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Z./ Diensiag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnersiag wechselnd: Mannheimer Frauenzeltung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſe-Jeitung Aannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mam breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. April 1930 141. Jahrgang— Nr. 175 heidung im * eichs tag Die Ausſichten des Kabinetts Brüning Die agrariſchen Abgeordneten gegen Hugenberg Auseinanderfallen der Deutſchnationalen Der Enoͤkampf Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 13. April. Noch ift das Kabinett Brüning nicht überm Berg. Am Montag ſoll der Schlußſtrich unter das Re⸗ gierungsprogramm gezogen werden. Die Wahr ⸗ ſchein lichkeit ſpricht dafür, daß es dem Kabinett gelingen wird, die Mehrheit der zweiten und auch in der dritten Leſung zu behaupten und damit ſeine Exiſtenz ſicherzuſtellen. Man kann im Zweifel ſein, ob es Ernſt oder Bluff iſt, tatſächlich aber gebärdet ſich die Sozialdemokratie, als ob ſie mit allen Mitteln den Wahlkampf herbeiführen wolle. Der„Vorwärts“ ſtößt gewaltig in die Poſaune und broht, daß die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion ſämtliche Streitkräfte mobil machen werde, um noch in der dritten Leſung der Regierung eine Nieder⸗ lage zu bereiten. Solche Abſichten ſind bereits am Samstag im Reichstag ruchbar geworden und man darf annehmen, daß die Parteten, denen an der Verabſchiedung der Regierungsvorlage gelegen iſt, entſprechende Gegen maß n aßmen getroffen haben, Durch Tele⸗ phon und Telegraph iſt die Loſung„Alle Mann an Deck“ für morgen ausgegeben worden. Nach der auf⸗ regenden Sitzung des Samstags ſteht alſo noch eine letzte Nervenprobe, ein ſpaunender Endkampf bevor, deſſen Ergebnis mit Beſtimmtheit niemand vorausſehen kann. Die„Germania“ iſt nicht ganz ohne Beſorgniſſe.„Ueber 60 Abge⸗ ordnete, ſtellt ſie feſt, haben bei den Abſtimmungen am Samstag gefehlt. Dieſe Fraktion der Abweſen⸗ den, die ſich auf alle Parteien gleichmäßig verteilen, bürfte am Montag den Ausſchlag darüber geben, ob das Sanierungswerk geſetzgeberiſch abgeſchloſſen oder durch Auflöſung des Reichstages auf anderem Wege verwirklicht werden wird. Mehr noch als am Sams⸗ tag wird der Zufall der Zahlen eine entſchei⸗ hende Rolle ſpielen. Wenn alle Abgeordneten, die in der Front der Regierung ſtehen, ihre Pflicht er⸗ füllen, dann wird der Reichstag nach heißen Kämpfen am Montag wohlverdiente Oſterferien beginnen können.“ Berückſichtigt man, daß die Regierung zeitweiſe nur übere 7 Stimmen Mehrheit verfügte, iſt nicht zu verkennen, daß unliebſame Ueberraſchungen durchaus im Bereich der Möglichkeit liegen. Die Hugenbergblätter, die mit dem geſchlagenen Partei⸗ chef den üblichen Hervenkult treiben, klam⸗ mern ſich denn auch leidenſchaftlich an dieſe Hoffnung und errechnen, daß die Regierung vielleicht in die Minderheit geraten könnte, wenn die Sozialdemo⸗ kraten ihre geſamten unentſchuldigt ferngebliebenen Abgeordneten mobil machen und die 15 Kommu⸗ niſten, die im Falle der Auflöſung den Zugriff des Staatsanwalts zu fürchten haben, wie am Samstag ſo auch am Montag den Reichstag meiden. Die Berliner Morgenpreſſe benutzt die Kampfpauſe, um eine Zwiſchen⸗ bilanz zu ziehen. Die der Regierung wohlgeſinn⸗ ten Blätter drücken ihre Befriedigung dar⸗ über aus, daß es dem Kanzler trotz größter Schwie⸗ rigkeiten gelungen ſei, ſein Kabinett durchzuſetzen. Dabei bleibt Dr. Brüning nicht der Vorwurf er⸗ ſpart, daß er im Gegenſatz zu einer urſprünglichen Ankündigung ſich ſchließlich doch wieder in eine gewiſſe Abhängigkeit von den Fraktionen begeben hat. Mit uns iſt der„Berliner Börſenkurier“ der Ueberzeugung, daß, hätte der Kanzler ſofort das bisherige Regierungsprogramm mit dem Arbeits- loſenverſicherungskompromiß übernommen und die Entſcheidung verlangt, alſo das getan hätte, wozu er ſich erſt am Samstag entſchloß, das Stimmenver⸗ hältnis kaum anders ausgefallen wäre. Als ſehr weſentliches Moment für die weitere innerpolitiſche Entwicklung wird die fetzt in aller Oeffentlichkeit vollzogene 15 g Die Reichstagsſitzung am Samstag Draßhtbericht unſeres Berliner Büros = Berlin, 13. April. Seit Jahren hat man im Reichstag keine ſo ſpannende Sitzung erlebt wie die vom Sams⸗ tag. Vielleicht war es ein Fehler der Regierung, daß ſie nicht ſchon vor einer Woche die Entſcheidung erzwungen hat, die ihr einen, wenn auch knappen Mehrheitsſteg, ihrem Hauptgegner aber, dem Ge⸗ heimrat Hugenberg, die zweite eklatante Niederlage einbrachte. In der Zeitſpanne von einer Stunde rollten mit dramatiſcher Steigerung die Ereigniſſe ab, denen das Haus mit ſpürbarer Erregung folgte. Kurz, gemeſſen, ohne Pathetik, dennoch mit unleugbarer ſtarker Wirkung, ſtellte der Kanzler das Parlament vor die Alternative, den Verbindungsantrag zwiſchen Agrar⸗ und Finanz⸗ geſetzen anzunehmen oder abzulehnen. Mit unmiß⸗ verſtändlichen Worten kündigte er für den Fall eines Verſagens die Konſequenzen an: Auflöſung umd danach Artikel 48. Wenige, aber inhalts⸗ ſchwere Sätze, die bei den Regierungsparteien nach all dem Hin und Her der letzten Tage ein Gefühl der Befreiung wie von einem ſchweren Alpdruck auslöſten. Die Partei, die noch vor kurzem den Kanzler ge⸗ ſtellt hatte, ließ den Appell Dr. Brünings durch eine Erklärung beantworten, deren zügelloſe Demagogie Unwillen und Gelächter hervorrief. Die maſſiven Angriffe, die Herr Breitſcheid gegen die Regierung richtete, fallen in ſich ſelbſt zu⸗ ſammen. Die Sozialbemokraten ſind wahrhaftig die Letzten, denen es anſteht, ſich phariſäerhaft über die „Schachergeſchäfte“ des gegenwärtigen Kabinetts zu entrüſten, nachdem die Regierung Müller⸗Franken all die verfloſſenen Monate hindurch ihr Leben nur durch immerwährenden Kuhhandel von Kriſe zu Kriſe gefriſtet hat. Wie Selbſtverhöhnung aber mutet es an, wenn Dr. Bveitſcheid ausgerechnet die „Sanierung der Finanzen“ als Wahlparole ſeiner Partei in Anſpruch nahm. Die Abgeordneten Eſſer vom Zentrum und Koch- Weſer von den Demokraten fertigten Herrn Breitſcheid nach Gebühr ab. Dagegen muß man Herrn Hergt zugeben, daß er das Einſchwenken der Deutſchnationalen nicht ungeſchickt vorbereitete. Er verlangte gewiſſermaßen als Gegenleiſtung für die Unterſtützung der Regierung die Garantie der Oſthilfe. In der Form, wie Hergt ſte forderte, nämlich durch Uebernahme des bekannten deutſch⸗ nationalen Initiativantrages in das Regierungspro⸗ gramm, mußte das Kabinett ſie natürlich ablehnen. Indes, wenn der Finanzminiſter ein ausdrückliches Junctim auch nicht verheißen konnte, ſo ſichert er doch die Erfüllung dieſer Aufgabe in ſo nachdrücklicher Weiſe und in ſolchem Umfang zu, daß den Deutſch⸗ nationalen tatſächlich eine Brücke bereitet war, die von den Einſichtigen unter ihnen ohne Ge⸗ wiſſensbedenken beſchritten werden konnte. Das Abſtimmungsergebnis bewies, daß deren Zahl beträchtlich größer iſt, als man felbſt bei vorſichtiger Schätzung anzunehmen gewillt war, denn nicht weniger als 31 Abgeordnete, zu denen man noch 6 hinzurechnen muß, die der Ab⸗ ſtimmung fernblieben und einen, der ſich der Stimme enthielt, ſetzten ſich für den Antrag der Regie⸗ rungsparteien ein. Herr Hugenberg blieb mit einem Fähnlein von nur 23 Aufrechten in hoffnungsloſer Minderheit. Selbſt die Getreueſten fangen an, ihn im Stich zu laſſen. So befand ſich beiſpielsweiſe Herr von Lettow⸗Vorbeck unter den Jaſagern. Da auch noch 16 Mitglieder der ſozialdemokratiſchen Fraktion — ſicher nicht ohne Abſicht— die Sitzung gemieden hatten, ging die Regierung mit einer Minderheit von elf Stimmen durchs Ziel. Der Kanzler durfte die gefürchtete rote Mappe mit der Auflöſungsorder in der Schublade ruhen laſſen. Manch einem aber, der ſeine Stimme zuungunſten der Regierung in die Wagſchale getan, mag in Stein vom Herzen gefallen ſein. Das Man⸗ dat iſt wieder einmal gerettet. Haus und Tribünen nahmen die Verkündung des Reſultats mit atem⸗ loſem Schweigen entgegen. Dann löſte ſich die nervenaufretbende Spannung der Ungewißheit in ſtürmiſchen Beifall und wütende Pfutrufe, Der weitere Verlauf der Dinge bot keine Ueberraſchung mehr. Man überließ das Gelände den Sozialdemokraten und Kommuniſten, die ſich vor leerem Hauſe in den üblichen Katzbalgereien ergingen. Stück für Stück des agrar⸗ und finanzpolitiſchen Regierungspro⸗ gramms wurde verabſchiedet, zum Teil, wie das Bierſteuerkompromiß, mit ganz geringer Mehrheit. Die Wirtſchaftspartei, die ſchon mit Sabo⸗ tage gedroht hatte, erlebte die Genugtuung, daß die Warenhausſteuer in der urſprünglichen Faſſung an⸗ genommen wurde. Die Vorlage über den Finanz⸗ ausgleich wurde bis nach Oſtern zurückgeſtellt, die Entſchließung der Regierungsparteien, die die ſo⸗ fortige Vorlegung des Geſetzes über die Oſthilfe verlangte, angenommen. Auf Wunſch des Kanzlers fand dann noch die Abſtimmung über einen inzwiſchen von den Kom⸗ muniſten eingebrachten Mißtrauensantrag ſtatt. Die Regierung konnte bei einem Stimmver⸗ hältnis von 222:2083 ein Mehr von 19 Stimmen buchen. Die Kommuniſten, die ihr ſo noch zu einem Schlußerfolg verhalfen, machten ihrem Aerger durch Pfeifen Luft. Die Hugenberg⸗Krifis In parlamentariſchen Kreiſen ergeht man ſich in Mutmaßungen, welche Folgen der abermalige Auseinanderfall der Deutſchnationalen für den Be⸗ ſtand der Fraktion, beſonders aber für die Stellung Hugenbergs als Parteivorſitzender haben wird. Der Parteivorſtand iſt, wie berichtet, auf den 1. Mai einberufen worden. Man erwartet, daß es bei der Gelegenheit zu ernſten, vielleicht entſcheidenden Auseinanderſetzungen kommt. Vielfach wird mit einem Rücktritt Hugenbergs von der Parteileitung gerechnet. Die„Deutſche Zeitung“ ſchmiert bereits die Guillotine. Sie verlangt, daß die Partei⸗ inſtanzen über die Abtrünnigen das Urteil ſprechen. õͥͤ] ð“ d rtr Spaltung der Deulſchnationalen hervorgehoben. Noch läßt ſich nicht überſehen, welche Folgerungen ſich aus dieſem Vorgang ergeben wer⸗ den. Eine Wiederherſtellung der Bündnisfähigkeit der Deutſchnationalen und der damit geſchaffenen dyppelten Möglichkeit einer Regierungs⸗ bildung nach rechts und links, würde die parlamen⸗ tariſche Lage weſentlich erleichtern. Daß die Sozialdemokraten, die neben den Natio⸗ nalſozialiſten die eigentlichen Nutznießer des Hugen⸗ bergkurſus geweſen ſind, und dieſe Poſition nach Kräften ausgenutzt haben, einem ſolchen Verlauf der Dinge mit gemiſchten Gefühlen entgegenſehen, läßt ſich begreifen. Daher wohl auch ihre Wahlkampf⸗ gelüſte. Offenbar befürchten ſie, ſpäter keine Ausſicht auf eine günſtigere Wahlparole mehr zu haben, als ſie jetzt ſich ihnen bietet. Die„Deutſche Zeitung“ fordert den deutſchnationalen Parteivorſtand, der am 1. Mai zuſammentritt, auf, mit den Abtrünnigen ſchonungslos abzurechnen und eine„neue Front“ zu errichten. Die„Deutſche Tageszeitung“ dagegen preiſt die Entſcheidung des Reichstages als einen„großen und grundlegenden Erfolg ſtaatspoli⸗ tiſcher und nationalpolitiſcher Einſicht“ und bedauert, daß die Vertreter der Partei, die zur praktiſchen Be⸗ tätigung ſolcher Einſicht nach ihrer ganzen Struktur am eheſten berufen ſei, bet der entſcheidenden Ab⸗ ſtimmung nicht zu einem einhelligen poſittven Votum gekommen ſeien. Der Handelsvertrag mit Oeſterreich Endlich unterzeichnet! Berlin, 13. April. Der beutſch⸗öſter⸗ reichiſche Handelsvertrag iſt am Samstag in Berlin unterzeichnet worden. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, iſt der weſentliche Inhalt des deutſch⸗öſterreichiſchen Wir t⸗ ſchaftsabkommens ſowie der hierzu in den Jahren 1924 und 1925 geſchloſſenen Zuſatzver⸗ träge aufrechterhalten worden. Der Textteil des Vertrages baut ſich auf den Grund⸗ ſätzen der Meiſtbegünſtigung auf. Er enthält die üblichen Beſtimmungen über die Behandlung der beidenſeitigen Staatsangehörigen und juriſtiſchen Perſonen, über den Warenverkehr, die Zollförmlich⸗ keiten ſowie eingehende Abreden über den Eiſenbahn⸗ verkehr. In den Tarifanlagen iſt deutſcherſeits eine Ermäßigung des Zolles für Schnittholz aus Tanne, Fichte und Lärche gewährt worden, überdies noch eine weitere Ermäßigung zugunſten einer An⸗ zahl im öſterreichiſchen Grenzbezirk gelegenen Säge⸗ werke, die durch ihre geographiſche Lage von dem öſterreichiſchen Hinterlande abgeſchnitten ſind. Was die Einfuhr öſterreichiſcher Induſtrie⸗ erzeugniſſe nach Deutſchland betrifft, ſo ſind Erleich⸗ terungen insbeſondere geſchaffen worden für Wirk⸗ waren, Kleider und Mäntel. Hinſichtlich der Ausfuhr deutſcher Ware nach Oeſterreich bleibt es für Meſſerſchmiede⸗ ware und Bleiſtifte bei den bisherigen von Oeſter⸗ reich gewährten Zollermäßigungen. Das Gleiche gilt auf dem Textilgebiet, wo überdies eine Anzahl von Erleichterungen vereinbart worden ſind. Dir Einfuhr von deutſchen Maſchinen nach Oeſter⸗ reich wird in Zukunft badurch erleichtert werden, daß aufgrund einer bei den Verhandlungen verein⸗ barten Freiliſte eine große Anzahl deutſcher Spezial⸗ maſchinen künftig zollfrei nach Oeſterreich eingeführt werden können, während dies bisher nur im Einzel⸗ falle aufgrund eines beſonderen Anſuchens möglich war. Für andere Arten von Maſchinen ſind die bis⸗ herigen autonomen öſterreichtſchen Zölle teils herab⸗ geſetzt, teils auf einem etwas erhöhten Niveau ge⸗ bunden worden. Weitere Vorteile ergaben ſich für die deutſche Landwirtſchaft aus Zollabreden über die Einfuhr deutſcher Fleiſchwaren ſowie von Erzeug⸗ niſſen des Gartenbaues und der Molkerei. Für eine Reihe von chemiſchen Erzeugniſſen ſind beider⸗ ſeits Zollermäßigungen gewährt worden. Gleichzeitig mit dem Handelsvertrag wurden zwei Ergänzungsabkommen unterzeichnet. Wiener Preſſeſtimmen Der Abſchluß des Handelsvertrages mit Deutſch⸗ land iſt in Wien mit größter Befriedigung aufge⸗ nommen worden. Sämtliche Wiener Blätter äußern ſich in dieſem Sinne. Uebereinſtimmend wird ferner das große Verdienſt hervorgehoben, das ſich Bundes⸗ kanzler Schober durch ſein perſönliches Eingreifen um das Zuſtandekommen des Vertragswerkes er⸗ worben habe. Die„Reichspoſt“ ſchreibt, die Verhandlungen ſeien weſentlich gefördert worden durch die allmäh⸗ lich auch auf deutſcher Seite ſich durchſetzende Er⸗ kenntnis, daß bei der endgültigen Regelung der öſter⸗ reichiſch⸗deutſchen Wirtſchaftsbeziehungen nicht nüch⸗ terne, kommerzielle Berechnungen, ſondern höhere Geſichtspunkte, die auf dem Gebiet der gemeinſamen Kultur zu ſuchen ſeien, den Ausſchlag geben müßten. In den„Wiener Neueſten Nachrichten“ heißt es: Die geradezu ſchickſalhafte Abhängigkeit der öſterreichiſchen Wirtſchaft von der reichsdeutſchen Kunjunkurentwicklung ließ von vornherein klar er⸗ kennen, daß die Verhandlungen nicht allein auf der Ebene des unbedingten Abwägens der gegenſeitigen Zugeſtändniſſe geführt werden dürften, ſondern viel⸗ mehr Deutſch⸗Oeſterreich von dem ungleich kräfti⸗ geren Deutſchen Reich ein Entgegenkommen erwarten mußte, zumal die Verhandlungen nach einem am 5. Juli 1928 im Reichstag angenommenen Antrag von vornherein unter dem Geſichtswinkel einer künf⸗ tigen öſterreichiſch⸗deutſchen Zoll⸗ und Wirtſchafts⸗ union geführt werden ſollten. Das„Neue Wiener Tagblatt“ erklärt: Der Zuſtimmung der Wirtſchaftskreiſe zum Handelsver⸗ trag zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland, deren nationale und kulturelle Weſensg⸗meinſchaft kein ſo⸗ genannter Friedensvertrag zerſtören kann, ſchließt ſich das nationale und politiſche Gemeinſchaftsgefühl in beiden deutſchen Staaten freudig an. 2. Seite. Nr. 175 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 14. April 1930 Die letzte Fahrt der Königin Viktoria von Schweden (Telegraphiſche Meldung) — Stockholm, 13. April. Das Geſchwader mit der verſtorbenen Königin von Schweden traf am Samstag vormittag in den Stockholmer Schären ein. Ueberall waren die Flag⸗ gen auf Halbmaſt geſetzt. Zum Zeichen der Trauer hatten die öffentlichen Aemter, die Büros aller Art, die Banken und Läden von den frühen Nachmittags⸗ ſtunden an geſchloſſen. Die Bevölkerung war an den Ufern des Norrſtröm⸗Fluſſes und auf den ſich am Strom hinziehenden Anhöhen verſammelt, um der Königin die letzte Huldigung darzubringen. Um.30 Uhr trafen die Kreuzer„Guſtav.