N herlin ei leichter ſucht An⸗ 0 K 85 an t. 1877 Len r ntroſetten, öß. Stein. te Mono⸗ Da Fa⸗ egen gute d. Fund⸗ au. 4 1851 plersfr. 19 auptbahnhof te⸗ echsellehire 91450 hrift reiben chreiben is. urse u beginnen pril und ai 1930 leder ois, das ſergeſtellt .95,.20, 0,.20. 95 50 8⁰⁰ ohner en Qual. .90,.20, .90 lücher 50 Pfg. zeſen zollbeſen) .50,.50, .50 zennert, Stadtteil. eee —— 2 7 f * a 1 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelserkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtrade 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. M. S./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung 12 mal. 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Jahrgang— Nr. 155 Mißtrauensanträge der Sozialdemokraten und Kommuniſten— Die Haltung der Deutſchnationalen noch ungeklärt Die Tagesordnung der Dienstagsſitzung des Deutſchen Reichstages ſah nur die„Entgegen⸗ nahme einer Erklärung der Reichs ⸗ regierung“ vor. Reichskanzler Dr. Brüning führte aus: Das neue Reichchskabinett iſt ent⸗ ſprechend dem mir vom Reichspräſtdenten erteilten Auftrag an keine Koalition gebunden. Doch konnten ſelbſtverſtändlich die politiſchen Kräfte dieſes hohen Hauſes bei ſeiner Geſtaltung nicht un⸗ Beachtet bleiben. Das Kabinett wurde gebildet nit dem Zweck, die nach allgemeiner Auffaſſung für bas Reich lebensnotwendigen Aufgaben in kürzeſter Friſt zu löſen. Es wird der letzte Verſu ch fein, die Löſung mit dieſem Reichstag durchzuführen. (Hört! Hört! bei den Kommuniſten). Die neue Regierung wird Deutſchlands Lebensintereſſen in organiſcher Weiterentwicklung der bisherigen Außenpolftik aktiv vertreten. Nationales Selbſtbewußtſein, Vertrauen in die ners Kraft des Staates ſind die Grundlagen, ebenſo wie die Erkenntnis, daß der Wiederaufſtieg Deutſchlands nur im friedlichen Zuſammenwirken mit allen Völkern erreichbar iſt. Loyale Durchflih⸗ rung ber internationalen Vereinbarungen(Hört! Hörtl), Klärung und weiterer Ausbau unferes Ver⸗ Hültniſſes zu allen Staaten, zu denen wir in freund⸗ schaftlichen, vertraglichen und wirtſchaftlichen Bezie⸗ hungen ſtehen, Förderung internationaler Zu⸗ ſammenarbeit, insbeſondere auf wirtſchaftlichem Ge⸗ bist, zur Erleichterung der ſchwierigen Lage der eigenen, mit der Weltwirtſchaft eng verknüpften Wirtſchaft: das ſind die Grundlagen dieſer Außenpolitik. Endziel iſt und bleibt ein wirtſchaftlich geſundes, ein politiſch freies und gleichberech⸗ tigtes Deutſchland, das ſeinen Wiederaufbau im Schutz des Friedens vollenden kann nerd das ein unentbehrlicher Faktor in der Staatengemeinſchafl ſein muß.(Beifall bei den Negierungsparteien). Beſonders herzlich gedenkt in dieſer Stunde die Reichsregierung der Rheinlande, deren endliche Befreiung von der Beſetung unmittelbar bevorſteht. Nicht vergeſſen bleibt die Treue der Bevölkerunsz der heſetzten Gebiete in ſchwerſten Stunden, nicht zu Ende geht die Fürſorge für ihre Notlage(Bei⸗ fall).— Alsbaldige Rückglie derung de g Saar⸗ gebietes zur Vollendung des begonnenen Be⸗ freiungswerkes it das Ziel der von der Reichs regie⸗ rung tatkräftig zu fördernden Verhandlungen. An⸗ geſichts der ſozialen und wirtſchaftlichen Nolſtände und der mit ihnen verbundenen radikalen Strö⸗ mungen gibt unſere Lage innenpolitiſch Anlaß zn beſonderer Wachſarkeit. Dieſe Strömungen müſſen in erſter Linie durch wirtſchaftliche Aufbauarbeit behoben werden. Die Reichsregierung fühlt ſich ſtark genug, mit den Mit⸗ teln, die das Grundgeſetz unſerer ſtaatlichen Ord⸗ nung, die Weimarer Verfaſſung der deutſchen Repu⸗ blik zur Verfügung ſtellt, allen gefahrvollen Be⸗ drohungen entgegenzuwirken.(Beifall.) Mit tiefem Ernſt nimmt die Reichsregierung die Mahnung zur nationalen Einigung auf, die der Herr Reichspräſident in ſeiner Kundgebung an das deutſche Volk gerichtet hat.(Beifall.) Er⸗ bitterte Kämpfe um außenpolitiſche Fragen haben das deutſche Volk zerriſſen. Nach der Entſcheidung dieſer Kämpfe wollen wir das Werk der Ber⸗ föhnung in Angriff nehmen.(Zwiſchenrufe der Kommuniſten.) Der Blick muß auf die gemein⸗ ſame Not und die gemeinſam zu beſchließende Ab⸗ hilfe gerichtet ſein. Alle infolge der langjährigen Verhandlungen über den Noungplan noch nicht er⸗ ledigten finanziellen und wirtſchaftlichen Maßnah⸗ men müſſen ſofort durchgeführt werden. Sanierung der Finanz⸗ und Kaſſenlage, Unterſtützung der Länder und Gemeinden in ihrer ſchwierigen finanziellen Lage iſt das Dringendſte. Ohne eine ſchnelle Ordnung der Kaſſen⸗ und Fmanz⸗ lage fehlt die Gewähr der dringend notwendigen Entlaſtung der Wirtſchaft und der Milderung der Arbeitsloſigkeit.(Sehr richtig im Zentrum.] Durch Uebernahme des von dem jetzigen Reichsfinanzmini⸗ ſter aufgeſtellten Entwurfes eines Reichs haushalts⸗ geſetzes für das Rechnungsjahr 1930 können die Ar⸗ beiten des Reichs rats in den feſtgeſetzten Friſten durchgeführt werden. 5 Die Reichsregierung übernimmt das zu dieſem Haushalts plan gehörende Deckungskrogra mm. Worllaut der Reglerungserklärung Dieſe Deckungsvorlagen ſind in der Form des letzten Vergleichsvorſchlages der bisherigen Regierungs⸗ parteien mit der finanziellen Sicherheit der Arbeits⸗ loſenverſicherung(Ruf bei den Kommuniſten: Ab⸗ bau) der geſetzlichen Feſtlegung der Steuerſenkung und Ausgaben⸗ erſparnis ein einheitliches Ganzes. Neue Steuerlaſten zur Sanierung der Kaſſenlage ſind nur tragbar, wenn ſie im Rahmen eines auf weite Sicht geſtellten, Schritt für Schritt durchzuführenden Geſamtpro⸗ gramms ſtehen. Eingehende Vorſchläge auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens werden in kürzeſter Friſt von der Reichsregierung den zuſtän⸗ digen Körperſchaften unterbreitet werden.(Zwiſchen⸗ rufe und Lachen bei den Kommuniſten.— Glocke des Präſidenten.— Ruf: Aprilſcherz!— Abg. Ewers und Abg. Neubauer werden zur Ordnung ge⸗ rufen.) Wir haben lediglich den Zweck, zur Sanie⸗ rung der Steuern, zur Hebung der Produktivität der Wirtſchaft, zur Stärkung der Kreditwürdigkeit Deutſchlands beizutragen.(Beifall.) Wir wollen Raum ſchaffen für die Senkung der auf dem Hand⸗ werk und dem geſamten Mittelſtand des Landes be⸗ ſonders ſchwer laſtenden Realſteuern. Die Notwendigkeit einer planmäßigen, auf Wirtſchaftlichkeit und Erſparniſſe gerichteten Vereinfachung auf allen Gebieten der öfſent⸗ lichen Verwaltung ſchefft die Garantie und die Vorausſetzung für die Weiterverfolgung der Sozialpolitik, die als eine ſtaatliche Notwendigkeit von der neuen Reichsregie⸗ rung unbedingt anerkannt wird(Rufe bei den Kom⸗ muniſten: Heuchelei). Finanzielle, ſoziale und wirt⸗ ſchaftliche Aufgaben müſſen von einheitlichen Ge⸗ fichtspunkten aus angefaßt werden. Gerade von die⸗ ſem Standpunkt aus iſt das Rettungswerk unſerer in ſchwerſtem Ringen um die Exiſtenz kämpfenden Landwirtſchaft vordringlich(Zwiſchenrufe der Kom⸗ muniſten. Die Agrarkriſe hat in beſonders bedrohten Landesteilen den Charakter einer allge⸗ meinen Volks⸗ und Staatskriſe angenommen. Die Lanbwirtſchaft hat wie jeder andere Stand das Recht auf die Hilfe des Staates. Stützung und Wieberbekrbung der läns lichen Wirtſchaft iſt das wirkſamſte Mutel zur Droſſelung der Landflucht und zur Schaſſung neuer Abſatz⸗ und Arbeits möglichkeiten für Gewerbe und Arbeiterſchaft (Sehr richtig! im Zentrum). Von hier aus muß der Druck auf den Arbeitsmarkt und die ſtändige Be⸗ drohung der Lebenshaltung des deutſchen Volkes be⸗ ſeitigt werden. Deshalb iſt die Regierung entſchloſ⸗ ſen, in Fortführung und Erweiterung der von dem bisherigen Reichsernäh rungsminiſter bis in die letz⸗ ten Tage getroffenen Maßnahmen ein umfaſſendes und durchgreifendes Hilfsprogramm für die Landwirtſchaft ſchleunigſt zu verwirklichen. Sie ſcheut dabei angeſichts der eruſten Lage nicht vor außer⸗ gewöhnlichen Mitteln zurück(Zuruf bei den Kom⸗ muniſten: Hungerregierung!). Die Regierung hat bereits mit der Ausarbeitung notwendiger Geſetzes⸗ vorlagen begonnen. Dieſe Maßnahmen ſchaffen allein nicht die Gewähr, um das deutſche Volks ⸗ tum in der Oſtmark wteder feſter mit ſei⸗ ner Heimat und ſeiner Scholle zu verbinden. Durchgreiſende und umfaſſende Oſthilſe, Zug um Zug mit dem alggemeinen Agrarprogramm, ift hier beſondere Notwendigkeit. Umſchuldung und Entſchuldung, Zins⸗ und Laſtenſenkung, Oroͤnung der Krebitverhältniſſe ſtehen im Vordergrund. Feſtigung und Erhaltung der beſtehenden wirtſchaftlichen Be⸗ triebe ermöglichen erſt eine zielbewußte Bauern⸗ und Arbeiterſiedlung. Zur Deckung dieſer notwendig werdenden Ausgaben wird die Reichsregierung— ohne den Steuerzahler neu zu belaſten— eine be⸗ ſondere Vorlage unterbreiten. Geſundung der öſt⸗ lichen Landwirtſchaft iſt die Grundlage nationaler und volkspolitiſcher Rettung des deutſchen Oſtens. Die Reichsregierung wird an ihren Vor⸗ ſchlägen unter allen Umſtänden feſthalten. Partetpolitiſche Erwägungen müſſen in dieſer Stunde in den Hintergrund treten. Sachliche Einſtellung zu dieſem Programm des Kabinetts allein ſichert die Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes.(Beifall bei den Regie⸗ rungsparteien.— Pfuirufe bei den Kommuniſten.) Nach kurzer Ausſprache um den Zeitpunkt der nächſten Sitzung, in der die Parteien zu der Regie⸗ rungserklärung Stellung nehmen ſollen, vertagte ſich der Reichstag gegen 18.30 Uör auf Mittwoch 12 Uhr. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. April. Die neue Regierung hat ſich am Dienstag dem Reichstag vorgeſtellt. Abgeordnete, Journaliſten, Diplomaten— man ſieht ſie ſelten an dieſer Stätte und Zaungäſte der Politik hatten ſich eingefunden, um dem Start des Kabinetts Brüning beizuwohnen. Seit der Regierung Luther hat ſich der Brauch ein⸗ gebürgert, daß nicht wie früher der Kanzler die Minzſter aufzählt, ſondern der Präſident. So auch diesmal. Von den Leuten am Miniſtertiſch, die bis auf Herrn Bredt in feierliches Schwarz gehüllt waren, galt das Hauptintereſſe dem Führer der Volkskonſervativen, Trepviranus und vor allem dem Kanzler ſelbſt, dem jüngſten, der dieſen hohen Poſten bislang bekleidete. Nicht zu vergeſſen des Herrn Schiele, des vielleicht wichtigſten Exponenten in dieſem Kreiſe. Die Regierungserklärung nahm kaum 20 Minuten in Anſpruch. Sie wurde von Dr. Brüning Wort für Wort verleſen, kühl und gemeſſen und ohne daß man dem Vortragenden eine Spur innerer Erregung anmerkte. Dr. Brituing it Weſtfale. Die charakteriſtiſche Beherrſchtheit dieſes deutſchen Volksſtammes ſcheint ihm in hohem Maße zu eigen. Was er dem Hauſe in gedrängteſter Kürze unter⸗ breitete, waren nur die Grundzüge und Umriſſe eines Programms. Nichts von Einzelheiten, nichts von Zahlen. Das mag für manche— zumal Herr Hugenberg ſpitzte die Ohren— eine Enttäuſchung geweſen ſein, entſprach aber durchaus der Situation. Zudem konnte ein weſentlicher Teil der Aufgaben des neuen Kabinetts mit einem einzigen Satz er⸗ ſchöpfend gekennzeichnet werden: Der Haushaltsplan mit ſamt den Deckungs⸗ vorlagen wird unverändert in der letzten Kompromißfaſſung übernommen. Friß, Vogel, oder ſtirb! heißt es alſo für den Reichstag, und das Gleiche gilt für die Agrarmaß⸗ nahmen, deren Details auch geſtern noch nicht preisgegeben wurden. Man weiß nicht, wie ſie in Wirklichkeit ausſehen, wie ſie ſich insbeſondere zu den beſtehenden Wirt⸗ ſchaftsabkommen und vor allem dem noch nicht rati⸗ fizierten deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag verhalten. In dieſem Kabinett ſind, wie ja ſchon aus ſeiner Entſtehungsgeſchichte hervorgeht, allerhand Gegenſätze vereint. Es iſt eine immerhin ſchon reſpektable Lei⸗ ſtung, daß es in kürzeſter Friſt gelang, der Regie⸗ rungserklärung eine Geſtaltung zu geben, die einen durchaus geſchloſſenen Eindruck macht und nur für den Eingeweihten hier und da den Kompromißcharak⸗ ter verrät. Die Formulierung, namentlich der außen⸗ politiſchen Richtlinien, mag, da zwiſchen Anhängern und Widerſachern des Poungplans eine Syntheſe zu fuchen war, nicht ganz einfach geweſen ſein. So wie ſie ſchließlich vereinbart worden iſt, klingt ſie feſt und würdig. Das Kabinett Brüning will kein Kampfkabinett ſein, will einen„letzten Verſuch“ machen, auf parla⸗ mentaxiſchem Wege zum Ziele zu kommen, aber es verfügt über Machtmittel, im Notfall auch den Weg des Diktats zu wagen, und Dr. Brüning ließ keinen Zweifel darüber — er unterſtrich es ſogar zweimal— daß er vor den äußerſten Konſequenzen nicht zurück⸗ ſchrecken würde, wenn das Parlament ſich verſagen ſollte. Aber fürs erſte will er es ſich angelegen ſein laſſen, Hindenburgs Mahnung zur nationalen Einigung zur Richtſchnur zu nehmen. Die äußere Wirkung der Kanzlerrede auf den Reichstag berechtigt vorerſt noch nicht zu Rückſchlüſ⸗ ſen auf das Verhalten der Parteien. Von der bür⸗ gerlichen Mitte einſchließlich der Volkskonſervativen wurde die Regierungserklärung recht beifällig auf⸗ genommen. Zur Rechten verharrte man in Schwei⸗ gen. Die Kommuniſten ſtörten anfangs durch Zwl⸗ ſchenrufe, aber dem Präſidenten Löbe gelang es bald, das Wellengekräuſel zu glätten. rünings„letzter Verſuch“ So hatte das Kabinett einen alles in allem micht ſchlechten Start. Wird es an den Klippen der Miß⸗ trauensanträge, die es erwarten, ungefährdet vorbei kommen? Dieſe Frage wurde nach der Sitzung in der Wandelhalle lebhaft erörtert. Aller Augen ſind auf die Deutſchnationalen gerichtet. 5 Nach der Stimmung, die am Montag bei ihnen herrſchte, hätte man auf Sturm deuten können. Ge⸗ ſtern ſchien es, als bereite ſich ein Gewitter ⸗ umſchwung vor. Heute mag die Prognoſe wie⸗ der anders lauten. Jedenfalls war es bezeichnend, daß der Abg. Schultz Bromberg die Aus⸗ ſetzung der Debatte um einen Tag ver⸗ langte. Doch wohl nur deshalb, um Zeit für die Austragung der Entſcheidung innerhalb der Frak⸗ tion zu gewinnen, denn für Hugenberg handelt es ſich hier um mehr als eine Preſtigefrage. Splittert auch diesmal wieder ein Teil der Fraktion ab, ſo wird der Verfall nicht mehr aufzuhalten ſein. Iſt es ſchon ſo weit, wie die einen behaupten, daß ſeine Macht ſich lockert oder haben die anderen recht, die verſichern, er halte nach wie vor die Fäden noch feſt in Händen? Der Abſtimmungstag wird darüber Aufklärung ſchaffen. Zur Zeit liegen von Kommuniſten und Sozialdemo⸗ kraten Mißtrauensvoten vor, beide ohne Begründung. Im Reichstag verlautete: Die— wenn man bei dieſem koalittionsmäßig nicht gebundenen Kabinett ſo ſagen darf— Regierungs⸗ parteien beabsichtigen, einen Antrag auf Ueber⸗ gang zur Tagesordnung zu ſtellen. Damit wäre den Deutſchnationalen eine Chance geboten, mit deren Hilfe ſie der Entſcheidung über die Miß⸗ trauensanträge enthoben wären. Sie würden, wenn ſie ſolchem Antrag zuſtimmten, lediglich bekunden, daß ſie ihr weiteres Verhalten von den Taten des Kabinetts abhängig machen wollen. Dieſe wie die anderen Möglichkeiten werden, bis die parlamentariſche Quittung für die Regierungs⸗ erklärung fällig iſt, noch ausführlich hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen erörtert werden. Bei der Oppoſition liegt die Entſcheidung über das Schickſal des Kabinetts. Dringk die Auffaſſung durch, daß man über eine hinreichende zugkräftige Wahlparole verfüge, ſo kann das Zünglein au der Waage leicht zu Ungunſten der Regierung Brü⸗ ning ausſchlagen. Die Sozialdemokraten haben ſich auf ſchroffſten Wiberſtand feſtgelegt. Ob ſte freilich in tieſſtem Herzen den Wahlkampf wirklich derart glühend herbeiſehnen, ſteht keineswegs ſo außer allem Zweifel. Ueberlebt die Regierung die nächſten Tage, dann läßt vielleicht die Tatſache, daß der Kanzler die Befugnis zur Anwendung des Artikels 48 be⸗ ſitzt den Sozialdemokraten es taktiſch klüger erſchei⸗ nen, durch paſſives Abwarten der Regierung zunächſt eine Arbeitsmöglichkeit zu bieten, bis ſich eine noch gütnſtigere Situation für Neuwahlen ergibt. Der Kanzler aber muß, wenn er ſich durchſetzen will, den Beweis liefern, daß er über das ſtaatsmänniſche Können verfügt, das man ihm nachrühmt. Erfolge kann er nur haben, wenn er das Tempo des Han⸗ delns einhält, das er geſtern wiederholt ſelbſt als eine unerläßliche Notwendigkeit bezeichnet hat. Das Kabinett Müller iſt an der Unfähigkeit geſcheitert, ſchnelle Entſchlüſſe zu faſſen und an der mangelnden Energie, das als erforderlich Erkannte durchzufüh⸗ ren. Brünings Miſſion wäre erledigt, würde er der gleichen Fehler ſchuldig werden, Nach der Regierungserklörung vertagte ſich das Haus. Die Beſprechung iſt auf Mittwoch vormittag zwölf Uhr angeſetzt, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie noch am gleichen Tage zu Ende geführt wird, da die Regierungspar⸗ teien ſich auf kurze Erklärungen beſchränken wollen. Die Abſtimmung wird auf jeden Fall erſt am Donnerstag vorgenommen werden. Ihr Aus⸗ gang iſt, wie wir bereits andeuteten, zur Zeit noch ungewiß. Hugenberg will von Konzeſſionen nichts wiſſen. Er hat ſich ganz auf die Reichstagsauf⸗ löſung eingeſtellt. Die Meinungen innerhalb der deutſchnationalen Fraktion ſind geteilt, und in der geſtrigen Sitzung, die vor dem Plenum begann und ſpäter förtgeſetzt wurde, ſprach ſich ein Teil der Ab⸗ geordneten für die Ablehnung des Mißtrauens⸗ votums aus, während ein anderer, und zwar, wie es beißt, der größere, die entgegengeſetzte Haltung der deutſchen Delegation beſtätigt, daß Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) pril 1930 — Jorich Srahtung unſ. Londoner Vertreters 1§ London, 2. April. Das Flottenabkommen zwiſchen Englan d, UImerika und Japan iſt bis auf Einzelheiten Wupplett. Das japaniſche Kabinett hat die anglo⸗ Anerikaniſchen Vorſchläge in den Hauptzügen an⸗ genommen. Darin hält Japan ſeinen Anſpruch auf 70 Proz. der amerikaniſchen Kreuzertonnage auf⸗ recht, gibt ſich aber in der Klaſſe der ſchweren Kreuzer mit 108 000 Tonnen zufrieden, gegenüber 180 000 Tonnen der Vereinigten Staaten. Die letz⸗ teren verpflichten ſich wiederum durch eine Art Gentleman⸗Abkommen bis 1936 nicht mehr als 15 ſolcher Schiffe, d. h. 150 000 Tonnen zu bauen. Dieſe Löſung des Kreuzerproblems iſt das Kernſtück des Kompromiſſes. Es bleiben jetzt nur noch einige Nebeufragen zu erörtern, wie Zeitpunkt der nächſten Erfatzbauten für japaniſche Unterſeebbote und das Schlachtſchifflotte. Die engliſche Preſſe Tempo der S nimmt aber ſchon heute an, daß der Dreimächtepakt grundſätzlich geſichert ſei. Gleichzeitig haben auch die Verhandlungen über ein lockeres Rahmenabkommen aller fünf Seemächte eine poſitive Wendung genommen. Es iſt gelungen eine Formel zu finden, die den franzbſt⸗ ſchen Sicherheitswünſcher weit genug entgegen zu kommen ſcheint, ohne England neue Verpflichtungen aufzuerlegen. Von dem Sanktionsartikel 16 des Völkerbundsſtatuts ausgehend haben die diplomati⸗ ſchen und juriſtiſchen Experten auf die Auslegung zu⸗ rückgegriffen, die im Anhang zum Locarnovertrag enthalten iſt. Damals haben bekanntlich die Unter⸗ zeichner des Vertrages auf ausdrückliches Verlangen nach ihrer einnahm und entſchloſſen ſcheint, für das Miß⸗ trauens votum zu ſtimmen. Geſchieht das, ſo würden die der Regierung günſtigen Stimmen durch die ihr ungünſtigen wieder aufgewogen werden. Dabei ſpielt auch das perſönliche Jntereſſe der einzelnen Abgeordneten eine große Rolle. Es iſt bekannt, daß Hugenberg im Fall von Neu⸗ wahlen ein großes Reinemachen innerhalb der Fraktion plant und zahlreiche der gegen⸗ wärtigen Mitglieder ausſchiffen will. Die ſind natürlich bereit, die Regierung zu ſtützen, da ſie damit ihre eigene Abgeyrdnetenexiſtenz verlängern. Alle dieſe Momente tragen dazu bei, die Un⸗ gewißheit der engültigen Enbſcheidung zu erhöhen. Wie ſchon erwähnt, iſt in den Kreiſen der Regie⸗ rungsparteſen der Gedamke erörtert worden, die Situation dadurch zu erleichtern, daß die Regierungs⸗ parteien gemeinſam eine vorſichtig formu⸗ lierte Billigungsformel vorſchlagen, in der es heißen würde, daß der Reichstag die Erklärung der Regierung zur Kenntnis nimmt und über alls Anträge zur Tagesordnung übergeht. Die Ver⸗ treter der Regierungsparteien wollen heute berat⸗ ſchlagen, ob dieſer Weg beſchritten und den Deutſch⸗ nationalen damit eine Britcke gebaut werden ſoll, von der freilich keineswegs feſtſteht, ob ſie ſie gegebenen⸗ fall beſchreiten würden. Inziviſchenn wirb auch von außen her auf die Ent⸗ ſchließung der deutſchnationalen Fraktion eingewirkt. So iſt der Vorſtand des Roichslandbundes auf heute vormittag nach Berlin einberufen. Er wird zweifellos dem Miniſter Schiele ſein Vertrauen ausſprechen und damit den agrariſchen Mitgliedern der Fraktion das Rückgrat ſtärken. Aber auch Hugenberg hat bereits zur Gegenaktion aus⸗ geholt und die ihm ergebenen Vorſtände der Landes⸗ wahlkreiſe nach Berlin beordert. Uebrigens ſteht auch die ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ fraktion keineswegs völlig geſchloſſen gegen das Kabinett. Ihr geſtriger Beſchluß, ein unmotiviertes Miß⸗ trauensvotum gegen die Regierung einzubringen, iſt auf den Widerſpruch von fünfzehn Abge⸗ ordneten geſtoßen, von