1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. Ni. Z./ Diensiag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Für unsere Jugend/ Freitag: Winterſport und Erholung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Q. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchüftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Kontvy Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim nheimer Seit Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 um breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. März 1930 141. Jahrgang— Nr. 157 S. Parteitag er Deulſchen Volkspartei Kommentare zur Entſchließung des Zentralvorſtandes Die Aufgaben der D. VB. P. Berliner Kritiken Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. März. Die Mannheimer Entſchließung, die der Zentralvorſtand der Deutſchen Volkspartei geſtern gefaßt hat, findet in der Berliner Morgenpreſſe eine unterſchiedliche Deutung. Der Beſchluß des Reichsparteiausſchuſſes vom 2. März, auf den der Zentralvorſtand die Reichstagsfraktion erneut verpflichtete, ſpricht ſich, wie nocheinmal hervor⸗ gehoben ſei, gegen eine Erhöhung der direkten Steuern und für ihre Senkung im Jahre 1931 aus. Das ſind die Forderungen, die in den langen Wochen des Ringens um das Finanz⸗ programm die Volkspartei immer erneut vertreten hat und mit denen ſie auf den heftigen Widerſtand der Sozialdemokratie geſtoßen iſt. Ein„unbeirrtes Feſthalten an dieſen Beſchlüſ⸗ ſen“, folgert das„Berliner Tageblatt“, könne nicht zu einer Verſtändigung führen, und wenn der Parteitag ſich heute auf den gleichen Standpunkt ſtelle, ſo ſeien weitere Verhandlungs- möglichkeiten für die Volkspartei endgültig verbaut. Weſenklich anders interpretiert die„Herma⸗ nia“ den Beſchluß. Wenn er, ſo meint das Zen⸗ trumsblatt, formell auch an der ſeinerzeit von der Volkspartei eingenommenen Haltung nichts ändere, ſo verſperre er doch wenigſtens der Reichstags⸗ fraktion nicht den Weg zur Mitarbeit an den aktuellen Fragen der Reichspolitik. Ueberhaupt glaubt die„Germania“, nach den Mannheimer Ein⸗ drücken ihres Berichterſtatters ſchließen zu dürfen, daß die Stimmung auf dem Parteitag nicht ungün⸗ ſtig für den weiteren Verlauf der zurzeit zwiſchen den Parteien der Regierungskoalition ſchwebenden Verhandlungen zu beurteilen ſei. Der„Vorwärts“ verhält ſich reſerviert und begnügt ſich mit der Feſtſtellung, daß der Beſchluß vom 2. März, auf den ſich der Zentralvorſtand be⸗ ziehe,„nahezu den Ausbruch einer Regierungskriſe“ erzeugt hätte, wenn Dr. Moldenhauer ſich nicht auf die„realpolitiſchen Notwendigkeiten der Gegenwart“ eingeſtellt hätte. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan ſieht alſo offenbar in der Zentralvorſtandsentſchei⸗ dung keine Kampfanſage. Alles in allem: Die Frage, ob die Volkspartei ſich einem Kompromiß geneigt zeigen wird, bleibt offen. Die Reichstags fraktion hat freie Hand, ſich in dem einen oder anderen Sinne zu entſcheiden. Man wird alſo weiter abwarten müſſen, wie ſich in der noch zur Verfügung ſtehenden kargen Friſt, die der Reichsfinanzminiſter inzwiſchen immerhin bis zum 10. April ausgedehnt hat, ſich die Dinge weiter entwickeln werden. Der Reichskonflikt mit Thüringen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. März. Severings drittes Schreiben im Federkrieg mit Thüringen wird verſchieden ausgelegt. Zur Rechten meint man, trotz der ſcharfen Tonart bereits ge⸗ dämpftes Rückzugsgeblaſe zu vernehmen. Zur Lin⸗ ken aber wird nicht bezweifelt, daß Severing von allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln, im äu⸗ ßerſten Fall auch von dem der Reichs exekutio u, Gebrauch machen wird.„Sofortige Liquidierung des Syſtems Frick“ bezeichnet die„Hermania“ als das Ziel dieſer Aktion 3 b Vorerſt iſt indes mit einer Geſechtspauſe zu rech⸗ nen. Man muß abwarten, ob die thütringiſche Re⸗ gierung der Aufforderung Severings entſprechen und eine Einladung an Miniſterialdirektor Menzel richten wird, der dann vermutlich in der nächſten Woche mit ſeinen Unterſuchungen beginnen würde. Von deren Ausgang hinge dann die weitere Eut⸗ wicklung der betrüblichen Angelegenheit ab. Im „Lokalanzeiger“ wirft der Reichstagsabgeord⸗ nete Bredt von der Wirtſchaftspartei die Frage auf:„Iſt Severing im Recht?“ und kommt zu dem Schluß, daß kaum ein rechtlicher Grund für die Sperrung der Reichs zuſchüſſe gegeben ſei. Die Zah⸗ lung der Zuſchüſſe, ſo argumentiert Bredt, beruhe auf geſetzlicher Grundlage, und ein Reichsminiſter habe ſolange die Geſetze auszuführen. bis er irgend⸗ wie beauftragt oder ermächtigt werde, die Ausfüh⸗ * rung einzuſtellen. Einfach die Zuſchüſſe zu ſtreichen, ginge auf keinen Fall an. Geleitworte zum Parteitag Neichsaupßenminiſter Dr. Curtius: Glück auf zum 8. Partei-CTag! Möchte er im Sinne Streſemanns verlaufen! Am Abend vor ſeinem Code hat Streſemann mir gegenüber die beſtimmte Erwartung ausgeſprochen, daß es ihm gelingen würde, die Gegenſätze in der Partei auf dem Mannheimer Parteitage aus⸗ zugleichen. Er wollte alsdann Kräfte von Links und Rechts heranzuziehen verſuchen und eine ſtarke Mittelgruppe in den Dienſt der Außen- und Innen-politik ſtellen. Ddieſe Gufgaben ſind noch zu löſen. V Ae, be. Neicksffinanzminiſter Dr. Moldenkauer: In ernſter Zeit tritt der Parteitag der Deutſchen Volkspartei zuſammen. Vor wenigen Jagen iſt der Uoung⸗plan, der eine neue Grundlage für unſere finanzielle und wirtſchaftliche Entwicklung ſchaffen ſoll, angenommen worden. Er bringt eine Entlaſtung gegenüber dem Dawes⸗ plan, beſonders für die erſten zehn Jahre. Dieſe Entlaſtung muß dazu benutzt werden, den ungeheueren Steuerdruck, unter dem die Wirtſchaft leidet, zu erleichtern und damit auch den Millionen, die heute feiern müſſen, wieder Arbeit und Brot zu ſchaffen. Mit dieſer großen Auf⸗ gabe kreuzt ſich die andere: die Kaſſenverhält niſſe in Reich, ändern und Gemeinden in Ordnung zu bringen. Daher lautet das Problem: über die Sanier ung der Finanzen zur Entlaſtung der Wirtſchaft zu ſchreiten. Wer an dieſe Frage herangeht, muß die ſchwierige Auf⸗ gabe der Senkung der Ausgaben angreifen. Sie kann nicht in ſchematiſcher Weiſe vor⸗ genommen, ſondern nur planmäßig gelöſt werden. Sie wird unvollſtändig gelöſt, wenn nicht das Derantwortungsgefühl der Gemeinden wieder hergeſtellt und eine Relation zwiſchen der Beſteuerung der Geſamtheit der Bürger, der Gemeinde und den Realſteuern feſtgelegt wird. Zur Frage der Ausgabenſenkung gehört auch die Frage der Reform der Arbeitsloſen⸗ verſicherung. Es müſſen Erſparniſſe in der Verwaltung erzielt, noch beſtehende Ulißſtände ausgeräumt werden. Was mir vor allen Dingen aber wichtig erſcheint, iſt eine grund- legende Umgeſtaltung des organiſatoriſchen Aufbaues der Derſicherung ſelbſt. Klle dieſe Forderungen ſind leicht aus zuſprechen. Sie durchzuführen iſt unendlich ſchwer. Cauſend Widerſtände ergeben ſich. Die Frage reicht hinein in das große Problem der Derwaltungs⸗ und verfaſſungsreform, das Verhältnis der Tänder zum Reich. Die große Aufgabe, die der Uoung⸗-plan uns ſtellt, iſt nicht in wenigen Wochen mit einem einzigen Geſetzeswerk zu bewäl⸗ tigen. Es heißt, die Aufgabe erkennen, das Ziel nicht aus dem Auge verlieren Und ſyſtema⸗ tiſch auf dem Wege zur Wiederaufrichtung der deutſchen Wirtſchaft vorwärts ſchreiten. Wir ſind am Wendepunkt angelangt. Im alten Heidelberger Programm der Nationalliberalen Partei findet ſich der Satz, daß beral ſein heiße, die Zeichen der Zeit erkennen. Für die Deutſche Dolkspartei bedeutet es, nicht populären Schlagworten nachzulaufen, ſondern in ernſter nüchterner Tagesarbeit, das große Ziel vor Augen, mitzuwirken und mitzuarbeiten an dem großen Werk der Heuorientterung unſerer Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik. Dr. Curtius Dr. Moldenhauer Die Berichte über die geſtrigen Veranſtaltungen ſiehe Seiten 2 und 5 Der Mannheimer Parteitag Jena, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart, Hannover, Dortmund, Köln— das ſind die ſieben Vorgänger des Mannheimer Parteitags der Deutſchen Volks⸗ partei, der heute und morgen das Kennzeichen des politiſchen Tages iſt. Es iſt nicht zuviel behauptet, wenn man ſagt, daß die Augen der deutſchen poli⸗ tiſchen Welt heute und morgen nach Mannheim gerichtet ſind. Ein Blick in die Preſſe der mit der Deutſchen Volkspartei koalterten Parteien zeigt dies zur Genüge, und es iſt überaus reizvoll zu ſehen, nach wieviel Richtungen der Windroſe die Er⸗ wartungen auseinandergehen, die man in den ver⸗ ſchiedenen parteipolitiſchen Lagern an den Verlauf und Ausgang des Parteitages knüpft. Damit iſt die Schlüſſelſtellung der Deutſchen Volkspartei im Rahmen der innerpolitiſchen Strategie ohne weiteres gekennzeichnet. Daß die anderen Parteien ſie ihr verargen, kann man be⸗ greifen. Daß ſie ſich ſelbſt ihrer bewußt iſt, wird man ihr nicht verübeln dürfen. Daß ſie in ſorgfäl⸗ tiger Erwägung des Für und Wider ihre Entſchlüſſe über die einzuſchlagende Taktik erwägt und berät, iſt ihre Pflicht, und daß ſie endlich ſich das Geſetz des Handels nicht von den übrigen Parteien vorſchreiben läßt, ſondern es ſelber zu meiſtern verſucht, iſt ihr Recht. Das iſt das erfreuliche Ergebnis der geſtrigen Zentralvorſtandsſitzung, daß dieſes Recht von nie⸗ manden beſtritten worden iſt, auch von denen nicht, die in den Fragen der taktiſchen Behandlung anderer Meinung waren und ſind, als der Partei⸗ führer und die Mehrheit der Reichstagsfraktion. Hat ſomit die Zentralvorſtandsſitzung ergeben, daß die Partei nicht gewillt iſt, ſich auf irgend welche Experimente einzulaſſen, die von gewiſſermaßen prähiſtoriſchen Reſſentiments eingegeben worden ſind, ſo hat ſie doch andererſeits mit unzweifelhafter Eindeutigkeit zum Ausdruck gebracht, daß ſie nicht gewillt iſt, ſich von dem Minimum ihrer be⸗ rechtigten Forderungen irgend etwas abhan⸗ deln zu laſſen. Es hätte eigentlich garnicht erſt der Entſchließung bedurft, die auf die bekannten Be⸗ ſchlüſſe vom 2. März abhebt. Man darf daran er⸗ innern, daß dieſe Entſchließungen in unanzweifel⸗ barer Form die Forderung aufſtellten, ſpäteſtens im Jahre 1931 die in Ausſicht genommene Steuer⸗ ſenkung zur Wirklichkeit werden zu laſſen. Sämt⸗ liche Redner, ſoweit ſie der Wirtſchaft angehörten, haben dies beſonders eindeutig unterſtrichen und mit Gründen belegt, die geradezu erſchreckend wirkten, wie denn überhaupt das Kennzeichen der geſtrigen Tagung der außerordentlich tieſe Ernſt war, mit dem man die finanzielle Lage des Reiches und die Not der deutſchen Wirtſchaft in den führenden Kreiſen der Deutſchen Volkspartei anſieht. Und das iſt der erſte Wunſch, den wir an den Verlauf der heutigen und morgigen Tagung des Parteitages knüpfen, daß er nicht in einem maſſenpſychologiſch durchaus verſtändlichen Ueberſchwang ſich für Dinge begeiſtert, die Prunkſtücke von Parteitagsreſolu⸗ tionen zu bilden pflegen, ſondern daß der Parteitag dieſen Ernſt der Lage noch einmal unter⸗ ſtreicht, um denen, die auf einen Umfall ſpeku⸗ lieren, von vornherein die Luſt zu nehmen, einen falſchen Poſten in ihren Kalkül einzuſetzen. Zum anderen: Das Wort vom Primat der in⸗ neren Politik, das bis zum Ueberdruß in den letzten Tagen in den Erörterungen in der Oeffent⸗ lichkeit aufgetaucht iſt, darf für die Volkspartei nicht zu einem Leitſtern werden, dem ſie fortan zu folgen gedenkt. Man braucht nur an die Fragen der Oſtpolitik zu denken, um ſich ſofort deſſen bewußt zu ſein, welche unendlich ſchwere Arbeit die deutſche Außenpolitik noch bewältigen muß, um im Oſten die gleiche Rückenfreiheit zu bekommen, wie im Weſten. Die Deutſche Volkspartei iſt unter der Aegide Streſemanns zwangsläufig die Partei der Außenpolitik ſchlechthin geworden. Sie darf dieſen Wappenſchild voller Ehren, aber auch voller Mühen und Opfer, nicht niederlegen, ohne ſich ſelbſt aufzugeben. Durch die Pexſon des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Curtius iſt ſie mit der Außenpolitik auch fernerhin aufs engſte verbunden, und wenn auch ruhig zugegeben werden darf, daß in der nächſten Zeit eminent wichtige innerpolitiſche 2. Seite. Nr. 137 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 22. März 1930 Probleme, wie die Fragen der Sanierung der Reichs⸗ finanzen und der Reichsreform in den Vordergrund treten und deshalb vorzugsweiſe behandelt werden müſſen, gibt es doch ein unlösbares„Junctim“ mit den Fragen der Außenpolitik, das gerade die Volks⸗ partei nicht ausfädeln darf. Wenn es auch gemein⸗ hin nicht richtig iſt, von einer Wendemarke der Volkspartei zu ſprechen, wird ſie doch ihre Augen nicht verſchließen dürfen vor den drängenden Problemen, die auch an die Pforten ihres Partei⸗ tores mit hartem Knöchel pochen. Weniger bei den Funktionären oder der eigentlichen Parteibüro⸗ kratie, als vielmehr im Volk iſt heute der Gedanke, daß die Parteigrenzen nicht für alle Ewigkeit ge⸗ zogen ſind, Allgemeingut geworden. Weiter fordert die Jugend ihr Recht, das ihr gewährt werden muß, wenn anders die Volkspartei nicht unaufhalt⸗ barer Vergreiſung zum Opfer fallen will. Einig⸗ keit und Geſchloſſenheit, die man ſo gern auf und nach Parteitagen verkündet, ſind nichtig, wenn ihnen die innere Auszementierung fehlt. Zwar vermag die Flamme des Wortes augenblickliche Begeiſterung entfachen und geſchickte Regie der Verhandlungsfül rung Einigkeit hervorzaubern, aber ſie wird doch nach kurzer Zeit als Fata morgana verflüchten. Mögen von allem dieſen der 8. Parteitag der Deutſchen Volkspartei verſchont bleiben. Gerade die Wahl Mannheims zum Tagungsort vermag Gewähr für einen würdigen Verlauf zu geben. Die Namen der beiden hervorragendſten Vorkämpfer des badiſchen und deutſchen Liberalismus Daniel Fried⸗ rich Baſſermann und Ernſt Baſſermann bieten Bürg⸗ ſchaft, daß der Liberalismus in Mannheim, der größ⸗ ten Stadt Badens, nicht auf Flugſand aufgebaut, ſondern in guter Baumſchulerde eingepflanzt iſt, die reiche Früchte zu bringen verſpricht. Zum Abſchluß des Parteitages wird das Denkmal für Ern ſt Baſſermann enthüllt werden. Dr. Guſtav Streſemann wollte ſeinem Herzenswunſch entſpre⸗ chend dem treuen Freunde und Vorgänger im Amte des Parteiführers die Gedenkrede halten. Ein un⸗ barmherziges Geſchick hat es anders gefügt. Aber dteſer Akt der Pietät und Dankbarkeit wird in ſei⸗ ner Art auch ein„Junetim“ zwiſchen der liberalen Vergangenheit und der neugeformten liberalen Gegenwart bilden und gewiſſerwaßen die Plattform abgeben für den nationalen, liberalen und ſozialen Gedanken der Zukunft. Wenn die Deutſche Volks⸗ partei es verſteht, über den Vierwandhorizont ihres engſten Parteibezirkes hinaus die Zeichen der Zeit zu erkennen, dann wird ſie in Wahrheit neben dem Neſervefond der politiſchen Anſtändig⸗ keit, nach der wir uns alle ſehnen, das Sammel⸗ hecken aller jener werden, die ſich aus der Enge des gegenwärtigen Parteizwanges drängen nach der großen deutſchen Nationalpartei der Zukunft, die alle zuſammenfaßt, die guten Willens zum neuen Staat und ſeinen Aufgaben ſind. Des⸗ halb geht unſer Wunſch dahin, daß der Mannheimer Parteitag der Deutſchen Volkspartei die Malzeichen ſetze zu dieſem Wege und daß über ihm die Geiſter Baſſerman ns und Streſemanns ſchweben mögen, zu gutem Ende! Kurt Fischer Der Verein „Volksparteiliche Preſſe krat am Freitag nachmittag 5 Uhr im Konferenz⸗ zimmer der„euen Mannheimer Zeitung“ zu ſeiner mit dem Parteitag üblicherweiſe verbunde⸗ nen Hauptverſammlung zuſammen. Etwa 60 Ver⸗ leger und Redakteure der der Deutſchen Volkspartei naheſtehenden Zeitungen hatten ſich auf Einladung des Verlages und der Redaktion der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ zu dieſer Sitzung zuſammen⸗ gefunden, die einen überaus regen Verlauf nahm. Anſtelle des verhinderten J. Vorſitzenden, Chefredak⸗ teurs Spieß, leitete ſein Stellvertreter, Kommerzien⸗ rat Neven Dumont, der Verleger der„Kölni⸗ ſchen Zeitung“, die Verſammlung. In ſeinen Be⸗ grüßungsworten gab er ſeiner Freude über den zahl⸗ reichen Beſuch Ausdruck und widmete dann den verſtorbenen Mitgliedern des Vereins, dem Ehren⸗ mitglied Dr. Streſemann und dem Direktor der„Neuen Mannheimer Zeitung“, Ferdinand Heyme herzliche Worte des Gedenkens. Ihnen zu Ehren erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. Chefredakteur Kurt Fiſcher entbot im Namen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ dem Verein und ſeinen Ehrengäſten, Reichsaußenminiſter Dr. Cur⸗ titus, Reichsfinanzminiſter Dr. Molden hauer, dem Parteichef Dr. Scholz und den Staatsſekretä⸗ ren z. D. Kempkes und v. Rheinbaben herz⸗ lichen Willkommengruß. Nach Erledigung der Regu⸗ larien wurden dem Vorſtand und Rechner Ent⸗ laſtung erteilt. Der alte Vorſtand wurde nach eini⸗ Die Ausſprache gen Ergänzungen wiedergewählt. drehte ſich in der Hauptſache um die Frage der beſſeren Ausgeſtaltung der Information der Preſſe durch die führenden Parteiſtellen. Auf berechtigte 1 9 5 hin wurde von berufener Seite Abhilfe zu⸗ geſagt. Zur allgemeinen Freude der Teilnehmer hielt darauf Reichsaußenmiuiſter Dr. Curtius ein etwa halbſtündiges Referat über verſchiedene Fra⸗ gen der Außenpolitik, das durch ſeinen vertraulichen Inhalt außerordentlich intereſſant war und ſich den ſtärkſten Beifall der Verſammlung ſicherte. Der Par⸗ teiführer Dr. Scholz nahm die Gelegenheit wahr, ſich auch der Preſſe noch im beſonderen vorzuſtellen, ihre Mitarbeit zu würdigen und ſchließlich die For⸗ derung aufzuſtellen, daß Parteileitung, Fraktion und Preſſe in den kommenden ſchweren innenpolitiſchen Kämpfen eine taktiſche Einheit darſtellen möchten. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer unter⸗ ſtrich in ſeinen ebenfalls vertraulichen Ausführungen den Ernſt der ſinanzpolitiſchen Lage. Allen Rednern wurde überaus herzlicher Beifall zuteil, den Kom⸗ merzienrat Neven Dumont noch beſonders unter⸗ ſtrich zugleich mit dem Hinweis, daß es in den Not⸗ zeiten des Vaterlandes keinen Unterſchied zwiſchen Verlegern und Redakteuren gäbe, ſondern ſie gemein⸗ ſam die Aufgaben, die der Preſſe oblägen, löſen müßten. Die Sitzung fand erſt nach zweiſtündiger Dauer ihr Ende. Im Anſchluß daran fanden mehrere Füh⸗ rungen durch das Baſſermannhaus und das Be⸗ triebsgebäude ſtatt, die die einhellige Bewunderung und Anerkennung der„Leute vom Bau“ fanden. Erſt in der neunten Stunde trennten ſich die Verleger und Redakteure, die noch lange in anregendem Wechſel⸗ geſpräch gemeinſame Fragen der Politik, der Wirt⸗ ſchaft und des Berufes erörterten. Deutjche A Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. März leber das vom Kabinett angenommene Oſt⸗ programm weiß der demokratiſche Zeitungsdienſt noch einige nähere Einzelheiten mitzuteilen. Jus⸗ geſamt ſind für den Zehn jahresplan 330 Millionen vorgeſehen. Neben Oſtpreußen, den pommerſchen Kreiſen, der Provinz Brandenburg, der Provinz Grenzmark, Poſen, Weſtpreußen, einer An⸗ zahl niederſchleſiſcher Kreiſe, ſowie ganz Oberſchle⸗ ſien werden für die Hilfsaktion noch im Nordweſten Deutſchlands die Kreiſe Südtondern und Flensburg berückſichtigt. Darüber hinaus ſoll Preußen ſich be⸗ ſonders der Not im Waldenburger Revier anneh⸗ men. auf die Landwirtſchaft, fur gehende Umſchuldung vorgeſehen bunden iſt eine umfangreiche Neuſiedlung. Für die diesſeits des Korrkdors liegenden Grenz⸗ gebiete ſoll eine großzügige Grundſtücksregulie⸗ rungshilfe unter Beteiligung Preußens vorgenom⸗ men werden. Steuert Preußen ſechs Millionen ¼ bei, ſo würde das Reich etwa zwölf Millionen/ zu⸗ ſchießen und die Bereitſtellung von Reichskreditmit⸗ teln von etwa 60 Millionen ſichern. Für die Grenz⸗ mark, Poſen, Weſtpreußen und Oberſchleſien iſt je eine Million zur Erhaltung bäuerlicher Betriebe vorgeſehen. Den Grenzkreiſen diesſeits des Korri⸗ dors ſoll ferner eine Laſtenſenkung, die auf drei Jahre berechnet iſt, zuteil werden. Zur Behebung des Verfalls von Baulichkeiten in der Grenzmark, Poſen, Weſtpreußen und Oberſchleſien werden je eine Million zur Verfügung geſtellt. Um die vier Grenzkreiſe Hinterpommern, die durch Abtrennung die iſt. eins weit⸗ Damit ver⸗ irtſchaf ö ö tspolitik im Oſten Danzigs und Weſtpreußens ihres eigentlichen Ab⸗ ſatzgebietes beraubt ſind, auf dem entfernter liegen⸗ den deutſchen Markt konkurrenzfähig zu machen, iſt fal eine Frachtenerſtattung aus Reichsmitteln auf die Dauer von drei Jahren vorgeſehen. Die Hilfsaktion erſtreckt ſich in erſter Linie Neben dieſen Maßnahmen ſollen produk⸗ tionsfördernde Hilfen angeſtrebt werden. So ſind für die Pflege der Großlandwirtſchaft, die Förderung des Obſt⸗ und Gartenbaus, die Unter⸗ ſtützung des Meliopatio heſens für die Grenz⸗ gebiete rund dreizehn ionen Mark angeſetzt. Von einſchneidender Bedeutung iſt die Umſtellung des Verkehrsweſens. Die bisherige Oſt⸗Weſt⸗Richtung iſt durch den Korri⸗ dor in eine Nord⸗Süd⸗Richtung gedrängt worden. Dem ſoll durch Schaffung neuer Eiſenbahnlinien Rechnung getragen werden. Die Durchführung des neuen Bauprogramms ſoll durch ein beſonderes Reichsgeſetz derartig geſichert werden, daß das Bau⸗ kapital darlehensweiſe aus Reichsmitteln zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Ebenſo ſoll das durch die Grenzziehung zerriſſene Straßennetz wieder herge⸗ ſtellt und in den nächſten zehn Jahren noch über 7000 Kilometer Straßenſtrecken mit einem Geſamtkoſtenaufwand von rund 400 Millionem/ ausgebaut werden. 21 1 Auch den Waſſerſtraßen will man beſondere Fürſorge zuwenden. Zum Bau der Oderbrücke bei Neuſalz wird das Reich 220 000/ beiſteuern. Von Wichtigkeit iſt die Förderung der Elektrizi⸗ tätsverſorung für die Oſtgrenze mit dafür angeſetzten Geſamtbedarf von 26 Millionen l. Schließlich ſind weitgehende Maßnahmen ſozialer, geſundheitlicher und kultureller Art geplant. Reichsfrauenausſchuß Bei Gelegenheit des Parteitages trat der Reichs⸗ frauenausſchuß zu einer Vollſitzung zuſammen, die außerordentlich ſtark beſucht war. Die Sitzung er⸗ hielt ein beſonders feierliches Gepräge durch die Ehrung Frau Baſſermanns im Hinblick auf ihren am 2. März d. J. begangenen 70. Geburtstag, die den Verhandlungen vorausging. Die Vor⸗ ſitzende, Frau Reichstagsabg. Dr. Matz, gedachte in herzlichen Worten der Bedeutung der Jubilarin als Führerin in der Frauenbewegung, wie ins⸗ beſondere innerhalb der politiſchen Frauenarbeit der Deutſchen Volkspartei. Im Namen der volks⸗ parteilichen Frauen dankte ſie Frau Baſſermann für ihr Wirken und gab dem Wunſche Ausdruck, daß der Reichsfrauenausſchuß ſeine verehrte Ehren⸗ vorſitzende noch lange in Kraft und Friſche in der Arbeit ſehen könne. Nach Erledigung einiger geſchäftlicher Dinge nahm Frau Landtagsabg. Hedwig Thöne das Wort zu ihrem Vortrag„Partei und Ju⸗ gend“, der mit großem Intereſſe erwartet wurde und zahlreiche Gäſte, auch aus Kreiſen der Jugend ſeloſt herbeigeführt hatte. Ste führte etwa folgen des aus: Die D. V. P. als frühere nationabliberale Parkei, die Partei der Reichsgründung genannt, unter Streſemanns Führung die Partei der Reichs⸗ erhaltung, iſt in dem geſchichtlich denkwürdigen Jahr 1930 auf dem Wege, die Partei der Reichs⸗ erneuerung zu werden. Es iſt notwendig, daß gerade die Jugend dieſen Weg zur Reichserneue⸗ rung mit Bewußtſein geht; denn das Reich iſt nur dann lebensfähig, wenn es ein ewig jung bleiben⸗ der Organismus iſt. Wo ſteht die Jugend heute? Nur ein kleiner Teil bekennt ſich zur politiſchen Arbeit und ſtellt ſich in die Reihen der älteren Generation; der größere Teil ſteht abſeits, gleich⸗ gültig oder mit ablehnender Kritik: Nur durch eine aus der Jugend herauswachſende Erneuerung der Parteien verſprechen ſie ſich produktive politiſche Arbeit. Wie ſtellen ſich die Frauen dazu? Auch hier das Generationsproblem, auch hier iſt ſtarker Erneuerungswille lebendig. Das Erlebnis der letz⸗ ten 12 Jahre, daß ihr Recht der Mitwirkung am politiſchen Leben in die Praxis überſetzt, in vieler Beziehung nur ein theoretiſches geblieben iſt, hat viele dazu geführt, ſich müde und mürbe abzuwen⸗ den und an ein Verſagen der Frauenarbeit zu glau⸗ ben. Die weibliche Jugend, die ihre eindrucksfähig⸗ ſten Jahre in der Kriegsnotzeit erlebt hat, lehnt alle Erfahrungen der älteren Generation ab und hat auch kein Verhältnis mehr zur ſog. Frauenbewe⸗ gung, deren Erfolge ſie doch eben auszuwerten be⸗ ginnt. Die Jugend Ausgang der 2er Jahre kann man wohl die Stürmer und Dränger nennen, die das Ideenhafte bejaht und alles Bindende abweiſt. Sie hat lange gebraucht, ſich eine Lebensſtellung zu ſchaffen und in der wirtſchaftlichen Kriſe zu behaup⸗ ten. Neben dieſen ſteht die Generation Ausgang der 30er Jahre: Sie hat das Verſtändnis für die Realitäten ſich erkämpft und drängt zu politiſcher Arbeit und Verantwortung. Das Problem der Parteierneuerung hängt von der Löſung dieſer Frage ab. Die Gegenſätze im Frauenlager ſind ſubjektiver gefärbt; die Kritik an der Frauenarbeit ſchießt manch⸗ mal übers Ziel hinaus. Man überſieht, daß der Rück⸗ gang des Fraueneinfluſſes eine Allgemeinerſcheinung iſt, die nicht auf ein Verſagen der Frauen zurück⸗ zuführen iſt. Iſt der politiſche Einfluß der Frau auch noch ein geringer, die indirekte Auswirkung in Er⸗ ziehung, Unterricht und Verwaltung zeigt eine auf⸗ ſteigende Kurve, Iſt das Ziel aller politiſchen Arbeit, das Einord⸗ nen des Einzelnen in die Geſamtheit, alſo auch das Einordnen der Frauenarbeit in die Geſamtarbeit, ſo können doch heute noch Frauenausſchüſſe nicht ent⸗ behrt werden, um in vorbereitender Arbeit ſpezlelle Frauenfragen zu erledigen. Der überaus geiſtvolle und ausgezeichnete Vor⸗ trag, der mit herzlichem Beifall gewürdigt wurde, gab Gelegenheit zu reichhaltiger offizieller und pri⸗ vater Ausſprache. Dr. Scholz wohnte eine Zelt⸗ lang der Sitzung bei. — Hamburg, 22. März. Der„Hamburger Volks⸗ zeitung“ zufolge ſind die in Neumünſter anläßlich der Erwerbsloſendemonſtrationen am 6. ds. Mts. feſtgenommenen und in Haft gehaltenen neun Kom⸗ muniſten in den Hungercreik eingetreten. Eine Rede Moldenhauers Im Verlauf des geſtrigen Begrüßungsabends hielt Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer eine bedeutungsvolle Anſprache, die die Hörer zu großer Begeiſterung hinriß. Aus techniſchen Grün⸗ den veröffentlichen wir den Bericht auf Seite 5 hinter der Baſſermann⸗Beilage. Großdeutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 22. März. Die Tagung der deutſch⸗öſterreichiſchen Arbeits⸗ gemeinſchaften fand ihr Ende in einer Feſtſitzung, deren Reden ſamt und ſonders auf ſehr hoher Ebene lagen. Zunächſt ſprach der Landgerichtsdirektor Möhling über Fragen der Rechtsangleichung. Seine Ausführungen gipfelten in der Forderung mach einem großdeutſchen Recht. Ihn löſte Graf Bau diſſin ab, der über die Arbeiten der land⸗ wirtſchaftlichen Fachausſchüſſe berichtete. Zwei Auf⸗ „Kaben ſtzinden, ſo führte er aus, im Vordergrund dieſer Arbeiten: Die Bemühungen, einen gemein⸗ ſamen Studiengang auf den landwirtſchaftlichen Hochſchulen zu ſichern und die Frage der ländlichen Sozialpolitik. Schon in den nächſten Tagen wird in Dresden eine Konferenz, die erſte ihrer Art, von Vertretern der landwirtſchaftlichen Hochſchulen im Reich und in Oeſterreich ſtattfinden, die über ein weiteres Vorgehen beraten ſoll. Ihren Höhepunkt fand die Veranſtaltung in einem Vortrag des Handelskammerrats Hermann Kandel⸗Wien, der über ſein eigentliches Thema „Die letzte Phaſe der Wirtſchaftsbeziehungen zmi⸗ ſchen dem Reich und Oeſterreich“ hinausreichend von dem deutſchen Einigungsdrang und der ſittlichen Verpflichtung zu ihm überhaupt ſprach. Im weite⸗ ren Verlauf ſeiner Rede ſtellte Kandel feſt, daß die Donauföderationspläne endgültig begraben ſeien. Nun müßten wir ſo weit kommen, daß die beiden deutſchen Staaten ſich verpflichteten, die Verhand⸗ lungen mit dritten Staaten immer auf der Baſts gemeinſamer Verſtändigung zu führen, auch ge⸗ meinſame Vertretungen der beiden Parlamente zu ſchaffen, um durch ſie jedes Aus⸗ einanderleben zu verhüten. Die Sinnloſigkeit der letzten 16 Jahre deutſcher Geſchichte bekäme nur ſo einen Sinn. Gandhis Marſch zum Meere Drahtung unſ. Londoner Vertreter § London, 22. März. Gandhis Feldzug dauert nunmehr länger als eine Woche und er hat bisher vergeblich darauf ge⸗ wartet, daß ſich die Regierung in ſeine Tätigkeit einmiſcht. Seine Verhaftung iſt weder erfolgt noch unmittelbar zu erwarten. Bisher hat nach über⸗ einſtimmenden engliſchen Nachrichten der Marſch Gandhis und ſeiner Anhänger verhältnismäßig wenig Wirkung auf die breiten Maſſen der Be⸗ völkerung gehabt. Lediglich in der Umgebung von Bombay, wo die zahlihichen Arbeiter der Baum⸗ wollſpinnereien und Eiſenbahnen ſchon ſeit längerer Zeit politiſch radikaliſiert ſind, hat die Propaganda Gandhis die Stimmung verſchärft. Hier werden Unruhen befürchtet, namentlich, da ſich unter den Arbeitern ſeit längerer Zeit auf kommnuniſtiſche Einflüſſe bemerkbar gemacht haben. Außerhalb Bombays iſt die revolutionäre Stimmung jedoch ſehr unerheblich. Man hört von allen Seiten, daß Gandhis Aktion und die weiſe Zu⸗ rückhaltung der britiſch⸗indiſchen Regierung die ge⸗ mäßigten Politiker aller Parteien in ihrer Abſicht beſtärkt habe, an dem im Gang befindlichen Werk der Verfaſſungsreform mitzuarbeiten. Obwohl die Gefahr einer Ausbrettung des zivilen Boykotts noch keineswegs beſeitigt iſt und Gandhis eigentliche Kampagne erſt beginnen ſoll, nachdem er die alten Salzgewinnungsſtätten bei Bombay erreicht hat, gilt es jetzt doch als wahrſcheinlich, daß die Regterung Herr der Lage bleiben wird. Die Lawinengefahr Drahtung unſeres Pariſer Vertreters * Paris, 22. März Wie aus Chamonix gemeldet wird, ſind drei Stuttgarter Studenten und ein In ns⸗ brucker Hochſchüler beim Skilaufen verun⸗ glückt. Sie begaben ſich am vergangenen Sonntag in die Gegend der Requin⸗Hütte. Sie wu en durch eine Lawine überraſcht. Zwei von ih glückte es ſich zu befreien und ihren Kameraden zu Hilfe zu eilen. Sie ſuchten die Stelle ab, wo ſich das Un⸗ glück ereignete, aber ſchließlich mußten ſie die Nach⸗ forſchungen aufgeben, da ſtarke Schneefälle und ſtürmiſche Winde eingetreten waren. Sie flüch⸗ teten ſich infolge des Unwetters in die Requin⸗ Hütte. Erſchöpft trafen ſie erſt am Freitag in Cha⸗ monix ein. Eine Mauuſchaft wird heute, Samstag, abgehen, um nach den beiden Verſchwundenen zu ſuchen. Letzte Meldungen Die neuen Lloyd⸗Schnelldampfer — Berlin, 23. März. Die Teilnehmer an der kombinierten Southampton⸗Jahrt mit den neuen Rieſenſchnelldampfern des Norddeutſchen Lloyd, „Europa“ und„Bremen“, ſind Freitag zurück⸗ gekehrt. Sie haben auf beiden Schiffen die großartig⸗ ſten Eindrücke empfangen, und zwar ſowohl von der muſtergültigen Organiſation, die auf der„Europa“ ſchon am erſten Tage glänzend funktionierte, wie von der prachtvollen Innenarchitektur der Schiffe. An der Führung der Journaliſten beteiligte ſich Generaldirektor Geheimrat Dr. Stimming ſelbſt mit unermüdlicher Liebenswürdigkeit. Proteſtkundgebungen in Moskau — Moskau, 22. März. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet: Zum Proteſt gegen die ſowjetfeindlichen Gottesdienſte im Auslande fanden Freitag nach Arbeitsſchluß in Moskau große Kund⸗ gebungen ſtatt. Die Straßen waren am Abend mit hunderttauſenden von Werktätigen angefüllt, die aus den Betrieben kamen. Die Demonſtranten zogen durch die Hauptſtraßen der Stadt mit Plakaten, die ſich gegen das Auftreten des Papſtes, des Erzbiſchofs von Canterbury und anderer Kirchenfürſten richte⸗ ten, ferner mit Aufforderungen, den Kreuzzug damit zu beantwoten, daß man den ſozialiſtiſchen Aufbau verſtärke. Pulverexploſion Drei Tote — Dover(New Jerſey), 22. März. Als geſtern im Arſenal der Bundesarmee in Picatinny Verſuche mit einer neuen Art rauchloſen Pulvers angeſtellt wur⸗ den, erfolgte eine heftige Exploſion. Ein Offtzter und zwei Angeſtellte wurde getötet, zwei Perſonen verletzt. Turdien über die Sanklionsfrage Pariſer Poungplan- Ratifizierung Anfang April Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. März. Die öffentliche Kammerdebatte über den Young⸗ plan wird vorausſichtlich am nächſten Dienstag ihren Anfang nehmen. In der Finanzkommiſſion der Deputiertenkammer lieferten Miniſterpräſident Tardieu und Finanzminiſter Reynaud ein Expoſé, in dem ſie die durch Deutſchland angenom⸗ menen Verpflichtungen aufzählten und die Funk⸗ tionen der künftigen Internationalen Zahlungsbank ſchilderten. Dem offiziöſen„Petit Pariſien“ zufolge hat ſich der Miniſterpräſident eingehend mit der ſogenaunten Sanktionsfrage beſchäftigt. Tardieu ſoll darauf hingewieſen haben, daß im Haag ein weſentlicher Vorteil für Frankreich erreicht worden ſei und zwar deshalb, weil nunmehr die„Sanktionen“ nicht mehr korporativ ſondern 7 iſoliert vorgenommen werden können. Der Verſailler Vertrag ſtünde nach wie vor in Kraft. Deutſchland habe nicht das Recht, ſich gegen„Sanktionen“ aufzulehnen. Ob dieſe Darſtellung des„Petit Pariſien“ ſtimmt, läßt ſich nicht nachprüfen. In keinem anderen Blatt als in dem genannten wird überhaupt davon ge⸗ ſprochen, daß Tardieu in der Finanzkommiſſion die Sanktionsfrage berührte. Der„Petit Pariſten“ macht noch eine andere Mitteilung, aus der hervorgeht, daß zwiſchen Briand und Tardien Meinungsverſchiedenheiten im Haag aufgetaucht ſind. Dem„Petit Pariſien“ zufolge ſoll nämlich der Miniſterpräſident Tardieu lebhaft be⸗ dauert haben, daß auf der erſten Haager Konferenz die Regelung hinſichtlich der Feſtſtellungs⸗ und Schlichtungskommiſſion einen end⸗ gültigen Charakter erhielt. Tardien hätte es lieber geſehen, wenn auf der erſten Haager Konferenz auch über dieſe Frage keine Entſcheidung getroffen wor⸗ den wäre, um die zweite Haager Konferenz damit zu befaſſen. Briand wird wahrſcheinlich genötigt ſein, in der Kammerkommiſſion für auswärtige Ange⸗ legenheiten die Frage der Feſtſtellungs⸗ und Schlich⸗ tungskommiſſion noch einmal zu erörtern. Was die Haltung der Radikalen und Radikal⸗ ſozialen betrifft, ſo iſt es unrichtig, daß ſie den Poungplan verwerfen. Aus den Erklärungen radikaler und radikalſozialer Kommiſſionsmitglieder geht folgendes hervor: Dis Linksdemokraten und Sozialiſten wünſchen eine Be⸗ aufſichtigung der Internationalen Zahlungsbank durch den Völkerbund und ſind mit der Verwendung der Frankreich zufließenden Quote aus der Reparationsleiſtung nicht zufrieden. Die Regierung beabſichtigt nämlich, dieſe Quote der Tilgungskaſſe zuzuführen. Dagegen proteſtieren die Linksdemokraten und Sozialiſten. Es wird ſich alſo eine rein innerpolitiſche Diskuſſion über die Frage entwickeln, welche Verwendung die Frankreich zu⸗ kommenden Reparationsgelder finden ſollen. Was die Rabifizierung des Youngplanes be⸗ trifft, ſo iſt bereits geſtern in der Finanzkommiſſton der Deputiertenkammer feſtgeſtellt worden, daß die Ratifizierung ohne jede Schwierigkeit An⸗ fang April ſtattfinden werde. 5 — 2— Ernst Bassermanns leben umd Wirken hon Karola Bassermann Wenn wir heute zurück blicken aus dem Wirrwarr unſerer ſchweren Gegenwart, wird uns erſt klar, in welch erfüllter, erwartungsfroher Zeit der junge Baſſermann heraureifte. Es war eine lebens⸗ und ſtaatsbejahende Zeit und Baſſermann bejahte aus innerſter Ueberzeugung das junge Deutſche Reich. Baſſermann wurde bald nach dem Krieg Corps⸗ ſtudent, er liebte die bunte Mütze und den Schläger, genoß ſorgloſe Studentenzeit und nahm die Erinne⸗ rung mit ins Leben. Schon ſeine Altersgenoſſen er⸗ kannten ſeine Begabung zum Führer, beugten ſich ſeinem Einfluß und ordneten ſich ihm willig unter. Baſſermann ſtudierte Jura und ließ ſich nach beende⸗ tem Studium als Rechtsanwalt in Mannheim nie⸗ der. Schon nach wenigen Jahren ſtand er mitten im öffentlichen Leben. Sein Intereſſe für Politik war naturgemäß frühzeitig rege, er war in politiſcher Atmoſphäre groß geworden, ſchon Vater und Groß⸗ vater waren nationalliberale Abgeordnete im badi⸗ ſchen Landtag. Im Jahre 1884 trat Ernſt Baſſer⸗ mann zum erſten Mal politiſch vor die breite Oeffentlichkeit. Der Anlaß war bezeichnend für ſeine Einſtellung, er ſprach in flammender Proteſtrede gegen die Reichstagsmehrheit, die Bismarck das Ge⸗ halt für einen weiteren Mitarbeiter nicht bewilligt hatte. Ernſt Baſſermann wurde 1893 zum erſten Mal in den Reichstag gewählt, von dieſem Zeitpunkt an widmete er ſein Leben der Politik, der Arbeit für den Staat. Er behielt ſeinen Wohnſitz in Mannheim, führte auch ſeinen Beruf als Rechtsanwalt weiter, aber der Brennpunkt ſeines Wirkens war von da ab der Reichstag, die Politik ſchlug ihn in ihren Bann und hielt ihn feſt bis an ſein Lebensende. Er hat in lebenslanger, unermüdlicher Arbeit im Hauſe der Volksboten für das Wohl des Ganzen gearbeitet, gekämpft und auch gelitten. Die Führung der nationalliberalen Partei über⸗ nahm Baſſermann im Jahre 1898 als Nachfolger Bennigſens. Er war jung, begeiſtert, erfüllt von Idealen, als er die Zügel in die Hand nahm. Raſch wuchs er in ſeine Aufgabe hinein, erkannte mit ſicherem Blick was erreichbar war, ſah den Weg, auf dem er die Partei führen mußte. Seine klare Er⸗ kenntnis des Kernpunktes der Dinge, die Unbeirr⸗ barkeit in der Ausführung einmal gefaßter Ent⸗ ſchlüſſe, ſein ſeltenes Geſchick, Gegenſätze auszuglet⸗ chen und die ſelbſtloſe, aufopfernde Arbeit für das Wohl des Ganzen ſtempelten ihn zum Führer. Im perſönlichen Verkehr war er liebenswürdig, vermit⸗ teln, aber meiſt zurückhaltend; nur ſeine nächſten Freunde erkannten unter der etwas ſpröden Haltung die Wärme ſeines Empfindens. Nahezu zwanzig Jahre hat Baſſermann die nationalliberale Partei geführt. Es war auch damals ſchon unendlich ſchwer, Führer einer Mittelpartei zu ſein; ſtarke Gegenſätze fanden ſich im Rahmen der Partei, ſtrebten auseinander, drohten, das Par⸗ teigefüge zu ſprengen. Es galt auszugleichen, zu ver⸗ mitteln, zuſammenzufaſſen. Baſſermann erkannte raſch, was ſeine Führerſtellung von ihm verlangte. Unbeirrt um Freundſchaft oder Feindſchaft ging er ſeinen Weg, er folgte ſeinen nationalen und libe⸗ kalen Grundſätzen, die als natürliche Folgerung bald ein Zuſammengehen mit der Rechten, bald mit der Linken verlangten. Es war durchaus folge⸗ richtig, daß er ſich in allen nationalen Fragen, in Forderungen für Heer, Flotte und Kolonien mit der Rechten zuſammenfand, in liberalen und ſozia⸗ len Fragen oft mit der Linken ging. Er führte die Partei in allen ſchweren politiſchen Situationen nach ſeiner innerſten Ueberzeugung und ertrug gelaſſen die heftigen Angriffe, die bald von rechts, bald von links auf ihn einſtürmten. Die Angriffe aus den eigenen Reihen, die auch nicht fehlten, trafen ihn tiefer; aber er wußte, daß nicht Wankelmut und Unbeſtändigkeit ihn beſtimmten, ſondern daß gerade ſeine feſten, inneren Grundſätze ihn zu wechſelnder Stellungnahme zwangen. Seine Perſönlichkeit ſtand oft im Mittelpunkt heftigen Meinungsſtreites, oft war ſein Bild von der Parteien Gunſt und Haß ver⸗ wirrt, es kümmerte ihn nicht, er ging unbeirrt den als richtig erkannten Weg und der Kern der Partei leiſtete ihm treue Gefolgſchaft. Mit der wachſenden Bedeutung Baſſermanns wuchſen auch ſeine Aufgaben; er trat in nähere Fühlungnahme mit den leitenden Staatsmännern; ſein Einfluß wurde größer. In ſteigendem Maß be⸗ ſchäftigte er ſich mit auswärtiger Politik, ſuchte den hiſtoriſchen Zuſammenhang im Geſchehen der Tages⸗ ereigniſſe. Das waren die Jahre in denen die Sorge um Deutſchlands Geſchick ihre erſten Schatten auf ſeinen Lebensweg warf. Er ſah den Krieg kom⸗ men. Er ſetzte ſich ein für den Ausbau von Heer und Flotte, damit das Reich im gegebenen Augen⸗ blick gerüſtet ſei. In immer ſchärferem Ausmaß er⸗ kannte er die Gefahr, die in der Perſönlichkeit des Kaiſers lag, erkannte in den Vorkriegsjahren die Unzulänglichkeit des leitenden Staatsmannes. War⸗ nend erhob er die Stimme, durch ſeine Reden zur auswärtigen Politik klang die Beſorgnis über die politiſche Führung Deutſchlands, in Briefen, in Pri⸗ vatgeſprächen äußerte er in ſteigendem Maß ſeine Bedenken. Die letzten Konſequenzen zog er nicht. Er war mit Bismarcks Schöpfung zu ſtark verwachſen, um in offener Gegnerſchaft gegen die Regierung grundlegende Aenderungen anzuſtreben. N Als der Krieg ausbrach zog Ernſt Baſſermann den feldgrauen Rock an und ging trotz ſeiner 60 Jahre mit ins Feld. Die drei erſten Monate ſahen ihn auf drei verſchiedenen Kriegsſchauplätzen: in Belgien, in Oſtpreußen und in Polen. Ende Oktober wurde er aus dem Feld zurückgerufen Einweihung seines Denkmals am 23. März 1930 und griff wieder in das politiſche Getriebe ein. Nun wuchs die Sorge um Deutſchland rieſen⸗ groß. Wohl erfüllten ihn die unvergleichlichen Taten der Armee immer wieder mit neuer Zuverſicht, aber er ſah mit Schrecken das völlige Verſagen der poli⸗ tiſchen Führung, und es mag die Tragik ſeiner letz⸗ ten Lebenszeit geweſen ſein, daß er die folgen⸗ ſchweren Fehler der leitenden Staatsmänner und ſeine eigene Ohnmacht ſo klar erkannte. Wenn die Politik auch den breiteſten Raum im Leben Ernſt Baſſermanns einnahm, ſo blieb ihm doch genügend Zeit und Intereſſe, ſich ſeinem Beruf und ſeiner Vaterſtadt Mannheim zu widmen. Baſ⸗ ſermann wurde im Jahre 1887 in den Stadtrat ge⸗ wählt und gehörte ihm bis zu ſeinem Lebensende an. Photo Grasmück-Mannheim Seine hohe Geſtalt war auf dem Rathaus eine be⸗ kannte Erſcheinung; ſo oft er in Mannheim weilte beſuchte er die Sitzungen, um über das Wohl und Weh der Mannheimer Bürgerſchaft mitzuberaten. Seine Kollegen erkannten hinter ſeinem zurückhal⸗ tenden und verſchloſſenen Weſen bald das warme Mitempfinden, aus Anerkennung und Verehrung wurde herzliche Zuneigung. In weiten Kreiſen der Bürgerſchaft fand ſein Wirken Zuſtimmung, der Ausdruck:„unſer Baſſermann“ war ein Zeichen ſei⸗ ner wachſenden Beliebtheit. Die Mannheimer empfanden ihn als ihnen zugehörig, und es ent⸗ ſpricht vollſter innerer Berechtigung, wenn das Denkmal Ernſt Baſſermanns, von der Künſtlerhand Lederers geſchaffen, ſich in Mannheims Mauern erhebt. Tempora mutantur! Die Zeit Ernſt Baſſermanns iſt vorbei. Aber, wenn die heutige Generation, die heutige Jugend auch andere Wege geht, anderen Zie⸗ len zuſtrebt, in einem kann ihr Baſſermann in Gegenwart und Zukunft leuchtendes Vorbild blei⸗ ben: in ſeinem reinen Wollen, in ſeinem ſelbſtloſen Handeln, in ſeiner Treue zu ſeiner engeren Heimat und ſeiner heißen Liebe zum deutſchen Vaterland. Einmerungen an E Ans Bassermann Von Generalſekretär Guſtar Wittig, Berlin (früher in Mannheim) Es ſind nun bald zwanzig Jahre her, daß ich An⸗ fang 1911 als junger Parteiſekretär der National- liberalen Partei in Mannheim auftauchte. Das Parteileben ſpielte ſich damals in ſehr ruhigen Bah⸗ nen ab, vieles von dem, was die Partei trotzdem ſtark und kräftig hielt, war Tradition. Gern ſprachen die„Alten“ noch von den großen Zeiten Lameys, von F. Eckhard und Franz Thorbecke, erzählten mit Stolz von ihren„Wahlfahrten“ mit Ernſt Baſſer⸗ mann, als er ſich 1893 das Mannheimer Reichstags⸗ mandat erſtritt. Und noch von einer anderen Reiſe wurde gern geſprochen, von der Fahrt der Süddeut⸗ ſchen nach Kiſſingen zu Bismarck, dem Nationalheros der Deutſchen. Auch Baſſermann hat daran teilge⸗ nommen; das Bild, das die Erinnerung an fenen Tag aufrecht erhält, wird noch in vielen Mann⸗ heimer Familien als köſtliches Andenken bewahrt. Ernſt Baſſermann war damals ſchon durch ſeine⸗ Führerſtellung im Reich ſchon ſeit Jahren dem enge⸗ ren Mannheimer Parteigetriebe entrückt. Er war aber Ehrenvorſitzender des Nationalliberalen Ver⸗ eins Mannheim und bewahrte den politiſchen Vor⸗ gängen in der Vaterſtadt ſein volles Intereſſe. An den Vorſtandsſitzungen der Partei nahm er nach Möglichkeit teil, ganz ſelbſtverſtändlich fand er es, daß wir uns dann noch in einem der populären Bierlokale, im Habereckl oder im Durlocher Hof zum Umtrunk verſammelten. Dann konnte er lebhaft und anregend aus ſeinen reichen und inte reſſanten Er⸗ lebniſſen, von den Berliner Vorgängen oder von ſeinen Reiſen erzählen. Nahm es auch nicht übel, wenn einer von uns„Jungen“ einen zweifelnden Einwand zu dieſem oder jenem Problem vertrat. Manchmal erſchien er auch ganz überraſchend in ſei⸗ nem Bezirksverein, in der Oberſtadt, der im dama⸗ ligen„Grünen Hof“ zu tagen pflegte. Dann wurde er von den alten Mitbürgern und Mitkämpfern froh begrüßt und liebte es, ſich nach dem Ergehen des einen oder des anderen der Getreuen aus früheren Tagen zu erkundigen, dabei manche Epiſode zum beſten gebend. Sein Stadtratsmandat war ihm be⸗ ſonders ans Herz gewachſen; trötz großer Inan⸗ ſpruchnahme ſuchte er es gewiſſenhaft zu verwalten. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſein Einfluß im hohen Rate der Stadt bedeutend war. So war z. B. noch die Berufung des damaligen Oberbürgermeiſters Kutzer als Nachfolger des verſtorbenen Stadtober⸗ hauptes Martin im weſentlichen Baſſermanns Ein⸗ fluß zu danken. Wenn Baſſermann in den letzten Jahren in Mannheim ſeltener in öffentlichen politi⸗ ſchen Verſammlungen ſprach, ſo mag dafür nicht nur die Ueberlaſtung mit der Reichspolitik die Urſache geweſen ſein. Vielleicht glaubte er, daß der Prophet doch nicht viel im Vaterlande gelte. Als es mir aber einmal gelungen war, ihn für einen öffentlichen Vortrag zu gewinnen, war er doch ſichtlich tberraſcht, als er ſah, daß die Kaiſerſäle wegen des Andranges ſchon polizeilich geſchloſſen Haren, als wir dort an⸗ kamen. Das mag wohl 1912 oder 1913 geweſen ſein, Baſſermänn ſprach in flammender Rede über die drohenden außenpolitiſchen Gefahren. Am ſchönſten und beſten waren ſeine Anſprachen im feſtlich⸗frohen Kreiſe, wenn er aus dem Schatze der Erinnerungen ſchöpfte und ſein Herz inmitten Gleichgeſinnter öff⸗ nen durfte. So war es bei der Feier der 25jährigen Zugehörigkeit zum Stadtrat bezw. zum Bürgeraus⸗ ſchuß, der für Baſſermann, Kommerzienrat Zeiler, Stadtrat Dr. Alt und G. Mayer⸗Dinkel gemeinſam im Friedrichspark begangen wurde. Dort ſprach er davon, daß die Beſchäftigung mit der Kommunal⸗ politik ſeine Lehrzeit geweſen ſei, daß er auf dem Heimatboden immer neue Kraft und Anregung für die geſamtpolitiſche Arbeit zu ſuchen pflege. Zu die⸗ ſem Feſttage hatten alle Rathausfraktionen Glück⸗ wünſche und Spenden geſandt— ein Zeichen der Wertſchätzung für den Politiker, ein Beiſpiel aber auch dafür, daß man in Mannheim über die Partei⸗ ſchranken hinaus zur willigen Anerkennung der Emsf Bassermann, Nilo und der Block Von Richard Bahr Das Buch, das der junge Dr. Theodor Eſchen burg um Baſſermann, Bülow und das Blockexperiment von 1907 und 1908 geſchrieben hat— der eigentliche Titel„Das Kaiſerreich am Scheidewege“(1929, Verlag für Kulturpolitik, Berlin), iſt kühn, aber trifft wohl nicht die Sache—, iſt zuvörderſt ein ſelten fleißiges Buch. Nicht nur in dem hergebrachten Sinne, daß alle vorhandene Literatur herangezogen wäre. Auch das iſt geſchehen, aber es iſt nicht das Weſentliche. Als vornehmſte Quelle, neben Briefen und ungedruckten Tage⸗ büchern, dient Eſchenburg die mündliche Ueberliefe⸗ rung. Er ſucht die Menſchen auf, die noch lebenden Zeitgenoſſen jener Ereigniſſe, und weiß ſie zum Sprechen zu bringen. Mehr noch: er weiß dieſe per⸗ ſönlich gefärbten, von Haß und Liebe beeinflußten Urteile ſehr ſchnell kritiſch zu würdigen und, ganz methodiſch, ihren Quellenwert zu beſtimmen. So iſt ein nicht nur eminent fleißiges, auch ein lebens⸗ wahres Buch erwachſen, eines von ſtarkem und beſtrickendem Wahrheitsgehalt, wenn auch gelegent⸗ lich die Methode net de Die Bülowſche Reichsfinanzreform und der Block mit ihr ſind geſcheitert, weil das Zentrum den Kon⸗ ſervativen in der Branntweinliebesgabe einen Preis zahlte, den ihre liberalen Koalitionsgenoſſen ihnen nicht zahlen konnten. Daneben, weil die Rechte den Geſchmack, den niemals ſonderlich lebhaften, an dem Experiment vollends verloren hatte. Und ſchließlich, weil die Konſervativen, dank ihren höfiſchen Ver⸗ bindungen, beſſer als andere wußten, daß der Fürſt Bülow ſeit der Debatte über die„Daily⸗Telegraph“⸗ Affäre ein aufgegebener, beinahe ſchon toter Mann war. Aber erleichtert hat ihnen die Flucht aus dem Block die Art, wie Paaſche den Vorſttz in der Steuer⸗ kommiſſion führte, und zuletzt polternd, in mehr oder weniger„künſtlichem Krach“ ihn hinwarf. ne Dr. Guſtav Streſemann, der noch aus ſeiner Bühlerhöher Rekonvaleſzenz der Eſchenburg⸗ ſchen Arbeit ein ſehr intereſſantes, auch als menſchliches Dokument aufſchlußreiches Vorwort geſchrieben hat, meint: der Bülow⸗Block habe den „erſten taſtenden Verſuch bedeutet, eine Tradition zu ſchaffen, die zu einer Art parlamenta⸗ riſchen Syſtems führen konnte“.„Wie anders“, ſchreibt er,„hätten die Dinge ſich entwickeln können, wenn dieſer Verſuch einen andern Ausgang gehabt hätte.“ Auch bei Eſchenburg ſelber kehren, vielleicht ſchon um des konſtruierten Obertitels willen, ähn⸗ liche Gedanken wieder: in dieſer Blockepiſode hatte das Kaiſerreich die letzte Gelegenheit für Reformen verſtreichen laſſen, durch die wahrſcheinlich die ſtaatspolitiſche Entwicklung im Reich einen andern Lauf genommen hätte. Mir ſcheint: man wird da unterſcheiden müſſen. Gewiß zeigte ſich in dieſen beiden Blockjahren an, daß die alten Satzungen nicht mehr banden. Die Sturmvögel einer neuen Zeit umrauſchten das Gemäuer des Bismarckiſchen Reichs. Man hielt mit Mühe und Not noch die alte Form, den Geiſt vermochte man nicht mehr zu zwingen. Daß der Block ſelber dabei Geburtshelferdienſte tat, habe ich vor zwanzig Jahren nicht geglaubt und glaube ich heute erſt recht nicht. * Baſſermann hat in das Blockexperiment ſei⸗ nen ganzen ſeeliſchen Schwung hinein⸗ gelegt. Hier endlich ſchien ihm die Möglichkeit ſich zu eröffnen zur Verwirklichung der politiſchen Idee ſeines Lebens: auch das Bürgertum zum Mit⸗ regiment heranzuziehen und ſo die politiſche Ge⸗ ſellſchaft Deutſchlands, die tragende Schicht für die Monarchie, zu erweitern. Für Bülow aber war der Block zunächſt ein Notbehelf und auch, als er erken⸗ nen mußte, daß er alle andern Wege ſich verrammelt hatte, daß das zweimal brüskierte Zentrum ihn nicht wieder pardonnieren würde, blieb er ihm immer noch ein Spiel.„Bülow iſt Fataliſt und glaubt, daß ein Meteor vom Himmel fällt“, hatte Baſſermann geſtöhnt. Der Kanzler aber ſchalt Baſſer⸗ mann einen Peſſimiſten und baute, noch wenige Tage vor der Fahrt nach Kiel in das kaiſerliche Hoflager, die ſein amtliches Schickſal beſiegeln ſollte, auf das Glück der letzten Stunde, die ja ſchon oft bei großen Geſetzen alles wieder eingerenkt hatte. Dies Glück, ſein ſprichwörtliches„Märchenglück“, hatte Bülow feſtzuhalten verſucht, indem er, wie der derbe, aber oft ſehr witzige Liebermann von Sonnenberg höhnte, der Rechten Früchte und der Linken Blumen bot. Auf die Art war ein Kampf natürlich nicht zu führen. Ohne Kampf aber war die Partte nicht zu gewinnen. Billig wird hinzuzufügen ſein, daß dieſer längſt auf der Abſchußliſte ſtehende Fürſt Bülow für eine ſolche Auseinanderſetzung mit den Konſervativen wohl auch nicht die kaiſerliche Genehmigung erhalten hätte. Und tatſächlich war es ja auch nicht möglich, gleichzeitig gegen die Konſervativen und das Zentrum, die herr⸗ ſchende Partei in Preußen und die ſtärkſte im Reich, loszuſtürmen. Dieſer ganze Block war ein Bülowſches Ge⸗ legenheitsgedicht. Sein Schöpfer, dem derglei⸗ chen ja auch nicht lag, hat den Gedanken wahrſchein⸗ lich nie zu Ende gedacht. Dem Baſſermannſchen Ideal aber, einer Auffriſchung und Erweiterung der Preu⸗ ßen⸗Deutſchland regierenden Schichten, erhob juſt im Zentrum ſich keinerlei grundſätzliche Gegnerſchaft. „Zentrumsfeindſchaft“, hatte Baſſer⸗ mann einmal ſeiner Frau geſchrieben,„iſt der Kitt des neuen Blocks.“ Dieſer Kitt reichte nicht aus und konnte auch gar nicht ausreichen. * 1 Die Verabſchiedung Bülows nach dem Scheitern der von ihm vorgelegten Steuergeſetze war— Streſe⸗ mann hat durchaus recht— die Bejahung des parlamentariſchen Syſtems. Mehr, ſcheint mir, wird man nicht folgern dürfen. Daß die Kon⸗ ſervativen, indem ſie vom Block ſich löſten, dem Um⸗ ſturz vorgearbeitet hätten, wird ſich kaum beweiſen laſſen. Die Monarchie iſt gefallen, weil wir den Krieg verloren. Kann ſein, daß ſie zu retten geweſen wäre, wenn die Erörterungen über die Abdankung des Kaiſers, von denen Eſchenburg aus den Bun⸗ desratsſitzungen vom November 1908 berich⸗ tet, zu Entſchlüſſen und Handlungen ſich verdichtet hätten. Eine preußiſche Wahlrechts reform, aus der Blockatmoſphäre entſproſſen, hätte die Stgats⸗ umwälzung ſchwerlich aufgehalten. Ich finde ohnehin: wir überſchätzen auch im Licht oder, wenn man lieber will, im Beſitz unfrer neuen Er⸗ fahrungen, dieſe Wahlrechtsfragen noch immer. Seer erg eren dg gie S Nr. 137 t bereit war. Es war im Deut zei ider nicht überall ſo. Baſſermann jede wollte. Es war gewiß nicht 5 ck freundlichen Worten zur ein— mancher hat ihm das verdacht— ühlte man bald, wie großzügig und echt ſein en war. Nach jener Jubiläumsfeier ſchickte gleich am anderen Morgen ſein Bild mit ikbaren Widmung, es iſt eine meiner ſchön⸗ inerungen. Manchmal, wenn er in Mann⸗ lte, konnte ich ihn im Büro abholen, dann ) ihm auf dem ganzen Heimweg von den en in der Partei berichten. Auf die kleinſte Frage ging er dann intereſſiert ein. er Gelegenheit legte ich ihm auch einmal hlvorſchlag zum Stadtrat zur Unterſchrift dem er an erſter Stelle ſtand. Es war die iltntswahl in Baden und Baſſermann einige Fragen über die Technik dieſes Ver⸗ Er ſchien mit der neuen Methode gar nicht nden, denn er meinte, in der Schule werde icelerung abgeſchafft, hier in der Politik ge⸗ ſie zur Einführung, dadurch, daß nur gewählt wer weit„oben“ ſtehe. Auch von der damals uchenden Frage der politiſchen Betätigung der n war er nicht ganz begeiſtert. Nach dem 0 e geſchaffenen neuen Vereinsgeſetz konnten die Frauen in polttiſche Vereine eintreten(das politiſche Wahlrecht hatten ſie nicht). Unſer Nationalliberaler 6 Ein Gruß Streſemauns an den Verfaſſer Verein fragte ſchriftlich bei den Vorſtandsmitglie⸗ dern, wie ſie ſich zur Gründung einer nationalen Frauengruppe ſtellen würden. Die Antwort unſeres damaligen Ehrenvorſitzenden habe ich leider nicht zur Hand, ſie würde ſicher ein intereſſantes Doku⸗ ment der„Männer⸗Auffaſſung“ jener Zeit fein. Ich glaube, ſie lautete ſo: daß es nicht nötig ſei, daß auch noch politiſcher Streit in die Familie ge⸗ tragen werde. Nun, die Frauengruppe kam trotzdem zuſtande— eine der erſten in der alten Partei— und Frau Julie Baſſermann hat ſte erfolgreich ge⸗ führt, was der Parteiführer ſpäter mit einem ge⸗ wiſſen Schmunzeln zur Kenntnis nahm. An den Erfolgen unſerer agitatoriſchen Arbeit, die ſich bei den ſtädtiſchen und Landtagswahlen bald zeigten, hat Ernſt Baſſermann ſeine ganze Freude bekundet. Er hatte wohl ſelbſt nicht recht daran ge⸗ glaubt, daß unter den damaligen Verhältniſſen für unſere Partei noch beſondere politiſche Ausſichten im ſtark induſtrialiſierten Mannheimer Gebiet beſtün⸗ den. Daß trotzdem eine ſtarke Akttvität einſetzte, daß nor allem ein ſtarker Zuwachs junger Kräfte er⸗ folgte, wurde von ihm begrüßt und gefördert. Er würde ſich noch mehr gefreut haben, wenn er noch erleben durfte, daß gerade dieſe neuen Elemente einſt nach dem Zuſammenbruch der alten Partei die Gründer und Führer der neuorganiſierten Deutſchen Volkspartei in Mannheim wurden, die ſich zu den Grundgedanken nationalliberalen Weſens bekennt. Als bei den letzten Wahlen zur alten Zweiten Kam⸗ mer des Großherzogtums Baden unſer verehrter Abgeordneter Friedrich König eine Wiederaufſtel⸗ lung ablehnte, wurde Baſſermann gebeten, ſich in Mannheim zum Landtag aufſtellen zu laſſen. Eine Sekunde lang ſchien ihn dieſe Aufgabe zu reizen, dann aber lehnte er beſtimmt ab. Er hatte in der Geſamtpartei ohnehin genug darunter zu leiden, daß ihm die badiſche Großblockpolitik— das Stich⸗ wahlbündnis mit Fortſchrittlern und Sozialdemo⸗ kraten— immer vorgerechnet wurde. Wäre er nun noch in die Landtagsfraktion eingetreten, ſo hätte man ihn für dieſe Dinge vollends verantwortlich gemacht. Er hatte aber der politiſchen Schwierig⸗ keiten ſchon genug zu überwinden, deshalb blieb er bei ſeiner Ablehnung. Das war für uns ſchmerzlich, denn bie Ausſichten waren für einen neuen Kandi⸗ daten nicht günſtig. Als wir trotzdem mit Direktor Blum ſtegreich, wenn auch knapp zum Ziele gelang⸗ ten, hat der Führer ſich herzlich mitgefreut. Der 60. Geburtstag Baſſermanns fiel in die Tage, als die Weltkataſtrophe ſich ankündigte. Der 20. Juli 1914 im Friedrichspark und der folgende Tag bei der Feier im Schloßhotel in Heidelberg wird allen Teilnehmern unvergeßlich bleiben. Baſſermann war tiefbewegt und innerlich mächtig ergriffen. Dieſen Ehrentag am Vorabend weltge⸗ ſchichtlichen Geſchehens zu erleben, mag ihm wohl einem Symbol gleich geweſen ſein. Er iſt dann bald ins Feld gerückt, viele zu gleicher Zeit, andere folg⸗ ten, die beſten kehrten nicht wieber. Noch mancher Kartengruß, den ich im Felde erhielt, war ein Zeichen dafür, daß der Führer ſeine Helfer nicht nergaß. Darin glich er ſeinem Nachfolger in der Parteiführung, unſerem Dr. Guſtay Streſemann. Waren beide äußerlich ganz verſchieden— Baſſer⸗ mann der ſüddeutſche zurückhaltende Patrizier, Streſemann der aufgeſchloſſene lebhafte Berliner— gemeinſam war ihnen das Gefühl der Verbundenheit mit den Parteifreunden, Dankbarkeit für treue Ge⸗ folgſchaft. Baſſermanns Vorliebe für deutſches Land d Volk fand auch bei Streſemann gleichgeſtimmte dungen. Beide hatten ihre Freude an deut⸗ Landſchaften, alten Städten, ſchönen Kunſt⸗ 0 ſtänden, beide fühlten ſich am wohlſten in harmlos⸗fröhlicher Runde. Dr. Fritz Dyckerhoff ſchrieb anläßlich des Todes von Dr. Streſemann an die Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volks⸗ partei, daß Baſſermann 1912 von dem füngeren egen ſagte:„Fritz, der Mann führt mich einſt sir können heute nicht von Ernſt Baſſermann , ohne an Guſtav Streſemann zu denken, 1ſt cht dann nicht, wenn es uns vergönnt war, mit beiden Führern in perſönlichen Kontakt zu ge⸗ ingen. Die Poſtkarte, die mir Streſemann einmal is ich in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Geburtstages Baſſermanns gedachte, iſt ein nis dafür, wie dankbar Streſemann die Erin⸗ zung an ſeinen Vorgänger pflegte. Auf ſeine Ini⸗ tiative iſt das Baſſermann⸗Denkmal errichtet wor⸗ den— fürwahr, ein ſchönes Beiſpiel edler Treue, über die Gräber beider Männer hinaus. