930 — nA g A ) „ Fü mme Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus 8 8 ger fret& Mannheimer General-Anzeiger Jeit Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 nm breite Colonel⸗ monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von ſtraße 19/20 Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 88, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraftfahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Miktwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Steuer, Geſeß und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzettung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſe⸗Zeitung. Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Muſitzeitung Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 10. April 1030 141. Jahrgang — Nr. 160 n Nolopfer vom Einkommen ſtalt Bierfteuer? So verlangt es ein Antrag der Vayeriſchen Volkspartei Neue Zuſpitzung der Kriſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. April. Die Bayeriſche Volkspartei wird die geſtern abend beſchloſſenen Kompromißanträge nicht mit unterſchreiben. In den interfraktionellen Ver⸗ handlungen haben ihre Unterhändler als Höchſt maß des Entgegenkommens die Zuſtimmung zu einer nur 30prozentigen Bierſteuererhöhung in Ausſicht geſtellt. Dieſes für die Regierung unan⸗ nehmbare Angebot iſt dann nicht weiter disku⸗ tiert worden. Die Fraktion will nun heute in eige⸗ nen Anträgen als Deckung für den bei ihrem Vor⸗ ſchlag entſtehenden Fehlbetrag von 100 Millionen ein Notopfer vom Einkommen verlangen. Schon im Steuerausſchuß haben ſich die Bayern ja für dieſe ſozialdemokratiſche Forderung erwärmt. Im übrigen nimmt man nicht an, daß die Fraktion es zu einem völligen Bruch der Regie⸗ rungsgemeinſchaft kommen laſſen, ſondern, wozu ihr in der nächtlichen Fraktionsſitzung ihre Führer dringend rieten, ſich bei der Endentſcheidung der Stimme enthalten wird. Die Soz tal ⸗ demok raten beabſichtigen, wie der„Vorwärts“ ankündigt, bei der heute beginnenden zweiten Be⸗ ratung der Steuergeſetze im Plenum ihren im Steuerausſchuß geſtellten Antrag auf Er⸗ hebung eines Notopfers der Leiſtungsfähi⸗ gen wieder einzubringen. Der Schlüſſel der Lage liegt wieder einmal bei den Deutſchnationalen. Die Fraktion tritt heute mittag um ein Uhr zuſam⸗ men, und der„Lokal⸗Anzeiger“ beſtätigt, daß der Reichskanzler ſich noch im Laufe des heutigen Tages mit dem Vorſitzenden Dr. Oberfohren in Ver⸗ bindung ſetzen will, um Aufſchluß über die Haltung der Fraktion zu erlangen. Die Situation ähnelt der vor der Abſtimmung über die Mißtrauensanträge gegen das Kabinett und man iſt überwiegend der Auffaſſung, daß trotz der ſcharfen Tonart, die Hugen⸗ berg auf dem Parteivertretertag angeſchlagen hat, und den die ihm ergebene Preſſe aufnimmt, die Deutſchnationalen es ſchließlich wohl doch nicht zum Aeußerſten kommen laſſen werden. Die Hugenberg⸗ gruppe ereifert ſich, was man begreifen kann, beſon⸗ ders über die ihr höchſt peinliche Verkopplung der Agrar⸗ mit den Steuer vorlagen. Da⸗ mit ſei, ſp erklärt ſie, die Möglichkeit geboten, daß das ohnehin bereits verwäſſerte Agrarprogramm noch weiter verſchlechtert werde. Außerdem würden ſich die jetzt beſchloſſenen Steuern ſo ungünſtig gerade für die Landwirtſchaft auswirken, daß das, was ihr durch die Agrarvorlagen auf der einen Seite gegeben werden ſolle, ihr durch die Steuererhöhungen wieder genommen werde. Gegen dieſe tendenziöſe Darſtellung der Dinge wendet ſich mit allem Nachdruck die„Deutſche Tageszeitung“. Eine derartige„völlig halt⸗ und verſtändnisloſe Kritik“ müſſe auf das Schärfſte zurückgewieſen werden. Man ſieht: Der alte Gegenſatz in der Fraktion beſteht trotz der Einmütigkeit, die man nach außen hin zur Schau trägt, mit unverminder⸗ ter Stärke fort. Der Parteivertretertag hat der Fraktion keine gebundene Marſchroute vorgeſchrie⸗ ben. Sie beſitzt ihre volle Handlungsfrei⸗ heit, und man möchte meinen, daß Hugenberg ſich auch diesmal wieder wird fügen müſſen, wenn er den Auseinanderfall der Fraktion vermeiden will. Zugleich mit dem Steuerkompromiß ſoll heute auch die Unterzeichnung der In itiativ⸗ anträge über das Agrarprogramm ſtatt⸗ finden. Es iſt onzunehmen, daß ſich bei der Gelegen⸗ beit alle hinter der Regierung ſtehenden Parteien wieder vereinigen. Die Verhandlungen über den Initiativantrag zur Einleitung des Kompromiſſes Aber die Arbeitsloſenverſicherung ſtehen noch aus. Der neue Eiſenbahn⸗Präſident — Saarbrücken, 10. April. Die Regierungskom⸗ miſſion hat in ihrer Sitzung vom 9. April beſchloſſen, den Abteilungsleiter Nicklaus zum Präſidenten der Eiſenbahndirektion des Saargebietes zu er⸗ Telegraphiſche Meloung Berlin, 9. April. Der Reichsverband der deutſchen In⸗ duſtrie teilt uns folgendes mit: Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat in einem Schreiben an den Reichsernährungsmini⸗ ſter und andere Kabinettsmitglieder ſeine Bedenken gegen gewiſſe Teile des Agrarprogramms vorge⸗ bracht. Die durch eine bedauerliche Indiskretion in die Oeffentlichkeit gebrachten Mitteilungen ſind in⸗ ſofern unvollſtändig, als ſie nicht die poſitive Seite der Stellungnahme des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Induſtrie für ein Agrarprogramm mitteilen. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat be⸗ reits bekannt gegeben, daß er der Auffaſſung iſt, daß die Zollpolitik der Landwirtſchaft nur den klein⸗ ſten Teil der Mehrerlöſe ſichern kann, die ſie zu ihrer Geſundung braucht. Der weitaus größere Teil muß durch techniſche Ver beſſerungen, ins⸗ beſondere durch einen beſchleunigten Ausbau und Verbeſſerung der Abfatzorganiſationen ge⸗ wonnen werden, wofür ausreichende Mittel bereit⸗ geſtellt werden müſſen, ſoweit die Landwirtſchaft dieſe nicht ſelbſt aufbringen kann. Der Reichsverband iſt ferner der Auffafſung, daß im Intereſſe einer Regelung der Marktverhältniſſe für Inlandsgetreide ein Lagerſcheingeſetz in Verbindung mit der Stan dardiſierung des Getreides geſchaffen werden müſſe. Die Lage des deutſchen Kartoffelmarktes könne bei ſinken⸗ dem Gebrauch für menſchliche Ernährung und der beſchränkten Verwendung für techniſche Zwecke nur durch eine verſtärkte Verfütterung der Kartoffeln in der Schweinehaltung erreicht werden. Aus dem deutſchnationalen Lager Drahtbericht unſeres Berliner Büros EJ Berlin, 10. April. Ueber den Verlauf der deutſchnationalen Partei⸗ vertretertagung hören wir noch folgendes: In der Debatte wurde zum Teil recht ſcharfe Kritik an dem Agrarprogramm geübt. Man hielt Herrn Schiele vor, daß er mehrere ſehr weſentliche Be⸗ ſtandteile habe zurückziehen müſſen. Vor allem rügte man, daß das von Schiele urſprünglich vorgeſehene Moratorium für den Oſten fallen gelaſſen worden ſet und daß die Ermächtigung für die Zollerhöhungen nicht dem Reichsernährungsminiſter, ſondern der Ge⸗ ſamthett des Kabinetts übertragen worden wäre. Be⸗ ſonders aber wandte man ſich gegen ein Junctim zwt⸗ ſchen Finanzgeſetzen und Agrarprogramm. Die all⸗ gemeine Stimmung ging auf eine Ablehnung der Finanzvorlage hin, auch wenn dabei das Agrarprogramm preisgegeben werden müßte. Aus dieſer Betonung der oppoſitionellen Einſtel⸗ lung der Parteivertretertagung läßt ſich indes kein Rückſchluß auf die Haltung der deutſchnationalen Reichstagsfraktion bei den entſcheidenden Abſtim⸗ mungen ziehen. Im regung des Geheimrats Kahl, ein ſozuſagen„ewi⸗ ges Ueberleitungsgeſetz“ zu ſchaffen, das die bisheri⸗ gen Arbeiten an dem gemeinſamen Strafgeſetzbuch der beiden deutſchen Staaten ſelbſt dann ſicherte, wenn auch im nächſten Reichstag das Werk noch nicht endgültig verabſchiedet werden küunte, abge⸗ lehnt worden. Aengſtliche Gemüter haben befürchtet, daß damit leicht dieſer erſte große Verſuch einer gemeinſamen Geſetzesſchöpfung für Deutſchland und Oeſterreich leitungsgeſetz würde ja wohl zu erhalten ſein, aber die Auflöſung könne kommen wie der Dieb über Nacht und dann wäre alles verloren. Wir teilen dieſe Befürchtungen nicht, Induſtrie zum Agrarprogramm ins Waſſer gefallen ſein könnte. Ein einfaches Ueber⸗ 1975 zu heißen. Gefährdung der Strafrechts-Reform? Strafrechtsausſchuß iſt am Dienstag die An⸗ ſehr autoritativer juriſtiſcher Seite beſtärkt. Die weitere Ausdehnung der nicht landwirt⸗ ſchaftlichen Schweinehaltung im Weſten müſſe daher verhindert, die landwirtſchaftliche Schweinehaltung im Oſten begünſtigt werden. Hierzu dürfe die Auf⸗ hebung der bisherigen Differenzie⸗ rung der Gerſtenzölle nicht zu umgehen ſein, zumal durch eine ſolche Maßnahme und die höhere Ausnutzung der geernteten Kartoffeln erhebliche Einfuhrmengen von Futtergetreide in Fortfall ge⸗ bracht werden können. Die Erhöhung der Getreidezölle gebe die Mög⸗ lichkeit, das in der Milchviehhaltung verfütterte Ge⸗ treide gegen Oelkuchen auszuwechſeln, dadurch die Milchproduktion ohne nennenswerte Koſten zu ſteigern und einen entſprechenden Teil der Getreideeinfuhr durch die vorteilhaftere Oel⸗ kucheneinfuhr zu erſetzen. Zur Förderung der deut⸗ ſchen Geflügelhaltung müſſe die verbilligte Abgabe von eoſingefärbtem Mais an die Geflügel⸗ halter durchgeführt werden. Ein Programm, das eine Hilfe für den deutſchen Oſten bringen ſoll, ſcheint dem Reichsverband nicht zu verwirklichen zu ſein, wenn nicht durch entſpre⸗ chende Maßnahmen die Grundlage für eine ver⸗ ſtärkte Erzeugung von Schweinen und Milch im Oſten und der zweckmäßige Abſatz ge⸗ ſichert iſt. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie iſt überzeugt, daß kein anderer Stand ſtärker an der Geſundung der Landwirtſchaft intereſſiert ſein kann, als die Induſtrie. Er tritt ein für eine ſchleunige und ausreichende Hilſe der Landwirtſchaft. Der Reichsverband kann jedoch nur ſolchen Maßnahmen zuſtimmen, die eine brauchbare Hilfe für die Landwirtſchaft bedeuten und die nicht die übrigen Wirtſchaftsſtände allzuſchwer belaſten. 2 3 Telegrammwechſel Brüning ⸗Schober Telegraphiſche Meldung Wien, 9. April. Der deutſche Reichskanzler Dr. Brüning richtete an Bundeskanzler Schober folgendes Telegramm: „Es iſt mir ein lebhaftes Bedürfnis, Ihnen, hoch⸗ verehrter Herr Bundeskanzler, nach meiner Ernen⸗ nung zum Reichskanzler die aufrichtigſten Grüße zu ſenden und auch namens der neuen Reichsregie⸗ rung erneut zum Ausdruck zu bringen, wie her g⸗ lich und unlöslich ſich das deutſche Volk mit ſeinen Brüdern in Oeſterreich verbunden fühlt. gez. Reichskanzler Dr. Brüning.“ Bundeskanzler Dr. Schober erwiderte mit fol⸗ gendem Telegramm: „Für die freundſchaftlichen Grüße und für die Feſtſtellung der unlöslichen und her z⸗ lichen Verbundenheit des deutſchen Volkes im Reich und in Oeſterreich danke ich Ihnen, hoch⸗ verehrter Herr Reichskanzler, aufrichtig. Indem ich Ihre Grüße auch im Namen der öſterreichiſchen Bundesregierung auf das wärmſte erwidere, wünſche ich Ihrer Kanzlerſchaft den beſten Erfolg und bitte Sie und die Reichsregierung, der innigſten brüder⸗ lichen Anteilnahme an den Geſchicken Deutſchlands verſichert zu ſein. gez. Bundeskanzler Dr. Schober.“ Man ſagt uns: Im Grunde ſeien das alles doch nur Formalien. Jeder Reichstag, wofern er in dieſen Stücken überhaupt nur guten Willens wäre, vermöchte die Schwierigkeiten ſpielend aus der Welt zu ſchaffen. In der erſten Sitzung, wo der Entwurf des Strafgeſetzbuches wieder auf der Tagesordnung ſtünde, könnte die Bollverſammlung beſchließen, die Vorlage ohne Debatte dem Ausſchuß zu überweiſen. Der Ausſchuß aber vermöchte dann nach demſelben Schema, alſo gleichfalls ohne Debatte, und en bloc die Beſchlüſſe des früheren Reichstages einfach gut Damit wäre der Schaden eingerenkt ohne alle Apparate, auch ohne Ueberleitungsgeſetz. Es komnit eben nur auf den guten Willen an. Man darf einſtweilen wohl annehmen, daß in dieſer wahrhaft nationalen Sache jeder Reichstag ſolchen und wir werden in unſeren Auffaſſungen auch von Willen aufbringen wird. 6 gene archaeologiſche Reichsinſtitut Das Deutſchtum in der Türkei Von unſ. Konſtantinopler Vertreter Trotz der ſchlechten Wirtſchaftslage in der Türkei hat ſich das Deutſchtum auch im letzten Jahre wieder reicht beträchtlich vermehrt, und auch ſein kultureller Einfluß iſt dauernd im Steigen begriffen. Drei Faktoren haben dazu beſonders bei⸗ getragen, die kraftvolle, zielbewußte Förderung, die der deutſche Botſchafter Nadolny einmal den deutſchen Reichsangehörigen direkt, indirekt aber auch den andern Deutſchſtämmigen durch die Unter⸗ ſtützung der Unternehmungen zu Teil werden läßt, in denen neben den Reichsdeutſchen auch die Oeſter⸗ reicher und Schweizer beteiligt ſind, d. h. den Vereinen, kulturellen und Wohlfahrtsanſtalten. Neben dieſer Tätigkeit des Botſchafters ſind daun als fördernde Faktoren die deutſche Oberreal⸗ ſchule und die deutſche Tageszeitung für den nahen Oſten, die„Türkiſche Poſt“, zu nennen. Die deutſche Oberrealſchule, die von der tür⸗ liſchen Regierung ſeit drei Jahren als kürkiſche Höhere Lehranſtalt anerkannt iſt, womit ſie die den andern Auslandsſchulen immer drohenden Klippen endgültig umſchifft hat, zählt heute ſchon wieder über 600 Schüler beiderlei Geſchlechts in einem Kindergarten, 7 Klaſſen von Serta bis Ober⸗ ſekunda, einer zweiſtufigen Vorbereitungsanſtalt und einer Handelsſchule. Damit verbunden iſt ein aller⸗ dings noch in den Anfängen ſteckendes Alumnat. Die Leitung der Oberrealſchule liegt in den Händen des Direktors Dr. Scheuermann, die der übrigen Anſtalten und die wirtſchaftliche Leitung der Geſamt⸗ anſtalt in den Händen des Rektyrs Preußer, der ſchon vor dem Kriege im deutſchen Schuldienſt in Konſtantinopel als Rektor tätig war. An der An⸗ ſtalt werden außerdem noch Sonderkurſe im Deut⸗ ſchen für türkiſche Generalſtabsoffiziere veranſtaltet. Die geweſenen Schüler der Auſtalt ſind in einem Schülerverein zuſammengefaßt, der in dieſem Winter mit einem großen, überaus ſtark beſuchten Theater⸗ abend zum erſten Mal an die Oeffentlichkeit ge⸗ treten iſt. Das Intereſſe an dieſem Abend, das alle hier vertretenen Raſſen und Nationen vereinte, be⸗ wies am beſten, wie nachhaltig der Einfluß unſerer Schule auch über den Beſuch hinaus nachwirkt. Die deutſche Schule iſt fraglos der allererſte Kultur⸗ träger des Deutſchtums in der Türkei. Doch auch die Tageszeitung„Türkiſche Poſt“ trägt ein ſtarkes Teil zur Ausbreitung deutſcher Kultur und deutſchen Geiſtes bei. Sie wird ſelbſt in Angora in den Regierungskreiſen mit größtem In⸗ tereſſe verfolgt und das umſo mehr, als der türkiſchen Preſſe noch allzu ſehr die Schlacken der Kinderkrank⸗ heiten und gewiſſer Nationalmängel auhaften. Der Leſerkreis der„Türkiſchen Poſt“ breitet ſich denn auch zuſehends aus, er erſtreckt ſich ebenfalls über alle hier lebenden Raſſen. Nach der Schule und der Zeitung iſt das aus der bisherigen archgeologiſchen Station hervorgegan⸗ zu nennen, dem der Kuſtos der Berliner Muſeen Profeſſor Schede als Direktor vorſteht. Das Inſtitut befaßt ſich nicht nur mit der klaſſiſchen Archaevlogie, ſondern auch mit der hetitiſchen Forſchung und mit der geſamten Orientaliſtik mohammedaniſcher Kultur, und es iſt als Zentrale und Beratungsſtelle für alle deutſchen Gelehrten gedacht, die ihr Studium und Forſchungen in die Türei führen. In dieſem Sinne dürfte es berufen ſein, noch ganz beſonders die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft zu fördern, denn ohne einen Rückhalt iſt das Reiſen in der Türkei immer noch nicht ganz leicht, ſchon nicht inbezug auf die nötigen Erlaubnisformali⸗ täten ſeitens der Regierung. In dieſer Frage reicht eine Vermittlung der diplomattſchen Vertretung hierzulande nicht immer aus. Wefter ſind als beutſche Einrichtungen zu neunen der Kürchenverein, der die deutſche prote⸗ ſtantiſche Kirche mit ihren zwei Paſtoren unterhält, und der Wohlfahrts verein, der in erſter Linie das wieder vor der Neueröffnung ſtehende deutſche Krankenhaus zu betreuen hat. Es wird vor⸗ häufig über 130 Betteß verfügen. An die gemeinnützigen Anſtalten ſchließen ſich dann die Vereine der verſchtiedenſten Art an, für die 2. Seite. Nr. 169 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. April 1930 der größte Verein, die Deutſche Geſellſchaft Teu⸗ tonſa, in den meiſten Fällen den Gaſtgeber ab⸗ gibt. Der Verein der Oeſterreicher und der der Schweizer haben eigne Vereinsheime, desgleichen der Handwerker⸗Verein Alemannia. Doch feiern ſie ihre arößeren Feſte mit Ausnahme des Schweizer Ver⸗ eins alle in der Teutonia. Im übrigen gehören die beutſchſtämmigen Schweizer und Oeſterreicher meiſt auch zugleich der Teutonia an, ſind zudem in deren Vorſtand auch mit Sitz und Stimme vertreten. In⸗ nerhalb dieſer großen Dachvereine gibt es dann einen Fußballklub, einen Geſangverein und einen Orche⸗ ſterverein, deſſen Konzerte heute in Konſtantinopel ſchon den erſten Ruf genießen, in dem die Bläſer der Marinekapelle und Amateure aller hier vertre⸗ tenen Natfonalitäten und Raſſen mitwirken. Sehr ſegensreich, im Sommer durch Badeausflüge in die weitere Umgebung, im Winter durch Beſichtigungs⸗ exkurſionen in der Stadt ſelbſt wirkt der unter der ausgezeichneten Leitung Rektor Preußers ſtehende Ausflugsverein. Der Bund der Ausland⸗ deutſchen und der Verband der deutſchen Seevereine im Ausland haben hier ſtarke Orts⸗ gruppen, auch ein loſe zuſammen geſchloſſener Bis⸗ marckbund iſt vorhanden, der regelmäßig am 1. April einen ſehr gut beſuchten Bismarckkommers veran⸗ ſtaltet. Endlich find bie deutſchen Preſſevertreter zu einem loſen Verbande zuſammen geſchloſſen. Wie⸗ der einen derartigen Zuſammenhalt für die Kolonie bildet die Bibliothek der Teutonia, die gut verwal⸗ tet und dauernd ergänzt wird. Endlich tagt in der Teutonia noch ein Verein türkiſcher Akademiker, die in Deutſchland ſtudiert haben, und das ſind nicht wenige, weshalb hier ſchon wieder eine ſtarke Brücke zwiſchen Deutſchtum und Türken, von ber deutſchen Kultur zum türkiſchen Volke geſchlagen iſt Wie erfolgreich ſich der deutſche Geiſt Geltung verſchafft, beweiſt der Umſtand, daß die türkiſche Re⸗ gierung vor einem Jahre Befehl gegeben hat, den franzöſiſchen Unterricht in den Schulen ſtark abzu⸗ hauen und zwar in erſter Linie zu Gunſten des deutſchen, in zweiter des engliſchen Unterrichts. Die Zeit der Vorherrſchaft franzöſiſcher Kultur dürfte ihrem Ende immer mehr in der Türkei ent⸗ gegen gehen. Akademiſche Langemarkſtiſtung Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 10. April. Die deutſche Studentenſchaft hat eine„Lange⸗ markſtiftung“ ins Leben gerufen, die, wie wir der „Voſſ. Ztg.