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Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Pyſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile.— Für im Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Steuer, Geſeß und Recht Mannheimer Muſtkzeitung Abend⸗ Ausgabe Freitag, 28. März 1930 141. Jahrgang— Nr. 148 Brüning bemüht ſich um Kabineltsbildung Das Zentrum boanſprucht das Außenminiſterium, die Deutſche Volkspartei will jedoch ihre beiden Portefeuilles behalten Hindenburgs Auftrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. März. Der Herr Reichspräſident empfing heute vormit⸗ tag den Reichstagsabgeordneten Dr. Brüning und gab ihm den Auftrag zur Neubildung der Reichs⸗ regierung. Hierbei brachte der Herr Reichspräſident zum Ausdruck, daß es ihm angeſichts der Schwierig⸗ keiten der parlamentariſchen Lage nicht zweckmäßig erſcheine, die künftige Reichsregierung auf einer koalitions mäßigen Bindung aufzu⸗ bauen. Dr. Brüning hat den ihm in dieſer Form erteilten Auftrag angenommen. Hoffnungen und Entwürfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. März. Der Fraktiousführer des Zentrums, Dr. Brü⸗ ning, der heute vormittag um 11 Uhr vom Reſchs⸗ präſidenten mit der Neubildung des Kabinetts beauf⸗ tragt worden iſt, ſcheint eutſchloſſen zu ſein, ſeine Aufgabe mii größter Beſchleunigung zu löſen. Er hat bereits von der Reichskanzlei aus, wo er ſein vorläufiges Domizil aufgeſchlagen hat, Fühlung mit den verſchiedenen Perſönlichkeiten aufgenommen, die er für ſein Kabinett zu gewinnen hofft. Es beſtätigt ſich daß Brüning auch verſuchen will, vor allem den deutſchnationalen Reichstags⸗ abgeordneten Schiele in die Regierung zu übernehmen. Daß der Parteivorſitzende Hugenberg, wie hier und da behauptet wurde, in dieſem Falle bereit wäre, Herrn Schiele ſozuſagen Abſolution zu erteilen, um ſeine Anhänger in der Fraktion zu halten, darf wohl als ausgeſchloſſen gelten. Nimmt Schiele an, ſo iſt mit Beſtimmtheit damit zu rechnen, daß die Schiele⸗ Gruppe ſich von den Deutſchnationalen treunt. Es haben auch bereits Beſprechungen zwi⸗ ſchen dem Führer der volkskonſervativen Gruppe und Herrn Schiele ſtattgefunden, die der Vorberei⸗ tung dieſes Schrittes gelten. Die deutſchnationale Fraktion tritt um 1 Uhr im Reichstag zuſammen. Dieſer Ausſprache ſieht man allgemein mit größter Spannung entgegen. Wenn Schiele ſich entſchließt, in das Kabinett Brüt⸗ ning einzutreten, ſo ſoll ihm das Reichsernäh⸗ rungsminiſterium angetragen werden. Brü⸗ ning will aber gleichzeitig verſuchen, den bewährten bisherigen Reichsernährungsminiſter D ietrich möglichſt zur Uebernahme eines andern Portefeuilles zu veraulaſſen. Die Volkspartei hält auch für die neue Kvalition ihren Anſpruch auf die bis⸗ her von ihr betreuten Aemter, das Finanz⸗ und das Außenminiſterinm aufrecht. Dr. Curtius Rückkehr wird für morgen erwartet. Für das Wirtſchaftsminiſterium iſt in er⸗ ſter Linie Profeſſor Bredt von der Wirtſchafts⸗ partei in Ausſicht genommen, für das Arbeits⸗ miniſterium wird der Abgeordnete Behrends von den Volkskonſervativen genannt. Wie verlautet ſoll auch ein Wechſel im Staats⸗ ſekretariat der Reichskanzlei, ſowie auch eine Neu⸗ beſetzung des Poſteus des Reichspreſſe⸗ chef s, den bis jetzt der ſozialdemokratiſche Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Zechlin innehatte, geplant ſein. Dieſe Umgruppierung iſt zur Zeit noch im Werden. Ob es Herr Brüning fertigbringen wird, das neue Kabinett ſo ſchuell, wie er es wohl wünſcht, zuſammenzuſtellen, bleibt freilich 5 155 or te⸗ wird ſich, wie üblich, u m die einzelnen ö feuilles noch ein erbitterter Ka m pf ent⸗ ſpinnen, vor allem wohl um das Außen min i⸗ ſteri u m, das, wie ſchon erwähnt, ſich das Zentrum ſichern möchte. Inzwiſchen iſt der Reichstagsabgeorduete Schiele vom Reichspräſidenten empfangen worden. Abgeordneter Brüning, der neue Reichskanzler? Die Unterredung hatte vermutlich den Zweck, Klar⸗ heit über die Haltung der Deutſchnationalen zu ſchaffen. Vorläufig iſt es überhaupt noch ungewiß, nach welchen politiſchen Geſichtspunkten Brüning das neue Kabinett konſtruieren will. Die Marſch⸗ route, unter der er ſeine Aufgabe übernommen hat, verpflichtet ihn nicht, auf koalitions⸗ politiſche Bindungen Rückſicht zu neh⸗ men. Trifft es zu, daß er beabſichtigt, der An⸗ regung des„Vorwärts“ zu folgen und die neue Regierung ſo zuſammenzuſtellen, daß ſie auf die ſtill⸗ ſchweigenden Sekundantendienſte der Sozialdemo⸗ kratie rechnen kann, ſo wäre damit die Möglichkeit einer Einbeziehung der Gruppe Schiele nicht mehr gegeben. An ſich wäre es natürlich denkbar, daß der neue Kanzlerkandidat auf Grund der end⸗ loſen Parteiführerbeſprechungen ein neues Finanz⸗ programm ausarbeitet und den Reichstag darüber entſcheiden läßt, in der Erwartung, daß die Sozial⸗ demokratie, nun ſie aus der Verantwortung entlaſ⸗ ſen iſt, durch Stimmenthaltung die Annahme er⸗ möglicht. Damit würde indes die Aktion Brünings ihren eigentlichen Sinn verloren haben, da ja das neue Kabinett unter ſolchen Umſtänden wieder in direkte Abhängigkeit von der Sozial ⸗ demokratie käme. d Der deutſchnationale Abg. Schiele beim Reichspräſidenten Hermann Müller, der bisherige Reichskanzler Die endgültigen Eutſcheidungen über die Beſetzung der einzelnen Porte⸗ fenilles ſind bis zur Mittagsſtunde nicht gefallen. Es heißt, daß Dr. Brüning dem bisherigen Reichs⸗ ernährungsminiſter Dietrich das Innen⸗ miuiſterium anzubieten gedenkt. Weiter wird davon geſprochen, daß er für das Außen mini⸗ ſterium den bisherigen Miniſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Wirth in Ausſicht genommen habe und daß dieſes Portefeuille dann mit dem Außen⸗ miniſterium verbunden werden ſoll. Die Volkspartei ſoll demgegenüber an dem Verbleiben Dr. Curtius als Außenminiſter feſthalten ebenſo an dem Dr. Moldenhauer als Finanzminiſter. Den Volks ⸗ konſervativen, die mit in die Kombination ein⸗ bezogen werden ſollen, iſt offenbar kein Miniſterium zugedacht. Man will aber dem Abg. Lindeiner⸗ Wildan den auch ſehr wichtigen Poſten des Staats⸗ ſekretärs der Reichskanzlei übertragen. Alle dieſe Perfonalien, die im Laufe des Vormit⸗ tags erörtert werden, ſind indes im Augenblick noch Kombinationen. Früheſtens im Laufe des Nachmit⸗ tags wird ſich herausſtellen, inwieweit ſie tatſächlich feſte Geſtalt annehmen werden. a deln Krake Sun von Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. März. Die Unterſuchungen der Staatsanwaltſchaft und die Ermittlungen des Magiſtrats zur Klärung der von mehreren Seiten gegen Mitglieder der ſtädtiſchen Körperſchaften erhobenen Beſchuldigungen in Ver⸗ bindung mit Erpreſſungsverſuchen, An⸗ und Ver⸗ käufen von Grundſtücken uſw. ſchweben ſchon längere Zeit und haben einen ſolchen Umfang angenommen, daß mit einem baldigen Abſchluß nicht gerechnet werden kann, zumal einige Beſchuldigte und Zeugen bisher nicht vernommen werden konnten, weil ſie im Auslande weilen oder nicht zu ermitteln waren. Belaſtet ſind auch Perſonen, die ſchon in der Sklarelk⸗Unterſuchungsſache eine Rolle haben. Bemerkenswert iſt, daß auch die Bür⸗ germeiſter Kohl und Schneider, ferner die Stadträte a. D. Gaebel und Degener bei den Grundſtückstransaktionen eine noch ungeklärte Rolle geſpielt haben ſollen. Schneider hat lebhaftes Intereſſe an dem Erwerb der Grundſtücke in der Strahlauerſtraße und an anderen Objekten bekundet und Kohl ſoll bei mehreren Käufen ſekundiert haben. Noch unaufgeklärt iſt, wer die hohen Kautionen für die Entlaſſung aus der Unterſuchungshaft der beiden Stadträte Gaebel und Degener geſtellt hat. Beide waren unvermögend, lebten aber auf großem Fuße und geſpielt verfügten über Mittel zur Anſchaffung Luxusgegenſtänden. Zwei andere Mitglieder der ſtädtiſchen Körperſchaf⸗ ten konnten ſich, wie Bürgermeiſter Kohl⸗Köpe⸗ nick in Dahlem und Rahnsdorf uſw. luxuriös ein⸗ grichtete Villen erbauen. Auch die Rolle, die einige Herren, wie Stadtrat Buſch, als Schiedsrichter ſpielten, möchte man reſt⸗ los aufklären. Es ſind angeblich von der B. V. G. recht anſehnliche Honorare bis zu 25 000 Mark an einige Schiedsrichter gezahlt worden. Dazu kommt, daß zwei Herren, die noch vor nicht langer Zeit ein verhältnismäßig geringes Einkom⸗ men verſteuerten, größere Summen nach England und nach der Schweiz überwieſen haben ſollen, ſo daß auch die Finanzämter an dieſen Vorgängen leb⸗ haftes Intereſſe haben. In welchem Umfange die Stadt geſchädigt iſt, ſteht noch nicht feſt. Braſilianiſche Ortſchaft vom Tornado zerſtört — Sao Paulo, 27. März. Die Ortſchaft Bomjar⸗ din in der Nähe von Pernambuco iſt durch einen Tornado zerſtört worden. Nach den bisher vorlie⸗ genden Meldungen ſind dabei 10 Perſonen ums Leben gekommen und nahezu 100 verletzt wor⸗ den. 250 Häuſer wurden vom Sturm einfach ſort⸗ geweht. Die Bewohner haben Zuflucht in den Ber⸗ gen geſucht. Der Kampf um die Macht Heute vor acht Tagen waren die Reichsminiſtes Curtius und Moldenhauer bei uns hier in Mannheim, heute vor acht Tagen war es, wo dieſe beiden Miniſter auf einer Preſſekonferenz im Konferenzſaal der„Neuen Mannheimer Zeitung“ der Hoffnung Ausdruck gaben, daß es ihnen im Jutereſſe einer möglichſt reibungsloſen Alb⸗ wicklung des vom Geſamtkabinett gebilligten außen⸗ und finanzpolitiſchen Programms vergönnt ſein möge, noch auf längere Zeit hinaus im Amte zu bleiben... Doch, was ſind Hoffnungen, was ſind Entwürfe? Noch bevor dieſe acht Tage ins Land ge⸗ gangen ſind, ſah die Regierung als Ausweg aus einer heillos verfahrenen Situation keine andere Möglich⸗ keit mehr als ihren Geſamtrücktritt. So ſehr man auch ſeit langer Zeit mit einer ſolch radikalen Löſung dieſer ſeit Streſemanns Tod chroniſch gewor⸗ denen Kabinetts⸗ und Koalitionskriſe rechnen mußte, ſo kam der, Rücktritt des Kabinetts im jetzigen Augenblick doch vor allem deshalb ziemlich über⸗ raſchend, weil man gerade nach dem Mannheimer Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei und den dabei gefaßten verſöhnlichen Entſchließungen in allen politiſchen Parteilagern mit einer weſentlichen Ent⸗ ſpannung der Kabinetts⸗ und Koalitionskrſſis gerechnet hatte. Naheliegend, doch nicht mehr akut iſt auch die Frage, wie der Reichsparteitag der Deutſchen Volkspartei ſich geſtaltet hätte, wenn er acht Tage ſpäter angeſetzt geweſen wäre. Hätte man ihn dann in letzter Stunde zum zweitenmal vertagt oder wäre es dann zu dem Blitz und Donner, zu den Senſationen gekommen, die viele diesmal dabei ver⸗ geblich erwartet hatten? Doch ſei dem, wie es wolle. Für einen Real⸗ politiker iſt in dieſen Tagen ſchickſalsvoller Ent⸗ ſcheidungen keine Zeit, ſich lange in rückſchauenden Betrachtungen aufzuhalten. Deshalb wollen wir für jetzt auch davon abſehen, uns in langatmigen Erörterungen darüber zu ergehen, welcher Partei die Hauptſchuld an dem Rücktritt des Kabinetts zufällt. Das eine nur wollen wir hierzu zwecks Ver⸗ meidung von Legendenbildungen feſtſtellen, daß ſelbſt nach den übereinſtimmenden Bekundungen ſo un verdächtiger Zeugen, wie es in dieſem Falle die linksdemokratiſchen Sprachrohre„Frankfurter Zei⸗ tung“ und„Berliner Tageblatt“ ſind, das ſtarr⸗ köpfige Verhalten der Sozialdemokratie die unmittelbare Urſache zur Demiſſion des Kabinetts war. Mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit ſtellt die„Frankf. Ztg.“ in ihrem heutigen Leit⸗ artikel feſt, daß zum Rücktritt des Geſamtkabinetts der Beſchluß der ſozialdemokratiſchen Fraktion ge⸗ führt habe, ſich dem Kompromißvorſchlag zu ver⸗ dagen, dem das Kabinett einſchließlich des ſozätaldemokratiſchen Kanzlers und der ſozialdemokratſſchen Miniſter zu⸗ ge ſt i mimt hat. Damit genug über dieſen Punkt. Vorwärts immer, rückwärts nimmer!, muß auch jetzt unſere Parole ſein! Was kommt uun, wer wird uns jetzt regieren? Das iſt die Frage, die jetzt auf aller Lippen ſchwebt. Perſonenfragen dürfen bei ſolch grundſätzlichen Entſcheidungen, wie ſie jetzt zu treffen ſind, ſelbſtverſtändlich keine Rolle ſpielen. Nur auf die Sache kommt es an, die Deutſchland heißt. Dieſes vorausgeſchickt, wollen wir doch kein Hehl daraus machen, daß wir es außer⸗ ordentlich bedauern würden, wenn zwei ſo bewährte Miniſter, wie Curtius und Moldenhauer jetzt gezwungen ſein ſollten, die Kommandobrücke des Staatsſchiffes zu verlaſſen. Daß dieſe beiden Herrn der Volkspartei angehören, iſt uns dabei völ⸗ lig gleichgültig. Wir denken lediglich daran, daß Moldenhauer ſich auch nach dem Urteil vieler völlig überparteilich urteilender Perſönlichkeiten ſich als Finanzminiſter in die ungemein ſchwierige Materie ſeines Reſſorts ſo hervorragend eingearbeitet hat, daß es höchſtwahrſcheinlich den Geſamtintereſſen des deutſchen Volkes ſchaden würde, wenn dieſer erfaß⸗ rene und bewährte Mann nun durch einen Neuling erſetzt würde. Was aber Curtius angeht, ſo iſt zwar die Hauptaufgabe, die er als Nachfolger Streſe⸗ manns übernommen hatte, nach der Rattfizierung 2. Seite. Nr. 140 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) des Noungplanes zum vorläufigen Ende geführt, doch meinen wir, daß es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der Loyalität ſei, darauf hinzuwtrken, daß bis zum 30. Juni, dem äußerſten Termin, bis zu dem die ſehnlichſt erwartete Befreiungsſtun de der beſetzten Gebiete ſchlagen muß, ein Außenminiſter im Amt iſt, der der Partei Streſe⸗ manns angehört, deſſen Außenpolitik wir bekannt⸗ lich in erſter Linie die vorzeitige Räumung zu ver⸗ danken haben. Im übrigen iſt es ſelbſtverſtändlich, daß wir unſere Haltung während der jetzigen Regie⸗ rungskriſis und unſere Einſtellung zu den Männern des jetzt neu zu bildenden Kabinetts nicht im gering⸗ ſten von Rückſichten für irgendwelche Perſonen oder Parteien heeinfluſſen laſſen werden. Zur Stunde, wo wir dieſe Zeilen ſchreiben, iſt alles noch in der Schwebe. Feſt ſteht nur, daß Hin⸗ denburg den Zentrumsabg. Dr. Brüning mit der Bildung eines neuen Kabinetts beauftragt hat und daß der Erwählte dabei iſt, ſeine Miſſion zu erfüllen. Sicher ſcheint auch zu ſchein, daß das neue Kabinett alles verſuchen wird, um ſich von dem im alten Kabinett in letzter Zeit immer mehr un⸗ erträglich gewordenen Bleiklotz ſozial⸗ demokratiſcher Uerberheblichkeit zu be⸗ [reien und ſeinen parlamentariſch notwendigen Rückhalt nach rechts hin zu ſuchen. Dieſer meue Kurs, für deſſen Notwendigkeit bis weit in die demokratiſchen Kreiſe hinein Verſtändnis gezeigt wird, muß vielen umſo überraſchender kommen, als es noch keine acht Tage her ſind, daß auf dem Mannheimer Reichsparteitag der Volkspartei der Parteiführer Scholz in ſeiner großen Programm⸗ rede ausdrücklich ſeiner Meinung dahin Ausdruck gab, daß„eine Reichsregierung ohne oder gar gegen die Sozialdemokratie zur Zeit nicht in Frage kommen könne.“ Ob und inwie⸗ weit das doch möglich iſt, muß ſich bald herausſtellen. Wenn ſämtliche bürgerliche Parteien jetzt endlich einmal die ſchickſals volle Bedeutung die⸗ ſer Stunde erkennen, dann müßte es möglich ſein, ein Kabinett in den Sattel zu ſetzen, das von den ſozialdemokratiſchen Partei⸗ und Gewerkſchafts⸗ rückſichten nicht mehr ſo gehandicapt wird wie die beben zurückgetretene Reichsregierung. Rechuneriſch betrachtet, ergibt ſich folgendes Bild: Die Geſamtzahl der Reichstagsabgeordneten beträgt 491. Zentrum, Bayeriſche Volkspartei, Deutſche Volkspartei und Demokraten, die zuſammen man wohl als Kerntruppe des künftigen Kabi⸗ nettes anſprechen kann, verfügen davon insgeſamt über 148 Stimmen. Zählt man hierzu die Wirtſchaftspartei mit 23 Mitgliedern und die chriſtlich⸗ nationale Fraktton, die ſich aus den Bauern und der deutſchnationalen Arbeits⸗ bemeinſchaft zuſammenſetzt und über 21 Stimmen verfügt, ſowie die kleinen bürgerlichen Splitter der Deutſchen Bauernpartet, der Deutſch⸗Hannoverſchen und der Volksrechtspartei mit im ganzen 14 Stim⸗ men, dann erhält man insgeſamt 206 Stimmen. Wenn man optimiſtiſch iſt, und das muß man auch in dieſem Falle ſein, dann hat man berechtigten Grund zu der Hoffnung, daß zu dieſer bürgerlichen Front noch einen Zuzug aus der ſich um den Abg. Schiele ſcharenden Gruppe der Deutſchnatio⸗ nalen erhält. Falls die allgemein verbreitete An⸗ gabe zutrifft, daß dieſe Schielegruppe 49 Mann zählt, dann würde der Rückhalt einer bürgerlichen Kvalition ſich auf 255 von 491 Abgeordne⸗ ten erſtrecken und ſomit über eine Mehrheit im Reichstag verfügen. N Die Oppoſttion nämlich, die beſtimmt aus Sozialdemokraten, Kommuniſten und Nationalſozia⸗ liſten beſtehen würde, umfaßt nur 224 Mandate, wobet die Unentwegten um Hugenberg außer Anſchlag bleiben. Selbſtverſtändlich kann ſich gar leicht heraus⸗ ſtellen, daß dieſe Rechnung auf Sand gebaut iſt, auf den unberechenbaren Flugſand der Parteien. Wenn wir ſie trotzdem einmal aufgeſtellt haben, ſo deshalb, um unſeren Leſern bei Erörterung der fetzt im Brennpunkt des allgemeinen Intereſſes ſtehenden Kabinetts⸗ und Parteienkriſis einige zahlenmäßige Unterlagen zu geben. Vielleicht ſind wir auch in den Abendſtunden des heutigen Tages ſchon klüger als in der Mittagsſtunde, in der dieſer kritiſche Ueber⸗ blick zu Papier gel acht wird. Für jetzt wollen wir mit der Hoffnung ſchließen, daß dem deutſchen Volke und dem Ausland das blamable Schauſpiel eines langen parteipolitiſchen Schachers um die Miniſter⸗ ſeſſel erſpart bleibt. Wir hoffen dabei auf Hinden⸗ Hurg! H. A. Meißner. eee. Wie urteilt Waſhington? Telegraphiſche Meldung Waſhington, 28. März.(United Preß.) Der Rücktritt der Reichsregierung hat in hieſigen amtlichen Kreiſen keine Ueberraſchung hervorgeru⸗ fen, da man allgemein damit gerechnet hatte, daß eine Neuordnung im Anſchluß an die Annahme der Mounggeſetze durch den Reichstag erfolgen werde. Ob die große Koalition erneuert wird, hält man hier für zweifelhaft. Jedoch glaubt man, daß ein Teil der Miniſter des alten Kabinetts in das neue Kabinett übernommen werden wird und daß die gleichen Parteien, die bisher im Kabinett vertreten waren, auch die weitere Reichspolitik be⸗ ſtümmen werden. Die gegenwärtige Politik der Reichsregierung dürfte alſo unvermindert fortgeſetzt werden. Deshalb rechnet man auch nicht damit, daß die Kabinettskriſe den Kredit Deutſchlands, die Wirt⸗ ſchaftspolitik und insbeſondere die Börſe in nennens⸗ wertem Maße beeinfluſſen wird. Ludendorff beleidigt Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. März. Unter der Ueberſchrift„Herr Paul von Hinden⸗ burg“ greift, wie dem B. T. aus München ge⸗ drahtet wird, General Ludendorff in ſeiner„Volks⸗ warte“ den Reichspräſidenten mit der ihm eigenen Hemmungsloſigkeit an. Schon im Kriege habe Hin⸗ denburg„in aller Herzenskälte“ alles Schwere von ſich fernzuhalten verſtanden. Er habe alſo das Recht verwirkt, ſich, wie er das in ſeiner letzten Kundgebung getan habe, auf die„hohe Schule der Pflichterfüllung“ der alten Armee zu be⸗ rufen. Schließlich legt Ludendorff den Offiziersver⸗ bänden und dem Stahlhelm nahe, gegen„ihr Ehren⸗ mitglied“ vorzugehen. Dieſer unqualifizierbare Angriff auf Hindenburg gibt dem Charakterbild Judendorffs die letzte Ab⸗ rundung. Tumeilt im Freitag, den 28. März 1930 Landtag Scharfer Zuſammenſtoß zwiſchen Miniſter Remmele und Abg. Kraft (Eigener Drahtbericht) g Karlsruhe, 28. März. Um.45 Uhr hat ſich der Landtag auf nächſten Dienstag vertagt. Es war höchſte Zeit, wenn nicht die durch die Dotationsdebatte verſchärfte Nervoſität in noch ſtärkerem Maße zur Ent⸗ ladung kommen ſollte, als dies in dieſen Tagen und beſonders in der heutigen Vormittagsſitzung der Fall war. Unter dieſem Nervendruck ſtand beſon⸗ ders die Sozialdemokratie, die in der erſten Wochen⸗ hälfte vecht übel zugerichtet wurde. Dazu kommt, daß Miniſter Remmele immer exploſionsbereit iſt, wenn ein Nationalſozialiſt das Rednerpult betritt oder ſich in Zwiſchenrufen übt.. Die Bombe kam zum Platzen, als der Sozial⸗ demokrat Weißmann zu Beginn der heutigen Sitzung es für nötig hielt, noch einmal auf die uner⸗ freulichen Dinge von geſtern zurückzukommen und dem Abg. Kraft vorhielt, der Miniſter habe ihm mit Recht die Fähigkeit zur Jugenderziehung abge⸗ ſprochen. Naturgemäß ſetzte ſich dieſer zur Wehr mit den Worten: der Miniſter ſei hierfür nicht kompetent und verſtehe nichts davon. Der allgemeine Tumult auf den ſoztaldemokratiſchen Bänken wurde von dem erregten Zwiſchenruf Miniſter Remmeles übertönt: „Un verſchämter Kerl!“ Erregte Zuruſe und toſender Lärm erfüllten den Weinbrennerſaal. Hilflos blickte der etwas ſchwerhörige Präſident Duffner dem Getümmel zu und raffte ſich endlich dazu auf, dem Miniſter eine gelinde Rüge zu ertei⸗ len und dem ſich zur Wehr ſetzenden Abg. Kraft mit Wortentziehung zu drohen, was geſchäftsordnungs⸗ mäßig erſt nach dem dritten Ordnungsruf zuläſſig wäre. Als die immer wieder aufwogende Unruhe im Hauſe ſich einigermaßen gelegt hatte, erbat der ſoztaldemokratiſche Fraktionsvorſitzende Maier das Wort zur Geſchäftsordnung und erklärte an die Adveſſe des Präſidenten: „Namens unſerer Fraktion muß ich erklären, wenn unſer Miniſter gegen die fortgeſetzten Beleidigungen von nationalſozialiſtiſcher Seite nicht in Schutz genommen wird, lehnen wir es ab, an den Verhandlungen weiter teilzunehmen. Der Miniſter hat gewiß in gereizter Stimmung er⸗ widert, aber man kann es einem Manne nicht zu⸗ muten, ſich dauernd anrempeln zu laſſen.“ Dieſer Meinung ſind auch wir. Remmele, gegen deſſen Amtsführung im Innen⸗ und Unterrichts⸗ miniſterium manches einzuwenden wäre, beſonders auch wegen ſeiner Perſonalpolitik, hat ſich dank großer Fähigkeiten und großen Fleißes“ immer in ſeine Aufgaben einzuarbeiten und dem Staatsganzen zut dienen verſucht. Er iſt als Parteimann und par⸗ lamentariſcher Miniſter wie jeder andere der Kritik ausgeſetzt, die aber vor ſeinem Privatleben Slabilſſierung der Regierung Mardonald Drahtung unſer. Londoner Vertreters London, 28. März. Die geheimen Beſprechungen Lloyd Georges mit einigen Mitgliedern des Kabinetts Macdo⸗ nald ſind in den letzten Tagen fortgeſetzt worden und es kann kaum noch ein Zweifel darüber herr⸗ ſchen, daß ein langfriſtiges Abkommen z wiſchen Liberalen und Arbeiterpartei unmittelbar vor dem Abſchluß ſteht. Das Zuſam⸗ mengehen der beiden Linksparteien, ſei es in der Form eines Wahlbündniſſes, ſei es lediglich als Ar⸗ beitsgemeinſchaft im Unterhaus, bedeutet einen fundamentalen Umſchwung in der politiſchen Situation Englands. Es würde zunächſt der Regierung Maecdonalds die Möglichkeit geben, nach ihrem Gelingen noch wenig⸗ ſtens zwei Jahre, vielleicht aber auch vier Jahre un⸗ gehindert im Amte zu bleiben. Die Mindeſtfriſt von zwei Jahren entſteht daraus, daß die Grundlage der liberal⸗ſozialiſtiſchen Verhandlungen ohne Zweifel die Wahlreform iſt, die Lloyd George noch wäh⸗ kend der Amtszeit Maedonalds durchzuſetzen hofft. Es iſt aber ausgeſchloſſen, daß die Maſchinerie des Wahlrechts früher als in zwei Jahren geändert wer⸗ den kann, und dies würde den günſtigſten Fall dar⸗ ſtellen. Die liberalen„Daily News“ erklären zu wiſſen, daß die Verabredungen des liberalen Führers mit der Regierung nicht länger als unbedingt nötig geheim bleiben würden und daß man ſehr bald eine öffentliche Erklärung über dieſe Dinge zu erwarten habe. Die Entwicklung iſt jedenfalls ſchon ſoweit fort⸗ geſchritten, daß die„Times“ heute mit Sicherheit annehmen, es ſei zwar kein formales Bündnis, aber eine praktiſche Entente zwiſchen der Liberalen und der Labour Party zuſtandegekommen. Das Blatt vergleicht die Situa⸗ tion mit der der liberalen Regierung von 19101913, die ebenfalls als Minderheitsregierung vier Jahre im Amte bleiben konnte, indem ſie ſich auf unab⸗ und ſeiner privaten Vergangenheit Halt zu machen hat. Die Vorausſetzungen für die Schärfe und perſönliche Zuſpitzung einer Erklärung und insbeſondere für ſeine heutige grobe Ent⸗ gleiſung fehlen aber im Falle Kraft voll⸗ ſtändig. Dieſer hat als Sprecher der national⸗ ſozialiſtiſchen Fraktion und nicht als Wortführer des Profeſſorenkollegiums der Feudenheimer Schule Herrn Remmele als Unterrichtsminiſter abgelehnt. Er hat geſtern dieſe Ablehnung mit politiſchen und weltanſchaulichen Argumenten unterſtützt. Wir können auch trotz des am Schluß der heutigen Sitzung dem Abg. Kraft für feine geſtrige Rede nachträglich erteilten Ordnungsrufes nicht fin⸗ den, daß der nationalſozialiſtiſche Sprecher mehr gegen den parlamentariſchen Anſtand geſündigt hat, als etwa der Miniſter Remmele. Im Gegenteil, unſeres Wiſſens iſt es auch wohl das erſte Mal, daß in einem deutſchen Parlament ein Miniſter ſich derart vergißt, einem Abgeordneten die Bezeichnung„unverſchäm⸗ ter Kerl“ an den Kopf zu werfen und gedenken mit Wehmut jener Zeiten, in denen die ganze Welt kopf ſtand, weil einmal im alten Reichstag der Zentrums⸗ graf Balleſtrem„Pfui“ gerufen hatte. Wenn die Verwilderung der parlamentariſchen Sitten vor den Trägern der Staatsautorität Halt machen ſollte, dann müſſen aber auch dieſe ſelbſt ſich mehr im Zaume halten. Auch nach Beilegung des Zwiſchenfalls zitterte die Erregung nach.„Lackelhaftigkeit“ meinte gegen Schluß der Sitzung der Zentrumsabg. Heck und erhielt einen Ordnungsruf.