aner W. 5 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus .—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, monatlich RM. 3 durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8.— Beilagen: Montag: Spor der N. M. Z./ Diensiag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftjahrzeug und Verkehr Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſe-Jeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ ſondere Sätze. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Für im — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung *— Abend⸗Ausgabe Der Donnerstag, 10. April 1030 — Nr. 170 141. Jahrgang Kampf des Kabinetts um das Finanzkon Die Entſcheidung liegt bei der Bayeriſchen Volkspartei, die Bedingungen hinſichtlich der Vierſteuer ſtellt Die badiſche„Kopfſteuer“ gefallen 19 Aenderungen des Finanzgeſetzes Hoffnungen und Entwürſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. April. Heute vormittag um 11 Uhr ſollte bekanntlich das geſtern vereinbarte Finanzkompromiß von den Parteiführern der Regierungsparteien unterzeichnet werden. Man hat aber zunächſt nur die Initiativ⸗ anträge über die Erhöhung der Umſatzſteuer und die Warenhausſteuer fertiggeſtellt. Der Kanzler hat inzwiſchen wieder die Bemühungen auf⸗ genommen, mit der Bayeriſchen Volkspartei doch noch eine Einigung über die Bierſteuer herbei⸗ zuführen. Der Kanzler geht dabei von der Erwä⸗ gung aus, daß ohne die Bayeriſche Volks ⸗ partei auch dann im Plenum eine Mehrheit für die Finanzgeſetze nicht zu erreichen ſei, wenn ſelbſt der größte Teil der Deutſchnationalen um der Agrarvorlage willen ſich, wenn auch nur widerwillig, entſchlöſſe, der Regierung beizuſpringen. Die Bayeriſche Volkspartei will aber nur unter der Bedingung ihre Unterſchrift her⸗ geben, wenn ihrer Forderung nach einer nur 30prozentigen Erhöhung der Bierſtener Ge⸗ nitge getan wird. Man erwägt, um dieſem Wunſch der Bayern Rechnung zu tragen, die Freilaſſung der kleinen Brauereien wieder zu beſeitigen. Im Laufe des Vormittags iſt die Regierung dann auch in Verhandlungen mit den Deutſchnatio⸗ nalen getreten. Dr. Brüning hatte eine längere Beſprechung mit dem Fraktionsführer Ober⸗ foren, um zu ſondieren, ob die Deutſchnationalen für die Zuſtimmung zu den Finanzgeſetzen zu ge⸗ winnen ſeien.. Die Situation hat indes eine neue Verſchär⸗ fung inſofern erfahren, als heute im Sozialpoliti⸗ ſchen Ausſchuß nun auch das Kompromiß in der Arbeitsloſenverſicherung in ſeinem weſent⸗ lichen Teil zu Fall gekommen iſt, da die Deutſchnationalen ſich der Stimme enthielten und Sozialdemokraten u. Kommuniſten dagegen ſtimmten. Man nimmt indes dieſe Ablehnung nicht ſonder⸗ lich tragiſch, da die Deutſchnationalen ſich in der De⸗ batte prinzipiell für die Vorlage ausgeſprochen haben und offenbar nur aus taktiſchen Gründen ſich die endgültige Entſcheidung vorbehalten wollen. Es wird auch damit gerechnet, daß man ſich mit den Bayern vielleicht auf einer mittleren Grundlage einer Bprozentigen Bierſteuererhöhung einigt. Man will ſchon heute die zweite Leſung der Deckungsvorlagen beenden, der am Samstag die dritte folgen würde. Morgen ſoll dann die erſte Le⸗ ſung der Agrargeſetze erfolgen und man hofft am Montag die zweite und am Dienstag die dritte Le⸗ ſung durchführen zu können— immer vorausgeſetzt, daß es der Regierung gelingt, ſich die Unterſtützung der Deutſchnationalen für die Finanzgeſetze zu ſichern. Am die Reform der Arbeitsloſenverſicherung Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 10. April Der Sozialpolitiſche Ausſchuß beſchäftigte ſich am Donnerstag mit dem Regierungsentwurf über die Sanierung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. Von allen hinter der Regierung ſtehen⸗ den Parteien(Zentrum, Deutſche Volkspartei, De⸗ mokraten, Bayeriſche Volkspartei, Chriſtlich⸗Natio⸗ nale Arbeitsgemeinſchaft und Wirtſchaftspartei) wurde der bekannte Kompromißantrag eingebracht, durch den die Regierungsvorlage erſetzt werden ſoll. In der Abſtimmung wurde der Kompromißan⸗ trag der Regierungsparteien mit 12 gegen 12 Stim⸗ men bei Stimmenthaltung der Deutſchnationalen abgelehnt. Dagegen hatten die Sozialdemokraten und Kommuniſten geſtimmt. Mit allen gegen 9 ſozialdemokratiſche Stimmen wurde dann auch die urſprüngliche Regierungsvorlage abgelehnt. Vir; den Beſtimmungen über die Arbeitsloſen⸗ verſicherung wurde nach Ablehnung aller vorliegen⸗ den Anträge lediglich der Paragraph angenommen, Einlenken der Regierungsparteien Telegraphiſche Meldung Karlsruhe, 10. April. Die beiden Koalitionsparteien haben zum Staatsvoranſchlag, Hauptabteilung Finanz⸗ miniſterium einen Antrag eingebracht, wonach die Voranſchlagsſätze im Ausgabekapitel vier„Domänen und Forſten“ bei verſchiedenen Titeln um insgeſamt 255 000 ermäßigt werden. Die Ausgaben zur Unterhaltung und Verbeſſerung der Lan oſtraßen werden von 8 792 500 4 um eine Million her⸗ abgeſetzt. Die Anforderung erhöht oder vermin⸗ dert ſich um den Betrag, um den ſich der Eingang an Kraftfahrzeugſteuer gegenüber dem Haushaltsſatz von 8,3 Millionen Mark erhöht oder vermindert. Bei den Einnahmen wird die Poſition für erwirtſchaftete Zinſen der Amortiſationskaſſe von 300 000 auf 450 000 4 heraufgeſetzt, während die Po⸗ ſition betr. Beteiligung Badens an wirtſchaftlichen Unternehmungen von 2136 950 4 auf 2 286 950 l, alſo um 150 000% erhöht wird. Der Anteil der Gemeinden und Kreiſe an der Ueberweiſung aus der Einkommens⸗, Körperſchafts⸗ und Uunſatz⸗ ſteuer wird von 30 980 000 4 auf 32 528 700 4 erhöht. Die Ueberweiſung aus dem Ertrag der Gebäude⸗ ſonderſteuer an die Wohnungsfürſorge wird von 8 686 000/ auf 5,9 Millionen 4 herabgeſetzt, die Einnahmenpoſten aus Steuern vom Grundver⸗ mögen und vom Gewerbebetrieb von 37,5 Mill. auf 35,5 Mill. 1 geſenkt. Der Anteil des Landes an der Einwohnerſtener mit 1,3 Millionen 4 ſoll nach dem Antrag ge⸗ ſtrichen werden. Die Einnahmenpoſition„Verwaltungsgefälle“ wird von 3,4 Millionen auf 4,2 Mill. erhöht. Die Ein⸗ nahme unter Titel vier der Wohnungsfürſorge „Schuldaufnahme“ erfährt eine Erhöhung von 7 auf 9 Millionen. Die Oppoſition gegen das Finanzgeſetz in einer urſprünglichen Form, wobei namentlich die Vertreter der Städte und der Wirtſchaft ein gewichtiges Wort zu ſagen hatten, hat alſo offenſichtlich dazu beigetragen, die Ohren der Koalitionsparteien zu öffnen, ſodaß ſie nun von ſich aus Abänderungsanträge ſtellen, die nach Lage der Dinge auch Ausſicht auf Annahme haben. Die ominöſe„Kopfſteuer“ iſt darnach be⸗ reits gefallen, vielleicht folgt ihr auch noch einiges andere nach! Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat ſich geſtern in einer mehrſtündigen Sitzung mit dem Finanzgeſetz und den von der Regierung ge⸗ planten Steuererhöhungen beſchäftigt. Die Frak⸗ tion iſt auf Grund eingehender Prüfung der Ein⸗ ſparungs möglichkeiten und der bisherigen Einnahme⸗ quellen des Staates, zu dem einſtimmigen Ergebnis gekommen, daß zur Führung einer geordneten Finanzwirtſchaft in Baden die von der Regierung geforderten Steuererhöhungen unter Mitberück⸗ ſichtigung der ſchweren wirtſchaftlichen Lage unſerer Zeit nicht nötig ſind. Sie wird daher die für das Land geforderten Steuererhöhungen ablehnen. Die neue Lage Eigener Drahtbericht g Karlsruhe, 10. April Nach den Vorarbeiten im Haushaltsausſchuß kam am Donnerstag vormittag der Finanzvoranſchlag und das Finanzgeſetz an das Landtagsplenum. Man merkte es dem eifrigen Parlieren zwiſchen den Ver⸗ trauensmännern der Regierungsparteien an, wie unangenehm ihnen die Verantwortung für die badi⸗ ſche Finanzwirtſchaft— ein drückendes Erbe der Köhlerſchen Mißwirtſchaft— und beſon⸗ ders für die Geſtaltung des Finanzgeſetzes iſt. Der Proteſtſturm, der im Lande bei Steuerzahlern und Kommunen eingeſetzt hatte, hat die Halsſtarrigkeit des Finanzminiſters, der es urſprünglich ab⸗ lehnte, gegenteilige Meinungen anzuhören, an⸗ ſcheinend gebrochen. Er iſt augenblicklich daran, ſein Finanzgeſetz neu zu geſtalten, während Zentrum und Sozialdemokraten als die für die Ausgabenſteigerungen verantwortlichen Par⸗ teten nunmehr eingelenkt haben, wie der heute von ihnen eingebrachte Antrag zeigt.(Siehe oben.) Die⸗ ſer Antrag erſtreckt ſich auf nicht weniger als 19 Po⸗ ſitionen der Ausgaben und Einnahmen des Finanz⸗ voranſchlages und des Finanzgeſetzes. Es wird Sache der Zuſammenarbeit von Regie⸗ rungsparteien und ſtaatsbejahender Oppoſition ſein, die Möglichkeiten zur Ausgabenſenkung noch mehr auszuſchöpfen. Daß für die hürgerlichen Parteien die Steuerpolitik der Regierung nicht tragbar iſt, zeigt auch die Stellungnahme der Fration der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die ſich nach einer langen Sitzung einſtimmig entſchloſſen hat, das Finanzgeſetz abzu⸗ lehnen. i Heute vormittag kamen die Sprecher des Zen⸗ trums und der Sozialdemokraten zu Wort, die ſich für die Annahme des Finanzvorſchlags aus⸗ ſprachen. Zuvor nahm noch Präſident Duffner Anlaß, dem Staatsrat Maier wegen ſeiner Schuld an den Vorgängen in der letzten Landtagsſitzung und dem Exodus der bürgerlichen Parteien und we⸗ gen des Ausdrucks„Schindluderpolitik“ einen Ordnungsruf zu erteilen. Er geſtand zu, daß dieſe Rüge eigentlich ſchon in der letzten Sitzung fällig geweſen wäre, entſchuldigte ſich aber damit, infolge des allgemeinen Lärms im Hauſe ſei ihm dies unmöglich geweſen. Ein Ord⸗ nungsruf, meinte Präſtdent Duffner habe auch nur dann einen Sinn, wenn er im Hauſe verſtändlich wäre und in Gegenwart der gekränkten Parteien ab⸗ gegeben werden könne. Heute nachmittag wird rde Haushaltsausſchuß die Vertreter der Städte empfangen, ſo daß die nächſte Plenarſitzung erſt auf Freitag vormittag anberaumt wird. der beſtimmt, daß die Rückzahlungspflicht der Reichs⸗ anſtalt bei der Beurteilung des Ausgleichs der Ein⸗ nahmen und Ausgaben nicht in Betracht kommt. Einberufung des Reichseiſenbahurates — Berlin, 10. April. Der Reichsverkehrsminiſter hat zum 1. Mai ds. Is. den Reichseiſenbahnrat nach Berlin einberufen, insbeſondere um ſeine Stellung⸗ nahme zu dem Antrag der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft auf Erhöhung der Perſonen⸗ und Gütertarife einzuholen. Das Antiterrorgeſetz im Bundesrat angenommen s — Wien, 10. April. Das Geſetz zum Schutze der Arbeits⸗ und Verſammlungsfreiheit wurde geſtern auch vom Bundesrat ohne Ginſpruch erledigt. Ziele der Gewerkſchaften Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 10. April Die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften ſtellen in ihrem diesjährigen Aufruf zur Maifeier unter Hin⸗ weis auf die Londoner Flottenkonſerenz an die Spitze die Forderung nach völligem Frieden, nach Ahrüſtung und internationalen Schiedsgerichten. Weiter wird des Regierungswechſels gedacht und als innerpolitiſches Programm dem der Regierung ent⸗ gegengeſtellt: Der weitere Aus bau der deut ⸗ ſchen Sozialpolitik, Verkürzung der Arbeitszeit, Erhaltung der Arbeits⸗ loſenverſicherung. In dieſem Sinn will man am 1. Mai demonſtrieren. Beginn des„Falke ⸗Prozeſſes Der Prozeß, der am Mittwoch vor dem Hambur⸗ ger Schwurgericht unter dem Vorſitz des Land⸗ gerichtsdirektors Steinicke aufgerollt wurde, iſt einer der ſeltſamſten der deutſchen Rechtsgeſchichte. Die Anklage beruht auf einem Paragraphen, der in den 60 Jahren ſeines Beſtehens noch niemals zu e 11. uu .— Darunter ſehen wir links den Kapitän des Dampfers „Falke“, Zipplitt, daneben in der Mitte, den Offizier Eſſer und rechts den Waffenmeiſter Zukal. Ganz unten iſt das Schiff„Falke“ abgebildet. einer Verurteilung geführt hat, auf dem§ 234 des StGB. Der Paragraph wird auch zum letzten Mal Anwendung finden, denn er iſt im neuen Ent⸗ wurf zum Strafgeſetz bereits wieder geſtrichen. Sein Text lautet: Wer ſich eines Menſchen durch Liſt, Drohung oder Gewalt bemächtigt, um ihn in hilfloſer Lage in auswärtige Kriegs⸗ oder Schiffsdienſte zu bringen, wird wegen Menſchenraubs mit Zucht⸗ haus beſtraft. Die Hamburger Reeder Felix Preuzlau und Kramarſky haben in Gemeinſchaft mit dem Ka⸗ pitän des Dampfers„Falke“, Ziplitt, ſich der Mann⸗ ſchaft des Dampfers durch Liſt— unter Vorſpiege⸗ lung, es handle ſich um ein reines Handelsunter⸗ nehmen— bemächtigt, um ſie in auswärtige Kriegs⸗ und Schiffsdienſte— zur aktiven Teilnahme an einem Putſch in Venezuela— zu zwingen. Daher die Anklage wegen Menſchenraubs. Ihr hauptſäch⸗ lichſtes Vergehen, die Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung eines Aufſtandes in Venezuela, iſt politiſcher Natur. Es ſtellt rechtlich einen Hochverrat ge⸗ gen die Republik Venezuela dar und könnte nur in Venezuela abgeurteilt werden. Die Angeklagten befinden ſich auf freiem Fuße. Sie treten ſehr ſelbſtbewußt auf und ſcheinen auch im Zuſchauerraum viele Freunde zu haben. Rechts⸗ anwalt Alsberg ⸗Berlin, einer der Verteidiger, ſtellt nach Eröffnung den Antrag, die Verhandlung zu vertagen, da der Eröffnungsbeſchluß lückenhaft ſei. Der Antrag wird abgelehnt. Alsbergs Taktik iſt ſymptomatiſch für die Taktik, mit der im Prozeß ge⸗ kämpft werden ſoll. Da die Sachlage an ſich geklärt iſt, wird man ſich hinter juriſtiſche Spitzfin⸗ digkeiten verſchanzen. Die Reeder werden für ſich das Recht in Anſpruch nehmen, Paſſagierfahrten und Waffenlieferungen zu unternehmen. Der Kapf⸗ tän beruft ſich auf die Beſtimmungen des— reichlich veralteten— Seerechts, das ihm allerdings ſehr weit⸗ gehewde Verfügungsrechte über die Mannſchaft ein⸗ räumt. Man kann auf jeden Fall eines abwechſlungs⸗ reichen Prozeßverlaufes gewärtig ſein. Annahme des italieuiſch⸗öſterreichiſchen Freundſchaftsvertrags — Rom, 10. April. Die Kammer hat geſtern den italieniſch⸗öſterreichiſchen Freundſchaftsvertrag in ge⸗ heimer Abſtimmung angenommen. Sämtliche 269 anweſenden Abgeordneten ſtimmten für den Vertrag. 