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Jahrgang- Nr. 135 konflikt mit dem Thüringer nisterium „Man zerbricht ſich den Kopf über die juriſtiſch keineswegs einfache Zuſtändigkeitsfrage“ der Mannheimer Parteikag der D..J. Anrufung i des Staatsgerichtshofs? Drahtbericht unſeres Berliuer Büros i Berlin, 21. März. Die thüringiſchen Regierungsparteien ſcheinen vorläufig nicht geneigt zu ſein, vor dem Reichs⸗ innenminiſter Severing zu kapitulieren. Sie haben Herrn Frick durch eine Erklärung gedeckt, der ſich auch die Volkspartei, freilich mit dem Zuſatz„zu ⸗ n äſch ſt“, angeſchloſſen hat. Wie ſich die weitere Kampfhandlung entwickeln wird, läßt ſich im Augen⸗ blick noch nicht überſehen. Schon jetzt zerbricht man ſich den Kopf über die juriſtiſch keineswegs einfache Zuſtändigkeitsfrage. Die Reichsregierung vertritt die Auffaſſung, daß der Vertrag, der zwiſchen Reich und Ländern über die Zuſchüſſe für die Polizei⸗ koſten abgeſchloſſen iſt, es allein in das Ermeſſen des Reiches ſtelle, die Zuſchüſſe zu zahlen oder ſie zu verweigern, wenn die Regierung die Bedingungen für die Ueberweiſungen nicht für gegeben erachtet. Das Reich nimmt für ſich das Recht der Nachprü⸗ fung dieſer Vorausſetzungen in Anſpruch und be⸗ ſtreitet, daß von der Gegenſeite der Staats⸗ gerichtshof angerufen werden könne, weil es ſich nicht um einen verfaſſungsrechtlichen Streit zwiſchen Reich und Ländern, ſondern lediglich um die Durchführung eines Vertrags handle. Dieſe Anſicht wird von anderer Seite für irrig erklärt. Da die Einzelheiten des in Frage ſtehenden Abkommens öffentlich nicht bekannt gegeben worden ſind, ſo fehlt vorläufig jede Handhabe, welche von beiden Auffaſſungen die richtige iſt. Was nun weiter? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 21. März Wie man ſich im Reich die Weiterentwicklung des Konflikts Reich- Thüringen denkt, darüber hat der „Berliner Börſenkurier“ von„unterrichteter Seite“ folgende Information erhalten: Man rechnet mit zwei Möglichkeiten: Entweder lenkt Thſtringen vollkommen ein und fordert die Reichs⸗ regierung auf, ihrerſeits Erhebungen anzuſtellen, ob die gegen Frick erhobenen Beſchuldigungen zu Recht bestehen. In dem Falle würde das Reich ſofort einen Unterſuchungsausſchuß ernennen, der eine Prüfung der geſamten Materie vorzunehmen hätte. Erſt nach Beendigung dieſer Unterſuchung würde die Reichs⸗ regierung dann ihre weiteren Beſchlüſſe faſſen. Bis dahin würde die Siſtierung der Zahlungen auf⸗ recht erhalten werden. Sollte Thüringen dagegen nicht einlenken, ſo ſei die Regierung entſchloſſen, ſelbſt nicht vor den letzten Konſequenzen zurückzu⸗ schrecken, d. h. alſo ſie würde zu einer Reichs⸗ exekutive ſchreiten. Aufruf an das Thüringer Volk Telegraphiſche Meldung Weimar, 20. März. Die thüringiſche Landesregierung gibt heute abend einen„Aufruf an das Thüringer Volk“ bekannt, der folgenden Wortlaut hat: Als im Anfang dieſes Jahres die Landesregie⸗ rung die Regierungsgeſchäfte übernommen hatte, gab ſie in der erſten Erklärung, mit der ſie vor das Thüringer Volk trat, das Verſprechen ab, mit feſtem Willen und ohne Zögern alles daran zu ſetzen, um die von der Mehrheit aller Thüringer gewünſchte politiſche Selbſtändigkeit unſeres engeren Vaterlan⸗ des zu erhalten. Sie war ſich dabei des Umfanges und der Schwierigkeiten dieſer Aufgabe angeſichts der finanziellen und wirtſchaftlichen Not des Landes und ſeiner Berufsſtände bewußt und erbat zur Er⸗ reichung dieſes Ziels die Mitarbeit der Thüringer Bevölkerung. Inzwiſchen ſind in der Regierung harte und um⸗ faſſende Arbeiten geleiſtet und wichtige Geſetze zu der notwendigen Finanz⸗ und Verwaltungsreform vor⸗ bereitet und dem Landtag zugeleitet worden, wo ſie bereits in den nächſten Tagen verabſchiedet weyden ſollen. Der Entwurf eines ausgeglichenen Haus⸗ Baltsplans ſteht unmittelbar vor dem Abſchluß, Der Jentralvorſtand tritt heute vormittag im Ballhaus zu ſeiner letzten Sitzung vor dem Parteitag zuſammen. Er iſt die wichtigſte Inſtanz in der Organiſation der Deut⸗ ſchen Volkspartei, weil in ihm die eigentlichen politiſchen Fragen erörtert und, ſoweit dies bei einem Gremium von mehreren hundert Köpfen möglich iſt, zur Entſcheidung gebracht werden. Ein ganzes Jahrzehnt haben die Sitzungen des Zentral⸗ vorſtandes ſtändig im Zeichen der Führerperſönlich⸗ keit Streſemanns geſtanden. Zwar iſt es auch im Zentralvorſtand wiederholt zu ſcharfen Ausein⸗ anderſetzungen gekommen, aber ſtets gelang es Streſemanns Verhandlungsführung, die Volkspar⸗ tei auf einer Plattform zu einigen. Nun tagt der Zentralvorſtand zum erſten Male nach Streſemanns Tod unter dem Vorſitz des neugewählten Fraktions⸗ führers Dr. Scholz. Nicht nur durch den Wechſel der Perſonen in der oberſten Führung iſt ein Ab⸗ ſchnitt in der Geſchichte der Deutſchen Volkspartei gekennzeichnet, auch in ſachlicher Beziehung ſteht die Partei vor neuen Aufgaben, die zu erfüllen nicht nur die Kräfte der Gegenwart zuſammenzuballen erfordert, ſondern auch für die nächſten Jahre ge⸗ radezu neuer magnetiſcher Kräfte bedarf, um die Gefolgſchaft der Partei zu ſtärken und zu vergrö⸗ ßern. Rein formal ſteht dem Zentralvorſtand die Vorbereitung des Parteitages zu. Aber inhaltlich übernimmt er die Verantwortung für die politiſche Entſcheidung und die Zeich⸗ nung der Linie, auf der ſich die volkspartetliche Politik der nächſten Jahre bewegen ſoll. Wir wiſſen, daß über die Fragen der inneren Politik innerhalb der Reichstagsfraktion und auch der Partet verſchiedene Auffaſſungen beſtehen. In welcher Partei wäre dies auch nicht der Fall? Es iſt ſtets ein Zeichen der Stärke geweſen, daß die Volkspartei ihre ſachlichen Meinungskämpfe offen ausfocht, weil ſie nichts zu verbergen hatte. Dieſer erneute Wunſch nach Sachlichkeit iſt gerade angeſichts der bevorſtehenden Entſcheidungen wohl berechtigt. Ste wird verbürgt durch die Perſönlich⸗ keit des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius, deſſen ſachliche und überlegene Art gerade wir Badener ar ihm, dem einzigen volksparteilichen Abgevroͤneten in Baden, durch zehn Jahre hindurch ſchätzen gelernt haben. Sie wird weiter gewährleiſtet durch den ernſten Willen, vornehmlich der ſüdweſtdeutſchen Organiſationen, die Partei zuſammenzuhalten und nicht durch Experimente zu gefährden, die, wie das preußiſche Beiſpiel bezeugt, ſich als Fehlſchläge erweiſen. Die Fülle der ſachlichen und taktiſchen Ziele iſt ſo gewaltig, daß diſſentierende Meinungen über einen Punkt nicht ausſchlag⸗ gebend ſein dürfen. Möge daher der Zentralvorſtand ſeinen Ruf als Gremium der Sachlichkeit auch in Mannheim be⸗ wahren. Vom Verlauf ſeiner heutigen Sitzung wird es abhängen, ob wir morgen zur Begrüßung des Parteitage Seine NMNahnung oder einen Glück⸗ wunſch ausſprechen können. Wenn man ſich, wie wir beſtimmt erwarten, auf der Hin den burg⸗ linie findet, wird dieſer Glückwunſch umſo auf⸗ richtiger und herzlicher ausfallen! K. F. Sehr zahlreicher Beſuch Geſtern abend verſammelte ſich der Partei⸗ vorſtand im Park⸗Hotel zu Mannheim unter dem Vorſitz des Parteiführers Reichsminiſter a. D. Dr. Scholz. Er erledigte die mit dem Parteitag zu⸗ ſammenhängenden geſchäftlichen Fragen. Nach den vorliegenden Anmeldungen iſt mit ſtärkſtem Beſuch aus allen Teilen des Reiches, insbeſondere aus dem Rheinlande zu rechnen; aber auch aus den Oſt marken, wie aus den ver⸗ loren gegangenen und entriſſenen Gebieten des Reiches wurden zahlreiche Vertreter angemeldet. In⸗ folge des großen Andranges mußten zahlreiche Be⸗ ſucher Unterkunft in den benachbarten Städten Ludwigshafen und Heidelberg ſuchen. Für das Intereſſe, das der Parteitag findet und für die Bedeutung, die ihm beigemeſſen wird, zeugen auch die zahlreichen Preſſean meldungen aller parteipolitiſchen Richtungen. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius iſt heute früh 3,55 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug, von Locarno kommend, zur Teil⸗ nahme am Reichsparteitag eingetroffen. Er hat im Park⸗Hotel Wohnung genommen. F ð wꝙ0wyꝙã PPP AGG ͤ VVG((((c ſo daß er Anfang des nächſten Monats zur Beſchluß⸗ faffung der Volksvertretung vorgelegt werden kann. Trotz mancher in den verſchiedenen politiſchen An⸗ ſchauungen der Koalitionsparteien begründeten Mei⸗ nungsverſchiedenheiten und trotz mancher Zwiſchenfälle waren ſich Regierung und Re⸗ gie rungsparteien einig und eniſchloſſen, ſich von der Einlöſung des Versprechens nicht ab⸗ bringen und durch nichts beirren zu laſſen. Die Regierung dankt der Thüringer Be⸗ völkerung, daß ſie weitgehend dafür Verſtändnis zeigt, daß manche unerwünſchte und harte Maßnahme unter dem Zwang der Verhältniſſe durchgeführt werden mußte. In dieſem Zeitpunkt ſtrengſter und verantwor⸗ tungsſchwerſter Arbeit um die Lebensintereſſen des Thüringer Volkes unternimmt es der der Soztal⸗ demokratiſchen Partei augehörende Reichs inuen⸗ miniſter Severing, ohne jede haltbare Begrün⸗ dung und unter Mißachtung der getroffenen Verein⸗ barungen in den gedeihlichen Fortgang der Thürin⸗ ger Regierungsgeſchäfte einzugreifen, und kündigt in einem Schreiben au die Landesregierung die Zurück⸗ haltung von beträchtlichen, dem Lande zuſtehen⸗ den Mitteln an. Die ſozialbemokratiſche Preſſe und der Runkfunk hatten die Abſicht und den Inhalt des offiziellen Schreibens des Reichsinnenminiſters bereits am Tage zuvor in der Oeffentlichkeit ver⸗ breitet, ehe es der Landesregierung amtlich zugeſtellt wurde. Die Landesregierung hat in der Landtagsſitzung vom 20. März, dem Tage des Eingangs des Schrei⸗ bens, in einer Erklärung dieſe Maßnahme des Reichsinnenminiſters mit aller Entſchiedenheit als unberechtigt und als der Form und dem * Inhalt nach befremdlich und nicht üblich zu rück⸗ gewieſen. Wenn ſich die Landesregierung mit dieſer Kundgebung an die Oeffentlichkeit wendet, weiß ſie ſich in der Zurückweiſung dieſer Angriffe eins mit der heimattreuen Thüringer Bevölkerung. Sie bittet das Thüringer Volk um Gefolgſchaft und Treue in dem feſten Willen, alle Angriffe auf die Ehre, das Anſehen und die Freiheit unſeres lieben Heimatlandes abzuwehren. Weimar, den 20. März 1930. Thüringiſches Staatsminiſterium: Bau m, Dr. Frick, Dr. Käſtner, Bauer, Port, Fürth, Kien, Marſchler. Veſuch Severings in Weimar? Telegraphiſche Meldung Jena, 21. März. Das ſozialdemokratiſche Blatt„Das Volk“ mel⸗ det, Reichsinnenminiſter Severing werde, da er durch eine Dienſtreiſe verhindert ſei, am Sonntag an der Kundgebung des Reichsbanners in Weimar micht teilnehmen. Er habe jedoch zugeſagt, in näch⸗ ſter Zeit nach Weimar zu kommen. An ſeiner Stelle würden der Bundesvorſttzende des Reichsbanners, Hörſing, und der bhüringiſche Landtagsabgeord⸗ nete Frölich in zwei Kundgebungen auf dem Markt und im Volkshaus ſprechen. * Das rheiniſche Zentrum hält, wie die„Ger⸗ mania“ mitteilt, Samstag, 22. März in Köln eine Sonderberatung ab. Die Ausſprache gilt der poli⸗ tiſchen Lage. Die Hauptreferate werden vom Frak⸗ tionsvorſitzenden Dr. Brüning und von Reichs⸗ miniſter Dr. Wirth gehalten werden. Deutſche Oſtpolitik Von Auf dem Mannheimer Parteitag D. V. P. werden die Fragen der Oſt politik eins große Rolle ſpielen. Aus dieſem Grunde veröffent⸗ lichen wir die nachſtehende Betrachtung eines gründ⸗ lichen Kenners des Oſtens, die auch die großen internationalen Zuſammenhänge der deutſchen Po⸗ litik mit der Weltpolitik berückſichtigt. 5 Schriftleitung. Der Augenblick iſt gekommen, offener und rück⸗ haltloſer, als es bisher möglich war, über die Boe⸗ deutung des deutſch⸗polniſchen Abkom⸗ mens im Rahmen der allgemeinen deutſchen Oſt⸗ politik zu ſprechen. Die Kritiker haben in eine m recht: Das Abkommen hat ganz beſondere Be⸗ deutung. Es iſt nicht lediglich eine aus dem Voungplan und im Verfolg ſeit 1926 geführter direkter Verhandlungen mit Polen entſtandens und mit deutſchen finanziellen Zuſatzleiſtungen erkaufte Auseinanderſetzung: Es iſt weit darüber hinaus ein grundſätzlicher Wendepunkt in der 'eutſchen Oſtpolitik. Der von Deutſchland ſelbſt in unheilvoller Ber⸗ blendung gegründete polniſche Staat wurde auf den Trümmern des Kaiſerreichs auf das Geheiß Frauk⸗ reichs und mit größerer oder geringerer Duldung Englands zum chauyiniſtiſchen öſtlichen Alpdruck. Innerdeutſche Willenslähmung und Zerriſſenheit unterſtützten die raſche Erfüllung des polniſchen Nationaltraums, wieder ein großer ſelbſtändiger Staat zu wrden. An ihm zerbrach der ruſſiſche Gegenſtoß von 1920. Die deutſche Illuſion vom „Saiſonſtaat Polen“ verflog. Die„Polniſche Wirt⸗ ſchaft“ wand ſich durch Währungszerrüttung und mannigfache im polniſchen Volkscharakter liegende Hemmniſſe hindurch, weil der nationale Gedanke immer wieder meue Kräfte entfeſſelte. Polniſche Außenpolitik nützte klug ihre Chancen im Europa der Friedensdiktate. Polniſche Glattheit und pol⸗ niſche Stimmungsmache warben im außerdeutſchen europäiſchen Ausland immer neue Sympathien. Polniſcher Haß gegen Deutſchland ver jagte eine Million Menuſchen deutſcher Sprache ud Kultur vom polniſch gewordenen deutſchen Kultur⸗ boden. Deutſchland proteſtierte, Deutſchland demon⸗ ſtrierte, Deutſchland rief den Völkerbund, das Welt⸗ gewiſſen, die ewige Gerechtigkeit an nichts half. Zwiſchen deutſchem und polniſchem Volks⸗ tum begann ein zähes Ringen um die Scholle, um Haus und Hof, um Sprache und Kultur— das Deutſchtum verlor. Das deutſche Volk— und die meiſten ſeiner politiſchen Führer— verſtanden die Schickſalsſchwere dieſes Kampfes nicht oder hatten andere, nähere, drückendere Sorgen. Die Parteien feilſchten um materielle Vorteile für ihre Wähler, um Einfluß in Verwaltung, Juſtiz, Bürokratie. Die Landwirtſchaft, die wichtigſte Stütze der Oſtmark, verſank in Elend, Schuld und Not. Die Oſtmark im Ganzen umſchlaug ſeeliſch und tatſächlich die Oede des Verlaſſenſeins. Das Deutſchtum in Polen, bie Menſchenbrücke im Koridor, Weſtpreußen und Poſen, verlor den Mut. Es war nur eine Frage der Zett, wann ihre Pfeiler berſten und der Welle des Polentums ein letztes Hindernis auf dem Wege nach Weſten frei geben würden. Konnte es in Würdigung dieſer nationalen Gefahr erſter Ordnung verantwortet werden, dem Deutſchtum des Oſtens nur die immer wiederholte ſchönreoͤneriſche Hoffnung auf beſſere Zeiten, auf einſtige Reviſion der Grenzen, auf Hilfe durch irgendein kärglich dotiertes Staatsprogramm zu geben? Solche Politik wäre nur dann zu verantwor⸗ ten geweſen, wenn in der internationalen Konſtella⸗ tion oder in der Kraft des eigenen Volkes ſolche Möglichkeiten wenigſtens geahnt werden konnten, und es erlaubten, unter Ablehnung jedes auf einen modus vivendi mit Polen abgeſtellten Vertrags⸗ werkes noch ſo lange zu warten, bis mit einiger Wahrſcheinlichkeit des Erfolges dieſe Möglichkeiten zu praktiſchen Handlungen in der Politik werden würden Solche Möglichkeiten waren nicht vor hau⸗ den. Abwarten hätte vielleicht bei einem Teil un⸗ ſeres Volkes noch patriotiſche Wallungen verurſacht, aber weder der Minderheit in Polen noch der Oſt⸗ mark geholfen. Deshalb war es ein nicht nur not⸗ 9 eee eee ee bernd tene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Freitag, den 21. März 1930 uß des tion d de h⸗ htigten franzöſiſch⸗ einem„neuen O ſt en“ im deutſchen Sinne 5 r gegen ihn iſt, muß ſich dar⸗ „daß er damit auch gegen den Poung⸗ tzwet leider immer wiederholten uſchungen gilt es endlich aufzuräu⸗ b e hauptet, es habe jemals in politik gelegen, Rhein⸗ Sreviſion zu trennen, kennt deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes noch glaubt, es hätte jemals ſeit en im bea dern 2 ndern zu 1 eute 5 1929 die Möglichkeit beſtanden, das 0 je Abkommen vom Youngplan ab⸗ l n n— dieſen anzunehmen und jenes ge⸗ lehnen— täuſcht ſich grimmig über die tale Lage unſeres Vaterlandes. In Wahr⸗ heit betrachten die franzöſiſche und die engliſche Re⸗ 12 den Neuen Plan und das auf deutſche Ini⸗ im letzten Augenblick glücklicherweiſe geſon⸗ rhandelte deutſch⸗polniſche Abkommen als ein s Vertragswerk. Wäre das Polenabkom⸗ teichstage abgelehnt worden, dann hätte rankreich ganz beſtimmt den Poungplan fiziert. Neuer Geſamtdruck und neue De⸗ gen Deutſchlands wären die Folge geweſen. ſt auch von dieſer Seite her ein neues Diktat Deutſchland errichtet worden? Nein und tau⸗ mal nein, wenn wir nicht ſelbſt in völliger Ver⸗ ng der Lage den jetzigen Zuſtand zu einem machen und die in ihm liegenden Chancen Worin liegen ſie? Darin, daß wir die ſch⸗polniſche Politik aus der Sack⸗ e von 19181929 heraus reißen. Das ſchlimmſte für Deutſchland iſt Erſtarrung tande von Verſailles, das Allerwichtigſte da⸗ ſt Auflockerung von Verſailles, Schaffung ik, ſoweit deutſche Macht und Einfluß auf die tionalen Geſchehniſſe es irgend geſtatten. Art von Dynamik liegt in neuer Hoffnung verſtärkter Rechtsſicherheit für die en Menſchen in Polen, in Stützung und Kräf⸗ ing der deutſchen Oſtmark durch ein ſyſtematiſches, iele Jahre hinaus disponiertes Oſtprogramm, mehrten Güteraustauſch auf der Grundlage endlich abgeſchloſſenen Handelsvertrages, auf ner verſtärkten Minderheitenſchutzpolitik in Genf, Schaffung neuer Konſtellationen in äiſchen Politik unter Ausnutzung der Aen⸗ r Weltlage ſeit 1919, in der ſtillen Vorbe⸗ einer bisher unmöglichen Aktivität für das e Oſtproblem von der deutſch⸗polniſchen Grenze in die aſtatiſchen Weiten und von Berlin bis t Schwarzen Meer. In dieſem großen Oſt⸗ und raum iſt die von den Siegern erhoffte Erſtar⸗ g des Zuſtandes von 1919 ganz gewiß nicht ein⸗ eten. Hier hat die Macht Clémenceaus verſagt. liegt das Rätſel kommenden deutſchen und euro⸗ t Schickſals. Für die zähe und zielſichere Ein⸗ ug des deutſchen Faktors in dieſe Richtungen en wir endlich wieder die Arme frei bekommen Die deutſchnationale Kriſis Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März. Die Kriſe innerhalb der deutſchnationalen Reichs⸗ tagsfraktion, die mit dem Abmarſch der Volkskonſer⸗ vativen akut wurde, ſcheint erneut aufleben zu wollen. Der in dieſen Dingen ſtets gut unterrichtete „Jungdeutſche“ beſtätigt, daß ein Ausſchlußverfahren gegen Dr. von Dryander im Gange iſt, und wegen eines Aufſatzes, den Dryander in der „Kreuzzeitung“ hat erſcheinen laſſen und in dem er es rechtfertigte, daß die zwölf Sezeſſtoniſten ihr Man⸗ dat nicht niedergelegt haben. Daneben ſollen zwei weitere Ausſchlußverfahren gegen Abgeordnete an⸗ hängig gemacht worden ſein. Ein dritter Abgeord⸗ neter hat die Aufforderung erhalten, ſein Mandat niederzulegen. Die neuerlichen Differenzen ſind zurückzuführen auf die verſchiedenartige Stellungnahme der Fraktion zur Unterzeichnung des Poungplaus durch den Reichspräſtdenten. Bekanntlich hat Graf Weſtarp ſich e eden dem Verſuch widerſetzt, nach national⸗ 1 iſtiſchem Muſter über Hindenburg den Bannfluch auszuſprechen. Das iſt ihm indes von dem Hugenbergflügel ſchwer verargt worden. Aller⸗ bings hat Hugenberg eine begreifliche Scheu, gegen den Grafen Weſtarp vorzugehen, der bei einem Tei der Fraktion noch die alte Autorität behauptet. gentrum und VBayeriſche Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März Im Verhältnis des Zentrums zur Bayeriſchen Volkspartei iſt eine merkliche Abkühlung eingetre⸗ ten. Der ſtarre Widerſtand der Bayeriſchen Volks⸗ partei in der Frage der Bierſteuererhöhung umd ihr mehr als merkwürdiges Verhalten bei der Abſtimmung zum Youngplan haben im Zentrum ordentliche Verſtimmung ausgelöſt. Zwiſchen der Preſſe der Bayeriſchen Volkspartei und der des Zentrums hat ſich im Anſchluß an alle dieſe Vor⸗ i eine höchſt peinliche Auseinanderſetzung an⸗ önnen, in die nun auch die„Germanta“ ift. Ihre in der Form ſanfte, in der Sache beſtimmtere Kritik richtet ſich vornehmlich en die Münchener Machtzentrale, die durch den terpräſtdenten Held und den bahyeriſchen 8 esvorſitzenden Schäffer repräſentiert wird und auch bei den letzten Entſcheidungen im Reichs⸗ tag die Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei nach ihrem Willen dirigiert haben. die„Germania“ hält mit Vorwürfen gegen die iſche Volkspartei nicht zurück. Das Zentrum, ärt ſie, hat jahrelang durch ſeinen Einfluß in erung mancherlei Forderungen der