b und N N 5 lonner Personen OHN (ASSEL UNO gegend: DE 14, 4 55 Tel, 23278 ichneiderel rieren u. nGein Zellung“ nach ken ssen. endung Schilf. 5 Snzubringen. derige und die der Versand umd enderen Voraus einzu- xemplar M..— Ausland M..40 e M..70 Ausland M..30 nung * — eh im Zwaugsver Gelegenheit 1. Allein: Verka l, 31. 27 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. 3. Bezugspreiſe: In Maunheim und Umgebung durch Träger frei Haus „in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, —. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ straße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. monatlich RM. g. 55 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Spori der N. M. J./ Dienslag wechselnd: Aus der Welt der Technik Krafthahrzeug und Verkehr Donnerslag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neſſe⸗ZJeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die pruchtbare Scholle Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32m breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 m breite Zeile.— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Für im Steuer, Geſeß und Recht Leben Mannheimer Muſikzeitung Abend-Ausgabe Dienstag, 1. April 1930 141. Fahrgang Nr. 154 N ie Stunden der Entſcheit ung Die Sozialdemokraten wollen das Kabinett ſtürzen Die Entſcheidung liegt bei den Deutſchnationalen Haus der Deutſchen Preſſe Allgemeines Rätſelraten Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 f IJ Berlin, 1. April. Das Reichskabinett hat heute vormittag von 9 bis halb 11 Uhr abermals beraten und die Regierungs⸗ erklärung fertiggeſtellt. Ueber die Haltung der Deutſchnationalen beſteht noch völlige Unge⸗ wißheit. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion iſt um die Mittagsſtunde im Reichstag zu einer Be⸗ ſprechung zuſammengetreten, um über ihre taktiſche Einſtellung zum Kabinett Brüning zu beratſchlagen. Die Fraktion wird indes, und man kann das be⸗ greifen, über ihre Beſchlüſſe vor der Abſtimmung nichts in die Oeffentlichkeit dringen laſſen. Die Meinungen, ob dem Kabinett Brüning von dentſchnationaler Seite ſoviel Unter⸗ ſtittzung gewährt werden wird, daß es ſich behaupten kann, ſind ſehr geteilt. Der Parteiführer Hugenberg jedenfalls hat ſich mit allem Nachdruck für eine entſchiedene Oppoſitionsſtellung eingeſetzt. Wenn die Sozialdemokraten ein begründetes Miß ⸗ 0 s vo t um, etwa mit einem Hinweis auf die Arbeftsloſenverſicherung, einbringen, dann würden die Deutſchnationalen allerdings einen ſolchen Antrag ablehnen. Weſentlich unbeſtimmter iſt ihre Stellungnahme zu einem unbegründeten Mißtrauensvotum. Dann wird ſich zeigen müſſen, ob Hugenbergs Einfluß groß genug iſt, um die ge⸗ ſamte Fraktion zur Stimmenthaltung zu veranlaſſen und damit den Sturz des Kabinetts herbeizuführen. Vorerſt erklärt man, den Inhalt des Regierungs⸗ programms abwarten zu wollen, wie ja auch die anderen Parteien von deſſen Bekanntgabe ihre Hal⸗ tung abhängig machen wollen. Sollte das Agrar⸗ programm nicht genau umriſſen ſein, ſo will die deutſchnationale Oppoſition in der Debate eingehende Auskunft verlangen. Sie wie auch die übrigen oppo⸗ ſitionell eingeſtellten Parteien werden ferner Aufſchlüſſe über verſchiedene andere aktuelle Fragen, wie namentlich die nach dem inner⸗ politiſchen Kurs des Miniſters Wirth ſtellen, wobei der Fall Frick in den Vordergrund geſchoben werden dürfte. Auch die Panzerkreu⸗ zer angelegenheit dürfte unter Umſtänden in der Ausſprache eine gewiſſe Rolle ſpielen. Wie es heißt, will die Regierung ſich über dieſe Schwierigkeit dadurch hinweghelfen, daß, wie urſprünglich vor⸗ geſehen, für den Panzerkreuzer B eine Anerken⸗ nungsquvte in den Etat für 1930 eingeſetzt wird. Schon jetzt heißt es, daß die Sozialdemokraten beab⸗ sichtigen ein un begründetes Mißtrauensvotum Traue einzubringen, um nach Möglichkeit zu verhindern, daß unter Berufung auf eine Motivierung die Deutſch⸗ nationalen oder ein Teil von ihnen dagegen ſtimmen. Treviranus über die Aufgaben des neuen Kabinetts Telegraphiſche Meldung Wien, 31. März Die„Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht ein Ge⸗ ſpräch eines Berliner Mitarbeiters mit dem Reichs⸗ miniſter für die beſetzten Gebiete, Tre⸗ viranus, über die Aufgaben des neuen Kabi⸗ netts, in dem es heißt: Die mit der beſonderen Auto⸗ zität des Reichspräſidenten berufene neue Reichs⸗ regierung wird eine Regierung der natio⸗ nalen Dienſtpflicht ſein. Ihre Aufgaben ſind klar vorgezeichnet. In der äußeren Politik beginnt ein neuer Abſchnitt. Hier gibt es keine Partei⸗ gegenſätze und keinen Streit, keine Mehrheit und keine Minderheit. Die Außenpolitik wird aus dem Rahmen der Parteipolitik befreit. Das Hauptpro⸗ blem Deutſchlands iſt die ſteigende Arbeitsloſigkeit. Der bisherige Weg führt zum Ziele. Man hat die ſteigende Zahl der Arbeitsloſen und der drohenden Konkurſe bisher zum Anlaß genommen, um deren Wirkungen abzuſchwächen. Wir werden den umgekehrten Weg gehen und nicht die Folgen, ſondern die Urſachen der Wirtſchaftskriſe und der Arbeitsloſigkeit be⸗ 5 bekämpfen. Auf dieſe Weiſe werden ſich auch die Fragen der Arbeitsloſenverſicherung löſen. Die beſondere Sorge Telegraphiſche Meldung i Berlin, 1. April. Das Haus der Deutſchen Preſſe wurde am Mon⸗ tag mit einer eindrucksvollen Feier, an der u. a. die Reichsminiſter Groener, Dietrich, v. Gus⸗ rard und Dr. Wirth, ferner die Reichsminiſter a. D. Severing und Schmidt, der preußiſche Miniſterpräſident Braun und mehrere preußiſche Miniſter und Staatsſekretäre, ſowie der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. Raeder, Reichstags⸗ präſident Loebe und Abgeordnete des Reichs- und Landtages teilnahmen, eröffnet. Im Verlaufe des Banketts verlas der geſchäfts⸗ führende Vorſitzende des Reichsverbandes, Guſtaf Richter, zunächſt ein Schreiben des Reichspräſi⸗ denten und führte dann u. a. aus: Im Augenblick, wo das Haus der Deutſchen Preſſe ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben wird, gilt unſer Gedanke in erſter Linie dem Vaterlande. Trotz des Kampfes zwi⸗ ſchen den Journaliſten laſſen wir uns von niemand in der Liebe zum Vaterland übertreffen. Wir haben in dieſer ſchweren Zeit unſere ganze Arbeit einzu⸗ ſetzen, um den Wiederaufſtieg dieſes Vaterlandes in ſeeliſcher, wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht zu fördern. Der Redner kennzeichnete dann die Auf⸗ gaben des Hauſes der Deutſchen Preſſe und ſeiner künftigen Bewohner und Gäſte. An ſeine Rede ſchloß ſich gemeinſamer Geſang des Deutſchlandliedes. Hierauf ergriff Chefredakteur Georg Bernhard als Vorſitzender das Wort, der beſonders die Gäſte aus dem Oſten begrüßte und allen denjenigen dankte, die ſich um das Zuſtandekommen des Werkes ver⸗ dient gemacht haben und ſprach ſchließlich die Hoff⸗ nung aus, daß für die Zukunft dieſes Werk erhal⸗ ten bleibe und ſich entwickeln möge. Namens der Reichsregierung begrüßte Mini⸗ ſter Dietrich den Reichsverband der deutſchen Preſſe und beglückwünſchte ihn zu ſeinem neuen Heim. Er führte dann weiter aus: Es ſei ſonſt üblich, bei Verauſtaltungen der Preſſe bedeutungsvolle Re⸗ den zu halten. Er befinde ſich aber in einer recht ſchwierigen Lage. Ueber die Politik könne er nicht reden, weil er im gegenwärtigen Augenblick, wo eben ein neues Kabinett ſich gebildet habe, ſich größte Zurückhaltung auferlegen müſſe. Wieweit macht die Preſſe die öffentliche Meinung, und wieweit iſt ſie nur Sprachrohr dieſer öffent⸗ lichen Meinung, die ſich irgend wie anders bildet? Wir haben es erlebt, daß gelegentlich bei Wahlen auch große Zeitungen wenig Einfluß hatten, und man könnte geneigt ſein, daraus zu ſchließen, daß die öffentliche Meinung ſtärker iſt als die Preſſe. Ich glaube aber, die Frage iſt überhaupt nicht mit einem Satz zu beantworten. Es kommt bei der Abwiegung des gegenſeitigen Einfluſſes zwiſchen Preſſe und öffentlicher Meinung darauf an, welche Qualität die Preſſe beſitzt und vor allen Dingen, welchen Charakter und welche Fähigkeiten die⸗ jenigen Menſchen haben, die die Preſſe machen. Das gilt beſonders im gegenwärtigen Augenblick, wo viel⸗ leicht auch in den bürgerlichen Kreiſen, wenn auch nur inſtinktiv, der Gedanke durchdringt, daß der Kampf um den Staat das Weſen der Politik iſt. Zum Schluß ſprach der ſtellvertretende Oberbür⸗ germeiſter Scholtz namens der Stadt Berlin dem Reichsverband die beſten Grüße und herzlichſten Glückwünſche zu der Feier aus. der Reichsregierung gilt ſelbſtverſtändlich der Lan d⸗ wirtſchaft, deren Bedeutung als nationale Grundinduſtrie von allen Wirtſchaftskreiſen heute anerkannt würd. Gbenſo wird die Wiederaufrichtung der Kräfte des Deutſchen Oſtens dem Ziele der Reichsregierung dienen, die Kräfte der ganzen Nation wieder fruchtbar zu machen. Die bisherigen Verſuche, welche die letzte Koalitionsregierung mo⸗ natelang unternahm, um dem weiterſchreitenden Un⸗ heil zu ſteuern, haben verſagt. Aus dieſem Grunde demokratie hat grundſätzliche Oppoſition hat der Reichspräſident eingegriffen. Die Sozial⸗ Anveränderte Drahtbericht unſeres Berliner Büros. Berlin, 1. April. Unter der Ueberſchrift„Unveränderter Kurs der Außenpolitik“ ſchreibt die„Nationalliberale Corre⸗ ſpondenz“:„An die Beſetzung des Außenmini⸗ ſteriums haben ſich eine Reihe von Gerüchten ge⸗ knüpft, die nicht unwiderſprochen bleiben dürfen, weil dabei von einer außenpolitiſchen Kurs⸗ änderung geſprochen worden iſt. Wir glauben feſtſtellen zu dürfen, daß alle dieſe Gerüchte von A bis Z falſch ſind. Herr Dr. Curtius hat ſich bereit erklärt, das Außenminiſterium auch in dem Kabinett Brüning zu übernehmen, weil ſich an den Eintritt ſeiner Perſon die Kontinuität der Politik knüpft.“ Graf Weſtary über „Staatsführung und Opposition“ Telegraphiſche Meldung Berlin, 31. März. Graf Weſtarp ſprach heute in einem Rundfunk⸗ vortrag„Staatsführung und Oppoſition“ u. a. über die Ziele der gegenwärtigen nationalen Oppoſition, die in der Ueberwindung der republika⸗ niſchen Staatsform und des parlamen⸗ tariſchen Syſtems in ſeinem jetzigen Zuſtande zugunſten des monarchiſtiſchen Staates ge⸗ ſehen werden. Man müſſe pflichtbewußt genug ſein, dem Staate keinen Dienſt zu verſagen, der dem Ge⸗ ſamtwohl des Staates und Vaterlandes diene. „Schwere Konflikte der Pflichten, ſo ſagte er, und angekün⸗ digt. Darauf mußte man gefaßt ſein, obwohl es ja ausſchließlich der Wille der Sozialdemokratie ge⸗ weſen iſt, welcher der letzten Koalitionsregierung ein Ende machte. Wenn jetzt Vermutungen über die Haltung der Deutſchnationalen Partei an⸗ geſtellt werden, ſo gehen ſie an der Tatſache vorbei, daß der Verſuch, Neuwahlen zu erzwingen, nur für die Parteien ein Riſiko birgt, nicht aber für die Reichsregierung, welche mit dem Notſtandsartikel die praktiſche Arbeit weiterführen würde. Außenpolitik viele äußere und innere Schwierigkeiten erwachſen der Rechtsoppoſition daraus, daß ſie ihren Dienſt tun muß in einem Syſtem, deſſen Beſeitigung ihr Ziel iſt, und daß ſie unter der Herrſchaft und mit den Mitteln dieſes Syſtems praktiſch zu arbeiten hat. Die Konflikte treten beſonders hervor, wenn wir an der Reigerung beteiligt ſind, ſie ſind aber nicht min⸗ der vorhanden, wenn wir Oppoſitionspartei ſind. Ueber allem Ringen und Kampfe, der uns Deutſche entzweit“, ſo ſchloß der Redner,„beherrſchend auch für das Verhältnis zwiſchen Staatsführung und Op⸗ poſition, ſteht die Pflicht zum Dienſte am Vaterlande und der Wille zu Ehre und Freiheit der Nation.“ Stürmiſche Heimreiſe der„Europa“ — Newyork, 1. April. Nach einem Funkſpruch von Bord des Lloyddampfers„Europa“ hatte der Dampfer auch am zweiten Tag ſeiner erſten Oſtfahrt gegen Sturm und eine bewegte See anzukämpfen. In den 25 Stunden Fahrtzeit von Sonntag mittag bis Montag mittag legte er 635 Meilen zurück, was einem Stundendurchſchnitt von 25,4 Seemeilen ent⸗ ſpricht. Geſtern nachmittag um zwei Uhr paſſierte die„Europa“ den gleichfalls oſtwärts fahrenden Lloyddampfer„Berlin“. Der belgiſche König in Neapel — Neapel, 1. April. Der belgiſche König iſt an Bord des Dampfers„Eſpania“ in Neapel eingetrof⸗ fen, wo er vom Herzog von Apulien begrüßt wurde. Nachdem er die Stadt beſichtigt hatte, ſetzte ex mit dem Dampfer die Fahrt nach Genua fort.. 1 Reichseinnahmen und Ausgaben Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. April. Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums haben die Einnahmen(alle Angaben in Millionen Mark) im ordentlichen Haushalt im Februar 1930 651,4 und für die Zeit vom 1. April 1929 bis 28. Februar 1930 8988,4 und die Ausgaben 884,5 bezw. 9283,7 betragen, ſodaß ſich die Mehrausgabe auf 233,1 bezw. 295,3 beläuft. Im außer o rdenut⸗ lichen Haushalt betrugen die entſprechenden Zif⸗ fern für die gleichen Zeiträume in der Einnahme 11 bezw. 354,0 und in den Ausgaben 7,3 bezw. 367,9, ſodaß für Februar eine Mehreinnahme von 3,7 und für die Zeit vom 1. April 1929 bis 28. Februar 1930 eine Mehrausgabe von 13,9 entſtanden iſt. Unter Berückſtchtigung der Defizitvorträge aus dem Vorjahr von 10589 ergibt ſich für beide Haushalte zuſammen ein Fehlbetrag von 13681. Der Kaſſenbeſtand des Reiches betrug am 28. Februar 1930 1743 Millionen, von denen 1689 verwendet worden ſind, ſodaß ein Reſtbeſtand bei der Reichshauptſtadt und den Außenkaſſen von 54 Mil⸗ lionen vorhanden war. Die ſchwebende Schuld hat ſich vom 31. Januar 1930 um 8,3 auf 1735, 9 erhöht. Eine Reichsſtädteordnung? In einer Reihe von deutſchen Ländern iſt man da⸗ mit beſchäftigt, die verſchiedenen Gemeindeverfaſſun⸗ gen zu vereinheitlichen und den neuen Verhältniſſen anzupaſſen. So iſt gerade in dieſen Tagen die neue württembergiſche Gemeindeordnung vom Landtage verabſchiedet worden, ſo ſchweben in Preußen die Verhandlungen über die neue Berliner Stadtverfaf⸗ ſung, zu der der Staatsrat verſchiedene Einwendun⸗ gen erhoben hat. Es iſt mit Recht die Frage auf⸗ geworfen worden, ob es notwendig iſt, ein beſonderes Berliner Verwaltungsgeſetz zu verabſchieden, be⸗ vor die neuen preußiſchen Selbſtverwaltungsgeſetze fertiggeſtellt ſind. Auch dafür liegt ein Entwurf vor, der zwar noch nicht endgültig und deshalb dem Land⸗ tag noch nicht unterbreitet iſt, der aber die Grundzüge erkennen läßt, nach denen man die preußiſchen Ge⸗ meindeverfaſſungen vereinheitlichen will. So un⸗ erfreulich manche Vorgänge in der Berliner Stadt⸗ verwaltung unter der Aera Boeß waren, ſo beſteht doch klein Grund dafür, die Neuordnung der ſtädtz⸗ ſchen Verfaſſung zu überſtürzen, zumal auch die dafür gemachten Vorſchläge keine Garantie für eine wirk⸗ liche Verbeſſerung zu geben ſcheinen. N Alle dieſe Erwägungen haben dazu geführt, daß der Deutſche Städteſtag von ſich aus einen eigenen Eutwurf für eine Reichsſtädteordnung aufgeſtellt hat. Er hält die Zeit für gekommen, über die Differenzierungen, wie ſie in den verſchſedenen Ländern und Provinzen vorhanden ſind, hinweg⸗ zugehen und wenigſtens für die deutſchen Städte ein einheitliches Kommunalrecht zu ſchaffen. Der Ent⸗ wurf umfaßt nur 59 Paragraphen, iſt blar und über⸗ ſichtlich gegliedert, bietet alſo deshalb das Vorbild ſtraffen Aufbaus. Wie man zu ſeinen Einzelheiten ſtehen will, davon kann hier abgeſehen werden, das Wichtigſte ſcheint zu ſein, daß hier der praktiſche Vor⸗ ſchlag für eine Reichs regelung getroffen iſt, ge⸗ wiſſermaßen für eine Normalverfaſſung, an den ſich auch die neuen Schöpfungen, wo ſie in den einzelnen Ländern noch vorgenommen werden, ein Vorbild nehmen können. Tatſächlich zeigt ein Ver⸗ gleich mit dem Entwurf der preußiſchen Selbſtver⸗ waltungsgeſetze mit dem Vorſchlag des Städtetages, daß beide Werke in wichtigen Punkten miteinander ütbereinſtimmen. Die Reichstagsfraktionen der Demokratiſchen Partei und der Deutſchen Volkspartei haben den Ent⸗ wurf des Städtetages als Inittativantrag im Reichstag eingebracht, um dafür zu ſorgen, daß das Problem auch im Reiche weiter verfolgt wird. Nur dadurch wird es gelingen, den unbeſtrittenen Ge⸗ danken notwendiger Vereinheitlichung auch auf die⸗ ſem Gebiete vorwärts zu bringen. Keinesfalls wol⸗ len die Antragſteller mit ihrem Schritt zum Aus⸗ druck bringen, daß ſie ſich den Entwurf des Stäbdte⸗ tages in jedem einzelnen Punkte zu eigen machen. Von der Deutſchen Volkspartei dürfte beſonders die Frage der Beſeitigung der Magiſtratsverfaſſung, wie ſie der Entwurf vorſieht, umſtritten werden. Auch die Frage der Gemeindebetriebe ſcheint uns im Ent⸗ wurf des Städtetages nicht ſcharf genug umgrenzt. beſchränken, ja faſt illuſoriſch machen will, mag von hier wird die parlamentariſche Durchberatung des Ge⸗ ſetzentwurfes Gelegenheit bieten, genauere Formu⸗ lierungen zu finden. Daß der Städtetag die Staats aufſicht möglichſt ſeinem Standpunkt aus verſtändlich ſein, aber auch 2. Seite. Nr. 154 Tardien zur Sanktionsformel Wie gemeldet, iſt der Moung⸗Plan auch in Frank⸗ reich angenommen worden, und zwar mit der impo⸗ ſanten Mehrheit von 527 Stimmen gegen 38. Und nicht nur dieſes Ziffernverhältuis, ſondern vor allem die Tatſache iſt wichtig, daß ſich die Ja⸗Stim⸗ men über ſämtliche franz he Parteien mit Aus⸗ nahme der Kommuniſten, einiger Wilden und der 0 pänner“ verteilen, die es in den meiſten Par⸗ Aber faſt noch wichtiger als dieſes Be⸗ zu dem Haager Vertragswerk, den Ergeb⸗ iſt die vollkommene und eindeutige Klärung, die ſich bei dieſer Gelegenheit inbezug auf die ſogenannte Sanktionsformel ergeben hat. Denn es geht aus der Pariſer Debatte, die zu⸗ nächſt ganz unter dem Eindruck innerpolitiſcher Be⸗ dürfniſſe ſtand, mit aller Klarheit dreierlei hervor: der auch in Frankreich allgemeine Wunſch nach einem Definitivum in der Reparationsfrage, weiter die von den meiſten Rednern zum Ausdruck gebrachte Er⸗ kenntnis, daß eine ſich über zwei Generationen er⸗ ſtreckende Zahlungs verpflichtung ſolchen Ausmaßes in der Erfüllung weſentlich durch eine noch unab⸗ ſehbare Entwicklung bedingt iſt, und ſchließlich, daß die Vorkehrungen für den Fall eines Verſagens auf franzöſiſcher Seite genau ſo interpretiert werden, wie auf deutſcher. Das heißt alſo, daß irgendwelche durch Unvermögen oder andere Umſtände eintretenden Schwierigkeiten in der Abwicklung des Zahlungs⸗ plans im Rahmen dieſes Planes ſelbſt durch die vor⸗ geſehenen wirtſchaftlichen Inſtanzen zu behandeln ſind und keine politiſchen Konſequenzen hervor⸗ rufen können, daß lediglich im Falle einer Zerrei⸗ ßung oder, wie das Tardieu ausdrückt, einer ab⸗ ſichtlichen Zerſtörung des ganzen Planes von deut⸗ ſcher Seite die ſogenannte Sanktionsformel wirkſam wird, die im äußerſten Falle die Handlungsfreiheit der Gegenſeite im Rahmen des Völkerrechts und des Kellogg⸗ Pakts, alſo ohne kriegeriſche und territoriale Maßnahmen, nach ſich ziehen kann. Dieſer letztere Punkt hat den Gegenſtand beſon⸗ bers ausgedehnter Erörterungen gebildet und iſt von dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſelbſt be⸗ handelt worden. Wenn ſeine Ausführungen zu dieſer Frage noch keineswegs ganz eindeutig waren, vielmehr den Verſuch zeigten, ſich über die anwend⸗ baren letzten Mittel im Falle des ſogenannten cas extreme hinter unbeſtimmte Aeußerungen zu vepſchanzen, die auch in der deutſchen Preſſe auf⸗ gegriffen und in ungünſtigem Sinne ausgelegt wor⸗ den ſind, ſo haben in der Nachmittagsſitzung die Zwiſchenfragen Herriots, Cots, Blums und anderer ſſchließlich zu einer Feſtſtellung des franzöſiſchen Meiniſterpräſidenten geführt, die ſich vollkommen mit dem Sinn unſerer eigenen und der zuvor von den Vertretern der verſchiedenſten Parteien des franzöſiſchen Parlaments gegebenen Auslegung des ſogenannten Sanktionsrechts deckt Beſonders im Zuſammenhang mit der präziſen Frage des Sozialiſten Blum, auf die Tardien bei ſeiner letzten Erklärung antwortete, kann nicht der geringſte Zweifel darüber beſtehen, daß künftighin weder Artikel 430 noch die Paragraphen 17 und 18 aus der Anlage II zum VIII. Teil des Verſailler Vertrages in irgend einem Falle Geltung behalten oder wiedererlaugen könnten. Das künftige Verhält⸗ nis wird alſo in entſcheidendem Maße auf ein ver⸗ ſtändiges Zuſammenwirken der als Schuldner an dem Funktionieren des Noung⸗Planes intereſſterten Mächte geſtellt ſein, und die perſönliche Vertrauens⸗ kundgebung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gegenüber den in der neuen Reichsregierung ver⸗ bliebenen deutſchen Verhandlungsführern aus dem Haag bedeutet einen guten Auftakt hierfür. Die Rechtslage iſt jetzt klar, die zwiſchen dem deut⸗ ſchen und dem franzöſtſchen Volke beſteht; die Weiter⸗ entwicklung iſt eine Tat⸗ und eine Taktfrage, zu der die Ereigniſſe einigermaßen günſtige Prgnoſen ge⸗ ſtatten. — Rom, I. April. Popolo di Roma berichtet aus Mailand, daß die dortige Elektritzitätszentrale für die Eiſenbahnen durch eine Feuersbrunſt zer⸗ ſtört worden ſei. Aar i Bericht Eigener 1 1. April. Vormittags⸗ den Vor⸗ Tt. ch nie liche Redezeit⸗ ſitzung die„allge anſchlag des 5 hat ſich die mehr oder wen beſchränkung ſo unheilvoll Niveau der Debatte ausgewirkt, wie gerade heute. Da Parteien nicht aber b keine Minute il laſſen wollen, ſchlidd zial debatte hi Linten das Bild d zeichnet hätte. Die Mannheimer Rektorin ordnete Frau Riegel b 571 Und zemach in die ß ſich in heſens großen abge⸗ Zentrumsabge⸗ die Belange i den merk⸗ Regierung und ſetzte ſich f der Volksſchule ein und vertrat de würdigen Standpunkt:„7 te ſagen: Wem gehört das Zunächſt den Eltern und dann Kirche!