ſter für öffentliche Arbeiten, Pernot, Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Waldͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: . 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich aden Montag: Sport der N. M. Z./ Dienslag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donkierslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Telegramm⸗Adreſſe: Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 2 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Steuer, Geſeß und Recht Mannheimer Muſſkzeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 20. März 1030 141. Sahrgang- Nr. 134 Die erſte Beſprechung Typiſche franzöſiſche Forderungen Der Konflikt mit Thüringen Pernot-Frieoͤberg Telegraphiſche Meldung Paris, 20. März. Nachdem der franzöſiſche Miniſterrat den Mini⸗ in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzenden der franzöſiſchen Dele⸗ 5 gation für die deutſch⸗franzöſiſchen Sagrverhandlun⸗ gen beſtätigt hat, haben nunmehr dieſe Verhandlun⸗ gen wieder begonnen. Miniſter Pernot hat in An⸗ weſenheit des Staatsſekretärs von Simſon Geheim⸗ rat von Friedberg zu einer längeren Beſpre⸗ chung empfangen. Drouard über das Saargebiet Der franzöſiſche Delegiertenvertreter der ſaar⸗ ländiſchen Handelskammer, Charles Drouard, ein dem Saargebiet Fremder, der nach Friedens⸗ ſchluß dorthin gekommen war und rein franzöſtſche Intereſſen vertritt, hat am Mittwoch in Paris in Anweſenheit des Unterſtaatsſekretärs für Wirtſchaft, Poncet, auf einer Verſammlung der Metallindu⸗ ſtriellen einen Vortrag über das Saarproblem ge⸗ halten, wobet er ſich— nach den vorliegenden Be⸗ richten— wohl gehütet hat, die politiſche Seite an⸗ zuſchneiden. Er begnügte ſich damit, auf die wirt⸗ ſchaftlichen Fragen einzugehen und führte nach einem Bericht der Havasagentur u. a. folgendes cus: Das Saarproblem bilde eine Wirtſchafts⸗ rage, in der die Intereſſen Frankreichs und des Saargebiets miteinander verbunden ſeien. Von einer einfachen Rückkehr des Saargebiets in das Heutſche Zollſahſtem könne keine Rede ſein.(7) Eine derartige Löſung wäre auch für das Saargebiet ſelbſt ſchädlich.(2) Auch würde der Schutz verſchwin⸗ den, den das Vorhandenſein der ſaarländiſch⸗deut⸗ ſchen Grenze den franzöſiſchen Produkten biete. Wenn die Verhandlungen zum Ziele führen ſollten, müſſe man zulaſſen, daß Deutſchland gewiſſe Vergünſtigungen erhalte. Die Gerechtigkeit verlange, daß die anerkannten franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsrechte voll gewahrt würden bzw. als Gegen⸗ leiſtung für die franzöſiſcherſeits gewährten Zuge⸗ ſtändniſſe noch erweitert(?) würden. Wir hoffen, daß die neuen Saaxverhandlungen einen anderen Ausgang haben werden, als ihn Herr Drouard erhofft. Die Kammeroebatte über den Noungplan wird im Zeichen der Parteipolitik ſtehen. Das ließ ſich in den Sitzungen des Kammerausſchuſſes für Finanzen erkennen, der ſich geſtern nachmittag über die Ernennung von Berichterſtattern zu entſcheiden hatte. In der Finanzkommiſſion machten die Abgeord⸗ neten der Regierungsmehrheit den Verſuch, den links⸗ ſtehenden Kollegen die Uebernahme der Berichterſtat⸗ tung über den Ppungplan zuzuſchteben. Obgleich auf ber Linken eine Oppoſition gegen den neuen Repa⸗ rationsplan nicht beſteht, weigerten ſich die Re⸗ gierungsgegner, einen der ihrigen für das Amt des Berichterſtatters kandidieren zu laſſen. Nach einem langen Hin und Her fiel die Wahl auf den rechts⸗ ſtehenden Deputierten Gignoux, einen der jüngſten Abgeordneten der Kammer. Ein Pazifit⸗Lotarno Tokio, 20. März.(United Preß.) Zur Löſung des gegenwärtig zwiſchen Japan und den Vereinig⸗ ten Staaten auf der Londoner Flottenkonferenz be⸗ ſtehenden Streites ſchlug der Chef des Admiral⸗ ſtabes, Admiral Kato, wie die Zeitung„Nichinicht Shimbun“ erfährt, dem Miniſterpräſidenten den Ab⸗ ſchluß eines politiſchen Vertrages zwiſchen den beiden Mächten vor. Dieſer Vertrag ſoll für das Gebiet des e Ozeans Geltung baben. 5„„ Der Kanzler hinter Ss Berliner Büros Berlin, 20. März. Vom thüringiſchen Kriegsſchauplatz iſt weſentlich neues nicht zu vermelden. Die Berliner amt⸗ lichen Stellen erklären, daß ſie das in ihren Händen Drahtbericht unſeres Dr. Frick, der nattonalſozialiſtiſche Innenminiſter Thüringens befindliche Material, das von den zuſtändigen Stellen zur Zeit geprüft wird, im Intereſſe der Unterſuchung der Oeffentlichkeit vorerſt nicht übergeben Lönnten. Ob auf Grund des Materials vom Ober⸗ reichsan walt ein Verfahren angeſtrengt werden wird, laſſe ſich bisher noch nicht überſehen. Die B. Z. berichtet in ſenſattoneller Auf⸗ machung über Beſprechungen zwiſchen dem Reichsinnenminiſter und dem Reichswehr⸗ miniſter Gröner. Sowett wir feſtſtellen konnten, hat eine ſolche Konferenz ſtattgefunden vor Abſen⸗ dung des Severing⸗Briefes. An ihr nahmen der Kanzler, Severing und der Reichswehrminiſter Grö⸗ ner teil. Die inzwiſchen von Severing veranlaßte Maßnahme der Entziehung des Reichszuſchuſſes für die thüringiſche Polizei iſt, wie jetzt auch von zuſtändiger Seite beſtätigt wird, in engſter Füh⸗ lungnahme mit dem Reichskanzler getrof⸗ fen worden, der die Richtlinien der Politik zu be⸗ ſtimmen habe. Dagegen wird in Abrede geſtellt, daß die Reichsregierung, wie heute morgen der„Vor⸗ wärts“ behauptet hat, der Auffaſſung ſei der„bün⸗ dige Beweis“ für das Vorhandenſein der Voraus⸗ ſetzungen für die Gewährung des Reichszuſchuſſes ſei dann erbracht, wenn der Nationalſozialiſt Frick aus ſeinen Staatsämtern ausſcheide. Mit dem Kon⸗ flikt Thüringen⸗Reich wird man ſich auch auf der Mannheimer Tagung der Deutſchen Volkspartei beſchäftigen, da bekanntlich die Deutſche Volkspartei in Thüringen in einem Koalitionsverhältnis mit den Nationalſozialiſten ſteht. Der Fall des Oberbürgermeiſters von Eiſenach, Janſon, iſt noch immer nicht völlig aufge⸗ klärt. Die Abſchriften der Protokolle befinden ſich jetzt, der B. Z. zufolge, bei den der Oberreichsanwalt⸗ ſchaft vorgeſetzten Stellen, nämlich dem Reichsjuſtiz⸗ und dem Reichsinnenminiſterium, von wo aus die Reichsanwaltſchaft die weiteren Weiſungen in dieſer Angelegenheit bekommt. Gegen Severing Telegraphiſche Meldung Weimar, 20. März In der heutigen Sitzung des Thüringer Land⸗ tags gab der Abg. Höfer im Namen der Land⸗ volkspartei eine Erklärung ab, die beſagt, daß die Nachricht über das Schreiben des Innenminiſters Severing an die thüringiſche Regierung bis geſtern abend nur durch Preſſemitteilungen und den Rund⸗ g gangenen Behauptungen, Severing funk bekannt geworden wäre. heißt es dann weiter: „Wenn ſchon der Weg des Reichsinnenminiſters, die Oeffentlichkeit in breiteſter Form zu unterrich⸗ ten, bevor die thüringiſche Regierung Kenntnis von ſeiner Abſicht hatte, mehr neudeutſchen Regte⸗ rungsformen als dem zwiſchen öffentlichen Organen erforderlichen Takt entſpricht, ſo müſſen wir ins⸗ beſondere auf die Untergrabung der Autorität und Selbſtändigkeit unſeres Heimatlandes Thüringen ge⸗ richtete Maßnahmen aufs ſchärfſte zurückweiſen.“ Das Vorgehen des Reichsinnenminiſters wird wei⸗ ter als mit der Reichsverfaſſung unvereinbar bezeichnet und von der Landesregierung eine be⸗ ſchleunigte Aufklärung und Stellungnahme zu den Vorgängen erwartet. Staatsminiſter Baum erklärte, nachdem die Vandvolkspartei ihre Erklärung über den Brief Se⸗ verings abgegeben hatte, daß dieſer Brief erſt heute In der Erklärung vormittag um 9 Uhr bei der Regierung eingegangen ſei und daß ſie deshalb dazu noch nicht habe Stel⸗ lung nehmen können. Im ſpäteren Verlauf der Sitzung gab Staats⸗ miniſter Baum namens der thüringiſchen Regie⸗ rung eine Erklärung zu dem Vorgehen Severings ab. Die thüringiſche Regierung konnte gegen den Bund„Adler und Falken“ nicht einſchreiten, da er ſich in keiner Weiſe gegen den Beſtand des Reiches betätigt habe. Seit Uebernahme der Regierungsgeſchäfte durch die neue thüringiſchs Regterung ſeien in der Lan des⸗ polizei mit Ausnahme der terminmäßigen Ent⸗ laſſungen und Beförderungen überhaupt keine Ver⸗ änderungen vorgenommen worden. Die ſozialdemokratiſche Fraktion forderte von dem Miniſter Frick, der bekanntlich die Umorgani⸗ ſation der thüringiſchen Polizei in nationalſozia⸗ liſtiſchem Sinne in öffentlichen Verſammlungen an⸗ gekündigt hatte, Auskunft über ſeine Abſichten und außerdem Beſprechung der Regierungserklä⸗ rung in einer der nächſten Landtagsſitzungen. Die Regierungsparteien erklärten ſich im weiteren Verlauf der Sitzung mit der von der Landvolkspartei eingebrachten Ent⸗ ſchließung ein verſtanden, in der das Vor⸗ gehen des Reichsinnenminiſters Sewering als mit der Verfaſſung nicht im Einklang ſtehend bezeichnet wind. Dr. Janſon ſtellt Strafantrag Im Zuſammenhang mit den durch die Preſſe ge⸗ der Eiſenacher Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Janſon habe von einem Bewer⸗ ber um den Eiſenacher Polizeikommiſſar⸗Poſten Polizeianwärter Machts Referenzen von National⸗ ſozialiſten und Stahlhelmführern verlangt und ge⸗ fordert, daß der Beamte nicht gegen Nationalſozta⸗ liſten bei einem Putſch eingreifen würde, hat Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Janſon Strafantrag gegen Machts, den„Vorwärts“ und andere Zeitungen ge⸗ ſtellt. Von zuſtändiger ſtädtiſcher Seite wird mitge⸗ teilt, daß die Unterredung des Oberbürgermeiſters mit dem Anwärter keine politiſche Tendenz hatte. Die Stelle eines Polizeikommiſſars ſollte mit einem Mann beſetzt werden, der perſönlich unbelaſtet und ohne jede politiſche Bindung iſt. Die behaupteten Zuſammenhänge mit Staatsminiſter Frick ſind frei erfunden. Die Jungfernfahrt der„Europa“ 5 London, 20. März.(United Preß.) Der Lloyd⸗ dampfer„Europa“ iſt auf ſeiner Jungfernreiſe heute morgen.30 Uhr in Southampton eingetroffen. Das Schiff hat auf der Strecke Bremerhaven Southamp⸗ ton den Rekord ſeines Schweſterſchiffes„Bremen“ nicht erreicht. Während die„Bremen“ die Strecke in 15 Stunden 6 Minuten zurücklegte, hat die „Europa“ 16 Stunden und 8 Minuten dazu ge⸗ braucht. Reichsinnenminiſters Severing gegen giſchen Staatsminiſteriums Geiſt von Weimar? Was geht im grünen Herzen Deutſchlands, im ſchönen Land Thüringen, vor? Der Vorſtoß des s thürin⸗ giſche Staatsminiſterium, die Sperrung des Reichs⸗ zuſchuſſes und die kaum verhüllte Drohung mit einer Reichsexekutive hat wie eine Bombe eingeſchlagen. Oder um nicht zu übertreiben und die Abgeſtumpftheit aller politiſch Intereſſierten ge⸗ bührend in Rechnung zu ſtellen, wie ein Bömbchen, wie ein, um mit Max Pallenberg zu ſprechen, ein Bömbeleinchen, bitte. Zwar wußte man ſchon ſeit langer Zeit, daß die parteipolitiſche Experimental⸗ politik der Nationalſozialiſten beſondere Triumphe feierte, obwohl von den 8 Mitgliedern des thürin⸗ nur zwei, National⸗ ſozialiſten dem Miniſterium angehören und zwar Dr. Frick als Innen⸗ und Polizeiminiſter und ein nationalſozialiſtiſcher Staatsrat. Einiges Aufſehen hat auch gemacht, daß Miniſter Frick im Reichsrat als Bevollmächtigter Thüringens gegen die An⸗ nahme des Poungplanes geſtimmt hatte. In dem allgemeinen parteipolitiſchen Tohuwa⸗ bohn dieſer Wochen und eingedenk der Tatſache, daß es im großen Deutſchen Reiche gerade zur augen⸗ blicklichen Zeit außen⸗ und innenpolitiſcher Hoch⸗ ſpannung um ungleich höhere Intereſſen geht, als um die Extratouren des einen oder anderen deutſchen Gliedſtaates, hatte man Fricks Auftreten im Reichs⸗ tage jedoch ſchon wieder vergeſſen, als plötzlich Severings Schreiben nach Weimar den ſchon ſeit langem ſchwebenden Konflikt zwiſchen dem Reich und Thüringen zu einer aktuellen und hochpolt⸗ tiſchen Angelegenheit aufflammen ließ. Dem Brief Severings an das thüringiſche Staats⸗ miniſterium liegen die Auseinanderſetzungen zu Grunde, die in Thüringen ſelbſt über den national ſozialiſtiſchen Schülerbund„Adler und Falken“ und um die Frage, ob dieſer Bund an höheren Schulen Thüringens geſtattet ſei oder nicht, ſtatt⸗ gefunden hatten. In dieſer Angelegenheit ſchrieb der Reichsinnenminiſter an das Weimarer Staatsmint⸗ ſtertum einen Brief, in dem er von dem„national⸗ ſozialiſtiſchen“ Innenminiſter Frick ſprach und ſich dabei auf„Zeitungsmeldungen“ über die Amtsenthebung des Direktors des Weimarer Gym⸗ naſiums berief ſowie in ſcharſem Ton um Auskunft erſuchte, welche Schritte das Staatsminiſterſum im dieſer Angelegenheit zu unternehmen gedenke. Wer ſich bemüht, dieſen ganz höchſt unleidigen Zwiſchenfall möglichſt objektiv und überparteilich zu betrachten, kann die Form von Severings Vor⸗ gehen keinesfalls billigen. Es muß auch in Kreiſen, die nichts mit den Nationalſozialiſten zu tun haben, unbedingt befremden, wenn der Reichsinnenminiſter in einem amtlichen Schreiben an eine Landesregte⸗ rung von dem„nationalſoztaliſtiſchen“ Mi⸗ niſter ſpricht. Herr Severing würde ganz gewiß recht große Augen machen, wenn umgekehrt eine Landes⸗ regierung in einem offiziellen Schreiben an das Reichsinnenminiſterium von einem ſozkaliſtt⸗ ſchen oder marxiſtiſchen Reichsinnenminiſter ſprechen würde. Auch ſcheint es uns nicht angebracht, daß ſich Severing bei einer ſo Aufſehen erregenden ſtaatspolitiſchen Aktion auf keine anderen Quellen zu berufen weiß, als auf Zeitungsmeldungen. Darüber hinaus aber muß man feſtſtellen, daß die innerpolitiſchen Zuſtände, wie ſie ſich im Freiſtaat Thüringen unter dem Regime von Dr. Frick vor⸗ nehmlich auf dem Gebiete des Schulweſens und der Polizei entwickelt hatten, in letzter Zeit tat⸗ ſächlich immer mehr und mehr öffentliches Aergernis in allen liberalen Kreiſen Deutſch⸗ lands, einſchließlich Thüringens, erregt haben. So fand z. B. am letzten Sonntag, der bekanntlich Volkstrauertag wax, in Weimar eine Proteſt⸗ kundgebung der„Völkiſchen“ Jugendverbände gegen die Annahme des Poungplanes ſtatt, zu der die Hitlerjugend mit einem Aufruf eingeladen hatte, in dem ſie der Reichsregierung u. a. vorwarf, daß ſte eine feige und ehrloſe Unterwerfungs⸗ politik betreibe und bereit ſei, die Ju⸗ gend wie feile Ware zu verſchachern, Die Direktoren der Weimarer höheren Lehranſtalten wollten begreiflicherweiſe nicht, daß die ihnen an⸗ vertraute Jugend ihren eigentlichen Aufgaben ent⸗ 2. Seite. Nr. 134 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 20. März 1930 fremdet und in die parteipolitiſchen Niederungen hineingezerrt würde und verboten deshalb tion. Die Schuldirektoren mußten jedoch ihren Schülern die Teilnahme an jener Parteidemonſtra⸗ erleben, daß ſie vom Innenminiſter Frick desavouiert wur⸗ Dr. den. Ein Schüler der Aufbauſchule hatte ſich nämlich mit dem drein noch den Hohn. bildungsminiſterium land“ ſtellte nämlich gleichzeitig mit der Aufhebung des Verbotes feſt, daß die von den Schuldirektoren angeordnete Maßnahme aufgehoben ſei, weil„es ſich in der Kundgebung um eine ſtaatspolitiſche Aktion handele, daß aber den Schülern nur die Teil⸗ nahme an parteipolitiſchen Verboten ſei, ſtaatspolitiſche Betätigung ſei jedoch nicht nur nicht verboten, ſondern ſchuliſch(1) geboten.“ Doch nicht nur auf dem Gebiete der Schule, ſondern auch auf dem nicht minder wichtigen des Polizeiweſens gefällt es Herrn Miniſter Frick, Wege zu gehen und Experimente zu machen, die ſich mit der Reichs verfaſſung in ſtricktem Widerſpruch befinden. Nach allem, was man in der letzten Zeit darüber aus glaubwürdigen Quel⸗ den gehört hat, ſcheint tatſächlich Grund zu der Be⸗ fürchtung zu beſtehen, daß Herr Frick darauf hin⸗ zielt, aus der thüringiſchen Polizei eine Art natio⸗ nalſozialiſtiſche Kampftruppe zu machen. Wir wollen durchaus nicht alles reſtlos glauben, was von ausgeſprochenen Parteizeitungen in tenden⸗ zibſer Weiſe groß aufgemacht über eine Unterredung zwiſchen dem Eiſenacher Oberbürgermeiſter Dr. Ja n⸗ ſon und einem als Polizeikommiſſar auf Probe einberufenen Polizeianwärter mitgeteilt wird. Immerhin iſt dieſer Zwiſchenfall, wenn auch nur die Hälfte davon wahr iſt, durchaus mit dazu geeignet, Severings überraſchendes Vorgehen verſtändlich zu machen, denn ſchließlich kann man es dem Reich, das nicht weniger als 85 Prozent der thüringiſchen Polizeikoſten aus Reichsmitteln bezahlt, nicht ver⸗ denken, daß es keine Luſt hat ſelbſt daran mitzuarbei⸗ ten, daß in Thüringen eine Kampftruppe gegen die Republik, alſo gegen unſeren Staat, gebildet wird. In jener Unterhaltung mit dem Polizeianwär⸗ den ter ſoll nämlich Oberbürgermeiſter Janſon Kandidaten gefragt haben, ob er auch gegen die Nationalſozialiſten vorgehen würde, wenn dieſe losſchlagen würden. Als der Anwärter eine aus⸗ weichende Antwort gab, fragte ihn Janſon weiter, ob er Empfehlungen habe, aus denen ſich ergebe, daß er ein„abſolut rechtsſtehender“ Mann ſei und ſoll hinzugefügt haben:„Es iſt unbedingt nötig, daß Sie Nationalſozialiſten und Stahlhelmleute finden, die voll und ganz für Sie bürgen und ſich inbeſondere bei Miniſter Frick ganz perſönlich für Sie verwen⸗ Als der Anwärter dieſen Bedingungen nicht den.“ entſprach, noch dazu mit einem dem Reichs ban⸗ ner angehörenden Bruder belaſtet war, erklärte ihm Janſon, daß er unter dieſen Umſtänden die vor⸗ geſehene Einberufung als Poltzeikommiſſar nicht aufrecht erhalten könnte. Sy ärgerlich dieſer ganze höchſt üble und über⸗ flüſſige Zwiſchenfall gerade in der jetzigen Zeit viel größerer inner⸗ und außenpolitiſcher Sorgen auch ſein mag, ſo empfiehlt es ſich doch, dieſen Konflikt in Wei⸗ mar nicht mehr aufzubauſchen und nicht tragiſcher zu nehmen, als es unbedingt nötig iſt. Bis zu einer abſchließenden kritiſchen Stellungnahme iſt es vor allem eine Pflicht der Loyalität, beide Seiten aus⸗ giebig zu Worte kommen zu laſſen. Die Unterſuchung iſt in vollem Umfange im Gange. H. A. Meißner. Rückkehr des Polarforſchers Wilkins — Newyork, 20. März. Der Polarforſcher Str Hubert Wilkins iſt von ſeiner Antarktis⸗Expedition zurückgekehrt. Er berichtet, er habe an Stellen, wo ein Teil des antarktiſchen Feſtlandes vermutet wor⸗ den war, nur offenes Waſſer gefunden, habe aber an anderer Stelle eine neue Küſtenlinie von gro⸗ ger Länge topographiſch aufgenommen und fünf Inſeln entdeckt. Volksbildungsminiſterium in Verbindung geſetzt und durchgeſetzt, daß Frick das Verbot auf⸗ ho b. Zum Schaden erhielten die Direktoren oben⸗ Die vom Weimarer Volks⸗ inſpirterte Zeitung„Deutſch⸗ und bedingte derung der Tagesordnung der letzten Sitzung, die Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 20. März. Der Mannheimer Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei wirft ſeinen Schatten voraus am Donnerstag vormittag die Um⸗ der langjährige Präſident des Landtages, Dr. Baumgartner, leitete. Dieſer legte gegen Ende der Sitzung, was Vizepräſident Maier verkündete, ſein Amt als Hüter der Sitten des hohen Hauſes nieder und wird es wohl bereits heute nachmittag in die Hand ſeines Fraktionsfreundes Duffner übergeben. Mit Rückſicht auf den Mannheimer Parteitag verzichtete man auf die Behandlung der vorgeſehenen Gegenſtände und vertagte ſo u. a. die Beratung des vielgenannten Dotations⸗ geſetzes im Zuſammenhang mit dem Kultusetat auf Dienstag kommender Woche. Darum bildete auch die heutige Vormittags⸗ ſitzung nach der Mittagsſtunde das Bild des großen Kehraus, wie er ſonſt nur vor Ferien⸗ antritt zu ſein pflegt. Ettzgeleitet wurde ſie mit einer Steuerdebatte, die ſich drei Stunden hinzog und zu der das Ver⸗ langen der Regierung Anlaß gab, die direkten und indirekten Steuern, die in den Monaten April bis einſchlteßlich September 1930 zum Einzug kommen, nach den zur Zeit geltenden Geſetzen und Steuer⸗ ſätzen zu erheben. Die Regierung begründete ihr Verlangen mit der Notwendigkeit eines beſonderen Gſetzes, um bis zum Vorliegen des Finanzgeſetzes die rechtliche Grundlage für die Forterhebung der bisherigen Steuern und in ihrer bisherigen Höhe zu haben. Es war der Volksparteiler Dr. Mattes, der zu Beginn der Beratungen die auf zahlreichen Bänken beſtehenden Bedenken gegen eine ſolche Uebung zum Ausdruck brachte. Er beantragte die Befreiung der Landwirtſchaft von der Gebäudeſonderſteuer, zu⸗ mal der hierdurch eintretende Ausfall von einigen Hunderttauſend Mark zu dem Steuereingang von 45 Millionen in gar keinem Verhältnis ſteht. Eine ſchärfere Tonart ſchlug Dr. Mattes gegenüber Ar⸗ tikel 2 des Regterungsentwurfes an, demzufolge die am 1. April 1930 erlöſchende Fleiſchſteuer bis 1. April 1932 verlängert werden ſoll. Er kennzeichnete mit der notwendigen Deutlichkeit das Verhalten von Zentrum und Sozialdemokratie, die früher wohl die Aufhebung der Fleiſchſteuer als richtig anerkannten, jetzt aber nichts mehr davon wiſſen wollen. Auch die Sprecher der übrigen Oppoſi⸗ tion, ſo die Abg. Dr. Schmitthenner für die Deutſchnationalen, Hagin und von Au für die Bauern⸗ und Wirtſchaftspartei, Hofheinz und Dr. Wolfhard für die Demokraten, ſtellten ſich auf den volksparteilichen Standpunkt. Recht tref⸗ fend wies insbeſondere Dr. Wolfhard nach, daß im Juli 1928 die Aufhebung des Fleiſchſteuergeſetzes in erſter Leſung mit 27:25 Stimmen für den 1. April 1929 und kurz darauf in zweiter Leſung mit 51:7 Stimmen für den 1. April 1930, alſo mit den Stim⸗ men des Zentrums und der Sozialdemokratie be⸗ ſchloſſen worden war, daß dieſe beiden Parteien aber 10 Tage vor dem Ablauf des Geſetzes nicht mehr zu ihrer früheren Abſtimmung ſtehen. Das Zentrum machte hauptſächlich in der Per⸗ ſon des Abg. Seubert den mißlungenen Verſuch, über den Wider“ ruch in ſeiner Haltung von einſt und fetzt hinwegzutäuſchen. Finanzminiſter Dr. Schmitt verteidigte die Gebäudeſonderſteuer und das Fleiſchſteuergeſetz mit Budgetnotwendigkeiten und dem Hinweis auf die kurzfriſtigen Schulden in Höhe von 34 Millionen Mark. Er mußte dabei zu⸗ geben, daß die Bau gariners Gebäudeſonderſtener nur in recht geringem Maße für ihren urſprünglichen Zweck, der Wohnungs⸗ bauförderung, in der Hauptſache für den allgemeinen Finanzbedarf verwendet wird. Die Ausführungen des Sozialdemokraten Rein⸗ bold, der die bürgerliche Oppoſition mit der„wilden Oppoſition der Kommuniſten“ verglich, riefen noch einmal den Volksparteiler Dr. Mattes auf den Plan. Die Debatte hatte, wie dieſer er⸗ klärte, den eigenartigen Charakter, daß die Redner der Regierungsparteien perſönliche Werturteile ab⸗ gegeben haben. Beide Parteien haben ſich erlaubt, für ſich in Anſpruch zu nehmen, daß ſie die hundert⸗ prozentige Verantwortung haben und die anderen durchaus verantwortungslos ſind. Sie ſelbſt müßten aber ſelbſt erſt einmal den Beweis dafür erbringen, daß ſie ſich beſſern wollten, bevor ſie Beſſerung pre⸗ digen könnten. Man mache der Oppoſition den Vorwurf, verantwortungslos zu handeln, weil ſie heute etwas durchführen wolle, was der Landtag vor zwei Jahren beſchloſſen habe. „Manchmal, ſchloß Dr. Mattes ſeine mit Beifall und Heiterkeit aufgenommene Philippika, iſt der geſunde Menſchenverſtand bloß von der Sozialdemo⸗ kratie gepachtet und dann muß ſich das Zentrum anſchließen und manchmal bloß vom Zentrum und dann muß ſich die Sozialdemokratie anſchließen.