“ entnehmen, deutſchen Studenten das Studium im Ausland ermöglichen ſoll. Bei der Auswahl der Perſönlichkeiten für das Präſidium der Stiftung hat die deutſche Studentenſchaft Wert darauf gelegt, Ueberparteilichkeit zu wahren. In dieſes Präſidium ſind u. a. nämlich die Abgeordneten Schreiber(Zentrum), Em minger(Bayeriſche Volkspartei), Frhr. von Rhein baben[(Deutſche Volkspartei), Dr. Külz(Demokraten), Vertreter des Studentenwerkes und des Verbandes deutſcher Hochſchulen eingetreten. Verfaſſungsänderung in Danzig — Danzig, 10. April. Der Volkstag überwies einen von den Nationalliberalen eingebrachten Ge⸗ ſetzentwurf zur Abänderung der Danziger Verfaſſung dem Verfaſſungsausſchuß. Der Antrag bezweckt erne Verkleinerung des Volkstages auf 72 Ab⸗ geordnete und die Beſchränkung des Senats auf 12 Mitglieder, von benen 5 hauptamtlich, die übrigen nebenamtlich tätig ſein ſollen. Weiter Joll durch die Vorlage die bisber in der Verfaſſung nicht vorgeſehene Möglichkeit einer Selbſtauflöſung des Bolkstages herbeigeführt werden. 2 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 10. April. Die Frage der weiteren Entwicklung der franzö⸗ ſiſch⸗deutſchen Beziehungen in wirtſchaftlicher, finan⸗ zteller und politiſcher Hinſicht rückt in den Kreis öffentlicher Kundgebungen. Die Kammerdebatte über den neuen Plan bildet den Ausgangspunkt für die Erörterung dieſes Themas. Miuiſterpräſident Tardien formulierte vor dem Parlament ſeine Auffaſſung über die künftige Geſtaltung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen in dem Satz: „Ich halte es für durchaus möglich, daß nach Li⸗ quibierung der Nachkriegsfragen zwei mächtige Na⸗ tionen wie Frankreich und Deutſchland imſtande ſein werden, ſich ſukzeſſive über eine Reihe von einzelnen Fragen zu verſtändigen. So wirb der Idee der franzöſiſch⸗deutſchen Verſtändigung ber beſte Dienſt geleiſtet.“ Dieſe Aeußerung benutzte der franzöſtſche Diplo⸗ mat und Schriftſteller Graf d' Ormeſſon zur Grundlage eines Vortrages, den er geſtern abend vor einer Zuhörerſchaft von Politikern und Diplo⸗ maten im Inſtitut für intellektuelle Zuſammen⸗ arbeit hielt. Der Vortragende hatte zu ſeiner Rech⸗ ten den deutſchen Botſchafter v. Hoeſch, zu ſeiner Linken den Deputierten Prof. Borel. Faßt man die in einem zwangloſen Plauderton gehaltenen Ausführungen des Grafen d' Ormeſſon rein ſachlich zuſammen, ſo läßt ſich folgendes ſagen:„Frankreich iſt bereit, die wirtſchaftliche und finanzielle Zuſam⸗ menarbeit mit Deutſchland zu fördern und ſtellt Deutſchland Kapitalien zur Verfügung, Deulſchlands Not Politik als Aus ſtellungsgegenſtand Zum erſtenmal iſt in Stuttgart die große Politik in den Rahmen einer Ausſtellung geſpannt, ja ſelbſt Gegenſtand der Ausſtellung geworden, um durch einfache, klare, bildliche Darſtellung, an Hand von einprägſamen Tafeln und Modellen der breiten Menge die vielen und weitverzweigten Gebiete der politiſchen Tätigkeit und ihrer Aufgaben vor Augen zu führen. Und damit anzuregen zum Nachdenken, ſich eigene Gedanken zu machen. Denn leider, es iſt nun einmal ſo bei uns in Deutſchland, vielleicht mehr oder weniger iſt es Schuld der Politik ſelbſt, daß ſich wirklich denkende Köpfe kaum noch mit ihr befaſſen. Damit wird aber nur die Herrſchaft der ja ſo beſpöttelten Mittelmäßig keiten erſt gefeſtigt und den wenigen ernſthaften Politikern keine ebenſolche Gefolgſchaft verſchafft. Mithin iſt die Schuld an un⸗ ſeren Zuſtänden nur unſere eigene Schuld, denn wir haben es ja in der Hand, andere Poltttiker, andere politiſche Verhältniſſe zu ſchaffen. Eine Aufmunterung dazu ſtellt nun dieſe Ausſtellung dar. In ungewöhnlich geſchickter und anſchaulicher Weiſe hat man das dadurch erreicht, daß dis Ausſtellung in drei große Hauptgruppen geglie⸗ dert wurde. Die erſte veranſchaulicht(von der Reichszentrale für Heimatdienſt bearbeitet) den aus der Not des Reiches geborenen Lebenswillen. Und gibt an verſchiedenen ſehr aufſchlußreichen Tafeln und Modellen auch das Vorbild, wie jeder Deutſche ſelbſt an einer Beſſerung mitarbeiten kann, ja mitſchaffen muß. Das ganze Elend der„Wieder⸗ gutmachungen“, ihre Sinnloſigkeit iſt wohl noch nirgends ſo deutlich, ſo erſchreckend einprägſam dar⸗ geſtellt worden, wie in der folgenden Gruppe„Das deutſche Volk und die Reparationen“, Uraufführung Der Usmüller“ Da lebt einer im Dorf, der von außerhalb kam. Der Franz Wingall iſt's, der Usmüller. Wie er von draußen ſtammt, ſo kann er ſich auch nicht an die Eigenheiten der Ortsbewohner gewöhnen; eine andere Art zu mahlen will er einführen, immer ſpintiſtert er vor ſich hin, liebt die Muck, die Wolken und den Wald,— nein, mit dem Müller hat man nix Gutes im Ort. Nicht einmal in die Kirch geht er mehr, und was mit ſeiner jungen Tochter iſt, weiß man auch nicht genau— man munkelt da ſo aller⸗ lei— und wenn man gar noch ſeinem früheren Leben nachgeht, ei, da kommt ſo manches an den Tag.... Das ſind halt Elemente, die einfach nicht in eine anſtändige Gemeinde hereingehören. Und deshalb laſſen ſte's den Usmüller auch bei jeder Ge⸗ legenheit ſpüren, daß er ihnen in ſeiner hochmütigen Eigenbrödelei nun einmal nicht paßt. Da iſt vor allem der Wirt Goebele, in dem ſich die Teindſchaft des ganzen Orts ſpiegelt. Er gräbt dem Müller buchſtäblich das Waſſer ab, ſchafft ein Auto an, das das Korn der Bauern in eine andere Mühle fährt und ſucht bei jeder Gelegenheit den Müller gu ſchädigen. Beim Goebele⸗Wirt hat das noch einen inneren Grund. Seine Magd nämlich, die Coeleſtine, die hat's mit dem Müller; ſie ſagt, ſie tät ſich halt gut mit ihm verſtehen. Aber für den Müller gibts da nur ein Entweder Oder. Und dabei kommt's zum Krach. Der würdige Herr Gendarm rückt dabei dem Müller auf den Pelz, und als im Handgemenge das Gewehr des Müllers losgeht, iſt es nicht mehr ſchwer, ihm eine Gefängnisſtrafe anzudrehen. Die Zeit vergeht. Immer mehr Eigentumsrecht hat ſich der Wirt auf die Mühle erworben, während der Müller ſitzt. Die Müllerstochter iſt krank ge⸗ worden. Aber das alles kann den Wirt nicht bewegen, ſeinen alten Haß gegen ihren Vater zu begraben. Da kommt plötzlich der Müller in die Wirtſchaft, wo grab eine Parteiverſammlung ſtattfindet. Er iſt aus dem Gefängnis ausgebrochen und jetzt tritt er unter ſeine früheren Widerſacher, um ihnen zu ſagen, daß er das Vergangene begraben, ſich mit ihnen verföhnen und wieder ein neuer Menſch werden will. Seine Fehler ſehe er ja ein. Aber es antwortet ihm nur ein au⸗ gemeines Hohngelächter. Da geht er heim in ſeine Mühle, um zu erfahren, daß die ihm ſchon gar nicht mehr gehört. Der Wirt wird ſie abreißen laſſen, daun wieder neu aufbauen, und ſchließlich noch die Cveleſtine heiraten. Aber dies⸗ mal hat der Wirt die Rechnung ohne den Müller ge⸗ macht. Der hat nichts mehr zu verlieren. Die Bos⸗ geht er hin und ſtreckt den Wirt mit einem Schuß durchs Fenſter nieder. Jetzt haben ſie ihn ſo weit, wie ſie ihn haben wollten; aber in dem Wirt, ſagt ber Usmüller, habe er die ganze Welt getroffen. E Nicht der Mörder, der Ermordete iſt ſchuldig, könnte auch über dieſem Bauerndrama ſtehen. Ein empfindſamer Dichter hat es geſchrieben: Fried ⸗ rich Roth hat ſich bisher mit der Veröffentlichung feiner, ſtimmungsvoller Lyrik einen Namen ge⸗ macht. In ſeiner Dichtertruhe ruhen ſchon einige Dramen. Das Weſen ſeines Schaffens ſcheint in ſeiner Her⸗ kunft begründet; ſeine Vorfahren wohnten droben auf dem Dielsberg, wo die Häuſer mehr vom Licht umfloſſen ſind als irgendwo ſonſt in unſerer Hei⸗ mat. So iſt das Gemüt frei und doch nah dem Himmel, wie der Usmüller ſich eins fühlt mit der Schöpung und nicht an den Alltäglichkeiten der Menſchen kleben mag, die ihn ſchließlich fällen, Ein Bauerndrama, gewiß; aber man ſollte doch nicht verkennen, wie der Dichter es verſteht, auch das Hereinſpielen der Stadt ins Ländliche in ſeinem Stücke mitzukomponieren. Umſo mehr tritt der Gegenſatz des Landes zur Stadt hervor in der Charakterzeichnung der Dorf⸗ bewohner; hier liegt das Wertvollſte des Stückes. Wirbſchaftsbündnis mit Frankreich? Umwege über die Baſeler Bank. Dagegen wünſcht Frankreich, daß ſich Deutſchland auf wirtſchaftlichem Gebiet mit Frankreich zuſam⸗ menſchließe, um einen ſanften Druck auf die Vereinigten Staaten auszuüben. Dabei ſoll Deutſchland von der Tatſache ausgehen, daß nach Ablauf von zehn Jahren, 1940, die Tilgung der inländiſchen amerikaniſchen Kriegsanleihen voll⸗ zogen ſein und daher möglich ſein wird, eine bedeu⸗ tende Verminderung der Amerika geſchuldeten Sum⸗ men zu erreichen. Für dieſe gemeinſame Aktion ſollen Deutſchland und Frankreich ſchon jetzt die ent⸗ ſprechenden Vorbereitungen treffen. Auf politiſchem Gebiet hält Frankreich an der Unabänderlichkeit des Verſailler Ver⸗ trages feſt, denn es befürchtet, daß ſich aus einem Verſtoß gegen die territortalen Beſtimmungen des Friedensvertra⸗ ges und anderer grundlegender Stipulationen[Graf 'Ormeſſon bezeichnete ſte nicht näher) ein allgemei⸗ ner Konflikt ergeben könne, mehr als das: eine Vernichtung der ſeit 1919 geſchloſſenen Pakte.“ „Frankreich iſt ſtreng konſerativ,“ erklärte der Vortragende,„es iſt aber gerne bereit, die Einwände zu bedenken und hierüber Deutſchland zu hören. Zu dieſem Zwecke verweiſt Frankreich auf die praktiſche Einrichtung des Völkerbundes, wo Deutſchland im Rahmen von Kollektivintereſſen ſeine eigenen ſtets vertreten kann.“ Eine direkte franzöſtſch⸗deutſche Ausſprache über die ſogenannten deutſchen„Wünſche politiſcher Natur“ hält er für bedenklich. Man ſpürt, da hat einer Menſchen gezeichnet, wie heit der Menſchen bat ihn um alles gebracht Und ſo Dritter Akt: Der usmüller kommt vom Gefängnis heim Der Vortrag fand den ſtarken Beifall der franzö⸗ ſiſchen Zuhörer. und Lebenswille bearbeitet von dem Düſſeldorfer Reichsmuſeum für Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftskunde. Allein über dieſen Raum, in deſſen Mittelpunkt der alles ver⸗ ſchlingende Moloch der Reparationen ſteht, könnte Spalten lang geſchrieben werden, Eins geht nur mit größter Deutlichkeit aus dieſer Darſtellung her⸗ vor, daß der größte Teil der deutſchen Not in dieſen ſtunloſen Tributen, die Deutſchland nur geſchädigt, aber noch niemanden genutzt haben, ihren Urſprung findet. Als logiſche Folge auf dieſe zwei Gruppen folgt die nächſte, in der durch eine ungewöhnlich ge⸗ ſchickte bildliche und ſchlagwortartige Gruppierung des bekannten Stolperſchen Finanzplanes ein gangbarer Weg gezeigt wird, wie wir aus den gegenwärtigen troſtloſen Zuſtänden herauskommen könnten. Man hat ſich aber nicht auf Stolper allein feſtgelegt, ſondern bringt auch andere Vorſchläge, wie das Molden hauerſche Finanzprogramm. Anreger und Durchkämpfer für dieſe feſſelnde und neuartige Ausſtellung iſt der Direktor der Stuttgarter Ausſtellungs⸗ und Tagungsſtelle Hag ⸗ ſtontz. Leicht iſt ihm die Durchführung nicht ge⸗ worden, denn verſchiedene Stellen, auch Behörden, witterten Gefahr, weil ja auch einige Darſtellungen über das Verhältnis vom Bürger zum Staat Ver⸗ beſſerungsbedürftigkeit ſo mancher geheiligter Ein⸗ richtungen zeigen. Und wenn auch im einzelnen manches zu kritiſteren wäre, ſo doch nichts an der Geſamtleiſtung und Abſicht. Man müßte vielmehr fordern, daß Teile dieſer Ausſtellung, insbeſondere die über die Neuordnung unſeres Finanzweſens auf Laſtkraftwagen oder in Eiſenbahnwagen bis in die kleinſte Stadt, ins fernſte Dorf gebracht würden. Dann gingen wohl ſo manchem abſeits Stehenden die Augen auf. W. Eh. teils durch ſeine eigenen Inſtitute, teils auf dem Gandhis Peoteſtaktion Drahtung unſ. Londoner Vertreterg 8 London, 10. April. Engliſche Berichte aus Indien melden überein. ſtimmend, daß die Boykottbewegung bisher keine be⸗ unruhigende Ausdehnung gewonnen hat. Die Tat⸗ ſache, daß die Regierung ſich Gandhi gegenüber zurückhaltend verhalten hat, während ſie eine Reihe ſeiner Unterführer und ſeine beiden Sö hne feſtſetzen ließ, hat zweifellos der Kampagne viel Wind aus den Segeln genommen. Immerhin ſcheint man hier eine gewiſſe Beunruhigung wegen Gandhis neueſtem Entſchluß zu fühlen, von Dandi aus eine Rundreiſe durch die Dörfer der Provinz Gujarat zu unternehmen. Unter den Bauern dieſer Provinz ſoll ſein perſönliches Erſcheinen große Be⸗ geiſterung hervorrufen und ein gewiſſer Aufſchwung der Bewegung iſt von der perſönlichen Propaganda des Mahatma zu erwarten. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein Bericht der„Times“ aus Simla, der Som⸗ merreſibenz des Vizekönigs. Es beißt darin, daß die Vehörden in allen Teilen Indiens Herr ber Situation ſind und daß die Re⸗ gierung ſich in keiner Weiſe erſchüttert fühle.„Die Zeit mag kommen, wo Gandhis Freiheit die Behör⸗ den mehr ſtören wird, als ſeine Gefangenſchaft. Aber dieſer Augenblick iſt noch nicht da. Wenn die Rebel⸗ len es für richtig halten, ihre Energie an Salzſieden zu verſchwenden, ſo geſchteht dadurch kein beſonders großer Schaden. Von allen Formen des politiſchen Boykotts iſt die Herſtellung von Salz die harm⸗ loſeſte. Ste behelligt die Regierung nicht beſonders. Sie hat nur beſchränkten Wert als Propaganda. Andererſeits veranlaßt die Salzherſtellung eine große Anzahl intelligenter Leute von Gandhi abzu⸗ rücken, weil ſie das Lächegliche in ſeinem Vor⸗ gehen erkennen.“ Immerhin gibt es auch ernſthafte Berichte, be ſpielsweiſe die Tatſache, daß in Bombay aufreizends Flugblätter gegen die Regierung verbreitet worden ſind. Die Haltung vieler Anhänger Gandhis gegen⸗ über der Polizei hat ſich in den letzten Tagen erheb⸗ lich verſchärft und es iſt jetzt nur noch eine Frage der Zeit, wann es zu Gewaltätigkeiten kommen wird. Letzte Meldungen 5 Millionenſchaden durch einen Falſchmünzer — Teplitz⸗Schönan, 10. April. Der am Dienstag in Berlin verhaftete Stempel⸗ und Banknoten⸗ fälſcher Mattauſch hat eingeſtanden, die Fälſchung von Stempelmarken ſeit einigen Jahren betrieben zu haben. Der Schaden, den der Staat erlitten hat, dürfte in die Millionen gehen. Da die vielen ge⸗ ſälſchten Stempelmarken in der kleinen Stadt ſicher⸗ lich nicht abgeſetzt werden konnten, iſt anzunehmen, daß Mattauſch Mithelfer hatte. In Prag wurde geſtern der aus Berlin ſtammende Bankbeamte Joſeph Weber verhaftet, in deſſen Wohnung eben⸗ falls gefälſchte Stempelmarken vorgefunden würdet, Er gab zu, daß er an den Fälſchungen Mattauſchs beteiligt war. Bei Mattauſch ſelbſt wurden Stempel⸗ marken im Werte von 270 000 tſchechiſche Kronen be⸗ ſchlagnahmt. ö Echt amerikaniſch — Chicago, 10. April. Nach einem leidenſchaftlichen Wahlkampf, bei dem Feuerwaffen, Bomben und ern Entführungsverſuch eine Rolle ſpielten, wurde Frau Ruth Me. Co rmick, die Witwe des Senators Cormick, zum republikaniſchen Kandidaten von Illi⸗ nois für den Senat nominiert. Sie hat gute Aus⸗ ſichten, der erſte weißliche Senator der Ver⸗ einigten Staaten zu werden. er ſie draußen auf dem Land in mancherlei Miſchun⸗ gen geſehen und erfaßt hat. Der erſte Akt, die Szene im Wirtshaus, in der die böſen Stimmen über den Usmüller laut werden, gehört auch in der ſelbſtver⸗ ſtändlichen Technik des Aufbaus zu den beſten dra⸗ matiſchen Kompositionen unter den heutigen Theater⸗ ſtücken. Die hieſige Aufführung unter der Regie von Dr. Storz hat wohl noch ein paar Ventilatoren einge⸗ baut, die eine kräftigere ſprachliche Landluft wehen laſſen. Dadurch traten einige Typen umſo ſtärker hervor. Vor allem der Stadelmann von Joſeph Renkert, die darſtelleriſch richtigſte Leiſtung des Abends, die ein richtiges Pälzer Bloohmaul— und was für ein böſes!