“ eſt der ihr das Unkluge d ſein, ſodaß ſie ſchli Gemeinde Intereſſe am Kind zubil Frau Richter von den Deutſchnationa ſich mit Recht Staat und 0 en wandte l gegen das Hineinziehen der Politik in die Schule, eine Forderung, die mit beſt Volksparteiler Dr. Horn herar ſer wandte ſich unmittelbar an der am letzten Freitag den Satz ge ein altes Unrecht gutzumachen, w Zeit beanſpruchen werde und der Dienſtſtelle nicht nur von der 2 auch von dex Parteizugehörigkeit will.„Hier wird“, ſo erklär der volksparteiliche Sprecher,„etwas in die Stellenbeſetzung hinein⸗ gezogen, was nicht hineingehört. Ich halte dieſe Art der Stellenbeſetzung im Intereſſe des Beamtentums, das dadurch politiſiert wird, für außerordent⸗ lich ſchäd lich. Ich möchte dem Miniſter nahelegen, mit dieſen Dingen endlich Schluß zu machen und die parteipolitiſche Einſtellung ein für allemal draußen zu laſſen.“ Auch der Mannheimer emokrat Dr. Wolf ⸗ hardt hatte manches an unſerer badiſchen Schul⸗ politik auszuſetzen und bezeichnete es als einen Un⸗ fu g, Kinder zu engſtirniger Parteipolitik erziehen zu wollen. Man wird es ihm als Vorſitzen⸗ den des interfraktionellen Ausſchuſſes für Leibes⸗ übungen nachfühlen, wenn er ſich gegen die Ver⸗ unglimpfung des Frauenturnens wandte. Er verwies dabei beſonders auf einen Fall in einer Mannheimer Schule, wo der Geiſtliche den Schüler⸗ innen den Eintritt in gewiſſe Turnvereine verwehrte und die„entſittlichende Gefahr“ der Turnkleidung an die Wand malte. Allgemeine Entrüſtung löſte die von dem Abgeordneten Wolfhardt zitierte Redewen⸗ dung des Geiſtlichen aus:„Wenn ich nackte Schenkel ſehen will, dann mache ich die Tür zu m Sa u⸗ ſtall auf. Dann ſehe ich eine fette Sau mit vier nackten Schenkeln.“ Frau Riegel hätte beſſer getan, ihre perſönliche Bemerkung zum Schluß der Sitzung zu unterlaſſen, in der ſie den in Frage ſtehenden Geiſtlichen zu decken ſuchte und den Standpunkt ver⸗ trat, der Geiſtliche habe das Recht, den jungen Leuten zu ſagen, welcher Turnverein von ihm gewünſcht werde,„Ich kann es nicht als Fehler betrachten, fügte Frau Riegel an, wenn im Religions⸗ unterricht für die Jugendbewegung„Deutſche Jugendkraft“ Propaganda gemacht wird.“ Demgegen⸗ über vertrat in einer perſönlichen Bemerkung Dr. Wolfhardt die Auffaſſung, der Religionsunterricht ſei nicht für derartige Propaganda da. Die 50. Jubiläumsſitzung des neuen Landtages hatte aber einen unerfreulichen Auftakt, 06 ſtellt wurde. Die iniſter Remmele, zrägt hatte, es ſei 8 noch eine gewiſſe e Beſetzung einer igung, ſondern abhängig machen c * hadiſchen 2 der nicht ohne die bei Beratung des Voranſchlags des Staatsminiſteriums inszenierte Landestheater⸗ Coſima Wagner geſtorben Bayreuth, 1. April.(W. T..) Die Witwe Richard Wagners. Frau Coſima Wagner, iſt heute vormittag hier im Alter von 93 Jahren geſtorben. Frau Cödſima Wagner war in erſter Ehe mit dem Diri⸗ geunten Hans von Bülow verheiratet und war eine Tochter von Franz Liſst. * Die Markgräfin von Bayreuth, wie Nietzſche dieſe Frau nannte, iſt tot. Mehrfach ſchon hat die Nachricht von ihrer bedrohten Geſundheit die Welt erſchüttert; Coſima lebte weiter. Ihre Biographen konnten nicht mehr warten mit ihren Werken; Coſima lebte weiter. Bayreuth drohte zu verſtummen und er⸗ ſtand wieder; Coſima lebte weiter. Die Geſchichte ihres unvergleichlichen Lebens wird auch dieſer Tod kaum ändern; ſie gehörte ſchon dem Mythos an, doch ſie lebte weiter. Ihre Seele wird erſt geſtorben ſein, wenn der letzte Stein von Bayreuth abgetragen iſt; der Geiſt Bayreuths wird mit ihr für alle Zeiten im Bewußtſein des deutſchen Volkes fortleben. Die Welt hat ſie verehrt. Dennoch hat man ſich darum bekümmert, daß dieſe Frau bis zum heutigen Tag am Leben war. Viel mehr als ſich der Lebenden gegenüber ziemte, wurde„bekannt, erörtert, be⸗ schrieben, diskutiert. Die Nähe des Genius Richard Wagners mag es entſchuldigen. Doch hinter allem, was man von ihr wußte, ſelbſt bei dem, was man nicht billigen konnte, ſtand die Größe dieſer Frau, die Wagners Brünnhilde war. Erſt durch ihre Er⸗ weckung wurde er wiſſend. Sie gab ihm die Kraft für die Vollendung des Ringwerkes, ſie baute Bay⸗ reuth, ſie machte den Meiſter aus ihm, ſie geleitete ihn auf den Gipfel des Lebens, in die Regionen, in denen das Leben Wagners zum großen Wahrtraum des höchſtgeſtiegenen, mächtigſten Künſtlers der ge⸗ ſamten deutſchen Vergangenheit wurde. Um ſtebenundvierzig Jahre hat ſie den Meiſter ſtberlebt. Ihr Name wird immer mit dem keinen verknüpft bleiben.. Von den Seen, die dem Wanderer durch die Alpenwelt zuerſt die Farbenpracht des Südens in bezauberndem Glanze enthüllen, reicht der eine zu⸗ mal durch die klaſſiſche Ruhe ſeiner Ufer an Schön⸗ Kindes erkoren. heitsideale vergangener Zeit faſt rätſelvoll nahe heran. Von der Stadt Como trägt er ſeinen Namen. In der Chriſtnacht des Jahres 1837 wurde hier die Frau geboren, die ihrem Jahrhundert und weit darüber hinaus eine ſchickſalhafte Erſcheinung von beſtimmender Größe werden ſollte. Ihr Name Coſima nimmt eine Beziehung zu George Sand und einem ihrer Dramen auf; be⸗ ziehungsreich wie alles in dieſem Leben, bleibt es, Coſima Wagner daß dieſes in der Renaiſſance ſpielende Drama eine Florentinerin in ihrem zwiſchen zwei Männern ſtehenden Schickſal darſtellt... Der heilige Cos⸗ mus wird von den Eltern zum Schutzheiligen ihres Es ähnelt dem Vater, Franz Liſzt, der von „Coſinetta“ als ſeiner„jüngeren Linie“ ſpricht. Das Schweſterchen Blandine, zwei Jahre älter als Coſi⸗ ma, ift mehr dem Vater zugetan, dieſe neigt eher zur Mutter. Deren Name iſt Marie, Vicom⸗ teſſe de Flavignuyz; ſie wurde 1805 als Tochter eines nach Frankfurt a. M. gezogenen franzöſtiſchen Emigranten und Werbers für das franzöſiſche Heer geboren. Seine Frau, die er als achtzehnjährige Dienstag, den 1. April 1930 debatte verſtändlich wäre. Damals hatte der volks⸗ parteiliche Abgeordnete Bauer aus Sparſamkeits⸗ die Streichung der Theaterloge für die verlangt und dieſen Antrag auch mit tmen der Regierungsparteien durchgedrückt. ter Remmele zeigte ſich deswegen beſonders ind ha dem Abg. Bauer im Haushaltsaus⸗ ſchuß wütend die Frage geſtellt, ob er ihm denn zu⸗ muten wolle, ſeine Theaterbilletts ſelbſt an der Kaſſe zu holen. Abg. Bauer gab dem Miniſter heute die Antwort:„Ich perſönlich und meine ganze Partei Miniſter Remmele noch nie unſere Achtung und in dieſem hohen Hauſe ſpontan dagegen hoben, daß man dem Miniſter ſein ein⸗ aches& nmen zum Vorwurf machen will. Wir ind alle Männer des Volkes und vor allem das Männer des Volkes, die während des mit dem Volk und für das Volk Leib und etzt haben. Gerade weil ich ein Mann 51 bin, habe ich dieſe Frage des Miniſters im Haushaltsausſchuß ges 1 nicht verſtanden, weil ein Miniſter immer Mittel und Wege hat, ſich eine Theaterkarte beſorgen zu laſſen. Ich würde aber auch keine Schande darin erblicken, wenn der Miniſter ſelbſt an die Theaterkaſſe ginge.“ 8 Herrn Bauer wurde bekanntlich in der ſozial⸗ demokratiſchen und Zentrumspreſſe der hämiſche Vorwurf gemacht, er mißgönne zwar den Miniſtern die Theaterloge, verlange aber ſelbſt„Diäten“ dafür, daß er als Landtagsmitglied des Verwal⸗ tungsausſchuſſes des Landestheaters ſeinen Urlaub in Lochau unterbrochen habe, um an einer Sitzung des Ausſchuſſes teilzunehmen. Die Sache iſt ſo. Der ſchwerkriegsbeſchädigte Abgeordnete hatte volle 20 Stunden auf der Bahn ſitzen und drei Tage auf Reiſen zubringen müſſen, um in Karlsruhe zu er⸗ fahren, daß die Sitzung abgeſagt worden ſei. In ſeiner Erbitterung hierüber ließ er ſich einen Teil ſeiner Reiſeausgaben erſetzen und bezog aus der Landtagskaſſe ganze 24 /. Dr. Föhr hatte als Be⸗ richterſtatter des Haushaltsausſchuſſes dieſe Frage in ſeiner bekannten hämiſchen Weiſe angeſchnitten. Daß ſeine verſteckten Angriffe auch vom größten Teil der Zentrumsfraktion mißbilligt wurden, geht aus der von Bauer heute wiedergegebenen Bemer⸗ kung des damaligen Landtagspräſidenten Baumgart⸗ ner hervor:„Wenn ich dageweſen wäre, wäre die Sache überhaupt nicht vorgenommen.“ Aehnlich gab der neue Landtagspräſident Duffner dem volks⸗ parteilichen Abgeordneten heute eine Ehrenrettung mit der Feſtſtellung:„Niemand im Hauſe wird es eingefallen ſein, die perſönliche Ehre des Abg. Bauer irgendwie anzutaſten. Ich glaube das feſt⸗ ſtellen zu können für ſämtliche Mitglieder, die da⸗ mals im Ausſchuß waren und damit für ſämtliche Parteien.“ Hiermit hätte es eigentlich ſein Bewen⸗ den haben können, aber der Sozialdemokrat Maier hielt es für nötig, die Debatte weiterzuſpinnen und zu vertiefen. Er mußte zugeben, daß das von einem Mitglied ſeiner Fraktion aus dem Haushaltsausſchuß bediente Karlsruher ſozialdemokratiſche Blatt, der „Volksfreund“, unrichtig über die ganzen Dinge be⸗ richtet habe und daß Abgeordneter Bauer nach ſeinem Dafürhalten das Recht hatte, für die Verwaltungs⸗ ratsſitzung Diäten zu verlangen. Er mußte ſich auch von dem Demokraten Hof⸗ heinz ſagen laſſen, der ſeinem Bedauern darüber Ausdruck gab, daß weder der Haushaltsausſchuß, noch das Landtagsplenum den Abg. Bauer gegen erlittene Unbill in Schutz nahm, ſondern dieſen auf den Weg der Privatklage weiſen wollte. Solche Dinge und Vorgänge ſind, wie Hofheinz durchaus zutreffend feſtſtellte, geeignet, das Anſehen des Par⸗ laments zu gefährden. Zum Schluß gab auch der deutſchnationale Abge⸗ ordnete Schmitthenner namens ſeiner Fraktion eine Erklärung ab, in der die gehäſſige Auseinander⸗ ſetzung in der Preſſe verurteilt und das Verhalten Bauers als völlig einwandfrei bezeichnet wird. Kommuniſtiſch e Ausſchreikungen Telegraphiſche Meldung Leipzig, 1. April. Bei einer Verſammlung der Nationalſozialiſten in Brandis kam es zu ſchweren Ausſchreitungen von Kommuniſten. Es mußte das Ueberfallkommando ein⸗ geſetzt werden, das von den Kommuniſten mit einem empfangen wurde. Das Kommando er⸗ wies ſich ſchwach, ſodaß neue Polizeikräfte herangezogen werden mußten. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Mehrere Polizeibeamte und einige Nationalſozialiſten trugen Verletzun⸗ gen davon. Die Kommuniſten zertrümmerten bet den Ausſchreitungen einen Transformator, wodurch die elektriſche Stromleitung zerſtört und die ganze Stadt in Dunkel gehüllt wurde. den Zuſammenſtößen ſah ſich ein Polizeibeamter gezwun⸗ 2 Steinhagel als zu R: Bei gen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Es wurde jedoch niemand verletzt. Letzte Meloͤungen 9 2 ee 8 Der Poſtraub bei Schlüchtern zum Tei aufgeklärt — Fulda, 1. April. Der Ueberfall auf ein Poſt⸗ auto bei Schlüchtern, bei dem im Februar dieſes Jahres zwei Räuber, die den Chauffeur und eine mitfahrende Krankenſchweſter mit Piſtolen bedroh⸗ ten, 7900% Bargeld ſowie Briefſchaften erbeute⸗ ten, iſt durch die Arbeit der Ortspolizeibehörden und Berliner Spezialbeamten für Poſtberaubungen zum großen Teil aufgeklärt worden. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der Chauffeur Bluhm zum mindeſten vorher von dem Ueberfall gewußt haben muß. Bluhm, der ſchon in ſeinem früheren Amte als Landbriefträger verſchtedene Verfehlungen be⸗ gangen hatte, iſt feſtgenommen worden. Im Zuſammenhang mit den Ermittlungen kam die Polizei auf die Spur einer Einbrechergeſell⸗ ſchaft, die wegen einer Zugberaub ung und eines Einbruches in Schlüchtern geſucht wurde. In den Wohnungen zweier Beteiligten fand man grö⸗ ßere Poſten Schuhe, die bei dieſen Verbrechen er⸗ beutet waren. Im ganzen wurden 9g Perſonen verhaftet. Blutiger Zuſammenſtoß in Kalkutta — Kalkutta, 1. April. Bei einer Kundgebung für den paſſiven Widerſtand kam es zu blutigen Zuſam⸗ menſtößen. Nach einem vergeblichen Verſuch, die Demonſtranten zu zerſtreuen, gab die Polizei mehrere Schüſſe in die Menge ab Nach den bisherigen Feſtſtellungen wurde ein Inder er⸗ ſchoſſen und vier europäiſche Unteroffiziere verletzt. Eine engliſche Theatergeſellſchaft gegen dentſch⸗ feindliche Stücke — Newyork, 1. April. Bei der Prüfung der Hin⸗ terlaſſenſchaft des vor einiger Zeit verſtorbenen Dramatikers Hartley Manners ſtellte ſich hergas, daß die engliſche Theatergemeinſchaft Royal General Theatrical Fund die Annahme eines Legats von 3000 Dollar abgelehnt hat, weil mit dem Legat die Verpflichtung verknüpft war, zwei deutſch⸗feindliche Stücke von Manners im Laufe der nächſten 6 Jahre zum mindeſten ein Mal jährlich aufzuführen. * Fünf arbeitsloſe Feldmarſchälle führt das eng⸗ liſche Arbeitsminiſterium in ſeinen Erwerbsloſen⸗ liſten; daneben drei Generäle, acht Gene⸗ ralleutnants und ſechzehn General⸗ majors. Dabei iſt zu bedenken, daß man in Eng⸗ land dieſe hohen Chargen ſchon in ſehr jungen Jah⸗ ren erreichen kann, aber auch jederzeit gewärtig ſein muß, entlaſſen zu werden, worauf man dann ſchlecht⸗ hin als Arbeitsloſer betrachtet wird, falls man ſich mit ſeiner Penſion von 12002000 Mark, die als reguläre Arbeitsloſenunterſtützung bewertet wird, begnügen will. Witwe kennen gelernt hatte, hieß mit ihrem Mäd⸗ chennamen Maria Bethmann und war das Kind eines Bankiers Simon Moritz Bethmann. Coſimas Großmutter. * Den beiden Töchtern Blandine und Coſima folgte 1839 in Rom der Sohn Daniel, den ein herbes Ge⸗ ſchick im Alter von zwanzig Jahren bei ſeiner Schwe⸗ ſter Coſima in Berlin aus einem zukunftsreichen Le⸗ ben abberief.— Aus dem Jahre 1846 iſt uns ein klet⸗ nes Bild der beiden Töchter, die Zeichnung von der Hand eines intimen Freundes der Gräfin, erhalten, das ſchon ein ungewöhnlich markant geſchnittenes Profil der kaum neunjährigen Coſima erkennen läßt. Szenen mit der Gräfin, ihre Losſagung waren der Inhalt dieſer Zeit. Liſzts Segen am Tage der erſten Kommunion der Kinder lautet:„Betet für Eure Mutter, Großmutter und für mich, der Eures Ge⸗ betes am bedürftigſten iſt.“ Die Kinder hatte er legaliſieren ſonſt ſicher geſtellt, und während Daniel, nach dem Zerwürfnis mit der Gräfin, bei der Großmutter Liſzt geblieben, kamen die Töchter nach Paris in das Inſtitut der Madame Bernard. Im Jahre 1853 wollte Liſzt ſeine Töchter von Baſel aus in Paris aufſuchen, und als er hinkam, brachte er einen Freund mit. Der war kein anderer als Ri⸗ chard Wagner, der alſo bereits bei dieſer Ge⸗ legenheit Coſima und Blandine Liſzt ſah, an denen er „nur die anhaltende Schüchternheit“ bemerkte. Wag⸗ ner lieſt den letzten Akt der„Götterdämmerung“ vor; auch dies ein Symbol; wird es nicht die wiſſend ge⸗ wordene Wunſchmaid Brünnhilde— Coſima ſein, die dereinſt dem toten Helden ein loderndes Feuer über ſeiner letzten Ruheſtätte erbichteks 385 laſſen, ſie auch 1855 ſtedeln die beiden Mädchen nach Berlin über in das Haus der Mutter Bülows. Hans von Bülow wird ihr Muſiklehrer. Er rühmt ſie„voll Talent, Geiſt und Leben“ und beklagt ſich über die „Unmöglichkeit, ihnen genügend intereſſant zu er⸗ ſcheinen“. Coſima zeichnet ſich insbeſondere im Klavierſpiel aus, ſodaß ſie Bülow geradezu„Liſzt in eigener Perſon“ nennt. Ja, es gab Leute, die ihr Spiel noch ſchöner als das Bülows ſelbſt fanden! Liſzt rühmt bereits die anerkannte Bedeutung ſeiner„terribie fille“ in Dingen des Geſchmacks. Der Fürſtin Wittgenſtein teilt er ſtolz Coſimas unter ihren damals ſchon geprägten Sentenzen beſonders hervorragenden Ausſpruch mit: „Nach welcher Seite man auch die Fackel drehe,— die Flamme richtet ſich empor und ſteigt zum Himmel. * In der Hedwigskirche zu Berlin fand am 18. Auguſt 1857 eine Trauung ſtatt. Seit dieſem Tage war Coſima Frau von Bülow. Ihr Gatte, der mit den ſchönſten Worten von ihr ſprach, hatte mit dieſem Schritte weniger einer Herzensneigung Folge ge⸗ leiſtet, als vielmehr der natürlichen Tochter des ver⸗ ehrten Freundes den ehrenden Mantel feines altehrwürdigen Namens umhängen wollen. Liſzt, der das Heroentum Bülows genau kannte, war ſich doch auch darüber im klaren, daß dieſes Ehebündnis durchaus nicht nach einem Gebot von innen heraus geſchloſſen wurde. Einmal, im Auguſt 1861, war bei einem Abſchied in Weimar zwiſchen Wagner und Liſzt auch die Rede auf Bülow ge⸗ kommen und Wagner„bemerkte pverkraulich ſcherzend, er hätte Coſima nicht zu heiraten gebraucht, worauf Liſzt mit einer kleinen Verneigung hinzu⸗ ſetzte:„das war Luxus“.—— f Im Juni des gleichen Jahres war Liſzt wieder mit der Gräfin zuſammengetroffen, die in einem Roman„Nélida“(Auagramm ihres Schriftſteller⸗ namens Daniel) ihr ganzes Verhältnis mit Liſzt preisgegeben hatte, hier mußte er erneut ihre Vor⸗ würfe anhören, Coſtma aus der Laufbahn Künſtlerin, zu der ſie ſich nach der Meinung der Gräfin am meiſten eignete, verdrängt zu haben. Liſzt ſtimmte jedoch hierin nicht mit Nélida, wie er die Gräfin fortan nannte, überein. . Man kennt den des Tragiſchen nicht entbehrenden Ausgang der Ehe von Coſima und Hans von Bü⸗ low. Auf dem Grünen Hügel in Zürich hatte Coſtma das Leiden Wagners an ſeiner Ehe mit Miung mit⸗ erlebt. Coſima befand ſich damals auf der Hochzeits⸗ reiſe. Wie ſie dem Meiſter ſelbſt daun näher und näher trat, entrollt jenes ſpannende Drama, aus dem die heutigen wie die kommenden Tage mehr den Sinn als das Werden herausſpüren follten. Ju⸗ lius Kapp hat die drei Frauen, Minna, Mathilde und Coſima, denen die bedeutſamſten Rollen im Le⸗ ben Richard Wagners zugefallen waren, fein unter⸗ ſchieden:„eine: die er heiratete, eine: die ſeine un⸗ einer . e eee ril. ten in n von b ein⸗ einem D er⸗ kräfte reiche samte 3 un ⸗ bet durch un ze i den wun⸗ Es il Poſt⸗ dieſes eine droh⸗ heute⸗ n und zum tugen zum haben Amte be⸗ kam zeſell⸗ und In grö⸗ n er⸗ neu g für uſam⸗ „die iz ei Nach r er⸗ vletzt. Etſch⸗ Hin⸗ benen Argus, Rerak 1 3000 at die dliche Jahre eng⸗ loſen⸗ ene⸗ ral⸗ Eug⸗ Jah⸗ g ſein hlecht⸗ n ſich e als wird, uders acke l t p D* m 18. Tage r mit ieſem e ge⸗ ver⸗ ſeines annte, dieſes t von luguſt iſchen v ge⸗ aulich aucht, hinzu⸗ hieder einem teller⸗ Liſzt Vor⸗ einer g der „Etſzt die enden Bit⸗ oſtma t mit⸗ zeits⸗ r und „dus mehr 1. Ju⸗ thilde m Le⸗ ünter⸗ e Ult⸗ Dienstag, den 1. April 1930 8 Städtiſche! i adtiſche Nachrichten April Der April macht gerade was er will. Der Hun⸗ dertjährige Kalender ſagt uns für dieſes Jahr im wetterwendigen April folgendes Wetter an: Zu Au⸗ fang ſehr rauh, dann bis zur Mitte des Monats trüb und regneriſch, hernach wieder rauh, und erſt gegen Ende warme und ſonnige Witterung. Der April iſt der launiſchſte Monat. Eine Regel beſagt: Herrengunſt, Aprilwetter, Frauenlieb und Roſen⸗ blätter, Würfel und auch Kartenſpiel wenden ſich oft, wers glauben will. Der April trägt auch den Na⸗ men Sproß⸗ und Keimmonat. Der Landwirtes Arbeit beginnt wieder. Die Kartoffeln werden ge⸗ legt, Gerſte und Klee eingeſät, in den Gärten die erſten Unkräuter gejätet und die Beete für die Saat fertiggeſtellt. Die Vorbereitungen der Brachäcker be⸗ ginnt. Die Bäume werden von Raupenneſtern und Moos gereinigt. Die Anlage der Spargelbeete muß erfolgen. Der Hopfen wird beſchnitten. Das Schnei⸗ den der Reben zum Ablegen muß bewerkſtelligt wer⸗ den. Die Bienen müſſen gefüttert werden. Im Garten wird mit dem Säen der Küchengewächſe fort⸗ gefahren. Man legt Knoblauch, Perllauch, Schalotten und Steckzwiebeln. Die Banernregeln beſagen: Des Aprils Lachen verdirbt des Laud⸗ manns Sachen.