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Aiannheimer Vereins Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim ſelnd: Aus der Welt der Technik: Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle zeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 ram breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 m breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſitzeitung Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 3. April 1930 rgang 58 141. Sah 2 — Nr. Freie Fahrt für Das Mißtrauensvotum mit 232: 187 Stimmen abgelehnt Hugenberg begründet die deutſchnationale Sekundantenhilfe Die entſcheidende Sitzung Drabtbericht unſeres Berliner Büros 5 J Berlin, 3. April. Swar ſtraßkt die Frühlingsſonne nicht wie geſtern nuf bie Kuppel des Wallotbaues. Sie hält ſich hinter keuben Wolkenſchleiern verborgen und ein rauher Wind fegt durch die Straßen— aber im Reichstag berrſcht eitel Freude und Zufriedenheit. Eine frohe Runde hat ſich noch vor Beginn der Plenarſitzung von Mund zu Mund verbreitet: Die denutſch⸗ Rationale Fraktion wird— das iſt das Er⸗ gebnis ihrer heutigen Beratung die Miß⸗ traueusanträge der Linken einſtimmig ablehnen. Die Regierung, vielmehr der Reichs⸗ tag iſt gerettet. Nach den unerhört ſcharfen Kämpfen, die ſich wäh⸗ rend ber letzten Tage in der Fraktion abgeſpielt haben, wirkt dieſer Ausgang einigermaßen verblüffend. Die Deutſchnationalen begründen ihre Haltung damit, daß ſie ſich die Taktik des Handelns nicht von den Sozialdemokraten vorſchreiben laſſen wollen. Sie werden, ſo erklären ſie, ihre Entſcheidung davon abhängig machen, ob es der Regierung gelingt, ein den deutſchuationalen Forderungen entſprechendes Agrarprogramm durchzubringen. Uebrigens ſind die Agrarſachverſtändigen der deutſchnationglen Fraktion von dem Reichskanzler über den Inhalt der geplanten Agrargeſetze bereits unterrichtet wor⸗ den. Die Entſcheidung, ſo ſchön die Einmütigkeit nach außen hin wirken mag, bedeutet im Grunde doch nichts anderes als ein Nachgeben Hugen⸗ bergs. Der Sieg der Regierung Brüning, deren Exiſtenz bis auf weiteres damit geſichert iſt, ſchließt zugleich eine eklatante Niederlage Hugenbergs in ſich. Ob ſich daraus weitere Konſequenzen ergeben werden, muß abgewartet werden. Die dem Ge⸗ heimrat Hugenberg ergebene Preſſe wird natürlich verſichern, daß Hugenbergs Autorität feſter denn je ſich bewährt habe, da es ihm gelungen ſei, die Frak⸗ tion zu einem geſchloſſenen Vorgehen zu veraulaſſen. In Wahrheit aber hat Hugenberg, der mit allen Mitteln auf die Auflöſung hinarbeitete, ſich un⸗ ter dem Druck der ländlichen Organiſationen ge⸗ nötigt geſehen, im letzten Augenblick das Steuer her⸗ umzuwerfen, da ſonſt der Auseinanderfall der Frak⸗ tion unvermeidlich geworden wäre. Wie es heißt, wird der Kanzler in ſeiner heutigen Rede den Deutſchnationalen einige Zuſicherungen namentlich im Hinblick auf die Agrargeſetze geben. Das kann er mit ruhigem Gewiſſen tun, da das Programm ohnehin feſtſteht und wie bekannt in ſehr weitem Maße den Wünſchen der Landwirtſchaft ent⸗ ſpricht. Ihre Forderung, daß die Entſcheidung über die Mißtrauensvoten hinausgeſchoben werden ſoll⸗ ten, bis die Geſetze geſtchert ſeien, haben die Deutſch⸗ nationalen nicht durchzuſetzen vermocht. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß der Kanzler, ſoweit es ohne ein Ab⸗ weichen von der beabſichtigten Marſchronte möglich iſt, den Deutſchnationglen Entgegenkommen bezeigt, nachdem ſie ihm ihre Unterſtützung zugeſagt haben. Die Ausſprache im Plenum erweckte unter ſolchen Umſtänden nur mäßiges Intereſſe. Der Nationalſozialiſt Graf Revenk⸗ low zog den Nutzen aus der Situation inſofern, als er aus nahmsweiſe einmal vor einem vollen Hauſe ſein Herz ausſchütten konnte, denn nament⸗ lich die Publikumstribünen waren bis zum Berſten mit Neugierigen beſetzt. Reventlow ſprach in der ihm eigenen arroganten Weiſe. Er ſieht auch an dieſer Regierung kein gutes Haar und kündigt ihr im Namen ſeiner Partei ſchärfſte Oppo⸗ ſition an. Nach ihm ſprach der Kommunist Rädel. Nachdem er unter dem freundlichen Beffall ſeiner Freunde geendet, nimmt der Kanzler das Wort Er geht auf einzelne Fragen aus dem Hauſe ein, dem er verkündet— und das iſt die Konzeſſion an die Deutſchnationalen— daß ſchon in der nächſten Woche die Agrargeſetze vorgelegt werden ſol⸗ len und daß auch dee Oſthilſe mit größter Be⸗ ſchleunigung durchgeführt werden wird. Dann äußert er ſich zu Breitſcheids Beſorgniſſen über die Anwendung des Artikels 48. Wenn von dieſem Artikel überhaupt Gebrauch gemacht wird, dann, ſo verſichert der Kanzler, wird nach ſorgfältiger Prü⸗ fung in jedem einzelnen Falle entſchieden werden, ob die verfaſſungsmäßigen und rechtlichen Voraus⸗ ſetzungen gegeben ſind. Der Kanzler ſpricht knapp und klar und nur wenige Minuten. Dann kommt die eigentliche Senſation Hugenberg bietet ſelbſt die Bruſt dem Feinde dar. Er iſt klug geung, gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Er wird mit ſtürmiſchen Zurufen und lebhaftem Oho empfangen. Er begründet ſeinen und ſeiner Freunde Umfall mit der Nytwendigkeit, der Landwirtſchaft und dem Oſten ſchnell zu helfen und auf einen Zuruf der Linken erklärte er:„Was wir morgen und übermorgen tun werden, werden Sie ſchon ſehen“, d. h. alſo man will die Regierung nur für die Zeit der Durchführung des Agrarpro⸗ gramms tolerieren. Im übrigen ſtellt ſich Hngenberg harmlos: Was über den Zwieſpalt in der Fraktion berichtet worden ſei, gehöre in das Reich der Fabel. Die Deutſchnationalen hätten keinen Aulaß, ſich in ihren Entſchlüſſen führen zu laſſen, aber von einer auch nur ſchwachen Sympathie für dieſe Regierung ſei beileibe keine Pede. Das Heil liege allein bei einem geſchloſſenen Rechts⸗ block. Den polniſchen Handelsvertrag werde man ablehnen. Zum Schluß faßt Hugenberg noch einmal alles zuſammen was er im Grunde gegen das Ka⸗ binett Brüning auf dem Herzen trägt. Er kriti⸗ ſiert die Regierungserklärung in Grund und Boden, ſowie jedes einzelne Mitglied erhält von ihm außerdem noch die Note 5. Die ganze Richtung paßt ihm nicht. Weitgehendes Mißtrauen ſei am Platz, jedoch er⸗ klärt er im gleichen Atemzuge unter dem Hohnge⸗ lächter faſt des ganzen Hauſes, daß die Fraktion im gegenwärtigen Augenblick die Mißtrauensvoten ab⸗ lehne, aber zu dem„ihr richtig erſcheinenden Zeit⸗ punkt“ die Folgerungen ziehen werde, die ſich aus ihrem prinzipiellen Mißtrauen gegen die Regierung ergeben. Ungeſchickter iſt politiſchen Gruppe begründet worden. Unter dem Pfui der Nationalſozialiſten und der Heiterkeit des übrigen Teils des Hauſes tritt Hugenberg von der Rednertribüne ab. Das Abſtimmungs⸗Ergebnis iſt: Die beiden von Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten eingebrachten Mißtrauensvoten werden mit 252 gegen 187 Stimmen abgelehnt. Das Kabinett Brüning kann ſeine Tätigkeit beginnen. Die Oppoſition verläßt den Landtag Anerhörte ſozialdemokratiſche Herausforderung der Oppoſition Eigener Drahtbericht g. Karlsruhe, 3. April, Keiner der dem badiſchen Landtag angehörenden Parlamentarier, und ſei er noch ſo alt, hat je ſolche Szenen erlebt, wie ſie ſich heute im Ständehauſe vor dem Hintergrund des Dotations⸗ geſetzes und des Kultetats abſpielten. Niemand hatte in einem badiſchen Landtag die Vergewalti⸗ gung des durch die Parteizerſplitterung geſchwächten Bürgertums ein ſolches Ausmaß angenommen, daß ſich die bürgerlichen Parteien gezwungen ſahen, geſchloſſen unter Proteſt den Weinbrenner⸗ ſaal zu verlaſſen. Niemals hat auch eine Partei ſo mit ihren Grund⸗ ſätzen und ihrer Weltanſchauung Schindluder ge⸗ trieben, wie die badiſche Sozialdemokratie. Nach den Vorgängen des heutigen Tages und dem ſozialdemokratiſchen Verrat am Parteiprogramm und an einer feierlichen Fraktionserklärung, die ſie erſt vor 8 Tagen abgab, hat die badiſche Sozialdemo⸗ kratie den Anſpruch auf Treu und Glauben nicht nur bei politiſch Andersdenkenden, ſondern auch bei den eigenen Anhängern im Lande ver⸗ loren. Staatsrat Maier mit ſeiner krankhaften Nerpoſität und Muſſoliniſcher Brutalität und der geſchniegelte und gebügelte„Arbeitervertreter“ Rückert haben die ſozialdemokratiſche Fraktion gegen den Widerſtand einer Fraktionsminder⸗ heit in eine Rolle hineinmanövriert, die der polemi⸗ ſierende Kommuniſt Bock heute morgen treffend mit der eines„Hausknechts des Zentrums“ verglich. Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung ſtand die zweite Leſung des Dotationsgeſetzes und die Abſtimmung über den Voranſchlag des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Bezeich⸗ nend für die Einſtellung des badiſchen Kultus⸗ und Unterrichtsminiſters war die Tatſache, daß Miniſter Remmele bei der Erledigung ſeines ureigen⸗ ſten Etats die Regierungsbank ſeinen Miniſtertal⸗ räten überließ und es vorzog, als Reichstagsabge⸗ ordneter die Mißtrauenskomödie gegen das Kabi⸗ nett Brüning mitzumachen. Dr. Mattes von der Deutſchen Volkspartei gab als Erſter ſeiner Verwunderung darüber Aus⸗ druck, daß bei der Verabſchiedung eines ſo wichtigen Geſetzes der zuſtändige Miniſter nicht anweſend ſei und anerkannte auch nicht die Erklärung des Präſtdenten:„Der Herr Miniſter iſt zu einer wich⸗ tigen Sitzung in den Reichstag gefahren“ als eine Entſchuldigung. Der Sozialdemokrat Rückert be⸗ zeichnete dieſe durchaus notwendige Feſtſtellung mit „Aufgeblähtheit und Wichtigtuerei“, Beleidigungen, die der Landtagspräſident aber nicht zu rügen für notwendig erachtete. Auch der Deutſchnationale Dr Schmitthenner bezeichnete es als einen unerträglichen Zuſtand, daß der Miniſter, wie übri⸗ gens auch der Berichterſtatter des Haushaltungsaus⸗ ſchuſſes D. Föhr,— dem Landtag eine verartige Mißachtung bekundete. Die Rede des volksparteilichen Sprechers war eine große Anklage gegen die Methoden der Regierungsparteien. Er wies daruf hin, daß ſchon die erſte Leſung zeigte, daß die Regierungsparteien nicht gewillt ſeien, auf irgendwelche Argumente der Oppoſition oder an⸗ derer Parteien einzugehen. Großen Eindruck machten die Mattesſchen Feſtſtellungen aus dem Sitzungsprotokoll der Landtagsverhandlungen im Jahre 1899. Dort erklärte der badiſche Führer des Zentrums, Abg. Wacker, daß bei der— erſt fetzt mit Hilfe der Sozialdemokratie abgeänderten— Regelung des Dotationsgeſetzes es erfreulich ſei, daß eine Verſtändigung erzielt werden konnte. Dann ging Dr. Mattes zur Kritik an der jetzi⸗ gen formalen Behandlung der Frage über. Wenn bisher zu den Vorarbeiten keine Zeit vorhanden ge⸗ weſen wäre, hätte der Miniſter eben noch zwei Jahre warten ſollen, nachdem man doch ſchon 30 Jahre ge⸗ wartet habe. Der Miniſter beweiſe damit, daß er nicht nur ſachlich, ſondern auch in der Durchführung unfrei geweſen ſei. Der demokratiſche Fraktionsvorſitzende heinz verlas namens ſeiner Fraktion eine ſchrift⸗ f(Fortſetzung auf Seite 2) 3 wohl ſelten die Haltung einer Hof⸗ Die Stunde des Bürgertums tit einem Aufatmen der Erleichterung, mit einem Gefühl froher Genugtuung und zuverſicht⸗ licher Hoffnung begrüßen wir die heute mittag im Reichstag erfolgte Entſcheidung. Der letzten Tage Qual war groß. Vom vorgeſtrigen Dienstag⸗Nach⸗ mittag ab, wo man die Entſcheidung vergeblich er⸗ wartet hatte, bis zur heutigen Abſtimmung war dite parlamentariſche Situation verworrener und un⸗ durchſichtiger als je zuvor. Und ſolche Feſtſtellung will gewiß allerhand heißen, weil wir doch ſchon ſeit Jahr und Tag an dem kunterbunteſten Tohuwabohn auf dieſem Gebiete parteipolitiſcher Betätigung ſo⸗ zuſfagen als an etwas gewöhnt ſind, das wir gar nicht mehr anders kennen. Noch in den heutigen Vormittagsſtunden hätte man für das Weiter⸗ beſtehen des Kabinetts Brüning kaum einen Pfiffer⸗ ling gegeben. Wären wir in England und das poli⸗ tiſche Intereſſe ſo allgemein und intenſiv wie dort, dann hätten die Wetten für oder gegen Annahme der ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Mißtrauensvoten utel⸗ leicht 10:1 geſtanden. Die Ausſichten dafür, daß das Kabinett Brüning den heutigen Tag noch überleben würde, ſchienen vor wenigen Stunden noch umſo trüber, als wir in unſerer Mittagszeitung eine Ber⸗ liner Meldung brachten, daß die Probeabſtim⸗ mung in der deutſchnationalen Frak⸗ tion alle Vorbedingungen für den Sturz des Ka⸗ binetts ergeben hatte. Hinzu kam noch, daß nicht einmal alle die in der neuen Regierung durch einen Miniſter vertretenen Parteien ſo feſt zum Kabinett ſtanden, wie man das angeſichts der von rechts wie links ſcharf umbrandeten Reichsregierung als ſelbſt⸗ verſtändlich hätte erwarten müſſen. Bedingungslos zur neuen Regierung ſtanden eigentlich nur Zen⸗ trum und Volkspartei. Demokraten, Bayeriſche Volkspartei, Wirtſchaftspartet und die Volkskonſer⸗ vativen waren bis zuletzt dem neuen Reichskabinett keineswegs bedingungslos ergeben. Die Jung⸗ demokraten machten ſogar eifrig Propaganda für den Sturz der Regierung. Auf dieſem reichlich dunklen Hintergrunde hebt ſich das Ergebnis der heutigen entſcheibenden Ab⸗ ſtimmung umſo ſtrahlender und leuchtender ab. Auch der kühnſte Optimiſt hätte es wohl bis vor wenigen Stunden nicht für möglich gehalten, daß die ganze deutſchnationale Fraktion geſchloſſen bis auf den letzten Mann für die Regte⸗ rung ſtimmte und daß auch alle anderen bürger⸗ lichen Parteien mit ihren Abgeoroͤneten ſo auf dem Poſten waren, daß die Regierung zu den 64 deutſch⸗ nationalen Stimmen noch 188 aus den verſchiedenen bürgerlichen Lagern für ſich buchen konnte. Die ſich daraus ergebende Geſamtziffer von 252 Stimmen bedeutet 6 Stimmen über die abſolute Mehrheit, die bei 491 Abgeordneten 246 beträgt. Ein ſolches Ergebnis will, wie die Dinge bei uns liegen, ſchon allerhand heißen. Dies umſomehr, als Sozialdemokraten und Kommuniſten, die zuſammen über 155 und 65, alſo über 220 Man⸗ date verfügen, für ihre Mißtrauensvoten bei wei⸗ tem nicht alle ihre Mannen zuſammenbringen koun⸗ ten, denn ſtatt 220 haben nur 187 gegen die Regierung geſtimmt. Und auch dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß in dieſer Zahl 187 auch die ſchroſfe Oppoſition der Nationalſozialiſten enthalten ſein muß, die mit ihren 12 Mann, ſoweit ſie im Reichstag anweſend waren, ſelbſtverſtändlich auch gegen die Regierung votiert haben. Dieſer überraſchende Sieg des neuen Reichs kabi⸗ netts wird nicht verfehlen, im In⸗ und Auslande beträchtliches Aufſehen zu erregen. Den Spzialdemokraten, die faſt zwei Jahre hin⸗ durch durch ihre parteipolttiſche Ueberheblichkeit der Reichsregierung das Geſetz des Handelns auf⸗ gezwungen haben, iſt hier einmal vor aller Welt be⸗ wieſen worden, daß das Bürgertum, wenn es nur einig iſt, durchaus in der Lage ſein kann, die par⸗ lamentariſche notwendige Baſis für ein Kabinett ohne Sozialdemokraten aufzubringen. Den Ra di⸗ kalen links wie rechts aber hat man bei dieſer Gelegenheit zeigen können, daß ihre Oppoſilion ſelbſt dann zur Unfruchtbarkeit verdammt iſt, wenn ſie ſich der größten Partei des Reichstages, den Sp⸗ zialdemokraten, anſchließen. Das Bürgertum, def⸗ 5 5 ee 2. Seite. Nr. 158 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. April. 1980 ſen parlamentariſche Vertretung heute bie Kraft⸗ probe gegen ſeine Gegner beſtanden hat, ſollte aus dieſem Ergebnis nun endlich einmal die Zu ver⸗ ſtcht dur eigenen Kraft gewinnen und ſich friſch an den Verſuch heranwagen, ob eine von den Sozialdemokraten freie Reichsregierung nicht min⸗ deſtens ſo gut die Geſamtintereſſen von Volk und Vaterland berückſichtigen kann, wie ein Reichs⸗ kabinett, das die Bleiklötze ſozialdemokratiſcher Par⸗ teipolitik mit ſich ſchleppen muß. Wobei wir, um Legendenbildung vorzubeugen, es durchaus nicht als Ideal hinſtellen wollen, daß nun auf Jahre hinaus die Partei, die nun einmal die größte Partei der deutſchen Arbeiter iſt, völltg von der aktiven Mit⸗ arbeit an der Regierung ausgeſchaltet ſein ſoll. Den Deutſchnationalen aber, die die Er⸗ wartungen der Sozialiſten, Kommuniſten und Haken⸗ kreuzler ſo ſchwer enttäuſcht haben, gebührt Dank und Anerkennung für die mannhafte Ueber⸗ windung, die ſie mit ihrer poſitiven Einſtellung zum neuen Reichskabinett fertig gebracht haben. Hätten ſte anders gehandelt, ſo hätten ſie nur die Geſchäfte der Sozialiſten und Kommuniſten beſorgt, von denen ſie nun mit Schmähungen überhäuft werden. Wir, die für ein einiges Bürgertum a uf mög ⸗ ltichſt breiter Baſis eintreten, wollen genau das Gegenteil tun. Nicht ſchmähen wollen wir Hugen⸗ berg und die Deutſchnatiönalen, weil ſie, wie ihre Gegner es auslegen, im letzten Augenblick„umge⸗ fallen“ ſind, ſondern goldene Brücken wolle n wir ihnen bauen. Von welchen Motiven Hugenberg und ſeine Par⸗ tei ſich bei ihrer poſitiven Abſtimmung für die Re⸗ gierung leiten ließen, kann uns dabei zunächſt ganz gleichgültig ſein. Hauptſache iſt und bleibt, daß die Deutſchnationalen ſich jetzt endlich einmal in die Front des nun wenigſtens äußerlich einigen Bür⸗ gertums eingereiht und dadurch den Beſtand des Bürgerkabinetts Brüning geſichert haben. Wenn mit dem geſamten Bürgertum nun auch die Deutſchnatio⸗ nalen die Zeichen der Zeit erkennen, dann kann es nicht ausbleiben, daß aus den heute ange⸗ hahnten Beziehungen ein dauerhafter Bund zur Ar⸗ beit für die Geſamtintereſſen des deutſchen Volkes wird. H. A. Meigner. —— Die Verliner Kinderrevolution (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 3. April. Die Kinderrevolution in Neukölln nimmt im⸗ mer groteskere Formen an. Zwar iſt die Ab⸗ ſicht der Kommuniſten, die Streikbewegung auch auf andere Schulen auszudehnen, mißlungen. Selbſt in den ſchon beſtreikten beiden Schulen hat, nachdem die Poltzei ſich auf ihre Pflicht beſann, heute der Schul⸗ betrieb wieder aufgenommen werden können. Der kommuniſtiſche Terror hat darum n icht aufge⸗ hört. Eltern, die an der Streikbewegung nicht teil⸗ nehmen wollen, werden von den kommuniſtiſchen Agitatoren aus ihrer häuslichen Ruhe aufgeſcheucht. In einer Kneipe neben der beſtreikten Leſſingſchule aber tagt der Jungſpartakusbund, der eigentliche Stratege dieſes greulichen Unfugs. Von dieſer Kneipe aus ſind geſtern die Kinder mit Flugzetteln zu den Schuleingängen entſandt worden von hier aus iſt auch zu der Verſammlung der Dreikäſehochs geladen worden, die dann auch tabſächlich in dem Spartakusausſchank ſtattfand. Heute vormittag tagte zwiſchen Bierdunſt, Nord⸗ häuſer und Tabakqualm der ſogenannte Streikaus⸗ ſchuß der wilden Göhren.