Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtelle n: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Beilagen: Montag: Sport der N. M. G./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Winterſport und Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Erholung Alannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſtkzeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 26. März 1030 141. Jahrgang— Nr. 143 Scharfes Aufeinanderprallen der Gegensätze Kritiſche Lage der Sozialdemokraten Die Oppoſition in Front Eigener Bericht g. Karlsruhe, 25. März. Der Dienstag⸗Nachmittag, an dem der Landtag im Rahmen des Voranſchlags des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts in die Beratung des Dota⸗ tionsgeſetzes eintrat, ſah wieder einmal ſo etwas wie einen„großen Tag“, der im Rondell immer ſel⸗ tener wird. Die Tribünen und Logen, in denen man viele Geiſtliche ſah, waren gerüttelt voll, und unten Hatten ſich die üblichen Fehlanzeigen der Volksboten um 50 v. H. verringert. Dies alles und der Um⸗ ſtand, daß die Fraktionen, ſoweit ſie heute zu Worte kamen, faſt ausnahmslos ihre„großen Kanonen“ in Stellung brachten, kündete auf Großkampftag. Auf dem Felde iſt die badiſche Sozialdemo⸗ Der Empfang am Pier Das große Ereignis der Ankunft der„Europa“ hatte trotz des niedergegangenen Nebelregens große Menſchenmaſſen an den Brooklyner Pier und an die Ufer von Staten Island gelockt. Zur Begrüßung hatten ſich mit vielen anderen Per⸗ ſönlichkeiten Botſchafter von Prittwitz, Generalkonſul von Lewinski und Konſul Schwarz eingefunden. Unter dem Sirenengeheul der Hafenfahrzeuge ge⸗ riet das gewaltige Schiff in den Hafen und legte gegen 10 Uhr früh am Brooklyner Landeplatz an. Durch den Rundfunk wurden die Anſprachen ver⸗ b 1 ü 50 5 5 5 ratie geblieben, die ſich ziemlich unwiderſprochen 8 die auch nach Deutſchland übertragen Geſinnungsloſigkeit und Grundſatz⸗ 8 verrat vorwerfen laſſen mußte. Menſchlich 8 K 2 mußte man mit ihrem Wortführer, Staatsrat Begeiſterung am A. S. A. Maier, Mitleid haben, nicht nur wegen der unhalt⸗ baren Lage, in die ſich die Sozialdemokratie aus Gründen„politiſcher Dynamik“! hineinmanövprierte, (Kabelgramm der United Preß) Newyork, 26. März. fler 5 85 f e ee Die Rekordfahrt der„Europa“, die das„Blaue be⸗ Hes 2 eee 0 Band“ des Ozeaus an ihren Bug heften konnte, Frl. otterns, das ſich der ſonſt ſo ſtimmgewaltigen Aitert b 8 Aner ** 5 5 hat in ganz Amerika Begeiſterung und große Aner 3 Kehle des ſpökabsükakſcen 8 Vw; kennung ausgelöſt. Die prominenteſten amerikani⸗ 8 kütrang. Herr Maier, und mit om ſeine Genoſfen, ſchen Perſönlichkeiten ſparen nicht mit Lobesäuße⸗ ier fühlte ſich reichlich unbehaglich, als ihm die bei⸗ acbden it 2 8 0 garnnhe rz! f ei! N 5 1 t 5 Sprecher ande In einer Unterredung mit einem Vertreter der ten. 5 5 United Preß erklärte der Führer des glückhaften „ r. Seit ſieben Jahren redete der Zentrumsmann Schiffes, Commodore Johnſen:„Ich glaube, daß — Dr. Baumgartner zum erſten Male wieder im unſere„Europa f K Auftrage ſeiner Fraktion. Er gab ſogar in deren noch ſchneller fahren 1 1 Namen eine offizielle Erklärung zur Dotationsfrage 5 0 1 n ee 5 J ab, ſie ſtimme dem Geſetzentwurfe über die. 9 g. 55 e 8 e e 7er ring beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln 3 S 5 F* erung gering bes f 8 gemäß auf die Geſchwindigkeit einen etwas ungün⸗ zu, lehne aber den Gemeinſchaftsantrag der bürger⸗ lichen Parteien wegen der Aufrechterhaltung der bisherigen„Imparität“ gegenüber der katholiſchen Kirche ab, ebenſo auch den weiteren Gemeinſchafts⸗ antrag, innerhalb von 5 Jahren die Dotationen völ⸗ lig abzubauen. Man kann den Vorſtoß des Zen⸗ ſtigen Einfluß.“ Auch in Waſhington haben die amtlichen Kreiſe der Rekordfahrt der„Europa“ das wärmſte Intereſſe entgegengebracht und ſie alle drücken ihre Bewunderung und Glückwünſche aus. Sie verbinden 11 trums in der Dotationsfrage verurteilen und die dieſe mit dem Wunſch, daß die Vereinigten Staaten .30 durch ihn erfolgte Störung des konfeſſionellen Frie⸗ daraus lernen und die Handelsſchiffahrt der Unton .50 dens bedauern, wird dem Zentrum aber konſe⸗ in die vorderſte Reihe gerückt werden möge, Senator .50„. 11 757 Jones, der Verfaſſer des Handelsſchiffahrtsgeſetzes 3278 guentes Handeln zubilligen müſſen. 5 5 31 Anders die Sozialdemokratie. Ihr erklärte der United Preß:„Deutſchland und die 8 Redner, der Abg. Maier, hielt es nicht einmal für Deutſchen find zu heglückwünſchen zu dem U ratſam, einen Vorſtoß mit der Waffe der Grundſatz⸗ wundervollen Auſſchwung ihrer Schiffahrt treue zu verſuchen, ſondern ging von Anfang an in und der Energie, mit der ſie ihre Handelsmarine 5 Verteidigungsſtellung. Er verneinte an und für ſich unter ſchwierigen Verhältniſſen aufgebaut haben. in die Notwendigkeit der Dotationen und meinte, die Deutſchlands Leiſtung wird uns überdies dazu an⸗ * Sozialdemokratie habe in früheren Jahren Anträge ſpornen, alles zu tun, was in unſerer Macht ſteht, W auf Abbau der Dotationen geſtellt. Dann bejahte er damit unſere Schiffahrt den ihr gebührenden Platz 9 1 wieder die Dotationen, weil„durch das Verhalten in der Welt einnimmt.“ Führende Mitglieder des „der Oppoſition unter Führung der liberalen Ar⸗ Kongreſſes geben allgemein der Meinung Ausdruck, ahb beitsgemeinſchaft eine neue Lage entſtanden“ ſei. daß die Leiſtung der„Europa“ die anderen ſeefah⸗ 20 1 Er löſte 5 0 90 e 1 e 4 25 157„ tei wird. er orſitzen es Shipping Boards, 1 3 e„ e'Connor erklärte, daß die Leiſtung der„Europa“ ſe. 5 0* aus, als er meinte, die bürgerliche Oppoſition meine 85 es mit ihren Anträgen nicht ehrlich.(1) Hatte 85 ſich Herr Maier bisher ſchon i en N bezeichnete aber als deſſen Konſequenz die Selbſt⸗ 55 hineinmanöpriert, ſo tat er dies erſt recht, 5 8 finanzierung.(Dr. Mattes wies an anderer Stelle 110 namens ſeiner Fraktion die Erklärung abga 5 8 nach, daß bei völliger Aufhebung der Dotationen die l. Sozialdemokratie werde ſich bei den Poſitionen des Kirchenſteuern nur um 1 bis 2 pro Mille des ſteuer⸗ 15 Kultusetats der Stimme enthalten, N 5 baren Einkommens erhöht werden müßten. Er an⸗ b. beſtehenden rechtlichen Zuſtände nicht anerkenne(). erkannte auch die Notwendigkeit der Staatszuſchüſſe ht. Dabei ließ er durchblicken, daß die Soztaldemokratie für eine gewiſſe Uebergangszeit.) Dann zerpflüickte 5 ſich nicht immer mit der Stimmenthaltung zufrieden Dr. Mattes das Paritätsgeſtammel der 1 geben, ſondern eines Tages ſchließlich die Streichung Sozialdemokratie. Er ſtellte den Grundſatz der beantragen werde. a Parität der Zahlenden bei der Geſtaltung der eit Dann hatte die Oppoſition das Wort und ſte Dyotationen auf und verwies die Sozialdemokraten 1 machte hiervon kräftig Gebrauch. Dr. M atte s auf die Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Abg. HK von der Deutſchen Volkspartei, der die erſte Klinge Dreesbach t. J. 1890, ſeine Partel könne nie dafür . ſchlug, batte einen ſeiner beſten Tage, beſonders als ſtimmen, daß eine Konfeſſion zu den Bedürfniſſen 5 er den ſozialdemokratiſchen Regierungspartner mil der anderen beisteuern müſſe. Doch, fügte Dr. Mat⸗ J ä Terzen und Quinten zudeckte. Aus ihm ſprach heute ez hinzu,„Dreesbach hat in einer Zeit gelebt, wo nicht nur der geiſtvolle Politiker, ſondern auch der die ſozialdemokratiſchen Grundſätze noch nicht durch 1 ſpöttiſche Satyriker, der die Sozialdemokratie auch die politiſche Dynamik veredelt worden ſind, und er er der letzten Hülle entkleidete. Er bezeichnete den hat ſeine Epigonen nicht gekannt. Die Sozialdemo⸗ Regierungsentwurf als Wendepunkt auf dem Gebiet der Dotationen in e ſachlicher und politiſcher Hinſicht. Er anerkannte den Gedanken der Selbſtverwaltung der Kirchen. kratie hat erſt um die Wende des dritten Jahrzehnts unſeres Jahrhunderts entdeckt, daß eine Imparität beſteht, nachdem ſie ein Menſchenalter lang einen Die Rekorofahrt der„Europa“ außerordentlich bemerkenswert ſei und daß die amerikaniſchen Schiffsarchitekten und Schliffsinge⸗ nieure jetzt eine gute Gelegenheit hätten, dem deut⸗ ſchen Vorbild nachzueifern. Die Preſſe Newyork, 26. März.(United Preß.) Die Rekordfahrt der„Europa“ wird von der geſamten amerikauiſchen Preſſe mit fingerdicken Ueber⸗ ſchriften und begeiſterten Leitartikeln gefeiert. Die„Evening Poſt“ beiſpielsweiſe ſchreibt, daß das neue Schiff des Norddeutſchen Lloyds ein weiteres großartiges Erzeugnis des Genies der deutſchen Schiffsbaukunſt ſei. Die geſtrigen Nachmittagszeitungen bringen die Ankunft der„Europa“ an hervorragender Stelle auf der erſten Seite und ſparen nicht mit mächtigen Schlagzeilen und Bildberichten des Kapitäns und des deutſchen Schiffes. Einige Zeitungen erinnern daran, daß wohl die„Bremen“ wie die„Europa“ ohne jeden Reichszuſchuß gebaut wurden und fragen, warum die Vereinigten Staaten nicht in der Lag ſind, ihre Handelsſchiffahrt zu entwickeln. 9 „Bravo, Europa!“ Eugliſche Anerkennung Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 26. Märtz. „Bravo Europa“, überſchreibt der„Daily Ehro⸗ nicle“ ſeinen Leitartikel über die Rekordfahrt des neuen Lloyddampfers.„Es war eine wundervolle Leiſtung, fährt das Blatt fort und zwar umſomehr, als die„Europa“ ſoviel Unglück hinter ſich hat.“ In ähnlicher Weiſe ſprechen andere engliſche Blätter, dar⸗ unter bemerkenswerterweiſe auch die„Daily Mail“, ihre Glückwünſche aus. Die„Daily News“ meint, Deutſchland könne ſtolz auf ſein neues Schiff ſein. viele Paſſagiere zu den deutſchen Linien her überziehen. Alle Blätter ſprechen aber auch ihre Zweifel aus, ob das„Blaue Band“ lange in deutſcher Hand blef⸗ ben werde. Es wird darauf hingewieſen, daß die franzöſiſchen Reedereien bereits Pläne für einen neuen Rieſendampfer vorliegen haben und auch der ſeit längerer Zeit geplante neue Paſſagierdampfer der engliſchen Cunard Line wird erwähnt, der nach ſeiner Vollendung mehr als 30 Knoten Geſchwindlg⸗ keit haben ſoll. Es ſei bemerkt, daß dieſes Schiff, das in der engliſchen Preſſe neuerdings eine ſo große Rolle ſpielt, bisher nur als Projekt exiſtiert. Jedenfalls hat der Triumph der„Europa“ im Zu⸗ ſammenhang mit dem Zuſammenſchluß der Hapag mit dem Norddeutſchen Lloyd in England einen tie⸗ fen Eindruck gemacht, der nicht ſobald wieder ver⸗ — anderen Staubpuukt vertreten hat,“ geſſen werden dürfte. Ein letztes Wort widmete Dr. Mattes noch Mini⸗ ſter Remmele. Er erinnerte an deſſen frühere Tätig⸗ keit im Kultusminiſterium, die durch die Konfeſſio⸗ naliſterung der Lehrerbildungsanſtalten gekennzeich⸗ net ſei.„Da hat man den Eindruck, daß Miniſter Remmele, ſo ſehr er ſich im Innenminiſterium zu Hauſe fühlte, im Kultusminiſterium immer auf ſehr unſicheren Boden kommt. Ich ſehe für Miniſter Remmele eine große Gefahr, in den Monaten des Kultusminiſteriums das Anſehen zu verlieren, das er ſich in den Jahren des Innenminiſteriums er⸗ rungen hat.“ Darob zog ſich die Sozialdemokratie auf Schleichwegen aus dem Plenarſaal und in das Fraktionszimmer zurück, wo ſie großen Kriegsrat ab⸗ hielt.. Was daun noch der Demokrat Hofheinz den Regierungsparteien vor Augen hielt, bewegte ſich in ähnlichen Gedankengängen. Er ſtellte mit Recht feſt, daß die Vorlage im Lande nicht deswegen ſo un⸗ geheures Aufſehen erregte, weil ſie den Kirchen einige hunderttauſend Mark abzieht, ſondern aus der ideel⸗ Der Triumph der beiden Lloydſchiffe werde ſicherlich keinerlei Vorausſetzung für die Aufrollung der Paritätsfrage vorlag. Er wies darauf hin, daß die evangeliſche Kirche unter dem Streit in der Oeffentlichkeit offen⸗ bar lieber auf die Staatsdotationen verzichten will, als einen ſolchen Streit heraufzubeſchwören. Ebenſo wie dite beiden liberalen Parteien lehnten auch die Sprecher der Nationalſozialiſten und der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei den Geſetzentwurf ab. Zweimal griff i i Miniſter Remmele in die Debatte ein. Er fühlte ſich heute nicht ſonder⸗ lich wohl in ſeiner Haut, was ſtark auf ſeine recht ſchwächlichen Verteidigungsverſuche abfärbte. Poſttiy und erfreulich war nur die Erklärung des Mini⸗ ſters, daß auch in den konfeſſtonellen Lehrerbildungs⸗ anſtalten der Geiſt der ſimultanen Volksſchule wal⸗ ten ſolle. Anſonſten begnügte ſich Remmele mit ber Verſicherung, die Regierung habe nicht die Abſicht, mit der Dotationsvorlage gegen den evangeliſchen Volksteil zu„frondieren“. Dem Vorwurfe, das Miniſtertum habe die Vorlage mit dem veränderten Verteilungsſchlüſſel ohne Benachrichtigung der Reli⸗ gionsgemeinſchaften eingebracht, begegnete der Mini⸗ ſter mit der Verleſung feiner Schreiben an die Kir⸗ chen. Doch war in dieſen Schreiben auch nirgends die Rede von der„Herſtellung der Parität“, ſondern nur die Ankündigung des Dotationsabbaus. Herr Remmele war heute ein ausgeſprochener Verſager nicht nur für die Regierung, ſondern auch für die beiden Regierungsparteien. Am Mittwoch vormittag wird der Kampf um die Dotationen weitergeführt werden. Er wird nicht minder heiß werden, insbeſondere auch darum, weil Volkspartei, Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei, Demo⸗ kraten, Gvangeliſcher Volksdienſt und Deutſchnatio⸗ nale einen Antrag eingebracht haben, wonach zwi⸗ ſchen erſter und zweiter Beratung des Entwurfs mindeſtens ein Woche liegen muß. Da dieſer Antrag ſchon bei Unterſtützung durch 15 Stimmen als angenommen gilt, die Antragſteller aber über 25 Stimmen verfügen, wird man ſich früheſtens in der Woche nach Lätare zur Endberatung zuſammen⸗ finden. Es wäre allerdings müſſig, annehmen zu wollen, dite Zeit werde badiſchen Sozialdemokra⸗ ten Rat und Selbſtbeſinnung bringen. n Der Noungplan vor der Kammer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters * Paris, 26. März Die morgen beginnende Kammerdebatte über die Ratifizierung des Poungplanes wird voraus⸗ ſichtlich mindeſtens zwei Tage in Anſpruch nehmen, 14 von ihren Parteien beauftragte Redner haben ſich bereits für die Diskuſſion einſchreiben laſſen. Die Diskuſſion ſcheint zeitweiſe recht ſtürmiſch zu werden, doch ſteht die Annahme des Haager Ver⸗ tragswerkes durch eine ſtarke Mehrheit außer Frage. Die Sozialiſten haben geſtern beſchloſ⸗ ſen, für die Ratifizierung zu ſtimmen, auch wenn die Regierung die Vertrauensfrage ſtellen ſollte. Ebenſo tritt die Mehrheit der Radikalen und Radikalſozialtſten für die Annahme des Poungplanes ein. Ihre endgültige Stellungnahme wird heute erfolgen. Die Briand naheſtehende Gruppe Danielou⸗Loucheur wird faſt einſtimmig für den Moungplan eintreten, ebenſo die Rechtsparteien, wo die Gegner des Planes, die ſich um Marin und Dubois ſcharen, nur eine kleine Minderheit bilden. Die Gruppe der Linksrepublikaner, der Tardien ſelbſt angehört, wird einmütig für die Ratifizierung ſtimmen. f Die Kammerkommiſſion für auswärtige Angelegenheiten hat geſtern abend nach eingehender Ausſprache den Bericht des Deputierten Soulier über die Ratifizierung angenommen, nachdem der Berichterſtatter gemäß dem ihm erteilten Auf⸗ trag einige Abänderungen vorgenommen hatte. Eine dieſer Korrekturen bezog ſich auf die Verſtärkung der Garantien für den Fall einer Verfehlung Deutſchlands. Mit ſchwacher Mehrheit wies die Kommiſſion einen Vorſchlag Grumbach ab, der da⸗ rauf hinausging, in den Bericht eine Erklärung auf⸗ zunehmen, wonach Frankreich endgültig auf den len Grundlage heraus, daß Erieg verzichtet Drahtbericht unſeres Berliner Büros U 1 ſ Berlin, 26. März. Im Reichstag wurden am Dienstag die Agrar⸗ geſetze in dr N g behandelt. Diesmal be⸗ teiligten ſich auch Regierungsparteien an der Debatte. N Sozialdemokraten ließen es einer E ng bewenden, in der ſie das Kompromiß mit Rückſicht auf die beſondere en, zugleich aber Notlage der Landwirtſchaft billig die Erwartung ausdrückten, daß die Landwirtſchaft die ihr gewährte Atempauſe nutzen möge, durch energiſche Selbſthilfe an der Beſſerung der Ver⸗ hältniſſe mitzuwirken. Für die Volkspartei ſprach ſich Abg. Dr. Zapf gegen das Mais⸗ monopol aus, durch das die Privatinduſtrie bei⸗ ſeite geſchoben werde. Ebenſo gaben die Dem o⸗ kraten iher grundſätzliche Abneigung gegen dieſes wie jedes andere Monopol zu erkennen. Sehr maß⸗ voll äußerte ſich der Zentrumsabg. Hermes, einer der Führer der„Grünen Front“. Er erkannte an, daß Dietrichs Agrarprogramm einen großen Fort⸗ ſchritt brächte. Vertreter der Deutſchnationalen und der Bauernparteien bagegen bezeichneten die Maß⸗ nahmen der Regierung als nicht genügend und ver⸗ langten weit über die Anträge der Koalitionsparteien hinausgehende Zollerhöhungen. Schließlich griff auch Die Jinanzbeſprechungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. März. Die Beſprechungen zwiſchen dem Reichs⸗ finanzminiſter und den Sachverſtändigen der Regie⸗ Tungsparteien, die mit einer Mittagspauſe geſtern den ganzen Tag gewährt hatten, geſtalteten ſich gußerſt ſchwierig. In der Frage der Arbeits⸗ oſenverſicherung hatte Dr. Moldenhauer ſeine bekannten Vorſchläge auf Autonomiſierung der Reichsanſtalt und bedingte etatsmäßig vorher ſeſt⸗ zuſetzende Zuſchüſſe für den Fall, daß die innere Reform zur Aufbringung des Defizits nicht aus⸗ reichen ſollte, in etwas modifizierter Form erneut zur Debatte geſtellt. Die Volkspartei vertrat die Auffaſſung, daß vorerſt eine Beitragserhöhung über 856 v. H. hinaus nicht ratſam ſei. Die Sozialdemokraten verhielten ſich zu den Anregungen Dr. Moldenhauers ablehnend, ebenſowenig konnte man in dem zweiten Haupt⸗ ſtreittpunkt, dem der Steuerſenkung, eine Verſtändi⸗ gung erzielen. Die Volkspartei verlangte die geſetzmäßige Zuſicherung einer Steuerſenkung für das Etatsfahr 1931/32 in Höhe von 700 Millionen Mark. Die Sozialdemokraten, die, wie erinnerlich, im Dezemberprogramm bereits eine 600 Milltonen⸗ Senkung zugeſtanden hatten, hielten nur eine Senkung von 400 Millionen Mark überhaupt für möglich und wollten ſich auf feſte Bindungen nicht einlaſſen, ſondern auf eine allgemein gehaltene Zuſicherung ſich beſchränken. Mit einem ſolchen bloßen Verſprechen aber erklärten die Unterhänd⸗ ler der Volkspartei natürlich ſich nicht begnügen zu knnen. Nach dem Plenun verſammelten ſich die Regie⸗ rungsparteien, um nochmals ihre Stellungnahme zu präziſieren. Sie beſchränkten ſich darauf, die Berichte ihrer Unterhändler über den negativen Ausgang der Sachverſtändigenberatungen entgegen zu nehmen. Irgendwelche Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. Die Fraktion der Volkspartei war, wie ſich aus der im Auſchluß an das Referat Dr. Cremers gepflogenen Aussprache ergab, einmütig für den Steuerſenkungs⸗ vorſchlag Dr. Moldenhauers, lehnte jedoch in ihrer Mehrheit die Neuregelung ab, die der Finanzminiſter in der Frage der Arbeitsloſenverſicherung geſtern den Sachverſtändigen unterbreitet hatte. Die Sozial⸗ Zei Mittwoch, der Ernährungsminiſter ſelbſt in die Ausſprache ein, um die in deren Verlauf vor⸗ gebrachten Bedenken gegen einzelne ſeiner Vorſchlage zu zerſtreuen. Er ließ keinen Zweifel darüber, daß mit dem Fortfall des Maismonopols die ganze Aktion ihres eigentlichen Sinnes