— Beſſer Waſſersnot im April als der Mäuſe luſtiges Spiel.— Dürren April der Landmann nicht will.— Aprilregen kommt ihm ge⸗ legen.— Iſt der April ſchön und rein, wird der Mat dann wilder ſein.— Maikäfer, die im April ſchwärmen, müſſen im Mai erfrieren.— Regen an Oſtertag wird fettes Futter danach.— April naß füllt Scheun und Faß.— Auf Tirburti(14.) ſollen alle Felder grünen.— St. Georgs und Marks (23.25) drohen oft viel Args.— Wenns an Karfrei⸗ tag regnet, iſt das ganze Jahr geſegnet.— Ein Wind, der von Oſtern bis Pfingſten regiert, ſich im ganzen Jahr wenig verliert.— Die blauen Blüm⸗ chen frage ich, ob nah die warmen Tage.— Wenn am Schlehdorn vor Mai die Blüte hängt, ſchon Reif der Roggen vor Jakobi empfängt.— Wenn der April Spektakel macht, gibts Korn und Heu in voller Pracht.— Bringt der April noch Schnee und Froſt, gibts wenig Heu und ſauren Moſt. Eine zahme Möve Seit einigen Tagen haben uns die Möven an der Friedrichsbrücke verlaſſen. Gerne ſah man ihrem munteren Treiben zu. Es iſt zu hoffen, daß ſie im nächſten Winter ihren Weg zu uns zurückfinden, denn bereits dieſes Jahr haben ſie eine ſehr große Gewöhnung in ihrem Verhalten an den Tag gelegt. Ganz erſtaunlich iſt ſie bei einer Möve. Unſere Leſer haben jetzt noch Gelegenheit den Fall ſelbſt nachzu⸗ prüfen. Das Tierchen, um das es ſich hier handelt, iſt äußerſt zahm, obwohl ihm keineswegs die Flügel geſtutzt ſind. Der Beſitzer, ein älterer Straßenhäud⸗ ler aus den Spelzengärten, hat in langer und mühe⸗ böller Arbeit die Möve zu einer bei dieſer Tier⸗ gattung noch nie beobachteten Zutraulichkeit erzogen. Dieſe ging ſoweit, daß das Tier dem allgemeinen Aufbruch ſeiner Geſchwiſter nicht folgte, ſondern bei ſeinem Menſchenfreund verblieb. Es wohnt bei ihm in ſeiner einfachen Holzbaracke und genießt mit ihm ſo ziemlich die gleiche Koſt. Nachmittags zwiſchen 24 Uhr zieht der Alte mit ſeinem gefiederten Lieb⸗ ling im Arm an den Neckar bei Adlers Ueberfahrt. Dort auf der Neckarſeite raucht er gemütlich ſein Pfeifchen, während ſeine zahme Möve luſtig im Waſſer auf⸗ und abſchwimmt. Dieſes ſo intereſſante Kurioſum lockt hauptſächlich die Kinderwelt herbei. Aber auch die zahlreichen alten Leute, die ihr Spa⸗ ziergang auf die Neckarwieſe führt, haben ihre Freude dran. Manche vergelten ſie dem Tierchen wieder, indem ſie ihm kleingehackte Fiſche, geſchnit⸗ tene Pfannkuchen oder Spaghetti mitbringen. Bei der Fütterung wundert man ſich über den Appetit des kleinen Freſſers.— & * Das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit begeht am heutigen Tage Bürovorſteher Artur Hirſch bei der Hamburg⸗ Mannheimer Verſicherungs⸗A. G.— Das gleiche Jubiläum begeht heute Herr Hugo Bohn, Vertreter der Fa. J. Louis Haas, Eſſig⸗ und Kon⸗ ſervenfabrik. PPPCCbCPPCCCCTCTbTbTGTGTGTGTGTGTbTGTbTbTbTbTVCTGbͤTbTTVTVTVTVTT—T1V—T1T———TWTT—TTTTTTWw ſterbliche Geliebte wurde und eine, die ihn heira⸗ tete.“ Das war Coſima. 0 Möge jede der drei die Aufgabe erfüllt haben, die ihnen des Meiſters Schickſal zuwies, ſo wird dennoch immer wieder in Coſtma die Frau zu erblicken ſein, die nicht bloß den Namen, nicht nur den Künſtler, sondern den Genius Wagner erkannte und ſich in dieſer Erkenntnis, alles andere von ſich weiſend, auf ſeine Seite ſtellte. Das war der Anſang ihres großen Werks, deſſen Krönung Bayreuth und ſeine Erhal⸗ tung heißt. 5 Nach dem Tod des Meiſters blieb ſie Verwalterin des Bayreuther Erbes und übergab dann ſpäter ihrem Sohn Siegfried Wagner die Weiterführung. Der eigentliche Mittelpunkt Bayreuths blieb ſie, die hochgebildete Frau, die geiſtvollſte im Geſpräch. Trübe Zeiten kamen durch den Krieg für Bayreuth, als Wagners Werke frei wurden. Zahlreiche Reli⸗ quſen mußte Coſima veräußern, doch es gelang ihr, eine Hilfsaktion in die Wege zu leiten. Wenn in dieſem Sommer die Bayreuther Feſt⸗ ſpiele wieder beginnen, ſo werden ſie das erſte Mal ohne ihre Schutzpatronin ſein Dr. K. * 2 Kinder ſtimmen ab. Bei dem letzten Kinder⸗ konzert wurden von den Kindern 150 Zettel ab⸗ gegeben, auf denen ſte angaben, was ihnen am bester gefallen hat. Es wurden folgende Stimmen abgege⸗ ben: 65 für Militärmärſche von Schubert, 61 für Erlkönig, 45 für Impromtu von Schubert, 38 für den Quartettſatz von Beethoven, 28 für das Mo⸗ zar t⸗ Menuett im I. Konzert, 18 für das Trinklied aus Beethovens Schottiſchen Liedern, 12 für Mozarts Veilchen(I Konzert), 10 für das Wiegenlied von Haydn(. Konzert), 8 für die G⸗Dur⸗Sonate von Beethoven. Zwei Zettel wurden abgegeben, die den Vermerk„alles“ trugen. Ein Kind bezeichnete Mozart, ein anderes Beethoven als ſein Ideal, Eine Mutter beantragte, in das Programm mehr Ken⸗ derlieder aufzunehmen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. rühmorgens wenn die Hühne krüh'n Der erwachende Rhein Stunden früher der erſte Licht⸗ Morgendämmerung.— Volle zwei als um die Jahreswende taſtet ſich ſtreifen am öſtlichen Himmel durch das Grau des werdenden Tages. Ich öffne das Fenſter. Herbe Nachtluft ſtrömt herein. Aus der weltentrückten kleinen Siedelung hinter dem Pfalzplatz zwiſchen dem Waldpark und der Lanzſchen Fabrik tönt das Krähen der Hähne durch den ſtillen Morgen. Einzelne Radler auf dem Feldweg bilden die erſte lebendige Kette mit den weiter drüben hinſchleichenden Frühwagen der Elektriſchen zwiſchen Neckarau und Mannheim. Leiſe ſchnappt das Schloß der Haustüre hinter mir zu. Wie unbewußt lenken die Schritte zwiſchen den der Frühjahrbeſtellung harrenden Aeckern und vergilbten Wieſen auf knirſchenden Kieswegen dem nahen Waldpark zu. Noch ruhen die Vögel in der Morgenfriſche und nur das Rollen der Räder eines fernen Zuges unterſtreicht den köſtlichen Frieden.— Vom Rhein her ſummen die erſten tiefen Warnungs⸗ ſignale der Schlepper, in die der Chor der Fabrik⸗ ſirenen von Ludwigshafen und Mannheim in allen Tonlagen einfällt. Arbeitsbeginn. An den Wohnhäuſern des Stefanienufers ſind die Rolläden der Feuſter noch geſchloſſen. Mit herunter⸗ geklapptem Viſier ſtehen kräumend die Verkaufshäus⸗ chen zwiſchen kahlen Bäumen, in denen der Morgen⸗ wind ſpielt. Je näher man der Rheinbrücke kommt, je höher pulſiert ſchon das Leben. Schwer keucht ein Güterzug die Steige der öſtlichen Brückenanfahrt herauf, dicke Rauchſäulen ſpeiend. Fröſtelnd ſtudiert der franzöſiſche Wachtpoſten die Namen aus allen möglichen Landesteilen Deutſchlands auf den Eiſen⸗ bahnwagen, oder forſcht mit einer gewiſſen Apathie die gefüllten Elektriſchen durch, deren Fahrgäſte über in hinweg nach den eilenden Wellen des Rheins, oder den ſchon geſchäftig belebten zahlreichen ankernden Schiffen blicken. Noch einige Monate u. die Trikolore am linksrheiniſchen Wachthaus, wie auch das Blau der Uniformen mit den zurückgeſchlagenen Rock⸗ ſchößen und die blitzenden Bajonette werden wie ein düſteres Traumbild entſchwunden ſein.—— Wie von Gigantenhand erbaut ſcheint der Rieſenkomplex des Schloſſes mit ſeinen ins Morgengrau wuchtig ragenden Söllern und Firſten. Schloßgarten und Ballhaus liegen wie in altem ſchützendem Bann. Langausholend ſtreicht der Beſen des Schloßarbeiters in gleichmäßigen Kurven ſeine Bahn. Einzelne Bummelanten und Frühaufſteher träumen in die Oede des Ballhausgartens mit den aufgeſtapelten Tiſchen und der verlaſſenen Schenke, die in der ſommerlichen Frühe ſonſt ſchon reges Leben zur Zeit der Trinkkur geſehen. Hohles Pferde⸗ getrappel durch den Durchgang vom Schloßhof her. Ein grüner Wagen, dichtverſchloſſen donnert hindurch, biegt nach dem Tor des Unterſuchungsgefängniſſes ein— auch ein Kapitel der Morgenſtunde, das den Blicken der Neugierigen entzogen ſein ſoll. Eigentümlich hallt der weitertaſtende Schritt in der Kolonade des inneren Schloßhofes. Zwiſchen den Wachthäuschen am Hauptportal ſtockt noch einmal der Fuß. Stadteinwärts iſt es ſchon lebendig. Das Ziſchen der Luftbremſen, der halbe Ton der Straßen⸗ bahnglocken, vermißt mit dem vertrauten Abſchellen der Schaffner gibt die Begleitmelodie für das wach⸗ ſende Haſten in den Straßen. Drüben löſt ein Haus⸗ diener die ſchweren Eiſenläden der Front und in mächtigen Sprüngen ſetzt eine Dogge auf die Straße nach der langen Feſſelung der Nacht. Aus der Haupt⸗ poſt ſtrömen die Briefräger mit ihrer mehr oder min⸗ der ſchweren Laſt. Gleichmütig macht die Hand des Schupo ihre mechaniſchen Verkehrsbewegungen. Eifrig ſchmieren die Schienenwärter die Kurven und Weichen der Gleiſe, um auf den wachſenden Andrang des Verkehrs gerüſtet zu ſein— bis zum nächſten Hahnenſchrei. A. M. Elternabend im Gewerkjchaftsbund der Angeſtellten Einen gutgelungenen Elternabend am Samstag abend die Jugendgruppe im Gewerk ⸗ ſchafts bund der Angeſtellten. Gutes und Beſtes wurde geboten und damit gezeigt, daß die im G. d. A. orga⸗ niſierte kaufmänniſche Jugend nicht nur zu Höchſtleiſtungen auf beruflichem Gebiete geſchult wird, ſondern daß ſie durch Gemeinſchaftsarbeit auf anderen Gebieten ſich ſelbſt und anderen frohe Stunden bereiten vermag. Wenn auch in der Begrüßungsanſprache, in der Vertreter der höheren Schulen, der Handelsſchule, des Arbeitsamtes und der Preſſe bde⸗ grüßt werden konnten, der Gaujugendführer Kum lehn darauf hinwies, daß die Darbietungen keine hochwertigen künſtleriſchen Leiſtungen darſtellen würden, da ſie von berufstätiger Jugend in ihrer Freizeit freiwillig geſchaffen worden ſeien, ſo ſtanden doch die geſamten Darbietungen auf einer beſonderen Stufe. Das aus fünf Mann beſtehende Orcheſter brachte die Ouvertüre zu„Kalif von Bagdad“, das„Intermezzo Sin⸗ fonieb“ aus„Cavalleria ruſtieana“ und den„Muſſinan⸗ Marſch“ eindrucksvoll zu Gehör. Die Jugendgruppe ſang einige Lieder. Verſchiedene Gedichte waren in die reichhal⸗ tige Vortragsfolge eingefügt. Im Mittelpunkt des erſten Teils des Programms ſtand die Rede des Reichsjugendführers Fritz Mewes, Berlin, der über„Hoffnungsfrohe Jugend in ſchwerer Zeit“ ſprach. Zunächſt eutbot er den Eltern einen beſon⸗ deren Gruß, denn ihnen ſei dieſer Abend geweiht, In ſchwe⸗ rer Zeit iſt es doppelt notwendig, den Kopf hoch zu halten. Leider trifft man ſo viele Menſchen, die den Kopf hängen laſſen und die oft noch böſe ſind, wenn die Jugend froh iſt. Es gibt nichts ſchöneres, als wenn die Jugend froh iſt, ja ße hat ſogar die Pflicht, hoffnungsvoll, erhobenen Hauptes durch das Leben zu gehen. Gewiß iſt die Nat ſehr groß und nur zu häufig muß gerade im kaufmänniſchen Berufsſtand ein Mann in den beſten Jahren ſich ſagen laſſen, daß er zu alt für die Arbeit iſt. Das ſind aber keine Einzelſchickſale, das iſt die Not des ganzen Volkes. Da iſt Beherrſchung des Einzelnen und Einfügen des Einzelnen in das Geſamtſchickſal unbedingt notwendig. Wie auf einem Schiff, das in Seenot gerät, nicht jeder nur an ſich ſelbſt denken darf, ſo kann auch in der Notzeit des Volkes keine ſchrankenloſe Selbſtſucht helfen. Freude an der Arbeit macht ſchon vieles aus und kann über vieles hinweghelſen. Die Freude wird aus dem Herzen der Jugend geboren. Es gibt nichts Schöneres an dieſen ſchönen Frühlingstagen, ats wieder hinauszuwandern in die freie Natur, ganz au⸗ veranſtaltete ſpruchslos zu ſein und ſomit wieder neue Kräfte für den Beruf und für den Lebenskampf zu ſammeln. Der ehrliche Wille zur Arbeit iſt in der Jugend vor⸗ handen. Vereinigt doch der kürzlich ſtattgefundene Reichs⸗ berufswettkampf in 500 Städten über 25 000 Jugend⸗ liche zu freiwilliger Arbeit. Manchen verdienten Erfolg brachte dieſer Wettkampf— der Sieger gewann eine Fahrt mit dem Zeppelin—, aber auch mancher wird erkannt ha⸗ ben, wie wenig er kann und daß es noch viele Aufgaben gibt, um den Geiſt wach zu halten. Die Leitſätze des Bundes enthalten die Worte: 5 „Wirken und ſchaffen, aber nicht fronen.“ Die Arbeit im Beruf muß Freude machen. Zur Vervoll⸗ kommnung dient die Scheinfirmenarbeit. Ueber 500 Fir⸗ men beſtehen in Deutſchland. Verbindungen mit der ganzen Schweiz, mit London und Oslo ſind ſchon angeknüpft, die Niederlande werden folgen. Das iſt Arbeit, die Freude macht, ſie geſchieht freiwillig in der Freizeit. In der Freizeit gewinnen wir neue Kraft, um das Leben zu zwingen. Für uns gilt das Wort, das uns Dr. Eckener für den Reichsberufswettkampf auf den Weg gegeben hat: „Wir müſſen uns wieder hinaufarbeiten, hinaufſpielen können wir uns nicht!“ Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine eindrucks⸗ vollen Worte. Die nachfolgende Filmvorführung brachte Bilder von dem Reichsjugendtag 1929 in Nürnberg und zeigte das Leben und Treiben der Jugend bei ihrem Feſt. Den Aeußerungen der Jugend nach dürfte ſich manches Mannheimer Mädel oder mancher Junge wieder auf der Leinwand erkannt haben. Den zweiten Teil des Abends füllte das heitere Laienſpiel von O. Seidat„Jahr⸗ marktsrummel“ aus. Was hier auf ſchauſpieleri⸗ ſchem Gebiet geleiſtet wurde, iſt ganz erſtaunlich. Das Spiel, das in ſeiner Art von den üblichen Theaterſtücken ahwich, gab Gelegenheit, der Jugend ſich ſo zu zeigen, wie ſie tſt. Es würde hier zu weit führen, auf den Inhalt des Stückes näher einzugehen, doch wird es ſich ſicher er⸗ möglichen laſſen, das Stück gelegentlich nochmals aufzu⸗ führen. Es iſt zu reizvoll, als daß es nach einmaliger Aufführung wieder in der Verſenkung verſchwinden darf. Aus der Reihe der Darſteller ſei beſonders der Clown er⸗ wähnt, der geradezu meiſterhaft über die Bretter tollte. Eltern und Gäſte werden mit dem Bewußtſein nach Hauſe gegangen ſein, daß die Jugend in der Jugendgruppe des GDA. gut aufgehoben iſt und daß die Gruppe in dem Leiter Böhme einen tüchtigen Führer beſitzt. D .! ̃ ᷣͤ VP ß cßéßcééßcé0ßéꝙkßꝙéꝙßéPééké0ꝙßéPßecéécPéoP—cPPß—Pö—cPPPPPPccPPPPPPPGP—PPPG——PPGPG——PPPGGP——————————— * Seltener Fund. Eine wahre Völkerwanderung kann man eben nach der Kiesgrube des Herrn Hein⸗ rich Stephan in Rheinau beobachten. Ein merk⸗ würdiger Fund iſt dort zu Tage gefördert worden. Vor einiger Zeit fand man große Mammutzähne, die in dem Muſeum in Mannheim zu ſehen ſind. Jetzt hat man eine Gruft aus dem Jahre 2000 vor Chriſti bloßgelegt. U. a. fand man Schwerter mit Perlen beſetzt, eine Kaſſette mit Münzen und Die Sachen ſollen einen ungeheuren Wert haben. Leider ſind die Sachen von der Be⸗ hörde beſchlagnahmt worden. Die Funde werden Tag und Nacht bewacht und ſind bis Mittwoch zur Einſicht für jedermann freigegeben. Es ſollte nie⸗ mand verſäumen, ſich dieſe wertvollen Sachen an⸗ zuſehen. vieles andere. * Lebensmüde. Heute früh verſuchte eine 41 Jahre alte berufsloſe Frau in ihrer in der Alten Frankfurterſtraße gelegenen Wohnung durch Er⸗ hängen ſich das Leben zu nehmen. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat unbekannt.— Geſtern abend verſuchte eine bis jetzt noch umbekannte Frau, die ihren etwa vier Jahre alten Sohn bei ſich hatte, ſich dadurch das Leben zu nehmen, daß ſie ſich in der Nähe des Bahnübergangs Schulſtraße in Neckarau auf den Bahnkörper legte. Ein in der Nähe befindlicher ät Jahre alter Bahnwächter ver⸗ brachte die Lebensmüde in das nahegelegene Bahn⸗ wärterhäuschen und verſtändigte die Polizei. Beim Eintreffen der Polizei hatte ſich die Frau mit ihrem Kinde bereits entfernt. Nach Aeußerungen der Fran dem Bahnwächter gegenüber wollte ſie ſich das Leben nehmen, weil ihr Mann ein Trinker ſei. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht am heutigen Tage Verwaltungsinſpektor Ernſt Spöh⸗ rer beim ſtädt. Materialamt, woſelbſt er ſeit ſeinem Eintritt bei der Stadtverwaltung tätig iſt. Durch ſein offenes Weſen und durch treue Pflichterfüllung hat er ſich die Wertſchätzung ſeiner Vorgeſetzten er⸗ worben. Seine Kollegen nahmen Veranlaſſung, durch Ueberreichung eines Geſchenkes den geſchätzten Mit⸗ arbeiter zu ehren. a * Wichtige Verkehrsneuerungen. Wie wir aus verläſſiger Quelle erfahren, ſollen im Zeutrum der Stadt die Straßennamen vertauſcht werden und zwar ſollen die Breiteſtraße jetzt als Planken bezeichnet werden und die Planken ſollen Breiteſtraße heißen. Auch für die Fußgänger ſollen praktiſche Neuerungen eingeführt werden. Weil noch ſo viele Leute immer quer über die Straßen am Paradeplatz gehen, ſollen elektriſch regulierbare Schranken gebaut werden. * Zur Tragödie im Erdloch wird uns von dem Gemeinnützigen Verein Mannheim⸗ Käfertal ge⸗ ſchrieben, daß das Loch nicht auf Käfertaler Gemar⸗ kung am O. E..⸗Bahnhof liegt, ſondern am Bahn⸗ hof Käfertal der ehemaligen Heſſiſchen Ludwigsbahm auf Mannheimer Gemarkung bei der Fabrik, Wohl⸗ gelegen. * Schwerer Sturz von der Leiter. Beim An⸗ bringen eines Firmenſchilds an einem Hauſe in der unteren Riedſtraße rutſchte geſtern ein 15 Jahre alter Schriften maler auf der Leiter aus und fiel zu Boden. Der Verunglückte, der eine Gehirn⸗ erſchütterung und einen Bruch des linken Unterarmes erlitt, wurde ins Allgemeine Krankenhaus überführt. * Noch gut abgelaufen. Die vier Jahre alte Tochter eines Straßenbahnſchaffners ſprang geſtern nachmittag in der Langſtraße vom Gehweg herunter gegen einen Perſonenkraftwagen, fiel zu Boden und wurde von dem rechten Hinterrad des Kraftwagens überfahren. Das Kind, das ſofort in die elterliche Wohnung verbracht wurde, erlitt nach Feſtſtellung zweier hinzugezogener Aerzte lediglich Verletzungen leichter Natur am Unterleib, am rechten Oberſchenkel und Hautabſchürfungen an verſchtedenen Körperteilen. * 70. Geburtstag. Geheimrat Morath, General⸗ ſtaatsanwalt a.., begeht heute in Baden⸗Baden ſeinen 70. Geburtstag. Geheimrat Morath, in Falkau geboren, war in Mosbach, Mannheim, Freiburg, Konſtanz und Karlsruhe tätig. 1908 wurde er zum Generalſtaatsanwalt ernannt, 8 2 2 Profeſſor Dr. Grimm ſpricht Wie in anderen pfälziſchen Städten, ſprach am Sonntag in Ludwigshafen des bekannte Eſſener Rechtsanwalt Prof. Dr. Grimm im Nebenzimmer des Gr. Bürgerbräu vor einem kleineren geladenen Kreis über die Beſtrebungen auf. Erlaß einer Amneſtie aus Anlaß der Rheinland⸗ ränmung. 