“ und „Drottning Viktoria“, dieſer mit der Leiche der Königin an Bord, mit ihrem Geleit von Torpedo⸗ bvotszerſtörern auf dem Strom ein. Der Sarg wurde unter einem Salut von 21 Kanonenſchüſſen auf die königliche Barkaſſe geſchafft. Um 2,30 Uhr begaben ſich der König, der Kronprinz und Prinz Wilhelm auf die Barkaſſe, die dann von Matroſen nach der Inſel Skeppsholmen gerudert wurde, auf der ſich die Stockholmer Marineſtation befindet. Un⸗ ter den Trauergäſten befanden ſich der König und der Kronprinz von Norwegen, der König und die Königin von Dänemark, der finnländiſche Staatspräſident, die Großherzogin Hilda von Baden, Schwägerin der verſtorbenen Königin, Prinz Berthold von Baden, Prinz Adalbert von Preußen und der Fürſt von Hohenzollern⸗ Sigmaringen, Prinz Viktor zu Wied, Prinz Guſtav und Prinzeſſin Thyra von Dänemark, ſowie ſämtliche Mitglieder des diplomatiſchen Korps in Stockholm. Unter dem Geſang der Hymne„Sverige“ und den Trauerklängen einer Marinemuſikkapelle wurde der Sarg von zehn hohen Marineoffizieren an Land ge⸗ bracht. Als ſich der Trauerzug mit dem von ſechs Pferden gezogenen Leichenwagen an der Spitze in Bewegung ſetzte, begannen alle Stockholmer Kirchen⸗ glocken ein Trauergeläut. Der Sarg wurde in die Ridderholmskirche ge⸗ tragen und vor dem Altar auf einen Katafalk ge⸗ ſtellt. Im Altarraum nahmen die Mitglieder der königlichen Familie, die fremden Staatsoberhäup⸗ tex, die übrigen Fürſtlichkeiten und das diploma⸗ tiſche Korps Platz. Den Trauergottesdienſt hielt der Erzbiſchof von Stockholm unter der Aſſiſtenz von drei Hofkaplänen ab. Während dieſer Zeit löſte die Marineſtation auf Skeppsholmen einen Trauerſalut von 42 Schuß. Die Offiziere, die den Sarg in die Kirche gebracht hatten, trugen ihn in die Grab⸗ kapelle der Dynaſtie Bernadotte, wo er auf einen neben dem Katafalken der drei letzten Könige und Königinnen ſtehenden Katafalk geſetzt wurde. Der Streit im Reichsbanner Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 13. April. In einem bemerkenswerten Artikel geht die „Germania“ auf das Verhältnis zwiſchen Reichs⸗ banner und Zentrum, das in der letzten Zett wieder holt die Oeffentlichkeit beſchäftigt hat, ein. Das Ber⸗ liner Zentrumsorgan ſtellt auf Grund der jüngſten Vörkommniſſe feſt, daß das Reichsbanner von ſeiner ideellen Plattform reſtlos auf die ſchiefe Ebene ſozialdemokratiſcher agitation geraten ſei und hält dem Bundesvorſitzenden, der ſolchen Wandel leugne, entgegen, daß die Idee des Reichsbanner auch gegen den Willen des Vorſtan⸗ des von innen heraus unterminiert und ausgehöhlt werden könne. In kraſſeſter Weiſe habe man ſich er⸗ neut über die Grundlagen der Bundesſatzung, die ausdrücklich die„Ueberparteilichkeit“ vorſieht, hin⸗ geggeſetzt und die Zentrumsmitgliedeer des Reichs⸗ banners brüskiert. Hörſings Verſuch, die zahlreichen Uebergriffe der letzten Wochen zu bagatelliſteren, wird mit Schärfe zurückgewieſen und an die Bundes⸗ leitung die Frage gerichtet, ob ſie namentlich das Verhalten des ganz im radikalen Fahrwaſſer ſegeln⸗ den Berliner Reichsbanners bllligt. Zwar ſpricht die„Germania“ nicht deutlich aus, ob das Zentrum bei einer ungenügenden Antwort die naheliegenden Forderungen ziehen werde. Dennoch Partei⸗ Alitz freigeſprochen! Endlich ein gerechtes Arteil Telegraphiſche Meldung Kattowitz, 13. April. Nach mehrtägiger Verhandlung, ausführlichen Plädoyers und mehrſtündiger Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Das Urteil gegen den Angeklagten Ulitz vom 26. Juli 1929 wird aufgehoben. Der Angeklagte wird von der Anklage der Beihilfe zur Deſertation freigeſprochen. Die Koſten des Verfahrens der erſten und zweiten Inſtanz trägt die Staatskaſſe. Vor dem Gerichtsgebäude hatten ſich zahlreiche Perſonen eingefunden. Der Freiſpruch löſte bei ihnen höchſte Genugtuung aus und wurde lebhaft beſpro⸗ chen. In wenigen Augenblicken war das Urteil in der Stadt bekannt. In der Urteilsbegründung wird u. ausgeführt, daß nach der durchgeführten Ver⸗ handlung das Gericht angenommen habe, daß das Dokument tatſächlich beſtand, ſonſt hätte es nicht pho⸗ tographiert werden können. Der Widerſpruch zwi⸗ ſchen den Ausſagen der Zeugen Lis und Pielawſki habe ſich nicht aufklären laſſen, insbeſondere nicht, wo ſich das Dokument befand, ob beim Volksbund oder beim Generalkonſulat. Obwohl der Schriftſach⸗ verſtändige Krol geſagt habe, daß die Unterſchrift echt ſei, hätte das Gericht nicht die Ueberzeugung gewonnen, daß die Unterſchrift tatſächlich von Ulitz geleiſtet ſei, zumal die beiden anderen Sachverſtän⸗ digen große Zweifel an der Echtheit der Unterſchrift hegten. Es dränge ſich die Annahme auf, daß eine dritte Perſon das Dokument verfaßt und vor der Uebergabe an den Offizterspoſten in die Akten eingefügt habe. Der Deutſchtums⸗Prozeß Die Verhandlungen vor dem Bromberger Bezirksgericht in Sachen des Deutſchtumsbundes wurden am Samstag fortgeſetzt. Der frühere Vor⸗ ſitzende des Bezirksvereins im Netze⸗Gau und Wirſitz, von Witzleben, erklärte, er habe ſeit der Bildung der Volksräte immer mit den polniſchen Vorſitzenden in guten Beziehungen geſtanden. Eine feindliche Tendenz ſei nicht zum Ausdruck gekommen. Auf die Frage des Staatsanwaltes, ob der Deutſch⸗ tumsbund in Wirſitz eingetragener Verein geweſen ſei, erklärte der Angeklagte Jenner, dies ſei der Fall geweſen. Der Deutſchtumsbund ſei auch heute noch eingetragen und keineswegs aufgelöſt. Das allgemeine Intereſſe wandte ſich ſodann dem ehemaligen Geſchäftsführer des Deutſchtumsbundes Poſens, Dr. Scholz, zu, dem der Vorwurf gemacht wird, er habe dem Auslandsinſtitut in Stuttgart Nachrichten übermittelt, die im Intereſſe des polni⸗ ſchen Staates hätten geheim gehalten werden müſſen. Vor allem ſoll er militäriſche Archiv⸗ angaben gemacht haben. Dr. Scholz beſtreitet die Behauptungen mit aller Entſchiedenheit. Er ſei an⸗ läßlich eines Beſuches bei Verwandten in Stuttgart im Auslandsinſtitut geweſen, um ſich die wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten des Inſtituts anzuſehen und daraus zu lernen. Der Vorſitzende befragte Dr. Scholz nach einem geheimen Manuſfript zu ſtatiſti⸗ ſchen Zwecken. Dr. Scholz erklärte, daß dieſes Manuſkript nur deshalb geheim genannt worden war, weil es nicht jedem zugänglich gemacht worden iſt. Im übrigen ſei dieſes Manuſkript nicht etwa aus Polen nach Deutſchland gebracht worden, ſondern aus Deutſchland nach Polen. Dieſes Manuſkript ſtamme aber aus dem Jahre 1907 und hätte mit dem polniſchen Staate garnichts zu tun. Die Verhandlungen werden am Montag fortge⸗ ſetzt. ö iſt der Artikel als ernſte Warnung an die Adͤreſſe der ſozialdemokratiſchen Reichsbannerleitung nicht ohne politiſche Bedeutung. Rückzug Hörſings? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. April. Am Samstag abend hat vor dem Berliner Reichsbanner der Bundesvorſitzende Hörſing ge⸗ ſprochen. Er iſt dabei auch auf die inneren Auseinandeſetzungen eingegangen, in die neuerdings das Zentrum griffen hat. Hörſing, der ſonſt bekanntlich eine ſehr zuwverſichtliche Sprache führte und bisher um Bean⸗ ſtandungen aus bürgerlichen Mitgliederkreiſen des Reichsbanners ſich wenig gekümmert hat, konnte diesmal nicht umhin, ſeiner Beſorgnis um den Be⸗ ſtand des Reichsbanners Ausdruck zu geben. Er gab zu, daß die ſcharfe Abſage führender Zentrums⸗ kreiſe an das Reichsbanner orhohlichs Beun; ernhigung in den Kletten der Reichsbannekleitung verurſacht habe und er verſtand ſich zum Schluß ſogar dazu, die Mahnung an die Mitglieder des Reichs, banners zu richten,„keine parteipolitiſchen Aus⸗ einanderſetzungen in das Reichsbanner tragen“, Für ſolche ſei in ſeinen Reihen kein Raum. Wer es trotzdem tue, verſündige ſich an der deutſchen Republik. Das iſt, will uns ſcheinen, ein regelrechter Rückzug. 5 Beſchmutzung des Reichstagsgebändes — Berlin, 13. April. Mehrere Portale des Reichstagsgebäudes wurden in der vergangenen Nacht mit roter Farbe beſchmiert und die In⸗ ſchrift angebracht:„Tod dem Young!“ Darunter war ein Hakenkreuz gezeichnet. Die Täter ſind uner⸗ kannt entkommen.— Die Ludwigskirche in Wilmersdorf wurde in der vergangenen Nacht da⸗ durch verunziert, daß von zwei Perſonen am Weſt⸗ portal der Kirche ein Plakat der Internationale an⸗ geklebt wurde. Die Beiden wurden mit K. P..⸗ Plakaten und Kleiſtertopf feſtgenommen und der Abteilung IA eingeliefert. Ein Hamburger Vühnenerfolg „Peter der Große“ von Giovachino Forzano Zu den wahrhaft dramatiſchen Problemen gehört der Eintritt Rußlands in die europäiſche Kulturwelt, und Peter der Große iſt eine ſolche wirklich tragiſche Perſönlichkeit. a An ehrlichem, zähem Ringen um den Stoff hat es nicht gefehlt, wie die hundert Zar Peter⸗Dramen beweiſen. Keinem von ihnen iſt eine reſtloſe Lö⸗ fung des Vorwurfs gelungen. Der Italiener For⸗ zand läßt den Zaren zugrunde gehen an dem großen Irrtum, daß ein ſelbſt noch tief im Barbarentum ſteckender Herrſcher es für ſegensreich hält, wenn er ſeinem Barbaren⸗Oſtreich abendländiſche Kultur zu⸗ teil werden läßt. Das widerſpricht nicht der Ge⸗ ſchichte. Forzano hat ſich nicht nur ſehr ernſt und mit großem Glück bemüht, des größten Zaren mäch⸗ tige Perſönlichkeit dramatiſch zu geſtalten, er hat verſucht, den Kampf einer ſtarken Natur um eine große Idee, die fehl am Orte iſt, darzuſtellen, wodurch für ihn die behandelten geſchichtlichen Geſchehniſſe eine erhöhte Bedeutung gewinnen. Gewiß wäre es ſalſch, die ruſſiſche Barbarei zu veredeln. Aber ſzeniſche Roheit iſt nicht dramatiſche Kraft. Darum ſtieß der bewegteſte Akt, in dem Knute und Folter Hauptrollen innehaben, bei der Hambur⸗ ger Uraufführung des Dramas auf nicht unberech⸗ tigten Widerſpruch. Doch die dramatiſche Kraft des italieniſchen Dramatikers iſt, unbeſchadet dieſes wei⸗ ten Entgegenkommens gegenüber der italieniſchen Volkspſyche, von Achtung gebietender Größe. Die europäiſche Bühne hat Forzand um ein wirk⸗ liches Drama bereichert, das nicht nur um der dank⸗ baren Hauptrolle willen manchen großen Charakter- ſpieler anziehen, ſondern um ſeiner inneren Kraft willen viele Theaterleiter veranlaſſen wird, es zur Aufführung zu bringen, Sein Held fühlt ſich als der Beauftragte des Staates, die Staatsidee iſt mit ſtar⸗ ken Händen herausgegriffen. Aber er maßt ſich an, ein Volk der energie⸗ und genieloſen Trägheit nach ſeinem Willen— ein Ahne des Afghanen Aman ſehr energiſch einge⸗ Hochverratsprozeß Hampel Telegraphiſche Meldung — Leipzig, 13. April. Der 4. Strafſenat des Reichsgerichtes hat heute nachmittag gegen den früheren Leipziger Lehrer als verantwortlichen Schriftleiter der„Roten Fahne“ Fritz Hampel aus Berlin⸗Schöneberg nach zwei⸗ tägiger Verhandlung folgendes Urteil gefällt: Der Angeklagte wird unter Zubilligung der Ueberzeugungstäterſchaft wegen Vorbereitung zum Hochverrat nach 8 86 des St. G. B. und wegen ver⸗ ſchiedener Zuwiderhandlungen gegen 8 7 Ziffer 4 betreffend das Republikſchutzgeſetz zu zwei Jah⸗ ren Feſtungs haft und 150 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt. Die Geldſtrafe und weitere zwei Monate der angeſetzten Freiheitsſtrafe gelten als durch die Unterſuchungshaft für verbüßt. its l 8 0 1 ee Der Antrag des Verteidigers auf Haftentlaſſung des Angeklagten wurde abgelehnt. In der Begrün⸗ dung wurde n. n ausgeführt, daß in allen Artikeln, die unter Anklage geſtanden hätten, zweifelsfrei die Aufforderung zum gewaltſamen Umſturz der verfaſſungsmäßigen Staatsform zu erblicken ſei, Aus verſchmähter Liebe niedergeſchoſſen — Mülheim(Ruhr), 13. April. Am Freitag abend wurde die 37 Jahre alte Frau Wie den⸗ hoff auf der Straße von dem 47jährigen ſtellungs⸗ loſen Kaufmann Wilhelm Stieglitz aus kurzer Ent⸗ fernung von hinten angeſchoſſen. Die Dame ſtürzte ſofort auf den Bürgerſteig und blieb be⸗ wußtlos liegen. Der Täter ſprang, als er ſich ver⸗ folgt ſah, in den Schleuſenkanal, aus dem er aber wieder herausgezogen wurde. Man brachte ihn zum Rathaus. Die ſchwerverletzte Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ſie noch am Abend ihren Verletzungen erlegen iſt, Wie wir erfahren, handelt es ſich um einen Racheakt, da die Frau von den wiederholten Bewerbungen des Stieglitz nichts hatte wiſſen wollen. Ullah— jäh umzugeſtalten. Forzanos Peter der Große erlebt eine Tragödie von zugleich perſönlicher und politiſcher Art, als Vater und als Kaiſer. Nur die Sprache(des Verdeutſchers?) bringt keine Mo⸗ mente, die unſere Phantaſie über das Abſtoßende mancher Vorgänge ſtark genug herausheben. Wüſtenhagen hat mit Recht ſtärkſte, rauſchende Anerkennung geerntet für ſeine virtuoſe Darſtellung des ſo ſchwierigen Charakters. Seine Leiſtung hat den ſchöpferiſchen Zug eigener Phantaſie des dar⸗ ſtellenden Künſtlers. Auszeichnung eines deutſchen Künſtlers Emil Pirchan, der bekannte Leiter des Ausſtattungsweſens an den Berliner Staatstheatern, erhielt die Goldene Medaille der Weltausſtellung in Barcelona für ſeine Entwürfe zu Film⸗ und Bühnenausſtattungen des 300. Todestages Sommerberg bei Wildbad ein Jeßner muß Buße zahlen Drahtbericht unſeres Berliner Büros JJ Berlin, 18. April. Vor dem Autorenſchiedsgericht ſtand eine Klage Walter Haſenelevers zur Verhandlung, der vom Staatlichen Schauſpielhaus Schadenerſatz ver⸗ langte, weil es die Komödie„Napoleon greift ein“, die inzwiſchen in Frankfurt a. M. ihre Urauf⸗ führung erlebte, nicht geſpielt habe. Jeßner, der das Stück in ſeiner Eigenſchaft als Generalintendant erworben hatte, wurde zu einer Geldbuße von 2000 Mark verurteilt. Er begründete die Unter⸗ laſſung der Auführung u. a. mit dem Hinweis, daß im Rahmen der Handlung die Wachsfigur eines be⸗ kannten, kürzlich verſtorbenen Politikers, gezeigt werde. Jetzt hat Direktor Viktor Barnowſky, der Leiter des Theaters in der Streſemannſtraße, Haſen⸗ clevers Stück zur Aufführung erworben. Erfolg eines Frankenthaler Komponiſten. Im Süddeutſchen Rundfunk gelangen am 23. April mehrere Lieder des Frankenthaler Komponiſten Karl Seyfarth zur Uraufführung. Die Lieder werden von Ellen Beck⸗Kahn geſungen. Zum Gedächtnis Joh. Keplers. Aus Anlaß des berühmten Aſtronomen Johannes Kepler ſoll ihm auf dem vielbeſuchten würdiges Denkmal in Geſtalt einer Kepler⸗Gedächt⸗ nisſternwarte verbunden mit Kepler⸗Muſeum und Kepler⸗Bücherei, errichtet werden. Träger und Förderer der Warte ſoll ein Kepler⸗Verein ſein. Damit auch der Scherz nicht fehle In einer Londoner Privatbank fand ſich unlängſt vor der Tür des Perſonalchefs folgende Anſchrift: „Die Herren, die in dieſen Tagen zur Beerdigung ihres Großvaters bezw. zu ihrer Großmutter gehen müſſen, werden gebeten, dieſe Abſicht ſpäteſtens 48 Stunden vor Beginn des Fußballmatches dem Perſonalchef bekanntzugeben.“11 Vadiſche Politik Die Gebäudeſonderſteuer war in der letzten Sitzung des Haus haltsaus⸗ ſchuſſes des Landtags Gegenſtand einer beſonders eingehenden Beratung. Der Berichterſtatter gab zunächſt ein Bild der Veränderung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer durch den Geſetzentwurf der Re⸗ gierung und durch die Anträge der Koalitionspar⸗ tei. Nach dem Finansgeſetzentwurf ſollte die Ge⸗ bäudeſonderſteuer für die Gebäude mit einer Frie⸗ densmiete über 6 v. H. erhöht werden. Das hätte eine Steigerung des Ertrages von 500 000 Mk. für den allgemeinen Finanzbedarf von 350 000 Mk. für den Wohnungsbau ergeben. Der Antrag der Regierungsparteien geht nur dahin, einen größeren Teil der Gebäude⸗ ſonderſteuer für den allgemeinen Finanzbedarf zu verwenden, und zwar.8 Millionen Mk. mehr. Da⸗ durch verringert ſich der für die Förderung des Woh⸗ nungsbaues zur Verfügung ſtehende Teil von.7 Millionen auf.9 Millionen. Der Vorſchlag der Re⸗ gierungsparteien bedeutet für die Gemeinden eine Verringerung des für die Förderung des Wohnungsbaues beſtimmten Teiles um.4 Millionen Mark, ſodaß im Ganzen für den Wohnungsbau.2 Millionen weniger zur Verfügung ſtehen. Dieſer Vorſchlag der Regierungsparteien und die Erhöhung der Gebäudeſonderſtener wurde von den Rednern der Liberalen Arbeitsgemein⸗ ſchaft abgelehnt. Ein volksparteilicher Redner bezeichnet dieſen Antrag als techniſch ſehr ſchwer durchführbar. Die Erhöhung der Ge⸗ bäudeſonderſteuer habe eine große Beunruhigung in die Bevölkerung hereingebracht; der beſondere Fehler des Finanzprogramms der Regierung beſtehe darin, daß eine Erhöhung aller badiſchen Steuern beabſichtigt ſei, was man aus ſtaatspolitiſchen Gründen hätte vermeiden müſſen. Der Fin anzminiſter bezeichnete die Er⸗ höhung der Gebäudeſonderſteuer bei höheren Mieten für gerecht, da bei Friedensmieten unter 6 Prozent ja auch eine Ermäßigung eintritt. Es ſei beabſichtigt, ſtatt bisher 14 Millionen 18 Millionen aufzunehmen. Auch der Redner der Wirtſchaftspartei lehnt die Er⸗ höhung der Gebäudeſonderſteuer ab. Der Antrag der liberalen Arbeitsgemeinſchaſt, auf eine Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer zu ver⸗ zichten, wurde von den Regierungsparteien gegen die Stimmen der übrigen Parteien abgelehnt und daraufhin der Antrag der Regierungspartetien ange⸗ nommen. Letzte Meloͤungen Zuſammenſtoß bei einer Erwerbsloſen⸗ Demonſtration — Magdeburg, 13. April. Bei einer am Samstag veranſtalteten Erwerbsloſendemonſtration kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Kommuniſten und Straßenpaſſanten. Wie die Pveſſeſtelle des Polizei⸗ präſidiums dazu mitteilt, wurde ein Polizei⸗ beamter, der die entſtehende Schlägerei verhin⸗ dern wollte, zu Boden geriſſen, mit Schlag⸗ ringen bearbeitet und am Kopfe erheblich verletzt, ſodaß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Einem zweiten Polizeibeamten wurde die Uniform zerriſſen. Als ein zu Hilfe eilender dritter Be⸗ amter ſeinen Revolver zog, zerſtreute ſich die Menge, ohne daß geſchoſſen zu werden brauchte. Es wurden zwei Verhaftungen vorgenommen. Folgen einer unſinnigen Wette — Paris, 18. April. Ab. St. Sebaſtian wird bs⸗ richte: Eine unſinnige Wette führte geſtern zum Tode eines gewiſſen Ollegare aus Paſafes, der im Rufe ſtand, einen wahren Roßmagen zu beſitzen und der zum Scherz oft unglaubliche Mengen von Nahrungsmitteln nertilgte. Geſtern wettete er mit einigen Kameraden, 10 rohe Eier mit ſamt den Schalen zu verſchlucken. Er ſchwenkte ſie mit 1% Liter Wein hinunter und gewann ſcheinbar ſpielend ſeine Wette. Doch nach wenigen Augen⸗ blicken ſtellten ſich fürchterliche Magenſchmerzen ein. Bevor man einen Arzt herbeiholen konnte, gab Olle⸗ gare ſeinen Geiſt auf. a Angewandte Schädellehre Lange vor Beginn des Konzerts iſt der Saal be⸗ reits beſetzt. Knox läßt ſeine Aeuglein um und um gehen. Sie bleiben intereſſiert auf der Glatze des vor ihm ſitzen⸗ den Herrn haften. Knox ſtößt heftig ſeine beſſere Ehehälfte Thereſe an:„Sieh mal, den kleinen Hocker, wo der Herr hier vorn hinten an der unbehaarten Glatze hat, das be⸗ deutet in der Schädellehre„ausgeprägter Hang zum Jähzorn.