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Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonek⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe⸗Zeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Mannheimer Mufitzeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 16. April 1930 141. Jahrgang— Nr. 170 Sprechende Zahlen aus dem neuen Reichshaushalt Heute noch Kabinettsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. April. Der Etat für 1930 wird vom Reichsrat noch vor Oſtern verabſchiedet werden, damit der Reichstag ihn gleich bei ſeinem Wiederzuſammentritt in Angriff nehmen kann. Die geſamten Nettoausgaben des neuen Haushalts betragen 11,27 Milliarden Mark, von denen 3,6 an die Länder gehen. Herabgeſetzt ſind die Ausgaben für das Aus⸗ wärtige Amt von 50,9 auf 48,8, für den Etat des Kanzlers von drei auf 2,6 Millionen. Erhöht hat ſich dagegen der Reichswehretat, deſſen Haushalt mit 771 gegen 721 Millionen balaneiert. Geſtiegen ſind auch die Ausgaben für den Ernährungsetat von 2,6 auf 2,8 Millionen, den Juſtizetat von 14,5 auf 15,5 und für den Verkehrsetat von 3,4 auf 3,5 Millionen. Für ſoziale Zwecke iſt rund eine Milliarde ein⸗ geſetzt gegen 1,2 im Vorjahr. Eine beſondere Rolle ſpielt die Rate für den Panzerkreuzer B. Das Kabinett Müller⸗Franken hatte ſie, wie erin⸗ nerlich, geſtrichen. In den vereinigten Ausſchüſſen des Reichsrats iſt aber nun geſtern auf Antrag des Vertreters für Oſtpreußen, Gayl, die Einſtellung einer erſten Baurate für das Panzerſchiff B in Höhe von 2,9 Millionen beſchloſſen worden. Es iſt ſehr wohl möglich, daß das Plenum des Reichsrats dieſem Beſchluß zuſtimmt. Wie der„Vorwärts“ behauptet, foll in der— bekanntlich vertraulichen— Sitzung der vereinigten Ausſchüſſe der Reichswehr⸗ miniſter Gröner den Antrag begrüßt und mit⸗ geteilt haben, daß der Kanzler dem Antrag ebenſo ſympathiſch gegenüberſteht wie er ſelbſt. Dem⸗ gegenüber wird von anderer Seite mit Beſtimmtheit verſichert, die Reichsregierung nehme den Standpunkt ein, daß ſie den bisherigen Etat, ſo wie er ihr von ihrer Vorgängerin übernommen iſt, vor dem Parla⸗ ment vertreten müſſe und Abänderungen ſchon aus Sparſamkeitsgründen nicht vornehmen könne. In⸗ folgedeſſen werde der Finanzminiſter für den Fall, daß das Plenum des Reichsrats ſich gleichfalls für die Anerkennung der Rate entſcheidet, eine Doppel⸗ vorlage an den Reichstag gelangen laſſen. Wie verlautet, ſoll ſich das Kabinett in ſeiner heutigen letzten Sitzung vor Oſtern, in der im übrigen nur laufende Angelegenheiten behandelt werden ſollen, noch abſchließend mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigen. Ausländiſche Jollproteſte? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. April Durch die Judiskretion eines Berliner Blattes iſt das Gerücht verbreitet worden, daß die Pro⸗ teſte von 16 Staaten in Berlin eingetroffen ſeien, die Beſorgniſſe über den neuen Zollkurs der Reichsregierung ausſprachen. Wie der„Vor⸗ wärtkts“ feſtſtellt, handelt es ſich um eine übertrie⸗ bene Wiedergabe von Mitteilungen, die ein Ver⸗ treter des Auswärtigen Amtes in einer vertrau⸗ lichen Sitzung des handelspolitiſchen Ausſchuſſes des Reichstages gemacht hat. Zu„Proteſten“ in völker⸗ rechtlichem Sinn beſteht natürlich kein Anlaß, ſo⸗ lange Deutſchland die abgeſchloſſenen Verträge ein⸗ hält. Richtig iſt, daß von verſchiedenen ausländiſchen Stellen Anfragen eingelaufen ſind, in denen ſich die Sorge um die künftige Geſtaltung der handels⸗ politiſchen Beziehungen ausdrückt. Die Reichshilfe für den Oſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. April Durch den demokratiſchen Zeitungsdienſt wird ein Auszug aus einer Denkſchrift des Reichsfinanz⸗ miniſters veröffentlicht, die das neue Oſthilfspro⸗ gramm enthalten ſoll. Wie die„Deutſche Tages⸗ zeitung“ feſtſtellt, handelt es ſich indes um die Vor⸗ lage des alten Reichskabinetts, die für den Etat 1929 die Einſetzung von 22 Millionen/ for⸗ derte. Dieſe Vorlage iſt indes inſofern überholt, als der Entwurf des Kabinetts Brüning ſehr viel weitergehende Maßnahmen vorſieht, da man aus den inzwiſchen beſchloſſenen Zollerhöh⸗ ungen die erforderlichen Mehrausgaben beſtreiten zu können hofft. Die Arbeiten der Saardelegation Telegraphiſche Meldung Paris, 15. April. Wie das heute von der deutſchen und der franzö⸗ ſiſchen Saardelegation ausgegebene Kommuni⸗ qu é beſagt, beſteht die Abſicht, nach Oſtern die Ver⸗ handlungen in beſchleunigtem Tempo weiter zu füh⸗ ren. Die Verzögerung, über die in gewiſſen deutſchen Kreiſen bis jetzt geklagt wurde, iſt zum größten Teil auf Gründe zurückzuführen, die von den beiden Delegationen nicht abhängen; hauptſäch⸗ lich iſt ſie auf die Miniſterkriſen in Frankreich zu⸗ rückzuführen, die ſelbſtverſtändich eine Unterbrechung der Verhandlungen nach ſich gezogen haben. Von Oſtern ab ſollen jedoch nach der heutigen Ausſprache die beiden beſtehenden Ausſchüſſe, der Gruben⸗ ausſchuß und der Zollausſchuß, in eine Er⸗ örterung eintreten, für die nunmehr ein beſtimmtes Der Gru⸗ ob und Arbeitsprogramm aufgeſtellt worden iſt. benausſchuß ſoll beiſpielsweiſe erörtern, unter welchen Bedingungen die bekannten Pacht⸗ verträge übernommen werden können. (Warndt⸗Verträge) von Deutſchland Weitere Probleme be⸗ treffen die Beſichtigung der Bergwerke, die Feſt⸗ ſtellung des Ankaufspreiſes und die Feſtſtellung der Zahlungsbedingungen. Der Zoll⸗ und Wirtſchafts⸗ ausſchuß hat vor allem die Frage zu prüfen, ob und inwieweit eine Aufrechterhaltung der bisherigen Wirtſchaftsbeziehungen zu Frankreich bis 1935 zu⸗ geſtanden werden kann und welche etwaige Ueber⸗ gangsregelung nach 1985 zu treffen ſein wird. Die neue Phaſe der Verhandlungen läßt ſich dahin kennzeichnen, daß man zunächſt die Austragung der grundſätzlichen Meinungsverſchiedenheiten über den künftigen Beſitz der Kohlengruben ſosvie über die ſofortige Beſeitigung des franzöfiſchen Zollregimes zurückgeſtellt hat(wobei es überflüſſig iſt, nochmals zu betonen, daß für Deutſchland eine fran⸗ zöſiſche Beteiligung nicht in Frage kommen kann), ohne daß dies jedoch irgend eine materielle Konzeſſion der beiden Vertragsunterhänd⸗ ler bedeutet. Es ſoll damit nur bezweckt werden, daß die beiden Ausſchüſſe von den grundſätzlichen Auseinanderſetzungen befreit werden und zunächſt einmal verſuchen, zu praktiſcher Arbeit zu gelangen. Radioſteuer iſt unzuläſſig Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 16. April. Auf der Suche nach neuen Steuerquellen ſind ver⸗ ſchiedene findige Kommunen auf den Gedanken ver⸗ fallen, die Radiohörer je nach der Größe ihrer Apparate zu einer Abgabe heranzuziehen. Eine ſolche „Radioſteuer“ iſt u. a. von der Stadt Franken⸗ hauſen am Kyffhäuſer eingeführt worden. Die Reichsrundfunkgeſellſchaft hat den Maßiſtrat vergeb⸗ lich um Zurücknahme der Verordnung erſucht und ſich auch beſchwerdeführend an das thüringiſche Innen⸗ miniſterium gewandt. Das hat jedoch erklärt, keiner⸗ lei geſetzliche Handhabe zum Einſchreiten zu haben, weil die Steuer aufgrund des Ortsſtatuts erfolgt ſei und gegen die Landesgeſetze nicht verſtoße. Die Reichsrundfunkgeſellſchaft hat ſich daraufhin ent⸗ ſchloſſen, die Klage einzureichen. Eine ſolche Klage ſchwebt übrigens ſchon, wie der „Lokal⸗Anzeiger“ erfährt, gegen die Stadt Rade ⸗ berg, die aus dem gleichen Grunde von der Kreis⸗ hauptmannſchaft Dresden verklagt worden iſt. Ein ähnlicher Fall in der Gemeinde Kötzſchenbroda konnte durch direkte Verhandlungen beigelegt wer⸗ den. Im Reichs finanzminiſterium, das eine ſolche Beſteuerung für unzuläſſig hält, wird zur Zeit eine Reviſion der Vergnügungs⸗ ſteuer erwogen, um die Nichtzuläſſigkeit einer Be⸗ ſteuerung der Rundfunkgeräte ausdrücklich feſt zulegen. Panzerwagen in den Straßen von Kalkutta Zunehmende Auswirkung der Gärung in Indien Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 16. April. In Indien wird es ernſt. Es iſt Gandhi auch diesmal nicht gelungen, ſeine Anhänger von Ge⸗ walttaten abzuhalten. In Kalkutta hat es ſchwere Zuſammenſtöße gegeben. Straßenbahnwagen wurden angehalten und verbrannt. Barrikaden wurden aufgerichtet. Eine Anzahl Demonſtranten und Poliziſten ſind verwundet worden und was viel ſchwerer iſt, eine Engländerin wurde von der Menge angehalten, vom Motorrad geriſſen und mit Steinen beworfen. In einzelnen Berichten heißt es auch, ſie ſei zu Boden geworfen und geſchlagen worden. Dieſe Nachricht verſchärft die Spannung mehr als alle Salzſiedereien und revolutionäre Agitationen. Die engliſche Oeffentlichkeit iſt tief beunruhigt. Be⸗ zeichnend iſt eine Auslaſſung des„Daily Tele⸗ graph“, in der es heißt:„Die Hoffnung, daß die Be⸗ wegung an ihrer eigenen Abſurdität ſterben würde, iſt dahin. Die geſtrige Exploſion der Maſſenwildheit iſt alles andere als abſurd. Es iſt der erſte ernſt⸗ hafte Ausbruch der Gewaltſamkeit, die Gandhi riskieren mußte, als er zum„zivilen Ungehorſam“ aufrief. Er hat ſicherlich nicht gewünſcht, daß ſeine Ueberzeugung der Gewaltloſigkeit mißachtet werde. Aber er ſucht vergeblich die Verantwortung für die Folgen ſeiner Kampagne der Regierung zuzu⸗ ſchieben.“ Ganz allgemein hält die engliſche Preſſe Gandhi für verantwortlich für die Gewalttaten der weiteren Tage. Von An⸗ fang an hat man in England und Indien darauf hingewieſen, daß ein geradezu paradoxer Gegenſatz beſteht zwiſchen der theoretiſchen Lehre der Gewalt⸗ loſigkeit, mit der Gandhi ſeinen Ruf als heiliger Mann hält, und ſeiner praktiſchen Aufforderung zum gewaltſamen Widerſtand gegen die Behörde. Uebereinſtimmend haben alle unterrichteten Beobach⸗ ter vorausgeſagt, daß die Bewegung zu gewaltſamen Ausbrüchen führen müſſe. Dieſe Gewaltſamkeiten ſind viel ernſter zu nehmen, als die unmittelbar politiſche Wirkung des Boykotts. Die Regierung kann ihnen gegenüber nicht paſſiv bleiben, wie ſie es gegenüber Gandhis Propagandafeldzug geweſen iſt. Schon patrouillieren Panzerwagen durch die Straßen von Kalkutta. In Bombay kündigen ſich ähnliche Vorgänge an. Es fragt ſich, ob die Verhaftung Gandhis, ſelbſt wenn ſie fetzt erfolgen würde, noch viel dazu beitragen kann, die Ausbreitung von Gewalttaten, zu verhindern. Gandhis Hauptziel war, wie die „Times“ heute noch einmal hervorheben, das Zu⸗ ſtandekommen der bevorſtehenden angloindiſchen Verfaſſungskonferenz in London zu verhüten. In der politiſchen Welt iſt er iſoliert, ued der einzige hervorragende politiſche Führer, der ſeine Unab⸗ hängigkeitserklärung auf dem Nationalkongreß in Lahore unterſtützte, nämlich Motilal Nehru, iſt von der Boykottskampagne abgerückt. Auch ſonſt ſtehen die eigentlichen politiſchen Kreiſen nicht hinter Gandhi und die Zahl derjenigen, die mit der britiſch⸗ indiſchen Regierung an der kommenden Ver⸗ faſſungsreform zuſammenarbeiten wollen, iſt eher noch gewachſen. Es bleibt aber abzuwarten, wie ſich die Ausbrüche dieſer Tage auswirken werden. Der Skandal um Vöß Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. April. Von„maßgebender Seite“ wird die Erklärung verbreitet, daß wegen der Berliner Grundſtücks⸗ geſchäfte gegen Oberbürgermeiſter Böß nicht vor⸗ gegangen werden ſoll. Die Grundſtücksgeſchäfte ſeien, ſo wird betont, bereits in der Diſziplinarvorunter⸗ ſuchung geſtreift worden. Ob auf Grund der Ergeb⸗ niſſe im preußiſchen Unterſuchungsausſchuß die An⸗ gelegenheit in einem neuen Diſziplinarverfahren geprüft werden wird, unterliegt noch der Entſchei⸗ dung der Staatsanwaltſchaft. Daß Herr Böß ſich zum mindeſten einer groben Fahrläſſigzeit ſchuldig gemacht hat, ſcheint uns erwieſen zu ſein. Jetzt wird noch bekannt, daß im Herbſt vorigen Jah⸗ res der volksparteiliche Stadtverordnete Faltz ein anonymes Schreiben erhalten hat, das gegen den Oberbürgermeiſter und den Stadtrat Buſch die ſchwerſten Vorwürfe erhob und Buſch beſchuldigt, daß er bei dem Kauf des Gutes Düppel eine Proviſion von 200 000/ eingeſteckt habe. Faltz hat den Brief damals dem Oberbürgermeiſter übergeben und ihn gebeten, um der Ehre ſeines Namens willen ſofort zu veranlaſſen, daß gegen den Anonymus vorgegangen und die Anſchuldigungen gegen den Stadtrat Buſch nachgeprüft würden. Herr Böß hat eine ſolche Unterſuchung auch zugeſagt, trotz erneuter Mahnung des Stadtv. Faltz dann aber merkwürdigerweiſe die Sache im Sande verlaufen laſſen. Sehr eigenartig muß es auch berühren, daß Herr Böß auf die gegen ihn gerichtete Anklageſchrift ſich bisher nicht geäußert hat, obwohl die Friſt geſtern mittag abgelaufen war. Der Vorſitzender des Be⸗ zirksausſchuſſes will dem Verteidiger des Ober⸗ bürgermeiſters noch einige Tage Zeit zur Einrei⸗ chung der Gegenerklärung geben. Sollte ſie dann nicht erfolgen, ſo wird er den erſten Verhandlungs⸗ termin auf Anfang Mai anſetzen. Der Reichskonflikt mit Thüringen Telegraphiſche Meldung Weimar, 16. April. Das thüringiſche Kabinett befaßte ſich geſtern in einer Sitzung vor allem mit den Differenzen, die noch immer zwiſchen dem Reich und dem Lande Thüringen beſtehen. Miniſter Baum erſtattete erſchöpfenden Bericht über ſeinen Berliner Beſuch und die Kabinettsmitglieder nahmen mit Genug⸗ tuung davon Kenntnis, daß der Ausräumung der Schwierigkeiten nichts mehr im Wege ſtehe. Nach ausführlicher Beratung legte die Regierung eine neue Antwort feſt, die heute dem Reichsminiſter Dr. Wirth übermittelt werden ſoll. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die Regierung nach wie vor den Stand⸗ punkt aufrecht erhält, daß das Ermächtigungsgeſetz keinen verfaſſungsändernden Charakter hat und daß ſich die Regierung mit der Klärung dieſer Frage vor dem Staatsgerichtshof in Leipzig einverſtanden er⸗ klären wird. Danzig und der deulſch polniſche VBerlrag Telegraphiſche Meldung Danzig, 15. April. Die in einzelnen ausländiſchen Zeitungen erſchie⸗ nene Mitteilung, daß die Freie Stadt Danzig dem deutſch⸗polniſchen Handelsvertrag bereits beigetreten ſei, trifft, wie von zuſtändiger Seite erklärt wird, nicht zu. Nach den beſtehenden Verträgen zwiſchen Danzig und Polen iſt die polniſche Regierung ver⸗ pflichtet, wenn ſie Verträge mit fremden Staaten ab⸗ ſchließt, Danzig die Möglichkeit zu verſchaffen, gleich⸗ falls Vertragspartei zu werden. Erſt wenn eine Eini⸗ gung zwiſchen beiden Regierungen erzielt worden iſt, wie weit die Beſtimmungen des Vertrages den Dan⸗ ziger Wünſchen entſprechen und wieweit ihre An⸗ wendung auch auf Danzig in Frage kommt, wird von Seiten Danzigs eine Erklärung abgegeben, daß ein Beitritt zum Vertrage— gegebenenfalls unter be⸗ ſtimmten Bedingungen— gewünſcht wird. In Sachen des deutſch⸗polniſchen Handels vertrages hat die vorgeſehene Beratung noch nicht ſtattgefunden. Infolgedeſſen iſt auch eine Beitrittserklärung Dau⸗ zigs noch nicht erfolgt. 2. Seite. 