1 9 * Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 Beilagen: Montag: Sporn der N. M. Z./ Dienslag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeltung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe⸗Jeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben mal. 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April Den Verhandlungen im Plenum des Reichstags war geſtern nicht anzumerken, daß es im Grunde um Sein oder Nichtſein des Parlaments geht. Man hatte den Eindruck, daß das hohe Haus der Entſchei⸗ dung mit einem gewiſſen Fatalismus entgegenſieht. Die Debatte war denkbar unintereſ⸗ fant, zumal, nachdem der Geſchäftsordnungskampf um die Priorität der Agrar⸗ oder der Steuergeſetze ſich ausgetobt hatte. Mit Zuſtimmung der Mehrheit wurden die Benzin⸗ und Benzolzollvorſchläge mit den agrargeſetzlichen Zuſatzanträgen, die auf der Tagesordnung voranſtanden, an den Schluß geſetzt. In Einzelbeſprechung zogen dann die verſchiedenen Punkte: Tabak⸗, Zucker⸗ Bier⸗, Mineralwaſſer⸗, Umſatz⸗ N und Warenhausſteuer Über die Bühne. Die Ausſprache beſtritten faſt aus⸗ schließlich Sozialdemokraten und Kommuniſten die durch Vertagungs⸗ und Abſetzungsanträge hin und wieder Obſtruktion übten. Eine höchſt unlieb⸗ ſame Abwechſlung in das Einerlei der Verhandlun⸗ gen brachte das Auftreten des Zentrumsabgeordneten Schlack, eines Konſumvereinsvorſitzenden, der, wie gemeldet, gegen Umſatz⸗ und Warenhaus⸗ ſteuer mit einer Schärfe polemiſierte, die jede Par⸗ teidiſziplin vermiſſen ließ und ſtärkſtes Befremden auch auf den Bänken ſeiner eigenen Fraktion aus⸗ löſte. Ganz zuletzt kam dann die Beratung über den Benzin⸗ und Benzolzoll mit dem wichtigen Anhäng⸗ ſel der Agrarvorlage. Aber auch dieſer Teil der Diskuſſion ließ das Haus anſcheinend völlig kalt. Man wußte, daß die eigentliche Entſcheidung außerhalb des Plenarſaals des Reichs⸗ tags getroffen wird. Es fällt wirklich ſchwer, dem Außenſtehenden von der geſtern im Reichstag herrſchenden Ver⸗ wirrung eine Vorſtellung zu vermitteln. Man müßte ſchon chronologiſch verfahren, um bei dem ſtändig wechſeln⸗ den Bild der Lage die Ereigniſſe einigermaßen getreu zu regiſtrieren: Der Plan eines Ermächtigungs⸗ geſetzes wurde, kaum daß er beſchloſſen war, wie⸗ der fallen gelaſſen. Es hatte ſich inzwiſchen heraus⸗ geſtellt, daß auch in der Form eines Initiativan⸗ trags dieſes Geſetz früheſtens am Montag hätte wirk⸗ ſam werden können. Die große Schwierigkeit für die Regierung beſtand nun darin, daß alle Steuervor⸗ lagen in der geſtrigen Einzelberatung erledigt waren bis auf die, die man an die Ausſchüſſe überwieſen hatte. Die Folge davon war, daß an erſter Stelle auf der heutigen Tagesordnung die Benzin⸗ und Benzolſteuervorlagen mit den dazu ge⸗ hörenden Agraranträgen ehen. Die Deutſchnationa⸗ len hatten es alſo in der Hand gehabt, dieſen Teil des Regierungsprogramms anzunehmen und hinterher die Steuergeſetze niederzuſtimmen. Der Kanzler iſt nun am ſpäten Abend noch an die Sozialdemokraten herangetreten, um ſte für eine Umſtellung der Tagesordnung zu gewinnen. Die Sozialdemokraten haben ſich indes ablehnend verhalten. Infolgedeſſen wurde vom Kabinett in Uebereinſtim⸗ mung mit den Regierungsparteien beſchloſſen, zu den Benzin⸗ und Benzolgeſetzen und den Agrarvorlagen einen 8 1a einzubringen des Inhalts, daß das Agrar⸗ programm nur dann gültig ſein ſoll, wenn gleich⸗ zeitig auch die Deckungsvorlagen angenommen wer⸗ den. Auf die Art will man die Deutſchnationa⸗ lon alſo zwingen, ſchon bei der heutigen Abſtimmung Farbe zu bekennen. Lehnen ſie den Antrag der Regierungsparteien ab, ſo wird ber Kanzler ſofort von der Auflöſungsorder Gebrauch machen. Dr. Brüning wird indes noch einen letzten Appell an das Hous richten, dem Antrag zuzuſtimmen. Offenbar erwartet man in Regierungskreiſen, daß die So⸗ zialdemokraten ſich der Stimme ent⸗ halten und damit dem Antrag zur Annahme ver⸗ helfen werden. kanzler iſt entſchloſſen, Drahtbericht unſeres Berliner Büros A Berlin, 12. April. Heute wird im Reichstag unter allen Um⸗ ſtänden die Entſcheidung fallen. Der Reichs⸗ die Konſequenzen aus der Abſtimmung ſchon in der zweiten Leſung zu ziehen. Damit iſt nach qualvollem Hin und Her endlich eine klare Situation geſchaffen. Die Deutſchnatio⸗ nalen ſehen ſich vor die Alternative gezwungen, an⸗ geſichts der durch den 8 1a geſchaffenen direkten Ver⸗ bindung zwiſchen dem Agrar⸗ und Finanzprogramm entweder ihren Widerſtand gegen die Deckungsvor⸗ lagen der Regierung aufzugeben und ſie in der Kom⸗ promißfaſſung der Regierung anzunehmen oder aber durch ihre Ablehnung zugleich auch dem Agrar⸗ programm den Todesſtoß zu verſetzen. Ob ſie dieſes Riſiko auf ſich nehmen wollen, ſoll ſich ond⸗ gültig erſt in ihrer auf heute vormittag 10 Uhr an⸗ beraumten Fraktionsſitzung entſcheiden. Geſtern iſt es innerhalb der Fraktion über dieſe Frage zu langwierlgen und heftigen Auseinan⸗ derſetzungen gekommen. Eine Pröbeabſtimmung ſoll zunächſt ergeben haben, daß ſich 27 Mitglieder der Fraktion für die Annahme der Steuergeſetze, 25 dagegen ausſprachen. Daraufhin hat, wie es heißt, der Parteivorſittzende Hugenberg eine äußerſtſcharfe Rede gehalten und den zu einer Unterſtützung der Regierung geneigten Abgeordneten ſogar mit dem Ausſchluß aus der Partei ge⸗ droht. Die Folge dieſes Auftretens war, daß ein Teil der zunächſt zu poſitiver Stimmenabgabe entſchloſ⸗ ſenen Abgeordneten wieder ſchwankend wurde und ſich dem Willen des Parteiführers unterworfen hat. Das ſchließt keineswegs aus, daß heute unter dem Druck der vom Kanzler angedrohten Reichstagsauflöſung, von der man ſehr wohl weiß, daß ſte keinen Bluff bedeutet, ſich die Haltung der Fraktion wieder ändert. Die Deutſchnationalen haben das Oſtmoratorium, das zunächſt zurückgeſtellt worden iſt, in einem Geſetzentwurf eingebracht, offenbar in der Erwartung, die Zuſtimmung der Reichsregierung zu dem Antrag als Preis für ihre Jaſtimmen zu erlangen. Das Kabinett lehnte dieſe Forderung ab. Den Hugenbergblättern merkt man heute doch an, daß ihnen das Ultimatum des Kanzlers auf die Nerven geht. So zetert der„Tag“ über das Junc⸗ tim der Regierung.„Will der Reichsernährungs⸗ miniſter wirklich mit dieſem parteipolitiſchen Manöver des Kabinetts ſeine Agrarreform ge⸗ fährden?“ ruft das Blatt mit heuchleriſchem Augen⸗ aufſchlag und fordert die Regierung allen Ernſtes auf, auf die von ihr geſtern nacht beſchloſſene Ver⸗ kopplung zwiſchen Agrar⸗ und Steuer⸗ geſetzen zu verzichten und dem„Reichstag endlich den Weg zur Annahme der Agrargeſetze freizugeben.“ „Wie iſt es möglich, daß die Regierung aus partei⸗ politiſchen Gründen ein im Reichstag vollkommen geſichertes Agrarprogramm wieder preisgibt?“ Die Antwort darauf braucht die Hugenberggruppe nicht weiter zu ſuchen. Sie kann ſie aus der„Deut⸗ ſchen Tageszeitung“ entnehmen, die noch ein⸗ mal die Tatſachen ſprechen läßt und feſtſtellt, daß das Vorgehen der Regierung und der Parteien, die das Agrarprogramm mit den für den Reichshaus⸗ halt notwendigen Steuern verbunden hatten, in der Nyptlage des Reiches begründet ſei. Keine Regierung in Deutſchland, ſei ſie zuſammen⸗ geſetzt, wie ſie wolle, könnte heute die für dieſen Zweck notwendigen Steuern dem deutſchen Volk er⸗ ſparen. Das Blatt kommt auf Grund dieſer logiſchen Erwägungen zu dem diametral entgegengeſetzten Er⸗ gebnis wie die Herrn Hugenberg ergebene Preſſe: Wer wirklich der Landwirtſchaft und dem Oſten hel⸗ fen wolle, der müſſe aus den ſo gelagerten Tatſachen „die ebenſo einfachen wie klaren Folgerungen ziehen“. Geradezu grotesk wirkt es, wenn juſt in dteſem Augenblick an anderer Stelle Herr Quaatz in die Poſaune ſtößt und verkündet, wenn die Agrarhilfe durchgeſetzt werde, ſo hätten es Bauern wie Gryoß⸗ grundbeſitzer nur einem Manne zu danken— Hugenberg. Der„Vorwärts“ ergeht ſich in einem wahren Wutausbruch über die Regierung Brüning, die nicht dazu berufen ſei, den Reichstag aufzulöſen. „Ste kann nur noch durch eine Handlung dem Geiſt der Verfafſung genügen, nämlich, indem ſie dem Reichspräſtdenten ihre Demiſſion gibt!“ Den Ge⸗ fallen wird freilich Herr Dr. Brüning den Sozial⸗ demokraten nicht tun. So wie die Dinge liegen, iſt es, wenn die zweite Leſung doch noch einen guten Verlauf nehmen ſollte, nicht mehr möglich, in einer Nachtſitzung die Vorlage in dritter Leſung zu er⸗ ledigen. Sie wird, wenn der Reichstag zuſammen⸗ bleibt, erſt am Montag erfolgen können. Dem Aus⸗ (ung des parlamentariſchen Kampfes, der heute im Plenum bevorſteht, ſieht man begreiflicherweiſe allen alben mit der größten Spannung entgegen. Gleichzeitig iſt im Reichstag bekannt geworden, daß der Reichsbankpräſident Dr. Zuther an die Regierung ein Schreiben gerichtet hat, in dem er darauf aufmerkſam macht, daß am 10. April die neuen Steuern bereits hätten flie⸗ gen müſſen, da ſonſt die auf Grund des Schachtſchen Handelsvertrag Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. April. Die deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen ſind nunmehr glücklich abgeſchloſſen. Heute mittag wird, wie wir hören, im Auswärtigen Amt die Unterzeichnung ſtattfinden. Auf reichs⸗ deutſcher Seite werden dabei der Außenminiſter Curtius und Geheimrat Windel die Unter⸗ ſchrift leiſten, auf öſterreichiſcher Seite der hieſige Geſandte Dr. Frank und der Führer der öſter⸗ reichiſchen Delegatlon, Geſandter Wildner. Das Abkommen, das einem unerträglichen, nach und nach auch die politiſchen und ſelbſt die menſchlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden deutſchen Staaten ge⸗ fährdenden heimlichen Handelskrieg ein Ende ſetzt, charakteriſtert ſich nach der hergebrach⸗ ten Terminologie als ein ſogenannter„großer Handelsvertrag“, d..: Es bedeutet nicht etwa einen Nachtrag zu frü⸗ heren Vereinbarungen, ſondern ein neues Vertrags⸗ Schuldentilgungsfonds von der Reichsbank dem Reich bisher vorgeſtreckten Kredite in Höhe von 350 Mill. Mark ſofort gekündigt werden können und am 15. April zurückgezahlt werden müßten. Dieſer Lutherbrief iſt nicht ohne Einfluß auf die Be⸗ ſchlüſſe des Reichstags geblieben. mit Oeſterreich werk, das all dieſe aufhebt, den Handelsvertrag von 1920 ſowohl wie die ſpäteren Zuſatzverträge. Der Vertrag beſteht aus dem eigentlichen Handelsver⸗ trag, aus zwei Tarifanlagen und dem Schluß⸗ protokoll. Daß über die Geſtaltung der Holzzölle eine beide Teile befriebigende Einigung erzielt wor⸗ den iſt, hatten wir ſchon hier bei Gelegenheit der Anweſenheit des Bundeskanzlers Schober berich⸗ tet. Die Frage des begünſtigten Viehaustauſches zwiſchen Oeſterreich und den bayeriſchen Grenzgebie⸗ ten wird noch durch f vrtvate Abmachungen zwiſchen Oeſterreich und Bayern ergänzend geregelt werden. Nach der Unterzeichnung des Vertrages wird der Reichsaußenminiſter Curtius ein Frühſtück geben, zu dem alle Teilnehmer an den Verhandlungen ſo⸗ wie die Mitglieder der hieſigen öſterreichiſchen Ge⸗ ſandtſchaft Einladungen erhalten haben. Ein offi⸗ zielles Kommuniqué dürfte um dieſelbe Zeit in Ber⸗ lin wie in Wien veröffentlicht werden. Schattenriſſe Man atmet erleichtert auf und iſt unmittelbar darauf um ſo ſtärker beklemmt. Das iſt etwa der erſte gefühlsmäßige Eindruck, den man von dem geſtern gemeldeten vorläufigen Ergebnis der Lon⸗ do ner Flotten konferenz hat. Man atmet auf, weil nach einer aufregenden, an Zwiſchen⸗ und Wechſelfällen reichen Konferenzdauer von dre Monaten nun endlich eine Entſcheidung ge⸗ fallen iſt, weil das lange Rätſelraten nun vorläufig zu Ende und auch die traurige Gewißheit immer noch leichter zu ertragen iſt als eine dauernde Un⸗ gewißheit. Doch die Gewißheit, die wir nun haben, erſcheint ſo troſtlos, daß uns nach kurzem Aufatmen tiefe Beklemmung und Hoffnungsloſigkeit noch mehr überfallen will als zuvor. Sehr viele von uns ſind zwar in Punkto Ab⸗ rüſtung auch der anderen Völker ſchon längſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß Jeder, der fetzt auch nur noch im geringſten an die Erfüllung dieſer idealen Forderung glaubt, ein Dummkopf oder ein unverbeſſerlicher Schwärmer iſt. Und man muß tak⸗ ſächlich Mut haben und Selbſtüberwindung üben, um ſich von bieſer Allerweltsmeinung nicht mit fort⸗ reißen zu laſſen. Denn das Ergebnis dieſer mit ſo großem Aufwand von Zeit und prominenten Poli⸗ tikern der größten Nationen der Welt geführten Konferenz iſt ſo mager, daß man es ſchwerlich an⸗ ders werten kann als eine Beſtätigung für die Auf⸗ faſſung, die die Peſſimiſten von Anfang an auch diesmal hatten. Der Fünfmächtepakt iſt in der Verſenkung verſchwunden, in der eigentlich ein Teil der viel zu vielen Kriegsſchiffe verſchwinden ſollte. Immer wieder und wieder hat ſich Mac⸗ donald und haben ſich auch die amerikaniſchen Delegierten darum bemüht, einen ſolchen Pakt allen franzöſiſch⸗talteniſchen Sonderwünſchen und Wider⸗ ſtänden zum Trotz doch noch zuſtande zu bringen. Die angelſächſiſche Geduld dabei war bewunderns⸗ wert. An der kurzſichtigen Machtpolitik und an der Rivalität der beiden lateiniſchen Schweſtern ſchei⸗ terten jedoch alle Bemühungen. Mißtrauiſch und ſtarrköpfig wie immer verlangte Frankreich 240 000 Tonnen Schiffsraum mehr als Italten. Darauf aber wollten ſich die Landsleute Muſſolinis, wie man ihnen von ihrem Standpunkte aus auch gar nicht übel nehmen kann, nicht einlaſſen. Die Italiener haben zwar nicht die Abſicht, ſich eine Rieſenflotte zu bauen, ſchon deshalb nicht, weil ſie gar nicht die finanziellen Mittel dafür haben, aber ſie ſind zu ſtolz und macht⸗ liebend, um ſich den franzöſiſchen Machtanſprüchen ſtillſchweigend unterzuordnen. Die Franzoſen aber in ihrem krankhaften Mißtrauen wollen ſich auf nichts und niemanden verlaſſen als auf ihre bis zur äußerſten Möglichkeit geſteigerte Bewaffnung. Aus der Furcht ihres ſchlechten Gewiſſens heraus leben ſie beſonders vor uns und der„deutſchen Revancheluſt“ in ſtändiger Sorge oder tun wenigſtens ſo. Denn in Wirklichkeit ſind ſie ſich ſelbſtverſtändlich vollkommen klar darüber, daß ſie von uns nichts zu fürchten haben. Denn daß wir ſo gut wie völlig abgerüſtet find, davon haben ſte ſich durch ihre Kontrollorgane gründlich überzeugt und daß wir angeſichts unſerer innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſen auch nicht die geringſte Möglichkeit für ge⸗ heime Wiederaufrüſtung haben, daß wiſſen ſie auch ganz genau. Auch wiſſen ſie, daß ſie auf Grund des Locarnovertrags bei irgendwelcher Bedro⸗ hung durch uns Großbritanniens Weltmacht zu Waſſer und zu Lande ſofort wieder an ihrer Seite hätten. Trotzdem ſträuben ſie ſich gegen jede Ab⸗ rüſtung, ereifern ſich aber, wenn wir einen kleinen Kreuzer bauen und noch irgendwo an der deutſchen Grenze ein alter Feſtungswall nicht bis zum letzten Steinchen geſchliffen iſt, trotzdem geben ſie ungeachtet rer großen Finanznot 27 Proz, ihres ſtaatlichen Geſamthaushalts für Rüſtungszwecke aus und ſind eifrig dabei, ihr ganzes Land mit einem dichten Feſtungsgürtel zu umziehen. Alles nur wegen und gegen uns? Das glaube, wer es glauben mag. In Wirklichkeit traut Fran k⸗ reich ſeinen Freunden nicht mehr, ſchon lauge nicht mehr. Es traut den Italienern nicht, gegen die es ſtarke Grenzbefeſtigungen errichtet, und es traut den Engländern nicht. So kommt es, daß ſich 2. Seite. Nr. 173 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 12. April 1930 Frankreich immer mehr in eine JIſolierung bineinmanövriert, die ganz gewiß keine glänzende iſt. Auch die Völker der Welt, die bisher den Fran⸗ zoſen mit Sympathie gegenüberſtanden, müſſen jetzt nach dem Verlauf der Londoner Flottenkonferenz immer mehr zu der Erkenntnis kommen, bei wem die Schuld daran liegt, daß eine durchgreifende Ab⸗ rüſtung, die unbedingt die Vorbedingung für einen dauerhaften Frieden iſt, immer wieder ſchei⸗ tert. Kein Zweifel kann ſein, daß es lediglich Schuld der Franzoſen iſt, wenn nun ſtatt des auf der Flottenkonferenz erſtrebten Fünf mächte⸗ paäkts nur ein Dreimächtepakt zuſtandegekom⸗ men iſt. Auch der iſt nicht viel wert. Eine Kritik daran im einzelnen müſſen wir uns vorbehalten, bis authentiſche Einzelheiten vorliegen. Die bisherigen Meldungen darüber ſind noch nicht klar genug. Das eine aber wollen wir als unſere Meinung ohne Umſchweife ſchon heute feſtſtellen, daß dieſer Dreimächtepakt beſſer iſt als gar keiner. Es hätte noch weſentlich ſchlechter kommen können, als es gekommen iſt. Ein kleiner Schritt vor⸗ wärts für eine Einſchränkung der Rüſtungen iſt wieder gemacht worden. In der Lage, in der wir Deutſche uns politiſch und militäriſch befinden, haben wir gar keine andere Wahl, als Optimiſten zu ſein und zu bleiben, wenn anderns wir nicht an Gott und der Welt verzweifeln wollen. Und das kann und darf ein ſolches 63 Millionenvolk wie wie nie⸗ mals. In dieſer Zeit, wo die internationale Atmosphäre durch Mißtrauen vergiftet iſt und kein Volk dem anderen traut, wollen wir wenigſtens uns ſelbſt trauen und den Glauben an eine beſſere deutſche Zukunft nicht über Bord werfen. In das Nebelhorn der Miesmacher und Peſſimiſten zu blaſen, iſt angeſichts der Alarmnachrichten aus aller Welt keine Kunſt. Jeder Schwätzer und Schwäch⸗ ling kann das. Wer jedoch ſeine durch nichts und Niemanden zu erſchütternde Zuverſicht für einen Wiederaufſtieg Deutſchlands und Kraft und Lebens⸗ mut noch nicht verloren hat, der hält es auch jetzt noch, und gerade jetzt mit dem alten Herrn v. Goethe: „allen Gewalten zum Trutz ſich erhalten, nimmer ſich beugen, kräftig ſich zeigen, rufet die Arme der Götter herbet!“ H. A. Meißner. Vorbereitung der Reichsreform Telegraphiſche Meldung Berlin, 11. April. Nachdem Reichsminiſter Dr. Scholz unter leb⸗ haftem Beifall auf dem Mannheimer Parteitag der D. V. P. die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Reichs reform erneut betont hatte, trat in Berlin ein von dem Parteivorſtand der D. B. P. eingeſetzter engerer Ausſchuß zuſammen, um unter dem Voxſitz des Parteiführers praktiſche Vorſchläge für die ge⸗ ſetzgeberiſche Durchführung der Reichs⸗ reform vorzubereiten. Als Generalreferent für die Arbeit des engeren Ausſchuſſes iſt der frühere Staatsſekretär der Reichskanzlei, Dr. Kempner, gewonnen worden. Der Ausſchuß will ſeine Auf⸗ gaben mit denkbarſter Beſchleunigung erledigen. „Neue Niederlage Tardieus Telegraphiſche Meldung Paris, 12. Aprtl. In der Kammer mußte die Regierung geſtern eine Niederlage einſtecken, die zwar keine Folgen nach ſich ziehen wird, da der Miniſterpräſident aus⸗ drücklich betonte, daß er nicht die Vertrauens⸗ frage ſtellen werde, die aber inſofern von Bedeu⸗ tung war, als Miniſterpräſident Tardieu gewiſſer⸗ maßen an das moraliſche Gewiſſen der Kammer appellierte. Es handelt ſich um einen Antrag von Antsriou, der die Einſetzung einer 44köpfigen Kommiſſion ver⸗ langt, die die vom Staat oder Staatsbehörden abge⸗ ſchloſſenen Lieferkontrakte nachprüfen und jeden Mißbrauch und jede Spekulation, durch die Allge⸗ meinintereſſen geſchädigt werden, aufdecken ſoll. Die⸗ ſer Antrag iſt mit einer Mehrheit von 40 Stimmen angenommen worden. Tardieu hatte die Ableh⸗ nung des Antrages Antériou verlangt mit dem Hinweis darauf, daß die Regierung ihre Lieferungs⸗ kontrakte äußerſt abſchließe und daß auch das Kon trollrecht des Parlaments, das über die Einnahmen und Ausgaben des Staates entſcheide, vollauf ge⸗ wahrt bleibe. J Drahtung un. Londoner Vertreters § London, 12. April. Der Flottenpakt, der jetzt aus den mühſeligen Verhandlungen der Londoner Konferenz hervor⸗ gegangen iſt, wird am kommenden Montag unter⸗ zeichnet werden. Seine politiſche Bedeutung iſt ganz ähnlich wie ſeine techniſche Form, nämlich eine Ver⸗ ſtändigung Englands mit Amerika und Japan ohne Abkehr von Europa. Geht man von dem Ziel der Abrüſtung zur See aus,„dann hat die Konferenz wenig erreicht, denn der Dreimächtepakt enthält, wie ſelbſt das Labourblatt„Daily Herald“ zugibt, keine Abrüſtung, ſondern nur Kontinge ntierung der Rüſtungen. Aber die Wendung von der Rivali⸗ tät zum Uebereinkommen iſt von größter Bedeu⸗ tung.“ Auch nach der Waſhingtoner Flottenkonferenz von 1921, die heute klar als Ausgangspunkt einer wichtigen Friedensbewegung her⸗ vortritt, ſtand zunächſt der Mißerfolg im Gro⸗ ßen gegenüber den beſcheidenen Erfolgen im Einzelnen im Vordergrund des öffentlichen In⸗ tereſſes. Die„Times“ ſagen wohl mit Recht voraus, daß auch dieſe Konferenz in ihrer richtigen Perſpek⸗ tive anerkannt werden wird, wenn die langwierigen und oft ärgerlichen Verhandlungen der letzten Wochen vergeſſen ſein werden. Schließlich ſind die Pro⸗ gramme, auf die ſich die drei ozeaniſchen Mächte ge⸗ einigt haben, bedeutend kleiner als die, die man in Waſhington und ſogar noch vor drei Jahren in Genf vorgeſehen hatte. 