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Sahrgang ier 40-50 Prozent Erhöhung bei entsprechender Slaffelung Schwach beſetztes Haus Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 11. April. Mit der zweiten Leſung der Deckungsvorlagen, die heute um 11 Uhr im Reichstag begonnen hat, iſt der Kampf um das Steuer⸗ und Agrar⸗ programm der Regierung in das entſchei⸗ dende Stadium getreten. Es liegen dem Hauſe die geſtern von den Regierungsparteien beſchloſſenen Initiativanträge zu den Agrarzollgeſetzen vor, die bei dem erſten Punkt der Tagesordnung, dem Benzolzoll, eingebracht worden ſind. Der Zentrumsabgeordnete Föhr gibt in einer Erklärung den Vorbehalt der Regierungsparteien bekannt, die ihre Unterſchrift unter die Agrargeſetze nur dann aufrecht erhalten wollen, wenn die Annahme des Finanzprogramms geſichert erſcheint. Gegen die Aktion der Regierungs parteien, eine Vorwegnahme des Agrarprogramms zu verhindern, ſetzt ſofort eine Gegeuvorſtoß der Oppoſition ein. Die Deutſchnationalen widerſprachen dem Zen⸗ trumsantrag, die Initiattvanträge zu dem Agrar⸗ geſetz dem Ausſchuß zu überweiſen. Auch die Kom⸗ muniſten wenden ſich gegen eine Verbindung der Agrarvorlage mit den Benzin⸗ und Benzolsöllen. Was hätten, meinte Herr Torgler, die Schweine mit dem Benzol zu tun. Die Kommuniſten ſtellten das Verlangen, daß die Initiativanträge von der Tagesordnung abgeſetzt werden. Bei der Abſtim⸗ mung ergeben ſich Unklarheiten, ſo daß ausgezählt werden muß. Im Hammelſprung wird der Antrag, gegen den nur ein Teil der Deutſchnationalen ſtimmt, weil die Mehrzahl ſich noch in der Frak⸗ tionsſitzung befindet, abgelehnt. Trotz Widerſpruchs der Deutſchnationalen wird dann auf Vorſchlag des Reichtagspräſidenten Löbe beſchloſſen, die Geſetze über den Bezin⸗ und Benzolzoll an letzter Stelle der Tagesordnung zu behandeln. Ein Antrag der Kommuntſten, die Be⸗ ratung auf Samstag zu vertagen, wird ebenfalls ab⸗ gelehnt Damit hat die Regierung den Zweck ihres Ma⸗ növers erreicht. Das Haus wendet ſich nun der Einzelberatung der Steuer vorlagen zu, die mit der Beſprechung der Novelle zur Tabak⸗ und Zuckerſteuer beginnt. Hinter den Kuliſſen dauern derweil die Be⸗ mühungen an, die Bayeriſche Volkspartei noch für eine Zuſtimmung zu einer 50prozenti⸗ gen Bierſteuererhöhung zu gewinnen. In einer Unterredung, die heute vormittag der Reichs⸗ finanzminiſter mit dem deutſchnationalen Fraktions⸗ vorſitzenden Dr. Oberfohren hatte, haben die Deutſchnationalen nämlich durchblicken laſſen, daß ſte an ſich den Steuervorlagen der Regierung keine Schwierigkeiten bereiten würden, die unerläßliche Vorausſetzung dafür ſei aber, daß die Regierungsparteien geſchloſſen für die Bierſteuererhöhung eintreten. Nur dann könnte auch die Deutſchnationale Volks⸗ partei ſich mit dieſer Steuer abfinden. Urſprünglich lag es bekanntlich nicht in der Abſicht der Regierung, ſich weiter auf Auseinanderſetzungen mit der Baye⸗ riſchen Volkspartei einzulaſſen, auf Grund der Be⸗ ſprechungen mit Dr. Oberfohren hat ſte ſich aber veranlaßt geſehen, die Verſtändigungsaktion wieder aufzunehmen. Sie iſt nach mehrſtündigem Parlamentieren end⸗ lich von Erfolg gekrönt worden. Die Bayeriſche Volkspartei hat einem Kom⸗ promiß zugeſtimmt, das ſich zwiſchen einer 40—50prozentigen Erhöhung der Bierſteuer bei einer Staffelung nach der Größe der Brauereien bewegt. Ein entſprechender Antrag, der nunmehr die Unter⸗ ſchrift aller Regierungsparteien trägt, iſt während der Sitzung eingegangen. Da die Steuerdebatte, die faſt ausſchließlich von Sozialdemokraten und Kommuniſten beſtritten wird, nur geringem Intereſſe begegnet und das Haus ſtartk gelichtet kſt, beantragen die Sozialdemokraten erneut Vertagung. Die Folge iſt, daß ſich alsbald die Bänke wieder füllen, ſo daß Der Hamburger„Falke“ Hamburg, 11. April. Telegraphiſche Meldung Im Prozeß um das Piratenſchiff„Falke“ berichtete der Reeder Prenzlau über das erſte Zu⸗ ſammentreffen von Zucal und dem Rebellengeneral del Ga do, das in Berlin ſtattgefunden habe. Schließlich wird in die Vernehmung des Kompag⸗ nons der Firma Prenzlau u. Co., Felix Kra⸗ marſki, eingetreten. Nach ſeiner Ausſage wurden zunächſt Metallgeſchäfte gemacht. 1924 in Schwierig⸗ keiten geraten, verbanden ſich Prenzlau und er mit der Firma Ludwig Bing u. Co., die Waffengeſchäfte nach Ehina beſorgten. Das Geſchäft nahm einen lebhaften Aufſchwung. Kramarſki bemerkt, daß er von Waffen ſo viel verſtehe wie jeder Soldat. Als 1929 Prenzlau wieder wegen einer Waffenliefe⸗ rung nach China in Paris weilte, gab er ſeinem Teilhaber, dem fetzt Mitangeklagten, Nachricht von den dort eingeleiteten Verhandlungen mit del Gado. Dieſer ſowie der ehemalige Geſandte Domenici ſollten nach Prenzlaus Angaben durchaus ſeriöbſe und zahlungsfähige Herren ſein. Später jedoch habe ſich herausgeſtellt, daß bares Geld nicht vorhanden ſei. Del Gado meinte, es würden in dieſen Sachen zu viele Luftgeſchäfte gemacht. Seine Geldgeber in Venezuela ſeien erſt dann be⸗ reit, Geld herzugeben, wenn tatſächlich eine größere Waffenlieferung in Venezuela eintreffe. Um dieſe beſchaffen zu können, bot del Gado eine Hypothek an, die auf 25000 Dollar geſchätzt werden konnte. Dieſe Sicherheit genügte Kra⸗ marſki. Er ging an das Geſchäft heran, weil er an⸗ geblich der Meinung war, es ſolle ſich nur um ein einfaches Exportgeſchäft in Kriegs⸗ material nach Venezuela handeln. Dem Vorſitzenden erſcheint es ſonderbar, wie Kra⸗ marſki eine Million an einem ſo unſicheren und gefährlichen Geſchäft riskieren konnte. Allein der „Falke“ koſtete ja ſchon faſt 100 000 Mk. Demgegenüber betont Kramarſki, er hätte die Auftraggeber del Gados und ſeine Freunde für rozeß ſehr vermögend und durchaus ſolvent gehalten. Die Verträge habe er erſt nachher geſehen, und zwar erſt nach der Vernehmung Prenzlaus durch den Unter⸗ ſuchungsrichter. Zur Zeit der Anheuerung der Mannſchaft war Kramarſki in Warſchan um die Waffen uſw. zu kaufen Auch Prenzlau kam ſpäter dorthin und es wurden 2000 Gewehre, Modell 88, mit 2 Millionen Schuß für 35000 Dollar gekauft. Es handelte ſich um alte Waffen, die das polniſche Kriegsminiſte⸗ Tium abſtieß. Sie ſollten in Poſen durch den Waffen⸗ meiſter Hoffmeiſter geprüft werden. Hoffmeiſter hatte ſein Urteil in die Worte zuſammengefaßt: Die Ware taugt nicht viel. Dadurch ſollte jedoch nur der Offizier beeinflußt werden, damit man einen Preis nachlaß herausholen könnte. Die Gewehre waren im Lauf ausgebohrt, was jedoch die Brauchbarkeit wenig beeinträchtigen ſollte. Der Waffenmeiſter beſtätigte weiter, die Gewehre ſeien nicht brauchbar, ſchießen könne man noch damit. Die Patronen kamen ebenfalls aus Warſchau. Sie waren zunächſt beſtimmt geweſen, für die Regierung jedoch von Afghaniſtan, waren jedoch beim Sturz Amanullahs nicht abgenommen worden. Waffen waren auf Anweiſung des polniſchen Kriegsmini⸗ ſters— ſo ſagt Kramarſkt— in Begleitung eines Offiziers und eines Soldaten nach Gdingen geliefert worden. Nachdem der„Falke“ ausreiſebereit in Goͤingen lag, trafen ſich Kramarſki und Prenzlau mit del Gado und ſeinem Freunde Alcantara in Zoppot, fuhren von dort nach Gdingen und beſichtigten auf einmal Schiff und Ladung. Nach Kramarſkis Ausfage habe der Kapitän ge⸗ wußt, welche Ladung er führte. Kramarſki will ſich jedoch gewundert haben, als er nun hörte, daß die Mannſchaft doppelte Heuer verlangte, darauf wollte er ſich wegen des geringen Verdienſtes nicht einlaſſen. Schließlich miſchte ſich del Gedo in die Auseinanderſetzung ein und bewilligte der geſamten Mannſchaft die verlangte doppelte Heuer, dem Kapi⸗ tän ebenfalls. die Sozialdemokraten ihren Antrag zurückziehen müſſen. Die Ausſprache wendet ſich der Bierſteuer und der Warenhausſteuer zu. Abwechſelnd ſpricht ein ſozialdemokratiſcher und ein kommuniſti⸗ ſcher Reoͤner. Die Regierungsparteien, aber auch die Deutſchnationalen, halten ſich der Ausſprache fern. Die Fraktionsſitzung der Deutſchnationalen war gegen 772 Uhr beendet. Wie verlautet, werden die Deutſchnattionalen— wir deuteten das ſchon an — bei den Abſtimmungen in zweiter Leſung ſich der Stimme enthalten oder die Anträge ablehnen, mit Annahme der Einleitung und Ueberſchrift aber die dritte Leſung ermöglichen, ein Taſchenſpieler⸗ kun ſtſtück, an dem nur harmloſe Gemüter ein Vergnügen finden können. Die„Germania“ hat in dieſem Falle bekanntlich angekündigt, daß der Kanz⸗ ler alsdann die Konſeguenzen ziehen würde, da die Regierung nicht die Mehrheit hätte. Die all⸗ gemeine Stimmung im Reichstag iſt aber dermaßen ruhig und man ſpürt nirgends auch nur den Hauch einer Erregung, daß man annehmen möchte, es würde zu einem Eklat nicht kommen. Die Staffelung der Vierſteuer Nach dem neuen Kompromiß beträgt die Bier⸗ ſteuer von den erſten 2000 Hektoliter der Jahreserzeu⸗ gung 9,50 Mark, von den folgenden 8000 Hktl. 9,70, von den folgenden 10 000 Hktl. 9,90, von den folgen⸗ den 10 000 Hktl. 10,20, von den folgenden 30 000 Hktl. 10,50, von den folgenden 30 000 Hktl. 10,80, von den folgenden 30000 Hktl. 11,40 und von dem Reſt 12 Mk. pro Hektoliter. Gegenüber dem urſprünglichen Kom⸗ promiß ſind ſämtliche Steuerſätze um 50 Prozent geſenkt worden. Für Brauereien, die innerhalb eines Rechnungsjahres aus ſelbſtgewonne⸗ ner Gerſte nicht mehr als 20 Hktl. Bier erzeugen, ermäßigt ſich der Steuerſatz auf 2 Mark für den Hektoliter, ſofern ſie bereits vor dem 1. April 1930 in Betrieb geweſen ſind. Für Brauereien, die in⸗ nerhalb eines Rechnungsjahres nicht mehr als 1000 Hektoliter Bier erzeugen, ermäßigt ſich der Steuer⸗ ſatz auf 9 Mark für den Hektoliter. Die Vergün⸗ ſtigungen erlöſchen bei Ablauf des Rechnungsjahres, in dem in der Brauerei mehr als 20 bezw. 1000 Hktl. erzeugt werden. In der weiteren Ausſprache im Plenum leiſtete ſich der Zentrumsabgeordnete Schlack, ein Konſumvereinsvorſitzender, eine erſtaunliche Extratour. Er bezeichnete den Antrag der Regierungsparteien über die Umſatzſteuererhöhung als uner⸗ träglich für die breiten Maſſen und erklärte, das Ge⸗ ſamtprogramm ſei ſo geſtaltet, daß von den Arbei⸗ tern, auch von den chriſtlichen Arbeitern, dieſe Regierung als die reaktionärſte ſeit der Revolution bezeichnet werden müſſe, falls die Regierung auch der Sonderſteuer zuſtimme. Die Rede rief bei den Regierungspar⸗ teien lebhafte Entrüſtung hervor, während die oppoſitionelle Linke ſie mit ſtürmiſchem hört, hört begleitete. Es wird Sache des Zentrums ſein, ſich mit die⸗ ſem Abgeordneten, der in ſo kritiſcher Stunde der Regierung in den Rücken gefallen iſt, auseinanderzuſetzen. Die Umſatzſteueranträge wurden dann dem Steuerausſchuß überwieſen. Die Sitzung ſoll un⸗ terbrochen werden, um eine kurze Ausſchußberatung zu ermöglichen. Das Haus wandte ſich darnach der Beratung der Mineralwaſſerſteuer zu. An die Aussprache über die Steuergeſetze, die um halb 3 Uhr beendet iſt, ſchließt ſich die über die Zoll⸗ änderungen an. Man beginnt mit der Beratung des Benzin und Benzolzolles. Darauf ſoll die Erörterung der Agrar maßnahmen er⸗ folgen. Die Aufmerkſamkeit des Hauſes iſt nach wie vor ſchwach. Der Saal weiſt gähnende Lücken auf. Oſterfriede in Oeſterreich Dr. Schobers große Erfolge Von Wiener Vertreter Die politiſchen Oſterferien haben in Oeſterreich begonnen und nach den ſauren Wochen der Arbeit und Aufregung ſind nun die frohen Feſte des Aus⸗ ruhens, der befriedigenden Rückblicke und der zuver⸗ ſichtlichen Ausſchau wohl verdient. Bundeskanzler Dr. Schober kann ſich ſeines Werkes freuen, denn es iſt alles viel beſſer verlaufen, als ſelbſt die Opti⸗ miſten angenommen haben. Vor einem Jahr un⸗ gefähr nahm Dr. Seipel ganz unvermutet ⸗ſeinen Abſchied; er legte vergrämt die Stelle eines Regie⸗ rungschefs zurück, weil ihm die„inneren Span⸗ nungen“ Bedenken einflößten, weil er, der Prieſter ohne Milde, der Staatsmann der unverſöhnlichen Härte mit ſeinem politiſchen Latein zu Ende war. Was ſeiner unklugen Feindſeligkeit gegen jedes Kompromiß, was ſeiner unöſterreichiſchen Neiung zum ſchroffen Diktat nicht gelingen wollte und konnte, was auch ſein gutmütiger, ehrlich bemühter Nachfolger Streeruwitz nicht zuſtandebrachte, das vollführte Bundeskanzler Dr. Johann Schober in rund ſechs Monaten. Er bannte die ſchwere wirt⸗ ſchaftliche Kriſe, die durch den Zuſammenbruch der Boden⸗Cvedit⸗Anſtalt zu entſtehen drohte; er be⸗ werkſtelligte den Um⸗ und Ausbau der Verfaſſung ohne Erſchütterung des Staates; er löſte glücklich das Reparationsproblem und gab Oeſterreich dadurch die volle finanzielle Bewegungsfreiheit; er ſtellte nicht nur die normalen Beziehungen zu. Italien her, ſondern ſchuf ein freundſchaftliches Verhältnis, deſſen Tatſache ſelbſt den Deutſchen Südtirols Nutzen bringt, wie jüngſt die Neubeſetzung des Biſchofs⸗ ſtuhls von Brixen bewieſen hat und zuletzt doch wahrlich nicht am letzten: er ſchuf das Antiterror⸗ geſetz, das ſolange unerreichbar ſchien, weil die Sozialdemokraten Himmel und Hölle in Bewegung ſetzten, um ſein Zuſtandekommen zu verefteln. Aber ſchließlich wurden die Bedenken der Oppo⸗ ſttton zerſtreut; man überzeugte ſie, daß die neuen Beſtimmungen nicht den„Lohndruck“ begünſtigen wollen und bewilligte die in dieſer Richtung ver⸗ langten Sicherungen. Dagegen vermochte für die Zukunft die Gleichſtellung aller gewerkſchaftlichen Organiſationen im Betriebe gewährleiſtet, die volle Geſinnungsfreiheit des Einzelnen als Arbeitnehmer garantiert und jeder Zwang ausgeſchaltet zu werden. unſerem Die Sozialdemokraten mußten alſo von ihrem Ideal, der ſogenannten„geſchloſſenen Werkſtätte“, der Monopolſtellung der ſozialdemokratiſchen Or⸗ ganiſationen Abſchied nehmen; Terrorakte, wie ſie gelegentlich gegenüber Andersdenkenden verübt wurden, werden ſobald nicht mehr vorkommen. Auch der friedliche Weg der Bedrückung oder Schädigung der politiſch andersortentierten Arbeitskollegen iſt endgültig verrammelt. Kollektivverträge, die zum Beiſpiel eine beſtimmte Gewerkſchaft begünſtigen, verlieren ihre Gültigkeit. Ebenſo wird es nicht mehr geſtattet, daß der Unternehmer die Partei⸗ und Or⸗ ganiſationsbeiträge vom Lohne abzieht und auf dieſe Art eine Geſinnungskontrolle ausübt, wie dies bis⸗ her auch hei öffentlichen Betrieben— vor allem bet der Gemeinde Wien— gang und gäbe war. Die von der Verfaſſung verheißene Meinungsfreiheit wird nun erſt zur reſtloſen Wirklichkeit werden. Erfolge fallen nicht in den Schoß, ſondern müſſen erkämpft, erſtrebt werden. Dr. Schober ſind die günſtigen Reſultate nicht leicht geworden, denn jeder noch ſo kleine Fortſchritt wollte redlich erarbeitet ſein. Allein der Bundeskanzler hatte eine beſſere Poſition, als ſie andere auf ſeinem Platze gehabt haben würden, weil er über den Parteien ſteht, weil er den Blick auf das Geſamtintereſſe gerichtet hält und ſo als ehrlicher Makler rechts und links Vertrauen einflößt. Die Sozialdemokraten, die nach dem trau⸗ rigen 13. Jult gegen den Wiener Polizeipräſibenten Sturm liefen, die ihn in der ungerechteſten Weiſe verfolgten und beſchimpften und ſogar der leicht⸗ gläubigen Anhängerſchaft als„Bluthund“ zu ver⸗ ckeln ſuchten, ſehen jetzt ihren Fehler ein. Sie be⸗ * trachten das Regime Dr. Schober als eine Bürgſche dafür, daß dem Lande gefährliche Experimente er⸗ ſpart bleiben, daß die mittlere Linie eingehalten wird und daß von politiſchen Abenteurern nichts git eee einen Mannheimer, 2. Seite. Nr. 172 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 11. April 1930 fürchten iſt. Solange der gegenwärtige Bundes⸗ kanzler das Ruder feſt in Händen hält, braucht man auch nicht die ſtets dunklen und mit dem Feuer gerne ſpielenden Pläne Dr. Seipels tragiſch zu nehmen, dem die chriſtlichſoziale Partei immer noch — trotz vieler innerer Spaltungen— Gefolgſchaft leiſtet. Desgleichen erſcheint die Stoßkraft der Heimwehren, die übrigens ſeit der friedlichen Er⸗ ledigung der Verfaſſungsreform und dem neuerlichen Sieg der Demokratie ſehr gelitten hat, zumindeſtens gelähmt. Uebrigens ſtreiten ſich auch die Führer untereinander; während Dr. Steidle und Dr Pfrimer an Einfluß verlieren, tritt der jugendli (Fürſt) Starhemberg, der Herr von Oberöf ſtärker in den Vordergrund, was an ſich gewi Gewinn iſt. 5 kein Geld und Daraufgängertum allein tun es noch nicht, machen nicht den überlegenen Generaliſſimus Bundeskanzler Dr. Schober hat gute Nerven, iſt kühl, beſonnen und weiß den richtigen Augenblick zu nützen. Doch wo ſtünde er heute, wenn ihm das Glück, dieſer unſtete, trügeriſche, ſonſt ſo unverläß⸗ liche Geſelle, nicht ein treuer Begleiter wäre? Ohne ſeine willige Unterſtützung würde mancher Schach⸗ zug wohl weniger günſtig ausgegangen ſein. Als jüngſt der Schacher der Mehrheitsparteien um die wichtigſten Stellen bei den Oeſterreichiſchen Bundes⸗ Bahnen, bei dem größten Unternehmen im Staate gar zu arg wurde, als man ohne Rückſicht auf die fachliche Eignung die Kandidaten der Regierung vor⸗ ſchlug und aufdrängte, da wehte bereits etwas wie Kriſenluft. Ein halbes Jahr faſt war die ſo notwen⸗ dige Entſcheidung in Schwebe gelaſſen worden, weil der Klüngel nicht weichen wollte, weil ſich der un⸗ verantwortliche Parteiegvismus vermaß, über einen gewaltigen Verkehrsbetrieb wie über einen kleinen weltfernen Meierhof zu verfügen. Zuerſt wurde Dr. Apold als Mann der Heimwehren und der Ehriſtlichſozialen präſentiert, dann Dr. Strafella, der den Befähigungsnachweis als Leiter der Grazer Straßenbahn erbracht haben ſollte. Für ihn ſetzte ſich beſonders Vizekanzler Vaugoin ein, der aus der Angelegenheit eine Preſtigefrage machte. Nur da⸗ durch, daß Vaugvin während eines nächtlichen Mi⸗ niſterrats plötzlich unwohl wurde und daß er Ur⸗ laub nehmen mußte, konnte die Klippe umſchifft werden. Die Fachmänner trugen den Sieg davon — vorläufig wenigſtens. Zum Präſidenten der . B B. wurde der ehemalige Eiſenbahnminiſter Dr. Bauhaus ernannt, an die Spitze der Generaldirek⸗ tion ein Direktor proviſoriſch berufen. Ein Skan⸗ dal, der auf die Regterung Schober einen Schatten geworfen hätte, blieb alſo— dank einem Zufall— vermieden. Der Staat mußte nicht dem Intereſſe einer beutegterigen Klique unterliegen. Schobers Glück offenbarte ſich wieder am letzten Sonntag, den 6. d.., als in Wien gleichzeitig drei Demonſtrationen— alle gegen den Steuerdruck— ſtattfanden. Die chriſtlichſozialen und heimwehr⸗ freundlichen Gewerbetreibenden und Kaufleute woll⸗ ten 150000 Mann ſtark aufmarſchieren und gegen das„rote Rathaus“, gegen die Steuerpolitik des ſo⸗ zialdemokratiſchen Stadtrates Breitner nachdrücklich Verwahrung einlegen; die Sozialdemokraten hin⸗ wieder kündigten Rieſenverſammlungen gegen den Fiskalismus des Bundes an und die Kommuniſten, die ſtets„gerne dabei“ ſind, rüſteten ebenfalls. Doch der liebe Gott hatte ein Einſehen und bot Dr. Scho⸗ ber ſeine helfende Hand. Es regnete in Strömen, regnete ſo ſehr, daß die Gemüter ſich nicht erhitzen konnten, daß die meiſten es vorzogen beim warmen Ofen zuhauſe zu bleiben. Der kritiſche Sonntag ver⸗ Itef daher ohne jede Störung. Und nun ſchweigt die Politik bereits, denn bald läuten die Oſterglocken Freilich, noch iſt nicht aller Tage Abend und viel und Schwieriges bleibt zu tun übrig. Ende April wird der Regierungschef nach Paris und London fahren, um die Bahn für die große Anleihe frei zu machen, deren Auflegung noch immer nicht in greifbare Nähe gerückt erſcheint, wenngleich ſie für den Sommer erwartet werden darf. Von dem Zu⸗ ſtrom fremden Kapitals hängt jedoch ſehr viel ab, denn es gibt noch 270 000 Arbeitsloſe, obwohl die Bautätigkeit bereits begonnen hat. Auch die Not der Landwirtſchaft nimmt in ernſter Weiſe zu und die Bauern verlangen ungeduldig rettende Maßnahmen: ſtaatliche Zuſchüſſe, erhöhte Zölle und ſelbſt das Ge⸗ treidemonopol. Iſt ja ſchon vor einiger Zeit be⸗ rechnet worden, daß ſich die Geſtehungskoſten bei den Landwirten für Weizen um 25 Prozent, für Roggen Manmheimer Voziehungen zum I Wiener Burgtheater Einem Werke„Das Burgtheater“ entnehmen wir intereſſante Hinweiſe, die für die Mannheimer Theatergeſchichte nicht ohne Intereſſe ſind. Der Ver⸗ faſſer Otto Rub, ſelbſt in Mannheim geboren, wirkt noch als Mitglied des Burgtheaters; wir ver⸗ danken ihm neben dem genannten Werke auch eine Geſchichte des Danziger Stadttheaters. Seine Tochter Marjanne Rub iſt hier noch als Mitglied un⸗ ſerer Bühne in guter Erinnerung. Eine Reihe von Mannheimern trat in Beziehungen zu der damals berühmteſten Bühne der Welt. Den Reigen eröffnet: Sophie Weber, die Schwägerin Mozarts, geb. in Mannheim 1763, ſie war Mitglied von 17801781. Dann finden wir erſt wieder 1819 Wilhelm Vogel 17721835, der von 1819—1821 der Burg angehörte, er wurde ſpäter als Generalſekretär des Theaters an der Wien und dramatiſcher Dichter bekannt. 1822 erſcheint als leuchtender Meteor eine der größten Schauſpielerinnen Wiens, Sophie Müller, geb. in Mannheim 19. Jauuar 1803, geſtorben zu Hietzing bei Wien 20. Junt 1830. Als Mannheimer Gaſt ſpielte ſie an 16 Abenden mit beiſpielloſem Er⸗ folg, umrauſcht vom Jubel der Wlener. Sie war Mitglied vom 15. März 1822 bis zu ihrem allzu frühen Tode. Karl F. Mittel 18001875 gehörte dem Burg⸗ theater 25 Jahre an, von 18251850, in welchem Jahre er in Penſion geht. Die ganze Familie ſpielte Komödie. Der Sohn Karl(der ſpätere berühmte Bonvivant), die Töchter Betty und Antonie(Kinder⸗ rollen). Nach längerer Pauſe ſchenkt Mannheim der Wie⸗ ner Burg wieder einen ganz hervorragenden Küunſt⸗ ler: Fritz Kraſtel, geb. in Mannheim 9. 4. 1839, geſtorben in Wien 12. 2. 1908. Er war Mitglied und Megiſſeur von 1865—1908. Eine herrliche Bühnen⸗ erſcheinung, ein feuriger, temperamentvoller Spre⸗ 2 Die Au fmarſch der Oppoſition (Eigener Drahtbericht) * Karlsruhe, 11. April. Es bleibt beim Durchpeitſchen von Finanzvor⸗ ag und Finauzgeſetz. Nachdem die Volksboten Montag im Ständehaus weilen, um an den Voll⸗ ſitzungen teilzunehmen, wollte der Landtagspräſident urſprünglich das Wochenende mit einer Samstags⸗ ſitzung beſchließen. Da aber auch für Montag ebenſo wie für heute nachmittag— der Haushalts⸗ ausſchuß einberufen iſt, ſcheiterte ſein Vorſchlag an dem Widerſtand des Hauſes. So wird man ſich alſo erſt wieder am Dienstag vormittag acht Uhr im Rondell zum Abf der Generaldebatte zuſammen⸗ finden. Dieſe fand heute ihre Fortſetzung durch den Aufmarſch der Oppoſition, die von dem Spezialiſten für Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen, dem Volksparteiler Mattes angeführt wurde. Er konnte dabei nicht Kritik an der Politik des Fin anzminiſteriums vorüber⸗ gehen und daß dieſe ſachlich und berechtigt war, be⸗ wies der Umſtand, daß der Finanzminiſter nicht erſt das Abtreten der erſten Rednergarnitur abwartete, ſondern gleich nach den Mattesſchen Aus⸗ führungen das Wort ergriff. Dr. Mattes ſtellte die Kritik an dem Perſonalaufwand voran und bemerkte, daß der 8 47 des Beſoldungsgeſetzes ſo gut wie keine Sparauswirkungen im eigentlichen 9 terung des Vertrauens zur Staatsregierung führen mütſſe. Die Steigerung des Perſonalaufwands macht ſich beſonders ſtark bei den Forſten bemerßhar, wo im Vergleich zu 1927 eine Steigerung um 430 000 Mk. oder um 20 Proz. eingetreten iſt. Auf⸗ fallend hoch ſind bei nur ſieben oberen Beamten in der Zentralverwaltung die mit 29 000 Mk. angeſetzten Dienſtreiſekoſten. Außerordentliche Steigerungen verzeichnen auch die Ausgaben für Waldkulturen dank des Ueber⸗ wiegens der künſtlichen über die natürliche Verjün⸗ gung. Der Redner führte den Nachweis, daß ſich für den Hektar Staatswald eine Rentabilität von nur 1,84 v. H. ergibt, während 4 v. H. in Ausſicht genommen waren. Damit berührte er den Streit um das alte und das neue Forſtſyſtem und das ſo⸗ genannte Femelſchlagverfahren und das von Landes⸗ forſtmeiſter Philipp eingeführte Keilſchirmſchlag⸗ verfahren. Die Methoden des von Zentrums Gnaden der Forſtwirtſchaft vorgeſetzten Beamten, des früheren Zentrumsabgeordneten Philipp, ſtehen ſowohl nach der ſachlichen wie nach der pfychologi⸗ ſchen Seite im Brennpunkt der Auseinanderſetzun⸗ gen. So läßt ſich auch die Feſtſtellung Dr. Mattes erklären, Vorausſetzung für den Abſchluß des Strei⸗ tes um das alte und neue Syſtem ſei nicht nur die Anerkennung der Leiſtungen der Vergangenheit die erſt den jetzigen Mehrhteb in den ſtaatlichen For⸗ ſten ermöglichte— ſondern auch eine richtige menſchliche Behandlung der Mit⸗ arbeiter der leitenden Beamten. Der Redner anerkannte die Leiſtungen und den fort⸗ ſchrittlichen Geiſt der Domänen verwaltung, warnte aber vor der Errichtung neuer Betriebe. Recht deut⸗ lich war Dr. Mattes, als er auf die wirtſchaft⸗ lichen Unternehmungen des Staates zu G r eier E Inland. Nimmt man ſogar eine gewiſſe Uebertrei⸗ bung als gegeben an, ſo bleibt die Situation— an⸗ geſichts des weiteren Rückganges der Weltgetreide⸗ preiſe— genug trüb. Dabei überwiegt der Anbau der Brotfrüchte weitaus; nur 23 Prozent der land⸗ wirtſchaftlichen Marktproduktion entfallen auf die Milch und die Molkereierzeugniſſe, blos 18 Prozent auf die Rinder⸗ und 10 Prozent auf die Schweine⸗ produktion. Die Induſtrie hat natürlich ebenfalls keine Veranlaſſung, Jubellieder anzuſtimmen. Wäh⸗ rend es alſo der Politik in Oſterreich fühlbar beſſer geht, kommt die Wirtſchaft nicht aus den lähmenden Sorgen heraus. R. Th. Miniſterium zeitigte, was im Volk zu einer Erſchüt⸗ Generaldebatlte im Landtag Der Volksparteiler Mattes ſpricht Der Finanzminiſter erwidert träglichen Generalkorrektur des tritt eines Beamten in den Gemeindedienſt und den Tod eines anderen Beamten zwei Stellen eingeſpart ſicherer die Kapitalanlage ſei. Er räumte den Forſt⸗ eee N Deere EN ſprechen kam. Er warf hier die Frage auf, wie es mit der Beſetzung der Aufſichtsräte der wirtſchaft⸗ lichen Staatsunternehmungen ſtehe und bezweifelte, daß es vom Standpunkt der Staatsintereſſen richtig ſei, in dieſe Aufſichtsräte Perſonen hinein zu nehmen, die in keinerlei Beziehungen mehr zum Staat ſtehen. (Bekanntlich hat ſich der frühere badiſche und Reichs⸗ finanzminiſter Köhler in die Aufſichtsräte des Badenwerkes, des Kaliwerkes Buggingen, der Zucker⸗ fabrik Waghäuſel uſw. delegiert, denen er jetzt im⸗ mer noch als Vertreter des badiſchen Staates angehört.) Er kritiſterte die heute ge⸗ bräuchlichen Methoden für die Konzeſſionierung von Autolinien und verlangte daß der badiſche Staat als alleiniger Beſitzer der Mittelbadiſchen Eiſenbahn⸗ A. G. den Wünſchen und Bedürfniſſen der Bevölke⸗ rung gerechter werde und mit gutem Beiſpiel vor⸗ angehe. 