“ Knox hat geflüſtert, das heißt, man hörte es im halben Saal. Der Herr vor Knox leider auch. Ex dreht Knox ein krebsrotes Geſicht zu:„Kümmern Sie ſich gefälligſt um Ihre Platte, Sie Idiot!“ „Verzeihung“, bemerkt Knox lächelnd,„ich nehme Ihnen das nicht weiter übel. Ich wollt' bloß mal wiſſen, ob Sie ſchon in Ihrer Jugend jähzornig waren oder Anſätze dazu zeigten.“ Der krebsrote Herr bricht einen Streit vom 8 eine Lehne vom Stuhl und haut Knox auf den opf. Als ſich im Krankenhaus Thereſe weinend über den ganz in Bandagen gehüllten Kopf ihres Gatten Knox beuat, ſchlägt dieſer die Augen auf, langſam, ſinnend. Dann leuchtet es triumphierend darin auf: „Nu, Thepeſe, hat es nicht geſtimmt mit meiner Phrenologie? Aus geprägter Hand zum Jähzorn, nicht?“ E. K. Stipendien aus der Max Viktor von Schefſel⸗ Stiftung. Aus der Max Viktor von Schef⸗ fel⸗Stiftung iſt ein Reiſe und Studien⸗ ſtipendium im Betrage von 500 Mark an einen begabten badiſchen Muſiker zu ver⸗ geben. Bewerbungen ſind unter Anſchluß der ex⸗ forderlichen Nachweiſe(Studten⸗, Leumunds⸗, Ge⸗ burts⸗ und Vermögenszeugnis, Staatsangehörig⸗ keitsausweis) binnen vier Wochen beim Unter ⸗ richtsminiſterium einzureichen. — * dere, Montag, den 14. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Nr. 178 —— 3. Seite. Stäsdtiſche Nachrichten Keine 2. Klaſſe in den Ferienſonderzügen Der Verkehrs⸗Verein hat ſich bei der Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung in Berlin durch Vermittlung des Bundes Deutſcher Verkehrs⸗Vereine bemüht, die Wiedereinführung der 2. Klaſſe in den Ferienſonder⸗ zügen und beſonders in den nachts verkehrenden Zügen, zu erreichen. Die Reichsbahn⸗Hauptverwal⸗ tung hat ſich offenbar mit den Direktionen in Verbin⸗ dung geſetzt und mitgeteilt, daß die Nachfrage nach Plätzen 2. Klaſſe früher nur gering geweſen ſei, die 2. Klaſſe ſelbſt nur bei einigen Nachtzügen beſtanden habe. Sie glaubt aber auch jetzt ein Bedürfnis für die 2. Klaſſe nicht anerkennen zu können, da die regel⸗ mäßigen Züge den Verkehr der 2. Wagenklaſſe ſehr wohl werden bedienen können. Die Ueberfüllung der planmäßigen Züge und ihre Vor⸗ und Nachzüge beſchränken ſich auf die 3. Klaſſe. Schließlich bemerkt ſie, daß infolge der Nachfrage nach Plätzen 3. Klaſſe dieſe Wagen vielfach nicht zureichten, was ſich noch mehr bemerkbar machen würde, da mit einer Ein⸗ ſchränkung der Ferienſonderzüge zu rechnen ſei. Da die Wagen 2. Klaſſe aber viel leere Plätze enthielten, ſo müſſe von der Wiedereinführung der 2. Wagenklaſſen Abſtand genommen werden, um möglichſt viel Reiſenden Gelegenheit zur Beförde⸗ rung zu geben. * * Verleihung der Rettungsmedaille. Das Staats⸗ miniſterium hat dem Mechaniker Erwin Morlock in Pforzheim, ferner den Brüdern Peter und Rudolf Rothermel in Luzenberg die badiſche Ret⸗ tungs medail le verliehen. * Erweiterung des Fernſprech⸗Schnellverkehrs. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß Speyer und Neuſtadt a. H. vom 16. April ab an den Schnellverkehr mit Mannheim angeſchloſſen ſind.(Weiteres Anzeige.) * Fahrpreisermäßigung auf den Oeſterreichiſchen Bundesbahnen. Die Oeſterreichiſchen Bundesbahnen gewähren Beſuchern des Internationalen Frauen⸗ kongreſſes in Wien vom 26. Mai bis 7. Juni 1930 ein 25prozentige Fahrpreisermäßigung. Die gleiche Fahrpreisermäßigung wird anläßlich der Tagung des Deutſchen Werkbundes in Wien vom 23. bis 27. Juni 1930 gegeben. * Die Märkte in der Karwoche. In der Karwoche finden die Märkte wie folgt ſtatt: Hauptmarkt: Mon⸗ tag, Donnerstag u. Samstag. Neumarkt: Diens⸗ tag und Donnerstag. Kleiner Markt, O 5: Diens⸗ tag. Augartenmarkt: Mittwoch und Samstag. Lin⸗ denhofmarkt: Mittwoch und Samstag. Am Karfrei⸗ tag findet auf dem Hauptmarktplatz von—8 Uhr Fiſchmarkt ſtatt. Am Oſter⸗Dienstag iſt Haupt⸗ markt und Neumarkt. * Ein Laſtkraftwagen rennt gegen ein Haus. Am Samstag Abend rannte ein Laſtkraftwagen gegen ein Gebäude der ehemaligen Kaſernen in der Neckar⸗ ſtadt. Das Haus wurde dermaßen beſchädigt, daß es durch zwei Patentſtützen geſtützt werden mußte. Die um.25 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr zog den in das Haus gedrungenen Laſtwagen wieder heraus. Der Schaden beträgt etwa 45000 L. * Silberne Hochzeit. Am morgigen Dienstag be⸗ geht der Verwalter des Rennplatzes, Jakob Becker, mit ſeiner Ehefrau Suſanna geb. Michel, den Tag der ſilbernen Hochzeit. * Ein Pionier⸗Denkmal in Kehl. Der Hanauer Pionierverein Kehl hat dem Kehler Gemeinderat mitgeteilt, daß die badiſchen Pioniere ihre Landes⸗ tagung im Jahre 1931 in Kehl abhalten, womit die Enthüllung des Denkmals für die gefalle⸗ nen l4er Pioniere verbunden ſein ſoll. Der Ge⸗ meinderat hat ſich in ſeiner letzten Sitzung zu einem Zuſchuß zu den Denkmalskoſten bereiterklärt. Veranſtaltungen Tanzturnier um die Frühjahrsmeiſterſchaft von Sübddeutſchland Einen wohlgelungenen, ſelbſt verwöhnte An⸗ ſprüche befriedigenden Verlauf nahm am Samstag die Austragung des vom Gau Baden des Allge⸗ meinen Deutſchen Tanzlehrerverban⸗ des e. V. ausgeſchriebenen Turniers um die Früh⸗ jahrsmeiſterſchaft von Süddeutſchlan d in dem eleganten, für einen derartigen Zweck aus⸗ gezeichnet geeigneten Raum der„Libelle“. Das Turnier begann nachmittags im Rahmen eines Tanz⸗Tees mit künſtleriſchen Darbietungen des in dieſem Monat für die„Otbelle“ verpflichteten her⸗ vorragenden Enſembles mit der Konkurrenz der Gäſte⸗ und B⸗Klaſſe, zu der 9 bezw. 7 Paare antraten. Die Beteiligung von auswärts, vor allem aus der Pfalz, war bedeu⸗ tend ſtärker als aus Mannheim. Getanzt wurden Slow⸗Fox, Engliſh⸗Waltz und Quick⸗Step. Die vier Punktrichter, durchweg auswärtige Tanzmeiſter, die an den vier Ecken der Tanzfläche an kleinen runden Tiſchen ſaßen, konnten hierbei ſchon feſt⸗ ſtellen, daß die Leiſtungen der konkurrierenden Paare vom fachtechniſchen Standpunkt aus ſehr günſtig bewertet werden konnten. Aber auch das ſehr zahlreich erſchienene Publikum gab ſeine volle Zufriedenheit durch lebhaften Beifall zu erkennen, als die ſechs Preisträgerpaare die GHrenrunde tanzten. Amt Abend hätte die„Libelle“ viel größer ſein müſſen, um die Gäſte bequem zu faſſen. Auch dies⸗ mal wurde das Turnier durch hervoragende Dar⸗ bietungen der Kabarettkünſtler umrahmt, die mit dem brillanten Anſager Walter Burkhardt an der Spitze dafür ſorgten, daß in das Programm des Abends reiche Abwechſlung kam. Auch hierbei zeigte ſich, daß die Idee, das Turnier in der„Libelle“ ab⸗ zuhalten ſehr glücklich war. Nicht einmal Pauſen ab es, weil ſie von den Joe Jackſons Relo⸗ kes, der vorzüglichen Jazzband der„Libelle“ aus⸗ gefüllt wurden, die unermüdlich ſpielte. Der auf⸗ merkſame Beobachter konnte bei dieſen„Tanzein⸗ lagen“ feſtſtellen, daß es gar manches Paar kätte wagen können, an dem Turnier teilzunehmen. Man ſah auch zahlreiche ſehr geſchmackvolle Toiletten, neueſte Modeſchöpfungen, die, wie ſich bei dem Tur⸗ nier zeigte, der Bewertung der tanztechniſchen Leiſtungen nicht gerade förderlich ſind. Man iſt eben noch nicht daran gewöhnt, daß das Kleid der modernen Dame bis zum Boden reicht, ſelbſt wenn es von den Knien ab mehr oder weniger trans⸗ parent wirkt. de wege r e std N N= ne ee ee Trüber Palmſonntag Der Palmſonntag hat in bezug auf das Wetter eigentlich etwas enttäuſcht. Es iſt doch ganz eigen⸗ artig, daß gerade in den letzten Wochen ſtets der Wetterumſchlag im Laufe des Samstags eingeſetzt hat und eine Bewölkung aufgetreten iſt, auf die man wirklich gerne Verzicht geleiſtet hätte. Zum Palm⸗ ſonntag hätte man ſich gerne einen blauen Himmel und eine ſtrahlende Sonne gewünſcht. Glücklicher⸗ weiſe hielt aber der Himmel während des Tages, von einigen kleinen Spritzern abgeſehen, ſeine Schleuſen geſchloſſen, ſo daß die Befürchtungen am Vormittag grundlos geweſen ſind. In der Nacht zum Sonntag hat es allerdings kräftig geregnet, doch waren die Straßen und das Erdreich raſch abgetrock⸗ net, ſo daß die Spätaufſteher von dem nächtlichen Regen nicht mehr viel bemerkt haben werden. Trübe blieb es aber den ganzen Tag. Manchmal ſchien die Sonne durchdrücken zu wollen und öfters ſah es recht regendrohend aus. Juſt das rechte Wetter zur Einleitung der Paſſionswoche. Die Unſicherheit des Wetters wirkte ſich in er⸗ heblichem Maße auf die Menſchen und ihre ſonn⸗ täglichen Betätigungen aus. Nur ſchwer konnte man ſich zu einem Spaziergang entſchließen, der, wenn er zuſtande kam, nicht ohne den Regenſchirm an⸗ getreten wurde. Wenn die Luft auch nicht direkt rauh geweſen iſt, ſo war es doch recht unfreundlich. Die holde Weiblichkeit präſentierte ſich ſomit noch nicht in ihren neuen Frühjahrskleidern, ſondern hüllte ſich nochmals in ihre Wintermäntel. Wer aber einen Spaziergang unternahm, hatte es nicht zu bedauern. denn die Luft war durch den nächtlichen Regen ge⸗ reinigt, der Erde entſtrömten köſtliche Frühjahrs⸗ dürfte und das Auge konnte ſich an der ſich immer mehr er⸗ ſchließenden Natur erfreuen. Die Blätter der Bäume und Sträucher haben ſich ſchon mächtig entwickelt. Die winterliche Kahlheit iſt aus den Anlagen verſchwunden. Im Waldpark herrſchte verhältnismäßig geringer Verkehr. Das Strandbad war faſt ausgeſtorben. Nur einige Boote hatten ſich eingefunden. Die kühlen Fluten des Rheins lockten anſcheinend nicht zu einem Bad. Das Wild im Waldpark gewöhnt ſich offen⸗ bar auch immer mehr an die Menſchen. So konnten einige Faſanen beobachtet werden, die unbeküm⸗ mert um die zahlreichen Zuſchauer nur wenige Meter vom Fahrweg entfernt, ihr Futter ſuchten. Aber immer wieder muß die dringende Mahnung ausge⸗ ſprochen werden: Verſcheucht die Tiere nicht mut⸗ willig! Die Unſitte zes Blumenpflückens läßt ſich wohl nie ausrotten. Dieſen Sonnten ſind es die Anemonen geweſen, die in Maſſen abge⸗ riſſen wurden. Faſt ausnahmslos geſchah das un⸗ vernünftige Abreißen durch unbeaufſichtigte Kinder. Ermahnung vorübergehender Erwachſener hatte nur in wenigen Fällen Erfolg. Flurſchützen, Poliziſten zu Rad und zu Pferde fahndeten eifrig nach den Miſſetätern. Der Verkehr in der Stadt war eben⸗ falls nicht ſehr lebhaft, lediglich am Neckardamm waren mehr Menſchen feſtzuſtellen. Auf dem Neckar wimmelte es wieder von Booten aller Art. Selbſt Segelbvote hatten durch den zeitweiligen Wind flotte Fahrt. Lokale und Vergnügungsſtätten übten früh⸗ zeitig ihre Anziehungskraft aus und profitierten von dem unfreundlichen Wetter. Kampf um die Kuno ſchaft Bei einer Hopfenhandlung waren Vater und Sohn als Reiſender tätig; der Vater ſchon ſeit über 18 Jah⸗ ren, der Sohn ſeit kürzerer Zeit. Die Firma kam durch die Zeitläufte etwas ins Schwanken, erholte ſich aber wieder mit Unterſtützung der Banken und der 67jährige Reiſende verſuchte nach der Stahiliſte⸗ rung eine Gehaltserhöhung zu erreichen, zugleich als eine Art Erſatz für die nicht vorgeſehene Penſionie⸗ rung. Die Forderung erſchien dem Chef zu hoch und da ſich der Sohn dieſer Gehaltsbewegung angeſchloſſen hatte, wurde Beiden gekündigt zu den geſetzlichen Friſten bei ſofortiger Beurlaubung. Das wäre an ſich eine alltägliche Angelegenheit, die vielleicht das Arbeitsgericht mit einer Einſpruchsklage berührt hätte. So aber wurde das Arbeitsgericht von der Firma als Klägerin angerufen und hatte über einer Antrag auf die Erlaſſung einer einſtweiligen Verfügung gegen die Beiden zu beſchließen, denen vorläufig verboten werden ſollte, für eine Konkur⸗ renzfirma zu arbeiten, von der ſie engagiert worden waren. Sie hatten nämlich nach der friſtgemäßen Kündigung durch die Firma von ſich aus das Arbeits⸗ verhältnis friſtlos gelöſt und bereiteten ſich für die Uebernahme der Vertretung für die neue Firma vor: In dieſem beginnenden Kampf um die Kund⸗ ſchaft, die der Aeltere ſeit Jahren bearbeitete, fühlte ſich die Firma benachteiligt; ſte wollte vom Arbeits⸗ gericht ein Verbot dieſer neuen Betätigung bis zum Ablauf der Kündigungsfriſten, bei dem Aelteren bis zum 1. Oktober, bei dem Jüngeren bis zum 1. Juli erreichen. Wäre die Firma durchgedrungen, hätten ſich Vater und Sohn bis zum Ablauf der Kündigungs⸗ friſten zwar Urlaub gönnen können, aber von einer Bearbeitung der Kundſchaft, gleichbedeutend mit der neuen Exiſtenzgrundlage, abſehen müſſen. Auf der anderen Seite wollte die bisherige Firma begreif⸗ licherweiſe eine kleine Atempauſe einlegen, um von ſich aus die Kundſchaft zu bearbeiten und ſie bei der „Hopfen⸗Stange“ zu halten. Das Mannheimer Arbeitsgericht wies den An⸗ trag auf die Erlaſſung einer einſtweiligen Verfügung ah und berief ſich auf eine Eutſcheidung der Ver⸗ einigten Zivilſenate. Danach hat der Handlungs⸗ gehilfe Dienſte zu leiſten, er hat die Verpflichtung dies ganz poſitiv zu tun und das ſchließt in ſich, eine mit dieſen Dienſten unvereinbare Betätigung zu unterlaſſen. Ein negatives Verhalten aber iſt nicht Inhalt einer Dienſtleiſtung und daher kann ein Prinzipal keinen klagbaren Anſpruch darauf erheben, daß der Handlungsgehilfe ſeine Arbeits ⸗ kraft brach liegen läßt. Auch die ſogen. Kon⸗ kurrenzklauſel bezieht ſich nur auf die Dauer des tatſächlichen Dienſtverhältniſſes, nicht auf ſeine rechtliche Dauer. Im vorliegenden Fall hat die Firma die Beiden beurlaubt, und ders Gericht iſt der Anſicht, daß ihnen die Firma wäh⸗ rend dieſer Zeit nicht verbieten kann, für eine andere Firma tätig zu ſein. Ein ſolches Verbotsrecht beſteht nicht und kann auch nicht durch eine Geldͤſtrafe er⸗ zwungen werden. Daher war der Antrag auf Er⸗ laſſung einer einſtweiligen Verfügung abzulehnen. Erſt in der zwölften Stunde traten die Paare zur Konkurrenz in der A⸗Klaſſe an, in die ſich die Preisträger in der B⸗Klaſſe ein⸗ reihten. Ein oberſtes Schiedsgericht, das auf der Bühne thronte, hatte die Bewertung der vier Punkt⸗ richter, die die gleichen Plätze wie am Nachmittag einnahmen, entgegenzunehmen und die Endentſchei⸗ dung zu treffen. Waren ſchon nachmittags die Turnierleiſtungen ſehr zufriedenſtellend ſo können ſtie in der A⸗Klaſſe als geradezu glänzend bezeichnet werden. Getanzt wurden Slow⸗Jox, Tango und Engliſh Waltz. Zur Ausſcheidung war Quick⸗Step gewählt. Ehe das Turnier begann, begrüßte Tanz⸗ meiſter Helm die Erſchienenen, um damit eine kurze Schilderung der Zwecke und Ziele des Allge⸗ meinen Deutſchen Tanzlehrerverbandes zu verbin⸗ den. Da zwei Paare die gleiche Punktzahl erzielten, mußte um den zweiten Platz in der A⸗Klaſſe dreimal getanzt werden. Das Schiedsgericht fällte dann auf⸗ grund dieſer gründlichen Bewertung das Endurteil. Das Publikum, das das Turnier mit größter Auf⸗ merkſamkeit verfolgte, ſpendete den lebhafteſten Beifall, der ſich zu einer herzlichen Ovation ſteigerte, als die Siegerpaare die Ehrenrunde tanzten. Um 1 Uhr wurde durch die Herren Guth, Helm und Stündebeek, die ſich um die Vor⸗ bereitung und Durchführung des Turniers große Verdienſte erworben haben, die Preisverteilung vorgenommen: Ergebniſſe: G ſt e. Klaſſe: 5 8 Hümer Frl. Jänſen, Kaiſerslautern, 2. Herr Beck—Frl. Beck, Pforzheim, 3. Herr Vel⸗ ten. Frl. Krüger. Speyer. B⸗Klaſſe: 1. Herr Steinmann Frl. Löwy, Pforzheim, 2. Herr Herrmann, Wien— Frl. Kaufmann⸗Mann⸗ heim, 3. Herr Star k- Frl. Löſer, Mannheim. A⸗Klaſſe: 1. Herr Kohler, Mannheim—Frl. 9 edo rich, Darmſtadt. 2. Herr Steinmann Frl. Löwy, Pforzheim, 3. Herr Bröge l- Frl. Spi⸗ nielli, Mannheim. Herrn Kohler der damit die ß land errungen hat, wurde ein ſilberner Becher a Ehrenpreis überericht. Außerdem erhielten ſämtliche Siegerpaare bronzene Plaketten. Viel trug zum Gelingen der Veranſtaltung außer der ſtändigen Jazzband der„Libelle“ die nicht minder ausgezeichnete Kapelle Stern bei, die bisher im Palaſt⸗Kaffee konzertierte, und die vornehmlich bei den Turniertänzen Rhythmus und Tempo auf das vorteilhafteſte beeinflußte. Bobbie Hint ließ ſich mit ſeiner London Sonora Band nicht blicken, weil er im überfüllten Palaſt⸗Kaffee, wohin er zu einem kurzen Gaſtſpiel übergeſiedelt iſt, mit rauſchendem Erfolge auftrat. Aber er hätte auch in der Libelle nicht beſſer Tanzmuſik ſpielen können. Wie gut es den Erſchienenen gefiel, geht aus der Tatſache her⸗ vor, daß auch nach der Preisverteilung die Tanz⸗ fläche viel zu klein war. Die Tanzſchulen Hans Guth, Karl Helm,. J. Heinrichs dorf, Karl Koch und J. Stündebeek, die in Mannheim dem Tanzlehrerverband angehören können mit dem Erfolg vollauf zufrieden ſein. Geſtern nachmittag ſtellten ſich im Rahmen einer Tanzſchau die Siegerpaare in der„Libelle“ dem allgemeinen Publikum vor. Auch bei dieſer Gelegenheit fanden ſie die gebührende Beachtung. Sch. N Aus dem Lande Der angebliche Wildſchaden der Mufflons Weinheim, 12. April. Zu dem angeblich durch Mufflonſchafe verurſachten Wildſchaden im Walde bei Hemsbach⸗Laudenbach erfahren wir noch folgendes: Von dem beſchädigten Holz wurde ein Stück der kürz⸗ lich in Eberbach tagenden Rotwildvereinigung vor⸗ gelegt. Es wurde übereinſtimmend feſtgeſtellt, daß weder ein Hirſch noch ein Mufflon einen der⸗ artigen Schaden verurſachen kann. Einer der an⸗ weſenden Jäger hat wiederholt in einem Gebiet ge⸗ jagt, in dem 500 Mufflons ſtehen, und in dem nie⸗ mals ein derartiger Schaden verurſacht wurde, Es wurde die Vermutung ausgeſprochen, daß der Scha⸗ den durch Wühlmäuſe verurſacht iſt. Es ſol durch ein zoologiſches Inſtitut eine nähere Unter⸗ ſuchung erfolgen. Die kürzlich für den erwähnten Schaden verurteilten Jagdpächter werden dem Ver⸗ nehmen nach Berufung einlegen. Vom Auto totgefahren UI Weinheim, 13. April. Der vierjährige Sohn des Steinbrucharbeiters Adam Allert in Rimbach wurde auf der Staatsſtraße bei Rimbach von einem Weinheimer Laſtkraftwagen, in den der Knabe hin⸗ einlief, erfaßt. Mit gebrochenem Unter⸗ und Ober⸗ ſchenkel und einem ſchweren Schädelbruch wurde das Kind in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus eingelie⸗ fert, wo es inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Aus dem Schnellzug geſtürzt * Bruchſal, 13. April.