KFF NN 8 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerſeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hanptſtraße 63, 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..— 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhoſſtraße 6, Erſcheinungsweiſe W Oppauerſtraße 8.— wöchentlich Beilagen: Montag: Sporl der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr are Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe⸗Jeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poftſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mum breite Zeile. 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In ſeiner Eröffnungsanſprache führte der ſtellvertretende Parteivorſitzende Joos u. a. aus: Es war klar, daß man nach dem Sturz des Kabinetts Müller nicht ganz einfach da wieder an⸗ ſetzen konnte, ww man zuvor verſagt hatte. Als der Ruf des Herrn Reichspräſidenten dann an unſeren Fraktionsvorſitzenden Dr. Brüning erging und wir ihm keinerlei Schwierigkeiten entgegenſetzten, war unſer Blick nicht nur auf die politiſchen Auf⸗ gaben der Partei, ſondern auf das Land gerichtet. Monatelang hatte das Parlament dem Lande das bedrückende Schauſpiel ſtreikender Parteien gelie⸗ fert, dem nicht noch das Trauerſpiel einer wochen⸗ langen Kabinettskriſe folgen dürfte. Hier mußte tine Aenderung eintreten. Sie erwies ſich auch als notwendig angeſichts der Umlagernugen und Umſchichtungen im poli⸗ tiſchen Denken und Fühlen des Volkes, die ſich namentlich in dem Abſinken ſtarker Kräfte in radikale und revolutionäre Strömungen vollziehen und zu einer Gefährdung unſerer Staats⸗ und Volksordnung werden. Das neue Kabinett iſt in Zuſammenſetzung und Aufgaben durch ein Höchſtmaß von Volksverantwor⸗ tung und Führerverantwortung gekennzeichnet, zu der ſich hoffentlich Parteien⸗ und Parlamentsver⸗ antwortung geſellen werden. An die Rede des Vorſitzenden ſchloß ſich eine Ausſprach e. Nach einem Vertreter der Danziger Zentrumspartei, der die Notlage Danzigs ſchilderte und Unterſtützung vom Reich erbat, machte Reichsminiſter Dr. Wirth längere Ausführungen über die beiden Haager Ver⸗ handlungen und den ſog. Neuen Plan. Er ſtellte feſt, daß auch nach den Aeußerungen des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Tardieu kein Zweifel darüber beſtehen könne, daß nach der Annahme des Neuen Plans Sanktionen im Sinne des Ver⸗ ſailler Vertrags nicht mehr möglich ſeien. Wohl ſeien Repreſſalien möglich, aber über deren Anwendung entſcheidet das Internationale Schieds⸗ gericht im Haag, und maßgebend für dieſen Fall ſeien der Völkerbundspakt und die Tatſache der Zu⸗ gehörigkeit Deutſchlands zum Völkerbund. Was die Frage der Räumung anlange, ſo ſei es verfehlt, wenn vielfach befürchtet werde, daß wegen der vor⸗ gerückten Zeit die Räumung der dritten Zone nicht mehr rechtzeitig erfolgen könne. Bis zum 1. Juli ſtänden noch drei Monate zur Verfügung und es müßte um die Schlagkraft der franzöſiſchen Armee ſchlecht beſtellt ſein, wenn es ihr nicht möglich ſein ſollte, die Räumung bis zu dem vereinbarten Termin vorzunehmen. Der Redner ſtreifte dann noch die Vorgänge, die zum Rücktritt des Kabinetts Müller und zur Bildung der jetzigen Regierung geführt haben. Man könne darüber im Zweifel ſein, ob der Zeitpunkt, zu dem die jetzige Reichsregierung zuſtande gekom⸗ men ſei, der richtige geweſen iſt. Die Sozialdemo⸗ kratie aber habe es in der Hand gehabt, dieſen Zeit⸗ punkt auf mehrere Jahre hinauszuſchieben. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen be⸗ tonte der Miniſter, daß auch die neue Reichs regie⸗ rung an den Linien der bisherigen Innen⸗ und Außenpolitik feſthalte und auf dem Boden der Wei⸗ marer Verfaſſung ſtehe. Nachdem der Abg. Hofmann über Grens⸗ fragen des Weſtens, Ulitzka über ſolche des Oſtens ſich geäußert hatten und nach der Verſicherung des Reichsarbeitsminiſters Stegerwald, an der„be⸗ währten Sozialpolitik“ feſtzuhalten, nahm, mit ſtür⸗ miſchem Beifall begrüßt, Telegraphiſche Meldung — Magdeburg, 6. April. In einer Verſammlung des Wahlkreiſes Magdeburg Anhalt der Deutſchen Volkspartei ſprach heute hier Reichsfinanzminiſter Profeſſor Dr. Moldenhauer über das Thema: „Aufſtieg oder Niedergang“. Er betonte die enge Verbundenheit der Finanzreform mit den zwei großen Aufgaben der Gegenwart, der Hilfe für die Landwirtſchaft und dem großen Hilfs⸗ werk für den Oſten. Nach einem Ueberblick über die Geſchichte des Youngplans erklärte der Miniſter, daß er in den Tagen der Verhandlungen ütber den Poungplan eingeſehen habe, daß Deutſch⸗ land niemals wieder finanziell ſo ſchlecht gerüſtet vor eine ſolche Konferenz treten dürfe, daß es uumöglich ſei, mit ungeordneten Finanzen eine gute Außenpolitik zu führen und daß es auch auf die Dauer nicht möglich ſei, eine unabhängige Innenpolitik zu führen, wenn der Finanzminiſter an den Ultimotagen das Geld ſich bünn den Banken börgen ütüſſe. Das Thema der Finanzreform teilte der Miniſter in die zwei großen Gebiete: Ausgabenſenkung und Neuein⸗ u Ahmen. Er erklärte, daß er mit den Vorberei⸗ tungen für ein Ausgabenſenkungsgeſetz geſtern abend im Rohen fertig geworden ſei. Der Entwurf werde dem Kabinett noch vor Oſtern vorgelegt wer⸗ den. In dieſem Entwurf werde man nicht an den Gemeinden vorübergehen können. Zwei Dinge ſchienen wichtig: Einmal müſſe der Gemeindebürger für die Geld⸗ wirtſchaft ſeiner Stadt ſehr intereſſiert werden. Das Kabinett wolle den in anderen Ländern ſchon ver⸗ wirklichten Gedanken einer Bürgerabgabe vorſchla⸗ gen. Weiter ſei es eine berechtigte Forderung, von den Gemeinden, beſonders von den größeren Städten, die oft Etats hätten, die größer ſeien als die mancher Länder, zu verlangen, daß ſie ihre Aus⸗ gabenwirtſchaft ebenſo wie Reich und Länder durch eime unabhängige Stelle nachprüfen laſſen, etwa durch den oberſten Rechnungshof. Es falle ihm nicht ein, ſo betonte Moldenhauer, an der Selbſtverwal⸗ tung der Gemeinden zu rühren, er wolle ſie nur weiter entwickeln zu einer wirklichen Selbſtverant⸗ wortlichkeit.(Bravo.) Dann beſprach der Miniſter das Problem der Arbeitsloſenverſicherung; er führte dazu u. a. aus: Wenn ein Finanz miniſter vor der großen Aufgabe ſtehe, die Finanzen in Ord⸗ mung zu bringen, müſſe er zunächſt dafür ſorgen, daß die Arbeitsloſenverſicherung nicht wie früher alle Berechnungen über den Haufen werfen. Mit Nachdruck verwies der Miniſter darauf, wie jetzt ſchon Ruhe eingetreten ſei, wie der Ultimo vorüber gegangen ſei, ohne daß die Oeffentlichkeit beunruhigt würde und daß eben deshalb die Arbeitslofenver⸗ ſicherung nicht wieder das mühſam Aufgebaute zer ſtören dürfe. Nach einer Schilderung der finanziellen Schritte der Regierung auf dem Gebiete der Arbeitsloſen⸗ verſicherung, erklärte Moldenhauer, daß nach ſeiner Anſicht, der auch der Reichsarbeitsminiſter Ste⸗ gerwald beiſtimme, die Arbeitsloſenverſicherung viele Konſtruktionsfehler habe. Er glaube, daß auf dem Gebiete der Arbeitsloſen⸗ und der Krankenverſicherung vieles zweckmäß i⸗ ger ſich geſtalten ließe, wenn man das ganze ein⸗ mal unter die Lupe nehme: Nicht um die Arbeits⸗ loſenverſicherung abzubauen, ſondern ſie auch ein⸗ mal zu rationaliſieren, ihren Wirkungsgrad zu heben und gleichzeitig die Koſten zu ſenken. Ich bin mit dem Reichsminiſter Stegerwald darüber einig, daß wir noch in den Sommertagen an dieſe Frage ernſtlich herangehen müſſen. Reichskanzler Dr. Brüning das Wort. Er erinnerte einleitend an die Befürch⸗ tungen, denen er ſchon vor 14 Tagen in Köln auf dem Parteitag des rhein. Zentrums Ausdruck gegeben hatte. Gerade dieſer ſeiner Befürchtungen wegen habe er alles daran geſetzt, um die politiſche Kriſe zu vermeiden. In dem Augenblick, als das Gelingen der Kompromißverhandlungen geſichert zu ſein ſchien, habe ſich aber die Sozialdemobratie verſagt und deshalb ſei es außerordentlich ver⸗ wunderlich, daß gerade die Sozialdemokratie jetzt Vorwürfe gegen das Zentrum erhebe. Das Unglück der vergangenen Regierungskoalition ſei, daß das Kabinett den Parteien gegenüber zu ſch wach geweſen. ſei Die einzelnen Mitglieder der Regierung hatten den ehrlichen Willen gehabt und ſich unermüdlich bemüht, die Dinge zu meiſtern. Aber von Monat zu Monat ſei die Verantwortung mehr und mehr an die Parteiführer übergegangen. Dieſe ungeſunde Entwicklung des Parlamen⸗ tarismus müſſe einmal unbedingt zu einer politi⸗ ſchen Kriſe führen. Wenn die Sozialdemokra⸗ tie ein Intereſſe daran habe, die Brücke zu m Zentrum nicht abzubrechen, dann würde ſie gut daran tun, in ihrem Auftreten gegenüber dem Zentrum andere Methoden als in den letzten Tagen anzuwenden.(Lebhafte Zuſtimmung.) Er habe ſchon in ſeiner Rede in Köln darauf hingewie⸗ ſen, daß, je unfruchtbarer das Parlament ſei, je un⸗ einiger die Parteien würden, deſto ſtärker automa⸗ tiſch die Stellung des Reichspräſidenten werde. Der Reichspräſident halte ſich ſtreng an die Verfaſſung. Es ſei noch niemals von irgend⸗ einer Seite dieſe Tatſache in Frage geſtellt worden. Aber dem Reichspräſidenten gebe die Verfaſſung Mittel, die augewendet werden könnten, wenn das Parlament verſage, um das Par⸗ lament und die Demokratie zu ſanieren. Gerade das ſei der Sinn der jetzigen Reichs⸗ regierung. Den Poungplan annehmen, ohne die Konſequenzen daraus zu ziehen, ſei zwar eine einfache Politik, aber einetraurige Politik(Lebhafte Zuſtimmung.) Erſt die Konſequenzen zu ziehen, dem gauzen Volke die Verantwortung klar zu machen für die nächſten Jahrzehnte und dann den Ppungplan annehmen, das ſei eine wahre Politik und die ſei die Politik des Zentrums. Das Zentrum habe ſich ſchließlich gefügt, aber nur, nachdem der Reichspräſident erklärt habe, daß er in Bezug auf die Finanzſanierung mit dem Standpunkt des Zentrums einverſtanden ſei und daß er mit ſeinen verfaſſungsmäßigen Mitteln garantiere, daß bdieſe Finanzreform rechtzeitig durchgeführt werde. Dies war eine neue Warnung an die Koalition, auch an die Flügelparteien. Bisher habe ſich die Koa⸗ lition nur deshalb gehalten, weil immer die außen⸗ politiſche Lage die Klammern ſchlug, die ſie zu⸗ ſammenhielt. Worüber die Koalition ſchließlich zer⸗ fallen ſei, ſei letzten Endes nur Bagatelle geweſen. Niemand könne doch glauben, daß die großen inter⸗ nationalen Anleihen im Ausland aufgelegt werden können, wenn das Ausland nicht zu der deutſchen Wirtſchaft Vertrauen haben könne. Die Löſung der notwendigen Reformen mit dem alten Kabinett habe ſich als unmöglich herausgeſtellt und auch ein Kabi⸗ nett, das mehr nach links eingeſtellt geweſen wäre, hätte ſich gleichfalls als unmöglich er⸗ wieſen. Wenn der Reichskanzler die Führung, die ihm vom Reichspräſidenten angetragen worden ſei, nicht übernommen hätte, dann hätte man damit rechnen müſſen, daß daun eine Führung ans Ruder gekommen wäre, die zweifellos nicht ſo gemäßigt ge⸗ weſen wäre. Experimenten ſei die neue Regierung völlig abgeneigt, aber ſie müſſe und werde den Mut aufbringen, jetzt in die Breſche zu ſpringen unb den Kampf um die Rettung des dentſchon Volkes und der Demokratie auf ſich zn nehmen. Ein beſtimmter Plan, wie ihm vielfach nachgeſagt ſoi, habe für die Bildung des Kabinetts nicht vorgelegen. Denn, wenn das der Fall geweſen wäre, hätke er nur wenige Stunden, nicht aber zwei Tage gebraucht. Trotz allem hätte der Kanzler gewünſcht, daß die Löſung, wie ſie jetzt gekommen iſt, in dieſen Reichs⸗ tag nicht gekommen wäre, ſchön deshalb nicht, weil er gewünſcht hätte, daß die jungen nationalen Kräfte, die ſich auf den Boden des heutigen Staates ſtellten, erſt hätten erſtarken ſollen, um dann nach einigen Jahren mitzuarbeiten zum Wohle des ganzen Volkes. Die Sozialdemokratie und die Rechte um Hugenberg müßten wiſſen, was ſie wollten. Was zur Rettung des deutſchen Volkes not⸗ wendig ſei, werde durchgeführt werden. Hinter dem Kabinett ſtehe der Wille und die ganze Macht des Reichspräſidenten und wie er glaube, auch der Wille der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes. Am Schluß verbreitete ſich der Reichskanzler dann über die Aufgaben der nächſten Zeit. Die Freiheit, um die ſeit zehn Jahren bis zur Annahme des neuen Plans gekämpft worden ſei, forders aber eine Erziehung des Volkes. Wenn nicht nicht gelinge, im Parlament die notwendigen Reformen durchzuführen, 8 dann müſſe das deutſche Volk ſelbſt die Ent⸗ ſcheidung in die Hand nehmen und in Nen⸗ wahlen ein Parlament ſchaſſen, welches den ſchweren Aufgaben gewachſen ſei. Die Reichsregierung werde mit allen Mitteln dafür kämpfen, mit dem deutſchen Volke für die Schaffung der Grundlagen für ein glücklicheres Deutſchland zu ſorgen. Die Ausführungen des Reichskanzlers, die wieder⸗ holt mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurden, fan⸗ den am Schluß ſtürmiſchen, langanhaltenden Befall. Zum Schluß beſchäftigte ſich der Reichsausſchuß mit Fragen der inneren Organiſation der Partei. Abkehr des Zentrums vom Reichsbanner Telegraphiſche Meldung Berlin, 5. April. Unter Hinweis auf die letzten Kundgebungen des Berliner Reichsbanners, in denen gegen das Kabi⸗ nett Brüning Stellung genommen wurde, ſchreibt der „Preſſedienſt des Zentrums“: „Wir haben früher ſchon bei anderen Auläſſen darauf hinweiſen müſſen, daß es die höchſte Zeit iſt, die Aktionen des Reichsbanners etwas ſchärfer unter die Lupe zu nehmen. Das Reichsbanner iſt damals gegründet worden als Abwehr⸗ und Verteidigungs⸗ organiſation. Damals war es notwendig. Mit den Jahren hat ſich das Reichsbanner immer mehr zu einer ſozialiſtiſchen Kampftrupp⸗ entwickelt und wurde bei allen politiſchen An⸗ läſſen von der Sozialdemokratie zu De⸗ monſtrationszwecken herangezogen. Was jetzt in Berlin geſchehen iſt, gibt dem Zentrum alle Veranlaſſung, der Bundesleitung des Reichs⸗ banners deutlich und offen zu erklären, daß wir ſolche Zuſtände nicht mehr zu ertragen vermögen, daß wir es ablehnen müſſen, daß das Reichs banner ſoztaliſtiſche Parteige⸗ ſchäfte betreibt. Am beſten wäre es, wenn die Or⸗ ganiſation ganz verſchwände.“ Badiſcher Landtag — Karlsruhe, 6. April. Der Badiſche Landtag wird ſeine nächſte Vollſitzung am kommenden Don⸗ nerstag vormittag 9 Uhr abhalten. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen: die Beratung des Voranſchlags des Finauzminiſteriums und in Verbindung hiermit die Begründung und Beantwortung der förmlichen At⸗ frage der Abgg. Roeſch und Genoſſen über die Wirt ſchaftsnot des Wieſentals. 2. Seite. Nr. 163 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 7. April 1930 Die polniſche Kampfregierung Bon unſ. oſtyberſchleſ. Mitarbeiter Kattowitz, 4. April. Die jüngſte Geſchichte der polniſchen Republik iſt reich an Senſationen und Ueber⸗ raſchungen. In erhöhtem Maße galt das für die letzten drei Wochen. Wie in einem Film aus Wild⸗ Weſt wechſelten die Bilder, ſeitdem die Regierung Bartel vor mehr als zwei Wochen nach einem mit großer Mehrheit angenommenen Mißtrauensvotum zurückgetreten war. Es bedurfte eines viermaligen Anlaufes, ehe die Bildung einer neuen Regierung möglich war. Nach der erſten Abſage durch Marſchall Pilſudſki machte Senatsmarſchall Szymanſki den erſten Verſuch einer Regierungsbildung. Joſef Pilſudſkis Ultimatum zerſchlug ihm dieſe Arbeit und machte ihm eine Löſfung der Kriſe unmöglich. Johann Pilſudſki, der juriſtiſche Bruder des Marſchalls, ge⸗ brauchte nicht wie ſein Vorgänger zehn Tage für das unvermeidliche Fiasko, er ſah ſchon nach 24 Stunden ein, daß ein Kompromiß zwiſchen dem heu⸗ tigen Sejm und ſeinem militäriſchen Bruder eine Unmöglichkeit iſt. Da betraute der Staatspräſident endlich den Oberſten Slawek mit der Regierungs⸗ bildung und nun war das Kabinett in wenigen Stunden fertig. Oberſt Slawek, der ſich am aktiven terroriſtiſchen Kampfe der polniſchen Revolutionäre in den Jahren 1905 und 1906 beſonders lebhaft be⸗ teiligt hatte und der ſich in jenen Jahren auch ſein vernarbtes Geſicht holte, hatte noch wenige Tage vor⸗ her durch ſeine Führung der krachvollen Obſtruktion in der Budgetkommiſſion bewieſen, daß er in den 25 Jahren ſeit den Zuſammenſtößen mit den Zaren⸗ ſchergen den Gebrauch unſanfter Mittel nicht verlernt hat. Jetzt iſt der Handlanger Pilſudſkis plötzlich Miniſterpräſident Polens geworden. Noch bevor der Juriſt Pilſudſki ſeinen Auftrag zur Regierungsbildung dem Staatspräſidenten zu⸗ rückgab, hatte ſich die Situation ſo zugeſpitzt, daß man mit blutigen Aktionen rechnen mußte. Die polniſche Sozialdemokratie hatte aufpeitſchende Aufrufe an die Arbeiterſchaft in der Hauptſtadt und in der Provinz in Maſſenauflagen zur Verteilung bringen laſſen und die moxraliſche Sanierung unter Führung des Oberſtenlagers hatte mit Aufrufen an die ehemaligen Legionäre geant⸗ wortet, die mat dürren Worten aufgefordert wurden, den Seim zum Teufel zu jagen. Beinahe erſt vor dem Aufmarſch der gegneriſchen Maſſen kam es zu einer Einigung: Der Sejm wollte nur tagen, um die reſtlichen Arbeiten am Budget zu erledigen und auf alle übrigen Arbeiten, unter denen ſich auch die Fortführung der Prozeßaktion gegen einen ehe⸗ maligen Finanzminiſter wegen unerlaubter Millaonen ausgaben befand, verzichten. Um dieſen Preis verzichtete das Regierungslager auf ihre Obſtruktion und Legionäre einerſeits und Ar⸗ beitermaſſen andererſeits konnten abgehlgſen werden. Des Humors entbehre es nicht, wenn jemand auf der Ppeſſetribüne bei dieſer letzten Sejmſitzung, von der man vor der Einigung Kampfſzenen erwarten mußte, eine Rote⸗Kreuz⸗ Flagge zeigte, gleichſam als ironiſche Warnung: Hierher darf nicht geſchoſſen werden! Auch die feindlichen Abgeordnetenlager faßten die Warnung von der humoriſtiſchen Seite auf. Aber ſelbſt nach dieſem heiteren Zwiſchenfalle kam es noch zu kurzen Keilereien, wobei eine Reit⸗ peitſche eine Rolle ſpielte, die Ukrainer ein nationaliſtiſches Lied anſtimmten und die kommu⸗ niſtiſchen Vertreter einen revolutionären Geſang er⸗ tönen ließen. Auch der neue polniſche Miniſterpräſident Sla⸗ wek iſt aus der ſozialiſtiſchen Bewegung hervorge⸗ gangen, um heute ihr ſchärfſter Gegner zu ſein. Er iſt 51 Jahre alt und hat ſeit rund 30 Jahren mit Marſchall Pilſudſki zuſammen gearbeitet. Er war als Leiter des Regierungsblocks im Sejm und als Führer des Oberſtenlagers immer ein leidenſchaft⸗ licher Anhänger der ſchärfſten Tonart gegen die Volksvertretung und ihre Rechte. auch das im letzten Herbſt gefallene Wort, daß es Selbſtbiloͤniſſe badiſcher Künſtler Ausſtellung im Mannheimer Kunſtverein Ueberragendes, Gewaltiges ſahen wir nicht in dieſer Ausſtellung, die des Ergebnis eines vom badiſchen Staat ausgeſchriebenen Wettbewerbes it; vielleicht liegt das im Thema des Wettbewerbs, bzw. in deſſen Wortlaut, begründet. Aber was wir ſahen, iſt durchweg ſaubere Arbeit, nachdem allerdings ſchon in Karlsruhe Allzukitſchiges ausgemerzt wor⸗ den iſt. Mannheimer Künſtler ſind in beacht⸗ licher Zahl vertreten; wir nennen zwei Oelbilder von Ernſt Nöther, deren eines vom Staat ange⸗ kauft wurde, das intereſſante Doppelſelbſtbildnis von Albert Henſelmann, Wilfried Otto, die ſtark idealiſierte Schwarzkreidezeichnung von Haus Brück, das präsziſe Oelbild Peter Breithuts. Das Faſchingsbild von Helene v. Heyden mutet etwas fremd an. Lulu Wolf⸗Darmſtädter zeigt ein ſorgfältiges Aquarell. Robert Schä⸗ fers Oelbild iſt von etwas egozentriſcher Eigenart. Mit Plaſtäken iſt Mannheim nicht ſo zahlreich vertreten; hervorzuheben iſt der gute Terrakotta⸗ Kopf Guſt av Peringers, weiter die anſprechende Gipsarbeit von Franz Gelb. Von Alfred Sachs⸗ Karlsruhe ſehen wir ein Stukko und eine Kreidezeichnung, von Hermann Föry eine ſehr bemerkenswerte Bronze, von Willi Kiwitz eine Kaltnadelradierung, die mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Ein weiterer Karlsruher Preisträger iſt Eruſt Würtem⸗ berger mit ſeinem in Form und Farbe ſo beru⸗ higenden Selbſtbildnis. Von den Karlsruhern ge⸗ fielen noch die Zeichnung von Anton Weber, die preisgekrönte Eichenholzplaſtik von Fritz Sprin⸗ ger und mit Abſtand die Temperaarbeit von Leo Kohle, an der die Proportion der rechten Hand un⸗ glaubhaft erſcheint. Die Atelierſzene von Erwin Spuler(Oel und Zeichnung) findet geteilte Auf⸗ nahme. Anny Zenner hat mit ihrer Gipsſtatue das Selbſtbiloͤnis genau genommen. Veoͤingungen der Räumung Erklärungen Tardieus im Senat bei Matifizierung des Youngplans Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. April. Der Senat hat die Ratifizierung des Noungplaus mit 284 gegen 8 Stimmen angenommen. 