8“ fügen hinzu, die an⸗ Die„Times geſtrebten Verſuche, doch noch zu einer Verſtändigung mit Frankreich und Italien zu kommen, ſeien trotz des Fehlſchlages gerechtfertigt. Durch dieſe Bemü⸗ hungen habe man „einen Ausbruch des Schiffsbaueifers in Frankreich und Italien verhindert“, der die Grundlagen des Dreimächteabkommens um⸗ geſtoßen haben würde. Ueber die Annahme des Ver⸗ trages in Amerika macht man ſich im übrigen keine beſondere Sorge. Zwar hat der Marineminiſter Alexander geſtern bekanntgegeben, daß der Drei⸗ mächtevertrag eine ſogenannte Schutzklauſel enthalten wird, in der ſich die unterzeichneten Mächte das Recht vorbehalten, eine neue Konferenz einzuberufen, falls ihre nationale Sicherheit durch übermäßig große Schiffsbauten außenſtehender Mächte gefähr⸗ det ſei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. April. Auf dem Bahnhof Laiſſey der Strecke Beſancon Mantbeltard entgleiſte am Freitag ein voll⸗ beſetzter Militärtransportzug. Nach den beim Kriegsminiſterium vorliegenden Nachrichten wurden dabei acht Soldaten getötet und 37 ver⸗ letzt. Der Zug war von Reſerviſten des 152. In⸗ fauterieregiments und des 4. Jägerbataillons zu Fuß beſetzt. Die Eutgleiſung des Militärzuges iſt, wie die zuſtändige Eiſenbahngeſellſchaft bekannt gibt, auf die Entfernung eines Schienenteils der in Reparatur befindlichen Strecke zurückzuführen. Es kann noch nicht mit Gewißheit geſagt werden, ob unter den Trümmern noch mehr Tote liegen. Zwei der ins Krankenhaus eingelieſerten Verletzten gelten als verloren. Zwei Tote bei einer Feuerwehrübung — Berlin, 12. April. In dem Regensburger Werk der Sübddeutſchen Zuckerfabrik AG. veranſtaltete die Fabrikfeuerwehr eine Uebung, bei der ſich ein ſchwe⸗ res Unglück ereignete. Als der 32 Jahre alte verhei⸗ ilanz der Flottenkonferenz Am Montag erfolgt Anterzeichnung des Flottenpakts Die endgültige Form dieſer Klauſel iſt noch nicht be⸗ kannt und wohl auch noch nicht feſtgeſtellt. Man weiſt aber darauf hin, daß ſchon der Vertrag von Waſhing⸗ ton eine ähnliche Beſtimmung enthielt, die damals im amerikaniſchen Senat keinen entſcheidenden Anſtoß erregt hat. Diesmal dürfte der Senat dieſer Elaſti⸗ zität gegenüber kritiſcher ſein, aber die bisher vor⸗ liegenden Berichte rechtfertigen keine übermäßige Sorge in dieſer Beziehung. Bedeutend beſſer als die ſchaften ſind die politiſchen Folgen der Konferenz Es iſt wohl ohne weiteres klar, daß eine gewiſſe Ab⸗ kehr Englands von Europa, wie ſie ſchon ſeit dem Amtsantritt der gegenwärtigen Regierung als Reaktion auf die übertriebene Franzoſenpolitik Chamberlains eingeleitet wurde, im Verlauf der Konferenz gefeſtigt worden iſt. Es geht aber ſicher zu weit, wenn der„Daily Expreß“ das Dreimächte⸗ abkommen begrüßt als„einen entſcheidenden Wende⸗ techniſchen Errungen⸗ punkt in dem Prozeß unſerer Herauslöſung aus europäiſchen Verwicklungen“. Gleichzeitig iſt es ja gelungen, die Beziehungen zu Frankreich vor einer eigentlichen Entfremdung zu bewahren. Nicht nur die Tatſache einer franzö⸗ ſiſchen Teilnahme an einem wenn auch lockeren Fünf⸗ mächteabkommen, ſondern namentlich gewiſſe ge⸗ heime Abmachungen der letzten Tage haben dazu beigetragen, die franzöſiſch⸗engliſchen Bezie⸗ hungen relativ gut zu erhalten. Dieſe Abmachungen beziehen ſich, wie betont werden muß, auf Schiffs⸗ bauten und nicht auf politiſche Fragen, in denen Mac⸗ donald in den letzten Wochen ſo bedenkliche Zuge⸗ ſtändniſſe zu machen bereit war. Die Sicherheitsfrage iſt vorläufig wieder ebenſo offen wie ſie zu Beginn der Konferenz war. Die engliſche Regierung hat ſich ausdrücklich das Recht vorbehalten, ihre angekün⸗ digte ſpätere Diskuſſion in Genf ganz neu zu formu⸗ lieren. Dieſe Tatſache wird in England fehr begrüßt. Der„Daily Telegraph“ glaubt ſogar, daß man dank⸗ bar ſein müſſe, weil kein Fünfmächteabkommen auf Grund dieſer politiſchen Zuſicherungen zuſtande⸗ gekommen ſei. Die Erleichterung und der Beifall der Preſſe ſind im übrigen ſo gut wie einſtimmig. Nur die „Morningpoſt“, die von jeher die franzöſiſche Politik am wärmſten verteidigte, beklagt eine gewiſſe Abkühlung der Beziehungen zu Paris, die durch die allzu ſtürmiſche Annäherung an Waſhington unvermeidlich geworden ſei. Franzöſiſcher Militärtransport verunglückt 8 Tote— 37 Verletzte ratete Gehilfe Johann Fichtelſcherer und der 29 jährige verheiratete Schweißer Andreas H 0 f weber auf der 16 Meter hohen Leiter ſtanden, ſtitrzte dieſe um und beide wurden in die Tiefe ge⸗ riſſen. Die Verunglückten fielen auf einen Beton⸗ boden, wobei Fichtelſcherer ſofort getötet und Hof⸗ weber lebensgefährlich verletzt wurde. Ex iſt noch auf dem Transport ins Krankenhaus geſtorben. Ein Zimmerer wurde von der umſtürzenden Leiter ge⸗ troffen und erlitt ſchwere Verletzungen. 18 Todesopfer eines Verkehrsunfalles Albuqterque(im Staate New⸗Mexikvo), 12. April,(United Preß.) Bei einem furchtbaren Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Eiſenbahnzug und einem Autobus in der Nähe von Isleta Bueblo(etwa 17 Kilometer von hier entfernt) wurden, wie nunmehr feſtſteht, im ganzen 18 Perſonen getötet. Vier weitere liegen hoffnungslos darnieder, während die acht übrigen Verwundeten inzwiſchen in ein Kdran⸗ kenhaus geſchafft wurden. Da der Autobus mit 30 Perſonen beſetzt war, iſt niemand ohne Schaden da⸗ von gekommen. Die Mißwirtſchaft bei der Berliner Stadtverwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. April. Im Unterſuchungsausſchuß des preußiſchen Land⸗ tags wurde geſtern nochmals einen ganzen Tag lang über den Ankauf des ehemals dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußen gehörigen Gutes Düppel und den immer noch ſchwer leidenden und unſichtbaren Stadtrat Buſch verhandelt. Ein neuer Zeuge meldet ſich, ein Architekt Schneider, der einen intereſſanten Ausſpruch des früheren Pächters des Gutes Düppel zu berich⸗ ten weiß. Schneider hat ſich bei Bernau über ein fehlgeſchlagenes Geſchäft mit der Stadt Berlin und ihren Grundſtücksdezernenten Buſch beklagt und von ihm die Antwort erhalten:„Hättet Ihr das Kind geſchaukelt wie wir, dann wäre das Geſchäft ſchon gemacht worden.“ Das wird nun wohl wieder ein geflügeltes Wort werden. Man kann wohl ſagen: So viel im ein⸗ zelnen noch unklar iſt, das Charakterbild des Stadt⸗ rats Buſch wankt kaum noch im Urteil der Zeit⸗ geſchichte. Es gibt nur noch einen, der ſich in ſeinem menſchlich ſchönen Vertrauen zu Herrn Buſch nicht beirren läßt: 5 den Oberbürgermeiſter Böß. Der wurde geſtern vormittag wie nachmittags in eim lebhaftes Kreuzfeuer enommen. Man inqui⸗ rferte den Oberbürgermeiſter, und Herr Böß wird ungemütlich. Aber warum über den Ankauf von Düppel zwiſchen dem Sachwalter des Prinzen und der Stadt Berlin nicht direkt verhandelt wor⸗ den iſt, weiß dieſer Oberbürgermeiſter noch immer nicht. Er kann ſich nicht mehr erinnern, oder er erklärt mit einer Naivität, um die man den großen breitſchultrigen Mann mit dem imponierenden Durchzieher beneiden könnte: Der Ausſchuß der Stadtverordnetenverſammlung hätte ja alles ge⸗ prüft. Als dann am Nachmittag Juſtizrat Zu b ſzinſki, der Vertreter des Prinzen im Fall Düp⸗ pel, Herrn Böß gegenübergeſtellt wird und ernent verſichert, daß ſein Mandant mit der Stadt Berlin durchaus direkt zu verkehren gewillt geweſen ſei, wird Herr Böß geradezu elegiſch. Er denke gar nicht daran, Buſch jetzt zu beſchul⸗ digen. Buſch ſei ja auch ſchon einmal in eine Un⸗ terſuchung verwickelt geweſen, in der Angelegenheit des Berliner Schlachthofes, die ihm damals ſein ur⸗ ſprüngliches Dezernat koſtete und ſei völlig entlaſtet daraus hervorgegangen. Für Herrn Böß iſt das ein Grund mehr geweſen, dem leitenden Stadtrat nun erſt recht zu vertrauen. Die Wirtſchaftspartei, der Herr Buſch früher angehörte, iſt aber juſt um des⸗ willen von ihm abgerückt. So ziehen die Menſchen aus demſelben Vorgang verſchiedene Schlüſſe. Alles in allem gewinnt man den Eindruck, daß der Oberbürgermeiſter ſich um dieſe Dinge gar nicht gekümmert hat, daß das Detail des Grunde ſtücksgeſchäfts ihm völlig gleichgültig geweſen iſt, wenn aus den Gutskäufen des Herrn Buſch nur etwas für ſeinen Kunſtfond abfiel⸗ Letzte Meldungen Zuchthausſtrafen für Ränber — Prenzlau, 12. April. Vor dem Großen Schöf⸗ ſengericht in Prenzlau wurde geſtern der Raubüber⸗ fall, der in der Nacht zum 24. Januar d. J. auf das Gutshaus der Familie Eb erhardt in Karolinen⸗ hof(Preis Templin) verübt wurde, abgeurteilt. Bei der Tat wurden zwei der Räuber von den bei⸗ den Landwirtsſöhnen Eberhardt erſchoſſen. Nach rund laſtündiger Sitzungsdauer wurden die Ange⸗ klagten Franke, Borgemann, Schmidt und Wetkum wegen verſuchten ſchweren Raubes zu einem Jahr und ſechs Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihnen auf die Zeit von drei Jahren ab⸗ erkannt. Der Angeklagte Schlick wurde unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Schiffsheizer getötet — Marſeille, 11. April. Bei einer Keſſelexploſton an Bord des Dampfers„Abda“ find zwed er tödlich verletzt worden. 9 Opern⸗Araufführung in München „Der weiße Pfau“. Von Arthur Piechler Wenn das neue Werk im Müuchener National⸗ theater keinen Parade⸗Erfolg hatte, ſo iſt Text⸗ verfaſſer und Komponiſt etwa zu gleichen Teilen die Schuld zuzuſchreiben. Franz Adam Beyerlein erzählt uns die alte Geſchichte von der blonden Beſtie, diesmal in Geſtalt einer Kabarettdiva, von der ein zur Dispoſition geſtellter, etwas zweifelhafter Ka⸗ valier nicht loskommt, während in ihre Fänge der harmloſe Kapellmeiſter des Etabliſſements„Der weiße Pfau“ vorübergehend gerät. Um dieſen be⸗ müht ſich auch Viola, und ſo entſpinnt ſich das ewige Spiel des Kampfes zweier Frauen um einen Mann. Alle Figuren ſind nur Marionetten, und wie es zwangsläufig ſchief geht, wenn Marionetten agil werden, ſo kann auch hier mit all den heterogenen Elementen des muſikaliſchen Ausdrucks kein einheit⸗ licher und perſönlicher Stil erreicht werden. Im Komponiſten kann ſich der Organiſt nicht verleugnen. Es bleibt immerhin zu hoffen, daß Piechler einmal von dieſer trocken⸗ſtumpfen Sachlichkeit und affektier⸗ ten Koloraturziererei, die ganz unlebendig bleibt, loskommt und eine ernſte, ſtarker Tonempfinbung entſpringende Oper ſchreibt. Anhaltspunkte werden dafür trotz allem auch in dieſem mißlungenen Werke gegeben: in der verſchämten Liebe zum Wohlklang vor allem, die ſich zuweilen ſchüchtern hervorwagt. Iſt die Subſtanz dieſer Oper höchſt dürftig, ſo gibt ſie um ſo mehr Gelegenheit zur Befriedigung der Schauluſt, zumal wenn die Inſzenierung ſo blendend wie in München iſt. Kurt Barre und Adolf Linnebach nützten die große Bühne mit erleſenem Geſchmack voll aus, ein Maſſenaufgebot von Statiſterie, ſenſationell durch Radfahrer, beſonders durch ein richtiges Perſonen⸗ auto belebt, machte die Szene zum modernen Stra⸗ ßenbild. Die Hauptdarſteller, vor allem Fritzi Job und Erik Wildhagen, bemühten ſich mit Hin⸗ Feinheit und Genauigkeit. Das Münchener Publi⸗ kum benahm ſich ſo höflich, daß der Komponiſt ſogar auf der Bühne erſcheinen konnte. Ein Erfolg aber iſt dieſe Oper nicht geworden. St.(i..) Dr. Robert Klein pachtet das Renalſſante⸗-Theater Das ſeit einiger Zeit, ſeit dem Rücktritt des frü⸗ heren Direktors Hartung, geſchloſſene Berliner Renaiſſancetheater iſt für die nächſten Jahre von Dr. Robert Klein gepachtet worden. Klein leitet zur Zeit ſchon das deutſche Künſtlertheater und das Berliner Theater. Daß er in der Lage iſt, das Renaiſſancetheater dazu zu pachten, zeigt, daß er einer der verſchwindend wenigen Berliner Thea⸗ terleiter iſt, die gegenwärtig auch mit finanziellem Erfolg arbeiten. Seine künſtleriſchen Erfolge mit Kräften wie Baſſermann, Pallenberg, Eliſabeth Bergner uſw. haben ihn bereits in dieſem erſten Jahr ſeiner eigenen Direktionstätigkeit in die vor⸗ derſte Reihe der Berliner Theaterunternehmer ge⸗ ſtellt. Die Wiener Feſtwochen. Die Wiener Feſt⸗ wochen, die vom 1. bis 15. Juni ſtattfinden, werden mit einer Feſtvorſtellung im Operuthea⸗ ter am 31. Mai eröffnet, in der„Eine Nacht in Venedig“ zur Aufführung gelangt. Das Burg⸗ theater bringt eine vollkommene Neuinszenierung von Grillparzers„Die Jüdin von Toledo“ mit Paul Hartmann als König und Hilde Wagener als Rahel. Die Regie wird Raoul Aſlan führen. Auch in den anderen Theatern werden Werke öſterreichiſcher Autoren in erſten Beſetzungen zur Aufführung ge⸗ langen, doch iſt die endgültige Wahl dieſer Werke noch nicht getroffen. Die Philharmoniker werden zwei Konzerte geben, für deren Leitung Bruno Walter berufen werden dürfte. Auch werden Vor⸗ ſtellungen im Schönbrunner Schloßtheater und im ebung um ihre wenig ausſichts reichen Aufgaben. aul Schmitz dirigierte mit kammermuſtkaliſcher Redoutenſaale abgehalten werden, desgleichen die bereits ſo beliebten Serenaden auf dem Joſefsplatz. veröffentlicht hat. Wer war f der fruchtbarſte Journalist? Das muß auch der Neid dem Journaliſtenſtand laſſen: er iſt fleißig und fruchtbar. Es gibt deutſche Redakteure, die tagaus, tagein ihren Leitartikel ſchreiben; doch bleiben dieſe Männer völlig im Hin⸗ tergvund, weil es in Deutſchland wenig üblich iſt, Leitartikel zu unterzeichnen. In dteſer Hinſicht tritt der franzöſiſche Redakteur mehr hervor, und zudem war es früher dort geſetzliche Vorſchrift, Artikel zu unterzeichnen. Dieſer Brauch iſt aber weiterhin geblieben, und daher kommt es, daß ein Journaliſt, der eine ſchneidige Feder führt, ſich mit ſeinem Namen lange behaupten kann, auch weit über das übliche Zeitmaß hinaus. So wiſſen die„Weltſtim⸗ men“ von Henri Rochefort(18311913) zu erzählen, daß er von 1850 bis zu ſeinem Tobe, alſo 54 Jahre, journaliſtiſch tätig geweſen iſt, teils für fremde Zei⸗ tungen(Figaro), teils für eigene(Lanterne, Intran⸗ ſigeant). In dieſer langen Zeit hatte er die Gewohn⸗ heit, täglich einen Leitartikel zu ſchreiben, und er iſt dieſem Brauche bis an ſein Lebensende treu geblie⸗ ben. Sogar in den Jahren, die er in der Verban⸗ nung in London zubrachte, ließ er täglich ſeinen Leitartikel nach Paris telegraphieren. Will man ſich ein Bild davon machen, was die Lebensarbeit eines ſolchen Journaliſten ſchon rein materiell be⸗ deutet, ſo betrachte man folgende Zahlen: 54 Jahre lang täglich einen Leitartikel! Nehmen wir nur 300 Artikel im Jahr, ſo ergibt das 16 200 Artikel. Rech⸗ nen wir den Artikel durchſchnittlich zu 200 Druck⸗ zetlen, ſo erhalten wir 8 240 000 Zeilen. Würden die Artikel in Buchform geſetzt, ſo hätte man, wenn man Bände von 300 Druckſeiten von je 30 Zeilen als Grundlage nimmt, Stoff zu 360 Bänden, d. h. noch mehr als Alexander Dumas mit ſeiner un⸗ ermüdlichen Feder und mit Hilfe ſefner Mitarbeiter Und dabei ſchrieb Rochefort auch noch Romane, Theaterſtücke und Memofren! So darf man wohl bis auf weiteres Rochefort noch als den fruchtbarſten Journaltſten betrachten. Vom Nationaltheater. Auf die morgen vor⸗ mittag erfolgende Wiederholung des Dramas„A m⸗ neſtie“ von K. M. Finkeln b urg wird nochmals hingewieſen. Für die Vorſtellungen der Oſterfeier⸗ tage kann das Mietervorrecht nur am Dienstag aus⸗ geübt werden. Die Aufführung der„Hochzeit dez Figaro“ von Mozart am Oſterſonntag ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Erich Orthmann, der das Werk während der Vorbereitung für den er⸗ krankten Eugen Jochum übernommen hat. Die ſze⸗ niſche Leitung hat Dr. Richard Hein, die Bühnen⸗ bilder ſind nach Entwürfen von Dr. Ed. Löffler gearbeitet. 5 Werner Krauß iſt von ſeiner Erkr an kung wieder hergeſtelli und ſpielt im Theater in der Streſemannſtraße in der am Oſterſamstag ſtattfin⸗ denden Erſtaufführung von Walter Haſenele⸗ vers Komödie„Napoleon greift ein“ dite Rolle des Napoleon.(Das Gaſtſpiel von Meyer⸗ holds Moskauer Staatstheater endet am Don⸗ nerstag.) Literatur Nudolf G. Binding: Ausgewählte und Neue Gedichte. Ein äußerſt liebenswertes Buch, für deſſen Herausgabe (und ſchöne Ausſtattung) man dem Verlog deütten u, Soe⸗ ning danken kann Es umfaßt eine ſorgſame und ſtrenge Auswahl aus früheren Gedichtbänden, Bindings, die vielen Freunden des bekannten Dichters willkommen ſein wird, und des weiteren eine Reihe bisher unveröffentlichter Ge⸗ dichte, die Binding als ſich ſelber und ſeinem Werden treu erweiſen.— Auch dies Buch beſtätigt wiederum, wie ſehr mit Recht man Binding aufrichtig verehren kann,— ſelbſt wenn man die Schwächen da und dort nicht verkennt ſte betonen, daß ex auch in dieſem Sinne„Zeitgenoſſe“ it. anderem, wichtigeren Sinne wiederum wirkt ja das ſein einer Geſtalt wie Binding faſt tröſtlich in ödteſes Zeit. Seine Schriften offenbaren trotz ihrer geheimen Spannung eine beruhigende, großlinige Einfachheit, ein liebendes Schauen der wahrer Lebenselemente,— was beides wir ja heute in ung wößnulchem Maß entbehren. Darüber hinaus bezeugen diefe edichte eine echt dentſche Menſchlichkeit und eine Reinheit der Seele, die an eine Geſtalt wie Albert Schweitzer erinnert!— Anter ſolchen Umſtänden dem Dichter den und fenen ſprachlichen faux pas nachzuwetſen, dürfte eitle Beckmeſſerci ſein. Haben wir doch zudem allen Grund, dankbar zu ſein, weun in unſeren Tagen ein Dichter noch den Mut hat zum Gedicht. kd — — 8 Ne N 1 Eder SS. ae. reer e rl . * 5 1 ö 5* 9 ö 1 1 Samstag, den 12. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 173 Skädͤtiſche Nachrichten Handelskammerwahlen Bei der geſtern abgehaltenen Handelskummerwahl wurden folgende Herren wiedergewählt: Direktor Dr. ing. h. c. Oskar Bühring; Direktor Franz Büchler; Direktor Otto Clemm; Jacob Feitel; Richard Lenel; Stadtrat Auguſt Ludwig; Louis Meyer⸗Gerngroß;, Hans Oeſterlin; Dr. ing. h. e. Ernſt Röchling; Geheimer Hofrat Dr. Otto 8 Schneider; Wilhelm Trumpp; Wilhelm Vögele; Karl Barber; Samuel Hirſchbruch; Michael Rothſchild; Friedrich Weygand; Stadtrat Jakob Trautwein; Walter Freudenberg, Weinheim; Direktor Adolf Weiß, Weinheim. Neu hinzugewählt wurden: Direktor Karl Abelt; Dipl.⸗Ing.; Direktor Dr. ing. Bernhard Bilfinger; Chriſtian Goebels; Ernſt Nathan; Paul Reiß. Handelslehrer- Diplomprüfung Bisher war die Zulaſſung zum Vorberei⸗ tungsdienſt für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen in Baden nur auf Grund einer beim Unterrichtsminiſterium in Karlsruhe abzu⸗ legenden ſtaatlichen Prüfung möglich. Mit Verord⸗ nung des Bad. Staatsminiſteriums vom 28. März 1930(Bad. Geſetz⸗ und Verordnungs⸗Blatt Nr. 9) iſt nunmehr beſtimmt worden, daß anſtelle dieſer Erſten Prüfung die Haudelslehrer⸗Diplom⸗ prüfung der Handels ⸗Hochſchule Mann⸗ heim tritt. In Zukunft wird alſo die Zulaſſung zum Vorbereitungsdienſt an die Erwerbung des Di⸗ ploms der Handels⸗Hochſchule Mannheim geknüpft. Zugelaſſen werden nur ſolche Bewerber, die das Reifezeugnis einer neunklaſſigen höheren Lehranſtalt oder einer badiſchen Oberhandelsſchule beſitzen und vor Beginn des Hochſchulſtudiums in einem kauf⸗ männiſchen Betriebe mindeſtens ein Jahr und wäh⸗ rend der Hochſchulferien in verſchiedenen kaufmänni⸗ ſchen Betrieben mindeſtens ſechs Monate tätig ge⸗ weſen ſind. Nach Abſchluß des zweijährigen Vorbereitungs⸗ dienſtes iſt wie bisher eine Staatsprüfung abzu⸗ legen. Hierbei werden die Prüfungsfächer, die Ge⸗ genſtand der Handelslehrer⸗Diplomprüfung waren, durch ein weiteres Wahlfach ergänzt. Für das Wahl⸗ fach werden dieſelben Anforderungen geſtellt, wie für Wahlfächer bei der Handelslehrer⸗Diplomprü⸗ fung an der Handels⸗Hochſchule Maunheim. Bewer⸗ ber, die bei der Diplomprüfung nicht in einer Fremd⸗ ſprache mit Erfolg geprüft worden ſind, haben als Wahlfach entweder Franzöſiſch oder Engliſch zu wäh⸗ len. Die Studierenden, die in den badiſchen Staats⸗ dienſt überzutreten beabſichtigen, werden daher zweckmäßiger Weiſe ſchon an der Handels⸗Hochſchule Mannheim ein erweitertes Studium betreiben. Die ganze Verordnung iſt in einem Geiſte gehalten, der von dem ſchon in der Verleihung des Promotions⸗ rechtes zu Tage getretenen wachſenden Intereſſe der badiſchen Staatsregierung für die Handels⸗Hochſchule Mannheim ein erfreuliches Zeugnis abgibt. * * 169 Oſterſonderzüge. Im Bezirk der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe werden in der Zeit vom 17. bis 23. April(Oſtern) nicht weniger als 169 Son⸗ derzüge teils als Vorzüge gefahren. Davon ſind 55 Schnellzüge. Die Reichsbahn rechnet alſo mit einem ſtarken Oſterverkehr. * Internationale Meſſe in Budapeſt. Anläßlich der Internationalen Meſſe in Budapeſt vom 3. bis 12. Mai gewähren die Ungariſchen Eiſenbahnen Be⸗ ſuchern eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent. Auf den Strecken der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft wird eine Fahrpreisermäßigung von 25 Prozent gegeben. Die Hinfahrt nach Budapeſt kann in der Zeit vom 28. April bis 8. Mat, die Rück⸗ fahrt vom 3. Mai bis 16. Mai erfolgen. * Städtiſche Krankenanſtalten. Wegen der Be⸗ ſuchszeit im ſtädtiſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke in der Karwoche und an Oſtern verweiſen wir auf die Bekanntmachung im An⸗ zeigenteil. * Die Bäderanlage im Thereſienkrankenhaus iſt nunmehr auch zur allgemeinen Benutzung frei⸗ gegeben worden. Es ſtehen einfache Wannenbäder bis zu Heilbädern jeder Art zur Verfügung. Be⸗ ſondere Abteilungen ſind für Kneippkuren, Maſſage und Inhalation mit den neueſten Apparaten einge⸗ richtet(Weiteres Anzeige.) Ein fremoͤer Menſch Von Emil Jannings Wirklich ein mir ganz fremder Menſch, der dort oben von der Leinwand ſpricht, ſpielt und ein Schick⸗ fal verkörpert, das uns ſchon bald nach ſeiner Ge⸗ ſtaltung genau ſo fremd anmutet wie dieſe fremde, geiſterhafte Geſtalt. Nun iſt zu dem mimiſchen Ausdruck im Film noch hinzugekommen, was ich immer wieder vermißt habe: die endliche Erfüllung eines großen Schauſpielertraumes— ein Film, der die mächtige Geſtaltungskraft der Sprache zu ſeiner Wirkungsſteigerung benutzt. Der Schauſpieler des Tonfilms iſt nicht mehr jener nur mimiſche, taub⸗ ſtumme Menſch. Von mir kann ich ſagen, daß der Tonfilm ſchauſpieleriſch für mich eine Erfüllung ge⸗ worden iſt. Das größte Erlebnis, das ich auch bei der Tom⸗ fülm⸗Entwicklung gehabt habe, war jener erſte Mo⸗ ment, in dem ich mich in einem der Neubabels⸗ berger Vorführungsräume ſprechen ſah und hörte. Ein Eindruck, vor dem mir immer gegrault hat. Ich erinnere mich noch, wie ich überhaupt zum erſten Mal filmte. Da ſah ich auch jenen fernen, fremden Menſchen, der mit dem Geſicht von Emil Jannings dort oben herumgeiſterte. Der Eindruck war da⸗ mals ſo mächtig, daß ich doch noch einmal auf dieſen erſten Film zurückgreifen möchte. Ich war gerade von einer kleinen Tournee Tilſit, Pillkallen, Inſter⸗ burg zurückgekehrt, ſaß an einem Tiſch im Café des Weſtens und grübelte über lebenswichtige Pro⸗ bleme:„Wer bezahlt meinen Kaffee, wie bezahle ich meine Penſion?