8 Spitzen der Behörden, Verbände und Organi⸗ Schattierungen hatten der Einladung Folge geleiſtet. Amtsrichter Dr. Röhrig eröffnete die Verſammlung, nahm aber keinerlei Stellung zu dem Thema, das, je nach der Einſtellung, verſchieden aufgefaßt werden könnte. Bei Prof. Grimm ſpricht nicht der nüchterne Ad⸗ vokat, ſondern ein Mann, dem es im Innerſten Be⸗ dürfnis iſt, vor allem jene zu ſchützen, die im Kampfe für das Vaterland mit den Buchſtaben des Geſetzes in Konflikt gerieten. Dieſe Amneſtie erſcheint Dr. Grimm umſo notwendiger, als mit aller Beſtimmt⸗ heit damit zu rechnen iſt, daß die Separatiſten, ſoweit ſie nicht ſchon in London amneſtiert wurden, durch die zurzeit in Parts noch laufenden deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verhandlungen amneſtiert werden. Es wäre nach ſeiner Anſicht unerhört, wenn die ſog. Staats⸗ treuen in einer ſtändigen Ungewißheitslage nur auf das Wohlwollen der Behörden angewieſen wären, um nicht verfolgt zu werden. Prof. Grimm erwähnte beſonders die Schwierig⸗ keiten, vor die die Gerichte und ſonſtigen Organe der Rechtspflege geſtellt ſind, insbeſondere das Feme⸗ problem in dem bekannten Wilmsurteil. Die Grimmſche Befriedungsamneſtie (Rechtsamneſtie), die der„höheren Gerechtigkeit“ zum Siege verhelfen ſoll, iſt die Amneſtie, die nach unruhigen außergewöhnlichen Zeiten einen Schluß⸗ ſtrich ziehen ſoll, ſobald wieder normale Verhältniſſe eingekehrt ſind, lediglich im Intereſſe des deutſchen Volkes, für den ruhigen Wiederaufbau der Volks⸗ gemeinſchaft und des Staates, durch Abbau des Haſſes und der politiſchen Erregung. Auch die Be⸗ denken gegen die Amneſtie, die einen Anreiz zu neuen gleichartigen Straftaten bilden könnte, wer⸗ den von dem Redner eingehend erörtert. Er betrach⸗ tet eine allgemeine Befriedungsamne⸗ ſtie für die Tötungsverbrechen aus den Unruhe⸗ komplexen 19181924 für unbedingt notwendig und beleuchtet die Unzulänglichkeit des letzten Amneſtiegeſetzes vom Juli 1928. Die anſchließende Diskuſſion, an der ſich u. a. Abg. Burger, Kommerzienrat Groſſer⸗ Frankenthal, Rechtsanwalt Beaufort, Freiin Dr. v. Plotho beteiligten, war ſehr leß⸗ haft und aufklärend. Mancher, der gekommen war, um prinzipiell gegen dieſe Amneſtie Stellung zu nehmen, mußte ſich durch die tiefſchürfenden Ausfüh⸗ rungen von Prof. Dr. Grimm eines Beſſeren be⸗ lehren laſſen. Für die idealen, von hoher Menſch⸗ lichkeit getragenen Beſtrebungen erzielte Dr. Grimm die veſtloſe Zuſtimmung der Verſammelten, die faſt vollzählig dem„Ausſchuſſe zur Förderung der Be⸗ ſtrebungen auf Erlaß einer Amneſtie aus Anlaß der Rheinlandräumung“ beitraten und eine entſpre⸗ chende Reſolution einſtimmig annahmen, Dr. St. * Bei den im Laufe des Schul⸗ ſtaatlichen Ab⸗ beſtanden 11 Schüler des Inſtituts Schwarz die Reifeprüfung und 2 Schüler die ſtaatliche Realſchulſchlußprüfung. 6 weitere Schüler fanden Aufnahme in die Ober⸗ prima verſchiedener ſtaatlicher Anſtalten, während 36 Schüler in Sexta bis Unterprima höherer Lehr⸗ anſtalten übernommen wurden. Im März 1929 be⸗ N Die ſationen aller politiſchen * Schulprüfungen. jahres 1929/30 abgehaltenen ſchlußprüfungen ſtanden 30 Unterſekundaner des Inſtituts die private Abschlußprüfung an der eigenen Anſtalt. 6 Schüler unterzogen ſich März 20 mit Erfolg der Reichs⸗ verbandsprüfung. 9 Schüler erlangten die Reife für die Muſikhochſchule. Das Inſtitut kann ſomit ſeit März 29, im Laufe des Schuljahres 1929/30 eine Ge⸗ ſamtzahl von 97 Prüfungserfolgen verzeichnen, Aus Rund funk⸗Programmen Mittwoch, 2. April b tuttgart: Schloßplotzkonzert. tuttgart: Briefmarkenkunde. Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtund Frankfurt, Stuttgart, München 12.00 Uhr: 14.45 Uhr: 15.00 Uhr: 16.00 Uhr: Konzert. 17.00 Uhr: 6 München: Kinderſtunde. 17.30 Uhr: Köln, Budapeſt, Rom: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Wie geht es Ihnen? Volks, ſchullehrer; Stuttgart: Vortrag: Zolo. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aus der guten alten Zeit.. 19.00 Uhr: Berlin, — Breslau: Konzert; Fran k⸗ furt, Stuttgart: Vortrog: Auf Dierſang für Ho⸗ genbeck; München: Hörbericht: Darſtellende Kunſt. 19.15 Uhr: Köln: Stunde des Arbeiters. 19.30 Uhr: Fraukfurt, Stuttgart: veva“; London 1, 2: Oper„Bajazzo“. 20.00 uhr: Hamburg: Schauſpiel„Die andere Seite“ Königs wſth., München: Schrammelkonzert; Köln: Meiſter der Operette; Brünn, Kaſcha y Prag, Preßburg: Sinfoniekonzert; Os lo: Kon zert; Stockholm: Oper„Tiefland“; Wien: Bunte Abend, anſchl. Unterhaktungstonzert; Zürich: Unte haltungsabend. 20.20 Uhr: Breslau: Tanzorabesken für drei Klaptere. 20.30 Uhr: Berlin: Maria Baſilides ſingt; Köln; Sinfoniekonzert; München: Volksſtück„Der Herr⸗ goltsflucher von Maria Stein“; Kattowitz, War schau: Kammermuſik; Mailand, Turin: Konzert. 20.45 Uhr: London 3: Konzert. 5 21.00 Uhr: Berlin, Breslau: Drama„Fünf Se⸗ kunden“; Frankfurt, Stuttgart: Das Brofa⸗ quartett ſpielt; Königs wſt., Rom: Sinfontekondz, London 1, 2: Vortrag in deutſcher Sprache. 21.30 Uhr: Zondon 1: Tanzmuſtk; Toulouſe: Konz. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reportage: Ein Kaufhaus gerüſtet zur Frühjahrsſaiſon. 22.15 Uhr: London 1: Chorkonzert; London 2: Kon⸗ zert für Orgel und Violine. 22.30 Uhr: Ber lin: Kartenſpiele, anſchl. Tanzmuſt Hamburg: Luſtſpiel„Lottchens Geburtstag“; Stock ho lm: Tanzmuſik. 22.45 Uhr: Os lo: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Warſchau: Tanzmuſik; Turin: .30 Uhr: London 1, 2: Tanzmuſik. 23.45 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 00.15 Uhr: London 1, 83: Tonzmuſik. i Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. 8 Oper„Gend⸗ Konzer. Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelber⸗ Spo und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer„ Geri und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchaftliche Mi teilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— 1 N Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Ze 5 G. m. b. H, Mannbeim, ß 1, 46 73 ür unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendun folgt nur bel 9 9 9 An kf e g erfolgt ä April 1930 a 5 2 + 5 2 2—— Jahresbericht des Leipziger Meßamts Der Bericht über die Tätigkeit des Leipziger Meßamts im Geſchäfsjahr 1929 bringt als Einleitung einen Bericht über die Wirtſchaft im Jahre 1929 und geht dann ausführ⸗ licher auf den Verlauf der Frühjahrsmeſſe und Herbſtmeſſe 1929 ein. Bei der Frühjahrsmeſſe betont er beſonders die Bedeutung, die die Leipziger Meſſe im Auslande gefunden hatte, während bei der Herbſtmeſſe bekanntgegeben wird, daß dieſe künftig allgemein von Sonntag bis mit Freitag, alſe während ſechs Tagen abgehalten werden ſoll. Anſchließend daran werden wichtige Arbeitsgebiete des ziger Meß⸗ amts behandelt, ſo Fragen des Meſſeverkehrs, der Werbe⸗ tätigkeit, der Organiſation der Ehrenamtlichen Vertretun⸗ gen und Geſchäfsſtellen(im Ausland: 11 Geſchäftsſtellen, 199 Ehrenamtliche Vertretungen, 4 Techniſche Vertrauens leute; im Inland: 3 Geſchäftsſtellen, 157 Ehrenamtliche Ver⸗ tretungen, 15 Techneſche Vertrauensleute) u. a. m. In dem Bericht wird ferner darauf hingewieſen, daß infolge Weg⸗ falls des Reichszuſchuſſes die Rechnung des Meßamts für das Jahr 1929 mit einem Fehlbetrag abgeſchloſſen habe und eine erhebliche Einſchränkung der Auslandspropaganda zum Schaden des Exports und damit der geſamten deutſchen Le Volkswirtſchaft vorgenommen werden müſſe, wenn der Reichszuſchuß für 1930/31 nicht bewilligt werde. * Internationale Bank in Luxemburg. Die Inter⸗ nationale Bank in Luxemburg 1929 einen Reingewinn von 3,7 Mill. gegen 3,5 ill. Fr. i. V. Es gelang nur auf die privilegierten Akten eine Dividende von wiederum 5 v. H. auszuſchütten. Die Ge⸗ ſamtumſatzziffer des Inſtituts ſtellte ſich auf 14501 Mill. gegen 12 637 Mill. Fr. im Vorjahre. Um die Weiterführung des Stahlwerks Becker, Eſſen. (Eig. Dr.) Im Nachgang zu der geſtrigen Meldung er⸗ fährt der DH D. noch, daß die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften, die bisher ſich nicht zu dem Verwaltungsange⸗ ot geäußert hatten, noch in ſpäter Abendſtunde ihre Zu⸗ ſttimmung erteilt hatten. Da die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften aber nur 35 v. H. der Geſamtbelegſchaft ausmachen, die freien Gewerkſchaften aber den Vorſchlag der Beleg⸗ ſchaft und Verwaltung aus ſehr formalen und gewerk⸗ ſchaftsbürokratiſchen Gründen abgelehnt haben, dürfte es ſehr fraglich ſein, ob ihre Zuſtimmung auf die definitive Stellungnahme der Verwaltung über das weitere Schickſal des Stahlwerks Becker von Einfluß ſein wird. * Inſolvenz im Eiſenwarenexport. Die Firma Fer⸗ dinand Eſſer u. Co., Wuppertal⸗ Elberfeld, einer der älteſten Exportfirmen des Wuppertals, hatte am 18. März ihre Zahlungen infolge der ungünſtigen Entwick⸗ lung auf den in Frage kommenden Aus landsmärkten einſt⸗ ſtellen müſſen. In der Gläubigerverſammlung wurde ein Status vorgelegt, wonach 715 000/ Forderungen 168 000% Aktiven gegenüberſtehen. Es liegen alſo 23,5 v. H. in der Maſſe. Die Firma hofft durch Entgegenkommen der Banken und Familiengläubiger die Auszahlung einer Quote von 30 v. H. ermöglichen zu können. Die Verſammlung stimmte der Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsver⸗ fahrens zu. * Das RWek. in der deutſchen Elektrizitätswirtſchaft. In einem Vortrag, den der techniſche Generaldirektor des NRW., Dr.-Ing. h. e. Köppchen⸗Eſſen, im Rahmen einer Veranſtaltung des Hauſes der Technik in Eſſen hielt, wurde miigeteilt, daß der prozentugle Anteil des RWE. am der deutſchen Elektrizitätslieferung ſich zurzeit auf etwa 21 v. H. belaufe, wenn man zu der Jahreserzeu⸗ gung von z. Zt. etwa 3,5 Milliarden K WSt. noch die Er⸗ zeugung der Konzernwerke des RW, bei denen eine Be⸗ teiligung von über 50 v. H. vorliege, hinzurechne. Das Syſtem der Großverſorgung habe es dem RW, ermbalicht, in weitem Umfange abfallende Energien(minderwertige Brennſtoffe, Emſcher⸗Schlomm uſw.) und auslaufende Waſſerkräfte(Rühr⸗ Regulierung, künftige Moſelkanali⸗ ſterung! nutzbar zu machen. Nur der Zuſammenſchſuß zu dem großen Gemeinſchaftsunternehmen habe die Möglich⸗ keit geſchaffen, das große Speicherkraftwerk in Herdecke zu bauen und den Anſchluß an die alpinen Woſſerkräfte her⸗ zuſtellen. * H. Winterhalder., Neuſtadt i. Schwarzwald. Dle mit 50 000% AK. arbeitende Spezlalfabrik für Haus⸗ uhren erzielte im Geſchäftsjahre 1929 nach 280 917 Ge⸗ nerakunkoſten einſchl. Steuern und Abſchreibungen einen Reingewinn von 13 094(2. B. 21 690). Der Be⸗ triebsgewinn betrug 292 322 J, dazu kommt ein Vortrag von.690/ aus 28(i. V. ſind die Unkoſten bereits vom Rohgewinn abgeſetzt, ſodaß ein Vergleich nicht möglich). In der Bilanz figurteren(in /) Gebäude und Grundſtück 49 000(50 000), Maſchinen ud Werkzeug 50 860(46 519), Kaſſe, Poſtſcheck, Bankguthaben, Außenſtände und Wert⸗ papiere 522 402(638 983), Waren 160 576(220 745); anderer⸗ erzielte im Geſchäftsjahr dle 22 K. N Neuen Man Zeitung Nr Ausgabe Nr. 154 Schwierige Sparkaſſenarbeit 1929 Geſchäftsbericht des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes Der Geſc ericht des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbande hervor, daß im Wirtſchaftsjahr 1929 pſychologiſche Einflüſſe ſtörend auf die Sparkaſſentätigkeit einwirkten. Beunruhigung über den Ausgang der repargtionspolitiſchen Verhandlungen und iiber die Entwicklung der Reichsſinanzen führte vorüber⸗ gehend in weiten Kreiſen der Bevölkerung teils zur Zurück⸗ ziehung ihrer Guthaben bei den Sparkaſſen und zur Zu⸗ ckhaltung neuer Anlagen, teils ſogar zur Kapitalflucht. Der Bericht der Abteilungfür das Sparkaſſen⸗ weſen gibt zunächſt eine Analyſe der Spareinlagenent⸗ wicklung im Jahre 1929. Auf dem Gebiete der Woh ⸗ nungs baufinanzierung ſtellten auch 1929 die n mit ſchätzungsweiſe 700 Millionen/ den ver⸗ äßig größten Anteil erſtſtelliger Hypotheken. Da Realkredit die normale Grenze von 40 v. H. der areinlagen im Reichssurchſchnitt bereits weit über⸗ ten hat, kann angeſichts der vermehrten Aufſichts⸗ orderniſſe eine noch ſtärkere Betätigung der Sparkaſſen im Hypothekarkredit zurzeit nicht verantwortet werden. Der Bericht der Abteilung für das Giroweſen ſtellt feſt, daß das Jahr 1929 die Liquidationspolitik der Giro⸗ zentrale auf eine Belaſtungsprobe ſtellte. Einmal erfolgten erhebliche Abzüge von Guthaben ſeitens der Sparkaſſen, zum anderen kamen verſtärkte Anſprüche von den Kommunalverbänden infolge der finanziellen Notlage. Dem Anſchwellen der kurzfriſtigen Kommunalkredite(bei den Girozentrolen allein bis auf ca. 680 Mill. /) verſuchten die kommunalen Spitzenverbände gemeinſam mit den deut⸗ ſchen Sparkaſſen und Giroverbänden aus eigener Initia⸗ tive durch eine Konſolidterungsaktion ein Ende zu ſetzen. Soweit heute ſchon ein Ueberblick über den Er⸗ folg dieſer Aktion möglich iſt, kann erwartet werden, daß das gesetzte Ziel erreicht wird. Der Sparkaſſengiroverband hat weitere Ausdehnung erfahren. Faßt man ſämtliche Abſchnitte des bargeldloſen Zahlungsverkehrs, wie Giroüberweſſung, Schecks, Inkaſſo, Wechſel und Sparkaſſen⸗Reiſekreditbriefe zuſammen, ſo ſind im Fernverkehr über die Girozentrale 1029 ens 35 Mill. Stück dieſer Abſchnitte im Geſamt⸗ von 35—50 Milliarden bearbeitet und verrechnet worden. Anläßlich einer Preſſebeſprechung machte Präſi⸗ dent Geheimrat Dr. Kleiner einige ergänzende Ausfüh⸗ ngen zu dieſem Bericht. Er teilte u. a. mit, daß man in ſicht genommen habe, wegen einer Ermäßigung des atzes für feſte Termine mit den anderen beteiligten min betrog Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbank, Berlin berichtet für 1929, daß ſich der Geſchäfts umfang zu⸗ friedenſtellend entwickelt hat. Die Bilanzſumme iſt 88g auf rund 958 Mill./ geſtiegen. Dagegen iſt das Geſch ergebnis durch die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten beeinträchtigt worden. Infolge der Lage am Kapitalmarkt kom nicht nur das Emiſſtonsgeſchäft zum Erliegen, ſondern es war die Aufnahme größerer Anleihenbeträge im Inter⸗ eſſe der Kurspflege notwendig. Der Betriebsüber⸗ ſchuß iſt infolgedeſſen von 2 218 945„/ auf 1608 251% zurückgegangen. Hierbei ſpielt allerdings die ſtarke Er⸗ höhung der Steuern von 362 403/ auf 1 323 228/ eine Rolle. Zufolge Entſcheidungen des Reichsfinonzhoſes mußte Gewerbeſteuer aus früheren Jahren nachbezahlt werden. die Anlage im Privatkreditgeſchäft iſt dem gobſoluten Betrag nach im Berichtsjahr weiter zu⸗ rückgegangen und beträgt nur noch 2,15 v. H. der Belanz⸗ ſumme. Das Effekten kommiſſions⸗ und das Reportgeld⸗Geſchäft haben ebenfalls einen wei⸗ teren Rückgang erfahren. Der Geſamtbetrag der lang⸗ friſtigen Anleihen iſt von 505,7 auf 554,6 Mill.„ geſtiegen, darunter befinden ſich 506,5(475,5) Mill./ umlaufende Obligationen. In dieſer Summe ſind auch 160,3(165,2) Mill./ Auslandsanleihen enthalten. Bezüglich der ein⸗ zelnen Bilanzpoſten verweiſen wir auf deren Veröfent⸗ lichung im Anzeigenteil der heutigen Mittagsausgabe. ſeits neben A. die Reſerve mit 35 000(20 000), Verbind⸗ lichkeiten 642 889(885 699) und ein Konto ſpäterer Verrech⸗ nungen 41855(28 859). Eine weniger ſummariſche Bilan⸗ zuerung wäre wünſchenswert. ( Armaturen⸗ und Maſchinenfabrik AG. vorm. J. A. Hilpert in Nürnberg.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der HV. am 14. Mai vorzuſchlagen, von dem Betriebsgewinn ſtttr 1929 in Höhe von 394 089(378 511), 194 604(179 598) Mark zu Abſchveibungen zu verwenden. Von dem verblei⸗ benden Reingewinn ſoll dem geſetzlichen Reſervefonds 24 000„(17 990) zugeführt und 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien und wieder 7 v. H. auf die StA. ausgeſchüttet werden. * Bilanzſitzung der JG. Farben. Im Nachgang zu un⸗ ſerer Mitteilung im Samstags ⸗Abendbbatt iſt jetzt zu be⸗ richten, daß die Bilanzſttzung der JG. endgültig am 2. Mai und nicht am 23. April ſtattfinden wird. O Gemeinnützige Wohnungsban⸗Geſellſchaft für Werks⸗ angehörige der JG. Farben Frankfurt a..⸗Höchſt. Frank⸗ furt a.., 1. April.(Eig. Dr.) Unter dieſer Firma iſt mit 20 000% Kapital eine Gmb. mit dem Sitz in Frankfurt em Main⸗Höchſt errichtet worden. Der Zweck der Geſellſchaft iſt ein gemeinnütziger und ausſchließlich darauf gerichtet, minderbemittelten Werksangehörigen der J. Farben⸗ induſtrie AG. Frankfurt a. M.(mit ihren Büros in Frank⸗ furt a. M. und den Werken Höchſt, Gerſthofen, Griesheim, Mainkur und Offenbach), der Calle u. Co. AG. in Wies⸗ baden⸗Biebrich und der AG. für Stickſtoffdünger in Köln leinſchl, Werk Knapfack) geſunde und zweckmäßig eingertch⸗ tete Klein wohnungen zu angemeſſenen Preiſen zu verſchaffen. Gegenſtand des Unternehmens iſt daher der Er⸗ werb und die Verwaltung von Grundſtücken, der Bau und die Verwaltung von Wohnhäuſern und deren Abgabe an Werksangehörige der genannten Firmen und Werke in Miete, Erbbaurecht oder zu Eigentum, ferner die Beteitti⸗ gung an gemeinnützigen Unternehmungen, die gleichen oder ähnlichen Zwecken dienen. * Amerikaverkauf der„Zucker aus Holz⸗Patente“ der Oſtwerke? Nach bisher unbeſtätigten Gerüchten ſoll über einen Verkauf der neuen Patente der Oſtwerke über die Gewinnung von Melaſſe u. Zucker aus Holz nach Amerika oder über eine amerikaniſche Beteiligung an dieſen Pa⸗ tenten verhandelt werden. Für die Gewinnung von Me⸗ baſſe und Zucker aus Holz wurde im vorigen Jahre die Torriſch Gmbh. in Hamburg exrichtet. Für wie wichtig man die Angelegenheit in amtlichen Kreiſen hält, geht Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 81 1. 31. 1 31. 1. 58 160,0 160.0 Mannheimer Eftektenbörse du-.-G. l. Selling 885 1 85% Bad. St.⸗M. 27 79.— 79,.-G. f. Seilin— 36.— Nad Kom. Gd 84.— 64.—[Brown, Boveri 126,0 126.0 8% Sbafen Stabt 67.— 87.— Daimler⸗Benz.. 40,50 89.50 10% Mom. Gold 101.0 100,0 Deutſche Linol.„254.0 250,0 900„ Gold 89.50 90,50 Enzinger Union 82,.— 82,.— 8%„ Gold 78.— 77.— Gebr. Jahr.. 8% Fatben dd. 28 100,0 1070 J. G. Farben.. 178,0 174.8 Dabiſche Band. 1470 1470 10% Grkr, M. Bel. 111.0 1110 Pfälz. Hypoth. B. 183 0 188,0 1%„„ BA, 195 „Pk. 1470 147.0 1 Kecdeld 3 Karlar.Näh. Halb 28.— 25.— * rebitbank Südd. Disconto.—.— C. H. Knorr.. 1780 178.0 Konſerven Braun 57.— 57.— Durlacher Hof. 150.0 150% Maunh. Gummi—— mn Pfälz. Mühlenw. Ludwigs. A. Br.—— Bfälz. Preßhefe. 1210 1210 Schwartz Storch. 133,0 138,0 Werger Worms„ 160,0 160.0 Bad. Aſſekuranz. 150,0 150,0 Continent. Vers. 64,.— 45, Mann. Verſich. 62,.— 61.50 Frankfurter Börse 1 Darmſt. u. Nat. 287.0 287.0 Festverzinsliche Werte Deulſche Blse 95 5 150.0 1505 Rheinſtahl Salzw. Heilbr Löwen Werger A. E. G. Portl. Zem. Heib. 131.5 182.0 Rh. Elektr..-G. 1470 146.0 Rheinmühlenw. 118.0 118.0 Südd. Zucker. 160,5 160.2 Verein diſch. Oelf. 76,— 76. Wayß e Freytag 90.— 90.— 5 Zellſtoff Waldhof Chabe 6% Reichzanl!..—— D Effekten Bank 112.5 118.0 Dt. Atlant.⸗T... 116,0 118,0 Commerzbank 1610 160,8 Kali Weſteregeln 222.0 222.0 805 5 21 61.— 87. D. Sup. u. Wechf. 143. 14 D. Gold-. Anſt. 88.0 188.) Darmſt. u. Nat.. 285.5 2800 R. a 184.5 184,5 Ablöfungſch. u.. 58,— 55,.— D. Ueberſee⸗Bank 102,5 195,0 Dt. Linoleum. 258.0 259.0 Deutſche⸗Disconto 151,0 151.0 Klscknerwerke. 107.5 106.0 „ohne.80.80 Dresdner Bank. 159,5 152.5 Dt. Verlag... 41450 1750 Dresdner Bank 155.0 158.5 Lahmeyer& Go. 171 170,5 n 5 Dresd. Schnellpr..50 72.50 fl ⸗G. ſür Verkehr 122.5 126, 106.5 108.2 F. Schahanw. 28—.——.— Frankf. Bank. 108,5 103,5 Düſſel Rat Dürr 88.— 8. Dt Relchdb. Borz. 98.25 83.— Mannesmann„08.„ 4% Schutzg. 14.—.— Frkfri Hyp.⸗Bk. 186,0 188,0 Dyckerh.& Widm. 100,0 100,0 o 1050 1057 e 5 1200 1 00 5 Rordd. Loyd. 108,0 105,1 znetang send.. 135. 5 89% Lud wigsh. 28 87.— 81.— Nürnberg. Verein. e. Eiſen Kaisersl..—. Atu. 5„ 101 20 50 Wag düdleudau 3855 255 10% Mom. Gd. 25 1000 100,7] Heſt. Ered.⸗Anft. 2,30 2990 Tmag Frankf. 98.—.— Allg. Elektr. Gef. 189.0 16.5 Noniteatini... 58.50 58.75 85%„„29 89,65—.—Pfätz. Hop.⸗Bk.. 136.0 138,0] Enzinger Union 84,— 85, Bemberg... 1580.0 145.1 Oberbedarf 74.— 74.— 89%. Eßlinger Maſch. 34.— 34,10 Dergmann... 20%.. Stapi Minen. 37.80—, Reichsdank.. 285.5 Ettling. Spinn. 2100 210,0 Buderus Eilſen 81.28 81,75 Phöniz Bergbau 104.0 105.0 8% Arkr. Mh. 29 75,50 76.