8 In der Nachmittagsſitzung des Senats am Sams⸗ tag führte zunächſt der rechtsſtehende Senator Graf des Blois aus, ſeiner Meinung nach dürfte das Rheinland erſt geräumt werden, wenn Deutſchland ſeine finanziellen Verpflichtungen tatſächlich erfüllt hätte. Tardien warf ein, daß in 10 Fahren den Alliierten 18 Milliarden gezahlt worden ſeien. Senator Dumont erklärte auf eine Zemerkung aus dem Hauſe, die Zahlungen Deutſch⸗ lands vor dem Moungplan beliefen ſich auf 31 Mil⸗ liarden Franks, wovon 23 Milliarden vom Schatz⸗ amt einkaſſiert worden ſeien. Der franzöſiſche An⸗ teil am Voungplan werde auf 118 Milliarden geſchätzt, ſo daß insgeſamt eine Summe von 149 Milliarden herauskomme. Senator Graf de Blois behauptete weiter, daß vom Verſailler Ver⸗ trag nur ein Torſo übrig bleibe. Miniſterpräſident Tardien ſpricht alsdann von der Rheinlandbeſetzung. Graf de Blois habe von der Sicherheit geſprochen; er werde aber zugeben müſſen, daß unter dem Regime der Beſetzung die Reparationszahlungen nicht leicht vonſtatten gegangen ſeten. Tardieu ſchilderte weiter, wie der Poungplan entſtanden iſt und ſtellte feſt, daß das Kabinett Poincare ihn angenommen habe. Die Räumung ſei für den 30. Juni verſprochen. Ueber die Räumung gebe es kein Miß ver⸗ ſtändnis zwiſchen Deutſchland und Frau k⸗ 7 õwTTTVVVVVVVVVVbVbVbPbCTCTCwCßwGßw0ßwß0GwGPßwGPF ꝓGßGPGPbGbGVGPGbGTGbGTGbGTGTGTGVPTGTGTGTPTGPGTPbVTPTGTGTGbVGVTbVTGVTVTbVTVVTbVTVPTVVVPVPVPVVVUVUVUVUVVV beſſer ſei, einigen Abgeordneten die Knochen zu bre⸗ chen, als mit Maſchinengewehren auf die Straße zu gehen. Den mehrfachen Miniſterien Bartels warf ex oft Knüppel in den Weg, und wenn dieſer nach einem Ausgleich ſuchende Lemberger Profeſſor immer wieder ſtolperte, dann war die Urſache in erſter Linie in der Minierarbeit Slaweks zu ſuchen. Es erübrigt ſich, eingehender zu betonen, daß Sla⸗ wek auch ein Gegner aller nationalen Minderheiten Polens, alſo auch des Deutſchtums, iſt. Im Welt⸗ krieg war er Führer bei den polniſchen Legionären und als es zu dem Konflikte zwiſchen der deutſchen Heeresleitung und den Legionären kam, war er einer der erſten, die damals verhaftet wurden. Bei ſeiner am letzten Samstag in wenigen Stunden durchge⸗ führten Kabinettsbildung hat er nicht erſt lange Fühlung mit den Fraktionsführern geſucht, er trug ſeine Miniſterliſte gewiſſermaßen ſchon fertig in der Taſche; ſie hatte offenbar auch ſchon im voraus die Zuſtimmung Pilſudſiis gefunden und ſo bedurfte es nur noch der formellen Ernennung der einzelnen Miniſter durch den Staatspräſidenten. Oberſt Slawek, der nene Miniſterpräſident, will einen innerpolitiſchen Krieg mit Abſicht und ohne jede Verſchleierung führen. Deshalb hat er in der Hauptſache das geſtürzte Kabinett wieder übernom⸗ men und auch diejenigen Miniſter, gegen die ſich das letzte Mißtrauensvotum richtete. Mehr noch, er ging ſo radikal gegen die Volksvertretung vor, daß er auch den im letzten Herbſt geſtürzten Juſtizminiſter Car zurückholte, der als Urheber der antiparlamen⸗ tariſchen Verfaſſungsreformpläne gilt und der als Juſtizminiſter im Kabinett Switalſki eine Reihe von autokratiſchen Maßnahmen zur Aenderung der Gerichtsverfaſſung erließ. Miniſterpräſident Slawek hat ſo alles getan, um die Erregung und Erbitterung der beiden Oppoſitionsflügel zu verſchärfen. Sie werden ſich erneut enger zuſammenſchließen müſſen, wenn ſie nicht getrennt zerriſſen werden wollen. Die neue Regierung Polens braucht den Sejm nur noch zu einer kurzen außerordentlichen Tagung für die Erledigung wirtſchaftlicher Vorlagen, wozu auch die Verträge mit Deutſchland gehören. Von ihm ſtammt Dann kann der Endkampf gegen die Volksvertretung und für die Erweiterung der perſönlichen Rechte Pilſud⸗ getreu der geradlinigen Politik, die auf die Siche⸗ abgeſchloſſen worden. Die Unterſuchungsbehörde hat, reich. Die Truppen würden in der 3. Rheinland⸗ zone verbleiben, bis die Ratifizierung des Npungplans erfolgt ſei, die Internatio⸗ nale Zahlungsbank funktioniere und die Schuldver⸗ ſchreibungen Deutſchlands dieſer Bank übermittelt worden ſeien. Sobald letzteres geſchehen ſei, beginne die Räumung und werde alsdann ſo raſch wie mög⸗ lich durchgeführt werden. Bevor aber die Räumung beginne, müſſe Dentſchland die vollkommene Schlei⸗ fung ſämtlicher Verteidigungswerke durch⸗ führen. Deutſchland müſſe das friſtlos tun und nicht nur eine ſcheinbare Schleifung vornehmen. Wenn es nur eine ſcheinbare Schleifung vornehme, werde das nicht genügen. In drei Tagen werde Deutſch⸗ land eine Note in dieſem Sinne überreicht werden. Die Feſtſtellungskommiſſion ſei die Kommiſſion, die im Locarno⸗Vertrag vorgeſehen ſei. Durch ſie und den Artikel 213 des Verſailler Vertrages ſeien alle Rechte Frankreichs gewahrt. Der Poungplan bringe übrigens den einzig möglichen Erſatz für die Aufgabe der Rheinlandbeſetzung, Frankreich ſei gezwungen geweſen, mit ſeinen Alliierten gemeinſam den Frie⸗ den zu ſchließen. Ohne dieſe Alliierten hätte Frank⸗ reich den Krieg nicht gewonnen. Heute nach zehn Jahren könne man zu einem Zuſtand des Gleich⸗ gewichts gelangen. Man müſſe etwas neues unternehmen. Die deutſch⸗franzöſiſche Annähe⸗ rung erfordere vor allem die Angleichung der Intereſſen. Hierzu werde der Youngplan bei⸗ tragen. Er, Tardieu, hätte gerne etwas anderes ge⸗ ſchaffen als das, was die Ereigniſſe ihm aufge⸗ zwungen hätten; aber er wolle vorwärts ſchauen. Der Poungplan ſei ein Zukunftsland. Man müſſe ihn um dieſer Zukunft willen annehmen. ſkis ſeinen Anfang nehmen. Schon bei der letzten Neuwahl zum Sejm war Oberſt Slawek der Organi⸗ ſator des Regierungsanhanges, wobei ihm die Mil⸗ lionen des damaligen Finanzminiſters Ezechvo⸗ witz hilfreich zur Seite ſtanden. Bei ſeinem neuen Kampfe gegen den Parlamentarismus verfügt er in der Doppelrolle des Miniſterpräſidenten und des Parteiführers über noch viel ſchärfere und kräftigere Kampfmittel! Rom Wien Telegraphiſche Meldung Nom, 6. April. Der Kammer iſt ein Bericht des Regierungschefs zum Geſetzentwurf über den am 16. Februar in Rom unterzeichneten italieniſch⸗öſterreichiſchen Schiedsvertrag zugegangen. In der Präambel betont Muſſolini, daß die italieniſche Regierung, rung des Friedens in der Atmoſphäre der Loyalität und Klarheit abziele, mit aufrichtiger Befriedigung die in der letzten Zeit erfolgte Beſſerung der italieniſch⸗öſterreichiſchen Beziehun⸗ gen begrüße. Italien werde Oeſterreich gegenüber eine Haltung aufrichtiger und vertrauensvoller Freundſchaft einnehmen. Der Bericht iſt von der Kommiſſion überprüft. Sie hat ihn ohne Debatte genehmigt. Zum Berſchterſtatter wurde der Abg. Polverelli ernannt. Vorunterſuchung gegen Dr. Guttmann abgeſchloſſen — Berlin, 6. April. Die Vorunterſuchung gegen den Zahnarzt Dr. Guttmann aus Schwedt an der Oder, der bekanntlich beſchuldigt wird, ſeine bei⸗ den Ehefrauen ermordet zu haben, iſt jetzt dem„Lokalanzeiger“ zufolge, der Staatsanwaltſchaft angeraten, die Anklage wegen zweifachen Mordes zu erheben. Die erſte Frau Dr. Guttmanns ſoll ver⸗ giftet, die zweite erwürgt worden ſein. Wohl die beſte Plaſtik iſt der Kopf Hans JIrions(Biberach), in Holz ausgeführt und von hervorragender Klarheit. Pius Lipp(Freiburg) iſt eine recht lebendige Darſtellung gelungen; be⸗ merkenswert in dieſer Hinſicht iſt beſonders auch das Oelbild von Otto Leber(Buchenberg), deſ⸗ ſen Kopf dem Beſchauer plaſtiſch erhaben ſcheint. Karl Diefentäler(Heidelberg) zeigt mit einem Farbenholzſchnitt eines der beſten Werke von knap⸗ per Kolorierung. Amandus Goetzel(Pforz⸗ heim) ſollte den rechten Fuß einer Korrektur unter⸗ ziehen. Indem wir weiter das Paſtell von Gertrud Ebert⸗Püttmann(Walldürn), eine Tuſchzeich⸗ nung von Siegfried Herforth(Baden⸗Ba⸗ den), Linolſchnitte von Walter Bender(pforz⸗ heim) und ein Stukko von Albert Jogerſt (Renchen) erwähnen, glauben wir, die beſten Arbei⸗ ten hervorgehoben zu haben, nicht ohne beſonders auf die Preisträger Willi Müller⸗Huf⸗ ſichmüd(Karlsruhe) und Egon Itta(Karlsruhe) hinzuweiſen, das erſte brutal, mit eigenartiger Selbſtauffaſſung, das zweite freundlich, flott hinge⸗ worfen. Es wäre wohl falſch, das Schaffen all dieſer Künſtler nach dem Ausfall ihrer Selbſtbildniſſe zu beurteilen; das iſt wahrſcheinlich auch nicht gewollt, vielmehr bot die Idee den Anlaß zu einer nenen Ausſtellung, die des Intereſſes für den Kunſtfreund gewiß nicht entbehrt. Eine gewiſſe Eintönigkeit mußte mit in Kauf genommen werden. Erfreulich iſt, daß ganz großer Kitſch beſeitigt worden iſt; der kleine iſt übrig geblieben und dient in der Ausſtel⸗ lung da und dort zur Erheiterung. Die verhältnis⸗ mäßig wenigen, ſehr guten Arbeiten aber rechtferti⸗ gen allein Wettbewerb und Ausſtellung. Wn. Prager Doſtojewſki⸗Geſellſchaft. In Prag hat ſich ſoeben eine Doſtojewſki⸗Geſellſchaft gebildet. Die Geſellſchaft bezweckt weniger die Beſchäftigung mit den Werken Doſtofewſkis als literariſchen Erſchei⸗ nungen, als vielmehr die Auseinanderſetzung mit ihren philoſopiſchen Inhalten. Die Münchner Theater⸗Juſion Unſer.⸗R.⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Vor einigen Tagen ging durch die Blätter die Nachricht, die Münchner Kammerſpiele im Schauſpielhaus hätten nun auch das Münchner Volkstheater übernommen, das im Jahre 1903 von Ernſt Schrumpf als Klaſſiker⸗ und Volks⸗ ſtückbühne gegründete Haus, das kurz vor dem Krieg von Hofrat Beck in leichteren Bahnen weitergeführt und ſchließlich von dem verſtorbenen Schwankdichter Ernſt Bach ausſchließlich der Muſe des Schwankes dienſtbar gemacht wurde. Die Fuſionierung dieſer beiden einzigen noch beſtehenden privaten Münchner Sprechtheater ſtellte ſich in unſerer Zeit der Zuſam⸗ menſchlüſſe nicht nur als wirtſchaftlich notwendig für die Kammerſpiele heraus, ſie war auch aus künſt⸗ leriſchen Erwägungen geboten. Was die Direktion der Kammerſpiele uns über Entwicklung und Zu⸗ kunftsausſichten ihres Theaters erzählte, warf näm⸗ lich ein grelles Licht auf die zeitgenöſſiſchen Theater⸗ verhältniſſe, denn es bewies, daß ſelbſt ein Unter⸗ nehmen, das wie das Falckenbergſche eine ununter⸗ brochene Kette künſtleriſcher und Publikumserfolge aufzuweiſen hat, trotz zugeſtandenermaßen großer Einnahmen, nicht in der Lage iſt, das auf promi⸗ nente ſchauſpieleriſche Individuen aufgebaute künſt⸗ leriſche Niveau zu halten, da die Gagenkonkurrenz der reichshauptſtädtiſchen und Wiener Bühnen an⸗ dauernd das Enſemble gefährdet. Wenn wir von der oft als kataſtrophal verſchrienen geſchäftlichen Situation der Berliner Privatbühnen leſen, dann wundern wir uns nicht mehr über die tieferen Gründe ſolcher Zuſtände, die offenſichtlich nicht zu⸗ letzt in der Va⸗banque⸗Politik des Gagenetats zu ſuchen ſind. Von einer ſolchen wollen die Kammerſpiele im Schauſpielhaus ſich frei halten. Aber nur die Mög⸗ lichkeit, ihre künſtleriſchen Kräfte wirtſchaftlich noch weiter als bisher auszunützen, kann es dem Thea⸗ Zum Tode der Königin Viktoria Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. April. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Cur⸗ tius, hat geſtern in Begleitung des Chefs des Pro⸗ tokolls, Graf Tattenbach, den ſchwediſchen Ge⸗ ſandten Graf af Wirſen aufgeſucht, um ihm anläßlich des Ablebens der Königin von Schweden die Anteilnahme auszuſprechen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen hat ferner auch dem ſchwediſchen Außenminiſter telegraphiſch das Beileid der Reichsregierung übermittelt. Am 9. April wird in der proteſtantiſchen Kirche von Rom ein Trauergottesdienſt für die verſtor⸗ bene Königin von Schweden abgehalten werden. Am gleichen Tage wird die Leiche der Königin in einem Sonderzuge aufgebahrt, deſſen Ziel eine noch nicht beſtimmte deutſche Hafenſtadt iſt. Dort wird die ſterbliche Hülle der Verſtorbenen auf ein ſech we⸗ diſches Kriegsſchiff gebracht, das ſie nach Stockholm überführen wird. Der Trausport wird von König Guſtaf, Prinz Karl und Prinzeſſin Ingrid ſowie Perſönlichkeiten des ſchwediſchen Hofes begleitet werden. liche Nachrufe für die verſtorbene Königin von Schweden. Sie erinnern an ihren langen Aufent⸗ halt in Italien, das ſie immer ſehr geliebt habe. Alle öffentlichen Gebäude haben Halbmaſt geflaggt. — Mimiſterpräſident Mußſolini, der in der Villa Spezia vorſprach, um ſeiner Anteilnahme Ausdruck zu geben, widmete der Königin Viktoria vor Beginn der Kammerſitzung am Samstag einen kurzen Nach⸗ ruf, währenddeſſen ſich alle Anwefenden von ihren Sitzen erhoben. Es erfülle ihn mit Trauer, ſo er⸗ klärte Muſſolini, der Kammer Mitteilung von dem Ableben der Königin von Schweden machen zu müſſen. Die Königin ſei eine aufrichtige Freundin Italiens geweſen, wo ſie ſich viele Jahre aufgehal⸗ ten habe, um eine Linderung ihres Leidens zu fin⸗ den. König Guſtaf, die königliche Familie und die befreumdete ſchwediſche Nation mögen in dieſem Augenblick des tiefſten Beileids Italiens gewiß ſein. Kammerpräſident Giuirati erklärte, er habe dem König von Schweden bereits das Beileid der Kam mer ausgedrückt. g Letzte Meldungen Ein betrügeriſcher Rechtsanwalt verhaftet — Berlin, 6. April. Von der Kriminalpolizei ſind wegen Betruges an der Reichsſchul⸗ den verwaltung der Berliner Rechtsanwalt und Notar W. Hawer und ein Berliner Kaufmann na⸗ mens Peine feſtgenommen und dem Unterſuchungs⸗ richter zugeführt worden. Ein Dresdener Kauf⸗ mann hatte an die Reichsſchuldenverwaltung eine Forderung von 40000 Mk. Die beiden Betrüger haben ſich nun unter Mißbrauch des Namens dieſes Kaufmannes von der Reichsſchuldenverwaltung das Geld auf eine Bank überweiſen und von dort in ver⸗ ſchiedene Hotels per Einſchreibbrief ſchicken laſſen, wo ſie es, ebenfalls unter falſchem Namen, in Etipfang ftahmen. 3 Gegen Hawer werden noch andere ſchwere Vor⸗ würfſe erhoben. Er hat Schuldforderungen ſeiner Klienten ohne deren Wiſſen abgehoben, das Geld dann für ſich behalten oder in kleinen Raten aus⸗ bezahlt. Den Ehemann mit der Spiritusflaſche erſchlagen — Klein Krotzenburg, 6. April. Geſtern früh gegen 4 Uhr ereignete ſich hier eine ſchreckliche Familientragödie. Der 35jährige erwerbsloſe Joh. Gabdhoff hatte ſeine Erwerbsloſenunterſtützung aus Seligenſtadt abgeholt und bei dieſer Gelegenheit reichlich dem Alkohol zugeſprochen. Erſt gegen 4 Uhr früh kehrte er in ſtark betrunkenem Zuſtand nach Hauſe zurück, wo er ſofort Streit mit ſeiner Frau begann. Die Frau war gerade im Begriff, auf einem Spirituskocher Milch für ihr halbjähriges Kind zu wärmen, als der betrunkene Ehemann tät⸗ lich gegen ſie vorging. In höchſter Bedrängnis ſchlug die Frau dem Angreifer eine Spiritusflaſche, die ſie gerade in der Hand hatte, derart wuchtig auf den Kopf, daß dieſer mit einem Schädel⸗ bruch tot zuſammenbrach. Enſemble aufrecht zu erhalten und die von Berlin und Wien ſo heiß begehrten Kräfte wie Balſer, Rühmann, Forſter⸗Larrinaga, Horwitz, ſowie Frau Giehſe u. a. weiter an ſich zu feſſeln, ſei es auch nur für einen Teil der Spielzeit, und andere, in den Hauptſtädten mit rieſigen Gagen bezahlte Künſtler wie Frau Bard und Schwetkart wenigſtens für Mo⸗ mate jeweils an jene Stätte zurückzubringen, an der ihr künſtleriſcher Aufſtieg ins Licht der Prominenz vor ſich gegangen iſt. Die Verbindung mit dem Volkstheater bietet den Kammerſpielen dazu die erwünſchte Gelegenheit. München zſt froh darüber, daß eine durch den Namen Falckenberg und nicht etwa, was zu befürchten war, durch den der Gebrüder Rotter gekennzeichnete Theatergeſinnung für das Volkstheater gewonnen wurde. Wenn der Sommer aus techuiſchen Grün⸗ den die Bühne in der Herzogſpitalſtraße im allge⸗ meinen noch im alten Fahrwaſſer ihren Weg ſuchen laſſen muß, ſo iſt das begreiflich. Das Prog ram m, das Direktor Falckenberg— wenn auch zuerſt nur in großen Zügen— fürs Volkstheater vorſieht, wird erſt mit der Herbſtſpfelzeit ſeine Verwirk⸗ lichung zu finden beginnen. Es ſieht für die ꝓ o pu⸗ lärere Bühne eine neue Belebung des Volksſtückes vor, worunter nicht das Rühr⸗ und Senſationsſtück gemeint iſt, ſondern neben Mei⸗ ſterwerken der Volksdichter Raimund, Neſtroy und Anzengruber geeignete Dichtungen auch der moder⸗ nen Produktion, für die Namen wie Schönherr, F. Langer, Max Mell, H. H. Ortner, Ludwig Thoma Uu. a. kennzeichnend ſind. Die Repertoirebaſis ſoll aber auch für intereſſante Gaſtſpiele von Einzelperſönlichkeiten und ganzen Enſembles Platz bieten, wie dies ja auch unter Di⸗ rektor Bach mehrfach geſchehen iſt. Die neugeſchloſ⸗ ſene Ehe der beiden einzigen Münchner Privat⸗ theater verdient bei der verſtändigen Gliederung des Münchner Theaterweſens, das ſeine künſtleriſchen wie wirtſchaftlichen Kräfte richtig zu verteilen und auszunützen verſteht, eine vorzügliche Prognoſe. ter geſtatten, das bisherige, ſo beſonders hochwertige aerger dn N Zur⸗ zro⸗ Ge⸗ ihm on Der duch das rche tor⸗ den. in och bird w e⸗ tach vird ſſin Fes erz⸗ von ent- reeht pure ven Montag, den 7. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 163 Stäotiſche Nachrichten Sonntag Judika Es ſcheint in dieſem Frühjahr zu den beſonderen Spezialitäten des Wettermachers zu gehören, uns Menſchen um das Wochenende etwas an der Naſe herumzuführen. Dieſer kleine Spaß ſei ihm aber vergönnt, ſolange er uns wenigſtens am Sonntag Sonne und Wärme beſchert, ſolange das berüchtigte Aprilwetter ſich nur am Samstag bemerkbar macht. Mancher, der am Samstag vormittag beim Anblick des mühſeligen Himmels um ſeine Sountagspläne bangte, hat ſie mit dem Einſetzen des wolken⸗ bruchartigen Regens am Nachmittag ſang⸗ und klanglos begraben. Der Regen, der ein An⸗ ſteigen der Flüſſe bedingte— Rhein und Neckar ſtiegen in der Nacht zum Sonntag erheblich und hatten auch ihre Strömung verdoppelt— brachte auch eine Abkühlung mit, die den Aufenthalt im Freien am Sonntag vormittag nicht gerade an⸗ genehm geſtaltete. Als aber nach 11 Uhr die Sonne langſam die Wolken zerteilte, hellten ſich auch die Geſichter der Menſchen auf, die mit traurigen Augen die dichte Wolkendecke betrachtet hatten. Nun gab es kein Halten mehr! Raſch wurden die häuslichen Obliegenheiten erledigt und der um Stunden verſpätete Spaziergang in den Frühling angetreten. Zwar ſtrahlte die Sonne recht warm, konnte aber ſich nicht zu der Wärme em⸗ porſchwingen, die ſie uns vor einigen Tagen ſchon gebracht hatte. Dennoch iſt es ein rechter Frühlings⸗ tag geweſen. Die Fortſchritte in der erwachenden Natur ſind unverkennbar. An allen Ecken grünt und blüht es. Das Konzert der gefiederten Sänger fügt ſich harmoniſch in den Frühling ein. Und ſo kann es kaum verwundern, wenn beſonders Waldpark und Duiſenpark einen Maſſenbeſuch aufzuweiſen hat⸗ ten. Im Waldpark iſt der Radfahrverkehr ganz enorm geweſen. Wer nicht über ein Stahl⸗ roß verfügte, ließ ſich mit der Droſchke oder im Kremſer zum Strandbad fahren oder pilgerte zu Fuß hinaus. Denn das Strandbad war das Ziel faſt aller Waldparkbeſucher. Wer nicht von den Ter⸗ raſſen der beiden Reſtaurants, auf denen man be⸗ haglich in der Sonne ſitzen konnte, ſeine Studien machen wollte, konnte dies bei einem Bummel über den Betonſtrand tun. Das ſchöne Wetter wurde von den Abgehärteten zu einem Bad benützt. Wer nicht ein Bad im immerhin noch friſchen Rhein nahm, der ſtärkte ſich an einem Sonnenbad. Die angenehme Wärme in den Kleidern nach einem Bad durfte mancher als Hochgenuß empfinden. Eine ganz be⸗ ſonders große Freude über den ſchönen Frühlings⸗ tag werden die vielen Konfirmanden empfun⸗ den haben, die am geſtrigen Haupttag eingeſegnet wurden. Möge das von anfänglicher Trübung zu ſonniger Heiterkeit ſich durchringende Wetter von guter Vorbedeutung für ihre Zukunft ſein. Der Bootverkehr auf dem Rhein war ebenfalls ſehr lebhaft. Als auf dem Neckar am Nachmittag die Paddel⸗ geſellſchaft Mannheim mit ungefähr 50 Booten angefahren kam, wimmelte es auf dem Fluß nur ſo von den kleinen Booten. Die ſchon gut fre⸗ guentierten Hafen rundfahrtdampfar hatten Mühe, durch dieſes Gewimmel von Paddel⸗ und Ruderbooten hindurchzukommen. Die Speiſeeisver⸗ käufer machten ebenſo wie die Brezelverkäufer ein gutes Geſchäft, denn die friſche Lenzluft erzeugte Hunger und die wärmende Sonne Durſt. Als aber nach 5 Uhr die Sonne immer mehr ſich nach Weſten neigte, wurde der Aufenthalt im Freien ungemüt⸗ lich. Es wurde friſch. Die Lokale und Vergnügungs⸗ ſtätten füllten ſich gegen Abend auch raſcher als am vergangenen Sonntag. Mancher Pelz wurde noch⸗ mals hervorgeholt, der ſchon zur Sommerruhe be⸗ ſtimmt geweſen iſt. Die Herren vertauſchten den leichten Sommerüberzieher mit dem Wintermantel, denn jeder ſehnte ſich nach Wärme. Wenn das wärmeſpendende Geſtirn vom Himmel verſchwunden iſt, dann müſſen eben ſtoffliche Hüllen als Wärme⸗ ſpender dienen. Der Verkehr auf der Hauptbahn war geſtern vormittag mäßig, mit Ausnahme des Zuges, der.11 Uhr von hier nach dem Oberland abging. Nachmittags war der Ausflugsver⸗ kehr nach Heidelberg lebhaft. Der Stadt⸗ beſuchs verkehr bewegte ſich in den üblichen Grenzen. Schtrih, Schtrah, Schtroh Auf dem Lindenhof und in Neuvſtheim Die ſchöne alte Sitte des Sommertagszuges wie⸗ der zu beleben, hat ſich die Karnevalgeſell⸗ ſchaft Lindenhof zur Aufgabe gemacht. Sie hatte auch in dieſem Jahre wieder einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen, zumal die Sonne— wenn auch etwas kühl— lachte. Um 3 Uhr nachmittags ſetzte ſich geſtern der Zug an der Lauzſchen Fabrik in Bewegung. Voraus ritten drei Herolde, denen, umringt von einer fröhlichen Kinderſchar, ein Stroh⸗ mann und ein Tannenmann folgten. Der Früh⸗ lingswagen mit weißgekleideten und blumen⸗ geſchmückten Mädchen und der Sommerwagen mit den Attributen dieſer Jahreszeit zeugten von flei⸗ ßiger Hände Arbeit. Hinter dem Sommerwagen ſtelzte gravitätiſch ein Storch. Der Wagen des Herb⸗ ſtes war mit Weinfäſſern beladen, der des Winters führte eine um den wärmenden Herd geſcharte Fa⸗ milie mit ſich. Den beſonderen Beifall der Kinder fand der Märchenwagen„Rotkäppchen“, auf dem der Wolf mit Großmutters Haube und der Jäger mit dem Schießgewehr nicht fehlen durften. Der Wagen des Vereins für Hundeſport bildete den Abſchluß des Zuges, in dem mehrere Muſikkapellen ununterbrochen die altvertrauten Lieder von der ſchönen Jahreszeit erklingen ließen. Nur die Kinder ſcheinen gegen früher ernſter geworden zu ſein. Ihr Singen war ſchwach und kam nicht recht von Herzen, trotz der ſchönen Sommertagsſtecken mit Brezeln, Eiern, Orangen oder einem ſchlichten Apfel. Die Neuoſtheimer ſahen ebenfalls einen recht originellen Zug mit Radfahrergruppen und Muſik⸗ kapellen. Auch hier wurden die vier Jahreszeiten durch entſprechend ausgeſchmückte Wagen dargeſtellt. Vielen Spaß machte eine Abteilung aus dem Zirkus Sarraſani. Der Kanuſport Oſt, der den Zug veranſtaltet hatte, war durch einen Wagen vertreten. Eine Gruppe von Schwimmern und Paddlern be⸗ ſchloß den Zug. Hundebeſitzer fordern Steuerermäßigung Man konnte annehmen, daß eine Maſſenverſamm⸗ lung zuſtande käme, wenn es um die Beſteuerung der vierbeinigen Lieblinge geht. Aber nicht viel mehr als hundert Perſonen waren am Samstag dem Auf⸗ ruf der Intereſſengemeinſchaft der Mannheimer Hundebeſitzer(kynologiſche und Dreſſur⸗Vereine) gefolgt, um an der Prböteſt⸗ kundgebung gegen die zu hohe Hundeſteuer im Ball⸗ haus teilzunehmen. Im Auftrag der Intereſſengemeinſchaft ſprach Herr Ottvo Bührle ausführlich über das Thema. Er wies mit ſtatiſtiſchen Zahlen nach, daß überall dort, wo die Hundeſteuer allzuſehr in die Höhe ge⸗ trieben wurde, eine Mindereinnahme entſtanden iſt. Deutſchland hatte 1928 rund 3670 000 ſteuerlich er⸗ faßte Hunde, eine Zahl, die inzwiſchen beſtimmt zu⸗ rückgegangen iſt. In England zählt man dagegen etwa 5 Millionen Hun le. Das iſt auf die Einwohner⸗ zahl umgerechnet das Doppelte wie in Deutſchland. Allerdings zahlt man in England nur etwa 7,65 Mk. Steuer für den Hund, ein Satz, der ſeit 1864 keine Erhöhung mehr erfahren hat. Aehnliche Steuerſätze hat das übrige Ausland, ſo Wien 12 Schilling, Prag 40 Kronen letwa 5 RM.), Newyork 2 Dollar. Der „Redner bedauerte, daß die deutſche Hundezucht bei unſeren Volksvertretern ſo wenig anerkannt werde. Nur daraus ſei es zu erklären, daß die Parlamente ſo hohe Steuern beſchließen. Ohne Steuervergünſti⸗ gungen wäre die hohe Entwicklung der engliſchen Raſſehundezucht nicht möglich geweſen. Trotzdem konnte in letzter Zeit auch die deutſche Hundezucht bedeutende Auslandserfolge erzielen, vor allem durch den Schäferhund, der heute der populärſte Hund in Amerika iſt. Auf dieſem Gebiet kann der deutſche Export nur vergrößert werden, wenn die Hundezucht nicht nur vom Staat, ſondern auch von den Städten gefördert wird. Mit der Hundeſteuer muß eine vorſichtige Politik getrieben werden. Ein draſtiſches Beiſpiel der Wirkung zu hoher Hundebeſteuerung gibt Ktel. Dort wurden 1924 von 8000 Hunden 246 300 Mk. Steuern vereinnahmt. 1925 wurde die Steuer von 30 auf 50 Mark erhöht, was einen ſofortigen Rückgang auf 5000 Hunde zur Folge hatte. 1926 waren es noch 4400 und 1929 3400 mit einem Steueraufkommen von 178 000 Mk. Da⸗ gegen haben die Städte, die die alten Sätze beließen, keinen Ausfall an Hundeſteuer zu verzeichnen, wie Karlsruhe, das heute noch mit 36 Mk. auskommt, während der Mannheimer Hundebeſitzer 60 Mk. zahlen muß, wovon 12 Mark auf das Land Baden und 48 Mk. auf die Stadt entfallen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß ſich Wallſtadt bei ſeiner Eingemeindung den Gemeindezuſchlag von 3 Mk. bis 1938 geſichert hat, ſodaß der Mannheimer Bürger, der im Vorort Wallſtadt wohnt, nur 15 Mk. Hundeſteuer zu ent⸗ richten hat. Während 1926 in Mannheim noch 11—12 000 Hunde vorhanden waren, wurden 1928 nur noch 8000 gezählt. Allein im erſten Jahr nach der Steuer⸗ erhöhung wurden 1500 Hunde im Tieraſyl zur Tötung eingeliefert. Man hat geglaubt, durch die Erhöhung im Jahre 1929 mehr Hundeſteuern einzunehmen, nämlich 421000 Mark, doch wird man nach den bisherigen Erhebungen nur mit etwa 380 000 Mk. rechnen kön⸗ nen, das ſind 27000 Mk. weniger als vor der Er⸗ höhung. Im Voranſchlag für 1930 hat man vorſichts⸗ halber die Hundeſteuer um 30 000 Mk. niedriger an⸗ geſetzt; aber auch dieſer Betrag wird nicht genügen. Den Vereinen wurde von der Stadt geraten, ſich um eine Herabſetzung der Landesſteuer zu bemühen. Eingaben an die Stadtverwaltung mit dem Hin⸗ weis auf die mäßigen Steuerſätze in andern Städten (München 20, Ludwigshafen und Pforzheim 30) blieben ohne Erfolg. In Bayern gibt es keine Sbadt, die mehr als 30/ an Hundeſteuer erhebt. Dafür iſt Bayern das bedeutendſte Hundeexport⸗ land. Der Redner nannte es Vogel⸗Strauß⸗Politik, wenn in der Antwort der Stadtverwaltung darauf hingewieſen wurde, daß die Hundeſteuer in Mann⸗ heim auch nicht höher ſei als in vielen andern deut⸗ ſchen Großſtädten. Man ſcheine nicht daran zu denken, daß das Steuerobjekt im Lauf der Jahre vernichtet wird. In der Diskuſſion trat auch der 1. Vorſitzende des Badiſch⸗Pfälziſchen Dreſſur⸗Verbandes für Polizei⸗ und Schutzhunde, Herr Joh. Schmidt, für Ermäßigung der Hunde⸗ ſteuer ein und bedauerte es, daß die ſtädtiſchen Be⸗ hörden offenbar kein Verſtändnis für die Lage hätten. Mit folgender Entſchließung fand die Kund⸗ gebung ihren Abſchluß: „Die in der Proteſtverſammlung am 5. April 1930 im Ballhaus zu Mannheim anweſenden Hundebeſitzer erheben ſchärſſten Einſpruch gegen die durch die Stadt nach zweimaliger Interpel⸗ lation erteilte Antwort, daß ſie micht in der Lage ſei, die Hundeſteuer zu ermäßigen. Die Stadt hat als Folge des zur Zeit hohen Steuerſatzes für Hunde einen kataſtrophalen Rückgang der Hunde zucht und Haltung herbeige⸗ führt und hat trotz der gewaltigen Erhöhung Mindereinnahmen an Hundeſteuer zu verzeichnen. Die Hundebeſitzer fordern in ihrem und im Inter⸗ eſſe der Stadt Mannheim Reviſion des Hunde⸗ ſteueretats und Ermäßigung auf den tragbaren Höchſtſatz von 36% einſchließlich der Landes⸗ ſteuer.“ el. * Schwerbeſchädigte bei Reichsbehörden. Die nene Nummer des Reichsverſorgungsblattes zeigt, daß alle Reichsbehörden ihre Verpflichtungen aus dem Schwerbeſchädigtengeſetz erfüllen, d. h. min⸗ deſtenns 2 b. H. der vorhandenen Arbeitsplätze mit Schwerbeſchädigten beſetzt haben, zum Teil haben ſie ſogar weſentlich über dieſe Pflichtzahl hinaus Schwer⸗ beſchädigte eingeſtellt. So ſind im Bereich des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums 10,30 v. H. der Geſamtarbeits⸗ plätze mit Schwerbeſchädigten beſetzt. Im Bereich des Reichspoſtminiſteriums beträgt der Hundertſatz 4,86, im Bereich des Reichsfinanzminiſteriums 4,79, der Reichsbank 3,73, des Reichsminiſteriums des Innern 3,28, des Reichsjuſtizminiſteriums 3,23, des Reichswehrminiſteriums 3,02 und der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft 3,36. * Beiſetzung von Joſef Rothenberger. Von einem in der Mannheimer Fußballgemeinde wohlbekannten Manne nahm man am Samstag nichmittag Abſchied. Joſef Rothenberger, der Jahre hindurch als erſter Vorſitzender den Mannheimer Fußball⸗Club „Phönix“ geleitet hatte, wurde beſtattet. Nach der kirchlichen Einſegnung durch Kaplan Klaus mann von der Heilig⸗Geiſtlirche wurden am Grabe die Kränze niedergelegt. Der Vorſtitzende des Wett⸗ kampfausſchuſſes im Ortsausſchuß für Leibesübun⸗ gen, Herr Stalf vom Turnerbund Jahn⸗Neckarau, dankte dem bis in die letzte Zeit eifrigen Anhänger der geſunden Sportbewegung. Im Namen des Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ legte deſſen erſter Vorſitzender, Herr Belz, einen Kranz nieder. Er dankte Joſef Rothenberger für ſeine Tätigkeit als Vorſitzender im Verein, gerade in den Zeiten, da „Phönix“ noch ſchwere Kriſen zu überwinden hatte. Weitere Kränze legten nieder der Deutſche Angel⸗ ſport⸗Verband, der Angelſportverein Mannheim, Direktion und Angeſtellte der Firma Rheiniſche Elektrizitätsgeſellſchaft. * Eine traurige Botſchaft erhielt am Sonntag morgen der Weinhändler Franz Serrer, Secken⸗ heimerſtr. 56, durch Kabelmeldung aus Corral (Südamerika), wonach ſein älteſter Sohn Ger⸗ man, der als Kapitän auf dem Walfiſchdampfer „Ballena“,— einer dort anſäſſigen norwegiſchen Geſellſchaft gehölig,—in der vergangenen Woche mit der geſamten Beſatzung untergegangen iſt. Zu dieſer Nachricht wurde weiter durch Funkſpruch aus Santiago(Chile) gemeldet, daß der Wal⸗ fiſchdampfer„Ballena, im Orkau in der Nähe von Lebun untergegangen iſt. Die Mannſchaft, die aus 16 Köpfen beſtand, iſt verloren. Es wurden Wrackſtücke an Land geſpült. Zerſtörer befinden ſich auf dem Wege zur Unglücksſtelle. Der ertrunkene Kapitän ſtand im 34. Lebensjahr und hin⸗ terläßt eine Frau und fünf Kinder. * Todesſturz im Treppenhaus. Samstag vormit⸗ tag ſtürzte im Treppenhaus eines Hauſes im Linden⸗ hofſtadtteil eine 70 Jahre alte Ehefrau aus noch unbekannten Gründen ſo unglücklich, daß ſie ſich einen Schädelbruch zuzog, dem ſie im ſtädtiſchen Krankenhaus nachmittags erlag. Lebensmüde. Samstag abend verſuchte in Kä⸗ ſertal ein 26 Jahre alter Mann dadurch das Leben zit nehmen, daß er ſich am Fenſterkreuz auf⸗ hängte. Er konnte rechtzeitig abgeſchnitten wer⸗ den. Nachher wollte er ſich mit einem Meſſer den Hals durchſchneiden. Der Lebensmüde mußte in poltzeilichen Gewahrſam genommen werden, um ihn von ſeinem Vorhaben abzubringen. Gründe zur Tat ſind nicht bekannt. Veranſtaltungen Fahrt ins weſtliche Kriegsgebiet Es wird beſonders den, der es ſchmerzlich erleben muß, wie ſehr und gern man ſchon heute in weiten Kreiſen den Krieg vergißt, tief befriedigen, wenn er ſieht, wie gerade Teile unſerer Jugend ſich bemühen um eine möglichf reale Rückſchau auf dieſe ſchwerſte Zeit unſeres Volkes. Ein gutes Beiſpiel haben in dieſer Richtung„Die Geu⸗ ſen“(Bund junger Nation) geliefert. Anſtelle einer üb⸗ lichen Wanderfahrt ſind ſie gen Weſten marſchiert in Teile der einſtigen Kriegsgebiete, um durch eignes Anſchau⸗ ungserlebnis das Wiſſen um deutſches Schickſal zu vertie⸗ fen. Von dieſer Fahrt in weſtliches Kriegsgebiet berich⸗ tete Samstag abend einer der„Geuſen“, Karl Doerr, im Saal des alten Rathauſes an Hand von zahlreichen Lichtbildern. Vom Trifels aus wanderten die jungen Leute durch die herrliche Südpfälzer Felſenlandſchaft uber den Wa⸗ ſigenſtein zunächſt in Richtung Straßburg. Von dort durch die Nord⸗ und Mittelvogeſen und das Tachsburger Ländel bis zum Donon, wo man auf die erſten deutſchen Soldatengräber der heißen Auguſttage 1914 ſtößt. Dort iſt auf gar vielen der ſchlichten, ja ärmlichen Holzkreuze⸗ neben dem Namen des Gefallenen der Vermerk zu leſen: „J. R. 110“. Man ſah gute Bilder von den alten Kampf⸗ linien, von der Hindenburgſtellung und dem franzöſiſchen Friedhof am Donon. Weiter ging die Fahrt der einſtigen Front entlang: Corbeille, Saales, Ban de Sap, Col de Bonbomme. Schluchtpaß. Die Gräben und Betonunter⸗ ſtände ſind faft noch„unverſehrt“ erhalten. Zahlreiche Drahtverhaue durchziehen noch immer die herrliche Elſäſſer Landſchoft. Eindrucksvoll ſprechen die gleichfalls erhaltenen deutſchen Stellungen am Schratzmännbe von erbitter⸗ tem Ringen. Erſchütternd iſt der Anblick des ſo unſagbar einſamen Soldatenfriedhofes. Dann ging der Weg hin⸗ unter nach Münſter und zum Totenmal der bayeriſchen Regimenter, durch das Münſtertal gen Colmar, durch die Hochvogeſen zum Großen Belchen, zum Hartman ns⸗ weilerkopf. Ein Nachtmarſch folgte nach Belfort. Und ſchließlich erreichten die jungen Menſchen die Schlachtfelder um Verdun, das Ziel ihrer Wanderung. Es würde an dieſer Stelle zu weit führen, wollte man auf die vielen Einzelheiten dieſer Lichtbildfolge näher ein⸗ gehen. Sie umfaßte eine Fülle von reichem und ernſtem Erleben, das für die fungen Seelen der Beſucher lebens⸗ beſtimmend ſein konnte. Und für den, der ſelbſt am Kriege teilhatte, war es an dieſem Abend auch ein ein⸗ drucksvolles Erlebnis, zu ſehen, wie die Zukunft unſeres Volkes, die in den Herzen dieſer jungen Menſchen keimt, ſich begegnete mit dem furchtbaren Geſchehen der jüngſten Vergangenheit. Kr. Konzert der Stahlhelmkapelle Am Samstag veranſtaltete die Stahlhelmkapelle und der Spielmanunzug der Mannheimer Orts⸗ gruppe des Stahlhelms, Bund der Frontſoldatenu, ihr erſtes öffentliches Konzert im großen Saal des Friedrichsparks. Das Programm, das ausſchließlich aus Milttär⸗Märſchen beſtand, hatte eine zahlreiche Zuhörer⸗ ſchaft angelockt, die durch die Quantitä und die Qualität voll auf ihre Rechnung kam. Als mit dem„Parademarſch der langen Kerls“, geſpielt von der Kapelle und den Spiel⸗ leuten, das Konzert eröffnet wurde, drohten die wuchtigen Klänge bald den Saal zu ſprengen. Es iſt nur ſchade ge⸗ weſen, daß das Konzert nicht im Freien ſtattſinden konnte, weil dort der wuchtige Klangkörper ſich erſt voll ausgewirkt hätte. Bedauerkicherweiſe wurde bei dieſem Marſch, wie auch bei den anderen Märſchen, die mit den Spielleuten zuſammengeſpielt wurden, die Klänge des Blasorcheſters durch die Trommeln faſt zugedeckt. In voller Klangſchön⸗ heit wurden aber der„Kaiſer Friedrich⸗Marſch“, der „Bayeriſche Avaneiermarſch“ u. a. wiedergegeben und der Beweis erbracht, daß die Stahlhelmkapelle, die unter Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Krug ſteht, vorzüglich eingeſpielt iſt und ihre Leiſtungen durchaus nicht das Licht der Oefſent⸗ lichkeit zu ſcheuen brauchen. Dieſes Konzert ſoll auch nur der Anfang ſein. Es iſt beaßſichtigt, im Laufe des Jahres noch verſchiedene Konzerte folgen zu laſſen. Man will dann nicht nur Militärmärſche ſpielen, ſondern auch Walzer⸗ abende uſw. veranſtalten und auch klaſſiſche Muſik bringen. Der überaus ſtarke Beifall veranlaßte eine Reihe von Zu⸗ gaben, die das vorgeſehene Programm faſt verdreifachten. Die Zugaben brachten dan! auch eine Reihe Muſikſtücks die wohl ſchon zu dem künftigen Arbeitsplan der Kapels gehörten— u. a. auch die„Dichter und Bauer“ Ouvertüre. Hier wird die Kapelle noch manches zu lernen haben. Es ſteht aber außer allem Zweifel, daß auch hier das geſteckte Ziel ereicht werden wird und daß die Stärke der Kapelle nicht nur in Märſchen beſtehen wird. Der zweite Teil des Programms, der den„Fridericus Rex⸗Marſch“ und den Marſch„Alte Kameraden“ enthielt, brachte auch die bei keinem Militärkonzert fehlenden Märſche für Heroldstrompeten:„Kreuzritter Fanfare“ und „Fehrbelliner Reitermarſch“. Auch hier ſtanden die Leiſtun⸗ gen durchaus auf beachtenswerter Höhe. Bei dem„Parade⸗ marſch in Kompagniefront“, dem Marſch„Preußens Gloria“ und dem„Torgauer Marſch“ konnten die Spiel⸗ leute unter Leitung von Gau⸗Tambvurmajor Arnols ihr gutes Zuſammenſpiel mit der Kapelle beweiſen. Der große„Zapfenſtreich für Infanterie“ mit Spielleuten beſchloß das Programm. Mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied erreichte die Veranſtaltung ihr Ende. Bet künftigen Veranſtaltungen wird man gut daran tun, für eine etwas ſtraffere Abwicklung des Programms ie zu Aus dem Lande 0 Tr. Ladenburg, 4. April. Zum Todestage des Auto⸗Erfinders Dr. Karl Benz fanden verſchiedene Kranzniederlegungen u. a. von der Stadt⸗ gemeinde ſtatt, die den Beſchluß faßte, alljährlich einen Kranz niederzulegen. Ein würdiges Monu⸗ ment aus Granit mit Relief, den Charakteorkopf des Erfinders darſtellend, ziert das Ehrengrab, das die Stadt ihrem Ehrenbürger geſtiftet hat. Die ſehr ſtimmungsvolle Grabſtätte des großen Mannes lockt viele Fremde hierher.