denen man annimmt, daß 3 hitte auf der Floltenko * ferenz Auffaſſung der Sanktionsartikel des Völkerbunds⸗ ſtatuts nur inſofern praktiſche Verpflichtungen aufer⸗ legt, als dieſe mit der militäriſchen und geographi⸗ ſchen Lage jeden Landes zu vereinigen find. Der Sinn dieſer Deklaration war, wie man ſich erinnern wird, vornehmlich eine Verſicherung an Deutſchland, daß dieſes nicht unter allen Umſtänden den Durchmarſch fremder Truppen durch ſein Gebiet geſtatten miiſſe. Man glaubt nun, daß eine ähnliche Deklaration, die einen Hinweis auf die allgemeinen Probleme der Fünfmächteabkommen bieten könnte. Es würde ſich dabei um eine Deklaration der betreffenden Mächte handeln, die erſt dann in den Fünfmächtevertrag auf⸗ genommen würde, wenn Frankreich vorher ſeine Flottenforderungen reduziert hat. Ob das wirklich zu erwarten iſt, ſteht noch dahin. Die Aeußerungen der offiziellen Kreiſe ſind jedoch ſeit geſtern wieder optimiſtiſch, daß man annehmen muß, es ſeien gewiſſe Zuſicherungen von franzöſtſcher Seite gegeben worden. Auch Italien hat ſich mit dem Vorſchlag ge⸗ meldet, ſeiner Paritätsforderung einen anderen Namen und nach dem Beiſpiel der japaniſch⸗ameri⸗ kaniſchen Abmachungen ebenfalls ein Gentleman⸗ Verſprechen zu geben, nicht von ſeinem theorettſchen Paritätsrecht Gebrauch zu machen. Am Freitag findet bekanntlich die lange hinausgeſchobene öffentliche Vollſitzung der Konferenz ſtatt und es ſcheint jetzt nicht mehr ganz ausgeſchloſſen, daß noch ein gewiſſes Maß von Uebereinſtimmung bis dahin erzielt wird. ſie unter Umſtänden der Abſtimmung fern bleiben werden. Hinzu kommt, daß das Zentrum, wie das„Berliner Tageblatt“ behauptet, in Preußen mit der Zerſchlagung der Weimarer Koali⸗ tion droht, wenn die Sozialdemokraten im Reiche das vom Zentrum geführte Kabinett zu Fall bringen. Volt hab acht! [Drahtbericht unſeres Berliner Bürss) Berlin, 2. April. Sozialdemokraten und Kommuniſten die Straße. vität, den ſogenannten„Marſch nach dem Luſt⸗ garten“, gleich nach Arbeitsſchluß angeſetzt. Die Sozialdemokraten als Reichsbemmer verkleidet wol⸗ len um 8 Uhr abends auf vier Mätzen der Stadt im Weſten, Norden, Süden und Oſten Kundgebungen mit dem Thema„Volk hab acht“ veranſtalten. Im Zeichen der Regie nung Brüning iſt wohl da⸗ mit zu rechnen, daß der längſt fällige Abmarſch der paar Konzeſſionsſchulzen aus dem Zentrum und demokratiſchen Geblüts, die noch im Reichsbanner aushalten, endlich ſich vollzleht. Wie Jlalien abrüſtet Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Gegen Ende April werden in Italien vier Kreuzer und zwei Unterſeeboote neue⸗ ſter Konſtruktion vom Stapel gelaſſen und in die Kriegsflotte eingereiht werden. Von dieſen Kreuzern ſind zwei ſchwere Panzerkreuzer und die beiden anderen leichte Typen. Die Panzerkreuzer werden die Namen„Fiume“ und„Zara“ erhal⸗ ten. Nach dem Urteil der Marineſachverſtändigen ſtellen ſie den vollkommenſten Typ dar, der bisher auf italleniſchen Werften hergeſtellt worden iſt. Für den Stapellauf ſind große Feſtlichkeiten mit dazu⸗ gehörigen Feſtreden geplant. * Der Haudelsvertrag mit Polen ſoll, wie der „Vorwärts“ hört, nach einem Beſchluß der Reichs⸗ regierung in der vorliegenden Faffung dem Reichs⸗ tag zur Verabſchiedung zugehen. gehen heute in Berlin gemeinſam auf Die Kommuniſten haben ihre Feſti⸗ Lage zur See enthalten müßte, die Baſis für ein Bilderſchatzes durch den Staat Eigener Bericht E Karlsruhe, 2. April. Der Vorauſchlag des Miniſteriums für Kultus und Unterricht g 7 Kapitel; 16 hiervon hat der Landtag am Dienstag nachmittag in der Einzel⸗ beratung angenommen, ſoweit ſie ſich auf Schul⸗ und Erziechungsausgaben beziehen; die 2 Millionen für den Kultus ſtehen am Donnerstag zur Debatte, wenn die 2. Leſung des Dotationsgeſetzes erfolgt. Dazwif ſchiebt ſich ein ſttzungsfreter Mittwoch, an dem Haushaltsausſchuß und Fraktio⸗ nen tagen. Dann dürfte der Landtagspräſident am Wochenende die Landesboten in den lachenden Früh⸗ ling und die Oſterferien ſchicken. Es wäre in dieſem Landtage eine Tat geweſen, wenn man nach dem tagelangen Parlieven geſtern nachmittag nicht noch einmal die allgemeine Aus⸗ ſprache unnütz fortgeſponnen hätte. Doch die Schleu⸗ ſen der Beredſamkeit und die Redezeit des Zen⸗ trums waren noch nicht erſchöpft, ſo daß es den Bruchſaler Zuchthauslehrer Berberich am Red⸗ nerpult präſentieren mußte. Er ritt eine recht miß⸗ glückte Attacke geben den Babiſchen Lehrerverein. der ſich nicht ins konfeſſionelle Joch einſpannen ließ, und drehte ihm einen Strick daraus, daß er die Stu⸗ denten der Lehrerbildungsanſtalten zu einem gemüt⸗ lichen Plauſch und Außtauſch über die Erfahrungen mit dem neuen Bildungsinſtrument ins Freiers⸗ bacher Lehrerheim eingeladen hatte. Vielleicht mer⸗ ken ſichs die angehenden Lehrer, daß ihnen der Zen⸗ trumsredner dahingehende Urteilsfähigkeit abſprach, wäthrend man ſie für die Wahlhandlung durchaus ernſt und für ſich in Anſpruch nehmen möchte. Dann ging es an die Einzelberatung und zur Abſtim⸗ mung. Die einzelnen Poſitionen wurden mit den Stimmen der beiden Regierungsparteien und des Evangeliſchen Volksdienſtes gegen die Kommunisten und bei Stimmenthalt der Deubſchen Volks⸗ partei, Demokraten, Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei, Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten angenom⸗ men. Gleichzeitig wurden drei Dutzend Anträge der Kommuniſten abgelehnt. Mit den Kommuniſten fanden ſich die Sozialdemokraten bei Unter⸗ ſtützung des Antrags zuſammen, den Auf wan d für Religions unterricht in den Gewerbe⸗ 2 und Handelsſchulen zu ſtreichen. Eine teilweiſe Spaltung der ſoztaldemokratiſchen Fraktion erfolgte bei der Achſtimmung über den kommuniſtiſchen An⸗ trag, den Voranſchlag des Landestheaters zu ſtrei⸗ chen und die hierfür angeſetzten 488 110. auf die badiſchen Theaterſtädte zu verteilen und für verbilligte Volksvorſtellungen zu verwen⸗ den. Bei Enthaltung der Deutſchen Volkspartei unz der Demokraten und gegen die Stimmen der Wirt⸗ ſchafts⸗ und Bauernpartei fand ein ſozialdemokrati⸗ ſcher Autrag Annahme, demzufolge die Regierung die Frage prüfen ſoll, ob die Höhe des Unterrichts⸗ geldes und der Studiengebühren an den badiſchen Hochſchulen nach ſozialen Geſichtspunkten geſtaffelt werden könne, und nach Würdigkeit und Bedürftig⸗ keit Koſtgeldbefreiung gewährt werden ſoll. Schließ⸗ lich wurden bei Stimmenthaltung der Kommuniſten 38 Geſuche, vorwiegend aus Lehrer⸗ und Philologen⸗ kreiſen, durch Ueberweiſung an die Regierung zur Kentuisnahme verbeſchteden. In der ſiebenten Abendſtunde kam noch der„Ge⸗ ſetzentwurf über den Ankauf der im Eigentum der ehemaligen Großherzogin Hilda von Baden ſtehen⸗ den Kunſtwerke der Badiſchen Kunſthalle und des Kupferſtichkabinetts in Karlsruhe“ bei Ablehnung der Kommuniſten in erſter und zweiter Leſung zur Annahme. Es iſt nicht ſo, wie der Kommuniſt Böning meinte, daß der vom Staate bewilligte Kauf⸗ betrag in Höhe von 4 Millionen/ eine verſchleierte Unterſtützung der Mitglieder des ehemals Großher⸗ zoglichen Hauſes bedeutet. Rur aus dieſer Auffaſſung heraus konnte auch der kommuniſtiſche Sprecher die Meinung bekunden, der — übrigens längſt verſtorbene— Großherzog ſolle Die Ourrelſeder Die Mannheimer Aufführungen des Werkes von Arnolb Schönberg Vor das muſikaliſche Mannheim wälzte ſich das Rieſenwerk der neuen Muſik. Woher dieſe Größe? Es ſind doch eigentlich Lieder, rein lyriſche Dinge, die ſich da ausbreiten, und dennoch dieſe Inflation der Mittel? Man weiß, daß aus dieſem Umkreis der Muſtk auch andere Werke des großen Aufbaus entſtanden ſind, wie die Sinfonie der Tauſend von Guſtav Mahler, aber von der Lyrik dieſes Sinfoni⸗ kers iſt es doch noch ein weiter Weg zu der gewaltig getürmten Muſikmaſſe Schönbergs. Die Gurrelieder ſind das Werk eines 26 jährigen. Das ſollte man nicht vergeſſen. Aber dieſer junge Muſtker, der inzwiſchen der Meiſter des Abwegigen geworden iſt, hat nicht etwa getaſtet, verſucht, als er die Ausmaße ſeines Werkes umriß, es waren andere Bedingungen, die zu dieſer Formung führten. Aus dem Triſtanorcheſter wuchs die Muſik Schönbergs heraus, doch ſie iſt nicht nur eine klangliche Wieder⸗ holung jener drängenden Melodik von Wagners Lie⸗ besdrama, ſondern eine Weiterführung ſeines Klang⸗ bilds. Aus der Spannung der Triſtanakkorde wächſt hier eine neue Melodie empor, die ſich in einer großen Ornamentik fortſetzt. i Die neue Melodie braucht neue harmoniſche Fül⸗ lung, und deshalb reicht die Anzahl der bisherigen Inſtrumente zu der harmoniſchen Brechung der Klänge nicht mehr aus, neue Inſtrumente kommen hinzu und ſo entſteht— alſo von innen und nicht von außen— die große Form, das gewaltige Orche⸗ ſter. Seit zehn Jahren zum erſten Mal vereinigten ſich hter das Nationaltheaterorcheſter, der Beranſtalter des Konzerts, und das Pfalzorche⸗ ſte r. Ein vorbildliches, muſtkaliſches Zuſammenwtr⸗ ken, die Rheinbrücke als klingende Harmonie im Mannheimer Nibelungenſaal. Die Holzbläſer mit ihrem großen Aufwand von Flöten, Klarinetten und Fagotten, die zehn Hörner, ſieben Trompeten und ebenſoviel Poſaunen ergaben einen Grundklang, auf dem ſich das zehnfach geteilte Gewebe der erſten Vio⸗ linen und der mehrfach geteilten Bratſchen, Cellt und Bäſſen ausbreitete. Die ſtimmungsreiche Atmoſphäre der Einleitung, rein orcheſtral wohl das Schönſte am Werk, ver⸗ mittelte gleich am erſten Abend einen ſtarken Ein⸗ druck, der ſich dann nur wieder durch die in gran⸗ dieſer Monotonie aneinander gereihte Liedfolge verflüchtigte. Es jiſt auch keine Kleinigkeit, das Einprägſame dieſer wunderbaren Akkordfiguren durch die ſtändig wiederholte Lyrik hindurchzuſpüren und in ſeinen einzelnen Schönheiten auf ſich wirken zu laſſen. Man hat den Eindruck, daß Schönberg von den Liedern Jacobſens ſich allzuſehr in einen großen, muſika⸗ liſchen Raum hineinſteigern ließ, ſodaß der Text hinter ihm blieb. Gerade der Vorzug des Werks, daß es der ſeit Hugo Wolf einem neuen Ausdruck nicht mehr zugänglich gemachten Lyrik ein neues, breites Tor öffnete, iſt auch ſein Nachteil; denn aus dieſer breiten Oeffnung ſtrömt eine muſtkaliſche Ueberfülle auf den Hörer ein, die garnicht ſo ſehr in der Größe der äußeren Mittel als vielmehr in ihrer inneren Mannigfaltigkeit beſteht. Wer kann all dieſe Einzelheiten faſſen, die hier pauſenlos, nur an die Kette orcheſtraler Uebergänge gereiht am Hörer vorbeiziehen. Die innigſte Partte, der Geſang der Waldtanbe mit dem ſtets wiederkeh⸗ renden kurzen Motiv des Schmerzes, war wohl das Einprügſamſte der Lieder. Die„Wilde Jagd“ mit ihrer phantaſtiſchen Kontrapunktik entſprach jenem Lied auf der Chorſeite, was den Eindruck auf den Hörer betrifft. Der tiefe Schmerz, der aus dem Werk ſpricht, ſtellte ſich vielleicht etwas zwiſchen den Klang und den Hörer. Seit der Entſtehung des Werks hat man nicht nur in der deutſchen Muſtk gelernt, den Schmerz auszubreiten, aber gerade darin beſteht das Geheim⸗ nis eines ſolchen Werks, daß es wie ſo manches an⸗ dere, das vor dem Krieg entſtand, wie eine ſeltſame Vorahnung der Ereigniſſe Stimmungen hervorbringt, die erſt dem entſprechen, was dann im Gefolge der großen Sturmflut über uns alle hereinbrach. Und weil die Menſchen davon buchſtäblich nicht mehr all⸗ zuviel hören können, wird auch dieſes Werk heute nicht mehr ſo häufig erſcheinen können, wie es dem Mangel an großer, muſikaliſcher Kunſt entſpricht. wie andere Arbeitsloſe ſtempeln gehen, wenn er in Not ſei. Für dieſen auf 21 Jahre umgelegten Be⸗ trag erhält der badiſche Staat 511 der dem ehemali⸗ gen Großherzoglichen Haus gehörigen Kunſtwerke der Badiſchen Kunſthalle, ſowie gegen 25 000 Blätter des Kupferſtichkabinetts. Nach den mehrfach vorgenom⸗ menen Schätzungen iſt der Kaufpreis durchaus ange⸗ meſſen, zumal gleichzeitig Markgraf Berthold als teſtamentariſcher Alleinerbe des früheren Großher⸗ zogs von Baden auf jede Geltendmachung eines Auf⸗ wertungsanſpruchs aus dem Auseinanderſetzungs⸗ vertrag im Jahre 1919 verzichtet hat. Der Staat konnte andererſeits einen etwa anderweitigen Ver⸗ kauf von Gemälden aus dem großherzoglichen Pri⸗ vatbeſitz in dem Augenblick nicht hindern, in dem die finanzielle Notlage der Vermögensverwaltung des ehemalig Großherzoglichen Hauſes nachgewieſen wer⸗ den konnte. Dieſer Nachweis iſt erbracht worden, zu⸗ mal das im Auseinanderſetzunsvertrag im Jahre 1919 der Großherzoglichen Familie gewährleiſtete Kapital durch die Inflation größtenteils vernichtet wurde. Letzte Meldungen Politiſcher Totſchlag — Halle, 1. April. Das Schwurgericht verhan⸗ delte gegen fünf kommuniſtiſche junge Leute, die am 22. Dezember 1929 den Jungſtahlhelmer Otto Kü⸗ fer durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt hat⸗ ten. Zwei der Angeklagten erhielten wegen Tot⸗ ſchlags fünf und vier Jahre Gefängnis, ein weiterer wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu zweieinhalb Jahren Ge⸗ fängnis, die beiden letzten je ein Jahr und drei Monate Gefängnis. Schfülertragödie — Kaſſel, 2. April. Auf der Strecke Kaſſel Obervelmar in der Nähe von Harleshauſen wurde ein 14 jähriger Schüler von dem D⸗Zug über⸗ fahren und ſofort getötet. Der jugendliche Sebbſt⸗ mörder ſollte zu Oſtern nicht verſetzt werben. Darüber machte er ſtch ſoviel Gedanken, daß er be⸗ ſchloß, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Beim Herannahen des Schnellzuges lag der Junge am Bahndamm, um ſich im letzten Augenblick vor den Zug zu werfen. Der Zugführer konnte den Zug erſt zum Halten bringen, als die Hälfte der Wagen über den Unglücklichen hinweggerollt war. Der Kopf wurde ihm glatt vom Rumpfe getrennt. Die Einäſcherung Coſtma Wagners — Bayreuth, 1. April. Die ſterblichen Ueberreſte der Frau Coſima Wagner werden am Donnerstag in Coburg eingeäſchert. Mittwoch abend findet eine Trauerſitzung des Stadtrates Bayreuth ſtatt. Am Vormittag wird eine Deputation der Stadt Bay⸗ reuth dem Hauſe„Wahnfried“ ihr Beileid kund⸗ 2 geben. Die Ausſegnung erfolgt nerstag mittag im Trauerhaus. Siegfrieb Wagner und Frau werden vorausſichtlich früh von ihrer Auslandsreiſe zurückkehren. Auf die Abhal⸗ tung der Feſtſpiele dürfte das Ableben Coſima Wag⸗ ners nicht von Einfluß ſein. Deulſche Volkspartei Wir machen nochmals auf den heute abend 8 luhr im unteren hinteren Saal des Wartburghoſpiz ſtatt⸗ findenden Vortrag der Frauengruppe von Frau Dr. Ber nays über„Moderne poli⸗ tiſche Frauenliteratur“ aufmerksam. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht Der Vorſtaud. Die Auffüthrung war das Verdienſt des General⸗ muftkbtrektors Erich Orthmann, der ſchon ſeit Jahren die Vorbereitung des gewaltigen Opus in die Hand genommen, und ſich nunmehr im Rahmen der Akademiekonzerte mit der Wiedergabe ein Denkmal ſetzte. Seine ſtärkſte Eigenſchaft, die über⸗ legene Ruhe, kam dem Werk beſonders zuſtatten. Er hielt den vielmaſchigen Apparat feſt in der Hand, und ſeine Dirigierweiſe zeigte, wie ſehr er ſich mit dem Werk vertraut gemacht hatte. Chor und Orcheſter waren vortrefflich gegeneinander abgewogen. Die polyphonen Verſchiebungen blieben, ſoweat dies möglich iſt, gewahrt, und wenn die Soliſten zuweilen vor den Klängen des Orcheſters am erſten Abend etwas an den Hintergrund treten mußten, ſo lag das gewiß auch an der Struktur des Werks. Kk. E In dem gewaltigen Apparat, den das Werk ver⸗ langt, iſt der Chor allein ſchon dem Umfang nach das Hauptrequiſtt, obwohl ſeine eigentlichen Partien nicht allzu umfangreich find. Schubertbund und Sängerkranz, die zu dieſem Zweck vereinigt worden waren, formten einen Stimmkörper von über 500 Kehlen. Wiedergabe von ſchier ſchauriger Realiſtik. Der „Sonnenchor“, zu dem die Frauenſtimmen hinzu⸗ treten, iſt ebenfalls durch ſeine Dreiteikung kein leicht zu gebrauchendes vokales Geſamtgebilde. umso größer iſt die Anerkennung für die Vorbereiter, daß ſte dem Geſamtleiter einen ſo willigen und ſchmieg⸗ ſamen Chor gewiſſermaßen in die Hände legten, mit dem er den Sonnenhymnus zu erhebender Pracht ausdeuten konnte. 5 Von dem haben Dutzend Soltſten, die das Podium zierten, gebührt diesmal den Vertreterinnen der Frauenſtimmen nicht nur aus Galanterie, ſondern cus künſtleriſcher Abwägung der Vortritt. Mia Peltenburgs herrlich blühender Sopran lieh der rührenden Partie der Tove die ganze Herrlichkeit ausſtattete. ſich ſeiner mit rhythmiſchen Schwierigkeiten geſpickten Aufgabe durchaus zufriedenſtellend. ihrer Stimme und ihrer Diktion. Wo Lulu Myſz⸗ Gmeiner mitwirkt, iſt der Erfolg von vornherein gewährleiſtet. Ihre„Stimme der Waldtaube“ gehörte mit zu den Höhepunkten des doch gewiß an Berg⸗ ſpitzen nicht armen Werkes. Von den heimiſchen Sängern beſtritten Loeltgen mit gewohnter Kraft die ſchwierigſten und größten Part, Bartling eine der charakteriſtiſchen Rollen, die er mit vorbildlicher Deutlichkeit und Lebendigkeit und Sicherheit beſtritt, und Fenten eine ſchwierige Epiſode, die er mit den bei ihm bekannten und geſchätzten Eigenſchaften Willy Birgel als Sprecher entledigte Die Fremdartigkeit des Werkes ließ es erklärlich erſcheinen, daß die vieltauſendköpftige Zuhörerſchar nicht ſo mitgeriſſen wurde, wie es dieſer Schönberg⸗ Opus mit Jug und Recht verdient. Aber unter dem Eindruck eines edeln Schatzes und koſtbaren Gutes der deutſchen Muſik ſtand jeder, und keiner konnte das Gefühl unterdrücken, daß man ſelber nach dem Seſamwort ſuchen müſſe, um ſich den Zauberberg zu erſchlteßen. Der Beifall, der ſchon nach dem erſten am Don ⸗ Die Wiedergabe der überaus ſchwierigen Chöre verriet die ſorgfältige Einſtudie⸗ rung durch die Herren Dr. Alfred Waſſermann und Emil Hartman u. Die„Wilde Jagd“, die ausſchließlich den Männerſtimmen vorbehalten iſt, erfuhr in dem dreigeteilten Chor eine ſtimmliche Teil herzlich eingeſetzt hatte, nahm am Schluß gro⸗ ßen Umfang an. Er galt ohne Bevorzugung und Benachteiligung Einzelner Allen, die ſich zuſammen⸗ getan haben, um eine zweimalige Aufführung der Gurrelieder zu ermöglichen. An dieſes in Wahrheit muſikaliſche Ereignis des Konzertwinters 192930 Theaterverbands. Präſident und der Bizepräſibent des Deutſchen Büß⸗ nenvereins, Staatsrat Dr. Korn(München) und Generalintendant Dr. Reucker(Dresden) in der wird man noch lange in Dankbarkeit zurückdenken. 1 Das neue Präſidium des gemeinnützigen Wie die B. Z. hört, haben der Generalverſammlung des Verbandes gemeinnütziger Theater Deutſchlands eine Wiederwahl für das Präſtdium des Deutſchen Bühnenvereins a hge⸗ lehnt. An ihre Stelle wurden Miniſterſaldirektor Dr. Hübner im preußiſchen Kultusminiſterium zum Präſtdenten und der Thegterdezernent der Stadt Köln, Beigeordneter Dr. Meerfeld, zum Bize⸗ präſtbenten gewählt. 