“ Eine melancholiſche Beſchäfti⸗ gung! Dieſe Melancholie wurde nicht vertrieben, als ſich Robert Wiene und der damals noch jugend⸗ liche Rameau an meinen Tiſch ſetzten.„Wollen Sie mal in einem Film mitſpielen? Ich hätte eine nette kleine Rolle für Sie“, unterbrach mich Robert Wiene nach viertelſtündigem Schweigen. Ich ſagte nur„hm“ und überlegte, wie ich dieſer wenig lockenden Ausſicht entfliehen könnte. Filmen war Die Bauſparbewegung Der Bauſpargedanke, für den heute zahlreiche Bauſparkaſſen eine rege Propaganda entfalten, iſt an und für ſich nicht neu. Schon ſeit Jahrzehnten wirken im Ausland, insbeſondere in England und Amerika, Bauſpargenoſſenſchaften zur Finanzierung von Eigenheimbauten mit größtem Erfolg. In Eng ⸗ land beſtehen etwa 1000 Bauſpargeſellſchaften mit weit über 3 Milliarden Mark Spareinlagen. Unter ihnen iſt die„Halifax building ſociety“ mit 360 000 Mitgliedern und 1,1 Milliarden Mark Spareinlagen die größte Bauſparkaſſe der Welt. Auch in Deutſchland haben ſchon in der Vor⸗ kriegszeit entſtandene Gemeinnützige Bau⸗ vereinigungen ſich die Pflege des Sparſinnes ihrer Mitglieder für den Bauzweck zur Auf⸗ gabe gemacht. Man denke nur an den Spar⸗ und Bauverein, deſſen Name ſchon dem Bauſpargedanken nach außen ſichtbaren Ausdruck verleiht. Leider aber haben unſere Gemeinnützigen Bauvereinigungen mit weni⸗ gen Ausnahmen den Eigenheimgedanken, der in der heutigen Wohnungsnot bei den breiten Bevöl⸗ kerungsſchichten ganz beſondere Werbekraft beſitzt, ſtark in den Hintergrund treten laſſen, ja ſogar viel⸗ fach den Standpunkt vertreten, daß die Ueberlaſſung von Genoſſenſchaftshäuſern an Mitglieder zu Eigen⸗ tum mit dem Genoſſenſchaftsgedanken in Widerſpruch ſtände. Dem gegenüber haben klugerweiſe die in den letz⸗ ten 5 Jahren entſtandenen deutſchen Bauſparkaſſen den Bau oder Erwerb eines Eigenheimes als Zweck und Ziel des Bauſparens bewußt in den Vorder⸗ grund gerückt und damit ungeahnte Erfolge erzielt. Neben der zeitgemäßen Zielſetzung haben die Bau⸗ ſparkaſſen noch einen weiteren Anreiz für die Betei⸗ ligung breiter Bevölkerungsſchichten: Das Kollektipſparſyſtem. Das Gemeinſchaftsſparen hat gegenüber dem Einzel⸗ ſparen unſerer Sparkaſſen den Vorteil, daß der Sparerfolg raſcher eintritt. Legt z. B. ein Sparer fedes Jahr 1000 RM. zurück, ſo braucht er, wenn man die Zinſen außeracht läßt, nach dem Ein⸗ zelſparſyſtem 10 Jahre, um 10 000 RM. Baugelder anzuſammeln. Schließen ſich aber 10 ſolcher Bau⸗ ſparer zuſammen, ſo kann einer von ihnen ſchon nach dem erſten Jahr 10000 MR. Baugeld und jedes Jahr ein weiterer die gleiche Summe erhalten. Nur der letzte muß 10 Jahre warten. Das ſogen. Kollektiv⸗ ſparſyſtem trägt in ſich und für jeden Mitſparer die werbende Kraft; der Einzelſparer dagegen läßt: ſich viel leichter von ſeinem Sparvorhaben bei Nachlaſſen des Sparwillens oder Verſchlechterung der wirtſchaft⸗ lichen Lage abdrängen. Bei Anerkennung der Vorzüge unſerer Bauſpar⸗ ſparkaſſen dürfen jedoch einige Nachteile und Mängel nicht unerwähnt bleiben. Ein bei dem heutigen Kapitalhunger recht fühlbarer Nachteil liegt zweifellos in dem außerordentlich niederen Zinsſatz für die Bauſpareinlagen. Die Wüſtenroter Bau⸗ ſparkaſſe verzinſt z. B. die Spareinlagen nur mit 2 Proz., die Darmſtädter überhaupt nicht, während die im letzten Jahr gegründete Deutſche Beamten⸗ bauſparkaſſe 3,5 Proz. und die Landesbauſparkaſſe 4 Proz. Zinſen anrechnen. Wenn man berückſichtigt, daß in der heutigen kapitalhungrigen Zeit bei lang⸗ friſtiger Anlage allgemein ein mehrfaches an Zinſen vergütet werden, ſo ergeben ſich ganz erhebliche Zinsverluſte der Bauſparer. Von den Bauſparkaſſen wird wohl entgegen⸗ gehalten, daß die Zinsverluſte ſpäter durch den nie⸗ deren Zinsſatz des Baugeldes wieder ausgeglichen werden. Die Gegenrechnung ſtimmt aber nicht, wenn der Zinsfuß ſpäter auf den normalen Vor⸗ kriegszinsſatz, der ungefähr dem Zinsſatz des Bau⸗ geldes entſpricht, zurückgegangen iſt. Da ſich nun ein Bauſparvertrag auf eine ſehr lange Reihe von Jahren, vielleicht auf 40 oder gar 50 erſtreckt, ſo muß man mit Wahrſcheinlichkeit damit rechnen, daß die Zins verluſte der Bauſparer nicht bloß vorüber⸗ gehende, ſondern dauernde ſein werden. Ein weiterer Mangel in der Bauſparkaſſen⸗Be⸗ wegung liegt in der Unſicherheit über den Zeitpunkt der Aus⸗ zahlung des Baugeldes. Als Höchſtwartezeit werden 20 bis 25 Jahre ange⸗ geben. Dieſe Wartezeit kann ſich aber noch erheblich verlängern, wenn der Bauſparer in der Zwiſchen⸗ zeit in eine wirtſchaftliche Notlage gerät und die vertraglich feſtgelegten Einzahlungen nicht mehr leiſten kann. Für derartige Fälle gibt es bei der Wüſtenroter Bauſparkaſſe kein Kündigungsrecht, bei anderen Bauſparkaſſen iſt Kündigung und Rückzah⸗ lung der Spareinlagen mehr auf die Liquidität der Bauſparkaſſe als auf die Intereſſen und Bedürfniſſe des einzelnen Bauſparers zugeſchnitten. Wenn man Vorteile und Nachteile unſerer Bau⸗ ſparkaſſen erkannt hat, ſo drängt ſich unwillkürlich die Frage auf, ob nicht ein Weg gefunden werden kann, der ebenfalls die Vorzüge der Bauſparkaſſen, aber nicht auch deren Nachteile und Mängel aufweiſt, der insbeſondere den Bauſparern Zinsverluſte erſpart und ihnen in dringenden Fällen Kündigungs⸗ and Verfügungsrecht über ihre Spareinlagen einräumt; ein Weg, der die Gewähr bietet, zu einem möglichſt frühen, im voraus beſtimmbaren Zeitpunkt, in den Beſitz eines Eigenheimes zu kommen und gleichzeitig dem Bauſparer die Sorge abnimmt, zweckmäßig, nut und billig zu bauen. Einen ſolchen Weg glaubt eine einheimiſche Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft ge⸗ funden zu haben. Die„Gartenheim⸗Bangenoſſenſchaft der An⸗ geſtellten und Beamten Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen“ hat ſeit einiger Zeit ein Bauſparſyſtem für Mitglte⸗ der eingeführt, das in weitem Maße den vorſtehen⸗ den Richtlinien entſpricht und deshalb das Intereſſe weiter Kreiſe verdient. Die Gartenheim⸗Baugenoſſen⸗ ſchaft baut ſatzungsgemäß nicht nur Genoſſenſchafts⸗, ſondern auch Erwerbshäuſer und Eigenheime für Mitglieder. Mitglieder, die ein Eigenheim erwerden wollen, zahlen auf Bauſparkonto nach Belieben gro⸗ ßere oder kleinere Beträge ein. Dieſe Bauſparein⸗ lagen ſind mit halbjähriger Friſt kündbar und wer⸗ den zu dem üblichen Sparkontenzinsfuß z. Z. mit 7 v. H. verzinſt. In dringenden Fällen, z. B. vet ſchwerer Erkrankung, Operation oder Sterbefall, können auch Auszahlungen ohne Einhaltung der Kündigungsfriſt erfolgen. Der Eigentumsübergang erfolgt zu dem Zeitpunkt, wo das Bauſparguthaven des Kaufanwärters 20 v. H. des Kaufpreiſes erreicht hat. Bei der Auflaſſung tritt dann der Käufer ſein Bauſparguthaben als Anzahlung an die Baugenoffen⸗ ſchaft ab. Beſonders vorteilhaft iſt es, wenn ein Bau⸗ ſparer, ſobald ſein Bauſparguthaben die vorerwähnte Höhe erreicht hat, ſich ein Eigenheim von ſeiner Ge⸗ noſſenſchaft erſtellen läßt. Beim Bau von Erwervs⸗ häuſern und Eigenheimen kann den Wünſchen der Intereſſenten weitgehend Rechnung getragen wer⸗ den; der Kaufanwärter kann auch in einem Erwervs⸗ haus vorerſt noch ſolange als Mieter wohnen, outs ſein Bauſparkonto durch weitere Einzahlungen over Zinszuwachs 20 v. H. des Kaufpreiſes erreicht hat. Möchte doch auch in Mannheim die Eigenheimbewe⸗ gung, die für das Heimatgefühl und den Zuſammen⸗ halt der Familie von beſonderer Bedeutung iſt, durch das Zuſammenwirken von Bauſparkaſſe und Bau⸗ genoſſenſchaft auch für Minderbemittelte einen ſtar⸗ ken Antrieb erhalten. Baurat Neckermann. * Süßmoſttag für die Bezirke Mannheim und Heidelberg. Am 13. April(Palmſonntag) findet nach⸗ mittags in der landwirtſchaftlichen Schule zu Laden⸗ burg ein Süßmoſttag ſtatt, zu dem Alle aus den Bezirken Mannheim und Heidelberg, die ſich für die Herſtellung von Süßmoſt intereſſieren, eingeladen werden. Fachleute werden dabei berichten über die Bedeutung der Süßmoſtbewegung für unſern ein⸗ heimiſchen Obſtbau, über gewerbliche und Lohn⸗ ſüßmoſterei und über die Süßmoſtbewegung in der Schweiz. Die Vorträge werden ergänzt durch eine Geräteſchau und Koſtproben. Zur meyr praktiſchen intenſtven Ausbildung ſoll für das ganze Land ein dreitägiger Aus bildungskurs nach⸗ folgen am 11.—13. Juni in dem neulich eingeweihten Haus der Geſundheit in Karlsruhe, den der dortige Landesausſchuß für gärungsloſe Früchteverwertung durch den bekannten Fachlehrer Baumann aus Over⸗ erlenbach bei Frankfurt abhalten läßt. damals noch für einen Schauſpieler eine unſeriöſe Angelegenheit. Nach einigem Zureden ſagte ich ja, bat Robert Wiene, mir auf mein erſtes Tageshonorar von vier⸗ zig Mark einen Vorſchuß zur Bezahlung des Kaffees zu geben und verſchwand. Ich bin ſicher, wenn ich Ein neues Garibalsi⸗Jenkmal Der Bildhauer La Spina bei der Vollendung der Koloſſalbüſte des italteniſchen Fretheits⸗ kämpfers Garibaldi, an dieſem Nachmittag ein Therter⸗Engagement ge⸗ funden hätte, ich wäre am nächſten Morgen nicht fil⸗ men gegangen. So aber ſtand ich an einem frühen Maitag um 8 Uhr in dem Meſteratelier in der Blücherſtraße. Erna Morena war meine Partnerin. Der Film hieß„Arme Eva“. Das erſte, was ich ſpielte, ſozuſagen als Probeaufnahme, war eine Liebesſzene mit Erna Morena. Ich, als erfahrener Theaterſchauſpieler, ſprach und wollte eine herrlich ergreifende Liebesſzene hinlegen. Meine glühende Liebeserklärung erwiderte Erna Morena mit glut⸗ vollen Blicken, bewegte die Lippen, doch kein Ton war zu hören. Ich ſprang auf und ſagte, ſo könne ich nicht ſpielen, die Morena antworte ja nicht. Lange war ich noch befangen und trotz der aus⸗ drücklichen Verſicherung Wienes, daß das ja auch nicht nötig ſei, war ich irgendwie gehemmt. Es war, als ob mein ſchauſpieleriſches Ehrgefühl gegen dieſe Stummheit rebelliere. Kurz und gut, wir drehten, ich glaube, den größten Teil des Films an dieſem Tage. Am nächſten Tage ſollte die Vorführung ſein. Wieder ſtand ich um 8 Uhr im Atelier und ſpielte erſt einige kleine Paſſagen. Um 11 Uhr kam die Vor⸗ führung. Mit voller Maske rief man mich in den Vorführungsraum. Es war dunkel, man ſah ein Zimmer, plötzlich öffnete ſich eine Tür, da kam ein Menſch, der ſich nicht bewegen konnte, der Grimaſſen ſchnitt, linkiſch begrüßte er eine Frau. Angſtſchweiß ſtand mir auf der Stirn: Das ſollſt Du ſein, das läuft als Emil Jannings durch Deutſchland? Grauenvolle Augenblicke, mitten in der nächſten Szene ſprang ich verzweifelt auf, riß meine Perücke herunter, ſtürzte aus dem Vorführungsraum, aus dem Theater auf die Straße und ſprang deprimiert auf die nächſte Elektriſche, in voller Auflöſung. Der Hilfsregiſſeur mit fliegenden Rockſchößen, er ſpielte im Nebenberuf einen Ober— hinter mir her. Am Belle⸗Alliance⸗Platz hat er mich gefaßt, holte mich faſt mit Gewalt unter den ſchrecklichſten Droh⸗ ungen: Konventionalſtrafe, Kontraktbruch, von der Straßenbahn herunter und beſänftigte mich. Was ich eigentlich wolle, allen hätte ich ausgezeichnet gefallen, ſogar die Kunden von Berlin⸗O hätten unſerem Di⸗ Verein für Ferienkolonien Geheimrat Sickinger Ehrenvorſitzender geſtern abend der Im Volksſchulrektorat hielt ö ſeine Mit⸗ Verein für Ferienkolonien glieder⸗Verſammlung ab. Geheimrat Sickinger leitete die Verſammlung. Aus dem Rechenſchaftsbericht ergab ſich, daß der Beitrags⸗ eingang trotz der Ungunſt der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe gut iſt. Die meiſten bei einer größeren Werbeaktion vor einigen Jahren gewonnenen Mit⸗ glieder ſind dem Verein treu geblieben. Intereſſant iſt die Verſchiebung der Mitgliederperſönlichkeiten. Setzte ſich vor dem Kriege die Mitgliedſchaft aus etwa 95 v. H. Privatperſonen und 5 v. H. Firmen zuſammen, ſo ſteht heute dieſes Verhältnis etwa 50:50. Noch mehr Firmen für die notwendige Sache zu gewinnen, iſt das Beſtreben der Vereinsleitung. Der Kaſſenſtand erlaubt es, in dieſem Jahre wieder zehn Ferienkolonien mit zuſammen etwa 280 Kindern zu entſenden. Trotzdem der ſtädtiſche Zuſchuß von 12 000 Mk. auf 9000 Mk. gekürzt wurde, hat man nicht die ent⸗ ſprechende Verringerung gegenüber dem Vorfahr eintreten laſſen. 5 Vor Eintritt in den Tagesordnungspunkt„Wah⸗ len“ gab Geheimrat Sickinger bekannt, daß er von dem ſeit zwanzig Jahren innegehabten Poſten des erſten Vorſitzenden zurücktreten wolle. Eine Neuwahl ergab als erſten Vorſitzenden Medizinalrat Dr. We⸗ gerle, der die einſtimmig erfolgte Wahl annahm. Für den nach Heidelberg verzogenen Kirchenrat v. Schöpffer und deſſen Gattin, die beide im Haupt⸗ ausſchuß tätig waren, wurde Jugendpfarrer Lutz und Frau in den Hauptausſchuß gewählt. Auch die Zuwahl der übrigen vorgeſchlagenen Perſönlichkeiten erfolgte einſtimmig. Medizinalrat Dr. Weger le dankte Geheimrat Sickinger für ſeine aufopfernde Tätigkeit und ging dann kurz auf die mit dem Namen Sickinger auf das Engſte verbundene Vereinsgeſchichte ein. Nachdem Stadtverordneter Magenau im Jahre 1910 das Amt des erſten Vorſitzenden niedergelegt hatte, führte Geheimrat Sickinger den Verein durch zwei Jahrzehnte. Im letzten Kriegsjahr war es ge⸗ lungen, 3500 Kinder zu entſenden. Die Stadt gab in ſteigendem Maße dem Verein Zuſchüſſe, die ſich bis zum Betrage von 20000 Mk. ſteigerten. Das große Vereinsvermögen in Höhe von 160 000 Mk. iſt leider dahingeſchmolzen. Stadtoberſchulrat Lohrer dankte namens der Mannheimer Volksſchule dem verdien⸗ ten Pädagogen, der ſich von je ſehr warm für die kör⸗ perliche Ertüchtigung der Volksſchüler eingeſetzt hat. Seit ſeiner Berufung im Jahre 1895 ſorgte der da⸗ malige Schulrat Sickinger für die Mannheimer Volksſchüler. Der ſchon über ein Jahrzehnt be⸗ ſtehende Verein für Ferienkolonien fand in ihm einen rührigen Mitarbeiter. In Anbetracht dieſer Ver⸗ dienſte ſchlug Herr Lohrer vor, Geheimrat Sickinger zum Ehren vorſitzenden zu wählen Dieſer Vorſchlag wurde mit lebhaftem Beifall an⸗ genommen. In der Diskuſſion über die Frage der Haftpflicht⸗ und Unfallverſicherung wies Medizinalrat Dr. Ste⸗ phani auf Erfahrungen aus der Praxis hin, die es ratſam erſcheinen laſſen, eine ſolche Verſicherung ſo⸗ wohl für Zöglinge wie für die Führer einzugehen. Wenn es dem Verein gelungen iſt, nur zwei ſeiner bisherigen Ferienkolonien als Folge der beſchränkten Mittel abzubauen, ſo ſei das noch verhältnismäßig günſtig, denn zum Teil iſt bereits eine Kürzung um 50 Prozent der Heimentſendungen eingetreten! Mit dem Wunſch, daß die Arbeit des Vereins weiter ge⸗ deihen möge und der Verſicherung, daß er durch die Ehrung aufs neue mit dem Verein verbunden ſei, ſchloß Geheimrat Sickinger die Mitgliederverſamm⸗ lung. el. * * Die Städt. Sparkaſſe Mannheim weiſt in dieſer Nummer im Anzeigenteil auf ihre in hieſigen Stadt⸗ teilen und Vororten zum Teil neu errichteten Zahlſtellen hin. Wir bitten um Beachtung! * Das Vivarium in E 3, 17(Planken), das in den Beſitz des Kölner Zoologiſchen Gartens über⸗ ging, iſt, worauf wir alle Naturfreunde ganz be⸗ ſonders aufmerkſam machen, nur noch bis einſchließ⸗ lich morgen Sonntag geöffnet. Wir kommen auf die bedauerliche Tatſache, daß die Sehenswürdigkeit Mannheim nicht dauernd erhalten werden konnte, im Abendblatt zurück. * rektor zu dem neuen Liebhaber Jannings gratuliert. Ich mußte mich geſchlagen bekennen. Denn mein Regiſſeur fand, daß ich gut ſei, und ich mußte mich dieſer Anſicht unterwerfen. Trotzdem blieb dieſer ſtumme Menſch dort oben noch lange für mich ein ſchreckhaftes Erlebnis. Es dauerte Jahre, bevor ich mich ohne Herzklopfen in einem Film ſehen konnte. Dieſe Szene erinnert mich an jenen erſten Augen⸗ blick meines Tonfilm⸗Debüts vor mir ſelbſt. Stern⸗ berg und ich ſaßen in einem der kleinen warmen Vorführungsräume in Neubabelsberg. Das Licht ging aus. Der Tonfilm lief an. Ein Bild in Groß⸗ aufnahme leuchtet auf der Leinwand auf und— be⸗ gann zu ſprechen, eine fremde, mich irgendwie un⸗ endlich bedrückende Sprache, es geiſterte ein ver⸗ zerrter Jannings durch den Raum. Wieder hatte ich ein Geflüühl abſoluter Diſtanz vom eigenen Ich ein fremder Menſch ſprach dort oben, ganz fern und beängſtigend fremd. Ich genoß es wie ein Schau⸗ ſpiel. Ich hatte das furchtbare Gefühl, allein mit lebloſen Wachpuppen in einem Panoptikum einge⸗ ſchloſſen zu ſein. Da tönte die Stimme Sternbergs. „Wirklich ausgezeichnet, Emil.“ Ich ſtritt mit meinem redenden Bild dort oben. Im murmelte:„Nein, nein, unmöglich, das bin nicht Ich“ l. Sternberg, der ſich unſere Unterhaltung mit angehört hatte, ſah mich an und fragte:„Sag mal, Emil, kennſt Du Dich überhaupt, haſt Du Dich ſchon jemals in dieſer Natürlichkeit wie jetzt ſprechen gehört, weißt Du denn überhaupt, wie Du ausſiehſt?“ Natürlich niemand kennt ſich ſelbſt. Im Moment, wenn man ſprechend oder nur ſchauend vor den Spiegel tritt, ſchafft unſere Einbildung, unſer Cha⸗ rakter ein ganz anderes Bild von uns, als wir in Wirklichkeit ſind. So gaben auch jene erſten Ton⸗ aufnahmen mir Einblick in einen Emil Jannings, der mir völlig unbekannt und neu war. An diefer kleinen Probeaufnahme konnte ich ſtudieren, wie er ausſah. Ich weiß nicht, ob ich noch eine weitere Stel⸗ gerung dieſes entſchleiernden Ausdrucks erleben werde,. Es ſei denn, man gibt im Film in abſehbarer Zeit zu der Akuſtik und Optik noch die Plaſtik. 4. Seite. Nr. 178 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 12. April 1930 Partei⸗Nachrichten Bismarck⸗Gedeuken bei der Deutſchen Volks⸗ partei Ludwigshafen Dem Gedenken Bismarcks, deſſen 115. Geburtstag am 1. April ſich jährte, war der Parteiabend ber Deut⸗ chen Volkspartet, Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen, im Bürgerbräu gewidmet. Nach einleitenden Worten des Vorſitzenden, Amtsrichter Dr. Röhrig, eut⸗ warf Poſtamtmann Gollwitzer nach großen Geſichts⸗ punkten ein Bild des Reichsſchmiedes in ſeiner Bedeutung für Vergangenheit und Gegenwart. Die äußerlich glänzende Zeit, die begann, als Großherzog Friedrich den Ausſpruch tat, es handle ſich um die Dynaſtie Hohenzollern oder um die Dynaſtie Bismarck, ſah ſchließlich nur Soztaldemokratie und Zentrum als Gewinner. Graf Lerchenfeld hat uns Bismarcks Prophezeiung bezeugt:„Die planloſe Polttik des Kaiſers bringt uns ins Unglück. Zwanzig Jahre nach Friedrich dem Großen: Jena, zwanzig Jahre nach meinem Tode wird Deutſchland zuſammenbrechen!“ Und Bismarck ſtarb 1898. Den Menſchen Bismarck als Schaffens menſchen, naturgewachſen und mit Wickingertum verbunden, und den Diplomaten, für den der Militarismus nur ein Mittel zum Zweck war, ſchilderte dann der Redner im Hinblick auf ſein Wirken. Nach der Reichsgründung war es das un⸗ unentwegte Ziel der Bündnispolitik von 18731890, den Frieden Europas zu erhalten, Frankreichs Revanchegeluſte niederzuhalten und mit Rußland in irgend einer Form, Bündnis ober Koalition, zuſammenzuarbeiten. Die Folgen der Abkehr von dleſer Politik kennzeichnete der Vortra⸗ gende burch die verhängnisvolle Tatſache, daß ſich Franr⸗ reich nach der Ablehnung des Rückverſicherungsvertrags mit Rußland durch den Nachfolger des Kanzlers mit dieſem Lande verbündete, wodurch ber Grundſtein zu unſerer Not gelegt und die Reichsgründung im Jahre 1918 in Frage ge⸗ ſtellt wurde. Im letzten Teil ſeiner Rebe wies Amtmann Gollwitzer barauf hin, wie Bismarck nach ſeinem Sturz in Frieödrichsruh aus der Verbindung mit der Scholle immer neue Kraft holte. Mit dem Zuſammenbruch von 1918 iſt ſein Werk nicht erledigt. Das Reich, das bei ber Eiferſucht der Fürſten und den parlamentariſchen Zwieſpältigkeiten ohne ihn nie geſchaffen worben wäre, ſteht auf feſtem Fun⸗ dament.— Gedichte, von Fräulein Heller geſprochen, umrahmten den dankbar aufgenommenen Vortrag. Veranſtaltungen Deutſcher Gottglaube Neues wollte Fran Ludendorff bringen, als ſte vor einigen Tagen im Kaſtnoſaale über obiges Thema ſprach. Und ungewöhnliche Gedankengänge, voll hohen Geiſtesflugs ſollten es ſein, wie ber Vorſitzende der Ver⸗ ſammlung in Ausſicht geſtellt hatte. In Wirklichkeit waren es alte Haßgeſänge, die hier erklangen, Haßgeſänge gegen das Chriſtentum und ſein Kreuz. Artgemäßen Glauben erſtrebt die Reönerin, eine Religion, die dem Stamm und ſeinem Blut entſpricht. Da Haß blind macht, ſah und ſteht die Verfechterin ihres Glaubens nicht, daß es ein mahnwitziges Ding iſt, hinter eine Kulturzeit von rund 1500 Jahren zurückgehen zu wollen, und daß et vollenbeter Rückſchritt iſt, wenn man an die Stelle der höchſten Geiſtes⸗Religion, die unſere Erbe kennt, eine alte Natur⸗Religion ſetzen will. Und daß es in der Welt- und Kulturgeſchichte ſo etwas wie geſchichtliche Notwendigkeiten gibt, datz es Zeiten gibt, die Ausgang ſind für Altes und Anfang für Neues und Größeres, auch das kann blinder Haß nicht mehr ſehen. Nicht zu reden davon, daß Deutſchtum und Evangelium im pryteſtantiſchen Typ des Chriſtentums eine ſeeliſche Verbindung von einzigartiger Tiefe und Kraft eingingen, ſo daß ein Hiſtortker unſerer Tage im Proteſtantismus die Religtonsform erblickt, die uns Deutſchen abäquat ſei. Aber zu ſolcher volkspſychologtſchen und kulturphiloſophi⸗ ſchen Schau iſt blinder Haß erſt recht nicht fähig. Schlimm an der ganzen Sache iſt insbeſondere bie Tatſache, daß dteſe alten antichriſtlichen Gedanken und Ziele von einer Vereinigung propagiert werden, die ſich Tannenbergbund nennt. Welch ein Nergehen an Tannenberg und an dem Geiſt von 1914, der Tannenberg ſchuf! Und welch eine Entweihung der vielen Einzelgrä⸗ ber und Maſſengräber, unter denen die ruhen, die damals elles andere waren als Bekenner altheiödniſchen Gott⸗ glaubens!