— Unter zahlreicher Beteili⸗ gung aller Bevölkerungskreiſe wurde heute der ſehr beliebte Tierarzt Adam Kling, der 30 Jahre hier als Nachfolger Dr. Kohlhepps gewirkt und nahezu 25 Jahre Lehrer an der Laudwirtſchaftlichen Kreis⸗ winterſchule war, beſtattet. Der Kriegerverein La⸗ denburg gab ſeinem Ehrenmitglied das Ehrengeleite. Der Geſangverein„Liederkranz“ ſang ihm ein Grab⸗ lied. Es fanden eine Reihe Kranzniederlegungen ſtatt, u. a. vom Kriegerverein, Liederkranz, Verein Bad. Tierärzte, Landesgruppe Baden, deſſen Ehren⸗ mitglied und Mitbegründer der Verſtorbene, der ein Alter von nahezu 63 Jahren erreichte, war. Dr. Kling machte von Anfang bis Ende den Feldzug 1914—18 mit und ging bis vor wenigen Wochen ſeinen Berufs⸗ pflichten nach. Stadtpfarrer Chriſt zeichnete in bewegten Worten ein Bild des Weſens und Lebens des ausgezeichneten Mannes, deſſen Hinſſeiden all⸗ gemeines Bedauern auslöſte. * Ubſtadt, 4. April. Offenbar aus Fahrläſſigkeit wurde die Scheune des Gaſthauſes zum Adler in Brand geſteckt und zum größten Teil ein⸗ geäſchert. Die Freiw. Feuerwehr beſchränkte den Brand auf ſeinen Herd. 5 * Mingolsheim, 4. April. Der frühere Vorſtand des hieſigen Bauernvereins, Albert Damment, iſt hier geſtorben. An ſeinem Grabe ſprach der jetzige Vorſtand Rudolf Gaßner von den Verdienſten des Verſtorbenen um den Bauern⸗ und Rajfffeiſen⸗ verein. Gemeinderat Falk legte im Namen des Sägewerks Bender einen Kranz nieder. Kirrlach, 4. April. In dem Wohnhaus des Tünchermeiſters E. Brümüll er brach ein Brand aus, der das Gebäude bis auf den erſten Stock ein⸗ äſcherte. Durch die umſichtige Arbeit der Feuerwehr konnte ein Uebergreifen auf die Nachbargebäude verhindert werden. Der entſtandene Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Sagen Montag, den 7. April Nationaltheater:„Orpheus in der Unterwelt“, 20 Ithr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabaxett. Ausſchuß für Volksmnſikaflege: Zweite Sonderreranſtol⸗ tung(letztes Konzert) mit Quintetten und Geſängen von Dvorak und Schubert im Nibelungenſaal, 20 lihr. Geſellſchaft für Neue Muſik Mannheim E..: 4. Konzort, Dr. Ernſt Toch Berlin.(Klavier), Paul Hermann, Ber⸗ lin(Cello! im Vortragsſaal der Kunſthalle, 20 Uhr. Lichtſpiele; Alhambra:„Hol Tang“.— Schauburg: „Helden der Nacht“.— Capitol:„Die rote Lady“. Scala:„Donguwalzer“.— Roxy:„Man ſchenkt ſich Roſen, wenn man verliebt iſt.— Uni verſum:„Der unſterbliche Lümp“.— Glorta⸗ Pala ſt:„Die goldene Hölle“,— Palaſt⸗ Theater: „Die Nacht gehört uns“.— Odeon ⸗Lichtſple le: „Die Beſtie von San Milos“. Lichtſpiel⸗ haus Müller:„Herrin und ihr Knecht“. Aus Nunofunk⸗Programmen Montag, 7. April 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzerk; München: Leſeſtunde. 5 16.30 Uhr: München: Konzert. 3 17.60 Uhr: Köln: Neue Muſik; München: Kinder, haſtelſtunde; Budoapeſt: Zigeunermuſik; Rom: Sin⸗ foniekonzert. 5 18.05 Uhr: Frankfurt: Mit dem Mikro im Gymna⸗ ſium; Stuttgart: Weſen der Staatsſormen. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reiſe durch Trümmer. 19.00 Uhr: Breslau: Konzert; München: Stunde der Arbeit. 19.15 Uhr: Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Berlin: Schlager und Chanſons; Frank⸗ 1 furt, Stuttgart: Sinfoniekonzert. 19.45 Uhr: London 1, 2: Konzert. 20.00 Uhr: Ham burg: Myſterium„Gawän“; Köln: Ungariſche Muſtk; München: grad:„Entführung aus dem Serail“ von Mozart; Laibach: Konzert; Toulouſe: Rufiſche Lieder; Wien: Arien und Lieder; Zürich: Bunt. Programm 20.30 Uhr: Breslau, Königs wſt.: Hörf.„Liebe“; Osbo: Chorkonzert; Stockholm: Konzert; Ber⸗ län, Belgrad, Brünn, Kaſchau, Katto⸗ witz, Prag, Preßburg, Warſchau, Wien: Internationoler Programmaustauſch: Orcheſterkonzert von Berlin. 20.45 Uhr: München: Hörbild Touloufſe: Sinfoniekonzert. 21.00 Uhr: Ro m: Konzert. 2 21.30 Uhr: Breslau, Königs wſt.: Kleine Flöten⸗ muſik; Frankfurt, Stuttgart:„Vom Teufel ge. holt!) München: Streichquartette, London 1: Schönberg⸗Konzert; London 2, Toulouſe, Zü⸗ rich: Konzert. f 21.45 Uhr: Breslau: Reiſebericht. 5 .00 Uhr: Budapeſt: Jazz⸗ und Zigeunermuſik. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Tanzmuſik. 5 22.30 Uhr: Hamburg: 22.45 Uhr: London 22 Sinfoniekonzert. 23.00 Uhr: War ſchau: 23.30 Uhr: Konzert. 24.00 Uhr: Lon dong: Tanzmuſik. * Liederſtunde; Bel⸗ „Brigadevermittlung“; Schlager von geſtern. Klavierkonzert, London 3: Konzert. London 1, 2: Danzmuſik, Tou lou ſes Mannheim ſendet um 21.30 Uhr über Stuttgart und Frankfurt„Vom Teufel geholt“ 4 Akte von Knit Ham⸗ ſum. Gaſtſpiel von Gertrud Eyſoldt und Willi Buſchhoff, Berlin mit Euſemble.. Morgen⸗ Ausgabe Moa 5 April 1930 Weitere Niederlagen des Rheinbezirks Waloͤhof verliert auf eigenem Platz Runde der Meiſter S. V. Waldhof— V. f. B. Stuttgart:4:). Wormatia Worms Eintracht Frankfurt:2(:). Bayern München— Sp. Vg. Fürth:2(:). F. K. Pirmaſens— F. C. Freiburg:1(:). Ueberraſchend kommt eigentlich nur der glatte Sieg von Bayern München über Sp. Vg. Fürth mit 42, Bayern München liegt jetzt wieder an zweiter Stelle in der Tabelle. Fürth muß großes Glück haben, wenn es am Ende doch noch zum 2. Platz reichen ſollte. Die Chancen für Fürth ſind allerdings im Spiel gegen Waldhof etwas beſſer als die von Bayern München gegen Eintracht Frank⸗ furt. Spielt Bayern aber nur unentſchieden, dann iſt es mit Fürth, vorausgeſetzt, daß Fürth gegen Waldhof ge⸗ winnt, wieder punktgleich. Pirmaſens, das diesmal Freiburg 51 nach Hauſe ſchickte(die gleiche Niedertage erlitten die Pirmaſenſer in Freiburg), kann gleichfalls noch Zweiter werden, wenn das Spiel in Stuttgart gewonnen wird. Der Kampf um den zweiten Platz wird diesmal mit dem letzten Spiel entſchieden. Eintracht Frank⸗ furt iſt neben VfB. Stuttgart die einzige Mannſchaft, die Wormatia Worms auf eigenem Platze ſchlagen konnte. Mit einem knappen:1⸗Sieg mußten ſich die Frankfurter zufrieden geben. VfB. Stuttgart bewies auch diesmal wieder ſeine aufſteigende Form. SV. Wal d⸗ hof mußte ſich mit:4 geſchlagen bekennen und liegt mit Worms zuſammen auf dem vorletzten Platz. Tabellenſtaud der Meiſterrunde Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Munkte Eintracht Frankfurt 13 10 2 1 42.24 22.4 Bayern München 13 8— 5 5 53:27 16:10 1. F. C. Pirmaſens 13 7 2 4 35:41 16:10 Sp. Vg Fürth 3 7 1 5 40718 15.11 V. f. B. Stuttgart 19 5 2 6 3939 12:14 S. V. Waldhof 13 4 2 7 30:83 10716 Wormatia Worms 13 5— 8 2185 10:16 F C. Freiburg 13 1 1 11 25:67 38:23 Waloͤhof auf eigenem Platz geſchlagen SV. Waldhof— VfB. Stuttgart:4(:2) Die Tatſache, daß der Rheinmeiſter auf eigenem Platz in den Schlußrunden bisher keine Niederlage erli⸗ten hatte, ließ von ſelbſt die Erwartung zu, daß auch dieſer Kehraus auf dem Waldhofboden einen Sieg über den auf ſtarte Erfolge zurückblickenden VB. bringen werde. Selbſtver⸗ ſtändlich hatten gerade die jüngſten aufſehenerregenden Er⸗ folge der Stuttgarter die Neugierde geſchärft, ſodaß an⸗ nähernd 4000 Zuſchauer zugegen waren. Ohne Umſchweite muß zugegeben werden, daß das in f ſeſſelnde Spiel verdient verloren wurde— aber doch nicht hätte verloren werden brauchen. An der faſt ſtändigen Ueberlegenheit in der zweiten Hälfte, an dem latenten Vex⸗ geben ſicherſter Chancen gemeſſen, hätte ein Unentſchieden zum mindeſten, oder gar ein knapper Sieg herauskommen müſſen. Vor allem: Wo bleibt der ſichere Elfmeterſchutze Waldhofs? Hier wäre der Hebel eines Spezialtrainings anzuſetzen, da ſchon das Wechſeln dex Schützen deutlich die Unſicherheit unter der Mannſchaft ſelbſt anzeigt. Zwei Elf⸗ meter wurden vergeben. Der eine an die Latte geſetzt, der zweite nicht ſchlecht, aber doch nicht ſcharf genug und dazu in Armgriffhöhe getreten. Dennoch brauchte es die Fähigreit eines Gabriel, ihn zu meiſtern. Von dieſem Weſentlichſten zum Allgemeinen. Waldhof war nicht in Form. Das zweite und vierte Tor mußte Rihm unbedingt verhüten, das dritte bereitete die nicht angreifende Verteidigung vor. Vas geſamte Hintertrio war nicht auf ſonſtiger Höhe, nur daß Schäfer wenigſtens immer noch zwiſchendurch poſitiv ardei⸗ tete. Er verfiel aber doch wieder in den alten Fehler zu weiten Aufrückens. Ein totſicheres Tor verhütete er aber beſtimmt. Gewagt bleibt es, Hauth mit ſeiner alten Ber⸗ letzung aufzuſtellen. In der Läuferreihe fiel Kuhn in oer erſten Hälfte aus, ließ den gegneriſchen Flügel ungedeckt und war auch aufgeregt. Nach dem Wechſel wurde er beſſer. Brezing ſpielt doch zu viel aus dem freien Stand zu, an⸗ ſtatt auch mal mit dem Ball zu laufen und zu täuſchen. Model hatte in dem beſten Mann des Gegenſturms eine ſchwere Aufgabe. Er fiel aber nicht ab. Im Angriff konnten Walz und Brückl ihre voraufgegangenen Leiſtungen gleich⸗ falls nicht erreichen. Der VfB.⸗Angriff war im Schuß ent⸗ ſchloſſener. Beide vergaben große Chancen und waren un⸗ ſicher. Brückl gab zu viel ab. Ofer und Pennig waren die Beſten, auch Raßmus, obwohl gegen die Stuttgarter körper⸗ lich kräftige Deckung zu ſchwach, war gut. Selbſtverſtänd⸗ lich wirkte ſich das Fehlen von Haber und die Verletzung von Hauth aus, da er ſpäter auf dem Rechtsaußenpoſten nicht viel nützen konnte. Allerdings muß auch der Hano⸗ elfmeter, der das Führungstor Stuttgarts brachte, in Be⸗ tracht gezogen werden, da er die Sicherheit der Schwaven merklich hob, auf der andern Seite aber gegenteilig wirkte. Auch die Art, wie die Tore gegen Waldhof fielen, iſt nicht alltäglich. Man kann zuſammenfaſſen, daß über dem Ah⸗ ſchlußſpiel auf heimiſchem Boden kein guter Stern waltete. Zu allem hin machte ſich auch für Waldhof ſelbſt der eigene Boden bemerkbar, was bei der Neuanlage des Platzes de⸗ rückſichtigt werden ſollte. Die ſcheinbaren Vorteile weten die Nachteile auf fremden, ungewohnten Plätzen nicht auf. V. f..⸗ Stuttgart hat neben der ſchlechten Verfaf⸗ ſung des Rheinmeiſters in erſter Linie den Sieg ſeinem Torwart Gabriel und dem taktiſch richtig angewandten Spiel ſeiner Läuferreihe zu danken. Die Deckung war vei Stuttgart beſſer als beim Gegner und namentlich nach der klaren Führung die Deſenſive der Läufer zu verſtehen. Wenn auch den Gäſten der Boden ſpäter zuſetzte, ſo iſt oie Mannſchaft körperlich in glänzender Verfaſſung. Das hatb⸗ hohe, zügige Spiel mit ſeinem ausgeprägten Flankenwechſel machte Waldhof ſchwer zu ſchaffen. In der Verteidigung war Vollmer der beſſere, wenn auch nicht überragend. Da⸗ für dominierte Gabriel im Tor und Becker, der Repräſen⸗ tative, auf Linksaußen. Auch Setbold auf dem rechten Flü⸗ gel wirkte gut. Im Innentrio ſtach Stadelmann hervor, der in gutem Erfaſſen zwei Tore buchte. Im Schuß vor der Pauſe merkbar ſchwach, wurde es nach Seitenwechſel meſentlich beſſer und man hatte das Gefühl, daß die Cyan⸗ cen Waldhofs vom Stuttgarter Sturm entſchloſſener genutzt worden wären. Techniſch reichten die Schwaben an Wald⸗ hof nicht ganz heran; in der zweiten Hälfte fielen ſie län⸗ gere Zeit ſtark ab, in der dann Waldhof, ſich wieder einmal zu ſpät voll einſetzend, das Heft in der Hand hatte, Altes in allem haben die Stuttgarter einen guten Eindruck hinter⸗ laſſen. Daß es ihnen gelang, Waldhof auf eigenem Platz zu ſchlagen, zeugt für ihre derzeitige Svielkraft. Die Spielleitung durch Beſt⸗ Höchſt war gut, aber auch er verfiel in den Fehler, das gleichzettige abſichtliche ſtehmen von Mann und Ball von hinten ungeahndet zu laſſen. 0 Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Model, Kuhn; Raßmus, Ofer, Brückl, Pennig, Walz. Brezing, ſeinem, Werdegang. Vf.: Gabriel; Vollmer, Leonberger; Rebmann, Buck, Gerlinger; Seibold, Koch, Stadelmann, Strehling, Becker. Der Verlauf des Spiels Waldhof ſteht gegen die pralle Sonne und drängt ſo⸗ fort, wobei Pennig an Brückl paßt, der darüberſchteßt. Ein Prachtfernball von Brezing ſtreicht hanbhoch über die Latte, dann bekommt VfB. Luft, aber ohne ebenfalls Poſi⸗ tives mit ſeinen Gegenſtößen zu erreichen. Ein kaum mehr zu vermeidendes Tor zwingt Kühn zum Handſpiel; den Elfmeter verwandelt Stadelmann ſicher zum Füh⸗ rungstreffer der Stuttgarter. Dieſer Umſtand dämpft den Angriffsgeiſt der Waldhofer merklich, während die Schwa⸗ ben dafür verteiltes Spiel erzwingen, aber infolge unge⸗ nauen und ſchwachen Schießens ſcheitern auch ſie vorerſt. Brückl verpulvert einen Flankenball Raßmus aus der N Flinſch in Mannheim Walter Der Deutſche Meiſterſkuller im„Amicitia Achter“ Der bekannte Frankfurter Meiſterſkuller Walter Flin ſch, der für das Sommerſemeſter in Heidelberg ſeine Studien ſortſetzen wird, hat für dieſe Zeit ſeinen Wohnſitz in Mannheim aufgeſchlagen und iſt dort der Amicitia Maunheim Flinſch hat ſich am Samstag zum ſtrengen Training verpflichtet und wird in der Meiſter⸗Mannſchaft des Amieitia⸗Achters an die Stelle des in dieſem Jahre am Training verhinderten Hofſtätter treten. Luft und Kühn läßt Seibold zu freien Lauf, die Folge iſt ſchließlich präziſer Flankenball von dieſem, den Schäfer gerade noch um den Pfoſten des ſonſt ungedeckten Tores köpft, ein ſicher erwartetes Tor verhütend. Einen raffi⸗ niert getretenen Strafſtoß von Brezing hält Gabriel famos. Einen Flankenball des gefährlichen Becker kann der zögernde Model nicht abdecken, auch Schäfer und Rihm verfehlen, und der dicht am Tor plazierte Stadelmann kann kurz ins Tor ſchieben. Ein Faul Gabriels ergibt Elfmeterball, den Brezing an die Latte jagt. Uebereilt ſchießt auch Raßmus nach gut herausgeſpielter Stellung darüber. Pauſe, 90:2. Sofort nach Seitenwechſel erfaßt der Halblinke Streh⸗ ling einen Strafball des Rechtsaußen, und unangegriffen plaziert er Rihm gleichfalls überrumßelnd, nicht allzu⸗ ſcharf in die rechte untere Ecke, 013. Eine Strafbombe Brezings ſtoppt Gabriel im Werfen, aber ein Eigentor Gabriel⸗Vollmer ſtellt dann unverhofft:3. Model wehrt knapp am Pfoſten einen brenzlichen Kurzſchuß. Stuttgart iſt durch ſeine durch den Spielſtand gehobene Schußfreu⸗ digkeit nun recht gefährlich. Leider muß der verletzte Hauth nun auf Rechtsaußen, aber trotz der notwendigen Umſtellung geht Waldhof nun mehr aus ſich heraus, vor allem kämpft nun Brezing. Die Stuttgarter fallen be⸗ benklich ab, verteidigen ſtark gegen die ſtändig angreifen⸗ den Waldͤhöfer, die ſich nicht durchzuſetzen vermögen und zu viel paſſen. Die Stuttgarter Deckung wird wiederholt angeſchoſſen und hat Glück. Auf Strafball Brezings, den Gabriel nur kurz wehren kann, nimmt Walz wohl auf, ſchießt aber aus nächſter Nähe dem noch knienden Gabriel in die Hände. Die noch mögliche Wendung des Kampfes iſt damit verſcherzt. Zu allem hin ſteht Rihm bei einer berechtigten weiten Rückgabe Schäfers zu weit vorn, er verfehlt und Becker ſchießt ins leere Tor.:4. Nachdem auch Brückl den 2. Elfmeter nicht ſcharf genug ſetzt und dieſer von Gabriel hervorragend abgeſchlagen wird, iſt keine Ausſicht mehr. Endlich drückt Ofer nach Paß Pennig⸗ Brückl mit plaziertem Eckenſchuß:4, wobei es bei einem weiteren Schuß Brückls in die Hände des Torhüters auch bleibt. 