— bein. Creditbk. 4. Cement Heidelbg. 192,2 131.1 8% Preuß. Rall—.——.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 147.0 147,8 Faber& Schleich. 112.0 112,0 Compan. Hiſp.. 349,0 348,0 85. Braunkoblen 235,0 235.0 5% Preuß. Rogg..05.08 Fahr Gebr. Pirm.. n Contin. Gummi 167.0 166,0 Rh. Elek.(Rüeag) 147, 148,0 50% Sübd.Feſtwö..05.05 Südd. Boden⸗C.—,— 186.0 J. G. Farben. 174.2 173,5 Rh. Stahlwerke. 119.0—.— Südd. Disconto——. Wiener Bankver. 12.15 12.50 Württ. Notenbk. 1500—.— Allianz... 201,5 201.5 N N Mannh. Verſ.⸗G. 67.—. 850 8% Grkr. M. abg. 17.— 18,50 5 85%.-M. Don.. 1% Bad. Kom. Gd. 84,50 84,50 8% Pfälzer--9 80,50 96,50 9% Ry. Hyp. 24. 8 98.50 98.50 86%„„R.-8 9,80 96,50 89 5 Transport-Aktlen 7%„„„-11 89.— 88.— Hapag. 111,0 111,2 %„ 2 3 f. l 84.— 64.— Heideld. 0 Hald& Neu N eden 8 8 f 4% 9% Rheln. Pig. 89 75 84,45 Oeſter.„U. St.,. Hilpert Armalur 1 % 8% Pfälz. Lig. 84,30— 4%% Südbo vig 4½%% Mteining- 83 85 84.45 4½% Pr.. B. Lig 81.30 81.25 Bank Aktien Aug. D. Crebitö. 116, 117.2 Vabiſche Bank 147.0 146.0 0 Harmer Bankver. 133,7 134.0 Kali Weſteregeln 219.2 220.0 Baye. Pyp, u. Wb. 135.5 138.0 Klöckner Com., u. Privatb. 180,4 Mannesm. Röhr. Montan-Aktien ſchweill. Bergw. 210,510 Gelſenk. Bergw. 142,2 140,5 0 Kali Aſchersleden——. 2150 Kalt Salzdetfurth 370,5 878,0 1075 1000 Otavi⸗Minen Phönix Bergbau 103,4 102,0 118,0 117.5 Tellus Bergbau 109,8 109,5 Bst u. Laurahütte 50.— 51.— Ver. Stahlwerke. 98,.— 97.— Industrie-Aktien 1 St. 159.0 159.0 Fön dice 285.0 201.0 Schöſſerh. Bindg. 2520 282,0 Schwartz Storch. Adler Kleuer.. r 8 St... 169.0 167.5 Aſchaff. Buntp. Bd. Maſth. Durl. 140,0 140,0 Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. 181.7 130,2 Karſtadt 141.0 141.2 Ehamotſe Ann. 91,— 92.— Ehemiſche Albert 55.75 55.— Ch. Brockhues. 72.— 78,— Daimler Benz „Bonds 28 108,0 109.0 Feinmech. Jetter—.— 85,— Felt. Guilleaume—— Frankfurter Gas 110,0 1100 Frkf. Pot.& Wit. Goldſchmidt Th. 70.75 70.— Gritzner M. Durl. 39.50 39.50 Felten& Guill. Grün& Bilfinger 181.5 191,0 5 Hirſch Kupf. u. M. 1140 118.0 Hoch⸗ u. Tiefbau 95.— 98. Holzmann, Phil 196,0 105.0 Holzverkohl.⸗Id. 84.— 64.— 1. St. A.—.——.— Inag Erlangen, 81.— 91.— e. 5 Sl. Au.—.— 88.— Karſtadt Rudd. Klein. Sch.& Beck. Knorr, Hellbr. daraus hervor, daß der Brennerei Torriſch vom Reichsrat auf Befürwortung der Branntwein⸗Monopolverwaltung ein beſonderes Jahreskontingent von 3,5 Mill. Litern Spiritus zugeteilt wurde. (I Abbau bei den Aku⸗Werken.(Eig. Dr.) Wie einer Berliner Zeitung mitgeteilt wird, ſoll in den Fabriken der früheren holländiſchen Enka von jetzt ab nur fünf Tage in der Woche gearbeitet werden. Weitere Arbeitskräfte wer⸗ den entlaſſen und die Gehälter der höheren Beamten in manchen Fällen weſentlich herabgeſetzt. In den letzten Ta⸗ gen wurde von einer holländiſchen Zeitung berichtet, daß die Enkan in Rotterdam ca. 5 Millionen Kg. Kunſtſeide aufgeſpeichert hätte. Ein Dementi iſt bisher ausgeblieben. Auch in Holland hat man ſich natürlich in den letzten Tagen oft gefragt. wie ſich die Ausſichten für die Aktionäre ge⸗ ſtalten werden. Daß der Konzern mit Gewinn gearbeitet hat, ſteht außer Zweifel. Vor kurzem wagte man in Bör⸗ ſenkreiſen noch mit einer Dividende von 6 v. H. zu rechnen. Heute wurde ein Satz von 4 v. H. genannt. O Nener Verluſt bei der Pongs Spinnerei u. Weberei, München⸗ Gladbach.(Eig. Dr.) Der in der.⸗R.⸗Sitzung der von der Hammerſen⸗Gruppe kontrollierten Geſell⸗ ſchaft vorgelegte Abſchluß für 19290 weiſt eine nicht unbe⸗ trächtliche Erhöhung des aus dem Vorjahr übernommenen Verluſtvortrages von 111389 R. auf. Der am 6. Mat ſtattfindenden.⸗V. wird in Vorſchlag gebracht, den ge⸗ ſamten Verluſt, der ziffernmäßig nicht angegeben wird, weiter vorzutragen. (J Vergleichsverfahren im Weinhandel. Rüdesheim, 1. April(Eig. Dr.) Ueber die Firma Herber Sohn, Weingroßhandel in Winkel a. Rh., wurde das Vergleichs⸗ verfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Zu den Mitgliedern des Gläubigerausſchuſſes wurden Beſtellt: Jakob Krämer in Münſter⸗Sarmsheim, Rechtsbeiſtand Heinz in Rüdesheim a. Rh., Direktor Knoll von der Naſſauiſchen Landesbank in Rüdesheim a. Rh. Direktor Dr. Larſen von der Rheingauer Volksbank in Geiſenheim, Dr. Paul Piſter in Bingen.(Vergleichstermin am 23. April.) 4 * Gründung der Reichs⸗Mafsſtelle vollzogen. Die Gründung der Reichsmaisſtelle, die als Trägerin des Mais monopols dienen ſoll, iſt in der Form einer Gmbß., wie es die Ausführungsbeſtimmungen zum Maisgeſetz vorſahen, vollzogen worden. Der Handel hat von dem Geſellſchaftskapital 65 000 Reichsmark erworben, die ge⸗ noffenſchaftlichen Warenzentralen ſind mit 35 000 Reichs⸗ mark an der Gründung beteiligt. 62.— 68.50 106.2—.— 99.— 99.— 59.50—.— Konſerven Braun Kraus& Co. Bock. S Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Der. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Bergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. 8880 7 Voigt& Häffner Volth. Seil. u. R. Wayß& Freytag W. Wolf 1 Lechwerktke 211.0 211.0] Lubwigsh. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlbd. Moenus St.⸗A⸗ Motoren Deutz Motor. Oberurſel—.— 118,5 108.5 108,5 108,7 108.0 136.0 134.5 155,0 158,0 Pf, Rähm. Kauf. 19.— 15.— Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rütgerswerke 113,0 118.0 105.0 105.0 U A 7080 5075 Seen Nele 5„ Waldhof Schnellpr. Frkthl. 41.— 40.— Schramm Lackf. 92.50 82.50 Ufa(Freiverk.) Schuckert, Nrbg. 192,7 192,5 Raſtatter Wagg. Terminnotierungen(Sehluß) Allg. Di. Credit 1 01 117.7 125,0 128.0 125.0 1270 348.0 347,0 Bankf Brauind. 14 51.0 Bh Holzmann 107.5 Barmer Bankvee. 134,5 134,5 Itſe Bergdau 2510 Bayr Hyp. u. W. 136.5 197.0 Kali Aſcheesleben 217.0 39,50 49.— Berl. Handelsgeſ. 1815 172.5 Kali Salzdetfurth 374.0 Daimler Benz 40.28 49.— Riebeck Montan— Deutſche Erdöl„ 105.5 Dt. Gold u. Silber 186,5 Dit. Linoleum Licht u. Kraft.. 178,0 175.5 Schuckert Siemens KpHalske 256,0 Südd. Zucker. —.— 36.— elſenk Bergwk. 142,7 141.5 Ver. Stahlwerke 98,25 88.0 11 25 Jade Aſchaff. 159,7— Gesfürel„ 155 ellſtoff Waldhof 215.5 Goldſchmidt Berliner Börse 5 5% Roggenwert..75.75 Festverzinsliche werte 8% Noghentend 8,.—.05 Goldanleihe.——— 80 7— He enen e 8— 87— 8% d Diſch.Ablöſgſch..58, 88, 4½% Oeſt. Scha— ohne Ablöfgrecht 9,90.70 4%„ Goldrente—.— 29.— Kamm. Kalſersl. 108.0 108.0 4% Kronen—.——.— 132.2 138.0 5% Bad. Konten—.— 18,.— 4%„ conv. Rente.70.50 119.0 119.0 8% Grkr. Mü. K. 17.— 16,80 4½%„B Silb.⸗R..70.50 5% Prß. Kalianl. 6,71 6,71 4½%„ Pap.-R. Aktien und Ausfendsenlelhen in Prozenten bel Stücke-Notſerungen in Merk je Stück 105.0 105.0 30 70.— 219,0 218.0 61,25 60,25 99,.— 91.50 82, 1579 157.8 1420 142.0 2140 212.0 89.— 89.— 11.— 11.— Harpen. Bergbau 181,0 180.0 Rütgerswerke. 61.25 80,50 194.5 198.7 Slektr. Lieferung 178.0 171.0 J G. 1 ug 176.0 1980 Svensta Tändſt. 358.0 134,0 181.0 Ber. Glanzſtoff———.— 31. 1. Bremer Wolle„149,5 1495 Brown, Bov.& C. 126.0 127.0 1. Buderus Eiſenw. 31,45 80,75 Charlott. Waſſer 105,2 106,0 Chem. Heuden„ 63,.— 61.— Chem. Gelſenk.—.— 61. Chem. Albert. 74.75 74.50 Chem. Brockhues 58.— 55.— Concord. Spinn 47.25 47.50 Conti Caoutſch. 162,0 165.5 Hveſch Eiſen 4% Türk. Ad. An. 4%„ Bagd.⸗Eiſ. l 4⁰ů⁰ 1 %%„„ I 4%„ unif. Anl. 4%„Zollobl. 1911 „ 400-Fr.-Los 12,75 „ 18 29.28 727 1 28, 4% Ung. Goldr. 268,30 26,10 6%„ Kronenr. 2,70 4¼% Anat. Ser.] 16,12 4½% AnatScr. II 16,12 14.70 4½%„„III 16.17. 5¾ Teh. Nat. Rail.—.——.— Transport-Aktlen Schantungbahn 88.75 88.50 AG f. Verkehrw. 122.5 125,2 Allg. Lok. u. Str. 165,5 169.0 Daimler Motoren 89.75 40,50 Deſſauer Gas 5 50 180 174.0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 1 Deutſche Erdöl 104,8 104,5 Diſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Diſche. Steinzeug Deutſche Wollw. 9,65 9, Deutſch. Eiſenhdl. 78,50 72,0 Deutſche Linol.. Kölſch Walz. Gebr. Kort irſchderg Leder 83. 82,75 Hoesch Ef„110,7 111,2 Hohenlohe⸗Werke 91.— 89.— Phil. Holzmann 105.5 105,5 Horch& Ele.. 59.50 59,— Ilſe Bergbau. 250.5 249.0 M. Jüdel& Co. 129.0 129,0 Gebr. Junghans 38.50 38,50 Kahla Porzellan 38. 2 Kaliwk. Aschersl. 216.0 215,0 Karſtadtete Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. n Rötitzer Kunſt ſtrauß& Cie., Lok. Kronprinz Met.. 47.— 47.— Kyffhäuſer Hütte 60. 80. fed. Befriedigende Abſatzentwicklung am Kalimarkt im Marz Dagegen ungünſtige Aprilſchätzung Dem Wochenbericht der Gebr. Dammann Bank, Han⸗ nover, entnehmen wir: Die Abſatzentwicklung bliebe weiter befriedigend. Bis zum 20. d. M. ſind annähernd 1½ Mill. Doppelzentner Reinkali zur Verladung gekommen bei rd. 150 000 Dz. noch vorliegenden Aufträgen. Die auf 18 Mill. Dz. erhöhte amtliche Schätzung für den Monat März dürfte daher wohl noch um ungefähr 100 000 Dz. überſchritten wer⸗ den. Das Ergebnis des erſten Vierteljahres würde ſich da⸗ mit auf etwa 5,80 Mill. Dz. ſtellen gegen 5,43 Mill. Di. 1929 und 5,72 Mill. Dz. im erſten Vierteljahr 1928. Das Früh⸗ jahrsgeſchäft ſcheint nunmehr in der Hauptſache beendet.— Die Abrufe nahmen in den letzten Tagen bereits merklich ab, und es muß unter dieſen Umſtänden damit gerechnet worden, daß der Abſatz im kommenden Monat gegenüber dem vorjährigen ungewöhnlich günſtigen April⸗Reſultat von 1 125 000(gegen 675000 Dz. im April 1928) nicht unerheb⸗ lich zurückbleiben wird. Die vorläufige Schätzung lautet auf 700 000 Doppelzentner. O Ausbau des deutſchen Interurbanen⸗Effekteu⸗Giro⸗ verkehrs. Frankfurt a.., 1. Akril.(Eig. Dr.) Die regelmäßige Tagung der Arbeitsgemeinſchaft Deutſcher Effekten⸗Girobanken, fand am 28. und 29. März d. Is. ſtatt. Vertreten waren die ſämtlichen, dieſer Gemeinſchaft angehörenden Inſtitute in Berlin, Breslau, Dresden, Eſſen, Frankfurt a.., Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart. Es wurden über ver⸗ ſchiedene Fragen der Organiſation und über eine weitere Vereinfachung der Technik des Effektengiroverkehrs ein⸗ gehend verhandelt. Insbeſondere wurde beſchloſſen, im Intereſſe der Bankenwelt tunlichſt faſt alle an den deutſchen Wertpapierbörſen amtlich notierten Aktien in den Effekten⸗ giroverkehr einzubeziehen, um dadurch den Effektenverkehr von Ort zu Ort weiter auszubauen. » Umbildung der Spitzenorganiſation von Sägeinduſtrie und Holzhandel. Durch eine Neuordnung jiunerhalb der Fachgruppe Sägeinduſtrie und Holzhandel im Reichsver⸗ band der deutſchen Induftrie hat die deutſche Holzwirtſchaft eine neue einheitliche Spitze gefunden. Die bisher in ver⸗ ſchiedenen Gruppen zuſammengeſchloſſenen Verbände haben in einer ſtark beſuchten Sitzung in Frankfurt a. M. am 28. März 1030 einſtimmig beſchloſſen, unter Aufgabe der früheren Gruppierung den Reichsverband von Vereinen deutſcher Holzintereſſenten(Fachgruppe Sägeinduſtrie) und Holzhandel im Reichsverband der deutſchen Induſtrie) zu bilden. Dieſer Spitzenorganiſation gehören, mit Ausnahme des Vereins oſtdeutſcher Holzhändler und Sägewerke, faſt ſämtliche maßgeblichen Verbände des geſamten Reichs⸗ gebiets an. Der Reichsverband hat unter Beibehaltung der ſeitherigen Fachgruppenleitung in Berlin ſeine Tätig ⸗ keit mit ſofortiger Wirkung aufgenommen. O Dividendenreduktion Magdeburger Rückverſicherung AG., Magdeburg.(Eig. Dr.) In der Sitzung des Ver⸗ waltungsrats legte der Vorſtand den Abſchluß für 1929 vor, der einen Reinertrag von 70 084(115 531) 4 gufweiſt, Die HV. wird die Verteilung einer Dividende von 7 7 v. H.(10) vorſchlagen. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Joſef Birnbaum, Inhaber eines Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwarengeſchäfts in Mannheim, G 2, 8.(Vertrauensperſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Mahnßeim).— Firm Carl Landes n. Söhne GmbH., Möbelfabrik in Mannheim⸗Lindenhof. (.: Bücherreviſor und Treuhänder Heinrich Job in Mannheim).— Ludwig Löſch, e in Mannheim⸗Neckarau, Rheingoldſtraße 50.(BVP.: Dy Fluch in Mannheim). 3— Aufgehobene Vergleichsverfahren nach rechtskräftiger Beſtätigung des Vergleichs: Frau Emilie Hauck geb. Reinemuth, Ehefrau des Chemikers Arthur Hauck in Mannheim⸗Neckarau, Schulſtraße 81.— Händler Oskar Herbſtmann, Inhaber einer Offenbacher Lederwaren⸗ handlung in Mannheim, Mittetlſtraße 18.. Eröffnete Konkursverfahren: Robert Silber⸗ mann in Heidelberg, Hauptſtraße 88, Inhaber der Firma Robert Silbermann vormals E. Schüler, Herren⸗ ausſtattungsgeſchäft in Heidelberg, ſowie der Firmat Adolf Götter Nachf., Herrenartikel in Mannheim, O 1, 6.(Kon⸗ kurswerwalter: Rechtsanwalt W. Kolb in Heidelberg.) * Berichtigung. Die im geſtrigen Abendblatt veröffent⸗ lichte zweite Genoſſeuſchaftsbilanz bezieht ſich auf die Landesbank efür Haus⸗ und Grundbeſitz und nicht, wie irrtümlich angegeben„Landesgewerbebank“. Ferner macht der dort angeführte Rückgang im Realkreditgeſchäft nicht 15 v. H. ſondern 50 v. H. aus. e 31. 85 5 75 31. 15 Schubert& Salzer 221.5 220,5 Schuckert& Co. 193.0 192,1 Schultheiß.. 282.2 283.5 . Weſteregelnulkal 220.7 220 Weſtf, Eiſen 80.25 80.25 Wicking⸗Cement 1130 1120 Wiesloch Tonw.—— Wiſſener Metall 75.75 75. Wittener Gußſt.———— Wölff,; 8 2 50 e 8 h 102.0 1020 Zellſto aldho N 40,50 4150. Jae 117.5 1155 156,0 1580 Neu⸗Guinea.. 430,0 490% Teleph. Berliner Dtavi Minen 57,50 57. Thörlis ver. O f e eee Freiverkehrs-Kurse Trans⸗Radio Petersb. J. Habk. Ruſſenbank Deutſche Petrol. —— eibom gs 5150 81.50 Vent 2807 2570 1180 116.0 94.85 94,25 Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nüähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil. Zucker 50,— 88. 134.8 184 5 106.5 105.1 178.2 178.5 44,50 44,50 51.75 53.75 85.75 83.75 1570 1535 1820 1812 138.0 138.7 63.5 65,75 118,0 119,1 Barziner Papier Veithwerkee V. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl. Subd, Eſſensohn 1180 1130. Schuss 44———— gabmeder 4 6. 1705 170 0 B. Bh miele. 189 189 3 nter en. e. Hes Sl. Send.— g dipde Naſchin..— 2e Lautahütte... 51335 81.— B. Sang le. 1148 114 0 Diamond% 888 278 Baltimore Ohis 1 5 Schnellpr. 73.— 73,25 Oinde g Eien 485. 182.7 182.0 B. Harz. Portl. Z. 114 114.7 ochfregueng 1590 158.0 Canada Ablteſer. 38— 3228 Duſener Metall. 1320 1330 Gar bindſtrgeſe d. 5400 555.0 B. cd.. 58.80 90 Fedgerg bal„ 18538 185,0 Pr. Heinrichbahn——. Dükkoppwerke Singel e guhfabe 35.85 55,57 Ber. Stahlwerke 7 55 96,85 0 0 Haxag.. 111 1108 Hüſſeld. Eifenhöl.—.—. 90 22 ZVV 9. Südamerite..00 55,50 Doſſamit Leu 83.— 81.50 150 ewe.1240 126.2 Ver. Ultramarin. 132. 143.5 Sichel e, n VV) ordd. Lloyd. 105, 5 f— 60.0 8 40%,,„Su 3 dei Eleefaiſ.. d Siet. 20 1758 Jüdenſcheid Rer. 0. 0 Voigt& Haffner 2180 2100 fle Fin 80 80 Bank- Aktien Elsbach& Co..—— Magirus.-.. 48425 18.50 Wanderer Werke 43,50 44.— Brown Bovert.. Emaille Ullrich.— 5 Enzinger Werke 86.— 88,50 Eſchw. Bergwerk 211.8 211.5 Eſſenerteinkohl. 142,2 142.0 Faber Bleiſtift K 5 Fahld., List& Co 65.78 66.85 Dt. Aſiatiſche Bk. 46,80 47.— Farbenind. A. G. 174.7 178,7 Deutſche disconto 150,0 150,4 Feldmühlepapler 188.0 181.5 Dtſch. Uederſee Bk. 105.0 104.5 Felten& Guill.. 131.0 131,5 Dresdner Bank. 1 Abies& Höpfling⸗ 8 Meiningerpypbk. 144.0 142,0 R. Friſter.. 14¼0 147,0 Deſterr. Creditbt.—.——. Reichsbank. 286,7 286,5 Rhein Creditbk.——. Süddeutſch. Disc.—— Frankf. Allgem.—.——.— Bank f. el. Werte 136,2 Bank f. Brauere. 151,0 Barmer Bankver, 133,5 132,7 Berl. Handelsgeſ. 172.5 Com. u. Privfbk. 160.0 160.7 Darmſt. u..⸗B. 237,0 Mez Söhne Sebhard Tegtu. Gehe& Co.. 54.— 55,50 Geiling& o. Gelſenk. Bergwk. 141.5 141.0 Genſchow& Co. 65,75 85,25 Germ. Portlb.⸗Z. 189,0 169.0 Gerresheim. Glas 121.5 129.0 Gel. f. elektr. Unz. 192.8 181.7 Goedhardt Gebr. 199,0 198,0 Goldſchmidt. Th. 71.75 69,25 Guano Werke.. 38,78 53.75 Greppiner Werke———.— Gritzner Maſch. 5 Gebr. Großmann 27,50 27,50 Rhein. Grün ck Bilfinger 190.0 191.0 Industrie-Aktien Aeccumulatoren 126,7 126,7 Adlerwecke Aleranderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap, Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. Zellſt. 34.— 84,25 41.50 41,50 167.7 107.0 170.0 172.0 138.7 138,7 81.75 80 157.8 157.8 Augsb. N. Maſch. 77.75 77.75 Gruſchwig Textil 70.50 71.— Rhein. Elekteigit 8 1 Balke Maſchinen 122,5 122,5 paget ar. 97.75 98,.— Ahein.⸗W. Kalt Baſt Nürnberg 190,7 190,7] Halleſche Maſch. 87.75 88,—Rheinſtahl Bayer. Ceuuloib 12.75 12,50 Fan Spinn. 102.2 108.5 Riebeck Montan ahr. Spiegelglas 65,45 64,50] Hann. M. Egeſt 36,15 35,25 Nofttzer Zucker 2 J. P. Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Araunk. u. Brikett Br.⸗eſigh. Oelf Bremer Vulkan 149.0 144.7 212,0 208,2 234.0 232,0 Sbg.⸗Wien Gum. 78.75 78,25 Harkort St⸗Pr. 8 5 Harpener Bergb. 180,2 130.0 Hedwigshütte 25. 65.— 66.— N Imm. 75,50 75,50 1470 147,0 Hilpert Maſch. 1 63.25 65.50 Hindrich s& Auff. 82,75 82.50 139,0 189,01 Hirſch Kupfer Sarotti Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau W. Maximil⸗ Hütte Mech. Web. Lind. *„Zittau Merkur Wollw. 5 86.— 84,78 Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deußz Mühlheim Berg. 132.0 132,2 Nat. Automobile Niederlauf. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Oſtwertrtre Phönix Vergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfelden Kraft Braunk. Rhein. Thamotte 7 Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl Salzdetfurth Schlef Eiett. Gas Hugo Schneider. 106.7 105,0 Gesfüre n 108,7 107,5 — 107. 143.0 144.0 132.7 132 7 —.— 178.0 84.— 84.— 57.50 57.— 146,5 148.5 Terminnetierungen Gehlus) Allg. Di. Credit 118,0 118,2 To. Goldſchmidt Bank f. Brauind. 153,2 152,7 Harpen. Bergbau 130 Darmer Bankver. 184,9 188,5 59 Elf. u. St. 1120 111. Bayr. Hyp u. W 195,5 187.0 Ph. Holzmann 4775 Baur. Vereinsbk. 143,5 144.0 Hotelbetriebsgeſ. 131.5 133.0 Berl. Handelsgeſ. 178,5 172.0 Ilſe Dergban 169,6 189.3 Kali Aſchersleben 2370 28/0 R. Karſtadt 1510 151.0 Klöckner Werke. 108,2 108.1 Dresdner B... 153,5 183,5 Köln-Neueffen Y. .⸗G für Verkehr 121.7 126.2 Mannesmann d„ Allg. Lokald. 168.9 189, Mansfelder. 107,5 108,0 Dt. Reichsb, Bz. 92.85 93,35] Metallbank 110.0 109,3 papag II. 111,2 Mitteldiſch Staht- ambg.⸗Südam 186,0—, Nordd. Wolle Hanſa Dampf.. 154,0—.— Oberbedarf NRordd Loyd„1058 105.6 Oberſchl. Koksw. NE 102,5 99,50 Orenſt,& Koppel Allg. Elektr.⸗Gef. 168.8 169.0 Oſtwerſtre Bayr. Motorenw 82.75 89,— Phönix Bergbau 108,5 J P. Bemberg. 147, 146.5 Polyphonwerke 282,5 282.3 Bergmanncklektr 206,5—.— Mh, Braunk. u. St. Buderus Eiſenw. 81.50 81,50 Rh. Elektrizität Charlottb. Waſſer 105,7 107,1 A. Stahlwerke Comp. Hiſpano. 349,0 349.0 Rh.⸗Weſtf Glekte. Tont. Cautſchouc. 168,0 167,5 A. iebeck⸗Mont. Dar mler⸗Benz 4025 42.85 Rütgerswerke Deſſauer Gas 176,5 175,5 Salzdetfurth Kali Deutſche Erdöl 104,2 104.5 Schleſ. Poxil-⸗Z. 154,0 156.0 Dt. Linotleumwk 252,0 251.0 Schubert& Salzer 221.2 Dynamit A. Rodel 83.50—.—Schuckert& Co, Eleltrizitäts⸗Lief 172,0 170,2 Schulth⸗Patzend. El. Licht u. Kraft 178,0 175,1 Siemens Halske 2 Eſſener Steinkohl. 142,5—.— Svenska 50 J. G Farben 1748 175,0 Leonhard Ties 372,0 870.0 e 183,5 182.7 Ver. Stah werke Je len& Guill. 131,—,— Weſteregel Alkali 168.0 168,0 Gelſenk. Bergwk. 141.7 142,0 Sead Waldhof 182,5 182,6 ODravia Minen 5 82 2 5 — 8 Comm. u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconto . 103.0 105,5 109.2 103.0 19,25 17,75 78,50 74.— .