1 Nr. 179 85 13 197 3 pehns“ Spanienfahet iphiſche Meldung Baſel, 15. April, „Graf ſſierte auf ſeiner Spanien⸗ ſabrt um 15.55 bei ſtrömendem Regen Baſel. Das Luftſchiff flog wegen der dichten Wolken ſehr tief, ſo daß es in allen Einzelheiten genau beohachtet werden konnte. richshafſen, 15. April. t eingetroffenen funk⸗ dungen befand ſich das um 17 Uhr in Baume⸗ um 18 Uhr Dijon mit 1h bei aufklärendem Wetter. h um 19 Uhr meldet, daß an Bord le⸗Dames Kurs auf 2 Ein Funk Ur alles wohl iſt. Bordeaux meldet ein Funkſpruch, daß das Luf um 21 Uhr Greenwicher Zen. Montmorillon überfl Do Das Dor⸗ mier eſtern 1 Uhr (kanuariſcher Zeit) Palmas ſtartete, iſt am Abend hier eingetroſſen und glatt gelandet. ref I. ittag Telegraphiſche Meldung Berlin, 16. April. chungen zur Aufklärung des To⸗ Inſpektors Appelt traf die nach Burg im Spreewald entſandte Mordkommiſ⸗ ſion der Be Kriminalpolizei einige über⸗ raſchende Feſtſtellungen. Die Unterſuchung der Leiche zeigte z.., daß der tödliche Herzſchuß aus näch⸗ ſter Nähe abgefeuert ſein muß. Die Waffe war zunächſt nicht zu finden, und deshalb vermutete man ein Verbrechen von fremder Hand. Beim Abſuchen Bei den Nachforf des des Molke 1 rliner der Umgebung entdeckte man etwg acht Schritte von der Leiche entfernt an einer Jauchegrube FJuß⸗ abdrücke, die mit denen des Inſpektors übereinſtimm⸗ ten. Als die Grube durchſucht wurde, fand man die Todeswaffe, einen elxevolver, Appelt ſcheint ſich alſo, am Rande der Grube ſtehend, erſchoſſen zu haben, ſodaß ihm der Revolver aus der Hand fiel. Trotz der ſchweren Verletzung taumelte der Mann Noch einige S te in den Garten hinein und brach dort ſterbend zuſammen. In dem G ftsgzimmer, in dem die Einbrecher ergab eine gründliche Beſich⸗ geweſen ſein sollten, tigung Spuren, die guf Vortäuſchung hindeuteten Die angerichtete Unordnun g ſchien künſt⸗ Iich hervorgerufen, Von dem Geldſchrank war ein Griff abgeſchlagen. Als man den Schlüſſel in einer Zimmerecle gefunden hatte und den Schrank öffnete, fand man darin die zuerſt vermißten 20090 Mark Genoſſenſchaftsgelder. Gründe, die Appelt zu ſeinem Selbſtmord veranlaßt haben kön⸗ nen, bedürfen noch genauer Nachprüfung. Es heißt, daß aus der Kaſſe der Betrag von 23000 Mark fehle. Für morgen war eine Kaſſenreviſion zu er⸗ warten, Es war Appelt zwar möglich, das Geld für die Genoſſenſchaftler zuſammenzubringen, das Manko von 28 000 Mark aber konnte er nicht wegſchaffen. Weiter wird davon geſprochen, daß er auch perſön⸗ liche Schulden gehabt habe. Wie der„Lokalanzeiger“ zu dem Selbſtmord des Molkereiverwalter Appelt noch weiter mitteilt, hatte A, eine ziemlich hahe Lebens verſſcherung abgeſchloſſen. Um dieſes Geld ſeiner Familie zu ſichern, täuſchte er den Rauhüberfall vor, da die Ver⸗ ſicherung bei einem Selbſtmord Schwierigkeiten ge⸗ macht hätte. Die Auf dem Wege zum Gericht geſtorben Görlitz, 16. April. Als ſich geſtern Rechtsanwalt Faehre⸗Görlitz, der juriſtiſche Beiſtand Deutſchers im Betrugsprozeß Deutſcher und Gen,, zum Gericht begeben wollte, wurde er auf dem Weg dorthin von einem Herzſchlag getroffen, der ſeinen ſofortigen Tod berbeiführte. Ueber die Zeugenvernehmung in dieſem Prozeß liegt eine gewiſſe Tragik, da bereits vor längerer Zeit ein Zeuge, der vernommen werden ſollte, in Berlin Selbſtmord verübte, indem er ſich von einem Eiſenbahnzug überfahren ließ. 25 2 e eee Eigener Bericht g. Karlsruhe, 16. April, g hat im unzählig Laufe des D anderen auch einen gelehnt, die Arbeitszeit für ſtellten und Arheiter in allen und Büros auf 7 nden ai 1 1814 tensta 6 A it den übrig zehnſtundenarbeiter ge⸗ S auseingnder, zu geben, zu es von Montag ionen uer⸗ e rechnet man mit ·˖ Mittwoch vormittag mit eineinhalbſtündiger Mit⸗ tags⸗ und noch kür[bendpauſe in drei Etappen durchgeführt werden. Wenn es allerdings nach den Vorſchlägen des Sozialdemokraten Maier gegangen wäre, dann hätte man geſtern ſchon eine Nachtſitzung eingelegt und die nicht dem aushaltsausſchuß an⸗ gehörenden Abgeordneten h Zahlenwirrwarr und den Umfallanträgen 5 iche kommen. 1 9 gen mentsgenoſſen unter gangen. Um 8% Uhr gi um noch den Fraktionen( den Beſchlüſſen des Haushalt abend ellung zu des Vertrauensme beratung— für die geſchlagenen 9 Stundei 9% Uhr beginnen und 2— 5 der Regier Verleſung einer Proteſtre zruchſaler Bürger⸗ ausſchuſſes gegen die Geſetzgebung von Land und Reich und en Finanzminiſtere ſpielte die gewe Abſtimmungam die die 14 Kapitel des Vor miniſteriums und die zahll äge von Koali⸗ tion und Oppoſition zu durchlaufen hatten. Der Voranſchlag— ohne Steuern— wurde in der Ge⸗ ſamtabſtimmung von Zentrum und Sozlalhemokratie gegen die Stimmen der Deutſchen Volkspartei, Demokraten, Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei, Deutſch⸗ nationalen, Nationalſozialiſten und Kommuniſten bei Stimmenthaltung des Evangeliſchen Volks⸗ dienſtes angenommen. In der Einzelabſtimmung wurden die Anträge der Oppoſition— mit Aus⸗ nahme von zwei Anträgen der liberalen Arbeits⸗ gemeinſchaft, die ſich mit Koalitionsanträgen reſtlos oder nahezu deckten— von Zentrum und Sozial⸗ demokratie niedergeſtimmt und die Gemein⸗ ſchaftsanträge dieſer Parteien angenommen. Hierhei ergab ſich das ſeltſame Bild, daß die Kommuniſten jegliche Streichung an den Polizejausgaben ablehn⸗ ten, während andererſeits die Nationalſozialiſten, in Widerſpruch zu ihrer Verſammlungsagitation ſich te mit der Verteidigungsrede des Schmitt. Zwiſchen beiden des Finanz⸗ gegen die Streichung des Miniſtergehalts wandten. Der breiziffrige Antrag der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei auf Kürzung der Begamten⸗ gehälter verfiel gegen die Stimmen der Antrag⸗ ſteller und des Evangeliſchen Volksdien⸗ ſtes bei Enthaltung der Kommuniſten der Ah⸗ lehnung, nachdem die Herren vom„Evangeliſchen Volksdtenſt“ ihre Zuſtimmung zum Kürzungs⸗ antrag noch ausdrücklich in einer ſchrift⸗ lichen Gruppenerklärung dargetan hatten. Abgelehnt wurde auch der Antrag der National⸗ ſozialiſten, das Gehalt parlamentariſcher Miniſter auf 16 000/ feſtzuſetzen, wobei Deutſchnatipnale, Wirtſchafts⸗ und Bauernvartei und ein Teil der Deutſchen Volkspartei Stimmenthaltung übten. Durch einſtimmigen Beſchluß des Landtags wurde die badiſche Regierung beauftragt, bei der Reichs⸗ regierung dahin norſtellig zu werden, daß zum Ausbau der Glztalbahn von Elztal nach Hauſach Mittel aus dem Grenzland⸗ und Weſthilfe⸗ fond in den Reichshaushalt eingeſtellt werden. In dieſem Zuſammenhange ſei erwähnt, daß die Regierung durch ihren Vertreter erklären ließ, daß der Eiſenbahnbetrieb in den Häfen in Mannheim und Rheinan am 1. Mai ds. Js. in die Hände der Reichs bahn⸗ während für den Kehler verwaltung übergeht, Ffinſtes Konzert des Philhermoniſchen Vereins Abenbroth mit dem Kölner Gürzenich⸗Orcheſter Der gefeierte Dirigent, der ſich an der Spitze des Kölner Kammexrorcheſters ſchon eine Schar begeiſter⸗ ter Verehrer geſchaffen hat, kehrte diesmal als Lei⸗ ter des berühmten Gürzenich ⸗Orcheſters in Mannheim ein. Seine ungemein ſorgfältig ausge⸗ feilten Darbietungen von Concerti groſſi ſind uns unvergeßlich, vor allem die ausgeprägte Echotechnik. Es ſchien, als ob ihm dieſe Art der Orcheſterbehand⸗ lung ganz beſonders ans Herz gewachſen ſei, denn das 3. Brandenburgiſche Konzert von J. S. Bach (für 3 Violinen, 3 Violen und 3 Visloncelli, aller⸗ dings choriſch beſetzt) ſtellt das Orcheſter vor ähnliche Aufgaben. Allerdings gibt es hier kein Wechſelſpiel zwiſchen Concertino und vollem Orcheſter, aber die Terraſſendynamik der Orcheſterbehandlung des be⸗ ginnenden 18. Jahrhunderts läßt ſich auch hier vor⸗ trefflich demonſtrieren. Mit der Wiedergabe des besprochenen Konzertes erfüllte Abendroth einen Akt der Pietät gegen⸗ Über ſeinem Amtsvorgänger Fritz Steinbach, der die Brandenburgiſchen Konzerte ſorgfältig hezeichnet bet Eulenburg herausgegeben und damit für den Konzertgebrauch zugänglich gemacht hat. Das 3. Kon⸗ gert, eines der ſpielſeligſten der 6 Geſchwiſter, beſteht nur aus zwei lebhaften Sätzen, die manchmal durch einen eingelegten getragenen Tonſatz, etwa eine Air, getrennt werden, In dem erſten Satz kam Abendroths energiſche Direktionsweiſe, ſawie die ſorgfältig abgewogene Schattierung vorzüglich zur Geltung Weniger befreunden konnten wir uns mit dem nach unſerem Empfinden übertrſeben raſchen Zeit⸗ maß, wie Abendroth das Bachſche Allegrü ausdeu⸗ tete. Es ſchien uns manche Probe des feinen köſt⸗ lichen Humors, den Bach in dieſen/ Takt verwo⸗ ben hat, verloren gegangen oder in der ſtarken Be⸗ ſetzung zu dick aufgetragen zu ſein. Auf alle Fälle dokumentierte ſich der Streicherkörper des berühmten Gürzenich⸗Orcheſters als machte geſpannt auf die Bruckner. Mit dieſem Monumentalwerk der letzten Sym⸗ phonie, die Bruckner zu vollenden vergönnt war, vollbrachte Abendroth eine ganz herrliche Probe ſeiner Interpretationskunſt. Er hat ſie vor zwei Jahren in einem Akademiekonzert zelebriert. Uns feſſelte vor allem ſeine Wiedergabe, die er an der Spitze des ihm vertrauten Gürzenich ⸗Orcheſters hot. Abendroth erwies ſich als ganz überlegener Bruck⸗ ner⸗Interpret, der nicht nur die weitgeſpannten Bogen der Brucknerſchen Linienführung, ſondern auch die kleinſten Einzelheiten liebevoll nachzeichnete und hie und da agogiſche Dehnungen vornahm, die der Verdeutlichung des Melos ſehr zugute kamen. Das herrliche Orcheſter folgte ſeinem Führer mit Begeiſterung und vollbrachte vor allem mit dem innigen Adagio, einem der ſchönſten getragenen Sätze, die jemals geſchaffen wurden, eine vollwertige Leiſtung. Mit Recht hat der Bruckner⸗Biograph Dec⸗ ſey darauf hingewieſen, daß für Bruckner das Adagio nicht nur einen Satz bedeutete, der eben auch komponiert werden mußte, ſondern daß für ihn die Kompoſition des langſamen Satzes geradezu eine feierliche Handlung war. In dieſem Sinne inter⸗ pretierte auch Abendroth den getragenen Satz, ebenſo den Koloſſalbau des Finale, nach deſſen impoſantem Schluß mit der echt Brucknerſchen Kombination dreſer Themen das Publikum mit Recht in begeiſterte Ovationen für Abendroth und ſeine künſtleriſchen Mitarbeiter ausbrach. Dr. Ch. O Theaternachricht: Auf Erſuchen des Deut ſchen Bühnenvereins wird zugunſten der in finanziellen Schwierigkeiten befindlſchen Marie verheißene Achte von Seebach⸗Stiftung in Weimar, in deren Haus viele verdienſtvolle Theaterleiter und Künſtler ein Altersheim gefunden haben, für die Aufführun⸗ gen am Oſter⸗aRontag im Nationgltheater und Neuen Theater zu jeder Eintrittskarte ein Zu⸗ ſchlag von 20 Pfg.(4. Rang und Stehparterre im Nationaltheater und 5. Abteilung und Podium im Neuen Theater 10 Pfg.) erhoben. äumung durch sher mußte der 5 8 imer Hafenbahn⸗ Reichsbahn⸗Ge⸗ Stagt füt betriebs jäh Ein Ueber lichen tag erleichter rung„zuvr ſtimmu zur 2 über die 2 Mehr⸗ be, Aufſtellun neuter B 5 f porlagen und Antr abſchiedet anſieht, des urſprüng⸗ im Land⸗ vor der Ab⸗ erſt morgen g eine Aufſtellung nahmen und die terbrettete. Die eiſt ein er⸗ 1 gierung Geſetzes⸗ immer dann ſchon für ver⸗ ie beiden Regierungspar⸗ er jedenfalls, d 1931 errech⸗ Und ob von 8 445 55 Mark auf 5 359 750 Mars vermindert Dieſe Verringerung Wenigerausgaben in des Defizits gibt ſich aus einer Ge zhe von nicht weniger als 3 342 840 Mk., durch Weniger⸗ einnahmen und Mehrausgaben um den Betrag von 251000 Mk. gemindert werden. Daß im Laufe der Haushal ratungen ein ſo hoher Betrag eingeſpart falls der bei der werden konnte und mußte, ſtel Budgetaufſtellung bekundeten Finanzminiſters und ſeiner Re gen nicht bas beſte Zeugnis aus. Die zweite Sitzung Kurz vor 6 Uhr war der erſte Teil des Finanz⸗ voranſchlags erledigt, In der zweiten Nachmittags⸗ ſitzung hielt Dr. Schmitt eine Verteidigungsrede gegen die Vorwürfe der Städte für ſeinen Vor⸗ anſchlag. Des großen Widerſpruchs zwiſchen den ur⸗ ſprünglichen Voranſchlagsſätzen und der jetzigen Haushaltsplangeſtaltung wurde ſich der Miniſter um⸗ ſo weniger bewußt, als er ſehr ſtark unterſtrich, an den Kürzungsanträgen der Koalition habe er„keine geringe Schuld.“ Er umriß einleitend die Aufgabe des Finanzminiſters dahin, den geſetzgebenden Kör⸗ perſchaften einen„in etwa“ balancierenden Voran⸗ ſchlag vorzulegen, Vorſchläge zur Tilgung der ſchwe⸗ benden Schuld zu unterbreiten und ſchließlich die Steuerſenkung vorzubereiten und wenn möglich durchzuführen. Dieſe drei Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen, iſt zur Zeit, wie Dr. Schmitt erklärte, einem Finanzminiſter nicht möglich. Unmöglich iſt es zur Zeit, Vorſchläge für eine Steuerſenkung zu machen. Auch hinſichtlich der Tilgung der ſchweben⸗ den Schuld iſt es uns in Baden unmöglich, poſitive Vorſchläge zu machen, und wir müſſen froh ſein, Teile der ſchwebenden Schuld konvertieren und in lang⸗ friſtige Schulden umwandeln zu können. Die Auf⸗ gabe, einen ausbalancierten Voranſchlag vorzulegen, ſcheint mir im allgemeinen gelungen zu ſein, wenn ich davon ausgehe, daß wir von einem Defizit von 60 Millionen auf 40 Millionen und auf einen ver⸗ rechneten Fehlbetrag von 3,5 Millionen für 2 Jahre herunterkamen. Nach einer Unterſuchung der Ursachen für die ſchwierige Finanzlage, wobei— wie bei ſeiner Etat⸗ rede— der Finanzminiſter auf den ungerechten Verteilungsſchlüſſel der Reichsüberweiſungsſteuern den Hauptton legte, ſtellte Dr. Schmitt feſt, daß das frühere Kapital des badiſchen Staates in Höhe von 4,5 Milliarden„ durch die Inflation verſchwunden und das Betriebsvermögen von 95 auf 1 Milliarde zurückgegangen ſei,. Wir haben in Baden reichlich Anleihen aufgenommen und haben heute eine Schuld e und Miniſterkolle⸗ von insgeſamt 115 Millionen. Wir haben die Schulden für werbende Anlagen, aher auch für Zwecke aufgenommen, wo man die Frage aufwerfen kann, ob ſie werbend ſind. In früheren Jahren haben wir in einzelnen Reſſorts reichliche Kredit⸗ üherſchreibungen gehabt, ſo daß die ſchwebende Schuld auf 40 Millionen angewachſen iſt. Dann polemiſterte der Finanzminiſter gegen die von den Städten vorgeſchlagenen Streichungs⸗ möglich, eine S Sanierung der menhang zwi Reiches, der die wir durchzu Kaſſe, 2. Gleich gung der ſchi Baden hat für lich, neue Anle der Städte auch im laufenden B aufnehmen mu bedürfniſſen der Nach dieſer Mannheime der Feſtſtellung daß Mannheim bringe. ſeien. auch heute früh wunden iſt Die 20 bis 25 Zenti am Kat von Ba in eine Kaſerne Zölle einführt. Was Verlin vorbereitet Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 5 Berlin, 16. April. Das Programm der„Berliner Kunſt⸗ wochen 1980“ iſt jetzt endgültig feſtgeſetzt. Die Feſtſpiele, an denen die Stadt ſich diesmal bekanntlich nicht beteiligt, werden am 23. Mai mit der Aufführung der„Meiſterſinger von Nürnberg“ in der Staatsoper Unter den Linden eröffnet. Gleichzeitig findet auch die Eröff⸗ nung der Berliner Sommerſchau 1930„Altes Berlin“ am Kaiſerdamm ſtatt. Am 24, Mai ge⸗ langt in der Stgatsoper Unter den Linden unter Blech Veriis„Aida“ mit Lauri Volpi zur Aufführung. Am 26. Mai ſingt Volpi den„Trou⸗ badour“, am 27. und 28. Mai gibt Toscanini in der Philharmonie mit dem Newyorker Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter Gaſtſpiele und am 30. Mai dirigiert Furtwängler in der Städtiſchen Oper Wagners„Lohengrin“ Am 1, Juni finden in der Städtiſchen Oper zwei Erſt⸗ aufführungen:„Alkeſtis“ und„Die Opferung des Gefangenen“ von Welleß ſtatt. Damit kommt endlich auch die außerordentlich wertvolle Oper von Welleß, die ſeinerzeit in Mannheim uraufgeführt wurde, zur Berliner Aufführung. In der Staatsoper Unter den Linden wird am 3. Juni Pfitzners„Paleſtrina“ unter Lei⸗ tung des Komponiſten gegeben. Weiter folgen Opernaufführungen, Mozarts„Don Givyan ni“, Milhguds„Folumbus“ und am 7. Juni „Parſifal“, In der Krolloper finden die Erſtaufführungen von Schönbergs„Erwar⸗ tung“ und„Die glückliche Han d“ ſtatt. Am 15. Juni gehen in der Lindenoper zum erſtenmak Berlioz„Trojaner“ in Szene.