„Gemeinheit“ gab der Nationalſozialiſt Lenz zurück und wurde von dem präſidentlichen Bannſtrahl getroffen. Anſonſten kann man mit dem Demokraten Dr. Leers durchaus der Meinung ſein, es ſei zweifel⸗ haft, ob es einen Wert habe, in dieſem hohen Hause noch längere Ausführungen zu machen. Den ſimul⸗ tanen Charakter der Volksſchule betonte der Wirt⸗ ſchaftsparteiler v. Au und ſprach hierzu den philo⸗ ſophiſchen Satz, man könne annehmen, daß„wenn nichts ſchlimmeres paſſiert, der gegenwärtige Zu⸗ ſtand erhalten bleibt“. Der Nationalſozialiſt Lenz verlangte von der Berufsſchule, daß ſie Mütter und Hausfrauen machen und der Deutſchnationale Habermehl wandte ſich wie ſein Vorredner gegen die Konfeſſtonaliſie⸗ kung der Schule. Schließlich kam noch der demokra⸗ tiſche Sprecher Dr. Leers, der ſich gegen die Zen⸗ trumsbehauptung verwahrte, als habe er als damalt⸗ ger Unterrichtsminiſter in der Frage der Leh⸗ rerbildungsanſtalten etwa die Auffaſſung des Zen⸗ trums nach Konfeſſtionaliſierung vertreten. Das Hauptſtück der Debatte bildete die program⸗ matiſche Rede des Unterrichtsminiſters Dr. Rem⸗ mee, die wir morgen nachtragen werden. hängige, aber freundlich geſtimmte Gruppen ſtützte. Es würde ſich alſo bei der gegenwärtigen Kombi⸗ nation nicht um eine formale Koglition, ſondern um eine Art Arbeitsgemeinſchaft handeln. Die in den letzten Tagen aufgetretene Idee, daß ein „radikaler Block“ in Bildung begriffen ſei, wird von der„Times“ zu mindeſtens als verfrüht bezeichnet. Das konſervative Blatt erörtert die Aus⸗ ſichten des jahrelangen Fortdauerns des Regimes Macdonald mit großer Ruhe. Es ſei von verſchie⸗ denen Geſichtspunkten aus durchaus zu wünſchen, daß die gegenwärtige Regierung noch für längere Zeit im Amte bleibt. Der größte Vorteil, der ſich daraus für die Nation ergebe, ſei der, daß die So⸗ zialiſtiſche Regierung ſich in der unmittelbaren Zu⸗ kunft einer Reihe von großen auswärtigen Problemen gegenüberſehen würde, von denen drei, nämlich Aegypten, Indien und die Weltreichs⸗ konferenz, ſich hart an die Flottenkonfe⸗ renz anſchließen würden. Keine dieſer Fragen dürfe in engem Parteigeiſt gelöſt werden und es ſei deshalb bedeutend vorteilhafter, wenn die national⸗ geſtunte konſervative Partei ſich in der Oppoſition befinde und die Arbeiterführer durch ihre Amts⸗ ſtellung zu größter Verantwortlichkeit herangezogen werden, Auch im Innern ſei es durchaus im natio⸗ nalen Intereſſe, daß die Labour Party eine volle und faire Gelegenheit habe, zu zeigen, wie weit ihr Programm die ſchweren Probleme löſen könne, die auf ſoztalem und wirtſchaftlichem Gebiet beſtünden. Die Regierung, ſo fährt die„Times“ fort, werde dem liberalen Angebot gegenüber umſo geneigter werden, als auf dem linken Flügel der Arbeiterpartei eine immer klarer werdende Rebellion ſtattfindet, die möglicherweiſe mit der Abtren⸗ nung einer Gruppe von etwa 30 Abge⸗ ordneten der Linken enden werde. Die Entente mit Lloyd George werde Macdonald er⸗ lauben, die Vorgänge zu ſeiner Linken zu mißachten. Brandkatastrophe in Japan Telegraphiſche Meldung Tokio, 28. März.(United Preß.) Ein ungeheueres Schadenfeuer wütet in Ko⸗ matſu, auf der Hauptinſel Hondo. Bisher ſind be⸗ reits tber hundert Tote und Verwundete gemeldet worden. Soweit man überſehen kann, haven die Flammen bis jetzt mehr als 800 Gebäude er⸗ griffen und damit einen Sachſchaden von wenigſtens 4 Millionen Mark verurſacht. Feuerwehr, Militär und freiwillige Helfer arbei⸗ ten ununterbrochen, um ein Ausbreiten des Brandes zu verhüten, da an eine Rettung der bereits in Flam⸗ men gehüllten Stadtviertel überhaupt nicht zu denken iſt. Die Einwohner aller Häuſer in der Umgebung der Brandſtätte haben ihre Wohnungen ſchleuntgſt Erxoͤbeben in Japan Telegraphiſche Meldung Tokio, 28. März.(United Preß) Kaum iſt das rieſige Brandunglück in Komatſu bekannt geworden, als eine neue Schreckensnachricht Japan durchläuft. Der Herd des furchtbaren Erd⸗ bebens von 1923 wird zur Zeit von neuen Erd⸗ ſtößen heimgeſucht. Beſonders ſtark wird das Be⸗ ben in Ito, auf der Halbinſel Izu, ungefähr 65 Kilometer weſtlich von Yokohama, verſpürt. Im Augenblick können keinerlei Angaben darüber ge⸗ macht werden, ob die Erdſtöße, deren Stärke noch unvermindert anhält, Menſchenleben gefor⸗ nerlaſſen müſſen. Sie konnten nur den notwendigſten ö dert haben und wie hoch der angerichtete Sachſchaden Hausrat mitnehmen. iſt. Rückerſtattung im Wellkrieg beſchlagnahmter Aktienwerte — Waſhington, 28. März. Aſſociated Preß tein mit, der Verwalter für das fremde Eigentum habe die Beilegung des Prozeſſes mit der britiſchen Regierung bekannt gegeben. Dadurch würden während des Krieges beſchlagnahmte Aktien im Werte von 12,5 Millionen Dollar den deutſchen Beſitzern zurückgegeben werden. Unter den Aktienbeſtänden befinden ſich Aktien der United Sta⸗ tes Steel Corporation, der Anaconda Copper Co., der Utah Copper Co. und zahlreicher Eiſenbahnen. . n 5 ½ Meler Schnee in Chitago Telegraphiſche Meldung Chicago, 27. März.(United Preß.) Der größte Schneefall in der ganzen Geſchichte Chicagos, hat ſich, wie bereits kurz gemeldet, in den letzten Stunden ereignet. Faſt einen halben Meter hoch beoͤeckt der Schnee die Straßen. Die Stadt iſt nahezu vollkommen iſoliert und bis auf die Hoch⸗ bahn iſt jeder Verkehr unmöglich geworden. Obwohl 20 000 Schneeſchaufler bereits ſeit 12 Stun⸗ den an der Säuberung der Straßen arbeiten, iſt es bisher noch nicht einmal möglich geweſen, die Stra⸗ ßenbahngleiſe freizubekommen. Chicago hat einen halben Feiertag. Mehr als die Hälfte aller Arbeiter und Angeſtellten nußte mangels jeder Verkehrs möglichkeit zu Hauſe bleiben. Das Gedränge auf der Hoch⸗ bahn war geradezu lebensgefährlich. Noch mehr als ein Andauern des Schneefalles be⸗ fürchtet man den Eintritt on Tauwetter, das ganz Chicago in einen Ozean von Schmutz erträn⸗ ken würde. 5 Letzte Meloͤungen Fünf Verletzte durch einen Löwen — Kinzingen am Main, 28. März. In dem zur Zeit hier gaſtierenden Zirkus Fiſcher ereignete ſich am Donnerstag abend ein furchtbares Unglück. In der Menagerie brach beim Umſetzen der Tiere ein Löwe aus. Bei dem Verſuch, ihn wieder einzufangen, wurden fünf Perſonen durch den Löwen ſchwer ver⸗ letzt. Sie wurden ſämtlich dem Krankenhaus zuge⸗ führt. Zwei der Verletzten, die Dompteure Heinrich und Leo, haben ſo ſchwere Bißwunden erhalten, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. 8 Dynamitanſchlag auf ein Wohlfahrtsamt — Eſchweiler, 28. März. Wie erſt heute be⸗ kannt wird, war am geſtrigen Vormittag ein Spreng⸗ ſtoffanſchlag auf das Eſchweiler Bürgermeiſteramt geplant. Durch eine Sprengladung von vier Kil o⸗ gramm Dynamit ſollte das im Bürgermeiſter⸗ amt untergebrachte Wohlfahrtsamt in die Luft geſpreugt werden. 5 5 5 Die Ausführung des Verbrechens konnte, da der Plan verraten wurde, rechtzeitig verhindert werden, Als Haupt der Verſchwörer wurde der kom muni⸗ ſtiſche Stadtverordnete Hubert Kohnen verhaftet. Weiter nahm die Polizei den Kommu⸗ niſten Ritzhauſen feſt, während ſie nach einem dritten, der noch flüchtig iſt, fahndet. Die Stgatsagn⸗ waltſchaft iſt mit der Aufklärung der Angelegenheit beſchäftigt. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Fünf Vergiftete in einem Altersheim — Paris, 28. März. Vor einigen Tagen war gemeldet worden, daß in einem Altersheim in der Nähe von Angers durch ausſtrömende Kohlengaſe mehrere Inſaſſen Vergiftungen erlitten hatten. Einer war bereits an den Folgen der Vergiftungen geſtorben. Geſtern ſind nun weitere vier Perſonen den Vergiftungen erlegen, ſo daß ſich die Zahl der Todesopfer auf fünf erhöht. Niederlage der friſchen Regierung — Dublin, 28. März. Im Parlament des Iri⸗ ſchen Freiſtaates wurden am Donnerstag bei der zweiten Leſung des Altersverſicherungsgeſetzes 64 Stimmen für und 66 Stimmen gegen die Regierung abgegeben. Man erwartet für den heutigen Freitag den Rücktritt des Kabinetts. Faſchismus und Schulweſen — Rom, 28. März. Der Faſchiſtiſche Große Rat hat weitere Maßnahmen ins Auge gefaßt, um das Schulweſen im Sinne des Faſchismus zu geſtalten. Maſſenbeſichtigung der„Europa“ — Newyork, 28. März. Für die Beſichtigung der „Europa“ ſind bisher etwa 20000 Eintrittskarten zu einem Dollar verkauft worden. In Schiffahrtskreiſen erwartet man, daß „Europa“ und„Bremen“ künftig nicht mehr am Brooklyn⸗Pier, ſondern am Hudſon⸗Pier, den auch der„Leviathan“ benutzte, anlegen werden.—„Herald Tribune“ betont in einem Artikel die dringende Nok⸗ wendigkeit einer Verbeſſerung der amertikaniſchen Zollreviſion und des geſamten Hafendienſtes. Die „Europa habe nur 113 Stunden zur Ueber⸗ querung des Atlantie gebraucht, aber ganze vierein⸗ halb Stunden, um vom Ambroſe⸗Kanal bis zum Brooklyn⸗Pier zu kommen. Ein Zweikampf zwiſchen Schweſtern — Mexiko, 28. März. Ein Vorgang, wie er nicht alle Tage vorkommen dürfte, hat ſich geſtern hier ab⸗ geſpielt. Wegen eines Mannes, in den ſie beide ver⸗ liebt waren, gerieten zwei Schweſtern ernſtlich an⸗ einander, als ſie bei einem Feſt hinter ihr gegen⸗ ſeitiges Geheimnis gekommen waren. Das heiße Blut mag ihnen den Gedanken eingegeben haben, miteinander um den Geltebten zu kämpfen. Sie for⸗ derten ſich zum Zweikampf heraus, der in der Küche ihres Wohnhauſes ausgefochten wurde. Die beiden Duellantinnen richteten ſich durch Meſſerſtiche dabei gegenſeitig derart zu, daß ſie in lebensgefähr⸗ lichem Zuſtande ins Krankenhaus geſchafft werden mußten. 5 Martin Heidegger nach Berlin berufen. Der preußiſche Kultusminiſter Dr. Grimme hat, wie wir hören, den Ordinarius für Philoſophie an der Univerſität Freiburg i. Br., Profeſſor Martin Heidegger, an die Univerſität Berlin berufen. Heidegger, ein Schüler des Heidelberger Philoſophen Rickert und des verſtorbenen, hochbegabten Rickert⸗ ſchülers Lask, iſt noch verhältnismäßig jung. Er zählt 40 Jahre und wirkte zuerſt als Nachfolger Natorps in Marburg. e an a S * . e r r Freitag, den 28. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 148 Stästiſche Nachrichten Neue Parkplätze Die Verbindungsſtraße zwiſchen Fried⸗ richs ring und Waſſerturm wurde als Park⸗ platz für Privat fahrzeuge beſtimmt und durch orts⸗ polizeiliche Vorſchrift vom 20. 2. 30 für den Durch ⸗ gangsverkehr geſperrt. Durch dieſelbe orts⸗ polizeiliche Vorſchrift wurde auch die Verbin⸗ dungsſtraße zwiſchen Kaiſerring und Waſſerturm für den Durchgangs verkehr geſperrt und den Kraftdroſchken als Halteplatz zu⸗ gewieſen. Die Aufſtellung der Sperrſchilder und die Bezeichnung des Parkplatzes durch Schilder iſt in⸗ zwiſchen erfolgt. Die Zu fahrt auf den Parkplatz hat nur vom Waſſerturm her und die Ab fahrt nur durch den Friedrichs ring nach Norden (zum Reſtaurant Fürſtenberg) zu erfolgen. Mit dieſem Parkplatz ſind in Mannheim folgende Parkplätze ö nunmehr eingerichtet: J. Auf den Kñapuzinerplanken vor O5 und O 6, 2. auf den Zeughausplanken vor D5 u. D 6, 3. auf dem Marktplatz G1, 4. am Waſſerturm, 5. am Schloß, hinter dem weſtlichen Wachhäuschen (in Vorbereitung). Im Intereſſe einer unbehinderten Verkehrsabwick⸗ lung werden alle Fahrzeugführer von der Polizei⸗ direktion erſucht, die Fahrzeuge bei längeren Auf⸗ enthalten auf den Parkplätzen aufzuſtellen, da in den ſchmalen Straßen der Stadt aufgeſtellte Fahr⸗ zeuge die Verkehrsſicherheit gefährden und vor allem den Verkehr behindern. Die Beobachtungen der erſten Tage haben gezeigt, daß auf dem neuen Parkplatz die aufgeſtellten Sperrſchilder(hauptſächlich von Rad⸗ fahrern!) nicht beachtet und die geſperrten Straßen⸗ ſtücke nach wie vor im Durchgangsverkehr benützt werden. Zuwiderhandelnde haben Einſchreiten der Polizeiorgane(Verwarnung u. U. Strafanzeige) zu gewärtigen.* Gärtnereibeſitzer Ludwig Reiß 7 Im Alter von erſt 49 Jahren verſchied geſtern abend im Allgemeinen Krankenhauſe, das er infolge ſchwerer Blutvergiftung aufſuchen mußte, Gärtnereibeſitzer Ludwig Rei ß. Der Verſtorbene war der Sohn des erſt vor kurzem im hohen Alter von 80 Jahren verſchiedenen Privatiers Georg Reiß, der vor vielen Jahrzehnten eine Gärtnerei in der Neckarſtadt beſaß. Die Neckarſtadt war damals noch nicht ſo bevölkert wie heute. Gärtnereien, wie die von Hackmann, Preſtinari und Georg Reiß, hatten große Geländeflächen inne. Sie befaßten ſich haupt⸗ fächlich mit der Heranzucht von Gemüſe, mit dem ſte den Mannheimer Markt verſorgten. Ludwig Reiß erlernte in der bekannten Groß⸗ gärtnerei von Roſenkränzer⸗Saarbrücken das väter⸗ liche Gewerbe, erweiterte ſeine Kenntniſſe bei den angeſehenſten Firmen ſeiner Branche und kehrte wieder nach Mannheim zurück, um in Feudenheim eine muſtergültige Gärtnerei anzulegen, ſich aber im Gegenſatz zu ſeinem Vater ausſchließlich der Blumenkultur zuzuwenden. Dem jungen Anfänger war das Glück hold. Von Jähr zu Jahr konnte er ſeine Gärtnerei vergrößern und neue Gewächshäuſer erſtellen. Als der Welt⸗ krieg ausbrach, kam er zu den 110ern; wurde aber wegen eines ſchweren Herzfehlers bald darauf zu dem Rekrutenausbildungskommando auf dem Heu⸗ berg und dann nach Mannheim verſetzt. Seine Gärtnerei wurde von der Landwirtſchaftskammer Karlsruhe als vorbildlich anerkannt und ihm in⸗ folgedeſſen die Ausbildung von Lehrlingen geſtattet. Sudwig Reiß war vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend in feinem Gärtnereibetrieb tätig. Politicch iſt er nie hervorgetreten, wenngleich er der Deutſchen Volkspartei ſehr naheſtand. Er gehörte zu den ſogenannten Willens menſchen, die ein⸗ mal von dem für recht erkannten Wege nicht abzu⸗ bringen ſind. In der rauhen Schale ſteckte aber doch ein guter Kern. Er iſt mehr wie einem ſeiner Kol⸗ legen in hilfsbereiteſter Weiſe entgegengekommen. Als Blumenerzeuger hatte Ludwig Reiß einen geachteten Namen. Eine anfänglich nicht beachtete kleine Wunde am Zeigefinger warf den allezeit humorvollen und arbeitsfreudigen Menſchen auf das Krankenlager. Eine Witwe und zwei erwachſene Söhne trauern um den für Haus und Herd ſtets treu ſorgenden Gatten und Vater. Die Feuerbeſtat⸗ zung erfolgt im hieſigen Krematorium. Alle, die Ludwig Reiß näher kannten, werden ihm ein liebe⸗ volles Andenken bewahren. ch. Die Stilla blüht! Da und dort, auf Auen und in lichten Gebüſchen, auch im Waldpark, hat die Märzſonne ein zierliches Blümchen, die zweiblättrige Sternhyazinthe oder Meerzwiebel(Seilla bifolia.), hervorgelockt. Da ſie in Baden geſetzlich geſchützt iſt, ihr Ab⸗ pflücken oder Ausgraben alſo unter Strafe ſteht, ſei ſie hier kurz beſchrieben: Aus der eirunden oder kugeligen Zwiebel, mit der die Pflanzen den Winter überdauert, erheben ſich 2 oder 3 lebhaft grün ge⸗ färbte, lineale Blätter und ein 10—20 Ztm. hoher, klattloſer Blütenſchaft. Letzterer trägt bis 10 präch⸗ tig azurblaue, ſeltener rötliche oder gar weiße Blüten, die ſich ſternförmig ausbreiten. Das zur Hyazinthen⸗Gruppe gehörige Gewächs iſt in Mittel⸗ und Südeuropa und in Kleinaſien beheimatet. In einzelnen Teilen Oeſterreichs, in denen es ſchon um die Zeit des Joſefstages zu blühen beginnt, führt es den Namen Joſefsblümchen. Seine Samen wer⸗ den bisweilen von Ameiſen verſchleppt. Die Be⸗ völkerung wird gebeten, das reizende Gewächs zu ſchonen. Kr. * * Nicht die Autotür gegen die Fahrbahn auf⸗ stoßen! Ein 35 Jahre alter Kaufmann ſtieß geſtern vormittag vor dem Hauſe G 2, 8 beim Ausſteigen aus einem Perſonenkraftwagen die nach der Fahr⸗ bahn gelegene Wagentür auf. Durch das Aufſtoßen der Türe wurde eine im gleichen Augenblick vorbei⸗ fahrende 17 Jahre alte Radfahrerin umge⸗ worfen, zur Seite geſchleudert und am rechten Unterſchenkel und an der rechten Hand verletzt. * RNadlerunfall. Geſtern abend wurde auf dem Weinheimerweg in Sandhofen ein 27 Jahre alter Taglöhner von einem bis jetzt noch unbekann⸗ ten Radfahrer, der ohne Licht fuhr, angefahren. Der Taglöhner, der einen linken Knöche lbru ch davon⸗ trug, wurde in das Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt. Anshaltpian der 0 K Sladt Mannheim Herabminderung des Fehlbetrags auf rund 1,15 Millionen Mark Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen den Ausgleich des Voranſchlags für das Rechnungs jahr 1930 vorgenommen und die Vorlage des Ent⸗ wurfs an den Bürgerausſchuß beſchloſſen. Der Haushaltsplan ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit rund 109 Millionen RM. ab gegenüber rund 104 Mill. Mk. des Voranſchlags 1929. Die weſentlichen Veränderungen des Voranſchlags 1930 gegenüber 1929 ſind die folgenden: Der Zuſchußbedarf für die Wohlfahrts⸗ pflege ſtieg von 14 500 000 RM. auf 16 300 000 RM., der Zuſchußbedarf der Schule von 8 105 000 RM. auf 8 476000 RM., der Kapital⸗ und Schulden⸗ verwaltung von 1043 000 RM. auf 1234 000 RM. Außerdem iſt der Reingewinn der Werke gegenüber dem Vorjahre um 250 000 RM. zurück⸗ geblieben. Obwohl auf der Einnahmeſeite in den Haushalts⸗ plan bereits 1 Million Reichsmark aus Erübrigungen des Jahres 1928 eingeſtellt iſt und obwohl der Ober⸗ bürgermeiſter ſchon vor der Zuleitung des Ent⸗ wurfs an den Stadtrat von den Anforderungen der Aemter 2 Millionen Reichsmark abgeſtrichen hat, verblieb hiernach immer noch ein über den Ertrag der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer 1929 hinausgehender Bedarf von 2600 000 RM. Dabei ſind die Ueberweiſungsſteuern mit dam gleichen Be⸗ trag wie im letzten Jahre eingeſetzt, obwohl nicht niit voller Sicherheit angenommen werden kann, daß ſie auch in dieſer Höhe tatſächlich eingehen werden. Der Stadtrat hat in ſeiner fünftägigen Be⸗ ratung durch weitere überaus ſtarke Droſſe⸗ lung der Ausgaben und ſonſtige Verbeſſerung des Etats den Fehlbetrag um weitere 1/45 Millionen Reichsmark auf rund 1150 9000 RM. . verringert. Es beſtand urſprünglich die Abſicht, die endgül⸗ tige Deckung dieſes Betrags ſolange zurückzuſtellen, bis die Verabſchiedung der Finanzgeſetze im Reich und im Land erfolgt ſei, da von der endgültigen Geſtaltung dieſer Finanzgeſetze die Einnahmeſeite des Etats weſentlich abhängt und auch eine überaus ſtarke Beeinfluſſung der Ausgabeſeite durch Verän⸗ derung des Laſtenausgleichs im Bereich der Möglich⸗ keit liegt. Nachdem jedoch mit einer Verabſchiedung des neuen Finanzgefſetzes in Baden im Monat März nicht mehr gerechnet werden kann und in Anbetracht der Tatſache, daß es zur Aufrechterhaltung einer geregelten Finanzwirtſchaft und einer ordnungs⸗ gmäßen Gemeindeverwaltung unumgänglich notwen⸗ dig iſt, den Etat möglichſt bald zu verabſchieden, hat ſich der Oberbürgermeiſter gezwungen geſehen, die Verabſchiedung des Etats im Stadtrat ſchon jetzt her⸗ beizuführen. Dieſe Notwendigkeit hat ſich insbeſondere deshalb ergeben, weil angeſichts der Finanzlage der Stadt eine Erhöhung der Werkstarife nicht zu umgehen iſt, dieſe Erhöhung aber nur dann mit Beginn des Etats⸗ jahres in Kraft treten kann, wenn die entſprechenden Beſchlüſſe im Bürgerausſchuß ſpäteſtens Anfang Mai gefaßt werden. Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung auf Antrag des Oberbürgermeiſters be⸗ ſchloſſen, die noch verbleibende Unzulänglichkeit in Höhe von 1,15 Millionen Reichsmark in Weiſe auszugleichen: Für die Erhebung der Grun d⸗ und Gewerbeſteuer ſollen die geſetzlichen Steuergrundbeträge der unüber bauten Grund⸗ ſtücke und des Betriebs vermögens um 50 n. H. erhöht werden, ſodaß die Steuergrundbeträge für die unüberbauten Grundſtücke 60 Pfg. und für das Betriebsvermögen 24 Pfg. von je 100 Mk. Steuerwert betragen. Die Mehreinnahmen hieraus ſind mit rund 400 000 Mk. auzuſetzen. Da die Mehreingänge aus dieſen Steuererhöhun⸗ gen nicht ausreichen, war zur völligen Ausgleichung des Etats auch eine Erhöhung der Werks⸗ tarife nicht zu umgehen. Vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird daher ab 1. April der Preis für Lichtſtrom von 40 auf 45 Rpf. der Preis für Kraftſtrom von 20 auf 22 Rpfg. und der Preis für C⸗Strom in allen Staf⸗ feln um 1 Pfg. je KWSt. erhöht. Außerdem wird der Gaspreis in allen Staffeln um 1 Pfg. je ebm. erhöht, ſodaß der Normalpreis künftig 17 Rpfg. beträgt. Der Mehrertrag hieraus beträgt rund 730 000 RM. Durch dieſe Erhöhung der Steuergrundbeträge und der Werkstarife iſt es möglich, trotz der aufs Aeu⸗ ßerſte angeſpannten Finanzlage der Stadt den bis⸗ herigen Steuerſatz der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer von 158 Hun⸗ dertteilen im Rechnungsjahr 1930 beizubehal⸗ ten. Der Deckungsvorſchlag des Stadtrats iſt, da das neue Badiſche Finanzgeſetz noch nicht vorliegt, nur als vorläufig auzuſehen. Es wird im We⸗ ſentlichen von dem Inhalt dieſes Finanzgeſetzes ab⸗ hängen, ob der Deckungsvorſchlag bis zur Beratung im Bürgerausſchuß nicht noch verändert werden muß Es iſt zu hoffen, daß der nunmehr durch den Stadtrat mit vieler Mühe endgültig feſtgeſetzte vor⸗ läufige Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1930/3 nicht nachträglich durch die Landesregierung durch Ueberweiſungen über den Haufen geworfen wird, die in ihrer Höhe weit hinter der in den Voranſchlag eingeſtellten Summe zurückbleiben. Daß der Haus⸗ beſitz nicht ſtärker belaſtet wird, da nur der Steuerſatz, der für die unbebauten Grundſtücke entrichtet werden muß, erhöht wird, iſt ſehr er⸗ freulich, da der Hausbeſitz eine ſtärkere ſteuerliche Belaſtung ſchwerlich ertragen kann. Bei der Er⸗ höhung der Werktarife hat man ſich von der Erwägung leiten laſſen, daß der Waſſerpreis von jeder weiteren Belaſtung verſchont bleiben muß, weil das Waſſer zu den lebensnotwendigen Dingen der Geſamtbevölkerung gehört. Bei dem Gas glaubte man eine Erhöhung um einen Pfennig ein⸗ treten laſſen zu können, weil der Mannheimer Gas⸗ preis in der Tat einer der niedrigſten in ganz Deutſchland iſt. Aber auch den größeren Sprung beim Strompreis hält man, wie Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich in einer Preſſekon⸗ ferenz, die heute mittag im Rathaus abgehalten wurde, ausführte, für ausführbar, da er nur dem leiſtungsfähigen Teil der Bevölkerung zugemutet wird. Dabei iſt allerdings zu bedenken, daß der Strompreis im Vergleich zum Gaspreis ſchon jetzt ſehr hoch iſt. Die Strombezieher werden ſich aber ſchließlich damit tröſten müſſen, daß die Teuerungs⸗ welle ſchon längſt viele andere unentbehrliche Artikel folgender des täglichen Bedarfs erfaßt hat. Bund der Kinderreichen Es iſt erſt ein Vierteljahr her, daß der Bund der Kinderreichen auch in Mannheim exiſtiert. Er hat ſeither rührig gearbeitet, in der kurzen Zeit ſei⸗ nes Daſeins immerhin 250 zahlende Mitglieder ge⸗ wonnen und ſchon manche Vorteile errungen. Von all dem war in der 1. Hauptverſammlung die Rede, die geſtern unter Leitung des bisherigen Vorſitzenden Dr. Dietrich im alten Rathausſaal ſtattfand. Aus ſeinem Be⸗ richt war zu vernehmen, daß der Bund keine Win⸗ kelſache iſt, ſondern weithin die höchſten Inſtanzen beſchäftigt. So hat der Reichsinnenminiſter ſich zur Idee des Bundes bekannt. Dieſe Idee iſt zunächſt keine wirtſchaftliche, ſondern eine völkiſche im beſten Sinne. Wird doch ein gutes Stück unſerer Zukunft davon abhängen wie wir heute in der Gegenwart zur Familie und deren Erhaltung uns ſtellen. Daß da den Kinderreichen, alſo jenen Familien, die den zahlenmäßigen Niedergang des Volkes aufhalten, beigeſtanden werden muß, iſt eine Forderung der Selbſtverſtändlichkeit. Doch nicht um Wohltaten, nicht um Fürſorge ſoll es ſich dabei handeln, ſondern um geſetzlichen Schutz, um geſetzliche Schaffung von Lebensbedingungen, die der Erhaltung und Förde⸗ rung der Familie dienen. In Baden iſt für die Kinderreichen ſchon mancherlei geſchehen. So hat der Landtag beſchloſſen, daß allen Kinderreichen, die einer Genoſſenſchaft angehören, Bauzuſchüſſe zum Zinsſatz von 1 v. H. gewährt werden können. Dieſe Zuſchüſſe überhaupt nicht zu erreichen. ſind zwar nicht groß, aber die Anerkennung des Prinzips iſt das Weſentliche. Und daß alle Parteien ſich zu dieſem Prinzip bekannten, iſt eine erfreuliche Begleiterſcheinung. Auch auf dem Gebiet des Schul⸗ weſens gibt es Erleichterungen. So ſollen von nun an die Kinderreichen, die um Schulgeldͤbefreiung bei den höheren Sthulen einkommen, beſonderes Wohl⸗ wollen erfahren. Die Direktoren dieſer Schulen ſind durch einen Erlaß des Unterrichtsminiſteriums in dieſem Sinne angehalten. Die Idee des Bundes marſchiert. Natürlich kann es ſich nur um laugſame Fortſchritte handeln. Bei der großen und allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Not von Stadt und Staat iſt manches Ziel So wird der Bund durch eigene Organiſationsarbeit bisweilen zur Selbſthilfe ſchreiten müſſen. Im übrigen dankte Dr. Dietrich für alle Mitarbeit auch der Mannheimer Preſſe für mancherlei Beweiſe freundlichen Verſtänd⸗ niſſes und ging dann zu den geſchäftlichen Dingen des Abends über. Hier ſtand die Wahl des Vor⸗ ſtandes im Mittelpunkt. Der bisherige Vorſitzende bat wegen anderweitiger und mehrfacher Inan⸗ ſpruchnahme von ſeiner Nominierung abzuſehen. An ſeiner Stelle wurde Oberſekretär Ullrich ge⸗ wählt. Zweiter Vorſtitzender iſt Studienrat Schen⸗ kel. Die Verſammlung erfreute ſich eines ſtarken Beſuches und bekundete lebendiges Intereſſe an der allen gemeinſamen Sache. Dr. B. PPCCCCͤãĩↄðAE!( ͤddddddddßdßGßGdãdßGßGdGGwßGßGſuG.