— In einem mußte man der Rednerin bei⸗ pflichten: Wir Deutſchen ſinbd weithin Namenchriſten, wir bekennen uns weithin nur dem Namen nach zu unſe⸗ rer Religion. In Wirklichkeit ſeien wir im großen und ganzen Nicht⸗Chriſten. Aber, was nicht iſt oder nicht mehr iſt, kann doch wieder werden. Und es ſoll werden! Nicht die Schlechteſten unſerer Zeit und unſeres Volkes kämpfen dafür. Ste ſind das den Kämpfern und Schläfern von Tannenberg ſchuldig, die nicht hinauszogen mit irgend einer antiſemitiſchen Kampfesloſung, wohl aber mit dem alten chriſtlichen Wahlſpruch:„Niemand hat größere Liebe denn die, daß er ſein Leben läßt für ſeine Freunde!“ Dr. B. * Die Frühjahrs⸗Tanzmeiſterſchaft von Baden wird, wie nunmehr endgültig feſtſteht, am Dienstag, 6. Mai, dem Mai⸗Markt⸗Dlenstag als beſondere Veranſtaltung im Rahmen der Rennwoche im Palaſthotel Mannheimer Hof, unter Mitwirkung des Reichs verbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes in Berlin und der Internationalen Turniertanz⸗Liga Zürich, ausgetragen werden. Bei dem durch die bereits vorliegenden Zuſagen zu erwartenden großen Umfang dieſes Turniers wird die Veranſtaltung im großen Reſtaurant des Hotels abgehalten, wobei in den anderen Sälen auch reichlichſte Tanzgelegenheit geboten iſt. Die Organiſation liegt in den Händen von Herrn Curt Wein⸗ lein. Erwähnt ſei, daß die regelmäßige Wiederholung dieſer Konkurrenzen jeweils für Winter⸗ und Frühfſahrs⸗ meiſterſchaft geplant iſt.(Näheres ſiehe Anzeige.) * Friedrichspark. Mit dem 1. April ſind die Anlagen des Friedrichsparkes für das Publikum wieder zugänglich. Anmeldungen zum Sommer⸗ Abonnement, das für 1030 für Einzelne und für Familien weſentlich ermäßigt wurde(ſiehe Anzeige), werden während des ganzen Tages entgegengenommen. Die Jugend beſonders wird ſich freuen, ihre Oſterferten in den Parkanlagen mit Spiel und Sport verbringen zu können. Für die Oſter⸗ feiertage ſind die erſten Konzerte vorgeſehen. Kleine Arſachen Schöffengericht Mannheim Wie oft aus kleinen, nichtigen Urſachen ſchwerer Schaden eutſtehen kann, zeigte die Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht am Freitag vor⸗ mittag gegen 4 junge Burſchen aus Neckarau. Am 22. September 1929, nachts gegen 2 Uhr, trafen dieſe vier Burſchen in Neckarau auf zwei andere junge Leute, die ruhig ihres Weges gingen. Der 25 Jahre alte Sch. rempelte den einen davon an. Schmid trat dazwiſchen und ſtieß Sch. zurück. Natürlich wurden großſpurige Redensarten geführt. Sch. lief dann mit offenem Meſſer mit ſeinen drei anderen Freunden weg. In einer Straße ſtellten ſie ſich im Schatten von Bäumen auf die Lauer, um Schmid eine auszuwiſchen. Schmid wurde von ſeinem Freunde gewarnt, vorſichtig zu ſein, da er jedenfalls aufgelauert werde. Schmid kam in die Nähe der Bäume und ſchon ſtürzten ſich die 4 Helden auf den Wehrloſen. Schmid ſagte noch: „Ich habe kein Meſſer, ihr könnt mich abfühlen.“ Trotz diefer Beteuerung fielen die 4 Burſchen über ihn her und ſchlugen auf ihn ein. Der 21jährige P. ſchlug mit einem Schlüſſel, Sch. be⸗ nützte ſein Taſchenmeſſer und traf Schmid in das rechte Auge, das ſofort auslief. Als Schmid jammerte„mein Auge, mein Auge“, flohen die 4 Helden. Ein junger Mann, der als Zeuge auftrat, brachte Schmid nach der Polizeiwache. * Bet der geſtrigen Verhandlung benahmen ſich die 4 Raufbolde nicht gerade heldenhaft. Sie gaben den Ueberfall zu, keiner will jedoch geſtochen haben. P. geſtand ohne weiteres, mit dem Schlüſſel ge⸗ ſchlagen zu haben. Da aber, wie der mediginiſche Sachverſtändige erklärte, die Verletzung des Auges nur von einem Stich herrührt, kann nur Sch. der Meſſerheld geweſen ſein, der ja vorher mit dem offenen Meſſer in der Hand geſehen worden war. War es ſchon eine ausgeſprochene Feigheit, einen einzelnen, wehrloſen Menſchen in ſtarker Ueberzahl zu überfallen, ſo war die Meſſerſtecheret eine große Roheit und Gemeinheit. Sch., der den Stich geführt haben muß, macht auch einen ziem⸗ lich brutalen Eindruck. Der Stich muß ſehr kräftig geführt worden ſein, da das Auge ſofort zerſtört wurde. Der Augapfel war ohne Verletzung des Augenlids glatt durchſtoßen, die Horn⸗ und Leder⸗ haut waren gleichfalls glatt durchſchnitlen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey beantragte für P. 5 Monate, K. 4 Monate, Sch. 8 Monate und T. 4 Monate Gefängnis. Die Verteidigung hatten für P. Rechtsanwalt Dr. Katz und für K. und Sch. Rechtsanwalt Willi Pfeiffenberger, die weſent⸗ lich mildere Strafen empfahlen. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, 2. Amtsrichter Amtsgerichtsrat Dr. Pet⸗ ters) verurteilte: P. zu Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft, K. zu 4 Monaten Gefängnis, abzüglich 10 Tagen Unterſuchungshaft, Sch. zu 8 Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich 10 Tagen Unterſuchungshaft, und T. zu 4 Monaten Gefängnis, abzüglich 10 Tagen Unterſuchungshaft. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß keinem der vier Angeklagten Strafaufſchub auf Wohl⸗ verhalten erteilt wird, ſolange nicht nachgewieſen iſt, daß der verletzte Schmid ausreichend entſchädigt oder daß eine Entſchädigung in ſichere Ausſicht geſtellt iſt. Amtsunterſchlagung Der 53 Jahre alte Gasgelderheber H. aus Schwet⸗ zingen hatte ſich wegen Amtsunterſchlagung zu ver⸗ antworten. Bei einer unvermuteten Kontrolle am 11. September 1929 wurde ein Fehlbetrag von 1466.89 Mark feſtgeſtellt, über deſſen Verbleib H. keine Auskunft geben konnte. Er will einen Teil für ſich verbraucht und den anderer im Laufe der Jahre als Wechſelgeld eingebüßt haben. Bei der Kaſſe in Schwetzingen ſcheinen auch recht merkwürdige Zuſtände zu herrſchen, denn ſeit 1925 wurde keine Repiſion mehr vorgenommen. Bet den Abrechnungen, die alle—2 Monate vorgenom⸗ men wurden, ſtimmten die abgelieferten Beträge von H. Da auch keine tägliche Kontrolle an Hand von Belegen vorgenommen wurde, war es unmöglich, etnen Ueberblick zu haben. Der Sachverſtändige, Direktor Nonnenmacher, ſtellte feſt, daß aus den Büchern nichts zu erſehen war. Die Prüfungen hätten jeweils eine Woche nicht Überſchreiten dürfen. Eine genaue Kontrolle über die Ablieferungen ſcheint auch nicht vorgenommen wor⸗ den zu ſein, denn ſonſt hätte der Betrag niemals ſo hoch anwachſen können. Wenn H. bet den jeweiligen Ablieferungen noch Reſtbeträge gehabt hätte, wären dieſe durch Quittungen leicht nachzuweiſen geweſen. H. hat jedenfalls immer mit neuen Einnahmen alte Rückſtände gedeckt, ſo daß die Abrechnungen anſchet⸗ nend in Ordnung waren. Daß H. in der Zeit von 1924 bis 1929 ſicher auch Wechſelgelder eingebüßt hat, iſt nicht von der Hand zu weiſen. Berückſichtigt man dann noch, daß er in dieſer Zeit ungefähr 263 000 Mark umſetzte, alſo jährlich rund 45 000 Mark, ſo kann leicht manche Mark verſchleudert werden. Es wäre natürlich falſch, die Schuld an den Unter⸗ ſchlagungen der ſchlechten Buchführung und Kontrolle zuſchreiben zu wollen, dieſe trägt abein., der das Vertrauen, das ihm die Stadtverwaltung Schwetzin⸗ gen ſchenkte, ſchmählich mißbraucht hat, Der 1. Staatsanwalt Dr. Frey beantragte 10 Monate Gefängnis und Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter für die Dauer von 3 Jahren. Rechtsanwalt Willt Pfeifffen⸗ berger trat ſchon mit Rückſicht auf die ungenügende Kontrolle für Freiſprechung ein. H. wurde dann zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt.—6— Film⸗Rundſchau Alhambra: Die heiligen brei Brunnen Die charakteriſtiſche Sportgeſtalt von Luis Trenker gibt ſeinen Berg⸗Filmen ſtets eine beſondere Note. Nun kommt in dieſem Film noch die Technik hinzu, die Spiel⸗ handlung wird hierdurch mehr in den Vordergrund gerückt, die Berge ſind mehr Kuliſſe geworden. Zumal ein großer Teil der Handlung in ihrem Innern ſpielt an den ver⸗ dorgenen Quellen der heiligen drei Brunnen. Dieſen Waſſern wird durch Sprengungen der Weg zur Erdober⸗ fläche frei gemacht, um ſie dort durch ihre Kraft den Men⸗ ſchen dienlich zu machen. Der Regiſſeur Mario Bonnard hat idylliſche Bil⸗ der aus dem verſchlafenen Bergborf geſchaffen, verſteht es aber auch, die techniſchen Rieſenbauten von einem inter⸗ eſſanten Blickwinkel aus zu photographteren und weiß ödte entfeſſelten Waſſerkräfte bildlich geſchickt auszunützen. Daß uis Trenker reichlich Gelegenheit hat, ſeine alpinen Kletterkünſte zu zeigen, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Alham⸗ bra⸗Orcheſter begleitet den teilweiſe ſehr ſpannenden Film recht geſchickt. Vereinsnachrichten Gartenbau⸗Verein„Flora“ Am verfloſſenen Dienstag brachte die Mitglieder⸗ verſammlung des Garten bau⸗ Vereins „Flora“ wieder ſehr viel Anregendes. Der Vorſitzende, Herr J. Illhardt, begrüßte die ſehr zahlreich Erſchie⸗ nenen mit dem Hinweis, daß der Vorſtand ſich ausſchließ⸗ lich von dem Gedanken leiten laſſe, die ideellen Zwecke des Vereins hochzuhalten, indem er durch fortgeſetzte Ratſchläge an die Mitglieder die Liebe zur Natur und zu den Blumen fördern wolle, und dadurch wohl auch zu einem ſchönen Heim mitbeitragen helfe. Herr Stetter konnte ſich der ſchönen Aufgabe unterziehen, zwei nicht genannt ſein wol⸗ lenden wohlgeſinnten Spendern für ihre ſchönen wertvollen Geſchenke, die ſie dem Verein zugewieſen, im Namen des Vorſtandes und der Mitglieder herzlich zu danken. Herr Karcher jr. gab erläuternde Ausführungen über Auszeſtaltung der Stätte unſerer lieben Toten. Er erwähnte, daß in den letz⸗ ten Jahren auch bei den Anlagen der Friedhöfe ſich eine neuzeitliche Richtung in Bezug auf Einheitlichkeit der Grab⸗ geſtaltung und Bepflanzung bemerkbar macht. Nicht Schema, ſondern geſtaltender Wille ſollen zur Geltung kommen. Herr Karcher erläuterte noch ausführlich die Bepflan⸗ zung der Ruheſtätten, wobei ſich die pietätvolle Sitte eingebürgert hat, die Grabſtätten zuch während der Winter⸗ zeit mit paſſendem Schmuck auszuſtatten. Herr Illhardt dankte Herrn Karcher für ſeine von der Verſammlung mit großem Intereſſe aufgenommenen Erläuterungen. Anſchließend gab Herr Illhardt noch wert⸗ volle praktiſche Hinweiſe für die z. Zt. vorzunehmenden Ar⸗ beiten bei immergrünen und blühenden Zimmerpflanzen. Zur Verloſung kamen prachtpplle Fuchſtienpflaunzen und einige Kirſchlorbeer. Da hierbei niemand leer ausging, ſchied alles in freudiger Stimmung. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Hockenheim sch. Hockenheim, 11. April. In der jüngſten Bür⸗ gerausſchußſttzung, die unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Klein ſtattfand, waren folgende fünf Tagesordnungspunkte zu erledigen: Koſtenanfwand für Bauplatzumlegungen. Im laufenden Voranſchlag ſind für Vermeſſungs⸗ arbeiten 9000/ vorgeſehen, 6000/ für die Her⸗ ſtellung des Generalbebauungsplanes, 3000/ für die Bauplatzumlegung der Ringſtraße, die für dieſen Zweck unbedingt erforderlich ſind. Um weiteres Bau⸗ gelände zu gewinnen hat der Gemeinderat beſchloſ⸗ ſen, die Neueinteilung(Bauplatzumlegung) eines Teils der Baugebiete ſüdlich der Karlsruherſtraße und weſtlich der Schwetzingerſtraße durchzuführen. Für die Durchführung dieſer Arbeiten ſind der Stadtgemeinde Aufwendungen entſtanden, für deren Beſtreitung im laufenden Voranſchlag keine Mittel vorhanden ſind. Die Mittel ſollen nun aus den vom Wirtſchaftsfahr 1928⸗29 vorhandenen Ueberſchüſſen beſtritten werden Feldweg⸗ und Straßenherſtellung. Von verſchiedenen Bahnmeiſtereten der Reichs⸗ bahn ſind der Stadtgemeinde große Mengen Alt⸗ ſchotter(Ausſchachtmaterial) angeboten worden. Da ſich das Material zur Herſtellung der Feldwege und Ortsſtraßen ſehr gut eignet, hat der Gemeinderat den Ankauf des Materials beſchloſſen. Um auch den ausgeſteuerten Erwerbsloſen, deren es in unſerer Gemeinde ſehr viele gibt, Arbeitsgelegenheit zu geben, wurde angeordnet, daß ein großer Teil des Ausſchachtmaterials durchſtebt werden ſoll, um da⸗ durch gutes und reines Schottermatertal zu erhalten. Es ſtehen der Stadtgemeinde etwa 1500 Kbm. Schot⸗ ter zur Verfügung, die einen Wert von 6— 7000 4 repräſentieren. Die im laufenden Wirtſchaftsjahr für dieſen Zweck eingeſtellten Mittel ſind verbrauchtz die noch erforderlichen Mittel ſollen ebenfalls aus den vom Wirtſchaftsjahr 1928/29 vorhandenen Ueber⸗ ſchüſſen beſtritten werden. Bürgermeiſter Klein gibt längere intereſſante Erklärungen finanzieller Art über die Verhältniſſe zwiſchen Reich und Lan⸗ dern, die keine roſigen ſind. Stv. Häfner(Soz.) begrüßt die Vorlage und wünſcht die Ausführung größerer Notſtandsarbeiten. Im Generalbebauungs⸗ plan ſeien verſchiedene Projekte vorgeſehen. Würde man eines dieſer Projekte jetzt ausführen, ſo wären die Bedingungen für eine Notſtandsarbeit erfüllt. Man würde dadurch nicht nur die große wirtſchaft⸗ liche Not der Arbeitsloſen mildern, ſondern die Stadt ſelbſt hätte auch dadurch einen großen Vorteil, da das Arbeitsamt einen erheblichen Teil der Ar⸗ beitslöhne bezahlen würde. Bürgermeiſter Klein ging auf dieſe Anregungen näher ein und verſprach, die Sache zu prüfen und, wenn möglich, durchzu⸗ führen. g Waldausſtockung zur Anlage eines neuen Friedhofes Nach einem früheren Bürgerausſchußbeſchluß ſoll für die Anlage eines neuen Friedhofes Waldgelände im Geſamtmaß von 36 000 Quadratmeter durch Aus⸗ ſtockung gewonnen werden. Es war beabſichtigt, vor⸗ etwa 6735 Quadratmeter auszuſtocken und in dem ausgeſtockten Teil des Gemeindewalds einige Rie⸗ gel des Baumbeſtandes ſtehen zu laſſen, damit der neue Friedhof nicht ſo kahl daläge. Nach Durchfüh⸗ rung der Ausſtockung in dieſem Sinne, haben ſich aber bezügl. der ſtehengebliebenen Riegel mehrfache Mängel ergeben. In Uebereinſtimmung mit dem Forſtamt iſt demzufolge der Gemeinderat zu der Auffaſſung gekommen, auch dieſe Riegel noch aus⸗ zuſtocken. Stv. Euſtachi(Zentrum 2) wünſcht, daß der Preis für liegenbleibende Gräber von 50 auf 28 Mark ermäßigt würde. Sämtliche Punkte der Tagesordnung, darunter auch ein Gelände⸗An⸗ und Verkauf, fanden durch den Bürgerausſchuß einſtimmige Annahme, was ſchon ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr ber Fall war. Als Bürgerm. Klein noch bekannt ge⸗ geben hatte, daß der kommuniſtiſche Abgeordnete Jo⸗ hann Bauſt aus der kommuniſtiſchen Partei aus⸗ getreten ſei und deshalb auch als Mitglied des Bürgerausſchuſſes ausſcheide und an ſeine Stelle Adolf Marker in den Bürgerausſchuß eintrete, konnte er die Sitzung ſchließen. Wahl eines Rechtsrats * Kaiſerslantern, 11. April. In der geſtrigen Stadtratsſitzung wurde Rechtsrat Dr. Rub. Reeber mit 24 Stimmen auf weitere 10 Jahre zum Rechtsrat gewählt. Neun Stimmzettel waren unbeſchrieben und fünf weitere ungültig. 5 Ladenburg, 11. April. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde beſchloſſen, Martin Janſon bezüglich ſeines Schreinereibetriebs in die Liſte der Handwerksmeiſter aufzunehmen.— Das Geſuch der Grundſtücksgeſellſchaft m. b. H. in Schwet⸗ zingen um Erteilung der Genehmigung zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum Schwanen“ durch Georg Riegler als Geſchäftsführer wird befürwortend dem Bezirksamt vorgelegt.— Der Realſchule wird zur Abhaltung der Schlußfeier am 12. April die ſtädtiſche Turnhalle überlaſſen.— Des verſtor⸗ benen Ehrenbürgers Dr. Carl Benz ſoll alljährlich am Todestag durch Niederlegung eines Kranzes ge⸗ dacht werden.— Feuerwehrleute, die infolge ihrer Beteiligung an einem Brande einen Lohnausfall da⸗ durch erleiden, daß ihnen der Lohn vom Arbeitgeber für die Zeit der Arbeitsunterbrechung gekürzt wird, erhalten künftighin den Lohnausfall von der Gemeinde erſetzt.— Die Errichtung eines Po⸗ diums in der ſtädtiſchen Turnhalle ſoll wegen ber al gemeinen Finanznot z. Zt. unterbleiben.— Die Stuhllieferung für den Bürgerſaal wird Schreiner⸗ meiſter Peter Becker übertragen.— Dem Antrag des A. D. G.., für ledige ausgeſteuerte Er⸗ werbsloſe, die durch Vermittlung des Arbeits⸗ amts die Arbeit im Elſaß aufnehmen wollen, die Reiſekoſten zu übernehmen, wird durch generellen Beſchluß nicht entſprochen. Der Gemeinderat will von Fall zu Fall Stellung nehmen und nach ein⸗ gehender Prüfung der Verhältniſſe des Antragſtellers ſeine Entſcheidung treffen. 6 Schwetzingen, 11. April. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Wegen Erwerb des zur Herſtellung der Schimperſtraße er⸗ forderlichen Straßengeländes wurde dem Bürger⸗ meiſter Vollmacht zur Grundſtücksauflaſſung erteilt. — Der zwiſchen der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und der Stadtgemeinde vereinbarte Vertrag über Geſtattung eines Privatgleisanſchluſſes im ſtädtiſchen Anweſen Heidelbergerſtraße(früher Reichsmonopol⸗ verwaltung) wurde genehmigt.— Die Lieferung von Baumſchützern wurde vergeben.— An Gasverbrau⸗ cher wurden Gasbacköfen zu den allgemeinen Ver⸗ tragsbedingungen gegen Ratenzahlung abgegeben. Kleine Mitteilungen Um die Erwerbsloſenunterſtützung der Gemeinde J= heim auszahlen zu können, hat ſich deren Bürgermeiſter Haus bereit erklärt, aus ſeinem Privatkonto entſprechende Geldmittel vorzuſchießen. Mit dieſer Regelung erklurte ſich der Gemeinderat einverſtanden. Der Gemeinderat von Binders bach heſchloß ein⸗ ſtimmig, wegen der Eingemeindun g an den Stadtrat Annweiler heranzutreten. Unserer geschätzten Kundschaft beehren wir uns auzuzeigen, daß wir für Mannnkelm das alleinige Verkaufsrecht für unsere preisgekrönten 1,65-Liter-4. Cyl.- und 2½, bezw. 3·Liter- 6 Cyl.-Modelle sowie für die bewährten ¼- To-, 1½ und 2·To.-Nutzkraftwagen der bestens eingeführten Firma Friedrich Fels, A übertragen haben. Wegen ausführlicher Offerte und unverbindlicher Vorführung der Wagen bitten wir Sie, sich vertrauensvoll an obige Firma zu wenden, die Ihnen jederzeit gern zur Verfügung steht. Telephon 26978 utomohlle, Mannheim M 7,7 Gebr. Reichstein Brennabor-Werke Brandenburg Gave 369 —— 2 eee e r e oc onen ere e n De- DC. — ee eee eee c. 1930 7000 4 afts fahr brauchtz ils aus e Ueber⸗ Klein anzieller nd Lan⸗ r(Soz.) führung auungs⸗ Würde o wären erfüllt. irtſchaft⸗ rn die Vorteil, der Ar⸗ Klein erſprach, durchzu⸗ ten Fluß ſoll gelände ich Aus⸗ gt, vor⸗ in dem ge Rie⸗ mit der urchfüh⸗ ben ſich ehrfache nit dem zu der ch aus⸗ ſcht, daß auf 28 arunter durch „ was hr ber unt ge⸗ bete Jo⸗ i aus⸗ ed des Stelle intrete, eſtrigen r. Rud. jre zum waren n Ge⸗ Martin in die Das Schwet⸗ Betrieb Georg bortend chu le . April herſtor⸗ ährlich zes ge⸗ ihrer fall da⸗ itgeber t wird, on der 8 Po⸗ en der — Die reiner⸗ Untrag e Er⸗ rheits⸗ n, die erellen it will h ein⸗ tellers tGe⸗ Wegen ße er⸗ ürger⸗ erteilt. ſchaft über tiſchen nopol⸗ ig von rbrau⸗ Ver⸗ ben. 5 8 2* meiſter chende rklarte ß ein⸗ tadtrat 75 * 3 * Samstag, den 12. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 173 Aus dem Lande Staatliche Perſonalveränderungen Ernannt wurde Verwaltungsaſſiſtent Gufrav Haas bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden in Karlsruhe zum Verwaltungsſekretär. Verſetzt wurde Verwaltungsoberſekretär Wil⸗ helm Dittes beim Bezirksamt Neuſtadt zu jenem in Lörrach. Planmäßig angeſtellt: Verwaltungsaſſi⸗ ſtentin Mathilde Kober, Flußwärter Thobald Berl in Marlen und Straßenwärter Ludwig Walter in Schloſſau. Befördert: zum Gendarmerieoberwachtmeiſter Gendarmeriehauptwachtmeiſter Wilhelm Grimm in Seelbach, Amt Lahr. Zur Ruhe geſetzt wurde Hauptlehrer Auguſt Reitter bei der Polizeiſchule Karlsruhe auf An⸗ ſuchen. Schwere Verkehrsunfälle * Oeſtringen(Amt Bruchſal), 12. April. Der von hier gebürtige Zigarrenreiſende Leopold Kemm⸗ ling in Meißenheim(Vertreter der Firma Kemm⸗ ling in Heidelberg) iſt geſtern nachmittag mit ſeinem Auto tödlich verunglückt. Der 44jährige Mann hinterläßt eine Frau mit ſechs Kindern von 1 bis 11 Jahren. * * Karlsruhe, 12. April. Freitag nachmittag wurde der verheiratete Poſtſekretär Heinrich Mädge von hier, als er mit ſeinem Fahrrad durch die Weſtend⸗ ſtaße fuhr, von einem Perſonenauto erfaßt und einige Meter weit geſchleift. Er trug einen Schädel⸗ bruch und eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon und wurde lebensgefährlich verletzt ins Diakoniſſen⸗ krankenhaus eingeliefert. 