“ In der Abſtimmung wurde der volksparteiliche Antrag auf Befreiung der Landwirtſchaft von der Gebäudeſonderſteuer mit 46 zu 25 Stimmen bei 5 Enthaltungen der Kommuniſten, des Evangeliſchen Ewald abgelehnt und Artikel 1 der Regierungsvor⸗ lage mit 47 zu 15 Stimmen bei 15 Enthaltungen an⸗ genommen. Artikel 2 auf Verlängerung des Fleiſch⸗ ſteuergeſetzes fand mit 47 zu 30 Stimmen An⸗ nahme, wobei der volksparteiliche Eventualantrag auf Aufhebung der Hausſchlachtſteuer mit den glei⸗ chen Stimmen abgelehnt wurde. Ohne längere Ausſprache ſtimmte das Haus der Geſetzesvorlage über die Kapitalerhöhung des Baden werkes von 21 auf 27 Millionen Mark in beiden Leſungen zu. Der Reſt der Ausſprache galt Anfragen und Geſuchen. Die Kriſe der Arbeitsloſenverſicherung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. März Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger bei der Arbeitsloſenverſicherung betrug nach den Angaben der Reichsanſtalt am 12. März 2313 000 Perſonen. Das bedeutet gegenüber der letzten Fe⸗ bruarhälfte eine Abnahme von 65 000. Dagegen iſt die Zahl der Kriſenunterſtützten weiter und zwar um 2000 auf insgeſamt 283 000 geſtiegen. Geſtern iſt der Nachtragsetat zur Arbeits⸗ loſenverſicherung im Haushaltsausſchuß verab⸗ 1 ein weiteres Defizit von etwa 40 Millionen Mark ſich angeſammelt hat. Die endgültige Ziffer läßt ſich noch nicht genau abſchätzen, da das Etatsjahr ja bis zum 31. März läuft und man noch nicht weiß, wie groß die Ar⸗ beitsloſenzahl in der zweiten Hälfte des März ſein wird. Gleichfalls ſteht jetzt feſt, daß die geſtern bewilligte Summe die Bedürfniſſe der Reichsan⸗ ſtalt nicht voll deckt, ſondern daß noch ein wei⸗ terer Nachtragsetat in Ausſicht ſteht. Die Zahl der Unterſtützungsempfänger insge⸗ ſamt beläuft ſich auf 3 Millionen, von denen.8 Haupt⸗ und Kriſenunterſtützte ſind, während der Reſt der Gemeindewohlfahrt zufällt. ſchiedet worden. Es beſtätigt ſich, daß inzwiſchen — 8 — 28 2. 8 2 Zwangsweiſe Ernährung ſür 2 Irau Hanau Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 19. März. Nach dem offtiziöſen„Petit Pariſien“ wird Frau Hanau wahrſcheinlich gegen eine Kaution von zwei Millionen Franken in Freiheit geſetzt werden. Der Staatsanwalt wird bei der Anklage⸗ kammer, die zu einer beſonderen Sitzung für den Fall der Frau Hanau zuſammenberufen wird, einen dies⸗ bezüglichen Antrag ſtellen. Der Zuſtand der An⸗ geklagten, die nach 18tägigem Ernährungsſtreik noch immer hartnäckig jede Nahrung verweigert, hat ſich in den letzten 48 Stunden ſehr verſchlimmert. Die Aerzte werden heute zu zwangsweiſer Er⸗ nährung ſchreiten, da im andern Fall mit einem plötzlichen Tod der Streikenden gerechnet werden muß. Letzte Meldungen Angeſtelltenſchiedsſpruch im Ruhrbergban — Eſſen, 20. März. Die geſtrigen Verhandlungen um das Mehrarbeitsabkommen für die techniſchen Angeſtellten im Ruhrbergbau ſind geſcheitert. Die Angeſtellten hatten eine höhere Bezahlung der Ueber⸗ und Sonntagsarbeit gefordert. Der Zechenverband hatte die Verlängerung des zur Zeit beſtehenden Mehrarbeitsabkommens beantragt. Der hierauf vom Schlichter gefällte Schiedsſpruch ſieht die Verlänge⸗ rung der jetzt gültigen Regelung bis 28. Febr. 1931 unkündbar vor. Es iſt damit zu rechnen, daß die Angeſtellten den Spruch ablehnen werden, während der Zechenverband ihn annehmen oder ſeine Ver⸗ bindlichkeitserklärung beantragen wird. Unfall bei einer Schießübung Hobart(Tasmanien), 20. März.(United Preß.) Zu einem ſchweren Unglücksfall iſt es bet den Schießübungen der auſtraliſchen Flotte gekom⸗ men, die zur Zeit in der Nähe von Hobart auf offener See abgehalten werden. Eine Granate ſchwerſten Kalibers explodierte anſcheinend infolge fehlerhafter Zündvorrichtung in etwa 300 Meter Höhe unmittel⸗ bar unter einem Marineflugzeug, das zur Beobachtung der Geſchoßwirkung aufgeſtiegen war. Das Flugzeug ſtürzte ins Meer. Von feinen drei Inſaſſen erlitten die Fliegerleutnante Elliot und Grant ſchwere Verletzungen, während der Funker Me Gowan ertrank. Jeutſche Volkspartei Es iſt uns noch eine Anzahl Tribünen⸗ karten für den Reichsparteitag im Nibelungenſaal zur Verfügung geſtellt worden. Mitglieder, die an den Verhandlungen, die am Samstag vormittag 10 Uhr ihren Anfang nehmen, teilzunehmen wünſchen, werden gebeten, ihre Karten gegen Vorzeigung ihres Mitgliedsausweiſes in der Geſchäftsſtelle R 7, 8 abzuholen. * Wir verweiſen auf den am kommenden Freitag, abends 8 Uhr, im großen Saale der Harmonie ſtatt⸗ findenden Begrüßungsaben d. Die einge⸗ ſchriebenen Mitglieder ſind hierzu herzl. eingeladen. Mitgliedskarte nicht vergeſſen! * Bei dieſer Gelegenheit ſprechen wir nochmals bis herzl. Bitte aus, anläßlich des Reichsparteitages und der Einweihung des Baſſermann⸗Denkmals vom 21. bis 23. ds. Mts. die Häuſer reichlich zu be⸗ flaggen. Der Vorſtand. Aphorismen Von Dr. W. A. Krannhals Frucht iſt Anfang, Ziel iſt Blüte. ** Das Gefühl iſt die Farbe der Gegenſtände, nicht ihr Weſen. * Haſſen heißt wiſſen, daß man Menſch iſt, Lieben heißt, es vergeſſen. * Nicht:„Gott iſt die Liebe“, Sondern die Liebe iſt Gott. 12 Warum ſpricht man immer nur von einer sexuellen Moral? Warum ſpricht man nicht von einer okularen Moral, oder von einer akkuſtiſchen Moral, oder von einer Riechmoral? Well man ſich lächerlich machen würde. N 5* 8 Sich lächerlich machen iſt den Menſchen unſerer Zeit eine Todſünde. Das macht ſie ſo lächerlich. * Sokrates lernte aus dem Lachen der anderen, Ehriſtus duldete es, wir arinſen mit. E Lene ehrlich ſein———— bei den Tieren, Keuſch ſein bei den Tieren, Frei ſein bei den Tieren, Froh ſein bei den Tieren, Lerne Menſch ſein———— bei den Tieren! * Nur wer wahrhaft Tier war, kann Menſch werden; Nur wer wahrhaft Menſch war, kann Gott ſein. * Tler ſein heißt: Freſſen und ſich fortpflanzen. Menſch ſein heißt: Dasſelbe zu tun wiſſen! Das iſt der große Unterſchied. * Die Kunſt der Augen iſt die Malerej, Die Kunſt der Ohren iſt die Muſik, — Wie tief ſtecken wir noch im Tiertume, daß wir nur zweien unſerer 8 die Kunſt brachten! Kinder tuen alles ohne Zweck, Tiere tuen alles ohne Zweck, Götter tuen alles ohne Zweck, Gott iſt der Zweck. * Für die meiſten Menſchen iſt Gott eine Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit. Mannheimer Kammermuſik aufgeführt vom Kergl⸗Quartett aller Muſikfreunde, ſondern überhaupt aller um Mannheims Geſchichte intereſſierten Kreiſe verdient hätte, bot ſich doch die ſeltene Gelegenheit, in vorzüg⸗ licher Wiedergabe durch unſer heimiſches Kergl⸗ Quartett Kompoſitionen jener Meiſter zu hören, die Mannheims europäiſchen Ruf als Muſikſtadt be⸗ gründen halfen. Der Hofkapelle, die Mannheims Ruf vor allem in den wichtigſten europätſchen Ländern verbreiteten, gehörten von den dargebotenen Komponiſten an: Chriſtian Cannabich, Franz Xaver Richter und Karl Stamitz, der ältere Sohn des großen Johann Stamitz, für den ſich offenbar bei Pariſer Ver⸗ legern zum Unterſchied von Johann Stamitz (Vater, pere, die Bezeichnung Stamitz kils oder Stamitz ainés herausgebildet hatte, füngere Bruder als Stamitz cadet gekennzeichnet wurde.) Außerhalb dieſer Reihe, jedoch ſtiliſtiſch viel⸗ fach an die Mannheimer erinnernd, ſteht Joſef Mar⸗ tin Kraus und Mozart. Es iſt unſerer heimiſchen Quartett⸗Vereinigung beſonders lobend anzurechnen, daß ſie ſich der Mühe unterzog, einmal Werte der führenden Köpfe der Mannheimer Schule aufzuführen. Dadurch, daß in die Mitte ein Streichquartett von Mozart geſtellt wurde, bekam das Programm eine beſonders an⸗ ziehende Note, umſo mehr, als man ſich die Frage vorlegen konnte: Wieſo führt gerade ein an und für ſich nicht bedeutendes Quartett des kurzlebigſten aus dem großen Dreigeſtirne Haydn⸗Mozart⸗Beethoven — den Stempel der Unſterblichkeit an ſich? Wir hör⸗ ten geſtern lauter Werte von tadelloſer Faktur, von reſpektablem kompoſitoriſchen Können, von muſikali⸗ Hervorbringungen der tondichteriſch begabten Mit⸗ glieder der Kapelle Carl Theodors riß, ſodaß ſie viel⸗ Ein Abend, der lebhafteſten Zuſpruch nicht nur während der aufgeführt wurden und heute noch in vielen Biblio⸗ theken zu finden ſind. Mozart überraſcht eben durch ein Innigkeit, durch eine Beſeeltheit des Ausdruckes⸗ die alle ſeine geſchätzten Vorgänger und Zeitgenoſſen vermiſſen laſſen. Wie wenig Noten enthält die Melodie des Trios aus dem Menuett der Es⸗dur⸗ Sinfonie, die Erich Kleiber celebriert hatte! Und wieviel iſt mit den wenigen Noten geſagt! Wir müßten, um uns für Stamitz begeiſtern zu können, Mozart aus der Entwicklung der Sinfonie wegdenken, uns einer Unendlichkeit berauben, um richtig würdigen können, was geleiſtet worden war, ehe Mozart ſeine Wunderbauten aufrichten konnte. Wir dürfen aber auch nicht undankbar ſein und müſſen uns gegenwärtig halten, daß an dem Ent⸗ wicklungsprozeß der Sinfonie und des Streich⸗ quartettes viele Meiſter gearbeitet haben mußten, bis die Form ſoweit vorgebildet war, daß Mozart ihr ſeinen göttlichen Atem einhauchen konnte. Wie viel er den Mannheimern an formalen Einzelheiten verdankt, behalten wir einer ausführlichen Würdi⸗ gung an anderer Stelle vor. Das Programm bot eine Ueberſicht über Ent⸗ wicklungsſtadien des Streichquartettes: zweiſätzig bei Cannabich, dreiſätzig bei Fr. X. Richter und wieder bei Stamitz kils, vierſätzig bei Mozart und Kraus. Mit der gewohnten künſtleriſchen Hingabe muſizierten Max Kergl und ſeine Getreuen, Bernhard Con⸗ radi, Franz Neumaier und Carl Müller und legten ihr beſtes Können für jene Männer ein, denen Mannheim noch heute Dank ſchuldet. Dr. Ch. Die Vayreuther Feſtſpiele Die Bayreuther Feſtſpiele ſind ſett mehr denn 50 Jahren der ſommerliche Sammelpunkt aller Freunde der Wagnerſchen Kunſt und ſind eine deutſche Kulturangelegenheit. Die Leitung der„Parſifal“⸗Aufführung wird, wie ſchon in den letzten 25 Jahren, Dr. Karl Muck übernehmen. Staatskapellmeiſter Elmendorff dirigiert den erſten, heute bereits ausverkauften „Ring“ im Juli, und Siegfried Wagner wird den zweiten„Ring“ im Auguſt dirigieren. Die Vor⸗ bereitungen ſind in vollem Gange. Da die moderne Bühnenplaſtik einen viel größeren Aufbewahrungs⸗ ſchen Relzen und ſonſt noch allerhand lobenswerten Eigenſchaften, um deretwillen ſich Europa um die raum erfordert, als die alten Kuliſſen, wird jetzt hinter dem Feſtſpielhaus ein großes Magazin er⸗ richtet, das ſich zugleich als Malerſaal verwenden läßt. Die Feſtſpielanlagen ſind nach den Plänen fach gedruckt, noch mehr abgeschrieben, und noch mehr Allingers⸗Berlin von der Stabt umgeſtaltet worden. „Geſichter“ (Nachdruck verboten.] Jeder Menſch hat ſeine ganz verſchiedenen Geſich⸗ ter. Er wechſelt ſte, wie etwa ſeine Kleidungsſtücke. Wie man bei Regen nicht ſein„Allerneueſtes“ an⸗ zieht, ebenſowenig legt man ſeine heiterſte Miene an. Haben Sie ſchon mal beobachtet, wie verſchieden die Geſichter bei Sonnenſchein oder Regen ſind? Wenn die Sonne ſcheint, haben alle etwas Helles, Aufgeſchloſſenes in ihrem Geſicht. Bei Regen aber, da ſehen ſelbſt die hübſcheſten Frauen ein wenig ver⸗ ſtimmt aus. Regen kleidet entſchieden ſchlecht Es gibt Beſuchsgeſichter. Dieſe gleichen den Geſellſchaftstoiletten. Für gewöhnlich hängen ſie im Schranke. Man nimmt ſie nur im Bedarfsfalle heraus. Iſt der Beſuch fort, läßt man die Beſuchs⸗ maske gleich wieder fallen. Und das Alltagsgeſicht kommt wieder zum Vorſchein. Das iſt aber meiſt bedeutend weniger kleidſam als das Beſuchsgeſicht. Ich möchte nicht gern indiskret ſein— aber es gibt da gewiſſe eheliche Geſichter; langweilig iſt ſchon linde geſagt. Wenn man im gezwungenen Alleinſein, ohne Beſuch zu erwarten, ſich gegenüber ſitzt und ſich nichts mehr zu ſagen hat, weil man ſich alles bereits geſagt hat!„Er“ ſagt nichts und„ſie“ ſagt nichts— oder wenn ſie ſich etwas ſagen, iſt es nicht derart, um ein Lächeln auf das eheliche Ge⸗ ſicht zu zaubern. Es gibt ein Kinogeſicht, wie es auch ein Konzertgeſicht gibt. Auch dieſe beiden ſind grundverſchieden. Man ſieht nie ſo viele intereſſterte Geſichter, wie gerade vor der Flimmerwand, und nie ſo viele gelangwellte, wie im Konzertſagl. Es gibt allerdings auch Menſchen, die umgekehrt im Kino gelangweilt ausſehen— nur gehen die nicht ins Kino! Wird ein Untergebener Vorgeſetzter, gleich än⸗ dert er ſeinen Geſichtsausdruck. Auch der im Leben „Arrivierte“ ſieht anders aus, als der, der juſt auf die Schattenſeite des Daſeins gefallen iſt. Erfolg wie Mißerfolg beeinfluſſen den Geſichtsausdruck. Das Geſicht iſt die Viſitenkarte, die die Natur dem Meuſchen mitgegeben hat Man muß ſich mit ſeiner Viſttenkarte ſchlecht oder recht ab⸗ finden— umtauſchen läßt ſie ſich nicht. Der Geiſt aber, der in einem Menſchen leb, durchleuchtet auch ſein Geſicht, macht es hübſcher oder häßlicher— je nachdem 5 Smada, * GOT SSA — X e 2 ers dz. Frau von eſetzt lage⸗ Fall dies⸗ An⸗ noch t ſich Die E L inem rden 1 ngen ſchen Die eber⸗ band nden vom inge⸗ 1931 die rend Ver⸗ — reß.) 8 bet kom⸗ d der 1 1 en.) eſich⸗ ſtücke. an⸗ e an. ieden ſind? elles, aber, bver⸗ ichen en ſie Sfalle uchs⸗ zeſicht meiſt heilig 3 jenen titber n ſich ſie/ iſt es Ge⸗ ein ſind ſierte und Es t im nicht än⸗ eſicht, er es 2 Donnerstag, den 20. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 184 Städtische Nachrichten Der Paradeplatz ohne Verkehrsſchutzmann Lebhafter Verkehr am Paradeplatz. Doch der Ver⸗ kehrsſchutzmann iſt nicht zu erblicken. Sollte er über⸗ flüſſig geworden ſein? Faſt könnte man dies glau⸗ ben, denn ſeltſamerweiſe wickelt ſich der Verkehr ganz geregelt ab. Kein wildes Durcheinander, faſt kein verkehrswidriges Fahren iſt zu bemerken. Selbſt die Fußgänger ſcheinen ſich mehr Verkehrs⸗ diſztplin angewöhnt zu haben. Allmählich iſt man anſcheinend darauf gekommen, daß es weit ſicherer iſt, die Straße rechtwinkelig zu überqueren, als quer über den Kreuzungspunkt zu laufen. Doch der Paradeplatz ohne Verkehrsregelung? Nicht einmal, ſondern ſchon mehrere Male konnte im Laufe der letzten Zeit der Paradeplatz ohne Schutzmann bemerkt werden. Beim näheren Zu⸗ ſehen allerdings war jedoch die Feſtſtellung zu machen, daß er doch dageweſen iſt. Er war dann nur nicht auf der Mitte der Kreuzung geſtanden, ſondern hatte ſich auf ein Straßeneck verzogen. Er ſtand auch ſchon hinter der Plakatſäule und muſterte von dieſem Standpunkt aus mit kritiſchen Augen den Verkehr. Warum aber ſo abſeits? Soll feſtgeſtellt werden, wie weit die Verkehrs⸗ bisziplin der Mannheimer vorgeſchritten iſt? Oder ſoll geprüft werden, ob es zu gewiſſen Zeiten auch ohne Regelung geht? Es könnte aber auch eine Falle für die Verkehrs⸗ fünder ſein. Letzte Vermutung dürfte allerdings kaum zutreffen, denn es muß anerkennend geſagt werden, daß trotz längerer Beobachtungen noch nie feſtgeſtellt worden iſt, daß der Beamte ſich von ſeinem Eckpoſten aus Notizen gemacht hat. Ein derartiger Zuſtand wäre auch der Stadt Mannheim unwürdig. Denn mit Fallen und heimlicher Ankreidung ver⸗ bittert man nur die Betreffenden, die ſich nicht an die Verordnungen halten können. Bei ſofortigem Einſchreiten und bei entſprechender Belehrung läßt ſich zweifellos viel mehr erreichen. Die Hauptſache bleibt aber doch, daß an einem der Hauptkreuzungs⸗ punkte von Mannheim ſich der Verkehr reibungslos abwickeln kann, ohne daß durch das Fehlen des Ver⸗ kehrsreglers Komplikationen eintreten. Immerhin ein ganz beachtenswerter Fortſchritt.* 5 Minuten Markt Auf dem Markt hat ſich der Frühling angeſagt. Weinheim hat uns mit Rieſenſträußen ſeiner wun⸗ dervollen Mandelbäume bedacht. Veilchen gibt es in Fülle, das Sträußchen wie üblich zu 10—20 Pfg. Hyazinthen und Tulpen beherrſchen ſicher nur noch kurze Zeit den Blumenmarkt, bis ſie von unſeren einheimiſchen Blumen verdrängt werden. Man kann ſie zu 1,50— 1,60 Mk. haben. An jedem Stand faſt gibt es Orangen. Sie ſind zur Zeit das Obſt. Man braucht alſo nicht die erſten beſten, dickſchaligen Früchte zu kaufen. Sie koſten immer noch 20— 30 Pfg. das Pfund. Bananen haben abgenommen, man hat aber den Vorteil, daß man durchſchnittlich ſaftigere erhält; das Stück koſtet 10—15 Pfg. Aepfel gibt es wieder ſehr viel. Es iſt verwunderlich, wie ſchön ſich unſer deutſches Obſt hält. Von den Händlersfrauen appetitlich polierte Amerikaner⸗Aepfel werden feilgeboten zu 60—70 Pfg. Die deutſchen ſchmecken zum Teil viel beſſer und koſten nur 40 Pfg. die beſſeren und 15—35 Pfg. die ſchlechteren Sorten. Birnen gibt es, ſehr ſchönes Obſt, zu 20—45 Pfg. An den Gemüſeſtänden iſt es noch ziemlich winterlich. Ganz vereinzelt nur ſieht man junge Kohlraben, das Stück zu 45 Pfg. Ein etwas teurer Spaß. Auch Gurken, aber faſt noch ſeltener, zu 1 RM. Auslän⸗ diſche Tomaten ſind leider auch ſehr koſtbar. Das Pfund koſtet 70 Pfg. Unter dem inländiſchen Ge⸗ müſe iſt keine Preisveränderung feſtzuſtellen. Mit wenig Geld kann man ein ſchmackhaftes Eſſen aus Wirſing(20—25 Pfg.), Spinat(25—30 Pfg.), Rotkraut (1516 Hfg.), Weißkraut(10—12 Pfg.) bereiten. Roſenkohl geht ſtark der Neige zu. Wer alſo gerne ißt, muß ſich tummeln. Er koſtet 35 Pfg. Blumen⸗ kohl iſt reichlich und zu verſchiedenen Preiſen vor⸗ handen. Schwarzwurzel wird ſtark verlangt und koſtet 35—45 Pfg. Und zur Vollſtändigkeit eines Mittageſſens: die Kartoffeln;—6 Pfg. a Auf dem Fiſchma rkt gibt es kleine Backfiſche zu 60 Pfg. das Pfund. Für den bequemeren Fiſch⸗ eſſer iſt reichlich mit Schellfiſch(4050 Pfg.), See⸗ hecht(70 Pfg.), Schollen(60—70) geſorgt. Die Eier haben nun ſtandhafte Frühjahrspreiſe und koſten 815 Pfg. das Stück. Der Butterpreis iſt un⸗ verändert geblieben. f Städti ür Preisſtatiſtik wurden fol⸗ e Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffel 6) Salat⸗Kartoffeln 1012; Reſenkohl 28 bis e 1 Rolkraut 18—18; 8 20—95; e NaN Orangen 20—95; ananen, Stück—18; Süßrahmbutter E butter 150180; Weißer Käſe 50, Eier, Stück—15; Hechte 180; Barben 160120; Karpfen 140—160; Schleien 180 bis 200 Breſem 100120; Backfiſche 60; Kabeljau 30—60; Schellfiſche 4060; Goldbarſch 60; Seehecht 70—90; Steck⸗ fiſche 25— 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 200800; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 350—900; Enten, geſchlachtet, Stück 600 bis 1200; Tauben, geſchlachtet. Stück 100150; Gänſe, ge⸗ schlachtet, Stck. 10001800; Gänſe. geſchlacht. 1501705 Kuh⸗ fleiſch 84100; Kalöfleiſch 120190; Schweinefleiſch 120 bis 140 Rindfleiſch 120; Gefrierfleiſch 76; Reh⸗Ragont 1207 Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 2507 Zicklein 120. ** * Meſſſerſtechereien. Nach vorausgegangenem Wortwechſel wurde in vergangener Nacht in einem Hauſe der Hochuferſtraße eine geſchiedene 33 Jahre alte Kellnerin von einem verheirateten 30 Jahre alten Taglöhner zweimal in die lünke Bruſtſeite geſtochen, ſo daß ſie in lebensgefährlichem Zuſtande in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Vorgeſtern abend wurde die 23 Jahre alte Ehefrau eines Fabrikar⸗ beiters nach vorausgegangenen Streitigkeiten in ihrer in der Wachtſtraße gelegenen Wohnung von ihrem 25 Jahre alten Ehemann mit einem Dolch in den linken Unterarm geſtochen und mit den Füßen getreten. Die Pflichtarbeit in den Kommunen und ihre Ergebniſſe Von Diplomvolkswirt G. Martin⸗Bullmaun, Der§ 19 der Reichs⸗Fürſorgepflicht⸗Verſorgung vom 13. 2. 24 gibt den Fürſorgeverbänden die Mög⸗ lichkeit, die Unterſtützung arbeitsfähiger Hilfsbedürf⸗ tiger„in geeigneten Fällen durch Anweiſung ange⸗ meſſener Arbeit gemeinnütziger Art zu gewähren oder von der Leiſtung ſolcher Arbeiten abhängig zu machen.