* 11 H. Al Hezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ straße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 10 Pfg.— W Oppauerſtraße 8.—. Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Spori der N. M. O./ Dienstag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraf Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſe-Zeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben 50, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtele: R 1, 16.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim fjahrzeug und Verkehr Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle ſondere Sätze. ö Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von - Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſeßz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. April 1930 141. Jahrgang— Nr. 17 das Ergebnis der Flottenkonferenz Dreimächtepakt Keine Einigung mit Frankreich und Italien Berlins ſkandaloſe Mißwirtſchaft „Beträchtliche Neubauten in A. S. A. Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. April. Nach beinahe dreimonatiger Dauer ſteht die Flottenkonferenz unmittelbar vor dem Ende. Ihr wichtigſtes Ergebnis iſt die Verankerung der anglo⸗ amerikaniſchen Verſtändigung in einem Dreimächte⸗ pakt. England, Amerika und Japan haben ſich für die nächſten ſechs Jahre auf ein beſtimmtes Flottenprogramm tin allen Schiffsklaſſen geeinigt. Die Ziffern ſchließen ſich eng an diejenigen an, die Mac⸗ donald und Hoover im vorigen Herbſt in ihren hiſtoriſch gewordenen Unterhandlungen feſtgelegt haben. Gleichzeitig werden eine Reihe allgemei⸗ nerer Punkte, namentlich ſolche von vorwiegend europätſcher Bedeutung, über die während der lang⸗ wierigen Verhandlungen Uebereinſtimmung unter allen Konferenzteilnehmern erzielt wurde, in einem Rahmenvertrag niedergelegt werden, den die fünf Seemächte unterzeichnen werden. Die Konferenz wird Anfang nächſter Woche zu einer letzten öffent⸗ lichen Vollſitzung zuſammentreten, in der die Unter⸗ zeichnung des Dreimächtevertrages beſchloſſen und die vorläufige Vertagung der Verhandlungen mit Frankreich und Italien bekanntgegeben werden ſoll. Die endgültige Redak⸗ tion der Dokumente dürfte noch bis gegen Ende der nächſten Woche dauern. Die auswärtigen Delegier⸗ ten hoffen jedenfalls beſtimmt, noch vor Oſtern Lon⸗ don verlaſſen zu können. Miniſterpräſident Macdonald gab die Ergeb⸗ niſſe der Konferenz geſtern abend in einer kurzen Erklärung vor dem Unterhauſe bekannt. Er wies darauf hin, daß die Abmachungen mit Amerika und Japan bedeutende Erſparniſſe ermög⸗ lichen und tatſächlich eine weſentliche Herabſetzung der gegenwärtigen Rüſtungsbeſtände darſtellen. Er ver⸗ ſprach im übrigen, die Ziffern bald in einem Weiß⸗ buch zu veröffentlichen. Macdonald erklärte ferner, daß die Verhandlungen mit Frankreich und Italien weitergeführt werden würden, nachdem ſich die Kon⸗ ferenz vertagt habe. Das Unterhaus akzeptierte den milden Optimis⸗ mus des Miniſterpräſidenten mit einem Beifall, der mehr nach Erleichternug als nach Begeiſterung aus⸗ fah. Die Morgenpreſſe glaubt, daß der Erfolg der Konferenz zu begrüßen ſei angeſichts der Möglichkeit eines Fehlſchlags. Faſt alle Zeitungen rechnen heute aus, wie viel England in den nächſten Jahren an nicht gebauten Schiffen ſparen werde. Tatſächlich iſt das Kernſtück des Dreimächtevertrages die Aufſchie⸗ bung der Erſatzbauten für Schlachtſchiffe bis 1986 und dte Beſchleunigung des Abbaues einer Reihe von älteren Schiffen. Im übrigen ſind die Flottenziffern, auf die man ſich ge⸗ einigt hat, recht hoch und erfordern nament⸗ lich auf amerikaniſcher Seite in den nüchſten Jahren beträchtliche Neubauten. Hie engliſch⸗amerikaniſche Ebenbürtigkeit, ſoweit ſie in den Flottenziffern zum Ausdruck kommt, iſt end⸗ gültig feſtgelegt. Das dürfte ſich ſchließlich als der Angelpunkt der Londoner Konferenz herausſtellen. Auf der anderen Seite hat es England vermieden, ſeine Einigung mit Amerika mit einem Bruch mit Frankreich zu bezahlen. Es heißt, daß Briand ſelbſt Macdonald gebeten habe, an den bevorſtehenden franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen offiziell teil⸗ zunehmen. Die Entſcheidung, die Fünfmächteverhand⸗ lungen endgültig zu vertagen, kam geſtern nach einem letzten Verſuch zuſtande, eine franzöſiſch⸗italieniſche Verſtändigung zu ſchaffen. Da Grandi noch immer krank iſt, beſuchte ihn Briand in ſeinem Schlafzimmer im Hotel. Schon nach wenigen Minuten war es jedoch klar, daß eine Einigung auf Grund der letzten politiſchen Formel nicht möglich ſein würde. Es entwickelte ſich darauf⸗ hin eine fieberhafte Tätigkeit, die ſchließlich gegen Abend mit den oben dargelegten Beſchlüſſen endete. Wichtig iſt, daß die politiſchen Abmachungen mit Frankreich nicht in einen Rahmenvertrag aufgenom⸗ men werden. Die in den letzten Tagen unterſuchte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. April. Die Vernehmungen vor dem Unterſuchungsaus⸗ ſchuß des Landtags über die Grundſtücksgeſchäfte der Stadt Berlin dauern fort. Sie haben bisher immer noch keine rechte Klarheit gebracht. Es ſind zu viele krank von denen, die Auskunft geben könnten, u. a. der Bürgermeiſter von Zehlendorf, der itber den Ankauf von Düppel⸗Dreilinden ausſagen könnte und der nun auf Krankheitsurlaub im Aus⸗ land weilt. Der frühere Beſitzer des Ritterguts Marienfelde aber, Herr Kiepert, iſt, vermutlich, weil er keine Neigung hatte, ſich ſein Vermögen wegſteuern zu laſſen, nach Vevey in der Schweiz verzogen. So bleibt, wie geſagt, immer noch vieles im Dun⸗ keln. Dafür erlebt man Tag für Tag neue Senſationen. Es hat nach den eigentümlichen Bekundungen des Herrn Werner von Siemens am Mittwoch den Anſchein, als ob bereits in den beiden erſten Tagen von den in dieſe undurchſichtigen Grunbſtücksgeſchäfte des Herrn Buſch Verwickelten ein paar Mein⸗ eide geſchworen wurden. Und geſtern erfuhr man aus den Ausſagen des Grundſtückmaklers Wulſchner Dinge, die Herrn Buſch erneut, zu⸗ gleich aber doch auch den Ober bürger meiſter Böß ſchwer belaſten. Wulſchner erzählte, daß der Sekretär des Herrn Stadtrat Buſch, ein Mann namens Günther, als Einleitung der Geſchäfts⸗ beztehungen von dem Makleß verlangt habe, daß die⸗ ſer 2 bis 5000„ in den Wahlfond der Wirt⸗ ſchaftspartei zahle, der beide, Buſch wie Gün⸗ ther, angehörten. Außerdem hat Herr Günther für ſich eine Proviſton von 200 000& verlangt und als Wulſchner fortfußhr, die Hand auf der Hoſen⸗ taſche zu halten, haben die Verhandlungen ſich zer⸗ ſchlagen. Dafür iſt das Aktenſtück, das das Verkaufs⸗ angebot des Rittergutes Marienfelde enthielt, aus den Akten verſchwunden. Daß gehört bekanntlich auch ſo zu den Eigentüm⸗ lichkeiten dieſer neuen fachlichen Zeit. Aktenſtücke, die unnützes Intereſſe erregen könnten, verſchwinden. Neue Sachlichkeit. Unter Vorbehalt, weil es ſich um Mitteikungen von dritter Seite handle, hat Herr Wulſchner dann noch vor dem Unterſuchungsausſchuß erklärt:„Im Zuſammenhang mit dem Ankauf des Flugplatzes Johannisthal, an dem ich ſelbſt nicht aktiv beteiligt war, iſt mir geſagt worden, daß Buſch im letzten Augemblick den Makler Fechner ausſchal⸗ tete und an ſeine Stelle der Makler Alfons Polack eingeſchaltet habe! Der ausgeſchaltete Fechner 5 erhielt 62 300 Mk. Proviſton und Polack den Reſt der Proviſion für den Ankauf des Flugplatzes in Höhe von 87000 Mk. Außerdem ſoll Polaß 50 000 Mk. Böß zur Verfügung geſtellt haben. Ein Teil der Proviſtonszahlung ſoll für Stadtrat Buſſh abgezweigt worden ſein und zwar etwa 70 000 Mk.“ Es iſt wirklich ſchade, daß Herr Stadtrat Buſch noch immer ſo krank iſt. neue Auslegung des Sanktionsparagraphen des Völkerbundsſtatuts wird wieder fallen gelaſſen, da die engliſche Regierung ſie lediglich als eine Kon⸗ zeſſton betrachtet, die im Austauſch gegen franzöſiſche Zugeſtändniſſe gerechtfertigt geweſen wäre. Das iſt vom deutſchen Standpunkt ſehr beruhi⸗ gend, da man nun ſicher iſt, daß auch gewiſſe engliſch⸗ franzöſiſche Verhandlungen über Landabrüſtungen nicht zu irgend welchen geheimen Tauſchgeſchäften geführt haben. Dieſe Fragen werden nunmehr in Genf ausgetragen werden müſſen. Haltet den Dieb! Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 11. April. Die Londoner Flottenkonferenz hat nach Aitf⸗ faſſung der hieſigen Linksblätter tatſächlich zu einem Fiasko geführt, das trotz geſchickter Maskierung durch einen Dreimächtevertrag nicht aus der Welt geſchafft werden könne. Gegen Italien wenden heute in den linksſtehenden Blättern äu ße er ſt ſcharfe Angriffe gerichtet, mit denen mau. die eigene Unnachgiebigkeit Frankreichs eifrig zu verdecken ſucht. Italten wird als der wahre Feind Europas bezeichnet, der ſeinen impe⸗ rialiſtiſchen Machtwillen auf der Londoner Konferenz deutlich zum Ausdruck gebracht habe. Wenn man den Forderungen Muſſolinis in London nach⸗ gegeben hütte, meint„Ere Nouvelle“, ſo würde er ſich morgen alles erlauben und Frankreich hätte ihm unaßbſichtlich den Weg für ſeine ehrgeizigen Pläne frei gemacht. Für das Scheitern der Konferenz wird einzig und allein Italien verantwortlich gemacht. Es habe durch ſeine unnötig übertriebenen Forderungen eine Verſtändigung hintertrieben. Im„Qnoditien“ wird darauf hingewieſen, daß Italien neue Schiffseinheiten bauen wolle, während Frankreich ſich damit begnüge, die alten unbrauch⸗ bar gewordenen zu erſetzen. Schon daraus ſei zu erſehen, wo der fpiedliche Geiſt und wo der imperia⸗ liſtiſche Wille liege. Eine Parität zwiſchen Italien und Frankreich hätte nach der Auffaſſung des ge⸗ nännten Blattes gar keinen Sinn, denn England habe als dritte Mittelmeerflottenmacht doch das letzte Wort in einem Konflikt zwiſchen Italien und Frankreich. Die Rechtspreſſe enthält ſich vorläufig aller Kommentare und begnügt ſich mit der Veröffent⸗ lichung der Londoner Konferenzberichte, mit Aus⸗ nahme des„Echo de Paris“, das in dem Miß ⸗ erfolg der Konferenz den Vorboten für das bal⸗ dige Verſchwinden der Arbeiterregierung in London erblickt. Politiſt mit der Jauſt Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 14. April Erregte Tumultſzeuen ſpielten ſich geſitern abend bei einer Verſammlung der Demokratiſchen Partei in Schöneberg ab, in der der demokratiſcht Abgeord⸗ nete Nuſchke und der frühere demokxatiſche Ab⸗ geordnete Freiherr von Richthofen über das Thema:„Die Nationalſozialiſten Gegner feder wahr⸗ haften nationalen Politik“ ſprachen. Die National⸗ ſozialiſten waren unter Führung von Dr. Goeb⸗ bels in großer Anzahl erſchtenen und verübten einen ſolchen Lärm, daß die Rebner nicht verſtändlich waren. Sie ſtimmten ein Kampflied an und verſuch⸗ ten, gegen die Rednertribüne vorzugehen. Polizei drang in den Saal ein und nahm vter zehn Natkionalſoztaliſten feſt. Kaum war die Ordnung wieder hergeſtellt, ſo unternahmen die Ra⸗ tivnalſozialiſten indes einen zweiten Anſturm. Es gelang ihnen, das Podium zu erreichen und ſie drangen mit erhobenen Fäuſten auf die Verſammlungsleitung ein, ſo daß die Polizei zum zweiten Mal eingreifen mußte. Auch auf der Straße hatten ſich inzwiſchen große nationalſozialiſtiſche Gruppen eingefunden. Nach der vorzeitigen Beendigung der Verſammlung kam es zu Zu ammenſtößen in den umliegen⸗ den Straßen u. a. auch mit dem Reichs ban⸗ ner, das gerabe in der Nähe Uebungen abhielt. Erſt gegen Mitternacht konnte die Ordnung wieder hergeſtellt werden. * Staatspräſident von Lettland. Der Vizepräſident des Landtags und Abgeordneter des Bauernbundes, Albert Kpieſi s, wurde mit 55 gegen 36 Stimmen zum Staatspräſident von Lettland gewählt. „Laſſet die Sorgen zu Haus Damit ſoll noch nicht die Parole ausgegeben ſein, die im Trinklied dieſem Vers vorangeht:„Trink, trink, Brüderlein trink“! Aber ſowohl die Freunde eines guten Tropfens wie die Gegner des Alkohols können nun zunächſt einmal ihre Sorgen einpacken. Nach jahrzehntelangen Bemühungen, deren Erfolg immer am Streit der Auffaſſungen ſcheiterte, iſt mit der endgültigen Annahme des Gaſtſtätten⸗ geſetzes eine Grundlage geschaffen worden, mit der man ſich auf beiden Seiten einigermaßen zu⸗ friedengeben kann. Es iſt einmal eine in ſich ab⸗ geſchloſſene gewerberechtliche Ordnung des Gaſt⸗ und Schankſtättenweſens zuſtande gebracht und gleich⸗ zeitig ſind die Maßnahmen getroffen, die zur Be⸗ kämpfung des Alkoholmißbrauchs und für den Schutz der Jugend allgemein als notwendig erachtet wurden. In ihrem letzten Grunde richtet ſich die Anti⸗ alkoholbewegung, von wenigen Fauwatikern aus⸗ genommen, ja nicht gegen das Glas Wein und die eine Flaſche Bier, mit der der Menſch einmal ſeinen Gaumen ergötzt oder ſeinen Durſt löſcht. Sie wendet ſich gegen Mißbrauch, gegen Aus⸗ wüchſe, aus denen allein die bedenklichen Folgen geſundheitlicher Schädigungen, unverantwortliche Hemmungsloſigkeit des Handelns, Untergrabung der wirtſchaftlichen Exiſtenz und der Arbeitsfähigkeit und Zerrüttung des Familienlebens abgeleitet werden. Das Gaſtſtättengewerbe und die mit ihm zuſammen⸗ hängenden Wirtſchaftszweige haben durchaus auch ein Intereſſe an der Verhinderung der Auswüchſe, damit die gegneriſche Bewegung nicht Nahrung aus ihnen ziehen und den Kampf auf die Antitheſe„Naß oder Trocken“ zuſpitzen kann. Von den Uebertrei⸗ bungen des Alkoholgenuſſes leben nur einige groß⸗ ſtädtiſche Nepplokale, die große Maſſe der Gaſtwirte gründet ihre Exiſtenz auf einen normalen Ver⸗ brauch in mäßigen und wenig ſchädlichen Grenzen. Von hier aus werden viele Vorſchriften des neuen Geſetzes, die ſich gegen den Mißbrauch wenden, freudig begrüßt werden. Wie ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſch⸗ land entwickelt haben, würde die Aufhebung der Poli⸗ zeiſtunde manchem Wirt als ein Danaergeſchenk er⸗ ſcheinen. Er müßte ſehr oft um einiger weniger Gäſte willen ſein Lokal bis tief in den Morgen geöffnet halten, erhöhte Koſten für Licht und Heizung und Perſonal tragen, die vielleicht in keinem Verhältnis zu den paar Leuten ſtehen, denen das Ideal des Säufers im Schwarzen Walfiſch zu Ascalon vor⸗ ſchwebt. Die allgemeine Begrenzung der Polizei⸗ ſtunde auf 1 Uhr— mag ſich auch Berlin wieder eine Extrawurſt braten laſſen— wird von der Mehrzahl der Gaſtwirte und ihrer Angeſtellten als willkom⸗ mener Vorwand gegenüber den paar Unentwegten betrachtet werden, die heute immer erſt morgen ins Bett wollen. Aehnlich iſt es mit der Beſtimmung, nach der Schulden aus der Kreditierung von Branntwein nicht einklag bar ſind. Hier wird dem Wirt eine ſicher willkommene Handchabe dafür geboten, daß er den ihm ſo häufig doch recht un⸗ ſympathiſchen und unbequemen Kreditwünſchen be⸗ gegnen kann. Dieſe Beſtimmung war die notwendige Ergänzung zu der im 8 15 des neuen Geſetzes