— auf die Bühne brachte. Das Mundartliche macht natürlich Schwierig⸗ keiten, und ſo hörte man denn wieder eine Dialekt⸗ ausleſe von der Etſch bis an den Belt, unter ſtarker Bevorzugung der Gegend von Damſtadt bis Fronk⸗ fort am Moin. Ernſt Lang heinz als Wirt hat dabei die heſſiſchen Belange vertreten. Aber ſeine Charakteriſierungskunſt geht über die mundartliche Zollſchranke weit hinaus und ſchafft in dem hinter⸗ hältigen ſcheinheiligen Wirt eine echte Bühnenfigur. Eliſabeth Stieler führt mit ihrem Dialekt eine halbe Bahnſtunde weiter ins Franlfurteriſche. Aber auch ſie hat ihre Coeleſtine nicht nur mit Mainwaſſer gewaſchen, ſondern eine echte Wirtshaus magd daraus * gemacht, die nicht recht weiß, wo ſie zwiſchen den Mannsleuten hin ſoll und doch das Herz auf dem rechten Fleck bewahrt hat, trotz des Umgangs mit dem ſchlimmen Wirt. Annemarie Schradiek leitet zum Usmüller über, deſſen Tochter Priska ſte zu einer wirklich tragiſchen Figur geſtaltete, wobei ſie alles übertrieben Sentimentale vermied, das ſich gerade auf ihrem rotblonden Haupt zu häufen drohte.. Den Usmüller ſpielte Hans Godeck. Die Ge⸗ ſtalt dieſes ländlichen Außenſeiters bedarf vor allem des inneren und äußeren Formats. Man muß ihm glauben, was alles in ihm vorgeht, noch bevor er es — zuweilen etwas ausführlich— verſichert. Man muß ſpüren, daß da einer in der Mühle ſitzt und durch die Felder ſtreicht, dem ſich die Bruſt weftet im Ueberſchwang. deſſen, was er ſagen will. Es muß mit einem Wort was dahinter ſein. Heinrich George mit ſeinen rieſigen phyſiſchen Reſerven wäre das Format für dieſe Rolle. Godeck beleuchtet ſie von innen. Seine beſte Szene hat er deshalb in der Um⸗ kehr, dort, wo er aus dem Gefängnis ins Wirts⸗ haus kommt. Hier war auch der Widerhall im Publikum, das ſchon von den ruſtikalen Einzelheiten des erſten Akts gepackt war, unverkennbar. Das Klüngelweſen wird dabei gehrandmarkt, und das be⸗ hagt den Leuten allemal, ſodaß ſie vergeſſen, ſich ſelbſt ein wenig an der Naſe zu zupfen. Aber es ſind ſchließlich auch Leute da, die es mit dem Usmüller gut meinen, ihre Rollen ſpielten Karl Marx und vor allem der fein charakteriſierende Fritz Linn ausgezeichnet. Der ſpinnete Lehrer Beatus, den Simshäuſer ſpielte, iſt eine Rolle, die am beſten ganz wegbliebe, wie auch das Vorſpiel, zu dem das Theater den Dichter veranlaßte, nicht nur un⸗ nötig, ſondern faſt ſtörend wirkt. Ein paar köſtliche Typen ſind noch zu nennem Neben Julie Sanden vor allem Willy Birgel. als Büroſekretär Schleich, dann der ſchneidige Gen⸗ darm von Johannes Heinz, eine nur zu typiſche ländliche Figur, und der etwas zu ſalbungs volle Pfarrer von Hans Finohr. Das Publikum ging, wie geſagt, ſehr eifrig mit. Schon während des Abends gab es lebhaften Beifall, der am Ende zu beſonderer Stärke anwuchs und auch den anweſenden Dichter mit den Darſtellern und dem Spielleiter immer wieder hervorholte. Ein ſtarker Erfolg für Dichter, Werk und Theater. 22— Dr. K. Die Witwe Ludwig Ganghofers geſtorben. Die Witwe des bayeriſchen Volksdiegters Ludwig Gang⸗ hofer, Katinka Ganghofer, iſt in München geſtern im Alter von 71 Jahren geſtor ban. 1 FFT. AVT Kere oe 19 20 00 0 e. 2 — rn — 2 9 Ia nnen ae e e—— e e eee e Dr 0 „:. 0. K ern 2 eilen Re⸗ „Die ehör⸗ Aber ebel⸗ eden ders ſchen Arm- ders. nda. eine bzu⸗ Vor⸗ bes. ends rden gen⸗ heb⸗ der men ee 5 Donnerstag, den 10. April 1930 Stäotiſche Nachrichten Der Oſterhaſenmaler Verkehrshindernd ſtaut ſich die Menge auf der Straße. Immer mehr Menſchen kommen hinzu, Hälſe werden gereckt, es wird gedrängelt. Was iſt geſchehen? Ein Unglück? Nichts derartiges iſt feſt⸗ zuſtellen. Es iſt nur ein Oſterhaſenmaler, der auf einer kleinen Leiter ſteht und kunſtvoll ſeine Striche zieht. So etwas ſieht man nicht alle Tage und ſo wird der Mann bei ſeiner Arbeit beſtaunt, die er mit erſtaunlicher Schnelligkeit durchführt. Schwung⸗ voll wirft er die Linien der Haſen auf die blanken Schaufenſter, Strich reiht ſich an Strich, Farbe an Farbe, und es dauert gar nicht lange, da iſt das Meiſterwerk vollendet: Der Haſe repräſentiert. Er weiſt auf das nahende für den Geſchäftsmann. Der Haſe wirbt mit der Ware, die in dem Laden käuflich iſt. Der Oſterhaſen⸗ maler weiß ſchon, wie er die Haſen malen muß, da⸗ mit dieſe ganz individuell wirke Daß der Haſe bei einem Eierladen mächtige Eier zu ſchleppen hat, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie das qualmende Pfeif⸗ chen in dem Haſenſchnäuzchen auf dem Schaufenſter eines Zigarrenladens. So zieht der Oſterhaſen⸗ maler von Fenſter zu Feuſter, ſeine Zuſchauer ziehen mit ihm, wenn es auch nicht immer die glei⸗ chen Meuſchen find, die ſeine Tätigkeit beſtaunen. Schon mit dem Malen wird der Kunde geworben und auf den Verkaufsladen hingewieſen, und iſt erſt das ganze Fenſter fertiggeſtellt, daun wird es in er⸗ höhtem Maße ſeine Anziehungskraft ausüben. Die Schaufenſterdekorationen ſtehen überhaußt im Zeichen des Oſterfeſtes. Der Haſe beherrſcht das Feld. Iſt er nicht außen auf dem Schaufenſter aufgemalt, ſo hängt er irgend⸗ wo an der Front oder iſt beſtimmt in der Schau⸗ fenſterauslage zu finden. Ob er nun ſeine ſympa⸗ thiſche Vorderfront oder ſeine ſchwungvolle Rücken⸗ linie dem Beſchauer darbietet, das ſpielt keine Rolle. Die Haſen ſind da und werben. Die Käufer, ob alt oder jung, freuen ſich darüber und die werbenden Haſen werden den Geſchäftsleuten hoffentlich den ge⸗ wünſchten Käuferſtrom zuführen, damit alle Kreiſe zufriedengeſtellt ſind. 6 * * Gau Kurpfalz der Deutſchen Diplom⸗Ingenieure. In einer am 12. April in Neuſtadt a. H. ſtatt⸗ findenden Verſammlung werden ſich die Bezirks⸗ vereine Mannheim, Karlsruhe, Pfalz und Saar⸗ brücken des Verbandes deutſcher Diplom⸗Ingeuieure 22 zu einem Guverband„Kurpfalz“ zuſammen⸗ Oſterfeſt hin und wirbt ſchließen. Bei dieſer Gelegenheit wird Direktor Dipl.⸗Jng. Stein metz⸗Berlin einen Vortrag über „Die Organiſationsfrage der akademiſchen In⸗ genieure“ halten. * Die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt auf dem Gontardplatz iſt nun endlich dem Betrieb übergeben worden. Auch die elektriſche Uhr wird wieder erſcheineu. Die Verzögerung der Aufſtellung iſt auf den Umſtand zurückzuführen, daß der Unterbau eine Fernſprechzelle erhält. Witzbolde, die es nicht erwarten können, hatten in einer der letzten Nächte an den Reklameſchildern Weckeruhren aufgehängt, die in der Frühe von der Polizei ent⸗ fernt wurden. * Scheunenbrand in Sandhofen. Geſtern abend geriet aus unbekannter Urſache in der Ausgaſſe in Sandhofen eine Scheune mit Stallung in Brand. Das Feuer wurde durch die um.46 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Sandhofen mit drei Schlauchleitungen, die von der Motorſpritze geſpeiſt wurden, gelöſcht. Der Dachſtuhl iſt ſtark beſchädigt. Außerdem ſind größere Mengen Stroh und Heu verbrannt. Der Schaden beträgt 45000 I. e Unter die Straßenbahn geraten. Vor den Augen des Vaters lief am Mittwoch nachmittag in der Mittelſtraße das zweijährige Bübchen Heinz Gremm direkt in die Straßenbahn. Mit ſehr ſchweren Kopfverletzungen wurde das Kind ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. deidelt Es war vorauszuſehen, ſchläge des Heidelberger Stadtrats für den Fehl⸗ betrag im Haushalt 1930 von den betroffenen Krei⸗ ſen ſtark kritiſtert und bekämpft werden. Aber bei all dieſen Maßnahmen, die ſich in Eingeſandts und Proteſtverſammlungen Luft machen, fehlt das Wich⸗ tigſte: keiner zeigt e Weg, der Stadtverwaltung den wie auf andere Weiſe der Fehlbetrag gedeckt werden kann. Alles Reden von der vergangenen Zeit, in der Heidelberg„auf zu großem Fuß“ gelebt habe, ſind nutzlos, Gegenwart und Zukunft verlangen gebiete⸗ riſch ihr Recht und— Geld. Wer das überaus reich⸗ liche Material, das die Stadtverwaltung in dieſem ausgegeben hat, genau enintereſſen damit vertraut machen kann, der muß zugeben, daß mit einer Sorgfalt an die Aufſtellung des Haushalt⸗ plans herangegangen worden iſt, die man in Heidel⸗ berg bisher nicht gewohnt war. Iſt eine Stadt in der Zwangslage, ihrer Ein⸗ wohnerſchaft neue Laſten aufzuerlegen, dann muß ſie ſich zuvor vergewiſſern, ob dieſe Laſten auch getragen werden können, ob die Steuerkraft aus⸗ reichend iſt. Damit ſcheint es nun in Heidelberg doch nicht ganz ſo ſchlimm zu ſtehen, wie man viel⸗ fach annimmt. Eine Beilage zum Voranſchlag gibt genaue Auskunft über die Steuerkraft Heidelbergs Durch eine Rückfrage beim Statiſtiſchen Reichs⸗ amt wurde feſtgeſtellt, daß die Steuerkraftziffer Hei⸗ delbergs mit 98,4/ je Kopf der Bevölkerung um rund 20 v. H. über der auf 82,2/ berechneten Durchſchnittsziffer des Finanzamtsbezirks liegt. Da die auf Heidelberg bezüglichen Ergebniſſe nirgends veröffentlicht ſind, geſchieht dies hiermit, indem zu⸗ gleich die Ergebniſſe der vier anderen in Betracht kommenden Städte beigefügt werden: Steuer- je 1000 der pflichtige Bevölkerung Steuerkraft Heidelberg 341.165 427 98,4., Mannheim 111.619 43 114,7 R./ Karlsruhe 40 104,1.“ Freiburg 347 84,0 R/ Pforzheim 453 87,0.. Heidelberg ſteht ſonach mit ſeiner Steuerkraft an der dritten Stelle der fünf größten badiſchen Städte. Im Einzelnen entfallen von der Steuer⸗ kraftziffer je Kopf der Bevölkerung: Lohnſteuer Veraulagte Ver⸗ Einkommen- mögens⸗ ſteuer ſteuer Heidelberg 36,0 4173 10,3 Mannheim 16,4 89,0 12,3 Karlsruhe 48,9 88,9 8,5 Freiburg 38,2 32,4 10,3 Pforzheim 31,4 99,1 11,7 ter Stelle rangiert, nimmt es bei der veran⸗ lagten Einkommenſteuer den erſten, bei der Körperſchaftsſteuer den zweiten und bei der Vermö⸗ gensſteuer mit Freiburg den dritten Platz ein. In der formalen Geſtaltung zeigt der Haushaltplan 1930 grundlegende Aenderungen. Er entſpricht dem von der Finanzdezernenten⸗Ver⸗ einigung empfohlenen Muſter, das Mannheim und Karlsruhe ſchon 1929 verwendet haben und gibt ſo ein vollſtändiges und geſchloſſenes Bild der Wikt⸗ ſchaftsgebarung der Stadt. Aus den beigezogenen Vergleichszahlen anderer badiſcher und außerbadi⸗ ſcher Städte geht hervor, daß Heidelberg immer noch bei einzelnen Steuern und Gebühren von anderen Städten übertroffen wird. In der Begründung der Vorlage über die Aenderung der Tarife der ſtädtiſchen Werke wird mitgeteilt, daß die vor zwei Jahren erfolgte Einführung des Wohnungs⸗ tarifs(Elektrizitätswerk) einen Einnahme⸗ ausfall von jährlich 250000% verurſacht und den Nutzeffekt des Werkes ſtark vermindert hat. Nun wird neben einer erträglichen Erhöhung der Grundgebühr auch die Verbrauchsgebühr von 10 Pf. auf 18 Pf. je Ktlowattſtunde erhöht. Dieſe Maßnahme wird ſicher eine viel ſtärkere Verbrauchs⸗ minderung zur Folge haben, als rechneriſch berück⸗ ſichtigt wurde. Ein außerordentlicher Haushalt iſt auch in dieſem Jahre nicht aufgeſtellt worden. Kergl⸗ Quartett Zweiter Kammermuſikabend in der Harmonie Mit ſeinem herrlichen Larghetto aus dem Kedur⸗ Quintett führte Mozart ſeine Zuhörer wieder in das Reich des Lichtes und der übertirdiſchen Schönheit. Aber er lehrte uns auch, daß es in der Heiterkeit eine ſtille Wehmut gibt, daß wir ſeine Muſik ganz falſch auffaſſen, wenn wir immer nur an Muſikaliſch⸗ Schönes denken. Gerade der verhaltene Schmerz verleiht ſeinen ſchönſten Eingebungen einen unbe⸗ ſchreiblichen Reiz. Man konnte ſich keinen ſchöneren Ausklang den⸗ ken, als mit Mozarts viel zu ſelten geſpieltem Quintett, deſſen zweiter Satz faſt mehr in ungezähl⸗ ten Bearbeitungen bekannt wurde, als in ſeinem un⸗ erreichbaren Original. Es kommt uns faſt unbegreif⸗ lich vor, daß Mozart, der in reifen Jahren die Kla⸗ rinette zu einem ſeiner Lieblings⸗Orcheſter⸗Inſtru⸗ mente erkor und ihr ſeine koſtbarſten Eingebungen anvertraute, in ſeiner Jugend riele Orcheſter ohne Klarinette antraf. Die Schönheit des Inſtrumentes hat er erſt in Maunheim kennen gelernt und ſchreibt begeiſtert ſeinem Vater:„Ach, wenn wir nur auch Klaeinetten hätten!“ Noch in mancher ſeiner ſchönſten Sinfonien mußte er auf dieſes Inſtrument verzichten. In bedeutend glücklicherer Lage war Joh. Brahms, dem ſich die Eigenart der Klarinette durch einen der hervorragendſten Meiſter auf dieſem Inſtrumente, Rich. Mühlfeld in Meiningen erſchließt. Brahms läßt ſich unzählige Male die Klarinette in allen Lagen vorſpielen, er begeiſtert ſich aber außerordentlich für ihre Klänge und verwendet ſie ausgiebig in ſeiner Kammermuftk. Nicht nur durch den geſchickten Ge⸗ brauch des bevorzugten Holzblasinſtrumentes, ſon⸗ dern auch durch die thematiſche Verbundenheit der einzelnen Sätze fällt die verſonnene Schöpfung des norddeutſchen Meiſters auf. Der Anachronismus, der Brahms im Programm vor Mozart ſtellte, machte ſich nur angenehm bemerklich, denn er führte aus Verſonnenheit in eitel Licht, und geleitete uns auch in die jüngſte Gegenwart, denn ein überraſchend modern anmutendes Thema bei Mozart wies uns, als wir ſeine weitere Entwicklung verfolgten, in eine der erfolgreichſten Operetten der Gegenwart, deren Komponiſt den Zauber derſelben Stadt beſungen hat, in der Mozart ſeine reichſten Werke geſchaffen hat. Diesmal wirkte neben Max Kergl, dem uner⸗ müdlichen Meiſtergeiger und ſeinen Getreuen Bern⸗ hard Conradi, Franz Neumaier und Carl Müller auch Ernſt Schmidt vom Orcheſter des Nationaltheaters als vorzüglicher Beherrſcher der Klarinette mit. So„dankbare“ Rollen Brahms und inſonderheit Mozart der Klarinette zugedacht haben, ſo ſehr bewies Herr Schmidt ſein Muſikertum durch Verzicht auf jede Soliſten⸗Eitelkeit und durch echt kammermuſikaliſches Sich⸗Einfügen in den Klang⸗ körper des Streichquartettes. Ein Sonderlob ver⸗ dient die bravouröſe Wiedergabe der unendlich weit geſpannten Kantilenen des Mozartſchen Larghetto. Man vergißt über dem Genuß der Schönheiten das ſorgfältige techniſche Können, den ſorgſamen Atem⸗ gebrauch, den ſolche ſangbaren Stellen erfordern. Eine Kranzſpende von ungewöhnlichem Ausmaß zierte das Podium, Den ſchönſten Dank hat ſich aber unſer Kergl⸗Quartett in den Herzen ſeiner Zuhörer erſpielt. Dr. Ch. e Alte Handſchriften in Mannheim. Das Schloß⸗ muſeum hat zurzeit eine wertvolle Ausſtellung alter Schriften, um die es ſich lohut, das Muſeum aufzuſuchen. Für die Mannheimer werden beſon⸗ ders die aus Alt Mannheimer Privat⸗ beſitz ſtammenden wundervollen alten Han d⸗ ſchriften des 12. bis 14. Jahrhunderts Intereſſe haben. Beſondere Beachtung findet eine alte Dekre⸗ kalienſammlung Gregors IX.(Seit 1200 Kardinal, pon 12271241 Papſt.) Es handelt ſich hier um eine Abſchrift aus der erſten Hälfte des 14. Jahrhunderts, die nach Anſicht der Fachleute mit Rabenfedern ge⸗ ſchrieben iſt und in ihrer Schriftgröße einzigartig iſt. Es macht große Mühe, dieſe winzige Schrift zu eut⸗ ziffern und man muß über die vollendete Technik ſtaunen. Außer den Originalen ſind noch eine große Anzahl von Fakſimiledrucken vorhanden, die intereſ⸗ ſanten Aufſchluß über die Entwicklung der Schrift des 12.14. Jahrhunderts zeigen. U. a. ſind Kopien des Sachſenſpiegels vorhanden. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] erger daß die Deckungsvor⸗] Zur Offenhaltung bereits bewilligter Kredite zur 38. Seite. Nr. 169 aushaltplan Ausführung außerordentlicher Unternehmungen ſoll fürſorglich die Ermächtigung erteilt werden, der größte Teil dieſer Kredite iſt jedoch zurzeit völlig geſperrt. Ein Bild von der ſtarken Ausgabenſteige⸗ gibt das ſtatiſtiſche Material, das dem Vor⸗ lag beigegeben iſt. Als Vergleichsjahr iſt das 9 1 angezogen. Die Penſionslaſten A te und Arbeiter ſind von 340 714 705 geſtiegen, der tatſächliche Lohn⸗ ſtädtiſche Arbeiter von 1315 165„ auf J. Die vom Oberbürgermeiſter mit den einzelnen Fraktionen gepflogenen Vorbeſprechungen ſcheinen ſoweit Erfolg gehabt zu haben, daß mit der Annahme des Voranſchlags und der Deckungsanträge durch die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes gerechnet werden kann. für Beamte Mark auf 706 aufwand für 7 2 278 958 1 55 5 Beginn der Haushaltberatung Das„Heidelberger Notbuch“, wie der neue Haushaltplan vielfach genannt wird, lag geſtern dem Bürgerausſchuß zur Beratung und Beſchluß⸗ faſſung vor. Die Vereinigten bürgerlichen Gruppen haben eine Reihe von Anträgen eingebracht, deren Annahme durch Bürgerausſchuß und Stadtrat die Erhöhung der Umlage vermeiden ſoll. ere Abſtriche an allen möglichen und unmöglichen Poſi⸗ tionen werden vorgeſchlagen, aber es iſt wohl ziem⸗ lich ſicher, daß die Mehrheit der Stadtverordneten den vom Stadtrat vorgelegten Plan— vielleicht mit geringen Aenderungen— annehmen wird. Daß das Agitationsbedürfnis auch die Kommuniſten zu einem Sack voll Anträgen veranlaßt hat, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Der Feſtſtellung der Beſchlußfähigkeit des Hauſes 5 Weit folgte ſofort die Haushaltrede des Ober⸗ bürgermeiſters, die bei der Mehrheit des Hauſes ſtarken Anklang fand. Als zweiter Redner nahm der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, Rektor Schmitt, das Wort. Der neue Voranſchlag ziehe endlich einmal aus jahrelangen Klagen und Verſprechunger die notwendigen Folgerungen. Seine Ausführungen geben Einzelheiten zu dem, was der Oberbürgermeiſter zum eigentlichen Haus⸗ halt ausgeführt hat. In der nun beginnenden Generaldebatte holt ſich zuerſt der Kommuniſt Bader den üblichen Heiter⸗ und Heiſerkeitserfolg. Stv. Dr. Wachter (Ver. bürg. Gr.) zollt zwar der formalen Seite des Voranſchlags Beifall, glaubt aber, daß noch mehr Abſtriche gemacht werden können. Wenn heute die im Rathaus ausſchlaggebenden Parteien über die Finanzpolitik des Landes Baden laut Klage führten, ſo mögen ſie ſich an ihre Parteigenoſſen im Landtag wenden, die auch dort die Macht ausüben. Stadtrat Ammann(Soz.) polemiſiert hauptſächlich gegen die Kommuniſten, bedauert die verſchiedenen not⸗ wendigen Abſtriche an Poſitionen für kulturelle und ſoziale Ausgaben der Stadt. Zur Ergänzung des Fürſorgeetats ſtellt er verſchiedene Anträge. Be⸗ daäuerlich ſei, daß im Gegenſatz zur Praxis in Mauft⸗ heim die ehrenamtlichen Fürſorger ab⸗ gebaut werden ſollen. Der Redner verſucht, Hei⸗ delberg von dem Vorwurf zu reinigen, es habe auf zu großem Fuß gelegt. Den Voranſchlag wird ſeine Fraktion annehmen. Die Demokraten laſſen durch Stv. Dr. Kaufmann ihre Zuſtimmung erklären, obwohl auch ſie die Schönheitsfehler des Vor⸗ anſchlags ſehen. Falſche Sparſamkeit der letzten Jahre habe alle Reſerven aus gepumpt, das ſei mit ſchuld an den heutigen Zuſtänden. Die Anträge der Ver. bürgerlichen Gruppen lehnt er ab. Sehr unſchön ſei der Propagandafeldzug, der gegen⸗ wärtig von Mannheim geführt werde. Es gebe Grenzen des Wettbewerbs, die Nachbarſtädte nicht überſchreiten dürfen. Der Mannheimer Oberbürger⸗ meiſter habe erklärt, daß der Aufwand für die ba⸗ diſchen Hochſchulen zu hoch ſei, ſolche Aeußerungen könnten in ihrer evtl. Auswirkung gefährlich für die Univerſität Heidelberg werden.(Der Redner zielt mit dieſer Bemerkung offenbar auf Ausführungen ab, die Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich beim Preſſe⸗Empfang des Badiſchen Städteverbandes in Karlsruhe am Dienstag gemacht hat. Dr. Heimerich verwies im Zuſammenhang mit der Tatſache, daß das„badiſche Problem“ mit den rieſtgen Unkoſten zuſammenhängt, die Baden mit allen kleineren Staaten hat, auf die außerordentlich geſteiz gerten Aufwendungen für kulturelle Dinge hin und bemerkte im Anſchluß daran: Weiß Sie ſehen, daß der badiſche Staat in der zweijährigen Budgetperiode für ſeine drei Hochſchulen 20 Mill. ausgibt, dann finden Sie, daß man dieſen Betrag allein leicht decken könnte, wenn der badiſche Stagg eine Hochſchule hätte. Wenn in dieſe eine Hochſchulz — er hatte dabei die Heidelberger im Auge— 5 Milt, Mark jährlich hineingeſteckt würden, dann bliebeiß ihm noch 5 Mill./ übrig.) Das Zentrum legt eine Entſchließung vor, nach der der Stadtrat erſucht werden ſoll, nach Al lauf des erſten Halbjahrs dem Bürgerausſchuß eine Nachweiſung über aufgewendeten Mittel vorzulegen und durch möglichſte Sparſamz keit im Laufe des Rechnungsjahrs 1930/1 zu erreiz chen, daß im kommenden Jahre die Umlage wiedetß gedeckt werden kann. Stv. Sieferer begründet den Antrag und erklärt für ſeine Fraktion die Zußz ſtimmung zum Voranſchlag. Für die Fraktion der Deutſchen Volkspartei erklärt Sty. Har rer die Zuſtimmung zum Voranſchlug, obwohl er die erhebliche Laſtenſteigerung für Gewerbe und Haudel bringe. Ueber den weiteren Verlauf der Sitzung, die nach etwa 4½ſtündiger Dauer auf Donnerstag vertagt wird, werden wir noch berichten. K. D 8 1 0 5 Kommunale Chronik Der Kampf gegen Badens Finanzreform Freiburg, i. Br., 9. April. Die Beratungen übeg den Voranſchlag der Stadt Freiburg ſollten heurgz vormittag beginnen. Oberbürgermeiſter Dr. Ben der gab aber am Schluß ſeiner Ausführungen üvet die Auswirkungen des Badiſchen Finanzgeſetzes den Beſchluß der geſtrigen Stadtverordnetenſitzung bes kannt, wonach die eigentlichen Beratungen des Voranſchlags auf un beſtimmte Zeit, d. h. bis zu jenem Zeitpunkt vertagt werden ſollen, an dem endgültige Unterlagen durch das Land un! das Reich vorliegen. Eine Geldſtiftung fünfmal abgelehnt * Trier, 9. April. Ein vor Jahren verſtorbeneß Rentner hatte der Stadt Trier teſtamentariſch 90 000 Mark vermacht mit der Beſtimmung, daß dafür ein Krematorium errichtet werden müſſe, Er bez ſtimmte ferner, daß im Falle der Ablehnung der Stiftung die Stadtverordnetenverſammlung in fünf gufeinanderfolgenden Jahren über die Annahms ſeiner Stiftung abſtimmen müßte. In dieſem Jahre wurde zum fünften Male abgeſtimmt, und zwar wurde wie in den vorhergehenden Jahren die Abe lehnung beſchloſſen. Jetzt tritt die weitere Klauſek des Teſtaments in Kraft, nämlich, daß für das Geld ein Volkspark angelegt wird. Zwar konnte ſich die letzte Stadtverordnetenverſammlung über die Wahl des Platzes noch nicht einigen, die Stiftung zu dem umgeänderten Zweck wurde aber nun ein ſkimmig angenommen. Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R 1, 4/6 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingersttz 19/%20, Meerfeldstr. 13 u durch unsere Trägerinnen Aus dem Leben Hahnemanns Zum 175. Geburtstage des Begründers der Homöopathie am 10. April Nicht nur in der Stadt Meißen, wo er geboren wurde, nicht nur in den rund 300 homöopathiſchen Vereinen Deutſchlands wird man am 10. April des 175. Geburtstages von Samuel Chriſtian Friedrich Hahnemann gedenken. Auch die homöopathiſchen Aerzte in aller Welt, die auf etwa 3000 geſchätzt wer⸗ den können, und alle nichtorganiſierten Anhänger der Hahnemannſchen Heillehre dürften dieſen Tag zu einem beſonderen geſtalten. Für uns gilt es nicht, ein pro und contra zu er⸗ örtern. Wir beſchränken uns darauf, das Leben eines Mannes kurz zu ſkizzieren, der alle Konſequenzen auf ſich nahm, die der von ihm entfachte Kampf für ihn ſelbſt im Gefolge haben mußte. Als Sohn eines Porzellanmalers geboren, wurde Hahnemann für den Beruf eines Kaufmannes aus⸗ erſehen. Er lief jedoch aus der Lehrſtelle fort und ſetzte es im Elternhaus durch, daß er das Gymnaftum beſuchen und ſtudieren durfte. Mit Geld allerdings vermochten auch die Eltern dem Studio nicht zu hel⸗ fen. Durch Erteilung von Sprachunterricht verdiente er ſich ſelbſt ſeine Kolleggelder in Leipzig. Als er jedoch nach Wien überſiedelte, fand er nicht genügend Schüler. Er mußte ſeine Studien abbrechen und nahm eine Stellung als Bibliothekar und Hausarzt in Hermannſtadt bei dem Gouverneur von Sieben⸗ bürgen an. Knapp zwei Jahre brachte Hahnemann dort zu, um dann die Univerſität Erlangen zu bezre⸗ hen und dort ſeine Doktor⸗Diſſertation zu machen. In Deſſau widmete ſich Hahnemann chemiſchen Studien und lernte dabei die Stieftochter des Apo⸗ thekers, Johanna Henriette Küchler, lieben. Kaum hatte er mit ihr den Lebensbund geſchloſſen, nahm er in Gommern Aufenthalt als Phyſikus, ſiedelte 1785 nach Dresden über, um bereits vrer Jahre ſpäter in Leipzig an einer Ueberſetzung der „Materia medica“ von Cullen zu arbeiten. Dabei fand er das Grundprinzip der Homöopathie: Aehnliches iſt durch Aehnliches heilbar. Hunderte von Verſuchen mit den verſchiedenſten Arzneien, die er ſich ſelöſt ver⸗ fertigte, nahm Hahnemann vor und begründete dag in dem Werke„Organon der rationellen Heilkunſt? ſeine Lehre. ö Dank ſeiner ſcharfen Angriffe gegen die da maligen Behandlungsmethoden ſchwoß er Angriffe über Angriffe gegen ſich herauf. Mit den Aerzten ſeiner Zeit ſtanden auch die Apotheker gegen ihn. Und mit ihrem geſchloſſenen Vorgehen erreichten ſte, daß es Hahnemann verboten wurde, ſeine home opathiſchen Arzneien herzuſtellen und abzugeben Raſtlos wurde der Künder der neuen Lehre von Or zu Ort getrieben. Oft fehlte es ihm am Nötigſtenz ſelbſt von Nahrungsſorgen blieb er nicht verſchont. Da ward Hahnemann von Cöthen im Anhalz her unerwartete Hilfe. Der Herzog berief ihn 315 ſich, ernannte ihn zum Hofrat und Leibarzt und erz laubte ihm die Heilmittelherſtellung. Hier levte Hahnemann auf. Er arbeitete unermüdlich. Aus allen Teilen des Kontinentes kamen Kranke zu ihm, Da ſtarb ihm 1830 die getreue Lebensgefährtin, nach dem er durch ſeine Kunſt dem Herzog ſelbſt das Lesen gerettet hatte. Unter Hahnemanns Patienten in Cöthen befanh ſich auch eine 35 Jahre alte Franzöſin, mit der des Achtzigjährige 1834 ſeine zweite Ehe einging. Sig vermochte es, den Greis zu einer Uleberſiedlun mach Paris zu überreden und half ihm bort bei deß Einrichtung einer neuen Praxis, die ſie nach ſeinem Tode, 1842, weiterführte, Heute, 120 Jahre nach Erſcheinen von Hahnemanns grundlegender Schrift, iſt ſeine Heillehre noch immez umſtritten. Selbſt die Gegner aber erkennen doch an daß Hahnemann ein ſcharfſinniger, kluger Geiſt wan deſſen Lebensziel darin gipfelte, Wohltäter des Menſchhett zu ſein. Der Kunſtmaler Sigmund Kaulbach iſt in Hannover im Alter von 75 Jahren geſtorben⸗ Als Sohn des Malers Profeſſor Friedrich Kaulbach in München geboren, hatte er ſich zunächſt der Ge⸗ ſangskunſt und dann der Bühne zugewandt. Nach kurzem Engagement am Aachener Stadtthegter wih mete er ſich der Malerei und lebte ſeit vielen Jahren in Hannover. Seine Gemälde haben ihm weft übeß Deutſchland hinaus einen Namen gemacht. 1 4 e 4 Seite. Nr. 169 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. April 1990 Nachtfröſte im Hochſchwarzwald Der Sieg ber kühleren Oſtluft.— Strahlungsfröſte. Erhaltung der Schneedecke im Hochſchwarzwald Die Zufuhr der kühleren Luftmaſſen aus den öſt⸗ lichen Gebieten bis in den deutſchen Südweſten hat ſich am Montag abend und am Dienstag weiter ge⸗ ſeſtigt. In Verbindung mit dieſen ſchwächer gewor⸗ denen Luftſtrömungen hat ſich das klare Wetter faſt völlig durchgeſetzt. Nur da und dort und zeitweiſe iſt Wolkenzug in verſchiedener Stärke, meiſt aber nur tagsüber, aufgetreten, während die Nächte von prachtvoller Klarheit und Reinheit ſind, wie im Winter, ſtahlklar. Die Folge der Aufklärung war die nächtliche Ausſtrahlung, die ſich allenthalben in einem Ab⸗ ſinken der Temperaturen, ſowohl der tiefſten des Nachts wie auch der Morgentemperaturen, zeigte. Damit wurde erreicht, daß weite Gebiete des Hoch⸗ ſchwarzwaldes und der freiliegenden öſtlichen Hoch⸗ fläche der Baar in den Bereich von Fröſten erneut gekommen ſind. Dieſe Fröſte ſind zwar bisher nicht ſtark und werden tagsüber durch die erhebliche Ein⸗ ſtrahlung ausgeglichen, geben aber doch dem Ge⸗ ſamtcharakter der Witterung das Bild einer geſun⸗ den Kühle. Am Feloͤberg ſanken die Tiefſttempera⸗ turen auf minus 1 Grad, die Morgentemperaturen auf Null Grad. Die Baar hat in Villingen und Bad Dürrheim noch ſtärkere Strahlungsfolgen der nächtlichen Klarheit, indem dort minus 1 und minus 2 Grad als Minima gemeſſen wurden. Auch St. Bla⸗ ſien iſt bis auf Null gelangt. Nebel⸗ und Dunſtbil⸗ dung brachten Randgebiete und Rheinebene, ſo Baden⸗Baden und Karlsruhe, während die Hoch⸗ ebene und der ſüdweſtliche Gebirgsfuß heiter blieben, ebenſo der ganze Mittelſchwarzwald(Villingen, Bad Dürrheim, Badenweiler, Triberg). In Verbindung mit der erneuten nächtlich vor allem wirkenden Abkühlung hat ſich die Erhaltung der Schneedecke im Hochſchwarzwald, die durch die Neuſchneefälle über das Wochenende einen abermali⸗ gen Zuwachs erfahren hat, ſtabiler geſtaltet. Auch tagsüther iſt die Einwirkung der Sonne und der Oberflächen verdunſtung infolge der Zufuhr kühlerer Luft nicht ſo groß. Dadurch hat ſich auf der Feld ⸗ bergku ppe ſogar eine Schneedecke in einer Mächtigkeit von 15 Ztm. noch gehalten, während gegen Ende letzter Woche bereits der Bericht von Lückenhaftigkeit berichten konnte. Die Nordlagen vor allem tragen nach wie vor ſtarke Schneelagen. Die Schneegrenze kann in den Schattenlagen etwa bei 1100 Meter angenommen werden. Sie liegt auf den Südſeiten natürlich erheblich höher. Vielfach iſt da bereits Schneefreiheit oder eine Lückenhaftigkeit ein⸗ getreten. Der Wettercharakter iſt für die Erhaltung der Schneelage und damit für weiteren Skilauf durchaus geeignet. In den ſchneefreien Gebieten hat die Vegetation noch nicht viel Leben. Man ſieht in Lagen von 800.900 Meter die Sumpfdotterblumen und Schlüſ⸗ ſelblumen, aber die Wieſen als Ganzes ſind noch ſlumpf. Erſt von etwa 450 Meter abwärts läßt ſich von einer beginnenden Frühlingslandſchaft ſprechen, die ſich dann aber in den geſchützten Tälern raſch entfältet und mit Macht vervollſtändigt. Oe * * Brand im eiſernen Garderobeſchrank. Im Kar⸗ tenhaus des Stadions gerieten geſtern nachmittag die in einem eiſernen Schrank hängenden Kleider eines Arbeiters in Brand. Man vermutet, daß das Feuer, das beim Eintreffen der um.49 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr ſchon durch in dem Raum beſchäf⸗ tigte Beamte gelöſcht war, durch unachtſames Weg⸗ werfen eines brennenden Streichholzes verurſacht wurde. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. Veranſtaltungen * Ausſtellung von Schülerarbetten. Die Gewerbe⸗ chulen Lund 11 Mannheim werden, wie aus der Anzeige in letzter Nummer erſichtlich iſt, am Palmſonntag und Gründonnerstag im Gewerbeſchulgebäude C 6 eine größere Ausſtellung von Schülerarbeiten veranſtalten. Auf dieſer Ausſtellung werden alle Fach⸗ gruppen des Maſchinenbaus, der Elektrotechnik, des Aus⸗ ſtattungs⸗, Buch⸗ und Kunſtgewerbes vertreten ſein. Ins⸗ beſondere ſei auch auf ole Austellung der beiden hieſtgen Höheren Gewerbeſchulen, der Werkführerſchule und der Malerfachſchule, hingewieſen. Der Beſuch dieſer Aus⸗ ſtelkung kann beſtens empfohlen werden. Schiedsspruch im Heidelberger Einzelhandel * Heidelberg, 10. April. Wie bekannt, hatten die Arbeitnehmerverbände den vom Schlichtungsaus⸗ ſchuß gefällten Schiedsſpruch im Heidelberger Einzel⸗ handel angenommen. Nunmehr haben ſich auch die Arbeitgeber entſchloſſen, dem Schiedsſpruch zuzu⸗ ſtimmen, der damit Rechtskraft erhält. Wilderer auf der Frieſenheimer Inzel Mannheimer Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; Die Frieſenheimer Inſel war von jeher gutes Jagdgebiet. Verſchiedene Jagd⸗Geſellſchaften gehen dort dem edlen Waidwerk nach. Im Spätjahr brauſen die Rotröcke des Mannheimer Reitervereins in wilder Jagd über die Inſel. Der 36jährige ar⸗ beisloſe Gipſer H. B. aus Mannheim iſt gleichfalls Jagdliebhaber. Da er aber nicht in der Lage iſt, ſich den Luxus einer eigenen Jagd zu leiſten, macht er mit einer Flobertpiſtole und Munition in der Taſche verbotene Pirſchgänge nach und durch die Frieſenheimer Inſel. Seine Jagdleidenſchaft hat ihm ſchon verſchiedene Vorſtrafen wegen Wilderns und auch wegen Widerſtands eingebracht. Im Dezbr. 1929 ſchoß er einige Haſen. Am 1. Januar 1930 machte er zuſammen mit dem gleichfalls arbeitsloſen Taglöhner G. Sch. eine Jagdſtreife zu Rad durch die Inſel. In einer Ackerfurche mußte ein Haſe ſein Leben an dieſem Neufahrstage laſſen. Der Jagdhüter., dem die Auſfſicht des Jagd⸗ gebietes obliegt, ſah die beiden durch einen Acker fahren. Er fand ihr Verhalten etwas merkwürdig und fuhr ihnen nach. Hinter einem Schuppen waren die beiden abgeſtiegen.