“ Der zweite Teil dieſer Beſtimmung iſt die Grundlage für die von vielen Gemeinden einge⸗ führte„Pflichtarbeit“. Hierzu werden u. a. ſolche Perſonen herangezogen, die von den Fürſorgever⸗ bänden zu betreuen ſind, weil ſie aus der Arbeits⸗ loſenverſicherung ausgeſteuert werden mußten und keine Anſprüche mehr an die Kriſenfürſorge zu ſtellen haben(Wohlfahrtserwerbsloſe). In Pflichtarbeit können naturgemäß nur Arbeiten erledigt werden, die von jedem Ungelernten ausführbar ſind und die dem ortsanſäſſigen Gewerbe und Handwerk keine Konkurrenz machen. Es kommen dafür hauptſäch⸗ lich in Betracht: Erdarbeiten, Anſchütten von Dämmen, Reinigung der Straßen und Plätze von Unkraut, Ausbeſſerung von Straßen durch Er⸗ neuerung der Schlackendecke u. dgl. Die Beſchäftigung der Unterſtützten kann ſelbſt⸗ verſtändlich nicht mit einem freien Arbeitsverhält⸗ nis verglichen werden. Höhe der Vergütung je Stunde und Länge der Arbeitszeit ſetzen die Kom⸗ munen einſeitig feſt und rechnen den Arbeitsverdienſt gegen die Fürſorgeleiſtungen auf, d. h. der Verdienſt überſteigt nicht die für die Unterſtützung feſtgeſetzten Tarifſätze. Die gezahlten Beträge unterliegen aber auch nicht der ſonſt üblichen Verpflichtung zur Er⸗ ſtattung bei Wiederaufnahme normaler Arbeit. Ebenſowenig unterliegen die Pflichtarbeiter den Be⸗ ſtimmungen über die Sozialverſicherung. Etwa ge⸗ währte Naturalunterſtützung(Kleider, Lebensmittel uſw.) müſſen dem Wert entſprechend„abgearbeitet“ werden. Die Arbeitszeit beträgt allerdings täglich nicht mehr als 4 bis 5 Stunden. Solange nur Bar⸗ oder Naturalunterſtützung gewährt wird, haben die Fürſorgeverbände keine Mittel in der Hand, um feſtzuſtellen, ob der Unterſtützte wirklich arbeits⸗ fähig und arbeitswillig iſt. Auch iſt es bei der großen Zahl der Hilfsbedürftigen nur ſchwer möglich, jeden einzelnen Fall zu kontrollieren, um etwaige „Schwarzarbeit“ aufzudecken, die unberechtigte In⸗ anſpruchnahme der öffentlichen Fürſorge alſo zu verhindern und damit die Höhe der Wohlfahrtslaſten herabzudrücken. Als Erfolg der Pflichtarbeit erwartet man eine Entlaſtung des Wohlfahrtsetats, weil manche Ar⸗ beitsſcheue abgehalten werden, um Unterſtützung nachzuſuchen, die tatſächlich Betreuten aber weniger Zuſatzanträge ſtellen als früher. Viele werden auch veranlaßt, andere Arbeit zu ſuchen, um dem manch⸗ mal unangenehmen Zwang zu entgehen. Daß die Witten Einrichtung der Pflichtarbeit viele Hilfsbedürftige von dem falſchen Gefühl befreit, Almoſen annehmen zu müſſen und ihren Lebensmut ſtärkt, wenn ſie täglich einige Stunden für die Allgemeinheit arbei⸗ ten können, muß beſonders betont werden. Dieſes pſychologiſche Moment, daß die Tatſache der Er⸗ werbsloſigkeit viel deprimierender auf den Unter⸗ ſtützten laſtet, wenn ſie keine Beſchäftigung haben, iſt unſeres Erachtens von den Städten nicht genü⸗ gend beachtet worden, die, wie Frankfurt a.., die Einführung der Pflichtarbeit abgelehnt haben. Ob die finanziellen Erfolge hinſichtlich der Ent⸗ laſtung des Wohlfahrtsetats wirklich ſehr groß ſind, iſt zweifelhaft. Für die Gemeinden iſt natürlich die Einrichtung der Pflichtarbeit ſelbſt mit Koſten verbunden. Es müſſen Arbeitsgeräte beſchafft, Material geliefert, Fuhren geleiſtet, Aufſeher be⸗ ſtellt und bezahlt werden uſw. Dieſe Koſten werden hauptſächlich dem Fürſorge verband auferlegt wer⸗ den müſſen. Nicht alle Städte haben ſolche Ergeb⸗ niſſe aufzuweiſen wie etwa die Stadt Wies⸗ baden, deren Statiſtik bei Einführung der Pflicht⸗ arbeit folgendes Bild ergab: Von den einberufenen Wohlfahrtserwerbsloſen verzichteten ſofort auf wei⸗ tere Unterſtützung 28 v.., da ſie anderweitig Arbeit gefunden hatten; die zugewieſene Arbeit lehnten ab 17 v. H. Dieſe Leute ſchieden damit aus der Für⸗ ſorge aus. Wegen angeblicher Krankheit lehnten ab 22 v. H. Die Unterſuchung oͤurch den Vertrauens⸗ arzt ergab jedoch, daß nur 5 v. H. arbeitsunfähig waren. Innerhalb einer Woche gaben die Arbeit wieder auf 20 v.., weil ſie andere Beſchäftigung gefunden hatten. Die Statiſtik der Stadt Witten zeigt folgendes Ergebnis: Von den zur Pflichtarbeit Einberufenen erſchienen nicht 10,5 Proz. und ſchieden damit aus der Fürſorge aus. Wegen Krankheit lehnten ab 7,5 Proz. Die Unterſuchung beſtätigte die Krank⸗ heit. Um andere Arbeit bemühte ſich niemand. Mit dem Arbeitsamt in Witten iſt ein Abkommen ge⸗ troffen worden, nachdem ſich auch die Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen den regelmäßigen Kontrollen zu un⸗ terziehen haben, denen die von der Arbeitsloſen⸗ verſicherung betreuten Perſonen unterliegen. Da⸗ durch iſt die Möglichkeit der Vermittlung in nor⸗ male Arbeitsverhältniſſe leichter gegeben. Die Pflichtarbeit hat den Nachteil, daß ſie leicht zu einer Quälerei für die Hilfsbedürftigen ausarten kann und ſo den Zweck, die Arbeitsluſt zu wecken und zu heben, in ſein Gegenteil verkehrt. Oft wer⸗ den auch Perſonen dazu herangezogen, die ſich kör⸗ perlich für die zu leiſtende Arbeit nicht eignen oder die aus einem ganz anderen Lebenskreis kommen und ſchon deshalb ungeeignet ſind. Unbedingt zu warnen iſt vor gar zu unproduktiven Arbeiten, die keinerlet Gegenwert einbringen. O Straßenbahn! Ein an ſich belangloſer Vorfall, von dem hier die Rede ſein ſoll. Aber typiſch für die Verord⸗ nungen der Mannheimer Straßenbahn. Der In⸗ haber einer Monatsſtreckenkarte Feudenheim—Wald⸗ park ſteigt am Tatterſall in einen Wagen der Linie 16, um nach Feudenheim zu fahren. Der Schaffner iſt an ſeine Vorſchriften gebunden und darf den Fahrgaſt auf Grund der Beſtimmungen nicht mit dem Wagen fahren laſſen. Denn die Karte Feuden⸗ heim—Waldpark gilt entweder über Paradeplatz. Schloß Waldpark oder Waſſerturm Bahnhof Waldpark, bzw. umgekehrt. Dagegen darf ein direk⸗ ter Wagen der Linie 16 vom Tatterſall nach Feuden⸗ heim nicht benützt werden, wei! der Wagen durch die Bismarckſtraße fährt und die Streckenkarte auf der Teilſtrecke Katſerring— Bezirksamt ungültig iſt. Formell mag dieſe Verordnung vielleicht richtig ſein, aber vom praktiſchen Standpunkt aus iſt ſie ein Nonſens. Der Fahrgaſt kann durch Umſtändlich⸗ keit das gleiche erreichen, was auf einfache Art hätte gleich geſchehen können: Er benützt die Ringbahn vom Tatterſall bis Paradeplatz und ſteigt dort in den gleichen Wagen der Linie 16 ein, in dem er vor⸗ her ſchon einmal Platz genommen hatte. Warum eine ſolche Umſtändlichkeit? Fürchtet man eine miß⸗ bräuchliche Benützung der Karte? Oder ſollen das Sparmaßnahmen ſein, wenn man den Fahrgaſt zwingt, die nur wenige Meter kürzere Strecke über den Strohmarkt zu fahren, dafür aber zwei Wagen benützen läßt und zwei Schaffner ſich um die Kon⸗ trolle bemühen müſſen? Dienſt am Kunden iſt ſo etwas beſtimmt nicht. Es gibt noch mehr ſolcher fonderbarer Verordnungen, die den Anſchein er⸗ wecken, als wenn man von dem Grundſatz ausgehen würde: Warum denn einfach machen, wenn es um⸗ ſtändlich auch geht. Hoffentlich ſetzt bald ein großes Reinemachen ein. 3 88 * * Tod im Zug. Der 27 jährige Kaufmann Franz Otto Liſchka von Heidelberg ſprang geſtern abend auf dem Mannheimer Hauptbahnhof in größter Eile zu einem nach Heidelberg abgehenden Perſonen⸗ z ug. Er erreichte auch ſein Ziel noch unmittelbar vor der Abfahrt, brach aber direkt nach dem Einſtei⸗ gen ins Abteil tot zuſammen. Er hatte einen Herzſchlag erlitten. Der Zug nahm die Leiche des jungen Mannes mit nach Heidelberg. * Ertrunken. Geſtern abend ſiel an der Neckar⸗ ſpitze ein älterer Arbeiter in den Neckar. Der Mann hatte auf den Schultern eine Laſt getragen. Unglücklicherweiſe rutſchte er aus, fiel in den Neckar und ertrank. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. * Plünderung einer Manfarde. Ein ſchwarzer Damenmantel, Ripsſtoff mit dunkelgrauem Futter, halb gefüttert und mit ſchwarzem Pelzkragen, ein grauer Damenmantel mit kleinen weißen Karos und grauem Futter, mausgrauer Da men mantel ohne Futter, auf den Seiten Falten mit 2 Knöpfen, 1 beigefarbiges Kleid, 1 ſchwarzes Kleid, ſämtliche Kleidungsſtücke für ſtarke Figur paſſend, 1 Paar Lackhalbſchuhe, Große 41, ein rotbrauner Fibrekof⸗ fer, mittelgroß mit Nickelbeſchlag und 1 Wecker wur⸗ den aus dem Mädchenzimmer eines Hauſes in U 1 am 14. März entwendet. Ein paar Schneeglöckchen Sie ſind ſchon dageweſen, die weißen Kinder des Vorfrühlings; damals als es nicht Winter werden konnte, aber es ſtellt ſich heraus, daß ſie ungebetene Gäſte waren. Sie verſchwanden ganz unauffällig umd haben mit ihrem zweiten Beſuch gewartet, bis ſie nun wirklich kbommen durften. Da ſind ſie alſo und halten ihre kleinen Glocken in den Wind, da⸗ mit er das feine Getön mit ſich trägt. Kümmerlich ſtehen ſie auf dem harten Boden des Winters. Wie mühſelig haben ſie ſich hindurchbohren müſſen. Welch ein Glaube an das Leben und ſeine Not⸗ wendigkeit! Wie drängt das doch alles her aus dem Dunkel ins Licht! Jede Regung des Blättchens, das ſich entfalten will, tſt eine herrliche Botſchaft von der irdiſchen Unſterblichkeit, uns Menſchen gegeben, daß wir uns regen und tummeln und die Erde in Beſitz nehmen, indem wir ſie uns untertan machen und uns untereinander das Daſein erleichtern.— Es ſind fromme Blumen. Glöckchen tragen ſie. Sie künden das große Geheimnis einer Gnade, die alles Lebende umfaßt und auch dich meint und kennt. Haſt du Augen für die ſtille Schönheit, die nach dir blickt? Haſt du ein Herz für das große Herz der Liebe, das ſich nach dir ſehnt? E. S. * * Grenzverkehr mit dem Elſaß. Auf eine An⸗ frage des Badiſchen Verkehrsverbandes über den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Grenzverkehrs mit dem Elſaß teilte das badiſche Miniſterium des Innern neuerdings mit, daß die Verwirklichung des Grenzverkehrs von der Ratifikation des ſeit April 1929 unterzeichneten deutſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ mens durch die beiderſeitigen Parlamente abhängig ſei. Da der in Ausſicht ſtehende Grenzverkehr hin⸗ ſichtlich ſeiner Ausdehnung nicht den gehegten Erwartungen entſpricht, bemühte ſich der Badiſche Verkehrsverband, um eine darüber hinausgehende allgemeine Erleichterung des Aus⸗ flugsverkehrs über Sonn⸗ und Feier⸗ tage vom Elſaß nach dem Schwarzwald zu er⸗ reichen. Auch hierüber ſteht nach Mitteilung des Miniſteriums des Innern die Entſcheidung des zu⸗ ſtändigen Reichsminiſteriums noch aus. * Tauſend Mark gebündelte 50 Markſcheine ſind, wie mitgeteilt, auf dem Marktplatz abhanden ge⸗ kommen. Im Publikum war der Irctum er⸗ weckt, daß die Scheine einem Händler abhanden ge⸗ kommen ſeien. Dies trifft nicht zu. Die Händler haben in der Jetztzeit nicht viel Tauſendmarkpakete. Der angebliche Verlierer war ein funger Mann, der über den Markt ſchlenderte. g * Einbruchsverſuch. Bei einer Witwe in der Dammſtraße wurde ein Einbruchsverſuch unter⸗ nommen. Der Einbrecher hatte es offenbar auf eine Geldſumme, die die Frau als Sterbegeld be⸗ kommen und in der Wohnung lagern hatte, abge⸗ ſehen. Beſcheid mußte der Dieb auch gewußt haben, den er kam auch zu der Zeit, in der die Wohnungs⸗ inhaberin auf mehrere Stunden abweſend war auf ihrer Stelle als Putzfrau, Hausbewohnern redete er vor, er ſei beſtellt, Kleider von dem kürzlich ver⸗ ſtorbenen Mann abzuholen. Daran iſt aber kein wahres Wort. Bei dem Einbruch ſelbſt wurde er an⸗ ſcheinend geſtört. Mit eingedrückter Abſchlußſcheibe und Blutſpuren hatte es ſein Bewenden. * Veranſtaltungen Vortrags⸗ und Verloſungsabend im Gartenbauverein„Flora“ In ber am Dienstag abend abgehaltenen Vereins⸗Ver⸗ ſammlung, zu der wieder eine hübſche Pflanzen Eo l⸗ lektion für die Mitglieder reſerviert war, verbreitete ſich der erſte Vorſitzende, Herr Hans Il lhar dt, zunächſt über die Fortpflanzung in der Pflanzenwelt Von den ſamentragenden Pflanzen ausgehend verwies er in intereſſanten Darlegungen auf das hohe Alter einer Reihe von Bäumen. Der berühmte acht Meter hohe und 10 Meter breite Hildesheimer Roſenſtock an der Grabkapelle des Domes zu Hildesheim iſt 1000 Jahre alt. Lärchen wer⸗ den 500 Jahre, Platanen 750, Zedern 800, Linden 1100 und Eichen 1500 Jahre alt. Dieſe Zahlen ſind zwar etwas will⸗ kürlich errechnet, aber im allgemeinen doch zutreffend. Bei der ungeſchlechtlichen Fortpflanzung in der Pflanzenwelt vermehrt ſich nur die Mutterpflanze. Eine Steckholz⸗ pflanze von Johannisbeeren iſt ein Jahr nach der Ent⸗ ſtehung völlig marktfertig und bedeutend kräftiger entwickelt gegenüber gleichartigen Sämlingspflanzen. An Hand der Sortenliſten kann feſtgeſtellt werden, daß ſtändig alte Sor⸗ ten durch neuere verdrängt und erſetzt werden. Ein Säm⸗ ling überflügelt gewöhnlich den Steckling. Herr Conſtantin jun. ſprach hierauf über ein gleich aktuelles Thema und zwar über die Heranzucht von Blumen und Gemüſe im Garten Hauptſache iſt Klima und Sortenwahl. Sortenkennk⸗ nis iſt die Grundlage für den Erfolg im Gartenbau. Nicht allein der Berufsgärtner, auch der Liebhaber muß beſtrebt ſein, ſeine Pflanzen⸗ und Sortenkenntniſſe dauernd zu er⸗ weitern. Wichtig iſt auch die Saat⸗ und Keimzeit. Sät man wärmebedürftige Gewächſe zu früh ins Freie, ſo erfrieren die jungen Pflänzchen auch noch im Mai. Die Keimung wird bis zu einer gewiſſen Grenze durch Wärme und Feuchtigkeit beſchleunigt, durch Kälte und Trockenheit aber verzögert. Sodann machte der Vortragende noch bemerkenswerte Ausführungen über das Säen und deſſen verſchiedene Arten. Da in dieſer Beziehung von den Gartenliebhabern viel geſündigt wird, ſei feſtgeſtellt, daß für die Ausſaat im Freien nach Möglichkeit ein trüber und windſtiller Tag, an dem Regen zu erwarten oder ſchon gefallen iſt, ausgewählt werden ſoll. Bei trockenem Boden muß erſt gegoſſen wer⸗ den. Der Samen darf nur in lockeren Boden kommen. Man muß alſo die Oberfläche des Bodens zur Saat geeignet her⸗ richten. Direktor Henſel vom Friedrichspark ſprach über die Behandlung ber überwinterten Pflanzen Mit dem Einzuge des Frühlings gehen alle Pflanzen aus dem Ruheſtande in neues Wachstum über. Die Pflan⸗ zen verlangen jetzt Licht und Luft, damit die neuen Triebe, die ſich bilden, nicht vergeilen. Letztere ſind wert⸗ los. Dieſe ſpindelichen Triebe tragen ſich nicht und ent⸗ wickeln keine Blüten. Fuchſten, Geranien werden zurück⸗ geſchnitten, verpflanzt, d. h. die Erde wird erneuert. Mit dem Wachstum benötigt die Pflanze mehr Waſſer. Die Knollengewächſe werden nachgeſehen, gereinigt und in nicht zu nahrhafte, etwas ſandige Erde gepflanzt. Mit dem Herausbringen der Pflanzen ins Freie muß natürlich noch gewartet werden, da das Wetter noch nicht warm ge⸗ ung iſt und immer noch Nachtfröſte zu erwarten ſind. Die Redner ernteten für ihre aktuellen, für jeden Blumen⸗ und Pflanzenfreund belehrenden Ausführungen lebhaften Beifall. Nachdem noch von»inigen Vorſtands⸗ mitgliedern eine Reihe von Briefkaſtenfragen be⸗ ſprochen worden war, erfolgte die Pflanzen ver⸗ Jloſung, die angeſichts der hübſchen Gewinne eine freu⸗ dige Stimmung hervorrief. ch. — 5 Kommunale Chronik Wiesbaden⸗Deſſauer Gas? Wie gemeldet, beabſichtigt Wiesbaden, das ſtädti⸗ ſche Gas-, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerk in eine A. G. mit 20 Millionen Aktienkapital umzugründen. Der Magiſtrat empfiehlt eine Anlehnung dieſer neuen Geſellſchaft an die Deutſche Continentale Gasgeſellſchaft in Deſſau. Der Deſſauer Gas ſoll Einfluß auf die Wiesbadener ſtädtiſchen Werke gegen Gewährung eines Darlehens von 10 Millionen 1 eingeräumt werden. Was das be⸗ deutet, verſteht man, wenn man ſich des Kampfes Wiesbadens gegen die Thüringer Gasgeſellſchaft er⸗ innert. Durch die Eingemeindung von Biebrich ſind 51 v. H. der Aktien des Biebricher Gaswerks an die Stadt Wiesbaden gekommen. 40 v. H. hat die Thüringer Gasgeſellſchaft in Beſitz. Seit zwei Jah⸗ ren iſt eine Reihe von Prozeſſen zwiſchen beiden Aktionären ausgefochten worden bzw. noch in der Schwebe. die bisher alle von Wiesbaden verloren worden ſind. Der Wechſel in der kommunalen Lei⸗ tung Wiesbadens zuſammen mit der Umgründung hätten die Möglichkeit geboten, ſich mit der Thü⸗ ringer Gas zu verſtändigen. Tatſächlich iſt auch mit dieſer verhandelt worden, aber auf anderer Grund⸗ lage als mit der Deſſauer Gas. Der Abſchluß mit der Deſſauer iſt, wie gemeldet, noch nicht endgül⸗ tig. Eine Verbindung Wiesbadens mit der Deſſauer Gas würde die Konkurrenz der Gasintereſſenten in der Rhein⸗Main⸗Ecke noch vergrößern. Zunächſt un⸗ mittelbar gegenüber der Thüringer Gasgeſellſchaft und dann natürlich auch gegenüber der Ruhr⸗Gas⸗ . L. Reilingen, 19. März. Verſchiedene Einwohner erhalten nach dem Beſchluß in der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung bis zur Bezahlung ihrer rückſtändigen Gemeindegefälle Ausſtand bis zum 1. April 1930.— Für den Verſuchsgarten ſollen Obſt⸗ bäume beſchafft werden. Das Erträgnis wird von der Gemeinde verteilt.— Die vom Wohnungsver⸗ band Mannheim⸗Land verlangte Ranggleichſtellung wurde ertein.— Die Transportkoſten für die Heu⸗ bergkinder wurden ausnahmsweiſe auf die Ge⸗ meindekaſſe übernommen.— Der Förderungsbeitrag für zwet ausgeſteuerte Erwerbsloſe wurde vorläufig unter der Bedingung des Rückerſatzes auf die Ge⸗ meindekaſſe übernommen.— Das Wirtſchaftsgeſuch des Müllers Ph. Vieinus um Inbetriebnahme der Schankwirtſchaft„zur goldenen Traube“ wurde be⸗ fürwortet und die Bedürfnisfrage einſtimmig bejaht. — Die Erhebung einer Bierſteuer in der Ge⸗ meinde Reilingen wird vorläufig abgelehnt. Schluß des redaktionellen Teils „0 2 Wenn Sie ausgehen: Stets Wybert mitnehmen, leicht ist eine Erkältung da, schwer sind die Folgen. 4. Seite. Nr. 134 Nee Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Donnerstag, den 20. März 1930 Aus dem Lande Heimkehr eines Baduers aus der Fremdenlegion r Ladenburg, 20. März. Den vielſeitigen Bemüh⸗ ungen der Ehreupräſidentin E. W. Trippmacher iſt es gelungen, den im letzten Jahr plötzlich ſpur⸗ los verſchwundenen Bäckerlehrling in der franzöſiſchen Fremdenlegion aufzufinden und ſeine Heimkehr in die Wege zu leiten. Die beglückten Eltern holten den Sohn an der Grenze ab, wo er mit drei armen Hehmkehrern, die ihre fünf Jahre abgedient und völlig mittellos daſtanden, landete. Nun mußten ſie zum Schluß zu Fuß ihre Heim⸗ kehr— der eine ſogar nach Bremen!— an⸗ treten. Der Minderjährige, der aus Unvorſichtigkeit in die Legion kam, iſt überglücklich, wieder in der Ceimat bei ſeinen Eltern zu ſein. Stellungnahme gegen die Schwarzarbeit * Friedrichsfeld, 20. März. Die Generalverſamm⸗ lung des Gewerbevereins Friedrichsfeld am ver⸗ gangenen Sonntag im Gaſthaus„Zur Main⸗Neckar⸗ Bahn“ hatte ſich eines guten Beſuches zu erfreuen. Die Verſammlung wurde vom Vorſitzenden, Glaſer⸗ meiſter Schuler, mit herzlichen Begrüßungswor⸗ ten eröffnet. Er gab gleichzeitig einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr und gedachte insbe⸗ ſondere der verſtorbenen Mitglieder. Als Zelchen der Ehrung erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Friſeurmeiſter Brenner brachte anſchlie⸗ ßend den Jahresbericht zur Kenntnis, woraus zu erſehen war, daß auch im verfloſſenen Vereinsjahr die Tätigkeit des Vereins ſehr rege war. Der Schatzmeiſter, Schuhmachermeiſter Bleſch erſtattete den Kaſſenbericht, der ergab, daß der Kaſſenbeſtand gut iſt und der Verein auf ſolider, finanzieller Grundlage ſteht. Die Neuwahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Glaſermeiſter Schuler, 2. Vorſitzender Zimmermeiſter Zollinger, Schrift⸗ führer Malermeiſter Hermann Sieber, Schatz⸗ meiſter Schuhmachermeiſter Bleſch. Unter dem Punkt Verſchiedenes wurde ganz energiſch Stellung gegen die Uleberhandnahme der Schwarzarbeit genommen. Die Verſamm⸗ lung war einſtimmig der Auffaſſung, mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln ſich gegen die Schwarz⸗ arbeit zu wehren. Mit Dankesworten ſchloß der Vorſitzende alsdann die ſehr anregend verlaufene Verſammlung. 25jähriges Dienſtjubiläum * Heidelberg, 20. März. Handelskammerſyndikus Dr. Friedrich Schupp, Heidelberg, kann in dieſen Tagen auf eine 25fährige Tätigkeit bei der Handelskammer Heidelberg zurückblicken. Nach Abſchluß des juriſtiſchen Studiums war Dr. Schupp eine Zeit lang in juriſtiſcher und kauf⸗ männiſch⸗induſtrieller Tätigkeit, darnach im Han⸗ delskammerdienſt beſchäftigt. Er iſt vielfach auch ſchriftſtelleriſch hervorgetreten. Insbeſondere befaßte er ſich mit der Entſtehungsgeſchichte des Deutſchen Handelstages, der im Jahre 1861 in Heidel⸗ berggegründet wurde und dort im Jahre 1911 eine große Jubiläumstagung veranſtaltet hatte. Ferner lieferte er ſehr beachtenswerte Bei⸗ träge über die Induſtrie von Heidelberg und Um⸗ gebung, die Arbeitsloſenverſicherung, die Waren⸗ hausfrage, die Beſchränkung des Hauſierergewerbes, das Handelsſchulweſen, die Konkurrenzklauſel. Die Entwicklung der Handelskammer Heidelberg in dem letzten Viertelfahrhundert iſt auf das Engſte mit der Perſönlichkeit Dr. Fuyns verbunden. Mit dieſer ausgeſyrochenen Perſönlichkeit verbindet der Jubi⸗ lar einen unermüdlichen Fleiß und umfaſſende Kenntniſſe auf dem Gebiete des Wirtſchaftslebens. Sowohl die Geſamtwirtſchaft des Heidelberger Kammerbezirks als auch zahlreiche einzelne Firmen verdanken dem Ratſchlage des Jubilars manchen Erfolg. Warnung vor dem Zuzug zum Schluchſeewerkbau * Karlsruhe, 19. März. In der letzten Zeit ſind in einigen Blättern Notizen über eine verſtärkte Arbeitsaufnahme beim Schluchſeewerkbau erſchienen. Die Folge hiervon war ein erheblicher Zuzug von Arbeitsſuchenden, die beim Schluchſeewerk⸗ bau Arbeit zu finden hofften. In faſt allen Fällen konnte eine Einſtellung nicht ſtattfinden. Der Schluch⸗ ſeewerkbau wird als Notſtandsarbeit durch⸗ geführt. Einſtellungen werden im allgemeinen nur durch das zuſtändige Arbeitsamt, bzw. deſſen Neben⸗ ſtelle beim Schluchſeebau getätigt. Dieſe ruft die erforderlichen Arbeiter bei den Arbeitsämtern je nach Bedarf ab. In der Hauptſache kommen nur ſolche Arbeitsloſe in Frage, die ſchon längere Zeit in Unterſtützung ſtehen. Wer ohne Zuweiſung durch ſein zuſtändiges Arbeitsamt, bzw. ohne Abruf durch die Arbeitsamtsnebenſtelle Schluchſeewerk zuwan⸗ dert, hat keine Ausſicht, beim Schluchſeewerkbau ein⸗ geſtellt zu werden. Es muß deshalb dringendſt vor einer freien Zuwanderung zum Schluchſeewerkbau gewarnt werden. Wer Arbeit beim Schluchſeewerk⸗ bau finden will, wende ſich an ſein zuſtändiges Ar⸗ beitsamt. Böſes Ende einer Schwarzfahrt * Lörrach, 20. März. Ein hieſiger junger Mann Hatte ſich in einer der letzten Nächte eines auf der Straße ſtehenden Motorrades bemächtigt, um eine Schwarzfahrt zu unternehmen. Gegen 3 Uhr morgens ſtürzte er beim Bahnübergang in Kirchen und erlitt mehrere komplizierte Knochen⸗ brüche. In bedenklichem Zuſtande wurde er ins i Schwetzingen, 19. März. In einer öffentlichen Verſammlung am geſtrigen Abend im„Schwan“ er⸗ läuterte Syndikus Schmelcher vom bad. Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband Mannheim in großen Zügen das Syſtem der Bauſparkaſſen. Wohnungs⸗ elend, Wohnungsnot und Ueberſchuldung ſeien die Gründe, die zur Bildung von Bauſparkaſſen geführt haben. Zweck dieſer Kaſſen ſei ausſchließlich die Finanzierung des Wohnungsbaues. Die bisherigen Bauſparkaſſen ſeien auf genoſſenſchaftlicher Grund⸗ lage oder als Aktiengeſellſchaften aufgebaut. Die neuen Oeffentlichen Bauſparkaſſen ſeien über das ganze deutſche Reich verbreitet. Der Bad. Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband habe in der Badiſchen Lan⸗ des⸗Bauſparkaſſe eine Einrichtung geſchaffen, die jedem Bauſparer des Landes im Wege des kollekti⸗ ven Sparens die Möglichkeit geben ſoll, zu einem zu 4 v. H. verzinslichen, bis zur vollſtändigen Tilgung unkündbaren Baudarlehen zu kommen Im Intereſſe der Sicherheit der Vermögensanlage der Bauſparer habe der Badiſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband für alle Verbindlichkeiten dieſer Kaſſe die un be⸗ ſchränkte Haftung übernommen. Die Badiſche Lamdesbauſparkaſſe führt vier ver⸗ ſchiedene Tarife, nach denen der Bauſparer je nach ſeiner Wahl ſeine ebenfalls zu 4 v. H. verzinsliche Einzahlung, und wenn er das Darlehen zugeteilt bekommen hat, ſeine Abzahlungen vollzieht. Sie ſiwd für kurze, mittlere und längere Dauer je nach Selbſtmord in der Fremde Pforzheim, 20. März. Wie aus Straßburg ge⸗ meldet wird, wurde am Mittwoch früh unter der dortigen Brücke am Ruprechtsauer Tor ein Mann aufgefunden, der ſich an einem langen Strick erhängt hatte. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich um den Monteur Traugott Stahr, geboren 14. 3. 1875 und in Pforzheim(Baden) beheimatet, Handelt. * * Schwetzingen, 20. März. Das allen Mann⸗ heimern bekannte Konditorei⸗Kaffee Wilhelm Haß⸗ ler⸗ Schwetzingen, begeht am 1. April ds. Is. ſein 25 jähriges Geſchäfts jubiläum. Herr Wilhelm Haßler und ſeine Ehefrau feiern am morgigen 21. März das Feſt der Silberhochzeit. l. Zwingenberg a.., 19. März. Die Fiſch⸗ reiher ſind dieſes Jahr beſonders früh zurück⸗ gekehrt. Sie niſten in dem früheren Jagdgebiet des ehemaligen Großherzogs von Baden, wo ſie in dem ſogen. Reiherwalde heute noch gehegt werden. In dieſen Tagen kann man ſehr gut beobachten, wie ſie hoch oben auf den Wipfeln der Bäume ihre Horſte in Ordnung bringen. Eine weitere kleinere Kolonie niſtet bei Guttenbach. Das ſind die letzten Reiher von den viel hunderten von Paaren, die noch um die Jahrhundertwende im ganzen Neckartal horſteten. Nicht allein die Verfolgung durch die Menſchen haben die Tiere vertrieben, ſondern auch der Fiſchreichtum im Neckar läßt nach. Aus der Pfalz Erhängt— Kinder als Fahrraddiebe * Ludwigshafen a. Rh., 20. März. Geſtern abend erhängte ſich in ſeiner Wohnung im Stadtteil Süd ein arbeitsloſer 38 Jahre alter Kriegsin⸗ valide. Urſache: Unheilbares Leiden.— Als Tä⸗ ter eines vor einigen Tagen verübten Fahrraddieb⸗ ſtahls wurden zwei je zwölf Jahre alte Volks⸗ ſchüler von hier ermittelt. Schadenfener. * Frankenthal, 17. März. Auf bisher ungeklärte Weiſe brach am Samstag abend gegen 8 Uhr im Anweſen von Weinhändler Jakob Breyer ein Brand aus. Der Brandherd befand ſich in der Schreinerwerkſtatt von Beſt und Völpel, die im Erdgeſchoß des Anweſens untergebracht war. An den aufgeſtapelten Holzvorräten und Möbelſtücken fan⸗ den die Flammen reiche Nahrung, ſodaß beim Er⸗ ſcheinen der Feuerwehren ein großes Flammenmeer das Anweſen einhüllte. Man mußte ſich darauf be⸗ ſchränken, die Flammen von dem Wohnhaus und den Nachbargebäuden abzuhalten, was nach ange⸗ ſtrengteſter Tätigkeit denn auch ſchließlich gelang. Der Schaden wird auf nahezu 20000 Mark ge⸗ ſchätzt. Wie man hört, iſt zwar der Hauseigentümer Breyer voll verſichert, nicht aber die beiden Schrei⸗ nermeiſter Beſt und Völpel, die, wenn überhaupt, ſehr niedrig verſichert ſein ſollen. Hauſſe am Zwiebelmarkt * Zeiskam, 18. März. Nachdem in den letzten Wochen die Steckzwiebeln für die pfälziſchen Zwiebel⸗ kulturen zu—12 Mk, je Zentner verkauft wurden, trat nunmehr eine ſtarke Preiserhöhung auf 25 Mk. je Zentner ein. Befreiungsfeier in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 19. März. In der Jahresver⸗ ſammlung des Verkehrsvereins Kaiſerslautern wurde auch über die Befreiungsfeier ge⸗ ſprochen. Dieſe ſoll in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli ſtattfinden und in ſpontaner Weiſe das Empfinden der Bevölkerung zum Ausdruck bringen. Die Vorſtandſchaft des Verkehrsvereins wird ſich wegen der Einzelheiten mit dem Bürgermeiſteramt Krankenhaus Lörrach eingeliefert. in Verbindung ſetzen. — he öffentliche Landes⸗B der Sparkraft und dem Sparwillen des Sparers eingerichtet. Die Bauſparſumme kann in Beträgen von 300030 000 4 gewählt werden und den ganzen Finanzbedarf für das Haus oder einen Teil des⸗ ſelben umfaſſen. Im letzteren Fall hilft die Landes⸗ bauſparkaſſe dem Bauſparer bei der Herbeiſchaffung der zum Hausbau erforderlichen Fremdmittel (Hypothekengelder). Die Verteilung der angeſammelten Gelder an die Bauſparer erfolgt im Wege des ſorgfältig durchdach⸗ ten Zuteilungsverfahrens durch Einordnung in eine der 21 Zuteilungsgruppen und bei dem die Zugehö⸗ rigen einer Gruppe gleichberechtigt ſind. Nach der Zuteilung der Bauſparſumme muß dieſe ab⸗ bezahlt werden. Die Abbezahlung dieſer billigen Tilgungsdarlehen iſt in der vom Bauſparer gewähl⸗ ten Tarifdauer beendigt. Der vor Ablauf der Ab⸗ zahlungsdauer nicht getilgte Teil des Baudarlehens wird, wenn nicht anderes vereinbart wird, beim Tode des Bauſparers von der Oeffentlichen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalt Baden abgelöſt. Seine Erben treten alſo keine Zahlungsverpflichtungen an die Landes⸗ bauſparkaſſe an. Syndikus Schmelcher ſchloß ſeine intereſſanten Ausführungen mit dem Hinweis darauf, daß drei Faktoren, und zwar Sicherheit, Klarheit und Publi⸗ zität dazu angetan ſeien, der Badiſchen Landesbau⸗ ſparkaſſe volles Vertrauen entgegenzubringen. Nachbargebiete Zum Darmſtädter Motorradunglück SW. Darmſtadt, 20. März. Der bei dem Motor⸗ radunglück geſtern abend in der Nähe ron Eberſtadt ſchwer verletzte Sebaſtian Walter, Rechtskonſulent, iſt noch in der Nacht im Krankenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Der bereits bei dem Unglück getötete Wilhelm Koch war verheiratet. Er beſaß in der Klappacherſtraße eine Autoreparaturwerk⸗ ſtätte. Das Langholzfuhrwerk iſt von Pfungſtadt und war nach dort unterwegs. Nach einer Berliner Reiſe verſchollen * Frankfurt a.., 20. März. Die Berliner Polizeiſtellen beſchäftigen ſich zur Zeit mit dem Schickſal des Frankfurter Rechtsanwalts Jakob Lindheimer. Der Rechtsanwalt, ein Mann von 41 Jahren, der zuletzt in der Scheffelſtraße hier wohnte, wird ſeit dem 17. Januar 1929 vermißt, alſo ſeit mehr als einem Jahr. Lindheimer war an fenem Tage nach Berlin gefahren und hatte etwa 10 000 Mark bei ſich. Alle Nachforſchungen, die die Familie und die Polizei anſtellten, blieben erfolglos. Ein perſönlicher Bekannter des Verſchwundenen will Lindheimer als Hotelportier eines Riviera⸗ Hotels wieder erkannt haben. Die Ermittelungen waren jedoch ergebnislos. Es iſt der Verdacht aufge⸗ kauſcht, daß Lindheimer ſich vielleicht in einer Irren⸗ anſtalt befindet. Die Parteikaſſe um 3000& beſtohlen * Frankfurt a.., 20. März. Wie die„Volks⸗ ſtimme“ mitteilt, hat der Brigadeführer der Sturm⸗ abteilung des Gaues Heſſen⸗Naſſau⸗Süd der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, Kaufmann Herbert Voßhagen, die Parteikaſſe um mehr als 3000 4 beſtohlen. Voßhagen ſoll, nachdem die Unterſchlagung aufgedeckt worden war, verſchwunden ſein. Er iſt von ſeinem Poſten als Brigadeführer abgelöſt worden. Voßhagen hat in verſchiedenen Pro⸗ zeſſen gegen Nationalſozialiſten eine wichtige Rolle geſpielt, teils als Zeuge, teils als Angeklagter. Unfall eines Polizeiautos * Frankfurt a.., 20. März. Eines der Polizet⸗ autos, das einen der an der Tötung des Oberwacht⸗ meiſters Kern beteiligten Burſchen nach Frankfurt gebracht hatte, geriet zwiſchen Nieder⸗ und Ober⸗ wöllſtadt ins Schleudern. Der Wagen rannte gegen einen Baum und überſchlug ſich. Dabei wurden die im Wagen ſitzenden Beamten verletzt. Ein Poli⸗ zeiwachtmeiſter wurde ſehr ſchwer verletzt, ein Kriminalbeamter erlitt Schnittwunden und der Chauffeur gleichfalls erhebliche Verletzungen. Ein anderer Kriminalbeamter brach das Schlüſſelbein. Die ſchwerer Verletzten wurden dem Friedberger Krankenhaus zugeführt. * * Jugenheim a. d.., 19. März. Für die Weiter⸗ führung der elektriſchen Bahn von Eberſtadt nach Jugenheim haben ſich durch die von der Heag vorgeſchlagene Tarifbildung Schwierigkeiten ergeben, bei deren Nichtbeſeitigung das ganze Projekt ſcheitern könnte. Die Heag kann ſich vorerſt nicht zu der notwendigen erheblichen Verbilligung für Dauerfahrkarten, Arbeiter-, Schüler⸗, Wochen⸗ und Monatsfahrkarten verſtehen. Durch die Ausſchal⸗ tung dieſes Dauer⸗Reiſendenverkehrs wäre aber die Rentabilität in Frage geſtellt. Auf Drängen der Gemeinden Malchen, Seeheim und Jugenheim hat die Heag jetzt die Tarife bekanntgegeben und überall Ablehnung erfahren. Ein Ausſchuß ſoll ſich mit diefer Frage jetzt befaſſen und eine Klärung herbeiführen. D. — 1 Briefkaſten Wir bitten für den Brteſkaſten beſtimmte Einfendungez auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen Münd,⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung jurtſtiſcher, mediziniſcher und Aufſwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs, quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtigt. Ph. Kr. Es iſt am beſten, wenn Ihr Sohn an daz Reichswehrminiſterium in Berlin ſchreibt. Kakteen. Hierüber gibt Ihnen jede Gärtnerei Auskunft. K. F. H. Wenn der Mieter ſ. Zt. den Schopf auf ſeine Koſten freiwillig eingerichtet hat iſt der Eigentümer jetzt nicht zur Uebernahme der Koſten verpflichtet. Der Mieter kann ja die Einrichtung entfernen und den Schopf in den früheren Zuſtand verſetzen. F. W. 132. 1000 Papiermark entſprochen am 10. Mat 1918 800 Goldmark und am 23. Februar 1923 0,186 Gold⸗ mark. O. Ho. Wenden Sie ſich an die Photographiſche Geſell⸗ ſchaft in Mannheim. DO. Verſuchen Sie eine gütliche Regelung durch den Hauseigentümer. Viel machen werden Sie nicht können. M. H. Hierüber beſteht keine Beſtimmung, Sie können beidos zu jeder Zeit verwenden. R. B. durch die Handelskammer regeln. M. 20. Ohne genaue Kenntnis des Sachverhalts kann man dieſe Frage nicht beantworten. L. M. Durch ein Rundſchreiben an die Gläubiger. Im anderen Fall Antrag beim Amtsgericht. Fr. L. Warten Sie die Verſteigerung ob und ſetzen Sie ſich dann mit dem neuen Eigentümer ſofort in Verbindung. R. V. Rechtsauskünfte erteilt der Briefkaſten nicht. Viel⸗ leicht erkundigen Sie ſich auf dem Amtsgericht. Renn. 1.„Der Krieg“. 2. Ja, Pfſeudonym. Ueber die anderen Fragen erkundigen Sie ſich vielleicht am beſten beim Verlag der Ihnen vielleicht die genaue Adreſſe des Verfaſſers geben kann. 2 RR— 22 Aus Mundfunk⸗Programmen Freitag, 21. März nkfurt: Jugendſtunde. nkfurt, Stuttgart: Konzert, Mü n⸗ rariſche Stunde. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Konzert, München: Hausmuſik. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film. Stuttgart Zum Tag des Buches. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Traumdeutung. 19.00 Uhr: Berlin, Breslau, Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, Budapeſt: Konzert, Mün⸗ chen: Der Autor lieſt. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. 5 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Bledermeier⸗ ſpiel:„Das alte Lied“, München: Oper„Jenufa“, Warſchau: Konzert. 19.40 Uhr: Köln: Das neue Weltbild. 20.00 Uhr: Breslau, Berlin: Frühling der Groß⸗ ſtadt, Hamburg: Johann Strauß⸗Abend, Königs⸗ wuſterhauſen Leipzig, Wien: Reichskund⸗ gebung zum Tag des Buches, Köln: Shakeſpeare „Romeo und Julia“, Brünn, Kaſchau, Volkslieder, Zürich: Slaw. Muſi Erſter Früh⸗ 15.15 Uhr: 16.00 Uhr: r a r a chen: Litera 85 Aerztevortrag 20.30 Uhr: Mailand, Turin: Brünn, Ka.uſchau, Prag, Preßburg: Klavier⸗ konzert, Zürich: Ruſſiſche Geſänge u. Balalafkamuſik, 20.45 Uhr: Stockholm: Konzert. 21.00 Uhr: Ber lin, Breslau: Gegenwartskomponiſten Königswuſterhauſen: Chorkonzert, Brünn, Prag, Preßburg: Klaſſiſche Operettenmuſik, Ka⸗ ſchau, Rom: Konzert London 3: Sinfoniekonz. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Soliſtenkonzert. 21.30 Uhr: Toulouſe: Konzert, Zürich: Operetten. 22.00 Uhr: München: Sportwochenſchau., London 1,. Militärkonzert, Toulouſe: Konzert, Wien: Vier⸗ händige Klaviermuſik, anſchließend Abendkonzert. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg, Stockholm: Konzert. 22.30 Uhr: Berlin: Kartenſpiele, Buda pe ſt: l 28.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik. Toulouſe: Konzert. 28.30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſik, Mailand, Tu⸗ rin: Konzert. 90.15 Uhr: London 1, 2, 3: Tanzmuſik. 00.30 Uhr: Frankfurt: Nachtkonzert. 1 2 n 7 chten Wetler⸗Nachri Landeswelterwarte Karlsruhe See Full,. S 2 Wind bäh. an S r Wette n Un 8 8 micht Stärke Wertheim 151- 2 8 1 fit, bedeckt Königsſtuhl 568 749.2 21 5 1 NꝗW leich Nebel Kartsruhe 120 756.0 24 10 1., leicht bedeckt Dad Bad 218 749% 3 10 1 SW leicht 1 Villingen 7807514 2 3 2 8 leicht wolkig St. Blaſien 1275 1 8 2 80 bedeckt Badenwell.[— 749,1 2 9 0 U leicht beveckt 98 780 62,18—6—8 T7 PENW leicht Nebel ad. Dür h.—— 21 8 4 N leicht benter Noch geſtern abend herrſchte über England und Frankreich bis zum Rhein eine aus ſehr hohen Breiten ſtammende Kaltluftſtrömung. Heute morgen iſt durch einen ſehr raſchen Warmluftvorſtoß die kalte Strömung über Nordweſtengland unter⸗ brochen. Die abgeſchnittene Kaltluft breitet ſich weiter nach Mitteldeutſchland aus und hat Druck⸗ anſtieg im Gefolge. Damit dürfte der durch Zufuhr kalter polarer Luft gekennzeichnete Witterungs⸗ abſchnitt in äbſehbarer Zeit ein Ende finden. Wetterausſichten für Freitag, 21. März: Wolkig mit Aufheiterung, höchſtens noch ſtrich⸗ weiſe Regenſchauer. In Aufklärungsgebieten Nacht⸗ froſt. Tagsüber mild. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Daſel Schullerinſe Mannheim 2 612.71 78271 Fehl Jen 1241715 f. Mapxau HBlochingen 0,00 0,5800 92 Mannbein Heilbronn.0 1,381,800, Taub Köln F und his zum 10. jahre dürſen Sie als besorgte Mutter für die zarte, empfindliche Haut Ihres Kindes nur die milde, reine NIVEA KINDER SEIFE verwenden Nives-Kinderseife wird nach ärztlicher Vorscheift hergestellt, mii ihrem seiden- weichen Schaum dringt sie schonend in die Hautporen ein und macht sie frei für eine ge. zunde und kräftige Hautatmung Preis 70 Plg. 85 250 l* S NIVEA-CRETIE ist Iuqes-· und Nachtcreme zugleich. Am Tage schützt sie hre Haut vor den schädlichen Einflüssen rauher Witterung. Sie ist überdies hervorragend geeignet als Puderunterlage, da sie ein Verstopfen der Hautporen durch den Puder verhindert; sie läßt aber den Puder haften und später leicht wieder entfernen. 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Die Anſtreicherarbeiten waren bereits beendet, als der Malermeiſter Knoch auf dem Gerüſte ſtand und mit ſeinen Gehilfen ſprach. Auf einem engen Raum von etwa 20 qm hatten ſich zur gleichen Zeit dabei 5 Perſonen aufgehalten. Es ſtürzte zuſammen und begrub die Arbeiter unter ſich. K. wurde„ die übrigen leicht verletzt. Vor dem Bezirksſchöffengericht wurden Geldſtrafen verhängt, gegen den Firmeninhaber auf 300 Mk., gegen den Bauleiter auf 50 Mk. Die Strafkammer kam zum Freiſpru ch. Der verletzte Malermeiſter und die Staatsanwaltſchaft verfolgten Reviſion beim — Reichsgericht, das das Urteil aufhob. Es wollte nach⸗ geprüft wiſſen, ob die Angeklagten, als ſie das Gerüſt errichteten, nicht mit einer Ueberlaſtung hätten rech⸗ nen und dementſprechend Sicherheitsmaßnahmen treffen müſſen. Nun hatten ſich die S ſtändigen zu äußern. Der eine behauptete, das Holz ſei nicht genügend feſt geweſen und damit ſei gegen die heſ⸗ ſiſche Verordnung vom 24. Juli 1922 verſtoßen wor⸗ den. Ein weiterer betonte die Notwendigkeit der vorherigen Prüfung. Ihm ſchloſſen ſich andere an. Es gäbe baupolizefliche Beſtimmungen, die ſolche Be⸗ Uchnungen vorſchreiben und auch eine Abnahme ver⸗ langten. Ein ſachverſtändiger Gerüſtbauer aus Frankfurt entdeckte einen Baufehler bei der Ver⸗ ſtrebung. Dieſe Urteile haben insgeſamt dazu bei⸗ getragen, daß das freiſprechende Urteil der Straf⸗ kammer aufgehoben wurde und die Strafe für den Firmeni er von 300 Mk., wie ſie das Bezirks⸗ ſchöffengericht feſtgeſetzt hatte, auf 500 Mk. erhöht wurde, während es für den Gerüſtbauer bei der erſt⸗ inſtanzlichen Strafe von 50 Mk. blieb. na 9 9 Arberlsgericht Die Kinomuſiker werden abgebaut Angeſichts der Eroberung der Lichtſpieltheater durch den Tonfilm auch in Mannheim haben die Univerſumlichtſpiele ihr Orcheſter aufgelöſt. Sechs Muſiker erhoben Einſpruch gegen ihre Kündi⸗ gung beim Arbeitsgericht, aber der Firmenvertreter erklärte ſich außerſtande, die Muſiker weiter zu heſchäftigen. Es ſoll auf außergerichtlichem Wege verſucht werden, die Firma zu bewegen, im Bedarfs⸗ falle jeweils auf die Entlaſſenen zurückzugreifen. Auswüchſe des Fußballſports * Pirmaſens, 18. März. Das Amtsgericht Pirmaſens befaßte ſich dieſer Tage mit einer jener Schlägereien, wie ſie hin und wieder nach Fußballſſpielen vorkommen. Im Oktober v. Js. fand zwiſchen dem VfB. Winzeln und dem FC. Clauſen ein Spiel auf dem Platz in Winzeln zur Ermittlung der Meiſterſchaft ſtatt. Zu Anfang hatte der Vorſitzende des Clauſener Vereins in aller Form verſucht, den Winzelnern den Sieg gegen eine gewiſſe Summe abzukaufen. Dieſe ließen ſich aber nicht darauf ein und das Spiel ſtand dann im Zeichen ihrer Ueberlegenheit. Auf einmal fühlten ſie ſich durch den Schiedsrichter, der einen ihrer Spieler vom Platz wies, benachteiligt. Es kam zu einem kleinen Zwiſchenfall und der Schiedsrichter pfiff für Clauſen ab. Das war das Zeichen zu m Skur m. Winzelns Anhänger ſtürmten auf den Platz und der Pfeifenmann wurde nach allen Regeln der Kunſt windel weich geprügelt. Fünf der Angreifer hatten ſich nun zu verantworten. Während drei freigeſprochen werden mußten, erhielten der An⸗ geklagte Löffler 4 Wochen, der Angeklagte Stegner 2 Wochen Gefängnis.— Das kommt davon, wenn es bei einem Jußballſpiel„unſauber“ zugeht. * 8 Das nennt man Reinlichkeit! Sonderbare Zu⸗ ſtände wurden im November 1929 in dem landwirt⸗ schaftlichen Betrieb des Ackerers Michael Graf, wohnhaft in Bundenthal, enbdeckt, die den hochbetag⸗ ten Junggeſellen vor den Strafrichter brachten. Er hatte ſich wegen Vergehens gegen das Lebensmittel⸗ geſetz zu verantworten, weil er ſeine Milcheimer zur Entleerung der Abortgruben benutzte. Die Eimer ſchwenkte er dann nach dieſem Gebrauch mit allem Brunnenwaſſer aus und melkte wieder Milch in die Eimer. Die aus dieſer Milch gewon⸗ neue Butter verkaufte er an die Butterhändlerin. Dieſe Tat mußte er vor dem Amtsgericht Dahn mit einer Geldſtrafe von 120 Mk., erſatzweiſe 30 Tage Gefängnis, büßen. Die beiden Eimer wurden eingezogen.(Dem Schweinigel hätte eine empfindliche Gefängnisſtrafe aufgebrummt werden müſſen. Schriftl.) S 863 Wo erprobt nicht zu entbehren! Die Wäsche wird nicht, wie bei den bekannten Waschmaschinen, dureh ene nach Art einer Wiege pendelnde Waschtrom ohne dle Wäsche hierbei im geringsſen anzugreifen. Metzger. E 2, 13 as große Fisenwarengeschätt E 3, 12 Sühne für den Merxheimer Totſchlag Das Schwurgericht Koblenz verurteilte nach dreitägiger Verhandlung den Kaufmann Wickert wegen Totſchlags zu vier Jahren Gefäng⸗ nis, den Dienſtknecht Weisheit wegen Beihilfe dazu zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und den Landwirt und Kreistagsabgeordneten Skär wegen Anſtiftung zum Totſchlag zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Die Verurteilten hatten am 10. November v. J. auf dem Hofe des Landwirts Skär in Merxheim (Nahe) deſſen früheren Dienſtknecht Geiſinger ange⸗ griffen und ſo ſchwer verletzt, daß er am Tage darauf im Krankenhaus verſtarb. Geiſinger hatte ein Ver⸗ hältnis mit der Frau des Skär und ſetzte dieſes auch fort, als er eine andere Stelle in Sobernheim ange⸗ treten hatte. Als Geiſinger am 10. November wieder den Hof des Skär betrat, rief dieſer ſeinen Neffen Wickert zu Hilfe, ebenſo ſeinen jetzigen Dienſtknecht Weisheit. Wickert ſtach auf Geiſinger ein, während Weisheit ihm einige Schläge mit einer Siel⸗ ſcheite verſetzte. Nach dem Gutachten der Aerzte haben nur die Schläge mit dem Sielſcheite den Tod des Geiſinger herbeigeführt, während die Stiche nicht lebensgefährlich waren. Den Angeklagten wurden mildernde Umſtände zugebilligt. * § Ein Denkzettel. Der Junker und der Muſiker Peter Heinz, beide in Ramſtein wohnhaft, waren vor dem Landgericht Landſtuhl wegen ſchwerer Körperverletzung an⸗ geklagt. Sie hatten nach einem Fußballſpiele zwei Spieler von Otterberg durch Stockſchläge und Fußtritte körperlich ſchwer mißhandelt. Beide wurden deshalb zu je 120 Mark Geld⸗ ſtraf e evtl. je 40 Tagen Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. § Drei Jahre Gefängnis für Brandſtifter. Das Schöffengericht Freiburg verurteilte den 24 Jahre alten Bauarbeiter Michael Schneider aus Bayern wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Schneider hatte im Dezember 1928 in Holzhauſen(Amt Fret⸗ burg) aus Rache, weil er kein Nachtquartier erhalten hatte, die mit Seegras gefüllte Scheune des Landwirts Unmüßig angezündet. Das Feuer konnte jedoch gelöſcht werden, bevor es auf das Wohnhaus übergriff. 8 Frecher Diebſtahl. Der 1905 in Pforzheim ge⸗ borene, wiederholt vorbeſtrafte, ledige Goldichmied Otto Deurer ſtahl im Krankenhaus Ludwigs⸗ hafen auf dem Nachttiſch eines Verſtorbenen, der mit ihm im gleichen Saale gelegen hatte, eine ſilberne Taſchenuhr, die er für 5 J verkaufte. Im Gefängnis ſtahl er ſeinem Zellengenoſſen einen Schal, der ihm jedoch wieder abgenommen wurde. Unter Berückſichtigung der Vorſtrafen erhält Deurer vom Schöffengericht Ludwigshafen 7 Monate Gefängnis. Fabrikarbeiter Albert Meiſterſchaften im Tennisſport Aus dem internationalen Termin⸗Kalender Der„weiße Sport“, während der Wintermonate faſt aus⸗ ſchließlich ein Privileg der Riviera⸗Kurorte, wird nun bald überall auf den großen Plätzen des In⸗ und Auslandes ſeinen Einzug halten. iſon bietet Sptelern und Spielerinnen wieder he Betätigungsmöglichkeiten. Neben den bedeutſamen Davispokal⸗Spielen, die mit der Begegnung Deutſchland— England vom 24. bis 26. April auf den Hartplätzen des Londoner Queen Clubs eingeleitet werden, ſind es die Meiſterſchaften der Nationat⸗ verbände, die in erſter Linie von den Beſten bevorzugt wer⸗ den. Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei ermitteln faſt zu gleicher Zeit, vom.—11. Mai in Wien bezw..—11. Mai in Prag ihre Ti er. Schon kurz danach verſammeln ſich in Paris Klaſſeſpieler aus aller Welt zu den franzöſi⸗ ſchen ſchaften vom 19. Mai bis 1. Juni, die gewiſſer⸗ maßen die Generalprobe für die großen Wettkämpfe auf den Grasplätzen in Wimbledon vom 23. Juni bis 5. Jult darſtellen. Sowohl in Paris als auch im Wimbledon wird auch der Deutſche Tennis⸗Bund ſozuſagen aus Preſttige⸗ gründen vertreten ſein. iſchendurch ladet Belgien für 1 zu Gaſt. Auch der holländiſche Verband ſieht bei ſeinen? lkämpfen ſtets eine Reihe her⸗ vorragender Vertreter des Auslandes als Gaſt. Er bringt ſeine Meiſterſchaften diesmal vom 21.