2. Seite. Nr. 170 Donnerstag, den 10. April 1930 5 5 5 Flieger⸗Ehrung durch Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros 0 J Berlin, 10. April. Der Reichspräſident hat heute vormittag den Hindenburg⸗Pokal für Leichtflug zeuge dem Dipl.⸗Ing. Wolfram Hirth verliehen. Der Pokal, der in dieſem Jahre zum zweiten Male aus⸗ geſchrieben iſt, trägt dem Sieger gleichzeitig einen Geldpreis von 10000 Mk. ein. Im vorigen Jahre iſt der Pokal dem Freiherrn von König⸗ Wartenhauſen zuerkannt worden. Der Wett⸗ bewerb hat den Zweck, die Sportfliegerei reiner Ama⸗ teure zu fördern und Privatleute zum Ankauf von Flugzeugen und zu großen Leiſtungen zu veranlaſſen. Hirth iſt ein Bruder des bekannten Flugzeug⸗ pioniers Hellmuth Hirth, der 1911 den bekannten Flug Berlin— München vollführte. Wolfram Hirth hat eine Streckenleiſtung von 13800 Km. an⸗ melden können, die größtenteils im Ausland zurück⸗ gelegt wurden. Große Diebſtähle im Wiener Arſenal Telegraphiſche Meldung Wien, 10. April. Wie die Polizeikorreſpondenz meldet, ſind heute nacht unbekannte Täter vom Hofe aus in das im Arſenal befindliche im Hochparterre gelegene Hee⸗ res muſe um, das nicht unter militäriſcher Be⸗ wachung ſteht, eingedrungen. U. a. wurden geſtoh⸗ len zwei Vitrinen mit 100 Maria⸗Thereſien⸗Orden von der Zeit der Befreiungskriege bis zur jetzigen Zeit, weiter aus der Zeit der Freiheitskriege ein großer ſilberner vergoldeter Pfoſten von der Fleiſch⸗ hauerinnung mit Dukaten gefüllt, eine Augsburger Schmiedearbeit aus dem 17. Jahrhundert, ein ſilber⸗ nes Hufeiſen der Chemnitzer Bergleute, zahlreiche goldene und ſilberne Tapferkeitsmedaillen und aus der Zeit des Feldmarſchalls Radetzky die beiden Schlüſſel der Feſtung Venedig nach der Erſtürmung Venedigs im Jahre 1849, ſowie der aus Stahl her⸗ geſtellte vergoldete Schlüſſel der Stadt Mailand, den Feldmarſchall Radetzky im Jahre 1848 Kaiſer Franz Joſef überſandte, ferner ein goldenes Halsband mit Diamantenkreuz, ein Geſchenk der öſterreichiſchen Armee an den Fürſten Colloredo⸗Mansfeld. * Genau vor 40 Jahren, in der Nacht zum 10. April, iſt der Marſchallſtab Radetzkys, den Kaiſer Franz Joſef und die geſamte Armee dem Feldmar⸗ ſchall zum Geſchenk gemacht hatten, geſtohlen worden. Bombenabwürfe im Oberhaus Telegraphiſche Meldung 8 London, 10. April. Im Oberhaus kam es am Mittwoch abend zu einer längeren Debatte über die britiſchen Luftſtreitkräfte, in deren Verlauf der ehemalige Chef des General⸗ ſtabes, Lord Ca van und Feldmarſchall Lord Plu⸗ mer, der im Weltkrieg die Zweite Armee befehligt hate, ſich nachdrücklichſt gegen Bomben ⸗ abwürfſe auf feindliche Ortſchaften aus⸗ ſprachen, weil dadurch hauptſächlich die Zivil⸗ bebe rumg öbetroffen werde. e Der Luftfahrtminiſter, Lord Thomſon, äußerte in ſeiner Antwort, der Krieg ſei ſtets unmenſchlich und er könne keinen großen Unterſchied zwiſchen der Wirkung einer Bombe und einer Granate ſehen. Er erwähnte kurz noch, daß in dieſem Jahre Frankreich ſeine Luft⸗ flotte um vier Geſchwader und Amerika die ſeine um viereinhalb Geſchwader verſtärkten. Was England betreffe, ſo ſei auf die im Plan von 1923 für dieſes Jahr vorgeſehenen drei neuen Geſchwader verzichtet worden. Aber er ſei überzeugt, daß die britiſchen Luftſtreitkräfte ſtark genug ſeien, um jedem anderen Lande den Nutzen eines Luft⸗ angriffes gegen engliſches Gebiet zweifelhaft erſchei⸗ nen zu laſſen. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Nolſchrei deulſcher Minderheiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. April. Im Rahmen eines der von der Berliner Orts⸗ gruppe des ſudetendeutſchen Heimatbundes veranſtal⸗ teten politiſchen Abende ſprach am Mittwoch der Schriftleiter des„Deutſchen Vorwärts“, Krüger, über:„Der Sudetendeutſche in der Oſt⸗ politik und wir im Reich“. Der Referent— gerade keine ſonderlich glückliche Wahl—, verirrte ſich, leider, hin und wieder in bedenkliche und törichte Radikalismen. Die eindrucksvolle, von leidenſchaft⸗ licher Kraft getragene Darſtellung ging aus von dem Widerſinn, der eigentlich in der Tatſache ſich offen⸗ bart, daß zwölf Jahre, nachdem unter der Parole des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker der Genfer Bund ins Leben gerufen, noch der Ruf, ja der inbrün⸗ ſtige Schrei nach Freiheit der Sudetendeut⸗ ſchen ertönen muß. Petitionen, Beſchwerden, ja ſelbſt Abſtimmungen mit ihren drückenden Ergeb⸗ niſſen, vermochten keinerlei Aenderung der beſtehen⸗ den Zuſtände herbeizuführen. Alle drängenden Probleme der Minderheiten meiſtert der Völkerbund nach wie vor mühſam mit größerem, meiſt aber ge⸗ ringerem Geſchick durch Vertagung. Eine Reiſe um die Grenzen des Reiches, die wahrhafte Grenzen des Leidens geworden, zeigte, wie überall unſere Minderheiten um ihrer Deutſchheit willen verfolgt werden, um ihre natürlichen Rechte unabläſſig und bislang ohne Ausnahme vergeblich kämpfen müſſen Eupen⸗ Malmedy, der Korridor, die Grenzmark, Oberſchleſien, Südtirol und Deutſchböhmen, nicht nur Namen ſind es, Schickſale von Millionen Volksgenoſſen werden lebendig in dieſen Landesbezeichnungen, ja ſchließlich das geſamte deutſche Geſchick gewinnt in ihnen Um⸗ riß, ein Geſchick, von dem man leider im Reich ſo bitter wenig verſpürt und ſo bitter wenig weiß. Noch fehlt, man ſchämt ſich, es zu kon⸗ ſtatieren, jeder tiefere Nachhall für die geſamtdeutſchen Dinge im Reichsgebiet. Hinter die Deutſchen jenſeits ſeiner Grenzen, ſonder⸗ lich hinter die des Sudetenlandes, endlich die ge⸗ ſchloſſene ſtarke Heimatfront zu ſtellen, dazu erging der Ruf des Vortragenden, dazu mahnte auch Pfarrer Dr. Luther, der Vorſitzende des ſudetendeutſchen Heimatbundes, der die ewige diplomatiſch⸗ängſtliche Rückſichtnahme, das Schweigen in den Fragen völki⸗ ſcher Notwendigkeiten, verdammte und die Sehnſucht nach der großdeutſchen Zukunft zur einzigen Richt⸗ ſchnur erhob. Herr Krüger zeichnete noch im einzelnen ein Bild der großen dentſchen, 3 Millionen zählenden„Minderheit“ in der Tſchechei, zeigte, wie eine in den Methoden wohl geſchickte, nach innen unaufdringliche, in ihrem Ziel aber hart⸗ näckige und unabläſſige Politik das Deutſchtum zu entwurzeln ſucht. Die deutſchen Führer erdulden Märtyrergeſchick, deutſche Schulen werden geſchloſſen, deutſche Predigt wird verhindert, deutſche Zeitungen werden verboten oder unterdrückt und einflußlos gemacht, Deutſche erhalten keine Beamtenſtellen und keine Staatsaufträge. Der Redner charakteriſierte dann den tſchechiſchen Staat als Glied in der wür⸗ genden Kette, die franzöſiſche Vernichtungspolitik von Paris über Prag und Warſchau und weiter über Belgrad um den deutſchen Staat gelegt. Dreimächte-Pakt in London Drahtung un. Londoner Vertreters 8 London, 10. April. Eine Erkrankung des italieniſchen Delegierten Grandi hat die Flottenkonferenz noch einmal für ein bis zwei Tage gerettet. Die Tatſache, daß man geſtern die Verhandlungen auf heute oder morgen auſſchieben mußte, gibt noch eine letzte Möglichkeit zur Einwirkung auf Frankreich und Italien. Es gilt jedoch andererſeits als unvermeidlich, daß die Fünf⸗ mächteverhandlungen in aller Form vertagt wer⸗ den müſſen. Die Mehrzahl der heutigen Morgen⸗ blätter nimmt an, daß dies bereits heute beſchloſſen werden wird und daß die nächſten Tage nur noch mit der endgültigen Formulierung des Vertagungs⸗ antrages verbracht werden. Andererſeits bleibt es nach wie vor dabei, daß die Grundlage eines Dreimächtepaktes zwiſchen Amerika, England und Japan ſo gut wie komplett iſt, ſo daß das Zuſtandekommen eines ſolchen Abkom⸗ mens als geſichert gelten kann. In Londoner poli⸗ tiſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß ein Drei⸗ mächteabkommen zwiſchen den drei ozeaniſchen Stgaten ein außerordentlicher Erfolg der Flotten⸗ konferenz iſt, demgegenüber der Mißerfolg der euro⸗ päiſchen Verhandlungen kaum entſcheidend ins Ge⸗ wicht fällt. Tatſächlich muß man zugeben, daß die Aufrecht⸗ erhaltung der anglo⸗amerikaniſchen Abmachungen bereits einen großen Erfolg für Macdonald und ein wichtiges Ereignis für die Politik iſt Dabei ſpielt es zunächſt keine Rolle, ob im Rahmen des Drei⸗ mächtepaktes tatfächliche Abrüſtung erfolgt oder ob nur erhebliche Aufrüſtungen verhin⸗ dert werden. Die entſcheidende Frage iſt jedoch, ob von dieſer Konferenz eine Isolierung Frankreichs ausgehen wird. Man wird vermutlich in dieſen Tagen ſowohl von franzöſiſcher wie von engliſcher Seite aus alle Anſtrengungen darauf richten, die Brücke zwiſchen dem Dreimächtepakt und den euro⸗ päiſchen Seemächten nicht abzubrechen. Immerhin iſt nicht zu verkennen, daß die Wendung nach Ame⸗ rika hin, die ſich im Laufe des letzten Jahres in der engliſchen Politik vollzogen hat, durch die Ent⸗ wicklung der Flottenkvuferenz endgültig geworden Letzte Meldungen Schiedsſpruch im Herren⸗ und Damen maß⸗ ſchnueidergewerbe Deutſchlands — Berlin, 10. April. Von dem von den Streit⸗ parteien im Maßſchneidereigewerbe gewählten unpar⸗ teiiſchen Kollegium wurde heute nacht nach 13ſtün⸗ diger Verhandlung ein Schiedsſpruch gefällt, der die Arbeitszeitverſchlechterungen des Braunſchweiger Schiedsſpruchs beſeitigt und die Löhne um 2 bezw. 1 Pfennig erhöht. Der Schiedsſpruch ſoll bis zum 1. März 1931 gelten. Die Parteien haben ſich bis Samstag, den 12. ds. Mts. über die Annahme des Schiedsſpruchs zu entſcheiden. Staat und Kirche in Anhalt — Deſſau, 10. April. Die endgültige außer⸗ gerichtliche Auseinanderſetzung zwiſchen Staat und Kirche in Anhalt iſt heute erfolgt. Der Anhaltiſche Landtag nahm den Geſetzentwurf, der dieſe Aus⸗ einanderſetzung regelt, in dritter Leſung und damit endgültig an. Der Staat zahlt der Kirche jährlich für immer eine Summe von 300 000 Reichsmark. Schwere Hagelſchläge in Norditalien — Rom, 10. April. Aus Norditalien werden ſchwere Hagelſchläge gemeldet. An verſchiedenen Orten haben die Saaten ſchweren Schaden erlitten. Die Obſt⸗ plantagen ſind an vielen Orten vernichtet worden. Städtiſche Nachrichten 3 Ahr-Ladenſchluß am Hl. Abend Um einen Ueberblick über die Auswirkungen des 5 Uhr⸗Ladenſchluſſes am Hl. Abend zu erhalten, hat die Handelskammer Karlsruhe in den Einzelhandelskreiſen ihres Bezirks eine entſpre⸗ chende Umfrage veranſtaltet, die zu folgendem Er⸗ gebnis führte: Von einigen wenigen Ausnahmen in kleineren Landorten abgeſehen, ſprechen faſt alle der Handelskammer zugegangenen Berichte von einem empfindlichen Ein nahmeaus fa bl, den die einzelnen Geſchäfte durch den früheren Ladenſchluß erlitten haben. Es hat ſich gezeigt, daß doch in erheblichem Umfange bei dem kaufenden Pu⸗ blikum das Bedürfnis vorhanden iſt, auch nach 5 Uhr noch einen Einkauf machen zu können. In vielen Geſchüften war der Geſchäftsverkehr um 5 Uhr noch ſo ſtark, daß er ſich erſt bis gegen 6 Uhr durch 3¹¹ Ende Bedienen der Käufer abwickeln ließ. Angeſichts dieſer Tatſache wird von mehreren Seiten empfoh⸗ len, den Ladenſchluß allgemein auf 6 Uhr feſtzuſetzen und vor allem dafür zu ſorgen, daß dann aber auch jegliche Möglichkeit zum Einkauf von Handels⸗ artikeln nach 6 Uhr abends unterbunden wird. Oſterblumen und pflanzen Das natürliche ſtarke Bedürfnis unſeres Volkes nach Blumen und Pflanzen, das in den langen Win⸗ termonaten oft nicht in vollem Umfange befriedigt wurde, läßt ſich mit dem Eintritt in die Oſterzeit nicht länger zurückhalten. Spät, aber immerhin noch zur rechten Zeit, erkannte auch die Frau von heute, in welch hohem Maße die Blume in geſchmackvoll ge⸗ wählter Vaſe berufen iſt, die Stimmung an Feſt⸗ tagen zu ſteigern. Nicht umſonſt hat die Natur zur Oſterzeit Hyazinthen, Tulpen, Krokus, Narziſſen, Ta⸗ zetten, Jonquillen und wie ſie alle heißen mögen, aufblühen laſſen. Wo ihre eigene Kraft und Wärme nicht ausreichte, da half die Kunſt des Gärtners, da⸗ mit ſich überall dort, wo Geſchmack, Kultur und Froh⸗ ſinn die Familienangehörigen vereinen, dieſe köſtlich⸗ ſten aller Güter in den Oſterblumen kundtun können. Ob Stadt, ob Land, überall werden Blumen ius Haus getragen. Mit ihnen werden Beſuche gemacht, denn ſie darf man in alle Kreiſe tragen, ſeine Dankesſchuld ab⸗ tragen und Aufmerkſamkeiten erweiſen. Man kann Blumen auch mit ſchönen, paſſenden Vaſen verſchen⸗ ken. Stets freudig werden ſie von der Frauenwelt entgegengenommen, dies um ſo lieber, wenn die Va⸗ ſen in diskreten Farben oder in zartem Weiß ge⸗ halten ſind, weil ſie ſich dann leichter jedem Milieu einfügen. Faſt jede Blume verlangt eine beſondere Form der Vaſe oder des Gefäßes, ſofern man der Eigenart der unterſchiedlichen Kinder Floras gerecht werden will. Liegt in einem Strauß aus Blüten⸗ zweigen nicht der Frühling ſelbſt, das lachende Er⸗ wachen der Natur, das wir mit dem Oſterfeſt feiern? Aber auch ein beſcheidenes Vergißmeinnichtſträußchen, ein Topf, bepflanzt mit Hyazinthen, Tulpen, Krokus, ein Kränzchen aus Anemonen, Veilchen, und die als Oſterglocken allgemein bekannten gelben Narziſſen laſſen uns aufjubeln und ſtärken unſer Sehnen nach noch mehr Schönheiten. Bei der Liebe der weiteſten Schichten unſeres Volkes zu den Blumen iſt es erklärlich, daß auch die Altäre und die Gräber der Friedhöfe mit Früh⸗ lingsblumen und Pflanzen geſchmückt werden. Zu den bereits genannten ſeien noch das liebliche Bellis(Maßliebchen) und das in allen Far⸗ ben gezüchtete Stiefmütterchen genannt. Beide bil⸗ den den ſchönſten und dauerhafteſten Grabſchmuck für das Oſterfeſt. Deutſche Frauen, laßt es Euch nicht nehmen, klagt nicht über die Not der Zeit, holt Euch den Frühling herein, ſchmückt Euer Heim zum Oſter⸗ feſt mit Blumen. Wetteifert um den ſchönſten Tiſch, den wahrhaft feſtlich zu geſtalten Euch durch unſere Blumen möglich iſt!