ÿñã d ddddFFFFFFFFFFFꝓFFꝓFFpFwwßßGßõã TATA Veranſtaltungen Generalverſammlung des Mannheimer Rabattſparvereins 1927 Der Mannheimer Rabattſparverein 1927, der ſeit zwei Jahren die bekannten grünen Rabattſparmarken wieder ausgibt, hatte zu ſeiner Generalverſammlung einberufen, um Rechenſchaft über das erſte und zweite Geſchäftsjahr abzulegen. Vorausgeſchickt ſei, daß es ſich, trotz der grünen Marken, nicht um den gleichen Verein handelt, der dieſe Marken vor dem Kriege ausgegeben hat. Der Vorkriegs⸗ verein beſteht zwar auch noch, gibt aber keine Marken mehr aus. Die Neugründung des Mannheimer Rabattſpar⸗ vereins im Jahre 1927 geſchah im Intereſſe der Selbſthilfe der ſelbſtändigen Lebensmittelgeſchäfte, die durch die Konkurrenz der Konſumgeſchäfte und der Filialbetriebe und des dort eingeführten Rabattſyſtems voll⸗ kommen in den Hintergrund gedrängt wurden. Hinzu kam noch die Rabattgewährung einzelner Geſchäfte, die die Er⸗ fahrung gemacht hatten, daß durch Ausgabe von Rabatt⸗ marken der Umſatz geſteigert werden konnte. Immer mehr trat zu Tage, daß die Hausfrau ihren Bedarf dort deckten, wo ſie eine Rückvergütung in irgendwelcher Form erwarten konuten. Der Zuſammenſchluß der Geſchäfte und die Ein⸗ führung einer einheitlichen Rabattmarke war ſomit das Gegebene. Vorſtand Wilh. Müller, der den Geſchäftsbericht erſtattete, wies auf die immer mehr geſchwächte Kaufkraft des Publi⸗ kums hin. Dteſe wirtſchaftlich ſchlechte Konjunktur könne nicht beſſer charakteriſiert werden, als durch die vielen Konkurſe, die ſich in der letzten Zeit in erſchreckendem Maße häufen. Zufammenſchlüſſe von Beamten ſtaatlicher, ſtädtiſcher und privater Betriebe ſuchen durch gemeinſchaft⸗ lichen Einkauf Sonderſtellungen einzunehmen. Im Inter⸗ eſſe eines reellen Geſchäftsgebahrens iſt es aber nicht an⸗ gängig, daß einzelne Konſumentengruppen bevorzugt wer⸗ den. Der Einzelhandel muß ſich ſehr anſtrengen, daß er nicht immer mehr ius Hintertreffen kommt. Bei den Mit⸗ gliedern des Rabattſparvereins iſt ſeit Einführung der Marken ein Anſteigen der Kundenzahl feſtzuſtellen. Die ausgegebenen grünen Sparmarken bilden eine ab⸗ ſolute Sicherheit für den Verbraucher, der nichts zu fürchten braucht, wie es ſchon häufig vorgekommen iſt, daß das Ge⸗ ſchäft, das eigene Rabattmarken ausgegeben hat, eines Tages geſchloſſen und alles Sparen umſonſt geweſen iſt. Jedes Mitglied des Rabattſparvereins iſt verpflichtet, die Sparkarten einzulöſen. Von Vorteil iſt es auch, daß die vollgeklebten Karten jederzeit eingelöſt werden, daß der Verbraucher nicht bis Jahresſchluß warten muß, daß er auch weiß, wieviel er bekommt und nicht, wie bei den Konſumvereinen, warten muß, ob überhaupt eine Dividende übrig bleibt. Für die Sparer der grünen Marken iſt es wichtig zu wiſſen, daß ſich nunmehr auch andere Detailge⸗ ſchäfte, außer Lebensmittelgeſchäften, an der Ausgabe der grünen Rabattmarken beteiligen. Die Beliebtheit der grünen Marken läßt ſich nicht beſſer beweiſen, als durch die Feſtſtellung, daß in den beiden Jahren 33g 835 für voll⸗ geklebte Rabattbücher zurückbezahlt wurden. 5 Generalverſammlung des Verein für Geſund⸗ heitspflege E. V. Mannheim Der Verein, in deſſen Beſitz früher das Luft⸗ und Son⸗ nenbad an der verlängerten Auguſta⸗Anlage geweſen ift, hielt am Mittwoch im Wartburghoſpiz ſeine 33. General- verſammlung ab. Durch den Verluſt des Sonnen⸗ bades, das ſ. Zt., wie bekannt, in Beſitz der Stadt überging, verlor der Verein ſeinen beſonderen Rückhalt. Die Met⸗ gliederzahl betrug bei der Uebergabe des Bades über 1000, ging dann ſofort um 50 v. H. zurück und konnte ſich die Jahre über halten. Wie der Vorſitzende, Hauptlehrer E. P. Dees, in ſeinem Geſchäftsbericht ausführte, konnte auch im vergangenen Vereinsjahr die Mitgliederzahl etwas erhöht werden; ſie beträgt jetzt 484. Die Hauptarbeit des Vereins beſteht in der Abhaltung von aufklärenden Vorträgen über das Weſen der Naturhetil⸗ kunde. Daß die Naturheilmethode ſehr große Fortſchritte zu verzeichnen hat, iſt außer allem Zweifel. Sehr viele Me⸗ diziner ſtehen ſchon auf dem Boden der naturgemäßen Bo⸗ handlungsweiſe und in den Kreiſen der Naturheilvereine wird nichts lieber geſehen, als wenn ſich recht viele Aerzte in den Dienſt der Sache ſtellen. Außer den belehrenden Vorträgen, die zum Teil von bekannten Autoritäten gehal⸗ ten wurden— ſo z. B. Dr. Malten, Baden⸗Baden— ver⸗ anſtaltete der Verein Betriebsbeſichtigungen, die auch im laufenden Jahr durchgeführt werden ſollen. Die Frauen gruppe kommt wöchentlich zur Ausſprache und zur Gym⸗ naſtik zuſammen und bildet einen weſentlichen Beſtandteil des Vereins. Eine Bücherei enthält eine große Anzahl Bücher wiſſenſchaftlichen, aufklärenden, belehrenden und unterhaltenden Inhalts. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die Ver⸗ ſammlung mit der Ermahnung geſchloſſen, weiter mit⸗ zuarbeiten an der Geſundung des Volkes. 9 96 Wirtſchaftsnot und Sozialpolitik Der katholiſche kaufmänntſche Verein„E v⸗ Jlumbus“ rief ſeine Mitglieder mit den Vertretern der intereſſierten Kreiſe aus Handel, Gewerbe und Politik zu dem Vortrag ſeines Verbandsgeſchäftsführers Peter Hor n⸗ Berlin über das hochaktuelle Thema: Wirtſchafts not und Sozialpolitik. In ſachlicher, gemeinverſtänd⸗ licher Art verſuchte der Redner eine überzeugende Charakte⸗ tſtik der Wirtſchaftslage zu geben. Der chriſtliche Kaufmasd⸗ iſt ſich der Verantwortung bewußt, ſeine Arbeit dieſer Wirtſchaft, dieſem Staate, als von Gott gegeben, zu widmen. Nur auf dem Boden einer echt chriſtlichen Grundlage er⸗ wartet er eine Wiedergeſundung unſerer Wirtſchaft. Die ſtarke Verſchuldung gegenüber dem Auslande, die übereilige Rattonaliſierung zwingen zur nachdrücklichen Forderung einer Mäßigung der täglichen Bedürfniſſe durch eine tat⸗ kräftige Unterſtützung der Inlandsproduktion. Eine weitere Forderung iſt die Schaffung einer Einheit von Wirtſchafts⸗ Finanz⸗ und Sozialpolitik. Der ungeheure Steuerdruck, ferner eine noch kaum reſtlos durchgeführte Einſparung vet Staat, Land und Gemeinde ſind der Linderung der Wirt⸗ ſchaftsnot noch hinderlich. Die weiteren Ausführungen des Redners berühren die Sozialpolitik. Dem Gedanken eines Notopfers iſt man zugänglich, will allerdings darin nur eine einmalige Ab⸗ gabe ſehen. Die notwendige Reform einer Arbeits loſenverſicherung wird gefordert. Im Schlichtungs⸗ weſen erachtet man neben einer ebenſo dringenden Reform eine Entpolttiſterung für unerläßlich. Im Gegenſotze zu den ſozialiſtiſchen Forderungen auf ein einheitliches Kran⸗ kenverſicherungsweſen ſei ein ſtärkerer Ausbau der Selbſtver waltung zu erſtreben. Die Not der älteren Angeſtellten bringt eine Gefährdung der Familie und läßt den Gedanken aufkommen, eine geſetzliche Handhabe zu ſchaffen, die Wiederverwendung zu erzwingen. Beſonderen Wert legt der Redner auf die Anſtrebung einer ſorglichen Berufsausbildung. In ſeinen Schlußworten ge⸗ denkt er des Reichspräſidenten, deſſen vorbildliches Pflicht⸗ gefühl uns zwinge zu gemeinſamer Arbeit zum Wohle des Volksganzen. 2 Reichen Beifall erntete der Referent von den Anhängern der Organiſatton, den Vertretern aus Staat, Gemeinde, Gewerkſchaft und Geiſtlichkeit, die zu begrüßen Herr Ste⸗ phan, der Vorſitzende des„Columbus“, die Ehre hatte. ad. Hoffnungsfrohe Jugend in ſchwerer Zeit Unter dieſem Leitwort ſteht der Elternabend des Jugendbundes im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, der am Somstag abend im großen Sagl des Kolpinghauſes ſtattfindet. Trotz der ernſten Vorarbeft, dte in allen Berufsjugendorganiſationen geleiſtet wird, ſoll der junge Menſch auch in Fröhlichkeit ſeine Freizeit ver⸗ leben. Der zur Vorführung gelangende Film„Unſer Reichs jugendtag in Nürnberg“ wird zum Aus⸗ druck bringen, daß es heute für den fungen Menſchen eine Möglichkeit gibt, neben ernſtem Vorwärtsſtreben eine glück⸗ liche Jugend zu verleben. Auch das zur Aufführung kom⸗ mende Laienſpiel wird Kritik an der heutigen Zeit üben. Die ſonſtigen Darbietungen werden jedem Beſucher zeigen, wie in der heutigen ſchweren Zeit die Jugend beſtrebt iſt, ſich in das Zahnradgetriebe der Wirtſchaft und des Lebens einzupaſſen. Alle Jünger des Kaufmannsberufes ſind mit ihren Eltern und Freunden zu dieſer Veranſtaltung herz⸗ lichſt e Der Eintritt iſt frei!(Weiteres An⸗ zeige. „Hindenburgbund“, Juugmädchengruppe der Deutſchen Volkspartei Am Sonntag traf ſich der Hindenburgbund der Jung⸗ mädchengruppe der DVP. mit den auswärtigen Jugend⸗ gruppenmitgliedern, die anläßlich des Reichspaxteitages aus dem Reich erſchienen waren, im Lutherſaale des Wartburg⸗ Hoſpizes zu einem gemütlichen Belſammenſe in. Die Begrüßung erfolgte durch die 1. Vorſitzende, Frl. Lieſel Rexroth. Herr Hanckel überbrachte Grüße namens der Baden⸗Badenergruppe. Anſchließend folgte ein Melo⸗ dram von Beethoven, in Muſik geſetzt von Adolf Kugler, vorgetragen von Frl. Käthe Bu ſſch und Eliſabeth Volg. Das Melodram„Deutſchland⸗Deutſchland“, mit Geiſt und Seele geſprochen von Herrn Fr. Oeſtreicher, fand reichen Beifall. Frl. Strohmaier und Herr Libbach erfreuten mit Pfälzer Mundartgedichten. Ebenſo wurde ein vaterländiſches Gedicht von Herrn Keller aus Baden⸗ Baden ſehr gut wiedergegeben. Die Volkstänze von Frl. Lydia Stibbe und Friedel Gräff fonden guten An⸗ klang. Allen Mitwirkenden ſei an dieſer Stelle nochmals herzlicher Dank geſagt. Leider mußten verſchiedene Aus⸗ wärtige ihre Heimreiſe ſchon frühzeitig antreten, während die Uebrigen bei Tanz und Geſelligkeit noch einige ver⸗ gnügte Stunden verlebten. Re. Sti. Schluß des redaktionellen Teils Aafſee doch niclil ſeurerl Folz Jolſendhung. Vichtig nur. Bonnen feiner mahlen und mit flſſe von Mebers Carlsbader besser ausnutzen. Kaffee Wird daduel khrülliger im de. schmack, voller im Aroma, schöner im Aussehen. Häckchen zu 40 Pl. reicht vier Mochen. Aus dem Lande Theater⸗Abend des Geſaugvereins„Liederkranz“ II. Ladenburg, 28. März. Einen durchſchlagenden Erfolg hatte der im Saale des Bahnhofhotels ab⸗ gehaltene Theater⸗Abend des„Lieder⸗ kr anz“. Der Veranſtaltung, die dreimal wieder⸗ holt werden mußte, lag der Leitgedanke: Frem⸗ denlegion zu Grunde. Der Liederkranz eröffnete den Abend mit der ſehr wuchtig und voll erſchüt⸗ ternder Eindringlichkeit vorgetragenen Chorballade: „Der Fremdenlegionär“ von J. Weingert. Dann wurde das Theaterſtück:„In der Hölle der Sahara“ geſpielt, das durch ein glänzendes Spiel einen vollen Erfolg und verdienten Beffall erzielte. Die Haupt⸗ rollen lagen in den Händen der Damen Frl. Fal⸗ lex, Filſinger und Gackſtatter und der Herren Direktor Molitor, Poſtmeiſter Filſinger, Schreckenberger, Heidel, Harm, Bechtold, Reinwald, Faller, Heim, Hebenſtreit und Bläß. Die Bühnen⸗ bilder waren künſtleriſch und ſtilecht durch Stadt⸗ baumeiſter Molitor und Zeichenlehrer Sauter geſtaltet. Ergreifend wurde der 4. Akt der Legio⸗ näre geſpielt, die am Boden kauernd unter ſüd⸗ lichem Sternhimmel heimwehkranke Empfindungen nachhingen, denen der Sänger Harm(Schüler des Mannheimer Geſangspädagogen Thumann) in einem Heimatlied in beſeelter Weiſe Ausdruck gab. In der Zwiſchenpauſe gab ein heimgekehrter Legionär eine Schilderung ſeines Erlebens und Er⸗ leidens in der Legion, die in der Freude ausklang, wieder Heimatluft atmen zu können. Ein Heimatlied beſchloß die Verauſtaltung. Intereſſante Zahlen m. Heidelberg, 27. März. Im Jahre 1929 ſind in Heidelberg wegen zu ſchnellen Fahrens 349 Kraftwagenlenker der Behörde angezeigt worden, eine geringe Zahl im Verhältnis zu dem überaus ſtarken Auto⸗ und Motorräderverkehr in der Stadt. Viele auswärtige Fahrer ſind dabei mit Verwar⸗ nungen weggekommen. Bei über 300 Perſonenkraft⸗ wagen ſind die verſchtedenen Papiere nicht in Ord⸗ nung geweſen. Wegen Uebertretung der Verkehrs⸗ vorſchriften wurden im Jahre 1929 insgeſamt 1134 Perſonen angezeigt. 1928 gab es in Heidelberg 397 Verkehrsunfälle, 1929 dagegen 594, alſo be⸗ deutend mehr. Die Zahl der Toten bei Verkehrs⸗ unfällen betrug 1928 vier, 1929 ſteben, die Zahl der Verletzten 1928 im ganzen 188 gegen 265 im Jahre 1929. Aus den Zahlen der Anzeigen geht hervor, daß die ſich immer wiederholenden Gerüchte über die Verkehrsfeindlichkeit der Heidelber⸗ ger Verkehrspolizei haltlos ſind. Inner⸗ halb der Stadt hat Heidelberg keine Stoppſtrecken. Seit zwei Jahren iſt keine Geſchwindigkeit mehr ab⸗ geſtoppt worden. Die Fahrzeuge müſſen eben inner⸗ halb des geſchloſſenen Ortsteils ſo fahren, daß ſte in kürzeſter Entfernung abgeſtoppt werden können, was durch die Einführung der Vierradͤbremſe erleichtert worden iſt. Zu denken gibt die Steigerung der Berkehrsunfälle im Jahre 1929 gegen die ent⸗ ſprechenden Zahlen des Vorjahres. Der Hauptgrund dürfte in der ſich immer lebhafter geſtaltenden Ver⸗ größerung des Verkehrs zu ſuchen ſein. Die engen und winkeligen Gaſſen ſtellen außerdem hohe Anfor⸗ derungen an den Fahrer, die am Bismarck⸗ und am Bahnhofplatz noch beſondere Umſicht und Vorſicht erfordern. f i Seltene Holzarten an der Bergſtraße Weinheim, 288. März. Unter Führung des Dendrologen Prof. Dr. C. A. Schenck aus Darm⸗ ſtadt, früher langjähriger Forſtmeiſter bet Vander⸗ bilt in Amerika, haben vier engliſche Forſtmeiſter aus der Kapkolonte, Indien, Nigeria und Cypern und etwa 20 Studenten der Univerſitäten Cam⸗ bridge, Edinburg und Oxford die Verſuchsflächen cusländiſcher Holzarten im ſogenannten„Kaſtanien⸗ wäldchen“ des Grafen von Berckheim eingehend heſichtigt. Dabei wurden die Wuchsleiſtungen und Standortsanſprüche namentlich der wirtſchaftlich wichtigeren Holzarten, wie der Mammutbäume, der kaltforniſchen und Atlaszedern und der Rieſenlebens⸗ bäume und amerikaniſchen Schterlingstannen uſw. eingehend beſprochen. Weinheim iſt bekanntlich für manche dieſer ausländiſchen Koniferen der ein⸗ gige Platz der Welt, wo ſie in geſchloſſenem eigenen Beſtand ſich durch eigene Anſamung ſchon ſelbſt verfüngen. Ganz beſonderen Eindruck riefen bei den ausländiſchen Gäſten die Naturver fün⸗ gungen von Thuja und Libozedrus im hie⸗ ſten Exotenwalde hervor, die als einziartig in Europa zu bezeichnen ſind. d Eine neue Autolinie in Sicht * Freiburg, 26. März. Zur Einführung einer neuen Autolinie Freiburg— Elzach— Fohrenbühl Schramberg fand dieſer Tage auf dem Fohren⸗ hühl eine Intereſſentenverſammlung unter dem Vorſitz von Direktor Mangol d⸗ Hornberg ſtatt. Namentlich aus den Gemeinden Hornberg, Gutach, Schramberg und Lauterbach waren zahlreiche Intereſ⸗ ſenten vertreten. Es wurde betont, daß die neue Linie um ſo beſſere Ausſichten habe, als die Wege keine großen Schwierigkeiten bereiteten und die Auto⸗ ſtrecke Freiburg Schramberg nur 59 Kilometer betragen würde, während der Schienenweg 125 Km. groß ſei. Sämtliche Gemeindevertreter ſprachen ſich für die neue Linie aus, ſodaß das Projekt durch einen Arbeitsausſchuß den zuſtändigen Stellen weitergeleitet wird. Ueberfahren und getötet * Emmendingen, 27. März. Unterhalb der hieſi⸗ gen Station wurde heute morgen die Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Es handelt ſich um den Sohn eines in Emmendingen wohnenden Schloſ⸗ ſermeiſters. Die Umſtäude laſſen auf einen Un⸗ fall ſchließen. Anſcheinend hat der junge Mann die Statlon überfahren, hat dann verſucht noch aus⸗ zuſteigen, wobei er unter die Räder kam. Der junge Mann ſtand im 20. Lebensjahr. * Tr. Ladenburg, 28. März. Der Sommertags⸗ zug hatte auch dieſes Jahr tüchtige Kräfte auf den Plan gerufen. Die Darſtellungen der Jahres⸗ zelten waren ſehr originell. Die ganze Ladenburger Jugend beteiligte ſich mit Zuge. Am Schluß gab es Preiſe. jedes Kind eine Brezel. * Oberweiler(Amt Müllheim), 26. März. Der hier zur Erholung weilende verheiratete Bankpro⸗ kuriſt Müller von Kobe in Japan hat ſich aus unbekannten Gründen erſchoſſen. Auch erhielt Füchſen. Sommertagsſtecken am Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 28. März 1930 Der bedauerliche Vorfall der Trichineninfektion einer leider nicht ganz kleinen Zahl von Perſonen infolge des Genuſſes von ungekochtem Bärenſchinken legt es nahe, Aufſchluß über die Trichinen und ihre Wirkſamkeit als Krankheitserreger zu geben. Die Trichinen ſind Würmer, und zwar zählt man ſie threr Körperform und ſonſtigen Beſchaffenheit nach zu der Klaſſe der Fadenwürmer(Nematoden). Es iſt dies eine Gruppe kleiner, 1 Millimeter bis zehn Zentimeter langer Tiere, zu denen viele teils unſchädliche oder nur wenig gefährliche(z. B. die Spulwürmer), teils aber auch recht gefährliche Para⸗ ſiten gehören, darunter die Trichinen. Die Trichine (Trichinella spiralis) führt ihren Namen„Haarwurm“ 8 Das typiſche Bild einer eingekapſelte 5 n Muskeltrichine von der Geſtalt des vorderen Körperendes, das haarförmig ausgezogen iſt. Die Tier kommt nie frei vor, ſondern immer in Verbindung mit einem ſog. Wirtstier, in dem es als krankheitserregender Schmarotzer lebt. 0 Dabei tritt es in zwei verſchiedenen Zuſtän⸗ den auf: als eingekapſelte Muskeltrichine und als geſchlechtsreife Darmtrichine. Die Muskeltrichine findet ſich, wie ihr Name ſchon ſagt, in den Muskeln verſchiedener Säugetiere, beſonders bei Schweinen, Ratten und Mäuſen, aber auch bei Hunden, Katzen, Kaninchen, Bären und Das Tier iſt hier in eine ovale, 4 bis 6 Millimeter lange Kapfſel eingeſchloſſen, die mit einer Schale aus kohlenſaurem Kalk imprägniert ſein kann und dann mit bloßem Auge als weißer Punkt gerade noch ſichtbar iſt, während es ſonſt zur Feſtſtellung der Kapfeln des Mikroſkopes bedarf. In dieſer Kapſel liegt der kleine Wurm, ſpiralförmig aufgerollt, völlig eingeſchloſſen, als ein etwa 1 Millimeter langes, fadenförmiges Gebilde von einfacher Organtſation. In dieſem Zuſtand iſt eine Weiterentwiſcklung des Tieres unmöglich, vor allem, da die Trichinen ge⸗ trenntgeſchlechtlich ſind, alſo ohne die Fähigkeit, ſich in der Kapſel zu vermehren. Um zur Fortpflanzung zu gelangen, iſt eine gänzliche Umänderung der Vebensbedingungen nötig. Letztere vollzkeht ſich in einem ſogenaunten Wirtswechſel. Natürliche Größe 237 Millimeter Die geſchlechtsreife Darmtrichine, und zwar u) weibliches, b) männliches Tier Ein ſolcher tritt ein, wenn Fleiſch des Tieres, in deſſen Muskeln die eingekapſelte Trichine lebt, von einem anderen Tier gefreſſen wird. Die Kapſel kommt dabei in den Darm dieſes zweiten Tieres, und hier reift die Trichine zu ihrer zweiten Form, der geſchlechtsreifen Darmtrichine heran. Die Kapſel wird von den Verdauungsſäften des Wirtstieres aufgelöſt, die befreiten Würmer wandern in den Dünndarm, ſetzen ſich hier feſt und wachſen in kurzer Zeit, meiſt in 5 bis 6 Tagen, zum geſchlechts⸗ reifen Tier aus. Dabei unterſcheiden ſich männliche und weibliche Tiere ſehr deutlich voneinander. Das Männchen iſt, wie meiſt bei den Würmern, kleiner als das Weibchen. Es wird nur 1,5 Millimeter lang, während das Weibchen die zwei⸗ und dreiſache Länge erreicht. Letzteres bohrt ſich nach der Befruchtung in die Darmzotten und ⸗wände ein, wo es eine große Anzahl(bis zu 1500) lebendige Junge hervorbringt. Die fungen Larven dringen auf dem Weg über die Lymphgefäße des Darmes in die Blutgefäße ein, aus denen ſie vermittelſt der Kapillaren in die Muskeln vordringen können. Hier zerſtören ſie die Muskelſubſtanz, von deren Zerfallsprodukten ſie ſich nähren, bis ſie ſich, nachdem ſie eine gewiſſe Größe erreicht haben, in den Muskeln abkapſeln und ſo den erſten Zuſtand der abgekapſelten Muskeltrichine wieder erreicht haben. Wird dieſes zweite Wirtstier nun ſeinerſeits von einem dritten aufgefreſſen, ſo beginnt in deſſen Darm ein neuer Kreislauf uſw. In dieſe Entwicklung kann nun auch der Men ſch in der Rolle des Wirtstieres eingeſchaltet werden, dann nämlich, wenn er zie die Trichinoſe entsteht ungekochtes Fleiſch eines infizierten Tieres ißt. Dieſe Kapſeln mit den Muskeltrichinen löſen ſich im Magen und Darm unter dem Einfluß der Magen⸗ ſäure auf, der Wurm kommt in den Dünndarm, ent⸗ wickelt ſich zum geſchlechtsreifen Männchen oder Weibchen, dieſes dringt in die Darmwand ein, ver⸗ mehrt ſich innerhalb von 5 Wochen rapid und geht dann raſch zugrunde, während die Jungen als 0,1 Millimeter lange Wurmlarven die oben beſchriebene Wanderung durch Lymph⸗ und Blutgefäße in die Muskeln machen, wo ſie ſich nach entſprechender Fortentwicklung abkapſeln und damit unſchädlich werden. Am häufigſten ſetzen ſie ſich in der Zwerchfell⸗ und Hals muskulatur feſt, aber auch in anderen ſtark durchbluteten Muskel⸗ Trichinen⸗ Embryonen im Blut, mit dem ſte in die Körpermusknulatur gelangen partien. Die Krankheitserſcheinung zeigt ſich ſchon bald nach der Inſektion als Reizung des Darmes, wozu ſpäter, nach Einwanderung der Larven in die Muskeln, Muskelentzündungen treten, die bis zur Abkapſelung der Parafiten andauern und durch die Zerſtörung von Muskelſubſtanz bedingt ſind. Die Krankheit beginnt alſo ſchon wenige Tage nach der Infektion und ſetzt ſich während der ganzen Wanderungs⸗ und Einkapſelungszeit fort. Die Wan⸗ derung vom Darm in die Muskeln fängt in der zweiten Woche nach der Infektion an und kann, allerdings bei meiſt abnehmender Stärke, bis zu ſechs Wochen dauern. Die Einkapſelung findet im Verlauf des dritten Monats ſtatt, womit die Krankheit ihr Ende erreicht ſei.(Süddeutſche Ztg.) ** 15 Der Präſident des Reichsgeſundheitsamts zu der Trichinoſe Wie mitgeteilt, hat ſich auch der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Dr. Hamel, zu der Trichi⸗ noſe⸗Epidemie geäußert. Das Geſetz hat nicht mit der Möglichkeit gerechnet, daß Bärenſchinken in deutſchen Gaſthäuſern verzehrt werden könnte. Allerdings beſteht, das muß objektiv zugegeben werden, genau wie bei Schweinen auch bei Bären eine Trichinoſegefahr. Es wird nun wohl heute in ganz Deutſchland die Frage geſtellt: Iſt es möglich, daß ſich ein ſolcher Fall von Trichinoſe⸗ erkrankungen beim Genuß von Bärenſchinken wie⸗ derholt? In dieſem Punkt darf das Publikum abſo⸗ lut beruhigt ſein. Es iſt zweifellos eine außer⸗ ordentliche Seltenheit, daß in Deutſchland, wie es hier in einem Wanderzirkus in Mannheim geſchah, ein Eisbär geſchlachtet wird, und auch die Ein fuhr von Bärenfleiſch kann keine Gefahren brin⸗ gen. In dieſer Beziehung beſtehen ſehr ſtrenge Geſetze, die die Einfuhr von Friſchfleiſch nur in ſehr geringem Maße geſtatten und auch dann nur unter ſtrengen Kautelen(Verarbeitung in Wurſt⸗ fabriken uſw.). Sollte aber ſich ſogar dieſer Fall wiederholen, daß ein Eisbär in Deutſchland ge⸗ ſchlachtet und ſein Fleiſch hier zum Verkauf gelangt, ſo iſt gleichfalls eine Trichinengefahr nicht ohne wei⸗ teres zu befürchten. Die regelmäßigen Trichinen⸗ unterſuchungen der Schweine z. B. haben feugeſtellt, daß unter 10000 Tieren eins durchſchnittlich trichinös iſt. Bei Beurteilung dieſer Sachlage wird der obſektive Beurtetler ſicherlich zugeben müſſen, daß es ſich Het den Stuttgarter Vorkommniſſen um einen bedauer⸗ lichen Unglücksfall handelt, für den kau m irgend eine Stelle verantwortlich zu machen iſt. Aus Rundfunk⸗Programmen Samstag, 29. März 14.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 14.25 Uhr: München: Schallplattenkonzert. 15.00 Uhr: Stuttgart: Orgelkonzert.. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert: München: Zitherkonzert. 16.25 Uhr: Ninchen: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Konzert; München: Orgelkonzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Wie geht es Ihnen? Straßen⸗ bahnſchaffner; Stuttgart: Ueber den Zigeuner⸗ hauptmann Hannickel. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Arbeit; Laibach: Deutſche Sendung. 19.00 Uhr: Breslau, Prag, Preßburg: Konzert; München: Lautenklieder; Brünn: Blasmuſik; Lon⸗ don 2: Tanzmuſik. 19.15 Uhr: Turin: Kortzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Warſchau: Konzert. 20,00 Uhr: Berlin: Bunter Abend; Breslau: Humor; Frankfurt, Stuttgart: Luſtſpiel:„VBalduins Hochzeit“; Hamburg: Ball der drei Generationen; Königs wſt., München: Streiflichter; Os lo: Konzert; Toulouſe: Millitärmuſik; Wien: Um⸗ berto Urbano ſingt; Zürich: Volkstümlicher Unter⸗ haltungsabend. 20.30 Uhr: Breslau: Oskar Strauß⸗Abend; Katto⸗ witz, Warſchau, London 1, 2, 3: Konzert; Mai⸗ land, Turin: Oper. 21.00 Uhr: London 2: Konzert; Rom: Oper; Wien: Operette Der Ehemann vor der Tür“. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Operettenkonz. 22.00 Uhr: London 1, Toulouſe: Konzert; Stock⸗ holm: Tanzmuſik. Stunde der Impreſſionen: 22.15 Uhr: Bein n, Kaſchau, Prag, Preß pur g: Konzert; Zürich: Tanzmuſik. 22.380 Uhr: Breslau: Tanzmufik; Budapeſt: Konz. 22.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik und Kabarett. 5 28.00 Uhr: Hamburg, Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik; Brünn, Kaſcha u, Prag, Preßburg: Konzert.. 