e eee e n be ee 10 l iH fe Ae 1 a5 tung f 3 * gehört, ſowie die und Zuckerſteuergeſetzes, die die Verordnung Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ raße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 10 Pfg.— Abholſtellein: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z. Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe-Zeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗KRonto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Neues vom Film/ Miktwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle : Aus Zeit und Leben Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. — Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Freitag, 4. April 1930 141. Jahrgang— Nr. 160 Ausſprache über Steuerfragen im Ausſchuß Weit über 300 Millionen Defizit im diesjährigen Reichshaushalt Der Standpunkt der Fraktionen Moldenhauer ſpricht SHrahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 4. April Der Steuerausſchuß des Reichstages begann heute mit der Beratung der Deckungsvor⸗ lagen, zu denen der Benzin⸗ und Benzolzoll Aenderung des Tabak⸗ Mineral⸗ waſſerſteuer, die Aenderung der Bierſteuer, die Erhöhung der Aufbringungsumlage für 1930 und über den Kraftfahrzeugsſteuer⸗ zuſchlag. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer gröffnet die allgemeine Ausſprache mit dem Hinweis, daß die Deckungsvorlagen die Aufgabe hätten, das Defizit des Etats 1930 auszufüllen. Dieſes Defizit war berechnet auf etwa 292 Millionen, es wird ſich aber wenigſtens auf 304 Millionen, möglicher⸗ weiſe auf 315 Millionen erhöhen. Das hängt auch von der Geſtaltung des Etats für 1930 ab. Die Bierſtenererhöhung auf 75 Prozent wird nach den Schätzungen für das erſte Jahr, wo mit einem Rückgang des Konſums gerechnet wird, 240 Millionen bringen, won denen 150 Millionen an das Reich und 90 Mil⸗ lionen an die Länder fallen. Zu dem Reichsrats⸗ beſchluß, wonach nicht der Geſamtbetrag von dem Auf⸗ kommen, ſondern 75 Prozent davon nach dem Auf⸗ kommen und 25 Prozent nach der Bevölkerungszahl den Ländern überwieſen werden ſollen, wird das Ka⸗ binett noch Stellung nehmen und wahrſcheinlich eine Doppelvorlage einbringen. Der erhöhte Kaffee⸗ und Teezoll bringt 55 Millionen, der Benzin⸗ und Benzolzoll 65 Millionen, wovon 25 Millto⸗ nen an das Reich und 40 Millionen an die Länder fließen ſollen. Da gleichzeitig der Zuſchlag zur Kraftfahrzeugſteuer von 15 auf 10 Prozent berabgeſetzt werden ſoll, werden auf die Länder 10 bes 11 Millionen weniger fallen, ſo daß die 40 Millionen tatſächlich eine Ueberweiſung von 30 Millionen an die Länder bedeuten. Dazu kommt für Benzin und Benzol aus der inländiſchen Produktion eine Steuer, aus der eine Einnahme von 16 Millionen zu erwarten iſt. Die Geſetzentwürfe über die Verkürzung der Fälligkeits⸗ termine bei der Tabak- und Zuckerſteuer bei gleich⸗ zeitiger Aufhebung der Tabak⸗ und Zuckerſteuerlager ſoll eine Einnahme von 30 Millionen bringen. Aus der Induſtriebelaſtung ſollen dem Etat ſelbſt 50 Millionen zufließen, während weitere 50 Mil⸗ lionen zu einem Notſtock für die Ar⸗ beitsloſenverſicheru ng verwendet werden ſollen. Schließlich ſoll noch die Mineralwaſſerſteuer 40 Millionen bringen. Zuſammen ergeben dieſe Vorlagen ein Auf⸗ kommen von 326 Millionen für das Reich. Auf die Länder entfallen 170 Millionen. Nach Streichung der 10 Millionen infolge der Her⸗ abſetzung des Kraftfahrzeugſteuerzuſchlages bleiben alſo 160 übrig, ſo daß den Ländern 120, den Ge⸗ meinden 40 Millionen zufallen. Infolge des ſpäte⸗ ren Inkrafttretens der Geſetze durch die Neubildung der Regierung tritt ein Ausfall von mindeſtens 22 Millionen ein. Für dieſes Jahr ſtehen alſo 304 Millionen zur Verfügung, die dem oben angeführten Etat entſprechen. Die Regierung legt Wert darauf, daß auch das Branntweinerſatzſteuer⸗ geſetz möglichſt bald verabſchiedet wird. In Vor⸗ bereitung iſt ein Ermächtigungsgeſetz, das die Re⸗ gierung ermächtigen ſoll, die Kapitalertragsſtener zu einem möglichft frühen Termin aufzuheben und die Kapitalverkehrsſteuer zu mildern, ſobald der Zeitpunkt dafür gekommen iſt. Die Renten⸗ bankzinſen der Landwirtſchaft ſind vom 1. April die⸗ ſes Jahres bereits aufgehoben. Bis Ende nächſter Woche, alſo noch vor Beginn der Oſterpauſe, müſſen die Deckungsvorlagen verabſchiedet ſein, weil ſonſt die in der Sanierung begriffene Kaſſenlage wieder in erhebliche Unordnung geraten würde. Abg. Dr. Rademacher(Dutl.) erklärte, die vorliegenden Geſetzentwürfe bilden kein organiſches Ganze. Jetzt werden für das Notjahr Steuererhöhun⸗ gen verlangt, während für das nächſte Jahr ſchon Steuerſenkungen in Ausſicht geſtellt werden. Man könne aber nicht damit rechnen, daß das nächſte Jahr ſchon kein Notjahr mehr iſt. Deshalb müßte man enr⸗ weder die Steuererhöhungen für ein Jahr befriſten oder die Steuererhöhungen und Steuerſenkungen or⸗ ganiſch in einem Mantelgeſetz verbinden. Die ſchnelle Verabſchiedung des Geſetzes ſei erwünſcht, doch wird eine gründliche Durchprüfung aller Geſetze erforder⸗ lich ſein. Abg. Dr. Herz(Soz.) iſt der Anſicht, daß im Ge⸗ genſatz zu allen früheren Erklärungen des Finanz⸗ miniſters jetzt der Zuſammenhang des Deckungspro⸗ gramms mit der Sanierung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung aufgegeben werden ſoll. Bei einer ſolchen Tren⸗ nung könnten aber alle Berechnungen des Miniſters über den Haufen geworfen werden. Nach dem Re⸗ gierungsprogramm und nach den Forderungen der Regierungsparteien für die Oſthilfe und des Agrar⸗ hilfsprogramms muß mit ſehr erheblichen Ausgaden über die bisherigen Berechnungen hinaus gerechnet werden. Im Ganzen müſſe mit einem Fehl⸗ betrag von 500 Millionen für 1930 gerechnet werden. Der Miniſter ſcheine nicht mehr feſtzuhal⸗ ten an dem früher aufgeſtellten Ziel, vor allem einen ausgeglichenen Etat zu ſchaffen. Die Geſamthaltung der Sozialdemokraten wird abhängig ſein von der Geſtaltung des Finanzprogramms im Gauzen. Die Sozialdemokraten ſehen in der einſeitigen Erhöhung von Verbrauchsſteuern einen Vorſchlag, der unter dem ſozialen Geſichtspunkt einer entſprechenden Beſitzbelaſtung ausgeglichen werden müßte. Sie halten au dem Vorſchlag feſt, wenigſtens für ein Jahr einen Zuſchlag zur Einkommenſteuer zit erheben, wobei die Maſſe der unteren und mitt⸗ leren Einkommen ausgeſchloſſen ſein ſolle. Reichs finanzminiſter Dr. Moldenhauer: Die Regierungserklärung ſpricht klar und deutlich von der Notwendigkeit der Kaſſenſanterung, der Ausbalanzierung des Etats und der kommenden Entlaſtung der Wirtſchaft durch Steuerſenkung. Die Reichsregierung ſteht zu dem letzten Kompromiß der früheren Regierungsparteien, in dem auch die Frage der Arbeitsloſenverſicherung geregelt iſt. Wir haben in der Tat die Abſicht, über die Sauierung der Kaſſe zur Entlaſtung der Wirtſchaft zu ſchreiten. Es iſt uns der Vorwurf gemacht worden, daß wir nicht ein einheitliches Ganzes in dieſem Augenblick vorgelegt haben. In den Vorlagen der Regierung an den Reichsrat iſt das ganze Programm enthalten. Leider iſt es aber infolge der ſtarken Inanſpruch⸗ nahme des Reichsrates und infolge der Verzögerung der vergangenen Woche zu meinem großen Be⸗ dauern nicht möglich, dieſes ganze Programm im Augenblick dem Reichstag vorzulegen. In den Grundzügen iſt dieſes Programm ja bekannt. Ehe die Beratung der jetzt vorliegenden Entwürfe im Reichstag abgeſchloſſen iſt, wird natürlich auch der Finanzausgleich und das Geſetz über die vorläufige Finanzreform vorliegen. Ich bin nicht in der Lage, in dieſem Augenblick, in dem ſich neue Vorlagen in Vorbereitung befinden, Einzelheiten über das Oſtprogramm und die Agrarvorlage anzugeben. Ich kann nur erklären, daß durch dieſe neuen Vorſchläge jedenfalls der Etatanſatz nicht ge⸗ ſtört wird. Wenn gefordert wird, daß wir der Reichsbahn 100—150 Millionen Beförderungsſteuer im nächſten Jahr erlaſſen, ſo würde dadurch ein Aus⸗ fall entſtehen, der dann in den Steuerſchätzungen fehlen würde. Mir ſcheint vordringlicher die Senkung der Realſteuern und der Ein⸗ ko mmenſteuer. Wir ſtehen mit der Reichsbahn in Verhand⸗ lungen und hoffen, daß es möglich ſein wird, eine Tariferhöhung zu vermeiden. Der Miniſter begründet dann die Notwendig⸗ keit der Verlagerung der direkten auf die indirekten Steuern, die auch Müller und Hilferding anerkannt haben. Ein Steuer⸗ programm, das verſucht, zunächſt einmal die Kaſſe in Ordnung zu bringen, das verſucht, Ruhe in die Wirt⸗ ſchaft zu bringen u. den Kredit zu heben, muß ſich aus⸗ wirken zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit durch Entlaſtung der Wirtſchaft, die viel weniger den Un⸗ ternehmern zugute kommt, als der großen Maſſe, die dort Beſchäftigung findet. Man wird alſo ſagen müſſen, ein ſolches Pro⸗ gramm, wie wir es vorlegen, iſt ein durchaus ſoziales Programm, weil es für Beſchäftigung ſorgt und den Erwerbsloſen Arbeit und Brot ſchafft. Deshalb habe ich gegen den Vorſchlag, nunmehr die Einkommenſteuer zu erhöhen, die allergrößten Be⸗ denken. Jede Erhöhung unſerer Einkommenſteuer führt doch dazu, daß in ſteigendem Maße reiche Leute auswandern und andere von Deutſchland ferngehal⸗ ten werden. Eine Erhöhung der Einkom⸗ menſteuer in dieſem Augenblick würde eine geradezu kataſtrophale Wirkung haben und alle die ſchlimmen Folgen des bisherigen Syſtems noch ſteigern. Wenn wir dieſe Maßnahmen für ein Jahr vorſchlagen, ſo würde das in Wirklichkeit nichts ändern. Ueber die Finanzlage der Länder und Gemeinden wollte ich bei der Vorlage des Finanzausgleichs nähere Mitteilungen machen. Die Länder rechnen mit einem Fehlbetrag von wenigſtens 200 Millionen, ſo daß die vorliegenden Ent⸗ würfe nur ungefähr die Hälfte decken können. Es iſt ſelbſtverſtändlich die Aufgabe der Länder und Ge⸗ meinden, ſich zu überlegen, wie ſie ſich durch Kürzung der Ausgaben oder Erſchließung neuer Mittel uger dieſe Schwierigkeiten hinweghelfen. Auf das Reich kann der Fehlbetrag nicht einfach übernommen wer⸗ den. Wir beabſichtigen ein Ausgabenſenkungsgeſetz für Länder und Gemeinden gleichzeitig vorzulegen, aber dieſe Vorſchläge können ſich erſt im Laufe des Jahres auswirken. In dem Kompromißvorſchlag war ja auch ein beweglicher Faktor vorgeſehen. Württemberg hat bereits die Bürgerabgabe eingeführt, in Bayern beſteht ſie fakultativ und Sachſen und Baden planen auch die Einführung einer ſolchen Abgabe. Abg. Neubauer(Komm.) beantragt Ver⸗ tagung der Beratung über die vorliegenden Steuer⸗ geſetze, bis auch die übrigen Steuerpläne im Reichs⸗ tag von der Regierung eingebracht worden ſind. Vorſitzender Dr. Ober fohren(Dnatl.) er⸗ klärte, daß er den Vertagungsantrag der Kommu⸗ niſten nach Schluß der Generaldebatte zur Abſtim⸗ mung bringen werde. Hierauf wurde die Ausſprache wegen des frühen Beginns des Plenums abgebrochen. Fortſetzung der Generaldebatte am Samstag. Die heutige Reichstagsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 4. April. Während im Steuerausſchuß heute bereits ein ſehr heftiger Kampf um die Deckungsvorlagen ein⸗ gefetzt hat, bietet das Plenum des Reichstages, deſ⸗ ſen Sitzung um 1 Uhr begann, ein Bild be⸗ ſchaulicher Ruhe. Man hat die zweite Be⸗ ratung des Gaſtſtättengeſetzes wieder auf⸗ genommen. In ſeiner neuen Eigenſchaft als Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter beteiligt ſich auch der frühere Er⸗ nährungsminiſter Dietrich an der Ausſprache. Ehrliche Makler Wie ein Frühlingsſturm hallt es wider im deut⸗ ſchen Blätterwalde von der friſchen Lebensluft, die das neue Reichskabinett durch die Ablehnung der geſtrigen Mißtrauensvoten erhalten hat. Die meiſten Preſſeorgane der Regierungsparteien geben ihrer Genugtuung offen Ausdruck, daß das Bürger⸗ kabinett Brüning nun in der Lage iſt, ſachliche Arbeit zu leiſten und zu zeigen, was es kann. Und dieſe fachlich ſo dringend notwendige Arbeit — man denke nur an die uns auf den Nägeln bren⸗ nende Verabſchiedung des Finanzprogramms iſt ja in der Tat das einzige, was wirklich von Wich⸗ tigkeit iſt und was über alle parteipolitiſche Gegen⸗ ſätzlichkeit hinaus dem geſamten deutſchen Volke in hallen ſeinen Schichten am Herzen liegt. Da dem vorigen Reichskabinett des ſozialdemo⸗ kratiſchen Kanzlers Müller durch die parteiegoiſtiſche Starrköpfigkeit des weitaus überwiegenden Teils ſeiner eigenen Partei dieſe freie Bahn für ſachliche Arbeit nicht vergönnt wurde, ſo blieb dem neuen Kabinett Brüning gar keine andere Wahl, als ſeine parlamentariſch notwendige Exiſtenzbaſis da zu nehmen, wo ſie zu erhalten war, nämlich bei den Deutſchnationalen. Auch in der Politik gilt schließlich das Wort, daß man das Gute da nehmen ſoll, wo man es findet. Daß aber die Erhaltung des neuen Kabinetts durch die Unterſtützung der Rechten gut und auf alle Fälle beſſer iſt, als die ſonſt unum⸗ gänglich notwendig geweſene Reichstags auf⸗ löſung, darüber kann es u. E. vom Standpunkt des Bürgertums und der Mittelparteien aus kaum einen Zweifel geben. Vielleicht hätte man zwar hoffen können, daß bei einer durch das Verſagen der Sozialdemokratie notwendig gewordenen Reichs⸗ tagsauflöſung, das auf ſo viele Parteien und Par⸗ teichen verteilte Bürgertum ſich dazu aufgerafft hätte, über alle Parteipolitik hinweg in einer ſchon ſo lange erſehnten großen Staatspartei zu einem breiten bürgerlichen Zuſammenſchluß zu kommen. Doch muß man nach allen Erfahrungen der letzten Zeit leider immer noch ſeine begründeten Zweifel darüber haben, ob die der Verwirklichung dieſes Ideals in der Parteibürokratie entgegenſtehenden Schranken ſchon zum Abbruch reif ſind. Die in dieſer Hinſicht beſtehenden Zweifel werden leider kräftig geſtärkt durch das befremdliche Ver⸗ halten, das gewiſſe Preſſeorgane der Demokraten bei ihrer Stellungnahme zum geſtrigen Abſtimmungs⸗ ergebnis bekunden. Man gewinnt geradezu den Ein⸗ druck, daß es den Demokraten leid tut, daß das Reichskabinett nicht geſtürzt und die Auflöſung des Reichstags vermieden iſt. Das iſt umſo erſtaunlicher, als die Demokraten von Neuwahlen ganz gewiß keinen neuen Machtzuwachs erwarten können. Daß die bürgerliche Partei der Demokraten für eine Zu⸗ ſammenarbeit mit den Sozialdemokraten leichter und lieber zu haben iſt als für ein, wenn auch noch ſo lockeres Zuſammengehen mit den Deutſchnationalen, iſt ſchließlich ihre eigene Sache, für die man übrigens auch vom Standpunkt der anderen Mittelparteien aus nach dem langjährigen Verhalten der Deutſch⸗ nationalen in den Fragen der Außenpolitik durchaus ein gewiſſes Verſtändnis haben muß. Doch ſchließ⸗ lich wiſſen auch die Demokraten und haben es in ihren Preſſeorganen rückhaltlos zugegeben, daß lediglich die Sozialdemokratie daran Schuld iſt, daß es überhaupt zu einem Wechſel des Kabinetts gekommen iſt, Nun kann für alle Deutſchen, die ihr Vaterland mehr lieben als irgend eine Partei, die Aufgabe nur darin beſtehen, die nach dem Regierungswechſel entſtandene parlamentariſchen Verhältniſſe mit dem Blick auf das große Ganze ſo zu meiſtern, ne quid respublica detrimenti capiat, daß der Staat keinen Schaden erleide. Auch ſollte es dem gar zu ſehr nach links orientierten Teil der Demokraten zu denken geben, daß einige der prominenten Führer der Sozialdemokratie ſich an dem geſtrigen Mißtrauensvotum gegen das neue Reichskabinett nicht beteiligt haben. So z. B. der bisherige Reichskanzler Müller⸗ Franken, der preußiſche Miniſterpräſident Braun und der frü⸗ here Reichsfinanzminiſter Hilferdin g. Um zum Nutzen des geſamten Bürgertums und als notwen⸗ diges Gegengewicht gegen ſozialdemokratiſche Ueber⸗ 2. Seite. Nr. 160 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Freitag, den 4. April 1930 heblichkeit zu einer bürgerlichen Einheits front auf möglichſt breiter Baſis zu kommen, müßten ſich alle bürgerlichen Mittelpar⸗ teien, alſo auch die Demokraten, immer mehr gegen⸗ ſeitig dazu erziehen, als Mittler und Ver⸗ mittler tätig zu ſein. Auch wir, die wir noch mehr nach der Mitte zu ſtehen als die Demokraten, haben mit dem deutſchnationalen Nachbarn zu unſe⸗ rer Rechten ſchon oft die Klinge gekreuzt und ſind uns auch heute durchaus darüber klar, was wir von dem„Liebesdienſt“ zu halten haben, den die Deutſchnationalen mit ihrer geſtrigen Abſtimmung dem Kabinett Brüning erwieſen. Als ein Aktivum für die Deutſchnationalen muß man es jedoch unter allen Umſtänden werten, daß ſie dem deutſchen Staatsſchiff, das durch die Schuld der Sozialdemo⸗ kraten auf Sand gefahren war, wieder die Mög⸗ lichkeit flotter Fahrt gegeben haben. Wielange dieſe Fahrt dauern kann, ob ſie wirk⸗ lich nur ſo kurz iſt, wie viele peſſimiſtiſche Stimmen auspoſaunen, bleibt abzuwarten. Als Optimiſten, die wir ſind und ſein müſſen, um nicht an unſerer Zu⸗ kunft zu verzweifeln, kann es uns nicht in den Sinn kommen, in die jetzt überall zu hörenden Unkenrufe einzuſtimmen. Wenn es Hugenberg wirklich nur darauf ankommen ſollte, jetzt ſchleunigſt die Agrar⸗ geſetze und die Reichshilfe für den deutſchen Oſten unter Dach und Fach zu bringen, ſo wird die Regie⸗ rung ſicherlich klug genug ſein, um zunächſt mit Hilfe der Deutſchnationalen die an dem Widerſtand der Sozialdemokraten geſcheiterten Fin an z⸗ und Steuergeſetze zu verabſchieden. Und im übrigen ſollte man doch keinen Augenblick vergeſſen, daß Hugenberg nicht die Deutſchnationale Partei iſt, daß ein großer Teil der Deutſchnativo⸗ len in ihrer politiſchen Einſtellung ſchon lange nicht mehr mit dem Parteiführer übereinſtimmt und daß man vom Standpunkt der Mittelparteien und einer bürgerlichen Einigung aus dieſen Teil jetzt nicht vor den Kopf ſtoßen, ſondern goldene Brücken bauen muß. Als vaterländiſche Pflicht erſcheint es uns, auch noch ſo ſchwache Anzeichen eines parlamen⸗ tariſchen Reinigungs⸗ und Geſundungsprozeſſes ver⸗ ſtändnisvoll zu pflegen und ſich zu bemühen, dabei ehrliche Makler zu ſein. H. A. Meißner. Verlin-Moskau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. April. Die Mitteilungen eines Pariſer Emigranten⸗ organs über verdächtige Vorgänge in der Berliner ruſſiſchen Botſchaft hält man in der Wilhelm⸗ ſtraße für unglaubwürdig und ſcheint geneigt zu ſein, ſie als ein Manöver intereſſierter Kreiſe zu beur⸗ tetlen, denen daran liegt, die etwa ſeit Monatsfriſt ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen Moskau und Berlin zu ſtören. Ohne daß man jede Einzelheit der Pariſer Meldung als lautere Wahrheit hinzunehmen. braucht, ſcheinen uns deren ſehr präziſe Angaben doch eine ernſte Betrachtung wert zu ſein. Oder hat man all die trüben Erfahrungen vergeſſen, die wir mit den Berliner Sowjetſtellen im Laufe der Zeit machen mußten? Offenbar ſcheut man ſich in Berlin vor peinlichen Auseinanderſetzungen und be⸗ gnügt ſich damit, über die„unkontrollierbaren Ge⸗ rüchte“ und„unbegründeten Behauptungen“ zur Tagesordnung überzugehen. Deutſche Kommuniſten in der 5 chweiz Telegraphiſche Meldung — Bern, 4. April. Im Zuſammenhang mit der kommuniſtiſchen Kundgebung am vergangenen Sonn⸗ tag hat der Bundesrat zwei deutſche Staatsangehö⸗ rige aus der Schweiz ausgewieſen. Es handelt ſich um einen in Lörrach wohnenden Kommuni⸗ ſten namens Guſtav Köhler, der am 29. März die Grenze auf verbotenem Weg überſchritten hatte. Er wurde in Riehen verhaftet und trug unter ſeiner Kleidung die Rotfrontkämpfer⸗ Uniform. Der andere Ausgewieſene iſt der der KPD angehö⸗ rige württembergiſche Landtagsabgeordnete Karl Schneck, der auch Sekretär des Landesver⸗ bandes der KPD in Stuttgart iſt; er wurde auf der Reiſe nach Zürich angehalten und an die Grenze ge⸗ bracht. Der badische Haushalt im Gleichgewicht Aber nur mit großen Opfern: Einwohnerſteuer, Gewerbeertragsſteuer der freien Berufe, Abbau der Sonderzuſchläge Zum Finanzgeſetz für 1930 und 1931 gab Finanz⸗ miniſter Dr. Schmitt im Haushaltsausſchuß des Landtags eine Reihe von Erläuterungen, die ſo wichtig ſind, daß wir ſie nachſtehend ausführlicher mitteilen. Die ſchwebende Schuld Badeus iſt auf etwa 40 Millionen geſtiegen, der Ausgleich im Staatshaushalt iſt nach den Angaben des Miniſters faſt erreicht. Die ordentlichen Einnahmen über⸗ ſchreiten die ordentlichen Ausgaben um 4,7 Millionen im Jahr. Das iſt das Gute des Budgets, daß die Einnahmen im ordentlichen Haushalt größer ſind als die Ausgaben. Das Belaſtende ſind die außerordentlichen Ausgaben. Wenn man die Ueberſchüſſe des ordentlichen Haushalts mit dem Fehlbetrag bei den außerordentlichen Ausgaben ver⸗ gleicht, ſo ergibt ſich im Ganzen ein Fehlbetrag für zwei Jahre von 8 445 590 //. Dazu kommen die 600 000„ für die ehemals großherzoglichen Bilder. Das ergibt zuſammen ein Defizit von 9 045 590 L. Von dieſem Fehlbetrag werden gedeckt durch Wegfall des örtlichen Sonderzuſchlags 500 000 /, durch Erhöhung der Altersgrenze für die Beamten auf 67 Jahre 425 000 /, dadurch, daß die Schulgelder für die