beraubt wäre. Dietrich rich tete daher einen dringlichen Appell an die Parteien, ſich der Tragweite ihrer Ent idung bewußt zu ſein. Es war inzwiſchen im Reichstag bekannt gewor⸗ den, daß die Deutſchnationalen, auf deren Unter⸗ ſtützung der Miniſter bei der ablehnenden Haltung der Volkspartei und der Demokraten zu dem M monopol angewieſen war, ſich weigern wollten, für die geplanten Maßnahmen einzuſpringen. Da Mini⸗ ſter Dietrich aber gleichzeitig ſeine Bereitwilligkeit zu verſtehen gab, in der Roggenfrage ebenfalls neue beſchleunigte Maßnahmen zu ergret⸗ fen, lenkten die Deutſchnationalen im letzten Augenblick ein und verkündeten Stimmenthaltung. So konnte der umſtrittenſte Teil des Agrarprogramms und ſein Kernſtück zugleich, das Maismonopol, am Ende doch eine Mehrheit von 195 gegen 122 auf fich vereini⸗ gen. Die übrigen Anträge der Regierungsparteien wurden dann, wie vorauszuſehen war, mit wechſeln⸗ den Mehrheiten angenommen. demokraten hielten unentwegt an dem Grundſatz feſt, daß bei der Arbeitsloſenverſicherung keinerlei Abbau der Leiſtungen erfolgen dürfe. Sie erklärten zugleich, eine Senkung der Steuern in ziffernmäßig feſten Formen nicht zuſichern zu können, bevor ſich nicht die Ausgabenſeite des künftigen Etats überſehen ließe. Die alten Gegenſätze beſtehen alſo unver⸗ mindert fort. Die geſtrige Parteiführerbeſprechung in der Reichskanzlei dehnte ſich beinahe bis 1 Uhr nachts hin. In der Ausſprache wurden die einzelnen Punkte des Steuerprogramms eingehend erörtert. Namentlich von dem Zentrumsführer Brüning wurde gemäß dem Auftrag, den er von ſeiner Frak⸗ tion erhalten, auf eine ſchnellere Erledigung des Fi⸗ nmanzprogramms gedrängt. Bei den Vertretern der einzelnen Parteien hat, wie verlautet, der ernſtliche Wille, zu einer Einigung zu gelangen, ſich geltend gemacht. Ueber den Verlauf der Beſprechung mit dem Reichs⸗ kanzler werden die Parteiführer heute vormittag den Fraktionen Bericht erſtatten, die gegen 7712 Uhr zuſammentreten werden. Die interfraktionellen Be⸗ ſprechungen ſollen dann um 4 Uhr nachmittags wie⸗ der aufgenommen werden. Die auf heute angeſetzte Sitzung des Steuerausſchuſſes iſt abgeſagt worden. Man hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, zu einer Verſtändigung zu gelangen, die ſich freilich äußerſt ſchwierig geſtaltet. Die Sozialdemokratte ſcheint nach dem geſtrigen Ergebnis an eine Einigung im kleinen Kreis der Parteiführer und Sachverſtändigen nicht mehr recht zu glauben. Wenigſtens meint der„Vorwärts“ heute: Die eigentliche Entſcheidung würde wohl erſt bei der Beratung der Regierungsvorlage im Plenum des Reichstags fallen. Dr. Luther in Paris — Paris, 26. März. Reichsbankpräſident Dr. Luther iſt bei ſeiner Ankunft in Paris von dem Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau und im Namen des deutſchen Botſchafters von Botſchafts⸗ rat Dr. Rieth empfangen worden. Dr. Luther wird heute eine Unterredung mit dem Gouverneur der Bank von Frankreich haben und am Donnerstag vormittag die Weiterreiſe nach London antreten. Klavier Abend Lotte Kramp Mit Spannung ſah man dem erſten Auftreten der fungen einheimiſchen Pianiſtin Frl. Lotte Kramp in ihrer Vaterſtadt Mannheim entgegen, die ſich bereits in auswärtigen Konzerten den Ruf einer ſehr tüchtigen Klavierſpielerin errungen hatte. Der Abend erfüllte denn auch die hochgeſpannten Erwar⸗ tungen. Man wußte, daß die junge ſympathiſche Dame in der ſtrengen Schule des langjährigen Veſchetitzky⸗Aſſiſtenten Otto Voß ſich ein vorzüg⸗ liches techniſches Können angeeignet hatte, das ſte wohl zu öffentlichem Konzertieren befähigte. Das erſte Auftreten in der Heimat, vor lauter Bekannten und Freunden, wiegt in mancher Hinſicht ſchwerer als die Feuerprobe in einer fremden Stadt, vor einem gänzlich fremden Publikum, wobei manche ſeeliſchen Hemmungen wegfallen. Lotte Kramp hat nun auch die Pritfung unter erſchwerenden Umſtän⸗ den vorzüglich beſtanden und es ließ ſich beobachten, wie ſich die jugendliche Konzertgeberin von Stück zu Stück immer freier ſpielte. Beethovens c⸗moll⸗ Bariationen, ein in engſten Rahmen geſpanntes Kompendium der Variationstechnik, gab Frl. Kramp Gelegenheit, ihr ſorgfältig ausgefeiltes tech⸗ niſches Können nach den verſchiedenſten Richtungen hin zu erweiſen. Die Auswahl aus Chopins Pré⸗ ludes geſtaltete einen Einblick in das feeliſche Empfinden, das dem Stimmungsgehalt der kleinen komprimierten Tondichtungen in anſprechender Weiſe gerecht wird. In ihrem eigenſten Fahrwaſſer ſegelte die Debutantin in der ſchönen Konzertetude von Liſzt in Des⸗dur mit den überſchlagenden Hän⸗ den, die mit ausgeſprochener Eleganz und ſpielender Ueberwindung der reſpektablen techniſchen Knifflig⸗ keiten zu Gehör gebracht wurde. Allerdings hätte uns perſönlich der Schluß mit dem von Hans von Bitlow vorgeſchlagenen orescendo während der ge⸗ haltenen Akkorde mehr zugeſagt, ſpwie wir auch den gewaltigen dynamif ttladungen der Fran⸗ ziskus⸗Legende etwas ſonvre Kraft gewünſcht hätten. mehr Eine mnemotechniſche und pianiſtiſche Bravour⸗ leiſtung beſonderer Art vollbrachte Frl. Kramp mit der Darbietung der 12 Etüden op. 8 des 1915 ver⸗ ſtorbenen Alexander Skrjabin. Aus kürzlich veröffentlichten Briefen des zeitlebens ſchwer um Anerkennung ringenden, erſt nach ſeinem Tode ge⸗ bührend gewürdigten Komponiſten erfahren wir, daß die Korrektur der erwähnten Etüden den jungen, kaum dem Moskauer Konſervatorium entwachſenen Tonſetzer auf einer Reiſe durch Deutſchland über eine Woche in Heidelberg feſtgehalten hat, über deſſen Schönheiten ſich der feinſinnige Komponiſt ſehr begeiſtert ausgeſprochen hat. Die Etuden, durchwegs in einem eigentümlichen Helldunkel ge⸗ halten, mit Bevorzugung der Molltonarten mit vielen Kreuzen und reichlich ausgeſtattet mit ſchwie⸗ rigen rhythmiſchen Kombinationen, ſcheinen dem Naturell der Konzertgeberin beſonders zu ent⸗ ſprechen. Die ſpielſelige Fioriturentechnik geriet unter den Händen der jungen Pianiſtin ganz ausgezeichnet, ſowie der eigentümliche Zauber der dämmerigen Farben vorzüglich zur Geltung kam, und das poetiſche Empfinden in günſtiges Licht ſtellte. Einen beſonderen Trumpf ſpielte die Konzert⸗ geberin, die mit Recht herzlich gefeiert wurde, mit Debuſſys Fenx dl'artifice aus, deren flimmerndes Paſſagenwerk ſie brillant zur Geltung brachte. Der erfolgreiche Abend ſtellt der weiteren künſtleriſchen Laufbahn der begabten und ernſt ſtrebenden jungen Künſtlerin eine erfreuliche Prognoſe für die Zu⸗ kunft aus. Dr. Ch. Der Kampf der Prominenten gegen die Ga⸗ geneinſchränkung. Die Nichtigkeitsklage, mit der 24 prominente Künſtler der Opernbühne, darun⸗ ter Michael Bohnen, Schlusnus, Richard Tauber, Barbara Kemp, Mafalbda Salvatini und andere, die vom Deutſchen Bühnenverein feſtgeſetzte Gagenbe⸗ ſchränkung für Gaſtſpiele auf höchſtens 1000 Mark für den Abend angefochten haben, iſt vom Reichs ⸗ gericht endgültig abgewieſen worden. Das Reichsgericht hat ſich der Begründung des Kammer⸗ gerichts angeſchloſſen, in der geſagt wird, daß der Bühnenverein mit ſeinen Maßnahmen lediglich be⸗ zweckt habe, den notleidenden deutſchen Opernbüh⸗ nen in ihrer ſchwierigen Lage durch Beſchränkung der Spitzengagen zu helfen. Das ſei ein durchaus erlaubter Vertragszweck und die Sittenwidrigkeit 5 Molche 3 80 1 Nase 8 Belebung des Verhandlungstempos Drahtung unſ. Londoner Vertreters lungen über einen Fünfmächtepakt öffnen. Die nicht § London, 26. März. ganz klaren Erklärungen Briands werden von man⸗ f f 1 8 für un e hal chen engliſchen Blättern ſo ausgelegt, daß Frank⸗ d n es fü 1 glich gehal⸗ 1. 2„ a 80 475 1 reichs Sicherheitswünſche nunmehr ch einen b 1 155 8 85 5 55 rein konſultativen Pakt befriedigt könnten. d 95 en iter 115 Wenn ſich dieſe Ueberlegung als richtig 3 75 19 8 ien beinen herausſtellt, ſo könnte die Konferenz wenigſtens 8 „ 1 5 5 5 ſenſationelle einen Schritt weiter kommen. Es ſcheint ſchon letzt Mi een me daß Amertka ſeine Haltung klar zu ſein, daß der tote Punkt überwunden iſt. 5 Wei E ng At Daß NMmer E 2 H 1 7 7 1717 ĩ˙Ü!!. 81 7. •' l 8 9 Zum erſten Mal ſeit ſechs Wochen fand geſtern gegenüber der franzöſiſchen Sicherheitsforderung ge⸗ eine 0 ändert hat. Amerika ſei zwar nach wie vor der 55 8 a I 1 855 N e 22 V 31 ler Delegatione Idee einer militäriſchen Verpflichtung völlig abge⸗ Vollſitzung aller Delegationen 5 n neigt, aber es ſei nunmehr ſtatt, die morgen wiederholt werden ſoll. In der 0 bereit über einen konſulativen Pakt zu nächſten Woche iſt dann eine öffentliche Vollſitzung verhandeln. angeſetzt, die ſich namentlich mit den franzöſtſchen 2. 8 3 3%[Flottenziffern, mit dem franzöſiſch⸗italieniſchen Pro⸗ Bekanntlich hat die amerikaniſche Delegation dies blem 13 8 lehr j lone 805 vor mehreren Wochen ausdrücklich abgelehnt und i lap 8 F promiß beſchäftigen ſoll. Bis dahin hofft man die Antwort aus Tokio auf das amerikaniſche Angebot in London vorliegen zu haben. Briand wird heute oder morgen in London zurückerwartet. Die Ver⸗ handlungen haben alſo ein neues Tempo ange⸗ nommen.„Es iſt bemerkenswert, daß die Delegier⸗ ten der verſchiedenen Mächte die Einladung zu dem das ſchien das Ende der Fünfmächtebeſprechungen zu bedeuten. Stimſon erklärte nun, Amerika habe ſich gegen einen Pakt gewandt, deſſen Verpflichtungen unter Umſtänden mißverſtanden werden könnten. Es habe bei ſeiner damaligen Ablehnung fürchten müſſen, daß die anderen Mächte unter beſtimmten Umſtänden 0 ., 15. großen engliſch⸗ſchottiſchen Fußballwettſpiel am 5. 2 darin ein Verſprechen ſehen würden, die Sicherheit April angenommen haben, woraus ihre Abſicht her⸗ fc einer angegriffenen Natton mit malitäriſcher Macht vorgeht, noch bis dahin in London zu verbleiben. el zu garantieren. Dieſes Mißverſtändnis hätte nament⸗ Der Grund für die amerikaniſche Schwenkung 5 lich dann entſtehen können, wenn die Vereinigten liegt übrigens nach der Anſicht des Washingtoner 3 Staaten einen ſolchen Vertrag im Austauſch gegen Korreſpondenten der„Times“, der gut unterrichtet 9 die Red„r Flttenfarder a n be 5 5 955 1 8 N 5 5 Reduktion der Flottenforderungen einer anderen zu ſein pflegt, in den parteipolitiſchen Schwierigkeiten 5 Macht unterzeichnet hätten. Es ſet nunmehr möglich, der Waſhingtoner Regierung. Am Vorabend des li die amerikaniſche Haltung zu ändern, weil ein an⸗ Wahlkampfes für die Erſatzwahlen zum Kongreß 1 derer Weg 175 Erreichung des Paktes gefunden wor⸗ und angeſichts der Wiederbelebung der Prohibitions⸗ 5 in fer alls 8 2 0 5 F l 5 85 e 9 5 1 5 1 7 7 8 105 be 5 frage und ſchließlich im Zuſammenhang mit der an⸗ 6 . lediglich lig klar ſet, daß die Vereinig haltenden Depreſſion der amerikaniſchen Wirtſchaft 1 1. 3 ſei es unbedingt notwendig für die Regie⸗ 9 zur Teilnahme an einer Schlichtungskonferenz rung Hoover, einen Erfolg in London zu erzielen. 3 im Ernſtfalle verpflichtet ſeien und nicht zu irgend In den letzten Wochen ſcheint in der Haltung der fi einer Art m tlitäriſcher Unterſtützung, amerikaniſchen Oeffentlichkeit ein gewiſſer Um⸗ i ſo ſei die amerikaniſche Delegation nunmehr bereit, ſchwung hinſichtlich des politſchen Sicherheitspaktes be die Angelegenheit neuerlich lt erörtern. eingetreten zu ſein, ſo daß Hoover ſich entſchließen 0 Die amerikaniſche Schwenkung dürfte im Zuſam⸗ konnte, der amerikanichen Delegation in London die er menhang mit einer geſtrigen Erklärung Erlaubnis zu geben, neue Verhandlungen über einen ſe Briands im Senat den Weg zu neuen Verhand⸗ konſultativen Pakt zu eröffnen. 7 3 9 Kommuniſt Weber erneut Letzte Meloͤungen 8 als Oberbürgermeiſter gewählt 8 Solingen, 26. März. Der Patient ermordet die Kraukenſchweſter 8 Nachdem die Wahl des kommuniſtiſchen Stadtver⸗ Paris, 26. März.(Eig. Drahtber.) 2 ordneten Weber zum Oberbürgermeiſter von Groß⸗ Im Hoſpital von Limoges lag ſeit einiger 5 5 vom 9 Staatsminiſterium nicht Zeit ein 24jähriger Metzger, der ſich nach einer Blind⸗ 9 eſtätigt worden war, hatte ſich die Stadtverord⸗. i 1 l netenſitzung am Dienstag 9 85 55 dieſer Frage zu dne 8 Lungenentzündung Aagedggen 5 beſchäftigen. Beim erſten Wahlgang wurden folgende Bits; Als gestern die krankenſch welt 2 5 Jas deen 9 Stimmen abgegeben: Für Weber(.) 19 Stimmen, trat, um den Kranken zu pflegen, zog dieſer plötzlich 5 für Bürgermeiſter Seynſche(Bürgerliche Parteten] ein Raſkermeſſer unter der Bekkdecke hervor 8 21, für Hermann Meyer(Sozialdemokrat) 8 Stim⸗ und durchſchnitt der Schweſter mit einer raſchen Be⸗ ft men), f ener vier weiße Zettel(Zentrum). Im wegung die Kehle. Die Schweſter ſank mit einem z weiten Wa hlgan g erfolgte dann die Wie⸗ gellenden Aufſchrei zuſammen, während das Blut in der wahl Webers, der 26 Stimmen erhielt, Strömen aus der Wunde ſchoß. Der Kranke hatte A e Seynſche wieder 21 Stimmen entfielen. ihr die Halsſchlagader durchſchnitten, ſo daß an ihrem Fünf Zettel waren unbeſchrieben. 5 5170 f 81 K . 18 5 5. 09 855 a Aufkommen gezweifelt wird. Ueber die Urſache dieſer fe 5 Alſo waren wieder es die Sozialdemokraten, die Tat iſt man ſich nicht im Klaren. Es iſt möglich, daß i 4 Fier 2. 7 f 4 ihre Stimmen zu dieſer Farce hergaben. Was man der Kranke das Attentat auf ſeine Pflegerin in einem 5 von derartigen„Politikern“ halten ſoll, braucht nicht Augenblick geiſtiger Umnachtung verübt hat. 55 erſt deutlicher ausgeſprochen zu werden. 2. N r . C en * Papſt und Faſzismus. Der Mailänder Erz⸗ Brand eines Sanatorinms 8 1 biſchof Kardinal S ch 1 ſte r richtete am Jahrestage— Gummersbach(Rheinprovinz), 26. März. Das** der Gründung des Faſzismus eine Botſchaft an den Oberbergiſche Sanatorium für Nerhenkraunke im* Provinzialſekretär der Partet, die ein unverhülltes benachbarten Roſpe iſt vermutlich infolge eines Bekenntnis dur Faſzismus darſtellt und in der ge⸗ Kurzſchluſſes mit der geſamten Einrichtung nieder⸗ n ſagt wird, daß der Papſt den Jasſzimus vom Tage gebrannt. Menſchen ſind durch den Brand nicht zu ö 6 ſeiner Gründung an geſegnet abe. Schaden gekommen. 50 PP.. ͤ e eee 1— R Perliner Theater wörtlich, die die Zeit von 64 bis 66, die Kampfzeit N 5 Bismarcks lebendig zu machen ſucht, der Heros ge⸗ Die Uraufführung von Alfred Neumanns letztem Stück„Haus Danieli“ im Leſſing⸗ theater hatte einen Erfolg, der mehr der Dar⸗ ſtellung galt. Ein abgelebtes Thema wird behan⸗ delt. Der Hofbankier Danieli hat mit der Fürſtin ein Verhältnis und ſie bekommt ein Kind, das als Thronfolger eingeſchmuggelt wird. Der Fürſt in ſehen nicht bloß auf hemmungslose Kraft, ſondern auf innere Zweifel und Nervoſitäten. Wegener wurde als Bismarck verkleidet. Frau Wedekind ſelbſt ſetzte die Gemahlin in Anmut, Fräulein Kohlmann fehlt nicht als Lucca, deren Epiſode in Iſchl nach der bekannten Photographie von dem fleißigen Wedekind nicht vergeſſen wurde. haltendes Tempo an, ſelten findet ein Ausbruch ſtatt. Gründgens iſt der vortreffliche Typ des degenerierten, willensſchwachen, ſchickſalsergebenen, doch nach außen ehrbefliſſenen Mannes. Kortner iſt der ſpaniſche Jude mit kalter, entſchloſſener und gepanzerter Miene. Käthe Dorſch iſt wunder⸗ voll in der Verwirrung ihrer Liebe, ohne Ueber⸗ treibung, eine Zärtlichkeit und eine Tapferkeit von ſchönſter weiblicher Miſchung. Außerdem ſind zu melden im Schauſpielhaus der ſchlechteſte Shakeſpeare, den es gibt und im Deutſchen Volkstheater der ſchlechteſte Wedekind. Beides Un⸗ ſeiner Schwäche iſt einverſtanden. Von den Fein⸗ Oscar Bie. f e den, die ſich aus dem Adelsklub erheben, wird einer 5 7 l. in einem improviſterten Duell getötet, ein anderer Schönbergs Gurrelieder in ungekürzter Ori⸗ ö 0 überredet, lieber keinen Skandal zu machen. Bei ginalfaſſung. Ein bedeutendes muſikgliſches Ereignis 1 80 einem Volksaufſtand wird Danieli tödlich getroffen. ſteht Mannheim durch die Aufführung von f Der falſche Prinz bleibt als Volksbetrug, die Hof⸗ Schönbergs Gurreliedern, dem großen Standard⸗ 1 0 leute machen ihre Reverenzen vor ihm, die Dynaſtie werk der neuen Muſik, bevor, das im nächſten ſtebten 1 b. iſt gerettet. Heute müßte ſo etwas beinahe Fronie[Akademiekonzert— nach vielen ſchwierigen und an⸗ 1 8 ſein. Aber es wird nicht ſo behandelt, es wird der ſtrengenden Proben— im Nibelungenſaal des Ro⸗ 1 erſte Ton eines ſo zu ſagen klaſſiſchen Stücks an⸗ ſengartens am Dienstag, den 1. April zur Auf⸗ 5 geſchlagen, wobei als Vorzug bleibt, daß Banalitä⸗ führung gelangen wird.— Am Tage vorher, am 30 ten möglichſt vermieden ſind, eine gewiſſe Spannung Montag, den 31. März, wird das gleiche Konzert fir 9 geſchaffen wird und der Dialog auf das Notwen⸗ die Mitglieder der Freien Volksbühne ſtattfinden.. U. digſte zuſammengezogen iſt. Die Begabung des— Die Leitung des Konzertes liegt in Händen von 1 w Autors hat einen ſubtraktiven Charakter. Immer⸗ Generalmuſikdirektor Erich Orthman n. Für die de hin bleibt ein Geruch von Literatur. Aufführung hat ſich das Nationaltheater mit dem ke Der Regiſſeur Erich Engel ſchlägt ein zurück⸗ Pfalzorcheſter zu einem Körper von ca. 140 1 91 Muſikern vereinigt. Es wirken außerdem dabei mit: die geſamte Aktivität des Schubertbundes und des Sängerkranzes. Ferner wurden für die ſoliſti⸗ ſchen Partien Mia Peltenburg, Amſterdam, Kam⸗ merſängerin Jula Myſz⸗Gmeiner, Berlin; Adolf Oeltgen, Fritz Bartling, Wilhelm Fenten,(und als Sure“) Willy Birgel vom Nationaltheater Maun⸗ heim, verpflichtet.. Prof. Boſch Mitglied der norwegiſchen Aka⸗ demie. Prof. Dr. Carl Boſch, der Vorſitzende des Vorſtandes der J. G. Farbeninduſtrie, wurde dem„Heidelberger Tageblatt“ zufolge— zum Mit⸗ ternehmungen ohne Folgen. Shakeſpeares glied der norwegiſchen Akademie der „Liebes Leid und Luſt“, ſein früheſtes Stück Wiſſenſchaften gewählt. f 8 mit einer noch ungeordneten Miſchung von Poeſie— 0 und Ulk kann auch Fehling nicht retten. Leibelt Etwas Beſſeres w als Bauer Schädel, und Wäſcher als Biron ragen Frau:„Es tut mir leid, Johanne, daß Ste uns. hervor, fonſt gibt es Fehlbeſetzungen. Wedekinds„Bismarck“ war ein Irrtum des Dichters, kein Drama, keine Tendenz, ſondern verlaſſen wollen, aber Sie haben wohl etwas Beſ⸗ ſeres gefunden?“ der Höchſtgagenklauſel ſei daher zu verneinen. eine Geſchichtsklitterung aus gedruckten Werken, oft Mädchen.„Nein, abſolut nicht. Ich will heiraten“. 