5 1 1 1 0 4 1 ö —— ichen u er in ten Be⸗ hemali⸗ erke der tter des genom⸗ 3 ange⸗ old als roßher⸗ es Auf⸗ etzungs⸗ r Staat n Ver⸗ en Pri⸗ dem die ing des en wer⸗ den, zu⸗ Jahre rleiſtete Arnichtet verhan⸗ die am to KA⸗ zt hat⸗ en Tot⸗ gu is, rletzung un Ge⸗ nd drei daſſel wurde g über⸗ Se bbſt⸗ werden. er be⸗ Beim ge am or den zug erſt n über Kopf hge⸗ trektor terium Stadt Bize⸗ e Mittwoch, den 2. April 1930 — 6 8 — — 75 * — — 1 * Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe) Städtiſche Nachrichten —— SAZ ne Sanitätskolo Die Freiwilli Sanitätskolonne Mannheim⸗Wal vor einem halben Jahre gegründet, beging am Sonn dungsfeier mit ihrer erſten öffentlichen Uebung. Gegen 4 Uhr trat die Kolonne, verſtärkt durch Mannſchaften von Feudenheim und Käfertal, am Rathausplatze an und marſchierte zum Uebungs⸗ platz am Bahnhof. Nach dem Appell überreichte Kreiskolonnenführer Beek dem Leiter der Uebung, Kolonnenführer Hagedorn⸗Käfertal, die Uebungs⸗ Annahme: Zuſammenſtoß eines mit Turuern beſetzten Laſt⸗ autos mit einem fahrenden Zuge der O. E. G. Der Lenker des Laſtautos kam infolge Nebels von der Landſtraße ab und fuhr irrtümlicherweiſe in einen Feldweg, wo das Bahngleiſe der O..G. überquert werden mußte. Um wieder auf die Landſtraße zu gelangen, fuhr der Chauffeur mit ſeinem Laſtwagen rückwärts, da keine Möglichkeit zum Umdrehen ge⸗ geben war, wurde aber von dem von Heddesheim nach Mannheim fahrenden Zuge, der durch den herrſchenden Nebel nicht bemerkt werden konnte, an⸗ gefahren und zur Seite geworfen. Der Laſtwagen ſtürzte durch den heftigen Anprall um, wodurch meh⸗ rere Perſonen teils ſchwer, teils leicht verletzt wurden. Gbenſo gab es unter den Fahrgäſten des Zuges infolge des Zuſammenſtoßes einige Ver⸗ letzte. Mit elf Tragbahren eilte die Hilfskolonne an die Unfallſtelle, barg zuerſt die Schwerverwundeten, legte Notverbände an und fuhr die einer Operation be⸗ dürftigen Verletzten ſofort ins Krankenhaus. Dann wurden die übrigen Verunglückten ſachgemäß ver⸗ bunden und von der Unfallſtelle in treue Obhut ge⸗ bracht. Leitender Arzt war Dr. Graetzer⸗Wall⸗ ſtadt. Die techniſche Leitung hatte Kreiskolonnen⸗ führer Beek⸗Feudenheim. In Verhinderung des Kreisarztes Dr. Sauer nahm Dr. Wegerle⸗Mann⸗ heim die Uebung ab. Die Kritſk fiel ſehr gut aus. Nur einige kleinere Unfertigkeiten mußten gerügt werden, die aber bei einer ſo jungen Kolonne nicht zu vermeiden ſind und gewiß in kurzer Zeit aus⸗ geglichen werden, wenn die Kolonne die beherzigens⸗ werten Winke richtig auswertet, wofür der eifrige Kolonnenführer Large ⸗Wallſtadt bürgt. Auch einige Helferinnen nom Roten Kreuz und Kranken⸗ ſchweſtern hatten ſich aktiv betätigt. Die befreundeten Sanitätskolonnen von Ilvesheim, Ladenburg, Neckarau, Mannheim, Sandhofen, Viernheim und Waldhof waren durch Abordnungen vertreten. Neben einer großen Anzahl Zuſchauer bemerkten wir u. a. noch Dr. Bläſer⸗Käfertal und Stadtrat Gallier⸗ Wallſtadt. Den Beſchluß des Tages bildete die Gründungsfeier int Scale„zur Krone“. Ein hhaltiges Programm mit Luſtſpiel, Poſſe, na, Kind zen und Vor⸗ trägen der eſangvereine ſorgte für ein paar ur⸗ gemütliche Stunden. Kr. * * Poſtpakete nach dem Saargebiet. Die Poſtver⸗ waltung des Saargebiets teilt mit, daß in den Zoll⸗ inhaltserklärungen(21) der Wert der Waren in Poſtpakeren künftig in Reichsmark oder franzbſi⸗ ſchen Franken, nicht aber in Goldfranken, anzugeben iſt. Weiter haben die Zollſtellen im Saargebiet beob⸗ achtet, daß deutſche Firmen bei der Ausfertigung der 2 1 zu Poſtpaketen, die als Sammelſendung, d. h. gleichzeitiger Verſand mehrerer Pakete an denſelben Empfänger, abgeſchickt werden ſollen, in den Spalten Inhaltsbezeichnung und Wert fälſchlich den geſamten Inhalt und den Geſamtwert der Sammelſendung in jeder 2 1 angeben Da ſolche Sendungen meiſt auf Grund der Anpaben in den 21 verzollt werden, füh⸗ ren die unrichtigen Angaben durch zu hohe Ver⸗ zollung zu vielen Weiterungen. Wie die Paketkarte ſich uur auf ein Paket einer Sammelſendung be⸗ ziehen darf, ſo dürfen auch die Angaben in jeder 21 eich nur auf das eine Paket beziehen, zu deſſen Paket⸗ karte die 2 1 gehört, alſo nicht auf den Inhalt aller zu einem Verſand beſtimmten Pakete zugleich. Mar Adalbert iſt wieder da! „Das Parfum meiner Fran“ Berlin, Lindenbummel; der Blick fällt auf die Bilder vor einem Theaterchen in der Nähe der Friedrichſtraßenkreuzung: Max Adalbert ſpielt in dieſem verborgenen Winkel. Das Parfüm ſeiner Frau? Das wird nicht ſo ſehr der Fabrik des Stückeſchreibers Leo Lenz als vielmehr der un⸗ verſtegbaren Quelle des Adalbertſchen Humors ent⸗ ſtammen. Aber es geht weiter die Linden hinunter, bald iſt das Parfüm der Ankündigung verflogen. Und ſiehe da, jetzt dringt es aus den Mannheimer G⸗Quadraten. Wie hübſch, daß man hier die Ver⸗ ſäumniſſe des Lindenbummels nachholen kann! Wenigſtens die theatraliſchen. 5 Alſo Max Adalbert; er iſt nicht wie ein Par⸗ füm, ſondern, was viel beſſer iſt, weil man es inner⸗ lich anwenden kann: wie ein Likör. Semper idem, immer die Nämliche. Stets der Gleiche; das kann nur bei einem Künſtler erfreuen, der ſo ſehr aus dem Vollen ſchöpft wie Adalbert, dank der Unſterblichkeit ſeines- Mundwerks. Er iſt der trockenſte Humoriſt der deutſchen Bühne, der Virtuos der Berliner Schnoddrigkeit. Trotzdem er eigentlich, wie die mei⸗ ſten Berliner von Ruf, aus Oſtpreußen ſtammt. Adalbert hat keine Rollen; ſie ſind ihm nur ein Anlaß, eine Gelegenheit, zu ſpielen, nicht der Inhalt ſeines Spieles. Der iſt er ſelbſt. Er ganz allein. Deshalb mimt er in dem parfümierten Stück auch keinen Profeſſor der Käferkunde, wie er im Textbuch ſteht. Was ſoll Adalbert auch mit ſo einem Käfer⸗ täler anfangen! Er ſpielt ſich ſelbſt, und deshalb ſpielt er gar nicht, ſondern iſt einfach da mitſamt einem Mundſtück. i Da wird der Dialog imer wieder in der Mitte durcheinandergeſchnitten, ſo daß die Worte nur ſo herumkullern. Der Virtuos Adalbert nimmt ſie auf, wirft ſie dem Partner zu, ſchlägt ſie ihm gleich wieder aus der Hand, alles mit einer beiſpielloſen Natür⸗ lichkeit, ſchlaafertig wie ein Berliner Schuſterjunge, Das Stück iſt eine etwas anrüchige Verwechſlungs⸗ komödie, ein wentg zu breit in den nicht unbedingt 1 8 yo 8711 1 1 1 2 2„*„ tag ihre Grün⸗ alles for die Katz iß, was mir babbelt unn was''r übrigens die Geſchäftswelt April! Wenn ſo e ganzes Johr lang Wünſche ausgedrickt werre, die wo ihrer Lebdag nit erfillt werre, dann kummt'r allmehlich zu der Iwwerzeugung, daß wünſcht. Ich denk do nit an mich, ſonnern an unſer liewes Mannem, iwwer des'r ſo viel ſchenne duht unn des'r doch ſo gern hawwe. Wenn ich an mich denk unn an meine eigene Wünſch, dann iß die Sach blos halwer ſo ſchlimm. Wenn meine Wünſch nit erfillt werre, dann kann ich'r ſe jo ſelwer erfille. Wenn mei Fraa den Kaffeeſatz achtmool dorchſchwenkt unn nit begreife will, daß'r Sehnſucht nit blos nooch ihr hott, ſonnern ab unn zu aach nvoch'me rich⸗ dige Kaffee unn ſie erfillt den Wunſch— nooch'm Kaffee— nit, dann geht mir halt do hin, wo'r ſein Wunſch erfillt kriggt unn wo'r en richdige Kaffee kriggt, wo mir nit blos des Waſſer mit'm Kaffeeſatz uze duht. Annerſcht iß die Sach ſchun bei dene Wünſch, wo'r wege unſerm ſcheene Mannem hott. Do kann mir nit ſaache, ich wünſch'r e Markthall, unn wenn ich keene krigg, dann geh ich nooch Frankfort, weil die eene hawwe. Db bleibt nix anneres iwwerig, als zu warde, bis'r eene gebaut krigge. Vielleicht die Noochkumme vun unſere Noochkumme erlewe den weltgeſchichtliche Aageblick. Vielleicht aach nit. Aw⸗ wer eemool im Johr werre alle Wünſch erfillt— am erſchte April. Do ſchickt'r all in de April, duht dene die Märche uffbinne, wo doch nit wohr ſinn unn hinnenboch muß mir feſchtſchtelle, daß die Freed vor umme war. So iſſ's aach mir widder gegange. Wie mich heit morche de Schorſch mit ſeim Rad beinoh iwwer de Haufe gefahre hott, do habb ich zu ihm'ſaacht, er ſoll doch uffbaſſe, daß mei Rad nit noch mehr Achter krigge däht. Ich hätt im Hinnerrad ſchun eener drinn unn der däht jeden Dag größer werre, weil uff'r alde Neckerbrick uff dem Radfahrweg ſo ſcheene diefe Löcher wäre, wo'r jeden Dag vier mool nunnerdopſe däht. April! r ril 4 Fangt doch der Schorſch e Gebrill an unn hott'r verkliggert, daß die Löcher am Brickeanfang ausgebeſſert worre wäre unn daß alles ſchee glatt wär. Vor lauder Freed raf ich wie en Wahnſinniger an die Brick, bums— dopſt mei Rad unn vier Schpeiche ware futſch. Die Löcher ware nit gemacht, de Schorſch hott gelacht:„April. Die Löcher werre nie glatt gemacht.“ Ee Glick, daß mei Rad noch rumgegange iſſ, wenns aach gewackelt hott, daß'r gemeent hott, alle Aageblick miſſt's e Brezel werre.'r Schorſch hott mich mit in die Kunſchtſchtroß genumme. Vum Paradeplatz aus ſinn 'r nooch'm Zeughausplatz'fahre, weil dort ganz ſicher der Aſphalt ausgebeſſert worre wär unn die Löcher zug'ſchippt worre ſei. Ich habs widder ge⸗ glaabt unn mei Rad war dann glicklich ganz geliffert. Zwee Stund ſchpäter krigg ich telephoniert:„Dir Anbau vun'r Kunſchthall werd abgeriſſe unn defor was richdiges gebaut.“ Ich nadierlich iwwer Middag naus an die Kunſchthall, awwer nix iß abgeriſſe worre. Die zwee Anbaute, wo die ganz Kunſchthall verſchandle, miſſe anſcheinend bis in alle Ewigkeit bleiwe. Im Vorbeigehe ſchnapp ich vun zwee alde Herre uff, daß punkt halwer eeus e kleene interne Feier am Wallſchtatter Bähnel ſchtattfinde däht unn dort die alde Dampflokomotive mit Dank abgedeckelt werre, weil um een Uhr verzich die erſcht Glektriſch nooch dem Vorort vun Mannem abgeloſſe werre däht. Wie ich hinkumm, krigg ich nadierlich Ruß unn Dreck in die Aage unn dodebei habb ich gemerkt, daß ich widder angegange bin. Trotzdem ich'r feſcht vorgenumme'hatt habb, mich nit mehr drankrigge zu loſſe, bin ich moch e paar mool neigdappt unn des nit zu knapp. Ich bin bloß froh, daß'r erſchte April rum iß unn alles widder wohr iß, was'ſaacht werd. Es iß bloß ſchad, daß von dem wohre, was geſaacht werd, meerſchtendeels alles verloge iß. Trotzdem daß dann keen erſchter April iß. Anſere Aprilſcherze haben wieder viel Beachtung gefunden. Gar man⸗ cher iſt auch darauf hereingefallen, obwohl er ſich ſeit Jahren geſchworen hat, die beiden Nummern der NMz., die am 1. April erſcheinen, für einen einzigen großen Aprilſcherz zu halten. Aber wer die Zeitung das ganze Jahr über aufmerkſam lieſt und ſich mit den öffentlichen Vorgängen ebenſo aufmerk⸗ ſam beſchäftigt, wird ſchnell herausgefunden haben, was mit dem In⸗den⸗April⸗Schicken nichts zu tun hatte. Da das Verſailler Friedensdiktat Garnt⸗ ſonen in der neutralen Zone verbietet, brauchen die Bewohner der Pfalzplatz⸗Baublöcke nicht zu be⸗ fürchten, daß ſie eines Tages an die friſche Luft ge⸗ ſetzt werden. In Zuſammenhang mit der Meldung, daß Mannheim wieder Garniſonſtadt wird, wogegen und ſo manche holde Schöne nichts einzuwenden hätten, ſteht der Artikel „Die Mannheimer Feſtungswerke werden geſchleift“. Es wird hoffentlich zu keinen diplomatiſchen Ver⸗ wicklungen führen, daß der Verfaſſer dieſes Scherzes, der zwiſchen den Zeilen durchaus berechtigte kritiſche Aeußerungen enthält, den 1. April zum Anlaß ge⸗ nommen hat, zu ſagen, daß ihm die jüngſten Rhein⸗ uferbauten nicht gefallen. Wozu wir noch bemerken möchten, daß es nach unſerer Anſicht richtiger ge⸗ weſen wäre, den Schandfleck an der Rheinpromenade, das Stinkloch, endlich einmal völlig zuzuſchütten. Direktor Stoſch⸗Sarraſani konnte keine See⸗ hunde ſchicken, weil dieſe hervorragenden Jong⸗ leure nicht zu entbehren find. Aber auch der Löwe iſt nicht eingetroffen, da ſich die Stadtverwaltung noch nicht entſchloſſen hat, das Geſchenk des Zirkus⸗ direktors anzunehmen. Ebenſo brauchen ſich die Tierfreunde, die die zahme Möwe gern ſehen möchten, nicht bemühen. Das Tierchen iſt geſtern endgültig abgereiſt. Der diamanthaltige Meteor⸗ ſtein iſt leider nicht am Mannheimer Planetarium niedergegangen. Am meiſten enttäuſcht wird die Stadtverwaltung ſein, der bei der ſchwierigen Fi⸗ nanzlage ein derartiges Himmelsgeſchenk ſicherlich nicht unwillkommen geweſen wäre. Breiteſtraße und Planken behalten ſelbſtverſtändlich ihre Na⸗ notwendigen Details ausgewalzt, aber von Adal⸗ berts Komik mit einem ſo köſtlichen Odeur verſehen, das die urſprüngliche Penetranz des Parfüms völlig aufhebt. Faſt am beſten iſt der erſte Akt, wenn Adalbert die Geſchichte mit dem Maskenball, auf den er gehen will— das Motiv ſtammt aus der„Fleder⸗ maus“— zunächſt einmal ankurbelt. Er täuſcht alle möglichen Dinge vor, um verſchwinden zu können. Legt ſeinen Diener für ſich ins Bett. Auch ſeine Frau tut Aehnliches mit ihrer Zofe. quadbratiſche Verwechflung, Szenen, Skandälchen, Aufklärung, Verſöhnung. Max Adalbert verſöhnt durch ſeine ſchlichte Keckheit ohnedies. CCCCCCCTCTCCTCCCßCCT00T0T0TTT0TT0T0T0TTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT Alexander Moiſſi 30 Jahre alt der bekannte Schauſpieler, deſſen Wahlheimat April ſeinen Moiffi, Dalmatiner, feiert am 2. 50, Geburtstag. Alexander ein gebürtiger Deutſchland wurde, Ergebnis: men. Wir danken allen freiwilligen Mitarbeitern für die Einſendungen, von denen nur ein Teil ver⸗ öffentlicht werden konnte, und bitten die Herein⸗ gefallenen vielmals um Entſchuldigung, wobei wir verſprechen, daß wir uns bemühen werden, bis zum 1. April 1931 niemand mehr in den April zu ſchicken. Partei⸗Nachrichten Deutſchnationale Volkspartei. Am 1. April ſchied Major Freiherr Schilling von Canſtatt aus ſeiner Stellung als Geſchäftsführer des Ortsvereins Mannheim der Deutſchnationalen Volkspartei u. übernahm die Leitung der Landesgeſchäftsſtelle in Heſſen. Major Freiherr Schilling von Canſtatt hatte während ſeiner dreijährigen Wirkungszeit in Mannheim ſich viele Freunde auch außer⸗ halb der Partei erworben, ſo daß ſein Scheiden ſehr be⸗ douert wurde. Die Frauengruppe des Ortsvereins ehrte ihn durch ein Abſchiedseſſen und überreichte ihm ein wert⸗ volles Buch als Abſchiedsgeſchenk. Der Ortsverein feterte am 31. März im Wartburghoſpiz ſeinen ſcheidenden Ge⸗ ſchöftsführer, wobei der Ehrenvorſitzende, Konſul Ben⸗ der, den Dank des Ortsvereins und der 1. Vorſitzende, Stadtverordneter Irſchlinger, im launigen Verſen die Wünſche auf ferneres Wohlergehen ausſprachen. Mafor von Schilling dankte für das ihm ſtets entgegengebrachte Vertrauen und die allzeit liebenswürdige Aufnahme im Kreiſe der Parteifreunde und verſprach gerne von dem nahen Darmſtadt aus mit dem Ortsverein in ſteter Füh⸗ lung zu bleiben. Vortragsabend Neumann⸗Hoditz. Morgen abend findet im Kaſinoſaal ein Neumann ⸗Hoditz⸗Abend ſtatt. Der bekannte Vortragskünſtler wird Humoresken in Vers und Proſa zu Gehör bringen. Auf den Abend ſei beſonders hingewteſen. kommen zur Gebäudeſonderſteuer 715 034 4. Neuer⸗ 1 8 7 Kommunale Chronik 1 5 Vorlagen an den Heidelberger Bürgerausſchuß Der Heidelberger Stadtrat hat dem Bürgeraus ſchuß zur Sitzung am 9. April, in der die Vor ſchlagsberatung beginnen ſoll, noch weitere Vork gen zugehen laſſen. Zur Verbreiterung der Leppold⸗ und Rohrbacherſtraße am Neubau Ammann(Ecke Anlage und Bahnhofsplatz) müſſen einige Vorgärten beſeitigt werden. Zu dieſem Zwecke ſollen vorläu⸗ fig etwa 345 am Vorgartengelände zum Preiſe von 15/ für den qm angekauft und das ſo erworbene Gelände gepflaſtert werden. Die Koſten in Höhe von etwa 9400/ ſollen aus Anlehensmitteln gedeckt wer⸗ den. Zur“ Förderung An des Wohnungsbaues ſoll die Stadt einen Bürgſchaftskredit in Höhe von 1 Million/ übernehmen.(Urſprünglich hatte der Stadtrat 17 Millionen/ verlangt.) Aus dem Waldverband ſollen insgeſamt 2 Hekt. 92 Ar 12 qm Waldfläche ausgeſchieden werden. Ein Teil davon wird an das Mittelſtandsſanato⸗ rium Speyerershof zur Ermöglichung von Liegekuren verpachtet, ein anderer an den Verein Arbeiterwohlfahrt zur Anlage eines Wald⸗ ſpielplatzes. Die letzte Vorlage befaßt ſich mit der Aufnahme von Darlehen aus dem Landesausgleichsſtock. Davon erhält Heidelberg entſprechend dem Ortsauf⸗ dings verlangt die Staatsſchulden verwaltung zur Aufnahme dieſer Darlehen auch die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Fr. Bürgerausſchußſitzung in Freiburg * Freiburg i. Br., 31. März. In der heutigen Bürgerausſchußſitzung ſtand nur eine Vor⸗ lage zur Beratung. Sie betraf den Nachtragskredit für den Wohnungsbau 1929 in Höhe von 500 000% und den Kredit für den Wohnungsban 1930 in Höhe von 3,5 Mill.. Ueber den Kredit von 1930 kam es zu großen Auseinanderſetzungen in Vezug auf den der Freiwag zu genehmigenden Kre⸗ dit von 2 Mill. J. Die Redner des Zentrums, der Soztaldemokratie, der Demokraten, der Wirtſchafts⸗ partei und der Geſchädigten wandten ſich zunächſt gegen die Vorlage. Der Kampf dieſer Parteien rich⸗ tete ſich vor allem dagegen, daß die Stadtverwaltung ohne Anhören des Bürgerausſchuſſes den Vertrag mit der Freiwag abgeſchloſſen hatte, die ihrerſeits als leitenden Architekten den bekannten Karlsruher Profeſſor Alker in Dienſt geſtellt hat. Nach länge⸗ ren Verhandlungen ergab die Schlußabſtimmung die Annahme der Vorlage mit den Stimmen der Ar⸗ bettsgemeinſchaft, des Zentrums und der Sozial- demokraten gegen die Stimmen der Wirtſchaftspar⸗ tei, der Geſchädigten, der Demokraten und Kommuniſten. Ein Ehepaar erhält das Ehrenbürgerrecht * Säckingen, 91. März. Der Gemeinderat von Sückingen hat den Eheleuten Albert Gers hach das Ehrenrecht der Stadt zum Zeichen der dauernden Dankbarkeit und Verehrung für die der Stadt und der Allgemeinheit erwieſenen Wohltaten verliehen. Geſtern überreichte Bürgermeiſter Trun⸗ zer den Eheleuten Gersbach die in künſtleriſcher Form ausgeſtattete Ehrenbürgerurkunde. Gersbach ziſt der dritte Ehrenbürger, ſeine Frau die erſte Ehrenbürgerin der Stadt Säckingen. Seine Vor⸗ gänger ſind der Dichter Johann Vietor von Scheffel und der Maler Hans Thoma. Kleine Mitteilungen Der Bühler Bürgerausſchuß genehmigte nahezu einmütig die Vorlage des Gemeinderats betr. Er⸗ weiterung der Waſſerverſorgung, ferner betr. Erſtellung eines Kriegerdenkmals für die Gefallenen der Stadt und endlich eine Vorlage, die die Erſtellung eines Poſtamts auf dem Sand vorſieht. Das Denkmal ſoll auf dem Bahnhofsvorplatz zur Aufſtellung kommen. 15 Kleine Tube NI. neralbettretüng füt Deutschland: Das Enſemble iſt gut, nicht die fünfte Provinz⸗ garnitur. Anneliſe Würz ſei als würzige Einzelheit daraus hervorgehoben. Das Publikum amüttert ſich köſtlich. 105 Vortragsabend der Klavierklaſſen Emmy Maurer. Der gegenwärtig ſich vollziehende Um⸗ ſchwung im Muſikunterricht hat zu einer beträcht⸗ lichen Hebung des Niveaus der muſikaliſchen Unter⸗ richtspraxis geführt. Insbeſonders wird in einem früher kaum geahnten Ausmaß auch die moderne Literatur berückſichtigt. Auch wir wollen die heran⸗ wachſende Jugend von dem Schaffen der Gegenwart nicht hermetiſch abgeſchloſſen ſehen, ſondern möchten befürworten, daß der Faſſungskraft des Schülers entſprechend moderne Tonſetzer maßvoll in den Lehrplan einbezogen werden. Nach dieſen Ge⸗ ſichtspunkten betrachtet, bot die Vortragsordnung des Schülervorſpiels der Klavierklaſſen Emmy Maurer viel des Anregenden. Es ließ ſich feſt⸗ ſtellen, daß alle Schüler zu ſauberem, adretten Spiel und korrekten Fingerbewegungen angehalten werden, Auch die grundlegenden Faktoren des Vortrags, ſowie das Auswendig⸗Spiel finden gebührende Be⸗ rückſichtigung. In einzelnen Fällen wird auf grö⸗ ßere Lockerheit beim Akkord⸗ und Oktaven⸗Spiel hinzuarbeiten ſein. Die Auswahl des Lehrſtoffes ließ den dem Zug der Zeit folgenden Hinweis auf Berückſichtigung des Schaffens moderner Tonſetzer deutlich erkennen, wobei wir nicht verhehlen wollen, daß wir manches in löblicher Ausführung gebotene lieber einer ſpäteren Unterrichtsſtufe vorbehalten geſehen hätten. Der Geſamteindruck war der einer ſtrengen, an die Schüler hohe Anforderungen ſtellen⸗ den pädagogiſchen Arbeit, deren volle Reichweite nur der ſelbſt Unterrichtende und die entſagungsvolle Arbeit des Lehrers aus eigener Erfahrung kennende Beobachter ermeſſen kann. Frl. Maurer, die wir unlängſt als geſchickte Begleiterin gehört hatten, ſtellte ſich in den im Verein mit Herrn Har barth (Heidelberg) als Schlußnummer geſpielten kontra⸗ punktiſ hen Variationen für 2 Klaviere des verdten⸗ ten Theoretikers Dr. Friedrich Eckart, als gewiegte Pianiſtin mit geſchulter Technik und reicher Auf⸗ faſſung vor. 0. 22 Araufführung des erſten Jannings⸗Tonfilms Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. April. Im Gloria⸗Palaſt wurde geſtern der neus Ufa⸗Tonfilm„Der blaue Engel“ zum erſten Male gezeigt. Es wurde ein großer Erfolg. Vor⸗ ausgegangen war der Aufführung ein heftiger publi⸗ ziſtiſcher Streit für und wider Heinrich Mann, deſſen Roman„Profeſſor Unrat“ die Haupt⸗ figur des Films entnommen iſt. Aber doch eben nur die Hauptfigur und etwas von dem Milieu. Im übrigen haben die Verfaſſer des Manuſkripts, Karl Zuckmayer und Karl Völl möller, frei ge⸗ ſchaffen. Das ſtärkſte aber kam von dem Wiener Joſeph von Sternberg, der jetzt in Babels⸗ berg bei der Ufa wirkend das Manuſkript in Leben und Gebärde gebracht. Es gibt Kritiker, die nach dem, was wir geſtern ſehen durften, kurzweg erklä⸗ ren,„Der blaue Engel“ iſt„techniſch verheſſertes Theater“. Zu dem ſtarken Erfolg der geſtrigen Ur⸗ aufführung natürlich trug auch das wunderbare Enſemble bei. An der Spitze Emil Jaun ning in ungeheuer künſtleriſcher Kraft und neben ihm faſt gleichwertig Marlene Dietrich. Meyerholb in Berlin * Berlin, 2. April.