Bayeri⸗ ge ſcl zolkspartet durchzuſetzen getrachtet. Wenn eine extreme Haltung und nicht realiſierbare che dieſes Beſtreben ſchlecht belohnen, dann ſind t wenn der beſte Wille vorhanden iſt, auch un⸗ Wir im Zentrum, heißt es ſe ſere Kräfte lahmgelegt. weiter, legen Wert darauf, daß ein gutes Verhältnis beide Gruppen immer weiter zuſammenführt, daß aber auch Aeußerungen und Handlungen nicht nur n mit Rückſicht auf die Münchener Atmoſphäre, ſondern auch mit Rückſicht auf die polt⸗ tiſche Atmoſphäre der Reichs hauptſtadt. Entwurf einer neuen Städteordnung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März. Es ſcheint, daß der Kampf um die Kommunal⸗ verfaſſung, der nach Bekanntgabe des preußiſchen Geſetzentwurfs für Großberlin in der Reichshaupt⸗ ſtadt entbrannte, ſich nun auf der ganzen Linie ent⸗ zünden will. Soeben hat nämlich der Vorſtand des Deutſchen Städtetages den Entwurf einer Reichsſtädteordnung beſchloſſen, der den Parlamen⸗ ten des Reiches und der Länder ſowie den zuſtändi⸗ gen Regierungsorganen inzwiſchen zugeleitet wurde. Das Symptomatiſche an dem Entwurf iſt, daß er wie die preußiſche Vorlage dem Einkammerkörper⸗ ſyſtem gegenüber der Kollektivverfaſſung den Vorzug gibt, die noch in der Mehrheit der deutſchen Städte vorherrſcht. Die Abſicht des Städtetages für die Schaffung eines einheitlichen deutſchen Städterechts knüpft, wie Präſident Mulert auf einer Preſſe⸗ beſprechung auseinanderſetzte, an einen wenig beach⸗ teten Beſchluß der Länderkonferenz im vorigen Jahre an, in dem gefordert wurde, die Zu⸗ ſtändigkeit des Reiches müſſe auch auf die Grund⸗ ſätze der kommunalen Verwaltung ausgedehnt wer⸗ den. Offenbar hält man nun die Stunde für ge⸗ kommen, mit einer„überlebten Form der Verwaltung“ zu brechen. Dabei hat man vor allem zweierlei Ziele im Auge. Man hofft, durch das Einkammerſyſtem die Ent⸗ politiſierung der ſtädtiſchen Körperſchaften zu erreichen und weiter den Dualismus zwiſchen Zu⸗ ſtändigkeit und Verantwortlichkeit zu beſeitigen. Wer die Macht hat, ſoll, ſo argumentiert man, nun auch die Verantwortlichkeit haben. Man will daher der⸗ jenigen Körperſchaft, die tatſächlich die Fülle der ent⸗ ſcheidenden Befugniſſe in ihrer Hand vereinigt, auch von Geſetzes wegen die volle Verantwortung für ihre Entſcheidungen auferlegen. Die Allein verantwortung des Oberbürger⸗ meiſters, der damit eine geradezu antokra⸗ tiſche Stellung erhält, bildet den Angelpunkt des Entwurfes. In einem weſentlichen Punkt unterſcheidet er ſich grundſätzlich von dem preußiſchen Selbſtverwal⸗ tungsgeſetz: Er lehnt nämlich mit größtem Nach⸗ druck eine Ausdehnung der Staatsaufſicht auch auf die Ermeſſensaufgaben ab. Der Plan mit ſeinen nicht weniger als 59 Paragraphen bedarf noch eines gründlichen Studiums. Es geht nicht an, dieſe Dinge jetzt übers Knie zu brechen. Das ſehen wohl auch die Befür⸗ worter der Neuordnung im Städtetag ein. Man er⸗ wartet, daß zunächſt eine eingehende Diskuſſion zwiſchen Reich und Ländern über den Entwurf ſich entwickelt. Dann wird man weiter ſehen. Prüidentenwechſel im Landtag Duffner tritt an die Stelle Dr. Vaumgartners Der Kultuselat Eigener Bericht g. Karlsruhe, 20. März. Was ſeit Monaten offenes Geheimnis war, daß nämlich Landtagspräſident Dr. Baumgartner als Schmerzensgeld für das entgangene Miniſterporte⸗ feuille den Poſten des Präſidenten des Rechnungs⸗ Hofs erhalten ſolle, iſt inzwiſchen trotz der Dementis der Zentrums⸗ und ſozialdemokratiſchen Preſſe wahr geworden. Man kann darüber ſtreiten, ob ſich das Abgeordnetenmandat mit dem wichtigen Kontrollpoſten über die Ausgabenwirtſchaft von Staat und Parlament, wie ihn nun einmal der Rechnungshof darſtellt, vereinbaren läßt, ganz be⸗ ſtimmt aber nicht mit dem Amte des Landtags⸗ präſidenten. Dr. Baumgartner, der neben dem Abgeordnetenmandat auch den Vorſitz der badiſchen Zentrumsfraktion inne hat, iſt wohl auch zu dieſer Erkenntnis gekommen und hat mit einem Schrei⸗ ben an den Landtag das Landtagspräſidium nieber⸗ gelegt. Man wird ihm das Zeugnis ausſtellen dürfen, daß er magtiſterlich den Landtag in Zucht und Ordnung hielt. Sieben Jahre ſtand Dr. Baum⸗ gartner dem Landtage vor, dem er ſeit etwas über 10 Jahre angehört. Man kann darum dle ſtille Wehmut begreifen, die in ſeinen— nach langen Jahren wieder vom Abgeordnetenplatz aus ge⸗ ſprochenen— Worten klang, mit denen er für die Anerkennung aus vizepräſidentlichem Munde dankte. Statt feiner wird in Zukunft der Zentrumsabgeordnete Duffner die Geſchicke des Hauſes leiten. Der Landtag hat ziemlich einſtimmig ſein zweitälteſtes Mitglied— Duffner iſt ein Zweiundſechziger— mit der Präſi⸗ dentenwürde bekleidet. Von 73 abgegebenen Stim⸗ men entfielen 66 auf Duffner, der anſtandshalber ſeine Stimme ſeinem Fraktionsfreunde Dr. Retzbach gab, 3 auf den Kommuniſten Lechleiter, 2 national⸗ ſozialiſtiſche Zettel waren weiß und 1 Stimme erhielt Dr. Föhr vom Zentrum. Der dritte Nationalſozia⸗ liſt hatte dieſe kleine Bosheit begangen und„be⸗ gründete“ ſeine Stimmabgabe auf dem Zettel mit dem Zuſatz:„.. Dr. Föhr, der Bekämpfer des NDoungplans“. Dr. Föhr quittierte den Scherz mit homeriſchem Gelächter, man merkte den Zen⸗ trumsbänken aber doch an, daß ſie nur ungern an den außenpolitiſchen Seitenſprung ihres enfant ter⸗ rible erinnert wurden, das man mit dem Abſchub in den Reichstag ſoweit wie möglich für die Landes⸗ politik unſchädlich machen wollte. Fuß Duffner, ſeines Zeichens Guts⸗ und Säge⸗ werksbeſitzer in Furtwangen, ſpricht eine reiche par⸗ lamentariſche Praxis. Am 1. 10. 1868 in Furtwangen geboren, beſuchte Duffner die Volksſchule, Realſchule und ſpäter die Höh. Handelsſchule Stuttgart, wo er auch die Kauf⸗ mannſchaft erlernte. Von 1885 bis 1893 machte er Reiſen ins Ausland, wurde 1893 Gutsbeſitzer und 1919 auch Sägewerksbeſitzer in Furtwangen. Den Krieg machte Duffner von 1914 bis 1918 mit. Im politiſchen Leben ſpielte er zuerſt 1896⸗97 als Ge⸗ meindeverordneter und dann bis 1909 als Gemeinde⸗ rat in Furtwangen eine Rolle. Von 1916 bis 18 war Duffner Kreisrat und iſt ſeit 1925 Mitglied der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer. 1905 wurde er vom Badiſchen Zentrum in den Reichstag geſchickt, dem er bis 1919 angehörte. Mitglied des Landtags iſt Duffner, der gleichzeitig 3. Vorſitzender der Zen⸗ trumsfraktion des Landtags iſt, ſeit 1903. Der neue Landtagspräſident verbindet mit der Abgeklärtheit des Alters die parlamentariſche Erfahrung eines Menſchenalters, ſodaß er die nötigen Eigenſchaften für ſein neues Amt von Haus aus mitbriygt. Nach der Wahl des Präſidenten trat der Landtag in die Tagesordnung ein, die man zuguterletzt noch einmal umgeändert hatte. Weil Dr. Föhr nächſte Woche wieder im Berliner Wallotbau ſein möchte, ließ man ihn bereits heute als Berichterſtat⸗ ter für den Etat des Kultusminiſteriums aufmarſchieren. Der Demokrat Hofheinz gab darum dem Befremden und der Ueberraſchung über das Entgegenkommen Ausdruck, daß man Herrn Föhr zuliebe die Beſchlüſſe des Vertrauensmänner⸗ ausſchuſſes über den Haufen warf und jetzt künſtlich eine Zäſur zwiſchen Berichterſtattung und Beratung des Kultetats ſchuf. Dr. Perſon, ebenfalls vom Zentrum, ergänzte den Ausſchußbericht auch nach der Seite des Dotationsgeſetzes, womit die⸗ ſes Kapitel für heute beſchloſſen wurde. Erwähnt ſei in dieſem Zuſammenhange nur, daß zum Dota⸗ tionsgeſetz bis jetzt 491 Proteſtſchreiben evangeliſcher Kirchenräte vorliegen. Eine Reihe von Geſuchen meiſt perfönlicher Art bildete den Ausklang der heutigen Nachmittags⸗ ſitzung. Nächſte Sitzung Dienstag. Antrag zum Dotationsgeſetz Die Deutſche Volkspartei, Demokraten, Deutſchnationalen, der Evangeliſche Volksdienſt und die Wirtſchaft⸗ und Bauernpartei haben einen ge⸗ meinſamen Antrag zum Dotationsgeſetz eingebracht, worin ſie fordern, daß die Aufbeſſerungszuſchüſſe in der Weiſe abgebaut werden, daß ſie in dem auf dem 1. April 1931 folgenden fünf Voranſchlagsjahren 11 1e 20 v. H. der ſeitherigen Beträge gekürzt wer⸗ en. Die Sozialdemokraten haben einen An⸗ trag eingebracht des Inhalts: 1. zur Erledigung eines weiteren Abbaues der Dotationen dem Landtag eine Geſetzesvorlage zu unterbreiten, durch die die bis⸗ herige Höchſtgrenze für die Landeskirchenſteuer be⸗ ſeitigt werde; 2. vor Ablauf des jetzt beſchloſſenen Geſetzes über die Verlängerung der Dotationen dem Landtag rechtzeitig eine neue Vorlage betr. den weiteren Abbau vorzulegen. Volſchafter- und Geſandtengehälter Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März Ueber den Etat des Auswärtigen Amtes im Jahre 1930 macht der demokratiſche Zeitungsddenſt einige intereſſante Angaben. Der Geſamthaushalts⸗ anſatz iſt danach um 2,2 Millionen ermäßigt worden. Eine Vermehrung der deutſchen Vertretun⸗ gen iſt für das laufende Jahr nicht vorgeſehen. Un⸗ ter den Mehrforderungen befindet ſich ein Betrag von 120 000 4, um den ſich der Beitrag Deutſch⸗ lands an den Völkerbund erhöht hat. Bei den einmaligen Ausgaben iſt ein Zuſchuß von 45 000, an den Welthilfsverband angeführt, dem Deutſch⸗ land als Mitglied beigetreten iſt. Zum erſten Mal iſt der Forderung des Reichstages nach Aufſtellung eines genauen Beſoldungsplans Rechnung ge⸗ tragen: Aus ihm ergibt ſich, daß der Höchſtbefoldete, der deutſche Bor⸗ ſchafter in Waſhington, 170 0909„ im Jahr bezieht. Es folgen die deutſchen Botſchafter in London und Madrid mit je 145 000 ,, der Botſchafter in Mos⸗ kau mit 140 000 ,, der beim Quirinal und Vatikan ſowie in Tokio mit 180 000 1. Der Botſchafter in Paris erhält 120 000 4, der in Angora das gleiche. Vom 30. September an tritt eine Verringerung der Bezüge ein. Von den Geſandten bezieht das Höchſtgehalt der deutſche Geſandte in Buenos Aires mit 147 000&. [Der Geſandte in Warſchau erhält 76 000 J, der in Wien 74000 /. Von den ſonſtigen Gehältern iſt noch bemerkenswert das des Generalkonſuls in Newyork mit 62 000 l. Die Geſamtſumme der Beſoldungen für die aus⸗ wärtigen Vertretungen beläuft ſich auf 21,7 Mil⸗ lionen Mark. Schlechte Finanzlage der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. März Mit der Finanzlage der Reichsbahn hat ſich, wie die„Berliner Nachtausgabe“ zu berichten weiß, eine Sonderſitzung des Reichsbahnzentralamtes be⸗ faßt. Mit dem gleichen Thema wird ſich auch in den nächſten Tagen der Verwaltungsrat der Reichsbahn beſchäftigen. Um die Finanzlage der Reichsbahn iſt es be⸗ kanntlich nicht zum Beſten beſtellt. Sie ſieht ſich einem beträchtlichen Verkehrsrückgang gegen⸗ über, der in den beiden erſten Monaten des Jahres eine Mindereinnahme von rund 55 Millionen Mk. gebracht hat. Auch für die beiden kommenden Monate iſt kaum mit einer Beſſerung zu rechnen. Die Frage geht nun darum, wie dieſer Fehlbetrag eingebracht werden kann. Es heißt, daß ein Aus⸗ ſchuß eingeſetzt werden ſoll mit der Aufgabe, eine Reihe von Sparmaßnahmen durchzuführen. 5 2 Die Agrarreform Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 20. März. Ueber die Mitwirkung des Handels an dem in Ausſicht genommenen Mais monopol wird be⸗ reits in allernächſter Zeit zwiſchen dem Ernäh⸗ rungsminiſterium und den intereſſierten Stellen Fühlung genommen werden. Es iſt nicht zu befürch⸗ ten, daß der Reichsernährungsminiſter Dietrich, der doch im vergangenen Sommer das Vollmonopol für Getreide ſelber zu Fall gebracht hat, nun den Handel beim Maismonopol zu benachteiligen beab⸗ ſichtigt. In der Frage des Maiszolls iſt Deutſch⸗ land nun einmal durch den Handels vertrag mit Jugoſlawien gebunden. Wenn anſtatt Gerſte Mais nach Deulſchland herein käme, würden alle die Maßnahmen, die bisher zum Schutze der Landwirtſchaft getroffen worden ſind, ſich als un⸗ wirkſam erweiſen. Der Roggenpreis könnte von der Maisſeite her immer wieder geworfen werden. Gerſte dagegen kann weitgehend erſetzt werden. Der leitende Gedanke des neuen Programms, für das es nun endlich gelungen iſt, die Regierungsparteien zu gewinnen, geht dahin, daß die deutſche Bevölke⸗ rung zunächſt die Produkte des eigenen Landes verbrauchen muß. Das Syſtem als Ganzes ſteckt noch in den Anfängen. Ueber ſeine Auswirkungen wird in den nächſten Tagen mehr zu ſagen ſein. Letzte Meloͤungen Frau Momm in der Berliner Charité — Berlin, 21. März. Auf Veranlaſſung der Pots⸗ damer Staatsanwaltſchaft iſt die Frau des Regie⸗ rungspräſidenten Dr. Momm geſtern nachmittag nach Berlin in die pfychiatriſche Abteilung der Ber⸗ liner Charité übergeführt worden. Sie ſoll dort auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht werden. Vier öſterreichiſche Kommunalbeamte verhaftet — Wien, 21. März. In dem Orte Schwechat ſind geſtern der Vizebürgermeiſter, der Polizeileiter und ein Gemeinderat ſowie der Betriebsratsobmann des Schwechater Brauhauſes unter der Beſchuldigung verhaftet worden, mehrere tauſend Schilling Ge⸗ meindegelder für ſozialdemokratiſche Parteizwecke verwendet zu haben. Der 1. Bürgermeiſter Weinhofer erklärte in einer Vertrauensmännerverſammlung, die Beſchul⸗ digungen würden ſich binnen kurzem als haltlos herausſtellen. Sühne für dreifachen Meuchelmord — Wien, 21. März. Das Geſchworenengericht Korneuburg bei Wien verurteilte auf Grund ein⸗ ſtimmigen Spruches den Bauernſohn Franz Neu⸗ mayer wegen dreifachen Mordes zu lebensläng⸗ lichem ſchweren Kerker. Neumayer hatte im Auguſt v. Is. bei Korneu⸗ burg auf der Landſtraße durch einen über den Weg geſpannten Starkſtromdraht eine Art Menſchenfalle errichtet, um ſeinen von einem Beſuch bei ſeiner Braut heimkehrenden Stiefbruder zu töten. Dem ſchrecklichen Anſchlag fielen außer dem Stiefbruder des Täters noch zwei andere Per⸗ ſonen zum Opfer, die ahnungslos des Weges ge⸗ kommen waren. Großfeuer— Vier Todesopfer — Newyork, 21. März. Im Geſchäftsviertel von Knoxville(Tenneſſee) vernichtete ein Großfeuer vier Gebäude. Vier Perſonen kamen bei dem Brande um, acht wurden verletzt. Generalintendant Ebert-⸗ Darmſtadt und die Thealerpolitik Der Finanzausſchuß des heſſiſchen Landtags hat ſoeben mit ſechs Stimmen der Sozialdemokraten Demokraten gegen zwei Stim⸗ men des Landbundes den Theateretat von Darmſtadt angenommen. Der Stimme ent⸗ hielten ſich das Zentrum, die Deutſche Volkspartei und die Volksrechtspartei. Das Defizit der Darmſtädter Theater wurde in der vergangenen Spielzeit von 1,6 auf 1,25 Millionen vermindert; der Staatszuſchuß hat ſich von nahezu 890 000 Mark auf 690 000 Mark vermindert. In der Ausſprache über den Theateretat ka⸗ men vor allem theaterpolitiſche Fragen zur Erör⸗ terung. Wir entnehmen der„Frankfurter Zeitung“ darüber folgende Einzelheiten, die in Mannheim be⸗ ſonders intereſſieren werden, nachdem unter den zahlreichen zur Erörterung ſtehenden Perſönlichkei⸗ ten für die Nachfolgerſchaft Siolis auch der Darm⸗ ſtädter Generalintendant Profeſſor Ebert genannt wurde: Von ſozialdemokratiſcher und demo⸗ kratiſcher Seite wurde der Erſparungswille bei der Aufſtellung des Etats anerkannt, und auch der volksparteiliche Sprecher unterſtrich, daß er zum erſten Male den Eindruck eines feſten Willens, Sparſamkeit durchzuführen, geſehen habe. Aus rein finanziellen Gründen wurde der Etat nur vom Landbund abgelehnt, der aber mit ſeinem An⸗ trag, das Landestheater als Staatsinſtitut aufzu⸗ heben, bei keiner anderen Partei durchdrang. Das Zentrum wollte Garantien dafür haben, daß zu Beanſtandungen von Theateraufführungen, durch die es in ſeinen religiöſen Gefühlen ſich ver⸗ letzt fühle, in Zukunft kein Anlaß mehr gegeben werde. Generalintendant Prof. Ebert hob das nationale Aktivum hervor, das Deutſchland in ſeinen Staatstheatern beſitze und Heſſen in ſeinem Landestheater, deſſen künſtleriſcher Rang und Tradi⸗ tion mit dem Meininger Theater gleichzuſtellen ſei⸗ Ein Volk wird ärmer, wenn es ſeine Kunſt⸗ inſtitute verliert. Die Einſparungen, die im Etat beſchloſſen worden ſind, hätten die Grenze des Ver⸗ tretbaren erreicht. Zu den aufgeworfenen Fragen der weltanſchaulichen Kritik bemerkte Ebert, daß ein Theater, das allgemein gefalle, miſe⸗ rabel wäre(). Der Begriff der Toleranz muſſe erweitert werden zu dem der künſtleriſchen Toleranz. Die Kunſt habe nicht die Aufgabe und nicht den Willen, abſichtlich zu verletzen. Der Vertreter der Volkspartei erklärte, daß ſeine Partei, deren Haltung von der Ausſprache im Ausſchuß weſentlich beeinflußt werden könne, ihre grundſätzluihe Stellungnahme erſt im Plenum vor⸗ bringen werde. eee 0 2 80 2 8— Eee — — 2 88— 2 a — 2 — — 1 renne „. — * „ e 5 „ 75WWWWWW 1 . Freitag, den 21. März 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 135 3. Seite. Städtische Nachrichten Großes 111er-Treffen in Mannheim In Mannheim findet, wie mitgeteilt, an Pfingſten ein großes 111er⸗Treffen ſtatt. Gleichzeitig verbindet damit der Verein ehem. 111er Mannheim das Jubiläum ſeines B5jährigen Beſtehens in großzügiger Weiſe. Vorgeſehen ſind ein Feſtbankett, Feſtgottesdienſt, Totenehrung, Skandkonzert und Feſtzug, außerdem ein Volksfeſt und ein großer Zapfenſtreich mit anſchließender Illu⸗ mination der Reunwieſen⸗Gartenanlage. Zu dieſer Feier ſind alle Kameraden herzlichſt eingeladen. Zu⸗ ſagen auswärtiger Vereine liegen bereits vor. Außerdem beteiligen ſich die geſamten Vereine des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes. Man kann an⸗ nehmen, daß ſich bei dieſem großen 111er⸗Treffen etwa—6000 Kameraden zuſammenfinden. Die ein⸗ zelnen Arbeitsausſchüſſe haben ſchon eine rege Vor⸗ arbeit geleiſtet. Der Geſamtfeſtausſchuß hat folgen⸗ des Programm für das Jubiläum aufgeſtellt: Pfingſtſamstag: Zwangloſer kameradſchaftlicher Bierabend im Vereinslokal des Vereins ehem. 111er Mannheim, Landkutſche, D 5, 3. Pfingſtſonntag: Vormittags Feſtgottesdieuſt mit anſchließender Totenehrung, anſchließend von 11.30—12.30 Uhr Standkonzert. Abends von 6 Uhr ab Beginn des Feſtbanketts in ſämtlichen Räu⸗ men des Friedrichsparkes und Illumination des Parkes. Pfingſtmontag: Beſichtigung der Muſeen, Plaue⸗ tartium, Hafenrundfahrten uſw. Nachmittags.30 Uhr Feſtzug durch die Stadt zum Feſtplatz auf der Rennwieſe. Daſelbſt Volksfeſt, verbunden mit din⸗ derbeluſtigungen, Tanz, geſanglichen Darbietungen uſw. Abends großer Zapfenſtreich mit Illumination der Gartenanlage, Das Feſtkomitee wird eifrig bemüht ſein, daß allen Kameraden der Aufenthalt in Mannheim in unvergeßlicher Erinnerung bleiben wird. Alle Zu⸗ ſchriften und Anfragen ſind an Kamerad Hermann Querengäſſer, E 7, 14, zu richten. Der Spinnereiſtreik beendet Erhöhung der Prämienſätze Nach mehrſtündigen Beratungen kam am Don⸗ nerstag in ſpäter Abendſtunde zwiſchen dem Be⸗ triebsvat und den Vertretern der beiden Gewerk⸗ ſchaften einerſeits und der Direktion der Süddeut⸗ chen Juteſpinnerei Sandhofen anderer⸗ ſeits folgende Vereinbarung zuſtande: Die Arbeit wird unverzüglich wieder aufgenommen. Der Betrieb wird ab Freitag, 21. März, wieder eröffnet. Die Direktion erklärt ſich bereit, eine Erhöhung der Prämienfätze für die Arbeiter der Schlichtereſ⸗ und Appreturabteilung eintreten zu laſſen. Die Erhöhung beträgt 30 n. H. der bisherigen Sätze. Mit dieſer Vereinbarung, die beiden Seiten Opfer koſtete, dürfte der Gefahr einer Stillegung des Mann⸗ heimer Werkes vorgebeugt und die drohende Arbeits⸗ loſigkeit von faſt 1100 Arbeitern vermieden ſein. 30 Jahre Armenbezirksvorſteher Schuhmachermeiſter Gottfried Arnold konnte dieſer Tage auf eine 30jährige Tätigkeit als ehren⸗ amtlicher Bezirksvorſteher des ſtädtiſchen Fürſorge⸗ amts zurückblicken. Nur die, die in der Armenpflege tätig ſind, können die Arbeit ſchätzen, die geleiſtet werden muß, um ſo und ſoviel Not und Elend zu mildern. Herr Arnold hat ſich während dieſer langen Reihe von Jahren in uneigennütziger Weiſe dieſer ſchweren Aufgabe unterzogen und dafür gar manchen Dank, aber auch Undank geerntet. Seins ihm zugewieſenen ehrenamtlichen Mit⸗ arbeiter, denen er ſtets ein erfahrener treuer Be⸗ rater war, hatten es ſich nicht nehmen laſſen, ihren Voſitzenden in der letzten Bezirksſitzung am 17. März entſprechend zu ehren. Ein prächtiger Blumenkorb zierte das Sitzungszimmer. In anerkennenden Wor⸗ ten dankte Fabrikant Ehrbar im Namen aller für das, was Herr Arnold in dieſer langen