den Landesbehörden gegebenen Möglichkeit, den Aus⸗ ſchank von Branntwein an beſtimmten Tagen der Woche insbeſondere an Lohn⸗ und Gehaltszahlungs⸗ tagen zu verbieten oder zu beſchränken. Der über⸗ mäßige Genuß von Branntwein hat oft nur ſeinen Grund darin, daß nach dem erſten oder zweiten Glas die Möglichkeit des hemmungsloſen Trinkens auf Grund des klappernden Wochenlohns in der Taſche gegeben iſt. Hat erſt einmal die Hausfrau den Wochenlohn in der Hand und bekommt außerdem der trinklüſterne Mann nichts mehr auf Kredit, ſo kann vielem Elend geſteuert werden. Es iſt durchaus zu wünſchen, daß die oberſten Landesbehörden von der ihnen hier gegebenen Möglichkeit den ausgiebigſten Gebrauch machen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Maßnahmen gegen den Alkoholmißbrauch ergänzt wurden durch Schutzbeſtimmungen für die Jugend, Bei Schul⸗ und Jugendfeſten ſowie bei Sportfeſten, an denen überwiegend Jugendliche teilnehmen, wird kommenden Jahrfeier der Limburg eine heſondere der die Madonna weiter verkaufte. Vor dem Krieg 2. Seite. — Nr. 171 Freitag, den 11. April 1930 — kein Alkohol mehr ausgeſchenkt werden dürfen. Ge⸗ fallen iſt dagegen die Forderung nach der Relations⸗ ſetzung. Danach ſollte die Zahl der Gaſtſtätten in Beziehung zur Einwohnerzahl in der Weiſe gebracht werden, daß höchſtens auf 400 Einwohner eine Gaſt⸗ ſtätte entfallen ſollte. Damit wäre den Alkohol⸗ gegnern wirklich nicht viel geholfen geweſen. Wer ſich unbedingt einen guten Tropfen zu Gemüte füh⸗ ven will, der würde auch die Mühe nicht ſcheuen, Nötigenfalls eine genommen werden. Im übrigen baut das Geſetz wie bisher die gewerbepolizeiliche Regelung auf der Erlaubnis⸗ Pflicht auf. Allerdings ſoll in Zukunft die Erteilung der Konzeſſion an ſtrengere Bedingun⸗ gen geknüpft ſein. Sowohl die ſcharfe Prüfung der perſöulichen Vorausſetzungen in ſittlicher und ſozta⸗ ler Beziehung, die Regelung des Stellvertreter⸗ weſens und die Beſtimmungen gegen die Erteilung allzuvieler Konzeſſionen verfolgen den berechtigten Zweck, in der Schaffung und Erhaltung eines ein⸗ wandfreien und perſönlich verantwortungsbewußten Wirteſtandes die Vorausſetzungen dafür zu vermeh⸗ ren, daß der Mißbrauch und das ſchädliche Uebermaß im Alkoholgenuß eingedämmt werden. Der Reichs⸗ tag hat ſich auf einer mittleren Linie geeinigt. Wenn ſie ſinngemäß eingehalten wird, können beide Par⸗ telen zufrieden ſein. So brauchen wir den Kampf um„trocken oder naß“ nicht zu führen und eine „Trockenlegung“ mit allen ihren Korruptionserſchei⸗ nungen nicht zu fürchten. Friedenskundgebung auf den Schlachtfeldern Drahtung unferes Pariſer Bertretexs Paris, 10. April. Im Auguſt d. J. werden 10 000 Männer des Reichs banners eine Pilgerfahrt auf die ehemaligen Schlachtfelder in Frankreich unternehmen und dort mit den franzöſiſchen Frontkämpfern zu einer Friedenskundgebung zuſammentreffen. Vor den Gräbern der im Kriege gefallenen Kameraden werden die franzöſtſchen und deutſchen Kriegsteilnehmer ein feierliches Gelübde ablegen, den Krieg aus der Welt zu verbannen. Außenminiſter Briand hat eingewilligt, bei N diefer Kundgebung den Vorſitz zu führen. Der Präſtdent des Reichstags, Paul Lö b e, äußerte ſich einem Ver⸗ troter„Matin“ gegenüber folgendermaßen über dieſe geplante Friedensfahrt: „Dieſes Zuſammentreffen ehemaliger Front⸗ kämpfer des Reichsbanners mit ihren Kameraden aus Frankreich wird für uns die größte Freude in dieſem Jahre ſein. Es wird ein belebendes Schau⸗ ſpiel ſein, wenn Tauſende ehemaliger Soldaten der beiden benachbarten Völter den. Schwur ablegen, künftig den Frieden hochzuhalten und ihn durch die Generationen reſpektieren zu laſſen. Man darf nicht glauben, daß Deutſchland nur aus Mitgliedern des Stahlhelm, aus nationaliſtiſchen Hakenkreuzlern zuſammengeſetzt iſt oder jeden Tag in Gefahr ſteht, unter den Stiefelabfatz des Kommu⸗ nismus zu geraten.“ des Attentate non Antifaſziſten in Fraukreich Paris, 11. April.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.] Aus Nizza wird berichtet: Am Mitt⸗ moch abend rotteten ſich vor dem italieniſchen Kon⸗ ſulat in Nizza eine Anzahl italie giſcher Antifaſziſten auſammen, die das Gebäude mit Steinen hombar⸗ dierten und einige Fenſterſcheihen einwarfen. Die beiden Wächter ſchoſſen ihre Revolver in die Luft ab und benachrichtigten die Polizei, worauf die Ruheſtörer die Flucht ergriffen. Einer von ihnen, 5 Alles dreht ſich Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. April. Der offene und verſteckte Kampf um die Steuer⸗ und Acrargeſetze nähert ſich ſeinem Höhepunkt. Die Regierung hatte, um die Zuſtimmung der Deutſch⸗ tionchlen zu den Steuergeſetzen zu ſiche vn, ſich einen Schlacht plan zurechtgelegt, der darauf abzielte, die Deckungſsvorlagen vorwegzunehmen, die Abſtim⸗ mungen im Plenum alſo ſo anzuordnen, daß zu⸗ nächſt nur die Steuer⸗ und Finanzgeſetze erledigt und hintardrein erſt die agrariſchen Hilfsmaßnah⸗ men behan delt werden ſollten. Durch äen Ausbruch der Bayeriſchen Volks⸗ partei, die in der Frage der Bierſteuererhöhung ſchärfſte Obſtruktion übte, ſind dieſe Dispoſi⸗ tiozten erheblich geſtört worden. Verhandlungen, die der Kanzler am Vormittag mit dem Fraktions führer Leicht und dem allmächtigen Parteivorſitzengen Schäffer führte, verliefen negativ, da di“ Bayern über ihr Angebot einer 30prozentigen Grhöhung nicht hinausgehen wollten. So kam es, daß mit der Einbringung der Initiativ⸗ anträge der Reſtierungsparteien gezögert wurde. Man hoffte eben immer noch, mit den Bayern ins Einvernehmen zu kommen. Die Deutſch nationalen haben ſich die Situation zunutze gemacht und die ſtrategiſchen Pläne der Regierumg durch einen Gegenzug zu durchkreuzen verſucht. Auf der Tagesord⸗ nung der geſtrigen Reichstagsſitzung ſtand auch die Einführung des Ben gin⸗ und Benzolzolls. Zu dieſem Punkt habeit nun die Deutſchnationalen eine ganze Reihe anderer Zollanträge eingebracht, die ſich im weſeutlichen mit dem Schteleſchen Pro⸗ gramm decken. Auf die Art wollen ſie exreichen, daß die Agrarvorſchläge ſofort und nicht, wie es im Sinn der Regierung lag, erſt später behandelt werden. Die Regierung liefe aber in dieſem Fall Gefahr, ihrer Druckmittel verluſtig zu gehen und bei der Abſtimmung über die Steuer vorlagen gauz auf die Gnade der Deutſchnationalen angewieſen zu ſein. Dieſes Riſiko wollte ſie natürlich nicht eingehen. Es wäre für ſie nur daun erträglich, wenn ſie von deutſchnationaler Seite die heſtimmte Garantie einer Unterſtützung hätte. Die Beſprechung, die der Reichsfinauzminiſter M oldenhauer mit dem deutſchnationalen Fraktionsvorſitzenden Oberſoh⸗ ren im Auftrag des Kanzlers hatte, iſt aber nach der Richtung hin ergebnislos verlaufen. Die Deutſchnationalen machten unter Hinweis auf die Haltung der Bayeriſchen Volkspartei geltend, daß ja nicht einmal die Regierungs parteien in ihrer Geſamtheit hinter dem Steuarprogramm des Kabinetts ſtünden, man daher auch der Oppoſition nicht zumuten könne, ohne weiteres in die Breſche zu ſpringen. In ſpäter Abendſtunde krat eine gewiſſe Klärung der Loge ein. Die Verhandlungen mit der Bayeriſchen Volks⸗ partei, die am Nachmittag auf der Baſis einer 40⸗ prozentigen Bierſteuererhöhung goführt wur⸗ den, haben kein Ergebnis gehaht. Die Itraktion der Bayeriſchen Volkspartei erklärte ſich nur unter zwei Bedingungen bereit, dieſes Auigebot zu alzeptieren: Einmal ſollte der Baueriſche Bauernbund hinzugezogen werden und erſt, wenn er ſeine Zuſtimmung gäbe, wollte auch die Bayeriſche Volkspartei ſich für die neue Löſung aus⸗ ſprechen. Zum andern aber machte die Baperiſche Volkspartei ihr Einverſtändnis von der Vypraus⸗ N der Maler Renato Riearg o, konnte feſtgenom⸗ men werden. ſetzung abhängig, daß Bayern bei einer 40proz. Er⸗ Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) um die Bierſteuer Die Bayeriſche Volkspartei ſtellt unerträgliche Bedingungen men zugeſtanden würde, in demſelben Maße, als ob eine 75prozentige Heraufſetzung beſchloſſen wäre. Dieſe Forderung iſt abgelehnt worden. Weiter haben die Führer der Regierungsparteien mit dem Kabinett verhandelt. Es ging dabei vor allem darum, dem Manöver der Deutſchnationalen, eine Vorwegnahme des Agrarprogramms durchzu⸗ ſetzen, zu begegnen. Man hat zu dieſem Ende eine neue Taktik erſonnen. Die Regierungsparteten haben nämlich— und zwar einſchließlich der Bayer. Volkspartei— die Agrargeſetze unterſchrieben und heſchloſſen, ſie genau wie die Deutſchnationalen als Initiativanträge zu den Vorſchlägen auf Erhöhung des Benzin⸗ und Benzolzolls einzubringen. Sie wer⸗ den dabei im Plenum eine Erklärung abgeben laſſen, daß ihre Unterſchriften nur unter dem Vor⸗ behalt gültig ſeien, daß vorher die Steuer⸗ geſetze verabſchiedet ſind. Die Dinge werden ſich mithin ſo abſpielen, daß in der heutigen Reichstagsſitzung beantragt werden wird, den Benzin⸗ und Benzolzoll als erſten Punkt und gemeinſam mit den Initiativanträgen zu den Agrargeſetzen zu 51 Sämtliche Anträge wer⸗ den dann dem Ausſchuß überwieſen werden und man wird inzwiſchen die übrigen Steuer⸗ und Deckungs⸗ vorlagen im Plenum beraten. Sollte auch nur ein Teil von ihnen abgelehnt werden, ſo werden die Un⸗ terſchriften der Regierungsparteien unter den Ag⸗ rargeſetzen hinfällig. Auf die Art hofft man, die Deutſchnationalen ſchließlich doch noch zu einer Zu⸗ ſtimmung zu den Steuervorlagen veranlaſſen zu können. Heute Entſcheidung Draßhtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. April. Im Reichstag, deſſen Sitzung bereits um 11 Uhr beginnt, full nun heute unbedingt die z weite Leſung des Deckungs programms zu Ende geführt werden. Die dritte Leſung iſt bereits für Samstag in Ausſicht genommen. Ob es, wie die „D. A..“ es als wahrſcheinlich bezeichnet, auch ge⸗ lingen wird, gleichzeitig das Agr ar programm, und zwar in der Form eines Zuſatzantrages zur Benzin⸗ und Benzolſteuer zu verabſchieden, bleibt abzuwarten. In parlamentariſchen Kreiſen rechnete man geſtern abend noch damit, daß der Reichstag bis Dienstag zuſammenbleibt. Der Reichskanzler, ſo verſichert die„Ger mani“, hat jedenfalls nicht die Abſicht, die Verhandlungen mit den Parteien, ins⸗ beſondere über weitere Herabminderung der Bier⸗ ſteuererhöhung, heute noch fortzuſetzen. Er hat ſelbſt auf einen frühen Beginn der Plenarſttzung gedrängt, damit unter allen Umſtänden noch heute die Entſcheidung herbeigeführt wird. Wenn die Deckungsvorlagen keine Mehrheit finden, wird die Reichsregierung eine kurze Vertagung der Plenarverhandlungen be⸗ antragen und in einer Kabinettsſitzung ſo⸗ fort ihre Entſcheidung treffen. Die allgemeine Anſicht geht indes dahin, daß die Deutſchnationalen es nicht darauf ankommen laſſen werden, durch Ablehnung der Steuergeſetze die land⸗ wfriſchaftlichen Hilfsmaßnahmen zu gefährden. Die Fraktivn hat auf heute vormittag eine neue Sitzung anberaumt. Nach wie vor ſträubt ſich die Hugenberg⸗ gruppe gegen die Unterſtützung der Steuergeſetze, aber ſie wird wie bei der Verabſchiedung über die Mißtrauensonträge wohl ſchlteßlich dem Druck des agrariſchen Flügels nachgeben müſſen. Wie der „Berliner Börſen courier“ behauptet, wollen höhung eine Ueberweiſung aus den Mehr⸗Einnah⸗ ein letztes Scheingefecht liefern, als ſie ſich bis zur Erledigung der Agraranträge im Ausſchuß der Stimme zu enthalten gedenken. Bis zur äußerſten Konſequenz, die Regierungsporlage in der zwei⸗ ten Leſung durch ihre Stimmenthaltung zum Scheit⸗ tern zu bringen und damit die dritte Leſung unmög⸗ lich zu machen, beabſichtigen ſie jedoch nicht zu gehen. Lediglich zu Demonſtrationszwecken würden ſie von allen Geſetzen nur Einleitung und Ueber⸗ ſchrift annehmen und ihnen ſo zur dritten Leſurng verhelfen. Das ſind parlamentariſche Spielereien, die an der eigentlichen Entſcheidung nichts ändern. Vasdiſche Politik Die Städte vertreter im Haushaltsausſchuß Am Donnerstag nachmittag war im Anſchluß an die Sitzung des Landtags den Gemeindevertretern Gelegenheit geboten, ihre Wünſche hinſichtlich Steuerverteilung vor den Mitgliedern des Haushaltsausſchuſſes vorzutragen. Dieſe Vorträge nahmen etwa drei Stunden in Anſpruch. Daran anſchließend fand eine Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes ſtatt, in der Abg. Rückert(Soz.) als Be⸗ richterſtatter einen Ueberblick über die Verteilungs⸗ ſchlüſſel zwiſchen Reich und Ländern gab und u. a. feſtſtellte, daß— entgegen den Darlegungen eines Oberbürgermeiſters— die 72⸗Millionen⸗Grenze im Jahre 1925 ausdrücklich nur für den Fall feſtgeſetzt wurde, ſolange die Ausgaben des Staates durch die Beſoldungserhöhung nicht weſentlich größer werden. Von liberaler Seite wurde die Aen de⸗ rung der Steuer verteilung zwiſchen Land und Gemeinden nicht zutgeheißen, denn der Steuerzahler müſſe die Steuer ja doch zahlen, ob der Staat oder die Gemeinden mehr oder weniger An⸗ teil am Steueraufkommen hätten. Unter dieſen Um⸗ ſtänden, da doch keine Erleichterung möglich ſei, ſei eine Aenderung nur ein Grund zur Un ruhe. Finanzminiſter Dr. Schmitt erklärte, die Ver⸗ ſchtebung wirke auf die Gemeinden. erzieheriſch Wenn die Umſatzſtener an Stelle der Bierſteuer trete, dann ſei die Lage der Gemeinden noch günſtiger. Letzte Meldungen Der Trauerzug der Königin von Schweden — Berlin, 10. April. Heute abend um.50 lief der Sonderzug, der die ſterblichen Ueberreſte der Königin von Schweden nach ihrer Heimat bringt, auf dem Bahnhof Lichterfelde⸗Oſt ein. Das Gebäude⸗ hatte Halbmaſt geflaggt. Eine rieſige Zuſchauer⸗ menge umſäumte den Verladebahnhof, den Vorplatz und den Bahnſteig der Stadtbahn. Unter den Trauergäſten, die ſich im Warteſaal verſammelten, bemerkte man den ſchwediſchen Geſandten af Wir⸗ ſen, ferner Prinz Eitel Friedrich, Prinz Auguſt Wilhelm, Prinz zu Wied. Vom auswärtigen Amt war Geſandſchaftsrat von Pleſſen anweſend. Gleich nach der Ankunft des Zuges begaben ſich der König von Schweden und die Prinzeſſin Sig⸗ rid mit der Trauergemeinde nach dem Waggon, in dem der von einer ſchwediſchen Flagge bedeckte Sarg aufgeſtellt iſt und verrichteten ein kurzes Gebet. So⸗ dann ſtieg der König und ein Teil der Trauergäſte wieder in den Zug, der um.57 Uhr abfuhr. Selbſtmord eines Küſtenwehroffiziers — Kiel, 10. April. Wie die Schleswig⸗Holſteiniſche Zeitung meldet, wurde ein Oberleutnant der Marine⸗ artillerie in Kiel, gegen den bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft ein Verfahren wegen Dieb ſtah les ſchwebte, in einer Feldmark erſchoſſen aufgefunden. Der Tote hatte den Dienſtrevolver noch in der Hand; es muß daher angenommen werden, daß Selbſtmord vorliegt. Der Oberleutnant war vor einigen Tagen zur Ver⸗ nehmung in dem Verfahren gegen ihn beſtellt wor⸗ die Deutſchnationalen inſpfern der Regierung noch . 