höheren Lehr⸗ anſtalten erhöht werden 200 000 /, dadurch daß Beſitzſtandsnorm des Volksſchulaufwandsgeſetzes ge⸗ ändert wird 200 000 /, im ganzen 1 325 000 J. Es verbeſſert ſich alſo das Ordinarjum um 1325 000, jährlich auf 6 033 730. Im Endergebnis macht der Fehlbetrag für zwei Jahre 6 395 590 Mark. Dieſer Fehlbetrag ſoll gedeckt werden ein mal durch die Benzinſteuer, die zweimal 1,4 Millio⸗ nen gleich 2,8 Millionen bringt. Dann durch die Zahlung des Reichs aus der Eiſenbahn⸗ reſtabfin dung. Auf dieſem Gebiet hat ſich der Reichsfinanzminiſter Moldenhauer entgegenkom⸗ mend gezeigt; aber es wird im laufenden Jahr nichts gezahlt werden, ſondern erſt im zweiten Jahr. Der zu zahlende Betrag iſt auf 1,8 Millionen zu ſchätzen. Der Reſt mit rund 2 Millionen für zwei Jahre müßte gedeckt werden durch Erſparniſſe, die die Sparkommiſſion vorſchlägt. In Artikel 15 des Finanzgeſetzes wird die Gewerbeertragsſteuerpflicht der freien Berufe angeordnet entſprechend einem Landtagsbeſchluß; das bedeutet eine Mehrein nahme von 500 000 Mark. Im Artikel 16, Abſ. 1, ſind die Hundertteile des Grundvermögens und des Betriebspermögens und der Gewerbeertragsſteuer genannt. Im Abſatz 1 ſind es die gleichen Zahlen wie im abgelaufenen Budget. Im Abſatz 2 kommt aber eine einmalige Notabgabe, d. h. um das Defizit zu beſeitigen, ein Zuſchlag von 15 Hundertteilen, aber nicht bei den Trägern von 10000% und mehr und vom Be⸗ triebsvermögen. Es werden alſo von der Notabgabe nicht erfaßt die Gewerbeertragsſteuerpflichtigen und die Grundſteuerpflichtigen in der Lage von 1 bis 10 000. Die Einnahmen aus dieſem einmaligen Zuſchlag ſind 1,7 Millionen im Jahr. Im Artikel 17 werden Beſtimmungen des Gebäudeſondergeſetzes geändert. Zunächſt wird im 8 7a verlangt, daß diejenigen Hausbeſitzer, die nicht bloß 6 Proz. aus dem Steuerwert als Frie⸗ densmiete erhalten haben, ſondern mehr, entſpre⸗ chend höher herangezogen werden. Das macht ein Mehr von einer halben Million jährlich aus. Im Artikel 18 iſt eine andere Verteilung der Ueberweiſungsſteuer an Einkommen⸗, Körperſchafts⸗ und Umſatzſteuer zwiſchen Land und Gemeinden vorgeſehen. Insbeſondere ſoll das Land 66,66 Pro⸗ zent aus den Ueberweiſungen bekommen. Im Artikel 19 wird nochmals eine Notabgabe er⸗ hoben, nämlich eine Ein wohnerſteuer nach Maßgabe der Vorgänge in Württemberg. Dieſe Einwohnerabgabe bringt dem Land jährlich 1,3 Mil⸗ lionen mehr, und die Hälfte mit ebenfalls 1,3 Mil⸗ lionen ſoll den Gemeinden verbleiben. Paſſagierflug über den Ozean Die Pläne für den transatlantiſchen Zeppelin⸗Dienſt Telegraphiſche Meldung Waſhington, 4. April Wie der Vizepräſident der International Trans⸗ port Co., Hunsacker, heute bekannt gab, ſoll der trausatlantiſche Zeppelindienſt im Jahre 1932 er ⸗ öffnet werden. Der Preis für eine Fahrt ſoll etwa das Doppelte des Fahrpreiſes in der 1. Klaſſe eines Ozeandampfers betragen. Deutſchlan d ſtellt für den transatlantiſchen Dienſt den„Graf Zeppelin“, ſowie ein neues Luftſchiff, das 1931 fertiggeſtellt ſein ſoll, zur Verfügung. Die Vereinig⸗ ten Staaten werden, wie Hunsacker weiter mitteilt, für den transatlaniſchen Dienſt zwei Luftſchiffe nach dem Modell der Zeppeline bauen, die von der Goodyear Zeppelin Co. in Akron für die amerikani⸗ ſche Marine geliefert werden. Das neue Luftſchiff, das in Friedrichshafen gebaut werde, ſoll auch in Deutſchland finanziert werden und größer und ſchneller ſein als der„Graf Zeppelin“. Die für den transatlantiſchen Paſſagierverkehr beſtimm⸗ ten Luftſchiffe würden nicht, wie die Marinezeppe⸗ line, Flugzeuge mitführen, aber ſie würden ſo kon⸗ ſtruiert ſein, daß die Paſſagiere und die Poſt des Luft⸗ ſchiffes während der Fahrt von Flugzeugen übernommen werden können. Das komme hauptſächlich für Städte in Betracht, wo die Luftſchiffe nicht landen können. Die Reiſe von Amerika nach Europa ſoll in zwei Tagen, die Fahrt von Europa nach Amerika durchſchnittlich in drei Tagen zurückgelegt werden. Als hauptſächlich⸗ ſter Flughafen in Europa komme Sevilla in Betracht, doch werde die Entſcheidung hierüber erſt Die Stamitzgemeinde bei der J. G. Jarbeninduſtrie Deutſche, italieniſche und engliſche Muſik des Barock und Rokoko trug die Mannheimer Stamitz⸗ gemeinde geſtern ins Schlotereich der J. G. Far⸗ ben. Max Sinzheimer lockte wohl der Konzert⸗ ſaal des Vereinshauſes mit ſeiner klaſſiziſtiſch abge⸗ tönten Vornehmheit, der warmen Reſonanz ſeiner Holzeinbauten und vor allem der hundertzüngigen Orgel, die des Generalbaſſes Grundgewalt einmal recht zu Ohr und Herz reden ließ. Das war der echte Händel, der Muſikdramatiker, und Purcell, der Miniatur⸗Wagner Altenglands, als der„Continuo“: die Begleit⸗ und Füllſtimme, durch Orgel und Cem⸗ balo ausgeführt, den Streicherklang bereicherte, deſ⸗ ſen Mittelſtimmen bei der Stamitzgemeinde ohnehin ſchwächer beſetzt ſind. Die Geſamtbeſetzung iſt frei⸗ lich ums Doppelte ſtärker als die des unlängſt an gleicher Stelle aufgetretenen Kölner Kammerorche⸗ ſters und auch darum bei Händel ein Vorzug, der ja für ſehr ſtattliche Kapellen ſchrieb. Und während jene Berufskünſtler virtuos ſpielten, haben dieſe Dilettanten muſiztert—„con diletto“; mit Luſt und Otebe. Man erinnerte ſich: die alte Muſik iſt ja zumeiſt als Haus(„Kammer“!) Muſik geſchaffen, nach J. S. Bach:„denen Liebhabern zur Gemütsergetzung“ (unſer Akademieorcheſter beſtand anfangs noch zur Hälfte aus Liebhabern). So friſch und fröhlich im Zeitmaß, ſo fromm und dabei frei im Geiſtigen müſ⸗ ſen Händels Conzerti groſſi(Nr. 7 mit„obliga⸗ ter“, Nr. 9 mit Solo⸗Orgel und Orcheſter), Corel⸗ Lis-Dur⸗Conzerto groſſo, Pachelbels(deſſen Lebensdaten der Programmſetzer dem Thomaskan⸗ tor aufhängte) Partita und Henry Purcells ſchter gar„romantiſche“ Ballettmuſik zu Abdelazar vorüberziehen. Die Ludwigshafener waren angenehm erſtaunt, welche Spielkultur, welche Einheit und Reinheit des Strichs und welche Wärme des Empfindens Max Sinzheimer, der pädagogiſch reichbegabte Leiter und vor zehn Jahren Gründer der Stamitzgemeinde, ihr auf Grund der Erfahrungen getroffen werden, die der„Graf Zeppelin“ bei ſeiner bevorſtehenden Süd⸗ amerikafahrt mache. Ueber die Wahl des amerikani⸗ ſchen Flughafens werde man ſich wohl nicht vor neun Monaten ſchlüßig werden können. Als Lan⸗ dungsvlatz ſei eine Fläche von mindeſtens 1% Quadratkilometern erforderlich. Die neuen Luftſchiffe ſollen 40, 60 und 80 Paſſagiere aufnehmen können. Von der Flottenkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters . 3 8 London, 4. April Die Suche nach einer rettenden For⸗ mel wird mit fieberhaftem Eifer fortgeſetzt. Nur zu dieſem Zweck hat man die für heute angeſetzte öffentliche Vollſttzung der Flottenkonferenz auf Dienstag verſchoben. Die engliſchen Miniſter ſind ſicherlich bereit, den Franzoſen in der Anwendung der Sanktionsartikel des Völkerbundsſtatuts ſehr weit entgegen zu kommen. Die ſcharfe Oppo⸗ ſätion der öffentliſchen Meinung gegen jede engliſche Feſtlegung auf dem Kontinent dürfte bis zu einem gewiſſen Grade überwindͤbar ſein, wenn es gelingen ſollte, durch Konzeſſionen in der Sicherheitsfrage ernſthafte Abrüſtungsreſultate zu erzielen. Das iſt natürlich die Vorausſetzung, auf der ſich die gegenwärtigen Sanktionsbeſprechungen aufbauen, wenn ſie zu einem engliſch⸗franzöſiſchen Kompromiß führen ſollten. Es bleibt noch abzuwarten, wie weit die Franzoſen daraufhin ihre Flottenforderungen herabſetzen werden und wie der italieniſch⸗franzöſiſche Preſtigeſtreit beigelegt werden kann. Es erhält ſich hartnäckig das Gerücht, daß Frankreich als Gegen⸗ leiſtung für engliſche Konzeſſionen nur ſehr geringe Abſtriche von ſeinen Schiffsbauziffern anbieten wird. Ferner hat Italien geſtern wiſſen laſſen, daß es gegen die engliſch⸗franzöſiſchen Sonderverhand⸗ lungen über die Auslegung der Völkerbundsbeſtim⸗ mungen ſchwere Bedenken hat. Der richtige Platz da⸗ für, meint Grandi, iſt Genf, wo alle Unterzeichner des Völkerbundsſtatuts zuſammen ſeien. Zuſammenfaſſend läßt ſich über die gegenwärtige Situation ſagen, daß zwar in leitenden engliſchen Kreiſen noch immer die ernſthafte Hoffnung auf mächtepakt beſteht, daß aber ſehr ſchwer zu erkennen iſt, wie dieſer jetzt noch zuſtandekommen könnte. Wie ſich die Dinge in letzter Woche entwickelt haben, wäre eine Ver⸗ tagung vom deutſchen Geſichtspunkt aus ſicherlich viel beſſer als ein Erfolg der Abrüſtungskonferenz, der ſich auf gefährlichen diplomatiſchen„Verſtändi⸗ gungen“ aufbaut. Die Verhandlungen über den Dreimächtepakt ſind nunmehr mehr oder weniger offiziös aufgenommen worden. Es verlautet dar⸗ über, daß die japaniſchen Einwände gegen die eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Kompromißvorſchläge keine be⸗ ſonders große Schwierigkeit bereiten werden. Gattenmord auf der Straße Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. April. In Askona iſt, wie dem„Lokal⸗Anzeiger“ aus Locarno gemeldet wird, die Gattin des Berliner Großkaufmanns Cececchini, die Tochter des Gene⸗ ralſekretärs des Vereins der Berliner Kaufleute und Induſtriellen, Dr. Auguſt Koppel, von ihrem Gatten auf offener Straße erſchoſſen worden. Ueber den tragiſchen Vorfall werden noch folgende Einzel⸗ heiten bekannt: Ceeecchini, der Sohn eines Unter⸗ nehmers aus Florenz, heiratete vor etwa einem halben Jahr die jüngſte Tochter Eva des Syndikus Dr. Koppel, der in Berlin wohnt und in Askona in der Nähe von Locarno eine kleine Villa beſitzt. Eva Koppel ſtand im 23. Lebensjahr und war ein auf⸗ fallend hübſches Mädchen. Ueber das Motiv zum Mord iſt man in dem Berliner Verwandten⸗ und Bekanntenkreiſen des Ehepaares völlig im Unklaren. Es iſt möglich, daß es ſich um eine Eiferſuchtstat handelt. Dis Eltern der Ermordeten wurden geſtern durch die Polizei in Locarno von dem Vorfall benachrichtigt und haben ſich ſofort nach der Schweiz begeben. Der Mörder konnte bisher noch nicht verhaftet werden. Letzte Meldungen Von Kommuniſten auf offener Straße ermordet Berlin, 4. April.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Der Garniſouschef von Repal, General Unt, iſt, wie der B. Z. gedrahtet wird, heute vor⸗ mittag auf der Straße hinterrücks von Kom⸗ muniſten erſchoſſen worden. Die Attentäter ſind entkommen. Schlagwetterunglück— Zwölf Tote, neun einen Fünf⸗ — Mons, 4. April. Auf der Zeche„Ferand“ bei Elouges ereignete ſich geſtern eine Schlagwetter⸗ explofton: Den bisherigen Ermittlungen zufolge ſind zwölf Bergleute getötet und neun ver⸗ letzt worden. Das Unterhaus gegen die Todesſtrafe wegen Fahnenflucht — London, 4. April. Das Unterhaus nahm geſtern in ſpäter Abendſtunde einen Antrag auf Abſchaffung der Todesſtrafe für Deſertion im Kriege mit 219 gegen 135 Stimmen an und erſetzte ſie durch Zuchthausſtrafe. Der Kriegsminiſter Tom Shaw hatte ſich gegen den Antrag erklärt, ſchließllch 15 dem Hauſe die endgültige Entſcheidung über⸗ aſſen. Die Mittelmeerreiſe des deutſchen Geſchwaders — London, 4. April. Den Blättern zufolge hat das nach dem Mittelmeer unterwegs befindliche deutſche Geſchwader geſtern abend die Skadt Deal paſſiert. bei wöchentlich nur einer Probe beizubringen verſtan⸗ den hat. Als Ripieni leuchteten dem Groſſo Lene Heſſe⸗Sinzheimer, Käte Back(Violine) und D. Altzyer(Violoncello) voran. Die Organiſtin Renate Noll⸗ Heidelberg machte der Schule Arno Landmanns alle Ehre; ſie iſt durchaus keine„Orgel⸗ maſchiniſtin“, ſondern weiß ihr Inſtrument durch Regiſter und Schweller ſeeliſch zu dynamiſieren. In einer Paſſagaglia J. S. Bachs, einer Mozart⸗ Sonate und Händels Bedur⸗Konzert erfreute die Künſtlerin durch tadelloſe Klarheit der Manual⸗ und Pedalbeherrſchung und genauſten rhythmiſchen Ein⸗ klang mit dem Orcheſter. Der herzliche Beifall eines nicht geringen Hörer⸗ kreiſes gibt Hoffnung, daß die Stamitzgemeinde auch überm Rhein eine„Stammgemeinde“ fand. a Einäſcherung Coſima Wagners Koburg, 3. April. Am Donnerstag nachmittag wurde hier im Krematorium des ſtädtiſchen Fried⸗ hofes Coſima Wagner eingeäſchert. Als nächſte Familiengehörige waren Siegfried Wagner mit Gattin und ſein Sohn Wieland zugegen. Er⸗ ſchienen waren ferner u. a. der Fürſt zu Hohen⸗ lohe⸗ Langenberg mit Familie, Vertretun⸗ gen des Königs Ferdinand von Bulgarien, der herzoglichen Familie von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha, der Regierungspräſident von Oberfranken Dr. von Strößenreuther, Oberbürgermeiſter Preu⸗Bayreuth und Rechtsrat Dehler für die Stadt Koburg. Dem Wunſche der Verſtorbenen entſprechend wurde die Feier mit dem vom Chor des Landestheaters Koburg geſungenen Pfilgerchor aus„Tannhäuſer“ eingeleitet, worauf Stadtrat Piſtorius⸗Koburg die Gedächtnisrede hielt. Profeſſor du Moulin⸗ Eckardt⸗München feierte die Verſtorbene als Trä⸗ gerin der deutſchen Kultur und des deutſchen natio⸗ nalen Empfindens. Regierungspräſident von Strö⸗ ßenreuther legte im Auftrage des bayeriſchen Mini⸗ ſters für Kultus und Unterricht, Oberbürgermeiſter Preu im Namen der Stadt Bayreuth, deren Ehren⸗ hürgerin die Verſtorbene war, Kränze nieder. Mit dem Karfreitagszauber aus„Parſifal“ endete die Trauerfeier. Wilhelm ⸗Holzamer⸗Feier in Niederolm Aus Niederolm bei Mainz richtet: Wilhelm Holzamer der allzufrüh verſtor⸗ bene heſſiſche Dichter(1907), wurde vor 60 Jahren in Niederolm bei Mainz geboren. Aus Anlaß dieſes Gedenktages hatte ſich der neugegründete Hol z⸗ amer⸗Bund an die breite Oeffentlichkeit mit einem Aufruf gewandt und nachdrücklichſt auf das unvergängliche Werk des Dichters hingewieſen. Auf Veranlaſſung des Bundes, verſammelten ſich zahl⸗ reiche Holzamer⸗Freunde und Verehrer in Nieder⸗ olm zu einer würdigen Gedenkfeier. Neben der Witwe, den drei Söhnen und der Tochter des Dichters waren ſeine Brüder und andere Verwandte erſchienen, außerdem eine Reihe von Schriftſtellern, Künſtlern, Preſſevertretern uſw. wird uns be⸗ Nachmittags wurde durch den Vorſitzenden des Holzamer⸗Bundes, Barber, eine bronzene Ge⸗ denktafel am Geburtshauſe des Dichters enthüllt. Dieſe Tafel zeigt Holzamers Reliefbild mit einer Inſchrift. Nach der Enthüllung hielt der Leiter des öſterreichiſchen Holzamer⸗Bundes, Dr. Adalbert Schmidt, der Verfaſſer der Schrift:„Ein unbe⸗ kannter Großer“, eine Anſprache, in der er den Menſchen und den Dichter Holzamer würdigte. An⸗ ſchließend daran fand im„Pfälzer Hof“ eine weitere Feier ſtatt. Als Redner hatte ſich der Holzamer⸗ Bund den jungen Niederolmer Karl Hetterich verſchrieben, der in tiefſchürfenden Ausführungen einen umfaſſenden Ueberblick über Holzamers dich⸗ teriſches Werk gab. Ganz beſonderen Anklang und rauſchenden Beifall erntete der jüngſte Sohn des Dichters, Lehrer Hans Holzamer, der mit höch⸗ ſter Eindringlichkeit und feinſter Einfühlung eine größere Anzahl lyriſcher Gedichte ſeines Vaters ſo⸗ wie die dramatiſch bewegte Erzählung„Herbſt“ las. Zum Schluß gab Reichstagsabgeordneter Franz Holzamer allerlei intereſſante Epiſoden aus dem Leben und Schaffen ſeines Bruders zum beſten und warf damit ſcharfe Schlaglichter auf den eigenarti⸗ Dichters. Am gleichen Tage eröffnete auch der Holzamer⸗ Bund ein beſonderes Hol zamer⸗Zim mer im groß väterlichen Hauſe des Dichters, und zwar an hiſtoriſcher Stätte, nämlich in demſelben kleinen Raum, in dem der Großvater, der als der„alte Privatſchule unterhielt, nachdem er auf Veraulaſſung des damaligen Biſchofs von Mainz ſeines Amtes enthoben worden war. Dieſes Holzamer⸗Zimmer enthält außer der von Bildhauer Heinz Müller neugeſchaffenen Büſt e des Dichters die Erſtausgaben der Holzamer⸗ Werke, Handſchriften, Bilder, Photographien und andere Erinnerungen an ihn und ſeine Familie. Der Mannheimer Kunſtverein hat mit vielen Mühen und Koſten es ermöglichen können, daß die mit ſenſationellem Erfolg von der Badiſchen Kunſt⸗ halle in Karlsruhe veranſtaltete Wettbewerbsaus⸗ ſtellung, betitelt Selbſtbildniſſe Badiſcher Künſtler ſofort nach Schluß der Ausſtellung in Karlsruhe im Manuheimer Kunſtverein I. 1, 1 ge⸗ zeigt werden kann. Die Ausſtellung unterſcheidet ſich weſentlich von der Karlsruher Schau, da eine Reihe von Arbeiten ausgeſchieden wurde, ſodaß die neue Schau eine Qualitätsausſtellung bietet. Die Aus⸗ ſtellung iſt täglich, mit Ausnahme Montags, von 10—1 und—5 Uhr, Sonntag von 11—1 und 35 Uhr geöffnet.— Auf Wunſch findet am Mittwoch, den 9. ds. Mts. vormittags 12 Uhr eine Führung durch die Ausſtellung ſtatt. Max Reger⸗Feſt in Heidelberg. Am 5. und 6. Juli 1930 findet in Heidelberg das 7. Deut⸗ ſche Reger Feſt unter Auſpiz der Max Reger⸗ Geſellſchaft ſtatt. Die künſtleriſche Oberleitung des Feſtes hat Eugen Jochum Mannheim, Es fin⸗ den ſtatt je ein Orcheſte Kammerkonzert und ein Chor⸗ͤKonzert. Das Feſtorcheſter wird aus dem ſtädtiſchen und Mannheimer National⸗ Theater⸗Orcheſter beſtehen. Soliſten ſind A d a m und Hermann Buſch, Rudolf Serkin und Hermann Schey. Krafft“ in den Werken ſeines Enkels lebt, eine kleine Verletzte 3 gen und menſchliſch ſo wertvollen Charakter des . f . b n. e 3. enn deen 2.. r 9 . ee e e e e. S„ eee D re 1 1 ee eee Freitag, den 4. April 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 160 Städtiſche Nachrichten Mord und Selbſtmord Die Nachricht von einem ſchweren Verbrechen durcheilte heute vormittag die Neckarſtadt. Die Po⸗ lizei wurde in der Frühe nach dem Hauſe Gärtuer⸗ ſtraße 8a gerufen, wo zwei Leichen aufgefun⸗ den worden waren. Im dritten Stock des Hauſes wohnt ſchon ſeit Jahren der 36 Jahre alte Taglöh⸗ ner A. Krämer, der, als achtbarer Maun bekannt, allerdings in der letzten Zeit ein auffälliges Weſen an den Tag legte. Seine Frau befindet ſich in Wies⸗ loch, was ſich der Mann anſcheinend zu Herzen ge⸗ nommen hat. Seit acht Tagen war er ſeiner Arbeits⸗ ſtelle fern gel en. Heute früh ſand man ihn leb⸗ los, nur mit einem Hemd bekleidet, in der Küche liegen. Die Gashahnen am Licht und am Gasherd waren geöffne ö Als man Durchzug ſchaffen wollte, entdeckte man die Leiche eines Mädchens. in dem anſchließenden Schlafzimmer Das Mädchen, das im Bette lag, wurde als die 12jährige Katha⸗ rina Walther identifiziert. Wie der Mord geſchehen iſt, konnte noch nicht auf⸗ geklärt werden, da niemand etwas von dem Vorfall bemerkte. Auf dem gleichen Stockwerk, ohne Abſchluß getrennt, wohnt der Polizeiwachtmeiſter Winterle, der geſtern früh an der Türe Krämers klopfen hörte, aber dem Vorfall keinerlei Bedeutung beimaß. Erſt als heute früh nicht geöffnet wurde, brach man die Türe auf. Der Mord muß demnach geſtern früh bereits geſchehen ſein, da das Mädchen um 28 Uhr zuletzt in der zwölften Querſtraße geſehen wurde. Als das Mädchen, das überaus bray geweſen iſt und regelmäßig die Schule beſuchte— es war in der 6. Klaſſe der Hildaſchule— geſtern mittag nicht nach Hauſe kam, wurde in der Schule nachgeforſcht und feſtgeſtellt, daß es in der Schule nicht geweſen iſt. Bei der Polizei wurde ſofort Vermißtenanzeige er⸗ ſtattet, doch blieben geſtern alle Nachforſchungen er⸗ folglos. Das getötete Mädchen war mit der z. Zt. ab⸗ weſenden Tochter des Mörders bekannt und wird wahrſcheinlich auf Grund dieſer Bekanntſchaft in die Wohnung gelockt worden ſein. Vermutlich liegt ein Sittlichkeitspverbrechen vor. Der Täter dürfte, nach⸗ dem ihm ſeine Tat zum Bewußtſein gekommen war, das Mädchen erdroſſelt und ſich ſelbſt dann durch Gas pergiftet haben. Den ſchwer⸗ geprüften Eltern des Mädcheus wendet ſich allge⸗ meines Mitleid zu. Natürlich bildet das Unglücks⸗ haus das Ziel allgemeiner Neugierde. Beſonders Kinder füllen die an ſich ſchon enge Straße. Es müßte vor allem geſorgt werden, daß die Kinder verſchwinden, denn es iſt kein Aufenthaltsplatz für die Jugend. N „ Synuntagsrückfahrkarten gelten zu Oſtern 1. zur Hinfahrt am Gründonnerstag von 12 Uhr an, am Karfreitag, Samstag, Oſterſonntag, Oſter⸗ montag; 2. zur Rückfahrt am Karfreitag, Sams⸗ tag bis 9 Uhr, Oſterſounntag, Oſtermontag, Dienstag, 22. April, bis 9 Uhr. Mit Sonntagsrückfahrkarten dürfen Eilzüge gegen Zahlung des tarifmäßigen Eil⸗ zugzuſchlages benutzt werden. Sämtliche Schnell⸗ züge in der Zeit vom Gründonnerstag bis Dienstag nach Oſtern ſind aber ausgeſchloſſen. * Vom Dachſparren getroffen. Beim Herunter⸗ ſchlagen von Dachſparren von einem Schuppen in einem Betriebe in der Amerikanerſtraße fiel ein Sparren geſtern einem 35 Jahre alten Tag ner auf den Kopf. Der Verunglückte, der eine Ge⸗ hirnerſchütterung und eine Naſenverletzung erlitt, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. FE—8———— A Abſchluß der„Populären Aſtronomie“ im Planetarium. In dem letzten Vortrag aus der Reihe über populäre Aſtronomie bot der Leiter un⸗ ſeres Planetariums Prof. Dr. Feurſtein ſeinen Zuhörern eine beſondere Ueberraſchung. Er konnte nämlich eine Photographie des neuent⸗ deckten transneptuniſchen Planeten auf die Leinwand projizieren. Ein winziges Lichtpünkt⸗ chen, durch einen Pfeil angezeigt,— mehr war nicht zu ſehen. In der Nähe des Delta im Sternbild der Zwillinge ſtehend, zeichnet ſich„der Neue“ durch nichts beſonderes aus. Man iſt geradezu erſtaunt, daß er nicht früher gefunden wurde. Die Aktua⸗ lität unſeres Planetariums wird man nun aber kaum mehr in Zweifel ziehen! Am 22. März wurde der neue Planet entdeckt— drei Wochen ſpäter kann man ihn ſchon photographiert vor ſich ſehen. Das iſt Tempo!