„Man ſieht, ſchreibt ein hieſtges Mittagsblatt ganz ernſthaft, die K naben, die die Schule geſchwänzt haben, in dem Lokal aus⸗ und eingehen.“ Iſt das nicht alles grauenhafte! Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Saarverhandlungen 5 — Paris, 3. April. Der Führer der deutſchen Delegation für die deutſch⸗franzöſiſchen Saarver⸗ handlungen, Staatsſekretär a. D. von Simſon, iſt wieder in Paris eingetroffen. Man darf daraus ſchließen, daß die Verhandlungen nunmehr wieder aufgenommen werden ſollen. er Tumult (FJortſetzung des Berichts von Seite 1) liche Erklärung, wonach die Demokraten nach wie vor in dem Geſetzentwurf zur Aufbeſſerung gering beſoldeter Pfarrer aus Staatsmitteln den Ausdruck eines ungerechten ſowohl Herkommen wie Parität außer Acht laſſenden Machtwillens der Regierungs⸗ parteien ſehe. Sie würden in ihrer Auffaſſung be⸗ ſtärkt angeſichts der Haltung der Sozial⸗ demokratie und der in dieſer Frage das Ge⸗ ſetz des Handels diktierenden größten Frak⸗ tion, des Zentrums. Die demokratiſche Partei lehne die von der Regierung beabſichtigte Neuregelung der Dotationen als jeder Billigkeit entbehrend ab. Sie wiſſe, daß ſie damit der Auffaſfung weiteſter Kreiſe aller Konfeſſionen Ausdruck gebe. Recht kräftige Worte fand auch der Sprecher des ſonſt ſo regierungsgetreuen Evangeliſchen Volks⸗ dienſtes der Abg. Ewald. Den Regierungsparteien hielt er vor, daß es dem Syſtem des Volksſtaates und des Landtages beſſer angeſtanden hätte und es ſozial und chriſtlich geweſen wäre, in Verhandlungen mit den Nichtregierungsparteien eine Löſung zu ſu⸗ chen. Namens ſeiner Gruppe proteſtierte er dagegen, daß das Geſetz dem Landtag vorgelegt wurde, ohne die evang. Kirchenbehörden zu hören, weiter gegen die unſoziale Haltung der Sozialdemokratie und gegen die unchriſtliche Haltung, von der man nicht erwartet hätte, daß ſie ſich ſo über die Minderheiten hinweg⸗ ſetzen würde. Dann gings zur Abſtimmung. Das Dotationsgeſetz wurde in zweiter Leſung und namentlicher Abſtimmung mit 49 Stim⸗ men der Regierungsparteien gegen 33 Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Demokratiſchen Partei, Bauern⸗ und Wirtſchaftspartei, Deutſchnationale, Nationalſozialiſten, des Evangeliſchen Volksdienſtes und der Kommuniſten bei Stimmenthaltung des Wirtſchaftsparteilers Spielmann angenommen. Da aber die Regierungsparteien nicht über die Zwei⸗ drittelmehrheit verfügen, die bei verfaſſungsändern⸗ den Geſetzen notwendig iſt, konnte das Geſetz nicht für dringlich erklärt werden. Die Bombe kam daun bei der Abſtimmung über den Kultusetat— die jährlichen Mehrausgaben, die das Laud zu tragen hat, belaufen ſich auf über 2,5 Millionen Mark— zum Platzen. Der Kultus⸗ etat wurde mit den Stimmen der beiden Regie⸗ rungsparteien gegen die Stimmen aller übrigen Parteien angenommen. Dieſe Annahme war nur unter dem Wortbruch der Sozialdemokratie möglich. Bei der erſten Leſung des Dotations⸗ geſetzes hatte die ſozialdemokratiſche Fraktion die gegen das Zentrum gerichtete feierliche Erklärung abgegeben, ſie würde ſich bei der Abſtimmung über den Kultusetat der Stimme enthalten, ſie be⸗ hielte ſich aber vor, in ſpäteren Jahren auch gegen die Kult⸗Anforderungen zu ſtimmen. Heute stimmten ſie— was nachher Staatsrat Maier mit politi⸗ ſchen Gründen zu rechtfertigen ſuchte zuſam⸗ men mit dem Zentrum. Sie haben dadurch zweifel⸗ los den Sturz der Regierung verhindert, mußten ſich aber von allen Parteien den Schimpf des Grundſatzverrates gefallen laſſen. Die Nationalſozialiſten riefen dem Abgeordneten Abg. Maier zu:„Ein Mann, ein Wort“. Als Maier den bürgerlichen Parteien den Vorwurf„Schind⸗ luderpolitik“ an den Kopf warf und dieſe von dem Kunctator auf dem Präſtbentenſtuhl nicht ge⸗ ſchützt wurden, verließen ſämtliche bürgerlichen Par⸗ teien unter Proteſt und bei großem FEE Frühlings Freuden- Frühlings Leiden Eine ärztliche Plauderei von Dr. med. E. Mos⸗ bacher, Abteilungsdirektor z. D. im Haupt⸗ geſundheitsamt der Stadt Berlin Der Kalender hat's einfach. Da ſtand kürzlich gedruckt: Am 21. März beginnt der Frühling— und damit baſta! Die Natur hat's viel ſchwerer. Denn der Winter denkt gar nicht daran, ſich nach dem Ka⸗ lender zu richten und von heut' auf morgen abzu⸗ danken. Da gibt's erſt allerhand Auseinanderſetzun⸗ gen mit der Frühlingsſonne. Hin und her geht der Streit, und oftmals dauert es recht lange, bis Frau Sonne die Oberhand gewonnen hat. Manchmal den ganzen April über, ja bis in den Mai hinein erfol⸗ gen immer wieder und wieder Vorſtöße des Herrn über Kälte, Schnee und rauhe Winde. Jeden Schritt breit muß ſich das Frühjahr die Herrſchaft in zähem Kampfe erwerben. Und was da kreucht und fleucht — Pflanze, Tier und Menſch—, alles wird mit hin⸗ eingezogen und hat das wechſelvolle Spiel mitzu⸗ machen. In Menſchen beginnt das Triebleben die Oberhand. Die Liebesgefühle ſteigern ſich, hoch⸗ fliegende Pläne werden entworfen, in den Künſtlern gärt und brodelt es. Die Phantaſie ſchweift zügellos, ungehemmt von den Feſſeln des Verſtandes, Ent⸗ würfe zu Bauten und Gemälden werden geboren. Lyrik iſt Trumpf! Ungeahnte Kräfte vermeint der frühlingsberauſchte Menſch zu verſpüren— doch juſt im ſchönſten Taumel der Hochgefühle taucht plötzlich Erſchlaffung auf. Alles Roſige hüllt ſich in Grau. Vorbei aller Schaffensdrang, abgelöſt von trauriger Stimmung, Müdigkeit und Unluſt. Draußen und drinnen bewölkt ſich der Himmel. Doch bald dringt wieder die ſtrahlende Sonne durch die Wolken, und auch in der Bruſt herrſcht wieder Jubel und Glück. So ſchwankt der Menſch im Frühjahr hin und her, bis ſchließlich die Sonne den Winter verdrängt hat und in ruhiger Sattheit auf den„Menſchen im Gleichgewicht“ ihre Strahlen herab ſendet. Nicht nur in Liebe und Kunſt tobt ſich die Früh ⸗ kfahrskriſe der Seele aus. Auch auf krimi⸗ nellem Gebiete zeigen ſich die Spuren eines ge⸗ Der T Landtag T 1 Tumult ie im ganzen Hauſe geſchloſſen den Sitzungsſaal. Die Tumultſzenen nahmen auch ihren Fortgang, als Koalitionsparteien und Kommuniſten unter ſich waren. Der Kommuniſt Bock, der trotz des Pro⸗ teſtes des Zentrums ſatzungsgemäß das Wort zur Geſchäftsordnung erhalten mußte, wurde wiederum vom Präſidenten ungeſühnt— von dem Abgeord⸗ neten Rückert mit„Roßknecht“ begrüßt. Der Kommuniſt Böning erhielt unter dem Sturmläuten der großen Präſidentenglocke drei Ordnungs⸗ rufe und wurde aus dem Saal hinauskomplimen⸗ tiert. Noch unter der Türe gab er— und nicht ganz mit Unrecht— ſeiner Meinung darin Ausdruck, dieſes Parlament gehöre auseinander gejagt. Dann warf ſich der Zentrumsfraktionsvorſitzende Dr. Baumgartner in Poſitur. Er bekundete ſein mangelndes Verſtändnis dafür, daß die ver⸗ gewaltigten Minderheiten den Sitzungsſaal ver⸗ ließen und fand für das Verhalten der Sozialdemokratie die Entſchuldigung, wenn ſich dieſe bisher beim Kultusetat der Stimme enthalten habe, ſei dies aus weltanſchau⸗ lichen Gründen verſtändlich. Daß ſie jetzt zu⸗ ſtimme, ſei aus politiſchen Gründen begreiflich. Der Sozialdemokrat Rückert, der die Parole zum„weltanſchaulichen“ Umfall ſeiner Fraktion aus⸗ gegeben hatte, ſchwor mit Biedermannsmiene:„Durch unſere heutige Abſtimmung wird in keiner Weiſe an unſerem grundſätzlichen Standpunkt etwas geändert.“ Dieſer wiedergewonnene„grundſätzliche“ Standpunkt und die ganze Inkonſequenz der Sozialdemokraten kam dann dadoͤurch zum Ausdruck, daß die Sozial⸗ demokraten ſich bei der Abſtimmung über die Haushalte des katholiſchen Oberſtiftungsrates und des Evangeliſchen Oberkirchenrates der Stimme enthielten, die dann mit den Stimmen des Zentrums und gegen die Kommuniſten angenommen wurden. Mit den Stimmen der, Regierungsparteien und gegen die Kommuniſten wurde dann der Voranſchlag des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts au⸗ genommen und die Sitzung auf unbeſtimmte Zeit vertagt. „Graf Jeppelin“ fliegt wieder Telegraphiſche Meldung * Friedrichshafen, 3. April, Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſtartete am Don⸗ nerstag vormittag.35 Uhr zu feiner erſten Fahrt in dieſem Jahre unter Führung des Kapitän Lehmann. Die Fahrt, die lediglich eine Werkſtättenfahrt war, erſtreckte ſich über das Bodenſeegebiet. Der Aufſtieg ging glatt von ſtatten. Allerdings hatte ſich der Beginn des Aufſtiegs wegen des herrſchenden Regenwetters etwas ver⸗ zögert. Am 14. oder 14. April wird das Luftſchiff eine Fahrt nach der Schweiz unternehmen und einen Tag ſpäter ſeine mehrtägige Spanien ⸗Reiſe antreten, die beſonders intereſſant werden dürfte. Nach deren Beendigung ſind einige Ruhetage vor⸗ geſehen. Im Anſchluß daran, am 25. April, wird „Graf Zeppelin“ eine 24⸗Stundenfahrt nach der Nordſee und dem Kanal unternehmen. Abſchluß der Beſichtigungsreiſe Dr. Eckeners Dr. Eckener hat ſeine Rundreiſe, in deren Verlauf er die amerikaniſchen Flugplätze Langley Field, Newport News, Petersburg, Hopewell und Hyola be⸗ ſichtigte, beendet und iſt nach Waſhington zurück⸗ gekehrt. Die Reiſe diente dem Zweck, einen geeig⸗ neten Landungsplatz für den transatlantiſchen Ver⸗ kehr des Zeppelins zu finden. Finanzfkandal in Lyon Drahtung unſeres Pariſer Vertreter Paris, 3. April. Ein großer Finanzſkandal iſt in Lyon ausge⸗ brochen und hat geſtern zur Verhaftung von zwei Bankiers geführt, durch deren unlautere Geſchäftsmethoden zahlreiche Gläubiger hereingelegt wurden. Im Jahre 1927 wurde die Bank Gonin⸗ dard, die ſich damals in Zahlungsſchwierigkeiten be⸗ fand, ſaniert und in eine neue Geſellſchaft mit einem Kapital von 3 Millionen Franken umgewandelt. Die Geſchäfte beſſerten ſich jedoch nicht. Bald war das Aktienkapital von den anwachſenden Defiziten verſchlungen. Die Liquidation wurde zwei Verwaltungsräten namens Rane und Condeyrette übertragen. Dieſe gründeten eine neue Firma, die noch weniger Geſchäfte machte als ihre beiden Vorgängerinnen. Um die Verluſte zu decken, verkauften Rane und Condeyrette die von den Kunden hinterlegten Wert⸗ papiere. Gegen zwei Millionen Franken gingen auf dieſe Weiſe verloren. Dieſer Tage reichte eine Anzahl Kunden, die ver⸗ geblich die Rückgabe einiger Wertſchriften verlangt hatten, Klage ein. Rane und Condeyrette wurden in⸗ folgedeſſen verhaftet. Geſtern nahm der Unter⸗ ſuchungsrichter eine Hausſuchung vor, bei welchem Anlaß feſtgeſtellt wurde, daß die Kaſſenſchränke der Bauk vollkommen leer waren. Letzte Meldungen Aufgeklärter politiſcher Mord — Nauen, 3. April. Am 12. Auguſt 1928 wurde der landwirtſchaftliche Verwalter Hans Malcher, Angehöriger des Stahlhelms auf der Chauſſee Nauen—Wuſtermark mit vielen Stichwunden aufge⸗ funden, denen er am Tage darauf im Nauener Krankenhaus erlag. Die damals angeſtellten Ex⸗ mittlungen verliefen zunächſt ergebnislos. Jetzt iſt es gelungen, die Arbeiter Karl Scharf⸗Dyrotz, Voigt und Otto Harnack, beide aus Wuſtermark, und Har⸗ wanſki aus Stacken, die ſämtlich dem Roten Frontkämpferbund angehörten, als Täter zu ermitteln. Sie haben nach eingehenden Vernehmungen geſtanden, aus politiſcher Rache einen Angehörigen des Stahshelms aufgelauert und dabei Hans Malcher erſtochen zu haben. Sie ſind ins Polizeigefängnis eingelſefert worden. Dr. Ahrens ſtellt ſich in Moabit — Berlin, 3. April. Der frühere Rechts⸗ anwalt Dr. Ahrens, der vor vier Jahren nach großen Betrügereien ſeine Praxis in der Motzſtraße im Stiche ließ und nach Konſtantinopel geflohen war, hat ſich heute in Begleitung von Rechtsanwalt Dr. Sidney Mendel, der ſeine Verteidigung über⸗ nommen hat, in Moabit beim Unterſuchungsrichter Rehbe geſtellt. Da gegen Dr. Ahrens etwa 10 ver⸗ ſchiedene Verfahren ſchweben, wird die Vernehmung den ganzen Vormittag in Anſpruch nehmen. Im Anſchluß an dieſe Vernehmung findet der Häftprü⸗ fungstermin ſtatt, in dem entſchieden wird, oh der noch beſtehende Haftbefehl aufrecht erhalten oder ob Dr. Ahrens auf freiem Fuß bleiben kann. Flugzeug ins Meer geſtürzt; 2 Todesopfer Paris, 3. April.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Aus Perpignon wird berichtet: Ein mit drei Motoren ausgerüſtetes Waſſerflugzeug führte geſtern einen Probeflug vox. Plötzlich löſte ſich ein Flügel los und das Flugzeug ſtürzte ins Meer. Einige Fiſcherboote begaben ſich unverzüglich an die Unglücksſtelle, doch gelang es ihnen nicht, die bei⸗ den Inſaſſen zu retten. Die Verſuche, das Flug⸗ zeug, das etwa 400 Meter vom Lande entfernt ins Meer geſtürzt war, an Land zu ſchleppen, mußten infolge Einbruches der Dunkelheit eingeſtellt werden. Cosgrave wiedergewählt — Dublin, 3. April. Der bisherige Miniſterpräſi⸗ dent des Jriſchen Freiſtaates wurde von der Kñammer wiederum gewählt. ſteigerten Trieblebens, des berauſchten Verſtandes. Die Zahl der Vergehen und Verbrechen, der Selbſtmorde und Sexualdelikte pflegt gerade im Frühjahr mit ſchier unheimlicher Regelmäßigkeit anzuſchwellen. Nervöſe und Geiſtesſtörun⸗ gen nehmen an Häufigkeit und Ausmaß zu. Haben doch unter dem Auf und Ab des Lenzes zumal die kranken Nerven, das kranke Gehirn am eheſten zu leiden! Auch der Körper ſelbſt legt Zeugnis ab von der Umwälzung zu Frühlings Anfang. Hautausſchläge, vor allem bei kleinen Kindern, brechen zu dieſer Zeit erneut auf. Die Erkrankungen an Gürtelroſe und Schuppenflechte häufen ſich. Dem Frühjahr iſt eine ganz charakteriſtiſche Hautkrankheit eigen, die mit 2 2 8 DDr en räger des Leipziger Dichterpreiſes — Johannes Schönherr, ein 36 jähriger Leipziger Volksſchullehrer, erhielt einen der Preiſe aus der Leipziger Dichterſtiftung, die dieſes Jahr zum erſten Mal verteilt wurde. Schönherr hat bisher einen Gedichtband und N Roman veröffentlicht, 1 * Rötung und Bläschen, mit eigentümlicher bläulicher Verfärbung an den erkrankten Stellen auftritt; vor⸗ zugsweiſe an Händen, Unterarmen, Füßen und Un⸗ terſchenkeln; auch an der Schleimhaut des Mundes zeigt ſich bisweilen dieſes„Erythema exſudativum multiforme“. Eine meiſt harmloſe Erkrankung, die gewöhnlich nach 14 Tagen bis 3 Wochen verſchwindet, um im nächſten Jahre wiederum zur Frühlingszeit zu erſcheinen. Aehnlich liegen die Dinge bei dem Frühfahrskatarrh der Augen, der ſich gleichfalls zu dieſer Jahreszeit regelmäßig an den Augenbinde⸗ häuten zeigt, im Sommer abnimmt und im Herbſt gänzlich verſchwindet, um im nächſten Frühjahr wie⸗ der zu kommen. Und ſo gibt es noch eine Reihe von anderen Krankheitserſcheinungen, die an das Frühjahr gebunden ſind. 5 Warum? Wir kennen die Faktoren im einzelnen noch nicht, deren Wirken wir die Erſcheinungen der körperlichen und ſeeliſchen Frühjahrs revolution ver⸗ danken. Vermutungen ſprechen vom Wechſel der Luftfeuchtigkeit, des Windes, des Luftdrucks, der Luftelektrizität; ſprechen von der Wirkſamkeit der im Frühjahr ſich mehrenden ultravioletten Strahlen der Sonne; ſprechen von der Umſtellung der Blut⸗ drüſen, der Schilddrüſe, des Gehirnanhangs, der Nebenniere; vor allem aber von der Keimdrüſe, de⸗ ren geſteigerte Tätigkeit ſich im Liebesleben aus⸗ wirkt. Genaues jedoch weiß die Wiſſenſchaft noch nicht.— Wir müſſen uns zur Zeit mit den Tat⸗ ſachen begnügen, uns mit den Leiden des Frühjahrs abfinden, um ſo leichter, je mehr wir uns dem Ge⸗ nuß der Frühfahrsfreuden hinzugeben vermögen. Mannheimer Künſtler auswärts. Max Sipmann ſang in dieſen Tagen in Zürich die Rolle des Pedro in d Alberts„Tiefland“. Die „Neue Züricher Zeitung“ ſchreibt über dieſes Gaſt⸗ ſpiel wie folgt:„Max Lipmann, ein offenbar ſehr gewandter und ſenſibler Künſtler, hatte die Partie des Pedro übernommen, die er ganz im Sinne einer dramatiſchen Charakterrolle aufzubauen wußte. Die friſche Jugendlichkeit des Sängers im Verein mit der ſicher und weittragenden Tenorſtimme ermög⸗ lichte eine muſikaliſche Zeichnung, die auf das Weſen dieſes Pyrenäen⸗Hirten ausgezeichnet paßte und dem Gaſte einen großen Erfolg eintrug.