7 August Müß le Eintracht ſiegt in Worms Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt:2(:1) Bei wundervollem Fußballwetter hatten ſich am Sonn⸗ tag etwa 7000 Zuſchauer im Wormotia Stadion einge⸗ funden. Die meiſten waren wohl in der Erwartung der Senſation einer Niederlage des neuen ſücdeutſchen Mei⸗ ſters gekommen, die ja durchaus nicht als unmöglich er⸗ ſchien, nachdem Bayern⸗München und Fürth in Worms ge⸗ ſchlagen worden ſind. Dieſe Senſation lag auch gar nicht ſoweit ab, denn trotz ihres überlegenen, ſehr guten Spieles hatten die Frankfurter eine Viortelſtumde vor Schluß bei dem Stande:1 den Sieg noch nicht ſicher. Die Wormatia war durch ein Eigentor Schülers, der eine Vor⸗ lage von Debuſy ins eigene Tor drückte, in Führung ge⸗ gangen. Die Frankfurter wurden klar überlegen, konnten aber erſt zwei Minuten vor der Pauſe durch Leis den Ausgleich erzielen. Auch nach der Pauſe war die Ein⸗ tracht, die zeitweiſe mit prächtigen Leiſtungen aufwartete, vollſtändig in Front. Die Wormatia lieferte ein zähes Abwehrſpiel, und erſt eine Viertelſtunde vor Schluß konnte Ehmer mit einem Flachſchuß den Sieg erzielen. Der neue füddeutſche Meiſter wartete mit einer durch⸗ aus reſpektablen Leiſtung auf. In der Verteidigung war Schütz ſehr gut Die Läuferreihe ſpielte heftig, vor allem aber taktiſch ſehr gut. Goldammer ſtellte den gefährlichen Wormatia⸗Schützen Winkler vollkemmen kalt. Der Sturm war bewegt und auch ſchußfreudig. Ueberraſchend hielt ſich der rechte Flügel, der nach der Pauſe ſogar zu hoher Form auflief. Die Wormatia wor nur in der Abwehr, beigetreten zu der ſie faſt durchweg gezwungen war, groß. Verteidi⸗ gung und Torwart zeigten hervorragende Leiſtungen. Gut war die Läuferreihe. Der Sturm kam nur ſelten zur Geltung, wurde aber in dieſen wenigen Fällen immer wieder gefährlich. Fritz⸗Oggersheim hatte ſchon beſſere Tage als bei dieſem Spiel. Der deutſche Meiſter verliert in München Bayern München— Sp. Vg. Fürth:2(:0) Daß es be; dieſem Spiel ſozuſagen um die Vorentſchei⸗ dung um den zweiten Tabellenplatz der ſüddeutſchen Mei⸗ ſterrunde ging, dokumentierten die reichlich 25 000 Zu⸗ ſchauer, die bei prächtigem Fußballwetter einen herrlichen Kampf der beiden komplett angetretenen Mannſchaften zu ſehen bekamen, Aufgrund ihrer beſſeren Stürmerleiſtungen gewannen die Bayern das Spiel verdient. Einen Elfmeter, von Kraus! verurſacht, brachte Harringer den Halbzeitſtand :0 für Bayern. Die erſte Viertelſtunde der zweiten Halb⸗ zeit brachte den Bayern durch Pöttinger und Hoffmann zwei weitere Treffer. Dann kam Fürth in der 20. und 41. Minute durch Fauſt und Leinberger zweimal zu Toren. Erſt unmittelbar vor dem Schluß ſtellte Schmidt II das Endergebnis auf:2 bei einem Eckenverhältnis von 514 für die ſiegreiche Elf. Bet den Fürthern lieferte der Mittelläufer Leinberger eine überragende Partie. Er war unverwüſtlich und über⸗ all zu finden. Sehr gut war auch Hagen, währenddem Kraus I diesmal vollkommen enttäuſchte. Neger im Tor präſentierte ſich in guter Form. Von den vier Erfolgen der Bayern konnte er aber keinen vereiteln.— Bei den Bayern war Harringer der beſte Mann im Sturm, während Pöttinger ſehr erfolgreich ſpielte. Beſonders gut aufgelegt waren die beiden Außenläufer Heidekamp und Nagelſchmidt. Auch die Hintermannſchaft ſpielte ſehr gut und verſtand es vor allem, den Fürther Sturm rechtzeitig abzuſtoppen. Im ganzen genommen zeigten die Bayern die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung, welcher Umſtand ihnen auch den Sieg brachte. Als Schiedsrichter fungierte S chneider⸗ Union Niederrath. Mit ſeinen Entſchedugen war man nicht immer zufrieden. Schwache Leiſtungen der Pfälzer In Pirmaſens— Ic Freiburg 521(:0) In dem Pirmaſenſer Meiſterſchaftsſpiel lieferte der An⸗ wärter auf den zweiten Tabellenplatz in der Runde ver Meiſter ein recht mäßiges Spiel. Zwar mußte er bei die⸗ ſem Treffen auf die Mitwirkung der beiden etatmäßigen Halbſtürmer verzichten, ebenſo war der Mittelſtürmer Her⸗ gert erſt am Morgen von dem D B⸗Kurs aus Nürnderg zuückgekehrt, dennoch hätte man von Pirmaſens weſentltch andere Leiſtungen erwartet. In dieſer Hinſicht enttäuſchte der badiſche Meiſter nach der angenehmen Seite. Er ſptelte recht flott und aufopfernd und mußte nur durch das völlige Nr. 163 Neueſtes vom Sport Um die Südd. Fußballmeiſterſchaft: 1. F. C. Nürn⸗ berg Meiſter der Gruppe Südoſt: 1860 München:1 geſchlagen.— In der Meiſterrunde verliert Sp. Vg. Fürth gegen Bayern München:4.— Waldhof auf eigenem Platz gleichfalls:4 geſchlagen.— Phönix Ludwigshafen und B. f. L. Neckarau verlieren in der Gruppe Nordweſt. 1 Der deutſche Meiſterſkullar Walter Flinſch rudert im Meiſterachter der Mannheimer„Amicitia“ e Amateurboxmeiſterſchaften in Frankfurt: Gutes Abſchneiden der Mannheimer Boxer: Bernlöhr⸗ 08 Mannheim ſchlägt nach hervorragendem Kampf Krie⸗ ger ⸗ V. f. R. Mannheim. * Fußballſtädteſpiel in Berlin: Berlin und Prag ſpielen unentſchieden 111. 5 Englaud gewinnt gegen Schottland im Fußball⸗ Länderſpiel:2. 8 F. V. Oftersheim beſiegt.f. R. Mannheim im Endſpiel um den Handballpokal des Rheinbezirks mit:4. * Rugby⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich: Frankreich ſiegt mit 31:0. A* Süddeutſche Handballmeiſterſchaft: S. V. Darm⸗ ſtadt ſchlägt Sp. Vg. Fürth 10:4 und wird zum 3. Mal Meiſter. Er———— Verſagen ſeines Torhüters Winkler dieſe Niederlage ern⸗ ſtecken. Denn Winkler hätte von den 5 Treffern mindeſtens drei bei einer etwas beſſeren Aufmerkſamkeit verhnten können. Recht gut gefiel auch der Unparteiiſche Klimm⸗ Offenbach. Freiburg war bei allen ſeinen Aktionen von dem Glück verlaſſen, das Pirmaſens im weiten Maße zur Seite ſtand. Wenn man auch nicht ſagen kann, daß der Pirmaſenſer Sieg unverdient wäre, ſo iſt er in diefer Höhe doch nicht völlig berechtigt. Freiburgs Verſager war der Torhüter Winkler, der alle redliche Arbeit der ſicher und aufopfe⸗ rungsſpielenden Verteidigung und Läuferreihe durch ſeinen Leichtſinn zunichte machte. Der Sturm der Freiburger tſt nicht ſchlecht, doch fehlt ihm die notwendige Energie; er müßte mehr ſchießen. Der Pirmaſenſer Sturm war in dle⸗ ſer Hinſicht beſſer. Er ſchoß wenigſtens, ſobald ſich dazu nur einigermaßen Gelegenheit bot. Die Läuferreihe und das Verteidigungstrio erledigte ihr Penſum, ſo gut es eben ging. Allzu viel war jedenfalls nicht zu ſehen. Der Gruppenmeiſter geſchlagen Troſtrunde Nordweſt Notweiß Frankfurt— Phönix Lhafen 120(:). S. V. Wiesbaden— F. V. Saarbrücken:0:). FSV. Frankfurt— VfL. Neu⸗Iſenburg:0(:). Spfrd. Saarbrücken— Vf. Neckarau 321(210). Die Vertreter des Rheinbezirks mußten zwei Nieder⸗ lagen hinnehmen. Phöni: Ludwigshafen verlor gegen Rotweiß Frankfurt knapp:1. Der F. S. V. Frankfurt konnte V. f. L. Neu⸗Jſen burg 30 ſchlagen und iſt jetzt wieder punktgleich mit Bhönix Lud⸗ wigshafen. S. V. Wies baden ſiegte gegen F. B. Saarbrücken:0 und hat dadurch Sie Tabellenführung erlangt, allerdings mit einem Spiel mehr als die folgenden beiden Vereine. V. f. L. Neckarau verlor gegen Spor r⸗ freunde Saarbrücken 113. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte S. V. Wiesbaden 13 8 2 18.8 Phönix Ludwigshaf. 12 7 2 16·8 F. S. V. Frankfurt 12 6 4 10:8 Neu Iſenburg 13 6 1 13:13 Sp. Frd. Saarbrück. 13 4 5 13.19 V. f. L. Neckarau 12 8 3 915 F. V. Saarbrücken 13 3 2:18 Rotweiß Frankfurt 12 2 3:17 Phönix⸗ Ludwigshafen geſchlagen Rotweiß Frankfurt— Phönix Ludwigshafen:0(:0) Phönix Ludwigshafen konnte zu dieſem Spiel mit ſeiner kompletten Mannſchaft antreten, während Rotweiß auf Erſatz für Sand, Kraushaar und Pache zurückgreiſen mußte. Mon ſah bei den Frankfurtern viele funge Spie⸗ ler, die ſich zwar als ſehr ſchnell erwieſen, denen jedoch die notwendige Wucht und techniſche Reife für ſolche Spiele fehlt. Auf der Gegenſeite waren nun dieſe Vorbedingungen gegeben, doch der Ludwigshafener Sturm war zu unbehol⸗ fen und zu wenig wendig, um alle Chancen, die ſich boten auszunutzen. Rotweiß war in den erſten zehn Minuten ſehr aggreſſiv bis ſich Ludwigshafen einigermaßen zuſammenfand und das Spiel ousgeglichen geſtaltete. Ohne beſondere Lei⸗ ſtungen, auf beiden Seiten wurden„totſichere“ Sachen mit einem erſtaunlichen Geſchick ausgelaſſen, verlief die erſte Halbzeit. Dann nach dem Wechſel diktierte Ludwigshafen den Spielverlauf. Doch Kreß befand ſich wieder einmal in einer glänzenden Verfaſſung. Er war einſoch nicht zu ſchlagen. Der entſcheidende Treffer fiel in der 32. Minute. Wiesbaden gewinnt mit Glück SB. Wiesbaden— FV. Saarbrücken 220(:0) Wiesbaden verdankt dem ſchußſchwachen Sturm der Saarländer und der eigenen überragenden Leiſtung des Torhüters Wolf ſeinen Sieg. Die Saarbrücker Gäſte hin⸗ terließen auch in der Kurſtadt den denkbar beſten Eindruck. Sie hatten in beiden Halbzeiten mehr vom Spiel und waren auch in techniſcher Beziehung den Einheimiſchen überlegen. Sie übertrafen in dieſer Beziehung die zuletzt vom FS. Frankfurt und Wiesbaden gezeigten Leiſtun⸗ gen. Während bei Saarbrücken die geſamte Mannſchaft gut zuſammenarbeitete und keinen ſchwachen Punkt auf⸗ wies, waren die Wiesbadener Akteure, mit Ausnahme des Torhüters Wolf, in der Verteidigung und Sturm nur mäßig. Auffallend ſchwach war die Läuferreihe, durch de⸗ ren Verſagen das Spiel der Angriffe vollends in der Luft hing. Trotz des Sieges, der nach dem Spielverlauf kaum berechtigt war, dürfte Wiesbaden kaum noch Chancen auf einen Endſteg in der Gruppe Nordweſt haben, wenn die Mannſchaft in dieſer Form weiterſpielt. Dem Spiel, das von Schiedsrichter Bachmann Karlsruhe korrekt gelei⸗ Irankfurt holt auf FSW. Frankfurt— VfL. Nen Iſenburg 320(:0) Es hat allen Anſchein, als ob der F SV. Frankfurt das Rennen um den Endſieg in der Troſtrundengruppe Nord⸗ weſt noch nicht aufgegeben hat. Durch dieſen klaren Sieg gegen Vf. Iſenburg, der durch die Niederlage des Ta⸗ bellenerſten Phönix Ludwigshafen gegen Rotweiß Frank⸗ furt beſonders gewürzt wurde, hat nun der F SV. Frankfurt wieder aufgeholt. Die Iſenburger leiſteten vor etwa 5000 Zuſchauer auf dem Platze der Bornheimer den erwarteten hartnäckigen Widerſtand, ſodaß der FSV. bis zur Pauſe nur einen Treffer erzielen konnte, und zwar durch einen Bombenſchuß Henſels. Dann aber hotten die Bornheimer alle Mühe ihren Vorſprung bis zum Wechſel auch zu halten. Daß ihnen dies gelang, iſt vor allem ein Verdienſt des Torhüters Krieger, der allen gefährlichen Situationen gewachſen war. In der zweiten Spielhälfte drängte dann Frankfurt die Iſenburger faſt dauernd in die Deſenſive zurück. Der jugendliche Mittelſtürmer Sattler des F SV. erhöhte in der 16, Minute, obwohl er regelwidrig bedrängt wurde, auf :0 und vier Minuten ſpäter ſetzte Brück unholtbar den Unbefriedigend war auch die Leiſtung des Unparteiiſchen Bickler, dem zahlreiche Fehleniſchei⸗ dungen unterliefen.. Anverdient verloren Sportfreunde Saarbrücken— Vfs. Neckarau 311:0) Das Ergebnis des Spieles entſpricht nicht ſeinem Ver⸗ lauf, denn ein Unentſchieden wäre dem Spielverlauf ſehr gerecht geworden. Neckarau enttäuſchte nach der angeneh⸗ men Seite, zeigte ein ſehr ſchönes und prachtvolles Spiel, das allerdings offenbar zu hoch durchgeführt wurde. Die Saarbrücker Mannſchaft drängte zeitweiſe ſehr ſtark, mußte ſich aber ſpäter ebenfalls auf die Verteidigung einſtellen, wobei allerdings Neckarau einen ſchweren Stand hatte. Unbedingt gerügt werden muß ein Vorfall, der ſich eine Viertelſtunde vor Spielende ereignete und den guten Ein⸗ druck der Mannheimer ſtark verdarb. Der ſonſt ſehr gute Schiedsrichter Lorenz ⸗ Karlsruhe gab irrtümlicherweiſe einen Lattenſchuß des Saarbrücker Rechtsaußen als Tor, was Neckarau veranlaßte, das Spiel abbrechen zu wollen. Schließlich nahm man aber wieder Vernunft an und ſptelte weiter. Der Fußball⸗Städtekampf in Berlin Berlin und Prag trennen ſich mit:1 Trotz der großen Vorwürfe, die man der verantwort⸗ lichen Inſtanz beim Abſchluß des Städteſpiels zwiſchen Berlin und Prag gemacht hatte, waren am Sonntag immer⸗ hin rund 20 000 Zuſchauer im Poſtſtadion Zeugen des Kampfes. Das Spiel an ſich war eine recht matte Ange⸗ legenheit und zeichnete ſich nur durch eine übergroße Härte aus. Die Enttäuſchung bildeten in der Hauptſache die Gäſte, da die Mannſchaft der Slavia, die verſtärkt durch den Spartaſpieler Perner war, einen völlig überſpielten Ein⸗ druck machte. Zu dem kam noch, daß die Prager Spieler die Berliner Elf in ihrer Zuſammenſetzung unterſchätzt hatten und glaubten, im Handgalopp gewinnen zu können. Berlins junge Vertretung ſchlug ſich jedoch ſehr tapfer. Jeder Spieler gab ſein Beſtes, wie überhaupt in der gan⸗ zen Mannſchaft kein ſchwacher Punkt vorhanden war. Das Unentſchieden wird daher dem Spielverlauf, der ſehr arm zan ſpannenden Momenten war, gerecht. Die erſte Spiel⸗ hälfte wurde torlos beendet. Nach Begiun der zweiten Halbzeit zeigen die Slaviaſpieler vorübergehend mehr Un⸗ ternehmungsluſt und Kampfgeiſt, der jedoch nach wenigen Minuten wieder abflaut. Bei einem forſchen Angriff der Berliner in der 23. Minute kann nach einer Vorlage von links der Halbrechte Apel beherzt den Führungstreffer er⸗ zielen. Ein weiterer Erfolg blieb Berlin verſagt. Dagegen dritten Treffer. tet wurde, wohnten 5000 Zuſchauer bei. führen die nachfolgenden ungeſtümen Angriffe der Prager ſchließlich durch Puc zum Ausgleich. b c 2 8 —— 8 eee, Montag, den 7. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 163 1. J. C. Nürnberg Gruppenmeiſter Troſtrunde Südoſt 1. F. C. Nürnberg— 1860 München:1. Phönix Karlsruhe— Karlsruher F. V. 028. Union Böckingen— Jahn Regensburg:1. Der 1. FC. Nürnberg iſt durch den:1⸗Sieg über 1860 München endgültig Gruppenmeiſter. Phön er Karlsruhe verlor auch das Rückſpiel gegen den K. F. B. mit:8. Die Ueberraſchung brachte Union Böckin gen durch den:1⸗Sieg über Jahn Regens bur g zuſtanse. Union Böckingen kam durch dieſen Sieg zu den erſten Punkten. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Vereine Splele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 13 11 1 1 53.16 233 1860 München 13 9— 4 42:18 1818 W f. R. Heilbronn 13 7 1 5 3834 15.11 Karlsruher F. V. 12 6 2 4 26:18 14:10 A. S. V. Nürnberg 12 5— 7 27:32 10214 Jahn Regensburg 12 4 1 1 1215 Phöntx Karlsruhe 12 8 5 8 717 Union Böckingen 11 1— 10.20 Der Club behauptet ſich 1. FC. Nürnberg— München 1860:1(:1) In der Troſtrunde Südoſt iſt mit dieſem Spiel die Ent⸗ ſcheidung gefallen. Mit großem Glück beendete der 1. FC. Nürnebrg das Spiel gegen ſeinen hartnäckigen Rivalen SV. München 1860 mit:1 Toren und wurde damit end⸗ gültig der Sieger in der Troſtrunde Südoſt. An ſich war dieſes Treffen, das über 15 000 Zuſchauer angelockt hatte, auf Seiten der Nürnberger in keiner Hinſicht überragend. Die Schwäche des Sturms war wieder einmal der Sturm, in dem die beiden Halbſtürmer mehr hinderlich waren als nützlich. Im übrigen waren Weiß, Schmidt und Reinmann in hren Leiſtungen einigermaßen befriedigend. In der Läuferreihe war Kalb im Gegenſatz zu den letzten Spielen ausgeſprochen ſchwach und konnte ſein Gegenüber, den Münchener Pledl in keiner Weiſe erreichen. Deſto beſſer und ſicherer arbeitete das Schlußtrio, das Münchens Sturm immer wieder zurückwarf. Bei den Münchenern war Pledl Ergebniſſe der Kreisliga Neckar⸗Kreis Heidelberg— Neckarhauſen 41 Ettingen— Bammenthal:2 Kirchheim— Schwetzingen:5 Da Hockenheim und Heidelberg nunmehr punktgleich find, findet zwiſchen ihnen ein Entſcheidungsſpiel ſtatt. Bammenthal iſt nunmehr im Abſteigen. Vorderpfalz⸗Kreisliga 9— Pfalz Ludwigshafen:0 Laudan— Rheingönheim 42 Herxheim— Nenſtabt:0 Mundenheim— Birkenfeld:1 England ſchlägt Schothland:2 Fußball⸗Länderſpiel vor 70 000 Zuſchauern Das nach dem engliſchen Pokalfinale bedeutendſte bri⸗ tiſche Fußballereignis, der Fußball⸗Länderkampf England gegen Schottland, wurde am Samstag im Wembleyſtadton bei London vor 70 000 Zuſchauern ausgetragen. Der Kampf brachte mit der klaren Ueberlegenheit und dem hohen Sieg der Engländer eine große Ueberraſchung. Die Engländer zeigten das rationellere Spiel, ſie führten ſchon bei der Pauſe mit:0 Treffern und verteidigten nach dem Wechſel gegenüber den verſtärkten Anſtrengungen der Schotten zähe ihren Vorſprung. Schließlich gelang ihnen mit:2 Tref⸗ fern eine glänzende Revanche für die vorjährige:1⸗Nie⸗ derlage. Die gute Form der engliſchen Nationalmannſchaft war angeſichts der mäßigen Verfaſſung, in der ſich zur Beit bie meiſten engliſchen Vereinsmannſchaften befinden, nicht die kleinſte Ueberraſchung. Deutſchlands Davisſpieler trainieren Schwache Leiſtungen Am Samstag wurde in Berlin mit den Vorbereitungs⸗ ſpielen unſerer Vertreter bei den Dapis⸗Cupkämpfen fort⸗ gefahren. Da man das Training auf die Rotweiß⸗Plätze verlegt hatte, blieb der vorausgegangene Regen für die Platzbeſchaffenheit ohne Belang. Leider zeigten unſere Auserwählten keine vertrauenerweckenden Leiſtungen von internationaler Bedeutung. So lieferte Prenn gegen Najuch ein überaus ſchwaches Spiel, bei dem Najuch mit :1:2 leicht davonzog. Der Hamburger Frenz konnte ſich im erſten Satz gegen H. Bartelt mit:6 noch ganz gut halten, war aber dann in den beiden nächſten Sätzen er⸗ ledigt. Bartelt blieb mit 816:2:3 glatter Sieger. Am beſten konnt noch Dr. Landmann gefallen, der gegen Kuhl⸗ mann mit:4:5:7 die Oberhand behielt. Das Doppel war eine einſeitige Angelegenheit der erſtmalig zuſam⸗ menſpielenden Paare Prenn⸗Dr. Kleinſchroth, das die Hamburger Frenz⸗Deſſart mit 61 61 61 abfertigte. Proteſt der Turner Gegen das Verbot von„Berlin⸗Hamburg⸗Leipzig“ Der Turnverband Berlin veranſtaltete jetzt gegen das vom Miniſter des Innern erlaſſene Verbot gegen den Kunſtturn⸗Dreiſtädtekampf Berlin⸗Hamburg⸗Leipzig am Karfreitag in Berlin eine Proteſtkundgebung. Es wurde dabei eine Entſchließung gefaßt, in der es zum Schluſſe heißt: „Der Herr Miniſter wird dringend gebeten, die Ange⸗ legenheit nochmals zu prüfen und einen dem gemeinnützi⸗ gen Geiſt unſerer Arbeit gerecht werdenden Beſcheid zu erteilen. Es muß erwartet werden, daß unſere ernſten turneriſchen und ſportlichen Veranſtaltungen grundſätzlich als ſolche anerkannt und nicht mit Schauſtellungen irgend⸗ welcher Art verwechſelt werden. In der bisherigen Be⸗ handlung der Angelegenheit durch die in Betracht kom⸗ menden Behörden erblicken die Mitglieder des Turnver⸗ bandes Berlin eine ſchwere Schädigung der turneriſchen und ſportlichen Arbeiten der Hunderttauſende, die ſich ehrenamtlich in ihren Dienſt geſtellt haben.“ —.