(Die Urauf⸗ führung dieſer Oper war ſeinerzeit in Karlsruhe.) Weiter giht es eine Reihe von Schauſpfel⸗ erſtvorſtellungen, ſo eine Neuinſzenierung von Shakeſpeares„Julius Cäſar“ in der Bolksbühne. Ferner werden von Shakeſpeare, gleichfalls in Neuinſzenierungen, aufgeführt:„Der unter Jeßner berg. Zyklus, ein %% Gertrud B verpflichtet. Sie Leonore aus der Konzert des ſitzenden, des Ko mird wirkt garten angeſetzt. ſchränkt kommen. aller Entſchiedenheit Reiches, fuhr der Min 1 hergeſtellt werden. Reihenfolge der Maßnahmen, vorgeſchlagen haben. daß Reichsbankpräſident Dr. Dr. Kutzer und Dr. halten, ſo daß der Wintervorſtoß noch nicht heſchädigt, daß es zum Teil einſtürzte. ſind nicht zu Schaden gekommen, da das Gebäude beizeiten geräumt wurde. 2 l Wii deer ſ pe Zyklus(als Konzert?“ Rundfunk für am nächſten Tag, Gertrud Das Manuheimer nunmehr auf Donnerstag, mit dem geſamten Philharmonkker— es ſind über 80 Künſtler — von Paris aus in dieſem Jahre der weiteſten Oeffentlichkeit konzertieren, nachdem die Gaſtſpiele der Vorfahre innerhalb der Abonne⸗ mentsreihe des Philharmoniſchen Vereins nur be⸗ zugänglich aa mms ſind die Verhandlungen noch nicht abgs⸗ ſchloſſen, doch werden vorausſichllich Mendelsſohns „Italieniſche Sinfonie“, Beethovens ſonie und ein Werk von R. Strauß zur Aufführung Der er a verkauf wird bereits— namentlich auch auswärts — ſtark in Anſpruch genommen. eſſieren, daß nahezu eln Plätze ſchon vergriffen iſt. icht ig vorzunehmen. Bei der muß möglichſt ein Zufam⸗ Sanierung der Finanzen des teuerſen Länder, Gemeinden und der Wirtſchaft 2 1e führen haben, iſt: 1. Sanierung der ewicht des Staatshaushalts, 3. Til⸗ iden Schuld und 4. euerſenkung. 7 bis 8 Millionen Schulden jährlich 7 Zinſen zu zahlen, wobei die Tilgungsquoten noch — nicht eingerechnet ſind. Deshalb iſt es auch unmög⸗ jhen aufzunehmen, wie die Städte Wir können den Vorſchlägen deshalb nicht entſprechen, weil wir üdget ſchon für 43 Mill./ Anleihen Ich kann wirklich verſtehen, Dr. Schacht den Anlethe⸗ Städte Einhalt geboten hat und auch die Beratungsſtelle in Berlin mit der nötigen Vor⸗ ſicht zu Werke geht. unfreundlichen Polemik gegen die Kommunen und Unterſtreichung des geſchloſſenen Geiſtes des Staatsminiſteriums— 2 Zentrums. miniſter, 1 ſozialdemokratiſcher Miniſter und 1 Staatsrat()— ging der Finanzminiſter auf die Maunheimer Sonderzuſchläge ein, die kein wohl erworbenes Recht der r Beamten ei. Er gab unter Hinweis auf die Haltung der Reichsregierung, die dieſe Zuſchläge erſt nach der Räumung des beſetzten Gebietes aufheben wird, zu, daß auf dem Gebiete der örtlichen Sonderzuſchläge herbeigeführt werden ſolle, die aber auch zwiſchen Beamten und Staatsarbeitern beſtehen müffe. ſonders ausführlich ſetzte ſich bei der Behandlung der Frage des Laſtenausgleichs der Finanzminiſter mit eine möglichſte Einheit Be⸗ der Mannheimer Oberbürgermeiſter Heimerich auseinander, 25 v. H. aller Landesſteuern auf⸗ Er ſuchte ihr mit der etwas naiven Meinunz zu begegnen, materiell würden dieſe Steuern gar nicht von Mannheim aufgebracht, da ein Teil der in Mannheim produzierenden Arbeiter in den umlie⸗ genden Gemeinden wohnen würden und auch die Aktionäre Mannheimer Werke anderswo anſäſſig Letzte Melöungen Der Wintervorſtoß im Schwarzwald r. Aus dem Schwarzwald, 16. April. Im Schwarzwald haben geſtern und die Nacht und (Eig. Dr.) noch die Schneefälle dauernd ange⸗ über⸗ Schneedecke iſt von etwa 1000 Meter ab geſchloſſen und erreicht bei Fröſten von 3 bis 4 Grad im Hochſchwarzwald eine Mächtigkeit von meter, Bei weiter ſteigendem Luft⸗ druck hat ſich der ſchwere Nebel und die Wolkendecke etwas gehoben, ſo daß mit einer allmählichen Beſſe⸗ rung des Wetters gerechnet werden kann. Unwetter in Itglien — Nom, 16. April. ken Gewittern und Regenfällen heimgeſucht, die von heftigen Stürmen begleitet ſind. um Üdine iſt ſogar Schnee gefallen. Die Flüſſe Oberitaliens führen Hochwaffer. Aus Civitausechia wird gemeldet, daß die Poſtdampfer aus Sardinien infolge des Sturm⸗ wetters nicht eingetroſſen ſind, Ganz Italien wird von ſtar⸗ Auf den Bergen Die Springflut hat gnoli bei Neapel ein Haus fo ſtark Menſchen Bei Cune ſchlug der Blitz ein und tötete einen Soldaten. Aenderung der franzöſiſchen Autozölle — Paris, 16. April. Die Kammer hat geſtern den Geſetzentwurf angenommen, der für die Einfuhr von ausländiſchen Automobilen nach Frankreich an Stelle der bisherigen Wertzölle von 45 Prozent ſpezifiſche n ſti gen 3 äh mu n g und„Wie es Euch gefälll⸗ unter Barnowſki, Jürgens Fehling inſzenient Grabbes„Scherz, Satire, Fron ſe und ti e⸗ fere Bedeutung“. Tanzabende veranſtalten Niddy Impekoven und Yponne Georgi und Harold Kreutz⸗ An Konzerten ſind neben dem bes Newyorker Philharmoniſchen Orcheſters ein Beethoven⸗ Mozart⸗ und ein Wagner⸗ vorgeſehen. indernggel wurde vom Berliner Montag, den 28. April als Soliſtin wird mit dem Rundfunkorcheſter und dem Rundfunk⸗Ghor eine Anzahl Arien ſingen, darunter die Senta⸗Hallade und die große Arie der „Macht des Schickſals“ In dem e ſtattfindenden Jubiläums Reichsverbandes deutſcher Ton⸗ künſtler, das zu Ehren feines langjährigen Vor⸗ mponiſten Arnold Gbel gegeben Bindernagel ebenfalls als Furtwänglerkonzert ſſt den 8. Mai im Roſen⸗ Dr. W. Furtwängler wirb Orcheſter ſeiner Berliner in Mannheim eintreffen und hier zum erſten Male vor waren. Wegen des Pro⸗ Fünfte Sin⸗ ſt in dieſen Tagen eröffnete Vor⸗ Es dürfte inter⸗ Drittel der verfügbaren 5611 A tädt ſchl inn haber Balle Elſe Bu l Man Mari Man Heuß Joſef Ludm Hann Eltſa v. R heim, Sche gende Wol heim. 2 4 haben garet Gſch Worr Freib und 4 Karls Rüdi Elſe ſeiner rig di Weiſe ſchaft Infla dem die di anerk. Verſtr neran mehr diſche rers, heime v. De Unver auch d benen ließ d Für Dr. K liſcher freien Kranz „Colu nieder des D im all „Ave Ein zum des Ha Höhe für d Erleb. gen, 1 leren eee. 9 2 0* 3. Seite. Nr. 179 — 3 Mittwoch, den 18. April 1930 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Städtische Nachrichten Staatliche Prüfungen far Rindergärtnerinnen und Jugenbleiterinnen Am 24., 25. und 26. März fanden im hieſtigen ſtädtiſchen Fröbelſeminar die ſtaatlichen Ab⸗ ſchlußprüfungen für die Kindergärtner⸗ innen und Jugendleiterinnen ſtatt. Die Prüfung als Kindergärtueriunen haben beſtanden: Hedwig Auler⸗Frankenthal, Lutſe Ballein⸗ Ludwigshafen, Marianne Beran⸗Frankfurt, Elſe Blach, Anna⸗Maria Brunner, Eliſabeth Bulſter, Helene Diehl und Elſe Dürr von Mannheim, Luiſe Fath⸗Trippmacher(Schriesheim), Maria Feſenmayer⸗Worms, Gertrud Feßner⸗ Mannheim, Eugenie Gemes⸗Mannheim, Heußler⸗Hornbach, Elfriede Jannek⸗Ludwigshafen, Joſephine hler⸗ Ludwigshafen, Johanna Koob⸗ Ludwigshafen, Elſe Kühnle, Hanna Kümmerle, Hanna Lampe, Ilſe Levi, Margarete Müller, Eliſabeth Olpp, Elſe Raab, Erna Regele, Luiſe v. Reinken und Irene Riedner von Mann⸗ heim, Helene Sauer⸗Ludwigshafen, Hildegard Schenke l⸗Mannheim, Irmingard Schmidt⸗Deg⸗ gendorf, Elſa Siegel, Alice Tegtmeyer, Emma Wolf und Emilie Zimmermann von Mann⸗ heim. Die Prüfung als Jugendleiterin haben beſtanden: Hildegard Brock⸗Hamburg, Mar⸗ garete Bulſter, Gertr. Gawriſch und Mathilde Gſcheidlen von Mannheim, Johanna Haußner⸗ Worms, Lilli Hirſch⸗Mannheim, Henny Kahn⸗ Freiburg, Eliſab. Kettemann, Martha Lampe und Hilde Mayer von Mannheim, Sophie Moorze⸗ Karlsruhe, Antonie Rummel ⸗Mannheim, Sophie Rüdinger⸗Speyer, Marta Schmidt ⸗ Mannheim, Elſe Schuhmacher⸗Pfeddersheim. St..-A. Mikolaus Gehrigs letzter Gang Eine auſehnliche Trauergemeinde gab am geſtri⸗ gen Nachmittag dem verſtorbenen Kaufmann Niko⸗ laus Gehrig das Abſchiedsgeleite. Der in der Friedhofkapelle aufgebahrte Sarg war mit Kränzen und Blumengebinden bedeckt. Der„Columbus“, Ver⸗ ein für kath. Kaufleute und Beamte, ſtellte mit der Vereinsfahne die Ehrenwache. Nach dem feierlichen Vorſpiel durch Organiſt Renſch nahm Prälat Bauer die kirchlichen Zeremonien vor. Infolge des ſchlechten Wetters wurden die Kränze in der Kapelle niedergelegt. Die Bundesleitung des Deutſchen Rentnerbundes und der Landesverband Baden ließen durch Rechnungsrat Kliebſch⸗Hei⸗ delberg einen Kranz niederlegen. Mitten aus ſeiner Arbeit für die Rentner wurde Kaufmann Geh⸗ rig durch den Tod abgerufen. In uneigennütziger Weiſe hat er während ſeiner zehnjährigen Führer⸗ ſchaft im Rentnerbund die Intereſſen der durch die Inflation am ſchwerſten Betroffenen vertreten. Aus dem Sarg dringt eine ſchwere Anklage gegen die, die die berechtigten Forderungen der Rentner nicht anerkennen wollen. Eine ſchwere Sorge für den Verſtorbenen war die geſetzliche Regelung der Rent⸗ neranſprüche, deren Verwirklichung er leider nicht mehr erleben durfte. Der Reichsbund und der ba⸗ diſche Landesverband geloben am Sarge ihres Füh⸗ rers, in ſeinem Sinne weiterzuarbeiten. Die Mann⸗ heimer Ortsgruppe nahm durch Frau E. Leins⸗ Y. Derblin Abſchied von ihrem bewährten Führer. Unverwelklich wie der Lorbeer an dem Kranze ſei guch die Treue, mit der die Ortsgruppe des Verſtor⸗ benen gedenke. Auch die Ortsgruppe Baden⸗Baden ließ durch die Reoͤnerin einen Kranz niederlegen. Für die Karlsruher Ortsgruppe ſprach Finanzrat Dr. Kaiſer⸗ Karlsruhe. Die Vereinigung katho⸗ liſcher Handels⸗ und Gewerbetreibender und der freien Berufe hatte ihren Vorſtand Schnell zur Kranzniederlegung abgeordnet. Im Namen des „Columbus“ legte Herr Stephan einen Kranz nieder, dabei auf die 38jährige treue Mitgliedſchaft des Dahingegangenen hinweiſend. Für die Rentner im allgemeinen ſprach Frau Buſa m. Mit Mozarts „Aye verum“ fand die Trauarfeier ihren Abſchluß. Ein langer Zug von Leidtragenden bewegte ſich zum Grabe, über das ſich zum Abſchied die Fahne des„Columbus“ ſenkte. el. Maria Ausklang des Schuljahres In den Gewerbeſchulen J, II und III Am Samstag vormittag hielten die drei hieſi⸗ gen Gewerbeſchulen im Nibelungenſaal des Noſengartens ihre gemeinſame Schuljahr⸗ ſchlußfeier ab. An dieſer Feier nahmen etwa 1300 zur Entlaſſung gekommene Schüler, die Lehrer⸗ kollegien der drei hieſigen Gewerbeſchulen, eine große Zahl von Gäſten, insbeſondere auch viele El⸗ tern, Lehrmeiſter und Arbeitgeber der Schüler teil. Ein Orgelvortrag des Studienrats Schenkel („Paſſacaglia“ von Frescobaldti) leitete die Feier ein. Darauf begrüßte Direktor Henninger von der Gewerbeſchule 1 die Verſammelten. Beſon⸗ dere Grüße entbot er den Vertretern ſtaatlicher, 1 kirchlicher und ſtädtiſcher Behörden, den Vertretern des Stadtrats und des Bürgerausſchuſſes, des Bei⸗ rats der hieſigen Gewerbeſchulen, der Schulen, der Handwerkskammer und Handelskammer Mannheim, der Organiſationen von Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern, einzelner großen hieſigen Firmen, den El⸗ tern und Lehrmeiſtern der Schüler, den Lehrern und Schülern der drei Gewerbeſchulen. Sodann gab Di⸗ rektor Henninger einen Rückblick auf die Entwick⸗ lung der hieſigen Gewerbeſchulen und Höheren Ge⸗ werbeſchulen, der an die hieſigen Gewerbeſchulen an⸗ gegliederten Sonderfachſchulen und erweiterten Fachkurſe wirtſchaſtlicher, kunſtgewerblicher und tech⸗ niſcher Art und der Kurſe zur Vorbereitung auf die Meiſterprüfung während des vergangenen Schul⸗ jahres. Außerdem wurde von Direktor Henninger auf die Veranſtaltungen zur Jugendpflege an den drei hieſigen Gewerbeſchulen, z. B. Turnkurſe, Schwimmkurſe, Lebensrettungskurſe, Fuß⸗ und Handͤballſpielabteilungen, das gemeinſame Schüler⸗ orcheſter, die gemeinſame Geſangsabteilung, die Schülerwanderungen, Beſichtigungen mannigfacher Art, muſtkaliſche Schülerabende und aufklärende Vorträge für die Schüler über die Abwehr von ge⸗ ſundheitlichen und ſittlichen Gefahren hingewieſen. Sodann wurde von Direktor Henninger ein Ueber⸗ blick über die auf Schuljahrſchluß den Schülern zu⸗ gedachten Preiſe und Belobungen, die aus von der Stadt Mannheim und von der Verwaltung der Freiherrl. von Hövelſchen Stiftung gewährten Mit⸗ teln beſchafft werden konnten, gegeben. Auch der während des vergangenen Schuljahrs verſtorbenen Schüler und Lehrer der hieſigen Gewerbeſchulen wurde in ehrender Weiſe gedacht. Nach einem Hinweis auf die am Gründonners⸗ tag ſtattfindende große Ausſtellung von Schülerarbeiten der Gewerbeſchulen J und II ging Direktor Henninger auf die große Raum⸗ not der hieſigen Gewerbeſchulen ein und gab dem Wunſche Ausdruck, daß dieſer Raumnot ſo bald als möglich durch Errichtung des Gewerbeſchulneubaues abgeholfen werden möge. Außerdem erwähnte Direktor Henninger noch die Notwendigkeit einer baldigen Durchführung der Gewerbeſchul⸗ pflicht in Mannheim, die im Hinblick auf eine gute fachliche, wirtſchaftliche und allgemeine Ausbil⸗ dung des Nachwuchſes in Gewerbe, Handwerk und Induſtrie verlangt werden muß und dem Gewerbe⸗, Handwerker⸗ und Facharbeiterſtande ebenſo zuge⸗ billigt werden ſollte, wie dem Handelsſtande die Durchführung der Handelsſchulpflicht in Mannheim ſchon vor vielen Jahren zugeſtanden worden iſt. Direktor Henninger gedachte dann noch der von der Schule abgehenden Schüler mit zu Herzen gehenden Worten und gab dem Danke an Eltern, Lehrmeiſter und Lehrer der Schüler für all das, was ſie bei der Erziehung und Ausbildung den Schülern erwieſen haben, Ausdruck. Mit beſten Wünſchen und Rat⸗ ſchlägen für den ferneren Lebensweg der Schüler ſchloß Direktor Henninger ſeine Begrüßungs⸗ anſprache. Darnach trug Studienrat Dipl.