7 Von der Bergſtraße, 12. April. Der heurige Vorfrühling iſt im Allgemeinen befriedigend verlaufen. Die Witterung begünſtigte die zeitige Getreideausſaat und Gartenarbeit. Ueberall iſt ſchon trotz der oft kühlen Winde eäftige Vegeation wahr⸗ nehmbar. Die Frühjahrsſaat überdeckt ſchon mit grünem Teppich die vorher kahlen Flächen; auch die Herbſtausſaat iſt gut durch den verhältnismäßig ge⸗ linden Winter gekommen und in kräftigem Wachstum begriffen, ebenſo grünen Wieſen⸗ und Kleefelder. Der Regen der letztverfloſſenen Nächte kann nützlich wirken, wenn nicht zu ſtarke Abkühlung erfolgt. Ueberall an geſchützten Stellen beginnen die Früh⸗ obſtbäume, Aprikoſen, Pfirſiche, Frühkirſchen und Pflaumen und viele Beerenſträucher voll aufzu⸗ blühen. Es wäre im Intereſſe einer reichen dies⸗ jährigen Obſternte zu wünſchen, daß ſtärkere Nacht⸗ fröſte uns verſchonen, da auch in der nahen Rhein⸗ ebene und im unteren Neckartale die Blüte beim Frühobſt bereits einſetzt. Hoffentlich tritt bald wieder allgemeine Erwärmung ein und fördert die weitere wünſchenswerte Entwicklung der Pflanzenwelt in Garten, Feld und Flur. Auch das Ausſehen des Reb⸗ geländes bietet gute Ausſichten auf einen reichlichen Weinherbſt. I. Leutershauſen, 12. April. Die hieſige Gua⸗ denkapelle iſt durch Kirchenmaler Glaſſen⸗Hei⸗ delberg in ſehr wirkungsvoller und ſtimmungsvoller Weiſe ausgemalt worden. Die Einweihung fand am Sonntag mit Muttergottespredigt und Hochamt ſtatt. L. Waibſtadt, 12. April. Der Vorſchuß verein hat im abgelaufenen Berichtsjahr einen Reingewinn von 6776,24 Mk. erzielen können. Hiervon werden 2000 Mk. dem Reſervefond überwieſen, auf neue Rechnung 716,50 Mk. vorgetragen und der Reſt als 10 Prozent Dividende verteilt. Der Geſamt⸗ umſatz betrug bei 526 Mitgliedern 10549 772 Mk. Die Vorſtandſchaft ſetzt ſich aus Eugen Striffler, Karl Schäfer und Robert Konrad zuſammen. Bürgermeiſter Winkelmann⸗Neidenſtein iſt Vor⸗ ſitzender des Aufſichts rates. L. Walldorf, 12. April. Die Arbeits lage, wie ſie in einem dieſer Tage durch die Preſſe gegangenen Artikel dargeſtellt wurde, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. So ſtehen zur Zeit nicht 310 Arbeiter in der hieſigen Zigarreninduſtrie in Arbeit ſondern 562. Allerdings ſieht ſich die Firma Ehrhardt⸗Leimen in⸗ folge ſchlechten Geſchäftsganges genötigt, vorüber⸗ gehend einen Teil ihrer Arbeiterſchaft, dem Ver⸗ nehmen nach etwa 50, zu entlaſſen. Ebenfalls irr⸗ tümlich ſind die über die Geſchäftslage der Süd⸗ deutſchen Metallwerke gemachten Angaben, da dieſes Werk gerade in der letzten Zeit wieder erhebliche Ar⸗ heitereinſtellungen vornehmen konnte und gegen⸗ wärtig eine nicht ungünſtige Konjunktur aufzu⸗ weiſen hat. Es iſt kaum mehr verfrüht, über den wahrſcheinlichen Endſtand der ſüddeutſchen Schlußrunden eine Betrachtung vorzunehmen, obwohl die letzten Wochen eine Art kurzes Trommelfeuer an Ueberraſchungen brachten, ſodaß das laufende Spieljahr in dieſer Hinſicht beſtimmt den Vogel der ſüddeutſchen Endkämpfe ſeit Beſtehen des Verbandes abſchteßt. Auch der ſchärfſte Verſtand, die längſte Erfahrung wurden in der Kalkulation der Meiſterrunde gefoppt. Auf dicke Siege und Großtaten folgten prompt niederſchmet⸗ ternde Niederlagen; keiner der Meiſterfavoriten war von dem Durcheinander verſchont. Pirmaſens, Worms und VfB.⸗Stuttgart überboten ſich im Beſigen der erprodten Bayernvertreter, nachdem ſte von dieſen zum Teil ſehr hohe Niederlagen bezogen hatten oder noch nachträglich be⸗ zogen. Der Weisheit letzter Schluß iſt immer wieder: Fußball iſt keine Rechentafel, erſt recht nicht, ſolange die an dieſer Stelle ſchon wiederholt geſtreiften Mißſtände für den ſüddeutſchen Verband in den Ländertreffen herrſchen und einzelne Elitemannſchaften unter unerhörter Belaſtung ſtehen. Außerdem ein Vergleich: Die oberſte Klaſſe der V. B.., zu dem ja bekanntlich Hertha, Tennis⸗Boruſſia uſw. zählen, tragen vom Herbſt bis zum Frühjahr in zwei Abteilungen je 18 Spiele aus, während die ſüddeutſchen Mannſchaften in den Gruppenmeiſterſchaftskämpfen und ſüddeutſchen Schlußrunden 2 mal 14, alſo 28 Spiele, zu abſolvieren haben! Im ſelben Zeitraum. Es muß einen wundern, daß unter ſolchen Umſtänden die Süddeutſchen immer wieder den deutſchen Titel erringen; es wäre ſchließ⸗ lich gar keine ſo große Ueberraſchung, wenn ſie der dauern⸗ den Ueberlaſtung nach zwei Fronten(Länderſpiele) ein⸗ mal doch unterliegen. Wie außerordentlich ſchwankend 8. B. die Form des Deutſchen Meiſters Fürth iſt, zeigen die beiden letzten Ergebniſſe von 10:0 gegen Pirmaſens und 224 gegen Bayern⸗München. Es kann keinem Zwetſel unterliegen, daß ſolche abgehetzte Mannſchaften nicht mehr die erforderliche Stabilität der Nerven beſitzen, um in den deutſchen Endſpielen unverbraucht auf den Plan zu treten. Zweifellos liegt die Zeit nicht mehr fern, an dem auf den vom Unterzeichneten vor nahezu zehn Jahren gemachten Vorſchlag zurückgegriffen wird, die Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften nur alle zwei Jahre auszutragen und ſo den überlaſteten und durchgepeitſchten Verbänden Luft für die Verbandsſpiele zu ſchaffen. Dann erſt ſind die Vorbedingungen zur ſportlich einwandfreien und auch menſchlichen Ermittelung des Deutſchen Meiſters gegeven und verſchwinden Bilder, wie ſie von den Kämpfen 1. FC. Nürnberg— H. S. V. und Hertha— Fürth noch in guter Erinnerung ſind. Die ſüdweſtdeutſchen Meiſterrunden ſtehen unmittelbar vor dem Abſchluß. Jeder Verein hat nur noch ein Spiel; es iſt lediglich Formſache, daß der letzte Termin nun auf den 27. u. nicht den 13. April fällt. Wie dem auch ſei; der Meiſter iſt ja entſchieden. Das allgemeine Intereſſe konzentriert ſich auf die kritiſch zugeſpitzte Lage des Kampfes um den„Zweiten“. Nach dem nackten Tabellenſtand kommen immer noch Fürth, Bayern und Pirmaſens in Frage. Fürth hat als Gegner Waldhof in Ausklang der ſüddeulſchen Schlußrunden Fürth; Pirmaſens muß zum BfB.⸗Stuttgart und Bayern zu Eintracht fahren. Bayern und Pirmaſens können auf 18 Punkte kommen, Fürth dagegen auf 17. Dafür hat Fürth— ohne dem Rheinmeiſter zu nahe treten zu wollen — relativ das leichtreſte Spiel gegen Waldhof. Gewinnt Fürth, braucht Pirmaſens zur Punktgleichheit“ nur einen Punkt in Stuttgart, und ſpielt Bayern gegen Eintracht nur unentſchieden, kommen ebenfalls 17 Punkte heraus, atſo alle drei Anwärter wären punktgleich. Gewiß iſt es nach den diesjährigen Ereigniſſen gewagt, andere, als die hier geſtreiften Ergebniſſe zu erwarten. Und doch kann man außer dem ziemlich ſicheren Sieg von Fürth auch auf einen Sieg Eintracht und VfB. rechnen, ſodaß Fürth doch noch mit einem Punkt Vorſprung den„Zweiten“ erreichen würde. Das ſchwerſte Rätſel iſt zweifellos Eintracht gegen Bayern. Bayern wird mit verzweifelter Anſtrengung die letzte Ausſicht verteidigen, dafür aber aufgeregt ſein. Alles hängt von der Einſtellung der Eintracht ab, da dieſe Meiſter iſt und kein Intereſſe in dieſer Hinſicht zu vertreten hat; es ſei denn die Revanche für das Vorſpiel.(:). Da die Frankfurter ſo etwas nicht leicht vergeſſen, iſt mit einem harten Kampf zu rechnen, bei dem wahrſcheinlicher Wetſe Eintracht die Oberhand behalten wird. Trotz der ſehr ver⸗ wickelten Lage wird es kaum anders kommen, daß Fürth das Ziel mit fremder Hilfe ſchließlich doch noch erreicht— vorausgeſetzt, daß keine unvorgeſehenen Umſtände eintre⸗ ten und Frankfurt auch das letzte Spiel ernſt nimmt. Auch ein Entſchetdungsſpiel zwiſchen den dret Bewerbern iſt nicht ausgeſchloſſen. Klar entſchieden neben dem Meiſter iſt auch der Ab⸗ teilungskampf Südoſt durch den:1⸗Steg von Nürnberg über den Mitrivalen 1860⸗München. Wie er⸗ wartet, iſt damtt die tatſächlich beſte Mannſchaft wieder ans Ruder gekommen, und es beruhigt das inſofern, als bei der übrigen Neugeſtaltung der ſüddeutſchen Vertretung in den DF.⸗Schlußſpielen eine alte bewährte Waffe mit von der Partie iſt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der mehrfache Deutſche Meiſter aus dem Hinterhalt zu neuen Ehren vor⸗ ſtößt.— Ein großes Rätſelraten herrſcht noch in Abteilung Nordweſt Wer auch Abteilungsmeiſter werden wird—, das Haupt⸗ hindernis bildet für ihn eben doch der 1. FC. Nürnberg, der nach wie vor das Ringen in Nordweſt beſchattet. Wägt man die Chancen der Bewerber Nordweſt nüchtern ab, hat Wiesbaden mit dem einen Spiel gegen Rot⸗Weiß die beſten Ausſichten, da FSV.⸗Frankfurt noch Neckarau empfängt und nach Ludwigshafen muß, anderſeits Phönix noch Sp. Fr. Saarbrücken(dort) und FSV. Frankfurt auf eigenem Platz zu beſtreiten hat. Ob die Spiele der beiden letzt⸗ genannten Vereine ganz ohne Punktverluſt abgehen, tſt zu bezweifeln; es hat viel Wahrſcheinlichkeit für ſich, daß der lange Zeit zurückfallende SV. Wiesbaden als Außenſetter ſchließlich den Meiſter macht. Noch hat es unſer Vertreter vom Rhein in der Hand, durch dieſe gefährliche aber ſicher nicht abzuweiſende Rechnung einen Strich zu machen. Mög es ihm glücken. Der Rheinbereich kann es brauchen. August Müßle Motorrad-Sechstagefahrt Nach Zweieinhalbtauſend Kilometern Der Donnerstag brachte erſtmalig ſtärkeren Beſuch zum Nürburgring. Es mag vor allem die Steilſtreckenprüfung geweſen ſein, die das Kommen zahlreicher Sportfreunde aus Köln, Koblenz, Aachen, Mainz und dem rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebiet veranlaßte. Für Samstag und Sonntag rechnet der veranſtaltende ADA mit dem Ein⸗ treffen vieler Gäſte, insbeſondere auch als Teilnehmer der Zielfahrt zum Nürburgring. Die Anfahrt zur Steilſtrecke wird beſonders markiert. Die dritte Nachtfahrt brachte nur wenige Zwiſchenfälle. Das ſchärfere Tempo wirkt belebend. Die Fahrer ſind friſch und zuverſichtlich. Die eine Maſchine der D⸗Radmannſchaft erhtelt Strafpunkte wegen Benzin⸗ rohrwechſels am Erſatzteillager. Die 60. und 65. Runden⸗ wertung ſah alle Bewerber pünktlich paſſieren. Bei der 70. Rundenwertung erhielt die Horexmaſchine 4 Straf⸗ punkte wegen Verſpätung. Sehr bedauert wurde das Aus⸗ ſcheiden der 491 cem.⸗Viktoria⸗Maſchine, die von Münzing, Schäfer und Heubeck gefahren wurde. Grund des Ausſchei⸗ dens: Verſagen der Lichtanlage. Die Horex⸗Maſchine der Fahrer Bernhardt, Streicher und Ziegler mußte beim Mor⸗ gengrauen gleichfalls aus dem Wettbewerb genommen wer⸗ den. Schon um 4 Uhr früh wurde Stillſtand dieſer Ma⸗ ſchine bei Breitſcheid wegen Betriebsſtoffmangels gemeldet. Der Fahrer wollte nun ſeine Maſchine zum Zielplatz und zur Tankſtelle ſchieben. Nach vielen Kilometern auf dieſer durch die ſcharfen Steigungen vom Karuſſell und der Hed⸗ wigshöhe, der ſchwierigſten Nürburgſtrecke, mußte er um 5% Uhr, völlig erſchöpft, unweit vom Ziel aufgeben. Die⸗ ſer Vorfall beweiſt, daß auch bei Motorrädern die Anbrin⸗ gung von Reſerve⸗Tanks empfehlenswert wäre, wenn auch in dieſem Falle unverſtändlich iſt, warum die Maſchine nicht rechtzeitig getankt wurde. Der Vor⸗ und Nachmittag des dritten Fahrtages ſtand im Zeichen der Steilprüfungen auf der 27prozentigen Steilſtrecke, die heute erſtmalig gefahren wurde. Alle Ma⸗ ſchinen über 350 cem. mußten die Steilſtrecke mehrmals paſſteren. Die Fahrer wurden bei Beginn der Steilſtrecke angehalten und hatten unmittelbar vor der 27prozentigen Steigung ſtehenden Start. Es war erſtaunlich, wie vor⸗ züglich die Mehrzahl der Maſchinen und auch die einzige teilnehmende Viktoria⸗Seitenwagenmaſchine dieſe Steil⸗ ſtrecke nahmen. In den Nachmittagsſtunden ſchteden aus: Die Imperia⸗Maſchine Nr. 37, dafür wird die Imperia⸗ Maſchine Nr. 36 von den Fahrern Erlenbruch, Loof und van Treeck weitergefahren. Eine Meiſterleiſtung von Entſchloſſenheit und Wagemut vollbrachte Iſchinger auf D⸗Rad. An der Strecke kurz vor einem Gefälle entſtand Vergaſerbrand. Iſchinger ſprang von der Maſchine angeſichts der Stichflamme nicht ab, ſondern drehte ſchon in der erſten Schreckſekunde den Venzinhahn ab und ließ die Maſchine mit laufendem Mo⸗ tor das Gefälle herabrollen, wodurch die Betriebsſtoff⸗ menge im Vergaſer verbraucht wurde und der Brand nach ein paar hundert Metern von ſelbſt verlöſchte. Iſchinger kam mit angeſchmorter Lederjacke, verbrannter Hoſe und verkohlter Startnummer zum Ziel. Am Erſatzteillager umwickelte er die Zündkabel mit Iſolierband.. ſo blieb Iſchinger ſtrafpunktfrei und nach ſeiner Ablöſung fuhr ſein Erſatzmann auf der Maſchine weiter. Die Reifen zei⸗ gen ſchon die Abnützung der kurvenreichen Nürburgring⸗ Strecke. Trotzdem brauchten Reifen noch nicht gewechſelt zu werden. Wohl aber iſt an den Profilen der Pneus deutlich zu erkennen, welche Fahrer ihre Maſchinen ſcho⸗ nen und welche draufgängeriſch ohne Rückſicht auf Reifen und Bremſen fahren. Der Stand am Ende des 3. Fahrtages iſt: Straf⸗ punktfrei ſind 5 Fabrikmannſchaften: Beide TaW⸗ und beide Zündapp⸗Mannſchaften und das F..⸗ Team, die NSU.⸗Maſchine der 5ob⸗cem⸗Klaſſe. Unter den 5 ſtrafpunktfreien Teams befinden ſich ſomit 4 deutſche Fabrikate. Die D⸗Radmannſchaft hat nur einen einzigen Strafpunkt. Beide Triumphfahrer ſind ſtrafpunktfrei. Ausgeſchieden ſind bisher: NSu Nr. 2, 1 Viktoria (Nr. 28), 1 Horex(Nr. 31), 1 Imperia(Nr. 37) und die 2. Imperia(Nr. 38), alſo insgeſamt 5 von den 48 geſtar⸗ teten Maſchinen. Straſpunkte erhielten: Die NSU Nr. 8, alle drei Ardie⸗Maſchinen und die D⸗Rad⸗Maſchine Nr. 84, ſo daß insgeſamt 33 Fahrer ſtrafpunktfrei und noch in Bewertung ſind. Neben der vorbildlichen Gleichmäßigkeit der beiden DaW⸗ und D⸗Rad⸗Gruppen, die ſtets Fahrer neben Fah⸗ rer das Ziel paſſieren, ſei die vorzügliche Bewährung der Nürnberger Motorräder anerkannt. Aus Nürnberg, der Hochburg der deutſchen Motorradinduſtrie, ſtammen Zündapp, Viktoria, Ardie und Triumph. Leider iſt Ardie durch den Leichtſinn der Fahrer aus der Höchſtwertung ausgeſchieden. Die beiden Triumph⸗Fahrer ſind noch ſtraf⸗ punktfrei und bei Viktoria iſt nur die 500⸗cem⸗Maſchine wegen Verſagens der Lichtmaſchine ausgeſchieden. Die anderen ſind reſtlos einwandfrei und fahren ebenſo, wie die beiden Zündapp⸗Teams mit herzerfriſchender Regel⸗ mäßigkeit. S. Doerschlag. Aus der Vadiſchen Turnerſchaft Der kommende Samstag und Sonntag erlangt für dit Deutſche Turnerſchaft und ihre Unterverbände durch die Haupt⸗Ausſchuß⸗Si D Berlin, zung der D T. in 1 die ſich neben anderen Verwalkungs⸗ und Tagesſragen, in bevorzugtem Maße mit dem bevorſtehenden Vertrags⸗ abſchluß der DT. mit dem D B. und der DS. beſchäf⸗ tigen wird, beſondere Beachtung. An den Sitzungen wer⸗ den von der Badiſchen Turnerſchaft 1. Kreisvertreter Di⸗ rektor Weiß, Heidelberg, Kreisoberturnwart Schweizer, Mannheim und Kreisgeldwart Gillardon, Bretten teil⸗ nehmen. Im Lande ſelbſt ſteht der Beginn der Hand⸗ und Fußballmeiſterſchafts⸗Enſpiele, dat vch die Kreisgruppentreffen im Mittelpunkt. Die Kreisgruppe Südweſt(Baden⸗Pfalz) hat den Platz des Turnvereins Jahn Mannheim⸗Neckarau auserſehen. Abgeſehen von den Aufſtiegsſplielen im Kreis und den Gauſpielen ſind keine weiteren Veranſtaltungen auf dem Programm. Dafür arbeiten die Gaue wiederum in ſich. Allgemeine Lehrſtunden für alle Fachſchaften ſind insbeſondere beim Männerturnen verknüpft mit den erſten Proben für die badiſche Turnerheerſchau im Auguſt ds. Is, in Mann⸗ heim. So iſt der Pforzheimer⸗, Kraich⸗Murgtalgau, ſowie Mittelbaden in Pforzheim, Bruchſal, Gaggenau und Ra⸗ ſtatt in Tätigkeit zu finden. Spielwarteverſammlungen haben angeſetzt der Obere Kraichgau in Bretten, der Mannheimer⸗Gau in Mannheim⸗Neckarau und der Obere Kraichgau in Bretten. Die Fechterſchaft des 3. Bezirkes(Nordbaden) hat außerdem Mosbach für die Anfängerprüfung im Florett und leichtem Säbel zum Schauplatz gewählt. Ir. Am die Deutſche Rugbymeiſterſchaft Am kommenden Sonntag treffen ſich auf dem Turn⸗ vereinsplatz in Heidelberg der ſüddeutſche Meiſter, Ruder⸗ geſellſchaft und der mitteldeutſche Meiſter, Akademiſcher Sportklub Leipzig, zum fälligen Meiſterſchaſtsſpiel.(Nä⸗ heres ſiehe Vereinskolender.) Tages halenucles Samstag, den 12. April Nationaltheater:„Undine“, 19.30 Uhr. Neues Theater:„Der Mann der ſeinen Nomen änderte“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Schülerabend der Klavierklaſſen von Helene Sohm im Kon⸗ zertſaal von Scharf u. Hauk, C 4, 4, 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die heiligen drei Brunnen“. Schauburg:„Schweſter Maria“.— Capitol: „Atlantic“.— Scala⸗ Theater:„Das größte Opfer“. Roxy:„Die Dame aus Moskau“.— Univer⸗ um:„Al Jolſon„Der Jazzſänger“.— Gloria b ala ſt:„Der große Diamantendiebſtahl.— Palaſt:„Melodie des Herzens“.— Od eo n; „Die Beſtie von San Milos“.— Lichtſpriel⸗ haus Müller:„Herrin und ihr Knecht“. Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11— 13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ansſtel lung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr; Fleltag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pege ö Baſel 0 0 8 g ö Mannheim 158.18 2,802.70 e Jaaſtie?.25.02 0 0 0,68 Maxau 3 Plochingen.680,40. 0,40 Mannheln 20 Heilbronn.451, 251.25 124 Kaub 1 0 Köln 1 S2— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H A Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Auen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge.— Rückſendung erfolgt nur bei Rilctvorto das meistgekaufte Bohnerwachs fest und flüssig; weiß und hellgelb, nicht färbend, oder als Bodenbeize(Farbwachs) gelb, braun, rotbraun usw,. Für die Güte und Preiswürdigkeit bürgt die tlerkunft aus der Sidoffabrik Siegel& Co., Cöln Samstag, 12. April 1930 ELS. vin fler Ne Mittag-Ausgabe Nr. 173 Der Getreidemarkt unter dem Einfluß des neuen Agrarprogramms 3 und Roggen ſtärker angeboten als ehauptet Langſames Mehlgeſchäft— in der Vorwoche, die Höchſtpreiſe nicht der Konſum hält zurück Der Auſturm auf den Futtermittelmarkt beendet Mannheim, 11. Apri. Der Weltmarkt für Weizen lag dieſe Woche ziemlich feſt. Die Urſache dafür iſt in ungünſtigen Saatenſtandsberichten aus dem Südweſten der USA. zu ſuchen, woſelbſt fortgeſetzte Trockenheit und Staub mit ſich führende Stürme beträchtliche Beſorgniſſe wegen Erntebeſchädigungen hervorriefen. Bis jetzt ſind jedoch nur wenige dieſer Befürchtungen zu Tat⸗ ſachen geworden. wenngleich Regen recht willkommen ſein würde. Von fünf privaten Getreideſtatiſtikern lagen gleichfallsneue Schätzungen vor und wenn man aus dieſen Schätzungen das Mittel nimmt, iſt der Stand der Saaten= 81,4 v. H. was bei der in Be⸗ tracht kommenden Anbaufläche einer Ernte von 574 000 000 Buſhels entſpricht. Das deckt fich unge⸗ fähr mit der vorjährigen Ernteſchätzung im April, die ein tatſächliches Ergebnis von 578 336 000 Buſhels er⸗ brachte. läßt alſo gleichfalls wieder eine gute Ernte erwarten. Der am 9. d. Mts. veröffentlichte Bericht des Ackerbaubüros wirkte gleichfalls wieder befeſti⸗ gend. Inzwiſchen berichtete Indien über eine be⸗ friedigende Ernte und auch die Saaten in Nordafrika entwickeln ſich zufriedenſtellend. Die letzten Offerten von Nordamerika und Argentinien lauteten wieder höher und in Mannheim verfügbarer Auslands⸗ weizen konnte ſich weiter von vor wöchentlichen 29,25.—32,00„ auf 302,75 je 100 Klg., befeſtigen. In Inlandweizen lagen etwas verſtärkte Angebote zu 29,25— 29,50(Vorwoche: 28,50— 28,75), vor; für Wetterauer Weizen wurden 29,50 bis 29,75 Mark gefordert, die Mühlen wollen über 28,75 bis 29,00/ nicht hinausgehen. Nur in vereinzelten Fällen wurden 29,25/ für Inlandweizen bewilligt. Die in unſerem letzten Bericht erwähnte Möglichkeit der Weizenausfuhr von Frankreich auf Grund der Ausfuhrzoll⸗Rückvergütung iſt für Süddeutſchland noch nicht praktiſch in Erſcheinung getreten, dagegen ſollen größere franzöſiſche Abſchlüſſe nach Holland und England ſtattgefunden haben. Die Aufwärtsbewegung für Roggen kam bald nach Wochenbeginn zum Stillſtand. Nachdem vorüber⸗ gehend 20,00— 20,25, bezahlt worden waren, iſt jetzt wieder bei 19,50 20,00 /, frei Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen⸗Worms, enzukommen. Norddeutſcher Roggen war mit 19,00, eif Mannheim, angeboten. Ueber 19,50„ Parität Mühlenſtation gingen die Gebote der Mühlen nicht hinaus. Der geſamte Getreidemarkt ſteht unter dem Einfluß des Agrarprogramms der neuen Re⸗ gierung, da ſich je nach deſſen Annahme oder Ab⸗ lehnung im Reichstag die weitere Entwicklung ge⸗ ſtalten wird. Auf Weizen erwartet man keine weitere Einwirkung, da der von der Regierung in Autsſicht genommene Inlandshöchſtpreis bereits er⸗ heblich überſchritten iſt. Immerhin gab es heute Mühlen, die Auslandsweizen nur unter der Be⸗ dingung der bis Freitag erfolgenden Verzollung in Emmerich erwarben, ſich alſo auf alle Fälle gegen eine etwaige weitere Zollüberraſchung ſichern wollten. Das Geſamtgeſchäft in Brotgetretde war infolge des ſchwach gebliebenen Mehlgeſchäftes nicht umfangreich, wenngleich die hieſigen Lager an un⸗ verkauftem Weizen jetzt verhältnismäßig ſehr klein ſind. Man ſteht allgemein auf dem Stand- punkt, daß die Entwicklung des Agrarprogramms abgewartet werden muß, ehe man zu weiteren Ent⸗ ſchlüſſen kommen kann. Beim Roggen wird die wet⸗ tere Preisgeſtaltung auch weſentlich mit davon ab⸗ hängen, ob und wann die im Auftrag der Regierung aufgenommenen nicht unbedeutenden Roggenmengen wieder an den Markt gebracht werden. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Roggen der Ernte 1929 ſehr gut und waſſerarm war, ſo daß er ſich längere Zeit aufheben läßt, ohne ſtickig zu wer⸗ den. Hafer ſtellte ſich auf 18,25—19,00& gegen 17,00 17,50 in der Vorwoche; es hieß allerdings, daß auch Angebote in württembergiſchem Hafer zu 16,004 ab Station im Markte ſeien. Der Niederrhein be⸗ zahlte 19,00 19,50 l, eif Rheinſtation. Der Geſamt⸗ haltung des Hafermarktes kommt zugute, daß auch Plata⸗Hafer etwas angezogen hat. Der Maismarkt iſt im Auslande im Einklang mit Weizen feſter geweſen, was auf die kleinen Welt⸗ verſchiffungen der letzten Woche zurückgeführt wurde. Die letzten Nachrichten von Argentinien lauteten in⸗ deſſen ſehr gut; das Wetter begünſtigt das Reifen der neuen Maisernte und man glaubt, daß der neue Mais bald auf den Weg gebracht werden kann, was zu einem wachſenden Wettbewerb zwiſchen Donau⸗ Mais und Plata⸗Mais führen muß. Engliſche Stati⸗ ſtiker ſchätzen die diesjährige Welternte an Mais auf 54 600 000 Quarters gegen nur 34 700 000 Quarters in der letzten Saſſon. Wegen der verhältnismäßigen Billigkeit der anderen Cerealien dürfte der Mais⸗ verbrauch gleichfalls zurückgehen, wie ja auch die herannahende Sommerzeit ein Nachlaſſen im Bedarf für Futterartikel jeder Art zur Folge haben wird. Für in Mannheim disponiblen Plata⸗Mais wurden 20,75(Vorwoche: 19,25 19,75)„ verlangt. Braugerſte lag bei langſam weiter abnehmen⸗ den Vorräten und daher kleinen Angeboten, nament⸗ lich aus der Pfalz, beſonders in guten Qualitäten feſter bei 21,75—28(2022) /. Das Mehlgeſchäft blieb auf den laufenden Bedarf des Konſums beſchränkt. Neue Abſchlüſſe gehörten bei den Mühlen zu den Seltenheiten und auch der Abruf auf alte Kontrakte konnte nicht befriedigen. Der Preis für die 100 Kg. be⸗ trug bei Weizenmehl heute eine Mark mehr als vor einer Woche, ebenſo für Weizenauszugsmehl, für das man 46,50/ verlangte. Süddeutſches Rog⸗ genmehl ſtellte ſich etwa eine halbe Mark höher als letzte Woche, norddeutſches Roggenmehl rentiert hierher noch immer nicht und mußte in 65prozentiger Ausmahlung ausnahmsweiſe zu 27% abgegeben werden, um ins Geſchäft zu kommen. Die Nachfrage nach Futtermitteln iſt nicht mehr ganz ſo ſtürmiſch geblieben wie in den Vor⸗ wochen. Die Preiſe für Mühlenfabrikate haben ſich nur vereinzelt geändert. Man verlangte zuletzt für die 100 Kg. Weizennachmehl 16—17 J, Weizenfutter⸗ mehl 10—11 ,, für feine Kleie 9,25 J, mittelgrobe 9,50—9,75 /, für grobe 10,00 10,75 /, Trocken⸗ ſchnitzel 9,00, Erdnußkuchen 14,75—15,00 J, Malz⸗ keime 11,00—12,25 /, Soyaſchrot etwa 16,00, Bier⸗ treber 12,00 12,75 l. In der Rhein⸗ und Mainſchiffahrt iſt die Beſchäftigung ſehr ſchleppend geblieben. Auf der Strecke Ruhrort Mannheim können die Schiffe bis 2,20 Meter Tiefe, von Mannheim nach Straßburg noch bis 2 Meter abgeladen werden. Die Schiffsmiete beträgt in Mannheim 4 Pfg. fe Tonne und Tag, in Rotterdam wird nur in Laſt⸗ fracht angenommen. Der Schlepplohn ſtellt ſich von der Ruhr nach Mannheim auf 1,20., von Mannheim nach Karlsruhe auf 0,40 0,50., und von Mannheim nach Straßburg auf 0,80—0,90 Rll. In Rotterdam erfolgt die Berechnung des Schlepp⸗ lohns nach dem 297 bis 30 Ets.