— 1600 238.2 288,0 288,0 235,0 1475 118,7 119.0 2 1820 181.0 148.7 145.5 108,5 r 111.7 1117 116.0 1175 57.50 57,68 rt 20e 2 22 — — 8 fent⸗ die wie tacht nicht 8 88 22 8 188831 2 8 * 0 8 2 88 5 1 555 5 12 4 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 154 7 Dienstag, den 1. April 1930 Trotz größerer Zurückhaltung freundlicher und feſter Geſchäftsrückgang infolge geringeren Auftrags eingangs Aber anhaltendes Auslandsintereſſe für Spezialwerte„Kursentwicklung mit Ausnahme von Kunſtſeidewerten freundlich Privatdiskont 4 v. H. Autdaktien Mannheim behauptet Die Börſe eröffnete den neuen Monat freundlich. Man ſieht der politiſchen Weiterentwicklung zuverſichtlich ent⸗ gegen. Am Induſtriemarkt waren die Kursveränderungen unbedeutend. Farben notierten 174,5. Etwas ſchwächer lagen Daimler, Linoleum, Rheinelektra und Waldhof. Am Bankenmarkt wurden Pfälz. Hyp.⸗Bk höher notiert. Von Brauereien lagen Schwartz⸗Storchen feſter. Verſicherungs⸗ aktien tendierten eher ſchwächer. Rentenwerte waren bei ruhigem Geſchäft gut behauptet. Höher geſucht waren 8⸗ proz. Mannh. Stadt⸗Anleihe mit 90,5. Frankfurt zurückhaltend bei freundlicher Grundtendenz Die Börſe eröffnete heute zurückhaltender und es war ein Rückgang der Geſchäftstätigkeit zu be⸗ merken, was in der Hauptſache auf den ſehr geringen Ordreseingang zurückzuführen iſt. Die angeblichen neuer⸗ lichen Betriebseinſchränkungen bei Aku verſtimmten, doch würde die Allgemeintendenz weniger davon berührt, denn im Grundton der Börſe war eine gewiſſe Freund⸗ lichkeit und Zuverſicht trotzdem nicht zu verkennen. Auf der anderen Seite boten die meiſtens feſten ge⸗ ſtrigen Auslandsbörſen und die Ausſichten auf eine günſtige Zukunftsgeſtaltung der Geldmärkte eine Anregung und Material kam kaum an den Markt; nur Kunſtſeideaktien machten aus dem ſchon erwähnten Grunde eine Ausnahme. Bemberg verloren 2 und Aku erneut 2 v. H. Sonſt ergaben ſich gegenüber der geſtrigen Abend⸗ börſe zumeiſt Beſſerungen bis zu 1 v. H. Am Renten⸗ markt war das Geſchäft ſtill; deutſche Anleihen gaben eher etwas nach, Ausländer ſtill. Im Verlaufe war das Geſchäft ſtill. Die innerpolitiſche Lage legte der Kuliſſe weitere Zurückhaltung auf, ſodaß das Geſchäft völlig ſtockt e. Späterhin konnten einzelne Spezialwerte weiter etwas anziehen, während das Gros der Aktien gut dehauptet blieb. Die Tendenz war nicht un⸗ freundlich, nur in Kunſtſeideaktien kam weiter etwas Ma⸗ terial heraus, ſo daß hier ein erneuter Rückſchlag eintrat. Die übrigen Werte wurden biervon aber nicht getroffen. Berlin unſicher, aber überwiegend etwas befeſtigt Auch heute war die Politik ausſchlaggebend für die Börſenteudenz, d.., man beſchäftigte ſich in der Haupt⸗ ſache mit dem Kabinett Brüning und diskuttierte die biverſen Möglichkeiten, die die nächſten Tage bringen könnten. Dieſer Unſicherheitsfaktor veranlaßte die Speku⸗ latton, vorläufig von Neuengagements Abſtand zu nehmen, obwohl das Ausland nach wie vor Intereſſe für einige Spezialwerte zeigte. war das Geſchäft ſehr ruhig, und auch die Börſe ſelbſt er⸗ öffnete mit geringer Umſatztätigkeit. Schon vormittags feſter Schluß recht freundlich Die erſten Notierungen waren meiſt gut gehalten und die Grundſtimmung zumindeſt recht widerſtandsfähig, ob⸗ wohl Kunſtſeidewerte ſchwächer lagen. Den größten Verluſt hatten Aku mit 5½ v. H. aufzuweiſen, während Bemberg nur 2 v. H. verloren. Ferner lagen Reichsbank, Deutſche Linoleum, Elektr. Lieferungen mit Rückgängen bis zu 2½ v. H. relativ ſchwach. J. G. Farben hatten etwas größere Umſatztätigkeit und lagen gut behauptet. Anleihen ruhig, Ausländer zum Teil ſchwächer, Geldmarkt wenig verändert, Tagesgeld—8½, Monatsgeld—7½, Warenwechſel etwa 5/½ v H. Nach den erſten Kurſen ergab eine weitere leichte Abſchwächung der Kunſtſeidewerte eine Verſchärfung der Unſicherheit, ſpäter wurde die Stimmung aber allgemein wieder freundlicher; be⸗ ſonders ritwerte ſetzten auf Käufe für Hamburger Rech⸗ nung ihre Aufwärtsbewegung fort. Bei Oſtwerken ſprach man von beſonderen Transaktionen. Weiter feſt lagen auch AGG. für Verkehr. In Erwartung einer Geſchäftsbelebung in der Automobilbranche zum Frühjahr hatten Autowerte etwas verſtärktes Intereſſe aufzuweiſen. Reichsmark waren ziemlich notierte 4,1885. London 4,8648 96, Schweiz 193 Holland 4013%, alles Newyorker Uſance. Spanien befeſtigt, 38,95 nach 39,10 gegen London. ätze Dollar— Reichsmark unver⸗ ändert, auf einen Monat 38, auf ͤͤrei Monate 105 Stellen. Am Kaſſamarkt zeigte ſich ſtärkere Zurückhaltung bei vorwiegend feſter Tendenz. Dex Markt litt zum Teil Deviſen g unverändert, der nach 4,8640, Paris unter dem Fehlen von Limite am Monatsanfang. Der Privatdiskont erfuhr heute eine Ermäßigung um 5 auf 4 v. H. Trotzdem ſtand einer ſtarken Nachfrage nur eine Million als Angebot gegenüber. Der Schluß lag, angeregt durch die Feſtigkeit der Autowerte (es tauchten wieder Gerüchte von einem Autotruſt auf, auch ſollen die Bankſchulden bei BMW. ſich ſtark verrin⸗ gert haben] recht freundlich. Man konnte in Oſtwerke und Farben einige Prämienkäufe per Ultimo April bezw. Mat beobachten. Berliner Devisen Olskontsätze: Reichsbank 5, Lombard 5%, Prwat 4¾ v. fl. 2——— Parität] ist Amtlich in R⸗M für] 81. März 1. April F. D. S. B. M 770 Holland 100 Gulden 167,92 168,26 167,91 168.25 169,488 Athen 100 Drachmen].405 5,415] 8,425.435 5,445 10 zrüſſel 100 0, 500 PF. 58,365 59,485] 59,37[ 88,49 58.355 8,5 ig 100 Gulden 81,42.58 81,395 81,555 81,555 6,5 fors 100 ff. 10,525 10,545 10,525 10,545 10,512 7 100 Lire 21.525 21.865 21.935 21,975 22,025 6,5 „ 100 Dinar 7,891 7,405 7,897 7,411.358 6 100 Kr 112.04 112,26 112,05] 112.27 112,06.5 bon 100 Eskudo] 18,78 18,82 18,78 18,82 17,48.5 100 Kronen 112.02 112,24[ 112,00 112.22 111,74.2 100 Franken] 16,37 16,41 18.875 16.415 16,446 8 12.898 12.416] 12,394 12.414 12,39 0 8 5 g 150 g 10 5 4 6 6 10 183— 25 088 8,9 Tägypt. Pfd. 20,875 20,915 20,87 20.915 20,51— Türkei. külrk. Pd—— 10 London... 1 Pfd. 20,853 20,898] 20,357 20,397 20,398 8,5 New Jork. 1 Dollar 4,18 4,182.84 48257170 35 Rio de JaneirotMillr.] 0492 0,484].488 0, 490 503— Uruguay 1 Gold Peſ.] 3,776 l.784 l 3,776.784 4,321 1— Gute Mühlen und Händlernachfrage nach Brolgetreide Ueberſeeabſchwächungen ohne Einfluß/ Weizen und Roggen erneut feſter/ Weiter anziehende 5 Mehlpreiſe/ Hafer beruhigt/ Gerſte leicht gebeſſert Berliner Produktenbörſe v. 1. April.(Eig. Dr.) Unbeeinflußt von den ſchwächeren Ueberſeemel⸗ dungen zeigte auch die heutige Produktenbörſe ein feſtes Ausſehen. Das Inlandsangebot aus erſter Hand fehlt faſt völlig, namentlich für Roggen und Hafer, und da ſich andererſeits für beide Brotgetreidearten gute Mühlen⸗ und Händler nachfrage zeigte, waren im Prompt⸗ geſchäft etwa 2, höhere Preiſe als geſtern durchzuholen. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen—3, Roggen bis 4/ feſter ein September⸗Weizen wurde zum erſten Male in dieſer Saiſon mit einem Abſchlag von 13/ gegenüber Juli⸗Lieferung notiert. Für Weizenmehl war nur mäßige Konſumnachfrage zu verzeichnen, die Mühlenforderungen ſind um etwa 25 Pfennig erhöht, vereinzelt mehr Material aus der zweiten Hand heraus. genmehl kam etwas Für Rog⸗ infolge der lauteten die Mühlenofferten, ſchwierigen Verſorgungs möglichkeiten mit Rohmaterial, bis 50 Pfennige höher. In Hafer hat die ſtürmiſche Kauf⸗ luſt zu den jetzt erreichten Preiſen etwas nachgelaſfen. Bei feſten Offerten waren jedoch, ebenſo wie für Gerſte er⸗ neut leichte Preisbeſſerungen zu verzeichnen. Amtlich notiert wurden: Weizen 28860, feſt; Mai 273 bis 73; Juli 280—80,50; Sept. 2677,50; Roggen 15450, feſt; Mai 172—73; Juli 182—82,50; Sept. 17779 Gerſte 172185, feſt; Futteregrſte 15766, feſt; Hafer 18—158, feſt; Mai 165—65; Jult 171,50—74; Sept. 16970; Mais geſchäftslos; Weizenmehl 28,25—96,50, feſt; Roggenmehl 21,75—24,75, feſt; Weizenkleie 9,25—10, ruhig; Roggenkleie 9,50—10, ruhig; Viktoriaerbſen 20—25; Kl. Speiſeerbſen 18 bis 20; Futtererbſen 16—17; Peluſchken 16,50—19; Acker⸗ bohnen 1617,50; Wicken 19—22; Lupinen, blaue 13,50—15; gelbe 18,50 20,50; Serabella, neue 33—36; Rapskuchen N 1,50—14,50 Leinkuchen 17,80 18,40; Trockenſchnitzel 6,80 bis 7; Soyaextractionsſchrot 14,70 15,10; Kartofſelflocken 13,10— 13,60; Rauhfuttermittel, drahtgepreßt. Roggenſt ros 1,20—1,40; Weizenſtroh 1,15—1,30; Haferſtroh 0,00—1,05; Gerſtenſtroh 0,95—1,10 gebund. Roggenlangſtroh 1,25—1,50 bindfadengepr. Roggenſtroh.051,30; Weizenſtroh 0,05 bis 1,20, behauptet; Häckſel 1,75—1,90; handelsübl. Heu, ges. trocken 1,80—2,1; gutes Heu lerſter Schnitt) 2,50— 290 Thymotee, loſe 3,50—4,00; Kleeheu, loſe 9,40—9,0, ill; Mielitzheu(Havel) 1,70— 1,9; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40; allg. Tendenz feſt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 9,20, Juli 922,5; Sept. 9,90; Nov. 9,40. * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. April. Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig; Mai (.876); Juli.8%(.); Okt.— C. 10%) Mitte: hig; Mai.674; Juli.798; Okt..975. Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 1. April.(Eig. Dr.) April 8,50 B 8,25 G; Mai 8,55 B 8,5 G; Ju ni 8,68 B 8,60 G; Juli 8,85 B 8,75 G6; Aug, 9,05 B 8,05 G; Sept. 9,10 B 9,00 G; Okt. 9,15 B.05 G; Dez. 9,85 B 9,25 G7 Okt.⸗Dez..20 B 9,10 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—, April 28,65; Tendenz ruhig, Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 31. März. fuhr. 30 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. » Bremer Baumwolle vom 1. April.(Eig. Dr.) Ame⸗ pik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,76. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. April.(Gig. Dr.) Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang( Mai 887; Juli 839—840; Okt. 838839; Dez. 842; Jan. 31 839: März 31 849; Tagesimport 16 400; Tend. ſtek. Mitte: Maf 886; Juli 899; Okt. 837; Dez. 839; Jan. 31 842; März 31 848; Loco 873; Egypt. Upper F. G. fair loco 1042; Ten⸗ denz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 1. April 1930 D 0 2 (Eig. Dr.) .7 54 ſehr Keine Zu⸗ Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.—.— 133.25 188,25. 77,75 87,50 4—.— 8 50 37,75 Februar 133 25188,. 88.50 37.75 März..—.— 133.28 133—. 88. 7 8—.— 80 3775 April..—.— 138,50 184 59—.— 38,25 87,25—.— 85 80 35.— Mai— 1184,50 133,75—.— 38,25 37.25—.— 35.75 35,.— Juni—.— 11834, 133.——.— 38.2587.25—.—37.— 88, Juli. 138.7 133.——.— 3778725—.— 30 32780 Auguſt—— 133,75 18.——.—. 87.7587.25 1—.— 775 N. Sept. 133.50 133.50—.— 81.757,25—.—88.— 87. Okiober.— 183.50 183.——.— 37,7837,—.— 38.25 87.28 Nov.—.— 133.50 183.——.— 87.7887.25—.— 39.50 87.80 Dezemb.] 189,50 183.——.— 37,78 87,50 J—.— 8,80 87.50 Clektrolytkupfer, prompt„170,50 Antimon Regulus 87.— 60.— Orig, Hütten⸗Aluminium 190,.— Silber in Barren, per kg 87.80 59,30 dal. Walz⸗,Drahtbarren194,.— Gold, Freiverkehr, 10 gr. 28.— 28,20 Hüttenzinn, 99 v. H. Platin, dio. 1 r. 8, 50 Reinnickel. 98.—99 v. H. 330.—] Breiſe(ohne Edelmetalle) fur 100 Kg Londoner Meiallhörse vom 1. April 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze E.(187½/ö50 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 70,25 Zinn, Standart 168,4 Alumintum—.— 3 Monate 08 35 4 Monate 169,1 Antimon—.— Settl. Preis 70,28 Settl. Preis 168,0 Queckſilber 28.— Elektrolyt 83,50 Banka 170,5 Platin—.— deſt ſelec ed 75,75 Straits 169,7] Wolframerz.50 ſtrong ſheets—„—] Blei, ausländ. 18,35 Nickel—.— El'wirebars 84.25 Zink, gewöhnlich] 18,15 Weißblech—.— i Nom eie Teſuesiu. Das Stubenmädchen konnte ſich wehren, brauchte keine Rückſicht zu nehmen, für ſie, die Erzieherin, war es ſchwieriger. Und bei dem albernen Ge⸗ ſchwätz immer ernſthaft zu bleiben, das war das allerſchwierigſte. Mehrmals flog der Blick der Baronin bei Tiſch aufmerkſam zu ihr hinüber, und Marie⸗Luiſe dachte: ſollte die gemerkt haben, daß es um ihre Mundwin⸗ kel verräteriſch zuckte? Konſtanze war ſchon ein paarmal unter dem Tiſch verſchwunden, angeblich um ihre heruntergerutſchte Serviette aufzuheben. Marie⸗Luiſe traute ſich nicht mehr allein in den Park, denn kaum war der Schnee ein bißchen weg⸗ getaut, ſuchte der Baron auch dort ſchon nach Flie⸗ gen; und durchs ganze Haus ſtrich er ſo. Marie⸗ Luiſe verſchloß feſt ihre Türe, nicht daß ſie ihn ge⸗ fürchtet hätte: was konnte ihr geſchehen?— aber es wäre ihr peinlich geweſen, ihn ſo abfahren laſſen zu müſſen, wie das Stubenmädchen ihn abfahren ließ. „Mein Bruder iſt ſehr muftkaliſch,“ hatte die Ba⸗ ronin geſagt. Er war am Klavier auch noch am ehe⸗ ſten zu ertragen; dann guckte er vor ſich hin, ſo ver⸗ funken auf die Taſten, als leſe er aus ihnen etws heraus. Er ſpielte alles auswendig, und was er von Melodien gehört hatte, beihielt er. Nun bear⸗ beitete er das Harmonium, das bis dahin bei den Morgenandachten, die die Baronin jeden Sonntag mit Choralgeſang und Predigtvorleſung für Haus⸗ genoſſen und Dienerſchaft abhielt, ſie ſelber geſpielt Hatte. Er ſpielte die Choräle immer ganz richtig. Aber heute, was war denn heute in ihn gefahren—21 Erſt zu Beginn der Andacht zwei Verſe des„Befiehl du deine Wege“ tadellos, aber nun, nach dem Gebet? Der dritte Vers ſollte zum Schluß noch geſungen werden, er fing den auch richtig an, aber jetzt auf einmal— dideldum, dideldum— eine Tanzmelodie! Die hüpfte über die Taſten, widerwillig gab ſie das 7 en Ela Viebig jetzt hielten ſie ſich kaum mehr. 8 Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart Harmonium her, es widerſetzte ſich quiekend, die Bäſſe brummten verwirrt. Aber immer drauflos, immer ſo weiter. Nun:„Fuchs, du haſt die Gans geſtohlen“— dann auf einmal:„Großer Gott, wir loben dich“— dann:„Ernſt, Ernſt, was du mir alles lernſt“— von jedem ein bißchen, alles in einem Tanzrhythmus vereinigt, aber alles doch deutlich zu erkennen. Es huſchte, es zuckte über die Geſichter. Die erſt betroffen Daſtehenden, dann verlegen Gewordenen, „Dideldum, didel⸗ dum“— Konſtanze ſtopfte ſich ihr Taſchentuch in den Mund und wand ſich wie in Krämpfen. Marie⸗Luiſe hatte tapfer gekämpft— oh, der Narr, der arme Narr!— aber nun blieb auch ſie nicht länger mehr ernſt. Nur die Baronin bewahrte Haltung; ſis winkte zum Gehen.——— Das war für Marie⸗Luiſe das Ende in Althaide geweſen. „Ich werde all Ihren Vorzügen gerecht, ich bin Ihnen auch ſehr dankbar, Fräulein Büchner— Kon⸗ ſtanze hatte eine große Zuneigung für Sie— aber ich ſehe ein, es iſt beſſer für dieſes leicht abgelenkte Kind, daß es gleich in eine ernſthaftere Schulung kommt. Ich gebe meine Tochter ab 1. April in die altbewährte Erzlehungsanſtalt Zum heiligen Kreuze'.“ Drittes Kapitel Der Abſchied von Althaide war inſofern nicht un⸗ gelegen gekommen, als Frau Profeſſor Büchner dringend wünſchte, ihre Tochter wieder bei ſich zu haben. Ihr Kind, das einzige Kind, das ihr geblie⸗ ben war! Als fielen ihr jetzt auf einmal all ihre Verluſte ein, und als trüge ſie doppelt ſchwer an ihnen, ſo war es. Nein, ſie konnte nicht allein blei⸗ ben und nicht hier in der kleinen Stadt mit dem eng⸗ begrenzten Horizont, nicht bei dieſen Menſchen, de⸗ ren Verhältniſſe alle, alle glücklicher waren als ihre eigenen. So war es zur Ueberſiedlung nach Berlin gekommen. Eine Couſine nahm ſte freundlich auf; ſie beſaß von alledem, was ſie einſt beſeſſen hatte, nur noch ein Haus in einem weſtlichen Vorort, ziem⸗ lich weit ab, und darin trat ſie den Büchners nun eine kleine Wohnung ab. Die beiden Zimmer waren angenehm, auch ge⸗ räumig, und ſchauten aus hellen Fenſtern hinab in lauter Gärten. Die Küche teilten ſie mit den Gläß⸗ ners, das war weniger angenehm, denn Herr Gläß⸗ ner war abgebaut und ſtand immer bei ſeiner Frau in der Küche herum. „Aber, Mutter, du brauchſt doch nicht ſo oft in die Küche, was haben wir denn groß zu kochen,“ ſagte Marie⸗Luiſe. Sie war damit zufrieden, daß für ſie ein Schlafſofa im Eßzimmer ſtand, überließ der Mutter gern das andere Zimmer ganz allein. Jetzt freilich mußte ſie ſehr früh am Morgen zur Fahrt nach Berlin aufbrechen. ling, wurde dann Sommer— was ſtörte ſie in die⸗ ſem erſten Halbjahr der weite Schulweg? In ihr war Jubel, noch nie hatte ſie ſich ſo jung gefühlt. Ihre Jahre, ah, die drückten ſte nicht, ſie fühlte ſich ſo friſch, ſo jung, als hätte ſie erſt geſtern das Exa⸗ men beſtanden. Die Jahre, die danach gekommen waren, die waren jetzt weggewiſcht, ſie ſtand wieder am Anfang, voller Hoffnungen, voller Pläne, voller Eifer, voller Hingabe an ihren Beruf. Es waren nicht ihre Kinder, und doch war es einem ſo natür⸗ lich, daß man immer ſprach: meine Kinder. Wie konnte der Rektor nur ſagen:„Recht gut, Fräulein Büchner, aber ruhig, ein bißchen ruhiger. Sie treiben ſonſt Raubbau mit Ihren Kräften“—? Und wie komiſch von Fräulein Ebertz, der Kollegin, die nebenan die Parallelklaſſe hatte, zu ihr zu ſagen: „So ein Unterrichten, wie Sie es tun, das hält keine aus.“ a Dieſe Kollegin war Marie⸗Luiſe nicht ſehr ſym⸗ pathiſch. Aber das ſchien nicht gegenſeitig der Fall zu ſein. Fräulein Ebertz legte der jungen Kollegin die Hand auf die Schulter, in ihr ältliches, ſehr all⸗ kägliches Geſicht mit der ſtraff zurückgekämmten unkleidſamen Friſur kam ein freundliches, es plötz⸗ lich viel angenehmer machendes Lächeln:„Sie müſ⸗ ſen es mir nicht übelnehmen, Fräulein Büchner, nicht denken: was geht die das an? Fünfunddreißig Jahre ſind lang, ich habe ſchon manch eine kommen Aber es war Früh⸗ F ſehen, aber auch manch eine gehen. Es tut mir direkt leid um Sie, wenn ich Sie morgens ſo anhetzen ſehe in der letzten Minute, oder wenn Ste mittags bei der Hitze ſich in die Elektriſche quetſchen und die weite Fahrt— mein Gott, was für'in Ende!— bis nach Hauſe fahren. Ziehen Sie nach Berlin, näher zur Schule, ich meine es gut mit Ihnen.“ Was, in die Stadt ziehen, dazu noch näher zur Schule?! In eine dieſer Straßen des Oſtens, die nur zu ertragen war, wenn man nicht in ihr wohnte! Marie⸗Luiſe lachte faſt, wenn ſie am Morgen ihren Weg zur Bahn machte und zufällig ein Gedanke ſich zu Fräulein Ebertz verirrte. Was wußte die von Vogelgeſang, von Frühlingsgrün, von der Natur überhaupt und von Friſche?! Eine gutmütige Seele und auch gar nicht dumm, aber doch ſchon recht verſchrumpft, eingetrocknet in ihrem Beruf, mechaniſch darin geworden, eine Maſchine. Marie⸗Luiſe lächelte in ſich hinein: ja, es war manches recht komiſch. Dieſe Anfänge hatte ſie ja auch durchgemacht, hatte ſich auf die Lippen beißen müſſen, um nicht laut herauszulachen, wenn die kleine Irma mit den Rattenſchwänzchen erzählte:„Mein Vati is Friſör, der ondoliert mir an in Sonntag.“ Lieber Gott, die paar Härchen! Verlegenes kam im Anfang auch genug vor, da hatte manchmal eine Kleine zu ſpät angeſagt:„Fräu⸗ lein, ich muß mal austreten.“ Nun, ſo etwas hatte ſie ja jetzt bereits hinter ſich; ſie würde die Auf⸗ nahmeklaſſe auch nicht lange behalten, nächſte Oſtern ging ſie mit ihren Kindern weiter, ſtieg mit ihnen in die folgende Klaſſe hinauf, das hatte ihr der Rek⸗ tor zugeſagt. Aber Fräulein Ebertz— o Gytt, wenn ſie denken ſollte, immer und immer nur die erſten Anfänge! Aber die wollte nichts anderes; es war deren Spezialität, die ganz Kleinen— eine Domäne, die ſie gepachtet hatte. Fünfundreißig Jahre nur Aufnahmeklaſſe— 2! Marie⸗Luiſe entdeckte faſt mit Erſchrecken, wie ſehr ſelbſt ſchon dieſe kleinen Kinder hier die Verfaſſung des Lehrenden abſpiegelten. Ste riß ſich zuſammen und gab ſich einen Ruck. Und ſiehe, es gelang. Jetzt hatte ſie die kleinen Geiſter wieder gefeſſelt und hielt ſie feſt in der Hand. Beim Naheliegenden hatte ſte angeknüpft:„Wißt ihr denn, Kinder, warum wir heute alle ein bißchen müde ſind?