(Eig. Drahtber.) Aus dem heute nacht 0,30 Uhr die Station Langenbrücken paſ⸗ ſierenden Schnellzug iſt der 58 Jahre alte verheira⸗ tete Rechtsanwalt Auguſt Kapferer aus Mosbach tödlich abgeſtürzt. Kapferer kam von Augs⸗ burg und befand ſich auf der Heimreiſe. Mitreiſende merkten das Fehlen des Verunglückten und erſtatte⸗ ten in Heidelberg Meldung. Von dort aus wurde Befehl zum Abſuchen der Strecke gegeben. Die Leiche wurde dann gräßlich verſtümmelt kurz nach der Station Langenbrücken aufgefunden. Nachdem der Erkennungsdienſt die nötigen Aufnahmen ge⸗ macht hatte, wurde die Leiche freigegeben. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Ein weiterer Todesfall der Trichinoſe * Pforzheim, 13. April. Dr. Schwab aus Wild⸗ bad iſt im Pforzheimer Krankenhaus, wo er ſeit vier Wochen zur Behandlung an Trichinoſe liegt, nunmehr geſtor ben. Seine Frau befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. * * Freiburg k.., 18. April. Infolge andauernder Ueberfüllung der Gefängniſſe müſſen eine Anzahl Gefangener in die Bezirksgefängniſſe der Umgebung überführt werden. Nachbargebiete Erwiſchte Einbrecherbande 2: Kaiſerslautern, 13. April. In letzter Zeit wum den hier mehrere Einbrüche verübt. Die Diebe ent⸗ wendeten nach Einſchlagen der Schaufenſter nachts aus den Auslagen von Wein⸗ und Likörgeſchäften, Tabakhandlungen, einem Waffen⸗ und einem Uhren⸗ laden Waren im Geſamtwerte von über 800 Mark. Der Kriminalpolizei iſt es nunmehr gelungen, die Täter zu ermitteln. Es handelt ſich um neun junge Burſchen, die geſtändig ſind. Die geſtoh⸗ lenen Goldwaren konnten der Eigentümerin größ⸗ tenteils wieder beigebracht werden. Die Täter ſind verhaftet und dem Gericht zugeführt. Becker und Kirſchbaum aus der Haft entlaſſen * Frankfurt a.., 13. April. Die beiden Favag⸗ direktoren Becker und Dr. Kirſchbaum ſind geſtern aus dem Unterſuchungsgefängnis entlaſſen worden, nachdem die von ihnen ge⸗ forderte Sicherheitsleiſtung in Höhe von je 100 000 Mark bei der Gerichtskaſſe deponiert worden war. Eine Diebesbande gefaßt * Mainz, 12. April. Der Mainzer Kriminalpoli⸗ zei gelang es am Freitag, eine organiſierte Einbrecher bande ſicherzuſtellen, die in letzter Zeit in Mainz und Umgeburg fortgeſetzt Gi n⸗ brüche in Geſchäfte und Büroräume ausgeführt hat. Die Einbrecher hatten es nicht nur auf Geld abge⸗ ſehen, ſondern ſich ſogar größere Sachwerte ange⸗ eignet. Die Polizei verhaftete acht Perſonen, die ſich zu einer Diebesbande zuſammengeſchloſſen hatten. Bis jetzt ſind der Bande zehn Einbrüche und zwei Einbruchsverſuche nachgewieſen, doch glaubt man, daß ſie noch mehr auf dem Kerbholz hat. ** * Frankenthal⸗Mörſch, 13. April. Der hier wohn⸗ hafte penſionierte Feldhüter Valentin Reich konnte jetzt in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 90. Geburtstag begehen. Aus dieſem Anlaß wurden dem alten Mann zahlreiche Ehrungen zuteil. * Bad Dürkheim, 13. April. Der Pfälziſchen Kinderheilſtätte in Bad Dürkheim wurde von Herrn Alfred Stamm ⸗Chikago der Betrag von 10 000 Dollar überwieſen. Der Stifter iſt verwandt mit dem Leiter der Kinderheilſtätte, Sanitätsrat Dr. Kaufmann. * Kaiſerslautern, 13. April. In einem Neubau der Gagfa⸗Siedlung in der Nähe der Ausſtellung fielen heute drei Dachdecker aus ſechs Meter Höhe ab. Dabei wurden alle drei derart verletzt, daß ſie in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußten. :: Annweiler, 12. April. Ein ſchweres Auto⸗ unglück ereignete ſich Donnerstag mittag an der Kurve am Steinbruch bei Völkersweiler. Als der Autohändler Willi Bauer aus Pirmaſens mit ſei⸗ nem Auto die Kurve paſſterte, kamen von entgegen⸗ geſetzter Seite zwei Radfahrer aus Völkersweiler in ſehr ſchnellem Tempo dahergefahren. Dabei wurde der 58 Jahre alte Steinbrecher Philipp Eich ber⸗ ger von der rechten Vorderſeite des Autos erfaßt und zu Boden geſchleudert. Mit dem Mund geriet er in einen Schraubengriff, der die Schutzſcheibe des Antos feſthält. Sein Mund wurde dabei bis zur Mitte des Halſes aufgeriſſen. * Frankfurt a.., 12. April. Pfarrer Steu⸗ bing in Frankfurt⸗Heddernheim, der beſchuldigt wird, Kirchenſteuergelder unterſchlagen zu haben, hat jetzt auf ſein Amt als Pfarrer verzich⸗ tet, ſodaß das kirchliche Diſziplinarverfahren über⸗ flüſſig geworden iſt. Die Angelegenheit iſt der Staatsanwaltſchaft übergeben worden.— Freitag nachmittag wurde zwiſchen Schlüchtern und Steinau der Bahnunterhaltungsarbeiter Feller aus Schlüchtern von dem Schnellzug b 86 Hamburg Frankfurt überfahren und getötet. Beim Ein⸗ treffen des Zuges in Frankfurt fand man unter der Lokomotive nach die Mütze und die rote Signalfahne des Ueberfahrenen. Feller war als Poſten zur Siche⸗ rung einer Bauarbeiterkolonne ausgeſtellt. N e Montag, den 14. April Nationaltheater:„Der Usmüller“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabare Bühnenvolksbund E..: 6. Sinfonie⸗Konzert unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer, im Nibelungen⸗ ſgal, 19.30 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die heiligen drei Brunnen“. Schauburg:„Schweſter Maria“.— Capitokt Atlantic“.— Scala Theater:„Dos größte Opfer“. Roxy:„Die Dame aus Moskau“,— Üniver⸗ Lum: Al Jolſon„Der Jazzſänger“.— Glorta⸗ Paola ſt:„Der große Diamantendiebſtahl. Pa laſt:„Melodie des Herzens“.— Odeon „Die Beſtie von San Milos“. Lichtſpiel⸗ haus Müller:„Herrin und ihr Knecht“. 2 Aus Rundfunk Programmen Montag, 14. April 16.90 Uhr: Frankfurt, Stultgart: Konzert; München: Leſeſtunde. 16.30 ihr: München: Konzert. 17.30 Uhr: Köln: Kammermuſik; Haſtelſtunde: Rom: Kirchenmuſik. 18.05 Uhr: Frankfurt: Lehrer und Schüler von heute; Stuttgart: Ühlands Beſuche im Elfaß. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Reportage auß einer Steingutfobrik. München: Kinder⸗ 19.00 uhr: Breslau: Konzert; München: Stunde der Arbeit. 19.15 Uhr: Mailand Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Beethoven⸗ konzert; Toulouſe: Sinfoniekonzert; Graz: Stunde vor der Kreuzigung. 19.45 Uhr: Nünchen: Beliebte Mä rſche; don 3, Stockholm: Konzert. 20.90 Uhr: Ber lin, Köln, Kaſchau: Konzert; Ha m⸗ burg: Walzer⸗ und Operettenabend; Brünn, Prag, Preßburg: Liederkonzert; Wien: Hernals in der Wiener Muſik; Zürich: Klavierkonzert. 20.30 Uhr: Breslau, König sw ſt.: Hörfolge„Glo⸗ ken“; Budopeſt: Klavierkonzert; Kattowitz, Wa r⸗ ch au: Operette„Polenblut“; London 1: Tangmuſik; London 2: Militärmuſik; Os lo, Toulouſe: Kon⸗ zert; Graz: Karfreitag und Oſtern in der deutſchen Muſik; Zürich: Koloraturgeſänge. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zeitberichte, Belgrad: Klavierkonzert, Rom: Konzert N München: Triokonzert, Wien: Italteniſche rien. 21.30 Uhr: Breslau, Kön vertimento für Bläſer, Bu 21.40 Uhr: Frankfurt, S Wien: Sonatenabend 22.15 Uhr: Belgrad: Konzert, Brünn, Kaſch au, Prag, Preßburg: Tanzmuſtk. 22.30 Uhr: Budapeſt: Zigeunermuſik, London 1,. Tanz muſtk. 28.00 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 23.15 Uhr: London 1, 3: Tanz euſik. 28.40 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. 3 alte Son igswuſterhauſen: Di⸗ dapeſt, Zürich: Konzert tuttgart: Klavierkonzert 3 5 25 5 Morgen- Ausgabe Süddeutſchland Mo 9 9 2 Niederöſterreich-Süddeutſchland:0 Vor faſt 50 000 Zuſchauern ſiegt auf der Hohen Warte in Wien Niederöſterreich:0(:0) Ein fanatiſches Publikum Der ſüdbdeutſche Innenſturm verſagte Das Repräſentatipſpiel zwiſchen Sütddeutſchland und Niederöſterreich fand in Wien mindeſtens dasſelbe In⸗ tereſſe wie ein Länderkampf. Das Spiel war das Tages⸗ geſpräch von Wien, das Spiel und ſeine Begleiterſcheinun⸗ gen füllte die Spalten in den Wiener Zeitungen. Die Oeſterreicher waren dabei recht zuverſichtlich, für ſie war der Sieg ihrer Vertretung eine ſichere Angelegenheit, dies um ſo mehr, da Oeſterreichs Mannſchaft recht ſpielſtark auf⸗ geſtellt war. Die Wiener wurden in ihren Erwartungen nicht enttäuſcht. Ihre Elf lieferte, wenn nicht gerade ihr beſtes, ſo doch immerhin ein recht gutes Spiel. Die Oeſter⸗ reicher waren ſchnell, taktiſch klug und gewitzigt und ſchoſſen dazu mit ſaſt prägnanter Sicherheit. Bis zum Schluſſe hatten ſie durch Weſſelik, Horvath und Weſſely, letzterer durch einen Handelfmeter, 3 Tore vorgelegt, denen die Süd⸗ deutſchen nichts entgegenzuſetzen hatten. Als dann in den letzten Minuten der öſterreichiſche Sieg ſicherſtand, da be⸗ gannen die Zuſchauer ihre Spieler mit Beifall zu über⸗ ſchütten, und dieſer Beifall hielt noch lange nach dem Spiele an. So freuten ſich die Wiener über dieſen Erfolg. Vom Drum und Dran Die ſüddeutſche Mannſchaft hatte die Fahrt nach Wien gut überſtanden und befand ſich in einer ausgezeichneten Verfaſſung. Wenn man ihnen auch in Wien im voraus ſchun keine Siegeschance zubilligte, ſo ließen ſie ſich durch dieſe Einſtellung keineswegs irritieren und behielten ihre gute Stimmung. Am Sonntag mittag ſetzte dann die Maſſenwanderung nach der Hohen Warte ein. Obwohl das Spiel erſt um 4% Uhr begann, waren ſchon um 2 Uhr über 25 000 Zuſchauer zu zählen, die das Spiel zwiſchen den Polizei⸗Mannſchaften von Wien und Berlin verfolgten, das mit:2 unentſchieden ausging. Um 4 Uhr war die Zu⸗ ſchauerzahl faſt auf 50 000 angeſchwollen. In den Logen be⸗ merkte man den Bundeskanzler Schober, den deutſchen Geſandten Graf Lerchenfeld, den Berliner Polizei⸗ kommandeur Oberſt Heymannsberg, ſowie eine ganze Reihe von prominenten Perſönlichkeiten des Wiener Le⸗ bens. Der Kampf aber, der einen ſolchen offiziellen Anſtrich erhalten hatte, erweckte in den Zuſchauern Leidenſchaften, wie ſie ſich auf Wiener Fußballplätzen in dieſer Form ſel⸗ ten geäußert haben. Das Publikum nahm ganz einſeitig Partei für ihre Elf, johlte und pfiff, wenn Süddeutſchland irgendeine Aktion unternahm und verſchvnte ſelbſt den Schiedsrichter nicht mit dieſen Pfeifkonzerten. Ein ſehr bäßliches Bild. i Die Mannſchaften Beide Mannſchaften erſchienen Aufſtellung. Es ſpielten: Süddentſchland: Stuhlfauth (1. Fc Nürnberg) Stubb (Eintracht Frankfurt) Mantel in der angekündigten Hagen (Sp. Vg. Fürth) Schäfer Hergert (München 60)(Fe Pirmaſens)(Eintr. Frankfurt) Huber Scherm Schmitt Frank Kellerhof (SV Raſt.)(ASW Nrub.)(1. Fc Nrub.)(Fürth)(Frankf.) Niederöſterreich: Weſſeln Horvath Gſchweidl Weffelik Broſembauer (Rapid;(Wacker)(Vienna)(Rapid)(Vienna) Lueff Hofmann Braun (Rapid)(Vienna)(WAC.) Blum Rainer (beide Vienna) Hiden (WAC.) Die 90 Spielminuten Oeſterreich war gleich in den erſten Minuten vor dem ſüddeutſchen Tor. Stubb konnte gerade in letzter Minute Gſchweidl den Ball vom Fuß abſchlagen. In der 5. Mi⸗ nute gab es einen Zuſammenprall von Hagen und Hor⸗ vath. Beide Spieler blieben liegen, doch konnten ſie bald wieder weiterſpielen. Süddeutſchlands Angriff prallte wir⸗ kungslos an der gegneriſchen Verteidigung ab. Frank kam nicht in Fahrt und Schmitt gab die Bälle konſtant nur an die beiden Halbſtürmer. Hagen verurſachte in der 9. Mi⸗ nute unnötigerweiſe eine Ecke, die Mantel klärte. Dann hatte Süddeutſchland eine große Chance. Sein Sturm ſpielte ſich durch, doch der abſchließende Schuß ging an die Querlatte. Von da ab drängte wiederum Oeſterreich, unterſtützt von einem ſtarken Wind. Verſchiedentlich muß die ſüddeutſche Verteidigung rettend eingreifen. In der 23. Minute ging Weſſely durch, er flankte flach zu Weſſelik, der unhaltbar in die obere linke Ecke einſchoß. Oeſterreich führte mit 10 Kurze Zeit ſpäter kamen die füddeutſchen durch Huber und Kellerhof zu ihren erſten Ecken, die aber nichts einbrachten. In der 43. Minute verfehlte Horvath freiſtehend eine Vor⸗ lage von Hofmann, auch Stuhlfauth kann im Herauslaufen den Ball nicht erreichen. Langſam rollt das Leder am Tor vorbei ins Aus. Eine ſehr brenzliche Situation iſt vor⸗ über. Mit einem Eckball für die Wiener, der durch Hagen abgewehrt wurde, ſchloß die erſte Spielhälfte. Nach Wiederbeginn nahm das Treffen, das bisher zwar nicht gerade weich zu nennen war, noch an Härte zu. Ebenſo wurde die Haltung der Zuſchauer immer einſei⸗ tiger. Pfeifkonzerte ſetzten ein, ſelbſt der Unpartekiſche Birlem⸗Berlin blieb davon nicht verſchont. Hagen wehrte kurz darauf ſchlecht ab. Weſſelik ſpielt ſich frei. Aber Stubb war nicht zu ſchlagen. Glänzend ſchlug er den Ball ab. Auch Stuhlfauth hat verſchledentlich Gelegenheit zu glänzenden Paraden. Dann ereignete ſich ein häßlicher Zwiſchenfall. Als Weſſelik den ſüddeutſchen Läufer Mantel angeſprungen hotte und dabei ſelbſt zu Boden fiel, drang ein fanatiſcher Photograph ins Spielfeld ein, u. drohte it Handgreiflichkeiten. Das lockte Stuhlfauth aus dem Tor, der fetzt ſeinerſeits dem Eindringling drchte. Und ſchon ſtanden die ganzen Zuſchauer auf Seiten des Photographen der durch Ordnunasleute abgeführt wurde. Als in der 15. Minute Weſſelik eine große Chance verpaßt Hatte, machte er dies in zwei Minuten nach einer glänzenden Kombination mit Horvath wieder gut. Unhaltbar ſaß der 2. Treffer Stubb brillierte verſcheidentlich in der Abwehr. Selßſt der klinke Gſchweidl kam an ihm nicht vorbei. Als er ibn mie⸗ der einmal den Ball vor den Füßen, völlig korrekt und da gab der Schiedsrichter dem Elfmetergeſchrei der Maſſe nach. Weſſelils Schuß war unhaltbar. Südbdeutſchland war 310 geſchlagen Kritik der Mannſchaften In der ſüddeutſchen Elf befanden ſich verſchie⸗ dene Verſager. Ueberraſchenderweiſe konnten noch die jungen Leute, die hier ihre Feuerprobe erhielten, noch am beſten gefallen. Süddeutſchlands Schwäche lag vielmehr bei den Standard⸗Repräſentativen. Was z. B. der Fürther Frank zeigte, das war alles andere nur keine inter⸗ natienale Reife. Auch Schmitt erfüllte in leiner Hin⸗ ſicht die auf ihn geſetzten Erwartungen, Scherm verfiel wieder einmal in ſeinen alten Fehler, zu drippeln anſtatt vechtzeitig abzugeben. So blieb es nicht aus, das Huber ſtark unter dem Ausfall von Scherm litt, wie zuf der an⸗ deren Seite Kellerhof durch das Verſagen von Frank nicht recht zur Geltung kam. Ver allem beging man den Die ſüsdeutf Runde der Meiſter FC. Freiburg— Wormatia Worms:2(:1) * Durch das Länderſpiel in Wien das die ſüddeutſche Vertretung:3 verlor, war in der Meiſterrunde nur ein Spiel angeſetzt, das eine Ueberraſchung bvachte, der Ta⸗ bellenletzte, F T. Freiburg konnte Wormatia Worms einwandfrei:2 ſchlagen. Worms und Freiburg haben mit dieſem Spiel ihre 14 Spiele hinter ſich gebracht. Tabellenſtand der Meiſterrunde Ber eine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Eintracht Frankfurt 13 10 2 1 42:24 22.4 Bayern München 33 8 5 5 53:27 16:10 1. F. C. Pirmaſens 13 7 2 4 35:41 16:10 Sp. Vg Fürth 13 7 1 5 40218 15.11 B. f. B. Stuttgart 3 2 6 3939 12:14 S. V. Waldhof 18 4 2 7 30:88 10:16 Wormatia Worms 14 5—. 9 23:89 10:18 F C. Freiburg 14 2 1 11 29:69 5¹²³ Verdiente Niederlage der Wormſer Freiburger FC.— Wormatia Worms:2(:1) Das einzige Meiſterſchaftsſpiel des Tages ging in Frei⸗ burg vor ſich. Die 1500 Zuſchauer kamen dabe' voll auf ihre Koſten, denn das Treffen brachte gute Leiſtungen und einen recht intereſſanten Verlauf. Die Wormſer mußten eine überraſchende und völlig verdiente Niederlage einſtecken, denn die Freiburger waren, obwohl erſatzgeſchwächt, recht gut in Fahrt. Wohl konnten die Wormaten das Führungs⸗ tor durch Siegler erzielen, aber dann kamen die Einheimt⸗ ſchen bis zur Pauſe dreimal zu Torehren, und zwar durch den Halblinken Kinz, ein Eigentor des Wormſer rechten Verteidiger Müller und durch einen von Wirth verwandel⸗ ten 11 Meter. In der zweiten Halbzeit ſtrengten ſich die Wormſer ſtark an und griffen mitunter auch zu unfairen Mitteln. Das Geſchick konnten ſie aber nicht mehr wenden. Jede Partei war noch einmal erfolgreich, ſodaß die Freibur⸗ ger mit:2 das beſſere Ende für ſich behielten. richter Göckel aus Kaiſerslautern traf mit ſeinen Ent⸗ ſcheidungen nicht immer das Richtige. Die Wormſer wieſen keine eigentlichen Lücken in ihrer Mannſchaft auf. In der erſten Halbzeit fehlte der Elf der nötige Eifer. Auch machte ſich eine Spielmüdigkeit be⸗ merkbar. Der beſte Mannſchaftsteil war zweifellos das Schlußtrio. Auch bei den Freiburgern war die Hinter⸗ mannſchaft ſehr gut, mit Ausnahme des Erſatztorhüters. Die neu aufgeſtellte Läuferreihe ſchlug ſich ſehr gut. Troſtrunde Nordweſt FSV. Frankfurt— Vf. Neckarau:1(820) Rotweiß Frankfurt— Vf. Neu Iſenburg 120(:0) a VfL. Neckarau mußte eine weitere Niederlage hin⸗ nehmen. Der F SV. Frankfurt konnte auf eigenem Platze 311 gewinnen und ſich damit an die Spitze der Ta⸗ belle ſetzen. Wiesbaden und Frankfurt ſind fetzt punkt⸗ gleich. Phönix Ludwigshaſen muß nun alles aus ſich herausgeben, um im Rennen zu bleiben. Rotweiß Frankfurt gewann gegen Vf. Neu Iſenburg knapp:0 und hat ſich dadurch zu Neckarau vorgearbeitet. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Munkte F. S. V. Frankfurt 13 0 4 2 28:12 18:8 S. V. Wiesbaden 13 8 2 8 22:15 18:8 Phönix Ludwigshaf. 12 7 2 3 2018 16.8 Sp. Frd. Saarbrück. 13 4 5 4 22:24 13:18 Neu Iſenburg 14 6 1 7 3137 18:15 V. f. L. Neckarau 13 3 8 15 21:28:17 Rotweiß Frankfurt 13 8 3 7 11:18.17 F. V. Saarbrücken 13 3 2 8 17⁰2³:18 J. S. B. Frankfurt führt B. f. L. Neckarau:1(:0) Etwaige Hoffnungen von Phönix Ludwigshafen, daß vielleicht B. f. L. Neckarau ihm den Weg durch einen Sieg gegen FSV. Frankfurt zur Meiſterſchaft der Troſtrunde Nordweſt ebnen würde, ſind nicht in Erfüllung gegangen. Der Rheinkreiszweite wurde auf dem Bornheimer Platz ganz einwandfrei und ſicher mit:1 Toren geſchlagen. Das Spiel ſelbſt war zu hart, um zu gefallen. Vor allem machten die Neckarauer Spieler viel zu viel von ihrer Körperkraft Gebrauch. Und erſt, als der Schiedsrichter Maul energiſcher durchgriff und in der 15. Minute den Neckarauer Dern vom Platz ſtellte, ſowie mit einer Serte von Strafſtößen aufwartete, wurde der Kampf ruhiger. Neckaraus ſpieleriſches Können überzeugte in faſt keiner Hinſicht. Vor allem hielten die Gäſte den Ball zu hoch und ſchoſſen dazu auch noch ungenau. Im Vergleich dazu war Frankfurt ſichtlich beſſer und konnte auch bis zur Pauſe durch Schüſſe von Brück, Sadtler und Gerth einen Vorſprung von:0 Toren ſchaſſen. In der zweiten Halb⸗ zeit flaute das Spiel ab. Neckarau kam nach vielen ver⸗ geblichen Anſtrengungen durch ſeinen Halbrechten Benner zum Ehrentreffer, während die Frankfurter leer aus⸗ gingen. Maul ⸗Nürnberg als Schiedsrichter hatte das Spiel einwandfrei wegſchlug, wobei G ſchweil zu Fall kam, da ſtets in der Hand und ließ ſich durch nichts beirren. Schieds⸗ Fehler, die beiden ſchnellen Außenſtürmer nicht mehr ein⸗ zuſetzen, ein Fehler, den auch der Mittelläufer Hergert beging, der im Zerſtörungsſpiel gut, dafür ſchwach im Muf⸗ bau war. Am beſten konnte in der Läuferreihe noch Mantel gefallen, deſſen Ruhe gegen die Nervoſität des Münchener Schäfer angenehm abſtach. Ausgezeichnet hielt ſich in der Verteidigung der Neuling Stub b, dem wirklich alles Lob gehört und der der beſte aller elf Spieler war, Gut war auch Hagen und Stuhlfaut h, der an den drei Treffern ſchuldlos war. Die Oeſterreicher waren den Süddeutſchen hin⸗ ſichtlich der Taktik beſtimmt um eine ganze Klaſſe über⸗ legen, aber auch im techniſchen Spiel beſaßen ſie ein Plus. Die geſamte Mannſchaft befand ſich in beſter Verfaſſung. Im Sturm überragte Horvath, der in Weſſely einen eben⸗ bürtigen Partner als Außen hatte. In der Läuferreihe lieferte Hofmann eine ganz große Partie. Die Verteidi⸗ gung mit Rainer und Blum arbeitete ſicher und ſchlag⸗ kräftig, Hiden im Tor der Oeſterreicher hatte kaum ein⸗ mal einzugreifen. Es war vielleicht ein Fehler, zu dieſem Treffen einen deutſchen Schiedsrichter zu beſtellen. Aber Birlem⸗Berlin war in ſeinen Entſcheidungen korrekt und ließ ſich nicht von dem Pfeifkonzert aus der Ruhe bringen. Er beann einen Fehler, und der geſchah vielleicht unbewußt: der Elfmeter war durch nichts berechtigt. en Endspiele Knapper Sieg von Rotweiß Rot⸗Weiß Frankfurt— V..L. Neu⸗Iſenburg :0(:0) Bei dem am Samstag nachmittag ausgetragenen Troſt⸗ rundentreffen ſahen 1000 Zuſchauer nur mittelmäßige Lei⸗ ſtungen. Iſenburg zeigte ſich in der Kombination um einige Grade beſſer, mit Ausnahme des linken Flügels bot aber dex Sturm keine beſonderen Eindrücke. Rot⸗Weiß hat ſich wieder weſentlich verbeſſert, iſt aber von einer abgerun⸗ deten Leiſtung noch weit entfernt. Ausgezeichnet ſchlug ſich wieder die Abwehr, beſonders Kreß im Tor war geradezu beſtechend, er iſt zur Zeit in allerbeſter Form. Der ent⸗ ſcheidende Fetter fiel bereits ſieben Minuten vor der Pauſe. Kraus 2 verwandelte einen von Kraus 1 gut ge⸗ tretenen Eckball mit unhaltbarem Flachſchuß. Schuon⸗ Stuttgart war als Kampfleiter dem Spielniveau angepaßt: mittelmäßig. 0 Troſtrunde Südoſt Union Böckingen— 1860 München:2(:1) ASV. Nürnberg— Karlsruher JV.:4(:8) Jahn Regensburg— Phönix Karlsruhe:8(:1) * 1860 München hat ſich durch den:0 Sieg über Union Böckingen endgültig den 2. Platz geſichert. Der Karlsruher F V. konnte ſich auf den 5. Platz vorarbeiten. AS V. Rürnberg mußte ſich auf eigenem Platz:4 beugen. Phönix Karlsruhe ſchlug Jahn Regensburg 311. Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Bereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 1. F. C. Nürnberg 18 11 1 1 53:16 23:8 1860 München 14 10— 4 44:18 20.8 Karlsruher F. V. 13 7 2 4 30:18 16:10 W f. R. Heilbronn 13 5 1 5 3334 1511 A. S. V. Nürnberg 18 5— 8 27:36 10:18 Jahn Regensburg 13 4 1 8 19185 917 Phönix Karlsruhe 18 4 1 8 25246:17 Union Böckingen 12 1— 11 16:44 2˙22 1860 München Tabellenzweiter 1860 München— Union Böckingen:0(:0) Vor etwa 3000 Zuſchauern wurde in München das ur⸗ ſprünglich für Böckingen angeſetzte Troſtrundenſpiel zum Austrag gebracht. Der Kampf war zwar lebhaft und tem⸗ peramentvoll, brachte aber nicht die Leiſtungen, die man von ihm erwartet hatte. München mußte mit drei Erſatz⸗ leuten ſpielen, die etwas aus dem Rahmen fielen. Deſſen ungeachtet war die Münchener Elf die beſſere Mannſchaft und kam zu einem ſicheren und völlig verdienten Steg. Böckingen konnte den Kampf nur in der erſten Halbzeit ausgeglichen geſtalten, mußte aber nach der Pauſe den Ein⸗ heimiſchen das Kommando überlaſſen. Der Sturm ließ zahlreiche Chancen ungenutzt. Die beſten Leute von Böckin⸗ gen waren Hübel, der Verteidiger Schneider und der Mit⸗ telläufer Scholl. Schiedsrichter Han ne wald Frank⸗ furt leitete das Treffen korrekt. K. F. V. ſiegt in Nürnberg AS Nürnberg— Karlsruher FV 924(:8) Bei leichtem Regen holten ſich die Karlsruher Gäſte vor knapp 1000 Zuſchauern einen verdienten, doch in ſeiner Höhe entwas ſchmeichelhaften Sieg. Wenn auch Karlsruhe mit 2 Erſatzleuten antreten mußte, ſo fügten ſich dieſe gut in den Rahmen der Mannſchaft ein. Anders bei ASV, wo ſich das Fehlen von Apis und Scherm allzu ſtark bemerkbar machte, da hier kein geeigneter Erſatz vorhanden war. Trotzdem hielten die Nürnberger die Partie ſtets offen. Wenn die Niederlage ſo hoch ausfiel, ſo iſt dies in erſter Linie dem Verſagen des Nürnberger Sturms zuzuſchreiben, der mit den günſtigſten Gelegenheiten nichts anzufangen wußte. Karlsruhe dagegen legte eine große Schußfreudig⸗ keit an den Tag und lag bereits bei der Pauſe mit 310 klar in Front. Die zweite Halbzeit brachte dann noch einen vierten Erfolg für die Gäſte. Als Schiedsrichter amtierte Bohn Mannheim, der ſich ſeiner Aufgabe auf beſte Weiſe entledigte. Regensburg unter Form Jahn Regensburg— Phönix Karlsruhe 18(:1) Nach den in dieſem Spiel von der Jahnelf gezeigten Leiſtungen läßt ſich die hohe Niederlage in Böckingen wohl verſtehen. Die Regensburger ſpielten völlig unter ihrer gewohnten Form. Nur drei Spieler der Einheimiſchen ge⸗ nügten, Weinzierl, Eichammer und Fuchs. Auch Jakpb im Tor enttäuſchte. Die Mannſchaft konnte nicht einmal die Chance eines Elf⸗Meters ausnutzen. Die Karlsruher er⸗ rangen den Sieg verdient, obwohl ſie mit vier Erſatzleuten den Kampf aufnehmen mußten. Die größere Entſchloſſen⸗ heit und die ſolide Abwehrarbeit entſchted das Treffen zu ihren Guſten. Schiedsrichter Uhrig aus Bürkel leitete das Spiel einwandfrei. Neueſtes vom Sport Fußball⸗Länderſpiel Niederöſterreich—Süddeutſch⸗ land in Wien: Süddeutſchland verliert mit 03. Schlußſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft: Worms in Freiburg geſchlagen— Pfe. Neckarau verliert in Frankfurt gegen den FSV.:3. Südweſtdeutſche Meiſterſchaften der DT. in Mann⸗ heim⸗Neckarau: TV. 46 ſchlägt TV. Frieſenheim 322 und wird zum 5. Mal Meiſter.— Im Handball be⸗ ſiegt TV. Frieſenheim Polizei Karlsruhe 311. * Die Arbeitsgemeinſchaft zwiſchen Turnen und Sport in der Sitzung der DT. in Berlin beſchloſſen. d Cambridge ſchlägt Oxford im Achter mit 2 Längen. Ludwigshafener Boxer ſiegen in Heidelberg gegen TG. 78 mit 13:5. * Ende der Sechstage⸗Fahrt der Motorräder auf dem Nürburgring: Zündapp, Da W. und JN. ſtraf⸗ punktfrei. * Süddeutſche Waldlaufmeiſterſchaften in Darm: ſtadt: Helber 1 Stuttgart wieder Meiſter.— Bei den alten Herren ſiegt Mannheimer TG. im Mannſchafts⸗ lauf.* 5. Fußball⸗Länderſpiel Frankreich Belgien: Belgien ſiegt in Paris 61. Privatſpiele Phönix Mannheim— Germania Friedrichsfeld :1(:0) Die Samstagſpiele Phönix weiſen durchweg vinen ver⸗ hältnismäßig guten Beſuch auf, wozu die füngſten Erfolge über Kirchheim, 08⸗Lindenhof und nun auch über Fried⸗ richsfeld ſicher weiter beitragen. In letzter Zeit hat ja die einheimiſche Mannſchaft eine durchgreifende Aenderung er⸗ fahren, der weſentlichſte Eingriff iſt der Tauſch der Plätze zwiſchen Wühler und Jung auf Mittelläufer⸗ und Mittel⸗ ſtürmerpoſten. Während Wühler bei ſeiner Veranlagung auf dem neuen Poſten eine wirkliche Verſtärkung der Mannſchaft brachte, war Jung als Mittelſtürmer ein Ex⸗ periment, das ſich aber langſam gleichfalls zum Vorteil auswächſt. Ein ganz weſentliches Erfordernis, Tore fertig zu bringen, erfüllte er in den letzten Spielen und am ver⸗ gangenen Samstag ſchoß er u. a. ein Tor, das eine Mu⸗ ſterleiſtung war. Noch mehr präziſes Zuſpiel und über⸗ ſichtiges Führen und er wird vorne brauchbar bleiben. Das Geſamtſpiel von Phönix entbehrt noch des reifen Stel⸗ lungsſpiels, insbeſondere ſteht die Verteidigung noch zu ungeſtaffelt. Auch ſollte noch flacher zugeſpielt werden. Hervorzuheben Wühler, Schwarz und dann Jung. Herings Abſchläge ſollten mehr auf direkten Spielaufbau abgeſtimmt ſein. Sehr ſicher wurden die beiden Elfmeter von Roth⸗ weiler und Englert J verwandelt. In Phönix ſteckt gutes Material, trotz dem Umbau. 5 8 Friedrichsfeld hat natürlich im Bereich der Kreisliga gegen früher nachgelaſſen. Vereinzelt ſah man geſunden aber ungenauen Schuß. Der Torwart und Verteidigung in ſchwierigen Lagen nicht auf der Höhe. Es fehlt der ruhige Flachpaß, dem Angriff die Beſonnenheit vor dem Tor. amentlich Schwarz gegenüber ſah man blindes Störungsſpiel mit reichlichen Schlägen ins Aus. Um ſo⸗ viel als das Reſultat beſagt, war Phönix aber nicht beſſer, wenn auch der Sieg vollauf verdient war. Friedrichsſeld ſpielte längere Zeit mit nur 10 Mann. Das zeitweiſe harte Spiel brachte den Platzverweis eines Friedrichsfel⸗ ders. Wör ne r⸗1916 leitete gut, doch ſchien der 2. Elf⸗ meter etwas hart. 5. Jung erzielt den erſten Treffer auf weiten Einwurf von Schwarz und Rothweiler durch verwandeln eines Handelfmeters den zweiten. Nach Seitenwechſel ſtellt Jung mit Prachtſchuß aus dem Lauf und 20 Meter Entfernung :0; Englert I durch Faulelfmeter.0. Dann fällt der einzige Treffer für Friedrichsfeld. Ein Fernſchuß von Wühler beſchließt 511. A. M. Mannheim 08— Alemannia Worms:2(:2) Dieſes Spiel gab ausgezeichnete Gelegenheit die Folgen unſeres heutigen Spielſyſtems in„flagranti“ zu beobachten. Erdrückt von den laufenden Verbandstreffen haben die für die Schlußrunden ausgeſchiedenen Mannheimer Vereine keine Gelegenheit um Luft zu ſchnappen und ihre Mann⸗ ſchaften in einem geordneten Training durch laufende Spiele zu erhalten. Die Wormſer Alemannen, die weit nicht ſo in der Klemme ſtecken, machten einen entſchieden durchtrainierteren Eindruck, 08 ſtach in dieſer Hinſicht ſehr ſtark ab. Schwung und Zügigkeit fehlten⸗ die Straffheit vor dem Tor mangelte; vieles Dribbeln und Zirkeln lähmten den früheren Tatendrang. Erſt in den letzten Minuten und vorher nur periodiſch, raffte man ſich zu kämpferiſchem Fußball auf und ſo nahm es nicht wunder, daß Worms bald mit:2 in Führung lag. Das Weſent⸗ lichſte was Lindenhof mangelt,'ſt eine geregelte, die Spann⸗ kraft erhaltende Spieltätigkeit. Aehnlich wie ihm, geht es auch anderen Vereinen. Selbſtverſtändlich werden die der⸗ zeitigen Begegnungen zur Ausprobung neuer Kräfte be⸗ nutzt; und da ſah man zwei, dre: neue Leufe, die ein Urteil natürlich noch nicht zulaſſen. Daß Flörſch als Mittel⸗ ſtürmer fehlte, machte ſich ſtark bemerkbar. Dagegen war Pabſt im Tor recht gut, auch Teufel 1 am linken Flügel und ſpäter innen. Theobald iſt außer Form, außer gewiſſer Routine im Feldſpiel war nichts von ſeinen früheren Lei⸗ ſtungen im Strafraum zu ſehen. Er muß am Oſtermontag ganz anders ins Zeug gehen, wenn er nicht abfallen will. Weſtermann als linker Läufer ſchwamm noch ſehr viel, hatte aber auch gute Momente und rettete ein Tor Die Vertei⸗ digung hat die alte Höhe noch nicht. Rottmann beſonders zeigte manchen Fehler. Immerhin bedeutet das geſtrige Abſchneiden einen Fortſchritt gegen ſeither, und größere Spielbetätigung wird weitere Entwicklung bringen. Worms ſpielte weit primitiver als Mannheim, dafür aber ratio⸗ neller und war vor allem im Schuß entſchloſſener. Rechter Läufer, Mittelläufer, Mittelſtürmer und die Verteidigung ſind zu nennen. Ein feſtes Syſtem hatte Worms ſo wenig wie 08. Die Leiſtung des Mittelſtürmers beim erſten Tor war hervorragend. Körverlich war Worms überlegen, es nutzte dieſen Vorteil auch aus. Alles in allem hätten die Alemannen die wiederholt eine klare Ueberlegenheit her⸗ ausſpielten, das Spiel gewinnen müſſen. Der ſchließliche Sieg Lindenhofs kam unerwartet und war dem glücklichen Ueberſtehen brenzlicher Abſchnitte, wie dem ſchließlichen Aufraffen gegen Schluß zuzuſchreiben. Bei gutem Beſuch leitete Schaudel 7 Mannheim annehmbar, aber der eine Elfmeter für 8 war zweifellos zu hart entſchieden. A. M. Weſtdentſche Waldlaufmeiſterſchaft Die Weſtdeutſche Waldlaufmeiſterſchaft wurde am Sonn⸗ tag in Düſſeldorf unter Beteiligung von 200 Läufern aus⸗ getragen. In der Hauptklaſſe über 95 Kilometer ſiegte Schaumburg⸗Oberhauſen in 38,21 Min. leicht vor Siegerk⸗ Düren 38,45 Minuten und Paul⸗Siegen. Im Mannſchafts⸗ wettbewerb teilten ſich mit ſe 46 Punkten Germania⸗Düren und Sportfreunde Siegen in den erſten Platz. eld ver⸗ folge ried⸗ a die g er⸗ Blätze ittel⸗ gung der Ex⸗ orteil fertig ver⸗ Mu⸗ über⸗ eiben. Stel⸗ den. rings immt Roth⸗ gutes Sliga inden gung t der dem indes m ſo⸗ ſeſſer, sſeld weiſe 9sfel⸗ Elf⸗ wurf eines Jung nung t der von M. ) olgen ſchten. e für reine tann⸗ fende weit eden t ſehr ffheit irkeln etzten ch zu inder, eſent⸗ pann⸗ cht es e der⸗ e be⸗ Trteil tittel⸗ war ügel wiſſer Lei⸗ ontag will. hatte ertei⸗ noͤers ſtrige ößere orms ratio⸗ echter igung venig Tor n, es n die her⸗ ßliche lichen lichen eſuch eine „ NM. 2 83 „ een, Moutag, den 14. April 1930 5. Seite. Nr. 175 Ludwigshafener Boxer in Heidelberg 28G. 03 Ludwigshafen J TG. 78 Heidelberg 13:5 Zu einem Freundſchaftskampf hatte ſich die Boxaßbtei⸗ lung der Turngemeinde Heidelberg am Samstag abend die Boxer der SF 03 Ludwigshafen verpflichtet. Die Kämpfe, die in der Stadthalle ausgetragen wurden, ſahen vor etwa 400 Zuſchauern die Gäſte aus Ludwigshafen dank ihrer größeren Ringerfahrung und damit verbundenen Routine durchweg in Front, ſodaß das relativ hohe Ergebnis von 18:5 Punkten entſtand, wobei Heidelberg noch kampflos zu zwei Punkten gekommen war, da Lc 03 in einem vor⸗ geſehenen zweiten Mittelgewichtskampf ohne Vertretung erſchtenen war. Im Uebrigen gaben ſich die Heidelberger alle Mühe, vor ihrem äußerſt parteiiſch eingeſtellten Publi⸗ kum zu retten, was zu retten war. Wiederholt ſah man recht ausgeglichene Leiſtungen, ein Beweis dafür, daß Hei⸗ delbergs Amateure ſich auf dem Wege des Fortſchritts be⸗ finden. Das Vereinsprogramm war von einem Lokaltrefſen und vier Trainingsrunden des Heidelberger TG⸗Trainers Zimmermann⸗Manteuffel mit jugendlichem Nachwuchs um⸗ rahmt. Die lokale Begegnung ſollte den Aufſtieg in die erſte Kampfmannſchaft ergeben. Der Federgewichtler Kirchner war ſeinem Rivalen Noe an Technik und Taktik wie im Angriff klar überlegen. Sofort riß er die Führung an ſich und ſetzte Noe ſchwer zu, ſodaß dieſer kaum zum Rückſchlage kam. Hart abgekämpft kommt Noe zur Schlußrunde, in der er nichts mehr zu beſtellen hat und dem Abbruch durch den Ringrichter anheimfällt. Die Ju⸗ gendlichen bewieſen, daß ſie gar kein ſchlechtes Kämpfer⸗ material abgeben, beſonders der kleine Kirchner war voll Eifer bei der Sache und zeigte ſchon recht vielverſprechende Anſätze. Als Dritter im Ring ſtand diesmal Hofmann⸗ Mannheim, der ſein Debut zur vollſten Zufriedenheit ab⸗ ſolvierte. Mit mehr Erfahrung auf dieſem Gebiete und etwas energiſcherem Durchgreifen wird er bald auch grö⸗ ßere Veranſtaltungen zu leiten in der Lage ſein. Das Punktgericht hatte in dem Bezirksſportwart Werle⸗ g, in Schwind⸗Bfck und Wutzke⸗Mannheim die denkbar beſte Be⸗ ſetzung, ſodaß es unanfechtbare Entſcheidungen gab. Die Kämpfe Zwei Jugendliche, Vogel ⸗ og und Köhler ⸗Tg 78, beſtritten den Einleitungskampf. Köhler iſt zu nervös und überläßt dem Ludwigshafener den Angriff, der dauernd links gut einkommt. Ein einſtimmig ausgeſprochener Punktſieg lohnt die ſchöne Arbeit der Oger. Apfelbach⸗0g3 und Kirchner⸗ To 78 geſtalten im Fliegengewicht die erſte Runde bei lebhaftem Schlagwechſel unentſchieden. Die zweite ſieht den Heidelberger viel in ſeiner Ecke in Verlegenheit. Auch das Ende gehört dem Gaſt aus der Pfalz, ſodaß es auch hier einen klaren Punkt⸗ ſteg für ZJudwigshafen gibt. Im Federgewicht hat Heidelberg in Seegmüller einen ſchweren und anfangs recht energiſchen, aber viel zu ungenauen Schläger, der durch ſeine Anhänger toſende An⸗ feuerung findet. Kurz vor Kampfſchluß, als es Schork gelungen iſt, nach vorn zu kommen, reklamiert Seegmüller einen angeblichen Genickſchlag, geht nieder und wird ord⸗ nungsgemäß ausgezählt. Auch im vierten Kampfe haben die Heidelberger keine Siegeschance. Herzog ⸗ 0s ſiegte gegen Köhler⸗Heidel⸗ berg klar nach Punkten. Die Ausſichten des Ludwigshafener Weltergewichtlers Krauſe(früher Boxklub Speyer) ſtehen anfangs auf recht ſchwachen Füßen, denn der Heidelberger kommt ſchon in den erſten drei Minuten zu zwei bedenklichen Nieder⸗ ſchlägen. Unter Aufbietung aller Energie kommt dann Krauſe gegen den ſchwereren Wagner zum Ausgleich und geſtaltet den ſchon verloren ſcheinenden Kampf noch zu einem günſtigen Unentſchieden. Koch⸗ Heidelberg kommt im Mittelgewicht gegen den Ludwigshafener Klinger zu k..