— Die bisherige ſyſtematiſch aufgebaute Reihe der„Populären Aſtronomie“, die einen Ueberblick über die Probleme der Aſtronomie geben ſollte, fand ihren krönenden Abſchluß mit dem Referat über die Entſtehung und das Vergehen der Sterne“. Noch einmal führte man ſich das Entſtehen der Sterne aus den rotierenden Spiralnebeln vor, man betrachtete an Hand der illuſtrativen Lichtbil⸗ der ihr Werden und Sein, um dann das Erlöſchen der Sterne theoretiſch zu verfolgen. Unſer Sonnen⸗ ſyſtem iſt mitten in ſeiner Blütezeit— ein Vergehen iſt für uns in abſehbarer, errechenbarer Zeit nicht zu erwarten. Mit dem Dank an die Hörer, von denen ein großer Teil„Stammgaſt“ im Planetarium geworden war, ſchloß Prof. Feurſtein das dies⸗ jährige an Anregungen reiche Winter⸗Semeſter. WII. e Profeſſor Anton Bettelheim, einer der ange⸗ ſehenſten literariſchen Schriftſteller Oeſterreichs, iſt ſveben in ſeiner Geburtsſtadbt Wien geſtorben. Am 18. Januar dieſes Jahres wurde er 79 Jahre alt. Seine umfaſſende Kenntnis der deutſchen und vor allem auch der franzöſiſchen Literatur im Verein mit einer außerordentlich lebendigen Darſtellung hat ihn zum Schöpfer einiger Werke gemacht, die in ihrer Art unübertroffen ſind. Dazu gehört vor allem ſeine wie ein ſpannender Roman geſchriebene Biographie des abenteuerlichen franzöſiſchen Schrift⸗ ſtellers Beaumarchais, des Verfaſſers der bei⸗ den revolutionierenden Figaro⸗Komödien. Auch ſeine Balzac⸗Biographie, ferner die Schriften über Schönherr, Anzengruber, die Einleitung zu den Werken Conrad Ferdinand Meyers, deſſen Brief⸗ wechſel mit Louiſe von Francois er herausgab, ſind bemerkenswert. Seine Gattin Helene Bettelheim werden. . 5 rene Gabillon iſt als Schriftſtellerin hervorge⸗ keten. Staat und Gemeinden Schwere Gefahren für die kommunale Finanzwirtſchaft Ausgerechnet in einer Zeit, in der mit jedem Pfen⸗ nig gerechnet werden muß, kommt der badiſche Staat mit einem Finanzgeſetz, das für die Gemeinden geradezu verhängnisvoll zu wer⸗ den droht. Auf Seite 2 iſt in anderem Zuſammen⸗ hang bereits das weſentliche Neue und Un⸗ angenehme zuſammengeſtellt worden.(Von der geplanten Kopfſteuer, die von allen über 20 Jahre alten Einwohnern badiſcher Gemeinden mit über 9000 Einwohnern in Höhe von 6 RM. erhoben werden ſoll, wird man vorausſichtlich ſehr erbaut ſein). Aber gerade für die Gemeinden ſind die in Ausſicht ge⸗ nommenen Aenderungen beſonders einſchneidend. Der Finanzminiſter hat im Hauptausſchuß des Landtags eine Aufſtellung darüber gemacht, was nach ſeinem Vorſchlag die Gemeinden ver⸗ lieren und was ſie auf der anderen Seite er⸗ halten. „Jufolge der Maßnahmen, die die Regierung vor⸗ ſchlägt, ver lieren die Gemeinden im Durchſchnitt der beiden Budgetjahre 1930 und 1931 durch eine an⸗ dere Verteilung des Finanzausgleichs 4,9 Millionen. In den beiden Jahren iſt es verſchieden, weil im zweiten Jahre die Einkommenſteuer und die Körper⸗ ſchaftsſteuer vom Reich ſtärker geſenkt wird. Sie verlieren 4,9 Millionen und erhalten zunächſt zahlenmäßig feſtſtellbar im ganzen 5,2 Millionen. Das ſetzt ſich folgendermaßen zuſammen: Das Schuldgeld für die höheren Lehranſtalten ſoll auf 200 Mark erhöht werden. Dadurch erhalten die Gemeinden eine Mehr⸗ einnahme von 1050 000 Rer. jährlich. Die Mineralwaſſerſteuer ſoll den Ge⸗ meinden ausſchließlich zufallen mit 1, Millionen jährlich. Die Gebäudeſonderſteuer ſoll für den allgemeinen Finauzbedarf auch zugunſten der Gemeinden ſtärker herangezogen werden. Das macht für ſie 500 000 RM. jährlich. Die Ein⸗ nahme aus der Gewerbeertragsſteuer der freien Berufe macht mindeſtens 500 000 RM. im Jahr. Der Mehrertrag der Gebäude⸗ ſonderſteuer für Gebäude mit einer höheren Friedensmiete als 6 Prozent, bringt den Gemeinden als Anteil für den allgemeinen Finanzbedarf 500 000 Mark jährlich. Dazu kommt der ſchon genannte Ein⸗ wohnerſteueranteil mit 1300 000 RM. Zahlen ⸗ mäßig feſtſtellbar erhalten alſo die Ge⸗ meinden hier ebenſoviel, wie ſie ver⸗ lieren. Es ergibt ſich aber— ſo ſagt der Miniſter — noch eine Reihe von Vorteilen für die Ge⸗ meinden, deren zahlenmäßige Feſtſtellung nicht ganz leicht iſt. Wenn der örtliche Sonderzuſchlag für den Staat wegfällt, wird er auch für die Gemeinden wegfallen müſſen. Für Mannheim allein bedeutet das eine Erſpar⸗ nis von 400 000 RM. Wenn die Altersgrenze bei den Gemeindebeamten erhöht wird nach der Art, wie bei den Stgatsbeamten, wird das auch eine beſondere Ausgabeerſparnis ſein. Wenn die Be⸗ ſitzſtandsnorm bei den Volksſſchullehrern wegfällt, wird auch hier die Gemeinde eine Erſparnis haben. Es ſteht ganz in dem freien Willen der Ge⸗ meinden, wie ſie das halten wollen. Im gau zen können 600 Lehrerſtellen wegfallen. Schließlich übernimmt das Land die Kreis⸗ ſtraßen. Das bedeutet für den Staat auch noch eine Belaſtung von 600 000 Mk. und für die Ge⸗ meinden eine Entlaſtung.“ So ſagt der Miniſter, und iſt dabei offenſichtlich der Anſicht, eigentlich ſehr liebenswürdig zu ſein und nur Angenehmes geſagt zu haben. Die Ge⸗ meinden werden anderer Meinung ſein. Vor allem hat Mannheim dringend Veranlaſſung, ſeine warnende Stimme zu erheben. Wie wir hören, wird der Stadtrat zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammentreten. Auch die Städſte⸗ organiſation ſoll einberufen werden. Wir fürchten, daß um das neue Finanzgeſetz in Baden eine heftige Fehde entbrennen wird. Der Heidelberger Voranſchlag 1930 Aus dem Heidelberger Voranſchlag dürfen wohl folgende Zahlen und Einzelheiten größerem Intereſſe begegnen. Bei der Pofition„Hauptverwaltung“ ſind die Einnahmen mit 599 376 RM. gegen 526 610 RM. im Vorjahre eingeſetzt. Die Ausgaben für den perſönlichen Aufwand betragen 893 558 RM. (878 187). Für Gehälter allein ſind 228 240 RM.(gegen 199 650) vorgeſehen, allerdings ſind dabei die Erſpar⸗ niſſe in Vollzug der geplanten Verwaltungs⸗ reform noch nicht berückſichtigt. Der ſachliche Aufwand erfordert einen Betrag von 219 856 RM. (192 005). Der Zuſchußbedarf für die ganze Poſition beträgt demgemäß 514068 RM.(543 582). Die„allgemeine Förderung der Wirt⸗ ſchaft“ verlangt einen Zuſchuß von 145 008 RM. (187645). Der Zuſchußbedarf für Gemeindegericht, Mieteinigungsamt und Wohnungsamt ſoll ſich um etwa 3000 Mk.(87 085) verringern. Zur Zeit wird die Frage geprüft, ob und inwieweit eine Freigabe weiterer Wohnungen aus der öffent⸗ lichen Bewirtſchaftung erſolgen kann. Je nach dem Ergebnis dieſer Prü⸗ fung ſoll die Tätigkeit des Wohnungsamts ein⸗ geſchränkt und eine Perſonalerſparnis erzielt Die Polizei⸗Ausgaben bezw. der Zuſchuß ſoll ſich von 512 661 RM. auf 481 622 RM. er⸗ mäßigen. Der Zuſchußbedarf für das Hochbauamt (171 291„ gegen 134 009 /) iſt nach dem derzeitigen Perſonalſtand bemeſſen. Durch die Verwaltungs⸗ reform ſoll an perſönlichen Koſten eine Erſparnis von etwa 34 000 erzielt werden. Bei der Unterabteilung des Tiefbauamts„Oeffentliche Straßen, Wege, Brücken“ wird mitgeteilt, daß der Betrieb des bis 1938 gepachteten Steinbruchs in Faulbach ein⸗ geſtellt iſt, da kein eigener Bedarf an Pflaſter⸗ ſteinen beſteht. Es wird geprüft, ob für den Fall der Weiterführung eine andere Betriebsform gewählt werden ſoll. Nach dem Vorbild anderer Städte ſollen Gas⸗ und Elektrizitätswerk zu den Koſten der Straßen⸗Unterhaltung beigezogen werden. Der Bemeſſung dieſer Beträge(Gaswerk 120 000 /, Elektrizitätswerk 160 000 4) wurde die Ausdehnung des Gasrohr⸗ und Kabelnetzes und der wirtſchaftliche Nutzen bieſer Anlagen zu Grunde ge⸗ legt. Auch die Straßen⸗ und Bergbahn As. ſoll zu dieſen Koſten ſtärker herangezogen werden. Während die Ausgaben im Voranſchlag 1929 für Straßen, Wege und Brücken noch mit 949 822/ er⸗ ſchienen ſind, werden dieſe Ausgaben für 1930 mit „nur“ 561156/ beziffert, ſodaß bei den erhöhten Einnahmen der buchungsmäßige Zuſchußbedarf von 486 458/ auf 26 253/ zurückgeht. Das ſtädt. Gaswerk rechnet für das Geſchäftsjahr 1930/31 mit einer Ge⸗ ſamtgasabgabe von 13,06 Mill. ebm. Darunter be⸗ findet ſich der Gasverbrauch Neckargemünd mit 100000 ebm, des Forſchungsinſtituts mit 500 000 ebm und die Gasfernverſorgung„Süd“ mit 500 000 ebm. Von dieſer Menge können vom Gas⸗ werk 11,73 Mill. ebm zur Verfügug geſtellt werden. Der Reſt von 1,33 Mill. ebm wird von Mann⸗ heim bezogen. Bei der Bemeſſung der Ein⸗ nahmen aus Gas(2,093 Mill.) ſind die zur Zeit gel⸗ tenden Gaspreiſe zu Grunde gelegt.(Eine Tarif⸗ erhöhung iſt aber mit Sicherheit zu erwarten.(Der voranſchlagsmäßige Ueberſchuß des Gaswerks geht auf 85 554/ zurück gegenüber 407 662„ im Jahre 1929. Um beim Waſſerwerk einen Betriebsgu⸗ ſchuß zu vermeiden, werden als Abſchreibung ſtatt der nötigen 160 000% nur 40 952/ eingeſetzt. Das Elektrizitätswerk rechnet auf Grund der bisherigen Erfahrungen für das Jahr 1930/31 mit einem Stromverbrauch von 11,9 Kwſt. Davon entfallen auf Kraftſtrom 7,5 Mill. Kwſt. Die Ge⸗ ſamteinnahme iſt mit 2,71 Mill./ eingeſtellt, die ſich nach der beabſichtigten Tariferhöhung eunt⸗ ſprechend erhöhen wird. Als Ueberſchuß des Elektri⸗ zitätswerks ſind 485 931/(664 413) angenommen. Der Aufwand für die Stadtgärtnerei iſt beinahe um die Hälfte gekürzt worden. Die ganze Poſition„Garten, Parkanlagen, Brunnen“ erfordert einen Zuſchuß von 113 475/ gegenüber 196.567[ im Vorjahr.„Beſtattungsweſen und Friedhöfe“ haben im Voranſchlag 1929 noch 43 444/ Zuſchußbedarf ausgewieſen. Im neuen Haushalt ſollen Einnahmen und Ausgaben voll⸗ ſtändig in Einklaug gebracht werden, was durch Er⸗ höhung der Taxen für Familiengräber und Anbauplätze erreicht werden ſoll. Auch die Ge⸗ bhühr für Feuerbeſtattung ſoll von 25 1 auf 40% erhöht werden. Die geplante völlige Ueber⸗ nahme der Straßen⸗ und Gehwegreini⸗ gung durch die Stadt läßt den Zuſchußbedarf für „Straßenreinigung und Begießung“ von bisher 25 000/ auf 493 032 1 ſteigen. Da jedoch angenommen werden kann, daß die beantragte Ein⸗ führung einer Straßen reinigungsgebühr angenommen wird, ſo wird ſich der Zuſchußbedarf er⸗ mäßigen. Auch für„Entwäſſerung“ ſteigt der angeforderte Kredit von 6751, auf 93 984. Kr. 7 ðĩV!)ẽ!“f * Lichtbilderwettbewerb für Beamte des ſtaat⸗ lichen Sicherheitsdienſtes. Sowohl unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der objektiven Beweisſicherung, wie auch aus Gründen der Erſparnis langwieriger Tatbe⸗ ſtandsbeſchreibungen, gewinnt die Photographie im polizeilichen Dienſt immer größere Bedeutung. Es iſt deshalb ſehr zu begrüßen, daß mit Genehmigung des Miniſters des Innern die Polizeiſchule Karlsruhe einen Lichtbild⸗ Wettbewerb für Beamte des ſtaatlichen Sicherheitsdienſtes in Baden ausſchreibt. Das Preisgericht beſteht aus Regierungsrat La Fontaine, Erſtem Staatsanwalt Dr. Pfeiffer und Profeſſor Dr. Schmidt, ſämtliche in Karlsruhe. * Aus dem Feuſter in den Hof geſtürzt. In einem unbewachten Augenblick ſtieg das 2 Jahre alte Kin d eines Taglöhners in der Küche der elterlichen Wohnung an den Kaſernen auf einen Stuhl und von da auf eine Fenſterbank. Das Kind, das hierbei das Uebergewicht bekam und vom 1. Stock in den Hof fiel, kam mit einer Gehirnerſchütterung davon, mußte aber ins ſtädtiſche Krankenhaus verbvacht werden. * Erheblicher Unfall. Bei Arbeiten an der Feu⸗ denheimer Brücke war geſtern Vormittag ein 56 Jahre alter Schloſſermeiſter damit beſchäftigt, Eiſenteile mit einem Flaſchenzuge auf die Brücke zu ziehen. Dabei brachte er ſeine linke Hand zwiſchen ein Fuhrwerk und das Eiſen, wodurch er ſich erheb⸗ lich verletzte. Der Verunglückte fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. 5 * Lebensmüde. Ein 34 Jahre alter Taglöhner verſuchte ſich geſtern in der elterlichen Wohnung in der Rebenſtraße in Käfertal durch Erhängen das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde von ſeinem Vater daran gehindert. Grund zur Tat noch unbekannt. Es beſteht keine Lebensgefahr. * Aufgabe von Gepäck auch ohne Fahrkarten. Es iſt nicht allgemein bekannt, daß die Reichsbahn die Beförderung von Gepäck auch ohne Vorlage von Fahrtausweiſen vornimmt. Die Fracht wird nach dem Expreßgut⸗Tarif berechnet. Sie iſt demnach eine Kleinigkeit höher, als die Fracht für das Gepäck bei Vorlage der Eiſenbahnfahrkarten. Auf 100 Km. koſten 20 Kg. Expreßgutfracht/.40 und Gepäckfracht Mark .20. Auf 1000 Km. koſten 20 Kg. Gepäckfracht/.20 und Expreßgutfracht 4.40. * Waſſermangel im Sommer. In längeren Dar⸗ legungen über die Waſſerſtandsverhältniſſe in Heſſen im Jahre 1930 weiſt die Heſſiſche Landesanſtalt für Wetter⸗ und Gewäſſerkunde darauf hin, daß ſich aus den Niederſchlags⸗ und Waſſerſtandsbeobachtungen erkennen laſſe, daß in dieſem Jahre bis zum Win⸗ ter eventuell mit niedrigem Grundwaſſerſtand zu rechnen ſei. Insbeſondere die Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft, aber auch die an der Aufrechterhaltung der Trinkwaſſerverſorgung intereſſterten Stellen ſollen rechtzeitig Vorkehrungen treffen zum haus⸗ hälteriſchen Waſſerverbrauch. Veranſtaltungen Der Mannheimer Sängerkreis e. V. veranſtaltete dieſer Tage eine Feier ganz ſeltener Art, wie ſie nur ganz große und bedeutende Vereine ihren großen Führern erweiſen. Der Verein hat durch Kunſtmaler K. Wieſchala je ein Oelgemälde ſeines verſtorbenen Ehren⸗ präſidenten Peter Metz und ſeines derzeitigen erſten Vor⸗ ſitzenden, Architekt Friedrich Stesner, herſtellen laſſen. Im Vereinslokal Hack, Seckenheimerſtraße 56, fand nun⸗ mehr die feierliche Uebergabe der Bilder ſtatt. Die Feter wurde eingeleitet durch Vortrag des Männerchores „Motette“ von Hans Nägeli unter der Direkt'on des Chor- meiſters, Kapellmeiſter Hans Leger. Hierauf enthüllte der zweite Vorſitzende, Fabrikbeſitzer Anton Pott, die beiden Gemälde, die künſtleriſche Prunkſtücke des Sängerheimes bilden, nachdem er die großen Verdienſte der beiden Männer in markanten Worten gewürdigt hatte. Nach einem Prolog, geſprochen von Fräulein Ries, der in dem Vereinswahl⸗ ſpruch ausklang, ſang der Chor„Weihe des Geſangs“ von Mozart. Sopranſolis, ausgezeichnet vorgetragen von Frau Konzertſängerin Leger, weitere Chorvorträge und Muſik⸗ ſtücke der Kapelle Seezer verſchönten die herrlich ver⸗ lauſene Veranſtaltung. Die beiden Gemälde ſind vom 7. April ab im Schau⸗ fenſter des Schuhhauſes Friedrich Kübler, Seckenheimer⸗ ſtraße 23, ausgeſtellt. Schm. Orcheſter des Gemeindevereins der Trinitatis⸗ Kirche Nachdem das vor etwa Jahresfriſt gegründete Orcheſter gelegentlich eines Familienabends ſeine Feuerprobe beſtan⸗ den hatte, trat es am vergangenen Samstag mit einer eige⸗ nen Veranſtaltung vor die Oeffentlichkeit und, um es gleich vorweg zu ſagen, mit beſtem Erfolg. Wenn manche es auch für ein Wagnis gehalten hatten, ſo wurden dieſe Befürch⸗ tungen bald zerſtreut. Sämtliche Muſikſtücke wurden in durchaus befriedigender Weiſe zu Gehör gebracht. Sowohl die Auswahl der einzelnen Kompoſittonen, als auch die Ge⸗ ſanttdurchführung des Programms ſtellten dem Orcheſter und ſeinem umſichtigen Leiter, Herrn H. Ellinger, das beſte Zeugnis aus. Ließ auch die das Konzert einleitende„Feſtouvertüre“ von Leutner noch kleine Wünſche offen, ſo bewies doch die Wiedergabe in ihrem Geſamteindruck fleißiges und inten⸗ ſives Studium. Mit der Phantaſie aus der„Regiments⸗ tochter“ von Donizetti hatte ſich das Orcheſter eine ziemlich anſpruchsvolle Aufgabe geſtellt, entledigte ſich ihr jedoch unter der ſtraffen Führung ſeines Dirigenten mit beſtem Gelingen. Großen Anklang fand die Phantaſie aus dem „Dreimäderlhaus“. Auch die modernere Kompoſition„Wenn Roſen erwachen“ von Krützfeld wurde ſauber und in ſchön⸗ ſter ruhiger Tongebung zum Vortrag gebracht. In das Programm war neben den Orcheſternummern noch ein Trio:„Largo aus der D⸗Moll⸗Symphonie“ von Bach eingefügt, das die Ausführenden, Frl. Sti be (Klavier), Frl. Zeiner(1. Violine) und Herr Borg⸗ ner(2. Violine) auf der Höhe ihrer Aufgabe zeigte. Hier war es insbeſondere die Primgeigerin, die durch ihr ſeeken⸗ volles Spiel und die ſichere beſchwingte Art ihres Vortrages alle Zuhörer in ihren Bann zog. Es iſt mir perſönlich immer eine Freude, dieſer jungen talentierten Geigerin hin und wieder auf dem Konzertpodium zu begegnen. Nicht minder gefiel das von den Herren Borgner, Rothweiler, Memmler und Klank zum Vortrag gebrachte„Quar⸗ tett No. 3“ von Carl Ditters von Dittersdorf. Die Wieder⸗ gabe dieſes ſchönen Muſikſtückes verriet eingehendes Stu⸗ dium und liebevolles Eingehen auf die Intentignen des Komponiſten. Ein kräftigeres Durchgreiſen des ſonſt zu⸗ verläſſigen Primgeigers würde die Wirkung zweifellos er⸗ höhen. Als das Orcheſter das wohlgelungene Konzert mit dem ſchmiſſig geſpielten„Florentiner Marſch“ von Fucik be⸗ ſchloß, konnte aus dem rauſchenden Beifall des zahlreichen Publikums dankbare Anerkennung des Gebotenen feſtgeſtellt werden. Das junge Orcheſter hat aufs Neue bewieſen, daß es unter der Leitung ſeines rührigen Dirigenten Ellen ⸗ ger zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. Wenn neben dem künſtleriſchen Erfolg auch der materielle Ertrag ein er⸗ freulicher geweſen iſt, ſo darf der Gemeindeverein der Tri⸗ nitatiskirche im Hinblick auf den wohltätigen Zweck der Veranſtaltung mit Stolz und Dankbarkeit auf ſeinen jüng⸗ ſten Sprößling, das Gemeindevereinsorcheſter, blicken. 8 Bund deutſcher hirnuverletzter Krieger Wie groß die Not unter den hirnverletzten Kriegern iſt, nicht zuletzt, weil ſehr oft auch die Folgen der Hirn⸗ verletzung nicht klar erkannt werden, zeigten einzelne Betſpiele, die in der 2. Mitgliederverſammlun g der Mannheim ⸗ Ludwigshafener Orts⸗ gruppe des Bundes deutſcher hirnverletz⸗ ter Krieger am Samstag abend vorgebracht wurden. Der Vorſitzende, Herr Papenberg, erſtattete Bericht über die ſeitherigen Erfolge der Ortsgruppe. Zuſammen⸗ künfte ſollen jetzt jeden erſten Sonntag im Monat ſtatt⸗ finden. Der Vorſitzende wies auf verſchiedene Unzu⸗ träglichkeiten und Ungerechtigkeiten bei der Behandlung hirnverletzter Krieger hin. Beſonders iſt dabei hervor⸗ zuheben, daß bei Verkehrsunfällen hirnverletzter Krieger, die ſehr oft auf geminderte geiſtige Anpaſſungsfähigkett zurückzuführen ſind, die Fürſorgeſtellen Rentenzahlung aus dieſen Unfällen ablehnen. In der ſehr erregten Ausſprache, bei der auch einer der Verſammlungsteilneh⸗ mer einen Anfall erlitt, wurden noch weitere Klagen vor⸗ gebracht, die wirklich der Berechtigung nicht entbehren. Es iſt nur zu wünſchen, daß die Beſtrebungen des Bun⸗ des von Erfolg gekrönt werden. el. Verein für Frauenintereſſen Ludwigshafen Der Verein hielt dieſer Tage in ſeinem eigenen Heim, der Reform⸗Gaſtſtätte im Rheinblock, ſeine Hauptver⸗ ſammlung ab. In Verhinderung der 1. Vorſitzenden, Freiin Dr. von Plotho, leitete Frau Dr. Lau dien die Verſammlung und erſtattete den Geſchäftsbericht über die geſellſchaftlichen, ſozialen und ſtaatsbürgerlichen Ver⸗ anſtaltungen des Vereins. Frau Dr. Wenk berichtete über den im Ebertblock ins Leben gerufenen neuzeitlich eingerichteten Kindergarten, Frau Koch über die äußerſt günſtige Entwicklung der Hauspflege, die 14 Dauer⸗ und 9 Aushilfspflegerinnen beſchäftigt. Aus dem umfang⸗ reichen Kaſſenbericht von Frau Dr. Staub war zu er⸗ ſehen, daß die Finanzlage des Vereins gänſtig und eine anſehnliche Rücklage vorhanden iſt. An Stelle der aus Geſundheitsrückſichten zurückgetretenen 2. Vorſitzenden, Frau Dr. Laudien, wurde Frau Berge gewählt. Die Mitgliederverſammlung ſprach der 1. Vorſitzenden für zielbewußte, arbeitsfreudige Vereinsleitung und der Rech⸗ nerin für muſtergültige, gewiſſenhafte Kaſſenführung den herzlichſten Dank des Vereins aus. 9 * 5 3 Ausſchuß für Volksmuſfikpflege. Das letzte im Eyklus der Volksmuſikpflege⸗Konzerte findet dieſen Montag, 7. April, als zweite Sonderveranſtaltung im Roſengarten ſtatt. Das Kergl⸗Quartett ſpielt zuſammen mit Luſſe Schatt⸗Eberts(Klavier) Schuberts„Forellengquintett“, zuvor mit Kammermuſiker Flechſig(Kontrabaß) das Dvorakſche Streichquintett G⸗dur, Opus 77. Der Singchor der Volksſchule unter Leitung von Hauptlehrer Nos wird die beiden Kammermuſikwerke durch drei kleine Chöre von Schubert und Dvorak verbinden. Schluß des redaktionellen Teils ven enden zur pflege erfinder Nur „ pendten: Cremen Puder n peu wg E 0 ſg Oroße dre doze HO 1— —— 4. Seite. Nr. 160 Freitag, den 4. Apen 1000 Aus dem Lande Gefährliches Spielzeug * Heidelberg, 4. April. Die beiden ſechs und vier Fahre alten Knaben des Dachdeckermeiſters Win⸗ ter bauer ſpielten geſtern nachmittag unbeaufſich⸗ tigt in einem Zimmer und zogen dabei eine Schreib⸗ tiſchſchublade auf. Dort fanden ſie eine geladene Piſtole, die ſich beim Spiel entlu d. Die Kugel drang dem vierjährigen Karl Winterbauer in den Kopf und verletzte das Kind ſo ſchwer, daß es in hoffnungsloſem Zuſtand in die Klinik eingeliefert wurde. Mutter und Kind in den Tod * Mühlacker, 3. April. Am Montag abend ent⸗ fernte ſich eine an Schwermut leidende Frau aus Dürmenz mit ihrem Kind mit dem Fahrrad, das ſpäter am Enzwehr mit den Kleidern des Kindes gefunden wurde. Geſtern nachmittag wurde die Leiche des Kindes und abends die Leiche der Mutter in der Enz gefunden. 