— Sch. hatte den ge⸗ ſchoſſenen Haſen unter ſeinem Rock.— G. ſtieg gleichfalls ab. Da Sch. und B. ſofort eine drohende Haltung einnahmen und E. fragten, was er von ihnen wolle, erzählte dieſer eine Geſchichte von Die⸗ bereien in ſeinem Krautgarten. Sch. ſagte hierauf zu ihm:„Sei froh, daß du kein Spitzel warſt, ſonſt hätte ich dir das Meſſer in den Bauch geſtoßen— das er und B. offen in der Hand hatten— und dich in das Waſſerloch geworfen.“ Die beiden wenig vertrauenerweckenden Geſellen fuhren dänn weiter. E. nahm den gleichen Weg. Plötzlich hielten die beiden und ſtiegen wieder ab; E. gleichfalls. Sch. kam mit dem Rad in der linken und einem Meſſer in der rechten Hand E. entgegen und verſperrte ihm den Weg. Er rief ihm zu: „Wenn du weitergehſt oder näher kommſt, lebſt du nicht mehr lange.“ Der Jagdhüter E. zog ſeinen Revolver und forderte Sch. auf, ſtehen zu bleiben. B. hatte in der Zwiſchenzeit hinter einer Tele⸗ graphenſtange Anſchlagſtellung eingenommen. Er rief Sch. zu, auf die Seite zu gehen und ſchon krachte ein Schuß, der an E. vorbeiging.— Später wurde oben in einer Telegraphenſtange eine Kugel gefunden, die aber aller Wahrſcheinlichkeit nach, nach⸗ träglich in die Stange geſchoſſen wurde— E. ſprang nach einem nicht weit entfernten Haus, um zu klopfen. In der Zwiſchenzeit ſchnitt Sch. Schlauch und Mantel am Rad von E. kaput, um eine Ver⸗ folgung unmöglich zu machen. Am 3. Januar wurden beide verhaftet. * Bei der geſtrigen Verhandlung waren B. und Sch. im weſentlichen geſtändig, nur verſuchten ſie die Tat weit harmloſer darzuſtellen.., mit einem verhält⸗ nismäßig kleinem Kopf und ſpitzem Geſicht, folgt ge⸗ ſpannt der Verhandlung. Seine ſcharfen Augen ſchet⸗ nen dauernd im Anſchlag zu liegen. Der ganze Menſch hat etwas Geſpanntes, Lauerndes. Sein Freund Sch. macht ſcheinbar einen ruhigeren Ein⸗ druck, er iſt aber ſeinem ganzen Ausſehen nach der brutalere Menſch, dem es auf eine Schlägerei be⸗ ſtimmt nicht ankommt. Beide leben von Fürſorge⸗ unterſtützung. B. hat drei Kinder. Es iſt unter die⸗ ſen Umſtänden verſtändlich, daß beide in äußerſt ärm⸗ lichen Verhältniſſen leben. Trotz der Notlage hat ſich aher B. ein Schlafzimmer im Werte von 1120 Mark auf Abſchlagszahlung gekauft. Selbſt, wenn das Zimmer durch die Ratenzahlung weit über den wirk⸗ ilchen Wert angeſetzt iſt, iſt es doch unverſtändlich, ſich eine ſo große Schuldenlaſt aufzuladen.— In der Zwiſchenzeit wurde das Zimmer wieder weggeholt, da die Raten nicht mehr bezahlt werden konnten.— Mit Glück ſind die beiden um eine Anklage wegen Totſchlags herumgekommen, denn nur zu leicht hätte die Kugel ihr Ziel, den Jagdaufſeher E. erreichen kon⸗ nen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Trunk wies auf die Gefährlichkeit der Tat hin und beantragte für B. zwei Jahre Gefängnis und für Sch. ein Jahr drei Monate. Rechtsanwalt Willi P feiffen berger, der die Angeklagten verteidigte, trat ſchon aus dem Grunde für eine milde Strafe ein, weil G. ſich nicht als Jagdaufſeher ausgewieſen habe, Widerſtand dem⸗ nach nicht in Frage komme. Das Gericht verurteilte B. wegen gemeinſchaft⸗ lich begangenen Jagbvergehens und wegen Wider⸗ ſtands zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis. abzüglich 3 Monate Unterſuchungshaft, Sch. wegen 2 Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters gemeinſchaftlich begangenen Jagdvergehens, wegen Nötigung und Sachbeſchädigung zu 8 Monaten Gefängnis, abzüglich 3 Monate Unterſuchungs⸗ haft. Ein„angenehmer“ Freund Der 28 Jahre alte K. Sch. aus Tübingen hatte ſich wegen Raubs, Raubverſuchs, Nötigung uſw. zu verantworten. Wegen Raubs iſt dieſer brutale Burſche bereits vorbeſtraft. Er nützte verſchiedene kädchen in der Weiſe aus, daß ſie ihn von ihrem „Erwerb“ unterhalten mußten. Kam die Unter⸗ ſtützung nicht reichlich, dann gab es Prügel. Er und ſeine„Damen“ waren Stammgäſte in einer bekann⸗ ten Wirtſchaft im Jungbuſchviertel. Ein Mädchen, eine 21 Jahre alte., das ſich von Sch. nicht aus⸗ nützen ließ, mußte die Brutalität des Sch. beſonders fühlen. Am 4. Februar verlangte er von ihr Geld. Als ihm dies verweigert wurde, riß er ihr den rech⸗ ten Arm auf den Rücken und nahm ihr 1/ aus der Hand. Einen Tag ſpäter bedrohte er die B. ſogar mit einem offenen Meſſer, um ſeiner Forderung nach Geld mehr Nachdruck zu verleihen. Am 9. Februar mißhandelte er die., um ſie zur Zurücknahme der gegen ihn erſtatteten Anzeige zu veranlaſſen. Wie alle Menſchen ſeines Schlags gab er die Mißhand⸗ lungen im allgemeinen zu, die gewaltſame Weg⸗ nahme von Geld beſtritt er jedoch entſchieden. Im Gegenſatz zu anderen„Damen“ blieb die B. auf ihren Ausſagen beſtehen. Staatsanwalt Oettinger hielt eine Geſamt⸗ ktrafe von 2 Jahren 6 Monaten für angebracht. Außerdem beantragte er Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf 5 Jahre und Ueberweiſung an die Landespoltzeibehörde. Der Verteidiger,.⸗A. Dr. Geißinger, plädierte in Anbetracht der gan⸗ zen Umſtände für eine weſentlich mildere Strafe. Sch. wurde dann zu 1 Jahr 9 Monaten G e⸗ fängnis verurteilt. Das Gericht erkannte ferner auf Aberkennung der bürgerlichen Ehren rechte auf 3 Jahre und Ueberweiſung an die Landespolizei⸗ behörde. NY b * In dem Prozeß gegen die Brüder Ecker wegen des Einbruchs bei der Juwelierfirma Arnold iſt richtigzuſtellen, daß von der Familie Ecker nur dieſe beiden Brüder in Zwangserziehung waren. Aus dem Lande Ein Kampf um das Storchenneſt Weinheim, 9. April. Ein erbitterter Kam pf z wiſchen Störche n entſpann ſich heute vormittag um den Beſttz des Neſtes auf dem„Roten Turm“ hierſelbſt. Bereits in der achten Morgenſtunde waren ſieben Störche von fernher hier zugeflogen, die— an⸗ ſcheinend wohnungslos hier Quartier ſuchten. In immer engeren Zirkeln umkreiſten ſie den„Noten Turm“, und ſchließlich ſtieß der Führer der„Bande“ auf das Neſt hernieder, wo die allein anweſende Störchin zur Abwehr bereit ſtand und mit ſcharſen Schnabelhieben den Eindringling fürs erſte zurück⸗ ſchlug. Die Angriffe wurden dann noch mehrmals wiederholt. Inzwiſchen war der auf Froſchfang ab⸗ weſende Storchengatte auf die Gefahr aufmerkſam ge⸗ worden und kam von den nahen Wieſen eiligſt in ſein Neſt heimgeflogen, um nun ſelber die Verteidigung gegen die Fremdlinge zu übernehmen, während ſich Frau Adebar wieder dem Brutgeſchäft zuwandte. Der Kampf tobte noch ſtun den la ng. Ab und zu, wenn der Verteidiger durch die Uebermacht der Feinde in Bedrängnis geriet, ſtellte ſich die Störchin mit ausgebreiteten Flügeln neben ihren Gemahl und teilte Hiebe nach rechts und links aus. Erſt um die Mittagsſtunde zogen die fremden Störche ab; aber das einheimiſche Siegerpaar ſtand noch lange in ſcharfer Wacht über ſeinem luftigen Neſt und— klapperte laut. * * Oeſtringen, 9. April. Dem Steinſetzmeiſter Karch wurden nachts 66 Rebſtöcke abg eſchnit⸗ ten und viele andere beſchädigt. Durch einen Po⸗ lizeihund wurde ein Zigarrenarbeiter als Täter feſt⸗ geſtellt, der die Tat eingeſtand. Es ſoll ſich um einen Racheakt handeln. c Elſenz, 8. April. Unter dem Vorſitz von Hch. Benz hielt die Milchgenoſſenſchaft ihre Generalverſammlung ab, wobei eine Divi⸗ dende von 0,5 Pf. je Liter verteilt wurde. Nachbargebiete 1 Blutvergiftung? * Neuſtadt a.., 10. April. Die Leiche des kürz⸗ lich verſtorbenen Chauffeurs Laubſcher wurde wieder ausgegraben. Es dreht ſich darum, daß Laubſcher bei häuslichen Arbeiten bei ſeinem Arbeit⸗ geber ſich eine Verletzung am Knie zuzog, die eine Blutvergiftung und den Tod zur Folge hatte. Die Berufsgenoſſenſchaft weigert ſich, den Fall als Unfall anzuerkennen und veranlaßte dieſerhalb eine Ob. duktion der Leiche, die durch Profeſſor Hanſe⸗Lud⸗ wigshafen vorgenommen wurde. Schlägereien. * Schönenberg(Pfalz), 9. April. Während des Oſtermarktes kam es in der Wirtſchaft Klenſch zu einer wüſten Schlägerei, wobei u. a. auch Bier⸗ gläſer als Wurfgeſchoſſe dienten, ſodaß ein Teil der Gäſte durch die Fenſter flüchten mußte. Der ein⸗ greifende Polizeidiener wurde durch ein Bier⸗ glas am Hinterkopf erheblich verletzt. Der Streit wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. * Ingenheim(Pfalz), 9. April. Bei einer nächt⸗ lichen Schlägerei wurde der Knecht Ernſt Steigner von Mühlhofen derart geſchlagen, daß er mit einem Schädelbruch liegen blieb. Der Täter namens Meßmer wurde verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert. Vom Fahrſtuhl erdrückt * Pfeddersheim, g. April. In den Keramiſchen Werken zu Offſtein gab der Schloſſer H. Becker von hier einem Lehrling den Auftrag, den Aufzug in Gang zu ſetzen. Er ſelbſt beobachtete Gang und Kon⸗ ſtruktion des Getriebes. Durch das niedergehende Gegengewicht von 25—30 Zentnern wurde Becker hierbei erfaßt und ihm die Hiruſchale ein⸗ gedrückt. * * Oggersheim, 8. April. Sonntag abend wurde in der Nähe der Ziegelhütte bei Maxdorf die 22fäh⸗ rige Marie Weigel aus Ludwigshafen, die mit dem Fahrrad auf dem Heimweg war, von einem Dürkheimer Auto angefahren und zu Boden geſchleu⸗ dert. Das Mädchen erlitt durch den Fall verſchiedene Verletzungen, die jedoch nicht lebensgefährlich ſein dürften. Der Autobeſitzer verbrachte die Verletzte zur hieſigen Samariterwache. Von dort wurde ſie in ihre Wohnung überführt. Dagesalesicles Donnerstag, den 10. April Nationaltheater:„Der Kaiſer von Amerika“, 19.80 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Mannheimer Konſervatorium der Muſik: Vortrags ⸗Abend im Beethovenſaal, L 4, 4, 20 Uhr. Ausſchuß für Volksmuſikpflege: Schülerkonzert im Ver ſammlungsſaal, 16 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Hoi Tang“— Schau bur 4 1 „Helene Willfuer“.— Capitol:„Atlantic“.— Scala⸗ Theater:„Die Flucht vor Blond“. Ro xy⸗ Theater:„Rhapſodſe der Liebe.“— Uni merſum:„Der unſterbliche Lump“,— Glorta⸗ Paluſſt:„Fräulein Elſe“.— Palaſt⸗ Th safer: „Melodie des Herzens“.— Odeon ⸗ L chtſpi e Let „Die Beſtie von San Milos“. Lichtſ perle haus Müller:„Herrin und ihr Knecht“. 2 5 Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau Ludwigshafen:„Adrienne“, 20 Uhr. Sehens würdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 1113.30 lthr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—19 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1 bis 19 Uhr.— Planetarinm: 15 Uhr Beſichtigung. Schluß des redaktionellen Teils Wirkt vorbeugend Peter Rixius ö. Mannheim, Ferttpgcher 26790 und 26705 Wilhelm Müller zun. U 4, 25, Fernsprocher 21685 und 24812 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik:. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefa Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Spo und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mil⸗ leilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgebe Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zalkung G. m. b.., Mannbeim. R 1, 46 Für unverlangte Beiträge a Gewähr— Rückſendung erfolgt nur el Ritetvorto U 5 105 ulli N II * Bequeme 2 7 Wfſeilzahlungen — 58 NECKARSULTNN Bevor Sie sich für den Kauf einer Maschine entscheiden, Sie sich diese Modelle vom Vertreter zeigen. Sie entscheiden sich dann bestimmt für NSU Wanderer WG 50 b Frühpahrskur mit naturreinemApfab wein 5 5 das Blut u. hebt den Lebensmut. 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Geſina mmte einer Fraukfurter Tiſchler⸗ familie, war ungewöhnlich hübſch, dabei aber maßlos eitel. Luxus und Wohlleben en ihr über alles, und ſchon früh ſprach ſie von nichts anderem als von der guten Partie, die ſie einmal machen werde. In der Tat heiratete ſie bereits mit 18 Jahren einen ge⸗ wiſſen Miltenberg, einen als ſehr vermögend gel⸗ + 1 entſta tenden Kaufmann. Bald nach der Hochzeit mußte die junge Frau indeſſen zu ihrem Leidweſen feſt⸗ ſtellen, daß es mit dem Vermögen ihres Gatten keineswegs weit her war, daß dieſer vielmehr tief in Schulden ſteckte. Dazu entpuppte ſich Miltenberg als heimlicher Trinker, der ſeine ſchlecht be⸗ handelte und auch vor Tätlichkeiten nicht zurück⸗ ſchreckte. Ihr Stolz ließ Geſina ihr Unglück ſchwei⸗ gend ertragen, doch tröſtete ſie ſich, indem ſie mit einem Freunde ihres Mannes, Walter Gottfried, ein Liebes verhältnis einging. Nrau t yran Nach vierjähriger Ehe war Geſina einmal bei ihren Eltern zu Beſuch. Die Mutter erzählt ihr gelegentlich, daß ſie ſtark unter Mäuſen zu leiden hätten, aber mit einem aus der Apotheke bezogenen Pulver das Ungeziefer er⸗ folgreich bekämpften. Die junge Frau Milten⸗ berg hatte ſchon lange überlegt, wie ſie ſich ihres Haustyrannen entledigen könnte. Jetzt ſagte ſie ſich, daß ein Stoff, der Mäuſe umbringe, in größeren Doſen auch bei Menſchen ſeine Wirkung tun werde. Sie wußte ſich ein Paket des Pulvers es war Arſenik— zu verſchaffen und tat, nach Hauſe zurückgekehrt, ihrem Manne da⸗ von in das Abendeſſen. Miltenberg ſtarb wenige Stunden ſpäter unter heftigen Schmerzen. Der Arzt, der ihn als Gewohnheitstrinker kannte, ſtellte ohne Bedenken den Totenſchein aus. Die Bahn für eine Heirat mit ihrem Freunde Gottfried ſchien nun frei, doch dieſer zögerte. So ſehr ihn Geſina bezauberte— er hatte doch eine ge⸗ heime Furcht vor ihr, wenngleich er von ihrem Ver⸗ brechen nichts ahnte. Als er daher erfuhr, daß die Eltern ſeiner Geliebten gegen eine zweite Heirat ihrer Tochter ſeien, benutzte er dies als Vorwand für ſeine Weigerung. Aber die junge Witwe ver⸗ folgte hartnäckig ihr Ziel. Sie hatte ihren Mann ohne Schwierigkeit aus dem Wege geräumt und zö⸗ gerte nicht, auch das nächſte Hindernis zu beſeitigen. Etwas Arſenik, den Eltern unter das Eſſen gemiſcht, führte zu dem gewünſchten Erfolge: Beide ſtarben innerhalb weniger Stunden. Aber Gottfried machte neue Einwendungen: er ſei arm und könne keine Frau ernähren, die zwei Kinder mit in die Ehe bringe. Geſina ſchien dies einzuſehen: beide Kleinen ſtarben innerhalb weni⸗ ger Wochen faſt gleichzeitig. Gottfried wurde ſtutzig wagte ſeinen Verdacht jedoch nicht zu äußern. Dies gereichte ihm zum Verderben. Geſina war entſchloſ⸗ ſen, die Heirat durchzuſetzen, wohl weniger aus Liebe, ſondern weil ihr maßloſer Stolz ihr dies Ziel vorſchrieb. Sie verabfolgte ihrem Freunde daher kleine Doſen Arſenik, an deren Folgen er langſam dahin ſiechte. Dem Tode nahe, willigte er ſchließlich in die Heirat, und das Paar wurde getraut. Am Tage nach der Hochzeit ſtarb Gottfried. Die junge Witwe war noch immer eine ſchöne, ſtattliche Erſcheinung und hatte über Mangel an Verehrern nicht zu klagen. Keines ihrer zahlreichen Liebesverhältniſſe dauerte indeſſen lange; nachein⸗ ander ſtarben alle ihre Anbeter, jedoch nicht, ohne die Frau als Erbin eingeſetzt zu haben. So konnte Geſina ihrem Hang zum Wohlleben nachgehen, er⸗ ſchien ſtets elegant gekleidet und geſtattete ſich jeden Luxus. Das koſtete natürlich beträchtliche Summen, die ſte ſich durch immer neue Morde zu verſchaffen wußte, wobei ſie ſo geſchickt und vorſichtig zu Werke ging, daß nicht der leiſeſte Verdacht ſie traf. Endlich wurde die vielfache Mörderin aber doch vom Schickſal ereilt. Sie hatte die Bekanntſchaft eines Herrn Rumpf ge⸗ macht, der ſie zur Pflege ſeiner kränklichen Frau und dur Beaufſichtigung ſeiner fünf kleinen Kinder in ſein Haus nahm. Die Arbeit und Unbequemlichkei⸗ ten des neuen Wirkungskreiſes gefielen der jungen Hausdame nicht. Doch ſie wußte, wie ſie ſich die Sache erleichtern konnte. Bald ſtarb zunächſt Frau Rumpf, dann in kurzen Zwiſchenräumen jedes der fünf Kinder. Der Arzt ſtand vor einem Rätſel, ſprach von einer unbekannten Epidemie, ſchöpfte aber keinen Verdacht. Herr Rumpf trug ſeinen Schmerz mit Faſſung und ließ ſich von der ſchönen Hausdame gern tröſten. So ſehr dieſe ſich aber auch darum be⸗ mühte: zu einem Antrage wollte er ſich nicht ver⸗ ſtehen. Geſina nahm daher zu dem ſchon einmal be⸗ währten Verfahren ihre Zuflucht und veraobreichke dem Hartnäckigen kleine Doſen Arſen. Eines Abends fiel nun Herrn Rumpf auf, daß auf dem ihm vorgeſetzten Schweinebraten eine ge⸗ ringe Menge weißen Pulvers lag. Er erinnerte ſich, das gleiche auf einem Reispudding geſehen zu haben, den ſeine verſtorbene Frau noch kurz vor ihrem Tode gegeſſen hatte. Nach ſeiner Meinung war es Zucker geweſen, aber ſeit wann tut man Zucker an Schweinebraten? Plötzlich erwachte ſein Verdacht, er ſchickte Geſina unter einem Vorwand fort und ging mit dem Braten zur Polizei. Ein hinzu gezogener Chemiker ſtellte alsbald feſt, daß