“ *„Das Nationaltheater“. Das April⸗Heft der Zeitſchrift des Bühnenvolksbunds„Das National⸗ theater“(Herausgeber: Rudolf Roeßler) bringt u. a. die Rede im Wortlaut, welche Wilhelm v. Scholz vor kurzer Zeit in Berlin über„Die Lebens⸗ wurzeln des Dramas“ gehalten hat. Neben dieſem Beitrag, der eine bedeutſame Auseinander⸗ ſetzung mit der zeitgenöſſiſchen dramatiſchen Literatur darſtellt, verdient beſondere Beachtung ein Aufſatz aus der Feder von Bruno Goctz:„Ueber die reli⸗ giöſen und politiſchen Grundlagen der neuen Dichtung“. Ferner ſchreibt in dem Heft Albert Klöckner über„Architektonik und Sym⸗ bolik des Dramas“, Otto Forſt de Bat⸗ tag lia in einer ſehr anſchaulichen Darſtellung über „Paul Claudels göttliche Komödie der menſchlichen Verirrungen“ und der Münch⸗ ner Literaturhiſtoriker Profeſſor Borcherdt über „Deutſches Theater und deutſche Bil⸗ dung“. In Ernſt Barlachs neues Drama„Die gute Zeit“ führt der Abdruck der erſten beiden Akte ein. Was E. T. A. Hoffmann als Bühnenkunſt auch noch für das moderne Theater bedeutet, um⸗ ſchreibt in klugen Ausführungen Hans Kuznitzky, während Kurt Karl Eberlein die von ihm in der Zeitſchrift begonnene Serie von kleinen Auffälzen über deutſche Theatermuſeen mit einer Betrachtung der Berliner Sammlung fortſetzt, Von den übrigen Beiträgen ſei beſonders eine Charakteriſierung von Kreneks neuer Oper„Leben des Oreſt“ hervorge⸗ hoben. Die Baden⸗Baden⸗Kunſtausſtellung 1930 iſt in Verbindung mit der Sounderausſtellung für alte chriſtliche Kunſt im Ausſtellungsgebäude in der Lich⸗ tentaler Allee eröffnet worden. Der Vorſttzende der Ausſtellungsleitung Prof. Württemberger⸗ Karlsruhe richtete eine Anſprache an die Anweſenden und nach ihm ſprach Miniſterialrat Huber ⸗Karls⸗ ruhe, der im Auftrage des Miniſters Remmele be⸗ kannt gab, daß das Unterrichtsminiſterium für das beſte moderne Bild der Ausſtellung einen Preis von 800/ geſtiftet habe. Die Beteiligung der badiſchen Künſtlerſchaft an der Ausſtellung iſt ſehr umfangreich und bietet vieles Intereſſante und Sehenswerte für das Pup lium. Nin e e ß e e e e 225 5 2 9 * 3 e l eee Donnerstag, den 3. April 1980 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 188 Städtiſche Nachrichten Großſtaotfrühling Nun iſt mit einem Male der Frühling eingezogen und hat uns ſommerliche Wärme gebracht. Eine Wärme, die faſt unglaublich iſt. Der Uebergang iſt jedem aber auch recht kräftig in die Beine gefahren. Die Menſchen ſind plötzlich alle ſo müde geworden und können ſich dieſe Müdigkeit gar nicht recht er⸗ klären. Jedem ſteckt der Frühling in den Knochen Wenn die Queckſilberſäule gar ſo ſchnell in die Höhe klettert, wie ſie es in den letzten Tagen getan hat, dann ſpüren die Menſchen eben die Wärme noch ſtär⸗ ker. Treibhausluft überall. Die Fahrzeuge wirbel⸗ ten noch geſtern wieder ungeheure Staubwolken auf. Die ſtaubwiſchenden und ſtaubſaugenden Hausfrauen konnten trotz der Frühlingsluft die Fenſter nicht öffnen. Läßt man aber dennoch den Frühling durch die geöffneten Fenſter in die Wohnung herein, dann kann man beſtimmt in kürzeſter Zeit eine ganze Ge⸗ ſchichte auf den Möbeln und auf dem Fußboden nie⸗ derſchreiben. Die Staubſchicht ſetzt ſich überall feſt. Die Staubſauger könnten Tag und Nacht in Betrieb ſein. Das iſt Großſtadtfrühling. Wenn die Fenſter aber noch ſo feſt geſchloſſen werden— nur weil man eben muß— ſo laſſen ſich die Hausfrauen doch nicht abhalten, in den Höfen ihre klopfende Tätigkeit auszuüben. Jetzt iſt wieder die Zeit, in der Matratzen und Kiſſen in die Sonne geſchleppt und mit Klopfer und Bürſte eingehend bearbeitet werden. Bis ſpät in den dämmernden Abend hinein wird der Winterſtaub aus den Betten geklopft. Mit dem Erfolg, daß man in den gelüfteten Betten doppelt ſo gut ſchläft als vorher. Wenn aber abends der Verkehr abgeflaut iſt, dann öffnen ſich die Fenſter. Man ſchaut ein wenig ſpazieren, betrachtet die Nachbarn und das, was auf der Straße ſich ab⸗ ſpielt, ſchmaucht gemütlich die Pfeife und denkt ſo im Stillen darüber nach, daß man doch den Ofen früher außer Betrieb ſetzen konnte, als man ge⸗ glaubt hat. Man rechnet auch, daß wohl nun die Stromrechnung kleiner werden wird, denn es wirkt ſich auf dem Zähler aus, wenn man faſt bis 8 Uhr ſchon ohne Licht auskommen kann. Die Dämmerſtunde kann man ſchon in Hemdsärmeln verbringen, ohne daß es einem raſch zu kühl wird. Man weiß aber auch ganz genau, daß dieſe außer⸗ gewöhnliche Wärme nicht bleiben wird, daß wieder Fühle Tage kommen. Aber man freut ſich doch, daß es Frühling geworden iſt. Auch wenn man nicht viel von ihm in der Stadt zu ſpüren bekommt. Nur ein wenig geſtreift wird man von ihm. Aber dafür iſt man ſchon dankbar. g** Abſchied von Frau Luiſe Rieſterer Zu einer ſchlichten, eindrucksvollen Trauerfeier berſammelten ſich heute vormittag Freunde und An⸗ gehörige der am Montag verſchiedenen Mannheimer f 1 R im Kremato⸗ Rieſterer Landmann Tod“ (Harmonium) und Konzertmeiſter Müller(Cello) zeichnete Kirchenrat D. Klein mit ſtarken Wor⸗ durch Kirchenmuſikdirektor ten das Charakterbild der Verſtorbenen. Am 18. Juni 1866 in Weinheim als Tochter des dortigen Hauptlehrers Eyermann geboren, gewann Luiſe Rieſterer ſchon im Elternhaus grundlegende Ein⸗ drücke für den Beruf, der ihr ganzes Leben aus⸗ füllte, umſomehr, da der Lehrberuf ſeit vier Gene⸗ rationen in ihrer Familie ausgeübt worden war. Nach ihrer Verheiratung mit Rektor i. R. Rieſterer widmete ſie ſich ganz dem Aufbau einer außerordent⸗ lich erfolgreichen und beliebten Vorſchule in der Oſtſtadt. Nie hat die lebensfrohe Frau den Tod ihres älteſten Sohnes Johannas verwinden können, der, ein genfaler Vorkämpfer der Wandervogel⸗ bewegung, 1915 im Felde als Offizier gefallen iſt. Seit Auguſt des letzten Jahres ſiechte die bis dahin ungebeugte Frau dahin. Der Wahrſpruch ihres Lebens, das Wort aus dem Johannes⸗Evangelium: „Ich muß wirken, ſo lange es Tag iſt; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann,“ hat ſich an ihr er⸗ füllt. Ihre letzten Worte zeigten den ſtarken Willen, der ſte bis zuletzt aufrecht erhielt:„Ich kann nicht mehr, ich tat, was ich konnte.“ Noch vor einigen Wochen ließ ſie ſich im Rollſtuhl nach ihrer Schule fahren, um ſelbſt bei den Aufnahmeprüfungen an⸗ weſend zu ſein. der ihr faſt 40 Jahre verbunden iſt, ein ſchwerer Schlag iſt, muß doch bedacht werden, wie ſchwer Frau Rieſterer ſelbſt ein Verurteiltſein zum Krankenlager getragen hätte. Was den Erfolg ihrer Lehrtätigkeit an ihrer eigenen Gründung, der Vorſchule der Oſt⸗ ſtadt, durch die im Laufe der Jahre 400 Kinder ge⸗ gangen ſind, begründete, das war die Ehrfurcht vor dem Kinde. Ohne Zwang verſchaffte ſie ſich Autori⸗ tät. Ein Tatmenſch, eine begnadete Natur iſt mit ihr dahingeſchieden. Allen, die ſie kannten, wird ſie unvergeßlich ſein. Indes weißgekleidete Kinder Blumen und Sträuße auf den mit Kränzen bedeckten Sarg warfen, ſenkte ſich das Podeſt in die Tiefe. Durch den feierlich⸗ ſtillen Raum erklang das Larghetto von Händel. Marktbericht Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol. gewde Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6; Salatkartoffeln 10—12; Roſenkohl 40 bis bis 45; Wirſing 22—28; Weißkraut 10—12; Rotkraut 16 bis 20, Blumenkohl. Stück 35—80; Karotten, Bſchl. neu 20—22; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 810; Spinat 8 bis 12; Zwiebeln—10; Grünkohl 15—20; Feldſalat 80 bis 120; Kopffalat, Stück 2045; Endivienſalat, Stück 2030; Laktich, 80140; Oberkohlraben Stück 10; Erdkohlraben 10 bis 12; Tomaten 60—80; Radieschen, Bſchl. neu 1215; Rettich. Stück 10—30; Meerrettich, Stück 20—45; Schwarz⸗ el. wurzel 30—45; Butterrüben 10—12; Suppengrünes, Bſchl. 810; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—8: Jauch, Stück 612; Aepfel 15—55 Birnen 3040, Nüſſe 55 bis 65; Haſelnüſſe 6055; Kaſtanſen 20.5 Bitronen, Stück 510; Orangen 20—30; Bananen, Stück—15, Süß⸗ rohmbutter 180212; Landbutter 140—172; Weißer Käſe 48 bis 50; Eier, Stück 714; Aale 200; Hechte 180; Barben 100 bis 120; Karpfen 140160; Schleien 200; Breſem 100 Back⸗ ſiſche 50.—60; Kabeljau 3050; Schellſiſche 85—00, Hold ⸗ barſch 50; Seehecht 70-90; Stockſiſche 550; Hahn, ge⸗ schlachtet, Stück 350600; Huhn geſchlachtet, Stück 400—700; Enten, geſchlachtet, Stück 9001200, Gänſe, geschlachtet, Stück 19001800; Gänſe, geſchlachtet 170180: Rindfleiſch 120130; e eiſch 120.—130; Gefrierfleiſch 76, Reh⸗Ragont 100; Ren. 40 Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 2850, Zicklein 100 bildet. Dieſes So ſehr der Tod für den Gatten, Schülerausleſe in Mannheim Unter den Samstagbriefen an die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ befindet ſich eine Zuſchrift„Be⸗ gabtenausleſe“, die von groben Unrichtigkeiten, Un⸗ ſinnigkeiten und ungerechtfertigten Anſchuldigungen dermaßen ſtrotzt, daß ſie im Intereſſe einer wahr⸗ heitsgemäßen Orientierung der Elternſchaft nicht unerwidert bleiben darf. Das Problem der Begabtenausleſe beſchäftigt die Schulmänner und Pſychologen ſchon ſeit Jahren, beſonders ſeitdem, mitten im Weltkrieg, jene Be⸗ wegung einſetzte, die durch die bekannten Schlag⸗ wörter„Aufſtieg der Begabten“,„freie Bahn dem Tüchtigen“,„der rechte Mann an die rechte Stelle“ gekennzeichnet iſt. Nach dem Kriege fand dieſe Be⸗ wegung ihren Niederſchlag in folgender Beſtimmung der Reichsverfaſſung: Für die Aufnahme eines Kindes in eine be⸗ ſtimmte Schule ſind ſeine Anlagen und Nei⸗ gungen, nicht die wirtſchaftliche oder geſell⸗ ſchaftliche Stellung ſeiner Eltern maßgebend. Für die Stellen, die über die Aufnahme eines Schütlers in eine höhere Schule zu entſcheiden haben, erwächſt daraus die Verpflichtung, alles zu tun, was notwendig iſt, um ein zuverläſſiges und objektives Urteil über die Fähigkeiten der be⸗ treffenden Schüler zu gewinnen, damit jede Unge⸗ richtigkeit und Härte vermieden werde. Würde man die Ausleſe nur auf die ſchmale Baſis einer Auf⸗ nahmeprüfung ſtellen, ſo wäre ganz zweifellos dieſer Forderung nicht Genüge getan. Es müſſen alſo noch andere Hilfsmittel herangezogen werden. Das Nächſtliegende iſt die Zurateziehung des Grundſchullehrers, der meiſt mehrere Jahre lang vielfältigſte Gelegenheit gehabt hat, das Ver⸗ halten und die Leiſtungen des Kindes zu beobachten. Als weiterer Helfer bietet die wiſſenſchaftliche Pſychologie ihre Unterſtützung an. Sie hat eine Reihe von Prüfungs methoden ausgebildet, mit deren Hilſe man zu recht genauen Feſtſtellungen über die Befähigung der Schulkinder gelangen kann. Es erhebt ſich nun die Frage: Wie weit iſt es bei Ausnützung dieſer drei Hilfsmittel(Urteil des Klaſſenlehrers, pſycho⸗ logiſche Fähigkeitsfeſtſtellung, Schulleiſtungs⸗ prüfung) möglich, zu einem zuverläſſigen Urteil über die Eignung der Kinder für einen gehobenen Bildungsgang zu gelangen? Dieſe Frage muß zunächſt beantwortet werden. Es iſt das Verdienſt der Mannheimer Volksſchule, die Beantwortung auf Grund einer großzügigen Unter⸗ ſuchung ermöglicht zu haben, die ſie zuſammen mit dem Inſtitut für Pſychologie und Pädagogik der Handelshochſchule(Leiter: Profeſſor Dr. O. Selz) folgendermaßen zur Durchführung brachte: Für jeden übertretenden Schüler wird unter Heran⸗ ziehung der obengenannten drei Hilfsmittel ein Ur⸗ teil über die vorausſichtliche Eignung ge⸗ D Gutachten wird der höheren Schule übergeben, die über die Aufnahme zu entſcheiden hat. Am Schluß jedes Schuljahres liefert die höhere Schule dem Inſtitut für jeden Schüler einen kurzen Bericht über deſſen tatfächliche Bewährung und Eignung. Auf dieſe Weiſe war es möglich, in jedem einzelnen Falle Vorausſage und tatſächliche Bewährung miteinander zu vergleichen und zu einem wohlbegründeten Urteil über den Ausleſewert der einzelnen Faktoren zu gelangen. Den Mannheimer höheren Lehranſtalten gebührt für ihre Mitarbeit, die den Verſuch überhaupt erſt möglich machte, der Dank all derer, die an einer ge⸗ rechten Geſtaltung der Schülerausleſe intereſſiert ſind. So iſt in allmählicher Vervollkommnung das „Maunheimer kombinierte Verfahren der Begabtenausleſe“ das der hieſige Schulpſfychologe entſtanden, über H. Lämmermann 1927 in einem gleichnamigen Buch ausführlich berichtet hat. Den„Kritiker“, der die vorſtehenden Ausführungen veranlaßt hat, inter⸗ eſſiert es vielleicht zu erfahren, daß dieſer Bericht bei der fachmänniſchen Kritik eine überaus gute Aufnahme gefunden hat. Die in Berlin er⸗ ſcheinende„Allgemeine Deutſche Lehrerzeitung“ ſchreibt ſogar:„Unter den bis jetzt erſchienenen Schriften zur Begabtenausleſe nimmt dieſes Buch den erſten Platz ein.“ Vor allem heben die Kritiker immer wieder die Vorſicht und„vorbildliche Gründ⸗ lichkeit“ hervor, mit der man in Mannheim vor⸗ gegangen iſt.„In der wiſſenſchaftlichen Fundierung des Geſamteignungsurteils und in der nahezu reſt⸗ loſen Ausſchaltung ungerechter Härten heſtehen die⸗ beiden Hauptvorzüge des Mannheimer Syſtems.“ Und die Leipziger Lehrerzeitung kommt zu dem Schluß,„daß in Mannheim das wohl beſte Ausleſe⸗ verfahren beim Uebergang der Volksſchüler nach der höheren Schule herausgebildet wurde.“ Im Gegenſatz hierzu weiß der Einſender zu ent⸗ hüllen, daß„Mißgriffe ohne Zahl vorkommen.“ Sollten ihm wirklich ſolche Fälle bekannt ſein, ſo wird er dringend erſucht, ſie der zuſtändigen Behörde, dem Stadtſchulamt, bekanntzugeben. Er kann ſicher ſein, daß ſie dort eine ſorgfältige Nachprüfung fin⸗ den werden.— Sodann wird behauptet,„daß eine Lehrperſon entſcheiden ſoll über das Wohl und Wehe eines Zehnjährigen für das ganze Leben.“ In Wirklichkeit hat der Grundſchullehrer gar nichts zu entſcheiden; er hat ſich nur gutachtlich zu äußern, die Entſcheidung trifft die Ausleſekommiſſion höheren Schule. Das ganze Verfahren iſt ja gerade zu dem Zwecke ins Leben gerufen worden, daß die Entſcheidung nicht auf Grund eines einzigen Ur⸗ teils gefällt zu werden braucht; ſeine Beſonderheit beſteht gerade in der beſtmöglichen Vereinigung mehrerer Urteile. Wenn aber der Einſender ſo weit geht, gegen die Lehrer den ſchweren Vorwurf zu erheben, ſie würden ihre Zenſuren nach Sympathie und Antipathie er⸗ teilen, ſo kann dieſe völlig unbegründete Beleidigung des Lehrerſtandes nicht ſcharf genug zurückgewieſen werden. Die Zettel mit dem Geſamtgutachten, die die aufnehmende Anſtalt erhält, nennt der Einſender mehrmals mit beſonderer Betonung Geheim⸗ akten. Auch dieſe Behauptung iſt völlig aus den Fingern geſogen. Die Lehrer ſollen dieſe Dinge nicht nur nicht geheim halten, ſondern im Gegenteil die Eltern auf Grund der Ergebniſſe beraten, ſie mit den Ergebniſſen bekannt machen, namentlich dann, wenn alle Urteile übereinſtimmend ſchlecht aus⸗ gefallen ſind und gegen den Uebertritt in die höhere Schule ſprechen.—„Das Gutachten begleitet den Schüler durch die Mittelſchule, zur Univerſtität und ſpäter vielleicht zu den Stellen, in die er einmal als Beamter einzurücken gedenkt.“ Welch ein Unſinn! Das Gutachten hat nur die eine Aufgabe, der auf⸗ nehmenden Schule die Entſcheidung zu erleichtern. In dem Augenblick, wo die Entſcheidung über Auf⸗ nahme pder Nichtaufnahme gefallen iſt, verliert der „blaue Geheimzettel“ jede praktiſche Bedeutung, er verläßt die höhere Schule auf immer, wandert ins Pſychologiſche Inſtitut zurück und wird, wie oben angedeutet, nur mehr für wiſſenſchaftliche Feſtſtel⸗ lungen verwendet. Weiter: Das Arbeitsamt hatte mit der ganzen Angelegenheit noch nie etwas zu tun, ebenſo wenig kam es je zu einer Mobiliſierung des Kultusmini⸗ ſteriums. Irgend welche„unverwendbaren Aka⸗ demiker“ waren noch keinen einzigen Augenblick an der Arbeit beteiligt. Die wertvolle Mitarbeit des Pſychologiſchen Inſtituts der Handelshochſchule er⸗ folgt völlig unentgeltlich. Der„ungeheuere Un⸗ koſten⸗ und Speſenapparat“ ſchließlich, gegen den die Steuerzahler aufgerufen werden, iſt wie alles übrige die unſinnige Ausgeburt einer Phantaſie, um die ich den Herrn Kritikus nicht beneide.