Zeit im Dienſte der ſtädtiſchen Fürſorge ehrenamtlich gelei⸗ ſtet hat mit dem Wunſche, daß es dem Jubilar ver⸗ gönnt ſein möge, noch viele Jahre im Dienſte die⸗ ſer edlen Sache tätig zu ſein. Der Jubilar dankte herzlichſt für die Ehrung und verſprach, auch ferner⸗ kin ſeine ganze Kraft dieſer guten Sache zu wiomen. Stellungnahme gegen die Miſchehe Ein Faſtenhirtenſchreiben In den Kirchen der Erzdiözeſe Freiburg wurde au den letzten beiden Sonntagen das Faſten⸗ hirtenſchreiben des Erzbiſchoßs Dr. Carl Fritz über die gomiſchten Ehen verleſen. Der Erzbiſchof geht in ſeinem neuen Hirtenbrief von der flicht ſeines biſchöflichen Amtes aus, zu tadeln und zu ermahnen mit aller Geduld und Belehrung. Er will die Gründe darlegen, aus denen die Kirche die gemiſchte Ehe mißbilligt und verbietet und die Bedingungen beſprechen, bet deren Erfüllung allein ſie eine ſolche Ehe, wenn auch ſehr ungern, zu⸗ läßt. Der katholiſche Ehriſt ſehe in der Ehe ein hochheiliges Sakrament, während der Nichtkatholik die Ehe für einen weltlichen Vertrag und die kirch⸗ liche Trauung für eine Zeremonie halte. Während der katholiſche Brautteil durch das Jawort ſich feier⸗ lich vor Gott, der Kirche und ſeinem Gewiſſen binde, bis der Tod trennt, müſſe er gewärtigen, daß der nichtkatholiſche Brautteil im ſelben Augenblick nur ein Berhältnis eingehen wolle, das er durch die ge⸗ richtliche Scheidung löſen könne und auch löſen werde, wenn und ſpbald dies ihm angezeigt er⸗ ſcheine. Der Erzbiſchof beſchäftigt ſich dann ausführ⸗ lich mit den katholiſchen Sakramenten, die von den Proteſtanten nicht oder doch nur teilweiſe anerkannt wurden und folgert daraus, daß das religiöſe Leben in einer gemiſchten Ehe unter dieſen Differenzen notleiden müſſe. In einer ſolchen Ehe könne der wahre Katholik ſchwerlich zufrieden ſein, noch weniger könne ex ſich glücklich fühlen. Weiter wird dann auf die Folgen der Miſchehe bei der Kindererziehung eingegangen. Schließlich ſei noch zu bedenken, daß bei einer Miſchehe der Katholik eine Bindung ein⸗ gehe, die nur der Tod löſen könne. Eine Eheſchei⸗ dung mit dem Recht der Wiederverheiratung ſei ihm bei Lebzeiten des anderen Eheteils durch ſeine Reli⸗ gion ſtrengſtens verboten. Auch von proteſtantiſcher des Freiburger Erzbiſchofs Seite würde es begrüßt, wenn keine Miſchehen ein⸗ gegangen würden. Im zweiten Teil behandelt dann die Bedingungen, unter denen die katholiſche Kirche eine Miſchehe, wenn auch ungern, geſtattet Nur aus gerechten und gewichtigen Gründen befreie ſte von ihrem Verbot. Sie heiße damit die Miſchehe nicht gut, ſondern laſſe nur das kleinere Uebel zu. Die Kirche verlange 1. die glaubhafte Verſiche⸗ rung des nichtkatholiſchen Brautteils, daß der katho⸗ liſche Teil ungehindert ſeiner Religion nachleben könne. Als zweite Bedingung werde verlangt, daß die aus der Ehe hervorgehenden Kinder, und zwar alle, katholiſch getauft und in der katholiſchen Religion er⸗ zogen werden. Schließlich verlange die Kirche, daß die Ehe vor dem zuſtändigen katholiſchen Pfarrer ge⸗ ſchloſſen werde und verbiete, daß ein nichtkatholiſcher Reltgionsdiener ſchließung um die Trauung angegangen werde. Die Ehe, die ein Katholik in der proteſtantiſchen Kirche zu ſchließen verſuche, ſei und bleibe ungültig. Sie ſei aber nicht einem Konkubinate gleichzuſtellen. Ein Katholik aber, der die Trauung in der proteſtanti⸗ ſchen Kirche vornehmen ließe, fündige gegen ſeinen Glauben und ſeine Kirche. Endlich verpflichtet die Kirche den katholiſchen Eheteil, daß er ſich die Be⸗ kehrung des nichtkatholiſchen Teils ernſt angelegen ſein laſſe. Die Katholiken aber, die unter Beobachtung der von der Kirche geſtellten Bedingun⸗ gen in gemiſchter Ehe leben, wolle der Oberhirte nicht beunruhigen, ſondern nur herzlich erſuchen und mah⸗ nen, ihre Pflichten eruſt zu nehmen und beharrlich zu erfüllen. Seine Hirtenliebe und Hirtenſorge ent⸗ ziehe er aber auch denen nicht, die in gemiſchter Ehe leben und den Bedingungen der Kirche bis jetzt nicht entſprochen haben. Sie bitte er inſtändig, nicht zu verzweifeln, ſondern ihr großes Anliegen im Gebet Gott zu empfehlen, den Gottesdienſt zu beſuchen und alles zu tun, um das begangene Unrecht gutzumachen. der Erzbiſchof Frühlingsanfang! Am 21. März hält der Frühling kalendermäßig ſeinen Einzug. Bei einem Blick auf die bereiften Dächer mußten wir heute morgen an dieſer Tatſache faſt zweifeln. Noch vor einigen Wochen glaubten wir, der Frühling ſei ſchon gekommen. Beſonders milde und angenehme Tage erfreuten uns zu Anu⸗ fang März, ſodaß wir ſchon geneigt waren, an einen verfrühten Frühlingsbeginn zu glauben. Doch das Wetter richtet ſich nun einmal nicht nach den Vor⸗ ſchriften des Kalenders; man könnte auch ſagen, der Kalender richtet ſich nicht nach dem Wetter. Und ſo erleben wir den Frühlingsanfang mit einer Witte⸗ rungslage, die vielleicht am beſten als Aprilwetter bezeichnet werden kann. Trotzdem— allein der Gedanke, daß es nun Frühling geworden iſt, erfüllt uns mit neuer Hoff⸗ nung. Schwere Zeiten liegen hinter uns. Im Winter blieben wir zwar vor den Tücken ſcharfer Kälte und Fröſte bewährt, aber dafür hat ſich dis allgemeine Wirtſchaftslage ganz erheblich verſchlech⸗ tert. Von Woche zu Woche mußte man ein rapides Anſteigen der Arbeitsloſenziffer feſtſtellen. Das be⸗ deutete nicht allein eine ſchwere Belaſtung des ganzen deutſchen Volkes, das war vor allem eine Tragödie für die Millionen, denen es trotz beſten Willens nicht gelingen konnte, Arbeit und Brot zu finden. Nachdem monatelang nur von einem Anſteigen der Arbeitsloſenziffern be⸗ richtet werden konnte, iſt jetzt endlich ein Stillſtand eingetreten. Man darf ſich der berechtigten Hoff⸗ nung hingeben, daß durch die Wiederaufnahme der verſchiedenen Saiſonarbeiten, vor allem der grö⸗ ßeren Beſchäftigung im Baugewerbe, die Arbeits⸗ loſigkeit raſch abnimmt. Geteilt ſind die Anſichten, wie ſich die künftige Wirtſchaftslage geſtalten wird. Während ſie die einen in ſchwärzeſtem Peſſimismus ſchildern, glauben andere, daß der Tiefſtand über⸗ ſchritten ſei. Beide Parteien führen wichtige Ar⸗ gumente für ihre Behauptungen an. Aber warum ſollen wir wicht auch einmal zu den Optimiſten gehen? Eine neue Zeit bricht an. Nicht mehr lange dauert es, bis die Bäume ihr grünes Gewand anlegen, bis draußen in der Natur das große Wachstum beginnt, und die jetzt noch kahl und öde erſcheinende Landſchaft ſich in einen bunten Garten verwandelt. In dieſe Stimmung paſſen keine Sorgen, keine trüben Spekulationen. Wenn wir uns ſelbſt den Mut nehmen, wer ſoll ums den Mut geben? Der 21. März gilt deswegen als Frühlingsanfang, weil an dieſem Tage Tag⸗ und Nachtgleiche herrſcht. Auf der ſüdlichen Halbkugel begiunt der Frühling erſt in der Nacht zum 23. September und endet in der Nacht zum 22. Dezember. Daher kommt es, daß der Frühling auf der nördlichen Halbkugel um einige Tage länger iſt als auf der ſüdlichen, ein Unterſchied, der von der verſchiedenen Geſchwindig⸗ keit der Erde in ihrer elltptiſchen Bahn um die Sonne herrührt und periodiſch iſt. Umgekehrt iſt natürlich der Herbſt bei uns, das heißt auf der nöpdlichen Halbkugel, um einige Tage kürzer als der Heröſt auf der ſüdlichen Halbkugel. Die Wetter⸗ lage des Frühfahrs kann man am beſten dadurch charakteriſteren, daß es am Tage infolge der immer ſteiler fallenden Sonnenſtrahlen raſch wärmer wird, daß dagegen im der Nacht noch immer leicht Fröſte eintreten können. 3 Starker Reif Der Froſt iſt ausgerechnet am kalendermäßigen Frühlingsanfang aus dem Gebirge nun auch in die Rheinebene herabgeſtiegen. In der vergangenen Nacht betrug die niedrigſte Temperatur 0,6 Gr. C. unter Null gegen 2 Grad C. über Null in der Nacht zum Donnerstag. Heute früh zeigte das Thermo⸗ meter noch 0,2 Grad C. unter Null an gegen 2,2 Grad C. über Null am geſtrigen Morgen. Der ſtar ke Reif, der in den Außenbezirken die Dächer vor oder nach der katholiſchen Ehe⸗ und Plätze bedeckte, ſetzte ſich bis in die Innenſtadt fort. Aber da die Regenwolken, die geſtern über die Stadt zogen, heute ausblieben, hatte die Sonne ſchon um 8 Uhr den weißen Schimmer völlig be⸗ ſeitigt. Die Höchſttemperatur ging geſtern von 115 Grad C. am Mittwoch auf 6,8 Grad C. zurück. Adolf Mang Auszeichnung des Begründers des Feuerſchutz⸗ Unterrichts Das Ehrenkreuz des Deutſchen Feuer⸗ wehrver bandes, das nur für außergewöhnliche Leiſtungen erteilt wird, erhielt Studienrat a. D. Adolf Mang in Heidelberg. Mang iſt der Begründer des Feuerſchutzunterrichts. Dieſer bezweckt die Ver⸗ hütung der Brände durch eine eingehen de Be⸗ lehrung von fung und alt, wodurch nach dem Ur⸗ teil der erſten Feuerwehrmänner mindeſtens die Hälfte der Brände vermieden werden kann; denn die meiſten Brände entſtehen nur durch Leichtſinn aus Unkenntnis der großen Gefahren im Umgang mit Feuer und Licht! Es gibt eine löſchende und eine vorbeugende Feuerwehr. Erſtere iſt Sache unſerer vorzüglichen, ſo aufopfernden Feuerwehr. An der vorbeugenden Feuerwehr aber müſſen ſich al le beteiligen, groß und klein, Schule und Haus, wenn die entſetzliche Brandpeſt endlich einmal nachlaſſen ſoll. Dies iſt der einzige Ausweg aus dem Brandelend. Denn einen Brand verhüten, ift doch viel vorteilhafter als einen Brand löſche ul In Deutſchland verbrennen nach den neneſten ſtatiſtiſchen Angaben jährlich noch 1400 Menſchen, darunter gegen 1000 kleine Kinder infolge von Fahr⸗ läſſigkeit durch Verbrennen und Verbrühung! Der jährliche Brandſchaden in Deutſchland beträgt leider noch 400 Millionen Mark! Das Mangſche Feuerſchutz⸗ blatt wird ſeit 20 Jahren in Millionen von unent⸗ geltlichen Zeitungsabdrucken in Deutſchlaud und Oeſterreich verbreitet, wodurch ſchon manches koſthare Menſchenleben und viel Volksgut gerettet wurden. Sehr wichtig iſt auch das Mangſche Blitz ſchuttz⸗ blatt, eine Zugabe zum Feuerſchutzblatt. Nach dieſem kann jeder Schloſſer, jeder Spengler den „hereinfachten Blitzableitr“ von Oberbau⸗ rat Findeiſen und Prof. Ingenieur Ruppel, der ſich ſchon tauſendſach bewährt hat, leicht und ganz billig herſtellen, während der veraltete Blitzableiter mit Platinſpitze, Kupferdraht und Kupferplatte für den ſchwerringenden Landwirt unerſchwinglich iſt. Eine gefüllte, brennende Scheune iſt bekanntlich nicht mehr zu retten. Schon mancher Landwirt verlor durch Blitzſchlag Erntevorräte, Vieh und Unterkunft. Die Brände auf dem Lande ſind dreimal häufiger als in der Stadt. Der 10. Teil erfolgt durch Blitzſchlag. Erſt der 50. Teil der Scheunen iſt durch Blitzableiter geſchützt. Ein genügender Blitzſchutz für die Landwirtſchaft iſt alſp unerläßlich und nach dem ver⸗ einfachten Blitzableiter auch leicht und billig aus⸗ führbar. * * Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Kurt Weinreich aus Mannheim zum Staatsanwalt in Mannheim. * In den Ruheſtand getreten iſt kraft Geſetzes Verwaltungsſekretär Heinrich Baginſki beim Be⸗ zirksamt Mannheim. * Verſetzt wurde Staatsanwalt Immo Jutzler in Mannheim nach Karlsruhe. * Bildhauer Profeſſor Dr. h. c. Hugo Lederer, der Schöpfer des Ernſt Baſſermann⸗Denkmals, iſt heute in Mannheim eingetroffen, um an der Ent⸗ hüllungsfeier am Sonntag teilzunehmen. * Berliner Ferienſonderzüge nach Baden. Die Reichsbahndirektion Berlin hat ſchon jetzt die Ter⸗ mine ihrer Ferienſonderzüge im Juli und Auguſt bekanntgegeben. Hiernach verkehren Ferienſonder⸗ züge zu ermäßigten Preiſen ah Berlin nach Baſel.— Konſtanz über Frankfurt Manmwheim Heidelberg Karlsruhe nach Freiburg Baſel und über die Schwarzwabdbahn nach Konſtanz(Bodenſee) an fol⸗ gemden Tagen:.,.,., 18. und 26. Juli und 16. Auguſt. Schluß des redaktionellen Teils 0 Zum Schu anſgvin- de e, e und Frdlſung Nur zwei Meerſchweinchen Eine Geſchichte von Georg Eſchenbach „Mutter, morgen fahren wir mit der Klaſſe nach der Stadt in den Zoo!“ Ganz aufgeregt ſprudelte die Achtjährige die große Neuigkeit heraus.„Mutter, weißt Du, die Hilde, die war ſchon ein paarmal mit ihren Eltern dort, und heute morgen, als der Lehrer fragte, wer ſchon im Zoo geweſen ſei, da hat ſte uns gine halbe Stunde laug davon erzählen dürfen. Von Meerſchweinchen und Seelöwen, vom Elefanten, vom Eisbären, von den Papageien und von der Rieſen⸗ ſchlange. Ach, Mutter, die möchte ich eigentlich nicht ſehen. Haſt Du keine Angſt vor Schlangen?“ „Nein, Kind. Die liegen hinter Drahtgittern oder dicken Glasſcheiben, und keine kann Dir etwas zu Leide tun. Aber wenn Du ſie nicht ſehen magſt, dann brauchſt Du ja nur vor dem Schlangenhaus auf die anderen zu warten.“ i „Ach, Mutter, ich werde doch mit hinein gehen, denn ſonſt lachen ſie mich aus. Sie ſagen ſo ſchon, ich ſei ein Waſchlappen, weil ich es nicht ſehen kann, wenn ſie den Fliegen die Beine ausreißen.“ „Laß Dich ruhig ſo nennen, Inge, und bewahre Dir ein Herz für die wehrloſen Tiere.“— Unter vierzig anderen Kindern ſtand Inge am nächſten Vormittag im Zoo. Sie kam aus dem Stau⸗ nen nicht heraus. Die Meerſchweinchen wimmelten ſo niedlich durcheinander, der Elefant holte ſich ſo ſchön die Zuckerſtückchen mit dem Rüſſel, und die See⸗ löwen waren wonnig. Doch der Lehrer mahnte:„Wir wollen ins Schlangenhaus.“ 5 Schon die ſchwüle Luft dort legte ſich Inge drückend auf die Bruſt. Sie wollte ſchon umkehren, doch daun fiel ihr ein, daß die anderen lachen wür⸗ den:„Waſchlappen!“ So lief ſie hinter den anderen her durch den Raum an den Glaskäſten entlang, in denen die Schlangen faul und widerlich um trockene Baumſtümpfe und Aeſte geringelt hingen oder in einer Gcke lagen und ſich nicht regten. 8 Dann kam ein großer Kaſten, der noch einmal durch ein Drahtgitter von außen geſichert war, und die ganze Klaſſe ſtaute ſich vor ihm:„Ah, eine Rieſenſchlange!“ Inge ſtand zuhinterſt und mochte nicht hinſehen. Da drehte ſich der Karl, der gröbſte unter ihren Mitſchülern, um:„He, haſt wohl Angſt?“ —„Nein!“ antwortete das Kind in plötzlich aufſtei⸗ gendem Trotz und drängte ſich durch die anderen vor bis zum Gitter. Da lag die Rieſenſchlange, arm⸗ dick, zuſammengeringelt, widerlich und oben auf dem Knäuel der platte, häßliche Kopf. Inge ſpürte, wie der Ekel im ihr hoch ſtieg.: Dann krampften ſich ihre Hände plötzlich um die Eiſenſtange vor dem Gitter. Ihre Augen weiteten ſich vor Schrecken, und der kleine Körper zitterte: „O, wie fürchterlich!“ Da lagen im Sande des Schlangenkaſtens zwei weiße Meerſchweinchen, eng aneinander gepreßt, gelähmt vor Entſetzen. Sie rührten kein Glied. Nur die feinen Schnurrbart⸗ haare zitterten, und die Augen ſchienen Inge anzu⸗ flehen:„Rette uns vor der Schlange!“ Das Kind ſtarrte die Opfer an, ſtumm vor Mit⸗ leid und Angſt. Dann wandte es ſich ruckartig und brach ſich zum Lehrer Bahn:„O, ſehen Sie doch die armen Meerſchweinchen! Bitte laſſen Sie die Tiere aus dem Schlangenkaſten nehmen.“ Wildes, gequäl⸗ tes Schluchzen erſchütterte Inges ſchmächtigen Kör⸗ per, und ihre Augen waren voll Tränen. Der„Lehrer ſuchte ſie zu beruhigen:„Ja, Inge, ich werde dem Wärter ſagen, er ſoll die Meer⸗ ſchweinchen heraus nehmen und ihr etwas anderes zu freſſen geben. Nun geht einmal alle hinaus und wartet draußen auf mich.“ Die Klaſſe drängte ſich zur Tür, und Inge trock⸗ netze ihre Tränen. Das Schluchzen ſtieß ſie noch, doch in ihrem kleinen Herzen war die Seligkeit: „Die armen Tiere brauchen nicht mehr in Todes⸗ aug zu ſein.“ Froh und erleichtert genoß ſie die weiteren Freuden des Zoos und ahnte nicht, baß der Lehrer ſie nur mit einer Notlüge beruhigt hatte. Quatſch! Das iſt dem gar nicht eingefallen. Die Schlange muß doch Fleiſch zu freſſen haben“ Der Verdacht quälte Inge. Sie ſuchte bei der Mutter Rat:„Glaubſt Du, daß der Wärter die Meerſchweinchen aus dem Kaſten genommen hat?“ Die Mutter wußte, daß ſie die Wahrheit jetzt nicht ſagen durfte:„Sicher, Inge. Wenn der Herr Leh⸗ rer es ihm geſagt hat, wird der Wärter es auch ge⸗ tan haben.“ Und doch ließ der Gedanke an die gemarterten Tiere das Kind nicht ruhen. Er verfolgte Inge in ihrem Schlaf, in ihre Fieberträume hinein. Sie ſah dünne, ſtraffe Schnurrbarthärchen zittern, und zwei Augenpaare baten in Todesangſt:„Rette uns vor der Schlange!“ Ihr Entſchluß ſtand feſt. Sie wußte ſich am Morgen ſo zu beherrſchen, daß die Mutter nicht ſah, wie ſie fieberte. Und in einem unbeachteten Augenblick griff ſie nach ihrer Spar⸗ hüchſe. Im tönernen Bauch klangen die Münzen. Dann lief Inge aus dem Haufe. Hinter dem Bahnhof ſchlug ſie die Büchſe in Scherben. Der Beamte am Schalter wunderte ſich: „Du willſt heute in die Stadt. Was gibt es das“ Der drängende nächſte Reiſende enthob Inge der Antwort. In der Stadt kaufte ſie im erſten Laden eine Mettwurſt. Es blieb ihr gerade noch Geld ge⸗ nug, um den Eintritt in den Zoo bezahlen zu können. ˖ Sie ſtand vor dem Schlangenhaus. Ihr Herz klopfte, als ſie endlich den Mut fand, einzutreten: „Lieber Gott, gib, daß die Meerſchweinchen nicht mehr im Schlangenkaſten ſind!“ Sie riß ſich zuſammen, um doch hinter das Gitter zu ſehen: Da lag die Schlange, fett, ſchlüpfrig, ekelhaft, lauernd, und dort hockten die Moeerſchweinchen, eng aneinander gepreßt, mit leiſe zitternden Barthärchen, die Todes⸗ angſt in den Augen. Die Zähne ſchlugen dem Kind Doch am Abend, als ſich die Klaſſe am Bahuhof des kleinen Ortes trennte und der Karl mit Inge den gemeinſamen Heimweg einſchlug, da ſagte der Junge:„He, Du denkſt wohl, der Wärter hat die Meerſchweinchen aus dem Kaſten genommen? zuſammen. fürchterlich!“ 5 Sie ſtarrte noch in den Kaſten. Sie hörte den Wärter nicht kommen. Er mußte ſie rütteln:„Was haſt Du, Kind?“ Da reichte ſie ihm flehend die Wurſt: Das Fieber ſchüttelte Inge:„O, wie „Bitte, bitte, geben Sie der Schlange dies hier zum Freſſen und nehmen ſie die Meerſchweinchen heraus!“ Der Mann lachte verlegen:„Dummes Ding. Die Schlange frißt nur Lebendes. Geh weiter!“ Da ſpraug die famfte, ſchmächtige Inge den Mann an, krallte ihre Finger in ſeine Uniform, zerriß ihm das Geſicht mit den Nägeln und trat ihn mit den Füßen:„Du böſer Menſch. Nimm die Meerſchwein⸗ chen aus dem Kaſten!“ Dann wurde ihr ſchwarz vor den Augen.— Eine Woche ſpäter ſtand der Arzt im Geſpräch mit der Mutter:„Die Kriſis iſt vorüber. Das Kind wird wohl morgen zum Bewußtſein kommen. Das Beſte wäre, eine große Freude würde ihre erſte Regung ſein“ 5 Als Inge am nächſten Nachmittag auufwachts, lagen zwei weiße Meerſchweinchen auf ihrer Bett⸗ decke, und die Mutter ſaß neben ihr. Da ſchlug das Kind die mageren Händchen zuſammen:„Mutter, meine Meerſchweinchen aus dem Schlangenkaſten d“ Die Mutter nickte und ſie mußte den Kopf ſenken, weil die Lüge ihr das Blut ins Geſicht trieb. Georg Kaiſers neues Stück. Georg Kaiſers neueſtes Bühnenwerk„Miſſiſſipi“ wurde für Berlin der Volksbühne überlaſſen. Es kommt dort in der nächſten Spielzeit als Weihnachts premiere in der Inszenierung von Karlheinz Martin heraus. Berlin will Wölfflin haben. Nach dem„Ber⸗ liner Tageblatt“ beſteht an den maßgebenden Ber⸗ liner Stellen die Abſicht, Heinrich Wölfflin wie⸗ der für die Uebernahme der Profeſſur für Kunſtgeſchichte an der Univerſität Ber lin zu gewinnen. Wölfflin ſteht zwar im 66. Le⸗ bensfahr, aber da die„Altersgrenze“ bis zum 68. Lebensjahr hinaufgeſetzt werden ſoll und der Kunſt⸗ hiſtoriker der Univerſität, Geheimrat Pro 1 Dr. Adolf Goldſchmidt, den feſten Plau äußerte, Berlin zu verlaſſen, um nach Amerika zu gehen, wurden, wie es heißt Ver hand lat gen mit Wölfflin aufgenommen. 