⸗Tarif, die Erzfracht ohne Schlepplohn nach der Ruhr beträgt 30—40 Guldencents, je Laſt. Der Talſchlepplohn er⸗ fuhr keine weitere Veränderung; er wird nach dem Normaltarif ohne Zuſchlag berechnet. Die Ge⸗ treidefracht von Rotterdam nach Mannheim be⸗ trägt 1,70 hfl. mit 10 Guldencents Zuſchlag ab Ant⸗ werpen je Tonne, Baſis Schwerfrucht. In der Mainſchiffahrt iſt das Geſchäft ſehr ruhig. Von Würzburg nach dem Niederrhein ſtellt ſich die Getreidefracht auf 60 Pfennig, nach Mann⸗ heim auf 45—50 Pfennig, je 100 Kg. Georg Haller. DD-VBank-Juſion und Südweſtdeutſchland Befriedigende Weiterentwicklung des badiſch⸗pfälziſchen Geſchäfts Südweſtdeutſchland an zweiter Stelle im Geſchäftsvolumen der OD-VBank Nachdem die Bilanzziffern der vereinigten ſechs Bank⸗ inſtitute bereits veröffentlicht worden ſind, intereſſierte naturgemäß weite Wirtſchaftskreiſe Sſtdweſtdeutſchlands, welche Stellung der badiſch⸗pfälziſche Bezirk innerhalb detz Geſchäftsvolumens dieſer Mammutbank etuntmmt. Be⸗ ſonders aber, wie ſich die Fuſton der beiden ſelbſtändigen Mannheimer Banken, der Rhetniſchen Credit⸗ bank und der Süddeutſchen Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft mit den beiden DD⸗Banken und ihren ande⸗ ren Tochtergeſellſchaften ausgewirkt hat. Da das Geſamt⸗ bilanzwerk ſelbſtverſtändlich nicht ſo untergeteilt werden kann und auch der Geſchäftsbericht nicht ſo auf die regio⸗ nalen Entwicklungen einzugehen vermag, hatte das In⸗ ſtitut anläßlich einer Sitzung ihres Landes aus⸗ ſch uſſes Baden ⸗Pfalz Gelegenheit genommen, in einer Preſſebeſprechung dieſe fehlenden, aber in Sütdweſt⸗ deutſchland intereſſierenden Einzelheiten zu geben. Zu⸗ gleich nahm der Vorſitzende des andesausſchuſſes, Kom⸗ merzienrat Dr. Frank, wie auch Direktor Fuld den Anlaß wahr, um an Hand dieſer einzelnen Ziffern die ſeinerzeit ſehr allgemein gehegten Befürchtungen einer Benachteiligung der ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsbelange durch eine Zentraliſation zu zerſtreuen. Im großen und ganzen kann man nach den in der Konferenz gemachten Ausführungen feſtſtellen, daß die Zu⸗ ſagen der Bankleitungen in den die Fuſion beſchließenden Generalverſammlungen gehalten worden ſind. Die Sel b⸗ ſtändigkeit der ſüdweſtdeutſchen Leitung blieb ge⸗ wahrt und die Unterſtützung der ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden badiſch⸗pfälziſchen Wirtſchaft wurde mit allen Mitteln gefördert. Es hat ſich gezeigt, daß der Zuſam⸗ menſchluß ſogar eine weitergehende Unterſtützung ermög⸗ lichte, als es den beiden Einzelinſtituten etwa möglich ge⸗ weſen wäre. Denn trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage iſt der Umſatz des Bezirks mit 37 Milliarden& auf einer Seite des Hauptbuches gut behauptet, die Bilan zſumme des Bezirkes macht nicht weniger als 482 Millionen aus und gleicht ſich damit an die größten noch eptſtteren⸗ den Provinzbanken an. Innerhalb des Geſchäftsvolumens der DD Bank ſteht der Bezirk Baden⸗Pfalz an zweiter Stelle und nur knapp hinter dem rheiniſch⸗weſtſäliſchen Induſtriebezirk, was ſicherlich erſtaunlich iſt, ebenſo wie die Tatſache, daß der Anteil des Bezirkes am Geſamtgeſchäft der DD⸗ Bank 10 v. H. aus ⸗ mach t. Die enge Verbindung zum Wirtſchaftsbezirk Baden⸗ Pfalz erhellt aus nachfolgenden Ziffern: An laufenden Krediten und Warenkrediten wurden 320 Mill. 4 und an Wechſelkrediten 200 Mill.„ eingeräumt. Wie unnötig die Befürchtungen waren, freiwerdende Gelder des Be⸗ zirkes könnten nach dem Sammelbecken Merlin obfließen, gehe daraus hervor, ſo führte Direktor Fuld aus, daß der Bezirk rund 404 Mill./ Kreditoren bilanzierte, darunter 95 Mill.„ Rembourskredite. Eine ſolche Kreditgewährung ſei nur im Rahmen der Großbank möglich geweſen, die Höhe der Rembourskredite nsbeſondere nur dank den internationalen Beziehungen des vereinigten Inſtituts. Wie ſehr die Bank mit der Kundſchaft nerknüpft iſt, zeigt die Tatſache, daß rund 100000 Kontokorrent⸗ Konten bei insgeſamt 800 000 Konten des Geſamt⸗ inſtitutes Ende 1929 geführt wurk en, ferner 48 000 Depot⸗ Konten. Intereſſant iſt, daß auch hier etwa 80 v. H. der Konten auf Kredite bis zu 5000/ entfallen, daß alſo der Anteil der Kleinkrebite nur wenig hinter dem Prozentſatz (89,83 v..) des Geſamtinſtituts zurückbleibt, das bekannt⸗ lich unter 548 000 Gläubigern allein 493 000 mit Anſpru⸗ chen bis zu 5000 4 führt. hervor, daß auch das Kleingewerbe nachhaltige Förderung findet, ſo wird deſſen Beziehung zum Inſtitut noch deut⸗ licher, wenn man die Kreditoren betrachtet, bei denen 90 v. H. der Geſamtkonten auf Kunden entfällt, die bis zu 5000/ einzahlen; unter dieſen wiederum beſinden ſich 20 v.., die nur gegen Sparbuch mit dem Inſtitut arbeiten. Durch die Zuſammen begung ſind die Konten von Kun⸗ den, die mit beiden Inſtituten arbeiteten, jeweils zu einem Konto zuſammengelegt worden, wodurch im Bezirk eine Minderung der Kontenzahl um 5000 eintrat. Für die Wei⸗ terentwicklung des Inſtitutes ſpricht, daß nicht nur dieſe Minderung kontenmäßig in der Zeit von der Fuſton bis zum Jahresſchluß wieder eingeholt wurde, ſondern darüber hinaus ein Plus von rund 2000 Konten entſtand, alſo ein effektiver Zugang von 7000 Konten auf der kreditoriſchen Seite eintrat, was wiederum etwa 10 v. H. des Zuganges entſpricht, den das Geſamtinſtitut zu verzeichnen hat, das ſeit der Fuſion 7 000 neue Konten eröffnete. Die DD.⸗Bank unterhält in Baden und der Pfalz zur⸗ zurzeit 38 Niederlaſſungen, 6 Zahlſtellen umd 14 Depoſitenkaſſien, ein weiterer Ausbau iſt beabſichtigt und zwar ſollen zunüchſt 4 weitere Stellen er⸗ öffnet werden, bei denen insgeſamt 2100 Beamte und Angeſtellte tätig ſind. In der Beſprechung wurde auf Anfrage ausdrücklich hervorgehoben, daß keinerlei Kreditreſtriktionen ſtattgefun⸗ den haben, wohl aber feien da und dort prozentual jedoch wicht ins Gewicht fallene Kontenbereinigungen vor⸗ genommen worden, insbeſondere dort, wo entgegen der kaufmänniſchen Moral Bilanzverfehlungen der Bank ge⸗ gegenüber feſtgeſtellt werden konnten. Zum Schluß war noch die Mitteilung von Intereſſe, daß das Geſamtinſtitut einen Um ſatz von 466 Milliarden im Jahre 1929 erzielte, der deshalb in der Bilanz nicht angegeben wurde, weil die Leitung beab⸗ ſichtigt, für die Folgezeit nur den exakten Umſatz mit der Kundſchaft anzugeben, unter Weglaſſung der Umſätze mit anderen Banken und der internen Umſätze. Baoͤiſche Kommunale Landesbank Das bisher als Badiſche Girozentrale bekannte Inſti⸗ tut, das bekanntlich durch Eutſchließung des badiſchen Staatsminiſteriums vom 27. Juli 1529 eine ſelbſtän⸗ dige Anſtaht des öffentlichen Rechts geworden iſt und infolgedeſſen die neue Firma mit der Nebenbegeichnung Girozentrale— öffentliche Bank und Pfandbriefanſtalt angenommen hat, wodurch die Einrichtung einer Pypothe⸗ kenabtetlung möglich war, berichtet, daß dite neue Bonk mit ihrem neuen Geſchäftskreis nicht in Verhältniſſe ge⸗ ſtellt wurde, die einer Entwicklung gunſtig ſind. Der Bank war es darum nicht möglich, dem Gemeindekredit weſentlich neue Mittel zuzuführen. Am Fnlandsmarkt beſchränkte das Inſtitut ſich auf die Ausgabe der neuen Goldpfandbriefe. Insgeſamt betrugen die am Jahres- ſchluß gewährten öffentlichen Krebite 88,64 Mill.. An Schuldverſchreibungen auf den Inhaber wa⸗ ren 20,78 Mill.„ im Umlauf. Die ſchlechte Verfaſſung des Inlandsmarktes ließ eine weitere Ausgabe von Obligationen nicht zu. Umſo drin⸗ gender wurde das Bedürfnis nach einer Kon ſolidie⸗ rung der ſtark angewachſenen kurzfriſtigen Ver⸗ ſchuldung der Städte und Gemeinden, wes⸗ halb auf Anregung des Deutſchen Städtetages zu dieſem Zwecke vom Inſtitut 8proz. Obligationen mit einer Laufzeit von 5 Jahren ausgegeben werden ſollen, um die Konſolidierung zu erreichen. Die Durchführung fällt allerdings in das laufende Geſchäfts jahr. Von der Hypotheken ⸗ Abteilung wurden bis Jahresende 278 Hypothekdarlehen auf Feingoldbaſis mit 8 001 600/ zugeſagt. Ausbezahlt wurden 155 Darlehen mit 1 471 900 4. Der Durchſchnitt der zugeſagten Dar⸗ lehen beträgt rund 11000 /, der Durchſchultt der aus⸗ gezahlten Darlehen beträgt rund 9500 /. Von den aus⸗ gezahlten Darlehen entfallen auf ſtädtiſche Beleihungen 51 Darlehen mit 881 400 4(Durchſchnitt 16 800 /, auf ländliche Beleihungen 104 Darlehen mit 689 900„(Durch⸗ ſchnitt 6200). Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Haupt⸗ buches betrug im Jahre 1929 4,80 Mill.& gegen 4,84 Mill. Mark i. V. Die Bilanzſumme erreichte auf Jahres⸗ ſchluß eine Höhe von 141,906 Mill., gegen 182,51 Mill. i. V. Im Spargiroverkehr betrugen die Umſätze 662 086 Anweiſungen über 346,58 Mill./ gegen 596 566 An⸗ weiſungen über 300,654 Mill. I i. V. Im Scheckver⸗ kehr 1164 395 Schecke über 323,61 Mill.„ gegen 1019 478 Schecke über 281,59 Mill./ i. V. Im ZJahresdurchſchnitt enthält dieſer Umſatz eine Bearbeitung von 2190 Giro⸗ anwetſungen über 1150 000„/ und 3850 Schecken über 1070 00% 4 pro Arbeitstag, ſomit eine Bearbeitung von über 6000 Zahlungen pro Arbeitstag. Der Zugang im reinen Kaſſen verkehr betrug 105,40 Mill.„ gegen 90,05 Mill. 4 i. V. Die Umſätze im Reichsbank ⸗ verkehr betrugen 650,46 Mill.“ gegen 587,80 Mill. i. V. Im Poſtſcheckverkehr 111,68 Mill.& gegen 107,35 Mill. I t. V. Dos Inſtitut erzielte auf Jahresende einen Rohge⸗ winn von 2,0(1,81] Mill. /, zu dem u. a.(in Mill./ beitrugen: Gewinne aus Zinſen und Beteiligungen 2,06 (1,46), Propiſionen 0,30(0,24J. Perſönliche Geſchäftsun⸗ koſten beanſpruchten 6,80(0,74), fachliche 0,30(0,27), Ver⸗ bandsunkoſten 0,14(0,13), Abſchreibungen 85(0,04) und Verzinſung des Stammdarlehens 0,50(0,48), ſo daß ein Reinüberſchuß von 210 354 174 260 verbleibt. Es wird vorgeſchlagen, davon 200 000(170 000)& an die Sicherheitsrücklage zu überweiſen und den Reſt auf neue Bede vorzutragen. n der Bilanz ſtehen(in 1000): Kaſſe 197(287), Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 208(270), Wechſel und Schecks 1000(8861), Guthaben bei Banken 904 (Ace, Darleben gegen Unterpfand 299(219), eigene Wert⸗ papiere 8372(), Außenſtände in laufender Rechnung 10 146(18 890), Darlehen mit feſten Laufzeiten 109 682 (08 225), Konſortialbeteiligungen 85(101), dauernde Betel⸗ ligungen 2580(2470), Gebäude 1208(1897) und Einrichtung 20(25), gegen Stammdarlehen 10 000(10 000), Rücklagen 800(675), Guthaben bei Banken 10 675(6111), Einlagen 77 041(27 979), langfriſtige Anleihen 42514(42 138), Ak⸗ zepte und Schecks 60(), Nachſchußpflicht auf Beteiligungen 550(510) und noch nicht eingelöſte Zinsſcheine 80(—). Bemerkenswert iſt, daß bet der letzten Bilanz die Ver⸗ zinſung des Stammdarlehens nicht mehr bilanziert iſt, ſo daß die daraus erwachſende Kürzung auf der Abtivſeite be⸗ reits vorgenommen iſt, während vorher die Verzinſung des Stammdarlehens in die Bilanz eingeſtellt war und ſomit die Aktipmittel höher erſchienen. Hauptperſammlung der Dresdner Bank In der geſtrigen HV. bemängelte ein Aktionär, daß die Unkoſten um faſt 2 Mill.„ infolge der Steigerung der Perſonalkoſten geſtiegen ſeien. Dabei ſeien doch zahlreiche Beamte abgebaut worden. Er wünſchte auch Aus⸗ kunft über die Gewinnanteile von Vorſtand und Beamten. Die Verwaltung verweigerte die letztere Auskunft, da ſte nicht den Gepflogenheiten eutſpreche. Die Erhöhung der Unkoſten beruhe darauf, daß 1929 ein halbes Monatsgehalt beſonders gezahlt werden mußte. Auch ſeien durch den Ab⸗ bau der Beamten Unkoſten infolge der Abfindungen ent⸗ ſtanden. Auch die ſonſtigen Tarifforderungen ſeien mit zu berückſichtigen. Der Abbau der höhern und mittlern Be⸗ amten ſet prozentual erfolgt, ſogar etwas ſtärker als der der untern Beamten. Die Dividende wurde wieder auf 10 v. H. feſtgeſetzt und in den Aufſichtrat Dr. von Batockt(Oſtbank), Dr. Fraenkel (Vorſtandsmitglied der Preußiſchen Pfandbriefbank), Dr. Feitel(Mannheim), Diplomingenieur Lahuſen(Bremen) und der bisherige Direktor Ordina(Berlin) gewählt. Der „Vorſtand erklärte, daß die weitere Entwicklung des laufen⸗ den Jahres nicht unbefriedigend ſei. Beſonders ſet im Effektengeſchäft durch die Befeſtigung des Marktes für die feſtverzinslichen Werte eine erfreuliche Beſſerung zu verzeichnen. Dividendenvorſchläge im Adler Kali⸗Konzern. Die Adler Kaltwerke Ac. beantragt 5(i. V. 2) v. H. Dividende, die Kaltwerke„Adolfs Glück“ AG. 3,5(2) v. H. und die Gewerkſchaft Hope Gmb. 275(200)/ je Kux. * Hannoverſche Kaliwerke Ach. Die Geſellſchaft, die ihre Beteiligungsguote dem Aſchersleben⸗Konzern 8. hat, ſchlägt die Verteilung einer Dividende von 7(l. V. 4) v. H. vor. * Aluminium⸗Jnduſtrie Acc. Neuhaus. Die GV. der Geſellſchaft beſchloß unter dem Vorſitz des neuen Präſi⸗ denten, Profeſſor Dr. Max Huber, die Ausſchüttung einer Dividende von 15 v. H. und wählte neu in den Aufſichts⸗ rat Bankier C. Zahn⸗Baſel. Geht ſchon aus dieſen Ziffern Der BBC-Abſchluß „Deutſche Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt nur mit Opfern aufrecht erhalten“ Der jetzt vorliegende Abſchluß der Brown, Boveri u. Cie. AG. in Mannheim ſtellt eine weitere Stei⸗ gerung des Umſatzes feſt, die Firma ſei mit einem entſprechend höheren Auftragsbeſtand in das laufende Jahr eingetreten. Der Bericht weiſt aber aus⸗ drücklich darauf hin, daß die beunruhigenden Momente, die einer Geſundung der deutſchen Wirtſchaft im allgemeinen und Elektroinduſtrie im beſonderen entgegen ſtehen, nuch keineswegs verſchwunden ſind. Vor allem die außer⸗ ordentliche Belaſtung durch Steuern und ſozialen Verpflichtungen haben nicht nur nicht nachgelaſſen, ſondern drohen weiter anzuſteigen, ſo daß die Kon kurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt nur mit Opfern aufrecht zu erhalten iſt, ohne daß ein Aus⸗ gleich im deutſchen Geſchäft gefunden werden könnte. Im Gegenteil, für das Arbeitsgebiet der Firma hätten ſich die Verhältniſſe unter dem Druck des Geldmangels und der im ganzen ungenügende Nachfrage in der Richtung weiterer Preisſen kungen entwickelt, die die notwendige Kapitalbildung der Induſtrie erſchwe⸗ ren oder verhindern. Es waren und ſind in erſter Linie die kommunalen Werke, bei deren Vergebungen ſich die ſchwierigen Kreditverhältniſſe immer intenſiver euswirken. Die Beſchäftigung in den einzelnen Fabriken und Fabrikabteilungen hat ſich gegen das Vorfahr zum Teil verſchoben. Es war jedoch möglich, Nachlaſſen auf der einen Seite durch vermehrte Aufträge auf der anderen Seite auszugleichen. Der Geſchäftsbericht geht dann auf die techniſche Weiter entwicklung und die verſchiedenen bemer⸗ kenswerten Großaufträge ein, über die im Berichtsjahr zum Teil bereits berichtet wurde. Das Bilanzbild zeigt gegenüber den Zahlen des Vorjahres trotz einer Steigerung der Bilanzſumme um nahezu 2 Mill./ auf 63,56 Mill. J keine weſentliche Veränderung.„Wenn ſich auch im vorpergangenen Ge⸗ ſchäftsjahr bereits die Anſätze zu einer Abänderung der Zahlungsweiſe zeigten, ſo haben die Hemmungen am deut⸗ ſchen Kapitalmarkt im Berichtsjahre den Abſchluß der Ge⸗ ſchäfte beſonders ungünſtig beeinflußt. We taus die größte Anzahl der Geſchäfte konnte nur unter Gewährung langer Zahlungsziele und teilweiſe Ratenzahlungen hereingebracht werden. Die Ausdehnung des Kundenkreditgeſchäftes und der Rückgang der Anzahlungen auf Beſtellungen hatten den verſtärkten Kreditbedarf zur Folge.“ Einſchließlich 51 420(20 555)/ Vortrag verzeichnet das Unternehmen einen Rohertrag von 17.97(17,67) Mill. Mark. Abſchreibungen auf Anlagen, die Zugänge in Höhe von 2,44 Mill./ erfuhren, blieben mit 1,88(1,81) faſt un⸗ verändert. Die Generalunkoſten verminderten ſich einc Kleinigkeit von 11,97 auf 11,28 Mill./ und enthalten eine Dotierung der Penſionskaſſe in Höhe von 0,25 Mit.. Stewern erforderten 336(2,33) Millionen, ſo daß ein Reingewinn von 2436 737(1 962 531) 1 verbleibt. aus dem bekanntlich wieder 9 v. H. Dividende verteilt und nach Abzug der AR.⸗Tantieme von 138 889/(111 111) ein Reſt von 47849 auf neue Rechnung vorgetragen wer⸗ den ſoll Zu berückſichtigen iſt bei der Dividendenzahlung daß diesmal das AK. von 25 Mill./ voll dividendenberech⸗ ti iſt. i an der Bilanz ſtehen Grundſtücke mit 0,66(0,0), Ge⸗ bäude mit 5,0(5,75) und Arbeitsmaſchinen mit 3,1(2,9) zu Buche. Vorräte blieben mit 13,88(13,75) faſt unverändert, während ſich Wertſchriften und Beteiligungen von 8,13 und 9,91 durch Erwerb von Aktien ſowie die Uebernahme der Kapitalerhöhung der H. Römmler AG. in Spremberg erhöhten. Kaſſe und Wechſel ſtehen mit 0,43(0,53), Außen⸗ ſtinde mit 27,57(27,79 und Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben mit 9,01(3,36) zu Buch. Auf der Paſfivſeite erſcheinen dagegen neben dem unveränderten AK. und unverändert 5 Mill. Rücklage die Vorkriegsanleihen mit 0,(0,79), die Penſtonskaſſe mit 1,5(1) und Kreditoren aus lfd. Rechnung mit 1,14 (10,44), Uebergangspoſten mit 0%(1,78) ſowie neue Bank⸗ verpflichtungen mit 3,83. Anzahlungen auf Beſtellungen ſenkten ſich im Zuſammenhang mit den eingeengten Ver⸗ hältniſſen des Geldmarktes von 15,65 auf 12,80 Mill., Büraſchaften erhöhten ſich von 0,59 auf 2,78. Vergleich bei der Süd weſtdeutſchen Bank zuſtandegekommen Der Vergleich der zum Favag⸗Konzern gehörenden Südweſtdeutſchen Bank AGG. iſt nunmehr zuſtandegekommen, nachdem ſämtliche Gläubiger dem Vergleichs⸗ vorſchlag zugeſtimmt haben. Das bedeutet, daß die Kleingläubiger bis zu 3000/ und ſolche, die ihre For⸗ derungen auf dieſen Betrag ermäßigten, ihre Forderungen zugüglich Zinſen bis 19. Auguſt 1929 voll 8 er⸗ halten. Eine auf den 15. April eingeladene Gläubiger⸗ verſammlung wird einen neuen Gläubigerausſchuß wählen, der über die Auszahlung der Quoten an die Großgläubtger zu beſtimmen hat. Die Bank bringt zunüchſt eine erſte Ausſchüttung von 15 v. H. in Vorſchlag. Eine weiterhin einzuberufende GV. wird über die Liquidation der Bank eſchließen. Reichelt Metallſchrauben AG., Finſterwalde. Der Ah⸗ ſchluß zeigt nach augemeſſenen Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen einen Gewinn von 72613(202 908) 8 40 184(41 277) 4 Vortrag. Eine Dividende(i. V. 6 v..) kommt nicht zur Verteilung. * Stuttgarter Bäckermühlen AG., Stuttgart.— Divi⸗ dendenerhöhung. Der AR. beſchloß, der GV. am 14. Mat die Verteilung einer Dividende von 8(i. V. 6) v. H. vor⸗ zuſchlagen. ber Bruttogewinn für 1929 erhöhte ſich auf 892 000(t. V. 780 000) 4. Die Abſchreibungen betragen 70 000 4. Für den Reſervefonds ſollen 10 000/ verwendet werden, ſodaß derſelbe auf 130 000 4 ſteigt. *Steigelmann bietet 35 v. H. In einer weiteren Gläu⸗ bigerausſchuß⸗Sitzung in der Inſolvenzangelegenheit Stei⸗ gelmann wurde einſtimmig beſchloffen, den Gläubigern bet dem am 26. ds. Mis. vor dem Amtsgerichte in Edenkoben ſtattföndenden Vergleichstermin eine Quote von 35 v. H. vorzuſchlagen, die nun von Verwandbenfeite und der Volksbank in Edenkoben garantiert ſind. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Herman n Lehr, alleiniger Inhaber der Firma Hermann Lehr, Ko⸗ lonfalwaren⸗Großhandlung in Mannheim, H 7, 35(Ver⸗ trauensperſon: Kaufmann S. Joöſtein in Mannheim).— Abgelehnte: Firma Hol z⸗ und Bauſtoffbedarfs⸗ Kommanditgeſellſchaft Dr. Himmelsbach in Mannheim. Hafenſtraße 4. Eröffnete Konkursverfahren: Wilhelm Brbder, Ingenieur in Mannheim, Rheindammſtraße 52.(Konkurs⸗ verwalter: RA. Dr. Hans Neumann in Mannheim).— Firma Hol z⸗ und Bauſtoffbedarfs⸗Komman⸗ ditgeſellſchaft Dr. Himmelsbach in Mannheim Hafenſtraße 4.(KV.: RA. Dr. Chriſtian Hartmann in Mannheim.)— Dr. Heinrich Lang, alleiniger In⸗ haber der Firma Joſeph Lang, Maſchinenfabrik in Mann⸗ heim.(KV.: RA. Dr. Fritz Roſenfeld in Mannheim).— Adolf Volker in Mannheim⸗Neckarau, Maxſtraße 48. (KV.: Ra Dr. Karl Eder in Mannheim). Deviſenmarkt Im beutigen ffrüf verkehr notieren Pfunde gegen New Pork 488,50 Schweiz 25,09 Stockholm 18.00 Paris 124.19 Holland 12.11 Madrid 38.98 Brüſſel 34,84 Oslo 18,17 Dollar geg. Rm..18 Mailand 92.80 Kopenhagen 18.16 Pfunde„„ 20.38 Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 11. April Die Lage der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Es iſt nach wie vor troſtlos ſtill. Die Frach⸗ ten und die Schlepplöhne erfuhven keine Aenderung. In⸗ folge des ſchlechten Geſchäftsganges in Rotterdam kommt noch immer Leerraum nach hier. Die Fracht ſteht 20 Cents nach Ruhrhäfen. 