8 Zum Schluß erklärte Dr. Mattes, nachdem erſt in der letzten Woche das Steuergeſetz vorgelegt wor⸗ den ſei erwetſe ſich die Notwendigkeit einer nach⸗ geſam⸗ ten Staats voranſchlages, die den Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben zu ſuchen habe, um ohne Steuererhöhungen den Staatshaushalt ins Gleichgewicht zu bringen. Dann ergriff Finanzminiſter Dr. Schmitt das Wort. Er gab gegenüber den Mattesſchen Feſt⸗ ſtellungen zu, daß die Perſonaleinſparungen vor dem Finanzminiſterium Halt gemacht hatten, ſtellte aber in Ausſicht, daß demnächſt durch den Ueber⸗ würden. Den hohen Perſonalaufwand der Forſt⸗ abteilung führte der Finanzminiſter auf die Beſol⸗ dungserhöhung, die ziemlich hohe Einſtufung der Forſtwarte und den gegenüber Württemberg höhe⸗ ren Lohn der Waldarbeiter zurück. Er ſtellte für den geringen Nutzungswert des ſtaatlichen Waldes den Grundſatz auf, die Rendite ſei umſo größer, je raten das Recht der freien Forſchung und der Ini⸗ tiative ein, miß billigte aber die Denkſchrift des Forſtrats Eichhorn in der dieſer ſich mit den Philippſchen Methoden auseinanderſetzte. Merkwürdig berührte die Feſtſtellung des Finanzminiſters, er könne einem penſionierten Beamten nicht das Recht zuhilligen, gegen frühere Vorgeſetzte zu Felde zu ziehen und lehne es ab, pon einem Ruheſtandsbeam⸗ ten Borſchläge anzunehmen. Er ließ allerdings auch durchblicken, daß er mit den Vorgeſetzteneigenſchaften des Forſtmeiſters Philipp nicht durchaus einver⸗ ſtanden iſt und erklärte einſchränkend, er ſtelle ſich nur im großen Ganzen hinter Philipp. Recht bedeu⸗ tungsvoll waren die Feſtſtellungen des Finanz⸗ miniſters zu den Ausführungen des Abg. Dr. Mat⸗ tes über die Notlage der Holzinduſtrie. Die Holzpreiſe, erklärte Dr. Schmitt, ſind abhängig von den Tarifen. Die badiſche Regierung iſt immer dafür eingetreten, daß die Durchfuhrtarife erhöht werden. Ein Vertreter der Reichsbahnverwaltung hat mir zugeſichert, daß ab 1. Mat die Holzdurchfuhr⸗ tarife erhöht werden. Die deutſchen Durchfuhrtarife für ausländiſches Holz ſind durchſchnittlich 10 v. H. höher als diefenigen Tarife, die der ausländiſche Holzproduzent zahlenmuß, wenn er auf Umwegen befördert. Als Aufgabe ſtaatlicher Wirtſchaftsunternehmen verzeichnete Dr. Schmitt ihren gemeinnützigen Zweck und ihren privatwirtſchaftlichen Charakter. Für die Wirtſchaftspartei nahm dann der oberbadiſche Landwirt Hagin zu den Forſt⸗ und Feldbereinigungsfragen Stellung, während die Na⸗ tionalſoztaliſten den Schwarzwaldbauer Merk vorſchickten. Für die Demokraten griff in die Generaldebatte der Abg. Hofheinz ein, der die Anregung gab, die Straßenbauten teilweiſe auf An⸗ leihen zu übernehmen. Er verlangte die beſchleu⸗ nigte Elektrifizierung der Nord⸗Süd⸗ Eiſenbahnſtrecke und hielt der Regierung vor, daß das Berufbeamtentum der ſtärkſte Pfeiler jeden Staatsſyſtems ſei. Hofheinz bezeichnete die Ver⸗ waltungsreform und den Beamtenabbau der Jahre 1924½5 als glatten Verſager und beanſtandete die Hinaufſetzung des Penſionsalters. Schließlich lehnte noch für die Kommuniſten der Weinheimer Lederarbeiter Klausmann den Fi⸗ nanzetat als Ausfluß des kapitaliſtiſchen Syſtems ah. 4 + 1 2 2 Partkeipolitiſche Perſonalpolitik Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. April. Der Pommerſche Provinzialausſchuß hat hentz zur Neubeſetzung des Oberpräſidiums von Pommern und des Regierungspräſidiums von Stettin Stellung genommen. Der Vorſchlag des preußiſchen Staats⸗ miniſteritums, den der Deutſchen Volkspartei nahe⸗ ſtehenden bisherigen Regterungspräſidenten von Stettin v. Halfern zum Oberpräſidenten zu ernennen, wurde einſtimmig gebilligt. Dagegen hat der Ausſchuß mit einer Stimme Mehrheit die Ernennung des ſozialdemokratiſchen Miut⸗ ſterialrates Dr. Simons, eines Sohnes des frü⸗ heren Reichsgerichtspräſidenten, zum Stettiner Re⸗ gierungspräſidenten abgelehnt. Das preußiſche Staatsminiſterium ſtellt ſich nun auf den Standpunkt, daß die Vorausſetzung für den Vorſchlag des Herrn v. Halfern zum Oberpräſiden⸗ ten geweſen ſei, daß ein qualifizierter Sozialdemo⸗ krat Regierungspräſident von Stettin würde. Ver⸗ harre der Provinzialausſchuß auf ſeiner ablehnenden Stellungnahme, ſo wüde die Staatsregierung unter Umſtänden zu ganz anderen Beſchlüſſen auch für die Beſetzung des Oberpräſidenten von Pommern kommen. Man hat hier alſo die neue Form eines„June⸗ tims“. Der Perſonalhandel in Preußen treibt wirk⸗ lich manchmal merkwürdige Blüten. Letzte Meldungen Betrügeriſcher Bankier — Friedberg(Schwaben), 11. April. Der Bankier Georg Schechl wurde wegen Verdachtes des betrü⸗ burger Staatsanwaltſchaft verhaftet. Die Ueberſchul⸗ dung des Bankgeſchäftes beträgt etwa 640000 Mark. Bei den geſchädigten Gläubigern handelt es ſich in der Hauptſache um gewerblichen und bäuer⸗ lichen Mittelſtand. Mit blanker Waffe gegen harmlose Paſſauten — Bukareſt, 11. April. Nach einer Rekrutenver⸗ eidigung in Temesvar beobachtete ein Offtzter beim Abmarſch der Rekruten, daß einige Paſſanten den in Rumänten üblichen Gruß vor der Regiments⸗ fahne unterließen. Darauf ſchlug er mit dem Säbel auf die Paſſanten ein und verletzte ö Per⸗ ſonen. Eine Delegation unter Führung des deut⸗ ſchen Bezirksrates Mayer hat gegen diefen Vor⸗ gang beim Gouverneur und beim Stadtkommandan⸗ ten Einſpruch erhoben. Kommuniſtiſcher Staatsſtreich in China? — Paris, 11. April. Nach einer Havasmeldung aus Schanghai erklärt man, daß das Zentral⸗ komitee der Kuomintang zahlreiche Nachrichten er⸗ halten habe, wonach die Kommuniſten im Begriffe ſtänden, einen Staatsſtreich vorzubereiten. Die Unterſuchung habe das Vorhandenſein von Waffen⸗ lagern ergeben. Der bekannte Revolutionär Sume Tſchang ſoll verhaftet worden ſein. Der Kampf gegen das Salzmonopol in Indien — Jalalpur, 11. April. Die von Gandhis An⸗ hängern benutzten Pfannen zur Gewinnung von Salz wurden von dreihundert Polizei⸗ beamten, die mit Bambusſtöcken bewaffnet waren, zerſtört und das gewonnene Salz beſchlag⸗ nahmt. Frauen und andere Perſonen, die Wider⸗ ſtand leiſteten, wurden von den Polizeibeamten mit Gewalt zurückgetrieben. Drei Perſonen erlitten ernſtliche Verletzungen. 5 cher, hauptſächlich in klaſſiſchen Rollen, wie Don Car⸗ los, Tempelherr hervorragend; einer der letzten großen Vertreter des alten Pathos. Aeltere Mann⸗ heimer werden ſich noch an ſeine glänzenden Gaſt⸗ ſpiele erinnern. Sein Bruder führte hier eine be⸗ liebte Weinwirtſchaft, der er den Namen eines Stückes gab, in dem damals Fritz Kraſtel eine erſte Rolle ſpielte:„Sohn der Wildnis“. Gleichzeitig wirkte noch eine Mannheimerin großen Formats und von Weltruf an der Burg: Helene Schneeberger, ſeit 1868 Gattin Ernſt Hart⸗ manns, geb. 1843, ſtarb ſie 1898 nach äußerſt ruhm⸗ voller 31jähriger Tätigkeit. Auch ihre Schweſter Ka⸗ tharina ſpielte von 18711874 in kleineren Rollen. Nun findet ſich nur noch ein Mannheimer under den darſtellenden Künſtlern, der bereits genannte Otto Ru b, geboren 29. März 1856, Mitglied ſeit 1. Mat 1900 noch heute als Dreiundſiebziger aktiv an der Burg tätig. Seine Tochter Marianne kreterte ſchon als Achtjährige Kinderrollen, von 19071910 ordenliches Mitglied. Gregory nahm ſie nach Mann⸗ heim mit. Werfen wir noch einen Blick auf die Mannheim intereſſierenden Gäſte: Da finden wir ſchon 1777 an vier Abenden gaſtierend Johann Mich. Böck, den erſten Karl Moor am Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim. 1798, 1808, 1821 heim, der Vater der berühmten Sophie Müller, an elf Abenden Gaſt der Hofburg. Karolina Jage⸗ mann ſpielte am 5. Oktober 1800 die Oktavia in Cleopatra, ſonſt noch in Opern: Figaros Hochzeit als Suſanne ete. Iffland hatte in ſeiner Mannheimer Zeit keine Beziehungen zur Burg. Wir finden ihn als Gaſt aus Berlin erſtmalig 1801, wo er an 18 Abenden die iſt Karl Miiller aus Mann⸗ Wiener mit ſeiner hohen Darſtellungskunſt zu Bei⸗ fallsſtütrmen hinriß. 1808 kam er wieder und gaſtierte an 23 Abenden. Die Intendanz macht große Auſtrengungen, Iffland dauernd nach Wien zu feſſeln. Man macht ihm für die damalige Zeit ge⸗ radezu märchenhafte Propoſitionen. 1809 ſchrieb ihm Graf Palffy: man ſichere ihm„18 000 fl. Gage, jähr⸗ lich ein Benefice, freyes Quartier, 4000 fl. Reiſe⸗ koſten und 15 000 Thaler Vorſchuß zur Zahlung ſeiner Schulden“. Aber Iffland fürchtete die„In⸗ ſtanzen“ und blieb trotz des außerordentlichen An⸗ trages in Berlin. Aber lange Zeit wurde im Burg⸗ theater„Ifflandiſch“ geſpielt. A. E. R. O Mannheimer Kunſtverein e. V. Die Ausſtel⸗ lung„Selbſtbildniſſe Badiſcher Künſt⸗ ler“ begegnet erfreulicherweiſe ſehr lebhaftem In⸗ tereſſe, insbeſondere auch von auswärts. Es ſei des⸗ halb nochmals auf dieſe Ausſtellung verwieſen. Der Mannheimer Kunſtverein hielt in dieſen Tagen auch ſeine diesjährige Mitglieder verſammlung ah. Der Vorſtand erſtattete eingehenden Bericht über den Betrieb des Jahres 1929, der trotz der ſchwieri⸗ gen wirtſchaftlichen Lage die Beſtrebungen des Vereins erfüllte. Insbeſondere wurde hervorge⸗ hoben, daß aus Privat⸗ und Verloſungsverkäufen die Summe von nahezu 1 19 obo umgeſetzt wurde, wobei auch eine größere Anzahl Mannheimer Künſt⸗ ler berückſichtigt werden konnte. Die Beſuchsziffern haben ſich auch gegenüber 1928 gehoben. Der Jahres⸗ bericht wird gedruckt und den Mitgliedern und In⸗ tereſſenten zugeſchickt werden. ausſcheidenden Mitglieder bes Ausſchuſſes wurden wieder gewählt, ferner wurden die Damen Elſa Heſſe und Lula Boveri und die Herren Rechtsanwalt Dr. Berg⸗ dolt, Landgerichtsdirektor Dr. W. Leſer und Dr. Ing. Ludwig Trambauer⸗Ludwigs⸗ hafen hinzugewählt. Die Mitgliederbewegung iſt zwar etwas geſunken, hat aber gleichzeitig wiederum eine erfreuliche Bewegung erfahren. Es wäre im Intereſſe der Künſtler eine regere Teilnahme der Mannheimer Bevölkerung an dem Ziele des Kunſt⸗ vereins zu wünſchen. Pfälzer Künſtlerheim anf der Burgruine Landeck. Wie aus Klingenmünſter berichlet wird, heabſichtigt der Pfälziſche Kunſtverein e. V. die Burgruine Landeck bei Klingenmünſter zum Zweck der Errichtung eines Studienheims für pfälziſche Künſtler zu erwerben. Die Ruine iſt 28 Die Kleine Chronik 55 v. H. Sonnenlicht gehen verloren in der Rauch⸗ und Dunſtſchicht, die über Newyork lagert. Wahrſcheinlich iſt der Sonnenlicht⸗Verluſt über London und Berlin ebenſo groß, woraus man erſehen kann, eine wie wichtige volkshygieniſche Frage die Beſeitigung der großſtädtiſchen Rauch⸗ plage iſt. * Die Geſamtſchulden der deutſchen Großſtädte bezifferten ſich am 31. Dezember 1929 auf nicht weniger als 4446, Millionen Mark, das ſind 252,53 Mark je Kopf der Bevölkerung. * Die engliſchen Seekadetten ſind tief bekümmert; ſie werden zum allergrößten Teil künftig keine Uniform mehr tragen können, weil die Regierung die Weiterzahlung der ſtaatlichen Klei⸗ dergelder für die Kadetten eingeſtellt hat. * Flugzeuge auf Stottern verkaufen die Firmen General Motors und die in ihnen gufge⸗ gangenen Fokker⸗Werke von jetzt an, um den Ab⸗ ſatz in der Flugzeuginduſtrie zu heben. Die Flug⸗ zeuge können in zwölf Monatsraten bezahlt werden; man hofft auf einen Abſatz von 30 000 Flugzeugen dank dieſer Methode. Ein wie violſprachiges Land die.S. A. ſind, iſt daraus zu entnehmen, daß die Fragebonen für die bevorſtehende Volkszählung in nicht weniger als 23 Sprachen gedruckt werden nrüſſen. „Dentſche irren durch die Welt“, nennt ſich ein zpiel, das Haus Chriſtoph Kaergel geſchrieben at für die 50. Jubiläumstagung des Vereins fütr das Deutſchtum im Ausland, die Pfingſten in Salzburg ſtattfindet. Seine Uraufführung er⸗ lebte das einaktige Stück jetzt in Dresden, dar⸗ geſtellt von Mitgliedern des Schulgruppen verbandes 8 2 Eigentum des bayeriſchen Staates. Groß⸗Dresden. geriſchen Bankerotts auf Veranlaſſung der Augs⸗ — e ore e 230 f An⸗ chlem 5 it d⸗ vor, jeden Ver⸗ Jahre e die r der u Fi⸗ is ah. ik ro il. hente mern Hung kats⸗ nahe⸗ von ten gegen t die Nini⸗ frü⸗ Re⸗ tinter r die mern Func⸗ wirk⸗ erer rere e Freitag, den 11. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 172 Stästiſche Nachrichten Kunſtmaler Auguſt Lamey 7 Es gibt Menſchen, die mit ihrer Umgebung ſo ſtark verwurzelt ſind, daß eine weſentliche Verände⸗ rung des Heimatbodens gleichſam in ihr Schickſal eingreift. Solche Perſönlichkeiten leben ſtill, zurück⸗ gezogen, ihrer eigenen Auſchauung, ihrem Beruf, ihrem Ideah ſind faſt menſchenſcheu und weltfremd zu nennen. Dabei verbirgt ſich in ihnen oftmals ein wertvoller Kern, der nach dem Höchſten ſtrebt. Zu dieſen Erſcheinungen— unſere Stadt iſt nicht reich an ſolchen Individualitäten gehörte auch Auguſt Lamey, der geſtern im hohen Alter von 74 Jahren dahingeſchieden iſt. Er war kaum zwei Tage krank, eigentlich garnicht bedenklich krank, aber als vor einer Woche die Mauer umgelegt wurde, die ſein ehemali väterliches Beſitztum, ſeine eigene, eſchloſſene Welt umſchloß, da packte ihn Weh⸗ mut und t Schmerz. Und wenn er auch auf den Wandel vorbereitet war, nachdem er bei dem Wech⸗ ſel der verſchiedenen Beſitzer, anfänglich die Orts⸗ krankenkaſſe, ſpäter die Stadtverwaltung, mit allen Faſern dafür kämpfte, in ſeinem Hauſe, das einſt der berühmte badiſche Architekt Weinbrenner erbaut hatte, das zu den hiſtoriſchen Baudenkmälern unſe⸗ rer Stadt gehörte: als die Maurer vor zwei Tagen die Axt an das angebaute Atelier legten, um Raum für Wohnungsneubauten zu ſchaffen, da, man kann es wörtlich ſagen, brach ihm das Herz. Auguſt Lamey war Künſtler, war Idealiſt. In Freiburg als Sohn des bekannten badiſchen Miniſters Lamey geboren, wollte er ſofort Maler werden. Aber der fürſorgliche Vater ließ ihn erſt in Karlsruhe Ingenieurwiſſenſchaft ſtudieren, ließ ihn auch die Freuden des Studentenlebens in der„Palatia“ genießen. Dann kam ein praktiſches Berufsjahr bei Siemens⸗Schuckert in Berlin, von wo aus er nach langen Kämpfen ſchließlich ſich in der „Akademie der bildenden Künſte“ zu München ein⸗ ſchreiben durfte. Ein eifriges Studium folgte, ver⸗ ſchledene Reiſen nach Italien, Rückkehr nach Mün⸗ chen, wo er ſchließlich ſeine Frau kennen lernte, die ihm bis vor drei Jahren eine treue Gefährtin war. Auch eine Reiſe nach Amerika zu den Schwieger⸗ eltern, die dort eine große Farm hatten, war ein Einſchnitt ſeines Lebens, der manche künſtleriſche Entwicklung in ſich barg. Nach dem Tode ſeines Vaters zog er im Jahre 1896 zu ſeiner Mutter nach Mannheim in das ſo ganz idylliſche Heim mit dem großen, wilden Garten. Dort ſchuf er, dort weilte er im Kreiſe ſeiner Fami⸗ lie, fünf Söhnen, und einer Tochter, von denen drei verheiratet ſind. Dort wirkte er ruhig und beſcheiden für ſeine Kunſt, ſchuf manches Bildnis namentlich aus dem Familien⸗ und Freundeskreis. Seine Liebe galt aber in erſter Linie der Landſchaft, der Natur, die er in gleicher Einſamkeit belauſchte. Seine Werke ſind faſt nie in die Oeffentlichkeit ge⸗ drungen. Er hat ſich geſträubt, ſeine ſeeliſchen, auf die Leinwand geformten Erlebniſſe der breiten Oeffentlichkeit zu zeigen. Wer ſie kennt, findet in ihnen jene intime Beſchaulichkeit, jene klaſſiſche Ruhe, die namentlich die Landſchaftskunſt der Münchner Zeit um 1890 charakteriſtert. Auch in den Köpfen ſpürt man nichts von Aufregung, nichts von wildem Kampf. Manche Augen ſeiner Bilder ſchauen in die Welt wie Lyriker, die über dem wirklichen Daſein ſchweben. Wenn der Mannheimer Kunſtverein, was beabſichtigt iſt, eine Gedächtnisausſtellung ſeines Schaffens im Laufe dieſe⸗ Jahres veranſtaltet, wird man das eigenartige Werk dieſes Künſtlers, dieſes ſtillen, beſcheidenen Menſchen, vielleicht beſon⸗ ders werten können. X. Die Mannheimer Werbeaktion Stellungnahme des Handelsſchutzverbandes der Pfalz zur gegenwärtigen Situation In einer in Neuſtadt a. d. H. abgehaltenen Ausſchußſitzung des Handelsſchutzver⸗ bandes der Pfalz wurde zu den verbillig⸗ ten und Freifahrten nach Mannheim Stellung genommen. Der Ausſchuß billigte alle in dieſer Angelegenheit von der Verbandsleitung unter⸗ nommenen Schritte. Dieſe Autobusfahrten verſtießen gegen das Kraftliniengeſetz. Man müſſe ſich wun⸗ dern, daß ſie noch nicht eingeſtellt ſeien. Es müſſe feſtgeſtellt werden, ob die verbilligten Fahr⸗ ten der Rhein⸗Haardtbahn nach den Kon⸗ zeſſioönsbedingungen überhaupt zuläſſig ſeien. Wenn dies der Fall ſei, ſo ſeien die pfälziſchen Intereſſen bei der Bahn nicht genügend gewahrt. Der Syndi⸗ kus betonte in der Ausſprache, auch Reklame müſſe ihre Grenzen haben. Polizeiliche Kontrolle der Werbefahrten von Frankenthal nach Mannheim Anſtatt ſich um des lieben Friedens willen mit der Tatfache abzufinden, daß die Gratis⸗Autofahrten aus der Pfalz nach Mannheim mit dem morgigen Tage eingeſtellt werden, hat man es ſich in Franken⸗ thal nicht verkneifen können, bei dem Mannheimer Autobusbeſitzer am Mittwoch vor dem Poſtgebäude in Frankenthal eine polizeiliche Kontrolke vorzunehmen. Wie verlautet, ſoll gegen den Be⸗ ſitzer wegen Verfehlung gegen das Kraftfahrlinien⸗ geſetz Strafanzeige erſtattet werden. Mit dieſer Meldung geht uns gleichzeitig eine große Reklame aus Freinsheim zum Beſuch der Baumblüte zu. Mehr brauchen wir nicht zu ſagen. * * Konſulariſche Vertretung Chiles. Der zum Ehileniſchen Wahlkonſul in Stuttgart ernannte Herr Juan Roman Zwier iſt zur Ausübung konſulari⸗ ſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen worden. * Zeppelinbeſuch in Ausſicht. Die Werftleitung des Luftſchiffbaues in Friedrichshafen hat ſich ent⸗ ſchloſſen, am Oſterdlenstag(22. April) mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ eine Fahrt am Rhein auszuführen. Als vorausſichtliche Strecke iſt das Rheintal bis Bonn geplant. Auf der Rückfahrt wird 0 Fall ein herzlicher Empfang bevorſteht, verſtändlich. * Silbernes Dienſtjubilkum. Geſtern konnte der Beamte Jaſeph Kaiſer beim ſtädt. Maſchinenamt ſein 25jähriges Dienſtjubtläum feiern. Der Jubilar wurde geehrt durch Anſprachen der Herren Bau⸗ direktor Volckmar und Bauamtmann Hofmann. Badiſt In einer ſo fernen und zunächſt ſo fremden Groß⸗ ſtadt wie Berlin freut man ſich über jede Kleinigkeit, die an die Heimat erinnert. Wohl am tiefſten wird auch das nicht gerade heimwehkranke Herz berührt, wenn ganz unvermutet irgendwo die heimiſche Mundart laut wird. Aber auch jede Zeitungsnotiz, jedes Plakat, jede Reklameaufſchrift, die irgendwie in Beziehung zur Heimat ſteht, weckt Erinnerungen. Und wenn alles andere fehlt, dann kann ſogar ein Straßenſchild Freude bereiten— ſei es auch noch ſo nüchtern und die Straße noch ſo dunkel und ein⸗ tönig. Geht der Badener in Berlin auf die Suche nach heimatlichen Straßennamen, ſo kann er recht bald auf ſeine Koſten kommen. Denn in Berlin⸗Wil⸗ mersdorf, ſüdweſtlich von dem allgemein bekann⸗ ten„Bayriſchen Viertel“ in Schöneberg, gibt es auch eine Art„Badiſches Viertel“. So findet man eine Badiſche Straße und eine Zähringer Straße. Acht weitere Namen erinnern an badiſche Städte. Es gibt eine Mannheimer, eine Bruchſaler, eine Durlacher, eine Raſtatter, eine Kuppenheimer, eine Triberger und eine Konſtanzer Straße und einen Heidelberger Platz. Dieſes„Badiſche Viertel“ iſt eine beliebte, moderne Wohngegend, die auch ver⸗ kehrsgünſtig liegt, da der Heidelberger Platz Station der Untergrundbahn iſt und außerdem der unmittel⸗ bar benachbarte Ringbahuhof Schmargendorf eine ſchnelle Verbindung mit dem Potsdamer Platz, dem Verkehrszentrum, ermöglicht. Weniger bekannt als das badiſche Viertel in Wilmersdorf iſt eine ſogar noch größere Häufung badiſcher Straßennamen in dem Vorort Mahls⸗ dorf, der zum Verwaltungsbezirk Lichtenberg ge⸗ hört und an der öſtlichen Grenze Groß⸗Berlins, nordweſtlich des bekannten Müggelſees, nicht weit von den(nicht mehr zum Stadtgebiet gehörigen) Rennbahnen von Hoppegarten liegt. Hier gibt es eine Badener Straße und, genau wie in Wilmers⸗ e Skraßennan en in Berlin dorf, eine Mannheimer, eine Durlacher, eine Bruchſaler, eine Raſtatter und eine Konſtanzer, auch eine Heidelberger Straße. Außerdem weiſt Mahlsdorf eine Karlsruher, eine Offenburger und eine Freiburger Straße auf, ferner eine Schwarz⸗ waldſtraße und eine Odenwaldͤſtraße. Eine Anzahl weiterer badiſcher Straßennamen findet ſich paarweiſe oder einzeln über mehr als ein Dutzend weiterer Stadtteile verſtreut. Charlotten⸗ burg wartet mit einer Badenallee und einer Ale⸗ mannenallee auf, Tempelhof mit dem Badener Ring und dem Zähringerkorſo. Im Südoſten, nahe der Treptower und Neuköllner Grenze, liegt eine zweite Heidelberger, in Halenſee eine zweite Karlsruher, in Waidmannsluſt(im Norden) eine zweite Triber⸗ ger, eine Gutacher und eine Schonacher, in Pankow eine dritte Konſtanzer Straße. Schmargendorf er⸗ freut mit einer Weinheimer, Kaulsdorf mit einer Mosbacher, Friedenau mit einer Mainauer und Karlshorſt mit einer Stühlinger Straße. In Alt⸗ glienicke((m Südoſten), in Frohnau(im Norden) und in Nikolasſee gibt es je eine Alemannenſtraße. Daß man in Mahlsdorf an den Schwarzwald ge⸗ dacht hat, wurde ſchon erwähnt. Kaulsdorf benennt dafür eine ſeiner Straßen„Am Feldberg“. In Dah⸗ lem kann man ſogar„Am Hirſchſprung“ wohnen, aber der hat nichts mit dem Hirſchſprung im Höllen⸗ tal zu tun, ſondern iſt Berliner(bezw. Dahlemer) Originalgewächs. Mindeſtens ebenſo intereſſant iſt jedoch die Tatſache, daß der Vorort Haſelhorſt(im Nordweſten) eine Berthold⸗Schwarz⸗Straße aufweiſt. Vielleicht ſollte dadurch die Stadt Freiburg, als deren Sohn der„Schwarze Berthold“ gilt und die ihm auf dem Franziskanerplatz ein Denkmal errich⸗ tet hat, dafür entſchädigt werden, daß ſie unter den größeren badiſchen Städten als einzige in nur einem Berliner Straßennamen, dem in Mahlsdorf, gefeiert wird, während mehrere andere zweimal, Heidelberg und Konſtanz ſogar dreimal genannt werden. R. Kleingarten⸗Jaueranlagen in Sicht? Vor mehr als 10 Jahren, da viele tauſende Ja⸗ milien bemüht waren, der äußerſten Not durch die Bewirtſchaftung eines Kleingartens zu ſteuern, wurden, ſo ſchreibt man uns, durch die Stadtgemeinde auf dem Gelände Sandgewann 1 (einer Sandwüſte, an den füdiſchen Friedhof an⸗ grenzend) Kleingärten angelegt, die den Charakter einer Daueranlage haben ſollten. Die dort angeſie⸗ delten Kleingärtner, im guten Glauben, daſelbſt eine bleibende Stätte zu haben und durchdrungen von einem bewunderungswerten Idealismus, haben we⸗ der Mühe noch Koſten geſcheut und die Gärten in vorbildlicher Weiſe ſo angelegt, daß ſie heute als die ſchönſten Kleingärten Mannheims daſtehen. Man darf ſich deshalb nicht wundern, daß die Nachricht von dem Verkauf eines Teils dieſes Gebiets an die Israelitiſche Gemeinde zum Zwecke der Friedhofserweiterung wie das Ein⸗ ſchlagen einer Bombe gewirkt und verſtändlicher⸗ weiſe große Beunruhigung in die Reihen der Klein⸗ gärtner getragen hat. Wenn auch die endgültige