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ger Meg bis zur Enthüllung Bus der Enislehungsgeschichte des Ernsl Batsermann- Denkmals Von Rechisanwall Dr. Waldeck, M. d. I. Der Plan, in Mannheim ein Denkmal für Ernſt Baſſermann zu errichten, hat die Mannheimer Parteifreunde ſchon bald nach Kriegsende beſchäftigt. Jeder wußte, daß die Zeit eine Verwirklichung des Gedankens nicht zuließ. wir der Meinung waren, die kritiſchſte Zeit ſei für das deutſche Volk überwunden— wir haben uns hierin leider getäuſcht— beſprach ich im Herbſt 1924 den Plan mit Direktor Ferdinand Heyme, den Baſſermann 1916 zur Leitung der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ hierher berufen hatte. Aber wir wollten vorſichtig zu Werke gehen. Wir ſchrieben au Streſemann. Die Antwort kam prompt. Die Idee begegne ſich mit ſeinen Wünſchen. Zunächſt müſſe jedoch die Frage geprüft werden, ob die Mittel auf⸗ zubringen wären. Ein Fehlſchlag dürfe nicht mehr eintreten, ſobald ein größerer Kreis von dem Plan Kenntnis habe. Wir dachten an eine Büſte oder einen Stein mit einem Porträtrelief. Die Mittel wären zu beſchaffen, gaben wir von Mannheim, immer„vertraulich“, zur Antwort. Streſemann ſon⸗ dierte bei einigen Parteifreunden in Berlin, wir Mannheimer pochten hier da und dort an. Da war gar kein Zweifel mehr, das Ernſt⸗Baſſermann⸗Denk⸗ mal konnte errichtet werden. In Mannheim konſti⸗ tuierte ſich ein Arbeitausſchuß, deſſen Vorſitz mir übertragen wurde. Die anderen Aemter gab man den Herren Hey me und Kurt Fiſcher. Darüber hin⸗ aus haben ſich im Arbeitsausſchuß in erſter Reihe die Stadträte Auguſt Ludwig und Ludwig Haas ſowie Baſſermanns Sozius Rechtsanwalt Lindeck mit beſonderer Hingabe betätigt. Auch in Berlin ging man an die Arbeit. Der Vorſitzende des Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes der Deutſchen Volks⸗ partei Staatsſekretär z. D. Kempkes und der Leiter der Reichsgeſchäftsſtelle Generalſekretär Truchſaeß bereiteten die Sammlung in den Organiſationen vor. Den mächtigſten Antrieb aber hat Streſe⸗ mann der Bewegung für das Denkmal gegeben. Am 19. März 1927 bei der Feier des 60 jährigen Be⸗ ſtehens der nationalliberalen Partei zeigte Streſe⸗ mann in ſeiner Feſtrede in Hannover das Bild ſei⸗ ner Vorgänger Bennigſen und Baſſermann auf. Er feierte Baſſermann als den Politiker, der die große Mittellinie“ verfolgt habe, die noch immer das Sinn⸗ bild echter Staatskunſt geweſen ſei. Seine Worte zur Erinnerung an Baſſermann gipfelten in dem Satze, ihm in ſeiner Heimat, in Mannheim, ein Denkmal zu errichten,„dem deutſchen Pfälzer, dem fröhlichen Menſchen, dem guten Kameraden und vornehmen Kämpfer, dem deutſchen Mann, ein Er⸗ innerungszeichen zu ſetzen, das ſpätere Geſchlechter mahnen ſoll, ihm gleich zu ſein an Liebe zum Vater⸗ lande und an Liebe zu ſeinem Volke“. Er nannte Baſſermann einen Kämpfer für Deutſchlands Ehre, für Deutſchlands Größe, für ſoziale Verſöhnung, für wirtſchaftliche Vernunft, wie wir kaum je einen beſſeren gehabt haben. Die von Mannheim eingeleitete Sammlung über⸗ kraf in ihrem Ergebnis alle Erwartungen. Nicht nur aus volksparteilichen Kreiſen kamen die Spen⸗ den. Bald waren die Mittel für das Erinnerungs⸗ zeichen beiſammen. Aber Streſemann und die anderen, die noch gemeinſam mit Baſſermann poli⸗ tiſch tätig waren, hatten den Gedanken an ein be⸗ ſcheidenes Erinnerungszeichen bald auswachſen laſ⸗ len zum Verlangen nach einem dem Parteiführer würdigen großen Denkmal, das gleich wie das Bennigſen⸗Denkmal in Hannover ein Wahrzeichen Man wollte abwarten. Als der politiſchen Idee, deren Vorkämpfer Baſſermann war, werden ſollte. Streſemann übernahm es per⸗ ſönlich, bei Parteifreunden für das Denkmal zu werben und hatte damit größte Erfolge. In weni⸗ gen Wochen bildete die Mannheimer Sammlung mit den Beiträgen, die Streſemann zugefloſſen wa⸗ Denkmalsfond. ren, einen ſtattlichen Photo Alexander Bengsch-Berlin Hugo Lederer Von Baden⸗Baden aus ſchrieb Streſemann im Herbſt 1928, ob es möglich ſei, Profeſſor Hugo Lederer, den Schöpfer des Hamburger Bismarck⸗ denkmals, zur Konkurrenz für die Entwürfe heran⸗ zuziehen. Später hat Streſemann wiederholt be⸗ tont, wie glänzend Lederer ſeine, Streſemanns, Porträtbüſte gelungen ſei und wie viel Freude ſie ihm mache. Ich gab zur Antwort, wenn Lederer für den Auftrag gewonnen werden könne, werde der Denkmalsausſchuß von einer Konkurrenz voraus⸗ ſichtlich abſehen und ihm ohne weiteres den Auftrag erteilen. Streſemann vermittelte; Lederer nahm den Auftrag an. Er hatte Baſſermann perſönlich gekannt. In den letzten Jahren vor dem Weltkrieg waren beide gemeinſam in Bingen, wo man die Frage des Bismarckdenkmals für die Eliſenhöhe beriet. Lede⸗ rer arbeitete auf unſere Bitte ſehr ſchnell. Er ſchuf drei Entwürfe, zwei Modelle eines Standbilds und Zweifel, daß dieſe die künſtleriſch bedeutendſte Lö⸗ ſung war. Aber trotzdem konnten ſich die Beteilig⸗ ten zur Ausführung dieſes Entwurfs nicht entſchlie⸗ ßen. Er ſei herrlich, künſtleriſch wundervoll, meinte Streſemann, aber nach 10 Jahren könne man das Medaillon am Sockel auswechſeln. Schließlich ver⸗ einigten ſich alle Stimmen auf den zweiten Stand⸗ bildentwurf, der Baſſermann in einer tuypiſchen lebenswahren Haltung als Redner darſtellt. Für Streſemann gab es, als ich Oſtern 1929 in Heidel⸗ berg die Entwürfe mit ihm beſprach, keinen Augen⸗ blick des Beſinnens:„So ſtand er da; wenn man ganz wahrheitsgetreu ſein wollte, müßte die rechte Hand noch mit dem Kneifer ſpielen.“ Prof. Dr. Hugo lederer, der Schöpfer des Denkmals Profeſſor Hugo Lederer, dem der Denkmals⸗ ausſchuß ohne Ausſchreibung die Ausführung des Ernſt Baſſermann⸗ Denkmals übertragen hat, ge⸗ nießt als Schöpfer des Hamburger Bismarck⸗ Denkmals Weltruhm. Lederer iſt 1871 in Zuaim in Mähren geboren. Seit vielen Jahren wirkt er als Profeſſor an der Akademie der Künſte und Vor⸗ ſteher eines Meiſterateliers in Berlin. Lederer iſt Ehrendoktor der philoſophiſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Breslau und Ritter des Ordens Pour le mérite für Wiſſenſchaften und Künſte. Für Hamburg ſchuf Lederer außer dem gewalti⸗ gen Bismarck⸗Denkmal das Denkmal Heinrich Heines, für Breslau den Fechterbrun⸗ nen vor der Univerſität. Von ſeiner Hand ſind u. a. weiterhin das Denkmal Friedrich Alfred Krupps in Eſſen, das Reiterſtandbild Kaiſer Friedrichs in Aachen, das Denkmal der im Weltkrieg gefallenen Aerzte in Eiſenach. Ber⸗ lin hat vor allem in der Nachkriegszeit hervor⸗ ragenden bildneriſchen Schmuck durch Hugo Lederer erhalten. Vor der alten Bibliothek am Opernplatz ſtehen die Steinſtandbilder der beiden erſten Rek⸗ toren der Berliner Univerſität Fichte und Savigny. Im Garten der Univerſität befindet ſich das von Lederer gemeinſam mit dem Architekten Beſtelmeyer geſchaffene Denkmal für die im Weltkrieg gefalle⸗ nen Studenten. Den Werderſchen Markt ſchmückt der in rotem Saudſtein ausgeführte Bärenbrunnen, im Weſten ſteht der Bogenſchütze. Lederers letztes Werk iſt die an der Heerſtraße aufgeſtellte Läufer⸗ gruppe. Von den von Lederer geſchaffenen Bü ſten ſeien die von Hans Pfltzner, Richard Strauß, Bronislaus Hubermann, Harnack und Streſemann erwähnt. Gleichzeitig mit dem Ernſt Baſſermaun⸗ Denkmal ſchuf Lederer das Denkmal für Arthur Nickiſch, das demnäckſt vor dem Gewandhaus in Leipzig zur Aufſtellung kommen ſoll. * Die künſtleriſche Eigenart Leberers beſteht in der Kraft ſeines plaſtiſchen Ausdrucks. Für den Grie⸗ chen waren die Plaſtiken nicht etwa Nachbilder der Wirklichkeit, ſondern Idealfiguren; wie er ſeine Götter und Helden formte, ſo wollte er ſein. Der Plaſtiker unſerer Zeit kann dieſe Ideale, die gleich⸗ ſam Traumgeſtalten des Wunſches waren, nicht mehr geben; ſtatt deſſen gibt er die Idee der Dinge, der Perſonen, die er darſtellt. Es lebt als in dieſer körperlichen Kunſt etwas Geiſtiges. Dennoch wenden ſich die Schöpfungen Lederers durchaus an das Auge des Betrachters. Sie ſind aus innigſter Vertrautheit mit dem Material ent⸗ ſtanden. Das rieſige Atelier zeigt überall die Spu⸗ ren eines mächtig mit der Form ringenden, aber auch ſie beherrſchenden Künſtlers, der einen durch⸗ aus perſönlichen Stil mit einer bemerkenswerten Objektivität der Darſtellung verbindet. Mehr als der Maler hat der Plaſtiker die Aufgabe, das Werk von ſeinem Schöpfer loszulöſen und es für ſich ſtehen und beſtehen zu laſſen. Dieſe künſtleriſche Selbſtändigkeit, verbunden mit dem Ausdruck ideel⸗ ler Darſtellung, atmen die Werke Lederers, von denen vor allem die genannte Läufergruppe ein Betſpiel ſtärkſter Geſtaltungkunſt geben. Das Kraftvolle der Figuren Lederers prägt ſich in der ganzen Art der Verteilung des körperlichen Ausdrucks aus, in den kräftig geformten Hälſen ſei⸗ ner Geſtalten, in der die ſichere Formkunſt offen⸗ barenden Straffung der Muskeln, die dennoch das Geſamtbild des Gelöſten ergeben. Beim Baſſermann Denkmal mußten dieſe Eigenſchaften des Künſtlers zunächſt hinter der Geſtaltung einer individuellen Erſcheinung zurück⸗ treten. Wer aber die plaſtiſche Idee dieſes Werkes erkennt, die ſich dem Betrachter erſt dann erſchließt, wenn er das Denkmal nicht nur von einer, ſondern von allen Seiten ins Auge faßt, wird immer mehr entdecken, daß der Künſtler auch in dieſem Werk durchaus er ſelbſt geblieben iſt. Das Typiſche der Gebärde des Parlamentariers genügt ihm in der ganzen Anlage der Geſtalt nach nicht; er erhebt es im Verein mit der geſamten Kompoſition der Ge⸗ wandung und Stellung zu einem Werk ideeller Ueberzeitlichkeit, ſo daß nicht nur die Erſcheinung, ſondern auch die Idee des dargeſtellten Mannes ſichtbar wird. Er hat ſich bewußt von jeder Art der Stiliſierung ferngehalten, da ja Baſſermann einer Zeit ent⸗ ſtammt und in einer Epoche wirkte, die den ſtiliſie⸗ renden Beſtrebungen der Kunſt feruſtand. Dennoch hat er kein realtſtiſches Werk geſchaffen, eben da⸗ durch, daß er in der ganzen Darſtellung nicht nur den äußeren Eindruck, ſondern auch das Geiſtige des Menſchen in der Geſamtheit des Werks zum Aus⸗ druck brachte. Gerade in unſerer Zeit, die wieder eine geläuterte Syntheſe zwiſchen den rein abſtrak⸗ ten Formen der Kunſt und der Wir lichkeit ihrer Gegenſtände anſtrebt, wird man eine ſolche vergei⸗ ſtigte Geſtaltung beſonders zu ſchätzen wiſſen. Samstag, den 22. März 1930 Profeſſor Lederer ging an die Ausführung dieſez Modells. Der Künſtler, der zunächſt ſtark mit der ſymboliſchen Darſtellung ſympat te, hat ſich balt der Anſicht des Denkmalsausſchuſſes angeſchloſſen, Im Oktober 1929 ſollten Parteitag und Denkmals⸗ weihe in Mannheim ſtattfinden. Die Platzfrage hat keine großen Schwierigkeiten bereitet. Der manchmal aufgetauchte Gedanke, das Denkmal in die e 7 Bismarckſtraße, in die Nähe von Baſſermanns Wohnhaus zu ſtellen, wurde nie ernſt⸗ lich erörtert. Die Frage mündete in die Alternative: am oberen Luiſenpark oder auf den Kapuzinerplatz. Der Denkmalsausſchuß entſchied ſich mit Zuſtim⸗ mung des Bildhauers für den Platz am Eingang des oberen Luiſenparks. Der Stadtrat ſtellte dieſen Platz einſtimmig zur Verfügung. In der Frage der Wahl des Platzes und ſeiner Anlage haben Ober bürgermeiſter Dr. Heimerich und Oberbaudirek⸗ tor Zizler den Denkmalsausſchuß verſtändnisvoll und entgegenkommend unterſtützt. Die Bevölkerung Mannheims wird ſich in den nächſten Tagen davon überzeugen, daß die Wahl des Platzes eine glückliche geweſen iſt. Wenn ein Juriſt etwas beginnt, legt er zunächſt Akten an. Ein großer Pack dicker Aktenbündel hat ſich in den letzten zwei Jahren angeſammelt. In ihnen iſt die Entſtehungsgeſchichte des Baſſermann⸗ Denkmals bewahrt. Wie viel Verehrung für den Parteiführer ſpricht aus den Briefen der Freunde, die ihn überlebt haben! Wie oft kehrt der Satz wie⸗ der, in dem der Briefſchreiber bedauert, daß die Fol⸗ gen der Inflation es verbieten, den Beitrag zu zeichnen, den er nach dem Zug des Herzens geben wollte. Ganz vereinzelt kommt auch einmal eine Abſage. Dem oder jenem, der zum Parteitage nach Mannheim kommt, wäre es vielleicht peinlich, wenn man ihm am Tage der Enthüllung des Denkmals die ſchlecht motivierte Ablehnung auf ſeinen Tiſch zurückflattern ließe. Perſönlich und parteigeſchicht⸗ lich außerordentlich reizvolle Briefe ſind in Menge vorhanden. Einer, den der vor wenigen Wochen in Dresden im Patriarchenalter verſtorbene Geheimrat Dr. Paul Vogel ſchrieb, ſoll hier bekannt gegeben werden. Denn er, von dem Ehrenvorſitzenden und Neſtor der Deutſchen Volkspartei geſchrieben, iſt ein parteigeſchichtliches Dokument. Dr. Vogel ſchrieh „Ich freue mich als wohl älteſtes noch lebendes Mitglied der alten nationalliberalen Partei und unſerer Deutſchen Volkspartei, daß nun ebenſo wie ſ. Zt. Rudolf von Bennigſen auch meinem Freunde Baſſermann ein Denkmal errichtet werden ſoll. Ich habe Ernſt Baſſermann an dem Tage, wo er bei der 25⸗Jahrfeier der nationalliberalen Partet an der Phantaſte in Eiſenach zum erſten Male im Kreiſe der Geſamtpartei erſchien, kennen gelernt, während im Talkeſſel die Hauptfeier ſtattfand. Er wurde bald darauf in den Zentralvorſtand gewählt und hier entwickelte ſich zwiſchen uns das Freund⸗ ſchaftsverhältnis. Als dann Bennigſen endgültig von der Parteiführung zurücktrat, einigten wir beide uns, daß Baſſermann ſein Nachfolger werden ſollte. Als wir nach der Vorſtandsſitzung, in der Bennig⸗ ſen ſein Amt niederlegte, fortzugehen im Begriffe ſtanden, bat er mich, Baſſermann doch noch zu einer eine ſymboliſche Darſtellung. Es unterliegt keinem 5 5 5 f ee i Beſprechung zwiſchen uns dreien zu veranlaſſen. Dabet übertrug er ihm die Nachfolge in der Fith⸗ rung der Partei. Das nahe Freundſchaftsverhält⸗ nis zwiſchen Baſſermann und mir iſt bis zu ſeinem „Tode unerſchüttert geblieben. In allen wichtigen Parteiangelegenheiten zog er mich zu Rate, ſchließ⸗ lich auch, als er krank aus dem Felde zurückkehrte. Er bat mich, nach Berlin zu einer Rückſprache zu kommen. Wir einigten uns, daß Streſemaun ſein Nachfolger werden ſollte. In der Zentralvorſtands⸗ ſitzung, die wir an jenem Tage noch zuſammen⸗ beriefen, bat ich, nicht, wie vorgeſchlagen wurde, mich als bisherigen zweiten ſtellvertretenden Vorſitzenden an die Stelle des erſten zu wählen, ſondern Streſe⸗ mann, deſſen Nachfolge in der Führung damit ſicher⸗ geſtellt wurde. Meinen Freund Baſſermann ſah ich an dieſem Tage zum letzten Mal. Aus dieſer Dar⸗ ſtellung werden Sie ſehen, wie ſehr es mich freuen muß, daß ihm wie Bennigſen eine ſolche Ehrung zuteil wird.“ Aber die Parteifreunde und andere ſanden im⸗ mer noch große und kleine Spenden. Die nötigen Mittel waren beiſammen. Profeſſor Hugo Lederer hatte zugeſagt, die Arbeit ſo zu fördern, daß das Denkmal Anfang Oktober 1929 aufgeſtellt und am 20. Oktober anläßlich des Reichsparteitags der Deut⸗ ſchen Volkspartei enthüllt werden könne. Lederer hielt Wort. Am 3. Oktober ſtarb Streſemann. Alle Pläne ſtürzten zuſammen. Niemand konnte mehr an Parteitag und Denkmalsweihe denken. In die Empfindungen des Schmerzes um dieſen Toten ge⸗ ſellte ſich auch das Bewußtſein, daß das unaus⸗ geſprochen bleiben wird, was Streſemann in der Stunde hatte ſagen wollen, in der die Hülle von dem Baſſermann⸗Denkmal fällt. In ſeiner Streſe⸗ mann⸗Biographie betont Olden wohl mit Recht, in welchem Maße in Streſemann Dankbarkeit und freundſchaftliche Treue wurzelten. Kaum einem an⸗ deren gegenüber waren dieſe Gefühle echter und tie⸗ fer empfunden als gegenüber dem Manne, von dem er gelegentlich ſagte, er habe ihn die Politik gelehrt. Er hat ſogar einmal Mannheimer Freunden gegen⸗ über voll Reſignation ausgeſprochen, die Rede am Baſſermann⸗Denkmal wolle er noch halten, dann ſage er der Politik Lebewohl, Dem Tage der Denk⸗ malsweihe iſt mit Streſemanns Tod etwas Uner⸗ ſetzbares verloren gegangen. Mitte Oktober 1929 ſtellte Lederer das Denkmal, das ſchon auf dem Transport war, in Mannheim auf. Ein Brettergehäuſe hat es bis vor wenigen Tagen verhüllt. Als es abgetragen war, haben Stadtbauamt und Stadtverwaltung mit freundlicher Sorgfalt die Anlage des Denkmalsplatzes begonnen, ſo daß das Denkmal am Tage der Enthüllung im rechten Rahmen ſteht. An Streſemanns Stelle hält ſein Nachfolger als Parteivorſitzender, Dr. Scholz, die Weiherede. Baſſermann war ſo ſehr mit Mann⸗ heim verbunden, daß es nicht in ſeinem Sinne wäre, die Denkmalsweihe nur als Angelegenheit ſeiner Parteifreunde anzuſehen. Deshalb hoffen diejenigen, die in jahrelanger Arbeit die Errichtung des Denk⸗ mals gefördert haben, daß am morgigen Tage die geſamte Bevölkerung Mannheims an der Ent⸗ hüllung teilnimmt. Möge das Denkmal die Erinnerung an Ernſt Baſſermann, den Parteiführer und den Mannhei⸗ mer Bürger, wachhalten, möge das Werk Leberers auch ein Schmuck der Stadt Mannheim ſein. 1 30 ieſes der balz oſſen. nals⸗ eiten das von rnſt⸗ tive: platz. ſtim⸗ gang ieſen e der ber⸗ irek⸗ Svoll rung avon kliche tächſt hat In ann⸗ den unde, wie⸗ Fol⸗ du eben eine nach venn mals Tiſch hichk⸗ enge n in mrat eben und t ein rieb: ndes und wie unde Ich bei an im ernt, Er hählt und⸗ ültig heide alte. mig⸗ riffe iner ſſen. Füh⸗ hält⸗ nem igen ließ⸗ hrte. e zu ſein noͤs⸗ nen⸗ mich aden reſe⸗ cher⸗ Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 187 Begrüßungsabend des Ortsvereins Mannheim der D. V. P. anläßlich des Reichsparteitages Es war ein Regiefehler, daß für den geſtrigen Begrüßungsabend des Reichsparteitages der Deut⸗ ſchen Volkspartei der Harmonieſaal gewählt wurde. Viele, die ſpäter kamen, fanden keinen Sitzplatz mehr. Auch die Preſſe mußte ſich mit einem abſeiti⸗ gen ſchlechten Platz begnügen. Der Vorſtand des Ortsvereins Mannheim hatte es ſich angelegen ſein laſſen, ein hochwertiges Programm zuſammenzuſtel⸗ len, das ſo ſtarken Beifall fand, daß verſchiedene Nummern wiederholt und Zugaben gegeben werden mußten. Zur Mitwirkung waren Opernſänger Alfred Fär bach, Karl Neumann⸗Hoditz(Re⸗ zitationen), Frl. Friedel Dann ⸗Stotz und Wal⸗ ter Friedmann gewonnen, die mit ernſten und heiteren Darbietungen den fremden Gäſten zeigten, daß wir in Mannheim über hervorragende Unter⸗ haltungskräfte verfügen. Auch die von der Jung ⸗ mädchengruppe„Hindenburgbund“ der DVP.(Annelieſe Böckler, Ems Bleck, Annelieſe Kalmbacher, Friedel Gräff, Hannele Ott, Emmy Strohmeyer, Herta Rüppel und Eliſa⸗ beth Voigt) ausgeführten Volkstänze gefielen ſehr. Annie Heuſer, die die Tänze einſtudiert hatte, tanzte außerdem zwei Solis. Die Kapelle Seezer konzertierte. Kapellmeiſter Rudolf Boruyka be⸗ gleitete am Flügel. Als die Reichsminiſter Dr. Curtius und Dr. Moldenhauer unter herzlichſtem Beifall den Saal betreten hatten und an die Haupttafel geleitet waren, begab ſich Stadtrat Auguſt Ludwig aufs Pobium, um die Erſchienenen mit folgenden Worten zu begrüßen: Im Auftrag des Vorſtandes des Ortsvereins Mannheim der Deutſchen Volkspartei heiße ich Sie herzlich willkommen und danke Ihnen verbindlichſt für ihr überaus zahlreiches Erſcheinen. Der achte Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei tritt am morgigen Tage zum erſten Male ſeit dem Beſtehen der Partei in unſerer Stadt zuſammen. Aus allen Teilen unſeres Vaterlandes ſind die Parteifreunde in überaus großer Anzahl hierher geeilt, um in ernſter Arbeit zu wirken zum Wohle von Volk und Vaterland. Dem Ortsverein Maunheim iſt es ein aufrichtiges Bedürfnis, den Freunden von auswärts einen herzlichen Willkommensgruß zu entbieten und ihnen den Aufenthalt in unſerer Stadt zu einem dauernden Gedenken zu geſtalten Mit ganz beſonderer Freude begrüße ich die Reichs⸗ miniſter Dr. Curtius und Dr. Moldenhauer. (Stürmiſcher Beifall.) An der äußerſten Grenze des beſetzten Gebietes ſind Sie zuſammengekommen. In dieſer Stunde gehen die Gedanken zu un⸗ ſerem unvergeßlichen Führer Dr. Streſemann, der die Früchte eines Lebenswerkes nicht mehr ernten konnte, dem beſetzten Gebiete aber die Frei⸗ heit mit ſeinem Leben erkämpft hat. Deffentlicke Kundgebung Beute abend 8 Ahr Ribelungenſaal Rasbdorff price über: Die Not unſerer Joi Mögen Ihnen in der ehemaligen kurpfälziſchen Reſidenz neben Stunden ernſter Arbeit auch frohe Stunden der Erholung beſchieden ſein. Mögen Sie eine bleibende Erinnerung von Ihrem Aufenthalt in Mannheim mit in Ihre Heimat zurücknehmen. Möge aber auch vor allem der Parteitag einen er⸗ folgreichen Verlauf nehmen und zum Markſtein in der Geſchichte der Deutſchen Volks⸗ partei werden. In dieſem Sinne heiße ich Sie noch⸗ mals herzlich willkommen!(Starker Beffall.) Reichstagsabg. Dr. Kalle⸗Frankfurt dankte im Namen der Parteileitung herzlich für bie freundliche Einladung und die Worte der Begrü⸗ zung, beſonders für den liebenswürdigen Willkomm in Mannheim. Wir ſind, ſo führte der Redner wei⸗ ter aus, überzeugt— und haben es heute ſchon er⸗ fahren— daß wir uns in dieſer ſchönen ſüddeut⸗ ſchen Stadt und bei ſeiner liebenswürdigen Bürger⸗ ſchaft außerordentlich wohlfühlen werden. Ich darf von mir aus hinzuſetzen, daß wir Parteifreunde aus Südweſtdeutſchland uns auf altem nationalliberalen Boden am Mittelrhein zuſammenfinden. Haben wir doch die Hoffnung, daß in dieſen Tagen einmal wieder die alte große Stellung unſerer nationalliberalen Bewegung in Erſcheinung tritt. Wir haben ſchon einmal im badiſchen Land, bei der Tagung in Heidelberg, erfahren, daß hier die wich⸗ tigſten Entſcheidungen in der Parteigeſchichte ge⸗ fallen ſind. Nach der ganzen Situation, nach den Aufgaben, die wir haben, will uns heute ſchon ſchei⸗ nen, als ob der morgige Tag ebenfalls wieder von einer ganz beſonderen Bedeutung für uns alle in der Geſchichte unſerer Partei wer⸗ den würde. Mir ſcheint es ein verheißungsvolles Vorzeichen zu ſein, wenn in dieſen Tagen, in denen wir in Mannheim die Manen Ernſt Baſſermanns feiern wollen— die Aelteren unter uns kennen ihn von ſeiner großen Wirkſamkeit her— es zunächſt gilt, den neuen Führer hier zum erſtenmale zu hören, ihn gewiſſermaßen einzuführen in ſeine Partetarbett. Ich ſehe darin ein glückliches Vorzei⸗ chen. Aber auch die ſonſtigen Umſtände ſprechen da⸗ für, daß dieſe Tagung entſcheidend werden kann. Steht doch die ganze politiſche Welt auf uns in der Erwartung, was unſere Partei hier beſchlie⸗ ßen wird. Ich glaube, da gilt es uns ſelbſt und den andern zu zeigen, daß auch unter neuer Führung unſere Volkspartei geſchloſſen und einig zuſammenſtehen will, daß ſie jugendfriſch ihre Tore öffnen will all denen, die willens ſind, mit uns dem Staat zu dienen, zu beſſern und zu reformieren. Ich glaube, das wird die große Aufgabe der morgigen Tagung ſein, daß wir zeigen, daß wir noch jung ſind, daß wir nicht in Parteiegoismus oder Parteidoktrinen untergehen, ſondern uns erneut in die politiſche Arbeit mitten hineinzuſtellen bereit ſind. Gilt es doch, nicht nur an die Zukunft zu denken. Wir wollen für die Zu⸗ kunft arbeiten. Aber dazu gehört, daß wir uns dem mühevollen und undankbaren Gegenwartsdienſt wibmen, damit die Zukunft einmal beſſer wird. Ich hofſe, daß dieſe Tage erfüllt ſind von dem, was uns unſer hochverehrter Führer Streſemann gelehrt hat: Dem wundervollen deutſchen Idealismus und muti⸗ gen Optimismus, der den Glauben an unſer deut⸗ ſches Volk, an ſeine Tüchtigkeit nicht aufgeben will. Möge unſere Tagung unter dieſem Zeichen ſtehen. Ich glaube, dann können wir uns wieder in Mann⸗ heim beglückwünſchen. Dann iſt dieſe Tagung ein Markſtein. Ich bitte einzuſtimmen in den Ruf: Unſere liebe gaſtgebende Stadt Mann⸗ heim lebe hoch! Den Mittel⸗ und Höhepunkt des Abends bildete die Anſprache des Reichsminiſters Dr. Moloͤenhauer der das begeiſtert aufgenommene Hoch auf das Vater⸗ land ausbrachte. Er ſchlug zunächſt einen ſcherz⸗ haften Ton an. Fürchten Sie keine Enthüllung neuer Steuerpläne, fürchten Sie nicht, daß ich neue böſe Gedanken in meinem Hirn aufſteigen laſſe. Danken Sie mir am Rhein wenigſtens für das Eine. Ich habe alle Getränke bis zum Mineralwaſſer verſteuert. Den Wein habe ich freigelaſſen.(Stürmiſcher Beifall.) Konnten Sie von dem Sohn des Rheinlandes etwas anderes erwarten? Ich habe in Mannheim zum erſtenmale im Jahre 1921 zur Reichsgründungsfeier geſprochen, in einer ſehr ernſten Zeit, in der die Freunde in der Pfalz, die unter ſchwerſtem Druck litten, herſtber⸗ gekommen waren. Ich ſchloß meine Rede damals mit den Worten des Niederländiſchen Dankgebetes Herr, mach uns freil Damals waren noch bange Zweifel in uns, ob wir uns die Freiheit erringen würden, ob der Tag kommen werde, wo der Rhein wieder frei ſei von der Beſatzung, ob wir die Luft der Freiheit am Rhein wieder atmen dürfen. Die Zweifel ſind ge⸗ bannt. Die erſte und zweite Zone ſind fret. In wenigen Monaten wird die dritte frei, wird das Ufer gegenüber nicht mehr beſetzt ſein. Das hat damals kaum einer geahnt. Wenn dieſes Ziel erreicht iſt, dann danken wir es der großen, hingebenden Arbeit nuſeres hin⸗ gegangenen Führers. Dann danken wir es aber doch in letzter Linie dem Willen des deutſchen Volkes, dem Wil⸗ len der Bevölkerung am Rhein, die auch in der ernſteſten Zeit die Hoffnung nicht aufgab, den Glauben nicht verlor. Das erinnert mich an die letzten Verhandlungen im Haag. Wenn ich neben meinem Freund Curtius ſaß, ſagte ich: Wir ſind doch maßlos frech. Wir haben alle kein Geld, nur Defizit, wir haben keine Waffe, keine Macht. Wir haben nur eins: den Glauben an unſer Volk! Das hat uns ſtark gemacht, hat uns doch zum Erfolg geführt, zu dem Erfolg, daß die Feſſeln nun von uns fallen. Wir haben eine ſtarke Umſchichtung erlebt, eine politiſche Machtverſchiebung, wie ſeit Jahrhunderten nicht mehr. Die neue Form des Zuſammenlebens zun finden, iſt unſere große Aufgabe als natio⸗ nalliberale Partei. Das gibt Gegenſätze, Kämpfe, zunächſt einmal eine wirtſchaftlich rückläufige Bewegung. Sollen wir da⸗ rum den Mut ſinken laſſen? Sollen wir darum 4 1* 4 Samstag, den 22. März 1930 6. Seite. Nr. 137 an der Zukunft verzweifeln? Der Glaube an Deutſchland, an ſeine Jugendkraft hat in den Zeiten des Ruhrkampfes uns aufrecht Wir ſollten nicht Mannes genug ſein, im n Volke auch dieſe wirtſchaftlichen Schwie⸗ n, auch dieſe finanziellen Nöte zu bannen? wir erkennen, daß wir zu einer Schick⸗ ſalsgemeinſchaft verbunden ſind, daß wir in dieſen großen Fragen zuſammenſtehen müſſen, dann wird es uns auch gelingen, alles zu über⸗ winden. Ich glaube, in einer Zeit, wie der gegenwärtigen, in der der Peſſimismus mehr als einen unſerer Beſten in Feſſeln ſchlägt, ſollten wir den Mut haben, frohgemut in die Zukunft zu ſchauen, ſtolz auf eine tauſendjährige große Vergangenheit, bewußt der großen Kraft, die im deutſchen Volke ſteckt, und feſten Willens, die Kräfte zuſammenzafaſſen, zu neuer Arbeit, zum Aufbau des deutſchen Volkes. Wir wollen uns von den Zweifeln, von den Sor⸗ gen nicht niederdrücken laſſen. Wir wiſſen, daß das Irrationale immer ſich durchſetzt gegenüber allen Zweifeln. Glauben wir an die ſtarken, lebendigen Kräfte in unſerm noch unverdorbenen deutſchen Volke und wir werden vorwärts gehen in der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die alle Schichten umfaſſen will. Den Blick nach vorwärts gerichtet, hoffen wir auf unſer deutſches Vaterland, dem wir in den ernſte⸗ ſten Zeiten am Rhein die Treue hielten. Wir alle wollen in dieſem Geiſte hingebende Arbeit liefern für unſer großes deutſches Vaterland. Unſer gelieb⸗ tes beutſches Vaterland lebe hoch! Die eindrucksvollen Ausführungen unſeres Reichswirtſchaftsminiſters wurden durch den erſten Vers des Deutſchlandliedes unterſtrichen, das die Verſammlung anſtimmte. Als kurz nach 11 Uhr das Programm abgewickelt war, trennte man ſich in dem Bewußtſein, einen ungemein ſtimmungsvollen Abend verlebt zu haben. Sch. Städtiſche Nachrichten Aus der Staotralsſitzung vom 20. März Eine Verabſchiedung des badiſchen Finanzgeſetzes iſt im Monat März nicht mehr zu erwarten. Da an⸗ dererſeits die Verabſchiedung des ſtädtiſchen Etats nicht länger hinausgeſchoben werden darf, weil die zur Abgleichung des Defizits erforderlichen Maß⸗ nahmen ſchon mit Wirkung vom 1. April getroffen werden müſſen, beſchließt der Stadtrat, die Etat⸗ beratungen fortzuſetzen und in ſeiner mächſten Sitzung zur Abgleichung des Etats Stellung zu nehmen. Für die Verhandlungen im Bürgeraus⸗ ſchuß iſt die zweite Maiwoche in Ausſicht ge⸗ nommen. Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß er zur Prüfung der Frage, auf welchen Gebieten und in welchem Umfange bei allen Zweigen der Stadtver⸗ waltung Einſparungen und Vereinfachun⸗ gen durchgeführt werden können, einen Spar⸗ und Rationaliſierungs⸗Ausſchuß eingeſetzt habe. a Die Ausſtollungshalle erhält den Namen„Rhein⸗Neckar⸗ Halle“. Zur Prüfung der Frage der Trennung von Groß⸗ und Kleinmarkt wird ein beſonderer Ausſchuß des Stadtrats eingeſetzt. Die Mietzinſen für die Einfachwohnungen an der Waldſtraße und am Ulmenweg werden für die Dauer von ſechs Monaten um ½ ermäßigt. Durch dieſe Maßnahme ſoll den Mietern ein Ausgleich für die Unzuträglichkeiten ge⸗ wahrt werden, die ſich dadurch ergeben haben, daß die Wohnungen zu früh bezogen worden ſind. Die von den Mietern gewünſchte Umzäunung und Einteilung der Gärten wird zurzeit ausgeführt. Die Gehwegherſtellung erfolgt ſofort nach Eintritt wär⸗ merer Witterung. An der oberen Riedſtraße ſollen 62 weitere Behelfsbantenwohnungen erſtellt werden, die zur Aufnahme der Mieter aus den Baracken auf dem alten Exerzierplatz beſtimmt ſind. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) N 0 8 5 5 9 dal arina von Kardorff ſpricht Vortrag im Mannheimer Mutterſchutz„Die Zukunftsarmee der Mütter“ Der Mutterſchutz rief, und viele viele kamen. Katharina von Kardorff,— das iſt ein Name von Klang, und wenn jene ruſſiſche Katharina der Ge⸗ ſchichte auch ſchon eine Zweite war, kann man doch ſagen: eine zweite Katharina von Kardorff gibt es Ihr Leben, das ſie aus einem altangeſehenen tiſchen Kaufhaus und aus einer großen Ge⸗ erzahl erſt ins Kloſter, dann ſehr früh ins ben mit Kinderreichtum, Irrungen, und Wir⸗ en entſandte, hob ſie, die Mutter von zehn Kin⸗ ern, mit dem Jahre 1920 in die politiſche Sphäre; 5 Frauenvertreterin in der Deutſchen Volkspartei zog ſie in den Reichstag. Mit ihr kam eine neue Erſcheinung ins Parla⸗ ment; und es zeigte ſich bald, daß ihre eigent⸗ liche Partei ſie ſelbſt war. Als man zur Wahl des neuen Reichspräſidenten ſchritt und Frau Katha⸗ rina für eine Kandidatur Geßlers eintrat— dabet war es ihr nicht um deſſen Perſönlichkeit, ſondern um ihr Programm einer Sammlung aller bürger⸗ lichen Parteien zu tun— ſtieß ſie auf heftigſten Widerſtand der Volkspartet, beſonders auch Streſe⸗ manns. Sie trat aus der Partei aus. Seither führt ſie„unparteiiſche“ Politik, Polttik ohne Partei. Das iſt in Deutſchland heutzutage ein großes Kunſtſtück, und man verſteht, daß Frau von Kardorff doch nicht ganz ohne Partei bleiben will. So ruft ſie fetzt zu einer Art Partei der Frauen auf und geſtern kam ſie nach Mannheim, um hier über die Heeresorganiſation diefer Sammelpartet zu ſprechen. Das Intereſſe für dieſe kommende Wehrpflicht war außerordentlich groß. Der Silberſaal des Palaſt⸗Hotels iſt überfüllt, von außen dringen die Stimmen hörfreudiger Be⸗ ſucherinnen und Beſucher herein, die keinen Platz finden können, und den Saal zu ſprengen drohen. Schweigen iſt eben nicht Silber, ſondern Gold und einen Goldſaal hat das Palaſt⸗Hotel nicht. Auf den Gängen herrſcht ebenfalls ein geſunder Lärm des tellernklappernden Perſonals— immerhin ein rau⸗ ſchender Rahmen. Rote Nelken auf dem Pult er⸗ warten die Reͤnerin. Die Bühne iſt mit Farn und Palmen, gleichſam Nord und Süb miteinander ver⸗ einigend, geſchmückt. Frau Profeſſor Blauſtein, die nimmerraſtende, emſige Hüterin und Führerin des Mutterſchutzes, begrüßt die Anweſenden und weiſt auf den beſon⸗ deren Charakter der Veranſtaltung. Und nun er⸗ ſcheint die Reͤdnerin. Der rheiniſche Anklang in ihrer Sprache hat ſich erhalten, ihre Diktion iſt be⸗ ſtimmt, ſicher, ihre Rhetorik glänzend. Ste will nicht — e ng K 4 1 770— 585 2 2 über einen halt⸗ und zielloſen Pazifismus ſprechen, ſagt ſie, und bekennt, daß ſie den nationalen Parteien naheſtehe“ Sie tritt fur die Friedensidee der Mütter ein. Die göttliche Aufgabe der Frau heißt: Glück brin⸗ gen in die Familie, und in den Staat. Nicht nur im Kriege bildet das Heldentum den beſtimmenden Wert ein mindeſtens ebenſogroßer Mut heißt Zivil⸗ courage; ſie ſoll ſich mit dem Müttergedanken verbinden. Das bedeutet für Frau von Kardorff Kampf nggegen den latenten Bürger⸗ krieg, der in der Zwietracht der Partetungen uns heute umgibt. Die Frauen ſollen nicht dulden, daß es Organiſationen gibt, die weiter Soldatenſpielerei treiben und nur die Zerſplitterung vergrößern. Deshalb ſollen die Frauen zuſammenhalten, und Frau Kardorff ſpricht das große Wort, nicht gerade gelaſſen, ſondern recht emphatiſch aus: Wir find das ſtarke Geſchlecht, und die doppelte Auf⸗ gabe der Frau zu gebären und zu erhalten, ſei nicht zu groß und nicht zu ſchwer. Deshalb ſoll die Frau mithelfen an der Erhaltung der Familie, mitſchaffen am Aufbau ihrer materiellen Grundlage. Und dabei ſoll ſie doch Frau bleiben, nicht die Männer kopieren, ſondern dafür ſorgen, daß die Frauen als Frauen zuſammenhalten. Dabei ſollten ſie die Männer unterſtützen, die für Eini⸗ 2 3 e gung und Einigkeit eintreten, um über alles Trennende hinweg das gemeinſam Verbindende zu fördern. Das iſt der Kampfplan der Armee der Mütter zu der ſie aufruft: Tapferkeit gegen das Töten der Männer und alſo ſpricht Frau Katharina von Kardorff:„Wir wollen nicht führen, nicht herrſchen aber lenken in Liebe, Treue und An⸗ hänglichketit.