8 * * Dielheim bei Wiesloch, 3. April. Ein ſeit eini⸗ gen Jahren hier wohnender Korbmacher, der der ſchwerſten ſittlichen Verfehlungen amgeſchuldigt war, ſollte durch die Gendarmerie verhaftet werden. Seiner Feſtnahme leiſtete er verzweifelten Wider⸗ ſtand, indem er den wilden Mann ſpielte. Mit einem Stuhl ſchlug er ſich ſelbſt mehrere Male gegen den Kopf und brachte ſich ſchwere Gehirn⸗ verletzungen bei. Der Raſende mußte in Feſ⸗ ſeln gelegt werden. Als ihn ein Arzt verbunden hatte, wurde er ins Heidelberger Gefängnis ein⸗ geliefert. * Durmersheim(Amt Raſtatt), 3. April. Am Dienstag abend wurde auf dem Bickesheimer Marktplatz ein junger Mann, der bei der Schiffsſchaukel beſchäftigt war, von einer Schaukel am Kopfe getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Ab Baden⸗Baden, 3. April. Der Geſang⸗ verein„Liedertafel Aurelia“ gab am Samstag abend im Gartenſaale des Kurhauſes ſein Frühjahrs ⸗ Konzert bei außerordentlich zahlreichem Beſuch, wozu weſentlich die Mitwirkung von Kammerſänger Robert Butz aus Stuttgart bei⸗ trug, der geborener Baden⸗Badener iſt und früher ſelbſt in den Reihen der Aktiven der„Aurelia“ ſtand. Butz ſang mit prächtiger Stimme und edlem Vortrag Lieder von Franz Schubert und Carl Beines, ferner Kompoſitionen aus„Turandot“ von Puccini und aus„Der Maskenball“ von Verdi und erntete nach jeder Nummer ſtürmiſchen Beifall, der ſich zu vielen Hervorrufen ſteigerte. Viermal mußte ſich der Sänger zu Zugaben verſtehen, die gleichfalls mit nicht endenwollendem Applaus belohnt wurden. Die Sänger der„Aurelia“ brachten unter Leitung des Dirigenten Otto Halter, der den Soliſten auch am Klavier begleitete, verſchiedene Chöre ſehr ſtim⸗ mungsvoll zu Gehör, denen reiche Anerkennung ge⸗ zollte wurde, die beſonders auch dem Dirigenten galt. Nachbargebiele Saalbau.⸗G. Neuſtadt :: Neuſtadt a.., 3. April. In der heutigen Ge⸗ Reralverſammlung der Sgalbau A. ⸗G., die von deren Vorſitzenden, Bürgermeiſter Dr. Fort⸗ huber, geführt wurde, wurde Bericht über das ver⸗ gangene Geſchäftsjahr erſtattet, das mit einem Ueder⸗ ſchuß von 1700 Mk. abſchließt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gleicht ſich aus in Einnahmen und Ausgaben mit je 56 378 Mk. Hauptgegenſtand der Tagung bildete der Theaterbau, der am 1. Mai begonnen und im November beendet ſein ſoll. Ueber die Finanzierung erſtattete Kommerzienrat Saul, der Rechner der Saalbaugeſellſchaft, Bericht. Nach dem von Stadt⸗ haurat Glückert erſtellten Voranſchlag betragen die Koſten des Anbaues einſchließlich Beſtuhlung 250 000 Mark. Die Einrichtung von fließendem Waſſer in den Fremdenzimmern des Saalbauhotels iſt veranſchlagt mit 15 000 Mk., Beſchaffung von neuem Hotelzimmer⸗ mobiliar 10000 Mk., ſonſtige Verbeſſerungen 10 000 Mark, zuſammen 285 000 Mk. Dieſe Summe iſt wie folgt zu beſchaffen: Annuitätendarlehen der Bayert⸗ ſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München 230 000 Mark; Darlehen der Stadtgemeinde Neuſtadt aus Mitteln des Reiches. 120 000 Mk.; aus Zeichnungen von Anteilſcheinen der Neuſtadter Bürger 10 000 Mk. Kommerzienrat Saul gab dann noch die Jahresrech⸗ nung bekannt, wie ſie ſich nach Erſtellung des Theater⸗ anbaues künftig geſtalten wird. Danach betragen die Einnahmen 75 000 Mk. linkluſiv 25 000 Mk. Kino⸗ pacht) und die Ausgaben 64875 Mk., ſodaß noch ein Ueberſchuß von etwa 10 000 Mk. verbleiben wird. Schließlich wurde beſchloſſen, die Saalbau⸗A.⸗G. als gemeinnützige Geſellſchaft anerkennen zu laſſen. * * Ludwigshafen, 4. April. Der Polizeibericht meldet: Ein von ſeiner Frau getrennt lebender Schiffer verſetzte der Frau in ihrer Wohnung einen tiefen Meſſerſtich in den Oberſchenkel.— Ein 59 Jahre alter Penſioniſt wurde in ſeiner Woh⸗ nung erhängt aufgefunden.— Vermißt wird ſeit fünf Tagen der Kaufmann Ludwig Teutſch aus der Wernerſtraße. Mitteilungen an die Krimi⸗ nalpolizei. Vom Training der Ludwigshafener Rubdervereine Auch die Ludwigshafener Ruderer ſind in den Winter⸗ monaten nicht müßig geweſen. Oft ſah man ſowohl vom Ludwigshafener Ruderverein, als auch von der Rudergeſellſchaft Ludwigshafen, die be⸗ kannklich dem Deutſchen Ruderverband angeſchloſſen iſt, Boote auf dem Waſſer. Im übrigen wurde eifrig Leicht⸗ athletik getrieben. Beide Vereine haben nun ebenfalls das Training eröffnet. Die Vorverpflichtung im Ludwigs⸗ hafener RV. fand am vergangenen Samstag durch den erſten Vorſitzenden Kommerzienrat Direktor Bayer, ſtatt. Wie bei den meiſten Vereinen, iſt auch da die Perſpektive nicht allzu verheißungsvoll. Allgemeiner Abbau und die ſonſtigen wirtſchaftlichen Nöten ſind vorwiegend die Hemm⸗ niſſe. Feſte Formen haben einzig zwei Jungmannvierer angenommen, die man auch zu einem Jungmannachter zu⸗ ſammenſchweißen will. Für Mannheim iſt ein Anfänger⸗ vierer ins Auge gefaßt, doch befindet ſich alles noch im Sta⸗ dium der Entwicklung. Zur Verfügung geſtellt haben ſich weiterhin zwei Junioren. Trainer Weckbach, dem die alleinge Inſtruktion obliegt, will verſuchen noch einen Se⸗ niorvierer zu bilden. Der Skuller Auguſt von Hoven wird in ſeiner Klaſſe an den Start gehen. Es gilt die letzt⸗ jährigen Niederlagen wieder wett zu machen. Hoven hat ein neues Boot erhalten und. wie man hört, ſoll ſich Alt⸗ meiſter Hermann Wilker ſeiner weiteren Ausbildung etwas annehmen. Es wäre ohne Zweifel von großem Nutzen, denn Hoven wird auf den größeren Regattaplätzen und ſogar im heimiſchen Waſſer in Mannheim bei den ihm ob⸗ liegenden Verteidigungen, auf dieſen oder jenen ſeiner letztſährigen Bezwinger ſtoßen. Da heißt es ſich ernſtlich rüſten. Im übrigen obliegt man emſig dem Schüler⸗ und Jugendrudern. Als erſter Startplatz iſt Heidelberg am 1. Junf ins Auge gefaßt. Wir wollen hoffen und wün⸗ ſchen, daß es beim Ludwigshafener Ruderverein nach Jahren des Stilſtandes— im mehrriemigen Boot— end⸗ lich wieder einmal aufwärts geht. Bei der Rudergeſellſchaft Ludwigs hafen hat ſich bekanntlich im Vorjahre eine Spaltung vollzogen. Für die Entwicklung eines Vereins iſt dies immer ein Hemmſchuh. So ſteht vorläufig nur ein Vierer im Trai⸗ ning und zwar die gleiche Mannſchaft, die auf der letzt⸗ jährigen Mannheimer Regatta für den Verein den erſten Sieg erfocht. Die Mannſchaft iſt zunächſt ſich ſelbſt über⸗ laſſen, was für eine gedeihliche Entwicklung ohne Zweifel eine gewiſſe Gefahr bedeutet. Nun, vielleicht findet ſich ein Ausweg. Ob für Mannheim noch ein Anfängervierer herauskommt, iſt noch fraglich. Auch die Rudergefellſchaft hat für den erſten Start Heidelberg ins Auge gefaßt. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſcheint dieſe Erſtregatta zu einem großen Stelldichein der Vereine des Rhein⸗Main⸗ Neckar⸗Gebietes zu werden. Ob das ſportliche Ergebnis bei dieſem frühen Termin den Hoffnungen enkſpricht, muß abgewartet werden.—4— Sportwerbetag in Ludwigshafen Der Ortsverband für Leibesübungen Ludwigshafen hat unter dem Vorſitz ſeines Vorſitzenden Wilker die Ab⸗ haltung eines Sportwerbetags am 18. Ma beſchloſſen. Am Samstag treten ſich im Fußball zwei Auswahlmannſchaften gegenüber, die Jugend trägt Einzel⸗ und Staffelkämpfe aus. Am Sonntag treten alle Sportarten an. Im Hockey wird eine kombinierte Mannſchaft gegen Mannheim ober Heidel⸗ berg ſpielen. TV. Frieſenheim, der Deutſche Turner⸗ handballmeiſter ward gegen eine Auswahlmannſchaft ſpielen. — Vom 23. April bis 4. Mai findet im Ortsverband ein Lehrkurs der Bayeriſchen Landesturnanſtalt München ſtatt, an dem ſich Vereine aller Verbände beteiligen können. Schachkampf Mannheim-Heidelberg Die Aprilnummer der„Heidelberger Schachblätter“, des Organs der Heidelberger Schachvereine, bringt einen Ar⸗ tikel über den am Sonntag,(6. April), nachm. 2 Uhr, in der Stadthalle in Heidelberg ſtattfindenden Wett⸗ kampf der Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafener Schachvereine gegen die Heidelberger Vereine, in dem einige Punkte richtig zu ſtellen ſind. Die Spieldauer be⸗ trägt nur 4 Stunden, nach deren Ablauf Abſchätzung ver⸗ langt werden kann. Die Bedenkzeit beträgt nicht für die erſten 36 Züge 2 Stunden, ſondern für 40 Züge 2 Stunden. Der Heidelberger Schachverband hat in Erinnerung an die 2 Partien des Weltmeiſterſchaftskampfes Alfjechin⸗Bogol⸗ jubow einen Preis ausgeſetzt für die beſte Partie, die mit der Heidelberger Variante des Damengambits(1. da, Sfö, 2. 4, e, 3. Sfg, d, 4. Seb, e, 5. Lg5, Scd7, 6.!) be⸗ gonnen wird Im Mannheimer Schachklub mehren ſich die Meldungen, auch der ſtarken Spieler. So ſteht die Teil⸗ nahme der Herren Huſſong, Dr. Meyer, Brund Müller, Ruchti nebſt einer Anzahl der beſten Spieler auswärtiger Vereine feſt und es iſt anzunehmen, daß in dieſem Maſſen⸗ wettkampf eine große Anzahl intereſſanter Partien geſpielt wird. Schiedsrichter für Länderſpiele Der Internationalen Fußball⸗Vereinigung ſind durch die National⸗Verbände folgende Schiedsrichter für die Lei⸗ tung von Länderſpilen empfohlen worden: Deutſch⸗ land: Dr. Bauwens⸗Köln, A. Birlem⸗Berlin, M. Fuchs⸗ Leipzig; Oeſterreich: Braun, Frankenſtein, Göbel, Mieß, Preßler, Retſchury, Zwicker; Belgien: Langenus, Chriſtophe, van Praag, Baert, Maeck, Degotte; Boli⸗ vien: Saucedo, Soteloe; Bulgarien: Batansfeff, Doſeff, Grigoroff, Ninoff, Dr. Tchonanoff; Tchechei: Be⸗ nes, Brull, Ceinar, Dlabac, Duben, Frys, Kriſt, Schirmer, Stephanovſky, Zeniſek; Eſtland: Kübbin, Silber, Rei⸗ nans, O. Silber, Paal Kull; Frankreich: Balway; Ungarn: Biro, Boronokay, Gero, Ivaneſis, Kann, Klug, Majorſky, Salgo, Schißler, Vicenik; Italien: Mauro, Gama, Dani, Carraro, Barlaſſima, Lenti; Mexiko: Au⸗ drade, Mazari, Baron, Morfin, Cortina, Valejo; Hol⸗ land: Eijmers, Mutters, de Wolf; Norwegen: P. Anderſen, Bech, Smedvik; Paläſtin a: Capt. Stevens, Grant, E. Rubinſtein, Sh. Rubinſtein; Polen: Dr. Luſt⸗ garten, J. Grabowſki, A. Rutkowſki; Schweiz: P. Ruoff, R. Mercet; Türkei: A. Chéréfeddin, Kemal Halim Bey, Homdi, Emin Bey. Sedat Riza Bey, Burhaneddin Bey. Literatur * Die Seele des Kindes im Turnſpiel, von Johann Marker, einem Gleitwort von Dr. Eugen Matthas, 80 Seiten broſch. Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dres⸗ den ⸗ A. 1. Man iſt angenehm überraſcht, in der vorlie⸗ genden Schrift nicht lauter graue und graueſte Theorie vor⸗ zufinden. Das Werkchen verrät vielmehr den praktiſchen Pſychologen und Pädagogen. Wer immer Einblick in das Buch genommen hat, wird dankbar deſſen praktiſche Ver⸗ wendbarkeit begrüßen. Es gründet ſich auf den berühmten Satz Quintilians, daß ſich der Charakter der Kinder im Spiele unbefangener offenbare. Das zeigen u. a. die Ka⸗ pitel„Die Seele des Kindes im Bewegungsſpiel— ein offenes Buch dem denkenden Lehrer“ und„Das ſittliche Er⸗ leben des Kindes im Turnſpiel“. Hervorzuheben ſind auch die Abſchnitte, die ſich mit der Spieltätigkeit der geiſtig ſchwachen Kinder und dem Weltſpielproblem beſchäftigen. Der Phantaſiebildung wie der Freude im Spielturnen iſt ein eigenes Kapitel gewidmet. Das ebenſo reizvolle wie prakbiſche Werkchen gehört in die Hand jedes jungen und alten Jugendbildners zur Nachahmung und Nachachtung. Der Jugend aber diene es zum Segen. Der Domnapf wird umgeſetzt 2: Speyer, 3. April. Der ſich hinter dem Dom be⸗ findende ſogenannte Domnapf wird in dieſen Ta⸗ gen ausgegraben und vor dem Hauptportal des Domes wieder aufgeſtellt. Die Pflaſterſteine vor der Domtreppe ſind zu dieſem Zwecke bereits heraus⸗ genommen worden. Es ſteht zu erwarten, daß der Napf im Laufe der Woche aufgeſtellt iſt. In den letz⸗ ten Tagen ſind bereits Meſſungen vorgenommen worden, um feſtzuſtellen, wieviel Wein der Napf wohl zu faſſen vermag. Vergangene Woche wurden nach dem Rhein hin zahlreiche Bäume gefälkt, um ein beſſeres Blickfeld auf die Rückſeite des Domes, die ja bekanntlich älter als der vordere Teil iſt, zu ſchaffen. Die Fällungen werden unter Aufſicht der Regierung im Einvernehmen mit dem Landes⸗ konſervator in München vorgenommen, um nicht etwa den ganzen Beſtand wegzunehmen oder finnloſe Lich⸗ tungen vorzunehmen. Einſchränkung der Schießübungen im beſetzten Gebiet. * Wiesbaden, 2. April. Nach den Vorſchlägen des Reichskommiſſariats für die beſetzten Gebiete ſind zum Schutze der Frühjahrsfeldbeſtellung die Sch ie ß⸗ ii bungen der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ truppen in dieſem Jahr auf ein Mindeſtmaß beſchränkt worden. Die Schießzeiten ſollen im Einvernehmen mit den Ortsbehörden feſtgeſetzt werden. Allerdings bemerkt man in der Pfalz noch recht wenig von dieſer Verſtändigung, die an ſich von den betroffenen Bevölkerungskreiſen lebhaft be⸗ grüßt werden wird. * * Otterberg, 4. April. Der 22 jährige Albert Mungay kam am Mittwoch nachmittag mit einem fremden Motorrad, das er zu einer Spazierfahrt weggenommen hatte, vor dem mit Frucht beladenen Laſtwagen der Firma Decker in Kirchheimbolanden zu Fall und wurde vom Vorderrad des Laſtautos überfahren. Er war auf der Stelle tot. Den Füh⸗ rer des Autos ſoll keine Schuld treffen. :: Nockenhauſen, 3. April. Bezirksbaumeiſter Peter Seeberger iſt geſtern in den frühen Morgenſtun⸗ den plötzlich verſchie den. Gerichtszeitung Drei Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung Der Fabrikarbeiter Max Greiner von Baſel wurde wegen fahrläſſiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte war am 5. Februar d.., abends halb 7 Uhr mit einem Liefer⸗ wagen auf der Landſtraße Rheinfelden—Beuggen Probe gefahren. Der Wagen befand ſich aber in einem derartigen Zuſtand, daß der Angeklagte das Fahren hätte ablehnen müſſen. Außer mangelhafter Beleuchtung funktionierte die Handbremſe nicht, während die Fußbremſe nur einſeitig anzog. Ein Motorradfahrer mit Sozius, der auf einen Handholz⸗ karren aufgefahren war, war mit ſeinem Mitfahrer in ſchwerverletztem Zuſtand auf die Straße gewor⸗ fen worden, während der Angeklagte herankam und durch Zurufen zum Halten gebracht werden ſollte. Infolge der ſchlechten Bremsvorrichtungen über⸗ fuhr er mit einer Geſchwindigkeit von 40—50 Km. die beiden Schwerverletzten und hat zum mindeſten den Tod des einen von ihnen verurſacht, während es bei dem anderen zweifelhaft war, ob er nicht auch ohne das Zutun des Angeklagten geſtorben wäre. * § Das Bermatinger Verbrechen vor Gericht. Un⸗ ter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Federer⸗ Konſtanz fand in Markdorf die Schwurgerichts⸗ verhandlung gegen den 32 Jahre alten Dienſtknecht Daubenberger von Wilferdingen, Amt Pforz⸗ heim ſtatt. Dieſer wird beſchuldigt, am Mittwoch, den 15. Januar 1930, in Bermatingen an einer 37. jährigen Haushälterin ein ſchweres Notzuchtverbre⸗ chen verübt zu haben. Unter Aberkennung mildern⸗ der Umſtände verurteilte das Gericht den Angeklag⸗ ten wegen Notzuchtsverſuchs zu drei Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Aus Rund funk⸗Programmen Samstag, 5. April 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 14.25 Uhr: München: Schallplattenkonzert. 15.00 Uhr: Stuttgart: Konzert. g 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert; München: Schrammelkonzert. 85 16.30 Uhr: München: Märchen⸗ und Geiſtermuſik. 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuftk; Rom: Konzert. a 17.30 Uhr: Köln: Mandolinenkonzert; Bud apeſtz Konzert. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Stunde der Arbeit. 19.00 Uhr: Breslau: Konzert; München: Heitere Geſänge; London 2: Tanzmuſik. 19.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert: Toulouſe: Militärkonzert. 19.30 Uhr: Berlin: Konzert; Frankfurt, Stutt⸗ gart: Ernſt Toch ſpielt eigene Kompoſitionen; Stock⸗ holm: Militärmuſik. 19.45 Uhr: München: Alpine Gedenktage; London 1: Klaſſiſche Muſik; London 2: Leichte Muſik. 20.00 Uhr: Hamburg, Köln: Heiterer Abend; Kö⸗ nigswſth., München: Operette„Dollarprinzeffin“; Oslo, Zürich: Konzert; Wien: Operette„Der Liebesteuſel“. N 20.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Luſtige Repor⸗ tagen; Budapeſt: Fall⸗ und Straußkonzert. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: Heiterer Wochenſchluß; Kattowitz, Warſchau: Konzert; London 3: Militärkonzert; Mafland, Turin: Opernüber⸗ tragung; Zürich: Wiener Liederabend in Grinzing. 21.00 Uhr: Rom: Konzert. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reportage v. der Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxmeiſterſchaft. 21.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Robert Koppel⸗ abend; Tou louſe: Operettenmelodien. 21.45 Uhr: Stockholm: Tanzmuſik. 22.00 Uhr: London 1: Lieder; London 2: Leicht Muſik; Toulouſe: Chorkonzert. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Militärkonzert; Zürich: Tanzmuſik. 22.30 Uhr: Breslau: Unterhaltungs⸗ und Tanzmufi; Frankfurt, Stuttgart: Reportage vom Reit⸗ turnier; London 1: Orgelkonzert. 22.45 Uhr: Os lo: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Hamburg, Kattowitz, Warſchau: Tanzmuſik; Brünn, Kaſchau, Prag, Preß⸗ burg: Konzert, 23.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Tanzmuſtk. 24.00 Uhr: Breslau: Kabarett auf Schallplatten; Köln: Meiſter des Jazz; London 3: Tanzmufik. 00.30 Uhr: Köln: Kammermuſik. * Der Kompoſitionsabend Ermſt Toch von Man nh. über Stuttgart und Frankfurt um 19.80 Uhr bringt: 1. nate E⸗Dur für Violine und Klavier op. 21; 2. Sonate für Klavier op. 47; 3. Sonate für Klavier und Vitline op. 44. Am Flügel: Der Komponiſt; Violine: Lene Heſſe⸗Sinzheimer. Soe. Luft⸗ 2 2 2 2 Wi See Sz Eg ind böh. dri Ss S Wetter „ un 8 88 2 8 2 Richt. Stärte Wertheim 151— 5 11 1 N deich: bedeckt Königsſtuhl 563 749,9 4 18 1 N leicht Nebel Karlsruhe 120 750.1 8 18 7 ONO leicht bedeckt Bad.⸗Bad. 218 749,7 11 17 10 ⁶ SW.. 5 Villingen 780 750,7 21 7 W leicht 15 St. Blaſien 1275 6 12 5 tit Regen Badenweil.— 749,0 8 16 8380 leicht bedeckt Feldog. Hof 780 624,8 1 7 0 NW ſchwach Nebel Bad. Dür th.-— 60 11 5 ſtill] leicht Regen Der Sturmwirbel am weſtlichen Kanaleingaug hat ſeine Lage wenig geändert. Die Regenfront an ſeiner Vorderſeite iſt geſtern abend und heute nacht über unſer Gebiet hinweggezogen und hat allent⸗ halben ergiebige Niederſchläge gebracht(Ebene 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter, Gebirge bis 25 Liter). Heute iſt es etwas kühler, aber noch mild. Der Vorſtoß maritimer Warmluft nach Europa hat in Norditalien ein Randtief erzeugt, unter deſſen Einfluß die nunmehr über ganz Norddeutſchland ausgebreitete Kaltluft nach Südweſten vorſtieß und auch uns weitere Abkühlung mit Niederſchlägen bringen wird. Wetterausſichten für Samstag, 5. April: Fortdauer der meiſt trüben und regneriſchen Witterung, kühler, Hochſchwarzwald Schneefälle. Schwache Winde aus wechſelnder Richtung. ff ⁰ ö Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller e Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Belträge keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur dei Rüctvorto Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen Die Fa. Kathreiner G. m. b.., Berlin, veranſtaltet ſeit Mitte des Monals im Wartburg⸗Hoſpiz hochintereſſaute Film⸗Vorträge im Rahmen der hieſigen Vereine, zu denen die Mitglieder unentgeltlich Zutritt haben. Der erſte Film „Int Reich der Kinder“, gibt in überzeugender Weiſe Kunde über geſundheitsgemäße Kindererziehung und 1 Ernährungsweiſe. Nachdem Herr, Bernius vom Haufe K. einen allgemeinen verſtändlichen, einführenden Vortrag über die Herſtellung und Bedeutung des Fabrikates vom Stapel ließ, reihte ſich der Fabrikationsfülm„Das Getränk der Millionen“ an, der den Werdegang des Kathreiners vom Keime bis in die Kaffeetaſſe zeigte. Unker großem Beifall verließen die Beſucher den dichkbeſetzten Saal, Der Gehalt machts! V330 — 21% Plat z vertreter: Friedrieh EINER VvONWOIESENSEIIHRERI BRENNABOR SRENNABOR SRENNABOR o EA.. UE-ENT TRA ALPEN SIEGER 7,85 L tx. 30 PS- yl. 2,5 Lt.- 4858 6Cyl. 3 Ltr. 5558. 6 Cyl. Schonfür RM 3980. Schon fur RN 3650. Schon fur R M6650. Der rettet Zott. schafft Au Geschtossen oder mR, Offenen Ganz hohe lasse Spielt mit träge, reprüsentlert. Ein 86. rufswagen, wie er sein sohn: Stark, zuveriikasig und stabil, 80 recht zum Strapazteren. Der Pröiswerteste seiner Risse rummer zu fahren. Locht in Luft und tieht und Sonne! Em durch und durch mode. ner Wagen. 