⸗Ing. Krott das Violinkonzert in A⸗dur 2. und 3. Satz von Mozart vor, wobei ihn Gewerbelehrer Henn am Flügel begleitete; dieſer Vortrag war fir die Zuhörer ein hoher künſtleriſcher Genuß. Es folgte ein Vortrag des Studienrats Regierungsbaumeiſter Kaiſer über„Oberſt Tulla und ſein Lebenswerk, ein Stück Heimatgeſchichte“, Dabei wurde ein Ueberblick über den Lebensgang, über das Hauptwerk Tullas, die Die gefürchteten Vierzig Von Edith Picton⸗Turbervill Hat der Mann von vierzig Jahren den Höhepunkt ſeines Lebens überſchritten? Gibt es für die Frau in dieſem Alter kein großes Erleben, keine rechte Zukunft mehr? Das ſind Fra⸗ gen, mit denen ſich Tauſende von Menſchen mitt⸗ leren Alters ſelbſt peinigen. Denn manchen will es wirklich ſcheinen, als ſei die rechte Freude am Le⸗ ben dahin, wenn ſie über die Vierzig hinaus ſind. Beſonders trifft dies, wie oft geſagt wird, bei den Frauen zu. Deshalb die Frage: Muß es ſo ſein im menſchlichen Leben? Meine Erfahrungen lehren mich, daß der normale Durchſchnittsmenſch den größeren Genuß von ſeinem Leben erſt daun hat, wenn er die Vierzig ſchon über⸗ ſchritt. Denn in dieſem Alter haben wir erkannt, was in unſerem Leben Wahrheit und mas Schein iſt. Manche der roſenroten Illuſionen unſerer leiden⸗ ſchaftlichen Jugend iſt verloren gegangen, und ſo ſind wir in der Lage, dem Leben ohne Selbſtbetrug zu begegnen. Wir befinden uns in dem Alter, da die meiſten Mühen und Anfechtungen hinter uns liegen. da wir die Schmerzen und Enttäuſchungen dieſes Lebens in einem Schubfach unſeres Gedächtniſſes verborgen haben, um uns nur von Zeit zu Zeit an ie zu erinnern, dabei ein wenig betrübt zu ſein, aher niemals, um uns ernſtlich Gedanken darüber zu machen. In dieſem Alter ſind wir nicht mehr ſo ſelbſtſüch⸗ tig wie früher. Wir haben dann den Kampf um den Erfolg in unſerem Leben gewonnen oder auch ver⸗ loren. Die Luftſchlöſſer unſerer ehrgeizigen Träu⸗ me ſind verflogen, und wir können mit ganzem Herzen für andere denken und handeln. Wir ſind in bieſem Alter meiſtens Väter oder Mütter, und das größte Intereſſe unſeres ferneren Lebens gilt nun unſeren Kindern. Nein, Männer und Frauen von vierzig Jahren ſind nicht zu alt! Im Gegenteil be⸗ haupte ich allen Ernſtes, ſie befinden ſich gerade im beſten Alter. Man kann ſich auf ſie verlaſſen. Ihr Charakter iſt in den Stürmen der vorhergehenden Jahre abgeſchliffen worden. Sie gehören zu den beſten Arbeitern, die wir haben! Natürlich behaupte ich letzteres nur von jenem Standpunkte aus, der vornehmlich Charakter und Zuverläſſigkeit in Betracht zieht. Es wäre unſinnig, wollte ich ſagen, ſie können auch körperlich mit der jüngeren Generation Schritt halten. Sie haben ja nicht mehr die Angriffsluſt und die Stoßkraft der Ju⸗ gend. Aber ſie beſitzen ein Etwas, das nur das geſetzte Alter geben kann, und gerade dieſes Etwas wird von vernünftigen Arbeitgebern hoch geſchätzt. Vor einigen Jahren fiel es irregeleiteten Unter⸗ nehmern ein, zu glauben, die in ihren Dienſten ſtehenden Männer und Frauen über vierzig leiſteten für ihren Lohn nicht genug. Sie dachten dabei nicht an die Jahre, die mancher alte Angeſtellte gekämpft und gedarbt hatte, um die Dividende der Aktionäre zu erhöhen.„Zu alt mit vierzig“, wurde zum Papa⸗ getenruf dieſer Kurzſichtigen, die beſtrebt waren, die im geſetzten Alter ſtehenden Arbeitnehmer auszumer⸗ zen, um nur die Kraft und die Energie der Jugend ausbeuten zu können, um alle zum alten Eiſen zu werfen, die jene ſchickſalsſchweren Jahre erreicht hat⸗ ten. Die Männer und Frauen, welche die beſte Zeit ihres Lebens der ſtählernen Maſchine des Berufs⸗ lebens geſchenkt hatten, wurden rückſichtslos auf die Straße geworfen. Vor kurzem klagte mir eine Frau, ſie erwarte nichts Rechtes mehr vom Leben, nachdem ſie das pierzigſte Jahr überſchritten habe. Mich intereſſierte die Frage genug, um eine Reihe von Frauen, die alle über vierzig waren und als Durchſchnittstypen aller Klaſſen betrachtet werden konnten, um eine Meinungsäußerung hierüber zu bitten. Ich erfuhr von ihnen, daß ſie noch längſt nicht daran dachten, auf alle Romantik, auf alles Erleben, kurz auf die Zukunft zu verzichten. Sie fanden den Reiz des Lebens in ihrer Arbeit, in der Unterhaltung, bei ihren Kindern, bei ihren Männern, im Daſein ganz allgemein. Sie hatten erkannt, daß die viel ge⸗ prieſene Jugend nur die Zeit der Unruhe, der Rheinkorrektion auf der Strecke längs der Westgrenze Badens, über die Bedeutung dieſes Werkes für Baden und insbeſondere auch für Mannheim ge⸗ geben. Auf dieſen wirkungsvollen Vortrag folgten drei Vorträge des Schülerorcheſters mit Klawier⸗ begleitung unter Leitung des Studienrats Schenkel. Dabei kamen zum Vortrag„Feſtliches Einzugsſtück“ nach einer Handſchrift,„Ouvertüre“ von Fiſcher,„Andante und Preſto aus dem VI. Kon⸗ zert in F⸗dur“ von Haydn,„Marſch“ von J. S. Bach und„Trauermarſch aus dem Oratorium Saul“ von Händel. Die Vorträge des Schülerorcheſters er⸗ folgten mit feinem muſikaliſchen Empfinden und großem Erfolg. Die beiden Gewerbeſchüler Herbert Emmert und Guſtav Dietz boten in ſchwung⸗ voller Weiſe Gedichtvorträge(„Wanderluſt“ von H. Claudius und„Frühling in de Palz“ von H. Glückſtein). Mit dem von Studienrat Schenkel übernommenen Orgelvortrag„Feſtivo⸗Allegro aus der V. Sonate C Dur“ von M. Koch wurde die Schluß⸗ feier in eindrucksvoller Weiſe zum Abſchluß gebracht. In der Eliſabeth⸗Schule Die Eliſabeth⸗Schule mußte aus Raummangel ihre Schlußfeier in drei Teile zerlegen. Am Freitag vormittag wurden die Kleinſten mit einem ihrem Alter und Weſen angepaßten kleinen Feſt verab⸗ ſchiedet, wozu ſie ſelber durch den friſchen Vortrag kleiner Gedichte und Märchen beitrugen. Die Mittelklaſſen fanden ſich Samstag vormittag in der Turnhalle ein. Ein Kranz von Frühlings⸗ und Wanderliedern war durchflochten von Dichter⸗ gaben, die alle fröhliche Lenzesſtimmung zum Aus⸗ druck brachten. Gleichzeitig wurde der Freude am Beſitz des eigenen Landheims und den mancherlei herzerhebenden Erlebniſſen dort Geſtalt gegeben. Die Verbindung zwiſchen Muſik, Gedichten und ſo⸗ gar einigen von den Kindern ſelbſt beigeſteuerten Gaben ihrer Fantaſte wurde durch die Rede von Fräulein Herbert hergeſtellt. Die Oberklaſſen hielten am gleichen vormittag ihre Schluß⸗ und Entlaſſungsfeier. Auch hier ſtand der Landheimgedanke inmitten einer Ausleſe mo⸗ dernſter lyriſcher Dichtungen, die in ſehr anſprechen⸗ der Weiſe von den Schülerinnen vorgetragen wur⸗ den. Die Abiturientin Hilde Förſter gab in wohl⸗ durchdachter klarer Form einen Vortrag über Wert und Bedeutung des Landheims für die jungen Mäd⸗ chen. Der Direktor nahm in ſeinen Schlußworten auf dieſen Vortrag Bezug und führte den Gedan⸗ ken noch beſonders in der Richtung der Erziehung zur Gemeinſchaft und zu ſtaatsbürgerlichem Sinn in die Tiefe. Hatte in den erſten beiden Schluß⸗ feiern das Kinder⸗ und Volkslied in ſeiner friſchen, hellklingenden Weiſe Ohr und Herz erfreut, ſo mußte im Schlußakt der Großen ganz beſonders die hervorragende Leiſtung in der Bewältigung größe⸗ rer Aufgaben aus dem Gebiete des Kunſtlieds be⸗ wundert werden. 43 Abiturientinnen haben dieſes Jahr die Reife⸗ prüfung beſtanden. Lob und Preis wurden den Fleißigſten zuteil. Von den aufmunternden Klän⸗ gen eines Frühlingsliedes begleitet, ſchied die junge Schar. In der Dieſterwegſchule In der fahnen⸗ und lorbeergeſchmückten Turn⸗ halle der Dieſterwegſchule fand die Entlaſſungs⸗ feier ſtatt. Es iſt ein ſchöner Brauch, die zur Ent⸗ laſſung kommenden Kinder mit einer kleinen Feier von der Schule zu verabſchieden; Feiern, die mit den Kindern durchs Leben gehen und ſie beim ſpäteren Zurückdenken mit Liebe an die Schule erinnert. Wie ein roter Faden durchzieht Anſprache, Gedicht und Lieder die Liebe zu Schule, Elternhaus und Heimat. Aber auch der Hinweis auf deu zurückgelegten Lebensabſchnitt und den nun beginnenden Weg ins Leben, der mit dem louchtenden Transparent Pflicht üherſchrieben iſt, fehlt nicht. Für die meiſten werden die eindringlichen Worte des Rektorſtellvertreters Weber und des Hauptlehrers Ernſt heute noch leerer Schall ſein, bis des Lebens Kampf ſie erfaſſen wird und ſie aufgenommen werden in die Schule des Lebens, in der man nie auslernt. Hoffen wir, daß alle, die die Welt mit einer roſigen Brille betrachten, durch die Schule die Kraft und das nötige Rüſtzeug Unentſchloſſenheit, der Enttäuſchungen, der Ent⸗ behrungen iſt. Sie waren froh, in dem ſicheren Hafen eingelaufen zu ſein, den ihnen das geſetzte Alter bietet. Körperlich fühlten ſie ſich wohler als je in ihrem Leben. Sie ſtanden der Zukunft beſſer gewaffnet gegenüber. Sie ſahen mit Schrecken auf ihre eigene Schwäche in jener Zeit zurück, da ſie erſt zwanzig Jahre alt waren. Denn zwanzig Jahre Erfahrung mehr will bei Mann und Frau etwas heißen! Sie wiſſen, daß ſie nicht mehr reine Arbeits⸗ menſchen ſind, ſondern daß ihre Tätigkeit, ihre Kraft und ihre Denkfähigkeit den Leuten vonnbten find, die jene Maſchine führen, die uns alle Brot gibt. Freilich waren ſie nicht alle mit dem Lohne zufrie⸗ den, den ſie für ihre Arbeitsſtunden und Jahre erhalten hatten, aber doch ſahen ſie alle ein Licht auf jenem Wege, der zur wahren Mitarbeiterſchaft der Beſoldeten führt. Ja, ſie waren froh, vierzig Jahre alt zu ſein! Die köſtliche Ingend paßt natürlich beſſer in Ro⸗ mane und Filme. Doch auch unſere„abgelebten und erledigten Krüppel von vierzig und fünfundvterzig“ können noch mit recht viel Hoffnung in die Zukunft blicken. Fünf Minuten Reitunterricht Kann Reitſport Volksſport werden? Ja, er iſt auf dem beſten Wege dahin. Ueberall regen ſich die Beſtrebungen, den Reitſport weiteren Schichten mög⸗ lich und erſchwinglich zu machen. Aber noch gilt bei vielen das Reiten als Luxusſport. In wieviel Men⸗ ſchen beiderlei Geſchlechts lebt der Wunſch, dieſem ge⸗ ſunden und ſchönen Sport zu huldigen; aber wenn man ſie fragen würde, warum ſie ihn nicht aus⸗ führen, ſo würden ſie reſigniert die Schulter zucken: „Zu teuer!“ Das iſt eine falſche Anſicht. Die Köl⸗ niſche Illuſtrierte Zeitung hat dieſe Frage unterſucht und iſt in einem Bilderaufſatz des neueſten Heftes zu dem Ergebnis gekommen, daß das Reiten für viel weitere Kreiſe erſchwinglich iſt, als man erhalten haben, damit ſite nicht beim erſten Ansturm die Arme finken laſſen. 8 Die Feiern der Dieſterwegſchule ſtehen immes uf gleich hoher Linke. Man muß immer dle Liebe und die Aufmerkſamkeit bewundern, mit der die Programme aufgeſtellt find; denn Programme ſind ein Bekenntnis. Zwiſchen den Ansprachen ſtanden vier dreiſtimmige Chöre, geleitet von Hauptlehrer Ern ſt. Vier Gedichte von Schiller und Hoffmann ergänzten die Feier. Zwei Reigen, einſtudiert von Frl. Hoffmann, mufikaliſch begleitet von Fri, Haag und getanzt von je fünf Paar gleichgekleideten Schülerinnen, ließen an Exaktheit nichts zu wünſchen übrig. Dazwiſchen ſtreute die frühere Schülerin Ana Lutz leine dunkelgefärbte Sopranſtimme), duf⸗ tige Blüten mit Schubert's„Die Poſt“ und„Heide⸗ röslein“. Mit einem Wanderlied von Stein und den Entlaſſungsworten von Rektorſtellvertreter Webhor hatte die vorbildliche Feier ihr Ende erreicht. Ph. B. Ein Breiterzaun auf der Straße „Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“, fragten ſich die Ecke Mittelſtraße und Pflügersgrundſtraße Wohnenden und machten ein erſtauntes Geſichtz Sollte der Bauplatz für das zukünftige Volksbad der Neckarſtadt eine Erweiterung erfahren? Mitten in der Pflügersgrundſtraße grub man tiefe Löcher und ſetzte dicke Pfähle ein. Nach einiger Zeit bewegte ſich um ſie ſchon ein maſſiges Tor und deutete auf den Zweck der auffälligen Arbeit hin. Um in der Folge Gefährdungen an der An⸗ und Abfuhrſtelle des Baues zu vermeiden, bezieht man dieſes Stück Straße in den Baubezirk ein. Das große Tor wird nun den hoch mit Baumatertalien beladenen Wagen ein eigenes Gebiet erſchließen, das vom Verkehrs⸗ treiben unbehelligt iſt. Einſtweilen müſſen ſich die „Pflügersgrundler“ dort ohne Straße behelfen. Dag hat aber auch ſeine Vorteile. Die Kinder finden jetzt ein richtiggehendes Spielidyll an den vielen Bretter⸗ wänden außen und ſind keiner Verkehrsgefahr aus⸗ geſetzt, ſofern.. ſie das eingefriedete Baugebiet meiden. Jedenfalls iſt es augenblicklich eine neu⸗ artige Sache, auf einer Straße zu ſpielen, die nicht mehr dieſe Funktion ausübt. Dieſer für Fahrzeuge unangenehme Mangel tritt nach außen recht deutlich in Erſcheinung. Schon von weitem warnt ein auf⸗ geſtellter Pfeil mit 5 großen, kreisrunden, ſchwarzen Augen.„Für Fahrzeuge aller Art geſperrt!“ iſt ferner zu leſen. * * Die Städtiſche Sparkaſſe weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß am Oſterſamstag(Bankfetertag) die Sparkaſſe geſchloſſen bleibt. Die Zahlſtel⸗ len in allen Stadtteilen und Vororten ſind an die⸗ ſem Tage geöffnet. * Der Ban des nenen Arbeitsamtes wird im Maf begonnen. In den erſten Tagen des Monats Ma wird das Arbeitsamt in M 3a abgebrochen, um Platz für den ſeit langem geplanten Neubau zu ſchaffen. Die Gebäulichkeiten in M 4a bleiben vorläufig noch ſtehen, plangemäß werden ſie aber auch niedergelegt, ohne daß unmittelbar Neubauten errichtet werden. Der Platz ſoll zunächſt frei bleiben. Der Neubau dürfte etwa ein Jahr in Anſpruch nehmen. Inzwi⸗ ſchen zieht das Arbeitsamt in die Räume der Rhei⸗ niſchen Handelsbank, B 1, 7, um. * Von einem Lieferauto totgefahren. Geſtern abend wurde die in den 60er Jahren ſtehende Frau Steinbach vor ihrem Hauſe in der Amerikaner⸗ ſtraße 68 von einem Lieferauto überfahren. Die Frau, die einen doppelten Schädelbruch er⸗ litt, iſt vergangene Nacht ihren ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. * Auf einer Sandbank feſtgefahren. Ein von einem Schraubendampfer geſchleppter, ſchwer be⸗ ladener Eiſenkahn einer Mannheimer Firma fuhr bei Mainz auf eine unter Waſſen befindliche Sandbank auf und konnte nicht mehr flott gemacht werden. Der Kapitän ſah ſich gezwungen, den feſt⸗ ſitzenden Kahn einſtweilen liegen zu laſſen und mit dem anderen die Fahrt fortzuſetzen. Schluß des redaktionellen Teils H KUfèe RE SDVife le. frische Nich Do Wiest Freude bobeg bisher dachte. Sie bringt dazu Bilder, die die wich⸗ tigſten Punkte aus dem Reitunterricht zeigen, aus der Reitbahn, aus dem Stall, vom(eſten Ausritt. Wer reiterliche Paſſionen hat und ſich bisher nicht recht herantraute, der leſe dieſen Aufſatz.— Dem bevorſtehenden Oſterfeſt iſt ein Teil dieſes Heftes an⸗ gepaßt. Entzückende Aufnahmen zeigen„Oſtern bei Huhns“. Ein luſtiges Oſterallerlei zeichnete Behmak, und ſchöne Bilder vom edeln Paddelſport bringt der Aufſatz„Ahoi!— Sie paddeln wieder“. Die beſon⸗ ders reiche Ausgabe zeigt dann u. a. Aufnahmen von dem Falke⸗Prozeß in Hamburg, der Trauerfeier für die verſtorbene Königin Viktoria von Schweden, Bil⸗ der von der 144⸗Stundenfahrt auf dem Nürburgring und dem Straßenrennen um den Preis von Monako. Im Feuilleton ſind die beſten Namen vertreten Balder Olden, Roda Roda, Theodor Wolff, Robert Michel u. a. Nicht zu vergeſſen die Verteilung der 1000 Schinken aus dem letzten Preisausſchreiben der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) —— O Ausſtellung Mathildenhöhe 1930. Nach Ueber⸗ windung großer Schwierigkeiten iſt es gelungen, den ſchon lange beabſichtigten Ausſtellungsplan für den Sommer 1930 in Angriff zu nehmen. Er geht von der Freien Vereinigung Darmſtädter Künſtler aus; zum Gedächtnis ihres 30 jährigen Beſtehens und zur Feier des 600jährigen Stadt⸗ jubiläums veranſtaltet ſie eine Rückſchau auf die Darmſtädter Kunſt von 1830 bis heute. Im Anſchluß hieran bereitet der Kunſtverein für Heſſen ſelbſtändig einen bis 1730 zurückgreifenden Ueberblick vor, ſodaß im ganzen zwei Jahrhunderte Heſſen⸗Darmſtädter Kunſt gezeigt werden. — Auf der Mathildenhöhe werden mit auserleſenen Werken zu ſehen ſein: die Künſtler des Impreſ⸗ ſtonismus, die Gründer der Freien Vereinigung, ihre verſtorbenen und heutigen Mitglieder, ſowie alle 3. Zt. in Heſſen lebenden Künſtler.