zum Ziele, die deutſchen Stammes⸗ genoſſen jenſeits unſerer Grenze auf ihrer Scholle und in ihrer Exiſtenz zu erhalten. Ich will hoffen, daß dieſes Ziel durch den neuen Vertrag voll erreicht wird. Aber in Verbindung hiermit erwächſt uns die Pflicht, unſeren Oſtpreußen und den anderen Brüdern im deutſchen Oſten in ihrer Not, die aufs höchſte geſtiegen iſt, zu helfen und auch ihnen den Acker, von dem ſie leben, zu be⸗ wahren. Daß auch hier raſch und tatkräftig gehandelt wird, muß ich in dieſer Stunde, in der ich trotz mancher Bedenken auch dieſes Geſetz ausfertige, von der Reichsregierung nachdrücklichſt ver⸗ langen. In meiner Kundgebung vom 18. März habe ich mich dahin ausgeſprochen, daß der politiſche Kampf der letzten Monate nun einer entſchloſſenen prak⸗ tiſchen Arbeit Platz machen muß. Für dieſe praktiſche Arbeit eröffnet ſich hier ein ganz bedeutſames Ge⸗ biet. Zunächſt iſt erforderlich, daß die zur Zeit zur Beratung ſtehenden Agrar maßnahmen, die der geſamten Landwirtſchaft zugute kommen ſollen, aber für den Oſten beſonders lebensnotwendig ſind, mit aller Beſchleunigung und in einem Umfange durch⸗ geführt werden, der der deutſchen Landwirtſchaft in allen ihren Betrieben, den großen wie den bäuer⸗ lichen, für die Dauer die Lebensfähigkeit wiebergibt. zum Schutze der Landwirtſchaft werden aber für den verzweifelt um ſeine Exiſtenz ringenden Oſten allein nicht aus⸗ reichen. Für den Oſten muß, beginnend mit den be⸗ ſonders gefährdeten Gebieten, noch eine wirk⸗ ſame finanzielle Hilfsaktion hinzutreten. Viele landwirtſchaftliche Betriebe, Güter wie Bauernhöfe, ſind in einem Grade überſchuldet, und mit ſo hohen Zinsleiſtungen belaſtet, daß es ihnen unmöglich iſt, aus den Erträgniſſen auch nur die Zinſen aufzubringen und aus eigener Kraft die Ueberſchuldung und damit den Verluſt der Scholle abzuwehren. Hier mürſen große Mittel be⸗ reitgeſtellt werden, um den Eigentümern Zu⸗ ſchüſſe zu den übermäßig hohen Zinsfätzen zu geben, Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 19. März. Der Reichstag hatte am Dienstag nur Abſtim⸗ mungen vorzunehmen. Zunächſt ging es um das Republikſchutzgeſetz. Bei dem am ſtärkſten umkämpften§ 6, der die Schutzbeſtimmungen für einen verſtorbenen Reichspräſidenten einſchränkt, trat die Volkspartei auf die Seite der Oppoſition. Das Geſetz als Ganzes aber wurde mit den Stim⸗ men der Regierungsparteien angenommen, während ſich die Oppoſition geſchloſſen dagegen zuſammen⸗ fand. Jedoch ſcheiterte ihr Verſuch, die Verabſchie⸗ dung des Geſetzes durch einen Antrag auf Aus⸗ ſetzung der Verkündung um zwei Monate zu ver⸗ zögern. Das erforderliche Drittel der Stimmen wurde nicht aufgebracht, ſo daß der Abwehrantrag der Regierungsparteien, der die Dringlichkeit ver⸗ langte, gar nicht erſt zum Austrag kam. Das Ergebnis der Abſtimmung wurde von Kom⸗ muniſten und Nationalſozialiſten mit Lärm und Pfuirufen aufgenommen. a Das Miniſterpenſionsgeſetz, über das dann abgeſtimmt wurde, fand unſchwer die notwen⸗ dige Zweidrittelmehrheit. Ueber den Antrag der Regierungsparteien auf öffentlichen Anſchlag der Kundgebung des Reichspräſidenten kann erſt, da die Kommuniſten Widerſpruch erhoben, am Mittwoch entſchieden werden. Obwohl die Gegenſätze innerhalb der Regie⸗ rungsparteien unvermindert fortbeſtehen, wird heute im Plenum mit der Bevatung des Finanzprogramms begonnen werden. Zur erſten Leſung ſtehen die inzwiſchen vom Reichs⸗ rat verabſchiedeten vier Hauptgeſetze über die Er⸗ höhung der Bierſteuer, die Vorverlegung der Termine bei der Zucker⸗ und Tabakſteuer, ſo⸗ wie über den Zoll für Benzin und Benzol. In der Debatte dürfte Oppoſition den Hauptteil be⸗ ſtreiten. Die Regierungsparteien werden ſich, wie man annimmt, auf kurze Erklärungen beſchränken. Auch der Finanzminiſter Dr. Moldenhauer be⸗ abſichtigt, nur ein knappes Geleitwort zu ſprechen. Die Geſetze ſollen noch heute an den Ausſchuß gehen. Da die Mehrzahl der Mitglieder der volkspartei⸗ lichen Fraktion unmittelbar nach Schluß der Plenar⸗ ſitzung zum Mannheimer Parteitag fährt, werden die interfraktionellen Beſprechungen wahr⸗ ſcheinlich erſt am Montag in das entſcheidende Sta⸗ dium treten. Vom Donnerstag bis Samstag werden die Sitzungen wegen des Mannheimer Parteitages ausfallen. Die Beſprechungen der Agrarſachverſtän⸗ digen, die nach der Plenarſitzung begannen, zogen ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hin. Es wurde in einer Reihe von Punkten eine Einigung erzielt. Heute will man in einer Schlußkonferenz auch über die Reſtfragen Klarheit ſchaffen. Eine Differenz be⸗ ſteht noch wegen des Zuckerzolls. Die Sozial⸗ demokraten verlangen für den Fall, daß eine Zoll⸗ erhöhung eintritt, eine Preisermäßigung. Der Weizenzoll ſoll bis zu zwölf Mark feſtgeſetzt werden. Als Friſt für die Neuregelung des Zolls find ſtatt bisher vier jetzt öͤrei Monate vorgeſehen. Außerdem tritt eine ſogenannte Kataſtrophenklauſel in Kraft: Wenn nämlich der Weltmarktpreis 40 v. H. unter dem jetzigen Preis herabſinkt, dann darf der Zoll weiter heraufgeſetzt werden. Für den Roggen ſind die bisher geltenden Sätze unverändert ge⸗ blieben, für Gerſte ſind ſie auf 2 bis 10, für Hafer auf 4 bis 12, für Kleie ebenſo wie für Gerſte, für Mehl auf 1/ plus.25 l feſt⸗ geſetzt worden. Ueber das Mais monopol konnte eine Einigung nicht erzielt werden. Die Sozial⸗ demokraten, Bayeriſche Volkspartei und Zentrum werden es in Form eines Initiativgeſetzes einbrin⸗ gen. Ein Ermächtigungsgeſetz iſt nicht vorgeſehen. ähnen die Umſchuldung zu ermöglichen und ihnen den Beſitz zu erhalten, der die Grundlage für die Exiſtenz faſt der geſamten Bevölkerung des Oſtens iſt. Geſchieht dies nicht, dann iſt der Zuſammenburch vieler Landwirte und die Abwanderung zahlreicher Menſchen aus dem Oſten unaufhaltbar. Ich weiß wohl, daß es bei der ſchlechten Finanz⸗ lage des Reiches ſchwer iſt, die hierfür erforder⸗ lichen Mittel aufzubringen; aber die unmittelbare Not, die den deutſchen Oſten in ſeiner Geſamtheit be⸗ droht, zwingt dazu, dieſe Summen zu beſchaffen. Ein Teil derſelben wird— ſo nehme ich an— aus den geſteigerten Erträgniſſen, welche die erhöhten Zölle einbringen, verfügbar gemacht werden kön⸗ nen. Soweit es nicht ausreicht, erſcheint es mir ein gerechter Ausgleich, wenn weitere Mittel aus der In⸗ duſtriebelaſtung, deren ſchrittweiſer Abbau im Finanzprogramm der Reichsregierung vorgeſehen iſt, dadurch entnommen werden, daß der Abbau der Jnduſtrieabgabe im Tempo verlangſamt und im Ausmaß gemindert wird. Die in den letzten Jahren abgeſchloſſenen Handels⸗ verträge und das geſtern zwiſchen Deutſchland und Polen paraphierte neue Wirtſchaftsabkommen haben, um der deutſchen Induſtrie neue Abſatzmöglichkeiten zu verſchaſſen, der Landwirtſchaft durch Zulaſſung der Einfuhr von Agrarerzeugniſſen große Opfer auf⸗ erlegt und in weiten Kreiſen, gerade im Oſten, die Meinung einer abſichtlichen Vernachläſſigung der landwirtſchaftlichen Lebensintereſſen aufkommen laſſen. Es erſcheint mir billig und recht und auch zur Beſeitigung dieſer Mißſtimmung geeignet, wenn nun in dieſen Notjahren der Landwirt⸗ ſchaft von der Induſtrie ein gewiſſer Ausgleich gewährt wird, und dies in der Weiſe geſchieht, daß alljährlich, etwa auf die Dauer der nächſten fünf Jahre, aus der Induſtriebelaſtung Beträge für lanbwirtſchaftliche Zwecke zur Verfügung geſtellt werden. Es iſt in der letzten Zeit viel über die Verbundenheit der landwirtſchaftlichen und der induſtriellen Produktion geſprochen und geſchrieben worden; hier iſt ein Ge⸗ biet, wo ſich dieſe Verbundenheit praktiſch betätigen und nicht nur zur Sanierung der produktiven land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe, ſondern auch zu allgemein⸗ wirtſchaftlichen Zwecken, nämlich zur Stärkung des Binnenmarktes und zur Beſſerung unſerer Handelsbilanz, beitragen kann. Aus Beſprechungen, die ich in der letzten Zeit mit ein⸗ zelnen Führern der deutſchen Induſtrie hatte, habe ich den Eindruck gewonnen, daß dieſer Gedanke der Verbundenheit und des Ausgleiches auch in der In⸗ duſtrie— trotz eigener Sorge und trotz der Klagen über die hohen, die Produktion bedrückenden Laſten — Verſtändnis findet. Im Hinblick auf die Stellung, welche die Reichs⸗ verfaſſung dem Reichspräſidenten einräumt, will und kann ich hier nicht ein genau umriſſenes Programm und einen beſtimmten Weg feſtlegen. Aber a es iſt mir eine Gewiſſenspflicht, die Reichs⸗ regierung eindringlichſt aufzuforbern, mit aller Beſchleunigung auf ſolcher Grundlage ein Oſtprogramm aufzuſtellen und es nach ſeiner Verabſchiedung durch die ge⸗ ſetzgebenden Körperſchaften gemeinſam mit Preußen durchzuführen. Bei der Durchfüh⸗ rung der Hilfsmaßnahmen im einzelnen halte ich es für geboten, die Mitarbeit der landwirtſchaftlichen Vertretungen und Vertrauensſtellen der Oſtprovin⸗ zen ſelbſt mit einzuſchalten. Nachdem die ſeit langem ſchwebenden außenpoli⸗ tiſchen Fragen nunmehr ihre Regelung gefunden haben, muß neben der Sanierung unſerer Finanzen, nun entſchloſſen an die Geſundung unſerer Land⸗ wirtſchaft und an die Wiederauf richtung des zuſammen brechenden Oſtens heran⸗ gegangen werden. Nur in der beſtimmten Erwar⸗ tung, daß dies geſchieht, habe ich meine eigenen Be⸗ denken gegen das deutſch⸗polniſche Liquidations⸗ abkommen und das geſtern garafierte deutſch⸗pol⸗ niſche Handelsabkommen zurückzuſtellen ver⸗ mocht und dem Geſetz meine Unterſchrift geben können. Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochach⸗ tung und mit freundlichen Grüßen bin ich Ihr ſehr ergebener (gez.) v. Hindenburg. Der Widerhall in der Preſſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 19. März. Wer mit ernſter Gewiſſenhaftigkeit die Mittel⸗ wege ſucht, auf der die Intereſſen aller ſich treffen müßten, wer ſeine Stimme erhebt im Dienſte der Allgemeinheit, darf in dieſen Zeitläuften ſicher ſein, von links wie von rechts angeſpien zu werden. Auch der greiſe Reichspräſident erfähyt -mit ſeinem Aufruf zur Oſtpreußen⸗ und Oſtlandhilſe kein anderes Schickſal. Die Reichsregierung und ver⸗ mutlich der Reichsernührungsminiſter in erſter Reihe„begrüßen“ den Schritt Hindenburgs. Dafür e von rechts die Hagelſchauer ohne Unterlaß. Der„Deutſchen Zeitung“ bedeutet der Auf⸗ ruf einen„ſchwachen Troſt“. Der„Lokal⸗ anzeiger“ begnügt ſich mit der ſchnodderigen Be⸗ merkung:„Oſtmark und deutſche Landwirtſchaft wer⸗ den aus den Worten des Reichspräſidenten doch nur das Ja heraushören, das der Reichspräſident auch in dieſem Falle(lies: das deutſch⸗polniſche Liquida⸗ tionsabkommen) wieder geſprochen hätte.“ Die „Deutſche Tageszeitung“, gerechter, klüger und nüchterner in der Wertung der Dinge, unter⸗ ſtützt den Reichspräſidenten im allgemeinen und insbeſondere in ſeiner Forderung nach einer„groß⸗ angelegten finanziellen Hilfsaktion mit dem Ziel, dem geſamten landwirtſchaftlichen Beſitz im Oſten auf dem Wege der Zinsverbilligung und Umſchuldung den Verbleib auf ſeiner Scholle zu ermöglichen“. Die Sozialdemokratie vollends ſcheint ſchon jetzt entſchloſſen, auf die aus dem bedrängten Gewiſſen eines alten und ehrwür⸗ digen Mannes ſtammenden Mahnungen zu pfei⸗ fen. Es ſei klar, heißt es in einer Bemerkung des „Vorwärts“, daß Hindenburg nicht daran deuke, die„Entſchlußfreiheit der geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften“ irgendwie einſchränken zu wollen:„Was die Sozialdemokratiſche Partei betrifft, ſo braucht nicht erſt betont zu werden, daß ſie bereit iſt, gegen alle Notſtände der arbeitenden Bevölkerung in der Induſtrie wie in der Landwirtſchaft das Menſchen⸗ mögliche zu tun. Kampf gegen ſoziale Not iſt auch ihre Lebensaufgabe. Darum kämpft ſie für die Erhaltung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung und gegen zweifelhafte Spar⸗ und Stenerſenkungsprogramme, die dem Reich die Mittel nehmen wollen, das ſozial Not⸗ wendige zu tun.“ Das heißt zur Ablehnung noch den Hohn fügen. Vor ein paar Tagen hat derſelbe„Vorwärts“ noch Jubelchöre zum Preiſe Hindenburgs ange⸗ ſtimmt.„Verlaſſe Dich auf Menſchen nicht, ſie ſind wie eine Wiege. Wer heute Hoſianna rief, ruft mor⸗ gen kruzifige“, pflegte Bismarck zu ſagen. Befriedigung in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. März. Die Rabifizierung des deutſch⸗polniſchen Liqui⸗ dationsvertrages durch Präſident Hindenburg un⸗ mittelbar nach der Unterzeichnung des deutſch⸗ polniſchen Handelsvertrages wird vom„Matin“ mit großer Befriedigung verzeichnet. Dadurch werde ein ſeit langem beſtehender anormaler Zuſtand in Oſteu ropa endlich beſeitigt. Dieſe beiden Verträge eröffnen nach Auffaſſung des Blattes eine erfreu⸗ liche Ausſicht auf eine wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen zwei Staaten, die ſeit faſt fünf Jahren einen Zollkrieg gegeneinander führ⸗ ten. Zwar habe Deutſchland noch nicht alle in Genf zum Ausdruck gebrachten Wünſche erfüllt, aber die iel Bedenken verurſacht hatten, ſeien in em Geiſte zuſtande gekommen.„Man )ein deutſch⸗polniſches Kar⸗ ſchen den Produzenten und ſpezialiſierten en geſchaffen“, ſchreibt der„Matin“.„Man afür Sorge tragen, daß der Austauſch der chaftlichen Erzeugung keinem der beiden an nlichkeiten bringt. Andererſeits Minderheiten, die zu beiden Seiten 0 ze wohnen, ein Statut erhalten, das ihnen alle perfönlichen und materiellen Freiheiten ſichert.“ Zur Landesverteidigung bericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 19. März. im Reichshaushaltsplan für 1930 ſehene Schaffung von Befeſtigungs⸗ agen wird ſich über eine Reihe von Jahren 745 rah! ken. Nach dem Verſailler Vertrag ſind chland die Feſtungen Königsberg, Küſtrin, u und Breslau verblieben. Im Jahre 1927 , wie man ſich erinnern wird, zwiſchen der gierung und der Botſchafterkonferenz lange tg ſtatt über die Befeſtigungen im Us ſpielte der Art. 108 eine weſenbliche zohl oder übel mußte die Reichsregierung von 88 betonierten Unterſtänden 34 zer⸗ n laſſen. Gleichzeitig jedoch wurden Abmachun⸗ getroffen, wonach Deutſchland in einem ge⸗ ſſen Umfang eine Verteidigung ſeiner Grenzen in zugeſtanden wurde. Man unterſchied da⸗ lich genug, einen inneren und äußeren fen. Bei den jetzigen Befeſtigungsanlagen es ſich im weſentlichen um ſolche, die auf 5 weſtlichen Oderufer liegen. haft, daß hier reine Londesverteidigungsanlagen vorliegen, die mit der uns auferlegten Abrüſtung t das Geringſte mehr zu tun haben. Bei dem zeren Grenzſtreifen geht es um Arbeiten, die einem Verfall bereits beſtehender und zugelaſſener Anlagen entgegenwirken ſollen. Shurman über Hindenburg Telegraphiſche Meldung New Nork, 18. März. Zu Ehren des früheren amerikaniſchen Botſchaf⸗ ters in Berlin Dr. Jakob Gould Shurman fand am Montag abend in der Carnegie⸗Hall unter Vor⸗ ſitz von Bernhard Ridder eine von deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Vereinen und ſonſtigen Körperſchaften New Norks veranſtaltete große Empfangsfeier mit muſtkaliſcher Umrahmung ſtatt. Die Redner, darun⸗ ter als Deutſcher Prof. Dr. Albert B. Fauſt von der Cornell⸗Univerſität feierten die Verdienſte, die ſich Dr. Shurman als Botſchafter und Brücken bauer zwiſchen Deutſchland und Ame⸗ bi ka erworben hat. Sie ſprachen ihm den Dank der Deutſch⸗Amerikaner aus für die hervorragende För⸗ derung des deutſch⸗amerikaniſchen Freundſchafts⸗ werkes. Shurman antwortete in einer längeren Rede, in der er ausführte, Reichs⸗ präſtdent von Henden burg habe auf die An⸗ nahme des Youngplanes durch Deutſchland einen großen und heilſamen Einfluß ausgeübt. Er habe ſich damit von neuem als loyaler Unterſtützer der paxlamentariſchen Regierung und als ſtärkſtes Bollwerk der Republik erwieſen. Sein ſcharfes Urteil, ſein furchtloſer Mut, ſein Patrivptis⸗ mus und die Liebe zu ſeinem Volke gäben ihm auf der Grundlage ſeiner Deutſchland geleiſteten bei⸗ ſpielsloſen Dienſte ein Anſehen, und einen Einfluß, wie ſie kein anderes Staatsoberhaupt in der Welt zur Zeit beſitze. Trotzdem übs er ſeine Macht und ſeinen Einfluß immer nur zur Unterſtützung der verfaſſungsmäßigen Regierung und zur Stär⸗ kung der Republik aus. Shurman ſprach weiter die Erwartung aus, daß Deutſchland wieder eine den größten Weltmächten eben bür⸗ tige Macht werden würde. Deutſchland und Amerika hätten polttiſche Ideale, die ſich zum großen Teil decken. Indem wir, ſo ſchloß Shurman, die Friedensbande mit Deutſchland hefeſtigen, einigen wir alle friedliebenden Nationen in ber Freundſchaft mit uns und ſtärken die Grundlagen des Friedens in der ganzen Welt. ſtellen. Von Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗ Ausgabe) Mittwoch, den 19. März 1990 finungen und Entwürfe Für die Zeit nach allgemeiner Ratifizierung des Poungplans Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 19. März. Unmittelbar vor Beginn der NVoungplandebatte in der franzöſiſchen Kammer iſt Paris die Dreh⸗ ſcheibe der internationalen Hochfinanz geworden. Noten bankdirektoren der Gläubigerſtaaten, Hollands und Schwedens führen hier Besprechungen. Wie an maßgebender franzöſiſcher Stelle die Ju⸗ gangſetzung des Poungplaus beurteilt wird, ergibt ſich aus folgenden Mitteilungen, die ich heute von einer leitenden Perſönlichkeit der„Banque de France“ erhielt: „Die Borarbeiten ſind in beſtem Gange. Es iſt zu erwarten, daß ſich nach Ratifizierung des Noung⸗ plans die Finanzoperationen glatt und in dem vor⸗ geſehenen Rhythmus abwickeln werden. Die An⸗ nahme des Noungplans dürfte in Frankreich Anfang April erfolgen. In London bedarf es zur Nati⸗ fizierung nur eines Zeitraumes von 24 Stunden. In Rom findet die Ratifizierung durch Dekretie⸗ rung ſtatt und Brüſſel wird gleichzeitig mit Paris fertig ſein. Die hier geführten Beſprechungen mit den leitenden amerikaniſchen Perſönlichkeiten liefern die Gewißheit, daß der Newyorker Kapitalmarkt Ende Mai für die Auflegung der Mobiliſierungs⸗ anleihe frei ſein wird. Bei uns wird die Noung⸗ anleihe einen vollen Erfolg bringen, obwohl der in Frankreich zu placierende Betrag von 100 Millionen Dollar verhältnismäßig ſehr hoch iſt. Unmittelbar nach Durchführung der Reparations⸗ „ Freunoſchaſtsvertrag zwiſchen Oeſterreich und Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 19. März. Dem Wiener Vertreter des„Petit Pariſien“ machte Bundeskanzler Schober die Mitteilung, daß er die Einladunz der franzöſiſchen Regierung, in Paris einen Freundſchafts⸗ und Schieds⸗ vertrag zwiſchen Deutſchöſter reich und Frankreich zu unterzeichnen, mit Vergnügen angenommen habe. Der Bundeskanzler kündigte ſeine in nächſter Zeit ſtattfindende Reiſe nach Paris an. Er betonte, daß Oeſterreich in Europa kein anderes Ziel verfolge als ein Element des Friedens zu ſein. Von Paris wird ſich Schober nach London begeben. Seinen Aufenthalt in der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt wird der Bundeskanzler auch zur Prüfung der Frage benutzen, wann nud unter welchen Bedingungen eine deutſch⸗öſterreichiſche Au⸗ leihe auf internationalem Kapitalmarkt unterge⸗ bracht werden könne. Pilfudſkis angeborene Abſchen⸗ Telographiſche Meldung Warſchan, 19. März. In den Warſchauer Morgenblättern erſcheint ein in überaus ſcharfen Worten gehaltener Artikel des Marſchalls Pilſudſki, in dem er die Gründe darlegt, die ihn bewogen haben, die ihm durch den Staats⸗ präſidenten angebotene Regierungsbildung abzuleh⸗ nen. Der Marſchall ſtellt neuerdings feſt, daß er von einer angeborenen Abſcheu gegen das Parlament und ſeine ſog. Arbeitsmethoden er⸗ füllt ſet. In überaus abfälliger Weiſe äußert er ſich über die Abgeordneten, die, wie er ſagt, die Leute wie Lumpenhunde überfielen und das Wort„Ehre“ aus ihrem Wörterbuch geſtrichen hätten. Seinerzeit hätten ihn(Pilſudſki) Leute gebeten, Trompezynſki und einige andere Herren erſchießen zu dürfen. Als er ihnen das verboten habe, hätten mehrere von ihnen Selbſtmorb verübt. Zum Schluß erklärt Pilſudhki, er habe dem Staatspräſidenten geantwortet, daß er nur für den äußerſten Fall bereit ſei, ſich ihm zur Verfügung zu Sechſtes Akademie⸗Konzert Leitung: Erich Kleiber— Soliſt: Alexander Kipnis Ueber dem Publikum ſchweben zwei Mikrophone, die das Konzert in die Welt der Radiowellen hinaustragen. Da wird ſicherlich angeſagt, Achtung, hier Radio lebendige Stadt(oder ſo ähnlich); meine Damen und Herren, Sie hören jetzt das Akademie⸗ konzert des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters unter Leitung ſeines früheren Dirigenten Erich Kleiber, Berlin. Als erſtes die Sinfonie in Es⸗Dur von Mozart usw. Wir hätten uns noch eine kleine Radioanſprache am Anfang ober noch beſſer am Ende ves Konzerts hinzu gewünſcht: Wenn Sie genügend Phantaſie haben, meine Herrſchaften, dann ſtellen Sie ſich eim⸗ mal vor, dieſes Konzert findet nicht in Mannheim, ſondern drüben in Südamerika, am ſchäumenden La Plata⸗Fluß zu Montevidey ſtatt. Ganz Uruguay iſt verſammelt, die deutſche Schule von Montepidey hat eine beſondere Abordnung geſchickt, ein kleines, blondes Mädchen überreicht dem Orcheſtervorſtand einen Kranz, auf dem ſteht:„Dem berühmten Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters zum 150. Geburtstag ſeiner muſikaliſchen Akademien, ge⸗ ſtiftet von den deutſchen Anſtedlungen Uruguays.“ Und nun hebt die Mozart⸗Sinfonie mit ihren zauberhaften Klängen an; in die Anmut ihrer Form und ihrer Weiſen miſcht ſich der ſtarke Impuls der in Mozarts Sinfonik nicht zuletzt durch ſeine Be⸗ rührung mit der Mannheimer Schule hineinkam, braufender Beifall und Jubel dankt den Gäſten aus dem fernen Deutſchland für dieſe packende Wieder⸗ gabe, auf die ſich keiner ſo verſteht wie Kleiber, der dieſes ihm wohlvertraute Orcheſter dazu 1 hat, als erſte deutſche iuſtrumentale nach Lateinamerika mitzufahren. Meine Damen und Herren, ich weiß, das iſt nicht 5, wie es in dem anmutigen Couplet der Reinhardt⸗ denne e eee en ee e weite Heißt Utale anleihe wird der amerikaniſche und bald nachher auch der franzöſiſche Kapitalmarkt für weitere Staats-, Induſtrie⸗ und Städteauleihen disponibel ſein. Dann kommen Italien und Deutſchöſter⸗ reich an die Reihe. Um Mitteleuropa wirtſchaftlich zu fördern und damit die Vorbedingungen für den Zoll⸗ frieden zu ſchaffen, iſt es notwendig, daß er⸗ hebliche Kapitalinveſtierungen ſtattfinden. Demgemäß wird ſich auch die Pariſer Börſe der mittelbdeutſchen Induſtrie⸗ und Städteanleihen er⸗ ſchließe n. Im Jahre 1931 kommt noch hinzu, daß Frankreich die Rentenkonvertierung in Höhe von 40 Milliarden Franken durchführen muß. Den fran⸗ zöſiſchen Rentenbeſitzer wird man vor die Alternative ſtellen, entweder die neuen vierprozentigen Renten zu nehmen oder höher verzinsliche deutſche Staats⸗ und Privatſchulbverſchreibungen. Die Zahlungsbank wird ſehr bald, vielleicht im zweiten Jahre ihrer Tätigkeit, in der Lage ſein, an der wirtſchaftlichen Rekonſtruktion Mittel⸗ und Oſteuropas mitzuwir⸗ ken. Ju erſter Linie wird es ihr Beſtreben ſein, die Senkung des Diskontſatzes herbeizuführen und die Anuleihebebin gungen zu ermäßigen. Der Poungplan beſitzt die Zielrichtung, die euro⸗ päiſche Wirtſchaft zu fördern, und zwar durch ein Zuſammenwirken der Gläubiger⸗ und des Schuldner ſtaates. Die Zahlungsbank wird ſich dieſer Aufgabe zu wihmen haben.