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Mühlental, Höllbach⸗ bock ee. e 5 Odewald hat ſeine Reize ausgebreitet und zeigt ſie brunnen, Doſſeuheim, Jhuine Schauenburg, Ruine Auf i e e der Hrn ge⸗ kommen. Unterdeſſen ſind wir in Webern gelandet. bereitwilligſt. Doch noch weiter ſpannt ſich der Blick Strahlenburg, Schries] ſeim. Ruine Hirſchburg, e Au r 2 1 aſſe 1 4 1 357 S: 5 8 3 5 5 5 2 1078 7 engage n 11 5 Auch e deſſen Aumut und Die Sonne meint es gut und brennt uns recht kräftig erfaßt die Rheinebene, das Ried, wo ſich unzählige Leutershauſel, Großſachſen. 2a e 5 8 85 ſchon immer als Ziel auf den Rücken. Doch gern nehmen wir dieſe Lieb⸗ Hände jetzt regen, den fruchtbaren Humus vorzube⸗ 5 9 in“; und Notwendigkeit geſetzt, ſchickt ſich an, den neuen koſung, die wir ſo lange vermiſſen mußten, in Kauf, reiten, um ihm Segen abzuringen. Vet der Hauntbahn, Wanderkarte zer.. eden „Der Herrſcher Frühling zu empfangen. Der Wander⸗ wiſſen wir doch, daß bald Wald fo Verſtoßle 5 8 Großſachſen⸗ Heddesheim 1 /, bei der OEG. Heidelberg⸗ 5 n 5 Der der 5 5 ld Wald folgt. Verſtohlen 5 55 8 e 5 1 1 ſtock, der im Winter nur zu wenigen Fahrten Dienſt blinzelt ſie durchs Geäſt. Vogelſang ſchlägt an unfer Ganz im Weſten glänzt das ſilberne Band Schriesheim⸗Weinheim⸗Mannh eim.40. g N ii der re N 00 7 5 1. 8 8 8 9 ins 5 8„ 99 getan, 1 in der Ecke 1 will auf ſeine Rech⸗[ Ohr. Jetzt wird uns recht klar, daß der Lenz ſeinen des Rheins, 5 Hauptbahnhof ab:.36,.05,.34,.14, OEch.(Stadtbahn⸗ hluß; nung d Die alten„„ werden un⸗ Einzug gehalten. Die Schneiſe humpelt Meiſter wo unſere bedrängten Brüder wohnen, denen auch bof) ab:.42,.12,.42,.12 uf v. 7 N. rohen„ Mio 8„Io 3 7 1 0* 2 8 8 9 55 1 1 ruhig 1 ſtrehen in die Weite, den Odenwald in Lampe entlang, der ſich freut, daß ihm der Winter bald das Evangelium der Freiheit werden möge. 3 5 Ae 1 e über⸗ 12 feiner Frühlingszeit zu ſchauen. nicht das Lebenslich Sgeblaſ 0 8 85 8 2 8 5 In Heidelberg über dle Brücke, kurz den Phllo⸗ d ett 3 0 Lebenslicht ausgeblaſen hat. Im O 3 5 8 Ger 2 2 5 A 3 50 Von der Bergſtraße iſt es ja nur ein kleiner 3 5 5 Im Oſten öffnet ſich das herſprenzta l, wo ſophenweg auf, dann links nördlich, einen gepflaſterten 9 Sprung, um in das Ginge das mi a Wir überqueren eine Felſenbaſe, wie wir ſie das fleißige„Lieschen“, eine kleine Bahn, ihre Rauch⸗ Hohlweg, ſowie in einem Ka ſtauienhain auſwärkts zur 8 ſchwiſtert zu gelangen. Die Ludwigshöhe bei Darm⸗ ſo oft im Odenwald finden, wolken ausſtößt, in der Nähe Burg Rodenſtein, eee e 10 5 5 0 50 N e Nhl g. eren Ritter 9 ſtein Scheffel ſeine Lieder eg mit der Nebenlinie 10, wen ßer R, die übrigens den 8 85 ſtadt, das Eingangstor zum Gebirge, bleibt rechts eine von den vielen, die dem Felſenmeer aller⸗ 5 10 3 denkt 1 8 Weg 518 erben un t, 1 0 r Richtung etwas liegen, und friſch⸗fröhlich gehts zu luſtiger Wander⸗ dings nicht den Rang ſtreitig machen kann. Eine lichtet 5 55 Bi Sen 1 85 7 5 50 Senke 527 ab. Links meiſtens Rebgelände, rech d. Oberhalb eichte fahrt. Am Waldrand ſchlängeln wir uns dahin. Eidechſe ſonnt ſich und verſchwindet raſch, als ſie Sen 12 5 7 5 5 5 1 8 1 55 55 5 2 5 5 Handſchuhsheim hin. Links auf pfad ins'ebenmühlen⸗ Autos ſauſen auf der nahen Landſtraße. Wir laſſen unſere Schritte wahrnimmt. Das beſte Kennzeichen, F 7„ 1725 wo wir beute unſere kal In dieſem etwas rechts und über das Tal, inks ae⸗ 1: ihnen ihr Vergnügen, trotten ruhig und gelaſſen[ daß die Sonne ſchon einige Kraft hat. In Lützel⸗ 5 1 e ee e Weiter ſchwenkt Durch Weinberge, mit ſa bnem Austin 5 auſte; unſere Straße, um bald Villa Trautheim erreicht zu bach hat bereits die Saiſon begonnen. Die erſten 197 5 5 e de 1 5 e e e ee e eee, 1 1 der 0 0 98815 Hen. Das welke Laub knirscht unter den Füßen, Sommerfriſchler ſind in dem 400 Meter hoch gelegenen wet ers kein Exmü en kennt. Die Lungenheilanſtalt es(Begweiſer) Zuſammentreſ i 8 Nebenki 1 E 858. 9 8 Luftkurort ei troff S 1775. 1„Eleonorenheilſtätte“ hat ſchon viel Segen geſtiftet. gelbem zw ſchen roten Strich. Mi dieſer gemeinſam zum der letzte Reſt des Winters. Durch ſaftige Wieſen 5 ſtkurort eingetroffen. Sie wiſſen, was ihnen diefer Dann durch das langgeſtreckte Winterkaſten. Bald Höllbachbrunn en, 1, St. Mit weißem R im 4 ſchreiten wir fürbaß. Die Höhe iſt bald erklommen, Ort bedeutet, und alljährlich tragen ſie ſich erneut in ist de 245 Iröder 125 10 5 8 1 5 5. nördlich weiter. Später auf rauhen! Weg ziemlich ſteil e und der Marktflecken Nieder ⸗Ramſtadt, wo das Gäſtebuch ein. Maler ſind fleißig bei der Arbeit, 1655 1 155 95 8 1. 1 5 1 von] Mühltal ab und links vor nach Doſſenheim,. St. die Modau vorbeieilt, iſt erreicht. An der Kirche denn gerade hier bietet ſich ihnen eine reiche Jund⸗ ſchlußreichen Blick n b l ef n auf, In nördlicher Richtung durch Doſſen heim auf. Dur k. ſteigen wir wieder auf die Höhe, die Lunge puſtet grube. Manche zogen es ſogar vor, hier zu bleiben, ſch„ 1 85 1 85 987 e. End⸗ Steinbruch(Porphyrwerk) hinauf, mechts etwas ſtei i ſich tlichtig aus, und bald iſt der Breite Stein über⸗ um ganz nahe bei den vielerlei Motiven zu weilen. 1075 17 Ziel. Wünſche, Lindenfels, die Schöne, Ruine Schauenburg. Schöne Fernſicht. Im 4 1457 5 g 1 8 N* n 2 1 3 8 5 8 8 1 Fr 5 0 8 ihrer 8 Bech 5 8 3 fwärts. Links ſchöne Blick auf die ſchritten. Unten dehnt ſich Nieder⸗Modau, dem Uns jedoch treibt es weiter, da wir den Frühling 5 die 175 ihrer bewegten Geſchichte ſo i 1 195 55 1 di. J ö. 5 5 1 5 75 8 25 f f 8 5 das ardtgeb t b 5 wir nur einen kurzen Gruß zuwinken, da unſer Weg in vollen Zügen genießen wollen. Neunkirchen, 2 5 85 3. N 8 5 Auf rauhem Pfad mit der Hanptlinte 20, gelber Rhombus em noch weit geht. Das Schweſterdorf Ober⸗Rodau dieſes kleine Pfarrdorf, über deſſen Entſtehung eine Sechs Marſchſtunden ſind wir unterwegs geweſen. hinunter zur Ruine Strahlenbiar g, 1 St. Wefter ö liegt bald hinter uns, und in Eruſthoſen wird Sage geht, winkt. Seine Straße beleben viele Wan⸗ Der Odenwald hat uns in ſeine Werkſtatt einen Blick auf Pfad rechtsgeſchwenkt und hinab nal h Schriesheim, 1 15 Raſt gemacht, da der Magen gebieteriſch Atzung ver⸗ derer, da ſich hier einige Hauptlinien, die vom Oden⸗ verſtattet, und wir ſind ihm dankbar für dieſes Ent? 1d Win. üebe dns Tal, auf Frevpen une Phe i Wan 5 langt. J waldklub in anerkennenswerter Weiſe in Ordnung gegenkommen. Ueberall regt ſichs. Neues Leben etwas ſteil bergan, zu einer Schuthtine, den drang. Wi uch den Frühli 5 gehalten werden, kreuzen. Einhundert Einwohner ließt in ſeinen Adern Die Schlacken werden ungen menmals er mente den en e e Wir wandern durch den Frühling, wie ihn das di 125. 0 8 1 8 ſtoßen, friſches Blut, v Frühli zeugt, ſchwellt[derung. Die Markierung umgeht drei Tälchen und holt — Gebirge bietet. Wohin wir auch ſchauen, überall mel. bählt die Gemeinde, und eim Wielfaches mrer leinen ign n. Binn e e deshalb ziemlich weit nach rechts aus. Zur Ruine 0 5 5 W 1 3 Jah! ö r 100. 5. i i 1 f. ö blei s Hüb⸗ N 92 5. 1 det er ſich mit ungeſtümer Kraft an. Die Sträucher Zahl ſieht Jahr für Jahr dieſer Flecken. An der 157 N ſo vielerlei des Hüb⸗ ßerſchburg fällt der Weg etwas ab und verläßt bald e g 1 find mit Knoſpen überſät, die Blättchen hervorquellen Kirche, 9 ſich. neun Gemeinden am. ſch id Schönen zu offenbaren. den Wald. Nun in Weinbergen abwärts nach Leute rs⸗ — igſſen. Die Bäume wetteifern mit ihnen und ver⸗ tag Trost und Labung holten, geht der e Unſer Wanderfuß iſt noch nicht befriedigt. Nach bauſen 1½ Or Pie Baſichtiaung der waren 5 ſuchen, ihnen zuvorzukommen. Friſches Grün auf 1 7 5 Kirchhof gegenüber zieht. Win⸗ einer kurzen Ausſprache beschließen wir, gen Weſten Ig h e eee 1 g 5 5 N g. er 1 7 1 15 e Wegz N 20 M 3 ſ e ſ e Von d dem weiten Anger. Dort am Bach zeigen bereits erkleid aus, die Natur feiert auch hier Auferſtehung. nach Bensheim zu pilgern, um von dort nach der 5 e 9 5 0 1 9 6 18 0 1 4 2 3 8 N 1 5 204 22 2 2* 1 2— K 5 23 Min. Daſel b: 18.10, 20.08, N Sumpfdotterblumen und Wieſenſchaumkraut ihre Endlich nach einer halben Stunde iſt der höchſte Heimat zu fahren. Geſagt, getan. Unſere Seele hat 21.43, Mannheim an: 18.50 90.55 29. 5 O8. Bahnhof ab⸗ zierlichen Blüten, die den Lenz künden. Die Mühe Punkt des 5 heſſiſchen Odenwaldes, die Neun⸗ viel des Erquickenden gekoſtet, wovon ſie noch lange 18.28, 19.23 Uhr uſw., Weinheim umſteigen, Neckarſtadt an⸗ des Weges iſt uns faſt gar nicht zum Bewußtſein ge⸗ kircher Höhe, erreicht. 605 Meter erhebt ſie ſich zehren wird. 19.43, 20.48 Uhr uſw. 5 e . 5 e 5 5 mW. tter 3 . 5 Natur war me. 5 Drucksachen 5 7 5 in jeder Ausführung e Heil uell 1 34 340 „ liefert prompt 8816 358 e. 0 f ö gegen Gicht, Rheuma, Ischias, Nervenleiden u. a. Verjüngung. 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Dir] In einer 8 iten 5 f 5 0 g 5 5 N 5 5. G ee. E 5 Die Flüſſigkeit auf dem Geldmarkt hat nunmehr die[landsabſa 3 deutſcher er Verwaltung beantwortet, die, ſich auf einzelne Bilanz- Entſpannung auf dem Kapitalmarkt beſchleunigt. Weitere ſich weſentlich gebeſſert. poſten beziehen. Es entſpann ſich abermals eine le b⸗ Erleichterungen der Kreditbeſchaffung ſind lt. Wochenbericht ſten ausländiſchen Börſen notierten Renten ſind in letzter N Debatte über die Frage, ob die Geſellſchaft des Inſtituts für Konjunkturforſchung zu erwarten. Die Zeit erheblich geſtiegen. iert werden ſoll. Sie Minderheit, die allmählich zunehmende Liqusdität der Banken 25 p. H. des Att. beſitzt, ſtellte ſich auf den Stand⸗ in den letzten Jahre bereits ſoviel vom Geſell⸗ en verloren gegantzen ſei, daß bei Fortdauer 8 1 kurzer Zeit mit dem 5 müſſe. Bei einer heu⸗ ng e ei Qubte von mindeſtens geſchätzt werden. le Verwaltun g betonte enüber, daß kein Anlaß zur Liguidierun 9 e, da die Mehrheit den Meinung ſei, daß nach der bindung der derzeitig Uhwierigen allgemeinen Wirt⸗ age auch die Geſellſcheſſt wieder einen Aufſtieg neh⸗ men könne. Umſatzziffern, due verlangt wurden, könne die Firma im Intereſſe der Geſclllſchaft nicht geben. Der An⸗ trag auf Liquidierung ſelbezt ſtand nicht auf der Tages⸗ ord ut Der Antrag auf Einſetz u ug einer Re slommiſſion wurde mit 7589:2411 Stimmen abgelehnt und mit dem gleichen Stimmverhältnis der Verluſtabſchluß genehmigt. Die Oppoſition gab Proteſt zu Protokoll. * Mülheimer Bergwerkhverein. Der AR. beſchloß, der am 30. April ſtattfindenden GV. die Verteilung einer Di⸗ vidende von 8 v. H. in Vwrſchlag zu bringen gegen 7 v. H. im Vorjahr. * Roth⸗Büchner Af. Berlin. In der v. HV. wurde der öſchluß für das Geſchſeftsjahr 1929 mit einer Dividende v. H. unter Uebernahme der Kapitalertragsſteuer durch die Geſellſchaft(i. P. 20 v. H. brutto) genehmigt. Das laufende Geſchäftsjahr hat ſich zufriedenſtellend angelaſſen und läßt auch weiterhin ſteigende Umfätze erwarten. Heſſiſch⸗Naſſauiſchee Gas⸗AG., Frankfurt a. WM. Vorjahresdividende.(Fig. Dr.) Wie wir erfahren, ſchlägt der AR. der.⸗V. ant 29. d. Mts. für 1929 auf das AK. von 6 Mill.„ un wierändert 7 v. H. Dividende vor. Die Fuſion mit ber Heſſiſch⸗Raſſauiſchen Inſtallations⸗ Ac̃. Frankfurt a. M. Höchſt hat ſich günſtig erwieſen, be⸗ ſonders deswegen, weil deren Betrieb nur als reine Gas⸗ inſtallation weitergeſſihrt, die üblichen früheren Arbeits⸗ gebiete, wie Bau und Anlage von Zentralheizungen, Waſſer⸗ leitungen uſw., aber abgeſtoßen wurden.— Die zu 90 v. H. der Gas⸗Ach. gehörende Gas werk⸗Lan genſelbold AG., Frankfurt a. PM.⸗Höchſt, ſchlägt für 1929 auf 160 000 AK. gleichfalls unpſeränderte Dividende von 5 v. H. vor. * Berliner Sti Mtiſche Elektrizitätswerke AG.(Bewag). —. Auslandsanleſcheverhandlungen. Wie mitgeteilt wird, handlung en über einen 15 Mill. Dollar⸗Kredit ein⸗ den, doch können Einzelheiten noch, nicht be⸗ ben werden, da die Verhandlungen noch völlig in 0 ebe ſind. * Vereinigte Schmirgel⸗ und Maſchinenfabriken Az. vorm. S. Oppeſcheim u. Co. und Schleſinger u. Co., Hau⸗ Im Geiffhäftsjahr 19290 wurde ein Reingewinn von (94351)„— einſchl. 81643„ Gewinnvortrag Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung. rzugsaßtionäre erhalten wie im Vorjahr 6 v. H. rwaltugig beſchäftigt ſich mit dem Gedanken, das dationspaogramm auf die Herſtellung von Schleif⸗ piexen, Schleifleinen und Schleifſcheiben zu beſchränken. Verwaltung glaubt, daß dann auch wieder die Vor⸗ sſetzungen für die Aufnahme einer Dividendenaus⸗ tung vorhanden ſein werden. * Divide adenaufnahme bei der Mineralöl⸗Raffinerie vorm. Augriſt Korff AG., Bremen. Die Geſellſchaſt iſt in der Lage, rtoch Sanierung— Kapitalzuſammenlegung von 1,8 auf 0,3 Mill. 4 und Wiedererhöhung auf 1,5 Mill.& die Diode alſenzahlung mit 3 v. H. wiederaufzunehmen. O Schr cum., Lack⸗ und Farbeufabriken, Offenbach (Eig. Dr.) Die.⸗V. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1928/2 mit einer von 10,guf 8 v. H. ermäßigten Divi⸗ dende und wählte anſtelle des verſtorbenen Auguſt Laden⸗ burg Balhkier Max Ladenburg neu in den AR. Der augenblihliche Auftragsbeſtand iſt etwas günſtiger als im Vorjahre, Ueber die weitere Entwicklung laſſen ſich wegen der unſlherſichtlichen Verhältniſſe jetzt noch keine Voraus⸗ ſagen rnachen. Inſolvenz J. J Frank, Lederwarenſabrik, Offen bach a. M.(Eig. Dr.] Der Gläubigerverſammlung wurde ein Stat, us vorgelegt, der an Aktiven 340 000 4 und an Paſſirzen 450 000/ aufweiſt. Die Quote wird ſchätzungs⸗ weiſe. 30 bis 35 v. H. betragen. Da en den letzten Tagen Aus ſlandsaufträge eingegangen ſind, die ausgeführt werden, hofft, man den Status verbeſſern zu können. Hurszettel der Hannheimer EAektenbörse 3.„. 8 % Bad. St.-U. 21 79.— 79..-G. f. Seifinb. 7% Bab. Nom. Gd 84.— 84.— Brown, Boner 8% Nhafen Stadt 87.— 81.— Daimler⸗Benz 10% hm. Gold 100.0 100.0 Deutſche Linol. 8 Gold 90,50 90.12 Enzinger Union ge„ Gold 77.— 76.50 Gebr. Fahr Sehe Farben sd. 28 109,0 106,0 F. G. Farben Dadiſche Bank 147.0 147.0 10% Gekr. M. AA. Pils Forth. B. 1860 186.0 1%„„ WA. Coden 140 14855 2 rebitbank.—.—. Karler. Näß. Haid Südd. Disconto.. ,L 5. Knorr Nan Braun 150.0 1500] Maunß. Gum Aichbane der. re wee pfalz drblenw Ludwigsh. U. Br. 1 Pfälz. Preßhefe Porti. gem. Heid. Schwartz Storch. Ry. Elektr..-G. Werger Worms Adeiumſhlenw.. 118.0 118.0 5 Südd. Zucker 160,2 161.1 Bad. Miſekuranz Verein diſch. Oelf. 78.— 78.— Continent. Verf. Wayß e Freyta Mannh. Verſich. Bellſtoff Waldo Frankfurter Börse Festverzinsliche werte] Barmit. u. Nat. Deutſche⸗Disconto 9% ſſteichsanl!., 5 D Effekten Bank 1 27 87.— 81. D. Hop. u. Wechf. Ablöſungſch.. 58.— 54.80 ohne D. Ueberſee⸗Bauk 8.90 10,10 Dresdner Bank D. Wertb.(Golb!—.——.— D. Schatzanw. 20 4% Schutzg. 14. 9% Ludwigs. 48 10% Mh m. Gd. 25 „.„ 20 80%„ 27 9% Grkr. Mh. 28 8% Preuß. Kali N Rogg. 5% Südd. Feſtwb. 9% Grkr. M. abg. 5% Ry.⸗M.⸗Don. 1% Bab. Rot. Gb. 84.80 84.50 3% Pfälzer--9 8% Rh. Hyp. 24. 25 90 90. 5%„„N.-8 98 %„„„ 011 90 %„„„ n. 6¼% hein. Sig. %% Pfälg. Lic. 4%% Südbo Lig %% Meining. 4½ 0% Pr. g. B. Lig Bank- Aktien Aug, D. Crebitb. Badiſche Bank Barmer Banker. Bar. np. u. Md. Com. u. Privatd. 750 1700 11170 113,0 138.0 135 8 ſferß 1250 100.0 57.— 57.— 188.0 138,0 182.0 189.0 148,0 149.0 Adler Rleuer. A 120 121.0 1360 136.0 160,9 1570 150.0 150,0 46.— 46,.— .— 82.— 62.— 62.— 215.0 215,0 Fhade 240.0 242.0 151,2 151,5 1125 1125 142.0 144,5 105.0 105,0 159.7 189.5 103.5 103.5 189.5 140,0 Dt. Linoleum Dresd. 302—.— 67— 87,25 100,5 101.0 76.— 16.50 78.50 16.75 Frankf. Bank Frkfrt Hyp.⸗ Bk. Nürnberg. Verein Oeſt. Cred.⸗Anſt. Pfälz. Hyp.⸗Bk. Reichsbant Ahein. Ereditdk. Rhein. Hyp.⸗ Bk. Südd. Boden-. 137,0 189.5 Südd. Disconts., Wiener Bankver. Württ. Notenbk. 2880 29.80 138,0 136,0 Allianz Nang g. DBerſ.—. J annh. Verſ.⸗G.. Transport Aktien Grün& apag... II. 4 112.5 idelb. Straßb. 41,80 42.— ordd. Llogd.. 105.5 100.7 Deſter.⸗U. St.-.. 8 2 8180 8425 Montan · Aktion 8 8115 80.80 ſchweil. Berg, 200 2109 Lehen Bergw. 148.9 146.0 Ilſe Bg. St. A. 250.0—.— Kali Kleben. Lali Sides 98.0 Jr. 0 5.4 Mannesm Rözt. 1087 1130 117.2 117.5 1460 147.0 Neuen Mannheimer Otavi⸗Minen b 92— Phone Bergenn Aheinſtahl e 0 12 E. au. 5 . 3 2245 30. Industrie-Alctlen nminger R. St. 189.9 480.0 9 2849 e Senger. 1870 2870 11. 171.0 172.5 Aſchaff. Bunty.. 126.0 126.0 Bd. Maſch. Durl. 140,0 140.0 Bren.⸗Beſig. Oel 68.— 63.—„ Brown Boveri Cement Heidelbg. „ Karſtadt „ E. G. St.- CThamotte Annw. Ehemiſche Albert Ch. Brockhhnes Daimler Benz Dit. Atlant.⸗T. D. Gold ⸗ u. S. Anſt. . 2580 257.0 . 175,0 175,0 r. 78,80 78.— 170 Rat. Dürr 62 Dyckerh.& Widm. Dt. Verlag Eiſen Kaisersl.— Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettlüng. Spinn. 1458 140.5 Faber& Schleich. 31 3 „G. Jarben 8 1 770 8 Bonds 28 11⁰.2 11.88 11.88 n Jetter 8 elt. Guilleaume ran r Gas kf. Pok.& Mit. Goldſchmidt Tg. Sritzner M. Durl. Bikfinger ald 4 Neu danfwerk. Füſſen 77725 77,50 Hi Armatur. eliverkogt. Jö. 84.80 88.— é Gewanleihe.. nag Erlangen. 91.— 91.— —— l 8. Kaum.. 1288 80 ian. Sch. A Beg. 1170 1170 Anatr, Heilbr. 177 18775 und der Geſamtwirtſchaft äußert ſich in rückläufiger Inanſpruchnahme des Diskontkredits bei der Reichsbank. Die Einreichungen von Inlands⸗ wechſeln bei der Reichsbank waren im bisherigen Verlauf des Jahres um rund 15 v. H. geringer als in der gleichen Vorjahszeit. Noch ſtärker als die Geſamteinreichungen ſind die Rediskontierungen der Banken geſunken(um 21 v..) Die Banken ſind bemüht, einen wachſenden Teil des — ohnehin in geringerem Umfang anfallellnden— Wechſel⸗ materials im eigenen Portefeuille zu behalten, um für die ihnen zufließenden Mittel lohnende Anlage zu finden. Die Entſpannung auf dem Kapitalmarkt, die Ende November 1929 zunächſt nur zögernd einſetzte, hat in den letzten Wochen erhebliche Fortſchritte gemacht.— Für die nächſten Monate darf mit einer weiteren Verflüſſigung des Kapitalmarktes gerechnet werden, ſodaß in abſehbarer Zeit neue Emiſſionen in größerem Umfange und zu günſt'geren Bedingungen für die Darlehensnehmer unter⸗ gebracht werden können. Auch die Ausſichten für den Au s⸗ feſtverzinslichen Papiere im Vergleich zu anderen Werten verhältnismäßig hoch iſt, dürfte für das Ausland ein An⸗ reiz zum Erwerb deutſcher Werte geboten ſein. Die Entſpannung am Kapitalmarkt wird zu einer Er⸗ leichterung der Beſchaffung von Hypotheken für den Wohnungsbau führen. Dagegen dürften die Woh⸗ nungsbauzwiſchenkredite, die im Vorjahr ſtark ausgedehnt worden ſind, verringert werden. Große Teile der Zwiſchenkredite— ſo z. B. 120 Mill.% Reichs⸗ zwiſchenkredit— können nicht mehr ausgeliehen werden; ferner glaubt eine Anzahl von Kreditinſtituten, die ſich be⸗ ſonders mit dem Wohnungsbau⸗Zwiſchenkreditgeſchäft be⸗ faſſen, ihre Ausleihungen nicht mehr ausdehnen zu können. In der Landwirtſchaft bürfte die Ko nſolidie⸗ rung kurzfriſtiger Kredite infolge der Erleichte⸗ rung des Kapitalmarkts Fortſchritte machen. Insbeſondere wird durch die Beſſerung am Kapitalmarkt die Mitte des Jahres fällige Umwandlung der zweiten Rate der Gold⸗ diskontbankkredite in anderweitige Hypothekarkredite er⸗ leichtert werden. Konjunktur und induſtrielle Produktion Der Produktions inder des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung iſt ſeit ſeinem Höhepunkt im Sommer 1929 um rund 14 v. H. geſunken. Für die Monate Fe⸗ bruar und März liegen zwar noch nicht alle Angaben vor; die Berichte über Beſchäftigung und Produktion in wich⸗ tigen Induſtriezweigen laſſen aber erkennen, daß der Rück⸗ gang bis zur Gegenwart angehalten hat. Be ſonders ſtark iſt in den letzten Monaten die Produktion im Koh⸗ lenbergbau, ſowie in der Eiſen⸗ und Stahl⸗ induſtrie geſunken. Dieſe Wirtſchaftszweige, die länger als andere eine hohe Produktion aufrecht zu erhalten vermochten, können ſich jetzt dem Konjunkturrückgang nicht mehr entziehen. Dagegen hält ſich die Erzeugung von Kupfer, Blei und Zink, die im Inlande nur einen verhältnismäßig kleinen Teil des Verbrauches deckt, auf faſt unverändert hohem Stand. Die Einfuhr dieſer Me⸗ talle iſt gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die Stei⸗ gerung der Inlandsproduktion über Vorjahrshöhe iſt daher ourch den Ausbau der inländiſchen Produktionsanlagen be⸗ dingt, durch den ein Teil der Einfuhr verdrängt worden iſt. Die Geſamtmenge an Kupfer, Blei und Zink, die ſeit Jah⸗ resbeginn dem deutſchen Markt durch Produktion und Ein⸗ fuhr zugeführt worden iſt, dürfte erheblich geringer geweſen ſein als in der gleichen Vorfjahreszeit. Auf hohem Stand bewegt ſich nach wie vor die Pape r⸗ produktion. Hier konnte der Abſatzausfall auf dem Inlandsmarkt durch erhöhten E port ausgeglichen werden. In der Pappeninduſtrie mußte dagegen die Er⸗ zeugung ſeit Mitte 1929 eingeſchränkt werden. Ma ſchi⸗ neninduſtrie und Elektroinduſtrie leiden eben⸗ falls unter ſchleppendem Abſatz, ſo daß Produktion und Beſchäftigung in den letzten Monaten geſunken ſind. Das gleiche gilt auch für die Automobilproduktlon, bei der ſich jedoch neuerdings eine leichte jahreszeitliche Be⸗ lebung zeigt. Bei den Verbrauchsgüterinduſtrien, die 1928 und 1929 im allgemeinen viel früher und ſchärfer als die Produktionsgüterinduſtrien vom Konjunkturrückgang erfaßt wurden, ergaben ſich in den letzten Monaten— ſoweit Produktionszahlen vorliegen— nur verhältnismäßig ge⸗ ringe konjunkturelle Veränderungen des Produktionsumfangs.