“ Deshalb: Allerbeſtes Verſtehen der Frauen untereinander bleibt oberſte Bedingung. Geſchloſſenes Eintreten für die Dinge, die wir Frauen als recht erkannt und anerkannt haben. Im Kampf zwiſchen den Parteien das ſuchen, was ſie verbinde; denn was trennt heute die bürgerlichen Parteien wirklich noch voneinander? So ſieht Frau von Kardorff in der deutſchen Frau die verkörperte Notwendigkeit, zu arbeiten für die Rechte der Familie und in der Erkenntnis der Pflichten, die der heutige Staat in ſeiner Ver⸗ faſſung insbeſondere auch den Frauen aufgibt. Ihre Parole: der Weltfriede der Mütter. Der Vortrag, der manches treffliche und witzige Wort enthielt, feſſelte das Publikum vor allem durch ſeine rhetoriſche Qualität. Man war allerdings ein wenig enttäuſcht darüber, daß der Feldzugsplan der Zukunftsarmee doch ein wenig im Dunkeln blieb, und man wohl die Uniformen ſchimmern ſah, aber über dem etwas weit geſteckten Ziel die ſtrategi⸗ ſchen Einzelheiten der Marſchroute vergebens ſuchte. Nach dem Vortrag fand ein ſehr anregendes, ge⸗ mütliches Beiſammenſein ſtatt, bei dem Frau von Kardorff noch einmal das Wort über allerlei Frauen⸗ fragen der Gegenwart ergriff, über die menſchlichen und geſellſchaftlichen Rechte der Gattin, und ähn⸗ liche Dinge, die ſie in der erſtaunlich kenntnis⸗ reichen Aphoriſtik ihrer Gedanken mit jener reiz⸗ vollen Miſchung von redneriſchem Charme und auf⸗ klärender Energie vortrug, der ſich hier im kleinen Kreiſe faſt noch beſſer ausnahm als auf dem Red⸗ nerpult. Und wenn auch hier das Seil zwiſchen Theorie und Praxis ſo weit geſpannt war, daß man ſich nur mit der einen für den interfraktionären Gebrauch eigens gefertigten Balancierſtange darauf halten kann ſo blieb man doch von der eigenartigen Per⸗ ſönlichkeit dieſer klugen, ideenreichen Frau gefeſſelt, die ein Beiſpiel weiblicher Gegenwart des Geiſtes ohnegleichen iſt. Frau Profeſſor Blauſte in, die nach dem Vor⸗ trag im Hinblick auf die Mannheimer Gemeinde⸗ wahl einen Schlußappell an die Frauen gerichtet hatte, blieb weiterhin die mütterlich ſorgende Schüt⸗ zerin des Abends, deſſen anregender Verlauf nicht das einzige ſeiner Verdienſte war. k. * Staatliche Prüfungen. Bei der in den letzten Tagen an der Mollrealſchule in Mannheim abgehal⸗ tenen Realſchulſchlußprüfung konnten ſämt⸗ liche ſechs von der höheren Privatlehranſtalt Inſti⸗ tut Sigmund am Schloß vorbereiteten Kandida⸗ ten ohne Ausnahme für beſtanden erklärt werden. Dieſer erfreuliche Erfolg iſt das Ergebnis einer ge⸗ wiſſenhaften und ſachgemäßen Vorbereitung in klei⸗ nen Klaſſen und Kurſen, wie ſie am Inſtitut Sig⸗ mund üblich iſt. * Sturg vom Gerüſt. An einem Gerüſt in H 7, Ecke Adlerapotheke, fielen geſtern nachmittag infolge Bruchs einer Leiterſproſſe die Laufhretter herunter. Ein funger Mann ſtürzte ab und zog ſich anſcheinend erhebliche Verletzungen zu. Man trug den Verunglückten in die vor der Unfallſtelle liegende Apotheke. * Die neue Kaiſerſtraße. Die von den Automo⸗ biliſten vielgeläſterte Kaiſerſtraße, die von Mann⸗ heim nach Worms durch Lampertheim führt, wird nun endlich neu gepflaſtert. Zurzeit wird die Strecke vom Lampertheimer Bahnhof bis zum Poſt⸗ amt hergeſtellt. Die Straße, die vor einigen Jahren ausgebeſſert worden war, bekam durch Einbau von Kanalröhren ſoviele holprige Stellen, daß die Flüche der Automobiliſten durchaus zu verſtehen waren. Der Buchtag und die Jugend Von Wilhelm Fronemann Für den erwachſenen Menſchen iſt der„Tag des Buches“ ein Tag der Beſinung. Sein beſſeres Selbſt, von der Haſt und Unruhe des Alltages zum Schwei⸗ gen gebracht, weiß ſehr gut, daß es dem Reich des Geiſtes, ſeiner eigentlichen Heimat, untreu geworden iſt. Außerdem fühlen gerade die Beſten, wie ſehr in unſerer wirren, von Parteimeinungen zerriſſenen Zeit ſich zwiſchen die Menſchen und die geiſtige Welt eine Zone des Ungeiſtes eingeſchoben hat, die den Blick für Reinheit und Schönheit verdunkelt. Ob wir Er⸗ wachſenen überhaupt imſtande ſind, die ſchneidenden Gegenſätze unſerer Zeit und die Nachwirkungen qual⸗ und ſchickſalvollen Geſchehens innerlich ganz zu über⸗ winden? Unſere Blicke wenden ſich auf die Jugend. Sie ſoll von Anfang an hineinwachſen in eine reinere und beſſere Welt des Geiſtes. Was weiß ſie noch von fünf furchtbaren Kriegsjahren, von entnervendem Hunger, von den Wirren der Nachkriegszeit, die uns faſt noch mehr zermürbten als der Krieg ſelbſt? Sie genießt unbeſchwerten Sinnes alle die Kulturgüter, die eine reiche Vergangenheit dem jungen Geſchlecht in den Schoß wirft. Mit ſtrahlendem Geſicht hören die Kleinen die Mutter Märchen erzählen, und ſind, wenn ſie erſt Geheimnis der ſchwarzen Buchſtaben erfaßt haben, von Grimm und Bechſtein, von Muſäus und 1001 Nacht nicht wegzubringen. Später kommen die Heldenſagen und der Robinſon an die Reihe und bis zum Schulantritt hat jedes Kind den Grundſtock der nationalen Literatur in Kopf und Herz aufge⸗ nommen. Der literariſche Unterricht in der Schule hilft ihm bei der Einführung in die Literatur. Er will heute in erſter Linie zum Buch hinführen, die das Schätze der Buchwelt ausnützen zur Formung der einzelnen Perſönlichkeit, das nationale Schrifttum erkennen lehren als den ſeſteſten Kitt der Kultur⸗ gemeinſchaft des Volkes. Mit dem Beginn der Reifezett aber tritt im Verhältnis des Jugendlichen zum Buch ein jäher Umſchwung ein. Das Kind hat kein inneres Verhältnis zum Buch an ſich gehabt; es war ihm ein Mittel im Spiel ſeines Geiſtes: der junge Menſch aber erkennt im Buch den Lebenswert, das Buch wird ihm zum Erlebnis, das Herz und Kopf und Zum Tag des Deutſchen Buches „Das Bilderbuch“ von Fritz von Ühde(Kunſthalle Hamburg). Sinne aufwühlt bis zum Grunde. Später wird die St. Nikolauskirche Neckarſtadt- Weft Unter den Mannheimer Architekten wurde ein Ideenwettbewerb ausgeſchrieben zur Er⸗ langung von Entwürfen für die in Neckarſtadb⸗ Weſt zu erbauende St. Nikolauskirche. Das Preisgericht iſt zu folgender Entſcheidung ge⸗ kommen: 1. Preis(1800%) Dipl.⸗Ing. Hermann Otto Künkel, Karlsruhe; 2. Preis(1200 /) Architekt Willy Drin neberg, Mannheim; 3. Preis(800, Dipl.⸗Ing. Edmund Meurin, Mannheim. Außer⸗ dem werden die Entwürfe von Architekt Franz Kuhn, Heidelberg und Wilhelm Platen, Mann⸗ heim zu je 400/ angekauft. Insgeſamt waren 39 Entwürfe eingegangen, die von dem Preisgericht, beſtehend aus den Herren Prälat Bauer als Vorſitzender des Geſamtſtif⸗ tungsrats Mannheim, Ordinartatsrat Dr. Aſchen⸗ brenner als Vertreter der oberſten Kirchen⸗ behörde, Stadtpfarrer Schäfer von der Herz⸗Jeſu⸗ Pfarrei Mannheim, Profeſſor Graf, Karlsruhe, Oberbaudirektor Zizler, Mannheim, als Vertre⸗ ter der Stadtbaubehörde, Oberbaurat Strobl, Karlsruhe, als Vertreter der kirchlichen Baubehörbe, Stadtrat Reidel, Mannheim, Architekt und Stif⸗ tungsratsmitglied, eingehend geprüft wurden. Bei dem mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurf des Dip.⸗Ing. Künkel lobt die Jury insbeſondere die Gliederung des Baues, wobei die räumliche Tren⸗ nung des Schweſternhauſes und Kindergartens vom Pfarrhauſe und Pfarrgarten hervorgehoben wird. Die Archttektur paßt ſich dem Stadtbilde befriedi⸗ gend an. * Zuſchneide⸗Kurſus. Am Montag, 24. März, findet in einer Innungsverſammlung der Schneiber⸗ Innung im„Bayeriſchen Hies!“ in Ludwigshafen, Bis⸗ marckſtraße 106, ein Fachvortrag durch die Zuſchneide⸗Lehr⸗ anſtalt des Erſten Frankfurter Zuſchneider⸗Vereins e.., Frankfurt a.., Zeil 63, ſtatt. Referent Fachlehrer Georg Welker.(Weiteres Anzeige.) Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In ſeiner letzten Sitzung genehmigte der Bürger⸗ ausſchuß Eberbach den Haushaltsplan für 1930/½1 mit großer Stimmenmehrheit. Die Umlage be⸗ trägt beim Grundvermögen 116 Pfg., beim Betriebsver⸗ mögen 44 Pfg. und beim Gewerbeertrag 582 Pfg. Einnah⸗ men und Ausgaben betragen 1 076 595 Mk. bet einem un⸗ gedeckten Aufwand von 232 000 Mark. Die Bürgerausſchußſitzung Ettlingen bde⸗ ſchloß die Beteiligung der Stadtgemeinde Ettlingen an einer zu gründenden Geſellſchaft Gas fernverſor⸗ gung Karlsruhe Süd G. m. b. H. mit einem Stammkapital von 130 000 Mk. gegen die Stimmen der Kommuniſten. Die Gasfernverſorgung wurde auf die Dauer von 37 Jahren abgeſchtoſſen. Der Bürgerausſchuß Viltingen genehmigte die Erhöhung des Gaspreiſes um 1 Pfg. für den Kubikmeter zunächſt auf ein halbes Jahr, damit man ſich inzwiſchen über den weiteren Ausbau des Gaswerkes ſchlüſſig werden kann.— In den Neubauten, die mit Waſſer⸗ meſſern verſehen ſind, ſoll der mindeſte Waſſerzins 30 bezw. 50 Mark im Jahr betragen. Schluß des redakffonellen Tes Der beſte Huſtenſirup für Kinder kann zu Hauſe ganz billig hergeſtellt werden. Beſorgen Sie ſich einfach von Ihrem Apotheker 60 g Anſy(dreifach konzentriert) und miſchen Sie es mit 280 g vorher in einem viertel Liter kochenden Waſſers gelöſtem Zucker. Das er⸗ 73 aſt ein halbes Liter Huſtenſirup, der bei einem Drittel s Preiſes beſſer iſt als viele Fertigpräparate. Kinder lieben es, durch ein von Mutterhand bereitetes Mittel ge⸗ heilt zu werden, auch ſchmeckt es ihnen gut. Anfy enthält viele Beſtandteile, die den Atmungsorganen Erleichterung bringen, und ſeine lindernde Heilwirkung bei Halsent⸗ zündung und Bruſtaffektionen iſt bemerkenswert. Auch Erwachſene werden in dieſem ſelbſtbereiteten Anſy⸗Siruß ein Heilmittel ſelöſt gegen heftigſten Huſten entdecken. Anſy iſt ganz hervorragend bei Influenza, Bronchitis, Aſthma und ebenſo bei gewöhnlicher Erkältung. Any (dreifach konzentriert) iſt frei von ſchäd lichen Stoffen oder narkotiſchen Mitteln, durchaus Falhef, act mit voller Gebrauchsanwetſung in jeder Apotheke erhältlich. 154 — wer rale Maare Ride färben„in. verlange in der Einhorn-Apotheke am Markt, Gratis- prospekt ber ENTRUPAL- Haatstärkungswasser — e Führerrolle des Buches erkannt. Es wird Führer im ſittlichen Leben, Führer aber auch zum hohen Reich des Geiſtes, von dem der Jüngling und die Jungfrau aus dem Schrifttum eine hohe Vorſtellung erhält. Das Buch bedeutet alſo im Leben des Ju⸗ gendlichen eine übermächtige Lebens⸗ gewalt, es bann die Formung ſeines inneren Menſchen in entſcheidender Weiſe beeinfluſſen. Aber das Buch iſt mehr als ein Mittel zum Auf⸗ und Ausbau der geiſtigen und ſittlichen Perſönlich⸗ keit. Der Jugendliche, der vor ſeinen Bücher⸗ ſchätzen ſteht, ſieht hinter ihnen die ſchöpferiſchen Geiſter, die ſie geſchaffen haben, und das Bild diefer ſchöpferiſchen Welt rundet ſich ihm zur Vorſtellung von der Seele ſeines Volkes, die als der vorwärts⸗ treibende Wille in der Volksgeſchichte lebt. Er fühlt, zunächſt dunkel, daß ihn das innere Erleben der Kulturgüter an die Kulturgemeinſchaft innerlich bindet, daß dieſe Kulturgüter erſt den eigentlichen Kitt der Volksgemeinſchaft darſtellen. Wer zur Kultur ſeines Volkes keine inneren Beziehungen hat, bleibt volksfremd, bleibt eine lebloſe Nummer im Volksganzen. Sollen wir deshalb nicht alles tun, um unſere Jugend zum nattonalen Schrifttum hinzu⸗ führen? Sollen wir nicht ſchon unſern Kindern die ſchönſten Bücher, die es gibt, zu kleinen Eigen⸗ bütchereien zuſammenbauen? Soll nicht auch die kleinſte Schule mit einer reichlichen Schülerbiblio⸗ thek verſehen ſein? Muß ſie nicht eine Schulleſehalle beſitzen? Müſſen nicht in allen Orten Kinderleſe⸗ hallen vorhanden ſein, für die Kleinſten ſchon, die Bilderbücher beſehen, und für die Größeren, die den Robinſon leſen? Sollte nicht jede Volkshücherei, jede Betriebsbücherei, jede Vereinsbücherei ihre Ju⸗ gendabtetlung haben? Müßte man nicht alle Jugend⸗ vereine und Jugenpflegevereinigungen mit den ſchönſten Büchereien ausrüſten? Ich frage nur, die Antwort iſt ſelbſtverſtändlich. Aber hätten nicht Be⸗ hörden und Parlamente die Pflicht, die Antworten Wirklichkeit werden zu laſſen. Jugend und Buch Von Wilhelm Schäfer „Heraus aus dem Buchl Hinein ins Leben!“ ruft mit Recht unſere Jugend, der ſelbſt wir Dichter noch mit Aufſätzen verekelt wurden. Sie iſt der toten Dinge ſo überdrüſſig, wie ſie der lebendigen gewiß wurde. Wandern, tanzen, ſingen, ſchwimmen, ſegeln, fliegen, kraftfahren, Fußball ſpielen: darin kann jeder ſich ſelber wert im Ganzen fühlen. Denn das Gefährliche an der Schule war und iſt, daß der Schüler als Objekt ber Bildung ſtillhalten ſollte, der doch ihr Subjekt ſein will und muß. Bildung kann von ihm aus nur heißen, daß ſein eigenes und einziges Stück Leben ſich zur größten Möglichkeit geſtaltet, daß es aus eingeborenen Kräf⸗ ten Form wird, ſich ſelber und das ihn angehende zu meiſtern. Darum wandert, tanzt, ſingt, ſchwimmt, ſegelt, fliegt, kraftfährt und Fußball ſpielt er, ſich nicht vor dem Tier zu ſchämen, deſſen eingeborene Kräfte immer gemeiſtert, gebildet ſind. Aber die Wandervögel von geſtern haben heute ſchon gelernt, daß kindliches Tun kindiſch wird, wenn es verzögert, Menſch zu werden, und Menſch ſein heißt, den ganzen Umkreis ſeines Lebens meiſtern. Zum ganzen Um⸗ kreis des Lebens gehören die Wünſche und Möglich⸗ keiten ſeiner Seele, die zu guterletzt der Wanderer, Tänzer, Sänger, Schwimmer, Segler, Flieger, Kraftfahrer und Fußballſpieler iſt. Nicht nur in einem geſunden Körper kann eine geſunde Seele wohnen, ſondern die gefunde Seele iſt es, die ſich den Körper baut. Und daß die Seele kein Selbſt für ſich, ſondern dem All verhaftet iſt: dieſes Urgefühl der Menſchheit iſt noch keinem ver⸗ loren gegangen. Ihre Bildung kann nur ſein, in dieſer Verhaftang Klarheit und Stärke zu haben. Daß ſie in ihrer körperlichen Eingeborenheit nicht ſtumm und einſam blieben, haben die Seelen untereinander ſich die Sprache geſchaffen, deren Ver⸗ walter der Menſchengeiſt und deſſen Lebensreich Samstag, den 22. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung([Mittag⸗Ausgabe) Seite. Nr. 137 Beiſetzung von Eliſe Goede und Manfred Geiſt Unter ſtarker Beteiligung von Bewohnern der Haardtſtraße und Freunden der betroffenen Familien fand geſtern nachmittag die Beiſetzung der beiden Opfer des Gasunglücks in der Hardtſtraße ſtatt. Die Trauerkapelle des Friedhofs konnte die Erſchienenen nicht faſſen. Vereint, wie ſie geſtorben waren, lagen ſie im prächtig mit Blumen und Krän⸗ zen geſchmückten Sarge beiſammen: die 46jährige Frau Eliſe Goede und ihr ſechsjähriger Neffe Manfred Geiſt. Nach einem Harmoniumvorſpiel von Organiſt Blum ſprach Stadtpfarrer Emlein von der Johan⸗ niskirche die Troſtworte. Er hatte das Bibelwort „Gott legt uns eine Laſt auf, aber er hilft uns auch“ gewählt. Zwei Menſchen birgt der Sarg: eine liebe Frau und ein ſonniges Kind. Beide hat am ſelben Tag der Tod ereilt. Bei ſolchem Sterben drängt ſich uns vor allem die Frage nach dem„Warum?“ auf. Warum mußten dieſe beiden Menſchen ſo plötzlich ſterben? Niemals werden wir in das Geheimnis eindringen. Ein Höherer hat es beſtimmt und ſeine Gedanken ſind nicht unſere Gedanken. Nach des Arztes Befund hatte die Frau einen Schwindel⸗ anfall Als ſie mit der Hand hilfeſuchend umher griff, ſcheint ſie am Gasherd den Schlauch ab⸗ geriſſen zu haben. Doch niemals darf aus die⸗ ſem Geſchehen ein Vorwurf, eine Anklage entſtehen. Den beiden Familien wird es ohnedies ſchwer genug ums Herz ſein, wenn ſie zurückkehren in die verein⸗ ſamten Wohnungen. Schreibt„Gott“ unter das Grab und helft einander die Laſt tragen, damit ſchloß der Geiſtliche ſeine mitfühlende Trauerrede. Während das Harmonium das Lied„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ ertönen ließ, bewegte ſich ein unüberſehbarer Zug von Trauernden zum Grabe. Nach einem kurzen Gebet legten viele Hausbewoh⸗ ner und Anwohner der Haardtſtraße Kränze und Blumenſpenden nieder. Wieder hat ein ſchreckliches Unglück zwei blühende Henſchen aus dem Leben geriſſen und zwei Familien in ſchweres Leid verſetzt. el. Im Berufe bie Tüchtigſten! Mit Oſtern kommt in den Schulen und Lehr⸗ anſtalten die Zeit der Prüfungen heran. Auch viele Berufe haben dieſe Zeit auserſehen, Prüfungen aus threm Berufsgebiet durchzuführen. Ganz beſon⸗ derer Beachtung bedarf heute die Ausnutzung der Lehrzeit im kaufmänniſchen Berufe. Es iſt ja be⸗ kannt, wie ſehr hier Rationaliſtierung und Mechani⸗ ſierung die allſeitige Berufsausbildung hemmen. Es iſt deshalb einfach eine Notwendigkeit, daß Wege ge⸗ funden werden, die den Lehrling veranlaſſen, ſich auch außerhalb ſeines Arbeitsplatzes weiter⸗ zubilden. In unſerer Zeit, die in Sport und Spiel ſo großen Wert auf Wettkämpfe legt, und die erkennt, wie aus zweckvoll geſtalteten Wettkämpfen immer wieder Anſporn für jeden einzelnen Teilnehmer er⸗ wächſt, ſich ſelbſt vorwärts zu bringen, überträgt man den Wettkampfgedanken auch auf andere Ge⸗ biete des Lebens, die ſolchen Anſporn nicht ent⸗ behren können. Im Kaufmannsberuf, der eine Ge⸗ hilfenprüfung als Abſchluß der Lehrzeit und als Arbeitsanſporn bisher kaum kennt, wurde der Ge⸗ danke des Wettkampfes zum erſten Male vor ſieben Jahren durch den g Bund der Kaufmannsjugend im D. H. B. aufgegriffen. Seit der Zeit werden im D. H. B. regelmäßige Berufswettkämpfe durch⸗ geführt. Es werden dabei nicht nur techniſche Fer⸗ figkeiten des Kaufmannsberufes, Kurzſchrift, Brief⸗ ſtil, Rechnen uſw. geprüft, ſondern an ſogenannten „Situationsaufgaben“ ſoll der Lehrling oder der junge Gehilfe zeigen, wieweit er ſich kaufmän niſche Gewandtheit und Umſicht erworben hat. Dieſe Wettkämpfe erhalten ihren beſonderen Wert da⸗ durch, daß dem Teilnehmer die Durchſchrift der ge⸗ prüften Arbeit mit Hinweiſen auf die Fehler wieder ugeſtellt wird. Dadurch kann er auch aus ſeinen Fehlern lernen. Die Kaufmansjugend im Gau Süb⸗ weſt des D. H. V. trifft ſich in dieſem Frühjahr wieder zu ſolchen Berufswettkämpfen. Der Kreis Unterbaden führt ſeinen Wettkampf am Sonntag, 23. März in Bruchſal durch.* Anterſah Hagungen eines Geschäftsführers Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzender Richter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters; Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Frey Angeklagt iſt der am 28. 6. 1877 in Köln ge⸗ borene, in Mannheim wohnhafte kaufmänniſche An⸗ geſtellte Georg Haas wegen Unterſchlagung und Urkundenunterdrückung. Er hat als Leiter der Ver⸗ kaufsſtelle der Fa. Deutſche Möbelinduſtrie Ge⸗ brüder Trefzger G. m. b. H. Raſtatt in Mannheim in der Zeit vom 1. November 1928 bis 7. Oktober 1929 Möbel im Verkaufswert von 4392 Mk. ins⸗ geheim verkauft und den Erlös für ſich ver⸗ braucht. Ferner hat er von den aus anderen Ver⸗ käufen in jener Zeit eingelaufenen Geldern ins⸗ geſamt 10,338 Mk. an ſich genommen und für ſeine perſönlichen Zwecke verwendet. Anfangs Oktober 1929 hat er acht Kartothek⸗ karten ſeiner Verkaufsſtelle, die auf ſeine unehr⸗ lichen Geſchäfte Bezug hatten, bei Beginn der Revi⸗ ſion ſeiner Geſchäftsführung heimlich zu ſich ge⸗ ſtecxkt und ihren Beſitz trotz wiederholten Befra⸗ gens der Reviſion abgeleugnet. Ueber den Leumund des Angeklagten iſt mit⸗ zuteilen, daß er viermal vorbeſtraft iſt und daß er von der letzten Strafe noch 1 Jahr 3 Monate abzu⸗ ſitzen hat. Auch in der heutigen Verhandlung macht der Angeklagte durch ſeine fortgeſetzten unglaub⸗ lichen Lügereien einen ſchlechten Eindruck. Zu der Verhandlung waren ſieben Zeugen und als Sachverſtändiger Rothermel, Karlsruhe, geladen. Haas hatte einen Monatsverdienſt von 450 Mk.; einſchließlich Proviſionen bezog er durchſchnittlich 1500 Mk. im Monat. Er beſtreitet nicht, daß die fehlenden Möbel bei der Verkaufsſtelle in Mann⸗ heim eingegangen und die fehlenden Gelder von ihm in Empfang genommen worden ſind. Dagegen be⸗ ſtreitet er den Verkauf jener Möbel und die Verun⸗ treuung der fehlenden Gelder. Schon längere Zeit will er auf drei ſeiner Mitarbeiter Verdacht gehabt haben. Dieſe Mitarbeiter lehnen aber alle in glaubwürdiger Weiſe eine Verfehlung ab; ihre Vernehmung ergab vielmehr neue Belaſtungen für Haas. Die fehlenden Gelder hat er im Kaſſen⸗ buch nicht eingetragen; wohin die fehlenden Möbel und die fehlenden Gelder gekommen ſind, will der Angeklagte überhaupt nicht wiſſen. Schwer belastet wurde der Angeklagte dadurch, daß bei einer körperlichen Unterſuchung bei ſeiner Feſtnahme die acht Kartothekkarten bei ihm ge⸗ funden wurden, deren Beſitz er immer wieder ab⸗ Bücherreviſor geleugnet hatte. Dieſe Karten bezogen ſich auf Zah⸗ lungen, die der Angeklagte für ſich behalten hat. Haas beſchuldigte eine Angeſtellte, ihm 600 Mk. aus dem Kaſſenſchrank geſtohlen zu haben. Ueber⸗ haupt ſei er fortgeſetzt beſtohlen worden. An⸗ zeige habe er aber niemals erſtattet. Von Raſtatt aus fei auch viel geſchoben worden. Er kann aber keine Namen angeben. Der Angeklagte, deſſen Vernehmung durch ſeine große Schwatzhaftigkeit und durch ſeine Lügen ſehr in die Länge gezogen wird, iſt verheiratet. Das hinderte ihn aber nicht, ein Verhältnis zu halten, das natürlich Geld koſtete. Auch ein Auto mußte für ihn angeſchafft werden zur Repräſentation. Für Wohn⸗ und Schlafzimmer mußte er nach ſeinen Angaben 200 Mark Miete im Monat bezahlen. Als der Vor⸗ ſitzende für den Namen der Vermieterin Intereſſe bekundete, um dieſe wegen Mietwucher zu belangen, hatte. er plötzlich das Gedächtnis verloren, und konnte ſeine Adreſſe nicht angeben. So waren alle ſeine Ausführungen Lug und Trug, wie denn auch ſein ganzes Verhalten mehr dumm⸗dreiſt zu nennen iſt. Das Urteil: Der Staatsanwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren beantragt. Das Gericht ſprach eins Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 8 Monaten ab 2 Monate Unter⸗ ſuchungshaft aus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den ihm auf drei Jahre aberkannt. Der Vorſttzende verwies in der Begründung darauf, daß der Ange⸗ klagte das ihm in der heutigen Zeit zu teil gewor⸗ dene Glück in keiner Weiſe zu würdigen gewußt habe. Die verbrecheriſche Anklage ergebe ſich ſchon aus der gemeinen Art, wie er die übrigen An⸗ geſtellten zu verdächtigen ſuchte. Wegen ſeiner gemeinen Geſinnung wäre Zuchthausſtrafe am Platze geweſen. Das Gericht habe ſeiner Anſicht da⸗ durch Ausdruck gegeben, daß es die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ausſprach. Zugleich wurde Haftbefehl erlaſſen. Als der bis zuletzt leugnende Angeklagte, der von September bis Dezember in Unterſuchungshaft geſeſſen iſt, dann aber wegen Krankheit auf freien Fuß geſetzt worden war, das Urteil vernahm, wurde er kreideweiß. Seine ſofortige Abführung in Arreſt wurde, wie das Urteil, nur als gerecht empfunden. ch. Aus dem Lande Schwerer Unfall * Karlsruhe, 21. März. Geſtern nachmittag ver⸗ unglückte in der Werfthalle III des Rheinhafens beim Ausladen von Frachtgütern ein verheirateter Wagnermeiſter von hier dadurch, daß ihm eine elektriſche Bogenlampe auf den Kopf fiel. Er erlitt Kopfquetſchungen und eine ſchwere Gehirnerſchütterung und mußte werden. * * Spechbach, 21. März. Sein 85. Lebensjahr vollendet am 23. März der letzte Alt veteran un⸗ ſerer Gemeinde Karl Jungmann ehemaliger Aceiſor und Gaſtwirt des eingegangenen„Badiſchen Hofes.“ Er hat ſeine Militär⸗Dienſtzeit von 1886 bis 1869 beim 1. bad. Artillerie⸗Regiment abgedient und 1866 an den Gefechten bei Werbach und Hundheim teilgenommen. Im Kriege 1870.71 ſtand er 11 Mo⸗ nate im Felde bei der erſten ſchweren Batterie und machte alle Kämpfe unter Hauptmann von Vorbeck mit. Volle 30 Jahre war der alte Veteran Steuer⸗ erheber. Um dieſes wenig einträgliche Aemtchen zu erhalten, mußte er ſ. Z. ſeinen Wirtsberuf aufgeben. 12 Jahre war er Stiftungsrat, eine Periode lang gehörte er auch dem Gemeinderat an. Jungmann iſt noch ſehr rüſtig, und lieſt täglich noch ſeine Zeitung. lebens⸗ geführlich verletzt ins Krankenhaus eingeliefert * Karlsruhe, 21. März. In der Karlsruher Aerzteſchaft hat der Tod in den letzten Tagen reiche Ernte gehalten. Erſt vor kurzem iſt der praktiſche Arzt Dr. Iſtdor Weißblum aus dem Leben ge⸗ ſchieden, ein kenntnisreicher, hilfsbereiter Arzt. Nun durcheilt ſchon wieder die Kunde von dem Ableben eines ſtadtbekannten Arztes die Stadt. Dr. Arnold Schiller iſt geſtern unerwartet raſch den Folgen eines Schlaganfalles erlegen, der ihn vor wenigen Tagen in dem Augenblick traf, als er im Auto ſeine Krankenbeſuche machen wollte. Auch Dr. Schiller gehörte zu den bekannteſten Aerzten der Stadt. Be⸗ ſonders hochgeſchätzt war er als Kinderarzt.— Ein weiteres Opfer aus der Karlruher Aerzteſchaft holte ſich der unerbittliche Schnitter Tod am Mittwoch. Frl. Dr. med. Alice Leiter iſt ebenfalls den Fol⸗ gen eines Schlaganfalles erlegen. Trotz ihrer ſchon ſeit längerer Zeit ſtark angegriffenen Geſundheit widmete ſie ihre ganze Kraft dem Dienſte ihrer Nächſten bis zum Ende. Stockach, 21. März. In der Garage des hieſigen Poſtamts verunglückte dieſer Tage der Chauffeur Sigg auf eigenartige Weiſe. Bei einer Wagen⸗ reparatur rutſchte ihm ein Meiſel aus und ver⸗ urſachte einen Kurzſchluß. Der überſpringende Funke ſetzte Benzin und Oel in Brand. Der Chauffeur wurde durch eine Stichflamme im Geſicht verletzt. Die Brandwunden machten eine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig. Nachbargebiete Leichenländung aus dem Rhein * Ludwigshafen, 22. März. Beim Bootshaus des Ludwigshafener Rudervereins wurde geſtern die Leiche eines 52jährigen hieſigen Aſſiſtenten, der ſeit Mitte Dezember abgängig iſt, aus dem Rheine geländet. Es dürfte Selbſttötung vorliegen. 5 Selbſtmordverſuch s Pirmaſens, 21. März. Der Kaufmann Wilhelm Maffa wurde geſtern nachmittag in der Nähe des Kugelfelſens in lebensgefährlich verletztem Zuſtande aufgefunden. Man brachte ihn bewußtlos ins ſtädti⸗ ſche Krankenhaus. Wie ſich dabei herausſtellte, hat Maſſa, der ſchwerkriegsbeſchädigt iſt, einen Selbſt⸗ mordverſuch unternommen, indem er Gift zu ſich nahm und ſich außerdem die Pulsader zu öffnen verſuchte. Sein Zuſtand iſt ho ff ⸗ nungslos. Raubüberfall. * Frankenholz, 22. März. Der Photograph Moritz aus Mittelbexbach wurde auf dem Heim⸗ wege zwiſchen Frankenholz und Bexbach plötzlich von einem Burſchen überfallen und zu Boden geſchlagen. Er trug erhebliche Verletzungen davon. Der Räuber raubte ihm die Brieftaſche mit etwa 340 Francs Inhalt und ſuchte das Weite. Als der Tat dringend verdächtig wurde der 28 jährige Hermann Lupp aus Frankenholz feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Homburg eingeliefert. Er iſt vor einigen Wochen aus der fransöſiſchen Fremdenlegion entflohen. Lupp leugnet bis⸗ her entſchieden die Tat, doch wurden bei ſeiner Feſt⸗ nahme Blutflecken an ihm entdeckt. Auch er⸗ kannte Moritz den ihm gegenübergeſtellten als den Angreifer. Hoyer geſtändig. * Frankfurt a.., 22. März. Der der Tötung des Polizeioberwachtmeiſters Kern mitverdächtige Hermann Hoyer hat am Freitag bei ſeiner Ver⸗ nehmung nach anfänglichem Leugnen ein umfaſſen⸗ des Geſtändnis abgelegt. Er gibt an, daß er die Abſicht gehabt habe, ſeine Komplizen zu ſchonen und deswegen habe ex geleugnet. Das erdrückende Beweismaterial ließ ihm jedoch keinen Ausweg mehr. Er beſtreitet, die Abſicht gehabt zu haben, den Oberwachtmeiſter Kern zu erſchießen. Als der Schuß gefallen ſei, hätten Schulle und er ſofort die Flucht ergriffen. Er habe auf Kern geſchoſſen, weil er Schulle vor der Feſtnahme ſchützen wollte. Räumungsvorbereitungen in Mainz Mainz, 20. März. Die franzöſiſche Rheinarmee hat mit der Annahme des Poungplanes durch die deutſche Regierung gleichzeitig ihre Räumung s⸗ vorbereitungen in vollem Umfange in An⸗ griff genommen. Nachdem ſchon in der Stadt Mainz einige Materialparks aufgelöſt worden ſind, werden jetzt die Pionier⸗ und Autopapks und dis Einrichtungen der Munitionslager in der Nähe von Mainz öffentlich verſteigert. Die Beſatzungs⸗ armee hat die Verſteigerung des Heeresgutes, das ſte nicht abtransportieren will, bereits ausgeſchrie⸗ ben. aus Mainz abtransportiert worden. Eine Kom⸗ miſſion, die von der Rheinarmee gebildet worden unterzubringenden Unteroffiziere und Zivilfranzo⸗ ſen Wohnung in Frankreich zu beſorgen. Von der Straßenbahn überfahren und getötet Mülhauſen i.., 20. März. Ein 20jähriges Mäd⸗ chen, das an der Halteſtelle in Modenheim auf die gerade abfahrende Straßenbahn aufſpringen wollte, wurde unter den Wagen geſchleudert, überfahren und ſofort getötet. Schluß des redaktionellen Teils Die weltberühmten Pfarrer MHNEIPP-PIILER zuverlässig z. Blutreinigung u. Stunigang- Regelung Rheum, Sapo ſe 2. Cal. 3, Junip. I, Roe 4, In allen Aneihsken Mk..