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Im Theater in der Streſemannſtraße be⸗ gann geſtern der Bolſchewik Meyerhold ſein Gaſt⸗ ſpiel mit Gogols„Repiſor“. Der„Repiſor“ immer noch eine der beſten Komödien der Weltlitera⸗ tur, wurde zerhackt, zerdehnt, und ins Grell und Agitatoriſche gezerrt. In einem Berliner Blatt wird heute früh feſtgeſtellt, daß„Berlins Publikum“ ſich den geſtrigen Ovattonen anſchließen würde Es kommt nur darauf an, was man unter„Berlins Publikum verſteht, 4. Seite. Nr. 155 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 9. April 1980 Der unſterbliche Lump 0 Es geht vorwärts mit dem Tonfilm! Ganz sicherlich wird der von der Ufa gedrehte Ton⸗Großfilm,„Der un⸗ ſterbliche Lump“ in die Reihe der Tonfelme eingereiht wer⸗ den müſſen, die nach den erſten Etappen des Taſtens und Suchens bereits die Linte zeigen, die der weiteren Ent⸗ wicklung des Tonfilmes den Weg begrenzen und doch auch erfolgverſprechende Richtung geben. Eine liebenswürdige Handlung bietet nach dem von Robert Liebmann und Karl Hart für den Film bearbeiteten Libretto dem Klangftlm alle Möglichkeiten, zu zeigen, welche Entwicklung in techniſcher Hinſicht der Tonfilm in der kurzen Zeit, da er in Deutſchland ernſthafter gepflegt wurde, inzwiſchen ge⸗ nommen hat. Die Töne ſind klangreicher und wenn die Wiedergabe der Sprache noch immer nicht ganz jene Voll⸗ kommenhett hat, die man erwartet, ſo zeigt doch öieſer Film ſchon, daß die Löſung des Problems, namentlich der gleich⸗ zeitigen Lippen⸗ und Tonwiedergabe einen erheblichen Fortſchritt gemach hat, daß aber auf ber anderen Seite die Wiedergabe des Geſanges und muſtal⸗ſcher Partien bereits nahezu vollkommen gelöſt iſt. Das Bemerkenswerteſte an dieſem Film iſt jedoch der ungeheure Foriſchritt der Frei⸗ anfnahme, die bekanntlich bisher dem Tonfilm eine harte Nuß zu knacken aufgab. Und hier zeigt ſich die Rich⸗ tung, in der der Tonfilm ſicherlich ſpäterhin ganz beſon⸗ deren Erfolg haben wird, nicht nur nach ber künſtlertſchen Seite, ſondern in beſonderem Maße nach der volks⸗ Funblichen. „Der unſterbliche Lump“, ein Volksſtück aus Steier⸗ mark, gibt in einfacher und darum begriffsklarer Hand⸗ kung die Zwieſpalte und Kabalen ländlicher Menſchen wieder. Gin Steiermärker Dorfſchulmeiſterlein liebt die reizende Tochter des Briefträgers, deren vortrefflich ge⸗ zeichneter Vater, ber vortrefflich von Ferd. Weiß verkörpert wird, höher hinaus will und ſeine Tochter dem Großbauer Adalbert Schlettow) verkuppelt. Der in aller Friſche und ſympatßtſcher Einfachheit von Guſtav Fröhlich gemimte Dorfſchullehrer, in letzter Berufung genialer Komponiſt, erlitt zugleich mit dem Erfolg ſeiner romanttſchen Oper dle Niederlage ſelner Liebe und geht unter die Vagabunden. Dort, unter den Pennbrüdern wird ihm ſein Rock mitſamt pan ertrinkt, zum unſterblichen Lump macht, inſofern, als nach Jahren ſeine Vaterſtadt dem großen Sohne aus ſeinen In der Hauptſache waren es Vorlagen des Bau⸗ und Rechnungsausſchuſſes, mit denen es am Montag die Evangel. Kirchengemein deverſamm⸗ lung zu tun hatte. Ein Geländetauſch mit der Stadtgemeinde war der erſte Verhandlungsgegenſtand. Angeregt wurde der Tauſch von der Stadtgemeinde, weil ſie in allernächſter Zeit zur Verlängerung der Auguſta⸗An⸗ lage und zur Anlage des künftigen Stadtgartens die Grundſtücke benötigt, die zur Zeit noch dem Evangel. Kirchen⸗ und Almoſenfonds gehören. Der Evangel. Kirchengemeinderat ſuchte bei den Tauſchverhandlun⸗ gen naturgemäß nur ſolche Grundſtücke zu erwerben, die für die jetzigen und ſpäteren Intereſſen der Evang. Gemeinde wichtig ſind. So gewinnt auf dieſe Welſe die Kirchengemeinde ein Gelände in der Nähe der Ka⸗ werden kann. ſerne, wo in Bälde ein Kinderſchulgebäude errichtet Außerdem erwirbt ſie in der Verlän⸗ gerung der Max⸗Joſefſtraße eine Grundfläche, auf der, wenn nötig, ſpäter eine Kirche erſtellt werden kann. Die Geſamtwerte der beiderſeits abzugebenden Grundſtücke ſtimmen überein. Ein Aufgeld iſt nicht zu zahlen. Nach kurzen Erläuterungen fand die Vor⸗ lage einmütige Zuſtimmung. Auch die beiden anderen Vorlagen Erſtellung eines Gebäudes mit proviſoriſchem Gottesdienſtraum und Kleinkinderſchule im Almengebiet, ferner bie Einrichtung einer Kleinkinderſchule im Hauſe I 6, 86 fanden einſtimmige Annahme. Von Wichtigkeit wird hier die Feſtſtellung ſein, daß die Ev. Kirchenge⸗ meinde bei Durchführung des Bauprojekts im Almen⸗ gebiet zur Erſtellung von Wohnungen gezwungen iſt. So ſind es vorausſichtlich 9 Zwei⸗ bis Drei⸗Zimmer⸗ wohnungen, die hier im Auftrag der evangel. Ge⸗ meinde errichtet werden. Sie erhält hierfür von der Stadtgemeinde ein größeres Baudarlehen, wodurch die Finanzierung des Projekts weſentlich erleichtert wird. Außerdem beteiligt ſich die Kirchengemeinde Neckarau mit einem Zuſchuß, ſo daß das Ganze noch weiterhin verbilligt wird. Daß die Vorlage im In⸗ tepeſſe der kirchlichen Verſorgung des Almengebietes notwendig iſt, leuchtete jedermann ein. Darum auch nach kürzeren Erörterungen die einſtimmige An⸗ nahme. Aus dem Lande Um die Einführung von Muffelwilb Weinheim, 31. März. Ueber die Zweckmäßig⸗ keit der Einführung von Muffelwild hat ſich ein Für und Wider erhoben, weil angeblich das ſ. Z. im Odenwalde in größerer Zahl eingeführte Muffelwild allerhand Wildſchaden verurſacht haben ſoll. Dazu wird aus Jägerkreiſen gemeldet, daß ein durch Muf⸗ Tautlemen aus der erfolgreichen Oper ein Denkmal ſetzt. Bel der Denkmalseinwelhung iſt der Namenloſe ſelbſt zu⸗ gegen und zier inden er und die inzwiſchen verwitwete Jugendliebe wieder zueinanber. Wenn an ber Handlung auch nichts beſonderes iſt, ſo iſt es jedoch das Spiel ber Darſteller, von denen Liane Hal d noch lobend genannt werden muß, das ſich überaus glücklich der Sinie des Volksſtuckes anpaßt. Die Photographie iſt bemerkenswert gut und wie ſchon eingangs geſagt, ſind es die Frelaufnahmen, die den Film weit über die Höhe bisher geſehener Tonfilme hinausheben. Die Wieder⸗ gabe des turbulenten ſteieriſchen Viehmarktes und die er⸗ götzliche Denkmalsenthüllung ſind ſchlechtweg vollkommen. Man wirb ſich darum dieſen Film anſehen müſſen, um einen Maßſtab für die weitere Entwicklung des Tonfilmes zu erhalten. Der Hauptdarſteller Guſtav Fröhlich wohnte der geſtrigen Premiere im Unlverſum perſönlich bei und wurde von den Beſuchern aufs liebenswürdigſte gefeiert. Seit dem geſtrigen Tage hat der frühere Direktor des ehe⸗ maligen U. T. in der(engen) Heidelbergerſtraße, Kund Eleß, die Direktion der beiden Ufatheater in Mannheim und Zubwigshafen(Univerſum und Pfalzbau) übernommen. Seine vorzügliche Kenntnis des Mannheimer künſtleriſchen Lebens barf erwarten laſſen, daß er in den beiden Theatern, beſonders auch in dem ſchönen Mannheimer Bau eine der vornehmen Filmkultur dienende Tätigkeit entfalten wird. Dragonertag in Schwetzingen. * Schwetzingen, 31. März. Aus Anlaß der vor achtzig Jahren erfolgten Gründung des ehem. badi⸗ ſchen Dragonerregiments Nr. 21 findet am 6. Juli hier ein Regimentstag der früheren Angehöri⸗ gen der„gelben Dragoner“ ſtatt, zu dem auch die Angehörigen anderer Kavallerieregimenter eingela⸗ den werden. Gleichzeitig wird der Verein ehem. Kavalleriſten in Schwetzingen ſein Wfähriges Stif⸗ tungsfeſt feiern. lier Papier gewhlen, was ion ſchlſeßlich, en lein Aum⸗ felwild im Odenwalde angerichteter Wildſchaden bis jetzt nicht nachweisbar iſt. Die Urſache des im Walde bei Hemsbach und Laudenbach vorgekom⸗ menen Baumſchadens iſt bis jetzt nicht aufgeklärt. Man neigt zu der Annahme, daß dieſer Bäumſchaben durch einen Hirſch verurſacht wurde, der aus den Rhein⸗Waldungen herüber gewechſelt iſt. Der Grund für die ſeinerzeitige Einführung von Muffelwild im Odenwalde hat gerade darin beſtanden, daß es am wenigſten Wildſchaden verurſacht. 23 Jahre Cafes Haßler in Schwetzingen * Schwetzingen, 1. April. Am heutigen Tage be⸗ ſtand das allen Beſuchern Schwetzingens beſtens be⸗ kannte Cafs Haßler 25 Jahre. Konditormeiſter Wilhelm Haßler erwarb das Anweſen im Jahre 1905 von dem damaligen Hofkonditor Friedrich Bianchi, Das Cafs beſtand aus einem kleinen Stüb⸗ chen mit 6 Tiſchen. Das Unternehmen wurde von Jahr zu Jahr, wenn auch in beſcheidenem Maße, erweitert und vergrößert. Eine grundlegende Um⸗ geſtaltung erfolgte in den Jahren 1924/25 durch An⸗ bau eines geräumigen Nebenzimmers und 1928 durch Schaffung eines dritten großen Gaſtraumes. Das Cafs Haßler gehört jetzt zu den am meiſten frequen⸗ tierten Gaſtſtätten Schwetzingens. Es dürfte nur wenige Beſucher der Spargelſtadt geben, die bei Haß⸗ ler nicht wenigſtens einmal Einkehr gehalten haben. Man kann vergleichsweiſe behaupten, daß Haßler für Schwetzingen ſo viel bedeutet, wie Sacher für Wien: man kann ſich beide Namen in Verbindung mit der Stadt nicht mehr wegdenken. Tödlicher Unfall im Schaninsland⸗Bergwerk * Freihurg i. Br., 2. April. Im Schauinsland⸗ Bergwerk ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Durch Geſteinsfall verunglückte der verheiratete Bergmann Johann Steiert, Vater von ſechs Kindern, im Bergwerk ſo ſchwer, daß er nur als Leiche gebor⸗ gen werden konnte. bangeliſcher Kirchengemeinde⸗Ausſchuß Kritik fand nur die nächſte Vorlage, bei der es ſich um Erwerbung eines Kirtchenbauplatzes für die Er⸗ weiterung des Lindenhofſtadtteiles handelte. Der Kirchengemeinderat iſt mit Recht der Meinung, daß die fortſchreitende Bebauung auch des Lindenhofſtadtteiles die rechtzeitige Erwerbung von Gelände im Intereſſe künftiger kirchlicher Verſorgung zur unerläßlichen Pflicht macht. Denn zu den Gegen⸗ wartsaufgaben einer lebendigen Gemeinde wird es immer gehören, daß ſie für die Zukunft ſorgt. Da der inbetracht kommende Bauplatz von der Stadt⸗ gemeinde zum Preiſe von 5 Mk. für den Qm. er⸗ worben werden kann, iſt' denn auch die Vorlage begrüßt worden. Kritik übten nur die rel. Sozia⸗ liſten. Gegen ihre Stimmen wurde der Gegenſtand angenommen. Bemerkt ſei noch, daß durch ſolche relativ kleine Anforderungen die Kirchenſteuer weder erhöht noch— bei etwaäer Verweigerung— geſenkt werden kann. Ein Novum, um nicht zu ſagen Kurioſum, bildete den Schluß der Verhandlungen. Die rel. Sozialiſten ſuchten in einer Beſchwerde gegen den Kirchen⸗ gemeinderat Hilfe und Unterſtützung beim Kirchen⸗ gemeindeausſchuß. Der Kirchengemeinderat hatte nämlich erlaubt, daß im Wartburghoſpiz nicht nur kirchliche Gruppen, ſondern auch andere, wie der Königin Luiſe⸗Bund und der Jungdeutſche Orden, ihre Zuſammenkünfte abhalten können. Dieſe Er⸗ laubnis wurde im Intereſſe der Erhaltung und des Bekanntwerdens des Hauſes erteilt, natürlich in der Vorausſetzung, daß der Charakter des Hoſpizes ge⸗ wahrt bleibt. Die rel. Sozialiſten nahmen Anſtoß und forderten Aufhebung dieſer Gepflogenheit. Bei der Ausſprache über dieſe Dinge hatte man den Ein⸗ druck, daß es den Beſchwerdeführern wieder einmal um politiſche Programmpunkte, alſo hier um Ableh⸗ nung und Bekämpfung der ſogenannten Wehrver⸗ bände ging; ſie waren offenbar der Meinung, daß alle anderen genau ſo denken müſſen wie ſie. Daß Kirche und Evangelium ſich grundlegend um andere Dinge bewegen, als um die Dinge dieſer Welt, da⸗ für fehlt hier immer noch das Verſtändnis. Die Be⸗ ſchwerdeführer blieben denn auch mit ihrer Be⸗ ſchwerde allein, da alle anderen der Meinung waren, daß Kirche und politiſche Partei glücklicherweiſe nicht ödentiſch ſind. D Verſicherungsbetrüger * Löffingen(Kreis Freiburg), 1. April. Hier warb der Vertreter einer bayeriſchen Elektrofirma bei den Landwirten für den Beitritt zu einer Ver⸗ ſicherung landwirtſchaftlicher Motor⸗An⸗ lagen. Der Vertreter verſprach den Leuten gegen einen feſtſtehenden Jahresbeitrag von 5 Mark die unentgeltliche Reinigung der Motore und bei Motorſchäden die Uebernahme ſümtlicher Repar a⸗ turkoſten durch die Verſicherung. Auch in den umliegenden Ortſchaften warb der tüchtige Ver⸗ treter. In einer Reihe von Orten ließen ſich fat fämtliche Landwirte aufnehmen. Die ſpäter zuge⸗ ſtellten Mitgliedsbeſcheinigungen enthielten aber weſentlich andere Beſtimmungen. Darnach bedeutet der Beitrag von 5 Mk. nur einen Vorſchuß. Die Verſicherungsnehmer ſind vielmehr verpflichtet, die der Firma entſtehenden Geſamtkoſten durch Um⸗ lage aufzubringen. Vor dem Abſchluß derartiger Verſicherungen muß gewarnt werden, da es natürlich nicht zu überſehen iſt, wie hoch die Geſamt⸗ koſten der Firma ſein werden. Propaganda für babiſche Weine * Villingen, 30. März. Zur Propaganda für badiſche Weine auf dem Schwarzwalde beabſichtigt der Badiſche Wein bau verband in Villingen eine Koſtprobe von etwa 30 badiſchen Weinen zu veranſtalten, um den Intereſſenten zu zeigen, daß die badiſchen Gewächſe denen anderer Weinbau⸗ gebiete nicht nachſtehen. Man hofft, hierdurch vor allem den Abſatz in den Hotels und Gaſtwirtſchaften der Schwarzwaldkurorte zu fördern. Wie aus dem Ausſchreiben des badiſchen Weinbauverbandes her⸗ vorgeht, können ſich alle badiſchen Weinbaugebiete mit ihren Erzeugniſſen beteiligen. * Weinheim, 30. März. Hier fand im Stadtrats⸗ ſaale eine zweitägige Konferenz der Vertreter deut⸗ ſcher Eiſenbahndirektionen ſtatt. Die Ver⸗ handlungen waren intern. Zum Andenken an die blühende Bergſtraße ließ Oberbürgermeiſter Hue⸗ gel den Konferenzteilnehmern je einen blühenden Mandelzweig in einem mit den Stadtfarben geſchmückten Karton überreichen. * Pforzheim, 31. März. Im Pforzheimer Kranken⸗ haus liegt ſeit vier Tagen noch ein dritter Tri⸗ chinoſekranker und zwar Steuerinſpektor Gottlob Wieland. Brände in Oberbaden s Tunſel bei Freiburg i. Br., 30. März. Geſters morgen kurz nach neun Uhr brach in dem landwirt⸗ ſchaftlichen Gebäude des Robert Bing Feuer aus, das in kurzer Zeit den Dachſtuhl bis auf die Stallmauern einäſcherte. Das Vieh konnte gerettet werden. Da die Heu⸗ und Strohvorräte um dieſe Jahreszeit ſehr gering ſind, fand das Feuer keine große Nahrung und konnte in kurzer Zeit von der Tunſeler Wehr niedergekämpft werden. * Sumpfohren(Amt Donaueſchingen), 80. März. In der Scheuer des Landwirtes Friedrich Lauſer brach Feuer aus, das ſchuell auf das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude übergriff. Dadurch fiel das ganze Anweſen den Flammen zum Opfer. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 7000 Mark, der Fahr⸗ nisſchaden iſt noch nicht abgeſchätzt. Ein nicht uner⸗ heblicher Teil der Fahrniſſe konnte geborgen wer⸗ den. Die benachbarten Wehren und die Autoſpritze Donaueſchingen verhinderten ein weiteres Umſich⸗ greifen des Brandes. * Roggeubenren(Amt Ueberlingen), 31. März. Heute nachmittag brach in dem Anweſen des Land⸗ wirtes Joſef Berger Feuer aus, dem in kurzer Zeit das Wohnhaus mit Stallungen zum Opfer fiel. Das Vieh konnte gerettet werden, ebenfalls ein Teil der Fahrniſſe. Der Löſchmannſchaft von Roggenbeu⸗ ren und der Feuerwehr von Wittenhofen gelang es, die etwas entfernt ſtehende Scheuer zu retten. Die Brandurſache iſt unbekannt. * Gresgen(Amt Schopfheim), 31. März. Heute früh brannte das große Anweſen des Johannes Glünkin in Gresgen bis auf die Grundmauern nieder. Das alte, mit Stroh bedeckte Haus brannte in wenigen Augenblicken lichterloh. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Motorſpritze von Zell l. W. war alsbald an der Brandſtelle und verhütete ein weiteres Umſichgreifen des Feuers auf die Nachbar⸗ gebäude. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt. Einweihung der St. Konradskirche in Freiburg * Freiburg i. Br., 31 März. Die im nördlichen Teil des Stühlingers gelegene St. Konrads⸗ kirche wurde geſtern feierlich geweiht. Am Abend vorher wurden durch Prälat Dr. Brettle die Reliquten der Märtyrer in die Kirche überführt. An der Einweihung, die von Erzbiſchof Dr. Carl Fritz vorgenommen wurde, nahmen der Klerus von Freiburg und an der Spitze einer großen Gläubigen⸗ ſchar die Vertreter des Landes, der Stadt und der Wirtſchaft teil. Nachdem die Kirchenweihe von außen vollzogen war, hielt Geiſtlicher Rat Stadtpfarrer Rödelſtab die Feſtpredigt, in der er auf die Sor⸗ gen der Kirche um die Zukunft des Volkes und für die Armen hinwies. Unter feierlichem Glockengeläute erfolgte gegen 10 Uhr der Einzug in die Kirche, wo von Erzbiſchof Dr. Carl Fritz die Altarweihe voll⸗ zogen wurde. Im Anſchluß daran hielt er eine kurze Anſprache an die Gläubigen, in der er auf die Bedeutung der Weihe hinwies, bei der er u. a. ge⸗ betet habe: Es möge in dieſes Haus kommen der Engel des Friedens, der Wahrheit, der Reinheit und der Liebe. Darauf wurde das erſte levitierte Hoch⸗ amt am neugeweihten Altar zelebriert. Am Schluſſe des Hochamts wurde das Tedeum geſungen, worauf der Erzbiſchof den Segen erteilte. * Y. Ladenburg, 2. April. In dieſen Tagen it ein Jahr verfloſſen, ſeit der Erfinder Carl Benz in La⸗ denburg ſeine Augen zur letzten Ruhe⸗ſchloß. Einen eindrucksvollen Akt des Gedenkens wioöͤmete ihm am Sonntag der Benzſche Männerchor aus Mann⸗ heim, mit dem der Verſtorbene eng verbunden und deſſen Ehrenmitglied er war. Der Chor, der voll⸗ zählig nach Ladenburg gefahren war und dem ſich viele Angehörige angeſchloſſen hatten, zog gegen 4 Uhr mit ſchwarzumflorter Fahne zum Grabe von Dr. Carl Benz auf dem Ladenburger Friedhof, das jetzt ein würdiges Monument mit dem Bronce⸗ Relief des Erfinders ſchmückt. Hier ſang der Chor das feierliche„Sanctus“ von Schubert. Der Vor⸗ ſitzende, Herr Kokes, gedachte in einer kurzen An⸗ ſprache des Toten und legte einen Kranz nieder. Mit dem Chor„Da unten iſt Friede“ ſchloß die Gedenk⸗ feier. Die Herren des Vorſtandes machten dann noch der Witwe und treuen Mitarbeiterin des Erfinders ihre Aufwartung. Der Chor verweilte noch einige Zeit in Ladenburg, wo er ſich mit ſeinen Liedern unter der ſtraffen Leitung von Fachlehrer Malſch die Anerkennung aller Zuhörer erwarb. * Haslach i.., 1. April. Auf dem Hartſteinwerk zwiſchen Hauſach und Haslach ereignete ſich dadurch ein ſchwerer Unglücksfall, daß ein zum Auf⸗ laden beſtimmter ſchwerer Steinblock ſich los⸗ löſte und den Arbeiter Gottfried Roſer aus Fi⸗ ſcherbach ſo ſchwer traf, daß ihm das Genick ge⸗ brochen wurde. Der Arbeiter war ſofort tot. ,,... Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer„Gericht und alles übrige Franz Kircher W und geſchäftliche Mli⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung b G. m. b.., Manndeim, 8 1,—86 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 2 n verwenden wendet man Libby's Milch. Libby's Milch, EVaporierte Milch Sie ist mit Recht stolz auf ihre Kochkunst Tausende von Hausfrauen Lübby's Milch zur Herstellung ihrer Speisen. Für jede Hausfrau besteht die Notwendig- keſt, gute und nahrhafte Mahlzeiten aufzutischen unter Verwendung reiner, gehaltvoller Milch. Für Schweizer Reis, Milchreis, Teegebäck, Kuchen aller Art, für Suppen, Saucen und frisch und rein in Ihrem Küchenschrank, Libby's Milch stammt von ostyriesischien Ruhen aus dem rũhmlichst Lekannten Veidegebiet Nordwestueutschlanda. Sorgen Sis dafür, das immer Vorrat an Libbys Milck im Hause lit. Puddings sowie zum Kaffee und Kakao ver- entsprechend verdünnt, kann wie frische Milch verwandt werden; sie ist gesund, gehaltvoll, bequem in der Hand- habung und bekömmlich; sie hält sich stets Das Etikett mit der Kun im blauen Dreieck bürgt 1 kür beste Qualität 5 5 1980 Geſters andwirt⸗ Feuer auf die gerettet um dieſe ter keine von der 0. März. Laufer ihn⸗ und tel bas fer. Der er Fahr⸗ cht uner⸗ en wer⸗ utoſpritze Umſich⸗ 1. März. s Land⸗ n kurzer pfer fiel. ein Teil ggenben⸗ lang es, ten. Die z. Heute Fohannes dmauern brannte ih konnte I i. W. itete ein Nachbar⸗ bekannt. eiburg ördlichen rads⸗ bt. Am rettle berführt. Dr. Carl erus von äubigen⸗ und der n außen 'tpfarrer die Sor⸗ und für ngeläute che, wo ihe voll⸗ er eine auf die u. a. ge⸗ men der heit und te Hoch⸗ Schluſſe worauf iſt ein 8 in La⸗ Einen ihm am 3 Mann⸗ hen und der voll⸗ dem ſich gegen rabe von hof, das Bronce⸗ ber Chor r Vor⸗ zen An⸗ der. Mit Gedenk⸗ ann noch rfinders ch einige Liedern Malſch teinwerk dadurch m Auf⸗ ch Los ⸗ aus Fi⸗ ick ge⸗ rt tot. — r. Stefan der Sport 1 cht 2 Mii⸗ erausgeber, ler Zeitung igt nur bei 5„ Mittwoch, den 2. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Erweitertes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt. Be ſitzen⸗ der Richter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Ver⸗ treter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Gerard Auf der Landſtraße tödlich verletzt Zwiſchen Lampertheim und Kirſchgartshauſen fand am 4. Oktober v.., 7 Uhr, der Führer eines Tankwagens einen ſchwer verletzten Radfahrer auf der Straße liegen. Das vor ihm fahrende Laſtauto mit dem 34 Jahre alten Kraftwagenführer Rudolf Schmidt von Schifferſtadt am Steuer, das von dem Tankwagen auf dem Wege nach Sandhofen überholt wurde, hatte den Mann angefahren, Schmidt erhielt erſt hier Kenntnis von dei Unfall. Der Radfahrer war der verheiratete Fabrikarbeiter Peter Weidenauer von Lambrecht, der von ſei⸗ ner Arbeitsſtätte, der Chemiſchen Fabrik Weil von Waldhof, nach Hauſe fahren wollte. Dem Kraft⸗ wagenführer, der der fahrläſſigen Tötung angeklagt iſt, wird vorgeworfen, daß er vor der Kurve bei Kirſchgartshauſen zu weit links gefahren iſt und auch nicht abgeblendet hatte. Beides wird von ihm beſtritten. Ein Radfahrer namens Götz, der hinter dem Auto herfuhr, behauptet, der Kraftwagenführer ſei bis zur Landesgrenze ſtändig zu weit links ge⸗ annheimer fahren. Jedoch der Zeuge ſagt ſelbſt, daß ſein Denk⸗ vermögen ſeit einer Kopfverletzung leidet. Der Rad⸗ fahrer hatte einen Schädelbruch erlitten und ſtarb am Montag darauf im Krankenhauſe zu Lambrecht. Der Mann hatte von einem Zahltage 43/ in der Taſche. Da er noch Zechſchulden in der Kantine hatte, iſt nicht anzunehmen, daß er betrun⸗ ken war. Auch der Kraftwagenführer und ſein Be⸗ gleiter Grötzinger, der neben ihm ſaß(der An⸗ hängewagen hatte automatiſche Bremſe) wollen in Frankfurt, wohin ſie Oel gefahren hatten, nur ganz wenig getrunken haben, unterwegs nichts mehr. Auch dieſe Verhandlung bringt wieder kein kla⸗ res Bild. Spuren waren nach der halben Stunde, als der Schutzmann am Tatort erſchien, nicht mehr zu finden. Nach dem Gutachten des heſſiſchen Be⸗ zirksarztes lag die. Möglichkeit vor, den Verletzten zu retten, wenn er am Abend ſeiner Ablieferung ſo⸗ fort operiert worden wäre. Der Staatsanwalt be⸗ antragte gegen den Angeklagten eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 5 Monaten bei Aufrechterhaltung der An⸗ klage. Das Gericht ſprach den Angeklagten von der Anklage der fahrläſſigen Tötung frei und ſprach nur wegen Uebertretung des§ 21 der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen eine Geld⸗ ſtrafe von 150/ aus. Aus der Pfalz Im Gefängnis geſtorben * Ludwigshafen, 2. April. Der wegen Jagdver⸗ gehens vor mehreren Wochen in der Grünſtadter Gegend verhaftete 40 jährige Arbeiter Jakob Mül⸗ ler aus Ludwigshafen wurde geſtern in ſeiner Zelle tot aufgefunden. Ein Schlaganfall hatte ſei⸗ mem Leben ein Ende gemacht. Schwerer Autounfall * Speyer, 1. April. Infolge Platzens eines Rei⸗ ſens überſchlug ſich am Sonntag vor dem ehemaligen Pionierübungsplatz das mit drei Perſonen beſetzte Perſonenauto eines Schloſſermeiſters von Oppau. Der Führer des Wagens kam mit einigen Hautab⸗ ſchürfungen an den Händen davon, während ſeine Frau innere Verletzungen erlitt und ſein Kind einen Arm brach. Ein rieſiger Milchfälſchungs⸗Skandal * Pirmaſens, 30. März. Ein Fall von ungewöhn⸗ lich„ausgiebiger“ Milchfälſchung iſt jetzt der Polizei zur Anzeige gebracht worden, der, wenn er in allen Teilen zutrifft, für die Beteiligten nicht unerhebliche Strafen einbringen würde. Es handelt ſich um die Milch, die von dem Gutsbeſitzer Emil Nafziger vom Wahlbacherhof in großer Menge nach Pirmaſens geliefert wurde. Eine Unterſuchung bei der landwirtſchaftlichen Kreisverſuchsſtation in Speyer ſtellte einen Fettentzug bis zu 60 Proz. und einen Waſſerzuſatz bis zu 27 Prozent feſt. Nafziger wurde zur Anzeige gebracht. Auch bei der Milch der Molkerei Scheffer in Marnheim, die gleich⸗ falls verſchiedentlich nach Pirmaſens geliefert wird, wurde ein Fettentzug bis zu 50 Prozent feſt⸗ geſtellt. In dieſem Zuſammenhang richtete die hie⸗ ſige Polizei an die Milchhändler die dringende Auf⸗ forderung von ſich aus eine Unterſuchung der ihnen gelieferten Milch zu veranlaſſen, da ſie energiſch durchgreifen wolle und verhütet werden ſolle, daß die Milchhändler ſelbſt unter den ſchweren Verdacht der Milchfälſchung kommen. Vou Auto totgefahren * Kaiſerslautern, 2. April. Ein Laſtauto der hie⸗ ſigen Brauerei Marhoffer fuhr in der Nähe von Bad Dürkheim einen des Weges daherkommenden Rad⸗ fahrer an. Dieſer ſtürzte ſo unglücklich, daß er un⸗ ter die Räder kam und getötet wurde. Konſtituierende Sitzung der Kreisbanernkammer Pfalz g 4 Kaiſerslautern, 30. März. Auf Veranlaſſung des Wahlleiters der Kreisbauernkammer fand am Freitag die konſtituierende Sitzung der Kreisbauern⸗ kammer Pfalz ſtatt. Zunächſt wurde die Wahl des Präſidenten vorgenommen, als der durch Zu⸗ ruf der bisherige Stelleninhaber Landesökonomie⸗ rat Helck beſtätigt wurde. Zu ſtellvertretenden Prä⸗ ſidenten wählte man den Abgeordneten Wünſtel, Landesökonomierat Beck und Dr. Fülberth. Der Vertreter der Kreisregierung begrüßte den wieder⸗ gewählten Präſidenten und ſprach die Hoffnung aus, daß die Kammer in der bisherigen Weiſe vertrauens⸗ voll mit der Regierung zuſammenarbeiten werde. Im Anſchluß daran erfolgte die Wahl der ſechs Mit⸗ glieder zur Landesbauernkammer und der Erſatz⸗ leute. Es wurden zwei Wahlvorſchläge eingereicht mit den Kennworten„Vereinigte Pfälzer Bauern und Winzer“(Wahlvorſchlag 1) und„Pfälzer Bauern vereinigung“(Wahlvorſchlag), letztere vom Amerikanerrebenverband. Der erſtere Vorſchlag er⸗ hielt 27, der andere drei Stimmen. Die Verhältnis⸗ wahl ergab für Wahlvorſchlag 1 ſechs Sitze, für Wahlvorſchlag 2 keinen. Die gewählten Kammer⸗ mitglieder ſind: Präſident Helck, Herm. Hu mm⸗ Erpolzheim, Dr. Friedr. von Baſſermann⸗ Jordan ⸗Deidesheim, Heinr. Janſon⸗Alzey und Rud. Hamm ⸗Weiherhof. 5 * „ Edenkoben, 30. März. Der 34 Jahre alte er⸗ werbsloſe Fabrikarbeiter Ludwig Roth von hier hat ſich in ſeiner Wohnung erhängt. Er hinter⸗ läßt eine Frau mit vier unverſorgten Kindern. wegen Gerichtszeitung Er war Beamter, ohne es zu wiſſen Ein junger Mann von 19 Jahren aus Lampert⸗ heim ſitzt auf der Anklagebank des Bezirksſchöffen⸗ gerichtes Dar mſtadt. Er war ein Jahr in der Lehre, dann wurde er in Manu heim Kraft⸗ fahrer und dann war er daheim, bis er Gelegem⸗ heit hatte, als Aushelfer bei der Poſt anzukommen. In dieſer Gigenſchaft wurde er als Landbrief⸗ träger verwendet und mußte u. a. Briefe, Poſt⸗ anweiſungen, Zahlkarten uſw. nach und vom Hofgut Kirſchgartshauſen beſorgen. Der Verdienſt des jungen Mannes war gering. Er lieferte das ver⸗ diente Geld daheim ab und erhielt für ſich ein Taſchengeld. Da er Verhältnis mit einem Mäd⸗ chen hatte, reichte das Tiſchengeld nicht aus. Bald reihte ſich eine ſtrafbare Handlung an die andere. Er unterſchlug Gelder, fälſchte Poſtquittungen und beſeitigte Zahlkarten und Poſtanweiſungen, wahr⸗ ſcheinlich auch zwei Briefe. Wegen all dieſen Dingen hatte er ſich nun zu verantworten. Nach§ 359 St..B. war der junge Mann als Beamter anzu⸗ ſehen und der Staatsanwalt bedauerte, daß er hier mur Zuchthaus beantragen könne. Unter Berück⸗ ſichtigung weitgehender Milde beantragte er eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus und sweimal 100 Mk. Geldſtrafe. Der Verteidiger be⸗ conte, es ſei zu prüfen, ob der Angeklagte das Be⸗ apußtſein hatte, daß er Beamkeneigenſchaft beſaß. Immerhin iſt der 8 359 ſo klar, daß das Gericht Amtsverbrechen zur Verurteilung kommen. mußte. Das Urteil lautet auf 1 Jahr 1 Monat Zuchthaus und zwei Geldſtrafen von je 25 Mk. Ein Geſuch um Umwandlung der Zuchthausſtrafe in Gefängnis will das Gericht befürworten. Das Urteil iſt rechtskräftig. Ein mildes Urteil für einen ungeratenen Sohn Vor dem Schwurgericht Rottweil ſtand der 20 Jahre alte Hilfsarbeiter Karl Laubis aus Schwen⸗ mingen, der am 14. März ſeiner Mutter einen der⸗ artigen Fauſtſchlag in die Hüfte verſetzte, daß ſie eine Zerreißung der Milz erlitt und der To d infolge innerer Verblutung eintrat. Der Ange⸗ klagte iſt ein arheitsſcheuer Menſch, der ſchon ver⸗ schiedene Male in Fürſorgeerziehung war. Bereits im Sommer 1929 hatte er ſeine Mutter mit Tot⸗ ſchlagen bedroht. Es war ihm von der Polizei verboten wyrden, das Haus ſeiner Mutter wieder zu betreten und Geld von ihr zu verlangen. Der mißratene Sohn wurde zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren verurteilt. * 5 Schwere Zuchthausſtrafen für Falſchmünzer. Das erweiterte Schöffengericht Pforzheim ver⸗ urteilte den Goldſchmied Rud. Lang, wegen Falſch⸗ münzerei und erſchwerten Diebſtahls zu 5 Jahren Zuchthaus, den Schloſſer Karl Schatble wegen Münzverbrechens zu 4 Jahren Zuchthaus, außerdem bei beiden Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf je 5 Jahre. Lang hatte früher ſchon falſches Geld gemacht. Beide hatten ſich in einer Stvafanſtalt kennen gelernt, falſche Fünfmarkſtücke hergeſtellt und in Verkehr gebracht. § Die vorgetäuſchte Krankenverſicherung. Der Verſicherungsagent Friedrich Wagner aus Kaiſers⸗ lautern ſpiegelte mehreren Vexſicherungsnehmern höhere Leiſtungsſätze als die des Tarifs und die Ge⸗ währung eines Krankengeldes vor. Er gab ſich außerdem als Inkaſſobevollmächtigter aus und unter⸗ ſchlug einkaſſierte Beiträge in Höhe von 222 /. Das Schöffengericht Kaiſerslautern verurteilte ihn wegen Betrugs im Rückfall zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. 8 Raddiebſtahl— ein Jahr Gefängnis. Der Schloſſer Johann Karl von Cronheim, früher bei dem Karuſſellbeſitzer Krämer in Kandel in Stel⸗ — Am die füddeutſche Mannſcha ts⸗Meiſterſchaft 2 5 2 5 1 8 Germania Weingarten ſchlägt 1. A. K. Pirmaſens 11:9 Der letzte Sonntag brachte wiederum zwei Begegnungen um die ſüddeutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen. Dabez gab es ein ganz unerwartetes, ſenſationell anmuten⸗ des Ergebnis: Germania Weingarten, der Zweite des 4. Kreiſes, der zum erſten Male in die Vereinskämpfe ein⸗ griff, konnte den deutſchen und ſüdweſtdeutſchen Meiſter 1. AK. Pirmaſens ſchlagen. Die Weingartener bewieſen damit, daß auch ſie gute Könner ſind. Der Ausgang dieſes Kampfes iſt wieder einmal der beſte Beweis dafür, daß man ſich auf die Papierform auf keinen Fall verlaſſen kann, ſonſt hätte Weingarten gegen Pirmaſens nicht das aller⸗ geringſte zu beſtellen gehabt. Pirmaſens ſchlug im Mann⸗ ſchaftskampf den württembergiſchen Meiſter Göppingen 15:4, Göppingen wiederum erledigte Weingarten in einem Freundſchaftskampfe mit 14:5 Punkten. Und nun muß der deutſche Meiſter von Weingarten, das man Klaſſen zu⸗ rückwähnt, eine Niederlage hinnehmen, di r nicht un⸗ verdient war. Die von den mittelbadi Ringern er⸗ zielten Siege waren durchaus einw und auch die einmandfreien Entſcheidungen des Kampfgerichts beſtätig⸗ ten dies in vollem Umfange. Wie der deutſche Meiſter verlor Der erſte Kampf, das Treffen der Bantamgewichtler, nahm einen recht verheißungsvollen Anfang für Pirmaſens. Nach kurzem Standkampf muß der Weingartener Geggus in die Bank, worauf es einen heißen Bodenkampf gibt. Nach 6,45 Minuten fällt Geggus dann einem Ueberroller zum Opfer. Damit hatte Pirmaſens die erſten drei Punkte. Das Federgewicht brachte die überraſchende Niederlage des bewährten Pirmaſenſer Federgewichtlers Alt, der ſich mit W. Streit auf der Matte traf. Vorwiegender Stand⸗ kampf, der plötzlich den Pfälzer nach 10 Minuten durch einen Schleuderer aus dem Stand auf den Schultern ſieht. Der erprobte Pirmaſenſer Leichtgewichtler Gehring konnte die Niederlage ſeines Klubkameraden recht bald rächen. Sofort nach Kampfbeginn beweiſt er gegen Gablenz ſeine kämpferiſche Ueberlegenheit. Der Mittelbadener kommt gegen den Pfälzer nicht auf. Nach 2,45 Minuten ſetzt Gehring zum Ueberwurf an und ſchon liegt Gablenz auf beiden Schultern. Die Weingartener kommen ſofort zum Ausgleich. Hein⸗ rich Bacher gelingt es, mit dem ſtarken Pirmaſenſer Hartmuth nicht nur über die ganze Kampfdiſtanz von zwanzig Minuten zu gehen, ſondern auch in abwechſeln⸗ den Stand⸗ und Bodenphaſen jeweils ein klares Plus für ſich herauszuarbeiten, ſo daß es dem tapferen Pfälzer trotz aller Bemühungen nicht gelingt, dem Ringer aus Baden den Punktſieg zu entreißen. Im Mittelgewicht müſſen die Pirmaſenſer wiederum die Ueberlegenheit der Einheimiſchen anerkennen. Willi Bacher zeigt mit dem Pirmaſenſer Letzelter einen ſehr ebenbürtigen Kampf, bis es ihm gelingt, nach 4,80 Minuten einen verdrehten Hüftſchwung anzubringen, durch den Letzelter in die Brücke muß, die man gleich darauf eingedrückt ſieht. Noch einmal kommen die Gäſte zu einem Sieg: im Halbſchwergewicht. Hier iſt es Böhmer, der ſich über den Weingartener Linke die Punkte ſichert. Nach leb⸗ haftem Ringen im Stand, das kein Ergebnis zeitigt, muß der Weingartener durch Losentſcheid in die Bank. Wieder⸗ holt gelingt es nun hier dem Gaſt, Linke auf die Schul⸗ tern zu bringen. Plötzlich ſetzt er nach 12,10 Minuten zum ſeitlichen Aufreißer an, Linke muß in die Brücke, kann ſie aber nicht halten und verliert die drei Punkte. Zum Abſchluß ſoll es noch einmal den Einheimiſchen beſchieden ſein, die letzten drei Punkte zu gewinnen und damit den Ausſchlag im Mannſchaftskampf zu geben. Der erfolgreiche Poganiatz iſt ſich wohl bewußt, daß er durch einen Sieg auch zugleich den Mannſchaftsſieg ſicher⸗ ſtellt, aber auch Holzmüller iſt wachſam, ſo daß es hier zu einem ganz ſpannenden Kampfe kommt. Wieder⸗ holte Stegeschancen auf beiden Seiten, dann ſieht man nach 12,50 Minuten Pogankatz in der Armfeſſel und nach abſchließendem ſeitlichem Abwurf auf beiden Schulter⸗ blättern. Damit ſtand das Ergebnis 11:9 für Weingarten, das ſich ganz hervorragend ſtritt und dem deutſchen Meiſter die erſte Niederlage während der Gruppenkämpfe beibrachte. Sch. Kraftſportperein Antertürkheim verliert in Göppingen:9 Die zweite Begegnung des Sonntag ſtieg in Untertürk⸗ heim, wo der Kraftſportverein den 1. Göppinger Sportver⸗ ein zu Gaſt hatte. Mit großem Intereſſe ſah man dieſem Treffen entgegen, handelte es ſich doch um die beiden beſten Mannſchaften des 6. Kreiſes; bei dem beiderſeitigen Stärke⸗ verhältnis iſt ein jedes Ergebnis knapp und oft nur der Glücklichere Sieger geworden. Es wurden prächtige Kämpfe geltefert, doch erſchwerte das Publikum die Arbeit des Kampfgerichts ſehr. Die Gäſte aus Göppingen ließen ſich jedoch nicht beeinfluſſen und erkämpften einen einwand⸗ freien Steg über die in guter Verfaſſung befindlichen Un⸗ tertürkheimer. 5 Hammer ⸗ Untertürkheim traf ſich im Bantamgewicht mit Brecht ⸗ Göppingen. Der Göppinger zeigte einen ſchö⸗ nen Kampf, den er bet taktiſch richtiger Einſtellung hätte ge⸗ winnen müſſen. Nach. 20 Minuten war er ſicher durch Punktwertung erledigt. Im Federgewicht maßen ſich Steck⸗U. und der Göppin⸗ ger Hering. Hering, zur Zeit in blendender Form, machte kurzen Prozeß und ſiegte in 1,6 Min. entſcheidend. Kopp⸗ Göppingen hatte im Standkampf zahlreiche Aus⸗ ſichten, die der Leichtgewichtler von Untertürkheim, Stein⸗ häuſer, jedoch gut zunichte machte. Im angeſetzten Bo⸗ denkampf zog dann Kopp den Kürzeren. Kornmaſjer⸗ Göppingen revanchierte ſich dann im Weltergewicht an Krehl. In den erſten zehn Minuten war Kornmaier in großer Form und holte ſich in dieſer Zeit die Führung, die er während der ganzen Kampfdauer be⸗ hielt und verdienter Sieger wurde. Im Mittelgewicht war Wellhöfer⸗ Göppingen der beſſere Angreifer, ſodaß er nach 20 Minuten zu einem ver⸗ dienten Punktſieg über Hahl kam. Auch der Halbſchwergewichtler Hößler⸗ Göppingen Fußball im Kreis Südheſſen Die beiden Abſteigenden ſtehen endgültig feſt. Tan⸗ ſende von Augen waren auf das entſcheidende Spiel Pfiffligheim— Heppenheim gerichtet. Pfifflig⸗ Mannſchaft. Selbſt noch ge⸗ „um nicht ſelbſt noch Hofheim und Herrns⸗ zehörigkeit zur Kreis⸗ Doch bald wird die heim war die glückliche. fährdet gab ſie alles aus ſich heraus in den Strud liga wieder in die A- Lücke wieder aufgefüllt ſein. 2 0 g ſchon darnach mit den Mannſchaften der Kreisli Kräfte zu meſſen. In dem entſcheidenden Spiel gab es reichlich Tore; viel hätte nicht gefehlt, wäre d Torreſul⸗ tat noch höher au llen. In der Mitte der Schlußhälfte machte ſich eine L t unter den Spielern bemerkbar, die ſo nicht vorkommen darf. Der igen daneben und Eckbälle waren vorerſt 8 aber keiner konnte verwandelt werden. So⸗ gar ein Elfmeter wurde ausgelaſſen. Weit beſſer verwer⸗ tete Heppenheim ſeine Chancen. Ein Elfmeter fand ſein Ziel. Nicht lange erfreute ſich Heppenheim dieſes Vor⸗ ſprungs, in der 30. Minuten ſtand die Partie ſchon 11. Nach der Pauſe lief Pfiffligheim zu großer Form auf. Nach einer 1 Stunde Spieldauer lautete das Reſul bat ſchon:1 für die Einheimiſchen. Heppenheim wurde ganz zurückgedrängt. 2 weitere Tore erzielt Pfiffligheim, dann fam die Flauheit in die Reihen des Siegers. In dieſer Spielphaſe konnte Heppenheim ein Tor entgegenſetzen. Nochmals erhöhte Pfiffligheim. Kurz vor Schluß gelaug es den Bergſträßlern ein drittes Tor zu ſchießen und ſomit das Spiel auf 613 zu ſtellen. Recht ſpannend verlief auch der Kampf in Lampe r k⸗ heim, zwiſchen dem dortigen Vf. und der Olymp a Worms. Da es um bein groß Ziel ging, beſchränrte man ſich ein gutes Spiel vorzuführen, was aber nicht immer gelang. Vf. zeigte ſich nicht von der beſten Seite, die Elf hat ſchon beſſere Spiele beſtritten. Bei einiger⸗ maßen mehr Eifer und Siegeswillen des VfL.⸗Sturmes, mußte Vampertheim den Sieg abgeben. So reichte es nur zu einem:4. Aber auch Worms konnte nicht überzeugen. Von einem Meiſter muß man mehr verlangen. Ueberhaupt darf hier regiſtriert werden, daß alle Kämpfe mit Aus⸗ nahme des Spieles Biblis, gegen die Vfe.⸗Mannſchaft, die angenehmſten im Kreiſe waren. Das diesmalige Spiel war recht intereſſant Schon in der 8. Min. landet Worms ein ÜUeberraſchungskor. Dann wurde Lampertheim zu⸗ ſehends beſſer und belagerte des Gegners Tor. 3 Eckbälle wurden ausgebaſſen, auch der Mittelſtürmer von Lampert⸗ heim verdarb viel vor dem Tor. Ein Kopfball ergab den Ausgleich. Nach der Pauſe war Worms wenige Minutem überlegen. 2 Tore wurden erzielt. Lampertheim zog mächtig los. Die Wormſer Hintermannſchaft mußte rieſige Arbeit leiſten, konnte aber nicht verhindern, daß Lampertheim ebenfalls 2 Tore erzielt. Nochmals geht Worms in Führung. Kurz vor Schluß kann Lampertheim das Reſultat auf 474 bringen Ein hartnäckiges Spiel wurde in Horchheim gegen Bürſtadt beſtritten. Beide Mannſchaften gleich ſtark, hielten ſich ſo ziemlich die Waage. Torlos verllef die erſte Hälfte. Auch nach der Pauſe das gleiche Bild. Die beiden Hintermannnſchaften hielten ihr Tor rein. 5 Minuten vor Schluß verſchuldete Bürſtadt einen Elfmeter, der von Horchheim glatt verwandelt wurde. 5 Deutſche Davispokal⸗ Vorbereitungen Spielplan der Trainingsſpiele Der Deutſche Tennisbund hat nunmehr das Programm für die Trainengsſpiele feſtgeſetzt die der Vorbereitung unſerer Davispokallſpieler für den Vorrundenkampf gegen England dienen ſollen. Der Spielplan ſieht folgende Be⸗ gegnungen vor: Freitag, 4. April(Blauweiß⸗Plätze im Grunewald, 8 Uhr): Frenz— Dr. Landmann, Dr. Deſſart— Roman Najuch, Dr. H. Kleinſchroth⸗Brenn— Mr. Deſſart⸗Frenz. Samstag, 5. April(Rotweiß⸗Plätze, 3 Uhr): Dr. Deſſart— Dr. Landmann, Prenn— Najuch, Dr. Lanb⸗ mann⸗Prenn— Dr. Deſſart⸗Frenz. Sonntag, 6. April: Blauweiß⸗Plätze): Dr. Deſſart — H. Bartelt, Prenn⸗Frenz— Dr. Kleinſchroth⸗Nafuch, Dr. Landmann⸗Prenn oder Najuch, Dr. Kleinſchroth⸗Prenn — Dr. Deſſart⸗Frenz. 1 l Sageobaleucles Mittwoch, den 2. April Nationaltheater:„Der Kaiſer von Amerika“, 19.80 Uhr. Maunheimer Künſtlertheater„Apollo“: Gaſtſpiel Max Adal⸗ bert„Das Parfüm meiner Frau“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 10 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Deutſcher Neugeiſtbund:„Cousismus und Neugeiſtlehre“, Vortrag von Dr. med. Felix Saile, Hekdelberg, in der Loge Carl zur Eintracht, L 8, 9, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Hal Tang“.— Schauburg: „Nuri, der Elefant“.— Capitol:„Wenn Du einmal Dein Herz verſchenkſt“.— Scala⸗Theater:„Mö⸗ hlierte Zimmer zu vermieten“.— Roxy ⸗ Theater: „d 218, der Sitienrichter“.— Unkverſum:„Der un⸗ ſterbliche Lump“.— Gloria⸗Palaſt:„Die luſtigen Vagabunden“.— Palaſt⸗Theater:„Die Nacht ge⸗ hört uns“.— Odeon⸗Lichtſpiele:„Von Blut⸗ hunden gefagt— von Menſchen gehetzt“.— Lichtſpiel⸗ haus Müller:„Herrin und ihr Knecht“. Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau Ludwigshafen:„Violetta“(La Tro⸗ viato), 19.90 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 14—16 Uhr. Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Ansſtellung:„Meiſterwerke der Buchmglerei“,— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm, von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Fleitag 17 bis 10 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April e N Ein Urteil von vielen:„ schon immer obige Paste und ich weiß mich kaum jema g 5 Güte gleich Ihrer Chlorodont-Zahnpaste sind.. ., Bdn., J. Matthayv.(Originalbrief bei unserem Notar h gewinnen, daß sie an Ausdruck gebracht 0 1 Mk. Chlorodont Zahnbürsten 1 Mk. 9 5 5 Chlorodont- Verkaufsstellen. Man ver Mundspülglas. Zu haben in allen .. jung gewohnt ist werden, was der Wahrheit entspricht.... alf getan! Mk, für Kinder 60 Pf. Is zu erinnern, eine andere gebraucht zu haben.— So heißt im Sprichwort und so bin ich auch mit Ihrer Chlorodont-Zahnpaste gefahren. Als Knabe kaufte mir die Mutter Nun möchte ich auch gern von Ihren anderen Präparaten die Jeberzeugung Wenn ich einige Worte dazu schrieb, so sollte es keine Schmeichelei sein, sondern lediglich nur das zum interlegt.) UDeberzeugen Sie sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 60 Pf. Kindergeschenk. Karton.50 Mk., enthaltend: 1 kleine Tube Zahnpaste, 1 Kinder zahnbürste, Kinder- lange nur echt Chlorodont in blau- weiß grüner Originalpackung und weise jeden Ersatz dafür æurück. lung, erſchwindelte von dem Fahrradhändler Karl i f Ottmann in Roßbach ein Fahrrad, das er bald A 125 ſiegte verdient über Wein le⸗ Rhein Pegel] 28 29 81. 1 2. Mecar⸗Wegel 27, 28 1 2. a b 1 n na unkten. Bafel 44.5 0 5 0,17% 10 7 5 danach veräußerte und ſo den Ottmann um dieſen Sun Schlng uh es woch einen Schulterſteg für ie Ein, e 10 059 947040%% Mengen, 28 87 88 45 Betrag ſchäbhigte. Wegen Betrug im Rückfall erhielt 1271 5 i gehl 2 34.29 200.95.01 Joaſtter.800 60.560 80 nter Ein deck einer Strafe des Amtsgerichts heimiſchen. Der Schwergewichtler Lägeler hatte wieder⸗ Maxan.18.06 3 83 375.70 Blochingen.85.00 0,240,%25 er unter Einrechnung er 1 f 5 9 915 holt gute Momente, bis er in der ſiebenten Minute den Mannhein 2793 292 2 80 2782 248 Heilbronn 1,201, 122.20 1 7 vom Amtsgericht Bergzabern ein] Göppinger Wagner auf beide Schultern bringen konnte. Laue 107 f 14 67761 15 ahr Gefängnis. Sch. n 072,14 1,83 1721.61 * 1 25„„ K N 222. e E 1 r 9 1 N 5 8 . 