4. Seite. Nr. 135 Neue Mannheimer Zeitung( 7 de an der Leine führen! kann ſelbſtverſtändlich nicht en, ſondern ſoll nur dann gel⸗ nheit ein Intereſſe daran hat. in beſonders verkehrsreichen wo die frei umherlaufenden Hunde ie für die Radfahrer eine Beläſtigung bilden Oft kann erzogene T gen oder Fahrrad herjagen, ihren auf ein fremdes Hoſenbein abgeſehen haben. man die Beobachtung machen, daß wenig fſere quadratweit hinter irgendeinem Wa⸗ ſich in keiner Weiſe um beſorgten Herrn kümmern und es unbedingt Deſſen Beſitzer ſchaut während ſeines Zickzackkurſes mehr ſei s auf die Gefahr„Hund“ als auf ſonſtige Straßenvorgänge und bemüht ſich durch heftiges Austreten dem„elenden Vieh“ mal eins tüchtig zu verpaſſen. Daß es infolge der Geſchicklichkeit des Vierbeinigen ſelten gelingt, iſt ja Nebenſache Nui gleichgültig iſt es aber, wenn man die damit verbun⸗ dene Verkehrsunſicherheit berückſichtigt, mag ſie auch nicht bei jedem zweiten Radler fühlbar werden. Frei umherſpringende Hunde können für die All⸗ gemeinheit noch in anderer Hinſicht ein Aerger ſein. Man braucht ſich nur das 119er Erinnerungsdenkmal auzuſehen Jede Pietät wird dort beleidigt. Mit Ekel wendet man ſich ab, wenn man die vielen dort abgegebenen Hundeviſitenkarten gewahr wird. Doppelt anſtößig wirken ſie in der Zeit des Volkstrauertages. Hunde⸗ beſitzer ſeien gerade an dieſer Stelle gebeten, ihrem Tier erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Daß ſie dringend angebracht iſt, kann der Augenſchein üder⸗ zeugen. Fremde werden betreffs der Mannheimer Denkmalspflege nicht den beſten Eindruck bekommen. Dieſer Grund und außerdem ein gewiſſes Anſtands⸗ gefühl gegenüber unſerem ehemaligen Stammregt⸗ ment ſollte zur Beſeitigung des unwürdigen Zuſtan⸗ des drängen. Eine Einfriedigung mit einem 80—100 Zentimeter hohen Gitter würde hierfür hin⸗ reichend Gewähr bieten. Der nächſte Sonntag darf wohl Anſpruch darauf erheben, wenigſtens ein ge⸗ reinigtes Denkmal zu ſehen. 175 Es kommt wieder ein Maikäferjahr! 1926 hatten wir das berüchtigte Maikäferjahr, in dem dieſe von den Bäumen abgeſchüttelten Schäd⸗ linge durch Schulkinder zentnerweiſe abgeliefert und in geſchrotetem Zuſtande als Hühnerfutter verwendet wurden. Ganze Laubwaldbeſtände und eine große Zahl Gartenbäume wurden damals bis auf die Blattſtiele ihres Blätterſchmuckes durch die ge⸗ fräßigen Schädlinge beraubt. Bekanntlich braucht der der Engerling vier Jahre, um in ſeiner ganzen Ge⸗ fräßigkeit als Maikäfer wieder in Erſcheinung zu tre⸗ ten. Dieſe vier Jahre ſind nun verſtrichen. Nach den hier und da bereits gemachten Beobachtungen bei Grabungen ſteht uns diesmal wieder eine Mai⸗ käferplage bevor. Man wird gut tun, ſchon jetzt bei Eintritt der wärmeren Witterung der bevorſtehen⸗ den Plage ſein Augenmerk zuzuwenden und den Kampf gegen den Schädling aufzunehmen, ehe er in Maſſen auftritt. * * Berechtigung zum Betrieb einer Apotheke. Dem Apotheker Manfred Ederle in Mannheim wurde die perſönliche Berechtigung zum Betrieb der Apotheke in Neudenau, Amt Mosbach, verliehen. „ Oſtern nach Rom mit 50 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung. Der Verkehrsverein Mannheim E.., N 2, 4(Vertretung des MER.) teilt uns mit, daß die Italieniſchen Staatsbahnen um die Oſter ⸗ zelt für Hin- und Rückfahrt auf ihren Strecken eine Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. gewähren. Die Billette önnen in der Zeit vom .20. April ausgegeben werden und haben eine Geltungsdauer von 15 Tagen. Ein Reiſender, der Veiſpielsweiſe dieſe ermäßigte Fahrkarte am Grün⸗ donnerstag(17. April) gelöft hat, braucht die italie⸗ niſche Grenze auf der Rückfahrt erſt am 1. Mai zu paſſieren. Der Reiſende kann ſowohl auf der Hin⸗ als auch auf der Rückreiſe die Fahrt je dreimal unterbrechen. Veranſtaltungen Mufikaliſcher Abend der Gewerbeſchulen. Das ſeit eiwa einem Jahr unter der Leitung von Studienrat Rus. Schenkel ſtehende Schülerorcheſter der Mannheimer Ge⸗ werbeſchulen veranſtaltete geſtern abend ein kleines Kon⸗ ert im Auditorium des Schulgebäudes C 8. Es iſt unbe⸗ 3 anerkenenswert, daß dieſe jungen Leute, die größten ⸗ zeils tagsüber verhältnismäßig ſchwere Arbeit zu verrichten baben, das Gegengewicht zur Arbeit in muſfikaliſchem Dilettantismus ſuchen, der durch den verdienſtvollen Orcheſterleiter in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Da ſitzen ein Dutzend Geiger und einige Blechbläſer, ſogar Bratſche und Cello ſind vertreten, und ein Klavierſpieler waltet ſeines ſtützenden Amtes. Und ſte ſpielen Bach, Händel, Haydn und Schubert, zum Schluß einen von Studienrat Schenkel komponierten Marſch. Alles iſt fleißig eingeübt und wird ſicher vorgetragen, wenn auch harte Pigzzikati und kräftiger Strich die ſchwere Arbeitshand hie und da verraten. So wie die Spieler eifrig bei der Sache ſind, ſo ſitzen in den Bänken ihre Schulfreunde und Kolle⸗ gen mäuschenſtill und kargen nicht mit Betfall. Der ſchöne Erfolg darf das Schülerorcheſter zu weiteren Taten an⸗ ſpornen. Vielleicht finden ſich zum Spiel bei der bevor⸗ ſtehenden Schlußfeier noch die verbindenden Holzbläſer ein, ſobaß ein geſchloſſener Klangkörper entſteht, dem dann weitere Möglichkeiten der Entfaltung gegeben ſind. Zum Schluß der Veranſtaltung, die einen noch beſſeren Beſuch verdient hätte, ſprach Direktor Herbold von der Ge⸗ werbeſchule 11 Worte des Dankes an den Orcheſterleiter und ſeine wackere Schar, deren Beſtrebungen er eine wettere günſtige Entwicklung wünſchte. wing. Film ⸗Nundſchen Alhambra⸗Theater: Wilhelm Dieterle und ſein Film Ludwig[I. Der umſtrittene Film über Ludwig II., den Wilhelm Dieterle gedreht und geſpielt hat, erſchien geſtern zum erſten Mal unter Anweſenheit des Darſtellers und Regiſ⸗ ſeurs in Mannheim. Dieterle trat nach Schluß vor das Publikum und teilte tu kurzen Worten die Abſicht des Films mit, die durchaus nicht auf politiſchem Gebiet, ſon⸗ dern in der Darſtellung eines Königsſchickſals liege; daß Zenſurverbot für Bayern ſei ſoeben auch aufgehoben und damit könne der bisher im Lande König Ludwigs ver⸗ botene Film auch in München zur Aufführung gelangen. Der Film ſelbſt rechtfertigt durchaus die Abſichten, die ſetn Schöpfer hervorhebt; das Werk iſt eine ernſte Arbeit, die, ſoweit ſich das darſtelleriſch veranſchaulichen läßt, das Tragiſche im Leben des Herrſchers für den naiven Zu⸗ ſchauer einigermaßen zu verbildlichen weiß. Auf Einzel⸗ heiten kommen wir noch zu ſprechen. Die Jagd nach O. Sch. Frankfurt a.., 20. März. Am Sonntag den 10. März wurde, wie bekannt, der Frankfurter Polizeioberwachtmeiſter Kern er⸗ ſchoſſen. Eine Invalidenkarte auf den Namen Her⸗ bert Schulle und ein feſtſtehendes Meſſer— beides mochte er den des Mordes verdächtigen Unbekannten vorher abgenommen haben—, fand man in den Rocktaſchen des Beamten. Demgemäß fahndete die Frankfurter Kriminalpolizei nach dieſem Schulle, und nach einer Frau, die ſich in ſeiner Begleitung befunden haben ſollte. Eine alte Poliziſtenhypotheſe beſagt, daß ein Ver⸗ brecher gleichgültig ob bekannt oder unbekannt, vierzehn Tage nach Begehung der Tat gefaßt ſein muß. Später ſei eine Verhaftung ſchwer, wenn nicht unmöglich. Nach 11 Tagen iſt es dem Fahn⸗ dungsdienſt gelungen, die beiden Burſchen tatſächlich zu verhaften, ein Fehler in dieſem Fahndungsdienſt, auf den wir gleich zu ſprechen kommen, konnte bald wieder wettgemacht werden. Auf Grund der Aus⸗ ſchreiben der Frankfurter Kriminalpolizei, wurde in der näheren und weiteren Umgebung nach dieſen beiden Burſchen eifrigſt geſucht. Am Dienstag nach⸗ mittag ſtellte ſie ein Landjäger, in der Nähe von Dillenburg. Trotzdem einer der beiden keine Papiere hatte, der andere ſich als entlaſſener Sträfling aus⸗ wies, hielt er die zwei für unverdächtig, und ließ ſie laufen. Als er einige Stunden ſpäter vermutete, einen Rieſenbock eſchoſſen zu haben, geſtand er dieſen Fehler offen ein. Jetzt wurde der große Fahn⸗ dungsapparat angekurbelt— Poltzei aus dem Dill⸗ kreis, aus Wetzlar und Gießen— wurde alarmiert, und auch die Frankfurter Kriminalpolizei eilte mit mehreren Kraftwagen in den Weſterwald. Mittags lief von privater Seite auf einer Frankfurter Zei⸗ tungsredaktion auch die Meldung ein, daß Schulle in der Nähe von Braunfels an der Lahn verhaftet worden ſei. Wenige Minuten ſpäter waren auch die Journaliſten bereits unterwegs. Es handelte ſich tatfächlich um die zwei Geſuch⸗ ten. Beide beſaßen Fahrräder, von denen das eine gelb geſtrichen war. Sie fußren, als ihnen der Richtung auf Weilburg zu. Sie mieden größere Ortſchaften, und fochten ſich auf den Dörfern durch. In dem Städtchen Leun bei Braunfels an der Lahn Katharina von Kardorfi spricht heute abend 8 Uhr im Palasthotel über das Thema„Die Zukunftsarmee der Mütter“. Kommunale Chronik Die Eutſcheibung in der Schriesheimer Schwerſpatfrage Schriesheim, 20. März. Der Gemeinderat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung einſtimmig, das hieſige Schwerſpat vorkommen der Firma Spatwerke H. von Verſchuer u. Co. Komm.⸗Geſ. Werk Oberkirch(Baden), Sitz Dresden, zu probeweiſer Ausnutzung auf ein Jahr zu überlaſſen. Entſpricht nach Ablauf dieſer Zeit das vorgefundene Material den Wünſchen der Vertragskontrahenten, dann wird der Vertrag auf weitere 15 Jahre unter Zugrunde⸗ legung eines noch feſtzuſetzenden Pachtbetrages ver⸗ längert. Dieſem Beſchluß muß der Bürgerausſchuß noch zuſtimmen und die Regierung ihre Genehmi⸗ gung geben; es kann dann im April mit den Arbei⸗ ten begonnen werden. * Ladenburg, 20. März. In der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, das gegen einen Umlageſchuldner eingeleitete Liegen⸗ ſchaftsvollſtreckungsverfahren aufzuheben, nachdem der Schuldner Maßnahmen getroffen hat, die der Ge⸗ meinde eine baldige Zahlung der Rückſtandsſchuld gewährleiſten.— Auf Antrag wird dem katholiſchen Schweſternverein am 8. April die ſtädtiſche Turnhalle Überlaſſen.— Dem Ortsausſchuß des Allg, deutſchen Gewerkſchaftsbundes wird, wie im vergangenen Jahre, zur Beſtreitung der Koſten für einen So m⸗ mertagszug ein Beitrag von 80 1 bewilligt.— Das Plakatweſen der Gemeinde, das ſeither Georg Vogel 2. übertragen war, wurde ihm wieder auf eine weitere Pachtdauer von 5 Jahren übertragen.— Das Geſuch der De rap, Deutſche Vertriebsgeſellſchaft, um Erteilung der Genehmigung zur Aufſtellung einer Benzintankſtelle neben dem Gehweg auf dem Grund⸗ ſtück dern Philipp Haas Witwe, Schrieshetmerſtraße, wird tent Intereſſe der Berkehrsſicherheit abgelehnt. — Die Farrenverſteigerung mit einem Erlös von 800/ wird genehmigt.— Der Turn⸗ und Sportge⸗ meinde 1884 wird der ſtädtiſche Sportplatz am 18. Mai zur Verfügung geſtellt und während der Spielzeit die Abſperrung des Neckardammes geſtattet.— Da Boden zu heiß wurde, wieder nach Süden in der erſchien gegen Lebensmittel cghalb des Oertchens wartete. Schulle ging mit ſeinem uͤrdern im Weſterwald nachmittags Schulle, um während Hoyer außer⸗ zwei Uhr einzukaufen, Paket achtlos auf die Straße, als er dem Land⸗ jäger Herning in die Hände lief, der, als er das gelbe Rad ſah, ſofort Verdacht ſchöpfte, und Schulle ohne weiteres feſtnahm. Schulle geſtand ſofort.„Ich habe nichts getan“, ſugte er,„ich beſttze überhaupt keine Waffe, geſchoſſen hat Hoyer.“ Der Gendarm durchſuchte Schulle, feſſelte ihn, und brachte ihn in das Haftlokal, wo er von einem Forſt⸗ beamten und Bauern ſtreng bewacht wurde. Hoyer hatte inzwiſchen Verdacht geſchöpft, und flüchtete aus einem Steinbruch in einen nahen Wald. Zwei Gendarmen, die Piſtole in der Hand, nahmen, unterſtützt von einigen jungen Leuten aus Leun, fort die Verfolgung auf. Nach wenigen Schritten ſachen ſtie Hoyer im Walde ſtehen.„Hände hoch“, rief einer der Gendarmen“ und erſt, als Hoyer zwei Piſtolen auf ſich gerichtet ſah, hob er zögernd die Arme, worauf er ſofort gepackt und ebenfalls ge⸗ feſſelt wurde. Bei der erſten Vernehmung, die in Wetzlar er⸗ folgte, fand man bei Schulle einen Brief, der an die Kriminalpolizei in Frankfurt gerichtet war, da⸗ rin beſchuldigt er Hoyer, den Beamten erſchoſſen zu haben. Er, Schulle, habe ſich an deſſen Ferſen gehef⸗ tet, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, weil ja ſonſt die ganze Schuld auf ihm geruht hätte. In dem Brief heißt es dann wetter, Hoyer zwingt mich zu einem Ueberfall auf die Schwan heimer Bank,(ein Vorort von Frankfurt) am 22. März. Schicken Sie zwei Beamte mit Waffen dorthin, dort können Sie mich und Hoyer feſtnehmen. Die Frank⸗ furter Kriminalpolizei, die Schulle am Mittwoch früh vernahm, glaubt, daß deſſen Angaben auf Wahr⸗ heit beruhen, und daß tatſächlich Hoyer der Täter iſt. Kern, der Poliziſt, hat die beiden angehalten, und während er Schulles Meſſer und Invalidenkarte abnahm, hat Hoyer, der einige Schritte ſeitwärts ſtand, eine ſchwere Armeepiſtole gezogen und ge⸗ ſchoſſen. Der Polizeibeamte machte noch einige Schritte und fiel dann zu Boden. Die beiden Bur⸗ ſchen ſetzten ſich auf ihre Räder und flohen entſetzt ither ihre Tat. Sie glaubten allerdings nicht, daß ſie den Poliziſten erſchoſſen hatten. Die Vernehmung Hoyers wird die Angelegenheit beſtimmt klären. beim Ausmaß zur Beſtuhlung des Bürgerausſchuß⸗ ſaales der Firma ein Verſehen unterlaufen iſt und an ſich nachträglich zeigte, daß der zur Verfügung ſtehende Raum unzureichend iſt, muß von der An⸗ bringung von Tiſchen abgeſehen werden.— Gaſtwirt Franz Fiſcher in Mannheim wird der Zuzug im Tauſchwege genehmigt. sch. Reilingen, 20. März. Aus dem Gemeinde⸗ rat iſt zu berichten: Die Bauluſtigen, die bisher von der Gemeinde Baudarlehen erhalten haben, müſſen vom 1. April 1930 ab eine jährliche Tilgung von 3 v. H. vornehmen.— Der Knaben⸗ fortbbildungsſchule wird als Verſuchs garten die ſogen.„Inſel“ überlaſſen.— Der Antrag der Deutſchen Gaſolin AG. in Frankfurt a. M. um Er⸗ laubnis zur Aufſtellung einer öffentlichen Benzin⸗ Zapfſtelle am Gaſthaus„Zum Hirſch“ wunde geneh⸗ nehmigt. Die Tankſtelle muß dicht an dem Wirt⸗ ſchaftsgebäude aufgeſtellt werden.— An den Badi⸗ ſchen Landtag wird bezüglich Aenderung des Straßengeſetzes eine Eingabe, wie entworfen, gerichtet.— Von der Verfügung des Bezirksamts in MRannheim bezüglich Grenzlandfond wird Kennt⸗ mis genommen. * Mönchzell(Amt Heidelberg), 21. März. Bei der letzten im Gemeindewald ſtattgefundenen Holz⸗ verſteigerung kam das Brennholz durchſchnitt⸗ lich 20 Prozent unter dem Anſchlag weg. Als Durch⸗ ſchnittspreiſe können angeführt werden: Buchen⸗ Scheitholz—10, Rollenholz—9 ,, 100 Stück ge⸗ miſchte Wellen bis zu 18. Gegenüber der erſten Verſteigerung bedeuten die Preiſe ein Weniger von 30 Prozent.— Am Sonntag konnte der evangeliſche Kirchenchor einen Familienabend veranſtalten, der in ſchönſter Harmonte verlief. gg. Nußloch, 21. März. Der Gemeinderat beſchloß, das gemeindeeigene Haus Nr. 56 an der Hauptſtraße, das zuletzt als Dienſtwohnung für den Farrenhalter diente, zu veräußern und zu dieſem Zwecke eine öffentliche Verſteigerung anzuberaumen. Die Ge⸗ meinde wird bei der Kreisverwaltung Heidelberg den Antrag ſtellen, daß bei der im April dieſes Jahres vorgeſehenen Walzung der Maſſengaſſe gleichzeitig der tieſe Graben, der entlang dem v. Bettenborfſſchen Garten zieht und eine Verſchmä⸗ lerung der Straße und eine dauernde Gefahr bedeu⸗ tet, bis zum Gerngartenweg abgedeckt wird. Kleine Mitteilungen In der füngſten Eberbacher Gemein de⸗ ratsſitzung wurde dem Geſuch des Kriegerver⸗ eins des Stadtteils Neckarwimmersbach um koſten⸗ loſe Ueberlaſſung von Findlingsſteinen aus dem Stadtwald für die Errichtung eines Kriegerdenk⸗ mals und um Uebernahme des Grundſtücks, auf dem das Kriegerdenkmal errichtet werden ſoll, ſtattgege⸗ ben.— Auf Vorſchlag des Kommandos der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr ſoll ein Sprungtuch für die Feuer⸗ wehr angeſchafft werden.— Von dem Stande der Vorverhandlungen über die Umgeſtaltung der Oberrealſchule Eberbach in ein Realgym⸗ naſium wurde Kenntnis genommen. Es ſollen zu⸗ nächſt noch Erhebnugen bei anderen Stadtgemeinden über die gemachten Erfahrungen erfolgen.— Der Gemeinderat beſchloß die Aufhebung der ortspoli⸗ zeilichen Vorſchrift vom 14. Januar 1893, die Feſt⸗ ſetzung der Polizeiſtunde auf 12 Uhr betref⸗ ſend, da ſie durch die neuen reichs⸗ und landesgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen ſcberholt ſind.— Auf Grund eines kurzen Berichts des Bürgermeiſters prüfte der Gemeinderat die neue Faſſung der Gemeindeſatzung über die Verfaſſung und Verwaltung der Stadt⸗ gemeinde unter beſonderer Berückſichtigung einer Vereinfachung der Verwaltung und des Verfahrens und einer Neuorganiſation der ſtädt. Kommiſſtonen. In dieſem Zuſammenhang wurde auch die Frage erwogen, ob das Recht der Sondervertretung des Stadtteils Reckarwimmers⸗ bach im Gemeinderat und Bürgerausſchuß aufrecht erhalten werden ſoll. Von einer Entſcheidung die⸗ ſer Fragen wurde zunächſt abgeſehen. Es ſoll der Entwurf einer neuen Gemeindeſatzung ausgearbeitet werden. 85 75 2 2 — . — 9 2 — 2 4 5 e Neue Schloß⸗Terraſſe in Heidelber * Heidelberg, 21. März. 2 2 r . 2 = Am Faß berger Schloſſes wird gegenwärtig das ab⸗ genommen, um durch eine Terraſſe erſetzt zu wer⸗ den, die nach ihrer Fertigſtellung einen prächtigen Ausblick auf Stadt und Rheinebene gewähren wird. Der Umbau, deſſen Koſten 16 000% betra gen, wird aus Reichsmitteln für die Erhaltung alter Bau⸗ denkmäler beſtritten. UHeberſahren * Schriesheim, 20. März. Von einem Heidelber⸗ ger Auto wurde der 71jährige Leopold Becker aus Mühlhauſen bei Wiesloch in der Dunkelheit überfahren und ſchwer verletzt. Der Verun⸗ glückte ſoll die Straßenmitte eingehalten haben und der Autofahrer von einem entgegenkommenden Laſt⸗ auto geblendet worden ſein. Unterſuchung iſt im Gange. Tod eines Veteranen von 1858 Weinheim, 20. März. Der Oberpoſtſchaffner a. D. Nikolaus Zollikofer, Feldzugsteilnehmer von 1866 und 1870/71 iſt hier im Alter von 86 Jahren geſtorben. Das Beil in Kinderhänden * Wiesloch, 20. März. Die 7jährige Tochter des hieſigen Steuereinnehmers und Landwirts Fuchs hackt e am Dienstag abend ihrem jährigen Bruder beim Holzſpalten die Finger ab. Die Verlet⸗ zungen des Kindes waren ſo ſchwer, daß es in das Akademiſche Krankenhaus Heidelberg verbracht wer⸗ den mußte. 50 jähriges Jubiläum des Bruchſaler Gymnaſtums * Bruchſal, 20. März. Das hieſtge Gymmaſium wurde 1879 zur Vollanſtalt erhoben und 1880 das erſte Abiturium vorgenommen. Somit ſoll in den Tagen vom 29.—31. Juli das 50 jährige Jußbk⸗ Jläum gefeiert werden. Zwei Militärflugzeuge zuſammongeſtoßen * Kehl, 20. März. Ueber dem Rhein ſtießen zwei dort manöverierende Flugzeuge des Straßburger 2. Flieger⸗Regiments zuſammen. Durch die Wucht des Zuſammenpralles brach an dem einen Flug⸗ zeug eine Tragfläche ab, ſo daß es in raſen⸗ der Schnelligkeit abtrudelte und in der Nähe der Elſäſſiſchen Mühlenwerke am Boden zer⸗ ſchellte. Der Führer, ein Offizier, war auf der Stelle tot. Das zweite Flugzeug wurdc lediglich am Schwanz beſchädigt; es gelang dem Führer, im Gleitflug niederzugehen und mit viel Glück mitten zwiſchen zwei Bäumen auf der Sporeninſel kurz vor dem Wa er zu landen, wobei der Apparat ſchwer beſchädigt wurde; der Führer hat bei der Landung gleichfalls bedenkliche Verletzungen davongetragen, konnte aber noch ohne Hilfe ſein Flugzeug verlaſſen. Der Schienenbruch bei Tunſel * Freiburg i. Br., 20. März. Zu den Mittei⸗ lungen über einen Schienenbruch bei der Statio Tunſel und ein dadurch verhütetes großes Eiſen⸗ bahnunglück erfährt der„Dg⸗Dienſt“ zu zuſtändiger Seite, daß tatſächlich in einer der letzten Nächte der Lokomotivführer eines Güterzuges bei der Station Tunſel während des Durchfahrens der Strecke einen kleinen Schienenbruch bemerkte, wovauf er ſofort in Krozingen Anzeige erſtattete. Bei Nach⸗ ſuchen der Strecke ſtellte ſich heraus, daß ein kleines Schienenſtück ausgeſprungen war, aber nicht von über 60 Zentimeter, wie es hieß, ſondern von etwa 30 Zentimeter. Der Schaden wurde durch Auswechflung der Schiene ausgebeſſert, was immerhin drei Stunden in Anſpruch nahm. Wäh⸗ rend dieſer Zeit wurden die durchgehenden Züge auf dem einen intakt gebliebenen Hauptgleis gefahren. Die Braubdſenche in der Baar n Donaneſchingen, 20. März. Die Brandſeuche ſſcheint in der Baar weiter um ſich zu greifen, wie ein Brandfall in der vergangenen Nacht beweſſt, bei dem zwei Anweſen vernichtet wurden. Wiederum ſcheint Brandſtiftung vorzulſegen. Der Brand enbſtand kurz nach 1 Uhr in dem land⸗ wirtſchaftlichen Anweſen des Hermaun Böhler, in dem auch die Poſtagentur untergebracht war und ergriff dann das angebaute Anweſen des Landwirts Emil Schmidt. Beide Anweſen brannten raſch nieder, jeboch konnten das Vieh und ein großer Teil der Fahrniſſe gerettet werden. Der geſamte Schaden beträgt etwa 30 000 4. Die Autoſpritze Donaueſchingen beteiligte ſich an der Bekämpfung des Brandes, der leicht weitere Ausbehnung hätte annehmen können. Braubſtiſter entlarvt— Der Hausſohn hat den Hirtenjungen beauftragt * Donaueſchingen, 20. März. Der Brand auf dem „Ganther“⸗Hof in der Nähe von Furtwangen hat ſeine Aufklärung gefunden. Der dort beſchäftigte Hirtenjunge hat eingeſtanden, auf Weiſung des Sohnes des Beſitzers gehandelt zu haben, weil dieſer von ſeinem Vater kein altes Anweſen übernehmen wollte. * * Heibelberg, 20. März. Wie wir hören, hat ſich dieſer Tage ein„Landesverband der Bauſparer der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrpt, Gemeinnützige G. m. b.., Indwigsburg/ Württ“ gebildet, der Mittel⸗ und Unter baden, die Pfalz und Heſſen umfaßt und ſich die Wahrneh⸗ mung der gemeinſamen Intereſſen der ihm ange⸗ ſchloſſenen Bauſparer zum Ziele geſetzt hat. Den Vorſitz in dem Landesverband führt vorläufig Re⸗ gierungsbaurat Kohler in Heidelberg. * Durlach, 19. März. Die Leiche des Wilhelm Heidt konnte erſt im Laufe des Montags unter der Schneelawine geborgen werden. Er iſt der Sohn vom Reichsbahnoberſekretär Heidt von hier und war als Skilehrer in Gargellen tätig. * Külsheim(Bezirk Wertheim), 19. März. Frau Witwe Wolpert konnte dieſer Tage umgeben von Kindern und Enkel bei guter körperlicher und gei⸗ ſtiger Geſundheit ihren 91. Geburtstag begehen. Schluß des rebakffeneflen Telfs Bei Stuhlverſtenfung 3 AbOrtexez Sckweizerpillen RICH. BRANDT In allen Apotheken erhältlich ir en 9 A De. Sr 2— — 32 U. 5e — e ern N anne D * 3 Freitag, den 21. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 185 Aus der Pfalz Poſtautolinie Ludwigshafen Deidesheim * Ludwigshafen, 20. März. Miniſterpräſident Dr. Held teilt auf eine parlamentariſche Anfrage über dieſe Poſtautolinie nunmehr folgendes mit: Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft hält an ihrem Standpunkt mit der Begründung feſt, daß dieſe Linie auf der Strecke Meckenheim Ludwigshafen/ Rhein neben der Lokalbahn verlaufe, und daß dieſer bei Abwanderung von Reiſen⸗ den auf die Kraftpoſt ein erheblicher Cin nahme⸗ ausfall entſtehe. Sie verweiſt daraufhin, daß ein im Sommer 1928 von einem Privatunternehmer ge⸗ ſtelltes Geſuch um Genehmigung einer Kraftwagen⸗ linie Hochdorf Ludwigshafen auf den Einſpruch der Reichsbahndirektion Ludwigshafen von der pfälzi⸗ ſchen Kreisregierung ausdrücklich deshalb abgelehnt wurde, weil durch die Genehmigung der Linie die Rentabilität nicht bloß der vorhandenen Lokalbahn, ſondern der vorausſichtlich an ihre Stelle tretenden vorderpfälziſchen Kleinbahngeſellſchaft gefährdet wilrde. Nach Auffaſſung der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft, der ich beipflichten muß, kann die Frage der Erweiterung des Verkehrsgebietes der genannten Kraftpoſtlinie durch Einbeziehung der Orte zwiſchen Ludwigshafen Rhein und Meckenheim nur zuſammen mit der vorderpfälziſchen Kleinbahnfrage gelöſt wer⸗ den. Unter dieſen Umſtänden bedauert das Reichs⸗ poſtminiſtertum, dem Wunſche auf unbeſchränkte Ein⸗ beziehung der zwiſchen Ludwigshafen/ Rhein und Meckenheim gelegenen Orte in den Kraftpoſtverkehr nicht entſprechen zu können. 900 Jahre Limburg Bad Dürkheim, 20. März. Zur Ausgeſtaltung des 900 jährigen Jubiläums der Limburg fand im Parkhotel unter Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Dahlem eine Sitzung der Feſtlkommiſſion ſtatt. Beſtimmt wurde, das Jubiläum an zwei Feſt⸗ tagen im Junt oder Jult zu begehen, um ein Zu⸗ ſammenfallen mit dem Speyerer Domjubiläum zu vermeiden. Die Ausſprache erbrachte noch keinen definitiven Beſchluß, doch wurde der Vorſchlag ge⸗ macht, das Programm ſo auszugeſtalten, daß am 1. Feſtſonntag eine volkstümliche Feier ſtattfindet und am 2. ein Feuerwerk die Zerſtörung der Limburg illuſtrieren ſoll. Der Heimatdichter Karl Räder hat einige Abſchnitte der Gründung der Limburg dichteriſch geſtaltet; ſie werden durch das Landestheater für Pfalz und Saargebiet zur Auf⸗ führung kommen. An der Feier werden ein Orche⸗ ſter und ein Männerchor mitwirken. * * Hasloch, 21. März. Ein auf dem Fluge von Mainz nach Nancy befindliches franzöſtſches Flug⸗ zeug verſuchte am Mittwoch auf den Wieſen links der Iggelheimerſtraße eine Notlandung, wobei es ſich infolge des dort befindlichen Sumpfes über⸗ ſchlug, ſodaß die Räder nach oben ſtehen. Die beiden Inſaſſen kamen unbeſchädigt davon. Um das Flug⸗ zeug wieder frei zu machen, iſt Abmontierung not⸗ wendig. * Leinsweiler, 21. März. Der ſeither vermißte 75jährige Winzer Johann Peter Colling wurde im Walde erhängt aufgefunden. Als Grund des Selbſtmordes vermutet man ein ſeit längerer Zeit heſtehendes Leiden. Die Not der Klein⸗ und Abfindungsrentner * Bergzabern, 20. März. Der Pfälziſche Ver⸗ band der Klein⸗ und Abfindungsbrenner hatte für den Sonntag ſeine Mitglieder zu einer Frühjahrstagung eingeladen, in der hunderte von Winzern, Obſtzüchtern, Klein⸗ und Abfindungs⸗ brennern gegen das Fortbeſtehen des derzeitigen Branntweinmonopolgeſetzes Stellung nahmen. Zu⸗ nächſt forderte man die Herabſetzung des Brannt⸗ weinaufſchlages. Die in dem neuen Branntwein⸗ monopolgeſetz verankerte Hinaufſetzung des Brannt⸗ weinaufſchlages um 100/ je Hektoliter bedeute bei dem kataſtrophalen Preisſturz und der damit verbun⸗ denen allgemeinen Wirſchaftskriſe einen kaum zu verantwortenden Eingriff in die Exiſtenz der Klein. brenner. Sie fordern im Intereſſe des Staates wie der Privatwirtſchaft die ſofortige Senkung des Branntweinaufſchlages auf die im Ge⸗ ſetz vom 88. 10. 1922 vorgeſehene Höhe. Ferner ver⸗ langen ſie die ſofortige Einführung einer Branut⸗ weinerſatzſteuer. Die Unverkäuflichkeit deut⸗ ſcher Spirituoſen liege einerſeits in dem zu hohen Branntweinaufſchlag, zum größten Teil jedoch in der Ueberſchwemmung des deutſchen Marktes mit aus⸗ ländiſchen Südweinen, die in den Freihäfen aufge⸗ ſpritet und zur Herſtellung von Spirituoſen, vor⸗ nehmlich Likören, maſſenhaft Verwendung fänden. Die derzeitige Belaſtung mit 130 4 für den Hekto⸗ ei zu gering. Man würde da⸗ Spirstroſen völlig vom Markt liter reinen Alkohols f durch die deutſchen verdrängen. Auch die ſofortige Aufhebung der Mindeſtpreiſe wurde begehrt. Der Mindeſtpreis ſei eingeführt zu Gunſten weniger Markenfabrikanten, die ausſchließ⸗ lich Auslandsware verarbeiten. In ihrer heutigen Höhe ſeien dieſe Mindeſtpreiſe unhaltbar geworden. Sie könnten umſo weniger aufrecht erhalten werden, als in der Praxis nur in den ſeltenſten Fällen ſolche Preiſe erzielt würden. In dieſem Zuſammenh ing wurde darauf hingewieſen, daß aus der Inſolvenz Weil⸗Neuſtadt a. H. eine Bankengruppe etwa eine Million Hektoliter Weinbrand zu einem Preiſe von 6,70/ anbietet. Weiter behandelte man die Stun⸗ dung des Branntweinaufſchlages und verlangte deren Einziehung erſt am Tage des Verkaufes. Endlich wurde gegen die geplante Siegelung der Filtrier⸗ maſchinen Stellung genommen. Dieſe Siegelung be⸗ deute in der Praxis einen Rückſchritt der Technik. Die geſamte Wirtſchäft ſtrebe dem Ziel der Schaffung von Standardwaren zu. Im Gegenſatz hierzu ſtehe die Abſicht der Monopol verwaltung, die verbieten wolle, die Produkte der Klein⸗ und Abfindungsbrenner durch Reinigung dem Geſchmack des Publikums an⸗ zupaſſen. Alle dieſe Forderungen wurden in einer Entſchließung niedergelegt. Zur Erſchießung eines Legionswerberg * Landau, 21. März. Zu der Erſchießung eines Werbers der Fremdenlegion erfahren wir noch, daß der ihn ſtellende Beamte in der nächtlichen Dunkel⸗ heit nur aufs Geradewohl ſchießen konnte und den Werber Weſtelhuber genau ins Herz getroffen hat. Bei Unterſuchung der Leiche wurde feſtgeſtellt, daß Weſtelhuber einen gültigen Reiſepaß hatte, der von der franzöſiſchen Behörde auf zwei Jahre viſiert war, ein Verfahren, das ſonſt bei den Konſulaten nicht üblich iſt. Schon daraus geht her⸗ vor, daß der W. enge Beziehungen zur franzöſiſchen Beſatzung haben mußte. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß er in dieſem Jahre bereits zweimal die Grenze in der Nähe von Berg überſchritten hatte und auch bei dem letzten Verſuch von einem Bewohner ge⸗ warnt worden war.— Der Feſtgenommene Her⸗ mann Wörner aus Flein(Oberamt Heilbronn) konnte nur beſtätigen, daß ihn Weſtelhuber über die Nähe der Grenze getäuſcht habe. Der Verhaftete befindet fich im Amtsgerichtsgefängnis Kandel zur Aburteilung wegen Bettelei. * * Königsbach, 21. März. Der wegen der Anſchul⸗ digung, von dem Weinkommiſſtonär Anton aus Ham⸗ bach 30 000 Liter Johannisbeerwein bezogen zu ha⸗ ben, in Unterſuchungshaft genommene Weinhändler Joſef Walter wurde nunmehr wieder auf freien Fuß geſetzt, da die Ermittlungen ergeben haben, daß es ſich um keinen Johannisbeerwein gehandelt hat. Die von Anton bezogenen Weine, Portugieſer und Rotweine, waren ordnungsmäßig gebucht. Die Unterſuchung ergab, daß die Weine weder ſorbit⸗ noch fſohannisbeerweinverdächtig waren. Der Präſident der Handwerkskammer der Pfalz geſtorben. * Kaiſerslautern, 20. März. Ganz unerwartet iſt geſtern abend der erſt vor einem halben Jahre zum Präſidenten der Handwerkskammer der Pfalz gewählte Obermeiſter Heinrich Schwarz aus Kai⸗ ſerslautern geſtorben. Der Präſident hatte ſich vor kurzem ein Herzleiden zugezogen, das ihn nach der Rückkehr aus Berlin aufs Krankenbett warf und jetzt ſeinen Tod zur Folge hatte. Damit iſt die Präſidentenſtelle der Handwerkskammer nach kurzer Zeit wiederum verwatſt. Heinrich Schwarz war ſeit Kriegsende einer der erſten Führer in der pfälzi⸗ ſchen Handwerksbewegung. Nachbargebiete Hunde in einer Schafherde— 70 Schafe umgekommen * Harleshauſen(Heſſen), 21. März. Hier drangen Hunde des nachts in eine Gchafherde ein und richteten ein furchtbares Blutbad an. Die Schafe durchbrachen die Umzäunung und gelangten auf das benachbarte Grundſtück, wo 20 von den Hunden zer⸗ riſſen wurden, während weitere 50 von der nach⸗ folgenden Herde am Zaun erbrückt wurden. Ueberſchwemmungen im Saargebiet * Merzig, 19. März. Die Saar iſt infolge der ſtarken Niederſchläge der letzten Tage ſo angeſchwol⸗ len, daß ſie bei Merzig bereits über die Ufer getreten iſt. Das Uferland iſt in weitem Umfange überſchwemmt. Man rechnet mit weiterem Vordrin⸗ gen des Hochwaſſers, da die Zuflußbäche ſtarke Waſ⸗ ſermengen zu Tal führen. . Schwerer Unfall durch giftige Gaſe * Darmſtadt, 21. März. Im Anweſen der Sauerkrautfabrik Kor bus ereignete ſich Donners⸗ tag früh ein ſchwerer Unfall. Der Arbeiter Georg Kaiſer ſtieg in einen etwa 15 Meter tiefen Schacht, der dazu dient, die Abwäſſer aus dem Keller der früheren Brauerei aufzunehmen(Senkgrube), um, wie das von Zeit zu Zeit geſchehen muß, die Senk⸗ wäſſer auszupumpen. Die Pumpe funktionierte nicht und bei dem Verſuch, dieſe in Ordnung zu bringen, wurde Kaiſer durch giftige Gaſe ohnmächtig und ſtürzte in den Schacht. Der Betriebsleiter Zeuner wollte dem Verunglückten zu Hilfe eilen, wurde aber gleichfalls ohnmächtig und ſtürzte ebhen⸗ falls in den Schacht. Darauf wurden Polizei und Feuerwehr alarmiert. Die Feuerwehr ſtieg mit Gasmasken in den Schacht, um die Verunglück⸗ ten heraufzuſchaffen. Hierbei wurden auch zwei Feuerwehrleute trotz Gasmaske ohnmächtig und mußten in das Krankenhaus geſchafft werden, ebenſo die beiden Abgeſtürzten, von denen Zeuner in Lebensgefahr ſchwebt. Tagungen Evangeliſche Landesmiſſionskonferenz Daß auch heute noch im evangeliſchen Kirchenvolk Sing und Opferbereitſchaft für die Heidenmiſſion bei all den Schwierigkeiten und Rieſenaufgaben in der Heimat vor⸗ handen ſind, bewies die Evangeliſche Landesmiſſionskon⸗ ferenz, die über Faſtnacht in Karlsruhe abgehalten wurde. Im überfüllten Saal der Stadtmiſſtion begann am Sonntag nachmittag eine Reihe von Vorträgen. Pfarrer Diemer⸗Gernsbach eröffnete die Konferenz mit Worten, dte er an die Tagesloſung anknüpfe. Dann hielt Miſſtons⸗ direktor Hartenſtein von der Bafler Miffion ſeinen erſten Vortrag über„Die Gemeinden in Indien“. Er ſchilderte die Lage der indiſchen Miſſtonskirche mit ihren Licht⸗ und Schattenſeiten. Am Abend ſprach Miſſionsdirek⸗ tor Hartenſtein in der Stadtkirche vor einer großen Gemeinde aufgrund ſeiner Erlebniſſe auf einer einfährigen Inſpekttonsreiſe vom„Angeſicht Mutter Indiens“. Des Vortragende ſchilderte drei Züge in dieſem Geſicht, das große Weltleid, die hohe Geiſtigkeit und die tiefe Sehn⸗ ſucht nach Gott, die aber keinen Erlöſer kennt. Dieſen zu verkündigen iſt Aufgabe der Miſſion. Am Montag vormittag fand eine Frauenmiſſionskon⸗ ferenz ſtatt mit einem Vortrag von Fräulein Saraſin⸗ Baſel über„Schweſterndienſt in der ärztlichen Miſſion“, Am Nachmittag des gleichen Tages fanden noch zwei Vor⸗ träge ſtatt. Miſſionsdirektor Hartenſtern ſprach über „Indiſche Religioſttät und das Evangeltum“. Er zeige die Wirkung der miſſionariſchen Botſchaft innerhalb der brei Hauptformen der indiſchen Religion, die im ſüdindiſchen Miſſionsgebiet der Baſler Miſſton auftreten, in der ant⸗ miſtiſchen Religioſität, in der Tempelfrömmigkeit mit ihrer Vielgötterei und ihrem Werkdienſt und in ber geiſti⸗ gen Religion der Bramahnen. Miſſtonsprediger Zi m me e man n⸗Karlsruhe behandelte das Thema„Die evange⸗ liſche Miſſion im Kampf mit dem Islam in Niederländiſch⸗ Indien“, Der Islam tritt dort im Bunde mit dem Bol⸗ ſchewismus auf. Der Weg zu den Herzen der Mohamme⸗ daner findet die Miſſion am eheſten durch die Uebung det Barmherzigkeit, die der Mohammedaner nicht keunt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhein Pege 15 17. 18 20.21] Negar-Wegel J 18. 19. 20 1. Jafel 14[0 1700 0800.0.01 Schuſterinſe 9 490 270.880 8708 Manne 245 782712 Fehl 36% 53.9 555 Droiden.59.50.00.36 Maxau.68.74.75.75.82 Blochingen 0,880.50 0,09 0,86 Haunbenn f 53,82 2 0 7,65, Deülbronn 186.30 000,538 Taub 11 622.02.981 10 Köln 080 fl. 274,7.10 f, Vermietungen Heller Laden geteilt, 1 groß. Schau⸗ fenſter, Nebenr., Keller etc., ſof. zu vermieten. 51278 Mittelſtr. 24. Caras FISCHER-RIEGEI. SIND geräumige Einzelboxe, modern einger., ſof. zu verm. Monatsm. 35. 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Zu berückſichtigen ſind .62 bevorrechtigte Forderungen, R. 186 767.76 nicht bevorrechtigte Forderungen. Das Schlußverzeichnis liegt auf der Geſchäfts⸗ ſtelle des Amtsgericht B. G. 4 Mannheim zur Einſicht auf. 5 4478 Mannheim, den 19. März 1930. Der Konkursverwalter: Rechtsanwalt Freund. Kommigbrot in bekannt vorzügl. Qualität, tägl. frisch Bäckerei Karl Frank, G 7, 39 Telephon 32985. 4498 Sekanntmachung. face Veröffentlichung. Gemäß 5 151 Konkursorödnung gebe ich hier⸗ mit bekannt, daß im Konkursverfahren der Pfälzer Gummi ⸗Geſellſchaft in Mannheim, Friedrichsſelderſtraße, folgende Forderungen an⸗ gemeldet ſind: 1. Bevorrechtigte Forderungen ruppe 1 R. 8840.89 2. Nichtbevorrechtigte Forderungen Gruppe II und III R. I 2805.70 Der verfügbare Maſſenbeſtand beträgt R. 1637.71 und kommt zux Verteilung auf die Maſſeforderungen u. beporrechtigte Forderungen 50 Der Konkursverwalter. Mannen Drucksachen er bent: Hruckerel Dr. Haas, G. m. h.., Mannheim R 1,-5 Diese Kleine Anzeige kündet ein großes Ereignis fur dhe * Hirschland gibt heute zum ersten Male Nachricht vom „Hirschland- Kragen“ und prophezeit ihm einen ganz Der„Hirschland-Kragen“ ist ein Erzeugnis, das nicht nur nach der Form gebaut ist, sondern er ist nach genauem Studium der Gesetze des bequemen Tragens gearbeitet. * „Endlich der richtige“, wird jeder Herr sagen, der es mit Mannheimer Herrenwelt. großen Erfolg. * einem Probe- Kragen versucht. N eee c Vorsicherg Dein Fahrrad —— Lesen Diebstahl bei der Degef a di zu den vom Reichsaufsiehtsamt für Privat Veisicherungen genehmigten Zontropa- Bedingungen 9862 Deekungskapital Mk. 4000 000.- Tausende Erxsatzräder geliefert grögte Verdlenstmögliehkeſt für Vertreter durch Vermittlung von Anträgen bei tägl. 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Vor dem hieſigen Straf⸗ gericht kam eine Privatklage zum Austrag, die der Gemeindeoberſekretär a. D. Alfred Hillen⸗ brand von Hettenleidelheim gegen den Händler Nikolaus Schattner VII., ebenfalls von Hetten⸗ leidelheim, angeſtrengt hatte. Schattner hatte be⸗ hauptet, daß Hillenbrand den Separatiſten angehört habe. Er wurde wegen Beleidigung und ſtbler Nach⸗ rede zu einer Geldſtrafe von 50/ verurteilt. Hil⸗ lenbrand wird die Veröffentlichungsbefugnis des Urteils am Gemeindebrett zuerkannt. Bemerkens⸗ wert iſt die Urteilsbegründung, in der darauf hin⸗ gewieſen wird, daß Schattner der Wahrheitsbeweis, Hillenbrand habe den Separatiſten angehört, nicht vollkommen gelungen ſei. Allerdings hätten viele Verdachtsmomente gegen den Kläger geſprochen, aber die Aeußerungen Schattners ſeien dazu ange⸗ tan geweſen, Hillenbrand auks ſchwerſte zu beleidi⸗ gen und in der Oeffentlichkeit herabzuſetzen. Die Beweisaufnahme habe aber erbracht, daß Hillen⸗ brand während der Separatiſtenzeit ſich nicht ſo korrekt benommen habe, wie es für einen Seiten Pflicht ſei Eine Diebesbande vor Gericht in Kaiſerslautern Vor dem Schöffengericht Katlſerslautern hatte ſich eine fünfköpfige Einbrecher bande zu verantworten, die in den Monaten November und Dezember v. J. in Kaiſerslautern und Umgebung nicht weniger als 20 Diebſtähle ausgeführt hatte. In der Hauptſache fielen den Dieben Lebens⸗ mittel und Kleidungsſtücke in die Hände, die ſie in verſchiedenen Wirtſchaften zu Schleuderpreiſen wie⸗ der abſetzten. Die Angeklagten ſind geſtändig und be⸗ rufen ſich in der Hauptſache auf ihre Arbeitsloſigkeit und ihre Notlage. Der Hauptorganiſator Decker wurde zu 27 Jahren Zuchthaus und die An⸗ geklagten Liebrich und Mehr zu 27 Jahren Zuchthaus verurteilt. Allen wurden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von vier Jahren aberkannt und auf Stellung unter Polizeiaufſicht er⸗ kannt. Zwei Angeklagte die noch nicht vorbeſtraft ſind, wurden zu 11 Jahre Gefängnis verur⸗ teilt. Wegen Hehlerei erhielten vier Perſonen Ge⸗ fängnisſtrafen von drei Wochen bis zwei Monaten. * § Beſtrafte Fahrraddiebe. In ſeiner geſtrigen Sitzung verurteilte das Schöffengericht Frankenthal zwei Arbeiter H. und Sch., die im vergangenen Jahr Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung durch Fahrraddiebſtähle unſicher gemacht hatten, zu zwei Jahren ſechs Monaten bezw. einem Jahr vier Monaten Gefängnis. 8 Vernrteilter Weinfälſcher. Vom Frankenthaler Schöffengericht wurde der Weinhändler Jakob Mayer von Weiſenheim a. S. wegen Weinfäl⸗ ſchung zu neun Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Der beſchlagnahmte Wein wird eingezogen. 5 Die Reviſion der verurteilten Hybridenpflanzer verworfen. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Landgericht Landau teilt mit: In der Straffache gegen eine Reihe ſüdpfälziſcher Landwirte wegen Vergehens gegen das Reblausgeſetz(Hybridenrebenanbau) iſt das Urteil der Strafkammer Landau vom 7. Februar 1980 nun⸗ mehr rechtskräftig geworden. Die von den Verurteil⸗ ten eingelegte Reviſton iſt in der geſetzlichen Friſt nicht begründet worden. Die Reviſion iſt despalb durch Beſchluß der Strafkammer vom N. Februar als unzuläſſig verworfen worden. 