“ 7 ͥͤ AApPPPfTbppfbbfbobbbbbcbbbb Letzte Meldungen Selbſtmord eines Reichswehrunteroffiziers — Berlin, 18. März. In Breslau ſtürzte ſich heute vormittag der Reichswehrunteroffizier Mar x vom Reichswehrregiment 8 in Hols an der Gneiſe⸗ naubrücke in die Oder und ertrank. Vorher hatte der Lebensmüde, wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, mehrfach den Verſuch gemacht, ſich von Autos über⸗ fahren zu laſſen, war jedoch von Paſſanten daran ge⸗ hindert worden. Die Leiche konnte bisher nicht ge⸗ borgen werden. Das Motip der Tat iſt noch nicht geklärt. i Die Aegypteureiſe abgebrochen — Bukareſt, 19. März. Die britiſche Regierung hat Königin Maria von Rumänien wiſſen laſſen, daß ſie in Anbetracht der noch nicht vollkommenen Wiederherſtellung der Ruhe von einer Reiſe nach Paläſtina abſehen möge. Die Königin und Prin⸗ zeſſin Jleana kehren daher von Aegypten direkt nach Rumänien zurück. Zwei ſchwere Flugzeugunfälle— Vier Tote e Prag, 19. März. Dienstag vormittag ſtieß auf dem Flugplatz Milowitz Böhmen] ein Flugzeug beim Landen an eine Umzäunung, kippte um und ge⸗ riet in Brand. Die aus zwei Mann beſtehende Be⸗ ſatzung kam in den Flammen um. Kingſtowu, 19. März. Das zwiſchen Toronto und Montreal verkehrende Poſtflugzeng ſtürzte in der Nähe von Kingſtomn ab. Der Pilot und der Funker wurden getbtet. 2000 Meuſchen niedergemetzelt — Newyork, 19. März. Aſſoeiated Preß mel⸗ det aus Schanghai, chineſiſchen Berichten zufolge habe eine kommuniſtiſche Räuberbande Aufang Mürz den Ort Fuan in der Nähe von Kianfu in der Pro⸗ vinz Kiangſi überfallen, die ganze Ortiſchaft aus⸗ geplündert und alle Beamten ſowie 2000 Män⸗ ner, Frauen und Kinder niedergemetzelt. Wunderbare Rettung — Fairfield(USA.), 18. März. Bei dem Verſuch des Hauptmanns Sergie wſky, einen neuen Ge⸗ ſchwindigkeitsrekord für Waſſerflugzeuge mit Nutz⸗ laſt aufzuſtellen, geriet der Apparat, drei Meilen vom Lande entfernt, in Bran d. Der Pilot nahm eine Notlandung auf dem Long Island⸗Sund vor. Es ge⸗ lang ihm, aus dem in Flammen gehüllten Flugzeug herauszuſpringen. Ein Motorboot fiſchte ihn auf. P eee ich weiß, es kommt nicht ſo, ich weiß, es wird nie ſein, aber machen Sie was dagegen, ich bild' mirs halt ein...(Schluß der Radio⸗Anſprache.) Wird es wirklich nie ſein? Jedenfalls liegt es doch ſchon einige Zeit in der Luft, daß das Mann⸗ heimer Nationaltheater⸗Orcheſter eine längere Reiſe nach Südamerika unternehmen will, wobei man na⸗ türlich verſtehen kann, daß eine Abweſenheit des Orcheſters in den erſten Wochen der kommenden Spielzeit in Mannheim keine Kleinigkeit darſtellt, beſonders da ein neuer Generalmuſikdirektor kommt, der nicht ohne weiteres zunächſt mit ortsfremden Muſikern vor das Mannheimer Publikum treten möchte. Sollte aber dennoch für die oben wiedergegebene Radivanſprache im Maunheimer Rathaus eine geeig⸗ nete Empfangsſtation beſtehen, ſo dürfte die betref⸗ fende Empfänglichkeit ſich vielleicht doch einmal vor Augen führen, was es bedeuten würde, wenn das Mannheimer Orcheſter eine ſolche Reiſe unternehmen könnte, Das wäre doch wohl etwas anderes als ein übliches Soliſtengaſtſpiel in der neuen Welt, nämlich wirklich einmal ein Kulturwerk, das nicht nur in der Phraſe, ſondern in der Tat beſtünde, und wäre gewiß geeignet, nicht nur eine muſikaliſche, ſondern eine kulturpolitiſche Reſonanz von nicht zu unter⸗ ſchützenden Graden zu ſchaffen. Erich Kleiber, der ja auch der Matador der Südamertkareiſe ſein ſoll, hat zum Mannheimer Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſter eine beſondere Beziehung, die ihn immer wieder mit beſonderer Freude hierher zu⸗ rückkehren läßt. Geſtern erſchien er mit ſeinem Lieb⸗ ling Mozart auf dem Plan. Die Es Dur ⸗ Sinfonie läßt die Nähe des „Don Giovanni“ verſpüren, der noch vor dem Weg⸗ gang Kleibers deſſen letzte große Mannheimer Neu⸗ einſtudierung werden ſollte, die er aber in jenen tur⸗ bulenten Krätz Te ſeinem Mannheimer Nachfolger und jetzigen irkigenten au der Ber⸗ 1 55 1— 2* er 2 liner Staatsoper Richard Lert überlaſſen mußte. Die geſtrige Aufführung der Sinfonie, der die Regi⸗ Ner-Aris aug dem„Don Giovaun“ folgte, war des⸗ halb eine kleine Reparation, die von der großen Di⸗ rigierkunſt Kleibers ein ſprechendes Zeugnis ablegte. Er gibt nicht den gepuderten Rokoky⸗Mozart, ſon⸗ dern den echten Zeitgenoſſen des Sturms und Dranges, der er auch in den anmutigſten Bildungen ſeiner Muſe geblieben iſt. außerordentliche Friſche läßt erkennen, daß die Tempi, die Kleiber für eine ſolche Wiedergabe nimmt, ſtets nur eine relatſy Bedeutung haben. i Die In dieſer Art kann man wohl kaum etwas Ein⸗ heitlicheres hören als ſo eine Sinfonte unter ſeiner Leitung, und es iſt erſtaunlich, wie das Natlonal⸗ theater⸗Orcheſter ſich einem ſolchen Dirigen⸗ ten anzupaſſen verſteht. Die Bogenkunſt der Geigen blüht auf, der Bläſerklang nimmt jene ſtrahlende Farbe an, die aus den Mozartſchen Klängen leuchtet wie die Sonne, die auf ſeiner Salzburgiſchen Heimat liegt. Dabei verſteht ſich das Orcheſter auf eine Dy⸗ namik reichſter Art, wie ſie aus dem bekannten Me⸗ nuett und noch mehr aus dem geiſtvollen Finale ſpricht. Es iſt eigentlich kein rechter Konzerthrauch, wenn ſo eine Mozart⸗Sinfonte als eine Art Einlei⸗ tung des Abends gilt und in ihrem köſtlichen Ein⸗ druck durch ein anderes ſinfoniſches Werk mehr oder weniger beeinträchtigt wird. Das war bis zu einem gewiſſen Grade durch die O Dur Sinfonie von Schubert der Fall, die den Abend beſchloß. Ihre „bimmliſchen Längen“, von denen Schumann geſpro⸗ chen hat, wollen nicht recht zu der Mozartſchen Be⸗ herrſchung und Knappheit der Form ſtimmen. Man ſpürt, wie Schubert, der mit dieſem Werk ſeine In⸗ ſtrumentalmuſtk noch einmal zuſammenfaßte, fein ganzes romantiſches Empfinden immer wieder und wieder zum Ausdruck bringt, wie er Zigeunerweiſen, ihm wohlvertraut nach ſeinem ungariſchen Aufent⸗ halt, hineinmiſcht, einen fröhlichen Ländler anſtimmt, aber doch die tragiſche Grundhaltung ſeiner ſpäteren Sinfonie nicht verkennen läßt. Gerade dieſe an den Hörer, Aufmerkſamkeit Vielfältigkeit ſtellt ſtarke Anſprüche und es war bei der nachlaſſenden nicht leicht für Kleiber, mit ſeiner Vabiſche Politik Im Haushaltsausſchuß wurde geſtern von volksparteilicher und demokraß ſcher Seite bemängelt, daß nur Teile des Etats und Teilſteuergeſetze vorgelegt werden. Der Finanz. miniſter wies auf die Steuerverhandlungen im Reiche hin, die noch zu keinem ſicheren Ergebnis ge. führt haben. Davon ſei Baden weitgehend abhängig Der Miniſter erklärte weiter, daß das Defizit des hadiſchen Etats zum größten Teil die Folge der Neuregelung der Beamtenbeſoldung ohne die erforderliche Deckung des Reiches ſei. Der Ausſchuß beriet ſodann die„vergleichende Darſtellung“ der Voranſchlagſätze und Rechnungs⸗ ergebniſſe für die Jahre 1928/27. Bei dem Titel„Heil⸗ und Pflegeanſtalten“ wur⸗ den große Ueberſchreitungen feſtgeſtellt. Von Zen⸗ trumsſeite wurde angeregt, beſondere Anfragen an die Regierung ſchriftlich zu formulieren. Bei dem Kapitel„Einnahmen der Polizei“ wude eine Mehr⸗ überweiſung des Reichsminiſters des Innern in Höhe von etwa 2 Millionen durch eine günſtige Aenderung des Verteilungsſchlüſſels für Baden erklärt. In der Nachmittagsſitzung wurde der Geſetzend wurf über die Steuererhebung in den Monaten Ayrfl bis September 1930 und die Beſtimmung des Ter⸗ mins für die Aufhebung der Fleiſchſteuer auf den 1. April 1932 beraten. Bei der Abſtimmung wurde das Geſetz gegen drei Stimmen der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Nationalſozialiſtiſchen Partei angenom⸗ men. Volkspartei und Demokraten haben ſich ent halten. Ein weiterer Geſetzentwurf ſieht die Erhöhung des Aktienkapitals des Baden werks von 21 auf 27 Millionen vor. Das Staatsminiſterium ſoll ermächtigt werden, die neuen Aktien im Nennwerte von 6 Millionen Mk. für das Land Baden du über⸗ nehmen. Die Mittel ſollen durch Staatskredit flüſſtz gemacht werden. Das Geſetz wurde angenommen. Deulſche Volkspartei Reichsparteitag Im Rahmen des Reichsparteitages findet am Samstag, 22. März, abends 8 Uhr, im Nibelungen ⸗ ſaal des Roſengartens eine Große Kundgebung ſtatt, in der Reichstagsvizepräſident von Kar⸗ dorff über„Die Not der Zeit“ ſprechen wird Muſikaliſche und geſangliche Darbietungen werden die Veranſtaltung umrahmen. Wir bitten unſers Mitglieder, ſich an dieſer Kundgebung mit ihren Jamilienangehörigen und Freunden recht zahlreich zu beteiligen. Eintrittskarten, die zum freien Ein⸗ tritt berechtigen, ſind auf der Geſchäftsſtelle R 7, und an der Abenbkaſſe erhältlich. * e Die feierliche Enthüllung des Ernſt Baſſermaun⸗Denkmals wird am Sonntag, 28. März, nachmittags pünkt⸗ lich halb 4 Uhr, am oberen Luiſenpark ſtattfinden Unſeren Mitgliedern gehen dieſer Tage Einlaßkarten zu. Um die Feierlichkeit zu einer machtvollen Kund⸗ gebung zu geſtalten, iſt eine rege Beteiligung ſehr er⸗ wünſcht. 5 Als Abſchluß des Tages iſt ein gemainſa me Gſſen im Nibelungenſaal des Roſengartens am Sonntag abend.30 Uhr vorgeſehen, an dem unſers Mitglieder teilzunehmen höflichſt gebeten werben. Teilnehmerkarten ſind auf der Geſchäftsſtelle R 7 8 erhältlich. * Zu Ehren der in ſehr großer Anzahl erſcheinenden auswärtigen Gäſte ſowie der Einweihung des Baſſep⸗ mann⸗Denkmals bitten wir, die verehrl. Einwohner⸗ ſchaft Mannheims ihre Häuſer reichlich zu be⸗ flaggen. Der Vorſtaub. glänzenden Dirigiertechnik das Mannigſfaltige des Werks aus dem Orcheſter herauszuholen. Da gab es zarte, empfindſame Weiſen, ſeine inſtrumental⸗ Modulierungen in allen Gruppen, dazu eine große Muſtzierfriſche, die das Finale in beſonderem Glanz aufleben ließ. Das Orcheſter und ſein Dirigent ernteten reichen Beifall. Soliſt des Abends war der Berliner Baſſiſt Alexander Kipnis, der zunächſt die Regiſter⸗Arte aus dem Don Giovanni ſang. Bei dem Mangel an geeigneten Baſſiſten in Berlin— derweilen läßt Mannheim einen Sänger wie Tappolet gehen= ſpielt Kipnis eine nicht unbedeutende Rolle in der Berliner Geſangswelt. Bis nach Amerika iſt ſein Ruhm und ſeine Tätigkett gedrungen. In feiner Wiesbadener Zeit hat er ſehr viel verſprochen und eigentlich nicht alles gehalten; denn er geht jetzt zu⸗ weilen ziemlich abrupt auf einzelne Thne los, dit ſeiner ſchönen Stimme mühelos entſtrömen und de⸗ nen er dieſen recht unmodivierten Nachdruck ver⸗ leiht, dem auf der anderen Seite ein zuwellen recht übertriebenes Piano entgegenſteht. In der Regiſter⸗Arie, die er italteniſch ſang⸗ machte ſich eine gewiſſe Unbekümmertheit gegenüber dem Tempo geltend, das der Dirigent mit dem vir⸗ tugs ſpielenden Orcheſter anſchlug. Zwei folgende Geſänge, die einem ſeltſamen Seitenzwei der Beek⸗ honenſchen Muſe entblühen, zeigten eine gewiſſe Feinheit der Wiedergabe, hinterließen aber außer dem Eindruck eines ſonoren Stimmklangs keine we⸗ ſentlichen Impreſſtonen. In dem einen Geſang, deſſen Text von Goethe ſtammt, kommt das Work vor: mit mehr Krebit als Geld, ſo kommt man burt die Welt, was ſich inzwiſchen durch die Bankzinſen wohl einigermaßen geändert hat. Immerhin iſt ber Kredit der Stimme von Kipnis wohl größer als ble Stimme ſelbſt, und ſo iſt er nicht nur durch die Welt, ſondern auch nach Mannheim in das geſtrige Konzert gekommen, aus dem er mit nicht allzu großem Bei⸗ fall wieder wegging. Das Publikum des Abends war ſehr zan D 3 e 2 nene Parte erfrei faſſun tag d Frau, war noch Frau An denn Mane der 2 nahm Raun 3. Seite. Nr. 131 Mittwoch, den 19. März 1930 ——— 5 Städtiſche Nachrichten Winter, ade! kraßf, Was is des for en Winder, 3 und So mied, ſo ſchläfrig, unn ſo ſchlapp? nanz⸗ Schtatt Schnee im Feld unn Eis im See en zm Grünt jetzt im Acker ſchun der Klee. is ge. Herr Winter,'s werd am beſchde ſein, üngig Du packſcht noch heit dei' Sache ein t des Unn ziehſcht ſchun morge ab. der ung Wie war dein ältrer Bruder 8 ſei. Doch vorig's Johr voll Temperament! chende Der war en Kerl vun andrer Art, ungs⸗ Der hot an Schnee unn Eis net geſchbart, Der fiehrt', er war net faul wie du, wur⸗ E ſchneidig Regiment. R 3 Mach' dich flugs uff die Socke. i dem Ade unn drück' dich net lang rum Mehr. Unn kehr' jo unnerwegs net um. rn in Mer hawwe grad genunk vun dir, nſtige Leb wohl, bleib nimmer länger hier. gaden* Mer brauche dich im März nit meh, 2 Geſchweige im April unn Mai, zen 7 Dei Herrſchaft is vorbei. A. W. April 117 Mutterſchutz und Leben 2 0 Einſtellung Katharina von Kardorffs Wirt⸗ Frau von Kardorff iſt eine Frau, die die nom⸗ Revolution als Ausnahme gezeitigt hat. Sie iſt in ent⸗ der Oeffentlichkeit bekannt nicht nur durch ihre Schriften und zahlreiche Reden, in letzter Zeit auch hung im Ausland, ſondern auch durch Bilder, manchmal von ſogar in der Karikatur. Sie hat Bewunderer in allen n ſoll Lagern bei Hoch und Niedrig und überall, bis in ihre werte engſten politiſchen Freundeskreiſe hinein, ſcharfe über⸗ Gegner. Ueber keine Frau wird mehr geredet, als lüſſtg über ſie, und ſelten wird eine Frau in der Oeffent⸗ en. lichkeit mehr gefeiert als ſie. e Schon mit 17 Jahren verheiratet, hat ſie das Leben auch von der harten Seite kennen gelernt, da ſie zeitweiſe ſelbſt einen Beruf ausübte aus Stolz, ö um nicht von reichen Verwandten abhängig ſein zu ei müſſen. Sie iſt Mutter von 6 Kindern. Die jüngſten unter ihnen hat ſie unter Entbehrungen und Krank⸗ heiten, die Krieg und Rattonaliſierung mit ſich ge⸗ bracht haben, erzogen. Aber dieſe Jahre der Be⸗ treuung und Sorge haben ihr etwas gegeben, was den Frauen des politiſchen Lebens im allgemeinen fremder iſt: Eine unverwüſtliche Verbundenheit mit den natürlichen Vorgängen, eine koſtbare Unmittelbarkeit im Verkehr mit Men⸗ ſchen und ein Ungeniertheit, die Dinge anzufaſſen, über die ſich mancher abgeſtempelte Abgeordnete und Parteimann unſagbar geärgert hat; die aber zu einer erfreulichen Auflockerung der parteipolitiſchen Auf⸗ ſaſſung geführt hat. „Für die Ideen des Mutterſchutzes war ſie ſeit deſſen Gründung begeiſtert. In der Zwiſchenzeit der eſellſchaftlichen Iſoliertheit und Exiſtenz wurde der Grund zu der raſtloſen Tätigkeit für das Allgemein⸗ intereſſe gelegt. Als im Jahre 1920 der erſte Reichs⸗ tag der neuen Republik gewählt wurde und die Frauen zum erſten Mal in das Parlament einzogen, war unter ihnen auch Frau von Kardorff, damals noch Katharina von Oheimb, als Vertreterin der Frauen der Deutſchen Volkspartei. Aus dem offiziellen politiſchen Leben hat ſie ſich zurückgezogen, denn wer keiner Partei angehört, wird auch kein Mandat erreichen könen. Aber für die andere Art der Beeinflußung, für die gegenſeitige Fühlung⸗ nahme durch privaten Verkehr iſt noch unendlich viel Raum vorhanden. In ihrem Hauſe wird die Ge⸗ ſelligkeit dazu beitragen, daß Links und Rechts, wirt⸗ schaftliche, künſtleriſche und geiſtige Mächte, Alter und Jugend ſich zuſammenfinden.(Aus die„Deutſche Frau“ von Dr. Hildegard Felich.) Der Vortrag dieſer nach vielen Seiten hin inter⸗ eſſanten Perſönlichkeit über die größte Zu⸗ kunftsarmee der Welt am Freitag abend im Silberſaal des Palaſthotels Mannheimer Hof(ohne Eintritt, ohne Reſtaurationsbetrieb) muß viele Män⸗ ner und Frauen anziehen. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Der Verkaufslehrer im Einzelhandel Von Profeſſor Dr. Viktor Pöſchl, Mannheim, Direktor des Inſtituts für Warenkunde an der Handelshochſchule Ein neuer Beruf Niemand wird bezweifeln können, daß in der Entwicklung der Wirtſchaft und namentlich für die Verbreitung der Errungenſchaften der Kultur der Einzelhandel eine hervorragende Stellung ein⸗ nimmt. Er iſt es, der die Waren, die in ſtets neuen Formen und Verbeſſerungen erzeugt werden, an den Mann bringen und der Verwendung zuführen hilft; er iſt es aber auch, der Wünſche und Beſchwerden des Verbrauchers zu befriedigen ſucht und ſich zu dieſem Zweck wieder an den Erzeuger wendet. Dieſe Ver⸗ mittlerrolle zwiſchen Produzenten und Konſumenten kann der Einzelhandel nur erfüllen, wenn ihm ein geſchultes Perſonal zur Verfügupg ſteht, das ſeinen Beruf voll erfaßt und ſich in die Doppelſtellung zwiſchen Erzeuger und Verbraucher hinein zu finden weiß. Wenn auch die Aneignung eines Berufes hier im weſentlichen durch die Lehre erfolgen kann, wie es überall ſchon ſeit Jahren der Fall war, ſo bringt es doch gerade die unendliche Mannigfaltigkeit des Warenſchatzes, der zeitlich und nach dem Orte wie auch nach der ſozialen Schichtung der Verbraucher⸗ kreiſe ungemein großen Schwankungen unterliegt, mit ſich, daß jeder Verkäufer auch bei einer mehr⸗ jährigen Tätigkeit ſtets nur kleine Ausſchnitte„er⸗ lernt“, daß er ſich bei jedem Uebertritt in eine an⸗ dere Abteilung oder gar in ein neues Geſchäft von neuem einarbeiten muß. Im übrigen fehlt auch in der Haſt des Alltags und im„Drange der Geſchäfte“ die nötige Zeit und Ruhe, das Geſehene und Erlebte wirklich ſo aufzunehmen, daß es einen nachhaltigen geiſtigen Grund für den Beruf bilden könnte. Da muß die Schule aushelfen. Sie hat die Lücken zu ſchließen, die die Praxis bäßt, ſte muß die Zuſammenhänge der Einzelheiten für eine größere Gemeinſchaft der Schulklaſſe entrollen und nach weiterer Ergänzung. um die wichtigſten Abſchnitte des allgemeinen Wiſſens den ganzen Menſchen formen helfen. Die bisher beſtehenden Handelsſchulen erreichen jenes Ziel meiſt nur ſehr unvollkommen. Denn das fachliche Wiſſen, das ſie vorwiegend boten, betraf hauptſächlich ſolche Kennb⸗ niſſe, deren wohl die Büroangeſtellten und die Kontoriſtinnen zur Erfüllung ihres Berufes bedurf⸗ ten(Buchhaltung, kaufmänniſches Rechnen, Brief⸗ wechſel uſw.), während der Verkäufer aber ſtets zu kurz kam. Denn er konnte von jenen Wiſſens⸗ gebieten faſt nichts gebrauchen, während er das, was für ſeinen Beruf nötig war und den weſent⸗ lichen Inhalt ſeines Intereſſes erfüllte, vermißte. Hierzu gehört in erſter Linie die Warenkunde, vor allem die Kenntnis der Eigenſchaften, Güte⸗ beurteilung und Zweckbeſtimmung aller durch die Hand des Verkäufers gehenden Artikel. Ebenſo wichtig iſt für dieſen auch die Verkaufs kunde. Hierin wird die Kenntnis alles deſſen zuſammen⸗ gefaßt, was die Seele des Käufers bewegt und be⸗ wegen könnte, bebor er zu einem Kaufentſchluß kommt, alſo namentlich die Ver kaufspfych o⸗ logie und Werbelehre. Erſt aus dem ſtoff⸗ lichen Beſtand der Waren und ihrer Beziehung zur Seele des Menſchen ergeben ſich alle weiteren Um⸗ ſtände, die der Handel ſonſt noch zu berückſichtigen hat und in der Zuſammenfaſſung als„kaufmänni⸗ ſche Betriebslehre“ bezeichnet werden. So müßte alſo die Handelsſchule ausgeſtaltet ſein, die tüchtige Verkäufer ſchulmäßig ausbilden will, erſt dann wäre ſie eine Verkaufsſchule. Und erſt der Handelslehrer, der die Bedürfniſſe des Einzelhan⸗ dels in der angedeuteten Weiſe berückſichtigt, wäre ein wirklicher Verkaufslehrer. Die Erkenntnis dieſer Notwendigkeit nach Schaffung und Feſtigung des neuen Berufes dämmert immer ſtärker heran. Eine Reihe großer Kaufhäuſer hat im eigenen Be⸗ trieb private Verkaufsſchulen errichtet. Da die Aus⸗ bildung geeigneter Kräfte von allgemeinem In⸗ tereſſe iſt, ſind vor allem die öffentlichen Schulen verpflichtet, ſich mehr als bisher der neuen Aufgabe anzupaſſen, wie man dies u. a. auch in einigen Städten des Rheinlandes bereits erkannt hat. Zu⸗ ſehends bemüht man ſich auch anderwärts, den neuen Notwendigkeiten Rechnung zu tragen. Die Aus⸗ bildung geeigneter Lehrkräfte, ob ſie Handelslehrer oder Verkaufslehrer genannt werden mögen, iſt ziemlich gleichgültig, wäre natürlich eine der vor⸗ nehmſten Zukunftsaufgaben der Handelshochſchulen. Im Hinblick auf die Tatſache, daß der Verkaufs⸗ beruf meiſtens von weiblichem Perſonal ausgeübt wird, dürfte es zu verſtehen ſein, wenn auch die Verkaufslehrerin in Zukunft zu ihrem Rechte kommt. 7 ẽ ddFFbbFbFbbFbFbFbFbFbFbPbGbGßbGbGTGbPbTbTbPbPbPbTbTbTbTbTbTbTbTGTbTbTVbVTGbͤTbͤöTVTöTbTbTVTbTbTVTVTVbTbVbVTVTVTbVbTbTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTTTTWTWTWTVTWTWTwVWWTT Warnung! Vor Geſchäfts verbindungen mit un⸗ bekannten Vertretern fremder aus⸗ wärtiger Firmen kann das Privatpublikum nicht eindringlich genug gewarnt werden. Faſt täglich werden der Polizei oder der Handelskammer Fälle gemeldet, in denen ſich das Publikum übervorteilt glaubt. Die Vertreter ſchwätzen dem Publikum be⸗ ſonders aber den Frauen, Waren auf, dte ſie nicht brauchen oder die gekauften Waren ſind viel teurer als im ortsanſäſſigen Labengeſchäft. Beſonders gern reiſen Hauſierer und fremde Vertreter mit Texti⸗ lien(Wäſche) und Teppichen. Der„Hannoverſche Anzeiger“ veröffentlicht fol⸗ genden Fall: Eine Dame kaufte von einer Berliner ſogenannten Teppich⸗Verſandfirma einen deutſchen Teppich, der unter der Bezeichnung„Wollperſer“ handelsüblich iſt. Nur mit dem Unterſchiede, daß die betr. Firma für den Teppich in der Größe etwa 250 zu 350 den exorbitanten Preis von 359.— Mark ver⸗ langte, während derſelbe Teppich in einem hanno⸗ verſchen Teppich⸗Spezialgeſchäft unter offener Aus⸗ zeichnung für 145.— Mark zu haben iſt. Die Dame kaufte bei derſelben Firma ferner eine Brücke 90 zu 180 Zentimeter groß in gleicher Qualität zum Preiſe von 66.— Mark, während der Preis dieſer in dem gleichen hannoverſchen Teppichgeſchäft nur 26,50 Mark beträgt. Es ſtehen ſich alſo folgende Be⸗ träge gegenüber: Bei der Berliner Firma für Tep⸗ pich und Brücke zufſammen 425.— Mark, bei der an⸗ geführten hannoverſchen Teppichftrma für die Aus dem Leben einer Lampe g Von Max Jungnickel Der Menſch, der jahraus, jahrein ſeine regel⸗ mäßigen Ernten hat, wird die Dinge, die ihn um⸗ 9575 immer nur als Dinge ſehen und empfinden. ie haben ihm zu dienen und zu gehorchen, damit baſta. Sind ſie abgenutzt, ſo werden ſie ausgebeſſert oder durch neue erſetzt. Alles iſt unperſönlich, alles ohne Herzensteilnahme.