1 e n * 7 1 F Ane „ Mittwoch, den 26. März 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 3. Seite. Nr. 143 Stäoͤtiſche Nachrichten Numerus elausus für das wiſſenſchaftliche Lehramt an den Höheren Lehranſtalten in Baden Da die Warnungen vor dem Beruf des wiſſen⸗ ſchaftlich gebildeten Lehrers an den Höheren Lehr⸗ anſtalten nichts gefruchtet haben, mußte ſich die badiſche Unterrichtsverwaltung dazu entſchließen, den ſogenannten Numerus clausus für den Zug an g zum wiſſenſchaftlichen Lehramt an Höheren Lehranſtalten einzuführen. Wer vom Jahre 1934 an die Prüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Lehranſtalten ablegen will, hat nur dann Ausſicht, die Anwart⸗ ſchaft auf Anſtellung im Staatsdienſt zu erlangen, wenn ihm dieſe Ausſicht auf ein beſonderes Geſuch zu Beginn des Studiums durch das Miniſterium des Kultus und Unterrichts eröffnet worden iſt. Bei dem geringen Bedarf an wiſſenſchaftlich gebil⸗ deten Lehrern und der jetzt ſchon beſtehenden außer⸗ ordentlichen Ueberfüllung wird in den nächſten Jahren jeweils nur wenigen Studierenden die Ausſicht auf ſpätere Anſtellung im Staatsdienſt er⸗ öffnet werden können. Die Rechtsnot der deutſchen Zahnärzte Der Reichsverband der Zahnärzte Deutſchlands, der rund 90 v. H. aller deut⸗ ſchen Zahnärzte umfaßt, veranſtaltete kürzlich im ehemaligen Herrenhaus in Berlin eine eindrucks⸗ volle Kundgebung gegen die Rechtsnot der deutſchen Zahnärzteſchaft, zu der zahlreiche Vertreter von Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Stadt Berlin, der Parlamente, der Verſicherungsbehörden, der ärzt⸗ lichen und zahnärztlichen Berufsorganiſationen, er⸗ ſchienen waren. Die Berichte, die Verbandsdirektor Dr. Hoffmann, Miniſterialdirektor Dr. Badt, Geheimer Juſtizrat Profeſſor Dr. Kahl, M. d. R. und Univerſitätsprofeſſor Dr. Stier⸗Somlo, Köln, gaben, zeigten die ſchwierige ſozials Lage der Zahnärzteſchaft. Seitdem der Hauptwirkungskreis für die Mehrzahl der Zahnärzte die Tätigkeit für die Sozialverſicherung geworden iſt, ſind Planloſig⸗ keit, Willkür und rückſichtsloſe Behandlung ſelbſt langfährig für die Kaſſen tätiger, durch Berufs⸗ erfahrung ausgezeichneter Zahnärzte durch die Kaſ⸗ ſen an der Tagesordnung. Reichstagsabgeordneter Profeſſor Dr. Kahl forderte eine reichsgeſetzliche Berichtigung der Berufsbezeichnung„Dentiſt“, da diefer Titel in dem Publikum den falſchen Glau⸗ ben hervorrufe, es handle ſich hierbei um eine dem Zahnarzt gleichartige und gleichwertige Heilperſon. In Wirklichkeit wird vom Zahnarzt ein geſchloſſenes Univerſitätsſtudium verlangt, während für die „Dentiſten“ von ſtaatswegen keinerlei Ausbildungs⸗ zwang beſteht. Die Zwangszahnkliniken, die viele Krankenkaſſen zunehmend errichteten, bedeuten nach den Ausführungen von Profeſſor Stier⸗Somlo eine Ungeſetzlichkeit und eine Sozialiſierung des Heilweſens, führen zu einer Vernichtung zahlreicher zahnärztlicher Exiſtenzen und gefährden damit die ausreichende zahnärztliche Verſorgung der nichtver⸗ ſicherten Bevölkerungskreiſe. In einer Entſchließung wurde eine geſetz⸗ liche Regelung der zahnärztlichen Rechts⸗ verhältniſſe gefordert, ferner gleich den für die Aerzte geltenden Beſtim⸗ mungen die geſetzliche Regelung der Zulaſſung zur Krankenkaffenbehandlung durch die Einführung von Vertragsausſchüſſen, von Zulaſſungs⸗ und Schieds⸗ inſtanzen. Ferner verlangt die Entſchließung die endgültige, ſeit 1925 von Preußen in Angriff genom⸗ mene geſetzliche Bereinigung der Zahnärzte⸗Zahn⸗ technikerfrage. N Verwaltungsrat der Reichspoft. Der Reichsrat wählte Handelskammer ⸗Vizepräſidenten Martin Elfas, Mitglied des Landeseiſembahnrats Karls⸗ ruhe, zum Mitglied des Verwaltungsrats der Reichspost. Pfälzer Heimatgeſchichte Vor 100 Fahren auf dem Roſenhof bei Ladenburg In den letzten Wochen wurde der Roſenhof oft genannt, da der Beſitzer, Graf v. Berckheim, dieſes Gut zum Verkauf geſtellt hat. Den alten Mann⸗ heimern iſt dieſes trefflich gehaltene Gut ein lieber Bekannter, denn ehe der Autoverkehr die Strecke mach Schriesheim belebte, pilgerten die Mann⸗ heimer auf Schuſters Rappen zu den guten Vierteln Wein nach Schriesheim. Um ſo beſſer ſchmeckte der Wein dann nach tüchtigem Marſch. Da wurde der Weg oft am Roſenhof vorbeigenommen, zumal wenn man den Pächter kannte und einen Blick in die Stallungen tun oder das mannigfache Federvieh muſtern durfte., Aus dem Jahre 1816 erzählt uns J. N. Schwerz über den Roſenhof: Mitten in der ſchönen Fläche, in einer kleinen Ent⸗ fernung von Ladenburg, liegt ein angenehmer Hof, welcher durch die Höflichkeit und Güte ſeiner Be⸗ ſitzerin, der Madame Ehrmann, und dem tätigen Betriebe des Herrn Ferkel, eines wiſſenſchaftlichen Landwirts, noch erhöht wird. Es würde nur ein Vergnügen ſein, auf ökonomiſche Reiſen auszugehen, wenn man allenthalben auf ſolche Weiſe empfangen würde wie auf dem Roſenhof. Der hieſige Hof hat eine Ausdehnung von 220 Morgen Ackerland, zu⸗ reichende und bequeme, ſchöne Wirtſchaftsgebäude. Inſonderheit zeichnet ſich der Stall durch alle Vor⸗ teile aus, die man ſich dabei wünſchen kann. Er iſt äußerſt geräumig, luftig, und ob er gleich durch einige Durchſchläge in verſchiedene Ställe unter⸗ verteilt iſt, ſo hindert das nicht, den ganzen inneren Raum, worin ſich Pferde und Kühe befinden, mit einem Blick überſehen zu können. Ich bemerkte auf dem ganzen Hof viel Eifer, Tätigkeit und Ordnung. Man unterhält 6 Pferde, 4 Zugochſen, 6 Kühe, 6 Rinder, 6 Kälber, 1 Bullen und eine ſehr ſchöne Raſſe von Schweinen, die ich außer in Weſtfalen micht ſo getroffen habe. Die Pferde werden im Winter mit Kleeheu oder mit Hafer und Stroh oder mit Runkeln(Dickrüben) und Stroh unterhalten. Die Zugochſen werden im Winter gemäſtet, was um ſo leichter fällt, als die Wirtſchaft mit einer kleinen Branntweinbrennerei verbunden iſt. Das Rind⸗ vieh bleibt das ganze Jahr im Stalle. Die Zuzucht ſcheint äußerſt ſtark; allein Herr Ferkel findet, da er nur ſchönes Vieh hält, Vorteil beim Verkauf. Der Boden iſt zum Teil ſchwarzer, zum Teil ſandiger Lehm, alſo überhaupt fruchtbar und zu allem geeignet. Ich ſah mit einigem Widerwillen, daß man ein äußerſt ſchönes, großes, an den Hof anſtoßendes Feld mit jungen Obſtbäumen ange⸗ pflanzt hat, wodurch es in der Folge notwendig dem Pflug entriſſen wird. Die ſüße Pomona(Göttin des Obſtbaues) ſollte billig nicht ſo weit in die Beſitzun⸗ gen der heiligen Ceres(Göttin der Aehrenfelder) eingreifen und ſich mit einer kleinen Nebendomäne begnügen. Die ganze Feldeinteilung beſteht in 60 Morgen Luzerne, 20 Morgen Klee, 20 Morgen Wik⸗ ken, ebenſo viel Morgen Reps, Tabak, Gerſte, Ha⸗ fer und Spelz. Wie der fremde Landwirt Seckenheim lobt Ein in der Pfalz wegen ſeiner Kultur berühmter Ort iſt Seckenheim. Der Fleiß ſeiner Bewohner, die Nachbarſchaft von Mannheim, die Gelegenheit, ſich von daher Dung zu beſchaffen, die natürliche Güte des Bodens, mit einem Wort: alles trägt da⸗ zu bei, aus dem ganzen Banne einen Garten zu bilden, von welchem das Auge des Philoſophen und des Landwirts ſich ſchwerer losreißt, als von einem Parterre, das mit erkünſtelten Oranienbäumen und viel koſtenden, aber ſauren Früchten prangt. Tabak, Spelz, Gerſte mit Rüben, Tabak, Spelz, Kartoffeln oder Runkeln iſt der reichſte Fruchtwechſel, der ſich denken läßt. Ein Dretifelderwirt ſollte fünfzig Mei⸗ len weit reiſen, um ſo etwas ſelbſt anzuſehen. Groß und erhaben, ich geſtehe es, ſteht die Pfälzer Wirt⸗ ſchaft vor meinen Augen und würdig, den Katheder zu behaupten. Der Mann, der mir von der Arbeit der Seckenheimer Bauern erzählte, war Georg Seitz, Vogt zu Seckenheim. Der Bären-Skandal Doch zwei Eisbären im Spiel— Wo iſt der Sarraſauni⸗Eisbär hingekommen? Wie unſer mp⸗Berichterſtatter ausfindig gemacht Hat, wurde ungefähr zur gleichen Zeit, als im Zir⸗ kus Sarraſant der Eisbär einging, in Mannheim in der Stallung des Pferdehändlers Knödler, Gei⸗ belſtraße 17. auch ein Eisbär getötet, der ſamt dem Wagen und einem Löwen von dem Feu⸗ denheimer Zirkusbeſitzer Bohlig Mitte Januar an zwei angeblich aus Stuttgart kommende Autobeſitzer verkauft worden war. Herrn Bohlig trifft ebenſo⸗ wenig wie Herrn Knödler eine eventuelle Schuld an den Erkrankungen und Todesfällen, da der Kauf einwandfrei feſtſteht und in den Stallungen Knödlers die Tiere lediglich ſeit Dezember unter⸗ gebracht waren. Einer der Käufer erklärte, nur auf das Fell zu reflektieren, das Fleiſch würde nicht ver⸗ wendet. Von der Tötung des Eisbären wurde keine amtliche Stelle benachrichtigt, auch im Fall Sarra⸗ ſani nicht. In der württembergiſchen Preſſe wird mitgeteilt, daß das Fleiſch bis Mitte Februar in der Salzlake gelegen habe und dann ſchnell geräuchert worden ſei, um in dem Stuttgarter Reſtaurant, deſſen Wirt nun ſelbſt an der Trichinoſe geſtor⸗ ben iſt, als beſondere Delikateſſe verausgabt zu werden. Weitere Aufklärung Wie jetzt bekannt wird, wurde der hier erſchoſ⸗ ſene Eisbär von dem Feudenheimer Zirkusbeſitzer einer Reihe deutſcher Tiergärten und Zirkusinhaber zum Kauf angeboten. Der Zirkus war in der Auf⸗ löſung begriffen, weil er nicht mehr rentierte. Der Inhaber des Stuttgarter Tiergartens auf der Dog⸗ genburg, dem der Eisbär, ein drei Jahre altes Tier, ebenfalls angeboten wurde, kam im Jauuar hierher, um den Tierbeſtand in Augenſchein zu nehmen. Ein Kauf des Eisbären für den Tiergarten kam aber nicht in Frage, da dem Tier ein Auge fehlte, das es bei einer Dreſſurübung verloren haben ſoll. Als der Stuttgarter Tiergarteninhaber nach Stuttgart zurückgekehrt war, machte er den ihm befreundeten Wirt des Königshofs den Vorſchlag, den Bären, der 300 Mark koſten ſollte, zu kaufen und für ſein Re⸗ ſtaurant auszuſchlachten. Der Tiergartenbeſitzer er⸗ hielt daraufhin von dem Wirt den Auftrag, den Bären für ihn zu erwerben. Am 21. Januar fuhr der Tiergartenbeſitzer mit zwei Stuttgarter Jägern hierher. Auf dem Knödlerſchen Platz in der Neckar⸗ ſtadt wurde dann der Bär im Beiſein eines Polizei⸗ wachtmeiſters erſchoſſen, ausgenommen und abge⸗ häutet. Das Fell wollte ſich der Tiergartenbeſitzer als Bettvorlage präparieren laſſen. Das Fleiſch machte einen ausgezeichneten Eindruck, was durchaus begreiflich iſt, wenn man bedenkt, daß der Bär nur mit Milch, Brot und Reis gefüttert wurde. Im Königshof in Stuttgart wurde das Büären⸗ fleiſch mit Ausnahme eines Teils, der einige Tage in der Salzlake lag, als Braten zubereitet und ver⸗ wurſtelt. Es ſollen etwa 500 Portionen ausgegeben worden ſein, die keinen Schaden anrichteten. Nur das in der Salzlake gelegene Fleiſch, das als Bä⸗ renſchinken verkauft wurde, hat das Unheil ange⸗ richtet, weil die Trichinen durch das Einpökeln nicht getötet worden waren. Sonderbarerweiſe iſt der Koch des Reſtaurants, der mehrere Portionen des Bärenſchinkens verzehrt hat, nicht erkrankt. Man * führt dieſe auffallende Tatſache auf beſondere Um⸗ ſtände zurück, die den Koch immun machten. Wo iſt der Sarraſani⸗Eisbär hingeraten? Auf dieſe Frage kann noch keine einwandfreie Antwort gegeben werden. In die Verba nds ab⸗ deckerei Ladenburg iſt der Kadaver nicht ein⸗ geliefert worden. Es wird Aufgabe der Direktion des Zirkus Sarraſani ſein, hier Aufklärung zu ſchaffen. Veiſetzung von Direktor Max Roelen Geſtern nachmittag wurde der am Samstag ver⸗ ſtorbene Direktor der Firma C. F. Boehringer u. Söhne, Max Roelen, beigeſetzt. Nach dem Ave Maria, vorgetragen durch Organiſt Rench, ſegnete Stadtpfarerr Schäfer von der Herz⸗Jeſu⸗Kirche die Leiche ein. Dann folgten die Angehörigen und Freunde dem Sarge zum Familiengrabe. Der Schulkamerad und Lebensfreund Max Roe⸗ lens ſchilderte deſſen Werdegang. Schon in der Unter⸗ ſekunda des hieſigen Gymnaſiums fiel ſeine Lebens⸗ frohheit auf. Nach beſtandenem Abitur wandte ſich Roelen dem juriſtiſchen Studium in Freiburg zu. Schwierige häusliche Verhältniſſe zwangen ihn, den Plan des Studiums mit der kaufmänniſchen Lehre zu vertauſchen. Intenſiv betrieb er ſeine kaufmän⸗ niſche Ausbildung, aus der ihn der Krieg herausriß. Bis zum letzten Tage ſtand er im Felde. Zurück⸗ gekehrt ging er zur chemiſchen Induſtrie über. Vor acht Jahren hatte Direktor Engelhorn Roelen in die Leitung der Fabrik Boehringer geholt, in der er ſich bald uneingeſchränkte Sympathien erwarb. Noch im letzten Jahr ſandte ihn die Firma auf einen verant⸗ wortungsvollen Poſten, auf dem er ſich reſtlos be⸗ währte. Seine erſchütterte Geſundheit verlangte ein früheres Ausruhen, als er es ſich zugeſtand. Nach mehrmonatigem ſchwerem, mit äußerſter Geduld er⸗ tragenen Leiden iſt er nun verſchieden. Als Direktor Engelhorn im Auftrage der Firma einen Kranz niedergelegt hatte, folgte Ober⸗ Ingenieur Schauffele für die Prokuriſten und Dr. Sturm für die Worbla⸗Geſellſchaft. Auch die Angeſtellten und befreundete Firmen hatten durch Kranzſpenden des Verſtorbenen gedacht. Ein Zelt ſteht auf oͤer Straße Das Zelt ſteht nicht nur auf der Straße, es ſteht ſogar mitten auf dem Gehweg. Ein Zelt mitten in der Stadt. So ſehr zu verwundern iſt das nicht. Oder vielleicht ooch? Zigeuner ſind es nicht, die ihr Lager aufgeſchlagen haben. Ein Blick auf das Zelt⸗ dach aber genügt, um feſtzuſtellen, daß es ſich um gar nicht ſo beſonders Geheimnisvolles handelt. Groß ſteht auf dem Zeltdach zu leſen: Deutſche Reichspoſt. Abends machen Lampen auf das Verkehrshindernis aufmerkſam. Mancher würde zu gern ſeine Neugierde befriedigen und durch die Fenſter des Zeltes ſchauen. Doch meiſtens ſind ſie dicht verhängt und geſtatten keinen Einblick in das Innere. Tritt mam durch die Zelttüre, dann glaubt man ſich in ein geheiztes Zimmer verſetzt. Warm, wenigſtens ſchön durch⸗ wärmt, doch nicht mit den Wohlgerüchen Arabiens ausgeſtattet. Die Wärme kommt meiſtenteils von den Arbeitsgeräten und Lötlampen. Wer ſich ſchon damit beſchäftigt hat und mit Wachsdraht dazu, der wind wiſſen, wie das ungefähr duftet. Unermüdlich haben die Telegrapheuarbeiter zu kun. Sie ſind oft gar nicht im Zelt. Das Zelt deckt nur den Einſtiegsſchacht. Unten zwiſchen den unzähligen Drähten wird Tag und Nacht eifrig gearbeitet. Die auf das Telephon angewieſenen Zeitgenoſſen haben faſt gar keine Ahnung, wie ſchwierig es iſt, die Drähte richtig zu ſchalten und Ordnung zut halten, daß ſo genau alles ausgeführt iſt, daß Störungen ſo gut wie ausgeſchloſſen ſind. Iſt die Arbeit an dem einen Schacht beendet, dann wandert das Zelt zum nächſten. Nur wenige Meter entfernt beginnt die Arbeit von neuem. 00 Schluß des redaktionellen Teils 7 Tum Schu gegen nflavin- e ö Erhaſfung shon. BASE heifen, Hundelu Acricdinzum derivat) Halsenkzũndungen ...᷑BB—————— ä.HHHHH᷑h᷑ 8c Der Brandweiher Anekdote von Hermann Eris Buſſe Im heißen Sommer 1917 fuhren zwei Urlauber frohgemut ins Land hinein, dem Bodenſee zu. Der Muſtker freute ſich auf eine Orgel, die er traktieren, der Kunſthiſtoriker, der eine tiefe, klingende Dichter⸗ ſeele beſaß, auf Barock, in deſſen farbenfrohen und linienreichen Wundern er ſich ergehen wollte. Beide fanden beides in dem alten Orte, der ſeine gewor⸗ denen Kulturgüter hütete und unaufdringlich darbot. Der Muſiker drängte ſeinem Ziele heißblütig ent⸗ gegen, Erlaubnis zur Benützung der Orgel einzu⸗ holen. Der Gelehrte genoß nachhaltiger Siedlung, Landſchaft und das Glück der Freiheit in Sommer⸗ ſonne. Im Park, durch den ſie faſt im Flüſterton verhandelnd eilten, liefen ſie geradewegs der Prin⸗ zeſſin, die den Komponiſten kannte, in die Hände. Mit erregter Aufgeräumtheit ſprudelte er ihr Wunſch und Bitte entgegen, die liebenswürdig und gern ge⸗ währt wurden. Der andere verdrückte ſich beſcheiden; denn er liebte es gar nicht, ſo unvermutet die Be⸗ kanntſchaft fremder Leute zu machen, gar noch die von Fürſtlichkeiten. In einer Niſche, von forſchenden Blicken faſt verſteckt, ſaß er bereits ganz ſeinem Schauen hingegeben, als der Feuerkopf mit der Für⸗ ſtin und ihrer Begleitung ins kühle Schiff der Schloß⸗ kirche trat.„5 Was konnte er dafür, wenn er geradezu eine Lei⸗ denſchaft hatte, fremde Orgeln in fremden Kirchen zu prüfen und ihre Regiſter zu meiſtern? Etliche raſche Worte noch warf er der hohen Dame zu, und ſchon eilte er auf die Empore, ſchob den Deckel von den Taſten in erwartungsvoller Luſt, muſterte das Werk, rutſchte am Orgelbock, ſaß einen Augenblick in bachiſcher Ruhe, um ſich zu ſammeln. Von unten ſah man einen großen, braunen Lockenkopf mit der eblen Stirn und dem breitkantigen Kinn ſich ſenken. Eine Hand flatterte auf wie ein Engelsfittich und glitt wieder zurück auf die Taſten, über denen Sonnen⸗ kringel ſchon luſtig auf und ab hüpften. N Da ſtürzte in die atemloſe Stille wie ein Schrei ein hoher Ton, ein einziger Ton, dann kam nur noch Fauchen hinterher, langgesogen, hilflos. Der Muſiker ſprang auf, ſtolperte hinter die Orgel, den Blasbalg zu unterſuchen und rief gleich darauf laut erregt in die hallende Kirche hineint„Was iſch denn los? Warum gehts denn nit?“ Die Fürſtin erhob ſich im Geſtühl. Helle Röte überflutete ihr Geſicht, was der Dichter erſchrocken und eingefangen zugleich vom feinen Profil be⸗ merkte. Da flüſterte das kecke Fräulein zur Linken ihrer Herrin leiſe etwas zu, worauf beide ein merk⸗ liches Lächeln mühſam in den zitternden Mundwin⸗ keln verkniffen, zumal der Muſiker bereits die ſchmale Treppe wie heruntergeflogen kam und über⸗ ſtürzt und lauthals fragte:„Was iſt denn ſchuld? was denn? Der Blasbalg wird doch durch Waſſer⸗ kraft bedient?“ „Ja, eben,“ meinte die Fürſtin begütigend,„ge⸗ rade deshalb geht er nicht.“ Ein wenig räuſperte ſie ſich und fuhr fort:„Heute kſt Badetag im Schloß, und das gleiche Waſſer, das an Sonntagen das Mühlrad treibt, um den Blasbalg der Orgel zu be⸗ dienen, das gleiche Waſſer,— ja— das gleiche Waſ⸗ ſer ſpeiſt an den Werktagen die Schloßbäder, und bei dem Waſſermangel im Sommer iſt die Menge ſchnell aufgebraucht.“ Der Muſiker war recht niedergeſchlagen und er⸗ wog alle Möglichkeiten, Waſſer auf dieſe„Mühle“ zu bringen. „Der Brandweiher,“ flüſterte eine der Damen wie vor ſich hin. Da ließ die Fürſtin den Verwalter rufen. 8 Herr Verwalter beſann ſich lauge, bis er widerwillig meinte:„Das Waſſer des Brandweihers kann wohl zum Mühlrad geleitet werden, aber die trockene Jahreszeit, Hoheit, ſaugt ohnedies alles Waſſer auf, und vom Brandweiher zu verbrauchen iſt wohl nicht ratſam, Hoheit! Wenn ein Brand ausbricht, wird der Waſſermangel ohnedies peinlich und beängſtigend.“ Die hohe Frau machte halb unbewußt eine un⸗ mutige Bewegung und ſchien zu überlegen. Ihr Blick in das erblaßte Geſicht des Muſikers, dem der Schweiß in kleinen Perlen auf der Stirn ſtand, be⸗ ſchleunigte ihren Entſchluß. „Ein kleines Konzert am Nachmittag? So viel Waſſer kann der Brandwether ſchon abgeben.“ Der Herr Verwalter wagte noch einmal den Ein⸗ wand:„Aber wenn es brennen würde, Hoheit?“ „Dann brennt es eben; heute wird es nicht ge⸗ rade ſein“, meinte ſite kurz und ſchnitt eden weite⸗ ren Einwand ab. Dem Muſiker ſchlug eine Blutwelle ins Geſicht vor heller Freude. Sein Dank kam ſo urſprünglich von den roten Lippen, daß die Fürſtin, ihrer Würde eingedenk, ſich mit dem Verſprechen raſch zurückzog, um fünf Uhr zum Konzert zu erſcheinen. In ge⸗ meſſener Eile verließ ſie die Kirche. Dann ſetzte er, ſo zwingend es der Wortvorrat geſtattete, dem Verwalter zu. Er wolle gewiß mit der Kraftſpende ſparſam umgehen, aber eine kleine Probe gleich, die müſſe ſein. Den Freund hatte er ſchier vergeſſen, der jetzt auch warnend ſich verneh⸗ men ließ und von der Benützung des Brandweihers beſorgt abriet. Aber ſchon ſtürmte der Künſtler zur Orgel, und es ging nicht lange, wühlte er in den Tönen ſattſam, holte aus dem Werk, was an mäch⸗ tiger Fülle herauszuholen war, ſo daß das Kirchen⸗ ſchiff faſt berſten wollte. Der Freude, daß ber Plan doch gelang, gab er Ausdruck durch ein kurzes, wuch⸗ tiges Präludium und hob dann eine ganz feine, klare, ſüße Melodie in den Raum. Er ſchien nicht mehr an das Gebot der Sparſamkeit zu denken, ver⸗ gaß alles Widrige um ſich, lauſchte nach innen und warf mit wundervoller Fuge ſeiner Seele Singen und Begnadung in das heitere Gotteshaus. Der Freund drunten kauerte im Geſtühl und hielt daz Geſicht in den Händen verborgen. Auch er vergaß Raum und Zeit und konnte der heiligen Leidenſchaft da droben kein Halt zurufen. Es fiel aber dem Orgelſpieler, als er ein Regiſter ziehen wollte, das dann nur ſchlecht anſprach, endlich und plötzlich das Gebot ein, unter dem er ſtand.. Unvermittelt ſprang er auf und rief ins Kirchen⸗ ſchiff hinab:„Gell, es klingt?