* Idyll von Carl Kahle Herta war damals ein lieber kleiner Balg. Schon ganze zwölf Jahre zählte ſie und wußte naturgemäß noch nicht, was Liebe heißt. Ob ſo etwas von dieſer Erkenntnis immer im Unter⸗ bewußtſein des Menſchen, auch ſchon des Kindes, ſchlummert, wer vermag das im Einzelfall zu er⸗ gründen? Es gibt Dinge zwiſchen Himmel und Erde ſagt ſchon der Dichter. a Herta ging leidlich gern in die Schule. Es war ja ganz nett, immer Geführtinnen um ſich zu haben, und wenn der Lehrer, obwohl man alles wußte, doch einmal mehr fragte, als zu beantworten war, ſo benahm er ſich immerhin glimpflich. Er tahelte nicht gleich, ſondern verſuchte einem auf die Sprünge zu helfen. Und außerdem galten für die Erlangung der ausreichenden Nummern im Zeugnis nicht nur die Noten für die mündlich geſtellten Nachforſchun⸗ gen, ſondern man konnte ſeine ungeheuren Kennt⸗ niſſe auch durch ſchriftliche Klaſſen⸗ und Hausarbei⸗ ten beweiſen. Das war beſonders einfach und ver⸗ lockte einerſeits zum Schielen und zum anderen zu tränenreichen Nachfragen bei Eltern und älteren Geſchwiſtern, wenn es gar nicht gelingen wollte, der kleinen Erzählung den rechten Fluß zu geben oder die vielſtelligen Zahlen zuſammen oder auseinander zu bringen. Herta ging alſo leidlich gern zur Schule, ſie ging ſogar ſehr gern hin. Denn wenn auch Herr Knolle, der Klaſſenlehrer, manchmal grimmig drein ſchaute, ſo ſah ſie doch in den Pauſen und zeitweilig auf dem Schulwege einen anderen Lehrer, der eine höhere Klaſſe betreute, und den ſo ſchönen Namen Wohl⸗ gemut führte. Für den Knicks des kleinen Fräuleins Hatte er immer ein wenn auch nicht tief herabreichen⸗ des, ſo doch freundlich anerkennendes Hutabnehmen. Da ſie auch ſonſt keine Gefahren des Wiſſenmüſſens und peinlichen Prüfens ihrer Kenntniſſe von ihm zu erwarten hatte, ſo war dieſer Schulgewaltige für Herta und ihre Altersgenoſſinnen ein netterer Leh⸗ rer als der„geſtrenge“ Herr Knolle. Es entwickelte ſich eine ſtille„Liebe“, die beſon⸗ ders bei Herta anſchlug und eines Tages bei ihr zur Ueberwindung eines großen Teils der Schüch⸗ ternheit führte. Von ihren Spargroſchen kaufte ſte ein Veilchenſträußchen. Da aber Loch im letzten Augenblick ſo ein klein bißchen Zaghaftigkeit eintrat, ſchlängelte ſie ſich nach Schluß der Stunde an Herrn Knolle heran und bat ihn, Herrn Wohlgemuth das Sträußchen auszuhändigen. Dieſem Wunſche wurde gern entſprochen. Der Vorgang wiederholte ſich nach einigen Tagen, dann zum dritten und vierten Male. Die Blümlein wurden mit Dank entgegen genommen. Mochten nun aber den Erziehern gewiſſe ſeeliſche Fragezeichen emporgeſtiegen ſein, beim nächſten Veilchenſtrauße ſagte der„Liebesbote“ Knolle überraſchend zu klein Herta:„Willſt Du denn Herrn Wohlgemut Dein ſchönes Sträußchen nicht einmal ſelbſt überreichen?“ Das Kindchen war von Schrecken ergriffen und lehnte dieſen Gang ſchüchtern ab. Da half der„Ver⸗ traute“ mit der Erlärung, daß er mit ihm gehen wolle. Der Mut ſtieg, und ſo begaben ſich beide Hand in Hand zu dem bisher Beſchenkten. Der war ſehr erfreut. Er nahm das Kindchen bei der Hand und führte es vor ein Bild, an dem ein vertrockneter Veilchenſtrauß hing.„Sieh, klein Herta“, ſagte er, den friſchen Strauß an die Stelle des verwelkten heftend,„da danke ich auch recht herz⸗ lich und freue mich, das Bild meiner Braut neu ſchmücken zu können.“ Klein Herta ſpendete ſeitdem keinen Veilchen⸗ ſtrauß mehr. Aber etwa ſechs Jahre ſpäter ſprach Herr Wohlgemut, nun ſchon glücklich verheiratet, die von der Schule Abſchied Nehmende nochmal mit „klein Herta“ an und gab ihr mit Dank für einſt⸗ mals kindlich erwachte Verehrung ſeine Wünſche für einen gleich glücklichen Lebensweg mit. Meyerhold inſzeniert weiter. Die dritte Inſzenierung des Meyerholdſchen Gaſtſpiels in Berlin brachte den Verſuch einer Wiederbelebung des alten klaſſiſchen Luſtſptels der Ruſſen. Die 18 Bilder der Oſtrowſkiſchen Komödie gingen in draſtiſcher, grotesker Darſtellung über die Bühne. Der Prozeß um die„Pioniere von Ingolſtadt“ wiederum vertagt. Der ſchon mehrfach vertagte Beleidigungsprozeß, den die Verfaſſerin des Dra⸗ mas„Pioniere von Ingolſtadt“, Marie Luiſe Flei⸗ ßer, gegen den Oberbürgermeiſter Dr. Gruber aus Ingolſtadt vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte angeſtrengt hat und der übermorgen zur Verhand⸗ lung gelangen ſollte, iſt wiederum vertagt worden, da die geladenen literariſchen Sachverſtän⸗ digen verhindert ſind, vor Gericht zu erſcheinen. Orgelmeiſter Sittard bei der J. G. Farben induſtrie. Das Pfalgorcheſter nahm geſtern und vorgeſtern abend unter feierlichen Orgelklängen „Winters Abſchied“ vom Saal der Farben. Prof. Alfred Sittard, Organiſt der Michaeliskirche in Hamburg, rückte die Gegenſätze des Steinmeyer⸗ werks ſcharf ins Licht, indem er ein frühklaſſiſches Händelkontzert(Nr. 4 in F⸗dur) im Bunde mit dem haargenau einhakenden Orcheſter unter Ernſt Bpeche dramatiſierte. Die inſtrumentale Auf⸗ friſchung Max Seifferts war der Wirkung dienlicher als das mit viel Peinlichkeit hineingewobene, vom Soliſten darum frei behandelte Zierwerk. Durch Kühnheit der Satzkunſt und des Klanges bezwang eine Paſſacaglia von Middelſchulte. Dieſer in Amerika wirkende Weſtfale erbrütet ein Thema, über deſſen hartnäckigem Baß als Fundament er immer neue Stockwerke von Variationen auftürmt; dabei gelingt es ihm ſogar, aus dem Thema das vielbeliebte Motiv B⸗A-Cell als muſiſches und den Choral von der„feſten Burg“ als religiöſes Glau⸗ bensbekenntnis herauswachſen zu laſſen(Wolken⸗ kratzerthematik?). Der Virtuoſität dieſes Töne⸗ baus ebenbürtig war die Ausführung. Silberketten chromatiſcher Terzengänge, geolsharfengleich im Fernwerk geiſternd, wechſelten mit dem Glanz des vollen Werks. Sittard gab dann noch einen ſtilvoll von ihm bearbeiteten Mozartſchen Bläſerſatz drein. Zwei Sinfonien der Hochklaſſik umrahmten die Orgelſtücke: Mozarts Es⸗dur Sinfonie und Beethovens Schickſalsſinfonie. X. OStinkbomben im Theater. Im Stadttheater zu Danzig kam es bei dem von einer Berliner Schau⸗ ſpielertruppe aufgeführten Stück„CFyankali“ von Friedrich Wolf zu ernſtlichen Störungen. Im erſten Akt fing ein Teil des Publikums an zu pfei⸗ fen und Gegenſtände auf die Bühne zu werfen. Auch Stinkbomben fanden Verwendnug. Die Vor⸗ ſtellung mußte öfter unterbrochen werden. Erſt nachdem mehrere Ruheſtörer aus dem Theater entfernt waren, konnte die Vorſtellung bei teilweiſe erleuchtetem Hauſe zu Ende geführt werden. Ein wertvoller Freskenfund in Mailanb. Die Mailänder Incoronata⸗Kirche wird zurzeit renbooptert. Bei den Ausbeſſerungsarbeiten ergaßh ſich ein wertvoller Freskenfund, der dem Altmeiſter Leonardo da Vine zugeſchrieben wird. Ein Kleid in 20 Minuten Wie aus einem Stück Stoff ein Abendkleid in dieſer kurzen Zeit verfertigt wird, das intereſſiert gewiß nicht nur die Frauen, ſondern noch viel mehr die geplagten Männer, die dieſe teuern Gebilde be⸗ zahlen müſſen. Aber es handelt ſich bei den Bildern, die die Kölmiſche Illuſtrierte Zeitung zeigt, leider nicht um Kleider, die die Frauen ver⸗ ſchönen, ſondern nur um Dekorationsarbei⸗ ten für die Schaufenſte r. Auf der Puppe ſteckt der geübte Dekorateur in dieſer kurzen Friſt ein Geſellſchaftskleid zuſammen, ohne daß es die Spuren des Steckkleids zeigt. Meiſter in ihrem Fach bringen es ſogar fertig, das ganze Koſtüm aus einem Stück Seide zu verfertigen. Sonſt wäre der Stoffver⸗ brauch zu koſtſpielig. Wir ſehen den ganzen Werde⸗ gang von den einfachen Anfängen bis zum fertigen 20⸗ Minuten ⸗ Kleid.— Charlie Chaplin, deſſen wunderliche Filmgeſtalt uns alle ſo oft zum Lachen gebracht hat, iſt in Whitechapel, dem Elendsviertel Londons, geboren. Ein Mit⸗ arbeiter der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung hat dieſen Vorort durchſtreift, um den Modellen Chap⸗ lins nachzugehen. Das Ergebnis, das uns über manche Chaplinſche Filmfigur Aufſchluß gibt, iſt in einem Bilderaufſatz niedergelegt. Echte und falſche Neger auf den Berliner Bühnen führt uns ein wei⸗ terer Aufſatz vor, Selten ſchöne und intereſſante Aufnahmen werden von einer ungariſchen Bauern⸗ hochzeit gezeigt. Eine luſtige Zeichenſeite ſchildert Europa aus der Perſpektive des Durchſchnittsameri⸗ kaners. Bilder von einer Krokodiljagd, Aufnahmen der aktuellen Tagesereigniſſe und ein abwechſlungs⸗ reiches Feuilleton vervollſtändigen das Heft.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) Ein Gaſtſpiel der Belgrader Oper in Dres⸗ den? Die Leitung der Sächſiſchen Staatstheater hat ſich in einer Beſprechung zwiſchen dem General⸗ intendanten Dr. Reucker, Oberregterungsrat Dr. Reuter, Direktor Weege, Belgrad, und einem Vertreter des Mitteleuropa⸗Inſtitutes bereit erklärt, ein Gaſtſpiel des Belgrader Opernenſembles zu er⸗ möglichen, für das die Zeit der Theaterferien, vorausſichtlich die Woche vom 14. bis 20. Juli, vor⸗ geſehen iſt. Zur Zeit ſchweben Verhandlungen über die Finanzierung des Gaſtſpiels, die allerdings große Schwierigkeiten bieten dürfte. 1 1 8 2 7 N 3 3. Seite. Nr. 170 Donnerstag, den 10. April 1930 N 4 2 Marktbericht Markt ſteht unter der Deviſe: ott will rechte Gunſt erweiſen, dem nat ins Land“, hab ich vor Jahren i zen Kleinſtadt⸗ bohnheit hatte, 8 Lied⸗ Spinat. ſchickt er einmal chende— daß man ren Ge⸗ g zu ſpa⸗ önnen, nicht den beträgt Na, und wenn man doch etwas möchte, kann man ſich ja ein chen(15 Pfg.) mitnehmen. Die hr ſchön und appetitlich, ſie koſten aber Bund. Zum Abendbrot eignet ſich z. Zt. Salat. Pfannkuchen mit Salat; es gibt ſehr ſchöne Köpfe von 10—25 Pfg., Kreſſe koſtet 40 Pfg., Lattich und Feldſalat 60 Pfg. Unter den ſonſtigen Gemüſeſorten trifft man vereinzelt Rotkraut(20 Pfennig), Weißkraut(20 Pfg.), auch Schwarzwurzeln (noch häufig) zu 45 Pfg., Blumenkohl zu 60—80 Pfg. für den Kopf und Meerrettich. Zum Nachtiſch gibt es immer noch viel Orangen(25—30 Pfg., ſie ziehen langſam an), Bananen koſten 10—15 Pfg. das Stück; Aepfel ſind beſonders in inländiſcher Ware ſtark ver⸗ treten, ſie ſind zum Preiſe von 2045 Pfg. zu haben. Die Fiſchpreiſe haben ſich kaum verändert, mit Ausnahme der Backfiſche, die ſehr ſchön ſind und jetzt nur 40 Pfg. koſten. Machen wir noch einen kleinen Abſtecher auf den Blumenmarkt und ſehe, wir uns die hübſchen Stecklinge aller Sorten von Frühlingsblumen an. Nelken(gefüllt) koſten 20 Pfg., Vergißmeinnicht(ſehr ſchön groß) 20 Pfg., Schlüſſelblumen 15 Pfg. Als ich auch noch wiſſen wollte(neugierig, wie ich nun mal bin), was Stiefmütterchen und Goldlack koſteten, gab mir die nicht eben freundliche Händlerin zur Antwort, zum Auskunftgeben wär ſie nicht da Leider kann ich alſo damit nicht dienen, verehrte Leſerin. Wenn Sie es aber gerne wiſſen möchten, bitte, vielleicht haben Sie mehr Glück. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fſpl⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittct: Kartoffeln—0, Salatkortofſeln 10—12; Wirſing 25—28; Weißkraut 12—15; Rotkraut 18—20; Blumenkohl, Stück 50 bis 80; Karotten, Bſchl. neu 20—25; Gelbe Rüben 8— 10; Rote Rüben—10; Spinat—20; Zwiebeln—10; Grün⸗ kohl; Grüne Erbſen 50; Feldſalat 4080; Kopfſalat, Stück 1 35; Lattich 80—120; Oberkohlraben, Stück neue hlraben 10 Tomaten, ausl. 80—120; Radies⸗ 20 Erdko 0 5— 18; Rettich, Stück 20—30; Meerrettich, chen, Bſch Stück 25—7 burzel 40—45; Schlangengurken, Stück 80—90; grünes, Bſchl.—10; Peterſilie, Bſchl. 8107 Schnittlauch, Bſch.—7; Lauch, Stück—10; Aepfel 3045; Nüſſe 55—65; Zitronen, Stück 4 n 2530; Bananen, Stück—15; Süßrahm⸗ Landbutter 140—160; Weißer Käſe 50; 14; Hechte 180; Barben 100200 Karpfen 200; Breſem 100—120; Backfiſche 50; 70; Goldͤbarſch 60; See⸗ t hahn, geſchlachtet, Stück 380 chbachtet, Stück 300—800; Enten, ge⸗ 1200; Tauben, geſchlachtet Stück 120 geſchlachtet, Stück 1200—1800; Gänſe, ges⸗ Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 80—95; Kalb⸗ Schweinefleiſch 120; Gefrierfleiſch 76; Reh⸗ 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken undd Reh⸗Keule 280; Zicklein 100120. 0 25—50; Birnen bis 10; Oran butter 180 Eier, Stück 140160; Kabeljau 90 hecht 8 che 25 70 71 * * Lebensmüde. Heute früh wollte die 38 Jahre alte Ehefrau eines Taglöhners, die etwas angetrunken war, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in der Nähe der Friedrichsbrücke in den Neckar ſprin⸗ gen. Durch zwei hinzukommende Polizeibeamte konnte die Frau von ihrem Vorhaben noch rechtzeitig abgehalten werden. Gund zur Tat dürfte in Fami⸗ lienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. antragt Vereinsnachrichten Fröhlich Pfalz E. V. Die ordentliche Generalverſammlung fand am 3. April im Nebenzimmer des Reſtaurant„zum Brauſtübl“ in Anweſenheit von über einhundert Mit⸗ gliedern ſtatt. Nach dem Tätigkeitsbericht durch Herrn Bornhofen, in dem die vielen Veranſtaltungen im digt wurden, verlas der Schrift⸗ Einblicke in die rege Arbeit der ch dem Kaſſenbericht und dem ſer und Baum⸗ Finanzkommiſſion be⸗ andſchaft der R Durch die zeranſtaltungen an den f Beſuch des ferner durch die Neu⸗ Im Intereſſe der Er⸗ ntiefonds ißfion über Stadtverwaltung eranſtaltungen ge⸗ bruhofen zum Vize ge⸗ eine rege chritten war, werden. Noah“ Ippel ergab ſehr vorg len N 5 entſprochen lienabend in der„Arche * Seinen Verletzungen erlegen iſt das 3 Jahre Kin d, das am 7. April in Feudenheim in einem unbewachten Augenblick in einen mit gekochter Wäſche auf dem Boden ſtehenden Zuber fiel, geſtern vormittag im ſtädtiſchen Krankenhaus. * Zuſammenſtoß mit einem Kinderwagen. Am 23. November 1929, gegen 3 Uhr nachmittags, iſt auf dem Schriesheimerweg zwiſchen Rautenmühle und der Abdeckerei bei Ladenburg ein Motorradfahrer mit einem auf dem Wege ſtehenden Kinderwagen zu⸗ ſammengeſtoßen. Durch den Zuſammenſtoß wurde der Tod des Kindes herbeigeführt. Ein Rad⸗ fahrer im Touriſtenanzug iſt kurz vorher dem Motor⸗ radfahrer auf dieſem Wege begegnet. Als wichtiger Zeuge wolle der Radfahrer ſeine Anſchrift der Gen⸗ darmerie oder der hieſigen Staatsanwaltſchaft mit⸗ teilen. * Armbrüche durch Sturz. Als geſtern vormittag ein 16 Jahre alter Dekorateur in einem Kauf⸗ haus von der Schaufenſterauslage aus mit einer Leiter in den Keller ſteigen wollte, rutſchte die Leiter weg. Hierdurch fiel der Dekorateur aus einer Höhe von etwa 3 Meter hinunter und brach ſich den rechten Unterarm.