5 Das Urteil im Münchener Mädchen morsprozeß. Wegen eines Verbrechens des Totſchlages wurde Peter Kreutler zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. In der Begrün⸗ dung heißt es u.., daß es ſich, nachdem der Ange⸗ klagte zugegeben habe, die 16fährige Bertha Weimann erſchlagen zu haben, nur um dis Frage handelt, ob Mord oder Totſchlag vorliegt. Mildernde Um⸗ ſtände konnten dem Angeklagten nicht zugebilligt werden, da der Angeklagte zwar ein aufgeregter Menſch, aber nicht ſo hemmungslos war, daß er nicht gewußt hätte, was er tat. Der Angeklagte hat im allgemeinen eine gemeine Geſinuung bekundet, da⸗ her wurde auch auf Ehrverluſt erkannt. Zur An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft ſieht das Gericht keinen Anlaß. Vor dem Silberſchilo⸗Enoſpiel Eine ſchwere Aufgabe für den Süden Am Sonntag nachmittag ſtehen ſich in Heidelberg die Re⸗ präſentattvmannſchaften von Süddeutſchland und Branden⸗ burg gegenüber. Dieſes Spiel verſpricht das Ereignis im ſüddeutſchen Hockeyſport zu werden, zumal Süddeutſchland und Brandenburg nach den bisherigen Ergebniſſen je vier Spiele gewonnen haben und ſonſt nur noch der Norden zu allerdings nur einem einzigen Siege kommen konnte. Es wird ſich alſo nicht nur um den Sieg handeln, ſondern der diesmalige Gewinner des ewigen Wanderpreiſes wird auch die Führung in der Zahl der Silberſchildſiege übernehmen können, ein Grund mehr, daß ſich beide Verbände für einen Großkampf rüſten. Der Hockeyſilberſchild Als ber Fa 1880 Frankfurt, der heutige SC 80, im Jahre 1907 den Hockeyſilberſchild ſtiftete, da wollte der Geber vor allem den Wettſpielverkehr unter den führenden Klubs heben, denn zu jener Zeit beſchränkte ſich der ge⸗ ſamte Hockeybetrieb auf Spiele der nächſten Nachbarn. Die⸗ ſer Wanderpreis war benn auch zunächſt der Anlaß zu zahl⸗ reichen Kämpfen von Vereinen verſchiedener Landesver⸗ bände. So kam Uhlenhorſt damals ungeſchlagen nach Frank⸗ furt, mußte aber nach einer:5⸗Niederlage den Schild ſei⸗ nem Vertethiger überlaſſen, der ihn zunächſt nach einer kurzen Unterbrechung ſtets erfolgreich zu behaupten wußte. Immer ſtärker wurde der Anſturm, und ſchließlich gelang es dem ASW Dresden, den Schild zu entführen. Lange Zeit blieb ſodann die wertvolle Trophäe im Norden; Ühlen⸗ horſt, Harveſtehude und Club zur Vahr Bremen waren die nächſten Gewinner des Wanderpreiſes, der erſt nach mehr als zweijähriger Wanderſchaft im Jahre 1918 über Heidel⸗ berg, Mannheim, Köln, Bonn wieder in Frankfurt bei dem Stifter landete. Das Fahr 1918 ſtellt zugleich einen Wende⸗ punkt dar. 1880 Frankfurt übergab nunmehr den Silber⸗ ſchild dem inzwiſchen gegründeten Deutſchen Hockey⸗Bund mit der Beſtimmung, daß er unter den einzelnen Landes⸗ verbänden zur Austragung gelange. Vom Johre 1918 datieren denn auch die Kämpfe der Sandesverbände um den Hockeyſtlberſchild. Zunächſt ſtan⸗ den die Spiele im Zeichen des Südens, der ihn erſtmalig durch einen:2 Sieg in München gegen den Norden ge⸗ wann. Der Krieg brachte auch hier eine längere Pauſe; im Jahre 1020.21 ſtegte der Norden gegen Berlin mit bis, dann folgten zwei Siege Süddeutſchlands: Brandenburg Wurde in Berlin:0 geſchlagen, Mitteldeutſchland verlor in Leipzig gar:8. 1923⸗24 bam Berlin gegen den Weſten urit:1 zum erſten Erfolg, ober im Fahr darauf feierte der Süden in Berlin nochmals mit 419 einen ſchönen Erfolg. Aber bann begann die große Erfolgsſerie der Berliner. 1025.20 wurde Mitteldeutſchland:2 geſchlagen, im Jahr darauf der Norden mit:0 und nach einer Unterbrechung N 155 Olympiavorbereitungen 1828.29 der Süden gar 1 1 1930 wieder Süd. Brandenburg Wie im Vorfahre ſtehen ſich abermals Süsddeutſchland und Brandenburg im Finale gegenüber. Da die Berliner wiederum ihre ſtärkſte Mannſchaft aufgeboten haben, er⸗ ſcheinen die Chancen der Süddeutſchen recht gering. Zu⸗ Na die Mannſchaften: S iſchland: 8 (DW. 60 Frankfurt) Heuer Haußmann (T. 78 Heidelberg)(S. Heidelberg) Peter Theo Haog Schäfer (Oct. Heidelberg)(SC. 80 Frankfurt) Horn Voth Meyer I Ell Kayſer (CH.)(TG. 78 Heidelb.)(Nürnb. Tc)(Se 80 Frankf.) Kemmer Scherbar Kurt Weiß üller Mehli (8.)(BEV. 02(.) BSC.)(Be Habeck Kleingeiſt Kummetz (BEV. 98)(BSB. 82 h Zauber Heyma (BS. 92): 8 C. Lincke Braabesnburg:(88S. 92) Der Papierform nach könnte der Sden eigentlich kaum irgendwelche Chancen haben. Wir ſind auch nicht ſo ver⸗ meſſen, mit einem fübdeutſchen Sieg zu rechnen, wir ſehen im Gegenteil die Berliner durchaus als Favoriten an, was aber keinesfalls eine Ueberraſchung ausſchließt. Wie iſt nun eine berartige Ueberraſchung denkbar. Zunächſt dürfte es außer Zweifel ſtehen, daß der hervorragende Angriff der Berliner einitze Tore erzielen wird. Demgegenüber haben wir aber ben nicht geringen Vorteil einer mindeſtens eden⸗ bitrtigen Läuferreihe. Nun wird es ſich zum einem darum handeln, ob ber ſübdeutſche Sturm in der Lage iſt, Erforge zu erzielen und des weiteren, ob die Halbſtürmer den Konnex mit der Abwehr, d. h. in dieſem Fall mit ber Läu⸗ ferreihe, herzuſtellen vermögen. Gelingt dies reſtlos, ſo unte ſogar der Sieg der Brandenburger in Frage geſtellt ſein. Wir ſind aber nicht ſo vermeſſen unb begnügen uns Formenschönheit wie Eleganz zeigen, finden Sie bei uns in schwarz, braun, Lac, zweifarbig in herrlichen Modellen Ans eve e Aus weſil gd egiote KeisbungofaRρEit Beachten Sie in unseren Auslagen, was Wir schon zu 1285. 1450 bieten können 256 nun Baul JI, 1, Breiiesirase r r — 5 „„7ẽ„êẽ„⁴... rr bereits mit einem„ehrenvollen“ Ergebnis, ſelbſt wenn es erwartungsgemäß zu Gunſten der Gäſte aus der Reichs⸗ hauptſtadt lauten ſollte, denn wir dürfen nicht vergeſſen, daß die Mannſchaft der Berliner vielleicht mit Ausnayme des Mittelläufers als Deutſchlands ſpielſtärkſte Länderelf anzuſprechen iſt und hier natürlich jeder Landesverband vor einer faſt unlösbaren Aufgabe ſteht. In Ehren zu be⸗ ſtehen, das muß die Loſung des Südens ſein.. FH. B. Die mittelbadiſchen Vormeiſterſchaſten 50 Teilnehmer im Ring Eine große Beteiltgung hatten die am 15. und 18. März in Durmersheim von Boxklub Heros 26 Durmersheim gut vorbereiteten und organiſterten mittelbadtſchen Boxmeiſterſchaften des 4. Kreiſes(Baden⸗Pfalz) des D. A. S. V. aufzuweiſen, gingen doch von 52 gemel⸗ deten Bewerbern 50 an den Start. Volle Anerkennung ver⸗ dient der mit der Durchführung beauftragte Boxklub Heros Durmersheim, welcher keine Koſten ſcheute, um den An⸗ forderungen einer ſolchen Beranſtaltung in jeder Hinſicht gerecht zu werden und ihr den würdigen Rahmen zu ver⸗ leihen. Angenehm überraſcht haben die Leute des J. Kraft⸗ ſportvereins Durlach, welche in großer Zahl teilnahmen und eine ſtarke Verbeſſerung ihres Könnens durchweg zetg⸗ ten. Boxklub Gelbſtern Karlsruhe, welcher mit 20 Bewer⸗ bern zur Stelle war, erhielt den Preis für die meiſten Teil⸗ nehmer, im Kampfe ſelbſt hatten verſchiedene Gelbſternler keinen glücklichen Tag. Der neu erſtandene Fauſtkampf⸗ verein Pforzheim hatte 11 Teilnehmer in der Konkurrenz, darunter den Deutſchen Exmeiſter Rieth, der mit gewohn⸗ tem Erfolg zu ſehen war und ſeinen etwa 30 Pfund ſchwe⸗ reren Gegner in der 1. Runde k. v. ſetzte. Den Preis für das techniſch beſte Boxen erhielt Feuerbacher l⸗ Pforzheim, der 4 erkämpfte Siege brauchte, um in den Beſitz des Met⸗ ſtertitels zu gelangen. Boxklub Heros Durmersheim hatte tin den Brüdern Rummel und in Kohler ſeine beſten Ver⸗ treter, die auch bei den in Karlsruhe am 29. und 30. März ſtattfindenden Kreismeiſterſchaften keine geringen Chancen haben werden. Der gebotene Sport ließ im allgemeinen keinen Wunſch ofſen, es wurde durchweg hart und mit Ve⸗ hemenz um den Sieg gekämpft, ſodaß auch die ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchauer in der Feſthalle, der Kampfſtätte der Meiſterſchaften, voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Die mit beſonderer Spannung erwartete Begegnung Kahr⸗ mann⸗Karlsruhe und Alfred Rummel⸗Durmersheim lieferte den intereſſanteſten Kampf. Gauboxwart Joſt⸗Karlsruhe zeichnete für die techniſche Leitung verantwortlich; er fand in Kreisboxwart Ulmrich⸗ Mannheim und Klett⸗Pforzheim eine gute Stütze. Das Kampfgericht waltete korrekt ſeines Amtes, wenn ihm auch einige unweſentliche Fehler unterliefen, die bei einer der⸗ artigen Inanſpruchnahme zu eutſchuldigen ſind. Die Ergebniſſe: Papiergewicht:(8 Teilnehmer): Meiſter Kopf, 4 Sie⸗ ger Müller, 3. Sieger Wieland 8, fämtliche Karlsruhe. Fliegengewicht(5 Teilnehmer): Meiſter Bonin⸗Pforz⸗ heim, 2. Kille 1 3. Scherp⸗ Pforzheim. Bantamgewicht(6 Teilnehmer): Meiſter Seeger⸗Karls⸗ ruhe, 2. Kohler⸗ Durmersheim, 3. Martin⸗Durlach. Federgewicht(4 Teilnehmer): Meiſter Kolb⸗ Pforzheim, 2. Kille 1⸗Durlach, 3. Bährmann⸗Durloch. Veichtgewicht(6 Teilnehmer): Meiſter Feuerbacher 2. Pforzheim, 1 Maier⸗Durlach, 3. Hettel⸗Durwersheim. Weltergem(10 Teilnehmer): Meiſter Femerbacher 1⸗ Pforzbein 2 2 randner⸗Durlach, 3. Rombach⸗Karlsruhe. Mittelgewicht(6 Teilnehmer): Meiſter Kahrmann⸗Karls⸗ 1 5 2. Alfred Rummel⸗Durmersheim, 3. Ganz⸗Durmers⸗ im. Halbſchwergewicht(6 Teilnehmer): Meiſter Alfons Rummel⸗Durmersheim. 2. Karchner⸗Durlach, 3. Wieland 1⸗ Karlsruhe. Meiſter Rieth⸗Pforz⸗ K. C. Schwergewicht(2 Teilnehwer): Heim,. Löffel harb⸗Karlsruhe. Internationales Turnier in Sau Remo Neben dem im Gange befindlichen Turnier in Cannes intereſſtert auch noch die Beranſtaltung in San Remo, da hier ebenfalls deutſche Spieler und Spielerinnen im Wettbewerb ſtehen. Im Herren⸗Einzelſpiel kaun der Mannheimer Dr. Buß gute Ausſicht geltend machen, da hier keine allzu ſtarke Konkurrenz vorhanden tſt; in der erſten Runde ſiegte er denn auch glatt mit 610, 610 gegen den Italiener Baccht. Frau Schomburgk⸗Leip⸗ zig hatte im Damen⸗Einzelſpiel ebenfalls keine Mühe, um :0,:1 über Frau Blamarova in die nächſte Runde zu kommen. Die Waldläufe der Vadiſchen Turner Der 23. März war von der Badiſchen 7 Turner⸗ ſchaft als der gemeinſame Tag der Frühjahrs w a l ð⸗ läufe in allen 15 Gauen vorgeſehen. Beſonders gelagerte örtliche Berhältniſſe jedoch laſſen den Plan nicht reſtlos ur Durchführung bringen. l a 1 5 Maln⸗Neckar⸗, Kraichgau⸗, Mittelbaden⸗ und Schwarzwaldgau davon Abſtand nehmen und ſich auf den 30. März feſtlegen mußten, ſind es immerhin noch 11 Turngaue, die am gleichen Tage die Turner zu herz⸗ und lungenſtärkendem Lauf durch Wald und Flur, über Feld und Wieſe vereinigen. Auf den verſchtedenen Wegen wird die Jugend und die Turnerſchar vereint mit den Altersklaſſen die Strecke von—6 Kilometer zurück⸗ legen. Einzel⸗ wie auch Mannſchaftsläufe werden Gelegen⸗ heit zur Leiſtungsmeſſung geben. Spiele und weitere Staffelläufe ſind dazu angetan, die Veranſtaltungen des Neckar⸗Elſenz Gaues in Gatberg, Bad.⸗Neckar⸗Gaues in Friedrichsfeld, Mannheimer⸗Gaues in Hocke n⸗ heim, Ob.⸗Kraichgaues in Eppingen, Karlsruher⸗Gaues in Rüppurr, Pforzheimer⸗Gaues in Pforzheim, Murgtal⸗ Gaues in Langenbrand, der Ortenau in Oehnsbach, des Markgräfler⸗Gaues in Schopfheim, des Breisgaues und des Hegau⸗Bodenſee in Konſtanz zu umrahmen. Gr. Tennis in Cote'Azur Neue Erfolge der deutſchen Damen Trotz kühler Witterung wurden am Mittwoch in Cannes eine große Zahl von Spielen um die Meiſterſchaft von Cote 'Azur durchgeführt. Die Erfolgſerte der deutſchen Damen hielt auch weiter an. Im Dameneinzel ſtegte Frl. Außem über Miß Slade ohne Satzverluſt, ebenſo leicht ſchlug Frau von Reenizek Miß Padwik 671, 61. Mit dem gleichen Ergebnis wurde Miß Wolfſon von Frl. Lö. weuthal⸗Berlin abgefertigt. Cilly Außem errang dann noch im Damendoppel mit Miß Ryan über die Engländerinnen Crover/ Mitchell einen beachtenswerten 671,:1⸗Steg und warf auch im Mixed mit Tilden als Partner Miß Johnſtone Harmsworth:0, 613 aus dem Rennen. Frau von Recnizek/ Coen ſchlugen Chace/ Greem 610,:2. Dagegen unterlagen Frl. Löwenthal/ Kuhlmann nach Kampf gegen Miß Wolfſon/ Salm 826, :6,:6. Städtewettkampf im Schießſport Am 30. März wird die Mannheimer Stäbtemannſchaft von zuſammen 10 Schützen des 1. Bad. Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗ bundes Karlsruhe, Gau Mannheim, einen Städtewettkampf gegen eine Frankfurter Städtemannſchaft in Frankfurt austragen. Ueber den Ausgang kann noch keine Voran⸗ ſage gemacht werden. Der Rückkampf findet im Herbſt in Mannheim Neckarau ſtatt. Sageobaleacles Freitag, den 21. März Nationaltheater:„Mauon Lescaut“, 20 Uhr. Neues Theater:„Die andere Seite“. 19.30 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“:„Das Mädel vom Broadway“, 20 Uhr. Mannheimer Mutterſchutz G.:„Die Zukunftsarmee der Mütter“, Vortrag von 2 1 Katharina von Kardorff, Berlin, im Silberſaal des Palaſthotels Mannheimer Hof, 20 Uhr. Deutſch⸗Oeſterreichiſcher Alpenverein: Das Erlebnts des Hochgebirges und ſeine literariſche Darſtellung, Vortrag von Prof. Dr. Oskar Erich Meyer, Breslau, im Caſinpo⸗ ſaal R 1, 1, 20.15 Uhr. Nibelungenfaal⸗Roſengarten: Tagung der Deutſchen Volks⸗ partei. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Ludwig II. König u. Bayern“. Schauburg:„Wolga— Wolga“.— Capitol: „Millionen um ein Weib“.— Scola:„Es war einmal ein treuer Huſar“.— Roxy ⸗Theater:„Spielereien einer Kaiſerin“.— Untverſum:„Liebeswalzer“.— Gloria⸗Palaſt:„Mein Hinmelreich“.— Palaſt⸗ Theater:„Eddie⸗Polo“.— Odeon⸗Lichtſplele: „Männer ohne Beruf“. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.90 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Nattonale in der Graphik“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr uns 14—16 Uhr, Sonntags von 11—10 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meſſterwerle der Buchmalerei“.— Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—183 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. erde re g leres er etsdkteet ee Chefredakteur: Kurt ßiſcher Verantwortlich für Politik: 5 A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kauſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelber Sport und Bermiſchtes: Willy Miller e Kurt Ehmer Gericht und alles 1 70 e Franz Kircher— e und geſchüäftliche Mit⸗ teilungen: 9 ö Faude, ſümtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Pala Druckerei Dr. Haaß, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für underlangte Beitrüge keine 1— Rückſendung erfolgt nur bei Rilctvo ANI Freitag, 21. Harz 1930 Auflöſung der Reichsbundbank Die abo. HV. der Reichsbundbank, Vermögensverwal⸗ tungsſtelle des Reichsbundes der höheren Beamten, be⸗ ſchloß geſtern formell die Auflöſung der Geſellſchaft. Die ubiger ſind vorläufig von der Spor⸗ und Kreditanſtalt für Deutſche Beamte, einer Tochtergründung der Dresdner Bank, mit 30 v. H. bevorſchußt worden. Wie mitgeteilt urde, läßt ſich der Erlös der Aktiven noch nicht ſberſehen. 8 ſcheint aber im Augenblick wenig Hoffnung zu be⸗ ſtehen, für die Gläubiger mehr als dieſe 30 v. H. zu retten. * Kreishypothekenbauk Lörrach. In der geſtrigen v. V. wurden alle Anträge des AR. einſtimmig zum Be⸗ ſchluß erhoben. Ueber die im Goldmarkumſtellungskonto ruhenden 420 000/ beſtimmte die GV., daß dieſer Betrag als Grundſtock für die Errichtung einer Aktiengeſellſchaft ſchweizeriſchen Rechts in Baſel zu verwenden fei, in der Weiſe, daß damit Schweizer Franken 525 000 Aktien ge⸗ ſchaffen und den Berechtigten ohne Gegenleiſtung zugeſtellt würden im Verhältnis von einer Aktie von Schweizer Franken 100 zu 4 200 Aktien der Kreis⸗ Hypothekenbank Törrach. Die Bank ſebbſt wird ſich ebenfalls beteiligen. Das Aktienkapital ſoll auf 800 000 Schweizer Franken ge⸗ bracht werden. * Lignidation ber Stuttgarter Gewerbekaſſe A. Der AR. der Stuttgarter Gewerbekaſſe beſchloß, der GB. am 21. April aus dem Reingewinn von 63 403 4 die Ausſchut⸗ tung einer Dividende von ö v. H.(ti. V. 7 v..) und gußerdem einen Antrag auf Ligutdation der Geſellſchaft in Vorſchlag zu bringen.— Bekanntlich hat die Gewerbekaſſe nach den Inflationsfolgen bei der Städtiſchen Girokaſſe Stuttgart Anley⸗ nung genommen, die nach Uebernahme der letzten Kapi⸗ talserhöhung jetzt über 90 v. H. des nunmehr 1 Million hetragenden Aktienkapitals der Stuttgarter Gewerbekaſſe heſitzt. Bei der Gleichheit der Aufgaben beider Inſtitute und bei der Entwicklung der Verhältniſſe im Bankgeſchäft, die eine weitgehende Rationaliſterung erforderlich macht, glaubt die Stäbtiſche Girokaſſe nunmehr einen Schritt wer⸗ tergehen und den Geſchäftsbetrieb der Gewerbekaſſe auf ſich überführen zu ſollen. Das geſamte Perſonal der Gewerve⸗ kaſſe kann weiter beſchäftigt werden. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß die Aktionäre 100 v. H. des Nennwertes ihrer Aktien erhalten werden. Volksbank Birkendorf e. Gmb. Aus einem geſtiege⸗ nen Reingewinn von 11 136“ einſchl. 1074 4 Vortrag aus 1928(i. B. 9 006 4) werden für 100 wiederum 10 v. H. Dividende verteilt. Der Reſerveſonds erhält 3000 4 (8000), der gleiche Betrag geht an die Spezialreſerve und 144 gelangen zum Vortrag. Der Geſamtumſatz ſtieg auf 8 651 680(8 255 87) 4. Die Mitgliederzahl ſtieg durch 22 Zugänge abzügl. 18 Abgänge auf 655(091) mit 683 Ge⸗ ſchäftsanteilen und einer Haftſumme von 2783 400. Die Spareinlagen belaufen ſich jetzt auf 310 824 4, Gläubiger auf 122 920, andererſeits Schuldner in lſö. Rechnung 396 7. Die G. vom 16. 5. M. erledigte die Regu⸗ lariem. * Volksbank Endingen e. Gmbh. Das Geſchäftsjahr 1929 ſchloß mit einem Reingewinn(i. V. über 10 000). Im Aktiv⸗Kontolorrent werden 321 602 ausgewieſen, Vorſchüſſe betragen 21 98. Die Spareinlagen betragen fetzt 547 08„, das Paſſivkontokorrent 78 898. e⸗ ſchäftsanteile belaufen ſich auf 41 216 4. Geſamtumſatz: 11 7. Der Mitgliederſtand ging auf 680(i. B. 600) leicht zurück, da 88 Zugängen 48 Abgängen gegenüberſtehen. * Schleſiſche Fenerverſicherungsgeſellſchaft, Breslau. Die Verwaltung beantragt die Verteilung einer Dividende von 8(i. B. 10] v. H. In den erſten Monaten des Jahres 1930 waren die Schäden nicht unweſentlich geringer als im glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres. * Leipziger Transport⸗ und Rückverſicherungs⸗AG., Leipzig. Aus einem Reingewinn von 35 788(74 094) 4 ſoll nach entſprechenden Rückſtellungen eine ermäßigte Divi⸗ dende von d li. V. 12) v. H. verteilt werden. Grün& Bilfinger AG. Mannheim Finanzierung von Bauten durch Bangeſellſchaft/ Ber⸗ mehrtes Auslaubsgeſchäft/ Erhöhte Dividende Das Unternehmen berichtet, daß Anträge auf Finanzierung von Bauaufträgen im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahre in verſtärktem Maße hervortraten, denen nach Möglichkeit Rechnung getragen wurde. Aus die⸗ ſem Grunde war es möglich, einige Bauaufträge herein⸗ zunehmen und teilweiſe auch ſchon im Betriebe befindliche Bauarbeiten vor dem gänzlichen Stillegen zu bewahren. Durch die nicht günſtigen Verhältniſſe am heimiſchen Ban⸗ markt ſah ſich das Unternehmen veranlaßt, immer mehr ſich dem Auslandsgeſchäft zuzuwenden, wodurch man einen ge⸗ wifſen Ausgleich zu finden hofft. Die Verwaltung glaubt, durch dieſe Maßnahme auch für das laufende Geſchäfts⸗ jahr hinreichende Beſchäftigung für ihre Betriebe zu haben, zumal ein guter Auftrags beſtand in das GJ. 1930 hinübergenommen werden konnte. Der Rohertrag weiſt eine kleine Verminderung von 9,54 auf 3,31 Mill.& auf, doch auch die allgemeinen Un⸗ koſten und Steuern konnten um eine Kleinigkeit geſenkt werden, nämlich von.06 auf.03 bezw. von.57 auf.52 Mill. 4. Nach ebenfalls etwas ermäßigten Abſchreibungen von 600 688(770 711)& verbleibt einſchl. 228 910(207 110) 4 Vortrag ein erhöhter Reingewinn von 1381658 1258110) 4. Wie ſchon mitgeteilt, wird der GV. am 8. Mai vorgeſchlagen, hieraus eine von 12 auf 15 v. H. erhöhte Dividende auf das AK. von 4,41 Mill. 4 zur Ausſchüttung zu bringen. Die Verſicherungsrücklage foll wiederum 100 000& erhalten; ſie erhöht ſich damit auf 350 000 4. Der Unterſtützungsfonds wird ebenfalls wie⸗ derum mit 200 000& dotiert, ſo daß nach wieder 200 000& Tantiemen uſw. ein Neuvortrag von 220 156 4 verbleibt. Aus der Bilanz auf 381. Dez. 29: Raſſe 0,04(0,08); Mank und Poſiſcheck 2,35(1,41); Wertpapiere 0,2(0,18); Außenſtände 2,05(3,00); Liegenſchaften 0,787(0,778); Ge⸗ rüte 1,7(1/5); Vorräte 0,71(0,77). Auf der Paſſipſeite erſcheinen gußer den ſchon genannten Konten die geſetzliche Rücklage mit unv. 0,44 und die Gläubigerforderungen 0,889 0,823) Mill. 4. Die Avale erhöhten ſich von 1,71 auf 2, Die Endſumme der Bilanz ſtellt ſich auf 7,17(7,08) Mill. A. * Rhein. Hoch⸗ und Tiefbau Ac. in Mannheim. Die geſtern unter Vorſitz von Dr. Bühring abgehaltene o. ., in der 5000„% VA. mit 20 000 Stimmen und 555 120 Mark Stel. mit 27 786 Stimmen vertreten waren, geneh⸗ nrigte einſtimmig die Regularien. Die turnusgemäß aus⸗ ſcheidenden Adt.⸗Mitalieder wurden wiedergewählt; für das durch Tod ausgeſchiedene Mitglied Konſul Katz wurde eine Erſatzwahl nicht vorgenommen.— In Anbetracht der meinen Wirtſchaftslage wird der Auftragsbeſtand als durchous befriedigend bezeichnet, doch laſſe ſich das voraus⸗ ſichtliche Ergebnis noch nicht übörſehen. * Wayß u. Freytag., Frankfurt a. M.