2 7 Kutzſt und Wiſſenſchaft SGEine Nachbildung der Limburg⸗Madonna. Die Sammlungen des Dürkheimer Altertums vereins ſind durch ein beſonders wertvolles Schauſtück ergänzt worden, das gerade zur 900⸗ Bedeutung erfahren wird. Es handelt ſich hier um einen Gips⸗ abhguß der Madonna der Limburg, die ſich im Kapitol zu St. Maria in Köln befindet, und deren Alter auf mindeſtens 500 Jahre geſchätzt wird. Der Ab⸗ guß der Limburgmadonna iſt ſehr gut gelungen und durch deu Kunſtformer Boy in Köln vorgenommen worden. Es handelt ſich um eine Statue von 1,90 Meter. Eiu wunderbarer Faltenwurf und die anti⸗ ken Züge der Madonna erregen das beſondere Intereſſe des Beſuchers. Auf dem linken Arm hält die Statue das Jeſuskind und in der rechten Hand einen Apfel. Das Schickſal der Madonna iſt ſehr dunkel und ungenau. Das Original ſoll früher auf einem Speicher in Grethen aufgefunden worden ſein und in den Beſitz eines Geiſtlichen gelangt ſein, ſollte ſie in Köln zur Verſteigerung gebracht werden; die Dürkheimer hätten ſie gern beſeſſen— aber es fehlte ihnen am nötigen Geld um einen Kauf vor⸗ zunehmen. Von dem Original wurden gleichzeitig drei Abgüſſe gemacht, von denen zwei nach Bad Dürkheim kommen. Auch die Sammlungen der Polliehta find in den letzten Tagen durch Kauf einer ſehr wertvollen Schmetterlingsſammlung ergänzt worden. Sie ſtammt aus dem Privatbeſitz von Pfarrer Fiſcher aus Annweiler. Unter vielen heimiſchen Exemplaren befinden ſich auch verſchie⸗ dene exotiſche Tiere. Dr. Baeßlers Schilderungen— wirklich er⸗ fenden. Als der Reiſeſchriftſteller Dr. Add Bae ß⸗ ler vor einiger Zeit aus Südamerika zurückkehrte, wo ser angeblich gefährliche Exepeditionen zu wilden, unbekannten, menſchenfreſſenden Indianerſtämmen unternommen hatte, wurden gegen ihn heftige An⸗ griffe erhoben. Es hieß, Baeßler ſei überhaupt nie⸗ Mals in jenen Gegenden geweſen, und ſelbſt weun er dort geweſen wäre, müßten ſeine Schilderungen auf Unwahrheit beruhen, den es gäbe dort wohl⸗ gebahnte Autoſtraßen und die Regierungsbehörden, die den Indianern ſowohl die Wilöheit als auch dus Menſchenfreſſen längſt ausgetrieben hätten. Baeßler antwortete mit langen Erklärungen, die wenig Tat⸗ ſächliches enthielten. Es war für den Außenſtehen⸗ den ſchwer, ſich ein Urteil zu bilden. Es war ja schließlich möglich, daß Baeßler an ſich ein ernſthafter Forſcher war, der nur zu Uebertreibungen neigte, und das wäre ein Fall geweſen, der ja nicht vereinzelt daſteht. Nun hat aber die Deutſche Geſellſchaft für Grdkumde Dr. Baeßler aus ihren Reihen ausgeſchloſſen. Sie begründet das mit folgenden Vorwürfen: er habe niemals etwas Wiſſenſchaftliches veröffentlicht, ſich aber wohl als Wiſſenſchaftler ausgegeben, ſeine Schilderungen ſeien zum Teil erfunden, zum Teil unzutreffend, zum Teil abgeſchrieben. Auch habe er über ſeine letzte Expedition Berichte veröffentlicht, die Wort für Wort die gleichen waren, die er bereits Jahre vorher über das gleiche Thema veröffentlicht hatte. Es handle ſich alſo um eine grobe Irreführung der Oef⸗ fentlichkeit, die eine Gefahr für das Anſehen der deutſchen Wiſſenſchaft bedente. Wenn die Dontſche Geſellſchaft für Erdkunde ſich dieſe Vorwürfe gegen Dr. Baeßler zu eigen macht, dann iſt anzunehmen, daß ſie das Material gewiſſenhaft überprüft und für ſtichhaltig befunden hat. Die Berliner Theatergemeinſchaft Aus der Abonnementsgemelnſchaft zwiſchen den preußiſchen Staatstheatern und den Rein hardtbühnen iſt nichts geworben. Dafür ſoll jetzt eine viel umfaſfendere Abonnementsgemeinſchaft abgeſchloſſen werden, nämlich zwiſchen den Staatstheater n und der ſogenannten„Rei bar“, zu der ſich die Direktoren Rein hardt, Barnowſki, Robert und Dr. Klein zuſammengefunden haben. Unterzeichnung des Vertrages fall, wie das„Ber⸗ 3 Die Uraufführung im Königsberger Neuen Schauſpielhaus Werner Ackermann dramatiſiert in ſeinem Schauſpiel„Die Flucht nach Shanghai“ das Schichſal vuſſiſcher Emigranten, die im Bauch eines Frachiſchiffes verſteckt von Sibirien in den Schutz der Engländer nach Shanghai geſchmuggelt werden ſollen. Drei Somjetkommiſſare, die auch nach Shang⸗ hai wullen, müſſen mitgenommen werden. Blutige Zwiſchenfälle bei der Kontrolle vor Shanghai machen eine Landung unmöglich. Das rote Kantan will dieſe Ruſſen— jeder Name eine Bombe gegen die Revolu⸗ tion— wicht aufnehmen. Das Schiff geht wieder in See. Allß endlich ein engliſches Kriegsſchtff die Be⸗ fretung ringt, als die Ruffen, vertiert und verhun⸗ gert aus der Höllennacht des Frachtraums hinauf ans Licht, Sonne und Leben wollen, ſchreit der Arzt, der mit ihnen iſt, den Rettern„Peſt!“ entgegen. Die Luke fällt zu, das Schiff treibte ſeinem Schickſal ent⸗ gegen. Das ſoll ſich tatfüchlich einmal ereignet haben, Holitſcher erzählt es in ſeinem Aſienbuch. Aber Ackermanns Dranuta vermochte nicht, das Geſchehene auf eine künſtleriſche Ebene zu profizieren. Sein Werk bleibt ſirn beſte Falle dramatiſierte Reportage: Bericht von Tatſachen, die an den Nerven zerren und uns quälen. ip iſt Stoff, den die Hand des Regiſſeurs vielleicht zu einem Theaterſtück formen könnte. Frit Jener, der Intendant des Königsber⸗ ger Neuen Schauspielhauses, machte dieſen Verſuch, unterſtützt dure Künſtler wie Hoffman n, Jung⸗ bauer, Lewitt und Kitty Stengel und durch ſeinen ausgezeiſhneten Bühnenmaler Friedr. Kalb⸗ fuß. Aber trol dieſes Aufwandes künſtleriſcher Qualitäten konnte die Blulleeve des Werkes nur zur Scheinwirklichkelß einer Bühnenkuliſſe verdichtet wer⸗ den. Das Publiatlum nahm den Abend ſchließlich mit liner Tageblatt“ zu berichten weiß, bereits in den nächſten Tagen erfolgen. lebhaftem Beifall auf und rief Dichter, Intendaut und Schauſpieler an die Rampe. 2 alten Stadttheater in rung von E. L. Schön zur alleinigen Urauffüßrung, den; er kam jedoch nicht und war ſeitdem verſchwun⸗ den. Das Nationaltheater teilt mit: Die erſte Wie⸗ derholung des Bauerndramas„Der Us müller“ erfolgt am kommenden Montag. Das Schauſpiel hat nun mit der gleichzeitigen Einſtudierung des Luſt⸗ ſpiels,„Die Frau, die jeder ſucht“ von Lud⸗ wig Hirſchfeld, das zu den Oſterfetertagen im Neuen Theater in Szene gehen wird, ſowie des Klaffikerabends, der„Die Mitſchuldigen“ von Goethe und den„Zerbrochenen Ku g“ non Kletſt zuſammenfaßt, begonnen. Die Regie dieſes Abends hat Richard Dorn ſeiff, die des modernen Luſtſpieles Dr. Gerhard Storz. Mannheimer Künſtler auswärts. Die junge Maunnheimerin Gertrud S chmeizer, hat durch die Aufführung von eigenen Klapierſtücken und Liedern in München und Köln bemerkenswerte Erfolge erzielt. Die„Münchener Neueſten Nachrichten“ ſchreiben:„. Heine Sonatine und ſieben ſkizzen⸗ artige Klapierſtücke der noch ſehr jugendlichen Gertrud Schweizer. Ste iſt zweifellos begabt und beſonders bei den bewegten Stücken hatte ſie teil⸗ weiſe prächtige Einfälle.“—„Allgemeine Muſiker⸗ zettung“:„Die„Marienlieder“ von Gertrug Schwei⸗ zer ſind eigentümliche deklamferende Vintengebilde, ſchwankend zwiſchen echter Empfindung und betonter Sachlichkeit“. „bhen werden im Himmel geſchloſſen“— in Wien verboten. Aus Wien wird gemeldet: May R einhardt hatte das Aufführungsrecht von Haſenelevers„Ehen werden im Himmel ge⸗ ſchloſſen“ erworben, das Stück aber wegen des unge⸗ heuren Widerſpruchs gegen das Werk, der in einer vom Wiener Erzbtſchof einberufenen Pryo⸗ teſtverſammlung gipfelte, nicht angeſetzt. In der Verhandlung des Bühnenſchiedsgerichts wurde nun die von Haſenclevers Verlag erhobene Klage auf Zahlung von 15 000 Schilling abgewieſe n, da der allgemeine Widerſpruch höherer Gewalt gletch zu achten ſet. „Werkſpiungge“, eine Kymödie des Dramatikers A. E. R ükra, die au den Riebe⸗ Norma⸗Prozeß anknüpft, gelangt am 3. Mai im Nürnberg in der Inſzenie⸗ Münchner ie * e FFPFCCCCCCCCC C CCC Freitag, den 11. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) N. 1 3. Seite. Städtiſche Nachrichten 1084 Konfirmanden Am vergangenen Judika⸗Sonntag haben die in unſerer Stadt auf einige Sonntag verteilten Kon⸗ firmationen ihren Abſchluß gefunden. Auch in dieſem Jahre erfreuten ſich die einzelnen Veranſtaltungen überaus ſtarker Anteilnahme. Man ſieht immer wie⸗ der, wie tief die Konfirmation in das Bewußtſein unſeres Volkes übergegangen iſt und wie volkstüm⸗ lich die empfunden haben, die dieſe kirchliche Einrich⸗ tung ſchufen. In den einzelnen Kirchen unſerer Stadt ſind nun zahlenmäßig folgende Knaben und Mädchen konfir⸗ miert worden: in der Trinitatiskirche(3 Pfarreien) 101 Knaben und 96 Mädchen, in der Konkordienkirche (2 Pfarreien) 74 Knaben und 46 Mädchen, in der Chriſtuskirche(2 Pfarreien) 68 Knaben und 84 Mäd⸗ chen, in der Friedenskirche(2 Pfarreien) 70 Knaben und 51 Mädchen, in der Johanniskirche(2 Pfarreien) 60 Knaben und 58 Mädchen, in der Lutherkirche(8 Pfarreien) 110 Knaben und 109 Mädchen und in der Melanchthonkirche(2 Pfarreien) 80 Knaben und 77 Mädchen. Im ganzen wurden eingeſegnet 563 Knaben und 521 Mädchen, zuſammen 1084 Konfirmanden. Das bedeutet gegenüber dem vorigen Jahre, in dem 1677 Kinder konfirmiert wurden, eine Abnahme von 593. Auch die nächſten Jahre werden niedere Zahlen aufweiſen, da es ſich um die Kriegsjahrgänge handeln wird. Das Zahlenbild der Voro e iſt folgendes: in Feudenheim wurden konfirmiet 43 Knaben und 35 Mädchen, in Käfertal 29 Knaben und 26 Mäd⸗ chen, in Neckarau(2 Pfarreien) 64 Knaben und 58 Mädchen, in Rheinau 18 Knaben und 18 Mädchen, in Sandhofen 33 Knaben und 35 Mädchen, in Secken⸗ heim 19 Knaben und 24 Mädchen, in Waldhof 58 Knaben und 48 Mädchen und in Wallſtadt 8 Knaben und 6 Mädchen— im ganzen 272 Knaben und 250 Mädchen, zuſammen 522 Konfirmanden. Für die Vororte beträgt die Abnahme 841— 522= 319. Es ſind Kriegskinder, die konfirmiert wurden. In manchen Fällen fehlte der Vater, in vielen an⸗ deren fehlte es oft am Nötigſten, nicht zu reden von den Dingen, die keine Zahl ausſprechen kann. An all dem nahm die Kirche ſelbſtverſtändlichen An⸗ teil, ratend, helfend und lindernd. Sie bewies damit, daß ſie im Dienſte des Meiſters ſtehen will, der ihr für alle Zeiten das Wort aufgetragen: ſei wacker und ſtärke das andere, das da ſterben will! Dr. B. * * Der Oſterpaketverkehr. Die Poſt bittet, zur Vermeidung von Anhäufungen und Verzögerungen die Oſterpakete und Oſterpäckchen möglichſt frühzeitig aufzuliefern, ſie gut zu verpacken, die Aufſchrift halt⸗ bar anzubringen und den Beſtimmungsort, ſoweit notwendig, unter näherer Bezeichnung ſeiner Lage, beſonders groß und kräftig niederzuſchreiben. Die Kleinſendungen ſind deutlich als„Briefpäckchen“ oder„Päckchen“ zu kennzeichnen. * Falſches Gerücht. Auf dem Lindenhof wird durch böſe Zungen das Gerücht verbreitet, daß der Ueberſchuß der für den Sommertagszug geſammel⸗ ten Gelder der Kaſſe der Großen Karnevals⸗ Geſellſchaft Lindenhof zufließe. Der Elferrat der Geſellſchaft erſucht uns folgendes zur Aufklärung mitzuteilen: Die Hausſammlungen wurden vom Bezirksamt nur unter der Bedingung genehmigt, daß die Sammler von dem geſammelten Geld keine Vergütung erhalten und mit einer bezirksamtlich abgeſtempelten Liſte verſehen ſein müſſen. Die Sammelliſten mit den Rechnungen des Sommer⸗ tagszuges, müſſen dem Bezirksamt zur Abrechnung reſp. Prüfung vorgelegt werden. Ergibt ſich ein Ueberſchuß, ſo wird dieſer zu einem wohltätigen Zweck verwendet, den die Karneval⸗Geſellſchaft be⸗ ſtimmen darf. Dies iſt das einzige ihr vom Bezirks⸗ amt zugeſtandene Recht. Ohne Zweifel war die uns jetzt zu Ohren gekommene Verleumdung die Urſache, daß zwei Drittel der Lindenhofbewohner nichts für den Sommertagszug gezeichnet haben. Wenn man nur 3 Pfg. in der Taſche hat, kann man ſich dafür keinen Doppelweck für 8 Pfg. kaufen. Hoffentlich tragen dieſe aufklärenden Zeilen dazu bei, daß die Sammlung nächſtes Jahr beſſer ausfällt. Schnelle Annahme des Kaushaltplanes im Heidelberger Kr. Heidelberg, 10. April. Die Heidelberger Haushaltplanberatung hat ein überaus raſches Ende genͤmmen. Man hatte ſich auf eine ziemlich ausgedehnte Spezialdebatte für den zweiten Tag eingerichtet, aber die„klugen Taktiker“ auf der äußerſten Linken haben die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes auf jedes Reden verzichten laſſen. Vereinigte bürgerliche Gruppen(Deutſchnatitonale, Bürgerpartei und Landbund) und Kommuniſten hatten eine Reihe von Abänderungsanträgen ein⸗ gebracht, mit denen ſich der Stadtrat vor der vor⸗ geſehenen Spezialdebatte in außerordentlicher Sitzung beſchäftigte und die er mit Mehrheit ab⸗ lehnte. Als Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus zu Beginn der Spezialdebatte dieſen Beſchluß mit⸗ teilte, trat die Oppoſition auf den Plan. Die Frak⸗ tion der V. B. Gr. ließ durch Stv. Dr. Wachter ihr Desintereſſement an den weiteren Verhandlungen bekunden und verließ— ohne ihre Stadträte— den Saal. Obwohl Dr. Neinhaus ausdrücklich betont hatte, daß es den antragſtellenden Fraktionen un⸗ benommen bleibe, bei den einzelnen Poſitionen ihre Anträge zu besprechen, daß er jedoch— entſprechend der Badiſchen Gemeindeordnung— nur über die Anträge des Stadtrats abſtimmen laſſen werde, ver⸗ langten die Kommuniſten durch Zurufe, durch Mel⸗ dungen zur Geſchäftsordnung die Abſtimmung über ihre Anträge. Dr. Neinhaus blieb feſt, ließ ſich und den vernünftigen Teil des Bürgerausſchuſſes nicht terroriſieren, quittierte Ausdrücke, wie„Hampel⸗ männer“,„Kaſperltheater“ und andere kräftigerer Natur mit Ordnungsrufen und unterbrach ſchließlich, als die kindiſche Obſtruktion der Kommu⸗ niſten Radauformen annahm, mit der Drohung, eine ſchärfere Geſchäftsordnung zu beantragen, auf kurze Zeit die Sitzung. Partei⸗Nachrichten * Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler! Der am Dienstag abend veranſtaltete Ausſprache abend der RV. im untere Saal des Wartburg⸗Hoſpiz hatte ſtarken Zuſpruch gefunden. Der Führer der Reichsgemeinſchaft junger Volksparteiler konnte in ſeiner Begrüßung neben den zahlreichen Mitarbeitern die Vertreter des Hinden⸗ burgbundes und der Arbeiterfachgruppe herzlich Willkpm⸗ men heißen. Im Mittelpunkt des Ausſpracheabends ſtond das Referat über dos Thema:„Was hat uns der 8. Reichs⸗ parteitog gebracht?