Abgabe des benötigten Geländes erſt nach Ablauf von 5 Jahren erfolgen ſoll, ſo muß man doch anderer⸗ ſeits bedenken, daß gerade während dieſer Zeit der Erfolg jahrelanger unermüdlicher Arbeit erſt voll zum Ausdruck kommt, indem die Anpflanzungen die erſten annehmbaren Erträgniſſe bringen. Jedem Naturfreund blutet das Herz, wenn er ſieht, daß der ſchönſte Teil der Anlage der Auffüllung zum Op⸗ fer fallen und die Erholungsſtätten ſo vieler Fami⸗ lien, die Lebensarbeit ſo manchen Kleingärtners illu⸗ ſoriſch gemacht werden ſollen. Der Vorſtand des Kleingarten⸗Vereins Sandgewann II erachtete es deshalb als ſeine Pflicht, vor der endgültigen Sanktionierung des Ver⸗ kaufs an die Stadtverwaltung entſprechend zu appellieren und die maßgebenden Herren und die Herren Stadt⸗ räte zu einem Beſuch der Anlage einzuladen, um ſie an Ort und Stelle davon zu überzeugen, zu welch bedeutendem Faktor in kultureller und volkswirt⸗ ſchaftlicher Beziehung ſich die Kleingartenbewegung emporgearbeitet hat, um andererſeits aber auch zu zeigen, welche Kulturgüter durch die beabſichtigte Maßnahme vernichtet werden ſollen. Erfreulicher⸗ weiſe wurde der Einladung des Vereins Folge ge⸗ leiſtet und am 9. April das in Frage ſtehende Ge⸗ biet durch Vermeſſungsrat Becken bach und meh⸗ rere Stadträte beſichtigt. Sämliche Herren zollten dem Verein für die auf dem Gebiet Sandgewann II in ſo muſtergültiger Weiſe geſchaffenen Gärten volle Anerkennung und ließen es an dem nötigen Ver⸗ ſtändnis dafür nicht mangeln, daß der Verluſt ſolcher Muſteranlagen nicht leichten Herzens hingenommen werden kann. Der Vereinsvorſtand fand mit ſeinem berechtig⸗ ten Proteſt in weitgehendem Maße Entgegenkom⸗ men, denn die anweſenden Stadträte verſprachen, ſich dafür einzuſetzen, daß die Räumung des verkauften Geländes erſt nach Ablauf von 10 Jahren erfolgen ſoll und machten weiterhin die Zuſage, die übrigen dem genannten Verein verpachteten Gebiete, ferner das Gelände Neckarplatte II bis zum Riedbahndamm den Intereſſenten auf 20 Jahre feſt zu überlaſſen. Hiermit wäre die Mannheimer Kleingartenbewegung ihrem erſehnten Ziele, der Erlangung von Klein⸗ garten⸗Dauer⸗Aulagen, ein ſchönes Stück näher⸗ gekommen. Die Kleingärtner haben deshalb alle Veranlaſſung, das Entgegenkommen der Stadtver⸗ waltung mit freudiger Genugtuung zu begrüßen und und ihren Vertretern in den verſchiedenen Fraktio⸗ nen für das entgegengebrachte Iutereſſe wärmſten Dank zu bekunden. * Schwerer Motorradunfall. Beim Einbiegen von der Röntgen⸗ in die Feudenheimerlandſtraße kam geſtern nachmittag das Kraftrad eines 23 Jahre alten Kraftwagenführers infolge der kurz vorher erfolgten Beſprengung der Straße ins Rutſchen. Der Motorradfahrer und ein auf dem Soziusſitz mitfahrender 21 Jahre alter Kraftwagen⸗ führer kamen dabei zu Fall. Der erſtere brach ſich den rechten Unterarm, während der Sozius⸗ fahrer ſich eine Verletzung am Unterleib zuzog. Die Verunglückten mußten mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. * Feſtnahme eines Betrügers. Der angebliche Wilhelm Meiſenberg, der anfangs vorigen Jah⸗ res in der Wallſtadtſtraße ein Verſandgeſchäft be⸗ trieb und nach Betrügereien in Höhe von rund 60 000 Mark verſchwand, wurde als Jokann Wiechmann feſtgeſtellt und mit einem Teil ſeiner Genoſſen in Effſen verhaftet. Der dortige Unterſuchungsrich⸗ ter hat auch die hieſigen Fälle mitübernommen. Veranſtaltungen Tempo⸗Varietée im Apollo⸗Theater Blandine Ebinger und die Comedian Har⸗ mont ſt 3. Schon dieſe Zuſammenſtellung entfaltet eine Magnetkraft auf alle, die jemals beide auf Platten oder, noch beſſer, in Wirklichkeit gehört haben. Noch iſt das Mannheimer Gaſtſpiel der Reinhardt⸗Revue vor einigen Jahren an der gleichen Stelle nicht vergeſſen. Schon damals war dieſe blaſſe, nervöſe und doch ſo feinnervige Frau der Mittelpunkt des Abends. Sie hat im Laufe der Jahre einen Typ für ſich geſchaffen, einen Typ der faſt geſpenſti⸗ gen Maske, hinter der ſich etwas ganz anderes verbirgt, als das, was ſie nach außen zeigt. Man muß eine beſondere Antenne aufziehen, um die ſeeliſchen Ströme richtig auf⸗ zufangen, die von dieſer ſeltſamen Frau ausgehen. Es ſieht alles ſo grotesk aus und klingt ſo merkwürdig komiſch, und iſt doch im tiefſten Grund ſo überaus ernſt und ergret⸗ fend. In jeder Karikatur kſt Weh oder Leid, Weltſchmerz oder wie man es ſonſt nennen mag, verborgen, und zwiſchen zwei ſcheinbaren Scherzen taucht eine tiefe Wahrheit auf, die bei dieſer Einfaſſung verblüfft, aber auch ergreift. So iſt es auch diesmal wieder, wo Blandine Ebinger in ihren Ehanſons, die zumeiſt von ihrem Gatten Friedrich Hollän⸗ der ſtammen, Saiten anſchlägt, die das Herz mitvibrieren lafſen.„Die Trommlerin“ iſt ein Muſterbeiſpiel dafür. Daß ſie eine ganz große Künſtlerin iſt, zeigt ſie in der Tragi⸗Groteske„Das große Talent“, dem Einfall einer ſpieleriſchen Laune, bei dem weiter nichts geſchieht, als daß eine große, einem törichten Herzen entſprießende Hoffnung jäh zerknickt wird. Wie Blandine Ebinger den plötzlichen Uebergang aus höchſter Spannung und Erwartung in ktiefſte Ernüchterung darſtellt, iſt hervorragend. Bedauerlich bleibt nur, daß man nicht noch weitere Farbenmiſchungen von ihrer Palette kennenlernt. Und dann die Comedian Harmoniſts] Man kennt ſie auch unter dem Namen„Die deutſche Revellers“, obwohl ſie es wirklich nicht notwendig haben, ſich einen aus⸗ ländiſchen Namen zu borgen.(Zeitlich ſind ſie übrigens ſchon vor den amerikaniſchen Namensgebern aufgetreten.) Es ſind ſechs friſche und liebe Jungens, die ſich im Laufe der Jahre zu dieſem Typus der Jazzſängerſchau verſchmol⸗ zen haben. Schärfſte Intelligenz und höchſte Muſikalität vereinigen ſich zu einem Ganzen, das jedoch nicht wie die Jazzkapellen als Tonmaſchine wirkt, ſondern als Kunſt⸗ werk. Ein„Kollektir“ gewiß, und dennoch eine Zuſammen⸗ ballung von Individualitäten, über deren feder einzelnen ein guter Stern ſchwebt. Was ſte ſingen? Alles, was man von ihnen ſchon kennt und noch einiges Neues dazu. Von den„Drei Musketieren“ bis zum„Bimbambulla“ und der „Puppenhochzeit“, und dazu noch die„Geſchichten aus dem Wiener Wald“, die in dieſer Faſſung und Form letzte muſi⸗ kaliſche Tiefen ausloten. Auch für dieſe Künſtlerſchar gilt das gleiche, was oben von Blandine Ebinger geſagt worden iſt: Sie bringen eigentlich zu wenig. Die Bindebrücke iſt Curt von Wolowſky von den Reinhardtbühnen in der„Uniform“ eines Eton⸗Boys, der den hahnebüchenſten Unſinn zuſammenredet, ohne je fertig zu werden und ſich obendrein als ein ungemein ſcharfer Beobachter der Eigentümlichkeiten großer Schauſpieler der Gegenwart erweiſt. Die erſte Strophe von Schillers„Bürg⸗ ſchaft“ erſcheint nicht weniger als ſechsmal in der Darſtel⸗ lung von Hans Waßmann, Theodor Loos, Rudolf Schild⸗ kraut, Ilka Grüning, Alexander Moiſſi und Max Pallen⸗ berg. Der Sonderbeifall, den ſich Wolowsſky dadurch er⸗ rang, war wohl verdient. Anſonſt bedarf das Programm aber noch einer gewiſſen organiſchen Durchdringung. Man hat manchmal das Ge⸗ fühl des Improvtſterten, was an ſich nichts ſchaden würde, wenn man den Faden nicht verlöre. Auch die Spielfolge iſt etwas knapp. Ausbauen und ausfeilen würde dem Ganzen nur zum Vorteil gereichen. Im übrigen aber ein Pro⸗ gramm, das ſich ſehen und hören laſſen kann und der Bei⸗ fallsſtürme, die ſchon das Merkmal des erſten Abends waren, durchaus würdig iſt. fr. 23.30 Uhr: Lon don 3: Mannheimer Konſervatorium der Muſik Vortragsabend der Klavier⸗Schflerinnen Die Schülerinnen aus den Klavierklaſſen von Fras Milly Häckel hatten geſtern abend Gelegenheit, vor einer kleinen Zuhörerſchaft im Beethoven⸗Saal ihr Können zu zeigen. Den Anfang machte mit Sarabande u. Ronde in& von J. S. Bach Martha Schowalter, die über einen ſicheren Anſchlag verfügt, ihr Spiel aber akzentuierter geſtalten darf Linda Franz trug Duſſeks„Les Adieux“ forgfältig und mit Ausdruck vor, während Eva Eberle mit Gavot⸗ ten von Goſſec und Leclair einen etwas zu ſtarken An⸗ ſchlag zeigte, ſonſt aber flüſſig und fehlerfre! ſpielte. Mit Präludium(op. 114) und Momento caprieio(op. 99) vo St. Heller ſtellte ſich Math. Win newiſſer vor, der eine präziſe Ausdruckskraft und ein einfühlender Vortrag zu eigen iſt. Eliſabeth Wörner forcierte bei„La Chaſſe“ von Duſſek das Tempo zeitweiſe auf Koſten der Deutlichkeit und Genauigkeit der Wiedergabe, konnte aber eine ein⸗ wandfreie Pedalbehandlung aufweiſen. Wohl die reiſſte Schülerin iſt nach der Art ihres Vortrages Maria Hiller, der Ballade und Sonatine von Heller Gelegenheit gaben, flüſſige Läufe und vor allem ausdrucksvolles Spiel vorzu⸗ führen. Man darf ſagen, daß alle Schülerinnen dieſer Klavierpädagogin im allgemeinen eine Sauberkeit des Spiels erkennen laſſen, die nur das Reſultat einer ſorg⸗ fältigen Unterrichtsarbeit ſein kann. Der bei einigen Schülerinnen auftretende robuſte Anſchlag läßt ſich wohl auch noch auf das Notwendigſte eindämmen. WI. Vortragsabend der Schüler und Schülerinnen von L. Müller⸗Konrad Mit einem ſehr geſchickt aufgebauten Programm trat das geſchätzte Klavierinſtitut L. Müller⸗Konrad vor die Oeffentlichkeit. Den breiteſten Raum nahmen ſelbſtver⸗ ſtändlich die Vorführungen der vorgeſchrittenen Klaſſen ein, die den guten Ruf erneut beſtätigten, den ſich die tüchtige Pädagogin L. Müller ⸗Konrad ſchon längſt erworben hat und der ſich in den Schülerproduktionen deutlich abſpiegelt. Wenn die Pflege des Anſchlags und die Ausbildung der Technik die unverrückbaren Grund⸗ lagen bilden, auf denen jeder gewiſſenhafte Klavierunter⸗ richt aufzubauen hat, ſo ſind die klare Ausprägung des Rhythmus und die Wirkung des Verſtändniſſes für Form und Ausdruck Forderungen, die nicht minder berückſichtigt werden müſſen und denen in der Schule Müller⸗Konrad die gebührende Aufmerkſamkeit zuteil wird. Beweis die vorzügliche Darbietung der zum Teil erhebliche techniſche Anforderungen ſtellenden Kompoſitionen von Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann. Erfreulicherweiſe findet auch das Vierhändeſpiel, und zwar nicht nur bei Anfän⸗ gern, ſondern auch bei Vorgeſchrittenen, ſeine gebührende Pflege. Auch die Violinſchüler des Konzertmeiſters Heſſe und die Eleven des Kammermuſikers Heimig(Cello) traten mit einwandfreien Leiſtungen hervor, die deutlich erkennen ließen, daß auch dem Enſembleſpiel der ge⸗ bührende Raum gegönnt wird. Die Enſemble⸗Darbietun⸗ gen bildeten die wirkſame Umrahmung der in allen Tei⸗ len befriedigenden Vortragsfolge.. 5 * „ Kleine Muſtkaufführungen des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege. Wir hatten ſchon einmal Gelegenheit, auf die lobenswerten Beſtrebungen des Ausſchuſſes für Volks⸗ muſikpflege hinzuweiſen, die darauf abzielen, die Schüler der oberen Volksſchulklaſſen in das Muſikverſtändnis ein⸗ zuführen. Bei der erſten Muſikaufführung waren Meiſter zu Wort gekommen, deren Muſik entweder durch ihre Klar⸗ heit den Weg zum Herzen des Zuhörers findet, oder die ſich ſelbſt der kindlichen Faſſungskraft anzupaſſen bemüht haben. Diesmal hatte man den Verſuch unternommen, einen Meiſter dem allgemeinen Verſtändnis nahe zu bringen, dem weiteſte Kreiſe mit ſcheuer Ehrfurcht aus dem Wege gehen, nämlich den ehrwürdigen Thomaskantor Joh. Die geſchickt ausgewählte Vortragsordnung bewies, daß Bach durchaus kein Schreckgeſpenſt zu ſein braucht, man ſich ihn vielfach vorſtellt, ſondern daß auch er Sinn für Humor beſaß und daß ſich auch zu ſeinen Werken Brücken ſchlagen laſſen. Kleine Klavierſtücke aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, Violinſtücke und vor allem die humorgewürzte Kaffeekantate ließen Bach in heiterem Licht erſcheinen. Die Kaffeekantate ſtellt ja ein Juwel koſtbarer Hausmuſik dar, mit deren Wiedergabe ſich die beteiligten Künſtler, vor allem Luiſe Schatt⸗ Eberts mit ihrer gepflegten Anſchlagskunſt, Willy de Grood(Violine), Willy Giegrich(Flöte), Haus Kar a⸗ ſek(Erzähler), Emmy Foſeph⸗Lußheimer(Lies⸗ chen) und Heinz Wahrheit(Herr Schlendrian) ein großes Verdienſt erworben haben.— Karl Eberts hatte mit Glück die Rolle des freundlichen Muſſkonkels ſtber⸗ nommen und fand, ausgehend von den Elementen des Muſikverſtändniſſes ausreichend Anknüpfungsvunkte, um die Bedeutung dieſes ganz Großen, zu dem Generatjonen mit Frfurcht emvarblicken und deſſen Werke den ernſten Mpuſikfreund zu unermſidlichem Studium ermuntern, klar⸗ zulegen und in ſeine Schöpfungen einzuführen. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe ſtillen Feierſtunden in den kind⸗ lichen Herzen den Grundſtein zu wirklichem Verſtändnis der Muſik legen. 25 * Bobbie Hind mit ſeiner London Sonora Band, der in der Libelle ſo erfolgreich ſeine muſikaliſche Kleinkunſt vortrug iſt noch kurze Zeit für das Palaſt⸗Kaffee verpflichtet worden, um ſeine populäre Kapelle einem großen Kreiſe zugängig zu machen. Die Direktion hat eine neue große Bühne von 36 qm Fläche errichten laſſen, damit ſämtliche Tanz⸗ und Geſangs⸗ Attraktionen vollſtändig ausgeführt werden können. Samstag, 12. April 14.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: 14.25 Uhr: München: Wiener Muſik. 15.15 1 5 Stuttgart: Zitherkonzert. 16.00 Uhr: Fraukfurt, Stuttgart: Konzert Mü n⸗ chen: Mandolinenkonzert. 17.30 Uhr: Köln: Kammermuſik, München: konzert, Budapeſt, Rom: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Vortrag: Iſt Koufmannsberuf noch Lebensberuf? Stuttgort: Großſtadtdichtung. Jugendſtunde. Orgel⸗ e Frankfurt, Stuttgart: Stunde der beit. 19.00 Uhr: München: Kammermuſik, Kaſchau, Pre ß⸗ burg: Konzert. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Berlin: Konzert, Frankfurt, Stutt⸗ gart: Wiener Lieder und Chanſons, Wien: Aus der Staatsoper„Werther“. 20.00 Uhr: Berlin, Breslau: Stücke aus„Maha⸗ gonny“ von Brecht⸗Weil, Frankfurt, Stuttgart: Eine Muſiker⸗ Generation, Hamburg: Schauſpiel „Alt Heidelberg“, Königs wuſterhauſen, Köln: Luſtiger Abend, München: Bunter Abend, Ka ſch a u, Preßburg, Toulouſe: Militärmuſik, Belgrad, Prag, Laibach, Oslo: Konzert, Zürich: Lifzt⸗ Feier. 21.00 Uhr: Berlin, Breslau: Heiterer Wochenſchluß, Frankfurt, Stuttgart: Luſtiger Abend, Ro m, Zürich: Konzert. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Militärkonzert, London 8: Chorkonzert, Oslo: Kon⸗ zert, Zürich: Tanzmuſik. 22.60 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Tanzmuſtk aus dem Kurhaus Baden⸗Baden. 22.45 Uhr: Breslau: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſtk, Oslo: Tanzmuſik. a 23.00 Uhr: Hamburg, Kattowitz, Warſchau;: Tanzmuſik, Brünn, Kaſch au. Prag, Preßburg Konzert. Tanzmuſik. Schluß des redaktionellen Teils ee eee ene ee Fumdfunt Programmen Seb. Bach. mie J. Seite. Nr. 172 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Aus dem Lande f Die erſten Spargel X Schwetzingen, 11. April. Von verſchiedenen hie⸗ ſigen Landwirten wurden in dieſen Tagen bereits die erſten Spargel geſtochen. Man kann in die⸗ ſem Jahre mit einem außergewthnlich frühen Be⸗ ginn der Spargelernte rechnen. * cg. Nußloch, 10. April. Sonntag vormittag hielt die Freiwillige Feuerwehr im Bürgerſgal eine von Kommandant Karl Sickmüller geleitete Generalverſammlung ab, bei der zunächſt die notwendig gewordenen Neuwahlen auf 6 Jahre vor⸗ genommen wurden. Der erſte Kommandant Karl Sickmüller wurde einſtimmig wiedergewählt. Als Nachfolger des wegen ſeines Alters und Leidens an der Ausübung des aktiven Dienſtes verhinderten Hauptmannes Jakob Winter wurde Zugführer Jakob Fugger zum Hauptmann des 1. Zuges (Steiger, mechaniſche Leiter und Rettungsmannſchaft) gewählt. An Stelle des wegen ſeines auswärtigen Dienſtes augenblicklich verhinderten Zugführers Jakob Schneider wurde Zimmermeiſter Michgel Oswald zum Zugführer gewählt. Wiedergewählt wurden auf 6 Jahre der Hauptmann des 2. Zuges (Waſſermannſchaft) Johannes Staatsmann und der Batatllonstambour der Spielleute Georg Mer⸗ genthaler. Der Kommandant benützte die Gele⸗ genheit, um Bürgermeiſter Bauſt für ſeine Ver⸗ dienſte um den Ausbau der Feuerwehr den Dank des Korps zum Ausdruck zu bringen und ihn unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde zum Ehren⸗ mitglied der Feuerwehr zu ernennen. ü meiſter Bauſt wurde hierdurch eine Ehre zuteil, wie, ſie ſonſt nur aktiven Feuerwehrleuten nach langjähri⸗ ger Dienſtzeit zukommt. Er iſt das erſte paſſive Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Bürger- meiſter Bauſt daukte für dieſe überraſchende Ehrung und verſprach, auch weiterhin für ein gutes Verhältnis zwiſchen Gemeindeverwaltung und Feuer⸗ wehr Sorge tragen zu wollen, was gewiß der ganzen Gemeinde zum Segen gereichen wird. I. Waibſtadt, 10. April. Der hier im Alter von 80 Jahren verſtorbene Schreinermeiſter Karl Rein⸗ hold Wacker iſt ein Altveteran von 1870/1. Der Militärverein und die Freiw. Feuerwehr ehrten den Verſtorbenen durch geſchloſſene Teilnahme am Trauerzug. L. Waghänſel, 10. April. Von Oberhauſen kom⸗ mend, bekam ein Motorradfahrer bei der hieſi⸗ gen Fabrik die Kurve nicht und rannte an einen Maſt auf. Der Lenker des Rades trug dabei einen Schä⸗ delbruch davon und mußte in die Klinik nach Hei⸗ delberg transportiert werden. Der Soziusfahrer flog vom Sitze, blieb aber unverletzt. L. Mingolsheim, 10. April. Im Alter von 88 Jah⸗ ren iſt hier einer der älteſten Einwohner, Joh. Fried⸗ rich Bender, geſtorben. I. Helmſtadt, 10. April. Im Rathausſaal ſprachen in einer vom La ndesausſchuß der badi⸗ ſchen Zuckerrüben⸗ und Zichorienpflam⸗ zer einberufenen Verſammlung Schowal⸗ tex Rosenheim, Horſch⸗ Menzingen und der Ge⸗ ſchäfksſhrer des Verbandes Schil z Bruchſal. In den Referaten wurden die gegenwärtſge Lage des Zuckerrübenbaues in Baden, die Möglichkeit der Rentabilitätsſteigevung durch techniſche Maßnahmen und die organiſatoriſchen Maßnahmen zum Schutze der Intereſſen der Zuckerrübenpflanzer behandelt. Uebereinſtimmend wurde der Zuſammenſchluß der Landwirtſchaft in einer ſtarken Organiſation als Vorausſetzung praktiſcher Arbeit behandelt. Neumühl, 11. April. Das ſechs Jahre alte Töchterchen des Schloſſermeiſters Pfelzer wurde am Mittwoch mittag von dem Auto einer Kehler Firma erfaßt, unter den Wagen geſchleudert und überfahren. In ſchwer verletztem Zuſtand mußte die Kleine von dem Wagenführer ins Kehler Kran⸗ kenhaus verbracht werden. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. * Hauſach, 9. April. Der verheiratete Mechaniker Auguſt Wacherer hier fuhr mit einem Motorrad durch Fiſcherbach. Er ſtürzte und mußte ſchwer⸗ verletzt ins Krankenhaus nach Haslach verbracht werden. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Der Verunglückte ſtammt aus Haslach. 2 1 Das erſte Spiel der Notgemeinſchaft Am Oſtermontag erſte Spiel der Notgemeinſchaft findet am 2. Oſter⸗ gegen jugoſlawiſche Meiſtermannſchaft ſtatt. Die Bezirksliga ſtellt fol⸗ Deuſchel (Mundenheim) Bretzing Haber 0(Waldhof)(Waldhof) Barth Tiator Theobald Walz th.)(Sandhof,)(Mundenh.)(08)(Waldhof) rſatzleute; Pabſt(08), Bayer(Sandhofen) und (Mun eim). 1 tel wird ein Jugendſpiel zwiſchen dem Sandhofen und Phönix Ludwigs⸗ Vor aer 7 Bog lampf 8 1 2 Baden⸗Pfalz- Württemberg Baden⸗Pfalz unterliegt ehrenvoll 618 vor 2000 Zu⸗ ſchauern Bf. 86 zwingt Pleſſing⸗Stuttgart zur Aufgade ſind es die Neben den erſchaften findenden L alljährlich ſtatt⸗ SV, denen zen hinaus eine beſondere Bedeu⸗ Württemberg als Veranſtalter der 6. Begegnung hat diesmal Tuttlingen zur Austragung des Länderkampfes gewählt und damit guch den größten Publi⸗ kumserfolg aller bisherigen Begegnungen zwiſchen den bei⸗ den Ländermannſchaften erzielt. Die Rekordziffer von 200g Zuſchauern übertraf ſelbſt die Erwartungen des mit der Durchführung beauftragten Kraftſportvereins Tuttlingen, der wohl mit einem guten Beſuch gerechnet hat. Er hat es tung beigemeſſen wi verſtanden, die Veranſtaltung in einer Weiſe vorzubereiten die und aufzuziehen, der bei Mann alles Lob verdient. Der gute Ruf en und zuletzt die erfolgreichen e pfe der Schwaben im letzten Jahre gegen Weſt⸗ deutſchland, Luxemburg, Heſſen⸗Naſſau, Baden⸗Pfalz und Bayern, das ſogar in der Beſetzung mit Hoffſtätter, Schlein⸗ kofer, Held, Muyſers und Leidmann geſchlagen wurde, tru⸗ gen weſentlich zu dem Erfolg in Tuttlingen bei. Schon eine Stunde vor Beginn der Kämpfe war die ſtädtiſche Turnhalle ſo beſetzt, daß nur noch wenigen Intereſſenten Zutritt gewährt werden konnte; viele mußten unverrichteter Dinge abziehen, andere wiederum harrten vor dem Eingang bis zuletzt aus, um ſich auf indirektem Wege über die Ge⸗ ſchehniſſe zu orientieren. Die Kämpfe ſelbſt ſtanden im Zeichen hervorragender Leiſtungen, der Beifall des Pudti⸗ kums wollte oft kein Ende nehmen. Württemberg war ſich der augenblicklichen Stärke ſeines Gegners bewußt; man hatte die Mannſchaft kurz zuvor umgeſtellt, Möſch, ſonſt Bantamgewicht, brachte Flie⸗ gengewicht und der württembergiſche Federgewichts⸗Meiſter Schepperle hatte Bantamgewicht; für ihn ſtartete Pleſſing im Federgewicht. Im Mittelgewicht kämpfte anſtelle Mühl⸗ eiſen der ſchlagharte Held. Weniger ſchön war und gad zu bedenken, daß Württemberg für den angeblich verletzten Ackermann im Schwergewicht keinen Erſatzmann ſtellte. Die Mannſchaft don Baden Pfalz konnte nicht ohne Erſatz antreten; im Weltergewicht mußte für den verletzten Bahr der vielverſprechende Rummel⸗Durmers⸗ heim einſpringen, der jedoch durch Gewichtmachen geſchwächt erſchien und infolgedeſſen entgegen ſeinen letzten Kämpfen enttäuſchte. Die Hauptſttttze der Mannſchaft waren Rieder⸗ Freiburg, Lutz, Kreimes und Steinmüller, Mannheim. Kirſch, der bei den badiſch⸗pfälziſchen Meiſterſchaften vor einer Woche in Karlsruhe gegen Kahrmann einen großen Kampf lieferte, zeigte mal wieder, daß ſeine Leiſtungen ſchwanken; er ließ den Kampfgeiſt und die zielbewußte Ein⸗ ſtellung zum Gegner vermiſſen, ein Steg durch ihn wäre ſonſt nie in Frage geſtanden. Auch Kreimes hätte bei Um⸗ ſtellung ſeiner Kampſesweiſe gegenüber Bauer nicht wieder das Nachſehen gehabt. e Rugby Leeds Grammar School von der Schülermannſchaft des Heidelberger Rugbyklubs mit 19:0 geſchlagen Die auf das Spiel geſetzten großen Erwartungen wur⸗ den reſtlos erfüllt, obwohl die jungen Briten diesmal durch den mit großer Energie kämpfenden Gegner eine Nieder⸗ lage einſtecken mußten. Die junge Klubmannſchaft, die ſich einem in der Zwiſchenzeit oc hatte, hat gezeigt, daß ſie, in guter Entwicklung begriffen, ſcharfen Training unterzogen lernbeglerig zu kämpfen und zu ſpielen verſteht. In den jungen Leuten, in deren Reihen der internattonale Mayer kämpfte, ſteckt alſo das Zeug zu einer große aiſon, ihr Widerſtand war erſtaunlich ſtark, ja in einzelnen Spiel⸗ phaſen prächtig. Die er Schüler ſtellten eine durchaus homogene Mannſchaft, deren Gru t ein inſtinktſicheres Verſtänd⸗ nis aller Leute unte a war von vorne⸗ herein wieder deutl daß a gung ſchneller als bei den deutſchen Schülern vo, und daß in der Taktik Wege eingeſchlagen w noch nicht mit der gleichen ſtverſtändlichkeit beſchreit⸗ bar ſind. Raſante Kampfbilder gaben wieder einmal die engliſchen Dreiviertelangriffe. Man merkte aber förmlich, wie die Heidelberger Spieler in hwung kamen, wie die Starre und Ungelenkigkeit aus ihren Gliedern wich. Die unentwegte Arbeit des t beiden Mayers, Heilig uſw. als Hauptlaſt An der Gaſſe undim Gedränge war der rte Sturm dem engliſchen etwas überlegen. Auch die Dr rtelreihe zeigte prächtige Läufe, die man bei Vereinsmannſchaften ſo ſehr vermiſſen muß. Ein unterſchätzter Gegner hat hohes Können gezeigt und zweifellos durch den einwandfrefjen Sieg über die engliſchen Schüler dem deutſchen Sport einen guten Dienſt getan. Möge die Reiſe der jungen Briten recht bald weitere Syfele mit ausländiſchen Mannſchaften nach ſich ziehen. Dem Rugbyklub, insbeſondere Herrn Direktor Michael, der ſich um den Abſchluß der Spiele ſehr verdient gemacht hat, iſt Dank zu zollen. We. Scl. 7 Son 9 48 Sechskagefahrt der Melorräder Noch 98 Maſchinen im Rennen In der Sechstagefahrt der Motorräder auf dem Nür⸗ burg⸗Ring find von den geſtarteten 43 Maſchinen ins⸗ geſamt noch 38, davon 32 ſtrafpunktfrei im Rennen. Von den acht Fabrik⸗Teams ſind noch ſechs ohne Strafpunkte. Im weiteren Verlauf des Rennens ſchied eine Horex⸗ Maſchine infolge Brennſtoffmangels mitten auf der Strecke aus, nachdem ſie ſchon vorher zahlreiche Strafpunkte er⸗ halten hatte. Ebenſo wurde eine Viktoria⸗ und eine Im⸗ perig⸗Maſchine durch Defekte zur Aufgabe gezwungen. Pech verfolgt war der Zündappfahrer Fiſcher⸗Dachau, der durch einen über den Weg laufenden Haſen zu Fall ge⸗ bracht wurde und ſich leichtere Verletzungen dabei zuzog. Trotzdem