— Ein 43 Jahre alter Werkmeiſter wurde geſtern vormittag in einer Schloſſerei in der Friedrichsfelderſtraße von einem Unwohlſein befallen. Er ſtürzte dabei zu Boden und brach ſich den rechten Oberarm. Die Ver⸗ unglückten fanden Aufnahme im ſtädtiſchen Kranken⸗ Aus dem Lande Malermeiſter Iſenmann⸗Bruchſal 70 Jahre * Bruchſal, 9. April. Malermeiſter Eduard Iſen⸗ mann, der derzeitige Präſident der Handwerkskam⸗ mer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden, eine popu⸗ läre Perſönlichkeit des badiſchen Handwerks, fetert am 10. April den 70. Geburtstag. Iſenmann verdankt ſeine allgemein anerkannte Führerſtellung im Exiſtenzkampfe des gewerblichen Mittelſtandes ſeinem umfaſſenden Wiſſen, ſeinem unermüdlichen Fleiß und ſeinem ſicheren Augenmaß für die wech⸗ ſelnden Abſtände zwiſchen Wünſchenswertem, Nütz⸗ lichem und politiſch Erreichbarem. Als Sohn des einſtigen Schreinermeiſters Iſenmann in Gengen⸗ bach, des nachmaligen Bauaufſehers am Landes⸗ gefängnis in Bruchſal, geboren, beſuchte Iſenmann die Volksſchule, dann das Gymnaſium bis zum Ein⸗ jährigen in Bruchſal. Mit Fleiß erlernte er das Malerhandwerk in Durlach und ging nach zurück⸗ gelegter Geſellenprüfung als Gehilfe zunächſt nach Pforzheim und Heidelberg, um dann einen dreifjährt⸗ gen Aufenthalt in München zur Ausbildung in der Dekorationsmalerei, in der Perſpektiv⸗ und Farden⸗ lehre zu nehmen. Nach 10jähriger Lehr⸗, Studren⸗ und Fremdenzeit kehrte er in die Heimat zurück und machte ſich nach kurzer Geſchäftsführertätigkeit en einem fremden Betriebe im Jahre 1885 ſelbſtändtg. Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Mit raſtloſem Fleiße brachte er ſeinen Betrieb zu immer größerer Blüte. Später widmete er ſich noch der Bautätigkeit in Bruchſal in großem Umfang. Bereits im Jahre 1887 übernahm er die Führung des Gewerbevereins Bruchſal. Er organiſierte das Handwerk über ſeine engere Heimat hinaus, ſo daß das Handwerkergeſetz von 1897 bei ſeiner Durchfüh⸗ rung in Mittelbaden einen gut vorbereiteten Boden fand. 1900 erſchien er bei der Gründung als Mit⸗ glied der Kammer Karlsruhe, war bald ſtellverrre⸗ tender Vorſitzender, um dann im Jahre 1914 das ehrenvolle Amt des Präſidenten der Handwerkskam⸗ mer zu übernehmen. Ferner gründete er u. a. 1896 für das Bruchſaler Handwerk und Gewerbe erne Krankenkaſſe, die einige Jahre ſpäter als Kranken⸗ kaſſe der Handwerkskammer Karlsruhe ausgebaut wurde und 1910 mit zirka 10000 Mitgliedern ſich mit der Kranken⸗ und Sterbekaſſe des Landesverbandes badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen verſchmolzen hat. Dem Reichstag gehörte Iſenmuann von 1920 bis 1924 an. Seit Jahren iſt er ſtellverere⸗ tender Vorſitzender des Landesverbandes Badiſcher Gewerbe⸗ und Handwerkervereinigungen und der Verſicherungsanſtalten Heidelberg; ebenſo gehört er als Vertreter des Handwerks der Prüfungskommiſ⸗ ſion für Gewerbelehrer im Miniſterium des Kutktus und Unterrichts an. Neben anderen vielſeitigen Ehrungen, die dem Jubilar während ſeiner langjah⸗ rigen Tätigkeit im Dienſte des Handwerks und ver Allgemeinheit zuteil wurden, hat die Handwerkskam⸗ mer für die Kreiſe Karlsruhe und Baden ihm anlaß⸗ lich ihres 25jährigen Beſtehens den Ehrenbrief und Ehrenſtiegelring der Kammer übergeben. ** 10. April. Ihr 40 jähriges Induſtrielehrerin ch. Waibſtadt, Dienſtjubiläum als konnte Frau Roſa Diehm feiern. Im Saale der Kochſchule fand eine kleine Feier zu Ehren der Jubilarin ſtatt, wobei Oberlehrer Thum für die Lehrerſchaft, Bürgermeiſter Spiegel namens der Stadtgemeinde gratulierte und der Jubilarin ein Bild als Andenken überreichte. Ratſchreiber Zürn übermittelte die Grüße des Frauenvereins. Lieder und Gedichte umrahmten die ſchlichte Feier, die ein Kaffeekränzchen beſchloß. * Bruchſal, 9. April. Der in einer Tabakfabrik beſchäftigte 42jährige verh. Ausläufer Eberſoll hat ſich im Hausgang ſeines Arbeitgebers erhängt. Pforzheim, 9. April. Der Zollbeamte Schme⸗ ling vom hieſigen Zollamt iſt nach Unterſchlagung von 5000 Mark flüchtig gegangen. Nachbargebiett Geſtändnis der zwölfjährigen Mörderin * Saarbrücken, 9. April. Die zwölfjährige Katharina Rie fer, die in Saarbrücken unter Mord verdacht verhaftet wurde, hat, der„Voſſ. Zeitung“ zufolge nach langem hartnäckigen Leugnen geſtanden, daß ſie die dreieinhalbjährige Annemarie Scholtes, deren Leiche am 21. März in einer Sand⸗ grube am alten Friedhof in Saarbrücken gefunden wurde, getötet hat. Sie hat jetzt auch zugegeben, daß ſte eine große Anzahl von Kindern aufs ſchwerſte miß handelt hat. Haftprüfnugsverfahren im Falle Hofmann * Mainz, 9. April. Das dritte Haftprüfungsver⸗ fahren wurde geſtern auf die Beſchwerde des ſeit über acht Monaten in Unterſuchungshaft befindlichen Direktor Hofmann aus Wiesbaden, der der Ge⸗ treide⸗ und Kreditbank 1,7 Mill. Mark veruntreut haben ſoll, von der Beſchlußkammer der Strafkam⸗ mer behandelt. Der Staatsanwalt ſprach ſich gegen eine Entlaſſung des Direktors Hofmann aus, wäh⸗ rend deſſen Vertreter an Stelle der in bar verlang⸗ ten Kaution von 20 000 Mark entſprechende Bürg⸗ ſchaft anboten. Die Kammer beſchloß, bei Stellung ſicherer Bürgſchaften in Höhe von 20 000 Mark ſofort die Haftentlaſſung des H. zu verfügen. Da die Bürgſchaften ſchon größtenteils vorhanden ſind, wird Hofmann in kürzeſter Zeit aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen werden. * * Homburg(Saarpfalz), 9. April. Ein Metzger⸗ meiſter von hier grub mit mehreren Perſonen einen Fuchsbau aus, dem ſie die Füchſin mit elf Jung en lebend entnahmen. Der Fall Favag. * Frankfurt, 9. April. In der Favag⸗Sache hart der Unterſuchungsrichter im Einverſtändnis mit der Staatsanwaltſchaft angeordnet, daß die Angeſchuldig⸗ ten Becker und Kirſchbaum gegen Sicherheits⸗ leiſtungen in Höhe von je 100 000/ und bei Erfül⸗ lung einer Reihe Auflagen von der weiteren Unter⸗ ſuchungshaft verſchont werden. Dieſem Entſchluß liegt zugrunde, daß Verdunklungsgefahr und Flucht⸗ verdacht nach durchgeführter Klärung der Angelegen⸗ heit nicht mehr als vorliegend angeſehen werde. Mit der Beurteilung der Schuldfrage durch die Staatsanwaltſchaft hat die Haftentlaſſung nichts zu tun. Die Gerichtsverhandlung wird vorausſichtlich erſt nach einer Reihe von Monaten ſtattfinden. Aus Rundfunk⸗Programmen Freitag, 11. April 14.45 Uhr: München: Stunde der Frau. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: München: Gartenpflege. 16.30 Uhr: München: Konzert. Konzert; 17.30 Uhr: Köln: Paſſionslieder; München: Haus⸗ muſik; Budapeſt: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Buch und Film; Stutt⸗ gart: Volkswirtſchaftlicher Vortrag. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Das Rätſel der veränderlichen Sterne. 19.05 Uhr: Berlin: Geſungene Tänze; Breslau: Heitere Stunde; Frankfurt, Stuttgart: Ver⸗ trag von Mannheim; Kaſchau: Konzert; London 1, 2: Tanzmuſik; Prag: Tamburizza⸗Kongert; Preß⸗ burg: Blasmuſik. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aus dem Na⸗ tionaltheater Mannheim:„Manon Lescaut“; Mün⸗ chen: Konzert; Budapeſt: Oper„Margarethe“. 19.45 Uhr: London 1, 2: Konzert. 20.00 Uhr: Berlin: Blasmuſik:; Ham burg, nig s wſt.: Beethoven Abend; Köln, Brünn, Laibach, Stockholm, Zürich: Konzert; Bel⸗ grad, Wien: Kommermuſik; Oslo: Bach„Jo⸗ hannes⸗Paſſion“; Prag: Sinfoniekonzert. 20.15 Uhr: Kñattowitz, Warſchau: Sinſontekonzert. 20.30 Uhr: Breslau: Heiteres vberſchleſiſches Funk⸗ tett; München: Oper„Louiſe“; Kaſchau: Vio⸗ ntzert; Mai land, Turin: Sinfoniekonzert; Zürich: Ländlermuſik und Jodellieder. KB 20.45 Uhr: London 3: Militärmuſik. 21.00 Uhr: Breslau: Konzert; London 1: Bivlin⸗ konzert; London 2: Orgelkonzert; Rom: Oper „Gräfin Mariza“. 21.15f Uhr: Wien: Wiener Ballwidmungen und Erſt⸗ aufführungen. 21.25 Uhr: Toulouſe: Opernarien. 22.00 Uhr: Köln, Toulouſe: Konzert. 22.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Boxkampf Schmeling; Brünn, Kaſchau, Prag Preß⸗ burg: Zeitgenöſſiſche Mufik; Stockholm: Violin⸗ cell⸗Konzert. 22.30 Uhr: Ber lin: Kaxtenſpiele; Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert; Bud apeſt: Zigeuner, muſik. 28.00 Uhr: Berlin: Zigeunermuſik; Turin: Konzert. 23.10 Uhr: Framkfurt, Stuttgart: Tanzmuſik aus Mannheim. 28.30 Uhr: London 1, 2, 3: Tanzmuſik. 90.30 Uhr: Frankfurt: Nachtkonzert. * Frankfurt Prof. Dr. Pongs den Einführungsvortrag der 19.05 Uhr hält in Mannheim über Stuttgart und Vortragsreihe:„Der moderne europäiſche Roman“. um 19.90 Uhr das muſikaliſche Drama„Manon Lescaut“ Aus dem Mannheimer Nationaltheater wirs von Puccini übertragen. Die Tanzmuſik aus Mannheim um 23.100 Uhr kommt aus dem„Cafaſö“ und wird ausgeführt von der Kapelle Erie Pleſſow. Den Boxkampf Max Schmeling aus der Feſthalle Frankfurt übernehmen ebenfalls die Sender Frankfurt und Stuttgart Kölnische Austrierte rene, 28 i fee Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle RI, 4/6 den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerstr. 19ſ%0, Meerfeldstr. 13 u durch unsere Trägerinnen Es ist belanglos, ob eine Zigarette»neu& ist, oder»Tra- ditionc hat, wesentlich ist nur die absolute Qualität die vom Tabak, von Erfahrungen, von der technischen Vervollkommnung der Fabrikations-Einrichtung und- vom Umsatz abhängt. Wir schufen eine schmack- hafte Zigarette und erzielen großen Umsatz. Dieser Umsat- gewährleistet ein Gleichbleiben der Qualität. R GREIIIN GAG. DEUrSCcHLANDS GROSSTE KONZERNFREIE ZIGARETTEN FABRIK Gläubigerſchutz im Konkursverfahren Verſchiedene größere Zuſammenbrüche hier in letzter Zeit haben wiederum bewieſen, daß der Gläubigerſchutz abſolut unzureichend tſt. Die Hauptſchwierigkeit für Befriedigung der Maſſe der Gläubiger bieten die Sicherungsverträge. Es iſt bezeichnend, daß es gerade die Banken ſind, die ſich allen Verſuchen widerſetzen, eine Einſchrän⸗ kung der Rechte aus den Sicherungsverträgen zu erreichen. In der Praxis iſt es jetzt ſo, daß ein Wettrennen der Gläubiger einſetzt, um ſich durch Sicherungsübereignungen rechtzeitig, ſelbſtperſtänd⸗ lich auf Koſten der anderen Gläubiger, Befriedigung zu verſchaffen. Dabei iſt der Schuldner ſehr oft ge⸗ zwungen, um ſich nicht ſofort jeden Kredit abzu⸗ ſchneiden, auch noch dieſelbe Sache verſchiedenen Gläubigern zu übereignen. Es müßte unbedingt verlangt werden, daß ein Sicherungsübereignungs⸗ vertrag notariell beurkundet werden muß. Damit würde die, man kann faſt ſagen, Ueblichkeit der Vor⸗ datierung, ſchon wegfallen. Was die Verwertung der Gläubigerrechte, die nicht durch Sicherungsüber⸗ eignungen geſichert ſind, im Konkurſe ſo überaus er⸗ ſchwert und benachteiligt, iſt die Tatſache, daß der Konkursverwalter erſt dann die gewöhnlichen Gläu⸗ biger befriedigt, wenn die Bevorrechtigten ihre Be⸗ frtedigung erhalten haben. Zu letzteren gehören auch die Gläubiger, die ſich durch Sicherungsübereignungen ſichern ließen. Die Prüfung dieſer Verträge verzögert ſehr erheblich das Verfahren und iſt die weitere Urſache, da die Siche⸗ rungsübereigneten bevorrechtigte Befriedigung ver⸗ langen, daß die andern Gläubiger faſt nichts erhal⸗ ten. Wer alſo im Wettrennen der Gläubiger ſich rechtzeitig und formell richtig Sicherungsübereig⸗ nungen zu verſchaffen weiß,— meiſtens ſind dies die größeren und erfahreneren Gläubiger—, der erhält ſein Geld auf Koſten der Reſtgläubiger. Mit Recht wird der Begriff der Sittenwidrigkeit bei ſogenannten Knebelungsverträgen vom Reichs⸗ gericht ausgedehnt, wobei aber beachtet werden muß, daß bei dieſem Erfordernis der Sittenwidrigkeit eine genaue Prüfung der jeweiligen Verhältniſſe nach der Seite des Riſikos des Gläubigers ſtattzufinden Hat. Es muß auch die ſchon üblich gewordene Drohung des Schuldners, daß die Gläubiger ſein Vergleichs⸗ angebot annehmen ſollen, weil ſie im Konkurs doch ſonſt nichts erhalten würden, von den Gläubigern mit größerer Energie zurückgewieſen werden. Es iſt ſehr oft ſo, daß die Vergleichsquoten, wenn ſie nicht von abſolut erſtklaſſiger Bürgſchaft getragen find, doch nicht gezahlt werden, und daß am Schluſſe die Gläubiger Zeit, Zinſen und Speſen verloren ha⸗ ben, und doch nach erheblicher Zeit den Konkursan⸗ trag ſtellen müſſen. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon-Mannheim. Rezeptzwang und Reichsgericht Darf der Apotheker für beſtimmte Marken⸗ arzneimittel gleichwertige ſelbſtgefertigte ver⸗ abreichen? In der vom 7. Juni 1929(II 564/28) ergangenen Entſcheidung hat das Reichsgericht dem Apotheker das Recht abgeſprochen, für ein vom Arzt verordne⸗ tes Präparat ein Erſatzpräparat zu yerabfolgen. Von größtem Intereſſe in dieſer Richtung iſt eine neue Reichsgerichtsentſcheidung, der die folgenden Streitigkeiten zugrunde liegen: Die Firmen E. Merck, chemiſche Fabrik in Darm⸗ ſtabt, C. F. Böhringer u. Söhne G. m. b. H. in Mannheim Waldhof und die Knoll AG. in Ludwigshafen a. Rh.