“ Dr. Brandt verbreitete ſich in großen Umriſſen über die politiſche Lage nach dem Reichsportei⸗ tag. Dabei erinnerte er an die große Rede des Partei⸗ führers Dr. Scholz und beleuchtete in dieſem Zuſammen⸗ hang die Kritik der Außenſtehenden. Des weiteren be⸗ konte er die enge Zuſammenarbeit des Hindenburgbundes, der Arbeiterfachgruppe mit der RiV. und zeichnete ein Zukunftsfeld, wie die RiV. ihre Arbeit geſtalten ſoll. In den Mittelpunkt ſtellte er das Ideal der freien Perſönlich⸗ keit im freien Staat. Die RV. müſſe eine Kampfgemein⸗ ſchaft mit politiſch aktiver Werbeaktion ſein, die durch per⸗ ſönliche Werbung ganz be s zu erfolgen hätte. Im zweiten Teil erfolgte eine a ide Ausſprache. Gin wei⸗ terer Ausſpracheabend wird am Dienstag, 6. Mai folgen. * Wie ſchwer das Publikum zur Ordnung zu er⸗ ziehen iſt, zeigt folgender Vorfall: Heute mittag ſtieg eine ältere Frau am Gontardplatz auf dem Lindenhof aus der Straßenbahn aus und warf, wie bei ſo vielen üblich, den gebrauchten Fahrſchein auf den Boden. Ein Schutzmann hielt die Frau an, den betreffenden Fahrſchein wieder aufzuheben. Schimp⸗ fend und mit hochrotem Kopf ging die Frau ihres Weges weiter. ö * Skelettfund bei Feuden heim. Bei Sandabfuhr⸗ arbeiten in der an der Feudenheimer⸗Käfertaler Landſtraße gelegenen Sandgrube wurde geſtern vor⸗ mittag in etwa 1 Meter Tiefe ein vollſtändiges Skelett gefunden. Nach den Knochen zu ſchließen, dürfte es ſich um einen etwa 40 bis 50 Jahre alten Mann handeln, der ſchon vor einigen Jahrzehnten dort vergraben worden ſein dürfte. Ob es ſich um ein Verbrechen handelt, dürfte jetzt nach der langen Zeit ſchwer noch feſtſtellbar n. Das Skelett wurde in die Obhut des ſtädtiſchen Muſeums genommen. Bürgerausſchuß Nach Wiedereröffnung der Sitzung nahm das kommuniſtiſche Theater ſeinen Fortgang. Die Mehrheit des Bürgerausſchuſſes, von der Deut⸗ ſchen Volkspartei bis zu den Sozialdemokraten, zeigte keine Luſt, ſich von den Linksradikalen zu zwangsläufigen Mitakteuren ihres Theaters machen zu laſſen und verzichtete auf jede Wortmeldung. Unberührt vom Spektakel der Kommuniſten rief Dr. Neinhaus eine Poſition des Haushaltplans nach der andern auf, ließ über den ganzen Plan und dann über die Deckungsanträge abſtimmen und be⸗ vor die Kommuniſten noch recht wußten, was vor ſich ging, waren Haushaltplan und Deckungsanträge von der Mehrheit angenommen. Dieſe Fixigkeit ging den Kommuniſten ſehr gegen den Strich. Sie hatten eine lange Debatte erwartet, hatten ſich ihre Genoſſen auf 6 Uhr aus Rathaus zu einer Demonſtration(vielleicht auch im Saal?) beſtellt, nun hieß es die Verhandlungen über die weiteren Vorlagen(meiſt formalen Charakters) ſolange wie möglich hinauszuziehen. Aber da ſchon bei der erſten Vorlage die Mehrheitsparteien wieder auf eine Debatte verzichteten, blieb als einziges Mittel der Antrag auf namentliche Abſtimmung. Aber auch hier wurde den Kommuniſten die richtige Antwort: ein Antrag, über ſämtliche übrigen Vorlagen gemeinſam abzuſtim men, wurde angenommen. Kurzerhand waren alle übrigen Vorlagen mit den Stimmen der Deutſchen Volks⸗ partet, der Demokraten, des Zentrums und der So⸗ zialdemokraten angenommen. Nach knapp 1 Stun⸗ den war die Sitzung beendet. Während die Stadt⸗ verordneten den Saal verließen, etablierten ſich die Kommuniſten als Geſangverein. So ſchnell war noch kein Heidelberger Voranſchlag genehmigt worden. Veranſtaltungen Libelle Großer Erfolg von Bobbie Hind mit ſeiner London Sonora Band Es kommt dem Allgemeinen Deutſchen Tanzlehrerver⸗ band für ſein morgiges Tanzturnier um die Frühjahrs⸗ meiſterſchaft von Süddeutſchland ſehr gelegen, das Bobbie Hind mit ſeiner London Sonora Band in den Bavaria⸗Gaſtſtätten gaſtiert, weil der Erfolg einer derarti⸗ gen Veranſtaltung viel von der Kapelle abhängt. Die kon⸗ kurrierenden Paare mögen noch ſo gut eingetanzt ſein, wenn die Jazzband nicht in der Lage iſt, zu Höchſtleiſtungen anzufeuern, dann wird das Turnier⸗Ergebnis nicht in vol⸗ lem Maße befriedigen. Die Damen und Herren, die in den hinter uns liegenden Apriltagen die Libelle beſucht haben, werden beſtätigen, daß es ein ungewöhnlicher Genuß iſt, nach den Klängen der Londoner Orcheſtervereinigung zu tanzen, die ſich aus Künſtlern zuſammenſetzt, wie man ſie ſelten findet. Wenn wir bei der kritiſchen Würdigung der Einzelleiſtungen mit Bobbie Hind beginnen, ſo dürfen wir ſagen, daß von der Art ſeines temperamentvollen, queckſilbrigen Dirigierens eine Wirkung ausgeht, der ſich ſelbſt der Zuſchauer nicht entziehen kann. Seiner virtuoſen Leitung verdankt man aber auch das meiſterhafte, nuancen⸗ reiche Zuſammenſpiel, das ganz frappante Klangwirkungen hervorbringt. Jedem Mitglied der Kapelle iſt aber auch Gelegenheit geboten, als Soliſt zu imponieren, wobet der Humor ausgiebig zu ſeinem Recht kommt. Bobbie Hind hat ſeine Kapelle nicht nur aus brillanten Muſikern zuſam⸗ mengeſetzt. Er präſentiert darüber hinaus drei Spezialiſten, die der Jazzband ein ganz individuelles Gepräge geben. An erſter Stelle nennen wir den Exzentrik⸗Tänzer Jack Tre⸗ vor, der eine geradezu verblüffende Beweglichkeit ent⸗ wickelt. Dazu eine Grazie, die das Exzentriſche zu einer ungewöhnlichen Kunſtleiſtung ſteigert. Frank JIvolia, das zweite Phänomen, iſt ein männlicher Sopran. Wenn man nicht hinſieht, glaubt man eine Dame ſingen zu hören, die mühelos das hohe C erreicht. Und zum Dritten der drollige Komiker Edgar Dolton, der der typiſche angel⸗ ſächſiſche Vortrags künſtler iſt. Der erſte Teil des gediegenen Programms der Libelle— für die künſtleriſche Leitung wurde in Dr. Hunger eine bewährte Kraft gewonnen— ſetzt ſich aus Kräften zuſam⸗ men, die die Bezeichnung Attraktion für ſich in Auſpruch nehmen dürfen a Wir denken dabei vor allem an die Gallant Bro ſe zwei Parterre⸗Akrobaten, die in einer überaus eleganten Manier nicht zu übertreffende Hand⸗auf⸗Hand⸗ und Kopf⸗ auf⸗Kopf⸗Arbeit verrichten. Die beiden ſympathiſchen Künſt⸗ ler werden jedem Weltſtadt⸗Variete zur Zierde gereichen. Durch Eigenart zeichnen ſich auch die Three Bells, zwei Herren und eine Dame, in ihrem muſikaliſchen Tanz⸗ akt aus, den ſie mit dem Spiel auf einer originellen Bam⸗ busorgel krönen. Weiter nennen wir die brillanten Exzen⸗ tric⸗ Comedians Travendt u. Gernler, Garga u. Krock mit charakteriſtiſchen und graziöſen mimiſchen Täu⸗ zen, das über prächtiges Stimmaterial verfügende ruſſiſche Geſangs⸗Quartett Lira und die reizende, graztöſe Tänzerin Petrowa. Das Ganze aber dirigiert der amü⸗ ſante, gewandte, die Situation ausgezeichnet beherrſchende Anſager Walter Burkhardt, der ſeine Vielſeitigkeit als eindrucksvoller Rezitator und als Humoriſt auf Gitarre und Banjo zeigt. Ein beſonderes Lob gebührt auch den Joe Jackſous Melodies, der zweiten Jazzband, die ſich ſelbſt von der blendenden London Sonora Band nicht verdunkeln läßt, was immerhin etwas heißen will. Sch. * I Tanzturuier um die Meiſterſchaft von Süddentſchland. Wie uns der allgemeine Deutſche Tanz ehrerverband noch mitteilt, liegen zu dem am morgigen Samstag in der Li⸗ belle ſtattfindenden Turnier die Anmeldungen von pro⸗ minenten Tanzlehrern als Punktrichter vor. Dieſe rein fachmänniſchen Beſetzungen der Punktrichter gewährleiſten einen korrekten Verlauf der geſamten Veranſtaltung. * Ausſtellung. Am kommenden Freitag und Samstag veranſtaltet die höhere Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund eine Zeichen⸗ und Handarbeits⸗ ausſtel lung, die ein Bild von der Jahresarbeit der Inſtitutszöglinge in den techniſchen Fächern geben ſoß. Der Beſuch der Ausſtellung wird nicht nur den Eltern der Schüler und Schülerinnen, ſondern auch anderen In⸗ tereſſenten empfohlen. Verdiente Strafe * Pforzheim, 8. April. Der Landwirt Karl Jung in Eutingen, der mit einem Prügel ſo lange auf eine Katze eingeſchlagen hatte, bis das arme Tier verendet war, war vom Bezirksamt mit einer Geld⸗ ſtrafe von 20 Mark belegt worden. Er verlangte gerichtliche Entſcheidung mit dem„Erfolg“, daß auf die Höchſtſtrafe von 150 Mark oder 30 Tage Haft er⸗ kannt wurde. Schluß des redaktionellen Teils Lehrerin fräulein G. uird von den Kleinen, die mit einer beinahe zörtlichen Veré ehrung an ihr hängen,„unser Fräulein“ genannt. „Weißt Du, Mutti, unser Fräulein trinkt immet Kaffee Hog. Sie hat gesagt, daß Kaffee Hag soger Kindern nicht schadet. Das Coffein, des sonst im Bohnenkaffee dtin ist, wird aus dem Kaffee Hag herausgezogen. Dabei schmeckt er genau so, wie der allerfeinste andere Keffee. Und denn ist in jedem Polket ein Gutschein für schöne bunte Wappenmerken, Elly het schon ne ganze Menge. Mutti, nicht Wehr, Du kaufst jetzt auch Kaffee Hag 7 Soll ch gleich welchen holen? Das große Poet leostet d.80, des kleine nur 90 Pfg.“ Frau oder Dame Von Ravul Auernheimer Als Gott aus Adams Rippe die Frau erſchaffen hatte, ließ er eine längere Pauſe in ſeiner Schöpfer⸗ arbeit eintreten; er glaubte, ſein Meiſterſtück voll⸗ bracht zu haben. Aber dieſes Meiſterſtück gefiel auf Erden lange nicht ſo gut, wie man im Himmel annahm. Zumal als ſich das erſte Menſchenpaar vermehrte und über Nacht immer mehr Frauen entſtanden, war des Kla⸗ gens über die Frau kein Ende. Die Männer tadel⸗ ten ihre Putzſucht, und die Weiber nannten ſie klein⸗ lich, eitel und verlogen. Daß ſie es an Takt fehlen ließ, darüber waren beide Geſchlechter einig, und ihren Mangel an allgemeinen Intereſſen und geſell⸗ ſchaftlichen Verbindlichkeiten fanden alle bedauerlich. Die Frauen konnten nur Kinder in die Welt ſetzen und ihren Männern das Leben ſauer machen. Da ah Gott ein, daß etwas geſchehen müſſe. Er narkotiſterte eine Frau und ſchuf aus ihrer Rippe Lie Dame, nicht anders, als ſeinerzeit aus Adams Rippe die Frau. 8 Nun waren auf einmal alle von dieſer veredelten Frau entzückt.„Wie taktvoll!“ ſagten die Männer, „Wie vornehm!“ die Frauen.„Welche, Haltung!“ be⸗ wunderten die einen,„Welcher Anſtand!“ die andern. „Welche Unabhängigkeit des Urteils!“—„Welche Sicherheit des Geſchmacks!“ die einen wie die andern. Man lobte ihre Artigkeit, obwohl ſie oft nur Klug⸗ heit, ihre Liebenswürdigkeit, die doch mitunter nur Geſchicklichkeit war, und pries ganz beſonders ihre Gabe, aus zwölf Menſchen, die auseinander ſtrebten, eine Geſellſchaft zu bilden, die beiſammen blieb— obwohl die Dame durch dieſes Kunſtſtück vielleicht weniger die Kultur fördern, als die Langeweile ver⸗ ſcheuchen wollte. Kurz, alle waren ſie dermaßen einig in ihrem Lob, daß man ſogar Fehler der Dame über⸗ ſah, von ihrem Charme geblendet. 5 Nur ein älterer Herr hüllte ſich in Schweigen, Man fand ſeine Zurückhaltung ärgerlich.„Wie? riefen alsbald Männer und Frauen durcheinander. „Hat ſie vielleicht nicht alle die Vorzüge, die wir ihr billigen? Oder weißt Du vielleicht etwas ſeſſeres?“ . Da ſagte der ältere Herr:„Die Dame hat alle die Vorzüge, die Ihr an ihr hervorgehoben habt. Sie iſt taktvoll, vornehm, geſchmackvoll, heiter und die anmutigſte Beherrſchevin des geſellſchaftlichen Le⸗ bens. Aber eins habt Ihr vergeſſen: Das Beſte an ihr, das Reizendſte— bleibt doch die Rippe, aus der ſie gemacht iſt.“ K P0000 Nefretetes Erſatzmann: Oberprieſter Ranofer, eine lebensgroße Statue aus bemaltem Kalkſtein(2500 v. Chr.], eines der beiden Bildwerke, die Berlin in Austauſch für die berühmte Königin Nefretete erhält. Wenn der Stil entgleiſt Aus ihrer techniſchen Stilblüten⸗Sammlung geben die„V. D..⸗Nachrichten“ folgende friſch gepflückten, beſonders gut duftenden Blüten zum Beſten: „Die Mutter der Gasverſorgung iſt die Chemie; der Vater iſt der Maſchinenbau. Aber dieſer Vater hat das Gasfach lange Zeit hindurch mit etwas ſtief⸗ väterlichen Augen betrachtet.“. „Es lohnt ſich, die Schwankungen des Ziegel⸗ un Kalkabſatzes mit denen der beſchäftigten Maurer zu vergleichen.“—(Dazu iſt ein Konjunkturbarometer mit Alkoholfüllung notwendig.) „Ein Charakterkopf, der über Leichen geht.“ „Der amerikaniſche Redakteur ſitzt nur teilweiſe im Büro.“—(Mit welchem Teil?) „Man kann dieſe Sachen nicht alle unter eine Hut⸗ ſchnur bringen.“—(Bisher ſind uns ſolche Dinge nur über die Hutſchnur gegangen.) „Vereidigter Sachverſtändiger für Iſolierungen gegen Erſchütterungen und Geräuſche beim Kammer⸗ gericht, den Landgerichten, der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer.“ „Ein Mann, der in der einen Hand den Geldbeu⸗ tel hat, mit der andern die letzte Entſcheidung gibt“ (Eine einflußreiche Perſönlichkeit.) „Immer mehr gleitet der Ingenieur vom Reiß⸗ brett und vom Verſuchsſtand in das Zentrum der Geſchäftsleitung.“ „Es kommen zuſammen die reinen Mathematiker und die reinen Phyſiker, die techniſchen Phyſiker und die angewandten Mathematiker.“(Die unreinen Mathematiker und Phyſiker ſcheinen alſo endlich ausgeſtorben zu ſein.) „Erſt der Erfindung Amerikas im Jahre 1915 war es vorbehalten, den Fernſprech⸗Weitverkehr einzuführen.“(Wenn das nur keine Prioritätsſtrei⸗ tigkeiten mit Columbus ergibt.) „Unglücklicherweiſe zehren auch heute noch die Städte nach und nach die Landbewohner auf.“(Der Zuſammenhang zwiſchen den Ernährungsſchwierig⸗ keiten der Großſtädte und der Landflucht wird im⸗ mer klarer.) „Gründung eines internationalen phosphorhalti⸗ gen Gußeiſenkartells.“(Als Verwaltungsgebäude iſt die„reitende Artilleriekaſerne“ in Ausſicht ge⸗ nommen.) „Mit wirklichem Erfolg werden nur Vertreter arbeiten können, die die Fabrikation der zu bearbei⸗ tenden Kunden kennen.“ „Leute, die aus der Maſſenfabrikation gegangen ſind.“(Na, nal) „In den Vereinigten Staaten kommen fährlich rund 280 Liter Benzin auf den Kopf der Be⸗ völkerung.“ 75 „Auf jeden 50. Deutſchen fällt ein Kraftfahrzeug.“ (Vorſicht, Dacharbeitl) hervor⸗ Strabibari-Votſchaften Wie in der Zeitſchrift für Muſik aus Florenz berichtet wird, hat ein Oberſt Bonetti, der der Ver⸗ waltung des Stradivari⸗Muſeums angehört, bei Nachforſchungen im Notariatsarchiv der Stadt die Reten aufgefunden, womit der berühmte Geigen⸗ bauer ſeine Söhne Francesco und Omobono, die gleichfalls hervorragende Orgelbauer waren, als Teilhaber in ſeine Werkſtätte aufnahm. Aus den Schriftſtücken ergibt ſich auch, daß Stradivari keines⸗ wegs— wie alle ſeine Biographen behaupten— in engen wirtſchaftlichen Verhältniſſen lebte, ſondern ein Vermögen von über einer Million beſaß und ein ſehr geſchäftsgewandter Kaufmann war. Während dieſe Akten echt ſind, hat die gerichtliche Unterſuchung des angeblichen Fundes einer authen⸗ tiſchen Biographie Stradivaris und vieler wichtiger Urkunden aus ſeinem Nachlaß, wovon in der letzten Zeit ſopiel in der Preſſe die Rede war, beſtätigt, daß es ſich dabei um eine groß angelegte Fälſchung han⸗ delt, die größte und geſchickteſte, die in der ganzen Muſikgeſchichte vorgekommen iſt. Der Direktor des Städtiſchen Muſeums zu Cremona, Illemo Camelli, hat nachgewieſen, daß es einen Jeſuitenpater Bo⸗ naventi, der Stradivaris Leben als Sekretär aufgezeichnet haben ſoll, zu Zeiten des Geigenbauers gar nicht gab. 1462 066(2 423 755)% Freitag, II. April 1930 HANDELS- b der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 171 Dresoͤner Bank optimiſtiſch In dem neueſten Monatsbericht zeigt die Dresdner Bank großen Optimimus in unſere Börſen⸗ und Wirtſchafts⸗ lage. Das Baugewerbe, die Zement⸗ und Holzinduſtrie, das Eiſen⸗ und Maſchinengewerbe und die elektrotechniſche Brauche hätten noch immer unter ſchlechtem Geſchäftsgang zu leiden, indeſſen eröffnet die Entſpannung des Kapitol⸗ marktes beſſere Ausſichten. Es dürfte damit zu rechnen ſein, daß ſchon in den kommenden Monaten in größerem Umfange Neuinveſtitionen vorgenommen werden und die Befriedigung des ſeit langem angeſtauten Bedarfs des Grundbeſitzes und der Induſtrie an Kapitalgütern unter Umſtänden die Grundlage für die konjunkturelle Erholung der geſamten rtſchaft bildet. gleicher Weiſe dürften ſich die Ausſichten der Verbrauchsgüter⸗Induſtrie durch die Stärkung der Kaufskraft, die ſich aus der Senkung des Preisniveaus ergibt und durch den Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit beſſern.