8— Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäf durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr U 10 Pfg. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, ſtellen abgeholt RM. Erſcheinungsweiſe wöchentlich W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. Nl. S./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahr. Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung i 2 0, .—. Einzelverkaufspreis 12 mal. 5 Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. 1 Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 7* zeug und Verkehr Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. l Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und filz telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſeß und Recht Mannheimer Muſikzeltung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. März 1930 141. Jahrgang — Nr. 133 Debatte im Reichstag Nach wie vor ſtarke Gegenſätze zwiſchen den Regierungs parteien 5 Warnung vor übertriebenem Peſſimismus Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 20. März. Der Reichstag hat geſtern mit ſtarker Mehrheit die Plakatierung des Hindenburg⸗Aufrufs zum Moungplan beſchloſſen. Die Debatte, die der Abſtim⸗ mung voranging, bot ein wenig erbebendes Bild. Sie zeigte erneut, daß die würdigen Worte des Reichs⸗ und Staatsoberhauptes in den Kreiſen der sogenannten nationalen Oppoſition keine Reſonanz gefunden haben. Die Fronten haben ſich verſchoben: Die, die ihn einſt auf den Schild gehoben, ſtanden geſtern gegen Hindenburg. Die Deutſchnationalen begründeten ihre Haltung mit dem Hinweis, ſie wollten verhindern, daß Hindenburg in den Par⸗ teikampf gezerrt werde. An ſich ein ſehr löb⸗ licher Grundſatz. Nur haben gerade die um Hugen⸗ berg gegen ihn ſchon ſeit langem und auf das Schwerſte gefündigt. Ganz übel führte ſich, abgeſehen natürlich von dem kommuniſtiſchen Redner, der Nationalſozialiſt Straßer auf. Er gab ſich nicht einmal mehr Mühe, Ehrfurcht zu heucheln. Hinden⸗ burg iſt für dieſe Herrſchaften„erledigt“. Er wirds, hoffen wir, zu tragen wiſſen. Hernach begann man— es wird ja allmählich Zeit— mit der Beratung der Steuervorlagen. Der Reichsfinanzminiſter hat ſich ein ausführliches Expose für die zweite Leſung vorbehalten. Die ſcharfe Kritik, die der Deutſchnationals Rade⸗ macher an dem Regierungsprogramm übte, veran⸗ laßte Dr. Moldenhauer ſchon geſtern zu einer kurzen Entgegnung. Er bezeichnete die Sanierung der Kaſſenlage als die vordringliche Aufgabe, hinter der alle anderen erneut zurücktreten müßten. Große Hoffnungen auf eine Reform der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung in abſehbarer Zeit ſcheint der Miniſter nicht zu hegen. Zum Schluß warnte er vor über⸗ triebenem Peſſimismus. Der Verlauf der Debatte muß die ſtärkſten Zweifel erwecken, ob es der Regierung ge⸗ lingen wird, ihre Vorlagen durchzubringen. Die Erklärungen, die von den verſchiedenen Vertretern der Regierungsparteien abgegeben wurden, liefen ſich in den weſentlichen Punkten ſtracks zuwider. Herr Keil von den Sozfaldemokraten bezeichnet die Steuerſenkungspläne als eine Uto⸗ pie und predigt unentwegt das ſattſam bekannte Dogma von der Unantaſtbarkeit der ſozialen Leiſtun⸗ gen. Umgekehrt Dr. Cremer von der Volks⸗ partei: Er legte das Hauptgewicht gerade auf die Steuerſenkung und forderte mit allem Nach⸗ druck die Reform der Arbeitsloſenver⸗ licherung. Einen in der Sache ähnlichen Stand⸗ punkt nahm für die Demokraten Dr. Reinhold ein. Die Bayeriſche Volkspartei— wie könnte es anders ſein— kämpfte gegen das Kernſtück des Moldenhauerſchen Programms, die Bierſteuer, mit wahrem Löwenmut. Das Zentrum aber pochte auf ſeinen Schein: Die Finanzſanierung müßte mit größerer Beſchleunigung erfolgen und hoffentlich werde ſie, fügte Herr Dr. Föhr ſorgen⸗ voll hinzu,„mit parlamentariſchen Mitteln“ erreicht werden. 5 Das ſcheint, wie die Dinge liegen, noch keines⸗ wegs ſo ganz ſicher. Fürs erſte hat das Haus die Steuervorlagen an den Ausſchuß verwieſen. Die nächſten Sitzungen fallen wegen des Maunheimer Parteitages aus. Am kom⸗ menden Montag wird über das Agrarprogramm ver⸗ andelt werden. Der Steuerausſchuß des Reichstages wird ſich mit den Finanzvorlagen erſt am kommen⸗ den Dienstag befaſſen. Das geſchieht mit Rückſicht auf die Deutſche Volkspartei, deren Fraktionsmit⸗ glieder erſt am Montag aus Man nheim zu⸗ rückkehren werden. Am Mittwoch wird man bereits die zweite Leſung im Plenum vornehmen und am Donnerstag womöglich ſchon die dritte. Indes, was ſind Hoffnungen, was ſind Eut⸗ würfe? Es ſteht noch ſehr dahin, aß das Fimauzpro⸗ Der Skandal Frick⸗Severing Drohung mit der Meichserelution Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 20. März. Zum Konflikt„Frick⸗Severing“ teilt der„Vor⸗ wärts“ heute mit, daß der„erſte notwendige Schritt“ gegen den nationalſozialiſtiſchen thü⸗ ringiſchen Innenminiſter— gemeint iſt das be⸗ kannte Schreiben Severings— in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Reichskanzler und dem Reichswehrminiſter erfolgt ſei. Das Reich werde gezwungen ſein,„weitere und ernſtere Maßnahmen“ zu ergreifen, wenn Herr Frick nicht demnächſt von der Spitze des thüringiſchen Innen⸗ ntiniſteriums verſchwindet. Das bedeutet alſo die Drohung mit der Reichsexekutive, denn— ſo folgert das ſozialdemokratiſche Organ, „gegen die fächſiſchen Kommuniſten führte Herr Streſemann die Reichsexekutive durch— was dem Linksputſchiſten Brandler damals recht war, iſt heute dem Rechtsputſchiſten Frick billig. Spaltenlang, unbekümmert um den ſchauerlichen Eindruck, den dieſe Dinge auf das Ausland machen müſſen, berichten die Blätter von dem ärgerlichen Handel, wobei die einen ſich hinter Herrn Seve⸗ ring und die andern hinter den nationalſozialiſti⸗ ſchen thüringiſchen Miniſter ſtellen. In der„Voſſ. Ztg.“ wird erzählt: Sollte die Sperrung der finan⸗ ziellen Zuſchüſſe nicht die gewünſchte Wirkung haben und in Thüringen weiter der Angriff gegen die Reichsverfaſſung vorbereitet werden, ſo würde die Reichsregierung auch vor entſchiedeneren Maßregeln nicht zurückſchrecken, unter Umſtäuden auch von dem Recht Gebrauch machen, verfaſſungsmäßige Zuſtände in Thüringen mit allen Machtmitteln des Reiches zu ſichern, zu deutſch alſo: Wenn die Entziehung der rund 225 000 1 monatlich, die die thüringiſche Regierung vom Reichsminiſter des Innern erhält, nicht zu dem gewünſchten Erfolg führt, wird man nach Thüringen einen Reichskommiſſar entſenden, wie man das auch ſchon einmal in Sachſen getan hat, als dort der ſozialdemokratiſche Pſychopath Zeig⸗ ner ſein Unweſen trieb. Es braucht hier nicht nochmals geſagt zu werden, daß wir die Miniſterſchaft des Dr. Frick für ein Un⸗ glück, faſt für eine Kataſtrophe, halten, daß, wenn Herr Frick wirklich darauf ausginge, aus Thüringen eine Zelle putſchiſtiſcher Unruhen zu machen, dieſes „Neſt der Zaunkönige“ mit allen Mitteln auszurotten wäre. Die Wurzel des Uebels aber ſteckt doch wohl woanders, ſteckt in der unſeligen Verfaſſungs⸗ beſtimmung, die die Länder, auch die klein⸗ ſten unter ihnen, mit dem Parlamentaris⸗ mus ausſtattete. Der paßt nicht für die Länder und paßt ebenſowenig für die Kommunen. Gut ſieben Zehntel aller unſerer innenpolitiſchen Gebreſte ſchreiben ſich daher, Der „Jungdentſche“ trifft durchaus ins Schwarze, wenn er geſtern abend erklärt:„Daß ſolche Konflikte überhaupt entſtehen können, iſt ja nur möglich, weil die Reichsreſorm und Neugliederung des Reiches immer wieder hinausgezögert wird, vor allem auch gerade durch Severing.“ Noch ſchärfer äußert ſich das Organ der chriſtl. Gewerkſchaften, der„Deutſche“: „Dieſer Brief iſt keine Urſache, ſtolz auf unſer Syſtem zu ſein, das ſolche Zuſtände ermöglicht. Zän⸗ kiſche Verwandte mögen ſich ſolche Briefe ſchicken, eines Reichsminiſters ſollte dies unwürdig ſein! Nach der Reichsverfaſſung ſind Miniſter wie Frick und Severing möglich, alſo ſollten ſie ſich auch ver⸗ tragen. Daß ein Reichs miniſter befugt iſt, einem ihm parteipolitiſch nicht genehmen Länderminiſter die Reichsmittel zu verweigern, bezweifeln wir. Jeden⸗ falls ſchafft der Sozialdemokrat Severing bedenkliche Präzedenzfälle für die Zukunft.“ Das iſt in epigrammatiſcher Kürze geſagt, aber es ſcheint uns erſchöpfend. CCòã ͤ õPPPPPPbPGPGPGPGGTGTGTGTGGTGVGTVTPTPTPPTGTGTbTPTVTGGPGTVTGVP—VTG————TWTTTTTTTTVTVTVTſTPTyTTVTVfTWfTfTTTTTT7—7T7T—T7TTfT7TTT——— j— gramm, wie man in Regierungskreiſen wohl an⸗ nimmt, mit wechſelnden Mehrheiten durchkommen wird. Die Deutſche Volkspartei hielt noch nach Schluß der Plenarberatungen eine kurze Sitzung ab, in der man beſchloß, in einer Sonderſitzung noch ein⸗ mal die Finanzfragen zu erörtern, ſobald das ge⸗ ſamte Programm vorliegt. General von Lettow⸗Vorbeck Verteidiger Deutſch⸗Oſtafrikas unbeſiegte während des Weltkrieges, General Lettow⸗Vorbeck, feiert am heutigen Donnerstag ſeinen 60. Geburts⸗ Der tag. Paul von Lettow⸗Vorbeck wurde in Saarlouis gls Sohn eines preußiſchen Generals geboren. Er ergriff die Offizierslaufbahn und machte nach 12⸗ jährigem Dienſt im 4. Garderegiment zu Fuß und im Großen Generalſtab den Chinafeldzug 1900/1 beim Oſtaſiatiſchen Expeditionskorpßs mit. Im Jahre 1904 kam er nach Deutſch⸗Südweſt zur Schutztruppe, wo er ſich während des Auſſtandes 1904/06, der ihm eine ſchwere Verwundung brachte, außerordenklich auszeichnete. 1907 wurde er als Ad⸗ jutant beim Generalkommando des 11. Armeekorps Major und 1909 bereits Kommandeur des 22. See⸗ bataillons. 1913 wurde er wieder zur Schutztruppe verſetzt und übernahm mit der Beförderung zum Oberſtleutnant den Oberbefehl in Kamerun. Am 20. April 1914 wurde er dann zum Komman⸗ deur der Oſtafrikaniſchen Schutztruppe ernannt. Seine Taten in Deutſch⸗Oſtafrika während des Krieges haben ſeinen Namen in der ganzen Welt berühmt gemacht. Vollkommen auf ſich ſelbſt geſtellt, organiſierte er mit den wenigen Weißen und ſeiner Abkari⸗ truppe den Widerſtand gegen die entgegen allen Ab⸗ machungen den Krieg auch in die Kolonien hinein⸗ tragenden Engländer, denen er zunächſt ſogar meh⸗ rere Niederlagen, trotz ihrer Ueberlegenheit, bei⸗ brachte. Als die Engländer durch belgiſche und franzöſiſche Truppen Verſtärkung erhielten, ging er nur ganz langſam zurück und beunruhigte die Geg⸗ ner, denen er noch großen Materialſchaden zufügte, wo er nur konnte. Als ſchließlich ganz Deutſch⸗ Oſtafrika in feindlichen Händen war, zog er ſich auf portugieſiſches Gebiet zurück und entſchloß ſich erſt zur Uebergabe, als in der Heimat der Krieg ver⸗ loren war. Seine 155 Europäer, unter ihnen 30 Offiziere, durften ihre Waffen behalten. Am 2. März 1919 zog Lettow⸗Vorbeck wieder in Berlin ein. In der Unruhezeit bildete er ein Frei⸗ korps, mit dem er am 1. Juli 1919 Hamburg beſetzte. Nach einer kurzen Zeit, in der er die Reichswehrbrigade 9 in Schwerin befehligte, nahm er 1920 ſeinen Abſchied. 1928 wurde er als dentſch⸗ nationaler Spitzenkandidat für den Wahlkreis Ober⸗ bayern⸗Schwaben als Nachfolger von Großadmiral von Tirpitz in den Reichstag gewählt. 1890- 20. März 1930 Am heutigen Tage ſind 40 Jahre verfloſſen, daß Bismarck aus ſeinen Aemtern des Reichskanzlers, des preußiſchen Miniſterpräſidenten und des preu⸗ ßiſchen Miniſters des Innern ſchie d. Die Gene⸗ ration der heute 65⸗ bis 75jährigen gehört zu den Zeitgenoſſen dieſes Ereigniſſes, die es bewußt! miterlebt haben. Ob ſie jedoch die Bedeutung dieſes Schickſalstags ſchon damals richtig er⸗ kannt haben, läßt ſich füglich bezweifeln. Denn das iſt die Erkenntnis der vierzig Jahre, die ſeitdem verfloſſen ſind: Sie haben ſichalle geirrt, in erſter Linie ſogar die beiden Hauptbeteiligten, Wilhelm II. und Bismarck. Seit dem Erſcheinen des dritten Bandes der„Gedanken und Erinnerungen“ Bis⸗ marcks iſt eine ſchier unüberſehbare Literatur über die Ereigniſſe des ersten Vierteljahres von 1890 ent⸗ ſtanden. Der eigenen Darſtellung Bismarcks iſt der geſtürzte Kaiſer entgegengetreten, doch hat dis⸗ Kontroverſe nicht mehr jenen Grad der Leidenſchaft⸗ lichkeit erreicht, wie ſie in den Betrachtungen zu Bis⸗ marcks Tod und den Publikationen in der Zeit um die Jahrhundertwende entbrannte. Auch die Erre⸗ gung der erſten Jahre nach dem Umſturz von 1918 iſt längſt verebbt. Die moderne Geſchichtsforſchung, der heute Quellen zur Verfügung ſtehen, deren Er⸗ ſchließung noch vor zwanzig Jahren ein unerfüll⸗ barer Glückstraum der Hiſtoriker war, hat uns vor allem die grundlegenden Arbeiten von Hans Del⸗ brück und Wilhelm Schüßler beſchert. Aber auch die ſonſtigen Veröffentlichunge in ihrem Umkreis oder ihrer Gefolgſchaft zeichnen ſich durch vorbildliche Objektivität aus. Lediglich der Ausdruck des Stils und der Sprache iſt Angelegenheit des Tempera⸗ ments. So ſind wir heute bis ins Kleinſte über alle Einzelheiten unterrichtet, die zum Sturze des erſten Kanzlers führten. Wir leben auch ſchon in dem notwendigen geſchichtlichen Abſtand, der uns geſtattet, Schuld und Nichtſchuld, gewiſſer⸗ maßen in einem geſchichtlichen Kontokurrent feſt⸗ zuſtellen. Sein wichtigſtes von der Geſchichts⸗ forſchung nicht mehr umſtrittenes Ergebnis dſt folgendes: Der Glaube unſerer Väter, Bismarck ſei frei von jeglicher Schuld und Wilhelm II. aus⸗ ſchließlich mit allem Unrecht behaftet, iſt nicht moh n der unſere. Gewiß lag die Schuld am Bruch und Sturz in erſter Linie an den beiden Gegenſpielern, deren Cha⸗ raktere je länger, je mehr ſich nicht mehr zuſammen⸗ finden und aneinander anpaſſen konnten. Daneben aber— und das iſt die Erkenntnis, die uns nach dem Verluſt von zwei Millionen Toten im Weltkrieg be⸗ ſonders eindeutig klar iſt—, lag der unvermeidbare Konflikt in der ſchickſalsſchweren Folge begründet, die ſich aus dem Ueberſpringen einer Ge⸗ neration ber zur Regierung und Führung beru⸗ fenen im Jahre 1888 ergab. Gewiß, die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Wilhelm J. und Bismarck vollzog ſich nicht immer ſo reibungslos, wie es kindlicher Auto⸗ ritätsglaube annahm. Bismarck war alles anders denn ein bequemer Diener, aber auch Wilhelm J. war kein willenloſer Bauer, der ſich auf dem Schachbrett Bismarckſcher Ideen hin⸗ und herſchieben ließ. Aber der Katſer und König war um faſt 20 Jahre älter als der Kanzler. Beide entſtammten der gleichen Zeit⸗ epoche, beide hatten zuſammen die ſtaatliche und polt⸗ tiſche Entwicklung des Deutſchen Reiches vorbereitet, geformt und durchgeführt. Die Generation Frieb⸗ richs III., an den ſich eine Fülle liberaler Hoffnungen knüpfte,— von denen wir heute annehmen bürfen, daß ſie nicht erfüllt worden wären— kam in den hundert Tagen der kurzen Regierungszeit des zwei⸗ ten Kaiſers nicht zur Geltung. Sie wurde ſogar mit dem Regierungsantritt Wilhelms II. radikal aus⸗ geſchaltet. Mit ihm, dem 30jährigen, kam an Bord des Staatsſchiffes, ein neues Geſchlecht, das allein ſchon durch ſeine Jugend oder jugendliche Männlichkeit ſich den Stürmern und Drängern ſeiner Zeit einfügte. Zwiſchen Kaiſer und Kanzler beſtand ein Lebens⸗ unterſchied von 45 Jahren. Es lag auf der Hand, daß allein ſchon daraus Konflikte entſtehen mußten, denn Alter und Jugend gehen immer verſchiedene Wege. Zunächſt ſtanden zwar Wilhelm II. und Bismarck äußerlich innerlich gut. Aber das war bereits der erſte Irr narcks, daß en ſich in dem Charakter und önlichkeit Will ſich Perf 2. Seite. Nr. 133 helms II. täuſchte. Der junge Kaiſer, der vordem Jahre lang ſein Schüler, geweſen war, wollte nicht ſtändig im Schatten des mächtigen Kanzlers ſtehen. Die Rolle, die Bismarck ihm zugedacht hatte, wider⸗ ſprach ſeinem Ehrgeiz. Er ſuchte und fand Anſchluß bei den Konſervativen, die Bismarck ſtändig Steine in den Weg warfen und kränkte dadurch den Kanzler in ſeinen perſönlichen Anſchauungen. Doch wäre dies möglicherweiſe als eine Frage der Taktik nicht von ausſchlaggebender Bedeutung geworden, wenn ſich nicht über die Behandlung der ſoztialen Fragen ein geradezu abgrundtiefer Gegenſatz auf⸗ getan hätte. Wilhelm II. wollte eine ſtaatliche Arbeiterſchutz⸗ geſetzgebung mit Sonntagsruhe, Beſchränkung der Frauen⸗ und Kinderarbeit und verkürzter Arbeits⸗ zeit. Bismarck widerſprach und verſtärkte ſich nach den großen Streiks des Jahres 1889 nur noch ſeſter in ſeine Anſicht. Der Kaiſer wollte, wenn möglich, eine Milderung der Sozialiſtengeſetze, um ein Zei⸗ chen feines guten Willens zu geben. Bismarck ſträubte ſich nicht nur dagegen, ſondern entwickelte vor ſeinem Herrn den Gedanken eines Staats⸗ ſtreiches, wenn die Waffe des Sozialiſtengeſetzes ſchartig werden ſollte. Ganz ohne Zweifel war Bis⸗ marcks Innenpolttik etwas unſicher. Das ſichere Fingerſpitzengefühl, das ihm in der Außenpolitik ſo große Dienſte geleiſtet hatte, hier verließ es ihn. Der Kanzler ſah nur rote Fahnen und feindliche Manifeſte, aber nicht die hunderttauſend Menſchen, die um neue Rechte kämpften. Hier trübten die Wol⸗ ken des Greiſenalters ſeinen ſonſt ſo klaren Blick. In der Zeit vom 24. Januar bis zum 20. März 1890 ſpielt ſich das Drama in Entwicklung, Um⸗ ſchwung und Ausgang ab. In einem merkwürdigen Gemiſch von Gehen⸗ und Treibenlaſſen der Dinge auf der einen und Gegenzügen von höchſter Aktivität auf der andern Seite konnte Bismarck den Ablauf der Ereigniſſe nicht mehr aufhalten. Aus zwei äußer⸗ lichen Bagatellen, der Verleihung des Schwarzen Adlerordens an den Staatsminiſter von Bötticher und dem Streit um die verſtaubte Kabinettsorder von 1852 wurde dann der äußere Aulaß zur Ent⸗ laffung geformt, Dinge, die im Urteil der damaligen Zeitgenoſſen ungeheuer wichtig genommen wurden, die aber heute im Licht der Geſchichtsforſchung mit Recht als nichtig erſcheinen. In Groll und Bitternis zog ſich der Alte in den Sachſenwald zurück, während der Junge kraftbewußt und zukunftsgewiß den neuen Kurs“ verkündete. Heute nach 40 Jahren ſehen wir die Folgen: Wilhelm II. hätte mit der Entfernung Bismarcks Recht behalten, wenn er ſich gleichzeitig entſchloſſen Hätte, mit dem Syſtem zu brechen. Daß er es nicht getan hat, iſt vor