— Anders ſteht es aber mit den Dingen, die im Um⸗ kreis eines Menſchen ſtehen, der durch Not und Ka⸗ taſtrophen geht, der in Spannungen lebt. Es iſt, als das Leben dieſes Menſchen den Dingen einen Funken verleiht. Er rettet ſich zu den Dingen wie zu Freunden und Verwandten. Er ſchließt ſich an die Dinge an. Und ſie ketten ſich an ihn. Er hält ſie in hren, er überanſtrengt ſie nicht. Und wenn er ſie verliert, wird er von einem Schreck durchzittert. Wie ein leiſes Abſterben empfindet er den Fortgang die⸗ ſer Dinge. a In meinen Anfangsjahren, lange vor dem Kriege, S ich im Berliner Norden in einer armſeligen Stu⸗ dentenbude wohnte, eingepfercht in Not und Armut, da hatte ich eine Lampe: ein ſanftſchimmerndes, gel⸗ bes ſchlankes Ding. Sie war wie eine Mutter. Ich entdeckte an ihr Eigenſchaften und Weſenszüge, die ſoviel Fürſorgendes, Hingegebenes und Hoffnungs⸗ dolles hatten. Die Lampe beſaß beſtimmt etwas Frauliches, das flügelleicht in meine Seele flog. Freilich, es war nur eine Lampe, aber ſie war doch wieder mehr als eine Lampe, weil ſie wie eine treu⸗ ſorgende Verwandte mein Herz berührte. Und weil ſie das tat, trat ſie beſtimmend in mein Leben ein und wuchs ſomit über das Dinghafte hinaus. Ich vergaß ganz, daß ſie Petroleum ſtatt Blut in den dern trug. Sie war für mich meine Mutter, die ſich krahlend an meinen Sorgenweg geſtellt hatte. Wenn erloſchen war, ſo fiel ſie nicht in Troſtloſigkeit und ubeweglichkeit zurück, war immer noch nicht ein achwerk aus Glas und Eiſen. Sie ſtand da und ſchlief ſich neue Kräfte für den nächſten Abend an. Schlief tief und müdgedient, um recht friſch und hell wieder aufzuwachen. Ich mußte unwillkürlich auf Zehen gehen, wenn ich in ihre Nähe trat. Jahrelang ſchleppte ich dieſe Lampe mit mir herum. Ich fühlte, wie ſie älter wurde, wie ſich über ihr Auge ein Schleier legte. Manchmal atmete ſtie, als ob ſie fühlte, wie ihr Lebensfaden dünner und kürzer wurde. Und doch hatte ſie wieder Augenblicke, in denen ſie das Auge mit ganzer Kraft aufriß, um mich ganz deutlich anzuſehen. Vielleicht hatte ſie Angſt, daß eines Nachts ihre Sehkraft brechen würde, vielleicht wollte ſie mein Bild in ihr ewig dunkles Daſein hinüberretten. Eine angehende Blinde, die vor der Finſternis zittert. Zweimal mußte ich ſie zur Reparatur geben. Und jedesmal, wenn ſie zurückkam, hatte ihr Auftreten ſo viel von Dankbarkeit. Mir wars, als ob ſie wüßte, daß ſie eine alte Magd ſei, der ich den Dienſt ſchon lange hätte kündigen können, wenn ich gewollt hätte. Ich war manchmal ſo treulos, daran zu denken, ſie zu entlaſſen; aber ich brachte es nicht übers Herz. Ich hätte ja ein Stück meines Selbſt fortgeworfen. Es wäre ja auch eine ſchlechte Belohnung für ihre Treue geweſen. Und Treue iſt immer koſtbar, auch wenn ſte von einem Ding kommt.— Und dann ſchaffte ichs bis zum„elektriſchen Licht“. Die Bahn meines Lebens wurde ruhiger, ging nicht mehr wild über Sturzäcker und Steinhaufen. Und ſeitdem ſteht die Lampe in der Kammer meiner klei⸗ nen Tochter. Und ſobald ſie das Kindergeſicht an⸗ ſtrahlt, macht ſie eine neue Jugend durch. Wahrhaf⸗ tig, ſie iſt wieder jung geworden! Ihr Licht iſt fo warm und keuſch. Etwas Nonnenhaftes hat meine alte Lampe. Manchmal ſchleiche ich zu ihr hin, und da iſts, als ob ſich in der Lampe Worte regten, kleine, dankbare Worte, wie ſte greiſe Menſchen in Selbſtgeſprächen führen. Vielleicht iſt das Leben dieſes Dinges ganz zum Gebet geworden. Wer kann es wiſſen? Und es iſt wohl eine Herzensſache, daß ich einmal den Roman dieſer wunderlichen, menſchlichen Lampe nieder⸗ ſchreibe. gleiche Ware 171.50 Mark, ſodaß die betr. Dame um den Betrag von Mark 253.50 von der Berliner Firma übervorteilt wurde. Dabei gehen die auswärtigen Teppichverkäufer ſelten ein Riſiko ein, da ſie ſich mit Vorliebe an fe ſt⸗ beſoldete Beamte wenden, bei denen Verluſte ſo gut wie ausgeſchloſſen ſind. Nach Veröffentlichung dieſer Tatſachen kann das kaufende Publikum nur immer davor gewarnt werden, ſich nicht von Ange⸗ boten auswärtiger Händler, die keinerlei Garantie für die Haltbarkeit der Ware übernehmen und die, wie oben geſagt, geradezu Phantaſiepreiſe für ihre Teppiche fordern und erhalten, einfangen zu laſſen. Für den Preis, der in dem vorliegenden Falle der Kundin abverlangt wurde, liefert ein gutes Geſchäft etwa das Beſte in deutſchen wirklichen Qualitäts⸗ teppichen und iſt gegebenenfalls auch bereit, Zah⸗ lungserleichterungen zu gewähren. Darum warnen wir nochmals, Teppichverkäufe von auswärtigen Händlern zu tätigen, auch wenn ſie noch ſo ſehr die Zahlungserleichterung hervorheben, denn unſere große Erfahrung lehrt, daß das Publi⸗ kum hierdurch nur große Uebervorteilungen zu er⸗ warten hat, während es am Platze zu reellen Preiſen und zu weitgehender Zahlungserleichterung kaufen bann. f* * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag ein 22jähriger Mann, wohnhaft in Neckarau. Er hat ſich in ſeiner elterlichen Wohnung durch Gas vergiftet. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Trink mer noche Tröppche So lautet von heute ab das Leitmotiv für das Habereckl, in dem die Jeuerio⸗Tropfen in den nächſten Tagen in Strömen fließen. Die Familie Adolph Dingeldein hatte auf Montag abend zur traditionellen Koſtprobe in das feſtlich geſchmückte Nebenzimmer des Habereckl(genannt Feuerio⸗ Bankettſaal) geladen, dem ſo zahlreich Folge geleiſtet wurde, daß die Sitzgelegenheit gerade noch aus⸗ reichte. Den Vorſitz führte wieder Feuerio⸗Präſi⸗ dent Bieber, der im Namen der Familie Dingel⸗ dein die illuſtre Geſellſchaft herzlich begrüßte, u. a. Landrat Dr. Guth⸗ Bender, die Regierungsräte Dr. Compter und Dr. Heim, die Landtagsabgg. Dr. Waldeck und v. Au, eine Anzahl Stadträte mit dem Senior Vogel an der Spitze, Altſtadtrat Dr. Alt, die Beigeordneten Schild und Dr. Zeiler, den Feuerio⸗Elferrat und die Vertreter der Preſſe. Adolph Dingeldein, das Oberhaupt der Familie, konnte ſchon bei der vorjährigen Koſtprobe nicht die Honneurs machen. Aber niemand hatte da⸗ mit gerechnet, daß er am Sepplstag 1930 nicht mehr unter den Lebenden weilen würde. Präſident Bieber unterſtrich gebührend die Bedeutung dieſes Mannes, der in raſtloſer, unermüdlicher Tätigkeit die Habereckl⸗Brauerei zu einer der bedeutendſten, was techniſche Einrichtung und Leiſtungsfähigkeit anbelangt, in Süddeutſchland entwickelt hat. Es wird infolgedeſſen den beiden Söhnen nicht ſchwer fallen, auf dieſem ſoliden Fundament weiterzubauen. Dahingehende Pläne ſcheinen für den Zeitpunkt zu beſtehen, der die benachbarten Gebäude, die in den Beſitz der Familie Dingeldein übergegangen find, freigibt. Wir verraten kein Geheimnis, wenn wir mitteilen, daß Hans Dingeldein, der nunmehrige Brauherr, ſchon zu Lebzeiten ſeines Vaters in den letzten Jahren die Feuerio⸗Tropfen hergeſtellt hat. Immer waren ſie ausgezeichnet geraten. Auch dies⸗ mal kann man beſtätigen, daß das Werk ſeinen Meiſter lobt. Den gleichen Eindruck werden die ge⸗ wonnen haben, die ſich am heutigen Sepplstag um 11 Uhr im Habereckl einfanden, um dem Anſtich des erſten Fafſes beizuwohnen. Präſident Bieber warf in ſeiner Anſprache auch einen kurzen Rückblick auf die verfloſſene Faſchingsſaiſon, wobei er betonte, daß der„Feuerio“ mit einem halben blauen Auge davongekommen ſei. Stadtrat Vogel, der im Namen der Stadträte und der Beigeordneten für die Einladung dankte, ging auf den humorvollen Ton der Anſprache des Feueriopräſidenten ein und trank auf das Wohl Biebers, der noch recht lange die Führung unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft behalten möge, und auf die Gaſtgeber. Präſident Bieber gab, indem er für die Ausführungen des Vorredners dankte, bekannt, daß er beabſichtige, zur Deckung des Feuerio⸗Defi⸗ zits eine Broſchüre herauszugeben. Landrat Dr. Guth⸗ Bender feierte das Habereckl als Zentrum von Alt⸗Mannheim und den Bieber⸗Seppl als eines der größten Originale. Das Hoch auf die Gaſtgeber und den Feuerio, in dem die Anſprache ausklang, fand freudigſten Widerhall. Aber nun ſind der Worte genug gewechſelt. Laſſet uns von heute ab im Habereckl Großtaten ſehn! Sch. * e Wjähriges Geſchäftsjubiläum. Bei der Firma Ettlinger u. Weber, Holzgroßhandlung, Säge⸗ und Hobelwerk, feierte der Meiſter Konrad Schlegel das 25jährige Jubiläum ſeiner Zugehörigkeit zum Betriebe. Herr Schlegel, der 19 Jahre auf dem La⸗ ger Mannheim und 6 Jahre auf dem Werk Krau⸗ chenwies in vorbildlichem Fleiß ſeine Arbeitskraft dem Unternehmen gewidmet hat, erhielt in Aner⸗ kennung ſeiner treuen Dienſte die ſilberne Ehren⸗ medaille des Vereins Südweſtdeutſcher Induſtrieller nebſt Ehrendiplom. * Totgedrückt. Geſtern Mittag geriet in der Papyrus AG. der jährige ledige Taglöhner Guſtav Eikhof in eine Maſchine, die ihn erdrückte. Die Leiche des Verunglückten wurde nach dem Sandhofener Friedhof verbracht. Schluß des redaktionellen Teils ge Sli NUNDOWASSER-KUGELN Der Maler Auguſt Rumm Badiſcher Kunſtverein Karlsruhe Auguſt Rumm hat das große Rennen „Selbſtbildniſſe badiſcher Künſtler“ nicht mitgemacht und iſt dennoch ohne Zweifel einer der eigenartig⸗ ſten„badiſchen“ Porträtiſten und Maler. Weit mehr: ſeinen Bildniſſen, die jetzt den großen Saal des „Kunſtvereins“ in beruhigender Stimmungseinheit⸗ lichkeit füllen, ſieht man keine Beſchränkung durch Nationalität an. Rumm ſchafft als„Weltbürger“, und ſeine Werke könnten in Berlin, in Paris wie in Rom entſtanden und ausgeſtellt ſein. Aus ihnen allen ſpricht ganz ſtarke Zielbewußtheit und Perſönlichkeit eines Künſt⸗ lers, der fähig iſt, das innere Weſen des Menſchen zu erfaſſen, und maltechniſch begabt genug, dieſe philoſophiſche Quinteſſenz mit Farbe und Pinſel auszuſprechen. Aus ſeiner Eigenart ſchaut mitunter der Eigenbrödler, der begangene Wege ſcheut; doch ebenſo meidet er Geſuchtheit und Ueberſpanntheit. Weltanſchauungsſtarke Vertiefung zeichnet dieſe Bildniſſe aus; aber nicht mehr iſt in ſie hineingelegt, als ſie eben verdienen. Eine Galerie geiſtiger Köpfe überraſcht hier, und ſchon die Zuſammeunſtellung feſ⸗ ſelt: Leopold Ziegler, Ph. Muckle, Ernſt Krieck, Arthur Drews, Alfr. Jeremias, Thaſſilo v. Scheffer, Herm Wirth, Bau⸗ douin, Martin Buber, aus Karlsruhe noch H. Berl lein glänzendes Opus) Hdieſe Geſtalten weiſen doch ſehr auf die Einſtellung des Künſtlers ſelbſt hin. Rumm malt wohl bewußt mit einer Einſtellung, man wird ſeine„Note“ ohne Signet unter Hunderten unfehlbar herausfinden. Nicht nur durch das ihm beſonders eignende Gold⸗Braun, das manchmal mit einem eigenartigen Gelb vartiert, viel mehr noch durch den ſtark geiſtigen Akzent, der jedem Kopf tatſächlich ſein Geſicht macht, nicht ſeine Photographie, nicht ſeine Viſion. Rumms Bedeutung offenbart ſich in der Einfach⸗ heit und Wahrheit; in ihr findet er ſich, mit ihr ver⸗ zuſchöpfen. Darum auch packen ſeine Männerpor⸗ träts am unmittelbarſten; Bildniſſe von Frauen und Kindern ſtehen, für mein Gefühl, in zweiter Linie. Theatraliſches(Moſel⸗Tomſchick, Baumbach als Lear) und Symboliſches in dritter. Unübertreffbar dis Köpfe von Vater und Mutter, auch der Frau des Künſtlers: ſie alle leben im Rahmen. Die Ausſtel⸗ lung des Rummſchen Porträtwerkes bringt ein ſtarkes Erlebnis; denn dieſe Kunſt leiſtet Bleiben⸗ des und Ueberzeugendes.. Wer ſich durch ihr Studium, das ſo raſch nicht losläßt, noch nicht allzu müd geſehen hat, wird in den nächſten Sälen ſeine Freude haben an ausgezeichneten Aquarellen und Graphiken von Oskar und Cäcilie Graf ⸗ München; ſie halten die in der Hauptſache ſcharf ge⸗ ſchaute, entzückende Landſchaften aus dem Süden feſt. Dr. Prz. * Heidelberger Stadttheater. Wie friſch Emil Roſenows alte Komödie„Kater Lampe“ heute noch unter der Hand eines verſtändnisvollen Regiſſeurs wirken kann, das zeigte die Aufführung unter Leitung von Carl Sumalvico. Er packt die Sache kräftig an und führt die verſchiedenen Temperamente, Veranlagungen und Dialekte ſeiner Akteure geſchickt zuſammen, läßt niemals Lange⸗ weile aufkommen, ohne derb zu werden. Einige Typen ſehen wir, die in ihrer Echtheit geradezu herzerfriſchend ſind, ſo die ins bäuerliche varkierte Zillefigur der Frau Ermiſcher von Clariſſa Man⸗ hof, den famoſen Gemeindediener von Wolfgang Schirlitz, dann Joſef Ziegler, der den Neu⸗ mickel ausgezeichnet charakteriſiert. Die Dumm⸗ Schlauheit des Gemeindevorſtands weiß Sumalvpico ſelbſt gut zu interpretieren. Käte Itter macht aus der Magd eine gute Charge. Aber auch die übrigen Mitwirkenden legten ſich mächtig ins Zeug. Es war ein fröhlſcher Abend, der viel Beifall ſand. mag er den geiſtigen Gehalt eines Geſichts aus⸗ zr. 4. Seite. Nr. 181 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 19. März 1990 Meiſen zu den Kriegergräbern Wie bisher, ſo führt die Direktion des Mittel⸗ N hem Reiſebüros auch im Jahre 1930 Geſell⸗ sreiſen zu den Kriegsgräbern in Frankreich elgien aus, die von Mitte April ab(17. 4. nach Arras) zweimal monablich unternommen wer⸗ den. punkte Köln und Frankfurt a. M. D zwiſchen 68 und 78/ ſchließen außer erkoſten Bahnfahrt von Köln bis zum Be⸗ ungsort und zurück, Unterkunft, Verpflegung, teuer und Trinkgelder ein. Daneben können— wie bekannt— Einzel ⸗ Pauſchalreiſen zu jeder Zeit und von jedem beliebigen Punkt Deutſchlamds aus angetreten wer⸗ den. Auch dieſe Fahrten erfreuen ſich beſonderer Beliebtheit, da der Reiſende— unabhängig von einem beſtimmten Termin— mit allen erforder⸗ lichen Unterlagen, wie: Fahrſcheinheften und Gut⸗ cheinen für Aufenthalt, Verpflegung und Auto⸗ fahrten zu den Friedhöfen ausgerüſtet, ſein Ziel auch allein, ohne jede Schwierigkeit, erreichen kann. * * Ernannt wurde die Lehramtsaſſeſſorin(Reli⸗ gionslehrerin) Margaret Gillet an der Handels⸗ ſchule II in Mannheim zum Profeſſor. * Erlös der Sammlung am Volkstrauertag. Die von der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗ fürſorge am Sonntag durchgeführte Straßen⸗ ſammlung ergab einſchließlich des Programm⸗ verkaufs am Roſengarten rund 5500 RM., d. i. etwa ein Drittel mehr als im Vorjahr. Die Zahl der ver⸗ kauften Blumen hat ſich beinahe verdoppelt; etwa 30 000 lila Aſtern beherrſchten am Sonntag das Straßenbild. Das durch die Sammlung aufgebrachte Geld wird ausſchließlich zur Inſtandſetzung und Pflege der Patenfriedhöfe der Ortsgruppe und des Landesverbandes verwendet. Beſonderer Dank ge⸗ bührt dem anerkennenswerten Eifer der 150 Samm⸗ ler und Sammlerinnen, die mit der gebefreudigen Bevölkerung ihre Verbundenheit mit der Idee der Kriegsgräberfürſorge bekundet haben. * Die Beerdigung von Frau Maria Sieh, der am Samstag nachmittag unerwartet nach kurzer Krankheit verſtorbenen Gemahlin des Muſikdirek⸗ tors Emil Sieh, fand Dienstag nachmittag unter Teilnahme einer außerordentlich großen Zahl Leid⸗ tragender ſtatt. Die von Muſikdirektor Sieh diri⸗ gierten Männergeſangvereine„Sängerluſt“,„Ge⸗ ſangverein der Württemberger“,„Aurelia“⸗Sand⸗ hofen und„Cäcilia“⸗Lampertheim waren ſtark ver⸗ treten; die drei erſtgenannten mit ihren Vereinsfah⸗ nen. Frau Sieh, vor ihrer Ehe als Haushaltsleh⸗ rerin tätig, war in den Hausfrauenkreiſen Mann⸗ heims und Umgebung ſehr bekannt durch die von ihr veranſtalteten Speiſegarnierkurſe, ferner durch Her⸗ ausgabe einer umfangreichen Broſchüre mit Back⸗ und Süßſpeiſerezepten. Dies war wohl der Grund, daß ſehr viele Frauen zur Beſtattung der ſo früh aus dem Leben Geſchiedenen ſich eingefunden hatten. Zahlreich vertreten war auch der„Bund der Rhein⸗ länder“ dem Muſikdirektor Sieh als geborener Rheinländer angehört. Die Friedhofkapelle konnte das Trauergefolge kaum faſſen. Nach einleitenden Harmontumklängen ſpielte ein Streichquartett vom Nationaltheater⸗Orcheſter„Ave verum“ von Mozart. Den Gebeten des Geiſtlichen folgte das von der „Sängerluſt“ und dem„Geſangverein der Württem⸗ berger“ unter Direktion des Herrn Engelmann, des Leiters des Eiſenbahner⸗Singchors, gemeinſam geſungene„Sanctus“ von Schubert. Am Grabe empfing ein Hornquartett vom Nationaltheater⸗ orcheſter den Trauerzug. Nach Gebet und Ausſeg⸗ nung legten die Vorſitzenden der obengenannten Geſangvereine Kränze am offenen Grab nieder, wo⸗ bet Herr Heine von der„Sängerluſt“ tiefempfun⸗ dene Worte für die Verſtorbene in ihrer Eigenſchaft als treuſorgende Gattin und liebenswürdige allſeits geehrte Frau fand. Ein Chorlied und ein Horn⸗ guartett waren der letzte Abſchiedsgruß. * Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen. Die Nachgenannten haben die im Februar abgehaltene Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Tiefbauweſen be⸗ ſtanden und hierdurch nach der Verordnung vom 24. Februar 1925 die Berufsbezeichnung„ſtaatlich geprüfter Baumeiſter“ erlangt: Friedrich Eberle von Queichheim, Otto Eberle von Queichheim, Hermann Fertl von Breitenbach, Ernſt Harter von Dietlingen, Oskar Heller von Duisburg⸗Ruhrort, Walter Hof⸗ mann von Pforzheim, Otto Kiefer von Bruchſal, Arnold Louis von Kneuttingen, Hermann Nitſchke von Raſtatt, Paul Popp von Freiburg i. Br., Eugen Schmidt von Potzbach, Hermann Schmidt von Grötzingen, Heinrich Sommer von Heidelberg, Wal⸗ ter Speck von Düſſeldorf. * Wichtige Veränderungen bei den deutſchen Frem⸗ denverkehrsorganiſationen. Der ſeitherige verdiente Vorſitzende des Bundes Deutſcher Verkehrsvereine Berlin, Reichsverkehrsmintſter a. D. Dr. Krohne, iſt wegen anderweitiger Inanſpruchnahme von dem Vorſttz zurückgetreten.— Als Vorſitzender der Ar⸗ heitsgemeinſchaft Deutſcher Verkehrsverbände(Süd⸗ bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Heſſen⸗Wal⸗ deck, Rheinland, Weſerbergland, Sachſen und Oſt⸗ preußen) wurde der ſtellvertretende Präſident des Badiſchen Verkehrsverbandes, Dr. Gugelmeier, Präſident der Badiſchen Kommunalen Landesbank, Ma m, gewählt. Es iſt zu hoffen, daß nunmehr alle deutſchen Verkehrsorganiſationen ſich zu einem geſchloſſenen Verbande zuſammenfinden werden. * Warnung vor dem Zuzug zum Schluchſeewerk. In der letzten Zeit ſind in einigen Blättern Notizen über eine verſtärkte Arbeitsaufnahme beim Schluch⸗ ſeewerkbau erſchienen. Die Folge hiervon war ein erheblicher Zuzug von Arbeitsſuchenden, die beim Schluchſeewerkbau Arbeit zu finden hofften. In faſt allen Fällen konnte eine Einſtellung nicht ſtattfinden. Der Schluchſeewerkbau wird als Notſtands⸗ arbeit durchgeführt. Einſtellungen werden im all⸗ gemeinen nur durch das zuſtändige Arbeitsamt bezw. deſſen Nebenſtelle beim Schluchſeebau getätigt. Dieſe ruft die erforderlichen Arbeiter bei den Arbeitsäm⸗ tern je nach Bedarf ab. In der Hauptſache kommen nur ſolche Arbeitsloſe in Frage, die ſchon längere Zeit in Unterſtützung ſtehen. Wer ohne Zuweiſung durch ſein zuſtändiges Arbeitsamt bezw. ohne Abruf durch die Arheitsamtsnebenſtelle Schluchſeewerk zu⸗ wandert, hat keine Ausſicht, beim Schluchſeewerkbau eingeſtellt zu werden. Es muß deshalb dringendſt vor einer freien Zuwanderung zum Schluchſeewerk⸗ bau gewarnt werden. Wer Arbeit beim Schluchſee⸗ werkbau finden will, wende ſich an ſein zuſtändiges Arbeitsamt. 7 Klein-, Mittel und Großbauern Wieviele gibt es im Mannheimer Lanogebiet? Die Größe und Art der Land wirtſchaftsbetriebe— Wieviel Vieh gibt es und wieviele Menſchen ſind in der Landwirtſchaft tätig? Es gibt in Deutſchland, ohne Saargebiet, 5,14 Millionen land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betriebe. Dazu kommen noch 1,07 Millionen Kleingärten von unter 5 Ar. Es ergibt ſich alſo, daß 6,2 Millionen Haushaltungen oder rund zwei Fünftel ſämtlicher Haushaltungen im Deutſchen Reiche in größerem oder geringerem Umfang an der landwirtſchaftlichen oder gärtneriſchen Nutzung des heimiſchen Grund und Bodens teilnehmen. 5 Die durch die landwirtſchaftliche Betriebszählung wieſene Geſamtfläche, die Agrarfläche, zeträgt 41,6 Millionen Hektar gegenüber 43,0 tilltonen Hektar des Geſamtflächeninhalts des deutſchen Reichsgebietes. Die landwirtſchaftlich benutzte Fläche beträgt demnach 89 v.., während der Reſt ſich auf Wohn⸗ und In⸗ duſtriegelände der Städte und Dörfer, auf öffentliche Gewäſſer uſw. verteilt. Vor dem Kriege lag zwiſchen der landwirtſchaft⸗ lichen Betriebszählung, die erſtmalig im Jahre 1882, dann in den Jahren 1895 und 1907 ſtattfand, jeweils 12 Jahre Zwiſchenraum. Die 4. Zählung konnte jedoch infolge der noch beſtehenden Nachkriegs⸗ ſchädigungen nicht im Jahre 1920 durchgeführt wer⸗ dern, ſondern bedeutend ſpäter, im Jahre 1925. letzte landwirtſchaftliche Betriebszählung, die die Grundlage der vorliegenden jetzt erſt vollzählig ver⸗ öffentlichten Betriebsſtatiſtik bildet, wurde auf⸗ genommen und bearbeitet durch das Statiſtiſche Reichsamt, in enger Fühlungnahme mit den ſtati⸗ ſtiſchen Landesämtern, Landwirtſchaftskammern und ſonſtigen Verbänden und Körperſchaften. Die Be⸗ triebszählung erſtreckte ſich auf alle bewirtſchafteten Bodenflächen, bis hinab zu dem kleinſten Gebiets⸗ umfang. Die Feſtſtellung der Bodenbenutzung der land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe in Deutſchland hat ergeben, daß 61,5 v. H. als landwirtſchaftlich benutzte Fläche vorhanden iſt. Hiervon ſind wiederum ganz überwie⸗ gend Ackerland, nämlich faſt 45 Prozent Dann kom⸗ men in der Größenreihenfolge Wieſen, gute Weide, Gartenland und Weinberge— oder Weingärten. 12 229 Lanbbetriebe weiſen im Mannheimer Amtsbezirk 21.282 Hektar Geſamtfläche auf Dieſe Geſamtfläche verteilt ſich auf die rein landwirt⸗ ſchaftlich benutzte Fläche, alſo ohne Wege, Gräben, bebauten Grundſtücken uſw. mit insgeſamt 13 229,9 Hektar. Davon ſind 12 001,7 Hektar Ackerland, 327,4 Hektar Gartenland, 840,4 Hektar Wieſe oder gute Weide, weiter 59,8 Hektar Weingärten verzeichnet. Die übrige benutzte Fläche ſetzt ſich aus 7822, Hektar forſtwirtſchaftlich benutzter Fläche zuſammen. Die kleinſten Landwirtſchaftbetriebe von 0,1 Ar bis zu 2 Hektar landwirtſchaftlich benutzter Fläche, die ſo⸗ genannten Zwerg oder Parzellen betriebe, find zwar ſehr zahlreich, davon allein im hieſigen Ge⸗ biete 10 510 Betriebe, jedoch nur 6,2 Prozent der Ge⸗ ſamtfläche nehmen ſie ein. In der Hauptſache werden dieſe kleinen Betriebe auch nur als Nebenerwerb be⸗ trachtet, Etwa 11 Prozent der geſamten landwirtſchaftlich benutzten Fläche nehmen 900 000 kleinbäuerliche Be⸗ triebe von 2 bis 5 Hektar ein. Davon ſind 88 v. H. reine Familienbetriebe. Im hieſigen Landgebiele gibt es insgeſamt 1214 kleinbäuerliche Betriebe. Zwerg⸗ und Parzellenbetriebe(unter 2 Hektar) ſowie die kleinbäuerlichen Betriebe(25 Hektar) ſind hauptſächlich anzutreffen im Weſten des Reiches, vor allem am oberen und mittleren Rhein, im Neckar⸗ und Maintal, in Teilen Badens und Württembergs, ferner in den Bezirken Wiesbaden und Koblenz, hier ſogar über 50 Prozent der Geſamtbetriebe. Nahezu eine Million mittelbäuer⸗ liche Betriebe von 5 bis 20 Hektar mit zu⸗ ſammen 9 Millionen Hektar benutzter Fläche nehmen 36 v.., alſo über ein Drittel der landwirtſchaftlich benutzten Fläche überhaupt ein. Die mittelbäuerlichen Betriebe, wovon es im Mannheimer Gebiet 480 Betriebe gibt, ſtehen demnach nach dem Geſamtumfang und auch unter ſämtlichen Betriebsgrößen an erſter Stelle. Die mittelbäuerlichen Betriebe nehmen, abgeſehen von beiden Mecklenburg, der Provinz Schleswig⸗Holſtein, den Regierungsbezirken Potsdam, Stralſund und Stettin, ferner dem größten Teil Oſtpreußens, in Die Verkannte Tiere Jetzt iſt bald wieder ihre Zeit, jetzt kommen ſie wieder aus dem Winterſchlaf hervor, unſere Schlan⸗ gen, Echſen, Molche, Salamander, Kröten und Fröſche. Und gleich beginnt der harte Kampf ums Daſein. Das Daſein macht dieſen Tieren vor allem oder ſogar nur der Menſch ſtreitig. Durch ſeine Kul⸗ tur zerſtört er dieſen Tieren ihre Aufenthaltsorte, in dem er ihnen die Schlupfwinkel nimmt. Tümpel und ſonſtige Waſſeranſammlungen werden dem Erd⸗ boden gleich gemacht—, darin wollten ſich aber un⸗ ſere ganzen Lurche vermehren! Was nun? Sie wandern, ſofern Waſſer in der Nähe iſt, aus— ſonſt müſſen ſehr viele ſterben! Die Natur verarmt im⸗ mer mehr!