der„Zucker“ nichts anderes als Arſenik war. Die Hausdame wurde verhaftet und geſtand ohne weiteres den Mordver⸗ ſuch wie auch die meiſten ihrer früheren Verbrechen. Man wachte ihr den Prozeß, ſie wurde zum Tode verurteilt und durch das Schwert hingerichtet. Es ſcheint uns heute faſt unglaublich, daß Geſina Gottfried ihr verbrecheriſches Treiben ſo lange fort⸗ ſetzen konnte. Man muß jedoch bedenken, daß die Chemie vor einem Jahrhundert noch nicht in der Lage war, Vergiftungen nachträglich mit Sicherheit nachzuweiſen. Auch moderne Giftmordprozeſſe zei⸗ gen, daß Giftmiſcher ig ſehr lange Zeit hindurch ihr Unweſen treiben können, wenn auch kaum einer davon eine ſo große Zahl von Opfern auf dem Ge⸗ wiſſen hat wie die Frankfurter Tiſchlerstochter. Japaniſche Frauendelegation dankt Europa für die Eröbebenhilfe Die Abordnung japaniſcher Frauen die nach dem Wiederaufbau von Tokio nun nach Europa entſandt wird, um den verſchiedenen Staaten den Dank Japans für die Hilfeleiſtung abzuſtatten, die nach der letzten Erdbeben⸗ kataſtrophe der japaniſchen Bevölkerung zuteil wurde. Der Kraftwagen als Heiratsvermittler Man ſoll nicht ſcheel hinter den jungen Damen herſehen, die mit mehr oder weniger Geſchicklichkeit ihren Wagen ſelbſt lenken und Leben und Geſund⸗ heit der Fußgänger durch alle möglichen unvorher⸗ geſehenen Kunſtſtückchen gefährden. Vielleicht ſind es nämlich nur Heiratsluſtige, die das Beiſpiel ihrer tverpooler Schweſter nachahmen wollen. Dieſe ſchöne Kraftfahrerin erſah ſich kürzlich einen gut aus⸗ ſehenden, ſonſt harmloſen jungen Mann und Fuß⸗ gänger zum Opfer aus und fuhr ihn aus Unachtſam⸗ keit über den Haufen. Dann tat ihr der Aermſte ſehr leid, und ſie ſchaffte ihn mit Tränen im Auge zum Arzt. Am anderen Tage plagte ſie ihr Gewiſ⸗ A. S. A. iſt großzügig= ſelbſt ſen, und ſie erkundigte ſich nach dem Befinden ihres Opfers. Bei dieſem war glücklicherweiſe kein edler Teil derartig ſchwer verletzt, daß ſich der funge Mann nicht ſehr gut mit ſeiner Angreiferin hätte unter⸗ halten können. Dieſe war ſo nett, daß er ſchließlich ihr freundliches Angebot ihn geſund zu pflegen, mit Dank annahm. Nachdem der Roman nun ſchon ein⸗ mal ſo weit gediehen war, kann es natürlich nicht verwundern, daß auch das berühmte„glückliche Ende“ in Form einer Verlobung am Bette des Geneſen⸗ den eintrat. Hoffentlich findet dieſe Art der Heirats⸗ vermittlung nicht zu viele Anhänger. im Zerſtören Ein gigantiſcher Autofriedhof bei San Franzisko Faſt in Haushöhe türmen ſich die ausgedienten Wagen, ausgeſpien aus den unermeßlichen Reihen des autoreichen Amerikas, ein typiſches Wahrzeichen der Neuen Welt, wie es überall vor den Toren der amerikaniſch t Rieſeuſtädte zu finden iſt. 2— 2—— 40 Japans größte Sehenswürdigkeit Mit Recht wird Japan von vielen Reiſenden als das landſchaftlich ſchönſte Land der Erde erklärt. Selbſt wenn man nur mit der Eiſenbahn durch das Land der aufgehenden Sonne fährt, ſo fliegen die wundervollſten Landſchaften vorüber. Mottve, bie jedes Malerauge begeiſtern würden, folgen ſich in ſo raſcher Aufeinanderfolge, als rollte hier ein natür⸗ licher Filmſtreifen ab. N Eine der größten Seheuswürdigkeiten Japans iſt wohl die Stadt Nara, die in den Jahren 709—784 Kaiſerſtadt des japaniſchen Inſelreiches war. Ein Märchen iſt dieſe Stadt, märchenhaft und un⸗ wirklich die ganze Atmoſphäre. Jahrhunderte alte Tempel krümmen und ſchweiſen ihre bizarren Dächer. Der berühmteſte iſt wohl der Tempel des „Daibutſu von Todaifi“. In ſeinem Innern ſteht die über 1250 Jahre alte, größte Buddͤhaſtatue des Landes, Daibutſu genannt. Die rieſige, aus Bronze hergeſtellte Figur hat eine Höhe von 53,5 Fuß. Hoch oben im Halbdunkel des Tempeldaches verdämmert das rätſelhafte Lächeln des ungeheuren Kopfes der Gottheit. Fünfſtöckige Pagoden in glühend roter Lackfarbe ſteigen mit vergoldeten Zacken und Zäckchen wie ein glückliches, klingendes Lachen empor, zu dem der dunkle Farbenakkord der uraltern Zedern einen Hintergrund von unſagbarer Schönheit bildet. Ueberall plätſchern und murmeln kleine Bäche und Waſſerläufe, über die zierlich gebogene Brücken füh⸗ ren. Merkwürdig verſchnittene und verkrümmte Bäume ſtehen wie erſtarrte, durch Zauberwort ge⸗ bannte Tierleiber mit verzerrten Gliedern. Aus einem der Tempel kommt ein Prieſter, ſchreitet zum Teich und klatſcht in die Hände. Da zieht es wie ein goldener Schein über das Waffer. Golo fiſche, zahllos, in Scharen kommen ſie auf dieſe Zeichen geſchwommen, dazwiſchen die plumpen, run⸗ den Geſtalten der Schildkröten, und ſchnappen nach dem Brot, das der Prieſter ins Waſſer ſtreut. Aus den Büſchen kommen Hirſche, drängen ſich dicht und ſchmeichelnd an den Spaziergänger. Angſt kennen ſie nicht. Seit undenklichen Zeiten ſind ſie heilig, und darum ſind ſie frech! Bei Todesſtrafe war es früher verboten, einen heiligen Hirſch zu töten, und davon profitieren die jüngeren Genera⸗ tionen noch heute. In alle Taſchen ſtecken ſie ihre feuchten Mäuler und ſuchen nach Leckerbiſſen. Dieſe ganze— man möchte beinahe ſagen— para⸗ dieſiſche Lyrik wird von der fapaniſchen Regierung nach Kräften unterſtützt, ſowohl aus materiellen, wie auch aus Preſtigegründen. Erſtens bringen die vielen Tauſende ausländiſcher Touriſten, die hauptſächlich von Amerika kommen, Geld ins Land. Was allein ſchoun bei den zahlreichen Kurioſitätenhändlern Naras für unechte Altertümer bezahlt wird, geht in die Hunderttauſende. Vor allen Dingen aber iſt es dem Japaner um den Eindruck zu tun, den er aufs Ausland macht. Da Nara mit zu den meiſt⸗ beſuchten Orten zählt, wird es peinlichſt gepflegt und die ganze Stadt mit dem Schleier einer ge⸗ wiſſen Heiligkeit überzogen. Alles iſt auf„Eindruck⸗ machen“ eingeſtellt und verfehlt auch nicht die beab⸗ ſichtigte Wirkung. Aber ſet dem, wie es wolle! Tatſache iſt, daß dieſe Stadt von unausſprechlicher Wirkung iſt, wie ſicher keine andere auf der Welt. Wenn die kleinen Japa⸗ nerinnen in ihren ſchimmernden Seidenkimonos über die geſchwungenen Brücken ſchreiten, wenn dumpfhallend der eine tiefe, ſchwingende Ton der rieſigen uralten Tempelglocke durch die Zedern⸗ kronen rauſcht— dann denkt man nichts. Man träumt nur Märchen in die weiche Luft, vergißt alle Kritik— bis man die Hotelrechnung bekommt. Die Jagd nach dein Perlenhalsband Das Heim der älteſten Tochter des Lords Queen⸗ borough, die durch Heirat ihren Reichtum mit dem unermeßlichen des Sir Arthur Thomas Wilſon⸗Fil⸗ mer vereinigt hatte, wupde in der letzten Zeit wiederholt von Einbrechern heimgeſucht. Dieſe jagen augenſcheinlich nach dem vielbewunderten Perlenhalsband der berühmten engliſchen Schön⸗ heit, das einen Wert von 800 000 Mk. beſitzt. Nie⸗ mand weiß, auf welchem Wege die Diebe ſich Ein⸗ gang in das Haus der Frau verſchafften, als ſie bei ihrem erſten Beſuche erkundeten, wie das Halsband aufbewahrt wird. Damals überſahen ſie Juwelen aller Art im Werte von 360 000 Mk. und brachten nur— nur!— Steine im Werte von 40 000 Mi. an fich. Die engliſche Kriminalpolizei forſchte auch fetzt bisher vergebens nach den Spuren der Täter, die ein zweites Mal wegen des Halsbandes erſchienen ſind. Dabei gingen dieſe bereits viel ſicherer zu Werke und erbeuteten zwar nicht die Perlen, aber Brillanten, Smaragden und andere Schmuchſtücke im Werte von 200000 Mk. Die beraubten Eheleute haben jetzt große Luſt, auf ihr Waſſerſchloß in Kent zu flüchten, das ſie vor zwei Jahren für mehr als fünf Millionen Mark erwarben. Es liegt inmitten eines großen Sees und gehörte auch ein mal zu den Reſidenzen Heinrichs VIII. Wenn die Unfähigkeit der Kriminalpolizei ſich weiter bewährt, wird es den Verbrechern eine Kleinigkeit ſein, ſich für die bisherigen„Funde“ auf dem Wege zu dem geſuchten Halsband ein Motorboot zu beſchaffen und in das entzückendſte Schloß von Kennt einzubringen. Dnoto Ar STe zuverlässig schnelſ und billig in der Filiale der Drogerie üvig d Schützen Friedrichsplatz 19 Ecke Augusta- Anlage 3 Tel. 41489 ——* Umbauten bei dieſen zurückzuführen. Die Vergleich mit den ledͤllich addlerten Ziffern nur als loſe Anhaltspunkte gewertet werden. Denn man Donnerstag, 10. April 1930 HANDELS- d 1 der Neuen Mannheimer Zeitung Abſchluß der Oeuljthen Vank und Distonto⸗Geſollichaft Wieder 10 u. H. Dividende 4,7 Milliarden fremde Gelder— 2,4 Milliarden Debitoren Fuſions⸗ auswirkungen 5 Etwa einen Monat ſpäter als üblich, legt jetzt die Deut⸗ ſche Bank und die jetzt mit ihr vereinigte Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft ihren Abſchluß für das Jahr 1929 vor. Dieſe Ver⸗ ſpätung iſt ohne weiteres aus der Verf chmelzung der beiden Großbanken zuſammen mit 4 großen Pro⸗ vinzbanken erklärlich. auch ein Vergleich der Abſchlußziffern mit den Vorjahres⸗ ziffern nicht ohne weiteres möglich, doch hat die Verwal⸗ tung, um einen ungefähren Anhaltspunkt zu geben, ihrem A. Schaaffhauſenſcher Bonkverein, Norddeutſche Bank, Süd⸗ Heutſche Disconto⸗Geſellſchaft und Rhelniſche Creditbank) für das Jahr 1928 beigefügt. Bei dem Vergleich iſt jedoch u berüchſichtigen, daß alle bisherigen Verrechnungen in zortfall gekommen ſind, es iſt daher anzunehmen, daß die Steigerung der einzelnen Bilanzziffern weſentlich größer iſt, als in dem Vergleich zum Ausdruck kommt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gibt im einzelnen folgendes Bild in R. /: Eiu nahmen 1929 1928 inſen und Wechſel 101 758 718 100 910 102 ebühren 119 897 232 119 120 144 Sorten und Zinsſcheine 1891 494 1757 821 WMrripapiere— 4887 225 Ge einſchaftsgeſchäfte— 4576 917 Dauernde Bete ligungen 3 596 729 5 781 226 Ausgaben: andlungs⸗Unkeſten 155 938 440 151 926 715 teuern und Abgaben 29 892 592 27 125 861 Wohlfahrtseinrichtungen uſw. 15 157 249 13 179 691 Abſchreibnngen 985 444— Der Reingewinn beträgt bei 445 Mill. eigenem Vermögen(285 Mill./ Kapital und 160 Mill. Reſer⸗ ven) einſchl. 2027 687, Vortrag 32 154 448/ gegenüber einem vorfährigen Reinerträgnis der 6 jetzt vereinigten Inſtitute von etwa 44,39 Mill. J. Es wird beantragt, ihn wie folgt zu verteilen: 10 v. H. Dividende— 28,5 Mill., Dr. Georg von Siemens⸗Wohlſahrtsfonds 4,50 Mill., Gewinnanteil bes Aufſichtsrates 1287 097 4 (600 000 4 weniger als i.) und Vortrag 2 895 038 l. Zu den einzelnen Poſten iſt folgendes zu erwähnen: Gewinne aus Wertpapieren und Gemein⸗ ſchaftsgeſchäften werden nicht ausgewieſen und dürften auch tatſächlich nicht erzielt ſein; ſoweit bei einzel⸗ nen Konſortialgeſchäften Gewinne erzielt worden find, find ſie zu Abſchreibungen verwandt worden. Da die DD⸗Bank bekanntlich im verfloſſenen Jahre an mehreren Zuſammenbrüchen beteiligt war, mußten zur Til⸗ gung der Verluſte die ſtillen Reſerven her⸗ angezogen werden. Doch ſind dieſe nach Aeußerung des Herrn Waſſermann in einer Preſſebeſprechung immer noch recht umfangreich. Der Zinsgewinn iſt trotz der Stei⸗ gerung der Kreditoren und der Debitoren im Zuſammen⸗ hang mit dem Rückgang der Zinsſpanne nicht geſtie⸗ gen. Bemerkenswert iſt, daß die Propiſtonen un⸗ geachtet der Börſenſtagnation ſogar etwas zu genom- men haben, obwohl durch den Zuſammenſchluß gegenſei⸗ tige Proviſtonen der Inſtitute weggefallen ſind. Die Steigerung der Handlungsunkoſten um 4 auf 155 Mill./ iſt in erſter Linie fachlichen Ausgaben zuzuſchreiben und auf die Fuſion mit der Osnabrücker Bank, die erhöhten Mietlaſten bei Depyſitenkaſſen, ſowte Handlungs⸗ unkoſten erreichen damit nicht weniger als 85 v H. des Bruttogewinns. Die Kürze der Zett läßt freilich ein Ur⸗ tell tber die Aus wir kungen der Fuſton nicht zu. Die Fuftonskoſten haben das diesjährige Erträgnis ziemlich ſtark belaſtet. Es wurde nicht nur die gelegentlich der Fuſion aus Fuſtonsgewinnen geſchaffene Fuſionsreſerve aufgebraucht, es wurden auch ca. 4 Millionen Mark aus den v. Reſerven der fuſtonierten Inſtitute herangezogen. Auch das Jahr 1930 dürfte noch mit Fuſionskoſten belaſtet werden, doch dürften andererſeits die durch die Fuſion herbeigeführten Erſparniſſe dieſe Belaſtung aus Fuſionskoſten natur⸗ gemäß ſchon in 1930 ſtark übertreffen. Schon deshalb, weil — beſonders bei den Filialen— eine weitere Verminde⸗ rung der Zahl der leitenden Perſönlichkeiten ſtattfinden wird. Was den Beamtenabbau betrifft, ſo iſt ein großer Teil der abgebauten Beamten(52,5 v..) bereits auderweitig untergebracht worden, wobei ſie teilweiſe wei⸗ ter Gehalt von den Banken beziehen. Angenblicklich ſtellt ſich der Perſonalbeſtand auf 21600 Köpfe. Aus den Ziffern der Bilanz und der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung baun man natürlich auf die Entwicklung des Unternehmens im Berichtsfahr wenig ſchließen. Zur Zeit der Aufſtellung der Jahresbilanz ſtand das Unternehmen noch mitten in den Arbeiten, die der Bewältigung der Fu⸗ ſionsausnirkungen galten. Die Bilanzzifſern geben daher wie ſchon eingangs erwähnt, noch nicht ein endgültiges Bild des Fuſtonsergebniſſes; das wid ſich erſt gegen Ende des erſten Halbjahres des laufenden Jahres heraus kviſtalli⸗ 8 eingelnen Poſten der Gewinn⸗ und Berluſt⸗ rechnung wie auch der nachſtehenden e können im es Vorjahres muß bedenken, daß natürlich die Buchungsmethoden bei den einzelnen verſchmolzenen Inſtituten verſchieden waren und daß jetzt zahlreiche Poſten in den einzelnen Konten ver⸗ ſchwinden, da ſte ſich als Forderungen und Verpflichtungen der einzelnen Inſtitute aufheben. Aktiva In 1000 Rm. 1929 1928 Kaſſe, fremde Geldſorten, fäll. Zinſen u. Divld.⸗ſcheine 103 017 202 289 5 unverzinsliche Schaßanweiſungen 1249 899 1814 467 Noſtroguthaben b. Bank u. Bankfirmen 5 481 927 458 749 Reports u. Lombards geg. börſengängige Wertpapiere 152 418 803 594 Vorſchüſſe auf verfrachtete od. eingelagerte Waren 699 975 678 137 Eigene Wertpapie e: 78 655 61 844 Konſorttalbeteiligungen 78 558 84 353 Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken 35 014 67 769 Schuldner in laufender Rechnung 2403 001 2107 664 Langfriſtige Dollarvorſchülſſe 104 450 104 450 Bankgebäude 99 375 100 262 Sonſtiger Grund beſitz 12 580 9 295 Mobilien— Rm. 8833 830 Paſſiva Aktienkapital 285 000 Geietzliche Rücklagen 180 0⁰⁰ Gläubiger 4728 8 6 4642 768 Ak epte 218 158 212 948 Sproz. Dollardarlehen fällig 1. 9. 82 105 000 105 000 Sonſtige Paſſiva 7 355 5 555 Uebergangspoſten 497 Reingewinn 34 182 Bürgſchaften: 359/104 70/(rb. 52 Millionen höher als bei den ſechs fuſtonierten Bauken). Der Rückgang der Reports und Lombards ent⸗ ſpricht den Börſenverhältniſſen des vergangenen Jahres. Die Noſtroguthaben bei Banken und Baukfirmen beſtehen zu über 75 v. H. aus fremden Währungen, wäh⸗ rend die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingeladene Waren, deren Steigerung übrigens größer iſt als in den Vergleichs⸗ ziffern zum Ausdruck kommt, 97½ v. H. Valutavor⸗ ſchüſſe enthalten. Scheidet man die ſeitens der Kund⸗ ſchaft bei Dritten benutzten Kredite aus, denen verfrachtete oder eingelagerte Waren zu Grunde liegen, ſo beläuft ſich der Anteil der Ausländer überhaupt auf 29,95 v. H. Der in den Aktiven enthaltene Deviſenbeſitz deckt 65 v. H. der Valutaverpflichtungen an Inländer und Ausländer. In den eigenen Wertpapteren ſind trotz der börſenmäßigen Kursſenkungen noch erhebliche ſtille Reſerven enthalten. Von den Schuldnern in laufender Rechnung entfallen über 90 v. H. auf Kredite bis zu 50 000. Der erheblich geſte'gerte Immobilialbeſitz bedeutet zum großen Teil Uebergangspoſten. Von den 348 erzielte zm Geſchäftsiahre 1928 einen Ueberſchuß von 118 000 Baänkgebäuben dienen nur 263 dem Geſchäftsbetrieb, der Reſt ſteht zum Verkauf. Auch der Poſten Gläubiger in laufender Rechnung iſt ſtärker geſtiegen als die Vergleichs⸗ ziffern beſagen. Die Schulden bei deutſchen Banken Bank⸗ firmen uſw. ſind z. B. von 425 auf 256 Millonen 1 zu⸗ rückgegangen, was nur auf einen Ausgleich bisheriger in⸗ terner Verrechnungen zurückzuführen iſt. Was die Fälligkeiten der fremden Gelder anbelangt, ſo ſind die bis zu 7 Tage fälligen nicht im gleichen Maße geſtiegen wie die ſpäteren Fälligkeiten. Hieraus geht hervor, daß die Bankgläubiger bemüht ſind, durch feſte Fälligkeiten höhere Zinſen zu erhalten, ſo daß die tatſächlich den Banken zufließende Spanne ge⸗ ringer iſt als in dem Unterſchied zwiſchen Kredit und De⸗ betzinſen zum Ausdruck kommt. Die Liquiditätsziffer beträgt nach der bekannten Rechnung 54,85 v. H.