1 55 4 5 N 8 1 5 75 9 1 5 55 4 1 1 ö 25 1 5 N 5 ch, EE Proteſt bei„Eintracht“ ⸗Braunkohle In der geſtrigen o. HV. gaben Aufſichtsrat und Vor⸗ ſtand folgende Erklärung ab: In der letzten Zeit ſind wiederholt in der Preſſe Nachrichten verbreitet worden, denen zufolge der Vorſitzende des AR., Ignaz Pet⸗ ſchek, zum Nachteil der Geſellſchaft gehandelt haben ſoll. Insbeſondere wird der Vorwurf erhoben, daß die Geſellſchaft Schaden erlitten habe durch eine ungerechte und den geſetzlichen Beſtimmungen zuwiderlaufende Feſt⸗ ſetzung des Handelsnutzens ſowie Aufnahme von Dar⸗ lehen zu ungünſtigen Bedingungen. Gegenüber dieſen Behauptungen wird feſtgeſtellt, daß die Geſellſchaft ebenſo wie jede andere Bergwerksgeſellſchaft ihre Produk⸗ tion nur durch das S ikat verkauft. Ein direkter Ver⸗ kehr zwiſchen Bergwerksgeſellſchaft und dem Kohlenhandel komme nicht in Frage. Es wird dem AR.⸗Vorſitzenden ferner der Vorwurf gemacht, daß er der Geſellſchaft Scha⸗ den zugefügt habe durch eine im Jahre 1024 mit 12 v. H. beſchaffte Auslandsanleihe im Gegenwert von 6 Mill.. Es iſt vielmehr feſtzuſtellen, daß bei den damaligen Geld⸗ verhältniſſen die Bedingungen dieſes Kredits ſogar be⸗ ſonders günſtig waren. Im Laufe der ſchließlich einſetzenden Dis kuſſion wurde beſonders bemängelt, daß der gewährte Rabatt von 1,20„/ je Tonne viel zu hoch ſei und nicht in den Unkoſten der Deutſchen Kohlenhandelsgeſellſchaft als dem Zwiſchen⸗ handel erſter Hand begründet liege. Was die Publizität der Geſellſchaft anlange, ſo müſſe, wie Herr Pletſchek in ſei⸗ ner Erwiderung ausführte, auf den Geſchäftsbericht verwie⸗ ſen werden. Die Rationaliſierung habe ſich bereits ſichtbar ausgewirkt. In den Kreditoren ſeien Rückſtellungen ver⸗ bucht. Ein Antrag der Oppoſition auf Vertagung der Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz verfiel bei insgeſamt 94 844 vertretenen Stimmen gegen 1040 Stimmen der Ablehnung, wobei ein Aktionär Proteſt zu Protokoll gab. Bei der Abſtimmung über die Verwendung des Reingewinns ſtimmten 34 829 für und 78 Stimmen dagegen, bei 437 Enthaltungen. Die Ent⸗ laſtung des Vorſtandes und AR. erfolgte mit 31 441 gegen 1136 Stimmen bei 735 Enthaltungen. Auch hierbei gaven zwei Aktionäre Proteſt zu Protokoll. Gegen die Wiedver⸗ wahl der fünf ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder ſtimmte ein Aktionär. s Mehrheitswechſel bei der Effecten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a. M. Die Bankfirma L. u. E. Wert⸗ heimber in Frankfurt a.., die früher Majori⸗ tätsbeſitzerin der Deutſchen Vereinsbank, Frankfurt am Main unb ſeit deren Fuſion mit der Effektenbank Groß⸗ akttonärin der letzteren war, hat ihr Aktienpaket von ſaſt 1 Mill.„ an die Verwaltungsgruppe Hahn veräußert. Der Kaufpreis ſoll über dem derzeitigen Börſenkurs(11253 v..) liegen. * Die Abfindung der Aktionäre der FJavag. Aufgrand des zwiſchen der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs AG. und den Mitgliedern ihres Aufſichtsrates abgeſchloſſe⸗ nen Vergleiches ſollen nunmehr die Aktien der Geſellſchaft zum Preiſe von 60% netto die Aktie augekauft werden. Die Aktionäre werden aufgefordert, ihre Aktien mit laufenden Gewinnanteilſcheinen bis 30. Juni 1930 gegen Zahlung des Kaufpreiſes einzureichen, wobei den Aktten jeweils die Er⸗ klärung beigefügt ſein muß, daß der betreffende Aktlonar auf alle ihm etwa gegen die berzeitigen oder früheren Mit⸗ glieder des AR. der Geſellſchaft zuſtehenden Regreßanſpruche Verzicht leiſtet. Börſenumſatzſteuer hat der einreichende Aktionär nicht zu zahlen. „ Colonia Kölniſche Feuer⸗ und Kölniſche Unfall⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Ach. Wie die Geſellſchaft mitteilt, ſtieg die Prä⸗ mieneinnahme 1929 auf 19,2(i. V. 17,9) Mill. 4. Das Ge⸗ ſchäft in der Feuer⸗, Unfall⸗ und Haftpflicht⸗, Einbruch⸗ und Transport⸗Verſicherung war befriedigend. Die Fahrzeug⸗ Verſicherung ſchließt mit Verluſt ab, ebenſo das Kautions⸗ und Kreditverſicherungsgeſchäft, welch letzterer Zweig bereits zum 1. Mat 1928 eingeſtellt wurde. Das finanzielle Ergeb⸗ nis wurde ungünſtig beeinflußt durch erhöhte Abſchreibun⸗ gen von 0,71(0,11) Mill. 4, die neben den Abſchreibungen auf Grundbeſitz von 40 000&(wie t..) erforderlich waren. Von den Abſchreibungen entfallen 400 000 4 auf die Betet⸗ ligung an der Vaterländiſchen Kreditverſicherungs⸗AG. und 0,5 Mill. 4 auf Kursverluſte. Der Reingewinn beträgt 1,02(111) Mill., woraus, wie ſchon gemeldet, wieder 20 v. H. auf das eingezahlte Stammakttenkapital und 187 v. H. auf die Vorzugsaktien gezahlt werden. „ Perleberger Verſicherungs⸗Ach., Berlin.— Mitteilung gemäß g 240 H. Die Geſellſchaft, an deren mit 50 v. H. eingezahlten Aktienkapital v. 2 625 000„ die Noröòſtern und Vaterländiſche Allgemeine Verſiche⸗ rungs⸗ Ach. nach dem Uebergang der Vaterländiſchen an den Norbſtern maßgebend beteiligt iſt, beantragt jetzt die durch bie Verſchmelzung verſchobene Sanierung. Es wird Mitteilung gemäß 8 240 HB. gemacht. Ueber die ſich hier⸗ aus ergebende Zuſammenlegung des Kap'tals ſoll Beſchluß gefaßt werden. Eine anſchließende a. o. HB. ſoll die Ge⸗ nehmigung zur Geſchäftsverüußerung erteilen und über bie Liquſbation der Geſellſchaft beſchließen. Außerdem ſoll die Firma der Geſellſchaft geündert werben.(Bereits in der a. o. 6. vom 20. Dez. 1929 hatte die Verwaltung mik⸗ geteilt, daß beabſichtigt ſei, die Geſellſchaft, öie das Bieh⸗ verſicherungsgoſchäft betreibt, in die Form einer Gegen⸗ ſeitigkeitsgeſellſchaft überzuführen. Damals war auch be⸗ ſchloſſen worden, weitere Gingahlungen auf das Kapital eingu fordern.) Die Schulden von Reich, Ende Am Ende des abgelaufenen Jahres beträgt. nach ge⸗ nauer Zuſammenſtellung des Statiſtiſchen Reichsamts, die Reichsſchuld insgeſamt 951,1 Millionen. Ste zer⸗ fälkt in drei Abteilungen, von denen zwei ziemlich gleich groß ſind. Einmal fallen auf die Ablöſungsſchul⸗ den 419,7 Millionen„(Anleihe⸗Ablöſungsſchuld mit Ausloſungsrechten, dazu noch 743,2 Millionen 4 Anleihe⸗ Ablöfungsſchuld ohne Auslofungsrechte). Zweitens haben wir 770,4 Millionen/ ſonſtiger vor dem 1. April 1924 entſtandener oder begründeter Schulden(wie z. B. Dar⸗ lehen von der Rentenbank 550,3 Millionen 4 und Schuld des Reiches an die Reichsbank 190,3 Millionen 4 uſw.) Drittens ſind es 487,1 Millionen 4 Neuverſchul⸗ dung. Innerhalb der Neuverſchuldung machen die Aus⸗ landſchulden 106,7 Millionen 4 aus, deren Houptantell non 826,7 Millionen auf die deutſche innere Anleihe von 1924, die Dawesanleihe fällt nach den 210,0 Millionen 1 auf das 7 proz. Darlehen eines deutſchen Bankenkonſor⸗ tiums, das dieſe Millionen von amerikaniſchen Banken beſchafft hat. Von der Neuverſchuldung ſind ferner 3320,3 Mill. Inklandsverſchuldung. Hauptpoſten dieſer In⸗ fandsverſchulbung ſind 500,0 Millionen„ Anteile des Reiches von 1027, dann 957,6 Millionen 4 Kriegsſchäden⸗ ſchuldbuchforderungen, weiter 7proz. Schatzanweiſungen des Reiches von 1928 im Betrag von 102,7 Millionen, proz. Anleihe des Reiches von 1929 in Höhe von 183,0 Millionen Mark, ſowie proz. Schatzanweiſungen des Reiches von 1929 in Höhe von 132,2 Millionen. Dazu treten 1444,7 Millionen& kurzfriſtige Inlandsſchulden, davon 952,6 Millionen„ unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reiches, 875,0 Millionen& Reichs wechſel, 117,1 Millionen Mark ſonſtige Darlehen. Für die deutſchen Länder ohne Hanſeſtäbte finden wir Ende des Jahres 1929 eine Geſamtſumme der Schulden von 19820 Millionen 4. Im Einzelnen ſind davon Alt⸗ verſchuldung 28,1 Millionen, Feſtwertſchulden 31/5 Mill. A2. e 28 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 155 Sozialpolitiſche Amſchau Haushalt der Reichsanſtalt— Aenderung der Lohn pfändung— Krankenkaſſenmißwirtſchaft Bauſpar kaſſen Der Verwaltungsrat der Reichs anſtalt für Ar⸗ beitsver mittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung hat am 26. März den Haushalt der Reichs⸗ anſtalt für das kommende Jahr verabſchiedet. Angeſichts der politiſchen Auseinanderſetzungen über die Arbeitsloſen⸗ verſicherung kommt dieſem Haushalt beſondere Bedeutung zu. Die Einnahmen werden durch die Beitragsleiſtungen der Verſicherten beſtimmt. Da der gegenwärtige Beitrags⸗ ſatz von 37 v. H. bis Ende Juni 1930 befriſtet iſt und von da an nach den jetzigen Beſtimmungen wieder 3 v. H. be⸗ trägt, ſo rechnet man mit einer Einnahme von 920 Millio⸗ nen 1. Dazu tritt eine geringfügige eigene Einnahme der Anſtalt mit 2,3 Mill. //. Mit 920 Mill.„ können die An⸗ ſprüche durchſchnittlich von 890 000 Hauptunterſtützungs⸗ empfängern befriedigt werden. Wird der 353proz. Beitrag bis Ende März 1931 verlängert, dann betragen die Ein⸗ nahmen 1,015 Millionen. Damit können durchſchnittlich 980 000 Hauptunterſtützungsempfänger erhalten werden. Nun weiß man aber bereits jetzt, daß der Durchſchnikt 1,2 bis 13 Millionen Arbeitsloſe betragen wird. Es fehlen alſo unter dieſem Geſichtspunkt 332 Mil ⸗ lionen. Infolgedeſſen iſt auch die Ausgabenſeite des Haushalts auf Schätzungen angewieſen. Der Verwaltungs⸗ rat ſchätzt die Durchſchnittshöhe der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger für 1931 auf 1,2 Millionen, er rechnet damit, daß die Regelung der Reparationsverpflichtungen des Reiches und die Zinsverbilligung eine Reihe Beſſerungsmöglich⸗ keiten gibt. Ob dieſe Rechnung richtig iſt, muß die Zeit lehren. An Verwaltungskoſten entſtehen nach dem Haus⸗ haltsplan 91 Mill. /. Davon entfallen 1,5 Mill. auf die Berliner Hauptſtelle, 5,8 Millionen auf die 13 Landes⸗ arbeitsämter und 84,1 Millionen auf die einzelnen Arbeits⸗ ämter. Beſchäftigt werden etwa 20 000 Beamte, Angeſtellte, Arbeiter und Hilfskräfte. Die Höhe des Perſonals wird durch die Höhe der Arbeitsloſigkeit ſtark beeinflußt. Auf etwa 65 Hauptunterſtützungsempfänger entfällt erfahrungs⸗ gemäß ein Angeſtellter. Zur Verhütung und Beendigung der Arbeitsloſigkeit, alſo in erſter Linie zur Umſchulung und Fortbildung, ſind 6,3 Mill.„ in Anſatz gebracht worden. Die Kriſenunter⸗ ſtützung, die als Durchgangspoſten durch den Etat der Reichs⸗ anſtalt geht, weil bei ihr ein Fünftel vom Reich getragen wird, beträgt 187,5 Mill.„4. Das reicht für etwa 200 000 Kriſenunterſtützte. Man beſchäftigt ſich zur Zeit im Reichsjuſtizminiſterium mit einer Aenderung der Lohnpfändungs⸗ vorſchriften. Das ſcheint um deswillen notwendig, weil vor kurzem ein Reichsarbeitsgerichtsurteil gefällt wurde, das die bisherige Auffaſſung über die Höhe des pfänbungsfreien Betrages geändert hat. Nach dem Geſetz vom 27. Februar 1928 bleibt der Arbeitslohn bis zu 195 monatlich vollſtändig, der Mehrbetrag darüber zu einem Drittel pfändungsfrei. Sind unterhaltungsberechtigte An⸗ gehörige vorhanden, ſo wird bieſes pfandfreie Drittel des Mehrbetrages bis zu Zweidritteln erhöht. Ueberſteigt das Einkommen 650/ monatlich, dann wird jedoch nur ein Drittel freigeſtellt. Nun ſoll die pfandfreie Höhe auf 1004 herabgeſetzt, dafür aber von dem Mehrbetrag je nach dem Familienſtand nur noch bis zu 50 v. H. gepfändet werden können. Ob allerdings dieſe Abſicht im Parlament Erfolg hat, erſcheint uns zweifelhaft. In dem bereits erwähnten Reichs arbeitsgerichtsurteil ſtellt ſich das höchſte Gericht auf den Standpunkt, daß bei der Berechnung der pfandfreien Beträge das Bruttoeinkommen maßgebend iſt, während es bisher in der Rechtsſprechung üblich war, das Nettvbeinkom⸗ men nach Abzug der Sozialverſicherungs⸗ und Lohnſteuer⸗ beiträge zugrundezulegen. Ueber die Verſchwendungsſucht mancher Kranken⸗ kaſſen iſt ſchon vielfach geklagt worden. Von ſozialiſtiſcher Seite wird dann immer wieder der Verſuch gemacht, Tat⸗ ſachen abzuſtreiten. Umſo notwendiger iſt es, konkrete Ein⸗ zelfälle feſtzuſtellen. Dazu gehört aus neueſter Zeit ein Vorfall in Breslau, der nicht nur Arbeitgeber, ſondern auch die Chriſtlichen Gewerkſchaften Niederſchleſiens auf den Plan gerufen hat, die in einem öffentlichen Aufruf gegen die Allgemeine Ortskrankenkaſſe in Breslau ſchwerſte Vor⸗ würfe erheben. Das dortige Verwaltungsgebäude der All⸗ gemeinen Ortskrankenkaſſe mußte umgebaut werden. Für den Um⸗ und Erweiterungsbau und den Grundſtückskauf waren 600 000% vorgeſehen. Plötzlich hieß es im Juli 1929, die Baukoſten würden 2,5 Millionen/ betragen. Als dann von den Arbeitgebern und chriſtlichen Gewerkſchaften genannte Millionenbetrag nochmals weit überſchritten wer⸗ den ſollte. Nicht weniger als rund 4,5 Millionen wurden als vorausſichtliche endgültige Bauſumme genannt. Die ſcharfe Kritik, die daraufhin folgte, hatte einen gewiſſen Er⸗ folg. In einer abgeänderten Vorlage wurden„nur“ noch .9 Mill.& vorgeſehen. Das Honorar des ſozialiſtiſchen Architekten wurde von 133 000 auf 130 000„ ermäßigt. An⸗ ſcheinend ſind neben dem ſozialiſtiſchen Architekten auch ſozialiſtiſche Baubetriebe mit Aufträgen verſehen worden. Daß ſolche Dinge nicht mehr weitergehen können, verſteht ſich von ſelbſt. Der Reichstag wird ſich in der nächſten Zeit mit einem Geſetz über Bauſparkaſſen beſchäftigen müſſen, das zur Zeit vor dem Reichsrat liegt. Es führt zwar oen Namen Geſetz über Depot⸗ und Depoſitengeſchäfte, befaßt ſich aber vorwiegend mit der geſetzlichen Regelung der Bau⸗ ſparkaſſen. Zuſtändig für das Geſetz iſt das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium. Vielleicht wäre es beſſer geweſen, in dieſem Fall das Arbeitsminiſterium zur federführenden Be⸗ hörde zu machen, denn dort liegen bereits ſchon reiche Er⸗ fahrungen über das kollektive Bauſparen vor, und da ſchon viele Sparer ihr Geld verloren haben, ſollte dieſe Erfahrung nicht außer Acht gelaſſen werden. In Deutſchland gibt es zur Zeit etwa 100 Bauſparkaſſen. Die Bewegung iſt enr⸗ wickelungsfähig, es iſt aber notwendig, daß in dem Wirr⸗ warr des kollektiven Bauſparens Sicherheit und Ordnung geſchaffen wird. Das ſieht der neue Geſetzentwurf vor. Er ſtellt das kollektive Bauſparen unter eine Gewerbeaufſicht. Der Geſchäftsplan jeder Bauſparkaſſe muß vom Reichs⸗ aufſichtsamt für Privatverſicherung genehmigt ſein und genaue Angaben über Spar⸗ und Darlehnsbedingungen, Wartezeiten, Verzinſung der Leiſtung der Bauſparer und der Bauſparkaſſen, über die Aufbringung der Verwaltungs⸗ koſten, Baugeldzuteilungen, über die Verteilung der an⸗ geſammelten Sparbeträge unter Bezeichnung des Zeitpunk⸗ tes der Verteilung enthalten. Allerdings wird beſtimmt, daß nur ſolche Bauſparkaſſen eine Konzeſſion erlangen, die entweder als Aktiengeſellſchaft, als Kommanditgeſellſchaft auf Aktien oder als G. m. b. H. betrieben werden. Die Ge⸗ noſſenſchaftsreform wird abgelehnt. Unſeres Erachtens mit Recht, denn einmal können Genoſſenſchafts mitglieder, die über ganz Deutſchland verſtreut ſind, keine genaue Kontrolle ausüben, andererſeits können Mehrheitsbeſchlüſſe eine ſolche Bauſparkaſſe leicht gefährden. Das gilt aber nicht für ört⸗ liche Bau⸗ und Spargenoſſenſchaften. — m f p]ꝗ70;—ßt Keine Einflußnahme der Vereinigten Stahlwerke auf die Weſtfalia⸗Dinnendahl Ach. In einem Berliner Blatt iſt die Vermutung geäußert worden, die Vereinigte Stahl⸗ werke AG. würden ſich an der Weſtfalia⸗Dinnendahl AG. in Bochum beteiligen. Von der Verwaltung der Vereinigte Stahlwerke Ach. wird dem Di D. gegenüber erklärt, daß eine Einflußnahme der Vereinigten Stahlwerke auf die Weſtfalia⸗Dinnendahl AG. nicht in Betracht komme. Die angeſtellten Kombinationen treffen ſomit wicht zu. * Société Metallurgique de Kuntange. Dieſe Geſell⸗ ſchaft, der franzöſiſche Nachfolgekonzern im ſequeſtrierten Eigentum des Lothringer Hüttenvereins Aumetz⸗Friede, ſchließt das Geſchäftsjahr 1929 nach Vornahme von Ab⸗ ſchreibungen mit ungefähr 6 Mill. Fr. Reingewinn gegen 2657 000 Fr. Reingewinn im Jahre 1928 und 9 884 207 Fr. Verluſt im Jahre 1927 ab. Auch der letztjährige Reinge⸗ winn wird zur teilwelſen Tilgung dieſes Verluſtvortrages verwendet, Dividende hat die Geſellſchaft ſeit ihrer im November 1919 erfolgten Gründung nur einmal für 1920 verteilt. g Habermann u. Guckes⸗Liebold., Berlin. Das zum Intereſſenkreis ber Miag gehörende Unternehmen, das ſeinen Aktiondren im Vorjahr eine Dividende von 8 v. H. und einen Bonus von 4 v. H. zukommen ließ, wird für 1929 eine Aus ſchüttung von 12 v. H. vornehmen. In der ſehr ſummariſchen Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Geſamtbruttogewinn aus Bauausführungen und ſonſti⸗ gen Einnahmen mit 1 889 974(1 078 206)„ ausgewieſen. Nach Abſetzung der gleichfalls in einem Poſten ausge⸗ wieſenen Unkoſten, Steuern uſw. von 749 778(517 290) 4 Ländern und Großſtädten 1929 Mork, an Neuverſchuldung ſind es Auslandsſchulden 847,0 Millionen 4(barunter Einzelonleihe 359,4 Millionen 4) ferner Inlandsſchulden 1236,38 Millionen„(davon z. B. Schuldverſchretbungen 362.7 Millionen 1, verzinsliche Schatzanweifungen 30, Mill. 4, unverzinsliche Schatz⸗ anweiſungen und Schatzwechſel 264% Mill. I, ſonſtige mittel⸗ und kurzfriſtige Schulden 288,0 Millionen&, ſo daß wir für die Länder eine Geſamtſumme der Neuverſchul⸗ dung von 178,3 Millionen& erhalten. Dazu treten noch 189,1 Millionen 4 Schulden aus öffentlichen Mitteln (Reichskredite). Die Verſchuldung der Hanſeſtädte lebnſchließlich Schul⸗ den der Gemeinden) ſtellte ſich Ende des Jahres 1929 auf 590,2 Millionen&, davon 87,8 Millionen 4 Altverſchul⸗ dung, 30,7 Millionen 4 Feſtwertſchulden. 250,0 Millionen Mark Auslandsſchulden, 202,9 Millionen 4 Inlandsſchul⸗ den, insgeſamt alſo 453,0 Millionen& Neuverſchuldung, dazu noch 19,3 Millionen& Schulden aus öffentlichen Mitteln(Reichskredite). Die Großſtädte ohne Hanſeſtädte zeigen eine Geſamt⸗ verſchuldung von 4446,4 Millionen 4. Davon ſind Altver⸗ ſchuldung(ohne Ablöſung von Neubeſitz) 566,5 Millionen Mark, dann Feſtwert⸗ und Volutaſchulden 78,2 Millionen Mark. Bei der Neuverſchuldung der Großſtädte treffen wir einmal 603,1 Millionen“ Auslandsſchulden(darunter 500,2 Millionen/ Einzel⸗ und Gemeinſchaftsanleihen und 5010 Millionen/ Anteile an Sammelanleihen, zweitens Inlandsſchulden im Geſamtbetrag von 2857,7 Millionen 4 (davon 475,1 Millionen„ Schuldverſchreibungen, 672,7 Mill.& langfristige Tilgungsdarlehen, 266,8 Mill. Hypo⸗ theken, 1443,0 Millionen 4 mittel- und kurzfriſtige Schul⸗ den), ſo daß die ganze Neuverſchuldung der Großſtädte ſich auf 3460,7 Millionen 4 beläuft. Dazu treten noch 346,0 Millionen 4 Schulden aus öffentlichen Mitteln,(nämlich 72,4 Millionen/ Zweckkredite, Darlehen an Reich und Ländern insbeſondere Wohnungsbau und Erwerbsloſen⸗ kredite, ferner 17/0 Millionen“ Hauszinsſteuermittel. 5—.— und Abſchreibungen von 260 089(225 004) verbleibt ein Gewinn von 342 568(335 912) /. Nach der Dividenden⸗ vergütung und Zahlung der Aufſichtsratstantiemen von 37 418(35 454)„ wird der Gewinnvortrag auf 17150 er⸗ höht. Der Umſatz hat den des Vorjahres beträchtlich über⸗ ſchritten. Ziffern werden leider wieder nicht genannt. Auch die Tätigkeit im Auslande wurde vermehrt. In der Bilanz haben ſich Debitoren von 801857„ i. V auf 1 936 446 l erhöht. Dagegen ſind Kaſſenbeſtände und Bank⸗ guthaben auf 150 171(653 410)/ zurückgegangen. Auf der anderen Seite erſcheinen Bankſchulden neu mit 215 000 4 und Kreditoren mi 556 411/ gegen 214214/ i.., An⸗ lagen in Arbeit werden mit 226 991(i. V. halbfertige Ar⸗ beiten 126 002)/ ausgewieſen. Im laufenden Jahr ſei die Entwicklung und der Auftragsbeſtand befriedigend. „ Bachmann u. Ladewig AG., Chemnitz. Das Unterneh⸗ men bringt bekanntlich nur eine Dividende von 10 gegen 16 v. H. i. V. in Vorſchlag. In der völlig unüberſichtlichen Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Bruttogewinn nach Abzug aller Unkoſten und Zinſen mit 276 278(474 930) 1 ausgewieſen. Nach Abſchreibungen von 40 887 gegen 99 601 Mark i. V. verbleibt ein Gewinn von 235 886(375 329) A, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 284 638(426 006) er⸗ höht. Die Vorzugsaktionäre erhalten wieder 6 v.., ſodaß nach der Stammaktienvergütung 65 547& vorgetragen wer⸗ den. Der Umſatz in fertigen Fabrikaten konnte zwar auf⸗ recht erhalten werden, dagegen blieb der Umſatz gegen die Halbfabrikate gegen das Vorfahr zurttck. Der Export wurde erſchwert und burch niedrige Preiſe teilweiſe unmöglich ge⸗ macht. In der Bilanz ſtehen Debitoren mit 1120 088 (1 828 517), Kaſſe mit 50 858(39.717) A, Bank⸗ und Poſt⸗ ſcheckguthaben mit 28 108(41 090)& und Wechſel mit 115 514 (72 896). Dagegen betragen Kreditoren einſchl. Rückſtel⸗ lungen 227 797(842 162) /. Warenvorräte ſind mit 651 977 (087 178)& bewertet.(V. 6..). Zur Zeit laſſe der Auf⸗ tragsbeſtand zu wünſchen übrig. 4 Gute Beſchäftigung der ungar. Wayß u. Freytag AG. Wayß u. Freytag AG. in Budapeſt, an der be⸗ kanntlich die Vaterländiſche Bank in Budapeſt beteiligt iſt, von der ungoriſchen Regierung einen größeren Stra⸗ ßenbauauftrag auf Herſtellung von Betonſtra⸗ ßen im Werte von 2 Millionen Pengbö erhalten. Gbenſo hat die Geſellſchaft den Neubau eines oſtöckigen Hochhauſes in Eifenbeton im Zentrum der Hauptſtadt Budapeſt im Werte von 1,8 Millionen Pengö in Angriff genommen. »Dentſche Libbey⸗Owens⸗Geſellſchaft. Die Deutſche Libbey⸗Owens⸗Geſellſchaft für maſchinelle Glasherſtellung AG.(Delog), Gelſenkirchen⸗Rotthauſen erzielte im Ge⸗ ſchäftsſahr 1929 einen Fabrikationsüberſchuß von 5,04 lt. B. 4,42) Mill.. Nach Abzug der Unkoſten und Steuern in Höhe von 2,49(2,20) Mill.