* * Folgen der wilden Rablerei. Geſtern nachmittag wurde das 5 Jahre alte Kind eines Kernmachers, als es mit ſeiner Mutter auf dem Kaiſerring in Nähe des Parkhotels die Straße überſchreiten wollte, von einem 18 Jahre alten Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Das Kind erlitt einen doppel⸗ ten Unterſchenkelbruch und Prellungen am Hinterkopf. * Meſſerſtecherei. Im Verlauf eines Wortwechſels wurde geſtern abend in einer Wirtſchaft an der Alten Frankfurterſtraße ein 31 Jahre alter Muſiker durch Stechen mit einem Meſſer von einem 59 Jahre alten Flaſchbierhändler am Kopfe erheb⸗ lich verletzt. Aus dem Lande sch. Hockenheim, 31. März. Vom herrlichſten Wetter begünſtigt, fand Sonntag nachmittag der von der Stadt unter Mitwirkung der hieſigen Sport⸗ vereine veranſtaltete Sommertagszug ſtatt. Es war ein großer, impofanter Zug, deſſen Vorbei⸗ marſch vor der überaus zahlreichen Zuſchauermenge faſt eine Viertelſtunde dauerte. Die einzelnen Jahreszeiten, von den beteiligten Sportvereinen recht ſinnvoll dargeſtellt, dazwiſchen die beiden Muſik⸗ kapellen und die Schulkinder mit ihren Sommer⸗ tagsſtecken, boten Vielſeitigkeit, Abwechſlung und farbenbunte Lebhaftigkeit. Die liebevolle Arbeit und Mühe verdienen vollſte Anerkennung. Eine Reit⸗ und Radfahrabteilung führten eindrucksvoll den Zug an, in dem einzelne Darſtellungen, auch der Kinder⸗ gruppen, recht originell waren. Alles in allem eine recht befriedigende Leiſtung. Der Zug erreichte nach dem Rundgang durch die Hauptſtraßen auf dem Feſt⸗ platz ſeinen Abſchluß, wo der Winter in hellen Flam⸗ men aufging. Sämtliche beteiligten Kinder erhielten zu ihrer größten Freude und Ueberraſchung Bretzeln die in verſtändnisvoller Freigebigkeit von der Stadt geſtiftet worden waren, wofür ihr herzlichſter Dank gebührt. Die Zugordnung hatte die Freiw. Feuer⸗ wehr. Die Organiſation lag in den Händen der Stadt, die auch die Mittel zur Ausgeſtaltung des Zuges zur Verfügung geſtellt hatte. Haltingen, 31. März. Der etwa 50 Jahre alte Ludwig Kaufmann von hier wurde geſtern nacht auf der Landſtraße Binzen Haltingen von einem Auty totgefahren. Tödlicher Unfall im Weinheimer Bahnhof * Weinheim, 3. April. Heute vormittag wurde durch den beſchleunigten Perſonenzug 10.27 Uhr auf der Station Weinheim der Fahrdienſtleiter Franz Schmitt erfaßt und getötet. Er hinterläßt Frau und zwei unverſorgte Kinder. * gg. Nußloch, 2. April. Der Sommertags⸗ zug war in dieſem Jahre als reines Kinderfeſt ausgeſtaltet. Während die kleineren Kinder die üb⸗ lichen Ringelſtecken trugen, hatten die älteren Buben und Mädels wieder Gruppen zuſammengeſtellt, die die vier Jahreszeiten ſtunbildlich darſtellten. Dem Frühling, dem holden, war begreiflicherweiſe der breiteſte Raum zugeſtanden. Gerade um die Aus⸗ geſtaltung dieſer Gruppen hatte ſich Hauptlehrerin Fräulein Wernlein verdient gemacht. Die andern zahlreichen hier ſchon faſt hiſtoriſch geworde⸗ nen Wägelchen waren Schöpfungen der Kinder ſelbſt, die der kindlichen Phantaſie reichlich Gelegenheit zum Geſtalten gaben. An den rieſigen Sommer⸗ und Winterfiguren war auch kein Mangel. So ge⸗ fiel der große auch in dieſer Form recht ſchöne Zug allgemein. Die Feuerwehrkapelle hatte ſich wieder in entgegenkommender Weiſe unentgeltlich dieſer allgemeinen Veranſtaltung zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Hauptlehrer Karl Gehrig hat ſich wieder mie alljährlich um das Zuſtandekommen des Zuges bemüht. Nach Schluß des ſchön verlaufenen Um⸗ zuges wurden im Schulhofe die 1200 von der Ge⸗ meinde geſtifteten Brezeln an die Kinder verteilt. :? Leimen, 1. April. Der 25jährige verheira⸗ tete Kraftwagenführer Karl Duſſel aus Gau⸗ angelloch geriet hier zwiſchen die Kuppelſtange eines Anhängerwagens und eine Mauer und erlitt da⸗ durch einen Becken bruch und ſchwere innere Verletzungen, ſo daß er in bedenklichem Zu⸗ ſtande ins akademiſche Krankenhaus nach Heidelber verbracht werden mußte.. * Rheinhauſen(Amt Bruchſal), J. April. Die Gemeindefähre wurde für 1930 von Lukas Hambſch erſteigert. Die Gemeinde hat aus der Fähre eine Einnahme von 10 000 Mk. * Oberrottweil, 31. März. Die Eheleute Franz Schill konnten das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit begehen. Unter den vielen Glückwünſchen be⸗ fanden ſich auch ſolche des Erzbiſchofs und des Staatspräſidenten. der Nachbargebiele Räumungsanzeichen * Germersheim, 38. April. Ab 1. April wurde das hieſige Offizierskaſinv der franz öſi⸗ ſchen Beſatzung aufgehoben, da ſich der von einem privaten Unternehmer gepachtete Be⸗ trieb durch den Wegzug der Truppen nicht mehr rentabel geſtaltet. Die wenigen noch hier befind⸗ lichen Offiziere, ungefähr 15 bis 20, eſſen in einem Privathotel. Tödlicher Verkehrsunfall * Schaibdt, 2. April. Der 21jährige Landwirtsſohn Arnold Broſſardt rannte am Sonntag abend vor den Augen ſeines Vaters mit ſeinem Motorrad in einer Kurve gegen die anſtoßende Häuſerfront. Mit ſchweren Verletzungen wurde der junge Mann in be⸗ wußtloſem Zuſtande ins St. Vincentius⸗Krankenhaus in Landau verbracht, wo er am Montag vormittag, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, ge⸗ ſtorben iſt. * * Lampertheim, 2. April. Auf der Landſtraße von Worms nach Lampertheim wurde vorgeſtern abend ein ſchwer verletzter Mann aufge⸗ funden. Er wurde von der verſtändigten Poltzei in das Krankenhaus gebracht. Die Unterſuchung er⸗ gab, daß es ſich um den Jakob Müller aus Lam⸗ pertheim handelt, der angibt, der Fuhrmann Johann Schollmeier habe ihn geſchlagen. Demgegenüber erklärt Schollmeier, Müller habe ihn bedroht, er ſei ihm aber zuvorgekommen, habe alſo in Notwehr ge⸗ handelt. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet. Die Ver⸗ letzungen des Müller ſind zwar erheblich, aber nicht lebensgefährlich. 2 N undfunk⸗Programmen Freitag, 4. April 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 15.00 Uhr: Frankfurt: Jugendſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; München: Aufgaben der Diplomatie. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Orgelkonzert; Rom: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Räubermoral; Stuttgortt: Rechte und Pflichten aus dem Lehrvertrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aerztevortrag. 19.00 Uhr: Breslau: Konzert; Frankfurt: Volks- wirtſchaftliche Reihe; München: Oper„Carmen“; London 1: Tanzmuſik. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Volkslieder; Bud apeſt: Konzert. 19.45 Uhr: London 1, 2: Tantzmuſik. 20.00 Uhr: Berlin, Breslau, Oslo: Sinfonie⸗ konzert; Frankfurt, Stuttgart: Deutſch⸗Oeſter⸗ reichtſcher Abend; Hamburg: Aus der Stadt der Mi⸗ norette; Laibach: Geſangſoli; Stockholm: Wiener Walzer; Wien: Oratorium:„Jephta“, anſchl. Tanz; Zürich: Suiten und Ballettmuſtk. 20.15 Uhr: Köln: Satiriſches Hörſpiel„Schlager“; Ka t⸗ to witz, Warſchau: Sinfonfekonzert; Preßburg: Tanzmufik. 20.30 Uhr: Königs wſt.: Konzert; Mailand, Tu⸗ rin: Sinfoniekonzert; Prag: Violinkonzert. 20.45 Uhr: Budapeſt: Konzert. g g 21.00 Uhr: Hamburg: Rudolf Philipp⸗Abend; Bel⸗ gros, Brünn, Kaſchau, Preßburg: Konzert; London 3: Sinfoniekonzert; Rom: Oper„Bambu“. 21.15 Uhr: Berlin: Konzert; Breslau: Singſtunde Fritz Jöde. 21.30 Uhr: Prag: Klavierkonzert; Toulouſe: Konz. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zwiegeſpräch: Was haben Sie gegen Lyrik?; Toulouſe: Konzert. 22.15 Uhr: München: Sportwochenſchau; Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert; Stock⸗ holm: Kammermuſik. 22.30 Uhr: Ber lin: Kartenſpiele, anſchl. bel. Operetten. 23.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſik aus Mannheim; Köln: Tonz und Nachtmuſik; Tur in: Konzert. 23.30 Uhr: London 1, 2, 3: Tanznauſik; Mailand: Konzert. 8. Die Tonzmuſik um 23.00 Uhr über Frankfurt und Stutk⸗ gart kommt aus dem„afaſö“ Mannheim und wird ausgeführt von der Kapelle Otto Geller. Can. Se Fuft⸗ 2 2 1 Ses SE Sg Wind bh. def Fe. e eee ee „ n n 588 84 8 nicht, Stürke 8 Wertheim 151 90 19 1 W. leicht bedeckt Königsſtuhl 568 754.8 10 17 9 SW. leicht Nebel Karlsruhe 120 755.1 12 21 11 ſtill bedeckt Bad.⸗Bad. 213 755,1 111 20 9 Nebel Villingen 780 756.6 90 10 FY[PW. licht Regen St. Blaſien 1275 81 20 7 ſtill Staub Badenweil.— 754,3 10] 20 10 8 leicht bedeckt Feldbg. Hof 780 631,0 4 11 4 W. leicht Regen Bad. Dur. h.—— 81 19 7 80 leicht wolkig Nach einem heiteren und warmen Tage kamen erſtmalig in dieſem Jahre die Lufttemperaturen der Rheinebene über 20 Grad hinaus. Später zog geſtern abend Bewölkung auf, nachts fiel allent⸗ halben Regen. Am weſtlichen Eingang des Aermel⸗ kanals iſt ein Sturmwirbel erſchienen, der voraus⸗ ſichtlich Kurs nach Oſten einſchlagen und uns bet auffriſchenden Winden durchgreifende Verſchlechte⸗ rung bringen wird. Eine ausgedehnte Regenfront liegt bereits über Frankreich und wird uns noch heute erreichen. Im Gegenſatz zu der außerordent⸗ lich milden Witterung unſeres Gebietes iſt heute nacht in Oſtdeutſchland mit einem Kälteeinbruch aus Rußland ein Rückfall zu winterlichem Wetter und Schneefall erfolgt. Die dadurch bedingten Tempe⸗ raturgegenſätze werden in den nächſten Tagen die Erhaltung von Tiefdruckgebieten über Mitteleuropa begünſtigen. Wetterausſichten für Freitag, den 4. April: Veränderlich bei friſchen Südweſtwinden. Durch⸗ „ Regengebietes. Etwas kühler, aber noch milde. Pelz- Aufbewahrung in dem Spezialhaus für Pelze 5270 Chr. Bichwenzke am Markt- Telephon 38809 2 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Poliuk: H. A. Meißner ⸗ Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer⸗Kommüunalpalitit und Lokales: Richard Schönfelder ⸗Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b. H. Mannbeim, R 1,—8 Für unberlangte Beitrüge keine Gemähr— Rückſendung erfolgt nur del 5 dtüctporta 1 n Nr. 158 eee des Langnamvereins nommen hatte. 250 Arb In gewohnter Beiſe nimmt rheiniſche Mülle zeugung, daß es ſo wie bisher nicht weitergehen kann, ſei lebens eintreten, ſind berechtigte Hoffnungen vorhanden, ſenkungen und Einſparungen; 2. Verlagerung des ſteuer⸗ lichen Schwergewichtes von der Erzeugung auf den Ver⸗ brauch; 3. Schaffung eines neuen Finanz⸗ und Laſtenaus⸗ ſammenhang miteinander verſucht werden. Auf Fragen der Handelspolitik eingehend, wird die Lage der deutſchen Landwirtſchaft einer eingehenden Unterſuchung unterzogen und feſtgeſtellt, daß den 3 Milliarden Mehrverkauf an Ausſuhrgütern ein Verluſt an Kaufkraft ber Landwirtſchaft in min⸗ deſtens gleicher Höhe gegenüberſteht. In dieſem Zuſammenhang wird der Wert der„Meiſt⸗ begünſtigung“ einer kritiſchen Unterſuchung unterzogen. Der Einführung von Handelsmonopolen müſſe die Indu⸗ ſtrie mit dem größten Mißtrauen gegenüberſtehen. Eingehend Stellung nimmt der Bericht auch zu der aktuellen Frage„Eiſen bahn und Kraftwagen“. Er ſchließt ſich hierbei mehr oder minder den von der Reichsbahn aufgeſtellten Geſichtspunkten an. In der Frage des Tarifweſens 1 lehnt der Bericht die Mehrbelaſtung der unteren Tarif⸗ 1 klaſſen zugunſten der höheren ab. 1 In bezug auf die Perſonentarife wird feſtgeſtellt, daß die Reichsbahn hier Pflichten gemeiner ſozialer Fürſorge in ungeheurem Ausmaße erfülle. Der Bericht klingt aus in einem Appell an den Ge⸗ meinſchaftsgeiſt. Es ſei Schickſalsfrage der deut⸗ ſchen Zukunft, ob es gelinge, aus den Nöten der Gegen⸗ wart heraus einen Gemeinſchaftsgeiſt zu entwickeln, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich ſtark erfüllt und ſie zur wirkungsvollſten Lö ſung ihrer Sonder⸗ und Gemein⸗ ſchaftsaufgaben im Dienſte des Geſamtorganismus befähigt. Gummi und Spritwerte, Mannheim behauptet Gegenüber den ſchwächeren Notierungen des geſtrigen Börſenſchluſſes war die Tendenz an der heutiegn Börſe befeſtigt, trotzdem die politiſche Situation immer noch ungeklärt üſt. Im Verlaufe ergaben ſich mehrfache kleinere Grunde ſtand kam. etwas Anfang bis zu 175 v. H. mals 1 v. H. feſter. Am 5 v. H. erneut leichter. Tendenzſchwan kungen, im aber blieb die Haltung feſt. Induſtrieaktien hatten gegen⸗ über geſtern nur gering ügige⸗ e enen zu verzei ichnen. Etwas höher notierten zinoleum, Rheineleetra und Cement Heidelberg Von eebenwerken waren Konſ. 8 auf fetter offeriert. Von tien lagen n= etwas feſter. Brauerei⸗ und Ver⸗ werte lagen unverändert. Der Rentenmarkt lag bei gut behaupteten Kurſen. Bar Tendenz der dem es geſtern abend u cher geworden war, ſie cherun ruhig Frankfurt freundlich und unter leichten Schwankungen feſter Nachdem an der geſtrigen Abendbörſe in Anbetracht der innerpolittſchen, noch nicht klar erſichtlichen Lage eine merk⸗ liche Abſchwächun 10 eingetreten war, machte ſich kurz vor Beginn des offiziellen Marktes wieder eine fe ſte Tendenz bemerkbür und das Geſchüft nahm zeit⸗ weiſe ſt ür miſ ch en Charakter an. Man war befrie⸗ digt darüber, daß die Deutſchnationalen das neue Kabinett anerkennen wollen. Es ergaben ſich gegenüber der geſtrigen Abendbörſe teilweiſe ganz erhebliche Gewinne. J. G. Farben wurden mit 181 gegen 177 genannt. Siemens hörte man mit 263 gegen 261. Bei Feſtſetzung der erſten Kurſe griff plötzlich wieder Zurückhaltung um ſich, da verſchiedentlich Börſenkreiſen verlautete, daß die Ab⸗ ſtimmung im Reichstag verſchoben ſei. Aber auch einige ungünſtige Wirtſchaftsnachrichten wurden heute etwas mehr beachtet. Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe erfuhren die Gewinne einen Rückſchlag bis zu 17% v. H. J. G. Farben lebhafter u. bis 2 v. H. höher. Lebhafteres Intereſſe beſtand weiter für Conti Gummi, die mit 175 eröffneten und ſpäter auf 179 heraufnotierten, ſodaß ſich ein Gewinn gegenüber geſtern bis zu 5 v. H. ergab. N anwerte ruhig und zu⸗ meiſt gehalten. Kaliwerte etwas zogen bis zu 1½ v. Renten ſtill, all machte ſich das Feh le Kurſe lag bis zu 2 v. ziehen konnten. ſchäftslos. werte, von denen S gewannen. Conti bei Im weiteren — 10 v. H. Dividende. ſoll eine Dividende von werden. AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) g verlaufen. Das Ergebnis ge⸗ ſtattet bekanntlich die ſchüttung einer Dividende von 9(8) v. H. Das Ergebnis zeigte einen Reingewinn einſchl. Vortrag von 102 000„. Die Bilanz zeigt einer⸗ ſeits.⸗K.(alles in%) 1,83(1,383), Reſerven 0,100(0,089), Hypotheken.243(0,246), Verbindlichkeiten Wie aus O Geffürel: Loewe. 1 10 v. H. Berlin gemeldet wird, in Vorſchlag gobr „Emag“ Elektr Das Geſchäftsjahr iſt gür Verlaufe Der Koſſamarkt freundlicher. e Tend nur 17 9 15 a trau m ten um, auf 486 v. Schlußkurſe lagen H. an. aber etwas fe 1 .. Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitungs Mannheimer EHektenbörse 8 8. 8% Bad. St.⸗A. 27 79. 79..⸗G. f. Seilinb. 56.— 56.— 7% Bad Kom. Gd Drewn, Boveri. 127.0 1 85 80% Lhafen Stadt Daimler⸗Zenz. 43.— 41.7 10% Mhm. Gold eutſche Linol. 254.0 2570 90% Gold Enzinger Union 82.— 65,.— Gold Gebr. Fahr 8% faldensd. 2 J. G. Farben 178.5 179,2 Badiſche Bant 10%% Grkr. M. BA. 111,0 111.0 Pfälz. Hypolh. B. 186.0 188,0 1%„„ BA. 1350 185,0 Rh. Hypoth. Bk. 147 148,0 5 Rh. Ereditbank.—.——.,— Karlsr. Näh. Hald 28.— 25, Süd. Disconto.—.——.— C. H. Knorr.. 179,0 179,0 Konſerven Braun 57.— 57.— Durlacher Hof 150.0 150,0] Mannh. Gummi———.— Eichbaum... e e Pfäls. Mühlenw. 193,0 183.0 Zudwigsh. A. Br. Pfälz. Preßhefe Port Jem. Heid. 1315 132.0 Rh. Elektr..⸗G. 148.0 148.0 einmühlenw.. 119,0 118.0 Südd. Zucker.. 160.5 160,2 Verein brſch. Oelf. 76,.— 76. Wayß& Freytag 99.— 93.— 4 Zellſtoff Waldhof 215,0 218,0 Chade 5 Chamotte Ann. Chemiſche Albert Ch. Brockhues 7 Aktien und Auslendsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 64.— 64.— 2. 4% Tütrk. Ad. Amt, 5,70—.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ.!.40 4%%„.„ 4%„ unif. Anl. 9,85 4%„Zolfobl. 1911.0 400⸗Fr.-Los 13.00 4% Ung. Str. 13 22,40 %„„ 14 2780 4% Ung. Goldr. 28.— 40% Kronenr. 2,80 4½% Anat. Ser. f 14.12 4½% AnatSer. II 14.70 4½%„„III 16.— 5% Teh. Nat. Rail.—.——.— Transport-Aktlen Schantungbahn, 69. Ach f. Vertehrw. 126.5 Allg. Lok. u. Str. 171.0 Südd. Eiſenbahn 11290 Oeſt. St.⸗ Baltimore Ohio. 0 Abliefer. 31.75 Pr. Heinrichbahn—— 32 9 5 2 8 5 110,7 111,0 H. Südamerika 60.00—— Hanſa Diſchiff. 153,0 153,0 Nordd. Lloyd. 105,8 105,5 Verein Elbeſchiff.—.——.— Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privtbk. Darmſt, u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſches disconto Dtſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank. Meiningerßypbk. 142.0 Oeſterr, Creditbk. 1 55 30.— Reichsbank. 288,0 289,2 Rhein Creditök.—.——.— Süddeutſch. Dise.—.——.— Frankf. Allgem. 2. 8. Otavi⸗Minen„. 58,50 60,— Konſerven Braun Phönix Bergbau—.——.— Kraus& Co. Lock. Rheinſtahl... 119,0 119,7 Lechwerke Salzw. Heilbr. 211.0 211 Ludwigsh. Walz. Tellus Bergbau 109.0 109,5 V u. Laurahütte 51— 51,25 Ver. Stahlwerke. 98.50—.— Industrie-Aktien enninger K. St. 159.0 159.0 öwen München 264,0 264,0 Motoren Deutz Schöfferh. Bindg. 262,0 283,0 Motor Oberurſel 117.0 Schwartz Storch. 184,5 135.0 Werger 155,0 157,0 Pf. Nähm. Kab.—— 19.25 Schuhf. Berneis Seilinduſt. Wolff—, Südd. Zucker 159,7 159,5 Trieot. Beſigheim 44,— Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Vergt. Jute Ver. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Vogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. K. 61. 50⁰ Wayß 1 Freytag 98,25 *—* 2 106,2 99.— 99.— Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Müßlb. Moenus St. ⸗A⸗ 106.0 108,7 1105 110.2 85,— 85.— 147.0 147.0 171.5 171.0 Abler Kleyer A. E. G. St.⸗A. Aſchaff. Buntpy. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri 129.0 129,0 181.2 182.0 141.2 148.0 —= 3583.0 92.— 94. 56,— 88.50 73.— 73.— Daimler Benz. 42,90 41.75 Dt. Atlant.⸗T... 118,0 119,5 D. Golb⸗u. S. Anſt. 154,0 153.0 Dt. Linoleum 285.0 Dt. Verlag 175,0 Dresd. Schnellpr. Dülſſel. Rat. Dürr Dyckerh.& Widm. Rein. Gebh ck Sch. 128.0 126,0 Roeder, Gebr. B. 103.0 102,0 Zenſtoff Aſchffbg. 1579 140,0 140,0 Rülgerswerke 91.90—.—„ Memel. 142.0 — 1— Waldh 7 63.— 63 Schneller Frrcht, 40.— 40„ Waldhof 218,5 214,0 Schramm Lackf.. 92.50 92,80 Ufa(Freiverk.).. 89. Schuckert, Nrbg. 196,5—. Raſtalter Wagg. 11.— Terminnetierungen(Senluſt) Allg. Dt. Eredit 117, 117, 191.0 Baukf Brauind. 152,0 155,0 107.5 Barmer Bankvee. 135.0 135,0 Ilſe Bergbau 281.0 Bayr Hyp. u. W. 189.0 189,5 Kali Aſchersleben 221.5 Berl. Handelsgeſ. 172.5 174.0 Kali Salzdetfurth Commerzban 161.5 Kali Weſteregeln 225,0 Darmſt. u. Nat. 24 240,5 R. Karſtadt.. 199.5 Deutſche⸗Disconto 152.0 Ftlöcknerwerke. 107.5 Dresdner Dank Lahmeyer& Co.—.— 172,0 A ⸗G. für Verkehr 12“ Dt Nelchdb. 9 0 Mannesmann 119.0 Hapag 1 e 5 1110 9 8. etallgeſellſch. 5 n Miagchtüyleubau 133.2 Aku Allg. Elektr. Geſ. Montecatinl.. 58. Ober bedarf. Bemberg. 