— Die Ausſtel⸗ lung wird vorausſichtlich Mitte Juni eröffnet werden I. Seite. Nr. 179 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabef Gewiſſenloſer Betrüger armer Leute Senden Sie mir Ihre Adreſſe. Bis 25 Mk. täglich können Sie verdienen durch Heimarbeit. H. Lergen, Mannheim 157. Dieſer Mann, der Goldgruben zu vergeben hat in der Zeit ſchwerſter wirtſchaftlicher Depreſſion, ſaß am Dienstag zum zweiten Male wegen ſeiner Be⸗ trügereien zum Schaden der ärmſten Schichten des Volkes auf der Anklagebank. 1926 hat man ihn viel zu niedrig beſtraft, mit nur 50 Mk. Geldſtrafe. Bei einem Geſchäft, das monatlich 9000 Mk. Rein⸗ gewinn abwirft, nimmt man gerne eine ſolche Strafe in Kauf. Aber die Verhandlung vor dem Einzelrichter Leſer(Staatsanwalt Oettinge 1) endete anders, als er ſich gedacht: 10 Monate Gefängnis, 3000 Mk. Geldſtrafe und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Sofortiger Haftbefehl. Der 47 Jahre alte Angeklagte betreibt ſeine Bauernfängerei ſchon längere Jahre. Schon im kriege empfahl er Heimarbeit zur Herſtellung von Kriegsartikeln nach einem Rezepte, das er nicht hatte. Dann kam ein Heiratsſchwindel, der ihm 6 Monate Gefängnis einbrachte. Die Damen wurden von dem ſchlauen Menſchen noch dadurch getäuſcht, daß er ſelbſt Auskunft über ſich gab und dafür.80 Mk. Ge⸗ bühren erhob. Nunmehr warf er ſich auf das Bombengeſchäft mit dem„Erwerbshelfer“, der ihn wohl ſchon zu einem reichen Manne gemacht hat. Einem Kölner Unternehmer gleichen Kalibers wie er hat er das Rezept abgeguckt, wie man mühelos Rieſenſummen verdient. Er inſeriert in 320 deut⸗ ſchen Zeitungen das oben wiedergegebene Angebot. Die maſſenhaft einlaufenden Bewerbungen ſtauen ſich nur ſo in ſeinem als Büro dienenden Zimmer. Vier Damen mit einem Gehalt von 40 Mk() ver⸗ ſenden die Proſpekte mit dem Atlas an der Spitze: „Haben Sie Vertrauen zu mir!“ heißt es in den Rundſchreiben.„Der Erwerbshelfer“ iſt das in einer Art großartige Mittel, um Arbeit und Ver⸗ dienſt zu finden. Die Arbeiten, bei denen 25 Mk. verdient werden, ſollen hauptſächlich ſchriftliche vom Schreibtiſche aus ſein. Bald darauf folgt die Nach⸗ nahme auf der Erwerbshelfer mit einer Forderung von.20 Mk. Allgemeine Enttäuſchung: Er enthält Ausſchnitte aus Zeitungen, Gratisinſerate, die auf Erſuchen zugeſandt wurden mit Angeboten zum Pro⸗ viſionsreiſen auf Artikel fragwürdigſter Art: Geruch⸗ losmachung von Schlafzimmern, Raſierapparate, Doktorbücher, Sonnenſtrahlen⸗Mirakel, Wetzſtein, Heilmittel für anormale Beine, Mittel für eine ſchöne Beinform, Schlager, Kräutertee, Unterhoſen mit Einlage, Gradͤhalter, Klavierauszüge uſw. Täg⸗ lich gehen 800 Sendungen hinaus. Die alle 6 Wochen erſcheinende„Neuauflage“ beſteht in der Einſchiebung von etwa 2 neuen Inſeraten. Daneben verſandte er auch noch„Künſtlerpoſtkarten“, das Tauſend zu 13 Mk. Der Schwindel des Angeklagten wird noch überboten durch Konkurrenzfirmen von ihm, die im Retter der Erwerbsloſen inſerieren. Eine ganze Reihe von Protokollen von Getäuſchten wurde ver⸗ leſen. Es war eine ſchlaue Vorausſetzung des An⸗ geklagten, daß er in ſeinen Proſpekten Rückſendung des Nachnahmebetrages verſicherte, wenn der Er⸗ werbshelfer verſagte. Ein gar nicht in Betracht kommender Bruchteil machte ſich die Mühe, ſchrieb und drohte. Darauf kam das Geld zurück. Die Dankſchreiben waren beſtellte Arbeit, die Leute gaben ſie, um ihn los zu werden, teils ſtammen ſie von ihm ſelbſt. 5 Bezeichnend für den Charakter des Angeklagten tſt, daß er das Alles in Ordnung findet, daß er nicht einſieht, welch gewiſſenloſer ſozialer Schädling er iſt. Er beruft ſich auf das Kölner Unternehmen, gegen das man ein Verfahren eingeſtellt habe. Einige Zeu⸗ gen gaben Auskunft über ihre Erfahrungen mit dem Erwerbsloſenhelfer. Sie ſollen Entlaſtungszeugen ſein und werden Belaſtungszeugen. Ein hieſiger Radfahrhändler, der zwei Jahre lang in dem Er⸗ werbshelfer inſeriert, bekommt hie und da Ver⸗ treter⸗Angebote von Einheimiſchen, meiſt aber von Mecklenburg, Pommern und Gott weiß woher. Wie der Angeklagte über ſeinen Verdienſt gelogen hat, ergibt ſich aus den Ausſagen eines Kriminalbeam⸗ ten, der ſeine Bücher einſah: Einnahme täglich ca. 500 Mark monatlich alſo 15000 Mark, Ausgaben jährlich 5600 /, darunter 3000/ für Inſerate, nur 300/ monatlich für Rückzahlung der Nachnahme. Der Monatsreinverdtenſt betrug über 9000. Er zahlte aber nur 48/ Umſatzſteuer und das Finanzamt hat ihn, als es hinter ſeine Steuerhinterziehungen kam, in Strafe genommen. Ob es aber tatſächlich über den wahren Vermögensſtand des Angeklagten orientiert iſt, iſt zweifelhaft. Auf Befragen des Vor⸗ ſitzenden, wieviel Vermögen er hat und wo es ſteckt, gab er keine Auskunft. Bei dieſem verwerflichen Gebaren des Angeklagten gab es wohl keinen Men⸗ ſchen im Gerichtsſaale, dem nicht der Staatsanwalt aus dem Herzen geſprochen hatte, wenn er für dieſe ſchweren Verfehlungen an den Aermſten eine ſchwere Strafe verlangte. Arme Leute ſeien die Opfer des Angeklagten geweſen, denen er in ſeiner Gewiſſen⸗ loſigkeit die letzten Groſchen geraubt, in denen er Hoffnungen geweckt, die er ſo grauſam getäuſcht habe. Der Angeklagte habe eben in ſeiner Gier nach Geld gedacht, ſich noch ſchnell ſoviel zuſammenzu⸗ raffen als möglich, bis der Staatsanwalt endgültig Schluß damit macht. Der Antrag des Staatsanwalts lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahre ſechs Monaten, eine Geldſtrafe von 6000 /, in Anbetracht der ehrloſen Geſinnung Ehrverluſt auf die Dauer von 3 Jahren und ſofortige Inhaftierung. Der Ver⸗ teidiger Dr. Maier hatte eine ſehr undankbare Aufgabe. Er ſtützte ſich im Weſentlichen auf den bis jetzt unangefochtenen Kölner Betrieb. Wegen fortgeſetzten Betruges wurde der Ange⸗ klagte zu der erwähnten Strafe verurteilt. Das Gericht trat im Weſentlichen vollſtändig der Auf⸗ faſſung des Staatsanwaltes bei. Trotz einer gvoßen Anzahl von Ausſagen auswärtiger Zeugen habe der Angeklagte nicht von weiteren Betrügereien ab⸗ gelaſſen. Das beweiſe einen hohen Grad verbrecheri⸗ ſcher Geſinnung wie auch ſeine früheren Straftaten. In Rechnung habe gezogen werden müſſen die Schä⸗ digung kleiner Leute. Die Akten werden dem Kölner Gerichte übermittelt.„Die Zeit wird auch herumgehen“, meinte der Angeklagte beim Abführen. Partei⸗Nachrichten Bezirksverein Schwetzingerſtadt der Deutſchen Volkspartei Zu der am letzten Mittwoch im Reſtaurant„Tatterſall“ abgehaltenen Monats verſammlung des Be⸗ s irks vereins Schwetzingerſtadt der Deut⸗ ſchen Volkspartel hatten ſich zahlreiche Mitglieder eingefunden. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Re⸗ ferat über das Thema:„Was hat der 8. Reichs⸗ parteitag uns gebracht?“, das Studienrat Dr. Hch. Brandt übernommen hatte. Der Referent berichtete zu⸗ nächſt in großen Zügen über den Verlauf des Parteitages und hob die hauptſächlichſten Merkmale der ganzen Par⸗ tettagung hervor. Dr. Brandt beleuchtete in bieſem Zu⸗ ſammenhang die bedeutungsvolle Rede des neuen Partei⸗ führers Dr. Scholz und kam dann auf den Widerhall und auch auf die Kritik zu ſprechen, die der Parteitag in der deutſchen Oeffentlichkeit gefunden hat. Vie vortrefflichen Ausführungen, die in dem Gedanken zur Sammlung und Stärkung der bürgerlichen Mitte mündeten, fanden reichen Beifall. Eine anregende und lebhafte Ausſprache beſchloß den äußerſt intereſſant verlaufenen Verſammlungsabend. Die nächſte Zuſammenkunft des Bezirksverein murde auf Mittwoch, 14. Mai, feſtgeſetzt. th. Veranſtaltungen * Die Libelle hat ihr Aprilprogramm mit einer großen Anzahl neuer Künſtler beſetzt. Es erſcheint nicht nur eine neue Tänzerin, eine Stimmungsſoubrette und ein Komiker, deſſen Spezialität Grock⸗Parodien ſind, ſondern vor allem als Hauptattraktion, ein deulſches Jazz⸗Geſangsquartett, das burch eine betont komiſche Note aufällt. * Operette im Roſengarten. Die volkstümlichen Sonn⸗ tagsveranſtaltungen im Roſengarten, deren Reihe durch den Palmſonntag unterbrochen wurde, werden an beiden Oſterabenden wieder aufgenommen und zwar mit zu⸗ nächſt noch zwei Operetten⸗Volksvorſtellungen. Am Oſter⸗ ſonntag kommt— mit der Wiener Soubrette Stefft Thal⸗ ler als Franzi— der„Walzertraum“ von Oskar Straus erſtmalig zur Wiederholung. Die vorausgegangene Aufführung dieſer beliebten Operette war von nahezu 3000 Perſonen beſucht.— Am Oſtermontag wird Kalmans „Czarbdasfürſtin“, dieſer ganz ſtarke Erfolg der nun zu Ende gehenden Winterſpielzeit, letztmalig wiederholt werden. Das Gaſtenſemble beider Aufführungen ſteht unter Leitung von Oberregiſſeur Wiesner vom Frankfurter neuen Operettentheater. * Beförbert wurde Polizeioberwachtmeiſter Fri⸗ dolin Schmid in Raſtatt zum Polizeikommiſſär in Mannheim. N 1 Poſtbeförderung mit dem Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“. Zur Beförderung auf den demnächſt begin⸗ nenden Fahrten des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ können gewöhnliche Briefe und Poſtkarten nach be⸗ liebigen Beſtimmungsorten aufgeliefert werden. Das Gewicht der Briefe darf 20 Gramm nicht überſchrei⸗ ten. Es ſind geplant: Mitte April eine Fahrt nach Spanien mit vorausſichtlicher Landung in Sevilla, Ende April eine Nordſeefahrt, ferner Tagesrund⸗ fahrten über Sübdeutſchland und dem Voralpen⸗ gebiet(Schweiz, Vorarlberg). * Das Feſt ber ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Jakob Burkhardt, langjähriger Werbeleiter der Firma Bopp u. Reuther, mit ſeiner Gattin geb. Ruecker. Herr Burkhardt iſt auch als Vorſtand ber Gartenſtadt⸗Geſellſchaft Waldhof und als Vorſitzen⸗ der des Männerchor Gartenſtadt in weiten Kreiſen der Stadt bekannt geworden. Kommunale Chronik Bürgermeiſterwahl für ungültig erklärt R. Wieſenbach, Amt Heidelberg, 14. April. Die im Dezember hier ſtattgefundene Bürgermei⸗ ſter wahl, bei der Gaſt⸗ und Landwirt Berbe⸗ rich gewählt wurde, iſt, nachdem ſie am 15. Januar vom Bezirksrat Heidelberg für ungültig erklärt wurde, auch von der zweiten Inſtanz(Miniſterium) für ungültig erklärt worden. Da der Unterſchied zwiſchen den Kandidaten Brox und Berberich nur drei Stimmen war, darf man auf den nächſten Aus⸗ gang geſpannt ſein. Stürmiſche Stadtratsſitzung in Mainz sw. Pia inz, 15. April. Der Mainzer Stadtl⸗ rat begann dieſer Tage ſeine Etatberatungen. Unter den Rednern der einzelnen Parteien ſprach auch der Vertreter der Notgemeinſchaft, Stadtrat Scheller. Er durchleuchtete auf ſeine Weiſe, deren Wirkung ſich im Verlauf zu einem Tumult ſonder⸗ gleichen auswuchs, die Beamtengehälter und zog dabei Vergleiche zwiſchen ſtädtiſchen und ſtaatlichen Beamten. Es ſchloß ſich eine Kritik der Landtags⸗ abgeordneten an. Die Ausführungen wurden zu einer Herausforderung beleidigender Art für den Staat, als der Redner zum Ausdruck brachte, der heſſiſche Staat hätte Mainz in der Ausweiſungs⸗ zeit im Stiche gelaſſen, der Staat hätte Rheinheſſen und Mainz verſacken laſſen wollen. Nachdem der Oberbürgermeiſter die ſofortige Zurücknahme der Beleßdigungen gefordert hatte(was auch geſchah), erklärte der Vorſitzende der Notgemeinſchaft, Schel⸗ ler habe nur für ſeine Perſon geſprochen, ſeine Par⸗ tei rücke von den Ausführungen ab. In einem Schreiben an den Oberbürgermeiſter hat Scheller ſein Mandat bereits niedergelegt. 90prozentige Aufwertung bei der Mainzer Sparkaſſe sw. Mainz, 15. April. Die ſtädtiſche Spar⸗ kaſſe Mainz wird nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters gelegentlich der Beratung des ſtädt. Etats demnächſt ihren Auf wertungsſatz auf 30 v. H. erhöhen. Damit wird ſie nicht nur an der Spitze der heſſiſchen, ſondern ſämtlicher deutſcher Sparkaſſen ſtehen. Weiter hat die ſtädt. Sparkaſſe mit Rückſicht auf die Wirtſchaft den Zinsſatz für erſt⸗ ſtellige Hypotheken ſeit dem 1. April auf 8 v. H. her⸗ abgeſetzt, obwohl für die Einlagen zunächſt noch die gleichen Zinsſätze wie bisher beibehalten werden. Zur Zeit ſei, ſo bemerkte der Oberbürgermeiſter weiter, die Mainzer ſtädt. Sparkaſſe inbezug auf Realkredit die billigſte Geldgeberin. Kleine Mitteilungen Nach Feſtſtellungen des Kehler Wohnungsamtes ſind gegenwärtig für Vier⸗ und Mehrzimmerwohnungen noch neunzehn Wohnungſuchende vorhanden. Nach Rau⸗ mung ber Stadt Kehl durch die Franzoſen werden im Stadt⸗ und Hafengebiet 46 Vier⸗ und Mehrzimmerwohnun⸗ gen frei, ſodaß der Bedarf dann mehr wie gedeckt werden kann. Da die Nachfrage nach ſo großen Wohnungen fetzt und in abſehbarer Zeit nicht beſonders ſtark ſein wird, oll beim Miniſterium beantragt werden, die Wohnungen aus der Zwangswirtſchaft freizugeben, die eine Friedensmtete von jährlich mehr 600 Mark haben. 3 Gehring Sieger N 2 im Nürnberger Wettſtreit er Schwergewichte eutſchlands erfolgreichſter Ringer der Schwergewichts⸗ klaſſe, der Europa⸗ u. Deutſche Meiſter Georg Gehring⸗ Ludwigshafen, weilte ausgangs letzter Woche in Nürnberg, um ſich dort bei einem Wettſtreit der Schwergewichte Nürn⸗ bergs Ringer⸗ im Kampf auf der Matte zu ſtellen. Gehrings Chancen lagen von vornherein klar umriſſen feſt. Er hatte die größte Routine und Kampferfahrung, außerdem trotz ſeines ganz erheblichen Körpergewichts eine ganz eminen yhnelligkeit in ſeinen Aktionen für ſich, die ihm ſchließlich auch, dazu noch durch ſeine rieſige Körper⸗ kraft, einen ſicheren und ſtark bejubelten Steg über die Nürnberger Ringer einbrachte. Als erſtes Paar der Konkurrenz trafen ſich Gehring und Enßner⸗Asc. 92 Nürnberg Knapp zwei Minu⸗ ten konnte ſich N dann hatte ihn Nürnberger halten, Gehring durch Hüftſchwung nach:45 Minuten auf beide Schultern gelegt. Der zweite Kampf brachte Lämmermann⸗Maxvor⸗ ſtadbt mit Beyerletn⸗ ASC. 92 zuſammen. Auch hier lebhafter Kampfverlauf und raſches Ende: nach:20 Minu⸗ ten war Lämmermann durch Ueberroller am Boden Schul⸗ terſieger. Reitenſpieß⸗ ASC. Simſon unterlag gegen Zieg⸗ ler⸗Maxvorſtadt, der bedeutend ſchwerer war, ebenfalls durch Schulterniederlage. Er konnte ſich immerhin 14 Min. ten halten, mußte aber dann die Ueberlegenheit Zieglers einwandfrei durch Schulterniederlage anerkennen. Seinen zweiten Kampf beſtritt Gehring mit Beyerlein⸗ASC. 62. Der Nürnberger hatte nichts zu beſtellen. Ein Ueberwurf bringt ihn der Niederlage nahe; er entrinnt wenige Sekunden, iſt aber dann nach 114 Mi⸗ nuten durch finniſchen Hüftſchwung auf beiden Schultern. Ziegler ſicherte ſich auch den zweiten Kampf, den er gegen Enßner beſtritt. Es gab zwar einen etwas mo⸗ notonen Standkampf, aber nach 12:20 Minuten war der Schulterſtieg Zieglers da. Reitenſpieß war auch gegen Làäammermann nicht gewachſen. Schon nach:19 Minuten war er durch Ueberſtürzer mit Armzug am Boden erledigt. Gegen Gehring hat aber auch Ziegler nichts zu beſtellen. Er verlegt ſich nur auf die Verteidigung und liegt ſchon nach:21 Minuten auf beiden Schultern. Im letzten Kampf treffen ſich Gehring und Läm⸗ mermann. Schon in Ludwigshafen, als es um die Ausſcheidung für die Nordlandreiſe ging, ſah man, wie . D leicht Gehring mit dem Nürnberger fertig wurde. Auch diesmal wieder hatte Gehring leichtes Spiel, denn das Gewichtsplus des Ludwigshafeners war doch zu drückend. Drotzdem war es Lämmermann diesmal möglich, beinahe die ganze Diſtanz von 20 Minuten durchzuhalten, aller⸗ dings meiſt defenſivy. Erſt in der 19. Mnute kam