—27. Jult in Sche⸗ veningen zur Durchführung. Und dann folgt der Deutſche Tennis⸗Bund mit ſeinen internationalen Meiſter⸗ ſchaften, die nach altem Brauch in Hamburg von 3. dis 10. Auguſt ſtattfinden. Auch hier werden ſich viele auslän⸗ diſche Spieler von Rang ſehen laſſen. Luzern iſt vom 25.—81. Auguſt der Austragungsort der internationalen Meiſterſchaften der Schweiz, Ungarn ermittelt ſeine Mei⸗ ſter vom.—6. September in Budapeſt. Der amerikaniſche Verband bringt ſeine Meiſterſchaftskämpfe wie ſtets in ver⸗ ſchiedenen Abteilungen zur Durchführung, ſo die Damen⸗ Meiſterſchaften in Foreſt Hill(13.—25. Auguſt), die Herren⸗ doppelmeiſterſchaft in Cheſtnut Hill(25. Auguſt bis 1. Sep⸗ tember) und die Herreneinzelmeiſterſchaft wiederum in Foreſt Hill vom.—13. September. Davis⸗Cup England⸗Deutſchland Auf den Plätzen des Queen Clubs Die zur Platzwahl berechtigte Engliſche Lawn Tenntis⸗ Aſſociation hat nunmehr die Austragung der erſten Davis⸗ Cup⸗Runde England— Deutſchland auf den roten En⸗ Tout⸗Cas⸗Plätzen des Queens Clubs in London feſtgeſetzt. Die Plätze werden den deutſchen Spielern während der ganzen Trainingszeit, d. h. alſo auch an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen, unbeſchränkt zur Verfügung ſtehen. Der Bedeutung dieſer Begegnung entſprechend, hat der Vizepräſident der Engliſchen Lawn Tennis⸗Aſſociatiou und gleichzeitige Präſident des Queen Clubs, Mr. R. C. Me Nair, ſelbſt das Amt eines Oberſchiedsrichters übernommen. Eine Erklärung der.. Zu den deutſchen Athletik⸗Meiſterſchaften Der Vorſitzende der D. T. weiſt darauf hin,„daß eine Vereinbarung über Ort und Zeit der Abhaltung der dies⸗ jährigen Leichtathletikmeiſterſchaften noch nicht getroffen worden iſt.“ Dem Vertrage über die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen der D. T. und den Sportverbänden, alſo auch den praktiſchen Auswirkungen desſelben wie z. B. Austragung gemeinſamer Meiſterſchaften, muß erſt noch der Hauptaus⸗ ſchuß der D. T. zuſtimmen, der ſeine Sitzung, wie ſchon ge⸗ meldet, am 12. und 13. April abhält. Da die D. T. die Ab⸗ ſicht, ihre diesjährigen Volksturn⸗Meiſterſchaften in Kö⸗ nigsberg abzuhalten, fallen gelaſſen, andererſeits die DSB ſich für ihre Meiſterſchaften ſchon lange das Deulſche Stadion im Grunewald für den 2. und 3. Auguſt ge⸗ ſichert hat, geht man kaum fehl in der Annahme, daß die ge⸗ planten gemeinſamen Meiſterſchaſten an den genannten Tagen im Grunewald⸗Stadion zum Austrag gebracht wer⸗ den. Deutſchlands Waſſerball⸗Länderſpiele Deutſchlond hat auch im Jahre 1990 wieder zahlreiche Länderlampfe im Waſſerball auszutragen. Der erſte Kampf ſteigt om 6. Juli in Zeitz gegen Frankreich. Be⸗ reits acht Tage ſpäter, am 20. Juli ſtehen die Deutſchen in Antwerpen den Belgiern gegenüber und wiederum eine Woche darauf kämpft Deutſchlands Sieben am 20. Juli in Berlin gegen Ungarn. Höhepunkt und Abſchluß der Län⸗ derſpiele bilden die Europameiſterſchaften vom 26. bis 31. Auguſt in Wien. Um Deutſchlands Mannſchaft gut trai⸗ niert in dte Kämpfe zu ſchicken, hat der Deulſche Schwimm⸗ den.—11. Juni nach Bri verband für die Monate April bis Juni vier Trainings⸗ ſpiele angeſetzt. Sücddeutſche l Damen ⸗Handba. neiſterſchaft it in dieſem 2 elen um die Zum erſten Male n bis jetzt noc Heſſen bewerben ſich E Wiesbaden, Wormatia 2 ſtehende Meiſter des Kreiſes St Bisher wurden insgeſamt fünf Spiele der Spitze ſteht Sintracht Fran getragenen Spielen, die ſämtlich gewonnen Rhein ⸗Saarx haben ſich VfR. 1. F C. 02 Kreuznach für die E und in Nordbayern wurde der 1. F C. N ermittelt, der domit den Bezirk Bayern ver Württemberg ⸗ Baden wurde lein Damen: mittelt. Die Spiele um die ſüd ſch Meiſterf am 30. März begin Heſſen noch Rhein 5 wird der Behörde nichts anderes Meiſter zu nennen. Zuerſt ermitteln Heſſen und Rhein⸗Saar in Vor⸗ und Rückſpiel Herren einen Meiſter der Gruppe Weſt und Zieſe dann gelegentlich des Herren⸗Endſpieles auf den 1. Nürnberg. Kein verfrühter Aprilſcherz Kanada ſchickt ſeine Eishockey⸗Meiſtergirls nachdem wir Eishockeymannſchaften in vom Weltmeiſter Kanada bis zu Ja⸗ pan, dem jüngſten des Scheibenſpiels geſehen haben, iſt noch eine Senſation in Vorbereitung: das Auftreten des kang⸗ diſchen Damenmeiſters„The Champion Amateur Gir Hockey Team“ aus Toronto. Die leichtfüßigen kanadiſch Girls werden am 28. März in London erwartet und ſollen dort ihr Können gegen die beſten engliſchen Männermaun⸗ ſchaften zeigen. Der Berliner Sportpalaſt hat V ſorge getroffen, daß ihm die Senſation eines ſolchen Ke fes nicht entgeht, vorausgeſetzt natürlich, daß ſich das f Können der kanadiſchen Damen auf wirklich hoher Stufe bewegt. Die Liſte der Vorweltmeiſter Vier Meiſter werden noch geſucht Der Nationale Boxverband der Vereinigten Staaten gübt jetzt wieder die Liſte der Berufs⸗Boxweltmeiſte kannt, der zu entnehmen iſt, daß zurzeit nicht wenige vier Meiſtertitel nicht vergeben ſind. Dies iſt im Bantam⸗ Mittel⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht der Fall. Nur vier Weltmeiſter ſtehen zurzeit feſt. Es ſind dies: Fronkie Genaro im Fliegengewicht, Battling Batalino im Feder⸗ gewicht, Sammy Mandell im Leichtgewicht und Jackie Fields im Weltergewicht.— Ueberraſchend iſt, daß Al Brown und Mickey Walker ihrer Meiſterwürde im Bantam⸗ bezw. Mittelgewicht entkleidet wurden. ich Jim Slat⸗ tery, der nach amerikaniſchen Meldungen ſchon als It⸗ meiſter angeſehen wurde, hat bisher die amtliche Beſtärk⸗ gung hierzu noch nicht erhalten. zirke ſtehe 8 und loch starkenburg um den ndkämpfe Zu guter Letzt, allen Schattierungen 4 2 2 * 2 Radſport Deutſches Radfahrer⸗Bergfeſt in Bonn Das Hauptprogramm des Deutſchen Radfahrer⸗Berg⸗ feſtes der Deutſchen Radfahrer⸗Unlon am 15. Juni in Bonn, ſieht eine großzügig angelegte Sternfahrt der Wanderfahrer an den befreiten deut⸗ ſchen Rhein mit dem Ziele Bonn“ vor, deren Teilnahme allen V. D. R..⸗Verbände möglich jſt. Die Deutſche Fahr⸗ rad⸗Fürſorge(Degefadi) Baden⸗Baden hat eine, z. Zt. bei Engelhorn u. Sturm ausgeſtellte, Prunkſtandarte als Wanderpreis geſtifte. Außer dieſem Wettbewerb kommen große Radball⸗ und Saalwektkämpfe zur Durchführung. Verbunden mit dieſen Wettbewerben iſt ein großes Be⸗ freiungsfeſt der Radfahrer des Rheinlands. Das Ober⸗ haupt der Stadt Bonn, Oberbürgermeiſter Dr. Falk, hat in Verbindung mit dem Sportdezernenten, Stadtſchulrat Dr. Bädorf das Protektorat übernommen. Akademiſche Weltmeiſterſchaften der Studenten Aegypten in Darmſtadt Nachdem bereits Italien und Belgien eine feſte Zu⸗ ſage zu den Internationalen Meiſterſchaften der Studenten, die vom 1. bis 10. Auguſt in Darmſtadt ausgetragen werden, hat nunmehr auch Aegypten ſeine Meldung zu dieſer Veranſtaltung abgegeben. Die Aegypter werden vorausſichtlich mit einer 25 Mann ſtarken Expedition in Darmſtadt erſcheinen. An welchen Konkurrenzeu ſie teil⸗ nehmen, ſteht noch nicht feſt. „Die Wäscherin“ Vollkſommenste Waschmaschine der Gegenwart preis: Kn. 14. 75 Es finden praktische Vorführungen statt bei: Oppenheimer, B. Buxbaum G 2, 5 Marictplatz hin und hergeschwenkt, sondern die in der Lauge liegende Wäsche wird Miet-Ce sches J Heachlaonzümeleie) Jmmerwohaung lauf 15. April oder 1. Mai eptl. ſpäter für kleine Familie geſucht. Angeb. u. 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Die größere Leichtigkeit des Geldmarktes ſteht noch immer im Kontraſt zu der Lage am Kapitalmarkt, wo eine Auflockerung bislang kaum ſtattgefunden hat. Immerhin hat ſich das Anlagege ft vergrößert, und in neuerer Zeit haben die an der Börſe notierten feſtverzins⸗ lichen Werte vereinzelt ihren Kursſtand erhöhen können. Am Aktienmarkt iſt wieder kleinſtes Geſchäft zu konſtatte⸗ ren. Die ſchlechteren Gewinnergebniſſe des letzten Jahres ſpeziell bei kleineren Unternehmungen beeinflußten die Stimmung der Börſe. zunehmen, daß ſich Beſchäftigung und Nutzen der Induſtrie in allernächſter Zeit heben werden. Eher könnte man daran denken, daß der erſte Impuls, wie ſo häufig in Kriſenzeiten, von der Börſe ausgehen kann, wo ſich der Wechſel vom Peſſimismus zum Optimismus natürlich viel raſcher vollziehen kann als in Fabriken oder im Warenhandel. Vielleicht iſt die wei⸗ tere Geſtaltung des Geldmarktes und eine reichlichere Ver⸗ ſorgung des Kapitalmarktes für die Börſe beſtimmend. Vas niedrige Kursniveau bietet jedenfalls eine geſunde Grund⸗ lage. Es iſt nicht an 20 Ehaſe Nationalbank. Newyor 15 20. März.(United ). Zum V der neuen Chaſe iomalbank wurde Winthrop A 1 drich, der Schwa⸗ ger des Oelmagnaten John D. Rockefeller ernannt. ſchon gemeldet, bildet dieſe Bank, die am Dienstag aus dem Zuſammenſchluß der bisherigen Chaſe Nationalbank, der Equitable Truſt Company und der Interſtate Truſt Company hervorgegangen iſt, das größte Finonzinſtitut der Welt. * Leipziger„ AG. in Leipzig. Wieder 14 v. H. Dividende. Das Gef. 1929 ſchließt mit einem Reingewinn von 607 867(601 802) J, woraus eine Dividende von wieder 14 v. H. verteilt wird. Die neuen Altien nehmen diesmal voll an der Dividende teli. Rhein. Hoch- und Tiefbau AG. Verminderte Erträgniſſe— Dividendenlos Der Verwaltungsbericht bezeichnet die Beſchäftigung im Baugewerbe während des abgelaufenen G. namentlich im gewerblichen Hochbau als unbefriedigend. Die Verhältniſſe auf dem Kapitalmarkt und der lang anhaltende Froſt hemmten die Betätigung ſtark. Auch der Auftragseingang blteb Afalgebeſſen in der 2. Hälfte des G. hinter dem des Vorjahres zurück. Schließlich hat die ſehr gedrückte Preis⸗ ſtellung das Ergebnis A 1851 Der Rohertrag ſtellt ſich auf 634 430(732 404) 4. Nach Abzug der Unkoſten, Steuern 6105 in Höhe von 502 560 (516 564)„ und nach 114 681(145 752)„ Abſchreibungen verbleibt einſchl. von 16 687(13 206)„ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von nurmehr 17 188„ gegenüber 70 087 1 i. V. Auf die 5000% VA. ſollen 6(8) v. H. Dividende verteilt werden, während die 640 000% StA.(i. V. 10 v. H. Divpi⸗ dende) diesmal ohne Anteil bleiben, ſodaß 16 889„ in Neu⸗ vortrag kommen. Die Bilanz iſt unter den obwaltenden Verhältniſſen No Wie 1 angeſpannter. Die Endſumme hat ſich von 2,40 Mill. auf 1,36 Mill. 4 geſenkt. Geräte und Werkzeuge ſteyhen u. g. mit 0,47(0,97) zu Buch. Vorräte und angefangene Bauten ermäßigten ſich infolge Fertigſt““ung einer Groß⸗ bauſtelle von 1,11 auf 0,24 Mill. 4. Außenſtände erſcheinen mit 0,42(0,55), Bankguthaben und Kaſſe mit 0,14(1,136) Mill. 4. Auf der Gegenſeite fällt der völlige Fortfall der Anzahlung auf, die noch i. V. mit 1,02 Mill. figurierten. Neben dem AK. und 47 789(42 789)„ Reſerve werden Schulden mit 0,47(0,49) Mill. /, Wechſelverbindlichkeiten mit 0,12(0,07) und der Unterſtützungsfonds mit 0,06(0,055) Mill.& ausgewieſen. Im neuen Jahre war der Auftragseingang bisher ei 20 Mill. Dollarauleihe für das RWE kperfekt. Newyork, 20. März.(United Preß.) Die National City Com⸗ pany gibt b i gen mit der Rheiniſch⸗ e ſellſchaft ü illionen Dollar leihe zum 3 morge Zinſen be 25 Jahr bekurs be⸗ gen 6 v. H. Der ligt en, im obigen S ff u in 10 55 2 amerilaniſche legen, daß vr lung durchg 5* ung und die Umwand⸗ verk Riewe AG., eſtattete von 178 2 Lahr. Das mit 1,5 Mill./ AK. aus. erzielte im GJ. 1929 einen Reingewinn 87 /, zuzüglich eines Vortrages aus 1928 mit 30 102 1= 208 f 990 A, aus dem der heutigen v. GV. wird. den. * Habermann nu. Guckes⸗Liebold AG.— Voransſichtlich 12 v. H. Dividende. Es dürfte als ziemlich ſicher anzuſehen ſein, daß der GV. am 12. April eine Dividende von 12 v. H. (i. V. 8 v. H. Dividende und 4 v. H. Bonus) in Vorſchlag gebracht werden wird. * N P 5 N achf. Ac.(Eig. Dr.) D t˖ eine Dividende von 12 v. H. vorgeſchlagen Auf neue Rechnung ſollen 28 390„ vorgetragen wer⸗ 500 988 700) 4. Soſten und? von 788(068 000) 1 B. Mark Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 80 000(77 200) J, woraus, wie wir bereits meldeten, wie⸗ der 8 v. H. Dividende auf 600 000% AK. verteilt wer⸗ den ſollen. Am 1. Dez. 1929 wurde der gemeinſame Be⸗ trieb mit der Haendler u. Natermann AG. Han⸗ nover⸗ Minden, mit der eine Betriebsgemeinſchaft ab⸗ geſchloſſen iſt, in Nackenheim aufgenommen. Die Ergeb⸗ niſſe dieſer Betriebsgemeniſchaft kor n noch nicht zur Auswirkung gelangen.(Das Gef jahr ſchließt mit dem 31. Oktober ab.) Durch Umſtellung und Einrichtung des Betriebes iſt ein Koſtenaufwand entſtanden, der das Betriebsergebnis noch eine geraume Zeit Cekaſten wird. Die Erwartungen, die von der Verwaltung on den Zu⸗ ſammenſchluß geknüpft wurden, hätten ſich jedoch erfüllt, und würden im Lauf der Zelt zu ſtärlerer Auswirkung ge⸗ langen. Im Mannheimer Betrieb iſt durch die Betriebsgemeinſchaft faſt eine Verdoppelung der Produktton entſtanden, nachdem die notwendigen Ma⸗ ſchinen von Hannover⸗Minden noch Nackenheim überführt worden ſind. Die Bilanz zeigt neben dem unveränderten AK. Kreditoren(alles in Mill.) 0,128(0,006), anderer⸗ ſeits Immobilien 0,217(0,171), Maſchinen 0,135(0,147), Debitoren 0,298(0,202) u. Vorräte einſchl. der iuebernahne des Haendler u. Natermann⸗Lagers 0,257(0,202 Durch die außerordentlich ſchlechte Lage des W einmarktes habe der Inlandabſatz eine Verſchlechterung erfahren. Die Kon⸗ kurrenz im Ausland iſt ſehr groß. Anſtelle des aus dem Aufſichtsrat ausgeſchiedenen Korl Zuckmayer ſoll. Dr. B. Läpple von der Schweizeriſchen Bankgeſellſchaft in Zu⸗ rich in den Auſſichtsrat gewählt werden. Majoritätskampf bei Eriesſon Amerikaniſche Ueberfremdungsverſuche In den letzten Tagen ſind die ſtimmberechtigten Aktien der ſchwediſchen Telephonaktien AG. L. M. Eriesſon ſo ſtark gekauſt worden daß der Kurs am Ende der Woche um 10 Kronen oder 20 v. H. höher war als der B⸗Aktten, die nur 1/1000 Stimmrecht haben. Hierzu teilte der General⸗ direktor Winerantz der Ges ellſchaft mit, daß es ſich zweifel⸗ los um den Verſuch von einem der großen Ronkurren en der Firma in Amertlo handle, der auf dieſem Wege über die Majorität der ſtir umberechtigten Alktien kommen wolle. Die Geſellſchaft hat ein Aktienkapital von 60,5 Mill. Kr. in 50⸗Kronen⸗Altlen, wovon zwei Drittel A⸗Aktien mit vollem Stimmrecht ſind. Direktor Wincrantz teilt ferner mit, daß alles getan worden ſei, um ſokort eine Vereinigung der ſchwediſchen Aktienbeſitzer herbeizuführen da die Schweden keineswegs gewillt ſeien, die Kontrolle dieſer über die ganze Welt ex⸗ Da aber an faſt 50 000 A⸗ vediſche Aktien⸗ Umtauſch in h harte Kämpfe allein in zt wor 0 den iutzen w um die Maſorität erge der Börſe * Kaudelhardt, Automobil 2 wieder Verluf ſtabſchluß vort Jahre eine! Sanierung kannt tlich em ger N n hat, weiſt das nicht wieder⸗ nach unſeren Informa erhöhte Kapital einen neu ta * Bachmann u. Ladewig AG.— Bedeutende en Ne en Ver Dividenden⸗ reduktion. Der AR. beſchloß, der zum 6. Mai einberufenen GV. eine Dividende von 10 v. H.(16 v..) in Vorſchlag zu bringen. * Verei: nigte Schuhfab „ der aug lich des? werden fol. Berlin, Zürrc). Nach dem Kauf an 10 f 2 on ur »Ein neues 20. März. ife „BBK.“ ſoll das Reichsinn ein neues Ka 1 für die egen e das eine jährliche Pacht von 244 vorſieht, die durch eiwe D⸗Bank garanti ert werd 1 Dieſem Auge 9915 das augenblicklich nachg ſche int man im Innen⸗ miniſterium nicht abgene 8 * Gläubigerr verſammlung Willy Kranſe u. Co., Kaſſel und Frankfurt. a. M. Fran 1 f urt⸗ 20. März.(Eig. Dr.) ytli big mlung im Konkursver⸗ J Firma f Kaſſel ſtatt. A dem cht des Kon kursverwalt 0 ing hervor, daß die Ende itt 80 000„ gegründete ung bereits im ten Jahr einen Umſatz von 225 000 hatte. Im 192 M. wurde in Frankfurt a. ein Zweiggeſchüft Juli gegründet, welches innerhalb von 5 Monaten einen Umſatz von 85 250 000/ hatte. Jahre auf über 400 000 ſpeſen ſo hoch, daß bereits verzeichnen war, der bei 155 1 lſſchrel i ung eigent tlic früher hät te in Erſcheinung treten müſſen. Durch die imengebrochenen Frank⸗ teuer Geld auf⸗ ſer ſteig gerte ſich im meer 5 11 Oie . furter Induſtrie⸗Geſ ell gen; om: men wurde, entf i[der Firma. Da die erforderlichen Mi ttel für 175 Vergle⸗ 8verfahren nicht vorhanden waren, mußte das Konursverfahren er⸗ öffnet werden. Im Status ſind die Außenſtände in der Konkursmaſſe mit 178 000% aufgeführt, doch müſſen hier⸗ aus mindeſtens rund 57 000/ abgeſetzt werden, ſo daß nur rund 90 000 4 als ſicher in die Bilanz eingeſetzt wurden. Auch das Warenlager habe man mit der gleichen Vorſicht bewertet, mit rund 48 000. Die bevorrechtigten Gläubi⸗ ger haben 261000/ zu fordern. Ausſonderungsberechtigte Forderungen beſtehen in Höhe von 10000. Die Abwick⸗ lung geſtalte ſich äußerſt ſchwierig. Nach längerer Aus⸗ ſprache wurde der Gläubigerausſchuß neu gewählt, um eine Grundlage für die Einigung der Parteien herbeizu⸗ führen. Man erſtrebt dieſen Konkurs durch einen gericht⸗ lichen Zwangsvergleich zu beenden. * Moritz Mädler. Vergleichsangebot. Leipzig, 20. März.(Eig. Dr.). Nachdem die Verhandlungen ſeitens der Handelsgeſellſchoft Mor! tz Mädler und der Fabrik Mo⸗ ritz Mädler GmbH. in ig zwecks Erlangung eines Moratoriums zu keinem Ergebnis geführt haben, wanden ſich nunmehr beide Firmen in ei 1 0 Rundſchreiben zwecks Erzielung eines Vergleichs an ihre Gläubiger. Der Ver⸗ gleichs vor 0 Lag ſieht bei Gläubigern über 1000 eine Quote von 66 v. H. ver, die derart in Raten gezahlt werden ſoll, daß die letzte Rate bei Gläubigern bis 5000 nach 12 Monaten, bei Gläubigern von—10 000/ nach 18 Monoten und bei Gläubigern über 10000/ nach 24 Mo⸗ naten zu leiſten iſt. Die Gläubiger unter 1000, werden in örei Monaten voll befriedigt werden. Bekanntlich zeigt der Status der Firma einen e von rund 225 000 J, iſt alſo durch aktir anzuſehen. Ueber die Stellungnahme der Glä er zu dieſem Vergleichs⸗ vorſchlag iſt noch nichts bekannt geworden. Diskontſenkung der Bank von England Lon don, 20. März.(United Preß.) Die Bank von England hat den Bankdiskont um 7 v. H. auf 3,5 v. H. ge⸗ ſenkt. * Einſtweilen keine neuen Reichs⸗Schatzanweiſungen mit einjähriger Laufzeit. Entgegen anderweitigen Meldungen iſt feſtzuhalten, daß im Moment an eine weitere Begebung von Schatzanweiſungen per Mitte März 1931 nicht gedacht iſt, da das Reich dafür kein Bedürfnis hat. Es ſind bis jetzt 50 Mill.„ Schatzanweiſungen per Mitte Januar 1931, 45 Mill.„per Mitte Februar 1931 und einige Mill.„ per Mitte März 1931 begeben. Abend- 5 Nr. 134 Abschluß von Waggon Raſtatt Bei einem Betriebsüberſchuß von 856 275(930 586) erforderten Unkoſten 738 154(746 975) Abſchreibungen verbleibt, der„ (54 948) (128 664) 595) 1 verr o ingert. Nach dem Verwaltur ſtockender Auftragsertei lun um ein den ſich, n 352 595 Reingewinn g, bis es den wie ſchon kurz (481 259) 4 1 , ſodaß nach 58 982 von 64 13 gemeldet, auf 288 456 sbericht ſtand das GJ. im Zeichen Werken der De ut⸗ ſchen Wagenbau⸗Vereinigung gelang, der Reichsbahn⸗Ge⸗ ſollſchaft einen beſchaffen. tungen kamen zwar herein, doch wurde Aus der Gebäude 6 Licht⸗ und tungen 173(160), 1083(698), Aktienkapital 1665 räte (10 ſchreibungen 38(38), Gläubiger 573(359), Von Straßenbahn⸗ (in 1000 (30), 209 „ Hypot und ⸗Wohnhäufer (187), heken 19(19), Grundſtücke 38(38), Maſchinen und rzeuge 30( Kaſſe 5 Akzepte Kredit zur Finanzierung nener Aufträge zu Privatbahn⸗Verwal⸗ Aufträge in etwas größerem Umfang die durch die Zurückhaltung der Reichs⸗ bahn entſtandene Lücke nicht ausgefüllt. Bilan z 0 14(611), Arbei Kraftanlagen 22 Gleisanlage und Schuldner 95(95), elektriſche Vorrich⸗ 32), Vor⸗ (), gegen Schuldver⸗ 269(127). Doch Benziumonopol in Deutſchland? Der„Datly Herald“ Konzern und eines 8 laufen. Der d Gewe Milliarde amtlicher dentſcher S zernen bei rd. 1 erfährt von gut unterrich lungen zwiſchen der Koninklifk der deutſchen Benzinmenovols entſchen ährung ei in seite m „Reg Regierung 6 Ausſicht ge Meldung nicht zu erhalten. Berliner Ulskontsatze: Reſchshank 5%, D teter Seite, daß hell, dem St Ve rha: d⸗ andard Oil⸗ rung zwecks Errichtung in Deutſchſand ausſichtsreich ner⸗ ſoll von den Erdölkon⸗ ſtellt worden ſe SVisen Mononols eine Anleihe von in. Von r eine Stellungnahme zu dieſer Lombard 8%, Prat 3 v. H. Amtlich in R⸗ M 8 19. März 20. Mär; Varftst] Bist, I. B. ddr 0 167,94 163.23] 163.43.5 5,425.435.445 10 fe 100 5 N. 59.345 53.485 59 333 8,8 zig 1906 10 1 der 81.39 81.55 81,553 6,5 ngfors 100 fed 10,537 10,557] 10,512 7 ien 100 Lire 21,015 21,955 22.025 6,8 .* 100 Dinar.337 7,411.355 6 nhagen 100 Kr 112,11 112.33 112,05 4,2 Liſſadbon 100 Eskudo 13,82 13,33 17.48.5 Oslo 100 Kronen 112,03[112.27 111.74 5,8 Paris„ 100 Franken 16.375 16.415 16.445 3 Prag. 100 Kronen 12.41 12.43 12,33 5 Schweiz 100 Fr 81.04[81,29 80.513.8 Soſta.037] 3,013 3,017 10 Spanien 100 5305 53.15 69,57 5 Stockholm. 12,43[112,63] 112,05 4 Wien 100 S 8 59.0)[33.12 33,79.5 Ungarn 100P⸗12 35 73,31 73,15 73,22 72,89.5 Buenos-Aires e.863 1,572] 187 1,574] 1,788 10 Canada 1! Doll.] 4,134[ 4,1925 4,1345.1925 4,176— Japan 2,079] 2,074.0790].074 1,933 5,3 Fairo. 1 8055 fd d 20,88] 20,92 20,83 20,92 20,91— Türkei. türk. 1d o 2 130 10 London 1 fd 20.38 20,40 20,332 20.492 20,393 3,8 New Pork 1 Dollar 4,13 4,186 440.1958 3175.5 Rio de Janeiro! Millr.] 0,455 0,4375.479 0,431.593— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,678 l.634 J].638 J 3,674 1 4,321 1— Berliner Mefallbörse vom 20. März 1930 eee JeEupf 15 Ble! 2 9 75 bez Brief 1 Geld 5 Uclel! Geld 2 Brief Geld anuar.] 131,218, 29.2538, ebruar[—.— 181.25 181, 39.25 39,28 ärz..—.— 13425132 25 7 88.— April. 132 28 132,57 132 25 81— 35.50 Mai—.— 132,50 131,50 37.25 36,25 Junl.. 131.50 75 131.25 37,75 36,78 Juli—.— 5 131.25 39.25 37,50 — 131,711.25 3350 38,.— Sept..., 131 75 131.25 33.75 38.— Oktober.]—.— 131.713, 31.— 38,50 ov.— 131.75 131.25 39,25 38.50 Dezemb.]—.— 181,50 131, 33,25 85.75 Elektrolytkupfer, prompt„170,50 Antimon Regulus 57,.— 60.— Orig. Hütten⸗Alumi lum 190.— Silber in Barren, per kg 38“. 25 39, 25 dal, Walz⸗„Orahtbarrenſ193.— Hold, Freiverkehr, 10 gr. 29.— 26,20 Hüttenzinn, 90 v. p. latin, dio. 1 r 6,50.50 Reinnickel. 