— Hafen⸗ erweiterungsauftrag Dünkirchen perfekt. Wie uns gemel⸗ det wird, iſt nunmehr der Reparations auftrag auf Ausführung der Hofener weiterung Dün⸗ kirchen durch die zuſtändigen franzöſiſchen und deutſchen Stellen endgültig beſtätigt worden. Mit der ſofort zu be⸗ ginnenden Ausführung iſt eine Arbeitsgemeinſchaft, be⸗ ſtehend aus den Firmen Wayß u. Freytag AGB., Frankſurt, Polenfki u. Zöllner, Berlin, zuſammen mit einer franzöſiſchen Firma betraut worden. Der Umfang der in 4 Jahren zu bewältigenden Bauarbeiten beziffert ſich auf annähernd 40 Millionen R. L. RW.— Dollarauleihe reſtlos gezeichnet „ Newyork, 21. März(United Preß). Die National City 5 b gibt bekannt, daß die 20-Milltonen⸗Dollar⸗ Anleihe der Rheiniſch⸗Weſtfältſchen Elektrizitätswerke, die an der geſtrinen Börſe aufgelegt worden war, reſtlos ge⸗ zeichnet worden iſt. Schnell waagenfabrik Union AG., Grötzingen.— Mo⸗ ratpriumsgeſuch. Die Schnellwaagenfabrik Union AG. in Grötzingen(Amt Karlsruhe) teilt mit, daß ſie in Auswir⸗ kung der Zahkungseinſtellung der zum Konzern der Frank⸗ furter Allgemeinen Verſicherungs⸗Geſ. gehörigen Bayr. Ferkehrs⸗Kreditgeſellſchot m. d. H. ſelbſt gezwungen iſt, ein außergerichtliches Arrangement mit ihren Gläubigern herbeizuführe 8 0 iſt eine Gläubigerverſammlung ein den 26, März, in den Räumen der Handelskammer Karlsruhe. Gemeinſchaftsgruppe Deulſcher gypothekenbanken Die Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbauken weiſt, wie bereits gemeldet, einen Ueberſchuß von 10,374 Mill.„ gegen 10,110 Mill,/ i. V. aus. Nach Ver⸗ teilung einer ſatzungsgemäßen Dividende von 6 v. H. auf die .⸗A., ſollen wiederum 10 v. H. auf die St.⸗A. ausgeſchüttet werden. In der ö Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheinen die Zinseinnahmen einſchl. Bankzinſen mit 109,6 (92,2 Millionen 4, die Zinsausgaben mit 91,8(80,8) Mllionen 4. Der reine Zinsüberſchuß beträgt ſomit 17,8(15,3) Mill. 4. Er genügt zur Deckung der Unkoſten und Steuern von 10,2(9,8) Mill.„ und zur Ausſchüttung der Dividende und der damit verbundenen Aufwendungen für den Wohlfahrtsfonds und die Aufſichtsratsvergütungen von zuſammen 6,8(6,6) Mill. A. In den allgemeinen Ausführungen bes Berichtes Gemeinſchaftsdirektion liegt der Nachdruck auf der Forderung nach Wiederherſtellung des Ver⸗ trauens in die öffentlichen Verhältniſſe. Es wird die wohl bedachte und mit Erfolg durchgeführte Kurspflege der Hyypothekenbanken im Gegenſatz zu der in dieſem Punkt offenſichtlichen, zum Teil allerdings durch unzeitgemäße Satzungen veranlaßten Gleichgültigkeit der Landwirtſchaft und Kommunen, unterſtrichen. Für die künftige Entwicklung des Realkreditgeſchäftes ſieht der Be⸗ richt einige günſtige Aſpekte Zur Frage der Mündelſicherheit wird die end⸗ liche Entſcheidung des Geſetzgebers verlangt, was er mit der Mündelſicherheit will. Es handele ſich gegenwärtig darum, deutſche Wertvapier bereit zu ſtellen, die ſowohl vollſte privatwirtſchaf e Sicherheit bieten als auch den Stempel der höchſt behördlichen Anerkennung tragen. Dazu würden ſich die Pfandbriefe der deutſchen privaten Hypo⸗ thekenbanken wegen ihrer unüßbertroffenen privatwirt⸗ ſchaftlichen Fundierung beſſer eignen als irgend welche anderen Wertpapiere. Für das Aufwertungsproblem des erſten Januar 1932 verzichtet der Bericht auf neue Vorſchläge. Er betont jedoch, daß die am Wirtſchaftsleben beteiligten privaten Kräfte nicht alles Hell von der Geſetzgebung er⸗ warten ſollen. Die Ausſchüttung der alten Teilungsmaſſen iſt bei den Banken der Gemeinſchaftsgruvve bis auf un⸗ bedeutende Reſte beendet. Der noch nicht umgetanſchte Reſt, in Prozenten des Geſamtbetrages berechnet, iſt im Laufe des Berichtsjahres von.88 v. H. auf 1,08 v. H. ge⸗ ſunken, der Umtauſch der Nachsſigler danert unverändert an. Für die Landwirtſchaft ſtellt der Bericht eine weitere Verſchlechterung der Lage feſt und unterſtreicht beſonders das immer dringender werdende, ftir Deutſchlands nationale gukunft geradezu entſchefdende Oſtproblem, bei dem ſich ſobald die Grundlinien des Wiederaufbaus ge⸗ ſichert ſeien, dem Realkredit Aufgaben von größter allgemeiner Bedeutung bieten werben. Auch die Lage des ſtäbtiſchen Grundbeſitzes habe ſich verſchlechtert. Die Verkaufswerte waeren am Jahresſchluß niedriger als am Fahresanfang. Die Umſätze im Grundſtückshandel ſind im erſten Halbjahr 1929 gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raum 1028 um 126 v. H. gegenüber 1927 um 23.1 v. H. zu⸗ rückgegangen. Dagegen haben die Zwanasverſteigerungen zugenommen und zwar im erſten Halbjahr 1929 um 27,8 1 gegenüber dem Vorjahre und um 4,7 v. H. gegenüber 1927. Für den Wohnunazban haben die Banken mk 48 Mill. faſt die Hälfte ihres Neugeſchäftes zu Ver⸗ fügung geſtellt. Der Bericht weiſt ernent auf die Notwendigkeit einer Angleichung der Alt⸗ und Neubaumieten hin, für die es nicht notwendig ſet, bis zum 1. Januar 1992 zu warten. Kommunaldarlehen ſind insbeſondere der in Verbindung mit der Finanzierung des Wohnungsbaues für den über 40 v. H. der Bau⸗ und Bodenkoſten hinaus⸗ gehenden Betrag gegeben worden. Vom Bonifikationsabkommen ſagt der Be⸗ richt, daß es in ſeiner bisherigen Form verſagt habe. Die Banken der Gemeinſchaft haben es, als im Laufe des Be⸗ richtsjahres der Markt ſtockte, für richtig gehalten, auf jede Forcierung des Neugeſchäfts zu verzichten und ſich auf die Befriedigung der natürlichen Nachfrage zu beſchränken. Leider ſei dieſer Grundſatz außerhalb der Gemeinſchaft nicht allgemein befolgt worden. Die Gemeinſchaftsgruppen haben ſich redlichſte Mühe gegeben, die Wiederherſtellung und Ver⸗ ernſtlichung des Abkommens zu erreichen und ſich— leider vergeblich— für jede Vereinbarung eingeſetzt, die dem Ab⸗ kommen wieder Inhalt gegeben hätte. Das Abkommen iſt inzwiſchen von anderer Seite gekündigt worden. In der Bilanz erſcheinen die Aktienkapitalien gegenüber dem Vorfahre unverändert mit 60,3 Mill I, wovon 1,5 Mill.& noch nicht eingezahlt find. Die ausgewieſenen Reſerven ſind von rund 25 Mill. 4 i. B. auf rund 28 Mill.„ Ende 1929 ge⸗ ſtiegen und werden nach Genehmigung der Gewinnvertet⸗ lungsvorſchläge rund 31 Mill.„ ausmachen, alſo rund 55 v. H. der voll eingezahlten Aktienkapitalten. Von den wichtigeren Bilanzpoſten erſcheinen die Ban kguthaden mit 34,5(48,1) Mill. 4, die Darlehen und Wert⸗ papiere mit 3,9(12,6) Mill. 4. Der Beſtand an eige⸗ nen Emiſſionspapieren beträgt 23,4(11,9) Mill. Mark bei einem Nennbetrage von 2,1 Mill. A. Die Ver⸗ ſchiebung der Ziffern illuſtriert den Berlauf des Berichts⸗ jahres, insbeſondere die zur Kurspflege gemachten Aufwen⸗ dungen. An ſonſtigen Effekten erſcheinen 6,9(7,0) Mill.. Die Debitoren ſind mit 6(6,2) Mill. 4 faſt unver⸗ ändert gegenüber 32 Mill. 4 Kreditoren(i. B. 39,5) Mill. A. Der Darlehn sbeſtand und der Umlauf ſind krotz der Abſchwächung, welche der Pfandbriefmarkt im Jahre 1929 erfuhr, weiter geſtiegen. Es erhöhten ſich im Neu⸗ geſchäft die Darlehen um 100 Mill. 4, der Umlauf um 83 Mill. 4. Im Altgeſchäft ergab ſich unter Berückſichtigung der erheblichen Rückzahlungen von Aufwertungshypotheken durch Einlieferung der Liquidationspfandbriefe ein Rück⸗ gang von ro. 18 Mill. 4. Die Rentenbankkredite vermin⸗ derten ſich infolge des erſten fälligen Drittels der Golddis⸗ kontbankkredite um 7 Mill. Der geſamte Darlehns⸗ beſtand ſteigt damit auf 1453 Mill., der Umlauf auf 1882 Mill. gegenüber 1878 und 1324 Mill. i. V. In einer Preſſebeſprechung, in ber die Bilanz ſowie der Geſchäftsbericht eingehend erläutert wurden, wurde über den Verlauf und die Ausſichten des Jahres 1090 ausgefuyrt, daß ſich das Geſchäft in den erſten Monaten beſſer angelaſſen habe, als in der gleichen Zeit des Vorjahres Der Pfandbriefabſatz habe eine Belebung erfahren. Der geſamte Darlehnsbeſtand bei den der Gemeinſchaftsgruppe angeſchloſſenen Hypothekenbanken habe die Summe von 1,5 Milliarden erreicht und ſogar noch um ein Kleines üver⸗ ſchritten. Das Ergebnis des Jahres 1930 werde vorausſichtlich nicht ſchlechter, eher beſſer als das des Jahres 1929 werden. Der Gemein⸗ ſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken ſind bekanntlich angeſchloſſen: Die Deutſche Hypothekenbank in Meiningen, die Frankfurter Pfandbrief⸗Bank Acc., Frankfurt a.., die Leipziger Hypothekenbank in Leipzig, die Mecklendur⸗ giſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in Schwerin, die Norb⸗ deutſche Grund⸗Crebit⸗Bank in Weimar, die Preußiſche Boden⸗Crebit⸗Actten⸗Bank in Berlin, die Schleſiſche Boden⸗ Credit⸗Actten⸗Bank in Breslau und die Weſtbeutſche Bo⸗ denkreditanſtalt in Köln. . ũ õdD.ãũũũ ãũũũũũũũ f f ã yd Bachmann u. Ladewig Ach. Chemnitz. Die Verwaltu ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 17(. B. 100 v. H. vor. * Gehe u. Co. AG., Dresden. Die Verwaltung ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 4(i. V. 0) vor. * Wolfram Lampen Ac. in Augsburg.— Dividenden ⸗ rebnktion. Die GV. genehmigte die mit 675 690(687%). abſchließende Bilanz zum 31. Dezember 1920 und die vor⸗ geſchlagene Verteilung des Reingewinnes in Höhe von 67 15(85 971) 4 wie folgt: 12000(20 000) 4 werden der Arbeiter- und Angeſtelltenverſorgungskaſſe überwieſen, 50 000(80 000] 4 werden zur Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 10(12) v. H. verwendet und 1821(1520)& werden auf neue Rechnung vorgetragen. * Mechaniſche Weberei Fiſchen in Sonthofen.— Verluſt⸗ abſchluß und doch 7 v. H. Dividende. Die Bilanz für das Geſchäftsjahr 102 ſchließt mit einem Ver luſt von 78804 (8 904„ Reingewinn bei 12 v. H. Dividende). Im Hin⸗ blick auf die ſtets geübte Bilanzierungsmethode iſt es durch Rückgriff auf früher gemachte Rücklagen und ohne weſent⸗ liche Beeinträchtigung ber Liquidität möglich, obigen Ver⸗ luſt zu beſeitigen und darüber hinaus eine Dividende von 7 v. H. zu verteilen. * Deutſche Jute⸗Spinnerei unh Weberei in Meißen.— Der dividendenloſe Abſchluß. Die Geſellſchaft verteilt, wie wir berits mitteilen konnten, nach 97 621(f. B. 189 842) R. 4 Abſchreibungen aus einem Ueberſchuß von 34 516(248 907 Reichsmark für das Geſchäftsfahr 1928 keine Dividende (i. V. 9 v..). Der Fabrikationsertrag ging auf 0,88 (1,10) Mill. R. zurück, Unkoſten, Steuern und Sozial⸗ laſten erforderten 0,53(0,72) Mill... Dem Geſchäfts⸗ bericht, der ausführlich auf die ſchlechte Lage der Jute⸗ induſtrie eingeht, iſt zu entnehmen, daß durch verſchiedene Verbeſſerungen im Betrieb ſchon im letzten Vierteljahr eine weſentliche Verbilligung der Herſtellungskoſten erzielt werden konnte. In der Bilanz werden Fabrikanlagen mit 1,23(1,22) Mill..“, Rohjute und Waren mit 1,18(1,60) Mill. R. J, Kaſſe, Schecks und Wechſel mit 0,16(0,27) Mill., Debitoren mit 1,12(1,02) Mill..“, anderſeits neben dem 2,48 Mill..“ betragenden Aktienkapital Kreditoren mit 0,91(1,09) Mill..“ ausgewieſen. * Kammgarnſpinnerri Bietigheim.— Weitere Dividen⸗ deurednktion. Die Geſellſchaft, die bereits im vortgen Jahre eine Dividendenrebuktion von 15 auf 10 v. H. hatte eintreten laſſen, beantragt für 1929 die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. * Verkaufsverhandlungen über Golo⸗Schuhfabrik A. G. Zwiſchen der Verwaltung der Goloſchuhfabrik A. G. Frank⸗ furt a. M. mit Zuſtimmung des von der Gläubigerver⸗ ſammlung vom 28. Februar 1930 gewählten Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und der Firma J. u. C. A. Schneider(Jeas⸗ ſchuhfabriken) in Frankfurt a. M. iſt eine Ver⸗ einbarung zuſtandegekommen, nach welcher die letztere den Golobetrieb ab 1. April pachtet und einen Teil der Aktiven mit ſofortiger Wirkung, den größeren Teil nach dem Zuſtandekommen eines Vergleichs im Vergleichsver⸗ fahren übernimmt. Durch dieſe nach außerordentlich ſchwie⸗ rigen Verhandlungen zuſtandegekommene Vereinbarung dürfte die Möglichkeit gegeben ſein, den am Vergleichsver⸗ fahren beteiligten Gläubigern eine Quote von etwa 30 v. H. zu gewähren. Durch die Uebernahme des Betriebes durch die Jcas⸗Schuhfabriken beſteht die Ausſicht, einen Teil der Angeſtellten und Arbeiter weiter zu beſchäftigen. Der An⸗ teil der beiden Firmen, die bisher zuſammen rund 60 900 Paar Hausſchuhe hergeſtellt haben, an der geſamten Pro⸗ duktion der deutſchen Hausſchuhtnduſtrie dürfte etwa 25 v. H. betragen. M. u. V. Heß, Schuhfabrik AG., Erfurt.— Dioi⸗ dendenhalbierung. Der Reingewinn der M. u. L. Heß, Schuhfabrik A. in Erfurt hat ſich im Geſchäftsſahre 1928⸗29 trotz erhöhten Umſatzes auf 303 000(i. V. 555 000) Mark vermindert; woraus eine Dividende von 4(8) v. H. ausgeſchüttet werden ſoll. * Sinner AG., Karlsruhe⸗Grünwinkel.— Wieder 10 B. H. der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Sinner A. wurde beſchloſſen, der auf den 20. April anberaumten d. G. die 1 einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzu⸗ agen. * Die Weindeſtillate der Firma Weil⸗Neuſtadt a. 5. Wie der Verband pfälziſcher Spirituoſenintereſſenten e. B. ſeinen Mitgliedern mitteilt, hoben vier Prodenentnahnten des Weilſchen Weindeſtillates bet ihrer Prüfung urch den n Nahrungsmittelchemitker Dr. Roßert Cohn er⸗ geben, daß keine der vier Proßen als ein wan d⸗ freies reines Weindeſtillat angeſehen werden kann. Es müſſe ein erheblicher Spirituszuſatz er⸗ folgt ſein. Eine Verwertung der Weindeſtillate Weils als ſolche küme überhaupt nicht in Frage. DD⸗Bank und Monopolverwaltung ſeien von bieſen Gepſtenungen unter⸗ richtet worden. * Weitere Dipidendenvorſchläge. Beton⸗ und Monter⸗ bau AG., Berlin: wieder 12,5 v. H.— Triton⸗Werke A. (vorm. Ferdinand Mülle), Hamburg: wieder 11 v. H.— Oübeck⸗Birchener Eiſenbahn⸗Geſ., Lübeck: wieder 5 v. 5. Das Mheinſchiffahrtsgutachten Gegen Ende des Monats findet in Duisburg die letzte Sitzung der ſog. Rheinkommiſſion ſtatt, in der über die Ar⸗ beitsbebingungen und Löhne der Rheinſchiffahrt für die Rheinſchiffahrtsenquete Feſtſtellungen gemacht werden ſol⸗ len. Mit einer Geſamtveröffentlichung des Gutachtens iſt jeboch vor dem Sommer nicht zu rechnen. Es iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß einzelne Teile des Gutachtens ſchon in der Zwiſchenzeit veröffentlicht werden, jedenfalls beſteyen hiergegen innerhalb der Kommiſſion keine Bedenken. Ein⸗ zelne Kapitel wie das der Tonnage⸗Statiſtik, über die dis⸗ her nur ſchwer Angaben zu erhalten waren und die auch keinen Anſpruch auf Genauigkeit erheben konnten, ſind aufgrund der Fragebogen bereits fertiggeſtellt. Es liegen Ziffern vor über die Verteilung der in⸗ und ausländiſchen Tonnage auf dem Rhein, ſowie über das Größenverhältnis der Parttkulierſchiffahrt zu den Geſellſchaften. Auch über das Verhältnis der Löhne innerhalb der Unternehmen der verſchiedenen Rheinuferſtaaten ſind bereits wertvolle Un⸗ terlagen geſammelt worden. N * Letzte Sitzung des Rheinſchiffahrts⸗Eugueteausſchuſſes. Vom 28.—0. März findet in Duisburg die letzte Sitzung der ſog. Rheinkommiſſion ſtatt, in der die Fragen der Ar⸗ beits bedingungen und Löhne behandelt werden ſollen. Sollte über dieſe Fragen eine Einigung zwiſchen den Par⸗ teien erzielt werden, ſo dürften die grundlegenden Arbeiten für das Gutachten, das gedruckt den Umfang eines mittleren Buches erhalten wird, beendet ſein. Die Drucklegung des Werkes dürfte indeſſen noch einige Zeit in Anſpruch neß⸗ men, ſodaß mit einer Geſamtveröffentlichung vor dem Som⸗ mer nicht zu rechnen ſein wird. Es iſt jedoch damit zu rech⸗ nen, daß in der Zwiſchenzeit ſchon einzelne Abſchnitte dieſes großangelegten Gutachtens der Oeffentlichkeit zugängig ge⸗ macht werden. * Diskontermüßigung der Bauk von Norwegen. Osko, 20. März. Die Bank von Norwegen hat mit Wirkung vom A. März ihren Diskontſatz von 5 auf 4,5 v. H. herabgeſetzt. * Kein Benzin⸗Monopol. Zu unſerem geſtrigen Auszug aus einem Artikel des„Daily Herald“ erfahren wir jetzt von zuſtändiger Stelle, daß die Einführung eines Benzin⸗ monopols in Deutſchland nicht becßſichtigt iſt. Stärkere Zunahme der Spareinlagen im Januar Ende Januar beliefen ſich die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen auf 9 389, Mill.„ gegen 9016, Mill. Mark Ende Dezember 1029. Mithin iſt eine Zunahme um 349,9(188,2) Mitll. J zu verzeichnen. Di ck⸗, Girv⸗, Kontokorrent⸗ und Depoſiten⸗Einlag ſich Ende Januar auf 1 352,8 Mill./ geg Mill./ Ende Dezember. Rußſiſche Wirtſchaſtsträume Im Jahre 198950 foll die ruſſiſche Produktion die gegen⸗ wärtige amerikaniſche um das Dreiſache überſteigen! Wenn man die Entwicklung der ruſſiſchen Wirtſchaft in threr rauhen Wirklichkeit betrachtet, ſo muten die theo⸗ reitſchen Pläne der Sowjetunion geradezu wie ein Mär⸗ chen aus„Tauſend und eine Nacht“ an. Die Staatliche Plankemmiſſion und das Inſtitut für wirtſchaftliche For⸗ ſchungen in Sowjet⸗Rußland haben gemeinſam einen vor⸗ läufigen Generalplan für die Entwicklung der Sowjetwirt⸗ ſchaft ausgearbeitet. Danach foll der Umfang ger Produk⸗ tion der Sowi ztunion im Wirtſchaftsjahr 1999/40 gegen⸗ ber demjenigen des Wirtſchaftsjahres 1027/98 das lofache betragen und die gegenwärtige Produktion Amerikas um das Dreifache überſteigen. Man erwartet, daß die Zahl der Automobile im Jahre 1939/0 20 Mill. und der Trak⸗ toren 2,5 Mill. erreichen werde. Die Produktionsleiſtung der Induſtrie fell im bevorſtehenden Jahrzehnt mit der Maßgabe geſteigert werden, daß das Verhältnis der land⸗ wirtſchaftlichen Produktion zur induſtriellen, das gegen⸗ wärtig 103 v. H. Beträgt, im Wirtſchaftsfahr 1939%0 auf 22 v. H. herabſinkt, wobei jedoch die landwirtſchaftliche Produktion nach zehn Jahren einen Wert von 74 Milltar⸗ den Rubel und nach 15 Jahren von 180 Milliarden Rubel darſtellen oll. 82 4 Sozialbelaſtung auf je 1000& Volkseinkommen in Deutſchland, 37 4 in Eugland. Die Sozialbelaſtung in Deutſchland erreichte im Jahre 1825 die Höhe von 59,86 auf je 1000„ Volkseinkommen gegenwber 39,5 4 in England. Im Jahre 10 iſt die Soziabbelaſtung in Deutſchland ſogar auf 82& geſtiegen gegen 37& in Eng⸗ land. Wenn man berückſichtigt, daß unſere Wirtſchaft auch nuch mit hohen Steuerlaſten 8 iſt, ſo wird man zu⸗ geben müſſen, daß eine baldige Erleichterung am Platze erſcheint. *Der deutſche Import engliſcher Kohlen 1929. Nach dem ſoeben veröffentlichten Jahresbericht 1920 des Vereins der 3 engliſcher Kohlen zu Hamburg belief ſich der Geſamtimport engliſcher Kohle nach Deutſchland im Berichtsjahr auf 5,6 Mill. To. bei einer Geſamtkoßlen⸗ einfuhr Deutſchlands von über 11 Mill. To. Nach Ham⸗ burg gingen hiervon 4,7 Mill. To. Auch im aßgelaufenen Jahre war Hamburg der Haupteinfuhrort für engliſche Kohle. Mit deren Importzahl iſt die Ziffer des Ruhr⸗ kohlenverſands nach Hamburg mit rö. 3,5 Mill. To. nicht zu vergleichen, da in den Importziffern auch die Umſchlags kohlen enthalten ſind. Ein genaueres Bild vom Wett bewerb beider Kohlenſorten in Hamburg würde ſich enn geben, wenn man die nach der Provinz weitergehenden Mengen von den Importziffern abziehen würde. Kohlenförderung im Ruhrgebiet Nach vorläufigen Berechnungen wurden in der Zeit vom 3. 8. bis 15. 3. im Ruhrgebiet in 6 Arbeitstagen 2 25 07 Do. Kotle gefördert gegen 2094 202 To. in der vorhergehenden Woche bei ebenfalls 6 Arbeitstagen. Die Kokserzeugung ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche auf 585 106 To. gegen 587 801 To. in der vorhergehenden Woche, die Preßkohlenherſtellung auf 559 924 To. gegen 56 849 Ty. in 6 Arbeitstagen. Die arbeitstägliche Kohlen⸗ förderung betrug in der Zeit vom 9. 3. öis 15. 3. 874 170 Tonnen gegen 89 004 To. in der vorhergehenden Woche. Die iägliche Kokgerzengung ſtellte ſich auf 83 599(83 952 Tonnen, die 5 Preßkohlenherſtellung auf 9821 (9 892) To. Wegen Abſatzmangels wurden in der Berichts woche 280 764(arbeitstäglich 40 794) Feierſchichten eingelegt gegen 840 051(86 678) in der Vorwoche. Deuiſche Kupferzeugung im Februar Die deutſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich, wie der Seſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Meballwirtſchoft aufgrund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a,., mit⸗ teilt, im Februar 1990 auf 4404 To. gegenüber 4780 To. im Januar 1990. Die ödeutſche Kupferraffinadeproduktion (Raffinade⸗ und Elektrolytkupfer) betrug im Monat Fe bruar 1980 9 761 To, gegen 10 665 To. im Januar 1930. Deutschlands Roheiſenerzeugung Nachdem im Monat Januar eine Ermäßigung um etwa 8000 Tu. gegenüber dem Vormonat eingetreten war, zeigt die deutſche Roheiſenproduktion im Monat Februar nach der Statiſtik der Fachzeitſchrift„Stahl und Eiſen“ einen erheblichen Rückgang um über 125 000 To. gegenüber der Januarproduktion, denn ſie ſtellte ſich auf 15 517 gegen 1092 206 im Januar und 981 605 im Februar 1929. Im Februar 1930 waren an Hochöfen vorhanden 183 (unverändert), in Betrieb befindliche 98(95); gedämpft 21 (28), in Reparatur befindliche 46(45), zum Anblaſen fer tigſtehende 22(10). Nene Mehlpreiserhöhung. Der füddendſche Konven Konspreis für Weizenmehl Spezial 0 wurde heute weitere 50 Pfg. für die 100 Kilo erhöht. * Vom Jutemarkt. Berlin, 18. März. Roh inte markt: Calcutta und London abgeſchwächt. 