„ und nach Abſchreibungen von 2,42(.88) Mill./ verbleibt einſchl. des Vortrages aus dem Vorfahr ein Reingewinn von 1259 208(l. V. 225 405)„, aus dem eine Dividende von 7,5 v. H. auf die Stel. und von 15 v. H. auf die VA.(i. V. 0 v..) verteilt, der geſetzlichen Rücklage 62 900 /, und der beſon⸗ deren Rücklage 257 848/ zugeführt werden * Aelteſte Volkſtedter Porzellanfabrik Volkſtedt. Das abgelaufene Geſchäftsjahr wurde insbeſondere durch die Stillegung der der Geſellſchaft gehörenden Elektro⸗Porzel⸗ kanfabrik ungünstig beeinflußt. Die Verwaltung ſchlägt vor, zur teilweiſen Deckung der entſtandenen beträchtlichen Unkoſten den aus der Umſtellung vorhandenen Reſerve⸗ fonds II von 100 000/ zu verwenden. Von dem einſchl. des Vortrags aus dem Vorjahre ſich ergebenden Brutto⸗ gewinn von 100 972/ ſollen 50 286/ zu Abſchreibungen verwendet und 7 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt werden, während der Reſt vorgekragen wird. Der ordentliche Reſervefonds von 200 000/ bleibt unberührt (i. V. 0 v. H. Dividende). 8 O Bad Wildunger Heilquelle Ach. Königsguelle, Bad Wildungen. Kaſſel, 1. April(Eig. Dr.) Die GB. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1929. Auf das AK. von 350 000 Märk wird eine Dividende von 20(16] v. H. verteilt, genommen wurden. * 5 7 Klarheit verlangt wurde, ſtellte ſich heraus, daß der neu⸗ Wie gemeldet wird, hat die ungar. Dochtergeſellſchaft der nachdem reichliche Abſchreibungen und Rückſtellungen vor⸗ Adam Opel AG. in Rüſſelsheim Abſatzſteigerung im 1. Quartal 1980 Anläßlich einer Beſicht'gung der Werksanlagen der Adam Opel AG. durch die Preſſe wurden von der Verwal⸗ tung die Produktions⸗ und Abſatzziffern mitgeteilt, die für das erſte Vierteljahr 1930 gelten, der gegen die gleiche Zeit des Vorjahres nicht unerhebläche Steigerung gen aufweiſen. Dieſe Ziffern ſollen den Optimismus, den die Verwaltung hinſichtlich der zukünftigen Entwicklung des Automobilgeſchäftes in Deutſchland hegt, rechtfertigen. Wie mitgeteilt wurde, haben die Ablieferung der Händler an Kunden Januar⸗März 1930 5714 Wagen betragen gegen 3512 Wagen im 1. Vierteljahr 1929; das entſpricht einer Zu⸗ nahme um. 62,7 v. H. Der Verſand der Fabrik an dte Händler erhöhte ſich im 1. Vierteljahr 1930 auf 8533(1. Vierteljahr 1929: 7508) Wagen, alſo um 13,7 v. H. Die Produktion ſtieg in der angegebenen Zeit auf 8919(8456) Wagen), alſo um 5,5 v. H. Gegenwärtig werden in den Opelwerken täglich 200 Automobile und 700 Fahrräder hergeſtellt. Die Belegſchaft betrage zurzeit 8300 Arbeiter und 1400 Angeſtellte. Der An⸗ teil der Opelwerke an dem geſamten deutſchen Umſatz an Perſonenwagen der 4 PS.⸗Klaſſe habe im März 1930 die Höhe von 60 v. H. erreicht gegen 48 v. H. im Monatsdurch⸗ ſchnitt 1929. Der Anteil der Firma am Perſonenwagen⸗ umſatz im allgemeinen erhöhte ſich im März dieſes Jahres auf 29,5 v. H. gegen 24,4 v. H. im ganzen Jahre 1929, der Anteil an Laſtwagen auf 27,9(22½ v..) h. Verſtänsinung innerhalb der europaiſchen onfilm⸗Inoͤuſlrie In Paris iſt die Unterzeichnung eines Vertrags er⸗ folgt, an dem eine Reihe führender Firmen der europät⸗ ſchen Tonfilminduſtrie betezligt iſt. Deutſchland wird durch die Klangfilm⸗Küchenmeiſter⸗Tobis⸗ Gruppe vertreten, deren Führung in Händen der Klang⸗ film GmbH., der Maatſchappij voor ſprekende Films und der Tonbild⸗Syndikat AG. liegt und der die AEG. und Siemens u. Halske naheſtehen. Auf franzöſiſcher Seite handelt es ſich vor allem um Unternehmen, die bereits unter ſich eine eigne Zuſammenfaſſung eingeleitet haben (u. a. Gaumont, Aubert⸗Franco⸗Film, Continſouza, Radivn⸗ Einema). 1 * Deutſches Lichtſpielſyndikat AG. Berlin. In der vier⸗ ten ordentlichen Mitgliederverſammlung des Deutſchen Lichtſpielſyndikats e. V. Berlin wurde die Bilanz der Deutſches Lichtfpielſyndikat AG. per 31. Juni 1929, die ein⸗ ſchließlich des Verluſtes von 52 4/ aus dem Vorjahre mit einem Verluſt von 151,129„ abſchließt, vorgelegt. Gleichzeitig wurde eine Zwiſchenbilanz p. N. Jan. 90 vor⸗ gelegt, aus der hervorgeht, daß der Verluſt in der erſten Hälfte des neuen Geſchäftsjahres nicht nur getilgt werden konnte, ſondern ein Reingewinn von 2595„ erzielt wer⸗ den konnte. * Dividendenerhöhung der Continental Gummiwerke AG., Hannover. Der AR. beſchloß der GB. vorzuſchlagen, von dem nach Vornahme reichlicher Abſchreibungen und Rückſtellungen verbleibenden Reingewinn in Höhe von 4044 800 4(i. V. 3 073 722%) eine Dividende von 9(7) v. H. zu verteilen und 439 800 4(458 722) auf neue Rechnung vorzutragen. „ SHeidenauer Papierfabrik AG., Heidenan.— Wieder dividendenlos. Nach Abſchreibungen von 123 007(120 810) Mark und Tilgung des bisher geführten Aufwertungs⸗ Ausgleichskontos für Hypotheken von 15 000, ergibt ſich ein Reingewinn von 80 238(44 966)„, auß dem 30 000 4 (20 000%] der geſetzlichen Rücklage zugewieſen, 2400„ ur Zahlung der ſatzungsgemäßen Vorzugsdividende für 1929 verwandt und 47 838(12 966)/ neu vorgetragen werden ſollen. Eine Dividende auf die Stammaktien kommt ſomit wieder nicht zur Verteilung. «„ Neu⸗Guinea⸗Compagnie, Berlin.— Wieder 10 v. H. Dividende. Das Geſchäftsfohr 1928⸗29 ſchließt mit einem Gewänn von 69 986(i. V. 68 577), aus dem eine Dividende von wieder 10 v. H. vorgeſchlagen wird. Die Verrechnung der Schlußentſchädigung des Reiches wird ſo erfolgen, daß 2,7 Mill./ als Wiederaufbaurücklage neben einer o. Rücklage von 300 000& in Erſcheinung treten. Bet dieſer Bilanzierung iſt der inzwiſchen erfolgte Verkauf der Beteiligung an der Gugtemala Plantations Std. berückſich⸗ tigt, außerdem ſind nicht unweſentliche Rückſtellungen vor⸗ genommen worden. Die Frage einer Kapital⸗ erhöhung der Neu⸗Guinea⸗Compagnie wurde bis auf weiteres zurückgeſtellt. * Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Neptun in Bremen.— 12 Mill/ Abſchreibungen. Nach dem Geſchäftsbericht er⸗ zielte due Geſellſchaft im Geſchäftsfahr 1929 einen Betriebs⸗ gewinn von 2569 803(i. V. 2 614 396). Dazu kamen 27 845(61 559)„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahre. Dem⸗ gegenüber erforderten Ausgaben für ſoziale Zwecke 822 572 (259 168) /, Steuern 444 961(255 911), Unkoſten 848 228 589 99 und wurden die Abſchreibungen mit 1294 668 (915 704)& um über 300 000/ höher als im Vorjahre be⸗ meſſen. Es verbleibt dann ein Reingewinn von 92228 (661 756)„, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll.(Im Vorjahre wurden 33 891 dem Reſervefonds geführt, 10 y. S. Dividende auf die Stammaktien ver und 27845„ auf neue Rechnung vorgetragen. e Neue Mehlpreiserhöhung. Der Preis für 0 8. mehl Spezial 0 wurde heute um W Pfg. für die 100 gramm erhöht. e Naturweinverſteigerung in der Rheinpfalz. D 601 desheim(Pfalz), 1. April. Die Winzergenoſſenſchaft Deidesheim brachte heute hier rund 40 000 Liter naturreine Weißweine der Jahrgänge 1928 und 1929 zur Verſtetgerung. Abſatz und Preiſe ſind den Verhältniſſen entſprechend als zufrtedenſtellend zu bezeichnen. Von 52 Nummern gingen 5 zurück. Die 1000 Liter 1928er Deidesheimer, Rupperts⸗ berger und Forſter erzielten 1100—140—2000 l, 1 ſchnittlich 1285; 1928er koſteten 91013001600, dur ſchnittlich 1190., Geſamterlös rund 44000& ohne Fäſſer. «Hamburger Kaffe⸗Wochenbericht vom 29. März.(„Heß⸗ kaffe“ Hamburg 35). Der Kaffeemarkt zeigte in dieſer Woche eine ruhige, aber ſtetige Haltung. Braſilien iſt z. Zt. nicht geneigt Konzeſſionen zu machen, da der Abſchluß einer größeren Anleihe vor der Tür ſteht. Wenn dieſe Anleihe auch wahrſcheinlich zuſtande kommt, ſo iſt doch anzunehmen, daß ſie Forderungen zu einem allmählichen Abbau der Rieſenvorräte enthält. Das Konſumgeſchäft läßt ſehr zu wünſchen übrig. Die Umſätze beſchränken ſich auf den not⸗ wendigſten Bedarf. Mittelamerikaniſche Ankünfte haben ſich etwas vermehrt, doch bleiben die Preiſe noch gut behauptet. * Vom Haufmarkt. Berlin, 1. April. Ftalien: Käufe der Exporteure und Eindeckungen einiger Spinnereien haden das Geſchäft angeregt, ſodaß die Preiſe nicht unerheblich anziehen konnten. Auch die feſte Haltung der Flachsmärkte mag zur Verſteifung des Marktes beigetragen haben. Gute Qualitäten ſind knapp und geſucht.— Jugoſlawien: Unverändert. f* Die Umſätze an der Berliner Metallbörſe. Die Umſätze im Terminperkehr an der Berliner Metallbörſe ſtellten ſich im März 1930 für Kupfer auf 1020 Tonnen(Februar 860 Tonnen), für Blei auf 1090 Tonnen(520 Tonnen) und für Zink auf 3 225 Tonnen(1800 Tonnen). Deviſenmarkt Im dbeutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Pork 486,56 Schweiz 25, 18 Stockholm 18.09 Paris 124.29 Holland. 12.12 Madrid 88.96 Brüſſel 34,87 e Dollar geg. Rm. 4,18 Mailand 92.83 Kopenhagen 18.16 Pfunde„ 20.87 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort- 1. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe war wiederum äußerſt ſtill. Es waren nur vereinzelte Reiſen am Markt. Die Frachten blieben berg⸗ wie talwärts unverändert. Auch der Bergſchlepplohn erfuhr keine Aenderung. Der Tal⸗ ſchlepplohn ging etwas zurück. Es wurden 8 Pfg. für gro⸗ ßere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam bezahlt. 5 „„ 5 e 8 .„ ——— B 1 E Mittwoch, den 2. April 1980 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe 7. Seite. Nr. 188 — 5 5 5 Nachbargebiete Fremdenlegionswerbungen in Ludwigshafen Tagungen 5 5 5 5„ 7 1 gas in Mainz 13, in einer Schwarzwaldvereins⸗Tagung in Staufen ö Forderungen der heſſiſchen Land wirtſchaft„ Ludwigshafen, 31. März. Eine Ueberſicht über 50 Mann, in einer Kaſerne in Mainz 13, in eine Die diesjährige ordentliche Hauptverſammlung 8 5 8 jae it g daſerne in Worms 12 und in einer Kaſerne in Die diesjährige ch. a 5 8 r Mainz, 31. März. Geſtern fand in Mainz eine die im Jahre 1920 in Ludwigshafen zurückgebaltenen 2 0 2 Mann. In der ganzen Pfalz wurden des Badiſchen Schwarzwaldvereins findet am 15 Mat Tagung der Bauern und Winzer Heſſens perſonen, die auf dem Wege zur Fremdenlegion 0 aufgegriffen, wobei die Mitwirkung der in Staufen im Breisgau ſtatt. Das h 8 ſtatt. Auf ihr ſprach Reichsminiſter a. D. Dr. Her waren, gibt zunächſt eine Gliederung 15 1 franzöſiſchen Beſatzung bei 223 Fällen, alſo 45,4 v.., ſtädtchen rüſtet ſich bereits emſig für einen 1 b der i eee eee kon- aus der hervorgeht, daß nicht etwa beſtimmte Mo- feſtgeſtellt wurde. Nachdem die Werbungen in der Empfang der Träger des goldenen Tannenreiſe 5 Schutz der Landwirtſchaft. Zum Schluß dieſes Kon. nate für den Zuzug zur Legion in Frage kommen, zweiten Zone aufgehört hatten, zog ſich der Zuſtrom aus dem ganzen Land in größerer 1 be N greſſes, der von mehreren tauſend Landwirten beſucht ſondern daß andere Anläſſe, wie Vorträge, Lichtbil⸗ in die dritte Zone und ſo auch nach Ludwigshafen. werden. Jetzt ſchon, ſogar vor der Ausgabe 1 5 e ene der und Vorſpiegelungen in den Herbergen, die jun⸗ Es iſt jetzt höchſte Zeit, daß auch aus dieſen Grün⸗ Einladungen eingehende Teilnehmer⸗Anmeldungen, e fütr es heißt: Trotz aller Hilfsmaßnahmen hat ſich die Se jeder Jahreszeit inlaſſen, zur Legion den die Beſatzung bald dieſes Gebiet räumt. auch von außerbadiſchen Ortsgruppen, laſſen erken⸗ 85 Lage der Landwirtſchaft im vergangenen Jahre wei⸗ gen Leute zu jeder Jahreszeit veranlaſſen, zur Les den itz i nen, daß Staufen ſeine alte Anziehungskraft aus⸗ 8 ter verſchlechtert. Die kataſtrophale Lage des Ge- zu gehen oder ſich anwerben zu laſſen. Im Januar ä 5 ö e dat d i da unte en e 5 335 treidebaues, beſonders des Roggen⸗ und Gerſten⸗ wurden gefaßt neun, im Februar ſieben März ſie⸗ Organiſatoriſche Aenderungen im Reichsbahnbezirk gung des Schwarzwaldvereins gerechnet werden eie baues, erfordert zunächſt alle Mittel zur Sanierung ben, April ſechs, Mai 10, Juni ſechs, Juli ſieben, Ludwigshafen kann. Die der Hauptverſammlung jeweils voraus⸗ ran der Getreidewirtſchaft. Der Schutz der Erzeugniſſe Auguſt einer, September zwei, Oktober ſieben, No⸗* Ludwigshafen, 1. April. Mit dem 1. April ſind gehende geſchäftliche Vorberatung, die Haupt⸗ gegen der Viehwirtſchaft muß in ſeinem Ausmaß in ein vember ſieben und Dezember 8, alſo im ganzen 77 im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen ausſchußſitzung, an der nur die Vertreter der Orts⸗ r Zu⸗ natürliches Verhältnis zur Rohſtoffbaſis gebracht Anwerber. Das Hauptkontingent ſtellten die unge⸗ verſchiedene Aenderungen in der Organiſation der und Bezirksgruppen des Badiſchen Schwarzwaldver⸗ n die werden. Weiter beſchäftigte ſich die Entſchließung mit lernten Arbeiter mit 24 Mann, 13 gelernte Arbeiter Reichsbahnämter eingetreten. Weſentlich iſt dabet, eins teilnehmen, wird am 27. April 1930 in Frei⸗ 8 Forderungen des Obſt⸗ und Gemüſebaues. Hier wird der Metalls und Eiſenwareninduſtrie, 13 haus⸗ und daß in Zukunft die Angelegenheiten des Eiſenbahn⸗ burg i. Br. abgehalten. 88 die Förderung des Treibhausgemüſe⸗Baues und die landwirtſchaftliche Arbeiter ſteben kaufmänniſche betriebs⸗ und ⸗baues von den Betriebsämtern und (84k Bereitſtellung von Krediten und größere Verbilligung g virkſch 1 5 11 1 n Angelegenheiten des Perſonen⸗ und Güterver⸗ Tagung des Dentſchen Feuerwehrausſchuſſes 200 der Eiſenbahnfrachten gefordert. Zur Linderung der Angeſtellte, 1 1 125 11 aus ſonſtigen Berufen. kehrs von den neuerrichteten Verkehrsämtern beban⸗: Darmſtadt, 31. März. Der Deutſche Feuer⸗ yſchaft Weinbaukriſe hält man eine Verſtärkung des Zoll⸗ und Steinin uſtrie 1 8 15 f 5 5 5 Prene delt werden. In der Pfalz ſind zwei Verkehrs wehran schuß trat am Samstag vormittag 1155 r An⸗ ſchutzes für unerläßlich und fordert erneut ſchleunigſte Gliederung nach Staatsangeh rigkeit: 2„ämter errichtet und zwar Reichsbahnverkehrsamt Städt. Saalbau zu einer öffentlichen Sttzung zuſam⸗ 1 Verabſchtedung eines Weingeſetzes. 17 Bayern, 8 Württemberger, ſechs Badener, Kaiſerslautern mit den Strecken weſtlich Wilgarts. men. Nach einer Ueberſicht über den Deutſchen Feuer⸗ 1 Falſchmünzer⸗Werkſtatt entdeckt vier Oeſterreicher, drei Heſſen, zwei Thüringer, ide wieſen—Frankenſtein— Harxheim—Zell und Morſch⸗ wehrverband durch den Vorſitzenden Ecker⸗Mün⸗ 1* Wiesbaden, 31. März. In einem Garten vor Braunſchweiger, ein Sachſe, ein Mecklenburger, zwei heim und Reichs bahnverkehrsamt ee chen, wonach in dem Verband über zwei Millionen ahres der Stadt wurde in einem Lattenverſchlag eine Tſchechen, ein Italiener, ein Jugoſlawe. den öſtlich von dieſen Stationen gelegenen Stre en. Feuerwehrleute und über 30 000 freiwillige Feuer⸗ 9, der komplette Einrichtung zur Herſtellung falſcher Ein⸗ 8 Reichsbahnbetriebsämter ſind errichtet: Betriebsamt wehren zuſammengeſchloſſen ſind, begannen die Re⸗ h. markſtücke aufgefunden. Man fand dabei noch ein⸗ Landau Pf., Ludwigshafen a. Rh., Neuſtadt a. d. H. ferate. Stapuſch⸗Berlin forderte, daß eine ein⸗ geſchmolzenes Blei und Zinn. Von den Falſch⸗ An Maßnahmen wurden getroffen: Strafrecht. Zweibrücken und Kaiſerslautern 1 und 2. heitliche Versicherung der Feuerwehrleute gegen Un⸗ hen münzern ſelbſt fehlt jede Spur. liche: 1. Dem Amtsgericht wegen Paßvergehens Weſentlich ſind auch noch die Aenderungen, die hin⸗ fälle eingeführt werden müſſe. Einſtimmig wurde * vorgeführt, 183 2. dem Amtsgericht vorgeführt, ſichtlich der e e 935 8 1 0 eine entſprechende Entſchließung an den Reichsarbelts⸗ i a i hein⸗ J b ämtern eingetreten ſind. So hat das Betriebsam iniſt faßt.— Ueber die Schaffung von Feuer⸗ „ Rheindiebach, 91. März. Zwiſchen Rhein⸗ und weil von der Strafbehörde wegen anderer än t b a miniſter gef 8 haf f e 8 ereignete ſich bei der Aulersmühle ein Delikte verfolgt ſechs; nicht ſtrafrechtlich behandelt Landau Pf. für Neuzuteilung der Strecken Schiffer⸗ wehrheimen referierte Branddirektor Verfirth. ropäſ⸗ äßliches Unglück. Der 59 Jahre alte Beſitzer der 5g. Fürſorgliche Maßnahmen: 1. Von den Eltern ſtadt ausſchließlich Berg(Grenze) und Kandel⸗Mart⸗] Das Herumreiſen einzelner Firmen mit Feuerlöſch⸗ 9 8 Mühle Heinrich Aulet, wollte mit ſeinem Pferde⸗ wurden abgeholt oder durch Fürſorgepfleger den El⸗ miltansau eine weſentliche Vergrößerung erfahren. geräten ſoll in Zukunft unterbunden werden. Ueber 1 5 fuhrwerk die abſchüſſige Straße zur Mühle hinunter tern überſtellt 17 Mann. Mit Unterſtützung des Die Bahnhöfe Speyer und e e die Schaffung einer Rachrichkenſtele ſprach 8 8 und fahren, als die Pferde ſcheuten und der ſchwere Fürſorgeamtes wurden ſteben Perſonen heimbeför⸗ jetzt zu dieſem Betriebsamt. Das Betriebsamt u. puſch⸗ Berlin. Eine ſolche Stelle ſoll eingerichte nd 80 1 dem bedauernswerten Mann über Bruſt und dert. Sechs Mann wurden Arbeitsſtellen verſchafft. ſtadt a. d. H. hat die Strecke Haßloch—Rheingönheim und an die Hauptgeſchäftsſtelle München angegliedert er A Eine Stunde nach dem Unfall ſtarb Bei 47 konnten Fuürſorgemaßnahmen nicht durchge- einſchließlich dazu bekommen, dagegen die Strecke werden. Vorſttzender Ecker berichtete dann noch ereits 8 Schwerverlegte führt werden. Es iſt bereits eine hohe Zahl von Freinsheim ausſchließlich Frankenthal an Betriebs⸗ über die Abhaltung einer„Feuerſchutzwoche“, die ähn⸗ haben 3 Basel 31. März. Als am letzten Freitag C6. Anwärtern zur Legion, die dank dem Eingreifen amt Ludwigshafen a. Rh. abgegeben, das für Ver⸗ lich wie die Unfallverhütungswoche geſtaltet werden adion⸗ Schäublin⸗Titterten(Baſelland) vor dem Verlaſſen Ludwigshafener Polizei zurückgehalten wurden, 5 10a 7 4 e 1. ſoll. Mit herzlichen Dankesworten ſchloß ne Ten deines Hau i 3 in wollte, it größer iſt die Zahl der doch Durchgeſchlüpften. ferſtadt und Berg eine Verkleinerung erfahren hat. Ecker⸗München die fruchtbar verlaufene Tagung. vi. dleſe. 0 Aber 8 1 5 1 0 Beruhigung hört man von An ſonſtigen e 0 815 5 er⸗.* N 4 7. 2 räftigen Eingreifen der Grenzbehörden, dem Zuteilung der Alſenztal⸗Bahn von Langme 9 1 e e N 0 5 929 e die eine große Zahl der Ebernburg an das Betriebsamt Kaiſerslautern 2 Geſchäftliche Mitteilungen e ein⸗ e 5 0 lückte hatte bei ſeiner Arbeits⸗ den Ludwigshafenern entgangenen Anwärter abge⸗(bisher Kaiſerslautern)), die Strecke Godramſtein„ Die gahn⸗Zwiſchenräume als Sitz übelrtechender rjahre ee 50 efunden, fangen und zurücktransportiert hatten. Von dieſen einſchlteßlich Wilgartswieſen an das Betriebsamt Speiſereſte reinigt man zwecksmäßig mit einer eigens da⸗ gelegt. ſtätte, der Elektrogenoſſenſchaft, die Zigarre gefunden, 1 haben ſich 70 freiwillig bei den Fran⸗ Zweibrücken(bisher Landau Pf.) zu erwähnen. In für konſtruterten Zababürſte mit geo tem N 87755 die, wie die i 5 zoſen gemeldet, ſieben wurden durch Werber zum maſchinentechniſchen Angelegenheiten werden nach Pane die 1 e e 85 erden e. 8 1 1 noch nicht feſt⸗ Eintritt in die Legion bewogen. Bei der franzöſi⸗ wie vor von den Reichsbahnmaſchinenämtern in Kal⸗ weiß⸗grüner Originalpackung in den Verkauf gelgegg 1 5 ee e e ſchen Kommandantur in Ludwigshafen meldeten ſich] ſerslautern und Ludwigshafen bearbeitet. dürfte doher beſtews zu empfehlen ſein. 3 ger 5 rr 2 82 20 2 N De DDr— ö Der 2 N— A N 85—— N 1 55 111111 un die Aktionäre der Frankfurter Allgemeinen 5 Self 2 Alctlen- Gesellschaft Sbelfen 22 Verslcherungs-Aktlen-Gesells von 8 5— A 8 zwi der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ 0 2 S wrten,Gefellcheft nd ben Mf eher ihres Aufſichts rates abgeſchloſſe⸗ 0 1 ſellſchaf alte ö i S 11 be 4 + Anzelge— nen Vergleiches ſollen nunmehr die Aktien der Geſellſchaft zum Preiſe dieder in sondere 0 Im Verzleigerungslokal E 3. 1 ven R. 60.— nette ſe Aktle angekauft werden. Die Aktionäre werden 20 810) 5 Leben voll froher Schaffensfreude und 5 aufgefordert, ihre Aktien mit laufenden Gewinnanteilſcheinen unter, 1 51 ſich Heute schled sanft aus einem Lebe. 15(Planken) fügung 95 0„ 900% aufopfernder Pflichterfüllung, an der auch schwere Krankheit sie bis zuletz Hin 5 VVV— ne ne 1 i konnte, meine liebe Oattin, unsere gute, immer sorgende Sin een senen ote' ſein muß, daß der betreffende Aktionär bei Verkauf der Aktien zum eden 1 810 tt Orogmutte 83 Schwester 20⁰⁵ ee eee dee Preise von R. 60.— netto ſe Stück auf alle ihm etwa Gen 195 der⸗ 1 Re. ö i 1 10 iti 5 üheren Mitglieder des Auſſichtsrates der Geſellſchaft zu⸗ ſomit i. i Schreibzeug, B Oeige, Feae e dar leiſtet. Börfenumſatzſteuer 1 5 einreichende Aktſonär nicht zu zahlen. 17 8*— Ferner: Stühle, Schränke, Bücher- Ein reichungsſtellen: 1955 Frau Luise Riesterer FECCCC0T0T070T0T0T000ß000- 9 5.* ran e Straße 58, 128 5 5 E Kelim, Brücken, Standuhr usw. a Ferme e 17 bee Büromöbel armſtädter ationalbank K. a.., Behr 8 . 8 e 1 e e e 78 7 Hence 1 e e ben 401 8 114 f 3 5* elban ronenſtr.„ e April 1930 erhaltener Kaffee- Tischdecken. eutſche Effekten echf 2 erstraße 30), den 1. 1 8 g Dreyfus& Co., Franzöſiſche Straße 32, 1 5 1 N 5 Ferner verkaufe ich freihändig: 122 Fare 4 Co. G. m. 5.., Markgrafeuſtraße 36; 10 ke 1 Riesi Rektor l. R Große Menge Pfalzweine, in Frankfurt a..: ee.