“ (Fortfetzung folgt) Sie an das Frühjahrs- Gesckäft Bestellen Sie rechtzeitig das geeignete Transportmittel, mit dem Sie einem gesteigerten Geschüft pünktlich und schnell entsprechen können. NAG-Sdinellastwagen ist der uner- müdliche, anspruchslose und leistungs- fähige Beförderer Ihrer Waren. Seine robuste Spezialkonstruktion sichert ihm eine lange Lebensdauer. Viele tau- send Fahrzeuge dieses Typs laufen in der deutschen Wirtschaft und im Ausland, bezeugen seine Qualität uind Der . beweisen seinen Wert für die Praxis.. Weitere Verkaufsstellen: Heidelberg: Jean Mappes, Mittelstraße“ 41/ Karlsruhe: Autobetriebs.Ges. m. b.., Rüppurrerstraße 8/ Neustadt a.: Autofrank& Cie., Lindenstraße 5 pforzheim: Winhelm Kühlmann, Güterstraße 24/ Pirmasens: Heinrich Leinenweber, Alleestraße 25 Worms a. Rh.: Gebr. Schönauer und Gg. Schmidt. Römerstraße 25 eee, Alte acaseneen da Render u. 8. E- eam. re. 16 81 JJ ͤ—ꝛ——— Dienstag, I. April 1930 eee e lage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Deutſchlands Antomobil⸗Induſtrie im J Preisabbau und Typenſchaffung/ Von Siegfried Doerſchlag Alljährlich bot ſonſt die Berliner Automobilaus⸗ ſtellung Ueberblick über techniſche, fabrikatoriſche und wirtſchaftliche Fortſchrttte der Automobilinduſtrie. Die Autboausſtellung 1929 wurde abgeſagt. Und den⸗ noch und vielleicht gerade deshalb iſt es vorwärts gegangen in der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie, allen Wirtſchaftshemmungen zum Trotz! Daß es keine Dividenden gibt, daß die Bankſchulden ſteigen und daß ausländiſches Kapital in einzelne Werke ge⸗ floſſen iſt, iſt eine andere Sache; ſie hat mit Typen⸗ verbeſſerung und Preisherabſetzung nichts zu tun. Fabriken, die deutſche Arbeiter und Angeſtellte be⸗ ſchäftigen und die deutſche Wagen aus deutſchem Ma⸗ terial erzeugen, ſind deutſche Werke. Was ſie bauen, ſind deutſche Wagen, deutſche Motorräder. Preisabbau iſt allgemein, und wo er nicht erfelgen konnte, ſind entſcheidende Verbeſſerungen vorgenom⸗ men worden. Die Typiſierung iſt fortgeſchritten. 17 deutſche Werke erzeugen 38 verſchiedene Typen. Vom kleinen 3 PS.⸗Wagen bis zum großen 7 Viter⸗Kom⸗ preſſor oder 12 Zylinder ſind alle Fahrzeuggattungen in allen Stärken deutſcher Fabrikation zu haben. Im Außenhandel war die Bilanz im Laſtkraftwagenge⸗ ſchäft was Wert(nicht Stückzahl) anbelangt, aktiv, das Perſonenwagengeſchäft deutſcher Fabriken litt 1929 unter der ſtarken Auslandeinfuhr u. dem Ausbau der Montage⸗Werkſtätten amerikaniſcher Fabriken. Im Perſonenwagenbau deutſcher Automobilfabriken gibt es 3 Typen von ca. 7000 cem Hubraum(Mer⸗ cedes⸗Benz SSK ⸗Wagen und Maybach 12 Zylinder); 2 Typen von ca. 6 Liter Zylinderinhalt(Mercedes⸗ 24/00/40 PS. Tourenwagen und Mercedes⸗Benz Type K) 3 Typen von 5000 cem(Horch 8, Nürburg 8 und Hanſa⸗Lloyd) 9 Typen von ca. 4 Ltr., 7 Typen von ca. 3 Ltr., 6 Typen von ca. 2 Ltr., und 3 Typen von ca. 1000 cem. Als neuer 1 Liter⸗Wagen wird nächſtens ein neuer Wanderer auf den Markt kom⸗ men. Die Wanderer⸗Werke bauten einſt einen der beſten 6 PS.⸗Wagen und werden mit der Neuſchaf⸗ fung der zurzeit in Deutſchland fehlenden 6 PS. ⸗ Type fraglos Verkaufserfolg haben, wenn dieſer 6 PS.⸗Wanderer, was ja zu erwarten iſt, ebenſo gut ausfallen wird wie die alten Wanderer⸗Modelle glei⸗ cher Stärke. Zurzeit gibt es in Deutſchland einen Zwölf⸗ zylinder(Maybach) 10 Achtzylinder(Horch, Mercedes⸗ Benz, Simſon⸗Sſtpra, Röhr, Stoewer, Audi, Hanſa⸗ Lloyd, Hanſa, Mannesmann, Adler) 16 Sechs⸗ zylinder⸗Typen der verſchiedenen deutſchen Fabri⸗ kate, 5 Vierzylinder⸗Typen und einen Zweizylinder (DKW). 24 der 34 deutſchen Perſonenwagentypen haben Einſcheibenkuppelung, 10 Mehrſcheibenkuppe⸗ lung. Alle deutſchen Wagen aller Fabrikate haben die Schaltung in der Mitte 23 Typen haben Drei⸗ ganggetrlebe, 11 Mehrganggetriebe. 29 Typen be⸗ ſitzen Waſſerpumpe, 5 Thermoſyphonkühlung. Alle 34 Typen deutſcher Fabrikate haben Vierradbremſen (müſſen nicht den Gegnern der vor 6 Jahren aufge⸗ kommenen Vierradbrems⸗Syſteme die Haare zu Berge ſtehen?) und von dieſen Vierradbremſen ſind 18 mechaniſch, 11 hydrauliſch, 5 mit Saugluft. 6,0020 und 6,5020 ſind die gangbarſten Reifen⸗ größen. d Im Laſtkraftwagenbau iſt die Typenzahl größer: 18 deutſche Werke erzeugen 69 Typen. Hier iſt es vor allem der Omnibusbau, der größere Typenzahl ver⸗ langt. Einzelne Konſtruktionen, die auf der Autoaus⸗ ſtellung von 1929 mit Vorbehalt aufgenommen wur⸗ den, haben ſich durchgeſetzt. Das Maybach⸗Schnell⸗ gang⸗Getriebe hat ſich bewährt und wird demuächſt auch auf Wunſch in die Wagen des Mercedes⸗Benz Typ Stuttgart 2 und 2,6 Liter eingebaut werden. Dieſe Wagen werden damit eine höhere Spitzenlei⸗ ſtung und noch größere Wirtſchaftlichkeit erhalten, ſodaß das Schnellganggetriebe eine weitere Steige⸗ rung ihrer ausgezeichneten Fahreigenſchaften bringt, die den Typ Stuttgart ſchon bisher zum Idealwagen für den Herrenfahrer gemacht haben. Der Kuppe⸗ lungsautomat der N. A. G. iſt populär geworden. Von deutſchen Reifenfabriken hat die Continental den ſchon im Anfang gutzuheißenden und erfolg⸗ reichen Verſuch unternommen, zwei Reifenquglitäten zu ſchaffen: die beſtbewährte Standard⸗Qualität und eine 20 Proz. über dem Normalpreis der deutſchen Reifenfabrikate liegende„Rekord“⸗Qualität, die ſich in härteſten Proben der Praxis als Rekordleiſtung erwieſen hat und für 20 Proz. Mehrkoſten 100pro⸗ zentige Mehrleiſtung bietet. Im Teilelieferungs⸗ weſen hat ſich die Zahnradfabrik A. G. Friedrichs⸗ Hafen, ſiegreich durchgeſetzt: Im Intereſſe der Ver⸗ einheitlichung und im Intereſſe der Preiswürdigkeit rüſtet die große Mehrzahl deutſcher Laſtkraftwagen⸗ fabriken und rüſten große deutſche Perſonenwagen⸗ fabriken ihre Wagen mit 3..⸗Einheitsgetrieben der zunt Zeppelinkonzern gehörenden Zahnradfabrik A. G. aus. Angeſichts der deutſchen Benzolproduk⸗ tion und hochwertiger Beuzin⸗Benzol⸗Miſchungen [Aral u..] hat ſich der hochverdichtete Motor im deutſchen Autobau behauptet. Mit bedeutenden Preisherabſetzungen kam kurz vor Beginn der Frühjahrsverkaufsſaiſon Mercedes⸗Benz. Der ſchon vielbewährte und zu [Tauſenden von Exemplaren verkaufte Typ„Stutt⸗ gart“ 2 Liter 8/88er P8, der als fünfſitziger Innen⸗ lenker bei ſeinem Erſcheinen im Februar 1928 7950 Mark koſtete, wird heute für 5980 Mk. geliefert, wie⸗ wohl in der Motorkonſtruktion und in der Karoſ⸗ ſerieausſtattung Zubehörergänzung uſw. ſtändig Ver⸗ beſſerungen vorgenommen worden ſind. Der auf der Autoausſtellung gezeigte 3 Liter(Mercedes⸗Benz 12/5 PS) iſt in dem Modell 1930 ebenfalls weſentlich verbeſſert worden. Er hat einen 37 Liter⸗Motor (14/0 PS) Niederrahmen⸗Fahrgeſtell und weitere be⸗ merkenswerte Verbeſſerungen erhalten, durch die ſeine Fahreigenſchaften erheblich geſteigert werden. Dieſer Typ Mannheim ergänzt als 6ſitziger Wagen den Mercedes⸗Benz⸗Typ Stuttgart. Trotz ſeiner vielfachen Verbeſſerungen koſtet er als 6ſitzige Pull⸗ man⸗Limbouſine nur 11500 Mark, während der frühere Typ im Jahre 1928 noch mit 13 800 Mk. herausgebracht worden war. Der Achtzylinder, Typ „Nürburg“ wird ſchon ſeit dem letzten Herbſt mit Niederrahmen geliefert. Hervorzuheben iſt gerade beim Nürburgtyp die Kultur der Mercedes⸗Benz⸗ Serienkaroſſerien, deren Schönheit in allen Ländern anerkannt und in Schönheitswettbewerben ausge⸗ zeichnet wurde. Wanderer hat den Bau der 630er und 8/4 0er auf⸗ gegeben und baut zurzeit nur noch den 10/50er, einen der eleganteſten mittelſtarken Wagen. An Ver⸗ beſſerungen ſind ſeit der letzten Berliner Autoaus⸗ ſtellung vorgenommen worden: Einſcheibenkuppe⸗ lung anſtelle der Mehrſcheibenkuppelung, ſeſte Feder⸗ aufhängung, Kühlerjalouſie, verchromte paraboliſche Scheinwerfer ſtatt lackierter Trommelſcheinwerfer, verbeſſerte Karoſſerien. Seit Anfang Januar iſt der Preis der Wanderer⸗Ganzſtahl⸗Limouſine von 7995 auf 7500 Mk. zurückgegangen. Als neuer deutſcher Wagentyp iſt der Maybach 12 herausgekommen, ein Wagen von Raſſe und Klaſſe! Der 12⸗Zylinder⸗Motor iſt aus den größeren Moto⸗ ren im„Graf Zeppelin“ entwickelt; im Alpengelände und in der Ebene hat der Wagen überragende Lei⸗ ſtungen bewieſen. Er iſt trotz ſeines Preiſes von nur 23 000%(Fahrgeſtell) einer der beſten und lei⸗ ſtungsfähigſten Klaſſewagen, die es auf dem Welt⸗ markt gibt. Mit Maybach⸗Schnellgang⸗Getriebe er⸗ reicht dieſer erſte deutſche 12⸗Zylinder eine Ge⸗ ſchwindigkeit von über 140 Km. Das Gegenſtück zum großen Maybach iſt der kleine Da., ein deutſcher Kleinwagen, der als Zweitakter techniſch beſonders beachtlich iſt und der ſich in der Praxis hervorragend bewährt hat. Die Zſchopauer Motorenwerke, größte Motorradfabrik der Welt, haben Anfang März einen neuen Da.⸗ Vierzylinder⸗Wagen auf den Markt gebracht, der mit 3300/ äußerſt preiswert iſt. Das DR.⸗Zwei⸗ zylinder⸗Dreiſitzer⸗Kabriolet wird zum Preiſe von 2785 J geliefert. Erſt jüngſt brachten die internatio⸗ kalen Sternfahrten nach Riga und Monte⸗Carlo den Beweis, was ſolch kleiner DKW.⸗Wagen an Aus⸗ dauer und Reiſetempo zu leiſten vermag. Der Röhr⸗Wagen hat ſich durch ſeine Bewährung bekannt gemacht und iſt beliebt geworden. Der Röhr⸗ Achtzylinder wurde 1928 noch mit 8/40 PS. Motor geliefert. Inzwiſchen iſt die Maſchine auf 9/50 PS. verſtärkt worden und der Röhr 8 mit Tiefrahmen, hinterer Schwingachſe, achsloſer Aufhängung der Vorderräder koſtet heute 8450 /. Hanomag iſt vom Einzylinder zum Vierzylinder⸗ Syſtem übergegangen, und die Hanomag⸗Vierzylin⸗ der gelten mit Recht als preiswert. An Verbeſſerun⸗ gen ſeien erwähnt: Ein⸗Druck⸗Zentralſchmierung, Syſtem Bowden und Differenzial; Kühlenverſchrau⸗ bung und Kühlerfigur ſind verchromt. Die Hanomag⸗Kabriolets werden in fünf verſchie⸗ denfarbigen, die Hanomag⸗Limouſinen in drei ver⸗ ſchiedenfarbigen Lackierungen geliefert. Der Hano⸗ mag—4 Sitzer koſtet 2800„ ab Werk. Für 2700% ab Werk liefert Opel ſeinen neuen verbeſſerten 1,1 Ltr.(4 PS.) Typ. Der kleine offene Opel⸗Zweiſitzer iſt mit 1900/(allerdings nur vier⸗ fach bereift) der billigſte de rdeutſchen Kleinwagen. Simſon⸗Supra, einer der deutſchen Qualitäts⸗ wagen, der ſtets als einer der Repräſentations⸗ wagen betrachtet wird, wird als 4 Ltr. Sechszylinder für 9700 J geliefert. Die gleiche Type koſtete vor zwei Jahren 11000 /. Mithin auch hier trotz Qua⸗ litäts⸗ und Ausſtattungsverbeſſerung erheblicher Preisabbau. Eine Ueberraſchung aber bereitet Sim⸗ ſon⸗Supra ſoeben mit dem Herausbringen eines 18/00 PS. Achtzylinders(4673 cem Zylinderinhalt), der als luxuriöſe Pullman⸗Limouſine 16000/ koſtet. Neuerungen bei Simſon⸗Supra ſind: höhere Kühler mit automatiſcher Kühler⸗Jalouſie, automat. Kühlwaſſerreglung, neuartige Reſerveradbefeſtigung, Verſchönerung der Achskappen uſw. Adler hat den Preis ſeines Favorit⸗Vierzylin⸗ ders auf 4950/ geſenkt und auch den Preis des Standard 6 reduziert, Brennabor ſeinen Typ Juwel hervorragend vervollkommnet, Stoewer liefert ſei⸗ nen 8 Zylinder auch als Sportmodell, Horch kann mit ſeinem Achtzylinder zum Preiſe von 11 800 ¼ jeder Konkurrenz Stand halten und hat weit über Deutſchlands und Europas Grenzen hinaus dank⸗ bare Kunden gefunden, Hanſa⸗Lloyd beabſichtigt, einen preiswerten Wagen mittlerer Stärke heraus⸗ zubringen, und der kleine BMW. iſt reichhaltiger ausgeſtattet und bequemer geworden. NSU. gilt nach wie vor als preiswerter Qualitätswagen, der alle techniſchen Neuerungen aufweiſt. Der Audi⸗ Achtzylinder 5,1 Ltr. wird als Pullman⸗Limouſine zu dem angeſichts der Audi⸗Qualität erſtaunlich ge⸗ ringen Preiſe von 11875/ geliefert.. kurz: es iſt trotz Wirtſchaftsnöten gewaltig vorwärts gegangen in der deutſchen Automobilinduſtrie! Der Kampf zwiſchen Reichsbahn und Kraftverkehr Die Argumente der Kraftverkehrswirtſchaft gegen die Reichsbahn⸗Denkſchrift Von Seiten der an intereſſierten Kreiſe der Kraftverkehrswirtſchaft mehren ſich neuerdings die Argumente, die den bisher erſchienenen Deuk⸗ ſchriften, insbeſondere der Reichsbahn⸗Denkſchrift entgegengehalten werden u. die dort aufgeſtellten Be⸗ hauptungen widerlegen. In der Reichsbahn⸗Denk⸗ ſchrift wurde bekanntlich nachzuweiſen verſucht, daß durch den Kraftverkehr ein erheblicher Ausfall an Frachten entſtanden ſei. Nach einer neuen Auf⸗ ſtellung aus Induſtriekreiſen hat der Güterverkehr von 1906 gegenüber dem von 1903 eine Zunahme von 22,4 v.., 1907 gegenüber 1904 um 23,5 v.., in der weiteren Vierjahresſtaffel bis zu dem Verkehr von 1912 gegenüber 1909 eine ſolche um 9,3, 7,16, 8,16, 24,5 und 25,5 v. H. erfahren. Der durchſchnittliche 4⸗Jahreszuwachs vor dem Kriege betrug 17,2 v. H. Er liegt nur 1,2 v. H. höher als der 16 v. H. be⸗ tragende Verkehrszuwachs der letzten 4 Jahre. Eine Gefährdung des Güterverkehrsvolumens der Reichs⸗ bahn könnte man aber nur dann annehmen, wenn durch Abwanderung auf andere Verkehrsmittel der Verkehrszuwachs der Schiene weſentlich beeinträch⸗ tigt würde. Nun iſt aber abſolut eine Minderung des Güterverkehrsvolumens der Reichsbahn erfolgt. Das Zurückdrängen der Steinkohle durch flüſſige Brennſtoffee, die Entwicklung der Energiewirtſchaft, die der Reichsbahn allein jährlich einen Verluſt von etwa 2 Millionen To. koſtete, wirkte auf die Güter⸗ mengen der Reichsbahn beeinträchtigend. Wenn jetzt trotzdem eine Steigerung des Güterverkehrs um 16 v. H. zu verzeichnen iſt, ſo iſt alſo eher zu folgern, daß die Entwicklung neuer Verkehrsmittel zu einer Verkehrsbelebung führt, welche der Reichsbahn einen Ausgleich für den wettbewerbsfremden Ausfall am Verkehrsvolumen gebracht hat. * Dieſe Feſtſtellung deckt ſich mit dem Tatbeſtand, daß das Liniennetz des Kraftperkehrs nicht etwa gum größten Teil in Parallelen zu den Schienen⸗ wegen verläuft, ſondern vielmehr eine Auffüllung und Verdichtung des Eiſenbahnverkehrsplans bedeu⸗ tet. Der direkte und indirekte Zubringerdienſt hat das Verkehrsvolumen der Reichsbahn ſicherlich alſo mehr geſteigert, als man es ziffernmäßig belegen kann. In der Reichsbahn⸗Denkſchrift wurde weiter⸗ hin auf die Reparationslaſten hingewieſen. Würde dieſe Belaſtung anteilsmäßig auf die übrigen Ver⸗ kehrsmittel, und zwar etwa„ der Laſt, d. h. etwa 245 Millionen, auf Binnenſchiffahrt, Auto, Flug⸗ zeug uſw. umgelegt, ſo würde ein Ausgleich der übrigen Steuern und Vermögenslaſten ſtark zu un⸗ gunſten der Reichsbahn wirken. Durch die Körper⸗ ſchaftsſteuer würde die Reichsbahn mit etwa 134 Millionen Mark belaſtet, durch die Gewerbeſteuer (50 v. H. der Körperſchaftsſteuer) mit etwa 67 Mil⸗ lionen Mark. Bei einer Heranziehung der Reichs⸗ bahn zur Vermögensſteuer wäre ein weiterer Be⸗ trag von rund 75 Millionen Mark in Rechnung zu ſtellen. Dieſe Zahlen beweiſen, daß für die Reichs⸗ bahn bei einer derartigen Verteilung die Nachteile größer als die Vorteile ſind. Der Berechnung des Frachtenausfalls der Reichsbahn durch den Treib⸗ ſtoff⸗ Transport per Kraftwagen iſt folgendes ent⸗ gegenzuhaltem: Der Tank Kraftwagen übernimmt lediglich die Verteilung des Treibſtoffes von den an der Bahnſtrecke liegenden Verſorgungslägern zu den Straßenpumpen und den Service ⸗ Stationen des Einzelhandels. Dieſe Transporte können natürlich nur von einem Straßenfahrzeug vorgenommen wer⸗ den. Durch eine Zählung der gepachteten Benzin⸗ läger oder Eiſenbahn⸗Keſſelwagen läßt ſich eine außerordentliche Zunahme der Treibſtoff⸗Trans⸗ porte feſtſtellen. Nach den Frachtzahlen einer maß⸗ geblichen Betriebsſtoffgeſellſchaft dürften die Mine⸗ ralöl⸗Transporte, welche der Reichsbahn 1925 eine Fracht von 15 Millionen Mark einbrachten, ſich 1929 auf das Doppelte erhöht haben, während die Reichs⸗ bahn für zuſätzlichen, durch den Autoverkehr und die Kraftverkehrswirbſchaft emtſtandenen neuen Verkehr überhaupt nur 40 Mill. Mk. Frachteinnahmen angibt. . 2 4 ee 4 Die Brennſtofffteuer und die Kraftfahrer In den letzten Tagen gingen die Wogen inner⸗ halb der am Kraftfahrzeugbetrieb intereſſierten Or⸗ gantiſationen hoch und zwar aus begreiflichen Grün⸗ den. Im Reichskabinett wurde erwogen und grund⸗ ſätzlich beſchloſſen, im Rahmen der ſteuerlichen Maß⸗ nahmen, die zur Deckung der Finanzbedürfniſſe des Reiches erforderlich ſind, einen Benzolzoll einzu⸗ führen, den bestehenden Benzinzoll um 4 Pfg. pro Liter zu erhöhen und daneben für inländiſche Brenn⸗ ſtoffe eine Benzinſteuer von 4 Pfg. pro Liter einzu⸗ führen. Insgeſamt würde alſo dieſe Maßnahme auf eine Verteuerung aller Brennſtoffe um 4 Pfg. pro Liter hinauslaufen. Es iſt begreiflich, daß eine ſolche Verteuerung der Brennſtofſpreiſe unter den Kraftfahrern eine gewiſſe Beunruhigung hervorrufen muß und ſie iſt umſo verſtändlicher, je mehr die benutzten Fahrzeuge ge⸗ werblichen Zwecken dienen. Beſonders ſchwer wer⸗ den alſo gerade die Fahrzeuge betroffen, die infolge ihrer ausgiebigen Ausnutzung normalerweiſe einen hohen Brennſtoffverbrauch haben, alſo Omnibuſſe, Laſtkraftwagen, Kraftdroſchken und alle ſonſtigen Nutzfahrzeuge, bei denen die höchſte Wirtſchaftlichkeit unter Umſtänden eine Lebensfrage iſt. Anders lie⸗ gen die Dinge bei der großen Zahl der Herreufahrer und es ſcheint daher angebracht zu ſein, einmal rein objektiv die Frage der neuen Brennſtoffſteuer zu be⸗ trachten und auszurechnen, wie ſie ſich auf den ein⸗ zelnen Kraftfahrer auswirkt. Die wirtſchaftlichen Folgen der Brennſtoffſteuer bzw. Zollerhöhung und Neueinführung für die gewerblichen Betriebe ſollen dabei unberückſichtigt bleiben. Grundſätzlich ſei aber bemerkt, daß es ſich bei der neuen Brennſtoffſteuer unter allen Umſtänden um eine zuſätzliche Belaſtung des Kraſtfahrzeugbeſitzers handelt. Die bisherige Kraftfahrzeugſtener bleibt neben ihr beſtehen und es iſt beſtenfalls damit zu rechnen— ſicher iſt es aber auch noch nicht— daß der jetzt 15 v. H. betragende Zuſchlag zur Kraftfahr⸗ zeugſteuer auf 10 v. H. herabgeſetzt wird. Selbſt wenn dies der Fall ſein ſollte, dann wird die Brennſtoff⸗ ſteuer noch immer ein Mehrfaches der durch die eventuelle Herabſetzung des Zuſchlages bedingten Er⸗ mäßigung der Kraftfahrzeügſteuer ausmachen Vorweg wäre zu ſagen, daß die Brennuſtoffſteuer in dem erwähnten Ausmaße für den Herrenfahrer nicht ſo ſchlimme Auswirkungen hat, wie es auf den erſten Augenblick ausſieht. Für den Herrenfahrer machen die Brennſtoffkoſten im Unterhaltungsetat des Kraftfahrzeuges keine ausſchlaggebende Poſition aus; ſie betragen nur etwa 1520 v. H. der Geſamt⸗ unkoſten. Dieſer Unkoſtenbetrag würde alſo eine Erhöhung um etwa 20 v. H. erfahren. Aber auch dieſe Erhöhung dürfte ſich nicht ganz in dieſem Um⸗ fange auswirken, da ja die zu erwartende Herab⸗ ſetzung des Zuſchlages zur Kraftfahrzeugſteuer eine leichte Ermäßigung der Unkoſten bringt. Ziffern⸗ mäßig ausgedrückt liegen die Dinge etwa ſo: Ein 4 PS. Kraftwagen und ein 1000 cem Kraftrad ver⸗ brauchen pro 100 Km. je etwa 8 Liter Brennſtoff (kleine Abweichungen nach oben oder unten können hierbei unberückſichtigt bleiben). Eine Fahrt von 100 Km. würde alſo bei Einführung der Steuer in dem erwähnten Ausmaße eine Verteuerung um 32 Pfg. erfahren; rechnet man die durchſchnittliche Jah⸗ resleiſtung des Kraftfahrzeuges eines Herrenfahrers mit 10 000 Km., ſo ergibt ſich bei den erwähnten Kate⸗ gorien eine jährliche Verteuerung des Brennſtoff⸗ verbrauches um 32, die ſich zudem noch auf das ganze Jahr verteilt. Es iſt auch ſchon vorgeſchlagen worden, die Brenn⸗ ſtoffſteuer durch eine Erhöhung des Verdichtungs⸗ grades des Motors und den dadurch bedingten ge⸗ ringeren Brennſtoffverbrauch zu kompenſieren, Das iſt durchaus möglich und führt auch, wenn es in fäch⸗ männiſcher Weiſe durchgeführt wird, zu dem ge⸗ wünſchten Ziele. Es fragt ſich aber, ob ſich eine ſolche Aenderung des Verdichtungsgrades überhaupt lohnt, in den leichten Wagen⸗ und Motorradklaſſen ſicher⸗ lich nicht. M. Lgb. * Antobeſteuerung nach Zählwerken auftzegeben Als Erſatz der Pauſchalſteuer durch eine Ver⸗ brauchsſteuer war von vielen Seiten die Beſteue⸗ rung mittels eines Zählwerkes empfohlen worden, das die gefahrenen Kilometer einwandfrei erfaſſen ſoll. Wie wir jetzt erfahren, haben die vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium angeſtellten