der Geſchichte ſeine aus⸗ ſchlteßliche, vielleicht ſogar tragiſche Schuld. Daß es ihm nicht gelang, in der Außenpolitik das kunſtvolle „Spiel mit den fünf Bällen“, wie es Bismarck ſelbſt bezeichnete, fortzuſetzen„ſoll nicht ſo ſehr ihm zur Laſt gelegt werden, weil es auch einem Größeren und Bedeutenderen kaum gelungen wäre. Aber daß unmittelbar nach dem Sturze Bismarcks der Draht nach Rußland zerriſſen und zehn Jahre ſpäter das Bündnisangebot Englands abgelehnt wurde, ſind die ſchweren Fehler, deren Folgen wir jetzt— über 1914 bis 1918— zu erdulden haben. Weil Wilhelm II ſeine Autorität an Bismarcks Stelle ſetzte und damit den kaiſerlichen Abſolutismus begründete, den Bismarck bis dahin überaus geſchickt eingeſchränkt hatte, ver⸗ fäumte die Monarchie die letzte Möglichkeit des politiſchen und teilweiſe auch ſozialen Ausgleichs. Der innere Zuſammenhang zwiſchen dem 20. März 18990 und dem 9. November 1918 liegt uns heute nur allzu klar vor Augen. Am Tag von Bismarcks Entlaſſung nahm das Schickſal unſerer Zeit ſeinen Anfang! Kurt Fischer Konkursverbrechen einer Maklerin — Newyork, 20. März. Miß Margarete Mac Cann, die erſte Effektenmaklerin an der Newyorker Börſe, wurde wegen Konkursverbrechens zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren verurteilt. Die Paſſiven der Firma beliefen ſich auf beinahe eine halbe Million Dollars. Nekrolog auf Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. März. Ganz England trauert heute um Lord Balfour, den letzten der großen Staatsmänner der viktoriani⸗ ſchen Glanzperiode. Beide Häuſer des Parlaments vertagten ſich geſtern nachmittag zum Zeichen des Reſpektes vor dem Toten. Unmittelbar nach dem Zuſammentritt heute werden in einer beſonderen Trauerſitzung des Unterhauſes die Führer der drei Parteien über den Verſtorbenen ſprechen. Balfour wird auf ſeinen Wunſch in ſeiner ſchottiſchen Heimat begraben werden, doch wird am Samstag ein Trauergottesdienſt in der Weſtminſter Abtei ſtatt⸗ finden, an dem der Hof, die Diplomatie, die Regie⸗ rung und das Parlament vertreten ſein werden. Lord Balfour iſt als ein wahrer Philoſoph geſtorben wie er gelebt hatte. Man erfährt, daß in den letzten Stunden vor ſeinem Tode auf ſeinen beſonderen Wunſch mehrere Freunde im Nebenzimmer Kammermuſik von Händel, Bach und Beethoven ſpielten. Lord Balfour war bis zum letzten Augen⸗ blick bei Beſinnung und nahm von feinen Freunden und Dienern kurz vor dem Ende Abſchied. Lord Balfour ſtand ſchon ſeit einem Jahrzehnt im Hintergrunde, aber bis in die letzten Wochen hinein ſuchte man in ſchweren Stunden unfehlbar ſeinen Rat und niemals vergebens. Balfour war der Neſtor der engliſchen Politik geworden. Die Zeiten, in denen er als einer der glänzendſten De⸗ batter des Unterhauſes, als Miniſterpräſident, als konſervativer Parteifüherr mitten in den Kämpfen des Tages ſtand, ſind längſt in die Schatten der Vergangenheit eingehüllt. Das Alter und die Nei⸗ gung zur Philoſophie hoben ihn über die Geſichts⸗ punkte der Parteien hinaus. Was übrig blieb, war ein abgeklärter Weiſer, deſſen imenſe politiſche Er⸗ fahrung bis in die 70er Jahre des vorigen Jahr⸗ hunderts zurückreicht und dem Herkunft und Bil⸗ dung eine beiſpielloſe Autorität verliehen. Balfour war während des Krieges im Koalitionskabinett Lloyd George Außen miniſter, nachdem Lord Grey 1916 zurückgetreten war. Noch als 73jähriger brachte er auf der Flottenkonferenz in Waſhington die engliſch⸗amerikaniſche Front gegen Frankreich zuſtande, mit der Englands Abkehr von der Entente⸗ politik begann. Er war auch der Verfaſſer jenes Ge⸗ heimmemorandums, durch das im Frühjahr 1925 der Weg zur Beendigung der Allianzpolitik und für den Locarnokurs freigelegt wurde. Die poli⸗ tiſche Chronik ſeines Lebens ſchwankt zu allen Zeiten Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. März 1990 Lord Balfour zwiſchen anſcheinend verſchiedenartigen Kurſen. Sein Geheimnis war, daß er immer gegen Extreme ein⸗ trat und jeder Einſeitigkeit mißtraute, denn er war ein Cecil, ein Abkomme der großen Familie, die den Gleichgewichtsaufbau ſchufen, der Eng⸗ lands Politik auszeichnet. In den letzten zwei Jahr⸗ zehnten gab es kaum eine Begeiſterung in der Po⸗ litik, die nicht die Ceeils gegen ſich gehabt hätte. Die Selbſtregierung Irlands, der Zolltarif, die Födera⸗ tion der überſeeiſchen Reichsländer, alle hohen Ideen, die was bedeuteten, erſchöpften ſich im Kampf gegen die Cęeils. Balfvur aber ſank ziemlich plötzlich aus dem Glanz der Politik, man verwies ihn in die Ab⸗ geſchiedenheit des unſichtbaren Ratgebers zurück. Vor neun Jahren ſchrieb der parlamentariſche Korreſpon⸗ dent der„Times“ über ihn:„Von Balfour iſt wenig zu hoffen. Er glaubt nicht an die Politik als Inſtrument menſchlichen Fortſchrittes. Für ihn iſt die Politik nur die Kunſt, Kräfte gegenein⸗ ander auszugleichen, damit die wirklich wich⸗ tigen Dinge des Lebens nicht geſtört würden.“ Dies iſt in der Tat der Schlüſſel zum Leben des großen Engländers. Aber was ſind die„wirklich wichtigen“ Dinge? Tennis, Krickett, Golf nahmen natürlich in dem Leben des guten Sportsmannes einen erheblichen Teil ein. Aber das iſt es nicht. Balfour hatte weder Zeit noch Neigung, beſonderen Ehrgeiz auf ſportliche Tätigkeit zu verwenden. Alſo die Philoſophie? Er hat gelehrte Schriften veröffentlicht, die in wiſſenſchaftlichen Kreiſen etwas gelten, eine„Verteidigung des philoſophiſchen Zwei⸗ fels“ und eine metaphyſiſche Unterſuchung über die „Grundlagen des Glaubens“. Daneben hat er aus⸗ gezeichnete Eſſays über hiſtoriſche und politiſche Ge⸗ genſtände verfaßt, hat an verſchiedenen Hochſchulen gelehrt und war ſogar Ehrenkanzler der Uni⸗ verſität Cambridge. Die. Philoſophie, begründet in gewöhnlichen Kenntnis der Antike, färbten alle Handlungen und Reden ſeines Lebens. Aber wenn ſie wirklich ſeine geheime Sehnſucht geweſen wäre, hätte Balfour als Mann mit Vermögen und Ehr⸗ geiz ſie längſt zum Hauptberuf gemacht. Sein Ge⸗ heimnis war, daß er keinen Hauptberuf hatte. Er liebte die Fülle des Lebens in jeder Geſtalt, doch er verliebte ſich nie, weder in die Politik, noch in den Ruhm, noch in die Wiſſenſchaft, nicht einmal in eine Frau. Balfour iſt unverhei⸗ ratet geblieben. Als Staatsmann wird man ihn bald vergeſſen, wie ihn die breite Maſſe des Volkes ſchon heute vergeſſen hat. Aber er ſteht vor der Ge⸗ ſchichte als Erbe und Verkörperung alles deſſen, was drei Jahrhunderte ungeſtörten nationalen Aufbaues dem Britentum gegeben haben. einer außer⸗ Die erſte Reiſe der„Europa“ Telegraphiſche Meldung Bremen, 19. März. Der Schnelldampfer„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd trat um 1 Uhr mittags von Bremerhaven ſeine erſte Reiſe nach Newyork au. Die zweite Klaſſe, die dritte Kajüte für Touriſten und die dritte Klaſſe des Schiffes ſind ausverkauft, die erſte Klaſſe iſt gut be⸗ ſetzt. Außerdem verkehrte von Berlin der Lloyd⸗ expreß mit vollbeſetztem Schlafwagen auf direkten Wege über Bremen nach Bremerhaven⸗Columbus⸗ pier.. 5 Der Tag der erſten Ausfahrt der„Europa“ kenn⸗ zeichnete ſich wieder durch rieſigen Verkehr in den Unterweſerorten. Seit den frühen Morgenſtunden kamen Autos um Autos hier an und fuhren zum Kaiſer⸗Hafen. Vor dem Columbus⸗Bahnhof ſtanden unſtberſehbare Autokolonnen, die aus allen Gauen Deutſchlands kamen. 5 Kurz nach 9 Uhr traf der erſte Zug mit Paſſa⸗ gieren der öͤritten Klaſſe für die„Europa“ ein, dem bald darauf ein zweiter folgte. Dann trafen mit dem erſtmalig verkehrenden ED ⸗ Zug Berlin Bremerhaven Paſſagiere der erſten Klaſſe ein. Insgeſamt kamen 6 Züge, der letzte um 12.35 Uhr von Bremen ebenfalls mit Paſſagieren der erſten Klaſſe. An Bord der„Europa“ herrſchte ein unbe⸗ ſchreibliches Leben, da die meiſten Ausreiſenden von ihrem Recht, Verwandte mit an Bord zu bringen, Gebrauch machten. Währenddeſſen hatten die großen Kräne auf der Columbus⸗Kaje mit er⸗ ſtaunlicher Schnelligkeit die unüberſehbare Bepäck⸗ menge der Paſſagiere bewältigt. Um 12.50 Uhr wurde der letzte Laufſteg eingezogen. Die„Europa“ ließ ihre gewaltige Dampfpfeife ertönen. Die letzten Troſſen wurden losgeworfen und um 13 Uhr zogen die vorgeſpannten Schlepper das Schiff von der Kae ab. Nach mehreren Minuten ſchon ging das Schiff mit eigener Kraft ſtromabwärts. Die Tau⸗ ſenden an Land begleiteten dieſen Vorgang mit be⸗ geiſterten Hurra⸗ Rufen, Tücherſchwenken und gro⸗ zem Jubel. An Bord der„Europa“ befinden ſich neben den Vertretern des Norddeutſchen Lloyd, dem Präſiden⸗ ten Heineken und den Generaldirektoren Stim⸗ ming und Gläſſel, der preußiſche Miniſterprä⸗ ſident Dr. Braun. Auch zahlreiche bekannte Indu⸗ ſtrieführer machen die Reiſe mit, u. a. Krupp von Bohlen und Halbach, Haniel, Klöckner, Silverberg, Generaldirektor Vögler, von der Danatbank Jakob Goldſchmidt und eine ganze Reihe von Vertretern Aufgaben der Volkshochſchyle Mitgliederverſammlung, Vortrag und Ausſprache Geſtern abend fand im alten Rathausſaal die Generalverſammlung der Mannheimer Bolkshochſchule unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder und in Anweſenheit des Verwaltungs⸗ rats ſtatt, dem auch Oberbürgermeiſter Dr. Hei⸗ merich angehört. Bürgermeiſter Böttger, der Verwaltungsvorſitzende, leitete die Verſammlung, die den geiſtigen Rechenſchaftsbericht von Dr. Ep p⸗ ſtern mit Intereſſe entgegennahm und den ge⸗ ſchäftlichen Teil einer ſolchen Jahresverſammlung ohne Widerſpruch zur Erledigung brachte. Im Mit⸗ telpunkt des Abends ſtand der Vortrag von Dr. Karl Brauch über die Kriſe des heuti⸗ gen Bildungsweſens, über die er inhaltlich folgendes ausführte: Die heutige Kriſis der Bildung entſteht durch die Uneinigkeit darüber, zu welchem Bilde man den Menſchen formen ſoll. Der Humantsmus will den Menſchen zur Perſönlichkeit formen, welche alle Vorſchriften und Geſetzmäßigkeiten in ſich ſelbſt fin⸗ det. Dieſes Bildungsideal beherrſcht das heutige Schulweſen und iſt die Grundlage für unſere Allge⸗ meinbildung. Die praktiſche Durchführung iſt aber pſychologiſch und finanziell unmöglich, das Ideal wird auch als Widerſpruch zu unſerem ſozialen Le⸗ bensgefühl empfunden. Das Bildungsideal des Staatsbürgers betrachtet die Gemeinſchaft als den Träger von Werten. Für die Gemeinſchaft muß der Einzelmenſch gebildet werden durch die Berufs⸗ bildung und eine darüberſtehende Bildung zur poli⸗ tiſchen Haltung. Dagegen wird eingewendet, daß die Gemeinſchaft ſelbſt kein letzter Wert ſein kann, und daß die Perſönlichkeit einen Eigenwert hat, der nicht in der Gemeinſchaft aufgehen kann. Die Bildung zur Weltanſchauung verſucht das Leben der Gemeinſchaft und des Einzelmenſchen zu deuten durch die Beziehung auf ein Ewiges. Auch dagegen werden Einwände erhoben, daß nämlich dadurch die Selbſtverantwortung des Einzelnen aufgehoben würde und der weltanſchaulich eingeſtellte Menſch häufig ein Feind des Fortſchritts ſei. Die Bildung iſt als Vorgang eine Ueber⸗ tragung von Werten durch die Gemeinſchaft auf den Einzelmenſchen, welcher dieſe Werte auf⸗ nimmt. Als Zuſtand iſt die Bildung die innere Form des Menſchen, welche den Wertgehalt der Gemeinſchaft bejaht und durch eigene Tätigkeit för⸗ dert. Die Vollendung erhält die Bildung durch eine übergemeinſchaftliche Sinngebung in einer Weltan⸗ ſchauung. Eine allgemein⸗gültige Welt ⸗ anſchauung iſt aber unmöglich, weil die Bil⸗ dungsideale zurückzuführen ſind auf Menſchentypen. So entſpricht der humaniſtiſche Menſch der ſelbſt⸗ reflektierten Einſtellung, der Staatsbürger der rational⸗gegenſtändlichen und der religiöſe Menſch der enthuſiaſtiſchen Einſtellung(nach Jaspers). Die Kriſe des Bildungsweſens iſt daher nur zu löſen durch Verzicht auf weltanſchauliche Bil ⸗ dung. Die öffentliche Bildung hat zum Ziele allein die Berufsbildung. Sie genügt den Anſprü⸗ chen der Gemeinſchaft und des einzelnen Menſchen, ſte bereitet zugleich auch die weltanſchauliche Ver⸗ tiefung vor. Das Ziel der Volkshochſchule iſt eine vertiefte und erweiterte Fachbildung, ganz ent⸗ ſprechend der heutigen Univerſität. Die Volkshoch⸗ ſchule ſoll in organiſchem Aufbau die Möglichkeit bieten, daß der Menſch von der Volksſchule über die Fachbildung zu einer wiſſenſchaftlich vertieften Bil⸗ dung kommen kann. Dadurch iſt die Volkshoch⸗ ſchule in der Lage, die praktiſche Kriſe unſeres Bil⸗ dungsweſens zu löſen und das Berechtigungs⸗ un weſen in wirkſamer Weiſe zu bekämpfen. Es muß gefordert werden, daß die Volkshochſchule als gleich berechtigte Einrichtung in unſer heutiges öffentliches Bildungsweſen eingebaut wird. Für die Art der Arbeit an der Volkshochſchule gelten die Grundſätze der theorie. Anſchauung und Selbſttätigkeit ſind die Fundamente. Im Mittelpunkt der Arbeit an der Volkshochſchule müſſen daher die Arbeits⸗ gemeinſchaften ſtehen. Der Zweck der Vor⸗ allgemeinen Bildungs⸗ träge kann nur ſein, eine Ueberſchau über ein be⸗ ſtimmtes Wiſſensgebiet zu geben und den Arbeits⸗ gemeinſchaften Anregungen zu bieten. Die bis⸗ herige Arbeit der Volkshochſchule wird nach dieſer grundſätzlichen Einſtellung einer Kritik unterzogen. Der Redner vermißt daran die Einheit des Stoffes, er tadelt die allgemeinbildende Einſtellung, welche keine Vertiefung gibt. Die Volkshochſchule war bis⸗ her auf hörendes Aufnehmen eingeſtellt. Zwiſchen den Arbeitsgemeinſchaften und den Vorträgen be⸗ ſtand kein innerer Zuſammenhang, und die Hörer⸗ ſchaft ſchten ſich auch nicht gerade aus den Schichten zuſammenzuſetzen, für welche die Volkshochſchule be⸗ ſtimmt ſein ſoll. * Der in ſeinem methodiſchen Aufbau genau durch⸗ dachte Vortrag bildete die Grundlage für eine recht angeregte Ausſprache, in der allerlei Wünſche, Anregungen und Erörterungen auftauchten. So ſtellte ein Redner den Antrag, die Volkshochſchul⸗ bildung auch aufs Land hinauszutragen, was vor⸗ läufig bei aller gewiß vorhandenen Notwendigkeit zunächſt doch wohl auf einige Schwierigkeiten ſtoßen dürfte. Ein anderer Redner, der offenbar den Re⸗ ferenten mißverſtanden hatte, glaubte ſich gegen die vom Vortragenden angeregte Art der Weiterbildung nach der beruflichen Seite ausſprechen zu müſſen. zin Redner legte ſeine Auffaſſung der Dinge als Arbeiter dar. Dr. Eppſtein, der geiſtige Leiter der Volks⸗ hochſchule, ſuchte ſeinen Standpunkt im Hinblick auf die geſellſchaftliche Einordnung der Volkshochſchule darzulegen und hielt dabei nicht mit der Kennzeich⸗ nung ſeines eigenen politiſchen Unterbaus zurück. Die Weiterführung der Bildung, wie der Referent ſie will, ſieht auch er in den Arbeitsgemeinſchaften, die zweifellos eine geeignete Grundlage für einen ſyſtematiſchen Aufbau bieten. Weitere Anregungen wurden in der Richtung einer Zentraliſierung der Maunheimer Volksbildungsbeſtrebungen im weite⸗ ſten Siun gegeben. Der Abend, der die Meinungen zuweilen recht kräftig aufeinander treffen ließ, hat auf alle Fülle der deutſchen, engliſchen und amertkaniſchen Preſſe. — 5 5 8 Das Begräbnis Primo de Riveras Telegraphiſche Meldung Madrid, 20. März. Der Sonderzug mit der Leiche des Generals Primo de Rivera traf in der Nacht auf Mittwoch in Madrid ein. Zum Empfang hatten ſich als Ver⸗ treter der Regierung der Miniſter für öffentliche Arbeiten ſowie ſämtliche ehemaligen Miniſter der Diktatur und zahlreiche Offiziere eingefunden. Die Leiche wurde im Empfangsſaal des Bahnhofes auf⸗ gebahrt und vormittags nach dem Friedhof über⸗ führt. Infant Ferdinand ſchritt als Vertreter Königs an der Spitze des Zuges, gefolgt von ſämtlichen Regierungsmitgliedern. Auf den Straßen zum Friedhof bildete die Garniſon von Madrid Spalier und erwies dem Toten die militäriſchen Ehrenbezeugungen. Am Grabe hielt General Martinez Anido im Namen der ehemaligen Miniſter der Diktatur⸗ regierung und im Namen der Familienmitglieder eine Anſprache, in der er der Bevölkerung Madrids und ganz Spaniens dankte, die dem Manne die letzte Ehre erwieſen habe, der ein Muſter bürgerlicher und militäriſcher Tugenden geczeſen ſei.„Beten wir zu Gott“, ſagte der Redner,„daß Spanien weiter den Frieden und den Wohlſtand genieße, deren es ſich im Laufe der letzten ſechs Jahre erfreuen konnte. Es lebe Spanien!“ Die Anweſenden antworteten hierauf mit Hoch⸗ rufen auf General Primo de Rivera, den„Retter Spaniens, den ehrlichen und wohlgeſinnten Mann“ und mit Niederrufen auf die„In⸗ triganten“. Während der Beiſetzung ſelbſt wurden die vorge⸗ ſchriebenen Salven abgegeben. Der Vorbeimarſch der Menge am Grabe nahm mehr als eine Stunde in Anſpruch. 5— 2 Der Terror der Sowjets Telegraphiſche Meldung Moskau, 19. März.