0 LING NAA e 8 Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner; 11 Kinder⸗ Samstag, den 12. April 193 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 178 Nachbargebiete Keine Kriſenfürſorge für Ludwigshafener Chemiearbeiter Ludwigshafen, 11. April. In Beantwortung einer parlamentariſchen Anfrage von pfälziſchen Abgeordneten teilt Staatsſekretär Funke mit, daß er die Ausdehnung der Kriſenfürſorge auf ſämt⸗ liche Arbeitskräfte der chemiſchen Induſtrie in Lud⸗ wigshafen beim Reichsarbeitsminiſter beantragt habe. Der Reichsarbeitsminiſter habe nunmehr in einem Schreiben dazu folgendes mit⸗ geteilt:„Der Vorſitzende des Landesarbeitsamts Bayern hält die Vorausſetzungen für die Einbe⸗ ziehung der Arbeiter der chemiſchen Induſtrie in die Kriſenunterſtützung im Bezirk des Arbeitsamts Ludwigshafen a. Rh. nicht für gegeben, da die Lage des Arbeitsmarktes für dieſe Arbeiter jedenfalls zurzeit nicht als„andauernd beſonders ungünſtig“ bezeichnet werden kann. Der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung hat ſich dieſer Beurteilung des Arbeits⸗ marktes angeſchloſſen, die auch ich teile. Aus dieſem Grunde ſehe ich mich zu meinem Bedauern nicht in der Lage, dem Antrag, die ungelernten Arbeiter der chemiſchen Induſtrie in Ludwigshafen zur Kri⸗ ſenunterſtützung zuzulaſſen, zu entſprechen.“ Das verbotene Braunhemd * Ludwigshafen, 11. April. Am 31. März ver⸗ anſtalteten Nationalſozialiſten unter Vorantritt des Trommler⸗ und Pfeiferkorps einen Propaganda⸗ umzug durch die Straßen der Stadt, an dem auch Leute mit Braunhemden teilnahmen, deſſen Tragen von der Rheinlandkommiſſion des beſetzten Gebietes verboten iſt. Wie wir erfahren, hat die Beſatzungs⸗ behörde dieſerhalb gegen den Ortsgruppenführer, Lehrer Reutlinger, gegen den nationalſozialiſtiſchen Stadtrat Förſter und gegen einen anderen am Um⸗ zug beteiligten Führer wegen Vergehens gegen die erlaſſenen Ordonnanzen eine Unterſuchung ein⸗ geleitet. Handelskammer Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 12. April. Die Voll⸗ verſammlung der Induſtrie⸗ und Han⸗ dels kammer, die erſte in dieſem Jahre, die ge⸗ ſtern nachmittag im großen Saal der Kammer in Ludwigshafen ſtattfand, war ſehr gut von allen Gremien beſchickt. Präſident Geheimrat Dr. Troeltſch eröffnete die Sitzung mit Worten der Begrüßung an die Erſchienenen. Beſonders herzlich willkommen hieß er die durch Neuwahl vom Sep⸗ tember vorigen Jahres neugewählten Kammermit⸗ glieder. Den ſcheidenden Mitgliedern ſagte er für die geleiſtete Arbeit herzlichen Dank. Zur eigentlichen Tagesordnung übergehend, machte er darauf aufmerkſam, daß als erſter Punkt der Tagesordnung die Neuwahl der drei Vorſitzen⸗ den der Kammer und die Zuwahl von drei weiteren Mitgliedern gemäß der Kammerordnung zur De⸗ batte ſtünden. Direktor Dr. Feil machte den Vorſchlag, das alte Präſidium, beſtehend aus Geheimrat Dr. Troeltſch, Geheimrat Dr. Artmann und Geheimrat Knoll wiederzuwählen. Der Vorſchlag fand einſtimmige Annahme. Geheim⸗ rat Troeltſch dankte für das ihm und ſeinen beiden Kollegen durch die Wiederwahl zum Ausdruck gebrachte Vertrauen und verſprach, wie bisher, ſo auch weiterhin die Intereſſen der Kammer wahrzu⸗ nehmen. Es folgte dann die Neuwahl der drei ande⸗ ren Mitglieder. Aus der Wahl gingen hervor Ba⸗ ron von Dinanth, Direktor Dr. Müller pom Rheiniſch⸗Pfälziſchen Kohlenkontor und Spediteur Wilhelm Merdian⸗Speyer als Vertreter des pfälziſchen Spediteurgewerbes. Bevor Geheimrat Dr. Troeltſch zu Punkt 2 der Tagesoronung überging, gab er einen Rückblick und Ausblick auf die allgemeinen und ſpeziell pfälziſchen Wirtſchaftsverhältniſſe, C ͤ AA R ferner auf ihre Entwicklung ſeit der letzten Vollver⸗ ſammlung. Der Voranſchlag für 193) wurde einſtimmig angenommen. Dabei machte der Präſi⸗ dent die erfreuliche Mitteilung, daß von einer Er⸗ höhung der Mitgliederbeiträge Abſtand genommen werden konnte. Es gelangte dann der Jahresbericht für 1929 zur Annahme. Syndikus Dr. Kehm referierte alsdann über den Baulandgeſetz⸗ entwurf, den Abbau der landwirtſchaftlichen Ge⸗ ſetzgebung. Seine Ausführungen ſanden einſtimmige Annahme und Billigung. Ueber die Richtlinien für die Behandlung von Vergleichs⸗ anträgen ſprach Geheimrat Dr. Troeltſch. Auch dieſe Ausführungen fanden den Beifall der Verſammlung. Ueber die Bildung einer Wett⸗ bewerbs⸗ und Einigungskommiſſion für den Einzelhandel referierte wieder Syndikus Dr. Kehm. Die Kammermitglieder er⸗ klärten ſich auch hier nach einer kurzen Debatte mit den Vorſchlägen und Ausführunge udes Referenten einverſtanden. Nachdem Syndikus Dr. Kehm ſich zum Schluß noch über die jetzt in der Pfalz zur Auf⸗ lage kommende Handwerksrolle eingehend geäußert hatte und die in Betra ht kommenden Mit⸗ glieder auf den Einſpruch gegen die Eintragung die⸗ ſer Rolle aufmerkſam gemacht hatte, ſchloß Geheim⸗ rat Dr. Troeltſch die Verſammlung mit herzlichem Dank an die Erſchienenen. Hauswirtſchaftliche Werbewoche in Frankenthal * Frankenthal, 11. April. Eine„Deutſche Woche“, veranſtaltet von der Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung deutſcher Erzeugniſſe E.., Sitz Hei⸗ delberg, findet vom 9. bis 18. Mai in Frankenthal verbunden mit hauswirtſchaftlicher Aus⸗ ſtellung im Bunde mit allen dortigen gewerb⸗ lichen und konfeſſionellen Organiſationen ſtatt. Auch Ballonfahrten find im Programm vorgeſehen. —— * Vorderweidenthal, 9. April. Das Anweſen bes Landwirts Heinrich Hoff brannte in der Nacht vollſtändig nieder, ſelbſt das Mobiliar wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden iſt umſo empfind⸗ licher, da der Brandgeſchädigte in keiner Verſiche⸗ rung war. * Wiesweiler, 9. April. Die 26 Jahre alte Eh e⸗ frau des Landwirts Kiſtner hat ſich infolge eines Nervenleidens in den Glan geſtürzt. Die Leiche wurde vor Odenbach geländet. * Pirmaſens, 11. April. Die Beſſerung der Arbeitsmarktlage in Pirmaſens hat auch im Monat März angehalten. Einem Zugang von 1078 Arbeitſuchenden ſteht ein Abgang von 2125 gegen⸗ über, ſo daß die Zahl der Arbeitſuchenden um 1052 von 6966 auf 5914 zurückgegangen iſt. Die Zahl der Arbeitſuchenden verteilt ſich auf Stadt und Land wie folgt: Stadt 2883(1870 männliche und 1013 weib⸗ liche); Land 3081(2801 männliche und 730 weibliche). Im März vorigen Jahres waren 10 043 Arbeit⸗ ſuchende vorhanden. * Lampertheim, 10. April. Auf der Fahrt von Mannheim nach Neuſchloß fuhr der 20 jährige Kurt Schwarz mit ſeinem Fahrrad ſo unglücklich auf die zweite Straßenſperre bei Lampertheim⸗Neuſchloß, daß er ſchwer ſtürzte. Schwarz erlitt einen Beinbruch und eine Gehirnerſchütterung und mußte nach dem Lampertheimer Krankenhaus verbracht werden. Aus dem Birkenauer Tal, 11. April. Die Aprikoſen⸗, Pfirſich⸗, Pflaumen⸗ und Zwetſchgen⸗ bäume ſtehen ſeit ben letzten Tagen in voller Blitte. Birken und Föhren entfalten ihr zartes Grün. Seit Anfang der Woche ſchallt der bekannte Ruf des Kuckucks durch den Wald. Die Wildtauben ſind in dieſem Jahr weniger zahlreich an die ge⸗ wohnten Niſtplätze zurückgekehrt und die Schnepfen werden nahezu vollſtändig vermißt. Die Landwirte verrichten jetzt die noch rückſtändigen Feldarbeiten, wozu das gelinde Frühfahrswetter ſich beſonders eignet. Goltesdienſt-Orönung Evangeliſche Gemeinde Palmſonntag, den 18. April 1930. In allen Gottesdienſten Kollekte für die Diakoniſſen⸗ ſtationen. Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Roſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Kühlewein; abends 8. 0 Eckert. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Fleig. Aenkelbisatirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch, hl. Abendmahl der Neukonfirmierten; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 6 Liturgiſche Paſſionsfeier, Kirchenrat Maler. Ehriſtuskirche:.30 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff, hl. Abend⸗ mahl; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 6 Predigt Geh. Kirchenrat D. Klein, hl. Abendmahl. Nen⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.90 Predigt, Vikar Schweikhart, anſchließ. Konfirmanden ⸗ Abendmahl der Nordpfarrei, Landes⸗ kirchenrat Bender; 6 Abendmahlsfeier für die Konfir⸗ manden der Südpfarrei, Pfarrer Walter. Johanniskirche: 10 Predigt, Pfarrer Emlein(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfr. Mayer, hl. Abendmahl. Zutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ratzel; 6 Predigt, Pfarrer Jundt;: 8 Abendmahlsfeier, Pfarrer Dr. Lehmann. gottesdienſt, Vikar Hörner; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Heffig; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neunes Städt. Krankenhaus: 10 Predigt, Vikar Ratzel. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 8 „Lanz⸗Krankenhaus: 10.80 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. endenheim:.30 Predigtgottesdtenſt, hl. Abendmahl mit Vorbereitung, Pfarrer Mutſchler; 2 Predigtgottesdtenſt, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger, hl. Abend⸗ mahl; 2 Nachmittagsgottesdienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau:.30 gemeinſames Abendmahl d. Neukonfirmierten, Pfarrer Fehn; 1 Kindergottesdienſt, Sſtöpfarrei, Pfarrer Fehn. Rheinau:.30 Predigt, Vikar Jaeger, hl. Abendmahl mit Vorbereitung; abends 8 Predigt, Pfr. Vath(Entlaſſung des älteſten Jahrgangs der Chriſtenlehrpflichtigen). Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli(61. Abend⸗ mahl d. Konfirmanden); 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Dürr. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker, hl. Abend⸗ mahl; 2 Oſterfeier der Kleinkinderſchulen im Konfir⸗ mandenſaal;.30 Abendgottesdienſt, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, V. Woerner; 10.45 Feier des hl. Abendmahls; 2 Kindergottesdienſt, Vikar Woerner; 6 Paſſionsandacht, Pfarrer Lemme. Karwoche: Trinitatiskirche: Montag abend 8 Paſſtonsandacht, Vikar Fleig.— Dienstag abend 8 Paſſionsandacht und Abend⸗ mahlsfeier, Pfarrer Renz.— Mittwoch abend 8 Paſſions⸗ andacht, Vikar Kühlewein.— Gründonnerstag abend 8 Paſſfionsandacht und Abendmahlsfeier, Pfarrer Eckert. Konkordienkirche: Montag abend 8 Pafſſtonsanbacht, Vikar Dr. Schütz.— Dienstag abend 8 Paſſionsandacht, Vikar Karle.— Mittwoch abend 8 Paſſionsandacht, Vikar Dr. Schütz.— Gründonnerstag abend 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Horch. Ehriſtuskirche: Montag abend e8 Predigt, Vikar Dr. Barner. — Dienstag abend 8 Predigt, Vikar Schmitt.— Mittwoch abend 8 Paſſions⸗ Orgelkonzert von Kirchenmuſikdtrektor Arno Landmann.— Gründonnerstag abend 8 Predigt, Vikar Dr. Barner, hl. Abendmahl. Friedenskirche: Montag abend 8 Paſſtonsandacht, Landes⸗ kirchenrat Bender.— Dienstag abend 8 Paſſionsandacht, r Walter.— Mittwoch abend 8 Paſſionsandacht, ikar Schweikhart.— Gründonnerstag abend 8 Abend⸗ mahlsgottesdienſt, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: Montag abend 8 Paſſionsandacht, Vikar Schöpf.— Dienstag abend 8 Paſſtonsandacht, Pfarrer Mayer.— Mittwoch abend 8 Paſſionsandacht, Pfarrer Emlein.— Gründonnerstag abend 8 Abendmahlsfeier, Vikar Schulz. Lutherkirche: Montag abd. 8 Paſſtonsandacht, Vikar Ratzel. — Dienstag abend 8 Paſſionsandacht, Pfarrer Dr. Leh⸗ mann.— Mittwoch abend 8 Paſſionsandacht, Pfr. Frantz⸗ mann.— Gründonnerstag abend 8 Abendmahlsgottes⸗ dienſt(Einzelkelch), Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: Montag abend 8 Paſſtonsandacht, Pfr. Rothenhöfer.— 0 abend 8 Paſſionsandacht, Pfr. Heſſig.— Mittwoch abend 8 Liturg. Paſſtonsfeier, Vikar Hörner.— Gründonnerstag abend 8 Abendmahlsfeter, Pfarrer Heſſig. Diakoniſſenhaus: Montag abend 8 Paſſionsandacht, Pfarrer Scheel.— Mittwoch abend 8 Paſſionsandacht, Pfr. Scheel. — Gründonnerstag abend 8 Abendmahlsgottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: Dienstag abend 8 Paſſionsandacht, Vikar Sauerhöfer.— Gründonnerstag.30 Predigtgottesdtenſt, Vikar Sauerhöfer; abends 8 Abendmahlsfeier, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: Dienstag abb..45 Paſſtonsandacht, Vikar Reich. Gründonnerstag abend.45 Paſſtonsandacht, Pfr. Luger. Matthäuskirche Neckaran: Montag abend 8 Paſſionsandacht, Pfarrer Maurer.— Dienstag abend 8 Paſſionsandacht, Pfarrer Fehn.— Mittwoch abend 8 Paſſtonsandacht, Pfr. Maurer.— Gründonnerstag abend 7 Predigt, Pfarrer Fehn; 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Fehn. Rheinan: Dienstag abend 8 Paſſionsandacht, Vikar Jaeger. — Gründonnerstag abend 8 Predigt, Vikar Jaeger, hl. Abendmahl mit Vorbereitung. Sandhofen: Montag abend 8 Paſſionsanbacht, Pfr. Dürr.— Dienstag abend 8 Paſſtonsandacht, Vikar Kölli.— Mitt⸗ woch abend 8 Paſſlonsandacht, Pfarrer Dürr.— Grün⸗ donnerstag abend 8 Paſſlonsandacht, Vikar Köllt, an⸗ ſchließend hl. Abendmahl mit Vorbereitung. Seckenheim: Montag abend.30 Paſſtonsandacht, Vikar Becker.— Dienstag 3 Oſterfeter des Kindergartens.— Mittwoch abend.90 Paſſionsandacht, Pfarrer Kunz.— Gründonnerstag.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker; .80 Abendmahlsfeter, Pfarrer Kunz. Pauluskirche Waldhof: e 8 Paſſtonsandacht im Saale Gerwigſtr. 12, Vikar Woerner.— Dienstag abd. 8 Paſſtonsandacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme.— Mittwoch abd. 8 Paſſionsandacht im Saale Gerwigſtr. 12, Vikar Woerner.— Gründonnerstag abend 8 Feier des hl. Abendmahls. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachmittag 5 Predigt, Pfarrer Wagner, Gemeindeverſammlung. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 im Vortragsſaal U 6. 11, Friebrichs⸗ ring: Die Menſchenweihehandlung und Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; abends.15 Paſſtlonsfeler.— 1 der Karwoche findet jeden Tag die Menſchenweihe⸗ andlung ſtatt: Montag bis Mittwoch vorm. 9 in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof; Grün⸗ donnerstag vorm. 9, Karfreitag 10, Karſamstag vorm. 9 in U 6. 11.— Mitwoch.15 in U 6. 11 Gemeindeabend.— Karſamstag abend.15 daſelbſt Liturgiſche Feler: Muſtk, Vorleſung v. Evangelienſtellen in neuer Ueberſ., Predigt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verſammlung. Montag— Freitag Paſſtionsandachten.— K 2. 10(Stabt⸗ miſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlung, Dienstag 8 Paſſtionsandacht.— Schwetzingerſtr. 90(Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Montag bis Freitag: Paſſionsandachten.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31(Stadtmiſſ. Welk): Sonntag 3 Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ lung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Ver⸗ ſammlung, 8 Luzenberg. Freitag 8 Luzenberg u. Sand⸗ hofen.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauen⸗ vereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 8 Männerſtunde, 25.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. kittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 830. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 8 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗ Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 46.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ verſammlung. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag vorm. 10 Schulentlaſ⸗ ſungsfeier; abends 8 Lichtbildervortrag. Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predkgt. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 28. Sonntag.39 Ein⸗ ſegnungsfeier v. Prediger Sauer; 11 Kindergottesdienſt; nachm. 4 Predigt.— Karfreitag:.30. 1 mit auſchl. Abendmahlfeier; abends 7 Paſſions⸗Gottesdienſt. Südd. Bereinigung für Evangeliſation und Gemeinſchafts⸗ pflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſatlon(Gem. Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag 8 Männerabend. Jugendbund f. E.., a) ſunge Männer: Sonntag.80 und Dienstag.15; 50 Jungfrauen: Sonntag 4 u. Don⸗ nerstag 8) Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 Jahren. Baptiſten⸗Gemeinde Mannheim, Max⸗Foſephſtr. 12. Sonn⸗ tag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt.— Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Karfreitag vorm..90 Andacht. Blankreuzverein Mannheim I, Meerſeldſtraße 44, Hinterh. Sonntag vorm. 9 Männerſtunde; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mitt⸗ woch nachm. 4 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abds. 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 16. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ verfammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Eger⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..80 Einſegnung der Konfirmanden, Pred. Rödiger; 11 Sonn⸗ tagsſchule; abends 8 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Karfreitag.30 Abendmahlfeler. Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jesuitenkirche). Palmſonntag von 6 an öſterl. Beichte; 6 Frühmeſſe; 6,45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.80 Kindergottesdienſt mit Predigt: .30 Palmenweihe, Prozeſſion und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; nachm. 2,30 Herz⸗Marlä⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen; abends 7 Faſtenpredigt durch H. H. Präfekt Schinzinger, hierauf Andacht mit Segen. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei. Palmſonntag 8 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Paſſion;.30 Palmweihe, Prozeſſion u. Amt mit Vortrag der Paſſion durch den Kirchenchor; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge mit Entlaſſung;.30 Kreuzwegandacht; abds. 7 Faſtenpredigt und Segensandacht. 5. 99 1 5 S e mit Leidensgeſ e:* e 11 hl. Meſſe mit Ver⸗ ensgeſchichte; 2 Ehriſtenlehre füür Jüng⸗ linge;.80 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 7 Faſtenpredegt Ralnſengirg 6 eie e 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe; 10 Palmenweihe, Prozeſſton. Hochamt; 11 Chriſtenlehre für Ss.80 Andacht zur Todesangſt Chriſtt am Kreuze; 7 Faſtenpredigt. Liebfrauenkirche. Palmſonntag von 6 an Beichtgelegenh.; .30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 pPalmenweihe, Prozeſſ. und Amt; 11 Singmeſſe;.80 Kreuzweg; 7 Faſtenpredigt von H. H. Guardian P. Totnan mit Andacht und Segen. Kath. Bürgerhoſpital. Palmſonntag.30 Singmeſſe m. Pr. St. Peter- u. Paulski Feubenheim. Palmſonntag von .30 an Oſterbeichte; 7 hl. Kommunkon;.60 Frühmeſſe; .60 Palmenweihe, Prozeffton und Hochamt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; 2 Andacht zur Todesangſt Chriſti a. Kreuze; abends 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Palmſonntag 6 Frühmeſſe und öſterl. Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe, Verleſung der Paſſion;.30 e der Paſſion, Palmenweihe, Prozeſſion und Amt; 11 K ndergottesdienſt; 2 Chriſten⸗ lehre;.90 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen; 7 Faſtenpredigt mit Andacht und Segen.. St. Bonifatinskirche. Palmſonntag 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe;.0 Palmenweihe mit Prozeſſlon, Hochamt(mit 3 der Letbens⸗ geſchichte; 11 Singmeſſe(mit Verleſung der Leidens⸗ eſcgichte nachm..80 Andacht zu Ehren der ſchmerzhaft. uttergottes; abends 7 Faſtenprebigt, Litanet u. Segen. Städt. Krankenhans. a de 6 Frützmeſſe mit An⸗ ſprache;.18 Singmeſſe mit Predigt. Neues e almſonntag.16 hl. Meſſe; 9 Singmeſſe mit der Paſſton. St. Joſe 1 Lindenhof. Palmſonntoag morg. 6 Beichte, pl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, .30 Palmenweihe mit Prozeſſion, hiernach Amt; 11.18 Singmeſſe mit Prebigt; 2 Andacht 5 Ehren der ſteben Schmerzen Mariä; 7 Faſtenpredigt, Matthäuspaſſion. St. Jakobuskirche Reckaran. Palmſonntag 7 Frühmeſſe; .15 Singmeſſe mit Paſſton;.45 Palmenweihe, Paſſion und Hochamt; 11.15 Singmeſſe mit Paſſion; 2 Andacht; .30 Faſtenpredigt, Andacht und Segen. St. e Waldhof. Palmſonntag 8 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt;.30 Palmenweihe, Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Palmenweihe, Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Singmeſſe u. Homtlie in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen; abends.30 Schluß der Faſtenprebigt mit Miſerere und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal. Palmſonntag.30 Beichte u. Kommunion;.15 Frühmeſſe m. Oſterkommunton; 9 Pal⸗ menweihe mit Prozeſſton, Leidensgeſchichte und Hochamt: 11 Schülergotetsdienſt mit Prebigt;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Faſtenandacht; 7 Faſtenprebigt mit Segen. St. Bartholomänspfarrkirche Sandhofen. Palmſonntag 7 hl. Meſſe mit Anſprache;.30 Singmeſſe mit Predigt und hl. Kommunion; 10 Palmweihe, Predigt u. Amt;.80 An⸗ dacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg;z 8 Predigt. St. Antoninskirche Rheinau. Palmſonntag 6 Beichtgelegen⸗ heit;.45 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe mit Oſterkommunion;.15 Palmenweihe mit Palmen⸗ prozeffion, Amt mit Paſſion, darnach Chriſtenlehre; 1 Schülergottesdienſt mit Predigt; abds..80 Faſtenpredigt mit Kreuzweg und Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim...15 Früh⸗ meſſe m. Oſterkommunion für alle;.30 Hauptgottesdienſt mit Palmenwethe;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Andacht. 1 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Palmſonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt n. Kommunion.