—— Aber damit nicht genug! Menſchen verfolgen dieſe Tiere direkt! Warum? Aus Dummheit— und in vielen Gegen⸗ den noch aus Aberglauben. Wie oft findet man auf Spaziergängen und Ausflügen erſchlagene Schlangen — immer die harmloſe Ringelnatter oder die als Schlange angeſehene Blindſchleiche, die in Wirklichkeit eine Echſe ohne Füße iſt! Auch blind iſt ſie nicht, ſieht im Gegenteil ſehr gut— auch wird niemand blind, der ihr begegnet.— In feuchten Waldungen, an Gebirgsbächen uſw. findet ſich oft der ſo auffallend gezeichnete Feuerſalamander — auch ihn ereilt oft dasſelbe Schickſal— Tod durch Fußtritte oder Spazierſtock! Eigenſchaft haben ſollen. Sie ſollen ein Gift„ver⸗ ſpritzen“ können, das brennt, ja ſogar einen Aus⸗ ſchlag hervorrufen kann! Wahr iſt davon nichts! Die Tiere haben zwar ein Sekret, das ſtie auf der Haut⸗ heit herrſchen ſollte, Auskunft zu geben. Mit ihm teilt dann der Molch, der in der Ebene, wo Waſſer iſt, im Früh⸗ jahr ſehr häufig iſt, dasſelbe Los! Er wird ja immer als Salamander angeſprochen! Kaum beſſer ergeht ö es den Kröten, die, im Volksmund, manch böſe allen Teilen des Reiches mehr als ein Viertel der landwirtſchaftlich benutzten Fläche ein. Vor allem herrſcht dieſe Betriebsgrößenklaſſe in Süddeutſchland vor, im Jagſt⸗ und Donaukreis, den Bezirken Kon⸗ ſtanz und Schwaben, in Nordbayern, in den ſächſi⸗ ſchen Kreishauptmannſchaften Chemnitz und Zwickau, in beiden Heſſen, ferner im Reg.⸗Bez. Osnabrück, Ueber ein Viertel der geſamten landwirtſchaftlich benutzten Fläche wird von den groß bäuerlichen Betrieben eingenommen. Es ſind über 200 000 Betriebe von 20 bis 100 Hektar Fläche mit faſt ſieben Millionen Hektar Geſamtfläche. Auf das hieſige Landgebiet entfallen insgeſamt 8 großbäuerliche Be⸗ triebe. Die großen Bauerngüter ſtehen in ihr Flächenanteil und ihrer Bedeutung innerhalb der g ſamten Landwirtſchaft an zweiter Stelle. Vorherr ſchend ſind dieſe großbäuerlichen Betriebe in Schles wig⸗Holſtein, im oldenburgiſchen Landesteil Lübeck, in den Freiſtaaten Lübeck und Bremen und im Reg.⸗ Bezirk Aurich, und zwar hier überall mit über 50 Prozent der Geſamtbetriebe. Die bäuerlichen Be⸗ triebe zwiſchen—100 Hektar, alſo die klein⸗, mittel⸗ und großbäuerlichen Betriebe, bewirtſchaften nahezu drei Viertel des landwirtſchaftlich benutzten Bodens und bilden damit den Hauptbeſtandteil unſerer ge⸗ ſamten deutſchen Landwirtſchaft. Die Großbetriebe mit 100 und mehr Hektar landwirtſchaftlich benutzter Fläche ſind mit rund 19 000 feſtgeſtellt. Davon waren im Mannheimer Landgebiet insgeſamt 3 vor⸗ handen. Die 19 000 Großbetriebe haben über fünf Millionen Hektar Geſamtfläche inne, das ſind 20 Pro⸗ zent der Geſamtfläche der im Reiche landwirtſchaft⸗ ſchaftlich benutzten Fläche. Im Gegenſatz zu den Be⸗ trieben bis zu 20 Hektar ſind die großbäuerlichen und Großbetriebe infolge ihres Betriebsumfanges auf fremde Arbeitskräfte angewieſen. In den groß⸗ bäuerlichen Betrieben ſind in großer Zahl Knechte und Mägde tätig, während im Großbetrieb der Tage⸗ löhner hervortritt. Die landwirtſchaftlichen Groß⸗ betriebe über 100 Hektar konzentrieren ſich hauptſäch⸗ lich öſtlich den Elbe, vor allem mit weit über die Hälfte der Geſamtbetriebe in beiden Mecklenburg, den Regierungsbezirken Stralſund und Königsberg. Das öſtliche Deutſchland weiſt überhaupt die meiſten Großbetriebe auf, während in Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land kaum 10 Prozent der benutzten Flächen von Großbetrieben eingenommen werden. Wieviele Perſonen und wieviel Vieh gibt es auf den Mannheimer Landbetrieben? landwirtſchaftlich bewirtſchafteten Betriebe des hieſigen Kreiſes hatten einen Viehbeſtand von insgeſamt 2577 Pferden, 7085 Stück Rindvieh und 8949 Schweine aufzuweiſen. Weiter ſind 430 Schafe und 10 761 Ziegen gezählt worden. Auf die 12 229 landwirtſchaftlichen Betriebe verteilte ſich ein Per⸗ ſonal uſw. von insgeſamt 23 378 Perſonen. Gegen⸗ über der vorletzten Zählung im Jahre 1907 hat ſich nach den Ergebniſſen der letzten Zählung im ganzen keine weſentliche Verſchiebung der Flächen verteilung ergeben. Lediglich im Vergleich zu 1907 haben ſich die Zwerg⸗ oder Parzellenbetriebe um 28 Prozent vermehrt. Bei den kleinbäuerlichen Betrieben iſt nur eine ganz geringe Zunahme von 0,9 und bei den miktelbäuerlichen nur 2,7 Prozent zu verzeichnen. Eine Abnahme haben die großbäuerlichen Betriebe von 11,9 bis 16,6 Prozent erfahren je nach deren Flächenumfang(20—50 und 50—100 Hektar). Ebenſo weiſen die Großbetriebe im ganzen genommen einen Rückgang auf, wenn auch in der Größenklaſſe von 100 bis 200 Hektar eine Zunahme in geringem Maße zut verzeichnen iſt. i Außer dieſen vorſtehenden landwirtſchaftlich be⸗ nutzten Flächen gibt es in Deutſchland noch über ein Drittel nicht benutzter Fläche. Die Fläche be⸗ ſteht in der Hauptſache aus Waldland. Hiervon ſind forſtwirtſchaftlich benutzte Flächen faſt 30 Proz. Der Reſt verteilt ſich auf geringe Weiden, Oedland, Fiſchgewäſſer, Moorland und alle übrigen unkulti⸗ vierten und unbenutzten Flächen. Es ergibt ſich nach der vorſtehenden Ueberſicht, daß in volkswirſchaft⸗ licher Beziehung, namentlich was die Volksernäh⸗ rung anbetrifft, der deutſche Landwirt an erſter Stelle ſteht. Geht es der Landwirtſchaft ſchlecht, dann geht es meiſtens auch dem ganzen Volke ſchlecht. Ehrenfried Cartobius. Die oberfläche austreten laſſen können, das aber nur auf ganz empfindlicher Haut brennt.„Verſpritzen“ kön⸗ nen ſie es nicht! Warum töten aber immer noch ſo viele Menſchen dieſe Tiere, die doch letzten Endes uns Menſchen nur nützen durch Vertilgen von Ungeziefer? Aus Roheite! Aus Unvernunft— aus Angſt?! Dieſe Tiere, auch nicht deren Larven(die Kaulquappen bei Fröſchen und Kröten) tun keinem Menſchen etwas zuleide, können ihm auch nichts tun. Mit was denn? Wir haben in Deutſchland zwar die giftige Kreuzotter— aber auch dieſe wind keinem harmloſen Spazier⸗ gänger nachlaufen, ſich„auf die Schwanzſpitze“ ſtellen und den Ahnungsloſen in die Finger beißen! Auch kamn ſie nicht durch Schuhleder beißen, wie man es oft hört! Wird ſie allerdings angegriffen, ſo wehrt ſie ſich; wer kann ihr das verübeln? Aber ein Tier anzugreifen, dazu iſt niemand verpflichtet. Kennt man ein Tier nicht, ſo laſſe man es laufen— das iſt jedem Tier ohnedies lieber! Es ſei noch ver⸗ merkt, daß unſere Kriechtiere und Lurche, mit Aus⸗ nahme(leider!) der Kreuzotter, unter Naturſchutz ſtehen und fangen und töten ſtrafbar iſt! Wer die Tiere näher kennen lernen will, dem iſt in dem z. Zt. in Mannheim weilenden Vivar in m beſte Gelegenheit geboten. Auch die Kreuzotter iſt in zwei Stücken vorhanden. Man kann dies„gefähr⸗ liche Reptil“ hinter ſicherer Glasſcheibe in Ruhe betrachten. An einem Skelett eines ausgewachſenen Tieres kann man auch die ſehr ſchwachen Giftzähne ſehen, die durch Stiefelſohlen dringen„ſollen“! Der Leiter des gern bereit, über alle Fragen, über die noch Unklar⸗ O. Wd. s Vivariums, Herr Bender, iſt ſicherlich ſoll. Veranſtaltungen Apollotheater:„Das Mädel vom Broadway Ein heiteres Jazzſpiel nennt Rudolf Perak die Rey die ſeit Sonntag im Apollotheater mit großem Erfolge in Szene geht. Damit iſt zugleich geſagt, daß eingetreten iſt, was Perak in einem„Gruß an Mannheim!“ gewünſcht hat. Er bringt tatſächlich das Publikum recht kräftig zum Lachen und räumt auf dieſe Weiſe die„grauen Sor⸗ gen des ewigen Alltags aus dem Wege“. Den Vorzug dieſes Gaſtſpiels des„Neuen Berliner Theaters“ ſehes wir darin, daß kein Aneinanderreihen zuſammenhangloſer Bilder vielmehr in dreiſtündiger Dauer eine Handlung geboten wird, die man zwar auf ihre Wahrſcheinlichkeit nicht genan prüfen darf, die aber die revuemäßige Umrahmung einiger⸗ maßen begreiflich erſcheinen läßt. Die Hauptperſon iſt der amerikaniſche Hoteldirektor Mſtr. Hac(Willy Schur), der die Pleite des Unternehmens dadurch hinauszuſchieben ſucht, daß er den Hotelgaſt William Miller in den Prin⸗ ze“! aputra Dallores(Camille Hammes) verwan⸗ lt. Jeitere unfreiwillige Hilfe erhält er durch Marg ac(Liesl Pickardt), die mit einer Anzahl Penſtons⸗ innen für die erwarteten Pretty⸗Girls gehalten die die Langeweile der Hotelgäſte vernichten ſollen. iſt das Erſcheinen der Attraktionen noch nicht be⸗ Ein wirklicher Star, Yvonne Liberty vom Palace Theatre(Herta Caſan ij ſteigt auch noch in dem bankrotten Hotel ab. Mſtr. Hae könnte ſich aus allen Nöten retten, wenn er ſeine Konkurrentin, Mrs. Mac(Ellen Geyer heiraten würde. Wenn wir feſtſtellen, daß ſie die Mutter Marys iſt, ſo haben wir zugleich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie ihm zu angejahrt iſt. Aber ſchließlich muß er doch in den ſauren Apfel beißen. Ghe es aber ſowelt kommt, unternimmt Hae mit ſeinem Anhang über eine dreimal verpfändete Farm eine Fahrt über den großen Teich nach dem Alpendorf Hinterletſchenbach, an den Lido, nach Aegypten, Rotterdam und wieder zurück nach Amerika, wo ein allgemeines Heiraten anhebt, denn der Prinz, dei ſich als ein Dollarkönig entpuppt, bekommt Yvonne ung Mary den feſchen Sekretär Harry(Hans Horſten) des Hoteldixrektors. Viel trägt zu dem Erfolg der 20 Bilder das über aus flotte Spieltempo bei 5 Es liegt Schmiß und Temperament in der Wiederg Dazu kommt, daß alle Hauptrollen ausnehmend gut bef ſind. Die leichtflüſſige, jedem Bild vorzüglich ungepaßte Muſil, von der unter der temperamentvollen Leitung Ham Richard Steins ſpielenden Kapelle vortrefflich inter pretiert, ſtammt von verſchiedenen Komponiſten: Leslie Sarony, Dan Dougherty, Fagioli⸗Warren, Naciv Herd Brown, Milton Ager, Rudolf Perak, Brockmann⸗Stevens, K. M. May und A. M. Ketelby. Bei ſoviel Köchen iſt es wirklich nicht ſchwer, ein delikates Menü zuſammenzuſtellen Mit anerkennenswertem Geſchick hat es Rudolf Pera verſtanden, die Handlung mit allerlei amüſantew Epiſoden auszuſtatten. Es ſind die Fettaugen, die auf der pikanten Suppe ſchwimmen. Wir denken dabei vor allem an die Mitwirkung eines Galeriebeſuchers, der ein aktuelles lokalkoloriertes Zwiegeſpräch mit dem Regiſſeur Hans Horſten führt, dem für ſeine hervorragend durchgeführte Doppelrolle ein Extralob gebührt. Eine brillante Type iſt auch der Bürgermeiſter, Polizei⸗Hauptmann und Poſt⸗ direktor Stoffel von Hinterletſchenbach(Otto Schnitzer), Wenn wir die geſanglichen Leiſtungen würdigen, ſo haben wir zuerſt den Kammerſänger Joſef Weiße von der Münchner Staatsoper zu nennen. Der Künſtler, der ſchon am Mannheimer Nationaltheater gaſtiert hat, erzielt mit zwei Liedern:„Zu Bremen im Ratskeller liegt ein Faß“ und„Am Hafen von Rotterdam ſteht eine Bar“ einen Sondererfolg, den er ſeinem prächtigen Baßboriton und ſeinem ausgezeichneten Vortrag zu verdanken hat. Stimmlich und darſtelleriſch gleich gut ſind auch Herſe Cafant als Pvonne und Liesl Pickardt als Mar. In Gemeinſchaft mit Hans Horſten iſt Liesl Pickardt am originellſten in dem Duett„Hahn und Henne“. Aber auch bei den anderen Duetten, die das flotte Pärchen ſingt, iſt der Erfolg beſonders bemerkenswert. Ruth Villain hat öie zehn Pretty⸗Girls ſo ausgezeichnet ein⸗ exerziert, daß ſich der tänzeriſche Teil wie am Schnürchen abwickelt. Der öftere Koſtümwechſel iſt allein ſchon eins Leiſtung. Der dekorative Rahmen trägt nicht den pom⸗ pöſen Charakter, den man von früheren Gaſtſpielen het kennt, aber er iſt geſchmackvoll und originell. Der Geſamt⸗ leitung(Otto Weininger) gebührt ebenfalls volle An⸗ erkennung. Seh. eee Kommunale Chronik Die ſtädtiſche Fürſorge in Heidelberg m. Heidelberg, 18. März. Der ſtädtiſche Voran⸗ ſchlag ſieht für die ſtädtiſche Fürſorge einen jähr⸗ lichen Zuſchuß von 3,8 Millionen vor. Mehr als ein Fünftel der ſtädtiſchen Geſamteinnahmen muß für die Fürſorge aufgewendet werden und mehr als ein Fünftel für die ſtädtiſche Zinſenlaſt. Die Für⸗ ſorge zerfällt in Sozial⸗, Klein rentner⸗ Kriegs⸗, und allgemeine Fürſorge. Ein⸗ ſchließlich der Vororte verteilt ſich die letztere auf 38 Bezirke, denen ebenſo viele ehrenamtlich tätige Fürſorger und Fürſorgerinnen vorſtehen. Gegen⸗ wärtig ſind Beſtrebungen im Gang, die ehrenamt⸗ lichen Fürſorger durch beamtete zu erſetzen, hauptſäch⸗ lich deshalb, weil manche unter ihnen parteimäßig zu ſehr gebunden ſeien, wie behauptet wird. So wurde einmal im Fürſorgeausſchuß der Antrag auf Gewährung eines Betrages von 5000 Mark für den wegen Betrügereien verurteilten Bankier P. ge⸗ ſtellt, damit ſich dieſer eine neue Exiſtenz gründen könne. Der Antrag fiel indeſſen durch. Die Für⸗ ſorgeempfänger ſetzen ſich aus allen Kreiſen zuſammen. Unter ihnen befinden ſich heute ſelbſtän⸗ dige Handwerker, Hausbeſitzer und Geſchäftsleute. Ein betrübliches Bild der Zeit! Wer von den Be⸗ treuten die ihm angebotene Arbeit nicht annimmt, ſcheidet ſich von ſelbſt aus. Neunzehntel aber ſind froh, wenn ſie Arbeit bekommen und nehmen ſte willig an. Bedauerlich iſt, daß die Beamten des Fürſorgeamtes ihren ſchweren Dienſt in unzuläng⸗ lichen Räumen verſehen müſſen, ein Mißſtand, von dem auch die Fürſorgeempfänger betroffen werden Bürgermeiſterwahlen Bei der am Sonntag in Schluchtern(bei Eppingen) abgehaltenen Bürgermeiſterwahl erhielt Rat- ſchreiber Richard Uehlin, der als alleiniger Kandidat aufgeſtellt war, eine Stimmenzahl von 540(zwei ungültig) bei 688 Wahlberechtigten. Mit übergroßer Majorität wurde in Wolfen wei⸗ ler anſtelle des wegen Krankheit zurückgetretenen Bürger⸗ meiſters Kaiſer der bisherige Gemeinderechner Wilhelm Häberlein zum Bürgermeiſter gewählt. Gaſtwirt und Altbürgermeiſter Martin Gremmin⸗ ger wurde in Hinterzarten mit 238 von 446 0 gegebenen Stimmen zum Bürgermeiſter gewähl Sein Gegenkandidat, Gaſtwirt und Gemeinderat Adol Feſer⸗Löffelſchmiede, erhielt 192 Stimmen. Kleine Mitteilungen Die Gemeinde Limburgerhof hat in der Nähe des Mutterſtadter Bahnhofes ein Pripatanweſen für 20 000/ er- worben, dos als Gemeindehaus umgeſtaltet werden Den lan, einen Neubau zu errichten, hat man fallen gelaſſen. Bezirk hat einen Zuſchuß von 10 000 Mark bewilligt. S Der b 2 e 7 ee eee e eee ürz 1930 ELS- uin Die Commerz- und Privatbank im Jahre 1929 Wieder 11 v. H. Dividende. Die Commerz⸗ und Privat⸗Bank weiſt für 1929 in ihren Gewinnziffern gegenüber 1928 ſtarke S eiger en auf, wo⸗ bei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß diesmal die Er⸗ trägniſſe der Mitteldeut it⸗ Bank, der Braunſchweigiſchen Anſtalt und der Aachener Bank mit entl Vorjahr fehlten. ſch e n Kred Kredit⸗ us dieſem Grur des geſamten Ziffernwerks nich ſollen di laſſen. Einſchlie Mark(i. V. 1, 34,81(5 und Proviſionen Die Geſamteinnahmen ſtiegen (34,75) Mill. l. um rund 11 Mill. /, von Einnahmen 19 19 Gewinnvor 83 1 820 007,89 Zinſen, W Sorten und Zinsſcheine q 5 29 654 113,34 Proviſionen 40 813 024,89 34 748 430.25 9 76 853 966,39 65 924 611,28 Ausgaben: 55 933 83g 30 10 16 278,54 10 859 840,55 46 475 490,43 7927 029,39 11520 691.45 Rm. 76 853 956,39 55 922 61128 A. Die Handlungsunkoſten ſind nicht ual, ſondern auch darüber hinaus ſtark geſtiegen, dungen ſie und ſonſtige Fuſionsſpeſen zu zahlen waren; betrugen 55,93 Mill.„(i. V. 46,47 Mill. 410. Auch die Ausgaben für Steuern und Abgaben erhöhten ſich von 792 auf 10,16 Mill.„, ſodaß ein Reingewinn von 10,86(i. V. 11,52) Mill.„ verbleibt, woraus wie⸗ der 11 v. H. Dividende auf das erhöhte Kapital von 75(60) Mill./ ausgeſchüttet werden. Eine Dotierung des Reſervefonds aus dem Gewinn(i. V. 2,5 Mill. 1 unter⸗ bleibt diesmal, dafür werden die Reſerven der Mittel⸗ deutſchen Kredit⸗Bank(2,38 Mill.% den Rücklagen der Commerz⸗Bank zugeführt. Als Neuvortraig verbleiben darnach 1,84(1,83) Mill. I. Die Bilanz zeigt im Vergleich mit dem Vorjahre fol⸗ gendes Bild: Aktiva 1929 1928 uſen u. Dipid.⸗ſcheine 21025 18 720 K 28 035 2 078 ingen 390 410 308 907 n(fäll.z Mon.) 181 322 164 461 gide Wertpapiere 123 763 128 473 lagerte Waren: 216 577 175 164 4260 30 224 a) Anſeihen und verzinsl. Schar anweiſungen 884 639 ſt. bei Reichsbank beleihbare Wertpapiere 1343 1040 zige Wertpapiere N 040 19 943 810 444 20 205 15 982 n bei anderen Banken 10 877 9 104 ider Rechnung 789 679 675 393 Ausleihungen gegen hypoth. Sicherheit— 21 254 27 900 23 500 Nint. 1878 839 L815 778 Paſſiva Aktienkapital 75 000 60 000 Reſervefonds 1 34000 31 820 Reſervefonds 11 6 500 4 000 Kreditoren 1585 646 1357 777 a) P. Dritten ben. Kred. 238 214 184 968 b) Deutſche Ben. uſw. 141 290 147 807 e) Sonstige Kreditoren 1206 135 1025 904 „d. Feſamtſu, ſiftd Emtt Au 1) innerhalb 7 590 708 312 949 2) bis zu! onaten 701 401 594 021 3) nach mehr als 3 Monaten 58 325 655 842 Ak zepte 80 476 69 811 Langfr e ſtige Verpflichtungen 84 000 64 000 Divldendenrückſtände 46 49 Gewinn 10860 11 520 Rm. 1878529 1618 770 erdem: Avale und Bürgſchaf sverpflichtungen 78 9998 88 623 Etgene Indoſſementeverbindlichkeiten a) Aus weiter begebenen Bankakzepten 42 020 82 222 b) Aus ſonſtigen Rediskontierungen 100 077 116 086 In der Bilanz haben ſich die Beſtände an Schecks, Wechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen ſehr be⸗ trächtlich von 303,90 auf 390,41 Mill./ erhöht. Auch die Noſtro⸗Guthaben bei Banken ſtiegen von 164,46 auf 181,32 Mill. 4. Die Teilnahme am Warengeſchäft, das die Com⸗ merz⸗Bank im Jahre 1929 beſonbers pflegte, kommt in einer Steigerung der Rembours⸗Kredite auf 252,83(205,38) Mill.„ zum Ausdruck. Die Debitoren ſind mit 788,68 (675,40) Mill.„ um etwa 108 Mill. 4 gröf er als im Vor⸗ jahr. Auf der Paſſiv⸗Seite wird das Aktien⸗Kapital mit 75(60) Mill.„ aufgeführt. Der ordentliche Reſervefonds enthält 34(31,62) Mill./ und die außerordentliche Ruck⸗ lage 6,5(4) Mill. 4. Die Kreditoren hatten insgeſamt 14,58(1,35) Milliarden„ zu fordern. Daneben liefen noch 80,47(69,81) Mill.& Akzepte und wieder 84 Mill. lang⸗ friſtige Verpflichtungen. Die eigenen Indoſſamentsver⸗ bindlichkeiten wurden auf 142,09(198,31) Mill./ ermäßigt. Der Geſchäftsbericht befaßt ſich in ſehr ausführlicher Darſtellung mit der in ⸗ ternationalen ſowie der deutſchen Geld⸗ markt⸗ und Börſenlage und ſtellt in dieſem Zu⸗ ſammenhang feſt, daß die deutſche Wirtſchaft im Jahre 1929 unter den unſicheren Verhältniſſen des Auslandes ſowte dem unerfreulichen Zuſtand der öffentlichen Finanzen ſehr zu leiden hatte. Die Neuregelung der Repara⸗ tionsverpflichtungen Deutſchlands in ihren Aus⸗ wirkungen auf die öffentliche und private Wirtſchaft ſei vorläufig nicht zu überſehen. Eine genügende Ka⸗ pitalbildung, die Vorausſetzung für die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft, ſei nur durch eine ſt ar ke Einſchränkung der öffentlichen Ausgaben zu erreichen. Eine erfolgreiche Börſen⸗ und Emiſſions⸗ tätigkeit ſei im Berichtsjahr nicht möglich geweſen. Die Börſe iſt faſt während des ganzen Jahres unter dem Zeichen völliger Intereſſenloſigkeit geſtanden. All dies im Zuſammenhang mit der rückgängigen Inlandskonjunktur konnte nicht ohne Rückwirkung auf die Erträgniſſe des Bankgewerbes bleiben. Im Effekten⸗ und Emiſſionsgeſchäft waren Ge⸗ winne nicht zu erzielen Das Inſtitut habe im Berichtsjahr nach wie vor der Pflege des Kontokorrentgeſchäftes ſeine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Die Erhöhung der Ziffern in den Debitoren und Kreditoren, in welchen die im erſten Viertelfahr 1929 vorgenommene Verſchmelzung mit der Mitteldeutſchen Cre⸗ ditbank, der Aachener Bank für Handel und Gewerbe und der Braunſchweigiſchen Bank⸗ und Kreditanſtalt zum Aus⸗ druck kommt, zeigte eine günſtige Entwicklung des laufen⸗ den Geſchäftes. Die an dieſe Vereinigungen geknüpften Erwartungen haben ſich in vollem Umfange erfüllt. Die Zahl der Beamten, die infolge der Fuſionen von 7991 Ende 1928 im Laufe des Jahres 1929 auf 9 378 ſtieg, betrug Ende 1929 525. Die Unkoſten ſind in dle⸗ ſem Zuſammenhang 1929 erheblich geſtiegen, ſollen aber im laufenden Jahre eine Ermäßigung erfahren. Steuern und Abgaben weiſen eine erneute Steigerung auf. Dor Geſamtumſatz iſt 1929 von 120 Milliarden auf 139 Milliarden& an⸗ gewachſen. N. V. Hugo Kaufmann u. Co s Bank, Amſter dam, an der die Commerz⸗Bank maß⸗ gebend beteiligt iſt, bringt wieder 8 v. H. Dividende zur Verteilung. Die Erhöhung des Bankgebäudekontos um Die Nur Normal⸗Verluſte. Keine Reſerveſtellung aus dem Gewinn ſich durch aus den Fuſionen übernom⸗ weiter benutzt werden. das Immobilien⸗ k war im Berichts⸗ 4,4 Mill./ erklärt die als unde ide ſolche erhöhte mene Bankg Aus dem gl konto un ſich tleihen und Pfand⸗ von Aktien⸗ Aktien und briefen, 38 Kapitale geſellſchaf 5 Neugründunge Die Leitung terz⸗Bank legt beſonderes Ge⸗ wicht darauf, feſtzuſtellen, daß ſie die Ausſchüttung von wie⸗ n Mannheimer Zeitung der 11 v. H. Dividende vornehmen kann, ohne ſtil le Rücklagen heranzuziehen. Die Zahl der Konten hat ſich von 241000 auf 316 000 erhöht. Die Liquidität konnte, ſofern man die üblichen Maßſtäbe anlegt, von 59 auf 60 v. H. erhöht werden. Das neue Jahr hat bisher eine verhältnismäßig befriedigende Ent⸗ wicklung genommen. Das Börſengeſchäft iſt ſtill, nur in feſtverzinslichen Werten iſt eine g Belebung feſt⸗ zuſtellen. Den größten Verluſt das Inſtitut er⸗ t, war ei der Fa vag; erſt im neuen zur Abſch ung gelangen, da ug noch nicht ſeſtſteht. Jedenfalls find aber bere ſoviel Reſerven ge⸗ ſtellt worden, daß er das Jahr 1930 nicht belaſten wird. Die ord. Hauptverſammlung findet am 25. April ſtatt. Agrarkriſe und Landmaſchinen⸗Induſtrie Geſunkene Getreidepreiſe bewirken Rückgang des 1 Schleppern im Steigen/ Die neue Stahldreſchmaſchine ein Erfolg Befriedigender Abſchluß der Heinrich Lanz Die Heinrich Lanz AG. hat im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr die werkmäßigen und kaufmänniſchen Umſtellungsarbeiten beenden können. Wie die Ver⸗ waltung in einer geſtrigen Preſſebeſprechung aus⸗ führte, hofft man, daß man ſchon im Jahr 1930 die Früchte dieſer Neuordnung ernten könne. Aber auch ſo ſchon zeigt die Bilanz auf 31. Dezember 1929 eine weſentliche Entlaſtung, in der die Rationaliſierungsarbeiten bereits ihren Aus⸗ druck finden. Trotzdem ſich der Geſamtumſatz infolge der nachſtehend noch näher angegebenen Gründe von 38 auf 35 Mill. Mark geſenkt hatte.