Gehring zum Schulterſteg. Damit hatte Gehring auch ſeinen vier⸗ ten Kampf gewonnen und ging als Sieger aus der Kon⸗ kurrenz hervor. Lämmermann verzichtete dann zugunſten ſeines Klub⸗ kameraden Ziegler auf den Kampf um den zweiten Platz, wohl auch deshalb, weil er ſich zuvor gegen den Europa⸗ meiſter zu ſehr abgekämpft hatte. Zum Schluß ſah man noch den Begleiter Gehrings, den Halbſchwergewichtler Stahl ⸗ Ludwigshafen, gegen Ha m⸗ per⸗ Sandow kämpfen. Trotz ſeiner Stärke aber konnte Stahl dem ſchnellen und fechniſch hervorragenden Nürn⸗ berger nicht gefährlich werden, er mußte ihm einen wohl⸗ verdienten Punktſieg laſſen; damit ſicherte ſich Hamper, der in der Mittelgewichtsklaſſe ringt, einen recht achtbaren Erfolg. Sch. Hotken HC. Heidelberg— Ealing County School:2 Es hat den Anſchein, als ob Heidelberg für Hockey die prädeſtinierte Stadt ſet. Wenn man dieſe jungen Burſchen da an der Arbeit ſah, ſte ein ſtilreines, faſt vollendetes Hockey vorführen ſah, da wollte man kaum glauben, daß es ſich noch um den füngſten Jahrgang der Hockeyrekruten handelte, ſo durchdacht war ihr Spiel, ſo hervorragend ihr techniſches Können und gleichermaßen ihr taktiſches Ver⸗ ſtändnis. Nur ſo war es möglich, daß ſie einer körperlich weit überlegenen Mannſchaft, wie ſie die engliſchen Schüler ſtellten, einen einwandfreien und verdienten Sieg abringen konnten. Den HC. Heidelberg braucht es vor den kommenden Jahren nicht bange zu ſein. Wer über derart guten Nach⸗ wuchs verfügt, der kann auf Jahre hinaus ſeine führende Poſition im ſüddeutſchen Hockey erfolgreich behaupten. Da ſind in der Abwehr durchweg gute Könner, dann der Mittel⸗ läufer ein Spieler, der in wenigen Jahren für die erſte Mannſchaft reif iſt; dem linken Flügel fehlt noch die kör⸗ perliche Größe, als Spieler waren die beiden Kleinſten „ganz groß“. Sehr gut war auch der Rechtsaußen, nur Halbrechts blieb etwas ſchwächer. Als Mannſchaftsganzes boten die Heidelberger einen famoſen Eindruck. Das Spiel der jungen Engländer gefiel gleichfalls recht gut Techniſch zeigten ſie nicht ganz die Feinheiten wie die Platz⸗ herren, dafür hatten ſie den Vorteil der überlegenen Kör⸗ pergröße und bei ihrem höheren Alter verſtändlich, den der größeren Schnelligkeit. Das allein genügte nicht, um die beſſeren Techniker zu bezwingen. Sehr gut gefzelen hier linker Vertefdiger, der Mittelläufer und im Sturm Mitte und Halbrechts. Die Engländer beherrſchen zunächſt das Feld. Aber be⸗ reits der erſte Vorſtoß der Platzherren bringt ihnen auch die Führung. Noch vor dem Wechſel gelingt im Anſchluß an eine Strafecke der zweite Erfolg. Nach der Pauſe liegt Heidelberg nochmals gut im Angriff; zwei weitere Tore ſind die Folge. Erſt jetzt macht ſich die größere Ausdauer der kräftigeren Gäſte bemerkbar, die zwei Tore aufholen können. Am Mittwoch nachmittag ſpielen die Engländer in Mannheim gegen den TV. 46 im Luiſenpark. H. B. Junioren MG.— De. Hannover 78:8(:0) Bei kaltem, unfreundlichem Wetter ſtanden ſich die bei⸗ den Maunnſchaften auf dem Platze des MG. im Schloß⸗ garten, unter der guten Leitung zweier Ludwigshafener Herren des., gegenüber. Man rechnete eigentlich mit einem Stege der Einheimiſchen, da in ihren Reihen eine ganze Anzahl jugendlicher Spieler der 1. Mannſchaft mit⸗ wirkten, deren Routine einen veredelnden Einfluß hätte ausüben müſſen. Aber dem war nicht ſo. Dadurch, daß die Mannſchaft aus ihrem eizentlichen Rahmen genommen wurde. verzettelte ſich das Spiel in nutzloſen Einzel⸗ aktionen, die Erfolge ausſchloſſen. Jeder verſuchte auf eigene Fauſt ſein Glück, was bei der ſtockſicheren hannover⸗ ſchen Verteidigung keinen Zweck hatte. Damit ſind eigent⸗ lich die Gründe der Niederlage gegeben. Vielleicht kann noch das verkehrte Spiel der Läuferreihe hierfür, die in der 1. Halbzeit zu großen Wert auf den Aufbau, legte, daun zu viel zerſtörten. Tormann Schäfer ſpielle zu nach⸗ läſſig. Erwähnenswert ſchlugen ſich Linker⸗ und Mittek⸗ läufer, Mittelſtürmer u. Halbrechts.— Die Hannoveraner ſind ſympathiſche Jungens. In der 1. Halbzeit hatben ſie ſich mit den Platzverhältniſſen oder dem harten Spiel der MTG. ſcheinbar noch nicht abgefunden. In der 2. Halb⸗ zeit waren ſie ſtark Überlegen und zeigten ein ſchönes Kom⸗ binationsſpiel. Stocktechnik und Ballführung wurden her⸗ rorragend gehandhabt. Das Hauptmerkmal ihres Spiels iſt die ruhige, vornehme, disziplinierte Spielauffaſſung. Tormann, Verteidigung. Mittelſtürmer ſowie die beiden Außenſtürmer gefielen am beſten.— In der 1. Halbzeit war MTG. überlegen und konnte in der 20. Minute durch einen Durchbruch Schneiders das Ehrentor erzielen.— Die Hannvperaner ſtellen in der., 20. und 29. Minute der 2. Halbzeit durch 3 ſchöne Tore den wohlverdienten Sieg ſicher. hs. Pferderennen in Seckenheim Schon ſeit Jahren erfreuen ſich die Ausſchreibungen erderennen beſonderer Zugkraft. es der Seckenheimer Pf r die 6 Rennen abgegebenen 57 Nen⸗ beweiſt wieder die nungen. Der Seckenheimer Pferdezuchtperein, zu deſſen Bſtrebungen ſchon immer gehörte, ſeine Rennen zu einem landwirtſchaftlichen und ſportlichen Ereignis für zu geſtalten, kann auch an ſeinem am Oſtermontag, den 21. April ds. rogramm vorlegen. Neben 2 Trab⸗ deres Intereſſe erwecken dürften, Baden und die Pfalz diesjährigen Rennt altige mer be fahren, die im i eck werden 1 Trabreiten, 2 Flachrennen und 1 Hürdenrennen züchteriſchen Zielen des Vereinz en nur für im Zuchtregiſter der Pferdezuchtgenoſſe zaden⸗Pfalz eingetragene Pferde beſtimmt iſt. Ein F ennen iſt nur von Landwirten zu rei⸗ ten und ein Trabfahren nur für ſchwere Oldenburger be⸗ ſtimmt. Für die 5 10 Pferde iſt erſtklof in ollen Feldern mit z n kann. 5 Der in der Nähe des Ortes im Walde maleriſch gelegen Rennplatz hat w V ſſerungen erhalten und iſt ſehr gut im Stande. en Rennplatz gelegenen natür⸗ lichen Hügel gewähren eine glänzende Aus ſicht über das Renngelände. Die geräumige Holztribüne bietet reichlich Sitzgelegenheit. Wirtſchaftsbetrieb iſt auf allen Plätzen 8 wettluſtige Publikum iſt wieder ein zliſator in Betrieb. Während des Rennens Rennplatz Konzert. Für Auto, Fuhrwerke und Fahrräder f beſondere unter Auſſicht ſtehende Stand blätze vorh t.. 5 5 Im Intereſſe der badiſchen und pfälziſchen⸗ Pferdezucht iſt den Seckenheimer Rennen ſtarke Beteiligung und guter Erfolg zu wünſchen. 5* Rennen in Hannover(15. April 1. Biniou⸗Rennen: 2900 4, 4600 Meter: 1. Weismann Lebenskünſtler(Grabsch), 2. Servus, g. Pfalgmäschen. Toto: 14, Platz 11, 15. Ferner lief: Cäcilte. 2. Preis von Wildemann: 2300, 1200 Meter: 1 2 ters Oberon 2(Vaas), 2. Caprivi, 3. Goldwert. Toto: N. Platz: 11, 11. Ferner liefen: Carus, Elegie. f 3. April⸗Jagdrennen: 2800 4, 8200 Meter 1. Metzſchs Merkur 2(Schmidt), 2. Comet, 3. Orotor. Toto: Platz: 18, 15, 15. Ferner liefen: Mäander, Camillus, Turnei, Portländer. 4. Pokal: Ehrpr. u. 4000 J, 1400 Meter: 1. n. Crammg geloufen, von denen den entſprechend, da * 8 Material gemeldet, ſo daß Beteiligung gerechnet wer⸗ öffentlich iſt auf dem Barbar(Grabſch), 2. Araber, 3. Adjantum. Toto: 7, Platz: 25, 51, 20. Ferner liefen: Virulin, Ranoglofſſe, Wendelin, Leſels, Bonheur, Interurban. 5. Gulliver⸗Ausgleich: 2300 //, 1600 Meter: 1. Tenevers Smarogd(Ebert), 2. Illa, 3. Patgullti. Toto: 8, Platz: 18, 15. Ferner liefen: Runkler, Juwel, Bauernmädel. 6. Kaltenweider Jagdrennen: 1000 4, 8200 Meter: 1. Dietzes CEſungd(Hauſer), 2. Ehriſtine, 3. Sprekelta. Toto: 14, Platz: 12, 13, 14. Ferner liefen: Bones, Thales, Erle, Erlkönig 2. 7. Preis von Steinhude: Für Dreijährige, 2800 4, 1200 Meter: 1. v. Opels Graf Leiſter(Ludwig), 2. Mika, 3. Eil⸗ brief. Toto: 15, Platz 11, 11. Ferner liefen: Vivat, Peitſche, Tannenberg. Rückblick auf den Schachweltkampf Mannheim-Heidelberg Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen gegen Arbeitsgemeinſchaft Heidelberg Am 6. April trafen ſich in der Stadthalle zu Heidelberg Vertreter obiger Arbeitsgemeinſchaften zu ernſtem Kampfe an nicht weniger als 70 Brettern. Namen von item Klang der badiſch⸗pfälziſchen Schachwelt gaben der Veranſtaltung ein außergewöhnliches Gepräge. Gegen 3 Uhr herrſcht lebhaftes Treiben in der geräumigen Halle, die Vorberei⸗ tungen zum Kampfe ſind bereits getroffen. Wir bemerken u. a. den Ehrenpräſidenten des Mannheimer Schachklub, Herrn W. Gu dehus, den Vorſitzenden Herrn Dr. Staeble und deſſen rechte Hand, Herrn H. Kann, den Repräſentanten der Heidelberger Schachvereinigung, Herrn Dr. Müller⸗Doſſenheim, den ehemaligen Meiſter Dr. Duhm. Die Spitzenſpieler haben ſich inzwiſchen einge⸗ funden, u. a. der jugendliche, gefürchtete Meiſter Huſſong, ferner die Herren Pfützner, Kiſpitſchnikoff, Kraus, Barber ſen., Tungt, Schmitt Otto, von Mannheimer Herren Müller, Ruchti, Dr. Mayer, Ahr, Kadiſch, Lauter⸗ bach. Die Heidelberger Monatsblätter, das Mitteilungsblatt des Verbandes Heidelberger Schachvereine empfängt die Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen in einem ſinnvollen Gruß in Form eines gelungenen Gedichtes und bildet vor Beginn des Kamyfes die Lektüre vieler„Neu⸗ gieriger“. An ſtummen Kiebitzen iſt kein Mangel feſtzu⸗ ſtellen, ein Zeichen, daß auch in der Stadt der Romantik und der hohen Schule ein großes Intereſſe der königlichen Kunſt dargebracht wird.„Auf den Spuren eines Welt⸗ meiſters Dr. Aljechin zu wandeln“ und die Heidelberger Variante des Damengambits 1) d. 4, St; 2) 4, 6; 8) Sk, d 5; 4) Sc, e 6; 5) Lg 5, Se d 7 6) e 41 zu wählen, ſcheint doch ſehr ſchwer und gewagt zu ſein, trotz Verlockung eines Preiſes. der vom Heidelberger Schachverband ausgeſetzt wurde; denn niemand von den Kämpfern hatte ſich in dieſe KVariante eingelaſſen. Nach vierſtündigem harten Kampfe lag folgendes Ergebnis vor: Mannheim gewinnt 48:22 Leider wurde die Partie am 1. Brett Huſſong⸗Pfützner ah⸗ geſchätzt, bezw. anglyſtert, was gewiß unter vielen einiges Befremden hervorrief. Mit Rückſicht auf die eigenartige, höchſt intereſſante Turmendſpielſtudie hätte man wenigſtens einen geeigneten Termin vereinbaren ſollen, an dem die Partie zu Ende geſpielt wird, zumal die Entfernung Mann⸗ heim⸗Heidelberg ſehr gering iſt und daher mit nur geringen Unkoſten verknüpft geweſen wäre. Bei objektiper Beurtel⸗ lung der Stellung nach Abbruch der Partie kann man nicht umhin, Meiſter Huſſong ein kleines Plus an ſtrategiſchem Uebergewicht zuzuerkennen, das bei Realiſterung beſtimmt zum Gewinn hätte führen mülſſen. Heidelberg kann mt dem Ergebnis zufrieden ſein. Sch. Flugſport Nachtfahrt des Freiballons„Mannheim“ Der Freiballon Mannheim“ des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗Vereins, Mannheim, ſtieg am e 12 Uhr unter Führung von Herrn Fritz Schneider zu einer wohlgelungenen Nachtfahrt auf. Der Ballon landete nach Ueberſliegung von Odenwald, Speſſar t Rhön und Thüringerwals nach acht nbiger Fahrt ſehr glatt in der Nähe von Gotha e Zu beziehen in unserer Geschäftsstelle R I, 4% den Nebenstellen Waldhofstr. 6, Schwetzingerst. 19/20, Meerfeldstr. 13 u durch unsere Trägerinnen Seite die gegen elberg ampfe Klang altung rrſcht⸗ berei⸗ terken klub, Dr. t, den Herrn r Dr. einge⸗ on g, zarber te die auter⸗ shlatt zt die einem s und „Neu⸗ eſtzu⸗ tantik lichen Welt⸗ erger Sf g, cheint eines zeſetzt dieſe impfe r ab⸗ niges rtige, ſtens t die ann⸗ * DER OUALHMT ATL. Millionen von Rauchern sind in kur— zer Zeit treue Anhänger der hoch- Werfigen MAKEDON- Zigaretten geworden. Dies ist der volle Beweis daför, daß der deutsche Raucher Quqlität 20 schätzen Weiß, eine Tatsache, die ihm zur Ehre gereicht. Versochen qoch Sie unsere Marken Generalvertretung: Fritz Waibel, Mannheim, Heinrich Lanzstraße 44, Tel. 402 79 e Mittwoch, 16. April 1930 HANDELS- bd Wie kann Deulſchland ſeiner Agrarkriſis gerr worden? Mittag Ausgabe Nr. 179 7 Beachtenswerte Vorſchläge der Verliner Handels-Geſellſchaft Verpaßter Anſchluß an das internationale Kapital—Mobiliſierung des Inlandsemiſſtonsmarktes—„Un⸗ ſinnige Zinsſätze“— Einführung des Markenzwanges Einer der Hauptzweige der deutſchen Wirtſchaft, die Vandwirtſchaft, iſt unrentabel geworden und in wichtigen Betriebstetlen dem Untergang geweiht, wenn nicht Abhilfe geſchaffen wird. Dies gibt umſomehr zu Denken Anlaß, als nach der letzten Volkszählung die erwerbstätige Be⸗ völkerung des Deutſchen Reiches etwas mehr als 32 Millio⸗ nen betrug, wovon annähernd ein Drittel auf die Land⸗ wirtſchaft entfiel. Mit ihren 30,5 v. H. der Geſamtarbeit ſtand die Landwirtſchaft nicht erheblich hinter der 41,4 v. H. umfaſſenden Hauptgruppe von Induſtrie und Handwerk zu⸗ rück. Der Landwirt iſt der größte deutſche Rohſtoffprodu⸗ zent, ein Umſtand, der ſeit dem Verſailler Frieden beſon⸗ ders ins Gewicht fällt. Wir haben durch den Krieg Erz und Kali in Lothringen, Kohle in Oberſchleſien und vorüber⸗ gehend im Saargebiet, wichtige Ernährungsgebiete im Oſten verloren. Für unſere Handelsbilanz iſt es daher von ausſchlaggebender Bedeutung, wenigſtens auf dem Gebiet der Ernährung nicht allzu ſtark paſſiv zu werden. Betrachten wir die Geſtaltung unſerer Handels bilan z an Le⸗ bens mitteln, ſo ergeben ſich lohne Berückſichtigung der Reparationslieferungen) folgende Ziffern:(in Mill.). Einfuhr: Ausfuhr: Defizit: 1919 2 759 1036 1729 1928 4187 600 3 587 1929 3817 681 3 135 Die gegenüber der Vorkriegszeit ſtark erhöhte Einfuhr bei eher verringerter Bevölkerung erklärt ſich zum Teil aus der allgemeinen Preisſteigerung, zum andern aus dem Gebietsverluſt Deutſchlands im Oſten. Für die Kaufkraft der Landwirtſchaft bildet natur⸗ gemäß der Wert der eigenen Produktion den beſten Maß ſtab In der Mitte des Jahres 1928 hat das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung eine eingehende Ueberſicht veröffentlicht, die deswegen beſondere Bedeutung beſitzt, weil ſie einen Ueberblick darüber geſtattet, wie ſich die Einnahmen und die Ausgaben unſerer Lan dwirtſchaft im Ganzen zueinander verhalten. Hiernach belief ſich der Bruttoertrag für das Wirtſchaftsjahr 1924/25 auf rund 12,4 Milliarden /, für 1925/26 auf rund 13 Milliarden 4 und für 1926/7 auf rund 12,5 Milliarden]. Man kann hier von einer bemerkenswerten Stabilität ſprechen, die allerdings durch die verhältnismäßig geringen Schwankun⸗ gen der Preiſe während des betreffenden Zeitraumes unter⸗ ſtützt wurde. Die Koſten, die die Landwirtſchaft von ihren Brutto⸗Erträgniſſen abzuſetzen hat, zeigen aber nicht den gleichen ebenmäßigen Verlauf. Die Ausgaben ſtiegen für die drei erwähnten Jahre von rund 9 über 3,1 auf 3,6 Mil⸗ liarden 4. Der Reinertrag der landwirtſchaftlichen Pro⸗ duktion, der vom Jahre 1924/5 zum Jahre 19256 um rund 75 Milltarde„ angewachſen war, fiel infolgedeſſen im darauffolgenden Jahre um über 1 Milliarde zurück. Für das Jahr 1929 wurde das Einkommen der Land wirtſchaft auf 3,43, Milliarden„ veranſchlagt bei einem geſamten Volkseinkommen von 69 bis 72 Milliarden /. Die Ver⸗ mehrung der Koſten, unter denen die Landwirtſchaft zu lei⸗ den hatte, erklärt ſich im weſentlichen aus der fortſchreiten⸗ den Steigerung der Löhne, einer vermehrten Kredit- inanſpruchnahme, die immer noch zu hohen Sätzen ſtattfin⸗ den mußte und ſchließlich aus der ſteuerlichen Belaſtung. Die Rentenbank⸗Grundſchuld, die jährlich 100 Mill.