— Der Geſamtbetrag der langfriſtigen Ka⸗ pitalzufuhr aus dem Auslande dürfte in den erſten ſechs Monaten d. J. den Betrag von 1 Milliarde% beträchtlich überſteigen. Die Auflockerung des Kapitalmarktes iſt in erſter Linie den ſeſtverzinslichen Werten zu Gute ge⸗ kommen, aber auch der Aktienmarkt hat ſich gut erholt. Kalidividenden Kaliwerke Salzdetfurth Ach. Salzdetfurth. Aus einem Reingewinn von 4 398 451(3 800 405)/ ſollen wieder 6 v. H. Dividende auf die BA. und 15 v. H. auf die St A. vor⸗ geſchlagen werden, Auf neue Rechnung werden 187 951 (186 905)/ vorgetragen. Kaliwerke Aſchersleben. Aus einem Reingewinn von ſoll wieder eine Dividende von 8 v. H. auf die VA. und eine ſolche von wieder 10 v. H. auf die St A. vorgeſchlagen werden. 242 626(167 966) werden auf neue Rechnung vorgetragen. Conſolidierte Alkaliwerke in Weſteregeln. Auf den Reingewinn von 2453 400(2 430 210)% ſoll wieder die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. auf die VA. u. von 10 v. H. auf die St A. vorgeſchlagen werden. Vorgetra⸗ gen werden ſollen auf neue Rechnung 241 400(171 210) l. 2 * Ausgabe von Schuldverſchreibungen auf den In⸗ haber. Der Pfälziſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in Ludwigshafen am Rhein wird die Genehmigung erteilt, auf den Inhaber lautende, in Stücke zu 100, 200, 500, 1000, 2000 und 5000/ eingeteilte Schuldverſchreibungen in den Verkehr zu bringen: 1792,1145 Kilogramm Feingold 5 Millionen Goldmark, Sproz. bis zum 1. Januar 1936 nicht rückzahlbare, von da ab längſtens innerhalb 50 Jahren im Wege der Verloſung, Kündigung oder des freihändigen Rückkaufs tilgbare Goldͤhypothelenpfandbriefe Reihe 27. * Lahrer Gewerbebauk e. G. m. b. H. Im GZ. 1929 erzielte dieſe Bank einen Bruttvüberſchuß von 91059 ,. Nach Abzug von 65 756/ allgemeinen Unkoſten und 8653„ Steuern verbleibt ein Reingewinn von 16 750, (i. V. 10 211), woraus 6 v. H. Dividende(i. V. 5, für 27: 10 v..) verteilt werden ſollen. Dem Neſervefonds werden 2960/ zugewieſen, 1729/ vorgetragen. Die Zahl der Mitglieder ging von 971 auf 907 zurück. In der Bilanz werden ausgewieſen: Kaſſe uſw. 30 390, Wechſel und Schecks 74 560, Wertpapiere 35 300(i. V. flüſſige Mittel zuſf. 194 300), Kontokorrentforderungen 1,48 Mill.(1,45); andererſeits Geſchäftsguthaben 225 660(213 690), Reſerve 84 000(81 000), Spareinlagen 845 460(679 763), Konto⸗ korrenteinlagen 460 100(598 923) und Bankſchulden weiter verringert auf 90 000(164 200). Die Erweiterung der Beihlehem-Steel Noungſtownu(im Staate Ohio), 11. April.(United Preß.) Bei dem Kampfe um die Erwerbung der Noungſt own Sheet and Tube Company, hat die Bethlehem Steel Company den Sieg davongetragen. Doch kann die Uebernahme noch nicht vollzogen werden, da geſetz⸗ liche Hinderniſſe aufgetaucht ſind, die aus dem Wege ge⸗ räumt werden müſſen. Es wird daher erſt im Laufe des heutigen Tages in einer Verſammlung der Anteilinhaber des Noungſtownunternehmens über die Fuſion abgeſtimmt werden- In Kreiſen der Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie des Staates Ohio iſt dieſer Zuſammenſchluß von Anfang an teilweiſe mit ſehr gemiſchten Gefühlen aufgenommen wor⸗ den. Man befürchtet nämlich, daß durch die Einflußnahme der Bethlehem Steel Company das Schwergewicht der Stahlinduſtrie ganz nach dem Staate Pennſylvanſen verlegt und die Stahlinduſtrie Ohios an Bedeutung ſtark herabſinken würde. Der Hauptkonkurrent der Bethlehem Steel Company um den Erwerb der Noungſtowuwerke, war bekanntlich die Re⸗ public Iron and Steel Company. Doch hat dieſes Unter⸗ nehmen, wie wir vorgeſtern meldeten, ſich mit drei anderen Firmen zu einer neuen Geſellſchaft mit einem Kapital von über 1340 Millionen Mark verſchmolzen. * Vereinigte Böhlerſtahlwerke AG., Zürich, Die H. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1929. Aus einem Reingewinn von 2,128(2,116) Mill. Fr. werden nach Dotierung des Reſervefonds mit 10 000(120 000) Fr. wie⸗ ber 10 v. H. Dividende verteilt und der Reſt von 59 648 Fr. vorgetragen. * Teilverkauf der Maſchinenfabrik„Badeuia“ perfekt. In Sachen des Verkaufes der Landmaſchinenfabrik„Bade⸗ nia“ vorm. Wm. Platz Se. hatte der Bürgerausſchuß in ſeiner Geheimſitzung vom 27. März d. J. bekanntlich be⸗ ſchloſſen, das Angebot Kalmanowſky abzulehnen, dagegen das Angebot Keller und Ko.⸗Weinheim mit Zuſätzen anzu⸗ Ein Rückblick auf die deutſchen Großbanken im Kriſenjahr 1929 Divibendenſtabilität auf Koſten der Reſerven Die Jahresabſchlüſſe ſämtlicher deutſcher Großbanken liegen nunmehr vor. Faſt bei allen Banken hat es trotz der Verluſte an der Frankfurter Allgemeinen Verſichexungs⸗ AGG. und ſonſtiger Ausfälle dazu gereicht, um die Dividen⸗ den in bisheriger Höhe aufrecht zu erhalten, lediglich die Allgemeine Deutſche Credit⸗Auſtalt in Leipzig nahm eine Reduktion um 2 v. H. vor. Zu Beginn dieſes Jahres ſah es ſo aus, als ſpielten unſere Banken mit dem Gedanken, den ungünſtigen Verhältniſſen des Vorjahres entſprechend, die Dividenden für 1929 zu verkleinern. Alle hierauf be⸗ züglichen Beſprechungen ſcheiterten aber an der Frage des Preſtiges, weil jede Bank ſich etwas zu vergeben glaubte, wenn die anderen in der Dividendenhöhe mit ihr nicht kon⸗ form gingen. Ueber die Zweckmäßigkeit der Dividendenſtabi⸗ lität gehen die Meinungen ſehr auseinander. Ihre Be⸗ fürworter vertreten die Anſicht, daß die Bankaktien die Brücke zwiſchen den feſtverzins lichen Papieren und den ſpekulativen Werten bilden müſſen, da nur auf dieſe Weiſe eine ruhige Fortentwicklung der Banken in ihrer Eigenſchaft als Spar⸗ kaſſe Gewähr in ſich trägt. Die Gegner der Dividenden⸗ ſtabilität wenden ein, daß die Beibehaltung der alten Di⸗ videnden das Abgleiten der Kurſe nicht verhindern konnte, ein Beweis dafür, daß es zwecklos iſt, den Bankaktien einen rentenähnlichen Anſtrich zu geben. Wel⸗ ches Verfahren das richtigere iſt, läßt ſich ſchwer beurteilen. Die Banken haben eine vieljährige Praxis und ſie können ſich hierauf berufen, wenn ſie der Dividendenſtabilität trotz aller Einwände den Vorzug geben. Allerdings wird man wohl kaum in Erfahrung bringen, wie weit dabei die „Rückſicht auf den Andern“ eine Rolle geſpielt hat. Die „Preſtigefrage“ hat die Banken für 1929 viel Geld gekoſtet! Wenn man die Rechnungslegung der Banken für das Geſchäftsjahr 1929 auf Herz und Nieren prüft, ſo gewinnt man den Eindruck, daß die Reſerven in den mei⸗ ſten Fällen ſtark daran glauben mußten. Eine Ausnahme macht eigentlich nur die Berliner Han⸗ dels⸗Geſellſchaft. Das Inſtitut hat in der Haupt⸗ ſache Großkunden, an denen nichts verloren ging; infolge⸗ deſſen konnte es bei der Winzigkeit ſeines Aktienkapitals (30 Mill.) ſpielend die alte Dividende auch aus den tat⸗ ſächlichen Erträgen ausſchütten. Als zweite Großbank legte die Commerz und Privatbank ihr Rech⸗ nungswerk vor. Der Eindruck, den es hervorrief, läßt ſich dahin charakteriſieren, daß bei der Commerzbank ziemlich tief auf die Rücklagen zurückgegriffen werden mußte. Ein Teil des Fuſionsgewinnes, der durch die Uebernahme der Mitteldeutſchen Creditbank, der Braunſchweigiſchen Kredit⸗ anſtalt und der Aachener Bank erzielt worden iſt, wurde in den Topf der Verluſte geworfen, und auch die namhaften Gewinne bei der Abſtoßung des Hauptverwaltungsgebäu⸗ des der Mitteldeutſchen Creditbank in Berlin an den Van den Bergh⸗Konzern ſind in der Bilanz von 1929 verſchwun⸗ den. Die Dresdner Bank gab ehrlich zu, daß ſie im Jahre 1929 einige Millionen„ Verluſte erlitten hat, zu deren Deckung die ſtillen Reſerven herangezo⸗ gen worden ſind. Immerhin konnte die Bank dafür eine geſunde Fortentwicklung des laufenden Geſchäftes buchen. Die Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt in Leipzig, die zwiſchendurch mit ihrer Bilanz erſchienen war, hat mit anerkennenswerter Offenheit die Schwierigkeiten, denen ſie im Jahre 1929 ausgeſetzt war, eingeräumt und „zwecks Erhaltung der Reſerven“ die Ausſchüttung an die Aktionäre um 2 v. H. gekürzt. Mit beſonderem Intereſſe ſah der Darmſtädter und Nationalbank entgegen. Die Ziffern, mit denen die Darmſtädter Bank vor ihre Aktionäre tritt, ſind nicht ungünſtig. Selbſtverſtändlich ſind auch hier interne Rücklagen zum Zwecke von Abſchreibungen herangezogen worden, immerhin iſt das Miß verhältnis zwiſchen Eigenkapital(60 Mill.%) und Geſchäftsvolumen man den Abſchlußzahlen ſo groß, daß es der Darmſtädter Bank verhältnismäßig leicht gefallen iſt, die Dividende von 7,2 Mill./ auf⸗ zubringen. Das größte Rätſel bei den diesmaligen Bankabſchlüſſen gab die Deutſche Bank und Dis conto⸗Geſell⸗ ſchaft, die den Reigen der deutſchen Großbank⸗Bilanzen ſchloß. Eine Zeit lang ſchien es zweifelhaft, ob das In⸗ ſtitut den vorjährigen Dividenſatz von 10 v. H. werde auf⸗ recht erhalten können. Die Fuſion der Deutſchen Bank mit dem Konzern der Disconto⸗Geſellſchaft hat zunächſt ſehr viel Geld gekoſtet, während der Erfolg, näm⸗ lich die Einſparung von Speſen, erſt den nächſten Jahren zugute kommen wird. Zwar verteidigt die Deutſche Bank dieſe Zuſammenſchweißung außerordentlich, aber man weiß, daß ſich dieſe Worte an die Adreſſe des Herrn Jakob Gol d⸗ ſchmidt wenden, der in ſeinem Geſchäftsbericht die Feſt⸗ ſtellung machte, daß der Konzentrationsprozeß im Jahre 1929 vielfach über daß Maß des Erſtrebenswerten hinaus⸗ gegangen ſei. Der Hieb Goldſchmidts hat geſeſſen. Auf Grund des jetzt vorgelegten Abſchluſſes ſieht es ſo aus, als habe die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft außer⸗ ordentliche Aufwendungen machen müſſen, um die Schat⸗ tenſeiten der Fuſion zu bemänteln. Anders iſt es nicht verſtändlich, daß die direkten und indirekten Aus⸗ gaben für die Fuſtion in der Bilanz für 1929 keinen Nieder⸗ ſchlag gefunden haben, vielmehr aus unbekannten Fonds und den Fuſionsgewinnen gedeckt wurden. Wenn man ſich dieſen Vorgang vor Augen hält, ſo wird einem der tiefere Sinn der Worte Jakob Goldſchmidts klar. Alles in allem war das Banken jahr 1929 ein ver luſtreiches, und es ſteht kaum dem Unglücksjahr 1925(Stinnes⸗Kriſe) nach. Anſätze zu einer Beſſe⸗ rung ſind aber jetzt vorhanden. Der Kapitalmarkt zeigt Lichtblicke, die auch für die Banken von Bedeutung ſind, denn in der Kapitalverſorgung der deutſchen Wirtſchaft und der öffentlichen Hand liegt ihr Hauptaufgabenfeld. r d V y e nehmen. Unterdeſſen waren durch ein erneutes Angebot nochmalige Verhandlungen mit Intereſſenten notwendig geworden, die indeſſen zu einem Ergebnis nicht führten. Der Stadtrat hat nunmehr der Maſchinenfabrik Keller und Ko.⸗Weinheim den Zuſchlag für eine Teilfläche von gegen 25000 Om. von dem Fabrikgrundſtück der Maſchinenfabrik„Badenta“ zu dem Angebot der Firma mit Verbeſſerungen des Anfangsgebotes endgültig erteilt. Der Bürgerausſchuß hat ſich mit der Angelegenheit nicht mehr zu befaſſen. *Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe. Der geſtrige gerichtliche Bergleichstermin war rein for⸗ maler Natur. Nach Prüfung der Vollmachten verlas der Sachverſtändige Göbel namens der erkrankten Vertrauens⸗ perſon(RA. Dr. Max Homburger] eine Erklärung, in der die Gläubigerin, der Gläubigerausſchuß und die Ver⸗ trauensperſon einmütig nochmalige Vertagung des Termins beantragen. In der Erklärung wird empfohlen, keinen nicht wieder rückgängig zu machenden Schrit: zu tun, der Schaden anrichten könnte, ſodern erſt alle Möglichkeiten zu erſchöpfen, das Unternehmen zu er⸗ halten und die Gläubiger zu befriedigen. Solche Verhand⸗ lungen ſchwebten noch nach mehreren Seiten und ſtänden ſchon dicht vor dem Abſchluß. Durch die Verzögerung würden die Intereſſen der Gläubiger in keiner Weiſe be⸗ troffen.— Die auweſenden Gläubiger ſtimmten darauf einmütig der beantragten Vertagung zu, und neuer Ter⸗ min wurde auf den 24. Mai feſtgeſetzt. „Hanomag“.