— der größte Teil entfällt auf den Inlandsabſatz und hier wiederum auf das Schleppergeſchäft, doch iſt der Auslandsabſatz in ſteigender Weiſe am Um⸗ ſatz mit beteiligt, der ſich in der Hauptſache nach dem europäiſchen Ausland richtet konnte der Rohertrag von 7,23 auf 7,39 Mill. RM. erhöht wer⸗ den. Die Geſchäftsunkoſten ermäßigten ſich dagegen von 5,88 auf 5,69 Mill. Mark— die Spezifikation der Steuern, Zinſen uſw. wird wieder nicht gegeben, doch wurden uns die ſozialen Abgaben, die geſetz⸗ lichen ſowohl wie die freiwilligen mit 1,25 Mill. Mk. angegeben. Nach 1,24(1,18) Mill. Mk. Abſchreißungen verbleibt ein Reingewinn von 619029 RM.(ſein⸗ ſchließlich 151 253, 89 318 Vortrag). Der auf 3. Mai einberufenen v. V. wird vorgeſchlagen, 500 000 Mk. (100 00 RM.) einem beſonderen Reſervefond zuzu⸗ führen und den Reſt von 119 029 Mk. auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Dem Verwaltungsbericht iſt zu entnehmen, daß das GJ. 1929 im In landsgeſchäft einen Rück⸗ gang des Umſatzes brachte; er ſetzte Mitte Juli ein, als eine ſtarke und nachhaltige Senkung der Ge⸗ treidepreiſe ihren lähmenden Einfluß auf die Kauf⸗ freudigkeit der Landwirte auszuüben begann. Nach dem Ausland nahm der Abſatz, beſonders in Schleppern, ſtark zu Infolge der ſtärkeren Bedeu⸗ tung aber, die das Inlandsgeſchäft für den Geſamt⸗Umſatz des Unternehmens hat, ergab ſich in 1929, verglichen mit dem Jahre 1929, ein Rückgang der Summe aller ausge⸗ ſtellten Rechnungen um 8 v. H. Trotzdel war es dank rechtzeitiger Maßnahmen möglich, die Waren vorräte gegenüber 1928 um vd. 1 200 000 1 abzuſenken. Um dieſe im Intereſſe der Liquidität liegende Ent⸗ wicklung in Her ſti chäftszeit gegen Ende des Jahres 1929 und in der erſten Zeit des neuen Geſchäftsjahres nicht zu unterbrechen, wurde bekanntlich der Betrieb, wie immer um dieſe Zeit, über die Weihnachts⸗, Neujahrs⸗ und Inventur⸗Tage, ö. h. vom 16. Dez. 1929 aß, ſtillaelegt. Seit 9. Jan. 1930 wurde aber die Arbeit in ſämtlichen Betrieben wieder aufgenommen. Der Rohölſchlepper„Bulldog“ hatte ſich auch im vergangenen GJ. ſehr bewährt; die Hälfte des Bedarfs der deutſchen Landwirtſchaft an Schleppern und nahezu die Hälfte der geſamten deutſchen Ausfuhr in Schleppern werde durch Lanz⸗ Bulldogs gedeckt. Die neue Stahldreſchmaſchine, die unter An⸗ paſſung amerikaniſcher Bauarten an euroväiſche Verhält⸗ niſſe entwickelt und im Jahre 1928 zunächſt im Auslande erprobt wurde, hat ſich 1929 auch im In lande be⸗ währt; durch ihren weſentlich niedrigeren Preis bei ge⸗ ſteigerter Leiſtungsfähigkeit und erheblicher Leuteerſpornis hilft ſie die Koſten der Ernteverarbeitung ſenken und er⸗ leichtert dem Landwirt die Erneuerung ſeiner Dreſchan⸗ lagen. Das Unternehmen erwartet von dieſer Maſchine eine Neubelebung des Geſchäftes in Großdreſchmaſchinen. Die neu entwickelte Stahlmotordreſchmaſchine für bäuer⸗ liche Zwecke ſei geeignet, auch auf dtieſem Gebiete umwäl⸗ zend zu wirken. Die Bilanz zeigt für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Verminderung der Verſchuldung um rund 1860 000 4. Trotz des erwähnten Umſatzrückganges und nicht unweſentlich erhöhter Abſchreibungen konnte das Er⸗ gebnis weiter gebeſſert werden. Die ſozialen Aufwendun⸗ gen erforderten einen Betrag, der mehr als 10 v. H. des Akttenkapftals ausmacht. In der Bilanz, deren Endſumme ſich von 32,72 auf 31,32 ermäßigte, werden ausgewieſen: Grund⸗ ſtücke 3,52(unv.) Mill. Mark, Gebäude 6,57(6,84), Maſchinen uſw. 1,95(2,66) Beteiligungen 0,499 (0,490), Warenvorräte 11,76(12,97), Wertpapiere 0,28 (.06) Wechſel 2,60(2,1) Außenſtände einſchl. Bank⸗ guthaben.12(4,097). Dagegen bei dem Ack. von 12 Mill. Mk. und 1,2 Mill. Rücklage auf der Paſſiv⸗ ſeite Teilſchuldverſchreibungen.39(unv.), Dar⸗ lehen(bis 1932) 5,24(5,25) Anzahlungen 2,18(.00) und Kreditoren einſchl. Bankſchulden 6,82(.10) und Akzepte.87(.51), Avale ermäßigten ſich von.84 auf 0,25, was ſeinen Grund darin hat, daß in der Anlage der Deckungspapiere durch ein Abkommen mit der Finanzierungsgeſellſchaft für Landkraft⸗ maſchinen eine Aenderung und für die Geſellſchaft Erleichterung eingetreten iſt, was ſich gut bewährt habe. In Ergänzung des Geſchäftsberichts iſt noch mit. zuteilen, daß die Produktion mengenmäßig der Vorkriegszeit entſpricht. In der Be⸗ legſchaftsziffer hoffe man eine beſtimmte Norm er⸗ reicht zu haben, In den erſten zwei Monaten des neuen GJ. war das Geſchäft ſtill, weil ſich die Getretidepreiſe für die Landwirtſchaft nicht gebeſſert hatten; dagegen ſei ſeit Anfang März eine merkliche Belebung feſtzuſtellen. Das Unternehmen konnte in der Zwiſchenzeit weiter weſentlich von ſeinen Geſamtſchulden entlaſtet werden. Weitere Vankenkonzentration in Amerika Das größte Finanzinſtitut der Welt * Newyork, 18. März.(United Preß.) Die Verhandlun⸗ gen über den Zuſammenſchluß von drei der bedeutendſten Bonken Newyorks ſind, win in Finanzkreiſen verlautet, im Gange. Führen dieſe Verhandlungen zum Erfolg, ſo würden die neue Bank mit einem Kapital von 2814 Millionen Dollar und 2072 Millionen Dollar Depoſitengelder das größte Finanz⸗ inſtitut der Welt werden. Es handelt ſich um die Chaſe Nationalbank, Equitable Truſt Company und die Interſtate Truſt Company. die Inlandsumſatzes Auslandsabſatz in 8 5 Wie es heißt, ſoll die neue Rieſenbank den Namen der Chaſe Nationalbank weiterführen. Der Zuſammenſchluß ſoll auf der Grundlage erfolgen, daß 4 Aktien der Chaſe Nationalbank 5 Aktien der Equitable Truſt Company und 12,5 Aktien der Interſtate Truſt Cor werden. Am heutigen Tage tagen die Auf Geſellſchaften. Wie uns im Nachgange hierzu kurz vor Redaktionsſchluß aus Newyork gekabelt wird, iſt die Bildung des gero g⸗ ten Bankinſtituts der Welt nunmehr zuſtande gekommen. Die Direktorien der drei beteiligten Groß⸗ banken, der Chaſe Nationalbank, der Equitable Truſt Com⸗ pany und der Interſtate Truſt Company haben die Fu ⸗ ſion der drei Banken genehmigt und auch der Währungskontrolleur Pole hat bereits dem Bankausſchuß des Repräſentantenhauſes mitgeteilt, daß er ſich mit dem Zuſammenſchluß einverſtanden erklären werde. Die Fuſion wird auf dem Wege eines Aktienaustauſches erfolgen. * Württembergiſcher Sparkaſſen⸗ und Giro⸗Verband. Wie im Geſchäftsbericht des Verbandes für 1929 über die Entwicklung des Spar⸗, Depoſiten⸗ und Kontokorrentper⸗ kehrs der württembergiſchen Sparkaſſen ausgeführt wird, hat die Wirtſchaftslage einen Rückgang des bisherigen Einlagezuganges zur Folge ge r nunmehrige Be⸗ ſtand von 421,1 Mill./ gegent mit 342,5 Mill., e! e weiſt einen Zugang von nur Mill./ auf, mit⸗ hin 19,2 Mill./ weniger als 1928. Die Aufwertungs⸗ ſpareinlagen werden zum erſten Male mit 89,5 Mill. ausgewieſen. Die Depoſiteneinlagen ſind von 62,1 auf 82,6 Mill.“ geſtiegen. Die Girogelder(Guthaben und Girv⸗ kunden) zeigen einen Rückgang von 87,7 auf 78.1 Mill. auf. Der Geſamteinlagenbeſtand am 31. 12. 29 ohne Auſwer⸗ tungsſpareinlagen beträgt 581,8 gegen 492,2 Mill./ 1928. * Elektrizitäts⸗Lieferungs⸗Geſellſchaft Berlin. Die Geſellſchaft weiſt für 1929 einen Reingewinn von 4329 324 (789 262) // aus. Der GV. am 14. April wird eine Divi⸗ dende von wieder 10 v. H. vorgeſchlagen. * Juſolvenz der Erſten Pfälz. Transportgerätefabrik Landau. Zu der Inſolvenz der Erſten pfälziſchen Trans⸗ portgeräte⸗Fabrik Inh. Karl und Albert Dillmann, offene Handel sgeſellſchaft, Landau, Maſchinenfabrik und Eiſen⸗ gießerei, erfahren wir, daß die Geſamtſumme der Poſſiven 380 696,24 /, die der Aktiven 197 331,11„ beträgt. Nach dem vorläufig ermittelten Status ſind von den Aktiven 171 226,90„ überholt, ſodaß der freien Maſſe nur noch 20 094,81/ zur Verfügung ſtehen. Dieſe Summe bedeutet eine Quote von 12 v. H. der ungedeckten Forderungen in Höhe von 209 469,94 J. In einer Beſprechung der Großgläubiger wurde, wie wir erfahren, die Gläu⸗ 22. März in Landau bigerverſammlung für den Bis dahin ſoll eine Prüfungskommiſſion be⸗ 19 beſtimmt. ſtimmte Vorſchläge über die Abwicklung unterbreiten. Die Firma hat bereits im Jahre 1920 in einem Geſchäftsauf⸗ ſichtsverfahren einen Zwangsvergleich mit einer Quote von 30 v. H. abgeſchloſſen. Da der Firma noch genügende Auf⸗ träge gegeben wurden, iſt in der Beſprechung vorgeſchlagen worden, aus volkswirtſchaftlichem Intereſſe den Betrieb durch die Hauptgläubiger vorläufig weiterzuführen, nach⸗ dem er ſeit Wochenfriſt vollſtändig ſtillgelegt iſt. Zur weberwachung des geſamten Geſchäftsverkehrs bis zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Art der Abwicklung wurde Bank⸗ direktor Trau b⸗Mannheim beſtellt. O Sinalco AG. Detmold. Oppoſition in der 5B.(Eig. Dr.) In der GV. waren 701 000 Kapital mit 17 525 Stim⸗ Lagerhaus-Zentrale Stürmiſcher Verlauf.— Gendarmerie zur Sicherung Die Auswirkungen des Zuſammenbruchs des Hopf⸗ Konzerns zeigten ſich in der überfüllten Generalverſamm⸗ lung der Zentrale der Landwirtſchaftlichen Lagerhäuſer AG. in Tauberbiſchofsheim, die heute nachmittag hier ſtattfand. Vertreten waren 5890 Stimmen mit einem Aktienkapital von 107 800% Stamm⸗ und 50 000/ Vor⸗ zugsaktien. Gleich zu Beginn der Verſammlung ergab ſich eine Auseinanderſetzung zwiſchen Aktionären und dem Ur⸗ kundsbeamten. Notar Tavernier⸗Gerlachsheim, der ſich genötigt ſah, Gendarmerie zur Sicherung der Verhand⸗ lungen heranzuholen. Generaldirektor Hopf verlas dann bericht, von zahlreichen Zwiſchenrufen oft unterbrochen. In dem Bericht wird zunächſt auf die Verſuche zum An⸗ ſchluß an den Einheitsverband verwieſen, die aber wegen Nichtzuſtandekommens bis Jahresende keinen Erfolg zei⸗ tigten. Die Jahre 1924/7 ſeien meiſtens unfruchtbar ge⸗ weſen und ſchloſſen bei der Geſellſchaft entweder ohne Ge⸗ winn oder mit Verluſt ab. Die Abgaben und Steuern ſeien untragbar geweſen. Das Jahr 1927/28 brachte einen guten Verdienſt. Bei 208 000% Bruttogewinn konnten hohe Abſchreibungen vorgenommen und auf 29 226 Reingewinn 6 v. H. Dividende verteilt werben. Dagegen war 19289 geradezu ein Unglücksjahr und in hohem Maße beeinflußt durch die Grünkernernte. Die Zentrale hatte ſich auf eine geringe Ernte eingeſtellt, doch habe die Landwirtſchaft ſoviel produziert, daß die Preiſe um—10 Mark zurückgegangen ſeien. Konnte die erſte Hälfte der Grünkernernte noch mit Verdienſt abgeſetzt werden, ſo entſtanden bei der zweiten Hälfte Verluſte, die zuſammen mit dem ungünſtigen Preisſtand der übrigen Getreide⸗ arten einen Verluſt von 97 028 l ergaben. Dazu kamen Abſchreibungen auf Gebäude mit 16 095 A, auf Einrich⸗ tungen mit 23 450/ und dubioſe Forderungen der Bank⸗ abteilung mit 22 000 ,, ſonſtige Forderungen mit 3000 /, Konzerndebitoren mit 81840 1, ſo daß ein Geſamtverluſt von 243 414„/ entſtand. Weiter geht der Bericht auf das Jahr 1929/0 bis zur Zahlungseinſtellung am 6. Februar 1930 ein, und ſagt im weſentlichen das bereits aus dem Rundſchreiben an die Gläubiger bekannte. Generaldirek⸗ tor Hopf machte Mitteilung davon, daß es möglich ſein werde, die Quote von 40 auf 60 v. H. zu erhöhen, da es gelungen ſei, die Ziegelel in Lauda zu einem um 25000% höheren Preis zu verkaufen, als ſie im Status eingeſetzt wurde(105 000„ gegen 80 000). Auch das Maſchinen⸗ werk Lauda, über das noch Verhandlungen ſchwebten, werde ca. 2025 000„ mehr bringen. Bei dem Verkauf der Bierbrauerei Tauberbiſchofsheim ſei ein Mehrerlös von 40 000“ erzielt worden, ſo daß zur Ausſchüttung einer 60prozentigen Quote nur noch 1000/ fehlten. Rechtsanwalt Dr. Mangold⸗Würzburg beſchäftigte ſich Status, hielt es aber auch für richtig, eingehend mit dem auf die Bilanzen für 1926 und 1927, ſowie 1928 einzu⸗ den Geſchäfts⸗ AFrs-zHhrru xe Mittag-Ausgabe Nr. 131 Oppoſition beim Frankfurter Bankverein Kapitalverluſt wurde die Bilanz, ſowie die Gewinn⸗ Der geſtrigen GV. 1 wie und Verluſtrechnung für 1929 vorgelegt, ſowie An nach 8 240 HGB. gemacht. Die — — treten waren 848 540 Stamm 2⁰ Vorzugsaktien mit 20 000 Stimmen vertrat die Stadt Frankfurt 89 162 und die 204 Simmen der VA. In längeren Ausführungen wandte RA. Dr. Kann gegen den vorgelegten Bericht u ſchäftsführung ſeitens der alten Verwaltur Er beantragte, die GV. zwecks weiterer Fü der Stadt zu vertage vom AR. entgegenkommendere Entſchädigung der ichen. Der Antrag wurde mit den jelehnt AR. ne mit nd eine zu er⸗ men der Stadt 9 wurde gegen die Stimmen der Opps⸗ ſition genehmigt, Entlaſtung des Vorſtandes und 2 wurde ausgeſetzt. Der Antrag der Oppoſition auf HGB., zwecks Prüfung der Bilanz und Feſtſtellung einer icht ſta me de Stimmen der Stadt abgelehnt. Reviſionsamt mit der Reviſion t noch erklärte, daß ſie ſe 1 nt 25 ei age gegen den AR. und den alten notti ig erwieſe, dieſe erheben würde. Der Antrag auf Herabſetzung des Grundkapitals zwecks Be⸗ gung der Unterbilanz durch Verfügungſtellung und Sinziehung der Vorzugsaktien von 20 000 ,, ſowie Zuſam⸗ menlegung des reſtlichen Grundkapitals im Verhältnis von 1000 t, wurde bei 1800 Stimmen Enthaltung und gegen 1215 Stimmen mit den Stimmen der Stadt Frankfurt an⸗ genemmen. Im ſelben Verhälnis wurde der Antrag an⸗ genommen, über Erhöhung des zuſammengelegten Grund⸗ kapitals auf 50 000/ unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Nen in den AR. wurden gewä Prof. Dr. Trumpler, Brund Müller, G. Korndörfer, P. Fiſcher, Ulrich Nel 8 1 8 und Löb. men durch 10 Aktionäre vertreten. Das vorliegende Erged⸗ nis ſieht, wie bekannt, 14 v. H. Dividende vor. Der Ver⸗ treter des Vorbeſitzers der Geſellſchaft machte der Verwal⸗ tung eine kräftige Oppoſition und verlangte Ein⸗ zelauskünfte über die Bilanz. Demgegenüber erklärte die Verwaltung, daß ſie unter Hinweis auf die Perſon des Ver⸗ tretenen nähere Auskünfte ablehne. Zur Mineral⸗ waſſerſteuer erklärte der Vorſtand, daß man ſeitens der beteiligten Geſellſchaften gemeinſam Schritte unternom⸗ men habe, doch würde man dieſe Steuer nicht abwenden können. Man glaubt jedoch, daß die Firma bei ihrem ſehr großen Auslandsabſatz nicht beſonders hart von dieſer Steuer betroffen wird. Die Anträge auf Genehmi⸗ gung der Jahresbilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, ſowie auch Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichts rates wurden gegen die Stimmen der Oppoſition, die 4600 4 Aktienkapital vertraten, angenommen. Der Vertreter der Oppoſition gab Widerſpruch zu Proto⸗ koll. In den Aufſichtsrat neu gewählt wurde Bankier Wolfgang Schwarz anſtelle ſeines aus Geſundheitsrück⸗ ſichten ausgeſchiedenen Vaters, Kommerzienrat Albert Schwarz. O Dividendenloſer Rückforth⸗Abſchluß.(Eig. Dr.) Der Aufſichtsrat der Rückforth Nachf. AGG. Stettin heſchloß, der Hauptverſammlung am 8. April vorzuſchlagen, nach Vor⸗ nahme ausgiebiger Abſchreibungen über den Gewinn ſo zu verfügen, daß unter Verzicht auf eine Dividendenzahlung 350 000% dem Reſervefonds zugeführt und 152176% pyr⸗ getragen werden. * Auflöſung der Ands. Koch AG., Troſſingen. Nachdem dgs Vermögen der Geſellſchaft auf die Matth. Hohner AG. übergegangen iſt, die nunmehr die geſamte Troſſinger Har⸗ monikainduſtrie beherrſcht, beruft die Koch AG. ihre ordent⸗ liche Hauptverſammlung für 1928 jetzt ein, in der die Ver⸗ äußerung des Geſellſchaftsvermögens ſywie die Auflöſung der Geſellſchaft entſprechend den Verträgen vom Dezember 1929 genehmigt werden ſollen. Das Aktienkapital der Koch Ach. befand ſich durchweg im Familienbeſttz. * E. Netter u. Cie. Mannheim. Herr Paul Stern, der langjährige Mitarbeiter und Prokuriſt der Firma E. Netter u. Cie., Juweliere, Mannheim, die ſich mit zwei Wiesbadener Juwelierfirmen in einer G. m. b. H. vereinigt hat, ſcheidet infolge gütlicher Uebereinkunſt aus den Dienſten der Firma aus. Tauberbiſchofsheim forderlich/ Ueberraſchende Genehmigung der Bilanz gehen. Er kam zu dem Schluß, daß die Zentrale bereits im Jahre 1926 mit einem Betrag von rund 1 Mill. überſchuldet war. Die Verwaltung habe ſich einer ganz groben Bilanzverſchleierung ſchuldig gemacht. Er forderte die Verſammlung zur Entlaſtungsverweigerung auf. In der ſehr lebhaften Ausſprache wurden gegen Generaldirek⸗ tor Hopf ſehr ſcharfe Angriffe erhoben. Es wurde ſodann zur Abſtimmung über Punkt 1 ber Tagesordnung geſchritten, die über die Annahme oder Ab⸗ lehnung der Bilanz und der Gewinns und Verluſtrechnung für das Jahr 192820 entſchelden ſollte. Während der Aus⸗ zähkung der Stimmen wurde die Ausſprache über den Ge⸗ ſchäftsbericht fortgeſetzt. Seitens des Vorſtandes wurden einige Erklärungen abgegeben, die die Feſtſtellungen des Rechtsanwalts Dr. Manigold entkräften ſollten. General⸗ direktor Hopf betonte, die Verwaltung habe ihr Möglich⸗ ſtes getan, um die Zentrale im Jutereſſe der Aktionäre wieder gouf die Höhe zu bringen. Von einer Verſchleie⸗ rungspolitik könne keine Rede ſein. Ra Dr. Manigold betonte erneut nachdrücklichſt, daß die Verſchuldung der Aktiengeſellſchaft bereits ous den Jahren 1926 herrühre, ihre Urſache aber in allererſter Linie der unerhört über⸗ ſetzten Goldmarkeröffnungsbilanz von 1924 zu ſuchen ſei. Die Senſattion brachte die Verkündung des Ab⸗ ſtimmungsergebniſſes über den vorgelegten Ge⸗ ſchäftsbericht. Allgemein hatte man mit einer glatten Ab⸗ lehnung gerechnet. Unter größter Erregung und heftigen Entrüſtungsäußerungen der Verſammlungsteilnehmer wurde feſtgeſtellt, daß die Bilanz mit Gewinn- und Ver⸗ luſtrechnung mit 3529 gegen 2412 Stimmen angenom⸗ men worden iſt. Die Verkündigung dieſes Erebniſſes löſte erregteſte Aen⸗ ßerungen der Aktionäre gegen die Verwaltung, insbeſon⸗ dere gegen Generaldirektor Hopf, aus. Der Saal leerte ſich zuſehends, bis ſchließlich eigentlich nur noch die Ja⸗ Stimmen zurüchblieben. Seitens des Vorſtandes wurde ein Antrag eingebrocht, noch dem von einer Auflöfung des AR. abgeſehen und die Einleitung eines gerichtlichen Vergleichsverfah⸗ rens beantragt werden ſoll. Die Verſammlung beſchloß dementſprechend. Ergänzend ſei fſeſtgeſtellt, daß das Abſtimmungsergebnis wohl einer Prüfung unterzogen werden muß, da bei ins⸗ geſamt anweſenden 5390 Stimmen bei der erſten Abſtim⸗ mung 5941 Stimmen abgegeben worden ſind. ö Deviſenmarkt Früh verkehr notieren Pfunde gegen Am keutigen New Pork 486,22 Schweiz 5. Stockholm 18.11 Paris 124 28 12.12 Madrid 89.68 Brüſſe!l 34. 88 18,17 3 m..19 Matland 92.85 Kopenhagen 18.16 5 20488 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 18. Marz Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wiederum äußerſt ungewöhnlich ſchlecht. Die Frachten mie die Schlepp⸗ löhne erfuhren tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. — — 0 Jah der ſitze! Rech Jah: liche der weg; turſe Sach ausz rung hehe man der troll wen einz! Schu W̃a vorg hüte Vo I wied zei Schä tenzt Orts bind gewe Pfla auf herein Bewinn⸗ zeige Bilahz der aus Kunden urch das folg der bewahrt. Ver⸗ nen und oͤteſen 151 0 idte ſi die 05 es AR. me mit no eine zu er⸗ 1 Stadt Oppo⸗ noͤ AR. uf Ein⸗ ß 8 288 g einer wurde rde das „wobei alls ſich ind als rag auf ks Be⸗ ng und Zuſam⸗ nis von gegen urt an⸗ rag an⸗ Grund- rechts t: Aſch, fer, p. Wee Ergeb⸗ er Ver⸗ Berwal⸗ te Ein⸗ ärte die es Ver⸗ eral⸗ ſeitens ternom⸗ wenden n ſehr art von enehmti⸗ chnung, ts rates tion, t. 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Während die Na⸗ turſchutzſtellen theoretiſch aufklärend wirken, iſt es, Sache der Bergwacht, in der Praxis die Kontrolle auszuüben, daß das Wanderpublikum dieſe Aufklä⸗ rungen über geſetzlichen Pflanzenſchutz auch wirklich beherzigt. Seit dem Beſtehen der Bergwacht ſei in mancher Beziehung eine Beſſerung in den Wan⸗ derſitten zu beobachten geweſen. Aber die Kon⸗ trolltätigkeit der Bergwacht ſei noch durchaus not⸗ wendig, um den Touriſten immer mehr das Wort einzuſchärfen:„Wanderer ſchütze den lebendigen Schmuck deiner Heimat.