⸗Sieg. Seitz⸗ Heidelberg konnte ſich trotz aller Aufopferung und Mühe gegen den an Reichweite, Ringerfahrung und Stärke überlegenen Halbſchwergewichtler Fehr nicht durchſetzen. Er verlor in der 2. Runde durch k. o. Zum Schluß präſentiert Heidelberg in Schmitt einen rtefengroßen, ſtarken und beherzten Mann, der aber boxeriſch noch lange nicht fertig iſt. Hareus! Punktſieg wurde ſelbſt durch den lauteſten Proteſt nicht im geringſten geſchmälert. Geſamtergebnis: einem leicht errungenen 13:5 für Lc 08 Ludwigshafen. Sch. Handball im Vadiſchen Turnkreis Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe Jahn Neckarau TV. 1846 Mannheim:2(:0) Jahn Nußloch— TV. Handſchuhsheim:1(:1) Tade. Ketſch— TV. Graben 525(:4) Die Aufſtiegsſpiele zur erſten Badiſchen Turnerklaſſe haben nunmehr am dritten Spieltag einige Aufklärung gebracht, ſodaß man einigermaßen einen Ueberblick über die Mannſchaften gewinnen kann, die am eheſten Aus⸗ ſichten haben, unter den Aufſteigenden zu ſein. Insbeſon⸗ dere intereſſierte das Zuſammentreffen der beiden Gau⸗ vereine Jahn Neckarau— TV. 1846 Mannheim. Die 18aser konnten dieſesmal dem alten Rivalen auf ſeinem eigenen Gelände eine knappe Nlederlage beibringen, und dadurch weiterhin die Spitze behalten. Der dritte Ver⸗ treter des Mannheimer Turngaues, die Turngemeinde Hetſch erzielbe abermals ein beinahe unbegreifendes und zorreiches Ergebnis, zudem noch auf eigenem Platze gegen den TV. Graben. Von den beiden Teilnehmern des Ba⸗ diſchen Neckargaues gewinnt der Gaumeiſter Jahn Nußloch mit einem glatten Torunterſchied die Oberhand über den Tabellenzweiten. Die augenblickliche Stellung der ein⸗ zelnen Mannſchaften iſt TB 1846 Mannheim 55 9: 4 6 Tade. Ketſch 3 1 2 0 15:1 4 Jahn Nußloch% ᷑ TV. Sinsheim„ 992 5 2 TV. Handſchuhsheim r en Graben 5 008 1 8290 Jahn Neckarau 335 0 08 6118 0 Die Ergebniſſe in den übrigen Gruppen: Dbd. Gaggenau— TV. Ottenau 310(:); Töd. Bruchſal gegen TB. Bruchſal:1(:); TV. Ettlingen— TV. Dur⸗ lach:1(:). Handball im Mannheimer Turngau Das noch nachzuholende Spiel um den Jahnſchild kam am Sonntag vormittag auf dem 1848er Platze zwiſchen TB. Sandhofen— Tbd. Viernheim:2 nach Berlängerung zum Austrag. In einem mehr harten als ſchönen Kampfe gelang es dem TV. Sandhofen, nachdem nach normaler Spielzeit ein 212 Stand zu verzeichnen war, durch ein drittes Tor den Steg ſicher zu ſtellen, und ſich die wei⸗ texe Teilnahmeberechtigung zu erhalten. 8 . TV. Waldhof 1.— Tgde. Käfer⸗ 650. Süddeutſche Frauenmeiſterſchaſt Eintracht Frankfurt ſüddeutſcher Meiſter Die Damen vom 1. FC. Nürnberg 31 geſchlagen In Darmſtadt kam am Sonntag das Endſpiel um die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen zwiſchen dem 1. Fc. Nürnberg und der Eintracht Frankfurt zum Aus⸗ trag. Das Treffen ging bei einer größeren Zuſchauermenge vor ſich, da außerdem das Handball⸗Städteſpiel Darmſtadt Frankfurt und die Süddeutſche Waldlauſmeiſterſchaft abge⸗ wickelt wurden. Das Damenſplel bildete den Auftakt dieſer vielſeitigen Sportveranſtaltung. Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich im Feldſpiel nicht viel nach. In einigen Dingen, ſo in der Fangtechnik, hatten die Nürnbergerinnen den Frankfurterinnen etwas voraus. Dafür war aber bei den Frankfurtern die Angriffsarbeit weſentlich ausgepräg⸗ ter und beſonders die Wurffreudigkeit und Sicherheit trug viel zu dem Frankfurter Sieg bei. Schiedsrichter Förſter (SV. 98 Darmſtadt) war zu kleinlich und verpfiff das 17 95 Spiel. Die Eintracht⸗Damen haben den Titel ver⸗ ent errungen und nehmen nun am 27. April als ſüd⸗ deutſcher Bertreter an der Vorrunde um die Deutſche“ Meiſterſchaft teil.— Städteſpiel Darmſtadt—Frank⸗ furt:5, Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Englands klaßſiſches Achterrennen Cambrioge ſchlägt Orford mit zwei Längen Obgleich das Wetter trüb und regneriſch war und ein heftiger Wind den Aufenthalt an den beiden Themſe⸗Ufern nicht zu einer Annehmlichkeit machte, hatten ſich dennoch am Samstag ſeit den frühen Morgenſtunden über 100 000 Zuſchauer eingefunden, die Zeuge des Wettkampfes zwi⸗ ſchen den Achter⸗Mannſchaften der Univerſitäten Oxford und Cambridge ſein wollten. Die 6840 lange Renn⸗ ſtrecke von Putney nach Mortlake war dicht von Menſchen beſetzt, die auf alle möglichen Arten ihre Sympathien, je nach Einſtellung, für die Orforder Mannſchaft mit dunkel⸗ blauen und für die von Cambridge mit hellblauen Farben Ausdruck gaben. Vor Beginn des Rennens abſfolvierte jede der beiden Mannſchaften einen kurzen„Probegalopp“, wo⸗ bei Oxford durch ſeine Technik und Stil beſonderen Bei⸗ fall fand. Dennoch war Cambrid 1 Achter unter der ausgezeichneten Leitung des 7 Scombe ſtand, gusgeſprochener Favorit. Die Ausloſung verlief für Ox⸗ ford ſehr günſtig. Es zog die windgeſchützte Sureyſeite, an Cambridge fiel die windbewegte Flußſeite. Und dann be⸗ gann das Rennen. Punkt 12.30 Uhr gingen beide Boote vom Start los. Oxford wählte zunächſt den 37er Schlag während der Cambridge⸗Achter den 36er bevorzugte zu Beginn des Rennens kam Oxford leicht in Vorteil. Bald war ein geringer Vorſprung herausgeſchafft, der ſich bis zur Bowerybrücke auf eine halbe Länge vergrößerte. Doch als die beiden Boote den Fußballplatz von Fulham erreicht hatten, hatte Cambridge ſich bis auf eine viertel Länge herangearbeitet und bei Craven ſteps lagen die auf gleicher Höhe. Oxford wartete erneut ckte, die Dunkelblauen führ⸗ wieder auf gleicher Höhe mit Mannſchaften mit einem Vorſtoß auf, er g ten, um beim 1. Meilenſtein Cambridge zu liegen. Die Oxforder ließen ſich nicht beirren. Ein weiterer Vorſtoß im Wer Schlag brachte ſie in Führung, die ſich bald auf eine 4 Länge erſtreckte. Cambridge legte einen Zwiſchenſpurt ein, Cambridge holte auf. In der Nähe von Doves entbrannte ſo ein neuer Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf. D en hatte unter dem ohrenbetäubendem Geſchrei der begeiſterten Zuſch t ſeinen Höhepunkt erreicht. Cam⸗ bridge rüſtete zum End rt. Bis Cheswick ſteps konnten Vorſprung lauen ihren von einer halben 1. Dann war es aus mit ihren Siegeschancen. Allmählich ſchafften ſich die Hellblauen immer weiter vor, jetzt führten ſie und Oxford mußte ſie trotz verzweifelter Gegenwehr ziehen laſſen. Bei der Barmesbrücke waren es 2 Länge, bei den Mortlake⸗Brauereien hatte ſich der Vor⸗ ſprung von Cambrioͤge auf 1 Länge vergrößert, und mit 2 Längen erreichten die Hellblauen umfjubelt von ihren Anhängern vor Oxford das Ziel. Die Zeit des Siegers mit 19:15 iſt in Anbetracht der widrigen Wind⸗ und Wet⸗ terverh iſſe ganz ausgezeichnet und die zweitbeſte nach dem Kriege. Cambridge hat mit dieſem Sieg in der 82. Begegnung das Rennen ſeit 19024 in ununterbrochener Reihenfolge gewonnen. Das Siegesverhältnis zwiſchen den beiden Univerſitäten lautet fetzt mit 41:40 Siegen zu Gun⸗ ſten von Cambridge, ein Rennen, und zwar im Jahre 1877, endete unentſchieden. Die Mannſchaften von Orford(links) und Cambrioͤge Motorradkampf in Mondnachtund Frühlingsſonne 4000 Kilometer zurückgelegt Nürburgring, 11. April. Sie hat trotz aller Monotonie ihre Reize, dieſe 144 Stundenfahrt auf dem Nürburgring; und daß die Wochen der Nebel und Niederſchläge vorbei ſind, daß die Sechs⸗ Tagefahrer ſeit ihrem Start tagsüber in Frühlingsſonne und in der Nacht unter ſternklarem Himmel bei zuneh⸗ mendem Mond fahren, iſt Wetterglück. Die den ADA und deſſen Führer kennen, wiſſen, daß dem Sportpräſiden⸗ ten Kroth dank ſeiner guten Beziehung zu Petrus dieſer pröchtige Eifelfrühling zu danken iſt. Man ſollte meinen, daß bei Fahrern, Fahrtleitung und Funktionären ſich allmählich Müdigkeitserſcheinungen bemerkbar machen keineswegs! Alle ſind froh und guter Dinge. Sport und Humor gehen Hand in Hand. Der Nürburgring iſt ge⸗ ſchaffen.. um ſeinen Beſtand hat es nicht weniger er⸗ bitterte Kämpfe gegeben als gegenwärtig auf dem Rennen ausgefochten werden. Und weil trotz perſönlicher Gegen⸗ ſätze zwiſchen Schöpfer und Verwalter die Anlage des Nürburgrings und deſſen Zukunft finanziell geſichert ſind, ſind Sportsleute und Organiſatoren guter Dinge. Sie iſt da, die größte und ſchwierigſte Kraftfahrprüfungsſtrecke der Welt, und wie ausgezeichnet ſie Sport, Induſtrie und Wirtſchaft dient, wird durch dieſe Motorradſechstagefahrt erneut bewieſen. Am Spätabend des oͤrttten Fahrtages gab es einen böſen Sturz des Kölner Fahrers Nolden, der ſtets ſehr draufgängeriſch gefahren war. Er kam mit ſeiner BSA. ⸗ Maſchine auf einer Geradſtrecke in Höchſttempo zu Fall. Nur durch die Haltbarkeit ſeines Starzhelms kam er mit dem Leben davon. An Händen und Hüften verletzt, mußte Nolden aufgeben. Seine BSA. wurde repariert und ſuhr mit Erſatzfahrer weiter. Im Laufe der Nacht aber wurde dieſe Maſchine aus dem Rennen genommen, weil der durch die Reparatur verurſachte Zeitverluſt nicht mehr aufzuholen war. Die Ueberraſchung der Nacht war das Ausſcheiden von 2 Da.⸗ Motorrädern, der Mannſchaft mit den 200 cem⸗Maſchinen. Zunächſt war es die DW. Nr. 11 mit Friedrich als Gruppenführer, die Kolben wechſeln mußte. Für Kolbenwechſel gab es 50, für die Reparaturzeit 19 Strafpunkte. Nach Tages⸗ anbruch mußte auch die Da W. Nr. 10 mit A. Geiß als erſtem Fahrer Kolben wechleln. Sie erhlelt' dafur ins⸗ geſamt 80 Straſpunkte. Weil nun die Maſchinen mit den neuen Kolben das große Durchſchnittstempo nicht zu hal⸗ ten vermochten, holte ſich Nr. 11 in der 95. Runde 84 Strafpunkte, in der 100. Runde 112 Strafpunkte wegen Verſpätung und wurde damit aus dem Rennen genom⸗ men, weil Maſchinen mit über 200 Bunkten ausſcheiden. Auch Nr. 10 gab nach der 100. Runde wegen Zeitverluſt auf, ſo daß von der DRW.⸗Mannſchaft der 200 cem⸗Klaſſe nur noch eine Maſchine mit Leo Steinweg als Ob⸗ mann läuft. Der Vertreter von DKW. gab eine Preſſeinformation heraus, die beſagt, daß Unterſuchung der Urſache des Aus⸗ falls der beiden ſteuerfreien Da.⸗Maſchinen zeige, daß hier Ueberlaſtung der Motoren vorliege. Die kleinen Maſchinen müſſen, um das ſchnelle Durchſchnittstempo zu halten, ſchon in der Ebene dauernd mit äußerſter Kraft gefahren werden und bei den Steilſtrecken des Nürburg⸗ rings iſt auch höchſte Drehzahl in den niederen Gängen erforderlich. Das Tempo iſt nur zu halten, wenn die Kleinkrafträder auch bergab und in den Kurven mit Voll⸗ gas gefahren werden. Zur Behebung irgendwelcher Pan⸗ nen iſt für die Kleinkrafträder alſo kaum Zeit. Den ausgeſchiedenen DaW.⸗Fahrern wird der Vorwurf ge⸗ macht, daß ſie durch Verwendung von Rizinusöl, alſo für ſo lange Schwerſt⸗Prüfung falſchen Oels, mit zu den Kolbenſchäden beigetragen haben. Am Freitag Mittag erhielt auch die eine Zündapp⸗ Maſchine unter Führung von Kittner⸗Namslau zwet Strafpunkte wegen Auswechſeln des Auspuffrohrs. Somit waren am Freitag Abend nur noch die eine Mannſchaft von DaW, Zündapp, FR und NSU ſtrafpunkt⸗ frei. Bisher ſind acht Fahrer ausgeſchteden, alſo noch 33 in Wettbewerb. Das iſt eine für den vierten Fahrtag erſtaunlich hohe Ziffer. Die Herren Sportkommiſſare, die immer wieder die Vorgänge, Tanken, Reifenwechſel uſw. am Erſatzteillager kontrollieren, berichten, daß einzelne Fahrer ſchon die zweite Garnitur Reifen zu wechſeln beginnen. Hierbei ſei jedoch feſtgeſtellt, daß wiederum Reifen einzelner Maſchinen noch abſolut erſtkraſſig ſind. Wenn aber ein Fahrer gezwungen war, mehrere Runden Sechstagerennen für Motorräder auf dem Nürburgring mee In voller Fahrt über den Nürburgring im vollen Tempp zu fahren und hierbei zu bremſen, ist alsbald Reifenabnützung deutlich feſtzuſtellen. Es wird vorausgeſagt, daß innerhalb der nächſten Stunden weitere Maſchinen„ſauer“ werden werden. Dis Organiſation der Erſatzteillager arbeitet nach wie vor gut, beſonders vorzüglich die von NSu, Zündapp, DW, D⸗ Rad und die der Reifenfabriken Continental und Excel⸗ ſior. Durch beſonders gleichmäßiges Fahren erfreuen die Mannſchaften von Ardie, DW, Zündapp und.⸗Rad alle Beobachter dieſes Wettbewerbs. S. Doerschlag. Das Ende der Sechstage⸗Jahrt Zündapp, D. K. W. und F. N. ſtrafpunktfrei Die 144⸗Stundenfahrt der Motorräder auf dem Nürburgring wurde am Sonntag beendet. Von 48 geſtarteten Maſchinen beendeten nur 32, davon 24 ſtrafpunktfrei das ſchwere Rennen. Von den Teams blieben nur 3, Zündapp, D. K. W. und F. N. ſtraf⸗ punktfrei. Bei den Ergebniſſen erhielten 3 N. S. U. je 2, ., Viktoria, Triumph, Zündapp je 1, D. K.., Peu⸗ got, Standard, Tornax keine Straf⸗ punkte. Insgeſamt wurden 215 674 Km. zurück⸗ gelegt. Der geſamte Betriebsſtoffverbrauch betrug 10 800 Liter. Zehn Jahre MG.⸗Hocken MTG— TV 46 Mannheim:1 Am Samstag und Sonntag beging die Hockey⸗Abteilung der Mannheimer Turngeſellſchaft die Feier des zehnjährt⸗ gen Beſtehens. Der Samstag vereinte eine feſtesfrohe, zahlreiche Gemeinde in den Räumen des„Mannheimer Hofes“. Die Anweſenheit faſt des geſamten Turnrates be⸗ wies das große Intereſſe, das man auch in der Vorſtand⸗ ſchaft den Beſtrebungen der Hockeyabteilung entgegenbringt. Ein ſehr geſchickt zuſammengeſtelltes Programm ſorgte für überaus unterhaltſame Stunden. Max Brummer er⸗ wies ſich als Tenor von außergewöhnlicher Begabung, Friedel Dann erfreute durch heitere Lieder. Schmie⸗ ders Klavpierſolo fand den gleich ungeteilten Beifall wie die netten Tanzvorführungen von Lya Henninger. Fritz Fegbeutel wußte Stimmung in die„Bude“ zu bringen, während die Hauskapelle mit flotten Weiſen die Pauſen füllte. Fritz Gaub gab als erſter Vorſitzender der Hockey⸗ Abteilung einen kurzen Ueberblick über den ganzen Werde⸗ gang der mit wechſelnder Spielſtärke in den letzten zehn Jahren ſtets äußerſt rührigen Abteilung, die in dieſem Jahr wieder mit vier Herren⸗, einer Damen⸗ und einer Jugendmannſchaft recht gute Erfolge zu erzielen wußte. Zahlreiche Vereine hatten Glückwünſche und auch Vertreter entſandt, der Deutſche Hockey⸗Bund war durch ſeinen zwei⸗ ten Vorſitzenden Joſt⸗ Mannheim vertreten, vom Turn ⸗ gau Mannheim ſah man den Vorſitzenden Stalf, der zur großen Freude aller noch am ſpäten Abend die in Berlin genehmigte Einigung zwiſchen Turnen und Sport kundgab. Es war ein wohlgelungener Feſtabend, ber erſt mit einem Tanz am frühen Morgen ſein Ende fand. Am Sonntag konnten vier Mannſchaften in dem Ju⸗ btläumsklubkampf gegen den Lokalrivalen TV 46 durchweg gute Erfolge erringen. Drei Siege und zwei Unentſchieden waren die Ausbeute, ſodaß der Auftakt des neuen Jahres als recht vielverſprechend anzuſehen iſt. Das Spiel konnte in der erſten Halbzeit nicht recht begeiſtern, wurde aber nach dem Wechſel weſentlich ſchneller und auch beſſer und durch den ſteten Wechſel der Situationen intereſſanter. Die erſte Halbzeit hatte bei beiderſeits ſehr guten Leiſtungen der Torwarte und Verteidigungen keine Erfolge gebracht. Nach dem Wechſel erzielte Morgenroth für die Gäſte das Füh⸗ rungstor, aber den mit doppelter Energie angreifenden Platzherren gelang in den letzten Minuten durch Pfiſterer⸗ verdient der Ausgleich. Im Spiel der Damen kam M zu einem verdienten :1 Sieg, die Jugend gewann 110, die 2. Mannſchaft 38:2, während das Spiel der 1ib⸗Mannſchaften mit:2 das zweite Unentſchteden brachte, ſodaß MT den Klubkampf mit:2 Punkten für ſich entſcheiden konnte. H. MTG— Hannover 78 Am Dienstag nachmittag ſpielt bie 1. Junioren⸗Mann⸗ ſchaft der MT. gegen die 1. Junioren des Deutſchen Sportvereins Hannover 1878. Die Hannoveraner Mann⸗ ſchaft, öte als die beſte Juniorenmannſchaft Hannovers gilt und mit zu den beſten norddeutſchen Mannſchaften zählt, ſpielt heute gegen 80 