— N 2 N Fechtgala Frankreich-Ilalien Die Italiener mit:1 geſchlagen Der Verband der Pariſer Fechter verauſtaltete in Paris einen Fecht⸗Länderkampf, der von der franzöſiſchen Vertretung überlegen mit:1 gewonnen wurde. Die Italiener konnten lediglich im Degenfechten durch Riccardo einen Sieg verbuchen, der überraſchenderweiſe den fran⸗ zöſiſchen Meiſter Labatut mit 10i9 ſchlug. Mit dem glei⸗ chen Ergebnis blieb ebenfalls im Degen Rouſſet⸗Frankreich über Terlezzi und Couterot⸗Frankreich über Minoli erſotg⸗ reich, während Gardere⸗Frankreich Veratti mit 10:8 abfer⸗ tigte. Im Florett war Europameiſter Cattiau⸗Frankreich der beſte Mann und erfocht einen knappen 10:9⸗Sieg über Marzi. Im Säbelfechten unterlag der Italiener Raſtelli dem Franzoſen Piot ganz glatt mit 6710. Schachwettkampf auf 70 Brettern An dem großen Wettkampf, der am Sonntag in der Stadthalle in Heidelberg ſtattfand, beteiligten ſich 140 Spte⸗ ler. Nach vierſtündigem Kampfe gewann die Arbeits gemeinſchaft Mannheim ⸗ Ludwigshafener Schachvereine 42:28. als Mittelläufer der Angelpunkt alles Geſchehens. Er war überall. Auch der Sturm erwies ſich als recht gefährlich, nur wünſcht man ihm eine größere Schußfreudigkeit. Daß trotzdem der Sieg Nürnberg zufiel, war eigentlich eine An⸗ gelegenheit des Glücks. Auch das umgekehrte Ergebnis lag durchaus im Bereiche der Möglichkeit. Phönix verliert wieder Phönix Karlsruhe— Karlsruher FV. 018(:0) Das Treffen zweier Lokalrivalen übt immer eine be⸗ ſondere Anziehungskraft auf die Fußballanhänger aus. So auch in Karlsruhe, wo ſich hei herrlichem Frühlirgs⸗ wetter Phönix Karlsruhe und der Karlsruher FV. zum fälligen Troſtrundenſpiel zuſammen trafen Der K V. war eindeutig ſeinem Gegner in der erſten Spielhälfte überlegener. Seine Angriffe waren durchdachter und ge⸗ fährlicher, auch arbeitete ſeine Läuferreihe produktiver als die von Phönix. Die Phönix⸗Elf an ſich war nicht ſchlecht, nur gab ſie ſich zu früh geſchlagen. Als der KFV. ſeinen 2. Treffer gebucht hatte, da war es auf einmal mit Phönix völlig aus, ſodaß der KFV. ſonder Mühe zu einem dritten Treffer kam. Als Schiedsrichter amtierte Ullmaun⸗ Wiesbaden, der das Spiel vollkommen zerpfiff. An Zu⸗ ſchauern zählte man ungefähr 7000. Böckingens erſter Sieg Union Böckingen gegen Jahn Regensburg 71(:0) Ungefähr 1500 Zuſchauer erlebten einen temperament⸗ vollen Kampf, in dem ſich Union Böckingen in einer Hoch⸗ form befand, wie man ſie bei dieſer Elf ſeit langer Zeit nicht mehr geſehen hatte. Die geſamte Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß und war ihrem Gegner in allen Tei⸗ len überlegen. Sehr gut hielt ſich die Läuferreihe, in der Scholl als Mittelläufer eine überragende Partie lieferte. Sie zeichnete ſich durch ein tadelloſes Zuſpiel aus und er⸗ leichterte ſo dem wendigen Sturm, die entſprechenden Tore zu ſchießen. Jahn Regensburg hatte demgegenüber nur wenig zu beſtellen, zumal es mit vier Erſatzleuten antreten mußte. Selbſt der vielgeprieſene Jakob, Regens⸗ burgs Torhüter, verſagte und war in manchen Situatio⸗ nen vollſtändig hilflos und ſomit an dem hohen Sieg der Böckinger nicht ganz ſchuldlos. Maul⸗Nürnberg erwies ſich als ein guter Kampfleiter. 1 Großer Preis von Monaco Erfolge der Bugattifahrer Der Große Preis von Monaco, das bekannte Automobilrennen durch die Straßen von Monte Carlo, war auch in dieſem Jahre wiederum ein großer Erfolg. Wie ſchwierig die Strecke war, geht daraus hervor, daß bis auf 5 Bugattiwagen alle an⸗ deren Teilnehmer früher oder ſpäter die Waffen ſtrecken mußten. Als einer der letzten gab in der 69. Runde der Deutſche Burggaller auf Bugatti auf, nachdem ſein Landsmaun Graf Arecvo ſchon bald nach Beginn und Hans von Stock auf halbem Wege aus⸗ geſchieden waren. Bis zur 69. Runde hatte der Favorit Chiron eine knappe Führung vor Dreyfuß. Derſelbe Fahrer hatte bereits in der 55. Runde ſeinen bisherigen Rekord auf:09 verbeſſert. Doch unterbot Dreyfuß dieſe Leiſtungen in der 88. Runde auf:07, was einem Stunden⸗Durchſchnitt von 88,14 Km. gleichkommt. Das Endergebnis war: 1. Dreyfuß auf Bugatti 318 Km. in 3141.02,6. 2. Chiron auf Bugatti in:41,24. 3. Bouriut auf Bugatti. 4. Zanelli auf Bugatti. 5. Zehender auf Bugatti. Tennislehrer Paul Rauch in Mannheim Der Tennisklub Maunheim hat einen neuen Tennis⸗ lehrer verpflichtet, der in Süddeutſchlond zwar noch unbe⸗ kannt iſt, aber durch ſeine neunjährige Tätigkeit in Mag⸗ deburg einen ſehr guten Ruf beſitzt. Rauch begann ſeine Laufbahn im Jahre 1911 beim Lawn⸗Tennis⸗Turnier⸗Club Rot⸗Weiß, Berlin⸗ Grunewald. Nach dem Kriege war Rauch u. a. im Osloer Tennis⸗Club tätig, bis er im Jahre 1920 für Magdeburg verpflichtet wurde. Die Winterſaiſon 1925 verbrachte Rauch im königlichen Tennisklub Stockholm bei welcher Gelegenheit er den deutſchen Hallenmeiſter Oeſtberg zu ſeinen Schülern zählte. Zu dieſen gehören ferner noch Dr. Zander, Dr. Kupſch, Uhl ſowie der ver⸗ ſtorbene Hans Moldenhauer. Der im letzten Jahr vorteil⸗ haft hervorgetretene Nachwuchsſpieler Jacke aus Magde⸗ burg ſowie Frau Tübben ſind aus der Schule Rauchs hervorgegongen. Herr Rauch hat bereits zweimal die Gaumeiſterſchaften der Tennislehrer Mitteldeutſchlands gewonnen. Der Tennisklub Mannheim beabſichtigt ſeine Nachwuchsſpieler durch den neuen Tennislehrer einer ſyſtematiſchen Ausbildung zu unterziehen. Rugby-Länderkampf Deutſchland- Frankreich Deutſchland verliert 31:0 Der fünfte Rugby⸗Länderkampf zwiſchen Frankreich und Deutſchland endete mit dem bisher größten Ergebnis von 31:0(19:0) Punkten zu Gunſten der Franzoſen. Vor mer als 6000 Zuſchauern ſtellten ſich beide Nationalmaunſchaften auf dem SCC.⸗Platz in Ber lin dem engliſchen Schteds⸗ richter Hal well, der ſich als ein ausgezeichneter Letter erwies. Die franzöſiſche Fünfzehn war der deutſchen Ver⸗ tretung ſtark überlegen und gab jederzeit den Ton, ſodaß die Deutſchen kaum zu einem Angriff kamen. Die wentgen deutſchen Sturmaktionen wurden ſtets von der franzöſiſchen Handball im Fc. Phönix Mannheim— Poſtſportverein 123 Die Mannſchaften ſtanden ſich auf dem Phönixplatz zu einem Freundſchaftsſpiel gegenüber, das die beſſeren Poſt⸗ ler infolge beſſerer Stürmerreihe verdient gewannen. Phönix konnte nur in der Hintermannſchaft gefallen, die Stürmerreihe war ſehr ſchwach, der beſte Mann war Benz⸗ ler, der eine Rieſenarbeit verrichtete. Poſtſport über⸗ raſchte nach der angenehmen Seite. In allen Teilen wurde vorzüglich gearbeitet. Verteidigung war ſehr ſicher. Die Läuferreihe konnte in ihren Aktionen gefallen. Im Sturm ragt Füglein hervor, der auch alle 3 Tore erzielte. Bis zur Pauſe ſtand die Partie:1. Nach derſelben erhöhte Poſt auf:1. Der Schiedsrichter leitete zur Zufriedenheit. SV. Waldhof— Spielvereinigung 07:2 Durch dieſes Spiel iſt nun auch endlich die Abſtieg⸗ frage gelöſt. Die Neuoſtheimer müſſen nach gleichwerti⸗ ger Leiſtung den Weg zur A⸗Klaſſe nehmen. Unter der guten Leiſtung von Reitz⸗Friedberg ſtanden ſich die Mann⸗ ſchaften auf dem Phönixplatze gegenüber. Waldhof ſpielte mit großem Eifer, jeder der Spieler war auf ſeinem Po⸗ ſten. Torwart und Verteidigung gut. Läuferreihe war im Aufbau ſowie in der Abwehr ſehr gut. Der Sturm iſt ſehr ſchnell und hat nach wie vor in Spengler einen hervorragenden Stürmer, er konnte die 3 Tore erzielen. Die Neuoſtheimer Läuferreihe war unermüdlich. Die Ver⸗ teidigung war ſehr aufmerkſam. Weigold im Tore hielt hervorragend, trotzdem hätte er das 1. und 3. Tor ver⸗ hüten müſſen. Das Spiel war ſehr ſchnell. Fc. 08 Mannheim— BfR. Kaiſerslautern 10:2 Der Bezirksmeiſter der Gruppe Rhein⸗Saar mußte ſich von Lindenhof eine ſehr hohe Niederlage gefallen laſſen, wohl die höchſte ſeit Jahren. Beide Mannſchaften waren Siidweſtdeulſche VBormeiſterſchaften Die Vorkämpfe am Samstag abend Fehr und Hareus⸗Ludwigshafen bereits aus geſchieden. Die Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften der Ama⸗ teur⸗Boxer nahmen am Samstag abend im Hippo⸗ drom zu Frankfurt ihren Auftakt. Leider fanden die ſehr guten ſportlichen Darbietungen nicht den verdienten Publikumserfolg, denn nur 750 Teil⸗ nehmer hatten ſich eingefunden. Leider konnten nicht alle am Abend der Vorkämpfe vorgeſehenen Begeg⸗ nungen durchgeführt werden, da die Bantam⸗ gewichtler Kovacie⸗V.f. L. Neuſtadt und Huber⸗M. F. C. 8 Mannheim mit Uebergewicht erſchienen, während das Treffen Mitzel⸗l. Mainzer Boxklub gegen Pall⸗ mann⸗Landſtuhl wegen Krankheit des Pfälzers abge⸗ blaſen werden mußte, ſodaß alſo Mitzel kampflos mit dem Sieger aus der zweiten Federgewichtsbegeg⸗ nung, Heuberger⸗M. F. C. 08 Mannheim, in die End⸗ runde kommt. Bis auf eine Ausnahme gab es durchweg harte und erbitterte Kämpfe, wie man ſie eben nur auf Meiſterſchaften erwartet. Dabei blieb es auch nicht ohne Ueberraſchungen. Nicht erwartet hatte man das überraſchende Ausſcheiden des Titelverteidigers im Schwergewicht, Hareus Ludwigshafen, der nur wenig zeigte und mit Recht um den Sieg kam. Eine Enttäuſchung wurde auch der Ludwigshafener k..⸗ Schläger Fehr, der die zweite Runde nicht über⸗ ſtand. Ganz ausgezeichneten Eindruck dagegen hinterließen Philipp und ſein Vereinskamerad Krieger, die außerordentlich gute Arbeit leiſteten und verdient zu klaren Siegen kamen. Das erſte Ausſcheidungstreffen lieferten ſich die beiden Federgewichte Proske⸗ Frankfurt und Heuberger ⸗ Mannheim. Heuberger ging vom Gongſchlag weg aufs Ganze und ſetzte ſeinem Gegner derart zu und nach, daß dieſer überhaupt nicht zu Wort kommen konnte. Trotzdem verſuchte der Frank⸗ furter noch in den Schlußphaſen des Kampfes ein gutes Ergebnis zu erzielen. Heubergers Vorſprung war am Ende ſo groß, daß es zu einem guten Punkt⸗ ſieg reichte. f 1 Zimmermann⸗Landſtuhl und Philipp⸗ Mannheim maßen ihre Kräfte im Weltergewicht. Zimmermanns Kampfkraft konnte im erſten Anſturm von dem unerbittlich drangehenden Philipp nicht ge⸗ nommen werden. Erſt nach und nach konnte der .f..⸗Boxer Terrain gewinnen und, trotzdem er verſchiedene trockene Haken nehmen mußte, ſich über⸗ raſchend gut erholen und in verſchärftem Tempo die letzten Sſegesausſichten rauben. So fiel der fälzer ſtarf zurück und hatte am Schluß einwandfrei nach Punkten verloren. l Das Beſte, was die Vorkämpfe brachten, zeig⸗ ten Krieger ⸗ Vfg. Mannheim und Eckert⸗ Mainz im Mittelgewicht. Hier trafen ſich zwei über jahrelange Kämpfe erfahrene Boxer, die in allen Lagen Beſcheid wußten. Eckert, ein beſonders im Nahkampf erfahrener Mann, mußte ſich diesmal von Krieger klar um den Sieg bringen laſſen. Krieger war in Hochform und erinnerte wieder einmal an vergangene beſſere Zeiten. Krieger zog alle Regiſter ſeines großen techniſchen Könnens und bewahrte vor allen Dingen eiſerne Ruhe, die ihm zum großen Teil den Sieg erleichterte. Eckert mußte ſchwer neh⸗ Siege der Mannheimer Favoriten men, ſtand aber wacker durch und verlor nur nach Punkten. Im Halbſchwergewicht hatte der Mannhei⸗ mer Mater Pech. Nickel⸗ Offenbach ging von vornherein aufs Ganze und ſetzte dem Mannheimer durch Körper⸗ und Magenhaken ſchwer zu, ſo daß Maier, der in Nickel, einem alten routinierten Kämpfer mit unzähligen Kämpfen, ſeinen Meiſter fand, in der zweiten Runde ausſichtslos aufgab. Eine Enttäuſchung gab es im zweiten Halbſchwer⸗ gewichtskampf. Fehr⸗ Ludwigshafen hatte gegen den Eu ropameiſter Maier ⸗Singen wenig zu beſtel⸗ len. Schon wenige Sekunden nach Kampfbeginn ſah man den Ludwigshafener mehrfach auf den Brettern und im ganzen Kampfverlauf immer nur den Neh⸗ mer. Die zweite Runde ſah Fehr ſtark groggy und annähernd kampfunfähig, ſo daß die Partie zugun⸗ ſten des Badeners abgebrochen wurde. Stark enttäuſcht waren auch die Anhänger des Ludwigshafener Schwergewichtlers Hareus, der mit Krimmel⸗Mainz herzlich wenig zeigte. Von Hareus als Titelverteidiger hatte man beſtimmt mehr erwartet. Es kam nur wenig zu offenem Kampf, und da hatte der Mainzer ein klares Plus, wenn er auch ſelbſt nichts beſonderes zeigte. Immer⸗ hin kam er zu einem verdienten Punktſieg. Seh. Die Meiſterſchaſtskämpfe Am Sonntag abend wurden die Endkämpfe um die Süsd⸗ weſtdeutſchen Boxmeiſterſchaften durchgeführt. Der Veran⸗ ſtaltung war ein weſentlich beſſerer Publikumserfolg als am Vortage beſchieden. Es gab wieder, wie am Samstag abend, gute ſportliche Leiſtungen, ſo daß die Veranſtalter wie die Beſucher voll auf ihre Rechnung kamen. Der Mannheimer Fliegengewichtler Wiß ler ⸗ 08 Mannheim konnte ſich ſeinen im Vorjahre errungenen Titel auch diesmal wieder erfolgreich ſichern. Er ſchlug den Frankfurter Willand von FSV. nach hartem und leb⸗ haftem Kampf. Im Bantamgewicht hatte der Karlsruher Krä⸗ mer wenig Glück. Der ſtarke Frankfurter Langmann verfügte über annähernd gleichwertiges Können, ſo daß es einen äußerſt harten Kampf gab, der ein ſtark foreiertes Tempo mit ſich brachte. Beide Kämpfer zeigten auch gute Beinarbeit, ſo daß es ſehr ſchwer war, den Sieger zu er⸗ mitteln. Schließlich wurden dem Frankfurter, der reinere Boparbeit zeigte, die Punkte zugeſprochen. Im Mittelgewicht kam es zu dem erwarteten Siege des vorjährigen Meiſters Bern löh r⸗os Mannheim. Er ſtand dem VfR.⸗Boxer Krieger gegenüber. Das Trefſen war das ſchönſte des ganzen Abends überhaupt und hin⸗ terließ bei den ſehr zahlreichen Beſuchern den tiefſten Ein⸗ druck. Krieger vermochte es trotz alle Routine nicht, dem überlegen und mit Ruhe boxenden Bernlöhr, der dank ſeiner großen Reichweite ein vorzüglichſtes Plus hatte, aber auch nur annähernd gefährlich zu werden. Nach drei überaus ſchnell durchgeführten Runden wurde Bernlöhr verdienter Punktſieger. Der Ringrichter Stammel⸗ Köln foderte die Beſucher nach Abſchluß dieſes Kampfes auf, beſonders den beiden Kämpfern ihren Beffall zu be⸗ zeugen. Dreivpiertel⸗Reihe glänzend abgewehrt, wobei ſich vor allem der Schlußſpieler Piquemal auszeichnete. Auf deutſcher Seite gefielen die beiden ſüddeutſchen Spieler Berg I und Botzong, die eine rieſige Arbeit leiſteten. 5 5 Bereits 5 Minuten nach Beginn wurde von Paillauttou der erſte Verſuch gelegt, dem ein wenig ſpäter der zweite folgte. Nach einer Viertelſtunde ſtand das Treffen bereits mit 11:0 zu Gunſten der überaus produktiv ſpielenden Franzoſen. Ein Straftritt, der zu einem Verſuch führte, erhöhte den franzöſiſchen Vorſprung, die nach einem wer⸗ teren erhöhten Verſuch dann bis zur Pauſe mit 1910 in Führung lagen. Nach dem Wiederantritt war das Zuſammenſpiel oer Deutſchen zwar beſſer, aber gegen die techniſche und taktiſche Ueberlegenheit der Franzoſen kamen ſie nicht an. Moch dreimal konnten die Gäſte einen Verſuch legen und dann durch einen Straftritt das Endergebnis von 31:0 herſtellen. Der Sieg der Franzoſen, ſelbſt in dieſer Höhe, iſt vollauf verdient und ſtand nie in Frage. Finniſche Ringer in Deutſchland Am 3. Mai in Mannheim⸗Ludwigshafen Die vor einiger Zeit angekündigte finniſche Ringer⸗ Mannſchaft wird in den nächſten Wochen ihre Reiſe durch Deutſchland und die benachbarten Staaten wie Oeſterreich, Ungarn, Tſchechei und Polen antreten. Die Finnen er⸗ ſcheinen in der bereits ſchon angekündigten Aufſtellung: Philjamäki(61 Kg.), Keinänen(66 Kg.), Aarne Mäkt(72 Kg.), B. Kokkinen(79 Kg.), O. Pellinen, Nyſtröm(87 Kg.). Die Mannſchaft erſcheint außerdem mit einem Erſatzmann und einem Reiſebegleiter. Es iſt von den Finnen geplant, ihre Reiſe wie folgt einzutetlen: Berlin 22. April, Dortmund 24. April, Witten 25. April, Duisburg 28. April, Köln⸗Mühlheim 27. oder Rheinbezirk mit Erſatz angetreten. Bei Lindenhof war die Verteidi⸗ gung und bei Kaiſerslautern der Torwart und ein Ver⸗ teidiger erſetzt. Die Lindenhöfer zeigten eine vorzügliche Zuſammenarbeit; beſonders der Sturm war in Schuß⸗ laune. Verteidigung und Torwart gut. Die Läuferreihe wie gewohnt ſehr zuverläſſig. Der Sturm kombinierte, täuſchte und warf, beſonders in der 2. Hälfte, ganz aus⸗ gezeichnet. Kaiſerslautern konnte nur in der erſten Hälfte gefallen, in der zweiten Hälfte ließ es bedeutend nach, was ja durch die letzten ſchweren Spiele erklärlich iſt. VfR. Mannheim— JV. Oftersheim:6 Nachdem Phönix und 08 von der Handballpokalrunde zu⸗ rückgetreten ſind, war die Entſcheidung der Gruppenmeiſter⸗ ſchaft nur noch zwiſchen Oftersheim und VfR. gelegen. Wer in VfR. den ſicheren Sieger erwartete, ſah ſich getäuſcht. Oftersheim ſicherte ſich nach Verlängerung mit obigem Reſultat die Pokalmeiſterſchaft. BfR. war taktiſch und tech⸗ niſch ſeinem Gegner überlegen; dieſer verſuchte durch Rie⸗ ſeneiſer auszugleichen. Das Spiel war ſenſationell. Bis zur Pauſe lag Vfg. mit:0 in Führung. Nach Wieder⸗ beginn erhöhte er auf:0. Dann kam die große Wendung. Oftersheim kommt durch eine ſchöne Leiſtung zum 1. Ge⸗ gentreffer. Von nun an drängt Oftersheim. Bft. hat ſchwache Minuten und Oftersheim kann bis zur regulären Spielzeit ausgleichen. VfR. erzielt zwar noch ein ern⸗ wandfreies Tor, das der Schiedsrichter aber nicht an⸗ erkennt. In der Verlängerung können die Oftersheimer mit Glück ein 5. und 6. Tor erzielen, während VfR. nichts mehr gelingt. Der Schiedsrichter Hertel⸗ Frankenthal konnte nicht gefallen. Zwei einwandfreie, von VfR. erzielte Tore annullierte er auf Reklamation der Oftersheimer und VR. kam um den ſicheren Titel. 