— Gründonnerstag vormittag 9 Deutſches Hochamt mit Kommunion. Pfarrkuratie St. Peter. DS S TO Heigt, die beste 2 die besten OSHO Fffe zu verdrbeiten, die schönsten Modelle zu zeigen ud N qabei doch sehr preiswert zu sein! . Damit dient M KHG EN PBfO rm zu bringen In dſſen unseren Verkaufssfeſſen fühfen 5 Wir efsfkſdssſqe Strümpfe U. socken in den modernen farben Mannheim, Heidelbergerstraße, 0 3, 9/17 8. Seite. Nr. 178 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 12. April 1930 Fantoma Von unſerem Bukareſter Vertreter Seit den erſten April⸗Tagen verhaftet die Buka⸗ reſter Kriminalpolizei jeden Tag einen oder zwei jugenbliche Verbrecher, die zu einer weitverzweigten Einbrecherbande Jugendlicher gehören, die ſeit Mo⸗ naten die rumäniſche Hauptſtadt terroriſterte und deren Einbruchszahl bei weitem die Hundert über⸗ ſteigt. Anführer der Horde iſt ein ſiebzehnjähriger Aureltan Sepeiue, der durch Zufall bei einem geringfügigen Diebſtahl erwiſcht und verhaftet wurde, und auf deſſen Konto allein rund hundert Einbrüche zu ſtehen kommen. Dieſer hoffnungsvolle Sproß aus guter Familie iſt nicht nur ein geſchick⸗ ter Dieb und Einbrecher, der mit den primitipſten Werkzeugen die ſchwierigſten Schlöſſer öffnen kann, er iſt auch ein Romantiker, der die Romantik ſeines Handwerks in vollen Zügen genießt. Seine Schlupf⸗ winkel in den letzten Monaten legen von dieſer beſchwingten Ader das beſte Zeugnis ab. Es er⸗ ſcheint unter dieſen Vorausſetzungen auch weiters nicht verwunderlich, daß er ſich den Beinamen„Fan⸗ toma“ zulegte und ſich von ſeinen Helfershelfern als Bojaren, als Fürſt, bezeichnen ließ. Seine Woh⸗ nung hatte Fantoma tief unter den Kellern der Bu⸗ kareſter Zentralpoſt angelegt, wo die Röhren des Bukareſter Kanaliſationsnetzes und der Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung zuſammenlaufen, und wo er mit ſeinen Banditen in einem abgrundttefen Schacht ſeinen Schlupfwinkel und ſeine Schlafſtätte aufſchlug. Dort hauſten die Banditen, von dort aus machten ſie ihre Raubzüge und dorthin kehrte Fantoma allein oder mit ſeinen Komplizen zurück, wenn wieder einmal ein Fang gelungen war. Dabei war Fan⸗ toma nicht nur unter ſeinen Zunftgenoſſen bekannt und berühmt, auch die rumäniſchen Behörden kennen ihn ſehr gut, da er genau ſo viele Fretheitsſtrafen abgebüßt hat, als er Jahre zählt: nämlich ſiebzehn! Bereits mit ſieben Jahren mußte Aurelian Sepeiue einer Zwangserziehungs⸗Anſtalt übergeben werden, da weder die Eltern noch ein Hauslehrer mit dem Jungen fertig werden konnten. Aber auch dieſe Zwangserziehung fruchtete nichts; er blieb ein Dieb und ſein Traum iſt heute wie damals, nach London zu gehen und dort einer der ganz gefährlichen Gentlemen⸗Diebe zu werden,„wie man ſie im Kino tagtäglich ſteht“. Dabei ſieht' Fantoma bedeutend jünger aus, als er in Wirklichkeit iſt: ein kleines ſchwarzes Kerlchen in blauen verſchliſſenen Knie⸗ hoſen und ſchmutzſtarrendem Hemd, ein ſehr lebendi⸗ ges Geſicht, ſpitzbübiſche, ſchwarze Augen, die beſon⸗ ders beim Lachen das ganze Geſicht außerordentlich ſympathiſch erſcheinen laſſen. Von Arbeit will Fan⸗ toma nichts hören. Er hat ſich damit abgefunden: er bleibt ein Dieb. „Der würdige und ſtete Begleiter des Bandenchefs iſt der ſechzehnjährige Eugen Zurcan, genannt der„Araber“ oder auch„die Grille“. Seine Spezilali⸗ tät ſind Schaufenſterdiebſtähle, aber auch bei Ein⸗ brücchen tut er gerne mit. Bei der Polizei demon⸗ ſtriert er lebhaft, wie er ſtiehlt, und zwar arbeitet er ausnahmslos mit Schaufenſterſchlüſſeln und einem langen Draht. In der Zeit zwiſchen 1 und 3 Uhr mittags und 8 und 10 Uhr abends ſchnappt der Schlüſſel in das Schaufenſterſchloß ein, das Schloß wird raſch herumgedreht, vorſichtig ſchiebt ſich der lange, mit Widerhaken verſehene Draht in die Aus⸗ lage und je nach der Beſchaffenheit des Ladens blet⸗ ben einige Paare Seidenſtrümpfe, ein Schuhpaar, Puderſchachteln oder andere gerade greifbare Ga⸗ lanteriewaren an den Haken hängen, um im Laufe der nächſten Stunde in Bterkneipen raſch ihren Eigentümer zu wechſeln. Meiſtens werden dieſe er⸗ heuteten Waren jedoch um einen Bruchteil ihres wahren Wertes in dem Bukareſter Bordellviertel an Proſtituierte verkauft. Der„Araber“ geſtand 64 Eigentumsdelikte ein, betonte aber ausdrücklich, daß es womöglich noch bedeutend mehr ſein könnten. Der dritte Getreue Fantomas iſt der 18jährige Anton Litvinſuc, genannt„Toneiu“, eine ſtadt⸗ bekannte Bukareſter Figur. Toneiu iſt krumm und geht auf Krücken, ſoll aber, wie ſeine Komplizen und er ſelbſt ſtolz behaupten, beſſer klettern als ein an⸗ derer mit geraden, geſunden Beinen. Toneciu hat, wie er lächelnd erklärt, die„Birnenkrankheit“; er kann keine elektriſche Glühbirne ſehen, ohne ſie nicht zu ſtehlen. Wenn das Früchtel nun eine matte Lampe, die bekanntlich im Preiſe teurer zu ſtehen kommt als eine helle Birne, irgendwo an zugäng⸗ licher Stelle bemerkt, und mag ſie noch ſo hoch hängen, er holt ſie. In ſämtlichen Bukareſter Schulen, Aemtern und in anderen Lokalitäten, in denen zahlreiche Glühbirnen hängen, hat er ſein Unweſen getrieben und oft ganze Gebäude in Dunkelheit verſetzt. Auch Toneiu iſt bereits ſechsmal vorbeſtraft und gewärtigt als Komplize Fantomas und als ſtändiger Begleiter ſeines Herrn und Gebieters eine längere Gefängnis⸗ ſtrafe. a Ein weiteres ſehr wichtiges Mitglied der Bande iſt Vaſile Oſtareiuec, genannt„die Buldogge“, ein 19jähriger funger Mann, der bereits zwölf Mal vorbeſtraft iſt. Er will jedoch bei ſeiner polizeilichen Einvernahme von nichts etwas wiſſen und auch an keinem Einbruch beteiligt ſein. Stolz behauptet die Buldogge, daß er ſich mit Kleinigkeiten nicht abgebe und lediglich in dem Falle, in dem man ihm ſchwarz auf weiß einen„großen Zug“, ſeine Spezialität, nach⸗ weiſen werde, wollte er geſtändig ſein. Dieſen Nach⸗ weis zu führen, fällt aber auch den Bukareſter Kriminalbeamten ſehr ſchwer, und ſo wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Buldogge ſachgemäß die auch in Rumänien Zungen löſt und den ver⸗ biſſenſten Verbrecher zum Sprechen bringt. Zwei weniger„Prominente“ ſind die Brüder Mihai und Stefan Zelinski, bekannt unter den Spitznamen„Spatz“ und„Leiche“; zwei ſchmäch⸗ tige Burſchen im Alter von 17 und 16 Jahren, be⸗ kannt als Lebensmitteldiebe unter Bevorzugung des Eierdiebſtahls. Sieben junge Burſchen an der Schwelle des Lebens, von denen noch keiner das zwanzigſte Lebensjahr ereichte. Obgleich das Leben vor ihnen liegen müßte verlorene Exiſtenzen und rettungslos treibende Wraks, bar jedweder Jugendträume und nur von dem einen Wunſche beſeelt, ein großer Dieb zu werden——— ein Dieb„wie man ihn im Kino tagtäglich ſieht!“ Eine Schule Taucherſchule errichtet worden. Henry Ern ſt, Klempnermeiſter aus San Ja⸗ qutto, iſt mit der Welt völlig verfallen und verſteht ſie mit dem beſten Willen nicht mehr:„Das ſoll ein geordneter Staat ſeim, der einen friedliebenden Bür⸗ ger einſperrt, weil er ſein Eigentum haben will!“ Empört betrachtet er die Wände ſeiner Zelle und wünſcht allen Hausbeſitzern und Schutzleuten die Kränke an den Hals. Früher war Henry der fried⸗ fertigſte Menſch der Welt. Nur was Schulden und unbezahlte Rechnungen ſeiner Kundſchaft anbelangte, dachte und handelte er anders. Da kannte er keinen Spaß. Deshalb war er wütend, als ihm kürzlich ein Hausbeſttzer, dem er die geſamten Rohranlagen für zwei Neubauten geliefert hatte und der nun bezahlen ſollte, achſelzuckend ſagte:„Sie müſſen warten, mein Lieber. Ich habe kein Geld.“ Ernſt beherrſchte ſich mühſam:„Wann werden Sie zahlen können?“— „Das wiſſen die Götter.“ Da drehte ſich der Klemp⸗ nermeiſter ſchweigend um, einen finſteren Plan im Herzen. Am anderen Morgen zog er mit ſeinen zwanzig Geſellen nicht wie üblich zu Klempnerarbei⸗ ten aus, ſondern marſchierte wie ein zweiter Michael Kohlhaas an der Spitze ſeiner Knechte nach dem erſten der beiden Neubauten. Dort erzwang er ſich mit ſeinen Mannen den Eingang, und nun riſſen die Braven ſämtliche Rohrleitungen, Waſſerhähne und ſonſtige Inſtallationsgegenſtände von den Wänden. So ſahen die Räume bald wie ein Schlachtfeld aus. Dann ging es zum Sturm auf den zweiten Neubau. Leider hatten inzwiſchen ein paar Leute die Polizei gerufen, und die ſchickte nun ihre Bereitſchaft nach dem Kriegsſchauplatz. In wenigen Minuten tobte Die berühmteſten Lebensretter verſammelt in der Caxton Hall in London, wo mit einer neunſchwänzigen Katze bekannt zu machen, Was der Weltkrieg Amerika gekoſtet hat Anläßlich des 13. Jahrestages des Eintrittes der Vereinigten Staaten in den Weltkrieg hat das ame⸗ rikaniſche Schatzamt überaus intereſſante ſtatiſtiſche Angaben über die Kriegskoſten gemacht. Dabei muß man ſich vergegenwärtigen, daß Amerika nur 20 Mo⸗ nate am Weltkriege teilgenommen hat. Die Ge⸗ ſamtausgaben der Vereinigten Staaten wäh⸗ rend des Weltkrieges betragen 51,4 Milliarden Dollar. Davon ſind 34 Milliarden Dollar Aus⸗ gaben für Kriegskoſten und Rüſtungen. Auf den Kriegstag umgerechnet, macht das eine Ausgabe von 200 Mill. Mark für den Tag. Um eine Vergleichs⸗ zahl zu nennen: Deutſchland gab gegen Ende des Krieges, in einem Zeitraum, wo die deutſche Mark ſchon eine ſtarke Entwertung erfahren hatte, bei einer ungleich größeren Anzahl von Mobiliſierten, etwa 100 Millionen Mark pro Tag für Kriegskoſten aus. Man kann daraus erſehen, mit welchem Aufwand von Geld und Material Amerika den Krieg geführt Behandlung von ohnmächtig gewordenen Tauchern in der Luftdruckkammer Zur Ausbildung von künftigen Tauchern iſt in Chatham In einer Reihe von Kurſen werden die Schüler nach wiſſen⸗ ſchaftlichen Methoden in die Theorie und Praxis des Taucherberufs eingeführt. Aufruhr wegen einer unbezahlten Rechnung England ehrt ſeine Lebensretter des Admirals Roger Kaes in Empfang nahmen. Menſchen vor dem Tode. hat. für Taucher 5 von der engliſchen Marine eine dort ein erbitterter Kampf. Ein Dutzend Klempner ließ leider den Führer ſchnöde im Stich, doch Ernſt ſelbſt blieb mit acht ſeiner Getreuen auf der Walſtatt. Leider wurden ſie aber nicht von Walküren, ſondern vom Polizeiwagen aufgeleſen, und nun will der Kadi den braven Meiſter demnächſt durch eine empfindliche Gefängnisſtrafe darauf hinweiſen, daß ein Handwer⸗ ker ſeine eigene Arbeit niemals wieder zerſtören darf, ſondern als geſitteter Staatsbürger hübſch brav und klug den ſäumigen Schuldner verklagen muß. Zu ſeinem größten Schmerz aber hat der Hausbeſitzer inzwiſchen ſeine Rechnung bezahlt, und es wird dem armen Klempnermeiſter nichts anderes übrig bleiben, als ſämtlichen Schaden, den ſeine übereilte Empö⸗ rung angerichtet hat, nach der Entlaſſung aus dem Loch mit eigener Hand wieder gut zu machen. Die Rache bes Millionärs Einer der bekannteſten und erfolgreichſten amerk⸗ kaniſchen Getreideſpekulanten, der Millionär Arthur Cutten in Chicago, wurde vor genau acht Jah⸗ ren in ſeinem Hauſe von neun Räubern überfallen. Die Bande erbeutete Schmuckgegenſtände im Werte von rund 85 000 Mark, 500 Dollars in bar und 25 Kiſten, die mit Whisky in Flaſchen gefüllt waren. Sie begnügten ſich aber damit nicht, ſondern knebelten die Frau, den Bruder und die Diener des Millionärs und ſchloſſen den Hausherrn ſelbſt gefeſſelt in einem Kellergewölbe ein, wo er ohne Hilfe hätte erſticken müſſen. Er wurde indeſſen noch rechtzeitig befreit aus allen Teilen Englands, ſie die Lebensrettermedaille aus der Hand und ſchwor, alles daran zu wenden, was in ſeinen Kräften ſtand, um die geſamte Räuberbande unſchäd⸗ lich zu machen. Den Raub hätte er ertragen, für die grauſame Behandlung indeſſen wollte er ſich rächen. Er ſetzte eine große Anzahl derbeſten Privatdetektive auf die Spuren der Verbrecher, mit dem Erfolge, daß bis vor kurzem ſieben Mitglieder der Bande dingfeſt gemacht worden waren. Am vorigen Sonntag ge⸗ lang es, den achten Räuber, einen Banditen namens Roſenberg zu verhaften. Roſenberg wurde ſeit Jahren von den Detektiven in den Vereinigten Staa⸗ ten von einem Orte zum anderen gejagt. Immer wieder wußte er ſich unter einem anderen Namen der Verfolgung zu entziehen, bis ihn jetzt ſein Schickſal in Cleveland doch noch erreichte. Als Cutten die Nach⸗ richt von der Verhaftung telegraphiſch erhielt, be⸗ merkte er:„Numero acht. Wenn ich den neunten habe, iſt die Sache erledigt“. Der neunte iſt der Bruder Roſenbergs. Er wird im Kampfe gegen die nunmehr vereinten Bemühungen der Detektive wohl auch bald unterliegen. Sturmſchrecken auf dem Atlantiſchen Ozean Die Dampfer, die in den letzten Tagen in New⸗ vork angekommen ſind, haben unterwegs mit den ſchwerſten Stürmen zu kämpfen gehabt, an die ſich die Kapitäne ſeit Jahrzehnten nicht erinnern können. Um die Frühlingszeit iſt der Atlantiſche Ozean ſtets der Schauplatz heftiger Unwetter. Die Stürme der letz⸗ ten Woche übertreffen aber auch die ſchlimmſten Er⸗ fahrungen. Der amerikaniſche Staatsdampfer„Ame⸗ rica“ kam mit einer Verſpätung von 25= Tagen im Hafen von Newyork an. Der Kapitän berichtete, daß das Sturmbarometer zweimal während der Ueberfahrt tiefer ſank, als er es in ſeiner langen Laufbahn fe erlebt hat. Ein Sturmwind von einer Stundengeſchwindigkeit von 110 Seemeilen raſte über das Meer und hob das Schiff in die Höhe, ſodaß die Schrauben wiederholt Luftwirbel ſchlugen. Wellen⸗ berge überſchwemmten das Schiff. Faſt alle Fahr⸗ gäſte lagen krank darnieder. Die„America“ erhielt einen drahtloſen Notruf von dem ſchwediſchen Fracht⸗ dampfer„Belos“, der mit geſtoppten Maſchinen hilf⸗ los auf dem wilden Meere umhertrieb, nachdem er im Sturme das Steuerruder verloren hatte. Dem Dampfer kamen andere, in größerer Nähe befindliche Dampfer zur Hilfe. Auch die Fahrt der„Bremen“ wurde durch den Sturm um einen Tag verzögert. Das Muſter eines Feuerwehrmannes In der bulgariſchen Hauptſtadt Sofia ſteht der Ruſſe Zahartſchuk an der Spitze der Feuerwehr⸗ brigade. Er lebte bis zum Jahre 1923 als politiſcher Flüchtling in Sofia und lenkte die Aufmerkſamkeit der Behörde auf ſich, als er bei dem Brande eines Theaters beſondere Fachkenntniſſe bewies. Der Ruſſe kannte ſeit ſeiner früheſten Jugend nur einen Ehr⸗ geiz: Feuerwehrmann zu ſein. Er hatte ſich mit allen theoretiſchen und praktiſchen Fachkenntniſſen ſeines Berufes ausgerüſtet und nahm gerne die Stellung an, die man ihm in Sofia anbot. Die Feuerwehr der bulgariſchen Hauptſtadt iſt von ihm zu einer Muſterbrigade ausgebildet worden. Er ſelbſt befindet ſich ſtets im Dienſt, nimmt niemals Urlaub, ſchläft in Stiefeln und Kleidern und iſt bei jedem Feueralarm der erſte Feuerwehrmann an Ort und Stelle. In den ſieben Jahren ſeiner Amts⸗ tätigkeit iſt in Sofia auch nicht der geringſte Brand ohne ſeine Aufſicht und tätige Mitwirkung gelöſcht worden. Seiner unermüdlichen Tätigkeit iſt es zu⸗ zuſchreiben, daß in Sofia heute eine Feuerſicherheit herrſcht, wie man ſie in einem Balkanſtaate bisher für unmöglich gehalten hat. Das geſtörte Mittageſſen des Gefangenen Der Buchſtabe des Geſetzes war freilich gegen ihn, dieſen böhmiſchen Schuſter, der ſich den braſiliani⸗ ſchen Verhältniſſen nicht ſo recht anzupaſſen verſtand. Die Polizei von Conceicao do Arroio hatte ihn mit dem Revolver in der Taſche aufgegabelt, und das Waffentragen iſt dort hinten zwiſchen Neuland und Urwald, wo die Piſtolen ſo leicht von ſelbſt losgehen, nicht erlaubt. Doch der Böhme fühlte ſich ungerecht behandelt. Warum ſperrten ſie gerade ihn ein, da doch ſo ziemlich jeder Braſtlianer ſich des gleichen Vergehens ſchuldig macht? So war ber biedere Schu⸗ ſter ziemlich ſchlechter Laune, als man ihn hinter Schloß und Riegel ſteckte. Fünf Tage lang brummte er mit ſeinem Wärter herum, führte aber ſonſt ein recht angenehmes Leben. Doch als am ſechſten Tag das Mittageſſen auf ſich warten ließ, weil die Ge⸗ fängnisköchin eine angeregte Unterhaltung mit einem Soldaten ungebürlich in die Länge zog, da kochte die Wut im braven Böhmen über. Seinen Fußtritten hielt die Zellentür nicht ſtand, und dem Poſten vor dem Gefängnis fuhr der Schreck über den grollenden Ausreißer ſo in die Glieder, daß er ſelbſt ſchleunigſt ausriß. Der Schuſter beruhigte ſich in der friſchen Luft raſch und ſuchte in aller Gemütlichkeit ein paſſendes Wirtshaus auf, um dort ſein Mit⸗ tagsmahl einzunehmen. Das ließ er ſich, obwohl er keine heimiſche Mehlſpeiſe vorgeſetzt bekam, recht gut ſchmecken. Seine Laune beſſerte ſich derart, daß er ſeinen Ausflug ein wenig auszudehnen gedachte. Leider wurde dank der Tapferkeit der Braſilianer nichts aus dieſem ſchönen Plan. Dreißig Mann ſtark rückte auf Anforderung des Gefängnisleiters die Garniſon von Conceicao heran und forderte den Ausreißer zur Uebergabe auf. Der Böhme kümmerte ſich nicht um die martialiſchen Mienen, ſondern aß ſein Eſſen in aller Seelenruhe zu Ende. Als er gehen wollte, erwachte aber der Mut der tapferen Solda⸗ ten. Säbel und Flaſchen wurden auf dem dicken böhmiſchen Schädel entzwei geſchlagen, bis der Schu⸗ ſter endlich zur Rückkehr in das Gefängnis veran⸗ laßt werden konnte. In Zukunft kann der Böhme aber wenigſtens damit rechnen, daß er ſein fiskalt⸗ Jeder dieſer Männer rettete mehrere ſches Mittageſſen ſtets zur rechten Zeit erhalten wird. nene 27 1 ee Ane(ſchlacle dline G e Sauber be Hilal, altle utile, 5 lg, allbe gel. rikeffs cable 1 44 b io r P enen neee eee ende Samstag, den 12. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 178 Der volle Kurbefrieb isi eröfinei Vas Ostern in Bad Mergentheim Auskünfte über Sonderabkommen für die Ostertage erieilf das Hofel Kurhaus 12 Danksagung die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Heimgang meines lieben Gatten Jakob Kilb sowie für die Kranzspenden sagen wir allen Für herzlichen Dank. Gans besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Renz für die trostreichen Worte am Grabe, wie auch den Diakonissinnen für die liebevolle Pflege Ebenfalls dem Pfleger des Gemeindevereins der Trinitatiskirche Mannheim(H 7, 15), den 12. April 1930 Johanna Kilb Wwe. geb. wenemann 28480 Steiff Karfern EriRe Seiler 7 7 Sartenheim- Baugenossenscheft der Angesfellien u. Beamien Mannheim- Ludwigshafen einger. G. m. b. H. 8492 ser in Feudenhei hof, daruntel häuser. Neuba werbshäusern Sparkonten 114 genossenschaftseigene Wohnhäu- Bausparer. Erwerb eines Eigen- heimes auch dureh Miete möglich. Günstiges Bausparsystem mit Kündigungsrecht und dem üblichen m, Käfertal u Linden zahlreiche Erwerbs- u von weiteren Er- u. Eigenheime ftir Zins fuß, z. Zt. 7% trägt können nachweisbar 1 Tr Operatlon dauernd geheilt werden. Aerztl. Sprechſt. in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, jeden Montag u. 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Lortzing. 5 Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Dounerstag, den 24. April: 262. Vorſtellung. Für die Thatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen G, L, N und R:„Amneſtte“, Schauſpiel von Karl M. Finkelnburg. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Naues Thester: Sonntag, den 20. April: 61. Vorſtellung. Zum erſten Male:„Die Frau, die jeder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfeld. Anfang 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Montag, den 21. April: 62. Vorſtellung:„Die Frau, die jeder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfeld. Anfang 20.15 Uhr, Ende nach Samstag, den 26. April: 63. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt.—9, 1346, 19—20, 2526, 31— 3, 37 bis 39, 49, 635 8991, 231297, 311, 801-806, 810: „Der Waffen ſchmied“, Komiſche Oper von A. Lortzing. 5 Anfang 19. 80 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr 22.15 Uhr In Ludwigshafen— Ufa- palast— pfalzbau: ie den 16. April: 49. Vorſtellung. Für die 8 5 Volksbühne— ohne Kartenverkauf— ruppen C, Mu. Pf:„Amneſtie“, Schau⸗ ſpiel von Karl M. Finkelnburg. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Donnerstag, den 17. April: 50. Vorſtellung:„Carmen“, Oper von Bizet Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Miltwoch, den 23. April:. 51. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 29, 40140, 410—414, 419428, 43148, 451453, 461, 471—472, 481, 501502, 511, 516, 521, 523, 601620, 901903, 910:„Ser Zigeuner baron“, Operette von Strauß. Anfang 19.80 Uhr, Ende 22.15 Uhr Stäcit. Theater Heidelberg: Sonntag, den 13. April: Vorſtellung zu halben Preiſen:„Flieg! roter Adler von Tirol“, Volksſtück von Fred A. Angermayer. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.15 Uhr Sonntag, den 13. April: Geſchloſſ. Vorſtellg. für d. Heidelb. Liederkranz „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 20.00 h Ende gegen 22.30 Uhr Montag, den 14. April Außer Miete u. Frete Volksbühne:„Tosca“ Oper von Puccini. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Dienstag, den 15. April: Außer Miete und Freie Volksbühne Abt. E: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Mittwoch, den 16. April: Außer Miete und Bühnenvolksbund Abt. I: „Der Kaiſer von Amerika“, Polttiſche Komödie von Bernard Shaw. Donnerstag, den 17. April: Vorſtellung zu halben Preiſen:„Tosca“, Oper von Pueceini. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Freitag, den 18. April: Geſchloſſen, Samstag, den 19. April:. Vorſtellung zu halben Preiſen:„Figaros Hochzeit“, Oper von W. A. Mozart. Anfang 19 45 188 Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag, ben 20. April: Vorſtellg. zu halb. Preiſen:„Die Tugend ꝓr1 2 g fi 5 ace 5 Zorlig. nfang 15 r, nde gegen 17.30 Uhr Sonntag, den 28. Nor 5 5 Außer Nite— 8595 erſten Nale;„Der Iuſtige Krieg“, Operette von J. Strauß. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Montag, den 21. April Vorſtellung zu halb. Preiſen:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſang und Tanz von Guſt. Räder. Anfang 15.00 Uhr Montag, den 21. April: Außer Miete:„OHräfin Mari z 0 Operette von Kalman. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr 7 1 —