(Klägerinnen) ſtellen Arzuei⸗ mittel her und bringen dieſe gemeinſchaftlich unter den Warenzeichen„M. Big,“ und„Compretten“ in den Verkehr. Die Aerzte bezeichnen dieſe Arznei⸗ mittel mit dem Vermerk„Compretten“, auch in ab⸗ gekürzter Form. Die Apotheker S. in Stuttgart und K. in Metzingen(Beklagte) geben an Stelle der verordneten Compretten ſelbſtgefertigte Arznei⸗ mittel aus den gleichen Beſtandteilen unter dem Namen Tabletten ab. Auf den betreffenden Rezep⸗ ten klammern ſie den Vermerk„Compretten“ ein und ſchreiben„Tabletten“ darüber. Die Klägerin⸗ meu erblicken in dieſer Handlungsweiſe einen Ein⸗ griff in ihren Gewerbebetrieb und haben deshalb Klage auf Unterlaſſung erhoben.— Im Gegenſatz zum Landgericht hat das Oberlandesgericht Stutt⸗ gart die Beklagten verurteilt, es zu unterlaſſen, bei ärztlichen Verordnungen von Compretten an deren Stelle ſelbſtgefertigte Tabletten abzugeben. Das Oberlandesgericht führt aus, daß der Patient nur das vom Arzt verſchiebene Heilmittel haben will und daß ein großer Teil der Patienten im Falle der Aufklärung es ablehnen würde, an Stelle der billigeren Compretten die teueren Tabletten zu er⸗ werben. Die Käufer hätten alſo ohne weiteres einen Rechtsſchutz gegen die Beklagten. Die Klägerinnen aber ſeien berechtigt, Abwehrklage aus 8 1004 BGB. zu erheben. Das Reichsgericht(6. Zivilſenat) hat der Reviſion ſtattgegeben, das Urteil des Oberlandes⸗ gerichts aufgehoben und die Sache zur ander⸗ weiten Verhandlung und Entſcheidung an einen andern Senat des Oberlandesgerichts zurückverwie⸗ ſen. Gegen die Annahme, daß in den ausgeübten Gewerbetrieb eingegriffen ſei, beſtehen Bedenken, die in der ſchriftlichen Begründung des Urteils näher dargelegt werden.„Reichsgerichtsbriefe“. (VI 404/29.— Urteil des RG. vom 24. März 1930.) Beilage der„Neuen Mannheimer Zeitu ng 2 Cleuerliche Tagesfragen im Ladengeſchäft Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner, Berlin Kaſſekontrollſtreifen und ſonſtige wichtige Buchführungsfragen Der Ladengeſchäftsinhaber, der nicht buchführen⸗ der Kaufmann im Sinne des Handelsgeſetzbuches iſt, kann ſich mit der vom Reichsfinanzminiſter zu⸗ gelaſſenen vereinfachten Buchführung begnügen. Er⸗ fordert wird hierfür, worauf nur kurz hingewieſen werden kann, eine laufende Aufzeichnung der ge⸗ ſchäftlichen Einnahmen und Ausgaben ſowie am Jahresanfang und ⸗ende eine Aufnahme des Beſtan⸗ des an Geſchäftseinrichtung, Gebäuden, Maſchinen, Fahrzeugen, Warenvorräten uſw., ſoweit ſich jeweils am Jahresſchluß weſentliche Schwankungen im Be⸗ triebsvermögen ergaben, in jedem Falle auch der ausſtehenden Forderungen und Schulden. Nach den einſchlägigen Miniſterialerlaſſen wird beſonderer Wert darauf gelegt, daß bie Kaſſeaufzeich⸗ nungen täglich erfolgen und vor allem nicht lediglich der Beſtand der Abendkaſſe aufgezählt wird, ohne daß die im Laufe des Tages entnommenen Beträge berückſichtigt werden. Der Eigenverbrauch aus Be⸗ triebsgegenſtänden muß mit dem Wert der ent⸗ nommenen Gegenſtände berückſichtigt werden, den ſie für das Geſchäft haben; dieſer kann jedoch niemals höher ſein als der Wiederbeſchaffungspreis. Bei den Forderungen und Schulden müſſen die einzelnen Gläubiger und Schuldner, mit denen ein Kreditver⸗ kehr beſteht, mit Namen und Anſchrift genau be⸗ zeichnet merden. Bei Beſchaffung von Material, Waren uſw. auf Kredit müſſen, falls nicht ein be⸗ ſonderes Lieferantenbuch geführt wird, die Mech⸗ nungen jedenfalls in einer beſonderen Jakturen⸗ mappe aufbewahrt werden. Für die Lieferungen und Leiſtungen im Kreditverkehr iſt im allgemeinen ein beſonderes Kunden⸗ und Auftragshuch vorhan⸗ den, in dem die einzelnen Aufträge nach ihrer völli⸗ gen Bezahlung abgeſchrieben werden. Die Inventur muß grundſätzlich am Schluß oder wenigſtens gleich nach Beendigung des Geſchäftsjahres vorgenommen .erden. Kaſſekontrollſtreiſen ſind jedenfalls dann aufzubewahren, wenn es ſich um ein kleineres Geſchäft handelt, in dem die Buchführung in der Hand des Geſchäftsinhabers ſelbſt liegt. Dagegen ſcheidet die Aufbewahrungspflicht für größere Be⸗ triebe aus, bei denen die auf dem Kaſſeſtreifen be⸗ findlichen Aufzeichnungen anderweit durch Ange⸗ ſtellte verbucht werden. Ohne doppelte Buchführung iſt regelmäßig Aufbewahrungspflicht gegeben. Feh⸗ len die Kontrollſtreifen, trotzdem ſie hiernach vor⸗ handen ſein müſſen, ſo muß der Beweis über die Richtigkeit der Aufzeichnungen unter Umſtänden auf andere Weiſe, z. B. Zuſammenſtellung der Tages⸗ lofungen und der Entnahmen, Belege über Einnah⸗ men und Ausgaben uſw. geführt werden. Zur Waren bewertung iſt darauf hinzuwei⸗ ſen, daß entweder der tatſächliche Anſchaffungs⸗ bzw. Herſtellungspreis oder der niedrigere Wiederbeſchaf⸗ fungspreis vom Bilanzſtichtage(Inventarwert) ein⸗ zuſetzen iſt. Maßgebend iſt im letzteren Falle, was ein Erwerber des Geſchäfts, der es fortzuführen be⸗ abſichtigt, am Stichtage für die Ware zahlen würde. Eine niedrigere Bewertung kann alſo mit einer ſin⸗ lenden Preistendenz, ungünſtiger Konjunktur, zu großem Warenvorrat uſw. gerechtfertigt werden. Ein Minderwert kommt ferner für Ladenhüter, Mobe⸗ waren und Waren, die durch Probeſendungen und Hin⸗ und Herſendungen zwiſchen Haupt⸗ und Neben⸗ geſchäft gelitten haben uſw. in Betracht. Hat der Geſchäftsinhaber— z. B. in einem Verluſtjahr— ein Jutereſſe daran, auch wenn der Einkaufspreis geſunken iſt, die Ware mit dem höheren tatſöchlichen Anſchaffungspreiſe oder einem zwiſchen beiden lie⸗ genden Wert anzuſetzen, ſo iſt dies bei Einzelkauf⸗ leitten, offenen Handelsgeſellſchaften und Komman⸗ ditgeſellſchaften zuläſſig. Gewinnſchätzung durch das Finanzamt Hat der Geſchäftsinhaber ſeine Einkommen⸗ ſteuererklärung aufgrund ſeiner Buchführung abgegeben, ſo kann das Finanzamt nicht weſentlich zu ſeinen Ungunſten davon abweichen, ohne ihn vorher zur Aeußerung darüber aufgefordert zu haben. An⸗ dernfalls liegt, wie der Reichsfinanzhof vor kurzem in ſeiner Entſcheidung vom 16. 11. 1929 ausdrücklich entſchieden hat, ein weſentlicher Verfahrensmangel vor, der zur Aufhebung der Veranlagung führt. Die Schätzung erfolgt meiſt aufgrund der beim Finanz⸗ amt über die Durchſchnittsgewinne in dem betreffen⸗ den Geſchäftszweig vorhandenen ſtatiſtiſchen Unterlagen, alſo aufgrund eines Vergleichs mit ähnlichen Geſchäften. Der Reichsfinanz⸗ hof hat aber ausdrücklich darauf hingewieſen, daß in vielen Gewerbezweigen die Geſchäfte nur ſehr ſchwer mit einander verglichen werden können. Das Finanz⸗ amt muß hier dem buchführenden Geſchäftsinhaver nachweiſen, daß es„offen bar unmöglich“ iſt, daß nur der durch die Buchführung ausgewieſene Ge⸗ winn erzielt wurde. Praktiſch wird es ſich allerdings für den Steuerpflichtigen empfehlen, die Gründe für den von ihm ausgewieſenen, von dem Ergebnis gleich⸗ artiger Geſchäfte abweichenden Gewinn darzulegen. Ungünſtiger iſt die Rechtslage für die nicht⸗ buchführenden Geſchäftsinhaber, die ſich von vornherein nach Durchſchnittsſätzen einſchätzen laßen. Er wird zutreffendenfalls gegenüber dem Einkom⸗ menſteuerbeſcheid die beſonderen Verhältniſſe ein⸗ gehender darlegen müſſen, aus denen ſich die erfolgte Ueberſchätzung ergibt. Hierzu gehören die In⸗ anſpruchnahme zahlreicher fremder Arbeitskräfte, ungünſtige Konjunktur⸗ und Abſatzverhältniſſe(Kon⸗ kurrenz!), die die Preiſe drücken, mangelnde Kauf⸗ kraft und geringe Zahlungswilligkeit des Kunden⸗ kreiſes uſw. Die Berückſichtigung der beſonderen Wirtſchaftslage des Einzelnen iſt vom Reichsfinanz⸗ miniſter wiederholt angeordnet. Familienangehörige im Geſchäft Die Anſtellung der Ehefrau im Ge⸗ ſchäft auf Grund beſonderen Dienſtvertrages gegen Entgelt hat für die Einkommenſteuer grund⸗ ſätzlich keine Folgen, da das Einkommen der Ehe⸗ gatten zuſammengerechnet wird. Auch die infolge der Tätigkeit der Ehefrau für den Haushalt not⸗ wendig gewordene Arbeitskraft begründet einen Ab⸗ zug nicht ohne weiteres; es muß hier vielmehr eine außergewöhnliche Belaſtung, die die ſteuerliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit weſentlich mindert, geltend gemacht werden. Iſt im übrigen eine Hausangeſtellte gleichzeitig im Geſchäft tätig, ſo können die für dieſe entſtehenden Unkoſten anteilig als Geſchäfts⸗Aus⸗ gaben behandelt werden. Bei der Gewerbeertragſteuer iſt ein Ge⸗ halt der Ehefrau abzugsfähig, wenn die Ehefrau nicht, wie z. B. bei gelegentlicher, nicht vegelmäßiger Hilfeleiſtung nur die Arbeiten im Geſchäft leiſtet, zu denen ſie nach den Verhältniſſen der Ehegatten bereits familienrechtlich verpflichtet iſt. Letzteres wird beſonders bei einer Aushilfe der Frau im Ladengeſchäft regelmäßig angenommen. Iſt die Frau jedoch regelmäßig wie eine fremde Angeſtellte tätig, ſo wird der Abzug geltend gemacht werden können; z. B. auch, wenn ſie die Buchhaltung führt.(Dies erleichtert auch eine ſpätere Fortſetzung des Ge⸗ ſchäfts durch die Ehefrau!) Sozialverſicherungspflich⸗ ten beſtehen nicht(u. U. Unfallverſicherung). Vergütungen an die im Geſchäft tätigen Kinder können in angemeſſener Höhe vor allem erwachſenen— u. U. auch nachträglich und ohne daß die Lohnſteuer abgeführt und die Sozialverſiche⸗ vungsbeiträge geleiſtet ſind; dies muß jedoch grund⸗ ſätzlich nachgeholt werden,— mit Wirkung auch für die Einkommenſteuer gezahlt werden. Die Kinder können auch als Angeſtellte am Geſchäfts⸗ gewinn angemeſſen beteiligt werden. Ihre Anerkennung als Teilhaber ſtößt dagegen, wenn nicht ein ſchriftlicher Geſellſchaftsvertrag vorliegt, nach denen den Kindern tatſächlich die Stellung eines Geſellſchafters eingeräumt iſt, leicht bei den Steuer⸗ behörden auf Schwierigkeiten. Die Angeſtelltenver⸗ ſicherungspflicht fur die angeſtellten Kinder fällt im übrigen fort, wenn ſie beteiligt werden oder das Geſchäft ſpäter übernehmen ſollen. Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht Sicherungsverträge zu Gunſten des Steuerfiskus ſind keine Steuerſachen im Sinne des§ 227 RAbgO. Infolgedeſſen ſind Streitigkeiten über die Gültigkeit oder Nichtigkeit von Sicherungs⸗ verträgen zu Gunſten der Steuerbehörde im ordent⸗ lichen Rechtswege anfechtbar(VII 328/29.) Die Tierhalterhaftung für den Wach⸗ hund iſt nach 8 833, Satz 2 BGB. begründet, wenn der während der Nacht in einem Geſchäftslokal ein⸗ geſchloſſen geweſene Hund früh morgens unbeauf⸗ ſichtigt auf eine verkehrsreiche Straße gelaſſen wird und dort infolge der plötzlich hervorbrechenden tieri⸗ ſchen Natur durch Umherraſen einen Menſchen zu Fall bringt.(VI 723/29.) Das Monopolrecht der Apotheken iſt nach einer neuen Reichsgerichtsentſcheidung künftig auch auf Pyramidon, Acetyl, Siran, Pertuſſin, Kneippillen, Leopillen und Schweizerpillen auszu⸗ dehnen. Dieſe Medikamente dürfen alſo von Dro⸗ gerien nicht mehr verkauft werden.(VI 373/29.) ſtimmt iſt. Wer Kunſtſeide verkauft, muß dieſe nach einer neuen Reichsgerichtsentſcheidung als Kunſtſeide bezeichnen. Die Entwicklung von Zwiſchenbe⸗ griffen wie„Bembergſeide“,„Agfaſeide“, die den Be⸗ griff Seide als reines Naturprodukt verwiſchen, wird abgelehnt.(II 393/29.) * Reichsarbeitsgericht Die Entſtehung eines Urlaubsanſpruchs eines Angeſtellten hat zur Vorausſetzung, daß eine Freiſtellung von der Arbeit überhaupt möglich iſt. Eine ſolche Möglichkeit wird vom Reichs⸗Arbeits⸗ gericht für den Fall verneint, daß der Angeſtellte im Urlaubsjahr zunächſt infolge Unfalls oder Krank⸗ heit nur gefeiert hat und dann wegen Invalidität aus dem Arbeitsverhältnis ganz ausgeſchieden iſt. (RA, 583/29.) Feiern am 1. Mai iſt ein Grund zur friſtloſen Entlaſſung, falls nicht im Tarif⸗ vertrag oder in der Arbeitsordnung anderes be⸗ (RAG. 516/29.) Vereinfachtes Strafverfahren bei Kraftwagen ⸗Aebertretungen Schon wiederholt iſt von Kraftwagenfahrern über das überlebte und viel zu umſtändliche Beſtrafungs⸗ ſyſtem bei kleineren Uebertretungen im Kraftwagen⸗ verkehr(z. B. falſches Einbiegen in Einbahnſtraßen, geringfügiges Ueberſchreiten der Haltezeit in Ver⸗ kehrsſtraßen, verſtaubte Nummernſchilder uſw.) Klage geführt worden. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen werden in den meiſten deutſchen Bundesſtaaten ſelbſt die kleinſten Uebertretungen im Wege der Straf verfügung geahndet. Dieſe erfordert in⸗ ſofern einen komplizierten Geſchäftsgang, als zu⸗ nächſt der Polizeibeamte den Namen des Schuldigen durch Prüfung von Führerſchein, Zulaſſungsbeſcher⸗ nigung und Steuerkarte feſtſtellt, den Befund ſchrrft⸗ lich niederlegt, ihn an ſeine vorgeſetzte Behörbe weiterleitet und dieſe dann einen Strafbefehl mit oft recht erheblichen Schreibgebühren erläßt und dem Schuldigen zuſtellt. Vielfach erhebt dieſer dann noch Einſpruch, und wegen eines verhältnismäßig gereng⸗ fügigen Deliktes tritt dann ſchließlich noch das Ge⸗ richt, beſetzt durch einen Richter, einen Amtsanwalt, einen Gerichtsſchreiber und eventuell noch einen Ver⸗ teidiger, in Aktion. Dieſer umſtändliche Weg ließe ſich vermeiden, wenn geringfügige Uebertretungen der polizeilichen Verkehrsbeſtimmungen gleich an Ort und Stelle, ähnlich wie bei Radfahrern, Geſchirrführern uſw., durch Abſtrafung mit etwa 1 Mark geahndet würden. Einen ſolchen Betrag würden erfahrungsgemäß viele Kraftfahrer ſofort bezahlen, nicht etwa deshalb, um damit eine Schuld anzuerkennen, ſondern um ſich vor unnötigen Zeitverluſten, die mit einer Strafverfügung meiſt verbunden ſind, zu ſchützen. In vielen Groß⸗ ſtädten Deutſchlands iſt dieſes Syſtem bereits im Gebrauch, und man hat mit ihm im allgemeinen recht günſtige Erfahrungen gemacht. In einer ausführlich begründeten Eingabe iſt kürzlich der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands im Intereſſe der zahlreichen m Kraftwagen reiſenden Kaufleute an die Reichsmint⸗ ſterien der Juſtiz, des Innern und des Verkeyrs herangetreten, mit dem Antrag, für eine allgemeine Einführung dieſes vereinfachten Strafverfahrens im geſamten Reichsgebiet Sorge zu tragen. Wie uns nun der V. r. K. D. mitteilt, hat das Reichs juſtiz⸗ miniſterium inzwiſchen zugeſagt, die ihm unterbreiteten Vorſchläge bei den Beratungen bes Entwurfes eines Einführungsgeſetzes zum allgemer⸗ nen deutſchen Strafgeſetzbuch und zum Strafvollzugs⸗ geſetz zu prüfen. Es iſt alſo zu hoffen, daß dieſes ver⸗ einfachte Strafverfahren vielleicht doch endlich für das geſamte Reichsgebiet eingeführt werden wird. Eine entſprechende Verfügung in der die Vor⸗ ſchläge des V. r. K. D. nahezu völlig erfüllt ſind, hat übrigens dieſer Tage ſchon das Sächſiſche Mini⸗ ſterium des Innern erlaſſen. Sofortige Fälligkeit bei Ratenzahlungen Bei der gegenwärtigen Wirtſchaftslage iſt das Kaufgeſchäft mit Ratenzahlung das übliche. Gs er⸗ hebt ſich nun die Rechtsfrage, welche Folgen die Ver⸗ ſäumung einer Zahlungsfriſt hat, wenn der Gläu⸗ biger nicht ausdrücklich noch gemahnt hat. Die ſtrengere Rechtsauffaſſung, die nunmehr vom Reichsgericht beſtätigt worden iſt, geht dahin, daß der Schuldner mit dem ganzen Reſtbetrag ſeiner Schuld in Verzug kommt, wenn er auch ohne Mahnung des Gläubigers, mit einer Rate im Rückſtande bleibt. Die ſchuldhafte Säumnis mit einer Ratenzahlung macht den ganzen Reſt fällig. Mit dem Schikane⸗ eine Rechtspflicht des Gläubigers bei feſtgeſetzter Zahlungszeit trotzdem noch einmal den Schuldner mahnen zu müſſen, beſteht nicht. Der Gläubiger braucht keine Rechenſchaft darüber abzulegen, wes⸗ halb er geſchwiegen hat. Es gilt der alte, noch aus dem römiſchen Recht entnommene Rechtsſatz, daß die Zeit mahnt, ſtatt des Gläubigers. Dieſe wichtige Entſcheidung des Reichsgerichts iſt ergangen im Ge⸗ genſatz zu Entſcheidungen von Oberlandesgerichten, die eine nochmalige Mahnung nach Treu und Glau⸗ ben für notwendig erachtet haben. O. S. Deutſch in der Rechtsſprache Das ſächſiſche Juſtizminiſterium hat folgende bemerkenswerte Bekanntmachung erlaſſen: „Die Bemühungen des Deutſchen Sprachvereins um Pflege und Reinheit der Mutterſprache verdienen auch im Juſtizbereich ernſte Beachtung. Den Vorſtänden der Juſtizbehörden wird deshalb anheimgegeben, die Beamten und Angeſtellten ihres Geſchäftsbereichs in geeigneter Weiſe auf die Tätig⸗ keit des Deutſchen Sprachvereins und die von ihm herausgegebene Zeitſchrift„Mutterſprache“ hinzu⸗ weiſen. Die Vertiefung in die Zeitſchrift wird be⸗ ſonders jüngeren Beamten und Angeſtellten zum Vorteil gereichen, nicht zuletzt bei etwaigen Prü⸗ fungen. Die Wahrnehmungen, die bei nicht wenigen Prüfungsarbeiten zu machen ſind, laſſen die Mah⸗ nung berechtigt erſcheinen, daß der Pflege der Sprache eine größere Sorgfalt zugewendet werden möchte, als es teilweiſe der Fall iſt. Aber auch in einem durch Prüfungsſorgen nicht mehr beſchwerten Lebensalter werden die Veröffentlichungen des Deutſchen Sprachvereins wertvolle Anregungen und Belehrungen bieten.“ Verantwortlich: Kurt Fiſcher Moctsschen in jeder Ausführung Hefert prompt Seis Druckerei Dr. Haas G. m. b. H. Mannheim, f 1,-9 N Auch an Konserven, 8 Scnen enge emüse MAGGI; WI 70 FEN Sen e 9 5 Ze paragraph kann der Schuldner nicht kommen, und rede 8 Donnerstag, den 10. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) —95 5. Seite. Nr. 170 Gerichtszeitung Totſchlagsverſuch an der Braut Frankenthal, 9. April. Das Schwurgericht Fran⸗ kenthal verurteilte am Dienstag den 40 Jahre alten Schmiedemeiſter Johann Büffor aus Studern⸗ heim wegen Totſchlagsverſuchs unter Anrech⸗ nung der Unterſuchungshaft bei Aufrechterhaltung des Haftbefehls zu neun Monaten Gefängnis Der Verurteilung lag folgender Tatbeſtand zu Grunde: Büffor hatte mit der Landwirtstochter Anna Straßer, ebenfalls aus Studernheim, ein Verhältnis, und zwar ſtanden die beiden kurz vor ihrer Hochzeit, als ſie plötzlich mit einander in Streit gerieten. Dieſer Streit übte auf Büffor einen der⸗ artigen ſeeliſchen Einfluß aus, daß er am Faſchings⸗ dienstag alſo acht Tage nach dem bereits feſtgeſetzt geweſenen Hochzeitstag, ſeine frühere Braut in Frankenthal auf dem Wochenmarkt von hinten anfiel und ihr mit einem Meſſer einen Stich in den Rücken verſetzte. Die Verhandlung ergab, daß die Schuld an dem Zwieſpalt zwiſchen der Straßer und Büffor bei beiden Brautleuten lag, doch konnte der mediziniſche Sachverſtändige Medizinalrat Dr. Frautz⸗Franken⸗ thal, Büffor keine Unzurechnungsfähigkeit oder Unverantwortlichkeit nachweiſen. Allerdings hatten perſchiedene Zeugen und auch Medizinalrat Dr — Dr. Frantz dem Angeklagten den beſten Leumund aus⸗ geſtellt. Der Staatsanwalt erkannte in ſeinem Plädoyer auf zwei Jahre Gefängnis wegen Tot⸗ ſchlagsverſuchs. 8 Ein Legionär vor Gericht. Der 33jährige ehe⸗ malige Fremdenlegionär Eugen Unger aus Lud⸗ wigshafen hatte ſich vor dem Pirma ſenſer Schöffengericht wegen Paßvergehen und Falſchwerbung zu verantworten. Während ihm eine Falſchwerbung nicht nachgewieſen werden konnte, wurde er wegen Paßvergehens zu einer Woche Ge⸗ fängnis verurteilt. Mannheimer Frühjahrs ⸗Pferderennen Von den beſſeren Flachrennen des Meetings treten der „Prüfungspreis“ über 1450 Meter, der„Mai⸗ marktpreis“ über 2000 Meter und der„Früh⸗ jahrs⸗Preis“ über 2400 Meter hervor, allenfalls noch das„Neuwieſen⸗Rennen“ über 2000 Meter. Der renn⸗ techniſche Aufbau iſt derart gedacht, daß letztere Prüfung, Altersgewichtsrennen zu laufen am Eröffnungstag, die 4j. und ält. In⸗ und Ausländer umfaßt mit weit ge⸗ zogener Zulaſſungsgrenze, während etwa die gleiche Klaſſe, jedoch ſchärfer pönaliſiert, ſich nochmals am Schlußtag im „Frühjahrs⸗ Preis“ ein Treffen gibt, diesmal aber über 400 Meter längeren Weg, alſo über die Derby⸗Diſtanz. Im 1450 Meter langen„Prüfungs⸗ Preis“ des nungstags treten die Dreijährigen hinzu und Ausländer ſind ausgeſchloſſen. Am mittleren Tag, dem Maimarkt⸗Dienstag, treffen ſich im„Maimarkt⸗Preis“ ohne die Dreijährigen auch nur die Inländer über 2000 Meter Diſtanz, jedoch nicht nach den Grundſätzen des Altersgewichts, ſondern nach der Gewichtsbeſtimmung des Ausgleichers. Sportliche Abwechſlung diefer 4 Prüfungen für das beſſere Material alſo in Hülle und Fülle Für den„Maimarkt⸗ Preis“ waren am Diens⸗ tag die Nennungen abzugeben. Mit dem Reſultat von 18 Unterſchriften kann man zufrieden ſein, denn es iſt jetzt auf allen Rennplätzen zu beobachten, daß Nennungs⸗ ſchlüſſe, Gewichtsannahmen und zweite Einſatzzahlungen als Folgeerſcheinung der Sparmaßnahmen der Ställe zah⸗ lenmäßig nicht mehr ganz ſo hoch wie im vergangenen Jahr ſind. Sie entſprechen aber den allgemeinen Ver⸗ hältniſſen und es iſt damit auch die Gewähr gegeben, daß nur ernſte Reflektanten genannt werden und die Zuhl der Starter, was ja die Hauptſache iſt, zuverläſſiger wird. Die Qualität iſt höchſt befriedigend, befinden ſich doch unter ale die den Verpflichteten Namen wie: Tartare, Redopp, Eiſen⸗ braut, Hako, Helgoländer, Dalibor, Daland, Raphael. Der zugleich geſchloſſene„Luiſenpark⸗Aus⸗ gleich“, der über die Meile führt, erhielt 22 Unterſchrif⸗ ten, darunter befinden ſich: Tarzan, Canio, Winſka, Brom⸗ beere, Lagina, Sigurd, Curator, Pedrillo und Negro. Der Haupt⸗Nennungsſchluß ſämtlicher anderen Rennen findet nächſten Dienstag ſtatt. Tennis⸗Länderkampf Süddeutſchland⸗Frankreich Der Länderkampf begann am Mittwoch in dem ſüdfran⸗ zöſiſchen Badeort Ta Ciotat bei Nizza. In den erſten vier ausgetragenen Einzelſpielen waren die Franzoſen ihren Gegnern ſtets überlegen. Bei den Herren ſchlug Landau 611,:1, Otto Kreuzer, Aeſchliman fertigte Dr. Buß Mannheim 46,:5, 715 ab und Géraud de⸗ ſiegte Oppenheimer ⸗ Mannheim:3,:2.— Bei den Damen unterlag Frau Richter Weihermann leicht :1,:4 der Franzöſin Charpenal. Nach den ſechs Spielen des erſten Tages führten die Franzoſen bereits überlegen 511. Den einzigen Punkt für die Süddeutſchen erzielte bei den Damen Frau Fried ⸗ leben, die über Fräulein Peyrét:2, 60 leicht erfolg⸗ reich blieb. Bei den Herren mußte ſich auch Altmeiſter Froitzheim nach hartem Kampf dem für Frankreich ſpielenden Iren Rogers 614,:6,:8 beugen. Handball im Badiſchen Turnkreis Durch die ſüdweſtdeutſchen Meiſterſchaftsſpiele im Hand⸗ und Fußball treten am kommenden Sonntag die Aufſtiegsſpiele zur Handballmeiſterklaſſe etwas in den Hintergrund. Der Spielplan an und für ſich bleibt unverändert, le⸗ diglich die Spiele der Gruppe 1 und 2 ſind der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele in Neckarau wegen auf vormittags verlegt. Nach dem 3. Spieltag lafſen ſich allmählich dann die Aus⸗ ſichten der einzelnen Monnſchaften erkennen. Dieſer führt zuſammen: Gruppe 1 und 2: Jahn Neckarau— TV. 1846 Mann⸗ heim; Jahn Nußloch— TV. Handſchuhsheim; Tgde. Ketſch gegen TV. Graben. Gruppe 3: Thd. Gaggenau— TV. Ottenau. Gruppe 5: TV. Radolfzell— TV. Triberg. Gruppe 6: Tgde. Pforzheim— Tg. Pforzheim; Tod. Bruchſal— TV Bruchſal; TV. Ettlingen— WV. Durloch Landeswelterwarte Karlsruhe See. Luft⸗ 5 druck in; n Am 5 Wertheim 22 fſtin bedeckt Königsſtuhl 6 60 fLeeicht 5 Karlsruhe 5 6[ONo] leicht dunſtig Bad.⸗Bad. 6 8 till Nebel Villingen 1 NO„ bedeckt St. Blaſien 9 2 SW leicht heiter Badenweil. 14 4 SWW leicht halbbedeckt Feldbg. Hof 1 0 ſtill wolkig Bad. Dürch. 5 11 3 ſrill bedeckt Das im Weſten erſchienene Teiltief, das heute an der franzöſiſchen Weſtküſte liegt, hat den Zuſtrom feuchter Luft aus Oſtdeutſchland nach unſerem Gebiet bewirkt. Dabei iſt ſchon geſtern Bewölkung aufe gezogen. Das Tief wird vorausſichtlich in der Hauptſache füdlich der Alpen weiterziehen, ſo daß für unſere Witterung vorerſt keine weſentliche Aenderung bevorſteht. Wetterausſichten für Freitag, 11. April: Zeitweiſe wolkig bei ſchwacher Luftbewegung. Vorübergehend trocken, Temperaturen unverändert. tt ñññ, Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗ Handelstell: Kurt Ehmer Gerie und altes übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Nückporto lieber Vater, Bruder und Schwager August Lamey Haus, Albredzt, Merbert, Nack kurzer Krankheit verschied heute unser Mannheim(R 7, 46), den 9, April 1930 Im Namen der Hinterbliebenen, die Kinder; 5788 Augst, Richard u. Marianne Lamey Todes-Anzeige Gott dem Allgütigen hat es gefallen, unsere herzens- gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter u. Schwester krau Margareihe Bedkeroen. Muller Malermeisterswitwe nach kurzer Krankheit u. sanftem Entschlafen, im Alter von 80½ Jahren, in eine bessere Heimat abzuberufen nase Staub, verbessert das Ausselen und ist gleichaeitig eine vorrügliehe Fuderunterlage. Wenclen Sie daneben für die Nacht zur Ernahrung, Reinigung und Eririschung der Haut 271 Cold Cream an, 40 ist Ihre 8 Beim Nauf achte van genau auf die ges, gerck, 271 e π We 111 e.. 949 Huter Men Gunmut 3 Ein junges, frisches Oesicht geſällt immer- ein nieht gepilegter Teint 5 wella rü und macht alt. Matt- Creme, das edle- Erzeugnis, 3 wahrt Ihrer Haut den Reis der Jugend. Als Schönheits- Creme fur 1 den Tag schützt er zuverlissig gegen Wetter, Wind und f f 1 4 3 8 2 3 Anmut gesichert (OueinaL lau- Gold. Eeiketge“. D Cold Cream In Tuben aus reinem Zinn AM—70, 1 Gastõ In en 2 75, 10, 280 2 Die Familien: Seegerf und Knobloch, Mannheim(U 2,), den 10. April 1930 Joseph und Peier Becker, Schulze WWe., auch im Namen der übrigen Verwandten nachmittags 2 Uhr statt Die Finäscherung findet Freitag, den 11. April 1 930, 3132 Ser 95. 2475 Sabol- Spezial- Shampogn ſur blondes u. dunkles Hat. 9 Wit laarglanzpul, I Pak. f. 2 Wasch. 30 Beachten Sie uns. Wetibewerd. Qett der Allmächtige rief gestern morgen um 11 Uf unsere ſſebe Tochter und Schwester Herta Mayer im Alter von 2 ¼ Jahren uner- Wigkeit Wartét zu sieh in die Mhm.-Waldkof, 10. April 1930 Waldstr. 15 Familze Coitlob Mayer nebst Minder Die Beerdigung findet Freitag, nachm. ½3 Uhr von Mannheim aus statt Haftung, Mannheim. 1 ſellſchafterverſammlung vom 28. März 1930 iſt amten⸗Warenverſorgung Geſellſchaft Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 9. April 1990: Rheiniſche Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter 11 0 Durch Beſchluß der Ge⸗ der Geſellſchaftsvertrag in 8 7 Abſatz 1(Ver⸗ äußerung von Geſchäftsanteilen! geändert. Richard Bing iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Direktor Wilhelm Lindner in Mainz iſt als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 28. März 1930 iſt der Geſellſchaftsvertrag weiter geändert in§ 1(Sitz der Geſellſchaft). Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach Mainz verlegt. Deutſche Beamten ⸗Warenverſorgung Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung„Debewa“ An⸗ ſtalt des Deutſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes, Zweigniederlaſſung Maunheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche 11 mit be⸗ ſchränkter Haftung„Debewa“ Anſtalt des Deut⸗ ſchen Beamten⸗Wirtſchaftsbundes in Berlin. Karl Emil Köſter iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Mannheimer Hotelgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 25. März 1930 in den 88 6(Aufſichts rat) und 12(Geſchäftsjahr) geändert. Iodes-Anzeige Unser lieber Willi ist gestern abend im Alter von 18 Jahren sanft entschlafen Mannheim, 10. April 1930 Amerikanerstr. 46 2 In tiefer Trauer: Familie Wilhelm Wachier Die Beerdigung findet Samstag nachmittag 3 Uhr statt in jeder Ausführung Drucksachen UHefert prompt K. Walch& Co. Nachf., Mannheim. Die Pro⸗ Ikura der Wilhelmine Niklas geborene Jakob iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Rudolf Jeſelſohn, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und ſamt der Firma von Melani Jeſelſohn geb. Wagner auf Kaufmann Chriſtian Hohlweg, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Kaufmann 7 70 Chriſtian Hohlweg ausgeſchloſſen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. lichse, beam Siegel Fröklabrsklelgung F 4, 3 preiswert. Aufbewahrung! Bestgepflegte Weiz u. Retweine per Liter von 75 Pig. an. 