(United Preß.) Ungeheures Aufſehen erregt die Verhaftung einer großen Anzahl hoher Beamten des ukrainiſchen Landwirtſchaftsminiſterium. der ukrainiſchen Plan⸗ wirtſchaftskommiſſion ſowie von Angeſtellten der Land⸗ und Genoſſenſchaftsbanken. Die genaue Zahl der von der Staatspolizei in Charkow vorgenom⸗ menen Verhaftungen iſt noch nicht bekanntgegeben worden. Jedoch werden bereits 23 Namen ge⸗ nannt. Die Polizei behauptet, die Verhafteten hätten eine Organiſation gebildet, deren Zweck es geweſen ſei, die Regierungsmaßnahmen zur Ver⸗ geſellſchaftlichung des Landes planmäßig zu ſabo⸗ tieren. Sie werden ferner beſchuldigt, die großen Kredite, die ihnen von der Regierung zur Verfügung geſtellt waren für Traktoren und andere landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen,„zur Unterſtützung der Kulacken und zur Unterdrückung der Kleinbauern“ benutzt zu haben. * Das Ueberſchwemmungsunglück — Paris, 20. März. Nach einer amtlichen Stati⸗ ſtik ſtellt ſich die Zahl der Opfer und der Schäden bei der Ueberſchwemmungskataſtrophe, von der elf Departements heimgeſucht worden ſind, wie folgt; Tote 206, zerſtörte Häuſer 2700, überſchwemmtes Gebiet 140 000 Hektar. Der Sachſchaden wird gegenwärtig auf eine Milliarde geſchätzt. Flugzeugzuſammenſtoß — Straßburg, 20. März. Am Mittwoch nachmittag ſtießen unweit des Rheinhafens zwei Militärflug⸗ zeuge in etwa 1000 Meter Höhe zuſammen. Der eine Apparat ſtürzte zur Erde; der Pilot wurde getötet Der Führer des zweiten Flugzeuges konnte im Gleitflug landen. Gefängnisſtrafen für kommuniſtiſche Agitatoren — Paris, 20. März. Zwei Stadträte des Vor⸗ ortes St. Denis bei Paris und der Geſchäftsführer einer kommuniſtiſchen Zeitung wurden vom Straf⸗ gericht wegen Aufreizung von Militär⸗ perſonen zum Ungehorſam zu je zwei Jahren Gefängnis und 2000 Franken Geldſtrafe ver⸗ urteilt. der Volkshochſchule eine Reihe von Fragen aufge⸗ geben, deren Erörterung ihrer Weiterarbeit nur nützen kann. Mit dieſem Ausblick konnte Bürger⸗ meiſter Böttger um 11 Uhr die Verſammlung ſchließen. Theaternachricht. In der heutigen Auffüßh⸗ rung von„Carmen“ im Pfalzbau in Ludwigs⸗ hafen ſingt Marianne Keiler die Partie der „Micaela“. Am Sonntag wird Verdis„Traviata“ im Nationaltheater gegeben. Die Violetta ſingt zum erſten Mal in dieſer Spielzeit Marie Theres Heindl; den Alfred ſingt Boris Greverus, den Germont Chriſtian Könker. O Funkkonzert aus Mannheim. Der Süb⸗ funk Stuttgart wird am Freitag, 28. März das Konzert in A⸗Moll für vier Klaviere und Streichorcheſter von J. S. Bach übertragen, das die Geſellſchaft für Neue Muſik zuſammen mit der Stamitz⸗ Gemeinde und der Mal u⸗ heidu in Mannheim aufführen wird. Die Sen⸗ dung des ſelten gehörten eigenartigen Werkes be⸗ ginnt um 21.00 Uhr. Nationalſozialiſtiſche Volksbühne. In Ber⸗ Jin iſt geſtern abend, wie unſer Berliner Büro mit⸗ teilt, eine„Nationalſozlaliſtiſche Volks⸗ bühne“ im Wallner⸗ Theater eröffnet worden. Gegeben wurde Ilges Schauſpiel aus der franzö⸗ ſiſchen Revolution„Die Laterne“, deſſen Ur⸗ aufführung ſ. Zt. in Mannheim ſtattfand, „Die Kunſt“. Verlag F. Bruckmann.⸗G. Mün⸗ chen. Ein Vorzug dieſer Monatsſchrift iſt die Art, mit der ſie uns in ſichever Führung ohne 1 Heleuch⸗ tung Ausblicke in das zeitgenöſſiſche Kunſt⸗ ſchaffen erſchließt. In großen ſchönen Abbildungen, ſehen wir in dem Aprilheft ſchwediſche Malerei in rein germaniſchem Ausdruck; in dem folgenden Aufſatz werden wir vom weſtlichen zum öſtlichen Impreſſionlsmus i feffelnder Gegenüberſtellung bildlicher Beiſpiele hingewie⸗ ſen. Des 60 jährigen Bildhauers Barlach wird önläß⸗ lich der Ausſtellung ſeiner Holzbildwerke in der Preußi⸗ ſchen Akademie der Künſte gedacht. Deutſche, italſeniſche und ruſſiſche Malerei zeigen die folgenden Abbildungen Aber wicht nur ſchöne Künſte ſind vertreten, auch der 5 ſtaltung von Wohnung und Garten dient das Heſt dur Vorführung geeigneter Belſpiele. 7 2 eee gert e. 2088 Senne n — snd 8 Donnerstag, den 20. März 19380 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 138 Städtische Nachrichten Beisetzung von Emil Kromm Es mehren ſich die Fälle, da man Menſchen auf hrem letzten Gang begleitet, die eines jähen, un⸗ erwarteten Todes ſtarben. Am geſtrigen Nachmit⸗ tag fand die Beiſetzung des am 15. März bei einem Autounglück bei Heidelberg verſtorbenen Oberkom⸗ miſſars der öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalt Baden Emil Kromm ſtatt. Nach einem ſtim⸗ mungsvollen Choral, vorgetragen oͤurch ein aus Kollegen gebildetes Bläſerquartett, ſang das Dop⸗ pelquartett des Quartettvereins Erlenhof unter Leitung von Muſikdirektor Willi Pilz das„Heilig, heilig, heilig iſt der Herr“. Stadtpfarrer Rothenhöfer ſetzte ſeinem Nachruf die Verſe 15 und 16 des 31. Palms voran:„Ich aber Herr hoffe auf Dich und ſpreche Du biſt mein Gott. Meine Zeit ſteht in Deinen Händen.“ Das plötzliche Dahinſcheiden eines Menſchen, der noch in der Frühe geſund und froh⸗ gemut Abſchied von ſeiner Gattin nahm, erinnere an das alte Lied„Mitten im Leben ſind wir vom Tode umgeben“. Emil Kromm iſt am 14. Septem⸗ ber 1870 in Filbel geboren. 1915 verheiratete er ſich mit ſeiner Frau Martha geb. Gräff. 5975 Jahre iſt der Verſtorbene alt geworden. Er iſt das Opfer eines Unfalls geworden, der durch eine Verkettung widriger Umſtände herbeigeführt worden war. Die innige Teilnahme von Freunden und Geſchäftskol⸗ legen wird der Witwe ein Troſt ſein, noch höher aber ſteht der Glaubenstroſt, der gläubig ſpricht: „Was Gott tut, das iſt wohlgetan“. Am Grabe intonierte das Bläſerquartett das „integer vitae,“ Der zweite Direktor der öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten Baden, bei der der Verſtorbene ſeit ihrer Gründung tätig war, Pabſt, widmete namens der Direktion und der Anſtalt Emil Kromm einen ergreifenden Nachruf. Tief erſchüt⸗ zerud hat die Nachricht von dem Tode Emil Kromms auf alle gewirkt, die ihn kannten. Noch wenige Stunden vor ſeinem Tod haben ſeine Mitarbeiter mit ihm gesprochen und geſcherzt. Emil Kromm hat am Fundament der Anſtalt mitgearbeitet. Er hat Hervorragendes für die Anſtalt getan. Auch namens seines Kollegen, des mitverunglückten Direktors Weiß, der noch nicht wiederhergeſtellt iſt, ſprach Direktor Pabſt der Witwe das Beileid aus. Sobald Direktor Weiß wiederhergeſtellt iſt, wind er perſön⸗ lich noch zu den Angeſtellten ſprechen. Es treffe ihn kein Verſchulden an dem ſo ſchmerzlichen Unglück. Durch Zeugen wurde nachgewieſen, daß das Unglück nicht durch die Schuld des Wagenlenkers geſchah. Zum Zeichen der aufrichtigen Trauer überbrachte Direktor Pabſt einen Kranz von Direktor Weiß und einen weiteren von der Firma. Für die Außenbeamtenſchaft legte Bezirkskommiſ⸗ ſar Wilhelmi einen Kranz nieder, Bitter ſchwer ſei es allen geworden, an das offene Grab zu kom⸗ men. Unter ſeinen Mitarbeitern ſei keiner geweſen, der nicht Emil Kromm geliebt und ihn als Vorbild betrachtet hätte. Im Namen des Quartettvereins legte deſſen erſter Vorſitzender Wohlfahrt eine Kranzſpende nieder. Noch vor wenigen Tagen habe Emil Kromm im Kreiſe ſeiner Sangesbrüber ſein Lieblingslied„Vineta“ geſungen. Danach ſtimmte der Quartettverein zum getreuen, wehmütigen Ge⸗ denken an einen Freund des deutſchen Liedes„Vi⸗ neta“ an. die Ortsgrappe Mannheim des Reichs⸗ bundes der Verſicherungsvertreter Deutſchlands gedachte durch Bezirksdirektor Wolf ihres plötzlich verſtorbenen Kollegen. Emil Kromm habe mit Leib und Seele den erhabenen Beruf eines Verſicherungs⸗ vertreters ausgefüllt, einen Beruf, der ſtändig ver⸗ lange, für andere vorzuſorgen, damit ſie nicht darben müßten, wenn Angehörige ſterben. Als letzter gab der Trauer um den Freund und Mitarbeiter im Auftrage der Nngeſtellten omann Tafel Ausdruck. Schmerzvoll klagend klang die Weise„Wie ſie ſo ſauft ruhn“ über die Gräber, als die erſten Erdſchollen auf den Sarg fielen. gel. Kinder Von F. Schrönghamer⸗Heimdal Kinder ſind ein Spiegel des Lebens, der nie ver⸗ hängt iſt und allezeit das rechte Bild zeigt. Das iſt das Köstliche an ihnen. Wo die Alten verhehlen, ver⸗ ſchweigen, beſchwichtigen, vertuſchen, entſchuldigen, beſchönigen, ſprudelt bei Kindern die Wahrheit, friſch und klar wie am erſten Schöpfungstage. Darum iſt nichts ſo erfriſchend und belebend wie der Umgang mit Kindern, das Eingehen auf ihre kleine und doch ſo unermeßlich große Welt, das Lauſchen auf ihre Einfälle und Fragen, die Freude an ihren Aeußerun⸗ gen, die den werdenden Menſchen verraten und uns des eigenen Weſens Spiegel vorhalten, wenn es ſich um die eigenen Kinder handelt. Einige Koſtproben, die ich mir aus der Fülle des Erlebten merkte, dürften überall, wo Kinderliebe waltet, erfriſchen und erfreuen. 4 Mein kleiner Franzl neckt uns, indem er draußen aus Feuſter klopft und ſich an der Mauer verſteckt, damit wir ihn nicht ſehen ſollen. Aber wir haben den ſtrohgelben Haarſchüppel des kleinen Klopf⸗ geiſtes längſt bemerkt und ſind im Bilde. Das Spiel währt ſo lange, bis durch das ewige Klopfen eine Scheibe in Trümmer geht. Ich reiße das Fenſter auf und ſchreie den verbatterten Sünder an:„Was haſt Du jetzt wieder angeſtellt, Du Böſewicht?“— Aber der ſteht ſchon breitſpurig, die Hände in den Taſchen: „Ja, was kann denn ich dafür, daß Ihr ſo ſchlechte Fenſter habt.“ . Als er einmal mehrere derartige Reate beiſam⸗ men hatte, nahm ich ihn mir doch vor, legte ihn übers Knie und bepflaſterte ihm die Kehrſeite, wie ſichs in ſolchen Fällen gehört. Ruhig ließ ers eine Welle geſchehen. Dann aber kehrte das Selbſtbewußtſein zurück und mit ihm die Eigenperſönlichkeit, der „Eigen⸗Sinn“, der nicht immer eine ſchlimme Eigen⸗ ſchaft ſein muß:„Papi, jetzt hör einmal auf! Glaubſt Du denn, mein Hinterer gehört Dir?“ * Mannheim im Durchgangs⸗Verkehr Neben den zahlreichen Aenderungen im inter⸗ nationalen und innerdeutſchen Schnellzugsverkehr über Mannheim werden nach dem ſoeben erſchie⸗ nenen erſten Entwurf zum Sommerabſchnitt des Jahresfahrplans 193031 der Reichsbahndirektion Karlsruhe auch mehrere Wagendurchgänge in den Schnellzügen verbeſſert und neu eingeführt; die für Maunheim wichtigſten mögen hier kurz genannt werden: 1. Verkehr Mannheim Holland Das D⸗Zugspaar 107/08 München Mannheim Dortmund(Holland) wird mit Kurswagen auch 3. Klaſſe Innsbruck— ferner München Mannheim Vliſſingen ausgeſtattet(von und nach dem Arl⸗ berg unter Ausdehnung auf die Winterſportzeit vom 15. Dezember bis 15. April) zur Verbeſſerung des Holland⸗England⸗Verkehrs(Mannheim ab.26, an .15). Die Wagen nach und von Hoek van Holland in den Holländer Tagesſchnellzügen D 163/164(Mann⸗ heim an 13.12, ab 16.41) werden von und bis Baſel (ſtatt nur Heidelberg) durchgeführt; die in Heidel⸗ berg anſchließenden neuen Flügelzüge D 463/464 Stuttgart—Heidelberg— Stuttgart bekommen aller⸗ dings nur Kurswagen Stuttgart- Heidelberg und Heidelberg— Friedrichshafen, ſodaß ein Umſteigen in Heidelberg für Stuttgart nötig fällt. Der in dem genannten D 164 im letzten Sommerdienſt laufende Kurswagen dritter Klaſſe nach Konſtanz wird wie der Wagen., 2. Klaſſe ſchon ab Amſter dam (ſtatt nur ab Cleve) gefahren. Die Schlaf⸗ und Kurs⸗ wagen des vom 1. Juli bis 10. September ver⸗ kehrenden D 173/174 Baſel-Haag und Amſterdam werden ſüdlich von Mannheim mit dem Berliner Schlafwagenzug D 3/4 vereinigt geführt und nicht mehr, wie das in dieſem Winter der Fall war, in einem beſonderen Zuge von und nach Baſel gefahren. 2. Verkehr Maunheim Frankreich Den Baſel—-Hamburg— Berlin D⸗Zügen 85(an Mannheim 11.25) bezw. 86(ab hier 19.05) werden Wagen 1. und 2. Klaſſe und Schlafwagen Mar⸗ ſeille-Mannheim— Frankfurt und zurück beigegeben, die in Karlsruhe von und zu neuen -⸗Zugen—3. Klaſſe Marſeille— Belfort Straß⸗ burg— Karlsruhe übergehen. Der D⸗Zug 44(ab Mannheim.18) erhält einen Wagen 1. und 2. Klaſſe Berlin- Mannheim Nizza über Baſel Bern—Lötſchberg—Simplon—Turin— Breil(neue Coldi Tendabahnl), der mit bem FD 5 über Heidel⸗ berg zurückgeleitet wird. 3. Verkehr Mannheim Schweiz Die Wagen.—3. Klaſſe Zürtch-Triber g Mann heim Dortmund und zurück in den Schwarzwaldſchnellzügen D 159/269(an Mannheim 15.27), in der Gegenrichtung 270/156(Mannheim ab 13.50) werden künftig ganzjährig verkehren. Der neue Eilzug 306(Mannheim ab.00) wird aus Wagen 2. u. 3. Klaſſe Ludwigshafen— Schwetzingen— Baſel(Badiſcher Bahnhof) zuſammengeſetzt, die je⸗ doch leider nicht bis zum Schweizer Bundes bahnhof fortgeführt werden, obwohl ſie dort ausgezeichnete Anſchlüſſe in die innere Schweiz(nach Luzern— Mailand-—Rom, Zürich— Engadin, Bern—Genf) an⸗ treffen würden. Der D 41 mit ſeinen Wagen Genf— und Ventimiglia—Chiaſſo— ſowie Brig—(bisher nur St. Maurice)—Lauſanne—Baſel— Berlin wird künftig ſtatt über die Riedbahn über Ludwigshafen— Worms Biblis nach Frankfurt geführt lab Mann⸗ heim.40). 4. Innerbeutſcher Verkehr Den ſtatt der wegfallenden Züge D 87/88 Straß⸗ burg— Lauterburg— Worms— Wiesbaden nur bis Mannheim geführten Zügen D 278 und 285 werden Wagen.—3. Klaſſe Wiesbaden Mainz Mannheim (an.53) und zurück(ab 11.48) beigegeben. Das D⸗ Zugspaar 75/76 Baſel- Mannheim— Altona lan Mannheim 18.36, ab 11.16) wird zum Anſchluß an die künftig den ganzen Sommerabſchnitt verkehrenden Schwarzwaldſchnellzüge D 153/154, die im letzten Jahre nur vom 1. Juli bis 11. September liefen, Wagen.—3. Kl. Konſtanz Mannheim— Altona erhalten. Im übrigen wird über die Geſtaltung der durchgehenden Wagenläufe im inner deutſchen Verkehr die in nächſter Woche tagende Wagenbei⸗ ſtellungs konferenz die weiteren Beſchlüſſe faſſen. 5. Perſonenzugs verkehr Durch Kürzung der Fahrzeiten bei mehreren Perſonenzügen werden verſchiedentlich neue An⸗ ſchlüſſe gewonnen und hierdurch die Vereinigung mit bisher getrennt laufenden Zugsausrüſtungen auf ausgedehntere Strecken ermöglicht. So wird der bisherige Werktagszug 906 Mannheim— Heidelberg — Karlsruhe beiſpielsweiſe ſo beſchleunigt, daß er in Karlsruhe den Zug 904 nach Baſel noch erreicht und hiernach als 904 mit Wagendurchgang Mann⸗ heim(ab.10)—Baſel täglich gefahren werden kann. Das gleiche iſt bei Zug 942 und 940 der Fall, deren Wagenausrüſtung ſtatt in Karlsruhe abzubrechen als Zug 940 geſchloſſen von Mannheim (18.45) bis Offenburg durchgeführt wird. Ferner wird die Zugausrüſtung des 754 Mannheim(ab 19.30)—Schwetzingen Karlsruhe nicht mehr den Umweg über Eggenſtein nehmen, ſondern ab Graben⸗ Neudorf ohne Halt bis Karlsruhe(an 21.00) durch⸗ fahren, womit eine 45 Minuten raſchere Fahrt er⸗ zielt wirb. Auf die ſonſt noch eintretenden zahl⸗ reichen Verbeſſerungen in den einzelnen Perſonen⸗ zugswagenläufen einzugehen, würde hier wohl zu weit führen. G. Verkehrswerbung mit Hinderniſſen Der vor einigen Tagen gegründete Zweckverband für Verkehrswerbung, dem etwa hundert Mitglieder, meiſt Geſchäftsleute, angehören, hat mit der Reichs⸗ poſt einen Vertrag abgeſchloſſen, wonach dieſe all⸗ wöchentlich dreimal Poſtomnibusfahr⸗ ten aus der Pfalz nach Mannheim unter⸗ nimmt. Die Fahrten ſind für das Publikum koſtenlos. Die Zugkraft dieſer Maßnahme zeigte ſich denn auch darin, daß aus einer Reihe pfälziſcher Orte am Mittwoch nachmittag überfüllte Omnibuſſe in Mannheim eintrafen. Schwierigkeiten entſtanden dagegen in Neuſtadt a. H. Vor dem dortigen Poſtamt hatte ſich ein großes Publikum zur Teil⸗ nahme an der koſtenloſen Fahrt eingefunden, als von Polizeibeamten die Mittetlung gemacht wurde, daß die Fahrten unterſagt ſeien. Das Ver⸗ bot ſoll auf Grund einer Anzeige bei der Staats⸗ anwaltſchaft erfolgt ſein, indem nämlich der Einwand erhoben wird, die Sonderfahrten ſeien als Autobus⸗ nien anzuſehen, zu denen eine behördliche Geneh⸗ migung nicht vorliege. Wie wir erfahren, wird die Angelegenheit zu einem gerichtlichen Austrag kom⸗ men, auf deſſen Ausgang man geſpannt ſein darf. Damit war ein Wort gefallen, das in jeder Kin⸗ derſtube ein Greuel iſt. Meine Frau nahm ſich den Jungen gleich vor und belehrte ihn ebenſp eindring⸗ lich wie liebreich, daß man dieſes Wort nicht gebrau⸗ chen dürfe. Wenn es ſchon notwendig wäre, von die⸗ ſem Körperteil zu ſprechen, ſo müßte man„Popo“ ober„Popolo“ ſagen. Franzl ließ ſichs geſagt ſem. Ich weiß nicht, ob er in die pädagogiſche Einſicht ſei⸗ ner Mutter Zweifel ſetzte oder was er ſich ſonſt für Gedanken über dieſen Gegenſtand machte. Jedenfalls ſtellte er darüber Erhebungen bei der Nachbarſchaft an, denn eines Abends teilte er uns das Ergebnis in ſeiner bekannten Bubenfriſche mit:„Mami, Du biſt wirklich die einzige Mami, die wo Popo ſagt. Alle andern Leute ſagen RN 5 Abends wird Franzl immer zutunlich, heimelig, zeimſelig. Und da macht er ſeiner Mutter einmal das Kompliment:„Mami, Du biſt wirklich die allerbeſte Mamt von der ganzen Welt.“ Da ſie dieſe Aeußerungen eines vor Heimglück überquellenden Knabengemütes ſchon keunt, erwi⸗ dert ſie nichts darauf. Ein Weilchen ſpäter ſchränkt Franzl ſeine Lobeshymne erheblich ein:„Nun ſagen wir halt von Europa Inzwiſchen hatte er wohl nachgedacht und dabei die Möglichkeit erwogen, daß es„auf der ganzen Welt“ vielleicht doch noch eine der ſeinen gleich⸗ wertige Mami geben könnte. Aber in Europa nicht, das ſteht ihm offenbar feſt. Denn er wuſchelt ſich gleich in die Kiſſen und ſchläft den Schlaf des Ge⸗ rechten. * Ich hatte dem kleinen 7 Geſchichte vom Fortunatus, dem tapferen Schneider⸗ lein, erzählt. In unſerer Na f Schneider, der allerdings ni tapfer war. Als dieſer eines Tages bei uns vorſprach, richtete Franzl an ihn die Frage:„Herr Nachbar, ſind Sie tapfer?“ „Warum?“ „Weil es beißt: das kapfere Schneiderlein.“ Wir entſchuldigten uns und ſandten dem Nacß⸗ Farn als Beleg die Geſchichte vom FJortunatus, wo⸗ durch die Sache wieder eingerenkt wurde. Auch Anſturm in Lampertheim Die vor einigen Tagen erfolgte Ankündigung, daß ein Wer be⸗Autobus Montag, Mittwoch und Samstag nach Mannheim fährt, hat bel der geſtrigen erſtmaligen Fahrt in Lampertheim einen wahren Anſturm von Paſſagieren veruſacht. Schon um 72 Uhr war in dem Autobus, der um zwei Uhr abfahren ſollte, kein Platz mehr zu bekommen. Der Anſturm darf nicht wunder⸗ nehmen, denn man fährt nun für 50 Pfennig hin und zurück nach Mannheim, während man mit der Reichsbahn erheblich mehr— nämlich.40 Mk.— bezahlen müßte. Wie verlautet, ſoll von Samstag ab dem Autobus ein Anhänger angehängt werden. Das neue Mannheimer Werbemittel hat alſo einen Bombenerfolg zu verzeichnen. Miiglieber⸗Berſammlung deß Berkehrs⸗Bereins. Bir weiſen darauf hin, daß der Verkehrs Verein am Freitag, 4. April im Hotel Nattonal(Bahnhofsplatz) ſeine or⸗ dentliche Mitglieder⸗Berfammlung abhält, in der u. a. der Jahresbericht und die Jahresrechnung be⸗ kanntgegeben werden. Es wäre erwünſcht, wenn die Mit⸗ glieder Ur Intereſſee an der Tätigkeit des Verkehrs, Vereins durch eine rege Beteiligung an der Mitalteber ⸗ Berſammlung bekunden würden. Kaltluft im Gebirge Sechs Grad Kälte und leichter Neuſchnes s Die Tage vor Beginn des aſtronomiſchen Früh⸗ lings ſtehen im Zeichen erheblicher Temperatur⸗ ſchwankungen. Die fortwährend wechſelnde Witte⸗ rung mit ihrem unbeſtändigen Charakter der letzten Tage iſt nunmehr um die Wochenmitte auf eine gewiſſe Konſtanz gekommen, indem die warme und um Null ſchwankende Luft einer erneuten kräf⸗ tigen Abkühlung gewichen iſt. Während im ganzen Schwarzwald am Dienstag noch jeglicher Froſt auch nur andeutungsweise fehlte, die Tem⸗ peraturen vielmehr ausgeprägt über Null lagen und zwar am Feldberg bei drei bis vier Grad, an ber Hornisgrinde bei fünf bis ſechs Grad, in Mittel⸗ lagen von 800 Meter ſogar bei ſieben bis acht Grad, wobei es meiſt regnete, iſt der Mittwoch ganz tm Zeichen der Abkühlung. Der Feldberg hatte einen Rückgang um neun Grad und ſtand Mittwoch früh wieder bei minus ſechs Gra d. Die Froſtgrenze war wieder bis auf 800 Meter heruntergebrückt. Die Hochfläche der Baar kam in ihrer exponterten Lage auf zwei Grad Kälte. Infolgedeſſen waren die leichten Neuſchneefälle der Nacht bis auf dieſe Höhen als Schnee niedergegangen, ber auch llegen geblieben war und in den unteren Lagen erſt im Lauf des Tages allmählich geringer wurde. Der Mittwoch brachte bei kräftigem Anſtieg des Luft⸗ druckes leichten Wolkenzug, vielfach war es halb⸗ bedeckt bet leichter Luftbewegung. Für eine Ver⸗ beſſerung der Sportverhältniſſe im Hochſchwarzwald beſteht immerhin Ausſicht.. * g Zu den Gerüchten um ben Roſenhof. Seit eint⸗ gen Tagen gehen Meldungen durch die Blätter, wo⸗ nach das Hofgut„Roſenhof“ bei Ladenburg zum Verkauf geſtellt iſt. Es wurden hierzu die widerſprechendſten Grüchte laut. Der Roſenhof, Eigentum des Grafen von Berckheim zu Weinheim, wird ſeit langen Jahren von Gutspäch⸗ ter Chr. Schowalter bewirtſchaftet. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt es richtig, daß bereits Verhandlungen mit verſchiebenen Kaufliebhabern gepflogen wurden. Darunter befindet ſich jeboch weder Stift Neuburg bet Heidelberg, noch der Cari⸗ tasverband oder eine Filmgeſellſchaft, wie einige Berichte wiſſen wollen. Veranſtaltungen Der Kaplan von Berlin Unter bieſem Namen wurde Kaplan Helmut Rahe! ſo ſchnell berühmt, daß es wunderbar ſcheinen muß, wenn mitten in der ungläubigſten und ſcheinbar matertellſten Zeit ein Mann auftritt, der burch die Kraft ſeiner Rebe und ben magiſchen Einfluß ſeiner Perſon nicht nur die große Menge, ſondern auch die Kreiſe ber Intelligenz mit ſich reißt. Es wurde daher verſchiebentlich verſucht, bleſen raſchen Erfolg in einer perſönlichen Ausſprache mit dem jungen Geiſtlichen zu ergründen. Der Eindruck war über⸗ all berſelbe: Hier haben wir es mit einem tlefbenkeriſchen Menſchen zu tun, ſo ergriffen von ſeinem Thema, baß er alles um ſich vergißt, dazu mit einem Meiſter der Rehe Denn wie Fahſel alles ſagt, darin iſt er 9 heute un⸗ erreicht. In dieſer ſeltſamen Geſtalt eines annes, der ewig unruhig und ewig kämpferiſch ſich ſein Leben baute, ſo wie es heute tſt, ſteht vor uns eine Perſönlichkelt, ganz hingegeben der geiſtigen Schönheit, in ber alles Profane, alles Sittliche, alles Höchſte wundervoll zuſammenllleßt. Der Vortrag über„Das moberne Sepualpro⸗ blem“, keine Kotheberabhandlung, ſonbern geistiges Er⸗ lebnis eines ringenden Menſchen, hinterlietz überall elnen auße rordentlichen Eindruck und findet hier Freitag, 4. April im Kolpinghaus ſtatt. RNölniſckhe Jlluſtrierteo Zu beriehen in unserer Geschäftsstelle R I, 4/8 den Nebenstellen Wald. hofstr. 6, Schwetzinger. str. 19/20, Meerfeldstr. 13 und unsere Trägerinnen Morgen neu! tut der Preis- aufgabe 20 Pfennig Die kleine Hildegard mochte keine Suppe eſſen, trotz des warnenden Beispiels des Suppenkaspar. Da ſie eine ſehr ſchwere Operation am Ohre hinter ſich hatte, ließen wir es ihr hingehen. Dennoch bäumte ſich das Gerechtigkeitsgefühl des kleinen Franzl dagegen auf:„Alſo, die ißt niemals eine Suppe. Ich muß alles eſſen. Dieſem Fratzen läßt man alles hingehen. Ich muß ſchon ſagen, da fehlt es an der Erziehung.“ Wegen dieſes Hingehenlaſſens wuchs der Eigen⸗ Stun der kleinen Hildegard ins Unerlaubte, ſo daß ich mich gezwungen ſaßh, auch ſie einmal übers Knie zu legen und ihr einen Denkzettel aufs Kamiſol zu pflaſtern. Sie ſchrie und heulte, wie wenn ſie am Meſſer ſtäcke. Am Abend fragte meine Frau ſie: „Hildegard, warum haſt du denn gar ſo arg ge⸗ ſchrien? Haben denn die Schläge ſo weh getan?“ „Natürlich. Wenn doch der Papi Hände wie andere Papi. Aber der hat ja keine Hände, der hat ja Leiberpratzen.“ Wobei ich erklarend anfügen muß, daß ich im Sayeriſchen Leibregiment diente, zu dem nur die größten und ſtärkſten Leute genommen wurden. Da⸗ her die„Leiberpratzen „Nami“ meint die Kleine eines Morgens,„heute kann ich noch nicht auſſtehen. Heute bin ich krank. „So, mein Liebes, was fehlt dir denn? HKopfweh hab ich, aber ganz ſpaßig.“ „ Kopferlweh baſt? aber ganz ſpaßig: Ropfweß in den Füßen.“ * N 0 4 0 * 9* „Papi, was iſt denn das, ein Rittergut? „Ein Ri 1 u, das iſt ein ſehr großes auern tauſend Tagwerk und nem „Pap „Ja, man ſehr „Da Da ma Ss Hängt ber Ninderßimmel al gen, bis das wach ende Teben bas andere ausſtreicht und eine graue Nüchternheit an ſeine Stelle ſetzt. Aber man kann ſich dieſen Him⸗ mel auch künſtlich erhalten, wie alles, was man ſich einfach nicht nehmen läßt. Und es gibt kein tieferes Wahrwort als die Gleichſtellung von Kindheit und Himmelreich:„Wenn ihr nicht werbet wie bu Kinder Winteeſport in Afrika „Verkehrte Belt!“, ſchreibt ein Mitarbeiter ber Köluiſchen Illuſtrierten Zeitung aus Algier.„In Deutſchlaud der Winter faſt ahne Schnee, der Kummer aller Winterſportler. o alſo treit man Winterſport?— In Afrika! Unten am Meer Palmen und Blütenpracht, 80 Kilometer weiter ein hochalyiner Winter portplatz mit internationalen Schikonkurrenzen an jedem Sonntag. Abends kehrt man dann aus dem Binter in rauſchende Palmenhaint zurück!“ Die Mobengeſchäfte ſtellen vor einer Schnee landſchaft Schikle dung aus. und braußen brenut die Tropenſonne. An den Straße necken in Algier kleben große Reklameplalate, bie bas Mittel meer, Palmen— und Schnee in einem zeigen. Dieſe reizvollen Gegenſatze finden wir in reicher Bebi rung in der Kölniſchen I uſtrierten Zeitung. E= N dasselbe Heft, das in einer Doppelſeite die Entwick⸗ lung der Rekorbwagen aus den Anfängen bes Auts⸗ jetz igen Z ilometer-Beſchwin⸗ men an die Grenze neun 8 Naior wir in ieſer Ausgabt des Parthenon, Au nbheitswelwewert der Schu⸗ nen umfangreichen Bilberauffatz ige Zeichnungen und amũ⸗ Segraues 4. Seite. Nr. 133 Donnerstag, den 20. März 1930 Die Liebe des Mannes Die tüchtige Hausfrau ſagt:„„ Alſo überlegt ſie ſich, geht durch den mit welch neuer ane(die auch nicht übermäßig viel Koſten ver⸗ acht) ſie ihren Geſtrengen in eine nach Nam' und Art angemeſſene Stimmung zu bringen vermag. Da it ihr der Hausfrauen bund mit ſeiner ochſchule zu Hilfe und kündet an: Für die Feiertage(Hausfrau lies: Für zwei geſchäfts⸗ freie Tage) kleine Ausſtellung von Feſtplatten, am Mittwoch, 19. und Donnerstag, 20. März in 2 Wer hätte dafür nicht eine Stunde Luſt und Zeit! An den Wänden ringsum ſtehen die langen feln mit den appetitlichſten Speiſen. Fangen wir einmal der Reihe nach an aufzuzählen. Für den Karfreitag haben ſich die Kochſchülerinnen des Hausfrauenbundes(die von einer ſehr tüchtigen Lehrerin angeleitet werden) auf allerlei Neues be⸗ ſonnen. Es gibt„Fiſchſuppe mit Klöße“,„Grüne eringe“(in Gelee),„Krautwickel mit Fiſch“,„Ge⸗ ſe mit Fiſch“,„Gebratener Hering“,„Fiſch mit Sſauce“ und einen fabelhaften„Trüffelfiſch“. Nicht zuletzt, weil Fiſche die Hausfrauen weſent⸗ Ich billiger zu ſtehen kommen, verſucht man dieſe äußert ſchmackhaften Fiſchgerichte populär zu machen. Den Oſterſonntag ſollen garnierte Braten verſchönern. Da iſt ein „Hammelrücken“ kunſtvoll garniert mit Trüffeln, Gelee⸗gefüllten, in Scheiben geſchnittenen Apfel⸗ ſinen⸗ und Zitronenſchalen und ähnlichen raffinier⸗ ten Dingen. Hier iſt eine Platte,„Tournedos“ ge⸗ nannt, ferner„Zunge in Sülze“,„Garnierte Len⸗ den“ mit allerlei Gemüſe, wie Erbſen, Bohnen, Karotten, Spargel und Kartöffelchen rundum. Eine „Paſteten⸗ Platte“ wirkt unerhört appetitanregend, nicht minder ein„glaſiertes Huhn in Salat“. Auch an Vorſpeiſen und Abendplatten iſt ge⸗ dacht. Mit ein wenig Luſt, nicht ſchwer herzuſtellen sind„gefüllte Eier mit weißem Beiguß“(wie bei Spargel) dazu Kreſſenſalat,„Eier auf italieniſche Art“(mit Sardellen), eine Platte mit„verſchiedenen (Eter⸗, Tomaten⸗, Gemüſe⸗ und Walldorf⸗) Sala⸗ ten“, ein paar„kalte Platten“ mit Tomaten, Pum⸗ pernickel und Butterkügelchen hübſch verziert. Mit ein wenig mehr Mühe kann man eine„Käſeplatte“ aus Butterſtange und ⸗kügelchen, kleinen Brezeln, Pumpernickel und vielerſei Käſe herrichten. Nur hat dieſe Platte den Nachteil, daß man ſich faſt ſcheut, oͤteſes kleine Kunſtwerk auf eine ſo banale Art zu zerſtören. An Feiertagen ſoll aber auch die Süßſpeiſe nicht zu kurz kommen. Da ſtehen begehrenswerte Dinge.„Tutti frutti“(mit ſelbſt hergeſtelltem Marzipan verziert),„Karamellereme“ mit Sahne geſpritzt,„Schokolabecreme“,„Kabinett⸗ pudding“,„Charlotte vuſſe“(die Biskuits ſind eben⸗ falls ſolbſt fabriztert),„Fruchtſalat“ aus Apfelſinen, Ananas, kandierten Früchten ete., weiter ſehr hübſch garntlerte„Torten“,„Punſchwürfel“,„Gebäck“(nach⸗ ahmenswert) und zum Schluß iſt eine wunderſchöne „Hausfrauenbund!(H..)-Torte mit der Vereins⸗ „Sonne“ zu ſehen. An ein paar anderen Tiſchen kann man präch⸗ tiges Porzellan und Silber bewundern. Die Vorſitzende, Fran Walli, hatte ſich ſelbſt der Mühe unterzogen, eine Feſttafel, einen einſachen Tiſch, einen modernen Teetiſch und einen Abenbtiſch zu decken. Die Feſttafel iſt ſo ſchön, daß ſie leider nicht für jedermanns Geldbeutel iſt. Sehr fein iſt die neue Menükarte in weißer Seide mit Stoffarbe beſchrie⸗ Hen, neuartig iſt auch die Form der Bouillon⸗Taſſen. Der einfache Tiſch(bet wieviel Hausfrauen ſtellte dieſer nicht eine Feſttafel dar!) gewinnt außer⸗ ordentlich durch eine niedere Blumenſchale mit Wicken oder anderen kurzſtieligen Blumen gefüllt. Der Teetiſch mit der eleganten Damaſtdecke, den koſtbaren Sammeltaſſen, dem winzigen Konfekt⸗ Service und der hohen Blumenvaſe wirkt ſehr vor⸗ nehm. Sehr ſtimmungsvoll kſt der Abendtiſch, ganz in Blau gehalten. Blau die Damaſt decke, aus blauem Glas die Teller, Schüſſeln, Platten, Bier⸗ krug und Gläſer; zu jedem Gedeck eine kleine blaue Schale mit blauen Blumen gehörig. Dieſe Tiſche ſind beſonders für angehende Hausfrauen aufge⸗ ſtellt, um ein wenig bei der Beſchaffung des Haus⸗ Haltes zu raten. Die Ausſtellung ift heute noch bis 78 Uhr ge⸗ öffnet.., 22 22 A * Der Auſtich der Feuerio⸗Tropfen übte geſtern vormittag die gewohnte Anziehungskraft aus. Als um 11 Uhr die erſten Krügel gefüllt wurden, war das mit Tannengrün und Fähnchen geſchmückte Habereckl ſchon ſtark beſetzt. Eine halbe Stunde ſpäter konnte man nur noch ſchwer Platz bekommen. Feuerio⸗ präſident Bieber, der ſich ebenfalls unter den erſten Häſten befand, wurde als Namenstag⸗Angebinde ler gehört zur Joſefsgemeinde) ein Blumenſtrauß überreicht, in dem ſich eine Flaſche Wein verſteckte. Hoffentlich war es Aer. Der ſtärkſte Andrang herrſchte in den Nachmittags⸗ und Abendſtunden. Man ſaß ſo eng beiſammen, daß man an die bekannte ingstonne oder an die nicht mindere bekannte zlecknadel erinnert wurde. Viele mußten wieder umkehren, weil beim beſten Willen weitere Plätze nicht zu beſchaffen waren. Aber da die Feuerio⸗ Tropfen ja noch in den nächſten Tagen fließen, werden die geſtern leer ausgegangenen Verehrer des füffigen Stoffes noch zu„ihrem Sach“ kommen. Eine Kapelle ſchmetterte unermüdlich luſtige Weiſen. Eine Anzahl Abgehärtete hatten den Hof mit Beſchlag be⸗ legt und ſaßen im Gang des Nebenhauſes. gemeine Urteil ging dahin, daß der diesjährige Stoff f ig auf Gehalt und Geſchmack wieder ausge⸗ zeichnet gelungen iſt. * Unfall eines Motorradfahrers. Geſtern abend fußr ein etwa 40 Jahre alter Motorradfahrer mit ſeinem Kollegen vom Baßnhof gegen den Neckarauer Uebergang durch die Friedrichsfelderſtraße. Als er den Schienenſtrang, der vom Bahngelände zur Eiſenhandlung Nöther führte, paſſiert hatte, kam er ins Schwanken, rannte gegen einen Geländerpfoſten, ſtürzte ab und blieb bewußtlos mit ſchwerer Kopfwunde liegen. Der Mitfahrer kam mit dem Schrecken davon. Das Sanitätsauto, das langſam über die Schienen fuhr, ſprang auch in die Höhe. Eie Beweis dafür, daß der Gleisübergang dringend der Reparatur bedarf. Das all⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Rlicklehr der Kriegsgefangenen vor zehn Jahren In dieſen Tagen ſind es 10 Jahre ſeit der Heim⸗ kehr unſerer Kriegsgefangenen. Für viele Hundert⸗ tauſende war es eine Erlöſung. Viele Hundert⸗ tauſende waren damals in der Heimat voller Erwar⸗ tung. Wer denkt heute noch daran, daß unſere Kriegsgefangenen nach dem Waffenſtillſtand weiter feſtgehalten wurden, einem ganz ungewiſſen Schickſal preisgegeben waren und noch 17 Jahre in Feindes⸗ land fronen mußten. Alle hofften beſtimmt nach dem Waffenſtillſtand bezw. Friedensſchluß endlich in die liebe Heimat zurückkehren zu dürfen, aber leider ſollte es anders kommen. Die Worte Clemen⸗ ceaus: „Kein Gefangener verläßt den franzöſiſchen Boden, bevor das zerſtörte Gebiet wieder aufgebaut iſt“, ſchienen ſich verwirklichen zu wollen. Es war für die machtloſen Feſtgehaltenen eine ſchwere Enttäuſchung, als ſie im Januar 1919 ins Kriegsgebiet abtransportiert wurden. So ſehr auch Deutſchland am Boden lag, ſo wenig auch unſere Regierung damals zu ſagen hatte, es fanden ſich doch mutige Männer, die alles daran ſetzten, um die Kriegsgefangenen freizubekommen. Beſonders war es der Ehrenvorſitzende der V. e. K. Mannheim, Herr Julius Jahl, der ſich hervorragend um die Freilaſſung bemühte. Dankbaren Herzens gedenken die Ehemaligen gerade in dieſen Tagen dieſes edlen Menſchen. Zuerſt waren es die Engländer, die mit gutem Beiſpiel vorangingen und im September 1919 den Heimtransport durchführten. Auch ein Clemenceau konnte ſich ſchließlich nicht mehr durch⸗ ſetzen. Im Februar 1920 hatte auch für die fran⸗ zbſiſchen Gefangenen die Befreiungsſtunde geſchlagen. Was das Wort Gefangenſchaft aber bedeutet, das war ſich wohl keiner bewußt. Für das, was die Kriegsgefangenen ſeeliſch und körperlich gelitten, findet man heute leider nur noch wenig Verſtändnis. Nur wer es ſelbſt erlebt und ſich in ſtiller Stunde in die damalige Lage zu verſetzen weiß, empfindet auch heute noch das Schwere jener Zeit. Die Liebe zur Heimat war bei den Kriegs⸗ gefangenen beſonders ausgeprägt; ſie litten faſt ohne Ausnahme ſchwer an Heimweh. Wie ſteht es an der Front?, wie gehts in der Hei⸗ mat?, gibts noch nicht bald Frieden? Das waren immer die Fragen, mit denen die Neugefangenen be⸗ ſtürmt wurden. Man erhielt wohl zenſierte Briefe von zu Hauſe, wenige Glückliche auch Pakete, die lebendige Heimat aber konnte man ſich kaum vorſtel⸗ len, denn Urlaub gabs keinen. Man durfte mit Nie⸗ manden ſprechen, auch war die Zivilbevölkerung den Gefangenen meiſt nicht gut geſinnt. Geiſtig haben die Kriegsgefangenen wohl faſt alle ehrlich für ihre Hei⸗ mat gekämpft. Manchem wurde ſeine getreue Geſin⸗ nung zum Verhängnis. Der Glaube an einen deut⸗ ſchen Sieg beſeelte ſie jahrelang. Erſt gegen Kriegs⸗ ende traten Zweifel auf. Selbſt franzöſiſche Zeitun⸗ gen gaben ihrer Verwunderung über die Sieges⸗ zuverſicht der gefangenen„Boches“ Ausdruck. Leider waren auch ſelbſt in Gefangenſchaft große Verluſte zu verzeichnen. Viele Tauſende Kame⸗ raden ſind in Feindesland geſtorben. Erſchreckend hoch iſt die Sterbeziffer in Rußland mit 17% Prozent. In einem einzigen Lager ſind dort von 22 000 Geſan⸗ genen 17000 geſtorben. Alle Waffengattungen waren in Gefangenſchaft vertreten, die Infanterie natur⸗ gemäß am ſtärkſten. Aus allen Berufen und deut⸗ ſchen Gauen waren ſie zuſammengewürfelt. Ebenſo verhielt es ſich mit dem Alter. Man konnte unter 20 Jahren ſehen und ſogar ſolche über 50 Jahre. Alle haben miteinander gelitten, das gleiche Los geteilt in echter deutſcher Kameradſchaft. Und wenn es galt, eine berechtigte Sache zu verteidigen, ſo ſtanden ſie alle ihren Mann und hielten treu zuſammen. Und dieſer Geiſt lebt heute noch unentwegt weiter unter den ehem. Kriegsgefangenen. Gleich nach der Heimkehr haben ſie ſich zu einem Reichsverband zu⸗ ſammengeſchloſſen. Wieder andere gründeten einen Kameradſchaftsring. Manche Städte haben einen ſelbſtändigen Verein. Das gleiche ſchöne Ziel aber beſeelt ſie Alle, das in ſchwerer Zeit gefundene Zu⸗ ſammengehörigkeitsgefühl, das Band der Kamerad⸗ ſchaft. Das Werk eines Mannheimers Weihe des neuen Friedhofes und der Friedhof kapelle in Leimen g. Leimen, 17. März. Am geſtrigen Sonntag nachmittag war Leimen das Ziel unzähliger Spaziergänger aus Nußloch, St. Ilgen, Sandhauſen, Rohrbach uſw. Fand doch hier die Weihe des neuen Gottesackers, der großartigen Friedhofskapelle und der modernen Leichenhalle, ſowie des Krieger⸗ gedenkſteines ſtatt. Um 2 Uhr ſetzte ſich am Rathaus unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle ein rieſiger Feſtzug in Bewegung, an dem ſich ſämtliche hie⸗ ſigen Vereine beteiligten. Als die Vereine vor der mit feſtlichem Grün geſchmückten Halle Platz genom⸗ men hatten, eröffnete die Kapelle mit dem„Pilger⸗ chor aus Tannhäuſer“ die Feier, worauf der Ge⸗ ſamtchor der bürgerlichen Geſangvereine unter der Stabführung des Chormeiſters Auguſt Ziegel⸗ müller aus Nußloch das„Sanktus“ von Schubert ſang. Hierauf hielt Bürgermeiſter Weidemaler eine Ansprache, wobei er zunächſt die Gäſte, Direktor Dr. Schott vom Portland⸗ Zementwerk, die Bür⸗ germeiſter und Gemeindevertreter aus dem Bezirk willkommen hieß. Rückblickend ſchilderte er dann den Werdegang des Werkes, das ſchon vor 25 Jah⸗ ren als dringendes Bedürfnis anerkannt wurde und in Angriff genommen werden ſollte. Doch kam man damals wieder davon ab, da der alte 120 Jahre alte Friedhof zu nahe am Ort war, Nachdem nun dieſes ſtattliche Bauwerk vollendet iſt, ſoll auch all den Mitwirkenden, beſonders Regierungsbaumeiſter Schrade aus Mannheim, deſſen Plan hier zur Verwirklichung kam, dem ausführenden Bauleiter Architekt Nattermüller aus Rohrbach und dem hieſigen Handwerk und Gewerbe für die gewiſſen⸗ hafte Mitarbeit gedankt werden. Regierungsbau⸗ meiſter Schrade dankte wieder für das hohe Ver⸗ ſtändnis, das die Gemeindeverwaltung ſeinem weit⸗ ſchauenden Plan entgegengebracht und freute ſich, daß das ganze Werk ohne Bauunfall dank der Umſicht