“ und kam, ohne Ant⸗ wort abzuwarten, heruntergepoltert, zog den Ueber⸗ wältigten ins Freie, atmete tief und lachte ſtrahlend übers ganze Geſicht. Wie ſie die Mittagszeit bis zum Konzert durch⸗ brachten, kam ihnen hernach, als das Abenteuer vor⸗ über war, rätſelhaft vor. Jedenfalls machte freudige Erregung und die Schönheit des Genießens den ſtil⸗ len Gelehrten, wie ſtets in ſolchen Stunden, heiß ge⸗ ſprächig. Er ließ in kühn geſchwungenen Sätzen das Weſen des Barockzeitalters vor dem lauſchenden Mu⸗ ſiker erſtehen und ſteigerte dieſen umſomehr in die hohe Erregung des Feinfühligen hinein, deſſen innere Kraft ewig gärt und ſtets bereit iſt, ſich ungeſtüm ſchöpferiſch auszuwirken. So ſtanden ſie wieder vor dem Kirchenportal und gingen ſtumm hinein. Die Fürſtin mit ihrer Familie und Geſellſchaft ſaß bereits im Geſtühl. Der Gelehrte drückte ſich geräuſchlos in die hinterſte Bank, der Mu⸗ ſiker ging auf den Zehenſpitzen, den mächtigen Kopf vorgeſtreckt, raſch an allen vorbei zum Hochaltac, beugte das Knie, glitt zurück und ſtieg auf die Orgel. Ein feines Rauſchen von leiſe zurechtgeſtrichenen Frauenkleidern flatterte auf, dann war es ſtill. Da,— wieder der erſchütternd grelle Ton, ein lan⸗ ges Blaſen, und dann nichts mehr Im Kirchenſchiff erhob ſich das fragende Gemur⸗ mel der Anweſenden, von der Orgel herab kam die Stimme des Muſikers wie von Schluchzen geſtoßen: „Ich hab, glaub ich, de Brandweiher ſcho in der Prob verſpielt. Da iſch nix me z' welle!“ Die Fürſtlichkeiten ſtanden auf und ſchritten dem Ausgang zu, warteten auf den euttäuſchten Künſtler, der endlich wankend herunterkam, bleich im Geſicht und kaum ein Wort herausbrachte. Er nahm nur mit einem geſtammelten Dank die gebotene Hand der Fürſtin zum Abſchied, die ihn auf ein andermal ver⸗ tröſtete, verneigte ſich tief und wandte ſich zum Gehen. So raſch holte er aus, daß ihm der Freund nicht fol⸗ gen konnte, ohne ſich gleichfalls in Trab zu ſetzen. Außer Atem warf ſich der Muſiker plötzlich kuf einen Rain im Wieſengelände, in das ſie geraten waren, blieb eine Weile ſchweigend liegen, richtete ſich unvermittelt auf und meinte:„Iſt das ſchon einmal dageweſen, he? Den Brandweiher verſpielen?“ Der Dichter begann herzhaft zu lachen, und es dauerte nicht lange, ſtießen ganze Stollen des Mu⸗ ſikers dazu; ſo ſaßen ſie und ſchüttelten ſich eine Weile. Als ſie aufbrachen und den Geſtaden des Sees näher kamen, nahm einer dem andern wie nach Ueberlegung das Wort aus dem Mund:„Wenns nur nit brennt! Des macht mir jez doch Sorge!“ Es brannte nicht, wenigſtens laſen die beiden nichts von ſolch einem Unglück, ſo eindringlich ſie auch in den nächſten Tagen die Zeitung studierten. 8 4. Sette. Nr. 143 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 26. März 1080 Voranſtaltungen Das einzige Konzert des Don⸗Koſaken⸗Chores, das, wie bereits berichtet, heute abend im Nibelungeuſaal des Roſengarten ſtattfindet, dürfte ſich wieder zu einem künſt⸗ leriſchen und geſellſchaftlichen Ereignis geſtalten.— Serge Jaroff, der berühmte Dirigent des Chores, hat für dieſen Abend ein neues Programm zuſammengeſtellt, das in Deutſchland noch nicht gehörte ruſſiſche Volkslieder und Kirchengeſänge enthält.„Immer iſt ein Sturm von Be⸗ geiſterung um ſie“, ſchrieb das Berl. Tageblatt. Kommunale Chronik Der Reichsſtädtebund zur Finanzreform Der Geſamtvorſtand des Reichsſtädtebun⸗ des nahm zur Reichsfinanzreform einſtimmig eine Entſchließung an, in der es heißt: „Infolge des Anſteigens der Ausgaben für Wohlfahrtserwerbsoſe, für das geſamte Schulweſen und die Polizei, ſind in der Mehrzahl der mittleren und kleinen Städte trotz größter Sparſamkeit große Fehlbeträge entſtanden, die im Rechnungsjahr 1929 nücht mehr gedeckt werden können, weil ſowohl die Realſteuern als auch die Werktarife in vielen Fäl⸗ len das Höchſtmaß des Erträglichen erreicht haben. Dieſe Notlage wird geſteigert durch die zumindeſten gleichen Fehlbeträge für 1930. Beſonders mißlich geſtaltet ſich die' Lage in kleineren Städten bei Stil⸗ Legung eines örtlichen Großunternehmens durch erhebliche Minderung ihrer Steuereinnahmen und gleichzeitiger Erhöhung ihrer Wohlfahrtslaſten. Der Reichsſtädtebund erwartet daher von der bevor⸗ ſtehenden vorläufigen Reichsfinanzreform eine Ausdehnung der Kriſenfürſorge auf alle Berufe ohne zeitliche Begrenzung, eine ausreichende Beteiligung der Ge⸗ meinden an den erhöhten Reichseinnah⸗ men, insbeſondere durch Erhöhung der Umſatz⸗ ſteuer auf 1 v.., und eine geſetzliche Verpflichtung der Gemeinden zur Erhebung einer Getränke ⸗ ſteue.“ Voranſchlag 1930/31 für den Kreis Heidelberg Im Hauptporanſchlag 1930/31 für den Kreis Hei⸗ delberg belaufen ſich die Ausgaben auf 1579 200 J, die Einnahmen ſind mit 859 800/ angenommen, ſo daß ſich ein ungedeckter Aufwand von 719 400/ ergibt. Der Kreisrat hat ſich bei Aufſtel⸗ lung des Voranſchlags von der Abſicht leiten laſſen, auf alle Fälle eine Erhöhung der Kreis⸗ umlage zu vermeiden. Abſtriche wurden in erſter Linte am Straßen⸗ und Wegaufwand gemacht. Mehraufwand erfordern der Betrieb der Viehmarkt⸗ halle in Mosbach und die Milchverwertungskurſe bei den Winterſchulen. Das ganze Kreisgebiet(Amts⸗ betzirke Heidelberg, Sinsheim, Wiesloch) hat ein Grundvermögen von rund 454 Milltonen /, ein Betriebsvermögen von rund 837 Mill. I und einen Gewerbeertrag von 17,7 Mill. 4. Auf Grund dieſer Zahlen ſoll als Steuerfuß feſtgeſetzt werden: Grundvermögen 11,6, Betriebsvermögen 4,6, Ge⸗ werbeertrag 87 Pfg. Die Haupteinnahmen beſtehen aus: Staats⸗ beitrag 63 750 RM., Beiträge der Gemeinden zum Straßen⸗ und Wegaufwaud 486 000 RM., Anteil an der Einkommen⸗, Körper⸗, Meß⸗ und Umſatzſteuer 125 000 RM. Von wichtigen Ausgaben ſeien ge⸗ nannt: für Kreisſtraßen und Kreiswege 1105 550 RM. (70 Prozent aller Kreisausgaben), für Landarmen⸗ pflege 112000 RM., für Geſundheitspflege 92 700 Reichsmark, für Landwirtſchaft 90 610 RM., für Zin⸗ ſendienſt 18000 RM. Von den Kreisſtraßen ſollen 31 Km. vom Lande Baden in den Landſtraßenverband übernommen werden. Die Geſamtlänge der Kreis⸗ ſtraßen beträgt am 1. 4. 106 Km., die der Kreiswege 411 Km. Auf der Tagesordnung der für den 12. April an⸗ heraumten Voranſchlagsberatung ſtehen ferner: der Antrag auf Erlaſſung einer Angeſtellten⸗Ord⸗ nung, Steuererleichterung für die Grube Ernſt bei Wiesloch, Tilgungsplan für aufgenommene Dar⸗ lehen, Wahl von zwei Kreisvertretern und Erſatz⸗ männern in den erweiterten Verwaltungsrat der Bad. Gebäudeverſicherungsanſtalt. Das Rechnungs⸗ jahr 1929/0 ſchließt mit einem verfügbaren Be⸗ trag von rund 51000 RM. ab, die als Einnahmen vorgetragen werden. Das Vermögen wird mit 1,072 Millionen RM. ausgewieſen, die Schulden betragen rund 366 000 RM. Kr. Bürgermeiſterwahl mit Hinderniſſen * Fiſchbach(Amt Villingen), 24. März. Bei der geſtern hier zum dritten Mal abgehalte⸗ men Bürgermetſterwahl wurden 251 Stim⸗ men abgegeben. Gewählt wurde der Bürgermeiſter Joſef Roth mit 130 Stimmen, während der bis⸗ hertige Bürgermeiſter Martin Müller 120 Stimmen erhielt und eine Stimme ungültig war. Die erſte Wahl war ungültig erklärt worden, weil kein Kan⸗ didat die notwendige Stimmenzahl erhielt, die zweite, weil die Wahlumſchläge nicht vorſchriftsmäßig ab⸗ geſtempelt waren. Auch die dritte Wahl wäre bei⸗ nahe ergebnislos verlaufen. Am Freitag mittag er⸗ ſchien in einer Villinger Druckerei ein junger Mann, um die Wahlbdruckſachen der Partei des Kandidaten Roth abzuholen. Wie ſich nachträglich herausſtellte, war er weder dazu beauftragt worden, noch hat er die Druckſachen an der richtigen Stelle abgeliefert, ſo daß die Roth⸗Partei in die größte Verlegenheit geriet. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Er ſtammt wahrſcheinlich aus einem Nachbarort. Die Sache dürfte noch ein gerichtliches Nachſptel haben. * S Bruchſal, 21. März. Für das Rechnungsjahr 1930/31 ſind Vorauszahlungen auf die Ge⸗ meinde⸗ und Kreisſteuern in monatlichen Raten zu denſelben Umlageſätzen wie für das abge⸗ laufene Rechnungsjahr 1929/30 zu erheben. Bis zur Zuſtellung der neuen Forderungszettel ſind Teilzah⸗ lungen in derſelben Höhe und auf den gleichen Fäl⸗ ligkeitstermin wie bisher zu leiſten.— Nachdem das Unterrichtsminiſterium in Ausſicht genommen hat, das Schulgeld für den Beſuch der höheren Lehranſtalten mit Beginn des Schuljahres 1930/31 allgemein von 150 4 auf 200% zu er⸗ höhen, wurde in der jüngſten Stadtratsſitzung be⸗ ſchloſſen, an der Oberrealſchule, Mädchenurealſchule und Höheren Handelsſchule ebenfalls das erhöhte Schulgeld von 200/ ab Oſtern 1930 zu erheben.— Auf Antrag des Volksſchulrektorats wird die Ein⸗ führung des verbindlichen Werkunter⸗ richts an der Knabenfortbildungsſchule und die er⸗ forderliche Aenderung des Ortsſtatuts über den Fortbildungsſchulunterricht beſchloſſen, * Heidelberger Der Frühling iſt da— nicht bloß der kalender⸗ mäßige, ſondern der wirkliche. Allerdings noch nicht ganz, aber ſeine Vortruppen haben ſich eingeſtellt. ſchwellende, brechende Knoſpen, ſchüchternes junges Grün, ja ſogar ſchon regelrechte Blüten. Die For⸗ ſythenſträucher gehören immer zu den erſten ihrer Art, die mit feierlichem Gelb dem Lenz huldigen. Sie eröffnen mit blühenden Mandelbäumen die groß⸗ artige, die beſtrickende Sinfonie des Heidelberger Frühlings, der in der Tat ſeinesgleichen ſucht. Aber man merkt auch ſonſt, daß es Frühling gewor⸗ den iſt, trotz der gelegentlichen Reife, die der ſchon in der Agonie liegende Winter noch ſenden mag. Schon ſieht man Trupps von Touriſten, auch aus⸗ wärtige Schulen ziehen nach dem Schloß und laſſen ſich von ihren Leitern droben und unten vor dem „Ritter“ geſchichtliche Vorträge halten. Und noch ein untrügliches Frühlingszeichen: die Bootzſche Badeanſtalt, die in ihrer jetzigen großzügigen Geſtaltung ihr einjähriges Jubiläum feiern kann, iſt aus dem Winterquartier in Mannheim zurückgekommen und hat ihren alten bekannten Platz auf dem Neckar wieder eingenommen. Die Jugend aber rüſtet ſich zum Sommertagszug. Dazu gehören außer den Sommertagsſtecken auch etwa 2000—3000 Brezeln, die durch freiwillige Spen⸗ den aufgebracht werden ſollen. Das Beſchenken der Jugend mit Brezeln iſt ein alter pfälziſcher Brauch, der bis in das Jahr 1520 zurückreicht. Es kann ur⸗ kundlich nachgewieſen werden, daß die Jugend ſchon vor etwas über 400 Jahren am Sommertag mit Brezeln beſchenkt wurde. Notzeit— das Wort hat in Heidelberg offizielle Prägung. Wird es gelingen, das Heidelberger Stadttheater noch im letzten Augenblick hinüber⸗ zuretten in die neue Spielzeit? Viele Vorſchläge werden gemacht, es wird auch appelliert an die Kunſt⸗ mäzene und dabei werden Mannheimer Na⸗ men genannt, deren Träger in vorbildlicher Weiſe die dortige Bühne geſtützt haben. Sollte es ſolche Mäzene nicht auch in Heidelberg geben? Möglich, aber die Zeit iſt nicht ſo, daß ihre Zahl erheblich ſein dürfte. Man wird ja bald ſehen, ob der Ruf nach Mäzenen klingenden Widerhall findet. Notzeit! Sie wirft viele Entwürfe über den Hau⸗ fen. Die Hoffnung auf einen Aufſtieg der Wirtſchaft iſt ſehr trügeriſch geweſen— ſtellte der Gewerbe⸗ und Handwerkerverein feſt. Zwar wurde im letzten Jahre durch die Erſtellung von Bauten der„Badiſchen Pfalz“ das Heidelberger Handwerk vor großen Verluſten bewahrt, aber der Blick in die Zukunft iſt doch ſehr trübe. Immer ernſter geſtaltet ſich die Wirtſchaftslage, überall herrſcht großer Man⸗ Aus dem Lande Neuherſtellung des Schwetzinger Schloßplatzes c Schwetzingen, 24. März. Der Beſchluß des Schwetzinger Gemeinderats, daß für den Schloßplatz Flächenwirkung durch völlige Abräumung und Oberflächenbehandlung erſtrebt wird, hat in hieſi⸗ gen Kreiſen, beſonders in dem eingeſeſſenen Bürger⸗ tum, ſtarken Unwillen hervorgerufen. Mißbil⸗ ligt wurde hauptſächlich auch der Umſtand, daß die Baumanlage auf dem Schloßplatze vor einiger Zett ohne zwingenden Grund entfernt wurde. Die beiden Alleen hätten zweifellos noch Jahrzehnte lang ihren Dienſt getan. Bürgermeiſter Dr. Traut⸗ mann hat über die Frage der künftigen Ausgeſtal⸗ tung des Schloßplatzes nunmehr mit den Führern der einzelnen Bürgerausſchußfraktionen beraten. Das Ergebnis der Beratung war die übereinſtim⸗ mende Meinung darüber, daß der Schloßplatz im weſentlichen nach einem Entwurf des hieſigen Ehren⸗ bürgers, Prof. Dr. Hir ſch, neu hergeſtellt werden ſoll. An Stelle der nach dieſem Entwurf geplanten drei Reihen Bäume ſollen aber an beiden Seiten nur je zwei Reihen, mithin wieder zwei Alleen, an⸗ gepflanzt werden. Einmütigkeit herrſchte auch da⸗ rüber, daß als geeignete Bäume nur rotblühende Kaſtanien, wie bisher, in Frage kommen können. Die Alleen ſollen zurückgeſetzt werden, damit der mittlere Durchblick zum Schloß verbreitert wird. Die Außenreihen der früheren Alleen werden nach dem neuen Plan Innenreihen, während die neuen Außenreihen in entſprechendem Abſtand nach den Häuſerfronten gerückt werden. Auf dieſe Weiſe bleibt noch genügend Platz, um zwiſchen der Schienenan⸗ lage der Straßenbahn und den Alleen Parkplätze für Kraftwagen zu ſichern. Dieſe neue Löſung hat auch den Vorteil, daß eine Abänderung der Lei⸗ tungs⸗ und Maſtenanlage des Straßenbahnnetzes, deren Verſetzung mit großen Koſten verbunden ge⸗ weſen wäre, hinfällig wird. Die Alleen verdecken ſowohl die Leitungsmaſten als auch das Leitungs⸗ netz. Die Geſamtkoſten der Neuanlage ſollen etwa 40 000 Mark betragen. * * Heidelberg, 25. Mürz. Aus dem Neckar wurde nahe dem Kraftwerk Schwabenheimerhof die Leiche eines ſeit zwei Wochen vermißten Dienſtmäd⸗ chens geländet. Die Lebensmüde ſtammt aus Lörrach i. B * Adelsheim, 25. März. Fräulein Emma Haack konnte jetzt ihren 95. Geburtstag begehen. Die alte Dame erfreut ſich in ganz Adelsheim großer Beliebtheit. S. Bruchſal, 25. März. Der 22 Jahre alte ledige Taglöhner Max Wehrli von hier kam durch eine Unvorſichtigkeit ums Leben. In einem Hauſe in der Württembergerſtraße ſollte ein Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger näher an den Ablade⸗ raum geſchoben werden. Wehrli legte nun, um das Vorhaben zu erleichtern, einen Knüppel zwi⸗ ſchen dem Anhänger und dem Triebwagen. Beim Anfahren rutſchte jedoch der Knüppel ab und ſchlug Wehrlt auf den Magen. W. mußte ſofort in das Krankenhaus verbracht werden, wo er kurze Zeit nach ſeiner Einlieferung geſtorben iſt. * Villingen, 24. März. Der nicht alltägliche Fall, daß ein Ehepaar am gleichen Tage ſtirbt, er⸗ eignete ſich in Villingen. Der 82 Jahre alte Veteran von 70½1 Max Steiger und ſeine gleichalterige Ehefrau ſtarben innerhalb weniger Stunden hin⸗ tereinander. Sie wurden heute hier gemeinſam zur letzten Ruhe beſtattet. hronik gel an Aufträgen mit ſeinen Folgen, als da ſind: niedrige Kalkulation, zahlreiche Konkurſe und Zabe lungseinſtellungen. Geäußert wurde auch in der Hauptverſammlung des Vereins,„es werde wohl beim Vergeben ſtädtiſcher Arbeiten manchmal Vetter⸗ leswirtſchaft getrieben, oft ſpielten auch perſönliche oder parteipolitiſche Beziehungen eine Rolle“. Der Außenſtehende kann dieſe Aufſtellungen nicht auf ihre Richtigkeit prüfen. Nur das ſoll allgemein ge⸗ ſagt werden: parteipolitiſche Beziehungen ſollten aus rein geſchäftlichen Angelegenheiten unter allen Um⸗ ſtänden ausgeſchaltet werden. Hier ſind ſie Unfug gröbſter Art. Das mag, wie nochmals unterſtrichen ſei, allgemein geſagt ſein. Es gibt in Baden eine Stadt, in der die Woh⸗ nungsnot ſo gut wie behoben iſt, die ſogar eine erhebliche Senkung der Umlagen vornehmen kann. Dieſe glückliche Stadt iſt Freiburg, das ſufere, glatte, wo die Jumferli ſind wie Milch und Bluet. So weit iſt nun Heidelberg noch lange nicht. Mit der Zeit wird ſich auch der Mißſtand der Woh⸗ nungsnot mildern da ja ſteter Tropfen den Stein höhlt. Ein Tropfen iſt es ja, wenn die„Heimat“ an der Franz Knauff⸗ und Friedrich Eiſenlohrſtraße 33 Dreizimmer⸗ und 7 Vierzimmerwohnungen, ins⸗ geſamt alſo 40 Wohnungen mit vollſtändig ein⸗ gerichtetem Bad, mit Warmwaſſerverſorgung, elek⸗ triſchen Steckkontakten für Staubſauger und Bügel⸗ eiſen uſw. erſtellt. Aber es iſt immerhin ein Trop⸗ fen, der deshalb noch wirkſamer wird, weil die Ge⸗ ſellſchaft für das Baujahr 1930/31 die Erſtellung von weiteren 46 Wohnungen vorgeſehen hat. Die Innen⸗ höfe werden mit Grünflächen verſehen oder gärtne⸗ riſch ausgeſtaltet. Kinderſpielplätze und Spielwieſen fehlen auch nicht und die Mietpreiſe ſollen ſich in „durchaus mäßigen Grenzen“ halten. Ueberblickt man den ſtädtiſchen und privaten Wohnungsbau ſeit Be⸗ ginn der Notzeit, ſo darf man von Heidelberg ſagen, daß er alle Fortſchritte in der Anlage und Ausſtat⸗ tung ſich redlich zunutze gemacht hat und daß Heidel⸗ berg von verunſtaltenden Bauten durchweg verſchont geblieben iſt. Ein weſentliches Verdienſt hat ſich da⸗ bei zweifellos auch die ſtädtiſche Amtsſtelle erworben, die die Bauerlaubniſſe zu erteilen hat. Starker Widerſtand macht ſich in der Geſchäfts⸗ welt geltend gegen die neuen, vom Bezirksamt ge⸗ planten Reklamebeſtimmungen, das heißt für die äußere Reklame an den Geſchäftshäuſern, auch die Lichtreklame. Die Handelskammer hat ſich einmütig gegen die geplante Verſchärfung dieſer Be⸗ ſtimmungen ausgeſprochen. Es wird ſich auch hier wohl der Mittelweg finden laſſen, der ja auf allen Gebieten der goldene, das heißt der gangbarſte Weg ſein ſoll. H. F. Mohr. Sommertagszug in Wiesloch * Wiesloch, 24. März. Am letzten Sonntag fand in Wiesloch wieder ein Sommertagszug ſtatt, der über ſeine Vorgänger ganz bedeutend hinaus⸗ gewachſen iſt. Dieſes Jahr hatten ſich weiteſte Kreiſe der Bevölkerung zu einem Feſtzug zuſammenge⸗ funden. Schon die Spitzengruppe von Damen und Herren des Reitervereins in ſchönen Rokoko⸗Jagd⸗ koſtümen geritten und von einem Herold mit dem Stadtpanier angeführt, fiel auf. Dann damen die Kinder mit ihren Sommertagsſtecken, in ihrer Mitte die bekannten Puppen von Sommer und Winter und Störche und Frösche. Zunächſt kam der Wagen des Winters, eine Spinnſtube, vom Turnverein 1885 ge⸗ ſtellt, hinter ihm Bärentreiber mit Tanzbären und Schulkinder in Kleidern aus buntem Papier als Blumen des Frühlings mit Blumengirlanden, ein entzückend, farbenfrohes Bild nach Entwürfen von Frl. Schellenberg vom Landestheater Karls⸗ ruhe. Der nächſte Wagen„Alle Vögel ſind ſchon da“, zeigte ein rieſiges Neſt voll junger Amſeln, Droſſeln, Finken und Staren. Die Herrichtung dieſes Wagens hatte die„Liedertafel“ beſorgt. Nun kamen Bäcker ⸗ burſchen in ihrer Zunfttracht, die eine rieſengroße Bretzel trugen. Kaufmann Alfred Mar cha ll allein hatte den Wagen„Oſterhaſe“ ausgerüſtet. Der Wagen des Sängerbundes„Freundſchaft“ zeigte zur Verſinnbildlichung der Wieslocher Nationalhymne „In Wiesloch wächſt der Kopfſalat“ einen rieſen⸗ großen Salatkopf. Und nun brachte der Frühlings⸗ wagem(Sängerkreis! unter blühenden Obſtbäumen dis„Maienkönigin“. Der Radfahrverein folgte im Blumenkorſo, der Verein für Naturfreunde hinter dem Spielmannszug des Arbeiter⸗Turn⸗ u. Sport⸗ vereins. Es gab noch eine Reihe ſchöner Wagen, die von Vereinen geſtellt worden waren. Die Metzger⸗ innung ſagt es immer wieder:„Ohne Schinken, Wurſt und Speck, hat das Leben keinen Zweck“. Dieſer Satz wurde von Metzgerburſchen in ihrer Tracht und einem ſehr witzigen Wagen, der ein Schlachtfeſt darſtellte, näher illuſtriert. Der Feſtzug hatte Menſchenmaſſen nach Wiesloch gelockt, wie ſie früher hier wohl kaum geſehen wurden. Großfeuer 8 Küßnacht(Amt Waldshut), 26. März. In der Dienstag⸗Nacht brannte das Doppelwohnhaus Württemberger⸗Albiez vollſtändig nieder Fahrniſſe und Vieh konnten gerettet werden. Die Brand⸗ urſache iſt unbekannt. Der Schaden beträgt etwa 30 000 Mark. Mit 50 Kilometer gegen einen Telegraphenmaſt Stahringen bei Radolfzell, 25. März. In der rechtwinkligen Kurve am Ortseingang von Radolf⸗ zell her ſtieß nachts ein Münchener Auto bei einer Fahrgeſchwindigkeit von etwa 50 Kilometer gegen einen Telegraphenmaſt. Der Wagen wurde ſehr ſchwer beſchädigt, die Inſaſſen kamen jedoch ohne Verletzungen davon. Die Schuld wird dem herrſchen⸗ den Nebel zugeſchrieben, durch den der ortsunkundige Wagenführer die Kurve nicht erkennen konnte. N * Schwetzingen, 25. März. Der Landesverband Baden für das Leichenſchau⸗, Begräbnis⸗ und Friedhofweſen hält Sonntag, 30. März, im Ritterſaal ſeine 14. Hauptverſammlung ab. Es werden Delegierte aus ganz Baden erwartet. * St. Georgen im Schwarzwald, 25. März. In einer Woche zwei erwachſene Töchter durch den Tod verloren hat die Familie des Poſtaſſiſten⸗ ten Magnus Walz von hier. Am Sonntag ſtarb an einer tückiſchen Krankheit eine 25 Jahre alte Toch⸗ ter, nachdem am Montag zuvor eine 16jährige Toch⸗ ter der gleichen Krankheit erlegen war. Das Aeberlinger Verbrechen Ein ungewöhnlicher Rohheitsakt * Ueberlingen, 25. März. Zu dem bereits kurz gemeldeten Geſtändnis des Ueberlinger Mäd⸗ chenmörders Ernſt Schiele werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Bei ſeinem Gefängniswärter hatte Schiele gefragt, ob er ſeine Mutter ſprechen könne, wenn er die Tat zugebe. Er wurde darauf dem Amtsgerichtsrat vorgeführt. Ueber ſein Ver⸗ hältnis mit der Friedrichs und über die Mordtat ſagte Schiele u. a. aus, daß er im Frühjahr 1927 mit dem Mädchen ein Verhältnis angefangen habe. Sie war damals in der Nähe von Pfullendorf in Dienſt, ging aber dann Ende November 1927 wieder nach Hauſe zu ihren Eltern zurück. Später geſtand ſie Schiele ein, daß ſie ein Kind von ihm erwarte. Schiele gibt nun an, aus Angſt vor ſeiner Mutter auf den Gedanken gekommen zu ſein, die Friedrichs zu töten. Er verſuchte zunächſt, bei einem ihm be⸗ kannten Jäger ſchnell wirkendes Gift für Füchſe zu erhalten, was aber mißlang. Erſt ſpäter ver⸗ mochte er ſich dann in den Beſitz einer Ampulle Fuchsgift zu ſetzen. Mit dieſem und einem Ab⸗ treibungsmittel fuhr er nach Ueberlingen in der Ab⸗ ſicht, die frühere Geliebte, falls das Mittel nicht helfen ſollte, zu vergiften. Das Mädchen verſprach auch, das erſte Mittel zu nehmen. Das erwartete Ende traf aber nicht ein. Auf der Straße gab Schiele ihr dann die Flaſche Gift zu trinken, worauf ſie ſich erbrach. Am Abend des 17. Januar, gegen 6 Uhr, fuhr Schiele mit dem Rad zuhauſe weg, mit einem Strick bewaffnet u. dem Vorſatz, die Friedrichs zu töten, falls ſie darauf weiter beſtehe, daß er der Vater des Kindes ſei. Gegen„8 Uhr traf er das Mädchen an der verabredeten Stelle und beide gingen zuſammen nach dem Burgberger Wäldchen. Auf der kleinen Brücke fragte er plötzlich das Mädchen, ob es bei ſeiner Ausſage bleibe. Als die Friedrichs bejahte, nahm er in dem Augenblick, wo ſich das Mädchen mit dem Geſicht von ihm abgewandt hatte, den bereit⸗ gehaltenen Strick aus der Taſche und warf ihn ſeinem Opfer über den Kopf. Ohne einen Laut glitt das Mädchen aus und fiel ins Waſſer, Schiele band darauf den Strick am Geländer feſt und fuhr, ohne ſich um ſein Opfer weiter gu k* mmern, nach Hauſe. Aus der Pfalz Kundgebung für Erlaß einer Amneſtie * Neuſtadt a. d.., 25. März. Im Scheffelſaal des Saalbaues kamen Montag nachmittag auf Ein⸗ ladung und unter Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Forthuber Angehörige der verſchiedenſten Parteien zuſammen, um einem Vortrag des bekannten Ver⸗ teidigers im Rouzier⸗Prozeß, Prof. Dr. Grimm⸗ Eſſen entgegenzunehmen. Prof. Grimm ſprach aus hohem Gerechtigkettsgefühl und echter Kameradſchaft für alle die reichstreuen Kämpfer aus den Jahren 1918/24, die heute noch, wenn es dem Buchſtaben des Geſetzes nachgehe, vor die deutſchen Gerichte ge⸗ ſchleppt werden könnten, obwohl ſie nichts anderes taten, als aus heiligem Pflichtgefühl ihrem Vater⸗ land zu dienen und den Verrat zum Schweigen zu bringen. Die Arbeit dieſes Ausſchuſſes gehe beſon⸗ ders die Pfalz an, denn es ſei heute noch möglich, daß die Kämpfer von Speyer, Pirmaſens und Han⸗ hofen wegen Mordes angeklagt werden könnten. Der Ausſchuß, der dieſe Amneſtie anſtrebt, ſoll nach Prof. Grimm ſein eine Notgemeinſchaft der Kämpfer von 1918 bis 1924. Weiter ſprachen Angehörige der verſchiedenſten Parteien in bejahendem Sinne, ſo der deutſchnatio⸗ nale Abg. Boſſert⸗Dudweiler, Stadtrat Kumpf für die KPD., Chefredakteur Hartmann namens der Preſſe. Dem Ausſchuß traten alle Teilnehmer der Verſammlung bei. Sie verſprachen, auch in ihren Kreiſen für die Ausſchußziele helfend tätig zu ſein. — Hierauf wurde einſtimmig folgende Entſchlie⸗ ßung gefaßt, die an den Reichspräſidenten, den Reichsjuſtizminiſter und die bayeriſche Staatsregie⸗ rung weitergeleitet wurde: „Die Pfalz hat die Notzeit 1918/4 in beſonders hartem Maße kennen gelernt. Angehörige der ver⸗ ſchtedenſten Parteien und Bevölkerungskreiſe von Neuſtadt a. d. H. und Umgebung, die ſich heute im Scheffelſaal des Saalbaues zur Beſprechung einer Amneſtie aus Anlaß der Rheinlandräumung zuſam⸗ menfanden, richten einmütig au den Reichspräſiden⸗ ten, den Reichsjuſtizminiſter und an das bayeriſche Staatsminiſterium die dringende Bitte um ſofortige Einleitung der nötigen Maßnahmen zur Erlaſſung einer allgemeinen Amneſtie im Sinne einer höhe⸗ ren Gerechtigkeit für alle Deutſchen, die in der Not⸗ zeit der gewaltſamen Kämpfe von 1918/4 in beſter Abſicht ſich gegen die Geſetze vergangen haben. Dieſe Amneſtie würde dazu beitragen, die von dem Reichs⸗ präſidenten gewünſchte wahre Volksgemeinſchaft zu fördern und herbeizuführen Den gleichen Appell richten die Verſammelten an ſämtliche Fraktionen des Reichstages und des Bayeriſchen Landtages.“ * * Altrip, 26. März. Die Fähre bei Altrip hat Valentin Hauk für ein Jahr zum Preiſe von 22200 Mark gepachtet. An der Pacht beteiligt ſind ferner Jakob Schneider 14. Philipp Hauk 4. und Friedrich Schneider 6. Gerichtszeitung Zuchthaus für Mauſardendieb Von Ende Januar bis 4. Februar d. J. wurden in kurzer Zeit in Ludwigshafen ſechs Einbrüche auf gleiche Art verübt. Während die Dienſtmädchen und Hausangeſtellten ihren Dienſt verrichteten, wurden ihre Manſardenſtuben mit Nach⸗ ſchlüſſel eröffnet, Kiſten und Kaſten erbrochen und durchwühlt und alles Wertvolle herausgeſtohlen: Uhren, Handtaſchen, Schmuckſachen, Bargeld und Erſparniſſe. Es gelang, den Dieb in Perſon des 28⸗ jähr. aus Colgenheim gebürtigen Fabrikarbeiters A. Roller habhaft zu werden. Mit Recht wies der Staatsanwalt darauf hin, daß ſolchen meiſt ſchwer überführbaren Manſarden⸗Spezialiſten aufs nach⸗ drücklichſte das Handwerk gelegt werden müſſe. Die Beſtohlenen ſind faſt immer armer Leute Kind und alles andere als auf Roſen gebettet. Zwei Jahre Zuchthaus ſeien wegen fortgeſetzten ſchweren Dieb⸗ ſtahls angemeſſen. Das Schöffengericht Ludwigshafen verurteilte den Angeklagten unter Verſagung mil⸗ dernder Umſtände zu 1 Jahr Zuchthaus. Der Haftbefehl blieb beſtehen. Die ſeit 6. Februar erlit⸗ tene Unterſuchungshaft wurde nicht angerechnet. D K een rr ere eee. eee er F w- f enn . Mittwoch, den 26. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nachbargebiele Das elektriſche Bergſtraßenbahn⸗Projekt fraglich? * Von der Bergſtraße, 25. März. Der Ausbau der elektriſchen Straßenbahn von Eberſtadt über Malchen und Seeheim nach Jugenheim, zu dem be⸗ reits von der heſſiſchen Eiſenbahn A. G. in Darm⸗ ſtadt die Submiſſionsausſchreibungen ergangen ſind, ſtößt in letzter Stunde auf Schwie⸗ rigkeiten, die die Ausführung des Projekts in Frage ſtellen können. Kürzlich fand eine Konfe⸗ renz der beteiligten Orts vorſteher mit der Heag ſtatt, in der dieſe einen neuen Vertragsent⸗ wurf vorlegte. Die dabei zur Sprache gebrachten Fahrpreiſe fanden allerdings hinſichtlich des Berufsverkehrs entſchtedene Ablehnung. Der Verkehr zwiſchen Jugenheim, Seeheim und Darm⸗ ſtadt wird heute von der Reichsbahn über Bickenbach bedient. Da zu befürchten iſt, daß die Reichsbahn nach Durchführung des Projekts die Zahl der Züge inſchränken wird, ſo muß man bei der ſcharfen Ra⸗ tionaliſierung, zu der die Bahn heute gezwungen iſt, mit der Möglichkeit der gänzlichen Einſtel⸗ lung dieſer Strecke rechnen. Die beteiligten Ge⸗ meindeverwaltungen werden deshalb, beſonders auch mit Rückſicht auf die allgemeine Stimmung der Be⸗ völkerung, reiflich prüfen müſſen, ob die neuen Be⸗ dingungen annehmbar ſind. Der neue Prüfungs⸗ ausſchuß wird das entſcheidende Wort über das end⸗ gültige Schickſal des Projekts zu ſprechen haben. Tödlicher Sturz von der Leiter * Alzey, 26. März. Der wegen ſtarker Erkältung im hieſigen Kreiskrankenhaus befindliche und un⸗ mittelbar vor ſeiner Entlaſſung ſtehende Arbeiter Philipp Wein ehl war einem Krankenwärter beim Fenſterputzen behilflich, wobei er— unerlaubter⸗ weiſe— eine Leiter beſtieg. Dieſe ſtürzte um und Weinehl zog ſich ſo ſchwere innere Verletzungen zu, daß er wenige Stunden ſpäter verſtarb. Das Strafregiſter der Poliziſtenmörder :: Frankfurt a.., 26. März. Hoyer und Schulle haben bei den polizeilichen Vernehmungen zugegeben, außer den Mord an dem Polizeioberwachtmeiſter Kern weitere zwanzig Straftaten teils allein, teils gemeinſchaftlich begangen zu haben. Sie haben verübt: einen Raubüberfall auf die Sta⸗ tionskaſſe in Otzhauſen bei Trier, einen Raubver⸗ ſuch bei der Vorſchußkaſſe in Schwanheim, drei Kircheneinbrüche, davon zwei in Flörsheim am Main und einen in Glashütten im Taunus, einen Einbruch in ein Waſſerhäuschen und einen weiteren Einbruch in eine Gartenhütte in Flörsheim, fünf Ge⸗ legenheitsdiebſtähle in Herborn und in der Nähe von Siegen, ſieben Fahrradͤdiebſtähle in Frankfurt a.., Gonzenheim, Schwanheim und Herborn und einen Motorraddiebſtahl in Wiesbaden. Die bisher ein⸗ geſtandenen Straftaten haben Hoyer und Schulle im Laufe von etwa drei Wochen, und zwar vor und nach der Mordtat, ausgeführt. Ungetreuer Angeſtellter. * Mainz, 24. März. Schon vor einiger Zeit wurde ein Gerücht laut, wonach ein Angeſtellter einer hieſigen ſtaatlichen Kaſſe größere Unterſchla⸗ gungen begangen haben ſoll. Die Staatsanwaltſchaft befaßte ſich mit der Sache und konnte feſtſtellen, daß der verheiratete 33 Jahre alte Angeſtellte Heſſel von hier bei Steuerpflichtigen Kirchen⸗ und andere Steuern einkaſſiert hatte, ohne hierzu berechtigt zu ſein. Er hatte die Quittungen mit dem Namen eines Steuererhebers unterzeichnet und die einkaſſterten Beträge für ſich behalten. Heſſel, der die Beſchuldi⸗ gungen, er ſollte 5900 Mark unterſchlagen haben, zugab, wurde verhaftet. Feſtnahme einer Kirchendiebin * Baſel, 24. März. Seit mehr als zwei Monaten ereignete ſich hier eine ganze Reihe von Di ab ⸗ ſtächlen in katholiſchen Kirchen, ohne daß man bisher eine Spur des Diebes entdecken konnte. Nun⸗ mehr iſt es der Polizei gelungen, ein 15 jähriges Mädchen aus dem Elſaß festzunehmen. Die Unterſuchung hat bereits in neun Fällen zur Ueber⸗ führung des Mädchens beigetragen. „57 òðꝰV 8 75%FCFC CVVT —— 1 N*——ů ⏑,— —— S 724 779 74 A—— 7— 2 1 e D. 4 4—— 4 4* 45 * — N— 25 N f ara: eee Zuſammenbruch der Der„Zweite“ und die Abteilungsmeiſter Die Schlußrunden um die haben wohl weit früher die Ent bracht, a allgemein erwartet wurde. Noch zu Nonats ſtanden die Ausſichten der drei Eintracht, Fürth und Bayern gleich. 2 n jemand hatte mit den ſo ſchwerwiegenden Niederlagen des Deutſchen Meiſters und der Münchner in Worms gerechnet. Der ſtarke Umſchwung zu Gunſten der Eintracht iſt beſtimmt auf tiefere Einflüſſe zurückzuführen und das zeit⸗ weiſe Erlahmen der beiden bayeriſchen Vertreter in den Meiſterrunden muß mit auf Urſachen z rt werden, die ſchon früher Anlaß zu Betrachtungen gaben. Ganz ſüddeutſche heidung um den Titel außer Zweifel ſteht, daß die Belaſtu der bayer Mannſchaften durch die großen L Rep tativtreffen, neben den ſchweren l mehr zu verantworten iſt und daß ſich dieſe Aus; ſchließlich auch in den aufreibenden DF.⸗Endſpielen um den Deutſchen Meiſtertitel bemerkbar machen. Noch iſt der ſchwere Kampf der Fürther gegen Hertha⸗Berlin nicht vergeſſen, ebenſo das vorjährige Ausſcheiden des 1. Fc. Nürnberg kurz vor dem Ziel. Das Länderſpiel Deutſchland—Italien ſtellte ganz außerordentliche Anfor⸗ derungen an unſere Spieler. Es iſt kein Wunder, daß am 9. März anläßlich der Niederlage des deutſchen Meiſters in Worms die Kritik faſt einheitlich ſchrieb, daß Hagen und Frank einen ſehr matten Eindruck machten. So l die an dieſer Stelle erſt wieder kürzlich aus Anlaß des letzten Länderkampfes geäußerte Anſchauung der notwendi⸗ gen Verbreiterung unſerer Spielerfront, die Heranziehung weiteren internationalen Materials durch den DF B. nicht konſequent aufgenommen wird, ſind unſere Ausſichten in den ganzen großen Ländertreffen nicht roſig und die Be⸗ nachteiligung unſerer ſüddeutſchen Mannſchaften in den Verbands⸗ und D.⸗Schlußkämpfen auf der Hand liegend. Jedenfalls beſitzt keine Amateurelf die Körper⸗ und Nerven⸗ kraft ſolche ungeheuren Anforderungen jahrelang ohne Folgen zu erfüllen. Nürnberg Fürth, Bayern⸗München werden von überraſchenden Rückſchlägen eben nicht verſchont bleiben. Es iſt eine große Frage ob Eintracht unter normaleren Vorausſetzungen den Bayernmannſchaften ein Paroli hätte bieten können, wobei die Leiſtung der Frank⸗ furter nicht herabgeſetzt zu ſein braucht; ja, nüchtern be⸗ trachtet iſt es für den ſüddeutſchen Verband wertvoll, nicht ausgeſchöpfte Mannſchaften für die deutſchen Meiſterrunden zu ſtellen, wobei aber die Frage noch offen bleibt, ob deren Kampfkraft und Ruhe, deren Erfahrung ausreicht, bis zum Schlußſpiel des DB ſich ſiegreich zu behaupten. Das ſind Fragen der nächſten Zukunft. So ſehr der Wunſch und Ehr⸗ geiz der außerbayeriſchen ſüddeutſchen Sportzentren, den jahrzehntlangen Vorrang des Bayernbe⸗ zir ks zu brechen, zu verſtehen und zu be⸗ grüßen iſt, ſo bleibt im Intereſſe des Verbandes und der ſüddeutſchen Repräſentation doch zu wünſchen, daß unſere im Kern beſten und erfſolgreichſten Mannſchaften die deutſche Meiſterſchaft beſtreiten, zu welchem Bereich ſie auch gehören mögen. Angenommen, Eintracht und Pirmaſens zählen zu den diesjährigen ſüddeutſchen Vertretern in den ſchwerſten Kämpfen um den deutſchen Titel, ſo werden es doch Wenige in der deutſchen Fußballwelt ſein die dieſen, ſich ſeither gewiß mit außerordentlichem Glan ſchlagenden Mannſchaften das Durchſtehen bis zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft zutrauen und es bleibt dahingeſtellt, ob nicht wieder Nürnberg, das in letzter Zeit mit internai len V tretungen nicht ſo belaſtet wurde, wie einmal den Hoff⸗ nungsanker abgeben wird. Noch iſt es ja nicht ſo weit, und z. B. Fürth trotz allem noch nicht endgültig aus dem Felde geſchlagen, aber es ſchadet nichts, die durch die gegen⸗ wärtige Lage gegebenen Gedankengänge konſequent zu Ende zu denken, um zu ſehen, daß mit einem vfielleicht nur vorübergehenden Erſchöpfen der Bayernmannſchaften der ſüddeutſchen Sache in den deutſchen Schlußſpielen kaum gedient iſt. Feſt ſteht— wenigſtens für die nächſte Zeit— daß, wenn die Nürnberg⸗Fürther Hochburg ganz ins Wan⸗ ken kommt, die Ausſichten für die deutſche Meiſterſchaft nicht ſo ſind, wie ſeither. Die füddeutſche Meiſterſchaft iſt mit der ungeheuerlichen Wendung an den letzten Sonn⸗ tagen nach menſchliſchem Ermeſſen wohl entſchieden, obwohl Eintracht noch in Worms und auch auf eigenem Platz gegen Bayern⸗München und Waldhof anzutreten hat. Auch die Frankfurter haben eine kataſtrophale Niederlage in Mün⸗ chen mit 51 hinnehmen müſſen, und cklles hängt davon ab, ob Eintracht in dieſen letzten Spielen die Nerven bewahrt. Noch iſt Punktgleichheit mit Fürth möglich, wenn auch nicht wahrſcheinlich. Nr. 143 5. Seite. 