Unterſuchüngen die Anwendung dieſer Methode als noch nicht möglich erwieſen. Der vom Verkehrsminiſterium verfolgte Plan iſt im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſterium auf Grund eines von Prof. Dr. Becker von der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg erſtatteten Gutachtens aufgegeben worden. Die in dieſem Zu⸗ ſammenhang angeſtellten Unterſuchungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß es bisher noch keine Zählapparate gibt, welche die Meſſung der zurück⸗ gelegten Strecke ſteuertechniſch einwandfrei und automobiltechniſch komplikationsfrei ermöglichen. FCC ĩͤbbPTPbPGPGTGPTPbTTTbTTTTbTTTbT Verantwortlich: Kurt Ehmer U On Ac Hh Weis Technische und autorechtiiche Beratung ö bel Kauf, Verkauf, Unfälſen, Versteherungs- v. Schadenersarangefegenhelten Hauptgeschäftsstelle des Mitteleuropaischen ö Motorwagen-Verein e. V. für Nordbaden disher wurden 727 fahrzeuge zum Verkauf angemeldet. „ bedarf an Wagen liegt üauernd vor. WIr ditten um Ihren unerbiadl. Besuen G. n. B. H. Mannheim, D 5,7 fel. 23456 v ter⸗ Or⸗ ün⸗ nd⸗ aß⸗ des 3U= pro un⸗ a tüt⸗ auf pro der iſſe mſo ge⸗ ber⸗ ge nem tſſe, gen keit lie⸗ rer rein be⸗ ein⸗ chen und len der um zers eibt zu daß r⸗ enn off⸗ die Er⸗ euer rer den hrer etat tion imt⸗ eine uch Um⸗ rab⸗ eine ern⸗ Ein ver⸗ ſtoff inen von rin ·* 2 Jah⸗ rers zate⸗ toff⸗ das enn⸗ ugs⸗ ge⸗ Das fäch⸗ ge⸗ olche nt, cher⸗ Fb. 1 handlungen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) S 7. Seite. Nr. 154 . Hauplverſammlung des 2 5 N= 2 21 2 Ortsausſchuſſes für Leibesübungen Polizeioberleutnant Brenner 1. Vorſitzender Durch den Rücktritt des Geſamtvorſtandes des Orts⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen am 17. März war die Ein⸗ berufung einer Hauptverſammlung erforderlich geworden, die am 31. März ſtattfand. Der Vorſitzende der Kommiſ⸗ ſion, der die Bildung eines neuen Vorſtandes übertragen worden war, Oberleutnant Brenner, leitete die Ver⸗ Er bat, alle perſönlichen Momente der wollen. Der Geſchäftsführer hierauf den Rechenſchafts⸗ Sache zuliebe zurückſtellen zu Crezeli erſtattete bericht. Dem Ortsausſchuß gehören z. Zt. 93 Vereine mit über 35000 Mitgliedern an. Die Erwerbung des Deutſchen Turn⸗ und Sportabzeichens hat ſtark zuge⸗ nommen. Im abgelaufenen Geſchäftofahre wurden 329 Prüfungen abgenommen gegenüber 287 im Jahre 1928. An den Brechenmacherſchen Uebungskurſen im Stadion nahmen weit über 100 Mitglieder teil. Die Turnhallen ſind jetzt eine halbe Stunde länger geöffnet. Die Frage der Er⸗ richtung einer Radrennbahn in Mannheim darf als endgültig abgeſchloſſen gelten. Die Pläne ſind fertiggeſtellt, ſo daß jederzeit mit dem Bau begonnen wer⸗ den kann. Der Kaſſenbericht, der mit einem Vortrag von über 2500/ abſchließt, wurde gutgeheißen. Von zwei Vereinen lagen Anträge auf Abände⸗ rung des bisherigen Stimmrechts vor. Die Verſammlung ſtimmte den Anträgen zu und beſchloß, eine ököpfige Kommiſſion mit der Abänderung der bisherigen Statuten und des Stimmrechts zu beauftragen. Die Wahl des 1. Vorſitzenden wickelte ſich ver⸗ hältnismäßig einfach ab. Ries und Brenner waren vor⸗ geſchlagen. Um die Angelegenheit zu vereinfachen, trat Ries zurück. Brenner wurde dann durch Zuruf ein⸗ ſtimmig gewählt.— Als man dann an die Wahl des 2. Vorſitzenden ging, ſchien es zu erneuten Schwierigkeiten kommen zu wollen. Ein Dringlichkeitsantrag von Profeſſor Schwall(Da.)— die Dringlichkeit wurde allgemein anerkannt— überbrückte die Schwierig⸗ keiten. Es wurde vorgeſchlagen zu wählen: Je einen Vertreter des Fußballverbandes, der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, der Deutſchen Jugendkraft, der waſſerſporttreiben⸗ den Vereine, 3 Vertreter der übrigen Vereine und 2 Ver⸗ treter der Jugendpflege. Dieſe Vertreter ſind innerhalb 14 Tagen dem Vorſitzenden namhaft zu machen. Die Ver⸗ teilung der einzelnen Vorſtandspoſten geſchieht innerhalb des Vorſtandes ſelbſt. Dieſer Antrag wurde mit 03:18 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen angenommen. Im ganzen waren 84 Vereine vertreten. Im Anſchluß an die Vorſtandswahl wurden dann die Ausſchüſſe gebildet. Mit einem Appell zu friedlicher Zuſammenarbeit ſchloß der 1. Vorſitzende Brenner die Hauptverſammlung. Nach der Verſammlung vor 14 Tagen war der Verlauf der Hauptverſammlung im Grunde erfreulich, denn man war allgemein beſtrebt, jede perſönliche Schärfe zu ver⸗ meiden. Den Antrag von Profeſſor Schwall kann man als Patentlöſung bezeichnen, die vorerſt wenigſtens den Streit um die Vertretungen der einzelnen Verbände be⸗ ſeitigt. Ob ſie aber gerade glücklich iſt, ſoll nicht erörtert werden. Man hätte es beſtimmt lieber geſehen, wenn der geſamte Vorſtand geſtern abend ſchon namentlich nominiert worden wäre. Hoffentlich gelingt innerhalb der Verbände eine Einigung bei der Beſetzung der einzelnen Vorſtands⸗ poſten, ſchon im Intereſſe der geſamten Sportbewegung, die doch im 5 ß zuſammengeſchloſſen iſt. 1 die Ausgeſtaltung des 10 jährigen Ju hi des Ortsausſchuſſes wird noch Beſchluß gefaßt Ueb Li ums werden. Wohltuend berührte auch der Dank des Herrn Pfef⸗ fer vom Mannh. Ruderkl. an den bish. 1. Vorſ. Ries, der 10 Jahre dem Ortsausſchuß vorgeſtanden hat. Man mag zu Herrn Ries ſtehen wie man will, die Verdienſte, die er ſich während ſeiner Tätigkeit um den Ortsausſchuß er⸗ worben hat, müſſen anerkannt werden. An dem neuen Vorſtand liegt es nun, die Geſchäfte des Ortsausſchuſſes ſo zu führen, daß auch der letzte Reſt der immung, die in den vergangenen Monaten un⸗ bedingt vorhanden war, verſchwindet. Es gilt nicht, irgendeinem Verbande zu dienen, ſondern die allgemeinen Sportintereſſen zu för⸗ dern. Nimmt ſich der neue Vorſtand dieſes Ziel als Richtlinie ſeiner Tätigkeit, dann dürfte er einmal die Un⸗ terſtützung aller Vereine und zum anderen eine leichte Arbeit haben.—.— Verſt Aus der Jugendarbeit des Deutſchen Schwimm ⸗Verbandes Der von der letzten Jahres⸗Hauptverſammlung des Gau II (Baden) des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes mit der Be⸗ arbeitung der Jugendbelange betraute Gaujugendleiter, Turnlehrer A. Hager⸗ Lahr, hatte Ausgangs März die Vereins⸗Jugendleiter des Bezirkes Unterbaden zu gemein⸗ ſamen Beratungen nach Mannheim einberufen. In knapp zwei Stunden fand eine Reihe aktueller Fragen eingehende Behandlung. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand wohl die Ausſprache über die rechtzeitige Erfaſſung der Jugend⸗ lichen beiderlei Geſchlechts für den Schwimmunterricht. Von allen anweſenden Jugendleitern kam hierbei klar zum Aus⸗ druck, daß die Pflege des Schwimmens, nachdem es ſich ja um Spezialſchwimmvereine handelt, für die zu leiſtende Jugendarbeit der Ausgangspunkt ſein muß, mit dem Hoch⸗ ziele gediegener Maſſenausbildung, während die Erreichung von Gipfelleiſtungen einzelner beſonders befähigter Ju⸗ gendlichen erſt in zweiter Linie eine Rolle ſpielen darf. In diefſem Jahre findet das Gauſugendfeſt am 27. Juli (Ort wird noch beſtimmt) noch einmal für alle Gauvereine zuſammen ſtatt. Im nächſten Jahre ſollen jedoch die Jugend⸗ lichen der einzelnen Gaubezirke getrennt nach den Bezirken ſich zu gemeinſamen Starts treffen, damit es allen Ver⸗ einen möglich iſt, recht viele Jugendliche für die Bezirks⸗ jugendwettkämpfe vorzubereiten und zu dieſen dann zu ent⸗ ſenden. Einen breiten Raum nahmen ſodann noch die Beratun⸗ gen über die Bildung von Sing⸗ u. Wanderſcharen ein, ſowie über geplante Vereins⸗, Bezirks⸗ und Gau⸗Jugendwander⸗ treffen. Die Ausführung dieſer Pläne bedarf jedoch durch alle Vereinsjugendleiter in ihren Vereinen und den ihnen dort anvertrauten Jugendgruppen intenſivſter Vorarbeit. Eine gemeinſame Tagung aller Jugendleiter des Gaues Baden ſoll im Herbſt über die bis dahin geleiſtete Arbeit einen Ueberblick bringen. Die dabei geſammelten Erfah⸗ rungen und Eindrücke ſollen für den weiteren Ausbau einer plan⸗ und ſinnvollen Jugendarbeit in den badiſchen Ver⸗ einen des Deutſchen Schwimmverbandes dienen. Kunſtturnen in Schwaben 8 MTV. Braun⸗ 1 5 ſetzte die Mannſchaft des DV. Göggingen die ſtatt⸗ iche 2 tte. Sie waren Geräten mit ge⸗ wohnter 0 werden. ingen, der die Höchſtpunktzahl von 120 Bei den Unterleßenen konnte am beſten Marx gefallen, der es auf 110 Punkte brachte. 5 Ueber das Vermögen des Schreinermeiſters [Auguſt Heß in Mannheim, H 5. 2, wurde heute unerwartet durch den Tod entrissen Mannhelm(L 13,), 1. April 1930 In ͤ tiefem Schmerz: Peier Berſho Anny Becker geb. Bertho Karl Beriho Siait jeder besonderen Anzeige Meine liebe unvergeßliche Frau, unsere herzensgute Mutter, Großmutter, Schwester, Tante u. Schwägerin Frau Louise Beriho g ut wurde uns nach kurzer Krankheit plötzlieh und Ernst Berinho u. Frau Hanna geb. Schmidt Dr. Karl Becker— Karl Heinz Becker vormittag 10.30 Uhr das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt Oskar Mayer, Mannheim, N 5. 11. Konkursforderungen ſind bis zum 19. April 1930 bei dem Gerichte an⸗ zumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchließung über die in§ 132 der Konkursordnung begzeich⸗ neten Gegenſtände iſt am Freitag, den 11. April 1930, vormittags 9 Uhr, 3. Stock, Zimmer 321 und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am Freitag, den 25. April 1930, vormittags 9 Uhr vor dem Amtsgericht hier, 3. Stock, Zimmer 321. [Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der [Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Be⸗ friedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis zum 19. April 1930 anzuzeigen. 195 Mannheim, den 31. März 1930. Amtsgericht B. G. 4. Ueber das Vermögen des Bauunternehmers in aller Stille stattgefunden Die Einäscherung hat auf Wunsch der Entschlafenen Es wird gebeten von Beileidsbesuchen abzusehen Johann Ballweber in Mannheim⸗Käfertal, Bäckerweg Nr. 50, wurde heute mittag 12 Uhr Konkurs eröffnet. Konkursverwalter iſt Rechts⸗ auwalt Dr. Franz Hirſchler in Mannheim, 1. 1. Konkursforderungen ſind bis 1. Mai 1980 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchließung über die in 8 132 der Konkurs⸗ Amtliehe Beanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 29. März 1930: PIIssee Röcke 2 Mk. an schmale Plissee mtr. 20 Pf. an ordnung bezeichneten Gegenſtände iſt am Frei⸗ tag, den 25. April 1930, nachmittags 5 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am Freitag, den 23. Mat 1930, nachmittags 4 Uhr vor dem Amtsgericht hier, 2. Stock, Zimmer 213. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder Stoffknöpfe 5 1 Ae 5 d⸗Geſellſchaft, Aktiengeſell⸗ zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an 1 95 15 595 1 3 8 HOnlsaum den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der ſandsmitglied, Franz Kempter, Mannheim, und Meter 25 Pf. Sache und ein Auſpruch auf abgeſonderte Be⸗ Sito Wanieck, Mannheim, ſind zu ſtellvertreten⸗ Schammeringer 1 110 friedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis den Vorſtands mitgliedern beſtel. Die Prokuren iZ 55 von Frong Kempfer und Olio Wanieck ſind er⸗ Mannheim, den 29. März 1930. koscher Langjährige perfekte Amtsgericht B. G. 2. Seebohm ch Diechſtahl Geſellſchaft mit be. pammensohneiderin ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft 5 durch G8ſellſchafterbeſchlug vom 21. März 1980 aufgelbſt. Direktor Carl Müller in Heidelberg⸗ Schlierbach und Rechtsanwalt Dr. Jakob Loeb⸗ Mathteu in Mannheim ſind zu Liquidatoren be⸗ ſtellt mit der Maßgabe, daß ſie nur gemeinſchaft⸗ arbeitet Damen⸗Jacken⸗ Kleider, Mäntel, Klei⸗ der jed. Art. Garantie gut. Sitz. Tag 4,50. Angeb. unt. C V 71 an die Geſchäftsſt. Zwangs versteigerung Im Zwangs weg verſteigert das Notariat am Dienstag, den 27. Mai 1930, vormittags 9% Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, X 1. 4, 11833 das Grundſtück des Lorenz Herrmann, Fuhr⸗ lich zur Vertretung der Geſellſchaft befugt ſind. unternehmer, und deſſen Ehefrau Anna geborene Getreide ⸗Kommiſſion Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſ⸗ fung, Sitz: Düſſeldorf. Gotthard Brozio iſt nicht mehr Geſchäftsführer.. Moritz Herzberger, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. F. E. Hofmann, Mannheim. Auguſte Arend, ledig, Friedrichsthal b. Saarbrücken, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftende Geſellſchafterin eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. März 1930 begonnen. Talſchleppkontor Hufen& Janſen, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Paul J. Landmann, Mannheim. Der Ge⸗ ſchäftszweig iſt jetzt: Betrieb einer lithographi⸗ ſchen Kunſtanſtalt. Curt Hahn& Co. Zweigniederlaſſung Mann⸗ 8. und lasse ANZ U G für 2. M. bügeln bei I. Rep.- u. Bügel-Anstalt Schmin MI. 10 Tel. 30771. Wörz in Mannheim, Miteigentum zu je 7, auf Gemarkung Mannheim. 44 Die Verſteigerung wurde am 10. April 1929 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 10. April 1929 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäleſtens in der Verſteigerung vor der Aufſorde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glanbhaft zu machen; ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Grundbuch von Mannheim, Baud 562, Heft 14, Deinen heim in Mannheim, Sitz: Berlin⸗Steglitz. Die gb. Nr. 488 1: 6 Ar 02 qm Hofreite mit Ge⸗ Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Prokuren ſind er⸗ 77 1 ba 1 N 5 8 loſchen. Die Firma iſt erloſchen.. Gebrauchte. 1617 bäuden; Anweſen: VS 11 6 „Esberg“ Eigarettenßerſtellung& Vertrieb Schreibmaschinen Notariat Mannheim 4 als Vollſtreckungsgericht. ben Eſtlein, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ lig ſt, auch Teil⸗ oſchen. 85 zahlung in jeder Ausführung Frans Düringer, Mannheim. Die Firma 1 ö 0110 Tickendrant Drucksachen Hefert prompt erloſchen. 2 uruckerei Ur. Haas, 8. m. b.., Mannheim H,-5 Bab. Amtsgericht F. G. 1 Mannheim. 15 Aus dem Lande Sommertagszüge Schtrih, ſchtrah, ſchtroh UI Weinheim, 30. März. Unter Vorantritt von Herold und Bretzelträgern nebſt einer Odenwälder Trachtengruppe des Vereins„Alt⸗Weinheim“ zu Pferde bewegte ſich heute am Frühnachmittag der von verſchiedenen Muſikchören begleitete So mmer⸗ tagszug des Gemeinnützigen Vereines Weinheim durch die von einer gewaltigen Menſchenmenge ein⸗ geſäumten Straßen der Stadt zum Marktplatze. Be⸗ ſonders eindrucksvoll waren die überlebensgroßen Winter⸗ und Sommermänner und die Frühlingsfeſt⸗ gruppen der hieſigen Schulen. hrewd des Mar⸗ ſches ſtimmten die ihre Sommertagsſtecken ſchwin⸗ genden Kinder jubelnd die bekannten Lieder an. Nach der farbenprächtigen Geſamtaufſtellung auf dem Marktplatze hielt vom Balkon des Rathauſes herab Prof. Maenner von hier die auf das lenz⸗ frohe Treiben eingeſtellte Feſtrede, die in ein jubelnd aufgenommenes dreifaches Hoch auf die Stadt Weinheim ausklang. Den Abſchluß bildete die Verbrennung des Wintermannes unter dem Hal⸗ loh der Kinder und der für dieſe nicht minder wich⸗ tige Akt der Preisverteilung. Freudeſtrah⸗ lend nahmen die Veranſtalter der ſchönſten Feſt⸗ gruppen die ihnen vom Preisrichterkomitee zuerteil⸗ ten anſehnlichen Geld⸗ und Ehrenpreiſe in Empfang. Letztere beſtanden in je einer künſtleriſch eindrucksvollen Bronzeplakette, die auf der einen Seite das Bild der Burgruine Windeck und auf der andern eine entſprechende Inſchrift und das Stadt⸗ wappen trägt. Das Sommertagskomitee fand ſich nach dem Sommertagszuge zur„Kritik“ im Rats⸗ keller zuſammen, wobei der Vorſitzende des Gemein⸗ nützigen Vereines, Kreisrat Karl Zinkgräf, ſich über den Verlauf des diesmaligen Sommertags⸗ zuges unter allgemeiner Zuſtimmung äußerſt lo⸗ bend ausſprach. L. Walldorf, 31. März. Am Sonntag wurde hier nach zweijähriger Pauſe wieder ein Sommer⸗ tagszug veranſtaltet, um deſſen Zuſtandekommen ein zu dieſem Zweck gebildetes Komitee ſich erfolg⸗ reich bemüht hat. Der Zug fand, wie die Beteiligung erwies, ſtarkes Intereſſe, beſonders bei der Jugend. Bei herrlichem Wetter marſchierte der bunte und far⸗ benprächtige Zug unter den Klängen des Schtrieh, Schtrah, Schtroh⸗Liedes durch die verſchiedenen Stra⸗ ßen der Stadt. In dem Zug wurden auch verſchie⸗ dene originell ausgedachte und aufgemachte Wagen mitgeführt, die den Charakter des Sommertagszuges ſtimmungsvoll betonten. Die Veranſtaltung nahm einen ſo guten und dankbar aufgenommenen Verlauf, daß eine Wiederholung im nächſten Jahr angezeigt iſt. * Tr. Heddesheim, 31. März. Am geſtrigen Sonn⸗ tag hatte die ev. Gemeinde die Aufgabe, einen Nach⸗ folger für den durch Motorrad⸗Unfall ſo jäh aus dem Leben geſchiedenen Pfarrer Schmitt zu wählen. Wä Die Gemeinde beſtimmte Pfarrverweſer Nutzin⸗ ger zu ihrem Pfarrer. Pfarrer Nutzinger, der zuerſt in Ladenburg den erkrankten Stadtpfarrer Heid vertreten hat, kam im letzten Jahre nach Hed⸗ desheim und gewann ſich auch da raſch die Herzen ſeiner Gemeinde. O0 Blick aufs Datum Ein Geſtändnis * Furtwangen, 30. März. Bekanntlich war im Zuſammenhang mit dem Brande des Gießgan⸗ [terhofes bei Furtwangen ein Hirten junge unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet worden. Er gab zu, den Brand gelegt zu haben, erklärte aber, daß er vom 16 Jahre alten füngſten Sohn Fridolin Ganter dazu veranlaßt worden ſei. Ganter wurde darauf hin verhaftet und hat nun⸗ mehr ein Geſtändnis abgelegt. Unter der Droh⸗ ung, Ganter werde den Hirtenbuben in den Wei⸗ her werfen, damit er ertrinke, hat er ihn zur Brandſtiftung angehalten. Ganter würde dann ſa⸗ gen, ſo hat er dem Hirtenbuben mitgeteilt, daß er ihn beim Verſuch der Brandſtiftung gefaßt habe und daß der Hirtenjunge aus Furcht vor Strafe ins Waſ⸗ ſer geſprungen ſei. * * Altenheim(Amt Kehl), 31.⸗März. Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Hauptlehrer Klink ſprach am Samstag abend in Gutach(Schwarzwaldͤbahn) in einer Parteiverſammlung. Als der Vortrag beendet war, erlitt Klink offenbar infolge der Anſtrengung einen Schlaganfall, dem er erlag. Klink wurde 1894 in Zürich geboren. Er hinterläßt eine Witwe und vier unverſorgte Kinder, von denen das älteſte neun Jahre alt iſt. n Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Wind — Wetter 3 8 Nicht. Stürke Wertheim 3 still ö wolkig Königsſtuhl 8 SW leicht heiter Karlsruhe NS WSW 3 ö 5 Bad.⸗Bad. 8 80 leicht 4 Villingen. 765, 4 80 leicht 2 St. Blaſten 1275 4 8 still 55 Badenweil.— 763, 91 15 8 SW. leicht 7 Feldbg. Hof 780 636,6 24 6 1. leicht 75 Bad. Dür, 9.—— 4 14 2 80 leicht ö wolkig Unter dem Einfluſſe des von England heran⸗ gezogenen und inzwiſchen aufgefüllten Teiltiefs, zog geſtern nachmittag Bewölkung auf. Nachts fiel in den meiſten Landesteilen leichter Regen. Die Tem⸗ peraturen haben ihre übernormalen Werte bei⸗ behalten. Ein ausgedehntes Tiefdruckgebiet liegt jetzt vor der europäiſchen Küſte und hat ganz Weſt⸗ europa von Spanien bis nach Island bereits in ſeinen Wirkungsbereich einbezogen. Seine Vorder⸗ ſeite wird uns bei ſüdlichen Winden zunächſt weitere Erwärmung bringen, doch iſt nicht mit längerem Be⸗ ſtand des heiteren Wetters zu rechnen. Ein über der Biscaya in Entwicklung begriffener Randwirbel wird ſpäter vorausſichtlich Verſchlechterung bringen. Wetterausſichten für Mittwoch, 2. April: Zunehmde Bewölkung und auffriſchende Südweſt⸗ winde. kühler. Später ſtrichweiſe Niederſchläge und etwas 2 ei einer Del, Pulle aden Qi eine co eigehiende und Sie wissen sofort, wie frisch„Rama im Blauband“ ist. Sagen Sie selbst, meine Damen: hat diese Garantie nicht etwas erstaunlich Groſlzügiges an sich? So etwas kann eben nur ein Weltunternehmen bieten, das wegen der lebhaften Nachfrage täglich allerfeinste Ware frisch auf den Markt bringt. 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