19 0 koſten: März⸗April⸗Verſchiffung Lſtr..18— je To., Apri Mrat⸗Berſchiſfung Eſtr. 22.15½— je To. Fabltat en markt in Dundee: Daß Geſchäft iſt rußig. Denis ſcher Markt: Die Lage iſt unverändert. s MWeinverſteigern Deidesheim, 190. März. Aus 0 Weingütern Herbert en in Deidesheim und Friedri I Reiß, Weingut in Gimmeldingen, gelangten heute im nzerverein zu Deidesheim 600 Liter und 870 Fla ſchen er, 18 Stück und 17 Halbſtück, vier Viertelſtlck 1929er Weißweine, ſowie 3 Stück, 1 Halßſtück, 1 Viertel⸗ ſtibdck deer Rotweine zur Verſteigerung, die trotz zahl⸗ reichen Beſuches nicht alle abgenommen wurden. n 44 Nummern mußten 14 zurückgezogen werden. Weingut Herbert Gieſſen erzielte für 1928er die Flaſche 1,80, füt 82 a 8 8. 950, 1050, 1290, 1221 1410, 325 ug eiß⸗Erben 1029er 790, 850, 850, 1 Rotweine 240, 380, 500. 85 Weinverſteigerung. Bad Dürkheim, 20. März. Soſchs Ergebniſſe, wie ſte bei der heutigen Weinverſteigerung er⸗ zielt werden konnten, ſind in der diesjährigen Verſteige⸗ rungsperivde ſpeziell für 1928er Weine gar ſelten. Der Jahrgang, der zu einem der qualitotivſten der Mittelhardt zählt, wird nicht mer ſo bewertet, wie dies im Vorfahre der Fall war. Eine Ausnahme darin bildete die heuti Verſteigerung. Durch die Karl Esweinſche Gutsverwa tung Gmüß., Bad Dürkheim, Weingut in Bod Dürkheim, Umſtein, Deidesheim, Ruppertsberg, gelangten 9 Stück und 25 Halbſtück 108er Weißweine zur Verſteigerung, ein Aus⸗ gebot non 33 Nummern. In kürzerer Zeit konnte des zohlreichem Beſuch alles abgeſetzt werden zu ſehr gute Preiſen. Erzielt wurden für 1000 Stter: 810, 390, 1 1240, 1900, 1800, 1990, 2000, 2300, 2700 4. (˖ Deviſenmarkt Am deutigen 5 notieren Pfunde gegen New Hork 488,22 chweiz. 25,12 tockholm Paris 12428 en,: Brüſſel 84.88 lo 18,17 Dollar geg. Rm. 81 Mailand 92.85 Kopenhagen 18.18 Pfunde„„ 20 Frachtenmarkt Ouisburg-Muhrort 20. Marz Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute äußerſt gering. Es wurde nur ganz vereinzelt Kahnraum für Ver⸗ ladungen nach Rotterdam eingeteilt. Die Frachten erfuhren mit 70 bis 90 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal einſchl. Schleppen keine Aenderung. Das Berggeſchäft iſt ebenfalls noch immer ſehr ſchlecht. Das Geſchäft in Rotterdam iſt ebenfalls fehr gering. Es kommen nur vereinzelte Bergreiſen an den Markt, wofür 30 bis 40 Ets. per Tonne nach Ruhrhäſen bezahlt werden. Der Bergſchlepplohn notierte mit 1,20 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn zog etwas an und de⸗ trägt derſelbe 12 Pfg. für größere beladene Kähne ab biet nach Rotterdam. . * 2 Freitag, den 21. März 1930 Neue Maunheimer bfoss 88 erslah ſefüngs⸗ Immel ſtellt noch einige Agenten bezw. Vertreter (auch nebenberuflich) bei guten Bezügen ein. 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Eintrocknen und Wiederbeleben: Neuartige Verſuche mit überlebenden Orgauen Von Hanns Derſtroff Vor kurzem erſchien unter dem Titel,„Schach dem Tode“ in einer illuſtrierten Zeitung ein Roman, der fich mit der phantaſtiſchen Entdeckung eines Serums beſchäftigte, das den Verfall des Körpers unmöglich macht, alſo das Leben verewigt. Für die Leſer dieſes Romans muß dieſes Geſchehen unwirklich ſcheinen, außerhalb des Rahmens jeder denkbaren Möglichkeit. Und dennoch ſtehen die jüngſten Verſuche, beſonbers ruſſiſcher Wiſſenſchaftler, mit ihren faſt unglaubhaf⸗ ten Ergebniſſen in ihrer Phantaſtik des tatſächlich Beobachteten dem utopiſchen Roman nur ſehr wenig nach. Vorausgeſchickt ſeien einige Bemerkungen: Es iſt bekannt, daß die trockenen Samen der Pflanzen er⸗ ſtaunlich lange ihre Keimfähigkeit behalten. Was über den in ägyptiſchen Königsgräbern gefundenen Mumienzweigen berichtet wurde, hat ſich zwar als Legende erwieſen. Wir kennen aber Samen, die über 200 Jahre alt ſind und dennoch keimfähig blie⸗ Hen. Wir kennen die ungeheure Widerſtandsfähigkeit von Bakterien und einzelligen Tieren, die ſich in aus⸗ getrocknetem Zuſtande verkapſeln und Jahre ohne Schädigung überdauern können. Ja, man weiß neuer⸗ dings, daß für dieſe Organismen ein monatelanger Aufenthalt in reinem Stickſtoff, bei einer Temperatur von 260 Grad Kälte oder in Siedehitze oder in ultra⸗ violettem Licht keine Einbuße an Lebensfähigkeit, beſſer geſagt an Wiederbelebungsfähigkeit, bedeutet; das haben die Experimente von P. G. Rahn gezeigt. Vorausgeſchickt ſei eine zweite Bemerkung über das viel umſtrittene Problem der Viviſektion: Man muß ſich darüber klar ſein, daß ohne ſte die medi⸗ ziniſche Wiſſenſchaft auf unendlich viele Erkenntntſſe und Heilmittel verzichten müßte, die Abertauſenden Hilfe bringen, daß andererſeits Menſchenwürde und Bindung an alles Lebende den ernſten Forſcher zu⸗ tiefſt verpflichten, dem Tier, das er zu ſeinen Ver⸗ ſuchen braucht, unnötige Qual zu erſparen. Bon den einfachſten Lebeweſen, den Samen, den Bakterien, wiſſen wir, daß ſie einen ungeheuren Lebens willen beſitzen Es lag nahe, die experimentelle Frage nach der Wi⸗ derſtandsfähigkeit auf vielzellige Organismen aus⸗ zudehnen, auf höhere und empfindlichere Tiere. Dabei war feſtzuſtellen, daß die tieriſchen Gewebe, die Zellen der höher, ja höchſt entwickelten Tiere, auch außerhalb ihres Zellverbandes, außerhalb des Organismus lebensfähig erhalten werden können, la in geeigneten Nährflüſſigkeiten ihren Stoffwechſel be⸗ halten, ſich teilen und vermehren, alſo leben. Was iſt überhaupt Leben? Man muß ſich einmal darüber klar ſein, daß mit der Erſcheinung, die wir im Alltag Tod nennen, noch nicht alles Leben im Körper erſtorben iſt. Wir wiſſen, daß z. B. Haare und Nägel ber Geſtorbenen wachſen. Bekannt iſt ferner, baß ein Kalthlüttlerherz, z. B. das Herz eines Froſches, auch außerhalb des Körpers, herausgeſchnitten, noch eine Zeitlang ſchlägt; ja, daß man die rhythmiſchen Pulſattonen des Herzens in geeigneten Flüſſigkeiten viele Stunden erhalten kann. Ueberraſchend aber ſind die Verſuchsergebnlſſe, die jetzt von dem Inſtitut für experimentelle Bio⸗ logte in Moskau veröffentlicht werden. Dort hat man iſolterte Organe, z. B. ein Kaninchenohr, durch geeignete Maßnahmen vollkommen ausgetrocknet; es verlor faſt vier Fünftel ſeines Gewichts, wurde pergamentartig durchſichtig, ſchrumpfte zuſammen, war holzhart, alſo— nach unſeren allgemein gülti⸗ gen Begriffen— tot. Nach fünf Monaten hat man dieſes Kaninchenohr vorſichtig„aufgeweicht“— und das Unerwartete trat ein: Das Ohr war immer moch lebensfähig! Sein Haar begann zu wachſen; ſpritzte man ihm Adrenalin ein, ſo zogen ſich die Gefäße zuſammen. Einen anderen Verſuch veröffentlicht Moro⸗ How(Archiv für experimentelle Zellforſchung, Band 7 und), dem es gelang, ein Warmblütler⸗ herz ebenſo auszutrocknen und noch nach 63 Tagen an kleinen Gewebeſtücken aus dieſem Herzen, die er in Blutplasma einbettete, unter dem Mikro⸗ ſkop Leben feſtzuſtellen. In geeigneten Nährſubſtan⸗ zen wie z. B. Traubenzucker, Zellpreßſaft, Blut⸗ ſerum ſah man alle Zellen überleben, ja ſelbſt das komplizierte Zellſyſtem der Nervenfaſern wachſen. Slowtzow wieder hat an getrockneten und ſpäter erweichten Abſchnitten bei Kaninchen⸗ und Meerſchweinchendärmen die Wiederauf⸗ nahme der Bewegungs⸗ und Verdauungs⸗ fähigkeit feſtſtellen können. Damit waren die Vorarbeiten geleiſtet, die zu fener experimentellen Frageſtellung führten, welche durch die Verſuche der Profeſſoren Brfuchenenko und Dſchetſchulin ihre Löſung gefumden haben: „Kann das Gehirn, losgelöſt vom übrigen Organis⸗ mus, insbeſondere losgelöſt von dem komplizierten Nervenapparat des Rückenmarks, weiterleben?“ Schon Profeſſor Heymans, der engltſche Phyſiologe, hatte nachweiſen können, daß im abge⸗ trennten Kopfe eines Hundes das Gehirn noch für kurze Zeit funktionsfähig bleibt, wenn es durch die Adern eines zweiten Hundes mit Blut gefüllt und entleert wird; ſelbſtverſtändlich nur ſo lange, wie das blutgebende zweite Tier am Leben bleübt und mit ſeinem Blute dem Hirn des erſten Tieres Nähr⸗ ſtoffe, vor allem Sauerſtoff, zuführen kann. Die ruſſiſchen Phyſiologen ſind weiter gegangen. Sie haben auf den zweiten blutſpendenden Hund verzichtet und an ſeine Stelle eine Maſchine geſetzt, den Autojektor, das künſtliche Herz, durch das mit Hilfe einer elektriſchen Motorpumpe Nährflüſſigkeit, g. B. gerinnungsfreies Blut, mit Sauerſtoff ange⸗ reichert, dem natürlichen Rhythmus des Herzſchlags angepaßt, gepumpt werden kann. Man hat mit dieſem Apparat die Arterien und Venen eines ab⸗ getrennten Hundekopfes verbunden und nach all⸗ mählichem Abklang der Narkoſeerſcheinungen feſt⸗ ſtellen können, daß dieſer Kopf, durch die elektriſche Motorpumpe geſpeiſt, daß dieſes Gehirn, mit einer künſtlichen Nährflüſſigkeit erregt, am Leben blieb. Diefer Hundekopf bewegte ſein Lider; Reflexe und Abwehrbewegu a ren f llen; die Zähne wurden gefletſcht; die Naſe reagierte auf Duftſtoffe. Wurde der Autojektor gehemmt, traten alſo Er⸗ nährungsſtörungen auf, ſo war ſofort eine tiefe Be⸗ wußtloſigkeit feſtzuſtellen— kurz: ein abgetrenntes Gehirn, frei vom Körper, lebte, eingeſpannt in den Maſchinenkreislauf einer künſt t Nährflüſſigkeit. Manchem Leſer wird der Gedanke kommen, dies ſei ein herzloſes Artiſtenſtück, 3 neugterige Sen⸗ ſattonsexperiment eines el igen Wiſſenſchaft⸗ lers: Aber gerade dieſe 2 gewähren einen tiefen Einblick in den inneren Mechanismus des Lebens, in die Geheimniſſe des Todes; deshalb ſind ſte berechtigt. Doch von den ſteben mal ſteben Schleiern, hinter denen das Myſterium Leben webt, iſt damit viel⸗ leicht der erſte gelüftet. Und je weiter wir in die geheimnisvollen Urtiefen des Lebens vordringen, um ſo ſchmerzhafter und klarer erkennen wir, wie wenig wir wiſſen. Der Zug verkehrt nur bei Regen! Es gibt ja allerhand ſonderbare Eiſenbahnen, aber ſchwerlich noch eine ſo eigenartige wie die Kuſhequa⸗ Bahn in Pennſylvanien, welche die beiden Ortſchaf⸗ ten Backus und Smithport miteinander verbindet. Dieſes ſeltſame Verkehrsmittel iſt ein Privatunter⸗ nehmen und gehört einem gewiſſen E. S. Kane, der natürlich für allen Schaden, den das Bähnle anrichtet, aufkommen muß. Obwohl Kane ein nicht unbemit⸗ telter Mann iſt, wurden ihm die gegen ihn erhobenen Schadenerſatzanſprüche doch ſchließlich zu bunt, vor allem, als vor einigen Jahren während eines trocke⸗ nen Sommers zahlreiche Waldbrände in der Nähe ſeiner Bahnanlage ausbrachen, die natürlich ſamt und ſonders auf Funkenwurf der Lokomotive zurück⸗ geführt wurden. Und ſtets mußte Herr Kane blechen. Aber der Eiſenbahnbeſttzer hätte kein Amerikaner ſein müſſen, wenn er ſich nicht zu helfen gewußt hätte. Er ſetzte ſich hin und erließ eine Bekanntmachung, die am nächſten Tage auf allen Stationen prangte und durch die das reiſende Publikum benachrichtigt wurde, daß die Kuſhequa⸗Bahn hinfort nur noch an ſolchen Tagen verkehren werde, an denen es regne oder ge⸗ regnet habe. Die Vorſchrift gilt heute noch, und wer an einem ſchönen Sommertage von Backus aus einen Freund in Smithport beſuchen will, wird ſich ſchon nach einer anderen Beförderungsgelegenheit umſehen müſſen. Zur Mittelmeerfahrt der deutſchen Hochſeeflotte 8 1 . Das deutſche Linienſchiffgeſchwader in Kiellinie, vorn das Flaggſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ Links: Vizeadmiral Oldekopp, der die große Mittelmeerfahrt der deutſchen Hochſeeflotte April bis Juni] leiten wird. Das Bao der dreieinhalb Millionen Fünftauſend Barbiere ſcheren gleichzeitig— Abgeſchnittene Haare verhindern die Wiedergeburt Von Ludwig Haßlinger, London Unterhalb von Allahabad, wo der Ganges ſeinen rechten Nebenfluß, den Jumma, aufnimmt, wird in jedem Jahr auf freiem Felde ein rieſiger Jahrmarkt mit Buden und Zelten aufgebaut. Die Hindus ſtrö⸗ men hier aus ganz Indien zuſammen, um Kumbh Mela, ihr höchſtes Feſt, zu feiern. s Doch am meiſten lockt die Gelegenheit, in dieſen Tagen von allen Sünden reingewaſchen zu werden und die Vergebung ihrer Miſſetaten aus dem Munde der Hinduprieſter zu erfahren. Auf dreieinhalb Mil⸗ lionen Menſchen wird die Zahl derer geſchätzt, die in dieſem Jahre an einem Tage bei Allahabad verſam⸗ melt waren. Pilger, Gaukler, Fakire, Händler und ein Heer von indiſchen Poltziſten. Zu den wichtigſten Perſönlichkeiten gehören die Barbiere. An die fünftauſend ſind diesmal von der Polizei gezählt worden, und doch waren es viel zu wenig, um dem Maſſenanſturm der Kunden und Kundinnen gerecht werden zu können. Der Hindu glaubt nämlich, daß ihm für jedes abgeſchnittene Haar, ſoweit es in den Ganges gelangt, 10 000 Wie⸗ dergeburten erpſart bleiben. Jeder Pilger, dem es der Ritus geſtattet, läßt ſich daher vor dem Bade die Bart⸗ und Kopf⸗ haare vollſtändig abraſteren. Auch die Frauen opfern gern die letzte Locke und kehren mit Köpfen glatt wie Billardkugeln in die Heimat zurück. Eine Ausnahme müſſen aber die Männer machen, deren Vater noch lebt. Sie dürfen kein Raſiermeſſer an ihren Bart kommen laſſen. Außerdem iſt es den verheirateten Frauen verboten, Hier wird die größte Bogenbrücke der Welt gebaut Die Arbetten an der großen Brücke über den Hafen von Sidney ſchreiten rüſtig vorwärts. Die Brücke, bie ſich in einem einzigen Bogen wölbt, wird die größte ihrer Art ſein, gleich⸗ zeitig aber auch infolge der hohen Löhne uſtraliens die teuerſte der Welt. Bis zu 20 4 mußte bei den ſchwierigen Montagearbeiten als Stundenlohn gezahlt werden. ſich mehr als eine Haarſträhne abſchneiden zu laſſen. Das Glück, einen Mann zu beſitzen, müſſen die Aerm⸗ ſten demnach mit der Ausſicht auf Millionen nicht geſchenkter Wiedergeburten bezahlen. Am Tage Amawas baden ſämtliche bei Allahabad verſammelten dreieinhalb Millionen Pilger gleich⸗ zeitig im Ganges, um von den Prieſtern den Sün⸗ denerlaß entgegen zu nehmen. Die Zeremonie iſt ſchon in Anbetracht der Unmenge von Wartenden recht einfach. Jeder Pilger hat den Kuhſchwanz, den Elefantenzahn oder das Ziegenohr anzufaſſen, das ihm der Prieſter hinhält, und das Gebet um Sünden⸗ erlaß zu ſprechen. Dann wird er einmal unterge⸗ taucht und iſt von allen Sünden reingewaſchen. In ihrer Dankbarkeit drücken nun alle dem Prieſter ſowiel die Hand, wie ſie geben können. Manche Pil⸗ ger ſchenken in ihrer religiöſen Begeiſterung dem Sündenerlaſſer alles, was ſte beſitzen, und müſſen ſpäter von der Polizei oder von der Leitung des Kumbh Mela auf Staatskoſten in die Heimat beför⸗ dert werden. Keiner der Badetage geht vorüber, ohne unter den Pilgern Opfer durch Ertrinken zu fordern. Auch Morde aus religiöſem Fanatismus ſind nicht ſelten. So konnte in dieſem Jahre eine Frau noch im letzten Augenblick aus den Händen eines wahn⸗ ſinnigen Fakirs gerettet werden. Im Gewühl der Badenden hatte niemand darauf geachtet, daß der Fakir den Kopf der Frau unter Waſſer drückte, als erlaſſe er ihr eben die Sünden. Erſt als ein Schutz⸗ mann durch Zufall die wahnſinnigen glühenden Augen des Fakirs ſah, riß er den Fanatiker zur Seite und rettete die ſchon ohnmächtige Frau. Neun Menſchen, deren Leichen am gleichen Tage im Ganges gefunden wurden, können recht wohl die Opfer die⸗ ſes wahnſinnigen geworden fein. Bei dem Maſſeneinſatz von Hinduprieſtern kann es nicht ausbleiben, daß ſich auch Betrüger unter ſie miſchen, um ein paar Tropfen des Goldregens in ihrer Taſche aufzufangen. Ein großes Eſſen, das ein reicher Hindu aus Karachi mehr als tauſend Prie⸗ ſtern gab, wurde durch die Entdeckung eines verklei⸗ deten Mohammedaners unangenehm geſtört. Auch ſonſt kam es zur Entlarvung von Islamiten, die als Prieſter maskiert waren. Sie ſchätzten ſich glück⸗ lich, als die Polizei ſie vor der Menge in Schutzhaft nahm. Im übrigen herrſcht auf dem Kumbh Mela äußerſt friedliche Stimmung. Es iſt eine Art Verbrüde⸗ rungsfeſt, in der ſelbſt die Kaſtenunterſchiede ver⸗ ſchwinden. Zu dem großen gemeinſamen Eſſen wer⸗ den die Angehörigen ſämtlicher Kaſten zugelaſſen, und zwar die Unbemittelten ohne Bezahlung. Die verſöhnliche Note kommt noch mehr darin zum Ausdruck, daß ſelbſt die Verachtetſten der Verachte⸗ ten, die„Unberührbaren“ zum Kumbh Mela zuge⸗ laſſen werden und dieſes Jahr die Gelegenheit be⸗ nutzen, um einen indiſchen Nationalkongreß ihrer Kaſte zu veranſtalten. Gefaßte Geloͤſchrank⸗Knacker In den letzten Tagen verſuchten Einbrecher in einem Hauſe an der Lindenpaſſage in Berlin in den Geſchäftsräumen der Deutſchen Vereins.⸗G. Panzerſchränke aufzubrechen. Die Gelbdſchrankknacker hatten ſich unter den vielen harmloſen Gäſten eines im Hauſe befindlichen Weinlokales eingeſchlichen. Sie wurden von dem Heizer des Hauſes, einem 71jährigen Mann, überraſcht, den ſie feſſelten und auf einen Stuhl ſetzten, ohne ihm etwas zuleide zu tun. Als der Nachtwächter auf ſeinem Kontroll⸗ gang den Heizer vermißte, benachrichtigte er einen auf der Straße patrouillierenden Polizetpoſten, der gemeinſam mit dem Ueberfallkommando das Haus durchſuchte. Die Einbrecher hatten inzwiſchen einen der Schränke erbrochen, fanden nur 50 Mark Bargeld und machten ſich daran, einen zweiten Geldſchrank zu knacken. Da ſie aber nicht bis an die Treſore kamen, machten ſie ſich auf den Heim⸗ weg, wobei ſie von der Polizei wahrgenommen wur⸗ den. Sie verſuchten ſich durch das Gewirr der Höfe zu retten, verſteckten ſich im Keller und in den Toi⸗ lettenräumen, doch konnte die Polizei fünf Ein⸗ brecher nach und nach feſtnehmen. Nächtliches Autorennen eines Ehepaares Frau Kennard in London hatte ihren Gatten in Verdacht, daß ſeine nächtlichen Autofahrten ihn weder in den Klub noch ins Geſchäft, ſondern in die Arme einer anderen Frau führten. Die ge⸗ kränkte Gattin beſchloß, der Sache auf den Grund zu kommen, mietete einen Wagen nebſt Chauffeur und legte ſich, nachdem ihr Gatte glauben mußte, ſte habe das Schlafzimmer aufgeſucht, mit dem Wa⸗ gen in der dunklen Parkſtraße auf die Lauer. Sie brauchte nicht lange zu warten. Der Mann tauchte ebenfalls mit einem ſchweren Wagen in die Dun⸗ kelheit ein und ſteuerte keineswegs in die City, ſondern nach Southend. Herr Kennard fuhr wie der Teufel drauf los; aber Frau Kennard ließ ihn nicht aus den Fingern. Nach einer Weile konnte ſie denn auch mit voller Sicherheit beobachten, wie der Wa⸗ gen ihres Gatten hielt und eine an der Straße ſtehende Frau„aufpickte“. Nun ging es wieder los. Bald war das freie Land gewonnen. In raſendem Tempo wickelte Frau Kennedy das Verfolgungs⸗ rennen ab. Und wieder hielt der Wagen des Gatten. Jetzt fuhr Frau Kennard ganz dicht heran, beleuchtete das Pärchen, das ſie in der erwarteten Situation an⸗ traf, und rief ihrem Gatten durch die mit einem Ruck geöffnete Tür die freudig bewegten Worte zu:„So! Nun habe ich Dich!“ Herr Kennard ſprang wie von der Tarantel geſtochen aus ſeinem Wagen, ſtürzte auf das Auto ſeiner Frau los und rief den Chauffeur an:„Was fällt Ihnen ein, ſich mit meiner Frau auf der Landſtraße umherzutreiben!“ verſetzte ihm einen wirkungsvollen Kinnhaken, brachte das Auto in Gang und ſteuerte es in den Straßengraben, ſo baß es umkippte. Dann ließ er ſeine verblüffte Frau auf der Straße ſtehen und eilte mit der Freundin nach einem ruhigeren Platz. Es war jedenfalls ein teures Rendez⸗vous. Herr Kennard mußte in der gleichen Woche Auto⸗Reparaturen in Höhe von 1500 Mark zahlen und wird noch höhere Auslagen für die Reparatur der Ehe aufwenden müſſen. — macht die Zä nne blendend weiß und beseitigt Zahnbelag und Mundgeruch, spritzt nicht, ist hochkonzentt iert, daher sparsamer. Kl. Tube 30 Pf. — 8 —— en 85 8d 0 2 * 11. Seite. 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