glückte es Fiſcher, die Maſchine noch zur Ablöſe⸗ ſtelle zu bringen. Iſchinger⸗Berlin vollbrachte ein Bravour⸗ ſtück, indem er auf einem brenneprden D⸗Rad talabwärts fuhr und trotz der erlittenen Brandwunden bis zum Er⸗ ſatzteillager durchhielt. Ringerwellſtreit in Mannheim Veranſtaltet durch den Sport⸗Verein 1906 Ueber die Oſterſeiertage veranſtaltet der Sport⸗Verein 1906 Mannheim einen großzügigen Ringerwettſtreit, zu dem alle Mitglieder des 4. Kreiſes des Deutſchen Athletik⸗ Sportverbandes von 1891 zugelaſſen ſind. Der Sportver⸗ ein trifft gegenwärtig noch umfangreiche Vorbereitungen, um den zahlreichen zu erwartenden Teilnehmern recht an⸗ genehme Tage in Mannheim zu bereiten. Die Konkurrenz erſtreckt ſich über Oſterſonntag, dem die formalen Vor⸗ berettungen vorbehalten ſind und der am Abend mit einem Feſtkommers im Vereinslokal„Zur Eintracht“, H 6, 12, abſchließt, während am Oſtermontag in der K 6⸗ Turnhalle der eigentliche Ringerwettſtreit vonſtatten geht. Vormittags wird mit den Ringkämpfen in Jugend⸗ und Altersklaſſen begonnen, die Aktiven greifen erſt kurz vor der Mittagspauſe in die Kämpfe ein. Eine Preisvertei⸗ lung mit geſelligem Abend beſchließt den Ringerwettſtrett, zu dem außerordentlich zahlreiche Ringer aus dem 4. Kreis erſcheinen werden. Das Meldeergebnis, wie es heute vor⸗ liegt, läßt jedenfalls großen Ringſport erhoffen, ſieht man doch außer den Ringern von Baden, dem tannenbewalde⸗ ten Schwarzwald, dem Bodenſee, von Mittel⸗ und Unter⸗ baden ſowie der durch ihre erfolgreichen Ringer im DSV. beſonders bekannten Pfalz auch zwei hervor⸗ ragende Leute am Start: Europameiſter Gehring und Europameiſter Rupp. Schon diefe Namen allein ſollten genügen, die Wichtigkeit dieſes Ringerwettſtreites zu er⸗ kennen. Gerungen wird in ſechs Jugendklaſſen, ſieben aktiven Klaſſen, in der leichten und ſchweren Altersklaſſe. Den Siegern winken wertvolle Ehrenpreiſe, während die Zwei⸗ ten und Dritten mit Medaillen bezw. Kränzen und Diplo⸗ men bedacht werden. Die Leitung des Wettſtreites liegt in den Händen des Kreisſportwarts Schopf ⸗ Mannheim, „die den unſeren immer Von deſſen große Erfahrung allein ſchon dafür bürgt, daß dieſer Ringerwettſtreit ſeine Werbekraft nicht verfehlt. Sch. Freitag, den 11. April 1930 Welter Ae Lanseswelterwarte Karlsruhe — E Wind 2 7 Wetter ** 1 Nebel 480 leicht wolkenlos 2 ONO leicht dunſti 1 NO leicht 0 N 16 leicht * NO b 5 0 ö.leich heiter 3 still wo kenlos Feſtlande iſt der Druck Ueber dem europäiſchen ſeit geſtern wieder geſtiegen und hat einen zunächſt erzeugt, der von Rußland reicht. Dadurch iſt Mittel⸗ europa bis auf weiteres vom Zuſtrom maritimer Luft abgeſchnitten. In unſerem Gebiet trat in⸗ zwiſchen verbreitete Aufheiterung unter dem Ein⸗ fluſſe eines Teilhochs über Süddeutſchland ein. Bet flachen Hochdruckrücken bis zum Nordatlantik 0 der entſtandenen Luftdruckverteilung werden wir das trockene Wetter behalten. Wetterausſichten für Samstag, 12. April: Vorübergehend heiter und trocken. Tagsüber wärmer, bei ſchwacher Luftbewegung. Oertliche Frühnebel in Niederungen. Freie Hochlagen leichte Nachtfröſte. Das Wetter in der Schweiz am 10. April Das Wetter zeigt richtige Aprillaunen und ſchert ſich vor allem nicht im geringſten um die Prophe⸗ zeiungen der Meteorologen. Nach dieſen hätte die erſte Wochenhälfte wenig Gutes verſprochen, ſie wurde aber erträglich, indem zwei Tage vollen Sonnenſchein brachten und nur der Montag noch etwas kalt und wolkig war. Zwar iſt im Teſſin zurzeit eine ſchwere Wolkendecke zu konſtatieren, die den Südlandfahrern den erſten Eindruck vom„ſonnigen Süden“ noch etwas hinausſchiebt, aber Schlechtwetterausſichten ſind doch yt vorhanden. Das Pilgerziel aller Oſter⸗ reiſenden, der Luganerſee, wird ſich bald wieder in der Sonne ſpiegeln können. Noch liegen vom Weſten her Berichte über kleinere Störungen und Bewöl⸗ kung vor, doch ſtrafte ſie der prächtigblaue Frühlings⸗ tag heute wiederum Lügen und es ſteht auch nicht darnach aus, als ob richtiges Regenwetter einziehen wollte. Das freut natürlich am meiſten die Hote⸗ liers, die auf Oſtern ihre Häuſer putzen und für den Reiſeſtrom bereithalten. — Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Reiß ner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Rommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer» Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mil⸗ teilungen: Jalob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hes, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Maundeim. R 1, 4— 6 Für unverlangte Beiträge kelne Gewühr— Kückſendung erfolgt nur bei 1 Re ports d e e. 8 3 Aparte Füchſe in dem Spezialhaus für Pelze 5786 ht. Dehnen Markt Tel. 33869 Geſchäftliche Mittel ungen Das bekaunte Seifenhaus Guſtav Reunert hat in Sandhofen, Schönguſtr. 14 die 8. und in der Schwetzinger⸗ ſtraße 78, Halteſtelle Wallſtadtſtraße, die 9. Filtae er⸗ öffnet. Die ſehenswerten Schaufenſter⸗Ausſtellungen zei⸗ gen die Leiſtungsfähigkeit dieſer Firma(ſ. Anzeige heute mittag). S390 * Die Entwicklung des Fahrrades. Auf vielſeitigen Wunſch hat das altbekannte Fahrradhaus Edelmann, D 3, 3, ſeine Ausſtellung über die Entwicklung des Fahrrades wie⸗ derholt mit einigen Veränderungen in den Ausführungen der alten Typen. Darunter als Leihgabe vom Schloß⸗ muſcum das erſte Rad des Erfinders Drais aus Holz mit Bemalung. Wenn man dieſe Anfänge des Fahrradbaues mit den im anderen Fenſter ausgeſtellten neueſten Erzeug⸗ niſſen der Weltmarke Dürkopp vergleicht, ſieht man erſt, wie vollkommen die deutſche Fahrradinduſtrie heute ar⸗ arbeitet. 5790 Veſkeufssteſſe Conrad Teck& Cle. 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Die weiße koſen, Kirſchen und Birnen kaſtanien gedeihen hier an der blühen und tragen Frucht. über die Odenwaldſtraße verſtreut. Klingt Name, immer wieder endigend auf—heim, für den Fremden anheimelnd? Die alte gute Sonne kann auch in Deutſchland nder vollbringen, wenn es Frühling wird. der ſind nicht nur ſüdlich der Alpen zu finden Eine Heidelberger die Tauſende im Alltag keine Romantiker, zu Die Deut⸗ ſchen haben recht: Es iſt ſchwer, dort oben zu ſtehen und in dieſem Zeit hat, ein Wu Frühling⸗Vollmondnacht im Schloßhof gehört zu den Eindrücken, von Amerikanern, ſchwärmeriſchen Aeußerungen hinreißen. mit dem vollen Blick ins Neckartal, Augenblick kein Poet zu werden. Wer paar Tage in Heidelberg Station zu machen, die Sonne von Tag und N ſteht feſt in, den Geſetzen der niſch aber die Gunſt der Elemente, zuteilt. Im März beginn ſchon wittert unſere vom Winter wohlgerötete am warmen Tage den Wintermantel entſchloſſen in Schrankecke, um ihn vielleicht am nächſten raſch wie⸗ Bis Anfang April müſſen wir in Deutſchland wohl warten, mit Geduld gewappnet, dann aber haben wir ihn wirklich, den neuen Früh⸗ Kundigen wiſſen, wo er ſich zuerſt einniſtet, Wiesbaden be⸗ ginnend, hinauf bis nach Baſel und in das Boden⸗ daß dieſes fruchtbarſte Auf den weichen Rücken behaglich ſtrecken, blühen im April die Obſtbäume in verſchwen⸗ Mandel gibt unter den erſten Strahlen der b e Sonne das Zeichen zum Beginn des großen Blütenfeſtes. Aepfel, Apri⸗ „Pfirſiche und auch Edel⸗ „Bergſtraße“, Reizende kleine Orte ſind belohnt durch E chen wie Neckargemünd, Heilbronn. Immer Luft des nenduft entgegen. ach acht, Ne von Neckar weiter ſüdwärts die uns lern blüht un 1 Baden⸗B be en im Auguſt Baden⸗Baden von Oſtern bis Parole 84 8 die der Natur ren folgen. Auf der Lichten ſchönſten Allee der Welt, ſtig die weißen Magnolien, erſten die ſingt der 5 zntdeckungen ſo reizend 0 ſteinach Wimpfen und Rheins trägt der Schwarzwald feinen 2 Auf dem Feldberg noch bis in den April hinein der Schi ühling in vo ren Hintergrund Ji den Rhein hinauf! Der Breisgau, der S Tan⸗ Hochblauen in liegt 1 r nen Garten ee, in den Tä⸗ Weilertal, mit thaler Allee, blühen die ſüdländiſchen ſpreizt ſein neueſten heiterer 1 baum 1 ö llen Tönen. nördliche und ſüd gewiß der im April inbrün⸗ Koni⸗ ö ders frühzeitig ein. peratur vom Frühling in der Schweiz Badenweiler, im Schutze des ſeinem berühmten liche Pflanzentypen zu einem eigen⸗ und ringsum den Iſtei⸗ in dieſen geſchützten Frühling beſon⸗ Wer ſchroffen Wechſel der Tem⸗ fürchtet, iſt Milde des iſt die große Mode; artig ſchönen Bild vereint, Pfingſten heißt die ner Klotz bei Lörrach, auf ihren ſtilleren Spu⸗ ten des Schwarzwaldes Tag zur Nacht Ueberraſchungen geſchützt. feren wie die alten mächtigen Kaſtanien zeigen neues helles Frühlingskleid, exotiſches und der Bergwalds kehrt der Die Blattgewand. Frühlingsmodelle aus Berlin der internationalen Geſellſchaft kann es geben. Gebiete des Kaiſerſtuhls keinen beſſe⸗ bei Freiburg im chwarzwaldhauptſtadt, am Fuß des einzigſchö⸗ im grünen jenem Kur⸗Park. hier Deutſch⸗ in der nicht ihr Wun⸗ durch⸗ ſtreift das Neckartal, zu Fuß oder im Wagen, er wird Frühling bei Lugano. Blick von den blühenden Abhängen des S Luganer See auf den Monte Br. an S ihr lockt empfindliche Heilung⸗ oder Erholungſuchende Fächerblatt⸗ in dieſe Gebiete. Je weiter wir mit dem Rhein Für die ſfüdwärts ziehen, je ſüdlicher wird die Natur und Paris ihre Lebensweiſe. Der Bodenſee kiſt ſelten ſchö⸗ ner, ſilbriger und leuchtender als an einem warmen Frühlingstage. Dann laſtet noch nicht die Schwere mancher Sommertage über ſeinen Ufern. Auf der In⸗ ſel Mainau entfalten die ſubtropiſchen Gewächſe ihre ſeltſamen Blüten, und die Bananen bäume, die hier im Spätſommer zur Reife kommen, zeigen be⸗ reits ihre Knoſpen. 5 Es gibt keine Reiſe, die den Menſchen ſtärker er⸗ friſcht als die Fahrt in den erſten Frühling. Wer jung bleiben will, den hält es nicht länger zu Haus, wenn das Rheintal ſchon in Blüte ſteht. Dr. E. Marcus. der Buch⸗ vor . 8 . Frühling in Bad Tölz Trotz Auto und Flugzeug und all der Annehmlichkeiten. welche ſich bieten, muß auch heute noch derjenige, der die Schönheit eines Frühlingstages ſo recht voll und ganz aus⸗ koſten will, zum Wanderſtab greifen. Wer eines der ſchon⸗ ſten und lieblichſten Bilder in Gottes Wundergarten ſehen will, der muß den Iſarwinkel aufſuchen, jenes von der Na⸗ tur ſo außerordentlich begünſtigte Fleckchen Erde, Kommt der Wanderer von Weſten, von Kochel her, von Norden durch das romantiſche Iſartal oder von Oſten, vom ſchönen Tegernſee, immer bietet ſich ihm beim Ueberſchrei⸗ ten der das Iſartal begleitenden Moränenhügel derſelbe ſelten prächtige Blick auf das ziemlich breite Tal, in deſſen Grunde die bergjunge Iſar fließt. Aus all den vielen Sei⸗ tentälern und Tälchen rauſcht und brauſt es, hüpfen mun⸗ tere Bäche im raſchen Lauf zu Tal. Flinke Forellen tum⸗ meln ſich in den Gewäſſern, von deren Ufern das leuchtende Himmelblau des Vergißmeinnicht und das ſatte Goldgelb der Sumpfdotterblumen grüßen. Ganze Symphonien ein weiß und gelb leuchten aus dem friſchen Grün der Tal⸗ wieſen, Schneeglöckchen und Schlüſſelblumen beherrſchen das Bild. In blühenden Obſtbäumen faſt verſteckt, ſtehen verein⸗ zelte behäbige Bauernhöfe, die wenigen Ortſchaften der Um⸗ gegend verſchwinden faſt in einem unendlichen Blütenmeer. Inmitten all der Frühlingsherrlichkeit liegen, wie bie Perle in der Muſchel, die Stadt Bad⸗Tölz, öſtlich der Iſar die Altſtadt mit ihren maleriſchen Häuſern und der breiten, vom bürgerlichen Wohlſtand zeugenden Hauptſtraße, weſtlich des Fluſſes der neue Stadtteil, zwiſchen Baumgruppen ver⸗ ſtreut, mit ſeinen wunderwirkenden Jodquellen und den weitgedehnten Kuranlagen. Der Wanderer aber, der Tölz und den Iſarwinkel ern⸗ mal an einem Frühlingstage beſuchte, wird von all dem Schönen, das ihm die Natur verſchwenderiſch dort geboren hat, ſo entzückt und begeiſtert ſein, daß er für das herrliche Fleckchen Erde ein warmes Heimgefühl bekommt uns immer gerne wieder kehrt. Aug Cad Gasthaus U. Pension. Krone“ Württemb. Schwarzwald, 630 m ü. d.., in 8 ruh., ſonn. Lage in d. Nähe d. Waldes, Schön. (ſtaubfreier) Garten mit Liegegelegenh. Tel. Calw 200. Weit. Ausk. u. Proſp. Frdr. Bühler. A Schönster Frühlings- Aufenthalt. Thermalkurort Sehnellzugs,-Stafton Müllheim Baden, Strecke Frankfurt Main Basel. Mittelgebirgs- Klima, Windschutz gegen Norden u. Osten, gleich- mäßiger Temperaturgang zu allen Tageszeiten, absolut reine Luft von mäßigem Feuchtigkeits- gehalt. Staatl. Markgrafenbad m. den modernsten Einrichtungen. Offenes— und Hallen-Thermal- schwimmbad. Familienbad, verbunden mit Luft- u. Sonnenbad. 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Und wahrlich— wer wollte die Namen der Dichter alle nennen, die dieſe liebli in großer Bewunderung, in lieb oder auch in ſchöner Erinnerung beſun Darunter Goethe, Hebbel, haben! Breutano, Hölderlin; Hölderlin, Seite des Fluſſes eine lachende Sta den verkehr zu einem geſchäftigen t an den Abhängen der Berge Häuſer allen und 1 1 „die der Frem⸗ ckelt hat, d Villen in Odenwaldes hinauf und auf die Rheinebene hinab, durch die ſich der Neckar ſchlängelt, um ſich bald mit dem Vater der deutſchen Ströme zu vereinigen. Was ſind dann noch Worte! Alles iſt das Rau⸗ ſchen eines Schönheitsquells, das uns in Bann hält. Und gäbe es kein Muß wer würde ſich draus löſen! Hinter dem Schloſſe, am geſprengten Turm vor⸗ bei, führt der Weg an das Scheffeldenkmal, deſſen Beſuch man nicht verſäumen darf; wo des Sängers gedacht iſt, der dieſe Stadt von allen am beſten be⸗ Ade Balena Aud Ne Oſtern in Bad⸗Nauheim Klima, gute Verkehrslage, vorzügliche, allen angemeſſene Unterkunft und eine Fülle des Mildes Anſprüchen Schönen und Sehenswerten, das ſind an ſich ſchon Eigen⸗ ſchaften, die einen Kurort wie Bad⸗Nauheim zum verlocken⸗ in N Oſtertagen mochen. Dazu kommt vor t freier Einſtellung auf entſpannende e Unterhaltung, je nach Wunſch und reichen Gäſte, die wie in jedem der lommenden Oſtertage be⸗ e beſondere Kurtarte zum Preiſe den Reiſez allem die Ruhe oder ein Anblick, r auf dieſer jat ſtei nal ann den ſtetlen We. 5 9 Keller und Lenau die bekannteſten ſind. Aber Viktor Nale wiederkehrt“— wie der 1 96 1 985 n Be. ich d 15 5. o die d der e ee S%;᷑rF). 5 8 wieder hinab in den Bereich der Stadt, dann ſind die end der isragelitiſchen Oſtertage vom von Scheffel ſteht allen voran an der ze, und Ein Bild, von dem Augen voll, die Bruſt gefüllt, und das Herz kennt igkeit hat. Dieſe Karten berechtigen zum nur allzu recht hat er, wenn er weiter ſingt: 1 rttauſende wan⸗ nur Lieder, nur Lieder. Dann weiß man, daß an Kurhauſes und der Konzerte des ſtaat⸗ Neck 55 i 75 N 4. 3. lichen Kurorcheſters. „Am Neckar und am Rheine an ſich den Ufern des Neckar eine Stadt ſteht, die in ihrem FF Kein' andre kommt dir gleich“. idlich macht, Vaterlande die ſchönſte, die anziehendſte und auch Bad Kreuznach Das muß man beſtätigen, wenn man den Rhein ner den Kon⸗ die geprieſenſte iſt. Dann iſt es einem, als ſchaue Das Kurhaus⸗Palaſthotel, in dem in dieſem Winter — 55 e ee i 2 5 7 eweſen zu ſein Safra 99 5 18 bedeutende Erneuerungen und Verſchönerungen aus⸗ von Köln aufwärts gezogen iſt, ſich an den mittel⸗ e in, von dem Scheffeldenkmal der verſteinerte Scheffel find, wied am Grü a, den 17. April, alterlichen Ecken und eingeatmet zu noch herab und als lägen in ſeinem Munde noch er Die Leitung des liegt in Händen des in den Orten des Rheingaues fröhliche der Menſchen die Worte: 10 gen Direktors des 5 Briſtol, Berlin, und lebt ind wer man die lie n S* nicht des Kein dre kor„ Ax nnſtein, enhall, Herrn Hipler. Die Küche hat, 1 5. 2 5 ltebl 1 Städte 13 das all eit aubrs komt bir gleich wurde nach dem berühmten Spſtem Walterſpiel eingerichtet. Neckartal, darunter die Perlen Tübingen und Heil⸗ dan ee— bronn kennt. reich, durch die 5„„ N f Heidelberg— das iſt ein Ort, einzig in ſeiner die dieſe Stadt Veste N aciechle Schweiger Hotelführer 1930 73 K 21 5 1 3 2 id igt* a 1. 5 5 1 8 8 5 Art, unübertrumpft an Schönheit und Lieblichkeit, ürdigkeiten ge⸗ e e e. Der vom Schweizer Hotelier⸗Verein(Baſel) heraus⸗ 1 J 1 7 8— ft u Schön⸗ dene e Schweiz Hotelfü it für 1930 recht⸗ romantikumwoben, liedergeprieſen— eine Stadt, din Keen Lorſee—Bodenſee, direkte Verbindung im deſtte eesch tenen Dieser kene ee ee a wo das Leben nur Lied iſt und Wein, Freude nur Sommer— Am Tage durch die Schönheit des von allen wichtigeren Relſeplätzen der Schweiz die Mindeſt⸗ und Fröhlichkeit; ob man in ihren Mauern weilt, So iſt e⸗ große Anzahl von Schwarzwaldes Wagendurchlauf Hamburg— breiſe für volle Penſion und einzelne e ſte 9 wenn in ihr, allen deutſchen Städten voran, der Studenten ſten un 90* ia S dal g für Frühſahr, Sommer 1080 und den Winter 105031. In r 5 Einz 5„ 5 g 1 8 ten und auch wohl Konſtanz via Schwarzwaldbahn der Neuausgabe ſind auch die Telephon⸗Nummern der ein⸗ Frühling ſeinen Einzug hält, wenn die Höhen zu auf 90 eutſchen Univerſitäten beiden Seiten des Neckar bereits im prächtigſten Brün leuchten, wenn die Sommerſonne golden mit ſtudiert, der im ew 9. zer Strom von Fremden, adt aufſucht für Stunden, Die Fahrplangeſtaltung im kommenden Sommer⸗ dienſt bringt über die ganze Laufperiode von Mitte zelnen Häuſer genannt, ſodaß man fernmünbliche Beſtel⸗ lungen machen kann. Das Heftchen bringt auch wieder eine Reihe nützlicher Winke für Reiſen in der Schweiz, über den Neckarwellen ſpielt, wenn der Herbſt die um⸗ Tage oder Mal bie Aufang Oktober eine neue direkte Schnell⸗ Fanwele uerde dard inan nene liegenden Höhen in 1e bunteſten Farben kleidet 1118 e zugsverbindung von der Nordſee zum Bodenſee durch uſw., ſowie eine Ueberſichtskarte, der wieder ein Orks⸗ gel u Höhen ir E bur en Farben kleide 1 der Oktoberwind die trockenen Blätter von den Ber⸗ gen bis in die lebhafte Stadt weht, und auch, wenn die ſteilen Höhen zu beiden Seiten des Neckar weiß bedeckt ſind und das Heidelberger Schloß ſich mit 24* 92 enen. zur beben grlehrsſtadt . 1 acht hat. Es läßt ſich ſchwer ſagen, was in Heidelberg am meiſten anzieht, was am meiſten die Fremden in die Stadt lockt. Allein ſchon der Name birgt Wunder. Schaffung von direkten Wagenläufen zwiſchen Ham⸗ burg und Konſtanz via Schwarzwaldbahn. Es wird damit die landſchaftlich ſchönſte Zufahrt vom Rhein und Norddeutſchland zum Bodenſee fortan ohne Um⸗ ändex beigefügt iſt. Antwerpener Ausſtellung 1930 Am 286. April wird die Antwerpener Ausſtellung, die bis zum Oktober dauert, offiziell eröffnet. Um den Be⸗ ſuchern die Reiſe zu erleichtern, hat die Belgiſche Eiſenbahn bg 2 3 57 0 81 KN 8„8 5 5 2 7— einen Ruinenwänden ſcharf vom weißen Grunde F 1 85 e ſeigewang in Offenburg bedient. Dieſe Kurswagen die Fahryreiſe bedeutend ermäßigt. Zahlreiche Sonder- 3 75 f 5 Alles iſt hier fortreißend die Schönheit der laufen in den Stammzügen 075/76 Hamburg- Baſel züge werden eingelegt, Höchſtpreis 8 Frs. 2. Klaſee, 0 e N 3 Neckarlandſchaft, das trauliche Bild der Stadt, das und werden in Offenburg mit den Schwarzwald⸗ 0 Frs. 3. Klaſfe. Eine Ermüßtenng 1 75 65 Prozent l. In Heidelberg ſein, heißt an der ſchönſten fröhliche Leben in den Mauern Heidelbergs, das ſchnellzügen D 154/155, die letztes Jahr als reine balten auch die Mitalkedet aller Verbände und Geſell⸗ Stelle des deutſchen Vaterlandes ſein, in der lieblichſten aller Städte, heißt in der Heimat der Romantik, in der Welt der Muſenſöhne und Lie⸗ derdichter ſein. Und die Vorfreude auf dieſes Gefühl ſchleicht ſich ſchon in die Bruſt, wenn man die alte Bergſtraße durch Bensheim und Weinheim ſitdwärts zieht, zur Rechten in der Ferne einen Wald von Schornſteinen ſieht, wo Mannheim und Ludwigshafen, zwei der geſchäftigſten deutſchen Städte liegen, bis man ſeinen Schritt in die neueren Stadtteile Heidelbergs lenkt und ſchließlich unver⸗ wandt an den Ufern eines Fluſſes ſteht, der aus lieb⸗ licher Umgebung ſeine Waſſer zu Tal treibt, und das unvergeßliche Bild der Stadt ſieht, das nie wieder kraft ſeiner Schönheit und ſeines Reizes aus dem Gedächtnis weichen kann: ein herrlicher Fluß, von gluckſenden Dämonen zu Tal gepeitſcht, als wäre dieſe Schönheit zu ſchön für ihn, zu beiden Seiten prächtig bewaldete Höhen, über den Fluß romantiſche an der andern Brücken mit eigenartigen Bogen, Schloß und alles, alles was zu dieſem Bilde gehört und was davon nicht mehr zu trennen iſt. Großſtadtbetrieb herrſcht in den engen Straßen und Gaſſen, den der Fremdenverkehr hervorruft. Lebens Fröhlichkeit rauſcht vorüber auf allen Geſichtern. Aus jedem Munde ſtrömt die Freude, aus allen Augen ein Leuchten, ſo iſt Heidelberg eine lachende Stadt, die lachen oͤſte aller Städte. Das Schloß iſt die bedeutendſte Sehenswürdigkeit Heidelbergs mit ſeinem beinahe 222 000 Liter faſſen⸗ den großen Faß, daraus der Hofnarr Perkeo täglich 18 Liter goldenen Rebenſaftes trank. Von maleriſch überwältigender Wirkung iſt der Schloßhof mit dem Friedrich⸗ und dem Otto Heinrich⸗Bau aus der zwei⸗ Hälfte des ſechzehnten Jahrhunders. Aber was iſt Geſchichte für Heidelberg, was ſind leere Daten der Fülle der Romantik gegenüber, die hier wohnt. Man geht durch die Räume der Ruine ſtaunend ſtill, klettert dann zum Turm empor und ſchaut auf das überwältigende Bild der Stadt, auf den Lauf des Des LuftkurortWald-Micheihachl. 0. Saiſonzüge erſtmals auftraten und künftig den gan⸗ zen Sommerdienſt hindurch verkehren, ausgetauſcht. Die Zeitlage iſt ſehr günſtig, weil die ſchöne Gebirgs⸗ fahrt über den Schwarzwald zwiſchen Offenburg und Konſtanz über Triberg Villingen Donaueſchingen als volle Tagefahrt vor ſich geht. Speiſewagen ſtehen zwiſchen Frankfurt und Offenburg, Schlafwagen zwiſchen Hamburg und Frankfurt in beiden Richtun⸗ gen zur Verfügung. Die Hauptfahrten ſind nach dem bisherigen Plan: Hamburg ab 23.38, Berlin ab Pots⸗ damer Bahnhof 22.40, über Frankfurt⸗Mannheim, Kaplsruhe ab 12.25(Zufahrt von Köln und Saar⸗ brücken), Triberg an 15.16, Konſtanz an 17.58; umge⸗ kehrt Konſtanz ab 12.15, Triberg ab 15.03, Karlsruhe an 17.24(Anſchluß nach Köln und in Graben⸗Neudorf nach Saarbrücken), über Mannheim⸗ Frankfurt, Ham⸗ burg an.07, in Berlin Schleſ. Bahnhof 8 37 Uhr. Beſonders wertvoll ſind die Züge auch infolge ihrer guten Schweizer Anſchlüſſe mit Schaffhauſen, Zürich, Luzern, St. Gallen, Chur und Engadin. ſchaften, wenn ſie ſich in Gruppen von mindeſtes 10 Per⸗ ſonen zuſammenſchließen; desgl. die Angeſtellten, Arbeiter oder Mitglieder einer Firma, die in Gruppen von min⸗ deſtens 5 Perſonen nach Antwerpen fahren. ** *„Glotterbad“, die neueſte Druckſchrift des bekannten Jahrhunderte alten Heilbades im Südſchwarzwald, erſchien wieder als gediegenes künſtleriſches Druckwerk im Umfang von 68 Seiten, mit 80 Bildwiedergaben, darunter zum be⸗ trächtlichen Teil farbigen Gemäldereproduktionen. Dieſes ſowohl bezüglich des Umfanges wie des vorzüglichen In⸗ halts und der Ausſtattung als„einzigartig“ zu bezeſch⸗ nende, großformatige künſtleriſche Druckwerk dürfte die beſte Empfehlung für die im Werk eingehend geſchilderte, bebannte„Glotterbader Kur“ daxrſtellen. 