Frankfurt. Da auch die Mannſchaft der MT. als äußerſt ſpielſtark bekannt iſt, iſt ein äußerſt ſpannendes Treffen zu erwarten, deſſen Ausgang vollkom⸗ men offen iſt. Das Spiel wird auf jeden Fall einen ſehr intereſſanten Vergleich über die Spielſtärke zwiſchen den nord⸗ und ſüddeutſchen Junioren ermöglichen. Vs Mannheim— H Ludwigshafen:0 Obwohl die Platzherren mit vier Erſatzleuten angetreten waren, beherrſchten ſte doch das Spiel vollkommen. Nur durch verſtärkte Abwehr konnten die Gäſte eine höhere Nie⸗ derlage verhüten. Mannheim führte bereits bei der Pauſe klar mit:0 und kam nach dem Wechſel zu weiteren zwei Erfolgen, während den Gäſten, die techniſch und taktiſch klar unterlegen waren, ſelbſt das Ehrentor verſagt blieb. Die Süd deutſche Waldlauf-Meiſterſchaft Helber J verteidigt ſeinen Titel Der Sübddeutſche Fußball⸗ und Leichtathlettkverband ver⸗ anſtaltete am Sonntag in Darmſtadt die Sübdeutſchen Waldlaufmeiſterſchaften, die der dortige Sportverein 98 zur Durchführung brachte. Die Organiſation unter Leitung des Gauſportwarts Lindner war muſtergültig. Man hatte vom Platze aus Telephon verbindungen mit verſchiedenen Teilen der Strecke und konnte ſo die auf dem Sportplatz anweſenden Zuſchauer, denen im gleichen Rahmen das Damenhandͤballſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaften zwiſchen Eintracht Frankfurt und 1. Fc. Nürnberg und das Städteſpiel Darmstadt— Frankfurt geboten wurde, laufend tber den Stand auf der Strecke unterrichten. Die Strecke war zum Teil ſehr ſchwierig und wies beſonders im erſten Drittel eine erhebliche Steigerung auf, bei der bas Feld auseinandergezogen wurde. Sieger der Meiſterklaſſe wurde wieder Helber 1 vom Eiſenbahn SV. Stuttgart Helber hielt ſich anfangs am Ende des Feldes auf und legte ſich vom dritten Kilometer ab an die Spitze, die er ſich nicht mehr nehmen ließ. Hinter ihm liefen Happ⸗München und Helber 2 als 2. und g. ein. Dieſe Spitzengruppe war unan⸗ greifbar. Lindner⸗Darmſtadt kam als guter 4. ein. Be⸗ merkenswert iſt der Sieg von Haas⸗Kork in ber Klaſſe der alten Herren. Der 41jährige durchlief die 4,5 Klm. lange Strecke in glänzender Verfaſſung und landete einen ſicheren Steg. Die Beteiligung war in allen Klaſſen ſehr ſtark. Die Ergebuiſſe: 5 Hauptklaſſe: 10 Klm., Einzellauf: 1. Helber 1 Etſen⸗ bahner SV. Stuttgart 34,45,5 Min.; 2. Happ⸗Eiſenbahner SV. München 35,075; 3. Helber 2 Eiſenbahner SV. Stutt⸗ gart 35,310; 4. Lindner 98 Darmſtadt 35,470; 5. Stabler⸗ Freiburg 36,12,5; 6. Habich 98 Darmſtadt 36,20, 5. Mannſchaftslauf: 1. Etiſenbahner SV. Stuttgart 14 Pkte.; 2. SV. 98 Darmſtadt 19 Pkte.; 3. Eiſenbahner SW. Mün⸗ chen 30 Punkte. 1 Klaſſe 2(Anfänger. Hand⸗ und Fußballer): 4,2 Elm: 1. Stab ASck. Darmſtadt 13,32,8; 2. Böll Sp. Vgg. Fechen⸗ heim 15,35; 3. Luley ASC. Darmſtadt 18,39; 4. Schwab⸗ Schwetzingen 15,41; 5. Martinaglia⸗A Sc. Darmſtadt 15,46. Maunſchaftslauf: 1. AS. Darmſtadt 9 Punkte; 2. Bfs. Frankfurt 30.; 3. Mannheimer Turngeſellſchaft 50 Pkte. Klaſſe 3 Alte Herren:(über 32 Jahre): 4,5 Klm.: Ein⸗ zellauf: 1. Haas, VfR. Kork 8,91; 2. Pfeil SV. 98 Darm⸗ ſtabt 19,45; 3. Döritz, Vfs. Frankfurt 207 4. Chriche⸗Frank⸗ furt.— Mannſchaftslauf: 1. Mannheimer Turngeſellſchaft 21 Punkte. 5. Seite. Nr. 175 Neue Mannheimer Zeitung([Morgen⸗Ausgabe) Hand⸗ und Fuß ballmeiſterſchaften der D. T. Die Südweſtdeutſchen Meiſterſchaften in Mannheim T. V. 1846 Mannheim zum fünften Male Fuß ballmeiſter— im Handball ſiegt T. V. Frieſen⸗ f heim nach wechſelvollem Verlauf Wieder einmal war Mannheim der Austragungsort der 1 Süd weſldeutſchen Turnermeiſter⸗ ſchaften im Spiel. War ſonſt der 1846er Platz dazu auserſehen, den Rahmen abzugeben, ſo hatte min dieſes⸗ mal die neugeſchaffene Platzanlage des T. V. Jahn Mannheim⸗ Neckarau gewählt Die Spiele ſelbſt übten auch dieſes Jahr wieder bei der 5. Wiederkehr die gleiche Anziehungskraft aus. Es mögen 3000 Zuſchauer geweſen ſein, die den beiden Spielen mit JIntereſſe und Antellnahme ihre Aufmertſamkeit widmeten. Naturgemäß hatten die Pfälzer in beſonderem Maße den Weg nicht geſcheut, zumal der T. V. Frieſenheim beide Pfalz⸗ meiſter im Wettbewerb hatte. Unter den Zuſchauern be⸗ merkte man u. a. auch Beigeordneten Dr. Zeiler, den Vorſitzenden des Ortsausſchuſſes, Oberleutnant Bren ⸗ ner, ſowie von der turneriſchen Führerſchaft Ehrenkreis⸗ vertreter Blttmann⸗Ludwigshafen Kreisoberturn⸗ wart Bauer ⸗Ludwigshaſen, Kreisſpielwart Treiber⸗ Katſerslautern mit ſeinem Spielausſchuß. Badens Turnerſchaft war vertreten durch Kreispreſſewart Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, Kreisſpielwart Neuberth⸗ Karlsruhe mit dem Spielausſchuß, ſowie durch die Gau⸗ vertreter Kuchen beißer⸗Mannheim und Stalf⸗ Mannheim⸗Neckarau. Die Spiele ſelbſt waren in den Pauſen und Zwi⸗ ſchenzeiten umrahmt durch Staffelläufe, durch das Turnen einer Riege an den Ringen und einer ſolchen, die Sprünge am hohen Pferd zeigte. Von den beiden Spielen konnte das Handballtreffen ſicher am beſten gefallen. Daß das Fußballſpiel etwas ab⸗ fiel, iſt weniger die Schuld der beiden Mannſchaften, als des Schiedsrichters, der dem Treffen in keiner Weiſe ge⸗ wachſen war. T. B. Frieſenheim— T. V. 46 Mannheim 2738(:2) Die beiden Fußballmannſchaften gaben den Auftakt zu den Meiſterſchaftsſpielen. Den körperlich ſtärkeren Leuten des Pfälzer Turnermeiſters, der mit Lauer, Gaſt 1, Mayer 1, Sieber, Bauer, Winkler, Mayer 2, Miedreich, Friebis, Gaſt 2 und Lagaly antrat ſtellte ſich der Turnverein 1846 mit Reinhard Digel, Beint⸗ ner, Kleebach, Zimmer, Stab, Walter, Beierweck, Leck, Reinhardt und Jochim pünktlich zum Spiel Auch die neuerliche Begegnung nahm wieder den erwarteten harten Verlauf mit einem traditionellen knappen Ergebnis. Der Frieſenheimer Anſtoß führt gleich zur erſten Ecke, die je⸗ doch darüber geköpft wird. Ueberhaupt findet ſich Frieſen⸗ heim zuerſt. Die Mannſchaft iſt bedeutend gefährlicher, zu⸗ mal die 1846er Hintermannſchaft nicht das gewohnt ſichere Spiel zeigt. Erſt als Jochim im Mannheimer Tor eine ſeltene Torgelegenheit der Pfälzer zunichte macht, wird die Mannſchaftsleiſtung der 1846er, deren gutes Kopfſpiet auffällt, geſchloſſener. Ueberraſchend geht dann Frieſen⸗ heim im Anſchluß an einen Strafſtoß der eingeköpft wird, in Führung. Kurz darauf hat Mannheim nochmals Glück, als die Pfälzer Stürmer das leere Tor nicht finden. Schon jetzt zeigt ſich, daß der Unparteiiſche dem härter werdenden Treffen nicht gewachſen iſt. Er läßt wieder⸗ holtes Hand⸗ und offenſichtlich regelwidriges Spiel un⸗ geahndet durchgehen. Bei einem gefährlichen Vorfloß der 1846er kann Frieſenheims Verteidigung nur durch Hand⸗ spiel retten. Den Elfmeter verwandelt Kleebach ſicher, er muß aber wiederholt werden. Nun iſt es Digel, der den Ausgleich herſtellt. Wiederum gelingt Frieſenheim das Führungstor. In glatter Abſeitsſtellung übernimmt der Halbrechte den Ball und legt ihn dem vor dem Tor ebenfalls abſeitsſtehenden Mittelſtürmer vor, der einſchiebt. Einen Strafſtoß von der 16 Meter⸗Linie aus verwandelt Mannheims Verteidiger Leck in ſchöner Weiſe durch direk⸗ ten Schuß abermals zum Ausgleich. Nach der Pauſe läßt Frieſenheim merklich nach, wäh;⸗ rend 1846 immer mehr aufkommt, Obwohl der Halbrechte Kleebach wegen Verletzung mit Zimmer auf dem rechten Flügel tanſchen muß. Im weiteren Verlauf iſt es Mann⸗ heims ſichere Hintermannſchaft, die alle weiteren Anarifſe des Wegners zunichte macht. Dadurch kann die 1848er Läuferreihe, in der insbeſondere Walter auffällt. den Sturm im Angriffsaufbau wirkſam unterſtützen. Die Vorderreihe allerdings kann ſich durch den Ausfall von Kleebach nicht in dem erforderlichen Maße entfalten. Wohl führen die Stürmer ein ſchönes und ins Auge fallendes Spiel vor, dem jedoch der abſchließende Schuß fehlt. In der Mitte der zweiten Halbzeit fällt dann die Enutſchei⸗ dung nach einem Durchſpiel von Beintner zu Zimmer. Den Schuß des Letzteren läßt der Frieſenheimer Torwäch⸗ ter durch dite Finger ins Gehäuſe rollen. Damit iſt das Spiel entſchteden und die Mannſchaft des T. V. 1846 zum 5. Male Südweſtdeutſcher D..⸗Meiſter. Schiedsrichter Demmler Leipzig war ganz und garnicht der Leiter für ein ſolches Treffen. Es iſt den beiden Mannſchaften ſelbſt zu danken, daß der Verlauf in den Grenzen blieb. Zur Entſcheidung im Handball ſtellten ſich dem ausgezeichneten Spielleiter Schmuck⸗Dresden die Mannſchaften von T. V. Frieſenheim— Polizei Karlsruhe:1(:1) Abgeſehen von dem an und für ſich gerſchiedenen Charakter dieſes Spieles, dem Fußball gegenüber, kämpften die bei⸗ den Kreismeiſter in durchaus vornehmer Weiſe bis zum äußerſten um die Palme des Steges, die letzten Endes verbientermaßen durch die geſchloſſenere und einbeitlichere Mannſchaftsleiſtung dem vorfährigen D..⸗Meiſter, dem T. V. Frieſen heim zugefallen iſt. Auch die unter⸗ legene Mannſchaft, die Polizei Karlsruhe, bot eine an⸗ erkennenswerte Leiſtung, die jedoch nicht ganz an die der Frieſenheimer heranreichte. Die Karlsruher verloren ſich zu ſehr in Einzelleiſtungen. Der Anwurf ſteht den D..⸗ Meiſter gleich vor dem Karlsruher Tor, deſſen ausgezeich⸗ neter Hüter Ratzel von Anfang an tüchtig arbeiten mußte. Die Ueberlegenheit der Frieſenheimer kommt ſchon durch 4 hintereinander erzielte Ecken zum Ausdruck, ehe der Pfalzmeiſter einen Strafwurf, nach dem Ratzel wleberholt glänzend abgewehrt hatte, zum Führungstor verwandelte. Aber auch Karlsruhe iſt nicht müßig und geſtaltet nunmehr das Spiel durchaus offen. Die Vorſtöße werden dem Frieſenheimer Tor wiederholt gefährlich, bis kurz vor der Pauſe nach einem Durchſpiel Herb für die Karlsruher Polizei den Ausgleich erzielt. Nach dem Wechfol dominiert zunächſt Frieſenheim. Bald muß ſich die Polizei Karlsruhe nochmals geſchlagen bekennen, da Frieſenheims Halbrechter Mayer einen hohen Ball, der den Karlsruher Hüter vor ſeinem Tor findet, zu 271 verwandelt. Poltzei ſtrengt ſich wirklich an. erzielt auch ein zweites Tor, das jedoch wegen abſeits nicht ge⸗ geben wind. Vorübergehend ſcheidet Frieſenheims Halb⸗ rechter aus. Wiederholt haben beide Mannſchaften Ge⸗ legenheit, weitere Tore zu erziehen, doch ſind die Tor⸗ wächter auf der Höhe. Als es dann dem Pfalzmeiſter ge⸗ lingt, 7 Minuten vor Schluß einen welteren Strafwurf unhaltbar zu verwandeln, iſt auch das Spiel um die Hapd⸗ ballmeiſterſchaft entſchieden, da alle Anſtrengungen des Gegners zu keinem Erfolge mehr führen. Der verdiente Steg der Frieſenheimer Mannſchaft wird von ihren Au⸗ hängern mit Begeiſterung aufgenommen. Der Pfalzmetſter wird auch in den weiteren Spielen ein ernſter Gegner fein, allerdings hat er die Spielſtärke des vergangenen Jahres noch nicht wleoder erreicht. f In der Elf des Siegers ſtanden: Wagner, Heß Fries, Franz, Krauß, Eichert, Regner. Mayer, Hecker. Kranz und Schwarz. Der Badiſche Meiſter trat in der Beſenung mit: Bott, Knötzele, Herb. Buſch, Sink, Pfefferle, Klein, Nuber, Dietzig, Blank und Ratzel an. Die Südweſtdentſchen Meiſter müſſen nunmehr in der Vorrunde um die D..⸗Meiſterſchaft am 4. Mat den Süd⸗ deutſchen Meiſtern gegenübertreten. R. G. Die Ergebniſſe der Kreisgruppenſpiele Handball Männer: T. u. Sp.⸗B. Stralſund— T. u. Sp.⸗B. Spandau 59; Flensburger Tichtf.— Bremer Tod.:5: MV. Aſchersleben— M7. Brounſchweig:12; TV. Kreſeld⸗Opem— Jahn Minden:4; Polizei Bfe. Hannover⸗Münden— Polizei Frankfurt:8: Polizei Karlsruhe— TV. Frieſenheim 178: Eßlinger T. u Sp.⸗B gegen T. u. Sp.⸗V. Nürnberg git; Pollzel Bſo. Gera gen T. u. Sp.⸗B. Leipzig:8. Handball Frauen. Stettiner TB.— Berliner Tſchſt. 02 IT. 1885 Krefeld— Tgde. Witten 129 nach Verlängerung Allgem. Dade. Gera— T, u. Sp.B. Gemeinde Leipzig⸗ Lindenan 224. wäßh⸗ Chance n ſchlechter Abwehr des ſonſt gut arbeitenden Torwächter s Fußball: Frieſen Stettin— TV. Cottbus:3; Hambur⸗ ger Tbo.— TV. Wolmertshauſen:1; Eintracht Dortmund gegen Kruppſche Tgoe. Eſſen:33 TV. 1846 Mannheim gegen TV. Frieſenheim:2; TV. Stuttgart⸗Karlsvorſtadt gegen TV. 18960 Fürth:1; Mr. Altenburg— ATV. Leipzig⸗Paunsdorf:2. Handball. 2 5 2 Pfalz Ludwigshafen 1 5 8 1 1 5 Pokalſieger oer Gruppe Rhein g Der vergangene Sonntag brachte neben einigen Frlpatſpielen vor allem das Eutſcheibungsſpiel um den Dandballpokal. Die Pfälzer Mannſchaſt konnte einen hohen Steg über den Bezwinger des V. f. R. erztelen, der allerdinas dem Spielverlauf nicht entſpricht Mit:1 Treffern blieben die Pfälzer Sieger Die Privatſpiele brachten einen 471⸗Sieg von 0s Lin⸗ denhof über den Polizeiſportverein. Die Reſerven des letzteren ſiegten 12:8 über 08. Der Poſtſportverein er⸗ rang einen beachtlichen Sieg von 11:4 über den Eiſen⸗ bahnſportverein. Die Raſenſpieler trugen ein Uebungs⸗ ſpiel aus, um für das ſchwere Sptel gegen den Weſt⸗ deutſchen Spitzenverein Alemania Aachen auf der Höhe zu ſein. Das Sptel der V. f. R. Damen um die Rhein⸗Saar⸗ meiſterſchaft wurde vom Verband in letzter Minute auf den 27. April verlegt. Pfalz Ludwigshafen— F. V. Oftersheim:1(:1) Auf dem Platz der Raſenſpieler hatte ſich eine be⸗ trächtliche Zuſchauermenge eingefunden, um dem Endſpiel um den Pokal beizuwohnen. Favorit war natürlich F. C. Pfalz, der ſeine Widerſacher im Vorderpfalzkreis glatt er⸗ ledigt hatte. Es drehte ſich nur um die Aufſtellung, da aber Willenbücher und Hemberger, die geſperrt waren, noch zum Spiel frei wurden, war der Sieg der Vorderpfälzer, die mit: Hoffmann, Dörr, Tritſchler, Meyer, Hemberger, Lattuner, Ehret. Schilling, Willenbücher, Heißler, Meiſter antraten, beſtimmt. Dem Unparteitſchen aber auch reich⸗ lich Unfähigen Velten aus Saarlouis meldete Ofter s heim ſeine Leute mit: Weber, Muth, Eberwein 1, Eber⸗ wein 2. Rittaler, Schweizer, Nickler. Achermann, Münkel, Krauß, Mergenthaler. Uebexraſchend gehen die Pfälzer durch einen Straf⸗ wurf von Hemberger in Führung, dem wenige Sekunden ſpäter Schilling Nr. 2 folgen läßt. Trotz dieſer beiden Minustore findet ſich Oftersheim zuſommen, macht ſich aus der Umklammerung der Pfälzer frei und gibt für eine gute Viertelſtunde den Ton an Aber der plazierte Schuß, der am Sonntag den Sieg über den Verbandsmeiſter ge⸗ brachte hatte, fehlte. Vor dem Tore war es mit der Kunſt des Rheinvertreters vorbei. Was aber trotzdem zum Tore kam, hielt Hoffmann ſicher. So mußte er nacheinonder Schüſſe vom Rechtsaußen und Halbrechten unſchädlich ma⸗ chen. Bet einem guten Wurf des letzteren ging der Ball an die Außenlatte. Nun kommen die Pfälzer wieder zu Wort, aber Ehret wirft daneben. Der Gegenangriff des Halblinken von Oftersheim endet in den Armen Hoff⸗ manns. Schweizer, der linke Läufer der Badener, über⸗ ragt ſeine Mitſpieler an Technik., Taktik und Eifer. Er iſt es immer wieder, der die Vorderpfälzer ſchon im Mit⸗ telfeld abſtoppt. Ein Durchbruch Schillings endet an der Latte. Nun muß Hoffmann wieder eingreifen, er kann nur mit dem Fuß wehren, den Nachſchuß hält er aber ſicher. Das Spiel wird nun härter. Schilling verwandelt einen ee ſicher zu:0. Oftersheim kann dieſelbe ichk ausnützen. Daführ erhöht Schilling nach auf:0. Die letzte Minute bringt aber dem Fußballverein durch Krauß mit einem plazierten Wurf den Ehrentreffer. Mit:1 werden die Seiten gewechſelt. Die zweite Hälfte brachte wenig ſchöne Momente. Die Spieler haben die Unfähigkeit des Pfelfenmannes. er⸗ kannt und nützen ſte gewaltig aus. Daran änderte auch die Hinausſtellung von Meiſter und ſeinem Widerſacher nichts. Schilling wirft nach guter Abgabe von Hemberger zum fünften Male ein. Ein Doppelhänder von Heißler bringt den Endſtand von:1. Der Schlußpfiff war eine Erlöſung.— Wenig ſchön war das laute Spiel aller Zwei⸗ undzwanzig. Abſtoßend aber wirkte das unfaire Spiel nach der Pauſe, das auch die laſche Leitung des Schiri nicht entſchuldigt. Hockey 26 78 Heidelberg— S Heidelberg:2(:2) Die ganze Woche über bildete der große Hockeylokal⸗ kampf das Tagesgeſpräch der Heidelberger Sportwelt, zu⸗ mal die Chancen abermals als vollkommen offen anzuſehen waren. Der Club hatte das Pech, auf ſeinen repräſentati⸗ ven rechten Läufer verzichten zu müſſen, der ſich während der Woche eine Verletzung zugezogen hatte, ſodaß man viel⸗ leicht geneigt war, den 78ern etwas beſſere Chancen ein⸗ zuräumen. Der Kampf aber zeigte, daß ſich die Mannſchaf⸗ Montag, den 14. April 1930 um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft R⸗G. Heidelberg beſiegt in der Zwiſchenrunde den Akad. Sp.⸗Cl. Leipzig mit 11:3 Das geſtrige Meiſterſchaftstreffen der Zwiſchen⸗ runde fand in Heidelberg ungeheure Beachtung. Die ganze Heidelberger Rugbygemeinde außerdem viele auswärtige Rugbyanhänger umſäumten das in tadelloſer Verfaſſung befindliche Spielfeld des Hei⸗ delberger Turnvereins. Ueber Leipzigs Spielſtärke war man etwas im Unklaren; zur allgemeinen Ueberraſchung konnte man feſtſtellen, daß der Klub mit ſeiner Spielkultur während des kurzen Beſtehens große Fortſchritte zu verzeichnen hat. Bei etwas mehr Strategie und Taktik wäre das Reſultat für Leipzig bedeutend günſtiger ausgefallen, eigentüm⸗ lich war es, daß die Punktezahl ſich vornehmlich aus Straftritten zuſammenſetzte. Für die R..H. galt es, ſich durch einen Sieg für die Endrunde, die am 27. April in Hannover ſtattfindet, zu qualifizieren. Der Wurf iſt ihr nach äußerſt tapferer Gegenwehr gelungen. Die Mannſchaft erſchien in ſtarker Auf⸗ ſtellung; im allgemeinen war der ganze Mann⸗ ſchaftskörper nicht in beſter Form; es wurde auf⸗ fallend viel getreten und gegen ſonſt ſehr wenig Läufe gezeigt. Man ſtieß auf einen Gegner, deſſen Hintermannſchaft äußerſt ballſicher und ausdauernd war. Leipzig lieferte beileibe kein ſchlechtes Spiel, wie dies vielleicht aus dem Ergebnis herausgeleſen wird. Die Mannſchaft ſpielte mit großer Energie und hatte des öfteren gute Chancen, zu Erfolgen zu kommen. Im Sturm hatte L. das größere Gewicht und machte dem Gegner im offenen Spiel ſchwer zu ſchaffen. Er brach auch beim Einwurf aus der Mark beſſer durch als der.G..