46,0 5 Bee e Slavt Minen 59 50 Phönig Bergbau 104.0 104,5 Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. Rh. Braunkoblen 284.0 2 Contin. Gummt 178.5 Rh. Elek.(Rheag) 149.0 Ah. Stahlwerke. Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens&Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Ber. Glanzſtoff Ver. Stahlwerke 113,0 118.0 170,7 1210 1210 136.0 136.0 160,0 180,0 150,0 150,0 46,.— 46.— 62.— 82, Schwartz Storch. Werger Worms Bad. Aſſekuranz Continent. Verf Mannh. Verſtch. Frankfurter Börse Darmſt. u. Nat. Festverzinsliche werte eutſche lsconte 150.5 151.2 9 e D bffekten Bank 112,5 112,5 D. Hyp. u. Wechſ. 148,0 142.0 Abloſunöſch. 1 ohne D. Ueberſee⸗Bank 105.0 105,0 Dresdner Bank 153,2 158.7 75 Wektb.(Gold) 8—.— D. Schatzanw. 28— 103,5 108,5 4% Schutzg. 14 139,0 189,5 9% Ludwigsh. 20 10% Mhm. Gd. 25 1*„28 35% 27 Cement Heidelbg. Rarſtadt Harpen. Bergbau Ph. Holzmann 240,0 240,0 187,0 152.7 134,2 172,5 161.5 288.0 48.— 4 151.0 105,0 154,7 1 55 Bank. Irkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein—. Deſt. Cred.⸗Anſt. 29,80 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 185.5 186.0 Reichsbank. 289,0 290.0 Rhein. Ereditdk. Rhein. Hyp.⸗Bk. 148.5 14805 Südd. Boden⸗C. 136,2 187.0 Südd. Disconto.—.—. Wiener Bankver. 12,15 11.85 Württ. Notenbk. 150.0. 7 8 rankfurter Gas 110.0 1100 5. Li a Allianz. 201 211,5 Fetz. 4 i Dt. Linoleum Frankf. All. Verf. Frkf. Pok.& Wit. 37,50 85,50 Licht u. Kraft 5 Elektr. Lief Mannh. Verf.⸗G.———.— Goldſchmidt Th. 71.50 71.— 3. 65 8955 Grizner M. Durl. 39.50 39.50 Felten& Guill. Grün& Bilfinger 194.0 194,0 Gelenk Vergwk, Gesfürel Zellſtoff Aſchaff. 25.— 25.5. Goldschmidt.. 72.50 Zellſtoff Waldhof Hanfwerk. Füſſen—— 7728 Hilpert Armatur 107.0 111,0 Huus mug. B. 40 30 Berliner Börse Hoch⸗ u. Tiefbau 95,80 98.— 5% Roggenwert. Holzmann, Phil. 106,2 107.0 5% Roggenrentb Holzverkoßl. d.—. 84,50 8000 Landſch. Rog. o Mexikaner 4% o Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 4%„ſeonv. Reute 4%„ Silb.⸗R. 4½%%„ Pap.-R. 29,80 67.— 89.50 100%„ 76.— 76.— Eiſen Kaiſer sl. Emag Frankf. f Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling. Spinn. 958& Schleich. Gebr. Pirm. Jarben. 85%„Bonds 28 Feinmech. Jetter Felt. Guilleaume 8% Grkr. Mk. 28 5% Preuß. Kali 5 5% Preuß. Rogg. 9,05.05 5% Sildd. Feſtwb. 3% Grkr. M. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. 1% Bad. Rom. Gd. 6% Pfälzer 28.9 9% Rü. Hop. 2. 25 „„R.-9 „„ 1011 9 b o Nei 4½% Rhein. Lig. 4½% Pfälz. Lig. 4%% eSüdbo Lic 4% ½ Meining. ½% Pr. Z. B. Lig Bank Aktien Allg. D. Creditb. Badische Bank 1135 113,5 178,1 178.0 Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Industrie-Aktien Accumulatoren„127.5 128,0 Adlerwerke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Alig. Elektr. ⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw Aſchaffbg. 9 98 5 Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen Baſt Nürnberg Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas J. P. Bemberg Bergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan 94,50 84,50 96.50 96,50 96.50 86,50 96,50 96.50 80,— 89.25 84.— 84.— 84.75 84.70 85,10 82.50 84.80 81.15 8 1716 174.4 172,2 168.5 140.7 140.7 80.— 81.— 159,0 156.2 76,25 75.50 123,0 124.0 90 Transport-Aktien Hapag. 1110 111.4 Heidelh. Straßd. 40.50 41,50 Nordd. Lloyd 108,0 105,5 Deſter. U. St.⸗B.—.— enten en Eſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw. Ilſe Ogb. St. A. . Hald& Neu Festverzinsliche werte Goldanleihe. 60% Reichsanl. 27 Diſch. Ablöſgſch. 1 ohne Ablöfgrecht 210,0 143,0 250,0 65.— 65,75 143.5 145.0 206.0 204.5 228.0 232,0 65,50 65,45 66.— 86,75 148.5 147.0 68,50 58,50 139,7 140,0 87.10 54,50 10. 87.10 54,75 10,20 1 38.50 Kamm. Kaiſersl. 108.0 105,0 Rarſtadt Rud. 138.0 185.0 Klein, Sch.& Beck. 117.0 117.0 Knorr, Heilbr.. 177,8 Inag Erlangen. Junghans St. A. 117,0 146.0 Kali Aſchersleben 2 8 5 Salzdetfurth 376.0 Kali Weſteregeln 2 221¹.4 Albanern: Mannesm. Röhr. 109.8 109,2 5% Bad. Koglen 18.— 69% Grkr, Mh. K.—.— 17.— 5% Prß. Kalianl. 6,71 6,71 Barmer Bankver. Bayr. Hyp. u. Wo. Com. u. Privatd. 139.0 verfahren eröffnet worden. Stadt bei in Mitleidenſchaft gezogen, weil ſie 2,25 Mill. eute entlaſſen. Betrieb ſoll gegebenenfalls werden. Nachfrage geltend, lag Ausnahme verſchiedener S Geld leichter, geld—7,5, Warenwechſel ca, 56 v. H. allgemein lebhaft und fe chultheiß und Oſtwerke bis Gummi lebhaftem Geſchäft ebenfalls mehrprozentig es wieder ruhiger und die Höchſtkurſe konnten ſich nicht behaupten, nur Polyphon zogen weiter bis um 5 v. H. eiter ſind rei, die die VBörſenverlauf heben konnte. Ge nſicher der 1 Kursgeſtaltung war nicht einheitlich. eſtrigem pezialwerte, die 2— Anleihen freundlich, Ausländer ge⸗ Tagesgeld 5,25— 7,25, Monats⸗ Später wurde es ſt. Führend waren wieder Sprit⸗ zu 6 v. H. für Verkehr lagen H. unter g und AG. wurde lag auf etw enz an den ähig woran auch die Stimmen Mehrheit und die a g u n g dess P vive tdtasfuntes für beide 6 hr ändern konnte. g, ohne daß die unregelm „Für heutige Auch die Stadt Elbing iſt da⸗ hrt 145 mitgeteilte Abſchluß ſowie fämt⸗ Dividende) wurden mig genehmigt. heren über die augenblick⸗ ehl markt, wobei ſie zu der geſamte 5 g der Langnamverein in] 0,596(0,736 Bankſchulden 36² 22 And ſei„ Nez 4 5 1 1 ſeinem jetzt der Oeffentlichkeit übergebenen Geſchäfts⸗. e 0 10207 e. Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim.— Noggenbeimah⸗ 1 1929/90 Stellung zu allen Fragen des Wirtſchafts⸗ 0,100(0,170), Bankguthaben 0,043(0,51). 8 5 iſtände 1,114 e bee 17 55 5155 1 95 e e 0870 5 Vortat satten von nom. 284 000 4 mit 0,%7 71 liche Regularien(ieder 10 v. H. ant, das 5 55 tſch 15 507), Lager, Rol n erialien, Halb⸗ und Fertigfabrikate von der heutigen o. GV. ein 5„ bas Staat s leben als auf einem zuſammen 1,205(1,309). Der zur Zeit vorliegende Auf⸗ waltung verbreitete ſich des 1 Höhepunkt der unfruchtbarkeit angekommen, tragsbeſtand entſpricht ungeführ dem des Vorjahres liche Situation am Getreide⸗ u. das Soztalleben als erſchüttert. Die Ueber⸗ wenn nicht weitere ſchwere Erſchütterungen des Geſchä i die großen . gebiet, insbeſondere durch die Ausfuhr ausländiſchen gleichs. Die Löſung dieſer drei Fragegruppen, die im 5 5 1. N 3 5 einzelnen erörtert werden, dürfen nur im organiſchen Zu⸗ Mehr abwartende Haltung von Publikum und Spekulation/ Spezialitäten, wie J. G. Farben, aber ſtärker befeſtigt/ Privatdiskont ernent ermäßigt Schluß ungleichmäßig, jedoch auf Anfangsniveau behauptet Im Verlaufe war das Geſchäft nicht umfangreich. Die Grundſtimmung war nicht unfreundlich, nur verhtelt ſich die Spekulation abwartend, ſodaß das Geſchäft Für Spezialwerte machte ſich ſpäterhin wieder ſodaß das Kursniveau ſich gegen Conti Gummi noch⸗ [dmarkt war Tagesgeld mit faſt Berlin nicht einheitlich Auch heute waren es die politiſchen Vorgänge, die die Börſe ausſchlaggebend beeinflußten. und bis zu 3 v. H. Vormittags⸗ verkehr naturgemäß ſehr ſtill, da ſowohl Publikum als auch die Spekulation abwartende Haltung einnahmen. An der Vorbörſe wurden die Ausſichten für das Kabi⸗ nett ſchon günſtiger beurteilt, und die Stimmung wurde freundlicher. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs r Orders bemerkbar, die Die Mehrzahl der Schluß, 3 v. H. gegen Anfang an. Publikumsintereſſe Terminmärkten blieb Ablehmung des Laſten zum Still⸗ über⸗ Der nahmen. behauptet. cher, 19359 Die Ver⸗ 33 nach 401; als Deviſen gegen Gelderleichterung feſter, der Dollar notierte.1895 Das engl. Pfö. lag wieder etwas ſchwächer, 4 Schweiz infolge der 2 der 1 emen London 18.10. Swaps⸗Sätze Dollar- nat 35 Stellen, auf drei Monate 105 Stellen. Diskonte %, 5 Spanien feſter, Re auf rmäßi 391 45 gung ar uf Holland feſter 4016 35 0 v. 8. 3 v. Stockholm änderungen nach beiden Seiten ein größeres Ausmaß an⸗ Im allgemeinen war das Anfangsniveau etwa ichs mark lagen infolge der 5 bis.19. 8645 nach.8650, H. ſchwä⸗ iſt trotz unverändert gegen o nach 3855 gegen London. Reichsmark niedriger, auf einen Mo⸗ bis 82; 4 Wochen * Univ. Nach⸗. ſchwä⸗ 8 125 Upper F. insgeſamb 913 S 9 Ziegen, 12—24. Vom markt: Juni⸗Verſchiffung markt in gut. Das Gewebegef Markt: Preiſen ein le Stand. *. Liverpooler B 0 pf Univ Marz 31) 848, bez. d) 25—81; Jutemarkt. alcutta und Cale 0 koſten: April⸗Mai⸗ Varſchi 1 5 Dunde In Middl. . Stand. Maß G. fair loco 1037 Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 3. April 1930 8. 12 565. Ferkel und Läufer, 34—40; Marktverlauf N Wochen bedeutend je Schafe, b) mittel, geräumt, mit Ferkeln und Läufer mittel. Berlin, London April. Ro 24. 16/—. To. 188 Kälber, 4446. Ferkel bis Läufer 45—55; Mit Kälbern 1 To., N b in in 0 0 1 2 45 80 8 1 5 7 0 ſtärkerem Maße Allgemeingut geworden. Ent⸗ daß auch in dem„ Geſchäftsjahr das Ergebnis be⸗ Mehles, durch die Abſchnürung und Beſetzung beim Ruhr ſcheidend bleibe die Frage nach der Führung. frled end ausf Ges, e 8 ig 18 85 5 5 kampf allein zu tragen batte, bedeute die Beimah⸗ SF iner Svisen ö Das Unterneh nertum müſſe heraus aus der wirt⸗ 5 e Walb 550 of.— Keine höhere Divibende. Wie ver⸗ lungspflicht für Roggen eine Kataſtrophe. 15 51 ſchaftlichen Defensive arc, ann nach dem bie sher gewonnenen Ueberblick geſagt Wir 155 hoff en, 115 die R ggenfrage 15 A 508 Weiſe Olskontsdtze: Reichsbank 3, Lombard%, Privat 4% v. f. und ſi ür 1 51 N werden, daß eine höhere idende als für das Ges t8⸗ gelöſt wird, denn es ann nicht Sinn un Iͤſicht der ge⸗———— 5...... 0 des 155 55 a ie 1 1 8 Endes Wee jahr 1928(1306 91 8. jedenfalls 191 1 1 55 ene ſetzgebenden Körperſchaften ſein, eine große Induſtrie, die Amtlich in R= für 2. April[ 8. April Parität] Bist. 1 St 3 11 e notwendige innenpolitiſche fangen e Bil 17 3 durch all die ſeitherigen Maf nahmen ſchon hart genug ge⸗ 8 5 5 Mr 50 a oßkraft ſchaffen. Es erwachſe dem Unternehmertum die gen wird. Die Bilanzarbeiten ſind noch nicht abgeſchloſ⸗ roffen ist, 3 Frliegen zu bri Mi lllle 5 85 l 1 5 1 Pflicht, tatkräfti ſen, die Bilanzſitzung dürfte vorausſichtlich troffen iſt, zum Erliegen zu bringen. Mit allller Honand 100 Gulden 168,01 168,07 168.41 168,483 flicht, tatkräftig zu der Sammlung der heute ſo zerſplit⸗ 2 zſitzung dür vorausſichtlich in den erſten Eindringlichkeit wollen wir an dieſer Stelle auf dieſe Athen 100 Drachmen 5,488 5,425 5,435 5,445 10 terten Kräfte im nichkſozialt ſtiſchen Lager beizutragen. Tagen des Monats 0 attfinden können. Im neuen ſchweren Gefahren hinweiſen“. Brüſſel 100 500 Pg. 59,985 58,37 90,49 58,855 3 f 5 58 0 1 parationsfrage ſtellt der Bericht ſeine 5 0 11 1 1 55 ſich 1 Rückgang der allgemeinen O Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels AG. Augs⸗ Fa 00 19525 10828 10 815 f. 75 ö ekannte Entſchließung in den Vordergrund, in der der VV»ÿk—kè,;pppp p Herbſt 1920 fühlbar wurde, burg⸗ Nürnberg.— Stark geſunkener Umſatz.(Eig. Dr.] Falten 100 Li g 0 180 02.8 . 5 8 5 ener Umſatz. Dr. 100 Lire 21.98 21,845 21,985 22.025 6 1 Jangnam⸗Verein die Verantwortung für die Möglichkeit ſtärker bemerkbar. Die und die Preiſe Im Berichtsjahr hat ſich der Beſchüftigungsrück⸗ Südſlavien 100 Dinar 7,899 7899] 7413.355 0 1 der Erfüllung des Planes ablehnt. In ſeinen allgemeinen gehen unter dem Druck d. Bis jetzt gang zu einem er drückenden Tiefſtand ſortge⸗ Kopenhagen 100 Kr. 112.06 112,08 1 112,06 5 9 Erörterungen über die Steuer und Soztallaſt weiſt 1 aber ſämtliche Werke beiten. ee e e e nee en ene Dale 400 Kronen 11201 112005 11225 11474 47 N der Bericht darauf hin, daß d beengte del ata Gum. Rich beg Botttebsneminnes um 820 000 af Sr 000, dars„i anten 168 1678 454% 44 5 1 e 2 5 5 1 die Rüchgang des Betriebsgewinnes 820 000 f A. Prag„. 100 Kronen] 12,893 12,894] 12.414 12,38 5 1 die deutſche Wirtſchaft unter allen Ländern nicht nur 9 18 aur 0 1 die Es mußte bekanntlich auf eine Dividendenzah⸗ Schweiz 100 Franken 81,02 81.00 81,16 60,518 8 1 N die größte Steuerlaſt zu tragen habe, ſondern auch 8 5 Eon 111 9 al 1 125 n lung verzichtet werden bei einer vorfährigen Divi Soſia... 100 Leva 3,037.037] 04s 8,017 10 „5 verhältnismäßig am ſchärfſten von den veranlagten be Die dre er gelt einen dende von 6 v. H. Die Bilanz zeigt(alles in Millionen): Slochen. 40d 112 46 11249 112 71 11205 36 1 8 N 1 up T Jer b— m. 10. 5 N e fraßeren Poſten Nunmehr a5 1 35 0, 0 dite 1 0 0 Effet. Wien 100 Scheine 550 760745507500 5 15 Hin ir rauf, daß Deutſch i ö ch ſoll ſie auch die geſt ht ähn Ver⸗ 1. A 7 9600 5 Ungarn 100P⸗12500 K 73,04 78,07] 73,21 72,89 8 f%%% m 8 e heren ten und Wechſel 0,0(0,51), Beteiligungen.61; Debitoren Duenos. Aires 1 Pe. 1800 842 1846 1780 10 f ö 5 Vrin bat und daß bei haben. Con bekanntlich in freund. 482(4,10);. 0,8(0,20); Rohmaterialien und Canada 1 Can. Doll. 4,183 4,185 4,198 4,176— N dieſen als„zwangsläufig“ bezeichneten Koſten Sparmög⸗ cafe 8 ee„Waren 2,24(2,21), Avale werden mit 0,05 ausgewieſen Japan... 1 Hen 2089.088.072 1,886 8,8 1 ihre 5 5 5 ſchaftlichen B amevikaniſchen Goodyear⸗-⸗ 5 5 5 0 5 5 5— lichkeiten de nie arſe Ste 1. ö—— Kairo 1 ägypt. Pfd.. 0„915 5 0 vorhanden ſeien. Schar Stellung nimmt der Konzern. Türkei N Pfd. 5 5. 22450 10 0 Bericht gegen die Subventionterungsvolliti, die eine Ver⸗ O Konkurs der in Elbing. Ueber bas 4 Diskontherabſetzung in der Schweiz. Die Schweizer⸗ London 1 Pfd. 205858 20,859 20,899 20,393.5 1 kennung des Aufbaus der Wirtſchaft im 20. Jahrhundert Vermögen der Al., ein Opfer der Reichs⸗ National⸗Bank hat den Kurs von 3,5 auf 3 und Lombardei New Vork 1 Dollar] 4,1845.1855 4,1935 4,1780.5 „ bedeute. In der Frage der deutſchen Finanzpolitik ſtellt bahnminderbeſtellung nunmehr das Konkurs⸗ von 4,5 auf 4 zurückgeſetzt. Mauern 2 0d 0 118.184.321— 1 der Bericht folgende drei Forderungen auf: 1. Ausgaben⸗ 5 5 5 5 8 . Klein⸗Viehmürkt in Mannheim vom 3. April. Zufuhr Stück. Im einzelnen wurden erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in Ry: c) 7075 52— Schweine, nicht notiert. über 4 N 4 Lämmer. gugefahren und 50 8 hjute⸗ Firſts Mai⸗ 0 7 Die Nachfrage nach Garnen iſt 826 890, N (Schluß) 17,93. umwollkurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) N 28 Anfang: Jan. 835—837, (Jan.(31) Juli 839, Loco 874, Egypt. Juli — Mitte: Kup Britz 1 Geld bez. Blei [Brief] Geld aft wax allgemein gut. Deutſcher arnen und Geweben hat ſich bei erhöhten Ates Geſchäft entwickelt. (31) Okt. Zink bez. Brief Geld Januar. Februar März. April Mai Juni 8 Jul! Auguſt Sept. Oktober. Nov. Dezemb. mit H. an⸗ Orig. gebeſſert. Reinnickel, Miß⸗ Er ⸗ Sich⸗ Die Ver⸗ 157.— 134.25 175 1 132,75 132,25 Elektrolytkupfer, prompt 179,50 Hütten⸗Aluminiumſ! dgl. Walz⸗, Drahtbarren 195.— Hüttenzinn, 00 v. H. 98.— 3 Monate Settl. Preis Elektrolyt beſt ſelec ted 75,75 ſtrong ſheets-, El'wirebars 84.— .75 99 p. 68.25 70,15 88,50 5. 15 Antimon Regulus g Silber in Barren, per leg Gold, Freiverkehr, 10 gr. Platin, dio. 1 gr. Preiſe(ohne Edelr netalle) rür 100 Kg Londoner Mefallbörse vom 3. April 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze G,(137/40 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standard 70,15 Zinn, Standart 3 Monate Settl. Preis Banka Straits Blei, ausländ. Zintsgewöhnlich 164,5 256,4 164,5 188 5 1566.7 18,75 18.25 37.50 Aluminium Antimon Queckſilber Platin Wefßblech Wolframerz Ni 58, 60.— 87.2589, 25 28.— 28.20 6,50—8,50 Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Them. Gelſenk. Them. Albert Chem. Brockhues Concord. Spinn Conti ⸗Cabutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl 5 149,8 1500 1280 127.7 81.75 81,75 1078 1077 61.85 61,75 60,— 60. 25 57.— 57.— 75,50 75.— 47,75 82,50 172 0 176,6 42.—.— 1785 178.5 120.0 1200 105,0 1050 Dtſch. Gußſtahl.— Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutzgeb. 1 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dürener Metall. Durkoppmerke 3 DüſſeldEiſenhdl.— Dynamit Truſt. Elektr, Lieferung. Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co.„ Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk Eſſenersteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co. Farbenind. A. G. Feldmühlepapler Felten& Guill. Fhies& Höpfling. R. Friſter Gebhard Text Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk⸗ Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim Glas Geſ. f. elektr. Um. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-⸗Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grun c Bilfinger Gruſchwitz Textil Hage tha! Halleſche Maſch. Hammerſ Spinn. Hann. M. Egeſt Sbg. Wien Gum. Harkort St⸗Pr. Harpener Bergb. 73,15 15 85 252.2 254, 7909 855 172.0 170.5 178,0 176,0 97 25 9750 2115 2145 143,2 148,5 68,50 7 1775 163.0 181,2 181,5 1470 14%½0 83.580 58.5 29.25 29,25 142.5 142.5 67,25 67.25 160, 0 170. 0 124.0 125, 189.6 188,0 199,0 196,0 71.45 71.— 1——75 58,75 89,50 89,75 27.50 27,50 192.0 192,2 70.25 71.— 98.— 88.— 89,75 87.50 1105 115,0 86.75 87,75 79.75 81,85 130.0 130.0 Hedwigshütte 88, Heilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s KAuff. Hirſch Kupfer 1080 1110 83,— 83.50 1140 114,8 Nat. Automobile 2 3. 15 Leder 82,75 82,75 veſch Eiſen„ 112.0 113,7 Hohenlohe-Werke 91.— 90.15 Phil. Holzmann, 107.0 108,0 Horch&k Cie.