98 99 v. H. 359. Vreiſe ohne del netalle⸗ aur 100 Kg Londoner Meiallbörse vom 20. März 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E,(137/40 fein ſtaud), Platin Unze 8 Kupfer, Standardſ 68,25 Zinn, Standart 164,1 Aluminium 3 Monate 0715 3 Monate 166,1 Antimon Settl. Preis 98,48 Settl. Preis 161,2 Queckſilber Elektrolyt 63,25 Banka 183 2 Platin beſt ſeler ed 75,75 Straits 166.5 Wolframerz ſtrong ſheets—— Blei, ausländ. 13,50 Nickel El'wnebars Weißblech 1 3 aus der 2 zu 8 5 Kurszettel der Neuen Mennheimer Zeitung Mannheimer 9% Bad. St.⸗A. 27 7% Bad Kom. Gb 5% Ohafen Stadt % Farden Bb. 28 Badiſche Bant Pfätz. Hopoth. B. pot. Bk. h. Crebitbank. Südd. Disconto Durlacher Hof Eichbaum Zudwigsh A. Br. Pfälz. Preßhefe Schwarz Storch. Werger Worms Hab. Aſſekuranz Cantinent. Verf. Mannh. Verſich. 10. 20. 18.— 78. 83.— 89.— 67. 87.— 89.— 69.— 14 1. 100.0 100.0 1500 148.0 140 140.0 153.0 153,0 150.0 150.0 1200 130.0 1340 1320 1020 1570 150.0 175 n— dg ee 62.— Effektenbörse .⸗G. f. Seilinb. Brown, Boveri. Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Enzinger Union 18. 20. 59.— 90. 127.0 127.0 37.— 37.50 286.0 238.0 61. 1. Gebr. Fa**—.—— J. G. 10 ¾ Grkr. M. Bl. 15¼ arben Karlsr. Näh. Halb C. H. Knorr Konſerven Braun Maunh. Gummi Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Mh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein beſch. Oelf. Wayß& Freytag Zellſtoff Waldhof Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte o Reichsanl. Ablsſundſch. ll. ohne D. Wektb.(Gol D D. Schazauw. 8 4% Schug. 14 9% Ludwigsy. 28 10% Mhm. Gd. 25 10 2* 20 39** 6% Grkr. Mh. 28 87 Preuß. Rali 59% Preuß. Rogg. 8% Sübd. Feſtwbd. 8% Grkr. M. abg. 5% th.⸗M.⸗Don. 2% Bab. Kom. Gd. 8% Pfälzer 28-9 % Mo. Hyp. 24. 2 %„„N.-8 %„„„ 11 %„„„ t 6** e Aheln. Alg. 4%% Pfälz. Lig. 4 9% Sldbo Lig 4%„„meining. 4% 9% Pr. Z. B. Big Bank Aktien Allg. D. Treditb. Badiſche Bant Barmer Bankver. Bayr. Hupen. Wb. Vom. Brivatd. 21 67.— 87.— 51.85 51,70 .27.2 909. 27 74 25 74.75 15, 20 16, 0 .— 95 05 186.85 8—.— —.— 8225 94. 75 94.75 94.50 65.50 94.— 94 50 67.50 87.50 82.— 82.— 82 65 82.95 61.90 82.— 80,85 81,15 85 15.70 79,75 79 45 120.0 120.0 147.0 14% 1275 1275 182 0 132.0 155.0 156,7 Darmſt. u. Nat. Deulſch.Di conto D Effetlen Bank D. Hyp. u Wechſ. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank Frankf. Bank Frlſrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfülz. Oyp.⸗ Bk. Reichsbank Rhein. Creditbk. Rhein. Hyp.⸗Bk. Südd. Boden ⸗C. Südd, Disconto. Wiener Bantver. Württ. Notenbk. Alltan gz Frankf. Anl. Perf. Mannh. Verſ.⸗G. 1570 150.5 1110 1110 A. 135.0 135.0 80— 28. 1720 17².0 57. 57.— 1320 133.0 127.0 127.0 1410 142.0 119.0 118.0 152.0 158.0 75.50 76.— 80.50 79.— 203,0 206.0 226.2 227.2 1425 144,2 110.5 110.5 132.5 189.0 109,0 108.0 145,5 147.0 100.5 100,7 132.0 182,0 29,80 29,80 140,0 140.0 8 280.0. 152 2 15500 0 144,5 144.5 12.48 12.15 1500 150.0 199.0 197.0 Transport-Aktlen Hapag Heiderb. Straß Rordd Lloyd Oeſter.⸗U. St.⸗B. 104.3—.— 39.— 89.— 1 107.4 107.9 . Montan-Aktien Eſchwefl. Bergw Geiſenk. Bergw. Ilſe Bge. St. A. Kall Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregein löckner Mannesm. Röbr. 205.0 203,0 1386.7 199,5 250.0 250.0 209.0 210.0 851,7—.— 205 212.5 1082 105.0 Otavl⸗ Minen Phönig Bergbau Rheinſtahl Salzw. Heilbe Tellus Bergbau V u. Laurahütte Ver. Stahlwerke 19. 20. 55.10 58.50 1110—— 200.5 209.5 110,0 110,5 50.50—.— 95.— 85,28 Industrie-Aktien enninger K. St. öwen München Schöfferh. Bindg. Schwarz Storch. Wer ger Adler Kleuer A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntv. Bd. Miſch. Durl. 1 Brem.⸗Beſig. Oel 8 Brown Boveri! Cement Heidelbg. 5 arſtadt Chade Chamotte Annw. Chemiſche Albert Ch. Brockhues Daimler Benz. Dit Atlant.⸗T. D. Gold⸗ u. S. Anſt. Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Düſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Eiſen Katſersl. Emag Frankf. Enzinger Union Eßlinger Maſch. Eitling. Spinn aber& Schleich. ahr Gebr. Pirm. Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume . Gas Frkj. Pot.& Wit. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Hald& Neun Hanfwerk. Füſſen Sasch Armatur irſch Kupf. u. M. 1 11 u. Tiefbau olzmann, Phil. olzverkohl.⸗Id. Inag Erlangen Junghans St. A. Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rd. Klein, Sch.& Beck Knorr, Heilbr. 157.0 158.0 241.0 241.0 248,0 132.5 157.0 125, 0 127.6 144.0 48.— 78.——.— 86.28 86,50 114.5 114.5 146,5 1470 256.0 175.0 7 1100 110.0 .* 85.10 66.— 40.— 40.— 189.5 183.5 —.— 1050 123 5 124.5 113.0 118.0 1720 175,0 Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. 19. 20. 89.. 62.— 62.— Lechwerke. Jubwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A' Motoren Deutz Motor Oberurſel Pf. Nähm. Rauf. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. D. Rülgerswerke Schnell pr. ferkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrog. Allg. Di Credit Bankf Brauind. Barmer Vankvee. Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ.! Commerzbank Darmſt. Dresdner Bank 68.50 68.50 105.7 108.0 103.7 104.0 89. 129.5 180,0 28,50—.— 70,28 70.50 113.0 114.0 113,0 118.0 104,0 104.0 74.— 78,25 41.— 40.— 94.— 84.— 180.0 184.2 Terminnotieru u. Nat. 22 Deutſche Disconto! A ⸗G. für Verkehr 11255 Dit Reichdb Vorz. 8 Hapag 9 1 Loyd 5 Aku Allg. ElektrWef Bemberg Bergmann Buderus Etiſen Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. Contin. Gummi Daimler. Deutſche Erdöl Dt Go du. Silber Dit Linoleum Licht u Kraft Eletir, Lieferung J G Farſen Felten& Guill Gelſenk e Gesfürel. Goldichmidt 120,2 142.0 128,0 182.0 168.0 157.5 228.0 146 0 1400 —— Schuhf. Berneis Süldd. Zucker Trieot. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ber. deutſch. Oelf. Vergt. Jute Ber. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Bogtl. Maſch. St. Boigt& Häffner Bolth. Seil. u. K. Wayß& Freytag W. Wolff Zellſtoff Aſchffog. „ Memel „ Waldhof Ufa(Freiverk.). Raſtatter Wagg. Harpen. Bergbau Ph Holzmann Ilſe Bergbau Kalt Aſ pers! eben Ka! Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtadt Klöcknerwerke. Vahmehet& Co. Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch.. Miagmüvleubau Moniecatini Oberbedarf Otabi Minen Phönix Bergbau [Rh. Vraunkoblen Rh. Elet.(Rheag) [Rh. Stahlwerke Riebeck Schuckert Stemens Epalske Südd. Zucker Spensta Tändſt. 3 Ver. Glanzſtoff Ber Stahlwerke Zellſtoff Aſchaff. 1 Zeuftof Waldhof 2 Berliner 8878e Festverzinsliehe werte Goldanleihe 8% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 ohne Ablöſgrecht 5% 8% Grkr Mh. K. 5% Prß. Kalianl⸗ 87. 10 51.65 8. 40 —— .71 87.— 51,80 .40 Bad. Kohlen—.——— 16.50 6,71 % Roggenwert. 5% Roggenreutb 5% Londſch Rog. 5% Mexikaner 4¼0% Oeſt. Schaß 4%„ Goldrente 4%„ Kronen 4%„ conv. ente 40%„ Silb.⸗R. 4½% Pap. R. 19. 88.— 84.— Seilinduſt. Wolff 55,— 55.— fü. Der f 1840 1535 e 218.0 57.— 51. 76.— —— 151.7 128.0 126.0 202.0 Montan 7 Rütgerswerke 20. 44.— 76.50 218.0 79.50 92.— 158.5 3 84.25 Zink, gewöhnlich 18.35 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten del Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 19. % Türk. Ad. Am.—.—.80 „ Bagd.⸗Eiſ.! 4%„„„ 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 400⸗Fr.-⸗Los. 46%% Ung. Str. 13 72 14 27.40 4ſ½%— 555 Ung. Goldr. 26.10 Rronent 40950 Anat. Ser. 1 14.50 4½% AnatScr. II 14.50 „III 18,80 4½% 58% Teh. Nat. Rail. 20. .50.65 .25 .80 .40.80 5 Transport-Aktlen Schantungbdahn A f. Verkehrw. Allg. Lok. u. Str. Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio Cana a Abliefer. Pr. Heinrichbahn—.— apag „Südameriia anſa Diſchiff Nordd. Lloyd Verein Elbeſchiff. Bank Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver⸗ Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privlbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiiche Bk. Deutſche disconto Diſch. Ueverſee Bl. Dresdner Bank. Meiningerypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. 48.— 111.7 53.5 155,5 114.7 114.7 29 2 104.5 158.0—.— 146.0 1470 107,0 1076 1270 127.0 141.0 142.0 127.7 1276 167.5 169.0 155,0 156.7 286,2 227.2 46.50 45.25 1430 145.0 103.5 103.7 148,2 148.2 182.7 132,7 Industrie-Aktien Accumulatoren Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchoffbg. Zellſt. Augsb. M. Maſch Balke Maſchinen Baſt Nurnberg Bayer. Cellutoid Bayr, Spiegelglas J. P Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Br.⸗Beiigh. Oelt Bremer Bulkan 125.5 229 7221 7 67.15 68.— 61.— 62.50 148,2 146,0 61.— 62. 140,0 140,0 1 Hirſch Kupfer Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Them. Heyden Chem. Gelſenk. Chem. Albert Ebem. Brockgues 7 Concord. Spinn Conti Caouiſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Diſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhol. Deutſche Linol. Dt. Schußzgeb.. F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall. Dürkoppwerke. Düſſeld Eiſenhdl. Dynamit Truſt Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. Elsbach& Co. Emaille Ulrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergweri 2 EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co Farben ind. A. G. FeldmühlepPapier Felten& Guill. hies& Höpfling.— Friſter Gebhard Teztu Gehe& Co. Geiling& Co. chow& Co, 8 Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Un: Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gugno-Werke Greppiner Werke Gritzuner Maſch. Gebt Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwitz Textil Hadet gar Halleſche Maſch. Han imerf Spinn Hann. M. Egeſt Pbg.⸗Wien Gum. Has kort St⸗Pr Harpener Bergb. Hedwigshütte Heilma Imm Hilpert iſch Hindrich 88 10 1410 1425 nk. Bergwk. 20. 126.0 125.0 75.75 76. 96.15 97.50 59.— 38,65 59,50 59,50 48,.— 45.25 149,0 149.5 85.— 36,25 166,7 169.5 1170 97.80 89,25 65.— 88.— 1720 174.0 .25 65. 50 65 155 239,7 2375 70,25 95 15 64.85 156,5 159.5 174.0 175.0 —4ů 2. 1400 0 1452 128.8 163.0 169,7 185.0 185,0 66,50 67.— 49.75 49.75 535 39.— 39.— 27.50 27.50 184.0 184.2 63.25 68,50 „98.— 8. 1915 86.— 1015 101,1 386.— 36,50 76.50 76,15 103.0 108,0 ff. 81,50 61.50 5 112ʃ1 112,1 Hugo Schneider 102 5 1010 Gesfürel irſchberg Leder oeſch Eſſen 12 Hohenlohe⸗Werke Phil. Holzmann. Horch& Ilſe Bergbau M. Jüdel& So. Gebr. Junghans Kahla Porzellan Raliwk. Aſchersl. Karſtadt ſtlöcknerwerke C. H. Knorr . Rölſch Walz. Gebr. Körting fötiger Kunſtled. frauß& Cie., Lok. ſtronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm e dewe& Co. T. Lorenz Lukau 4 Stefen Lüdenſcheid Met. Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch.Buckau⸗W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. Zittau Merkur Wollw. Mez Söhne. Miag⸗ Mühlen Mix& Geueſt Motoren Deutz Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw Orenſt,& Koppel Oſtwerfʒte Phönix Bergbau Hermann Pöge Nathgeber Wagg Rheinfelden nraft Rhein. Braunk. yein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. falk Rheinſtahl MRiebeck Montan Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Sarotti— Schleſ Elekt. Gas 18. 20. 81.80 81.50 108.2 107.1 5 99 94.— 50.50 99 25 250,0 250.0 180,7 130,2 35.— 35.25 173.0 1740 36.25 36,25 40.— 48.25 56.— 55.75 127.5 127.2 62. 62.— 3—— . 450 1 161.5 55, 50 505 0 155 5——525 2 65— 62.— 28.— 29,— 102,8 108,1 101,5 102,0 139.8 189.0 130,0 129.5 178.5 173.7 142.0 142 0 85.— 85. 129.0 128.0 130.0 180,0 70,25 70,25 103.3 193.5 17728 17.— 147,5 147.5 84.50 84.85 86,28 67,75 210.0 2120 . 100.0 69,25 85 50 158.0 156,0 231.5 234.0 66.75 66,75 140,2 140, 1 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Segall Strumpf— Siemens SHalske Sinner.⸗ G. Stehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immodil. „Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Barziner Papier Be thwerke D. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl D. Dtſch. Nickelw D. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl Z. A. Schuhf. B. KW. Ber. Stahlwerke. V Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel Telegray Vogtländ. Maſch Boigt& Haeffner Wanderer Werke Allg. Di Credit Bank f. Brauind Barmer Vaukver. Bayr Hyp u W Bayr Vereinsbk. Berl. Handelsges. Com eu Priv. Darmſt. u Nat Deutlſche Discomo 3— net 0 A ⸗G für merleht Alg. Lokalb g Dit. Reichsb. Bz. apag ambg.⸗„Südam Hanſa Dampf Nordd Loyd A Allg. Elektr. Gef. Bahr. Motorenw 9. Vemberg ergmanncklektr Buderus Eiſenw. 7 Charlottb. Waſſer Comp Hiſpano Tont, Cautſchouc. Dar mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl 8 Di. Lind teumwk Dyna nit A Rodel Eleklrizitäts⸗Lief El Licht u. Ur ft Eſſenersteinkohl. J. G Farben Feldmühle Fe len& Guig. Gelſenk Bergwk. — 19 20. 224.5 227.0 182.2 184,7 267,0 268.0 241.5 243 9 110 98, 80 98, 5 152.0 154.0 84.— 64,50 156.0 153.7 124.5 124.6 11758 116.2 50.— 49.75 147.0 1470 150,0 158,0 114.2 114.2 34,——.— 95.— 96.25 165,1 165, 140.0 1410 64,50 64.50 68.— 68.— 218.0 218,0 43.— 48.85 5 8 — 885 226.7 229,5 145,5 148,5 14600 148.5 114.5 157,50 90.85 162.0 1635 166,7 168,5 140,7 148,0 158.0 161.2 176.2 179.0 124.0 125,2 136.2 141.0 168.7 170,2 e Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt. Wolff,.. Jae Verein ellſtoff Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Guinen Otavi Minen Freiverkehis Petersb. J. Habk. Ruſſenbank Deutſche Petrol. Heldburg Benz 25 246„% 0 0 Adler Kalt. Diamond Saen* rügershall Ronnenberg Sichel& o Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗ Film Brown Boveri To. Goldſchmidt Foeſch Bergbau veſch Eiſ. u. St. h. Holzmann oielbetriebsgeſ. Ilſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke Köln- Neueſſen B. Mannesmann Mansfelder Metallbank Mitteldiſch Stahl Nordd Wolle Oberbedarf Oberſchl. Kol zw. Drenſt,& Koppel Oſtwerte 9 Phönte Bergbau Polyphonwerke Rh. Graunk. u Bt. Ah. Elektrizität Rh Stahlwerke Mh.⸗Weſtf Elektr. A. Rieb d⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Portl 3. Schuber& Salzer Schuckert& Eo, Schullh⸗Pagenh. Siemens& Halske Svenska Leonhard Ti Der. Stah werke Vela Alkali zellſtoff Waldhof N Minen 9225 10 30. 74.— 44.— 100.0 208.7 114.0 894,0 56.50 56,68 Kutse 1385.85 .82 0,88 53,.— 58,.— 10.25 9,75 178.0 181.0 — 2 s 8 — 8 . * 88888 S8 — 2 2 N do — . — 2 12 8 * 16427 2 68.7 7 5 15 85 50 55 50 1010 0 3 211. 15 213.5 112˙2 11 3 181.5 183.2 98,28 94.75 74.75 78,85 2577.0 36415 145,0 145.5 226,0 229.5 182.0 188,2 269,0 271.0 243.5 247.0 897.0 887.0 1 1885 133 95.75 96. 7120 2150 204.2 20000 56,35 58, 2. 2 5 m n an., S Sn „ 1 2 ** t 1 n n D en en n Sali iin . 8 88 1 1 — Sl SS enen ee e e ee e e e, re n 222 r ee een o n DD N Ferrer a 2 * 4 — — Donnerstag, den 20. März 193 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 7. Seite. Nr. 134 — Wieder optimiſtiſchere Börſen Eünſtige Momente ſtehen im Vordergrunde/ Diskonthoffnungen Dafür kleinere Auslandsaufträge Londoner Diskontſenkung und Privatdiskontermäßigung ſtimulieren/ Schluß allgemein freundlicher f Mannheim feſter durch die anhaltende Flüſſigkeit des Geld⸗ 3 und die Erleichterung der politiſchen Situation a e Börſe heute feſter geſtimmt. Farben zogen 159,5 an. Ferner wurden Daimler, Linoleum, Weſte⸗ und Waldhof höher nottert, ſchwächer dagegen in ung an die niedrigen auswärtigen Notierungen u. Freytag mit 78. Bankaktien waren behauptet, Bad. Bant niedriger notiert. Am Brauereimarlt Eichbaum und Schwartz⸗Storchen niedriger notiert. icherungsaktien gelangten Mannh. Verſicherung Rentenwerte gut be⸗ hauptet. Um 1 Uhr wurde bekannt, daß der engliſche Dis⸗ ont auf 3,5 v. He. ermäßigt wurde. Frankfurt freundlich Die innerpolitiſche Bereinigung läßt doch jetzt einen etwas größeren Optimismus zu, zumal noch andere Momente vorlagen, die mit der Zeit eine gewiſſe günſtige Wirkung nicht verfehlen werden. Vor allem ſtimulierte die ſeſte geſtrige Newyorker Börſe, aber auch die vorteilhaften internationalen Geldmarktverhältniſſe — beſonders in Amerika war Tagesgeld ſehr flüſſig— regten an, ebenſo Diskontſenkungsgerüchte und in Ver⸗ bindung hiermit die Annahme, daß auch die Reichsbank bald wieder zu einer Reduktion ſchreiten wird. Die Tendenz war ausgeſprochen freundlich, das nur wurden Von etwas niedriger mit 62 zur Notiz. Geſchäft konnte aber auch heute wieder kein größeres Ausmaß annehmen, da die zweite Hand immer noch fehlte. In Spezi aktien war die Umſatztätigkeit etwas lebhafter. Etwas ehr hervortreten konnten u. a. Südd. Zucker mit plus 2 v. H. Renten ſtill, deutſche unein⸗ heitlich. Altbeſitzanleihe leicht gedrückt, Schutzgebiete da⸗ gegen etwas gefragt. Von Ausländern zogen Türken ge⸗ ringfügig an. Im Verlaufe war die Tendenz weiter freundlich. Die Ermäßigung der Londoner Diskontrate um% v. H. bot der Börſe, da Aufträge kaum eingegan⸗ gen waren, eine kräftige Stütze. Das Geſchäft war nicht weſentlich, doch konnten die Kurſe bei kleinſter Nachfrage erneut bis 1 v. H. anziehen. Am Geldmarkt war der Satz für Tagesgeld mit 6 v. H. etwas höher. Berlin anziehend Bereits im Vormittagsverkehr und an der Vorbörſe ſprach man Kurſe, die teilweiſe ſchon über dem etwas er⸗ man ſich auch in Zukunft eine Verminderung der Gegenſätze lagen, kam es durchweg zu kleinen Kursbeſſerun⸗ 2. Hand fehlt aber noch Spezialwerte feſt höhten geſtrigen Abendniveau lagen. Die Hoffnung auf eine Senkung der Londoner Diskontrate, für die die recht erhebliche Spanne zwiſchen dem offiziellen und dem Privat⸗ diskontſatz ſpricht, wirkte etwas belebend. Ferner wies man mit Befriedigung auf die beginnende Entſpannung am Arbeitsmarkte und auf die Beruhigung der politiſchen Lage hin. In dieſem Zuſammenhang begrüßte man die Aktivität des Reichspräſidenten, von deſſen Eingreifen und eine Erleichterung der Zuſammenarbeit verſpricht. Da zu den erſten Kurſen für einige Märkte Aus⸗ Landsorders, allerdings beſcheidenen Umfanges, vor⸗ gen von 1 bis 2 v.., nur in Einzelwerten auch darüber hinaus bis 35/ v. H. Eine Ausnahme machten Akkumula⸗ toren, die heute 394 v. H. einbüßten, Jul. Berger, die 2 v. H. verloren und Dt. Kabel mit minus 1 v. H. An⸗ leihen freundlich, von Ausländern ſetzten Oeſterreichiſcht Silber mit 516 nach 4½ v. H. recht feſt ein. Geld weiter leichter, Tagesgeld 3% bis 6 v.., ſonſt unverändert. Nach den erſten Kurſen konnte ſich die freundliche Grund- ſtimmung erhalten, man diskutierte die von den einzelnen Großbanken veröffentlichten Wirtſchafts⸗ bezw. Geſchäfts⸗ berichte und ſchloß ſich vielfach der Anſicht an, daß der Höhe⸗ punkt der Wirtſchaftskriſe überſchritten zu ſeig ſcheine. Es kam zu kleinen Kursbeſſerungen, die ſich im Rahmen von 1 v. H. hielten. Am Kaſſamarkt verzeichnete man heute beſondere Anregungen, Sächſ. Gußſtahl gewannen auf Fuſionsge⸗ rüchte mit Maximilianshütte 8 v. H. Auf die Senung der Londoner Diskontrate und die Ermäßigung des Privat⸗ diskonts um 16 auf 5 v H. für beide Sichten, reagierte die Börſe, indem die bevorzugten Werte, beſonders Banken, Kunſtſeiden⸗ und Zellſtoffwerten bei lebhafterem Geſchäft bis zu 4 v. H. anzogen. Die Börſe ſchloß in freundlicher, für Spezialwerte feſter Haltung. Deviſen gegen Reichs mar kwurden offeriert, da die Internationalen Geldmärkte ſich weiter erleichterten. Nach der Londoner Diskontermäßigung erwartet man, daß Newyork nachfolgen wird. Die europäiſchen Valuten lagen ziemlich unverändert London,.8624, Holland 40 10½ nach 40.10 /, Paris 3918, Schweiz feſter 19.35 ½ nach 19 35, alles Newyorker Uſance. Spanien geſucht, 38.40 nach 38 70 gegen London. Swaps⸗Sätze Dollar⸗Reichsmark etwas höher, auf einen Monat 34, auf drei Monate 105 Stellen. Anziehende Getreidepreiſe Knappem Inlandsangebot in Weizen ſtand regere Mühlennachfrage gegenüber/ Roggen etwas vernachläſſigt, Berliner Produktenbörſe v. 20. März.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe bot heute ein recht feſtes Bild, wozu neben den höheren Auslandsmeldungen die nunmehr mit ziemlicher Sicherheit feſtſtehenden Zollerhöhungen bei⸗ trugen. Das Inlandsangebot von Weizen war ſehr knapp, ſodaß ſich im Promptgeſchäft Preisbeſſerun⸗ gen um 8 bis 4% durchſetzen konnten. Seitens der Müh⸗ len beſtand rege Nachfrage, zumal das Mehl⸗ geſchäft eine Belebung erfahren hat; namentlich an der Küſte waren infolge lebhafterer Kaufluſt der rheiniſchen Mühlen verhältnismäßig gute Preiſe zu erzielen. Der Lieferungsmarkt folgte der Preisbewegung des Promptgeſchäftes und ſetzte 4 bis 5& feſter ein. Roggen war demgegenüber etwas vernachläſſigt. Während die Provinzmühlen über unbefriedigende Verſorgungs⸗ möglichkeiten klagen, war hier das Inlandsangebot etwas aber ebenfalls etwas höher/ Mehle beſſer gefragt größer, ſo daß nur etwa 1% höhere Preiſe für prompte Ware zu erzielen waren. Die Lieferungspreiſe lagen 1 dis 1%% über geſtrigem Schlußniveau. Weizen mehle waren beſſer gefragt, jedoch konnten die bis um 50 Pfg. er⸗ höhten Mühlenforderungen nicht immer durchgeholt wer⸗ den. Roggenmehl hatte bei wenig veränderten Prei⸗ ſen kleines Konſumgeſchäft. Hafer und Gerſte lagen bei knapperem Angebot feſter. Amtlich notiert wurden: Weizen 243—48, ſtetig; März—; Mai 264,50—2,50—8,50; Juli 270,75— 70,50; Roggen 144—49, ſtetig; März— Mai 167166; Juli 173—72,50; Gerſte 162 bis 172, ſtetig; Futtergerſte 142—152, ſtetig; Haſer 124—84, feſt; März—: Moi 142—41,50; Juli 146,50; Mais, loco Berlin 157, ſtetig; rumäniſcher waggonfrei Blu. 145, ſtetig: Weizenmehl 2734,60, feſter; Roggenmehl 20,50—3, 75, ſeſt.: Weizenkleie 8,10—8,60, ſtetig; Roggenkleie 850—8,75, ſeſt; Viltoriaerbſen 20—25; Kl. 19; Ackerbohnen 16—17,50 14; gelbe 16,50—183; erbſen 16—17; Peluſchken 16,50 Wicken 19—23; blaue 1. 28; Lupinen, 50. 1 5 Seradella 2832,50; Rapskuchen 12,10—13,10; Leinkuchen 16,50—17,207 2 iſchnitzel 6,40—6,60; Soyaextractioum ſchrot 18,70—14,507 Kartoffelflocken 11,50—12; Speiſe as toffeln, weiße 101,80; dto. rote 1,602.00; dto. gelb⸗ fleiſch. 2,30— 2,50; allg. Tendenz befeſtigt. Mannheimer Produltenbörſe (Eigenbericht) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Getreide und Mehl feſter, für Futtermittel behauptet. An⸗ geboten wurden in R/ für die 100 Kilo netto waggon⸗ fret Mannheim: Auslandsweizen 29,00—32,00 Soyaſchrot 14.00 inl. Weizen 27,50 Trockenſchnitzel 8,7 inl. Roggen 17,00—17,25 Weizenmehl ſüdd. 88,75 inl. Haſer 15,00—16,50 Weizenbrotmehl ſüdd. 24,75 inl. Braugerſte 17,75—19,75 Roggenmehl Futtergerſte 15,00—15,50 70—60proz. 24,00—28,00 Malz 40,00 Weizenfuttermehl 8,75 Mais 15,50—15,75 Weizen(leie feine 8,00 Biertreber 11.00—11,50 Roggenbleie.2 Rapskuchen 16,25 Leinſagt 98,00 Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. März.