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Die internationale Kon⸗ kurvenz um den Abſatz der überſchüſſigen e mengen und zu ungewöhnlich Preisrückgängen alle! n Welthandelsartikel geführt, ſoweit der Preis nicht durch nationale oder internationale Regelung der Prrduktion und des Abf s beſtimmt wird Die Wirkung des Preisrückga s und. denen Kaufkraftver ö efge m Ausgang d zandel geſprochener Dey In Deutſchlan des Jahres 19 empfindlichem A und ungewöhnli naten 1929 ge b bis in den He die Vorjah aber immer mechr ab. Der B allmählich alle Wirtſchaftszweige. An dieſem Niedergang iſt die allgemeine Weltwirt⸗ ben nur zum Teil ſchuld, ausſchlaggebend allerdings r den beſonderen Notſtand unſerer Landwirtſchaf Für die land wirtſchaftliche Bevölkerung, die 28 wohnerzahl beträgt, hat der ringe Erlös au ziemlich guten Ernte bei gleichgebliebenen oder gar noch eſteigerten Erzeugungskoſten eine unerträgliche Lage ge⸗ chaffen. Die ſeither ſchon ſtark geſunkene Kaufkraft iſt noch weiter empfindlich herabgedrückt worden. Der deutſchen Land w i rt chaft muß die Aufgabe geſtellt werden, eine Produktionshöhe zu erreichen, welche die Ernährung des Volkes ſicherſtellt. Die Einfuhr von rund 2 Milliarden Reichsmark im Inlande erzeugbarer Agrarprodubte kann dadurch allmählich verringert werden. Es iſt daher von größter Wichtigkeit, daß der Landbau wieder ertragſähig geſtalbet werde. Nicht viel anders als bei den Agrarprodukten hat ſich Aisher der Preisrückgang der induſtriellen Rohſtoffe aus⸗ gewirkt. Iſt es auch ganz zweifellos, daß für die Wirt⸗ ſchaft als Ganzes der billigere Einkauf unſeres Rohſ bedarfes oon großer Bedeutung war, die breiten Käu chichten haben davon noch wenig Vorteil gezogen. Eben⸗ owenig aber auch Fabrikanten und Händler; denn Höhe der Steuern, Höhe der Löhne und Höhe der Zinſen wwingen, die Verkaufspreiſe hochzuhalten. Wenn trotzdem unſere Ausfuhr an Fertigwaren, allerdings oftmals unter Berzicht auf jeden Gewinn, im abgelaufenen Jahre aber⸗ mals um R. 952 Millionen geſteigert werden konnte, ſo legt das ein rühmliches Zeugnis ebenſo für die Geſchick⸗ lichkeit unſeres Exporthandeks wie für die Wertſchätzung ab, deren ſich das deutſche Fabrikat im Auslande erfreut, und zeigt deutlich, wie ſich unſere Ausfuhr heben könnte, wenn die Preiſe, die wir ſtellen, ſich elaſtiſcher der Welb⸗ marktentwicklung anpaſſen ließen. Die Erzielung genügenden Ausfuhrüberſchuſſes, um Meparationszahlungen und Zinsverpflichtungen regelmäßig an das Ausland übertragen zu können, iſt aber für Deutſchland gleichbedeutend mit wirtſchaftlicher und poli⸗ tiſcher Freiheit. Auslandsanleihen ſind nur ein vorüber⸗ gehendes Aushilfsmittel; ſie machen uns nicht frei, ſon⸗ dern unfreier. Aber für Deutſchland geht es weit über die Bekämpfung einer trotz aller Schwere doch vorüber⸗ gehenden Wirtſchaftskriſe hinaus, es geht um das a uf die Dauer Entſcheidende, wenn endlich das Nötige und Mögliche in Angriff genommen wird, um vermeidbare Hinderniſſe zu beſeitigen, die der Entwicklung unſeres Außenhandels, wie unſerer Wirtſchaft überhaupt im Wege ſbehen. Zu dieſen Hemmniſſen gehört teuerſyſtem. Ebenſo hemmend wie das Steuerſyſtem wirkt ſich die Lohn⸗ und Gehaltshöhe aus. Nicht als ob, abſolut und individuell betrachtet, das Einkommen des Beamten, Angeſtellten oder Arbeiters zu hoch oder auch nur hoch genug ſei; aber dieſe Einkommen haben ſich in den letzten Jahren nicht mehr aus ſteigender Wärtſchafts⸗ rente heraus entwickelt, ſondern ſi der Wirtſchaft als etwas Gegebenes diktiert worden. womit ſie ſich abzufinden habe. Das kann ſie vielfach nicht. Wäre die Nominalhöhe der Löhne und Gehälter in Deutſchland 10 9% niedriger — das iſt die Steigerung der letzten zwei Jahre, die ſich als untragbar erwieſen hat—, ſo ſtänden wir nicht ſo unter dem Druck der Arbeitskoſigkeit. Die Produktion könnte geſteigert und damit verbilligt werden, ſo daß, ab⸗ geſehen, von der Wirkung auf Außenhandel und Zahlungs⸗ bilanz, durch ſinkende Preiſe der Reallohn, auf den es doch letzthin ankommt, babd nur wenig vom heutigen abweichen würde. Einen, wenn auch nicht gleichwertigen, ſo do genügenden Erſatz einer Lohnreduktion die in Deutſchlan aus politiſchen Gründen wenig Ausſicht auf Verwirk⸗ 0 Hat, würde eine Verlängerung der Arbeitszeit teten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Höhe des Zins⸗ fußes, das dritte große Hemmnis unſerer Wirtſchaftsent⸗ faltung, ſich erheblich ermäßigen würde, wenn eine ra⸗ tionelle Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik die Kapitalbildung bei den Unternehmungen wieder ermöglichte und dadurch Seren übermäßiges Kreditbegehren milderte. Die geſchilderten Verhältniſſe in Verbindung mit un⸗ befriedigendem Laufe der Außen⸗ und Innenpolitik nährten Unbehagen und Mißtrauen und ſchwächten die Widerſtonds⸗ kroft des Wirtſchaftskörpers gegen äußere Einflüſſe, e Das eigte ſich bereits im Früßjahr, als der zeitweilige Ab⸗ hruch der Reparationsverhandlungen in Paris eine durch 1 am W̃ r oder minder aus⸗ gten Lände ion befind hat ſich die wi ftliche La während beſonders ungünſtig geſtaltet. Nach Sfalle, den Arbeitskampf zu Ende 1928 lange Froſtperiode in den erſten Mo⸗ hatten, konn insbeſondere unſer innere bpolitiſche Agitation verſchärfte Vertrauens kriſe hervorrief. Dieſe Kriſe, die in die bekonnten Reſtriktions⸗ maßnahmen der Reichsbank zum Schutze der ährung iſode; aber ſei die lung ein Maß der Abhängigkeit von Stimmungseinflüſſen. Vor allem wirkte ſich der über das ganze Jahr dauernde Schwebe⸗ zuſtand der Reparationsverhandlungen als mächtiger Fak⸗ tor der Dep ion aus. Naturgemäß ſpiegelte die Börſe ſowohl die ſachlichen als auch die pſychologiſchen Einwir⸗ kungen bef ers deutlich wieder. llos ſchießt auch in der jetzigen Kriſis das all⸗ weit über das Ziel. Bei aller De⸗ e Wirtſchaft im ganzen auch te große techniſche und organiſatoriſche Fort⸗ gemocht. Angeſichts der Kapitalnot und der Starr⸗ lcher Ausgabepoſten, wie Zins⸗ und Lohnſätze, wurde idige Koſtenentlaſtung auf Wegen betrieben, die alinanſpruchnahme bedeuten. Im ationaliſtierung, die den Erſatz der raft durch Maſchinen anſtrebt, be⸗ deuteten Uſammenſchl des vergangenen Jah⸗ res organi chen Fortſchr ch zwecks Koſtenſenkung, aber ohne Kapitalaufwand. Dazu gehören freiwillige Zu⸗ ſammenſchlüſſe in Induſtrie, Handel und Bankweſen, wäh⸗ rend die Fuſionen im Verſicherungsgewerbe primär eine Aufnahme der durch Verluſte geſchwächten Geſellſchaften durch die ſtark gebliebenen Konzerne darſtellen, ſekundär aber wohl auch zu Erſparniſſen führen. In welchem Maße die bevorſtehende Gründung der Bank für Internationale Zahlungen eine neue Aera internationaler Zuſammen⸗ arbeit eröffnet, die uns zugleich die Erfüllung unſerer ſchweren Reparationsverpflichtungen erleichtern ſoll, bleibt abzuwarten. Die Bedeutung des Inkrafttretens des Kelloggpaktes und der Räumung der zweiten Rheinland⸗ zone, der die dritte hoffentlich bald nachfolgt, wird noch ſehr unterſchätzt. Unterſchätzt wird aber auch die über Konjunkturſchwankungen hinweg für die wirtſchaftliche Entwicklung maßgebende Kapitalbildung. War ſie im ver⸗ gangenen Jahre auch geringer als früher, ſo handelt es ſich im ganzen doch um hohe Beträge, die nur deshalb auf dem Kapital⸗ und Geldmarkte nicht mehr in Erſcheinung treten, weil ſie im Gange unſeres Wiederaufbaues ſoſort inveſtiert werden müſſen. Den Erforderniſſen dieſes Wiederaufbaues kann der Ueberſchuß unſerer Wirtſchaft freilich noch nicht gerecht werden; wir müſſen noch immer ausländiſches Kapital in Anſpruch nehmen. Daß wir das zum größten Teil nur durch kurzfällige Verſchuldung erhalten können, bildet die größte Gefahr, die ſchwerſte Beunruhi⸗ gung für unſere ganze Wirtſchaft, und darum iſt die Stei⸗ gerung der eigenen Kapitalbildung für uns ſo ſehr wichtig. Ziffermäßige Schätzung der Kapitalbildung iſt ſchwierig und läßt viele Zweifel. Genügend klar und vermutlich überzeugender iſt folgende Betrachtung: Die geſamte Aus⸗ landswerſchuldung Deutſchlonds, lang⸗ und kurzfriſtig, be⸗ trägt auf Grund der höchſten Schätzung nach Abzug der deutſchen Handelsguthaben im Auslande(mindeſtens R./ 9 Milliarden) Ende 1829 rund 15 Milliarden Reichsmark. Es entſpricht dies ziffermüßig dem Betrage, den wir ſeit Beginn der Stabiliſierung allein im Wohnungsbau inve⸗ stiert haben(., 14,9 Milliarden). Daraus folgt, daß ein Betrag, der allen anderen Zahlungen und Anlagen ent⸗ ſpricht, alſo der Neuauffriſchung der privaten Haushal⸗ tungen und der Handelsläger nach der Inflation, der gon⸗ zen Rationaliſierung mit Fabrikbauten und maſchineller Neueinrichtung, Verbeſſerungen im Eiſenbahn⸗ und Ver⸗ kehrsweſen, Bau neuer und Inſtandſetzung alter Straßen, der nicht gerade zu ſparſamen Errichtung und Ausſtattung öffentlicher Gebäude ſeit 1924 und endlich den R. 8 Mil⸗ liarden Dawes⸗Zahlungen, aus eigener Kraft geleiſtet worden iſt. Die Transferierung der Reparationszahlungen ans Ausband freilich konnten und können wir noch nicht nus eigener Kraft bewirken. Dieſes Problem kann nur durch genügende Aktivierung unſerer Handelsbilanz gelöſt wer⸗ den. Die Effektenkäufe und Beteiligungen des Auslandes in Deutſchland werden durch die große, aus Verkennung der wirklichen Lage ſtammende Kapitalflucht reichlich auf⸗ gewogen. Unfere Wirtſchaft ruht alſo auf feſter Grundlage Das ausguſprechen, wird gerade jetzt nötig, wo das Selbſtver⸗ trauen ſo geſunken iſt. Die augenblickliche Erkrankung des Wirtſchaftskörpers iſt durchaus heilbar. Vieles, wenn nicht alles, hängt für unſer zukünftiges Schickſal von unſerem eigenen Willen ab; es liegt in unſerer Macht, durch zweck⸗ dienliche öffentliche und private Wirtſchaftsführung, wozu heute vor allem eine weiſe Selbſibeſchränkung zählt, Kriſen zu überwinden und trotz der ſchwer auf uns laſtenden Re⸗ parationsverpflichtung den weiteren wirtſchaftlichen Fort⸗ ſchritt zu erkümpfen, auf den wir das Recht haben. Das einſchneidende Ereignis des Berichtsjahres für unſere Bank war die Fuſion mit der Disconto⸗ Geſellſchaf t. Die Gründe, welche beide Inſtitute zum Entſchluß geführt haben, ihre Zukunft zu vereinigen, ſi nd in den Generalverfammlungen, welche über die Verſchmel⸗ zungsanträge zu beſchließen hatten, ausführlich dargelegt worden. Wenn auch ſeit der Zufammenfaſſung beider Banken erſt eine kurze Zeitſpanne verfloſſen iſt, ſo haben doch die in ihr gemachten Erfahrungen bereits erwieſen, daß unſere Erwägung richtig und unſere Erwartungen gerechtfertigt waren. Es hat ſich gezeigt, daß beide Banken ſich in ihrer Kundſchaft und Art der Geſchäftsführung außerordentlich glücklich ergänzen. Die gegenſeitige Durchdringung hat ſich daher ohne Schwierigkeit vollzogen, und es iſt raſch ge⸗ Der relativ Brown, Beveri& 6 Aktlengesellschaft Mannheim Wir laden die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zu der am 9. Mai 1930, vormittags 10 Uhr im Parkhotel in Mannheim ſtattfindenden ordentlichen Generalversammlung Tagesordnung: 1 Vorlage des Geſchäftsberichts, der Bilanz, der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ im Schloßhotel, Mannheim, M 5. rechnung; 1. Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und über die Ge⸗ winnverteilung; 9. Beſchlußfaſſung ſichts rates; 4 Wahl zum Aufſichtsrat, Die Aktionäre, die an der Generalverſammlung teilnehmen wollen, müſſen gemäß 8 7 der Satzungen ſpäteſtens Werktage vor der General⸗ 10 verſammlung, alſo bis ſpäteſtens 6. Mai 1930, ihre Aktien oder im Falle der Hinterlegung derſelben bei einem Notar die Beſcheinigung vor Ab⸗ lauf der Hinterlegungsfriſt bei der Geſellſchaft in Mannheim Käfertal oder bei einer der nachfolgenden Stellen innerhalb der üblichen Geſchäfts⸗ 9 1 0 hinterlegen: Berlin: bei dem Bankhauſe Mendelsſohn& Co., bei der Dresdner Bank, 5 bei der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft, Aktiengeſellſchaft; in Frankfurt a. 5 bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., bei der Metallgefellſchaft Aktiengeſellſchaft, bei dem Bankhauſe Jacob S. H. Stern; in Leipzig: bei der Allgemeinen Deutſchen Creditanſtalt, be 8 bei der Dresdner Bank in Leipzig; endwigshaſen a. Rh.: 5 1 5 Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Ailig te Lndwigshafen a. R bei der — h. Dresdner Bank Geſchäftsſtelle Lndwigshafen; in Mannheim: 11 der Deutſchen Bank und Diseconto⸗Geſellſchaft Filiale Mannheim, bei der Dresdner Bauk Filiale Mannheim; im Saarbrücken: bei Gebr. Röchling, Bank. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien l für ſie bei anderen Bank⸗ firmen bis zur Beendigung der Generalverſammlung in Sperrdepot ge⸗ mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle halten werden. Die notarielle Beſcheinigung muß die Stückzahlquittung und die Nummern der hinterlegten Aktien ſowie die Beſtätigung enthalten, daß die Stücke bis zum Schluß der Generalverſammlung bei dem Notar in Nach rechtzeitiger Hinterlegung einer ſolchen Be⸗ Res erhält der Hinterleger eine Quittung darüber und Eintritts⸗ Verwahrung bleiben. arte. Mannheim, ben 11. April 1930. Der Aufsichtsrat der Bren, Boveri& tie aunengeselischaft Fritz Funke über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ Sichere Existenz durch Uebernahme der General ⸗ Vertretung für großen Bezirk, in kl. Hol bearbeitungswerkzeug (D. R..) ſofort geboten. Zur Uebernahme efnes kl. Auslieferungslagers ca. 4 600.— erwünſcht, B84 jed. nicht Beding. Fabrikant iſt Samstags von —7 Uhr u. Sonntags von—1 Uhr zu brechen 3297 F 4 Verkäuferin Filialleiterin für neu zu eröffnende Filiale nach Heidel⸗ berg, möglichſt aus der Branche, per ſofort geſucht. Kaution Bedingung. Eilangebote mit ausführlichem Bericht über bisherige 5 5 3289 1 Geschäftsbericht f Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) T das beide homogenen, in ihrer beider Vergangenheit wurzelnden Ganzen zuſammen⸗ zuſchweißen. Aus der Verſchmelzung mit der lungen, Organiſationen zu einem Disconto⸗Geſellſchaſt ahme der Nord deutſchen 0 haaffhauſen⸗ 1 der Rhei⸗ ergab ſich zugleich die Auf Bank in Hamburg. ſchen Bankvereins A. ⸗ a niſchen Creditbank und er Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim. Die Fuſion u der Osnabrücker Bank, die wir im vorigen Jahresbericht angekündigt hatten. iſt im März 1929 durchgeführt worden. Im laufenden Geſchä 1 sjahre iſt die uns ſeit Jahr⸗ zehnten eng befreundete Firma L. Pfei ffer, Kaſſel, mit unſe dortigen Filiale vereinigt worden. Des wei⸗ teren h n wir in dieſem Jahre die uns freundſchaftlich naheſtehende Bankfirma J. Frank& Cie., Krefeld, deren Inhaber Herr Hugo Vaſen unſerem Aufſichtsrat angehört, tommen und mit unſerer Kreſelder Filiale zuſammengelegt. Am 1. Juli 1930 werden wir die alt⸗ angeſehene Firma Bankhaus Doerten ba ch& Ci., Stuttgart, deren Inhaber Herr Max Doertenbach Mit⸗ glied unſeres Württembergiſchen Landesausſchuſſes iſt, durch unſere Stuttgarter Filtale übernehmen. Der Geſchäftgumfang ſämtlicher in die Fuſton ein⸗ bezogener Inſtitute iſt im abgelaufenen Jahre gewachſen. Die Zahl der Konten betrug am Ende des Berichts⸗ jahres rund 800 000, eine Zunahme von rund 72 000 gegen das Vorjahr. Unſer Perſonalbeſtand ſtellt ſich zurzeit auf 21000 Köpfe. Wir unterhalten an 289 Plätzen Niederlaſ⸗ fungen, denehen 177 Stadbbepoſitenkaſſen, von denen 57 auf Berlin entfallen. Unſere in⸗ und ausländiſchen Filia Jen unſerer Zufriedenheit gearbeitet. In Amſterdam wirkte ſich die Fuſion dahin aus, haben zu daß die Handel⸗Maatſchappii H. Albert de Bary& i f Geſchäfte unſerer mſterdamer 0 Zuſammen⸗ ing unſerer Intereſſen bietet die daß wir in ſterdam in einer den geſchäftlichen Erſorderniſſen ge⸗ chlwerdenden Form vertveten ſind. Das Bankhaus Ephruſſi& Co., Wien hat ſich mit Rückſicht auf die unerfreuliche Lage, der ſich das öſter⸗ reichiſche Bankgewerbe im abgelaufenen Jahre gegenüber⸗ geſtellt ſah, im laufenden Geſchäft eine gewiſſe Zurckhal⸗ tung auferlegen müſſen. Dagegen hat der Ausbau ſeiner internationalen Beziehungen eine erfreuliche Weiterent⸗ wicklung erfahren. Zwiſchen der Deutſchen Ueberſeeiſchen Bank und dem Bank und dem Banco Braſileir o Allemaào(früher Braſillaniſche Bank für Deutſchland) iſt die Ueberleitung des letzteren auf die erſtere vereinbart worden. Das Ergebnis der Deutſchen Ueber- ſeeiſchen Bank war auch für 1929 befriedigend und ſetzt ſie in die Lace, nach Vornahme reichlicher Rückſtel⸗ lungen wiederum eine Dividende von 7 v. H. zur Vertei⸗ lung zu bringen. Der Elberfelder Bankverein, Elberfeld, der auch im Berichtsfahre zufriedenſtellend gearbeitet hat, wuüdde im laufenden Jahre mit der uns befreundeten Firma F Wichelhaus P. Sohn, Elberfeld, unter der Firma F. Wichel haus P. Sohn.⸗G. vereinigt. Das Aktienkapital wurde zu dieſem Zweck von R. 500 000.— auf R./ 1 500 000,— erhöht. Zu den einzelnen Poſitionen der Bilanz ⸗ und der 5 ewinn⸗ und VBerluſt⸗ Rechnung bemerken wir olgiemdes: Nach Durchführung der im Zuſammenhang mit der Fuſtön von der außerordentlichen Generalverſammlung vom 29. Oktober 1929 gefaßten Beſchlüſſe beträgt unſer Aktienkapital R./ 285,000,000. Unſere Reſerve haben wir, der Uebung der Dis⸗ conto⸗Gefellſchaft folgend, unterteilt. Der Allge⸗ meinen Reſerve wurden R. 142,500,000.— 50 9 des Aktienkapitals überwieſen und R. 17,500,000.— aus frſtheren freiwilligen Zuwendungen vom Reingewinn einer Beſonderen Reſerve zugeführt. Das eigene Vermögen der Bank ſtellt ſich ſomkt auf R. 445,000,000. g Der Anteil der Ausländer an der Geſamtſumine der Gläubiger unſerer inländiſchen Niederlaſſungen iſt von 85% auf 40 9% geſtiegen, faſt ausſchließlich durch das Anwachſen des Remboursgeſchäftes. Scheidet man die ſeitens der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite aug, denen verfrachtete oder eingelagerte Waren zu Grunde liegen ſo beläuft ſich der Anteil der Ausländer überhaupt auf 29.95%, und zwar auf 19,15 Valutaguthaben gegen 15,15% im Vorfahre und auf 10,80 Reichsmarkguthaben gegen 12,40% im Fahre 1928. Der in den erſten fünf, Bt⸗ lanzpoſten enthaltene Deviſenbeſitz unſerer inländiſchen Niederlaſſungen deckt 65 7 unſerer Wä ungts⸗Verpflich⸗ tungen an Inländer und Ausländer leinſchließlich der von der Kundſchaft bei Dritten benutzten Kredite). Der Werbung kleiner Sparkonten haben wir im abgelaufenen Jahre beſondere Sorafalt zugewandt. Während in den erſten elf Monaten des Jahres die Kre⸗ ditoren der Monatsausweife veröffentlichenden Kreditbanken um R. 797 Milltonen ſich erhöht haben, betrug bei den Sparkaſſen der Zuwachs an Spareinlagen in der gleichen Zeit., 1834 Milllonen. Die Kapitalbildung in Deutſch⸗ kand erfolgt alfſo zum großen Teil in kleinen Beträgen in der breiten Maſſe der Bevölkerung. Es iſt die wichtige und regen und den Sparern die Möglichkeit zu geben, das Erſparte bei angemeſſenem Zins ſicher und in bequemer Weiſe anzulegen. Das Aktipgeſchäft der Sparkaſſen iſt alſo nicht das primäre, ſondern ergibt ſich nur aus der Not⸗ wendigkeit, den Einlegern Zins zu vergüten. Dagegen iſt es primäre Aufgabe der Banken, die Kreditbedürfniſſe der Wirtſchaft zu befriedigen. und es iſt daher nicht nur ihr Recht, ſondern ihre Pflicht, die im Lande verfügbaren Gelder für dieſen Zweck heranzuziehen. Sie können unter den heutigen Verhältniſſen in Deutſchland an einer ſo er⸗ giebigen Geldquelle, wie es das kleine Sparkapital iſt, nicht vorübergehen. Grund zur Beſchwerde ſollte das den Spar⸗ kaſſen nicht geben; ſie ſind keine Erwerbsinſtitute und ſollten ihre Tätigkeit nur im öffentlichen Indereſſe, nicht aber als Selbſtzweck ausüben. Die von uns geleiſteteten Bürgſchaften haben ſich um R. 52,7 Milltonen auf insgeſamt R. 953,104, 702.04 erhöht. Bei der Gewährung von Krediten haben wir in weitgehendsſtem Maße den Mittelſtand und das Klein⸗ gewerbe berückſichtigt. Es entfallen von unſeren inländi⸗ ſchen Debitoren über 90) auf Kredite bis R. I 50,000. Reed! bis zu R. 5,000 haben wir in 76 388 Fällen „ von R. 5,000„„„ 20,00 ͥ/%ł6è—»ſ⸗;„„149%% 20,000„„„ 50,0000„„„ 624„ * 9. 7 gegeben. g Die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder ein⸗ gelagerte Waren entbolten 6775% Valuta⸗Vorſchüſſe. Unſere Noſtroguthaben bei Banken u n Bankfirmen beſtehen zu über 5 9 aus fremden Währungen. Die Reports und Lombards haben ſich den Börſenverhältniſſen entſprechend ungefähr auf die Hälfte des Vorjohres ermäßigt. Trotz der ſtillen Geſchäftstätigkeit auf dem Emiſſions⸗ markte konnten wir und die mit uns vereinigten Inſtitute uns an 183 Gemeinſchafts⸗Geſchäften beteiligen. Den daraus erzielten Gewinn haben wir zu Abſchrei⸗ bungen auf unſere Effektenbeſtände verwandt. Unſer Immobiliarbeſitz hat ſich infolge der Fu⸗ ſion ſehr weſentlich erhöht. Sein Buchwert beträgt am Ende des Berichtsjohres R. 111,906,025.28. Wir beſitzen zur Zeit on 229 Plützen 38 Bankge bäude, von denen 263 dem Geſchäftsbetrieb dienen. Der ſonſtig e Grund⸗ beſitz verteilt ſich auf 98 Plätze und umfaßt 194 bebaute und 8 unbebaute Grunoſtitcke. Für den Dr. Georg von Stemens⸗Wohl⸗ fahrtsfonds haben wir wiederum eine Zuwendung von., 1 500 000 vorgeſchlagen, ſo daß ſein Vermögens⸗ beſtand nunmehr die Höhe von.“ 9,758,785. 85 erreicht. Zum Andenken an den Gründer der Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft haben wir von den auf uns übergegangenen Wohl⸗ fahrtsfonbs R/ 3 000 000 auf einen David Hanſe⸗ mann⸗Wohlfahrtsſond abgezweigt. Der Gewinn aus Zinſen iſt trotz der höheren Schuldner⸗ und Gläubigerzifſer nicht geſtiegen, weil die Zinsſpanne gegenüber dem Vorfahre noch weiter abge⸗ nommen hat. Befriedigend iſt, daß bas Erträgnis aus Gebühren ungeachtet der Stagnation im Effektengeſchäft keine Abnahme erfahren hat. Das Erträgnis der Dauernden Beteiligungen ſtellt die Einnahmen aus den Dividenden für 1928 dar. Einſchließlich des Vortrags aus dem Jahre 1928 von R. 2,027,686.91 und Vornahme der Abſchreibung auf Mobilien von R. 985,443,97 beläuft ſich das Erträgnis des Jahres 1929 auf R./ 94, 182,185.81 Hiervon erhalten zunächſt die Aktionäre (nach 8 27b der Satzungen] 475 Dividende auf R. 285,000,000—— Von den verbleibenden beantragen wir dem Dr. Georg von Siemens ⸗ Wohlfahrtsfond 1,500,000. zu überweiſen. Von dem üßrigbleibenden Betrage von R. 21,282,185.81 abzüglich.“ 2,895,088.53 Vortrag auf neue Rechnung erhält(nach 8 27d der 1. 287,096.78 11,400,000.— R. 22,782, 185.31 Satzungen) der Auffichts rat. Wir ſchlogen vor, von den reſtlichen„R. 19,995,038.58 6% Superdivldende auf.“ 285,000,000— mit 2 17.100,000.— zu verteilen und den Ueberſchuß von R. 2,895,088.58 EEE auf neue Rechunng vorzutragen. Es würde demnach erhalten Jebe Aktie von nom. N. A4 100.— N. 10.— 0%„ Jede Aktie von nom.%% ienzenes R. 1000.—: N. 100.— Berlin, den 9. April 1990. Jer horrtand der Dentschen Ban: ung isconto-Gesell walt A. Blinzig F. A. Boner P. Bonn S. Fehr Th. Frank W. Kehl E. Mosler G. Schlieper O. Schlitter G. Solmssen E. G. v Staub O, Wassermann; stellvertretend: O. Abshagen J. Berne F. Bruck P. Brunswig K. Burghardt F. Hein. richsdorff J. Kiehl E. A. Mandel 0. Rösler K. E. Sippel 0. Sperber K. Weigelt F. Wintermantel nützliche Aufgahe der Sparkaſſen, die Spartätigkeit anzu⸗ Penſ. Beamter, Mitte 40, ſucht Beſchäftigung. Angeb. unt. 2 E 90 mit Stellbord, Federrolſe ſes Blattes. 89284 kaufen. Tätigkeit an 5 Strumpf⸗Jäger, Mannheim, U 1. 12. Suche für ſofort fleißiges. ordentliches Mädehen af 1829 für 1 e Iaäfts kene 0 dasſelbe hat Gelegenh., f 2 das Kochen zu erlernen. Alleinnädehe Emil Metz,„Zähringer das bürgerlich kochen Schwetzinger⸗ kann, auf 1. Mai ge⸗ 2153 ſucht. Lameyſtr. Nr. 22, K.* 3225 Zu erfragen in der G NATLLEUII Zur Führung von Verhandlungen, krleligung aller kim. 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Freitag, II. A pri! 1930 — Q nn Ethneller Fortſchritt der gywothekenbanken⸗ amen Noch bevor der allgemeine Konzentrationsprozeß in der deutſchen Wirtſchaft recht begonnen hatte, zeigte ſich in den Kreiſen der Hy pothekenbankverwaltur ngen beretts eine gewiſſe Neigung, die Gefahren des überaus ſcharfen Wett⸗ bewerbs durch eine Zuſammenfaſf ſſung der Kräfte zu mil⸗ dern. So erfolgte ſchon au Anfang des Jahres 1927 die Fuſion der Roggenrentenbank mit der Preuß ſchen Pfandbriefbank. Dieſe Verſchmelzung fat damals ſehr großes Inter reſſe und wurde in der geſamten deutſchen und teilweiſe auch in der ausländiſchen Preſſe lebhaft kommentiert. In den darauf folgenden Jahren wurde die Konzentration dann gewiſſermaßen M Node, ſo daß die Verſchmelzung der Preußiſchen Hypothe Lenbank mit der bereits nennenswert vergrößerten Preußiſchen Pfandbriefbank, die im Juni 1929 erfolgte, weit weniger ſenſationell wirkte. Immerhin war es 210 ſehr bedeutſamer weiterer Schritt auf dem Wege der Konzentration, als zu Beginn dieſes Jahres die Anglie⸗ derung der Preußiſchen Ce ntral⸗Bodenkre⸗ dit A G. an die Preußiſche Pfandbriefbank vorgenom⸗ men wurde. e entſtand ie größte Pypothe⸗ kenbank Deutſchlands, bei der der Umlauf von Pſandbriefen und Kommunal⸗Obligatlonen die Grenze von 1 Milliarde 1 überſchritt. Obwohl alſo nunmehr aus vier Inſtituten nur eins geworden war, zeigte es ſich immer noch, daß der Wett⸗ bewerb unter den Hypothekenbanken weiter recht lebhaft war. Da man mit den bisher vorgenommenen Verſchmel⸗ zungen im allgemeinen gute Erfahrungen gemacht hatte, lag der Gedanke nahe, den Konzentrationsprozeß noch welter fortzuführen. Es iſt auch diesmal die Preußiſche Pfandbriefbank, alſo die jetzige Preußiſche Centralboden⸗ und Pfandbriefbank, die auf dem angefangenen Wege weiterſchreitet. Wie ſchon gemeldet, ſtehen die Verhand⸗ lungen bezüglich einer Angliederung der Deut⸗ ſchen Grundkreditbank in Gotha an den in den letzten 3 Jahren aufgebauten Hypothekenbankblock kurz vor dem Abſchluß. Wahrſcheinlich werden für 3000 Gothaer Grundkredit⸗Aktien 2000/ Pfandbrieſ⸗Aktten ge⸗ währt werden; dieſe Relatton entſpricht ziemlich genau dem gegenwärtigen Verhältnis der Börſenkurſe. Da die Fuſion rückwirkend ab 1. Januar 1929 erfolgen ſoll, wird die Gothaer Grundkreditbanl für das abgelaufene Geſchäftsjahr keinen Abichſuß mehr vorlegen; das iſt deswegen bedauerlich, weil die Aktionäre ſomit keinen Aufſchluß darüber erhalten, ob das Umtauſch⸗ angebot wirklich angemeſſen iſt. Immerhin muß auch dieſe Verſchmelzung im Intereſſe des geſamten Hypothek⸗ bankweſens als erfreulich bezeichnet werden, da auf dteſe Weiſe der Ueberſetzung in dieſem Ge⸗ werbezweig geſteuert wird. Schon im letzten Ge⸗ ſchäftsbericht der Preußiſchen Central⸗Bodenkredit AG. hieß es, daß die nächſten Jahre keine Fortſetzung des Ge⸗ ſchäftstempos der letzten Zeit bringen dürften. Bereits letzt trete ein Mangel an guten Beleihungsobjekten her⸗ vor; die Wirtſchaft habe ſich alſo vom Standpunkt des Realkredits aus betrachtet, in der Zeit ſeit der Währungsſtabiliſterung wieder annähernd voll ver⸗ ſchuldet. Die Zunahme der Verſchuldung ſei in den letzten 6 Jahren ſo ſtark geweſen, wie in den 17 Vor⸗ kriegsjahren bis 1913. Erſt wenn der Zins fuß fin ke und wenn den Hausbeſitzern ein Laſtenabban erwachſe, werde eine höhere erſtſtellige Nachbelaſtung des Altbeſitzes und damit eine erneute ſtärkere Auswei⸗ thing des Hypothekenbankgeſchäftes möglich ſein Bis da⸗ hin aber werde ſich das Realkreditgewerbe auf ein beſchei⸗ denes Wachstum einſtellen müſſen. De Befürchtungen, daß die Konzentrierung des Real⸗ kreditgeſchäftes auf wenige große Inſtitute eine ſtarke Vermehrung des Riſikoe bringen werde, ſind ſicherlich unbegründet. Die Veleihung der Grundſt fle. die ja unter ſtaatlicher Aufſicht erfolgt, geſchieht nach ſo be⸗ wührten und vorſichtigen Grundſätzen, datz Ausfälle nur ganz ſelten ſind. Selbſt Zwangs verſteigerungen ſind nicht ſehr häufig, und wenn ſte erfolgen, werden die Forderun⸗ gen der Banken faſt immer voll befriedigt. Hierbei ſei er⸗ wähnt, daß die Gothaer Grundkreditbank in ſtärkerem Maße als üblich induſtrlelle Beleihungen vor⸗ genommen hat, die ja natürlich ein größeres Riſiko in ſich bergen. Es wird aber verſichert, daß bisher keine Ver⸗ luſte eingetreten ſind und daß weder Pfandbriefgläubiger noch Aktionäre Verluſte zu befürchten haben. Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß der Konzentrationsprozeß im Hypothekenbankweſen letzten Endes auch auf den DD eee deere 2 Neuen 1 3 De 2 Kapitalmarkt günſtig einwirken da dürfte, nunmehr in dieſer Hinſicht eine einheitliche Politik betrie⸗ ben werden wird. Da das Geſchäftsgebiet bei faſt allen Hypothekenbanken dasſelbe iſt, liegen weitere Zu⸗ ſammenfaſſungen von Inſtituten durchaus im Bereiche der Möglichkeit. Hierbei wird es kein Hindernis ſein, daß die Banken in verſchiedenen Ländern Deutſchlands ihre Sitz., haben; die Fuſion Sit Gothaer Grundkredit⸗Preuß zfandbriefbank zeigt näm⸗ lich, daß die Zuſtändigkeit inder, nämlich Preu⸗ ßen und Thüringen, keine terigkeiten bieten kann. * Zur Verſchmelzung G othe aer Grun Preußiſche Centkalboben. Wie ergä G iſt die Bekannt⸗ gabe des Verſchmelz der Deutſchen Grunderedt t⸗ Bank, reußiſchen Central⸗ bodenkredit⸗ und ſchon in den nächſten Ta⸗ gen zu erwarten. erweiti Mitteilungen, wonach alle deutſchen Hypothekenbanken neben den beiden Verwal⸗ tungsbanken(DD.⸗Bank und Dresdner) an der Ueber⸗ nahme gewiſſer Deckungshype der Gothaer Grund⸗ eredit⸗Bank betetligt werden n, ſind bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade zutreffend, in dieſer Form aber leicht ge⸗ eignet, unnötige Beunruhigung hervorzurufen. Die übri⸗ gen Hypothebenbanken haben ſich allerdings. wie uns be⸗ ſtätigt wird, bereit erklärt, eine Belaſtung bei der Grund⸗ eredit⸗Bank darſte 1 815 Man bezeichnet uns das aber als vorbeugende Maßnah me, die jedenfalls keinerlei Grund zur Beunruhigung geben kann. Der Verſchmelzungsplan bedarf einſtweilen noch der mung der preußiſchen und der thüringiſchen Aufſichtsbe. Vd e. Gemeinſchaftsgruppe fuſioniert nicht HV. der Deutſchen Hypothekenbank in Meiningen O Eig. Dr.) Der Präſident der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypothekenbanken, Geheimrat Dr. Hart⸗ mann, führte in der HV. der Meiwinger Hypotheken⸗ banken u. a. folgendes aus: Er erkannte an, daß die Zahl Zu ht der Realkreditinſtitute zu hoch ſei. Was aber die Juſammenſaſſung der acht Gemeinſchaftsbanken durch Fuſton betreffe, ſo müſſe hierzu geſagt werden, daß die Verwaltung die Vorteile des bisherigen Zuſtandes in fol⸗ gendem ſehe: Die Konſtruktion der Gemeinſchaftsgruppe verbindet die Vorteile von acht Einzelinſtituten unter ſelbſtändig denkender und verantwortlicher Leitung mit den Vorzügen einer fuſionierten Bank mit einheitlicher Schlagkraft. Der praktiſche Erfahrungsaustauſch und der Ausgleich der Gewinne und Verluſte verſchaffe den Ban⸗ ken der Gemeinſchaftsgruppe den Charakter von Ban⸗ ken mit Rückverſicherung. Dieſe wertvollen Eigentümlichkeiten auch für die Zukunft zu erhalten und auszubauen, ohne an die Verſchmelzung der Gemeinſchafts⸗ banken zu einem großen Einheitsinſtitut zu denken, werde die Aufgabe der Verwaltung ſein. Im übrigen ſei der Geſchäftsgang ſehr gut. Frankfurter Pfandbrief⸗Vank A. Noch kein neuer ermäßigter Nominalzins— Leb⸗ hafter Pfandbriefabſatz Frankfurt a.., 11. April.(Eig. Dr.] Die GV. die⸗ ſes zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hy⸗ popthekenbanken gehörenden Inſtituts genehmigte wieder 10 v. H. Dividende für 1929. Dem aus dem Vor⸗ ſtande ausſcheidenden jetzigen Reichsbankpräſidenten Dr. Luther wurde für ſeine Tätigkeit bis zum 2. April 1930 unter BVerzichtleiſtung auf Rechnungsvorlage Entlaſtung erteilt. Vertreten waren 12 Aktionäre mit 4,48 Mill. AK. Ueber das laufende Jahr erklärte die Direktion, daß der Pfandbriefabſatz um einige Millionen höher war im erſten Vierteljahr 1930, als der geſamte Verkauf von netto 8 Mill.„ im ganzen Jahre 1929. Die große Geldflüſſigkeit, verurſacht durch die ſchlechte wirt⸗ ſchaftliche Konjunktur und das ſtarte Hereinſtrömen von Auslandsgeld, wirken ſich in der Ummandlung von Bankenkreditoren in feſtverzinsliche An⸗ lagen und in der großen Nachfrage nah Pfandbrieſen aus. Dieſer war teilweiſe ſo ſtarkt, daß man mit der Be⸗ ſchaffung des Deckungsmaterials in Schwierigkeiten geriet und ſchließlich den Pfandbriefverkauf ganz einſtellen mußte. Auch jetzt hält man mit dem Verkauf noch ſehr zurück und glaubt damit der Auswirkung der Senkung des Zinsfußes ohne Verluſt in die Hand orbeiten zu können. Zu den Beſtrebungen über die Ermäßiguag des Nominalzinsfußes für Pfandbriefe wurde erklärt, daß das Inſtitut von ſich aus nicht allein die Ermäßigung vornehmen wolle, daß aber, ſobald ſich die Verhältuiſſe am Kapitalmarkt konſolidiert hätten, mit der allgemeinen Er- mäßigung des Nominalzinsfußes gerechnet werden könne. Bezüglich des nicht mehr beſtehenden Bonifikationsabkom⸗ mens wurde geſagt, daß eine loſe Vereinbarung beſteht, wonach der Bonifikationsſatz nicht höher als 2 v. H. be⸗ trage. So würden aber kaum mehr als 1 bis.5 v. H. Bonifikation gewährt werden. Noch keine Einigung bei Mainz Rohwolle Die beiden Bankenbeſprechungen brachten auch heute keine abſchlteßenden Verhandlungen, ſo daß auch die bis⸗ herigen Außenſeiter künftig außerhalb des von der Dresdner Bank, der Deutſch⸗Südamerikuniſchen Bank und einem Teil der engliſchen Banken gebildeten skreditpol bleiben. Ueber zu treffende Maßnahmen wurde eine Einigung nicht erzielt. Die Banken ſollen weitere Sticher⸗ heiten erhalten, ſo daß dieſe weiterhin auch ſtillehalten. Der von der Bankentreuhand aufgeſtellte Status ergibt bekanntlich Aktiven zu 11,8 Mill.„ und Paſſiven 6 12,6 Mill. /, ſo daß alſo eine Unterbilanz von 0,8 Neill. vorhanden iſt. Im Gegenſatz hierzu gibt A. Mainz u. Co. ſeinen Status mit rund 16 Mill. // Aktiven und 13 Mill. Mark Paſſiven an. Bei ruhiger Abwicklung hoffen die Beteiligten, etwa einen Ausgleich der Aktiven und Paſſt⸗ ven ermöglichen zu können. 1 Der erſte Favag⸗ Regreßprozeh. Frankfurt a.., April.(Eig. Dr.) Gegen die beiden Direktoren Schu⸗ macher und Lindner von der alten Favag⸗Verwaltung, die gleichzeitig alleinige Vorſtand me der Frankfurter Lebensverſicherung und der Helios, Direktor Schumacher auch Aufſichtsrat der Sütdweſtdeutſchen Bank waren, fand vor der 9. Kammer für Handelsſachen des Landgerichts Frankfurt a. M. mündliche Vorhandl ung ſtatt. Die Favag hatte einen Arreſt auf die Vermögen der beiden Direk⸗ toren, auf die bekanntlich auch die Vorunterſuchung in der Favag⸗Affäre ausgedehnt iſt, in Höhe von je 500 000 ¼ aufbringen laſſen, der vom Amtsgericht gegen Sicherheits⸗ leiſtung von je 250 000/ angeordnet wurd Von beiden Direltoren wurde gegen den Arreſt Wi Veiſuruch erhoben. Von den beiderſeitigen Rechtsanwälten wurden längere Ausführungen nean, Ein Vergleich zwiſchen den Par⸗ beten ſcheiterte. Der Verkündungstermin wurde vom Ge⸗ richt auf den 55. April feſtgeſetzt. * Wiener Großbank⸗Dividenden. des Verwaltungsrats des Wiener Bankvereins, der auf den 24. d. M. einberufenen HV. die Verteilung einer Dividende von nur 5 v. H. gegenüber 7,5 v. H. i. V. vorzuſchlagen, hält man es in Finanzkreiſen nicht für aus⸗ geſchloſſen, daß auch die Oeſterreichiſche Credit⸗ Anſtalt und die Niederöſterreichiſche Es⸗ comptegeſellſchaft geringere Dividende zur Ver⸗ teilung bringen werden. Eine Entſchetdung darüber wurde von den Verwaltungen bisher noch nicht gefällt. Feſt ſteht 3. Zt. nur, daß die Zentraleuropäiſche Länder⸗ bamk ihre Dividende unverkürzt laſſen wird. * Dividendenausfall der Schleſiſche AG. für Bergban und Zinkhüttenbetrieb in Lipene O S. Die Geſellſchaft, dde in den beiden Vorjahren noch eine Dividende von 8 v. H. zur Verteilung brachte, bleibt nach Beſchluß des AR. für 1929 dividendenlos. Die außergewöhnliche Depreſ⸗ ſion am Weltzinkmorkt, wodurch die Rohzinkerzeugung des Unternehmens nicht voll ausgenutzt werden konnte und die die Preiſe koloſſal drückte, ließ eine Gewinnerzielung nicht zu. Die Rohzinkerzeugung der Geſellſchaft beträgt be⸗ kanntlich rund 5000 To. monatlich. Die Geſellſchaft hat beben den Bau ihrer Elektrolytzinkhütte bei der Anda⸗ luſiengrube in Kamien bendet und wird demnächſt zur Er⸗ zeugung von Elektrolytzink in größerem Maße übergehen. Die neue Anlage iſt auf eine Produktion von monatlich 600 bis 700 To. Elektrolytzink eingeſtellt. O Kaufhaus Arthur Wertheim AG., Kaſſel.— Berliner Neugründung.(Eig. Dr.) In Berlin wurde die Arthur Wertheim AG. Kaſſel mit rund 300 000% AK. ge⸗ gründet, im welche das in Schwierigkeiten geweſene Mode⸗ kaufhaus Arthur Wertheim, Kaſſel, eingebracht wird. Be⸗ teiligt iſt an der neuen Geſellſchaft Mitex(Mitteldeutſche Textilgeſellſchaft). Der AR. beſteht aus den Herren S. Schießer(Biermann u. Co., Gera), G. Beibharz(M. Schneider, Kaufhous, Frankfurt a..) und Bankier Otto Nach dem Beſchluß Hoffa aus Kaſſel. Das Geſchäft ſoll in unveränderter Form fortgeführt werden. O Günſtige Freigabebenrteilung bei Nordd. Lloyd. (Etg. Dr.) Wie wir von der Verwaltung erfahren, beur⸗ teilt ſie den Stand der Freigabeverhandlungen überaus günſtig. Allerdings könne ſie noch keine poſitiven An⸗ gaben machen, ob ſchon in der nächſten Zelt die Freigabe erfolgt. Infolgedeſſen ſind auch die Gerüchte von der Aus⸗ ſchüttung eines Freigabebonus von 10 v. H. noch verfrüht. Abend-Ausgabe Nr. 172 K Fſolatlon AG. in Mannheim Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 9 v. H. Im 30. G. J. war die Beſchäftigung nach dem jetzt vorliegenden Verwaltungsbericht befrie digend, wenn auch gegen Ende des Jahres ein Nachlaſſen des Auf⸗ tragseinganges zu verzeichnen war. Die Vervollkommnung und Verbeſſerung der Betriebseinrichtung wurde fortgeſetzt. Der Rohertrag hat ſich von 594 485„ auf 671 956 A4 erhöht, während die Generalunkoſten mit 338 103/ gegen 358 635/ eine kleine Senkung erfuhren. Nach von 137 482 auf 193 345„/ erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen ver⸗ bleibt einſchließlich 2912(4549)/ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 143 419(102 912). Der AR. beantragt die Dividenden zahlung n a ch ſechs jähriger Unterbrechung wieder aufzunehmen und ſchlägt 9 v. H. auf das ganz im Beſitz der Brown, Boverie u. Cie. befindliche.⸗K. von 1 Mill. 4 vor. 50 000% ſollen zur Bildung einer Penſionskaſſe verwendet und der Reſt von 3419/ auf neue Rechnung vorgetragen werden li. V. wurden von dem Reingewinn 100 000% zur Bildung eines Reſerveſtockes verwandt.) Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gebäude 449 000 (420 000) /, Vorräte 746 596(816 219), Debitoren 612 749 (326 310), dagegen neben dem AK. und der Rücklage Hypo⸗ theken 48 000(50 000), Akzepte 65 364(30 411) und Kredi⸗ toren 722 320(642 064) A. O Dividendenerhöhung Ph. Holzmann AG., Frankfurt am Main.(Eig. Dr.) Der A. beſchloß, der GV. am 5. Mai erwartungsgemäß eine erhöhte Dividende von 8(7) v. H. für 1929 vorzuſchlagen. Der Abſchluß zeigt nach 1645 733(1,41 Mill.)„ Abſchreibungen einen Rein gewinn von 1907 690(1,68 Mill.) J. Das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr hobe ſich bisher auf Grund der alten Aufträge befriedigend entwickelt. * Bayeriſches Portlaudzementwerk Kiefersfelden A. Das Unternehmen erzielte im Geſchäftsjahr 1929 einen Reingewinn von 86 147(i. V. 118 9 nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 163 797(163 526) Davon ſind ſatzungsgemäß 5 n. H. gleich 4300/(i. B. 4500 /) dem geſetzlichen Reſervefonds zuzuweiſen. Der AR. beantragt, 8 v. H. Dividende(wie i..) auf das StA. in Höhe von 800 000„ und 6 v. H. Dividende(wie i..) auf das VAK. in Höhe von 6000 4 zu verteilen und unter Bexückſichti⸗ gung des vorjährigen Gewinnvortrages von 90 063/ nach Abſetzung der Tantiemen für Vorſtand und Aufſichtsrat den Reſt von 30 401/ auf neue Rechnung vorzutragen. Die Bautätigkeit im Abſatzgebiet der Geſellſchaft habe zwar noch angehalten und es konnte nahezu der gleiche Abſatz wie im Vorjahr erreicht werden. An dem Pacht⸗ verhältnis mit den Portland⸗Cementwerken Heidelberg⸗ Mannheim⸗Stuttgart AG. in Heidelberg habe ſich im Be⸗ richtsfſahr nichts geändert. Im neuen Geſchäftsfahr ſei der Alhſatz, begünſtigt durch öͤͤie milde Witterung, bis jetzt be⸗ friedigend. * Kaffee⸗Einfuhr über Hamburg. In der abgelaufenen Woche wurden über Harburg 54000(Vorwoche 50 000) Sack Kaffee eingeführt. Die Nachfrage nach Kaffee, ins⸗ beſondere nach zentralamerikaniſchem Kaffee iſt beträchtlich. Berliner Devisen Diskontsätze: ffelchsbank 5, Lombard 8 7, Privat 43% V. f. 3 Amtlich in R⸗M für 10. April II. April TParitat] Dia. G. B. G. M 970 Holland 100 Gulden 168,05 168 89 168,09] 168,43 168,48 2 Athen 100 Drachmen 5,45.46.44 8,45 5,445 10 Brüſſel 100 B. 500 Pß. 88,41 58.53 58,41 538,58 88,855.8. 5 anzig 100 Gulden] 81,41 81,97 81,41 81.57 81,555 6,5 Helſingfors 100 FM 10,538 10,558 10,537] 10,557 10.512 7 Italien 100 Lire] 21,945 21,985 21.845 21,985 22.025 6,5 Südſlavien 100 Dinar 7,403 75417] 7,403 7,41 1.355 6. Kopenhagen 100 Kr 112.06 112.28 112.08 112,30 112,06 4,5 Liſſabon 100 Eskudo] 18,78 18,82 18,78 18,82 17,48.5 Oslo. 100 Kronen] 112,05 112,27 112.05 112,27 111,74 45.5 Paris. 100 Franken] 16.885 16.425 16,885 16,425 16,445 3 Prag. 100 Kronen] 12.395 12.415 12,387 12.417 12,88 5 Schweiz 100 Franken 81.11 681,27 81,18 681/29 80,518 3 Soſia. 00 Leva.034 3,040 3,034 3,040 58,017 10 Spanien, 100 Peſeten] 52 3053,40 82,09 52,19 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,49 112,7 112,48 112,70 112,05 8,8 Wien 100 Schiling] 58.9658 59.085 58,87 39,00] 58.79 6 Ungarn 10012500 K] 78,08 73,22 73,09 73,28 72,89 8 Buenos-Alres 1 Peſ. 1,858 1,662 1,652 17656 1,786 10 Canada 1 Can. Toll.] 4,183.191 4,183 4,191 4,176— Japan. 1 Hen.088.072.088.072 1,986.8 Kairo. 1 ägypt. Pfd.] 20,875 20,918 20,875 20,915 20,91 Türkei 1 türk. Pid—.— 4—— 1—.——.— 2130 10 London. 1 Pfd. 20,359 20,399 20,36 20,40 20,398].3 New Nork. 1 Dollat 418 4,193 185 4198 4,1780 35 Rio de Janeiro Millx..491 0,493 0,488 0,490 0,503— Uruguay 1 Gold Pes.!.898 1 3,90 13,926.924 l 4,821— Aktlen und Auslandsanlelhen in Frozenten 10, 11 10 I 10 1 bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 10. 11. 42,.— 42,50 4% Türk. Ad. An. 56.25 57.— 4%„ Bagd.⸗Eiſ. 1 160,0 160,0 4%„„ 1 4%„ unif, Anl. 40% 450 1911 400-Fr.- Oos 4½/ Ung. Str. 13 4½%„„ 14 28,60 28.25 6% Ung. Goldr. 28.40 28,15 4%„ ſtronenr 2,85.80 4½9% Anat. Ser.! 18,.— 15.— 8 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeitung 1 10. Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗Minen„. Konſerven Braun 11 10. 11. Bböniz Bergbau 103,0 103,5 Kraus& Co. ock. .⸗G. f. Seilind. 56.— 58.— Brown, Bever 1280 1280 Seiz. Heiße 2180 2180 Dec. ane 41.50 41.— Tellus Bergbau 109.5 109.5 Engl 1 Uni 1 f u. gaurahütte D. 51.— Mainkraftwerke. nzinger Union Ber. Stahlwerke 99,78 98.— Metallg. Frankf. .6 ahr Mez Sbbne „. Farben 4 ez. 8 Industrie-Aktien Mlag, Müblb. enninger K. St. 10% Grkr. M. BA. Moenus St.⸗A, 25, 15%„„ UA. wen München Motoren Deutz Schöfferh. Bindg. Motor Oberurſel Karlsr. Näh. Haid Schwarz Storch. C. H. Knorr 180.0 1800 Werger Konſerven Braun 47.— 48.— Mannh. Gummi———— Pfälz. Mühlenw. 125,0 125,0 Portl. Zem, Heid. 132.0 132.0 e-. 148.0 145.0 geinmühlenw. Südd. Zucker 1 Verein biſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Walbgo Schuhf. Berneis Setlinduſt. Wolff Südd. Zucker Trieot. Beſigheim 44.—. Ber. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. 78.— Vergt. Jute. 100.0 100.0 95 b 5 1075 er. Zellſt. Berl.—.— 5 Vogtl. Maſch. St. 71.75 72. 4479 AnatScr. II—.— 15. Voigt& Häfner 218.0 218,0 4½%„ III 16,30 16.25 Volth. Seil. u. K. 62.— 62.— 8% Teh. Mat Rail.———.— Wayß e Freytag 91,50 90.387 Transport-Aktlen W. Wolſfſf..——Schantungbahn 78,75 Ach f. Berkehrw. 127.5 Allg. Lok. u. Str. 1705 171 Südd. Eiſendahn 113,0 118,0 Oeſt. St.⸗Eiſend.—.— 20 10 St.⸗A. 27 7% Bad Rom. Gd 54 8% Obafen Stadt „ Mhm. Gold „„ Sold 9 905 Gold 8% Faden sd. 20 1 11 Bant 7 Pfalz. Hypoth. 9. 188.0 1860 5 5. öpoth. Bk. 150.0 1500 Ah. Creditbank. Südd. Disconto. Durlacher 5of 150.0 180.0 Eichbaum Zudwigsh. A. Br. Pfälz. Preßhefe. Schwarz Storch. Werger Worms Bad. Aſſekuranz Tontinent. Verf Mannh. Verſich. Frankfurter Börse Darmſt. u. N Festverzinsliche werte. 2. Relchsanl)—.—.— 27 87.10 87.10 D Effekten Bank D. Hyp. u Wechſ. Abena.„ 55,20 55,.— D. Ueberſee⸗Bank ohne 11.20 11.20 5 Werib.(Gold 3 Dresdner Bank 1 28— 9 5 Bank. 80 Schugg. 14..18 8020 Irkfrt. Hyp.⸗Bk. % Ludwigsh. 20 89.— 89.—] Nürnberg. Verein 10% Mom. Gd. 25—,— 100,3 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 1 8—.— 92.25 „ 2 Pfalz. Oop.⸗Bk. 18600 138.0 9%„„77 76445 75,45 Reichsbank 290,2 298,5 8% Grkr. Mh. 23—.— 16.75 Rhein. Creditbk.—.——.— 2205 Preuß. ali—.—.1 Rhein. Hyp.⸗Bk. 150,0 150.0 Faber& Schleich. 5% Preuß. Rogg..05 9,055 Fahrers Pixm. 5e Südd.feſtwb. 208 203 Südd. Boden ⸗ G. 139.2 139.5 — J. G Farben Südd, Disconto 8% Grkr. M. abg. 77,25 77,50 I. 185 II. 25 i 6„Bonds 28 108.0 109.5 Wiener Bankver. Feinmech. Jetter 8% Ry.⸗M.⸗Don.—.———[Württ. Notendk. 145.7 2% Bad. Kom. d. 84,50 84.50 100,0 102.2 —.— Felt. Guilleaume 129.5—.— Fahne Gas 110, 110% Dt. Linoleum Allianz.. 201,0 202,0 Frkf. Pok.& Wit.—.— 35,— Licht u. Kraft.. 174.5 2% Pfälzer--9 96,50 96,50 R All. Perf... Elektr. Lieferung 0 9% M9. Hyp. 24. 25 96,50 96,50 174.7 178.5 9%„„N.-8 96,50 96.50 annh. Ver..—.— 71.50 7180 G. Farben 11 gehe& Guill 180.0 129.7 142,5 141.0 De„„ 1 90. 80.— 8%„„„-1 84.— 84.— Lechwerfʒte Zudwigsh. Walz. i 91.25 81.25 76,50 76,50 100.0 109,0 1470 147.0 175 0 178,0 1110 1110 135.0 185.0 89 2880 2840 2670 26600 1340 1350 162.5 163% pf. Nahm. Kay. Adler Kleyyer 1725 0 1715 8 A. E. G. St.⸗A. Aſchaff, Buntv. Bd. Maſch. Durl. Brem.⸗Beſig. Oel Drown Boveri 129,0 129.0 182,5 15 5 355.0 2580 95,— 85, Rein. Gebh eck Sch. 118.0 125.0 125,0] Roeder, Gebr. B. 140.0 1400 Rülgerswerke 62.50 62.50„ Waldhof 194,7—.— Schnell pr. 1 885 ˖ io 85. Schramm Hack Ufa(Freiverk.). 39.— 89. n 34.— Schuckert, Nahe 103.5 Raſtatter Wagg. 11.— 11.— 150 Heinrichbahn- Terminnotierungen(Senlußg)„ Slldametlie 5 Allg. Dt Credit 117.0 117,0 125.0 125,5 anſa'ſchiff Bankf Brauind. 156.5 108.5 109,5 Nordd. Lloyd. 110,6 Barmer Bankvee. 3 281.0 Verein Elbeſchiff.———.— Bayr Hyp. u. W. 22,0 219,5 1 Berl. Handelsgeſ. 304.0 882,0 Bank- Aktien Comuterzbank 1 225,0 218.2 Bank f. el. Werte 9 5 1 Nat. 1555 100 Bank f. Brauere. 3 eutſche Disconto 5 Barmer Bankver. Di. Berlag. 174 174,5 Dresdner Bank 172.0 171.5 Berl. Handelsgeſ. Dresd. Schnelpr, 24.25 1 AG. für Verkehr Com. u. Privtbk. Dülſſel. Rat. Dilrr 63.— 88,— Pr Relchdb. Vorz. Mannesmann 109,7 109,7 Darmſt...⸗B. Dockerh.& Wiöm 104.0 1060 ee Helalte enpa 100 100. Magic etallg eſellſch.. 5 be di ordd. Loyd Mags 00 50 DeutſchesDisconte Moniecatint. 88.50 53,80 74.— 74.— Dtſch. Ueverſee Bk. Dresdner Bank. Oberbedarf Meininger ypbk. Otavt Minen„61.50 81,25 Phönix Bergbau 105.0 104.5 237.0 238,0 Oeſterr. Treditbk. Reichsbank Rhein Erebitbt. Ry. Braunkoblen Süddeutſch. Dise.———.— „Rh. Elek.(Rheag) 144,0 148.0 My. Stahlwerke. 119,0 117.0 Riebeck Montan——. 72.— 71.75 192.0 193.0 192.0 192.0 121,0 121.0 136,0 186,0 160,0 160,0 138,0 135.0 44.— 44. 61.50.— 151.7 150,0 1 A 15 85 9 55 188.0 140,0 Memel Cement Heideldg. 96.— 61,50 1965 Karſtadt bee d Chamotte Unnw. Chemiſche Albert-—. Ch. Brockhues 74.78 74.78 Daimler Benz. 41.85—.— Dt. Atlant.⸗T.. 128,0 124.0 D. Gold⸗ u. S. Anſt. 151,5 153,0 Dt. Linoleum Harpen. Bergbau Ph Holzmann Ilſe Bergbau Rall Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln 241,0 R. Karſtadt Flöcknerwerke Lahmeyer& Co. 289.0 240.0 151.0 150.8 113.5 113.5 143.7 144.0 1060 105,0 153.0 1843 104.0 108,5 140,0 140.0 1 1 — — E Eiſen Katſersl.———.— 22.50 20,50 193 Emag Frankf. Enzinger⸗ Union Eßlinger Maſch. Ettling Spinn. 2 Aku Alg. Seren Bemberg Dergmann Buderus Eiſen Cement Heideldg. Compan. Hiſp., CTontin. Gummi 225 143.7 — 29.85 251— 295.0 2100 210.0 13,0 11300 0 174.5 1755 8 Daimler 2555 8 Deutſche Erdöl Dt. Goldu. Silber industrie-Aktien Accumulatoren 128.7 Adlerwierrtr Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elettr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. Anhalt, Kohlenw A 5 0 Augsb. N. Maſch Balke Maſchinen Baſt Nürnderg Bayer. Ceilulois Bayr. Spiegelglas „P. Bemberg ergmann Elekt Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchd. 6 Braunk. u. Briken Br.⸗Beſigh. Oelf 0 Sremet Butan Frankf. Allgem. Rütgerswerke 3 Schuckert Siemens Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt. Ver. Glanzſtoff Ver Stahlwerke Zellſtoff AUſchaff. ellſtoff Waldhof — Goldſchmidt Th. Gritzner M. Duri. Grün& Bilfinger 100.0 99.50 152.5 1517 194.5 192.0 Transport- Aktien banag.. 10 10 Cad 4 Heiderb. Stra b. 41,— 41.— JL e Nordd. 08 1102 112.8 Lane, Fuſſen ülpert Armatur 107.5 108.0 5 Beer il. St... e Pieic nur u.. 1480 4480 Berliner Börse 5% Roggenwert. och⸗ u. Tlefbau 97 97. Montan-Aktlen f 3 Fade Phil. Eſchweil. Vergw. 211.0 211,0 Holzverkohl. 84.15 Gelſent. Bergw.—— 140, 86. ee Disch ablölgſch.! 58.80 ö 4½% Det. Schag Ilſe Bgb. St. A. 230,0 Kalt Aſchersleden 2200 220,0 ogne Ablöfgrecht 11.20 41.10 8 Goldrente 40% Kronen. Kali Salzdetfurth 381,0—.— 0 Kalt Weſteregeln 228.5. 1985 8 15 18/0„ 1D. sR.. 5 inn! f 5 Mannesm. Röhr. 109,5 110.2 4¼%„ Pap.-M. 192.0 192.0 Gelſenk e g 25.— 25 Gesfürel. 9 184.0 „— 28. old 72.— 172.— 77.— 77.15 G schmidt 1 % de Rhein. Lig. 85.— 85,18 4%% Pfälz. Oig. 84. 25 84 25 4¼% eüdbo viq“ %„„meining. 84 45 85 15 %% Pr. Z. B. Lig 80.75 81.15 Bank Aktien Allg. D. Crebitb. 116,5 116, biſch⸗ Hant 155. 13 Harmer Bankver. 183.5 1 Bayr. Hyp. u. Wb. 1875 13 Com. u. Urlostd. 100,2 16 8,18 8, 75 Festverzinsliche werte.20.20 Goldanleihe 6% Reichsanl. 27 86.90 88.80 1 86.— 87.— 103.0 103.0 1310 1830 8% 117.0 117.0 177,5 178.0 Inag Erlangen Junghans St. A. Kamm. Kaiſersl. Karſtadt Rudd. Klein, Sch. K Beck. Knorr, Heilbr. Bad. Koglen 18.— 95 Gr.. 82,75 .71 6,71 139.0 . Ng % Prß. Kalianl. 189.0 Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Jelſenk. Chem. Albert Them. Brockoues Concord. Spinn Tonti-Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl Dtſch. Gußſtahl. Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollw. Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schutgeb. 1 FJ. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. 7 Dürener Metall. Dürkoppwerke Düſſeld.Eiſenhdl. Dynamit Truſt Elktr. Licht u. Elsbach Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. 4 5 Blelſtift * Elektr. 177 8 85 ahlb., Liſt& Co arben ind. A. G. ae e Felten K Guill. ee R. Friſter Gebhard Teztüu Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwr. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unr. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guano-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwiz Teßtil acetya n alleſche Maſch. ammerſ Spinn. ann. M. Egeſt bg.⸗Wien Gum. arkort St⸗Pr. axpener Bergb. edwigshüttte Heilmann Imm. Hilpert Maſch. Hindrich s& Auff. Hirſch Kupfer 1520 153,0 130.0 130.0 78,75 72,50 1040 104.2 „61.25 61,15 575 7⁵ 41.18 41.50 17³.0 172.0 128.5 123,2 —.0 0 102.1 74. 