5 28. April, Koblenz 29. oder 30. April, Bad Kreuznach 1. Mak, Mannheim oder Ludwigshafen 3. Mat, Stutt⸗ gart 4. Magi, Nürnberg 6. Mai, München 8. Mat, Innsbruck 9. Mat, Wien 10. oder 11. Mai, Zagreb 13. Mai, Budapeſt Von hier aus werden die Finnen ſich inzwiſchen Sch. 15. Mai. noch ergebende Kampforte beſuchen. Erſter ſüddeutſcher Leichtathletik⸗Aktivenkurſus Ein voller Erfolg Im Rahmen ſeines ausgedehnten Kursbetriebes hatte der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletikverbanb neben den Lehrgängen, die ſeit den Olympiſchen Spielen aus⸗ ſchließlich der Heranbildung von Uebungsleitern, Jugend⸗ führern und Sportwarten dienten, in der Zeit vom 23. bis 29. März im Verbandsheim Ettlingen zum erſten Male einen Kurſus für aktive Leichtathleten eingerichtet. Aus allen Teilen des Verbandsgebietes hatten ſich 28 Teil⸗ nehmer eingefunden. Der Verband ſtellte die Dozenten, Gerätebenutzung, Bäder uſw. koſtenlos zur Verfügung, ſo daß ſich alſo dieſe Art der Finanzierung der Kurſe, die man noch vor nicht allzulanger Zeit als unmöglich anſah, vollkommen durchgeſetzt hat. Der Zweck des erſten Aktivenkurſus, der insbeſondere Langſtreckenläufer, Werfer und Stoßer ſowie Mehrkämp⸗ fer umfaßte, war der, im Rahmen von praktiſchem und thebretiſchem Spezialunterricht Unterlagen für die Leti⸗ ſtungsſteigerung der Aktiven zu geben. Das Ziel darf in jeder Beziehung als erreicht betrachtet werden. An Lehrkräften waren anweſend: Verbandsſportlehrer Bre⸗ chen macher, in deſſen Händen auch die techniſche Lei⸗ tung des Kurſes lag und über deſſen Fähigkeiten auf dem Gebiete der Lehrtätigkeit nichts mehr zu ſagen übrig bleibt, ſodann vor allem der Reichsſportlehrer Waitz e r, deſſen Anweſenheit in geſteigertem Maße für den Erfolg des Lehrganges garantierte. Als Speziallehrer für Speerwerfen und Stabhochſpringen wirkte Bezirksſport⸗ lehrer Lochner ⸗ Ludwigshafen und für Langſtreckler Gruppenſportwart Hoy ⸗ München, beides alte erfahrene Praktiker, die die Materie bis ins kleinſte beherrſchen. Eine wirkungsvolle Ergänzung war die Anweſenheit des deutſchen Olympia⸗Maſſeurs Er les, deſſen ausgezeichnete Arbeit den Kurſiſten ſehr zuſtatten kam. Da das Ver⸗ bandsheim den Platz des Turnvereins Ettlingen, der über eine ausreichend gute Rundbahn verfügt, ſeit neuerer Zeit benutzen kann und da außerdem auf der Wilhelmshöhe neben den vorſchriftsmäßigen und allen Anforderungen genügenden Geräten eine 60⸗Meter⸗Aſchenbahn ſowie gute Wurf⸗ und Sprunganlagen zur Verfügung ſtehen, war auch in dieſer Beziehung für die einwandfreie Abwicklung des Lehrganges geſorgt. Das Arbeitsprogramm umfaßte in großen Zügen am Vormittag jeweils Spezialvorträge für die in vier Grup⸗ pen eingeteilten Kurſiſten,-die den Speziallehrern Bre⸗ chenmacher, Waitzer, Hoy und Lochner unterſtanden. Alle notwendigen Erklärungen wurden durch Film und Licht⸗ bild ergänzt. Nach praktiſcher Arbeit auf dem Sportplatze, Duſchen, Beſtrahlen, Mittageſſen und Ruhe wurde die praktiſche Arbeit fortgeſetzt, die meiſt mit einem Handball⸗ ſpiele abſchloß. Abends gab es noch Vorführung von Sportfilmen. Selbſtverſtändlich wurden Körpermeſſungen und Gewichtsprüfungen nicht vernachläſſigt. Aus den Vorträgen ragte der Japanvortrag des Reichsſportlehrers, den dieſer in Karlsruhe hielt, heraus. Ferner iſt noch ein ärztlicher Vortrag von Dr. Vögtle zu erwähnen. Da der Lehrgang neben einigen bekannten Spitzen⸗ könnern in der Hauptſache von entwicklungsfähigem Nach⸗ wuchs beſucht war, beſtand für die Leiter die Möglichkeit, das vorhandene Material zu überprüfen und ſich ein Bild über die Leiſtungsfähigkeit der Athleten zu machen. Auf⸗ fallend war, daß bei den Aktiven noch unklare Vorſtellun⸗ gen über ſinnvolle Trainingsarbeit vorhanden waren, ſo daß ſettens der Leitung jedem Teilnehmer das Notwen⸗ dige für ein ſyſtematiſches Trainingsprogramm mit auf den Weg gegeben wurde. 5 6. Seite. Nr. 163 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 7. April 1930 5 Rennen im Reich Magdeburg(6. April) 1. Hoffnungs⸗Preis. Für Dreijährige. 2100, über 1000 Meter. 1. Graf Lehndorff⸗Steinorts Flinkes Mädel (Göricke), 2. Flotte Fahrt, 3. Lareine. Ferner liefen: Märchenland. Anti Mala. Tot. 35:10. Pl. 14, 12:10. 2. Preis von Burg. 2100. 1350 Meter. 1. Kaufmanns Die Saar(Narr), 2. Lefels. 3. Weſterwald. Ferner lief: Camillus. Tot. 22:10, Pl. 12, 14:10. 3. Harzburger Flachrennen. 1600. 1000 Meter. 1. Ramhorſts Immerglück(Ebert), 2. Pommard, 3. Goten⸗ länder. Ferner liefen: Piaſki, Sommerflor Polly Molly. Tot. 21:10, Pl. 18, 44:10. 4. Flieger⸗Ausgleich. 9000 J. 1950 Meter. 1. Ahrens Vaſall(Pförtke), 2. Sergius. 3. Delifee. Ferner lief: Forno. Tot. 25:10, Pl. 16, 18:10. 5. Verkaufs⸗Flachkrennen. 2100 4. 1850 Meter. 1. Spenglers Elegie(Gehrke), 2. Judica, 3. Sturmbraut. Ferner lief: Goldwert. Tot. 84:10 Pl. 20. 13:10. 6. Biederitzer Jagdrennen. 800 l. 3100 Meter. 1. Rei⸗ chenbuchs Thema(Müſchen), 2. Cſanad, 3. Lekes. Ferner liefen: Welf, Sprekelia. Tot. 20:10. 7. Stendaler Ansgleich. 2100 l. Opels Bertram(Andric). 2. Fechter, 3. Caprivi. Ferner Iltefen: Szegeb, Pantomime, Hella, Kasbeck, Quick. Tot. 114:10, Pl. 24. 16, 16:10. * Dresden(6. April) 1. Eröffnungs⸗Reunen. Ehrenpreis und 3000 /, über 1200 Meter. 1. Stall Halmas Adiantum(F. Schmidt); 2. Graf Leiſter; 3. Schottenmorelle. Ferner liefen: Dirſchau, Piemont, Sachſe, Trophäe. Toto: 39, Platz: 17, 21, 23. 2. Wiederſehen⸗Reunen. 3000, über 1400 Meter: 1. Daubs Honeska(Vinzenz); 2. Fakir; 3. Tiromos. Ferner liefen: Vela, Amönenwarte, Marcheſa, Osmunda. Toto: 154, Platz: 21. 15, 15. 3. Begrüßungs⸗Rennen. 3000„, über 1200 Meter: 1. Graf Seidlitz⸗Sandretzkis Orenburg(Dreißig); 2. Ne⸗ gus; 3 Perſianer. Ferner liefen: Der Fokir, Servus, Eiland, Die Freude, Mafeſto. Toto: 27, Platz: 14, 22, 20. 4. Preis von Grimma. Ehrenpreis und 3500 /, über 1000 Meter: 1. Bührers The Outlaw(Grabſch); 2. Prell⸗ ſtein? 3. Faulpelg. Ferner liefen: Hulda, Aſtrolog, Gerber. Toto: 20, 9 75 12, 18. 5. Dresdener Ausgleich. Ehrenpreis und 5000 J, über 1400 Meter. 1. Daubs Pour le Möérite(M. Schmidt); 2. Sergius; 3. Wendelin. Ferner liefen: Waiſenknabe, Moloch; Randgloſſe; Schneeberg; Anton; Oran; Surya; Caſanova. Toto: 60; Platz: 21, 34, 27. 5. Mai den⸗ Rennen. Für Dreifährige. 5100 Meter. 1. v. Opels Garbe(Ludwigs); 2. Florett; 3. Fiametta. Ferner liefen: Windsbraut; Musketier; Kundry; Mark; Mimon; Mardoll. Toto: 83, Platz: 24, 17, 48. 7. April⸗Ausgleich. 3000 /, über 1600 Meter. 1. Beyers 1600 Meter. 1. von 3000, über Varasdin(Böhlke); 2. Verwechſlung; 3. Walhall. Ferner llefen: Meton; Runkler; Patachon; Norjana. Toto: 55 Platz: 19, 16, 24. * München⸗Riem(6. April) 1. Begrüßungs⸗Rennen. 1000 4, über 1200 Meter: 1. Becker⸗KHandals Marſchall(Bollinger): 2. Barbara; 3. Maidi. Ferner liefen: Senge,'Or, Dormana, Chibouk, Minos, Kab boch, Glückhaft, Morgenröte, Irrfee. Toto: 143. Platz: 18, 11, 12. 2. Preis von Oberwieſenfeld. Jagdrennen über 3000 Meter. 1800 A1. 1. Frau Münchs Fähnrich(Kornberger); 2. Gerold; 3 Lagina. Ferner liefen: Feuermal, Kreuth, Lewinius, Sempronia. Zupo. Toto: 24, Platz: 20, 32, 20. 3. Preis von Laim. 1600„, über 1400 Meter. 1. Hechin⸗ gers Kybeele(Wiebelt); 2. Dollar; 3. Vorbote. Ferner lie⸗ sen: Redopp, Vazzedt. Toto: 102, Platz: 21, 13. 4. Preis von Frottmaning. Jagdreunen über 9400 Meter. 1000. 1. Kirchhoffers Tured op(Regier); 2. Kätherl 8; g. Rolls. Ferner liefen: Trapper; Kabalia. Toto: 22; Platz 16, 21. 5. Berloſungs⸗Rennen. 2000. 1600 Meter. 1. Lach⸗ ners Petronius(Kornberger); 2. Schwälbchen; 3. Minne. Ferner liefen: Albana; Minos; Ceres; Sons Atout; Brutto; Käthe. Toto: 172; Platz: 21,14, 13. 1 5. April ⸗ Ausgleich. 1800. 2000 Meter. 1. Blatts Canio; Reits Burgfink im toten Rennen; 3. Hilf Dir felöſt. Ferner lief: Perfekt. Toto: 9, 60; Platz: 14, 25. „ Purtſcheller, Ludwig, Ueber Fels und Firn. Aus der Sammlung„Große Bergſteiger“. Herausgegeben von Hans Fiſcher. 250 Seiten Text. Mit 16 Kunſtdrucktafeln. 1929. Bergverlag Rudolf Rother, München 19. Der große deutſche Bergſteiger Purtſcheller ſchrieb einen ganz brillanten, klaren, packenden Stil. Seine Schriften durch⸗ pulſt herbe Höhenluft und klares Firnelicht. Ein Mann der Tat, ein ganzer Mann ſpricht ohne viel Reflexion jene ſchlichte, hellklingende Sprache wie ſie großen Reiſenden und Entdeckern vom Herzen fließt; und Purtſcheller hat wie keiner vor und nach ihm die Berge von den Juliſchen bis zu den Seealpen exwandert, erforſcht, erſchloſſen. Hockey-Klubkämpfe BfR. Mannheim— 5. Heidelberg:5(:8) So leicht, wie es das:1⸗Ergebnis vermuten läßt, iſt den Heidelbergern dieſer Sieg gewiß nicht zugefallen, im Gegenteil, ſie mußten kämpfen, ihr ganzes Können auf⸗ bieten, um zum Erfolg zu kommen, zu einem Erfolg, deſſen zahlenmäßige Wiedergabe keineswegs dem Spielverlauf entſpricht. Gewiß, die Gäſte haben verdient gewonnen, ſie ſtellten die reifere Mannſchaft, die Leute mit der weit grö⸗ ßeren Routine, die Leute, die über die Nerven verfügten, auch in der Drangperiode des Gegners beſonnen und ztel⸗ bewußt zu handeln. Allein den Chancen entſprechend hätte Mannheim zumindeſt ein Unentſchteden verdient gehabt. Hierin liegt auch der Kern des ganzen Problems, denn es mutet wirklich wie ein Problem an, daß eine im Feld zu⸗ mindeſt ebenbürtige Elf:5 unterliegen ſoll. Der Schlüſſel zur Löſung des Problems iſt ſehr leicht zu finden, obwohl die Löſung an ſich einige Schwierigkeiten bereiten dürfte. Wohl hatten die Mannheimer mit ihren Schüſſen wiederholt großes Pech, wohl hatte der Schlußmann das Unglück, min⸗ deſtens zwei haltbare Bälle paſſieren laſſen zu müſſen, ader das alles macht noch nicht die Niederlage verſtändlich. Die Hauptſchuld trifft nicht ſo ſehr den Torwart, der einen ſchwarzen Tag hatte, als vielmehr die übrigen Leute und insbeſondere den Sturm. Solange man gut im Angriff lag, klappte es noch einigermaßen, aber bereits hier zeig⸗ ten ſich Schwächen, denn es iſt eine Schwäche, wenn man immer wieder vergebens verſucht, ſeinen überlegenen Ge⸗ genſpieler durch Einzelſpiel zu überwinden, wie es vor allem Linksaußen und auch Halbrechts allzu oft und faſt immer vergebens taten. Aber dazu kam nach den beiden erſten gegneriſchen Erfolgen eine allgemeine übergroße Nervoſität, die ſich für den weiteren Verlauf des Kampfes beſonders nachteilig auswirken mußte. Die größere Spiel⸗ erfahrung und dadurch die beſonnenere Handlungsweiſe der Gäſte haben in erſter Linie, begünſtigt durch unglückltche Abwehr des Mannheimer Schlußmannes, die Heidelberger zu dieſem unerwartet und ungerecht hohen Erfolg kommen laſſen. Der Hockey⸗Club Heidelberg iſt wieder ſtark im Kom⸗ men. Ein intenſives Training mit Gymnaſtik zeigt bereits gute Erfolge. Die Leute ſind unbedingt fit, ſtehen den Kampf durch und haben dazu den großen Vorteil über⸗ legener Routine, die ſie allen Lagen gewachſen ſein läßt. In der derzeitigen Aufſtellung mit Peter als rechtem Läufer iſt das Geſamtſpiel wieder weit wirkungsvoller geworden. Der Verlauf des Kampfes geſtaltete ſich äußerſt dramatiſch. Nach einer Strafecke der Gäſte hat Mannheim eine ganze Reihe ausgezeichneter Chancen, die aber knapp vergeben oder auch von dem Schlußmann der Gäſte vereitelt werden. Zehn Minuten vor der Pauſe kommt dagegen Heidelberg in kur⸗ zer Folge durch Baudendiſtel zu zwei— vielleicht vermerd⸗ baren— Erfolgen. Eine von Haußmann verwandelte Straf⸗ ecke bringt kurz vor der Pauſe den 3. Erfolg. Hatte Heidel⸗ berg in den letzten zehn Minuten gegen die ſichtlich ſtark deprimierten Platzherren überlegen ſpielen können, ſo ändert ſich nach dem Wechſel erneut das Bild. Mannheim übernimmt abermals die Offenſive und kommt nach zehn Minuten durch eine von Chriſtophel verwandelte Strafecke zum Ehrentor. Die Ueberlegenheit der Platzherren hält an, aber in der Haſt werden die beſten Chancen vergeben, Hei⸗ ler ſchießt an die Seitenlatte, die verſtärkte Abwehr ver Gäſte läßt keine Erfolge zu. Umſo überaſchender kann Heidelberg durch Dr. Zapp zum vierten Erfolg kommen, der die Mannheimer ſofort wieder deprimiert. So kaun Haußmann in letzter Minute durch Verwandlung einer weiteren Strafecke das Endergebnis auf 511 ſtellen. Heidelberg blieb auch in den Spielen der unteren Mann⸗ ſchaften ſiegreich. Ib:0, II. Mannſchaft:2 jeweils für Heidelberg. Umſo beſſer ſchlugen ſich wieder die Damen des VfR. Die erſte Damenmannſchaft war nach prachtvor⸗ ler Kombination und planmäßigem Angriffsaufbau den Heidelbergern um mehr als eine Klaſſe überlegen und wäre faſt zu einem zweiſtelligen Sieg gekommen; 910 lautete das Ergebnis, das deutlich für das hohe Können der Mann⸗ heimerinnen ſpricht. Auch die II. Damenelf kam zu einem ſchönen Erfolg; die I. Damenmannſchaft von Baden⸗Baden mußte ſich gleichfalls hoch mit:0 geſchlagen geben. HI. B. * Turngemeinde Heidelberg— Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft:0(:0) Durch dieſen Sieg bewieſen die Heidelberger erneut, daß die Mannheimer Spielſtärke im Hockey noch lange nicht an die der Heidelberger Sonderklaſſe heranreicht. Die Hand- und Fußballmeiſterſchaften der D.. An die 10000 MWannſchaften der Deutſchen Turner ſchaft ſtanden in den letzten 6Monaten in den Runden⸗ ſpielen, um in den 18 Turnkreiſen die Beſten der Unter⸗ verbände zu ermitteln. Auf breiter Grundlage kann nunmehr am 13. April durch die Meiſterſchaftsſpiele der 10 Kreisgruppen der Start und Auftakt zur 10. Han d⸗ arl⸗ und 6. Fuß ballmeiſterſchaft der Turner erfolgen. Wenn man die Liſte der nun feſtehenden Kreis⸗ meiſter einer Prüfung unterzieht, vermißt man manche be⸗ bannde Mannſchaft, die bereits dem ſcharfen Wettbewerb zum Opfer gefallen iſt. Im Gegenſatz zum Vorfahre je⸗ doch, baben die Doe. Meiſter von 1929 Handball Turner: TV. Frieſenheim, Handball Frouen: T Vorwärts Breslau, Fuß bal t: TV. 1846 Mannheim ſich überall wieder durchgefetzt und damit Ge⸗ legenheit ihre Meiſtertätel zu verteidigen. Die wechſelvollen Kämpfe in den Spitzenklaſſen der Kreiſe dürften zur weiteren Hebung der Kampfkraft und Spielkultur beigetragen haben. Die Meiſter werden es ſchwer haben ſich durchzufetzen; denn die Reihe derer, die die Hand nach dem Stegeslorbeer ausſtreckt, iſt eine ſtatt⸗ liche. Schon der 13. April wird manche Hoffnung und monches freudevolle Streben zunichte machen. Im kleineren Kreiſe dann wird die Aufgabe noch ſchwieriger, der Weg immer dornenvoller, ehe die höchſte Stufe erklommen iſt. Zum Auftakt ſtehen am Start: Handball Turner: DV. Sp.⸗V. 18600 Spandau; Bonner Turngemeinde; MTV. Aſchersleben; TV. Krefeld Oppum; TV. Algenrodt oder Pol. Frankfurt; Tu. Sp. V. Eßlingen TV. Frieſen⸗ heim; TV. Vorwärts Breslau; TV. Danzig⸗Neufahr⸗ waſſer; Tu. Sp.⸗V. Leipzig oder Pol. Chemnitz; T. u. Sp.⸗V, Strohlſund; Flensburger Turnerſchaft; MTV. Braun⸗ ſchweig; TV. Jahn Minden; Pol. Hannover⸗Minden; TV. 83 Nürnberg; Polizei Karlsruhe und Pol, Gera. Handball Turnerinnen: Berliner Turnerſchaft; Stettiner TV.; Hamburger Tur⸗ nerſchaft Barenbeck⸗Uhlenhorſt: Thl. Hannover; TV. 1855 Krefeld; Tade. Witten; TV. 1847 Mainz; Tod. Ulm; T V. Vorwärts Breslau; TV. Danzig Obro; oder Kö⸗ nigsberger Tkb.; Tgde. Leipzig⸗Lindenau; ATG. Gera. Fußball: TV. Coitbus; TV. Frieſen⸗Stettin; MTV. Woltmers⸗ hauſen; Hamburger Tb.; MTW. Harburg; Kruppſche Tgd. Eſſen; Eintracht Dortmund; Rödelheimer Tgdel oder TV. Hauſen⸗Koblenz; TV. Karlsvorſtadt⸗Stuttogrt; TV. 1869 Fürth; TV. Frieſenheim; T V. 846 Mannheim; TV. Holzhauſen oder TV. Großfrieden⸗Leipziz und MTV. Altenburg R. G. SV. Darmſtadt Süddeutſcher Handͤballmeiſter Sp.⸗Bg. Fürth von SB. 98 Darmſtadt 10:4(:3) geſchlagen Vor dem Fußballſpiel in der Troſtrunde Südoſt zwi⸗ ſchen dem 1. FC. Nürnberg und SV. München 1860 wurde im Nürnberger Zabo das Entſcheidungsſpiel um die ſüd⸗ deutſche Handball⸗Meiſterſchaft ausgetragen, zu dem ſich SV. 98 Darmſtadt und SpVg. Fürth qualiftziert hatten. Das Treffen endete mit einer ſenſationellen Niederlage der Fürther Mannſchaft in einer Höhe, wie man ſie bei der ſeitherigen ſpieleriſchen Ausgeglichenheit der beiden Konkurrenten nicht erwartet hatte. Wenn auch die 15 000 Zuſchauer von den ſchwachen Leiſtungen der Iſtrther ent⸗ käuſcht waren, ſo boten doch die techniſchen Feinheiten und das überragende Können der Darmſtädter dafür einen Ausgleich. Darmſtadt war Fürth durchweg überlegen und diele Ueberlegenheit wurde auch kaum einmal gefährdet. Der Torreigen Er wurde von den beiden Darmſtädter Stürmern Feigk und Freund gleich zu Beginn des Spiels mit zwei erſolg⸗ reichen Schüſſen eröffnet. Träg holte für Fürth ein Tor auf. Doch Freund ſchießt den 3. Treffer, wieder holt Fürth, diesmal durch einen Doppelhänder auf und zieht ſogar gleich. Dann aber wird die Ueberlegenheit der Darmſtädter immer deutlicher. Bis zur Pauſe ſind Feigk ſowie Fuchs dremial erfolgreich. Nach der Pauſe hatten die Fürther überhaupt nichts mehr zu beſtellen. Sie muß⸗ ten ſich lediglich auf einzelne Durchbrüche beſchränken, die jedoch überaus rar waren. Dagegen zog, Darmſtadt mit unwiderſtehlichem lau, Fuchs erzielte den 7. Treffer, dem Fürth durch Goldſtein ein 4. Tor entgegenſetzen kann. Im Endſpurt kam Darmſtadt durch Fuchs, Delp, Henne⸗ mann noch zu drei Toren, womit SV. 98 Darmſtadt das Endergebnis von 10:4 herſtellte. Schwab⸗Mannheim war als Unpartetiſcher allen Anſprüchen des nicht leichten Spiels gewachſen. SV. 98 Darmſtadt hat mit dieſem Sieg zum 5. Mal ſich die Süddeutſche Meiſterſchaft errungen. Eintracht Frankfurt ſchlägt Kreuznach 2322(:2) In Kreuznach ſtauden ſich am Sonntag im Rückſpiel um die Meiſterſchaft der Gruppe Weſt der ſüddeutſchen Damenſpiele der SC. Kreuznach und Eintracht Frank⸗ furt gegenüber. Eintracht, die im Vorſpiel 310 geſiegt hatte, mußte in Kreuznach gewaltig kämpfen, um eine 20 Führung des Gegners aufzuholen und ſchließlich mit:2 zu ſiegen. Noch vier Minuten vor Schluß ſtand der Kampf:1 zugunſten von Kreuznach. Im Enoͤſpurt kam dann Ein⸗ tracht zu zwet Toren und dann zu einem hart erkämpften Siege. Die Frankfurter Tore fielen durch Frl. Fleiſcher(2) und Frl. Lorenz, während Fl. Moſel für Kreuznach beide Treffer erzielte,— Eintracht wurde mit dieſem Siege Meiſter der Gruppe Weſt und tritt nun am kommenden Sonntag, 13. April, in Darmſtadt das Endſpiel um die ſüd⸗ deutſche Damenmeiſterſchaft und den Ortsgruppen⸗Meiſter, den 1. Fußballklub Nürnberg an. Gegen die Turngemeinde hatte die MTG. in den letzten Spielen ſtets nur knapp:3 und:1 verloren, dieſes Mal jedoch gelang es den Heidelbergern, die augenblicklich eine der beſten, wenn nicht die beſte ſüddeutſche Hockeymann⸗ ſchaft ſind, die Mannheimer klar zu ſchlagen. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß der Heidelberger Schiedsrichter 2 Tore gab, die aus klarer Abſe bellung erzielt wurden und daß Maunheim mit zwei Erſatzleuten im Sturm ſpielen mußte, der dadurch ziemlich zerriſſen war und ſich nur ſelten zu einheitlichen Aktionen zuſammenfinden konnte. Die Läuferreihe und Verteidigung waren nicht ſo zuwerlö wie ſonſt, beſonders die mußenlöufer ließen die gegneriſchen Flügel immer wieder durch. Sämtliche Tore waren für den Torhüter, der zahlreiche ſcharfe Schüſſe und Strafecken ſicher hielt, unhaltbar. Die Heidelberger hatten keinen ſchwachen Punkt in ihrer Mannſchaft. Alle Mann⸗ ſchaftsteile waren in einer ausgezeichneten Form, ſtock⸗ ſicher und vor allen Dingen den Mannheimern an Schnel⸗ ligkeit überlegen. Im Sturm überragten die! Repräſen⸗ tativen Maier und Voth, während in der Hintermann⸗ ſchaft Heuſer durch ſeine Sicherheit auffiel. Die Platzanlage der Turngemeinde in Heidelberg be⸗ fand ſich trotz des ſtarken Regens om Tage vorher in ſehr gutem Zuſtand. Sofort bei Beginn drängte Mannheim, jedoch bald hatte ſich Heidelberg gefunden und brachte das gegneriſche Tor wiederholt in Gefahr, die aber vorerſt ab⸗ gewendet wurde. Erſt nach 10 Minuten konnte Heuſer eine Strafecke unheimlich ſcharf verwandeln und ſeinen Verein in Führung bringen. Bis Holbzeit konnte Turngemeinde noch 2 weitere Tore erzielen, bei denen allerdings de; Torſchütze jedes Mal klar abſeits ſtand. In der 2. Halk⸗ zeit drängte Heidelberg ſtärker. Die Mannheimer Hinter⸗ mannſchaft, die durch das Verſagen des Sturmes ſtark überlaſtet wurde, konnte nicht verhindern, daß die Turn⸗ gemeinde noch zu 3 weiteren Toren und dadurch zu einem überlegenen Siege kam. Beide Schiedsrichter, von denen der Heidelberger Mannheim ſehr benachteiligte, waren nicht hervorragend. 