— . kostenfrei durch nelpp-Haus-Centrale Würzburg. iſt, wurde nach Frankreich entſandt, um für die Zahlreiche franzöſiſche Offiziersfamilien ſind * wiederum das iſt, was wir von der Menſchheit, nicht vom Einzelnen aus Bildung heißen: Kein Ding für ſich, ſondern die Erfahrung aller für den Einen, daß er ſich ihrer bediene und ihr wie⸗ der diene. Denn da ſie keine Anhäufung toter Dinge, ſondern ein Lebendiges iſt, dem jeder gleichſam die Lebenszelle vorſtellt, ohne welche ſte freilich eine Leichenkammer wäre: ſo findet jede Seelenkraft hier ihre Einordnung, genießend wie dienend. Leſen heißt darum: die Sprache des Lebens lernen, wie ſie die Erfahrung des Menſchengeiſtes ausgebildet hat; und das Buch ent⸗ hält alle Möglichkeiten des Einzelnen zur Menſch⸗ heit für den, der zu leſen verſteht: Nicht das Abe der Buchſtaben, ſondern das Leben ſelber, das in ihm mnüberſehbar reich aufgeſchlagen iſt, ſo daß der Ab⸗ ſeitigſte noch ſeine Weide findet, wo er herzensluſtig Subfekt der Bildung ſein kann und darf. Der Jugend unſeres Volkes ihr Buch geben, heißt das Volk ſelber auf die Weide führen, wo es mit ſeinen geſunden Kräften in die Bildung hinein wachſen kann, ſich und ihr zu dienen. Darum: Hin⸗ ein ins Leben, auch und erſt recht durch das Buchl Tag des Buches in der Tſchechoſlowakei. Auch die Deutſchen der Tſchechoſlowakei feiern den „Zweiten Tag des Buches“ unter dem gleichen Leit⸗ gedanken wie im Reiche. Zwei Organiſationen ſind es, die Geſellſchaft für Deutſche Volks⸗ bildung in der Tſchechoflowakiſchen Republik und die Vereinigung der deutſchen Buchhändler, die ſich verbündet haben, für den Gedanken des Wertbuches einzutreten und der breiten Oeffentlichkeit Intereſſe für das Buch abzuringen. Die erſte der beiden Stellen wendet ſich an die örtlichen Bildungsvereine, Bihliotheksleitungen, Volksbildner, Preſſe und alle Freunde des deutſchen Buches mit der Bitte, frei⸗ willige Mitarbeit an der Durchführung des großen Gedankens zu leiſten; die Buchhändlerorga⸗ niſation legt ihren Mitgliedern in ausführlicher Form nahe, die Beſtrebungen durch Mitarbeit und Werbung zu unterſtützen und läßt ihre Werbezeit⸗ ſchrift„Freude am Buch“ als Buchtag⸗Sondernum⸗ mer in einer Auflage von 20 000 Exemplaren er⸗ ſcheinen und in Zuſammenarbeit mit den Orts⸗ gruppen an das Publikum verteilen. Es iſt damit zu rechnen, daß der 22. März ſchlichte, keinen großen Koſtenaufwand verurſachende Veranſtaltungen(Vor⸗ träge, Leſeabende, Hinweiſe auf die Bedeutung des Buches an die Schuljugend, auch z. T. Verteilung von Jugendſchriften an die Schüler) bringen wird. Der Subetendeutſche Ausſchuß für den Tag des Buches in Reichenberg hat an die Schuldirektionen und Lehrkörper ein Rundſchreiben gerichtet, in dem er bittet, am 22. März die Schüler auf die Bedeu⸗ tung des Buches und Schrifttums hinzuweiſen und auf Förderung der Schülerbüchereien hinzuwirken. Franzöſiſche Rheinpolitil Ein Vortrag im Altertums verein Im großen Saale der Harmonie hielt Privat⸗ dozent Dr. Kurt von Raumer, Heidelberg einen feſſelnden Vortrag über„Die franzöſiſche Rheinpolitik im 17. Jahrhundert.“ Die Rheinpolitik jener Epoche iſt feſt umriſſen. Deutſchland war damals kein Komponent von politi⸗ ſcher Tragweite. Frankreich befindet ſich in einer Abwehrſtellung. Der Rheinkampf des 17. Jahrhun⸗ derts iſt ein Abwehrkampf Frankreichs gegen Habs⸗ burg. Der Rebner ſchilderte ſodann die Entwicklung ber franzöſiſchen Expanſion nach Weſten, beginnend in der erſten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter Phi⸗ lipp III. und IV., um im 15. Jahrhundert einen zwei⸗ ten erheblichen Vorſtoß zu unternehmen. Aber der Verdopplung der Ziele, der gleichzeitigen Kampf⸗ anſage gegen Italien, iſt die Widerſtandskraft Frank⸗ reichs nicht gewachſen. Der Verlauf der franzöſiſchen Rheinpolitik im 17. Jahrhundert läßt ſich an den beiden großen Per⸗ ſönlichkeiten Richelien und Ludwig XIV. verfolgen. Jener der Typ des gemäßigten klugen Kardinals, ber ſeine Erwerbungen tunlichſt im Frieden macht, aber trotzdem die Eroberung des Elſaß auf das ſchärfſte betreibt, dieſer der Typ des Königs, der rückſichtslos Macht über Diplomatie ſtellt, den mehr kleine Liſt als große Verſchlagenheit kennzeichnet. In den Tagen Richelieus hat Frankreich noch kei⸗ nerlei nationale Grenzen erreicht. Ueberall ſteht die Macht Habsburgs. Es gilt die habsburgiſche Greuz⸗ poſition zu ſchwächen. Richelieus Politik iſt klar gekennzeichnet. Es gilt ihm nicht die Grenzen des Volkes, ſondern die des Staates voranzutreiben. Das zeigt auch die Beſetzung von Breiſach und von Philippsburg im Fahre 1635. Vielleicht haben ge⸗ rade die heutigen wirtſchafts⸗, finanz⸗ und bevölke⸗ rungspolitiſchen Nöte Frankreichs ihre Wurzeln in der überſteigerten Ausdehnungspolitik des 17. Jahr⸗ hunderts. Demgegenüber ergibt ſich für Deutſchland durch die zunehmende Uebervölkerung die wirt⸗ ſchaftspolitiſche Notwendigkeit der Koloniſation im Oſten. Indem es das Schickſal erlebt, die Koſten des franzöſtſch⸗habsburgiſchen Konflikts zu tragen, gibt es ſeine Poſition an der Weſtgrenze vielleicht allzu leichten Herzens auf. Hieraus iſt die Abtretung der Bistümer Metz, Toul und Verdun im Jahre 1552 erklärlich, hieraus ergibt ſich die Preisgabe von Straßburg und des deutſchen Elſaß. Freilich ſind dieſe Gebiete wenig umkämpft und ſchlecht verteidigt. Unter Ludwig XIV. wird die Eroberung des Elſaß Schritt um Schritt fortgeführt. Das Hinüberleiten der franzöſiſchen Ex⸗ panſionspolitik und die ſchließliche Zerſtbrung der Pfalz unter Louvois ſind der furchtbare Ausdruck der Jahre 1688/89. Der Vortragende ſchloß mit einem Ausblick auf das wechſelvolle Geſchick des Elſaß, das ein ungelöſtes Problem iſt. Auch heute dürfte Frank⸗ reich nicht froh werden über die Wegnahme des deut⸗ ſchen Elſaß. Das Gebiet bleibt immer ein Herd gegenſeitiger Beunruhigung. Im Anſchluß an die mit ſtarkem Beifall aufge⸗ nommenen Ausführungen Dr. von Raumers fand die alljährliche Mitgliederverſammlung ſtatt. 1. Die„Fledermaus“ in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. März. Die Erſtaufführung der„Fledermaus“ im Théatre Pigalle brachte einen ſtarken Er⸗ folg. Im Pariſer Publikum iſt die komiſche Oper von Johann Strauß eigentlich bisher ſo gut wie unbekannt geblieben. Seit dem Jahre 1904 erſchien die„Fledermaus“ nicht mehr auf dem Spielplan einer Pariſer Bühne. Wohl erinnerten ſich die Habitués noch der Schauſpielerin Lavalie ere, die vor 28 Jahren als Fürſt Orlowfſkt eine ihrer temperament⸗ vollſten Rollen ſchuf, aber die„Fledermaus“ kam über 30 Aufführungen nicht hinaus. Die geſtrige Aufführung in deutſcher Sprache vermittelte den Pariſern wieder die herr⸗ liche Muſik. Das elegante Premierenpublikum ge⸗ riet in Begeiſterung, als es die Geſangswalzer der Adele(Lotte Schön) und Roſalinde(Ader⸗ Trigona, Hamburg) hörte. Die geſanglichen Lei⸗ ſtungen waren durchweg glänzend. Wir l⸗Berlin als Eiſenſtein wurde ſtürmiſch applaudiert. Hirtzel⸗ Dresden ſang den Alfred. Im erſten Akt hörte der Beifall nicht früher auf, als bis Hirtzel das Duett mit Roſalinde zweimal wiederholte. Waldemar Stägemann als Gefängnisdirektor Frank er⸗ regte durch ſeine humoriſtiſchen Einfälle kräftige Lachſalven. Der Dresdener Chor der drama⸗ tiſchen Schule des Staatstheaters zeichnete ſich durch vortreffliche Wirkung aus. veau der Aufführung und ſpricht Bruno Walter, der den Taktſtock führte, ihre hohe Anerkennung aus. Im zweiten Akt tanzte Gina Wallenberg⸗ Berlin den Donauwalzer. Sie errang lebhaften Beifall. Geſtern wurde berichtet, daß Reinhardt davon Abſtand nehmen werde, die„Fledermaus“ im Juni hier zur Aufführung zu bringen. Die Kritik bewundert das hohe geſangliche Ni⸗ HANDELS- d Samstag, 22. März 1930 2 Höhere Weizen- und Die rheiniſche Mühlenkon vention Mannheim, 21. März. Der bisher beſtehende Peſſimismus am Welt⸗ weizenmarkt, der hauptſächlich durch die feh⸗ lende kontinentale Nachfrage entſtand, zumal füh⸗ rende engliſche Fachblätter ihre bisherige Bedarfs⸗ ſchätzung für 19290 um 955 Millionen quarters auf 77% Millionen quarters(1 quarter= 217,73 Kg.) emäßigt haben, während 1928/9 tatſächlich 112,1 onen quarters eingeführt wurden, iſt in dieſer Woche etwas gewichen. Die Vereinigten Staaten ſahen ſich zwar genötigt, ihre Preisſtützungspolitik durch den Farm Board fortzuſetzen, dem zu dieſem Zweck weitere 100 000 000 Dollar zugewieſen wur⸗ den. Die Forderungen für Manitobas ſind gegenüber der Vorwoche durchſchnittlich etwa 40 bis 60 Guldencents höher. Argentiniſche Weizen ſtellen ſich zwar auch höher, doch ſind die Forde⸗ rungen nicht in gleichem Ausmaße erhöht worden, wie bei Manitobas. Man bietet Bahia Blanca, 78 Kg., ladend, mit 9,75(in der Vorwoche 9,57) hfl., desgl. 77 Kg., mit 9,70(9,50) hfl.; Baruſſo, 79 Kg., April⸗Abladung, mit 9,85(9,05) hfl., eif Rotterdam⸗ Antwerpen, an. Für März⸗April⸗Abladung werden gefordert für Manitoba IJ, Atlantic, 11,75(11,32), II 11,57(11,12), III 11,25(10,82) hl.; für Manitoba J, Pacific, werden 11,32(10,92), II 11,17(10,80) hfl., eif Rotterdam, gefordert. Bei alledem wird man aber nicht überſehen dürfen, daß das Manipulieren des Marktes durch die amerikaniſchen Regierungs⸗ maßnahmen oder durch den kanadiſchen Weizenpool oder auch durch deulſche Verſuche auf dieſer Linie die vorhandenen enormen Beſtände nicht aus der Welt ſchafft, ſondern die Gefahr verlängert, daß dieſe vom amerikaniſchen Markte zurückgehaltenen Weizenmengen eines Tages auf die europäiſchen Märkte geworfen werden, wenn gegenwärtig auch das Gegenteil verſichert wird. Kanada hat ſeine Verkäufe im Wettbewerb mit Argentinien weiter fortgeſetzt. Wie lange dies allerdings anhalten wird, läßt ſich nicht überſehen, da neuerdings be⸗ richtet wird, daß die Witterungsverhältniſſe für die neue Ernte wegen übermäßiger Trockenheit und gefrorener Böden recht ungünſtig ſeien. Würde Kanada wieder eine kleine Ernte bekommen, dann könnte dies, auch wenn andere Produktionsländer dem bis zu einem gewiſſen Grade entgegenwirken würden, doch einen befeſtigenden Einfluß ausüben. Der Geſamtmarkt iſt, namentlich für Inland⸗ weizen, im Grundton feſter geworden und auch die Umſatztätigkeit hat zugenommen, wobei als bemer⸗ kenswert hervorzuheben iſt, daß das inländiſche An⸗ gebot von Brotgetreide, insbeſondere von Weizen, kleiner geworden iſt. Für die angebotene Ware zeigten die Mühlen gute Nachfrage. Die Folge war, daß für Weizen inländiſcher Herkunft höhere Preiſe angelegt werden mußten. Bei einem Preis von 27,50 RM. für die 100 Kg., waggonfrei Mannheim, blieb Inlaltbweizen geſucht; die Forderungen lauteten fe⸗ doch zuletzt, je nach Herkunft, auf 27,60— 27,75 RM., ſtpreußiſcher Weizen 76/77 Kg., blieb mit 27720 RM., eif Mannheim, käuflich. Man ſagt uns, daß ſich angeſichts der Fortdauer der Vermahlungsvorſchrift von 50 Prozent Inlandweizen in manchen Gegenden die erforderliche Ware nur ſchwer beſchaffen läßt, da auch durch die erneut zur Erörterung ſtehenden Landwirtſchaftshilfs⸗ bezw. Zollmaßnahmen eine ge⸗ wiſſe Unſicherheit in den Verkehr gebracht worden iſt. Nachdem nunmehr auch im Volkswirtſchaftlichen Ausſchuß des Reichstags das Brotgeſetz zur Hebung des Roggenverbrauchs angenommen worden iſt, wonach als„Roggenbrot“ künftig nur ein Brot in den Verkehr gebracht werden darf, das mindeſtens zu 95 v. H. aus Mahlerzeugnis des Roggens herge⸗ ſtellt iſt, ſodaß alſo nur noch 5 v. H. ſtatt der üblichen 25 v. H. Weizenmehlzuſatz geſtattet iſt, der aus back⸗ techniſchen Gründen nicht völlig verboten werden kann, lag auch der Artikel Roggen in dieſer Woche etwas feſter. Auch das Angebot iſt etwas knapper geworden, aber natürlich immer noch mehr als reichlich genug, wenn auch etwas höhere Preiſe erreicht wurden. Von dem Verbacken des Roggen⸗ mehls befürchtet man keine Schwierigkeiten, nur iſt man der Anſicht, daß ſich der angeſtrebte Zweck auch reichen hätte laſſen, wenn man bei Weizenbrot eine Zumiſchung von etwa 15 v. H. Roggenmehl vorgeſchrieben hätte, da in der Vorkriegszeit, namentlich in Mannheim, ſüdruſſiſche Weizen über Noworoſſisk, Azew, Taganrog uſw. gehandelt wur⸗ den, die gleichfalls—15 v. H. von dem in den ruf⸗ ſiſchen Weizenfeldern mitwachſenden Roggen ent⸗ hielten und deren Mehle gerne verbacken wurden. Für in Mannheim greifbaren Roggen wurden 25 Pfg., je 100 Kg., mehr als in der Vorwoche, d. h. 16,75 17,25., je 100 Kg., gefordert. Der Weizenmehlzoll ſoll in Zukunft das Andert⸗ halbfache des Weizenzolles zuzüglich einer Schutz⸗ ſpanne von 5,25„ je Dz. betragen. Im Mehl⸗ geſchäft hat dieſe Ausſicht anregend gewirkt; ſeit IR TSO der Neuen Mannheimer Zeitung 2 Mittag-Ausgabe Nr. 137 Roggenpreiſe verkauft 250 000 Sack Mehl Für Mais iſt in den Vorverhandlungen be⸗ kanntlich das Einfuhrmonopol beſchloſſen worden, doch iſt man über die Hauptſache, nämlich die Aus⸗ führung Monopols, noch in keiner Weiſe unterrichtet, zumal auch wieder von einem Mais⸗ Syndikat geſprochen wurde. Um den langſamen Inſtanzenweg zu vermeiden, ſoll das Monopol angeblich als Initiativantrag ebracht werden. Gute Verbraucl frage am Weltmarkt in Ver⸗ bindung mit kleinen Verſchiffungen und abnehmen⸗ den Beſtänden ſtetigten den Markt. Für gelben Plata⸗ Mais, März⸗April⸗Abladung, wurden 6,75 (Vorwoche 6,37) hfl., eif Rotterdam⸗Antwerpen, für in Mannheim greifbare Ware 16(Vorwoche 14,75 bis 15,00) /, für Natal⸗Mais 19,50 1, je 100 Kg., verlangt. Bei Futtermitteln zeigte ſich gebeſſerte Nach⸗ frage für Kleie bei geringem Anfall der Mühlen, was eine Verknappung der Beſtände zur Folge hatte. dieſes Auch ſölhaltige Futtermittel konnten ſich etwas befeſti⸗ gen. Verlangt wurden, je nach Fabrikat, für die Montag waren größere Abſchlüſſe zu verzeichnen und es hieß, daß die Mitglieder der rheiniſchen Mühlen⸗ konvention rund 250 000 Sack Mehl ſeit 15. ds. Mts. verkauft werden ſollen. In Uebereinſtimmung mit den höheren Brotgetveidepreiſen, namentlich für in⸗ ländiſche Ware, haben die Mühlen ihre Forderungen um 50 Pfg. für den Dz. Mehl erhöht, d. h. für ſüd⸗ deutſches Weizenmehl Spezial 0 auf 38,75 /, Weizen⸗ auszugsmehl auf 42,75 /, Weizenbrotmehl auf 24,75/ und Roggenmehl, 70/60proz. Ausmahlung, auf 24,50 28,50% je De. Am Gerſtenmarkt hat die geplante Zoll⸗ erhöhung von 5 auf 10/ mit Kannvorſchrift auf 2 noch keine genügende Anregung gebracht. Die wenig Während man bei den Verhandlungen zwiſchen Hapag und Lloyd von vornherein den Gedanken einer Verſchmel⸗ zung auf dem Fuſionswege aus fachlichen und perſonellen Gründen zurückgeſtellt hat, iſt jetzt eine Generalver⸗ ſtändigung in weitgehender Form zuſtandegekommen, und zwar dürften, wie gemeldet wird, die betreffenden Ab⸗ machungen Mitte dieſer Woche ſo weit formuliert und auch paraphiert worden ſein, daß man ſchon von einem en d⸗ gültigen Abſchluß ſprechen kann. Der weſentlichſte Inhalt dieſer Abmachung, über deren letzte Einzelheiten von den Beteiligten in Berlin, Ham⸗ burg und Bremen aus begreiflichen Gründen Zurückhal⸗ tung geübt wird, iſt der, daß über die urſprünglichen Pläne hinaus jetzt eine Zuſammenfaſſung und gemeinſchaftliche Führung der beiden Geſamtbetriebe, alſo ber Geſamtflotten der Hapag und des Lloydkonzern auf allen Welt Unien i beſprochen worden iſt. Die beiden Geſellſchafts⸗ körper bleiben zwar äußerlich und wohl auch in ihrer finanziellen Gebarung ſelbſtändig, die Gemeinſchaft wird darin liegen, daß die beiden Geſellſchaften künftig die gleiche Lettung haben werden, was wohl in der Weiſe durchgeführt wird, daß die beiderſeitigen Vorſtände durch die wichtigſten Leute des Partners ergänzt werden, wäh⸗ rend die Aufſichtsräte unter Berückſichttgung ihrer In⸗ tereſſenverteilung(Hamburg und Bremen) getrennt be⸗ ſtehen bleiben. Der betriebliche Vorgang der Gemeinſchaft wird ſo ge⸗ regelt werden, daß wie in einem Pool die Flotte für Rechnung der Pool⸗ kaſſe unter Ausſchaltung übermäßige Tonnage arbeitet, und zwar im Verhältnis 50: 50 Das Abkommen ſteht dieſe Gemeinſchaft nicht nur im Frachtgeſchäft, ſondern auch im Perſonengeſchäft vor. Das dürfte zur Folge haben, daß künftig auch ein gemeinſchaft⸗ licher Abfahrthafen betrieben wird, nämlich vorausſichtlich der modern ausgearbeitete Hafen Bremerhaven. Die„K..“ ſchreibt dazu noch: Das Ergebnis aus die⸗ ſen Abmachungen wird ſich alſo weniger in einer Vermin⸗ derung der Ausgaben auswirken, obwohl natürlich auch dort gewiſſe Einſparungen möglich ſein werden, als in der Einſparung bisher unproduktiv arbeitenden Schiffsraumes, der künftig mit beſſeren Ertragsausſichten eingeſetzt wer⸗ den kann. 5 Wuͤrttembergiſche Notenbank Umſatzſteigerung— Wieder 7 v. H. Dividende Wie die anderen deutſchen Banken, ſo war auch die Wütrttembergiſche Notenbank in 1929 mehrfach vor die Frage geſtellt, den befreundeten wülrttembergiſchen Unter⸗ nehmungen in der bekannten Notzeit des abgelaufenen Jahres beizuſpringen. Leider wurde ſte, ſo ſagt ſie in ihrem Geſchäftsbericht, in einem Fall von Hilfeleiſtung ge⸗ täuſcht und veranlaßt, im Intereſſe des Wiederaufbaus des ohne bie Hilfe der Notenhank dem Untergang geweihten Unternehmens(gemeint iſt Gebr. Zoeppritz, Mergel⸗ ſtetten) Opfer zu bringen, die vorweg an dem Ge⸗ winn des Geſchäfts jahres 1929 abgegangen ſind. Die Württembergiſche Notenbank war aus dieſem Anlaß, wie ſie ausdrücklich feſtſtellt, nicht genötigt, die Günftiger Harpen-Abſchluß Das Unternehmen konnte 1929 den Rohertrag aus Kohlen, Koks und Briketts von 21 261022„ im Vorfahr auf 31 081 208/ ſteigern. In der Abteilung Eiſenkonſtruk⸗ tion wurde ein Rohertrag von 726 275(677 835)„ und in der Abteilung Handel u. Schiffahrt von 2 121.041(1 573 614) Mark erzielt. Einnahmen aus Hausmieten und Landpach⸗ ten erbrachten 2 475 654(2 221055) 4. Aus dem Vorjahr ſteht ein Gewinnvortrag von 759 968(783 436) 4 zur Ver⸗ fügung.— 1928 wurde ein Ueberſchuß aus Zinſen und Dividenden mit 1378 771% ausgewieſen, der dlesmal nicht erſcheint.— Auf der anderen Seite konnten die General⸗ unkoſten auf 5 604 617(5 951 209)„ und die Steueraufwen⸗ dungen auf 036 800(6 688 307)„ vermindert werden. Ein Zuſchuß auf Zinſenrechnung wird diesmal mit 719 962, ausgewieſen. Die Induſtriebelaſtung erforderte 1182 174 (1188 910)&. Für Unterhaltung der Beamten⸗ und Ar⸗ beiterwohnungen wurden 1177 755(1 415 480) 4 und für Werkswohlfahrtseinrichtungen 310 7483(278 563) 4 ver⸗ wandt. Bergſchäden beanſpruchten 1946 875 gegen 285 479, im Vorjahre. Eine Anleihekoſtenrücklage wurde wieder mit 1 Mill./ und außerdem eine Steuerrücklage mit 400 000% vorgenommen. Nach Abſchreibungen von 12 401 482(10 268 423)& ver⸗ bleibt ſchließlich ein Reingewinn von 6396 287 gegen 818 914 I im Vorfahre, Die Dividendenzahlung wird, wie bereits gemeldet, mit 6 v. H. auf 45 Mill. 4 Stammaktien wieder aufgenommen. Die Vorzugsaktionäre erhalten wieder 6 v. H. Gewinn⸗ anteil. Die geſetzliche Reſerve wird diesmal mit 319 812 (40 946) 4 dotiert. Die Kohlenförderung erhöhte ſich auf 8 044 096(7 883 067) Tonnen und die Kokserzeugung auf 1 985 727(1612 174) To. während die Briketterzeugung, die im Rahmen des Geſamt⸗ Tonnen zurückging. Die ſteuerlichen und ſoztalen Abgaben haben ſich infolge der Senkung der Knappſchaftsbeiträge auf 18,1(20,2) Mill. Mark ermäßigt. Die Bilanzſumme hat ſich von 179 795 551 auf 224 489 695 4 erhöht. Im laufenden Jahr habe die Nachfrage nach Brennſtoff ganz erheblich nachgelaſſen. Die Wiedereinbeziehung des Saargebiets in das Reich, das in Ausſicht ſtehende polniſche Einfuhrkontingent, die wahrſcheinliche Erhöhung des hol⸗ ländiſchen Kohleneinfuhrkontingents, ſowie die geplante Unterſtützung des britiſchen Bergbaues durch Ausfuhrver⸗ gütungen eröffnen keine guten Ausſichten für die Zukunft. (.⸗V. 5. April in Dortmund.) betriebes von geringer Bdeutung iſt, auf 162 250(197 472) angebotenen Braugerſten feiner Qualität werden noch immer verlangt und zu ſeitherigen Preiſen aus dem Markte genommen, wogegen geringere und mitt⸗ lere Qualitäten vernachläſſigt blieben und ziemlich angeboten wurden. Auch Futter⸗ und Sortier⸗ gerſten blieben ſtark angeboten, je nach Herkunft und Beſchaffenheit mit 12,50—15,00% je 100 Kg. Der jetzt feſtſtehende Haferzoll von 8 l ſoll variabel geſtaltet werden und zwiſchen—12/ be⸗ tragen. Der Hafer markt lag etwas feſter. An⸗ ſcheinend iſt einiges für Ausfuhrzwecke gekauft worden. Da jedoch auch das Angebot ſtark blieb, war eine Preisbeſſerung nicht durchzuſetzen. 100 Kg. Weizenkleie: feine 8, grobe 8,75—9,00, Wei⸗ zennachmehl 13—14, Weizenfuttermehl 99,50, Mais⸗ ſchrot 16,50, Biertreber 11—11,50, Malzkeime—12, Soyaſchrot 14,20—14,50, Erdnußkuchen 13,50 und Trockenſchnitzel 10,50—10,75 /. An Hopfen erfolgten in Walldorf in dieſer Woche Umſätze in der Preislage von 25—35 1. Da die Vor⸗ räte am badiſchen Markte ſtark zuſammengeſchrumpft ſind, deckt der badiſche Kundſchaftshandel jetzt ſeinen Bedarf hauptſächlich am Nürnberger Markt, woſelbſt in der vergangenen Woche bei kleinen Zufuhren größere Umſätze als in den Vorwochen ſtattfanden. Der Tabakein kauf im badiſchen Ober⸗ land hat ſo gut wie völlig aufgehört, nachdem die dort noch unverkauften Tabake jetzt vollſtändig zum Selbſtfermentieren zuſammengeſetzt ſind. Bekannt wurde nur noch ein Verkauf von 140 Zentnern Kür⸗ zeller Tabak zu 30„ je Zentner an eine Mann⸗ heimer Firma. Im badiſchen Unterland gingen noch einige hundert Zentner zu 42—43/ um. Nach alten Tabaken erhielt ſich Nachfrage. In Rip⸗ pen wurde einiges gehandelt. Da das Angebot jedoch größer iſt als die Nachfrage, blieben die Preiſe unverändert. Das Hauptintereſſe wendet ſich jetzt dem Einkauf in überſeeiſchen Tabaken in Holland zu. Georg Faller. Hapag und Lloyd enölich geeint Gemeinſchaftsvertrag zwiſchen Hapag und Lloyd ohne Fuſion Dividende zu kürzen oder die ſtillen Reſer⸗ nen in Anſpruch zu nehmen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden darf das Gewinnergebnis des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres, das ſich nur wenig unter dem des Vorjahres hält, als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Es er⸗ gab ſich ein Reingewinn von 716 941(791 706) 4, wozu der Gewinnvortrag in Höhe von 318 794(318 769) J tritt, ſo daß ein Geſamtgewinn von 1 035 735(1110 476)„ zur Ver⸗ fügung ſteht. Die Dividende beträgt bekanntlich wieder 7 v..; an den Reſervefonds werden 90 000(151 000) Mark überwieſen, der ſatzungsmäßige Gewinnanteil des Staates beträgt 92 313(150 682) J. Der Vortrag auf neue Rechnung überſteigt mit 363 421„ den des Vorjahres. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt einen Ueber⸗ ſchuß an Diskont und Zinſen von 1,94(2,06) und Deviſen⸗ einnahmen von 0,095(0,14) Mill. 4 Allgemeine Un⸗ koſten und Abſchreibungen erforderten 1,24(1,32), die Zu⸗ weiſung an den Beamtenunterſtützungsfonds 0,075(0,09) Mill.„4. Erläuternd wird zu dem Gewinnergebnis be⸗ merkt, daß es erreicht wurde, trotz der hohen Unkoſten und Steuern und einer durch die Verhältniſſe gebotenen ſtärken, aber koſtſpieligen Liquidität. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuchs hat eine weitere Steigerung erfahren, und zwar von 3,19 auf 3,56 Milliarden 4. Aus der Bilanz(in Mill.): Endſumme 92,34(100 50), Gold 8,17(8,17), Deviſen 8,28(6,51), Kaſſe 4,85(4,52), Wechſel und Schecks 31,27(33,06), Lombarden 6,32(1,54), Effekten 8,97(9,00), Debitoren 29,29(40,49,.⸗K. 7,00, Reſerve 2,28 (2,18), Uml. Noten 27,00(25,98), Kreditoren 54,74(67,10). * Württembergiſcher Kreditverein.— Wieder 9 v. H. Dividende. Der Württembergiſche Kreditverein AG.— Bod enkreditanſtalt— Stuttgart verzeichnet für das abge⸗ laufene Geſchäftsfohr 1929 einen von 6,79 auf 7,83 Mill. erhöhten Rohgewin n. Nach Abzug der Unkoſten uſw. verbleibt ein Reingewinn von 694 296(729 809) 4, woraus, wie ſchon gemeldet, wieder 9 v. H. Dividende auf die VA. und Sta. ausgeſchüttet werden ſollen. Dem Re⸗ ſervefonds werden 290 000(275 000) 4, dem Beamtenunter⸗ ſtützungsfonds 50 000(100 000) 4 zugewieſen, ſo daß zum Vortrag 34 296(28 509)/ verbleiben. Speyerer Volksbank. Der der GV. vorgelegte Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1929 weiſt einen Reingewinn von 149 729 4 auf, aus dem wieder eine Dividende von 9 v. H. zur Verteilung kommen ſoll. Der Sparaufwer⸗ tungsrücklage werden 8000 l, der geſchäftlichen Rücklage W 960 4, der Sonderrücklage 25 000„ und der Penſions⸗ rücklage 5000„ zugewieſen. Für gemeinnützige und wohl⸗ able Zwecke werden außerdem 1250„ zur Verfügung geſtellt. ' Lokomotipfabrik Krauß u. Co. Ac. in München. Für 1929 wird nach ungefähr gleichen Abſchreibungen von 0,21 Mill.„ ein Reingewinn von rund 92 000(38 000) 4 ausgewieſen, wozu noch der Vortrag mit 87 000(i. V. 55 0000„ kommt. Auch diesmal wird von einer Divi⸗ dendenausſchüttung Abſtand genommen. Der Geſambgewinn wird nach Zuweiſung von 5000(6900) Mark an die Reſerve vorgetragen. Die Bilanz zeigt eine nicht unweſentliche Minderung der Schulden. Deutſche Schiffskreditbank Duisburg Das Inſtitut weiſt für 1929 Geſamteinnahmen von 346 270(819 238)„ aus, wovon Handlungsunkoſten 75 560 (63 762)& und Schiffspfandbrief⸗Zinſen 215 999(199 660) 4 erforderten, ſodaß ein Reingewinn von 54 710(55 815) Mark verbleibt, aus dem wieder 8 v. H. Dividende zur Verteilung kommen. 2175(2 125)/ werden vorgetra⸗ gen. Eine nennenswerte Vergrößerung der Geſchäftstätigkeit des Inſtituts iſt im Berichtsjahre nicht erfolgt. An eine Vermehrung ihres Betriebskapitals durch Pfandbriefaus⸗ gabe konnte die Bank infolge der Wirtſchaftslage noch nicht denken. Die verſchiedenen Widerwärtigkeiten der Rhein⸗ ſchiffahrt im abgelaufenen Jahre beeinträchtigten deren Verdjenſtmöglichkeiten. Der Bericht richtet an die zuſtän⸗ digen deutſchen Regierungsſtellen die Bitte, die erheblichen Benachteiligungen, die die deutſche Rheinflotte in Bezug auf ſoziale Laſten, Steuern, Löhne, gegenüber der Aus⸗ landskonkurrenz hat, abzuſtellen. Der Darlehnsbeſtand erhöhte ſich von 4 567 612 bei 671815/ Rückzahlungen auf 4841923% Ende Dezember 1929. Die Bilanz verzeichnet Darlehen auf Schiffe mit 4 841 923(4 567 613)„, Guthaben bei Banken mit 469 461 (481 073) /, verſchiedene Schuldner mit 78 179(72 503)& und Disagio⸗Rechnung mit 40 725(80 390) /, denen dei unv. 1 Mill.„ Aktienkapital Schiffspfandbriefe mit 4313 992 4 820 531)„ und verſchiedene Gläubiger mit 751 592 (467 451) gegenüberſtehen.(V. 27. 3..) * Favag⸗Reſtabſtimmungen. Die Hauptabſtimmung der geſtrigen GB. konnten wir noch im Abendblatt mitteilen. Gegen die ansashsmse des Vergleichsvorſchlages aben acht Aktionäre mit zuſammen 280 800„ Aktien Proteſt ñ zu Protokoll. Die Beſtätigung bezw. Wiederwahl der Reviſionskommiſſion er⸗ folgte gegen 2 eines Aktionärs, der Proteſt zu Proto⸗ koll gab. wurde die durch die Annahme des ige Liquidation der Favag be⸗ die Stimmen dreier Aktionäre, die Wider⸗ ſpruch zu P oll gaben. Der Punkt Auſſichtsratswahlen war von der Tagesordnung abgeſetzt worden. * Roth⸗Büchner AG. Die Geſellſchaft, deren AK. ſich bekanntlich jetzt zu etwa zwei Drittel im Beſitz der Gi⸗ lette Razor Co mp. befindet, konnte im Jahre 1929 ihren Bruttogewinn um weitere 20 v. H. auf 4,20 Mill. gegen 3,52 im Jahre 1928 ſteigern, alſo annähernd auf ds Doppelte des Jahres 1926. Die Umſatzziffer iſt leider nicht angegeben. Die Generalunkoſten wurden annähernd auf der ſelben Höhe von 1,88(1,83) Mill. ge⸗ halten, während die Steuerausgaben von 0,46 auf 0,56 Mill.& anwuchſen. Die Abſchreibungen ſind diesmal ſehr reichlich bemeſſen worden, nämlich mit 0,82 Mill, gegen 0,40 i. V. Auf die Weiſe ſind in der Bilanz die Werksanlagen, die Ende 1928 noch mit.47 Mill. zu Buch ſtanden, nur noch in Form eines 1 4⸗Kontos ausgewieſen. Trotz dieſer reichlichen Abſchreibungen, deren Vergrößerung ungefähr 12 v. H. des AK. entſpricht, kann noch ein von 0,73 auf 0,94 Mill. vermehrter Reingewinn verzeichnet wer⸗ den, aus dem, wie bereits gemeldet, 22 v. H. Dividende gegen 20 v. H. i. V. verteilt und 100 000(60 000)„ in Re⸗ ſerve geſtellt werden. Der Abſatz— auch nach dem Aus⸗ lande— konnte weſentlich geſteigert werden. Das laufende Geſchäftsjahr habe ſich befriedigend angelaſſen. In der Bilanz erſcheinen für 111 Mill. Grundſtücke und Ge⸗ bäude(i. V. 1,29), für 0,82(0,89) Mill. Vorräte, darunter 0,26 Fertigfabrikate, ferner 0,20(0,18) Wechſel und Schecks, 1,04(0,93) Debitoren und 1,72(0,71) Bankguthaben, alſo um eine Million mehr, während die Kreditoren nur von pflichtungen 0,22(0,25) Mill. ausmachten. Süoddeutſcher Rundfunk divibendenlos Die Stddeutſche Rundfunk AG., Stuttgart, erzielte im abgelaufenen GJ. 1929 Einnahmen an. umd ſonſtige Einnahmen von 1,85(153) Mill. I. Hier⸗ von erforderten Betriebsunkoſten 0,45(0,36), Verwaltungs⸗ unkoſten 0,31(0,34), Programmkoſten 0,81(0,47) und Steuern, Verſicherungen, Abgaben uſw. 0,12(0,16) Mill.. Nach Abſchreibungen von 0,14(0,17) Mill.„ und Steuer⸗ rückſtellung von 7500(6500) 4 verbleibt einſchließlich 881% Vortrag ein Reingewinn von 907 l(i. V. 19 770. Reingewinn der meiſt zu Rückſtellungen verwendet wurde) Mit Rückſicht auf die allgemeine europälſche Entwick⸗ lung des Rundfunkweſens und die ſich daraus ergebenden Folgen, ſowie als Hauptmittel zur Bekämpfung der lo⸗ kalen Störungen beſchloß bekanntlich das Reichspoſt⸗ miniſterium auf Antrag der Geſellſchaft die Erſtellung eines Groß⸗Senders in der Gegend von Dürrmenz⸗Mühl⸗ acker mit einer Antennen⸗Energie von 60 Kilo⸗Watt, der im Herbſt 1930 dem Betrieb übergeben werden ſoll. Trotz der dargelegten Störungen des Rundfunkempſangs hat die Teilnehmer bewegung eine erfreuliche Auf⸗ wärts⸗ Entwicklung genommen. Die Programm- gemeinſchaft mit der Süd weſtdeutſchen u nd ⸗ funk AG. in Frankfurt a.., die auf dem Grundſatz vollkommener Gleichſtellung aufgebaut iſt, habe ſich organi⸗ ſotoriſch und programmtechniſch als vorteilhaft für die bei⸗ den beteiligten Geſellſchaften und deren Hörer erwieſen. Die Arbeitsgemeinſchaft ermöglichte eine beträchtliche Er⸗ weiterung des täglichen Sendeplans, eine größere Viel⸗ fältigkeit der Darbietungen und eine Steigerung in der Quglität der Einzelprogramme(7) 5 In der Bilanz erſcheinen bei unv. 300 000„ As. und 30 000(11 060) 4 Rücklage Schulden ſtark erhöht mit 120 685(75 437). Andererſeits werden Bank⸗ und Poſt⸗ ſcheckguthaben mit 156 942(90 558) und Außenſtände mit 179 780(157 902)& ausgewieſen. Die Konzeſſion ſteht nur noch mit 30 000(190 000 zu Buch. Die Ausſichten für das Jahr 1990 können als günſtig bezeichnet werden. Vergleichs 21 ſchloſſen gegen Heinrich Auer Mühlenwerke AG., Köln⸗Denutz. Das zum Straßburger Illkirch⸗Konzern gehörende Unternehme wird vorausſichtlich wieder 8 v. H. Dividende auf das vo 2,5 auf 3 Mill. erhöhte AK. verteilen. * Mehlpreis weiter erhöht. Der füddeutſche Konven⸗ ttonspreis für Weizenmehl Spezial o wurde heute ernent erhöht und zwar um 25 Pfg. für die 100 Kilo. Vor dem Verkauf der Maſchinenfabrik Badenia Weinheim Die Maſchinenfabrik Badenia Weinheim vorm. Wm. Platz Söhne AG. in Weinheim befindet ſich ſeit Mitte vor. Jahres in Liquidation. Die vorhandenen Gebäude mit Maſchinen und Grundſtücken ſowie ſonſtigem Inventar gingen in den Beſitz der Stadt Weinheim über. Die Stadt hatte ſ. Zt. zur Stützung des Unternehmens eine Bürgſchaft über den Betrag von 1 Mill.