8 1 Meiſter⸗Javoriten? Der Kampf um den„Zweiten“ ſetzt nun mit letzter Kraft zwiſchen Pirmaſens, Fürth und Bayern ein. Die Pſycholos üngſten miteinander aufs engſte verknüpften wirkte ſich bei Fürth Bayern aus, und half den robuſten Pirmaſenſern in den Sattel. Jedenfalls iſt die Geſamtle ng der Pfälzer doch gewaltig als Neuli und wenn es ihnen gelingen ſollte— (was natürlich noch ſtark zu bezweifeln iſt)— den zweiten Platz in der ſüddeutſchen Tabelle zu behaupten, dann wäre das ein Vorkommnis, das in der Geſchichte des ſüddeutſchen Verbandes und wohl auch des DFB. einzig daſteht; aber auch wie oben ſchon eingehend angeführt, auf die beſon⸗ eren ſüddeutſ Verhältniſſe mit ihren überlaſteten tzenmannſchaften zurückzuführen iſt. haben 1 doch wie erwartet den 1. FC. Abteilungsmeiſter herausgebracht Nürnberger nach wie vor als mutmaßlicher treter des ſüddeutſchen Verbandes. In der Abteilung Nordweſt dagegen bleibt die Zuſpitzung zwiſchen Phöninx⸗Lu d⸗ wigs hafen und dem F. Sp. Frankfurt weiter be⸗ ſtehen, mit dem auf enden Wiesbaden im Hintergrund. Frankfurt hat noch baden, Phönix auf deren Plätzen und Neckarau auf eie Platz nebſt Iſenburg vor ſich. Alſo noch ein ſchwer ck. Für Ludwigshafen handelt es ſich darum, vorerſt Ro iß(dort) und Sp. V. Frank⸗ furt auf rheiniſchem Boden hinter ſich zu bringen. Auch Sp. Fr. Saarbrücken wartet noch. Außer ſtarkem Können bedarf Ludwigshafen einer guten Doſis Fußballglücks. August Müßle und gelten die dritter Ver⸗ Deutſchlanoͤs Rugby ⸗Jünfzehn gegen Frankreich Auswahlſpiel in Hannover Zur Ermittlung der deutſchen Ländermannſchaft, die am 6. April in Berlin den Länderkampf gegen Frankreich beſtreiten ſoll, hielt der Deutſche Rugby⸗Fußball⸗Verband am Sonntagvormittag in Hannover ein Auswahlſpiel ab, an dem auch ſieben ſüddeutſche Spieler teilnahmen. Es wurde in vier Spielabſchnitten geſpielt, in denen zwiſchen der„wahrſcheinlichen“ und der„möglichen Mannſchaft“ wiederholt Spieler ausgetauſcht wurden. Nach dem Spiel wurde die folgende Nattonalmannſchaft auf⸗ geſtellt: Sauer(Hannover 78), Weſtermann(Odin Hanno⸗ ver), Schwanenberger(Hannover 78), Pfiſterer 2(RG. Heidelberg), Botzong(Heidelberger Rͤ.), Sander(Odin Hannover), Frey(Hannover 78), Wunderlich(ASC. Leip⸗ zig), Meyr(Heidelberger.), Klingebeil(VfR. Han⸗ nover), Hartleib(BfR. Hannover), Schaper(Hannover 78), Berg 1, Berg 2(beide SC. 80 Frankfurt), Mill(Vik⸗ toria Hannover). Erſatz: Müller(Berliner RC.), Schrader (Siemens Berlin). Bormeiſterſchaften im Breisgau des 4. DAS-Kreiſes ften, die am vergange⸗ lle in Freiburg ausge⸗ meiſterſch venbr Zu den Br Fauſtkämpſer wickelte ſich das Vereinigung Programm, das 13 Kämpfe bot, verhältnismäßig raſch ab. In der Einleitung des Abend komen die jüngſten Frei⸗ burger Boxer, die beiden Schüler Krieg und Krüger erſt⸗ Freiburger mals in der Oeffentlichkeit zu Wort. Beide bewieſen in drei lebhaft geführten Runden, daß ſie in kurzer Trai⸗ ningsarbeit ſchon viel gelernt haben. Die Kämpfe um die Titel Im Fliegengewicht trafen ſich Her bſt⸗ Freiburg und Dupont⸗ Freiburg. Beide noch nicht ringerfahren ge⸗ nug, greifen ſtürmiſch an. Dupont konnte ſich durch ge⸗ nauere Treffer die 1. Runde fern, während die 2. Runde ausgeglichen war. Dupont gab nach einem heftigen Schlag⸗ wechſel in der 3. Runde den Kampf auf und überließ Herbſt Sieg und Titel. Im Bautamgewicht wurde Rieder ⸗ Freiburg kampf⸗ los Gaumeiſter. In einem Einlagekampf ohne Entſchei⸗ dung gegen den Mittelgewichtler Böhringer zeigte er ſein hervorragendes Können. In der Zwiſchenrunde im Federgewicht wurde Sill⸗ mann ⸗Bopklub Emmendingen nach örei abwechſlumgs⸗ reichen Runden über Schreiber ⸗ Freiburg Sieger Punkten. Im Leichtgewicht mann und Scher nen Jahre die Scherzer hielt ſich z badiſch ziſchen 2 mann mit allen nunmehr für ihren S Kampf auf, ſo Heitzmann Sieg und Im Weltergewichts⸗Ausſch Boſch⸗Freiburg auf ſeinen kampferpr Schillinger, der durch Aufgabe der S Boſch bereits in der 2. Runde ſiegte. Im Mittelgewicht waren es Oberlin, ebenfalls Freiburger einen erbitterten Kampf lieferten. Diſtanz waren beide ſichlich erſchöpf knopper Punktſieger. Im Halbſchwerge wicht k meier und Gehring, beide von ſchetdung. Nach drei harten Runden Punktſieger und Gaumeiſter. Im Zwiſchenkampf im Schwergewicht landete ler⸗ Emmendingen bei ſeinem Gegner Fr einen präziſen Leberhaken, der den Fr 1. Runde zur Aufgabe zwang. Sies Der Federgewichts⸗ man n⸗ Emmendingen, der bereits eir hatte, mit Stor z⸗Freiburg in den 9 Storz verſtand dieſe Chonce auszu Angriffen und guten Treff i Im Weltergewichts⸗En F war S Emmendingen, der unſtreitbar beſte Techniker de dinger Mannſchaft, dem vorjährigen bad Lz. gewichtsmeiſter Schillinger⸗Freiburg ebenbürtig, Beide gingen in temperamentvollem Schlagwechſel über die drei Runden. Schillinger wurde zum Sieger und Gaumeiſter erklärt. im Mittelgewicht Im Entſcheldungskampf der noch vom Vorkampf m bur gegen Markſtohler⸗Emmendingen ſchr Markſtahler wurde nach Ablauf der Runde Gaumeiſter. Der mit Spannung erwartete Endkamp gewicht war keine temperamentvolle O le r⸗Emmendingen, der die größere Rin enttäuſchte inſofern, als es ihm erſt gegen Schl 0 Runde gelang, ſeinen Gegner Kop f⸗Freiburg zur f gobe zu zwingen. Sieger und Gaumeiſter Seiler. K. G. Hirſchfelds Hallen⸗Weltrekord überboten Brix ſtieß die Kugel 15,60 Meter weit Der offizielle Weltrekord, den der Allenſteiner Emik Hirſchfeld beim Frankfurter Hallenſportfeſt am 9. März mit 15,56 Meter aufſtellte, wurde jetzt von dem amerikaniſchen Olympiazweiten Brix mit 15,60 Meter übertroffen. Mittwoch, den 26. März Nationaltheater:„Leinen aus Irland“, 20 Uhr. Kabarett Libelle: Kabarett, 20 Uhr. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“:„Das Mädel vom Broadway“, 20 Uhr. Nibelungenſaal⸗Roſengarten: Don⸗Koſaken⸗Chor, 20 Uhr. Mannheimer Hausfrauenbund:„Die Bedeutung der Gym⸗ naſtik für den Menſchen und ſeine Arbeit“, Löchthilder⸗ vortrag von Eliſabeth Hertling, in der Harmonie, D 2, 6, 16 Uhr. Verein Columbus E..: politik“, Vortrag von Peter Horn, haus, U, 18, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Ludwig II. König v. Bayern“. Schauburg:„Wolga— Wolga“.— Capitol: „Millionen um ein Weib“.— Scala:„S. O. S. Schiff in Not“.— Roxy⸗ Theater:„Der Bund der Drei“, Univerſum:„‚Liebeswalzer“.— Glorta⸗ Pa baſt: „Wirtſchaftsnot und Soziol⸗ 0 erlin, im Kolp „Polizeiſpionin Nr. 77“.— Palaſt⸗Theater:„Der Kampf um die Erde“.— Odeon⸗Lichtſpie le:„Der Kurier des Zaren“. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban Traviata), 19.30 Uhr. Sehensmürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 1113.30 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Das Nationale in der Graphik“.— VNanletta 7 „Violetta“(La Ludwigshafen: Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—10 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorſührung. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat März Rhein Pegel 20. 21.24 25. 28 Neckar Pegel] 21. 2425 256 Baſel„ 1 Mannheim.702.472 61.85 5 JoaſlfeDd.93077 84.75 Maxau Llachingen 0,98 0,0. 9,25 Mangheln Heilbronn 7 5.28 121 Taub 1 1 Köln Iodes-Anzeige meine liebe gute Frau Emma Mimdörler geb. Sohns im Alter von 49 Jahren Der Gatte: Anton Mindörler Zuglührer Plötzlich und ganz unerwartet entschlief Mannheim(Lindenhofstr), 25. März 1930 m Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: guten Vaters Haupflehrer a. D. Danksagung Fr die vielen Bewelse herzlicher Teilnahme an dem sehweren Verluste meines lieben Mannes, unseres Ludwig Neinmmiiila sprechen wir unseren herzlichen Dank aus Besouders danken wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Anton für seine tröstenden Worte, dem Lehrerkollegium für den ehrenden Nachruf und Kranzspende, dem Eygl. Kirchenchor Wallstadt für den erhebenden Trauergesang, sowie dem HEvangel. Kirchenchor Grobsachsen für die Kranzspende und letzte Ehrung des lieben Verstorbenen Im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Luise Reinmulh Wwòwe. bei uns geltend zu machen, erfolgen wird. Städtiſches Leihamt. 4700 wegen nachmittags 3/ Uhr von der Leichenhalle aus statt Die Beerdigung findet Donnerstag, den 27. März, 2880 Int. Jantenlchngen der Zut Meurhan Aufgebot von Pfanudſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Stäbt. Leihamts, Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach 8 25 der Fefhamtsſatzungen ungültig zu erklären: Lit. A Nr. 21 720 vom 23. Dezember 1929, tt. O Nr. 28 126 vom 29. Auguſt 1929. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 2 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet wiörigenfalls die Kraftloserklärung obengenaunter enn 1 äumunp-Venauf Tand. Coschätsautgabe im Hause E 3, Nr. 1 Plankan Mannheim am., 5. und 6. Mal 1990 Hauotmargt für Pede und Masten mit Prämtterung und Preisvertellung. Gleichzeitig Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Laudwirtſchaft und das Metzgergewerbe, ſowie allgemeine Aus⸗ ſtellung und Markt für Kaninchen, Geflügel und der einſchlägigen Geräte ete. 1 Maimarktlotterie mit wertvollen Geld⸗, Sach⸗ und Tiergewinnen. Programme und Auskunft durch die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes, Mannheim. 37 Bereifs ab 28. März A. e. befinden ſich meine Büros Prinz Wilhelmstr.“ Julius Wo If, Makler(R. D..) Fernſprecher 421 12 und 421 13 W Danksagung Frau Solie Seitz WVe. Rheinau, z. Freischütz, Mühlheimerstr. 3 in Kenntnis zu setzen bewahren Sastwirts-Verelnigung frele Innung Mannheſm. Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht, unsere Kollegen von dem Ableben unseres langiähr. Mitglieds Wir werden derselben stets ein ehrendes Andenken Dor Vorstand Josel May 4114 In tiefer Trauer: Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teil- nahme beim Ableben meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Schwiegervaters sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus Mannheim(Friedrichsring 28), den 25. März 1930 Frau Anma May Wwe. (Mahagoni und Empire); Schränke. Tiſche, Gramola ete; pen; Züromöbel, Waſchkommode, Rauchtiſch, rüber und vieles Ungenaunte. 760 in den verſteigert. werden evtl. ersuchen wir die Kolle Die Beerdigung findet am Donnerstag. 27. März, nachm. Ib Leichenhalle in Rheinau aus statt u. 5 e gen um zahlreiche Beteiligung Trauerbriefe Aer Art, lis fert prompt u. billigst H I,-6 Drucerei Dr. aas deue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, E 3, 1 R 1, 46 Schlaf⸗„ Herren⸗& Speiſezimmer; Klaviere ſchwarz, braun, Mahagont; Perſerteppich 28, 1 Galerie,.303 m; Oelgemälde, 20 Stück alte und neuere Meiſter; Salon, Einzelmöbel, Kunſt⸗ gegenſtände, Porzellan, Mintaturen, Grup⸗ immerteppiche, Näh⸗ maſchinen, Sofa, Chaiſelongne m. Decke; eetiſch, 652701 Beginn des Räumungs- Berkaufs: am Donnerstag, den 27. März 1939 Die erworbenen Gegenſtände müſſen mög⸗ lichſt ſofort abtransportiert werden. Da unter unter allen Umſtänden geräumt werden muß, wird zu fſedem möglichen Gebot abgegeben. Die Reſte des Verkaufs folgenden Tagen Ferdinand Schroth, Auntionator 1 Spott- Haodhenpeine ie ab Weingut Mittelhaardt. Günſtigſte Einkaufs⸗ gelegenheit für Oſtern. Preisliſte gralts. Gefl. Angebote unter X XI 166 an ſchäftsſtelle dieſes Blattes. die Ge⸗ 4680 Aussdimneiden. 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Es wurde ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß Mannheim unter ſeiner 1 geripheren Lage im abgelaufenen Jahre beſonders ſchwer zu leiden hatte, was auch aus den verſchiedenen Poſitionen der Stattſtik des Jahresberichtes unſchwer abgeleſen werden kann. Nehmen wir z. B. die Zahl der Kraftfahrzeuge, ſo hat ſie ſich wohl insgeſamt von 6128 auf 6735 erhöht, die prozentuale Zunahme beträgt jedoch nur 10 v. H. gegenüber 30 v. H. im Vorjahr und 69 v. H. 1928. Bemerkenswert iſt jedoch, daß die ſtärkſte Zunahme Klein⸗ krafträder aufweiſen, nämlich 34 v. H. Der Anteil des Amtsbezirkes Mannheim gegenüber den Zahlen von Baden beträgt nach dem Stand des 1. Juli 1929 50,3 v. H. Der Wohnungsmarkt hat, wie ſchon früher mitgeteilt, infolge der allgemeinen Kapitalnot und demgemäß nachlaſſender Vautätigkeit wie⸗ derum eine Verſchlechterung erfahren. Die Zahl der Wohnungſuchenden ſtellte ſich am 1. Januar 1930 auf insgeſamt 7025 gegenüber 1. Oktober 1928 6850 und 1. Januar 1928 6539. Naturgemäß ſpiegelt ſich die Entwicklung, die die Ar⸗ beitsloſigkeit im Reich im Berichtsjahr genommen hat, auch im Verlauf der Kurve, dite die Arbeitsloſigkeit im Handelskammerbezirk Mannheim genommen hat, wieder. Es muß bedauerlicherweiſe feſt⸗ geſtellt werden, daß einmal der im Sommerhalbjahr regel⸗ mäßig erreichte Tiefſtand der Kurve im Berichtsjahr ganz erheblich über dem tiefſten Punkt des Jahres 1928 Iag, und daß ferner auch im Jahre 1929 wie im Jahre 1928 die auf den Sommerrückgang ſtets wiederkehrende Steigerung ſchon zu Sommersmitte, jedenfalls erheblich früher als im Jahre 1927, begann. Für den Vergleich mit den Vorjahren iſt zu beachten, daß im Jahre 1929 die Ar⸗ beitsloſenziffern des heſſiſchen Kreiſes Heppen⸗ heim, der im November 1928 dem Arbeitsamtsbezirk Weinheim zugeteilt wurde, ſowie die Ziffern der heſſiſchen Orte Lampertheim und Viernheim, die zum gleichen Zeitpunkt dem Arbeitsamtsbezirk Mannheim zu⸗ gewieſen wurden, in den Zahlen des Handelskammer⸗ bezirks enthalten ſind. Inſofern erſcheinen die Ziffern des Berichtsjahres gegenüber den Zahlen von 1927 und 1928 überhöht. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung verzeichnet den höch⸗ ſten Stand im Januar 14624. Dieſe Ziffer lag gegenüber der entſprechenden Ziffer des Vorjahres um 7449 höher. Auch im Verlauf des Berichtsjahres lag ſie weiterhan ſtets über der Ziffer des Vorjahres, und auch die geringſte Diſſerenz 1928 zu 1929 im November des Berichtsjahres weiſt noch 2145 auf. Der tiefſte Stand wurde im Be⸗ richtsjahr im Jult mit 7303 erreicht. Der tiefſte Stand des Vorjahres lag im Oktober mit 6118. Die günſtigſte Ziffer des Berichtsjahres hielt ſich demnach rund 19 v. H. über der des Vorfahres. Der ſaiſonmäßige Rückgang in den Sommerhalbjahren 1927, 1928 und 1929, von Januar bis September, beträgt in v..: 1927: 80,2 1928: 33,5 1929: 45,2 Gegenüber der Kurve der Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger in der Arbeitsloſenverſicherung zeigen die Zahlen der Kriſenunterſtützten ein weſentlich anderes Bild. Der Höchſtſtand fällt in den Junt des Berichts⸗ jahres mit 2751(im Januar 1684, im Dezember 2109). Das hat ſeinen Grund darin, daß durch die Einführung der zeitlichen Beſchränkung der Kriſenunterſtützung im Sommer des Berichtsjahres die Zahlen von dieſem Zeit⸗ punkt ab naturgemäß zurückgegangen und erſt von Sep⸗ tember an wieder geſtiegen ſind, die Ziffer des Sommers aber doch nicht mehr erreichen konnten. Durch dieſe Aen⸗ derung in der Handhabung der Kriſenunterſtützung ſind die Zahlen des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres auch nicht ohne weiteres vergleichbar. Die Zahl der Kraukenkaſſenmitglieder iſt gegenüber 1928 zurückgegangen. Die Abnahme beträgt 3571= 3,2 v. H. 1927/28 hat die Zahl dagegen eine Zunahme von 993( 0,9 v..) zu verzeichnen. 1918 19239 1929 a) Ortskrankenkaſſen„„60 366 87 090 83 954 b) Betriebskrankenkaſſen.„ 29 420 22 321 21 428 o Innungskrankenkaſſe 1648 8 132 8 595 Der Jahresausweis der Sparkaſſe zeigt für das Berichtsjahr einen Einzahlungsbetrag von rund 112 Millionen, einen Rückzahlungsbetrag von rund 105 Millionen. Der Ueberſchuß der Einzahlungen über die Rückzahlungen beträgt ſomit rd. 6,7 Millionen. hinter dem Ueberſchuß des Vorfahres(10,3 Millionen) zurück. Einlagen Rückzahlungen Ueberſchuß Zahl Betrag Zahl Betrag der Einlagen 1918 133 525 24 154 488 77 941 17414 378 6 740 110 1924 49 275 19 388 643 50 159 14 963 709 4424 984 1925 111 446 44 244 129 117 204 36 353 653 7 890 476 1926 167 694 66 470 924 166834 56 179 600 10 291 824 1927 205 418 76 174 464 202 647 69 304 960 6 869 504 1928 282 555 91 454 001 234 019 81 115 560 10 338 441 1929 282 291 112 121 152 288 268 105 442 222 6 678 930 Geſamtziffer 91434 112 543 108 972 Der Reichsbankumſatz bet der Reichsbankhauptſtelle Mannheim wies im Geſamtbetrag für bas Berichtsjahr gegenüber 1928 eine Abnahme von 291 000(= 3 v..) auf. Der Umſatz betrug am Ende des Jahres 1928 rund 9,8 Millionen, am Ende des Berichtsjahrs rund 9,5 Millionen. Die Ent⸗ wicklung des Reichsbankumſatzes in Mannheim ſeit 1876 zeigt folgende Ueberſicht: 1876: 458 1924: 9 798(4 28 90) 1880? 1148( 152%) 1925: 10 858( 11%) 1890? 2413( 111 9% 1926:.188(— 25 00) 1900- 4612(. 91% 1927? 8598(E 50% 1910: 6349(. 38%) 1928: 9775(+ 14%) 1819: 7 855(+ 23 9) 1929: 9512(— 2,7%) Im einzelnen gibt nachſtehende Tabelle einen Ueberblick über den Umſatz der Reichsbankhauptſtelle Mannheim in den Jahren 1913, 1928 und 1929. in Millionen Mk. 1928 1913 1929 ) Lombard verkehr 190 125 11¹ b) Geſamtwechſelverkehr 5 60 665 641 e) Geſamtgiroverkehr einſchließlich Staatskaſſe JJ d) Zufammen 7855 9512 9512 Die Zahl der Konkurſe und Vergleichs verfahren im Handelskammerbezirk Mannheim belief ſich im Berichts⸗ jahre auf 50 bezw. 63. Sie hat damit die Zahl des Vor⸗ fahres nicht nur erreicht, ſondern überſchritten. Im übrigen zeigt die nachſtehende Tabelle die Zahl der Kon⸗ kurſe und Vergleichsverfahren im Handelskammerbezirk 1926 1927 1928 1929 8 Konkurſe 194 93 41 30 Vergleichs verfahren“) 11½ 21 44 69 *) bis Ende Oktober 1927 Geſchäſtsauſſichten. Er bleibt Eintragungen und Löſchungen im Handelsregiſter Die Handelskammer hat 1929 in Firmen regiſterangete⸗ genheiten insgeſamt 77 Gutachten abgegeben. Ablehnungen und Befürwortungen verteilen ſich auf die einzelnen Ge⸗ ſellſchaftsformen wir folgt: Einzeltaufleute Zuſammen und O. H. G. G. m. b. H..⸗G. e. G. m. b H. Befürwortet 7¹ 29 40— 2 Abgelehnt 6 3 1 8 2 JJ 1 1, 1. 29 4042 Neueintragungen 1929 190 ſchungen 1929 313 Stand 1. 1. 1030 3919 3729 . Auf die einzelnen Geſchäftszweige verteilen ſich Neu⸗ eintragungen und Löſchungen folgendermaßen: Induſtrie 75 Löſchungen bezw. 38 Neueintragungen, Großhandel 57 bezw. 36, Einzelhandel 92 bezw. 62, Agenturen 55 bezw. 28, Sonſtige 34 bezw. 26. Für 160 Firmen wurde im Jahre 1929 von der.⸗K. Löſchung beantragt. 5 Zur Aufſtellung der Dampfkeſſelſtatiſtik liegen Zahlen für das Berichtsjahr noch nicht vor, da die Ausarbeitung der Ergebniſſe erſt im Laufe der nächſten Monate erfolgen kann. Die HK. beſchränkt ſich daher dar⸗ auf die für 1928 ermittelten Zahlen wiederzugeben, die im letzten Bericht noch nicht veröffentlicht werden konnten. Die Statiſtik zeigt, daß der Anteil des Handelskammerbe⸗ zirks Mannheim an der Zahl der Dampfkeſſel von 25,3 v. H. im Jahr 1913 auf 29,5 v. H. im Jahre 1928 geſtiegen iſt. Der Anteil an der Heizfläche ſtieg von 35,6 v. H. im Jahre 1919 auf 37,5 v. H. im Jahre 1928. Im übrigen iſt feſtzuſtellen, daß ſowohl die Zahl der Dampfkeſſelbeſitzer als auch die Zahl der Dampfkeſſel im Jahre 1928 einen Rückgang gegenüber 1927 erfahren hat. Die Zahl der Dampfkeſſelbeſitzer betrug in Baden im Jahre 1927 1948, dagegen im Jahre 1928 19 0, die Zahl der Dampfkeſſel fiel von 3783 auf 3737. Einzelheiten entnehme man den nach⸗ ſtehenden Tabellen: Was den Eiſeubahngüterverkehr betrifft, der im arbeitstäglichen Durchſchnitt im Reiche eine Wagenſtellung von 151 440 Stück gegenüber 180 018 1928 ergibt, ſo iſt im Gegenſatz hierzu bei der Wagenſtellung auf den Mannheimer Bahnhöfen ſeit 1927 ein Jangſames Abſinken der Ziffern feſtzuſtellen. Die Gefamt⸗ sgab N* Nr. 143 8 wagenſtellung betrug 1926 391 Stück, 1927 446 766 Stück, 1928 440 834 Stück, 1929 435 776 Stück. Die Durchſchnitts⸗ ziffern pro Woche beliefen ſich dementſprechend auf 7677, 8592, 8478 und 8380. In der Zeit der 22. bis 92. Woche, alſo in den Monaten Juni und Juli und Anfang Auguſt hatte das Berichtsjahr gegenüber den genannten Vorfahren die höchſten Vergleichsziffern. 8 ſei betont, daß die Wo⸗ genſtellung kein einwandfreies Bild von der Stärke des Güterverkehrs geben kann und daher als Konjunktur⸗ ſymptom nur eine ſehr vorſichtige Beurteilung geſtattet. Schiffahrt und Hafenweſen Ueber den Geſamtverkehr der Mannheimer Häfen wurde von uns ſchon früher berichtet. Bekanntlich er⸗ reichte er trotz denkbar ungünſtigſter Verhältniſſe im Be⸗ richtsjahr eine etwas höhere Ziffer als 1928. Ohne Um⸗ ſchlag von Schiff zu Schiff bezifferte ſich der Verkehr 1928 auf 5 390 000 Tonnen, 1929 auf 5 489 418 Tonnen. Das Plus beträgt demnach rund 100 000 Tonnen. Die Zu⸗ nahme des Kohlenverkehrs, die etwa 140 000 Tonnen aus⸗ macht und deren eigentliche Urſache in der außerordent⸗ lichen Strenge des vorletzten Winters zu ſuchen iſt, iſt für dieſe Steigerung in erſter Linte ausſchlaggebend geweſen. Sie war es, die den Geſamtverkehr über den des Vor⸗ jahres hat hinauswachſen laſſen. Das beweiſt auch die höhere Anteilzifſer des Rheinau⸗ hafens gegenüber Handels⸗ und Induſtriehafen: Handels⸗ hafen 54,03 v. H.(54,35 v..), Induſtriehafen 14,04 v. H. (16,24 v..), Rheinauhafen 31,09 v. H.