der Bauleitung und Vorſicht der aus⸗ führenden Handwerker zuſtande kam. Sodann über⸗ gab er den Schlüſſel an Bürgermeiſter Weidemaier, der feierlich die weiten Eingangstore der Fried⸗ hofskapelle öffnete. Von der Empore der Kapelle herab ſang zunächſt der evangeliſche Kirchenchor unter Leitung von Hauptlehrer Bär den Chor „Dem dunklen Schoß“ aus der Glocke, wobei die gute Akuſtik des hohen Raumes erprobt werden konnte. Es ſprachen der evangeliſche und der katho⸗ liſche Geiſtliche. Nach dem Largo von Händel ſang der Gemiſchte Chor des Arbeiter⸗Geſangvereins unter Leitung von Dr. Wachter den lateiniſchen Thor„Ecce Quomode“ von Gallus. Am Gedenk⸗ ſtein gedachte Bürgermeiſter Weide matier in Wehmut der 113 Söhne unſerer Gemeinde, die für die Heimat ſtarben und nun in fremder Erde ruhen. Mit geſanglichen und muſikaliſchen Vorträ⸗ gen erreichte die Feier ihr Ende. Aus dem Lande Tod in der Badewanne * Karlsruhe, 19. März. Der 38 Fahre alte Ober⸗ feuerwehrmann Dahringer, deſſen Frau und Kinder zurzeit verre iſt ſind, wurde geſtern in ſeiner Wohnung in der Badewanne tot auf⸗ gefunden. Der Tod muß ſchon zwölf Stunden vorher eingetreten ſein. Die Urſache iſt noch unbekannt. Zur großen Armee * Wölchingen im Bauland, 19. März. Altbürger⸗ meiſter Franz Köppler, Altveteran von 1870/1, iſt 8 Tage nach der Beerdigung ſeiner Frau geſtorben. Frühjahrsgewitter in Freiburg * Freiburg i. Br., 19. März. Dunkle Wolken⸗ maſſen ballten ſich am Samstag nachmittag über Freiburg und Umgebung zuſammen. Unter Sturm und Regen entlud ſich das erſte Gewitter in dieſem Jahre, das allerdings nur von kurzer Dauer war. Die Temperatur ſank binnen kurzer Zeit von 15 Grad auf—6 Grad. AK L. Heidelsheim, 19. März. Unter dem Vorſitz des Kreisvertreters Dahlinger⸗Mühlburg fand hier eine Kreistagung der Freiw. Sanitätskolon⸗ neu ſtatt, die faſtvon ſämtlichen Kolonnen beſucht war. Im Mittelpunkt der Tagesordnung ſtanden Fragen über die Neuorganiſation des Kreiſes. Für den Be⸗ zirk Bruchſal mit 22 Kolonnen wurde Jakob Op⸗ penheimer in den Kreisausſchuß gewählt. * Hinterzarten, 18. März. Dieſer Tage wurde die Alturbersbäuerin Cr. Fehrenbach geb. Kalten⸗ bach im benachbarten Alpersbach 90 Jahre alt. Bei der Geburtstagsfeier waren unter 30 Familien⸗ angehörigen auch der 83jährige Bruder der alten Frau anweſend. * Meßkirch, 19. März. Der dienſthabende Beamte des hieſigen Poſtamts bemerkte geſtern früh Feuer. Ein Balken im Fußboden des zweiten Stockes war in Brand geraten. Mit Löſchapparaten und einer Schlauchleitung wurde das Feuer bekämpft und am weiteren Umſichgreifen verhindert. Die Brandur⸗ ſache iſt noch nicht ermittelt. Der entſtandene Scha⸗ den iſt infolge rechtzeitiger Entdeckung nicht umfang⸗ reich. Aus der Pfalz Ehrung burch den Speyergau⸗Sängerbund. Mundenheim, 18. März. Der in der geſamten deutſchen Sängerſchaft bekannte Männerchor⸗Kom⸗ poniſt Ruland Ayßlinger⸗Aqalen(Wttbg.) feierte dieſer Tage ſeinen 80. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß brachten ihm die Aalener Vereine einen Fackelzug. Der Speyergau⸗ Sängerbund, deſſen Wahlſpruch Ayßlinger vertont hat, ließ dem Kompo⸗ niſten durch ſeinen Vorſitzenden eine namhafte Spende überreichen. Aalen ehrte ihn durch Ver⸗ leihung des Ehren bürgerrechts und Benen⸗ nung einer Straße nach ihm. Ayßlinger hat mehr als 300 Männerchöre geſchaffen und ſich in der deulſchen Chorliteratur einen geachteten Namen erworben. Ueberfall auf den Bürgermeiſter Frankenthal, 19. März. Am Montag abend wurde der zweite Bürgermeiſter Zaun beim Ver⸗ laſſen des Bahnhofs von einem gewiſſen Anton Schmitt überfallen und mißhandelt. Beim Erſcheinen der Polizei war der Täter bereits ver⸗ ſchwunden. Bürgermeiſter Zaun wurde von der Po⸗ lizei nach Hauſe geleitet. Feſtnahme eines Opferſtockdiebes * Pfrmaſens, 20. März. Ein 18 Jahre alter Le⸗ derarbeiter aus Hauenſtein wurde geſtern ins Ge⸗ fängnis hier eingeliefert, weil er in den beiden hie⸗ ſigen katholiſchen Kirchen, dann in der kath. Kirche zu Rodalben und in der St. Joſephskirche in Speyer Opferſtöcke erbrochen hat. In einem Falle iſt es gelungen, einen Opferſtock zu entleeren, wäh⸗ rend er in den anderen Fällen durch hinzukommende Perſonen geſtört wurde. Einbruchsverſuch im Bahnhof Duttweiler * Duttweiler, 18. März. In der Nacht vom 14. auf 15. März wurde verſucht, in das Dienſtzim⸗ mer des Bahnhofes Duttweiler ein zubrechen. Es wurden zwei Senſterſcheiben eingeſchlagen und eine Eiſenſtange der Fenſtervergitterung durchge⸗ ſägt Der Dieb ſcheint durch Geräuſche oder irgend⸗ welche anderen Umſtände von ſeiner weiteren Tätig⸗ keit abgehalten worden zu ſein. Die polizeilichen Erhebungen ſind im Gange. Gauner im Krankenhaus s Pirmaſens, 19. März. Dieſer Tage meldet ſich an der Pforte des hieſigen Krankenhauſes ein Mann in mittleren Jahren und begehrte Einlaß unter dem Vorwand, er komme vom Elektrtzitäts⸗ werk und müſſe„Verſchiedenes nachſehen“. Man ließ ihn paſſieren und er machte ſich in verſchiedenen Per⸗ ſonalräumen zu ſchaffen, wo er entweder die„Tele⸗ phon⸗“ oder die„Lichtleitung nachſah“, So„arbei⸗ tete er etwa zwei Stunden. Als er ſchließlich fertig war, mußten eine Krankenſchweſter und ein Aſſiſtenz⸗ arzt feſtſtellen, daß ihnen je eine goldene Uhr fehlte. Die Polizei fahndet nach dem Täter. Man nimmt an, daß es ſich um die gleiche Perſon handelt, die kürzlich in ähnlicher Weiſe im Landauer Kran⸗ kenhaus„arbeitete“, Eine luſtige Verbrechergeſchichte :: Pirmaſens, 19. März. In der Nacht zum Frei⸗ tag bemerkte gegen 3 Uhr ein patrouillierender Po⸗ lizeibeamter im Keller der Schuhfachſchule Licht und hörte auch verdächtige Geräuſche. Der Hüter der öffentlichen Ordnung verſuchte natürlich, den Dingen im Keller auf die Spur zu kommen. Die geſchloſſene Kellertür bot jedoch vorläufig ein unnehmbares Hin⸗ dernis. Raſch wurde der im Haus wohnende Stadt⸗ ſchulrat K. geweckt und beide drangen in den Keller ein. Plötzlich verſagte das elektriſche Licht. Keiner von beiden hatte eine Taſchenlampe mit ſich. Der Stadtſchulrat ging wieder zurück, um Licht zu holen. Inzwiſchen wurde dem Poliziſten das Warten im dunklen Keller zu laug und er taſtete ſich die Treppe hinauf. Das hörte nun der zurückkommende Stadt⸗ ſchulrat und im Glauben, einer der„Einbrecher“ wolle verduften, warf ſich unſer Pädagoge mit aller Körperkraft gegen die Kellertür, die zuflog. Es war eine tragiſch⸗peinliche Situation, in der ſich beide Männer befanden. Auf der einen Seite der Polizei⸗ beamte, der glaubte, ein Komplize der Einbrecher, der Schmiere geſtanden habe, wolle ihn in den Keller ein⸗ ſperren, auf der anderen der Stadtſchulrat, der den „Einbrecher“ nicht aus dem Keller herauslaſſen wollte. Der Poliziſt fand die Löſung: Er forderte ſeinen Gegner mehrmals auf, die Tür zu öffnen und als dies nicht geſchah, zog er den Revolver und zwei ſcharfe Schüſſe knallten. Der letzte veranlaßte., der eine Verletzung am Kopf erlitten hatte, ſein Heil in der Flucht zu ſuchen. Der Poliziſt holte ihn jedoch bald ein und— erkannte ſeinen Irrtum. Beide machten ſiche nun racheſchnaubend auf den Weg zum Keller. Und was, bezw wen fanden ſie? Den Filius des Schulrats, der mit einigen Freunden die beſtandene Reifeprüfung in Papas Wein keller gebührend gefeiert hatte. Nachbargebiete Tödliches Motorrabunglück in Darmſtabt * Darmſtabt, 20. März. Ein ſchweres Motorrad⸗ unglück ereignete ſich Mittwoch abend nach 8 Uhr auf der Straße nach Eberſtadt, dicht beim Ortsein⸗ gang von Eberſtadt. Der Motorradfahrer Koch, in Darmſtcdt, Klappacherſtraße wohnhaft, fuhr mit großer Geſchwindigkeit auf ein nach Eberſtadt fah⸗ rendes Langholzfuhrwerk von hinten auf. Koch erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſofort tot war. Sein Beifahrer, ein gewiſſer Walter, erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der Mann wurde in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert. Unterſchleife bei Frankfurter Steuerkaſſen Frankfurt a.., 20. März. In den Finanz⸗ kaſſen Oſt und Weſt der Stadt Frankfurt wurden Veruntreuungen eines Steuerinſpektors bezw. eines Oberſteuerſekretärs feſtgeſtellt. Im erſten Falle handelt es ſich um mehrere tauſend Mark, bei der Steuerkaſſe Weſt um einen von 30 000 Mark, der ſich aber erhöhen kann, da die Kaſſenprüfung noch nicht abgeſchloſſen iſt. Beide Beamte ſind vom Dienſt ſuſpendiert worden. Auch der zweite gefaßt. * Frankfurt a.., 19. März. Kurz nachdem man den Kürſchner Schulle, der wegen Mordes an dem Frankfurter Polizeiwachtmeiſter Kern verfolgt wurde, in der Wetzlarer Gegend gefaßt hatte, gelang es, auch ſeinen Komplizen Hoyer feſtzunehmen. Beide wurden geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr ins Frankfurter Poltzeipräſidium eingeliefert. Dort wurden ſie einem kurzen Verhör unterzogen. Die Tat an ſich haben die beiden Verbrecher inſofern eingeſtanden, als der eine den andern beſchuldigt, den tödlichen Schuß von hinten auf den Polizeiwacht⸗ meiſter abgegeben zu haben. Wer nun der wirkliche Täter iſt, ſteht noch nicht feſt. agenda Donnerstag, den 20. März Nationaltheater:„Der Kaiſer von Amerika“, 19.90 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“:„Das Mädel vom Broadway“, 20 Uhr. Freie Volksbühne E. V. Mannheim:„Rundfunk, Theater und Volksbildung“, Vortrag von Univ.⸗Prof. Dr. S. Starck, Breslau, in der Harmonie, 20 Uhr. Bühnenvolksbund: 5. Konzert, Maria Gerhart⸗Wien(So⸗ pran], Caſpar Caſſado⸗Berlin(Violincello) im Muſen⸗ ſgal, 10.30 Uhr. ö Lichtſpiele: Alhambra:„Ludwig II. König v. Bayern“. Schauburg:„Geſchlecht in Feſſeln“.— Capitol: „Millionen um ein Weib“. Scala⸗Theater:„Revo⸗ lutlon der Jugend“.— Roxy ⸗ Theater:„Spielereien einer Kaiſerin“.— Univerſum:„Liebeswalzer“. Gloria⸗Palaſt:„Lach Clown, loch“,— Palaſt⸗ Theater:„Zwei Menſchen“.— Odeon⸗Licht⸗ ſpiele:„Das größte Opfer“. Filmaufführung des Caritasverbandes:„Chriſtus“, 17 Uhr, „Jeruſalem“, 20 Uhr im Kolvinghaus, I 1, 18/19. Ufa⸗Palaſt/ Pfalzban Ludwigshafen:„Carmen“, 19.30 Uhr. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11— 13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Nationale in der Graphik“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 1416 Uhr. Sonntags von 11—10 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Metiſterwerſe der Buchmalerei“,— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Fleitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 20 Uhr 18. Lichbbildervortrag über populäre Aſtronomie:„Die Entſtehung der Sterne in den Spfralnebeln“. ————— — Chefredakteur: Kur! ßiſcher Verantwortlich für Politik: p A Meißner Feuilleton Dr. Stefan fayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kur! Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgerer⸗ Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Ma R 1.—t Für unberlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur 5a Müctnorte 3 . 2 3 4 —— Donnerstag, den 20. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Induftrieſpionage und ihre Abwehr Wie arbeitet ein Induſtrieſpiond Verſuchungen und Verlockungen— Der Schutz von Ver⸗ ſuchslaboratorien— Siegelringe als Photbappa rate Der geheimnisvolle Krieg der Weltinduſtrie Die moderne Induſtrieſpionage in ihrer gegen⸗ wärtigen Ausdehnung iſt eine Gefahr geworden, die nicht mehr nur allein die betreffenden Werke angeht. Unerſetzbare Werte ſind auf dieſe Weiſe in die Hände des Auslandes gekommen. Es genügt nicht nur immer auf den ideellen Schaden bei ſolchen Patentdiebſtählen hinzuweiſen, auch der direkte wirtſchaftliche Verluſt iſt oft größer als man an⸗ nimmt. Wenn Herſtellungsmethoden, die bis dahin nur in Deutſchland bekannt waren, eines Tages auch im Ausland angewandt werden, ſo bedeutet das für viele deutſche Arbeiter Arbeitsloſigkeit. Nicht mit Unrecht hat man die moderne Induſtrie⸗ ſpionage deshalb ſo oft der Kriegsſpionage in ihren ſchädlichen Folgen gleichgeſtellt. Was dort oft Hun⸗ derten Soldaten das Leben koſtete, koſtet hier oft ebenſovielen Arbeitern das Brot. Dem Standpunkt der Juſttz, die deshalb in ſolchen Fällen oft exhor⸗ bitant hohe Strafen verhängt, wird man wohl bei⸗ pflichten müſſen. Es ſind nicht immer nur geſetzlich geſchützte Pa⸗ tente, die geſtohlen werden. Das iſt bei Patenten gar nicht ſo einfach. Entweder handelt es ſich bei Patenten um Erfindungen, die mit deringen Ab⸗ änderungen ohne weiteres nachzumachen ſind, dann hilft kein Patentſchutz der Welt Es wird ſehr bald da und dort Aehnliches auftauchen. Oder aber die Patente beruhen in allen Teilen auf einem beſonde⸗ ren Verfahren. Dann iſt eine Nachahmung auch bet Diebſtahl faſt unmöglich, weil der Patentſchutz inter⸗ national iſt. Es wird ſich alſo bei der Tätigkeit der Induſtrieſpione darum handeln, Erfindungen vor ihrer Patentierung in die Hand zu bekommen. In den Laboratorien und Konſtruktionsbüros unſerer großen Induſtrien wird fortwährend an Neuerungen gearbeitet. Es iſt ſelten möglich, daß ein einzelner Konſtrukteur ſeine Arbeit vollkommen verheimlicht. Hinzu kommt noch, daß die techniſchen Angeſtellten dieſer Experi⸗ mentterbüros perſönlich gar nichts von ihren Erfin⸗ dungen haben. Sie werden auf das Verſchwende⸗ riſchſte mit allem Material verſehen, das ſie zu ihrer Arbeit benötigen. Sie verpflichten ſich aber in den meiſten Fällen kontraktlich, die Auswertung ihrer Erfindungen ihrem Arbeitgeber zu überlaſſen. Das Intereſſe an der Geheimhaltung iſt alſo infolge des Fehlens aller materiellen Vorteile bei der Ausbeu⸗ tung oft nicht ſo groß wie im gegenteiligen Falle. An dieſem Punkte ſetzt die Arbeit der Induſtrieſpio⸗ nage ein. Sie iſt gar nicht ſo geheimnisvoll und ſchwer, wie man vielleicht glaubt. Man kann einem Induſtrieſpion ſelten den direkten Auftrag eines ausländiſchen Intereſſenten nachweiſen. Auch dann, wenn eine Beauftragung zweifellos vorliegt, iſt ſie nur mündlich und mit aller Vorſicht erfolgt. Sie treten in Deutſchland in allen möglichen Verklei⸗ dungen auf. Als harmloſe Kaufleute, als Gelehrte, als Importeure, ſie verfügen über große Geld⸗ ſummen. Im letzten größeren Prozeß dieſer Art, der zu⸗ gleich ein Hochverratsprozeß war, weil es ich um Material handelte, das für die Bewaffnung der Reichswehr hergeſtellt wurde, trat der ausländiſche Beauftragte als Leiter einer Bukareſter Import⸗ firma auf. Er erließ in einigen Düſſeldorfer Zei⸗ tungen Inſerate, in denen er techniſche Zeichner gegen hohes Gehalt fürs Ausland ſuchte. Wie oft lieſt man nicht ſolche Inſerate in Tageszeitungen! Stets melden ſich zahlreiche junge Leute darauf, die Hoffen, ſich auf dieſe Weiſe eine beſſere Stellung werſchaffen zu können. In den meiſten Fällen kom⸗ men ſie fürs erſte gar nicht wait dem eigentlichen Auftraggeber in Verbindung, ſondern mit einem Mittelsmann. Dieſer erkundigt ſich, wo ſie gegen⸗ wärbig in Stellung ſind. Stellt es ſich heraus, daß die Betreffenden Poſten bekleiden, die ihnen den Zugang zu Konſtruktionsräumen und Laboratorien ermöglichen, dann erſtreckt ſich die weitere Unter⸗ ſuchung darauf, ob der Betreffende geldbedürftis iſt. In den meiſten Fällen findet ſich bald der Punkt, wo der Mann, dem man mit allen Mitteln der Ueberredungskunſt zuſetzt, ſchwach wird. Die Mög⸗ lichkeit, durch die Kopie einer Konſtruktionszeich⸗ nung oder das Abſchreiben einer kleinen Formel für den Reſt des Lebens ein wohlhabender Mann zu ſein, iſt zu verlockend. Die Abwehr der Induſtrieſpionage ſollte ver⸗ nünftigerweiſe darin einſetzen, daß man die Mög⸗ lichketten zur Verſicherung mindert. Wenn der Er⸗ finder in einem Induſtriewerk die Gewähr hat, daß er am Ertrag ſeiner Arbeit nicht ganz unbeteiligt bleibt, ſondern mit wenigen Prozenten daran inter⸗ eſſiert iſt, dann wird er den Wert einer ſolchen Rente beſtimmt richtig einſchätzen. Als einzelner Erſinder und unabhängig hat er in deu ſeltenſten Fällen die Möglichkeit zur Auswertung, weil ihm das notwendige Kapital fehlt. Die Ueberwachung der Konſtruktionsbüros iſt oft ſehr kompliziert und raffiniert. In einem großen rheiniſchen Metallwerk muß jedermann, der das Konſtruktionsbüro betreten will, einen harmloſen kleinen Gang durchqueren. Wenn der Betreffende wun die Abſicht hatte, mit Hilfe eines der kleinen, hochleiſtumgsfähigen Photoapparate insgeheim Auf⸗ nahmen zu machen, ſo wird er, zu Hauſe angekom⸗ men, erſtaunt konſtatieren, daß alle Platten und Films belichtet ſind. In dem kleinen Gang, den er zu durchqueren hatte, traf ihn ein Büſchel unſicht⸗ barer Strahlen, die jede Kamerawand durchdringen. Dieſe Vorſichtsmaßnahme iſt ſehr berechtigt. In den meiſten Fällen verſucht man, der Induſtrie ihre Geheimniſſe mittels Photoapparaten abzu⸗ lauſchen. Man darf dabei natürlich nicht an normale Shotvapparate denken. Die könnte man niemals einſchmuggeln. Es gibt aber kleine Wunder⸗ apparate in Form von Siegelringen und Taſchen⸗ uhren oder Armbanduhren, die Verblüffendes leiſten. Gegen dieſe Apparate, die man gewöhnlich gar nicht erkennen kann, muß man ſich durch die er⸗ wähnten Maßnahmen ſchützen. Die Luſt zum Kopieren verſucht man den An⸗ geſtellten eines Konſtruktionsbüros auch durch ſogen. „Stichkontrollen“ zu nehmen. Vor dem Weggehen muß jedermann aus einem Gefäß eine Elfenbein⸗ kugel ziehen. Unter dieſen Kugeln befindet ſich eine — Ueberwachung von Konftrukteurer rotgefärbte. Wer dieſe zieht, unterwirft ſich freiwil⸗ lig einer Taſchenunterſuchung. Einzelne Angeſtellte, gegen die irgendein Verdacht vorliegt, werben ohne ihr Wiſſen oft wochenlang beobachtet, bis das Werk einen lückenloſen Ueberblick über ihr Privatleben hat. 5 Im füngſten Induſtrieſpionageprozeß vor dem IV. Strafſenat des Reichsgerichts, wo gegen drei junge Techniker verhandelt wurde, die der Firma „Rheinmetall“ wertvolle Konſtruktionen ſtahlen, kam es zutage, wie ſehr dieſe Helfershelfer am Ende die eigentlichen Betrogenen ſind. Der Beauftragte, de ſich in dieſem Falle als Leiter einer Bi f Im⸗ portfirma ausgab, war längſt über alle Berge, als es den Hausdetektiven der Firma gelang, die Schuldigen ausfindig zu machen. 