28.45 Uhr: Zondon 3: Tanzmuſtk, Er führte u. a. noch aus: Kommunale Chronik Aus dem Heidelberger Bezirksrat kr. Heidelberg, 27. März. Der Bezirksrat als Ver⸗ waltungsgericht erledigte in ſeiner letzten Sitzung zunächſt zwei Klagen in Fürſorgeſachen: 1. des Lan⸗ desfiskus gegen die Gemeinde Doſſenheim, 2. des Fürſorgeverbands Naumburg gegen den Kreis Hei⸗ delberg. In beiden Fällen erging Urteil auf Klage; abweiſung. Sodann wurden 24 Verwaltungsſachen verhandelt. Die Beſchwerde des Friſeurs Karl Jung gegen die bezirksamtliche Verſagung einer Blinklicht⸗ reklame wurde zurückgewieſen. Der Bezirksrat ſprach ſich gegen die Einrichtung der Blinklichtwürfel aus, da er in ihnen eine Störung für Auto⸗ führer erblickt. Es wurde alſo in vorliegendem Fall die Umwandlung der Blinklichtſäule in eine feſtſtehende Lichtanlage, wie ſie genehmigt war, ge⸗ fordert. Der Bezirksrat befaßte ſich alsdann mit den Reklamekäſten, die am Vorgartengeländer Ecke Sophien⸗ und Bergheimerſtraße ſich befinden. Die Zahl der dortigen Reklamekaſten iſt ſo groß ge⸗ worden, die Ausmaße und die Aufmachung ſind ſo verſchtedenartig, daß hier der Wunſch nach einer Be⸗ reinigung laut wurde. Es ſoll hier eine Anbringung von Reklametafeln nur nach Muſter eines einheit⸗ lichen, von der Bauberatung aufzuſtellenden Ent⸗ wurfs erfolgen und es ſollen zu dieſem Zwecke die bis jetzt angebrachten Einzelkäſten verſchwinden. In dieſem Sinne wurde eine weitere Belaſſung der Photographenkaſten Hergert(früher Braus) und des Vereins Heidelberger Lichtbildner in der jetzigen Form in völliger Uebereinſtimmung mit Stadtver⸗ waltung und Bezirksbauamt abgelehnt. Die Um⸗ wandlung in die einheitliche Anlage ſoll binnen Vierteljahresfriſt erfolgen. Ueber die anderen da⸗ ſelbſt befindlichen Reklamekäſten wird demnächſt im gleichen Sinne Verfügung ergehen. Auch die Aus⸗ breitung des daſelbſt befindlichen Zeitungs kliosks uss des Verkaufshäuschens wird einer ent⸗ ſprechenden Kontrolle unterzogen. Der Bezirksrats⸗ vorſitzende wandte ſich angeſichts dieſer von allen be⸗ teiligten Amtsſtellen gebilligten Bereinigungsfrage gegen ein Eingeſandt des Vereins Heidelberger Licht⸗ bildner, das eine Anzahl durchaus unangebrachter Vorwürfe gegen die Behörde enthalten habe. Der Stadtgemeinde Neckargemünd wurde das Recht verliehen zur Einleitung geklärter Haus⸗ abwäſſer aus 12 Neubauten in die ſtädtiſche Kanali⸗ ſation. Dieſe Zulaſſung von Einzelkläranlagen hat proviſoriſchen Charakter, inſolange die Errichtung eines zentralen Klärſyſtemb in Neckargemünd noch ausſteht. Die Beſchwerde Philipp und Bernhard Becker gegen die Verſagung der Hofüberbauung im Anweſen Mittelbadgaſſe 14 wurde aus hygieni⸗ ſchen und feuerpolizeilichen Gründen nach 8 22 der Landesbauordnung zurückgewieſen. Sodann wurden verſchiedene Wirtſchafts⸗ geſuche erledigt. Ein Konzeſſionsgeſuch für ein weiteres(ſechſtes) Kaffee in Eberbach wurde mangels Bedürfniſſes abgelehnt. Ebenſo wurde der Ausſchank von Flaſchenbier in einem Bootshaus in Neckargemünd nicht genehmigt. Die Klinfkenvorlage durch den Freiburger Bürgeransſchuß angenommen Freiburg i. Br., 27. März. Die heutige Bür⸗ gerausſchußſitzung ſtand ganz unter dem Eindruck der Ausſprache über die Klinikenbauten. Oberbür⸗ germeiſter Bender ergriff dabei die Gelegenheit, die Gründe der Verzögerung des Ausbaues der Klinikenbauten eingehend zu beleuchten. Er erhob wie auch in der gedruckten Vorlage der badiſchen Re⸗ gierung gegenüber den Vorwurf der abſichtlichen Verzögerung des Ausbaues der Kliniken und legte energiſche Verwahrung dagegen ein, daß man die Rechte der Stadt durch die Art und Weiſe der Be⸗ handlung dieſer Frage übergangen habe. Die Stadt habe man vor eine vollendete Tatſache geſtellt, indem man ohne ihr Wiſſen wichtige Veränderungen am Projekte der Kliniken vorgenommen habe. Ohne daß die Stadt von ihnen Kenntnis erhielt, ſei nach die⸗ ſen neuen veränderten Plänen ſchon gebaut worden. Die Stadt ſehe ſich daher gezwungen, vorerſt nur einen Kredit von 500 000 Mark gegenüber dem vor⸗ geſehenen von über einer Million für den weiteren Ausbau der Kliniken zur Verfügung zu ſtellen. Das Finanzmintſtertum habe die Verzögerung damit be⸗ gründet, daß die Finanzlage des Landes Baden durchaus nicht günſtig wäre. Demgegenüber betonte aber der Oberbürgermeiſter, daß es dem Lande Baden ſchon 1927 und noch mehr 1928 mög⸗ lich geweſen wäre, die erforderlichen Mittel für den Klinikenbau bereitzuſtellen. Sehr Beachtung fand dabei die Mitteilung des Oberbürgermeiſters, daß die Stadt Freiburg durch die Städt. Sparkaſſe dem Lande Baden im Jahre 1920 einen Kredit von 500000 Mark zum weiteren Ausbau der Kliniken zur Verfügung geſtellt hätte. Durch die Ernennung von Miniſterialdirektor Hirſch zum Baureferenten ſet allerdings ein neuer Impuls in den Fortgang der Klinikbauten gekommen, ſo daß zu hoffen ſtehe, daß in abſehbarer Zeit die Bauten zu Ende geführt wer⸗ den könnten.— Die weitere Ausſprache über dieſen Punkt brachte den einhelligen Proteſt ſämtlicher Fraktionen gegen dieſes Gebahren der badiſchen Re⸗ gierung der Stadt Freiburg gegenüber. Die Vor⸗ lage wurde ſchließlich angenommen, ebenſo verſchie⸗ dene andere, die den Geländeerwerb betreffen, mit Ausnahme der Vorlage über den Wohnungsbau 1929, die auf unbeſtimmte Zeit zurückgeſtellt wurde. Der 25 Pfeunig⸗ Einheitstarif bei der Frankfurter Straßenbahn * Frankfurt a.., 27. März. Der 25 Pfennig⸗ Straßenbahn⸗Fahrſchein hat bereits die Zuſtimmung der Mehrheit des Hauptausſchuſſes der Stadtver⸗ vrdnetenverſammlung gefunden. Es kommt alſo für die Straßenbahn der Einheitstarif.(Was macht Mannheim⸗Ludwigshafen?) Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß von Leußkirch nahm den Voranſchlag 1629/0 einſtimmig an. Trotz der großen Senkung der Holzpreiſe und anderen ungünſtigen Einwirkungen war es möglich, eine Umlageerhöhung zu vermeiden. Nach dem den Mitgliedern an die Hand gege⸗ benen Erkäuterungsbericht ſcheint auch das vor zwei Jahren von der Gemeinde angekaufte Werk nebſt den fortwähren⸗ den Verbeſſexungen des Ortsnetzes ſich gut verzinſt zu ha⸗ ben, ſo daß demnächſt mit einer Senkung der Strom⸗ preiſe von 50 auf 45 Reichspſennig für Licht und von 85 auf etwa 30—28 Reichspfennig für Kraft gerechnet wer⸗ den kann.— Die Ausſprache über die weiteren Punkte der Tagesordnung ergob die Notwendigkeit der Errichtung einer Bade anſtalt. Die Vorarbeiten ſollen unverzüg⸗ lich in Angriff genemmen werden. 1 . Freitag, den 28. März — Der Schwerverbrecher Nach einem alten Schwank von F. Schröng⸗ hamer⸗Heimdal 5— 5. Till Schnurrpfeiffer war ein Schwerverbrecher. Was er eigentlich auf dem Kerbholz hatte, wußte niemand. Nur der Wachtmeiſter Grimmdobler ſchien es zu wiſſen, denn er war ſtändig hinter ihm her wie der Spirigankerl hinter der armen Seele Und eines Tages hatte er ihn richtig erwiſcht und führte ihn voll Selbſtgefühl durch das Dorf. Und als die Leute vor Staunen Augen und Mäuler aufriſſen, ſprach der Wachtmeiſter Grimmdobler mit ſtolzgeſchwellter Stimme:„Ja, der Arm der Ge⸗ rechtigkeit hat den Schwerverbrecher erreicht. Denn das Auge des Geſetzes wacht.“ Da ſie aber vor dem Bäckerladen des Meiſters Semmelklein vorbei kamen und die Wecken, Hörn⸗ lein, Brezeln und Mohnbrote verführeriſch lockten, bat der Schwerverbrecher Till Schnurrpfeiffer mit bewegter Stimme:„Herr Wachtmeiſter, geſtattet mir eine Bitte! Ich habe ſeit drei Tagen keinen Biſſen mehr in den Mund gebracht. Habt ein menſchliches Rühren mit mir armen Sünder und erlaubt, daß ich in den Bäckerladen gehe und mir ein kaufe.“ 5 „Gut“, ſprach der Wachtmeiſter Grimmdobler, „die Bitte ſei dir gewährt. Denn auch ich bin ein Menſch und habe ein Herz. Und der Hunger tut weh. Das weiß ich ſehr wohl als ein Staatsbeam⸗ ter in einer der niedrigſten Gehaltsklaſſen. Gehe hin und kaufe dir ein Brot. Ich warte hier auf dich.“ Dieweil alfo der Schwerverbrecher hin ging und ſich ein Brot kaufte, verſchnaufte der Wachtmeiſter von der Verbrecherjagd, ſchneuzte ſich umſtändlich und ſog mit Behagen eine lang entbehrte Schnupftabak in ſein überlebensgroßes Riechorgan. Als aber Till Schnurrpfeiffer die längſte Zeit micht aus dem Bäckerladen kam, ging der Wacht⸗ meiſter kurz Meiſter Brot Priſe Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) entſchloſſen ſelbſt hinein und fragte den barſcher Dienſtſtimme: übt mein Schwerverbrecher ſo lange?“ „Der Schwerverbrecher?“ fragte der Bäckermei⸗ ſter zurück.„Der iſt doch ſchon vor einer Viertel⸗ ſtunde durch die hintere Haustür hinaus gegangen.“ „Himmelhagelbombenfixſternelementendonnerwet⸗ ter!“ ſo flucht der Wachtmeiſter Grimmdobler und machte damit ſeinem Familiennamen alle Ehre.„Da haben wir die Beſcherung! Jetzt kann die Verbrecher⸗ jagd von neuem beginnen.“— Drei Tage ſpäter führte der Wachtmeiſter wieder erwiſchten Schiwerverbrecher im Triumph durch das Dorf. Als die Leute neugiervoll aus den Häuſern liefen, um den ſeltſamen Aufzug zu be⸗ ſtaunen, ſprach der Wachtmeiſter wiederum:„Ja, Ihr werten Staatsbürger, der Arm der Gerechtigkeit, hat meinen Schwerverbrecher zum zweiten Male er⸗ reicht. Denn das Auge des Geſetzes wacht.“ Dabei zwirbelte er vor Stolz den breiten buſchi⸗ gen Schnauzbart auf. Semmelklein Wo den Der Gefangene ging ganz demütig, zerknirſcht, mit geſenkter Stirne an ſeiner Seite und ſprach: „Herr Wachtmeiſter, da wären wir wieder vor dem Laden des Meiſters Semmelklein. Geſtattet mir eine Bitte Der Wachtmeiſter ließ ihn aber gar nicht aus⸗ reden, ſondern ſprach von ſich aus und aus freien Stücken die bemerkenswerten Worte:„Ich weiß ſchon... Du haſt natürlich wieder Hunger, mein 75 Sohn, und willſt Dir ein Brot kaufen „So iſt es“, erwiderte der Schwerverbrecher un⸗ gefragt. „Ich bitte, mich nicht zu unterbrechen“, vermahnte ihn der Geſtrenge.„Gut, Du ſollſt Dir ein Brot laufen. Denn ich bin auch ein Menſch und habe ein Herz. Und der Hunger tut weh. Das weiß ich als Staatsbeamter in einer der niedrigſten Gehalts⸗ klaſſe...“ Und mit erhöhter Stimme fügte er hinzu:„Komme aber ſofort wieder heraus! Ich warte hier auf Dich.“ eee Viele Fleischgerichte geben wenig Soze Wenn die Hausfrau Beefsteak, Klopsbraten, Bratwurst, Kalbskopf und ähn- liche Gerichte vorsetzt, hört sie oft die Klage:„Es ist zu wenig Soße da.“ Knorr-Braten- soße hilft, Venn die natür- liche Soße nicht ausreicht. Gutschein u. Gebrauchs- Leber, Nieren, Würfel. Soße anweisung auf jedem Preis 15 Pf. sehr gut die Ein Würfel, in/ Liter kaltem Wasser aufgelöst, gibt in we- nigen Minuten eine ausgiebige und im Geschmack vorzüg- liche Tunke, die auch ohne Fleisch und mit der verlängert werden kann. schmeckt, natürliche Leis uchen e Nnore— Malifaroui Gau Fohr günstige Kaufgelegonheit!! Elegantes Speiſezimmer, nußbaum pol., beſteh. aus groß. Büfett mit ſchön. Schnitzereien Kredenz, Aus⸗ mit und geſchliffenen Kriſtallgläſern, ztehtiſch, 4 Polſterſtühlen, und prima Qualität, prachtvolles Modell 91223 Ausnahmepreis nur M. 315. Telnnch fieipkel. F. b Can antpat) Langjährige Garantie.— Freie Liteferung.— Koſtenloſe Lagerung. 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Aber diesmal ſoll er das Auge des Geſetzes kennen lernen Kaum hatte alſo der Spitzbube den Laden betre⸗ ten, da ſetzte ſich der Wachtmeiſter auch ſchon in Schwung und rannte um das Haus herum zur hin⸗ teren Türe. Da ſich aber der Schwerverbrecher die längſte Zeit nicht ſehen ließ, trat der Wachtmeiſter kurz entſchloſ⸗ ſen in den Laden und fragte den Meiſter Semmel⸗ klein im barſchen Tone des Dienſtes:„Wo bleibt mein Schwerverbrecher ſo lange?“ „Der?“ tat der Meiſter Semmelklein erſtaunt. „Der iſt doch ſchon vor einer Viertelſtunde durch ie vordere Haustüre hinaus gegangen, weil Ihr ge⸗ ſagt habt, Ihr wartet dort auf ihn.“ Da griff ſich der Wachtmeiſter Grimmdobler an die Stirne und tat den bekannten Fluch, der ſeinem Familiennamen Ehre machte, der aber zur Schonung der zarteren Leſernerven hier nicht wiederholt wer⸗ den ſoll. Die Jagd nach dem Schwerverbrecher begann von neuem, und ſchon nach drei Tagen war es dem Wachtmeiſter Grimmdobler wieder vergönnt, jenen im Triumphe durch das Dorf zu führen. Mit vor Stolz überſchnappender Stimme verkündete er den Gaffern auf den Gaſſen:„Zum drittenmal, werte Staatsbürger und Volksgenoſſen, hat der Arm der Gerechtigkeit den Schwerverbrecher Till Schnurr⸗ pfeiffer erreicht. Zum dritten und letzten Male! Denn diesmal ſoll er mir nicht wieder entwiſchen, weil das Auge des Geſetzes diesmal ganz beſonders ſcharfſinnig ſchauen und wachen wird.“ Als ſie dann zum Laden des Bäckermeiſters Sem⸗ melklein kamen, wartete der Wachtmeiſter Geimm⸗ dobler nicht erſt die Bitte des Gefangenen ab, ſon⸗ dern machte ihm ſelbſt mit ſpöttiſcher Miene ein An⸗ gebot:„Hat man vielleicht wieder Hunger?“ Nr. 148 5. Seite. „Jawohl, wenn der Herr Wachtmeiſter erlauben“ tat der Schwerverbrecher ganz demütig und zer knirſcht. „Gut“, erwiderte jener,, der haben. Denn ich bin ein Herz. Und Hunger tut weh, das wei als Staatsbeamter in einer der niedrig klaſſen. Aber glaube mir, mein ſehr verehrter S verbrecher, das Auge des Geſetzes iſt längſt gewitzigt. Diesmal gibt es kein Entgegenkommen mehr, weder durch die vordere, noch durch die hintere Haustüre, Denn diesmal hole ich Dir das Brot ſelbſt im Bäcker⸗ laden, und Du warteſt hier, bis ich heraus komme Verſtanden?“ „Zu Befehl, Herr Generaloberwachtmeiſter“, tat der Schwerverbrecher ganz ergeben, wie einer, der ſeinem Schickſal nicht mehr entrinnen kann. In dieſer ſicheren Ueberzeugung betrat denn Wachtmeiſter Grimmdobler auch den Laden und ſe dem Meiſter Semmelklein haargenau auseinander, wie die Kriminaliſtik im Kampfe gegen die abge⸗ feimteſten Gauner und wider die allergewiegteſten Schwerverbrecher zuletzt immer Sieger geblieben ſei. Und als er dem Meiſter dieſes genugſam ausein⸗ andergeſetzt und endlich auch das Brot für Till Schnurrpfeiffer gekauft hatte, warf er auch einen Blick durch das Ladenfenſter und tat die Frage:„Wo wird denn mein Schwerverbrecher wieder ſtecken?“ „Der?“ fragte Meiſter Semmelklein zurück.„Der iſt doch ſchon vor einer Viertelſtunde auf und davon.“ Da tat denn der Wachtmeiſter Grimmdobler noch einmal einen Fluch, der hier gar nicht wiederzugeben iſt, weil er um ſieben Ellen länger war als der erſt⸗ angeführte, der ſeinem Familiennamen alle Ehre machte.—— Es darf verraten werden, daß der Schwerver⸗ brecher nicht mehr erwiſcht wurde, was eigentlich ſchade war. Denn dadurch ſind wir um einen wei⸗ teren Genuß gebracht, weil zu hoffen war, daß der Schwerperbrecher dem Auge des Geſetzes ein wei⸗ teres Schnippchen geſchlagen hätte. 7 H 0 222 4 S YYY Qu Dieses um- Zeichen biüürqt für frische —— litt ef „ 1286 Ein ſaß neues Führgeschir für Mittelſchlag, ſow: guterhaltenes* 118 . bpännerefasegesch. illig zu verkaufen Kahn. F 4, 7. Tel. 295 (Anzuſehen vormittgos -Motorra 500 cem, aut erhalt., zu 81 verk. Lerchenſtr. Nr. 11, Luzenbg. Baumgärtner 1205 Gebrauchte 1617 Schreibmaschinen billigſt auch Teil⸗ zahlung no Zickendraht 0 5, 3. Lima 4/b-Föom 5 5 malspurgleis 60 em Spuxweite J Kucg Nulden-Lippwagen mit cz.-Kchm. Anbaft 2 Stück Faprgostelſe ohne Maldenkipper J c Drehscheiben zum kindau in das leis 2 Kuck Nietter-Drehstheiban i leichten Trausport, gebraucht aber gut erhalten zu kaufen geſucht. henne klekhintäte Arnengpselgaft 8 Einkaufsabteilung 7 Mannheim, Augusta-Anlage 32. 1788 7 Alte bebisse kauft Brym, 8 4. 13, 2 Tr. S424 lere Figur. 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Februar in Unterſuchungshaft— iſt ein gefähr⸗ licher Autodie b. Am 22. Dezember 1929 verübte er in der Wirtſchaft zum Pſchorrbräu einen Zech⸗ betrug von 2,90 /, verſchwand in einem geeigne⸗ ten Augenblick aus dem Lokal und ſchädigte dadurch die bedienende Kellnerin. Am 18. Dezember entwendete er aus einem unverſchloſſenen vor der Reichsbank ſtehenden Auto eines Reiſenden ein Wäſchepaket im Werte von 166 /. Am 22. Dezember ſtahl er aus dem Auto eines Kauf⸗ manns aus Neuſtadt a. d.., das vor P 5, 2 ſtand, Gegenſtände im Werte von 15,50 l. Weiter ſtahl er ſeiner Vermieterin in der Bellen⸗ ſtraße aus einem verſchloſſenen Schrank Wäſche⸗ ſt ücke im Werte von 76/ Am 10. Februar holte er ſich aus dem Auto eines Kaufmanns aus Rei⸗ lingen Kurzwaren im Werte von 154/ heraus. Am 27. Januar ſah er einen Lederkoffer in dem Auto eines Kaufmanns aus Stuttgart. Der Koffer enthielt Wäſcheſtücke im Geſamtwert von 140 /. Auch dieſen Koffer eignete er ſich an. Den letzten Autodiebſtahl verübte er am 31. Ja⸗ nuar, wo er aus einem vor dem„Saalbau“ ſtehen⸗ den Kraftwagen eines Kaufmanns aus Cannſtatt eine braunlederne Handtaſche mit Kunſtſeiden⸗ wäſche und Spitzengarnituren im Werte von 358/ herausnahm. 1929 iſt wiederholt rückfällig. Der Angeklagte hat ziemlich Vorſtrafen und Er leugnet den Zechbetrug und meint, es ſei ein Verſehen, daß er ohne Be⸗ zahlung das Reſtaurant verlaſſen habe. Im übrigen iſt der Angeklagte geſtändig. Die geſtohlenen Sachen hat er teilweiſe verpfändet, teilweiſe verkauft. Der größere Teil kounte wieder beigebracht werden, namentlich ſoweit es ſich um die verpfändeten Ge⸗ genſtände handelte. Bemerkenswert iſt, daß der An⸗ geklagte erſt am 9. Dezember 1929 aus dem Gefäng⸗ nis entlaſſen worden war. In der kurzen Zeit bis zu ſeiner Feſtnahme am 1. Februar 1930 hat er die Diebſtähle und Betrügereien begangen. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklagten reif fürs Zuchthaus und beantragte angeſichts der Niedrigkeit der Geſinnung bei Begehung der Dieb⸗ ſtähle, eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, 8 Monaten. Der Mann müſſe für längere Zeit un⸗ ſchädlich gemacht werden. .⸗A. Dr. Weindel plädierte auf mildernde Umſtände ſeines nicht ganz normalen, ſtaaten⸗ und arbeitsloſen Mandanten, der von ſeinen Angehörigen verſtoßen worden ſei. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren 6 Monate. Dem Angeklagten wurden in⸗ ſofern mildernde Umſtände zugebilligt, als das Ge⸗ richt von einer Zuchthausſtrafe nochmals Abſtand nahm. Dem Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahre ab⸗ erkannt. ch. Der Kampf um das Recht Schwurgericht Karlsruhe Der 1877 in Stuttgart geborene, ſeit Jahren in Karlsruhe lebende, frühere Profeſſor Dr. Karl Albert Schmich, verheiratet, ſeit 1912 aus dem Schuldienſt entlaſſen, infolge eines Gerichtsurteils, das ihn wegen Verbrechens gegen 8 176, Abſatz 3, im Zuſammenhang mit 8 174 zu acht Monaten Gefäng⸗ nis verurteilte, führte ſeitdem einen Kampf um ſein angebliches Recht mit dem Ziel der Rehabilitierung und Wiedereinführung in ſeinen Beruf durch alle gerichtliche Inſtanzen hindurch— mit negativem Erfolg— und veröffentlichte ſchließlich eine Bro⸗ ſchüre über ſeinen Rechtsfall, die ihn vor das Schwurgericht Karlsruhe brachte unter der Anklage der fortgeſetzten öffentlichen Beleidigung von Gerichtsbeamten. Der Angeklagte hatte 1902—1903 ſein Philologen⸗ examen und die Staatsprüfung beſtanden, war dann an verſchiedenen Schulen in Konſtanz, Mannheim, Freiburg tätig, wurde 1908 Profeſſor am Friedrich⸗ gymnaſium in Freiburg und 1910 nach Donaueſchin⸗ gen verſetzt. 1911⸗1912 unterrichtete er dort in Quarta, wo er Unterricht in Geſchichte und Geo⸗ graphie gab. Nebenbei erteilte er einer im Lateini⸗ ſchen zurückgebliebenen Quartanerin Nachhilfeun⸗ terricht, wurde aber Ende 1911 verhaftet unter der Beſchuldigung, ſich an der Schülerin mehrfach ſittlich vergangen zu haben, und bald darauf vom Landgericht Konſtanz zu einer Gefängnisſtrafe von 8 Monaten verurteilt, abzüglich 10 Wochen Un⸗ terſuchungshaft. Schmich legte gegen dieſes Urteil Reviſion ein, die aber vom Reichsgericht verworfen wurde. Er verbüßte ſeine Strafe, wurde aus dem Schuldienſt auf Grund ſeiner Verurteilung end⸗ gültig eentlaſſ en. Seitdem lebt er, da infolge der Inflation ſein Vermhen entwertet wurde, aus den kargen Erträgniſſen aus Privatunterricht und mit Unerſtützung ſeiner Verwandten in ziemlich dürfti⸗ gen Verhältniſſen. Nach ſeiner Verurteilung, da er ſich unſchuldig glaubt, führt er aber fortgeſetzt einen Kampf um ſeine Rehabilitierung. In die⸗ ſem„Kampf ums Recht“ rief er alle Inſtanzen an. Das Ergebenis war aber ſtets durchweg negativ. Bei der Beurteilung der Sachlage ſpielt eine Hauptrolle die Frage nach der Verantwortlichkeit. ( 51, Ausſchluß der freien Willensbeſtimmung). 1915 wurde Schmich zum Militär eingezogen und kam in die Etappe nach Rußland. Dort erhielt ſein Vorge⸗ ſetzter Kunde von dem Rechtskampf des Angeklagten, der ſchließlich, wie er angibt, durch Zureden bewogen und um ſeinen Kampf weiterführen zu können, im Garniſonlazarett nach anfänglichem Sträuben ſich damit einverſtanden gab, daß er als geiſteskrank und als Querulant gelte. Darauf erfolgte ſeine Entlaſſung vom Militär und nun nahm er den Kampf um ſein vermeintliches Recht wieder mit vollem Nachdruck auf, fand etwa ein Jahr lang Anſtellung aushilfsweiſe beim Unterrichtsminiſte⸗ rium, wurde dann aber abgebaut und ſuchte ſich durch Erteilung von Privatunterricht durchzuſchlagen. Nach dieſen allgemeinen Feſtſtellungen wurde der Eröffnungsbeſchluß verleſen, nach dem Schmich be⸗ ſchuldigt wird der fortgeſetzten öffentlichen Belei⸗ digung von in ſeinem Rechtsſtreit tätig geweſenen Richtern und höheren Juſtizbeamten durch Be⸗ hauptung und öffentliche Verbreitung, und der öffentlichen Verleumdung durch Verbreitung von Schriften und Veröffentlichungen, namentlich einer 1929 erſchienenen Broſchüre„Ein ſchwerer Rechtsirrtum. Zweierlei Maß am Konſtanzer Land⸗ gericht“, in denen er ſeinen Richtern bewußte Ent⸗ ſtellung und Unterdrückung von Zeugenausſagen uſw. alſo Rechtsbeugung, vorwarf, Der Angeklagte bekennt ſich als Verfaſſer der Vroſchüre, die aber mehrfach durch Rechtskundige abgeändert worden ſei, um Strafbares auszumerzen; auf keinen Fall aber fühle er ſich einer Strafe ſchul⸗ dig. Schmich beſtreitet entſchieden, der Verbrechen Fuldig zu ſein, wegen deren ſeine Verurteilung da⸗ mals erfolgte. Schon ſeine ſittliche Veranlagung müſſe dagegen ſprechen ebenſo ſeine ganz phyftſche Veranlagung. Die Schülerin ſelbſt hat admals zugegeben, daß Schmich ſich im Privatunterricht mehrfach ſittlich an ihr verfehlt habe. Die Schülerin ſelbſt hat damals zugegeben, daß bezeichnet das damalige junge Mädchen als unglaub⸗ würdig. In den früheren Verfahren wurde von Sachverſtändigen bekundet, daß S. zwar erblich be⸗ laſtet ſei, S 51(Ausſchluß der freien Willensbeſtim⸗ mung) aber nicht in Frage komme. Die Reviſion wurde 1912 abgelehnt, ebenſo verſchiedene Anträge um ein Wiederaufnahmeverfahren in den Jahren 1913, 1914, 1915, 1916, 1917. Als dann nach vergeb⸗ lichem Anruf allen Inſtanzen das Rechtsmittel er⸗ ſchöpft war, habe er ſeinen Fall in die Oeffentlich⸗ keit gebracht und ſchließlich 1927 die Broſchüre ver⸗ öffentlicht, um die betr. Richter zu zwingen, gegen ihn klagbar vorzugehen und auf dieſe Weiſe ſeinen Fall wieder aufzurollen. Die Broſchüre trägt auf der Titelſeite eine Vignette, die einem der(Frei⸗ burger) Richter ſehr ähnlich ſieht. Doch beſtreitet Schmich die Annahme, daß dieſes Bild den betr. Richter darſtellen ſolle; vielmehr habe er es im Handel erſtanden. Nach einer kurzen Pauſe wurde mittags mit der Verleſung der umfangreichen Broſchüre begonnen. Die Verhandlung dürfte mindeſtens zwet Tage dauern. Die Zeugenvernehmung beginnt am Freitag vormittag. Auch die damalige Schülerin iſt als Zeu⸗ gin geladen. Drei Sachverſtändige wohnen der Ver⸗ 5 handlung bei. In ausführlichen Angaben beteuerte der Ange⸗ klagte unter Berufung auf den Inhalt ſeiner Bro⸗ ſchüre, daß irgendwelche Zärtlichkeiten mit ſeiner damaligen(12jährigen) Schülerin nicht vorgekom⸗ men ſeien. Er erklärte, er glaube, daß ſie die ſchwe⸗ ren Vorwürfe gegen ihn erhoben habe, um ſich dafür zu rächen, daß er ihr in einer Schüleraufführung eine betimmte Rolle nicht gegeben habe. Im weite⸗ ren Verlauf der Vernehmung äußerte ſich laut„K. Tagebl.“ der Angeklagte zu den einzelnen in der Broſchüre enthaltenen Vorwürfen, über deren Be⸗ rechtigung am Freitag die einzelnen Zeugen gehört werden ſollen. f* § Hundert Zeutuer Stroh verbraunt. Aus purem Uebermut hatten drei junge Burſchen aus Bo⸗ ſenbach auf einem Acker einen Strohhaufen von 70 Zentnern und auf einem anderen Acker einen anderen kleineren Strohhaufen in Brand geſetzt. In beiden Fällen waren die Strohvorräte reſtlos ver⸗ loren. Das Gericht in Kaiſerslautern ſchickte die Unbeſonnenen auf ſieben bezw. je ſechs Mo⸗ nate ins Gefängnis. 5 Kreiſes Aus dem Mannheimer Ruderleben Mannheimer Ruderklub. Hier hat— und dies iſt das wichtigſte— der Ruder⸗ lehrer gewechſelt. An Stelle des ausgeſchiedenen Parchers iſt Ruderſportlehrer Pagels getreten. Dieſer iſt Inha⸗ ber des Verbandsabzeichens und der Medaille des Deut⸗ ſchen Ruderverbandes für Ruderlehrer. Dieſe Auszeich⸗ nung erfolgt nur für beſondere Leiſtungen, wie Pagels ſolche tatſächlich zu verzeichnen hat. Es geht dem neuen Mann daher ein guter Ruf voraus. Sein Name hat in der deutſchen erwelt Klang und Art. Er ſteht heute im 54. Lebensjahre und erhielt ſeine rudertechniſche Ausbil⸗ dung bei den Berliner Rudervereinen„Union“ und„Wik⸗ king“. In den letzten Jahren war Pagels vornehmlich Ru⸗ derlehrer rheiniſcher Vereine, ſo beim Kölner Ruderklub für Waſſerſport, Waſſerſportverein Godesberg und Kölner Ruderverein Germania. Mit den beiden letztgenannten Vereinen errang Pagels 1921 43 Siege, mit Godesberg allein im Jahr 1925 28 Siege und mit dem Kölner Ru⸗ derklub für Waſſerſport im Jahre 1928 33 Siege. In den Jahren der Inflation weilte Pagels in Newyork wo er den erſten deutſch⸗amerikaniſchen Ruderklub„Vik⸗ king“ gründete. Mit der Verpflichtung Pagels hot der „Club“ ohne Zweifel einen günſtigen Griff getan, der auch ſeine vorteilhaften Auswirkungen bereits darin äußent, daß ſich nicht weniger als 24 Leute dem neuen Trainer bis jetzt zur Verfügung ſtellten. Das iſt für die heutigen Ver⸗ hältniſſe eine ganz anſehnliche Zahl. Es bleibt beſonders begrüßenswert, daß auch Senioren in gonz ſtarker Zahl hierunter ſind. Pagels findet ſomit ein reiches Betätigungs⸗ feld, zumal das Menſchenmaterial prächtig iſt und für die Sache die bedingte Begeiſterung mitbringt. Pagels kann arbeiten und zeigen was er zu leiſten vermag. Wir wollen hoffen, daß für den„Club“ ein neuer Aufſtieg beginnt und Pagels Wirken für ihn ſelbſt und für den Verein ſich er⸗ ſprießlich geſtaltet. Er hat unter den Leuten bereits die Auswahl ge⸗ troffen, ſo daß ſich für Zen Club ein ſchon ziemlich klares Trainingsbild ergibt. Zunächſt trainiert ein Senior ⸗ achter; gebildet aus 6 Senioren und 2 Junioren. Die endgültige Platzbeſetzung, vor allem bezüglich des Schlag⸗ manns, ſteht noch offen. Die Leute ſind durchweg kräftig und gut gebaut. In welcher Klaſſe diefer Achter ſtartet, hängt von ſeiner Entwicklung ab. Komplett iſt ein kräf⸗ tiger Juniorvterer. Er fährt in der Beſetzung Schnitzler, Sponagel, Sahn und Kuhn(Schlag). Mit dem erſten Jungmannvierer in der Beſetzung Schümbs, Claus, Renſchel und Zahn(Schlag) ſoll ein Juniorachter gebildet werden. In Arbeit ſind fernerhin ein zweiter Jungmann⸗ und ein Anfängervierer, die vielleicht zu einem Jung⸗ mannachter zuſmmengeſtellt werden ſollen. Wahrlich, Ar⸗ beit in Hülle und Fülle, um ſo mehr, als bis zur erſten, ins Auge gefaßten Regatta— Heidelberg— die Spanne Zeit ſehr kurz iſt. Aber wenn alle mittun, alle mit In⸗ tereſſe, Aufopferung und echter Sportbegeiſterung bei der Sache ſind kann es geſchafft werden. Wir hoffen das Beſte, um ſo mehr, als gerade beim„Club“ Kameradſchaft und Sportſinn immer vorherrſchend ſind und mit einem unbeug⸗ ſamen Siegeswillen immer wieder echte ſportliche Taten reifen laſſen. 