„ zuzüglich der Jahreszinſen von etwa 100 000„ übernommen. Neben der allgemeinen Wirtſchaftslage und der ſchlechten Aufnahmefähigkeit der Landwirtſchaft für die produzierten landwirtſchaftlichen Kleinmaſchinen waren es verſchtedene im Aufbau des Unternehmens begründete Umſtände, die eine Fortführung der Badenia unmöglich gemacht hatten. Verſuche mit einem Werk in Deſſau und einem Betrieb im Birkenauer Tal hatten finanzielle Einbußen gebracht. Empfindlicher wirkten ſich Verträge mit Konkurrenzunter⸗ nehmen, die die Aktienmehrheit erworben hatten, über Ab⸗ ſatz⸗ und Fabrikattonsteilung ſowie Mängel in der Ein⸗ kaufsorganiſation aus. Nach der Stillegung und Liquidation der Firma ſtand die Stadt Weinheim vor der Frage, ob ſie ſich durch Ver⸗ kauf des Inventars im Einzelnen, Abbruch der Gebäude und Verkauf der Grundſtücke ſchadlos hätte halten können. Dies wäre vielleicht, günſtige Verwertung vorausgeſetzt, ohne allzuhohen Verluſt möglich geweſen. Die Rathaus⸗ fraktionen, die damals der Subventionierung einſtimmig augeſtimmt hatten, entſchieden ſich jedoch für den anderen Weg. Es wurden Verhandlungen über den Verkauf des ganzen Objektes zur Ermöglichung der Fortführung der Fabrikation angebahnt. Dieſe ſtehen nunmehr vor dem Abſchluß, ſodaß eine vorläufige Liguidierung der Badenia⸗ Frage für die Stadt in greifbare Nähe gerückt iſt. Am Donnerstag, 27. März, wird ſich der Bürgerausſchuß in einer Sitzung, die nicht öffentlich ſein ſoll, darüber zu entſcheiden haben, was mit der Badenia geſchehen ſoll. Es ltegt ein Alternativ⸗Antrag des Stadtrats vor, der die Zu⸗ ſtimmung zu einem der beiden Verkaufsvorſchläge erwartet. Die Vorlage über dieſen einzigen Punkt der Tagesordnung umfaßt 40 Schreibmaſchinenſetten und iſt als verraulich be⸗ zeichnet. In der Oeffentlichkeit beſteht das allergrößte In⸗ tereſſe für die Angelegenheit. Wie bekannt iſt, ſind zwei Intereſſenten für das Oblekt vorhanden. Die Abſchlüſſe ſind in monatelangen Verhand⸗ lungen vorbereitet worden. Zunächſt iſt eine engliſche Gruppe Kaufliebhaber. Die Vertretung des Verhandlungsführers hat ein früherer Direktor der Badenia. Eine zu gründende engliſche Firma würde in Weinheim die Fabrikation aufnehmen und zur Vertretung ihrer deutſchen Intereſſen hier eine Verkaufs⸗ geſellſchaft errichten. Es beſtände die Möglichkeit nach Zu⸗ ſtandekommens des Vertrags mit 100 Arbeitern zu be⸗ ginnen und die Belegſchaft im Laufe der Zeit auf etwa 300 zu erhöhen. Das Fabrikationsprogramm ſoll ſich zunächſt im ſeitherigen Rahmen bewegen. Die andere Gruppe, die gegebenen Falls Käufer wäre, wird durch eine Weinheimer Firma vertreten. Beide In⸗ tereſſenten verlangen auf 10 Jahre Befreiung von der Um⸗ lage. Einer finanziellen Einbuße ſtände die Möglichkeit wirtſchaftlicher Belebung und einer gewiſſen Erleichterung am Arbeitsmarkt gegenüber. Wenn die Subvention, für die damals arbeitsmarkt⸗ politiſche Erwägungen beeinfluſſend waren, ſich wie faſt bet allen anderen derartigen Fällen als Fehler erwieſen hat, ſo ſtelt die Gemeindevertretung jetzt vor der Entſcheidung, wie das„gewonnene“ Objekt verwertet werden ſoll. Ueber den Gemeindefinanzen wird in jedem Fall weiterhin noch der Schatten der Badenia ſchweben. 1 Dru 1 * Sr rere ee en 1 Samstag, den 22. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 137 Gerichtszeitung Drei Monate wegen einer Gaus Auf drei Monate mußte ein Einwohner von Fürth i. O. wegen einer ſimplen Gans ins Ge⸗ fängnis. Vor der Kleinen Strafkammer Dar m⸗ ſtadt war er in Berufungsverhandlung angeklagt, das Federvieh geſtohlen und geſchlachtet und nachher nach Weinheim verkauft zu haben. Er ſelbſt bezw. ſein Verteidiger machte dagegen geltend, daß er die Gans garnicht geſtohlen habe. Sie ſei viel⸗ mehr von ganz allein auf ſeinen Hof geflogen und da habe ſein Hund das ihm fremde Tier ge⸗ biſſen. Er, der Angeklagte, habe die ſchwerverwun⸗ dete Gans dann abgeſchlachtet, da man ja ein ſo ſchrecklich verletztes Tier nicht leiden laſſen könne. Er könne alſo höchſtens wegen Unterſchlagung ver⸗ urteilt werden, wenn eine Verurteilung überhaupt in Frage komme. Die Berufungsinſtanz war ſo frei, die Erzählung von dem Hundebiß für ein Märchen zu halten und beließ es bei den drei Monaten Ge⸗ fängnis, die die Vorinſtanz dem Angeklagten aufge⸗ brummt hatte. Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Vor dem Schöffengericht Landau hatte ſich der 1911 geborene Wirtsſohn Friedrich Hilſinger aus Bergzabern wegen fahrläſſiger Tötung und wegen ſchwerer Körperverletzung zu verantworten. Der Angeklagte fuhr am 28. Dezember v. J. mit einem Lieferwagen auf der Strecke zwiſchen Ingenheim und Niederhohrbach mit einem von zehn Perſonen heſetzten Laſtkraftwagen im angetrunkenen Zuſtand über die Fußbank hinweg, die Böſchung hinab und gegen einen Nußbaum. Dabei wurde der Land⸗ wirtsſohn Karl Emmler aus Heuchelheim auf der Stelle getötet. Vier weitere Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte ohne Erlaubnis des Vaters den Wagen heimlich aus der Garage nahm und mit ſei⸗ nen Freunden einen Ausflug zu einer Tanz ⸗ muſik gemacht hatte. Er war ſeit 2. Oktober im Beſitz eines Führerſcheines. In der Zeugenverneh⸗ mung wurde betont, daß der Angeklagte ſehr unvor⸗ ſichtig gefahren ſei. das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. * 5 In der Berufungsverhandlung freigeſprochen. Der Hauptlehrer Hermann Huber aus Mann⸗ heim⸗Neckarau, zuletzt in Todtnau, wurde am 11. November 1929 vom Schöffengericht Waldshut wegen dreier Verbrechen nach 8 174 Ziffer 1 und 8 176 Ziffer 3 des R. St..B. zu einem Jahr und einem Monat Gefängnis verurteilt, in acht weiteren Fällen erfolgte Freiſprechung. Am 4. Februar 1930 wurde er vom Schöffengericht Waldshut wegen eines weiteren in fortgeſetzter Tat begangenen Verbre⸗ chens unter Einrechnung der früheren Strafe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten verurteilt. In der Berufungs ver⸗ handlung vor der großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Waldshut wurden unter Verwerfung der Berufung der Staatsanwaltſchaft die Urteile des Schöffengerichts Waldshut aufgehoben und der Angeklagte freigeſprochen. Vorxmeiſterſchaften von Württemberg 72 Teilnehmer am Start Nun hat auch der 6. Kreis(Württemberg) ſeine dies, jährigen Landesmeiſter für die an Oſtern in Stuttgart ſtatt. findenden Deutſchen Boxmeiſterſchaften des D. A. S. V. ermittelt. Die württembergiſchen Meiſterſchaften, vom Kraftſport⸗Verein Untertürkheim muſtergültig vorberettet, wurden bei einer Beteiligung von 72 Kämpfern, eine bis⸗ her noch nicht erreichte Zahl, am 15. und 16. März in Un⸗ tertürkheim ausgetragen. Nicht weniger denn 60 Kämpfe ſind benötigt worden, um die letzten Paare jeder Klaſſe vor itberfülltem Hauſe in den Ring zu bringen. Die Gleich⸗ wertigkeit der vielen Anwärter auf die Titel ſtellte große Anforderungen ſowohl an die Kämpfer, als auch an das Kampfgericht. Die Siege der Einzelnen mußten ſchwer er⸗ kämpft und in körperlich beſtens vorbereiteter Verfaſſung errungen werden. Die techniſch beſten Kämpfe wurden am Sonntag vormittag in der Zwiſchenrunde geliefert. Der Veranſtaltung war in jeder Beziehung ein voller Erfolg beſchieden. Am Sonntag allein waren insgeſamt 1400 Zu⸗ ſchauer zugegen, die mit großem Intereſſe und ebenſolcher Begeiſterung die Geſchehniſſe innerhalb der Seile verfolg⸗ ten. Neben den Vertretern der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden waren die Mitglieder des Kreisausſchuſſes nahezu vollzählig erſchienen. Die Ergebniſſe: Papiergewicht: Meiſter Haiber⸗Kornweſtheim, 2. Motz⸗ Tuttlingen.. Fliegengewicht: Meiſter Grammenz⸗KW. 95 Stuttgart, 2. Schmitt⸗Sp.⸗Vg. Prag Stuttgart. Bantamgewicht: Meiſter Möſch⸗Vfa. Germania Stutt⸗ gart, 2. Schmid⸗SSW. Ulm. Federgewicht: Meiſter Schepperle⸗Germania Stuttgart, 2. Reichert⸗Eßlingen. Leichtgewicht: Meiſter Leitner⸗Germania Stuttgart. 2. Hittl⸗Zuffenhauſen. Weltergewicht: Meiſter Haas⸗Germania Stuttgart, 2. Kaiſer⸗Prag Stuttgart. Mittelgewicht: Meiſter Mühleiſen⸗ Germania Stuttgart, 2. Held⸗Germania Stuttgart. Halbſchwergewicht: Meiſter Bauer⸗Germania Stuttgart, 9. Bubeck⸗Prag Stuttgart. Schwergewicht: Meiſter Ackermann⸗ Eßlingen, 1 Knorr⸗ Ulm 89. K. G. Schmelings Auftreten Verlin Maſſenbeſuch Das Erſtauftreten Max Schmelings in Trainings⸗ kämpfen am Freitag abend in Berlin hatte dem Sport⸗ palaſt einen ausgezeichneten Beſuch eingetragen. Der frü⸗ here Amateurmeiſter Volkmar⸗ Berlin gab im Ein⸗ leitungskampf ſein Debut als Profeſſional gegen den bel⸗ giſchen Federgewichtler Balſter. Volkmar imponterte keineswegs, trotzdem wurde ihm nach Ablauf der ſechs Runden der Punktſieg zugeſprochem. Caruera ſiegt immer noch Jackſonville(Florida), 21. März.(United Preß.) Durch einen k..⸗Steg in der erſten Runde konnte der italteniſche Schwergewichtsboxer Carnera einen weiteren Sieg für ſich buchen. Er ſchlug ſeinen Gegner Frank Zavita nach 1,51 Min. in einem Kampf, der über 10 Runden gehen ſollte. Sobald der Gong ertönte, ſtürmte Carnera auf ſeinen Gegner los und bedrängte ihn ſo hart, daß es dieſem während des kurzen Kampfes nicht möglich war, auch nur einen einzigen Schlag anzubringen.(Wann endlich erhält Carnera einen wirklichen Gegner?) Faſt 66 Stunden im Waſſer Aus Argentinien wird eine faſt unglaubliche Schwim⸗ mer⸗Seiſtung gemeldet, nach der der argentiniſche Schwim⸗ mer Pierre Candiotti im Rio Parana die 380 Kilo⸗ meter lange Strecke zwiſchen Goya und Santa Fs in einer Zeit von 65:54 Stunden zurücklegte und damit einen neuen Weltrekord im Dauerſchwimmen aufſtellte. Deutſche Tenniserfolge in San Remo Die italteniſche Riviera hat jetzt Hochſaiſon in Tennis⸗ Turnieren. In San Remo konnten ſich die teilnehmenden Deutſchen auch am zweiten Tage durchweg erfolgreich durch⸗ ſetzen, hatten allerdings nur leichte italieniſche Gegner zu ſchlagen. Im Herren ⸗Einzel ſiegte Oppenhei⸗ mer⸗ Mannheim leicht 611,:1 über Hanbury; ebenſo leicht hatte es Dr. Buß, der den Italiener Melzi:0, 611 abfertigte. Bei den Damen ſiegte Frau Schomburgk über Frl. Maggiolini:1,:1. Auch in den Doppel ⸗ ſpielen kam Frau Schomburgk eine Runde weiter. Im Damen ⸗ Doppel blieb ſie mit Frl. Springer als Partnerin über Hanbury/ Yates:2,:1 ſiegreich. Im Gemiſchten Doppel ſchlugen Frau Schomburgk/ Dr. Buß die Italiener Pregſon/ Vimalſi:1,:3. Frl. Springer Oppenheimer ſchalteten das ttalieniſche Ehepaar Peeſe:4,:15 ͤ aus. Im Herren ⸗ Doppel zeigten ſich v. Kehrling/ Zichyg den Italienern Pellegrini/ Prada nach Kampf:4,:3 überlegen. Aus dem Deutſchen Rugbyverband Die Auswahlmannſchaften Zu dem Auswahlſpiel des Deutſchen Rugby⸗Verbandes am 23. März in Hannover hat der Spielausſchuß des Verbandes folgende Mannſchaften aufgeſtellt: Die„Wahrſcheinlichen“: Schluß: Sauer⸗Hanno⸗ ver 78; Dreiviertel: Weſtermann⸗Odin Hannover, Schwa⸗ nenberg⸗Hannover 78, Pfiſterer II⸗Rudergeſellſchaft Heidel⸗ berg, Botzong⸗Heidelberger RE; Halbſpieler: Sander⸗Odin Hannover, Frey⸗Hannover 78; Stürmer: Schaper⸗Hanno⸗ ver 78, Lücke⸗Odin Hannover, Mayer⸗ Heidelberger Re, Berg I⸗Se Frankfurt 80, Berg II⸗Frankfurt 80, Wunder⸗ lich⸗AScC Leipzig, Mill⸗Viktoria Hannover, Springmann⸗ Hannover 78. Die„Möglichen“: Schluß: Pfiſterer I⸗RG. Heidel⸗ berg; Dreiviertel: Wöckener⸗Schwalbe, Iſenberg⸗Elite Han⸗ nover, Wundram⸗Hannover 97, Harbordt⸗Hannover 97; Halbſpieler: Senning⸗Schwalbe, Rheinhardt⸗Viktoria; Stür⸗ mer: Leipert⸗ Heidelberger RC, Probſt⸗Hannover 97, Deppe⸗ Hannover 78, Lange⸗Odin, Hartleib⸗Vfk Hannover, Wich⸗ mann⸗Bf Hannover, Grotehenne⸗Elite Hannover, Nebel⸗ Hannover 97. Es iſt bamit zu rechnen, daß die Mannſchaften noch Ver⸗ änderungen erfahren. Wahrſcheinlich werden die Frank⸗ furter Brüder Berg nicht ſpielen, da ihr Verein um Frei⸗ gabe für das Privatſpiel Viktoria Hannover SC 80 Frank⸗ furt gebeten hat. Die Mitwirkung von Pfiſterer II⸗Heidel⸗ berg iſt ebenſo fraglich wie die von Mayer⸗Heidelberg. ADA Svortpräſident Kroth 50 Jahre Am 77. März fetert der Sportpräſtident des ADAC, Ewald Kroth, ſeinen 50. Geburtstag. Aus aktivem Herrenfahrerſportsleben kommend, hat Ewald Kroth ſich zu einem der beſten und geſchickteſten Organiſatoren im internationglen Autoſport entwickelt. Der große Auf⸗ ſchwung des jetzt über 130 000 Mitglieder zöhlenden ADA iſt auch Herrn Krorh mit zu danken. Herr Kroth begann ſeine Loufbahn als Automobiliſt im Jahre 1902. In den Jahren 1920/4 wurde er zweimal Sieger der Weſtdeutſchen Dauerprüfungsfahrt, ſiegte im Feldbergrennen und wurde Preisträger im Krüähbergrennen, Baden⸗Badener Auto⸗ mobil⸗Turnier, in der Reichsfahrt 1922, den Turnieren von Bad Nauheim und Bad Wiesbaden. 19225 war Kroth Gauſportleiter im Gau IIIa Heſſen. 1923 wurde er Wagen⸗ referent im ADAC⸗Geſamtprüſtdtum und ſeit 1928 be⸗ kleidet er das Ehrenamt als ADA⸗Sportpräſtdent. Kroth iſt zugleich Präſident der OM(Oberſte Motorrad⸗ ſport⸗Behörde), ſtellvertr. Präſident der ORes(Oberſte Nationale Sportkommiſſion) und Vizepräſtdent der Fedé⸗ ration Internationale des Clubs motocyeliſtes. Perſön⸗ lich heiter und liebenswürdig, dabei unermüdlich tätig ſein ee erſtrebend, iſt der Jubilar von bewunserns⸗ werter Friſche und mit die ſchöpferiſchſte Kroft im deutſchen Automobil⸗ und Motorrabweſen. Für dle selbst- betätigte Maus musik S 426 eln PIANO Kauf oder Miete, neu und geaplelt HECKEI Pianolager wird die, trische Resi“ verarbeiiel. Nur ersiklassige Felte werden ver wendel. Dadurch ist die„Resi“ so schmecchaſi und nahrhoſt,. deß Sic sie onslelle von Buſter aul den Tisch bringen Können. Ein Brot mii„Resi“ beslrichen. ein Bralen, eine Sauce mil Resi“ hergestelll und ein Kuchen mit „Resi“ gebocken, sind immer ewas Vorzügliches. Das ſeine Mncheroma mach sie zur Deli- kalesse. Das halbe Pfund dieser bave- rischen Tafelmargatine kosleſ nur 50 Pfennige. Resi“ hilſt also Wirtschaften. Versuchen Sie. Resi“ sofort, Sie werden wirklich über. 23, 10, Kunststr Pianes Nur anerk. solideste Marken zu bill. Preisen 1. Planolager Herrmann 1 9,11 Tel. 28218 Kein Laden nur Lager Ia. Stim- mungen Reparaturen Seit über 30 Jahren in der Branche tätig. 1077 Umzüge Möbel⸗Ferutransporte ſtraße 14, Tel. 284 78. B12⁴9 PIANO erste Marke, vorzügl. erhalt., sehr preiswert zu verkaufen. 1861 besser gestimmt erfolg. Pianolager g. u. W. Kraus, Beil. Bin viel angenehmer, leichter und besser gestimmt! K 1 1 75. 15 15 in E.(Westfalen) schreibt am 138. 1. 1 wie folgt: Onzer„Soeben habe ieh mir das dritte Glas „Neo-Kruschen- Salz“ gekauft und bin der Heinung, daß ich, seit ieh Kruschen nehme, viel angenehmer, leichter und bin. Gerade dieses Wohlbefinden ist bei mir der Haupt- Carl Hauk 8 1, 3(Originalschreiben liegt vor u. kann eingeschen werden.) In Kruschen haben Sie ein weltbekanntes, ven ersten Autoritäten anerkanntes Stoffwechselsalz, das Richard Hofmann geneſen Der am 18. Februar bei einem Automobilunfall ſchwen verletzte internationale Dresdner Fußballſpieler Richard Hofmann befindet ſich bereits auf dem beſten„Wege der völligen Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Die Kran⸗ kenhausbehandlung wird vorausſichtlich ſchon in der kom- menden Woche abgeſchloſſen werden können. Allerdings wird Hofmann noch einiger Wochen Schonungszeit bedürfen, ehe er das Training wieder aufnimmt. Für das Länder⸗ ſpiel gegen England am 10. Mai in Berlin wird die deut⸗ ſche Mannſchaft die Schußkanone noch entbehren müſſen. 5b Samstag, den 22. März Nationaltheater:„Orpheus in der Unterwelt“, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. 5 Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“:„Das Mädel vom Broadway“, 20 Uhr. 5 Nibelungenſaal⸗Roſengarten: Tagung der Deutſchen Volks⸗ partei. Geſangverein Liederkrauz E..: Konzert im Muſenſaak, 20 Uhr. g e Alhambra:„Ludwig II. König v. Bayern“. Schauburg:„Wolga— Wolga“.— Cap ito l: „Millionen um ein Weib“.— Scala:„Es war einmal ein treuer Huſar“.— Roxy ⸗ Theater:„Der Bund der Drei“,— Univerſum:„Liebeswalzer“. Gloria⸗Palaſt:„Mein Himmelreich“.— P ala ſt⸗ Theater:„Eddie⸗ Polo“.— Odeon⸗Lichtſpieke: „Männer ohne Beruf“. Sehensmürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 1113.30 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Nationale in der Graphik“.— Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—10 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“.— Muſeum für Natur und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr- Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag* bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Das Wetter in der Schweiz Vom 21. März 1930 Der Winter⸗Einbruch, den wir ſchon in unſerem letzten Bericht anzeigten, hat ſich noch bedeutend ver⸗ ſchärft. Nicht nur das Hochgebirge weiſt ungewohnt ſtarke Schneefälle auf, die ſtellenweiſe eine meterhohe Schneeſchicht zurückließen, auch das Mittelland und ſogar Teſſin und Weſtſchweiz haben Schnee⸗Ueber⸗ raſchungen erhalten. Speziell die Nacht zum Don⸗ nerstag zeichnete ſich faſt überall durch reiche Schnee⸗ fälle aus. Der ungewohnt ſtarke Winter⸗Rückſchlag gibt zu Hochwaſſerbeſorgnis Anlaß. Der naſſe Schnee ſchmilzt in den Tälern raſch weg und köante ein plötzliches Anſteigen der Flüſſe bedingen. Im Hoch⸗ gebirge ſind wieder tiefe Temperaturen eingetreten, die glücklicherweiſe vor Tauwetter ſchützen, das zur Zeit kataſtrophale Folgen haben müßte. Faſt alle Höhenſtationen und Sportplätze melden Kältetempe⸗ raturen von—8 bis—15 Grad. Der Tag des Früh⸗ lingsanfangs ſieht alſo das ganze Schweizerland in einem neuen Winterkleid. Heute iſt vielerorts, ſpe⸗ ziell im Bündnerland, wieder ſchönes Wetter ein⸗ getreten. Für die Kur⸗ und Sportgäſte iſt der neue Winter natürlich eine unerwartete, freudige Ueber⸗ raſchung, wenn er auch für Touriſten und Skifahrer große Lawinengefahr mit ſich bringt. Chefredakteur; Kurt Fiſcher Veräntwortlich für Polltik: H. A. Meißner— Feuilleton Br. Stefan Kanſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles 5 Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rilgvorto gez. Unterschrift. 53 Tüchtiger Tüncher Ihr Inneres zu energischer Arbeit anregt, das Ihrem übernimmt Tüncher⸗, unc die Ausscheidung der Massen aus Ihren Därmen Tapezier⸗ und Lackier⸗ in Ordnung hält. Auch Sie müssen die Tätigkeit arbeiten bei billigſten Ihres inneren Systems in irgendeiner Weise unter- Preiſen. Angeb. u. G O Nr. 64 an die Heſchſt. alliabrlich in Bäder und Kurorte reisen und sich dort 91 ganzen Organismus förderlich ist, das die Verdauung stütren! Denken Sie an die vielen Menschen, die erholen, so dafl sie als frisch gekräftigte Menschen zurückkehren, die neuen, gröſeren Aufgaben leichter Druchsachen zern Druckerei Ur. Haas, G. m. b.., Mannheim ff f,-6 Preiswerte Osterrelse nach Venedig Wellblech- u. 8 Fahrradständer D. R.., verschiedener Ausführung Schmledeelserne Fenster-Blecharbeiten F. Topel d. n. J. I. Dabu Werft, Posftad il. Hallen — 1 g 5 We 5 0 5 ch- Etwa gar nichte eisen können Sie vielleicht nieht, leder Art ahlgaragen gewachsen sind. Was tun Sie für Ihre Gesundheit? du es Ihre Vermögensverhältnisse nicht zulassen oder 4 Sie beruflich nicht abkommen können— gut, aber dann sollen Sie wenigstens das für sich tun, was S Inrer Gesundheit bei bequemer Handhabung daheim inmitten Ihrer Familie dienlich ist. Beginnen Sie zofort mit Wänden Sie sich an den nachsten Vertreter. . 8. Veraulsgemelnschaft MS0-Wanderer; 8 NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG., Neckarsulm(Württ.) Kruschen erweist Ihnen Ahnliche Dienste wie Preis alles inkl. 98 Mk. 3862 eine Kur an der Quelle, ist indessen ungleich billiger. Triest-Venedig- Gardasee Preis alles inkl. 166 Mk. 5 Tage in der Schweiz 145 vx. Auskunft und Prospekte bei Reisebüro F. Stürmer, 0 7, f an die Geſ der ſich ſpez. auf A will, bietet ſich gute zu machen in ein. Großgarage u. eidelbergs. Angebote unt. kſtätte 1 18. aſtsſtetke dieſes Blattes. Fiir einen zalſler und Polslerer 1. 1 J weten ann Peg en. eln kl utomobilreparaturen verleg. reicht für 100 Tage. Aber hüten Sie sich vor an- 2 Gelegenheit, ſich ſelbſtändig gepriesenen Nachahmungen. Achten Sie auf den ln 2570 toreparatur⸗ Namen„Neo-Kruschen-Salz“ und die gelb-schwarze 55 120 F 188 Packung. Kruschen in allen Ländern der Erde. 3348 Kruschen schafft täglich Millionen Optimisten. Kruschen kostet 3 Pfennig pro Tag, ein Tag an der Aute⸗ G. m. b. H — Vertreter für NSU-Motorräder: Islinger, nan Fa- sha? Telephon 407 55-56 — Vertreter für Wanderer- Motorräder: erg& Meyer, Hihi, G 7, 3 — Nfelephon 23237 — 10. Seite. Samstag, den 22. März 1930 Unter den Veröffentlichungen des engliſchen Schatzamtes befand ſich kürzlich eine intereſſante Mit⸗ teilung: es gibt engliſche Staatsanleihe im Betrage von etwa 80 Millionen Mark, für die der engliſche Schatzkanzler keine Zinſen zu zahlen braucht, weil die Beſitzer der Anleihe ihr Vermögen offenbar voll⸗ ſtändig vergeſſen haben. Für die engliſche Staats⸗ kaſſe bedeutet dies eine jährliche Erſparnis von etwa fünf Millionen Mark. Dabei handelt es ſich nicht etwa um die Ausnahmeerſcheinung eines einzelnen Jahres. Vielmehr kann das engliſche Schatzamt da⸗ mit rechnen, daß es Jahr für Jahr ein ganzes Heer von Anleihebeſitzern gibt, die die Zinsabſchnitte ver⸗ fallen laſſen, auſtatt ſie zur Einlöſung einzureichen. Wieviel dieſe ungezahlten Zinſen im Jahre aus⸗ machen, läßt ſich nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Ken⸗ ner der Verhältniſſe ſind der Anſicht, daß die Ziffern, die das engliſche Schatzamt kürzlich mitgeteilt hat, hinter der Wirklichkeit noch weit zurückbleiben. Ge⸗ naue Auskunft kann nur die Bank von England geben. Sie behält aber ihre Weisheit für ſich. Denn eine Veröffentlichung der Ziffern würde den vergeß⸗ lichen Anleihebeſitzern wahrſcheinlich wenig nützen. Wer die Zinsabſchnittte von Anleihepapieren un⸗ beachtet und ungenutzt in der Schublade liegen läßt, der wird auch durch eine amtliche Bekanntmachung nicht aus ſeiner Vergeßlichkeit aufgerüttelt. Wohl aber gibt es eine ganze Menge Spekulanten, die einen ſolchen Full benutzen würden, um auf gut Glück Anſprüche anzumelden. Die Bank hätte dann eine Unmenge Scherereien, um ſich gegen betrü⸗ geriſche Manipulationen zu wehren. Werden die Zinſen nicht verlangt, weil die An⸗ leihepapiere ſamt den Zinsabſchnitten verloren ge⸗ gangen ſind, ſo überläßt man es den Beſitzern, ihren Verluſt anzumelden. In einem ſolchen Falle wird ein ſehr ſorgfältiges Ermittlungsverfahren einge⸗ leitet. Die Nummern der verlorenen Wertpapiere werden veröffentlicht und es wird erſt Erſatz geleiſtet, wenn der Anſpruch auf Erſatz unbeſtreitbar nachgewieſen iſt. Wollte die Bank von England jeden Fall von längerem oder dauerndem Zinsrückſtand veröffentlichen, ſo könnte Der Reichspräſident ehrt amerikaniſchen Kapitän für Rettung einer deutſchen Schiffsmannſchaft Der deutſche Konſul in Newyork Paul Schwarz bei der Ueberreichung der Ehrenurkunde und der Medaille des Reichspräſtdenten von Hindenburg an Kapitän Bendetti(links), der mit dem ameri⸗ kaniſchen Dampfer„Saguache“ unter größten Schwierigkeiten die bereits verloren gegebene Mannſchaft des deutſchen Dampfers„Roedelshelim“ rettete. e r eee eee eee ſte ſich wahrſcheinlich vor unberechtigten Erſatzan⸗ sprüchen nicht retten. Aber könnte die Bank nicht den Verſuch machen, den vergeßlichen Anleihebeſitzern brieflich nachzu⸗ ſpüren? Sie iſt dazu natürlich nicht verpflichtet, denn es iſt nicht ihre Sache, ob die Zeichner von Anleihe auch die ausbedungenen Zinſen verlangen. Aber ein Verſuch könnte trotzdem nichts ſchaden. Nun, Ver⸗ ſuche dieſer Art ſind ſchon gemacht worden und ſie haben bewieſen, daß man auch von einem ſolchen Verfahren keinen Erfolg erwarten kann. Die Bank von England hat einmal in einem Falle, in dem eine Anleihe konvertiert, d. h. im Zinsfuß geändert wurde, rund 68 000 Briefe zur Benachrichtigung der Anleihezeichner hinausgeſchickt. Davon kamen 12 700 als unbeſtellbar zurück und es gelang nur in 1200 Fällen, die neue und richtige Areſſe zu ermitteln. Es waren alſo damals 10 500 Anleihebeſitzer unauf⸗ findbar. Ihr Anleihebeſitz hatte einen Geſamtwert von 160 Millionen Mark. Darunter befanden ſich vierzig Einzelbeträge im Werte von 200 000. Einer der unermittelten Eigentümer hatte von der kon⸗ vertierten Anleihe mehr als 3,6 Millionen im Beſitz, Er machte aher niemals einen Anſpruch auf Zinſen geltend. Wie ſind ſolche Fälle möglich? Wie iſt es denk⸗ bar, daß viele Menſchen ihre Anleiheſtücke als toten Beſitz ruhen laſſen und niemals einen Pfennig der fälligen Zinſen abheben? Dafür gibt es vielerlei Erklärungen Häufig genug gehen die Anleihebeſit⸗ ger in das Ausland, verſchwinden dort und laſſen nie wieder etwas von ſich hören. Es gibt aber auch nachweisbar Perſonen, die aus Alter oder Krank⸗ Vergeſſene Millionen heit tatſächlich ihren Beſitz an Staatsanleihe aus dem Gedächtnis verlieren. Es gibt Hunderte von Perſonen, die bei ihrem Tode keinerlei Hinweis auf einen ſolchen Beſitz hinterlaſſen. Gerade Staatsanleihe gelangt häufig in die Hände von ſolchen Perſonen, die in den Bankgebräuchen nicht ſehr bewandert ſind und oft nicht wiſſen, was ſie mit ihrem Beſitz anfangen ſollen. Ein Beiſpiel möge zeigen, weiche ſeltſamen Fälle ſich im wirklichen Leben ereignen können. Die Bank von England hatte vor mehreren Jahren Anſprüche zu prüfen, die ſich auf die Hinterlaſſenſchaft einer 98jährigen Engländerin ſtützten. Die alte Frau war in Marſeille geſtorben. Bei der Unterſuchung ihrer perſönlichen Hinterlaſſenſchaft fanden die Angehöri⸗ gen Staatsanleihe im Werte von mehr als einer Million Mark nebſt bereits verfallenen Zinsab⸗ ſchnitten im Werte von 400000 Mark. Die Be⸗ und der aufgehäuften igkeit ihrer Verwand⸗ u Beſitz an Staats⸗ ſitzerin dieſes Vermö Zinſen hatte von der Wo ten gelebt. Offenbar hatte anleihe vollkommen vergeſſen. Was geſchieht mit den unerhobenen Zinſen? Sie bleiben fünf Jahre zur Verfügung der Anleihebe⸗ ſitzer und werden dann kommiſſariſch verwaltet. Dasſelbe geſchieht mit der Kriegsanleihe, die zur Rückzahlung ausgeloſt, deren Betrag aber nach einem Jahre nicht abgehoben worden iſt Dieſe kom⸗ miſſariſch verwalteten Beträge ſind in einer Liſte verzeichnet, die von der Bank von England geführt und nach geſetzlicher Vorſchrift„zur Einſicht offen⸗ gelegt“ werden muß. Die Offenlegung erfolgt aber nur in beſchränktem Umfang. Die Bank von Eng⸗ land deutet die geſetzliche Beſtimmung ſo, daß ſie nur verpflichtet ſei, Einblick in die Liſte ſolchen Per⸗ ſonen zu gewähren, die ſich über ein beſtimmtes An⸗ leiheſtück informieren wollen. Eine beliebige Ein⸗ ſichtnahme iſt alſo nicht möglich. In dem kapitalkräftigen England erreichen die nicht reklamierten Zinſen vielleicht eine ſtattlichere Höhe als anderswo. An ſich wird es aber an ſolchen „vergeſſenen Millionen“ auch in anderen Ländern nicht fehlen. Immer weitere Aeberſchwemmungskataſtrophen in Frankreich Glaub' es oder Das vollkommen überflutete Städtchen Cadilac im ſüdweſtlichen Frankreich glaub' es nicht! Ein Siebenjähriger ſtirbt au Altersſchwäche— Der Weltrekord der Vaterſchaft— Die nie endende Chineſenparade Von Theodor Lindenſtädt Ein Siebenjähriger ſtirbt an Altersſchwäche! „Nanu!“ denkt der verblüffte Leſer,„da hat der Herr Schriftleiter ja bös gebummelt. Soll natürlich ſiebenzigjährig heißen. Aber dann wäre ja nichts Auffälliges dabei.