2 Es iſt in Fällen von Induſtrieſpionage oft ſchwer feſtzuſtellen, wo der Landesverrat anfängt. Deshalb werden dieſe Fälle meiſtens mit Hilfe der politiſchen Polizei aufgeklärt. Sie ſind Erſcheinungen unſerer Zeit, dieſe In⸗ duſtrieſpione. Mittelsmänner in jenem großen, ge⸗ heimnisvollen Krieg, den die Weltindſtrie unter ſich ausficht. Ein Banditenſtreich auf einem Tanzfeſt In einem Hotel außerhalb der Stadt Chicago fand kürzlich eine Tanzveranſtaltung ſtatt. Dazu hatten ſich unter Führung eines jungen, ſehr zier⸗ lichen, blonden Mädchens zwölf Banditen eingefun⸗ den mit der Abſicht, die zu dieſem Feſt erſchienenen Perſonen auszuplündern. Die Verbrecher hatten ſich zum größten Teil im Saale unter die Tanzenden gemiſcht, während vier Mann in der Nähe der Tür Aufſtellung genommen hatten, wo ſie anſcheinend harmlos miteinander plauderten. Die Anführerin, die ſich fleißig am Tanze beteiligte, umarmte plötzlich ihren Tänzer. Das war das verabredete Zeichen, auf das hin einer der Banditen einen Piſtolenſchuß gegen die Decke abfenerte Im nächſten Augenblick ſahen ſich die überraſchten Gäſte einem Dutzend auf ſie gerichteter Piſtolenmündungen gegenüber. Zwei Banditen leerten dann die Taſchen der Herren, wäh⸗ rend die Anführerin den Damen ihr Geld und ihre Schmuckſachen abnahm. Während dieſer Szene be⸗ trat ein Polizeibeamter das Hotel. Er erkannte ſo⸗ fort die Situation und griff nach ſeiner Waffe; bevor er jedoch den Revolver anſchlagen konnte, ſtreckte ihn ein wohlgezielter Schuß nieder, Die Verbrecher zogen ſich hierauf aus dem Hotel auf die Straße zu⸗ rück, wo ſie ſchnell in die mitgebrachten Kraftwagen ſpraugen und ſpurlos verſchwanden. Außer vielen wertvollen Schmuckſtücken und Uhren waren der Bande über 3000 Dollar in barem Gelde in die Hände gefallen. ** 82 . Wie man Nordpolflieger Eielſons Flugzeug fand ane Links das abgeſtürzte Flugzeug Eielſons in der Eiswüſte Nordſibiriens. Rechts das Flugzeug der Rettungsaktion, die die Leichen des amerikaniſchen Nordpolfliegers Leutnant Ben Eielſon und ſeines Begleiters Borland unter den Trümmern ihres Flugzeugs fand. Rechts oben: Ben Eielſon. Alte Hochze Es gibt wohl wenige Länder, wo das Alte und die neue Zeit noch ſo miteinander im Kampfe lie⸗ gen, wie dies in Aegypten der Fall iſt, und vor allem bei den Hochzeitsfeſtlichkeiten der Bevölke⸗ rungskreiſe zum Ausdruck gelangt, welche auf Grund ihrer allgemeinen ſozialen Stellung ſowie Bildung ſchon als ſtark fortgeſchritten bezeichnet werden könn⸗ ten. Ein Haus, in dem eine Hochzeit gefeiert wird, iſt ſchon von weitem an dem großen zeltartigen Vor⸗ Hau kenntlich, der als Empfangsraum für die männ⸗ lichen Gäſte und Gratulanten beſtimmt und der am Abend mit verſchwendender Pracht mit einer Un⸗ zahl von elektriſchen Birnen erleuchtet iſt. Hier kann jeder eintreten, der den Wunſch hat, den Braut⸗ vater, meiſt einem älteren würdevollen Herrn in wallenden arabiſchen Gewändern, ſeinen Glück⸗ wunſch auszuſprechen. Ein arabiſches Orcheſter ſpielt ſeine eintönigen Weiſen, und von den Dienern wer⸗ den fortwährend Schüſſeln mit gebackenen Fleiſch⸗ ſtücken herumgereicht, aus denen ſich die Gäſte mit der fünfzinkigen Gabel bedienen. Kommen aller⸗ dings europätſche Freunde des Hausherrn als Gra⸗ tulanten, ſo werden dieſe in einen für ſie reſervier⸗ ten Raum geführt und dort nach europäiſcher Weiſe mit einer Fülle von auserleſenen Delikateſſen be⸗ wirtet. Neben dem Brautvater ſteht der Bräutigam, vollkommen europäiſch gekleidet, der von ſeiner al⸗ ten Nationalkleidung nur den Fez beibehalten hat. Während die Herren in dem für ſie beſtimmten Empfangsraum bewirtet werden, findet in Räumen des Harems eine große Feſtlichkeit für die Damen ſtatt. Sie ſind meiſt in modernen Toiletten, zum größ⸗ ten Teil franzöſtſchen Urſprungs. Tee und Zigaretten werden ſerviert, während die Braut, die bis dahin m modernen Aegypten ihren zukünftigen Gatten noch nicht geſehen hat, ihren Trouſſeau vorführt, indem ſie häufig ihre Kleider wechſelt. Erſt am letzten Tage der ſich auf mehrere Tage erſtreckenden Hochzeitsfeterlichkeiten wird die Braut dem Bräutigam vorgeſtellt und nimmt neben ihm auf einem Seſſel Platz, während die Verwandten und Freunde des Hauſes an ihnen vorbeidefilieren, um die Hochzeitsgeſchenke zu über⸗ eichen. Erſt nachdem auch dieſe Zeremonie erledigt tſt, ſind die Feierlichkeiten beendet, und das junge Paar ſich ſelbſt übberlaſſen. Eine lebenswahre Carmen ⸗Aufführung Eine in ganz Paris äußerſt beliebte Opernſän⸗ gerin, Mlle. Alice Rave au aus der Großen Oper von Paris, gaſtierte vor einiger Zeit im Stadt⸗ theater von Lille. Das Haus war ſeit Wochen aus⸗ verkauft. Nun geſchah das Malheur, daß der Dar⸗ ſteller des Don Joſs kurz vor der Aufführung er⸗ krankte. Dem Theaterdirektor gelang es noch in letz⸗ ter Minute, einen ſpaniſchen Sänger namens La⸗ Fuebla zu engagieren. Der Spanier übernahm die Rolle und führte ſie glänzend aus. Nun war der Spanier, wie es ſich gehört, recht temperamentvoll. Im dritten Akt packte er die Carmen, nachdem er ihre Untreue feſtgeſtellt hatte, mit ſolcher Wut am Arm, daß die Primadonna laut aufſchrie. Das Pu⸗ blikum, von der Wahrheit des Spieles begeiſtert, klatſchtz, wie es in ſüdlichen Ländern oft der Fall iſt, mitten in der dramatiſchen Szene lauten Beifall. Im letzten Akt wurde der Spanier noch rabiater. Er rollte die Augen wie ein Wahnſinniger und brüllte Ein deutſcher Juriſt promoviert an der Sarbonne Der Berliner Landgerichtsdirektor Georg Krauß bei der mündlichen Priifung an der Pariſer Sorbanne. nationalen Rechts, wird als erſter Deutſcher nach dem Kriege anerlaunter Spezialiſt des in ſeine öffentliche Doltordisputation an der Sorbonne halten. Landgerichtsdirektor Krauß, ein 7 Ex will über die Möglichkeit der Bildung eines internationalen Richterſtandes ſprechen. wie ein verwundeter Stier, ſodaß die Carmen ſich kaum traute, die Bühne zu betreten. In der Morde ſzene ſchleuderte Don Joſé ſeine Partnerin mit einer ſolchen Wucht auf den Boden, daß ſie beinahe in das Orcheſter fiel. Das Publikum raſte vor Beifall, die Primadonna war weniger begeiſtert. Sie begab ſick nach Schluß der Vorſtellung auf die Polizei und zeigte ihren Partner wegen ſchwerer Körperver⸗ letzung an! Der ſpaniſche Tenor erklärte, daß er die Rolle ſo realiſtiſch wie möglich geſtalten wollte. Er führte weiter aus, daß die Liebe, wie Carmen ſelbſt ſingt, keine Geſetze kenne, und bat vor Gericht um Nachſicht. Tatſache iſt, daß ſelten eine derartige lebenswahre Carmen⸗Vorſtellung zur Aufführung gelangt iſt, wie diesmal. Jagden im Automobil Aehnlich wie in den afrikaniſchen Kolonien hat ſich neuerdings in Frankreich in der Bretagne die Unſitte eingebürgert, in der Nacht im Automobil auf Wild zu jagen, ein Verfahren, das allen waidgerech⸗ ten Begriffen widerſpricht. Im Herbſt vorigen Jal res kam dieſer„Jagöſport“ auf. Die„Jäger“ fuhren nächtlicherweile ein beſtimmtes Jagdgebiet im Auto⸗ mobil ab, durchleuchteten die Jagdgründe mit Schein⸗ werfern und ſchoſſen das aufgeſchreckte Wild, das ihnen in den Weg kam, haufenweiſe nieder. Haſen und Vögel wurden von den grellen Automobillampen angezogen und maſſenweiſe zu Tode gefahren. Dfeſe „Sportjäger“ beſaßen natürlich keinen Jagdſchein und verſtanden ſich allen Verfolgungen durch die Ge⸗ ſchwindigkeit ihrer Wagen zu entziehen. Endlich konnte aber doch einer von ihnen, ein gewiſſer Morel, auf friſcher Tat ertappt und feſtgenommen werden. Er iſt jetzt zu einem Monat Gefängnis und einer empfindlichen Geldſtrafe verurteilt worden. Außer⸗ dem wurde das Automobil, in dem er die„Jagd“ ausgeübt hatte, konfisziert. Seine Begleiter wurden ebenfalls zu Geldſtrafen verurteilt. Außerdem müſſen die Wilddiebe den geſchädigten Jagdpächtern eine anſehnliche Entſchädigung zahlen. Der Fingeraboͤruck der toten Mani Es iſt ſchon geraume Zeit her, ſeitdem der Rad⸗ ſchah von Ant ſeiner Auserkorenen zuflüſterte: „Komm, ſei meine kleine Lieblingsfrau und geh mit mir nach Lucknow!“ So lange ſchon, daß der alte Fürſt inzwiſchen das Zeitliche geſegnet hat und ſeine Witwe ihm kürzlich nachfolgte. Mit letzterer be⸗ dauerlichen Tatſache fanden ſich die Freunde der Verſtorbenen ſchließlich ab, denn über den Kummer des Abſchiedsſchmerzes half ja der Glaube an die Seelenwanderung hinweg und die Ausſicht, während eines ſpäteren Erdenwandels vielleicht noch einmal mit der geſchätzten Freundin zuſammenzutrefſen. Weniger angenehm war dagegen die Tatſache, daß die Verſtorbene kein Teſtament hinterlaſſen hatte, ſo daß ihr Vermögen an die Verwandten des Rad⸗ ſchah fallen mußte. Damit konnten ſich aber die treuen Freunde der Toten nicht im geringſten ab⸗ finden. Freundſchaft iſt zwar ſelbſtlos, aber ſie hat auch nichts gegen eine Erbſchaft einzuwenden, beſon⸗ ders dann nicht, wenn es ſich um die einer indiſchen Fürſtin mit den obligaten eiergroßen Rubinen und Smaragden handelt. Zwei der treuen Freunde, Lallu und Mahbubali, wußten Rat. Sie ſorgten da⸗ für, daß der Tod der Rani verſchwiegen wurde. Dann ſteckten ſie eine Dienerin der Verſtorbenen in die Kleider der Herrin, legten ſie auf die Kiſſen der Toten und befahlen ihr, ein möglichſt ſterbenselen⸗ des Gesicht zu machen. Ein Arzt wurde nun herbei⸗ gerufen, und ihm ſtellte man die Dienerin als Ihre Hoheit, die am Beginn einer neuen Seelenwande⸗ rung ſtehende Rani vor. In Gegenwart des Medi⸗ ziners ſetzten die beiden ſelbſtloſen Freunde ein Teſtament auf, demzufolge die Rani ihnen die Hälfte ihres Vermögens vermachte, den Reſt aber anderen Perſonen aus ihrem Bekanntenkreiſe. Die „Fürſtin“ nickte Beifall und unterzeichnete. Der Arzt beſtätigte dann, die Rani ſei bei Niederſchrift ihres letzten Willens bei klarer Beſinnung geweſen, und die Geſchichte ſchien damit in beſter Oröͤnung zu ſein. Um dem Teſtament in feder Beziehung das Gepräge der Echtheit zu verleihen, verfügten ſich die beiden ſauberen Freunde in die Kammer, wo die tote Rani lag, liehen ſich für einen Augenblick den Daumen der alten Dame und drückten ihn, mit ein wenig Stempelfarbe verſehen, unter das Teſtament. Dann teilten ſie der betrübten Mitwelt die Trauer⸗ botſchaft vom Tode der Fürſtin mit. Leider wurde aber doch nichts aus der ſo ſchön eingefädelten Erb⸗ ſchaft. Lallu und Mahbubalt gerieten ſich nämlich in die Haare, als ſie das ihnen„zugefallene“ halbe Vermögen der Toten tetlen wollten. Ein Wort gab das andere, die Wände hatten Ohren, und plötzlich hockten beide Kumpane im Gefängnis. Der Betrug konnte ihnen nachgewieſen werden, und anſtatt mit den geerbten Rubinen und Smaragden zu ſpielen, können die beiden für die nächſten ſieben Jahre in ihrer Zelle Brotkugeln drehen und ſich einbilden, es ſeten die Edelſteine der Rant. Das Revuegirl auf der Briefmarke Das Briefmarkenſammeln dürfte in Zukunft noch einmal ſo eifrig betrieben werden, wenn ein Vor⸗ ſchlag zur Annahme gelangt, den ein durch die Schönheit ſeiner Revuegirls weit über die Grenzen ſeines Landes bekannter Theaterunternehmer un⸗ längſt dr Regierung zu Waſhington gemacht hat. Der geſchäftstüchtige Yankee verlangt nämlich, daß bet einer Neuausgabe amerikaniſcher Briefmarken eine Reihe von Werten mit den Köpfen einiger ſei⸗ ner beliebteſten und bekannteſten Tänzerinnen ge⸗ ſchmückt wird; als Gegenleiſtung erbietet er ſich, die Herſtellungskoſten für die geſamte Auflage zu tra⸗ gen. Es iſt bezeichnend für die amerikaniſche Geiſtes⸗ verfaſſung, daß der uns zum mindeſten ſeltſam an⸗ mutende Vorſchlag von einem Teile der Preſſe be⸗ geiſtert begrüßt wird.— Nach den Präſidenten, die bisher die amerikaniſchen Marken zierten, die Tanz⸗ girls: auch eine Entwicklung! Schluß des redaktionellen Teils Für die Gesundheit Peter Rixlus önb, Mannheim, Fenspresher 28789 und 28797 Winelm Müller jun. U 4, 25, femspfasber Zlögs undd 2513 ILS- UID WI der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZEI IN Mittag-Ausgabe Nr. 13 Scheuer gründet Verſicherungs⸗AG. Wie der„B. B..“ meldet, wurde in Berlin dieſer Tage die„Brokers“.⸗G. für Verſicherungsver⸗ mittlung mit einem Anfangskapital von 100 000/ ge⸗ gründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Vermitt⸗ lung von Verſicherungen und Rückverſicherungen jeder Art, die Verwaltung von Verſicherungsdokumenten und Bera⸗ tung in allen Verſicherungsan enheiten, die Ueber⸗ n von Vertretungen in⸗ und ausländiſcher Verſiche⸗ reßanſprit⸗ n und zum Erwerb Unternehmungen be⸗ rſicherungs⸗ 1 1: Generaldirektor Karl Den erſten Aufſichtsrat bi Scheuer, Profeſſor Dr. Ludw fried Fleiſcher, Fabrikbeſitze Apothekenbeſitzer Dr. Georg Cohn, alle in Berlin. Die Tatſache, daß Generaldirektor Scheuer den Aufſichtsratsvorſitz inne hat, verdient bei Beurteilung der Neugründung beſondere Beachtung. Offenbar hängt die Errichtung dieſer Geſellſchaft bereits mit den Plänen zu⸗ ſammen, die Scheuer ſeit ſeinem Austritt aus der Ge⸗ treide⸗Induſtrie⸗ und Commiſſions⸗AG. hat und die, wie man weiß, auf dem Gebiet des Getreidehandels wie der Getreidebranche überhaupt liegen. Mit dieſen Profekten ſteht wohl die Verſicherungsgründung in einem gewiſſen Zuſammenhang, da ja im Getreide äft erhebliche Ver⸗ ſicherungen anfallen. Die Getreide⸗Induſtrie⸗ und Com⸗ miſſions⸗AG. verfügt ebenfalls über eine eigene Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft(„Ceres“), die die im ehemaligen Konzern des Generaldirektors Scheuer abzuſchließenden Verſicherun⸗ gen übernimmt. Die enge Verbindung der„Brokers“ AG. für Verſicherungsvermittlung mit den neuen Scheuer⸗In⸗ tereſſen dürfte auch daraus hervorgehen, daß die deitung im Vorſtand Dr. Schönmann, ein Schwager Scheuers, innehat. Generaldirektor Scheuer erklärt hierzu auf Anfrage, daß er den Aufſichtsratsvorſitz auf Wunſch der Gründer über⸗ nommen habe, ſeine eigenen Projekte aber erſt zur Aus⸗ führung kommen könnten, wenn das Schickſal der Agrar⸗ vorlagen endgültig zu überſehen ſei. fugt. * Dividendenerhöhung der Norddentſchen Kabelwerke ., Berlin⸗Neukölln. Die Verwoltung des zur Gruppe wo l⸗Löwe gehörenden Unternehmens deantragt auch em Jahr eine Dividendenerhöhung von 10 auf 13 v. H. für 4 Mill. 4 Kapital. Oskar Skaller., Berlin.— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. Der GV. am 5. April wird bei erhöhten Aoſchrei⸗ bungen(i. V. 12 922 /) die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen. * Elektrizitätswerk Schleſten Ali., Breslau. waltung beantragt wieder 8 v. H. Dividende. Zittauer Maſchinenfabrik Ach.— Wieder 8 v. 5. Di⸗ idende. Im Jahre 1929 hat der Betriebsgewinn nur 21(i. V. 665 408), erreicht, während die Handlungs⸗ en 372 740(407 221) /, Steuer 80 260(50 148) l, ſo⸗ ziale Laſten 61542(70 637)/ und Abſchreibungen 60 115 160 525)„ ausmachten. Aus 44 309(48 013)& Ueberſchuß wird wleder eine Dividende von 6 v. H. verteilt. Bei ver⸗ ringertem Arbeiterbeſtande gibt es laut Bericht noch für Die Ver⸗ einige Wochen Beſchäftigung. In der Bilanz erſcheinen u. a. 107 780,(i. V. 7) Anzahlungsſchulden und 370 740 (719 369)& Kreditoren, anderſeits 376 000(431 000)„4 An⸗ Tagen, 283 278(315 047)„ Waren und 6563 636(776 084) 4 Deb 15 *„Tempo“ Süddeutſche Uhren⸗Bertriebs⸗G. m. b. H. in Freiburg i. Br. Unter dieſer neugegründeten Firma ha⸗ ben ſich drei bekannte Freiburger Uhrenſpezialgeſchäfte zwecks gemeinſamen Verkaufs im Sinne einer Rattonali⸗ g zuſammengeſchloſſen. Beteiligt ſind die Firmen „Seilnacht und Stotz, deren Inhaber auch als Ge⸗ ührer fungieren. Das Stammkapital beträgt 0 000 Mark. * Nürnberger Briefumſchlag⸗ und Papier ausſtattungs⸗ fabrik Karl Pflüger u. Co. AG. in Nürnberg.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die im Jahre 1928 ſchon mit einem Verluſt abſchloß, wird für 1929 aller Vorausſicht nach eine weitere Verorüßerung der im Vorfahre ausgeſetzten Unterbilonz von 159 000„ ausweiſen. Das Unternehmen hat teilweiſe mit Verluſt ſein Warenlager reduziert, um auf dieſe Weiſe den tus zu erhöhen. Es iſt anzunehmen, daß man nunmehr der Sanierungsfrage nähertreten wird. * 10(12) v. H. Dividende bei der Vereinigten Trikot⸗ fabriken(R. Vollmoeller] AG., Vaihingen F. Der A. beſchloß, der GV. am 7. April rorzuſchlagen, aus dem Reingewinn eine Dividende von 10 v. H. für das Jahr 1029 zu verteilen. Im Vorfahre kamen 12 v. H. aus dem Reingewinn von 490 892„ zur Verteilung. * Bleicherei, Färberei und Appreturanſtalt Stuttgart in Uhingen. Von der geſtrigen o. GV. wurden die mit einem Reingewinn von 122 044/ abſchließende Bilanz, auß der, wie bereits berichtet, 4(8) v. H. Dividende auf die StA. und unverändert 6 v. H. auf die VA. ausge⸗ ſchütttet werden, ebenſo wie die übrigen Anträge ohne Er⸗ örterung einſtimmig genehmigt. * Bayeriſche Hartſtein⸗Induſtrie., München. Gemäß ſchluß des AR. ſoll für das abgelaufene Geſchäftsjahr, as im allgemeinen als befriedigend bezeichnet wird, auf das erhöhte A. eine Dividende von 9(5) v. H. zur Ver⸗ teilung gelangen. Der Jahresabſchluß der Dresoͤner Bank Wieder 10 v. H. Dividende— Ueber 2 Milliarden fremde Gelder— Rund 1 Milliarde Debitoren Auch die Dresdner Bank hält an ihrer vorjährigen Di⸗ vidende von 10 v. H. feſt, obwohl der Reingewinn genau um 2 Millionen J, gleich 2 v. H. des Altienkapitals zurückgegangen iſt. Die Verwaltung iſt nach langen Erwägungen zu dem Enutſchluß gelangt, von der vorjährigen D Reſerven mit 2 Millionen 1 ab⸗ Dotierung der offenen zuſehen, zumal ja die offenen Reſerven mit 34 Mill. 4 34 v. H. des itals enthalten. Sie wollte den Ak⸗ tionären ltung der Dividende eine an⸗ gemeſſene id die Bilanz zelgen, daß di em ſchweren Jahre ) wieder e en iſt. Das beweiſt am id zahl der Konten ſowie die Entwicklung der Umſätze, wie ſie ſich aus nach⸗ ſtehender Tabelle ergibt: Zahl der 5 1919 1927 1928 1929 Die Gewinne auf Effekten⸗ und Konſortialkonto ſind auch in dieſem Jahr den inneren Reſerven zuge⸗ führt worden, dieſe Gewinne waren angeſichts des ungün⸗ ſtigen Börſengeſchäftes naturgemäß geringer als in früheren Jahren. Die Verluſte auf Debitoren ſimd vorher eſchrieben, die Dresdner Bank hat, wie bei dieſer Gel t konſtatiert ſei, nach dieſer Richtung hin gut abgeſchnitten: ſie war an den großen Zuſammen⸗ brüchen des Jahres 1929, vor allem an der Favag, nicht beteiligt. 