„ 5 n Sr 2* merz⸗ rivatbank.⸗G., N. 8. 5 5 5 1 2 I 1 1. 21 5 5 d Tamilze deste Lage, welf und rot 1 Sa 8 1 e 9 8„ e in Flaschen gefüllt. 55 1 5 kluri,Maln N Meinzerttrase 50, cht er Mindestabgabe: 3 Flaschen an jeden 5 85 Piscont llſchaft, Filtal 5 br. 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April 1930 In 87 T Mannheim, F 2, 15 on lehne 8 F 8 J 1 mtliche Bekanntmachungen N— . e eee alysia- ad als N f Nachdem 1770 1 e 7755 5 N18 5 gergleichsverfahren er da ermögen ec. Oott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin) unsere Ausverkau Firma Ind. Oppenheimer Söhne.G. in Mann⸗ Hygiene- Reformhaus 1 0 95 ter, Tochter, Schwester und Tante, Frau. heim, Bellenſtraße 2, zurückgenommen iſt, wird in Frauenguris, Büsfenhaller usw. PFF ü eichsverfahren aufgehoben. Der Termin 5 affe Ihr 50. 10 15 N 135 dneform-Lebensmifiel („Heß⸗ Betty Bassler* vorteil Man nh 1„ Gewänre aut ale Korsatt-Artikel bis 18. Aprit dieſer m. G. 0 115 geb. Herz Teppiche Zwangster steigerung 10% Rabaft 1 i ünen Alter en 3. April 1990, nachmittags] Benützen sie diese günstige Gelegenheit! ehmen, ger Geduld ertragenem Leiden im frünen Alte Donnerstag, den 3. Ap 80 hr in ern hagen es een es ſeinen u dec abraten N end n Vofeec agnes algen(g Thalysia-Heformfaus Lotte KLE In, Mannheim, f 2, 15 e i instr.), den 1. April 1930 BRVYNI verſteſgern 2 Bületts, 2 Sofas, 4 Schreibmaſchi⸗*———f— ne n„ 5 igen, 1 nen, Screbeiſde d ed rene en I 55: hsplat deres mehr. Ferner an Ort und Stelle: Ein 15 In tiefer Trauer: em Friedrichsp 1 5 0 1 gaf. 1 Laſtwagen und 1 1 NX ARUBA 4 4 4 4 4 1* 4 4 N ppb chnellmiſchmaſchine. 5112. haben Familie Dlailipp Bassler rodekecherti f 5 5 1115 70. A 2 5 f 5 Lindenfelſer, Vzb. 8 755 Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen mit Ia. Herren- und f ahlun 3 Inskitat 175 1 i Donnerstag, nachmittags 25%. Uhr, von der bBaushaltungswäſche 00 E 1 9 5 8 A Die Beerdigung findet am 1 8 1— statt 5125 5 81400 Donnerstag, den 3. April 1930, nachm. 2 uhr Leichenhalle à vergibt„werde ich im Saane lea 026 2 5 ah 527 2 1 5 6 1 chu“ 30 1 Zollſtre e öffentli„ 15„ cehetelen in e dee ee r„ellels-Ganspac 5 5 7 333 f üfetts, 1 Klavier u. verſchieb. Möbel. 5126 05 FFFVFFVCEECCC 9 5 155 1 Büste, ir eee, 2 nedlameſtot br. olfnget. 8 ite f I VVV F701 5 relefon 247 00 6 felefon 247 90 Tama ron undi Il Teilbar Tat. Verbttentczunpen ker Stadt Mapsheim i f 8 Mannheim, A3 1 2 5 i e 1 Eingang gegenüber der Jesultenbirche chron. nerv. Schnupfen, Kurzatmigkeit, nerv] In unſerem Verſteigerungslokal— C5. 1. ö T ö 2 Atembeſchwerden, alter Huſten und alle Leiden Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet 10 Dame Als Frankfurt Tögllch geöffnet:—12 und—7 Uhr 8 10.09 der Atmungsorgane werden nachweisbar 8055 an folgenden Tagen die öffentliche e 5 enn 1 e 88.96 beſtem Erfolg geheilt. 4860 berfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: lucht geb. l. J. 1 Sas Horzellan Bestecke a 4 8 Rm. 4. 0 5 5„Ambulatorium, a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. Angebote unt. k B lid 8 a Neuenmeldungen nechmittags erbeten 20.87 N eee 1b. am Mittwoch den 9. 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Der Muſeums⸗Führer wird ihm dabei eine garan⸗ tiert echte Wild⸗Weſt⸗Geſchichte erzählen. Die Ge⸗ ſchichte von George Parott, der den Spitznamen „große Naſe“ führte und als berüchtigter Bandit im ganzen wilden Weſten in der 70er Jahren weit und breit bekannt war. Er ſtand an der Spitze einer Bande von Raubmördern, die ein Gebiet von meh⸗ reren tauſend Kilometern unſicher machten. Er über⸗ fiel Geldtransporte, ſetzte Farmen in Brand und wagte ſich ſogar an Eiſenbahnüberfälle. Eines ſchön⸗ nen Tages umringte ſeine ganze Bande eine Eiſen⸗ bahnſtation, um ſich eines Poſtzuges zu bemächtigen. Es entſtand ein erbitterter Kampf zwiſchen dem Per⸗ ſonal und den Räubern, wobei das Perſonal Sieger blieb. Parott mußte die Flucht ergreifen und wurde ſpäter im Salbom der Stadt Butte erkannt und ver⸗ haftet. Damals machte man kurzen Prozeß mit Leu⸗ ten vom Schlage Parotts. Der Bandit wurde an der nächſten Telegraphenſtange aufgehängt. Ein zu⸗ fällig anweſender Arzt nahm die Totenmaske des Räubers ab, während ein Schuſter ein Stück Haut abſchnitt, um daraus Schuhe zu machen. Beide grau⸗ ſamen Gegenſtände wurds⸗ im Muſeum der Paeifie⸗ Bahn aufbewahrt. Der kaiſerliche Sommerpalaſt in Peking zu vermieten Die Wandelbarkeit alles Irdiſchen ſpricht deutlich aus der folgenden Anzeige, die in einer engliſch ge⸗ ſchriebenen Zeitung Pekings erſchienen iſt:„Zu ver⸗ mieten ſchöne Wohnung in dem Sommerpalaſt, mitten in prachtvoller Umgebung gelegen. Einige Häuſer auf dem Hügel und einige am See gelegene Häuſer kön⸗ nen ſofort bezogen werden. Nähere Auskunft erteilt die Stadtverwaltung von Peking.“ Der Sommer⸗ palaſt bildete den langjährigen Reſidenzort der tyranniſchen Kaiſerinmutter Tſu Hſi, die von dort aus das Land etwa vierzig Jahre lang regierte. Sie verwendete Millionen, die für die chineſiſche Flotte beſtimmt waren, zur Erbauung und Ausſchmückung des Sommerpalaſtes. Sie entfaltete hier alljährlich mehrere Monate lang eine glänzende Hofhaltung, die den Palaſt mit lautem Leben füllte. Dann geriet die Mandſchudynaſtie in Verfall. In dieſem Trauer⸗ ſpiel iſt die Vermietung des Sommerpalaſtes an reiche Ausländer eine beſonders bezeichnende Szene. Der Palaſt liegt etwa eine Stunde Fahrt von Peking entfernt in einem rieſengroßen Park, der von einer hohen Mauer eingeſchloſſen iſt. Die Häuſer des Pa⸗ — 585 liegen zum großen Teil an einem künſtlichen See. i Ein neuer Trick der Rauſchgiftſchmuggler Ein engliſcher Lord, der kürzlich mit ſeiner Ge⸗ mahlin von einer Reiſe nach den Vereinigten Staa⸗ ten zurückgekehrt iſt, wurde bei ſeiner Ankunft in Newyork ohne ſein Verſchulden in eine ganz unangenehme Schmuggelgeſchichte verwickelt. Vor dem Verlaſſen des Dampfers„Maſeſtie“ bemerkte die Frau des Lords unter ihrem Gepäck einen großen Koffer, der mit den Gepäckſtücken ihres Mannes eine gewiſſe Aehnlichkeit aufwies, ihr aber doch et⸗ was fremd vorkam. Er war mit dem Namen des Lords gezeichnet, jedoch war der Name des Damp⸗ fers„Mejeſtic“, alſo unkorrekt geſchrieben. Das engliſche Paar glaubte zunächſt an eine Verwechſ⸗ lung und wollte an das Pariſer Hotel telegraphie⸗ ren, in dem es vor der Abreiſe gewohnt hatte. Der Lord erſtattete dann aber doch der Zollbehörde An⸗ zeige, die den Koffer öffnete und feſtſtellte, daß er Morphiumtabletten in zuckerähnlicher Verpackung im Werte von einer halben Million Mark enthielt. Der Lord konnte ſeine Reiſe erſt fortſetzen, nachdem er vor einem Newyorker Gericht ſeine Ausſage ge⸗ macht hatte. Kurz darauf erſchien ein Mann im Zoll⸗ amt, der ſich als Sekretär des Lords ausgab und den Koffer abholen wollte. Er wurde verhaftet. Die Schmuggler hatten den Koffer unter das Gepäck des Lords geſtellt, in der oſſenkundigen Abſicht, ihn nach der zollamtlichen Abfertigung wieder in ihren Beſitz zu bringen. Die Schmuggelware ſtammte aus der Schweiß. Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Das Schiff der 1000 Freuden Ein Abenteurerleben der Gegenwart— Mr. Bollaus Erlebniſſe unter Menſchenfreſſern und Whiskytrinkern Soeben iſt Mr. Jack R. Bollon, ein Bürger Birminghams, aus Amerika nach ſeiner Vaterſtadt zurückgekehrt. Es iſt keine ganz freiwillige Rück⸗ kehr; vielmehr iſt Mr. Bollon ein Jahr und einen Tag aus Amerika ausgewieſen worden. Die mora⸗ liſche Schändlichkeit beſtand darin, daß er den Bür⸗ gern der freien Vereinigten Staaten Alkohol ver⸗ kauft hatte. Dieſer Mann nun hat ein ſehr bewegtes Leben hinter ſich, das teilweiſe wie ein wilder Roman klingt. Im Jahre 1919 hatte er ſich in den amerika⸗ niſchen Marinedienſt geſtellt und dabei der ameri⸗ kaniſchen Regierung ſehr große Dienſte geleiſtet, ſo daß man es jetzt bei der verhältnismäßig milden Ausweiſung von einem Jahr und einen Tag bewen⸗ den ließ. Im beſagten Jahre wurden Marine⸗ truppen nach Haiti geſchickt, um den dort herrſchenden Kannibalismus und die Menſchenopferung zu unter⸗ drücken. Dabei zeichnete ſich Bollon dermaßen aus, daß er ſchnell vom gewöhnlichen Soldaten zum oberſten Feldwebel avancierte. Bollon erzählt nun aus jenen Tagen, daß es ſeine Aufgabe war, mit Hilfe eines vom amerikaniſchen Geheimdienſt angeſtellten Negers in das Innere von Haiti vorzudringen. Es dauerte zwei Monate, ehe er den erſten Fall eines Menſchenopfers entdeckte. Und zwar beobachtete er die Szene mit Hilfe von Ferngläſern aus den Aeſten eines Baumes. Etwa vierhundert Haitianer, bemalt und mit Blumen und Blättern geſchmückt, tanzten im Kreis um ein großes Feuer. In der Nähe des Feuers hatten ſich die„Hexenbeſchwörer“ verſammelt. Als die Tänzer ermüdet waren, warfen die Frauen, die Kinder von ſechs Monaten bis zwei Jahren bei ſich hatten, dieſe kleinen Weſen in die Arme der Hexenbeſchwörer, die fie mit ihren Machetten töteten und die Körper in einen langen Backofen ſchoben, der ſich unterhalb des Feuers befand.(Eine Machette kt eine Art ſchweres ſpaniſches Meſſer.) Dann tanzte der Stamm den Todestanz, worauf die Körper der Kinder von den Hexenbeſchwörern und den Häupt⸗ lingen des Stammes aufgegeſſen wurden. Am 15. Juni eines jeden Jahres wurde ein weißes Mädchen aus einer der ſpaniſchen Städte ent⸗ führt und in ähnlicher Weiſe geopfert. Bollon hat zwanzig bis dreißig derartige„Feſt⸗ lichkeiten“ mit angeſehen, die den Zweck hatten, die Götter der Sonne und des Regens dem Stamm günſtig zu ſtimmen. Bollon erklärt, es ſei der amerikaniſchen Regierung nie gelungen, dieſe gräß⸗ lichen Dinge gänzlieh zu beſeitigen. Nur geſchah die Opferung nicht mehr ſo häufig. Die amerikaniſche Regierung verſuchte die Stäm⸗ me dadurch zu ziviliſieren, daß ſie die jungen Män⸗ ner nach Amerika ſandte, wo ſie in den Univerſitä⸗ ten aufgenommen wurden und Rechte oder Medizin uſw. ſtudierten. Aber ſelbſt im vergangenen Jähr iſt in Philadelphia ein Haitianer verurteilt worden, der eine Anzahl von Mädchen getötet und ihre Körper unter ſeinem Haus vergraben hatte. In ſei⸗ ner Verteidigungsrede ſagte er:„Ich befolge nur die Geſetze meiner alten Religion. Vor dem Tode habe ich keine Angſt.“ Ueber die amerikaniſche Whisky ⸗In duſtrie und ſeinem Anteil daran hat er überhaupt viel zu erzählen. Während ſeines Aufenthaltes in Haiti hatte er bemerkt, daß die Haitianer gern Whisky gegen Feuerwaffen eintauſchten. Für alles, was nur einigermaßen wie ein Gewehr oder Revolver aus⸗ ſah, wurden große Quantitäten Whisky hergegeben, und je größer und klobiger die Waffe, deſto höher der Preis in Alkohol. Alſo ſuchte ſich Bollon ein paar Amerikaner, die Geld hatten, und zuſammen kauften ſie 15 Auto⸗ mobile und eine 65 Fuß lange Yacht, die ſie„Das Schiff der 1000 Freuden“ nannten. Zuerſt brachten ſie Whisky von Havanna nach Florida, und es ge⸗ lang ihnen bis 18 000 Kiſten in der Woche loszu⸗ ſchlagen, wofür ſie 2, Dollar pro Kiſte„an gewiſſe Leute für die Erlaubnis“ zahlten. Das heißt zu deutſch, 27 Dollar pro Kiſte Beſtechungsgelder. Manchmal ging es gut und manchmal ſchlecht. Einmal, zu Weihnachten 1928 lag das Schiff der 1000 Freuden außerhalb des Hafens von Miami mit 700 Kiſten Whisky an Bord. Zwei Tage hindurch war es wegen ſtürmiſchen Wellenganges unmöglich, die Kiſten zu landen. Und als Smith am darauffolgen⸗ den Morgen erwachte, lag er mit dem Boot auf Uferſand und eine Menge Menſchen war damit be⸗ ſchäftigt die Kiſten in ihre Automobile zu verſtauen und davonzufahren. Im ganzen wurden 241 Kiſten gerettet, aber die 27 Dollar Beſtechungsgelder muß⸗ ten für jede der ganzen 700 Kiſten bezahlt werden. * Das Ende kam in der letztem Weihnachtsnacht. Bollon wollte gerade mit einem Kargo Whisky im Hafen einlaufen, als ein Regterungsdampfer auf der Bildfläche erſchien, deſſen dreipfündiger Schuß einen Teil des Kargos ſowohl wie einen Teil des oberen Verdeckes des Schiffes der 1000 Freuden hin⸗ wegraffte. Bollon und ſeine Leute antworteten aus ihrem Maſchinengewehr. Als dann das„Schiff der 1000 Freuden“ am Ufer auflief, ließ ſeine Beſatzung kein Gras under den Füßen wachſen, ſondern rannte ſo ſchnell wie möglich nach ihrem Hotel. Aber die Beſatzung des Regierungsdampfers folgte ihnen. Bollon erzählt den Schluß mit folgen⸗ den Wortem:„Ich griff nach meinem Revolver, aber ich war nicht ſchnell genug und erhielt eine Kugel in die Hüfte. Nach dieſer Epiſode blieb dann nichts weiter übrig als meine Ausweiſung“. Aber über Jahr und Tag— wörtlich über Jahr und Tag— wird Bollon ſeine alte, geliebte Tätig⸗ kein wieder aufnehmen. —,,,, ꝓææꝓæ⁵ꝓ!!.!! Die Vergungsarbeit im Nemiſee beendet Die italieniſchen Blätter berichten, daß die Ent⸗ wäfſerungsarbeiten am Nemiſee eingeſtellt worden find und daß man auf die Freilegung und Bergung der zweiten altrömiſchen Galeere verzichtet hat. Da⸗ mit wird ein Unternehmen, das mit großer Re⸗ klameentfaltung begonnen worden iſt, ziemlich klein⸗ laut abgeſchloſſen. Muſſolini ſelbſt hat die Trocken⸗ legung des Nemiſees angeordnet und das Pump⸗ werk, das den See leeren ſollte, durch einen Druck auf den Knopf der lektriſchen Leitung in Bewegung geſetzt. Jetzt ſchließt man das Werk ab, ehe es vol⸗ lendet iſt. Die erſte Galeere iſt geborgen worden, die zweite aber läßt man im Sumpf ſtecken, weil ſie an⸗ geblich der erſten vollſtändig gleicht und deshalb kein beſonderes Intereſſe mehr bietet. Die Hoffnung auf dieſer Galeere viele und wertvolle Altertümer vor⸗ zufinden, hat getrogen. Die Märchen, die man ſich von den Wunderſchiffen auf dem Boden des Sees, erzählte, haben der Wirklichkeit nicht ſtandgehalten, worüber die italieniſche Oeffentlichkeit begreiflicher⸗ weiſe enttäuſcht iſt. Die Bergungsarbeiten wurden im Oktober 1928 in Angriff genommen. a Gandhi auf ſeinem Feldzug ohne Waffen“ Gaudhi(Mitte) auf ſeinem berühmten Marſch zum Meer, an deſſen Küſte er mit Zehntauſenden ſeiner Anhänger, entgegen dem engliſchen Monvpol⸗ geſetz, Salz ſteden will, als Symbol der wirtſchaftlichen Unabhängigkeit Indiens von England. Sterbende Vögel Pinguine, die durch Krankheit derart geſchwächt ſind, daß ſie ſich beim Schwimmen nicht über Waſſer halten können, ertrinken zu Zehntauſenden bei den Guano⸗Inſeln, wel he in Höhe des Mamaqualandes der Küſte vorgelagert ſind. Auf dieſe Nachricht iſt ſo⸗ fort Dr. Gill, der Chef des Kapſtadt⸗Muſeums mit mehreren anderen Sachverſtändigen nach dieſen In⸗ ſeln abgereiſt, ohne jedoch den Krankheitserreger feſt⸗ ſtellen zu können. Nach den Mitteilungen der Leucht⸗ turmwächter, die auf dieſen Inſeln ſtationiert ſind, ſetzt anſcheinend bei dieſen Vögeln, ſobald ſie ſich in das Waſſer begeben, eine Lähmung der Beine ein, welche ſie daran hindert, an die Küſte zurückzuge⸗ langen. Dieſe Inſelgruppe iſt erſt vor 30 Jahren formell von der britiſchen Regierung annektiert wor⸗ den und bildete bis zu dieſer Zeit einen beliebten Zwiſchenlandungsplatz von Schiffen, die ſich dort mit den als Delikateſſen ſehr geſchätzten Eiern der See⸗ vögel verſorgten. Nach der Annektion wurde die Eierausfuhr behördlich geregelt und auf eine halbe Million beſchränkt. Die Abbaurechte für den Guano aber wurden an eine Geſellſchaft verpachtet — Mittwoch, den 2. April 1930 Wie man Magenkrebs feſtſtellt In der Ortſchaft Krieſcht, einem Dörfchen in der Neumark, hat ſich ein Vorfall ereignet, der wie ein Geſchehnis aus dem Mittelalter anmutet. In dem Bericht des„Sonnenburger Anzeigers“, der die⸗ ſen unglaublichen Vorfall bringt, wird ein Heil⸗ künſtler W. erwähnt, und es liegt die Vermutung nahe, daß der„berühmte“ Weißenberg hiermit ge⸗ meint iſt. Der Vorfall iſt folgender: Frau Kunze, eine Dame, die ſchon über den erſten Lenz hinaus iſt, er⸗ krankt, und der Arzt des Heimatdorfes ſtellt Gallen⸗ ſteine feſt. Aber wie es nun einmal ſo vielen Menſchen geht— ſie glaubt an dieſe Krankheit nicht und fuhr nach Berlin, um ſich dort von dem Heil⸗ künſtler W. unterſuchen zu laſſen. Aus den Gallen⸗ ſteinen wurde Magenkrebs. Um aber dieſer Feſt⸗ ſtellung ganz ſicher zu ſein, empfahl der Herr„Heil⸗ künſtler“ der Frau Kunze, ſich einen lebenden Krebs zu kaufen und dieſen auf die Magengegend aufzu⸗ legen. Wenn das Tier ſterben würde, dann ſei die Krankheit beſtimmt Magenkrebs. Frau Kunze dachte, daß drei Krebſe immerhin beſſer ſeien als einer; kaufte ſich drei Krebſe, fuhr nach Hauſe, legte ſich ins Bett und legte die drei Krebſe— fein nach der Größe geordnet— der Vorſchrift nach auf die Ma⸗ gengegend und ſchlief dann ein. Als ſie ſich nun im „Reich der Träume“ befand, wurde es den Krebſen infolge der Körper⸗ und Bettwärme etwas ungemüt⸗ lich, und jeder begab ſich nach ſeiner Art auf Reiſen; der größte von ihnen gelangte an eine beſonders empfindliche Körperſtelle. Frau Kunze erwacht, das Lächeln verſchwindet von ihrem Antlitz und laut ſchreit ſie um Hilfe. Der Krebs glaubt an einen Angriffskrieg und beißt ſich feſt. Da nur der Schwie⸗ gerſohn von Frau Kunze allein im Hauſe anweſend iſt, eilte dieſer zu Hilfe und machte angeſtrengte Ver⸗ ſuche, Frau Kunze von dem Krebs zu befreien. Da dies nicht gleich gelingt, verſucht er, die Schere des Krebſes durchzubeißen. Aber der Kampf mit einem Krebs iſt nicht immer leicht, und dieſer— in Ab⸗ wehr des Angriffes— erfaßte mit ſeiner Schere auch noch die Unterlippe des Schwiegerſohnes. Eine Viertelſtunde müſſen Schwiegermutter und Schwie⸗ gerſohn nun in dieſer Stellung verharren, bis end⸗ lich die Tochter von Frau Kunze erſcheint und mit einer Schere die Schere des Krebſes durchſchneidet. Zur Strafe für ihre Untaten werden nun alle drei Krebſe gefeſſelt und erneut auf den Magen gelegt. Sie ſterben. Magenkrebs bei Frau Kunze ſteht nun alſo feſt!! Acht Tage ſpäter trug man Frau Kunze zum Friedhof hinaus. Und ſo etwas geſchah im Jahre 1930. Man ſollte glauben, dem„Sonnenburger Anzeiger“ ſei ein Druckfehler unterlaufen, und es müßte in Wirklich⸗ keit 1390 heißen. Aber, wie ſagt man doch ſo ſchön: „Die Dummen werden nicht alle!“ Eine mißglückte Hundehinrichtung Wegen Mangels an Mördern wird die„Todes⸗ kammer“ im Staatsgefängnis von Indiana zur Hinrichtung——— herrenloſer Hunde benutzt. Der ſtädtiſche Hundefänger Skinno Sum mers iſt mit der neuartigen Methode der Beſeiti⸗ gung ſeiner Opfer jedoch nicht ganz einverſtanden. Nach der in Indiana gebräuchlichen Methode werden die zum Tode Verurteilten nicht durch Hängen, nicht durch elektriſchen Stuhl, ſondern auf die modernſte Weiſe, durch Giftgas, vom Leben zum Tode be⸗ fördert. Durch Oeffnungen in den Wänden wird ein beſonderes Gas in die Kammer gelaſſen, durch das der Delinquent betäubt und getötet wird. Der Hundefänger hat jetzt aber trübe Erfahrungen mit dieſer Methode gemacht. Summers ſperrte einen ganzen Transport aufgegriffener Hunde in die Kammer. Am nächſten Morgen wollte er ſich den Erfolg der humanen Tötungsart anſehen und die Leichen der Hunde entfernen. Als er jedoch nach längerer Zeit nicht wieder aus der Kammer heraus⸗ gekommen war, wurdenGefängnisbeamte mißtrauiſch. Als ſie die Tür zur Todeskammer öffneten, ſprangen ihnen die Hunde ſchweifwedelnd und laut bellend ent⸗ gegen, der Hundefänger aber lag bewußtlos am Boden und kam erſt im Gefängnislazarett wieder zu ſich. Griechenlands Exdiktator vor Gericht Verhandlung gegen den ehemaligen Diktator Pangalos(im Kreiſe rechts; Vor einem von der griechiſchen Regierung gebildeten Sondergericht wurde gegen den ehe⸗ maligen griechiſchen Diktator Pangalos verhandelt, der nach ſeinem Sturz verſucht hatte, auf einem Kriegsſchiff zu entkommen. 2 ! f ff. Mittwoch, den 2. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 155 * 8 ume: 2 ue e en deu 7 bildschöne in ihrem ersten, oN. und SPREEHFITTN (Der Weg zur Schande) aanuunmaaaamgaanansguatanda nannten negie: Richard Bienhberg ein Wieders hen und Wiederhören mit Anna May- Wong bleibt Erlebnis. Man wird es nicht versäumen. 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Botschatter Hans binohr Lan- U. wrechfin L ach ppi Der Herzensroman der Renn- fahrerin Bettina Bang Die Sensation dieses Tonfilm ist die IAnGA-FO IO Das schwerste Auio- Rennen a des Konſinenis Schrelende Menschen nerven- prickelndes Surren der Renn- 1 wagen, Spannung 8 Autang:.35.00.30 Uhr Eleine Preise: 80,.00,.20 20 Eine gebrauchte Beethovenſtr. 8. Angebote unter F E 70 1 5 oled mit Sozins, mit Tacho. meter und elektr. Licht Zu verkaufen Preis 350 Mark. Wo, ſagt die Geſchäfts⸗ ſtelle bſs. Bl. 1914 7 Hiache-1 zwlsprecher klangrein, à 35 u. zu verkaufen Werftſtr. 31. Staubsauger (Rheinelektra) tadellos erhalt., preisw. zu vert. 51945 L 7, 6, 2 Tr. fl heard.. Sblongne und Diwan billig 0 verkaufen bel Th. Elz,. Dalbergſtr. 81⁴2¹ grole Wanduhr mit Gewichtsaufaug (ohne Schlagwerk), ev. für Büro u. 1 kleinerer Regulator mit Schlag⸗ werk zu verkaufen. Huber, Feudenheim, Wilhelmſtr. 47. 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