“ Gegen das Rauchen im Walde und ebenſo gegen das Abkochen müſſe vorgegangen werden, um einen Waldbrand zu ver⸗ hüten. Zu den beſonderen Aufgaben gehöre auch der Vogelſchutz. Oberpoſtſekretär Brander wurde einſtimmig wiedergewählt und für die bevorſtehende Blüten⸗ zeit eine verſchärfte Kontrolle anberaumt, um Schädigungen durch mutwilliges Abreißen von Blü⸗ tenzweigen nach Möglichkeit vorzubeugen. Mit der Ortsgruppe Mannheim ſoll der Vorſtand in Ver⸗ bindung treten, um durch gemeinſame Schritte dem gewerbsmäßigen Handel mit geſetzlich geſchützten Pflanzen entgegenzutreten und in dieſer Beziehung auf den Märkten eine Kontrolle auszuüben. Abnahme der Erwerbsloſen in Heidelberg K Heidelberg, 16. März. Die Zahl der Arbeits⸗ loſen iſt in der letzten Woche im Bezirk Heidel⸗ berg um 547(davon Heidelberg⸗Stadt 57) zurück⸗ gegangen. Die Stadt Heidelberg hat jetzt noch 2372 Perſonen in der Arbeitsloſenfürſorge, 630 in der Kviſenfürſorge. Ausgeſteuert wurden 76. Verkehrsunfall mit Todesfolge * Karlsruhe, 17. März. Sonntag abend 11 Uhr wurde der 47 Jahre alte verheiratete Blechner Lorenz Paulus von hier auf der Kreuzung Ama⸗ lien⸗ und Waldſtraße von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Mit einem ſchweren Schädelbruch mußte er ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden, wo er, ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben, um 3 Uhr früh ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Einbruchsdiebſtahl im Albtalbahnhof * Karlsruhe, 16. März. In der Nacht vom Frei⸗ tag zum Samstag wurde im Schalterraum ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Der Dieb durch⸗ wühlte ſämtliche Behältniſſe, nachdem er ſie mit einer Schere gewaltſam geöffnet hatte. Etwa 60 ¼ Bargeld fielen ihm in die Hände. Auf einer Autofahrt ums Leben gekommen * Baden⸗Baden, 16. März. Das Auto des Elek⸗ tromonteurs Anton Wetzel aus Raſtatt verun⸗ glückte zwiſchen Eberſtein und Baden⸗Baden, wahr⸗ ſcheinlich durch einen Reifendefekt. Der Monteur Max Vieweg aus Ottenau, der im Wagen ſaß, erlitt tödliche Verletzungen, während der Beſitzer mur leichtere Hautabſchürfungen erlitt. Todesſturz mit dem Motorrad * Fahrnau im Wieſenthal, 17. März. Der kauf⸗ männiſche Angeſtellte Wilhelm Schmidt ſtürzte zwiſchen Fahrnau und Hauſen mit einem führer⸗ ſcheinfreien Motorrad und wurde auf der Stelle ge⸗ tötet. Er hatte ſich das Motorrad von einem Be⸗ kannten geliehen. Da der Unfall ohne Zeugen vor ſich ging, ſo konnte ſeine Urſache nicht feſtgeſtellt werden. * Kr. Heidelberg, 18. Febr. In der Hauptverſamm⸗ lung des Vereins Neuenheim wurde eine Denkſchrift genehmigt, die als Eingabe an den Stadtrat gehen ſoll, in der die beſchleunigte Erledigung der wichtigen Friedhofsfrage für den Stadtteil Neuenheim verlangt wird. Wenn ſich auch die Stadt nicht entſchließen könne zum Ausbau des Ehrenfriedhofs zum Heidelberger Zen⸗ tralfriedhof oder zur Erweiterung des Hand⸗ ſchuhsheimer Bergfriedhofs neben dem ſüblichen Friedhof, ſo müßten doch die Tatſachen, daß der Ehrenfriedhof ſowohl dem Gelände nach und wegen der ſchon errichteten Gebäulichkeiten für eine Be⸗ ſtimmung dieſes Friedhofs als Neuenheimer Fried⸗ Jof rechen. * Oberglottertal, 18. März. Von einem zur Prieſterweihe nach St. Peter fahrenden Auto wurde hier die 70 Jahre alte Frau Erneſtine Herbſt⸗ ritt überfahren und getötet. Die Frau war ſchwerhörig. Den Fahrer trifft keine Schuld. Den Aus Mannheimer Gerichtsſälen Maunheimer Amtsgericht Vorſitz: Gerichtsaſſeſſor Dr. Weinreich) Im Laden und Haushalt des Weinheimer Ge⸗ flügel⸗ und Fiſchhändlers W. gings wie„verhext“ zu. Seidenwäſche aus der Kommode und Fünfzigmark⸗ ſcheine aus ſicherem Nachtverſteck unterm Bett⸗Kopf⸗ polſter verſchwanden ſpurlos. Energiſcher Krach und Drohen mit Polizei! Wie durch Zauberhand fand ſich das Abhandengekommene am alten Platz wieder ein. Bei anderen Gelegenheiten verſagte die gütige Fee. Beträge aus Kaſſe und Privat, insgeſamt gegen hundert Mark. Rebhühner, Lachsdoſen und Bütcklingskiſten wurden unſichtbar und diesmal auf Nimmerwiederſehen. Aus einer größeren Geld⸗ ſumme fehlten etwa 500 Mark. Als der Händler in böſer Vorahnung eine Kaſſette revidierte, fand er das darin aufbewahrte Bündel Dollarnoten wohl noch vor, aber nur die kleinen Werte; die 10⸗ und 20 Dollarſcheine waren entwendet. Insgeſamt 200 Dollar. Die Kaſſette war ſcheinbar mit einem Nach⸗ ſchlüſſel geöffnet worden. Wohl hatte man Verdacht auf den als Aushelfer beſchäftigten H. aus Heddes⸗ heim und ſeine Frau, die Aufwartedienſte verrich⸗ tete, doch ließ ſich Schuldbeweis nicht erbringen, man konnte nur beiden den Laufpaß geben. Das war im Frühjahr 1928. Die damals im Sand verlaufene Sache wurde erſt jetzt ſpruchreif. Die fünfſtündige Verhandlung er⸗ gab unentwirrbares Für und Wider. H. hatte ſeinen Bruder als meineidverdächtig hinter Schloß und Riegel gebracht. Dieſer„revanchierte“ ſich. Zwei⸗ fellos hatte H. nicht ſchlecht gelebt: als Aushelfer Rebhühner zum Gabelfrühſtück, Bierreiſen nach Mannheim mit 50 Mark⸗Zechen, noble Familienfeiern u. dergl. In den Ausſagen der 12 Zeugen klafften unüberbrückbare Widerſprüche. Frau H. gab den Diebſtahl kleinerer Beträge zu. Bei den Eßwaren habe ſichs um„geſchenkte“ gering⸗ wertige Naturalien gehandelt. Der Ehemann ſchob den Diebſtahl der Tochter des Händlers in die Schuhe. Den zum Deviſendiebſtahl benutzten Nach⸗ ſchlüſſel hatet er den Eltern mit dem Bemerken über⸗ reicht, er habe ihn„zur Aufbewahrung von ihrer Tochter erhalten“. Faktiſch mußte die Händlerin zu⸗ geben, daß ihre Tochter öfters kleinere Summen geſtohlen hatte. Ob auch die großen? Nur dieſe Tochter könnte Licht in das Dunkel bringen, wenn ſie unter Eiddruck Farbe bekennen müßte. Dieſe Hauptzeugin aber iſt heute weit vom Schuß... in Amerika. Die Verteidigung(.⸗A. Dr. Katz) hatte leichtes Spiel, die Brücke in der Indizienkette auf⸗ zuzeigen. Der Aushelfer war gefühlsmäßig, nicht aber juriſtiſch gleich nachweisbar ſchuldig. Mangels ausreichender Beweiſe erfolgte Freiſpruch, die mitangeklagte Ehefrau erhielt wegen einfachen Dieb⸗ ſtahls zwei Monate Gefängnis.—2— Schöffengericht Darmſtadt Im Auguſt v. Is. hat ein Frankfurter Kaufmann zwiſchen Arheilgen und Bayerſeich den Radfahrer Lotz von Erzhauſen mit ſeinem Auto angefahren. Der Radfahrer ſchlug derart mit dem Kopf auf dem Pflaſter auf, daß er eine Schädelzertrüm⸗ merung erlitt und ſtar b. Der Radfahrer war neben einer Bierrolle hergefahren und unter⸗ hielt ſich mit dem Fuhrmann. Signale, die das Auto gab, wurden anſcheinend durch das Geräuſch der Bierrolle nicht gehört. Erſt die Signale des Autos kurz vor der Bierrolle ſchreckten den Radler auf. Als dieſer die Straße überqueren wollte, wurde er vom Auto erfaßt. Der ärztliche Sachverſtändige ſtellt Schädelzertrümmerung und Knochenſplitter und weiter Bluterguß bis zum Auge feſt. Der Verletzte wurde von links angefahren und ſchlug auf das Pflaſter auf. Im Krankenhaus hatte er ſtark er⸗ brochen, was auf Alkoholgenuß ſchließen läßt. Der weitere Sachverſtändige bezeichnet das Ver⸗ halten des Radfahrers als durchaus fehlerhaft, un⸗ vorſichtig, ungeſchickt und unüberlegt. Mit dieſem Verhalten mußte indes der Angeklagte als Auto⸗ fahrer rechnen und rechtzeitig ſeine Maßnahmen treffen. Dabei mußte er mit dem Umſtand rechnen, daß frühere Signale wegen des Geräuſchs der Bierrolle nicht gehört wurden und deshalb aus geringerer Entfernung nochmals Warnungs⸗ ſignale geben. So erſchien die Situation als nicht alltäglich und nicht gefahrlos. Autos müßten nach Anſicht des Sachverſtändigen die Radfahrer immer mit einem gewiſſen und genügenden Abſtand über⸗ hylen. Der Staatsanwalt beantragt eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 3 Monaten. Das Bezirksſchöffen⸗ gericht Darmſtadt erkennt anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 1 Monat auf 300 Mark Geldſtrafe. SW. Vom Heidelberger Aniverſitäts Neubau m Heidelberg, 17. März. Was lange währt, wird gut— bange genug hat es gewährt, bis die Arbeiten zum Neubau der Univerſität in Fluß gekommen ſind. Nun iſt es beinahe ſo weit. Die Verzöge⸗ rungen haben verſchiedene Gründe, die teilweiſe an dieſer Stelle ſchon angeführt wurden. Pünktlich wurden die umfangreichen Arbeiten der Nieder⸗ legung des alten Baues und die Eudarbeiten er⸗ ledigt. Nur die Ausſchachtungen für den Flügel⸗ bau erlitten aus gewiſſen Gründen eine erhebliche Verzögerung, die hinwiederum ſich nachteilig auf die Geſamtarbeiten auswirken mußte. Weſemtliche Schwierigkeiten machte auch die Fundamentierung. Mam mußte viel tiefer, als angenommen wurde, hinuntergehen, bis man auf Kieslage ſtieß. Schon die Bohrungen nach den Kiesbänken waren ſehr zeitraubend, was indeſſen auf den Gang der Bau⸗ arbeiten keinen Einfluß hatte, da dieſe damals doch noch nicht hätten begonnen werden können. Auch jetzt kann noch nicht voll gearbeitet werden, weil die Fundamentierung für den Flügelbau noch im Gange iſt. Sie ſchreitet aber raſch vorwärts und wird vorausſichtlich in 10—14 Tagen erledigt ſein. Am Hauptbau— Front nach dem Univerſitätsplatz — iſt ſie beendet. Dort ſind die Keller ſchon aus⸗ gebaut, ſo daß die Decken betoniert werden können. Zurzeit ſind nur 60 Arbeiter am Bau beſchäftigt. Später werden erheblich mehr Leute eingeſtellt wer⸗ den können. Das wird geſchehen, wenn die Fun⸗ damentierung des Flügelbaues völlig durchgeführt ſeiat wird. 5 a* Mit einiger Sicherheit kann jetzt ſchon geſagt werden, daß bis Ende Juni der ganze Bau auf⸗ ſchlagfertig ſein wird, das heißt, daß bis dort⸗ hin die Bedachungsarbeiten in Angriff genommen werden können. Für die Einhaltung dieſes Ter⸗ mins iſt natürlich weſentliche Vorausſetzung einiger⸗ maßen entſprechende Witterung. So dürfte es brotz aller bisherigen Hemmungen doch noch möglich ſein, daß zu der obigen, auch urſprünglich in Aus⸗ ſicht genommenen Friſt die Bauarbeiten im weſent⸗ lichen erledigt werden. Schon im Laufe des Som⸗ merſemeſters wird man alſo ſehen können, ob die architektoniſche Wirkung des ganzen Baues den Erwartungen entſpricht, die man mit ihm verknüpft. Was lange währt, wird gut. Das wird hoffentlich zutreffen. Aus der Pfalz Die erſte Betonſtraße in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 16. März. Die neue„Ju bi⸗ läumsſtraß“, die, wie unlängſt hier mitgeteilt, am 1. April fertiggeſtellt ſein wird, ſoll nun nach Niederlegung der letzten Häuſer des Durchbruchs nächſter Tage angelegt werden. Bei einer Beſichti⸗ gung durch den Stadtrat machten die Vorſtände des Städt. Tiefbauamts, Oberbaudirektor Heberer und Oberbauamtmann Reinhardt, darauf aufmerk⸗ ſam, daß Ludwigshafen als erſte deutſche Stadt eine Betonſtraße auf kurvenförmig verlaufendem Boden baut. Der durch die Kraftfahrzeuge überaus ſtark abgenutzte Straßenbelag erfordert eine ſtoß⸗, ſtaub⸗ und rutſchfreie Fahrbahn. Um die hohen Ko⸗ ſten einer Kleinpflaſterſtraße und die von ihr ver⸗ urſachten Erſchütterungen der anliegenden Häuſer zu vermeiden und wegen der leichten Abnutzung der Teermakadamſtraßen empfahl ſich die Anlegung einer Straße aus Beton. Die Betonblöcke werden nach dem patentierten Verfahren von„Müllers Stampf⸗ blockpflaſter“ mit einer beſonderen Maſchine einge⸗ ſtampft. Da die Seitenwände der Pflaſter, ſteine“ wellenförmige Fugen laſſen, können ſich die Blöcke nicht ſenken, wodurch die Oberfläche völlig eben und ſtoßfrei wird. Die Erſchütterung beim Befahren verteilt ſich auf die ganze Fläche. Auch ein Riſſig⸗ werden der Oberfläche iſt ausgeſchloſſen. Das ganze Verfahren kommt billiger als die bisherigen Bauarten zu ſtehen und hat außerdem den Vorzug, daß die Bauſtoffe ganz der deutſchen Wirtſchaft ent⸗ nommen werden. X. Schweres Autounglück * Speyer, 19. März. In vergangener Nacht ſtürzte das Mietauto des Kraftdroſchkenbeſitzers Zeidel aus Speyer, das mit ſieben Perſonen beſetzt war, bei der Speyerer Schiffsbrücke den etwa vier Meter hohen Damm hinunter. Sämtliche Perſonen wurden teils leicht, teils ſchwer verletzt. Das Auto kam von Ketſch her. 88 Verkehrsunfälle in einem Monat Ludwigshafen, 18. März. Im Stadtbezirk Lud⸗ wigshafen ereigneten ſich im Februar 1930 38 Ve r⸗ kehrsunfäl le. Von hierbei 34 verletzten Per⸗ ſonen erlagen ein Fahrer und ein Fußgän⸗ ger ihren Verletzungen. Die Unfälle waren in der Hauptſache bei dem tödlich verunglückten Fahrer auf zu ſchnelles Fahren an unüberſichtlicher Weg⸗ ſtelle, vorſchriftswidriges Eünbiegen von einer Straße in die andere und Außerachtlaſſen der nöti⸗ gen Vorſicht auf der Fahrbahn. Racheakt * Haßloch, 18. März. In ganz gemeiner Weiſe wurde hier der Landwirt Ebel geſchädigt. Un⸗ bekannte hatten vor einigen Tagen nachts 28 wert⸗ volle, dem Ebel gehörende Ob ſt bäume ſo an⸗ geſägt, daß man den Bäumen nichts anmerkte. Erſt einige Tage ſpäter ſind die Bäume bei einem Sturm an den Schnittſtellen umgeknickt worden. Die Unterſuchung iſt bisher ergebnislos verlaufen. Man hatte zwar einen Polizeihund verwandt, doch dürften die etwa vorhandenen Spuren bereits zu alt geweſen ſein. Selbſtmordverſuch * Frankenthal, 18. März. Am Sonntag nachmittag verſuchte eine Schloſſersehefrau ſich in ihrer Woh⸗ nung durch Leuchtgas zu vergiften. Ein Milchhändler, der zufällig die Wohnung betrat, nahm Gasgeruch war, worauf die Tür gewaltſam geöffnet wurde. Die ſofort eingeleiteten Wiederbelebungs⸗ verſuche waren von Erfolg; die Frau wurde ins Krankenhaus verbracht. Familienzwiſtigkeiten ſind die Urſache des Verzweiflungsſchrittes. Beim Einbruchsdiebſtahl ertappt. * Neuſtadt a. d. Höt., 19. März. Ein frecher Diebſtahl wurde geſtern am hellen Nachmittag in der Gellertſtraße verübt. Als die Ehefrau Schweder, die ſich einige Minuten von ihrer Wohnung entfernt hatte, in dieſe zurückkehrte, ſtand im Schlafzimmer ein fremder Mann, der den Ueberzieher ihres Sohnes angelegt hatte. Auf dem Bett lag der ſchwarze Anzug zum Mit⸗ nehmen bereit. Der Dieb gab der Frau einen Stoß und ſprang davon, ſie hinterher. Es gelang jedoch nicht, des Burſchen habhaft zu werden, der unter⸗ wegs die geſtohlenen Kleider von ſich warf. Feſtge⸗ ſtellt iſt aber, daß es ſich um einen Mann handelt, der in der hieſigen Herberge für Handwerksburſchen gewohnt hatte. Abmarſch der Beſatzung Landau, 17. März. Täglich verlaſſen aus den franzöſiſchen Garniſonen der Pfalz größere Trupps von Reſerviſten ihre Regimenter, um nach dem Innern Frankreichs zurückzukehren. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird der Abgang, der den Regimentern durch dieſe Rücktransporte entſteht, nicht ergänzt werden.. Kampf mit Einbrechern. * Kirchheimbolanden, 17. März. Im nahen Stetten verſuchten in der Nacht zum Samstag drei Einbrecher in das Schlafzimmer eines Bauernhauſes zu gelangen. Die drei, die ſchwarze Geſichts masken vorgebunden hatten, waren durch ein Fenſter eingeſtiegen und bis zu dem Schlafzimmer gelangt, als der Sohn des Bauern wach wurde. Es entſpann ſich ein heftiger Kampf zwiſchen den Hausbewohnern und den Einbrechern, in deſſen Verlauf auch Schüſſe fielen. Der Bauer und ſein Sohn wurden verletzt, fſedoch zum Glück nicht lebensgefährlich. Die dret Gauner entkamen unerkannt. DSageshaleucles Mittwoch, den 19. März Nationaltheater:„Der Waffenſchmtied“, 19.30 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“:„Das Mädel vom Broadway“, 20 Uhr. 1. Kammermuſtikabend des Kergl⸗Quartetts:„Ein Konzert am Hofe des Kurfürſten Karl Theodor“, in der Har⸗ monie, 20 Uhr. BVolkshochſchule: Generalverſammlung und Ausſprache über die Kriſe des Bildungsweſens, eingeleitet von Dr. Karl Brauch, im alten Rathaus, 20.80 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Donauwalzer“.— Schau⸗ burg:„Das Mädel aus der Provinz“.— Capitol: „Die goldene Hölle“.— Scala⸗Theater:„Revo⸗ lution der Jugend“.—- Roxy⸗ Theater:„Spielereien einer Kaiſerin“.— Univerſum:„Liebeswalzer“.— Gloria⸗Palaſt:„Lach Clown, lach“.— Pala ſt⸗ Theater:„Zwei Menſchen“.— Odeon LSicht⸗ ſpiele:„Das größte Opfer“. Fülmaufführung des Caritasverbandes:„ 9 7 Uhr, „Jeruſalem“, 20 Uhr im Kolpinghaus, 1, 18/19. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau Ludwigshafen:„Die andere Seite“, 19.80 Uhr. Sehensmürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr Sonntags und Feiertags von 11—19.90 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Nationale in der Graphik“.— Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“,— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. ie erfahrene Hausfrau hat Sie weiß, daß Libby's Milch, ent- sprechend verdünnt, überall da verwandt werden kann, wo man Milch gebraucht; unverdünnt entspricht sie sogar allen Anforderungen, die man an Rahm stellt. Libby's Mile stammt von ostfriesischen Rühn aus dem rühmlichst bekannten Vertrauen zu dieser Marke und bequem in der Handhabung. Meidegebiet Vordwestdeutschlands. Sorgen Sie dafür, daß immer Vorrat an Libbys Milch im Hause ist. Evaporierte Milch Libby's Milch ist unentbehrlich beim Kochen und die Erfahrung hat gelehrt, daß die Qualität stets gleichbleibend ist. Sie ist gehaltvoll, zuverlässig, ergiebig Das Etikett mit der Kuh im blauen Dreieck bürgt für beste Qualität Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe)] Mittwoch, den 19. März 1930 Nexikaner Geſpenfter Die Hausgeiſter der großen Haziendas— Mexiko, das Land des Abe Die Geſpenſter⸗ Halluzinationen bringen mitunter den Tod— Die grauen des Tropennebels In Mexiko wimmelt es von Geſpenſtern. Jedes hätte.„Laſſen wir meine Köchin ſprechen,“ ſagte er beſſere Herrſcha Haztendas hat weißer, auf den zahlreichen großen „Hausgeiſt“, der nachts in ſeinen nebelhafter Geſtalt unruhig vor den Türen und Fenſtern oder im nahen Park oder Apfelſinen⸗ hain umherſchwebt und manchmal auch laut und ver⸗ nehmlich ſeufzt. So behaupten die Mexikaner wenigſtens. Merkwürdig iſt nur, daß dieſer Geiſt ſtets den Einhe, aber niemals Europäern oder ſonſtigen auf lärten e erſcheint. Doch was nützen hier ee Die Eingeborenen Kreblen ſind eben felſenfeſt davon überzeugt, daß es Geſpenſter gibt; ſie laſſen ſich ihren„Hausgeiſt“ nun einmal nicht nehmen und betrachten 00„ ſie ihn ungemein fürchten, als zur Familie gehörig, als einen alten Bekannten, mit deſſen Exiſtenz man bis sweilen auch ein wenig renom⸗ tiert, weil er dem betreffenden Hauſe einen myſtiſchen Hauch von Anſehen und Tradition verleiht. Der und auch die gebil Geiſterglaube treibt im Aztekenlande die tollſten Blüten und zeitigt nicht ſelten auch recht verhängnisvolle Folgen. Wüſte nächtliche Schießereien, die dem kmaginären Geſpenſt gelten und die ganze Gegend unſicher machen, ſind nichts Ungewöhnliches, und es iſt auch ſchon vorgekommen, daß beſonders aber⸗ gläubiſche Gemüter vor Schreck über die angebliche nächtliche Begegnung mit einem ſogenannten „espanto“ am Herzſchlag geſtorben ſind. Aus perſönlicher Erfahrung kann ich von einem ſolchen Fall berichten, der ſich kürzlich in Ameca⸗ meca, einem kleinen Indianerdorf am Fuße des Popocatepetel, abgeſpielt hat. Ich war mit einer größeren Anzahl amerikaniſcher Touriſten am ſpäten Nachmittag in der erwähnten Ortſchaft einge⸗ troffen, 92 am folgenden Morgen zur Beſteigung des 5400 Meter hohen„rauchenden Berges“ aufzu⸗ brechen. Das einzige am Platze vorhandene„Hotel“ war ſchon von anderen Touriſten, die vor uns ein⸗ getroffen waren, belegt, und ſo mußten wir uns in Privathäuſern ein Unterkommen ſuchen. Ich ſchlief in dem Lehmrancho eines alten, alleinhauſenden In⸗ dianers. Die Nacht verlief nicht ohne„beißende Zwiſchen⸗ fälle“, Als ich eben mein Handköfferchen geöffnet hatte, um meinen geplagten Leib im Schein einer Stearinkerze mit einem Spezial⸗Inſektenpulver (ganz neue amerikaniſche Erfindung!) einzupudern, hörte ich plötzlich einen durchdringenden Schrei, der von der Straße kam. Es war eine hohe weibliche Stimme, die anhaltend und gellend ſchrie, nach einigen Sekunden aber plötzlich verſtummte. Ich rief meinen braunen Schlafgenoſſen an und fragte: „Haſt du das Schreien gehört? Was iſt das?“ Mein Gaſtgeber röchelte im Halbſchlaf, und ohne richtig munter zu werden, brummte er: Quien sabe? Der Eſpanto Am anderen Morgen ſahen wir die Beſcherung. Ein junges Indianermädchen war mitten im Dorf auf der Straße tot aufgefunden worden Sie hatte wahrſcheinlich eine Geſpenſter⸗Halluzina⸗ tion gehabt. Ein Arzt, der ſich zufällig unter der amerikaniſchen Reiſegeſellſchaft befand, ſtellte als Todesurſache Herzſchlag feſt. Das war natürlich, wenigſtens nach Anſicht der Dorfeinwohner, die ebenfalls das Schreien gehört hatten, barer Unſinn. Hier hatte eben kein anderer als der berüchtigte Eſpanto ſeine Hand im Sptele gehabt. 5 5 Nicht nur bei den Indianern, ſondern— wie auch unter den Angehörigen der gebildeten Stände herrſcht dieſe Geſpenſterfurcht. Das konnte ich feſtſtellen, als ich einige Tage als Gaſt auf der Hazienda eines bekannten mexikani⸗ ſchen Großgrundbeſitzers im Staate Jaliſeo weilte. Der Geiſt, der hier umging, war aber kein gewöhnliches Feld⸗, Wald⸗ und Wieſengeſpenſt, ſon⸗ dern ein richtiger Schwerenöter, denn er war nun ſchon ſeit dreißig Jahren Nacht für Nacht hinter einer ſcharmanten jungen Frau her. Dieſer Geiſt, der zur Vorſicht ſtets eine Colt⸗Piſtole bei ſich trug (für Geiſter eigentlich ein recht überflüſſiges Re⸗ quiſit), verkörperte, wie mir erzählt wurde, die Seele eines jungen Mexikaners, der zu Lebzeiten mit der Gattin des früheren Beſitzers der Hazienda zärtliche Beziehungen angeknüpft hatte. Bei einem Schäfer⸗ ſtündchen wurde er überraſcht und von dem eifer⸗ ſüchtigen Hazendado erſchoſſen. Das war nun ſchon an die dreißig Jahre her, und ſeit jener Zeit irrte die Seele des ſo jäh Verblichenen allnächtlich an dem Ort ihrer Sehnſucht umher, um das unterbro⸗ chene Techtelmechtel in veränderter, gewiſſermaßen metaphyſiſcher Form ſortzuſetzen. Daß auch dieſes Geſpenſt trotz ſeiner zärtlichen Abſichten eine un⸗ heimliche Erſcheinung aus dem Jenſeits bildete, der man am beſten hübſch aus dem Wege ging, ſtand bei den braven Mexikaners unumſtößlich feſt. Am dritten Tage nach meiner Ankunft er⸗ lebte ich die erſte Ueberraſchung. Ich war von einem längeren Ritt müde zurückge⸗ kehrt und hatte mich ſchon zeitig ſchlafen gelegt. Gegen Mitternacht wachte ich plötzlich auf und be⸗ merkte zu meinem Erſtaunen, daß ſämtliche elek⸗ triſche Birnen im Hauſe brannten. Ich dachte nach, was das wohl zu beduten habe, ſchlief aber bald wieder ein. Am anderen Morgen erklärte mir der Hausherr auf meine Frage, daß ſich in der letzten Zeit der Geiſt wieder bemerkbar gemacht hätte. Da er aber nur in der Dunkelheit erſcheine, habe er, der Hausherr, Anweiſung gegeben, daß nachts alle Zimmer erleuchtet bleiben ſollten. Mix wurde nun ſelber ein bißchen unheimlich zu⸗ ſchon erwähnt— mute. und als abends bei Tiſch wieder die Rede auf das Geſpenſt kam, fragte ich den Hacendado, ob denn ſchon femand den Eſpanto wirklich geſehen mit wichtiger Autorität in ob hier gewiſſermaßen eine Worte Miene, als Geſpenſterangelegenheiten zu kommen ſollte. Die braune Küchenfee, die alle Spei⸗ ſen ſo reichlich mit Chilepfeffer bedachte, daß mir nach jeder Mahlzeit die Auge a„behauptete dann auch ſteif und feſt, ſchon entlich abends, wenn ſie am Brunnen Waſſ ng, eine weiße Geſtalt geſehen zu he r den Fenſtern des Hauſes zu ſe habe. Mir wurde die doch zu dumm, und ich legte mich an n Abenden auf die Lauer, um mir das Geſpenſt einmal anzuſehen. Da die Regenzeit noch nicht vorüber war und dichte Wolken den Himmel verdeckten, waren die Nächte ſo dunkel, daß man kaum fünf Meter weit ſehen konnte. Die Lichter im Hauſe waren auf meine Bitte hin gelöſcht worden, um das Geſpenſt zum Kommen zu ermuntern. Ich wartete geduldig bis gegen ein Uhr, konnte aber in den erſten beiden Nächten nichts entdecken. Da endlich, am dritten Abend, erſchien das Geſpenſt. Mir lief es eiskalt über den Rücken, aber ich wollte Gewißheit haben und folgte zögernd der unheimlichen Erſcheinung, die ſich langſam entfernte. Es war ein graues Et⸗ was, das wuchs, wieder näher kam und dann lang⸗ ſam auseinanderfloß. Ueberall ſah ich jetzt dieſe grauen Dunſtgebilde, die ſich allmählich zu einer dichten Wolkenwand vereinigten, und nun wurde mir plötzlich klar: Tropennebel! Ich hatte des Rät⸗ ſels Löſung gefunden. Aber der Hacendado lachte mich aus, als ich ihm meine Beobachtung mitteilte. Die Sache habe mit dem Nebel gar nichts zu tun, meinte er, denn Ne⸗ bel ſei eben Nebel, aber noch lange kein Geſßpenſt. Er glaubte weiter an den„Hausgeiſt“ und berief ſich dabei auf ſeine Köchin, die den Eſpanto ja mit eigenen Augen geſehen hatte. Ein lohnender Bankrott Ein Newyorker Geſſchäftsmann namens Andreas Piwnicki hat es verſtanden, aus ſeinem Bankrott ein glänzendes Geſchäft zu machen. Mit den letzten Mitteln, die er beſaß, ließ er ſich eine Grammophon⸗ platte herſtellen, die die Geſchichte ſeines Bankrotts in rührender Darſtellung wiedergab. 