„59,50 59,50 Ilſe Bergbau 247,0 295.0 M. Jüdel& Co. 129,0 129,0 Gebr. Junghans—.— 38, 58.— 60,.— Kahla Porzellan og 220.0 218,5 Kaliwk. Aſchersl. Karſtade Klöcknerwerke C. H. Knorr 179.0 185,0 Kollmar& Jourb. 44,— 44.— Kölſch Walz. 52.75 52. Gebr. Körting 81, 89.75 Aötitzer Kunſtled. 184.9 182,5 frauß& Cie., Lok. 65,5 Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte 172.0 1727 51,15 50,65 183.7 185,0 Laßmever& Co. S„ inde's Eismaſ 25 Car Vindſtrbms. 560,0 560.0 Lingel Schuhfabr. 85,50 54.— L. Loewe& Fo. C. Lorenz. 124.0 128,0 Lukau& Steffen— Lüdenſcheid Met. 54.50 60.— Magirus.⸗G... 28,75 Mannesmann 103 109.0 Mansfelder Akt. 107.7 107,7 Markt⸗ u. Kühl. 14.0 140 Maſch. Buckau⸗W.——.0 186.0 Maximil⸗Hütte 5 Mech. Web. Lind. 92 25 82.25 „ Zittau 39,.— 58,.— Merkur Wollw. 1510 151.7 Mez Söhne 84,75 84,50 Miag⸗Mühlen„. 132.0 1810 Mix& Geneſt 135,0 135,0 Motoren Deutz 71.— 71, Mühlheim Berg. 108.0 198.0 19,75 20,.— 150,0 150,0 98,— 97. 74. 74.50 1078 108,1 78,50 78,50 2415 244,0 103,2 103,5 10,— 178 74.25 74.75 15100 161, 9 Miederlauſ. Kohle Nordd. Wollküm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Drenſt.& Koppel Oſtwerfdte Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg. Rheinfelden graft Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff 67, Rhein.⸗W. Kalk 114, 111.7 Rheinſtahl 119,2 1195 Riebeck Montan 104.0 108.3 Roſitzer Zucker 32.80 82,25 Rückforth. Ferd. 66,50 65,.— Rütgerswerke 81.— 80.65 Sgchſenwerk 102.0 102,0 Süchf. Geb 70.— 70. Salzdetfurth 22995 376.0 Sarotti: 1185.0 Schleſ. Elekt. Was 1830 169.0 Hugs Schneider 105,7 1060 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. 2017 2815 1180 1200 96,— 1002 101,7 Südd, Immobil. 43,.— „ Zucker Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard. Trans⸗Radio Varziner Papier Beithwerkte 3 V. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl. B. Diſch, Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl.-Z. chühf. B.& Ver. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin. Vogel Telegraph. Vogtländ. Maſch, Voigt& Haeffner Wanderer Werke 35.— 1600 1815 99 50 55 55 155,0 156,0 132,7 181.8 119.2 1270 5150 80. 162.0 162.0 151.0 155,0 114.7 114.5 „ 40.— 41,50 98.65 98,30 162,0 168,0 148.5 148.5 67.25. 67.50 72,15 71,75 218,0 218,0 45,— 45,50 WeſteregelnAlkal Weſtf. Eiſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt⸗ olff, R. ellſtoff Verein ellſtoff Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗ Guinea Otavi Minen 2. 223.0 80.25 113,0 115,0 234.0 74.75 105,5 215.0 117,0 4400 448.0 59,75 80, 214.0 118.0 Frelverkehrs-Kurse Petersb. J. Habk. Ruſſenb 885 0 Heldhurn Petrol. Heldb . „„„„„ 22 Adler Kali. Diamond e„ rügershall Ronnenberg Sichel& Co.. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film.. 90, Brown Boveri 159.0— 188.0 1670 77580 77.50 Terminnotierungen(Sehluß) Allg. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W Ser Hande e erl. Handelsges. Comme u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconto 2 3 .⸗G für Verkehr Allg, Lokalb Dt. Reichsb. Bz. apagg ae 5 Südam anſa Dampf Nordd Loyd A Allg. Elektr. ⸗Geſ. Bayr. Motorenw J. B. Bemberg Bergmanncklektr Buderus Eiſenw. Charlottb.Waſſer Comp. Hiſpano Font, Cäutſchouc. Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linvleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrizitäts⸗Lief El. Licht u. Kr ft Eſſener Steinkohl. J. G Furben Feldmühle 5 fe len& Guill, Veiſenk Bergwk. Gesfür ell 118,2 118,2 156.0 157,0 135,0 184,8 139.5 139.5 144.0 145,0 174.0 178,0 162.3 162.5 240,5 240,2 151,7 151,7 154,5 154,5 126.7 120.2 17155 1710 93,50 98,75 11122— 166,0 165,0 9 108.8 108.0 355,2 358.7 1770 1777 2250 41.15 179.5 178.2 106,0 105,8 256.5 257,0 84.50 178,2 1725 179.2 178,5 145,0 144.5 179,5 178.5 185,7 1840 1325 18.0 143.5 148,0 185.6 164,5 Th. Woldſchmidt 5 Bergbau veſch Elſ. u. St, h. Holzmann otelbetriebsgeſ. lſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadt Klöckner Werke feöln⸗Neueſſen B. Mannesmanngö Mansfelder Metallbank * 72.25 71425 131.6 131,0 113.6 118.5 108.2 108.0 163,0 166,0 249,0 249,0 222.0 220.0 1872 1878 107,5 107,0. 111. 1110 110,1 1095 108,5 1076 1120 112.8 Mitteldtſch. 1 5 123.0 Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Koksw. Drenſt,& Koppel Oſtwerke. Bhönig Bergbau Polyphonwerke. Rh. Braunk. u. Bt. 5 Elektrizität h. Stahlwerke Nh.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Rütgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Portl.⸗Z. Schubert Salzer Schuckert& Eo, Schulih ⸗Pagenb. Stemens& Halske Spenstaa Leonhard Tietz Ber. Stah werke Weſteregel Alkali ellſtoff Waldhof tavia Minen 108,8 108.8 79,25 78,75 248,8 248,2 104.7 104.2 2870 292.0 2875 280.5 150,0 149.0 120.2 121,1 184,5 184.0 82.85 80,785 379.0 878,7 890 * 1188118 I 111 1 1181 Sn eie Nn 8 1 25 5 10 8 * 5* 1 82 Donnerstag, den 3. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Nr. 158 5. Seite. Schwankender Getreidemarkt Zurückhaltung der Käufer“Kleines Angebot zu geſtrigen Preiſen/ Lieferungsmarkt ohne Notierungen/ Mehlmarkt geſchäftslos Berliner Probnktenbörſe v. 3. April.(Eig. Dr.) Die Stimmung des Produktenmarktes zeigt mit aller Deutlichkeit, daß die Agrarpolitik gegenwärtig im Mittel⸗ punkt der allgemeinen Politik ſteht und infolgedeſſen wirkt ſich die politiſche Unſicherheit allerſtärkſtens in der Preisbildung nahezu a Getreidearten aus. Nachdem geſtern nachbörslich noch weitere Preiserhöhungen einge⸗ treten waren, erfolgte heute eine ſcharfe Reaktion, die jedoch in der Hauptſache von der Nachfrageſeite ausging. Das in län di A n gebot von Weizen, Roggen und Hafer war ber geſtern kau m weſentlich ſtärker, die erungen lagen zumeiſt auf geſtrigem Niveau, während Gebote für alle drei Getreidearten etwa 38-4 J niedri ger lauten. Am Lieferungsmarkte mußten die No 9 für die ſpäteren Sichten von Weizen 5 Roggen ausgeſetzt werden, da die Käufer ſtärkſte Zurückhaltung übten. Als im Verlaufe das Ab⸗ ſtimmu igsreſ ſultt über das Mißtrauensvotum für die Regierung bekannt wurde, machte ſich eine gewiſſe Be⸗ ruhigung bemerkbar, gegenüber den heute genannten Preiſen hörte man 1½ 2/ höhere Geldpreiſe. Der Mehlmarkt war trotz teilweiſe ermäßigter Forpderun⸗ gen nahezu ohne Geſchäft. Hafer bei mäßigem Angebot und Zurückhaltung der Verkäufer gegenüber Untergeboten ebenſo wie Brotgetreide rückläufig. Gerſte in Brau⸗ qualitäten ſchwächer, in.. gut gehalten. Amtlich notiert wurden: 262—64, befeſtigt; Mai 273,50—75; Juli 282 t. 268,50—71; Roggen 164—66, feſt; Mai 183—8 506,50; Sept. 194,5 bis 05 Gehe. 15 150 168 78, feſter; i 1875 50—9; 8855 1875 Weiz enmehl 28,7 5 a J Weſeneie 9,75 9 o S 5 1057 Ackerbohnen 16—17 507 ce Lupinen, blaue 14 gelbe 1021; radella 8 Rapskuchen 14,25— 15,2 inkuchen 18,60 19,30; Trockenſchnitzel.107,40 ytractionsſchrot 5,90; Kartoffelflocken 14,5015; eiſekartoffeln 1,40 ) dto, rote 1,50—1,80; dto. gelbfleiſch. 2,30.— 2,50, Tendenz ſehr ſtramm. Mannheimer Produktenbörſe (Eigenbericht) an Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war für Brotgetreide feſt, für Futtermittel und Mehl ſtetig. An⸗ deboten wurden in R. für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Ausl. Weizen 29,75—92, 85 Trockenſchnitzel 8,50 inl. Weizen Grünkern—— tinl. Roggen Veizenmehl ſüdd. 41,50 inl. Haße 2 zenbrotmehl 26,00 27,50 i Braugevſte Roggenmehl Futtergerſte 7060 proz. 26,00—80,00 Malz Weizenfuttermehl 9,50 Mais 11 feine 8,75—9,00 Bbertreher Roggenkleie 8, 75—9, 00 Rapskuchen Leinſaat 40,00 Sogaſchror e Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. April.(Eig. Dr.) Anf ang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 9,70, Juli 5 Set. 9,65; Nov. 9,70; Ma(in Hfl. per 2000 Kg.) ai 135,75; Juli 190,50; Sept. 30,75; Nov. 136,50. * Liverpodler Getreidekurſe vonn 3. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz willblg; Mai.974 (.1026); Juli.10%(.1136); Okt..07(.194); Mitte: feſt; Mai.1058; Juli.1175; Okt..21. en Amateur⸗Voxmeiſter 1930 Erbitterte Kämpfe— Nur zwei k. o. Entſcheidungen Kurz vor dem Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverband führte der Bayeriſche Amateur⸗Boxverband in München ſetge diesjährigen Meiſterſchaften durch. Es gab harten und erbitterten Sport, das beweiſt allein die Tatſache, daß alle Kämpfe bis auf die Treffen der Halbſchwer⸗ und Schwer⸗ gewichtsklaſſe oͤurch die Runden hindurch gekämpft wurden. Der große Wagnerſaal war am Mittwoch abend lange nicht groß genug, alle Boxſportfreunde Münchens zu faſſen, die noch kommen wollten, um Zeugen dieſer Meiſterſchafts⸗ kämpfe zu ſein. Nur durch ein polizeiliches Aufgebot konnte ein großer Teil der Einlaßheiſchenden wieder abgewtieſen werden. Dieſer außerordentlich gute Zuſpruch iſt der ſicherſte Beweis dafür, wie ſehr man in München gute und harte Amateurboxkämpfe liebt. Vor Beginn der Meiſterſchaftskämpfe wurde dem 1. Vor⸗ ſitzenden des Bayeriſchen Amateur⸗Box⸗ Verbandes, Joſef Kirmeier, eine wohlverdiente Ehrung zuteil, indem man ihm den goldenen BA BV⸗Ring verlieh. Harten Sport gab es in allen Kämpfen. Bis zum Halb⸗ ſchwergewicht ſah man vollſtändig ausgeglichene Paarungen, ſodaß vielfach nur recht knappe Punktſieger ermittelt werden konnten. Den härteſten Kampf aber ſah man im Mittel⸗ gewicht; hier gelang es dem beſſeren tiker Böhm ⸗ München trotz aller Raffineſſen nicht, den Schläger Rau ſch⸗ Nürnberg um den Sieg zu bringen. Vom Gongſchlag weg drängte der Nürnberger auf eine Entſcheidung und ſicherte ſich in härteſtem Fight Runde für Runde; zum entſcheidenden Erfolg kam er jedoch nicht; immerhin war ſein Punktſteg deſto ſicherer. Bei den Halbſchweren war der favorz⸗ ſierte Leidmann⸗ Armin München ſeinem Gegner Geiſthart⸗Koburg derart überlegen, daß er ihn ſchon in der erſten Runde ins Reich der Träume ſandte, nachdem der Koburger ſchon vor der Auszählung auf die Bretter gemußt hatte. Kurt Haymann, der Bruder des Deutſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſters, wurde im S Schwergewich mit dem Schwein⸗ furter Maier leicht fertig. Er ſetzte ihm dauernd hart zu, ſodaß Mater in der zweiten Rur de nicht mehr in der Lage war, den zermürbenden Rechten Haymanns ſtand⸗ zuhalten und die ungleiche Partie aufgab. Im Papiergewicht ſiegte Wör z ⸗ 08 München über Holzner ⸗ Schweinfurt ſicher nach Punkten. Weigel ⸗ Tade. Nürnberg brachte Hirſch⸗ TV. Augsburg nach har⸗ tem Kampf um Sieg und Punkte. Im B antam gewicht war es Hofſtätter⸗ Jahn München, der nach hervor⸗ ragendem Treffen über Strickroth⸗Maxvorſtadt Nürn⸗ berg Sieger und Meiſter blieb, während ſich im Feder ⸗ gewicht ebenfalls dank beſſeren Könnens Stippel⸗ Eiſenbahn⸗SV. gegen Hein rich⸗VfB. Koburg nach Punk⸗ ten durchſetzte. Das Leichtgewicht fiel an Held ⸗Eiſb.⸗ SV. München, dem Herbſt⸗ 1. FC. Nürnberg nicht ge⸗ wachſen war. Technik trug hier über Schlagſtärke den Steg davon. Meiſter Muyſers hatte im Weltergewicht alle Hände voll zu tun, ſich des draufgängeriſchen Tempera⸗ ments ſeines Rivalen Suck⸗60 8 zu erwehren und ſelbſt zu Vorteilen zu kommen. Der Fürther war in allen Lagen ſicher und trug vor allem einen Angriff nach dem anderen vor. Zum Schluß war Muyſers knapper Punxt⸗ Leichtgewicht: Weltergewicht: Mittelgewicht: Halbſchwergewicht: Held⸗Eiſb.⸗SB. München. Muyſers⸗80 München. Rauſch⸗ Turngemeinde Nürnberg. Leidmann⸗Armin⸗München. Schwergewicht: Kurt Haymann⸗80 München. Eine Million nutzlos geopfert 4000 PS. können es nicht ſchaffen Die großen Hoffnungen auf den von den Sunbeam⸗ Werken gebauten 4000 PS.⸗Ueberrennwagen, der unter Führung von Kaye Don den von Segrave mit 372,5 Stundenkilometer gehaltenen Geſchwindigkeits⸗ Weltrekord der Automobile e brechen ſollte, haben ſich nicht erfüllt. Unſummen— man ſpricht von rund einer Million„— ſind nutzlos geopfert worden, ohne daß der engliſche Rennfahrer bei ſeinen Probefahrten auch nur in die Nähe des Weltrekords gekommen wäre. Zu allem Ueberfluß ſpielte auch noch die Witterung dem Unternehmen übel mit. Der Strand von Daytona Beach in Florida war durch ſtarke Regenfälle in einem Zuſtamde, daß an Rekordverſuche nicht zu denken war. Auf beſonderen Antrag hat der zuſtändige amerikaniſche Auto⸗ mobil⸗Verbamd, unter deſſen offizieller Aufſicht und Zeit⸗ meſſung die Rekordverſuche ſtattfinden ſollten, den letzten Termin noch um drei Tage auf den 3. April verlängert, aber es iſt ſehr unwahrſcheinlich, daß das Vorhaben Kaye Dons noch gelingt. Er unternahm jetzt mit der„Silber⸗ kugel“ noch eine weitere Ausfahrt, kam aber wieder nur auf eine Stundengeſchwindgikeit von 292 Kilometer. Der Konſtvukteur Coatelen erklärte, im nächſten Jahre die Vevſuche wieder aufnehmen zu wollen. Vorher will er die „Silberkugel“ umbauen, ihr eine andere Maſchine geben und zwar mit einem Oel motor. Er hofft, damit ſein Vorhaben beſtimmt erreichen zu können. Die Rekordverſuche abgebrochen Nach einer neueren Meldung aus Daytona Beach hat fetzt der engliſche Rennfahrer Kaye Don ſeine Rekordver⸗ ſuche auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. Kaye Don erklärte nach einer letzten Verſuchsfahrt, daß ſein Wagen auf der durch den Regen ſtark beeinflußten Strecke ſo ſtark ge⸗ ſprungen wäre, daß er bei Einſchaltung einer höheren Ge⸗ ſchwindigkeit befürchten mußte, herausgeſchleudert zu wer⸗ dem. Aus dieſem Grunde hat der engliſche Rennfahrer garnicht erſt die Genehmigung der Friſtverlängerung für ſeine Rekordverſuche am Strande von Floriza abgewartet und wird unverrichteter Sache wieder nach England zurück⸗ kehren. N Am den leichtathletiſchen Vier ⸗Verbändekampf Bekanntlich hat der Weſtdeutſche Spielverband in dieſem Jahre den traditionellen leichtathletiſchen Vier⸗Verbände⸗ kampf zwiſchen Weſt⸗, Süd⸗ und Norddeutſchland, ſowie Berlin abgeſagt, da der norddeutſche Verband auf eine Teilnahme verzichtete und Berlin infolge des leichtath⸗ letiſchen Städtekampfes Berlin— Budapeſt keinen freien Termin mehr hatte. Als Erſatz hatte man ſich in Weſt⸗ deutſchland bereits auf eine Be gegnung Weſt⸗ gegen Süs⸗ deutſchland geeinigt, die am 15. Juni in Kaſſel zur Durch⸗ führung gelangen ſollte, während man den Rückkampf 1931 in Süddeutſchland austragen wollte, ebenſo wurde ein Wettkampf zwiſchen Weſt und Süd der Frauen geplant, der jedoch noch nicht zu einem endgültigen Abſchluß ge⸗ langte. Nun hat aber Berlin ſich dennoch freimachen können und dem Weſtdeutſchen Spielverband ſeine beab⸗ ſichtigte Teilnahme on dem Vierverbändekampf mitgeteilt. Gerichtszeitung Nogens-Prozeß Schönberg, 2. April. Die Mittwoch⸗Verhand⸗ lungen im Nogens⸗Jakubowſki⸗Prozeß brachten den Höhepunkt der Zeugen vernehmung. Intereſſant war die Ausſage des Zeugen Huſtaedt, der damals Miniſter war. Er habe die Akten Jaku⸗ bowſkis eingehend und gewiſſenhaft geprüft und nachdem das Urteil durch das Reichsgericht beſtätigt worden ſei, habe er mit allen in Betracht kommen⸗ den Perſönlichkeiten die Frage der Begnadigung eingehend beſprochen. Nach Lautwerden der 2 in der Preſſe habe er ſich mit ſeinen nächſt ratern unterhalten, die den Sachverhalt genau kann⸗ ten. Dr. Huſtaedt proteſtierte in ſchärfſten Worten dagegen, daß ſeine bewährten Richter und Beamten durch die Agitation der Liga für Menſchenrechte in den Schmutz gezogen worden ſeien und wies den Vorwurf zurück, daß ein Mecklenburger nicht hin⸗ gerichtet worden ſei. Die Aeußerung„Ich verſtehe nicht, daß man um einen Ruſſen ſo viel Theater machte“, beſtreitet der Zeuge in dieſer Form. Nachdem aus Rußland zahl⸗ reiche Fälle von unbedenklichen Hinrichtungen be⸗ kannt geworden ſeten, habe er geſagt, daß ſoviel Aufregung um einen Ruſſen ſich nicht lohne, nachdem ihn ein ordentliches Gericht zum Tode verurteilt habe. Der nächſte Zeuge, Oberſtaatsanwalt Dr. Müller, bezeichnete den Indizienbeweis gegen Jakubowſkti als völlig ſchlüſſig. Die Geſtändniſſe Blöckers und Nogens habe er für falſch gehalten. Als Dr. Müller beſtritt, von Staatsminiſter von Reibnitz den dienſtlichen Auftrag erhalten zu haben, nichts ohne ihn in dieſer Sache zu unternehmen, bittet Dr. Brandt, das Schreiben des Miniſters zu verleſen. Das Schreiben ergibt, daß der Miniſter den Auftrag erteilte, ihm vor der Entſcheidung über die Haftentlaſſung zu berichten. Auf die Frage Brandts, ob Dr. Müller einmal den Antrag auf Vorunterſuchung gegen Nogens und Blöcker geſtellt und den Antrag dann zerriſſen habe, erwidert der Zeuge:„Nein, jedenfalls erinnere ich mich nicht.“ Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen Der Ford im neuen Gewande. Die Ford Motor Company AG. Berlin veranſtaltete im Friedrichspark, in der Zeit vom 29. März bis 3. April, durch die Firma Gebr. Stoffel, Mannheim, Neckarauerſtraße 213, eine Son⸗ derausſtellung der neueſten Perſonen⸗ und Laſtwagen. Die Perſonenwagen, die eine ganz neue ſchnittige Form er⸗ halten haben, fanden beim Publikum großen Anklang. Auffallend iſt, daß Ford ſeine 2 Modelle(8/28 und 19/0) zum gleichen Preis anbietet und ſämtliche Wagen ſerten⸗ mäßig mit dem ſplitterfreten Sinon⸗Glas ausrüſtet. Für die ganz Anſpruchsvollen wurde außerdem ein Lincoln 8 Zylinder in Luxusausführung vorgeführt. Gleichzeitig war ein mit vielen Verbeſſerungen verſehener Fordſon⸗ Traktor zu ſehen, für den ſich die Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft lebhaft intereſſterte. Eine bemerkenswerte Er⸗ leichterung dürfte für den Fordbeſitzer die am 1. April bet * Magdeburger Zucker rterminbörſe vom 3. April.