(Eig. Dr). Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) März 9,05; Mai 9,25; Juli 9,45; Sept. 9,47,5; Mais lin Hfl. per 2000 Kg.) März 132; Mai 125; Juli 124,5; Sept. 127,5. * Liverpobler Getreidekurſe vom 20. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.), Tendeng ſtetig; März— (.34); Mat.5%(.5½]; Juli.64(7,74); Okt. (.94); Mitte: März—; Mai.5; Juli.7½: Okt..974. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 20. März.(Eig. Dr.) März 8,80 B 8,20 G; April 8,85 B 8,80 G; Mat 8,45 B 8,40 G; Juni 8,55 B 8,45 G; Juli 8,80 B 8,70 G: Aug. 9 B 8,90 G; Sept. 9,10 B 9 G; Olt. 9,20 B 9,10 G; Dez. 9,35 B 9,90 G; Olt.⸗Dez. 9,25 B 9,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—: März 26,37,5 u. 2,50; April 3,52,5; Mai 26,67,5; Jun 20,82,5; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 20. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micddl.(Schluß! 17,03. s Liverppoler Baumwollkurſe vom 20. März.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. An fang: März 805, Mai 807—8, Juli 811—12, Okt. 810—12, Dez. 816, Jan. 31 817, Tagesimport 5400, Tendenz ruhig.— Mitte: März 807, Mai 807, Juli 811, Okt. 812, Dez. 816, Jon. 81 817, Loco 887, Egypt. Upper F. G. fair loco 1025, Tendenz ruhig.— behouptet. * Mannheimer Viehmarkt vom 20. März. Zufuhr ins⸗ geſamt 857 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt und erlöſt in 4 für 50 Kg. Lebendgewicht: 77 Kälber, 6) 76—80 e) 70-4, ö] 62-68; 14 Schafe; 152 Schweine; 613 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen 28—34, über 4 Wochen 40—46, Läufer 50—58; 1 Ziege 12-24.— Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig: mit Ferkeln und Läufern ruhig. 5 Speiſeerbſen 18—20; Futter⸗ — Pflicht unseren kannt zu gebe Josel seltener Pflichtt bewahren Llederhalle E. Wirerküllen hiermit die traurige Sangesbruder verstorben ist Wir verlieren in dem Entschla- fenen einen aktiven Sänger von ihm ein ehrendes Andenken Der Vorstand. I V. Mannheim Mitgliedern be- 1 vom n, daß unser 8 Näumungs⸗ 1 Ausverkauf 7 8 bei Brym Elisabethstr. 1 am Friedrichsplatz reue u. werden Näherin Die Feuerbestat statt u. bitten wi Freitag. den 21. ds, nachm. 2 Uhr um zahlreiche Beteiligung. 458 tung findet am empf. ſich im Flicken u. r unsere Sänger Weißzeugnähen, macht Kleider. Schäfer, Kl Merzelſtr. 415 5. Stock. 47 Verkäufe Lübensmitelgeschätt Nähe Meßplatz für ca.„ 2000.— zu verkauf.(Ware 1500.— Mark, Einrichtg. 500. 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Mai 1923 feſtgeſtellt und am 10. Oktober 1923 und 13. Dezember 1924 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: 1. Die Ausführungen von Iſolierungen jeglicher Art; der Ein⸗ und Ver⸗ kauf von Baumaterialien und der Handel mit ſolchem Material ſowie die Beteiligung an Un⸗ ternehmungen gleicher oder ähnlicher Art; 2. die Uebernahme und Fortführung des unter der Firma Emil Zorn in Berlin betriebenen Unter⸗ nehmens. Das Grundkapital beträgt 100 000.. Fabrikbeſitzer Diplomingenieur Werner Geneſt, Berlin, Berlin⸗Steglitz, ſind Vorſtandsmitglieder. 1 Geſamtprokuriſten ſind ſo beſtellt, daß jeder mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten zeichnungsberechtigt iſt: Carl Her⸗ bing in Berkin⸗Steglitz, Charlotte Klämbt ge⸗ borene Schröder, Hermsdorf, Martha Konzok, Berlin⸗Tegel, Robert l ſer unter Beſchränkung auf den Geſchäftsbetrieb der Zweigniederlaſſung Baden. Beſteht der Vor⸗ ſtand aus mehreren Perſonen, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft vertreten durch das vom Aufſichtsrat dazu ermächtigte Vorſtandsmitglied allein oder durch zwei Vorſtandsmitglieder oder durch ein Vorſtandsmitglied in Gemelnſchaft mit einem Prokuriſten. Das Vorſtandsmitglied Fabrik⸗ beſitzer Diplomingenieur Werner Geneſt in Ber⸗ lin vertritt die Geſellſchaft allein. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grund⸗ kapital iſt eingeteilt in 1000 auf den Inhaber lautenden Aktien zu ſe 100.. Der Vorſtand beſteht, je nach der Beſtimmung des Aufſichts⸗ rates, aus einem Mitgliede oder aus mehreren Mitgliedern. Der Auſſichtsrat ernennt die Vor⸗ ſtands mitglieder.— Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft und die Berufung der Generalver⸗ ſammkung erfoſgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeiger. Geſchäftslosal: Schwarzwaldſtraße 18, Lichtſpiele, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 27. Februar 1930 feſtgeſtellt. Gegenſtand deß Unternehmus iſt der Erwerb und Betrieb von Lichtſvieltbeagtern, Filmverleih und ähnlicher Ge⸗ ſchüftszweige, ſowie der Betrieb von zu Licht⸗ Das Stammkapltal beträgt 20000 R. l. Martin Franz, Mannheim, iſt Geſchäftsführer. Als nicht eingetragen wird veröffentſicht: Die Geſellſchafter bringen in die Geſelſchaft folgende ſtätten. Pahl in Mannheim: 2 Bauer ⸗ PVorffthrungs⸗ annarate, 3 Schalttafeln, 1 Saalverdunkler, ein Widerſtand, 1 Batterie, 1 Umformer, 1 Film⸗ ſchrank, 12 Snulen, 1 Umroller, 1 Werſtiſch, eine Asbeſtdecke, 1 elektr. Anlage, d Deckenbeleuch⸗ tungen, 50 Kinoklapnſitze, 1 Schutzwand, 1 Eiſen⸗ geſtellwand mit Vorhang, 2 Vorhänge, 1 Noten⸗ schrank, 3 Stühle, 2 Ventilatoren, 1 Luftreiniger, 1 Podſum. Durch dieſe Einlage im Werte von 900./ iſt die Stammeinlage dieſetz Geſell⸗ ſchakters in gleicher Höhe geleiſtet: b) Geſchäfts⸗ barfinen zu verkaufen. 9831 L 13, 16 IV. führer Auguſt Eiſenbeis in Heldelberg: 536 Kfrapyſtüßle(Modell Afhamhbra], 25 Stück Logen⸗ ſeſſel, 2 weitere Stühle, 2 Hocker, 1 Umformer, Diplomingenieur Günther 2 Zu Schwenk, Mannheim, die⸗ ſnieltheatern gehörigen Gaſt⸗ u. Unterhaltungs⸗ Sacheinlagen ein: a) Frau Eliſe Franz geborene 2 Ernemann II Projektionsapparate, 1 Bechſtein⸗ flügel, 1 Schiedmayer⸗Meiſterharmonium, zehn 1 Schreibmaſchine, 1 Schreibtiſch, 1 Aktenſchrank, Seſſel in der Vorhalle, 1 Tiſch, 6 Stühle, ein Exhauſtor für Warmluft und 1 Exhauſtor für Friſchluft, 6 große Beleuchtungskörper, 1 Ar⸗ Saalverdunkler, 3 Regulier⸗Widerſtände, zwei von 9500 R.„/ iſt die Stammeinlage dieſes Ge⸗ ſellſchafters im gleichen Betrage geleiſtet; o) Kino⸗ beſitzer Karl Eiſenbraun in Lampertheim: Ein im Gloriapalaſt in Karlsruhe befindlicher Gleich⸗ richter zum Werte von 1000.“: damit iſt deſſen den Deutſchen Reichsanzeiger. Colliniſtraße 18. Lehmann& Co., Druckerei u. Verlags ⸗Ge⸗ ſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in [Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Lehmann& Co., Druckerei⸗ u. Verlags⸗Geſell⸗ ſchaft in Elmſchenhagen b. Kiel. Die offene frau Bertha Henriette Lehmann geborene Spieß, beide in Kiel, ſind perſönlich baftende Geſell⸗ ſchafter. Ernſt Leonhardt, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 66 Eigenheimbaugeſellſchaft Lauer& Rub, Mann⸗ heim. Die Prokura des Karl Bitz iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Ueber das Vermögen des Franz Kühne, Zigarren⸗ und Tabakwarenhändler in Mann⸗ heim, L 4. 11, wurde heute mittag 12 Uhr Kon⸗ kurs eröffnet. Konkursverwalter iſt: Rechts⸗ anwalt Dr. Eugen Elbert in Mannheim, O 1. 5. Konkursforderungen ſind bis zum 8. April 1930 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchließung über die in 8 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prit⸗ fung der angemeldeten Forderungen iſt am: Dienstag, den 15. April 1980, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer Nr. 357. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Be⸗ friedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 8. April 1990 anzuzeigen. 184 Mannheim, den 18. März 1930. Amtsgericht B. G 10. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Woll& Horn hier, O 7. 16, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderun⸗ gen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht verwert⸗ baren Vermögensſtücke und die Feſtſetzung der Vergütungen und Auslagen der Gläubiger⸗ ausſchußmitglieder ſowie zur Feſtſetzung der Ver⸗ gütung und Auslagen des Verwalters, Schluß⸗ termin beſtimmt auf: Donnerstag, den 10. April 1930, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer 309. 184 Mannheim, den 18. März 1930. Amtsgericht B. G. 1. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Georg Wit linger in Mann⸗ heim, Hildaſtr. 9, iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, zur Beſchluß⸗ faſſung über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ ſtücke und die Feſtſetzung der Vergütungen und Auslagen der Gläubigerausſchußmitglieder, ſo⸗ wie zur Feſtſetzung der Vergütung u. Auslagen des Verwalters, Schlußtermin beſtimmt auf: Donnerstag, den 10. April 1939, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer 309. Mannheim, den 18. März 1930. 134 Amtsgericht B. G. 1. Im Konkursverfahren über das Vermögen der Friedrich Horn Wwe., Luiſe geb. Dietz in Mannheim, B 6. 32, iſt zur Abnahme der Schluß⸗ rechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, zur Beſchluß⸗ ſtücke und die Feſtſetzung der Vergütungen und Auslagen der Gläubigerausſchußmitglieder, ſo⸗ wie zur Feſtſetzung der Vergütung u. Auslagen des Verwalters Schlußtermin beſtimmt auf: Donnerstag, den 10. April 1930, vorm. 10 Uhr, 3. Stock, Zimmer Nr. 309. 134 Mannheim, den 18. März 1930. Bad. Am! sgericht B. G. 1. Ludwig Weber, Taglöhner hier, Seckenheimer⸗ ſtraße 50, wurde wegen Trunkſucht entmündigt. Mannheim, den 17. März 1930. 184 Bad. Amtsgericht B. G. 1. Drucksachen deter bromt liefert prompt Jruckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mannheim f 1,-5 Pulte, 1 Batterie, 1 Bühnenvorhang, 1 Teppich⸗ läufer, 4 Minimaxapparate, 1 Muſiklübertragung, beitstiſch, 1 Filmſchrank, 10 Spulen, 1 vierfacher Feuerſchutzbecken. Durch dieſe Einlage im Werte Stammeinlage in gleicher Höhe geleiſtet.— Die mögen des Kaufmanns Eruſt Frank in Mann⸗ 5 Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch heim, B 6. 32, iſt zur Abnahme der Schluß⸗ Geſchäftslokal: rechnung, Handelsgeſellſchaft hat am 1. Mal 1919 begonnen. des Verwalters, Karl Friebrich Lehmann, Kaufmann, und Che⸗ Donnerstag, den 10. April 1930, vorm. 10 uhr, werken und Regeneinläufen im Fichtenweg zwi⸗ faſſung über die nicht verwertbaren Vermögens- Odernheim bei Alzey rechtskräftig zugeſchlagen Im Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Chemiſche Fabrik Martin Jakob in Mannheim, Lange Rötterſtraße 64, iſt zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von;; Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderun⸗ gen, zur Beſchlußfaſſung über die Feſtſetzung der Vergütungen und Auslagen der Gläubiger⸗ ausſchußmitglieder, ſowie zur Feſtſetzung der Vergütung u. Auslagen des Verwalters Schluß. termin beſtimmt auf: Montag, den 14. April 1980, mittags 12 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer 307. 134 Mannheim, den 17. März 190. Amtsgericht B. G. 9. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ 7255 18 zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, zur Beſchluß⸗ faſſung über die nicht verwertbaren Vermögens⸗ ſtücke und die Feſtſetzung der Vergütungen und Auslagen der Gläubigerausſchußmitglieder, ſo⸗ wie zur Feſtſetzung der Vergütung u. Auslagen Schlußtermin beſtimmt auf: vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer 309. Mannheim, den 18. März 1930. Amtsgericht B. G. 1. Im Konkursverfahren über das Bermögen des Kaufmanns Auguſt Hoßfeld in Mannheim, N 7. 7, iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu berück⸗ ſichtigenden Forderungen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht verwertbaren Vermögensſtücke und die Feſtſetzung der Vergütungen und Aus⸗ lagen der Gläubigerausſchußmitglieder, ſowie zur Feſtſetzung der Vergütung und Auslagen des Verwalters Schlußtermin beſtimmt auf: Dienstag, den 8. April 1930, vorm. 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 215. Mannheim, den 18. März 1930. Oeffentlicher Wettbewerb für die Vergebung Kinderschuh-Tag Unsere vorzüglichen Faßsformen und un udber troffenen Qualitäten Finden allseits Beifall. Eimge Beispiele s Bexrind-Sehnür- Halbschuh, breſte Form, Gummi-Fleck 27/8 M. 4. 93 25/6 M..50 284 M..93 Artikel 14²² Braun Soncalf⸗Sehnür- Halbschuh, sehr schönes Modell 27/8 M. 7. 23 25/4 M..30 23% M..73 Amtsgericht B. 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Nellen, Ehefrau des Tapeziers Joſef Boch in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. 44 Die Verſteigerung wurde am 5. u. 19. Februar 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 5. u. 19. Februar 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auſ⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch! Artikel 922 CARL PNA& KEK/ N. Ia. Mastboex- Knaben Touren- Stiefel, 28ohlig, Wasserdicht-Futter, Staublaschen 36/39 M. 13.50 31/5 M. 10.50 29%0 M. 9,30 ECC ã ͤâVbbTbbPbbGbPbTbPbTCCcCcT Seachten Sie Fenster Nr. 3 eee, , e, e Breite Straße 2 des Gläubigers und nach den übrigen Reckten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grunbſtücksbeſchrieb: 22 5 25 7 dureh Sabol-Spezial-Shbampopn füt blondes u. dunkles flag mit Haarzlanzpul. IPak.. 2 Wasch. 30 Beachten Sie uns. Wetibe werk. Grundbuch Mannheim, Band 6, Heft 7 Cgb. Nr. 101: 2 Ar 18 am Hofreite mit Gebäuden, Neckargärten, Gärtnerſtraße 4. Schätzung: 8000 R. I. Das Grundſtück iſt burch Beſchluß des Nota⸗ riats vom 27. September 1929 dem Landes⸗ produktenhändler Heinrich Lauer III in Gau⸗ worden. Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. Verein den schubwarenhaändler Die beste Tecbuter in Mannheim täglich frisch Ar. J. 93 Bid. „Zum Thüringer“ OFT. 14. Heidelberger Str. 7 5 Verluste beim Möbel kauf durch nicht sachgemäße Bedienung od. durch Lieferung von minderwertigen Möbeln, hat durch uns noch niemand Jabres-Nifglleder-VWersammiu g im„Restaurant Kaiserring“, L 15, 12, Neben⸗ zimmer ſtatt. Tagesorbunng: Mannheim u. Umgebung e. V. 1 8 2 ei 18 e, Wen 1 5. 112 ef SprOs sel seinem eig. Interesse, wenn er seine Am Mittwoch, 2. 2 0 obends 8¼ Uhr, findet 1 l Möbel bei der seit 35 Jahren bestehen- unſere diesjährige ſchnellſtens 512838 den und als grundreell bekannten Mö⸗ Lionin und Lioniunſeiſe Nißza⸗Parflümerie Storchen⸗Ororerie erlitten. Jeder Möbelkäufer handelt in“ belfirma Sehwalbach Söhne kauft Bei Barzahlung hohen Rabatt, bei RBaten- zahlung keine Wechsel. 472 J. Protokoll. 2. Jahres⸗ u. Kaſſenbericht.— Ent⸗ laſtung des Vorſtandes 3. Vorſtandswahl. 4 An⸗ träge(ſolche aus Mitgliederkreiſen müſſen 10 Tage vor der Sitzung dem Vorſtand eingereicht werden). 5. Verſchiedenes(Bericht üb. den ſüdweſtdeutſchen Schuhhändler⸗Verbandstag in Karlsruhe 444⁴ Der Vorstand. Legelhahn Samstag abend ſowie ſchönes Nebenzimmer Mittwoch abend zu ver⸗ *22 beben, Lieberhalle. R 7. 40. H. sehwalbaeh 3öhn Verkaufsräume M7. 12 a am Tattersall TColsterwerkstätte und Lager B 7, 47 15 2 Braucht junge Ehe ein eigenes Heim? Die Bedeutung, die die Umgebung auf eine junge Ehe hat, welche Rolle die Wohnungsfrage im er⸗ ſten hauchzarten Zuſammenleben zweier junger Menſchen ſpielt, das kann nur der voll und ganz ermeſſen, der ſelbſt die Schwierigkeiten, ja, man darf ruhig ſagen, das Schwere erlebt, die ein Eheanfang ohne Heim bedeutet. Die uns ſolchem Ausſpruch als letzten Trumpf ihr abgegriffenes„Raum iſt in der kleinſten Hütte“ entgegenhalten— nie war ein Sprichwort größrer Unſinn, nie ward ein größrer Unſinn Sprichwort— haben ſie die Zeit, da ſie ſel⸗ her jung geweſen, denn ganz vergeſſen? Iſts denn möglich, daß einmal im Leben ſo ſelbſtverſtändlich war, was man uns heute als unberechtigten An⸗ ſpruch vorenthält? Da finden ſich zwei junge Menſchen, die von ganz verſchiedenen Wegen kamen Ein Neſtchen bauen, wie der Vogel es zuſammenträgt, wird ſchönſtes Ziel. Da ſtreckt der Schupo ſeinen Arm und gibt ein Haltſignal. Bis hierher und nicht weiter, Jetzt erſt mal hübſch den Warte⸗Tribut bezahlt, dieſen ſchwer⸗ ſten im Leben, im Lieben junger Menſchen. Ein Dienſtjahr am Staate. Wißt ihr, was das heißt, jung verheiratet ſein vor verſammelter Familie, die gnädig brummend einen aufgenommen, aber darum garnicht einſieht, daß die Kinder ſich gegen⸗ ſeitig ſelbſt, nicht aber mehr die Eltern die erſten imd in ihrem Herzen. Die fungen Leutchen möchten ſo vieles ſich zei⸗ gen, ſich ſchenken und füreinander tun und reſtlos da ſein und können doch nicht, man muß auf die anderen achten, muß dies und das, was Kräfte weg⸗ nimmt und Zeit, die man nur füreinander hat re⸗ ſeryteren wollen. Und ſtatt losgelöſt zu ſein, ganz eingeſtellt darauf, gerade dieſes erſte Jahr, das ent⸗ gegen allen Honigmunkeleien in Wahrheit doch das ſchwerſte iſt, da es gilt, das Ich hinter das Du zu ſtellen und alles dabei Störende abzulegen, abzu⸗ ſtreifen, da Geiſt und Körper einer jungen Frau und beider ganzes Weſen jene wunderſame Um⸗ geſtaltung durchlebt vom Einzelweſen zur Gemein⸗ ſamkeit, jenes Wunder, das ganz im ſtillen vor ſich gehen ſollte, weil es der Grundſtein iſt, die Wur⸗ zel, aus der das Bäumchen Ehe ſich erſt geſtalten, wachſen und gedeihen ſoll, windgeſchützt— ſtatt ſo das Vorbereitungsjahr, das das erſte Ehe⸗ jahr bedeutet, ganz beſonders zu behüten und zu hegen, wird rauh das junge Glück zerſtoßen und verbeult und ach wie oft im Keim erſtickt, zum Nimmer⸗Wiedererwachen, aus dieſer unbegreiflichen Idee, daß junge Leute keine eigene Wohnung brauchen. Aus den„Gardinen predigten von Katharina von Kardorff Etwas über die Friedensfrage Frau von Kardorff bringt eine beſondere Ablehnung dem„Einfluß auf Umwegen“ entgegen im politiſchen Leben, weil er mit der Würde und der Weſenheit modernen Frauentums nicht mehr zu vereinbaren iſt. Sie iſt der Anſicht, daß der indirekte Einfluß, den die Frau früher aus⸗ übte, eine Art Mimikry, eine Form der Anpaſſung an den„Männerſtaat“ war, in dem ſich die Män⸗ ner ſtarke Vorrechte ſichern konnten, während das Leben mit all ſeinen Nöten und Schwierigkeiten doch in den Kriegsjahren gelehrt hat, daß ſich Fä⸗ higkeiten, unabhängig vom Geſchlecht, überall da entwickeln, wo ſie gebraucht werden. „Wir Schöpferinnen des Lebens,“ ſagt Frau von Kardorff,„wir Mütter, wir wußten, wie wir das heute noch wiſſen, daß es nicht darauf ankommt, eine neue Generation nach der anderen ins Leben zu ſetzen, ſondern vor allem das Land unſerer Kin⸗ der ſo zu geſtalten, daß Glück, Freiheit und Schön⸗ heit darin zu finden ſind. Wir Frauen müßten unſere Entwicklung beſchleunigen, daß wir durch unſere Leiſtung uns ſelbſt den Weg bahnen könn⸗ ten, um zu Einfluß und Geltung zu kommen. Die Frauenfrage iſt eine Menſchheitsfrage, ebenſo ein Problem von Menſch zu Menſch wie die Beziehun⸗ gen von Menſch zum Staat, zur Wirkſchaft und zur Kultur. Es kann daher gar nicht genug hervor⸗ gehoben werden, wie eng dieſe Dinge im Grunde gzuſammenhängen und wie lebhaft wir Frauen an der Löſung dieſer Probleme mitarbeiten müſſen. Die Not unſeres Volkes, zugleich auch die Not der gan⸗ zen Welt, hat uns ſo ſtark gepackt, daß wir gar nicht über das warum hinwegkommen. Im ner wie⸗ der legten wir uns die Frage nach den Gründen des Verſagens vor, des Zuſammenbruchs einer Welt, deren Politik von Männern gemacht worden war, eine Politik, die ein noch nie da geweſenes Blutbad nicht hatte verhindern können. Der Jam⸗ mer, das Elend, das grenzenloſe Unglück. daß der Krieg heraufbeſchworen hatte, vernichtete Menſchen⸗ leben, zerſtörte Kulturwerte, ergaben den Beweis, daß es den Männern nicht möglich geweſen war, das Steuer der geſchichtlichen Entwicklung ſo feſt in der Hand zu halten, um eine andere Wendung herbeizuführen zum Wohle ihrer Völker.“ Frau von Kardorff fährt fort:„Wie eine Viſion schwebte mir das ſchöne Bild vor, unabſehbare Scha⸗ ren von Müttern, alte, gebeugte mit kummervollen Mienen und junge, hoffnungsfrohe mit Kindern im Arme, Mitter jeglicher Art, jeglichen Alters ſind vereint in dem Gedanken nie wieder Kriegl Denn wir Frauen wollen nicht den Tod unſerer Nation durch den Krieg, ſondern das Leben unſerer Nation durch den Frieden.