5 un. Badiſch-pfälziſche Vormeiſterſchaften in Karlsruhe Am kommenden Samstag und Sonntag finden in Karls⸗ ruhe die bad.⸗pfälziſchen Boxmeiſterſchaften des 4. DAS. ⸗ ſtatt. Die Vorbereitung und Organiſation liegt in den bewährten Händen des Boxklub Gelbſtern Karlsruhe. Die Meldungen ſind, wie es bei der weit größeren Anzahl boxſporttreibender Vereine und qualitativ guter Boxer im badiſch⸗pfälziſchen Gebiet, die dem Deut⸗ ſchen Athletik⸗Sport⸗Verband von 1891 angehören, nicht anders zu erwarten war, überaus zahlreich eingelaufen. Die neuen Meiſter von Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbaden und der Pfalz werden auf die Titelträger vom vorigen Fahre ſtoßen und manche Ueberraſchung bringen. Haben doch ſchon bei den Titelkämpfen in den einzelnen Gauen des 4. Krei⸗ ſes ſich verſchiedene Kreismeiſter ſtrecken müſſen, um ſich durchſetzen zu können. Von Unterbaden, wo im Gegenſatz zu früheren Jahren die Meiſter im Rhein⸗Neckar⸗Gau wegen Termin⸗ und Lokalſchwterigkeiten diesmal nicht er⸗ mittelt wurden, ſind nichts deſto weniger die Titelanwärter gemeldet worden. So ſtarten von Mannheim: Fliegen⸗ gewicht: Fritz⸗M. FC. Phönix, Bantamgewicht: Gräske⸗ Vf. 86, Federgewicht: der deutſche Meiſter Lutz⸗Bfek., 88 und Villhauer⸗M. FC. Phönix, Leichtgewicht: W. Witſchorke⸗ M. FC. Phönix und Walter⸗ Vf. 86, Weltergewicht: Bahr⸗ Vfäk. 86, Mittelgewicht: Kirſch⸗ M. Fag. Phönix, ſchwergewicht: Noe⸗M. FC. Phönix und Kreimes⸗Bfek. 86, Schwergewicht: Steinmüller⸗Vf. 86. Oberbaden ſtellt ſeine Gaumeiſter vom Fliegen⸗ gewicht aufwärts, wie folgt: Herbſt, Rieder, Storz, Heitz⸗ mann, Schillinger, ſämtliche Freiburg, Sprin und Mark⸗ ſtahler von Emmendingen, Kellermeier⸗Freiburg und Sei⸗ ler⸗Emmendingen. Mittelbaden: Bonin⸗Pforzheim, Seeger⸗Harls⸗ ruhe, Kolb Feuerbacher 2, Feuerbacher 1, ſämtliche Pforz⸗ heim, Kahrmann⸗Karlsruhe, A. Rummel⸗Durmersheim und Rieth⸗Pforzheim. Pfalz: Höh, Sauer, Kaiſer, Schwarz, Mater, Re⸗ meis, Weißgerber und Klein, fämtliche Pirmaſens. 5 Die Endſieger qualifizieren ſich für die an Oſtern in Stuttgart ſtattfindenden Deutſchen Boxmeiſterſchaften des DAS V. und werden dort den 4. Kreis(Baden⸗Pfalz) ver⸗ treten. . Fünf neue japaniſche Rekorde Aus Anlaß der Einweihungsfeierlichkeiten bei Wieder⸗ herſtellung des am 1. September 1923 durch Erdbeben zer⸗ ſtörten Stadtteiles von Tokio wurde in der japaniſchen Hauptſtadt am Dienstag auch ein großes nationales Sport⸗ feſt abgehalten. Trotz der frühen Jahreszeit wurden von den japaniſchen Athleten ſchon gute Leiſtungen gezeigt und nicht weniger als fünf Landesrekorde überboten. Den Vogel ſchoß der aus dem Länderkampf mit Deutſchland de⸗ kannte Mittelſtreckenläufer Shojt Kitamoto ab, der über 1000 Meter mit:46,4 und 2000 Meter mit:52 zwei neue japaniſche Höchſtleiſtungen ſchuf. Ueber 500 Meter ſtellte Hiroſhi Kuraniſhi die neue Rekordmarke auf:12,8 und die 300 Meter durchlief Maſamoto Ohki in der neuen Re⸗ kordzeit von 37 Sekunden.— Bei den Frauenwettbewerben verbeſſerte one Ohta den Rekord im Kugelſtoßen auf 9,14 Meter. s 5 885 Bfgt. im Norden. Die Damen des Vfg. haben ihr Spiel gegen Uhlenhorſt Hockey⸗Klub Hamburg 1 0 ge⸗ wonnen und nicht 011 verloren. Halb⸗ Die europäiſchen Schwimm-Rekorde Die Europäiſche Schwimmliga hat jetzt eine Zuſammen⸗ ſtellung der Schwimm⸗Beſtleiſtungen herausgegeben, die als europäiſche Schwimmrekorde zu bezeichnen ſind. Dazu gehören folgende Leiſtungen: Herren: 100 Meter⸗Freiſtil: Barany:58,86 Min.; 200 Meter⸗ Freiſtil: Borg 216,6; 300 Meter⸗Freiſtil: Borg:28,1; 400 Meter⸗Freiſtil: Borg 450,3; 500 Meter⸗Freiſtil: Borg :08,4; 1000 Meter⸗Freiſtil: Borg 13:02; 1500 Meter⸗Frei⸗ ſtil: Borg 19:07,2; 100 Meter⸗Bruſt: Rademacher 12151 200 Meter⸗Bruſt: Rademacher:48; 400 Meter⸗Bruſt: Rade⸗ macher:50,2; 500 Meter⸗Bruſt: Rademacher:40,8? 100 Meter⸗Rücken: Küppers:08,8; 200 Meter⸗Rücken: Küppers 240,7; 400 Meter⸗Rücken: Blitz:59,2 Min. Damen: 100 Meter⸗Freiſtil: Braun 119,2; 200 Meter⸗Freiſtil: Erens 247,8; 220 Pards⸗Freiſtil: Cooper:47,8; 300 Meter⸗ Freiſtil: Erkens:28; 300 Yards⸗Freiſtil: Cooper:57,06; 400 Meter⸗Freiſtil: Braun:55,65 500 Pards⸗Freiſtil: James:57,6; 500 Meter⸗; il: Braun 751,6; 1000 Meter⸗Freiſtil: Mayne 15:49,6; 1500 Meter⸗Freiſtil: Mayne 24:00, 100 Meter⸗Bruſt: Mühe 126,3; 200 Meter⸗Bruſt: Mühe 311,2; 400 Meter⸗Bruſt: Baron 645,6; 100 Meter⸗ Rücken Braun!:21,6; 200. Meter⸗Rücken: Braun 259,2; 400 Meter⸗Rücken: Braun:1,8 Min. 2 Wetlter⸗9 Landeswetterwarte Karlsruhe —— Wind 2 Richt. Stärke Wertheim 4 NV. leicht heiter Königsſtuhl 6 88 ö bedeckt Karlsruhe 4 ſtill bedeckt Bad ⸗Bab.. beigt woltig Villingen 5 NO leicht beoeckt St. Blaſten 1 SW leicht halbbe eckt Badenweil. 4 80 leicht halbbedeckt Feldbg. Hof 1 ſtill wolkig Bad. Dür eh. 4 ſtill 5 Der Kern des hohen Druckes iſt im Laufe der vergangenen Nacht über unſer Gebiet hinweg⸗ gezogen. Unter ſeinem Einfluß haben wir nur ge⸗ binge Bewölkung, ſo daß es wie am Vortage in den höheren Lagen zu Nachtfröſten kam. Die höchſten Gipfel des Schwarzwaldes haben Temperatur⸗ umkehr. Mit dem Abzug des hohen Druckes ge⸗ winnt nun die große atlantiſche Depreſſion für uns Bedeutung. Ihre Vorderſeite bringt zumeiſt hei⸗ teres warmes Wetter. In abſehbarer Zeit muß aber mit Trübung und Niederſchlägen gerechnet werden. Wetterausſichten für Samstag, 29. März: 85 Zunächſt warm und trocken bei ſchwacher ſüdweſt⸗ licher Luftzufuhr, Südbaden Föhn, ſpäter zuneh⸗ mende Trübung. i Amtlicher Schneebericht vom 28. März 1930, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter, 3 Grad, Schuee⸗ höhe 35 Ztm., Firnſchnee. Ski und Rodel gut. Das Wetter in der Schweiz Vom 27. März Die Kraft der Sonne nimmt merklich zu. Nach⸗ dem mit dem Donnerstag faſt überall im Schweizer⸗ land herum die Wolkenſchicht verſchwunden iſt und ſich unter dem Einfluß des gefallenen Neuſchnees die Nachttemperaturen in den Höhenorten wieder unter Null geſunken ſind, beginnt nun die Tagesſonne in der neuen Schneelandſchaft das Zerſtörungswerk. Tagsüber entwickeln ſich beinahe Sommertempera⸗ turen, die die Schneeſchmelze befördern. Im übrigen haben die Kurorte wieder wundervolles Wetter er⸗ halten und im Süden an den oberitalieniſchen Seen beginnt jetzt die Frühlingsſaiſon, die mit Oſtern den erſten Anſturm von Fremden erhalten wird. Im ſchweizeriſchen Tiefland entwickeln ſich frühmorgens wieder die bekannten Frühlingsnebel, die jedoch heute bald der Sonne weichen mußten. Für die nächſten Tage iſt in der ganzen Schweiz wiederum ſehr ſchönes . bei langſam ſteigender Temperatur zu erwar⸗ en. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Nhein Pegel] 24 25. 26 27, 28 feckar⸗Begel 25. 26 27. 26. Jafel.42.80.57 0. 470. 1 Schuſlerinſei 110 1111.20 10098 Mannheim 2 61.85.07285 Fehl.10.39 2,402.84.20 Jaaſtfeld.849.750 890.89 Maxau.78.98.11½4.18 408 Dlochingen.29 0,28 0,350,385 Mannheim.44 2,52 88 2,93 292 Hellbronn 1,28.21 1,20 1,20 Taub.78 1 691. 196 1 ö Köln.54.14.052.07 DBB Buu——.... 88 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lotales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilingen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Or. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 5 G. m. b.., Mannbeim, N 1,—6 Für unperlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur bei Rücvorto GRATIS- neue Ratschilage fur die Gesundheit mit 50 Rezepten 1 AUSSCHNEIDENx! 8 EINSENDEN! Quäker Nährmittel Nanie: Gesellschaft m. b. H. N Berlin W I5 Knesebeckstr. 39/0 Adresse: Bitte senden Sie mir kostenlos Ihre neue Bro- schüre„Quäker Gesundheits-Ratschläge“. 0 n 9 5 8 n 0 8 3 5 e sli * 1 t e 2 d 2 5 0 — Ia. „ a 15 1 r eee benhänge bis auf Freitag, eee 28. März 1930 Wo der Frühling zuerſt Einzug hält Drei wärmſte deutſche Gegenden Von Karl Lütge In deutſchen Landen erhebt eine ganze Reihe von Gebieten Anſpruch auf den früheſten, wärmſten, n 1 Die bekannte⸗ 8 17 81 8 1 5 85 2 5 5 5 gerſee, iſt ein einzigartiges Garteneiland; ſie birgt beſtändigſten, ſonnenfroheſten Lenz. ſten von ihnen ſind die„Bergſtraß“! 7 von Darm⸗ ſtadt bis Heidelberg, die Inſel Mainau, die ober⸗ rheiniſche Tiefebene, die Rheinpfalz und einige ge⸗ ſchützte Punkte in den Seitentälern des Rheins. Der Kaiſerſtuhl bei Freiburg und das Glot⸗ tertal im oberbadiſchen Schwarzwald werden im Reigen der„Frühen“ gern überſehen. Dabei haben gerade dieſe beiden landſchaftlich höchſt reizvollen Gebiete, ebenſo wie die noch nicht nach Gebühr be⸗ achtete Inſel Mainau im Bodenſee ungewöhnlich ſtarke Vorzüge. Zu ihrer Ehrenrettung ſoll hier Mitteilenswertes bekanntgegeben werden, ohne die oft geſchilderte Bergſtraße und die anderen„Frühen“ dadurch hintanſtellen zu wollen. * Der Kaiſerſtuhl ſteigt nahe dem Rhein in einer Länge von etwa 13 Kilometern und einer Breite von 10 Kilometern an. Er iſt vulkaniſchen Urſprungs, mit Dolomit⸗ und Baſaltkuppen. Wer auf der Fahrt von Frank⸗ furt nach Baſel, beim Einſchwenken des Zuges in die ſogen. Freiburger Bucht, nicht zu den Schwarz⸗ waldbergen und dem Freiburger Münſter mit ſei⸗ nem unendlich feingliedrigen Turm, ſondern nach rechts zu Auslug hält, der wird das kleine Gebirge imponierend finden. Mancher hat es wohl ſchon für die Vogeſen gehalten. Die drei 500600 Meter hohen charakteriſtiſchen Kuppen des kleinen Gebir⸗ ges ſind der Katharinenberg(mit einer Ka⸗ pelle), Neunlinden mit dem obligaten Ausſichtsturm und der Totenkopf. Der Kaiſerſtuhl bezeichnet ſich als das wär mſte Gebiet Deutſchlands. Mit den nachſtehenden Zahlen wird zur Erhärtung dieſer Behauptung auf⸗ getrumpft: In Ihringen, der größten Weinbauge⸗ meinde am Kaiſerſtuhl, werden 10,8 Grad Luftwärme im Jahresdurchſchnitt gemeſſen, das ſind in der Tat die höchſten Temperaturen in Deutſchland! Die Ver⸗ gleichszahlen betragen für Baden⸗Baden 9, für Hei⸗ delberg 9,9, Freiburg 10, und vergleichsweiſe für Genf nur 9,5 Grad, Montreux 10,1 Grad und ſelbſt für Lugano erſt 11,3 Grad. Aufſchlußreich für Art und Beſonderheit des Ge⸗ birges iſt eine Fahrt quer durchs Hügelgebiet über Oberſchaffhauſen und Oberrotweil nach Burkheim. Die VBulkanberge recken ſich hinter einem Kranz von Wald⸗ und Weinhügeln jäh und ſteil auf; ſie tragen karge Grasnarben und alte Traſſierungen für längſt aufgegebenen Weinbau. An dieſen wuch⸗ tig emporgeſchleuderten Hügeln, die ſich un verwittert behaupten, will nichts wachſen. Erſt draußen an den Hängen gedeihen in der außerordentlich hohen Tem⸗ peratur Wein und Tabak— Wein, der der Zunge von Kennern„geläufig“ iſt: Kaiſerſtühler! * Das Glottertal „Gloktertäler“— das iſt Wein aus dem höchſten Weinbaugebiet Deutſchlands und Mitteleuropas. Je⸗ dermann in Baden ſchmunzelt beim Erklingen dieſes feſtlichen Wortes: Glottertäler. Er gilt als der feurigſte badiſche Wein. i Das Glottertal iſt ein Tal der Reben und voll Sonne. Aus der großen Freiburger Bucht dringt es mit ſechs anderen Tälern in den Schwarz⸗ wald; hinan nach St. Peter, zum etwa 1100 Meter hohen Thurner. Es ſteigt gemächlich an: wieſenwett, blumenbunt, garten⸗ und rebenreich. Hübſche alte Schwarzwaldhäufer flankieren die 47 Kilo⸗ meter lange, anſteigende Straße bis zur keſſelartigen Erweiterung beim Glotterbad. Die Häuſer der Straße bilden die Ortſchaft Unterglottertal. Auch Oberglottertal beſteht aus eine Reihe regellos an der Straße errichteter Häuſer; es ſchtebt ſich im ver⸗ engten Tal aufwärts. Der liebliche, windgeſchützte ſonnige Keſſel beim Glotterbad liegt zwiſchen beiden Ortſchaften, reſerviert und exkluſiv. Für Freiburg und Südbaden iſt das Glottertal ein belieb⸗ tes Ausflugsziel. Als Sommerfriſche preiſen es Beſucher aus allen Gauen. Und das Glotterbad, ein altes Heilbad(Lutterbad) mit weiten Luftbä⸗ dern, wohl zu den größten in Europa gehörend, hat Weltruf. In Unter⸗ und Oberglottertal ziehen ſich die Re⸗ etwa 500 Meter überm Meer hin⸗ an. Da der weinberühmte Kanton Wallis der Schweiz mit ſeinen bis zu 1000 Meter hohen Rebhängen ſchon zu Südeurona zu zählen iſt, ſo iſt im Glotter⸗ tal mit den 500 Meter hohen Lagen in der Tat der höchſte Wein bau Mitteleuropas zu fin⸗ den; nicht nur der höchſte Deutſchlands. In dieſem Sonnengebiet gedeihen außer der Rebe ſeltene ſüd⸗ liche Baum⸗ und Straucharten in voller Ueppigkeit rund um das Glotterbad. Sein Ruf als eines der drei wärmſten deutſchen Gebiete wird damit unter Beweis geſtellt ſein. Die Inſel Mainau im weſtlichen Zipfel des Bodenſees, dem Ueberlin⸗ tropiſche Vegetation in einer Ueppigkeit, wie ſie ſonſt nur ein paar Breitengrade ſüdlicher ſich darbietet. Bilder von der Mainau mit Palmen, Zypreſſen und Mildes Koniferen täuſchen den Süden vor. Klima iſt Vorausſetzung für die in Deutſchland einzigartigen Vegetationswunder. Alſo ein drittes, übrigens unbeſtrittenes„wärmſtes Gebiet“, kaum das letzte in der Reihe der drei, die hier zur Schil⸗ derung gelangen. In älteſter Zeit ſcheint die Inſel Mainau dem Kloſter Reichenau gehört zu haben, und ſie hat ihren 7 nnheimer Zeitung“ 7 Namen wohl von den Maiwieſen, wohin das Volk „Luſtes wegen“ im Mat aus den umliegenden Dör⸗ fern und Städten zog. Von 1272 an war die Mainau dem Deutſchorden zu eigen, und ſie blieb es als reichsunmittelbare Komturei bis 1805, wo ſie badiſch wurde. Das Schloß war ſeit 1853 Lieblingsaufent⸗ halt der großherzoglich badiſchen Familie, und Kai⸗ ſer Wilhelm J. war hier oft zu Beſuch. Heute iſt die Inſel Beſitz der Königin von Schweden, die bekanntlich aus der Familie des Großherzogs von Baden ſtammt. Das Schloß iſt überragt von Koniferen, die für Deutſchland vielbewunderte Pflanzenwunder dar⸗ ſtellen, insbeſondere die 18—30 Meter hohe Cryp⸗ tomeria japonica. Himalaya⸗Zedern recken ſich neben ihnen hochauf mit ihrem blaugrünen Nadelkleid im ſeltſamen Park, Säulenzypreſſen erheben ſich ſtill und feierlich aus der tropiſchen Ummelt, und an der Orangerie gedeihen im Freien Orangen, Zitronen, Feigen, ja ſogar Bananen.— Es iſt ein Inſelreich, wo der nordiſche Menſch entrückt auf verſchlungenen Pfaden wandelt und die Sehnſucht nach dem Süden ſich erfüllt. R. D. V. 1055 8174 25 e entcas n Frühling im Schwarzwald Baden, das Land der Frühlingskurorte In früheren Zeiten legte man weit größeres Ge⸗ wicht auf regelmäßige Jahreszeitkuren, insbeſondere waren Herbſt und Frühling für Erneuerungskuren des menſchlichen Körpers beliebt. Mit Aderlaß und Purgiertränken, mit Bad⸗ und eigenartigen Trink⸗ kuren wurde insbeſondere im Frühling dem Körper zugeſetzt, um die verfüngende und belebende Kraft des Lenzes voll auszunützen. Etwas Wahres ſteckt gewiß in den Gebräuchen der mittelalterlichen Aerzte. Man ſetzte große Hoffnungen auf die Mit⸗ wirkung der Jahreszeit ſelbſt und gedachte dem Frühling in ſeiner heilenden und ſtärkenden Tätig⸗ keit— wenn auch mit manchmal gar abſonderlichen Mitteln— helfend und fördernd beizuſpringen. Heute iſt von dem allem nur das eine zurück⸗ geblieben oder vielmehr— neu wieder entdeckt wor⸗ den: die verfüngen de Kraft der Frühlings⸗ zeit im Bund mit Trink⸗ und Badekuren. Den Winter über war der größere Teil der Menſchheit in die Dunkelheit und Luftarmut der Stuben ge⸗ bannt. Wenn auch der Winterſport von Jahr zu Jahr ſich mehr Freunde wirbt und ihnen die Schön⸗ heiten und Geſundheitswerte der kalten Jahreszeit zeigt, der größte Teil der Menſchheit treibt eben bis jetzt noch keinen Winterſport, durch Unkenntnis, körperliche oder Gründe des Alters daran gehindert. Für dieſe alle, aber auch für den Winterſportler ſelbſt— denn alle Tage kann er doch nicht hinaus auf die Berge ziehen— iſt die kommende Jahreszeit des erwachenden Lebens in Natur und Land die Zeit ihrer Sehnſucht. Sie erwarten von ihr geſtei⸗ gerte Möglichkeiten zu geſunder körperlicher Betäti⸗ gung, Aufhören der katarrhaliſchen und rheumati⸗ ſchen Beſchwerden, im Innern und Aeußern eine Belebung und Erhöhung der phyſiſchen und ſee⸗ liſchen Kräfte. Dieſe Einſtellung des Menſchen aber, der auf die Wunberkraft des Frühlings hofft und vertraut, der Wunſch auf Beſſerung und der Glaube an Heilung ſchafft gerade den von den Aerzten ge⸗ wünſchten und für die Heilung ſo wichtigen inneren Optimismus, der bei Trink⸗ und Badekuren Wun⸗ der wirkt. Aus dieſem Grunde iſt das Badnerland direkt dazu prädeſtiniert, daß in ſeinen zahlreichen Mineral⸗ und Thermalbädern der Arzt„Frühling“ ſeine Praxis ſegenſpendend ausübt. Zahlreiche Bäder und Kurorte mit natür⸗ lichen und künſtlichen Heilmitteln ſind von der gütigen Mutter Natur in die ſchönſten Winkel Badens hineingelegt worden: Baden⸗Baden im Tal der Oos, ſounig und windgeſchützt in einem rieſigen Garten. In ihrem Schoß braut und kocht die Erde nach jahrtauſende⸗ altem Rezept Heiltränke und Bäder, die beſſer und bekömmlicher ſind als alle Errungenſchaften moder⸗ ner chemiſcher Laboratorien, und in dampfendem Strahl ſchickt ſie dieſelben durch die felſigen Klüfte hinauf auf die Oberwelt, freigebig und nie aus⸗ ſetzend. Ebenſo weiter im Süden, wo im lieblichen Weilertal am Fuße des Blauen die alte Ruine Badenweiler aus blühender Obſtbäume Kranz ragt, und nicht weit davon entfernt Krozingen im Schutze des Belchen ſich ſonnt, wo in der Frei⸗ burger Bucht Glotterbad träumt, dringen heil⸗ kräftige Mineral⸗ und Thermalbäder aus dem Boden. Auch im lieblichen Reuchtal, zu allen Jahreszeiten eine beſuchte Gegend für Wandern und Erholung, ſchickt die große Aerztin ihre ſtahl⸗ und eiſenhaltigen Quellen der Menſchheit zu. Und in Heidelberg, der Sehnſucht ſo vieler, die Romantik und Frühling ſuchen, bringt ſie rabfiumhaltige Mineralquellen hervor, die ſchon Tauſenden Linderung und Heilung gebracht haben. Lebenſpendende und aufbauende heilkräftige Sole ſtrömt in Rappenau, hoch über dem Neckartal ge⸗ legen, aus dem Schoß der Erde. All dieſe natür⸗ lichen Heilkräfte üben jetzt im Frühling ihre größte Wirkung aus. Verbinden ſie doch mit der heilenden Kraft die auserleſene Schönheit einer füdlichen Landſchaft und Natur. Dort am Oberrhein, wo der Frühling zuerſt in die deutſchen Lande eintritt und mit frühen Blüten verſchwenderiſch Tal und Hänge ſchmückt, wo die Luft reiner und balſamiſcher, wo die grünen Matten dem Auge wohltuend und der Wald dunkel und ozonreich zu allen Jahreszeiten der Geſundheit Segen und Exquickung ſpenden, dort hat auch die Natur in gütiger Vorſicht eine Fülle von Heil⸗ und Kurmitteln in den Schoß der Erde gelegt, die ſie bereitwillig allen Kranken und Er⸗ holungſuchenden ſpendet. Deshalb auch zt es nicht nötig, den Frühling weit im Süden aufzu⸗ ſuchen, dort, wohin ſich im kalten Winter unſere fröhlichen gefiederten Sänger zurückgezogen haben, ſondern in deutſchen Landen ſelbſt zeigt er ſich in demſelben Reiz und in derſelben Friſche und Wärme, und verbindet noch damit einen Reichtum an natürlichen Heil⸗ und Kurmitteln, wie ihn der Süden mit den großen Namen nicht aufweiſen kann. Wie köſtlich und erquickend aber wird der Lenz dort am Oberrhein, wenn er nach ſeinem erſten Beſuch in den ſounigen Tälern emporſteigt auf die Berge und in die Friſche des Schwarzwaldes mit ſeinen ungezählten Luftkur⸗ orten und Höhenbädern ſtrahlende, lebenſpendende Wärme bringt. Wenn die Frühjahrswanderzeit an⸗ hebt und Täler und Berge von frohen Menſchen⸗ ſtimmen widerhallen, von jungem Grün leuchten und in kraftgeladener Höhen⸗ und Waldesluft atmen, das iſt der große badiſche Frühling. Von Jahr zu Jahr ſteigert ſich die Zahl derer, die in den Bädern am Oberrhein im Frühling Er⸗ holung ſuchen und eine glänzende Saiſon dort ge⸗ ſchaffen haben. Nicht umſonſt herrſcht in Baden⸗ Baden in den Tagen des Frühjahrs das elegante Treiben eines berühmten Weltbades. Mode und Sportperanſtaltungen bringen neben geſellſchaftlichen Feſten vornehme erleſene Farben in das reiche Früh⸗ lingsbild und ſchaffen dort, wie auch in vielen an⸗ deren Badeorten des Landes am Oberrhein einen koſtbaren, prunkvollen Rahmen für den erſten Früh⸗ ling in Deutſchland, im blühenden Badnerland. Ves heu- Nacſhalclileai Sommer⸗Paſſagierdienſt der Cauadiau⸗Paeifie Uns wird mitgeteilt: Die Canadian Pacific eröffnete in⸗ zwiſchen ihren diesjährigen Sommer⸗Paſſagterdienſt und unterhält in der Folge während der ganzen Saiſon einen 14tägigen Paſſagterdienſt mit ihren modernen Kajütdampfern „Montcalm“ und„Montcelare“ zwiſchen Hamburg—Sou⸗ thampton und Montreal Quebec. Dieſe Dampfer erfreuen ſich auch bei Reiſenden, die nach England fahren, großer Beliebtheit, da ſie zu mäßigen Fahrpreiſen einen Luxus und eine Bequemlichkeit bieten, die nur ſehr wenig hinter der 1. Klaſſe zurückſtehen. Die Paſſagiere ſteigen nach 36ſtun⸗ diger Seefahrt in Southampton direkt von Bord an Land und haben ſtets Anſchlußzüge nach London. Vom Abfahrt⸗ hafen in Europa bis zur Endſtation an Canada rxeiſt man unter dem Schutz der Canadian Pacific, die mit ihrer muſtergültigen Organiſation auch in dieſer Hinſicht einen Weltruhm beſitzt und für jede mögliche Bequemlichkeit und Annehmlichkeit des Paſſagiers ſorgt. Erwähnenswert dürfte noch ſein, daß die Canadian Pacific zu ihrer ſchon vorher ſtattlichen Flotte in den letzten zwei Jahren außer fünf Schnellfrachtdbampfern von über 10 000 Tous vier große, auf das modernſte eingerichtete Luxns⸗Paffagierdampfer, die be⸗ kannten„Duches“⸗Dampfer mit 20 000 Tons, in den Dienſt geſtellt hat; daß kürzlich ein neuer 26 000 Tons⸗Dampfer, die„Empreß of Japan“, mit 21 Seemeilen Geſchwindigkeit vom Stapel gelaufen iſt, und der größte Paſſagierdampfer, die„Empreß of Britain“ mit 40 000 Tons ſeiner Vollendung entgegengeht und im Jahre 1932 in Dienſt geſtellt wird. 1 Sonnentage im Mittelmeer Sonne des Südens, Wunder des Orients,— bedeuten ſie nicht von jeher für den mitteleurppäiſchen Menſchen den Inbegriff beſonderer Anziehung und einer tiefen, eigenartigen Sehnſucht? Seit Jahren veranſtaltet der Norddeutſche Lloyd in Bremen mit ſeinen großen Paſſa⸗ gierdampfern Fahrten in die Länder des Mittelmeeres, Tauſenden von reiſefrohen Menſchen boten ſie bereits Ge⸗ legenheiten, die Schönheiten des Südens kennenzulernen und dies mit dem Zauber und der Entſpannung einer längeren Seereiſe aufs beſte zu verbinden. Auch in die⸗ ſem Jahre werden mehrere derartige Fahrten— zwei Ortent⸗ und eine Mittelmeerreiſe— ſtattfinden, für die der Norddeutſche Lloyd wieder ſeinen beliebten Doppel⸗ ſchrauben⸗Dampfer„Lützow“ bereitgeſtellt hat. In Genua beginnt die igtägige Mittelmeerreiſe, die vom 24. Mat bis 12. Juni ſtattfindet. Ste führt zu⸗ nächſt nach Barelona, von wo aus der ſagenhaſte Grals⸗ berg Montſerrat beſucht wird, weiter nach Palma auf Mallorca, nach Algier— mit Gelegenheit zu Ausflügen in das Innere des Landes nach Blidah und nach Cadiz und Sevilla. Ueber Madeira, wo wiederum mechſelreiche Landausflüge vorgeſehen ſind(Fahrten mit dem landes⸗ üblichen Korb⸗ und Ochſenſchlitten), geht die Fahrt nach ber portugieſiſchen Hauptſtadt Liſſabon und nimmt nach herrlicher Seereiſe läugs der franzöſiſchen Küſte und durch den Kanal in Bremerhaven ihr Ende. Mit Sang und Klang ins Frühlingsland! nämlich ins blühende Land am Oberrhein führt die März⸗ ausgabe der geſchmackvollen Zeitſchrift Badner land Schwarzwald“ des Badiſchen Verkehrsverbandes den Leſer. Drei ſtramme pausbäckige Kindergeſtalten, denen man die Freude von den Augen und den Lippen ablieſt, in dieſem ſchönen lenzlichen Lande beheimatet zu ſein, mar⸗ ſchieren im Titelbild froh in die Welt, dem Beſchauer ent⸗ gegen, eine Reproduktion des neuen wirkungsvollen Früh⸗ lingsplakates des Badiſchen Verkehrsverbandes. Das In⸗ nere des Heftes zeigt uns die tauſend Reize des blühenden Badnerlandes, Blüten allüberall, vom Norden bis zum Sü⸗ den, in allen Tälern, auf allen Höhen, von der lieblichen erſten Heimat des Frühlings, der Bergſtraße, angefangen, durchs Taubertal und Heidelbergs romantiſche Umgebung, ins Weltbad an der Oos und in die Fremdenſtadt und Trach⸗ tenheimat des ſüdlichen Schwarzwaldes, Freiburg, über das Markgräflerland bis zum Bodenſee mit ſeinen idylliſchen Winkeln und Neſtern, allüberall eine einzige, große, lichte Flut zarter Frühlingsblüten. Inſormatoriſche Artikel über Reiſe⸗ und Verkehrsfragen ergänzen den wertvollen Bild⸗ ſchmuck, darunter eine Statiſtik des Fremdenverkehrs ein Baden, welche die Zahlen von 19251920 bringt. Eine Bild⸗ zuſammenſtellung zeigt badiſche Landsleute im öffentlichen Leben außerhalb der Heimat, auch das Preisrätſel iſt wie⸗ derum erſchienen und gibt den Löſern die Möglichkeit, das handliche„Verkehrsbuch für Baden“ koſtenlos zu erwerben, eee SALLE/LEBER FETTSUCHT/ZUCKER MAGEN/ DARM III NIE f 1 1 Neue N Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) and 19302 Das Jahr 195 5 Veben löſt ſich aus der w 11d und interlichen Gebun⸗ teder von dem en 0 und ergrif⸗ ung will. In hundert Aeuße⸗ Tages, in großen Zügen und kleinen 7 5 eren tritt wie z. B. die Dres ziger Pelza Berliner Leder⸗ dern auch e werter Kunſt anſtaltu * hen Ver⸗ Die dominierend 4„in MI ho 11 in, München und „im allgemeinen wie im bes S adtam Lech ahrfeier der ö Aule 5 fin⸗ det nicht nur ein Fürſtenzimmern ſchaffenen Rathau Juni bis 15. geführte Aus burg“, in der Auf Renaiſſance dem? forma Bedeutung ſein: zen, Bilder uſw. In Berlin behe findende 1 gehen, der wi G „ſondern auch vom 15. — eine großzügig durch goldene Augs⸗ Stadt der deutſchen Auch die Re⸗ her künſtleriſcher e Bücher, Mün⸗ 3zeit. rrſcht das im Herbſt 1930 ſtatt⸗ 00 jährige Jubiläum der ſtaat⸗ lichen Muſeen das Ausſtell Sprogramm. Mit dieſem Anlaß wird die Eröffnung des Neuhaus auf der Muſeumsinſel verbunden werden. Berlin bietet noch eine Reihe anderer intereſſanter Ausſtellungen. Die Akademie zeigt von Mai bis Anfang Juli Ma⸗ lerei und Plaſtik lebender Künſtler und plant für Oktober/ November eine Schwarz ⸗Weiß⸗Aus⸗ ſtellung von Zeichnungen, Aquarellen, Graphiken, Paſtellen und Plaſtik. Von Ende Oktober bis De⸗ zember folgt die Herbſtausſtellung der Sezeſſton. Außerdem gibt es in dieſem Jahre in Berlin im Landesausſtellungsgebäude eine„Großdeutſche Kunſt⸗ ausſtellung“ und im Schloß Bellevue ebenfalls eine Kunſtausſtellung. Daneben werden die großen Pri⸗ vatgalerien ihre regelmäßigen Ausſtellungen von Werken lebender Künſtler fortſetzen. In München, das durch die Oberammergauer Paſſionsſpiele in dieſem Sommer Zentrum des Fremdenverkehrs ſein wird, findet im Glaspalaſt eine„Allgemeine Deutſche Kunſtaus⸗ ſtellung“ ſtatt, in der nicht nur die Münchener Künſtler vertreten ſein werden, ſondern die einen möglichſt geſchloſſenen Ueberblick des geſamten deut⸗ ſchen Kunſtſchaffens geben will. Außerdem ſind in der Reſidenz bezw. der Städtiſchen Galerie Aus⸗ ſtellungen bayeriſcher kirchlicher Kunſtgewerbearbei⸗ ten aus allen Jahrhunderten und in den ſtaatlichen von gen ſchon der nderſtock ergreifen, wer noch immer nicht vom Fuße löſen wollte, Galerien eine Ausſtellung altbayeriſcher Kunſt vor⸗ geſehen. In Hamburg iſt vom 20. bis 21. April eine Ausſtellung der Landeskunſtſchule.