— Verluſtabſchluß genehmigt. Die v. GV. genehmigte den bekannten Verluſtabſchluß. Die ge⸗ ſchäftliche Lage habe ſich ſeit Abfaſſung des Ge⸗ ſchäftsberichtes nicht weſentlich geändert. Im Lokomotipbau iſt der Beſchäftigungsgrad augenblick⸗ lich rege. Das Werk iſt hierin bis etwa Mitte 1990 gut beſchäftigt. Da die Reichbahn auch weiterhin kaum in der Lage ſein wird, nennenswerte Lokomotiwaufträge zu er⸗ teilen, iſt wan darauf angewieſen, in der Hauptſache neue Aufträge aus dem Auslande hereinzuhoblen. Im lein⸗ aut o⸗Geſchäft, das in den erſten zwei Monaten des lau⸗ fenden Jahres einen erfolgverſprechenden Aufſſchwung ge⸗ nommen hatte, iſt der Beſchäftigungsgrad in der letzten Zeit wieder abgeflaut. Der neue Wagentyp verſpricht indeſſen wieder eine Belebung. Im Traktoren geſchäft iſt es ſehr ſtill. In der Abteilung Keſſelbau Die Lage der Maſchineninduſtrie im März Fortſetzung des Beſchäftigungsrückganges trotz geringer Zunahme der Auslandsaufträge 6 Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Im Monat März gab die Inlandskund⸗ ſchaft zwar in vermehrten Anfragen ein etwas ſtärkeres Intereſſe zu erkennen, es reichte aber noch nicht zu einer Vermehrung des Inlandsauftragseinganges aus. Dieſer hielt ſich etwa auf der Höhe des Vormonats. Im Aus⸗ landsgeſchäft war die Anfragetätigkeit wenig ver⸗ ändert, aber eine Beſſerung des Auftragseinganges zu ver⸗ zeichnen. Der Beſchäftigungsgrad ging aufgrund des ſchon ſeit Monaten rückläufigen Geſamtauftragsbeſtan⸗ des auch im März noch weiter zurück. Bei den Wer⸗ ken, die ſich zu weiteren Einſchränkungen genötigt ſehen, mußte mehr und mehr zu Arbeiterentlaſſungen gegriffen werden, nachdem die Arbeitszeit vielfach ſchon weitgehende Verkürzungen erfahren hatte. Im Werkzeugmaſchinenbau ließ der Auftrags- eingang im März weiter nach. Sehr ungünſtig geſtaltete ſich das Geſchäft in Holzbearbeitungsmaſchinen, neue Auf⸗ träge waren hier faſt gar nicht zu verzeichnen. Im Tex ⸗ tilmaſchinen bau hielt der ſchlechte Geſchäftsgang ebenfalls noch an. In der Land maſchinenindu⸗ ſtir e ſetzte die ſaiſonmäßige Belebung der Nachfrage ein. Eine allgemeine Steigerung des Beſchäftigungsgrades war jedoch noch nicht ſeſtzuſtellen, da der Bedarf zumeiſt noch aus den in den vergangenen Monaten angefertigten Lager⸗ beſtänden befriedigt werden konnte. In Dampfmaſchi⸗ nen und Turbinen ließ der Auftragseingang im März weiter nach, günſtiger war er in Dieſelmoto⸗ ren. In Bergwerks maſchinen war eine Zunahme an Inlands- und Auslandsbeſtellungen zu verzeichnen. Dus Inlandsgeſchäft in Walzwerksanlagen war nicht befriedigend, dagegen konnten mehr Auslandsaufträge hereingenommen werden. In Gießereimaſchinen war der Auftragseingang auch im März wenig genügend und das Auslandsgeſchäft ſchwächer als im Vormonat. Im Kranbau ſowie im Bau von Aufzügen, Seil⸗ bahnen, Verladeanlagen uſw. war die Lage nicht einheitlich, im ganzen aber wenig befriedigend, ſodaß der Beſchäftigungsgrad weiter zurückging. Auch im Druck⸗ maſchinen bau war das Märzgeſchäft trotz etwas ver⸗ mehrter Auslandsaufträge nicht gebeſſert. In Papier⸗ verarbeitungsmaſchinen hat ſich die Lage weiter verſchlechtert, ſodaß Arbeiterentlaſſungen und Arbeitszeit⸗ verkürzungen erforderlich wurden. Im Zerkleine⸗ rungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen bau erfuhr der Auftragseingang gegen Ende des Monats eine Beſſerung. Im Apparatebau waren Aufträge, beſon⸗ ders von Seiten der Inlandskundſchaft, ſchwer zu erhalten. Das 1. Vierteljahr 1930 hat für die Maſchinen⸗ induſtrie keine weſentliche Veränderung ihrer ungünſtigen Lage gebracht Die Inlandsaufträge gingen gegenüber dem 4. Vierteljahr 1929 noch weiter zurück. Die Aus lands aufträge zeigten demgegenüber nach dem Abſinken während des 4. Vierteljahres 1929 zwar wieder eine Erholung, ſie konnten aber im weſentlichen die Verſchlechterung des In⸗ kandsgeſchäftes nur ausgleichen. Der Beſchäftigungs⸗ grad iſt von 63,5 v. H. im 4. Vierteljahr 1929 auf 61,5 v. H. im 1. Vierteljahr 1930 zurückgegangen. Das Tempo dieſes Rückganges hat ſich in den letzten Monaten etwas verlang⸗ ſamt. Die Arbeitszeit blieb ſeit Januar 1980 ziemlich un⸗ verändert auf dem Stand von 46 Stunden im Wochen⸗ durchſchnitt. Dagegen waren weitere Entlaſſungen von Ar⸗ beitern und Angeſtellten nicht zu vermeiden. Die in den Vorjahren regelmäßig im 1. Vierteljahr zu beobachtende erhebliche Steigerung des Auftragseinganges gegenüber dem 2. Vierteljahr des vorhergehenden Jahres iſt im 1. Vierteljahr 1930 ausgeblieben. iſt die Geſellſchaft noch einigermaßen beſchäftigt, allein läßt hier der Auftragseingang zu wünſchen übrig. O Ach. Frankſche Eiſenwerke Adolfhütte bei Dillenburg. (Eig. Dr.) Der AR. ſchlägt für 1929 auf 4 Mill./ Ad. unverändert 7 v. H. Dividende vor. * Ernente Sanierung der Badiſchen Uhrenfabrik Furtwangen. Die GV. der Badiſchen Ührenfabrik AG., Furtwangen, am 2. Mai ſoll neben der Genehmigung des Abſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1928/29 Beſchluß faſſen über eine Herabſetzung des Aktienkapitals im Verhältnis 101 von 400 000“ auf 40 000“4 und gleichzeitige Wiedererhöhung um 160 000/ auf 200 000 4. Die Geſellſchaft hat bekanntlich bereits 1928 eine Sanierung vorgenommen; damals wurde das Aktien⸗ kapital von 1,20 Mill./ auf 400 000/ herabgeſetzt. * AG. vorm. Seidel u. Naumann, Dresden.— Divi⸗ dendenlos. Nach rd. 500 000%(i. V. rd. 745 000%) Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagekonten bei rd. 350 000% Zu⸗ gängen wird einſchl. Gewinnvortrag ein Reingewinn von 327 783(400 437) l ausgewieſen, der in der Hauptſache für weitere Rückſtellungen verwendet werden ſoll. Eine Divi⸗ dende auf die Stammaktien wird wie im Vorjahre nicht vorgeſchlagen. Kreditoren und Akzepte haben ſich gegen das Vorjahr um rd. 1,8 Mill.& geſenkt. Juventurwerte werden um rd. 1,58 Mill./ niedriger ausgewieſen in Auswirkung der Ratioualiſierungsmaßnahmen der letzten Jahre. Erhöhung der franzöſiſchen Zölle auf Automobile Die franzöſiſche Regierung plant bekanntlich, der Auto⸗ mobilinduſtre in Frankreich einen ſtärkern Zoll⸗ ſchutz zu geben, insbeſondere gegen den ſtändig zu⸗ nehmenden amerikaniſchen Wettbewerb. Man hat ausgerechnet, daß die gegenwärtigen Wertzölle bei der Art ihrer Erhebung die amerikaniſchen Wagen nur um 15 bis 17 v. H. ihrer Preiſe verteuern, während umgekehrt die franzöſiſchen Wagen durch den amerikaniſchen Zoll um 38 bis 38 v. H. verteuert werden. Die Haupturſache für dieſes Mißverhältnis liegt in dem enormen Unterſchied zwiſchen den Inlandpreiſen der franzöſiſchen und ameri⸗ kaniſchen Wagen, da auf dieſe der Zollſatz von 45 v. H. ge⸗ rechnet wird. Die teurern franzöſiſchen Wagen ſind alſo ungleich ſtärker, durch den Zoll belaſtet als amerikaniſche Wagen gleicher Klaſſe. Um dieſe verſchiedene Belaſtung, die in Frankreich als ungerecht empfunden wird, auszuſchalten und um die fran⸗ zöſiſche Induſtrie, deren Abſatz im Inland und Ausland zurückgeht, werkſamer zu ſchützen, plant die franzöſiſche Regierung, die Wertzölle durch Gewichtszölle zu erſetzen. Der Zollausſchuß der Kammer hat einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, der folgende neuen Zollſätze für Kraftwagen vorſieht: Fertige Wagen mit Karoſſerie bis 1100 Kg. Gewicht 8 Fr., von 11004500 Kg. 9,25 Fr., 1500 bis 1750 Kg. 10,50 Fr., 17502000 Kg. 12,75 Fr. und über 2000 Kg. 15,50 Fr. das Kilogramm; Karoſſerien 8 Fr., Fahr⸗ geſtelle 5 Fr., Motoren ohne Vergaſer und elektriſche An⸗ lag 10 Fr., Motoren unter 290 Kg. Gewicht 8,50 Fr., Fahr⸗ geſtelle für Autobuſſe und Autocars von über 4,50 Meter karoſſabler Länge und über 2000 Kg. Gewicht 10,50 Fr., ſonſtige Fahrgeſtelle unter 850 Kg. Gewicht 8 Fr., 850—1280 Kg. 9,25 Fr., 12501500 Kg. 10,50 Fr., 15001750 Kg. 12,75 Fr., über 1750 Kg. 15,50 Fr., ſchließlich Nutzwagen bis 1150 Kg. Gewicht 6,25 Fr. und über 1150 Kg. 7 Fr. das Kilggr. Der Geſetzesvorſchlag wird demnächſt an die Abgeordne⸗ ten verteilt und ſoll dann unverzüglichch erörtert werden. * 8äproz. Gewinnſteigerung der Weſtern Electrie.— 48proz. Umſatzerhöhung. Der zur Gruppe der American Telegraph und Telephone Co. gehörige amerikaniſche Elektrokonzern weiſt den im Geſchäftsjahr 1929 erzielten Reingewinn mit 36 405 000 Doll. gegen 19 708 000 Doll. im Vorjahr aus. Der Umſatz iſt von 287,9 auf 401,90 Mill. Doll. geſtiegen, hat ſich alſo um 43 v. H. erhöht, während der Reingewinn um 84 v. H. zugenommen hat. Im Ge⸗ ſchäftsbericht wird geſagt, daß die Geſellſchaft im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahr rund 3000 Kinotheater mit ihren Apparaten für ſprechende Filme ausgeſtattet hat. Rein Umtauſch Bemberg⸗Akuaktien. Den geſtrigen Kursrückgang der Bembergaktien brachte man in Zuſam⸗ menhang mit einem angeblich geplanten Umtauſch von Bemberg⸗ gegen Akuaktien in Zuſammenhang. Es wurde von einem Umtauſchverhältnis 11 geſprochen. Wie wir von der Verwaltung der J. P. Bemberg AG. erfahren, ſind dieſe Vermutungen gänzlich abwegig. Im übrigen hören wir, daß der Geſchäftsgang ſich weder nach der guten noch nach der ſchlechten Seite verändert hat, alſo ebenfalls nicht die Urſache für den Kursrückgang ſein kann. * Liquidation der Geſellſchaft für Bandfabrikation Baſel. Nach einer lebhaften Diskuſſion wurde in der ad. GV. der Geſellſchaft für Bandfabrikation in Baſel mit 1909 gegen 540 Stimmen die Liquidation der Geſell⸗ ſchaft beſchloſſen. Mit der Durchführung der Lianidation wurde die Schweizeriſche Treuhandgeſellſchaft betraut. * Landauer Branhaus., Landau.— Uebernahme durch Eichbaum⸗Werger. Vor einiger Zeit wurde bereits darauf hingewieſen, daß Verhandlungen über den Verkauf eines Aktienpaketes der Landauer Brauhaus AG., Landau an eine fremde Gruppe ſchweben. Nach dem„Rheinpfül⸗ zer“ ſoll die Aktienmehrheit der Geſellſchaft nunmehr in den Beſitz des Brauerei⸗Konzerns Eichbaum⸗Werger Ach. Mannheim⸗Worms, übergehen. Die Verhandlungen ſtän⸗ den kurz vor dem Abſchluß. Es ſei bamit zu rechnen, daß infolge dieſes Vorganges die Landauer Brauerei im Laufe der Zeit ſtillgelegt werden wird.— Eine direkte Beſtätigung dieſer Meldung war an zuſtändiger Stelle nicht zu erlangen, doch wurde zugegeben, daß Ver⸗ handlungen gepflogen werden. * F. Thyverls Vereinigte Harburger Oelfabriken AG., Harburg. Der Adi. beſchloß, der GV.(28. April) vorzu⸗ ſchlagen, aus dem Ueberſchuß von 1,228 Mill./ leinſchl. 111 600/ Gewinnvortrag) eine Dividende von 6 v. H. (i. V. ebenfalls 6 v. H. aus 1,160 Mill./ netto Ueber⸗ ſchuß) auf das Kapital von 14 Mill.„ zur Ausſchüttung zu bringen * Deutſche Jurgenswerke Ach,, Hamburg. Der AR. be⸗ ſchloß, der GV.(29. April) wieder 10 v. H. Divi⸗ dende auf 7 Mill./ Sta. und 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. Deutſchlands Kohlenbilanz 1929 Vollverſammlung des Reichskohlenrates Die vorgeſtern in Berlin ſtattgefundene, von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleich ſtark beſuchte Vollverſammlung des Reichskohlenrates wurde vom Vorſitzenden, Generaldirektor Oberbergrat a. D. v. Veiſen, mit einer kurzen Anſprache eröffnet, in der er darauf hinwies, daß zur Zeit Beſtrebungen im Gange ſind, um die Konkurrenz am Kohlenmarkt international zu regeln. Es ſei dringend zu wün⸗ ſchen, daß hier ein befriedigendes Ergebnis erzielt werde. Anſchließend erſtattete der Geſchäftsführer des Reichskohlenrates, Berghauptmann Bennhold, den Bericht über die Lage der Kohlenwirtſchaft im Jahre 1929. Die Erlöſe des Steinkohlenbergbaues haben im Vorjahr bei im weſentlichen unverändert gebliebenen Preiſen dank dem ſtarken Abſatz und dem etwas geſtiegenen Preisniveau auf dem Welt⸗ kohlenmarkt gegen 1928 eine gewiſſe Beſſerung erfah⸗ ren. Das Preisniveau des deutſchen Briketts hat im Berichtsjahr nur für den Bereich des Kölner Syndi⸗ kats eine Erhöhung um 1 RM. je Tonne ſeit dem 1. November vorigen Jahres erfahren, indem damit dieſe ſeit längeren Jahren praktiſch unverändert ge⸗ bliebenen Preiſe denen der anderen Syndikate ange⸗ nähert worden ſind, eine ſchon aus markttechniſchen Gründen gebotene Maßregel. Wird das Jahresergebnis in Stein⸗ und Braunkohlen zuſammengefaßt und dabei der Wert der letzteren im Vergleich zur Steinkohle im üblichen Verhältnis von 219 eingeſetzt, ſo erhält man, auf Steinkohlenwert umgerechnet, eine deutſche Geſamtförderuny⸗ in Steinkohle von beinahe 202% Mill. Tonnen, alſo rund 14 Mill. Tonnen mehr als im Vorjahre und 42 Mill. Tonnen mehr, als Deutſchland in ſeinen jetzigen Grenzen(ohne Saar) 1913 hervorgebracht hat. Der Geſamt verbrauch Deutſchlands, alle Brennſtoffe auf Steinkohle umgerechnet, iſt von 1928 zu 1929 um rund 10,7 Mill. Tonnen auf etwa 168,1 Mill. Tonnen geſtiegen. Der deutſche Kohlenaußenhandel zeigt im Berichtsjahr eine erfreuliche Verbeſſerung gegenüber ſeiner in 1928 gean 1927 beobachteten Verſchlechterung. Wäh⸗ rend die Mehrausfuhr leinſchl. Reparationen) in Braunkohlenbriketts nur rund 300 000 Tonnen gegen 1928 beträgt, iſt der Auslandsverſand an Steinkohle und S teinkohlenbriketts um faſt 3 Mill. Tonnen und derjenige an Steinkohlenkoks um rund 1,7 Mill. Tonnen gewachſen. Die geſamte deutſche Kohlen⸗ ausfuhr leinſchl. Reparationen), alles auf Stein⸗ kohle umgerechnet, beziffert ſich 1929 nach Angabe des Statiſtiſchen Reichsamts auf reichlich 43 Mill. Ton⸗ nen im Geſamtwerte von beinahe 860% Mill. gegen rund 37% Mill. Tonnen im Geſamtwert von etwa 746% Mill. im Jahre 1928. Die deutſche Kohleueinfuhr in Steinkohlen ausgedrückt iſt andererſeits von reichlich 9,7 Mill. Tonnen im Geſamtwerte von ſtark 189% Mill.“ 1928 auf bei⸗ nahe 10% Mill. Tonnen im Geſamtwerte von nahezu 213 Mill.„ angeſttegen. Die Einfuhrmengen ſtam⸗ men in der Hauptſache aus Großbritannien, an Koks auch etwas aus Holland. Im ganzen zeigt, ſoweit es ſich bisher überſehen läßt, die deutſche Steinkohlen⸗ ausfuhr ſeit Beginn des netten Jahres eine gewiſſe, weiter anſteigende Tendenz, während die Einfuhr zur Abnahme neigt. Berghauptmann Bennhold ſchil⸗ derte dann die Lage der Weltkohlenmärkte ſowie die Wirtſchaftslage an den Kohlenmärkten der einzelnen Länder. Beſonders eingehend befaßte er ſich hiebei mit der großhritanniſchen Kohlenwirtſchaft und dem engliſchen Kohlengeſetz. 6 * Güterwagengeſtellung der Reichsbahn. In der Woche vom 23. bis 29. März 1930 ſind bei der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft in 6 Arbeitstagen 797 228 Güter⸗ wagen geſtellt worden gegen 802 615 in der entſprechenden Voche 1929(5 Arbeitstage) und 792 059 in der Vorwoche 1930(6 Arbeitstage). Für den Arbeitstag im Durchſchnitt berechnet lauten die entſprechenden Ziffern 132 871, 160 523, 132 010. Im beutigen Frübverkehr notieren Pfunde gegen Nem Vork 486,41 Schweiz 10 1 Stockholm 18.09 Paris.20 Holland, 12,10 Madrid 88.87 Brüſſel 34.85 Oslo 109,17 Dollar geg. Rm. 4,18 Malland 92.78 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.38 Jrachtenmarkt Duisburg-MRuhrort 10. April Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heu⸗ tigen Börſe äußerſt gering. Die Fracht blieb mit 60 bt 80 Pfg. ab hier bezw., ab Kanal auf dem geſtrigen Satze ſtehen. Auch die Bergfracht erfuhr mit 70 bis 90 Pfg. Baſts Mannheim keine Aenderung. Es kamen nur ganz vereinzelte Partien an den Markt, ſo daß der vorhandene Leerraum noch eher zu⸗ als abnimmt. Das Rotterdamer Geſchäft iſt ebenfalls äußerſt ſchlecht, ſo daß auch von bort Leerraum nach hier kommt. Die Erzfracht an den Ruhr⸗ häfen wird mit 20 bis 28 Cents pro Laſt notiert. Der Bergſchlepplohn notierte 1,20% nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere beladene Kähne nach Rotterdam. IRTSCHAFTS-Z TUNG 4 , r 1 1 14 . 7— 8 1 1 * Freitag, den 11. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 171 Vom zunehmendem kimmt die S Fahrer und Fal Wetter 7 1 ö 0 1 Verlauf. zuter Dinge und hoffnungs⸗ örtleitu g ſi voll. In letzter Nac n nach Anbruch der Dunkelheit Nebel die Fahrt erſchweren zu wollen. Vor der Mitter⸗ nachtswertung aber wa die Nebel fort, und in ſehr ſchneller Fahrt gings über den Nürburgring, daß es manch⸗ maß ſchien, als wenn äuſe und Ratten dürch das ſtändi Mo torgeknatter aus hlupfwinkeln geſcheucht ing herumraſten. Die ſo daß am Start s Leben herrſchte. 