⸗Sturm. Beſondere Er⸗ wähnung verdient der Schlußſpieler, der ſelten ein Ball verfehlte. Die Dreiviertelreihe ſtand dem Gegner in Bezug auf präziſes und durchdachtes Paß⸗ ſpiel merklich nach, dagegen konnte ihre Abwehr⸗ arbeit gefallen. N. G. H. ſtellte: Pfiſterer I. Bär Pfiſterer II. Dr. Stein, Kamm, Sommer, Schölch, Kaffenberger, Sommer, Pfeiffer, Dr. Belz, Raquet, Amann, Eng⸗ ler, Forſtmeyer. Für Leipzig traten an: Wattler, Dr. Scheiber II, Erhard, Motz, Jakobi, Houſe, Förſtenberg, Wunder⸗ lich, Berthold, Schingnitz, Kretzſchmar, Braida, Geutſch, Offenhauer, Kluge. H. kommt durch Antritt vor. Aus der Gaſſe zieht L. in Dribbling fort. In der erſten Halbzeit konnte H. von den vielen Straftritten, die an der Tagesordnung waren, einen Tritt durch Pfiſterer verwandeln. L. mußte ſich in dieſer Periode emſig wehren und hatte manchmal Glück. In die zweite Hälfte gingen die Leipziger mit großen Kraft⸗ reſerven. H. kann einen weiteren Straftritt ver⸗ wandeln. L. ließ verſchiedene günſtige Chancen aus, hatte oft Pech, blieb aber energiſch im Angriff. L. holt durch einen Straftritt drei Punkte auf, weitere Straftritte werden nicht verwandelt, zweimal geht der Ball vor den Stangen nieder, das gleiche Schau⸗ ſpiel wiederholt ſich auch bei H. Kurz vor Schluß rafft ſich H. wieder auf und kann nach erbittertem Ringen durch Schölch den einzigen Verſuch des Tages erringen. Pfiſterer erhöht. Die routiniertere Mann⸗ ſchaft hat geſiegt.— Die Schülermannſchaft der Leed Grammar School, die am vorigen Donnerstag gegen die Schülermannſchaft des Heidelberger Rugbyklubs eine unerwartete Niederlage einſtecken mußte, ſchlug am letzten Samstag die Schüler des Sportklubs Frankfurt 1880 überlegen mit 44:6 Punkten. Am kommenden Dienstag ſpielt eine eng⸗ liſche Schülermannſchaft der Ealing Connty School in Heidelberg gegen die Jugend des S. C. eee e. Das 2. Spiel Um die Deutſche Rugbymeiſterſchaft wurde am Sonn⸗ tab in zwei Zwiſchenrundenſpielen gekämpft In Han⸗ nover ſtanden ſich der bisherige Deutſche Meiſter Vik⸗ tortla Hannover und der norddeutſche Meiſter Odin Hannover gegenüber. Nach ſportlich ſchönem Kampf blieb Odin knapp 618 ſiegreich, jedoch ſoll Viktoria Proteſt eingelegt haben, da der ſiegbringende Verſuch aus einer Abfeitsſtellung erzielt ſein ſoll. ãõͥͥ!...kböbõbõõͤeäꝛd N“ꝓ M D P P m D D Dcqꝶqꝶffxx ten zur Zeit wieder vollkommen ebenbürtig ſind. Die Leute des Clubs haben ihre Schwächeperiode ſehr ſchnell überwunden und ſind wieder der ſpielſtarke Gegner wie zu Beginn der Saiſon. Die Hintermannſchaft war durch den aus München zurückgekehrten Torwart Dörr verſtärkt, in der Läuferreihe nahm Paul den Poſten von Peter mit recht gutem Erfolg ein, aber am beſten gefiel doch, wie auf der Gegenſeite, die Verteidigung, während der Angriff als Mannſchaftsteil hier wie da am wenigſten befriedigte. Dies lag zum einen an dem ausgezeichneten Deckungsſpiel beider Abwehrteile, dann aber auch an der übergroßen Nervoſität, die beiderſetts einen vollendeten Angriffsaufbau wie auch ein exaktes Kombinalionsſpiel nur ſelten zuſtande kommen ließ. Gut waren hier bei den Gäſten Dr. Zapp, Bauden⸗ diſtel und vor der Pauſe auch Horn, der hier allerdings durch zeitweiſes Verſagen des gegneriſchen Läufers leich⸗ teres Spiel hatte. Auf der Gegenſeite befriedigten— was Einzelleiſtungen anbelangt—, faſt alle bis auf Vogel, der ſich aber doch noch einfinden dürfte und bereits mehr Ver⸗ ſtändnis für Mannſchaftsſpiel zeigte als in den voran⸗ gegangenen Begegnungen. Mit faſt halbſtündiger Verſpätung begann der Kampf. Die Platzher en liegen ſofort gut im Angriff, aber dann kommen die Gäſte gut auf; Körner beherrſcht das Mittel⸗ feld und das verſchafft dem Club eine leichte Feldüber⸗ legenheit, zumal die Läuferreihe der 78er die Halbſtürmer zur Aufnahme der Verbindung nach rückwärts zwingt und durch defenſives Spiel dem Sturm zu geringe Unter⸗ ſtützung zuteil werden läßt. Die Gäſte kommen zu einigen ſchlecht geſchlagenen Ecken und Strafecken. Horn kann wie⸗ derholt ſeinen gegneriſchen Läufer überſpielen, aber die Platzherren ſind erfolgreicher. Plötzlich iſt Voth freigeſpielt worden, ſein Schuß wird von Dörr nur wenig abgelenkt, der Ball prallt von der Seitenlatte ins Tor,:0. Kurz darauf kommt der Club aber bereits zum Ausgleich; Loonen hat einen Schuß nur ſchwach abgewehrt, Vogt ſetzt nach und lenkt ein. Nach weiteren zehn Minuten kommen die Gäſte in Front; Dr. Zapp ſtoppt eine Ecke, Baudendiſtel ſchießt trotz zahlreicher Bewachung ein,:2. Eine Strafecke bringt ſodann den Platzherren den Ausgleich. In letzter Sekunde wird eine Strafecke von einem im Tor ſtehenden Gäſte⸗ ſpieler gewehrt, aber Frank eilt herzu und lenkt ein, 212. Die zweite Halbzeit ſteht dann mehr im Zeichen der 78er, die wiederholt große Chancen haben. Beinahe hätte ihnen wieder kurz vor Schluß ein entſcheidender Erfolg den Sieg gebracht, aber Vogel ſchießt freiſtehend ſcharf an die Seiten⸗ latte. Noch eine Strafecke, dann iſt der ſchnelle und wech⸗ ſelvolle Kampf zu Ende. Das Unentſchteden wird am beſten den beiderſeitigen Leiſtungen gerecht. Was die Gäſte vor der Pauſe voraus Die Arbeitsgemeinſchaft beſchloſſen Von der Tagung des Hauptausſchuſſes der D. T. Der am Samstag und Sonntag in Berlin im deutſchen Turnerhaus tagende Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft hatte ſich vor allem mit dem Arbeitsgemeinſchafts⸗Vertragsentwurf zwiſchen der Turnerſchaft, der Sportbehörde und dem Fußball⸗ Bund zu beſchäftigen. Trotz der von verſchiedenen Seiten geltend gemachten Bedenken wurde dieſer Entwurf mit der ſtarken Mehrheit von 31:5 Stimmen, bei 5 Stimmen⸗ Enthaltungen ange⸗ nommen. Um aber alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen und um die Bedenken über die Durchführungen des Vertrages zu zerſtreuen, wurden den Turnern noch einzelne Zugeſtändniſſe gemacht. Es handelte ſich dabei in der Hauptſache um den Paragraphen 10 der Ausführungsbeſtimmungen, der die Fußballſpiele, ſowie die Sommerſpiele be⸗ handelt. Hier erklärte ſich der D. F. B. nach einer Beſprechung der beiden Verbandsvorſitzenden Dr. Dominieus und Linnemann bereit, daß die ſpiel⸗ ſtarken Fußballkreiſe der DT. ihre eigenen Meiſter⸗ ſchaften austragen können und daß der ſo ermittelte Turnermeiſter dann mit dem Bezirksmeiſter der D. F..⸗Verbände zuſammentrifft. Im weiteren Verlauf der Sitzung am Samstag wurde auch dem Vertragsabſchluß der Deutſchen Turnerſchaft mit dem Deutſchen Schwimmverband einſtimmig zugeſtimmt. Die Beſtandsaufnahme der Mitglieder der Turnerſchaft ergab für 1930 rund 1600 000 Perſonen. Weitere Beſchlüſſe Im weiteren Verlauf der am Samstag und Sonntag in Berlin ſtattgefundenen Tagung des Hauptausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft erfolgte am Samstag die Wahl der Delegierten für die mit den Sportverbänden vereinbarten Ausſchüſſe. Zum Schwimmverband wurden für den Verwal⸗ tungsausſchuß Domintcus⸗Berlin, Steding⸗Bremen und Bitſch⸗Frankfurt a.., für den Techniſchen Ausſchuß Bitſch und Gauland⸗Berlin beſtimmt. Dem Verwaltungsausſchuß mit dem Deutſchen Fußball⸗Bund und der Deutſchen Sport behörde gehören an: Dominicus. Dr. Thiemer⸗ Dresden, Steding und Braungard⸗Oldenburg, dem Handball⸗Ausſchuß Braungard, Otto⸗Altenburg, dem „ Schmid⸗Stuttgart und Hanſen⸗ elten. Ferner gelangten noch eine Reihe anderer ver⸗ waltungstechniſcher Fragen zur Erledigung. In den Wirtſchafts⸗Ausſchuß wurden Dinglinger, Ladewig⸗ Berlin, Eſchenburg⸗Hamburg und Ramsler⸗Stutt⸗ zart, in den Frauen⸗Ausſchuß als Vertreterin des 118 Frl. Kaſten⸗Frankfurt a. M. be⸗ ordert. Mit Rückſicht auf die wirtſchaftliche Notlage in Deutſchland beſchloß man, von einer Beteiligung an den Turnfeſten des Finniſchen Turnverbands in Helſingfors und des Nordamerikaniſchen Turner⸗ bundes in Buffalo abzuſehen, Die hierfür vorge⸗ ſehenen Beträge ſollen für erzieheriſche Lehrauf⸗ gaben der Deutſchen Turnſchule Verwendung finden. Die Ueberſicht über die Kaſſenverhältniſſe ließ eine Selene Wirtſchaftslage der Deutſchen Turnerſchaft erkennen. Von kommenden Veranſtaltungen Wie bei der Hauptausſchuß⸗Sitzung der DT. in Berlin feſtgeſtellt wurde, ſind die Vorarbeiten für das 15. Deutſche Turnfeſt erfreulich fort⸗ 0 Die wirtſchaftliche Sicherſtellung iſt über rwarten ſchnell erreicht worden, ſodaß der wei⸗ teren Entwicklung mit den beſten Hoffnungen ent⸗ gegen geſehen werden kann. Für das im Auguſt in Königsberg ſtattfindende Alterstreffen der DT. ſoll eifrig geworben werden. Infolge des Zuſammenfallens des Alterstreffens der DT. mit den Meiſterſchaften der DSB. kann in dieſem Jahre eine gemeinſame Austragung der Volksturnmeiſterſchaf⸗ ten und der Leichtathletikmeiſterſchaften der DSB. noch nicht ſtattfinden. Erſt 1931 ſoll der Arbeitsplan eine gemeinſame Austragung vorſehen. Wetter ſoll die Teilnahme an den deutſchen Kampfſpielen in Breslau auf Seiten der Turnerſchaft nach Möglich⸗ keit gefördert werden, doch geſtattet die Wirtſchafts⸗ lage der DT. nicht den Aufwand beſonderer Mittel. hatten, das glich das jetzt beſſere Spiel ihres Mittelläufers nach dem Wechſel aus, ſodaß hier die Blauen leicht über⸗ legen wurden. Aber wie beim Gegner erwieſen ſich die Stürmer im gegebenen Moment nicht ruhig genug, um gute Gelegenheiten auch erfolgreich zu verwerten, wie überhaupt die allzu große Nervoſität in beiden Reihen die Leute nicht zur Höchſtform kommen ließ, ſodaß es nicht ganz zu den er⸗ warteten überragenden Leiſtungen kommen konnte, die man eigentlich von dem Treffen zweier Mannſchaften der ſüd⸗ deutſchen Spitzenklaſſe erwarten durfte. Wie ſo oft bei Lokaltreffen, trug auch hier der Einſatz— Heidelbergs beſte Mannſchaft zu ſein—, die Hauptſchuld an der Nervoſität der einzelnen Spieler. Zudem wurde das Treffen zeit⸗ weiſe unnötig hart durchgeführt, wenn auch nicht unfair ge⸗ ſpielt wurde. Mit der Leitung von Joſt und Kermas⸗TV 46 Mannheim konnte man zufrieden ſein. Wiederholte Rekla⸗ mationen der Spieler ſind unangebracht; es muß auch dem Unparteiiſchen geſtattet ſein, Fehler zu machen. Bei den Damen blieb HC mit 110 ſiegreich. H. B. Fiat ſiegt in Italien „In Italien herrſcht bereits herrliches Frühlingswetter nach unſeren Begriffen ſogar Sommerwetter, ſo daß es nicht verwunderlich iſt, wenn dort die ſportlichen Veran⸗ ſtaltungen des Automobilismus ſchon in vollem Gange ſind. Vor kurzem wurde das Rennen Brescia⸗Ponte die Legno ausgefahren. Unter den 208 Wagen befanden ſich 120 Fiat, von denen allein 60 Wagen von der Marke„514“ waren. Alle Fiatwagen kamen in der vorgeſchriebenen Zeit an. Auch im Bergrennen Edolo⸗Ponte di Legno nahmen die Fiatwagen die ſteben erſten Plätze ein. Dieſer Erfolg iſt umſo anerkennenswerter, als Fiat die Marke„514“ erſt vor kurzem geſchaffen und auf den Markt gebracht hat. Pferdeſport Karlshorſt(18. April) 1. Schüler⸗Jagdreunen. Für Vierjährige. 3500. 3000 Meter. 1. Stall Kosmos Zarenkrone(Majewski), 2. Sonate, 3. Mein Julius. Ferner lief: Sontra. Tot. 14:10, Pl. 12, 12, 21:10. 2. Egmont⸗Hürdenreunen. Für Vierjährige. 3500&. 3000 Meter. 1. Stockhauſens Parademarſch(Wolff), 2. Bot⸗ ſchafter, 3. Annchen. Ferner liefen: Radames, Sigmar, Vici, Teutobod, Rundfunk. Tot. 38:10, Pl. 14, 15, 2010. 3. Reſidenz⸗Hürdenrennen. Ausgleich 2. 4200. 3000 Meter. 1. von Dippes Carl⸗Heinz(Wolff), 2. Orlamünde, 3. Hans Thoma. Ferner lief: Spengali. Tot. 22:10, Pl. 11, 13:10. 4. Preis von Erkner. Herren⸗Flachrennen. Ehrenpreis Heidelerche, 83. Tantor. Ferner liefen: Mumm, Cardinal 2, und 3000. 1600 Meter. 1. Stahls Surya(Schnitzer), 2. Iffezheim, Curacao. Tot. 93:10, Pl. 24, 15, 24:10. 5. H. v. Treskow⸗Jagdrennen. 7000 4. 3400 Meter. 1. Stall Hönwalts Mannes treue(Hauſer), 2. Felſen, 8. Neuer Ulſter. Ferner liefen: Kilt, Lago, Boruſſia, Freier Wille, Banter, Wien, Egmont, Aſſam. Tot. 60:10. Pl. 47, 62, 30 10. 6. Phylis⸗Jagdrennen. Ausgleich g. 3000 4. 3700 Meter. 1. v. Mitzlaffs Automedon(Michaele), 2. Wolf, 8. Ardori⸗ tin. Ferner liefen: Baladin, Lebenswonne, Karola. Tot. 23:10, Pl. 16, 17, 21:10. 7. Laland⸗Flachrennen. Preis des Zuchtfonds. Für Dreijährige. 3000 I. 1200 Meter. 1. Caminnecis Habicht (O. Schmidt), 2. Erika, 3. Roswitha, 4. Pflichttreue. Fer⸗ ner lieſen: Gulbrand, Minneklang, Vigilant, Scapos, Khedive, Lilo, Dojaneira, Europa, Indiga. Tot. 28:10, Pl. 15, 14, 105, 28:10. Hannover(13. April) 1. Nichtöffentliches Halbblutrennen 2. Begrüßungs⸗Rennen. Für Dreijährige, 2900 4, 1200 Meter. 1. Geſtüt Tenevers Eilbote(Grabſch) 2. Gorübaldi; 8. Tannenberg. Ferner Peitſche, Mimon, Eilbrief, Gafrile, Apis. Toto: 48 Platz: 15, 17, 88. 3. Bennigſen⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 2900 Mark 1400 Meter. 1. W. Schnarrs Caprivi(Blume) 2. Blocks⸗ berg; 3. Hurone, Ferner Treuland, Wachtelkönig, Zwickl, Toto: 29. Platz: B, 18. 4. Frühjahrs ⸗Jagdrennen. 1. Schmedes Chriſtinell(Heitmann); 2 Aron, Ferner: Flinta, Lefels Toto: 93. Platz: 21, 15, 11. 5. Großer Hannoverſcher Ausgleich. Ehrenpreis und 4000 Mark. 1600 Meter. 1. v. Opels Irländer(Ludwig); 2. Pour le Merite, 3. Lebenskünſtler. Ferner: Hauptmann, Pom⸗ pejus, Schneeberg, Oran, Anton, Toto: 63. Platz: 19, 15, 17. 6. Preis vom Burgwedel. Ausgleich 3. 2900, 1400 Meter. 1. Rodewalos 3a(Anderle), 2. Runkler, 3. Walhall. Ferner: Luſt und Leid, Elegie, Fechetr. Toto: 77. Platz: 52, 47. 7. Bemeroder Jagbrennen. 2900 Mark. 3200 Meter. 1. Schmedes Comet(Ceitmann), 2. Monte Godello, 3. Fonar Ferner: Thermidor, Kos, Dalibor, Toto: 187. Platz: 14. 10. 8. Fels⸗Rennen. 2900 Mark. 1000 Meter. 1. illners Lärche(Pförtke), 2. Graskäfer, 3. Tintoretto. Ferner: Moloch, Redekunſt, Pantomine, Miſtelto, Cäeilie. Toto: 20. Platz: 14, 29, 54. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Ranſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ tellungen Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haat, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, R 1.—8 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendunz erfolgt nur 5. üctporta 1000 Mark. 9000 Meter. 3. Whida. 1 4 Montag, den 14. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Ai 0 1 1 e f 14411411 Lule Mioslerschülerin 5 Abtlete Den lebensroman einer behandelt unser heutiger Ufa-Großfilm: Amester Marz Iris Arlan/ Werner pittschau(v 7 Täglieh ab 3 Uhr der Spielhandlung. Luis Trenke Betty Bird in; Hierzu: Ruh Eider, die berühmte Ozeanfliegerin mit Roof Gibson er Hegende ſaatel vun erat 5 70 IN 1 U BA MIN 8 g 12 I W lle Wulee Alt Au neue Luis Trenker. Film: lie Hrn 8 B fungen Ein monumentales Filmwerk mit einer an packenden Begebenheiten reichen In den Hauptrollen: Boris de Fas. 12 8 5 E pola Negri— Norman in dem Filmwerk: Al Dis Dame aus Moskau Nach dem Bühnenstück „Fedora“ von Vietor Sardou. Der Regisseur Ludwig Berger schafft im Detail wie in den Massenszenen Bilder von eindringlicher Wucht. . Herr Im Beſ programm: Anfang: 3. 8,30, 8 Uhr 2 1 0 e e e e e e e e 412222 Jaulusag n Slang Emelka- Wochenschau. Ein hochinteressanter Jagd- Film. Im Beiprogramm u..: Kultur und Wildnt; brasilianischer 3. 5. 7,.20 Uhr. 8 5 5 1 en Beginn: 3,.30, 8 Uhr. Mational-Theater Mannheim. Montag, den 14, April 1330 Vorstellung Nr. 234, Miete B Nr. 31 Der Us müller Bauerndrama in einem Vorspiel und 4 Akten von Friedrich Roth In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Bühnenbilder: Hermann Meyer Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Person en: Fraus Wingall der Utmüller Hans Gedeck Priska, seine Tochter Annen. Schradiek Jakob Goebele, Wirt zum „Grünen Baum“ Ernst Langhelns coelestine, Magd u. Kellnerin im„Grünen Baum“ Elisabeth Stieler Der Hansbauer 8 10 787700 Renkert Stadelmann 8 ri Marz Linus Kolb„ Fri Linn Die Retschern, Zei- 8 tungs- u, Botenfrau 8 ulle Sanden Schleich 8 8 Willy Birgel Der Blechner 8 Hans Fussott Ferdinand, ein ig. Bauer] Fritz Walter Der Gendarm Johannes Heinz Der Pfarrer Hans Finohr Der Schulrat Wilhelm Kolmar Der Lehrer Beatus Hans Simshäuser Liesi Karin Vielmetter Das Zwetschgenmännlein(ein Händler) Raul Aister Georg Köhler Der Vortalbauer KarlHaubenreißer Der Base- Wilhelm, ein Bauer Forstassessor Erich Musil Forstpraktikant Walter Rießland Agitant Harry Bender Erstklassige Arbeiten in Plissé's, Hohlsäume, Kanten für Schals und Volants, Einkurbeln von Spitzen und Einsätzen, Monogramm und Kleider- Astlekereien, Biesen; Knopflöcher, werden schnell und billigst angefertigt bei achmänn, Bedienung 8 Geschwister Mixe, N 4, 7. Laden 8 19 und riet —.. 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