(Eig. ſteger. Dr.)) April 65 30 B 8, 1. B 8,5 G. Juni Die neuen Meiſter: 8,45 B 8,35 G, Juli 8,70 2 B 8/5 G; 5 l 5 1 Sept 8,90 B 175 G; Okt. 355 52 Papiergewicht: Wörz⸗80 München. .10 G; Okt. ⸗De 8905 10 B 9 0 bf Fliegengewicht: Weigel⸗Turngemeinde Nürnberg. Me h 11 p 5 Bantamgewicht: Hofſtätte n München. Rohzucker ig, Weter kalt u. trübe. Federgewicht: Stippel⸗Eiſb.⸗S B. e PPVPCCCTTTTTTTT—— Samstag, den 3. April 1930 Erstes großes 2 Sffenkliches 2 der gesamten Stahlhelm-Kapelle mit Spielleute im groß. Saale des Friedriehsparks Anfang 20 Uhr. f Karten zu RM..80 und.40 tägl. von 16 Uhr ab in der Geschäftsstelle des Stahlhelm, Friedrich Karlstraße 14 Erdgeschoß. 5184 Dr. Med. E. 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Im letzten Jahre der abgeſchloſſenen Statiſtik heirateten in dieſem Alter rund 400 Männer. Zwei von ihnen Holten ſich eine Lebensgefährtin zwiſchen 15 und 16 Jahren. Die meiſten, rund 80, hielten ſich dagegen an eine um ein Jahr ältere Lebensgefährtin, alſo an Frauen im Alter von 19 und 20 Jahren. Fünf bevorzugten eine Frau im Alter von 28 bis 20 Jahren und ein Achtzehnjähriger ſchloß ſogar mit einer Bierzigjährigen eine hoffnungsvolle Ehe. Im nächſten Jahre, alſo mit 19, brachten ſchon 2325 Männer den Mut zur Heirat auf. 7610 Männer waren 20 Jahre alt, als ſie in den heiligen Stand der Ehe traten. Im 21. Jahre werden Mann und Frau volljährig. Von dieſem Zeitpunkte ab ſind ſie auch hinſichtlich der Ehe Herr über ſich ſelbſt. Damit hängt es zweifellos zuſammen, daß im 9. Jahre die Heiratsziffer der Männer ſofort auf 85 000 emporſchnellt. Die meiſten Männer treten jedoch im Alter von 22 bis 24 Jahren in die Che ein. In jedem Jahre dieſes Lebensalters überſtieg die Zahl der Eheſchließungen 50 000. Am höchſten war ſie für das Alter von 23 bis 24 mit faſt 55 000. Männer in dieſem Alter begehren ſchlechthin Frauen aller Altersſchichtungen. Sie verbanden ſich mit fünfzehnjährigen Mädchen und gingen auch an heiratsluſtigen Damen nicht vorüber, die bereits über 60 Jahre alt waren. Die größten Ausſichten, ſich mit Männern dieſes Rekordjahr⸗ ganges zu verbinden, beſteht aber immer noch für die Frauen von 20 bis 24 Jahren. Viele tauſend Frauen haben ihre Ehe aber in viel füngerem Lebensalter geſchloſſen. Hetſpielsweiſe traten 5 junge Mädchen unter 16 Fahren in die Ehe ein. Zwiſchen 16 und 17 ſtanden bei ihrem Ehebeginn 881 Mädchen. Von da ab wei⸗ ſen die heiratsentſchloſſenen Frauen weſentlich höhere Ziffern auf. 4220 gingen mit 17 Jahren zum Stan⸗ desamt; die Achtzehnjährigen ſind an der Geſam der Eheſchließungen ſchon mit über 13 000 beteil Dieſe Ziffer verdoppelt ſich mit dem gange der Frauen. Mit 20 Jc ginnt für die Frauen bereits das Alter der ſicherſten Heiratsaus⸗ ſichten. 42 000 Frauen verbanden ſich in ihm mit Männern von 18 bis 60 Jahren. Elf hetrateten ſo⸗ gar noch Männer, die ſchon den 70 oder gar 80 Jah⸗ ren nicht ganz fern ſtanden. Die Höchſtzahl der Eheſchließungen ſtberhaupft liegt bei den Frauen zwiſchen 22 und 28 Jahren. Die meiſten von ihnen ſchenkten ihr Herz jugendlichen Männern, die ein Jahr älter waren. Ein ſtarkes Abſinken in der Häufigkeit der Ehe⸗ ſchließung zeigt ſich bei den Frauen bereits im 27. Jahre, obwohl in dieſem Alter immerhi f hohe Ziffer von 30 000 aufgeführt Pflichten der Ehe auf ſich nahmen. Jahre heirateten nur noch 16000. Im 33. Heiratsziffer ſchon unter 10 000, fällt i 5000, erreicht im 39. Jahre einen Tiefſtand von rund 3500 und hält ſich dann dis zum 60. Jahre zwiſchen 2000 und 3000 für jedes Jahrfünft. Im Alter die⸗ ſer älteren Frauen heirateten immerhin noch über 2200 Frauen, und von den ſechzigjährigen und mehr als 60 Jahre alten Frauen gelangten noch 1384 zur Ehe. Die meiſten dieſer älteren Frauen heirateten gleichaltrige Männer, alſo ſolche, die das 80. Lebens⸗ fahr ebenfalls überſchritten haben. Drei nahezu Siehziglährige fanden aber einen Mann, der noch nicht 40 und zwei einen, der noch nicht 80 Jahre alt war. Die füngſten Männer, die überhaupt mit ſechzig jährigen Frauen die Ehe ſchloſſen, waren noch micht 24 Jahre alt. Die über 60 Jahre alten Män⸗ mer findet man in allen Altersklaſſen der Frauen. Zwei ſchloſſen den Bund fürs Leben mit Frauen unter 18 Jahren, elf holten ſich eine Zwanzigjährige, Aber ſiebenzig eine Dreißigjährige. Zufammenfaſſend läßt ſich ſagen, daß für die Jrau das ausſichtsreichſte Heiratsalter zwiſchen 20 und 28 Jahren liegt und die Männer zwiſchen und 2 Jahren zum Eintritt in die Ehe am ge⸗ As igteſten find. 5 J 11 1 8 ten Jahr⸗ Das kürzlich im Verlag Max Heſſe in vollſtändiger Neugeſtaltung erſchienene Buch des bekannten Muſikhiſtorikers Dr. Julius Kapp„Richard Wagner und die Frauen“ iſt ein überaus wertvoller Beitrag zu der bereits rieſig angeſchwollenen Wagner⸗Literatur. Ein Beitrag, der umſo bedeuten⸗ der erſcheint, als das Wagnerproblem immer noch nicht aufgehört hat zu exiſtieren. Man verſpürt das Bedürfnis, trotz wechſelnder Einſtellung ſich mit der gigantiſchen Perſönlichkeit des Dichter⸗Komponiſten auseinanderzuſetzen. Dr. Kapp vertritt in ſeinem Werk, das frei von jeder Tendenz iſt, den Stand⸗ punkt, daß Wagner kein Familien⸗Objekt ſein ſoll, zu dem ihn die byzantiniſch⸗offizielle Wagner⸗ Literatur erhoben hat, ſondern Allgemeingut für ob⸗ jektive Forſchung. Beſonders aufſchlußreich und voll⸗ ſtändig neu iſt der bewegte Abſchnitt, der zum erſten Mal die Ehe⸗ und Freundſchaftstragödie, die Wagner und Bülow entzweit hat, auf Grund bisher unver⸗ öffentlichten Briefmaterials reſtlos enthüllt. Kaum war Wagner im ſchwerſten Augenblick ſeines vielbewegten Lebens von König Ludwig II. nach München berufen, als er ſeinem treueſten Jün⸗ ger, Franzl von Bülow, einen Brief ſchrieb und ihn bat, zuſammen mit ſeiner Frau Coſima in ſeine Nähe zu eilen. Wagner fühlte ſich von Coſima, der Frau ſeines beſten Freundes, unwiderſtehlich ange⸗ zogen, ließ aber trotzdem folgende Zeilen an Hans abgehen: „Was ich Dir jetzt ſage, und um was ich Dich bitten werde, nimm das nicht als einen ſchnellen Einfall augenblicklicher Laune, ſondern wie einen wichtigen Paragraphen des letzten Willens eines Sterbenden. Ich lade Dich ein, mit Weib, Kind und Magd für dieſen Sommer, bis ſo lange wie möglich, Dein Quartier bei mir zu nehmen— dies das Re⸗ ſultat langer Beratungen mit mir. Hans, Ihr trefft mich im Wohlſtand, mein Leben iſt vollſtändig um⸗ geſtaltet. Nun iſt alles klar, wir müſſen uns einmal haben, und der Zeitpunkt iſt jetzt, jetzt!“ Im Juni 1864 ſandte Bülow tatſächlich ſeine Frau mit beiden Kindern Danila und Blandine zu Wag⸗ ner, der ſich in Starnberg bei München ein Haus ein⸗ gerichtet hatte, voraus, während er ſelbſt 10 Tage ſpäter eintraf. In dieſen zehn Tagen hatte ſich das Schickſal erfüllt— Coſima wurde Wagners Geliebte, wovon Bülow nichts erfuhr. Als Wagner nach München überſiedelte, ſtand ihm Coſima in allen Angelegenheiten treu zur Seite. Nachdem Wagner wegen Intrigen München ver⸗ laſſen mußte, ließ er ſich in Triebſchen bei Luzern nieder. Von dort ſchrieb er an Bülow(am 8. April 1866): „Nein, mein lieber Hans, ein gutes Freundes⸗ wort zu Dir. Ich rechnete dabei einzig darauf, daß Ihr ſo lange als nur möglich mit mir wohnt. Meine Einkünfte reichen, namentlich nach dem Tode meiner Frau, vollſtändig aus, eine größere Familie leicht und mit gutem Anſtand mit allem Nötigen zu verſorgen. Du biſt mit Weib, Kind und Dienervolk daher ernſtlich und innig freundſchaftlich von mir eingeladen, das Landhaus mit mir zu bewohnen und meine ſchlichte Bewirtung Euch gütigſt gefallen zu laſſen. Erfüllſt Du meine Bitte, ſo trägſt Du das Größte, ja Einzige zu meinem Gedeihen, zum Ge⸗ deihen meines Werkes, meines einſtigen Wirkens bei. Hans, Du erfüllſt mir meine Bitte? Gewiß! Denn Du weißt, daß ich Dich liebe!“ Auch diesmal erfüllte Bülow den Wunſch ſeines Freundes und ſandte Coſima mit den Kindern nach Triebſchen voraus. Der öffentliche Skandal wurde jetzt durch eine Notiz der Münchener Zeitung„Volksbote“ vom 80. Mai 1886 eingeleitet. Die Notiz lautete:„Vor⸗ geſtern ſind nicht weniger als 28 000 Gulden Wechſel⸗ ſchulden gegen Richard Wagner hier eingeklagt wor⸗ den. Einſtweilen befindet ſich Madame Hans, die ſchon ſeit vorigem Dezember vom Publikum den be⸗ zeichnenden Namen„Brieftaube“ erhalten hat, bei ihrem Freund ſoder was?) in Luzern und war auch während des hohen Beſuches dort.“ Inzwiſchen hat Bülow einen Brief, den Wagner an Coſima geſchrieben hatte und der erſt kurze Zeit nach ſeiner Abreiſe in München eintraf, geöffnet. Dieſer Brief enthüllte ihm die Wahrheit, daß ſeine Frau die Geliebte ſeines beſten Freundes war. Trotzdem nahm ſich Bülow zuſammen, um dem öffentlichen Klatſch keine weitere Nahrung zu geben. Nach dem Erſcheinen der Notiz in dem„Volks⸗ boten“ ſchickte Bülom dem Chefredakteur eine Jorde⸗ rung, die aber abgelehnt wurde. Coſtma fuhr dar⸗ aufhin von Triebſchen nach München und bat den König, der von dem Klatſch ſchwer betroffen war, Bülow und ſie in Schutz zu nehmen. Coſima ſchrieb dem König: Wagners und Blülows Kampf um Coſima Aus Vayreuths vergangenen Tagen „Wie könnte mein Mann in einer Stadt zu wir⸗ ken vermögen, in der die Ehre ſeiner Frau ange⸗ taſtet wurde. Mein königlicher Herr, ich habe drei Kinder, denen ich es ſchulde, ihnen den ehrenwerten Namen ihres Vaters fleckenlos zu übertragen.“(In Wirklichkeit war die jüngſte Tochter Coſimas, Iſolde, Wagners Kind.) Der König ſchrieb darauf an Bülow einen Brief, in dem es u. a. hieß: „Da ich ferner die genaueſte Kenntnis des edlen und hochherzigen Charakters Ihrer geehrten Gemah⸗ lin, welche dem Freunde Ihres Vaters, dem Vor⸗ bilde Ihres Gatten mit teilnahmvollſter Sorge trö⸗ ſtend zur Seite ſtand, mir verſchaffen konnte, ſo bleibt mir das unerklärliche jener verbrecheriſchen öffentlichen Verunglimpfungen zu erforſchen übrig, um, zur klaren Einſicht des ſchmachvollen Treibens gelangt, mit ſchonungsloſeſter Strenge gegen die Uebeltäter Gerechtigkeit üben zu laſſen.“ Der königliche Brief wurde ſofort von Bülow in den Münchener Zeitungen veröffentlicht. Trotzdem wollte der„Volksbote“ ſeine Notiz unter keinen Um⸗ ſtänden dementieren. Bald bekam Bülow die brief⸗ liche Nachricht von Coſima aus Oberitalien, daß ſie ſich von ihrem Manne definitiv zu trennen wünſchte. Die Wirkung dieſer Nachricht war erſchütternd. Bülow wollte Wagner zum Duell fordern, erkannte aber nach furchtbarem inneren Kampf, daß er den Menſchen Wagner nicht von dem vergötterten Mei⸗ ſter zu trennen vermochte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als in die Scheidung einzuwilligen. Als der König die Wahrheit erfuhr, war er außer ſich. Er konnte es nicht überwinden, von ſeinen teuerſten Freunden jahrelang abſichtlich belogen worden zu ſein. Der König hat nie mehr Coſima geſehen. Auch bei den erſten Feſtſpielen in Bayreuth im Jahre 1876 hat er ſich geweigert, Coſima zu emp⸗ fangen. Dem Komponiſten Wagner blieb der König treu, den Menſchen im verehrten Meiſter ſcheute er ſeitdem mit Abſicht. Erſchütternd iſt der zum erſten Male veröffentlichte Abſchiedsbrief Bülows an ſeine Frau: „Seitdem Du mich verlaſſen haſt“, ſchreibt der vollſtändig zuſammengebrochene Mann,„hat mir der einzige Halt in meinem Leben und Kämpfen ge⸗ fehlt. Dein Geiſt, Dein Herz, Deine Freundſchaft, Deine Geduld, Deine Nachſicht, Deine Sympathie, Deine Ermutigungen, Deine Ratſchläge und vor allem Deine Gegenwart, Dein Blick, Dein Wort. All dies bildete und beſtimmte die Grundlage für mein Leben. Der Verluſt dieſes höchſten Gutes, deſ⸗ ſen Wert ich erſt nach dem Verluſt erkenne und der mich moraliſch und künſtleriſch zugrunde richtet, läßt mich erkennen, ich bin ein Bankerotteur. Glaube nicht, daß dieſe Klage— ich leide ſo ſehr, daß ich mir erlauben kann, zu beklagen, indem ich mich doch enthalte, einen anderen Urheber als mich ſelbſt zu beſchuldigen— daß darin irgend welche Ironie liegt oder eine Verletzung Deiner Perſon. Ich muß mich von allem losmachen, was mit Dir und R. W. zu⸗ ſammenhängt mein früheres Leben hatte nur dieſe beiden Leitſterne— ſelbſt in Gedanken, ſo weit es überhaupt menſchlich möglich iſt. Gott ſchütze und ſegne die Mutter glücklicher Kinder, denen ſie ſich auch weiterhin widmen wird.“ Heimatlos zog Bülow in die Ferne, um ſeine ganze ihm noch gebliebene Kraft der Propaganda für Wagners Kunſtwerk zu wioͤmen. A. 8. Des Kindes früheſte Einorücke Von Dr. Ilſedore Bean, Mannheim Die früheſten Erinnerungen eines Menſchen ſind nicht üdentiſch mit den Eindrücken, die tatſächlich als erſte auf ihn gewirkt haben. An das unleugbar erſte Erlebnis, durch das der Kontakt mit der Außenwelt gewonnen wurde, kann ſich kein Menſch mehr er⸗ innern, einerlei, ob es die erſte Nahrungsaufnahme, das Bekanntwerden mit dem eigenen Körper oder einem ſeiner Teile, die erſte Wahrnehmung des Ge⸗ ſichts der Mutter, die erſte Fixation eines leuchten⸗ den oder glänzenden Gegenſtandes, ein Koſewort oder ein Schlummerliedchen, das Unbehagen über unbegueme Lage oder vorübergehendes Alleinge⸗ laſſenwerden, ein luſtvolles Erlebnis des Umhegt⸗ und Verſorgtwerdens war. * Der Zeitpunkt der erſten dauerhaften Gedächtniseinprägung des Kindes iſt individuell außerordentlich verſchieden. Gewöhnlich ſteht man den Uebergang vom 4. zum 5. Lebensjahre als unterſte Erinnerungsgrenze an; ſehr viel weiter zurückreichenden Erinnerungen gegenüber pflegt man ſkeptiſch zu ſein. Die Erinnerung R. Chr. Jennys an den zweiten Tag ſeines Lebens(zitiert von Hanns Reichardt in ſeinem aufſchlußreichen Buch„Die Früh⸗ erinnerung“) iſt ohne weiteres ins Reich der Fabel zu verweiſen. Wie weit aus ſachlichen Gründen Zweifel gegenüber Erinnerungen aus dem zweiten oder dritten Lebensjahre angebracht ſind, läßt ſich nur von Fall zu Fall entſcheiden. Freilich iſt die Tatſache, daß das Kind im Augenblick des Erlebens ſprachlich noch nicht zur Wiedergabe des Erlebten be⸗ fähigt iſt, kein Kriterium gegen die Erinnerungsmög⸗ lichkeit als ſolche. Manches ſpricht dafür, daß die allerfrüheſten Eindrücke— freilich nicht durch die eignen Sinnesorgane vermittelt— ſchon in eine Epoche fallen, wo das Kind als iſoliertes Lebeweſen noch garnicht vorhanden war: In die Zeit zwiſchen Empfängnis und Geburt.— Der Verſuch einer be⸗ wußten vorgeburtlichen Einwirkung datiert zurück in die Antike; die Möglichkeit beſteht, ſtrenge wiſſen⸗ ſchaftliche Nachweiſe laſſen ſich nicht erbringen. Daß der Gemütszuſtand der Mutter während der Schwangerſchaft auf die Pſyche des erwarteten Kin⸗ des einwirkt, vor allem, daß durch ſchwere ſeeliſche Depreſſionen, ſtarke Erſchütterungen und innere Kämpfe in dieſer Zeit der Keim zu früher Nervoſität des Kindes gelegt werden kann, erſcheint öͤurchaus plauſibel. Alle dieſe Probleme ſind aber noch zu wenig erforſcht, als daß hier ein entſcheidendes Wort geſprochen werden könnte. Immerhin beſteht eine nicht geringe Wahrſcheinlichkeit, daß dieſe Momente beeinflußend wirken können; in pädagogi⸗ ſcher Hinſicht iſt es alſo auf alle Fälle empfehlens⸗ wert, daß werdende Mütter ſich vor allem hüten, was das noch Ungeborene in oben ausgeführtem Sinne ſchädigen kann, und daß man ebenſo dem Neuge⸗ borenen möglicherweiſe Verderbliches fern hält. * Wenden wir uns jetzt der Betrachtung des für das Kind im Augenblick der Geburt einſetzenden Umwelt⸗ geſchehens zu. Hier muß zunächſt mit der ſchon flüchtig erwähn⸗ ten, überaus verhängnisvollen Annahme aufgeräumt werden, daß das Kind nur das in ſich aufnähme, was es verſtehen könne. Begegnet es nicht dem Erwach⸗ ſenen häufig genug, daß er rein gedächtuismäßig etwas ihm zunächſt unklar Gebliebenes oder un⸗ weſentlich Erſchienenes aufbewahrt, über deſſen Sinn oder Wichtigkeit ihm erſt viel ſpäter plötzlich„ein Licht aufgeht“? Sollten gleiche Vorgänge ſich nicht auch im Kind abspielen, und zwar umſo häufiger, je geringer zur Zeit der Aktualität des Geſchehens die Erkennt⸗ nisfähigkeit des Kindes war? In der Mehrzahl der Fälle wird ſich das Kind fret⸗ lich nicht mit dem Nichtverſtehen⸗Können zufrieden⸗ geben, ſondern auf eigene Fauſt einer Erklärung nach⸗ ſpüren. Das Unverſtandene iſt auch ſchon beim Kinde als beſonders intenſiver Denkreiz anzuſprechen und wirkt beunruhigend, gärend immer weiter fort. In vielen Fällen kann ſolch ein Mißverſtändnis grundfalſche Auffaſſungen wichtiger Lebensprobleme Wurzeln ſchlagen laſſen, die ſpäterhin kaum mehr auszurotten ſind und vor allem im Unterbewußtſein zeitlebens ihr Unweſen treiben können. Die Kontrolle darüber, ob ein Ereignis ſpurlos an einem Kinde vorübergegangen iſt oder einen Eindruck hinterlaſſen hat, wird dadurch erſchwert, daß das Kind nicht immer ſein neu erworbenes Wiſſen gleich zum Beſten gibt— oft aus dem ganz einfachen Grunde, daß ſeine ſprachliche Ausdrucksfähigkeit nicht peicht. Von pfychbanalytiſcher Seite her wird immer wie⸗ der betont, daß man ſich in Bezug auf das der Kinder⸗ ſeele vielleicht Schädliche nicht mit dem Vergeſſen trö⸗ ſten kann. Zuweilen bedarf es nur eines geringen äußeren Anſtoßes, um längſt verſunkene Eindrücke zu entſcheidender Macht über das ganze fernere Leden zu erwecken; was das Kind unwiſſend, unbewußt und ohne Verſtändnis in ſich aufnahm, wird plötzlich lebendig durch eine ſcheinbar neue, in Wirklichkeit aber den früheſten Kindertagen wohl vertraute, daun aber nie wiederholte und darum vergeſſene Situatlon. Weder das Fehlen bewußter Aufmerkſamkeit des Kindes noch mangelndes Verſtändnis für die Geſcheh⸗ niſſe bieten eine Garantie für völliges Abgleiten der⸗ ſelben an der Kindesſeele und könnten ſo gewiſſe Ent⸗ gleiſungen des Erwachſenen entſchuldbar machen. Wenn es auch nicht erwieſen iſt, daß in dieſer Bezte⸗ hung tatſächlich nichts verloren geht, ſo iſt doch immer⸗ hin mit der Möglichkeit zu rechnen, daß es ſich ſo ver⸗ hält, daß guter wie böſer Same, von berufener und unberufener Hand wiſſentlich oder unbeabſichtigt aus⸗ geſtreut, aufgehen und unausrottbar Wurzel ſchlagen kann— ein Faktum, auf das der Erzieher nicht zu häufig hingewieſen werden, das er ſich garnicht oft genug ins Gedächtnis rufen kann! n den ersten IO jahren ttt die milde, reine, dach Art- cher Vorschrift fur die zarte Haut der Kleinen besoriders hergestellte NIVEA IN DERSEIFRE Schonend dringt ihr seiden weicher Schaum in die Hautporen ein und macht sie frei für eine gesunde, kraftige Heutatmung. Und woes des bedeutet, merken wir Erwachsenen en uns selbst: Wohlbefinden und Gesundheit bäntgen von dr ab, Anenchmes Rasieren, ErSꝙarnis an Hlingen durch IVEACREIE Beiben Sie immer ein oder wel Minuten vor dem Einseiſen ein wenig Nivea-Creme gut in die Haut ein. 