5 Km. iſt den Fahr des erſten Tage g faſt aller Maſchinen leidet kalten elklima. Der Verbrauch an voß, daß der Vorrat am Boſch⸗Depot und den Erſ agern am Morgen ſchöpft war. Das Streckenm weſen funktioniert u Laufe der letzten Nacht wurden 200 Meldu cke abgegeben. eit Fahrtbeginn ſind insgeſamt 700 Meldungen von Repara⸗ turen und Zwiſchenfällen von der Strecke zur Fahrtleitung gelangt. Die Nacht vom erſten Opfer. Die kleine tter dem Glühbirnen iſt ſc 5 Dienstag zum Mittwoch forderte die NSu⸗Maſchine Nr. 2, Fahrer: Wüllner, Schul, Flock, ſchied nach Mitternacht durch Kupp⸗ lungsſchad aus. Dadurch iſt das eine NSu⸗Team ge⸗ ſprengt. Alsbald aber holte ſich eine zweite NSü⸗Maſchine 7 Strafpunkte wegen verſpäteten Eintreffens. Bei der nächſten Nachtwertung erhielt ſie 97 Strafpunkte, bei der Frühwertung am Mittwoch⸗Vormittog 10 Straſpunkte. In der Mittagswertung wechſelte die NSu. Nr. 3, Fahrer: Thomann, Henning, Schmidt, ihre Lichtmaſchine und er⸗ hielt deshalb 20 Strafpunkte. Fahrer Loof auf Imperia erhielt in der Nacht wegen Gebrauch von mitgeführtem Werkzeug einen Strafpunkt. Den bei der Reparatur er⸗ littenen Zeitverluſt hat Loof in ſcharfer Fahrt wieder aufgeholt. Fahrt beginnt. Nunmehr wird bis Sonntag 3 Uhr, alſo bis zur Zielſtunde, ein Durchſchnitt von 40 Km. für Maſchinen unter 350 cem und ein Durch⸗ ſchnitt von 50 Km. für alle ſtärkeren Maſchinen verlangt, einſchlteßlich der om Donnerstag mittag für alle Maſchinen über 950 ce ingeſchobenen Steilprüfung auf der 27pro⸗ S ecke. Tatſächlich aber fahren ſchon ſeit tag, alſo nach einem Einlaufen der Maſchinen geringem Tempo die meiſten Fahrer 40 bis itt, ja noch darüber. Die einzigen, wäh⸗ fal auf dem Nürburgring zugelaſſe⸗ Hanſa⸗Lloyd 8 Zylinder, der Horch 8, Mercedes-Benz 3,5 Liter von Fahrt⸗ Preſſe können auf Rundfahrten im 60 Km. ⸗ d ber feſtſtellen, daß ſaſt ununterbrochen t“ gefahren wird. Selbbſt in der Nacht war es Liter Mercedes kaum möglich, mit einem 60 Km.⸗Tempo auch nur eine der ſtärkeren Maſchinen zu über⸗ holen, weil die Konkurrenten es vorziehen, erſt ſcharf zu fahren um dann, vor der Zeitwertung, Halt zu machen und ſich auszuruhen. Alle 5 Runden findet die Wertung ſtatt. Die Fahrerablöſungen ſind ſehr unterſchieolich. Es gibt Fahrer, die alle—7 Stunden ablöſen, aber es gibt auch Fahrer, die nach einer Runde ſchon Auslöſung verlangen. Hierbei öſt der Zuſtand der Maſchinen mit entſcheidend. ng und 8 Im großen und ganzen kann geſagt werden: die Ma⸗ ſchinen befinden ſich, aßgeſehen von kleinen Fehlern unbe⸗ deutender Art, noch in ausgezeichnetem Zuſtand. Dasſebbe gilt auch von den Reiſen, wenngleich die Anforderungen der Nürburgring⸗Kurven auch hier ſchon ſpürbar ſind. Die Beleuchtungsanlagen der Motorräder ſind verbeſſerungs⸗ Vibrieren der Maſchinen hat die Mehr⸗ lußlichter defekt gemacht. Heute nachmittag körper eingetroffen, ſo daß bei der Nacht⸗ nen. In der 10. und 11. Zeitwertung, alſo in der 50. und 55. Runde blieben ſämtliche noch im Wettbewerb befind⸗ lichen Fahrer ſtrafpunktfrei. Nach Beendigung des zweiten Fahrtages ſind aus ⸗ geſchteden: Die NSu⸗Maſchine Nr. 2, Fabrer: Wüll⸗ ner, Schul, Flock und die Imperia⸗Maſchine Nr. 3, Fah⸗ rer: de Ball, Krauther, Frey. Strafpunkte erhielten: NS Nr. 3(Fahrer: Thoman, Henning, Schmidt) 180; Horex Nr. 1(Fahrer: Bernhardt, Streicher, Ziegler) 1; die Ardie⸗ Mannſchaften 1, 2 und 3 je 55 Strafpunkte,— ſämtliche übrigen Fahrer ſind noch ſtrafpunktfrei. Der Kettenantrieb bewüßhrte ſich bisher beſſer als man erwartet hatte, weil es auf dem ſtaubfreien Nürburgring keine Staub⸗ und Schmutzverſchleimungen gibt. Daß auch deutſche Ketten ausgezeichnet durchhalten und kaum nachgeſpannt zu werden brauchten, widerlegt die Meinung, daß Qualitätsketten engliſchen Urſprungs ſein müßten. Kerzenwechſel iſt bei den Zweitakt⸗Maſchinen häufig. Die Ventil⸗Maſchinen haben Kerzenſchäden dadurch, daß Nor⸗ malkerzen zu hitzebeſtändig und zu wenig ölbeſtändig ſind. Beim Einlaufen der Maſchinen mußten deshalb Kerzen genommen werden, die größere Oelung vertrugen. Mit uhrwerksmäßiger Genauigkeit fahren die Mann⸗ ſchaften von DW, Zünndapp, Viktoria und die D⸗Rad⸗ Gruppen ihre Runden. Alle dieſe Mannſchaften ſind noch ſtrafpunktfrei. Das Tanken und Oelnachfüllen geht flott vonſtatten. Mit Ausnahme von 2 Maſchinen,, die nur Benzin fahren, laufen alle noch im Wettbewerb befind⸗ lichen Maſchinen mit Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch, die meiſten mit B..⸗Aral. Am Mittwoch nachmittag kreiſten Sportflieger über dem Nürburgring und über dem Start⸗ und Zielplatz und ga⸗ ben ausgezeichnete Kunſtflüge zum Beſten. Siegfried Doerschlag. Tennisländerkampf Süddeutſchland- Südfrankreich Südfrankreich gewinnt:2 Die erſte Begegnung im Tennis zwiſchen den Vertretern von Südfrankeich und Süddeutſchland in dem franzöſiſchen Badeort 8a Ciotat bei Nizza ging am Donnerstag zu Ende und ſah die Sübfranzoſen überlegen mit:2 Siegen erfolgreich.— Auch am zweiten Tage zeigte ſich Frl. Friedleben, die am Vortage den einzigen Punkt für ihre Farben herausgeholt hatte, in beſter Form. Im ge⸗ miſchten Doppel rettete ſie mit Dr. Buß ⸗ Mannheim als Partner durch einen leichten:4,:1 Sieg über Frl. Peyre⸗Geéraud die Ehre. Weitere Ergebniſſe: Damendoppel. Marjollet⸗Martin gegen Friedleben⸗ Richter⸗Weihermann 611, 610. und Sie sollen sparen Ihnen bieten. Sie Ihren Bedarf decken können. Eine ganz dll erordent- che Gelegenheit hierzu bietet Ihnen unser a-- Ausverkauf Wenn Sie bedenken, daß Sie zu den kommenden Oster- tagen unbedingt einen neuen Img oder Mantel brauchen, kann es für Sie gar kein Ueberlegen geben. Schon in unseren Fenstern können Sie sehen, was wir Wenn Sie sich aber die Zeit nehmen — und sie macht sich bestimmt bezahlt— werden Sie überrascht sein zu welch erstaunlich niedrigen Preisen Und bedenken Sie: Trotz der billigen Preise die Bekannten und bewährten Hosenmüller- Qualitäten! Unzählige Käufer strömten aus allen Gegenden herbei. 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V. muſtergültig vor⸗ bereitete Veranſtaltung bildete für den Boxſport, der auch im ganzen Bereich des Schwarzwaldes ausſchließlich von den DASW.⸗Vereinen gepflegt wird und infolgedeſſen viel verbreitet iſt, eine in allen Teilen gelungene Kundgebung. Die Kämpfe ließen einen bedeutenden techniſchen Fortſchritt erkennen. Nachdem die Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe hervor⸗ ragenden Sport gezeigt hatten, war das Intereſſe für bie Entſcheidungskämpfe derart gewachſen, daß der geräumige Saal in Tr um die Zuſchauer zu faſſen ver⸗ mochte. der Endkämpfe begrüßte Bürger⸗ 1 der Stadt die Kämpfer und gus⸗ äſte und brachte ſeine Sympathie zum Boxſport her Weiſe zum Ausdruck. Kreisboxwart Rapp⸗ dankte für das Wohlwollen der Stadtver⸗ bte das vorbildliche Verhalten während wärtigen gewirkt und zum guten Gelingen beigetragen habe. Aber auch das Kampfgericht entſchied jederzeit einwandfrei. Die Meiſter: Papiergewicht: Bruno Motz⸗KV. Tuttlingen. Fliegengewicht: H. Spranz⸗Germania Schwenningen. Bantamgewicht: Hans Sandherr⸗KSV. Troſſingen. Federgewicht: Harl Fa„SV. Triberg. Leichtgewicht: Fronz Schätzler⸗KV. Tuttlingen. Weltergewicht: Max Ber u. SB. Rottweil. Mittelgewicht: Karl Kohle V. Troſſingen. Schwergewicht: Lindenmüller⸗K SW. Troſſingen. K. 0. Elternabend im TV. Jahn Mannheim ⸗ Neckarau Schülerentlaſſung gibt dem Tunn⸗ Die bevorſtehende Veranlaſſung ſeine verein Jahn Mannheim⸗Neckarau Schüler und Schülerinnen mit ihren Angehörigen am kommenden Freitag in ſeiner Turnhalle zu vereinigen. U. a. wird bei dieſer Gelegenheit der Ehrenvorſitzende des Vereins, Gauvertreter Stalf ein Lichtbildervortrag über das Deutſche Turnfeſt in Köln halten. ist ein weiteres sehr wichtiges Kennzeichen für Hirschland- Kragen 205 fkk. Tegen fur L. 2 Oberteil und Unterteil des Kragens haben den millimetergenau richtigen Abstand und der Krawattenzug ist mühelos und wie geölt. 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Die Harems⸗Schönen koſten dem Staat die Kleinigkeit von 8 Millionen Mark jährlich, eine Summe, die das Staatsbudget Marokkos ſchwer belaſten. In der Reſidenz des Sultans, Rabat, liegt der Palaſt, der wie ein Bild aus 1000 und einer Nacht anmutet. Dunkelhäutige Araber in ſcharlachroten Mänteln, blauen Beinkleidern und weißen Schals bewachen das herrliche Gebäude, in deſſen Hof Springbrunnen plätſchern und hohe Palmen wachſen. Die Harems räume ſind über die ganze Rieſen⸗ fläche des Palaſtes verteilt 300 ältere Schönheiten reſidieren in einem eigenen Raum, der mit orien- taliſcher Pracht ausgeſtattet iſt. Unter dieſen älteren Schönen befinden ſich ſogar Haremsfrauen des Groß⸗ vaters des Sultans, für die der junge Herrſcher ſor⸗ gen muß. Nach uraltem Brauch können Harems⸗ frauen in Marokko an hochſtehende Perſönlichkeiten verheiratet werden. Dieſe klugen Männer perlangen aber dabei eine fürſtliche Mitgift, die gleichfalls dem Staate zu Laſten fällt. Eine arme Haremsfrau will nämlich niemand heiraten, und die einflußreichen Leute am Hofe beklagen ſich darüber, daß die Oda⸗ Uisken wegen der Not der Zeit vollſtändig mitgiftlos geworden ſind. Was den Sultan betrifft, ſo empfindet er voll⸗ ſtändig europäiſch, ſpricht perfekt franzöſiſch und engliſch und hat alle Meiſterwerke der Weltliteratur geleſen. Er möchte vielleicht ein Aman Ullah ſeines Lamdes ſein, muß aber auf die Tradition Rüchſicht nehmen. In ſeinen Privaträumen ſitzt der junge Sultan, von Haremsfrauen umringt, auf niedrigen Kiſſen und bedtent ſich beim Eſſen nach marokkani⸗ ſchem Brauch zweier Finger der rechten Hand. Hier werden dem Sultan Urkunden vorgelegt, die er mit ſeinem fürſtlichen Siegel verſehen muß. Der heißeſte Wunſch des Sultans wäre, die alten Harems auf⸗ zulöſen und, mit einem guten Scheckbuch verſehen, eine hübſche Reiſe durch Guropa zu machen. Dieſer Wunſch kann aber vorläufig nicht in Erfüllung gehen und ſo muß ſich der Sultan mit der Herrſchaft über 1000 geerbte Frauen begnügen. Die beſtandene unvorhergeſehene Flugprüfung Ein Erlebnis, das ſich durch ſeine Ungewöhnlich⸗ keit von der Fülle der Alltagsereigniſſe unterſcheiden ſollte, war der ſehnlichſte Wunſch des Stubenten Norman Curtice von der Univerſität Cineinnati. Deshalb meldete er ſich kürzlich zur Teilnahme an einem Flugkurſus auf dem Felde von Columbus (Ohio). Nach einigen Stunden theoretiſchen Unter⸗ richts nahm ihn der Lehrer zum erſtenmal an Bord eines Flugzeuges. Dem jungen Mann geftel der ungewohnte Nervenkitzel außerordentlich, beſonders als der Flieger in tauſend Meter Höhe ſeine Ma⸗ ſchine balb auf den rechten, bald auf den linken Flügel ſtellte, Sturzfluge machte und zuletzt mit dem Kopf nach unten flog, Plötzlich aber riß der Gürtel des Piloten, und der Fluglehrer ſtürzte aus dem Führerſitz. Einen Angenblick kang ſah Curttee dem Fellenden mit offenem Munde nach, bis der Schirm ſich öffnete. Dann fiel dem jungen Manne ein, daß er alles verſuchen mußte, um ſein Leben zu retten. Er hätte ſich nur loszuſchnallen und hinter dem Pi⸗ loten her fallen zu laſſen brauchen. Daran dachte aber Curtice im Augenblick überhaupt nicht. Alles, was er im theoretiſchen Unterricht gehört hatte, ſchoß ihm kunterbunt durch den Kopf. In ſeiner Ver⸗ wirrung führte er wahllos Griffe aus und merkte nur als deren einziges Ergebnis, daß ſein Flugzeug noch immer auf dem Kopf ſtand und wie ein aufge⸗ ſcheuchter Brummer bald im Zickzack, dald im Kreiſe log. Schließlich ließ ihn der Zufall doch den rich⸗ tigen Griff ausführen, und eine Sekunde ſpäter ſaß Curtice zu ſeinem größten Erſtaunen wieder mit dem Kopf nach oben im Führerſitz. Nun kam ihm die ruhige Ueberlegung wieder, und er ſuchte nach dem Lanbungsplatz. Der lag unt lücklicherweiſe weit hin⸗ ter ihm, während in der Flugrichtung nur Hänſer, Bäume und Zäune grinſten:„Komm herunter und brich Dir den Hals!“ Doch Curtiee ließ ſich jetzt kicht mehr entmutigen. Er verſuchte es ein wenig mit dem Seitenſtener, und er konnte den Apparat tatſächlich in großer Schleife ohne Beſchädigung zur Erde bringen.„Sie haben die unvorhergeſehene Prüfung glänzend beſtanden“, begrüßte ihn auf dem Flugplatz ſein überglücklicher Pilot. Filmörama hinter den Kuliſſen Hollywood hat wieder ſeine Senuſation. Der Che⸗ mann des bildſchönen Filmſtars Vera Gingell hat ihren Liebhaber erſchoſſen. Mr. Gingell reichte gegen ſeine Frau die Scheidengsklage ein, weil ſie mit einem im Film beſchäftigten Muſiker norwegi⸗ scher Abſtammung, Sigurd Bjor ned, ein Ver⸗ Fälinis unterhielt. Der Ehemann konnte die Un⸗ treue ſeiner Frau nicht überwinden. Tagelang trieb er ſich in der Nähe ihrer Wohnung herum und be⸗ nöhm ſich überhaupt ſo, wie er es in ähnlichen Fällen im Film geſehen hat. Eines Abends ſtand Gingell auf ſeinem Poſten vor der Villa ſeiner Frau und wartete. Bald erſchien der Freund der Ungetreuen Und verſchwand in der Villg.„Es war genau wie im Film“, erzählte der Mörder einem Interviewer. „Zuerſt ſah ich Licht im Zimmer meiner Frau, dann bemerkte ich Schatten, wonach das Licht gelböſcht wurde. Ich verſchaffte mir Eingang in die Villa und überraſchte meine Frau in den Armen des Muſikers. Ich ſchoß auf ſie beide und lief dann zur Polizei, ohne überhaupt zu wiſen, was geſchehen war.