05 Umſätze 60 U 388 000 Einnahmen 1929 1928 Zinſen, Wechſel, Sorten und Zinsſcheine 87 306 737.15 38 89 833,24 Propviſionen 87 7186 729,42 34 748 430,25 Bete ligungen 2 423 373,27 1 997 729.25 onſtige Einnahmen 343 49,01 318 586,11 Gewinnvortrag 627 088, 685 078.— Rm. 70 IT A Is 7d 987 396,808 Ausgaben: inen ſten 59 878 522,11 58 049 188.41 Steuern und Abgaben 7174 212,45 7834 636,45 Gewinn 11418 680,39 13 413 572,.— Rm. 18 417 414,86 780 957 396,86 Aus dem Reingewinn werden, wie ſchon geſagt, wieder 10 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Der Penſions⸗ fonds erhält wieder 300 000 4, auf neue Rechnung wer⸗ den 630 194 4(i. V. 627 086„) vorgetragen. Die Zu⸗ nahme der Zinsgewinne erklärt ſich aus der Steierung der Debitoren um 135 Millionen 1. Zu dem Rückgang der Proviſionsgewinne(— 2,2 Mill.) iſt zu bemerken. daß Kreditproviſionen ungefähr dieſelbe Summe er⸗ brachten wie im Vorjahre, während die Effektenpro⸗ viſtonen durch das Niederliegen des Effektengeſchäftes ungünſtig beeinflußt wurden. Die Zunahme der Erträg⸗ niſſe aus dauernden Beteiligungen hängt in der Hauptſache damit zuſammen, daß die Deutſch⸗Südamerika⸗ niſche Bank 6 v. H. Dividende gegen 5 v. H. ausſchüttete. Die Handlungs⸗Unkoſten ſind weiter um 1,8 Mill. auf 59,8 Milltonen geſtiegen, und zwar entfällt dieſe Stei⸗ gerung faſt ausſchließlich auf Perſonalausgaben, obwohl die Zahl der Beamten einſchließlich der übernommenen Angeſtellten der Oſtbank für Handel und Ge⸗ werche von 8857 Ende 1928 auf 8020 zurückgegangen iſt. Andererſeits bedingten Tariferhöhungen, Aufrücken vieler Beamten in höhere Gehaltsklaſſen ſowie Abfindungen eine Steigerung der Perſonalausgaben. Der Rückgang der Ausgaben für Steuern erklärt ſich aus einer Rückzahlung zuviel gezahlter Steuern, aber auch ſo be⸗ tragen die Steuern faſt 75 v. H. der ausgeſchütteten Dividende. Die Bilanz weiſt folgende Hauptpoſten auf: Aktiva In 1000 Rm. 1929 1928 Kaſſe und Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnunesbanken 80 799 62 747 Schecks, MWechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen 862 911 507 334 Noſtrogethaben b. Bank u Bankfirmen 299 811 310 848 Reporis u. Lombards geg. börſengängide Wertpapiere 57 335 114 334 Vonſchüſſe auf verfrachtete od. eingelagerte Waren 397 421 879 442 Eigene Wertpapie e: 40 458 28 928 Konſortialbete ſigungen 35067 31 248 Danternde Beteiligungen bei anderen Banken 85 066 31 243 Schuldner in d dulduer 1053 380 868 698 Aval⸗ und Bürgſchaftsſchuldner Bankgebäude 80 700 29 643 Sonſtiger Grunbbeſtzz 288 4⁰⁰ Moßilien— Penſionsfonbs⸗Effekten 2 587 2294 2512 624 23848 74 Paſſir e Aktienkapital 100 000 100 000 Geſetzliche Rücklagen 34 0% 82 000 Gläubiger 2275 888 2112 548 Ak'epte 10 00 83 714 86 455 Uval⸗ und Bürgſchaftsverpflichtungen Penſtonsfonbs 2600 2 800 Dipldenden⸗Ronte 57 477 38 861 Reingewinn 114186 18 415 A 217 d l. 7. Der Hapag-Vericht Die Hamburg⸗Amerika⸗Linte(Hapag) verzeichnet für 1929 ein Geſamterträgnis von 59,59(59,70) Mill. J. Die Handlungsunkoſten nahmen um rund 1 Mill.„ von 8,09 Mill. auf 9,70 Mill./ zu. Steuern erforderten 6,41(6,43) Mill.„ und Soziallaſten 8,47(7,04) Mill.&. Unter Berückſichtigung der Anleihezinſen zeigt der Be⸗ triebsertrag einen Rückgang um rund 2,5 Mill. auf 82,12(34,68) Mill. 4. Hiervon dienen 19,90(20,06) Mill. Mark als Abſchreibungen auf Seeſchiffe und Hilfsfahr⸗ zeuge, 0,66(1,07) Mill. 4 auf Grundͤbeſitz, Gebäude und Anlagen und(wie i..) 0,36 Mill. ,. als Gewinnanteil des AR. Bekanntlich werden 7 Prozent Dividende auf 160 000 200 4 AK. ausgeſchüttet. Das Jahr 1929 war nach dem Bericht für die Schiffahrt wenig günſtig. Zu den dem Weltverkehr ſchon lange ab⸗ träglichen, durch Schutzzölle und Subventionen gekenn⸗ zeichneten Beſtrebungen kamen noch eine immer ſchlechter werdende Konjunktur und zunehmender Tonnageüberfluß hinzu. Der Rückſchlag machte ſich in erſter Linie auf dem Frachteumarkt geltend und zog dabei beſonders die euro⸗ päiſchen Länder in Mitleidenſchaft. Zwar hielten ſich die Frachten in der erſten Hälfte des Jahres auf allen Ge⸗ bieten noch auf erträglicher Höhe. Sie erlitten aber im Laufe des Juli nicht zuletzt infolge guter Getreideernten in faſt allen europäiſchen Ländern eine Einbuße, die einen teils plötzlichen, teils langſam fortſchreitenden Ver⸗ fall der Raten herbeiführte. Hiervon wurde die Geſell⸗ ſchaft, die einen weſentlichen Teil ihrer Geſamteinnahmen aus dem Frachtgeſchäft entnimmt, entſprechend betroffen. Der überſeeiſche Paſſagierverkehr in ſeiner Geſamtheit hielt ſich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Die Einſch ränkung der deutſchen Einwanderungsquote in die igten Staaten von Nordamerika machte ſich im enden Verkehr nach Newyork bemerkbar. Daneben die deutſche Schiffahrt wie die geſamte deutſche Wirtſchaft durch Kapitalnot, Zinſenhöhe und fortſchrei⸗ tende Belaſtung mit Steuern und ſozialen Laſten in ihrer Entwicklung gehemmt. Die Bilanz verzeichnet unter Aktiven Seeſchiffe(in Fahrt), Flußdampfer, Schlepper, Leichter und Fahrzeuge für beſondere Zwecke mit 279,44(240,20), Anzahlungen auf eubauten und Umbauten mit 23,16(34,74), Kaſſe und Bankguthaben mit 22,84(19,08), Wechſel und Portefeuille mit 0,24(0,41), Beteiligungen an Verkehrsunternehmun⸗ gen und zugehörigen Betrieben mit 24,20(22,90), Wert⸗ papiere und Beteiligungen an anderen Geſellſchaften mit 0,78(3,09), Grundbeſitz, Gebäude und Anlagen mit 10,79 (9,85), Vorräte mit 4,68(5,32) und Schuldner mit 13,29 (40,74) Mill. 4. Unter Paſſiven betragen u. a. langfriſtige Verbindlichkeiten 117,73(80,77), Tratten überſeeiſcher Agen⸗ turen 0,51(0,73), unabgerechnete Reiſen und Konten 34,27 (36,54) und Gläubiger 11,33(10,25) Mill. 4. Die 675proz. Dollaranleihe wird mit 23,1(25,2 Mill. 4 ausgewieſen. Die Hoffnung auf Feſtſetzung und teilweiſe Auszahlung der Entſchädigung für die von den Vereinigten Staaten von Nordamerika beſchlagnahmten Schiffe hat ſich wegen des plötzlichen Todes des amerikaniſchen Schiedsrichters noch nicht verwirklicht. Dieſe Verzögerung habe die Ver⸗ waltung bis jetzt von einer Konſolidierung der Finanzen der Geſellſchaft auch im Berichtsjahr abſehen laſſen. Man habe den bereits 1928 in Anſpruch genommenen Kredit von 10 Mill. Dollar um weitere 9 Mill. Dollar erhöhen laſſen, habe aber auf der anderen Seite auf Anleihen und langfriſtige Verbindlichkeiten rund 4 Mill. 4 zurück⸗ gezahlt. Die Perſonalkoſten der Geſ. ſind im Berichtsjahr 1929 von 48,28 auf 51,60 Mill. 4 geſtiegen. Die Zahl der Angeſtellten vermehrte ſich von 17 877 auf 18 358 infolge Einſtellung neuer Schiffe. Was den Flottenſtanbd betrifft, ſo wurden 70 207 Brutto⸗Regiſtertons von den Werften geliefert und von der Geſ. in Dienſt geſtellt. Angekauft wurden 10 097, ver⸗ kauft 3943 Tons. Infolge Havarien gingen 8457 Tons ver⸗ loren. Im Laufe des Jahres 1930 iſt noch die Ablieferung von 58 000 Tons Neubauten zu erwarten. Der Flotten⸗ beſtand der Geſ., einſchl. der„Aktiengeſellſchaft für See ⸗ ſchiffahrt“ und der Neubauten, ſetzt ſich zuſammen aus 182 Seeſchiſſen, 5 Seebäderdampfern, 24 See⸗ und Flußſchlep⸗ pern, 232 ſonſtigen Fahrzeugen mit insgeſamt 1110 618 Brutto⸗Regiſtertons. Die im September 1929 begonnenen Umbauten der 4 Schiffe der Ballin⸗Klaſſe gehen der Fertig ⸗ ſtellung entgegen. Im Jahre 1929 hat ſich der Perſonen⸗ verkehr der Geſ. weiter günſtig entwickelt. In allen Dienſten und Fahrklaſſen zuſammen ſind mit Schiffen der Hapag im Jahre 1929 rund 143 000 Paſſagtere befördert wor⸗ den, was einer Verkehrsſteigerung von 10 v. H gegenüber dem Vorjahre entſpricht. Die Reiſebüro⸗ und Agenten⸗ ocganiſation wurde erweitert und arbeitet befriedigend. Die Steigerung des Wechſelbeſtandes ent⸗ fällt faſt ausſchließlich auf unverzinsliche Schatzanweiſungen (121 Mill. gegen 49 Mill. Ende 1928), der Rückgang der Reports hängt mit dem ſchlechen Börſengeſchäft zuſammen, die Steigerung der Waren vorſchüſſe auf die Belebung des Remboursgeſchäftes, dabei iſt die ſtarke Senkung der Waren⸗ und Rohſtoffpreiſe in Betracht zu ziehen. Die Zunahme der Effektenbeſtände (11,5 Mill.) hat mit den„Interventionseffekten“ nichts zu tun, dieſe ſind bekanntlich bei der Bank für Induſtrie⸗ werte feſtgelegt, der dieſer Bank gewährte Kredit iſt gering⸗ fügig. Das Anwachſen der dauernden Beteili⸗ gungen erklärt ſich aus der Umwandlung der Buka⸗ reſter Filiale in die Societatea Bancara Romana, der Uebernahme der Oſt bank ſowie aus der Volleinzahlung auf die im Jahre 1928 übernommenen neuen Anteile des Bankhauſes Hardy u. Co. Die neu zugefloſſenen Gelder(163 Mill.%) find zum größten Teil in Debitoren angelegt worden: die Debitoren haben ſich um 135 Millionen erhöht. Dieſe Steigerung der Debitoren muß als mäßig bezeichnet wer⸗ den, offenbar war die Bank bei der Einräumung neuer Kredite ſehr vorſichtig. Der Anteil der ungedeckten Debi⸗ toren an der Geſamtſumme der Schuldner beträgt 25 v. H. gegen 28 v. H. Ende 1928. Von den Debitoren einſchließ⸗ lich der Warenvorſchüſſe entfallen 36 v. H.(i. V. 40 v..) auf Firmen des Bekleidungsgewerbes ſowie der Lebens⸗ mittel⸗ und Genußmittelinduſtrien. Unter den Kredi⸗ toren ſind 384 Millionen(352 Millionen) Rembours⸗ kredite. Von der Geſamtzahl der übrigen Kreditoren ſind etwa 27 v. H.(i. V. 30 v..) Auslandskeditoren, dieſe finden zu 67 v. H.(i. V. 65 v..) ihre Deckung in Noſtro⸗ guhaben und Auslandswechſeln, der Reſt in Valuta⸗ Debitoren. Was die Liquidität betrifft, ſo iſt ſie etwas zurückgegangen: die Verbindlichkeiten werden durch leichter greifbare Mittel(einſchl. der Warenvorſchüſſe) zu 58,2 v. H. gedeckt gegen 62,5 v. H. Ende 1928. Dieſe Verſchlechterung der Siquidität erklärt ſich dadurch, daß die neu zugefloſſe⸗ nen Gelder hauptſächlich in Debitoren angelegt wurden, die nicht zu den leichter greifbaren Mitteln gerechnet werden. Ueber die Uebernahme der Oſtbank für Handel und Gewerbe wird im Geſchäftsbericht folgendes be⸗ merkt:„Die Uebernahme der Oſtbank entſprang zunächſt dem Wunſch, die öſtlichen Wirtſchaftsgebiete vor Schaden zu bewahren, wird aber auch dazu beitragen, unſere dortige Stellung in wünſchenswerter Weiſe zu verſtärken“. Ueber die Entwicklung im neuen Jahr wirb uns von der Verwaltung folgendes erklärt: Im neuen Jahre zeigen ſich leichte Anzeichen einer Beſſerung, ſo in einzelnen Zweigen der Textilinduſtrie und in der Pelz⸗ induſtrie. Der Verlauf der Leivziger Meſſe läßt ebenfalls auf eine leichte Beſſerung ſchließen. Dieſe Beſſerung kann aber nur dann Fortſetzung finden, wenn endlich mit der Finanzreform ernſt gemacht wird. Ausgleichsabgabe auf inländiſches Benzol? Wo iſt die tragbare Grenze? Von induſtrieller Seite wird der K. Z. geſchrieben, daß bei der Beratung des finanzpolitiſchen Ausſchuſſes über die Frage der Benzin⸗ und Benzolzölle auch eine Aus⸗ gleichs abgabe auf die inländiſche Erzeu⸗ gung zur Erörterung ſteht. Eine ſolche Ausgleichsabgabe wäre verſtändlich, wenn ſie in einer Höhe eingeführt würde, die der geplanten Erhöhung des Benzinzolls um 4 Pfg. je Liter entſpräche. Statt deſſen wird jedoch berichtet, daß eine Ausgleichsabgabe in voller Höhe des Ge⸗ ſamtzolles befürwortet würde. Dies bedeutet für die deutſche Erzeugung eine Mehrbelaſtung gegenüber den heutigen Verhältniſſen in Höhe des heutigen Benzinzolls. Für die deutſche Benzolherſtellung von rund 370 000 To. ergibt ſich eine Belaſtung von faſt 30 Mill. 4, die um ſo unerträglicher und um ſo weniger be⸗ rechtigt iſt, als damit die deutſche Produktion nicht nur nicht geſchützt, ſondern der Konkurrenz der ausländiſchen Er⸗ zeugniſſe gegenüber wirtſchaftlich außerordentlich geſchwächt wird. Im volkswirtſchaftlichen Intereſſe kann nur dringend davor gewarnt werden, daß auf dieſe Weiſe die heutige Uebermacht ausländiſchen Benzins in Deutſchland eine weitere Stärkung erhält. 5 Wenn wir recht unterrichtet ſind, iſt man ſich auch in Regierungskreiſen durchaus bewußt, daß eine Inlandab⸗ gabe als Ausgleich für den Benzinzoll in voller Höhe kaum tragbar wäre. Keinesfalls wird man über die Intereſſen der deutſchen Erzeuger ohne weiteres hinweg⸗ gehen. Letztere werden außerdem Gelegenheit haben, ihren Standpunkt im Reichswirtſchaftsrat zu vertreten. Eine Ausgleichsabgabe im Betrag der Zollerhöhung allein würde eher eine innere Berechtigung haben. Den weiter⸗ gehenden Wünſchen dagegen, die den Intereſſen der aus⸗ ländiſchen Einfuhrfirmen zugutekommen ſollen, wird hof⸗ fentlich die Regierung nicht nachgeben, wenn anders die 1 Treibölinduſtrie nicht wettbewerbsunfähig werden 0 : Die Juſolvenz der Freiburger Baugeſenſchaft m. 5. H. Bei der Freiburger Baugeſellſchaft m. b. H. betragen die Aktiven buchmäßig 1074 000. Ihnen ſtehen gegenüber 751 00% dringlich geſicherte Forde ⸗ rungen, 22 000/ bevorrechtigte und 807 000 Kunbe⸗ vorrechtigte Forderungen. Angeſtrebt wird ein Diquldationsvergleich, nach dem das geſamte Vermögen der Gläubigerſchaft zur anteilmäßigen Befrie⸗ digung zur Verfügung geſtellt wird. Inwieweit die Buch⸗ werte bei der Liquidatton erreicht werden können, wird in erſter Linie vom Ausgange der bereits aufgenommenen Verhandlungen über die Veräußerung der Immobilien und Mobilien abhängen, ſo daß gegenwärtig eine mutmaß⸗ liche Quote noch nicht angegeben werden kann. Nach An⸗ ſicht der Geſchäftsleitung ſah ſich die Geſellſchaft zur Zah⸗ lungseinſtellung genötigt auf Grund der gedrückten Preiſe im Baugewerbe, der unerwarteten Einſtellung größerer Bauaufträge durch die Bauherrſchaften, die ihrerſeits hierzu durch eingetretene Geloknappheit gezwungen waren. Das Angebot der FJavag-Verwaltungsbanken an Aktionäre und Gläubiger Der morgigen GB. wird folgendes Vergleichsangebot vorgelegt werden: Die Mitglieder des Aufſichtsrates der Favag ſind be⸗ reit, folgenden Vertrag mit der Favag abzuſchließen: Zwecks endgültiger Erledigung etwaiger der Favag gegenüber Mitgliedern des Aufſichtsrats zuſtehender Re⸗ greßanſprüche wird Folgendes vereinbart: 5 1. Die Mitglieder des Aufſichts rats verpflichten ſich geſamtſchuldneriſch, daß Aktien Lit. A entweder von ihnen ſelbſt oder von einem von ihnen bezeichneten, der Geſell⸗ ſchaft genehmen Konſortium zum Preiſe von 60. pro Aktie angekauft werden. Vom Ankauf ausgeſchloſſen ſind Aktien, die der Favag gehören oder zu deren Annahme ſie verpflich⸗ tet iſt. Der Ankauf erfolgt unter der Bedingung, daß die Aktien bis zum 30. Juni 1939 bei den rechtzeitig bekannt⸗ zugebenden Stellen eingereicht werden und daß die Ein⸗ reicher auf alle ihnen etwa zuſtehenden Regreßanſpruche gegen die jetzigen oder früheren Mitglieder des Aufſichts⸗ rats verzichten. § 2. Die Mitglieder des Auſſichtsrats ſtehen ferner ge⸗ ſamtſchuldneriſch dafür ein, daß folgende Banken: Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, Commerz⸗ und Privatbank Ag., Berlin, Darmſtädter und Nationalbank K. G. a.., Berlin, Berliner Bankinſtitut Joſeph Gold⸗ ſchmidt u. Co., Berlin, Gebrüder Bethmann, Frankfurt am Main, Deutſche Effecten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt am Main, J. Dreyfus u. Co., Frankfurt a..— Berlin, Hardy u. Co. G. m. 5.., Berlin, Jacob S. H. Stern, Frankfurt am Main mit ihren fämtlichen Forderungen gegen die Favag, welche zuſammen etwa 20 Mill 4 betragen, ſolange hinter die Forderungen der übrigen Gläubiger zurücktre⸗ ten, bis auf dieſe 40 v. H. und auf die Forderungen der ſog. Direktgläubiger 50 v. H. ausgeſchüttet ſind, und zwar nach näherer Maßgabe des Vergleichsvorſchlages vom 17. Fe⸗ bruar 1930. 8 8. Die Mitglieder des Aufſichtsrats ſtehen ferner ge⸗ ſamtſchuldneriſch dafür ein, daß das aus den oben genann⸗ ten Banken beſtehende Konſortium den übrigen Gläubigern gegenüber eine Garantie in Höhe von 20 v. H. übernimmt und der Favag einen Kredit von zunächſt 8 Mill. I zur Verfügung ſtellt, und zwar nach näherer Maßgabe bes Vergleichsvorſchlags vom 17. Februar 1930. g 4. Gegen Uebernahme der in den 88 13 genannten Verpflichtungen durch die Mitglieder des Auſſichtsrats ver⸗ zichtet die Geſellſchaft auf alle etwaigen Regreßanſprüche gegen die gegenwärtigen und früheren Mitglieder des Auf⸗ ſichts rats. 5. Die Mitglieder des Aufſichtsrats ſind berechtigt, von dieſem Vergleich durch eine von dem Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrats oder von einem der beiden ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden unterſchriebene, der Geſellſchaft abzugebende Er⸗ klärung in folgenden Fällen zurückzutreten: J. wenn der angebotene Vergleich mit den Gläubigern der Favag nicht endgültig rechtswirkſam wird, 2. wenn aufgrund des§ 288, Abſatz 1 des HGB. von einer Minderheit, deren Anteile den 10. Teil des Grundkaßitals erreichen, die Geltend⸗ machung von Regreßanſprüchen gegen Mitglieder des Nuf⸗ ſichtsrats verlangt wird, 3. wenn gegen den Beſchluß der GB., durch den die Ermächtigung zum Abſchluß eines Ver⸗ gleichs auf dieſer Baſis erteilt wird, Anfechtungsklage er⸗ hoben wird. In allen drei Fällen muß der Rücktritt bis ſpäteſtens 1. Mai 1930 erklärt ſein, ſonſt erliſcht das Ruck⸗ trittsrecht. Die Nachricht, daß vor der GV. nochmals Verhandlungen mit den Aktionäre ſtattfinden ſollen, iſt unzutreffend. Vorgleichsverfahren und Konkurſe im Hande skammerbezirk Mannheim Eröffuete Vergleichs verfahren: Nachlaß des Kaufmanns Auguſt Appler in Mannheim, K 3, 6, Tabakgroßhand⸗ lung(Vertrauensperſon: Bücherreviſor Karl Hunn in Mannheim).— Fa. Ludwig Oppenheimer Söhne AG., Weine und Spirituoſen in Mannheim, Bellenſtr. 2 (VP.: Kaufmann Karl Richheimer in Mannheim].— Ab⸗ gelehnte VB.(gemäß 8 22 Ziffer 1 B..): Firma Otto Neuthard, Baumaterialien und Eiſenwaren in Hems⸗ bach a. d. B.— Aufgehobene VV.