— Hannovers Ausſtellungsprogramm ſteht verſchiedene Veranſtal⸗ tungen der Keſtner⸗Geſellſchaft vor: im April eine Ausſtellung der Hannoverſchen Sezeſſion. Karlsruhe hat zwei größere Kunſtausſtellun⸗ gen: 11. Mai bis 2. Juni„Architektur, Werkkunſt und Kirche“ und vom 12. Juli bis 31. Oktober„Kunſt der Gegenwart“. Kaſſel zeigt von Mitte Juni bis Ende Septem⸗ ber eine Jérome⸗Ausſtellung im Landesmuſeum. Ein Ausſtellung älterer und neuerer rheiniſcher Kunſt findet von Ende Mai bis Anfang Oktober in der Norishalle in Nürnberg ſtatt. Zu gleicher Zeit veranſtaltet die Nürnberger Künſtlerſchaft in der Kunſthalle ihre Jahresausſtellung 1980.— In Osnabrück zeigt der Dürerbund im April eine „Niederſächſiſche Kunſtgewerbeausſtellung“,— Der Deutſche Künſtlerbund veranſtaltet vom 5. Juni bis 28. September eine große Kunſtausſtellung in Stuttgart. Blütenzauber an der Bergſtraße (Burg Windeck bei Weinheim) von der Zeit überholt. Das ſind geläufige„Tat⸗ ſachen“ der Wendung, die nicht plötzlich, aber allmäh⸗ lich, unaufhaltſam, ſieghaft, ſtets wiederkehrende Ge⸗ burt aus ſich ſelbſt, beginnt. In dieſen Tagen, die das morgendliche Fenſter hell erſchimmern laſſen und Ahnung von ſtarkem Atmen der Erde in die Herzen tragen— Gewißheit wäre zuviel geſagt—, in dieſen Tagen begibt ſich eines der ſchönſten„Wunder“ des nahenden Frühlings. Der Blick muß wintersüber nicht dumpf und ſtumpf geworden ſein, um darüber hin⸗ wegzugehen—, aber er wird die feinen, fernen Li⸗ nien, die noch matten Farben, aus denen nur nach und nach ein trunkener Rauſch aufſteigt, er wird das„Neue“ der Wiederkehr nicht ſogleich in ſich ſchlie⸗ ßen. Schwebende Dämmerung verhüllt mehr, als ſie enthüllt. Während Straßen, Häuſer, Gärten, das bunte und raſche Treiben in der Stadt weniger von ,. , Kur- und Hotel- 450 bis 550 m bach 8 i e ned Hirschhorn. ler . Anze 1 82 NIS W Gras-Ellenbach 2 224% 83 im Odenwald 161 Telephon Nr. 2. Vornehmes Haus, erſtklaſſige 5— 15 Min. von Station Wahlen it einer der Verpflegung. Penſton 1.—. Verl. Sie Proſpekt! ſchönſten Plätze des Odenwaldes abſeits der Autoſtraße, umringt mit Tannenwald. JCCCCCCòã ĩ² ↄ( — aus. us macher. 8 an N e e e den dere Langenmal kension„nde hngt rh geapmnpenmfanmtmnmnm unn! bet Hirſchhorn. Beſitzer: L. Weyrauch Alpenvorlandes(481 m) in der gegent Frauenleiden, Celeukrheuratisraus, Sieht— Jschias 90 jährige glänzende Heilerfolge. Elsenhaltige Mineralquelle, Sole- und medizinische Bäder N I sohönster Kurpark Südbayerns, Kurhaus, Kurmusik Anerkannte Sommerfrische. 2 Großes Schwimm- und Luftbad. Werbeschriften dureh den 5 * Kurverein Bad Aibling und Verkehrebüres der dentschen Städte. 15 3 U U f 8 fil 0 J Baden l t Loltung Baden-Baden Waldhotel und Erholungsheim„ fisehkutur“ Baden-Baden „HOIel Augqgqust aba d' Gut bürgerl. Haus nächſt d. Kur⸗ u. Badeanſt. m. Münchn. Bier⸗ u. Speiſereſt. Bek. für vor⸗ zügl. Küche. Zim. v..50 /, Penſ. v. 7„ an Touriſt. beſ. zu empf. Tel. 871. Beſ. A. Degler. eeununntuntdanngannutennznnüukgenanttu nude „Badischer Hof“ Penſion 4... Teleph. 74. Beſ.: Friedr. v. Müller ihlings zauber der kommenden Zeit verraten, g Berge, die e klarer auf. Die t ſie am Horizonte er weiß herein⸗ leuchteten— der Winter ſparte übrigens heuer den Schnee— oder grau oder üßberhaupt nicht zu ſehen waren, weil ſie die kenſtaffage verhüllte, r Farbe, ganz fein, heben ſich in eigenartiger bla überhaucht empor und ganz zart, ober doch leuchte hinauf. Das drückende 1 mels ſcheint abgetan, es f von der Erde, heraus, i ſchwingtheit liegt ſondern auch über NN gende Dach des Him⸗ t alles zur Höhe, weg raft und Saft, die Be⸗ dem Lebendigen, loſen“, deſſen geheime Kraft oft eindringlicher ſpricht, als banales Lob. Alles greift ins Weite. Die hellen Wünſche der Menſchen, ſteigend mit der Sonne, be⸗ ginnen ſich zu formen und zu ergänzen. Wer ſein Leben im Zeitpnkt der Wende neu anfängt, die Kraft der Erde und des großen Schöpfers ganz in ſich auf⸗ nehmen will, der zögere nicht. Was du dir heute bieten kannſt, das überlaſſe nicht dem Morgen. Die Tage des Wachſens und Werdens, in denen ſich neue Ströme des Lebens ins Leben ergießen, ſind gezählt. Aufwachen und Abſchütteln, das iſt ein erſtes Gebot, ein anderes Gebot, als es ſich der Kapitän im Strind⸗ bergſchen„Totentanz“ geſtellt hat: Durchſtreichen und weitergehen! Nein, aufwachſen, aufnehmen, den Blick zu den blauen Bergen, den Blick darüber hinaus, das Auge offen der Farbe, das Ohr offen der großen Sinfonie, die das Radio übertönt, das Herz und den Geiſt offen der erſtehenden Blüte der Welt, in der der Menſch, vergänglich und klein, ſein Tagewerk zu beſtehen hat. Daß es blütengleich, friſch und froh werde, iſt Aufgabe und Dank. Bereit ſein zu dem größeren, vom Tagewerk zum Werk hinüberzugrei⸗ fen und es zu erkennen verſuchen, müßte Anfang und Ende in einer Begrenztheit ſein, die, am Wandel der Jahrhunderte gemeſſen, für ſich allein nicht beſtehen kann. A Näcles 2 „ Aid Noble Frühling in Baden⸗Baden Frühling in Baden⸗Baden— in dieſem Wort liegt Zauberkraft. Sonderbare Tage ſind es, dieſe Baden⸗ Badener Frühlingstage. Wer vom Norden, von Mittel⸗ deutſchland oder auch von den Schweizer Alpen in das idylliſche Oostal kommt, noch die Erinnerung von Eis und Schnee und rauhen Winden in ſich tragend, der meint zu träumen, wenn er ſich unter den altehrwürdigen mit Frühlingsgrün geſchmückten Bäumen der Lichtentaler⸗ Allee ergeht, wenn er es in den hohen Schwarzwaldtannen frühligshaft rauſchen hört. Nirgends wie hier wirbt der Frühling ſo innig und leidenſchaftlich um die Herzen, nir⸗ gends wie an dieſem ſagenumſponnenen Ort mit ſeinen Wäldern und Höhen kann man ſeine von Börſen⸗ und anderen Sorgen der Großſtadt angegriffenen Nerven ſo entſpannen, Körper und Seele erfriſchen. Man erlebt hier den ganzen Zauber des Südens. Baden⸗Baden, die deutſche Riviera! Es iſt nicht zuviel geſagt. Hier gibt der Frühling zuerſt ſeine Viſitenkarte ab; hier iſt das erſte deutſche Reiſegebiet, das für das Reiſepublikum der ganzen Welt in Frage kommt. Es gibt nichts Reizvolle⸗ res, als zu beobachten, wie Tal und Höhen täglich ſchim⸗ mernder und grüner werden; mit der Bergbahn ſich mit⸗ ten hinauf und hinein in die Frühlingspracht des Schwarzwaldes tragen und die Blicke in die frühlings⸗ lodernde Pracht der umliegenden Berge und zur Rhein⸗ ebene hinüberſchweifen zu laſſen. Baden⸗Baden iſt nicht nur den Geſunden und Naturfreunden ein Dorado; mit ſeinen heißen Quellen und ſeinen mit dem letzten Kom⸗ fort der Neuzeit eingerichteten Bädern auch den Er⸗ holungs bedürftigen und Kranken, die ſie von innen her⸗ aus erneuern, ſie mit neuem Lebenselexier erfüllen. Was von der Fontana Trevi in Rom gilt: daß ein un⸗ auslöſchliches Heimweh danach trägt, wer je aus ihr ge⸗ trunken, das gilt in gleichem Maße auch von den Heil⸗ nicht n dem 8 quellen Baden⸗B hier den Zauber des Früh wieder davon los, den tr ſucht immer wieder hierher zurück. Man möchte dieſe wunde t, der lommt nie igeln der Sehn⸗ nicht gegen nicht gegen (iutauſchen. die Saiten und ſingt da das tief 5 einmal im Tal der Oos unter hohen Schwarzwaldtannen haben lauſchen dürfen Nach einem unerwarteten Wetterrückſchlag der letzten Tage hat nunmehr wieder mild hlingswetter ein⸗ en und das herr⸗ aden⸗ liche Oostal in ſchönſter Blütenpracht ſtehen werden. Das geſetzt, ſo daß binnen kurzem B Programm der beſonderen Saiſonveranſtaltungen bringt eine Fülle hervorragender künſtleriſcher und geſellſchaſt⸗ licher Darbietungen. Wildbad im Schwarzwald 1 mit 23 174 Gäſten und * Wildbad hat in Uebernach itbertr beſonders er Uebernachtun iſt es, daß von der Beſucher⸗ und ein bedeutend größerer Teil auf Aus⸗ länder entfällt en früheren Jahren. Auch 19³⁰0 ſcheint gut zu u Schon jetzt beginnt ſich der Bade⸗ betrieb zu entwickeln, do die Thermalbäder bekanntlich das ganze Jahr geöffnet ſind. Wasicled uoscildge Tageswanderung Neckargemünd, Bammental, Gaiberg, Lingental, Hirſchplatte, beim hohen Kirſchbaum, drei Eichen, Bierhelderhof, Heidelberg Sonntagsrückfahrkarte nach Neckargemünd.40 4. Haupt⸗ bahnhof ab:.05,.34,.14, Neckargemünd an:.09,.21, .19 Uhr. Ohne Wegzeichen öſtlich durch die Stadt und das obere Tor(Karlstor). Gleich rechts, ſüdlich durch Gärten und Weinberge aufwärts, links geſchwenkt am Heng her. Links in einem Weinberg, der letzte Ueberreſt der Burg Reichenſtein. Schöner Blick rechts in Elfenztal. Noch etwas anſteigend zu einem Landhaus links. Links ſchöner Blick auf das Mannheimer Kindererholungsheim, Viktor Lenelſtift. Rechts ſchöner Tannenwald. Richtung ſüd⸗ lich. Rechts am Waldrand über dem Elſenztal hin, mit ab⸗ wechſelnd ſchönen Ausblicken. Rechts eine Viehweide, mit Milchwirtſchaft. Bald auch ſchöner Blick auf Bammental. Nach etwa 1 St. im Feld ab zur Elſenz, an dieſer vor und rechts über eine Brücke nach Bammental. Von Neckar⸗ gemünd bis hierher 17 St. Durch Bammental weſtlich. Das Rathaus rechts. Rechts Wegweiſer. Im Feld gergan in den Wald. Auch in dieſem und wieder im Feld weiter auf, nach 40. Min. Gaiberg. Südlich durch den Ort auf, mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe bis zur Kapelle rechts. Hier verläßt das Wegzeichen die Straße und wendet ſich links. Wir bleiben auf der Straße, die noch etwas anſteigt. Auf der Höhe ſchöne Fernſicht auf den Steinsberg bei Weiler und die Waldenburger Höhen bei Heilbronn. Durch Feld abwärts nach Lin gental, 35 Min. Noch etwas ab zum nahen Wald. Zuſammentreffen mit der Nebenlinie 58 gelbroter Strich. Mit dieſem Wegzeichen die Kehre direkt nördlich im Wald aufwärts zur Hirſchplatte mit Schutzhütte, 1 St. Noch weiter anſteigend zum hohen Kirſchbaum, 20 Min., in unmittelbarer Nähe eine Hütte. Abermals gemächlich auf zu den drei Eichen, mit Schutzhütte, 7 St. Hier Vorſicht. Links auf Pfad in jungem Tannenwald ohne Markierung, bequem, direkt weſt⸗ lich bergab. Zunächſt über drei Wege in ſchönem Buchen⸗ wald. Von der Richtung und dem Weg nicht abweichen. Nochmals über einen Weg und nach einiger Zeit mündet von links die Nebenlinie 54, blauem, zwiſchen weißem Strich ein. Links etwas Feld. Schöner Ausblick auf Rohr⸗ bach, Kirchheim, Leimen, die Rheinebene und das Haardt⸗ gebirge. Mit dieſem Wegzeichen rechts nördlich weiter. Im Wald noch ein wenig auf zum Blerhelderhof, 40 Min. Ohne Markierung links, weſtlich am Gaſthaus vorüßber, über Wieſen in den Wald. Rechts einige Minuten auf, rechts ein Sportplatz mit Vereinshaus. Auf Pfad abwärts, rechts am Hang hin, mit ſchönen Ausblicken, zuletzt auf breiter Straße ab zum Heidelberger Friedhof und nach Heidelberg,„ St. Wanderzeit 5 St. Heidelberg ab: 18.00, 18.43, 19.07, 19.43, 20.23, 20.41 Mannheim an: 18.28, 19.06, 19.41, 20.16, 20.43, 21.06 Uhr. Haus ersten Ranges. It. Waldmicdel- — Ostern im Neekartal? gernsbach(urglah Lindach Pension 2.„Hirsch Angenehme Fam.⸗Penſ., 30 Bett., fl Waſſ. neuerb. Spetſeſaal m Terraſſe. Gute, reichl Verpflegung. Penſ.⸗Pr.(4 Mahlz.).50%. Von Wald u. Bergen umgeb Badeſtrand b. Hauſe. Beſ. Alfred Backſiſch Gut bürgerliches Haus. Säle. Fremdenzimmer. PP reer Thermalkurort Badenweiler Hotel Rõmerbad S klöffnung der Frünſabrs-Salson 15. März. 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Onkel Gärinereibesitzer im Alter von nahezu 40 Jahren Mannheim-Feudenheim, den 28. März 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rosa Reik geb. Kramer mit Söhne Nobert und Fritz Die Bestattung findet am Montag, 31. März 1930, nachm. 2% Uhr im Krematorium Mannheim statt N n 75 N 1 8 85 e orhänge Ueber das Vermögen des Ludwig Löſch 8 2 Pferdegroßhandlung in Mannheim ⸗ Neckarau, Rheingoldſtr. 50, wurde heute vormittag 10 Uhr HIRSCH& DER SCHUM., P 6, 20 das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Sbel- f Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Möbel- Dekorationen Kurt Fluch, Mannheim, Hebelſtraße 23. Ver⸗ 2 chstermin iſt am 10. April 1930, nachmittags al 81 1 Uhr, vor dem Amtsgericht, 3. Stock, Zimmer Ausführung von ape zier- Nr. 351. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ f 5 fahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der arbeiten- Markisen- An- weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäfts⸗ f 5 3 255 zur 5 177 e niedergelegt. 0 uU.„ Mannheim, den 25. März 1930. von Dekorationen* Amtsgericht B. G. 16. 185 1 N .. Ueber das Vermögen des Joſef Bir n⸗ 65 baum, Inhabers eines Kurz⸗, Weiß⸗ u. Woll⸗ 8 warengeſchäftes in Mannheim, G 2. 8, wurde heute nachmittag 4 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Ver⸗ (rauensperſon iſt: Geſchäftsführer Lemcke vom Gläubigerſchutz Mannheim, G 1. 5. Vergleichs⸗ termin iſt Freitag, den 25. April 1930, nachmitt. g 5 1 i 5 4. Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 55 N Nr. 213. Der Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ Mannheimer fahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäfts⸗ 0 10 15 ſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. I— 5 Mannheim, den 26. März 1930. 8 5 0* 1. E 1 Amtsgericht B. G. 2. 135 sind wieder da. 4500 Mark nd 181 der kernig- harie wee, fl ½% Jahr mit Wacholder geräuchert 15 2200 Mark und das vollkräftige len- d 10006 Mark 125 1 Lospreis nur 1 Mark 5 Sehwarzwaldhaus 1 A Lose zu n 4 8 Lotterie. 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V. unser ursprüngliches Angebot von Mk..95 mit einem ausgesprochenen Kampfpreis von Mk..- unterboten hat, obwohl er uns selbst vorher in einem Schteiben vom 25. März 1930 den Votwurf der Preisdrückerel gemacht hat, Dieser Preis von Mk..50 gilt rückwirkene für alle bisher eingegangenen Aufträge. HAN Freitag, 28. N E 22 1930 Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen Auch hier Einſtellung des Pfandbriefverkaufes In der heute unter dem Vorſitz von Geh. Juſtizrat Zayf⸗zweibrücken abgehaltenen o. GV. waren 4642 500 Sta. und ſämtliche 5000„ VA. vertreten. Der bekannte Abſchluß und fämtliche Anträge der Verwaltung fanden ein ſtimmige Genehmigung, ſodaß eine Dividende von 10 v. H. zur Verteilung kommt. Die ſatzungsgemäß aus⸗ ſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wieder gewählt. Das Vorſtands mitglied Geh.⸗Kom.⸗Rat Dr. Troeltſch führte über die Entwicklung im lfd. Ge. u. a. aus, daß die Nachfrage nach Pfandbriefen auch bei der Pfälzer Hypothekenbank ao. lebhaft war. Da man aber annehmen mütſe, daß der legitime Anlagebedarf befrie⸗ Digt iſt, habe das Inſtitut in den letzten Wochen in der Abgabe von Pfandbriefen Zurückhaltung geübt. Man müſſe immer auch berückſichtigen, welches Hypotheken⸗ material der Bank zur Verfügung ſtehe, die bekanntlich immer nur erſtklaſſige mit recht vorſichtiger Auswahl be⸗ abt. Ueber die weitere Entwicklung könne ſelbſt⸗ verſtändlich heute noch nichts vorher geſagt werden. Wenn heute aber ſchon von einem proz. Pfandbrſeftyp geſprochen wepde, ſo ſei das verfrüht. Auch dann, wenn die Ausſichlen recht günſtig erſcheinen. Sollte die Kapitalertragsſteuer im Herbſt ohne Unterſchied auf alte und neue Emiſſionen in Fortfall kommen, dann ſei aber mit größter Wahrſcheinlich⸗ keit eine lebhafte Geſchäftstätigkeit der Realkreditinſtitute zu erwarten. Der Vorſitzende gab zu einer kritiſchen Anmerkung zur Bilanz, nach der von der Zunahme von etwas üder 16 Millionen 4 an Hypotheken rund 40 v. H. auf 3 Großhypotheken entfallen ſollen, die Erklä⸗ rung ab, daß eine ſolche Konſtatierung den Tatbeſtand nur unvollſtändig erfaßt. Die drei im letzten Jahre in den Größengruppen von über 2 Mill.„neu hinzugekommenen Hypotheken mit einem Geſamtbetrage von rund 7 Mill. ſeten vielmehr im Vorfahre bereits in niedrigeren Größen⸗ gruppen mit einem Geſamtbetrage von rund 4,1 Mill. vorhanden geweſen. Die Darlehen ſeien in einem Falle in⸗ folge Abbruchs und Neubebauung des Grundſtücks, in den beiden anderen Fällen infolge der Vollzahlung von bis da⸗ hin gegebenen Zwiſchenkrediten in bie höheren Stufen über⸗ zuführen geweſen. Der tatſächliche Zugang auf Großhypotheken betrage rund 2,9 Mill., d. i. e a. 18 v. H. dernen zugegangenen 16 Mill. 4. Im übrigen ſei es bekannt, daß in zunehmendem Maße mehrſtöckige Reihen häuſer mit vielen mittleren und kleinen Wohnungen errichtet werden, die üblicherweiſe als Einheitsobjekte beliehen werden, nötigenfalls aber in mehrere Grundſtücke zerlegt werden könnten. Der Finan⸗ zierung derartiger Gruppenhäuſer, die im übrigen ſorg⸗ fältig ausgewählt werden, dürfe ſich der organtſierte Grund⸗ kredit nicht entziehen. r. 9 7 * Landl. Kreditverein Bahlingen e. much. Im Ge⸗ ſchäftsjahre 1920 wurden bei etwa 3,5 Mill./ Geſamt⸗ umſatz 3 506„ Reingewinn erzielt, woraus 9 v. H. Di vi⸗ dende verteilt werden. * Biſchoff u. Henſel Elektrotechniſche Fabrik AG. in Mannheim. Die heutige o. GV., in der 90 v. H. des Ack. von 220 000, vertreten waren, genehmigte die Regularien und beſchloß antragsgemäß die Ausſchüttung von 10 v. H. Dipisende. Die turnusgemäß ausſcheidenden A. ⸗ Mitglieder wurden wiedergewählt. O Neckarwerke AG., Eßlingen.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft wirs auf das AK. von 20 Mill.„ wahrſcheinlich wie⸗ der 9 v. H. Dividende vorſchlagen. Wie wir bereits melde⸗ ten, ſteht bei dieſer Firma, die zur Geſfürel⸗Gruppe ge⸗ hört, eine Kapitalserhöhung um 10 auf 90 Mill. 4 bevor. (GW. 24. April.) O Abſchlüſſe aus der Lahmeyergruppe.[Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr der Großkraftwoerl Württemberg ., Heilbronn, ſchließt mit einem Rohüberſchuß von Fund 349 000(453 000) 4. Der Reingewinn in Höhe von 000(7800)„ ſoll wieder vorgetragen werden.— Die Kraftwerk Alt⸗ Württemberg Ac. erzielte einen Nohüberſchuß von 2,02(1,87) Mill. 4 und weiſt einen Reingewinn aus von 618 000(620 000)„4. Die Divi⸗ dende beträgt wieder 7 v. H. * Siemens Griechenland⸗Auftrag genehmigt. Athen 28. März(United Preß). Die Deputiertenkammer geneh⸗ brögte den Vertrag mit Siemens und Halske, Berlin, wo⸗ nach dieſe Firma ganz Griechenland mit automatiſchen Telephonämtern verſehen wird. * Imperial Chemical Induſtries. Der engliſche Chemie⸗ truſt, die Imperial Chemical Induſtries OItd., verzeichnet ittr 1929 einen Reingewinn von 5,78(5,21) Mill, Pfd. Sterl. Es foll eine Schlußdividende von 5 v. H. auf die StA. ver⸗ eilt werden, womit ſich die Geſamtdividende auf wieder IRTSCHAFT S- der Neuen Mannheimer Zeitung Das deutſche handwerk im Lichte des Engueteausſchuſſes Als neueſte Veröffentlichung des Enqueteausſchuſſes er⸗ ſcheint im Verlag E. S. Mittler u. Sohn, Berlin SW. 68, ſoeben ein großangelegtes vierbändiges Werk über das deutſche Handwerk. Der 1. Band enthält den vom 3. Unterausſchuß verabſchiedeten Generalbericht, der zu⸗ ſammenfaſſend das geſamte deutſche Handwerk und die wichtigſten Veränderungen in ſeiner techniſchen und be triebswirtſchaftlichen Verfaſſung ſowie in ſeiner Konkur⸗ renzlage behandelt. Der 2. Band bringt die Ergebniſſe einer zum erſtenmal durchgeführten Handwerksſtatiſtik für rund hundert Handwerkszweige. Im g. Band werden die Schlußberichte und die ſyſtematiſchen Vernehmungsergeb⸗ niſſe über das Bäcker⸗, Konditor⸗, Fleiſcher⸗, Schneider⸗ Schuhmacher⸗ und Buchbinderhandwerker veröffentlicht. Der 4. Band enthält diejenigen für das Sattler⸗, Schmiede-, Tiſchler⸗, Zimmerer⸗, Elektro-, Inſtallations⸗ und Klempnerhandwerk. Durch dieſes umfaſſende Werk wird zum erſten Mal das Handwerksgewerbe nach allen 5 Seiten hin erfaßt. Die Unterſuchungen des Vereins für Sozialpolitik in den Hoiger Jahren konnten nur blitzartig die Lage einzelner Handwerkszweige an beſtimmten Orten beleuchten, alſo nur wiſſenſchaftliche Stichproben machen. Die vorliegen⸗ den Veröffentlichungen ſind im weſentlichen Erhebungs⸗ ergebniſſe einer Spezlalenquete, die als ſolche ſchon rein äußerlich durch den zum erſten Mal vorgelegten General⸗ bericht über einen großen Wirtſchaftszweig gekennzeich⸗ net iſt. Der rund 400 Seiten umfaſſende Tabellenband gibt für das gefamte nach 61 Wirtſchaftsgebieten, rund 100 Hand⸗ werkszweigen, 8 Betriebsgrößenklaſſen und 4 Perſouen⸗ gruppen gegliederte Handwerk eine erſchöpfende Auskunft. Die kleinſten Handwerkszweige ſind ebenſo erfaßt worden wie die großen. Schon dieſe ſtatiſtiſchen Ergebniſſe zwingen zu einer anderen Beurteilung des Handwerks als diejenige des Vereins für Sgzialpolitik vor mehr als 30 Jahren. Hatte man damals in dem verhältnismäßigen Rückgang der ſelbſtändigen Handwerker dem Beweis dafür angeſehen, daß das Handwerk als Betriebsform in der großen Mehrzahl der Gewerbe überwunden ſei und ſeine alte Bedeutung für die ſoziale Klaſſenbildung größtenteils verloren habe, ſo ſtellt der Enqueteausſchuß ſeſt, daß es nach wie vor die Domäne des ſelbſtändigen Unternehmertums iſt und als ſolche für die ſoziale Klaſſenbildung beſonders in der Nachkriegszeit eine geſteigerte Bedeutung erhalten habe. Trotz aller Verdrängungstendenzen has das Handwerk gegenüber der Jahrhundertwende ſich nicht nur ge⸗ halten, ſondern auch wieder einen Auſſchwung erfahren. Gerade die induſtrielle Entwicklung und die in ihrem Gefolge eingetretene Verdichtung der deutſchen Bevölkerung hat dem Handwerk neue Arbeitsgebiete er⸗ ſchloſſen. Die relative Aufwärtsbewegung wurde ihm vor allem ermöglicht durch die Verbeſſerungen die es in ſeiner techniſchen und betriebswirtſchaftlichen Verfaſſung im letzten Menſchenalter vorgenommen hat, insbeſondere durch die verſtärkte Inbetriebnahme von Arbeits maſchi⸗ nen. Außer durch die Veränderung in der techniſchen Ver⸗ faſſung iſt in den letzten Jahrzehnten die Wettbewerbs- tätigkeit des Handwerks vor allem noch durch den Auf⸗ bau von leiſtungsfähigen Berufsorganiſationen und durch Umgeſtaltungen in der betriebswirtſchaftlichen Verfaſſung gehoben worden, wobei ſich eine entſcheidende Wen dung von der freien und zur Zwangsinnung vollzogen hat. Von beſonderem Intereſſe ſind die Ausführungen über die ge⸗ ſteigerte Bedeutung des Produktionsfaktors Kapital für die Handwerksbetriebe, die dieſe weit konjunktur⸗ empfindlicher gemacht hat als in der Vorkriegszeit. Der Geſamtumſatz des Handwerks wird für das Jahr 1928/29 mit 20,6 Milliarden oder 14 bis 16 v. H. des volkswirtſchaftlichen Geſamt⸗ umſatzes angenommen. Eine Ziffer, liegt, als man gemeiniglich Auch auf die zunehmende Konkurrenz hördliche und private durch die Konſum vereine geſtellt wird, daß ſich im Laufe fere Arbeitsteilung zwiſchen herauskriſtalliſiert hat. Das Endurteil des Enqueteausſchuſſes geht dahtn, daß heute nicht mehr von einer„konſtitutionellen Erkran⸗ kung“ des geſamten Handwerkes geſprochen werden könne. Es habe ſich im letzten Menſchenalter ſtärker konſolidtert, als man erwarten konnte, leide allerdings ebenſo wie die anderen Wirtſchaftsgruppen unter der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftskriſe, die ſich jedoch in den einzelnen Hand⸗ werkszweigen unterſchiedlich auswirke. Die Handwerks⸗ zweige, die für den Mittelſtand und für einen Luxuskonſum arbeiten, ſeien von der Kriſe ſtärker betroffen als diefent⸗ gen, die einen lebensnotwendigen Maſſenbedarf befriedigen. Demzufolge werde ſich vielleicht höher dürfen glaubte. durch de⸗ Regtebe triebe, ſowte wird hingewieſen. Feſt⸗ der Entwicklung eine ſchär⸗ Induſtrie und Handwerk die ſicherlich weſentlich anzunehmen in Zukunft auf die Handwerkswirtſchaft einzelne Handwerksgruppen noch ſtärker konzentrieren, als dies bereits durch den Enqueteausſchuß feſtgeſtellt wurde. Hierbei handele es ſich jedoch nicht um einen Verdrängungs⸗ prozeß, ſondern um einen Rationaliſierungs⸗ prozeß, wie er zur Verringerung der Koſten auch in anderen Wirtſchaftsgruppen zur Zeit durchgeführt wird. Die Diskontierung der Kreuger-Anleihe Newyork, 28. März.