“ Der eifer⸗ ſüchtige Ehemann hatte aber nur den Nebenbuhler erſchoſſen, während ſeine Frau mit einer leichten Verwundung davonkam. Seeräuber kapern ein Schi Mittelalterliche Romantik in der Bucht von Bias Es iſt noch nicht lange her, daß die Piraten im Ehineſiſchen Meer ihren letzten Ueberfall auf einen Handelsdampfer durchgeführt haben. Dieſer letzte Ueberfall konnte durch die Wachſamkeit und den Mut der Schiffsoffiziere vereitelt werden. Im allgemeinen indes ſind die Unternehmungen dieſer Piraten ſo ausgezeichnet organiſiert, daß ſie faſt im⸗ mer zu einem für die Verbrecher glücklichen Ende ge⸗ bracht werden. Es handelt ſich, wie die„Halliſchen Nachrichten“ melden, bei dieſen gefährlichen Seeräu⸗ bern, die in der Bucht Bias, unweit der eng⸗ liſchen Kolonie von Hon„ihren Ausgangspunkt und ihren Schlupfwinkel n, Um eine wohlorganiſierte Verbrechergeſellſchaft, die mit Statuten und Proſpekten arbeitet und die einen hervorragenden Führerſtab beſitzt, der alle Projekte eingehend und wohldurchdacht aus⸗ atbettet. Die Führer haben alle Schiffe zu kennen, die die chineſiſchen Meere befahren. Haben ſie ein Schiff ausfindig gemacht, das ſie ausplündern wollen, dann müſſen die Führer zuerſt einige Reiſen auf dieſem Schiff machen, als Paſſagiere natürlich. Auf dieſen Reiſen muß das Schiff genau unterſucht, müf⸗ ſen alle Möglichkeiten ausſpioniert werden. Sind alle Vorbereitungen gründlich und umſichtig zu Ende geführt, dann wird— auf einer neuen Reiſe des Schiffes— die ganze Piratenbande auf dem Schiffe untergebracht, als Reiſende oder als Beſatzung. Es nützt nichts, daß man, um der Piratengefahr zu begegnen, bei jeder Schiffsabfahrt in den chineſiſchen Gewäſſern Paſſagiere und Mann⸗ ſchaft intenſty auf Waffen unterſucht; die Piraten ſind den Polizeibeamten über und es gelingt ihnen faſt immer, die nötigen Waffen auf das Schiff zu ſchmuggeln. Leiſe, unheimlich arbeiten die Piratenführer auf dem Schiffe; dann iſt es ſoweit, daß die Affäre los⸗ gehen kann. Bei irgendeiner Mahlzeit, wenn alle Paſſagiere im Speiſeſaal verſammelt ſind, gibt der Anführer ein verabredetes Signal und plötzlich ſehen Paſſagiere und Schiffsoffiziere viele drohende Revolver auf ſich gerichtet. Meiſtens iſt hier jeder Widerſtand ausſichtslos, man muß ſich ergeben. Zunächſt wird der Kapitän gezwungen, die Lichter zu löſchen; dann laſſen die Piraten das Schiff in ihren Schlupfwinkel bringen: in die Bucht von Bias. Hier wird alles durchſucht und Paſſagiere und Beſatzung be⸗ halten kaum mehr als das nackte Leben. Die Piraten geben ſich Mühe, ohne Blutvergießen auszukommen. Während der Fahrt in die unheimliche Bucht führen ſie ein ſtrengeres Regiment. Paſſagiere und Schiffs⸗ beſatzung müſſen ſich, unter ſcharfer Bewachung, in enge Räume zuſammenpferchen; aber es geſchieht ihnen nichts, wenn ſie ſich den Anordnungen der Piraten fügen. Es iſt natürlich auch ſchon vorgekom⸗ men, daß die Piraten unter ſolchen Widerſachern, die ſich nicht fügten, ein fürchterliches Blutbad angerichtet haben. Das gekaperte Schiff bleibt häu⸗ fig im Beſitz der Räuber; die Paſſagiere und das Beſatzungsperſonal wird dann ans Land und mei⸗ ſtens in unwegſames Gebirge verſchleppt und die Piraten kümmern ſich nicht weiter darum, was dort mit ihren Opfern geſchieht. Es iſt ein Stück Mittelalter, dieſes chineſiſche See⸗ räubertum. Die Piraten haben es heute natürlich viel, viel ſchwerer, als ihre Berufsgenoſſen von ehe⸗ dem; U⸗Boote, Torpedobootszerſtörer, Polizeiſchiffe machen Jagd auf ſte und geben ſich Mühe, ihnen das gefährliche Handwerk zu legen. Viele dieſer Piraten haben jämmerlich geendet und alle wiſſen, daß der Galgen auf ſie wartet, wenn ſie gefaßt werden. Die Beute, die groß iſt und ſehr lohnend, lockt. Es gibt immer noch genug Tollkühne, die ſich den Piraten anſchließen; aber ihre Zahl verringert ſich und man weiß, daß die Piraten im Chineſiſchen Meer allmäh⸗ lich zum Ausſterben verurteilt ſind. Eine ſtaatliche Bismarck Hindenburg⸗Gedenkmünze Die Staatliche Münze Berlin hat eine Medaille mit den Bildniſſen Bismaärcks und Hindenburgs und der Umſchrift„Des Deutſchen Reichs Begründer und Beſchirmer“ nach dem Entwurf von Oskar Glöckler geprägt. Die Rückſeike der Gedenkmünze krägt öte 25 Wappen der deutſchen Länder. Analltägliches vom Tage Er hat das Herz nicht auf dem rechten Fleck In dieſen Tagen kam ein junger Mann zu einem legpolitaniſchen Arzt und klagte über allerhand Schmerzen, über Muskelreiſſen, Verdauungsſtörun⸗ gen dumpfes Gefühl im Kopf, kurz und gut, über allss, was ſich in der Uebergangszeit vom Winter zum Frühling an Krankheiten einzuſtellen pflegt. Und ſchon wollte der Arzt mit dem Allerweltsheil⸗ mittel Rizinusöl herausrücken, als der junge Mann ſeine lange Leibenlitannet mit dem Seufzer ſchloß: „. Un dann habe ich auch das Herz nicht auf dem rechten Fleck!“— Da blickten ihn zwei Augen über eine vorgeſchodene Brille ſpöttiſch an, und ebenſo troniſch Hang die Stimme des unfehlbaren Wiſſen⸗ ſchaſtlers:„Wir wollen doch nicht zu ſehr übertrei⸗ ben, junger Mann, eher glaube ich, daß das Gehirn nicht da ſitzt, wo es eigentlich hingehört“.— Aber der alſo Gemaßregelte ließ ſich in keiner Weiſe beein⸗ fluſſen und beſtand auf einer genquen Unterſuchung. Worauf ſich dann der Arzt mit einem mitleidigen Achſelzucken, das die ganze Ueberlegenheit des Fach⸗ mannes über das beſchränkte Laienwiſſen zum Aus⸗ druck bringen ſollte, ans Werk machte. Er ſtüſpte ſich nachläſſig den Apparat zum Abhorchen über die Ohren und mit der gleichen Nachläſſigkeit begann er die entblößte Bruſt des jungen Mannes abzu⸗ klopfen. Doch da trat plötzlich ein geſpannter Aus⸗ druck in das Geſicht des Arztes. Und dieſes Geſicht wurde immer länger und länger, bis ſich endlich ſein Beſitzer toternſt aufrichtete und ſagte:„Sie haben Racht mit ihrer Behauptung, das Herz ſitzt auf der rechten ſtatt auf der linken Seite.“—— Am Tage darauf wurden in der Univerſitätsklinik von Neapel in Gegenwart zahlreicher mediziniſcher Profeſſoren Röntgenaufnahmen gemacht, die keinen Zweifel mehr zuließen: Der junge Mann trägt tatſächlich ſein Herz rechts zum Hohn auf alle anatomiſchen Geſetze; und ſeine inneren Organe haben ſich ſamt und ſonders nach dieſem ungewöhnlichen Herzen in ihrer Anordnung gerichtet. Daß Sprichwort:„Er hat das Herz nicht auf dem rechten Fleck!“ hat folglich einen neuen, wörtlich zu nehmenden Sinn erhalten. Der Feudalherr als Räuberhauptmann Vor kurzer Zeit konnte man in den engliſchen Zeitungen von der abenteuerlichen Verhaftung eines indiſchen Fürſten leſen, in deſſen Burg man eine Menge Diebesgut, einen anſehnlichen Vorrat Optum, einen geraubten Knaben und ein umfangreiches Waffenarſenal vorgefunden hatte.—„Schön,“ mag ZHS ſich mancher Leſer gedacht haben,„das kann auch nur in Indien vorkommen.“— Aber das ſtimmt nicht ganz. Etwas ganz Aehnliches hat ſich kürzlich auch in Sizilien zugetragen, nur daß der verkappte Räuberhauptmann kein Fürſt, ſondern ein Baron namens Francesco Militello di Caſtag⸗ na, Beſitzer ausgedehnter Güter im Innern Sizi⸗ liens und eines Palaſtes in Enna, geweſen iſt. In dieſen Tagen wurde in den italteniſchen Zeitungen die ſenſationelle Verhaftung dieſes Landedelmannes gemeldet und zugleich, daß bei einer Durchſuchung ſeines Palais in Enna die untrüglichſten Beweiſe für ſeine Schuld gefunden worden find. Die An⸗ klage lautet folgendermaßen: Der Baron und Groß⸗ grundbeſitzer Francesco Militello di Caſtagna wird beſchuldigt, im Jahre 1928, ſowie in den voraus⸗ gegangenen Jahren, eine Räuber⸗ und Diebesbande angeführt zu haben, zum Schaden und Schrecken der Bevölkerung. Die Verhaftung des Barons hat deshalb ſo große Verwunderung in Sizilien hervorgerufen, da dieſer ſtets als ein frommer und wohltätiger Herr gegol⸗ ten und als Vorſitzender vieler wohltätiger Vereini⸗ gungen, darunter auch des Caritasverbandes, das größte Anſehen genoſſen hat. Es iſt dies einer der letzten Nachklänge aus jener Zeit, da Sizilien, be⸗ ſonders das Junere der Inſel, durch die Banden der berüchtigten„Maffia“ terroriſtert wurde. Der Prozeß, der demnächſt in Catania ſtattfindet, wird noch einmal die mittelalterlichen, ungeordneten Zu⸗ ſtände zurückrufen, unter denen die Inſel ſehr gelit⸗ ten hat, ehe es dem Faſeismus gelang, die Maffta gänzlich zu vernichten. Der große Häuptling hält über ſich ſelbſt Gericht Solange die Ueberlieferung der Kootenai⸗In⸗ dianer zurückreich“, waren Charlie Iſadores Vorfahren Häuptlinge des Stammes geweſen. Doch nun hatten die Rothäute ihm, dem letzten aus glor⸗ reichem Geſchlecht, den Kopfſchmuck des Häuptlings abnehmen müſſen, weil Charlie ſich nicht nur ge⸗ legentlich, ſondern dauernd am verbotenen Quell does Feuerwaſſers labte. David, ein alter Krieger, freilich minder edler Abſtammung, trug nun das Zeichen der oberſten Würde und ſprach Recht im Indianer⸗Reſer⸗ vat von Bonners Ferry(Idaho). An ſich war der brave Krieger mit ſeiner neuen Stellung ſehr zufrie⸗ den. Er hatte nur einen Kummer, und den bereitete ihm ſein trunkſüchtiger Vorgänger Charlie Iſadore. Es verging kaum ein Tag, an dem der verkommens Sproß eines altehrwürdigen Geſchlechts nicht ſtern⸗ hagelvoll in irgend einem Straßengraben gelegen hätte. Von rechts wegen mußte der Uebeltäter jedes⸗ mal zur Rechenſchaft gezogen werden. Aber das war eine heikle Sache, einen ehemaligen Häuptling zu be⸗ ſtrafen. So drückte David ſeinem Vorgänger gegen⸗ über lieber beide Augen zu. Eines Tages aber half auch dieſes altbewährte Rezept nicht mehr. Charlie trank ſich in Geſellſchaft zweier gleichgeſinnrer Freunde an geſchmuggeltem Feuerwaſſer einen fürch⸗ terlichen Rauſch an und begann dann zur Unterhal⸗ tung eine kleine Meſſerſtecherei. Schließlich trennte man die drei Kampfhähne mit Prügeln und brachte Charlie vor den Richterſtuhl des Häuptlings. Letz⸗ terer wollte gerade ſehr gegen ſeinen eigenen Willen den Mund aufmachen, um den einſtigen Herrn der Gandhis Weg zur Küſte ee eee.— Abe N 0 Hadorę nbsy Ann 8 5 1 ro 4 Grosch ig. 2 n Cnahis leg 50 Kilometer weit iſt Gandhi mit Tauſenden ſeiner Anhänger zur Küſte bei Jalalpur gepilgert, wo er Salz aus dem Meere ſiedete, um ſo im Rahmen des von ihm verkündeten„unblutigen Ungehorſamkeits⸗ feldzugs“ das engliſche Salzmonopol zu durchbrechen, als ſymboliſche Handlung der wirtſchaftlichen Un⸗ abhängigkeit Indiens. Kootenai zu verdonnern. Da aber erwachte das edle Blut in Charlie, dem Trunkenbold. Er reckte ſich in den Schultern, ſtellte maleriſch einen Fuß vor, gevot würdevoll mit der Rechten Ruhe, kreuzte die Arme über der Helbenbruſt und ſagte dumpf grollend: „Häuptling David, noch nie hat ein Mann aus mer⸗ nem Geſchlecht den Urteilsſpruch einer anderen Rot⸗ haut entgegen genommen. Nur der große Häuptling Iſadore allein kann über Charlie Iſadore zu Gericht ſitzen. Charlie Iſadore, ich verurteile Dich hiermit zu fünfunddreißig Peitſchenhieben, die ich Dir ſelbſt ſofort geben werde.“ In ſteinerner Ruhe entblößte der Sünder Iſadore ſeinen Rücken und em fing vote fünfunddreißig Streiche, die ihm der Häupkling Fſa⸗ dore unter achtungsvollem Schweigen aller Verſam⸗ melten erteilte. Dann zog der Beſtrafte ſein braunes Jagdhemd wieder an, und der Häuptling Iſadore kreuzte die Arme über der Bruſt:„Charlie Iſadore, ſollteſt Du noch einmal das verbotene Feuerwaſſer des weißen Schmugglers trinken und in dieſem hundewürdigen Zuſtand ertappt werden, ſo muß ich Dich zu zweimal fünfunddreißig Streichen verurtet⸗ len. Hugh, ich habe geſprochen.“ Die Kootenais tovp⸗ ten angeſichts einer derartig unparteiiſchen Recht⸗ ſprechung Beifall. Charlie Iſadore aber ſchlang ſei⸗ nen Arm hilfeſuchend, halb vertraulich um die Schul⸗ ter des regirenden Häuptlings David und ſtotterte ganz im Gegenſatz zu ſeiner vorherigen fehlerfreien Rede etwas, das verzweifelt ähnlich klang wie:„Alter Schwede, haſt Du was zu trinken?“ David drückte raſch ein Auge zu, wahrſcheinlich, um den Eingang zu ſeinem Wigmad beſſer aviſieren zu können und ver⸗ ſchwand ſchleunigſt mit ſeinem würdevollen Vorgan⸗ ger. Anerwartete Folgen eines Apeilſcherzes Sin Patrouillenſchiff des amerikaniſchen Küſten⸗ wachtdienſtes machte am erſten April auf offener See vor dem Newyorker Hafen einen guten Fang. Es deſchlagnahmte den kanadiſchen Hilfsſchoner Ada M. mit einer reichen Ladung an alkoholiſchen Getränken. Und das alles infolge eines Aprilſcherzes, der den Mannſchaften des Patrouillenbootes nur eine harm⸗ loſe Freude bereiten ſollte. Der Koch des Patrouil⸗ lenbootes hatte eine Paſtete mit Seifenfüllung her⸗ geſtellt und abſichtlich achtlos beiſeite ſtehen laſſen, ſodaß fie leicht geſtohlen werden konnte. Dies ge⸗ ſchah denn auch. Aber die beiden Matxroſen, die ſich den vermeintlichen Leckerbiſſen angeeignet hatten, fanden keine Freude daran. Bei den erſten Biſſen hatten ſie den Mund voll von Seifenſchaum und ihre Bemühungen, die unerwartete Paſtetenfüllung wie⸗ der loszuwerden, erregte das helle Gelächter ihrer ſdämergden, die der Koch auf den Scherz aufmerkſam gemacht hatte. Während dieſes luſtigen Vorganges ertönte durch den dichten Nebel eine laute Stimme von einem vorbeifahrenden Motorſchnellboot her⸗ über;„Holla, Ada., laßt dieſe Narrheiten, wir wollen raſch fünfzig Kiſten haben!“ Auf dem Patrouillenboot wurde man ſofort aufmerkſam, da in dem Nebel offenbar eine Verwechflung mit einem Alkoholſchmuggelſchiff vorgekommen war. Das Motorboot wurde angehalten und dann die Suche nach Ada M. aufgenommen. Man fand das Schiff 15 Meilen von Sandy Hook entfernt und konnte es nach kurzer Jagd feſtnehmen. Ohne die Ver⸗ wechſlung und ohne den Aprilſcherz hätte man den Fang ſicher nicht gemacht, da die kanadiſche Hilfs⸗ ſchoner in ſeiner harmloſen Aufmachung ſeine wahre Beſtimmung in keiner Weiſe verriet. Man fand unter ſeiner Ladung 7500 Kiſten mit alkoholiſchen Getränken, die von Frankreich nach den Bermuda⸗ Inſeln befördert worden waren und einen Wert von mehr als zwei Millionen Mark hatten. f der Dame EEC 8 macht die Zähne blendend weiß und beseitigt Zahnbelag und Mundgeruch, Spritst gicht, ist hochkonzentriert daher sparsamer, KI. Tube 50 Pf. 0 1 1 8 9 2 Haag * Freitag, den. 11. April 1930 8 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahe) f 9. Seite. Nr. 171 d daleeroupcdde ene na 0 10 Pumps, der Modeschuh e Wildieder-Pumps einfache und kombinierte in modetnen Frühſahts- 50 Me e 9e la Mangan 55 1 Braune Trotteurschune Frübſehtslerben eingettofen. Felfalb. eleg. 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Gent Bezirkspolizeiliche Vorſchrift. 8 Berlin-Dahlem, April 1930 5 8 5 Auf Grund des§ 30 der Reichsverordnung über den Kraftfahrgeugverkehr vom 16. 9. 1928 und 8 1 der badiſchen Vollzugsverordnung vom 9. 2. 1926 wird nach Zuſtimmung des Bezirks⸗ rates in der Sitzung vom 2. 5. 1929 bezw. 20. g. 2 1930 folgende betzirkspolizeiliche Vorſchrift für EF 12 252 L die Stadtgemeinde Ladenburg erlaſſen: 5§ 1. Das Befahren der Hauptſtraße vom Kriegerdenkmal bis zur Gewerbeſchule mit Laſt⸗ kraftwagen, ane en Straßenwalzen und ED. 90 Dampfſtraßenlokomotiven iſt für den Durch⸗ 8 F 6 H A 1 gangsverkehr verboten. 92. Uebertretungen werden gemäߧ 21 des 5 Reichsgeſetzes über den Verkehr mit Kraftfahr⸗ 2 zeugen vom g. 5. 1909 in der Faſſung vom 21. 7. 1923 in Verbindung mit§ 50 Abſ. 2 der Reichs⸗ verordnung über den Verkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen vom 16. 3. 1928 mit Geld bis zu 150 oder mit Haft beſtraft. 8 9. Die Vorſchrift tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. 17 Mannheim, den 5. April 1930. Bzirksamt— Abteilung V. Arbeitsvergebung. Schloſſer⸗Beſchlag⸗J arbeiten zur Schaffung von Ausſtellungsräumen. Nähere Auskunft Bau⸗ büro Seckenheimer Anlage, wo Ausſchreibungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und Zeichnungen und Muſter zur Einſicht aufliegen. Einreichungstermin: Donnerstag, 17. April 19g0, vorm..00 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zu⸗ ſchlagsfriſt: bis 8. Mai 1930. 19 Hochbauamt. Allgem. Ortskrankenkaſſe IN sies Ed JAHREN 187 okß JAHRES UMS ATZ AUF DAs 16 FAchE GE STIEGEN 3 Ihlung 2 jedes siebente Motorrod, das 1929 im Deutschen Reich a0 U H 5 zugelassen worde, War eine Zündapp-· Maschine. Der 4 I f f 0 E 0 E 0 I I 0 beste Motor im besten Rahmen schuf ihr diesen Namen. — ä N . Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat März 1930 find zur Zahlung fällig. b ARPREI SF AB WEHRK; 040 8 9 Gubener 1. 2710 zleuef, vag,. hi— efordert, e nzahlung derſelben innerha Moden 00 3 8 105 N Ager Friſt von 8 Tagen vorzunehmen. 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