5 ſelbſt hatte den Text in klangvoller, pathetiſcher Stimme ge⸗ ſprochen. Mit ſeinem Grammophon 1605 er dann in dem Newyorker Börſenviertel Aufſtellung und ließ die Platte ertönen. Es pflegen ſich dort in der Die Tabakpfeife Vor einigen Tagen hatte ſich Madame Leontine Deſertät vor dem Paäriſer Gerichk wegen Ermor⸗ dung ihres Ehemannes zu verantworten. Der Grund der böſen Tat war eine Tabakspfeife. Die Sache hat ſich wie folgt zugetragen: Léontine Deſertat, eine 43jährige, aber immer noch gut ausſehende Dame, führte mit ihrem Manne eine durchaus ee Ehe. Im vorigen Sommer erbte Herr Deſertat ein Familienſchmuckſtück, eine herrliche Perlenkette, die den Hals ſeiner Frau ſehr gut ſchmücken konnte. Da man in unſerer Zeit vor Räubern und Einbrechern keine Minute ſicher iſt, ſchenkte der beſorgte Ehemann ſeiner Frau noch einen kleinen, koſtbar geſchmückten Revolver. Er ließ ſie außerdem ſchießen lernen. In kurzer Zeit wurde Madame Leéontine ein vortreff⸗ licher Schütze. Sie brachte es fertig, auf ziemlich weite Entfernung eine Puppe, deren Herz mit einem Kreuz bezeichnet war, gerade ins Herz zu treffen. Nun geſchah das Malheur, daß das Ehepaar an einem ſchönen Sommerſonntag in Geſellſchaft meh⸗ Nähe des goldenen Kalbes viele Bettler zu ver⸗ ſammeln und manche von ihnen machen durch irgend ein Inſtrument auf ihre Anweſenheit aufmerkſam. Aber die Grammophonplatte übertönte ſie doch alle und als die Börſenleute etwas von Eiſenbahnaktien, von langfriſtigen Krediten und von einem plötzlichen Zuſammenbruch des Marktes vernahmen, ſpitzten ſie die Ohren und hörten dem Grammophon und ſeiner traurigen Erzählung eine Weile zu. Dann floſſen die Gaben des Mitgefühls reichlich. Nun wurden die anderen Bettler wegen der erfolgreichen Konkurrenz neidiſch. Sie hielten eine Beſprechung ab und beſchloſſen, ſich den Konkurrenten durch den Ankauf der Grammophonplatte vom Halſe zu ſchaf⸗ fen. Der Konkurrent erhielt 400. Er verließ das Börſenviertel, aber nur um ſich hundert neue Platten anfertigen zu laſſen und damit auf die Wanderſchaft zu gehen. Ueberall, wo er ſein Grammophon ertönen ließ, hatte er den gleichen Erfolg und überall kauften ihm die organiſierten Bettler die Platte ab, um ihn unſchädlich zu machen. Als der bankrotte Geſchäftsmann ſeinen Beſtand ausverkauft hatte, befand er ſich im Beſitz von 40 000 J. Damit begann er ein lohnendes Geſchäft als Verkäufer von Grammophonplatten. Beſchworene Kriegsgefahr im Himalaja Beinahe hätten wir erlebt, daß im Himalaja die Kriegsfackel aufloderte. Der unabhängige indiſche Staat Nepal und Tibet ſtanden einander wie biſſige Hunde gegenüber, jeden Augenblick bereit, ſich gegen⸗ ſeitig anzufallen. Die Veranlaſſung zu dieſer Trü⸗ bung der ſonſt freundnachbarlichen Atmoſphäre war geringfügig. In Lhaſa wurde vor rund einem Jahr ein Mann namens Gyalpo verhaftet, weil er ſich gegen die Geſetze des Landes vergangen hatte. Vor Gericht erklärte der Beſchuldigte, er ſei Nepaleſe und habe als ſolcher Anſpruch auf Aburteilung durch ein gemiſchtes tibetaniſch⸗nepaleſiſches Gericht. Die Be⸗ hörden in Lhaſa gingen über dieſen Einwand hinweg und verurteilten Gyalpo. Der nepaleſiſche Vertreter bei der tibetaniſchen Regierung erhob verſchiedentlich Einſpruch gegen das Verfahren und verlangte die Einhaltung der zwiſchen beiden Staaten geltenden Vereinbarungen. Die Tibetaner kümmerten ſich aber nicht um die Proteſte. Nun wurde die Lage noch da⸗ durch außerordentlich verſchärft, daß Gyalpo aus dem Gefängnis ausbrach und in die nepaleſiſche Geſandt⸗ ſchaft flüchtete. Die Regierung in Lhaſa ließ entgegen allem Völkerrecht die nepaleſiſche Geſandtſchaft von der Polizei beſetzen und Gyalpo mit Gewalt fort⸗ ſchleppen. Kurz danach ſtarb der Nepaleſe im Ge⸗ fängnis. Nun forderte Nepal ſofortige Genugtuung. Dieſe ließ auf ſich warten, und Nepal traf alle Vor⸗ bereitungen zu einer militäriſchen Aktion gegen den Nachbarſtaat, die ſich freilich in Anbetracht der geogra⸗ phiſchen Verhältniſſe recht ſchwierig geſtalten mußte, beſonders wegen des wie eine unüberwindliche Mauer aufragenden Himalajas. als Mordurſache rerer Freunde einen Ausflug machte. Man fuhr in einem Auto durch den Wald und 8 ſich am Ufer der Seine gemütlich nieder. Herr Deſertat zog ſeine Pfeife aus der Taſche und räuchte ſie an. Dieſen gräß⸗ lichen Anblick konnte ſeine ſchönheitsbedürftige Frau nicht ertragen. Ein Mann mit einer Pfeife im Grü⸗ nen. Wie ſpießig! Es entſtand ein heftiger Streit, und Madame drohte ins Waſſer zu gehen, falls Herr Deſertat von der Pfeife nicht ablaſſen wolle. Der Ehe⸗ mann wollte aber der Laune ſeiner Frau nicht nach⸗ geben und fuhr ſeelenruhig fort, ſeine Pfeife zu rau⸗ chen. Die rabiat gewordene Frau zog jetzt den klei⸗ nen Revolver aus der Taſche und drohte dem Mann, ihn zu erſchießen, wenn er nicht gehorche. Daß ſeine Frau ihn wegen einer Pfeife erſchießen könnte, das wollte der gutmütige Herr Deſertat keineswegs glau⸗ ben. Er ſollte ſich aber vom Gegenteil überzeugen. Eine Sekunde ſpäter knallte ein Schuß— Herr De⸗ ſertatſanktot um. Nicht umſonſt hat er ſelbſt ſeiner Frau gelehrt, mitten ins Herz zu treffen. Eigenartige Schwebefähre über die Oſte Dieſe neue eigenartige Schwebefähre, 0 elektriſch betrieben wird, vermittelt nun den Verkehr zwiſchen den Orten Ras beck und Oſten(Regierungsbezirk Stade). in der zu gleicher Zeit 4 l befördert werden können. Die A eine m 33 Mtr. hohen Eiſengerüſt hängt die Wagen und 40 Perſonen über den 90 Mtr. Bauart wurde gewählt, um die Schiffe ungehindert paſſieren Fährgondel, breiten Fluß laſſen zu können. — Eniſoden aus dem ruſſiſchen Bauernkrieg Lenins Witwe veröffentlicht in der Sowjetpreſt einen Bericht über die Fortſchritte, die die Umwand⸗ lung der ruſſiſchen Dörfer in kommuniſtiſche Ge⸗ meinſchaftsbetriebe in der letzten Zeit gemacht hat. Dabei ſtützt ſie ſich auf Briefe, die ſie aus den Dör⸗ fern ſelbſt, alſo unmittelbar von dem Kriegsſchau⸗ platz erhalten hat. Danach herrſchen auf dem Lande jetzt ſtürmiſche Zeiten, nicht minder ſtürmiſch wie während der Revolution des Jahres 1917. Die Ku⸗ laken, d. h. die wohlhabenden Bauern, werden„ent⸗ ſchloſſen und erbarmungslos liquidiert“. Sie leiſten aber verzweifelten Widerſtand. Der Klaſſenkampf wird ſo rückſichtslos geführt, daß unbeſchreibliche Szenen ſich abſpielen. Ein junger Kommuniſt na⸗ mens Tſchopligin, der zuſammen mit mehreren kommuniſtiſchen Frauen ein Dorf in einen Kollektiv⸗ betrieb umwandeln wollte, fiel dabei in die Hände der Bauern und wurde buchſtäblich in kleine Stücke gehauen. Zehn Perſonen wurden verhaftet, die ei⸗ gentlichen Mörder aber entkamen. In vielen Dör⸗ fern werden die Kommuniſtinnen von den Bäuerin⸗ nen verprügelt und zum Dorfe hinausgejagt. Des⸗ halb werden neuerdings Maſſenangriffe unternom⸗ men. Etwa 500 Kommuniſten tun ſich zuſammen und greifen ein Dorf an, das nach ihrer Anſicht„rück⸗ ſtändig“ iſt. Die Hälfte des Trupps iſt beritten. Einem ſolchen Angriff kann, wie die Witwe Lenins verſichert, kein Dorf widerſtehen. Die Umwandlung des Dorfes in einen Gemeinſchaftsbetrieb wird ſo⸗ fort in Angriff genommen. Die Witwe Lenins lobt vor allen Dingen den kriegeriſchen Geiſt, den die Kommuniſtinnen dabei entwickeln. Der Luftfahrer wider Willen Der Grundſtücksmakler William Combe in Camden(New Jerſey) hatte ein großes Intereſſe an der Luftfahrt, aber eine nicht minder große Angſt, ſich ſelbſt einmal einem Flugzeug anzuvertrauen. Die Luft beſaß nach ſeiner Anſicht noch weniger Balken als das Waſſer und er zog es vor, auf der ſicheren Mutter Erde zu bleiben. Kürzlich— er war wieder einmal auf dem Flugplatz ſeiner Vaterſtadt, als gerade ein Flugzeug ſtarten wollte— fehlte ein Mann, um das Schwanzende des Apparats vor dem Abflug feſtzuhalten.„Das kann ja nicht weiter ge⸗ fährlich ſein“, dachte Combe und erbot ſich freiwillig zur Hilfeleiſtung. Bald darauf ertönte das Signal zum Loslaſſen. Aber unglücklicherweiſe überhörte es der Makler, und als das Flugzeug ſich nun in Be⸗ wegung ſetzte, war er ſo erſchrocken, daß er gar nicht daran dachte, ſeinen Halt fahren zu laſſen, ſon⸗ dern ſich in ſeiner Beſtürzung krampfhaft feſthielt. Mit dem Erfolge, daß er ſich nach wenigen Augen⸗ blicken am Schwanzende des Apparats hängend in die Lüfte entführt ſah. Von unten gab man dem Führer verzweifelt Zeichen, aber erſt nach einigen Minuten merkte dieſer, daß etwas nicht in Ordnung ſein müßte, und ſchritt zur Landung. Gerade recht⸗ zeitig, denn als der Apparat noch wenige Meter über der Erde war, verließen den unfreilligen Luftfahrer die Kräfte, und er ſtürzte ab. Glücklicherweiſe ohne Schaden zu nehmen. Eine eigenartige Verkehrsſperre In Paris haben in dem Stadtteil von Mont⸗ martre Straßenjungen der Polizei einen ergötzlichen Streich geſpielt. Die Bewohner einer Seitenſtraße wunderten ſich eines Morgens, daß es vor ihren Häuſern ſo ruhig zuging. Die Erklärung ließ nicht auf ſich warten. Am Eingang der Straße erhob ſich ein Schild mit der Inſchrift:„Wegen der Vornahme von Arbeiten für den Verkehr geſperrt.“ Die Polizei ſorgte dafür, daß das Verbot auch Beachtung fand. Ein Poli⸗ zeibeamter nahm vor dem Schilde Aufſtellung und lenkte den Verkehr an der Straße vorbet. Während⸗ deſſen konnten die Knaben und Mädchen die Straße für ihre Spiele benutzen und ſie machten davon aus⸗ giebigen Gebrauch. Als nach Verlauf non mehreren Tagen noch keine Arbeitsmannſchaft erſchien, erkun⸗ digte ſich die Polizei bei dem ſtädtiſchen Bauamt und erfuhr zu ihrer Ueberraſchung, daß von behördlicher Seite die Sperre nicht angeordnet worden war Es ſtellte ſich dann heraus, daß ein paar Straßenfungen das Schild von einer anderen Straße entfernt und vor ihrer Wohnſtraße aufgeſtellt hatten. Sie wollten einmal in Ruhe ſpielen, ohne ſtändig durch den Wa⸗ genverkehr geſtört zu werden. Daß aber die Polizei ſogar die Ruhe noch überwachen werde, hatten ſie wahrſcheinlich nicht erwartet. Der Zaubertod Londoner Blätter berichten aus Südafrika eine ſeltſame Zaubergeſchichte. In dem Baſutolande treiben die ſogenaunten Zauberdoktoren noch ihr Unweſen. Vor ein paar Tagen gerieten zwei Angehörige dieſer ſchwarzen Zunft in Gegenwart von vielen hundert Eingeborenen in Streit. Der Aeltere von ihnen behauptete, man brauche Jahre, um in die Geheimniſſe der Zauberkunſt einzudrin⸗ gen. Der Jüngere behauptete das Gegenteil und es kam zu einer hitzigen Auseinanderſetzung. Schließlich erklärte der Alte, er ſei bereit, die Kunſt, die er be⸗ ſitze, auf eine beſonders ſchwierige Probe zu ſtellen, Er werde dem anderen befehlen zu ſterben. Der zweite Zauberdoktor ging darauf ein. Während die Menge erwartungsvoll ſchwieg, ſtreute der Alte aus einem Beutel Pulver auf den Grund, rieb ſeinen Speer damit ein und kehrte die Spitze gegen die Bruſt des anderen, ohne ſie zu berühren. Dazu ſprach er die Worte:„Du wirſt ſterben“. Zum Schrecken der Eingeborenen zuckte der junge Mann zuſammen und fiel tot zu Boden. Der alte Zauber⸗ doktor wurde verhaftet, als die Tat ruchbar wurde. Die Behörde mußte ihn aber wieder freflaſſen, da die ärztliche Unterſuchung ergab, daß der junge Mann eines natürlichen Todes geſtorben war. Ein Herz⸗ ſchlag— offenbar die Folge des Zauberſchrecks hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. zeitiger ſitzender Lebensweiſe) erſt enſſtehe n können. zu Zeit gründlich reinigen. Welſe und ſänbert das unreine, verſäuerte Blut, nreines Blut iſt die Grundlage, auf der viele Leiden, wie Geſchwüre, Haut ausſchläge, Flechten, Furunkeln, Wer ſeine Geſundheit lieb hat, ſollte deshalb ſein Blut von Zeit Philippsburger Herbaria⸗Blut entgiftungs⸗ u. re Tee beſorgt das auf angenehme ohne un angenehm abzuführen. Hämorrhoiden(bei gleich⸗ Dieſer Tee iſt wohlſchmeckend und verleiht Wohlbefinden, Lebensfriſche, Energie und Schaffen sfreude. 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Das Kind nahm einen Schluck von der heißen Milch und erlitt derart ſchwere innere Verbrennungen, daß der Tod unter qual⸗ vollen Schmerzen alsbald im Krankenhaus eintrat. 1 Feſtnahme eines Heiratsſchwindlers * Woruds, 19. März. Der 23jährige Gipſer, Weiß⸗ binder und Weinhändler Hans Hofmann, ge⸗ bürtig aus Hof i.., wohnhaft in Worms, der ſeit langer Zeit das Unweſen eines Heiratsſchwindlers betrieb, konnte geſtern durch die Gendarmerie Bo⸗ benheim und durch Beamte der hieſigen Kriminal⸗ polizei in Roxheim feſtgenommen werden. Poliziſtenmörder Schülle verhaftet. * Fraukfurt a.., 19. März. Am Dienstag nach⸗ mittag gegen 15 Uhr beobachtete der Landjäger Hörning aus Braunfels im Kreiſe Wetzlar in der Nähe von Leun zwei verdächtige Perſonen auf Fahrrädern. Bereits in der vergangenen Nacht waren die Landjägerei des Kreiſes und die Polizei der Stadt Wetzlar alarmiert worden, weil die Spu⸗ ren der beiden Mörder des Frankfurter Politziſten Kern, Schülle und Hoyer, nach dem Kreis Wetzlar führten. Der Landjäger ſtellte die beiden verdäch⸗ tigen Radfahrer. Einer warf ſofort ſein Rad weg und konnte in der Gegend von Heiſterberg entkom⸗ men, der andere wurde feſtgenommen. Es handelt ſich um den Kürſchner Schülle, der der nächſten Poli⸗ zei zugeführt wurde. Nach Hoyer wird noch geſucht. HBeiſetzung des ermordeten Polizeibeamten Frankfurt a.., 19. März. Unter großer An⸗ teilnahme der Bevölkerung fand am Montag die Beiſetzung des erſchoſſenen Poltzeioberwacht⸗ meiſters Ken ſtatt. Eine große Anzahl von Poli⸗ zeibeamten aus Frankfurt und Umgegend, an ihrer Spitze der Frankfurter Polizeipräſident Steinberg gaben dem im Dienſt Gefallenen das letzte Geleit. Für die preußiſche Staatsregierung legte Major Hanken⸗Wiesbaden einen Kranz am Grabe nieder. Der Neckarkanalbau * Stuttgart, 18. März. In einer Vorſtandsſitzung des ſübweſtdeutſchen Kanalvereins, der auch Staats⸗ präſident Dr. Bolz beiwohnte, betonte der Vor⸗ ſitzende Dr. Bruckmann, das Beſtreben des ſüd⸗ weſtdeutſchen Kanalvereins ſei hauptſächlich darauf gerichtet, daß ſich der Ausbau des Neckarkanals trotz der wirtſchaftlichen Nöte nach den vorgeſehenen Bauzeiten vollziehe. Die Planbearbeitung des Kanals in Heilbronn, die Rückſchten auf den Städte⸗ bau und die wirtſchaftlichen Unternehmungen ſtellten neue Aufgaben. Im Mai finde in Stuttgart der Binnenſchiffahrtstag ſtatt, von dem eine neue Förderung des Neckarkanalbaues erwartet werde. Reichstagsabg. Dr. Wieland teilte mit, daß in den Reichsetat wie im Vorjahr für den Neckarkanal wieder 4040 000 Mk. eingeſtellt werden ſollen. Hoffentlich werden keine Abſtriche gemacht werden. Strombaudirektor Konz berichtete über den geplanten Heilbronner Kanaldurchſtich, der für Heilbronn und für die Gleisanlagen der Reichsbahn große Vorteile bringen werde. Mord und Selbſtmord * Baumholder(Bezirk Trier), 18. März. Am Montag morgen gegen 3 Uhr hat in Reichsweiler bei Baumholder ein Bauernſohn ſeine Braut und ſich ſelöſt durch Revolverſchüſſe getötet. Das Mädchen hatte in den Abendſtunden das Elternhaus verlaſſen und in einem Brief, den es auf den Tiſch gelegt hatte, die Tat angekündigt. Montag früh, als man nach dem Mädchen ſuchte, fand man es tot in einem leerſtehenden Hauſe. Unweit des Hauſes ſand man auch die Leiche des Bauernſohnes, der ſich ſelbſt getötet hatte. Lehren aus dem Fall Prenn Zu den Feſtſtellungen des Deutſchen Tennisbundes Der Deutſche Tennis⸗Bund hat ſein Urteil im Falle Prenn gefällt. Es lautet auf einen„Verweis“, alſo auf die leichteſte Strafe, die aufgrund des§ 1 der Diſziplinarord⸗ nung des D. T. B. gegen einen Spieler erlaſſen werden konnte. Eine detaillierte Begründung für ſeine Stellung⸗ nahme gibt der Bundesleiter Dr. Schomburgk nicht. Er teilt nur mit, daß„eine Verletzung der internationalen Amateurbeſtimmungen durch Herrn Prenn nicht feſtgeſtellt werden konnte“, daß aber auf der anderen Seite der ge⸗ nannte Spieler„bei ſeinen mit der Firma Gebrüder Ham⸗ mer(der bekannten Tennisſchlägerfabrik in Mergentheim) gepflogenen Verhandlungen, die übrigens zu einem Ab⸗ ſchluß nicht geführt haben, die für einen führenden deut⸗ ſchen Spieler in beſonderem Maße erforderliche Zurück⸗ haltung habe vermiſſen laſſen.“ Auch bet ſeinen an ſich zu⸗ läſſigen geſchäftlichen Verhandlungen mit der Ballfirma Slazenger habe Herr Prenn die unbedingt notwendige ſcharfe Trennung zwiſchen Sport und Geſchäft nicht genü⸗ gend beachtet.“ Soweit die Feſtſtellung des Unterſuchungsausſchuſſes des D. T. B. Im Grunde iſt die Tennis⸗Oeffentlichkeit jetzt genau ſo klug wie zuvor. Denn das Weſentliche: worin die Verfehlungen des deutſchen Spitzenſpielers eigentlich beſtanden, und ob die von der deutſchen Sportartikel⸗Indu⸗ ſtrie gegen Prenn erhobenen Vorwürfe eigentlich berechtigt waren, das geht aus dem Verdikt des Bundesleiters nicht hervor und das werden wir— wenn Prenn es uns nicht ſelbſt erzählt— wohl niemals erfahren. Was die deutſche Tennisöffentlichkeit— und darüber hinaus das geſamte Sport⸗Forum inner⸗ und außerhalb der Grenzen des Rei⸗ ches— intereſſieren muß, iſt der ſachliche Tatbeſtand, der nach Tennisbegriffen heute als Verſtoß gegen die inter⸗ nationalen Amateurbegriffe gelten darf. Wenn Prenn nicht gegen dieſe geſchriebenen Beſtimmungen verſtoßen hat, gegen welche ungeſchriebenen Geſetze hat er denn dann eigentlich verſtoßen? Und wenn ſein Verſtoß einen Ver⸗ weis verdiente, wird dann der D. T. B. hieraus wenigſtens die Konſequenz ziehen, daß er eine Neuredigierung der in⸗ ternationalen Amateurbeſtimmungen anſtrebt? Denn es will uns ſchter bedünken, daß Prenns größter Fehler der war, daß er ſich im Gegenſatz zu anderen Tennisgeſinnungs⸗ genoſſen zur Unzeit erwiſchen ließ. Mit einem Wort: die öffentliche Tennismeinung müßte ſich dafür einſetzen, daß die internationalen Amateurbeſtimmungen entweder in allen Fällen rückſichtslos durchgeführt oder aber allgemein gemildert werden. Der Deutſche Tennis⸗Bund konnte ſicherlich im Falle Prenn nicht anders handeln. Weniger durfte er nicht tun. Mehr konnte er nicht tun. Aber es ſteht zu hoffen, daß Dr. Schomburgk das bei der Bundestagung in Wiesbaden ge⸗ gebene Verſprechen auslöſen und der am 21. März in Parts tagenden Jahresverſammlung der Tennis⸗Miniſterpräſi⸗ denten der Welt einige wohlbegründete und ſorgſam er⸗ wogene Abänderungsvorſchläge zum ſchwierigen Kapitel „Tennis⸗Amateurismus“ unterbreiten wird. Dr. W. Bing. Fußball im Kreis Südheſſen Am Sonntag ſtanden nur 4 Treffen auf der Programm. Am meiſten inkereſſierte das Spiel in Lorſch wo ſich der Platzverein und der Sp.⸗V3. Herrusheim gegenüber⸗ ſtänden. Für letzteven ſtand viel auf dem Spiel. Gelingt ein Sieg und damit auch den Verbleib in der Liga? Dem⸗ zufolge wurde auch der Kampf nicht ſo zart ausgetragen, was ja bei ſolchen Spielen immer der Fall iſt, Das Spiel. war äußerſt fpannend und begann mit einer kleinen Ueber⸗ legenheit der Gäſte. Doch bald wurde es anders. Lorſch hatte ſich gefunden und leitete ſchöne Angriffe ein, aber vorerſt ohne Erfolg. Die Elf ſpielte noch zu aufgeregt, ſo⸗ daß im Kampf mancher Erfolgsmoment verloren ging. All⸗ mählich trot eine Beſſerung ein, aber die zahlreichen Tor⸗ ſchüſſe wurden eine ſichere Beute des Gäſtetorhitters. Im Anſchluß an einen Eckball konnte der Mittelſtürwer von Lorſch durch Kopfball das erſte Tor erzielen. Weiteres Drängen von Lorſch hatte vorerſt keinen Erfolg. Nach der Pauſe war das Bild etwas verändert. Herrnöheim über⸗ nahm für 20 Minuten das Kommando. Aber alle An⸗ griffe ſcheiterten an der guten Lorſcher Hintermonnſchaft. Dann kam Lorſch langſam wieder auf. Herrnsheim unter⸗ nahm einen Durchbruch, um ſpielt die gegneriſche Verteidi⸗ gung und konnte das Spiel:1 geſtalten. Das Spiel nahm nun harte Formen an. Beſonders die Platzmannſchoft tat ſich darin hervor. Herrnsheim wurde zurückgedrängt und 10 Minuten vor Schluß kam Lorſch zum ſtegbringenden Tor Ein annehmbares Spiel lieferten ſich Biblis und der Sp.⸗V. Horchheim. Biblis trug das letzte Spiel in der Verbandsrunde aus, es hat ſeine Spiele würdig abge⸗ ſchloſſen. Die Mannſchaft trot wieder vollſtändig an. Leicht wurde der 9311 Sieg zwar nicht errungen, aber die beſſere Spielweiſe ſetzte ſich ſchließlich durch. Der Spielbeignn ſah Vater, Bruder, Schwager und Onkel Werkmeisſer 55 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen Mannheim-Waldhof, den 17. März 1030 Oppauerstraße 22 5 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Käſchen Wormer Wwe. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, unvergeßlichen Mann, unseren herzensguten Franz Josel Wormer nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 20. März 1980, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle in Käfertal aus statt 26760 tages in Mannheim beigetragen hat. Barbara Nohs Wwe. geb. Karg im Alter von nahezu 71 Jahren Nach Gottes uuerforschlichem Ratschluß ver schied Montag abend 8½ Uhr nach kurzem schwerem Krankenlagerunsereliebe gute unvergess liche Mutter, Großmutter Urgrogmutter, Schwieger. mutter, Schwester. Schwägerin und Tante, Frau Mannheim.(R 4. 16), Maxdorf, Darmstadt. Newyork Die trauernden Hinterbliebenen Daänkſagung Die Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge eine Ueberlegenheit der Einheiwiſchen, die zahlreiche Tor⸗ ſchüſſe anbrachten. Bald ſtand die Partie:0 für Biblis. Ein Eckball wurde daneben geköpft. Auf der Gegenſeite ging ein Strafſtoß hart om Pfoſten vorbei. Wieder war Biblis durchgebrechen und hatte den 2. Treffer erzielt. Die Ueberlegenheit von Biblis hielt weiterhin an, trotzdem der Gegner umſtellte. Erſt eine weitere Umſtellung brachte etwas Leben in die Reihen. Vereinzelt kam Horchheim zu Angriffen. Noch vor der Pauſe konnten die Gäſte ein Tor entgegenſetzen. Eine weitere Gelegenheit war ein Elf⸗ meter, der aber verſchoſſen wurde. Die 2. Halbzeit hatte auf das Reſultat keinen Einfluß mehr. Ein Verzweiflungskompf ſtieg in Hofheim. Gegner war Starken burgia Heppenheim. Hofheim be⸗ nötigte Punkte, zumal noch Hoffnungen auf Verbleib in der Kreisliga vorhanden waren. Hofheim gelang es nicht den Gegner zu bezwingen, ſendern es mußte ſich mit einem :1 begnüen. Auch in dieſem Treſſen wurde gar zu oft die Grenze des Erlaubten überſchritten. Hofheim hatte“. ſpiel und war für die nächſten Minuten überlegen. Aber vor dem Tore verſagte die Kunſt der Stürmer. Mehrere Eckbälle brachten nichts ein. In der 30. Minute erzielte Hofheim ein Tor. Noch der Pauſe hielt die Ueberlegen⸗ heit der Platzelf an. Eine ſchlechte Abwehr des Hofheimers Torwächters ergab für die Gäſte den Ausgleich. Auch über dem Spiele Pfiffligheim— Hoch⸗ heim lagerten noch Abſtiegsſorgen. Können es die Pfiff⸗ liaheimer noch ſchaffen? Noch ſtehen 2 Spiele bevor und alle beide auf eigenem Platze. Die Mannſchaſt iſt nicht ſchlecht, beſonders die letzten Spiele ließen aufhorchen. Niewand erwartete einen ſo hohen Sieg von 470. Zwar ſchien eis in der erſten Hälfte recht zweifelhaft, ſlond doch die Partie noch:0. Aber nach der Pauſe wurde ſchon in der 5. Minute der Torreigen eröffnet. In regelmäßigen Abſtänden wurden noch 3 weitere Tore erzielt. Das Spiel VfL. Lampertheim— Olympia Worms wurde abgeſetzt. Dafür verpflichtete ſich der Meiſter Worms die Viktoria Neuhauſen zu einem Privat⸗ ſpiel, das aber nach kurzer Spieldouer infolge des ſtarken Regens abgebrochen wurde, nachdem das Treffen noch:0 ſtand.