— Die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrien, die im allgemeinen einem ſtarken ſtrukturellen Auftrieb unterliegen, blieben von dem Konjunkturrückgang nicht verſchont. Beſonderes Intereſſe verdient der Aba 63 von Zigaretten und Bier. Bereits im Vorfahr machte ſich der Konjunkturrückgang in einer Verlangſamung der Abſatzſteigerung bemerkbar. Der Abſatz iſt geſtiegen bei Bier Zigaretten von 1927 auf 1928 um 5,7 Mill. nl um 1,8 Mrd. Stück „ 1928 1929„ 1 5„ Bei der gegenwärtigen hohen Arbeitsloſigkeit iſt an⸗ zunehmen, daß für die nächſten Monate eine weſentliche Belebung des Abſatzes nicht eintreten wird. ———————————;5ðLeqC« ᷑ * Kapitalerhöhung der Ziegelwerke Ludwigsburg A. vorm Gauzenmüller u. Baumgärtner in Ludwigsburg. Der HV. am 24. d. M. wird die Erhöhung des Stammkapitals um 100 000& auf 1 Mill. in Vorſchlag gebracht. (JS. der Hamburg⸗Amerika⸗Linie.(Eig. Dr.) In der v.., die den bebannten Abſchluß mit wieder 7 v. H. ge⸗ nehmigte, wies der Vorſitzende darauf hin, doß die im vorigen Geſchäftsbericht ausgeſprochenen Erwartungen be⸗ Füßlich Freigabe der vonn Amerika beſchlagnahmten Schiſſe, bezw. des Eigentums der Geſellſchaft ſich bis jetzt nicht er⸗ füllt hätten. Die Verwaltung hoffe beſtimmt, daß die Ver⸗ handlungen in dieſem Jirhr zum Abſchluß gelangen. Gercke u. Deppen⸗Hauſamühle AG., Bremen.— Di⸗ videndenlos. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1020 dividendenlos, während im Vorjahre noch eine Dividende von 6 v. H. auf 2,6 Mill./ AK. verteilt werden konnte. Der erzielte Ueberſchuß(i. V. 168 670%) ſoll zu erhöhten Abſchreibungen verwandt werden. O Kaiſer⸗Friedrich⸗Quelle AG., Offenbach.(Eig. Dr.) Der AR. ſchlägt der.⸗V am 26. d. Mts. für 1929 auf das erhöhte AK. von 1 Mill.(750 000)/ eine Dividende von wieder 15 v. H. vor. * Haltloſe Gerüchte über amerikaniſche Erdölbohrungen in Deutſchland. In jüngſter Zeit häufen ſich die Meldungen denen zufolge ein Eindringen amerikaniſcher Oelgeſell⸗ ſchaften in das niederdeutſche Erdölgebiet bevorſtehe. Der „Schutzverban d de r a bhbauberechtäigten Grundeigentümer e.., Hannover“, nimmt nunmehr hierzu Stellung und hält alle die Nachrichten über Bohrungen auf Erdöl Hurch die amerikaniſchen Ge⸗ ſellſchaften in norddeutſchen Ländern für durchaus un 8 u⸗ treffend. Es ſei in den letzten Jahren, abgeſehen von wenigen Gebieten, die ſchon ſeit langen Jahren als erdöl⸗ führend bekannt und aufgeſchloſfen ſeien, keine einzige Oelbohrung— weder von deutſchen noch von ausländiſchen Geſellſchaften— mit nennenswertem Fundergebnis durch⸗ geführt worden. Die einzige Tiefbohrung, die von aus⸗ ländiſchem, insbeſondere amerikaniſchem Kapital, finanziert worden ſei, wurde im Laufe des letzten Jahres im Frei⸗ ſtaat Oldenburg niedergebracht, und zwar in der Gegend des Ortes Ovelgönne. Inzwiſchen ſei dieſe Bohrung aber ergebnislos abgebrochen worden. Eine zweite inzwiſchen begonnene habe noch kein Ergebnis gezeitigt. Die Oeffent⸗ lüchbeit tue gut daran, ſich durch Gerüchte über eine groß⸗ ziigige„Aufſchließung der niederſächſiſchen Erdölvorkommen durch die Amerikaner“ nicht täuſchen zu laſſen. Es gebe wicht wenige, die in derartigen Nachrichten eine groß an⸗ gelegte Geläudeſpekulation vermuten, eine Anſicht, die nicht ohne weiteres von der Hand gewieſen werden könne. Schließlich ſei es jetzt endlich Pflicht der Regierung, dieſe Angelegenheit eingehend zu verfolgen und zu prüfen. Konſerven Braun—, Kraus& Co. Lock, 64.— Lechwerke. 106,2 Ludwigsh. Walz. 99.— uhf. Berneis linduſt. Wolff 58, üdd. Zucker Triest. Beſtgheim Ber. Chem. Sg. Der. deutſch. Gelf. Bergt. Jute Ber. 2. Moenus St.⸗A“ 28,.— 25,— Ber. f Motoren Deug Boſer 2 20— 1360 Motor. Oberurſel—, 1 Belſh. Seil. u. K. Pf. Nähm. Kayſ. 19,25 18.25 apf 4 82.— 88.— B. eie f 6— Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. D. Zellſtoff Aſchſfög. 157.7 158.0 Rütgerswerke 81,75 5 emel. 142,0 142,0 Waldhof 214.0 212,0 Schramm Lackf.. 92.50 92.50 Ufa(Frelverk.).. 99.— 69.— Schuckert, Arbg.—.— 195,5 Raſtatter Wagg. 11.— 11.— Terminnotierungen(chlug) Allg. Dt. Credit 117.7 118,0 Harpen. Bergbau 190,5 132.5 Bantf Frauind. 18810 1595 858. Heizmann. 1099 100.0 Barmer Bankvee. 135,0 12565 lſe Bergbau 281,0 243.0 Bayr. Hyp. u. G. 139.5 139,5 Kali Aſchersleben 219,0 228.0 Berl. Handelsgeſ. 174.0 178,0 Kali Salzdetfurtd 380,0 880.0 Tommersbank. 161,5 168.5 Kali Weſteregeln 228,5 227.0 Darmſt. u. Nat.. 240,5 248,0 R. Karftadt.. 136,0 188,0 Deutſche-Disconto 152.0 152,7] Klöcknerwerke. 107,0 100.5 Dresdner 2 5 3 1855 Lahmeyer& Co. 172.0 171,5 AG. für Verkehr 8 2 109.2 119,2 Dt Neichdb. Porz. 83,50 98,25 Mannesmann„„ 1 1105 5 1115 114,0 Mansfelder 0 Lets. Loyd 106,0 107,5 Metallg eſellſch. 1 55 89,25 109,0 Miagübleudau 31.— 5 D 85550 Aug. Erertr Gef. 172.5 178.7 Noniecatini... 86,— 86. 8 170 60 Operde darf 1450. 8 Stau Minen. 60,18 01.75 2100 2100 Iböniz Bergbau 103,5 107,0 113,8 114.5 Rh. Braunkohlen 235.0 244,0 eee Rh. Elek.(Rheag) 149.0 1510 190 178.1 . 106,0 119.1 122,0 5 64.— S E 44.— 44.— Mainkr erke. 0 eat 3 Mez Söhne 65.— 85,.— Miag, Mühlb. 2 102,0 25 1950 142,0 145.0 8888 2180 2180 81580 61.50 1138.0 10².⁰ 129.0 128,0 Schnellpr. Frkthl. 40.— 40.— 132.0 132,1 143.0 144.0 359.0 359,0 94.— 92.— 55,80 86,.— 78.— 74.75 41.75 42,80 119.5 115.0 Cement Heidelbg. 3 3 ntin. G 8 85 Ry. Stahlwerke. 120,2 122.0 Riebeck Montan—.— 108.0 Rütgerswerke. 80,85 81,50 Schuckert... 197.0 196,5 Siemens Halske 264.0 264.0 Südd. Zucker.. 159.8 161.0 Svenszta Tändſt. 355,0 355.0 —— 8 elſenk Bergwk. 149,2 145.0 Ver. Stahlwerke Sete! 3 N 5 164.7 185.5 Seufef Aſchaff. Goldſchmidt... 71.— 79.50 Zellſtoff Waldhof Berliner Börse 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 10 8715 8% Landſch, Rog 155 075 5% Mexikaner 20 10.35 4¼% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„Kronen 2, 4ůů⁷9/F„ eonp. Rente 46%„ Silb.-⸗R. 4½6%„ Pap.-R. 41.50 48.25 105,5 107.7 184.0 156,2 256,0 258.0 178.5 179.5 Daimler Denz Deutſche Erdol Dt. Gold u. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung J. G. Farben elten& Guill. 96.— 66.— 100 1100 3840 35— 71.— 19.30 30.50 880 184.0 185.0 25.—.— 98.50 102,7 158,2 159,0 215.5 214,7 1110 111.0 1130 110 .75 8,75 Festverzinslichewerte.20.30 6% Reichsanl. 27 Disch Ablökgſch. 1 5 ahne Ablöfgrecht 10, 8% Bad. Kohlen 5% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Ralionl. 1— 17. %71 6,71 2 ig Aktien und Auslandsenlehen in Prozenten El ung bel Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 3. 6 vH. Div/ dende und Gratisa ktie n bei Jetter& Scheerer In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der A G. mechanik vormals Jetter u. S Tuttlingen wurde der Geſchäft 5 s wurde beſchloſſen, die hzuhalten und derſelben aus für Fein⸗ er ür 1929 vor⸗ April d. J. inem Gewinn von w 0 antragt werden, aus den von früheren ausländiſchen Be⸗ teiligungen eingegangenen Beträgen eine Sonderaus⸗ ſchüttung an die Inhab v Stammaktien in Höhe von 9 v. H. vorzunehmen Ausſchüttung hat durch Gratisbezug von Stamm der Gef. zu erfolgen, wobei dieſe Aktien zum Kurſe von 100 v. H. ſpeſenfrei in Anrechnung gebracht werden. Außerdem iſt den Inhabern von StA. ein Bezugsrecht auf Sb. der Geſ. zu gewähren, und zwar ſo, daß gegen den Anſpruch auf die diesjährige Dividende weitere Stel. im gleichen Nennwert wie der Dividendenanſpruch, jedoch zum Kurſe von 80 v.., bezogen werden können. Die für die Sonderausſchüttung und das Bezugsrecht erforderlichen Stammaktien werden den Vorratsaktien der Geſellſchaft entnommen. Die Bilanz der Geſellſchaft zeigt infolge der ausländiſchen Eingänge gegenüber den Vorjahren ein ſtark verbeſſertes Li⸗ quiditätsbild. Günſtigere Ausſichten für das Donau⸗Getreidekartell. Die Bemühungen zwiſchen ungariſchen und jugoſlawiſchen Handelskreiſen zwecks Bildung eines Getreidekartells der Donauſtaaten ſind neuerdings wieder aufgenommen wor⸗ den und mon rechnet in beteiligten Kreiſen nunmehr mit einem erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen. Bisher baben ſich die rumäniſchen Exporteure gegen die Bildung des Kartells geſträubt, haben aber ihre ablehnende Haltung jetzt aufgegeben. Das rumäniſche Landwirtſchaftsmiti⸗ ſterium hat ein Komitee aus 6 Mitgliedern berufen, das gemeinſam mit den übrigen Donau⸗Exporteuren die Richt⸗ linien für das Kartell ausarbeiten ſoll. ( Die Verſtändigung in der Kunſtſeideinduſtrie.(Eig. Dr.) Die Verſtändig ung der an der Kontingen⸗ tierung des deutſchen Marktes intereſſierten Kunſtſeide⸗ produzenten Italiens, unter Führung der Snia Vis⸗ coſa und der Chatillon, hat laut Voff. Ztg. in dieſen Taßzen greifbarere Formen angenommen und zur Ausorbeitung eines Abkommens geführt, deſſen Unterzeichnung unmittel⸗ bar bevorſteht. Dieſe Vereinigung beruht auf einer Pro⸗ duktions⸗ und Exportkontingentierung der führenden euro päiſchen Kunſtſeideproduzenten, der im weſentlichen das vorjährige Verkaufsverhältnis zu Grunde gelegt wurde. Die italteniſchen Kunſtſejdeproduzenten haben ſich über die Verteilung ihrer Abſatzguoten auf dem deut⸗ ſchen Markt geeinigt. Die bevorſtehende Markt⸗ regelung würde den erſten Schritt zu einer internationalen Verſtändigung bilden, die in der Folge zu einer gemein⸗ ſamen Verkaufsgeſellſchoft der führenden europäiſchen Kunſtſeideproduzenten führen könnte. * Mechaniſche Bindfadenfabrik Schretzheim Ach, Schretz⸗ heim b. Dillingen a. d. Donau.— Berluſtabſchluß. Nach⸗ dem die Geſellſchaft i. V. aus einem Reingewinn von 91 035„ 10 p. H. Dividende verteilte, ſchließt das Unter⸗ nehmen im Jahr 1929 mit einem Verluſt von 7177 ab. 0,81(0,84) Mill./ Vorräte und 0,48(0,40) Mill. Debitoren ſtehen 0,48(0,56) Mill. I Kreditoren und 0) (0,15) Rohſtofftratten gegenüber. Berliner Mefallbörse vom 4. April 1930 Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld J bez. Brief] Geld Januar.]—.— 182,80 182,50—.— 5750 77 383— Februar 8—.—.50 37.25—.— 89,50 75⁵ März 37,50 87.50 87,25—.— 89.80 5— April—.— 88,50 87¼,50—.— 87. 2 Mai 7— 38. 8—— 50 38780 Juni 37.— 37.— 87.—( 37,75 8. Juli——.8587. 38.. Auguſt.—.— 32,2587.. 38.50 3 Sept.——.8987.28—.—.75— Oktober. 37,50 37,5087.—.80 378 Nov.—.— 37,5087.—.— 38,50 980 Dezemb.—.— 37.50 97,— 1—.— 38,75 57.75 Elektrolytkupfer, prompt 170,50 Antimon Regulus.— 81.— Orig. Hütten⸗Aluminjum Silber in Barren, per jeg 55.758875 dgl. Walz⸗„Drahtbarren—.— Gold, Freiverkehr, 10 gr.— 25720 Hüttenzinn, 99 v..[Platin, dio. 1 rr. 6,80 5 Reinnickel, 9899 v. H. 350,.— Preiſe(ohne Edelmetalle) für 100 Ku Londoner Meiallbörse vom 4. April 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze P,(187½ö0 ſein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standardſ 69,45 Zinn Standart 168,4 Aluminium 7 3 Monate 575 Monate 285,1 Antimon ö 23 Settl. Preis 69,83 Sekil. Preis 188,5 Queckſilber 28.— Glektrolnt 88,50 Banka 187.5 Platin— deſt ſelected 75,25 Straits 165.7 Wolframerz 28.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 15,95 Nickel—.— El'wirebars 84,— Zink, gewöhnlich 19,12] Weißblech—.— 8. 4. Bremer Wolle. 150,0 152.0 Drown, Bop.& C. 127.7 128.0 Hoeſch Eiſen 3. 4. Buderus Eiſenw. 81,75 82,15 4% Türk. Ad. Amt.—.— 6,85 457 5. 8. 4e„**. 8 4%„ unif. Anl..85 10,25 4%„Zollobl. 1911 „ 400-Fr.- Los 1 %½½ Ang. Str. 18 2 4ꝙ%„ 1 % Ung. Goldr. 90 25,80 6%„ Kronenr. 2,60 2,65 4½½% Anat. Ser. 90 6% Anat Ser. II 45õů0 1 %„ % Teh. Nat. Rail. Transport- Ahlen Schantungbahn 9850 88,15 A f. Verkehrw. 128,0 180,0 Allg, Lok. u. Str. 179, 172,7 Südd. Eiſenbahn 112,5 Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio.—.— Canada 1 88 88.— Pr. Heinrichbahn— agg F . Südamerika. 65 Fanſa Diſchiff Nordd. Llogd Verein Elbeſchiff.—.— Bank- Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Derl. Handelsges. Com. u. Priptbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſchedisconto Dtſch. Ueberſee Bk. e 7758— einingerypöbk. Deſterr. Ereditok. Reichsbank Rhein Creditbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Industrle-Aktien Accumulatoren„128,0 Abler werke. Alexanderwerk.. Alfeld Deligſen 43.25 Allg. Elektr.⸗G. 174.4 Alſen Portl.⸗Z.. 169,5 Ammendorf Pap. 140.7 Anhalt. Kohlenw 81. Aſchaffbg. Zellſt. 156.2 Augsb. R. Maſch. 75.50 Balke Maſchinen 123.0 Baft e 190, Bayer. Celluloid 12,50 Bayr. Spiegelglas 68.75 „P. Bemberg 145,0 ergmann Elekt 204,5 Berlin Gubener, 282,0 Harpener Bergb. Berl. Karls. Ind. 65,45 bwigshütte Berliner Maſchb. 66,75 66.— Heilmann Imm, Braunk. u. Brikett 1470 dlvert Masch. Seen Delf, 88.80 88,50 1 3 KAuff. Dremer Vulkan 140,0 140,0 Sirſch Kupfer Charlott. Waſſer 107 107.7 e den 61,75 61,78 Chem. elſenk.„60,25 60.— Chem. Albert. 57.— 57. Chem. Brockhues 75.— 74,50 Concord. Spinn 32.50 49.85 Conti- Caoutſch. 178,6 178,0 Daimler Motoren Deſſauer Was Dtſch.⸗Atlant⸗T. Rarſtadt Diſche. Steinzeu rü Deuſſche Wolle, 885 95 Deutſch. Eiſenhdl. Deulſche Linol.. Dt. Schutzgeb. 08 8 14 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. 78 Dürener Metall Wet. Rronprinz — 71.75 134.5 184.5 Dürkoppwerke 5 Düſſeld. Eiſenhdl.———.— Dynamit Truſt. 33.75 85.— Elektr. Lieferung. 170.5 172.0 Elktr. Licht u. K. 178,0 178,5 Elsbach& Co.. Emaille Ullrich—.——, 5 Enzinger Werke. 87.50 88.— 5 Eſchw. Bergwerk 7115 211,5 5 Eſſenersteinkohl. 143.5 144.5 8 Faber Bleiſtift 289,0 242,0 Fahlb., Liſt& Co. 49.— 59.— Farben ind. A. G. 151,2 151,6] Feldmühle papier 105.0 105,5 995& Guill. C. Lorenz Mannesmann Maſch.Buckau 77.— 77,75 1780 148.8 189.0 184.0 191.5 182,1 Merkur Wöllw. Mez Söhne hies& bpfling. Mix& Geneſt 8„ Friſter 289,2 291% 88.50 83,50 29.25 142,5 144.0 67,28 68.— 170.0 170.0 125,2 126,0 183,0 184.8 196,0 196, Gebhard Tex. Gehe& Fo. 8 0& Co-. . Gelſenk. Bergwk. J Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unr. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt, Th. Guano-Werke. Greppiner Werke———. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil mann p ein. pacet da:.....— 99,25 R dalleſche Maſch. dammerſ. Spinn. dann. M. Egeſt. bg.⸗Wien Gum. arkort St⸗Pr.; Roſitzer Zucker 75,— 76. 111.0 1075 63.50 89.50 114,8 114,9 Sarotti: „ 113,7 116,2 S ohenlohe- Werke 90.15 91.— G il, Hohmann, 1089 408. Berch e Ele.„ 3880 66, 855 4. Hirſchderg Leder 82,75 82,78 e N. 305 9 N „Jüßel& Ce. 129,0 180.0 Gebr. Junghans 5 Rahla Porzellan Falte Klöcknerwerke 88 e Wuußled. Rrauß& Cie., Lok Ryffhäuſer Hütte Lahmeger& Co. Laurahütte Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuh faber. L. Loewe& Co. Lukau& Steffen Lüdenſcheid Met. kg. Magirus A. ⸗G.: 1800 1122 Mansfelder Akt. Markt⸗ u. 1 Maximil.⸗Hütte Mech. Web., Lind. „ Zittau 58 684.50 Miag⸗Mühlen 10 135,0 187,0 Motoren Deuz 71 Mühlheim Berg. Nat. Automobile Miederlauſ. Kohle Nordb. Wollkäm. 97 Oberſchtl. E. Bed. Oberſchl. Koksw, Drenſt.& Koppel Oſtwerktfke Phönix 1 8 5 Wag athgeber g 89,75 39,75 R chaſeldengraft R Braunk. 192,2 194,7] Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbdelſtoff 67 in.⸗W. Ralk Rheinſtagt Riebeck Montan 32.25 82,50 Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtohl Salzdetfurth „1385, 5 Schleſ. Elekt. Gas 169,0 170,0 Hugo Schneider„106,0 107 Gesfüre 8 224.2 228,0 80,25 80,25 115,0 115,0 79,25 74.75 Wittener Gußſt. Wolff, R. 3. 227.0 WeſteregelnAlkal Weſtf. Ciſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall chuckert& Co. ultheißz Segall Streu 50 e S 0 5. Sinner.⸗G... Uſtoff Berein 105,0 1000 a 214,0 1288 ch⸗Oſte 118,8 115.0 Neu⸗Gulneg„ 448, Otavi Minen 5 99—— 9145 Freiverkehrs-Kurse ſetersb. J. Habk. 5 Rufen.— 685 Teleph. Berliner 9 Thörbs ver. Oele Tietz, Leonhard. 8 Trans⸗Rabio — 22 88888 28 * 1 8 5871 Barziner Papier c 5.5 Jer Gammi.— e. Hen urn 8 Der. Chem. Charl. 2 D. Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. D. Harz. Portl.-Z. V. Schuhf. B. KW. Ver. Stahlwerke, B. Stahl. v. d. g Ver. Ultramarin. Bogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voſgt& Haeffner Wanderer Werke 5 J „55222 5 Adler Kali. Diamond ochfregquen nz Keidel„„ 1687¼%0 Ronnenberg. Sichel& Co..—, Sloman Salpeter 77,80 Sütdſee Phosphat—, Ufa⸗Fllm.. 80, Brown Boveri! —„ 128,0 123.0 60.— 60.— 175 24— 1278 72,15 218,0 2180 45,50 46.— Terminnetierungen Gehlug) Alg. Di. Crebit 119,2 To. Goldſchmibt 7125 74.65 Bank f. Brauind, 157,0 159.0 Harpen. Bergbau Barmer Bankver. peſch Eiſ. u. St. Nayr. Hyp. u. W. b. Holzmann 108,0 109.0 Bayr. Bereinsbk. otelbetriebsgeſ. 1 Berl. Handelsgeſ. 1 lſe Bergdau Comm.⸗ u. Priv. 1 ali Aſchersleben Darmſt. u Nat. R. Karſtadt.. 187 Deutſche Digconto Klöckner Werke Dresdner B. Röln-Neueſſen B. .-G. für Verkehr annesmann Rd 1 Ullg. Lokal 1 Mansfelder 175 Reichsb. Bz. 5 n 51 apag itleldtſch. Stahl—.— e. 74.50 74,50 e e 188,0 Nordd. Wolle 107.7 167,7 148,2 1475 186,0 186.0 —— 178.1 82.258 94.25 — 88.— 1517 1820 84,50 1810 4820 2 106,0 1100 20.— 20,75 150,0 149,0 108, 1090 Hanſa Dampf... 187,0 Oderbedarf. 78.80 80,75 Rordd Loyd 107,5 Oberſchl. Koksw. 244.0 248.0 Orenſt,& Koppel Oſtwerjʒte 17 155 eg „ 3 onwer 7475 74.50. nb 1610 1515 6 f. Kickretzünr 1 5 2 ektrizität. 287.8 299.5 Ap. Stahlwerke 76.— 80,.— Ab.⸗Weſtf, Elektr. 1 148, 151.7 A. Riebeck⸗Mont.—.— 1 5 Rütgerswerke. 80785 8 ! Kali 879,7 ſchleſ. Poxtl.⸗Z. Schubert& Salzer Schuckert& Co, Charlottb. Waſſer Comp, Hiſpano Tont. Cautſchoue; Dai mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. 257.0 Dynamit A. Nodel Elektrizitäts⸗Oief El. Licht u. Kraft Eſfener Steinkohl. 70.— 70.— J. G. Farben Jeldmühle. 1 len& Guill. elſenk Bergwk. 143,0 5 184,5 186,5 1117 1120 1198 121.7 105,3 105.7 Rae 3 99. eſterege ali Sa e avia Rinen„ 60 „„„ 1 5 . 5 * 1 * u 8 Höhe urch geu, i in bern ren, rige 985 ., ung rden lanz eee —— K * Freitag, den 4. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 180 Hauſſe am Kunſtſeidemarkt Fortſchreitende Aufwärtsbewegung Akku und Bemberg lebhaft gefragt u. befeſtigt wieder beachtet im Vordergrunde/ Realiſatio nen im Verlaufe Schluß ziemlich behauptet Mannheim feſt innere Feſtigkeit, die ſchon ſeit einigen an der Börſe bemerkbar iſt, war auch heute wieder end. Von Induſtriewerten lagen beſonders auf Nach einer Wiederaufnahme eſt meiſt gut behauptet. Höher notierten noch einelektra, Weſteregeln und Südzucker, ferner Nebenwerten Nähk Am Bankenmarkt lagen ank feſter. Brauerei⸗ und Verſicherungsaktien Der Rentenmarkt war ſtill aber gut gehalten. Frankfurt feſt eute eröffnete die Börſe in feſter Hal⸗ Die Entſpannung der innexrpolitiſchen Lage, das von Aufträgen und die ſich weiter ausdehnende annung wurden als anregende Momente be⸗ et. Auch de feſte geſtrige Newyorker Börſe blieb nicht influß auf die Tendenzgeſtaltung. Das Geſchäft war am Montan markt lebhafter auf zu⸗ allem enderes Intereſſe für deſſen in letzter Zeit ſtark ver⸗ vor nehm nachläſſigt geweſenen Aktien. Beſonders von Rheinland⸗ ſeite wurde Material aus dem Markt genommen. Daneben konnten die ſonſt favoriſierten Werte wiederum ſtärker in E einung treten. Die Kursbeſſerungen gegen⸗ über der ſchon geſtrigen feſten Abendbörſe waren jedoch nicht ſehr erheblich und überſchritten nur in Ausnahme⸗ fällen 2 v. H. Lebhafte Nachfrage beſtand beſonders von holländiſcher Seite für Aku, die 4½ v. H. gewannen. Conti⸗ Gummi auf die letzttägigen Kurserhöhungen 1½ v. H. ge⸗ drückt. Deutſche Renten weiter etwas geſuchter. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſtiller. Die Speku⸗ lation ſchritt zu Gewinnmitnahmen und es ergaben ſich daraufhin kleine Abſchläge. Die Grundſtimmung blieb freundlich. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4% v. H. leicht. Berlin anziehend Montaue mittags unter Führung von Montanen heute fortſetzen werde. Es waren weniger wirtſchaftliche Momente, als vielmehr die große Befriedigung über die Klärung der poli⸗ tiſchen Lage, die ausſchlaggebend für die feſte Stimmung waren. Offenſichtlich beteiligte ſich das Publikum heute etwas ſtärker am Geſchäft als in der letzten Zeit. Meldun⸗ gen aus Mailand, wonach ein Kunſtſeidenpakt vor⸗ bereitet werde, löſten an dieſem Markt ſtärkere Käufe, an⸗ geblich auch für holländiſche Rechnung, aus. Aku erſchienen mit Plus Plus⸗Zeichen und wurden 6 v. H. höher zur Nottz gebracht. Bemberg gewannen zunächſt 4, kurz darauf wet⸗ tere 2 v. H. Das Hauptintereſſe richtete ſich jedoch auf den Montanmarkt, an dem die Beſſerungen durch⸗ weg—3 v. H. bei einigen Werten bis zu 5½ v. H. betrugen. Gerüchte von einem Autotruſt im Zuſammenhang mit dem Stahlverein bewirkten, daß Daimler mit Plus Plus⸗Zei⸗ chen erſchienen und 276 v. H. höher eröffneten und daß B. M. W. 47 v. H. gebeſſert lagen. An den übrigen Märkten, die ſich keiner Sonderbewegung zu erfreuen hatten, mar die Tendenz überall freundlich. Anleihen nicht einheitlich Neubeſitzauleihe mit 10,40 geſucht, Ausländer ruhig und wenig verändert. Geld leichter. Tagesgeld—7 v.., die übrigen Sätze unverändert. Nach dewerſten Kurſen kam es zu Realiſatianen, die ein Nachgeben der Kurſe bis zu 1½ v. H. zur Folge hatten. Die Grundſtim⸗ mung blieb jedoch widerſtandsfähig, Bei kleineren Umſätzen war die Tendenz am Kaſſa⸗ markt ſeſter. Die kräftige Aufwärtsbewegung in Kunſtfeide werten belebte in der zweiten Börſenſtunde das Geſchäft auch an den übrigen Märkten. Gegen Schluß ließ das Geſchäft wieder nach. Das Anfangsnineau lag ziemlich behauptet, teilweiſe traten aber Aöſchwächungen bis zu 3 v. H. ein. Feſt ſchloſſen Aku, Reichsbank, Bank für elektriſche Werte, Schiffahrtswerte und Shade ⸗Aktien mit Beſſerungen bis zu 4 v. H. Deviſen gegen Reichsmark unverändert, der Dollar notierte 4,1895 bis 4,0. Die europäiſchen Valnten lagen eine Kleinigkeit ſchwächer, London 4,8645 nach 4,8848, Paris 391328 nach 391, Holland 4014½ nach 4015%, Schweiz 1936%, alles Newyorker Uſance. Spanien etwas feſter, 38,60 nach 38,70 gegen London. Swaps⸗Sätze Dollar— Reichsmark unverändert, auf einen Monat auf drei Monate 103 Stellen. 35 355 Fortſchreitende Befeſtigung der Produkten märkte Außerordentlich knappes Angebot an Brot getreide/ Stark belebtes Mehlgeſchäßt Hafer und Berliner Produktenbörſe v. 4. April.(Eig. Dr.) Die kräftige Hauſſebewegung auf nahezu allen Umſatzgebieten des Produktenmarktes nahm heute ihren Fortgang. Auf Grund der Nachrichten, daß das neue Agrarprogramm bis zur Vertagung des Reichstages d. h. bis zum 12. April verabſchiedet werden ſoll, teilweiſe auch aus natürlichen Urſachen— die Beſchäftigung der Landwirtſchaft mit Feldarbeit— war das Angebot in beiden Brotgetreidearten außerordentlich knapp, Roggen aus erſter Hand wurde ſo gut wie überhaupt nicht offeriert, andererſeits war die Nachfrage recht lebhaft, be⸗ ſonders, da das Mehlgeſchäft trotz Erhöhung der For⸗ Gerſte feſt geſtern genannt. Der Lieſerungsmarkt war gleichfalls we⸗ ſentlich feſter veraubagt. Die Preis forderungen für Haſer ſtellten ſich beträchtlich höher, die verlangten Preiſe wurden jedoch nur ziemlich zögernd bewilligt. Beſonders kenn⸗ zeichnend für die Situation dürfte der Umſtoad ſein, daß der Exporthandel gegenwärtig eine gewiſſe Zurück⸗ haltung zeigt und der Konſum verhältnismäßig höhere Preiſe anlegt. Futtergerſte weiterhin feſt; trotz der letzten Zollerhöhung iſt in verſchiedenen Gebieten die Pari⸗ tätsgrenze für Auslandsgerſte nahezu wieder erreicht. Hoch⸗ wertige Gerſtegnalitäten werden gegenüber Futtermaterial ziemlich verwachläſſigt. 192206, ſehr ſeſt; Futtergerſte 17888. ſehr ſeſt: 16272, ſehr ſeſt, Moi 183—85,50—87; Juli 195—98 Weizenmehl 29,25—37,50, feſt: Roggenmehl feſt; Weizenkleie 1010,75, feſt; Roggenkleie 10, torigerbſen—27; Kl. Speiſeerbſen 19— 8 17—19; Ackerbohnen Rapskuchen 152;. 2 ſchnitzel 7,20—72; Soyaextractionsſchrot 15,8016, Kar⸗ toffelflocken 15,50—16; allg. Tendenz ſehr ſeſt.„ Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 17. 3. bis 23. 3. 1930 ab märkiſcher Station 146,. a 85 „ Liverpopler Getreidekurſe vom 4. April.(Eig. Anfang: Weizen(100 1b.), Tendenz ſtramm, Mai 8 (71175); Juli 8/4(8/125); Okt.—(8/,50). Mit ſtramm, Mai 8/3,507 Juli 8/4; Okt. 8/6.. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 4. April.(Eig. Dr.) März 8,25 B, 8,10 G; April 8,20 B. 8,15 G; Mai 8,40 B, 8,30 G; Juni 8,40 B, 8,30 G; Juli 8,60 B, 8,50 G; Aug. 8,70 B,.00 G; Sept. 8,85 B, 8,80 G; Okt. 8,90 B, 8,85 G; Dez. 9,10 B. 9 G; Tendenz ſchwächer.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; April 25,65. Tendenz ruhig, Wetter trübe.. 5 * Bremer Baumwolle vom 4. April.(Eig. Dr.) rik. Univer. Stand. Middl.(Schluß) 18,13. 5 „Liverpooler Banmwollkurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan. 3¹ 849—850; März 31— Moi 844—845;, Juli 850852, Okt. D 2 t 2 2 Ame⸗ 845846, Dez. 846; Tendenz ſtetig.— Mätte: Jan. 31 850; Mürz 856; Mai 848; Juli 852; Okt. 846, Dez. 848: Loco 885; Egypt. Upper F. G. fair loco 1040; Tendenz ruhig und behauptet. 2 * Starker Ertragsrückgang Rheiniſche Möbelſtoff⸗We⸗ berei vorm. Dahl u. Hunſche Al., Barmen. Während Ste Geſellſchaft für 1928 noch eine Dividende von 10 v. H. verteilen konnte, muß ſie 1929 ohne Gewinnausſchüttung bleiben. Ein Verluſtabſchluß wäre ſogar nicht zu ver⸗ meiden geweſen, wenn die Geſellſchaft nicht ihre Abſchrei⸗ bungen von 0,16 auf 0,09 Mill.„ reduziert hätte Der Waren⸗Rohgewinn ermäßigte ſich auf 0,87(1% Mill.. Hierin kommt der ungenügende Auftragseingang, der zum Abbau der Doppelſchicht zwang, die rückläufige Bewegung der Rohſtoſſpreiſe und die Notwendigkeit, die Verkoufs⸗ preiſe trotz Erhöhung der Produktionskoſten zu ſenken, deutlich zum Ausdruck. Der Reingewinn beträgt einſchl. 1d. 26 000/ Vortrag nur 18. 30 000 4 gegen 0,20 Will. 4 i. V. Die Bilanz zeigt ein Anwachſen der Schulden auf Schon am Vormittag und an der Vorbörſe erkannte man, daß ſich die Aufwärtsbewegung des geſtrigen Nach⸗ ſt ar ke wurden etwa 5, derungen für beide Mehlarten um 50—75 Pfennige eine Belebung aufzuweiſen für Roggen etwa 6/ höhere Preiſe als hotte. Für Weizen Amtlich notiert wurden:. bis 78,50; Juli 387,50—87; Sept. 2771; Rogge 16870, feſt; Mai 1931,50; Juli 202200201; Sept. 206199; Gerſte Weizen 284—867, feſt; Mai 280 Mark 1,18(0,92) Mill.„ zurückgingen. bewertet. Mill.„, während Debitoren auf 0,84(0,95) Vorräte find mit 0,98(0,96) Mill. Kos Das Haus für ged in der gesamten Ausstellun Nur für kurze Zelt! Ingewöhnncng Ausnahmebrese für Schlaf-, Spelse-, Merren- Elmmer, Küchen, Tochter- und Wohnzimmer und Elmzelmöbel Auf Wunsch Zahlungserleichterung der gekauften Möbel bei unbedingtem igentumsrechte des Käufers Nehmen Sie diese einzigartige Gelegenheit wahr! EL-GRAFF jegene Wohnungs- Einrichtungen A MaNNrtElr- tenlose N Schutz der Qu 7, 29 Allexersle lage, Planken 1 Feuſter, mit hellen Nebenräumen ſof. od. ſpät. zu vermieten. Angebot e unter L W 30 an die attes.* 2360 Geſchäftsſtelle dieſes Bl Wohnung O ſt ſtadt, 5 Zimmer, Bad, mit Zubehör ſof. zu vermieten. Näheres Immobilien⸗Büro J. 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Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Lohnſteuerbeträge für die Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis 31. März 1930, fällig am 5. 4. 30 und in der Zeit vom 1. bis 15. April 1930, fällig am 20. 4. 1930, ſowie an die recht⸗ zeitige Abgabe der Lohnſteueranmeldung, die in jedem Falle abzugeben iſt. 2. Vorauszahlungen an Einkommen⸗ u. Kirchen⸗ ſteuer für die Zeit vom 1. 1. 30 bis 31. 3. 19 0, fällig am 10. April 1930. An Kirchenſteuer werden 10 v.., für die iſraelitiſche Kirchengemeinde 6 v. H. der Ein⸗ kommenſteuerbeträge erhoben. Die Voraus⸗ zahlungen ſind nach dem letzten Einkommen⸗ ſteuerbeſcheid zu leiſten. Die Landeskirchenſteuer aller veranlagten Steuerpflichtigen, alſo auch der veranlagten Lohnſteuerpflichtigen, ſind für 1930 allgemein an die Finanzkaſſe zu entrichten. Entſprechende Rückſtände an Kirchenſteuer find alsbald an die Finanzkaſſe einzuzahlen. Am 10. 4. 1930 fälligen Umſatzſteuer für die Zeit vom 1. 1. 1930 bis 31. 3. 1930 laut Vor⸗ anmeldungen, die gleichzeitig mit abzugeben find. Für verſpätete Abgabe wird ein Zuſchlag nach§ 170 A. O. erhoben. Sofern die Umſatz⸗ ſteuer 1930 entſprechend der den Pflichtigen mit einem Jahresumſatz bis 10000 R. zu⸗ gegangenen Mitteilung nach dem Steuer- beſcheid für 1928 entrichtet wird, ſind Vor⸗ anmeldungen nicht abzugeben. 3. Börſenumſatzſteuer für März 1930, fällig am 10. 4. 1930. 4. Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Kirchenſteuer nach dem letzten Steuerbeſcheid als 1. Rate der Zahlungen für 1930, fällig am 15. 4. 1930. 5. Verſicherungsſteuer für März bei monatlicher, und für die Zeit vom 1. 1. 1930 bis 31. 3. 1980 bei vierteljährl. Zahlung, fällig am 30. 4. 1930, Es wird weiter erinnert an die Leiſtung deer auf Grund der zugegangenen Einkommen⸗ Urg⸗ ſatz⸗, Vermögen⸗, Aufbringung⸗, Grund⸗ und Gewerbe⸗ und ſonſtigen Beſcheiden fälligen Ab⸗ ſchlußzahlungen. Bel nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 w. H. jährlich an Verzugszinſen erhoben. Werden rückſtändige Steuern unter 1000 R. I im Poſtnachnahmeverfahren eingezogen, ſo ge⸗ ſchieht dies auf Koſten des Pflichtigen. Zahle bargeldlos, gib bei Poſtüberweiſengen die Steuernummer, Steuerart und den Sleuer⸗ abſchnitt auf dem Poſtabſchnitt an. Im Giro⸗ weg überwieſene Beträge ſind zweckmäßig mit kurzen, vorſtehende Angaben enthaltenden An⸗ ſchreiben der Finanzkaſſe anzuzeigen. Auf auswärtige Banken gezogene Schecke werden als Zahlungsmittel nicht ange tommen. Quittungen der Finanzkaſſe müſſen mit dem Dienſtſiegel und den Unterſchriften des Soll⸗ buchführers und Kaſſiers verſehen ſeint. 38 — Siehe Aushang im Kaſſenraum.— Finanzamt Mannheim ⸗ Stadt Poſtſchecktkonto Karlsruhe 1460). Finanzamt Mannheim ⸗Neckauſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe 788 45. Dr ucksachen Helfert prompt druckerel Dr. Haas, f. m. b.., Mantchelm 1,-6 In jeder Ausführung teiligten niedergelegt. Schülermütze blau ſuch NMalrosenmütze welß u. bleu,.90, Warenheu; b 1 275 Neckersted. .90 G. m. b. H. in Mannheim, P 1. 4, wurde heute nachmittag 6% Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Ver⸗ trauensperſon iſt Treuhänder Michael Hoff⸗ mann, hier, G 3. 7. Vergleichstermin iſt am 1. Mai 1930, vormittags 11 Uhr, vor dem Amts⸗ gericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 2193. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Be⸗ 136 Mannheim, den 2. April 1930. Amtsgericht B. G. 5. ö Schwelzindersir. Ueber das Vermögen der Firma J. Dan t , , Sdulh und Sirumpf unser großer Sonder- verkauf bringt quſe Qua- Insten zu den bekannt medrlg. Kauder-Prelsen Das am 26. 3. 1926 eröffnete Konkursverfahren über das Vermögen des Scharhwarenhändlers Heinrich Müllecker in Mannheim, Waldhofſtr. 17, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins auf⸗ gehoben. Mannheim, den 2. April 1930. Amtsgericht B. G. 11. 136 Das Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Eliſabetha Waſelowſey in Maunheim, B 6. 3, Inhaber der Fa. Südd. Modekredithaus E. Waſelowſky in Mannheim, Rheinhäuſerſtr. 55, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußverteilung aufgehoben. Mannheim, den 1. April 1930. Badiſches Amtsgericht B. G. 1. 136 . Vom 3. bis 10. April veranstalten wir in uriserer Garage 9 7 Nr. 30 1 55 OTORRAD- AUSSTELLUNG BMW., Imperia-, Zündapp und-Räcder Es gelangen ca. 7 O Maschinen in 15 verschiedenen Typen ur schau Motorrad- Interessenten zeigen wir dle neuesten 1930er Modelle der von uns vertretenen ferner Seitenwagen in jeder Ausfütwung.— Zum Besuche laden ein Zeiss& Schwärze Automobil- und Meotorradhandels- Gesellschaft Mannheim, H 7, 30 Sonnfe g, den 6. April den ganzen Tas gebfnet Telephon Nr. 263 45 AAA AAA LLL Freitag, 4. April 193 MANNHEUNAER B ‚iKͤͤͤͤ——————BK—————KK—.—— Bezirkstag des GDA Der Gaubezirk unterbaden im Ge⸗ werkſchaftsbund der Angeſtellten(GDA) hielt am Sonntag, 23. März in Weinheim ſeinen ordentlichen Bezirkstag ab. Alle Gruppen des Bezirks Unterbaden im GDA. waren vertreten. Im Mittelpunkt des Tages ſtand eine öffentliche Angeſtellten⸗Kundgebung, in der Gau⸗ geſchäftsführer Hch. Kempf⸗ Mannheim über das Thema ſprach:„Wie leben die deutſchen An⸗ geſtellten?“ Zu dieſer Kundgebung konnte der Vorſitzende, Herr Gg. Majer⸗ Mannheim, zahl⸗ reiche Ehrengäſte, unter ihnen Oberbürgermeiſter Huegel, Bürgermeiſter Dr. Meiſer, Landrat Dr. Pfaff und Handelsſchuldirektor Dr. Geiger, begrüßen, denen er für das Intereſſe dankte, das ſie der Arbeit des GDA. für den Angeſtelltenſtand durch ihr Erſcheinen bewieſen haben. Der Geſchäftsbericht, den anſchließend Gaugeſchäfts⸗ führer Kempf gab, zeigte die erfreulichen Fort⸗ ſchritte, die der Gaubezirk im abgelaufenen Jahr ge⸗ macht hat. Beſonders bemerkenswert iſt die Ausbret⸗ tung der Fach⸗ und Berufsgruppen, ferner die des Jugendbundes im GD. Am Reichsberufswettkampf, der im Gaubezirk Unterbaden in Mannheim, Heibel⸗ berg, Weinheim, Schwetzingen und Mosbach durch⸗ geführt wurde, haben ſich 276 Jugendliche beteiligt. ö In der öffentlichen Kundgebung Aunterſuchte Gaugeſchäftsführer Kempf die Ergeb⸗ niſſe der großen ſozialen Erhebung des GDA. nach der ſoziologiſchen Seite hin. Er ſtellte abſchließend feſt, daß es darauf ankommt, dem Menſchen, der heute den rieſigen unperſönlichen Gebilden der Wirtſchaft, den Truſts, den Konzernen uſw. ſich gegenüberſieht, endlich wieder die Möglichkeit zur Selbſtbehauptung iunerhalb der Wirtſchaft zu geben. Dazu gehört vör allem ein Ausbau und nicht ein Abbau der ſozialen Verſicherungseinrichtungen. Oberbürgermei⸗ ſter Huegel hieß in einer kurzen Anſprache die Teilnehmer des Gaubezirks in Weinheim willkom⸗ men. Er wies vor allem darauf hin, daß der GDA. in dieſem Jahre auf eine zehnjährige ſoziale Tätigkeit zurückblicken kann, nachdem er 1920 die älteſten deut⸗ ſchen Angeſtelltenverbände in ſeinen Reihen vereint hat. Mit Sprechchören und Geſangsvorträgen der N. fand die erhebende Kundgebung ihr Ende. g Die Vertretertagung, di ſich beſonders mit den brennenden wirtſchafts⸗ und e Fragen der Gegenwart befaßte, naym auß Schluſſe der Tagung einſtimmig folgende Ent⸗ schließung an: „Die Vertreter des unterbadiſchen Bezirkes im Glewerkſchaftsbund der Angeſtellten(GD) haben dem Bericht des Bezirksvorſtehers und der ſchäftsſtelle über die gegenwärtige wirtſchaftliche un b ſoziale Lage Kenntnis genommen und einſttm⸗ raufen Entſchließung gefaßt: ie mit der Wirtſchafts⸗ und Finanzlage Deutfch⸗ laniſs zuſammenhängende große Arbeitsloſigkeit hat pon den Arbeitnehmern und insbeſondere von der Ungeſtelltenſchaft ſchon außerordentlich ſchwere Opfer gefordert. Die Notlage der älteren Angeſtell⸗ ten, ipelche infolge der ſcharfen Rationaliſierungs⸗ maßnahmen aus dem Produktionsprozeß ausſchei⸗ den mußten, iſt ein beſonders trauriges Kapitel in dieſer allgemeinen Lage. Es it deshalb Pflicht des Reiches und der Läu⸗ der, miſt allen Mitteln zu verſuchen, die erwervs⸗ loſen Alebeitnehmer wieder in den Wirtſchaftspro⸗ zeß einziugliedern, um ſo das nach der Reichs verfaf⸗ ſung venbürgte Recht auf Arbeit zu verwirklichen. Keinesfaills darf an den beſtehenden ſozialen Ein⸗ richtungem eine Einſchränkung erfolgen. Wenn heute vort einzelnen Gruppen und Parteien vielfach die Fordewung aufgeſtellt wird, die Leiſtungen in der Arbeſtsloſenverſicherung abzubauen, ſo über⸗ ſieht man dabei die Gefahrenherde, die mit dieſer Maßnahmpf geſchaffen würden.. Es iſt Pflicht der geſamten Oeffentlichkeit, dafür zu ſorgen, daß die Arbeitsloſen eine angemeſſene Unterſtützung erhalten. Ferner verlangen die An⸗ gestellten mit Nachdruck, daß die von ihnen geſchaffe⸗ nen Verſicharungsein richtungen und beſonders die Reichsanſtalt für Angeſtellte nicht nur erhalten, ſon⸗ dern auch irt Bezug auf die Leiſtungen ausgebaut wird. Der Schutz der Arbeitskraft, die Sicherung eines Ruhegeldes im Alter und eine dem heutigen Volksſtaat entſprechende Sozialordnung ſind die unerläßlichen Vorausſetzungen für eine moderne Wirtſchaftsfühtrung.“ Reiſe durch Rußland Am 19. Märß ſprach im Gewerkſchaftsbund der 0 2 Angeſtellten(GA) Dr. Clauß ⸗ Mannheim über eine Reiſe duch das Rußland von heute. Der Vorſitzende 185 Ortsgruppe Mannheim, Herr Schönbein, korſnte in dem übervollen Saal eine Anzahl Gäſte. Er nahm zunächſt die Ehrung einer Anzahl verdienter lang⸗ fähriger Mitg lieder des GDA. vor und über⸗ reichte ihnen die von Künſtlerhand entworfene Ehrenurkunde und Ehrenabzeichen des Bundes. Einleitend gab dann Gaugeſchäftsführer Sch. Kempf einen Ueberblick über die ſchwebenden ſozial⸗ und wirtſchaſſtspolitiſchen Fragen. Er ging por allem auf den Kampf um die Angeſtelltenver⸗ ſicherung ein, der einen Teil der Beſtrebungen dar⸗ ſtellt, die ſozialen V rſicherungseinrichtungen unter⸗ ſchiedslos zu vereinigen in der Form der Bildung einer ſogenannten Geſhechrengemeinſchaft. Dieſer Ver⸗ ſuch iſt glücklicherweiſe geſcheitert. In dieſen Tagen it unter maßgebender Mitwirkung des Bundesvor⸗ ſtehers des GDA, Re ichstagsabg. Guſtav Schnei⸗ Badische Tandesbaufp Anstalt des Bffentl. Rechts, Mannheim, Auguſta- Anlage 33/1, fel. 406 U. unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes der, ein Antrag im Reichstag eingebracht worden, der endlichenergiſche Abhilfs maßnahmen für die Not der ſtellenloſen älteren An⸗ geſtellten vorſieht. Im Intereſſe dieſer Opfer der heutigen Lage iſt es zu begrüßen, wenn dieſer Antrag, der zur Einſtellung einer großen Zahl älterer Angeſtellter führen müßte, Geſetz würde. Darauf führte Dr. Clauß eine Reihe von un⸗ gemein intereſſanten Lichtbildern über Rußland vor und ſchilderte die von ihm ausgeführte Reiſe, die über Dänemark, Schweden nach den Randſtaaten des Baltikums und von da weiter über Leningrad bis tief nach Rußland hinein führte, um in Moskau zu enden. Ueber Oslo, Kopenhagen, Wisby auf Gotland, ge⸗ nannt die Stadt der Roſen und Ruinen, die beſonders durch ihre gut erhaltenen Baulichkeiten intereſſant iſt, ging es über Stockholm, Reval und Helſingfors, die Hauptſtadt von Finnland, nach Leningrad. Be⸗ merkenswert war, daß die Einreiſeformalitäten recht großzügig erledigt wurden. Schon bei der Ankunft in Leningvad fällt aber der Zuſtand der Straßen und Häuſer auf, an denen jahrelang nichts aus⸗ gebeſſert worden iſt. Auch die Bilder bewieſen immer aufs neue, daß die Pflaſterung der Straßen ſchon in der Vorkriegszeit ſich mit den weſteuro⸗ päiſchen Verhältniſſen nicht vergleichen ließ. Lenin⸗ grad iſt eine ſterbende Stadt, ſeit die Regierung wieder wie in alten Zeiten in Moskau ſitzt. Die Litchbilder zeigten vor allem, wie ärmlich das ganze Stadtbild anmutet, Beſonders in der Kleidung der Bevölkerung kommt das zum Ausdruck. Zu den Beſtrebungen der Sowjetregierung, die ſich gegen die Kirchen richten, wies Dr. Glauß vor allem darauf hin, daß die Methoden, die heute in Rußland angewandt werden, keine anderen ſind als die, die auch ig der Vorkriegszeit gang und gäbe waren. Es hat ſich eigentlich nur das Vorzeichen ge⸗ ändert, die Handhabung der Macht und deren Metho⸗ den ſind dieſelben geblieben. Was früher Ochrana Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitung“ VEREUNs- Lxlru war, heißt heute Tſcheka. Die Reiſe ging weiter nach Moskau, einer Stadt, die vor allem wegen ihrer Baulichkeiten, Kreml uſw., Beachtung verdient. Ver⸗ gleiche kann man eigentlich nur in Rom finden. Immerhin zeigt auch Moskau deutliche Spuren der Verarmung des Landes, die durch Bürgerkrieg und Hungerzeit hervorgerufen worden iſt. Beachtlich iſt, daß die Krankenhäuſer, die Dr. Clauß als Arzt natürlich beſonders intereſſierten, in recht gutem Zuſtande ſich befinden, ebenſo Kinderbewahranſtal⸗ ten, Erholungsheime uſw. Für den Ausländer iſt das Leben im heutigen Rußland ſehr teuer, da die Auslandsvaluta nur zum Vorkriegskurs angenommen wird. So kommt es, daß bei der herrſchenden Teuerung(oder wenn mau will Inflation) z. Zt. ein Glas Bier auf Mark.60, ein mittleres Mittageſſen auf Mark 10.