15 75,65 189.0 188.0 12,50 13,15 73.25 78,— 254,0 258.1 .— 77.— 1555 18400 85.— 85.— 88.80 84.— 170,5 171.0 „174,7 175,0 142.7 142,7 1 N 775 85 175,0 175•7 178.2 17805 120,1 129,2 1452 145,7 85.— 85.— 8850—.—0 1416 8 1410 0 66.— 66.— 168.9 168 0 125,5 126,0 183,4 188.6 1950 1940 72.— 72, .— 60.5 39. 85 40. 25 1920 1920 71.50 70.50 99.— 98,85 89.— 68.75 112.5 112.5 3745 37.15 88,25 85,75 126.7 2250 7580 75.50 1147 114.5 Hirſchderg Leder 81.50 83.— 55 0 Eiſen.. 113,5 113.2 ohenlohe⸗Werke 87.50 88,50 Phil. Holzmann. 108,5 108,0 Horch& Cie.. 61.— 61.— Ilſe Bergbau 2208 230.0 M. Jüdel& Co. 129 2 8 2 Gebr. Junghans 37,50 288 Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. 0 Karſtadt 132 7 Rlöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar& Jourd. Kölſch Walz. Gebr. Köriln Rötitzer Kunſſiked. Krauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. eyffhäuſer Hütte 138.0 135.5 65, 25 65.25 46.— 48.75 —.— 42.— 170.0 170.0 52.— 51,15 196.0 185.5 580.0 5800 55,.— 55, 1140 1157 dahmever& Co. Laurahütte Zindes Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. L. Loewe& Co. 85 Lorenz ukau 4 Steffen— r 8 Lüdenſcheid Mer 59,75 59.50 Magirus.⸗G.. 28,50 28,50 e 109,8 110,0 Mansfelder Akt. 107.0 1002 Markt⸗ u. Kühlh. 141,5 180.0 Maſch. Buckau-W. 127.7 1278 Maximil⸗ Hütte 178 0 178.2 Mech. Web. Lind. 85.25 97.— Zittau 57.— 57,50 Merkur Wollw. 144 144,2 Mez Söhne 84,50 Miag⸗Mühlen. 1310 131.2 Mix& Geneſt 139.8 189,5 Motoren Deuz 70,50 70,50 Mühlheim Berg, 109,5 109.5 19,75 19,15 138,5 189.0 93.50 98.— 75.— 74,25 109,0 109.2 78,75 78,75 248.7 249.0 104.5 104.2 17.50 17.25 78.50 12, 108.5 169,5 238.0 284.5 83.— 82,50 146,0 148.0 75.50 78.— 111.7 111.7 117.5 116,1 Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw Orenſt.& Koppel Oſtwerfſe Phönix Bergbau Hermann Pöge Rathgeber Wagg Rheinfelden Kraft Rhein. Braunk. Rhein. Chamotte Rhein. Elektrizit. Rhein. Möbelſtoff Rhein.⸗W. Kalk Rheinſtahl Riebeck Montan Roſtger Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. 8 Salzdeffurth Sarotti Schleſ Elekt. Gas Huge Schneider 381% 8810 139.0 1342 1750.478.5 115.1 117 Schubert& Salzer A& Co. Schultheis Segall Strumpf Siemens&Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolber 5 Zinkh. Süldd, Anmobi „ Die Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Barziner Papier Beithwerke V. B. Frkf. Gummi Ver. Chem. Charl. V. Dtſch. Nickelw. VN. Glanzſt. Elbf. B. Harz. Portl- 3. A. Schuhf. B. KW. Ber. Stahlwerke B Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke Allg. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr Hyp u. W Bahr Bereinsbk. Berl. Handelsges. Comp u Priv. Darmſt. u Nat Deutſche Disconte Dresdner B. A.-G für Berkehr Ullg. Lokald Dit. Reſchsb. Bz. Hapag Hambg.⸗ beinen Hanſa Dampf Nordd Loyd . Allg. Elektr.„Ges. Bayr. Motorenw J P. Vemberg Bergmannklektr Buderus Eiſenw. Tharlottb. Waſſer Comp. Hiſpano Tont. Cautſchsue. Da mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Nobel Elektrlziſäts⸗Ltef El. Licht u. Kr ft Eſſenersteinkohl. J. G Farben Feldmühle Fe len& Suill. Gelſenk Bergwk. Gesfür ll 3— Weſteregelnulkal 228 0 228,0 Weſtf. Eiſen. 81.— 81. Wicking⸗Cement 117,8 117.5 Wiesloch Tonw.——. Wiſſener Metall 74.80 74.50 20 5 Gußſt⸗ 40,50 50. —*„5 ä 2 ellſtoff Waldhof 191.0 191.0 utſch⸗Oſtafrika 118 118.2 Neu⸗Gulnen 455,0 Otavi Minen 5 91 Siet etersb. J. Habk..— 1 Rand d.87 905 Deutſche Petrol. 61. Held burg Benz Nau Verein. 102.0 108.0 2 7 Adler Kall Diamond Fun en 5 rügers tall e 33 Sichel& CO. Sloman Salpeter Südſee Phosphat Ufa⸗ Film 94.— Brown Boveri! Tb. Goldſchmidt Harpen. Bergbau 1 deſch Eiſ. u. St. h. Holzmann otelbetriebsgef. lſe Bergbau alt Aſchersleben R. Karſtabt. Klöckner Werke Köln-Neueſſen B. Mannesmann Mansfelder 8 Metallbank Mitteldiſch Stahl Nordd. Wolle Oberbedarf 74.85 Oberſchl. Koksw. Orenſt,& Koppel Oſtwerkte Bhönix Bergbau Polyphonwerke Ah. Braunk. u. Bt. Rh. Elektrizitär 525 Rh Stahlwerke Ah. ⸗Weſtf Elektr. 181,7 A, Riebeck⸗Mont.——. Rütgerswerke Se Kalt Schleſ. Portl-. Schuber!& Salzer Schuckert& Co, Schulth⸗Pagenh. 298,0 Siemens& Halske Spen sta 3 Leonhard Tteg Ber. Stah werke 88 Weſteregel Alkalt ellſtoff Waldhof 293.5 tavia Minen. 61.50 4 * — 1 des 11818 81 111 88 8 111811 8 1 ι d 1 Ain n anne nn 2 s8nn 2 8 * Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Nr. 172 9. Seite. Trotz neue gerin Zell Bei Politik ſtört zu zuverſichtlicher ben auf 176 an, ſonſt waren feſter. Brauerei rungsmarkt be Verſicherung blieben auf aher gehalten. gen Auftrag Waldhofbaif geſtriger 8 ſe 9 b gegen geſtern die Bankaktien A 991 Baſis offeriert eicht befeſtigt ie Börſe leicht befeſti Pfä Am papiere weiter im Vordergrund einganges zuverſichtlich er Späterhin Gewinn ſicherungen der Kuliſſe Auf Bierſtenereinigung wieder s veränderungen am J lagen behauptet. 9 bot. Bad. A Rente! 75 Mar r t fetter. nter 18 N Frankfurt feſter, ſpäter etwas zurückhaltender Da die innerpolitiſche Lage jetzt einer endgültigen Klä⸗ rung entgegenzugehen ſcheint, war man im heutigen Bor⸗ mittags ve rkehr z uverſichtlicher geſtimmt. Das Geſchäft bewegte ſich aber im allgemeinen in nicht größerem Rahmen, da der Ordresenngaug gerin 90 blieb. grund und der geſtrigen waren J. G. Nur S pezialaktien traten hatten anſehnliche Kursgewinne den Vorder⸗ gegenüber Abendbörſe aufzuweiſen. Am Chemie markt Farben mit plus:! v. H. auf die bevor⸗ ſtehende Berufung Jakob Goldſchmidts in den Ad, geſucht. Am Elektrom Montanmarkt der Kurs 2% arkt gewannen Siemens war die Umſatztäti noch Schi gkeit gering. Waldhof kam erneut Material v. H. nachgab, Kunſtſeidewe Lebhafter gehandelt wurden heraus, ſo te gut behauptet. rtsaktien, W Ant In Zell daß und zwar wurde ein größeres Paket von Hamburger Seite ge ſucht. Hapag Kaliwerte eher vernachläſſigt. 5 gewannen 2 und Nordd. Lloyd 1 v. H. Am Rentenmarkt wa ren deutſche Anleihen ebenfalls etwas reger gehandelt und weiter anziehend. Im Verlaufe machte ſich wieder eine ſtär kere Zurückhaltung bemerkbar. Lage bot Kuliſſe ſchritt gegenüber den immer wieder Anlaß vereinzelt zu Anfangskurſen zur auf Rückgänge bis zu 1 v. H. eintraten. wurden plötzlich Adlerwerke lebhaft plötzlich von 82 auf 88 v. H. anzogen. Silber, Brill Sprechapparate, Musikinstrumente, allen Im gehandelt, Die politiſche Beſorgnis Gewinnſicherun faſt und die ſo daß Märkten Freiverkehr die en, lanten, Näh- u. Schreibmasch. Fahrräder, Schuhe, K Pfandscheine u. s. W. kauft und verkault. 8469 K. Leister, Uhren, leider, 15,17. W 0 einige ſtücke auf voraus ſichtlich können längere Zeit Angeb. werden? unter 2 J 4 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes Möbel⸗ eingeſtellt 265 Schluß gut erholt gebot kor Spezialwerte lebhafter und feſter/ Aber Berlin bei widerſtandsfähigem Grundton ſchwankend freundlichen aber ziemlich eröffnete die heutige Börſe in über⸗ feſter Haltung. Zwar lagen Orders in Umfange wieder nicht vor, das beſtehende In⸗ Nach einem ruhigen Vor⸗ 1 gsverkehr raſchend größerem tereſſe für einige Spezialwerte genügte aber, id veranlaßte die Spekulation zu Deckungen und 8 ckkäufen. Abſchlüf des Salzdetfurth⸗Kon⸗ Die iuſchten etwas und die kulation nahm Tauſch⸗ n vor, ſodaß die Kaliwerte bis zu 2,5proz. Ver⸗ luſte erlitten. Sehr großes Geſchäft hatten aber Reichsbankanteile (plus 5,5 v..), für die angeblich Amerika als Käufer auf⸗ trat, und J. G. Farben, für die einmal die Erfolge des Hydrierverfahrens in Amerika anregten, andererſeits von dem demnächſt zu erwartenden Eintritt zweier Großbank⸗ direktoren in den Agi. Vorteile erwartet werden. Schiff⸗ ſahrtsaktien hatten aus den bekannten Gründen einen größeren Markt, wo die Gerüchte von einem Freigabe⸗Bo⸗ nus ſich erhielten. Sonſt fielen noch Schantungbahn plus 3,50, Dt. Linoleum plus 2/75 Aku plus 2,75 v. H. und Svenska plus 3,25„ durch Feſtigkeit auf. Anleihen freundlich, Ausländer ruhig, Pfandbriefe bei feſtem Grund⸗ ton wenig verändert. Geld noch leichter als in den letzten Tagen, Tagesgeld 2,50 bis 5, Monatsgeld 6 bis 7, Warenwechſel ea. 4,75 v. H. Nach den erſten Kurſen wurde es allgemein wieder ruhiger. Kaſſamarkt zeigte heute unanusgeglichene Tendenz. Der Privatdiskont wurde heute bei einem Umſatz von etwa 2 bis 3 Mill.„ um 6 u. H herabgeſetzt. Die Golddiskontbankanteile gingen heute mit 120 ß die Bayeriſche Volks⸗ K Der 118 bis v. H. um. Als bekannt wurde, f partei nun doch ihre Zuſtimmung zur Bierſteuer gegeben habe, konnte ſich die Schlußten denz wieder gut of und D. Linoleum erholen. Während Aku, Zell Waldk aber immer noch unter Anfangsnievau lagen, hatten Poly⸗ phon, Salzdefurth, Schub. u. Salzer, Svenska, Reichsbank, Schantung und Julius Berger 2 bis 3 v. H. gewonnen. Kleines Produktengeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 11. April.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkt herrſchte weiterhin beträcht⸗ liche Unſicherheit bezüglich der weiteren politiſchen Entwicklung. Hierdurch erfährt das Geſchäft naturgemäß i das eine Beeinträchtigung, hinzu kommt aber noch, daß Mehlgeſchäft keinerlei Anregung zu bieten vermag. Das inländiſche Weizen angebot war zwar ziemlich knapp, die hieſigen und die Provinzmühlen boten jedoch nur etwa 1 bis 2 1 niedrigere Preiſe als geſtern. Roggen war wieder recht ſchwach veranlagt. Das An⸗ n hlich nennen, namentlich war ziemlich t, die Mühlen ſind im allgemeinen wenig ig, da der Abſatz von Roggen⸗ ö mehl neue faſt gänzlich ins Stocken geraten. Vereinzelt wurden Abſchlüſſe auf etwa 4% niedrigerem 1 viel Preisniveau als geſtern getätigt. Der Lieferungs⸗ markt ſpiegelte ziemlich getreulich die Situation des Effektivgeſchäftes wieder, Weizen lag um bis zu 1½ ſchwächer, hei Roggen lauteten die Eröffnungsnotierungen 3 bezw. 2 4 unter geſtrigem Schluß. Für Mehl forderten die Mühlen im allgemeinen geſtrige Preiſe, ſie ſcheinen aber bei Roggenmehl zu Konzeſſionen geneigt; das Geſchäft hält ſich in engſten Grenzen. Angeſichts der bevorſtehenden Feſttage war die Abnahme von Weizen Auszugmehlen aus alten Schlüſſen ziemlich lebhaft. Hafer wurde vom Konſum vernachläſſigt, an der Küſte blieb das Preisniveau ziemlich gehalten. achtet. Gerſte nur in ſeinen Qualitäten be⸗ matt; 82; Weizen⸗ 26,75, matt; ma ai Weizenkleie l ruhig; Viktoriger 1 24 Futtererbſen 18—19; Peluſch NI. len 17-19; Ackerbohnen 15,0 blaue 14,50—18; dto. bis 17 Wicken 2022,50; Lupinen, gelbe 2022,50; Seradella, neue 895, Rapskuchen 14,75 is 15,25; SLeinkuchen 19,50; Trockenſchnitzel 17,2047 50; Soygextractionsſchrot 15, 016,0; Kartoffelflocken 18,0 b. 15,70. Allg. Tendenz: ſchwach. lig bei kauft man b 2 8368 Anfang: 9,95; Sept. Mai.%; * Nürnberger Hepfenbericht vom 10. April. 10 Ballen Zufuhr, 80 * Magdeburger Dr.) 8,2 G; Apri Ji Amerik. bis 94, J Tendenz Dez. 8, 7 import 35 denz ruhig vom 11. April.(Eig. Dr.) 0 Mat 9,90; Jult per 2000 Kg. b. 12750. 11. April.(Eig. Dr.) nz ruhig: Mai— 4½ Mitte: flau: Juli 8. Okt,.6 ruhig. vom 11. April.(Eig. 8,10 G; Juni 8,35 0 B.70;: Sept. eg. 9,15 B 9,10;: er.— Gemahl. enz ruhig. pril.(Eig. Dr.) Amerik. Ballen Umſatz. Zuckerte ) B 8 G. 1 8 11 11 Mai 838 jan, 00, Berliner Metallbörse vom 11. April 1939 D 5 er—— Kupfer Blei 1 uf beg. bgz.[Getd e bez. Brie] Geld Januar. 1.— 5 Februar März April Mai— . Null!!! 151 Auguft— 181.59 /11.— Sept.—.— 131.50 131. Okisber. 181,25 181.25 181.— Nov.—.— 131. 169.75 Dezemb.—— 181.180,75 Slektrolyttupfer, pron: Orig. Hütten⸗ dgl. Walz Hüttenzinn, 9. Reinnickel. 98 Londoner Mefallbörse Metalle in E pro To ber Unze C,(187/40 fein Kupfer, Standard 67 andart 167,4 Monate Monate 169,0 Settl. Preis Settl. Preis 167.5] Elektrolyt Banka 172 0] Platin 1 deſt ſelecled Straits 169.7 Wolframerz 25. ſcong ſherts—,— Blei, ausländ. 16,65 Nickel—.— Al wirebars 88.50 Zint, gewöhnlich 18.85 Weißblech. lumin n. 99 ohne vom 11. E e ee E Die weltlich In der Karwoche ſountags) dürfen von J Uhr nachmittags an nur Aufführungen ernſter Muſik ſowie Theater⸗ und Lichtſpielvorftt finden. Am Karfreitatz ſind nur Aufführungen ernſter an geſtattet; Theater, Kabaretts und Lichtſpielhäuſer ſind an Muſik von 3 Uhr 8 e Feier der Sonn⸗ und Feſttage. (einſchließlich des hrungen ernſten Juhalts nachmittags dieſem Tage zu ſchließen. n e ee ſind am Karfreitag ver bruar 1930 unterbreiteten Vergleichsvorſchlag vorgenommen wurde, be⸗ boten, am Oſter⸗Sonntag ab 3 Uhr nachmittags trachten wir dieſe Anmeldung, auch ohne daß ſie jetzt noch einmal wieder⸗ geſtattet. Maunheim, den 10. April 1930. Bezirksamt— Polizeidirektion B. Palm⸗ ſtatt⸗ ſchrift des 27 holt wird, als in Gemäßheit mit 8 V 70 Versäumen Sie nleht die Versteigerung 3324 Samstag früh ab 9 Uhr Versleigerungshe lle N 4, 20 Durch Beſchluß der 21. März 1930 iſt die Geſellſchaft in Liquidation getreten. § 297 Handelsgeſetzbuch zu genügen, fordern wir hierdurch die Gläubiger der Geſellſchaft auf, ihre Anſprüche gegen dieſe unverzüglich ſchriftlich bei uns bereits im Zuſammenhang mit dem den Gläubigern unter dem 17. Fe⸗ Im Liculcdlatien A Fahkäran Mengede anſhendugs-Akien-Casghabaf.) Zte Aufforderung außerordentlichen Generalverſammlung vom anzumelden. Soweit die Anmeldung der Anſprüche 297 Handelsgeſetzbuch geſchehen. Die Liguidatoren: Otto Meyer. Dr. Semler. Kaufe beim Uhrenfachmenn F. KAS AHHNzee; lavierstimmen in beſter Ausführung durch Pianolager Herrmann G 4 Nr. 9 Um der Vor⸗ 1907 P Durch Kassakauf gan Aünstiger slegenheitsverkauf cha- Seſatrinmef har 5 geſucht. af- Ge Suche? Ibg-Schrackkolfer oder Handſchrank⸗Koffer gebraucht, zu kaufen [E. Kunz, Indwigshafen a. Rh., Heinigſtraße 39. * 3276 180 em Spiegelschrank mit Frisiertoilette nur Mk. 8 Elehen-Schafzimmer 180 em Spiegelschrank mit Waschkemmode nur Mk. 405. 5 Eiche. Angebote Geſchäftsſt. aus Globus 8 Wer liefert Schlafzimmer neu, in monat⸗ licher Zahlung? unter 2 P 10 an tes erbeten. * 984 mit Preis die dſs. Blat⸗ Iitestas Maunhaimer Flernudeigeschätt Aenne 5. Gel 6% 1879 empfiehlt: täglich frische Hausmach. Eiernudel.. pid. 80 Felnste Sort. ld..“ E 7 3 Tel. 33607 Wochenmarkt CJ, A u. 925 810. kommen mt der Bad. Beamtenbank N N 2 e Hatenab N IL 8, 11, Tel. 282 18. 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B1609 Ming Bihler Altenſteig(Württembg.) prüff des Auge die Rohstoffe SICHERHEIT S- REIFEN für den Freitag, 11. April 1930 Deutſcher und öſterreichiſcher Alpenverein Wer einigermaßen in der alpinen Literatur ſich auskennt, dem iſt Prof. Dr. O. Meyer, Breslau kein Unbekannter mehr. Sein Buch„Tat und Traum“ gehört mit zu dem Schönſten, was das Schrifttum einem Bergſteiger zu geben vermag. In Anbetracht der Hochflut literariſcher Produkte, ins⸗ beſondere der alpinen Literatur und der alpinen Zeitſchriften, war das von Prof. Meyer gewählte Thema beſonders aktuell: „Das Erlebnis des Hochgebirges und ſeine lite⸗ rariſche Datſtellung.“ Das was der Redner brachte, war kein Vortrag, es war eine Feierſtunde. Die Einführungsworte, die Gliederung der Naturſchilderung, bildeten eine De⸗ finitiyn, die die Zuhörer vorbereiteten und die Feinheit der mit innerer Wärme gebrachten Schil⸗ derungen voll erſchloß. Die Klage, daß das alpine Schrifttum im allge⸗ meinen minderwertig ſet, ſei nicht ganz berechtigt, denn es gibt literariſche Schilderungen, die vollkom⸗ men vollwertig ſind. Nur muß man den Unter⸗ ſchied zwiſchen„beſchreiben“ und„darſtellen“ machen. Während die Beſchreibung einer Fahrt vollſtändig objektiv und wiſſenſchaftlich iſt, iſt die darſtellende Art rein dichteriſch und ſubjektiv. Die wiſſenſchaft⸗ liche Schilderung wird ſomit eine Bergfahrt mög⸗ lichſt wahrheitsgetreu und ſachlich wiedergeben. Da⸗ gegen wird in einer ſubjektiven Beſchreibung ver⸗ ſucht, die Eindrücke wiederzugeben und die Gegen⸗ ſtände, die ſich in die Seele geprägt haben. Es wird ein eindrucksvolleres Bild entſtehen, als wenn die Worte erſt durch den Verſtand abgewogen wer⸗ den müſſen. Die Theorie verlaſſend, ging der Redner dazu her, ſeine Worte durch lebendig geſtaltete Beiſpiele zu beweiſen. Perſönlich für ihn iſt der Grenzkamm zwiſchen der Schweiz und Hochſavoyen eine zweite Heimat geworden. Der Krieg und die Verhältniſſe brachten es mit ſich, daß er zehn Jahre lang nicht an das ihm liebgewordene Fleckchen Erde zurück⸗ kehren konnte. Nun iſt er wieder dort, findet wohl die gleichen Berge, aber vieles hat ſich geändert. In der objektiven Darſtellung haben dieſe Dinge keiner⸗ lei Bedeutung. Erſt durch Ausgeſtaltung können ſte zu einem Erlebnis werden. Wie aber Profeſſor Meyer dieſe Wiederſehensſchilderung ausgeſtaltete, das war von ſolch dichteriſcher Kraft, daß die Zu⸗ höhrer gebannt ſeinen Worten lauſchten, daß jeder aus dieſer rein perſönlichen Geſchichte ein eigenes Erleben geſtalten und ſich ein Erleben formen konnte, Der Schmerz um die verlorene Einſamkeit, die Ausſicht, daß ganz beſonders aus Herz ge⸗ wachſene Oertlichkeiten in Kürze von einem Staufee überflutet ſein werden, das kann nur ein Dichter ſo ausdrücken. Die Namen der Orte ſind ganz unweſeutlich geworden, ſie ſind durch die Macht der Schilderung ganz zurückgetreten. Ganz wundervoll war die Schilderung eines Fluges über die Kalkalpen von München nach Juns⸗ bruck. So lebendig waren die Worte geformt, daß man glaubte, ſelbſt im Flugzeug zu ſitzen und das zu erleben, was an geformten Worten an das Ohr drang, Daß man ſelbſt aus einem Fahrtbericht einen Stimmungsgehalt herausktiſtalliſieren kann, bewies die Schilderung der Lyskambeſteigung. Für Menſchen, die Einſamkeit ſuchen und wirklich ungeſtörtes Erleben in den Bergen haben möchten, bieten die Berge Hochſavoyens reichlich Gelegenheit. Es gibt trotz fortſchreitender Kultur noch Hütten⸗ und wegloſe Gegenden. Unzweideutig gab der Red⸗ ner ſeiner Meinung über die Bergbahnen Ausdruck. Wo ſie auf einen Berg führen, der für Menſchen ſtets unnahbar geweſen iſt, iſt es mit der Hoheit des Berges dahin. Aus dieſem Grunde iſt auch die ein⸗ mütige Ablehnung einer Bahn auf das Matter⸗ horn zu begrüßen. Dagegen iſt eine Gorner⸗ gratbahn angebracht, denn ſie verſchafft auch den ſchwächeren Menſchen den Genuß, den Bergen näher zit kommen, Dem Bergſteiger aber hilft ſie raſch Strecken überwinden, die lange nicht die Eindrücke hervorrufen können, die beim weiteren Aufſtieg erſt auf ihn einſtürmen. Daß aber eine ſolche Bahn⸗ fahrt andere Eindrücke vermitteln vermag, die kaum hinter den anderen zurückſtehen, bewieſen die dichte⸗ riſchen Worte über eine derartige Fahrt. Die Stel⸗ lungnahme der Menſchen zu den Bergen im Laufe der Jaßhrtauſende beſchloß den Abend. Der Beſuch war leider nicht ganz ſo ſtark, wie man es ſonſt bei den Vorträgen des Alpenvereins gewöhnt iſt. Eine bedauerliche Tatſache, aber die, die nicht anweſend geweſen ſind, ſind zu bedauern, denn ſie ſind um ein Erlebnis ärmer. 8 Schleſier-Nerein Mannheim- Ludwigshafen Nach einem kurzen geſchäftlichen Teil veranſtaltete der Schleſier⸗Verein am Samstag abend im Kaffee„Kinzinger Hof“(Schlaraffiaſaal) im Rahmen ſeiner Monats ver⸗ ſammlung eine Feierſtunde, in der Frau Martha Klo ſe, die Gattin des erſten Vorſitzenden,„Ernſtes und Heiteres“ aus eigenen Dichtungen vortrug. Frau Kloſe iſt ſchon ſeit vielen Jahren keine Unbekannte mehr auf dem Gebiet der Dichtung. Viele hieſige und auswärtige Vereine, Geſellſchaften uſw. verdanken manchen Feſtprolog, manches Gedicht der Feder von Frau Kloſe. Der 1½ ſtün⸗ dige Vortrag wurde durch beſonders dazu ausgewählte Muſikſtüccke, die von der Tochter der Vortragenden, Frl. Trudel Kloſe, am Flügel geſpielt wurden, umrahmt. Der ſtarke Beifall und die Dankesworte. die am Schluß des Vortrages ein Vorſtandsmitglied im Namen des Vereins der Vortragenden ausſprach, bewies, welche genußreiche Stunden durch dieſen Vortrag den Anweſenden geboten wurden, und welchen Reichtum an Poeſie die Vortragende ihr eigen nennt. Mannheim-Jeudenheim e. VB. In der Generalverſammlung, die am Mon⸗ tag im Lichtſpielhaus„Union“ ſtattſand, begrüßte zunächſt der Vater des Schullandheims, Rektor Enderlin, die Mitglieder, Freunde und Anhänger des Vereins mit herz⸗ lichen Worten. Er warf einen kurzen Rückblick auf die zwei vergangenen Jahre des Schullandheim⸗Betriebs und forderte zur weiteren Unterſtützung der guten Sache auf. Der anſchließende Film„Leben und Treiben in Hambur⸗ ger Schullandheimen“ illuſtrierte das ungebundene Trei⸗ ben der Stadtkinder in der Umgebung Hamburgs. Der Kaſſenbericht wurde gutgeheißen und dem Vor⸗ ſtand Entlaſtung erteilt. Die Wahl der ausſcheidenden Mitglieder des Vorſtandes, des Ausſchuſſes und der Re⸗ viſoren ging glatt vonſtatten, indem ſie durch Zuruf wiedergewählt wurden. Braucht Feubenheim, das ſüberall als der geſundeſte Vorort Mannheims anteſprochen wird, wirklich ein Schullandheim? Sp wird mancher Uneingeweihte fragen. örtlichen Verhältniſſen näher vertraut iſt, Frage dringend bejahen. Wer mit den muß dieſe Es wohnen im alten Ortsteil Familien mit 10 und mehr Köpfen in engen Räumen eingepfercht. Es iſt daher einem oder mehreren Kindern eines Familienvorſtandes eine Ferienerholung in dem geſunden Schullandheim Waibſtadt ſehr zu gönnen und in geſundheitlicher und erzieheriſcher Hinſicht ſehr vorteil⸗ haft. Wünſchenswert iſt, daß ſich noch viele Abſeitsſtehende dem Wohlfahrtswerke für unſere Jugend durch Mitglied⸗ ſchaft oder freiwillige Spenden anſchließen, damit das Heim noch weiter ausgebaut und verbeſſert werden kann. Dem Jahresbericht für 1929 entnehmen wir einige die Allgemeinheit intereſſierende Ausſchnitte. Was iſt es, was Eltern und Erzieher vom Landheim erwarten? Das nächſtliegende iſt wohl die körperliche Erholung der Kinder. Ste ſollen 14 Tage in neuer Umgebung, in rei⸗ ner Luft, in geregelter Tageseinteilung bei ausgeſuchter Pflege verbringen. Sodann lernen die Kinder ein wei⸗ teres Stück ihres großen Heimatlandes kennen. Aus⸗ gedehnte Wanderungen bringen ſie ihnen nahe. Unge⸗ klärte Vorſtellungen in Geographie und Naturgeſchichte ſinden ihre Löſung; geſchichtliche Folgen und wirtſchaft⸗ liche Zuſammenhange werden klar, kurzum: das Blickfeld weitet und vertieft ſich. Doch dieſe Werte ſind nicht der Hauptzweck. Er liegt im Erzieheriſchen. Was iſt für die Schule geeigneter als das Landheim, um die Kin⸗ der zum gegenſeitigen„Sich dienen“ zu erziehen? Sind ſie nicht dort wie in einer großen Familie, in der ein Glied auf das andere angewieſen iſt? Blündiſche Jugend Am letzten März⸗Sonntag traf ſich die bündiſche Jugend Mannheims mit befreundeten Gruppen aus der weiteren Umgebung drüben an der Bergſtraße zu einem große m mae e 0 Gegen dreihundert Jungen und Burſchen mäßen ihre Kräfte und zeigten ihre Waldläuferkünſte. Und am Mittag war Einmarſch nach Schriesheim. Lachende Sonne, wehende Fahnen und Wimpel, dazu dröhnender Marſchtritt und herzhafte Lieder gaben ein buntes Bild geſunder Jugend. An den blitzenden Augen der Buben und ſpäter auf der Feſtwieſe, als im weiten Rund die Zelte ſtanden, in der Mitte der 1 Fahnenmaſt, und die Gruppen ihre Zirkusbünſte zum Beſten gaben, dürfte die Schriesheimer Bevöglkerung ihren Spaß gehabt haben. Doch ſolche Treffen ſind ja nicht gerede ſelten. Wo Jugend beiſammen iſt, geht es luſtig und lebhaft her. Der 90. März hat für die Mannheimer bündiſche Jugend ge⸗ ſchichtliche Bedeutung. Traf ſich bisher die bündiſche Ju⸗ end in loſer Arbeitsgemeinſchaft zu dieſem oder jenem Zwecke, ohne ſich dabei weſentlich näher zu kommen, ſo iſt in letzter Zeit darin ein ziemlicher Wandel eingetreten. Statt in endloſen Auseinanderſetzungen ſchließlich doch aneinander vorbetzureden, findet ſich die autonome Ju⸗ gend(es gibt tatſächlich noch ſelbſtändige, nur ſich und dem ganzen Volk ſich verantwortlich fühlende Jugend!) nun auf dem ihr eigenſten Gebiete, der Tungenſchaft. Das Lebensgefühl der Bubengruppe als Gemeinſames in den Vordergrund ſtellend, ſchließt ſich die Mannheimer bün⸗ diſche Jugend zu einem Kreis unter einheitlicher Führung zuſammen. Sie weiß ſich einig in der Lebenshaltung, in der Gemeinſamkett der geiſtigen und ſeeliſchen Haltung, in Selbſtzucht und Disziplin. Die anderd farbigen Trachten ſind nichts Trennendes mehr. Damit haben die wenigen großen Bünde durchaus nicht ihren Daſeinszweck verloren. Vielſeitig wie das Leben, ſind auch die Einſtellungen der Bünde. Sind auch die Wege verſchteden, einig ſind ſich alle Bünde im letzten Ziel: perſönliche Verantwortung vor Volk und Nation zu erziehen und zu leben. Os. Der folgende recht anſchauliche Augenzeugenbericht über das Waldſpiel mag das Bild dieſes bedeutſamen Treffens abrunden: Waldſpiel bei Schriesheim Am Sonntag, den 30. Lenzmonds, kamen ſie 18 hundert aus Norden, zu zweihundert aus Sliden und Weſten, die wilden vergnügten Knaben der bündiſchen Jugend. Da waren fünf, ſechs verſchtedene Bünde vertreten mit ihren bunten Trachten, farbigen Bannern, blosköpfig, mit großen Wild⸗Weſthüten und kleinen blauen Schwedenkäppchen. Da waren Gitarren und Klampfen, Trommeln, Pfeifen und Hörner, aber am hellſten und beſten klangen die melodi⸗ ſchen Marſchweiſen, wenn die dreihundert Knaben und Jünglinge ſangen, mit den Vögeln um die Wette. Um Schanzenköpfle und Hirſchburg ging das Spiel, zu dem ſie aus allen Städten zwiſchen Frankfurt, Stuttgart und Karlsruhe gekommen waren. Es kam nicht auf ir⸗ gend etwas Militäriſches an oder überhaupt auf Soldaten⸗ ſpielen, ſondern auf ein Raufſpiel mit allen Liſten gewieg⸗ ter Waldläufer und Meldegänger. Erſt Augen auf und ſich nicht überraſchen laſſen, dann aber feſt zufaſſen und nicht nach Beulen fragen. Jeder hatte ein ziemlich feſtes Bändchen am linken Oberarm. Wer das im Kampf abge⸗ riſſen bekam, der ſchied aus. Wer ſiegte, wer verlor, das war nicht ſo weſentlich, als wer den meiſten Schneid, die größte Schlauheit und Fixigkeit entwickelte und wer ſich trotz aller Wildheit am beſten und ſauberſten benahm. Denn wenn es bei derlei„Krieger“ auch ſcheinbar kein Völkerrecht gibt, ſo gibt es doch in allen echten Bünden eine ſehr ſichere Grenze des Erlaubten, die einzuhalten, Ehrenſache iſt. Nachmittags war Feſtwieſe am Schriesheimer Sport⸗ platz. Alle Wimpel wurden an einem hohen Maſt auf⸗ gezogen und von allen gegrüßt. Dann war Kritik, eine luſtige Auseinanderſetzung über Fehler und Verdienſt, die namentlich den zahlreich anweſenden Schriesheimern viel Spaß gemacht zu haben ſcheint. Der Spielleiter hatte ein Reitpferd mitgobracht. Die tapferſten Wölflinge, dos ſind die Füngſten, ſo um 10 Jahre herum, durften— zur allge⸗ meinen Beluſtigung— reiten. Einige ſaßen gut, einige ftelen herunter, aber am bewunderungswerteſten war das Pferd, das gutmütig ſtehen blieb, wenn zwanzig Bürſchchen gleichzeitig verſuchten, in den Sattel zu kommen und das Badische Tandesbaufparhaffe Anfall des öffentl. Renis, Mannheim, Auguſta-Aulage 33/1, Tel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes Das Landheim beſitzt noch andere erzieheriſche Werte. In den kurzen Schulſtunden hat der Lehrer kaum Zeit und Gelegenheit, ſeinen Kindern Erzieher zu fein. Dr. Nikolai, der Vorſitzende des Bundes deutſcher Schul⸗ landheime, ſagt mit Recht:„Der Betrieb in unſeren Rie⸗ ſenſchulen iſt ſo mechantſiert, daß für das Innenleben der Einzelnen wenig Zeit und Raum bleibt. Weilt nun aber eine Klaſſe auf Wochen mit ihrem Lehrer in einem Heim, ſo iſt ſie losgelöſt vom verwirrenden Großſtadtbetrieb und der Lehrer kann ihr als Menſch nahetreten.