“ Nun, der Schriftleiter iſt völlig unſchuldig. Es ſtimmt ſchon mit den ſieben Jahren. Und zwar handelt es ſich um einen gewiſſen Charles Charlesworth aus Staffordſhire, der ſich bereits mit vier Jahren eines ſtattlichen Bartes erfreute und ſo ſchnell alterte, daß mit ſieben Jahren Haar und Bart ſchneeweiß waren, die Stimme zitterte, der Gang ganz dem eines alten Mannes ähnelte. Charles⸗ worth ſtarb im genannten Alter unter allen An⸗ zeichen von Altersſchwäche. Für die Richtigkeit des Berichts verbürgt ſich der Verfaſſer eines vor kurzem erſchienenen höchſt amüſanten Buches „Glaub' es oder glaub' es nicht“, ein Mr. Ripley aus London, der auch ſonſt noch allerlei Seltſames zu berichten weiß. Hat z. B. ſchon jemand einen Boxkampf über 110 Runden geſehen? Kaum! Ein ſolcher Wettſtreit geht im allgemeinen höchſtens über 15 Runden. Am 6. April 1894 fand jedoch über die genannte „Diſtanz“ zwiſchen einem gewiſſen Jack Burke und einem Neger ein Kampf ſtatt, der nicht weniger als ſieben Stunden und 19 Minuten dauerte. Das Beſte an der Sache iſt jedoch, daß diefer Rekord⸗ kampf nicht einmal zu einer Entſcheidung führte, ſondern vom Schiedsrichter nach der 110. Runde aus unbekannten Gründen für ungültig erklärt und ab⸗ gebrochen wurde. Den Weltrekord der Vaterſchaft hält nach Ripley ein früherer Sultan von Marokko, Mulai Ismael, dem die Inſaffinnen ſeines Harems im Laufe ſeines langen Lebens nicht weniger als 549 Söhne und 340 Töchter ſchenkten. Ein beneidenswertes Familien⸗ leben! Eine weniger zur Nachahmung empfohlene Höchſt⸗ leiſtung vollbrachte ein Landsmann von uns, der wegen Zollhinterziehung vom Amtsgericht Mainz zu 82 Millionen Mark Geldſtrafe verurteilt wurde. Be⸗ ſtimmungsgemäß tritt im Nichtbeitreibungsfalle für je 15 Mark eine Gefängnisſtrafe von einem Tage; da der arme Sünder natürlich nicht zahlen konnte, hätte er bei ungemilderter Anwendung des Geſetzes alſv 15 185 Jahre abzuſitzen gehabt. Das wäre ja Hundert Jahre St. Gotthard ⸗Straße In dieſen Tagen ſind es hundert Jahre, daß die ſchöne Bergſtraße über den St. Gotthard als Verbindung zwiſchen Nord⸗ und Südeuropa eröffnet wurde. Seit der Eröffnung des St. Gotthard ⸗ Tunnels zwiſchen Göſchenen und Atrolo iſt die Straße weniger wichtig ge⸗ worden, doch iſt ſie neuerdings zu einer vorzüglichen Autoſtraße ausgebaut worden. ſchlimmer als„leb 0 j hoffen, daß dem Unglücklichen wenigf ſeiner 150 Jahrhunderte erlaſſen wur Recht ergötzlich iſt Ripleys Idee, uns einen 5 wolle tens ein Teſt 2 de. Vorbeimarſch ſämtlicher Bewohner des Himmliſchen Reiches in ſeiner Unendlichkeit vor Augen zu führen. Wenn die Gelben in Gliedern zu Vieren vorüber⸗ ziehen, ſo wird dieſer Zug nie ein Ende nehmen, und wenn er Jahrzehnte, ja Jahrhunderte dauert. Im Laufe eines Jahres kommen nämlich in der ge⸗ nannten Formation 26 280000 Chineſen an dem die eigenartige Parade Abnehmenden vorüber; in dem gleichen Zeitraum erblicken aber rund 30 Millionen neuer Chineſen das Licht der Welt, die für die be⸗ reits Vorbeimarſchterten einſpringen und den Zug ſo niemals zu Ende kommen laſſen. Glaub' es oder glaub' es nicht! Ein Räuber mit ſeiner Geliebten in einer Almhütte von Gendarmen belagert Daß die Räuberromantik am Balkan noch nicht ausgeſtorben iſt, beweiſt ein Vorkommnis, das ſich dieſer Tage bei Bor zugetragen hat. Seit 1908 wurde die Umgebung von Bor von dem berüchtigten Rän⸗ ber Ilija Pajkie unſicher gemacht, der ſeinerzeit ein Genoſſe des furchtbaren Räubers Babic geweſen und zu zwanzigjähriger Kerkerhaft verurteilt wor⸗ den, aber aus der Strafanſtalt in Niſch entſprungen war. Unzählige Räubereten verübte Pajkie und wurde zum Schrecken des ganzen Bezirkes. Alle Anſtrengungen der Behörden, ſeiner habhaft zu werden, blieben vergebens. Denn Pajfkiec hatte unter den Bauern und Hirten auf den einſamen Almen zahlreiche Helfer und Hehler, die ihn den Verfolgungen der Gendarmen immer entzogen. Vergebens durchſtreiften ſtarke Gendarmeriepatrouil⸗ len Tag und Nacht die Wälder und Schluchten. Nie⸗ mals gelang den gefürchteten Räuber tot oder lebendig in die Hände der Gerechtigkeit zu liefern. Dieſer Tage verriet ein ehemaliger Hehler des Räubers, der ſich mit ihm verfeindet hatte, den Be⸗ hörden den Schlupfwinkel des Langgeſuchten. Dieſer hielt ſich, wenn er nicht auf Raubzüge ausging, oft wochenlang in einer alten, verlaſſenen Almhütte verborgen, in die er auch ſeine Geliebte, ein junges, ſchönes Bauernmädchen gebracht hatte. Eine ſtarke Gendarmerteabteilung umſtellte in einer Nacht die Hütte und forderten den Banditen auf, ſich zu er⸗ geben. Der Räuber weigerte ſich. Darauf eröffneten die Gendarmen das Feuer, das Pafkic, von ſeiner Geliebten unterſtützt, kräftig erwiderte. Drei Stun⸗ den dauerte der Kampf, bis den Eingeſchloſſenen endlich die Munttion ausging. Da Pafjkie ſah, daß er nicht entkommen könne, rief er den Belagerern zu, daß er ſich ergeben wolle, und warf ſeine Waffen durch das Fenſter aus der Hütte. Nun erſt dran⸗ gen die Gendarmen ein, feſſelten den Räuber und deſſen Geliebte und führten ſie in Ketten nach Bor. Das Mädchen hatte, wie ſie eingeſtand, an manchen Raubzügen ihres Geliebten teilgenommen und wird jetzt auch deſſen Schickſal teilen. Die Rache des Arabers Ein grauſames Verbrechen, das vor kurzem in Tunis verübt wurde, beſchäftigt die dortige Preſſe und Oeffentlichkeit. Ein reicher arabiſcher Fabrikant, Jau Menu m, verliebte ſich in die Tänzerin Habita Meſſika, die auch auf europäiſchen Variete⸗Büh⸗ nen als Vorführerin des echt arabiſchen Bauchtanzes gefeiert wurde. Der Araber verfolgte die ſchöne Tänzerin mit Liebesbriefen und Geſchenken. Meſſika wollte von dem neuen Verehrer aber nichts wiſſen und drohte, falls er ſie nicht in Ruhe laſſen wollte, mit einer Anzeige bei der Polizei. Dieſe Drohung verſetzte den heißblütigen Araber in eine unbeſchreib⸗ liche Wut, und er entſchloß ſich, auf geradezu bar⸗ bariſche Weiſe an der unnahbar Angebeteten Rache zu nehmen. Meſſika bewohnte ein Zimmer in einem Luxushotel in Tunis. Das Feuſter ihres Zimmers lag nach einem ſtillen Park hinaus. Menum ver⸗ ſteckte ſich hinter einem Buſch und wartete auf ſein Opfer. Kaum hatte die ſchöne Tänzerin das Licht in ihrem Zimmer ausgelöſcht, als der Araber bis zum Fenſter heraufkletterte und ſich in das Zimmer hin⸗ einſchlich. Er begoß das Bett der nichtsahnenden ſchlafenden Tänzerin mit Benzin. Meſſika erwachte und ſah mit Schrecken, wie Menum ein Streichholz anzündete. In einem Augenblick ſtand das Bett in hellen Flammen, während der Unhold verſchwand Die Tänzerin erlitt ſchwere Brandwunden, denen ſie zwei Dage ſpäter erlag. Der Uebeltäter iſt ſpurlos verſchwunden und konnte bisher nicht ermittelt werden. Gefälſchte Gemälde Vor einiger Zeit kaufte ein Induſtrieller in Tourcoing von einem Bilderhändler namens van der Haegen für ungefähr eine halbe Million Franken ein Dutzend Gemälde, unter denen ſich an⸗ geblich ein Bild des holländiſchen Malers Franz Hals ſowie ein Rembrandt befanden. Da jedoch trotz der Atteſte ihm Zweifel an der Echtheit der Bilder auftauchten, ließ der Induſtrielle durch die Staats⸗ anwaltſchaft eine Unterſuchung vornehmen, durch die ein großer Bilderſchwindel aufgedeckt wurde. Der„Rembrandt“, für den der Induſtrielle 150 000 Franken gezahlt hatte, wurde vor 1 Jahren durch den Bilderhändler bei einem Trödler für 400 Fran⸗ ken gekauft. Zur ſelben Zeit erſtand van der Haegen einen angeblichen Velasquez, der einige Jahre vor⸗ her für 100 Franken verkauft worden war. Die Bil⸗ der wurden etwas aufgefriſcht und dem Induſtriellen für ſchweres Geld verkauft. Ein Brüſſeler Sachver⸗ ſtändiger, der zu dem Handel hinzugezogen wurde, erklärte, er könne die Echtheit der Bilder verbürgen. Man ließ den Induſtriellen in dem Glauben, die Bil⸗ der ſtammten aus dem Nachlaß eines bekannten Sammlers, der zu jener Zeit der Stadt Roubaix teſta⸗ mentariſch verſchiedene wertvolle Gemälde vermacht hatte. Van der Haegen und ein Komplize wurden wegen Betruges in den Anklagezuſtand verſetzt. Hei 75 1; Lek. Oer AL e Jellhclte alne Gru 2 5 Ei al. bent, Sales 20 lg, aeg. rikeiis bie die 0 16„ fler. 6h Geol. Cl EF 1 1 2 90 7 8 — ee den 22. Mä 50 8„März 1930 Te 8 7 inen 5 5 8 1. chen Evangeliſche Gene mung Johanniskirch 5 Neue Manuhei ren. F den 25 1 meinde 8„ abd. 8 8 8 Zeitung Mi dati iche: 8 Predig 28. März 195 8 5 kirche: Mitt, 8 Konft ber⸗ ate 1 0 Melanchutiecher W abd. 8 A e 129 A gabe) nen kirche: 10 N lewein.30 Konft„„Rothenhöf rche: Mittwoe Andacht a Karlsruhe; 5 predigt e e eser Senden och abend 8 e.1 Geng 5 f Horch; 11.15 Kinder- M rtal: Dont nerstag abd„Pfarre von Borſte b das Geſan N 805 Kinder. Matthänskt onnerstag gbd. 8 And 1 in U teher Her eſangbuch“ mi ags 4 V 5 5 irche Neck abend.45 acht, Vik. E 8. 23. mann. f mit A ortrag— Seit 8 die RN bolkesdtenlt Pfarrer i Done te Pfe Sauerhöfer. 8 Jugendan Donnerstag 8 8 drinne Et Peter. und Janlgti 11. Seite. Nr. 187 dem Aera Bones r benz 5 Wochen angedenelnne dien 4 Brauenifſon tune Bae,, bee hein 8 Sandhofen: D erst trer. 8 Wo 5 Mi 9— miſftonsſtunde; gottesbienſt; 11 ommuni udenheim. 7— nen rat P. 8 Vikar Köll. e e 85 Jugenbit e eee ande; fe Jura Schnlergelte dd Feuzneſſer a de 1 bes* Klein; 6 Predi Dr. Hoff 11.15 Cbrif Ponlus kiste 2 a g abend 8 ee 5 5 n 5 5 Vortrag bach. m1 Waun de 91 W 8 Haupt Zug d e der der And Ge e im Saale G zaldhof: Die hengottesdienſt, Südd. Verein e 0 Sab abend 8 Herz⸗Jeſukirch blef 7 Falte ſung des 3, Ja ner 2 dient, 8 Predigt, Bir ab ten: 780 N 5 dhof: Diensta„ ereinig dergottesdtenf atſchule: d 8 öſt Jeſukirche N Faſtenpredi Ja 2 An Sriebenskircher Schmt gt, Vikar Schr garner. irchen⸗ 90 And erwigſtr. 12 35 g abd..80 pflege ung für G uſt. e: 10 Pr öſterl. Bei eckarſtadt⸗ digt mit An 2 An⸗ E ts kirche: 10 kk, mitt; 11 Ki dacht im Ko ftrn Vikar Wo 80 Paſſionsand So Landeskirch vangeliſation eK Oſt 3 eichte; 7 hl. M t⸗Weſt. Son: And es gte eg e Bind ul, 855 kftnaben erner. Mitt ndacht Sonntag abend rchl. Gemeinſchaft und Gemei di erkommunlon; 9. Meſſe; 8 Si intag 6 Frühmeff ast, Vikar Schi„Pfarrer W es⸗[Diakoni Evang. ⸗ aal, Pf Mittwoch abd Mittw d 8 Evangeli ſchaft), Linde inſchafts⸗ jenſt mit n;.30 Predi Singmeſſe mit Y! ung) Süd i Schweikhar r Walter: ö oniſſenhausk.⸗luth. G Pfarrer 5 8 och 8 Bib vvangeliſat ndenhofſtr 6 ait Predigt; redigt u. 2 tit Predigt und Schweil pfarrei, Pf 11 1 1 Predigt u. hl. Ab 11 Geme Lemme. Jugendb ibelbeſprech ionsvortr hoſſtraße 34 Andacht zur igt; 2 Christe u. Amt; 1 Ki 2 1 8 eikhart ei, Pfarrer W..15 Ehriſtei 5 Kinder⸗ Aredigt u 91 pelle, F 7 inde Dien und f. E. E. echung. Sams ag(Pfr. Kiefer). predi i dur Todes yriſtenlehre für d„ Johanniskirch er Walter: riſtenlehre(Ent⸗ Anmeldung 3 Abendm 29.) So Dienstag.157 b)., a) jun Samstag 8 Mä Kiefer). S redigt mit A esangſt Chriſti hre für Jüngli gottes 8 geirche: 10 Predi 76 Predi Ent⸗ dung von ahl, Pfar Sonntag nachm tag 8; 157 b) Jungf nge Männer: 80 ännerabend St. Boni zit Andacht Ehriſti am Kreuz glinge?.30 in e igt, Vik i bmittag 8 5 Jungfrauen: Sonne Sonntag.30 u. iat insetrc 5 W dier tlaffung), Pfarre Vikar Sch ar Die Chri er. Beicht 1s 15 J und: Samstag Sonntag 4 ag.30 u gelegenheit; 7 e. Sonnt. Faſten⸗ Bien e ar Schropp; 8 ie C e.0. 8 ahren. Samstag.8 tag 4 und D 5 8 heit; 7 hl. Meſſ untag 6 Frühmeſ gert 8 5 e 6 Feel ge Kinde hriſten⸗ Sonntag 1 ee ee 5 Mannhei ieee 7— 3 75 A Prpigtz 2 Sianmeſe al 88 Beichi⸗ i 8 zann, Kir nr der e e Paffionsſ giöſen Er M a abend 8 B m I. Meerf predigt mit; f. Fängt Sinemeſe n. e nicht Ratzelß 11 ee 1. ber Nur 6. 11, Friedri sſonntag nenerun zontag abe Blaukreuzſtun eldſtraße 44, Hi Städt. Krank e 1. 0 Rasel; 1 Ehriſte hor; 11.30 Ki ordpfarrei, Pf Predigt, 4 tel richsring: 857 vorm. 10 i g. mitta nd 8 Bibel löſtunde G f 4, Hinterh tädt. K Litanei und 5 30 Faſtenand Ant; nachm. 2 ſich Pfarrer Jundt nlehre Knab indergot irrei, Pfarre in If 0. 11.15 S g: Die Mens im Vortragsf g 4 Hoffn„ u. Gebetſtunde ärtnerſtraße 17 rh..15 Krankenhaus und Segen ndacht; 7 Faſt Flarrer Jundt U Es Knaben u. Mät tlesdienſt, ikar in U 6. 11: 8 Sonntagsfeier fü enſchenweiheh ragsſaale Blaukreuzf ungsbunöſtunde stunde.— Mit. eee 8. Sonndag 6 Fri 13 18 8 Pfarrer Dr. Lehn Hriſtenlehre ee(Ent. Vikar Freit: Abendfei eier für Ki hehandlr fitr f zſtunde.— S ſtunde für Ki Mittwoch St. Joſefski neſſe mit Predil ag 6 Frühmeſſe mi r a 5 Leh; 1 0 Entfaſſ Freitags vormi feier mit Paffi Kinder. Mitt ung u. r funge Mi 8 Samsta Kinder; nach⸗ 2 efskirche Li redigt. Frühmeſſe mit At Nän⸗. Jundt; dane 3 Prüf kädchen Entl fung) Krankenh mitt. 9 1 aſſionsmuſt kittwoch.15 Baptiſt inner g abend 8 8 abends 7 Kommuni Lindenhof. S nſprache; Relauchthonkirche 5 Predigt, Pf fung der K utlaſſung) 8 thauſes, Lind n der Kapelle uſik. Dienst 45 5 en⸗Wemeinde N 8 Jugendbundſt 8 digt munionmeſſe; f. Sonnta 6 Bei 7 817 tes dient ge 40 0 Pfarrer Dr. L Sunn Vereint Lindenhof: M e des Heinri ags u. ag vorm..30 Mannheim, M oſtunde leß u. Amt: 11 en 8 Singmeſſ 9 6 Beichte, hl. M 85 B Vikar Hör digt, Vikar 55 Lehmann en, E einigte e„Menſchenweit inrich⸗Lan.30 Ab 30 Predigt.„ Max⸗Joſephſ ehre für Ji 40 Singmeſe e 1 eſen Pfarrer Heſſi 9 Hörner; ar Hörner; tn. ö Evangl 0 vangeliſ eihehandl 8 G bendmahl, H 11 Son phſtr. 12. S 7 Faſ Jünglinge; gmeſſe mit Predi digt;.30 Pre⸗ Harter Sei; e e Ergagt erer für geliſche Gemei 8 Gebetſtunde. Bonner e 5 e e e Neebiak 05d Cher 90 2 7595 ter Heſſig Konffrmandenp ſtenlehre(E 5 inder⸗(Inſp. Stöck 1 innere Miſſi meinſchaft Die Heils e. Donners iger Joſ. Grü e; 4 Predigt; St. Jak predigt mit Se 87 acht zu Ehre 1 80 Chriſten⸗ Neues Städt. Krank denprüfung d ntlaſſung) Hound le): So iſſion A. B en sarmee,. G stag 3 Fra rüber. Mitt 98 Hearse kiec e en des hl. Joſeff ngen„ Diadoniſenha rankenhaus g der Oſtpfarret, onners ag d. N untag 3„., Stamitz verfammlung; 1. 15. Sonn uenſtunde Woch s meſſe,.45 Sin Neckarau. S 5 1 Henteneſtenban: aus: 10.90 ſtpfarret Keidel): Sonnta⸗ Bibelſt allgemeine ißſtraße 15 Frei ung; Son Sonntag vorm..8 Jüngli 15 Singmeßf u. Sonntag 6 Aus und T Feinrich⸗Lanz⸗Kr 10.30 Predigt, Predigt, Pf 5 Gon belſtunde.— K 2 e Verſammt ene s dei intag u. Mitte orm..30 Heili Jünglinge,.45 lte mit Predigt 6 Ausſetzung VV digt, Vikar 1250 farrer Kteſe ii 8 Bibe Verſammlg., D 10(Stadtmi lung. Sonntag 11 u igungs⸗Verſam woch 8 Heilsv igungs⸗ urtt Predigt; Hochamt i Chri 19185 Früh⸗ bat e da e n Renz. Welte Sonne— 8 e 90(Ctabt⸗ eigne Hei bee 4 e anten— Sch ia 1 55 e e jatte 1 7 7 1.0 8 Knaben 15 e wache l ſtunde. 25 untag 3 Ver rau, Fiſcher ig. Donnerst 5 redigt, He 095 Augartenſt 5 teinde ind. 25 125 zend Ehriſten 9.15 Sint 1—. Anbetung dacht; Kindergottes Hauptgoktesdt Vikar Sauerhöfe nachm..15 11. Rheina rſammlun rſtr. 31(St ag abend 8 2 err Hottinger; iſtr. 26. Sont St. Franziskuski enlehre; 11 Si gmeſſe mit P 10. men Knaben esdienſt, Pfa lenſt, Bikar Dr. S bm..15 kung. Mitiwo u, Däniſch g. Dienst adtmiff Bibel⸗ ger; 11 Sonntags untag vor munt bistuskirche Wald Singmeſſe mit rebigt, an 8 ben, Pfarr Pf 1 Jr. Schi S 8 ch.1 ſcher Tiſch: S ag.15 Bibel⸗ und Gebetſ tagsſchule.— m..90 tunſonmeſf ze Waldhof. S ſſe mit Predigt. 5 den Milihenstirche Ne Fee 1 b Sonntag 8 Verſamn 5 Bibelſtunde. Sonntag 9 ibel⸗ N. e.— Mittwoc e. Sonntag 8 105 10.45 Skirche N ger. 10 Ebriftenlere ar Sandho Verſammlu unde.— er Katholiſch⸗ 5 8 en de Artüpteriat, seh.6 Beichte: 7 25 i heiten ge weg ee Lee Keie eee 0 een e. s ae e nad ieh ke uil⸗ Rheinau: nlehre Nord Nurbpfarre farrer M Sandhofen Lußzenberg. e.00 S unde.— redigt; 80 hmeſſe;.45 hl. Sonntag v.90 Ehriſt Schülergo ülte in der d zredigt und A 1 Nie e Knaben,„ rei, Pfarrer 1 heim, unte Freitag.80 e and deen ss gottes di 30 Kindergottes bl Meſſez e S gotlesdienß mit g pelle der Soi 9225 e 10% re Manter 1 e Agenterg Bt of. Mitt r⸗ 5 enſt m. Predi esdienſt 111 90 Singmeff I. Miſerere und S für Jungf nit Predigt u. Sit piegel⸗ oder e e Jaeger; 10.30 Eß Bibelſtunde.„ rſchnle: S dbelſtunde. Jeuden⸗ acm, 2 Fbriſtentebre,.30 8 Predigt; Je Haupt. 9 1 81 e cee 5 hofen:.30 5 dergottesdtenft.30 Chri ſammlung. 2 Käfertal onntag 8 e. Feuden andacht mi rlſtenlehre; 2 6 11 bl. Meſſe.30 Haupt Lanrentinskt Faßtenpredigt mi fern ſenlehre für Saasen ene Zdtenſt. riſtenlehre C. V. f g. Weitere Bei Gemeindeha u. Dienst. Prä mit Segen; abe.30 Herz⸗ J. teſſe m. P 5 Hl. Komn kirche R gt nit . Kinder esdie gi ö B. us: S ag 8. räfekt Schi gen; abends 7 derz⸗Jeſu 8 Predigt; mm he Käfertal. S 1 e 3 Sr, e 1 e Pauluskirä fee rar Koll 9% Vikar Könt: rte eskirchlich e) ſind bei ulen meſſe, 7 bl. Meſſe; 8 5 i Chriſtenletre für Ju ait Schnlerg auptgottes dienst m Be⸗ 7 uskirche W 4, Vikar Kölli. 5 Abendgott i; 11.80 So hliche Gemei ei jeder S„ golt 7 hl. Meſſe; 8 Si tere Pfarrei Segen 5 Faſtenpredi für Jünglinge ergottesdier ttesdienſt mit Pfarrer aldhof: 8,45 ölli. goltesdienſt i onntag 2 Ki einſchaft tation esdienſt mit p Singmeſſe mit 5 Sonntag e S edigt mit Segen. e teſer ig r nſt in miſchte Verf inderſtunde;„Bethesda mit Predt mit Predigt e tt Predigt; 9 6 Früt i etibebenes 5 eenzwenenzach a 8. 7 Hauptgottesdi Enklaßun hriſtenlehre fü zuglei zerſammlu e: 4 Jugend Heim“, I. 0 edigt; 2 Chri gt und Amt; 1 edigt;.30 H h⸗ Beichte; omäuspfarrki dacht; abds. 7 „oft dienſt, Pfarr enſt, Pfarrer g. des 2. Jar für Mädchen 557..45 Evan ng. Dienst verein: aber 11. 4. den ſieben S iſtenlehre für In 1 Eindergott 1 8 5 90 bd: 7 Früß lieh Dand 1 i. e 2. 85 ädchen e stag abend 8 Mä 1s 8 G 8 ür Jünglinge; esdienſt flesdieuſt fit Prehigt u. dofen. fütte er Lemme. emme; 10.30 liſatt Mittwoch abe onsvortra Männerſt ee Heili nei und S Faria: ab ige;.30 Andach 10 Predt ſt mit Predi it Komm Sonntag 6 Trinitatiski Wu ch 45 Kindergottes⸗ ionsvort nd 8 Geb g Schillerſchu stunde, g⸗Geiſt⸗Kirch egen. abends 7 J ndacht A edigt u. A edigt u. Kom tunion;.30 W ige nttatiskirche: Dienst gottes rag Pfingſ etſtund eſchule At e e Faſtenpr adac e ee 478 5 1. e i lunge Wen e Oſterſt ine pale 11 br. 95 Süingmeſſe 19 5 6 Bl. Mef f edigt St. A VVV 1 gelſenleh e e Schnctlaber, ie Logkorbienkirche: 2 Morgenanbacht Andacht, Verein für Jugend„ Bibelt een e e Predigt 2 h. zelt:.0 Frähn 1 Ebel am Kreuz Hünglinge n, e F udacht.„Vikar Flei Sonntag e elkränzche. e 7g Ghriſtenteßre fe Jüng Au: Frediat n übe mit Obere 5 60 5 aer 5 1 nntag 2 S ge e. B f n für itanei Familie: enlehre f Amt; redigt zeſſe mit untag.30 Bei 55 Shrine 40 aden d 9 fatto 90 2 Sonntags„„Haus St. Pauls und Se ie; abend Jünglinge; Predi und Chri Oſterkommunto Beicht riſtuskirche: Mitt g udacht, Kir ſationsvortrag ü gsſchule; 4 Bi Salem“ kirche. S 1 785 ids 7 Faſt 9e. ebigt;.30 kiſtenletzre; 11 Schülerge R 'eten Friedenskirche: twoch ab„Kirchen⸗ B 4 Bibelſtunde; 8 K 4. 10 meſſe;, 8 Sti Sonntag.30 Si enpredigt Sg 80e Face ui K 1 der N e: Mittw end 8 Ar N funde Diensta ottlucher nde; 8 E i 2 Chr Singmeſ„ 5 e bredigt mit ar 1 C mit iner ordpfarrei doch abend dacht, Pfr. D ſtunde und g 8 Gebetſtunde. Redner: G vangelt⸗ hriſten! e mit Pred gmeſſs mit 9790 8 irche Seckenhei e e ö„Landeskire d a8 Konft r. Dr. Hoff Streuberf 8 Evangeli unde. Mittwo Beneral v augſt Ch ehre für Mä ebigt, 10 A Predigt, a 3 Heupktoteg e cenheim. Sonnt n 5 15 299110 e ff. uberſtraße gelifattons ittwoch 8 Mä on Vi riſti am ädchen; 2. mt mit„an- Jünglinge; Sdienſt, Sonntag.15 Segen. n l, ee Fee e. f e ee al 5 g f ig. uſtunde;„ Amt; e: 8 Si g von 6 5 95 It⸗g en. egandacht; hre für die daß Predigt Ag abel e; 8 Blau⸗ mt; 11 S Singmeſſe mi an Beicht Ilt⸗Katholi 1 280 8 5 a„ Jüngli ingmeſſe mi mit Predigt; gelegenheit: 6 So oliſche Gemei Pane rern mahlfeier vi puntag vormi n.50 mit Predigt) 2.30 Predigt 75 untag vorn emeinde( ien 1 r von Vorſteher Seen 9 gabe.. 5. N zum 1 80 3 Gbrlßenkebre 51 Veſper m. F. 10 Deutſches A de(Schloßkirch 5 iſches ardlan⸗ Joſef; 7 re der Faſtenpredi mt mi 0 e) ran Stati b Preblal, 10 Gemmer e Ada e Freireligibſe Gen Jab e f Gymnaſinm Sonntag 8 acht u. Se Sonnta eligiöſe„Johne⸗ Fu 755 und—.— esond 1 inmsgoktesdi 30 Si gen. g vorm. 10 giöſe Gemei rtwang Am 18. Mä erer Anzei Ugenglä N tesdienſt ngmeſfe mi über:„& Sonntagsfei meinde ng Bor. emen Dürge, nachm nze Nääser sind 5 a ain Aae zes Neale agel bree ichen e e. 0 1. Unsere Punkt 0 her bote vowchleden 5 wirkung des f abr ene Wee eis e wird e Tank heit led un- von vollendet nellen Augen reireligibſen S ullaſtraße 4 en?“ in der fin Nair s mein treu- spährise er Qualitaä gläser sin Singchors.„ unter Mi G Großvater chwiegervater hen eee 10 00 55 eorg Sch 3 5 85 0 1 önhardt N Besond Iter von 5 Au Genaue 1 ers herzli 9 Jahr renprütun t in 55 Klein für 1 Dank E en Spezial- GI gu. reſſe 1 r. Alfred Roth en el enen Geh. Kirch 1 anpassu 2 V ant, n and den chen. Herrn 8 0 in diesem 15 on 1000 W 4 5 en ehrwürdi ufmerksame Irn 8 2 10 f reis ibita Man die 5 Bak Be- f* einbegriſten. orten m* güh⸗ nheim(Sch ihilfe nissen für ipl. Auge.81 as ein 5 er zes Die trau wetzingerstr. 37) d. 22. A I e eine Wort Erd 1. 5 0. 22. 17 h uns: höne ernadlen Hint März 1930 1 2. 14]„bestes 8 Es 2 d 5 e 5 Pipest ehen“* E 15 Die Beerdigung hat 1 rbliebenen 5 5 2 181 von gr ößtem N nn schau, 10 en 1 im 81 55 1 N 2 1 in aller Stille tate, Al. Vesotfentchan J Beim Schuh utzen ung n 2142 Die Pf IL for Aaadt 10. und Sti eib⸗ under vom Monat Septem Teen efelp utze 1 bar⸗ elt 8 Kr. 7 894 510 14846 ber 1028, n 8 ik. 5 Ar 29 40 14946(rote Lit. G Nr. 2 18 37 226 Scheine) nem müſſen bis 20 492 bis 31 468(weiße Scheine 1er werden, 8 Ende 5 Scheine ver⸗ i ſteigert werden als de Aten 1920 angels r. Stadt. Leiham April 1030 8 ſein Dank 2 hamt. eg 1 15 3 sagung Commerz: u. Privat 8 ank Alle 2 8 5 0 hin⸗ des Hinscheidens 85 denjenigen, die anlägli Aktiengeselischaft Bank tden 8 0 lieben unve islich 8 105 Gatten rgeßlichen ehzigste lz E 5 227 t in mil K 1 and. 2 romm 5 Maammagg . d. 95 1 Ehre erwiesen haben 5 am Freitag, N An 8 ormi 6 N 5. ttelt nheim, den 21 ittags 11 Uhr, im S 5 Im Namen der„ 85 W der Bank trauernd Neß Nr. 9 en 2 8*. F. Hinterbliebenen: 1 aten ee 25 12 nung: f 1 5 au Martfaa N 1 Bilanz. ſowie Bo romm 2. Bericht u. Vorſchlag zu ewinn⸗ u. Ve 5 in 5 des Aufſicht zur Gewinn rluſt⸗ . er Bilanz, d Srates ub ertellung tens ſomie des er Gewinn⸗ er die Prüfung 8. 5 Vorſchla 4. Berlußrechnung leon 95 0. ite dener an⸗ And und die Ent e Genehmigu ilung. tanz b 4„ 5 . Wa gew er di 5 Dr. med K V' 8 Kurt Le verſamm kung Aktionäre ats⸗ MI hab ung ihr Stimmt die in d 5 Nut 1 en ihre Akt mmrecht er General die 5 Lehmonn Hiterlenn ge nes des debug nee N 2 F ein 8m 4 500. e geb. Abrehem een. a. 17 2 8 eren Niede en Geſchä 30 urch vVermähl vi Nagdebn rlaſſungen in ltsſtunden 6 un annheim qöhlte Sen e ein 15 1 in beſſung a. a. M. bei en Filialen und em g aſſung u. dem 2 unſer . otel Bf dem Bankhan erer dort us& Co. len sto 5 in bat ber g ſe J. H. Stein, gen Filiale uns ver⸗ au er N. BV. Hu 115 f 1 für die Mi Kaufmann& Ce. 7 5 epots auch b glieder des. Bank 8 1 girobank ei der bet es Girveffekt 1 4720 55 nen! e„ reffenden Eſſekten⸗ t T7 2552 erſammlun is zum S 1 1 Ja legangs cel Zoster. N eſta⸗. L S mäßig e gelten u elaſſen 27 N N. f . 8 91 a Betrag wenn dari ur dann als Hinter⸗„„ acht m 5 on- poſtz/ Neckarſtabt 1 und b e 7 i 3 e 1 5 1 ots tz, außerortönllch gl. 0 Beuger e fend t deu d Fee 8 Ertvolle b 16 7 8 utoris! 9 glg a0 ohnun* mer⸗ zum Sch eſcheinigt n Hinterle N 52 1 7— 7 5 6 75 2— 55 erte F zugeben 4 g, 4 5000 M Hint tuß der Ge iſt, daß die gungs⸗*. Mile. 17 5 5 8 Geri ordha nzahlg k. Hinterlegungsſtel me e 98 a 1 N ür 5 18 Nan ride adler Angeb. zu verkauf. e i 8 1 nhelm, N r Stoffe ngeb. u. G en. m interlegu erwahrun ei der. l S luges, u. 8 1 ßig er ng i g bleib ö 4 1 — a eee 213 die Geſchäftsſt 8 5 Sinterkegungsz deluktten mit un duungs. beldverkehr 5 N 0 deren Bankfi elle für bi Zustimmung a —. ee keſe dei einer an Aut eee, geen eee e e ee me Use 5 0 binauto ge e ee ee en re 555 rhalten.—0 Pe[Hannomag oder O 10 1 0 e Heine, klagte, 221 2 292 ſchloſſ., Baufah„aut erhal vel) l fl anteilſchei n Aktlen ks ebändigt. D e Piva gegen Kaſſ hr 28/20, alten und binig 8 an ohn ie zn Bank unt Priva n ſe 8 gegen ig verkaufen, en. euerungs e Gewin unt. U t od. V geſucht. Ang 1 ae. zu kaufen 9 auch e aut.. Hamburg, dem gsſcheine ein 7 ad an*—— . 5 i Preis nah Angebote nebſt 5 191395. 19. März 1930. 4554 atteg erbet eſez 2 an die Geſch erer Beſchreib Iẽuskunft ir 5 1293. 5 9995 8 722 n ung u. ſchäftsſtelle 1 che⸗ Vorſtaub Siri ei A die Geſchſt ss. Blattes Fleck 5 Zu ver Singer 277 0ſt. FEE Univerſal fü SRWasse 5000 Jeihen. Offer! r 1 7115 3 10 00⁰ Mark 3 S0 1 5 Storchen Des iürlich. 81 t keine auf ei W 8 7 Il. 8 5 2 einwa g rogerie, Markt 12 Pg · thek. A ndfreie Hypp⸗ 8— 7 5 1 platz, II 1. 18. an di ngeb. u. F A 87 Zlelheuls—* 7 e Geſchſt. 5 Nr feire D 15 ö eri 5 1 Nufe 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗ 5 Samstag, den 22. März 1930 Iweilherkeler; gesucht per 1. April von hiesigem Maschinen- Importhaus gegen Fixum und Provision. Es kommen nur sehr seriöse Herren in Frage, die nachwelslich erstklassige Verkäufer sind und in geordneten Verhältnissen leben. Alter 30 bis 45 Jahre. Angebote mit Paßbild unt. U U 199 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. 4420 Zum Beſuch der 9 anbbäfe reien u 9 hieſige eingeführte Firma zwecks Verkauf einer Neuheit tüchtigen mit Auto gegen hohe Proviſion. erfolgt. gebote unt. U Y 103 an 9992 ertreter Einarbeitung Bei Eignung eptl. Speſenzuſchuß. An⸗ die Geſchäftsſt. dſs. Bl. Wir ſuchen noch einige aahige Ind dead Lerner gegen hohe Proviſion und Wochenſpeſ e Angebote an Sioger Nähmaschinen.-., Mannheim, 0 4. 8. EXISTENZ! Strebsame Ehepaare für die Beliefe- rung von Privatkundschaft für sofort gesucht Kleiner, heller Raum sowie Sicher- heit für Inkasso muß vorhanden sein. Angebote für Lindenhof, Zentrum, Schwetzinger Vorstadt und Vororte unter H. D. 90 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. GE Autoteshniseh Spezialartikel [Patent) fachkund. 85 mit guten Beziehungen zu Autobeſitzern neſucht. Angeb. u. F. T. D. 612 durch Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. Vg Tüchtiges Aaamädcen mit guten Zeugniſſen, das kochen kann, auf 1. April geſucht. 902 Uu J, 10 Hart.(ing Tr EN Ig. nettes Servierfrl. für ſof, geſucht. Vorzuſt. zwiſch.—6 Uhr nachm. Mascotte, H 2, 5. 185 PE Ehrliches, selhständ. Alleinmädohen mit nur gut. Zeugniſſ. für Küche u. Haushalt bei gut. Bezahlung per 1. April, geſucht Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1787 PP besusht Schufentl. Mädchen zu einem kleinen Kinde Zu fragen 1217 Q 7. 8, part., links. Groß., leiſtungsfähiges Möbelgeſchäft ſucht einen tüchtigen Akauisiteur welch. ſchon ſolche Stel⸗ lung bekleidet hat. An⸗ gebote unt. G N 74 an die Geſchäftsſt. 173 Stellen-Gesuche Herrschafts- Chauffeur verhetratet, gelernter langjähriger Autoſchloſſer, in nur 1. Hauſe, prima Referenzen, ſucht als⸗ bald anderweitig Stellung. Uebernehme zugleich Haus⸗ u. Gartenarbeit. Zuſchriften erb. 1 5 kleganle Frühfahrs-Mänte! leider Hosfüme Größe 42, 44 und 46, preiswert abzugeb. An⸗ zuſehen von—10 und —4 Uhr. 5207 Auguſta⸗Anlage 27, I. eee dn 5 Zwecks Errichtung einer Niederlassung III Iahelrzue mit einem Nebenraum für Bureau. Hinder Sportwagen weiß, guterl halten, bill zu vepk aufen. 268 M 2, 5, 1 Treppe. fange; al fal in gut er Lage zu kauf. od, pachte gebote mit unter J Geſchäf tsſtelle. bietom-Schreittech gebraue cht.* 213 20 K dus! 1 Zul Kaufen desu ht. Preisangeb. u. G I 85 an die Geſchſt. dss. Bl. faba cdi unter Angabe des 10 ſatan gegen ſof. Kaſſe zu kau⸗ fen geſucht. Angebote u. W B 131 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 3274 Gebrouchtes Förderband kaufen geſucht. Ange⸗ bote an B29 Peter Löb Söhne, Baugeſchäft, Nuitsſtraße Nr. 18. 50, 35 und 35 jahr, Fabrikat u. Preiſ. ſe für Erdbewegung zu Zentrallage und Te 8 Ange 9 150 g Geschäftsstelle ds. Bl 5 1 Füreräune 5 l. April zu ver. a an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 51295 lephonanschluß be- inter J P 36 an die lattes*325 Nähe Waſſerturm, per Angebote unter H 35 137 80 1 795 85 Werkstatt in G 6. 4, Hin 0 1 haus, 1 groß, zen 31 Anſchluß vorha Uhlanbſtraße 75 2. And Lagonaums 172. 175 3. Stock, je zu vermieten. Elektr. ˖ Frfrag en 4364 Stock, Kurz. Eine 1 4 1 3. Stock, mit Bad, zu Friedenspreis plus ge⸗ tzlich. Aufſchlag, in ſchöner Lage, per zu vermieten. Hl. Schwalbach Wohnung 1. April 4534 Söhne, M 7. 12a. Tahrberes Slg Schön möhl. Schlafz. nebst Wonzim. ſep. Eing., el. Licht u. Bad vorh., ſof. od. ſpät. zu vermiet. Nuitsſtr. 20, 3 Tr.., am Tennisplatz. * 196 üb terel nehst Wohnung ab 1. Mai, zu vermiet. Angeb. unt. V 2 129 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. 1729 4. 90 Zimmerwohnung mit all. Zubehör, v. aut. Mieter(wohnberechtigt) zu mieten geſucht; ev. können 3 Zimmer etc. f in Tauſch gegeben wer⸗ 26 eme. b fl den. Angeb. unter J B Nr. 23 an die Geſchſt. broßer Laden mit groß. Nebenraum, mit od. ohne Wohng., f. jed. Geſchäft geeign., Lange Rötterſtr. 32, pt. B12² dieſes Blattes.* 275 Ruhige Mieter ſuchen -4 Zimmerwohnung — Friedensmiete— im Zentrum, Unkoſt.⸗Ver⸗ aütung—300 Mark, Dringlichk.⸗Karte vorh. Angebote unt. G M 78 ſes Blattes. 1292 Penſionsber. Beamter ſucht ſofort 3 Zimmer⸗ Wohnung mit Zubehör. Ausführl. Angeb. mlt Preis unt. H V 20. an die Geſchäftsſt.* 271 an die Geſchäftsſt die⸗ Betrieb im Zentrum ab verm. Monatsm. 35 l. -3 Zimmerwonnung Set re Laden zu vermieten mit Hinterraum und Werkſtätte, a. getrennt. Zu erfragen: N 8. 6a. B1230 2 Büroraume od. für anderen ruhigen 1. Avril zu verm. 245 Anfr. Tel. 30287 but möhl. Zimmer ſofort zu vermieten. Max⸗Joſefſtraße Nr. 10 3 Treppen ks. B1277 ep. Jut möbl. Amer an berufst. Herrn oder Dame, zu verm. B1289 J 4a No. 12, II. Nächſt Bahnhof! 1 eleg. 1 (Schreibt., elektr. Licht) preisw. abzugeben. Kl. Merzelſtr. 10, 2 Tr. 1. B1265 rennt. mbl. mit el. Licht, zu verm. Müller, 300 Lange Rötterſtr. 6, 1 Tr. Nähe Meßplatz. Zimmer but möbſertes Wohn- u. Schla fzim. m. 2 Betten u. Küchen⸗ benützg., od, 1 Zimmer mit Küchenbenützg., bet kinderl. Ehep., das viel Taltersallstr. 7a 0 r. auf Reiſen, daher allein Hauptbahnhof, gut mbl. in der Wohng., an kin⸗ Zimmer ſoſort od. ſpät. derloſ. Ehepaar per 1. an ſolid. Herrn zu vm. April zu Hermiet. An⸗ 296 zuſehen Samstag und Sonnt ab 12 Uhr 5 7 J 80 0 2, 2 2 r. Sohn möbl. Zimmer 5— el. Licht u. gute Penſ., Frdl. möbl. Zimmer zu vermieten. K 1. 10, an Frl. p. ſof. od. ſpät. 2 Trepp. 9009 aße. bill. zu vermiet. 8 6. 4, 1209 4 Tr., Hinterh. 4188 2 Sauber möbl. Zimmer i mh f ſofort zu verm.* 281 Out Mühl. Zimmer Uhlandſtraße 21, part. mit el. Licht, billig zu 5 . Ar. its,(enban, Schünes, möbliertes e Hallon-Zimmer m. el.., a. Friedrichs⸗ NE Mäh ier tes Zimmer ring zu vermieten. zu verm. Preis 35. 141 U 5, 15, 1 Tr. B1290 M 4, 8, III O ſtſtadt! An der Ebertbrücke Wecæeras Ittiuupſtage Stadtbekannt sind unsere Preise Stadtbekannt sind unsere Qualitäten Stadtbekannt end unsere Strlmpfe und V übrigen Artikel!— Und wieder Strümpfe, die hnen durch beste Haltbarkeit bei so günstigen Preisen Freude machen.— Unsere Schaufenster sagen ihnen 9 mehr, wie alle Preisangaben, denn nur im Schaufenster können Sie Prels und Qualität 5 vergleichen. i Strumpfhaus Vecaera Mannheim, O 3, 4 a Ludwigshafen, Bismarckstr. 45 Möbliertes Zimmer f. Herrn od. Dame ſof. od. 1. 4. zu vermieten. Augarten en 46, 3 Tr. J. * 23 Schön möbliertes 221 Balkon-Zimmer zu verm. b. Kaufmann, K 3, 14, 1 Tr. am Ring U4, 13, 3 Treppen: Einf. möhl. Zimmer heizb., el. Licht, an ſol. Dame zu verm.