(Ende 28 betrug die Liquidität bei der Deutſchen Bank rund 50 v.., bei der Discontobank 65,7 v. H. Es wird aber verwaltungsſeitig darau hingewieſen, daß die Liquid! tät bei dem nunmehr zuſammengeſchloſſenen giganiſchen Gebilde anders zu beurteilen iſt, als bei den ein⸗ zelnen kleineren Inſtituten. Man müſſe den Mut haben, ſich um die einzelnen Liquidbitätsprozente wenig zu küm⸗ mern, weil bei den gewaltigen Ziffern eine tatſächliche Flüſſigmachung auch der erſtklaſſigſten Liquiditäten nur en verhältnismäßig geringem Maße möglich ſet. Die Bank unterhält jetzt an 289 Plätzen Niederlaſſungen daneben 177 Stadtdepoſitenkaſſen von denen 57 auf Berlin entfallen. Die in⸗ und ausländiſchen Filialen haben ſich zur Zufriedenheit entwickelt, desgleichen die der DD. ⸗ Bank naheſtehenden ausländiſchen Bankfirmen. Die Zahl der Konten betrug Ende 1929 800 000, was ge⸗ genüber dem Vorfahr eine Zunahme von 72 000 bedeutet. Der Um ſatz erreichte die Höhe von 460 Milliarden I, er iſt damit mehr als doppelt ſo groß wie bei den nächſt größten Großbanken. Aus dem Geſchäftsbericht Auf die Verſchmelzung der beiden Großbanken eingehend wird ausgeführt, daß die bisher gemachten Er⸗ TSCHAFTS-ZHETITUNG fahrungen bereits erwieſen hätten, daß die Erwägungen und an die Verſchmelzung geknüpften Erwartungen ge⸗ rechtfertigt waren. Es habe ſich gezeigt, daß beide Bunken ſich in ihrer Kundſchaft und Art der Geſchäftsführung außerordentlich glücklich ergänzen. Die gegenſeitige Durch⸗ dringung habe ſich doher ohne Schwierigkeiten vollzogen und es ſei raſch gelungen, beide Organiſationen zu einem homogenen in ihrer beider Vergangenheit wurzelndem Ganzen zuſammenzuſchweißen. In ihren einleitenden Ausführungen wirft die Ver⸗ waltung einen Rückblick auf die Schwierigkeiten des ver⸗ gangenen Jahres, wobei ſie insbeſondere der Lage der Landwirtſchaft gebührende Aufmerkſamkeit wid⸗ mit. Als Hemmniſſe für die Entwicklung Deutſch⸗ lands werden die Mängel des Steuerſyſtems, der mangelnden Kapitalbildung ſowie der Lohn⸗ und Gehaltshöhe Erwähnung getan. Durch ſtarres Feſthalten an den Nominallöhnen, ſäge die Arbeiterſchaft den Aſt ab auf dem ſie ſitzt. Wäre die 10proz. Steigerung der Nominallöhne in den letzten 2 Jahren nicht eingetreten, ſo ſtänden wir nicht unter dem Druck der Arbeitsloſigkeit, die Produktion? tönnte geſteigert und damit verbilligt wer⸗ den, ſodaß durch ſinkende Preiſe der Reallohn nur wenig von dem heutigen abweichen würde. Weiter befaßt ſich der Bericht mit der Höhe des Zins fußes, die das dritte große Hemmnis unſerer Wirtſchaftsentfaltung bilde und unterſucht die Gründe hierfür. Abſchließend wird feſt⸗ geſtellt, daß unſere Wirtſchaft auf feſter Grundlage beruhe, die augenblickliche Erkrankung ſei durchaus heilbar. Es liege in unſerer Macht, durch zweckdienliche öffent⸗ liche und private Wirtſchaftsführung Kriſen zu überwin⸗ den und den weiteren wirtſchaftlichen Fortſchritt zu er⸗ kämpfen. Uebrigens würde durch die Effektenkäufe und Beteiligungen des Auslandes in Deutſchland die große, aus Verkennung der wirklichen Lage ſtammende Kapital⸗ flucht reichlich aufgewogen. Die geſamte Aus lands⸗ verſchuldung Deutſchlands beträgt vund 15 Milliarden Mark. Es entſpreche dies dem Betrage, den wir ſeit Be⸗ 1 85 der Stabiliſterung allein im Wohnungsbau inveſtiert aben. Das Geſchäft im laufenden Jahre habe ſich während der erſten zwei Monate befriedigend ent⸗ wickelt. Das Effektengeſchäft habe ſich gut angelaſſen, auch in den übrigen Sparten verlief das Geſchäft bisher be⸗ friedigend. Die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft war ja auch beſonders bemüht, die kleinſten Spar⸗ gelder heranzuziehen. Sie ging aber dabei vorſichtig zu Werke; ſie hat an kleineren Orten erſt 47 Agenturen zu dieſem Zwecke eingerichtet. Eine Erklärung der Vadiſchen Ajfeturanz-Geſellſchaft Die Direktion der Badiſchen Aſſecuranz befaßt ſich in einem längeren Schretben mit unſeren kritiſchen Anmer⸗ kungen zur Dividendenhalbierung, wobei ſie zum Ausdruck bringt, daß dieſe unſere Anmerkungen den Verhältniſſen, wie ſie im vorigen Jahre herrſchten, nicht völli g Rech⸗ nung tragen. Die Direktion geht in dieſem Schreiben darauf ein, daß die Kapitalerhöhung bereits in der GW. am 10. April 1929 beſchloſſen, die fungen Aktien ſofort von dem Bankenkonſortium gezeichnet und die Eintragung der Erhöhung in das Handelsregiſter beantragt wurde. Die Direktion bringt dann zum Ausdruck, daß zu dieſer Zeit die Folgen, die der ausnahmsweiſe ſtrenge Winter 1928/29 für die Transportverſicherung hatte, noch in ker⸗ ner Weiſe zu überblicken geweſen wären. Man ſtand damals unter dem Eindruck, daß die Transportver⸗ ſicherer durchaus von Glück ſagen konnten, daß der Eisgang ſich nicht in gewaltſamen Formen abgeſpielt hatte, waß geradezu zu Kataſtrophen geführt hätte. Zur Bekräftigung dieſer ihrer Anſicht führt die Direk⸗ tion an, daß ſelbſt der Rheinſchiffs⸗Regiſter⸗ Verband. die Zentralſtelle der deutſchen Transportver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften für das Rheingeſchäft in dem in der GV. Ende Mai 1929 erſtatteten Bericht über die un⸗ erwarteten Folgen des langen Winters keine Andeu⸗ tungen gemacht habe und daß der dieſes Jahr zu erſtat⸗ tende Bericht in dieſer Beziehung ausdrücklich darauf hin⸗ weiſe, daß damals, alſo Ende Mat 1929, nur hertchtet werden konnte, daß infolge des glücklicherweiſe normal verlaufenen Eisabganges die drohende Kataſtrophe aus⸗ blieb, aber zu jenem Zeitpunkt die fin an ziellen Folgen in ihren verſchiedenen Auswirkungen für die betreffenden Wirtſchaftsgruppen, alſo auch für die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften, noch nicht zu überſehen gewefen ſeien. Die Direktion faßt ihren Standpunkt nochmals dahin⸗ gehend zuſammen, daß zu jener Zeit, als die Kapitaler⸗ hühung beſchloſſen und durchgeführt wurde, ſie nicht in der Lage war anzunehmen, daß auch nur annähernd ſo hohe Verluſte aus dem Winterſtand für die Geſellſchaft entſtehen würden, wie es geſchehen iſt. Es handele ſich nicht um ein⸗ zelne Schäden in hohem Betrage, ſondern um Schäden von verhältnismäßig kleinem Betrage, die nur burch ihre große Anzahl das unerwartete Ausmaß erreichten und die, da der Schaden jeweils durch Dispachierung feſtgeſtellt werden muß, verhältnis⸗ mäßig ſpät zur Kenntnis der Transportverſicherer kommen. * Dieſe Erklärung der Verwaltung kann uns nicht ganz überzeugen. Einmal ſtehen ihr die Aus fü hrungen in der GV. am 10. April entgegen, wo bekanntlich von dem bedrohlichen Anfang des Geſchäftsjahres 1929/30 die Rede war, und zum andern ſind wir immer noch der Anſicht, daß bei der Durchführung der Kapital⸗ erhöhung, die Mitte Juni erfolgte— das Bezugsrecht wurde am 18., 19. und 20. Juni notiert—, die Verwaltung ganz zweifelsohne zu dieſem Zeitpunkt den größten Teil der Schäden hat überblicken müſſen. Daß die endgültige Feſtſtellung der Schäden noch längere Zeit in Anſpruch ge⸗ nommen hat, ſei ohne weiteres zugegeben, im großen und ganzen dürfte aber damals der Ausfall ſchon bekannt ge⸗ weſen ſein. Mit anderen Worten, die Verwaltung hätte dann, wie es auch anderweitig ſchon wiederholt geſchehen iſt, Mitte Juni den Emiſſionskurs, der 200 v. H. betrug, nicht mehr in Anrechnung bringen dürfen. Daß man an dieſem Emiſſionskurs feſtgehalten hat, das eben bringt jetzt durch die Dividendenhalbierung den Aktionären ganz zweifelsfrei erheh⸗ liche Ver luſte. Die von der Direktion in ihrem Schreiben noch erwähnten, von ihr sicherlich nicht voraus⸗ zuſehenden Kursrückgänge auf ausländiſche Effekten, die Verluſte von annähernd 80 000/ brachten, haben mit der von uns angeſchnittenen Frage nichts zu tun. . ͤ dd dddßßddGddwß ddp ã ðͤ⁊â ddp ͤVb0bbbbbPTTPPPPPPbbbc Abſchlüſſe im Kreuger-Konzern Der Nettegewinn der Kreuger u. Toll A.., Stockholm, für 1929 beläuft ſich auf 27,12(19,85) Mill. Kr. Das Di⸗ rektorium ſchlägt der G. vor, für die alten Aktien, deren Nennwert 65 Mill. Kr. ausmacht, und für die Teilſchuld⸗ ſcheine(Porticipating Debentures) eine Dividende von 30(25) v. H. und für die neuen Aktien, deren Nenn⸗ wert 11 Mill. Kr. ausmacht, 5 v. H. auszuzahlen. 20,15 Mill. Kr. ſollen vorgetragen werden. Insgeſamt werden der GB. 40,20 Mill. Kr. zur Verfügung geſtellt. Von den verſchiedenen Geſellſchaften, an denen Kreuger u. Toll interefftert iſt, ſchlägt die N. V. Financieele Maat⸗ ſchappij Kreuger u. Toll eine unveränderte Dividende von 15 v. H. vor. Die Trafikaktiebolaget Gaengesberg⸗Oxeloe⸗ ſund beantragt 15 v. H. gegen 5 v. H. i.., als ihre Tätig⸗ keit durch den langwierigen Streik gehemmt war. Die Svenska Taendſticks A. B. ſchlägt für 1929 eine unverän⸗ derte Dividende von 15 v. H. vor. Bei der Svenska Cellu⸗ loſa A. B. werden 1930 und 1931 keine Dividenden aus⸗ bezahlt, da die Gewinne zur Amortiſierung und für Or⸗ ganiſationskoſten aufgewandt werden. Das vereinigte Gewinn⸗ und Verluſtkonto der Kreuger u. Toll, N. V. Financieele Maatſchapptj Kreuger u. Toll und Swediſh⸗ American Inveſtment Corporation ergibt einen Gewinn von 108,56 Mill. Kr. Nachdem von dieſer Summe die Zinſen für die Teilſchuldſcheine(Partictpating Debentures) abgezogen find, verbleibt ein Nettogewinn v. 80,71 Mill. Kr. * Fuſionsverhandlungen Preuß. Ceutralboden— Dt. Grundkreditbank. Wie wir erfahren, haben ſich die Fu⸗ ſionsverhandlungen zwiſchen der Preußiſchen Centrolboden⸗ kreöit⸗ und Pfandbrieſbank und der Deutſchen Grund⸗ kreditbank, Gotha, zu einem Fuſions angebot der erſteren Bank verdichtet. Für den Umtauſch der Aktien wird entſprechend dem Kursſtande das Verhältnis von 223 in Frage kommen. * Agrippina Lebensverſicherungsbank AG., Berlin. (Agrippina⸗ Konzern.) Die Einnahmen an Prämien be⸗ trugen im vergangenen Jahre 4,16(i. V. 9,62) Mill. ,, an Zinſen und Gewinn aus Kapitalanlagen 0,52(0,88) Mill. 4. Die Sterblichkeit blieb um 48 v. H. hinter der rechnungsmäßigen zurück. Die Prämienrücklage erfuhr einen Zuwachs von 2 041 102. Der Ueberſchuß der Eln⸗ nahmen über die Ausgaben belief ſich auf 617594/ gegen⸗ über 359 133& im Vorjahr. Der HV. wird vorgeſchlagen, eine Dividende an die Aktionäre von wieder 14 v. H. auf das eingezahlte Aktienkapital zu verteilen und die Divi⸗ dende der Verſicherten wie im Vorjahr im Gewinnverband A auf 10% der Verſicherungsſumme und 4 v. H. der Prä⸗ mienrücklage und im Gewinnverband O auf 3% der Ver⸗ ſicherungsſumme und ebenfalls 1 v. H. der Prämienrück⸗ lage und in dem neueröffneten Gewinnverband B erſtmalig auf 3,5 v. H. der Prämienrücklage feſtzufetzen. „ Unveränderte Dividenden im„Deutſchen“ Verſiche⸗ rungskonzern. Wie wir erfahren, beantragt die Deutſche Jebensverſicherungs Gemeinnützige AG. in Berlin wieder die ſatzungsmäßig zuläſſige Höchſtdiridende von 4 v. H. Es ergibt ſich ein Ueberſchuß von 774 000/(i. V. 614078). Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 115 000/(88 006 Mark).— Die Deutſche Feuerverſicherungs⸗AG. in Berlin (05 044) /, aus dem wieder eine Dividende von 8 v. H. ausgeſchüttet werden ſoll. Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt 6883 4(i. V. 5144). * Ac. Georg Egeſtorffs Salzwerke. Wie verlautet, dürfte vorausſichtlich wieder eine Dividende von 8 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. Deutſche Erdöl Ach.— Mindeſtens wieder 6 v. G. Dividende. Wohl im Zuſammenhang mit dem weiteren Kursrückgang der Rütgers⸗Aktie erfolgte an der geſtrigen Börſe eine ſtärkere Kur zabſchw chu n g der Aktie ger Deutſchen Erdöl⸗AG. Wie hierzu von unterrichteter Seite verlautet, hat ſich bei der Deutſchen Erdöl⸗ AG. das Ge⸗ ſchäft im Jahre 1929 recht günſtig entwickelt. Die Umſätze waren größer als im Vorjahre. Selbſtverſtändlich mußte noch bei allen Kohlengeſellſchaften im neuen Geſchäftsjahre ſtärker geſtapelt werden. Es iſt jedenfalls mit einer Aus⸗ ſchüttung in mindeſtens Vorjahreshöhe(6 v..) zu rech⸗ nen. Ob vielleicht eine kleine Dividendenerhöhung erfol⸗ gen wird, kann im Augenblick noch nicht entſchieden werden. Mittag-Ausgabe Nr. 169 Auch England führt den Vermahlungszwang für Weizen ein Nach dem Muſter von Deutſchland führt nunmehr auch England den Beimahlungszwang für Weizen ein. Aller⸗ dings unterſcheidet ſich die Scala der Weizenbeimiſchung dadurch von der deutſchen, daß ihre Schwellenwerte erheb⸗ lich niedriger ſind. Nach dem Plane des engliſchen Schatz⸗ kanzlers Snowden ſoll bei der Herſtellung engliſcher Back⸗ waren engliſcher Weizen oder Weizen aus den Dominien in einer Menge von 7,5 bis zu 20 v. H. zugeſetzt werden. In Deutſchland betrug der Beimahlungszwang urſprüng⸗ lich 30 v. H. und ſtieg dann auf 40 bis 50 v. H. Wenn auch die Engländer es ablehnen, durch Vermahlungszwang Untere ſchiede zwiſchen engliſchem und ausländiſchem Weizen zu machen, ſo beſteht ooch kein Zweifel daran, daß es ihnen darum zu tun iſt, der Landwirtſchaft ihrer Kolonien zu helfen. Ob ſich aus dieſer Maßnahme Rückwirkungen auf den Weltweizenmarkt ergeben werden, iſt noch nicht zu überſehen. Nachdem in Kanada die Schiffahrt wieder auf⸗ gegangen iſt, muß man mit neuen großen Transporten Weizens von dort rechnen. Der hauptſächlichſte Faktor für die künftige Weizenpreisbewegung iſt nicht in den eng⸗ liſchen ooͤer deutſchen Stützungsmaßnahmen, ſondern in der Konkurrenz Nord⸗ und Süd⸗Amerikas auf dem Weltmarktt zu ſuchen. 5 * Deutſche Petroleum⸗AG.— Vorausſichtlich keine Di⸗ videudenerhöhung. Im Gegenſatz zu ſeit längerer Zeit im Umlauf befindlichen Gerüchten, wonach bei dem Unter⸗ nehmen mit einer kleinen Dividendenerhöhung zu rechnen ſein dürfte, erfährt B.., daß aller Vorausſicht nach wie⸗ der eine Dividende von 4 v. H. in Vorſchlag gebracht wer⸗ den wird. * David Grove AG., Berlin.— Sanierung. In der Bilanzſitzung wurde die Bilanz per 31. Dez. 1929 vorgelegt und beſchloſſen, der auf den 29. April einzuberufenden GW. vorzuſchlagen, das Aktienkapital von 1 406 000„/ im Ver⸗ hältnis 61 zuſammenzulegen und um nom. 500 000 wieder zu erhöhen. Die 500 000/ jungen Aktien ſind voll gezeichnet. * Concordia Spinnerei und Weberei in Markliſſa und Bunzlau.— Dividendenlos. Der Abſchluß ergibt nach 292 000(318 292)„/ Abſchreibungen einſchl. Vortrag aus 1928 einen Gewinn von 94 330(515 048) /, woraus 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt und der Reſt vorgetragen werden ſollen. Eine Dividende auf die Sta. (i. V. 8 v..) kommt nicht zur Verteilung. * Selbſthilfe der Zuckerinduſtrie? Das Direktorium des ſeiner letzten Sitzung damit einverſtanden erklärt, daß ſich die Geſchäftsführung des Vereins in ſeinen Abteilungen (Rohzucker und Raffinerie) mit der Frage eines enge⸗ ren Zufammenſchluſſes der Deutſchen Zuckerinduſtrie befaßt. Die Verhandlungen ſollen unter Hinzuziehung von Sachverſtändigen aus der Indu⸗ ſtrie ſtattfinden. Ferner wurde über die Gründung eines Melaſſeſyndikats beraten. Wichtiger Kali⸗ und Steinſalzfund der Bremer Erdöl AG. Heidkrug J1 in der Nähe der Grenze Oldenburg⸗Bremen ein Salzlager von großer Mächtigkeit durchteuft. Die Stäpke desſelben beträgt etwa 800 Meter. Es handelt ſich, wie die„Weſergeitung“ hört, um ein Lager, das nicht allein ein erſtklaſſiges Steinſalz aufweiſt, ſondern vor allem auch hochprozentiges Kalt enthält. Das letztere La⸗ ger wurde bei 768—773 Meter durchteuft. Die Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß das Kaliſalz einen KeO⸗Gehalt von rund 14 v. H. aufweiſt, wobei berückſichtigt werden muß, daß nur etwa drei Viertel des Kernes zur Unter⸗ ſuchung gegeben werden konnte, da Herſelbe ſtark ausge⸗ laugt und dadurch in ſeinem äußeren Umfang ſtark an⸗ gefreſſen war, was beſagt, daß der KeO⸗Gehalt in Wirklich⸗ keit ein bedeutend höherer iſt. Auf Grund des jetzt feſt⸗ geſtellten Vorkommens fordert die Staatsregierung Olden⸗ burg vom Reichswirtſchaftsminiſterium auf Grund des Kaliwirtſchaftsgeſetzes die Berechtigung zur Niederbringung eines Schachts im Freiſtgat Oldenburg. Die Bremer Erdöl⸗ AGG. beſitzt die Konzeſſion für die Ausbeute aller gefunde⸗ nen Mineralien. Ob der Reichskalirat aber angeſichts des allgemeinen Abteufverbots in Deutſchland den Abbau des Lagers genehmigen wird, iſt ſehr zweifelhaft. Karlsruher Produktenbörſe Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel. Die feſte Stimmung hat etwas nachgelaſſen. In den Preiſen kommt die Abſchwächung jedoch nicht zum Ausdruck. Futtermittel ſind nach wie vor feſt. Süddeutſcher Weizen 99,25— 29,50; deutſcher Roggen 19,50—19,75; Braugerſte 21— 22,50: Sor⸗ tier⸗Futtergerſte 1618; deutſcher Hafer 1718,50; Weizen⸗ mehl 42,50; Roggenmehl 60—65proz. 29— 80; Weizenboll⸗ mehl(Futtermehl 10,75 11,25: Weizenkleie fein 8,75—9,50; Wetzenkleie grob 9,50—10,25; Biertreber—13; Malzkeime * Eroͤnußkuchen, franzöſiſche Lieferung 16; Kokoskuchen 14,50 bis 15,25, Spyaſchrot, ſüdd. Fabr. 16; Leinkuchenmehl 20 bis 21; Speiſekartoffel gelbfl.