(United Preß). Ueber die Vor us⸗ zahlung der für das Deutſche Reich vom Amſterdamer Büro des Kreuger u. Toll⸗Konzerns genehmigten An⸗ leihe von 500 Millionen„ gibt die Bankſirmo Lee, Hig⸗ ginſon u. Co. eine offizielle Mitteilung der deutſchen Regierung bekannt— aus der in Ergänzung unſerer Mel⸗ dung in Nr. 145 der NM 3. zu entnehmen iſt, daß das zu bildende Syndikat die erſte Tranche bereits im April 1980 dem Reich übergeben wird, während die zweite Tranche ſchon ungefähr Mitte Juni 1930 zur Verfügung des Reiches ſtehen ſoll. Die Diskontrate für die erſte Tranche ſoll 4,5 v. H. betragen, für die zweite Tranche ſoll eine Diskont⸗ rate feſtgeſetzt werden, die 1% v. H. mehr beträgt als der Satz der Newyorker Federolreſervebank am 16. Juni 1930, doch ſoll die Diskontrate nicht höher als 5,5 und niedriger als 5½ v. H. ſein. * Neue Reichsbahnaufträge für die Waggoniuduſtrie. Die Verhandlungen zwiſchen der Deutſchen Waggonbau⸗ induſtrie und der Reichsbahngeſellſchaft über Zuteilung neuer Aufträge haben nunmehr zu einem abſchließenden Ergebnis inſofern geführt, als die zweite Zutei⸗ tung der Aufträge für 1930 in Kürze an die deutſche Waggoninduſtrie gemäß den Quoten bei der Deut⸗ ſchen Waggonbau vereinigung vorgenommen worden. So⸗ weit die Vereinigten Weſtdeutſchen Woggonfabriken Ach. in Frage kommen, handelt es ſich um eine Auftragsmenge von etwas über 7 Mill. l. *„Demag“ AG. In der GV. der„Demag“ ⸗AG., Unternehmungen AG. in Duisburg und die Vereinigte Stahlwerke AG. in Düſſeldorf ſind, wurde beſchloſſen, für 1929 aus dem Reingewinn von 2 055 149(t. V. 2622 731)„ auf das Att. von 38 Mill./ eine Dividende von wieder 5 v. H. zu verteilen und 118 149(72 806)„ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen.— Ueber den augenblicklichen Geſchäfts⸗ gang wurde mitgeteilt, daß der Auftragsbeſtand der jetzigen Belegſchaft noch für mehrere Monate Arbeit ſichere. O Robert Boſch in Anſtralien.(Eig. Dr.) Die Robert Boſch AG. in Stuttgart hat mit einer auſtraliſchen Ge⸗ ſellſchaft ein Abkommen über die Errichtung einer Zündkerzen fabrik in Auſtralien getroffen. Der Vertrag ſieht die Mithilfe der deutſchen Geſellſchaft bei Einrichtung des Betriebes vor. Die Robert Boſch AG. ſtellt eine Reihe von Facharbeitern zur Ausbildung des Per⸗ ſonals und iſt außerdem bei der Auswahl der Rohſtoffe be⸗ hilflich. Die Fabrikation erfolgt auf Grund der Robert Boſch⸗Patente. Veranlaſſüng zu der Gründung gab die ſtarke Erhöhung der auſtraliſchen Einfuhrzölle. O Keine Jntereſſengemeinſchaft Wanderer⸗Morris.(Eig. Dr.) Nach einer Londoner Meldung, die auch in einem Teil der deutſchen Preſſe Eingang gefunden hat, führte dle Wandererwerke AG., Chemnitz, Verhandlungen mit der engliſchen Morris Motors Co., mit dem Zweck einer ge⸗ meinſchaftlichen Automobilfabrikation in Deutſchland. Die Verwaltung der Wandererwerke AG. ermächtigt uns zu der Mitteilung, daß irgend eine Fabrikations⸗ oder ſonſtige Ar⸗ beitsgemeinſchaft zwiſchen ihr und den Morriswerten Vorjahre oder um 20,17 v. H. Preag- Abſchluß 6(3) v. H. Dividende auf 125(80) Mill. 4 Ask. 5 Strom⸗ abgabe von 537,77 auf 646,24 Mill. KWSt. geſtiegen Die Preußiſche Elektrizi f am 27. März ihre o. HV. ab, in der genehmigt wurde. Die Gewinn⸗ ſchließt nach Zuweiſung von 4,6(4,104 teuerungsrücklage, ſowie von 0,15(0) sſonds mit einem wi nen Mil vor ſiv 0 Mill. J, aus dem 6(5) v. H. von 125(80) Mill./ ausgef men hiervon 6 v. H. auf 85 Mill. für ein Jahr, 6 w. H, 25 Mill. I für ein Vierteljahr und 6 v. H. auf 15 Mi für 10 Tage zur Verteilung..123(0,107) vorgetragen. Der Betriebsüberſchuß Mill./ verhält ſich i nahmen aus den nahmen. Ihm ſtehen ge 0 0,801(0,701) Mill. /, Steuern mi Verſicherungen mit 0,247(0,155) N 0,573(0,231) Mill. l. Der Geſchäftsbericht ſchildert die Fortſchritte, die bei der und Handl Vereinheitlichung der bisher noch vielfach zerſplitterten Stromverteilung im geſamten Verſorgungsgebiet unt Führung S tro m geſellſchaf ie burg, mi„61(167,885) Mill. KWSt. b 0 inbegriffen iſt jedoch die Stromabgabe der übrigen von Her Preag kontrollierten Konzerngeſellſchaften. Mit Rückſicht auf den Ausbau der Anlagen und auf die Zuſammen⸗ foſfungsarbeiten in der Stromverteilung glaubt die Ver⸗ waltung auch weiterhin an ein befriedigendes Ergebnis. Nu, Vereinigte Fahrzeng AG. Neckarſulm. 5 Wiederaufnahme der Bei der Ge⸗ Divibendenzahlung? ſellſchaft iſt der Abſchluß befriedigend ausgefallen, ſo daß eine Wiederaufnahme der Dividenden zah⸗ bung mit großer Wahrſcheinlichkeit zu erwarten iſt. Die Geſchäftslage wird als befriedigend bezeichnet. * Beſtätigter Vergleich Roſenfeld u. Co., Karlsruhe. In dem auf geſtern angeſetzten Verkündungstermin im gerichtlichen Vergleichsverfahren bezüglich der Eiſen⸗ und Metallgroßhandlung Roſenfeld u. Co. vor dem Amts⸗ gericht wurde bekannt gegeben, daß das Gericht den be⸗ kannten Vergleich(50 v.., davon 40 ſofort und je 5 v. H ſpäter) beſtätigt und damit das gerichtliche Ver⸗ gleichsverſahren ſeine Erledigung gefunden hat. Wieder 15 v. H. Dividende bei der Mechan. Seiden⸗ weberei AG. in Vierſen.(Eig. Dr.) Für das Geſchäfts⸗ jahr 1929 wird das Unternehmen, das im Mai 1928 eine Kapitalserhöhung um 1,2 auf 3 Mill./ beſchloſſen hat, wieder 15 v. H. Dividende verteilen. Der Reingewinn beläuft ſich bei angemeſſenen Abſchreibungen auf rund 410 000(6388 000). Nach Verwaltungsangaben hat die Geſellſchaft im abgelaufenen Gef ahr infolge der Modeentwicklung ihren Abſatz betre ch ſteigern können. O Hauptverſammlung der Silika und Chamottefabriken Martin u. Pagenſtecher Ac. in Köln⸗Mühlheim.(Eig. Dr.) Die o..⸗V. dieſer zum Konzern der Vereinigten Stahlwerke AG. gehörenden Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß für 1929. Aus dem Reingewinn von 196 986 (82 259)„ wird eine Dividende von 7(3) v. H. ver⸗ teilt. Laut Bericht war der Beſchäftigungsgrad im erſten Halbjahr 1929 befriedigend, ließ aber im zweiten Halbjahr nach. Das Jahresergebnis wurde durch Steuern und So⸗ ziallaſten im Ausmaß von 17,1 v. H. des AK. beeinträchtigt. O Dividendenerhöhung der Philipp Holzmaun As. (Eig. Dr.) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt die Liquidität der Geſellſchaft gegenwärtig und auch zum Jahresſchluß recht befriedigend geweſen. Es beſteht ein Bankguthaben von anſehnlichere Höhe(i. V. 4,8 Mill.„. Angeſichts des auch zur Zeit recht günſtigen Auftragsein⸗ ganges und Beſchäftigungsgrades ſcheink in unterrichteten Kreiſen eine Dividendener höhung(i. V. 7 v. 54 durchaus im Bereich der Möglichkeit zu liegen. Die Bilanz⸗ ſitzung findet am 11. Aprfl ſtatt. O Dortmunder Unionbranerei., Dortmund.(Eig. Dr.) In der o. HV. wurde der Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 mit 18 v. H. Dividende auf die Sta. und 6 v. H. auf die VA. genehmigt. Ausführungen über das laufende Geſchäftsjehr wurden nicht gemacht. OChriſtian Adt, Kupferberg u. Co. Kom.⸗Geſ. a. Akt., Mainz.— Dividendenlos.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr, das für die ganze deutſche Schaumweininduſtrie ungünſtig war, ſchließt mit einem mengenmäßig größere Beſtand, wo⸗ bei die Bewertung des Sektes nach dem ſeit Jahren üb⸗ lichen Ginheitsſatz erfolgt ſei. Die Unkoſten konnten zwar eingeſchränkt werden, doch waren die Bankzinſen höher, ſo daß nur ein Reingewinn von 5000/ verbleibt. Eine 8 v. H. stellt. Duisburg, deren Hauptaktionäre die Maſchinenbau⸗ nicht beabſichtigt ſei. Dividende kann nicht verteilt werden. 9. 2 2 it i Aktien und Auslafdsanleſhen in Prozenten 27. 28. 5 27 785 7. 20 25 48, ö Imer 2 25 g Bremer Wolle. 149.5 149,5 Hirſchderg Leder 81,30 81,50 Schubert& Salzer 2140 212.5 Weſteregelnelkal. 2080 214.2 . bel Stdeke-etierungen in Nerk je Stück Drown, Bop.& G. 1255 125,5 Hoeſch Eſſen.. 110,7. Schuckert& Go. 120 191 Westf. Giſen. 80 28 80 38 27. 28. 27. 28. 27. 288. 2. 28. Buderus Eiſenw. 78,50 78.50 Hohenlohe-Werke 90.— 91.85 Schultheiß.. 274.0 278,0 Wicking⸗Cement—10 110 Mannheimer EHektenbörse Otavi⸗ Minen„„ 55,25—.— Konſernen Brgun—.— ne Schuhf. Berneis 35,— 37 4% Türk. Ab. Ame. 8,0 880 Charlott. Waſſer 100.1 100, Fon Ae 8309 5350 Segall Sumpf Wiener eienr 75.78 78.75 i 9 1 FCC Sand e 1570 1887 4% l 765 740 Cem. Hepden 5150 8289 e ſsdemens Halske 2810 2505 W. 45,— 47 % Bad. St.. 21 78.— 78. Je. f. Seilinb, 58.— 88, 9—.— 88 7 e anf. 60 9,80 Chem. Gelfenk. 61,50 61.25 Ilſe Bergbau„ 250.5 251,1 Sinner.⸗G... 114.0 1140 Wolff,.. 9 5 om. Gb 83.— 64.— Brown, Hoveri. 1260 126,0 Selm 5 A Walt 8 ee e 4 Halen 101 780 710 Chem. Alder. 74.— 74. N. Jude& Es, 1588 1200 Staehr Famg, 98.28 85 13 55 % 8 bafen Stadt 6)— ee] Daimler-Benz.. 3150 50. Tellus Bergbau 109.5 109.5 9 85. e, 400 Frogs.. Cbem. Brechues 85.80 80.— Gebe. Jungßans 37.50 37.50 Stoewer Nähm... 95 Verein 1029 1020 10% Möm. Bold 101,0 101.0 Deutſche Linol.„245.0 2470 Ber u. Laurahütte—— 51.30 K 8 80.— 79,5 4½% Un Ste. 13 24.50 24.— Concord. Spinn 45,75 48. Stolberger Zinkh. 102,0 102,0 Zelkſtoff Waldhof 216,5 210.9 „Sen 85 5 Sr ar..— Ber. Staßlwerte: 88.— 96.— Miahane e 1 3 89117 Heiß. 75.— 78.%% 14 260 2640 Contt- Casuiſch. 150,2 158.0 gagia Porzelan 550 57,50 Sid. mobil. 38.5. Deulſch⸗Oftafeika 1188 1145 6 05 Gold 75,50 78,— Seb. Fahr..... J. 8. A, Urgurf⸗ 104, 95 5. 10% 0 4% lng. Goldr. 26.60 28.60 Kaliwk. Aſchersl. 212.5 212.2„Zucker 157,5 188.2 5 See gorben b. 20 1010 101% J. G. Farben.. 166.5 168,6 Industrie- Aktien A 8 186 187 e 10 15 45 e.—.90 Baleter e 798 7227 Kart! 105 1057 i N 5 20 9 5 5 a 5 St. 2 9r. 5— r. Zellft 8 0 4½% Anat. Sex. 16,15 15,80 eſſauer Gas„„ AKlöcknerwerke„ 5 eleph. Berliner——— 356, 59, Aebiſche Bunt. 149 1479 48½ Gtr.. An. 1110 110 Feaninger a Er. 1430 280 Ronan en. dee Ber 1 1 89950 4½%% UnatSe 11 18.15 15,60 Diſch.⸗Atlanrt⸗F. 1180 115,0 C. 5. Knorr. 1780 1770 Töhel s ver. Oele 88,50 88,78 Freſverkehts-Kürse al th. B. 1415 1415 18% BA. 135,0 185,0 Löwen München 249. 9 Motoren Deuz 69,50 69,50 Bog 1 102.0 101,2 J 40,— 42,.— Tietz, L d. 152.0 152.0 110 ee 159.5 153.5 3 8 Schöfferh. Bindg. 257,5 257,5 Motor Sberurſel——. Voigt& Häffner 218.0 218,0 4%„„ I 16.50 16,50 Deutſche Erdöl. 102,0 101,2 Kollmar e FJourd. 150 49.— Franz 255 5 15 5 . 5 8150—.———ALarlsr. Mäh, Hats 28.— 25.— Sees. 133.5 138.5 Bolth. Seil, u. K. 59,.— 60.— 5½ Teh, Nat. Raff.——. Sic N 5 1 2 9 rans⸗Radio. 129,8 129.5 Rande 2 8 5 5 5 *—„ 7 1 2 8 2 1 0 Aru. 5 2 e r. 5 1 5 0* 5„ 1 45 Süldd. Disconts— 5 55 9 Wer ger. 155,0 ff. Nähm. Rayf. 10.— 12.— Wayß& Freytag 86,75 88.50 Transport-Aktlen Jace en 15 98 e 88 12 Barziner Papier 122 1210 Deutſche Petrol, 88,— 56 1. 5— W. Wolff 92.— 92.— 65.—.50 1 e auß e tie ok.„, Deithwerte 19. 3 Durlacher Hof 150,0 1500 Mann. Gummi———,— Adler Kleuer. 15 in. 8 Schantungdahn 65, 50 Deutſch. Eiſenhdl. 71.— 71.75 Kronprinz Piet.. 50.— 47.— fen Heldb urg Eichbaum„ e e Pfätz. Mühlenw. 1330 133.0] A. C. G. St.⸗A. 168,0 165,1 N 2 Ach f. Bertehrw. 116.0 1170 Deuiſch Linol. 243,1 245.5 Ryffbäuſer Hütte 42.— 42.25 J. B rk Ganumt 8 5 Benz 0 3 e e Aſchaff. Buntp.„128.0 128.0 0 5 105.0 Zellſtoff Aſchffög. 158,0 155.0 Allg. Lok. u. Str. 164.0 168.0 St. S b. 08 8 Ver. Chem, Charl. 49, 5 Pfalz e hefe 1300 1210 Peril gem, Heis. 130 5 131.0] Bd. Maſch. Duel, 1400 1400 Kügerswerte—.— 16.—„ Balzdof 9 2109 Sübd. Aſenbahn 1127 114.7 eee gahmeher a 68. 170 18 B. On e e 1440 d ane dene 1850 4870 Vienne 8 e ee e e Heldt lte. e, Ferant nac. 72 7,5 Pius te e 110 1903. c 8 eb 3 990 1995 erger Worms„155, 1 8„116. 0 Dr 3 Schramm Lackf.. 83.— 92.50 Ufa(Freiverk. 8 te 3375 33.50 Dredd. Schnellpr. 72.— 19,5 Linde's Eismaſch„ 2 B. Schuͤhf. B.& W. g 2 ochfrequenz„189, 5 Südd. Zucker„ 1575 158.5 gag 88.50 uſa(freiverk) 29.— 29.— Canada Abliefer, 38.75 83,50] Dürener Metal 19270 132.5 indſtröm 549.0 540.0 f. Schuh.. ügers hall 183.0 1840 i 2. ü 5 Schuckert, Nrbg. 191.0 192,2] Raſtatter Wagg. 11.— 11.— 1 JJJJJJJJV))GCG0C0V0b0b0C0b0 8 0 Ber. Stahlwerke. rügershall. 183.0 184, Bab. Aſſekuranz 185,0 150,0 Verein bisch. Delf. 78.— 78.— Cement Heidelbg. 189,5 130,8 ö„ 5 Pr. Heinrichdahn—, e Dürkoppwerke.— e Lingel S br. 38.— 54.50 fe 5 5 143.0 148.0 1 0 35. 8 gel Schuhfabr. 5. 7e 8. Stahl. v. d. Zyp.. 2 Nena erich 92— 82— Seite Weide 2105 200 Cpade Arbe 65 80 Terminnotierungen GSchiuß) Fe Senne i 9250 8— ee 7875 7875 L Loren. 1290 1280 Per Udtamdkig. Sechel e 5 5„ 3 Wie 88.— 5 875 Allg. Dt. Eredit 1175 1185 Harpen. Bergbau 1810 1295 Fand. don. 1047 1155. 150 3. Beglend. Masch 5 Sloman Salpeler 77,50 77.50 emiſche aibert„— 75 Dank f Brauind. 1430 14.0 Po Holzmann ee ene eee eee Elektr. i 4695 188.0 Lü 60.— 60.— 38 8 Südſee Phosphat——. Frankfurter. 3 E8. Brocchues. 75.— 75.— Febr..88 1340 1345 Jag Wear 5 5 n Een 5 1722 1745 5 5 5 8 8 Bofgt e Haeffner lane 8 85 f 7 21. a 5—— gayr Hyp. u. W.„ 5 alt Aſchetsleben 213, ö Ati Elsbach& Co.[Magirus.⸗G.. 18 Wanderer Werke romu Bovert—— !.————Tnßß. 5„ 5—. 5 145 mmerzban 8 3 Kalt eſter. 5„el. 8 25 1 ke. 1 2. 9 5 2 n in n e,. foren wech, Jas 180 Dold s Ant. 368.0 26, Darm Rat. 240 288.0 N. Karladt. 1200 181,0 Hank f. Brauer. 130 1492 Eiaw Bergwerk 2118 211.5 Markt. u. Kühlh. 109 40 Terminnotierungen(Schluß) Kölsſungſch. 1. 55.40 55,25 D. Uleberſee⸗Bank 105,0 104,4] Dt. Linoleum.. 247.0 22.0 Deutſche⸗Disconto 149.0 149.0 Klöcknerwerke. 104,0. Barmer Banker. 132,7 131,5 EſſenerSteinkobl. 142.0 142,4 Maſch.Bucau⸗W. 130 5 133.0 8 5 ohne 9,25 9,50 Dresdner Bank 151.2 152,0 Dt. Verlag* 55 1 0 Dresdner Bank 151.7 152,2 Lahmever& Go. 168,0 166, Berl. Handelsgef. 1720 171.5 Maximil⸗ hütte 25 176.0 Ang. De. Credit 117,0 117/16. Goldſchmidt 70.— 68,25 D. Wertb.(Gold!—— Dregd. Schnellpr. 48, A-G. für Verkehr 116.0 120,0 Com. u. Pripibf. 159.0 157.7] Faber Bleistift——. Mech. Web. Lind. 90.50 82.— Bank f. Brauind 145.0 147, arpen. Bergbau 130,0 180.2 D, Schaganw. 28—.—, Feet Bank.. 103.0 102,7] Düfſel. Rat. Dürr 63.— 63.— Dt Reichdb. Porz. 92.75 93,25 Mannesmann 108,0 108.2 Dart.-B. 234.0 283.5 ahlb., Liſt& Co 89.28 68,5„ Zittau 54.50 54.50 Zarmer Bankver. 182.0 188,0 Hoeſch Eif. u. St. 1110 1105 4% Schug. 14. 307 3,.— Frkfri. Hyp.⸗Bk. 135.2 185.5 Dyckerh. K Widm 100,0 00% Hapag. 110,7 110,5 e 8 1975 109,5 Di. Afſatiſche Bi. 46.30 40 50 Farbenind A. G. 1879 107,3 merker Wow. 25 136.5 Jahr. Hoy u. W 134.0 188,0 Pb. Holzmann 10,0 108% 8% Ludwigsh. 20 87,— 67.— Nürnberg. Verein Nordb. Lond 5 30 Ming üblen 133.0 133.0 Deutſcherdisconto 139,0 148.7 Leldmüble papier 179.7 161.0 e 1557 0 Beal. 1 40 1120 disc Sede 510 25 N 8 8 5 e e 5 355„8 5 1 1 1 1 h 5„„ 8 2 9 9 5 3 5 5 J, Mön e Menieratünt. See e Deen e f e e e e e mie e ee 00 150 Sem n 20 1% 10% Mhm. Gb. 25 100.7 100.7 t. Ex nſt. 49,. Emag Frankf.„„ Aug, Elektr.⸗Geſ. 168.2 168,0 Dresdner Bank 152.0 152.0 Fhies KHöpfling.— 8 Genes 8 Tommes u. Priv. 0 5 ali Aſchersleben. 1 „ 0 be de fäls, Opp. ⸗Bk. 140—.— Enzinger. Unſon 84.50 84.— Dembderg... 148, 182.0 Oberbedarf. 65,— 69,25 Meiningerdypdk. 187.5 187,5 N. Fristen 1402 146,5 Motoren Denz 1925 782 Darm. u Nat 2340 2980 K. Karſtadt.. 129.0 130.5 5% 7850 680 a 2890 2085 0 fuer Nach. 280 2100 Seen 30d 70 Blau Rilen.„ Beſterr. Ereditot.—— Müglgeim Berg. 194.5 103,5 Deuiſche Disconto 120 5 Kin. 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Lieferung 167,5 169.0 e 9 7 99 905 Alfeld Deligſen 42, 42 Goldſchmidt Th. 67.65 88.— Poönix Bergbau 102.1 101.3 Bayr. Motorenw 80.— 81,50 Shönie Bergbau 102.0 1025 dels Rb. pp. 14. 26 96.— 96.— Mannb. Berſt⸗G. 67.— 67.— Soldſchmidt Ty. 99.0 88.50 J G. Farben 163 7 169.0 Spenge Tändſt. 3480 8810 Allg. Elektr.. 188.0 165.2 Guano-Werze.. 52,— 54.— Hermann Pöge. 18.2 18,35 J. Vemberg 149.0 148,5 Polpphonwerke, 2780 2792 8 Gritzner M. url. 3950 89.— Felten& Gui 128.0 129.2 Ver. Glanzſtoff—.——.— Alſen Port. Z. 172. 171.5 Greppiner Werke.. Rathgeder Wagg 74.50. Bergmannckleler 205.0—— fg. Braunk u. Bt. 238.0 284,0 ee„„K.-8 88,— 98,.— Transport-Aktien Grün& Bilfinger 189,0 159.0 Gelſent Bergwk. 141.0 140,5 Ver. Stahlwerke 95,50 90,25 Ammendorf Pap. 18.7 139.7] Grißner Maſch. 89.75 39.25 Rheinfeldenfkraft 155.0 158.5 Buderus Efſenw. 78,.— 78,75 Rh. Elektrizität. 1440 2%„„„ 10-11 89.— 69. Gesfürel. 179,5 Zelte Aſchaff. 159,0 155,2 Anhalt. Kohlenw 77 79,50 Gebr. Großmann 2750 27,50 Rhein. Braunk. 233,0 293.5 CTharlottb. Waſſer 101,0 102,5 M9 Stahlwerke 116.0 1172 %„„„ f 84.— 84.— ae 4 55— 955 8 Haid 4 Neu 1—— 5 Goldſchmidt... 69.50 69.— Zellſtoff Waldhof 210.0 212.0 Aſchaffbg. Zeulſt. 575 755 Sade 3 5 25 1 1 9— 85 1 Se 5 12 0 125 2 1 5—5— 1 5 855 7 U 28. 5. 1 uſchwitz Te 8 ein. Elektrizit. 144. Tont, Cautſchoue, 151, 1 Riebeck⸗Mont. 99.—. Rordd. Lloyd 105.8 1040 Hanfwerk. Füſſen 8 Augs:. Maſch.* in. El.— 5 0 180,0 ted een 2 4%% Rhein. Lig. 84.— 84 80 5 1 106,0 106.0 Rhein. Möbelſtoff 65.— 65.50 Dal mler⸗Benz 28.— 39.— Rütgerswerke 78.— 19.15 57 05 ad. 64 10 8435 Deter U. S.. i e e 115.0 115% Berliner Börse Balke Maſchinen 428.5 1210] pagergal. 04.25 93,75 Ahbein. W. falt 108.2 110,0 Deſſauer Gas. 1320 138.3 Salſdetfurth au 870 10 4½% d üdbo vig 81.85 82. Monten-Aktlen och⸗ u. Tiefbau 98.— 93. 1 59d Roggenwert..—.15 Baſt Nürnberg 190.7 190.) Halleſche Maſch. 88.— 88,25 Rheinſtahl 115.2 118.2 Deutſche Erdsl 102,0 102.9 Schief. Portl⸗Z. 1470 1480 4%% teining. L 83,25 88.85 olzmann, Phil. 100.7 102.3 Festverzinsliche Werte 5% Roggenrenw.—. Bayer. Ceuuloid 12.45 12.60 Hammers Spinn. 101.5 1020 Rlebeck Montan 98.50 99.— Dt. Linoteumwk 245,0 247,5 Schuber& Salzer 2140 2100 *. 97 Pr. g. B. dia 81 65 81.25 Cſchweit. Bergw 211.0 210.5 Sale d. 82.— 62.50 3 Bayr. Spiegelglas 86.— 66.— Hann. R. Egeſt 86.18 38. Roſitzer Zucker 31,50 31,75 Dynamit: A. Nobel 79.— 80,— Schuckert& Co, 1810 192 1 d Gelſenk. Vergw.— Gedeedcedgenl. 25 88.50 57. 8% Sendic Rog..—. J. U. Bemberg 149 181.0] Psg.-Wien Gum.— 7775 Audſorß. gerd. 8950 88. Elenrtzigts: Lie 189.9 189,5 Schult ⸗Pazenß. 2790 270 Bank Aktien Ilſe Bgb. St Au.———.— Inog Erlangen 81.— 81. d Neichsank. 21 55.80 55.35 8˙ſ6 Mexikaner 19.— 19.— Bergmann Elekt 203.0 203.0 Harkort Ste Pr n. a Kütgerswerſe 7,75 7750 El. Licht u. Ar et 178.0 176,1 Stemens KHalske 252.0 288.0 Aug. D. Greblib. 116, 1170 8 e St. U. 30.— 30.— dec mala 38.50 4% delt Schaz 4880 4880 Serlin Gubener 2817 21.7] Perpener Bergs. 1260 228.5 Sach ſen wert 29.— 1000 Effener Steintogl. 1420. Senses 3490 8820 Babſſch⸗ Bank 1470 1470 Kali uſchersleben u ohne Ablöſgrecht.38.50 4„ Goldrente 29.75 29.58 Berl. Karls. Ind. e 68,35 Hedwigs hütte 4. 2. Sächſ. Gußſtaßh! 71.— 70, J. G Farben 1880 189.2 Leonhard Tieß 154.0 1540 5 Kalt Salzdetfurth 389,0 868,0 Kamm. Kalſersl. 108.0 108,0 4%„Kronen.——.— erliner Maſchb. 64,15 62,60 415 95 Imm. 74.50 75,.— Salzdetfurth.. 389,5 387,0 Feldmühle.. 180.0 183,2 Ber. Stah werke 98.— 88.75 Barmer Bankver. 1320 138,0 Kalt Weſterkgeln 2170 2170 Karſtadt Rud. 127.5 130.0 3% Bad. Kopten 4%„ conpente.95.75 Iraunk. u. Brikett 146,6 146,6 Hilpert Maſch. 106.5 108.5 Sarotti. 132.0 133.0 Feilen& Guil. 128.0 129.2 Weſterege! Alkali 2180 218.7 Bayr. Hop. u. Wb. 134.0 188.5] Kldcener... 103.0 102,3 Kein, Sch.& Beck 1170 1170%ĩ Grkr. Mg. K. 44%6%„ Silb.⸗ A. r e Sr. ⸗Beſigh. Delf 68.50 88.50 Hindriez s KAuff. 51.50 80,75 Schleſ Elekt. Gas 168.0 187.0 Gelſenk, Berawk. 141. 141.0 Suse Waldhof 210.0 213.5 % il Brida. 158.9 157,7] Mannesm. Röhr.. Knort, Heildt. 1775 178.0 8% Ard. Kalfant. 4½%„ Pap.-R. 3,20. Seenes Baltan 1870 187.0 Eirſch Fupfer 116,5 116,5] Hugo Schneider„ 103,2 108,0 Gesfürel. 170,0 182.5 Stavis Minen 57,.— 87. * rn Arn e Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Optimiſtiſche Vörſe Freundliche Beurteilung der all gemeinen Lage durch die Börſe/ Kursentwicklung gut be⸗ hauptet, te ilwe iſe feſter/ Ren iten ſtill und vernachläſſigt/ Auslandsintereſſe für Spezial⸗ werte/ Vorübergehende Geſchäftsloſigkeit/ Schluß aber wieder durchaus freundlich Mannheim feſt für das Wirtſchaftsleben. Hinzu kam, daß durch Der Sturz des Kabinetts Mi auf dle die in letzter Zeit zu beobachtende Aktivität des Reichs⸗ Börſe ohne Einfluß, da er in g ziehung als präſidenten eine längere Regtierungskriſe und damit zu⸗ eine Klärung der Situation N w en Kurſe 0 8 geſtrigen Bö Ind friere Weſteregeln und 2 berg, werte lagen unverändert. 2 Mannheimer Verſicd war weiter feſt. munal und OCG. 9e 115 waren Obli n tionen. Frankfurt behauptet In den erſten Stunden des heutigen ſehr peſſimiſtiſch geſtimmt, denn der plötzliche Rücktritt des Man hatte nach die⸗ ſem Vorfall mit einer ſchwachen Börſe gerechnet, doch war wider Man hofft, daß die Neubildung ois Kabinetts nicht lange auf ſich warten laſſen wird und man Reichskabinetts wirkte deprimierend. der Beginn des heutigen Marktes eher freundlich. verſpricht ſich nach dem Zuſtandekommen rung größere Vorteile. Die ring war. Kursentwicklung geſtrige Abendbörſe zumeiſt gut behauptet, noch feſter. Renten ſtill Verlau f e ſchrumpfte das Geſchäft faſt und die Spekulation verhielt ſich Bruchteile eines Prozents nach. Am G der Satz für Tagesgeld mit 6 v. H. etwas Berlin leicht befeſtigt, ſpäter ruhig und etwas matter Der trotz der langen Kriſe etwas überraſchend gekom⸗ mene Rücktritt der Reichsregierung bewirkte im Vormit⸗ tagsverlehr eine ſtarke Zurückhaltung Noch an der Vorbörſe hörte man etwas tennen, wenn auch die Stimmung als miſtiſech bezeichnet werden müßte. ſich vielmehr von dem Regierungswechſel Der Rentenmarkt Das Geſchäft blieb aber an alten Märkten ſehr gering, da der Ordereingang weiter ſehr ge⸗ und ſtark vernachläſſigt. Im a b wartend. dem Druck der Geſchäftsſtille gaben die Kurſe zumeiſt um ſammenhängend werden ſcheint. Börſen erden kann. Die an. Ferner 70 el 1 Heidel⸗ und Brauerei⸗ nicht, ja für tien waren hier proz. Com⸗ ten zu zirka im übrigen Anatolier auf lungen Tages War man Erwarten zunächſt zu der neuen Regie⸗ lungen ein, war gegen die teilwetſe ſogar Der Ka völlig zuſammen Unter wieder fre gleichen. Lokalbahn, Stolberger eldmarkt war leichter. Deviſen unverändert. eine Unſicherheitsperiode Ferner wurden aus dem Ausland feſtere gemeldet. Kurſen ſtärker Wäre herauskommen würde, einige Spezialwerte etwas Auslands Es kam zu den 2 bis das ge Anleihen ruhig, Ausländer den ergebnisloſen Verlauf ſchwächer. Monatsgeld 6 bis 8 v.., Warenwechſel zirka 5½ v. H. Im Verlaufe blieb die Stimmung freundlich, es kam weiteren Licht und Kraft und Gesfürel, für die ſich auf die Elektro⸗ truſtkombinationen Aus landsintereſſe günſtigen Momente fanden heute kaum Beachtung. ter traten an einzelnen Märkten leichte Abbröcke⸗ Zink. vermieden zu Die Befürchtung, daß zu den erſten beſtätigte ſich erhielt ſich ſogar n tere i bei einigen Wer⸗ 3proz. Beſ ſe rungen, während ſich ſtrige Schlußniveau behaupten konnte. behauptet. Türken und der Verhand⸗ Tages⸗ und Geld weiter anziehend, kleinen Gewinnen, beſonders für zeigte. Die weniger S ꝓ man hauptſächlich auf das Nachlaſſen des Geſchäftes zurückführte. ſamarkt zeigte keine einheitliche de Gegen Schluß der Börſe wurde die Stimmung allgemein undlicher und die meiſten Papiere ann ten die im Verlauf erlittenen Verluſte wieder aus⸗ Feſt ſchloſſen Ac für Verkehrsweſen, Allgem. Conti Gummi, Bei dieſen Werten betrugen die im Ver⸗ lauf erzielten Gewinne bis zu 4 v. H. gegen Der Dollar den europäiſchen Valuten war Schwetz wieder etwas feſter, Ober Koks, Schantungbahn und Reichsmark blieben ziemtich notierte.1875 bis.1880. Von 19.36 nach 19.36, London ſchwächer,.8650 nach.8635, der Spekulation. Paris 391 nach 39175, Holland 40.12% nach 40.13, alles ſchwächere Kurſe Newyorker Uſance. Spanien ſchwächer, 39.30 nach 39.10 utcht peſſi⸗ gegen London. Die Börſe verſpricht höher, eher Vorteile Stellen. Swapfätze Dollar gegen Reichsmark auf einen Monat 41 Stellen, Acfat ung! die Besitzerin: N N ſacagaagaaga gcc 0 us 2 OZ ARTHAUUF 5 42 Samstag und Sonnfag kommt zum Ausschenk def Nest vom Brauerei. verbunden mit großem Konzert und Schlachtfest. Hlerzu ledet alle Bekannten freundlichst ein 4258 Frau Elise Rössner Wwe. etwas auf drei Monate 107 Nicht einheitliche Auslands meldungen behauptet/ Berliner Produktenbörſe v. 28. Nach ſtetigem Vormit markt zu Börſenbeginn ein f der durch Unſicherheit und infolge der uneinheitlichen Auslandsmel⸗ dungen hielt ſich das Grenzen. und ⸗Futtergetreide war minimal. und Lieferungsgeſchäft gut behau Preisſtand um—2 nordamertikaniſche Plataweizen war ziemlich beträch mit einer Beſſerung der Deviſe in Zuſammenhang gebracht Weizen⸗ und Roggenmehle hatten bei gut wurde. Das Gut behaupteter Gelreidemarkt Kleinea Geſchäft/ Plataweizen aber ziemlich erhöht/ Hafer gefragt und feſter Qualitäten geſucht März.(Eig. Dr.) 8,60 B, 8,55 G; Jun 8,0 B, N.90 G; Aug Produkten⸗ 9,10 G, Okt. Angeſichts geſchaffenen tagsverkehr zeigte der fe ſt e s Bild. Rücktritt des Reichskabinetts 0 unbeſtändig. Geſchäft allerdings in engen erſthändige Angebot von Inlandsbrot Weizen war im Prompt⸗ et, Roggen konnte ſeinen die Cifofferten lauteten für etwas entgegenkommender tlich im Preiſe erhöht, was Univ. Stand. beſſern. 1. denz ruhig. Provenienz 5 F. G. März.25 B, 9,15 G; i prompt per 10 Tage 26; März 26,50; * Bremer Baumwolle vom 28 fair locv 1027: Berliner Meiallbörse vom 28. Weizen und beide zuſt 9,10 B, 9,05 G; 9,20 B, 9,10 G; Dez. Tendenz ſte 8. März. Eig. Dr.] Amorik. (Schluß 17,81. Miodl. * Liverpodbler Baumwollkurſe vom 28. M Americ. Univerſal. Mai 815—816; — Mitte: It. 816; Dez. Stand. Middl. Anf Juli 813—816; Okt. 81 März 814; 2 819, Jan. 81 821; Loco 84 Teipdenz ruhig. behaupteten Preiſen kleines Konſumgeſchäft. Hafer get i Ape 1 7 125 1 11 6 knappem Angebot und anhaltender Deckungs nachfrage etwa— 115 55— 3725 Gerſte bleibt in guten Brau- und Futter- Januar: 184.25 5 1 8 2 l feſter, qualitäten geſucht. Amtlich notiert wurden: 6,50, Juli 70 Mal 16250 fehr Futterge 5 Mai 165—68, 264,50 März— ſohr feſt; Berlin geſchäftzlos; 27,50— 35,50, Welzenkleie 8,50—9, Viktorigerbſen 20— 28; Kl. erbſen 16—17; Wicken 19223 Seradella 3184.50; 17,20—18; mehl Notterdamer Getreidekarſe vom 28. März.