(Beſtätigung des Ver⸗ gleichs: Firma Friedrich Heller, Baugeſchäft, In⸗ haber Eduard Armbruſter in Mannheim, Auguſta⸗Anl. 22. Mangels Maſſe abgewieſene Konkursverfahren: Feliz Goldſchmidt in Ketſch. Firma Otto Neuthard, Baumaterialien und Eiſenwaren in Hemsbach a. d. B. e Bergleichsvorſchlag der Transportgeräte⸗Fabrik. Wie mitgeteilt wird, beabſichtigt die 1. Pfälziſche Transport⸗ geräte⸗Fabrik, Inh. Karl und Albert Tillmann⸗Landau, die ihre Zahlungen eingeſtellt hat und über deren Status wir berichteten, der kommenden Gläubigerverſammlung eine Abfindung von 30 v. H. vorzuſchlagen. Vor⸗ ausſetzung für dieſen Vorſchlag dürfte allerdings der Zu⸗ rücktritt ber Verwandten von ihren Forderungen ſein. 2 Juſolvenz Weingroßhandlung Tunz Meersburg am Bodenſee. Wie wir erfahren, iſt das Konkursverfahren mangels Maſſe eingeſtellt worden. In der Maſſe liegen noch nicht 5 v. H. Die Banken ſind voll gedeckt. Etwa 40 kleine Pfälzer Weinkommiſfionäre fallen dagegen mit ihren Forderungen ganz unter den Tiſch. * Wieder ein Weinkonkurs. Durch Beſchluß des Amts⸗ gerichts Neuſtadt g. H. iſt über das Vermögen der Firma Rheiniſch⸗Pfälziſche Kellerei Bingen ⸗ Mußbach, Genoſſenſchaft m. b. H. mit dem Sitz in Mußbach das Konkursverfahren eröffnet und Rechts anwalt Dr. Kraus in Neuſtadt a. H. als Konkursverwaltet ernannt worden. Aufgehobenes Vergleichsverfahren. Das Bergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurſes über das Vermögen von Bor dare Karoline Luſſe Krafft, ges. Grobe, Witwe von Karl Krafft, Weinguts⸗ besitzer in und Weinhbändlerin in Hom ach, Alletninbaberin der Firma Geobhs⸗Lederle, Wein⸗ handlung, und des handelsgerichtlich nicht eingetragenen Weinguts G F. Grohe in Hambach, wurde nach Annahme und Beſtätigung des Vergleichs mit Gexichts⸗ b vom 17. 3. 1330 aufgehoben, desgleichen das am 3. 1830 erlaſſene allgemeine Beräußerungsverbot. Karlsruher Produktenbörſe 19. März Karlsruhe, 19. März. Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: Als Folge der zurzeit im Reichs⸗ kabinett ſtattfindenden Beratungen über Zollerhöhungen iſt eine leichte Beſſerung der Lage feſtzuſtellen. Futtermittel haben ruhigen Markt. Süddeutſcher Weizen(Durchſchnitts⸗ qualität der Ernte 1929] 2727,25; deutſch. Roggen(Durch⸗ ſchnittsqualität der Ernte 1929) 1718; Braugerſte 1820; Sortierſuttergerſte 13—16; deutſcher Hafer 15,25—16,25; Plata⸗Mais, zollbegünſtigt 15,75—16; Weizenmehl 88,25; Roggenmehl 60—65proz 25—27; Weizenbollmehl(Futter⸗ mehl) prompt—9,50; Weizenkleie fein, pr.8,25—8,50; Wei⸗ zenkleie grob, pr. 8,75—9 Biertreber 11,25—11,75; Malz⸗ keime 10,75—11,75; Trockenſchnitzel loſe 8,759; Rapskuchen loſe ohne Angebot; Erdnußkuchen loſe 19,50—15; Kokos⸗ kuchen 13,50—14,25; Sojaſchrot, ſüdd. Fabrikat 14—14,50; Leinkuchenmehl 18—19; Speiſekartoffel gelbfl. 8,503; weißfl. 4 4. Rauhſuttermittel: Loſes Wiefenheu 88,50; Rotkleehen—9,25; Luzerne 99,30; Stroh, Frahtgepreßt 5,50—5,75 1. Alles per 100 Kilo.— Abteilung Weine und Spirituoſen: Abgeſehen von laufenden Bedorfs⸗ käuken und von ſog. Notverkäufen iſt das Weingeſchäft un⸗ verändert schleppend. Edelbranntweine werden ebenfalls nur bei Bedarf gehandelt bei unveränderten Preiſen. e Mehlpreis erhöht. In Anpaſſung an das Anziehen der inländiſchen Weizenpreiſe wurde heute der ſüddeutſche Konventionspreis für Weizenmehl Spezial um 50 Pfg. für die 100 Kilo erhöht. Deviſenmarkt Im Feutigen Frü verkehr notieren Pfunde gegen 25,12 New Hork 486,22 Schweiz 29, Stockk olm 18.1¹ Paris 124 28 Holland 12.12 Madrid 29.68 Brüſſel 34.88 Oslo 18,17 Dollar geg. Rm..19 Mailand 92.85 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 2,88 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 19. März Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe wiederum ſehr gering. Es wurden nur vereinzelte Kähne zur Beladung eingeteilt. Die Fracht blieb mit 70 bis 90 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam unverändert. Der Berg⸗ ſowie der Talſchlepplohn no⸗ tierten unverändert. — 2 — 5 — 43 1 Donnerstag, den 20. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 133 — Der Wechſel⸗Fabrikant Mannheimer Schöffengericht (Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; Vertreter der Anklage: 1. Staatsanw. Dr. Gerar d) Der 36 Jahre alte Gg. K. hat ſich in letzter Zeit auf Wechſel ſpezialiſtert. Er hatte kein Geld, daher fing er an, Wechſel zu fälſchen. Beim erſten Wechſel fragte er bei einem Bekannten an, ob er ſeinen Namen unter den Wechſel ſchreiben dürfte. „Von mir aus kannſt du 5 Stück unterſchreiben,“ habe ihm darauf der Bekannte erwidert. Mit dieſer vermeintlichen„Vollmacht“ ausgeſtattet ſtellte er dann im Dezember 1929 einen Wechſel über 200 Mk. aus und fälſchte die Unterſchrift. Dieſen Wechſel gab er einem Schuhmacher für eine Schuld von 24 Mark in Zahlung. Den Wechſel hatte er vorher einem anderen Bekannten, deſſen Namen er ſpäter unter andere Wechſel ſetzte, zur Diskontterung angeboten. Am 12. Januar 1930 fälſchte er einen weiteren Wech⸗ ſel in Höhe von 215 Mark. Dieſen Wechſel drehte er einem Fuhrunternehmer an, der ihm dafür ein Pferdegeſchirr für 185 Mark verkaufte, ohne daß es K. je geſehen hatte. K. verkaufte dann das Geſchirr wieder an den Sohn des Fuhrunterneh⸗ mers, der eine Wirtſchaft hat, weiter. Der Kauf⸗ preis wurde ſofort in Alkohol umgeſetzt. K. lud fremde Gäſte ein und hatte am Schluß eine Rechnung von 120 Mark am Bein. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard wies mit Recht auf die unſauberen Gegengeſchäfte hin, die in dieſem Falle abge⸗ ſchloſſen wurden. Am 18. Januar 1930 wurde ein ͤritter Wech⸗ ſel über 185/ gefälſcht. Ein Fuhrunternehmer, der den 2. Wechſel mit in Alkohol anſetzen half, gab K. ein Bardarlehen von 30 4. Dieſer Geldgeber hatte der Angeklagte vorgeſchwindelt, er würde von ſeiner Braut aus Seckenheim 3000/ erhalten. Einen Tag ſpäter wurde ein neuer Wechſel über 125„ in Um⸗ lauf geſetzt. K. erhielt dafür 90„ in bar und 65 41 in Waren(minderwertiges Bodenwachs, Stiefel⸗ wichſe uſw.) Die Waren hatten vielleicht einen wirk⸗ lichen Wert von 20 1. Der Zeuge, der beim Geſchirr⸗ verkauf ſchon eine recht zweifelhafte Rolle geſpielt hatte, trat hier noch unliebſamer in Erſcheinung. Für die Vermittlung des Wechſels erhielt er von dem Wachslieferanten als Proviſion 25 1 in Bar und noch eine Anzahl Waren. Der gleiche Lieferant nahm am 19. Januar 1930 noch einmal einen Wechſel über 136 Mark. K. erhielt 34& in bar und 22„ in Waren. Der Angeklagte fälſchte schließlich noch einen Wechſel über 192&, den er einen Kaufmann weitergab. ., der trotz ſeiner zahlreichen Vorſtrafen einen ganz guten Eindruck macht, gibt gleichgültig alles zu. Er ſcheint ſich reſigniert mit ſeiner Lage abge⸗ funden zu haben. Sehr eigenartig war das Berhalten eines Teils der Zeugen, die aus der ganzen Wechſelfälſcherei mehr Nutzen zogen als der Angeklagte ſelbſt. K. war in ein recht eigen⸗ artiges Milieu hineingeraten. Er als haltloſer Menſch wurde ganz gewiſſenlos ausgebeutet, obwohl man erkannt haben mußte, daß die Wechſel faul waren. Man hat ſich wohl nach den Akzeptanten erkundigt, nicht aber bei dieſem ſelbſt. Hätte man die Erkundigung ſofort an der richtigen Stelle ein⸗ gezogen, wäre die Urkundenfälſchung aufgedeckt wor⸗ den. Der 1. Staatsanwalt übte ſcharfe Kritik an dem Verhalten der Zeugen, die faſt alle unvereidigt ver⸗ nommen worden waren. Die Geſchichten, die ſie ge⸗ macht hätten, gehörten auch auf die Anklagebank. Dem Angeklagten ſei es leicht gemacht worden, ſeine Fälſchungen an den Mann zu bringen. Eine vecht hohe Geſängnisſtrafe ſei unbedingt am Platze. Der Sachverſtändige Med.⸗Rat Dr. Götzmann bezeich⸗ nete den Angeklagten als einen abnormen Charak⸗ ter, der aber für ſeine Taten verantwortlich ſei. Der Verteidiger Dr. Großart bat trotz der vie⸗ len Vorſtrafen um eine milde Beſtrafung. Das Gericht verkündete nach halbſtündiger Be⸗ ratung folgendes Urteil: Der Angeklagte erhält wegen Urkundenfälſchung und wegen Betrugs 1 Jahr Gefängnis, abzüglich 6 Wochen Un⸗ terſuchungshaft. Kleinigkeiten Im 1. Fall fälſchte Anna L. verſchiedene Be⸗ ſtellſcheine auf Staubſauger und ließ ſich dafür das Werbegeld gusbezahlen. Proviſtion will ſie nicht erhalten haben. L. war geſtändig, ſo daß die Sache ſofort geklärt war. Das Urteil lautete auf 2 Wochen Gefängnis bei Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Der ſtark vorbeſtrafte R. H. aus Edenkoben fälſchte eine Kraftfahrzeug⸗Verſicherungs⸗ police, ließ ſich dafür eine Proviſion von 75.50 Merrk ausbezahlen und unterſchrieb die Quittung mit falſchem Namen. H. will die Verſicherungspolice von einem Bekannten erhalten haben, der aber nicht aufzufinden iſt. Die Quittung will er deshalb mit faltnnem Namen unterſchrieben haben, damit ihm die Franzoſen, die ihn angeblich verfolgen, nicht finden. Natürlich alles faule Ausrede, die das Ge⸗ richt nicht anerkannte. Erfolg der Gaunereien vier Monate Gefängnis.— ** Die Gewerbeſtener für Aerzte gültig aw. Darmſtadt, 19. März. Der heſſiſche Ver⸗ waltungsgerichtshof beſchäftigte ſich vor einigen Tagen mit der Rechtsbeſchwerde des Arztes Dr. Wißmann ⸗Darmſtadt gegen ſeine Heran⸗ ziehung zur Gewerbeſteuer. Die Gewerbeſteuer der Aerzte wurde durch das Geſetz von 1928 in Heſſen eingeführt. In zwei Inſtanzen(Finanzamt und Finanzgericht) wurde gegen die Aerzte entſchieden. Der Verwaltungsgerichtshof hat nun die Rechts⸗ beſchwerde als unbegründet koſtenfällig zurückgewie⸗ ſen. Danach iſt in Heſſen die Heranziehung der Mannheimer Mai⸗Pferderennen Das Direktorium des Badiſchen Rennvereins Mann⸗ heim hat ſich zur Abhaltung der von altersher mit dem Maimarkt verbundenen Mai⸗Pferderennen entſchloſſen. Un⸗ ter der wirtſchaftlichen Kriſe hat der Rennſport ganz beſon⸗ ders zu leiden und es wäre unmöglich geweſen, an die Ab⸗ haltung der Mairennen heranzutreten, wenn nicht durch verſtändnisvolle Unterſtützung ein Garantiefonds auf⸗ gebracht worden wäre, der den Rückhalt bietet für die einer ſolchen Veranſtaltung in beſonders hohem Maße ſich ent⸗ gegenſtellenden Einflüſſe wie Witterung und Wirtſchafts⸗ lage. Auch die vor wenigen Tagen im Badiſchen Landtag ſtattgefundene Ausſprache über die ſtaatliche Unterſtützung der Rennvereine durch genügende Zuweiſung eines Teils des Steueraufkommens aus den Totaliſatorumſätzen hat der Vereinsleitung die Hoffnung gegeben, an die Ab⸗ haltung der für Mannheim volkswirtſchaftlich bedeutſamen Veranſtaltung herantreten zu können. Das Meeting wird die herkömmlichen 3 Tage umfaſſen, den Maimarkt⸗Sonntag 4. Mai, den Maimarkt⸗Dienstag, um mit dem„Preis der Stadt Mannheim“, dem größten Hindernisrennen, am 11. Mai, abzuſchließen und dadurch der Mannheimer Mairennwoche ihr Gepräge zu geben. Wie man hört, wird der Verkehrs⸗Verein am Abend dieſes Schluß⸗Sonntags eine feſtliche Beleuchtung des Waſſerturms und Friedrichsplatzes mit Promenadekonzer⸗ ten für die Einwohnerſchaft und die Gäſte aus Nah und Fern darbieten. Das dreitägige Programm hat ſich allerdings größere Abſtriche an den Geldpreiſen gefallen laſſen müſſen, es iſt aber mit 60 000 Mk. Geldpreiſen und 7 Ehrenpreiſen noch ſo dottert, daß es für die meiſt von weither kommenden Renn⸗ ſtälle zugkräftig bleibt, gegenüber den mit Mannheim kolli⸗ dierenden Rennen im Reich. Jeden Tag werden 4 Flach⸗ und 3 Hindernisrennen gelaufen, am Maimarktdienstag auch 2 Herrenreiten. Da täglich je ein beſſer dotiertes Ren⸗ nen für die Flach⸗ bezw. Hindernisklaſſe ausgeſchrieben iſt, darf auch mit qualitativer Beſchickung gerechnet werden. Mit ſchwerer Sorge geht der Mannheimer Rennverein in das neue Rennjahr, aber er wird es auch trotz der Schwere der Zeit und getreu ſeiner 60jährigen Tradition als ſeine vornehmſte Pflicht betrachten, ſich tber die Kriſe hinüberzuretten, zumal dadurch auch den Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsintereſſen der Stadt Mannheim aufs wirkſamſte gedient wird. Aus Nah und Fern werden die Mannheimer Pferderennen von Fremden beſucht. Mittelbar und unmit⸗ telbar fließt ihr Geld in die Wirtſchaftskanäle der Stadt. Der Mannheimer Rennverein hofft deshalb auf verſtänd⸗ nisvolle Unterſtützung ſeitens der Regierung und der Be⸗ hörden, wie auch auf die treue Anhänglichkeit der Mitglte⸗ der und der großen badtiſch⸗pfälziſchen Sportgemeinde zu dieſer traditionellen Veranſtaltung. Berufsſpieler in München München 1860 ſpielt gegen Rapid Wien:2(:1)— Wacker München unterliegt gegen Dö C Prag:2(:1) Die Doppelveranſtaltung im Stadion des SB 1860 Mün⸗ chen am„Joſefitag“ war ſowohl ſportlich wie auch finanziell ein ſehr netter Erfolg. Vor faſt 20 000 Zuſchauern wurden in den beiden internationalen Freundſchaftsſpielen aus⸗ gezeichnete Leiſtungen geboten. Die Vertreter des ſüddeut⸗ ſchen Fußballs hielten ſich in dieſen beiden Kämpfen recht Aerzte zur Gewerbeſteuer für zuläſſig entſchieden. gut, das Unentſchteden des SW 1860 gegen den mehrfachen nicht ſeſt. öſterreichiſchen Meiſter Rapid, der auch zur Zeit wieder die Tabelle der Wiener Liga anführt, iſt ſogar als ein ſchöner Erfolg zu verbuchen. Im zweiten Spiel wurden die Leiſtungen aus dem Vor⸗ ſpiel noch erheblich übertroffen, es war ein wirklich in⸗ tereſſanter und an Klaſſe hochſtehender Kampf. Der mehr⸗ fache öſterreichiſche Meiſter Rapid gab ſich zwar nicht voll aus, immerhin war aber in ſeiner techniſch und taktiſch ſehr ſauber ſpielenden Mannſchaft kein ſchwacher Punkt zu er⸗ kennen. Die Münchener„Löwen“ ſpielten anfänglich ſehr nervös, liefen dann aber allmählich— beſonders nach der Pauſe— zu einer ſehr hohen Form anf und zeigten eine Klaſſe, die zur Zeit in Deutſchland nur von ganz wenigen Mannſchaften erreicht werden dürfte. Das Spiel endete unentſchieden:2. Des Südens Silberſchildelf geändert Wie wir bereits berichtet haben, konnte man auf die Mitwirkung des Nürnberger Ell hoffen, der infolge Ver⸗ letzung noch nicht definitiv zuſagen konnte. Nunmehr wurde da Ell am Sonntag zur Verfügung ſteht, die Süd⸗ deutſche Silberſchildelf am Mittwoch derart geändert, daß Ell den Poſten des Halblinken einnimmt, wodurch man Peter als rechten Läufer zurücknehmen kann und Riehl aus der Mannſchaft nimmt. Ell bedeutet ohne Zweifel eine gute Verſtärkung, was auch für Peter gilt, der ſeine beſten Spiele vor allem auf dieſem Poſten eines rechten Läufers abſolvlerte. Die Mannſchaft des Südens ſteht nunmehr endgültig wie folgt. Haas (TV. 60 Frankfurt) Henſer Hausmann (TG. 78 Heidelberg)(Sc. Heidelberg) Theo Haag Schäfer Peter (SC. Heidelberg)(SC. 80 Frankfurt Horn Voth Meyer I aufer (CH.)(TG 78 Heidelb.)(Nürnb. Tc)(SC. 80 Fraukf.] Am die Süddeutſche Handball ⸗ meiſterſchaft Wer wird Fürth's Endſpielgegner. oder Kaiſerslautern? Nachdem die Spielvereinigung Fürth durch ihren zwet⸗ maligen Sieg über Kickers Stuttgart bereits als Meiſter der Oſtgruppe und bamit als Finaliſt der Sſtddeutſchen Meiſterſchaft und Teilnehmer an den Endſpielen der DS. feſtſteht, iſt der Meiſter der Gruppe Weſt noch zwiſchen Sportverein 1898 Darmſtadt und VfR. Katſerslautern zu ermitteln. In Darmſtadt ſtehen ſich beide Gegner am ko m⸗ menden Sonntag gegenüber. Mit vier Erſatzleuten konnte Darmſtadt am letzten Sonntag das Vorſpiel in Nalſerslautern mit:2 ſiegreich beenden. Auch im Rück⸗ ſpiel wird der Altmeiſter noch nicht ganz komplett ſein und auf Erſatzleute zurückgreifen müſſen. Trotzdem iſt kaum doran zu zweifeln, daß er wie bisher immer auch diesmal wieder aus dem Kampf gegen Kaiſerslautern als Sieger hervorgeht und damit Gruppenmeiſter wird. Im übrigen genügt Darmſtadt bereits ein Unentſchteden zur Erreichung dieſes Zieles. Das Endſpiel um die füddeutiche Meiſter⸗ ſchaft wird zwiſchen der Sp.⸗Vgg. Fürth und dem Sieger der Gruppe Weſt an neutralem Orte zum Austrag ge⸗ bracht. Der Termin dieſes Spieles ſteht allerdings noch In Frage kommen der 18. oder 20. April. Darmſtabt . keine Uebersee-Ware sondern hoch aromatischer Schwarzwald Tannen-Honlg.. Pfund.80 hochfelnen, goldklaren Biüten- Honig Pfund.30, bel 5 Pfad, ohne slas 2 2 2 Taareg Heamold. 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Meyrinck/ Howie Pauly Winterstein/ Rina Marsa 6 Ferd. von Alten Josef Reithofer einz von Twardowski Johanna Klemperer ck/ Hans dauern Das Achickfal und die Tragödie eines Königs F ˙²˙¹·.-Ä ² w eee eee Menschlich gestaſtet iat der Film. Er zeigt das Ende eines Mannes, der mit den Schatten geistiger Umnachtung kam pfte, der litt, tausend Qualen durchraste, von Höhen fanatischer Begeisterung und seelischer Trunkenheit jäh herabstürzte in die Tiefen namenloser Verzweiflung und Binsam- keit. Stehend auf der schmalen Brücte zwischen hellsichtigem Wissen und ewiger Nacht, stürzte er sich, haherfüllt gegen das Leben, in das Sterben, nahm auf die ewige Reise mit, den Arzt, den Feind. 2 Amn 77)%VVVVVTVVTVCVTVVVVTVVTTTTTTTTT n 1 1 N 15 18 85 Musikalische Leitung: Kapellmeister Otto Apfel Beginn nachmittags 3 Uhr . 5 0 8 e l e b [Mittag⸗ Ausgabe) Donnerstag, den 20. März 1939 ui seinem Großfilm: Geschlecht in Fesseln persönlich anwesend! Herr Dielerle lrili in jeder Vorstellung auf! Kleine Preisel Beginn nachmittags 3 Uhr! 5 2 — die letzten Spieltage: Morgen Freitag letzter Tag des großen Ausstattungsfilmes: Spielereien einer Kaiserin mit LIL DAGOVER/ Peter Voss Der Aufstieg einer schönen und ehrgeizigen Frau. Beginn: 3, 5,30, 8 Uhr. Schönes e Am ed 986 23. Marz, Wr 11.30 Unr in Film von den Bergriesen der Alpen mit Hannes Schneider ff Kang mig zem Herze Eine Vorstellung vom Riesen des Zermatt: Weißhorn Breithorn Castor Monte Ross Matterhorn Der Lyskamm, genannt der Menschenfresser Das Reich der ungeheuren Gletscherschründe und Eiswände( Der Zwillingsgletscher, der grandioseste Hisbruch der Alpen Wettersturz und Hochgewitter 7 Labyrinthe wild zerklüfteter Eiswände/ Ueber allem zauberhaft unwirklich der Glanz der Hoch- gebirgsnacht über der erstarrten Welt des ewigen Eises Hierzu schönes Bei programm! Vorverkauf an beiden Theaterkassen:—.80,.—..30,.50 Mk. Jugendliche haben Zutritt! — 1 1 In 01 T NE. 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