—3— * Birlem ſoll Ungarn Schweiz leiten Für den am 18. April ſtattfindenden Fußball⸗Länder⸗ kampf Schweiz—Ungorn wurde der bekannte Berliner Schiedsrichter Alfred Birlem mit dem Belgier Langenus in die engere Wahl geſtellt.— Für das Länderſpiel Deutſchland— Schweiz am 5. Mai wurden dem Deutſchen Fußballbund als Schiedsrichter der Engländer Rous und der Italiener Gama vorgeſchlagen. Spieler⸗Beſtrafungen Vom Verbanbs⸗Fußball⸗Ausſchuß des SV. wurden die nachſtehenden Bezirkslagaſpieler in Strafe genommen: Richand Michel vom Fü. Pirmaſens erhält ab 18. März wegen Tätlichkeit auf dem Spielfelde drei Monate Dis⸗ qualifikation; K. Wilbs vom Vf. Neckarau wird wegen der Bedrohung eines Linienrichters ab 18. März auf drei Wochen disqualifiziert; W. Heinz vom SC. Rot⸗Weiß Frankfurt wird mit einem Monat Disqualifikation wegen rohen Spiels beſtraft; die Strafe iſt bereits abgelaufen; H. Niederwalder von Jahn Regensburg iſt wegen Tätlichkeit ab 24. Februar auf drei Monate disqualifiziert; eine Anzeige gegen Robert Pache vom SC. Rot⸗Weiß Frankfurt wegen Beleidigung eines Linienrichters mußte wegen Mangel an Beweiſen niedergeſchlagen werden. ASV. Ladenburg zur Kreisliga aufgeſtiegen Der Pfalzgau⸗Meiſter Thaleiſchweiler 18:5 geſchlagen 5 3 In ebenſo ſicherer Manſer wie im Vorkampf ſiegte der ASV. Ladenburg, der Meiſter des Rhein⸗Neckar⸗Gaues der -Klaſſe, auch im Rückkampf. Wie im Vorkampfe konnten ſich die Pfälzer nur fünf Punkte ſichern, wogegen die Ladenburger diesmal nur auf 13(15) Punkte kamen. Durch dieſen zweiten Sieg über den Pfalzgau⸗Meiſter rückt nun die Ladenburger Ringermannſchaft in die Kreisliga auf. Zwei gleichwertige Ringer trafen ſich im Bantam ⸗ gewicht. Erſt nach 16,50 Minuten konnte der Laden⸗ burger Schmitt den Pfälzer Mayer auf die Schultern legen. Bei den Federgewichtlern war Fiſcher⸗Lodenburg dauernd überlegen und im Kampf mit Otto Utzinger der tonangebende. Nach 20 Minuten hatte Ladenburg die Punktwertung.. Wechſelvoll ging es im Leichtgewicht zu. Wilhelm Utzinger war für Engel 2⸗ Ladenburg ein zu wendiger Gegner. Erſt nach 8,15 Minuten kam Engel durch Ueber⸗ wurf zum Schulterſieg. Den ſchöneſtn Kampf zeigten die Weltergewicht⸗ ler Kaufmann⸗Th. und Sauer⸗Ladenburg. Beide zeigten einen durchaus gleichwertigen Kampf, bis es Sauer nach 17,20 Minuten gelong, durch einen Hüftſchwung entſcheidend egen. Der Mittelgewichtler Zung⸗Th. lieferte dem Ladenburger Engel 1 einen hartnäckigen und verbiſſenen Kampf. Immer wieder zog er alle Angriffe des Badeners spricht hierdurch ihren erzlichſten Dank aus, allen Mitwirkenden bei den Qedenkfeiemn im Nibelungensaal und im Musensaal, sowie bei den Sammlungen und den Musikkapellen für ihre Standkonzerte an verschledenen Orten, ferner an 5 der für würdige Ausgestaltung und zum guten Gelingen des Volkstrauer- Sie richtet ihren Dank besonders an die städtischen, staatlichen und kirch- lichen Behörden, an die Presse und an die Schulen. N i Der Verlauf des diesjährigen Volkstrauertages und die außerordentlich starke Betel- ligung aller Bevölkerungskreise ist ein neuer Beweis dafür, daß auch Mannheim seine im Weltkrieg Gefallenen nicht vergessen hat und gewillt ist, zu und Pflege ihrer letzten Ruhestätte beizutragen. 8 Volksbund Deutsche Krlegsgräberfürsorge Ortsgruppe Mannheim, Geschäftsstelle B 5, 17/18 2 r Instandsetzung 4370 gleich und zeigte ſchönes Abwehrkönnen, ſodaß ſich Engel zum Schluß mit einer Punktentſcheidung zufrieden geben mußte. War es im Vorkampf Emil Utzinger, der den Lad en burger Stahl nach ſo war es diesmal Abbert Utzinger, der im Holbſchwer⸗ gewicht vertrat. ein Punktſieg, wenn er auch nur mit knaz ferenz errungen wurde. Dafür mußte smal wiederum der Ladenburger Schwergewichtler Höttgen eine Schulter niederlage hinnehmen; nach 13,15 Minuten war Emil Utzinger durch Hammerlock ſiegreich. Am die Kreis Jugenomeiſterſchaft im Gewichtheben 1. AC. 94 Pforzheim badiſcher Jugendmeiſter Im Kampfe um die badiſche Kreisjugendmeiſterſchaft im Gewichtheben traſen ſich am Sonntag in Ladenburg der ASV. Ladenburg, Ziegelhauſen und der 1. AC. 94 Pforz⸗ heim. Ziegelhauſen ſchnitt bei dieſer Konkurrenz am ſchlechteſten ab, da ſich in ſeiner Mannſchaft verſchiedene ſchwache Leute befanden. Es kam insgeſamt in drei Uebun⸗ gen auf 1685 Pfund. Laden burg hatte ſchon mehr Er⸗ folg; ſeine Geſamtleiſtung ſtellt ſich auf 2200 Pfund. Der beſte Mann war hier der Schwergewichtler Hartmann, der im beidarmigen Stoßen 200 Pfund umſetzte. Mit 60 Pfund Mehrgewicht wurde Pforzheim Sieger und ba di⸗ ſcher Meiſter. Der neue Meiſter brachte folgende Lei⸗ ſtungen zuſtande: Einarmig Reißen 575 Pfund, einarmig Stoßen 685 Pfund, beidarmig Stoßen 1000 Pfund; die Lei⸗ ſtungen von Ladenburg betragen 530, 675 und 995 Pfund, diefenigen Ziegelhauſens 465, 560 und 610 Pfund. Den Gewichthebern waren für die drei Uebungen je⸗ weils drei Verſuche erlaubt, die aber verſchiedentlich nur teilweiſe ausgenutzt wurden. Kreisturnfeſte 1930 Die diesfäihrigen Kreisturnſeſte der Deutſchen Turner⸗ ſchaft ſind wie folgt angeſetzt worden: Kreis 1:.— 3. Aug. in Königsberg; Kreis 2:.—6. Juli in Glogau; Kreis da: 14.—15. Juni in Swinemünde, Kreis 3b: .—6. Juli in Halberſtadt; Kreis 4:.—6. Juli in Kiel; Kreis 5: 21.—22. Juni in Bremen: Kreis 7: 12.—13. Juli in Nordheim; Kreis 8a::—3. Auguſt in Hamm Kreis 8b: 23.—27. Juli in Rheydt; Kreis 9:.—3. Auguſt in Hanau; Kreis 10:.—10. Auguſt in Mannheim; Kreis 12: 18.—21. Juli in Regens⸗ burg; Kreis 14: 12.—13. Juli in Chemnitz. Larry Gains ſchlägt Roberto Roberti Im Mailänder Sportpalaſt traf der in Deutſch⸗ land lebende Neger Larry Gains mit Roberts Roberti zuſammen und beſtegte den italieniſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter in einem Zehnrundenkampf nach Punkten. Roberti wird nunmehr gegen Rud i Wagner in der Weſtfalen⸗Holle antreten. Im zweiten Hauptkampf ſchlug der Italiener Turiello den amerikaniſchen Mulatten Benny Valger über zehn Runden nach Punkten. *„Humor beim Turnen“, Scherzübungen und Scherz⸗ ſplele von Real⸗Oberlehrer Otto Wippert, 4. Auflage, 72 Seiten mit 90 Bildern, Wilhelm Limpert⸗Ver⸗ Tag, Dres de n⸗A. 1. Ernſte Arbeit iſt auch im fröh⸗ lichen Spiel möglich. Die Turnſtunde muß von blüßen⸗ dem Leben und Treiben erfüllt ſein. Gleich wird es da ganz anders ſein und zugehen, wo dieſe Mächte walten. Wie glänzen die Augen der Schüler, wenn der Tunlehrer er⸗ ſcheint, von dem ſie wiſſen, daß er allezeit fröhlich und lebhaft iſt. Wie ſind ſie mit Leib und Seele bei der tur⸗ neriſchen Arbeit, wenn er ſich ſelbſt gern und freudig mit ihnen betätigt, wie ſind ſie ihm ſtets immer zugetan, wenn er ein ſpoßiges und ermunterndes Wort für ſie hat. Welche zähe Ausdauer legen ſie an den Tag, wenn er ihnen durch Wechſel und Scherz bei den Uebungen die Tunſtunde ange⸗ nehm macht. Dieſe Freude vermittetl das nun ſchon in 3. Auflage erſchienene Büchlein. Es iſt für jeden Lehrer der Leibesübungen eine Handhabe zur anregenden Geſtal⸗ tung des Unterrichts. Die Uebungen ſind für Knaben und Mädchen. Nicht nur in der Schule, auch im Verein, bei Turnfahrten und auf Ausflügen ſind dieſe Scherzübungen und Spiele für die Jugend eine beſondere Freude. Die wertvolle Zuſommenſtellung teils humoriſtiſcher Uebungen in Ruheſtand, an Ort und in der Bewegung, einfacher und zuſammengeſetzter Art bilden ſertige Unterlagen für den Lehrer. Nicht nur den Turnſchülern, ſondern auch dem Turnlehrer werden dadurch die Turnſtunden zum Genuß und zur reichen Abwechflung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein Pegel 14. 1517. 18 19. Neckar ⸗Wege. 14 17, 18 19, f 42.20 0 140 T7 00 Schuler 9240.00 400% 9 Mannheim. 1782 61242 72 Fehl 48.841 561.62 Jae 9,00 12/1 17/1 85 Mapau.223,62.74.75 Hlochingen 9090,00 0,58 90 Mannheln 842 52.6462 Heilbronn.000,00 1,861, 80 Taub 100.291 624.02 Köln 64 0,801.27.37 reer eee reer ere ene aer err Chefredakteur: Kur! Fiſcher Verantwortlich für Poliuk: H A Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Wermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, fe 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rücvorto Bödogevyichſte Schuhe verlieren ihren Hoch glanz auch im dichteſten Tanzgewimmel nicht, ſelbſt Wenn lhre Schuhe mit dem Tanzboden verwechlelt werden. So gläbzt nur Budo. Wenn Sis auffollend ſchôp gepuhte Schuhe ehen, ſo iſt 1000: 1 zu Wetten, dah dieſe, bũdo- gewichſi? ſind. Probieren Sie Budo, Sie Werclen überteſchl ſein. Verlangen Sie von jetzt ab Das Groß- Reine machen beginnt! Daxu benötigen Sie das so beliebte u. bewährte „Eludles“, Oel Reiniat und erhält Parkett- u. Linoleumböden Von der Reise zurück Dr. Elsenheimer ml. Veröſtentichunpen der staat Mapphefp Die Beerdigung findet Donnerstag. 20. März 1930 nachm. 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt 2 Das Städt. Leihamt iſt am Donnerstag, den 20. März 1930 nachmittags wegen Reinigung geſchloſſen. Geöffnet ſind dagegen die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4. 9, Peſtalozzi⸗ ſtraße 14, Schwetzingerſtraße 111 und D 4. 2. Zwangs versteigerung verſteigern: 1 Fordwagen 14/38, 2 vollſt. Herren zimmer, 1 Bohrmaſchine und verſchied. Möbel. Ferner an Ort u. Stelle— Neckarau: 345 Stück Mannheim, den 10. März 1990. Träumer, Gerichts vollzieher⸗Amtsvz. Die beste„0806 Donnerstag, den 20. März 1990, nachm. 2 Uhr Jeeb utter werde ich im Pfandlokal Qu 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich in Mannheim täglich frisch Bf. I. 95 Bra. verſchied. Diele f. Möbel. 4378„Zum Thüringer“ 75 Kilodese Mh. 2.%½% Kg..10 b Putzwolle, Stahlspäne, Bürs 9 7, 14, Heidelberger Str. Fensterleder, Schwämme 916 7 0 Ter 80 Pfg. bei 10 Later 75 Pyg. Terpentin Ersalz 18. Ltr. 55 Pfg. bei 10 Ltr. 52 Pfg. „Eludes“-Wachs für Perkett, Linoleum und Möbel — Bewährte Mottenschutzmittel Städt. Leihamt. 31 ausgeführt. Tüncherarbeit., lackieren, werd. prompt . gewiſſenhaft und billigſt Angeb. u. AN 14 an die Geſchſt. 49787 . 77 Teleph Möbel. LUdwig& Schüttnelm 0 4, 3 2774 gegenüber Hirsebland Medle. Drogen, Parfümerien, Chemikalien . Filfale mit Photo: Friedrichsplatz 19(cke Augusta: Anlage) Tel. 41489 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Merz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Hamburg- Berlin 60. Jahresbericht für das Geschäftsjahr 1929 zm Verlauf des Jahres 1929 war das de)je Bankgewerbe wieder⸗ land und ir einſchränkungen des Zentral⸗ uſammenhang damtt Kred noteninſtit Vorjahr, 87 Dividende zur Verteilung. der. Das Bankgebäude⸗Konto hat ſich um R. 4 400 000,— erhöht durch langen 1 aus den Fuſionen übernommene Bankgebäude, die wir als ſolche weiter⸗ kanlſchen Wirtſchaft eine Börſenhauſſe und einen Geldbedarf gezeitigt, benutzen. Unſer Immobilien⸗Konto hat durch übernommene und durch ie nicht ohne Rückwirkung auf die europäiſchen Geldmärkte bleiben konnten. Erſt der Zuſammenbruch der Newyorker Hauſſebewegung in den Monaten Oktober und November brachte auch in Europa eine Er⸗ leichterung der Geldverhältniſſe, die ſeitdem anhielt und der Reichsbank wieder eine fortlaufende Kräftigung ihres Status ermöglichte. Die deutſche Wirtſchaft hatte unter dieſen unſicheren Verhältniſſen ſehr zu leiden. Geldknappheit, hohe Zinsſätze, der immer ſtärker wer⸗ dende Druck der öfſentlichen Laſten und die rückläufige Preisbewegung auf den meiſten Rohſtoffmärkten ſtellten auch geſunde Unternehmen vor große Schwierigkeiten. Die nach wie vor unbefriedigende Lage der deut⸗ des Freiſtaates Heſſen, 8 7% Anleihe des Freiſtaates Mecklenburg⸗ ſchen Landwirtſchaft wurde durch die internationale Agrarkriſe erheblich Schwerin, 87 Schatzanweiſungen des Freiſtaates Lübeck, 8 75 Schatz⸗ verſchärft. Zahlreiche Zahlungseinſtellungen waren deshalb unvermeid⸗ lich, wenn auch die deutſche Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit ſich in dieſen Zeiten als ſtark und widerſtandsfähig erwies. Das gilt insbeſondere vom deutſchen Bankgewerbe, das in erſter Linie die Folgen der all⸗ gemeinen Depreſſion auszuhalten hatte. 5 5 8 5 7. 5 5 1 8 9% Anleihe der Stadt München, 897 Schatzanweiſungen der Stadt Ein we erfreuliches 8 e bildete it gelaufenen 9 a 2 1 12. 5 a 8 Ein wenig erfreuliches Kapitel bildete im abgelaufenen Jahr der Berlin, 8 5 Schatzanweiſungen der Stadt Breslau, 8“ Schatzanwei⸗ Zuſtand der öffentlichen Finanzen. Reich, Länder und Gemeinden trieben ſeit langem eine Ausgabepolittik, die auf den beſchränkten deutſchen Kapitalmarkt nicht die geringſte Rückſicht nahm. Dieſes Syſtem führte im Berichtsjahr wiederholt an kritiſchen Zahlungsterminen zu Schwierig⸗ keiten bei dieſen Körperſchaften, die nur durch weitgehende Hilfe der deutſchen Bankwelt behoben werden konnten. Nachdrücklich iſt in dieſem Zuſammenhang darauf hinzuwelſen, daß eine genügende Kapitalbildung nur durch eine ſtarke Einſchränkung der öffentlichen Ausgaben erreicht werden kann. Selbſtverſtändlich iſt auch das oft beſprochene Problem der Arbeitsloſenunterſtützung durch eine Erhöhung der ſozialen Laſten nicht zu löſen. Die neue Regelung der Reparationsverpflichtungen Deutſchlands in ihren Auswirkungen auf die öffentliche und private Wirtſchaft iſt vorläufig nicht zu überſehen. Befriedigend geſtaltete ſich im Jahre 1929 die deutſche Ausfuhr, die mit 13% Milliarden Mark eine Rekordziffer erreichte und ſich mit der Einfuhr nahezu ausglich. Angeſichts der zollpolitiſchen Abſperrung vieler Länder wird man in der Steigerung der Ausfuhr aber in erſter Linie einen zwangsläufigen Ausgleich für die rückgängige Inlandskonjunktur zu ſehen haben, der vielfach nur mit Opfern in der Preisgeſtaltung mög⸗ lich geweſen ſein dürſte. Unter den geſchilderten Verhältniſſen war eine erfolgreiche Börſen⸗ und Emiſſionstätigkeit ausgeſchloſſen. Die Börſe ſtand faſt während des ganzen Jahres unter dem Zeichen völliger Intereſſeloſigkeit. Ende 1920 notierten 557 aller an der Berliner Börſe amtlich gehandelten Aktien⸗ werte unter pari und erreichten damit einen Tiefſtand, der nur in der ſchweren Depreſſion an der Jahreswende 1925/26 eine Parallele findet. Die Vorgänge an der Newyorker Börſe im Spätjahr, auch die Kriſen großer ausländiſcher Konzerne und die hierdurch geſchaffene Be⸗ unruhigung aller Märkte ließen bis zum Jahresſchluß keine Beſſerung aufkommen. Der Diskontſatz der Reichsbank war bis zum 11. Januar 1929 79%, vom 12. Januar bis 24. April 672, vom 25. April bis 1. November 77% und vom 2. November bis zum Ende des Jahres 775. Natürlich konnten die geſchilderten Verhältniſſe nicht ohne Rück⸗ wirkung auf die Erträgniſſe des Bankgewerbes bleiben. Im Effekten⸗ und Emiſſionsgeſchäft waren Gewinne nicht zu erzielen, auch die Ver⸗ mittlungsgebühren in dieſen Geſchäftszweigen exlitten einen erheblichen Ausfall. Nach wie vor war der Pflege des Kontokorrent⸗Geſchäftes unſere beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet, wenn auch zeitweiſe die all⸗ gemeine Wirtſchaftslage Zurückhaltung auferlegte. Die Erhöhung un⸗ die Löſung überaus ſchwieriger Aufgaben geſtellt. In den Der Geſamtumſatz iſt im Berichtsjahr von R. 120 Milliarden auf 1 aten des Jahres verurſachte der unüberſehbare Gang der., 139% Milliarden angewachſen. ſer Verhandlungen eine wachſende Unſicherheit. Starke Gold⸗ und Unſere Filialen und Depoſitenkoſſen ſowie unſere Kommanditen Deviſenabflüſſe aus der Reichsbank, Kapitalabwanderungen ins Aus⸗ haben befriedigende Ergebniſſe geliefert. 9 55 Ueber das Geſchäft im einzelnen berichten wir noch folgendes: Die N. V. Hugo Kaufmann& Co's Bank, Amſtevdam, bringt wie im freigewordene, von uns bisher als Bankgebäude benutzte Grundſtücke einen Zuwachs von R. 2 900 000.— erfahren. Im Geſchäftsjahr 1929 haben wir an folgenden Konſortialgeſchäften teilweiſe führend mitgewirkt: a) Uebernahme und Börſeneinführung von An⸗ leihen und Pfandbriefen: 7% Anleihe des Deutſchen Reiches, 6% und 8) Schatzanweiſungen der Stadt Dresden, 775 und 8 75 An⸗ leihen der Stadt Dresden von 1928, 7% Schuldverſchreibungen der Stadt Berlin von 1928, 8 9 Anleihe des Freiſtaates Brounſchweig, 8“ Anleihe anweiſungen des Freiſtaates Sachſen, 807 Anleihe der Prewinz Hon⸗ nover, 8 7 Aulbeihe der Provinz Schleswig⸗Holſtein, 85 Anleihe der Stadt Aachen, 8) Anleihe der Stadt Bochum, 8) Anleihe der Stadt Bonn, 87 Anleihe der Stadt Kaſſel, 895 Anleihe der Stadt Königsberg, 8% Anleihe der Stadt Koblenz von 1928, 8) Anleihe der Stadt Leipzig, ſungen der Stadt Frankfurt a.., 8 Schatzanweiſungen der Stadt Köln, 8 7; Anleihe des Schleswig⸗Holſteiniſchen Elektricitäts⸗Verbandes, Ausgobe VIII, 60% Pfandbriefe der Thüringiſchen Landes hypotheken⸗ Bank, Serie X, 8) Goldpfandbriefe Reihe 4 der Hannoverſchen Landes⸗ krodit⸗Anſtalt, 8% Goldhypothekenpfandbrieſe der Landeskreditkaſſe Kaſſel, 8 5 Goldͤpfandbriefe der Lübecker Hypothekenbank Aktiengeſell⸗ ſchaft, Lübeck, 85 Goldpfandbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank in Mannheim, 5) Debentures der Aktiebologet Kreuger& Toll, Stockholm, 70% Goldanleihe des Königlich Rumäniſchen Monppol⸗Inſtituts. p) Kapitalserhöhungen und Fuſionen von Ak⸗ tiengeſellſchaften ſowie Börſenein führungen von Aktien: Aktien⸗Geſellſchaft der Chemiſchen Produkten⸗Fabrißen Pom⸗ merensdorf⸗Milch, Stettin, Boswau& Knauer, Aktiengeſellſchaft, Ber lin, Conſolidirte Alkaliwerke Aktiengeſellſchaft, Weſteregeln, Continen tal Aſphalt⸗Aktiengeſellſchaft zu Hannover, Continental Gummi⸗Werke Aktiengeſellſchaft, Hannover, Continentale Waſſer⸗ und Gaswerke Ak⸗ tiengeſellſchaft, Berlin, Deutſche Aſphalt⸗Aktien⸗Geſellſchaft der Limmer und Vorwohler Grubenfelder zu Hannover, Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen Aktien⸗Geſellſchaft, Berlin. Feldmühle, Papier⸗ und Zellſto werke Aktiengeſellſchaft, Scholwin bei Stettin, Glasfabrik, Aktiengeſell⸗ ſchaft, Brockwitz, Hamburgiſche Bank von 1923 Aktiengeſellſchaft, Ham⸗ burg. Hannoverſche Papierfabriken Alfeld⸗Gronau vorm. Gebr. Woge, Alfeld a. d. Leine, Heidenauer Papierfabrik Aktiengeſellſchaft Heidene Horchwerke Aktiengeſellſchaft, Berlin, Hüttenwerke C. Wilh. Kayſer & Co.— Niederſchöneweide Aktiengeſellſchaft, Blu.⸗Niederſchöneweide, Internationale Geſellſchaft für Chemiſche Unternehmungen A. G.(J. G. Chemie), Baſel, Kaltwerke Aſchersleben, Aſchersleben, Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengeſellſchaft, Bad Salzdetfurth, Rudolph Karſtadt Ak⸗ tiengeſellſchaft, Hamburg, König Friedrich Auguſt⸗Hütte Aktiengeſell⸗ ſchaft, Dölzſchen, Meißner Ofen⸗ und Porzellanfabrik Gorm. C. Teichert), Meißen, Neue Norddeutſche und Veveinigte Elbeſchiffahrt Ak tiengeſellſchaft, Hamburg,„Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗ Cuxhaven Aktiengeſellſchaft, Hamburg, Orcheſtrola Vocalion Aktien geſellſchaft, Berlin, Paradiesbettenfabrik M. Steiner& Sohn Aktien⸗ geſellſchaft, Gunnersdorf bei Frankenberg, Preußiſche Pfandbrief⸗Bank, Berlin, Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim, Rheiniſche Metall⸗ waren⸗ und Maſchinenfabrik. Düſſeldorf, H. Roemmler Aktiengeſell⸗ ſchaft, Berlin⸗ Spremberg, Rotophot Aktiengeſellſchaft für graphiſche In⸗ dustrie, Berlin, Ruberoidwerke Aktien⸗Geſellſchaft. Hamburd Schantunc⸗ Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Berlin, Leonhard Tietz Aktiengeſellſchaft, Khln, Mittwoch, de nu 19. März 1930 „Hier ist der Tonfilm, der der Sprühendste, witzigste und unterhaltsamste ist, den wir je gesehen haben. Mier ist der Tonfilm, der die unerhörtesten Erfolge haben wird Kritik des Fachblattes„Der Film“ 4 MNeute die erste Tonflim-Opereſte der UFA Ua HA/ MLT Ffffseh mit GEORG ATLEXAN DER Eine Tonfilm. Operette der Erich Pommer: Produktion der UFA, verfaßt von Hans Müller u. Robert Liebmann. Musik: Werner R Heymann. Regie: Wilhelm Th iele etc. Eine Tonfim- Operette voll Herz, Satire und modernem Geist, die in köstlichen Bildern die Welt von heute per- sifliert und die als überwältigend komischen Gegensatz die„welterschütternden“ Ereignisse in einem„Fürsten⸗ tümchen“ in Gestalt einer geistvollen Parodie bietet. .00.10 .20 Jugendliche haben keinen Zutritt. UNIVERS 9815 Jouterralnraum ſeter Ziffern in den Debitoren und Kreditoren, in welchen die im erſten Ulmer Brauerei⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Ulm, Zigarettenfabrik 3“ ſchbue Einf öl Zimmer Fri 185 Viertel des Berichtsjahres durchgeführte Vereinigung mit der Mittel⸗ eili i b ft, Dresden, Zwickauer Maſchinen⸗ Jimmy.. g 111[Gut möbliert. 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Die in der Bilaus der Mitteldeutſchen Creditbank ausgewieſenen ſchaft, Finanzierungsgeſellſchaft für Straßenbauten, Baſel. 3 1 Mit 1 5. offenen Reſerven haben wir unſerem Reſervefonds 1 zugeführt und Aus dem in der vorliegenden Bilanz ausgewieſenen Reingewinn 2 Zimmer e. Breiteſraßef a Möbliertes Zimmer Licht. Tel., 1 Tr. zu die ftilen gieſerven dieſer Bank zur Stärkung unſerer eigenen ſtillen von R. 10 889 849,55(inkl. R. 1 st 601,5 als Vortrags, beantragen r verm. Näh. 40707 Rücklagen benutzt. heizb., el. Licht, an ſol. wir, 11% Dividende zu verteilen und demgemäß den Gewinn wie Küche, Bad, 5. Stock 5 g Luiſenring 5, parterre. Im Zuſammenhang mit der erwähnten Erhöhung unſerer Ziffern folgt zu verwenden: Neub. Lindenh., Wohn Am Tennisplatz! Dame p. 1. 4. zu verm.— 5 5 im Debitoren- und Kreditorengeſchäft hat ſich das Erträgnis des Zinſen⸗ 4% auf das Aktienkapftal von R/ 75 000 000.— N. 8 000 000.— ber. Miete 48.— Bau⸗ Möbl. Zimmer an ſol. U 4. 185 Ning,* Möbliertes Zimmer und Wechſelkontos ſowie des Proviſionskontos verbeſſert. Gewinnanteil an den Aufſichts rat R. 767 768.35 zuſchuß 600.—, eventl. Herrn p. 1. April zu v. 9804 el. Licht zu vermieten. Die Zahl unſerer Beamten, die ſich infolge der erwähnten Fuſionen von 7991 Ende 1928 im Laufe des Jahres 1929 bis auf 9378 erhöht hatte, betrug Ende des Jahres 8525. Unſere Unkoſten ſind in dieſem Zu⸗ ſammenhang im Jahre 1929 erheblich geſtiegen, werden aber im laufen⸗ den Jahr eine Ermäßigung erfahren. Steuern und Abgaben weiſen eine erneute Steigerung auf. Hamburg, 5 arz 1080. Berlin, iu Mü „. R. 5 250 000.— .“ 1842 081.20 R. A 10 859 849.55 70 weitere Dividende Bort gdng Badübern., per 1. 5. zu vermieten. Näh. 9748 Reuling, Qu. 4, 20. Der Vorstand. Berliner Goetz Havter Dincke Newerbourg Reinhart Schultze Sobernheim. Ersticl. Nähmaschinen ühnäder.Sprechapparate u. Abehft kauft man preiswert gegen günſtige Zahlungs⸗ 1 im Spezialhaus 3486 bg. 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