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Marie⸗ Luiſe verzehrte die dann mit Genuß im Lauf⸗ ſchritt, friſche Brötchen bekam ſie ja nie zum Früh⸗ ſtück, ſte verzehrte immer althackene vom Tage zu⸗ vor. Der Kaffee wurde auch ſchon am Abend be⸗ reitet und in die Thermosflaſche gegoſſen, dann war er noch heiß beim frühen Auffſtehen. Das war nun einmal nicht anders, daran ge⸗ wöhnte man ſich raſch. Marie⸗Luiſe ſpitzte die Lippen wie zu einem ver⸗ amügten Pfiff: Glück muß der Menſch haben, doch noch erreicht! Eben lief der Zug ein. Aber wie war ſie auch gerannt, ebenſo gerannt wie heute nach Mitternacht, als ſie von Berlin zurückkam und das ttefe Schweigen einer Abgeſchiedenheit ſie umgab, die ihr trotzdem nicht einſam war. Neben ſich fühlte H 5 ſte noch die Freundin. Wenige Stunden war das jetzt her, wenige Stunden erſt, daß Marga ſie zum Bahnhof gebracht hatte. Die hatte ſich das nicht verwehren laſſen: „Ich nehme mir nachher ein Auto.“ Ein Auto, welch eine Verſchwendung! Aber Marga hatte ge⸗ lacht:„Marie⸗Luischen, du biſt doch noch immer das brave Kind: nur nicht nen Pfennig zuviel aus⸗ geben. Ich bin längſt nicht mehr ſo brav. Wer gibt mir was dafür, wenn ich mich nur ſchinde?! Ich tus mir an, was ich kann, denn ein Vergnügen iſt das Lehrerin ſein doch wahrhaftig nicht.“ Marie⸗Luiſe war gar nicht mehr dazu gekommen, etwas hierauf zu erwidern, einen raſchen, ihre Lippen feſt drücken⸗ den Kuß hatte ſtie noch geſpürt, dana war ſie ins n Copyright: Deutſche Verlags ⸗Anſtalt Stuttgart Kupee geſchoben worden:„Auf Wiederſehen, aber ſehr bald auf Wiederſehen!“ Der Herr neben ihr hatte dann das Fenſter her⸗ untergelaſſen, ſich hinausgelehnt und ſo mit ſeinem breiten Rücken ihr jedes Winken unmöglich gemacht. Er ſah neugierig nach der Geſtalt, die ſchlank und elegant auf dem Bahnſteig zurückblieb, die Hände in den Taſchen des Paletots und mit einem leicht amü⸗ ſierten Lächeln dem Zuge nachſah. Marga Moebius dachte: Ach, ganz noch die frühere Marie⸗Luiſe, harm⸗ los, pflichteifrig und noch ſo jung geblieben. „Nein, es iſt doch die frühere Marga nicht mehr,“ dachte Marie⸗Luiſe. Heute im kalten, nüchtern grauenden Tag erſchien ihr manches anders als in der erſten Ueberraſchung und Freude des Wieder⸗ findens. Sie war wie in einer Verzauberung ge⸗ weſen; alles war plötzlich wieder da, die Tage im Seminar, in denen man trotz allen Lernens nichts ſo ernſt nahm, daß es einem auch nur eine Stunde das Lachen geraubt hätte. Was hatten ſie doch alles für Unſinn angegeben, Marga war Anſtifter, und ſie hatte mitgemacht. Ach, all jene glücklichen Stunden ſteten tmenſe gemeinſames Lernen, ge⸗ Spazierengehen! Am ſchönſten jene meilnſames Stunden, in denen ſie ihr frugales Abendbrot mit⸗ einander teilten, und Marga erſt ſpät, nach zärtlichem Gutenacht, endlich hinüberſchlich in ihr eigenes Bett. Marga hatte alles wieder hervorgezaubert— und war ſie ſelber nicht auch bezaubernd? Marie⸗Luiſe konnte ſich nicht genug wundern, wie elegant Marga geworden war; ſie ſelber kam ſich ganz altmodiſch ge⸗ kleidet dagegen vor. Ah, wie ſich Marga wohl in ſolcher Schule aus⸗ nehmen würde, wie die ihrige eine war? Marga und eine Schule im äußerſten Oſten! Kinder, die zum großen Teil Proletarierkinder waren! Marte⸗Luiſe fand es eigentlich nur begreiflich, daß Marga nicht England. Jahren an einer höheren Mädchenſchule im weſtlichen Berlin. Freilich eine Karriere! Und ſchnell war es mit der gegangen. Marie⸗Luiſe wunderte ſich nicht darüber: das war eben Marga, der die Zukunft ſchon immer mehr zu verſprechen geſchienen hatte als allen anderen. Aber ob ſie glücklich war in ihrem Beruf?„Ich hätte mir was anderes gewünſcht,“ hatte Marga kurz geſagt und dann geſchwiegen. Fräulein Ebertz ſtand vor ihrer Klaſſentür und kam Marte⸗Luiſe heute noch unanſehnlicher vor, noch alltäglicher als ſonſt.„Liebes Fräulein Ebertz, ich danke Ihnen ſo ſehr. Sie ſind ſchuld— Sie müſſen meine Freundin auch bald kennen lernen— eine Kollegin—, die wird Ihnen ja ſo gut gefallen!“ „ne Kollegin?'ne Filmdiva, dacht' ich.“ Und Melitta Ebertz ſchlug die Türe ihrer Klaſſe raſch hin⸗ ter ſich zu. Das U daß ihre — c — Narie⸗Luiſe verſtimmt. Es war gut, tte beſonders lebhaft waren, ganz tte Me inder he —— aufgeregt, und ihre Aufmerkſamkeit ſtark bean⸗ ſpruchten. Es ſchrien gleich mehrere bei ihrem Eintritt: „Fräulein, Lenchen Krauſe ihre Mutter is geſtern geſtorben. Die, wo ſo lange ins Krankenhaus war. Fräulein, wo kommt Lenchen nu hin, ins Waiſen⸗ haus?“ Ach, um Gottes willen! Lenchen Krauſe, das kleine bleiche Ding, das ſo verſchüchtert ſaß und gleich verletzt war, ſelbſt über ein Lachen, jetzt ohne Mutter?—„Ich will bei meine Mutti— bei meine Mutti—“ Marie⸗Luiſe hatte noch das Weinen des Kindes von damals im Ohr. Eine Welle des Mit⸗ leids überflutete ſie und ſpülte alles fort, was ſie vordem erfüllt hatte. Es ſchoß ihr feucht in die Augen; ſie ſetzte ſich auf den Platz in der vorderſten Bank, auf dem Lenchen heute fehlte, und ſtützte den Kopf in die Hand. „Fräulein, ſind Sie traurig? Warum?“ Es war der Klaſſe ſehr intereſſant, ihre Lehrerin traurig zu ſehen. Warum war die traurig, die kannte Frau Krauſe doch gar nicht?! „Man kann auch traurig ſein, wenn man jeman⸗ den nicht perſönlich kennt,“ ſagte Marie⸗Luiſe; aber an ſolcher Schule war. Ein halbes Jahr war Marga auch in Frankreich geweſen und ein halbes Jahr in e U Dre er das verſtanden ſie nicht.„Kinder ſind grauſam“, hatte die Ebertz geſagt, und das .———— Nun unterrichtete ſie ſchon ſeit ein paar heute: grauſame Neugier der Kinder. Ste beſtürm⸗ ten ſie mit Fragen: Kam Frau Krauſe nun in einen Sarg? Kriegte Lenchen Krauſe nun ein ſchwarzes „Still, ſtill, ich will jetzt nichts mehr hören, kein Wort!“ Marie⸗Luiſe hob abwehrend die Hand.„Setzt euch ganz ruhig hin, faltet eure Hände, legt ſie ſo vor euch aufs Pult. Denke mal eine jede von euch jetzt ganz ſtill bei ſich nach: Wenn ich nun keine Mutter mehr hätte! Keine Mutter, die mich morgens weckt, daß ich rechtzeitig zur Schule komme, die mich wäſcht und kleidet, daß ich ſauber bin, die mir zu eſſen gibt, wenn ich hungrig bin, die mich auf den Schoß nimmt, wenn ich mir weh getan habe. Wenn ihr das alles mal bedenkt, dann wißt ihr, warum ich traurig bin, daß Lenchen Krauſe keine Mutter mehr hat.“ Die Stimme der Lehrerin hatte weich und doch ſehr ernſt geklungen. Die Geſichter der Kinder, die zuerſt dumm⸗neu⸗ gierig oder zum Teil auch unaufmerkſam zugehört hatten, wurden nach und nach anteilnehmend. In manch leeres, noch gänzlich unbeſchriebenes Kinder⸗ t kam etwas wie ein betroffener Ausdruck. 5 Marie⸗Luiſe fühlte ſich ſehr bewegt; es war das erſtemal, daß der Tod ihrer Klaſſe nahe kam, daß ſie das Rauſchen ſchwarzer Flügel zwiſchen den Bänken verſpürte. Es wehte ſie kalt an. Sie rief Trude Schindler auf:„Sag mal, weißt du etwas Näheres von Leuchen Krauſe? Iſt ſie zu Hauſe?“ Die mit dem Strubelkopf und der großen nicken⸗ den Haarſchleife hatte nur darauf gewartet, alles, was ſie wußte, los zu werden; ſie brannte darauf. Ihre matten Augen begannen zu leuchten:„Na ja, wo ſoll ſie denn ſonſt ſein? Ihr Vater iſt ja nu auch wieder da.“ Marie⸗Luiſe entſann ſich: Lenchens Vater war lange nicht da— war er auswärts auf Arbeit ge⸗ weſen? Sie hatte damals nicht danach gefragt, heute fragte ſie. „Aber, Fräulein, der hat doch geſeſſen!“ Die Sie⸗ benjährige mit dem Geſicht, das kein Kindergeſicht mehr war, ſchwatzte drauflos:„Aber, Fräulein, der taugt doch niſcht.“— Marte⸗Luiſe war zuſammen⸗ geſchreckt bei dem Wort„geſeſſen“—„der hat faſt nie Arbeit. Wenn ſie nich Mäntel genäht hätte, hätten ſie hungern müſſen. Ja, das Leben is ſehr ge empfand Marie⸗Luiſe (Fortſetzung folgt) D f N Eine Soge— die immer pikant schmeckt Das Fleisch behält Saft und Kraft, wepn es nicht zu stark ausbrät. Allerdings gewinnen Sie dann wenig oder gar keine Soße. Sie können aber in weni- gen Minuten aus Knorr-Braten- soße eine schmackhafte, aus- giebige Tunke bereiten, die Ein Wurfel für 15 Pf. gibt so viel Soße wie 2 Pfund Braten. 1 auch andern Soßen zur Ver- längerung oder Verbesserung des Geschmacks und der Farbe zugesetzt werden kann. Knorr- Bratensoße ist nahr- haft und schmeckt auch ohne Fleisch sehr gut. Sie kann Ihnen niemals mißlingen. Dersucben Sie aucb Nuor Maffaroni au alice Bekanntmachungen Ueber das Vermögen des Adolf Volker in 40 Mannheim⸗Neckarau, Maxſtraße 43, wurde heute vormittag 117 Uhr Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ D 1.—8. Konkursforderungen ſind bis zum 20. April 1930 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes, zur Entſchließung üher die in 8132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prüfung der angemeldeten Forderun⸗ en am: 2. Mai 1930, nachmittags 4 Uhr vor em Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 215. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 20. April 1930 anzuzeigen. 186 Mannheim, den 1. April 1 Badiſches Amtsgericht 5. K 10 Ueber das Vermögen des Weinhaus Malaga, Inhaber Buenaventura Vila hwetzingerſtraße 37, Uhr Konkurs eröffnet. [Rechtsanwalt Dr 92 heim 2 verwalter iſt: Rechtsanwalt Dr. Karl Eder fer f 1000. zur Wahl eines Ve ausſchuſſes, dem Amtsgericht, 2. Stock, Gegenſtände Maſſe etwas ſchuldet, Gemeinſchuldner leiſten. und ein Anſpruch daraus iſt dem 1930 anzuzeigen.. Mannheim, den 1. April 1999. Bebiſches Amtsgericht B. G. 18. Enbwickeln von Platten und Filme auf Hochglanzpapiere ſchnell und fachgemäß. in Mannheim, wurde heute vormittag Konkursverwalter iſt Walter Holdermann in Mann⸗ sforderungen ſind bis zum ichte anzumelden. Termin lters, eines Gläubiger⸗ zur Entſchließung über die in 8 132 Konku 2 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände Storchen⸗Drogerie und zur Prüfung der angemeldeten Forderun⸗ Marktplatz, H 1. 16 gen iſt am: 25. April 1930, nachmittags 4 Uhr vor 52³0 Zimmer Nr. 215. Wer.— darf nichts mehr an den Der Beſitz der Sache nkursverwalter bis 18. April werden auf Lager ge⸗ 5 135 nommen in trockenen der Konkursmaſſe beſitzt oder zur auf abgeſonderte Befriedigung 1 ö b E 1 verſicherten Ränmen. — Hand iſtereintr a) vom 1. April 1930: Heinrich Friedberger, Mannheim. Kaufmann Heinrich Friedberger iſt aus der Geſellſchaft aus⸗ geſchieden. Die bisherige offene Handelsgeſell⸗ ſchaft iſt jetzt Kommanditgeſellſchaft und hat einen Kommanditiſten. b) vom 2. April 1930: Einkaufsſtelle Deutſcher Kunſtdüngerfabriken 6 Mann⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, heim. Conrad Schmidt und Carl Rieſer ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Die Prokura des Ern gler iſt erloſchen. Pauline Oehlmann in t zum Geſchäftsführer beſtellt. laden⸗ und Kunſthonig⸗Fabrik Liquidation, Mannheim. ktiengeſellſchaft, Mann⸗ iſt nicht mehr Vorſtands⸗ Hermann Schmidt in Mannheim a erteilt. na Franz, Friedrichsfelder Möbel⸗ und Bettengeſchäft, Friedrichsfeld. Die Prokura des Albert Philipp Franz iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Eliſe Leiſter, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Eliſe Leiſter auf Anna Maria Belzer, ledig, Mannheim, übergegangen, die es als alleinige N unter der bisherigen Firma weiter⸗ führt. Carl Petri, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptniederlaſſung: Wiesbaden. Inhaber iſt Carl Petri, Ingenieur, Wiesbaden. Friedrichsfelder Möbel⸗ und Bettengeſchäft Hans Müller in Friedrichsfeld. Inhaber iſt Kaufmann Haus Müller, Mannheim. S. Cohn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Netter, Herz& Heimerdinger, Geſellſchaft mit Mannheim, Zweignieder⸗ 0 esbaden. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt am 5. März 1930 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Die Herſtellung von und der Handel mit Gegenſtänden aus Edel⸗ metall, Juwelen jeglicher Art, ſowie Antiqui⸗ täten, Kunſtgegenſtänden und der Betrieb an⸗ derer verwandter Geſchäftszweige. Das Stamm⸗ kapital beträgt 1 200 000 R. 4. Bruno Netter, Albert Netter, Guſtavr Floersheim, Berthold Heimerdinger, Kaufleute, alle in Wiesbaden, und Paul Netter, Kaufmann in Mannheim, find Ge⸗ ſchäftsft jeder von ihnen iſt allein zur Ver⸗ ſellſchaft berechtigt. Dem Kauf⸗ beſchränkter Haftung, 9 laffung, Hauptſitz: tretung der ha t mann Otto Rudolph in Mannheim iſt Prokura erteilt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Mannheim Planken, O 3, 4a Die Strumpfmarke imummmmumummmmmnmanmammmm ELB EO Ammnmumummmeuummumunemmm bürgtfür erstklassig. Qualität Echt ägypt. Mako .20.50 1 Bester Seidenflor 88 Elbeo.95/.80 .20.75 'Waschseide a LB. 0. 190 875 295 295 1988 128 Waschselde plattiert Elbeo.50/.95.80.50 Strumpf- Reparaturen Beste u. rascheste Bedienung 5 1 Ludwigshafen a. Rh. Bismarckstraße 49 Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Die Dauer der Gefellſchaft iſt bis zum 1. Januar 1940 beſtimmt. Sie verlängert ſich jeweils um weitere 5 Jahre, wenn nicht ſpäteſtens ein Jahr vor Ablauf die Kündigung durch die Geſellſchafter erfolgt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: In die Geſellſchaft werden eingebracht: 1. von den Ge⸗ ſellſchaftern Kaufleute Brund und Albert Netter, beide in Wiesbaden: das von ihnen unter der Firma Julius Herz, Wiesbaden, Webergaſſe 8 in offener Handelsgeſellſchaft betriebene Juwelen⸗ geſchäft nebſt Zubehör und mit Aktiven und Paſ⸗ ſiven nach dem Stande vom 31. Dezember 1929 dergeſtalt, daß das Geſchäft vom 1. Januar 1930 ab als für Rechnung der neuen Geſellſchaft ge⸗ führt angeſehen wird: 2. von den Geſellſchaftern Kaufleute Guſtav Floersheim und Berthold Heimerdinger, sbaden: das von ihnen unter der Firma J. H. Heimerdinger in Wiesbaden, Wilhelmſtraße 38 betriebene Juwelengeſchäft, und zwar in gleicher Weiſe und auf der gleichen Grundlage wie das vorhergehende Geſchäft; 8. von dem Geſellſchafter Paul Netter, Mann⸗ heim: das von ihm unter der Firma E. Netter Cie. in Mannheim als Einzelfirma betriebene Juwelengeſchäſt auf der gleichen Grundlage und in gleicher Weiſe wie die vorhergehenden Ge⸗ ſchäfte. Das dieſer Firma gehörige Grundſtück in Mannheim„Pfälzer Hof“ wird von der Ein⸗ bringung ausgeſchloſſen. Der Geſamtwert der Einlagen iſt nach Abzug der Schulden und der ſonſtigen von der Geſellſchaft übernommenen Paſſiven im Geſamtbetrage von 257 049.19 R. 4 auf 1 200 000.“ feſtgeſetzt und wird wie folgt den Geſellſchaftern angerechnet: Bruno Netter 380 000 R. /, Albert Netter 70 000 R. 4, Guſtav Floersheim 220 000.“, Berthold Heimerdinger 180 000 R. 4, Paul Netter 400 000 R. 4; deren Stammeinlagen ſind damit geleiſtet.— Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäfts⸗ lokal: D 1.—6. 69/70 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. * In dem Konkursverfahren über das Ber⸗ mögen der Firma Chemiſche Fabrik Martin Jakob in Mannheim, Lange Rötterſtr. 64, wird Termin zur Prüfung der nachträglich angemel⸗ deten Forderungen auf den auf Montag, den ril 1930, vorm. 12 Uhr, Zimmer 307 des Sgerichts hier feſtgeſetzten Schlußtermin be⸗ Mannheim, den 31. März 1930. . Schroth. S f bes.& Amtsgericht B. G. 8. 13³ besonders augenscheinlich. vie gründ- ich u. doch garantieſt schonend Bumus beim Ela welchen den Schmut löst. sehen Sle gleich an der Schmutzbrühe nach dem Einwelchen, machen Sis unbedingt den Versuch mit Bumus! Die Dose 2u 25 Pig. reicht fur 3 Eimer. die besonders preiswerte Dose 20 60 Pig. für 10 Eimer Wasser, Bumus-Brühe spart Geld und Mühe! 8. Sekte. Nr. 158 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. 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