* 222 gut möbl. Erkerzimmer mit el. Licht u. Chaiſe⸗ longue billig zu verm. Anzuſ. von 12—7 Uhr bei Hergenhan. Nuits⸗ ſtraße 16.* 08 Sonn., frdl. mbl. Zim⸗ mer, mit el. Licht an berufst. Herrn per ſof. od. 1. April zu vermiet. Luiſenring 43. 3 Tr. 231 Berufst. Fräulein kann billiges 228 Timmer mitbewohnen Jewibrie Jil bei dut möbl. Immer an beſſ. Herrn zu verm. B 6. 22 b, 2 Tr.(Nähe Friedrichspark.) 160 but mähl. Ammer t. ruh. freier Lage, kein vis⸗à⸗vis. mit Ausſicht auf Park, el. Licht, gute Bedieng., per 1. April billig zu verm. 258 Meerfeldſtr. 86. 1 Tr. r. Garage geräumige Einzelboxe, modern einger., ſof. zu 5(Jungbuſch Tel. 322 31. B1282 part., od. 1. Stock, zu mieten geſucht. 1 bis 2 Zimmer u. Küche kön⸗ nen in Tauſch gegeben werden. Angebote mit Preis u. Lage u. H H für kleinen Wagen in Udrage Nr. 4 an die Geſchäftsſt. P g, per ſof. zu verm. 3233 Heiß, 8 3,1, Tel. 207 18 305 UX 8 an die 3 dſs. Bl. 8 107 1 N ſucht Vertrauensstellung gleich welcher Art. Kau⸗ tion—8000 Mk. kann geſtellt werden. Angeb. u. G D 65 an die Geſchäftsſt. 154 eee Perfekte Stenolgpislin engl. u. franz. Sprach⸗ kenntniſſe ſucht ſich per 1. April od. ſpäter zu verändern. Ang. unt. GZ 86 an die Geſch.„ Chauffeur mit Führerſchein III b, gelernt. Schloſſer—Elek⸗ tromonteur) ſucht ſofort Stellung. Angebote un⸗ ter H H 1 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blat⸗ tes erbeten. 225 Hausmeistersteſſe Nat. geſinnt. gelernter Schloſſer u. Elektriker, auch in Gas⸗ u. Waſſer⸗ leitung, ſowie Zentral- Hetzg. bewand., wünſcht Stelſo als Hausmeiſter⸗ ober Hausverwalter. (Werkzeug kann geſtellt werden.) Angeb. unter Witwe, 28 Jahre, ſucht Stelle als Filialleiterin(Le⸗ bens mittel) oder auten Vertrauenspoſten. An gebote unt. H W 18 an die Geſchäftsſt. 2264 Fräulein ſucht ſchriftl. Heimarbeit bei billiger Berechnung. Angebete unter W U 5 an die Geſchſt. 51221 CCP Witwe, 28 Jahre, ſucht Stelle in autem Cafe oder Weinlokal zum Servieren. Angeb. u. H V 17 an H Z 21 ͤ an die Ge⸗ die Geſchäftsſt. 2985 ſchäftsſtelle.%% Immobilien in Prima Lage beschäfts- u. Wohnhaus Eckhaus ca. 20% Rente bei größerer Anzahlung zu verkaufen. riſtige Mietverträge vorhanden. zaden früher frei gemacht werden. Lang⸗ Eventl. kann Angeb. unt. UP 194 an die Geſchäftsſtelle oſs. Bl. 4402 Rontert (ſchwarz, wie neu) Billig zu verkauften. Angebote unter W G 138 an die Geſchäftsſtelle Plauine 21 Selt. günſt. Gelegenheit Prachtvolles(neues) Speisezimmer eiche, ca. 2 Mtr. breit (Büfett o. Aufſatz m. Vitrine), ſpoltbillig ab⸗ zugeben. 2296 Friedel. 7, 18 1 Tr l. Großer Atltria. faſt neu, billig Seckenheimerſtr. 50. die Geſchäftsſtelle. 8244 Elsschrank Auf 1. 4. für Herrn zu verkaufen. 1719 Metzgerei Karl Brand unter H G 3 an die Tausche Küche Bad u. Speiſek., Küche i. Mannheim; od. kl. altes Haus gegen ein meine 3 Zimmer und Beſchlagnahmefreie groß, Garten u. Stallg., 1 Küche, mit Bad, in im Vorort Mannheim gut. Hauſe bis 1. 4. 30 gegen 6 kleine Zimmer zu verm. ob. 2 große Zimmer u. Angeb. u. F d 52 an die Geſchäftsſt. Friedrichsfeld! 3 aroße Zimmer Preis 80 4 B28 neuerbautes. Angeb. u. G B 63 an die Geſchſt. 149 15. April oder 1. Mat 1 1 Zimmer u. Küche auch Manſardenwohng., gebote unt. J F 27 an 5 part. 3 Zimmer, Küche, Jung. Ehepaar ſucht ab Bad„Warmwafferleitung beſchlagnahmefrei. An⸗ Angebote unt. U M 5244 die Geſchäftsſt. 285 Mannheim. Käfertal Im Villenviertel und Heizung an ältere kinderloſe Leute per April zu vermieten. Beſchlagnahmefret. an Annoncen⸗Frenz Voo2 Leeres Zimmer ſep., ev. Manſarde, per 1. 4. von berufst. Hrn. die Geſchäftsſt. 1237 ſucht per 1. April eerts ZI mmer 2 Zimmer u. Küche a Zent eiz. ohnber., gef. Angeb. mit Preis⸗. e angabe unt. H L 7 an kinderl. N . 1. Mai in erſter Lage Berufst. jung. Ehepaar Feudenheims zu verm. Speiſek., Wintergarten Mieter gegen Mietevorauszahlg. auf Näh. Arndtſtr. 9, II. 219 zu mieten. Angeb. unt. Dame 0 u ch f. Sonniges Zimner ar U ib en die Gicht 2 Zimmer u. Küche part., Neckarſtadt, ab 1. April, an Wohnberecht. zu verm., Miete 30 Mk. ev. mit Klavier in ruh. 1 Tr., links. 266 Fröhlichſtraße Nr. 57, Gegend. Preisangebote öl. Li mon. Emmer mit ungeſtörter Koch⸗ * Aae 2 gfohe Räume mit od. ohne Küche, mit Wepa i allem Zubeh. z. 1. April zu verm. Dringlichkeitsk. iſt nicht erford. Näheres Zigarrengeſchäft O 3. 12 288 gelegenheit. Nähe Flug⸗ Preisanga an die Geſchäftsſt. 267 platz bevorzugt. Ang m. 1 großes leeres Zimm. be unt. H 15 mit elektr. Licht, klein. Gut möbliert., aut heiz⸗ der Geſchäftsſt. 306 Nebenraum, auf 1. 4. zu vermieten Adreſſe in bares größer. ſouniges Immer 58 mit 2 Betten. el. Licht u. ſep. Kochgel., mögl. Oſtſtadt, ſof. od. 1. April v. kinderl. Ehepaar ge⸗ ſucht. Angeb. mit Preis⸗ angabe unt. H Mis an möbliertes Zimmer geſucht. Preisangeb. Geſchäftsſtelle. 232 1 groß., ſonnig., leeres u. 1 ſchön möbl. Zim⸗ mer. Nähe Bahnhof, zu verm. Hrch. Lanzſtr. 38, 3. St., Wimmer. 5282 B 5, Nr. 5, 2. St.: Schön möbl. Zimmer mit ſep. Eingang an be⸗ rufst. Herrn od. Frl. zu vermieten. B20 F g, 1, 2 Treppen: Möbl. ſepaxat. Zimmer wöchtl. 6/ mit Kaffee, zu verm. 5 50 4 Tr. lin 28 Adr. in der Geſchäftsſt. but möbl. Zimmer ssl. Zimmer mit Schreibtiſch ſofort zu vermieten. 997 zu vermieten. 5512 Krappmühlſtr. 12, IV. 2 4, part, rechts- ks 8 Möbliertes Zimmer gut möhl. Zimmer 1 + 91 mit elektr. Licht, per 1. pet 1h 4 zu dermieten. April zu vermieten. 15 a e 00 I. II, 24, part. 8 1 22. 2 8 Sonn. mähl. Zimmer Frl. ſanp. mol. in. für ſof. zu verm., ev. m. Kaffee, wöchtl 84, mit Küchenbenütz. Karl⸗ ſof. zu verm. Moſer, Benaſtraße 14, 1 Tr. r. Unt. Clianuetſtr. 5. 51 199 37375 21517 f F 3, 1, 4 Treppen Möbliertes Zimmer trenndl. möbl. Jummer mit el. Licht bill. zu vm. an ſoliben Herrn per oß, Schimperſtr. 35. 1. 4. zu vermieten. 299 Resikaufeeldferderung in Höhe von 13 000 RI, a. Maſchtuen gut And notariell geſichert(S Schüldner ſeriöſe Firma), mit 97% verzinslich, Zins Ajährl. zahlbar und Kapital in 4 gleich. Jahres raten, erſtmals Ende 1930 heimzuzahlen, zu verkaufen. Angebote unt. A8 S 197 an die Gelcäfts stelle d. Bl. B24 eee 5 Möbliertes Zimmer ſep. Eing., S 3, 6. 5. St, rechts. Möbliertes Zimmer ſep., mit elektr. Licht zu vermieten.* 263 Friedmann, T 5. 17. pt. Möbliertes Zimmer an berufst. Frl. zu vm. Wittmer, H 2. 256 Möbliertes Zimmer m. el. Licht, ſof. zu vm. * 253 Röder, T 4a, 13. but möbl. Zimmer ſof. zu vm. Tuzenberg, ee Nr. 9, II ſof. od. ſpät. bill. zu verm.*272 1 Verloren ö heum s bieten die weltbekannten Heilmittel Pfarrer Heumanns! Seine„Gicht⸗ und Rheuma ⸗Tabletten“(Beſtell⸗Nr. 33, Packung Mk..—) bringen die Harnſäure, den Hauptur⸗ heber der Gicht⸗ und Rheumabeſchwerden zum Abgang. Außerdem arbeiten ſie neuen Harnſäure⸗Anſammlungen durch Hebung des Stoffwech els entgegen.— Pfarrer Heumanns„Gicht⸗ und Rheumafluid“(Beſtell⸗Nr. 34, Packung Mk..50) iſt äußerlich anzuwenden und hilft, rheumatiſche Schmerzen zu lindern. bei Erkältung Pfarrer Heumanns„Thymomalt⸗Paſtillen“(Beſtell⸗Nr. 65, Patkung Mk..50). Behindern die weitere Zerſtörungs⸗ arbeit der Bakterien, die die Erreger von Hals⸗ und Mandel⸗ entzündungen, Katarrhen, Huſten uſw. ſind. Auch als Vor⸗ beugungsmittel gegen Anſteckung ſind ſie vorzüglich geeignet, — Unterſtützt wird ihre Wirkung durch Pfarrer Heumanns „Bruſt⸗ und Lungentee“(Beſtell⸗Nr. 20, Preis Mk..95).— Gegen Schnupfen hilft Pfarrer Heumanns„Schnupfen. pulver“ Veſtell⸗Nr. 62, Packung Mt..75). bei Nervenleiden Pfarrer Heumanns„Nervenpillen“(Beſtell⸗Nr. 47, Packung Mk..—). Beruhigen die Nerven und enthalten wichtige Nervennährſtoffe als Erſatz für das verbrauchte ſogenannte Lecithin. Durch Hebung des Allgemeinbefindens macht ſich erfahurungsgemäß ſehr bald eine Beſſerung bemerkbar. — Gegen allzu hartnäckige Kopfſchmerzen helfen Pfarrer Privathandelsschule Privat-Unterricht in Suchfünhrung am A. 3. ſilberne Stenographie und Ma-] pange m. Initialen schinenschreiben„M.., auf d. Wege nom Paradeplatz nach Lolliniſtraße, durch den Zuiſenpark. Gute Be⸗ Se, lohnung. 17⁴⁵ * 7 77 Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle zu erfragen. 8454 1 Dogge, ſchwarz mit weißem Hals, auf den Englisch& erfordert nur halbe Zeit, nach d. direkten Methode N— 1 . 1 a e e 0 2, 2 1 Treppe. warnt. Abzugeben bei 2 ppe. Jean Renz, Neckaran, Maxſtraße 34. 1748 Gut möbl. Zimmer an Hrn. od. Dame zu vm. ev. etwas Küchenbenütz. n* * S 6, 18. 3. St., rechts. Manſarde mit ſep. Eing., el. Licht, 1. 4. zu vm. Tel. 313 49, Us, 16, IV. 197 Immer mit Küchenbenützg., an junges Ehepaar* 186 ſo fort zu vermieten. Desgleichen 1 möbliert. Zimmer an beſſ. Herrn. Parkring 21. 4. St. r. Möbliertes Zinner H 2, 8. 1 Tr. rechts. 1 Schön mbl. Zimmer mit el. Licht, per 1. 4. zu vermieten. 164 Gut möbl., ger., ſounige Ofen, Ringaus icht, per Groß, belles. abbliert. 5 ſofort zu verm.* 209 Heumanns„Braſan⸗Tabletten“(Beſtell⸗Nr. 18, Packung Mk..—) und wenn der erquickende Schlaf fehlt: Pfarrer Heumanns„Tabletten gegen Schlafloſigkeit“(Beſtell⸗Nr. 64, Packung Mk..20). bei Verstopfung Pfarrer Heumanns„Balſamiſche Pillen“(Mild: Beſtell⸗ Nr. 12, Packung Mk..—; ſtärker: Beſtell⸗Nr. 13, Packung Mk..50). Löſen und beſeitigen angeſammelte Verdauungs⸗ rückſtände und befreien die Haut von Unreinigkeiten, Pickeln, Zu Miteſſern uſw.— Spezial⸗Abführmittel: Pfarrer Heumanns „Abführmittel für Wöchnerinnen“(Beſtell⸗Nr. 5, Packung heben Mk..50), Pfarrer Heumanns„Abführmittel für Kinder in(bei Beſtellung Alter angeben) Packung Mk..90 bis.20). allen Apothe · Verlangen Sie das Pfarrer ⸗ Heumann Buch koſten⸗ 7 5 los von L. Heumann& Co., Nürnberg. Es gibt wertvolle Aufſchlüſſe über das Verhalten bei vielen Krankheiten und enthält alles Wiſſenswerte über ſämtliche Heilmittel von arrer ſſeumann TORNAK 600 cem oV AP Spezial RM. 1478. scmnellster serlenmücbiger Einzulinder 135 Std.-Eim. 600 cm AP Sport RM. 1316. 1000 cem-Zyl.-Touren- Sport RM. 1695. Vorstehende Preise verstehen sich einschl. In- strumentenbrett mit Beleuchtung, Tachometer Vermischtes Automarkt Gebild. Dame, 27., Massagen Bestrahlungen Mannheim, 1 3 7. J. Etage. :14 58 Zweisitzer in at. Zuſt., an Selbſt⸗ fahrer, bei mäß. Gebühr zu verleihen. Angebote unter V T 128 an die muſikal., v. angen. Aeuß., evygl., häuslich erzogen, ſehr mit größerem Vermögen ſucht Lebenskameraden in angeſ., geſich. Stellg. Geſchäftsſtelle. 269 Zuſchr. unt. EI K 6 au die Geſchäftsſt.* 236 Benz ensta dmesser und Unr, ab Werk. 4522 Nur IAP. Motore erster Qualität Fünf jahre Garantie auf Rahmen Rich. Gutjahr, Indian-Garage Neeckarvorlandstr. 23 Tel. 224 43 Schulgeldsstre. Gut möbliert. Zimmer ſofort zu verm. 51288 NSNHERE PRIVAT-TIEHRANSTATIT institut Schwarz 1 0 Ian- und Abendsdmle: Sexta bis Oberptima, Schüler und Sch öler- 5 innen Aufgaberüũberwacnung in Arbeitsstunden NMachholkurse Erfolgreiche Vorbeteſtung zu allen Schulprüfungen, individuelle Behandlung, mägige Beginn neuer Abendkurse Ostern 1930. Sprechstunden: 11—12 Uhr und 17 18 Uhr, außer Samsteg nachmittag 488) — Prospekt fre. Suchen Sie Stellung Geri geben Sie eie Argzeige na Neuen Mannheimer Zeitung uf. Die auperorderich grobe Ver- reifung ir! allen Kreisen verbürgt Iwwer Aeige die grptfe BPeechfung Urid daher Kermen Sie Such auf uten Erfolg rechieru. * Samstag, den 22. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 137 930 ee e . * 9 n Mit grogem Beifall auf der Bühne! Gastspiel des weltberühmten russischen Künstlertheaters Zwetnoffs Arlekin! (20 Künstler.) Das erfolgreiche, künstlerische Film-Ereignis! Das groge Ufa-Doppelprogramm! In stürmendem Tempo jagt der Fim in packenden Szenen duroh Berlin, die Stadt des Frohsinns und d f l 2 8 ohne Macht, zu den Trelbunkten 0 e 88 Männerchor-. Herrliche Dekorafionen 5 2( Ballelt- Humor-. Tänze 7 8 on 21 g 5 5 in ganz sellenes it f 18111 42 Atn-Ereignis!! Menschlich gestaltet ist der Film. Er zeigt das Ende* 8 eines Mannes, der mit dem Schatten geistiger Umnachtung Millionen von Menschen hörten diese Künstler durch den kimgkie der tt kausend Qualen autentene, don none Rundfunksender Berlin, Kcln, München, Hamburg. fanatischer Begeisterung und seelischer Trunkenheit jan Di Kleink tbühr dürften Sie herabstürzte in die liefen namenloser Verzweiflung und e eee eee Einsamkeit. NICHT VERSAUMENI Heiteres und aktuelles Beiprogramm Im Filmteil; Beginn:.00,.00,.00, 8. 20 Uhr Hans Adalbert v. Schlellow, Lilian Mall-Dauis Musikalische Leitung: Otto Apfel in: 5 80 Wolga-Wolga Die romantische Ballade v Stenka Ras in. Morgen Sonntag, vormittag 11.30 Uhr: MM Qergen Aufführung f mit dem Alpen- Film: Beginn: 3,.30, 8 Uhr.(Verst. Orchester) Im Rampf mil dem Berge ss, dagen. und derten bee e Hoot Gibson„Der Sherff von Anzona“ —.80,.—.30, 0 Lustspiel usvv. Eintrittspreise: 0,30, 0, 40, 0,50. Vorverkauf an delden Kassen e, y ß 9*„% ee eee e t ee ee een . 1 1 f f eee Ein Fm voll ungeheurer Spannung, von Liebe, Haß u. Leidenschaften,— 3 2 5 2 2 von wahren und schlechten Freunden. a f In weiteren Rollen: 0 0 0 2 Namo ucle un Niet Die feierliche Euthüllung des 8 8 org Bancrof ..———.— A 47.5 in 8242 0. Eruſt Balſermann⸗ J N 4— 1 + 2 2 1 Ir wibt ja wie Matrosen sind IA Nach der Novelle„Etwas Feuer für meine Pfeife“, Denkmals 0 55 Ein lustiger Film von Seefahrt und Liebe mit Im Nampenlichatf 15755 Clint. Ric. Laglen findet Bommtag, 23. März 1930, mache. 3½% Uhr ſta ein Kammerspiel in 7 Akten del⸗ 5 555 Beginn: 3,.30, 8 Uhr Es ſprechen am Denkmal: a Ein Varieté Tonfilm a Sonntags ab 2 Uhr nachmittags Rechtsanwalt Dr. Waldeck, k. d. K. Die 12. Straße 1 Beichsminiſter a. D. Dr. Scholz, M. d. R. 80 W 8 fen Oberbürgermeiſter Dr. heimerich e e e e 1. 8 Geſangsvorträge der„manfheimer Liedertafellz Muſik: Kapelle Seeger. 5 n 2 55 2 Tautſprecheranlage iſt am Denkmalsplatz errichtet. 55 0 f National-Th gater Mannheim Mannheimer Haustrauenbund E. 7 Einlaßkarten für vorbehaltene plätze ſind bei der Geschäftsstelle der Deutſchen a Samstag, den 22. März 1580 85 1 ue mer enun ie Volkspartei. Mannheim, R 7, 28, noch in geringer Zahl erhältlich. Die nicht vor⸗ Samstag u. Sonntag 5 Vorstellung Nr. 226— Niete A, Nr. 26 D 7. 6 8 behaltenenckeile des Denkmalsplatzes am oberenguiſenpark ſind allgemein zugänglich pallzsistundevert 15 2 5 155 Orpheus in der Unterwelt 5 4 1 5 e Die Einwohnerſchaft Mannheims wird hierdurch zur Teilnahme an eee 9 unt lesk i 11 155 f ier ei 2 ̃̃ ̃ K— 12 5 2 5 5 Over in e 0 8 werbander berteeher feusirauen. der Enthüllungsfeier eingeladen Der Denkmals ausſchuß 6 7 2 Heute abend 5 8„ Mulalle Lndenbol T a N. Z 2 5 tu. 25 5 Linszenierung: Alted Landarfr P Was wir wollen“ genen! eee eee Fee. 5 95 Einstudierung der Chöre: Karl Klaus 5. 9291 05 R 1 Technische Einrichfung: Walther Unruh Machtvorslellung 5 Verkäufe g 85 + Anfang 20 Uhr Ende gegen 23 Uhr 1 Per nen: Erwachsene N 9 N Erstes Bild: Der Tod der Eurydice—— Lassenschrank 450 Bie öffentliche Mei Nors Landerich ee eee i bee en v, en. Mur-noch IIb f ee en de l Papillon . ser vatoriums itz li N an e Ge⸗ 1915 Eurydice 5 5 8 8 Kesehewscher Heute Wachit VU abds. ſchäftsſtelle.—1¹¹ ngs⸗ e e 1 5 17 85 S 255 1. 0 keln, a u. Honighändler Helmuth Neugebauer f 115 8 5 ns Zweites Bild: Der Olymp D— 15 5 e 3 200 15 n A 2 kung Drittes Bild: Der Prinz von Arkadien auf der Bühne 5 rerſcheinfrei, aut. Läu⸗ der“ Viertes Bild: Die Hölle Dazu sein spannender Groß. fer, aut erhalt, billig zu 20). i Sensatlonsfilm: e 9 1 5 5 AOlrrl0 1 1 f Sr 5 FFFFFFFFFVTFCFCCCC 5 1 N Ant 2 8 und 0 d 1 l der neueste Sexualfim mit wissen- anfiker SG Hran von Heute 8 Uhr Un 8550 755 55 8 schaftlichem Vortrag: 762, billig zu e vornehemſtes Abendlokal Morgen Sonntag 4 u. 8 Ubr Ein Film von Cowbogs, 5 U 1 1 0 3 0 Anzuſeh. zw.—7 Uhr. 6 st„schönen Frauen Abreſſe i. d. Geſchäfts⸗ 8 i ä eee e a8 Mysterium der Liobe a. 42 U 8 N ade! vom Ferner der zweite Schlager Der einzige Großfilm, der von den 2 Helden der Prärie 1 Qeheimnissen der Liebe handelt: Ir adwa 55 Ack HBoxiR-s Vorgang der Zeugung N neueste Abenteuer A 8 8 0 8 in! Pannenden Alten Schönheit des Weibes 5 2 ,,, Vorzugskearfen, db 1 1 17 8 95 haben nur bie Liebe U. deren 5 olgen,„ 18180 5 m lrocader 1„ Uhr Gulug men Bisher nie veröffentſichte Aufnahmen! 7 5 4 Heute und morgen 23 UIhe Anfang heuts: L. J 5..40..40 8 1 e——. len Sonntag:.00,.00,.00,.00 Heute Kartenvorverkauf an der Kasse. ö 0 Fe Stab and 7 Einheitspreis M..— alle Plate 222 6 an 5 2 palasi- In 5 5 unter gefl. Mitwirkung der 0 2 asl⸗ edler 9 f, Revue-fNiitglieder.— 8 5 5— 1 5 e ee eee N 2 ,,, eee 228 eee, Verkäufe i —— Canadian Pacific N Zbeteiengl e ie Daniel Frei scho Weinstube wess nenne, Sri nme ae nd, w Segen. Leiren as, 46 Eigene Scmelldampler 27 Egene Elsenbahnen 77 Hgene Holels Ebaiſekongne. Betten, in Ia Piäzisionsaus führung Tel. 32010 Zähringer Hof 92,9 Regelmäßiger dArekfer Schnelldempferdlenst Jadentſeke, Regal, 5 553 Schreibe e ler barg, Nelson- Bohnalite- Kolben 8 reibmaſch. n. a. m. it ei Erstlclassige Küche bei mäßſgen Preisen. Von Hambur 0 312238 E90. 4. 2851 t 4 85„ Auserlesene Weine. e 1 75 1 5 autem Haufe i a 155 ee 1 Mol 55 0 e 5 . b 4 2* 287„ ten- u. tr gehäuse Inh. Ludwig Brecht, Küchenchef n Ach C 2 H A dq A 5 54 1 1 0 Großes Lager in Kolbebringen, Bolzen und Ventilen 0 Nächste Abfahrten von Hamburg: 05 lufee Hane Groß. Reparaluren aller Art Uberholung kompletter Motore A.. D.„Monſcalm“ 3. April Näheres Ludwigshafen, an Last- und Personenwagen Verlangen Sie unver- ere bee e D.„Moniclare“ 13. April 22 D.„Monicalm““ 30. April Ludwigsſtr. Nr. 31, 111 aller Gattungen und Systeme. bindliches Angebot. 5 5 Wegen aller weiteren Angelegenheiten wende man sich an: F lehrt in wenigen PHI AT ST UMpENMH eensdlan self Lin le, Mamburgz, Aisterusmm 5 Sphaufenstergestel 0 15 72 15 3 bun Ruda Vall g. 2. Seiter bae, er e e enz Sonne, tanenburg el Mannheim 8 Ui Hude wennbeim. 8 1 N. 3, Sreltestrage, 4 4 f Burger bfi f Telephon Me, 84 cd 5 D 5, 3, Deckert. e erer ..¹m 14. Seite. Nr. 137 Samstag, den 22. März 1930 — Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 0 N— 5 922 AN 22. MARL IAO DES BUCHES Gutgehendes 77 85 N st⸗u. lemüsegeschäft mit großem Nebenraum in der Neckarſtadt, um⸗ ſtämdehalber billig zu verkaufen. Angebote u. J K 31 an die Geſchſt. 78015 „Hier ist der Tonfilm, der der sprühendste, witzigste und unterhaltsamste ist, den wr je gesehen haben. Hier ist der Tonfilm, der die unerhörtesten Erfolge haben wird Kritik des Fachblattes„Der Film“ uad Rax Mill 05805 e iehesunalrer mit SEORSGS ALEXANDER Eine Tonfilm-Operette der Erich Pommer- Produktion der UFA. verkaßt von Hans Müller und Rebert Llebmann. Musik: Werner R. Heymann Regie: Wilhelm Thiele F b SCH ENT BUCHER 2 ipk Igtgan* 2 Reicht. Matgrräner zum fertigausb., bi abzugeben. 5 Eichelsheimerſtr. 51 links. 9 Hoiorrad erſtkl. EIN SOITES BUCH DIE GROSSE FREUDE F. UNS U. AL lugendschriften in reicher Auswahl! An inhalt und Ausstattung vorbildlich! Aus den Verlegen von Thienemann; Carl Loewes Verlag; Levi& Müller; Gustev Weise, Sfuffgert; Meidingers jugendschriften, Verlag Berlin und vielen anderen Modernes Schlafzimmer Eiche, u. Küche, wegen Umzug zu verkaufen. Teilzahlung geſtattet. „293 Müller, T 2. 6. Eilt! Speise zimmer. Eiche, modern, Büfett, 160 em brit., u. Kredenz, wegen Wegzug billig zu verkaufen. Angebote u. H S8 14 an die Ge⸗ Berühmfe Romane neuerer und s[terer Autoren Sonntags: .00.408.207. Anfangszeiten täglich: 4. 00 J 8. 10[.20 Restauflagen Billige Volks ausgaben Gelegenheitskäufe Frans Massreel Politische 440 Das dudrunlted g he Ubertre. Feuchtwan je hägli Zeichnungen Leinenband 1 Karl Simrock ibertragen von 1 0 8 Die häßliche 0 Das Mibefungenlled F Arnotd 2 ö no! weig Novelle e nab char*³ schöng Zweifarbendrucke 155 Olaudia. e Sch. Zweifarbendr. Quartb. jeder Ganzleinenband. auf holztreiem Papier 5 .4 Das Universum war bei dem jetzigen Programm bis heute allabend- lich ausverkauft und viele konnten keinen Einlaß mehr finden. ſchäftsſtell* 57 Künstler der degenwart 15. 8 Baur ue e 00 95 aggtel bias 5 Bro mig deu, er 60 10 Wir bitten Im Interesse unserer Gäste daher höflichst, be- en onsseau, Mare Oha; er kleine Peter, D 5 a* Gas edgar Fier tlieg, Hanqler, Blüte. 0 Werkel Abitarlententag Star keke E e e eee uartbände. jeder Band zeit des Lebens Wells Geschichte uns. Welt 2 f. Geſchäfts⸗ u. Privat⸗ zwecke geeign., auch ein⸗ zeln, zu verkaufen. 230 S 6. 35, III. Iks. Knut Hamsun Unter Herbststernen 8 80 Werfel Nieht der Mörder Flaubert November Galswertby Die dunkle Blume, holzfre jed. Ganz- leinen band Flemmings Saatbücher Grimmelshausen, Simplicissimus Cosol. Taras Bulba, Mügge, Die frelen Bauern S eee D „%%„„„„Jeder Band Kari May Romane 15 Fitel Jeder Band nur erer 898 en mit Aduarelle von Alfred Thon 5 * stark. Band, schöner Druck ven Valentin . Frleurſeh der Große 9 jed. NMalblederband Soetnas Faust 2 Tolle in einem Bande mit 2⁵⁸ Richard Voss Das Opfer 30 3 iustriert bbild., einm. Sonderausg. Klassiker der Musik Wagner, Weber, Meyerbęer Berlioz, jed. Band früh..50 3 5 75 Dichter, 532 Seit. m. 10 Melet- Graefe Bostesewsk! 475 120 Abbildungen Alterer u. neuerer Meister, Kunstdr.“ Papier, Ganzleinenband. früher 18. jetzt Films, mit 102 Bildtafeln, 1. faween Die Welt, des 3² * schön. Leinenb. früh 11.— Wie bist Du, Weib? Einige neue Kücken mod., fehr ſchöne Aus⸗ führung, bill. zu verk. 171¹ U1. 1, Grünes Haus. UNIlVERSUN . Heute Samstag, Sonntag und Montag Fadi Adelsheim, Burgstraße 31. Tadelders Melkenkur-Gaslslälle der felnen Kü ehe Prachtvoller Frühlingsaufenthalt im Geblrge Hochelegante große und kleine Säle zur Abhaltung aller Festſſehkeſten Asta Nielsen Dr. Bernhard Bauer Ganzleinenbagd mit vielen 2⁰· N e 95 0 . Schözen Bildern Bildern Jetzt nur 0 Meuerschalaung: Das bürgerliche Gesetzbuch nebst Hr ünznugsgeselzen bis 1930 Der Band enthält im Anhang, teils auszugsweise, tolls vollständig. folgende Gesetze: 3 Erbbaurecht 8. Betrlebsrätegesets 2. Hauptmüngel u. Gewähr 9. Beschäftigung Schwer- Lristen beim Viehhandel buschüdigter 5 Welere beee, z. BGB. 10. Beschäftigung vor und Mit 88 Abbild. auf 74 Tafeln, 19 Textbild. u. 3 farb. Tabellen, Lexi- konformat, 640 Seiten stark, statt 24 Mk. nur Bockbier-Schlolum mit Konzeft Ausschank des bellebten Feuerlotropfen Es ladet höflichst ein Karl Kraft u. Frau. * 4 für Gartenanlagen, Sport⸗ und Tennisplätze, von 4 obm ab lieferbar dee empfiehlt Haus mit schönen Bildern nach Naturaufnahmen Die Dolomiten 25⁰ lelersch ut e886 1 0 S. Beutel, Kiesverſandgeſchäft, Schönberg 3. Vehnungemangelgesets 11. Wertbsst. 9 9 ee 4 2. 55 in Heſſen.—12⁰ 6. Reichsmfetengesotz 12. Ausgabe wertbugtändig. Nebensart. FPernruf Nr. 253 7. Fristen f. die Kündigung Schu dverschreibungen von Angestellten nuf den Inhaber Holzfreſes Papier, Ganzleinenb and. nur RM. Besichtigen Sie bitte die Büleher- Schaukästen am Paradeplatz Heinrich Damm Mannheim Weis Raarkliniken- Essen Leitung: Ernsi Weiß, Spexialist für Haar- Haut, Krankheiten. Diplom Lehrer, 22 faen höchstgold- prämiiert, über 25 jährige Tätigkeit. Mikroskopische Haaruntersu h ing, Be- seitigung von Schuppen, Haarausfall, kreisförmigen kahlen Stellen ete. Erfolg amtlich bestätigt. Mannheim, 0 4, 16, Kunsistr. 9 Terra Bücher jeder Band 48 0 Aa-Athelg acemi mmn emu Qualitätsware weiter verbilligt Zenlrale: ber pfund per zertrer Verhreitere Deinen Kundenkreis durch An- 73.75 10.— zeigen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Voll Jufchneide Rurfus g i FN . n. für die Ncerste.. 1 geſamte Herren- und Damen Garderobe flaferr. 123 durch die Zuſchneide⸗Lehrauſtalt des Erſten Frankfurter Zuſchneibe⸗ 8 5 a f f Haferflocken 223 18. 10.— 1 15.50 Vereins e.., Fraukfurt a.., Zeil 63. 5 Auf vielſeitigen Wunſch veranſtalten wir ab 22. April 1930 im 5 Welschkorn 1 Weizen 173 19.— 15.— Theater- Spielplan vom 23 März bis 30. März 1930 Natloenal- Theater: Donnerstag, den 27. März: 232. Vorſtellung. Miete A 27, mittlere Preiſe: „Mona Liſa“, Oper von Max Schillings. Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr Freitag, den 28. März: 233. Vorſtellung. Miete F 28, mittlere Preiſe: „Reparationen“, Luſtſpiel von Bronnen Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Samstag, den 20. März: 234. Vorſtellung. Miete D 28, mittlere Preiſe: „Orpheus in der Unterwelt“, Sonntag, den 23. März: 227. Vorſtellung. Nachmittags ⸗ Aufführung für die Theatergemeinde Freie Volksbühne — ohne Kartenverkauf— Gruppen A, E, E, R u. V:„Der Kaiſer von Amerika, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 15.00 Uhr, Ende nach 17.45 Uhr Sonntag, den 23. März: 228. Vorſtellung. Miete C 26, mittlere Preiſe: „Violetta“(La Traviata), Oper von Verdi Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Montag, den 24. März: 229. Vorſtellung. Miete B 28, mittlere Preiſe: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Dienstag, den 25. März: 230. Vorſtellung. Miete E 28, mittlere Preiſe: „Die andere Seite“, Drama v. Sherriff Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr Mittwoch, den 26. März: 231. Vorſtellung. Miete C 27, mittlere Preiſe. Zum erſten Male: Leinen aus Irland“ Luſtſpiel von Stephan Kamare. Anfang 20.00 Uhr, Ende nach. 22.00 Uhr Rahmen der Schneiderinnungen Mannheim und Ludwigshafen ſo⸗ wie Umgebung zum großzügig ermäßigten Preiſe Zuſchneidekurſe für die Herrenſchneider und Damenſchneiderinnen. Der Kurſus Futter-Reis 213 Ovstor-Flelschfsser- g dürnertutar 18 8 dauert bei täglich 4 Unterrichtsſtunden 4 Wochen. Nachdem Tages⸗ Für Kücken und Abendkurſe ſtattfinden, iſt es jedem ermöglicht, ohne weſent⸗ 2 D* . junge Hübner lichen Zeitverluſt an dem Kurſus teilzunehmen. Gelehrt wird das„Einheitsſyſtem“ des Verbandes der Zu⸗ Ovator-Flelschfassr- 5 Kückenkörnertutter 24 22.— ſchneider, Zuſchneiderinnen und Directricen, dem auch die Schulen Hirse geschält 25 622.50 Berlin, Hamburg und München angeſchloſſen ſind. Dem Kurſus liegt der gleiche Lehrplan zu Grunde, wie er ſich ſeit vielen Jahren an unſeren Schulen beſtens bewährt hat. In der am Montag, den 24. März 1930, abends 8 Uhr, im 5 Reſtaurant„Bayer. Hiesl“, Ludwigshafen, Bismarckſtraße 108, II. Burleske Oper von J. Offenbach. ſtattfindenden Innungsverſammlung geben wir einen Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Sonntag, den 30. März: at Vortrag 235. Vorſtellung. Vormittags ⸗ Aufführung, 2 925 5 „Junge Bühne“, beſondere Preiſe(Theater⸗ 5 Referat Fachlehrer Georg Welker. gemeinde Freie Volksbühne Nr. 1 bis 300): zu dem wir alle Kollegen und Kolleginnen freundlichſt einladen. „Amneſtie“, Schauſpiel von Finkelnburg. Anmeldungen und Anfragen nehmen entgegen 4220 Herr Obermeisfer Jos. Nenninger, Mannheim, P 4, 10 Anfang 11.00 Uhr, Ende 13.00 Uhr Sonntag, den 30. März: 5 5 Herr Obermeisfer J. Kehri Ludwigshafen a. Rh., Kaiser- Wheim-Siraße Nr. 39 1 236. Vorſtellung. Miete B 29, mittlere Preiſe. 70 2 6 est Neu einſtudiert:„Undine“, Romantiſche Siemens, Lumophon- Zauberoper von A. Lortzing. Rundfunkgeräte Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr Montag, den 31. März: Kostenlose Beratung. Uuverbindliche Vorführung. Auf Wunsch Teilzahlung. 237. Vorſtellung. Miete A 28, mittlere Preiſe: „Leinen aus Irland“, Luſtſpiel von Stephan Kamare. Anfang 20.00 Uhr, Ende nach 22.00 Uhr 5% Rabatt auf pfundprelse Aantnerprelse Rettg ohne dack Terſtklafiges Diano wenig gebr., brillanter Künstlerthester Apollo: Ton, äußerſt billig, mit Gar. zu verkauf. 1785 Sonntag, den 23. bis Sonntag, den 30. März: Pianol. Herrmann, „Das Mädel vom Brodway“, Jazz⸗ l 5 Revue in 20 Bildern. Neues Theater: Sonntag, den 23. März: 56. Vorſtellg. Für den Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund ohne Kartenverkauf—: 51 E e Sherri Anf ils 20.00 Uhr f* „Die andere Seite“, Drama v. Sherriff. 8 5 5 Anfang jeweils.00 0 C 3. 9 Anfang 20.15 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr Sonntags Nachmittags Borſigkafanen 00 nir f A ü Beit Meine fel. 312 40 Samstag, den 29. März: 5 ſowi 5 8 148 81 57. Vorſtellung. Für die e in Tab Ufa-palast Pialebna 0 Violine Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— n Ludwigshafen—-Palast— Pfalz n 85 5 Assa— 5 1. Gruppen D und J:„Der Mann, der 1 billig zu verkaufen. e Haine Auland fluumumunumulonanumbes ſeinen Namen änderte“, Schauſpiel Akademieſtraße 5, IV. von E. Wallace. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, den 30. März: 58. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Mittwoch, den 26. März: g 43. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 29, 3133, 60—61, 92—904, 201—202, 231, 234—235, 311, 401409, 11 925 15 75 N11 18 Kartenverkauf bis 452, 461, 471472, 481, 501—502, 511, 516, e 1. 521, 528, 810, 901908, 910:„Violetta“ mit allen Zubehörteilen 0 918 341 242, 251 1 252 261262. 271 281(La Traviata), Oper von G. Verdi. preiswert zu verkaufen. d Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr 1725 0 5. 13, 3 Tr. 291292, 821, 810:„Die andere Seite“, D gt den 27. März: Drama von R. C. Sherriff. e 9 8„Uf F 19.30 hr, Ende ch 22.00 Uh 44. Vorſtellung:„Der Kaiſer von Ame ⸗ Für Lie 0 a ber! 5 Wan een e, ee eee 5 ri ka“, Politiſche Komödie von B. Shaw. 1 Bibel mit Chronik Freitag, den 4. April: Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr der Stadt Leipzig“ als 59. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Mittwoch, den 2. April: 5 Anhang, v. Jahre 1742, Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— 45. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des in Schweinsleder geb., „Der Mann, der ſeinen Namen Bühnenvolkshundes— ohne Kartenverkauf— tadellos erhalt., Größe B 2. 7 änderte“, Schauſpiel von E. Wallace.„Violetta“(La Traviata) Oper von Verdi 20& 45. preisw. abzug.* Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr Angeb. u. H G 89 an die Geſchäftsſt. 248 fiche nen tt Drotos- Staubsauger Eble e Josef vornekme Berrenlcneiderei CCC VVVbVbPPwVPPbPbVTPTPTGTFTGTGTGTGTbTbPbPTGTPTPTGTGTPTPTGTPTPTPTCTPTGTPTGTCTGTCTCTCTGTGTPTCTCTCTbTc beehrt sich den Eingadg hochaparter 4442 Frühjahrs- und Sommer- Neuheiten in nur allerbesten in- und ausländischen Qualitäten ganz ergebenst anzuxeigen Telephon 22734 * 4 8 * 2 0 Lu ed ddd dd 8