2. Mannſchaft:5 für MTG.; 3. Mannſchaft 71 für H. (MTG. mit 8 Mann). Schweizer Ringer in Lörrach beſiegt Der Oberrheingau gewinnt 11:9 Der mit großem Intereſſe ſeit langer Zeit im 15. DASV.⸗Kreis erwartete Ringländerkampf zwiſchen der Schweiz und der Repräſentativ⸗Mannſchaft des Oberrhein⸗ gaues kam am Sonntag in Lörrach unter außerordentlich zahlreicher Anteilnahme der dortigen Bevölkerung zum Austrag. Die Schweizer Mannſchaft war in ihrer ſtärk⸗ ſten Aufſtellung erſchienen, konnte aber trotzdem gegen die ſehr guten Meiſter der Matte aus dem Oberrheingau⸗ Gebiet nichts ausrichten. Den Schweizer Ringern, die im freien Ringkampf eine weit größere Chance haben— wenn ſie auch in dieſem Jahre an den Weltmeiſterſchaften im freien Ringkampf nicht teilnahmen—, war es in den Kämpfen mit den Lörracher Vertretern nicht immer mög⸗ lich, ſich der nun einmal beſonders gewohnten Ringweiſe zu enthalten, ſo daß ſie vielfach Verwarnungen hinnehmen mußten. Der Vorſitzende des Schweizertſchen Athletik⸗ Verbandes, Böſchert⸗Bern, geſtand auch unumwunden zu, daß ſeine Leute im griechiſchen Ringkampf nicht ganz auf der Höhe ſind, weil der große eidgenöſſiſche Schwingerver⸗ band ſich eben mit dieſer Kampfart weniger befaßt. Im allgemeinen machten die Gäſte aus der Schweiz bei den Kämpfen mehr von ihrer Körperkraft als ausgeſprochener Technik Gebrauch,. Der Mannſchaftskampf ſelbſt war bis zum Halb ⸗ ſchwergewicht, da es den Ausſchlag in der Konkur⸗ renz brachte, ausgeglichen. Hier hatte der Schweizer Rin⸗ ger großes Pech, als ihn während des lebhaften Treffens die Kräfte verließen, ſo daß er nicht mehr voll kampffähig war und ſchließlich durch einen Ueberwurf aus dem Ge⸗ ſecht geſetzt wurde. 5 Im Bantamgewicht war der Schweizer Weiß dem Löracher Lampe nicht gewachſen. Er hielt ſich 2 Minn⸗ ten, mußte aber dann nach einem der zahlreichen Hüftzüge platt auf die Schultern. Einen deutſchen Sieg gab es weiter im Federgewicht. Hier hatte der Inzlinger Schmidt den Baſeler Mäder vor ſich, der verzweifelte Anſtrengungen machte, ſeinem draufgängeriſchen Gegner zu entwiſchen. Nach 1,5 Minuten ſetzte Schmidt einen Armfallgriff an, und der Kampf war entſchieden. Einen überragenden Kämpfer hatte die Schweiz in dem Olympiaſieger Mummenthaler⸗Zürich, der gegen den Leichtgewichtler Maier ⸗ Inzlingen antrat. Kurz nach Beginn muß Maier in die Bodenlage, und mit Halbnelſon in die Brücke, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Zu ihrem zweiten Erfolg kamen die Schweizer im Welter⸗ gewicht. Neuhaus ⸗Baſel ging ganz energiſch in gen Kampf, ſodaß ſich Meſſerſchmidt aus Zell eine Kopf⸗ verletzung zuzog. Nach kurzer Unterbrechung muß der Ein⸗ heimiſche in die Bodenlage, und nach insgeſamt 7 Minuren iſt Neuhaus Schulterſieger. Ueber die volle Diſtanz von 20 Minuten gingen die Mittelgewichtsringer Föhn⸗Lörrach und Gehri⸗Bern. In lebhafter Folge gab es äußerſt intereſſante Kampfmomente zu ſehen, ſo daß hier wunderſchöner Ringkampf demon⸗ ſtriert wurde. Mit knappem Vorſprung hatte ſich ſchließ⸗ lich Föhn aus dem Standkampf der letzten vier Minuten die Punkte geſichert. Der Baſeler Halbſchwergewichtler A. Hunziker machte während der erſten 10 Minuten ſeiner Begegnung mit Grether ⸗ Binzen einen hervorragend guten Ein⸗ druck, und hatte den Kampf bis dahin unentſchieden zu ge⸗ ſtalten verſtanden. Auch in den abwechſelnden Bodenlagen gab es keine Entſchedung. Nach Wiederaufnahme des Standkampfes verließen den Schweizer die Kräfte, ſodaß man eine kurze Pauſe einlegen mußte. Noch nicht recht wieder erholt, ſtellte ſich der Gaſt erneut zum Kampfe und wurde durch Ueberwurf in der 19. Minute erledigt. Ein raſches Ende gab es im Schwergewicht, wo der Schweizer W. Hunziker gegen Wagner ⸗Zell antrat. Beide Leute zeigten ſchönes Können und bewieſen durch raſche Arbeit, daß ſie auch geiſtig voll bei der Sache waren. Der Einheimiſche war jedoch ſeinem Gegner techniſch um einiges überlegen und konnte ihn nach mehrmaligen ver⸗ geblichen Verſuchen in der 5. Minute durch einen Ober⸗ armgriff zu Fall bringen. Damit ſtand die Begegnung 1119 für den Oberrheingau, der damit bewieſen hat, daß er auch gegen eine gute aus⸗ ländiſche Mannſchaft voll und ganz gewachſen iſt. Sch. Neuß(6. April) 1. Gröffnungsrennen.(Preis des Zuchtfonds). Für Dreijährige 2100 /, über 1200 Meter: 1. Adolfs Mänetta (Höllſtein!; 2. Grane; 3. Sauſewind. Ferner liefen: Ober⸗ jägermeiſter. Clau, Fernpaß. Toto: 48, Plotz: 24, 20. 2. Verkaufsrennen. Preis der Gillbach 2100 4, über 2000 Meter: 1. Burians Suba(Mäßig); 2. Tarzan; 8. Suba. Ferner lief: Jobbe. Toto: 44, Platz: 16, 12. 3. Hammtor⸗Jagdrennen. 1400 4. 3500 Meter: 1. Schmandts Ordinaria(Weber); 2. Nino; 3. Lofach. Ferner liefen: Mozart, Rambla, Roskilde, Gottlieb, Trumbe. Toto: 24, Platz: 14, 17, 24. 4. Preis vom Obertor. 3500 l, über 1400 Meter: 1. Janſſens Gebt Feuer(Schramm); 2. Avitus; 3. Lorida. Ferner lieſen: Exzellenz, Fiſchermädel. Toto: 52, Platz: 217 15. 5. Preis vom Römerturm. 2100 4, 1. Morawegs Ilia(Höllein); 2. Franziskus; Ferner: Gaukelei, Maharadſcha, Clauswalde, Claretta, Timgad, Neck, Filius. Tot.: 36:10; Pl.: 15, 20, 23:10. 6. Preis von Reuſchenberg. 2100 4, über 1400 Meter. 1. Geſtütt Ahms Holuca(Höllein): 2. Sturmbock; 3. Trutz⸗ ſeſte und Florida, tot. Ferner: Pollyduck, Negro, Woher, Freimaurer, Eiſenbraut, Froher Mut, Gaffel, Kariſſima, Gefalu. Tot.: 52:10; Pl.: 15, 28, 13, 18:10. 7. Haus⸗Meer⸗Hürdenrennen. 2100, über 2800 Mtr. 1. Wiehes Sergey(Broda); 2. Greta: 3. Maharadſcha. Fer⸗ ner: Comteſſe Iſola. Tot.: 30:10; Pl.: 17, 23:10. AAABKBKKKKBK—vB——————————BBB. Chefredakteur: Kurt fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer» Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen: Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neues Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—86 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfelgt nur bei Nüag porto Partie Nr. 433 (Gespielt im Wettspiel Mannbeim-Ludwigshafen am 9. März 1930 im Kaufmannsheim in Mannheim.) Weiß: Zimmermann Ludwigshafen.— Schwarz: Dr. Egon Meyer-Mannbeim. 1. Sl 3 e 23. Scg—- e Lb/ xe. 2. 2-c 1715 24. f Nel) C7= cs 80 3. d2- dd 88810 25. Tal- di 1413(0 4. Sb ce3 by bo 6. e- eß()) 3 e2 5. e2— eg Les-b 27. Di e2 do e5⁵ 6. LI—e2 IIS—e/ 28. Dez-e eg dd 7.-0—0 29. Del— es 118: 8. Sf3— 5 hy-h6 30. Lds-h7. kKgs xh 9. S8g5— 3 d= do 31. Deb x7 Dgs- eg 10. b2—b3 Sb= d/ 2. Kgl-—hI Sd7-c5 11. Ddl—e2 Das— eg 33. Df2 bz Tas—18 12. Sc bs Le- ds 34. Tal- el Des- ds 13. S3. 2 Des—g6 35. h2—h3 Dd3—g3 14. 12—13 27 a6 36. Db7- dõ 118d 15. Sb5—- 083 S—-h5 37. Dds- et da- da 16. Le- da Dg6- 85 38. Tel di 3-d 17. Sda- bl) ULd8 16 39. TfI KI(ö) 5) Ses—84(1) 18. D212 15—f4()) 40. Des- fs“ Kh7—- 88 19. Scs—e2 66 es 41. DfS& g4 Degas g4 2 Aeg 42. 53484 87 f 21. Lei x es Shbs—f4 43. Khl—- 81 KgS—g7 22 Legit e514 44. Kg 12 Kg7- 6 Durch Abschätzung als für schwarz gewonnen erklärt) 1. Weiß ha tdie Eröffnungsphasen der Partie ge- schickt durchgeführt, aber durch die Rückwärts- entwickelung seiner Offiziere manches Tempo ein- gebüßt. Darauf ist es zurückzuführen, daß der Spielführer der schwarzen Steine die Initiative an sich gerissen hat und nun einen fortgesetzt sich steigernden Druck auf die weiße Stellung ausübt. 2. Ein starker Offensivvorstoß. 3. Vor zuziehen War hier Ld asked. Durch Oeffnung der-Linie setzt sich Weiß dem gefährlichen Vorstoß, des-Bauern aus.— 4. Weiß hat nichts Besseres.— 5. Schwarz sichert sich dadureh einen Freibauern, der für das Ergebnis schließlich entscheidend ist.— 6. Ein ver- zweifelter Rettungsversuch, der aber an der Wach- samkeit des Gegners scheitert. Obwobl in Zeitnot, findet Dr. Egon Meyer blitzartig den genialen Gegen- zug, der die Partie zu seinen Gunsten entscheidet. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 187 (Gespielt im Frühjahr 1930). Weiß: Hans Ruchti-Mannheim. Scehwarz: N. N. 1. e2-e 7e 6. Lel— g5-6 2. 4204 d87 d 7. Les 10() Dds- d7) 3. 8561-03 Sbs cg 8. LI—bs Se- d5 4. 881—13 d x ea 9. Sf3— es) Schw. gibt auf. 5. Sta ces SgS e/ 1. Schwarz darf natürlich den LI6 nicht schlagen, wegen Set-.— 2. Nun hat der Anziehende durch ein Netz der kleinen Offiziere die feindliche Dame unentrinnbar verstrickt. Der Schach-Wettkampf der Arbeits- gemeinschaft Mannheim-Ludwigshafen der Wettkämpfe der Arbeits der Mannbeim-Ludwigshafener Schachklubs usw. fand letzten Sonntag vormittag in der Zeit von 10 bis 2 Uhr im Kaufmanns- heim ein Wettkampf zwischen den beiden Schach- Klubs Mannheim und Ludwigshafen statt. Es wurde in zwei Gruppen zu je 6 Mann gekämpft. Insgesamt standen sich also 24 sehr starke Spieler aus den Meisterklassen beider Klubs gegenüber. Der Ent- scheidung wurde mit besonderem Interesse entgegen- gesehen, weil beide Klubs in den diesjährigen Kämpfen die gleiche Punktzahl erringen konnten. Das Ergebnis des vierstündigen Kampfes War fol- gendes: In der ersten Gruppe siegte Mannheim mit 3% 2% und ebenfalls in der zweiten Gruppe mit 4% 1% Punkte. Der erste Vorsitzende des Schachklubs Mannheim, Dr. Staeble, gab in einem launigen Schlußwort die nachstehenden Einzelergeb- nisse bekannt: Im Rahmen gemeinschaft Gruppe J. c Brett 1: Hussong- Ludwigshafen 1 gegen Dr. Fritz Maier-Mannheim— 1. Brett 2: Fleißner-Lud- wWigshafen— 1 gegen Bruno Mäüller-Mannheim 1. Brett 3: Zimmermann Ludwigshafen— 1 gegen Dr. Egon Meyer- Mannheim + 1. Brett 4: Reinig-Lud⸗ Wigshafen 4 gegen Kadisch-Mannheim 5. Brett 3: Eser-Ludwigshafen. 1 gegen Ahr-Mannheim— 1. Brett 6: Bruer-Ludwigshafen— 1 gegen Lautenbach jun.-Mannheim. 1. Gruppe II. Brelt 1: Volz Ludwigshafen— 1 gegen Dr. Schan- dalik-Mannheim 1. Brett 2: Hehl-Ludwigshafen — 1 gegen Dr. Staeble-Mannheim 4 1. Brett 3: Heinrich-Ludwigshafen. 1 gegen Dr. Blum-Mann- heim— 1. Brett 4: Schwind-Ludwigshafen— 1 gegen Ochs-Mannheim + 1. Brett 5: Hilchmann- Lud- wWigshafen% gegen Kadzik-Mannbheim z. Brett 6: N O gegen Orthmann-Mannheim 1 In beiden Gruppen zusammen betrug das dies- malige UVebergewicht des Schachklubs Mannheim:4. Es war eine Revanche für eine früher erlittene Schlappe. Immerhin hat der Schachklub Ludwigs- hafen die Ehre behauptet, zumal es dem Oberrhein meister Hugo Hussong-Ludwigshafen in kombina- tionsreichem Spiel am Spitzenbrett gelang, seinen Mannheimer Gegner zu überwinden. Eine der interessantesten Partien war die des zwölften Brettes, wo Generalmusikdirektor Orthmann-Mann- heim in elegantem Spiel seinen Ludwigshafener Gegner, einen sehr starken Amateur, besiegte Der 7. Kongreß des Weltschachbundes findet vom 12. bis 27. Juli d. J. in Hamburg statt. über 2000 Meter. g. Heiduck. 9 e n Montag, den 7. April 1930 Neue Mannheimer——[Morgen⸗Ausgabe)] Le eee 5 nenten Sle auf —— zu veranstalten. Parkett · BA Ren Anna May Anfang: 3. Ton- uu Sprochfilmes! zu geben, haben wir uns entschlossen 4 Billige Tage Logen ausgenommen) Ser Weg zur Schande) 5, f..20 Uhr. Wegen des zu erwartenden großen Andranges bitten Wir Höff., die Nachmittags vorstellungen berücksichtigen zuwollen 8 9. 8 5*— 25 e 21 8 unsere 2.50 .— Wong in ihrem ersten deutschen 1„ 0 e e 7 155 2„ 2 0 6 2 4 2 5 ö Heufe lei II 0 DID fü 84 I NRO e Z ler Tag! Grit Haid/ Oscar Marion Ernsi Rückeri in: 4 Hilligen Tagel an aden zh Rogen. m infolge der schweren Wirtschaftlichen Lage jedermann 5 Gelegenheit zur Besichtigung unseres 5 aan Nan gelle i.. Mach Mottren des bekannten Schlagerlisdes. Hierzu Lux, d. König d. Abenteurer in: Der Mannimbunkel Mit Carl Auen Anfang: 3, .30, 8 Uhr. 5 51. 800(HAU BUR 112 SU“ Heute letzter Tag! Douglas Faichanks jj. in dem packenden Großfilm Helden der Machl Hierzu ein Film für alle Frauen und Mädehen: Das ädchensdun Vorsicht? Bei Engagements nach dem Auslande: Das furchtbare Kapitel des Mädohenhandels 1 2,.30, 8 Uhr ene FV 1 8 Achtung! umzüge, Transporte all Art, Nah⸗ u. Fern⸗ Kan werd. mit neuem 4 Mtr. Lang. Lieferwag. erſtkl. Wagen, zuverl. Fahrer. 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Mai 1930, vormittags 9 Uhr, 1 in ſeinen Dienſträumen in Mannheim,& 1. 4, gut erhalten, preiswert Marx Paulſen Ehe⸗ zu verkaufen. Kuch, frau, Katharina geb. Pfaffenhuber in Mann⸗ Käfertalerſtr. 73. 426038 heim, auf Gemarkung Mannheim. 46— Die Verſteigerung wurde am 21. Oktober 1929(flamm. Brat⸗ u. Back⸗ im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen 6 d 8 1 b ü 5. Erstklsszſge Arbeiten in Plissé's, Hohlsäume, Kanten für Schals f und Volants, Einkurbeln von Spitzen und Einsätzen, Monogramm und Kleider- stickereien, Biesen, Knopflöcher, werden sehnell und billigst angefertigt bei fachmänn. Bedienung zur Schaffung von Aus⸗ Auskunft: Baubürd, 2. i e e Ahr, das Grundſtück der Kaufmann Wir beweisen es immer wieder 6 Hochbauamt. BVerſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— C 5. 1 Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 9. April 1930; über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 21. Oktober 1929 nuch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen: ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erxlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag neuwertig, wegen Um⸗ zug zu verkaufen. An⸗ Geschwister Nhe, N A, T. Laden zuſehen von—12 Uhr Damensdineiderei- Tel. 23210 Donnersbergſtr Nr. 15 J. Stock, rechts. 2552 Privat-Unterricht in Küchen, Bad er, Hausgünge et. stattet mit Wand- u. Boden- Plättchen b) für Kleider, Weißzeng, Betten, Stiefel u. ogl. anf„„ 15 4 5 5 8 ſheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt Stenographl e ee Uhr) tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an e u. malstermäßig aus. feparataran prompt. Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. die Stelle e p 1 1 AL NT WIESNER 81 5 kivethandelsschule Schimperstraßge 19 Städt. Leihamt. Telephon 58897 Hperbörighei und Ohrenſauſen ſind Schäden an der Geſund⸗ heit, die oft zu den unerträglichſten zu rechnen ind. Und wie häufig ſind dleſe Leiden, die den Kampf um die Exiſtenz ſo ſehr erſchweren und gb. Nr. 2945: 3 Ar 42 qm Hofreite im Stadt⸗ etter, H 3 Nr. 2. Hierauf ſteht: a) ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Keller, b) ein dreiſtöckiger Seitenbau rechts, Wohnung, e) ein vierſtöckiger Seitenbau links, Einfahrt, Küche und Abort, d) ein dreiſtöcktger Querbau, Wohnhaus. Schätzung: 63 000.,, mit Zubehör: 64661 R./ Mannheim, den 31. März 1930. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. Zwangs versteigerung Zwangs versteigerung Montag, den 7. April 1930, nachm. 2 Uhr und folgende Tage werde ich im hieſigen Pfand⸗ lokal Q 6. Nr. 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 Laſtwagen„Union“, 4 Tonnen, mit Anhänger, 1 Grammophon, 1 Motorrad, 1 Diwan, 1 Kredenz, 1 Büſett, Hoſenträger, Kinderwäſche, Tiſchdecken, Kinder ⸗ Anzüge, 1 1 Alle Kaufm. fächer einschl. enohzapa und 2 Unterhoſen u. dgl., 1 Teemaſchine, 2 Pferde, 1 feier j 1 N den Schwerhörigen auch im Verkehr abſetits 2 Bordwagen, 4 Leintücher, 2 Tiſchdecken, i l 1 e 0 eh S ſtehen affen Oft iſt e 5 die Ur⸗ 3 Garnituren Bettwäſche,? Hemden, 2 Laden⸗ 111 feinen Pen eren 15 Mannzeim* 1. 1 ſache der Schwerhörigkeit und nach Beſeitigung wweken, Büromöbel verſchiedener Art und zn, n e e e i 45 ſchleiben dieſes Leidens iſt das Gehör auch wieder in Souſtiges. 54s Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. 46 G Ordnung. Mitunter ſteht die Gelehrtenwelt all Mannheim, den 5. April 1930. Keibs, Gerichtsvollzieher. Versteigerung Dienstag, den 8. April, nachm. 2 Uhr ver⸗ ſteigere ich im Lagerhaus der Fa. J. Kratzert's Möbelſpedition, Heinrich⸗Lanzſtraße 32: 1 Friſiertoilette, 1 Salon aus Ebenholz, ein Salon aus Mahagoni, 3 Schränke, 1 Flur⸗ dieſen Leiden ratlos gegenüber— niemand kann helfen— hilflos ſteht man da. Doch warum verzweifeln?!! In meiner 30fährigen Praxis haben ſich weit über 100 000 Gehörleidende an mich gewandt, vielen wurde geholfen und viele Dankſchreiben gingen unaufgefordert ein. Rat und Auskunft umſonſt, Porto beifügen bis Loest, Spezial- Institut⸗ Duderſtadt 30 B, am Harz Die Verſteigerung wurde am 12. März 1930 im Grundbuch vermerkt. über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 12. März 1930 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auf⸗ forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen, ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten im 8188 Klassen-, Einzel- u. Pri vat- Unterricht ertellt Pfiyat-NHandelsschule ue. J Die Nachweiſungen garderobe. 1 Kücheneinrichtung, 1 Eßtiſch, ſechs berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ Staatl. gepr. f..- u..-Sch.[Erfinder des Deutſchen Reichs⸗Patents 451 430 Nohrſtühle, 8 Bilder, 1 Partie Römer, zwei ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ und anderer Patente. 8105 Betten und 1 Chaiſelongne. ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, 3 Sämtliche Sachen ſtammen aus beſtem Haushalt ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös erke eee eker, und befinden ſich in ſehr gutem Zuſtande. an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. FSIEMER-REISEN OSTERN 19300 Julius Scheuber, beeidigter Verſteigerer, U 1. 1[Grünes Haus), Auruf 27937 und 402 97. NB. Uebernahme von Verkäufen und Ver⸗ ſteigerungen aller Art. 5420 Grundſtücksbeſchrieb: Egb. Nr. 4679 a, 8 6 Nr. 28, 2 Ar 79 am Hof⸗ reite. Hierauf ſteht: ein vierſtöckiges Wohnhaus mit ſechsſtöckigem Seitenbau links und T⸗Eiſenbetonkeller. Schätzung: 58 000 R. 4, mit Zubehör 58 100 R. L. Mannheim, den 31. März 1930. Notariat Mannheim Gals Vollſtreckungsgericht. Drucksachen In jeder Ausführung UHefert prompt Uruckerel Dr, Haas, B. m. b.., Mannheim f 1,-6 BTUTENHZ Ua SchwEl Mannheim— Luzern Vierwaldstättersee 17. April— 21. April— 5 Tage Mk. 92.— Behn- u. Schilſanti. Hofess, Verpflegung, Trinkgelder usw. alles eingeschl. Reise- Ausfühtf ung: SIEMFER& 00., Verkehrsges. m. b. H. 8062 Mönchen, Herzog Wilhelmstr. 33— Auskünfte. Prospekte, Anmeldungen: eee F. Stürmer, O 2, 11 fel. 2500/1 Alen kene: Mech. 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