& be⸗ trug, kam im Zuſammenhang mit den Young⸗Geſetzen ab 1. 4. 1930 in Fortfall. Während und nach dem Kriege hat die Induſtriali⸗ kerung der geſamten Welt derart große Fortſchritte ge⸗ macht, daß faſt in allen beteiligten Ländern und damit auch in Deutſchland die Notlage der Landwirtſchaft ſcharf ver⸗ größert wurde. Am meiſten fiel ins Gewicht, daß der In⸗ duſtrielle ſich ein viel beſſeres Preisniveau zu ſichern wußte als der Landwirt. Die ſogenannte Preisſchere hat ſich in Deutſchland ſtark ausgewirkt Betrachtet man die Zeit vom Januar 1925 bis zum März 1030, ſo hat ſich der Preisindex für landwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe von 136,7 auf 108,8 geſenkt. Demgegenüber ſetzte der Index für induſtrielle Erzeugniſſe bereits Anfang 1926 mit 150,7 erheblich über dem landwirtſchaftlichen Index ein und iſt bis Februar 1930 ſogar etwas geſtiegen. Mitte März d. J. ſtellte er ſich auf 152,7. Daß dieſe Entwicklung für den deutſchen Landwirt von ſchwerwiegenden Folgen begleitet ſein mußte, iſt leicht erklärlich. Ein gerin⸗ gerer Nutzeffekt, wie er unvermeidlich ſein mußte, hätte nur durch einen weſentlich erhöhten Umſatz ausgeglichen werden können. Das ſchlimmſte an der derzeitigen Geſamtlage iſt aber gerade der Umſtand, daß ſelbſt gute Ernten nichts an der Notlage des Landwirts zu ändern vermögen. Wir ſtehen hier vor einem der größten organiſato⸗ riſchen Probleme, das in Deutſchland zu löſen bleibt Die Fragen der Rationaliſtierung, die hier zur Sprache zu bringen wären, ſind zu verwickelt, als daß eine Erörterung im einzelnen möglich erſcheint. Man wird höchſtens andeuten können, daß ſo wichtige Probleme zur Das kuſſion ſtehen, wie das einer weitgehenden Un⸗ terordnung der Getreidewirtſchaft unter die Viehwirtſchaft. Nun erfordert aber jeder Umſtellungsprozeß in der Landwirtſchaft große Geldbeträge und es kann kein derartiges Programm ernſthaft in Angriff genommen werden, wenn nicht die da⸗ mit zuſammenhängenden Fragen der Finanzte⸗ rung vorher gelöſt ſind. Hier liegen die Schwierigkeiten ſehr tief. Wenn auch die finanzielle Geſamtbelaſtung der deutſchen Landwirtſchaft heute noch hinter den Vorkriegs⸗ ziffern zurückſteht, ſo iſt doch die Zins belaſtung eine erheblich höhere als damals. Daß die deutſche Landwirt⸗ ſchaft hinſichtlich der Zinshöhe in der Nachkriegszeit ſehr viel ſchlechter abgeſchnitten hat als die Induſtrie, erklärt ſich daraus, daß ſie den Anſchluß an die aus län⸗ diſchen Geldmärkte verpaßte. Es blieb bei ver⸗ tinzelten Transaktionen, wie den Rentenbank⸗Anleihen. Eine deutſche Hypothekar⸗Obligation hätte ſich unter Zu⸗ hilfenahme geeigneter Finanzorgane auf den Weltmärkten einführen laſſen können, wenn ſie auf Valuta⸗Hypotheken geſtützt worden wäre. Wie dem auch ſei, der Verlauf der Dinge hat dazu geführt, daß die Laudwirtſchaft noch heute in viel zu hohem Maße auf den kurzfriſtigen Perſonalkredit an⸗ gewieſen iſt und zum Teil hierfür ganz unſtunige Sätze zahlen muß Heute iſt es, wie die B. H. G. ausführt, nicht mehr leicht, für die Landwirtſchaft ausländiſches Kapital heran⸗ zuztehen, umſoweniger, als die Zeit, während der Dentſch⸗ land ſeine Auslandsverſchuldung vermehren darf, ſich ihrem Ende entgegenneigt. Viel wichtiger erſcheint für eine weitere Zukunft die Erſchließung des inlän⸗ diſchen Geldmarktes, und bier iſt den großen nanziellen Problemen, die gerade auf dieſem Gebiet zu Isen ſein werden, eine glücklichere Behandlung zu wün⸗ ſchen, als ſte ſie zum Teil in früheren Jahren erfahren haben. Zunächſt muß in Zukunft alles geſchehen, was ge⸗ eignet iſt, den Kredit der Landwirtſchaft zu verbeſſern. Anf dem Geblet der langfriflgen Fluanzie⸗ tungen werbe 411 ⸗Naß nahmen verraten müſſen, ſolange es keinen deutſchen Emiſ⸗ ſions markt gibt. Welche Mittel ſtehen zur Verfügung, um ber Landwirt⸗ ſchaft zu helfen? Von einer Anwendung der Schutzzölle wird man nach Lage der Dinge abſehen können, ſich aber darüber klar ſein müſſen, daß Zölle allein den gewünſchten Erfolg nicht bringen Der Gedanke, durch einen variablen Schutzzoll den Wei⸗ zenpreis ſtabil zu halten, erſcheint zweifellos als eine be⸗ ſtechende Löſung, die allerdings techniſch ein Experiment darſtellt. Dem Roggenmarkt dürfte ſelbſt die ſtarke Zoll⸗ erhöhung nicht viel helfen, ſolange der heimiſchen Produk⸗ tion ein ungenügender Konſum gegenüberſteht; ähnlich ver⸗ hält es ſich für Kartoffeln. Ein Weg, auf dem die Regte⸗ rung der Landwirtſchaft mit einiger finanzieller Unter⸗ ſtützung weiterhelfen könnte, würde in der Einführung des Markenzwanges zu ſuchen ſein, der in Holland und Dänemark gute Ergeb⸗ niſſe gezeitigt hat und der für Friſcheier in Deutſchland auch ſchon im Entſtehen begriffen iſt. Schließlich erſcheint es möglich, durch organiſatoriſche Maßnahmen beſſere Fleiſchpreiſe zu erlangen, und vor allem die Milch⸗ wirtſchaft erheblich rentabler zu geſtalten. Vor einer neuen internalen Stickſtoffkonferenz Wird ſie ein Heilmittel für die Stickſtoff⸗uebetproduklion bringen? Am 1. Mai 1928 trafen ſich auf den blauen Fluten der Adria, an Bord des deutſchen Dampfers„Lützow“, die Ver⸗ treter von 15 Ländern zu einer internationalen Stickſtoff⸗ konferenz. Auf dieſer Konferenz wurde eine Anzahl von Reſolutionen gefaßt, die ſich mit der Produktions⸗ und Ver⸗ triebsfrage befaßten und die die Regierungen aller Länder zur Bereitſtellung billiger und ausreichender Kredite zwecks Ankaufes ſtickſtoffhaltiger Düngemittel durch die Landwirt⸗ ſchaft ermahnten. Auf dieſer Konferenz tauchte auch zum erſten Male die Frage auf, was mit den Ueberſchüſſen an Stickſtoff werden ſolle, wenn das Produktionsprogramm der einzelnen Länder in bisheriger Weiſe weiterginge. In⸗ zwiſchen haben ſich die Verhältniſſe am internationalen Stickſtoffmarkt verſchlechtert. In allen Staaten Europas, ſelbſt in den kleinen, taten ſich eigene Stickſtoff⸗Fabriken auf, die weit über ihren eigenen Bedarf hinaus produzier⸗ ten. Dadurch entſtanden Reibungsflächen zwiſchen den Großproduzenten(der J. G. Farbenin duſtrie und den Chtle⸗Salpeter⸗Gewinnern) und den zahlreichen klei⸗ neren Stickſtoffinduſtrien. Um den haltloſen Zuſtänden ein Ende zu machen, ver⸗ ſtändigte ſich der Farbentruſt zunächſt mit den Chilenen. Damit war eine Baſtis geſchaffen, von der aus man Ver⸗ handlungen mit den übrigen Produzenten anknüpfen konnte. Dieſe Verhandlungen hatten in Bezug auf Eng⸗ land und die ſkandiaviſchen Länder Erfolg. Dagegen ge⸗ lang es nicht, mit Frankreich, Amerika und den Oſt⸗ und Südoſt⸗Staaten zu feſten Vereinbarungen zu gelangen. Die Pläne des Farbentruſtes, eine Vereinigung aller Stickſtoff⸗ produzenten zu erreichen, wurden im vorigen Jahre von Mißſtimmigkeiten durchkreuzt, die innerhalb der deutſchen Stickſtoffinduſtrie ſelbſt entſtanden. Hier war es vor allem der Ruhrbergbau, der die Aktionsfähigkeit des Farben⸗ truſtes auf dem internationalen Stickſtoffmarkt lähmte. Zeitweilig ſah es ſo aus, als wollte der Ruhrbergbau allen Ernſtes die Vorherrſchaft des Farbentruſtes in der Stick⸗ ſtoff⸗Frage bedrohen. Die Streitigkeiten, die darüber zwi⸗ ſchen den beiden größten Produzenten entſtanden waren, fanden vor kurzem ihr Ende. Durch die Erneuerung des deutſchen Stickſtoffſyndikates auf 7 Jahre unter Einbezie⸗ hung von 98 v. H. aller deutſchen Stickſtofferzeuger iſt die Stellung der deutſchen Stickſtoffinduſtrie gegenüber der ausländiſchen erheblich geſtärkt worden. Jetzt kann der Farbentruſt daran gehen, den alten Plan einer internatio- nalen Bereinigung des Stickſtoffmarktes wieder aufzuneh⸗ Der Burbach-Abſchluß Nach der nunmehr vollzogenen Vereinigung der Kon⸗ zernunternehmungen der Burbach Kaliwerke AG., stellen ſich die Bilanzzahlen wie folgt: Anlagewerte nach Abſchrei⸗ bungen von 4 139 000„ rund 73 030 000(37 046 000)%, Be⸗ triebsmaterialien. Rohſalz u. Fabrikate⸗Beſtände 6 109 000 (2 27 000) 4, Stammeinlagen auf Syndikate uſw. 940 000 (817 000) 4, Beteiligungen 11 909 000(48 783 000) l. Dieſes Konto enthielt im Vorjahre noch den Wert der Kuxe und Aktien der izwiſchen vereinigten Konzernunternehmungen. An Vorratsaktien ſind vorhanden nominell 1689 210 4; für den Umtauſch reſtlicher Kuxe und Aktien ſind reſerviert 3854 350 Schuldner betragen insgeſamt 141 273 000% (148 589 000%), Javon 14 536 000/ Bankguthaben, 20 786 000 Mark verſchledene Schuldner und 106 Mill. J Gewerkſchaft Burbach. Aktienkapital, Reſervefonds und Sonderrück⸗ lagen ſind unverändert. Die Goldanleihe des Deutſchen Kali⸗Syndikats hat ſich durch die Anleihebeträge der im Berichtsjahr übernommenen Geſellſchaften und durch die dritte Tranche der Anleihe auf 61 467 731 1(36 634 913) erhöht. Das Disagio bezw. Agib auf die Geſamtanleihe von 61 467 781 iſt abgeſchrieben bezw. zurückgeſtellt. Gläubiger betragen 19 856 000„4. Dieſer Poſten enthält Rückſtellungen für Steuern und Abgaben aus der Ver⸗ ſchmelzung, die der Höhe nach noch nicht feſtſtehen.— Vom Aktienkapital ſind im Beſitz der Gewerkſchaft Burbach 62,5 Mill. 4. Bezüglich dieſer wurde vereinbart, daß die Di⸗ vidende gegen die Zinſen für das Darlehen in Fortfall kommt. Unter Berückſichtigung der im Beſitz der Gewerk⸗ ſchaft Burbach befindlichen Aktien und Vorratsaktien ver⸗ bleibt ein diridendenberechtigtes Aktienkapital von nowi⸗ nell 16 810 700&. Der Rohgewinn beträgt, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt kurz gemeldet, 19 561 330 4(2 212 088%), wo⸗ von Genevalunkoſten, Steuern, Abgaben uſw. und Abſchvei⸗ bungen mit insgeſamt 10 807 480(5 840 181) abzuſetzen find, ſodaß ſich ein Reingewinn einſchließlich des Vor⸗ trages aus 1928 in Höhe von 194 235 von 10 095 084 (16 397 887) ergibt. Hiervon werden dem Wohlfahrts⸗ fonds 100 000(258 857)„ überwieſen, während für bie Divädende 7297 295„ verwendet werden. ſodaß noch 2 697 790 4 zum Vortrag verbleiben. Der Grubenvorſtand der Gewerkſchaft Burbach hat be⸗ ſchloſſen, der Gewerkenverſammlung vorzuſchlagen, wie im Vorfahre eine Ausbeute von 20„ je Kux auf 5000 Kuxe verteilen, während der Grubenvorſtand der Gewerk⸗ chaft Beienrode eine Ausbeute von 75& e Kux(60 i..) auf ebenfalls 5000 Kuxe vorſchlägt. * Verein für chemiſche JInduſtrie AG., Frankfurt a. M. Der AR beſchloß, der.⸗V. am 22. Mai die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 7 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Chemiſche Fabrik Dr. Adolf Heinemann AG., Worms. — Neuer Verluſt. Nachdem die Geſeliſchaft das Geſchäfts⸗ jahr 1028 mit einem Verluſt von 1144 l abſchloß, zeigt auch das letzte Geſchäftsjahr per 31. Dezember 1929 einen neuerlichen Verluſt von 6671 4. Der Abſchluß weiſt ein⸗ ſchließlich Vorträgen aus früheren Jahren einen Geſamt⸗ verluſt von 10 266. aus. Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbeſt-Fabrik AG. 15 v. H. Umſatzſteigerung Die in der geſtrigen AR.⸗Sitzung vom Vorſtand vor⸗ gelegte Bilanz für das Geſchäftsſohr 1929 weiſt einen Ge⸗ winn von 2139 4(i. V. 190 000 4 Gewinn, von dem 1 012& zur Verluſttilgung und der Reſt von 65 000, für interne Sonderabſchreibungen verwendet wurden)] aus. Die Abſchrekbungen betragen 156 642 gegen 80 800& i. V. Der Umſatz hat im Geſchäftsjahr 1929 gegenüber 1928 erneut eine Steigerung von 15 v. H. erfahren. Bauer u. Schönenberger AG., Schnellingen.— Vor⸗ Abergehende Schließung. Dieſe einzige füdbadiſche Zünd⸗ bholz fabrik(AK. 900 000), hat den Betrieb für 5 Wochen ſtillegen müſſen. Betroffen ſind etwa 50 Ar⸗ eiter. * Keine Dividende bei Porzellanfabrik Kahla. Aufgrund des zurzeit bearbeiteten Jahresabſchluſſes der Porzellan⸗ fabrik Kahla wird eine Dividende nicht verteilt(i. V. 5). Aelteſte Volkſtedter Porzellanfabrik., Volkſtedt Allr.)— Wiederum dividendenlos. Der AR. beſchloß, der„am 28. Mai wiederum einen ötvidendenloſen Ab⸗ men, ohne Gefahr zu laufen, Schwierigkeiten in ſeinen eigenen Reihen zu finden; denn die Errichtung von neuen Stickſtoff⸗Fabriken in Deutſchland bedarf der Genehmigung des Syndikates. Der Stickſtoff⸗Friede in Deutſchland hat dem Farbentruſt aber auch vor Augen geführt, daß eine wirkliche Geſundung des Marktes nur dann möglich iſt, wenn mit den ausländiſchen Produzenten feſte Abmachun⸗ gen über die Höhe der Produktion und der Preiſe zuſtande⸗ kommen. In dieſer Situation trifft es ſich günſtig, daß nach eng⸗ liſchen Meldungen eine neue internationale Stickſtoffkon⸗ ferenz bevorſteht; ſowohl die Salpeter⸗Erzeuger Chiles, als auch die Herſteller ſynthetiſcher Stickſtoffe beabſichtigen, in nächſter Zeit in Paris zuſammenzukommen, um über die Frage der Ueberproduktion und über die Möglichkeit einer Preiskonvention zu verhandeln. Ob dieſer Konferenz ein Erfolg beſchieden ſein wird, iſt allerdings noch nicht ſicher. Die früheren Verhandlungen ſind alle daran geſcheitert, daß die Erzeuger ſynthetiſchen Stickſtoffes nicht gewillt waren, ihre Produktion von den Vereinbarungen mit den Chile⸗ Salpeter⸗Produzenten abhängig zu machen. In der Frage der Produktion liegen die Verhältniſſe be⸗ ſonders im argen. In Deutſchland ſelbſt beträgt die Jah⸗ resproduktion etwa 1,2 Millionen Tonnen, der Jahresabſatz einſchließlich des Exportes aber nur 800 000 Tonnen. Die deutſchen Fabriken müßten alſo mit einer verringerten Produktion von etwa 35 v. H. arbeiten, um Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In der engliſchen Stickſtoff⸗Induſtrie liegen die Verhältniſſe aber nicht viel beſſer. In Frankreich iſt die Situation inſofern etwas günſtiger, als hier der Stickſtoff außer zu Dünge⸗ zwecken in großem Umfange für militäriſche Zwecke Ver⸗ wendung findet. Amerika hat nur wenige Fabriken für die Gewinnung ſynthetiſchen Stickſtoffes, es bezieht ſetnen Be⸗ darf aus dem frachtgünſtig gelegenen Chile. Trotzdem Chile in den Amerikanern einen Abnehmer größten Stiles hat, iſt es doch gezwungen, zu Einſchränkungen in der För⸗ derung zu ſchreiten. Will die Stickſtofftnduſtrie der Welt nicht in ähnliche Schwierigkeiten geraten, wie ſie in der Kunſtſeideninduſtrie herrſchen, ſo wird kaum etwas anderes als eine internatio⸗ nale Verſtändigung übrig bleiben. Freilich iſt gerade beim Stickſtoff die Einſchränkung der Produktion beſonders ſchwierig, weil der Stickſtoff neben friedlichen Zwecken auch den Zwecken der Landes verteidigung dient. ſchluß für 1929 vorzulegen(zuletzt wurden 1927 9 v. H. Dividende gezahlt). Im Jahre 1929 iſt ein Verluſt ent⸗ ſtanden, der hauptſächlich auf die illegung der Elektro⸗ Porzellanfabrik in Neuhaus zurückzuführen iſt. Mannesmann⸗Röhrenwerke Düſſeldorf Bei den Zugängen auf Fabrikanlagen, die hauptſächlich die umfangreichen Neubauten in Huckingen betreffen, wurde vorweg ein Teuerungsabſchlag von 4 400 000/ berückſich⸗ tigt. Hiernach ſtellt ſich der Rohertrag auf 40 966 090% (85 597 253); von ihm ſind abzuſetzen die geſamten Unkoſten der Betriebsſtätten und der Hauptverwaltung mit 9 018 607 (8 896 584) /, Anleihezinſen mit 108 000(84 000 /, Steuern einſchl. Induſtriebelaſtung mit 9 200 000(7 761 579) /, Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen mit 9 687 746(8 833 105) 4. Von dem einſchl. des Vortrages aus dem Vorfahre verbleiben⸗ den Reingewinn von 16 0783 576(18 729 651)/ wird vopgeſchlagen, 647 587(526 099)/ an den geſetzlichen Re⸗ ſervefonds zu überweiſen, 6 v. H. bzw. 7 v. H. auf die VA. und wieder 7 v. H. Dividende auf die StA. zu ver⸗ teilen. Hiernach entfällt auf jede StA. von nom. 600% eine Dividende von 22 J. Als ſotzungsmäßige Vergütung an den Aufſichtsrat ſind 332 861(259 887% abzuſetzen. Der Reſt von 3 177 292(3 121 839)/ ſoll vorgetragen wer⸗ den(V. am 3. Juni in Berlin). Badiſche Ahrenfabrik AG. Furtwangen Nach dem nunmehr vorgelegten Abſchluß auf 30. 