— zu ſtehen kommt. Entſprechend teuer ſtellen ſich natürlich für den Ausländer die Eiſenbahnfahrten. Die Zahl der Verkehrsmittel iſt verhältnismäßig recht gering. Hier hofft man, daß in wenigen Jahren ſich ein Wandel vollziehen wird. Wundervolle Lichtbilder des Kremls und ſeiner Säulenreihen vermittelten ein lebhaftes Bild dieſer prachtvollen Bauten. Von der Ausdehnung des Kremls kann man ſich ein Bild machen, wenn man hört, daß allein drei große Kirchen in ihm ſtehen. Abſchließend konnte der Redner feſtſtellen, daß, durch die Verhältniſſe bedingt, noch manches im neuen Rußland im argen liegt. Der objektive Beob⸗ achter muß aber zugeben, daß es doch nicht ganz ſo ſchlimm iſt, wie man mitunter aus Berichten ent⸗ nehmen möchte. Zweifellos iſt im neuen Rußland vieles im Werden, das auch nicht ohne Auswirkung auf das übrige Europa bleiben wird. Der Typ des kollektiven Menſchen iſt in Rußland verwirklicht. Es wird abzuwarten ſein, in welcher Weiſe ſich die neue Einſtellung auswirken wird. Den Dank ſtattete die Zuhörerſchaft in ſpontanem Beifall ab. Der Vorſteher, Herr Schönbein, dankte dem Redner noch beſonders herzlich für die hochintereſſanten aktuellen Ausführungen, die ſo manchen neuen Eindruck von bleibendem Wert uer⸗ mittelten. Neichs⸗Jungmädchenkreffen der D. B. P. in Wernigerode vom S. bis 10. März Wenn vielleicht auch mancher Zweifel beſtanden hat oder beſtanden hätte, ob ein ſolches Treffen überhaupt einem Erfordernis entſpricht, ſo konnte allein ſchon die Teilnahme beweiſen, wie erwünſcht es war. Hatten ſich doch aus allen Teilen unſeres Vaterlandes— aus dem ganzen Rheinland, Weſt⸗ falen, Thüringen, Schleſien, aus der Reichshaupt⸗ ſtadt, von der Waterkank, ja ſogar aus Oſtpreußen — nicht nur die Führeriunen, ſondern auch andere intereſſierte Vertreterinnen der deutſch⸗volkspartei⸗ lichen Jugendbewegung in dem ſchönen Harzſtädt⸗ chen eingefunden. Der Begrüßungs abend am Samstag, in deſſen Verlauf wir die Gegend, in der wir tagten, kennen lernten und insbeſondere von dem Werde⸗ gang der Stadt Wernigerode hörten, ſtand unter dem Zeichen der Volkstumspflege. Geſangliche und muſikaliſche Darbietungen umrahmten das geſpro⸗ chene Wort. Bei dem zwangloſen Zuſammenſein wurde bald manche Brücke geſchlagen zwiſchen Oſt und Weſt, Nord und Süd. „Einer trage des andern Freude, einer trage des andern Laſt“, das waren die Worte, unter die Frl. Roß ⸗Merſeburg die ſchlichte Morgenfeier, die der offiziellen Eröffnung der Tagung durch die Leiterin, Frl. Lange Bielefeld, voranging, ſtellte. Reichsjugendführer Glatzel und Meichsjugendwart Huſen überbrachten die Grüße der Parteileitung und leiteten über zu dem Referat von Frau Dr. Ilſe Szagunn über Die Frauenbewegung und ihre Bedeutung für die junge Generation, das die Vortragende von der Geſchichte der Frauen⸗ bewegung als einer hiſtoriſchen Tat ausgehend be⸗ handelte“ Wie ſieht es heute in der Frauenbewegung aus? Der Krieg, der die Frau Seite am Seite mit dem Mann kämpfend auf ihrem Poſten fand, und mehr noch die Nachkriegszeit haben bewirkt, daß die Frau von heute, der das Jahr 1918 die Wahlberech⸗ tigung brachte, mitten im Erwerbsleben ſteht und ſomit auch dem öffentlichen Leben nähergerückt iſt. Mit der Inauſpruchnahme größerer Rechte hat ſie aber auch bewußt Pflichten übernommen und ihr Teil Mitverantwortung am Volksgeſchehen erhalten. Und das iſt gut ſo, jedoch nur dann, wenn die drei Stationen auf dem Wege der deutſchen Frauen⸗ bewegung: Emanzipation, Befreiung, Frelmachen des Weges als überwunden angeſehen werden und die Anteilnahme der Frau am öffentlichen Leben und ihre Mitarbeit in den Parlamenten ein Sich⸗ beſinnen iſt und keine unweiblichen Extreme zeitigt. Die Rednerin ſieht die Aufgabe der jungen Gene⸗ ration als eine ganz andere an, als die der Frauten⸗ bewegung. Während dieſe vielfach im Kampfe gegen den Mann wertvolle Kräfte zerſplittern mußte, iſt die heutige weibliche Jugend durch die gegebenen Vorausſetzungen, wie gleiche Vorbildung, Zulaſſung zu allen Poſten, in die Lage verſetzt, gemeinſame Arbeit mit dem Mann zu leiſten. Im Bewußtſein der Frau und des Jungmädchens müſſen die ihrem Weſen entſprechenden Bindungen gefunden werden, um die ihnen gewordene Freiheit nicht zu Unrecht zu nutzen. Viele Gebiete ſind es, auf denen die Frau mitbeſtimmend ſein muß, ſei es auf dem Gebiete der Kindererziehung, des Mutterſchutzes, der Sittlichkeit. arhaſfe Die Hauptaufgabe der jungen Frauengeneration muß es ſein, die Ehe hochzuhalten und gegen die Kamerad⸗ ſchaftsehe, die für die Frau ſelbſt und für den Staat als völlig wertlos angeſehen werden kann, Front zu machen. Es wird eine bedeutende Frage im neuen Deutſchland ſein, daß die beiden Ge⸗ ſchlechter ſichgegenſeitig ergänzen. Möge aber durch das Wirken der Frau und des Jungmäd⸗ chens, wann und wo es auch ſei, ſtets ein fraulicher Ton ſchwingen und die mütterliche Einſtel⸗ lung neben der männlichen zur Geltung kommen. In der ſich anſchließenden Ausſprache fanden die warmherzigen Ausführungen von Frau Szagunn bei ihren jugendlichen Zuhörerinnen einen ſtarken Widerhall. Allgemein kam zum Ausdruck, ſich in keinen abſoluten Gegenſatz zu der heutigen Frauen⸗ bewegung zu ſtellen, ſondern in Anlehnung an dieſe ſich des Eigenwertes bewußt zu ſein. Unſere Jung⸗ mädchen ſollen damit bekannt gemacht werden, was die Frauenbewegung auf ihrem Voxpoſten geleiſtet hat. Vor allem fällt ihnen aber die Aufgabe des Neu⸗ geſtaltens und Schaffens zu, die in der Verkörperung der Frau als einem harmoniſchen Weſen ihr höchſtes und erſtrebenswerteſtes Ziel zu ſehen hat. Klar war man ſich darüber, daß die Frau, die ja erſt auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken kann, noch manchen Kampf, beſonders auf politiſchem Gebiete, beſtehen muß. Der Sonntag nachmittag führte ſämtliche Teil⸗ nehmerinnen bei einem gemeinſamen Spazier⸗ gang durch Wernigerode und deſſen nähere Um⸗ gebung und gab den Einzelnen Gelegenheit, ſich per⸗ ſönlich näherzukommen. Aber nicht der Geſelligkeit, ſondern der Arbeit ſollte ja die Jungmädchen⸗Frei⸗ zeit gewidmet ſein. So kam in den frühen Abend⸗ ſtunden eine Jugendführerin zu Wort, die u. a. beſon⸗ ders die Zuſammenarbeit der beiden Geſchlechter be⸗ tonte. Alle Berufe ſind heute den Frauen erſchloſſen. Wie im Berufe, ſo ſollte es auch im Leben ſein. An⸗ ſtelle von Disharmonie ſollte Harmonie treten. Männlicher Verſtand und weiblicher Intellekt ſollen ſich zu einem Ganzen vereinen. So ſehr aber auch der Intellekt der Frau geſchult werde, immer ſolle er getragen ſein von der Liebe der Frau zu allem. Frau Elſe Froben ius blieb es vorbehalten, uns mit dem Weſen der deutſchen Jugendbewegung, die aus der Wandervogelhewegung hervorgegangen iſt, vertraut zu machen. Namen, wie Paul de la Garde, Wolfgang Kirchbach, Karl Fiſcher, Nietzſche, Hermann Popert, Haus Breuer ſind auf das engſte mit der Entwicklung der deutſchen Jugendbewegung verbunden. Auch Walter Janſen, Walter Flex und Karl Bröger als Vertreter der Jugendliteratur ha⸗ ben an dem Aufſtieg der Jugendbewegung ihren An⸗ teil. Beſonders nach dem Krieg bildeten ſich eine Reihe neuer Jugendbünde, darunter auch„Die Jungdeutſchen“; 1919 die Jugendgruppen der Deut⸗ ſchen Volkspartei, denen es vorbehalten iſt, alle Kreiſe zu erfaſſen. Die Referentin ſtreifte noch die Entſtehung der Jugendherbergen und Landheime, kam kurz auf Grenzlandarbeit und Grenzlandfahr⸗ ten zu ſprechen und ſchloß mit der Mahnung zur Erkenntnis, daß der deutſchen Jugendbewegung po⸗ litiſche Schulung nottut. Frl. Müller⸗ Berlin hatte ein reichhaltiges Material an empfehlenswer⸗ ten Büchern, Zeitſchriften uſw. zur Durchſicht zu⸗ ſammengeſtellt. Am letzten Tag folgten die Bie⸗ richte der einzelnen Gruppen vertreter ün⸗ nen über die Arbeit innerhalb der Gru⸗ pen. Wir freuten uns an dem erfolgreichen Schaf⸗ fen mancher Bundesleiterin, empfingen inbezug auf die Ausgeſtaltung der Gruppenabende wertvolle An⸗ regungen(Ausſprachabende, Volkstänze, Turnen, Singen uſw.), hörten von der teilweiſe geradezu idealen Unterſtützung der Gruppen durch die Haupt⸗ partei, nahmen Stellung zu der Gemeinſchaft junger Volksparteiler und waren uns einig in dem Gedan⸗ ken, eine Volksgemeinſchaft anzuſtreben. Nicht Kampf ſuchen wir, ſondern in frohem Schaffen und ehrlichem Ringen wollen wir unſere Kräfte frei⸗ machen für die Aufgaben, die uns— unter Beibehal⸗ tung unſerer weiblichen Eigenart und fraulichen Würde— im neuen Deutſchland zufallen. Es bleibt noch zu erwähnen, daß das Lieblingslied von Dr. Streſemann:„Am Brunnen vor dem Tore“ am Sonntag abend den Anlaß gab, dem teuren To⸗ ten einige Minuten ſtillen Gedenkens zu weihen. Wir haben in Wernigerode keine tiefgründigen Probleme gelöſt und hochfliegende Pläue geſchmie⸗ det, wir haben auch keine Entſchließungen gefaßt und Forderungen aufgeſtellt, aber wir haben redlich dar⸗ um gekämpft, einmal klar herauszukriſtalliſieren, was unſere Pflichten innerhalb der n an e Jugendbewegung und darüber hinaus zum Beſten der Allgemeinheit ſind. Wenn uns dies gelang, ſo iſt es in erſter Linie der muſtergültigen Lei⸗ tung der Freizeit zu danken. Dank aber auch all denen, die uns die Tage zu einem inße⸗ ren Erlebnis werden ließen, das wir als einen kyſt⸗ baren Schatz tief in uns tragen, das wir aber auch hineintragen wollen in unſere Jungwäbch ae K. Bu, Ring dentſcher Pfadſindergaue Im großen Germaniaſaal veranſtaltete der Bund am Sonntag, 23. März, einen Eltern na chmittag, zu dem zahlreich die Eltern, Freunde und Gönner dieser Be⸗ wegung erſchienen waren. Die Jungens ſpielten munter und wahrheitsgetreu. Ohne Uebertreibung darf geſagt werden, daß man ſelten kleine Luſtſpiele und ſonſtige Theaterſtücke mit ſolch großer Wirkung aufgeführt ſieht. Beſonders„Lagerleben bei unſeren Jungen“,„Der Tiger⸗ kampf“ und das„Schulexamen“ wurden viel belacht und verfehlten nicht ihre Wirkung. Hoffentlich iſt es der Jugend möglich, dieſe Stücke auch in anderen Bünden und Vereinen aufzuführen. Im zweiten Teil des Programms fand eine Kundgebung gegen die franzöſiſche Fremdenlegion ſtatt, die einen tiefen Eindruck hin⸗ terließ. Die Kundgebung erhielt ihre beſondere Note durch die Anſprache des Hauptlehrers Alfr. Linder, der in ſchönen Worten die Jugend vor der Fremdenlegion warnte und auf die entſetzlichen Qualen der Legion auf⸗ merkſam machte. Zum Schluß wurde„Das Todesurteil“ aufgeführt, ein ergreifendes Drama aus der Fremden⸗ legion, wobei die Mitwirkenden ihr beſtes gaben. Das Ganze war umrahmt von muſikaliſchen Vorträgen uſw. Erwähnt ſeien noch die Violinſolis von Alfr. Hummel und Fritz Brurei n.. Verantwortlich: Richard Schönfelder. Für die Zeii vom 1. bis 11. April Freitag, 4. April Freireligiöſe Gemeinde, Mannheim: Der Frauenverein veranſtaktet abends 8 Uhr im Volks⸗ baus, P 4.—5, einen Elternabend, wozu alle frei religiöſen Eltern herzlich eingeladen ſind. Samstag, 3. April Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: .30 Uhr, V. f..⸗Platz: Phönix Mannheim— V. f. N. Mannheim(Fußball). sonntag, 6. April Mannheimer Fußballklub Phönix 92 E..: Sportplatz bei der Ühlandſchule. 11.00 Uhr vormittags: Entſcheidungsſpiel im Handball um den Verbleib in der Bezirksliga: Sportverein Waldhof— Sp.⸗Bgg. 07 Mannheim. 5 Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim: 3 Uhr, V. f..⸗Platz: Handballpokalſchlußſpiel F. V. Oftersheim— V. f. R. Mannheim. Sportverein Waldhof E.., gegr. 07, Maunheim⸗Waldhof: Nachmittags 3 Uhr: Verbanbsſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft gegen V. f. B. Stuttgart. Odenwaldklub Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen E. V. Wanderung nach Waldmichelbach. Abfahrt: Haupthahn⸗ hof.48, Weinheim an.43; O. E. G. Neckarſtadt.5, Weinheim an.58 Uhr, umſteigen; Weinheim ab.07, Birkenau.19 Uhr. Reichsbahn: Wanderkarte Nr. 10, Waldmichelbach od. Hirſchhorn.10 R/; O. E. G. Sonn⸗ tagskarte Waldmichelbach(lab Neckarſtadt R 2. Motorfahrer⸗Elub Mannheim E. V.(D. M..): Nachmittagsfahrt. Treffpunkt 1 Uhr nachm. Schiller⸗ ſchule. Fahrwarte: Steinhart Günther. 5 Montag, 7. April Ste nografenverein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit“, Mannheim: ontag und Donnerstag abend 7 Uhr in der 5 7. Schule, 1 Anfänger⸗, Fortbildungs⸗ u. Debattenkurſe ſowie Diktatabende von 60300 Silben. Dienstag, 3. April Kurzſchriſtzerein Gabelsberger von 1874, Hans Thoma⸗ 8 Schule, D 7. 222 ienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. 5 Gartenban⸗Berein„Flora“, Mannheim: Mitgliederverſammlung 8 Uhr, Liedertafel. Freitag, 11. April Odenwaldklub Ortsgr. Maunheim⸗Ludwi hafen E..: Abends 85 Uhr: Glückſtein⸗Abend. Ei 8 ſtattet. Eintritt frei. 5 5 etre 2 5 gewdhrung von unkündbaren zu A verzinslichen&. I gungsdarlehen — Nachdruck verboten. A Egenheim, Jaus auf, Zuvothekenqblösung dulce Aöschluss von SBausparverrragen Ae r renn AI eee.. Poe Free Freitag, den 4. April 1930 Neue Manuhbeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mädchen hafteten, kam etwas Wünſchendes 9. Seite. Nr. 160 Begeh⸗ alles, ganz von unten, wo es ewig ſeuchte, ſchlüpfrige e e e 4 nner e 5 5 2 ö 45 rendes. Ah, wenn er die ſich gewinnen könnte! Aber Stufen hinunterging, bis oben herauf, wo es im 4.. ob die nicht ſchon anderweitig gefeſſelt war? Sein Sommer ſo dörrte wie in einem Backofen, alles dicht ö a N Blick ſuchte ihre Hände ab: kein Ring daran, ſie war bewohnt. Viele Parteien, an hundertſechzig Menſchen im Haus, kaum anzunehmen, daß es bei ſo vielen, die ein und aus gingen, bemerkt werden würde, wer da Aber es würde doch wohl noch frei. Aber ob ſie im Geheimen etwas Liebes hatte, einen Mann, an dem ihr Herz hing? Kaum anzunehmen, daß ſolch ein Mädchen, und ge⸗ 6 Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart rade in den Jahren, die reif zur Liebe machen, un⸗ mit der kleinen Schindler kam. i f a begehrt ſein ſollte und ſelber nicht begehren. Ach, er ſofort ruchbar: ein Fräulein, ein feines i Trude Schindler ſtieß einen tiefen Seufzer aus: Marie⸗Luiſe war erſt ein wenig ſcheu— die Ebertz würde ſich ja ſchon beſcheiden, er, ein nicht mehr Das war die von der Fürſorge nicht, das war die oh, ſie wußte ja Bescheid! Aber dann fuhr ſie wichtig batte ihr geſagt:„Der Rektor iſt ſcharf, paſſen Sie junger und abgemüdeter Mann, würde es verſtehen, Lehrerin aus der Schule. Und nach oben zu den fort, förmlich beglückt, daß ſie das, was ſie hinter bloß auf, wenn der in die Klaſſe kommt“— ſie hatte daß er nicht die erſte heiße Liebe dieſes Herzens ſein Krauſes ging die. a 2. det Türe von Krauſes erhaſcht hatte, hier in der eine kleine Hemmung zu überwinden, aber dann konnte. Die Krauſes wohnten gaud oben. She hatten Schule dem Fräulein verkünden durfte:„Auf die blickte ſie nach ihm hin und ſagte freimütig:„Die Rektor Volbert hatte ſich ſo vertieft in ſeine keine Klingel an ihrer Tür und auch kein Brief- Straße hätt er ihr am liebſten geſchickt. Aber weil Linder ſollten mir gerade etwas erzählen von ihrer Träume und blickte ſo verſonnen, daß Marie⸗Luiſe käſtchen, nur ein Stückchen Pappe war angenagelt, ſe nich aing, da verhaute er ihr. n Pech, daß ſie da Mutter, das tun wir denn ein anderes Mal. Kinder, ſchon ein paarmal ſich nach ihm umgeſehen hatte. darauf ſtand: gerade krank wurde, als ſie n mal los war. Meine aufgepaßt, ſeht nach mir hin, nicht immer nach dem Der ſaß ja noch immer da, wollte er denn die ganze Julius Krauſe Mama hat ihr öfters beſucht, denn nahm ſie jedes⸗ Herrn Rektor! Und ein andermal ſteht ihr alle auf, Zeit hier bleiben? Aber raſch hatte ſie ſich wieder Bildhauer mal Lenchen mit, aber denn wollte die immer bei wenn der Herr Rektor hereinkommt; überhaupt wenn weggewendet, ſie fühlte ſeinen ſtarren Blick. Und ſie„Bildhauer“, das las ſich ſehr vornehm, aber Trude war erleichtert, als er endlich ging. Er reichte ihr wiederum die Hand und ſagte ihr, wie ſehr er mit ihr einverſtanden ſei. Marte⸗Luiſe ging mit Trude Schindler nach Schul⸗ ſchluß. Ein Schweif von Kindern hinterdrein. Das war doch zu intereſſant, daß das Fräulein mit der Trude wegging. Auch anderen Klaſſen war das in⸗ ihre Mutti ins Krankenhaus bleiben. Sie hat jedes⸗ mal ihr Wunder mit der gehabt.“ Es verſetzte Marie⸗Luiſe faſt den Atem, ſie gern noch mehr gefragt, noch mehr zu. vor der Klaſſe. jemand hereinkommt, das gehört ſich ſo. Alſo, nun nehmt eure Fibel, ſchlagt ſie auf, Seite acht, wo das hätte ſteht, was wir ſchon einmal geleſen haben: von„Huſch und doch fürchtete ſie ſich, huüſch' an!“ 85 Linder unten 85 cht ar 17 88 Und das Kind, das durchaus nicht 521 den beſten Schülerinnen gehörte— es lag Marie⸗Luiſe fern, Schindler hatte ihre eigentümlich ausdrucksvolle Be⸗ wegung mit den Achſeln gemacht und den Mund da⸗ bei ſchief gezogen:„Er kloppt Steine beiin Bau wenigſtens ſollt' er welche kloppen.“ Und dann war ſie, huſch, huſch, lautlos wieder die Treppe hinunter. Marie⸗Luiſe ſtand allein vor der Tür und hatte Hein, die meiſten verſtanden noch gar 1 on r 5 7 a„. ö 5 ſich glänzend produzieren zu wollen, eine durchſchni tt⸗ 85. 275 5 ſo etwas wie Herzklopfen: wie ſollte ſie ſich ein⸗ aber doch lauſchten ſie ſchon und blickten mit großen liche Leiſtung wollte ſie zeigen—, las mit ſeiner ein]lJJVVVWVVVVVVVV*.... führen bei get Mann? Wenn der wirklich ſo ſchlimm N de 95 ſie haſti 11 5 7 7„ immer größer. Da drehte die Schindler ſich um%% 0 N Augen 7 achber, Trude, nachher,“ ſagte ſie haſtig, wenig plärrenden Kinderſtimme und nach Vorſchrift me 1 5 ich 6 05. 0 5 war, wie die Schindler ihn machte— brutal, ſchon A2 die wiederum anſetzte.„Komm nachher zu mir. jeden Lauk ſcharf akzentuterend:„Heini, Emil, Roſa, ſchnitt eine greuliche Grimmade, ſtreckte die Junge geſeſſen hatte—, dann war er vielleicht auch grob 1 Ich gehe mit dir.“ ich haſche euch raſch, Suſi raus!“ 5 5[heraus und ſchrie:„Macht, daß ihr wegkommt! War⸗ 1 ihr? Sie 7 aber es rief niemad e 2 Suſt,* 18 ih. 7 iyhEer N 4 3 Wa 8 7„* 7* 1 Der Rektor trat ein. Niemand hatte ſein An⸗ Die Lehrerin nickte:„So, Irma, nun lies du mal 105 1 ihr, 1 0 jroßer Bruder, der wird euch! Und doch merkte ſie, das jemand drinnen in der klopfen gehört. Sein von der ewigen Schulluft an⸗ e 0000 1„Pfut, Trude!. 2 Wohnung war; ſie hatte ſogar das Gefühl, daß ſie gebleichtes Geſicht war ſehr freundlich; eine ae 1 1 0 115 1 8 N 1 185„„ Zum Schweigen verdammt, aber doch ſehr ſtolz, bebbachtek 15 105 i 5 5 f i a 3 n ich, famo auten beſchäftigt, Herr Rektor. te n kehen Marie⸗Luiſe her. Es. Lehrerin, dieſes Fräulein Büchner, ſo i 8, trappelte Trude dann neben Marie⸗Luiſe her. 5 1 8 3 7„ 5 5 355 Foo Und das Kind las:„Ei, ſo ſchön, feine Schäſchen war ihr noch nie paſſiert, daß ſo eine Dame mit ihr Hinter der Tür bewegte ſih etwas, ſie ſpürte es bei, neben dem nötigen Ernſt doch noch Kind mit den Hü, hü, hü.“ i. l 2 155 zie Atmen, und jetzt glitzerte etwas an dem Spalt Kindern! 5„„ ging. Sie hätte gerne noch etwas von den Krauſes wie n. Sie hätten alle gern gezeigt, was ſie ſchon konn⸗ angebracht— o, ſie wußte ja noch viel, viel mehr! der ſchlecht ſchließenden, ſchief in den Angeln hängen⸗ den Tür: ein Auge. Das war ihr unheimlich; ſchon wollte ſie zur Treppe wieder hinunterſteigen, da wurde die Tür aufgemacht:„Was wünſchen Sie?“ So ſchlimm, wie ſie ſich Leuchens Vater vorgeſtellt 8„Guten Morgen, ich habe Sie perſönlich noch gar ten, nicht begrüßt. Nun, ſind Sie zufrieden mit Ihren Kindern? Die machen ja gute Fortſchritte.“ Gute Fortſchritte? — aber das Fräulein hatte ſtreng geſagt:„Du mußt nicht allen Klatſch wiedererzählen, Kind, das iſt häß⸗ Ich glaube den auch nicht; Klatſch iſt nie wahr.“ Schweſter, die ihm ſeit Na, das Fräulein würde ja bald erfahren, daß aber der Rektor war gar nicht neugierig. Er ſah mit einem Lächeln immer ſtill nach der Lehrerin hin. O wie prächtig verſtand es die, mit Kindern lich. Wie konnte er das denn ge⸗ umzugehen! Seine ältliche ſehen haben?„Sollen ſie Ihnen mal etwas aus der dem Tod ſeiner Frau die Wirtſchaft führte, die ver⸗ alles wahr war! Und Augen machen.„Was die bloß hatte, war der Mann nicht, er ſah ganz anſtändig Fibel leſen, Herr Rektor? Es geht ſchon ganz nett.“ ſtand es nicht mit ſeinen eigenen vier mutterloſen an der dummen Lene gefreſſen hat,“ dachte Trude aus und fragte auch hüflich, und doch erſchrak Marie⸗ „Nein, nein, danke ſehr. Fahren Sie nur fort Kindern— ja, hier die, die wäre die Rechte für ſeine etwas mißgünſtig.„Wenn ich ſie wäre, denn küm⸗ Luiſe. Er hatte ein Geſicht, das ihr zuwider war, mit dem, was Sie gerade vorhatten. Ich möchte nich armen Kinder, eine Mutter, wie er ſie ihnen nicht merte ich mir nich um ſolche Leute.“ ein gedunſenes, bleiches Geſicht, in dem die Augen ſchräg ſtanden und wie lanernd.„Sie entſchuldigen,“ ſtotterte ſie,„ich— ich bin die Lehrerin von Lenchen.“ (Fortſetzung folgt) unterbrechen. Ich ſetzte mich hier ein bißchen hin.“ Und er ſetzte ſich auf eins der vorderen Pulte, den Blick auf ſie gerichtet, und lächelte. beſſer wünſchen könnte! Er holte ſo tief Luft, daß Ach, und für ihn ſelber?! es wie ein Seufzer klang, Und wie das Kind, ſo dachten auch andere im Haus. Das Haus war groß— fünf Stockwerke, und Quergebäude im Hof auch fünf Stock hoch— und in ſeine Augen, die unerwandt an dem blonden das mit Gesundheitsratschlägen und 50 Rezepten 1 L. 74 48 Ausschneiden] 5 e Ae 2175 5 zum 30. Were a 5 2 8 g 9055. A Bitte senden Sie mir kostenlos Ihre neue Broschüre Dies neue Buch— 40 Seiten stark, heit sämtlicher Familienmitglieder 8 1 nag m. b. H. en„Quäker Gesundheits- Ratschläge“, mit vielen farbigen Illustrationen, sowie 50 neue Rezepte jedes 33335 ist von Aerzten begutachtet. Es einzelne erprobt— für köstliche Berlin W 15 5 enthält Ratschläge für die Gesund- Speisen aller Art. Knesebeckstraße 58.60 1 ae 5 5 se: 79 Steit Kerlen 1 Nachruf Unser früherer I. Vorsitzender, Herr ö OSCE Geyer Wir erfüllen hiermit die schmerzliche Josel Rothenberger Trude Ge.* 5 5 8 5 ist von langem schweren Leiden durch N Pflicht, von dem Hinscheiden unseres kauf- den 1 det ged. 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