(Eig. Dr.) Wa ne Anfang: Weizen lin Hfl. per ze.) März 9,15; Mai 9,05; Juli 9,22,5; Sept. 9,27,5; Mais(in Hfl. per 2000 Kg.) 8 15 f März 151; Mai 194,75; Juli 120: Sept. 129, 25. best ſeler ed Liverpooler Getreidekurſe vom 28. März.(Gig. Dr.) ſtrong ſheets Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig, März— El wireßars 7/686]; Mai 7/70(7/8); Juli Mitte: ſehr ruhig, März—: 1078. Okt. 7/ * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom Dr.) März.50 B, 8,30 G; Peluſchken 16, 50195 Dupinen, Trockenſchnitz el 14, 2080 Kartoffelflocken 18,80 13,3 Sept. 4 rumänischer Glen geſchä Oktober, N feſter; 6 N * gaien ee 8, Dezemb. ruhig: beiſeerbſen 20 Futter⸗ Ci Acke bohnen N 8 Hüttenz l 9 v. Reinnicke blaue 18,5 kuchen 6,6080 9 7 05 1 8219 feſt. 778,50(7/0): Okt.—(7/11,75) Mai 777,25; Juli 778,25; Brandenburg U 28. März(Eig. April 8,50 B, 8,40 G; Mai Aaefaluunsg! pl a lugenglas.„Spo alls MANNHEIM, F 2, 14 vis 8 vis Haudtpost 1. 2 genauer Augenprüfung ohne Unbeguem- lichkeit für Sie, Z. mit unserer spezial Augen- Klas-Anpassg., 3. mit den neuen punktuellen Gläsern für „bestes Sehen“ 109 ieee e dcn liefert als Spezialität ERNST TUGINSTLAND Ausstellungsräume für Magen, Darm, „El Chana⸗ Mats“: aus Braſtlien importierte Indlaner- Tee (Rheuma etc), blutreinig, ärztl. empfohlen. ⸗Ped. nur 85 Pfg. in Apotheken, Drogerien ete. Sonntag, 30. März, morgens 11 Uhr 30 Vortrag Major Schlee von der 5 Reichs-Rundfunk- Gesellschaft Berlin, „Die Bedeulung der Machrichlenmiftel“ m. Lichtbildern, sowie Reiseerlebnissen von der großen Heutschlandfahrt des Anschließend: „Achfungl Achfiung! ein Film vom deutschen Rundfunk.“ Karten zum Einheitspreis RM. 50 N-Thealer Fumkfechnik als „Graf Zeppelin“ 795 an der Morgenkasse Nieren, Blaſe, Nerven iſt der Scheidel täglich Harnſäure ans S427 nur CA, 4 nur C ä Terpentinersatz hell p. Itr. 30 Fußbodenöl geruchl. hell, patr.30 g putzwolle saugf. 500 Kr. P. iu. 80 4 1 ob. mittel u. fein Stahlspäns gr 280 gr Pkt. nur 35 9 anerkannt erstklass., sehr preis- Wert.— Bequeme Teilzahlung Scherf& Hauk Diang- und Flugellabrik Renol-Bodenwachs„wess 98 3 % Dose 50 Bodenwachszerstäüber r klüss. Wachs z verw.nur.75 u. u 1, 12, Breite Straße s 1, 9, gegenuber 7 1 5 eee 22 Wauer-Botewasps a5.88 Waxer e l n. 2.80 0 0 enertleher eg G 25. 83, 14, gegenüber Apolle repariert Knudsen L. 7. 3 Tel. 284 9g. 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So werden die vielen Hundert, die am Sonntag morgen aus allen Gegenden der Pfalz und aus dem Saargebiet zuſammenkamen, Edenkoben in freundlicher Erinne⸗ rung behalten und, der Mahnung des Bürger⸗ meiſters eingedenk, dem erprobten Wein der Gegend auch draußen eine herzliche Zuneigung bewahren. Regierungsdirektor Erb⸗Speyer, der die Eigen⸗ ſchaft als Vertreter der Regierung mit der andern als 1. Vorſitzender des tagenden Vereins vereinigte hieß die Erſchienenen herzlich willkommen, über⸗ mittelte den Dank der Regierung beider Kammern für die Einladung und begrüßte beſonders den 1. Bürgermeiſter Edenkobens Dr. Schwander, den Vertreter des Forſtamts Edenkoben, Forſt⸗ meiſter Wollenweber, den langjährigen erſten Vorſitzenden des Pfälzer Verſchönerungs⸗Vereins, Oberreg.⸗Rat Fiſcher, das Ehrenmitglied Prof. Dr. Haeberle⸗Heidelberg und die Vertreter der ſaarpfälziſchen Ortsgruppen des Vereins. Erſter Bürgermeiſter Dr. Schwander ſprach den Will⸗ komm von Stadtverwaltung und Bürgerſchaft der Tagungsſtadt aus und die beſten Wünſche zur Arbeit des Vereins als einer Arbeit am Volke. Oberlehrer Bender, der Vorſitzende der Orts⸗ gruppe Edenkoben, ſprach im gleichen Sinne für ſeine Ortsgruppe. Der einſtimmig gebilligte Jahresbericht teilt ein Sinken des Mitgliederſtandes von 13 534 im Jahre 1928 auf 13 072 mit, andererſeits eine Ver⸗ mehrung der Ortsgruppen von 113 auf 118 durch Zugang der Ortsgruppen Rülzheim, Lindel⸗ brunn, Winden, Germersheim und Erpach. An den monatlichen Programmwanderungen beteiligten ſich in zunehmender Wandertätigkeit rund 40 000 Perſo⸗ nen. Die hier und da erfolgreich gegründeten Ju⸗ gendwandergruppen werden möglichſt gefördert. Der nächſte Geſamtausflug findet am 15. Juni nach Zweibrücken ſtatt. In den Schülerwanderungen, der Inſtandhaltung der Wegebezeichnung im Pfäl⸗ zerwald, in der Wetterbeobachtung auf der Kalmit und der Inſtandſetzung der zum Vereinsvermögen gehörenden Sehenswürdigkeiten und Bauwerke folgte der Verein der auch im vorigen Jahre ein⸗ gehaltenen großen Linie. Der vom Vereinskaſſierer Ohler⸗Neuſtadt erſtattete Kaſſenbericht, der in Einnahme und Ausgabe mit rund 39 286 ½¼¼ abſchließt, wurde einſtimmig genehmigt, ebenſo der Voranſchlag für 1930, der je tauſend Mark Zu⸗ rückſtellungen für Bauarbeiten für den Donners⸗ berg und Lindelbrunn und einen Zuſchuß von tau⸗ ſend Mark für die Ortsgruppe Höchen vorſieht. Einer Bitte der Ortsgruppe Blieskaſtel, die am 1. Juni die im Bau befindliche ſchöne Schutzhütte unterhalb des geſchichtlich bekannten uralten Steinrieſen Gol⸗ lenſtein einweihen wird und dieſen Termin für eine Sondertour nach Blieskaſtel empfiehlt, wurde durch Zuſage einer Geldunterſtützung entſprochen. Die von der Ortsgruppe Haßloch empfohlene Einſparung der jährlichen Ausgabe von 7000/ für das Wander⸗ buch fand den Widerſpruch der ganzen Verſamm⸗ lung. Die Ortsgruppe Kirchheimbolanden lud be⸗ ſonders die Südpfalz zum verſtärkten Beſuch des ſchönen Donnersberges ein. Als Ort der Hauptverſammlung 1931 wurde Alzey beſtimmt, nachdem die Mitbewerber Kaiſerslautern und Saar⸗ brücken zurückgetreten waren. Damit geht die Hauptverſammlung im nächſten Jahr auf alten kur⸗ pfälziſchen Boden. Um die Feſtſetzung des Ge⸗ ſamtausfluges 1931 haben ſich nach dem Bericht des Hauptwanderungsausſchußbeauftragten Müller⸗ Ludwigshafen, Neuſtadt, Deidesheim und Blieskaſtel beworben. Die Verſammlung entſchließt ſich für Neuſtadt an der Haardt und erntet damit den Dankesausdruck des Neuſtädter Vorſitzenden Ohler. Aus Zweckmäßigkeitsgründen verkündet der Vorſtand unter Zuſtimmung der Verſammlung den Ausfall der diesjährigen Hauptaus⸗ ſchußſitzun g. Die Befreiungs⸗ und ſonſtigen Feiern würden ohnehin viele der diesjährigen Sonn⸗ tage abſorbieren, nicht zu vergeſſen das bevor⸗ ſtehende Kreisturnfeſt. Eine Bergzaberner An⸗ regung auf Berückſichtigung mit einer Hauptwander⸗ ausſchußſitzung im Herbſt ſoll an den Ausſchuß weitergehen. Zugeſtimmt wird der Anregung der Ortsgruppe Landau, künftig jede Hauptverſammlung in den Monat März zu verlegen. Die vom Vertreter der Ortsgruppe Franken⸗ thal vorgetragene Anregung eines Neuſtadter Ver⸗ lages auf Herausgabe einer Vereinszeitung unter Einbeziehung des Mitgliedsbeitrages in das Abonnementsgeld wird von der Verſammlung ent⸗ ſchieden abgelehnt. Die 25jährige Wandermitglied⸗ ſchaft ſoll künftig mit einer durch den Vorſtand noch auszuwählenden Auszeichnung bedacht werden. Im letzten Jahre konnte 55 Mitgliedern das Wanderabzeichen für zehn Jahre überreicht werden. Für ihre Werbetätigkeit wurden je einem Mitglied aus Pirmaſens, das 28, und einem ſolchen aus Schiffer⸗ ſbadt, das 37 Mitglieder geworben hat, das bekannte Karl wurde Pfalzbuch von Hauptvorſtand Sch warz⸗ Becker überreicht. Der einſtimmig wiedergewählt. Edenkoben gedachte mit ehrenden verdienten Sängers des Pfälzer⸗ Claus, der in Edenkoben die letzte den hat. Die Teilnehmer der Haupt⸗ heſuchten am Nachmittag das Grab „an dem ein Kranz niedergelegt wurde. Gewerbeverein Neckarau zahl reichem Erſcheinen er“ ſeine Jahres⸗ zom erſten Vorſitzenden, wurde, geladen. Herr blick über das verfloſſene tär, Schreinermeiſter Carl cht erſtattete. Redner be⸗ ge kritiſche Lage des Gewerbe⸗ en Exiſtenz durch Schwierig⸗ end bedroht ſei. Da heißt es oſten zu ſein! Im Berichtsjahr 8 Vereinsverſammlungen ſtatt. zon dem Syndikus Dr. Hart⸗ mann verſtändiger Eichhorn von der Handwerk mmer, beringenieur Kleine vom Stahl⸗ werk Mannheim, Bürſtenfabrikant Friedrich Bing und Bauingenieur Alois Noll. Ferner fanden einige Ex⸗ rſionen in die Umgebung ſtatt. Ein„Heimatabend“ mit bildern und ein„Heiterer Abend“ in der Faſchings⸗ woche brachten einige Ahwechflung in die ſonſt ſo ernſten Vereinsabende. Zwei Toten Jahres, Schloſſermeiſter W. Gieſe und Schreinermeiſter C. Meixner, widmete man in üblicher Weiſe ein treues Gedenken. Mit Nurten des Dankes, auch an die Preſſe für ihre Mitorbeit, ſchließt der befonders noch die wirtſchaftliche Lage in Mannheim kennzeichnende eingehende Bericht. Durch äußerſte Sparſamkeit war es dem Verein möglich, trotz der wirtſchaftlichen Kriſe das Vereinsvermögen gegen das letzte Jahr noch etwas zu erhöhen, ſodaß z. Zt. ein Borvermögen von etwa 1000 1 zu verzeichnen iſt. Die Rechnungsprüfer Tiefbauunternehmer Haun und Glaſer⸗ meiſter Simon, hatten keine Beanſtandungen und dank⸗ ten dem ſtellvertretenden Kaſſier, Baumeiſter Haller, für ſeine gewiſſenhafte Kaſſenführung. Bei der nunmehr vorgenommenen Neuwahl der ausſcheidenden Vorſtar mitglieder wurde Herr Haller auch an Stelle des ſe herigen Kaſſenführers, Zimmermeiſter Jakob Hoffmann der um Rücktritt von ſeinem Amte gebeten hatte, als Kaſſier beſtellt. Der Vorſitzende zollte dem ſeitherigen langjährigen Kaſſier Hoffmann Worte der Anerkennung und des Dankes für ſeine dem Verein geleiſtete uneigennützige Arbeit. An, Stelle von Hoffmann wurde Buchbindermeiſter Guſtav Göppinger neu in den Vorſtand gewählt. Die t⸗ herigen Vorſtandsmitglieder Noll, Speidel, Anter Schlachter und Fuchs wurden durch Zuruf in ihren Aemtern wieder beſtätigt. G. M. nd Badiſcher Schwarzwald verein ie Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ en des Badiſchen Schwarzwald ver⸗ eins hielt dieſer Tage im Nebenzimmer des Ball⸗ hauſes die ſatzungsmäßige Generalverſam m⸗ lung ab. Der erſte Vorſitzende, Geheimrat Dr. Schneider, erſtattete den Geſchäfts⸗ und Tätig⸗ keitsbericht, der Rechner, Herr Wilhelm Blecher, den Kaſſenbericht. Hierauf wurde dem Vorſtand ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Erfreulicherweiſe iſt es im letzten Jahre gelungen, die Vereinstätigkeit durch eine Reihe ſchön verlaufener Wanderungen und durch Abhaltung eines Lichtbildervortrages wieder etwas zu beleben. Leider konnte ſich der ſeitherige verdiente erſte Vorſitzende, Geh. Rat Dr. Schneider, mit Rück⸗ ſicht auf ſein hohes Alter nicht mehr dazu entſchlie⸗ ßen, ſein Amt noch weiterzuführen. An ſeiner Stelle wurde Herr Bruno Wiens⸗Ludwigshafen gewählt. Gleichzeitig wurde Oberrechungsrat Kuklinſki zum ſtellv. Vorſitzenden und Verwaltungsinſpektor D f weiterhin wie bisher Herr Ferd. Rehfus und als Kaſſier Herr Wilhelm Blecher tätig. Der neugewählte Vorſitzende, Herr Bruno Wiens, ſprach ſogleich nach Uebernahme ſeines Amtes dem aus dem Vorſtand ausſcheidenden Geh. Rat Dr. Schneider für ſeine großen Verdienſte, die er ſich in 31ljähriger Tätigkeit erworben hat, herzlichen Dank aus und ging im einzelnen noch⸗ mals auf die hauptſächlichſten Arbeiten, die unter Dr. Schneiders Führung geleiſtet wurden, ein. Zum äußeren Zeichen dieſer Anerkennung brachte der neue Vorſtand den Antrag ein, Geh. Rat Dr. Schneider zum Ehrenvorſitzenden der Ortsgruppe zu ernennen. Die Verſammlung ſtimmte dieſem Vorſchlag ein mütig zu und gab durch ihren neuen erſten Vor⸗ ſitzenden dem Wunſche Ausdruck, daß Geh. Rat Dr. Schneider noch recht viele Jahre geſund und rüſtig in den Kreiſen ſeiner Schwarzwaldfreunde erſchei⸗ nen möge, um die Erinnerungen an die ſchönen Wanderfahrten in unſeren lieben Heimatbergen und an die gemeinſam verbrachte Arbeit wachzuhalten. Den zweiten Teil des Abends füllte die Ehrung der Mitglieder der Ortsgruppe aus, die auf eine 25jährige Mitgliedſchaft zurückblicken können. Es ſind dies die Herren: Alfred Lucht, Rauxel i.., Oberlandesgerichtsrat Dr. Karl Rupp, Durlach, Direktor Viktor Gengenbach, Rechtsanwalt Ludwig Verein Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſenhändler E. V. Dem uns vorliegenden 23, Jahresbericht 1929 entnehmen wir folgendes: Allgemeines Die Lage des Wein handels im abgelaufenen Jahr läßt ſich am beſten dahin charakteriſieren: Im Anfang hohe Preiſe, kleiner Umſatz; gegen Schluß niedere Preiſe, ſchlechter Umſatz. So hat ſich das Jahr 1929 zu einem wahren Kriſenjahr für Wein bau und Wein⸗ handel ausgewachſen. Während die Erzeuger zu Beginn des Jahres noch zurückhaltend waren, konnte gegen Schluß des Jahres, trotz Angebotes, zu Preiſen, die bei gleichen Konſumpreiſen um 5075 niedriger waren, ein auch nur an⸗ nähernd befriedigender Umſatz nicht erzielt werden. Die Lage wurde insbeſondere von den Wiederverkäufern (Hotels, Gaſtwirtſchaften) nicht rechtzeitig erkannt und für offene Weine Preiſe verlangt, die für den Verbraucher keinen Anreiz boten. Die Gründe für den Rückgang des Konſums und die Abſatzſchwierigkeiten ſind in der ſchweren wirtſchaftlichen Depreſſion zu ſuchen. Kapitalknappheit, hohe Zinſen, ſtarke Belaſtung durch Steuern, ſoziale Ab⸗ gaben und ſchließlich auch hohe Löhne, verhindern wirt⸗ ſchaftliches Arbelten. Staatshilfe in Form von Krediten für Winzer und Weinhandel in der Pfalz können dieſes grundlegende Uebel zwar mildern, aber nicht beheben. Mit anderen Berufszweigen ſieht deshalb der Weinhandel eine Beſſerung der Lage nur in dem Verlangen nach ſtreng⸗ ſter Wirtſchaftlichkeit in Reichs⸗„ Staats⸗ und Kommunalbetrieben mit einem damit ver⸗ bundenen Abbau der Steuer laſte n. Selbſtverſtänd⸗ lich würde eine weitere ſteuerliche Belaſtung etwa durch eine Getränke⸗ oder Gemeindegetränkeſteuer die Lage des Weinhandels nur noch ſchwieriger geſtalten. Tätigkeitsbericht In den Ausſchuß wurde Herr K. H. Haber in Fa. H. F. Müller u. Rode G. m. b. H. zugewählt. Am Ende des Jahres zählte der Verein 37 Einzelmitglieder und ein Körperſchaftsmitglied(Fachgruppe der Weinhändler von Heidelberg und Umgebung) mit 16 Mitgliedern, zuſammen 53 Mitglieder. Weingeſetz Trotz der zahlreichen Verhandlungen und Vorſchläge, die durch den Weinhandel und den Weinbau der Regierung gemacht worden ſind, hat eine Vorlage des Weingeſetzes an die geſetzgebenden Körperſchaften immer noch nicht ſtatt⸗ gefunden. Es wäre zu wünſchen, daß die beſtehende Un⸗ ſicherheit durch Verabſchiedung des Geſetzes endlich beſeitigt wird. Die Vereinigung hat ſich für Streichung der Ziffern 2 und 3 von§ 4 des neuen Weingeſetzes ausgeſprochen und dafür, daß nur ſolche Weine mit Wachstum bezeichnet werden dürfen, die ungezuckert ſind. Die Geſchäfts⸗ ſtelle Deutſcher Weinhandelsverbände hat die Wünſche des Weinhandels in einer Denkſchrift zuſammengefaßt. Die Vereinigung hat dieſe Denkſchrift zugleich im Namen der übrigen badiſchen Weinhandelsverbände der Badiſchen Re⸗ gierung und den badiſchen Reichstagsabgeoroͤneten mit der Bitte um Befürwortung zugeleitet. Gemeindegetränkeſtener Die Gemeinden haben auch im abgelaufenen Jahr ihre Beſtrebungen auf Wiedereinführung der Ge⸗ meindegetränkeſteuer ſortgeſetzt. Die Vereini⸗ gung hat ſich gegen dieſe Beſtrebungen gewendet und war auch bemüht, der Preſſepolemik durch entſprechende Artikel entgegenzuwirken, in denen ausgeſprochen wurde, daß es unlogiſch ſei, auf der einen Seite den Weinkonſum durch Reichs⸗ und Staatsmittel zu propagieren und auf der an⸗ deren Seite den Weinabſatz durch ungeeignete Steuern zu ſchädigen. Die Handelskammer Mannheim hat nach einem Referat unſeres Vorſtandsmitglieds Hans Oeſterlin ſich gegen die Gemeindegetränkeſteuer als ſolche ausge⸗ ſprochen. Die Handelskammer hat ſich in einer Eingabe auf den Standpunkt geſtellt, daß die Erhebung der Ge⸗ meindegekränkeſteuer ſeinerzeit unerträgliche Zuſtände in moraliſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht gebracht habe. Die Erfahrung habe gezeigt, daß die Kontrollmaßnahmen bei einer ſolchen Verbrauchsſteuer nicht reſtlos durchgeführt werden könnten, daß z. B. insbeſondere der private Ver⸗ brauch nicht reſtlos erfaßt werden kann, weil die Köoſt⸗ ſpieligkeit einer derartigen Kontrollmaßnahme das Steuer⸗ erträgnis gefährden würde. Flaſchenweinverſteigerung Nach wie vor muß der Weinhandel in der Art, wie die Weinverſteigerungen durch die Naturweinverſteigerer durch⸗ geführt werden, eine Schädigung ſeiner im Intereſſe des Weinbaues ausgeübten Tätigkeit erblicken. Die Verhand⸗ lungen, die mit einer Vertretung der Naturweinverſteigerer am 19. Juli in Koblenz ſtattfanden und bei der die Ver⸗ einigung durch die Herren Kinzinger, Schreiber und Ueberle vertreten war, haben zu einem Ergebnis nicht ge⸗ führt. Die Verhandlungen werden fortgeſetzt. Von der Stadt hat die Vereinigung unter dem Hinweis darauf, daß der Weinhandel ſo gut und ſo billig liefern kann, wie wenn die Stadt direkt bezieht, mit größtem Nachdruck ver⸗ langt, daß die Stadt in erſter Linie den Mann⸗ heimer Weinhandel berückſichtigt. Es haben darüber wiederholt Verhandlungen ſtattgefunden. Die Verhandlungen werden in dieſem Jahr mit Energie fort⸗ geſetzt, da es nicht angeht, daß in einer Zeit ſolch ſchwie⸗ riger wirtſchaftlicher Lage wie jetzt der ortsanſäſſige Wein⸗ handel nicht gebührend berückſichtigt wird. Selbſtausſchank der Winzervereine Die Winzervereine ſind im verfloſſenen Jahre dazu übergegangen, ihren Abſatz durch Errichtung von Selbſt⸗ ausſchänken zu erhöhen. So haben die Winzergenoſſen⸗ ſchaften in Freinsheim, Forſt, Wachenheim, Königsbach und Ungſtein eigene Ausſchänken hier errichtet bezw. ſich an Wirtſchaften maßgebend beteiligt. Die Vereinigung hat die Winzervereine darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie den Weg, den ſie eingeſchlagen haben, im Intereſſe eines dauern⸗ den Abſatzes für falſch halte und dabei u. a. ausgeführt: „Gewiß der Weinabſatz ſtockt beim Weinhandel ſo gut wie beim Verbraucher, aber nicht weil es on geordneten Maßnahmen beim Weinhandel fehlt, ſondern wegen der allgemeinen ſchweren Lage, in der ſich unſere Wirtſchaft befindet und nicht zuletzt aus eigener Schuld der Winzer und ihrer Vereine. Hätten ſie nicht in den beiden letzten Jahren die Preiſe ungeſund hoch getrie⸗ ben, dann wäre der Handel leichter in der Lage, heute zu verkaufen und die Wirte könnten eher ein billigeres Viertel Wein anbieten. Der Wein handel hat ſeit vielen Jahren das gauze Riſiko des Verkaufs getragen und ſich als Pionier des Wein ⸗ baues betätigt. Auch der Weinbau kann ſeinen Ab⸗ nehmern weder die Transportkoſten, noch die Laden⸗ miete, noch die Perſonalkoſten, noch die Koſten für die Flaſchen, noch das Riſiko der Logerung und der Pflege des Weins unberechnet laſſen, es ſei denn, daß die Winzer und ihre Vereine mit Verluſt arbeiten. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß der Konſument von einem gut eingeführten ortsanſäſſigen Weinhandels⸗ geſchäft gut bedient wird, welches bei Schwankungen der Konfunktur ausgleichend wirken kann.“ Mit der Gaſtwirte vereinigung, deren In⸗ tereſſen in dieſem Falle gleichgelagert ſind, fand am 7. Nov. eine gemeinſame Beſprechung ſtatt, in der Abwehrmaß⸗ nahmen beraten wurden. Es wurde u a. beſchloſſen, an den Vorſitzenden des Landesverbandes der badiſchen Hotel⸗ induſtrie, der zu fener Zeit an einer Tagung des Deutſchen Hotelverbandes in Würzburg teilnahm, folgendes gemein⸗ ſome Telegramm zu richten:„Unterzeichnete haben heute in ernſter Sorge die ihr Gewerbe ſchädigenden Abſatzmaß⸗ nahmen der Winzervereine durch Selbſtausſchänken beraten. Bitte oͤringend Stellun⸗ e auf Tagung herbeizuführen, um ſo Boden für Ver igungsmöalichkeit zu ſchaffen, zur Vermeidung von ſchärfſten Selbſthilfemaßnohmen.“ Freund, Prokuriſt Fr. Müller, Friedrich Weygand; Dr. Max Vogler, Wilhelm Zintgraff, Direktor Dr. Julius Abel, Heidelberg, Geh. Kommerzienrat Dr. P. Julius, Heidelberg, Direktor Hans Wolff, Haus König, Breslau, Dr. M. Kalb, Ludwigshafen. Der Genannten wurde das vom Hauptverein eingeführte Diplom und das ſilberne Vereinsabzeichen unter Glückwünſchen des Vorſtands überreicht. Der anſchließende gemütliche Teil der Veranſtal⸗ tung ſtand unter dem Motto: Auf froher Wanderwalz durch unſere ſonnige Pfalz mit Kamera und Feder von Löwenberg und Räder. Durch die Veranſtaltung dieſes Pfälzer Heimatabends hat der Badiſche Schwarzwaldverein zum Ausdruck gebracht, daß er mit unſeren Wanderfreunden jen⸗ ſeits des Rheins gute Kameradſchaft halten und in bezug auf die Vertiefung der Heimatliebe und die Erſchließung der Naturſchönheiten der uns be⸗ nachbarten Pfalz jederzeit einträchtig mit ihnen zu⸗ ſammenarbeiten will. Die von Herrn Alfred Qö⸗ wenberg⸗Ludwigshafen aufgenommenen und von Herrn Karl Räder⸗Ludwigshafen erläuterten far⸗ benphotographiſchen Lichtbilder waren von hohem künſtleriſchen Werte. Sie zeigten nicht nur die land⸗ ſchaftlichen Schönheiten eines großen Teiles der Pfalz mit den abwechflungsreichſten Stimmungen, ſondern erſchloſſen auch ein gutes Stück Heimat⸗ geſchichte. Die zum Schluſſe des Vortrags noch vor⸗ geführte Bildzuſammenſtellung zu dem bekannten Pfälzer Lied:„O Pfälzer Land wie ſchön biſt du!“ von Eduard Joſt, deſſen Denkmal auf der Limburg⸗ höhe bei Bad Dürkheim uns auch gezeigt wurde, war ein Kabinettſtück der Lichtbildkunſt. 5 Um auch dem Pfälzer Humor noch gebührend Raum zu geben, brachte Herr Karl Räder⸗Lud⸗ wigshafen noch eine Reihe eigener heiterer Pfälzer Mundartdichtungen zum Vortrag, die von dem Froh⸗ ſinn und der geſunden Ungezwungenheit der Pfälzer Bevölkerung Zeugnis ablegen. Zwiſchenhinein ſorgte eine kleine Muſikkapelle unter perſönlicher Leitung von Kapellmeiſter Becker für Ahwechſlung in der Unterhaltung. Es war nur zu bedauern, daß ſich von der großen Schar der Mitglieder nur eine verhältnismäßig kleine Zahl zu dieſem wichtigen und ſchön verlaufenen Vereinsabend eingefunden hatte. Hoffentlich gelingt es, das Intereſſe für die Sache des Schwarzwaldvereins wieder in weitere Kreiſe hineinzutragen und auf dieſe Weiſe die Liebe zur Heimat und das Verſtändnis für die heimat⸗ liche Geſchichte und Kunſt immer mehr zu vertiefen K. Zwangsinnung für das Damenſchneider⸗ gewerbe der Stadt Mannheim u. Vororte Das Badiſche Landesgewerbeamt in Karlsruhe läßt ſich die Förderung des Handwerkes durch Beratung, weiter⸗ bildende Kurſe und Vorträge äußerſt angelegen ſein. Es entſendet ſeine Referenten in alle Handwerkerorganiſatio⸗ nen des badiſchen Landes und läßt unendlich viele, für das Handwerk fehr wiſſenswerte Themen behandeln. So hielt Oberregierungsrat, Prof. Dr. Linde vom Bad. Landes⸗ gewerbeamt in der letzten Mitgliederverſamm⸗ lung der hieſigen Damenſchneiderin nung einen gutbeſuchten Vortrag über„Neuzeitliche Ein rich ⸗ tungen in Damenſchneidereibetrie ben“. E berührte damit ein Gebiet, das beſonders für den Klein⸗ handwerker und die Kleinhandwerkerin von beſonderer Be⸗ deutung iſt. Die Möglichkeit, mit geringen Mitteln auch bei beſcheidenen Wohnungsverhältniſſen den geſteigerten Anforderungen der Kundſchaft in Bezug auf Ausſtattung des Ateliers Rechnung zu tragen, erläuterte er in ein⸗ gehender Weiſe. Das Material war mit großer Sorgfalt zuſammengetragen. Sowohl der zweckmäßigen Anordnung der einzelnen Räume innerhalb der Wohnung, als auch den heute üblichen modernen Einrichtungsgegenſtänden im Damenſchneidereihandwerk war Rechnung getragen. Licht⸗ bilder veranſchaulichten die vorteilhafte Raumanloge, die innere Ausſtattung bis zur modernen Beleuchtung und Fenſtergarnitur, ebenſo die dem heutigen Stond der Tech⸗ nik und dem derzeitigen Stil entſprechenden Werkzeuge und Utenſilien. Vieles konnte aus den Ausführungen verwertet und den eigenen Beo ürfniſſen nutzbar gemacht werden. Das Referat wurde mit allſeitiger Zufriedenheit und großem Beifall aufgenommen. — ne- ler—— EN. IeHEIMS-TATLENHoER 1 Für die Zeli vom 29. bis 1. April Samstag, 29. März Bund der Saarvereine, Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen: Abends 8 Uhr ſpricht in Mannheim, N 7. 7,„Saal⸗ bau“, Präſident des Saar⸗Landesrates Scheuer⸗ St. Ingbert über die augenblickl. Saarverhandlungen. Ingendbund im Gewerkſchaftsbund der Augeſtellten G. D..: Kolpinghaus, U 1. 18/19, 20 Uhr: Elternabend mit Filmvorführung und Laieuſpiel. Eintritt frei. Sonntag, 30. März Motorfahrer⸗Club Mannheim E. V.(D. M..): Ausfahrt(Treffpunkt Schillerſchule, Abfahrt 1 Uhr): Schwetzingen— Karlsruhe/ B.— Durlach— Bruchſal i. Bad.— Heidelberg— Mannheim. Dienstag, 1. April Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.90 21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurfe für Einheitskurzſchrift. — Nachdruck verboten.— Badiſche Tanbdesbauſparka Amſtalt des öffentl. Rechts, Mannkeim, Auguſta- Anlage 33ſ%/1, fel. 408 0 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sp A ee dee de len en diess de ebe DDr le ar kassen und Giroverbandes Serdhrung von unkündbaren zu A verainslichen Cilgunqsdarlehen —= Ar Sgenheim, Faustcauß Nvethekenablôsung durch MVbschluss von HBausparvertidqen eee „ n.„ ld een » un nen nnen. „„ * J — Freitag, den 28. März 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 13. Seite. Nr. 148 sollte vor Anschaffung eines modern, Pillig und qut& nicht versàumen, unser gewaltiges Lager O SH, E un EN führender Fabrikate zu besuchen. Sie wird„. 85 zu der unbedingten Ueb Die gute Baskenmütze a gt erzeugung kommen Von dns. le eo deen e eon J. 45 Fesche Sfrohkæppe.75 dag die sichtbsren Webfehlern 8. Versch. Art zu fragen J. Mode. 7 5 Srohe jugendliche Schute Hiedri 9U U f Nun Ut Entzück. jugendl. Glocke 2 95 mit eleganter Crepe- Seorgeſte- 50 1 18 1 89 Fenſesſegefſech t. Garnitur in verschied. 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