(29,41 v..). Was den Anteil der verſchiedenen Flaggen om Mann⸗ heimer Hafenverkehr angeht, ſo gibt folgende Tabelle ein Bild der Entwicklung in den letzten Jahren und geſtattet den Vergleich mit 1913: Es kamen in den Mannheimer Häfen an(Zahl der Schiffe ohne den Neckarverkehr): 1913 1925 1926 1927 1923 1929 deutſche 15279 6677 6127 7406 5950 6186 belgiſche 495 282 230 296 263 802 franzöſtſche— 402 427 352 309 251 luxemburgiſche 1 3 2 3 3 5 niederländ. 1508 2102 181⁵ 2251 2436 2506 ſchweizeriſche— 135 251 253 22¹ 300 Dieſen abſoluten Zahlen entſprechen folgende Prozent⸗ ziffern, die den Anteil der einzelnen Flaggen am Mann⸗ heimer Hafenverkehr erkennen laſſen: 191 1925 1926 1927 1928 1929 deubſche 88.4 69,5 69,2 70,1 64,8 64,0 belgiſche 2,8 2,9 2,6 2,8 2,0 3,1 fronzöſtſche— 4,2 4,8 9. 3,8 2,5 luxemburg. 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1.1 nüederländ. 8,7 21,0 20,5 21,3 26,5 2770 ſchweizertſche— 17⁴ 2,8 2, 2, 8,2 Der andauernde Rückgang des Anteils der deutſchen Flagge am Mannheimer Hafenverkehr kommt in dieſen Ziffern deutlich zum Ausdruck, während anderſeits die Zu⸗ nahme insbeſondere bei den niederländiſchen und ſchwei⸗ zeriſchen Schiffen ebenſo unverkennbar iſt. . ͤͤVddddwcccwGcwGcwGw(G ãↄ VVVVVVVVbPbVPVbPbGVPTPTPTPTGbPGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTGTPTPTPTPTPTPTVTPVTPTPbTPTGCGTCköGT(kb(Tͤ'wé''''''.''''''.'''''.''''''''.'''ww Probleme am Pfandbriefmarkt Auch die Südboden ſtellt den Pfandbriefabſatz ein In der HV. der Süddeutſchen Bodenkredtt⸗ bank machte Geheimrat Bonſchab über den Verlauf des derzeitigen Geſchäftsjahres Ausführungen, denen zu ent⸗ nehmen war, daß die Geſchäfte ſowohl im Darlehensgeſchäft wie im Pfanöbriefgeſchäft eine ſehr erfreuliche Entwicklung genommen haben. In letzter Zeit ſei aber das Dar⸗ lehensgeſchäft ins Stocken geraten, ſo daß in⸗ folgedeſſen der Pfandbriefabſatz eingeſtellt wer⸗ den mußte.(Auch die Gemeinſchaftsgruppe will, wie geſtern an den Börſen mit Beſtimmtheit verlautete, ihren Pfand⸗ briefumſatz einſtellen, bezw. droſſeln.) Dies ſei weniger die Folge einer Hypothekennot als die Folge der Diskontſen⸗ kungen, welche im Publikum Erwartungen erregte, daß auch am Kapitalmarkt der Zinsfuß herabgehen werde. Dieſer Meinung könne ſich die Geſellſchaft aber nicht anſchließen. Es ſei heute noch keineswegs zu überſehen, ob die Diskont⸗ ſenkung von Dauer ſei. Es liege keineswegs an den Hypo⸗ thekenbanken; ſie würden mit Freuden die Möglichkeit er⸗ greifen, ö⸗ oder 6proz. Darlehen auszugeben, wenn ſie dafür entſprechend prozentige Hypothekenpfandbriefe abſetzen könn⸗ ten. Das ſei aber gegenwärtig und in abſehbarer Zeit nicht der Fall; daher ſei die Hypothekenbank leider nicht in der Lage, dem Diskont zu folgen. * Colonia, Kölniſche Feuer und Kölniſche Unfallver⸗ ſicherung Ach. Köln. Dividendenvorſchlag wieder 20 v. H. (GV. 14. April.) Rfckerſicherungs⸗Ach. Colonia, Köln. vorſchlag wieder 20 v. H. * Maunesmannröhrenwerke Ach.— Einſchränkung der Röhrenproduktion. Infolge der ungünſtigen Be⸗ ſchüftigumg auf dem Röhrenmarkt(gegenwärtig kaum 35 v. H. der Beteiligung gegen 44 v. H. im Jahres durch⸗ ſchnitt 1920) hat die Generaldirektion ſich veranlaßt geſehen, auf ihrem Röhrenwerk in Rath bei Düſſeldorf ſchärfere Betriebgeinſchränkungen vorzunehmen und bei der Aufſichtsbehörde den Antrag auf Eutlaſſung von rund 400 Arbeitern zu ſtellen. Dieſe Anzahl ſoll nach Ablauf der vierwöchigen Sperrfrist zur Entlaffung kommen, falls bis dahin keine weiteren Aufträge hereingekommen ſind. Schieß⸗Defries Ach. in Düſſelborf. Einſchließlich Ge⸗ winnvortrag verzeichnet die Geſellſchaft für 1920 einen Reingewinn von 789 296(776 707) 4, aus dem wieder 7 v. H. Dividende zur Verteilung kommen, 202 835(190 807) Mark verbleiben zum Vortrag. Der in das neue Jahr tbernommene Auftragsbeſtand entſprach einem Produk⸗ tionswert der Geſellſchaft von etwa 5 Monaten. * Maſchinenbau⸗ Unternehmungen Az., Duisburg. Das Unternehmen konnte ſeinen Verluſt aus dem Vorjahre von 2049 090/ auf 849 242/ herabmindern. Das Ergebnis iſt in der Hauptſache auf die Dividendeneinnahmen aus den Beteiligungen zurückzuführen. In dieſem Betrage iſt die Diytdende, die auf den ſeinerzeitigen Beſitz on Demag⸗ Aktien der Firmen Tigler u. Jaeger entfällt, und dieſen Firmen bis zu deren Liquidation zugefloſſen iſt, nicht ent⸗ halten. Um die Schulden dieſer Geſellſchaften abzudecken, hat der Liquidator die Grundſtücke beider Firmen an die Diytbdenden⸗ Muag verkauft, wobei der Kaufpreis gegen die Forde⸗ rung der Muag aufgerechnet wurde. Bei günſtigen Zins⸗ verhältniſſen ſei eine völlige Tilgung des jetzigen Verluſt⸗ vortrages bis Ende 1930 zu erworten. „Vergleichsverfahren bei der Eiſen⸗ und Metallgroß⸗ handlung Roſenfeld u. Co., Karlsruhe. Bekanntlich lag der geſtrigen Gläubigerverſammlung ein Vergleichsvor⸗ ſchlag vor, wonach die Firma an jeden der am Verfahren beteiligten Gläubiger auf die ouf 16. Nov. v. J. feſtgeſtellte und von da ab unverzinsliche Forderungen eine Qupte von 50 v. H. zahlt und zwar derart daß die Quote von 40 v. H. nach Ablauf einer Woche nach Rechtskraft des Ver⸗ gleichs, eine weitere Quote von 5 v. H. am 1. Oktober 1930 und die letzte Quote von 5 v. H. am 1. April 1931 zur Auszahlung gelangen. An dem Verfahren ſind 169 Gläu⸗ biger mit elner Geſamtſumme von 710 000/ beteiligt. Nach den Angaben der Vertrauensperſon, RA. Dr. Strauß, hat weit über die Hälfte der Gläubiger mit rund 634 000% dieſem Vergleichsvorſchlag zugeſtimmt. Das Gericht wird aber noch das Gläubigerverzeichnis und die Geſamtziffer der abſtimmenden und zuſtimmenden Gläubiger feſtſtellen. Der endgültige Verkündungstermin wurde auf Donners⸗ tog, den 27. d. M. angeſetzt. * Köln⸗Lindenthaler Metallwerke Ac. in Köln⸗Linben⸗ thal.— Verluſtvortrag. Der GV. am 24. April wurde vor⸗ geſchlagen, den Ver luſt von 189 000, mit dem das ver⸗ gangene Jahr abſchließt, vorzutragen(i. V. 5 v. H. Divi⸗ dende). Das ungünſtige Ergebnis wird als eine Folge der mißlichen Verhältniſſe in der Fahrradinduſtrie be⸗ zeichnet. * Vereinigte Böhlerſtahlwerke AG. in Zürich.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der Verwaltungsrat beſchloß, der GV. für das abgelaufene Geſchäftsfahr 1929 die Verteilung einer Divtdende von 10 v. H. vorzuſchlagen. * Küppersbuſch u. Sohn., Gelſenkirchen. Bei ber Geſellſchaft wird mit einer Dividendenermäßigung um 1 bis 2 v. H. gerechnet(i. V. 10 v..). Bilanzſitzung lt. BBC. am W. März. * Rattonaliſierungsmaßnahmen in der deutſchen Oel⸗ maſchineninduſtrie.— Fried. Krupp Gruſonwerk⸗ Harburger Eiſen⸗ und Broucewerke. Die beiden führenden Firmen der deutſchen Delmaſchineninduſtrie, die Fried. Krupp Gru⸗ ſonwerk in Magdeburg⸗Buckau und die Harburger Eiſen⸗ und Broncewerke Ach. in Harburg⸗Wilhelmsburg, ſind laut „K“ übereingekommen, unter voller Wahrung ihrer Selb⸗ ständigkeit die beiderſeitige Erzeugung von Maſchinen, Apparaten und ſonſtiger Einrichtungen zur Gewinnung und Veredelung vegetabiliſcher Oele und Fette planmäßig zu rationaliſteren. Wie auch in anderen Zweigen des Ma⸗ ſchinenbaues wird damit angeſtrebt, nicht nur die Her⸗ ſtellung der Erzeugniſſe wirtſchaftlicher zu geſtalten, fon⸗ dern auch unter Austauſch der beiderſeitigen reichen Er⸗ fahrungen auf dieſem Sondergebiete gemeinſam an der weiteren techniſchen Vervollkommnung der Oelgewinnung zu arbeiten. * Boswau u. Knauer Ac.— Erhöhte Divibende. Der auf den 15. April einzuberufenden o. HV. wird die Vertei⸗ lung einer von 12 auf 14 v. H. erhöhten Divi⸗ dende auf die Sta. und von wieder 7 v. H. auf die VA. vorgeſchlagen. * Wieder 8 v. H. Dividende bei der Poppe u. Wirth AG., Berlin und Köln. Der Ab. beſchloß, der HV. die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 8 v. H. wie im Vorfahre vorzuſchkagen. Enoͤgültige Gründung der Ruhrſtahl AG. Kapital 36 Mill. 4— Henſchel u. Sohn Mehrheits aktionär Zu dem Ausbau der zunächſt als Studiengeſellſchaft mit einem A. von 50 000„ gegründeten Ruhrſtahl AG., Witten⸗Ruhr, wird von Verwaltungsſeite nunmehr mitge⸗ teilt, daß beſchloſſen worden iſt, das Kapital der Geſellſchaft auf 36 Mill.„ zu erhöhen. Die neuen Aktien werden zur Uebernahme der Werksanlagen der Henrichshütte in Hattin⸗ gen, des Gußſtahlwerkes Witten und der Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Stahl⸗ und Walzwerke— mit Ausnahme der Hagener Gußſtahlwerke, die beim Uebernahmekonſortrium bleiben— der Annener Gußſtahlwerke AG. und der Vereinigten Preß⸗ und Hammerwerke Ac. in Brackvede dienen. Von dem Geſamtkapital von 36 Mill.„ erhalten Henſchel u. Sohn in Kaſſel 21 Mill. /, die Gußſtahlwerk Witten AG. 6,43 Mill., die Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Stahl⸗ und Walzwerke AGG. 6,25 Mill., die Annener Gußſtahlwerke AG. 1,52 Mill./ und die Vereinigten Preß⸗ und Hammerwerke AG. 0,80 Mill.„4. Zur Abfindung der freien Aktionäre der Gründergeſellſchaften bieten die Vereinigten Stahlwerke einen Austauſch ihrer Aktien gegen Aktien des Stahlver⸗ eins in folgendem Verhältnis an: zwei Witten⸗Aktien gegen eine Stahlverein⸗Aktie, eine Stahlrewag⸗Aktie gegen eine Vereinigte Stahlwerk⸗Aktie zuzugl. 15 v. H. bar bezw. vier Aunener⸗Aktien gegen drei Stahlverein⸗Aktien. Zwiſchen Heuſchel u. Sohn und der Ruhrſtahl Ach. iſt ein Austauſch von An.⸗Mitgliedern und der Abſchluß eines Freundſchaftsabkommens beabſtchtigt. Die Henſchel u. Sohn⸗ Beteiligung wird auf Grund dieſes Freundſchafts⸗ abkommens voraus ſichtlich von dem Stahlverein über⸗ nommen werden. Dem AR. werden noch verſchiedene Herren der Stahlverein⸗Verwaltung, ſowie die Banddirek⸗ toren Werner Kehl von der DD.⸗Bank, ſowie Jakob Gold ſchmidt von der Danatbank zugewählt werden. In der o. HV. der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Stahl⸗ und Walzwerke führten der Vorſſtzende Bankdirektor Kehl in Erläuterung des Abſchluſſes aus, daß ſelbſt die Zahlung der auf 7 v. H. ermäßigten Dividende ſich nur unter Heran⸗ ziehung eines Teils der ſtillen Rücklagen habe ermöglichen laſſen. Ein Aktionär, der 325 100/ Aktien von insgeſamt 6,13 Mill./ Aktien, die anweſend waren, vertrat, ſtimmte gegen den Abſchluß. Der Opponent bemängelte, das Um⸗ tauſchverhältnis liege für die Aktionäre zu ungünſtig, was ihn veranlaßte, gegen den Beſchluß der Einbringung der Anlagen in die Ruhrſtahl AG. Proteſt zuProtokoll zu geben. In der auſchließenden GV. der Annener Gußſtahlwerk Ac. war der gleiche Opponent mit 143 700„% Aktien von ins⸗ geſamt 804 000 4 angemeldeten vertreten. Es gelang ihm, einen Antrag auf Vertagung der Bilanzgenehmigung durch⸗ zuſetzen. Bei der Abſtimmung über die Einbringung der Anlagen in die Ruhrſtahl AG. ſtimmte er gegen die Mehr⸗ heit. In der ao. HV. der Henſchel u. Sohn, in der das ge⸗ ſamte AK. von einem Aktionär vertreten war, wurde die Einbringung der Henrichshütte⸗Anlagen unter den obigen Bedingungen genehmigt. Die HV. der Gußſtahlwerke Witten Ac. ſtimmte ebenfalls der Uebertragung ihrer Werksanlagen an die Ruhrſtahl Ach. unter den obigen Be⸗ dingungen zu. 8 Braſiliens Vormachtſtellung als Weltkaffeelieferant ernstlich gefährdet Das Schickſal des kanadiſchen Weizenzolls und der braſilianiſchen Defeſa(Kaffeeverteidigungsinſtitut) läßt ſehr viel Gemeinſames erkennen. Beide hatten es ſich zur aufgabe gemacht, das Preisniveau der von ihnen kon⸗ trollierten Woren möglichſt hoch zu halten, beide ſind an der Ueberſpannung des Preisbogens geſcheitert. Im Schatten des Kaffeeverteidigungsinſtitutes wuchſen im nördlichen Teile Südamerikas, in Mittelamerika fewie im Süden Nordamerikas neue Kaffeekulturen heran, die ſich ſo ſtark entwickelt haben, daß ſie jetzt eine ernſtliche Gefahr für die Vormachtſtellung Braſiliens auf dem internatio⸗ nalen Kaffeemarkte bilden. Die Fortſchritte, die die nicht⸗ braſilianiſchen Kaſſeeländer gemacht haben, gehen aus einer Ueberſicht hervor, die 8eutlich zeigt, in welcher Weiſe ſich die Kaffee⸗Einſuhr nach Deutſchland in Be⸗ zug auf die Herkunftsländer verſchoben hat. Im Jahre 1913 betrug der Geſamtkaffeekonſum Deutſchlands 2,8 Mill. Sack à 60 Kg.; davon ſtammten 1,9 Mill. aus Braſilien. Im Jahre 1929 wurden nach Deutſchland 2,5 Mill. Sack eingeführt, der Anteil Braſiliens betrug aber nur 908 000 Sack. Das, was Braſilien an der Einfuhr nach Deutſch⸗ lond eingebüßt hat, iſt den nichtbraſilianiſchen Ländern zu⸗ efallen. Das Quantum Salvadors iſt vom 50 000 Sack im fahre 1919 auf 281 000 Sack, d. h. um das 57 fache gestiegen. Venezuelg erhöhte ſeinen Anteil in der gleichen Zeit von 95 000 auf 146 000, Mexiko v. 69 000 auf 159 000, Guatemala von 359 000 auf 491 000, Coſta⸗Rica von 40 000 auf 147 000 und Nicaragua von 12 000 auf 52 000 Sack. * Kapitalerhöhung der Norsk Hydro. Norsk Hydro nimmt eine Erhöhung des Aktienkapitals um 27 447 300 Kronen vor, womit das geſamte Aktienkapital auf 104 300 100 Kro⸗ nen ſteigt. Die neuen Aktien, die auf 180 Kronen in Gold lauten, werden vorausſichtlich Anfang April zur Zeichnung aufgelegt werden, und zwar in Oslo, Stockholm und Paris. Die deutſche Farbeninduſtrie hat ein Vorzugsrecht auf 38 121 Stück der neuen Aktien, deren Geſamtzahl 152 485 be⸗ trägt. Der Emiſſionskurs iſt noch nicht beſtimmt. * Die Sofina⸗ Dividende, Der Verwaltungsrat des gru⸗ ßen belgiſchen Elektrizitäts⸗Truſtes ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 700 Francs brutto auf die Stamm⸗ aktien gegen 250 Fraues im vergangenen Jahre auf die Kapitalaktien vor. Die im Geſchäftsjahr neu emittierten Aktien erhalten den halben Dividendenertrag. Die dies⸗ jährige Dividende iſt jedoch infolge der völligen Umgeſtal⸗ tung der Geſellſchaft im vergangenen Jahre mit der vor⸗ jährigen in keiner Weiſe vergleichbar. Außerdem kann die Nettodividende erſt nach Bekanntgabe des ſteuerlichen Ab⸗ zuges feſtgeſtellt werden. Eine außerordentliche General⸗ verſammlung wird außerdem die Tantteme bes Verwal⸗ tungsrats von 6 auf 5 v. H. herabſetzen. * Reichsgerichtsentſcheidung gegen Bemberg, J. Far⸗ ben und Tubize. In dem Prozeß der Firma Güter⸗ mann u. Co., Gutach, gegen J. P. Bemberg, J. Farben induſtrie AG. und die Tubize in Brüſſel wegen Unterſagung des Gebrauchs der Worte„Bemberg⸗ Seide“,„Agfa⸗Seide“ und„Azetat⸗Seide“ hat das Reichs⸗ gericht heute entſchieden, daß die genannten Bezeichnungen bei Strafvermeidung in jedem Einzelfall in öffentlichen Bekanntmachungen, die für einen größeren Kreis von Per⸗ ſonen beſtimmt ſind, verboten werden. Die Beklagten müſſen ihre Produkte in Zukunft mit dem Wort Kun ſt⸗ ſeide“ benennen. Nordd. Lloyd. Unſerem geſtrigen Bericht iſt noch nach⸗ zutragen, daß nach Abgabe ſeiner Erklärung Präſident Dr. Heineken bat, von einer Ausſprache über dieſe beab⸗ ſichtigte Gemeinſchaftsarbeit in der gegenwärtigen HV. ab⸗ zuſehen. Der bekannte Abſchluß für 1999 wurde ſodann einſtimmig genehmigt. Neu in den AR. gewählt wurden Dr. Schmidt⸗ Brandes(Dresdner Bank, Berl i, ſoiwe Direktor Fürſten berg(Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft), beide vorbehaltlich der Beſtätigung durch den Na⸗ ſchluß der nächſten HV. »Getreide⸗Jnduſtrie und Commiſſion AG., Berlin. Die Geſellſchaft berichtet über 1929, daß ſie ſich mit Rück⸗ ſicht auf den Uebergang ihrer Aktien auf die Deutſche Ren⸗ tenbank⸗Kreditanſtalt und die Preußiſche Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe große Beſchränkungen in ihrer privatwirtſchaft⸗ lichen Entwicklung auferlegen mußte. Die Höhe des Kauf⸗ preiſes der Aktien(genannt wird in Bankkreiſen ein Kurs von etwo 180 v. H. bei einem gegenwärbigen Tageskurs von ca. 60) wird dagegen nicht geſtreift. Ebenſo weni geht der Bericht auf den Austritt des Vorſtandsmitgliede Hans Scheuer ein. Das Berichtsjahr ſei nicht nur mit den Ausgaben belaſtet, die die Erweiterung des Geſchäftsum⸗ fangs erforderte, ſondern auch mit dem Koſtenaufwand, den die Durchführung feder Rationaliſierung zunächſt mit ſich bringt. Mit dieſen Betrachtungen ſoll offenbar die Tat⸗ ſache erklärt werden, daß die Geſellſchaft nicht nur dipf⸗ dendenlos bleibt, ſondern ſogar einen Verluſt von 0,08 Mill. J ausweiſt(i. V. 1,13 Mill./ Reingewinn und 10 v. H. Dividende). Die Bilanz zeigt eine außerordentli ſtarke Anſpannung. Im laufenden Geſchäftsjahre ſei Es gelungen, den Verluſt aus 1929 auszugleichen und darüber hinaus mit Gewinn zu orbeiten. * Die Schwierigkeiten im Hamburger Leberhaubel. 10,5 Mill. Verbindlichkeiten. In einer Sitzung ber Baus, gläubiger der Häute⸗ und Leberftrma Lo ges u. Ras, muſſen und der beiden andern Konzernftrmen wurde ein vorläufiger Status vorgelegt, der 16,5 Mill. Verpflich⸗ tungen und 9,5 Mill.„ Vermögenswerte ausweiſt. Die Feſtſtellung des endgültigen Standes wird ungefähr noch 14 Tage in Anſpruch nehmen. Aus den fetzt vorliegenden Zahlen läßt ſich noch keine Quote ſchätzen, da von den Ver⸗ mögenswerten ein größerer Teil den Gläubigern als Sicherheit übergeben iſt. 8 * Börſenausfall am Oſterſamstag. Eine Bekaunt⸗ machung des Berliner Börſenvorſtandes be⸗ ſagt: Am Samstag vor Oſtern, den 19. April 1930, bleiben die Börſenräume für jeden Verkehr geſchloſſen. Gemäß 8 5 der„Bedingungen für die Geſchäfte an der Berliner Wert⸗ papierbörſe“ findet an bieſem Tage eine Lieferung nicht 5 Devisenmarkt 10 er 486 e notieren 1 aßen,. em. Dork 0 weig 5 3 8 Paris 124.24 ollen. Madrid 99. Brüſſel. 3480 lo. 18,17 Dollar geg. Rm. 4, Malland 9298 Kopenhagen 19,16 Pfun 8 55. Eiteratur „Die Bank“ Wochenhefte für Finanz⸗ und Bankweſen. In Heft 12 der„Bank“ behandelt Alfred Lansburg 5, ausgehend von einer Unterſuchung der Urſachen der allge⸗ meinen Zinsſenkung an den Weltgeldmärkten, das Pro⸗ blem der Funktionsbegrenzung der Zentralnotenbanken. Er kommt zu dem Ergebnis, daß in normalen Zeiten Re Tätigkeit der Notenbank während des größten Teils des Jahres lediglich konſtatierend, d. h. dem Bedürfniſſen des Marktes folgend, ſein wird, während an den Ultimo⸗ und beſonders an den Quartalsterminen die Möglichkeit einer diktatoriſchen Feſtſetzung der Diskontſätze gegeben iſt. Lans⸗ hurgh tritt der Anſicht entgegen, daß die zu den großen Terminen regelmäßig eintretende Erweiterung des Geld⸗ umlaufs unſchädlich ſei und empfiehlt das engliſche Syſtem der„open markot policy“, das es ermöglicht, durch Ankauf von Wertpapieren im Laufe des Monats den Ultimotermin zu entlaſten.— Zu dem aktuellen Thema der Privati⸗ ſierung kommunaler Betriebe nimmt Ru d o If Schir⸗ mer Stellung.— Zum Begriff der Gemeinnützigkeit im Wohnungsbauweſen bringt Stadtrechtsrat Dr. Heymann einen Beitrag unter Zugrundelegung des jetzt in Vopberei⸗ tung befindlichen Geſetzes.— Als natürlich, aber unerfreu⸗ lich bezeichnet Argentarus das ſtarke Anwachſen der Sparkaſſen⸗Guthaben im vergangenen Depreſſionsjahr, das er auf die fortſchreitende Proletariſierung des Handwerker⸗ ſtondes und Kleingewerbes ſowie eines Teiles der Lond⸗ wirtſchaft zurückführt, die heute relativ mehr als in der Vorkriegszeit an barem Gelde der Sparkaſſe übergeben, dafür aber nicht mehr in der Vage ſind, aus dem Ertrag ihrer Arbeit ihre Betriebe auszubauen. 