“ Der Beſuch des Heimes war im vergangenen Jahre ſtärker als im Vorjahr; es waren 12 Klaſſen mit 316 Kindern und 42 Begleitperſonen, 3 Fertenkolonien mit 64 Kindern und 10 Begleitperſonen anweſend. Der Verpflegungsſatz für 14 Tage beträgt je Kind 16 bezw. 20 4. Er iſt ſo bemeſſen, daß er gerade für die Verpflegung und die dringendſten Verwaltungs⸗ koſten reicht. Der Verein muß noch mit den Erträgniſſen ſeiner Feſte und Veranſtaltungen aushelfen. An Abſchrei⸗ bungen und Neuanſchaffungen iſt deshalb nicht zu denken. Und doch ſoll das Heim noch ausgeſtaltet werden. Die Stadtverwaltung hat im vergangenen Jahre 2000/ zur Verfügung geſtellt. Von dieſem Betrag kamen ungefähr 100150/ jeder Klaſſe als Zuſchuß für die Kinder ganz mittelloſer Eltern zugute. In ihrem Namen wird der Stadtverwaltung für dieſes Entgegenkommen gedankt. Das Heim wurde Dezember 1927 von der Spar⸗ und Wai⸗ ſenkaſſe Waibſtadt für 40 000„/ erworben. Das Anweſen beſteht aus zwei maſſiven zweiſtöckigen Häuſern mit einem Geſamtflächeninhalt von 30 Ar. Die Gemeinde Waibſtadt ſtellte in großem Entgegenkommen ungefähr 200 Ar unent⸗ geltlich ohne Pachtzins und ſonſtige Abgaben unkündbar zur Verfügung. Den an der Südſeite des Anweſens av⸗ ſchließenden Geländeſtreifen von 20 Meter Breite und 70 Meter Tiefe überließ die Gemeinde dem Heim als Eigentum. So hat der Verein ein Heim, das nicht nur inmitten eines herrlichen Ziergartens ſteht, ſondern noch genügend Gelünde, das zu Nutzzwecken bebaut werden kann und auf dem ſich die Kinder nach Herzensluſt tummeln können. Die Geſamteinnahmen betrugen im Jahre 1929: 8480 J, denen 11 118/ Ausgaben gegenüberſtehen. Die Verpfle⸗ gungs⸗ und Unterhaltungskoſten bilanzieren leinſchl. ſtädt. Zuſchuß) in Einnahmen mit 7680 J, in Ausgaben mit 8015. Der Zuſchuß des Vereins belief ſich auf 385 l. Der Verein zählt 387 beitragspflichtige und 44 unter⸗ ſtützende Mitglieder. Kr. an der Hand auf Kommando Trab und Galopp ging. Ge⸗ gen fünf Uhr, nach allerlei Hordenſpielen, bei denen die Wölflinge nur ſo in der Luft herumflogen, ſetzte ſich alles um Kunſtgeſang zuſammen und ſchied dann mit einem Heilruf voneinander. Forſtrat Fabricius. Odenwaldklub Die Programmwan derung am vergangenen Sonntag führte von der Bahnſtation Birkenau über Ober⸗ abtſteinach nach Siedelsdrunn und Waldwichelbach als End⸗ ziel. Die Hänge der Bergſtraße prangen faſt völlig im Blütenſchmuck. Bei ſonnigem Wetter dürfte bereits nächſten Sonntag die Hochblüte erreicht ſein. Die Tour führte bei Birkenau ſofort bergwärts über den Götzenſtein auf herrlichen trockenen Waldwegen. In Oberabtſteinach war Mittagsraſt. Herrſchte vormittags bei bewölktem Himmel eine erfriſchende Kühle, ſo vollzog ſich die weitere Wanderung bei lachendem Sonnenſchein und blauem Him⸗ mel. Blumengeſchmückte Wieſen und die ſatten Farben der Felder erhöhten den Reiz der Wanderung, an der etwa 350 Perſonen teilnahmen. Die Rückfahrt erfolgte von Wald⸗ michelbach. P. Deutſche Ehrenlegion Die Ritterſchaft Mannheim hielt am 22. März im Ritterſchaftsheim„Zum Frankeneck“ ihre ſatzungsgemäße Verſammlung ab. Der Vorſitzende, Kamerad Lütke, der eine ſtattliche Anzahl Kameraden und Gäſte begrüßen konnte, ging ſofort zur Erſtattung des Jahresberich⸗ tes über. Die Bewegung in der Vereinigung hat dank der Werbetätigkeit der Mitglieder gute Fortſchritte gemacht. Es iſt ein Plus dem vergangenen Jahr gegenüber zu verzeich⸗ nen. Der Vorſitzende richtete an die Kameraden die Bitte, weiterhin ſo intenſiv zu werben, damit der Stand von 1925 erreicht werden möge. Der Schatzmeiſter gab Bericht über den derzeitigen Stand der Kaſſe. Trotz wirtſchaftlicher Nöte und Sorgen kann der Kaſſenſtand als ſehr gut bezeichnet werden. Iſt es doch durch unermüdliche Arbeit und Opferwilligkeit der Kameraden ge⸗ lungen, den im vorigen Jahre gegründeten Fahnenfonds ſo auszuſtatten, daß die erſehnte Standarte bereits in Ar⸗ beit gegeben werden konnte. Ein erfreuliches Zeichen trotz ſchwerſter Zeit! Alle Einzelheiten und Wünſche aufzuführen, würde zu weit führen. Es ſei nur noch hervorgehoben, daß die Verſammlung beſchloſſen hat, am 4. Mai in Sand⸗ hofen einen Großdeutſchen Tag zu veranſtalten, mit dem die Stan dartenweihe verbunden wird. Die Wahl für die ausſcheidenden Mitglieder ergab fol⸗ gendes Reſultat: 1. Geſchäftsträger: Kamerad Lüttke, Sandhofen, 2. Geſchäftsträger Kamerad Herr, Sandhofen, Reviſor Herr Haus Latteyer, Ludwigshafen. Sämt⸗ liche Kameraden nahmen die Wahl an. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich jetzt Gontardſtraße No. 2. Der Vorſttzende ſchtoß die Verſammlung mit der Bitte, fernſtehende Kameraden für die treudeutſche Sache zu intereſſieren, und mit einem dreifachen„Ritter Heil auf den 4. Mat 1930.“ N. Rieichsverband der Büroangeſtellten und Beamten Verbandsvorſteher Ernſt Schröder ⸗ Berlin ſprach am vergangenen Freitag abend in Gartenſaal des Ball⸗ hauſes über„Unſeren Kampf für die Behör⸗ denangeſtelltenſchaft“. Zuerſt ſchilderte er die grundſätzliche Einſtellung des Verbandes und ſeine Bezie⸗ hungen zu den Gedag⸗Verbänden im chriſtlichnationalen Lager. Dann kam er insbeſondere eingehend auf die Arbeit des Reichsverbandes der Büroangeſtellten und Beamten (R. D..) für die Behördenangeſtelltenſchaft zu ſprechen.“ Nachdem er die Bedeutung der Behördenangeſtelltenſchaft als einen werdenden Stand gekennzeichnet hatte, zeigte der Redner die Gegenſätze, die ſich zwiſchen dem Beamten und dem Angeſtellten gerade in letzter Zeit durch die Angriffe der Beamtenverbände entwickelt haben. Der Angeſtellte iſt in die Verteidigungsſtellung gedrängt und wird ſich zu wehren wiſſen. Dieſer Aufgabe, der Behördenangeſtellten⸗ ſchaft zu helfen, hat ſich der R. D. B. in allererſter Linie gewidmet. Der Redner kennzeichnete dann die ungeheuerlich mißliche Lage, in der ſich die Behördenangeſtelltenſchaft be⸗ findet. In den unterſten Gruppen eingereiht, ohne die Sicherheit der Beamtenſtellung, unter dem Druck der Min⸗ derwertigkeit, ſieht heute der Behördenangeſtellte wie kein anderer der Not unſerer Zeit ins Auge. Hier muß Abhilfe geſchaffen werden, eine Verpflichtung, die unſerem Staat, dem Reich, der Kommune als ſelbſtverſtändlich erſcheinen ſollte. Der Angeſtellte hat aber hie f lange genug ge⸗ hofft. Nun iſt es endlich an der Zeit, daß er die Bedeutung ſeines Berufsſtandes erkennt und ſeine Rechte mit eigener Kraft in einer chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchaft in die Hand nimmt. Nach den mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen ſprach Landesgeſchäftsführer Blechen bei Eröff⸗ nung der Diskuſſion vor allem über die Lage der Mannheimer Kommunal⸗Angeſtellten. Auf Grund dieſer Ausführungen wurde nach längerer Aus⸗ ſprache folgende Entſchließung angenommen und zur Weiterleitung an die Mannheimer Stadtverwaltung vor⸗ geſehen: Die am 4. April anläßlich der Verſammlung des Reichsverbandes der Bürboangeſtellten und Beamten im Ballhausſaal verſammelten Angeſtellten der Stadtver⸗ waltung Mannheim halten es für dringend erforderlich, die Bedeutung und die Art ihrer Dienſtverhältniſſe grundſätzlich hervorzuheben. Denn die von der Stadtver⸗ waltung getroffenen Maßnahmen laſſen in mancher Hin⸗ ſicht die Beachtung dieſer Grundeinſtellung vermiſſen. Einmal wenden ſie ſich dagegen, daß in Ausſicht genom⸗ mene Sparmaßnahmen in erſter Linie auf Koſten der Angeſtellten gehen ſollen, deren Eingruppierung noch gewöhnlich zu Klagen Anlaß gibt. Dann ſcheint es nicht angängig, daß eine Aenderung der Ueberſtundenvergü⸗ tung in dem Sinne erfolgt, daß anders geartete Beſtim⸗ mungen der Beamtenſatzung auf die Angeſtelltenſchaft übertragen werden und ſo den Angeſtellten der Vorteil des Leiſtungsprinzips genommen und der Nachteil des den Dienſtverhältniſſen der Beamten eigenen Laufbahn⸗ beſtimmungen aufgezwungen wird. Sie ſind vielmehr der Anſicht, der in gleicher Weiſe wie ſeit Jahren gelei⸗ ſteten gleichen Ueberſtundenarbeit auch eine allgemein gleiche bisher übliche Höhe einzunehmen und ſich nicht nach der Eingruppierung des Einzelnen zu richten hat. Es erſcheint ferner völlig unberechtigt, für die bei ver⸗ ſehentlicher Betreibung tatſächlich gar nicht entſtandenen Koſten Erſatz verlangen zu wollen, eine Frage, die ihrer Grundſätzlichkeit halber einmal in einer dieſem Gebanken der guten Sitten entſprechenden Weiſe geregelt werden muß. Dringend und vor allem wichtig aber erſcheint es, an eine Neuregelung des§ 6 Abf. III der Angeſtellten⸗ ſatzung heranzugehen. Dies in der Richtung, als die An⸗ rechnung der reichgeſetzlichen Barleiſtungen ſchon an ſich als unſoztal betrachtet werden muß, wie darüber hinaus die Anrechnung der Anſtaltspflege auf das Gehalt und wie der dann überdies noch hinzukommende Abzug von Barleiſtungen der Sozialverſicherung geradezu eine Ueberſpitzung einer grundſätzlich als unſozial geltenden Beſtimmung darſtellt. Die verſammelten Angeſtellten unterbreiten der Mannheimer Stadtverwaltung dieſe Mißſtände und erhoffen eine ſoziale und gerechte Re⸗ gelung ihrer Forderungen. Beſonders Erwähnung finden dürfen noch die Worte, die der Vertreter des DH, Kollege Drefahl, im Auf⸗ trage des Gauvorſtandes an die Verſammlung richtete und für die ihm der Verſammlungsleiter, Kollege Köl mel, den herzlichſten Dank ausſprach. 1 8 r Verantwortlich: Richard Schönfelder. e VEREIN S- KALENDER Für die Zeii vom 11. bis 13. April Freitag, 11. April! Odenwaldklub Ortsgr. Mannheim⸗Ludwigshafen E..: Abends 875 Uhr: Glückſtein⸗Abend. Einführungen ge⸗ ſtattet; Eintritt fret. Samstag, 12. Apri! Stenographen⸗Verein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit“, Mannheim: Abends 8 Uhr: Unterhaltungsabend mit Tanz im Kauf⸗ mannsheim, O 1. 10. Mannheimer Turngeſellſchaft 99 E. V.(M. T..): 10. Stiftungsfeſt der Hockey⸗ Abteilung 20.15 Uhr im Silberſaal des Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof. Mannheimer Fußballklub Phönix 02 E..: Sportplatz bei der Ühlandſchule..45 nachm.: Wochen⸗ end⸗Ligaſpiel gegen Germania Friedrichsfeld. Vorher Alte Herren gegen Pilowerke Mannheim. Sonntag, 13. Apri! Mannheimer Turngeſellſchaft 99 G. V.(M. T..): 16.15 Uhr, M. T..⸗Platz im Schloßgarten: Jubiläums⸗ ſpiel T. V. 46 Mannheim 1— M. T. G. I. Verein für Raſeuſpiele E.., Maunheim: 24 Uhr, V. f..⸗Platz: Entſcheidungs⸗Handball⸗Pokar Pfalz Ludwigshafen— F. V. Oftersheim. Südweſtdeutſche Meiſterſchaften der D..: Fußball: T. V. 1846 Mannheim— T. V. Frieſenheim (2 Uhr); Handball: Pol. Karlsruhe— T. V. Frieſenheim ( Uhr) auf dem Platze des T. V. Jahn Mh.⸗Neckarau. Motorfahrer⸗Club Mannheim E. V.(D. M..): Nachmittagsfahrt. Treffpunkt 1 Uhr nachmittags Wohl⸗ gelegenſchule. Fahrwarte: Roßuagel—Staßl. Berein für Hundeſport E.., Maunheim, Eichelsheimer⸗ ſtraße 15, Mitglied des Kartells: Jeden Sonntag vormittag ron—12 Uhr unentgeltliche Dreſſurſtunden auf dem Uebungsplatz im Waldpark bei den Schäferwieſen(hinter Tieraſyl). Anerkannte Ab⸗ richter.. Rugby: R. G. H.— Akadem. Sp.⸗Cl. Leipzig, Meiſterſchaft, Sonntag 3 Uhr, Heidelberg, Turnvereinsplatz. 5 Dienstag, 13, Aprif Philharmoniſcher Verein: Abends 8 Uhr: Das Gürzenichorcheſter. Leitung: Generalmuſikdirektor Profeſſor Hermann Abendroth. Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Haus ⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.30—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. — Nachdruck verboten.— 55— Wer 15———— N Sewdhirung von unküundbaren zu A verzinslichen Cilgungsdarlehen A Sgen heim, Zauskauß Juvothekenablosung durch Mbschluss von Bausparveri cen 8 — 3—— * * 777 A Freitag, 11. April 1930 11. Seite. Nr. 17 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Nous eiues Lehaerin. Dos l Hq Viebig Copyrtaht: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart 12 W war Lenchen Krauſe geblieben? Daß Lenchen Krauſe noch lebte, das hatte Marie⸗Luiſe von Trude Schind Die Trude war ihr treu geblie⸗ ben, ie Le in hatte keine Freude an ihr. Nicht, daß ſie nicht ig geweſen wäre— ein kluges Mädel— aber der Kopf ſchien ſo mit anderen Din⸗ gen angefüllt, daß zu wenig Platz blieb, um das auf⸗ zunehmen, was in der Schule gelehrt wurde. „Geben Ste ſich man nich ſo viel Mühe, Fräu⸗ lein“ ſagte die Schindler ganz treuherzig und wackelte mit der immer größer werdenden Haar⸗ ſchleife in der ſtruppigen Mähne,„ick kann nich ſo, ie i zu tun.“ Du könnteſt heißt nicht ick haſt du denn ſo viel zu tun? Das ſage mir mal.“ „Nein, das kann ich nicht,“ ſagte die Schindler, und aus ihrem Mund klang das feine Deutſch ganz geztert und nicht zu ihr paſſend. Was ging mit dieſem Mädchen vor? Trude war oft unendlich müde und abgeſpannt. Einer noch nicht ganz Zehnjährigen kann eine Mutter doch nicht fo viel an Arbeit aufpacken, daß das Kind faſt dar⸗ unter erliegt? Marte⸗Luiſe wäre gern der Sache auf den Grund gegangen, hätte Fran Schindler ſelber geſprochen— es kamen doch andere Mütter, ſchütte⸗ ten ihre Anliegen bei ihr aus und berieten ſich mit ihr— aber als ſie Trude auftrug:„Deine Mutter ſoll mal zu mir kommen,“ ſchüttelte die energiſch den Kopf und blinzelte dabei ganz eigentümlich:„Die kommt nich.“ Nun, denn nicht! Wenn es der Mutter recht war, daß das Kind in der Schule nicht voran kam, ſo konnte es ihr am Ende ja auch gleichgültig ſein. Aber es war Marie⸗Luiſe im Grunde nicht gleich⸗ gültig. Sie hatte noch den Ehrgeiz, ihre Kinder vor⸗ enzubringen. Sie ſetzte eine Kraft ein, die freilich bedächtiger geworden war, nicht mehr ganz ſo him⸗ melſtürmend wie zu Anfang und auch nicht mehr o ſiegesgewiß. Oft lag es wie ein leichter Schatten über Marie⸗Luiſe, ihr Weſen ſtrahlte nicht ganz ſo hell mehr. tte ſie denn nicht auch ihre perſön⸗ Es bedurfte immerhin eines Kraft⸗ lichen Sorge aufwandes, um alles Eigene abzuſchütteln, gleich bei Beginn der Schule. Oft ging die erſte halbe Stunde darüber hin, zuweilen auch noch mehr, bis ſie die volle Friſche, das ganze Sich⸗ſelber⸗Aufgeben gefunden hatte. Es war jetzt ſo ſchwer mit der Mutter, ſchwerer, als es jemals geweſen war. Frau Büchner litt an Erſcheinungen, die durchaus nicht mehr bloß nervö⸗ ſer Natur waren; man hatte einen Arzt zuziehen müſſen. Die Gläßners hatten eines Tages, als Martie⸗Luiſe in der Schule war, einen Auftritt mit der Frau Profeſſor gehabt, der ihnen einen Schrecken in alle Glieder jagte. Die Grund in einer großen Aufgeregtheit in der Küche herumhantierte, fing auf einmal an laut zu ſchimp⸗ fen, und zwar in Ausdrücken, wie ſie die ſonſt nie⸗ mals in den Mund genommen hätte; ſie fuchtelte mit den Armen, ſchrie und war gar nicht zu beruhigen geweſen. Herr Gläßner war, als die Sache ihm anfing zu bunt zu werden— mein Gott, man konnte ſich ja gar nicht mehr in ſeine Küche trauen!— zu dem Arzt gelaufen, der ihnen hier draußen zunächſt wohnte. Ein junger Arzt, der noch keine Praxis hatte, aber verſtehen würde er wohl etwas, weil er doch nicht alles vergeſſen haben konnte. Und diefer konſtatierte eine ſchon ziemlich vorgeſchrittene Arte⸗ rienverkalkung, die ſich auf das Gehirn geworfen hatte. Er ſagte ſchonend, aber mit voller Offenheit der Tochter, die ihn mit großen, angſtvollen Augen an⸗ Hier sind Beweſss für die wunder- volte Wirkung von Kruschen! Herr E.., Berlin-Dahlem, schreibt: Nehme Kruschen seit fünf Jahren. Litt an chro- nischer Verstopfung und habe, seitdem Iich Kruschen nohme, regeimäßige Verdauung. Könnte heute ohne Krusehen nicht mehr sein. Herr W. Sch., Nssen-Ruhr, schreibt: ö Teile Ihnen mit, daß ich mit Ihrem„Neo-Kruschen- Salz vollauf zufrieden bin, und daß dasselbe das, Was ss verspricht, auch tatsächlich ist Frau., Zickar-Zudar auf Rügen, schreibt: Litt an obronischer Verstopfung, Appetitlosigkeit usw...., eg mir NeorKruschen-Salz schicken, nach acht Tagen spürte jeh schon Besserung. Es wurde (glich besser, Fühle mich jetzt vollständig wohl, alſe meine Leiden sind verschwunden. Frau Sch., Köln a. Rh., schreibt: Bin uit„Neo-Kruschen-Salz“ sehr xufrieden, ge- brauche es seit zwel Jahren. Meine Müdigkeit und Abgespanntheit sowie die Anschwellung der Fuß- gelenke ist ganz verschwunden. Fühle mich sehr Wohl, kann daher Ihr Neo-Kruschen-Sals nur sehr empfehlen. Original-Soh reiben liegen vor und können ein- gesehen werden.) Solche und ähnliche Anerkennungsschreiben über die hervorragende Wirkung von„Neo-Kruschen- Salz“ liegen in großer Anzahl vor,. Kruschen ist Tur die Reinigung des inneren menschlichen Systems zusagen unentbehrlieh; denn der menschliche Körper ist zu vergleichen mit einer aukerge wöhnlich leinen und empfindlichen Apparatur, die nur funk. Uberall Herren-Anzüge 1 355. 46. 65. lindet der gut gekleidete Herr Be- uchtung und Vertrauen. Wer vor- wärts gelangen will, muß dieser Tat. sache Rechnung tragen, denn Überall in der Welt ist gute Kleidung ein Kom bliment für hren guten Geschmack tionieren kann, wenn sie dauernd überwacht und Sründljeh gereinigt wird. Ueberwachen auch Sie bren Körper und somit Ihre gute Gesundheit, Herren- Mäntel m 359. 59. 75. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist, denn Vorsicht igt eine xroße Lebensweisheit. Kruschen bedeutet Elastizität, Körperliche und geistige Frische owe Förderung der allgemeinen Rüstigkeit. 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Und auch noch lange dauern.“ Er verſchrieb etwas, beſtimmte eine Diät: vor allem keine Spiritudſen, wenig Fleiſch, leichte Ge⸗ müſe und Obſt, und verordnete allem Ruhe. „Nur keine Aufregung!“ „Aber ſie regt ſich doch eben über alles auf,“ ſagte traurig Marie⸗Luiſe. „Hüten Sie ſie, ſuchen Sie ſie zu zerſtreuen!“ „Aber ich kann ja nicht immer bei ihr ſein, ich muß doch in meine Schule!“ Und vor der Tochter ſtieg wie ein Geſpenſt, unheimlich drohend, der Ge⸗ danke auf: wenn es nun ſchlimmer und ſchlimmer wird, ich die Schule aufgeben müßte— alles?! Kam nicht vor allem die Mutter? Ein Zittern befiel ihr Herz, für einen Augenblick ſchloß ſie die Augen: nichts ſehen, oh nicht in die Zukunft ſehen! Doktor Droſte gab ihr die Hand, als er ſich ver⸗ abſchiedete; es war etwas Zögerndes in dem Hände⸗ druck, er hätte ihre Finger noch gern läuger feſt⸗ gehalten. Sie gefiel ihm ſo ſehr gut: was für ein aufrechter tapferer Menſch! Aber er durfte ja gar nicht daran denken, ſich für ein Mädchen zu inter⸗ eſſieren, er war noch längſt nicht in der Lage, ſich zu verheiraten— und Kapital, außer ihrem eigenen Wert, war bei Fräulein Büchner gewiß nicht zu fin⸗ den. Und doch konnte er es nicht laſſen, ſie im Auge zu behalten. Er ſah öfter nach ihrer Mutter, als eigentlich nötig war. Couſine Gläßner ärgerte ſich darüber:„Wozu kommt er immer, er verſteht ja doch nichts,“ und Herr Gläßner meinte:„Wär' ich lieber damals wei⸗ ter gelaufen, zu einem anderen, nicht gerade zum nächſten!“ Aber Marie⸗Lutſe wollte nichts von einem an⸗ deren Arzt wiſſen, ſie hatte volles Vertrauen zu Doktor Droſte. Er hatte etwas ſo Grades und Ehr⸗ vor liches, etwas, das ihrem eigenen Weſen entſprach Er begegnete ihr jetzt öfter— komiſch, daß ſie ihn früher niemals geſehen hatte, und er wohnte doch gewiß ſchon eine Weile in ihrer Nachbarſchaft. „Ein ganzes Jahr,“ ſagte der junge Arzt. Und bei ſich dachte er: Schade! Wir hätten uns ſchon län⸗ ger kennen können! Jetzt wußte er es aber ſo ein⸗ zurichten, daß er immer frühmorgens einen Gang nach der Bahn zu machen hatte. Sprechſtunde von 810 ſtand zwar auf dem Schild an ſeiner Tür, aber er brauchte ja nicht auf Patienten groß Rückſicht zu nehmen, ſicherlich nicht ſchon eine Stunde vorher auf welche zu warten. Wenn er, gerade bei ihrem Vor⸗ übergehen, aus ſeiner Haustür trat, tat er ſehr über⸗ raſcht, grüßte ſie und benutzte die Gelegenheit, nach dem Befinden ihrer Mutter zu fragen. Sie war eilig, er war eilig, es machte ſich gang ungezwungen, daß er neben ihr herging. Unweit des Bahnhofs empfahl er ſich dann. Bald war es Marie⸗Luiſe wie ſelbſtverſtändlich, daß er morgens neben ihr ging. Eine Gewohnheit, aber eine liebe Gewohnheit. Sie vermißte ihn ſogar, wenn er ein⸗ mal nicht da war. Und wenn ſie ihm auch bei ihrer Rückkehr von der Schule begegnete, freute ſie ſich. Er hatte Zeit— er hatte ja leider ſo viel Zeit— und ſie hatte nicht vieles, was ſie abzog von ihrem täglichen Einerlei. Marga— 2! Ja, früher war es Marga geweſen, die ihr ganzes Sein mit Beſchlag belegt hatte, die ſie ſo erfüllte, daß gerade noch ihre Schule daneben Platz hatte— Marga, Marga und wieder Marga. Aber da war die Mutter noch nicht krank geweſen, ſie hatte auch außer der Schulzeit fortgehen können, länger fortbleiben, nun konnte ſie das nicht mehr. Und bei Marga hieß es: Du ſollſt keine anderen Götter haben neben mir. Die Freundin zürnte ihr, weil ſie jetzt ſo ſelten kam, das fühlte Marie⸗Luiſe. Sollte ſie traurig dar⸗ über ſein, unglücklich? Nein, ſie war es nicht. jenem Regenabend im Frithling, an dem Marga Marie⸗Luiſe nicht hatte fortlaſſen wollen, war es wie eine Entfremdung zwiſchen beide getreten Händedruck, Kuß, Umarmung waren wohl noch da, aber alles war nicht mehr das gleiche. Unwillkürlich, in dem geheimen Drang, ſich zu befreien, ſich loszu⸗ machen, wich Marie⸗Luiſe den Liebköoſungen Marga aus. 2 b 17 Seit (Fortſetzung folgt) 195 da— ieh da Da kommt er ja, der Osterbote aller Zeiten. Damit das Gute, das er bringt, auch köstlich österlich gelingt, müßt Ihr's mit Rama zubereiten. FRGHLICHE O STERN! MARGARINE Pd 50 Pig mit Gran fie Ihen für fische Quadt geſucht. er TORNAR 600 cem Hp AP Spezial RM. 1378. scnellster. Einzufinder 1335 Sid.-HMim. 600 c: APSSport RNM. 1318. looo cem-Tyl-Tauren- Sport RM. 1695, Vor 4 Zimmer-Wohnung per 1. Juli de Freise verstehen sich einschl. In brett mit Beleucmung, Techomeiet aundmesser und Uhr, ab Werk. AP. More erster Qu its: ane Gate auf Nahme Rien. Gutjaher, Indian-Garage Neckarvorlandstr. 23 Tel. 224 43 ühiges, FEI teßretes bis 1. Mai. ſes Blattes erbeten. gen Laden Einf. möbl. 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