“ Ueber dieſes Problem wird Frau von Kardorff am Freitag abend 8 Uhr im Silber ſaal des Palaſthotels Mannheimer Hof— ohne Eintritt, ohne Reſtaurationsbetrieb— ſprechen. Zur großen Frühjahrs putzerei Wie nehme ich die Zimmer vor? In größeren Wohnungen beginnt man den Haus⸗ putz mit dem abgelegenſten Zimmer oder demjenigen Raum, den man am wenigſten benützt. Es folgen Wohn⸗, Eß⸗ und Schlafräume, Küche, Hausflur, Treppe, Keller, Manſarde und Speicher läßt man bis zuletzt. Wie räumt man aus? Als Erſtes werden in der Frühe die Vorhänge abgenommen, möglichſt im Freien ausgeſtaubt und bis zu ihrer Reinigung zuſammengefaltet beiſeite gelegt. Nun räumt man das Zimmer vollkommen aus. Zunächſt werden alle Aufſtellgegenſtände wie Vaſen und Schreibtiſchgarnitur in einem Korb ver⸗ ſtaut, die Bilder von der Wand genommen und in einer ungeſtörten Ecke auf dem Hausflur oder in einem anderen Zimmer geſchichtet, wobei man je⸗ weils ein Tuch oder einen Papierbogen dazwiſchen legt. Die Teppiche werden zuſammengerollt und mit den leichteren Möheln aus dem Zimmer entfernt. Große, ſchwere Möbel rückt man von den Wänden, was man ſich dadurch erleichtert, daß man unter jeden Fuß ein wollenes Tuch ſchiebt. Das Möbel etwas hochzudrücken, hilft ein Türheber oder ein feſtes Brett, doch müſſen wir zuvor uns überzeugen, ob alle Füße feſt ſitzen und nicht am Ende einer zu⸗ rückbleibt, ſo daß das Möbel kippen könnte. Denn wenn das dann ein Geſchirrſchrank wäre———. Um die großen Möbelſtücke während der Reinigung von Decke und Wänden zu ſchützen, überhängt man ſie mit alten Tüchern. Und jetzt gehts los! Zuerſt der Ofen. Da wird das Ofenrohr gut abgeklopft, damit der loſe Ruß in den Ofen fällt. Nun nimmt man es vorſichtig ab, nimmt es in den Hof und klopft und ſchüttelt es gründlich über dem Kehrichtkaſten aus. Ein Stock, den man mit alten Tüchern und Zeitungspapier umwickelt, entfernt bei mehrmaligem Durchfahren dann auch den letzten Reſt von Ruß. Die Züge des Ofens werden in ähn⸗ licher Weiſe gereinigt, am beſten mit einem lang⸗ ſtieligen Beſen. Der Aſchenkaſten wird geleert, das Ofeninnere mit einem Handbeſen geſäubert. Vor allem aber wird der Ofen gründlich nachgeſehen und dafür geſorgt, daß alle Schäden gleich jetzt aus⸗ gebeſſert werden, ſo lange der Ofen nicht benötigt wird. Kachelöfen läßt man beſſer durch einen Fach⸗ mann reinigen, den man natürlich vor der Putzerei ſchon kommen läßt. Decken und Wände werden nun ſtrichweiſe abgekehrt mit einem beſonderen Deckenbeſen oder einem Beſen, den man mit einem Tuch umwickelt, das öfters ausgeſchüttelt werden muß. Die Tapete wird mit Brot, beſſer jedoch mit einem beſonderen Putzmittel abgerieben, abwaſchbare Tapeten nach Vorſchrift feucht behandelt.. Hat man Parkettböden, ſo werden dieſe zu⸗ nächſt geſpänt. Geölte Böden oder Linoleum, bei deren Reinigung kein Staub entſteht, werden erſt ſpäter vorgenommen, wenn die Fenſter geputzt, Türen und Leiſten abgewaſchen, Lampen und Möbel gereinigt ſind. Fenſter und Holzwerk Die Fenſterrahmen werden außen und innen gründlich abgekehrt und alle Holzteile mit leichtem Seifenwaſſer, auch mit Salmiak abgewaſchen. Für Lackanſtrich verwendet man Panama⸗Lauge. Jede Fläche wird zuerſt mit kaltem Waſſer vorgewaſchen und zwar von oben nach unten, damit das herab⸗ laufende Schmutzwaſſer keine Streifen bildet. Nun wird mit einer weichen Bürſte gebürſtet und mit dem Lappen nachgerieben. Auch Fenſterbrüſtungen ſowie die Türen und das übrige Holzwerk im Zimmer werden in der gleichen Weiſe gereinigt. Für empfind⸗ liches Holz nimmt man nur einen Schwamm und ſucht, die Bürſte zu vermeiden. Die Fenſterſcheiben werden auch jetzt nicht anders behandelt als bei den vierwöchentlichen Reinigungen im Laufe des Jahres. Mit einem recht naſſen Schwamm oder Fenſterleder wäſcht man zunächſt den Schmutz ab, drückt dann den Schwamm zum Nachreiben gut aus und trocknet mit weichen Tüchern. Mit Zeitungs⸗ beſſer mit Seidenpapier kann man die Scheiben dann noch blank polieren. Niemals Fenſter in der Sonne putzen! Die Scheiben werden ſtreifig und trübe, putzt man ſie, während die Sonne auf das Glas ſcheint. Bilder und Spiegel werden in der gleichen Art gereinigt, doch dürfen Schwamm oder Leder nicht ſo naß ſein, daß die Feuchtigkeit hinter das Glas gelangen kann. Fliegenſchmutz entfernt man mit Spiritus, Oelflecken vermittelſt Terpentin, Kalk⸗ ſpritzer mit Eſſig. Nun werden ſämtliche Metallteile, Vor⸗ hangſtangen, Türklinken, Lampen mit Metallputz⸗ zeug gereinigt und blank gerieben, Glasplatten mit Seifenlauge, Kriſtallüſter mit Spirituswaſſer abge⸗ waſchen, Lampenſchirme mit einer weichen Bürſte entſtaubt. Die ſchweren Möbel im Zimmer werden nun gut abgerieben, Rückwand und obere Fläche feucht ab⸗ gewiſcht, das Edelholzwerk nach beſonderen Methoden behandelt. Nun wird das Aeußere der Oefen und Heizverkleidungen drangenommen, abgewaſchen, Kachelkamine mit Seifenwaſſer klar nachgewaſchen und getrocknet, eiſerne Oefen geſchwärzt und gewichſt, Zentralheizungskörper entſtaubt und feucht be⸗ handelt. Und wie die Möbel nach ihren verſchiedenen Hölzern, ſo wird auch der Boden je nach ſeiner Beſchaffenheit geſpüänt und gewachſt oder aufge⸗ waſchen, eingeölt und lackiert und geblockt. Während er trocknet, werden Polſtermöbel und alles, was wir aus dem Zimmer hinausgeräumt haben, geſäubert, Teppiche, Polſtermöbel und Kiſſen tüchtig geklopft und gebürſtet, Aufſtellgegenſtände und Bilder gewaſchen und gereinigt. Das Lackieren oder Einwachſen des Bodens be⸗ ſorgt man am Abend als letztes. Gebohnert wird möglichſt erſt am anderen Tag. In dieſer Art und Reihenfolge werden alle Zimmer der Wohnung gereinigt, in den Schlaf⸗ zimmern kommt die beſondere Behandlung der Betten noch hinzu. CCC dwGGccwGGGwCcwGwwwGwõã èͤͥVyVddßGcwGGGwbG/wG/Gã ꝗèͤĩꝓyGdpGpcpcpGpGppcpcpc(pcfcpcpcccccccooocpocoppo c Anſer Junge, der Kavalier Von Ilſe v. Hanſtein Welcher Junge hätte nicht davon geträumt, daß er nun bald ein wirklicher Kavalier ſei! Mit blank⸗ geputzten Stiefeln, wunderſchönem Waſſerſcheitel und als Krone der Eleganz das chicke Seidentuch in der Bruſttaſche, auf den Bummel gehen zu können. Früh übt ſich, was ein Meiſter werden will, und die Verbeugung, mit der man der Schulkameradin das verlorene Täſchchen überreicht, iſt ſchon beinahe ritterlich. Und wenn man jung iſt, weiß man auch noch, was eigentlich ein Ritter iſt oder war. Er zeichnete ſich nicht nur durch ſaubere Kleidung aus, ſondern hatte ſich auch ein Lebensziel geſetzt, und das hieß: Schutz und Unterſtützung den Schwachen, Geplagten und Bedrängten. Es hieß auch: Aben⸗ teuer beſtehen auf Wunſch einer Herzenskönigin. * In unſerem nüchternen Zeitalter kann man weder Zauberer noch Rieſen oder Zwerge in Schach halten. Auch die gebietenden Königinnen ſind kaum mehr zu finden. Was nützt es alſo, ein Ritter zu ſein! Es bleibt nur noch die Sorge für die Kleidung. Ober ſollte es nicht doch noch gebietende Herrinnen geben! Man ſagt zwar nicht mehr„edle Frouwe“ zu ihnen, aber„Mutter“ kann auch Wünſche äußern. Es gibt keine feuerſpeienden Drachen mehr, die rings das Gelände verdorren laſſen. Dafür aber ſind künſtliche Ungeheuer entſtanden, die ewig die hung⸗ rigen Mäuler aufſperren, wenn ſie uns belebende Wärme ſpenden ſollen. Viele Treppen muß unſere„gute Alte“,„alte Dame“ oder auch unſer„guter Drache“ genannt, ſteigen, um in ſchweren Etmern das nötige Futter für die Oefen heranzuſchaffen. Wäre es nicht eine dankbare Aufgabe, ſelbſt mit dem Ofen fertig zu werden? Könnte ſich Mutter das nicht mit dem⸗ ſelben Recht als Heldentat ausbitten, wie die mittel⸗ alterliche Herrin? Die Dämmerungsſtunde, in der es ſich nicht lohnt, Licht zu machen, in der auf der Eisbahn nichts mehr los iſt und die ganz beſonders nicht zu den Schularbeiten lockt, läßt ſich herrlich dazu verwenden. Bei dieſer Beleuchtung wird auch der nüchternſte Keller zum romanhaften Erlebnis. Im Anfang wird der jugendliche Held ſich vielleicht übermäßig anstrengen, dann tun die Knochen weh, aber man fühlt doch befriedigt, daß man ein ganzer Mann iſt. Ein andermal kommt man hungrig von der Turnſtunde nuch Hauſe. Das Eſſen iſt noch nicht fertig, denn Mutter und Schweſter haben große Wäſche. Alſo hält man Maulaffen feil, bis ſie fer⸗ tig ſind. Das iſt für alle Teile wenig angenehm. Kann man da dem Jungen nicht zu verſtehen geben, daß er ſchließlich auch weiß, wo Tiſchtuch und Ge⸗ ſchirr zu finden ſind? Er wird ſich davontrollen und wird ganz zart und behutſam mit den zerbrech⸗ lichen Dingen umgehen. Vielleicht hört man weni⸗ ger von ſeiner Arbeit als bei der ſchweſterlichen Liebe, die ſie gewohnheitsmäßig ausführt. Kellner ſimd doch ſchließlich auch Männer, und wenn ſie ſo geſchickt in ihren ſchwarzen Fräcken, die oft hals⸗ brecheriſchen Laſten von Schüſſeln und Tellern ohne Unfall an Ort und Stelle bringen, muß man ihnen höchſte Anerkennung zollen. 2 Und wenn man ſo allein in der Küche ſteht, ob mans nicht doch mal riskiert?! Mutter ißt doch Kar⸗ toffelpuffer ſo gern oder ein Spiegelei, oder was es ſonſt ſei. Alſo flink ans Werk, wenn die Frauens⸗ leute vom Boden kommen, ſollen ſie ihr blaues Wun⸗ der erleben. Unſer Junge iſt auf ſein gut gelungenes Kochkunſtſtück ebenſo ſtolz, wenn nicht ſtolzer als auf ſeine 1 im Latein. Und um männliche Vorbilder iſt man auch nicht verlegen. Wenn ihm jemand dumm kommen würde, hieße es nur: und wer kocht im erſten Hotel? Und wer verdient das meiſte Geld durch Kochen? Ich dächte doch, 5 wär der Mann. Wenn man ſich nun aber einmal mit der Frauen⸗ arbeit befaßt, entdeckt man manches, das eigentlich Münnerarbeit iſt. Mit den geputzten Schuhen iſt man meiſtens nicht einverſtanden. Damit kann man niemals Eindruck machen. Es iſt ſchon nötig, daß man ſelbſt mal„wienert“. Dann kann man ſich drin ſpiegeln. Es wäre wohl beſſer, wenn man ſich Mut⸗ tels Schuhzeug mal vorknöpfte. Und die Schulſtiefel der Schweſter hätten es auch nötig. Ein rechter Ka⸗ valier läßt ſich nicht lumpen. Er machts im Großen. Nur darf mans nicht als ſtändige Pflicht von ihm verlangen. Selbſt zu einem Sträußchen für Mutter reicht es noch. Wer ihm aber ſagen würde, daß das ſo ſein müßte, der könnte etwas Aehnliches erleben, wie jener Paſtor in Reuters Erzählungen. Der dankte den Bauern, daß ſie ihm, der Gewohnheits⸗ pflicht folgend, ſo viel ſchöne Eßwaren zum Geburts⸗ tag ſpendeten. Da packten die Bauern alles wiever ein mit der Bemerkung: Nur wegen der„Pflicht“, Herr Paſtor!. Der erſte Frühjahrshut Was man zeigt und was man trägt, weicht, wie auch die Kleidermode, nicht ſo ſehr von dem Letzten ab, was wir geſehen. Es bleibt die kleine Ca⸗ peline in Filz und Stroh gearbeitet, ein randloſes Köpfchen mit ſeitlicher Ohrengarnitur, Maſchenſchlei⸗ ſen und Enden, die bis herab zur Schulter fallen, weiterbeſtehen neben dem mittleren und großen Hut, in Strohgeflecht. Man iſt zwar beſtrebt, einfachere Strohmate⸗ rialien zu verarbeiten. Die Frau jedoch, die be⸗ ſonders gut gekleidet geht, greift noch gerne nach den Exoten. So werden ſich dieſe Geflechte auch in dieſem Sommer noch halten, wenngleich ſie mehr in den ſportlichen und Vormittags⸗Charakter eingerückt. Zum eleganten Kleide iſts dann mehr ein Fan⸗ taſie⸗Geflecht in Roßhaar, in Stroh oder Spitze. Der Stoffhut in Leinen, in einem Hanfgeflecht, ein Seidenhut in Japanſeide neben dem Hut aus glän⸗ zendem Liberti oder Atlansband. Große Formen in Schäfer⸗ und Clochelinie, zu Geſicht gebogen als Schattenſpender und auf⸗ geſchlagen, ziemlich nach rückwärts geſetzt, ſodaß das Geſichtchen mehr und mehr frei liegt. Vielfach wie⸗ derholt ſich auf dem Hut eine Garnitur des Kleides, die ihn dann untrennbar mit dem Enſemble verbin⸗ det, ſonſt verbindet er ſich meiſtens mit einer Taſche, einem Schal, einem Gürtel zu einer Garnitur. Dieſe Uebereinſtimmung des Zubehör geben Kleid und Mantel etwas einheitliches und legen über den gan⸗ zen Anzug eine Ruhe, die uns im Haſten unſerer Tage ſo gut tut. Schlingt ſich um den Strohhut eine Foulardſchleife, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſie ſich als Schal, als Taſchentuch dann wiederholt. Der kleine Augenſchleier ſchickt ſich an, in der Hutmode für dieſes Frühjahr eine beſondere Rolle zu ſpielen. Zwar tut er ſo, als ſei er impro⸗ viſtert, da und dort ganz leicht umgebunden, in Wahr⸗ heit aber iſt er vielfach aus Roßhaar an der kleinen Form feſt angebracht und gibt ſo ſeinem Hütchen eine ſehr aparte Note. Sehr geſchmackvoll und geſchickt iſt an einem ſchwarzen Spitzenhut durch eine Tüllver⸗ bindung der Augenſchleier in Roßhaar ſo angebracht, daß er nach vorne geklappt, einen großen Hut, zurück⸗ geſchlagen aber einen ſehr eleganten kleinen Nach⸗ mittagshut oder Abendhut darſtellt. 21. Luxushotels für Damen Die Frau ſpielt im geſellſchaftlichen und wirt⸗ ſchaftlichen Leben der Neuen Welt eine Rolle, deren ſie ſich in der Alten Welt noch nicht zu erfreuen hat. Da das weibliche Geſchlecht an dem amerikaniſchen Reichtum einen ſo großen Vorteil hat, nimmt man dort auf ſie und ihre Bedürfniſſe viel mehr Rück⸗ ſicht als bei uns. So gibt es denn auch in jeder größeren Stadt ein beſonderes Damenhotel, zu dem die Herren keinen Zutritt haben, und das in ſeiner ganzen Einrichtung auf die beſonderen Wünſche und Bequemlichkeiten der Frauenwelt zugeſchnttten iſt. Verſchiedene Rieſenhotels, die beiden Geſchlech⸗ tern offen ſtehen, haben doch wenigſtens ein beſon⸗ deres Stockwerk, in dem die Frauen unumſchränkt herrſchen, bieten den Damen eine eigene Bibliothek ſowie Leſeräume, in denen ſie unter ſich ſind. Ge⸗ ſchäftszimmer mit Telephonen, die ſie allein benutzen dürfen, und natürlich einen Schönheitsſalon, den ſie allein benutzen dürfen. Die Frau, die auf das Zu⸗ ſammentreffen mit dem anderen Geſchlecht verzich⸗ ten will, kann in einem ſolchen Hotel wohnen, ohne mit dem männlichen Publikum überhaupt in Berüh⸗ rung zu kommen Newyork hat jetzt ein neues Luxus⸗ hotel für Damen erhalten, das alle anderen Ein⸗ richtungen dieſer Art an Eleganz übertrifft und da⸗ bei nicht nur für die Millionärinnen beſtimmt iſt, ſondern auch Frauen mit kleinerem Beutel zur Ver⸗ fügung ſteht. Man kann ja ſchon ein Zimmer fſtr zehn Dollar die Woche haben und ſich aller der Vor⸗ teile erfreuen, die dieſes moderne Damenhotel in verſchwenderiſcher Weiſe bietet. Es iſt eine Ver⸗ einigung von Klub und Hotel, in erſter Linie für die Mitglieder des Newyorker Damenklubs be⸗ ſtimmt. Das Gebäude umſchließt einen Hof, der durch Springbrunnen und Blumenbeete in einen paradieſiſchen Garten verwandelt iſt. Durch die 28 Stockwerke, innerhalb deren ſich noch andere Gartenanlagen befinden, fährt man empor zu einem großartigen Dachgarten. Das Damenhotel beſitzt eine wundervoll ein⸗ gerichtete Schwimmanſtalt mit einem 60 Fuß langen Baſſin, ein Stadion, in dem alle nur erdenk⸗ liche Vorrichtungen für körperliche Uebungen vor⸗ handen ſind, außerdem natürlich Tennisplätze uſw. Mehrere Tanzinſtitute haben ſich hier niedergelaſ⸗ ſen, in deren Sälen Unterricht im Volks⸗, Geſell⸗ ſchafts⸗ und Kunſttanz erteilt wird. Natürlich iſt auch ein großer Schönheitsſalon da, an den ſich zahlreiche Ankleideräume anſchließen. Die Feſtſäle ſind mit beſonderc Pracht ausgeſtattet, und eine Dame, die hier eine Damengeſellſchaft vereinigen will, hat die Auswahl zwiſchen einem„nordafrika⸗ niſchen“ Saal, der die Farbenwunder des Orients in ſeiner Ausſtattung wiederſpiegelt, einem„indi⸗ ſchen“ Saal und einem„modernen“ Saal, der in futuriſtiſchem Stil eingerichtet iſt. Daß die Gaſtzimmer mit Badeeinrichtungen und allem Komfort ausgeſtattet ſind, verſteht ſich von ſelbſt. Es gibt auch„Ruheräume“, in denen Damen, die nicht die Nacht im Hotel verbringen wollen, ſich erholen können; ihnen ſtehen auch die Geſchäfts⸗ zimmer zur Erledigung ihrer Arbeiten und die An⸗ kleideräume für die Toilette zur Verfügung. Chefredakteur: Kurt ßiſcher Verantwortlich für Politik: H A Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kanſer Kommunalpolitik und Lotales: Richard Schönfelder ⸗Spoct und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil; Kur! Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— e und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgerer, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G m. b.., Manndeim. R 1,—8 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rüaqporto. 8 fel FFF EE Sr S — — I. wie tzten Ca⸗ loſes hlei⸗ len, Hut, te ⸗ be⸗ den eſem den t. Fan⸗ Der ein län. linie, auf⸗ das wie⸗ ides, rbin⸗ aſche, Dieſe und gan⸗ ſerer eine e ſich 7 in tdere tpro⸗ zahr⸗ inen eine Et iſt lver⸗ racht, rück⸗ Nach⸗ zer icht Mit⸗ gerer, itung tr bel Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Math Seite. Nr. 134 hilde von Carl Hauptmann Zeichnungen aus dem Leben einer armen Frau 92 „Nu, Mathilde—“, ſagte er ganz arglos. Alles, was paſſiert war, lag längſt vergeſſen. Er war ein ruhigerer Mann geworden— Simoneit. Er hatte auch ſein Mütchen gekühlt, und jetzt kam er einſam und genoß, die Pfeife im Munde, den Abend hier. „8 iſt ſchön 4 hier,“ ſagte Mathilde,„ich ſeh die Waſſerlichter gerne, und wenn die Dampfer herkom⸗ men— mit den bunten Laternen—“ „Ich werd' mich auch ein wenig ſetzen,“ wie er Platz nahm. Und ſie ſaßen eine Weile ſtumm und ſahen hinaus auf den Fluß, wo ein Dampfer heranſtampfte und näher und näher zog, endlich mit einem grellen Glockenſignal die Nacht belebend. Das iſt wohl deine kleine S Schweſter?“ ſagte er und beſah mit ganzer Ruhe die Junge, die neben ihr ſaß. „Eine Stiefſchweſter“, ſagte Mathilde gleichgültig. „Aber ſie ſieht dir ähnlich— nicht ſo ſicher und ſtark iſt ſie, wie du warſt— damals.“ Mathilde ärgerte es, daß er ſie an damals erin⸗ nern mochte, und es gingen ihr einige undeutbare Gefühle durch den Sinn, ſie mußte an Saleck denken und an den Kampf der Beiden, und ſie mußte ſogar lachen über das Leben und über ſich, wie ſie jetzt ſo friedlich ſaßen;— er die Dampfwolken aushauchend, daß man dann und wann den Feuerfunken ſeiner Pfeife im Dämmer ſah, nur dann und wann ein Wort ſprechend und in Gedanken verſunken.— Und Marta prüfte die Beiden und wußte nicht, ob ſie ein Einvernehmen verbände. Sie dachte es faſt, ſo ſanft und zutraulich war der Ton— obwohl Mathilde gleich kühl und ſicher dann aufſtand und ſie am Arme mitzog. „Warum wollt ihr ſchon gehen?“ fragte Simoneit, faſt unzufrieden. ſagte er, Copyrigth by Hoten-Verlag, GmbH., Berlin-Orunewalc „( iſt Zeit,“ meinte Mathilde. „inte Viertelſtunde noch“, ſagte Simoneit. „Warum willſte denn ſchon gehen?“ ſagte jetzt auch die Kleine. „'s geht auf elf, morgen iſt auch ein Tag,“ ſagte Mathilde wie ablenkend und harmlos.„Du kannſt ſo wie ſo nicht aus m Bette,“ ſagte ſie zur Schweſter. „Ach nee,“ ſagte die Junge,„ich werd ſchon können.“ Aber Simoneit hatte ſich auch erhoben und ging, vor ſich hinrauchend, mit. Ste ſprachen gar nicht, wie ſie unter den Bäumen im Dunkeln ſchritten und kamen dann in die Straße hinein, wo unten die Mühle lag. Simoneit blieb am Hauſe ſtehen und Mathilde wollte mit der Kleinen hinauf. Man ſah es ihm an, daß er etwas hatte. Er paffte heftig und ſah beide an.„Laß die Kleine allein gehen,“ ſagte er unwillig. „Ach, zu was?“ ſagte Mathilde.„Was wir Zwei zuſammen haben, kann jedes hören—“ „Biſt du immer noch böſe auf mich?“ fragte Si⸗ moneit, phlegmatiſch rauchend. „Warum nicht gar,“ lachte Mathilde jäh.„Die Zeiten ſind vorüber,“ rief ſie und wunderte ſich. „Gib mir wenigſtens die Hand, Mathilde,“ ſagte er gutmütig und reichte ihr ſeine Hand hin. „Nu, wenn dir das gelegen iſt, die kannſte haben,“ ſagte ſie lachend und heimlich halb verlegen und ver⸗ ſonnen, wie ſie fie ihm reichte. Aber dann verſchwanden beide raſch ins Haus— daß Simoneit noch ewig unten ſtand— und Schritt um Schritt endlich ſinnend heimging— die Mädchen oben in der Halbdunkelheit ohne Licht ins Bett 60 krochen und Mathilde lange lag, an tauſend Sachen dachte und weinte— oft ohne 3 bei Ge⸗ fllacten, feen bold, Silber, Platin, Altertümer, Kleider, Schuhe. Möbel. 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Nun ſtanden ſie beide im verräucherten Raume— elend verwahrloſt, wie alles war— Marta hochgemut in guten Kleidern— nein, fein ſogar— in Woll⸗ ſtoffen, die ſchwer hingen, in einem Jackett wie eine Stadtdame, in einem Hut, der hoch ragte und mit feinen Blumen, und einem Blick, der jeden kindlich fragte:„Nun— bin ich nicht auch eine Dame?“ Als wenn jetzt jeder Menſch nur ein Spiegel wäre, der ihr wiedergeben müßte, was ſie für einen Schein warf. Der ſie ſonſt gar nichts anginge, als daß er nur aus ſeinen Augen ihr ſo etwas ſagte wie:„Ja, du biſt jetzt wirklich eine feine Frau!“ Oh— mein Gott— ſie war nicht mehr von der Liſte gekommen. Sie ging ſchon längſt nicht mehr in die Fabrik. Sie lief ſchon längſt nur wie eine feine Dame in den Straßen herum— und lockte mit Blicken und Ge⸗ bärden. Sie wußte ſchon längſt nicht mehr, was ein geſunder Nachtſchlaf iſt, wenn man am Tage ſeine Arbeit tat. Sie tat keine mehr. Sie lag in ihrem Himmelbett hinter ihrem ſchweren, grünen Vorhang und ſchlief bis in den Tag hinein, und wenn die Dämmerung kam, ging ſie auf Raub aus. Sie war jung und kindlich— und nur ein Leben ohne alle Frage— wild oder ſanft und lieb und zärt⸗ lich— nur ohne alle Frage und ohne weite 2 Wünſche groß— kurz von heute auf morgen— in Luſt und Rauſch und damit gut. Nun wie Mathilde ſie traf vor dem Totenbette, wie die junge Heintke in wun⸗ derbarer Ruhe lag— wie unbemerkt war Mathilde, eine ernſt Trauernde, nach der Schweſter eingetreten — da ſah Mathilde auf die Schweſter und ſah noch gramvoller aus. „Guten Tag, Mathilde,“ ſagte die. Aber beide ſahen nieder auf die Tote, und Marta ſah das ruhige, glatt gewordene, faſt ſchön gewordene Muttergeſicht und weinte. Und Mathilde weinte ſchier aus unbegreiflichen Gründen um die Mutter, und daß eine Junge neben ihr ſtand, die das Leben beſudelte, wie einſt den eigenen Mutterſinn. Daß ſie daſtand wie eine feine Dame, frech und traurig, wie ſie die Tote ſah, und nicht ſah, daß aus der Mutter Mienen die Unſchuld neu aufgeſtiegen und die reine Gottesfreude der Stillung und Er⸗ löſung aus dem Tal der Mühen und der Irrungen. Mathilde konnte ſich nicht tröſten. Mathilde ſäuberte alles und ſchmückte die Tote, ſo gut ſie konnte. Sie riß Zweige von Weiden am Abhange neben dem Gemeindehaus und gab der Toten einen in die ſtarren Hände. Es war die junge Heintken. Mathilde ſah die tote Mutter oft an, wie ſie dalag, zum Einſinken bereit, den Zweig Palmen wie einen Frühlingsgruß in den Händen, und faſt ſchön und unſchuldig ausſah. Dann am andern Tage ſchaffte man ſie auf den Kirchhof, der ganz in der Nähe lag. Man merkte es nicht im Orte. Die Glocken hatten nicht geläutet. Hinter dem Sarge trippelten einige Kinder in ärm⸗ lichen Kleidern— und die alte, elende Mutter, ge⸗ beugt, das Schnupftüchel vor dem Munde und nicht umblickend. Und eine Dame, wie in der Stadt ſchritt dahinter, die ſich oft umſah und wie aufgelöſt tat im Schmerz. Und eine ernſte, ſtumme Trauerfrau, die in dunklen Kleidern reinlich ging und ein ſchwarzes böhmiſches Tuch um die blonden, vollen Haare trug, die weinte nicht. Aber ſie war, als wenn es der Totenengel ſelber wäre unter den Armen und Frechen, ſo ſtill und tief und in Gram. (Fortſetzung folgt) FFF:!!! Es gibt bestimmte Geridite, weldie die Hausfrau wegen ihrer Scimadæ- haftigkeit gern öfters reichen möchte, wie Kalbskopf, Beefsteak, Schnitzel u. dgl., die aber wenig oder gar keine Soße geben. Haben Sie Knorr-Bratensoße zur Zu jedem Braten ausreichend Sohe Hand, so können Sie in wenigen Minuten eine ausgiebige und würzige Tunke bereiten.— An- dere Soßen, die nicht redit ge- raten sind, erhalten durch Knorr- Bratensoße pikanten Geschmack und natürliche Farbe. Ein Würfel gibt so viel Soſze wie 2 Pfund Braten. Je Nnorr Wohnhaus in den G⸗Quadraten, Steuerw.„ 30 000.—, Preis„ 12 000.—. 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