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Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Grundſtücksbeſchrieb: Egb. Nr. 3236: 6 Ar 82 qm Hofreite, G 7 Nr. 28. Hierauf ſtehen: a) ein vierſtöckiges Wohnhaus mit Keller, p) ein vierſtöck. Seitenbau, Wohnung mit Keller, c) ein dreiſtöckiger Querbau, Magazin. Schätzung: 84 000., mit Zubehör: 107 026 R. L. Mannheim, den 14. März 1990. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. uf 46 eee Schlafzimmer und Küchen keine minderwertige Handelsware, hervor- ragend solide Qualität, dauerhaſt im Ge- brauch, prachtvolle Modelle u. selten billig im Preis. Durch außerordentlich günstigen Ab- schluß mit zwei verschied. 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Wie Fachkreiſen fahren, beabſichtigt die Orenftein u. Koppel Als. außer D u noch die Hannover f ch e ggon fabrik Ac.(Hawa), deren Reichsbahnquote 2,55 v. H. be trägt, die Gottfried Lindner Ach. in Ammendorf bei Halle(Reichsbahngnote 2,5 v.) und die Gothaer Waggonfabrik Ach.(Reichsbahnquote 2,55 v. H zu er⸗ werben. Dieſer Zuſammenſchluß würde zu einer Konzen⸗ tration von 9,73 v. H. des Reichsbahngeſchäfts führen, welche Quoten ſich noch durch bie Quoten ber beiden Wag gonfabriken der Orenſtein u. Koppel AG. in Berlin und in Dorſtfeld bei Dortmund 8,17 v..) auf ins geſa mt 12,9 v. H. erhöhen würde. Abſeits von bdieſer mitleldeutſchen Waggonkonzentration würde dann nur noch die in Weimar befindliche Waggonfabrik der Linke⸗Hofmann⸗Buſchwerke Alt. ſtehen, die über eine Reichsbahnquote von 1,42 v. H. verfügt. Bemerkenswert iſt das Gerücht, daß auch die Ha wa uin die Kombination einbezogen werden ſoll. Dieſer Umſtand dürfte wahrſcheinlich damzt zuſammenhängen, daß ſich ein ausſchlaggebendes Aktfenpaket der Geſellſchaft im Beſitz der Norddeutſchen Bank in Hamburg und Hannover ſcher Bankkreiſe(darunter Ephraim Meyer u. Sohn) be⸗ findet und bis zum 1. Juli d. J. verkauft werden soll. Von dem 1,515 Mill. J betragenden AK. der Gothaer Waggonfabrik AG. befinden ſich 1,3 Millionen I im Beſitz der Deutſchen Bauk und Dis konto ⸗Geſell⸗ ſchaft, die ſich bekanntlich ſeit einiger Zeit bemüht, das Paket abzuſtoßen. Es verlautete bis vor furgem, daß die Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG., deren Geſamt⸗Reichs bahnquote z. Zt. 31,46 v. H. beträgt, die Aktienmajorität von Gotha erwerben würde. Nunmehr ſcheint es jedoch, als oß die Oreuſtein u. Koppel AG. bemüht iſt, ihre Stellung in der Waggoninduſtrie derart zu ſtärten, daß ſte als drittgrößte Gruppe eniſcheidenden Einfluß bei der Durchführung der ſeit Jahren geplauten endgültigen Rege⸗ lung der Verhältniſſe in der Waggoninduſtrie haben wird. Sollte die mitteldeutſche Waggon konzentration ſich in der oben angedeuteten Weiſe vollziehen, ſo wird die Orenſtein u. Koppel Ach. mit einer Geſamtquote von 12,9 p. H. nicht mehr allzuweit hinter der Weſtwaggonquote(16,98 v..) zurückbleiben, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die Quoten von Deſſan und Gotha unübertragbare Länder⸗ quoten darſtellen. —— Rotterdam ſche Bank⸗Vereenigung, Notterdaut 1(Eig. . Das Inſtitut, das im abgelaufenen Jahr die N= tionale Bank⸗Vereenigun 95 übernahm, erzielte 1920 rd. 19,7 Millionen Gulden Jruttogewinn. Nach insgeſamt 7 Millionen Gulden Abſchreibungen und Nück⸗ ſtellungen werden 5 v. H. Divpidenbe verlefkt und 215 600 Gulden vorgetragen. Aachener Nückverſicherungs⸗ Ac. Freigabebonns. (Eig. Dr.) Der Adt. ſchlägt der GV. am 6. Mai für 1929 wieder 12% Dividende und dazu ein Freigabe⸗ bouus von 5. pro Aktie vor aus einem Reingewinn von 730 000(645 000) AJ. Gelſenkirchener Bergwerks Ac. Zurückſtellung des Stickſtoff⸗Projektes In Zuſammenhang mit den vor einigen Tagen abge⸗ ſchloſſenen Verhandlungen zwiſchen den Stickſtofferzeugern des Ruhrgebiets und dem Stictſtoff⸗Syndikat in Berlin bezw. der J. G. Farben hat ſich die Verwaltung der Gel⸗ ſenkirchener Bergwerks Ach. dahin entſchieden, das in aller Stille vorbereitete Projekt der Errichtung einer eigenen Fabrik für die Herſtellung ſynthetiſchen Stick⸗ ſtofſes für abſehbare Zeit aufzugeben. Für die nächſten Jahre kommt, wie jetzt verſichert wird, die Durchführung des Projektes jedenfalls nicht mehr in Frage. Da die vorliegende Einigung zwiſchen Ruhrſtickſtofferzeugern und ber J. G. Farbeninduſtrie AG. auch Abmachungen ent⸗ Hält, durch bie die Inangriffnahme von Neubauten er⸗ ſchwert wird, dürfte eine Wiederaufnahme des Planes erſt nach Ablauf des neuen Stickſtoff⸗Syndtkatsvertrages möglich ſein, da es der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. in Vor der Bildung des öritten Waggon⸗Truſts den Verhandlungen nicht gelungen Sonderzugeſtänd niſſe für eine gegebenenfalls doch noch erfolgende Durch führung des Bauprojekts ſich von vornherein zu ſichern. Aheiniſche Stahlwerke.— Schlechter Abſatz.(Eig. Dr.) Die Rheiniſchen erke teilen mit, daß ſie heute noch keine Augaben er die vorausſichtliche Höhe der Dividende für 19 können(im Vorjahr 5 v..). Die gegenn lage ſei infolge des a uA ßerordentl ſch echten unbefriedigend. Abſatzes „ Fried. Krupp AG. in Efſen geh ibal und Hannover haben bei der 8 f in Ar auf Genehmigung der Entlaſſung v ö zum 1. Mai geſtellt. D nit Rückſicht auf die u L 5 ng im Ri ogbau. Wieder Dividende en Kabelwerken, Berlin. Geſellſcha imm Dividendenz ah e 0 g mit ewinn von j Jahre ſei ſchüf ts b Vorfahresumſatz ungefähr erre laufenden doch Spezialitäten-Hauſſe Optimiſtiſchere Beurteilung der Gefamtlage Publikum aber wenig am Markte et was ſeihehauſſe Maunheim befeſtigt Die ſich vopbereitende Klärung der in aburde von der Börſe freundlich aufgenommen. Hinz die weiter anhaltende Verflüffigung der Geldmarktlage. Die Tendenz konnte ſich daher für Aktien befeſtigen. Tarben zogen auf 175 an, auch Waldhof waren auf 193 erholt, ſonſt lagen noch Linoleum, Rh nelektra und Weſte⸗ regeln ſeſter, Bank⸗ und Brauereiaktien blieben unver⸗ ündert. Von Verſichernun ktien gingen Aſſekurronz wie⸗ der mit 185„ pro Stück um Am Rentenmarkt lagen prog, Ludwigshafener Stadt, ferner pr Fürſtenderg⸗ Obligationen und Sch Obligationen fes Frankfurt freundlich Die Tendenz war heute auf die Hoffnungen einer bal digen Verſtändigung der Regierungsparteien hinſichtlith des Steuerprogramms freundlicher, Die Kuli ſſe ſchritt zu Rückdeckungen, doch konnte das Geſchäft kein grb⸗ ßeres Ausmaß annehmen, da der Orbre Eingang von Pu⸗ blikumsſeite beſcheiden blieb. Aber auch die feſten inter⸗ nationalen Börſen unb die weitere Verflüſſigung des Gelb⸗ marktes, in deſſen Zuſam menhang man mit baldigen Dis⸗ kontſenkungen einzelner Länder rechnet, ſind als ebenfalls ſtimnlierende Momente zu bezeichnen. Das Geſchäft konnte aber tedozdem nur in Spezialaktien lebhäftere Formen an⸗ nehmen, wobei ſich im allgemeinen Gewinne bis zu 2 v. H. gegenüber der geſtrigen Abendbörſe ergaben. Lebhafteres Intereſſe beſtand am Kaltmarkt für Aſchersleben, die 5 v. H. höher eröffneten. Am Rentenmarkt wurden deutſche Anleihen lebhafter gehandelt bei anziehenden Kurſen. Im Verlaufe lagen Aku auf Abgabe der Baiſſepartei 1½ v. H. ſchwächer und der anfängliche Gewinn ging wieder ver loren. Die anderen Märkte lagen aber trotzdem uaver⸗ ändert freundlich. Im allgemeinen traten gegen Anfang erneute Beſſerungen bis zu 1 v. H. ein. Berlin leicht anziehend, Spezialitäten ſeſt Schon zu Beginn der heutigen Börſe geigten ehe Spezialwerte recht feſte Tendenz. Bei Af. Woizen ewas beſeſtigt Noggen matter Erhöhle Auslandsforderungen Preisgestaltung nicht einheitlich Zurückhaltung im Hafergeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 10. April.(Eig. De.) An der Praduktenbbeſe hielt ſich die Unternchmungsluſt beute in engen Grenzen, die Preisgeſtalkun g war wenig einheitlich. Inlandsweizen war nur ziemlich knapp angeboten, und infolge der nicht unbeträcht⸗ lich erhöhten Auslauds fordern ugen für Rechnung der Binnenmühlen gut gefragt, auch Küſtenware jand zu 1 bis 2„ höheren Preiſen Unterkunft, da vom Rhein her Nachfrage beſtand. Der L ſerungsmarkt folgte der Preisbewegung des Promptgeſchäfte s Roggen zur Prompten Waggonverladung war gegenwärtig gleifalls im während Inlaude verhältnismäßig beſſer zu verwerten, * durchaus Betriebseinſchräutung bei den Kruppſchen Zechen. 7 i i 8 U aus einem Rein⸗ konnte der „ Portland-Zementwerke Heidelberg Mannheim Stuttgart Wieder 10 v. H. In der GV. am [bidende von das Ah, von 25 Mil (Eig. Dr.) Zementſabriken AG. Hannover, di ihren Intereſſenkreis ſtark erweiterter am 2. Mar die Erhöhung des u m 1,3 auf 4 Mi ll./ und die Erhöhung aktienkapitals auf 400 000 4 vor. Die Norddeutſchen 81,79 Millionen Dollar Reingewinn der Ford Motor Company.(Eig. Dr.) Die Ford Motor Company, die 1928 einen Verluſt von 72221 498 Dollar aufwies, ſchließt das Geſchäftsjahr 1929 mit einem Reingewinn von 81 797 861 Dollar, woraus eine Dividende von 473,8 Dollar auf die Einzelaktie eutfällt. Aktienkapital befindet ſich be⸗ kanntlich in Famillenbeſitz. Hafer 2 Raps kuch Das f 5*Rotterda Lid Rückdeckungen der Kuliſſe/ Kali⸗ und Kunſti⸗ (Später Baiſſe⸗Angriff auf Akkn/ Schluß eher ſchwächer find dite Dividendenhoffnungen wieder auf 6 v. H. auge⸗ kommen, vor allem bewirkte aber die Verſtändigung in der italieniſchen Kunſtſeideninduſtrie für dieſen Markt größeres Intereſſe. Im allgemeinen waren die Umſätze jedoch nicht groß und die Stimmung war nur als freund⸗ lich zu bezeichnen. Dr.) Apri J40 B. 8 Sept. 8 mahl. 18 denz ruhig. führ, Kein Umfatz. * Vom Jutemarkt. markt: 2 koſten: A ter ein leichtes Nachgeben der Tendenz und die Höchſtkurfe konnten ſich nicht voll behaupten. Trotzdem betrugen die Gewinne gegen den Anfang immer noch 1 bie 3 v. H. geſamt 970 Stück. erlöſt in A per c) 7680, d) 6 ſchwäche r. Die Rückgänge betrugen jedoch nicht mehr als 2 v. H. gegen Anfang. Feſt ſchloſſen Kaliwerte mit Beſferungen von 4 bis 6 v. H. und Conti Gummi plus 2% v. H. Schwach tendierten dagegen Kunſtſeidewerte mit Verluſten bis zu 5 v. H. und Rütgerswerke minus 28 v. H. Auch Neubeſitz⸗Anleihe ſchloſſen mit 11 nach 14,90 recht ſchwach. Deviſen gegen Rei chs mark lagen heute etwas ſchwächer, der Dollar notierte.1800. Die europäiſchen bez. Kupfer [Brief Geld Nov. „757 Juli 180255 Getreidekurf i 100 i 8 3, „8,85 G; Okt. 9 Dez. 9,15 B, 5 April 28,65; * Nürnberger Hopfenbericht v Tendenz geſch Berlin, 9. zei rubiger Geſchäftskage -Btai⸗Verſchiffung Lſtr. Läufer, Ferkel bis 4 W. 2 55.— Marktverlauf verkauft; mit Ferkeln und L Berliner Meiallbärse vom 10. April 1930 ——————̃— B ‚——...—— e — hen 19 5 Ir 18— ſe 10 2. „05 9,10 Juni⸗Verſch 8 Eſtr. 24.17% f. 5 Der Kaſſamarkt lag ziemlich ruhig. An den markt in Dundee. Das Geſchäft iſt Terminmärkten wurde es gegen Schu ß auf Gerüchte Deutſcher Marbt: Ruhiges Geſchäft. von neuen Schwierigkeiten beim Steuerkompromiß und anf die ausgebliebene Privatdiskontſenkung eher* Mannheimer Viehmarkt vom 10. April einzelnen wurden endgewicht: 288 Kälber 2 99 Schweine 699 Ferkel und 22, über 4 W. 351, Läufer Mit Kälbern lebhaft, aus⸗ äufern kebhaft. Blei bez. Brief] Geld vom 10. Apri Mai . p. 100 Kg.) Mais Sept. 181,75; e vom 10. April. [.) Tendenz ſtramm; — Mitte: l. 8 5 S 8 85 D 81 8 8 Mai 20,80; Junf 26705; Ten⸗ um 9. April. Keine Zu⸗ 185 Von einer nennenswerten Zunahme. * 2* 5 28* Nreuter bolle 5 1 11 1 der Publikumsbeteiligung war noch nichts zu ſpüren, nur ik. a(Sch 1 0 118(Eig. Dr.) Ame⸗ das Au 3 reſſterte ſi„ 5 1 Ik. b. Stand ddt.(Schluß) 4,88. 1 5 das Ausland intereſſi rte ſich für ſeine alten Favoriten* Liverpooler vollfurſe von 10. April.(G etwas. Anleihen uneinheitlich, Ausländer nur wenig ver⸗ A d. Mi Anfall ändert, Pfandbriefe ſtill. Geld unverändert leicht. 0„Auguſt Okt. 828 Dez Nach den e 1 ſten Kur ſen zunächſt nicht ganz einheit⸗ März(91) S0, Tagesimport lich, konnte ſich, vom Kalimarkt ausgehend, ſpäter allge⸗ hauptet. 2 e: Mai 833, Jul 5 2 2 2 2 2 2 19 7 2 Fra* 2 n 87 mein eine Befeſtigung durchſetzen. Ein am Jan.(31) ärz(31) 838, Loco 87 Kunſtſeibenmarkt einſetzender Baiſſevorſtoß bewirkte ſpä⸗ G. fair loco 1030, Tendenz: ruhig. 3 bez. Brief! Geld Baluten waren feſter, London.8647 nach.8640, Paris Januar.— 2, 901 /, Schweiz weiter geſucht, 1988 nach 19379% Holland erer 2 2017 nach 4016, alles Newyorker Uſance. Spanien ge⸗ ſchäfts los, 28.85 gegen London. Swaps⸗Säge Dollar⸗ Reichsmar kniedriger, für einen Monat 25, für drei Mo⸗ 99 nate 89% Stellen. f Sept, 181.5 8 155.— 181.50 Nov.—.—182.— 181,25 Dezemb“]—.— 182,— 131.28 Elektrolytkupfer, prompt 170,50 Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— dal. Walz⸗,Drahtbarren 194,— üttenzinn, 99 v. H. 5„ Antimon Regulus Silber in Barren, Gold, Freiverkehr, gr. blgtin, dio. 1 Fr man hier vereinzelt Angebot aus den früheren Stützungs⸗ Reinnitkel, 9890 v. H. 850.— küufen bemerken wollte. Beſonders ſchwer verkäuflich war Kahnware. Das Preisniveau lag ſowohl am Prompt⸗ als auch am Lieferungsmarkte etwa 1/ unter den geſtrigen. Metalle in E pro To, 8 N fer, Stand 1 Ste 8 a Weizen⸗ unt Roggen mehle batten bei unveränderten. 97725 e 485* Mühkenofferten weiter kleines Geſchäft. Hafer wurde im Settl. Preis 63,50 Settl. Preis 185,2 Anerkſilder Vormittagsverkehr etwa 2 1 höher bewertet, an der Börſe Elettrolht 8 Banka 1385 Platin zeigte ſich einige Zurückhaltung der Käfer. Gerſte blieb file elected 7, Strate 88.5 Wolframerz in wenig vevänderter Lage ſtrong ſheets—.