—6,50; Speiſekartoffel weiß⸗ fleiſchig 4,50. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu 7,75 bis 8,25; Rotkleeheu 8,75—9; Luzerne 8,78—9,25; Stroh, oͤrahtgepreßt 8,75—9,25. Alles per 100 Kilo, Mühlen⸗ fabrikate. Deviſenmarkt Im deutigen Frühverkehr notieren Pfunde gegen New Pork, 488,41 Schweiz.. 28,10 Stockholm 18.08 Paris 124.20 olland.. 12.10 Madrid 35.97 Brüſſel. 34.85 Slo 139,17 Dollar geg. Rm. 4,19 Mailand 92.79 Kopenhagen 18,16 Pfunde„„ 20,97 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort- 9. April Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute, ebenſo wie an den Vortagen, äußerſt gering. Die Frachten erfuhren mit 60 bis 80 Pfg. ab hier bezw. ab Kanal nach Rotterdam und 70 bis 90 Pfg. Baſis Mannheim keine Aenderung. Ebenſo erfuhr auch der Bergſchlepplohn mit.20/ nach Mannheim keine Aenderung. Der Talſchlepplohn betragt bei ziemlich großem Angebot an Schleppkraft 8 Pfg. per Tonne für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Vor einer Neuordnung der Talſchleppkontore und ihrer Tarife In den letzten Tagen haben unter Führung von Haniel mehrere Sitzungen der an den Talſchleppkontoren beteiligten Reedereien ſtattgefunden, die eine Neuordnung der Talſchleppkontore und Staffelung der Schlepplohn⸗ tarife zum Gegenſtand der Verhandlungen hatten, auch ausländiſche Schiffahrtsgeſellſchaften haben an den Be⸗ ſprechungen teilgenommen. Im Schlepprerkehr Man n⸗ heim— Straßburg und zurück wurde eine Erwei⸗ terung der Staffel nach Tonnengröße vorgenommen. Außerdem werden jede angefangenen 50 Tonnen als voll gerechnet werden, ſo daß 701 To. für 750 To. gelten und ebenſo 749 To. für 750 To. Ferner ſollen die Schlepp⸗ löhne jeweils nach oben oder unten auf volle Mark abge⸗ rundet werden. Eine ähnliche Staffelung wird im Ver⸗ kehr Mannheim talwärts eingeführt werden. Auf der Strecke Mannheim— Mainz wird der Schlepplohn nach dem beſtehenden Tarif berechnet werden. Die Talſtrecke Mannheim Rhein ⸗Ruhr⸗ Häfen wird in verſchiedene Strecken aufgeteilt werden. Der Schlepplohn Mainz⸗Ruhrhäfen wird etwa 95 v. E vom Mannheimer Schlepplohn ausmachen, ſo daß ſich fol⸗ gende Einteilung ergeben wird: Mannheim⸗Rhein⸗Ruhr⸗ häſen= 100 v., ab Mainz- 95 v.., ab Mannheim⸗ Bingen 25 v.., ab Mainz= 20 v.., Bingen⸗Salzig 25 v.., Salzig⸗Ruhrhäfen= 50 v. H. vom Mannheimer Schlepplohntarif. Von einer Einrichtung eines Satzes Mittelrhein⸗Ruhrort hat man, wohl im Hinblick auf die vielen Outſider⸗ und Particulierbvote, abgeſehen. Zu die⸗ ſen Vorſchlägen der Schleppkommiſſion, wie die Vertreter der einzelnen Reedereien in den Sitzungen genannt wer⸗ den, die immer ſehr geheimnisvoll behandelt werden, ob⸗ ſchon es ſich um eine Angelegenheit handelt, die die ganze Rheinſchiffahrt⸗ Particulier⸗, Klein⸗ und Mittelſchiffahrt, Kahn⸗ und Schleppreedereien betrifft, iſt zu ſagen, daß die Schlepplöhne zu hoch geſtaffelt ſind. Beſonders zur Zeit bei den geringen Frachteinnahmen, die Particulierſchiffer und Geſellſchaften unterſchiedslos haben, ſind die hohen Sätze nicht tragbar. Außerdem hat ſich gezeigt, daß die Talſchleppkontore, die augenblicklich bei dem geringen Verkehr gar nicht florteren, die Reedereien, die nur Kähne beſttzen, nicht in dem Maße bedienen, wie bie Reedereien, die Kähne und Boyte beſitzen. Daß billiger geſchleppt wer⸗ den kann, beweiſen ja die Particulierboote und die Schleppreebereien, die der Kommiſſion nicht angehhren. Es geht nicht an, daß unter dem Decknamen, die Schlepp⸗ löhne zu ſtabiliſieren, nun eine Monopolſteilung geſchaf⸗ fen wird, für einige wenige Reedereien, die den Schlepp⸗ lohn willkürlich feſtlegen wollen, ohne daß das freie Spiel der Kräfte Angebot und Nachfrage berückſichtigt wird. Es wird letzten Endes doch immer wieder Einfluß gewinnen, wie die Entwicklung der Talſchleppkontore ſeit ihrer Gründung im Herbſt zur Zeit der hohen Frachten und Schlepplöhne bis zur Gegenwart mit ihren unrentablen Frachtſätzen gezeigt hat. Es bleibt abzuwarten, was in den nächſten Sitzungen der Kommiſſion beſchloſſen wird und ob es möglich iſt, die Beſchlüſſe in die Praxis gewinn⸗ bringend umzuſetzen. b Umſatzſteuerfreiheit von Schlepplöhnen? Beim Reichsfinanzhof München ſchwebt ein Streit einer rheiniſchen Großreederei über die Umſatzſteuerfrei⸗ heit von Schlepplöhnen in der Kohlefahrt. Es wird geltend gemacht, daß gewiſſe Schlepplöhne erſt indirekt den Be⸗ triebsgewinn beeinfluſſen und ſchon vorher im Transport⸗ ſatz enthalten ſind und ſomit u. U. eine Doppelbeſteuerung ſtattfindet. Vereins Deutſcher Zuckerinduſtrie hat ſich in Die Bremer Erdöl ⸗A G. hat bei ihrer Bohrung 1012,50; Trockenſchnitzel 99,25; Erdnußkuchen 14,2015 ( wang yr au Allet tſchung erheb⸗ Scha g Back. minien verden. prüng⸗ in au Unter zen zu ihnen len zu en auf cht zu r auf⸗ porten or füs i eng⸗ in der markt te Di⸗ eit im Unter⸗ echnen 0 wie⸗ t wer⸗ n der rgelegt n GV. Ver⸗ 1 00 die Zeit iffer hen die igen ihne ten, ver⸗ die ren. epp⸗ haf⸗ pp⸗ ptel Es ten, rer unb len in ird n n⸗ reit det⸗ nb Be⸗ rt⸗ ing Dreistöskiges Magazin mit Büro und Toreinfahrf per 1. Juli* 2995 2 2 4 Zu Vermieten. bei Wagner, H 4 19/0 In Frankenthal(Pfalz) 7 1 1 er Lad Aden der u. 9e gegeben u. E 2 Ge⸗ den. Angeb. 3 an 15 die ſchäftsſtelle 5 die Geſchäftsſt. 5 Woh 1 8 3 e Bad, Ge 9 e 1* 8. 2 Stock. 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April 1980 rakter die recht zahlreichen Intereſſenten reſtlos befriedigt haben dürfte. Die Engländer ließen eine ausgezeichnete ö Schulung erkennen und demonſtrierten modernes Rugby in 7 faſt vollendeter Weiſe. Gleich gut das Fangen und Auf⸗ g nehmen der Bälle, ſehr flott und forſch die ganze Spiel⸗ weiſez daun wieder Muſterbeiſpiele ſchön und exakt worge⸗ * tragener Geſamtangriffe, die auch bei elanvollen Einzel⸗ durchbrüchen die ganze Schönheit des Rugbyſpiels zu offenbaren wußten. Was Wunder, daß ſelbſt alte Ru kenner von den Darbietungen begeiſtert waren, und 1 hafter Beifall jeweils die Erfolge belohnten. Sehr gut as Halten und vor allem das tiefe Faſſen des Gegners, Die Gymnaſtikhalle, die ſtets beſetzt iſt, zeigte damit den Mangel auf für das Mannheimer Sportleben⸗ es fehlt an Sporthallen für die Vereine für den Winterbetrieb. Vielleicht kann da die gshalle mit herangezogen werden. e Das Stadion im Winter Die Bedeutung des Mannheimer Stadions im Winter Der neue Spielplatz in Sandhofen Hinter der evangeliſchen Kirche im Vorort Sandhofen ſoll ein großer Spielplatz errichtet werden, der ſowohl für die Schulen als auch für die Sportvereine gedacht iſt. Lauftraining hinzugeben. übt regelmäßig in der Gymnaſtikhalle, die bekanntlich in Der Bewegungschor„Laban“ hygieniſcher Hinſicht mit ihrer Bäderanlage muſterhaft it allenfalls den Fußballiebhabern und den Eisläufern bekannt. Was hinter und um dieſe beiden Plätze[iegt, intereſſtert ihn nicht allzuſehr. Das hat das Stadion nicht verdient, es iſt auch im Winter zu allerlei ſportlichen Zwecken geeignet. Da ſind zunächſt die Schuhen, die ſich im Stadion auch zur Winterszeit heimiſch fühlen und die Nach ge beſetzen. Die Volksſchulen in nicht allzu⸗ weiter Entfernung vom Stadion und verſchiedene Mittel⸗ ſchulen benützen die Spiel⸗ und Uebungsfelder an den obligatoriſchen Spielnachmittagen, ſoweit ſie ſich nicht auf die Plätze und Wieſen im Schloßgarten, Luiſenpark oder Pfalzplatz verteilen. Es handelt ſich jeweils um die Oberklaſſen, die ſportlich ſchon einigermaßen auf der Höhe ſind und beſonders Fußball und Handball pflegen. Beide Sportarten halten ſich hinſichtlich der Beliebtheit bei den eingerichtet iſt und auch wegen ihrer ſonſtigen turneriſchen und ſportlichen Einrichtungsgegenſtänden ſich allgemeiner Beliebtheit erfreut. Hinzu kommt ihre günſtige Lage un⸗ mittelbar angrenzend an das zweite Spielfeld mit der 400⸗Meter⸗Aſchenbahn, die ein abſchließendes Lauftraining leicht ermöglicht. An größeren ſportlichen Veranſtaltungen im ver⸗ gangenen Winter ſind vor allem die Fußballſpiele auf dem Hauptkampfplatz zu nennen. Das am beſten beſuchte Spiel war Waldhof— Fürth am 28. Januar, das 13 000 Zuſchauer nach dem Stadion gebracht hatte. 12 000 Beſucher hatte das Spiel MTT K. Budapeſt gegen die kombinierte Mannheimer Städtemannſchaft am 5. Januar aufzuweiſen. Als neueſte Sportart im winterlichen Stadion iſt das bekommt Aſchenbahn lichkeiten zum Umkleiden. ſchwierigkeiten behoben ſind, wird mit der Herrichtung begonnen werden und Sandhofen wird donn auch ſeinen „Pfalzplatz“ in ſportlicher Beziehung haben. Ein Uebungsfeld iſt beſonders für Fauſtball geeignet und wird ſo angelegt, daß es ohne Schwierigkeit ſpäter in Tennisfelder umgewandelt werden kann. Das große Feld und ein Fußballfeld, Sobald die Engliſche Rugbygäſte in Heidelberg College Heidelberg— Leeds Grammer Shool:20 dazu Gebäu⸗ Bewäſſerungs⸗ während zu kurze Tritte die einzige Schwäche der ſpuſt ganz ausgezeichneten Fünfzehn bildeten. Die Collegeſchüler haben unter dem fachgemäßen Trai⸗ ning von Michaelis recht gute Fortſchritte zu verzeichnen. Diesmal ſtanden ſie einem überlegenen Gegner gegenſtber, deſſen geſchloſſenere Geſamtleiſtung ſie bei aller Aufopfe⸗ rung nicht zu erreichen vermochten. Immerhin zeigten die Platzherren vor allem nach der Pauſe gutes Können, zu⸗ mal man ſich hier mehr auf Zuſammenſpiel und weniger auf Einzelleiſtungen umgeſtellt hatte. Leider fehlte der ver⸗ letzte Kapitän Peters, für den Pfersdorf ſpielte, der bei ſeiner großen Erfahrung der Mannſchaft einen guten Rück⸗ halt gab. Das Spiel ſieht die Gäſte ſofort gut im Angriff; dre Heidelberg beherbergt in dieſen Tagen intereſſante Sportgäſte. Engliſche Schüler der Leeds Grammer Shool weilen auf ihrer Deutſchlandreiſe in der alten Neckarſtadt, Verſuche, die allerdings aus ſehr ſpitzem Winkel keine Er⸗ höhung finden, ſind die Ausbeute der erſten 30 Minuten: :9. Die Engländer beherrſchen auch nach Wiederbeginn das Motorradrennen auf der Weichbahn zu nen⸗ Schülern die Wage; es ſcheint, daß der Fußball kaum zu 0 5 5 f 5. nen, das ſich auch in Mannheim eingebürgert hat, denn verdrängen iſt. Die Gewerbeſchulen ſind an den Samstag⸗Nachmittagen und an den Sonntagen im Stadion es fanden ſich am 13. Oktober vorigen Jahres gegen 6000 um hier Proben ihres Könnens zu geben. Die erſte Lek⸗ 3 g. 5 5 zu treffen und ſind eifrig bei der Behandlung des run⸗ Perſonen, die ſich für dieſe Betätigung des Rennfahrers tion iſt e gut. Wir haben hier Feld, e 1 der f 1 den Leders, das ihre ganze Sympathie genießt. Die auf dem Grasboden intereſſterten. d ſchon wiederholt engliſche Mannſchofken geſehen, aber keine wird, N Folge: e 1 a 5 Platzherren* Handelshochſchule iſt ſtändiger Gaſt im Stabion Zu erwähnen ſind noch der Sanitätskurs für das dieſer Reiſegeſellſchaften zeigte ein derart 2 einheittiches heſſer e es een ihnen 5 0, in kurzer Folge 8 8 und benützt neben dem Uebungsbetrieb im Freken vor Stadionperſonal durch Dr. Linke; er diente der Schu⸗ Mannſchaftsſpiel, war auf ein beſtimmtes 7 traintert durch Lafkeſkt und Stubbe 1 1 du kommen, 1 allem die Gymnaſtikhalle zu Trainingszwecken. lung zur erſten Hilfeleiſtung bei ſportlichen Unglücks⸗ und in allen Reihen ſo ausgeglichen, wie dieſe jungen deren Erhöhung allerdings mißlingt::17. In der Schluß⸗ Schüler aus Leeds. Man muß allerdings wiſſen, daß dieſer Schule ein gewaltiges Spielerreſervoir— etwa 650 Schüler — zur Verfügung ſteht, während man im College ge⸗ zwungen iſt, aus etwa 60 Leuten die geeigneten Kräfte zu finden. Die ſympathiſchen Gäſte boten denn auch wirklich her⸗ vorragende Leiſtungen, ſodaß der Kampf, da auch Heidel⸗ berg gutes Können zeigte, bei ſeinem durchaus fairen Cha⸗ phaſe liegen die Gäſte wieder im Angriff; ein weiterer Verſuch ſtellt das Endergebnis auf:20. Der Engländer Cook war dem fairen Treffen ein umſichtiger und korrekter Leiter.— Am Donnerstag werden die Engländer den Schülern des Heidelberger Rugby⸗Klub gegenübertreten und am Samstag in Frankfurt auf die Schüler des Sc. 80 treffen. H. B. fällen. Der Brechen macher ⸗ Kurs erſtreckte ſich bei ſtarker Beteiligung im Februar auf drei Wochen; Ar⸗ beiterfußballer nahmen im März an einem zwei⸗ tägigen Lehrkurs teil. Der Ortsausſchuß für Leibes⸗ übungen nahm im Stadton verſchiedentlich Prüfungen ab für den Erwerb des Sportabzeichens. Die Eisbahn war in dieſem Winter nur zweimal in Betrieb. Der Bereiusbetrieb iſt ſelbſtverſtändlich gegenüber dem Sommer eingeſchränkt, aber er ruht nicht ganz. Mehrere Vereine, all⸗rbund und Spezialſportvereine, haben die Gymnaſtikhalle an den Abenden belegt, um hier mit ihren Mitgliedern Ergän⸗ zungsgymnaſtik abzuhalten oder ſich einem intenſiven Geräumiger gr. Laden 2 Schaufenster Schwetzingerſtr. zu verm Angeb. unt. W U 30 an die Geſchäftsſt. 3070 Kleiner Laden gute Lage, per ſof. zu vermiet. Näh. U 4, 19a [Laden].* 3061 Möblierte 4 Zimmer⸗ wohnung in gut. Lage zu verm. Kochgel. vorh. Angebote unt. W O 24 an die Geſchſt.* 3067 Freundliche Einladung an alle FugBleidende zum Besuche der Demonstration der Original Die einzigartige metallese Feder der„Perpedes“- Ein- 5 lage beseitigt alle Mängel der b luder ben 5 4 j f n, sie ist federleicht, zer-.„ 1 Zimmer u. Küche en a e Fußpflege— Spezialitäten 4 ſofort zu vermtet. Zu kein Schuhwerk ö erfrag, bei Frau Röſch, Pfingſtbergſtr. 24, II. 8 Donnerstag Freitag Samstag Schönes leeres ſeparat. Zimmer, elekt. Licht, 10. 11. 12. per ſofort od. ſpäter zu il f vermieten. 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Die gemäß 8 12 Abſ. 2 des Badiſchen Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes vom 7. 7. 1926 für das Rechnungsjahr 1930 vorläufig zu leiſtende Vor⸗ auszahlung in Höhe von einem Viertel der für das Rechnungsjahr 1923 feſtgeſetzten endgültigen Gemeinde⸗ und Kreisſteuerſchuld iſt nach dem zugeſtellten Forderungszettel am 15. 4. 1930 fällig. Wir erſuchen um Zahlung mit letzter Friſt bis zu dieſem Tage. Wer bis zu dieſem Zeitpunkt nicht zahlt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene zwangsvollſtreckung zu erwarten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8— 7313 Uhr und von 215—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. 42 aßenplanes iſt Jeder⸗ Dienſtſtunden auf gebührenfrei 2 Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1200 97 ZwWangs versteigerung Freitag, den 11. April 1980, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal a 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radipapparat, 1 Nollſchrank, zwei ſilberne Herrenuhren u. a. m. 5716 Mannheim, den 9. April 1930. Weber, Obergerichtsvollzteher. Zwangs versteigerung Freitag, den 11. April 1980, nachut. 2 Uhr verde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich beſtimmt verſteigern: Eine große Partie Textil⸗ waren aller Art: Herrenhemden, Damenhoſen, [Damenreformröcke, Damenſtrümpfe, Schürzen u. viel Anderes; 1 Schreibmaſchine. Außerdem: 3 Motoren, 1 Rollwagen, Möbel und Verſchied.; 1 Kuh. Mannheim, den 9. April 1930. 5712 Brehme, Gerichtsvollzieher. Glotze Versteigerung, 2 Am Freitag mittag 14 Uhr und Samstag vormittag 10 Uhr, den 10. und 11. April aus beſtem Privatauftrag* 052 4. 20 N 4, 20 Mannheim M Div. Möbel wie verſchied. 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Die Bobbie Hind's sind nach den Hylton's nicht verblaßt.“ „unerschöpflich in kapri- ziösen Einfällen, um die Musik mit überraschenden Spässen zu würzen. Diese sehmissige Musik läßt keinen Neues Mannheimer Volksblatt, Einzelne Nummern stehen. an Klangschönheit klassischen Tonwerken nichts nach. Diese Musik wirkt faszinierendt.“ „„ da bleibt nichts über alles Bewun- derung. Das ist die Musik unseres Zeitalters.“ .30 bis 12 Uhr. uam ap an Fümntritt Frei! Wenn heule Donnerstag, den 10. April, nachmittags 3 Uhr, ſausend lerbige Lufthelſons auf einmel vom Doche unseres Hauses aufsteigen, denn übergeben wir unser neues Kaufhaus in Ludwigshafen dem Verkehr. Alle sind herzlichst einge- loden, der Froffnung benuwohnen und im Anschluß dern das neue Hous zwenglos zu besichiigen. Leonhard Tietz Akt. Ces.— Ludwigshefen. * 4 Nene Mannheimer Zeitung Donnerstag, den 10. April 1930 Für Baden und Pfalz wird je ein Allein-Vertreter m Beſuch v. Werkſt. u. Fabr. geſucht. Prima aſſen⸗Verbr.⸗Artikel. 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