2 5 . A 8 . Nittwoch, den 28. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seide. Nu. 165 bringt Freude und Frische ins Heim! All die vielen Sachen, die nach langer Winterzeit wieder schön sein wollen, verlangen nach Persil, das Ihnen dank seiner vielseitigen Brauchbarkeit un- schãtzbare Diensfe beim Haus- puſz und Großreinmachen leis teil N ü uu 1 4 W jedes Eckchen blinkt und blitzt, alles atmet Sauberkeit— Sauberkeit, die Sie rasch und mühelos den Vorhängen und Gardinen, Deckchen, Kissen und Wendbehängen, Tep- pichen, Laufern und Fellen, Lack- und Korbmöbeln, Türen und Fußleisfen geben können. Persil machts Ihnen wirklich leicht! Nur Fenig e Pfennige kostet das Saubern— und alles erhält ein neues Gesicht. Denken Sie auch an: 4 5 Die„Persil-Dame“ will Sie beraten in 8 8 7 f allen Fragen der hãuslichen Reinigung. 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Im Laufe der Jahre wurden dann dieſe von der feinen Perlenhaut überzogen, wobei allerdings. mit in den Kauf genommen werden mußte, daß derjenige Teil des Götterbildes, der gegen die Muſchelſchale anlag, von der Perlenhaut ng unberührt blieb. Die Ja⸗ haner gingen in der Perlenzucht einen weſentlichen Schritt weiter. Sie ſchoben winzige Kügelchen von Perlmutter zwiſchen die Schalen der Muſchel und erzielten auf dieſe Weiſe eine echte, in ihrer Form helkommene Perle, bei der der Unterſchted von eier zufällig gebildeten nur dann feſtgeſtellt werden kann, wenn man die Perle durchſchneidet. Die Le⸗ benszeit einer Auſtermuſchel wird im Durchſchnitt auf zehn Jahre berechnet, während eine Behandlung einer ſolchen erſt nach Erreichung eines Lebensalters von drei Jahren möglich iſt. In den nächſten ſieben Jahren werden die zwecks Perlbildung behandelten Muſcheln durch Körbe gegen ihre Feinde geſchützt und von Zeit zu Zeit auch herausgenommen, um ſie zu reinigen, bis ſie die Zeit ihrer Höchſtentwicklung erreicht haben, dem nun ihren Weg als Juwel in den Kreiſen der Damenwelt anzutreten. Organiſierte Branoͤſtiftung Der Bundesſtaatsanwalt in Newyork hat nach einer ſorgfältigen Beobachtung von 8 Monaten end⸗ lich einen Mann verhaften können, der in der letzten Zeit im Auftrag von Geſchäftsleuten eine Reihe von Brandſtiftungen verübt hat. Es handelt ſich um einen gewiſſen Joſeph Eiſenſtein, der zurückgezogen auf ſeiner Farm in Virginia zu leben pflegte, wenn er nicht gerade mit der Anlegung von Feuer be⸗ ſchäftigt war. Eiſenſtein ſchloß mit ſeinen Auftrag⸗ gebern regelrechte Verträge ab. Als Branoſtiftungs⸗ gebühr verlangte er gewöhnlich einen Betrag von 3000 Dollars. Davon mußten 500 bis 1000 Dollars bar angezahlt werden, während der Reſt ausgehän⸗ digt wurde, ſobald das„unglückliche Opfer“ der Brandſtiftung die Verſicherungsgelder einſtreichen konnte. Vor der Brandſtiftung räumte der Geſchäfts⸗ mann ſeinen Laden oder ſeinen Lagerraum von allen wertvollen Waren. Eiſenſtein„garantierte“ eine ſo gründliche Zerſtörung durch die Feuersbrunſt, daß das Betrugsmanöver unmöglich nachgewieſen wer⸗ den konnte. Der Brandſtifter hat ein volles Ge⸗ ſtändnis abgelegt und auch im einzelnen angegeben, wie er mit Hilfe von Zunder, ſpritusgetränkter Baumwolle und flüſſigem Spiritus ein heftiges Feuer erzeugte, deſſen Ausbruch faſt bis auf die Minute vorausberechnet werden konnte. Einer der Auftraggeber Eiſenſteins iſt bereits in der Perſon eines Newyorker Pelzwarenhändlers ermittelt wor⸗ den. Der Händler, deſſen Lager im Juli vorigen Jahres ausbrannte, brachte alle ſeine Waren in Sicherheit und meldete dann einen Schaden von 140 000 Dollars an, die ihm auch ausgezahlt wurden. Nach der bisherigen Schätzung des Staatsanwaltes ſind auf ſolche Weiſe mindeſtens eine halbe Million Dollars Verſicherungsgelder erſchwindelk worden. Mittwoch, den 26. März 1930 3 0 weiteſter 5 In einer S 8—— Eine einzige Stunde iſt nicht viel? Iſt nur eine ſehr kurze Zeit? Wirklich!? Oder iſt nicht eine Stunde doch eine kleine Ewigke 3 eine Zeitſpanne, lang genug, um eine Welt zu ze mern, Millio⸗ unde— nen von Menſchen glücklich zu m t oder unglück⸗ lich, entſcheidende Veränderungen einzuleiten von unüberſehbarer Bedeutung? Eine Stunde Das iſt nicht viel Zeit? Und doch Zeit genug für 180 Geburten in Deutſchland! Und weiter Zeit genug für den Tod von 120 Menſchen innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen, für die Trauung von 80 Paaren, für vier Scheidungen und dur yſchnittlich 80 Aburteilungen von Verbrechern! In einer einzigen Stunde ißt das deutſche 65 Millionen⸗Volk rund 1 Million Brote, 800 000 Eier und 115 000 Heringe(nur im Faſching ſoll der Heringsver⸗ brauch etwas anſteigen) und raucht 3,2 Millionen Zigaretten. In einer einzigen Stunde trinkt die geſamte Menſchheit 1,5 Millionen Liter Wein und etwa 20 Millionen Taſſen Kaffeel 45 Millionen Pfund Kartoffeln werden ſtündlich auf der ganzen Erde verzehrt und etwa 2 Millionen Zentner Salz. In jeder Stunde, die Gott werden läßt, werden 35 000 Pelztiere getötet, damit ihr Fell verarbeitet werden kann für Mäntel ſchöner Frauen; unge⸗ heure Maſchinenparks erzeugen ſtündlich Stoffe aus 3000 Zentnern Wolle und 10 000 Zentnern Baumwolle. In einer Stunde gehen auf der ganzen Erds rund 4,5 Millionen Dollar in Flammen auf und werden 3, Millionen Dollar für Feuerſchutz ausgegeben! In einer einzigen Stunde wälzt der Amazonenſtrom ſovtiel Waſſer ins Meer, als die ge⸗ ſamte beutſche Bevölkerung Bier in etwa 50 Jah⸗ ren trinken kann. In einer einzigen Stunde bringt der Golfſtrom ſoviel Wärme an die Küſten Europas, als mit der ſtündlichen Kohlenproduktion der ganzen Welt— das ſind drei Millionen Zentner — erzeugt werden kann. Für 150 000 Reichsmark holen die Bagger in Ka⸗ nada, Südafrika und im Ural Gold in jeder Stunde aus der Erde und für 66 000 Reichsmark Silber. Stündlich werden auf der ganzen Erde für 30 000 Reichsmark Diamanten umgeſetzt. 7000 Kraftwagen aller Art werden in jeder Stunde fertig und in feder Stunde erzeugen die großen Werke in Amerika und Deuiſchland 8500 Autoreifen. Und 2 Menſchenleben gehen in feder Stunde zugrunde infolge von Autounfällen! In einer einzigen Stunde burchraſt der Sonnen⸗ ſtrahl eine Strecke, die 77% mal ſo lang iſt als der Weg von der Sonne bis zur Erde, das ſind 7% mal 148 670 000 Kilometer! Jeder Punkt des Erdäquators legt durch die Rota⸗ tion der Erde in einer Stunde einen Weg von 1800 Kilometern zurück! In jeder einzigen Stunde regi⸗ ſtrieren die Seismographen mindeſtens ein Erdbeben irgendwo auf der Erdoberfläche oder im Inneren un⸗ ſeres Wohnplaneten. In einer einzigen Stunde wächſt das Haar aller Menſchen zuſammen um rund 80 Zentimeter. In jeder Stunde verbraucht der erwachſene Menſch zum Atmen eine Luftmenge, zu deren Aufbewahrung man 1500 Weinflaſchen benötigen würde. Die Herzen aller augenblicklich lebender Menſchen zuſammen vollbrin⸗ gen ſtündlich eine Pumpleiſtung, die größer iſt als die aller Berliner Waſſerwerke in einem ganzen Jahr! Der ſtündliche Kraftaufwand eines menſch⸗ lichen Herzens iſt ſo groß, daß er genügen würde, Die deutſch⸗ruſſiſchen Flüchtlinge auf ihrem Leidensweg Die deutſch⸗ ruſſiſchen Flüchtlinge an Bord des Hapagdampfers„Bayern“, mit dem 61 der Memnonitenfamilien ihre Ausreiſe nach Paraguay angetreten haben. Geſchehen einer Stunde um einen erwachſenen Mann in einem Lift Meter hoch zu heben. Allein in Newyork we Tages durchſchnitt 0 der amerikaniſchen Note 0 noten im Werte von einer hall Dollar her, die, aneinandergeleg ſechs der Stunde des Die Druckerei dlich Bank⸗ Million ein Band von etwa 25 Kilometer Länge ergeben würden! In Deutſchland wird in jeder Stunde des Tages ſoviel Papier gt und ver⸗ braucht, als zum Druck und zum Einbinden eines Lexikons von 140 000 Bänden benötigt wird. Die ſtündliche Papierproduktion der ganzen Welt kann zahlenmäßig kaum noch errechnet werden, man nimmt aber an, daß das in jeder Stunde auf der ganzen Erde hergeſtellte Papier ſoviel Lexikonbände ergeben würde, daß man etwa 10 Stunden mar⸗ ſchieren müßte, um die aufrecht nebeneinander ge⸗ ſtellten Bücher von A bis Z abzuſchreiten. Und ſchließlich erſcheinen in jeder Stunde drei neue Bücher auf dem deutſchen Buchmarkt, der ja immer noch an der Spitze der Weltproduktion ſteht In einer einzigen Stunde— jahraus, jahrein— werden in Deutſchland rund ſieben, in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika rund zwölf Patente für neue Erfindungen angemeldet! Die deutſche Reichspoſt befördert ſtündlich 800 000 Poſtſendungen. In jeder Stunde jeden Tages werden auf dem ganzen Erdball rund 114000 Telegramme aufge⸗ geben, davon ſind merkwürdigerweiſe aber nur etwa 60 000 geſchäftliche Nachrichten. Amerika verbraucht ſtündlich etwa 2 Millionen Dollar für Briefmarken. Und die Filminduſtrie der ganzen Welt endlich be⸗ nötigt für ihre Produktion ſtündlich etwa 50 Kilo⸗ meter Negativfilm, wovon aber vielleicht—10 Kilo⸗ meter vorführungsfertig gemacht werden. Eine einzige Stunde iſt das wirk⸗ Itch nicht viel? Für den Einzelnen vielleicht. Für die geſamte Menſchheit aber? Eine Zeitſpanne von ungeheurem Ausmaß! In einer einzigen Stunde wird Uner⸗ meßliches geſchaffen und aufgebaut und Unermeß⸗ liches zerſtört. In den armſeligen 60 Minuten einer einzigen Stunde kann das Schickſal ganzer Völker entſchieden werden, Sein und Nichtſein von Hunderttauſenden! Eine einzige Stunde kann eine Hölle ſein ohne Grenzen, eine Ewigkeit an Qual oder Leid. 60 Minuten. Eine einzige Stunde. Das iſt eine unfaßbare Fülle von Geſchehen, ein Zeit⸗ abſchnitt, angefüllt bis zum Berſten mit Leben und Sterben, Wachſen und Vernichten. Dr. A. W. Primitive Bevölkerung in Spanien Der König von Spanien hat vor kurzem auf einer zweitägigen Automobilfahrt den Bezirk Las Hur ⸗ das beſucht, der durch eine neugebaute Straße end⸗ lich mit dem übrigen Spanien verbunden worden iſt. Las Hurdas war zur Bezeichnung einer wilden und wüſten, vollſtändig unzugänglichen Gegend ſprich⸗ wörtlich geworden. Der Bezirk liegt ſüdweſtlich von Salamanka an der portugieſiſchen Grenze. Er iſt von rund 5000 Menſchen bewohnt, die bisher, über ver⸗ ſchiedene Täler zerſtreut, in etwa 50 elenden Dörfern ein primitives, vollſtändig abgeſchloſſenes Daſein führten. Da es vollkommen an jeder Verbindung fehlte, ſo waren die Hurdanos Jahrhunderte hinter der Ziviliſation zurück. Es gab keine Schulen und keine Aerzte und bis vor kurzem nicht einmal auf Rädern fortbewegliche Wagen. Spärliche Kartoffel⸗ felder und Gemüſegärten und kümmerliche Ziegen⸗ herden lieferten die einzigen Nahrungsmittel. Fremde, die bis zu dieſer Merkwürdigkeit vordrangen, glaub⸗ ten unter ein primitives Volk geraten zu ſein. Jetzt iſt der Bezirk endlich durch eine gute Fahrſtraße an das übrige Spanien angeſchloſſen worden. Man hat dort Schulen gebaut und Apotheken eingerichtet und ſo wird die Ziviliſation langſam wohl auch bis in die⸗ ſen bisher vergeſſenen Winkel vordringen. Ein verhängnisvoller Fehlgriff In Kapſtadt büßten infolge eines ärztlichen Ver⸗ ſehens ein Mann und eine Frau ihr Leben ein. Die beiden litten an Tuberkuloſe und ſollten von dem Arzte mit einer Salzlöſung behandelt werden. Der Arzt nahm von dem Bordbrett die Flaſche herab, die ſeiner Anſicht nach das heilende Salz enthielt, löſte einen Teil des Salzes in Waſſer auf und ſpritzte die Löſung den Patienten ein. Eine Sicherheit über den Inhalt der Flaſche beſtand nicht, da kurz zuvor ge⸗ legentlich einer äußeren Reinigung das Etikett abge⸗ waſchen worden war. Dem Arzt kamen erſt Zweifel, als die Patienten ſofort nach der Einſpritzung unter großen Schmerzen zuſammenbrachen. Jetzt verge⸗ wiſſerte ſich der Arzt und mußte dabei die ſchreckliche Entdeckung machen, daß er den Patienten nicht das Heilſalz, ſondern ein arſenikhaltiges Salz eingeſpritzt hatte. Er verſuchte mit allen ärztlichen Mitteln, die Wirkung des Giftes zu vereiteln oder abzuſchwächen, doch blieben alle ſeine Verſuche vergebens. Er wird nun ſein Verſehen vor Gericht zu verantworten haben. Wie erhält man ſich geſund? Ein engliſcher Schriftſteller hat das Prohlem der Geſunderhaltung dadurch zu löſen verſucht, daß er einer Reihe von angeſehenen und älteren Perſönlich⸗ keiten die Frage vorlegte, welchem Umſtande ſie ihr geſundes Alter zu verdanken glaubten. Die Antwor⸗ ten ſind natürlich ſehr verſchieden ausgefallen, ein neuer Beweis dafür, daß es eben kein allgemein gültiges Geſundheitsrezept gibt. Der Biſchof von London führt ſeine gute Geſundheit darauf zurück, daß er eine kräftige Konſtitution beſitzt, keine alkoho⸗ liſchen Getränke zu ſich nimmt, nicht raucht und ſich täglich etwas körperliche Bewegung und Uebung ver⸗ ſchafft. Lord Dewar ißt wenig Fleiſch, aber viel Gemüſe, nimmt nur zweimal am Tage Mahlzeiten ein und faſtet in jeder Woche einen Tag. Ueber das Maß ſeiner alkoholiſchen Genüſſe will er aus Beſchel⸗ denheit ſchweigen, doch gibt er zu, daß er Zigaretten raucht. Der bekannte Dichter George Bernard Shaw zeichnet ſich auch bei dieſer Gelegenheit durch Originalität aus. Er bekennt ſich zu einer fleiſch⸗ loſen, fiſchloſen und geflügelloſen Ernährungsweiſe, verwirft Tabakgenuß und alkoholiſche Getränke und verſichert, daß er 36 Stunden am Tage arbeite und niemals ſchlafe. Für Sport hat er nichts übrig. Eine 8ljährige Dame erklärt ihre gute Geſundheit mit der Geduld und Ausdauer, die ſie bei allen großen und ſchweren Prüfungen bewieſen hat. Man hat alſo die Wahl, wen man ſich zum Muſter nehmen will. Ein Erbſchaftsprozeß gegen die Königin von Spanien Der Amerikaner Alexander Moore, früher Bot⸗ ſchafter der Vereinigten Staaten in Madrid, hat bei ſeinem kürzlich erfolgten Tode der Königin von Spanien ein Vermächtnis von 100 000 Dollars hin⸗ terlaſſen. Dieſes Vermächtnis wird demnächſt Gegen⸗ ſtand eines Prozeſſes ſein, da Frau Calvit, die Stief⸗ tochter Moores, das Teſtament anfechten will. Sie fühlt ſich ſtark zurückgeſetzt, da ihr Stiefvater ihr außer einer wöchentlichen Rente im Betrag von 50 Dollars nur eine Summe von 1000 Dollars hin⸗ terlaſſen hat. Sie verlangt außerdem die Schmuck⸗ und Wertſachen, die das perſönliche Eigentum ihrer Mutter waren. Die 100 000 Dollars, die der Königin von Spanien vermacht worden ſind, ſollen Zwecken der Wohltätigkeit dienen. Ob die Anfechtung des Teſtamentes von Erfolg ſein wird, muß ſehr bezwei⸗ felt werden. Das Erbſchaftsrecht iſt in den Vereinig⸗ ten Staaten unbeſchränkt und ein amerikaniſcher Richter hat es kürzlich in dem Gerichtsſtreit um ein Millionenerbe als das heiligſte Recht eines Mannes bezeichnet, vor ſeinem Tode über ſein Vermögen voll⸗ kommen nach Gutdünken zu verfügen. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer-fKommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher— e und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Auch in Spanien Hochwaſſernot Zerſtörte Häuſer in Saragoſſa, das von den Fluten des über die Ufer getretenen Ebro ſchwer heimgeſucht wurde. iBfarbene Zahn, schnitt. Faulende Speisereste in den Zahnzwischenräumen als Ursache des üblen Mund Zahnbürsten Einheitspreis 1 Mark bei höchster Qualität.— Man verlange nur echt Chlo entstellen das schönste Antlitz. Uebler Mundgeruch wirkt abstoßend. Beide Schönheits- fehler werden gründlich beseitigt oft schon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste. wundervollen Elfenbeinglanz, auch an den Seſtenflächen, besonders bei gleichzeitiger Benutzung der dafür eigens konstruierten Chlorodont- Zahnbürste mitgezahntem Borsten- Die Zähne erhalten darnach einen geruchs werden gründlich damit beseitigt.— CHlorodonf: Zahnpaste, Mundwasser, rodont in blau-weiß- grüner Originalpackung und weise jeden Ersatz dafür zurück. ö 8 im 2 4 VC Fe 5 5 A 5 B * e n + e e e 1 . 5 r e 8 t e „ 0 1 5 A 9 5 l ü i q 0 U ö b j f 4 ö ö ü l W 1 Nur noch he Die billigen Tagel Parkett(ganzer Saal)—.50 N ute und morgen 2 5 S WO een Nur noch heute und morgen Die billigen Iage: 9 Balkon 1 5 5 0 8 5 5(Logen ausgenommen 0 Parkett(ganzer Saal)—,50 5 5 mit dem Filmwerk: 9 Balkon 8 5 5 5 5(Logen ausgenommen) 7 a 8 3 3 4 Ludwig 90 mit dem großen prächtigen Bühnen- Pro- 4 gramm Zwetnoffs Künstlertheater Arlekin. 5 75 . Hierzu der Millionenfilm: 0 Mönig en Bagern Das Geheimnis am Starnberger See. Wihelm Dielenle Mit Wolga-Welga bie romantische Ballade von Stenka Rasin. 5 9 die weltberühmte Chinesin 0 74 Enricogenfer/ Ernstfstahl- Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) H Ufa-Doppel-Programmes! Jenn Jugo Nachbaur in: der Bund der U Ein Gesellschaftsfilm mit kriminellem Einschlag Außerdem: I igt ja, wie Matrosen sind! Ein lustiger Film Anfang: 3, 45 4„%„ 4%„%„ Anfagg: 3,.30. 8 Uhr 9. S n LIL IAN HaRVUEV. WII LV FRIrs cl Der sensatlonelle Tonfilm- Erfolg. die erste Tonfilm Operette der UFA und GEORG ATEXANDER Des großen Erfolges wegen Dis auf weiteres verlängert! Eine Tonfilm-Operette der Erich Pommer- Produktion der UFA verfaßt von Nans Müller und Robert Llebmann. Musik: Werner R. Heymann. Regie: Wlihelm Th lele. Seite. Nr. 143 Anfangszeiten täglich:.00.10.20 National- Theater Mannheim. Mittwoch, den 26. März 1930 Vorstellung Nr. Zum 1. Male: Leinen aus IrIan d Ein Lustspiel aus dem alten Oesterreich in 4 Akten von Stephan Kamare In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar Anfang 20 Uhr Personen: Johann Sladek, Handelsminister Ernst Langheinz Dr. Kettner, handelspolitischer Sektionschef R. v. Kalinski, Sektionsrat Präsidialchef Kreß, Ministerialrat Dr. Ottokar Walk, Ministerialrat Wilhelm Kolmar Harry Fh. von Faltz-Prennwiel, Bezirkshauptmann, dem Handels ministerium Dr. Arnold Goll, Ministerialsekret. Erich Musil Johann Graf Balecki, Ministerial- konzipist Kommerzialrat Brennstein Frau Martha von) Gebhard Lilly ) Dr. Felix Körner, Generalsekre- tär Brenusteins Dr. Seeligmann, Advokat Pepi Leisinger Schlesinger aus Skutari Bratmann, Kanzleidirektor Klinger, Kanzlist Prihoda, Amtsdiener Diener des Ministers Präsidialist Dienstmädchen d. Frau v. Gebhard Trude Hoch ) seine Töchter Ida Ehre 231— Miete C Nr. 27 Ende 22.30 Uhr Johannes Heinz Hans Finohr Brausender Beifall lurchtobte das ausverkaufte Haus beim Auftreten von Ellen Richler Nur noch heute und morgen Dersönlich in je der Vorstellung. 8252 Willy Birgel Anfang%½ Uhr zugeteilt Hans Godeck K. Haubenreiger Es wird höflichst gebeten die erste Vorstellung zu besuchen Karl Marx 0 (Annem. Schradiek Hans Simshäuser Georg Köhler Bum Krüger Raoul Alster E Renkert Fritz Walter Eritz Linn Harry Bender Walter Riebland Weinberg 3,4 Beute Ronzert im Bier⸗Reſtaurant ohne Preisaufſchlag beim Salvator ⸗Ausſchank 4702 Flannne mer Honzertutreimon Heinz Holimeister, R T. 32 um haltbar Tiente Wiwot Dirigent: 39 Sunger Do- ROSAKEN- Serge Jaroff Karten Mk..50 bis Konzertkasse K. Ferd. Heckel, O 8. 10. im Mannheimer Musikhaus, abenüs 8 Uhr, Mibelungensssl der weltberühmte N „Heng ks O 7. 13 4 122 eus Kurse beginnen 5 nun-Benen J Die führende Tanzschule Mannheims D 3, 11 Fernruf 304 11 . 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