—] Blei, ausländ. 19,12 Nickel . Ve uit! N 1 3 1 El'wirebars 83,75 Fink gewöhnlich 18. Weißblech Amtlich notiert wurden Weizen 239—66, feſter? Mai 275 bis 4% Juli 2845088.; Sept. 258, Roggen 16965, matt; Mai 182-80, Juli 193,50—2; Sept. 94,50—4.; Gerſte 190202, ruhig; Futtergerſte 18089, ruhig; Haſer Preiſe mit Wirkung ab 9. Breiſe(ohne Edelmet Londoner Mefalbörse vom 10. April 1930 Silder Unze C,(187/50 fein ſtand.), Platin Unze „* Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Weise a a in Frankfurt a. M. 9 d. M. um ö. 1,5 v. H. ermäßigt. 2 *g Die Süd Hirſch ſtupfer. 115,0 117,7 1 Hugs Schnelber 1.5 118,1 * 5 7 Aktien und Auslandaanlelhen in Prozenten 9 40,. 95 105 9 10. 8, H e N 88 Mer Seen l Bremer Wone. 1880 182.0 Hirſchderg Leder 81 30 8150 Schubert e Salzer 272.8 225 Weſter elnellral 220.0 Kurszettel der eiten del Stücke-Notſerungen in Mark je Stilek Brom 1 0 N 05 u, Bon.& G, 180,0 180.0 Hoeſch Effen. 115.7 118,5 Schugert& Go. 192,0 180,5 Weſtf. Eiſen— 9. 10 2, 10.*. 10. 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Ca ortt J. 146.0 1480 chrigu, db, 55 aft. 88.0 84— ufa(Freivert). 89.— 89.—— 8 5. Andes Eismaſch. 0 B. Schuh. B. K. 2 43.— Hochfrig* f Saeed a. 6 8 Gement Cebelbg, 1220 46.5 Schuckert, Atßg. 1007 40,5 Mate ter 80 I.— I.— Se. Cebirtabam. Diener Mea: 1808 1305 Car Siopſteznns. 3780 255 Der. Stahlwerke. 9875 100.0 Velde. Dad. Aſſekuranz. 135,0 135,0 Mast& 1 76.— 78, em 70 58 8 ee 99 Heinrichbahn. Dürkoppwerke.—.——.— Jin, el Schuhfabr. 55,75 85, 8. Stahl. v. d. Jup. 1670 1870 —— 8——— 8 5 ug* 8 7 1 i———.——.— 7 eee e 85 10 Sans, eric 3 50 550 Beef Wagen 1900 2800 Tha e u, 28 8 Terminnotierungen(enus) a ie 22 2 Dollanit Lene 8275 8550 f Loren.. 110 1140 e 8550 57 Se 5 demſche iber.. Aug., D. Crait 1270 127 Harpen, Bergbau 128,0 1380 Panſa Dſchlff⸗ N 5 tan& Stefen e e J 72. 72.50 Sloman Salpeter Frankfurter Serre b de e ae e ee 10 nee. e e ee ee, e ge ggg Bg ß Wee M2 60 2878 8240 5 0 00 e g 8 1455 e Dergbau. 289.„55„icht u. F. 174,0 174 g 1 2 . b Darmſt. u. Rat. 238, 2 Bart Hyp. u. 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Stahlwerke 118,0 15% 5 Genſchow& Co. 08 75 68. Hapag Itteldtſch Stahl Südd. Pisconto.. e% Bonds 28 109 1090 Daimler Benz 4.— 41— Alebeck Montan——; j 5 8. 170.0 Oberſchl. E. Bed. 74.70 78.— Hambg. Südam. ordd. Wolle 2% Jekr. N. abg. 77,25 77,25 Wienor Vankvec. 11,45 11.65 Fein mech Jetter 108,0 100,]Deutſche Ardzl 103,0 108,5 Rütgerswerke. 79.— 72 Industrie- Aktien A 188 1875 Sberſchl. Raksw. 1001 1090 e 1 ergedarf. N. I, 5 1 5 85.. 19 eutf S 5 N ke.. 79. 72. 1. 5 12,5 ſchl. Kaksw... N ampf her 3 % Beenden. de ee Am Noteröt 140 460 95 Nuri ag 110 0 115 J. Geld Süüber. 10 1 Schuckert r 00 855 15 0 3 Deewerte 0 1 e 0 per. 285 Frauſſurier as 5 t. Linoleum 84.0 255,0 8 alete 2815 28 dlerwer ke. e e, Gel. J. elektr. Unt. 192 5 e 2400 5. 5 2 10 1557 4 78742 820 525 ea 8d. Geek. 2 2810 deff dee W. 8 8 er dio wenn 157 175 Lied Zuge. 4080 921 e e 3075 55 i ee e 19) % fäh 98.0 Gh zaun un den,. a Elektr. Lieferung II,% Svensta Tänd. 3490 383 d Deliginm 40—oldſchmidt, Th. 78,„Phönix Bergbau 106, Bayr. Mötorenw, nir Berghau % Rg. Hun. 24. 25 99,30 96,80 Mann h. Verſ⸗ E..——— Golbſchmidt 5. 20., G. Farben. 1740 174.7 Sven e„Elektr. 171.0 7 Guang Werte. 60/28 Hermann 0, 10 J. B. Bemberg. Sk 5er! % Rh. Hun. 2„ Gr 1 n 2 5 90 25 5 11 880 300 Jer, Glangſtoff——. Aiſen Peril. 174% 10 Greppiner Werke Kathasder 20 0 e n 5 „. 88 98,50 88.50 Transport-Akfien run Jufinger 189.0 elſenk Bergwk. 141.5 142,5 Ver. Stahlwette 5 5 Ao Ammendorf pan. 144, 541,7] Fritzner Maſch. 4080 89,85 Rheinfelden räft 2975 5 Zuderns Gen w.„ Glektrizität 7 2„ l U 9 Sesfüret. 10 2— Felten Walde 10, Ape geen, Io Genn K men 580 788 Pein. Sreaunf, 8 200 Cbentoted Waffe Staplwerte „ een er ae aeg: es Are gen e.. Joenſemtet:. 70. 72, Jeiteft Waldsof 4830 1865 Aug. Kaſcg. 26.60 765 Seng, eee 200 8700 eie. Spamene de e Tomb, eisen 6 ele. d. Straß, 92 Hanfwecz. Füſſen 71.— 77. Augsb. K. Maſch. 76,80 76,25 Gruſchwiz Textil 70.78 74.80 Apein. Slekteizir 140, 1460 Font, Cautſchouc. 0 J. Nite Mont 2% fe dig 28h 2er Beier. S. b. 4 18 Sies mu. a a. 90 40 Serliner Börse S 8 89 eit c a u 7 11 Sener e 4 See ½% Pfätg. Si 0„ 5 a F. u. An. 178, 8 getdal. 9.— 88.— Abein.⸗W. Kalt, ul, 1177 Deſſ 3 f 5 1 e 76 85 8 8 8 Ne dendenwte, 97, 88 Bel Aenbeng“, 130 220.7 Pace Wasch. 8— 88— Abein fa!. 1 475 Deuſche G75 ier d 10 4%/ Meining. 8 84.80 84.43 Montan- 1 1 Holzmann, Phil. 50— 55 Festverzinsliche werte Se Roggenreutd.22 8,0 Bazer. Cellulsis 12,45— 5. 112.0 8 9 Sean 5 25 Dt. Lino leumpk. Suche e 0 4%% Pr. B. B. Bi 0 60.75 g 21.0 Holzverkohl. d. 84,25 84, 5 5 Japr. Spiegelglas 88.— 61.— Hann. M. Egeſt.—— 37,5 Roftger Zucker e 8,— Dynamit A. Nobel Sähuckert 8 4%% Pr. g. B. Big 1 S 7 1407 Holzverkoh e 5 97— 86.90 8% Landſch. Rog..19— W. 9 181.0 151.0 Fare Gum 35,— 85,25 Nückfortz. Jerd. 69.— 1,75 Elektrigttäts⸗Slef Sahullh agen Bank- Aktien Jiſe 8gb. St. A.—.— 280,0 Jneg Enangen. 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Delf, 6250 92.5] Sindrich s 8 Kuff. 8878 88.28 Schlef wert. Has 1. 0 1780 Gelenk. Bergwi. J4% 7 Jette Waldhof u. Prſvetd. 159,2 160,5 Mannen, Nöbr, 109,5 100,8 Knorr, Seilbr. De, eg. Ralfank. 671 6% e,, Pap. N.. Bremer ulkan 138,0 189,0 Gesflürel.... 162,0 188 Stapia Winen rr wenig bel 4 8,50—9, alle) für 105 Kg 88 80880 — e 585 28 2 e e * diefer 1 ſchüttelten ihr die f 0. Marga ren, klein und unſch bi 6 0 N— 6 2 b 45 4 ſie dachte an Marie⸗ in der Mitte und 5 Achtes Kapite das alles haſt du d Recht ve 5 Mondi eie Telnet. Ven ebala Melig Melitta Gene Was aa ent werden e gerührt rie zum Beiſpi ſchluß des alten Schuljahres war auch ihre Tätig⸗ die ihr im Alter nä chſte Ke 1¹ Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart keit abgeſchlof ſen. Sie hätte es noch gar nicht nötig ihrem beſten Kl ei eine feingo gehabt zu gehen Achtundfünfzig! Mit Sechzig erſt] um den Hals, und hatte imme Oh, das war etwas anderes als die vorhergehen⸗ mit ihren Bedrängniſſen gekommen wäre, in denen, Lingen die meiſten— aber ſie mochte nun auf einmal dige Lächeln. Aber als ſie daun den Aufſätze! Aufmerkſamer geworden, las die Leh⸗] wie in Schmerzen, ihr junger Körper ſich wand— nicht mehr. Ihr Hals war ſo müde von dem ewigen kam, wo ſie noch i rerin Seite um Seite. Ein langer Aufſatz. Es war,„Dumme Lieſe! Mach deine Schulaufgaben, kümmer' Sprechen, die Kinder, ach, die Kinder hatten ſo junge, geben hatte, war ſie doch ſe 2— 25 5 82 4. 171 2— 2 2 2 1 8 5 te Simo 1 21 I Beoyrtznen Die leinen ſtanden 11 als ob die Schreiberin ſich nicht hätte wegfinden dich nicht um Dinge, die dich nichts angehen!“ noch unverbrauchte Slimmen, die zu übertönen und Die Kleinen ſtanden in können, ſich ausſprechen müßte, förmlich ausſchitt⸗ Nein, ihre Mutter hätte gar kein Verſtändnis gehabt! bundert⸗ nein 1 ene 5 e 42 22 2 2 3 8* Br N als ohr 120 Nö A2 une aAnl dene Notte Fig ten. Was mochte das wohl für ein Buch ſein, das[Und Frau Ritter? Das hätte ſie beſchwören können, das rengt VVVVVVVVVVVVVVVVFVVVVV 3 e 1 N das Mädchen ergattert hatte— ein Roman? Eine daß auch die Dora abgewieſen hätte, wenn ſie zu Fräulein Ebertz. 1 E 1 e und Lehrerin geſebe en 8 bert rien f N 0 1 N. dem che J zaſtille neſen Woche b nußt ärztliche Schrift? Margas Augen blickten teilnahms⸗ ihr gekommen wäre.— Um Gottes willen, nur dem dem Lutſchen von Paſtillen. Und in 545 0 5 5 Sache, Fräulein Ebertz mi be 1 7 1 1 2 1 2— 2 7 2 1 11 1 me ſo 115 1 kinder a2 S de 8 voller: hier lag eine Seele offen vor ihr, die die Kind die Unſchuld ſo lange als möglich erhalten! in denen ihre Stimme belegt war, daß die Kinden mal ihre Strenge z 7* 17. 71 2 Tac 5 1 5 Hr Ferſere 111 a 91 8 gar 9 F al 15 erſten Blicke getan hatte in die Myſterien des Lebens. Glücklich die Mutter, deren Tochter noch ſchweigt. 125 3 1 e 5 fe 5 War das ein Unglück für Dora? Nein, vielleicht Sie hält dieſes Stummbleiben für das Schweigen 1 5 3„ den, Halsadern ſchwollen ert 50 ein Glück. Aber jetzt war es an der Mutter, zu hit⸗ noch völliger Unſchuld. 5 es w ö 5 0 1 0 1 1 5 ſo bene ren 6 E Mae WS 7. 2 3 8 2 5— 75 75 viele jung 0 icht heiſere Kräfte da, die auf Ohl e E fein, 55 ten, zu führen, dieſes Mädchen ſo an ſich zu ziehen, Was Frau Ritter wohl ſagen würde, wenn ſie ſte 11 15 a)) ne 1 5 2 5 5„ nne ien 555 7 8. f S 5 50 daß es ſich führen ließ voller Vertrauen. Denn dieſen Aufſatz von Dora zu Geſicht bekäme?„Ich, bin„Ich freue egen ante bie ers 5 ii me dane was ſchrieb Dora zum Schluß? außer mir, ich bin wirklich ganz außer mir“— 7 1e e b FCC N 00 17„ Mar hörte das 5 tlich 5 den Kolleginnen, die alle noch nicht ſo lange an der— mag ſich ne andere 75„Wie traurig iſt mir plötzlich! Ich bin kein Kind Marga hörte das ganz deu ich. 5 88 5 Schule waren wie ſie,„fünfunddreißig Jahre, das Aber als dann zum Schluß noch geſi 5 mehr— auf einmal nicht mehr. Oh, könnte ich im; Und was ſollte ſie nun zu Dora über dieſen Auf iſt doch ne Zeit! Ich freue mich auf die Ruhe. Nun ein Liedchen, das den i 00 mer, immer Kind bleiben! Mir graut vor dem, was ſatz ſagen? Das war ſchwer, ſehr ſchwer. Das, was kann ich mich morgens im Bett 1 ſo recht mache das Lied n 10 1 da kommt; mir graut vor dem ganzen Leben.“ ſie i. ſagen müßte, 5 behaglich auf die andere Seite drehen, wenn Sie ſteigt hoch aun Pele a i 5 n 35 f. wußte ſie wohl. Aber ede ſie— de lee fe Affe bei N e Fate ſt Arme Dora! Deine Mutter iſt wohl nicht die, 1 5 e 5 5 alle längſt aus den Poſen ſein müſſen. Huije, bei Schluß lachend in die Hände klatſchten 21 1 1 E* 0 1 Nair 1* Mattar! 6 2* HR 1 F 13* 3 5. die dir helfen kann mit richtigem Verſtehen! Vor eumafs Norm rf 8 8 Wind und Wetter! Das war wahrhaftig oft keine Ui! Da lacht es— l g abermals Vorwürfe machte! Womöglich war ſie Fletnigkeit.“ 2 e. 5 Marga ſtand wieder Frau Ritter mit den roten, wie dann noch an den„Verirrungen“ und„Verwirrun⸗ n ene uit b 1 09 198 Hui! Da kracht es— 5 blankgeputzten Backen und den runden Augen, aus gen“ von Dora ſchuld. Nein, ſie würde als Lehrerin Es pollte ie Luiſe vorkommen, als mache die Plumps! Da liegt es drunten—“ 5 denen nichts ſprach als ein Erſtauntſein und ein der Schiilerz 5 Ebertz ſich ſelber Mut. Denn ſchwer, furchtbar ſchwer en Melitta Ebertz auf del int 55 a 5 n der Schülerin mit roter Tinte einen Vermerk dar⸗ zte ihr d en 5 e, da ſank Melitta Ebertz auf ⸗den ö Mt Nein, dieſe Mutter waren die rechte 8 5 5 5 g 25 mußte ihr d en doch wohl werden, ſie hatte 5„ 5 5 Mißtrauen. Nein, dieſe Mutter war nicht die rechte unter ſchreiben:„Warum iſt nicht eine Dichtung als uu kleines Ge erb f er Zo, Tiſch, verbarg ihr Geſicht im und 1 für Dora! Aber wo gab es die rechte in ſolchem Thema gewählt und näher ausgeführt worden ſo ein ganz kleines Geſicht bekommen in letzter Zeit, e. 1— * Fall? Gab es die überhaupt? Gegen die Mutter wie die Aufagbe des fſatzes e war mächtig abgefallen. 3. 8 15 5 wie die Aufgabe des Aufſatzes lautet? Schrift und Ich freue mich, ich freue mich wirklich,“ ver⸗ 8. verſchließt man ſich am meiſten. Rechtſchreibung genügend. Im ganzen III.“ ſicherte 550 alte Lehr 175 5 5 1 5 n 8155 dis lie n nicht meßz i a 5 19 5. 58 e 1 3 K 8 1 25 ſicherte die alte Lehrer mmer teder t zucken⸗ Mt 125: 5 Und Marga erinnerte ſich plötzlich eigener Fähr⸗ Sie würde dann weiter über den Aufſatz kein den Lippen, aber Marie⸗Luiſe glaubte ihr das nicht war, wenn ſie nicht ſelber in 5 5 5 niſſe; noch lag die Jugend nicht ſo weit hinter ihr, Wort zu Dora verlieren. War ſie denn auch wohl recht, ſie ſah ja das Zucken der Lippen und einen übergeſtedelt wäre. Sie hatte nun Kinder im dritten 5 F 7* 77 7 Nei 52 18 10 5 1 9 8 2 2 ſti 3 5 2 4 1a ire te daß ſie alles vergeſſen hätte. Wie oft nicht hatte ſie die geeignete Perſon, mit dem Mädchen das zu be⸗ verängſtigten Ausdruck in den glanzloſen Augen. Schuljahr. Es waren noch Kinder von ihrem erſten N ſich nächtelang ſchlaflos im Bett hin und her ge⸗ ſprechen, was dieſes ſo bedrückte, daß es ſich keinen Der Abgang des Fräulein Ebertz ging nicht ohne Schuljahr dabei, aber alle die heren hatte ſie nicht ) wendet oder aufrechtſitzend hinübergelauſcht zur anderen Ausweg wußte, als ſich in ſeinem Aufſatz Feierlichkeit⸗wor ſich. Der Rektor hielt ihr eine mehr. Welche von denen n auf Uttterſten 0 Stube der Eltern. Oh, ſie verſtand es noch heute Luft zu machen? Es war ein Nach⸗Hilfe⸗Schreien höchſt auerkennende Rede, in der er ihre ſtete Pflicht⸗ Stufe hängen geblieben, bei einigen wa die Ek⸗ 5 ganz aut, daß man ſeine Mutter nicht fragen kann in dieſem Schulheft auf den blaulinterten Zeilen, treue und ihr ſelbſtloſes Aufgehen im Dienſt der tern verzogen, und drei waren überhaupt nicht mehr . nach dem, was einen quälend erſchüttert! Ihre ein bei all ſeiner Naivität faſt beängſtigend früh⸗ Schule pries. Auch der Schulrat ſprach ihr den Dauk da. Die waren jetzt in kleinen Gräbe anßen . Mutter, die einfache, reſolute Frau, die hätte ihr reifes Bekenntnis. Da war nur der berechtigt zu der Schulbehörde aus und ſchüttelte ihr mehrmals weit jenſeits der Frankfurter Allee wohl eins hinter die Ohren gegeben, wenn ſie der ſprechen, der ſelber ſo geſund war, daß er von ſeiner kräftig die Hand. Alle Kollegen und Kolleginnen(Fortſetzung folgt) * 2 2 15 B i 4 2 Woh 4 F 0 iner- Wohnung 1 2* i 8 5 ö. 2 Zimmer, heſt u. kuft.,. p. 1. 5. 1 part., ſofort preiswert zu derm. Möbelintereſ⸗ f 1 9 h rer ut, Niet 985 auch in diesem Frühjahr . Friedrichsring. Angeb. 7 Mark. 9181 ant, e gel ene v wieder die groge Model 1 55 1178 an die Geſchäftsſt. die⸗ 3 3 111775 23 Besch selle. 18 fes Blattes. 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