6. 29 verbleibt gegen das Vorjahr ein weſentlich vermin⸗ derter Verluſt von 97 600(298 848) 4. Das Roh⸗ ergebnis ſtieg auf 283 887(171 707) 4; demgegenüber be⸗ trugen die Unkoſten 850 987(915 998) 4. Abſchreibungen werden diesmal nicht ausgewieſen(i. VB. 77 622). Der Bericht des Vorſtandes iſt ſchon auszugsweiſe bekannt⸗ gegeben worden. Ergänzend ſei noch mitgeteilt, daß die nach Zuſammenlegung des AK. von 400 000 auf 40 000/ freiwerdenden Mittel wie folgt verwendet werden ſollen(in): 97 600 zur Tilgung des Verluſtes, 14 600 Abſchreibung auf Immobilien, 105 988 auf Maſchi⸗ nen, 3094 auf Mobilien, 2149 auf Werkzeuge und 172 569 auf Waren. Die reſtlichen 4000„(die Reſerve mit 40 000 Mark wird mitverwendet) dienen zur Schaffung eines neuen Reſervefonds. Die wichtigeren Poſten der Bilanz ſehen jetzt ſo aus (in): Liegenſchaften 164 600(277 000), Maſchinen 155 988 (246 000), Mobilien 3095(15 000), Werkzeuge 2150(83 000), Beteiligungen 36 449(neu), Wechſelbeſtand 18 110(7 079), verſch. Schuldner 497 214(398 840), Warenvorräte 630 000 (788 185); demgegenüber Stommaktien 400 000(1 200 000), Vorzugsaktien—(5000), Reſervefonds 40 000(—), Bank⸗ ſchulden 659 320(454 932), Akzeptſchulden 88 620(81 297), verſch. Gläubiger 213 504(310 836), Delkredere—(2 000). Die Kapitalerhöhung um 160 000/ auf 200 000 4 ſei fichergeſtellt, denn den Bemühungen des AR. ſei es gelungen, hierfür einen Intereſſenten zu gewinnen.— Die bereits im Vorjahre nach Vornahme der noch weſent⸗ lich größeren Sanierungsaktion(Kapitalreduktion um 805 000] ausgesprochene Erwartung, es ſei eine aus⸗ reichende Baſis für den Wiederaufbau geſchaffen, hat ſich noch nicht verwirklicht. Es iſt dringend zu wünſchen, daß es nunmehr endgültig gelingt, das angeſehene Unter⸗ nehmen der Uhreninduſtrie des badiſchen Schwarzwaldes vor dem Erliegen zu bewahren. * Tuchfabrik Lörrach., Lörrach— Bevorſtehende Sanferung. Die.⸗V. genehmigte den Abſchluß 1929. Die Bilanz weiſt einſchließlich des Verluſtes aus dem Vor⸗ jahre einen Geſamtver luſt von 496 761 l aus, der vor⸗ getragen wird.— Der AR.⸗Vorſitzende machte Mitteilung von der beabſichtigten Sanierung, die einer ſpäteren.⸗V. vorbehalten bleibt. Die Abtetlung für Konfektionsſtoffe ſoll eingeſchränkt und das Hauptgewicht der Produktion auf techniſche Tuche gelegt werden. In dieſer Abteilung iſt der Geſchäftsgang befriedigend. In der AR. wurden zugewählt Bankier Ernſt Zahn(Zahn u. Co., Baſel). * Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken AG. in Berlin. Wie wir erfahren, wird infolge der ungünſtigen Lage auf den Wollmärkten für das Geſchäftsjahr 1929 der auf den 5. Mai einberufenen ordentlichen General verſammlung eine Di⸗ vidende wieder nicht in Vorſchlag gebracht. Wie die Verwaltung mitteilt, iſt Direktor Dr. Curt Sobernheim (Commerz⸗ und Privatbank] aus dem Aufſichtsrat der Ge⸗ ſellſchaft ausgeſchisden. Hapag- Nordoͤ. Lloyd Der JG.⸗Vertrag Der bekanntlich in der geſtrigen V. einſtimmig geneßz⸗ migte Intereſſengemeinſchaftsvertrag zwiſchen Hapag und Nordb. Lloyd hat folgenden Wortlaut: Die Geſellſchaften werden auf die Dauer dieſes Vertrages ihre geſamte wirt⸗ ſchaftliche Betätigung unter Verzicht auf jedweden Vor⸗ rang in gegenſeitiger Unterſtützung und Förderung nach einheitlichen Geſichtspunkten und unter einheitlichem Zu⸗ ſammenwirken ausüben. Sie erkennen hierbei als ihre gemeinſame Aufgabe an, die Eniwicklung der Ha⸗ fen Hamburg und Bremen den geographiſchen und verkehrspolitiſchen Verhältniſſen gemäß zu fördern. Beide Geſellſchaften bleiben ſelbſtändig. Die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie behält ihren Sitz in Hamburg, der Lloyd in Bremen. Die Parteien ſagen ſich gegenſeitig zu, daß die Satzungsbeſtimmungen, die durch Einfluß⸗ nahme auf die Zufammenſetzung des Aufſichtsrats den Hamburger bezw. Bremer Charakter der Geſellſchaften ſichern ſollen, nicht geändert werden. Sämtliche Dienſte beider Geſellſchaften werden einheitlich geleitet und mit einer auf den Ge⸗ meinſchaftsbetrieb hinweiſenden Bezeichnung angezeigt. Der Vorſtand beider Geſellſchaften ſoll aus den gleichen Perſonen beſtehen. Die Aufſichtsräte bleiben ſelbſtändig. Die Bildung eines Gemeinſchaſtsrates aus Mit⸗ gliedern beider Aufſichtsräte wird in Ausſicht genommen. Beide Geſellſchaften machcu auf gleicher Grundlage ihre Jahresbilanzen auf. Sämtliche Nettoerlöſe der Reiſen, Einnahmen aus Dividenden anderer Geſellſchaften oder Beteiligungen, Zinseinnahmen, Buchgewinne irgend⸗ welcher Art gelten als Betriebsüberſchüſſe, von denen bie nach kaufmänniſchen Grundſätzen zur Ermittlung dez Nettogewinnes abzuziehenden Ausgabepoſten wie Zins⸗ belaſtungen, Handlungsunkoſten, Steuern, Propagauda⸗ laſten uſw. abzuſetzen ſind. Die ſich ergebenden Veträge werden ſo verteilt, daß beiden Geſellſchuften der gleiche Betrag für Abſchreibungen, Reſervenbildung und eytl. Verteilung einer Dividende zur Verfügung ſteht. Ebenſo werden entſtehende Verluſte ausgeglichen. Dieſer Vertrag wird auf 50 Jahre mit Wirkung vom 1. Januar 1930 geſchloſſen. Fünf Jahre vor Ablauf kann der Vertrag gekündigt werden. Erfolgt eine Kündt⸗ gung nicht, ſo läuft er mit gleicher Friſt von Fall zu Fall um 10 Jahre weiter.— Alle aus dieſem Vertrag ſich er⸗ gebenden Streitigkeiten ſollen unter Ausſchluß der ordent⸗ lichen Gerichte durch ein Schiedsgericht entſchieden werden. Im Regelfalle ſoll dieſes Schiedsgericht aus drei Perſonen beſtehen und in der Weiſe gebildet werden, daß jeder der vertragſchließenden Teile durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrats einen Schiedsrichter ernennen und dieſe ſo ernannten Schiedsrichter einen Obmann wählen. Kön⸗ nen ſie ſich innerhalb 14 Tagen über die Perſon eines Obmannes nicht einigen, ſo ſoll der Präfident des Reichs⸗ gerichts um Ernennung des Obmanns erſucht werden. O Freiburger Baugeſellſchaft m. b. H.(Eig. Dr.) Die heutige Gläubigerverſammlung ſprach ſich mit großer Mehrheit für die Annahme eines gerichtlichen Vergleichs aus. Der Vergleich ſieht vor die Liguidatton des ge⸗ ſamten Geſellſchaftsvermögens durch einen Treuhänder und die Verteilung des Erlöſes an die Gläubiger. Man rechnet mit einer Quote von etwa 30, v. H. Als Treuhänder dürfte Bücherreviſor Waldmann in Frage kommen. Der Vergleich ſelbſt bedarf noch der gericht⸗ lichen Beſtätigung. Termin zur Verkündung des Ver⸗ gleichs iſt auf den 22. April angeſetzt. * Huta Hoch⸗ und Tiefban AG., Breslan. Der Am. beſchloß, die Vertetlung einer Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. 6 Devisenmarkt Im keutigen Frühverkehr notieren Pfundegegen New Vork. 486,28 Schweiz. 25,0 Stockholm 18.09 Paris 124 05 Holland 12.09 Madrid„ 89.81 Brüſſel. 34.88 DDD Dollar geg. Rm..19 Mailand 92.74 Kopenhagen 18,16 Pfunde„„ 20,89 Vom deutſchen Tabakmarkt Von 1929er Tabaken wurde noch der Verkauf einiger Partien in Ilvesheim(zwiſchen Mannheim und Heidel⸗ berg) gemeldet, wobei etwa 36/ je Ztr. angelegt wurden. In Oberbaden wurden noch etwa 1000 Ztr. von den Pflanzern ſelbſt fermentierte 1929er Sandblätter, je nach Qualität, zu 50 bis 68/ je Ztr. gehandelt und etwa 4000 Ztr. Obergut zur Selbſtfermentierung zuſammen⸗ geſetzt. Man glaubt, daß ſchätzungsweiſe noch ca. 20 000 bis 25000 Ztr. Haupttabake unverkauft bei den Pflanzern zur Fermentierung zuſammengeſetzt ſind. In Seckenheim hat ſich dieſer Tage der Bür⸗ gerausſchuß mit der Bürgſchaftsübernahme für Tabak⸗ kredite befaßt. Es ſollen den dortigen Pflanzern aus den Mitteln, die der Reichsfinanzminiſter zur Behebung der Notlage der Landwirtſchaft, ſoweit ſie ſich auf den Tabak⸗ bau ſtützt, zur Zinsverbilligung als Darlehen zur Ver⸗ fügung geſtellt hat, für in ihrem Beſitz befindlichen noch nicht verkauften Tabak bis zu 25„ pro Zentner gewährt werden. Die Gemeinde ſoll für das zur Weitergabe an die Pflanzer durch die Badiſche Landwirtſchaftsbank in Karlsruhe zu 3,5 v. H. gewährte Darlehen an den Kredit⸗ verein Seckenheim von 215 000/ die ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft übernehmen. Dieſer ſchützt ſich ſeinerſeits den Tabakpflanzern gegenüber durch Lombardierung des Tabaks. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen, weil Secken⸗ heim gleichfalls noch ziemliche Poſten unverkauften Tabak hat. In Tabaken des Jahrganges 1928, die die Pflanzer ſelbſt fermentiert haben, vollzogen ſich mehrfach Umſätze: Wallſtadt verkaufte rund 150 Zentner zu durch⸗ ſchnittlich 42 /; auch die Reſtpartien in Feudenheim und Ladenburg des 1928er Tabakes wurden zum gleichen Preiſe von 42/ je Zentner verkauft. Inſolge der milden Wit⸗ terung nimmt die Fermentation einen förderlichen Ver⸗ lauf; die meiſten Tabake ſind ſchon in der zweiten Ver⸗ gärung, ſelbſt an ſolchen Plätzen, an denen die Zuſammen⸗ ſetzung ſpät ſtattgefunden hat, ein großer Teil der Ware iſt bereits weiterverkauft. Dabei nannte man zuletzt für fermentiertes Obergut per Sommerlieferung: Einlage⸗ tabak 60—78, Umblätter 95—110, Sandblätter 80—95 l. Wegen der durch die Steuerpläne verurſachten Beunruhl⸗ gung lag das Geſchäft in letzter Zeit ſehr ruhig.[ Duisburg-Ruhrorter Hafenverkehr Nach amtlichen Angaben ſind im Monat März ö. I. in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen angekommen und a ngen 7508(März 1929: 3 582) Schiffe, Schlepper und terboote mit insgeſamt 1 405 047(1 148 01) To. Lad ung⸗ Für das erſte Vierteljahr 1990 ergibt ſich mithin ein Ge⸗ ſamtverkehr von 24 815(19 862) Fahrzeugen mit 5 216 800 (3508 484) To Ladung. Die Steinkohlenabfuhr beltef ſich im Monat März auf 1 018 770 To. gegen 888 793 To. im März 1929, im erſten Vierteljahr 1930 auf 3 651 684 To. ge⸗ gen 2 698 127 To. im erſten Vierteljahr 1929. Der Erz⸗ umſchlag(Ankunft und Abgang) betrug im Berichtsmonat 174 303 To. gegen 110 837 To. im März 1929, im erſten Vierteljahr 1030: 609 102 To. gegen 940 750 To. in den erſten öͤrei Monaten des Vorfahres. Frachtenmarkt Duisburg-MRuhrort 14. April Die Nachfrage nach Kahnraum war auch an der heutigen Börſe nicht beſonders lebhaft. Es waren nur bee Partien am Markt. Die Talfracht nach Rotterdam blieb mit 60 bzw. 80 Pfg. unverändert. Gbenſo erfuhr auch der Zuschlag nach Antwerpen⸗Gent mit 50 Pfg. per Tonne keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 101 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 75 bis 8 Pf für größere beladene Käßne ab hier nach Wasesd en n e 15 g E⸗ 0 ch m . 50 1 1 n rn en 2 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 170 Aus dem Lande Tödlicher Motorradunfall e Oberhauſen(Amt Bruchſal), 15. April. Von einem Motorradausflug kommend, ſind geſtern die beiden 20 Jahre alten Joſ. Scheuerer und Wil⸗ helm Bürk verunglückt. Der Führer des Motor⸗ rades(Scheuerer) war auf der Stelle tot, der So⸗ ziusfahrer Bürk erlitt eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und ſchwebt in Lebensgefahr. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Nach der Fahr⸗ ſpur ſind die Verunglückten auf den ſeitlichen Raſen geraten und geſtürzt. Tödlicher Unglücksfall * Karlsruhe, 15. April. Auf der Heimfahrt von der Pfalz nach Grünwinkel wurde eine Anzahl von Radfahrern kurz hinter Maxau von einem Per⸗ ſonenkraftwagen überholt. Der Metzgergeſelle Guſt. Meier aus Grünwinkel wurde erfaßt und geriet unter die Räder des Autos, das ihn ein Stück weit fortſchleifte. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Verunglückte ſofort tot war. * L. Walldorf, 15. April. Nachdem im vorigen Jahr die Umfriedung des Aſtorgartens und deſſen gärtneriſche Anlagen reſtauriert wurden, wurden dieſer Tage auch die Ron delle auf dem Markt⸗ platz umgeſtochen und der wuchernde Efeuwuchs durch eine Raſenanlage erſetzt, die durch Beete blühender Penſees in ſchmucker Weiſe durchbrochen werden. Durch dieſe geſchmackvollen Veränderungen gewinnt der Marktplatz ſehr viel an Freundlichkeit. Auch die ſchöne Friedhofsallee, deren Kaſta⸗ nienbäume zum Teil an Ueberalterung litten, wurde nun durch das Abwerfen der dem Friedhof zuſtehen⸗ den Baumreihe einer gründlichen Verjüngungskur unterzogen, ſodaß das bisherige Gefahrenmoment des Windbruchs alter Aeſte endgültig beſeitigt iſt. Die abgängigen Bäume ſollen durch Platanen erſetzt werden. Bei dieſer Gelegenheit dürfte vielleicht auch die Anregung am Platze ſein, dieſe ſich wundervoll in das Landſchaftsbild einfügende Allee bis zu dem Waldrand zu verlängern, wodurch mit geringen Mit⸗ teln ein prächtiger, beſchatteter Promenadeweg erzielt werden könnte.— Die Schützenabteilung des Krie⸗ gervereins hat in überraſchend ſchneller Weiſe das Projekt der Erſtellung eines Schie ßſtan des in die Wirklichkeit umgeſetzt, indem ſte auf dem ihr zugewieſenen Platze bei dem ſogenannten„Herzigen Sandbuckel“ einen den Anforderungen des Klein⸗ kaliberſports in jeder Hinſicht Genüge leiſtenden Schießſtand ausgehoben hat. Der die Anlage um⸗ gebende Wald verleiht ihr einen beſonderen Reiz, ohne die Lichtverhältniſſe durch den günſtigen Baum⸗ ſtand zu behelligen. S. Eichtersheim, 15. April. Dem hieſigen Kunſt⸗ und Handelszüchter Lipp wurde nachts der Hüh⸗ nerſtall angezündet, ſo daß der ganze Ge⸗ flügelbeſtand, ungefähr 80 Hühner, in den Flammen umgekommen ſind. Es gelang nur mit großer Mühe, des Feuers, das ſehr ſchnell um ſich griff, Herr zu werden und dadurch die Gartenanlagen zu ſchützen. Die heinbrücke Waldshut⸗Koblenz Waldshut, 13. April. Die Babiſche Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion Karlsruhe hat den Brückenent⸗ wurf für die Rheinbrücke Waldshut⸗Koblenz der Bau⸗ direktion in Aarau wieder zugehen laſſen. In dem diesjährigen Staatsvoranſchlag ſollen weitere 100 000 Mark für die Finanzierung des Brückenbaues einge⸗ ſetzt werden. Baden legt, nachdem es ſchon Gelder im Betrag von mehreren 100 000 Mark flüſſig ge⸗ macht hat, großen Wert auf die baldige Inangriff⸗ nahme des Bauvorhabens. Die Inangriffnahme der Arbeiten hängt nunmehr von Entſchließungen der Schweizer Behörden ab. * sch. Hockenheim, 14. April. Der Mannheimer Ge⸗ ſangspädagoge deutſch⸗italieniſcher Schule Hubert Schöttle hielt in der„Roſe“ mit einem Teil ſeiner Geſangsſchüler ſeinen 2. Lieder⸗ und Avien⸗ abend ab, der im ganzen einen recht gelungenen Verlauf nahm. Alfred Wohlgemuth vermochte ſeinen guten Bariton recht wirkungsvoll zur Gel⸗ tung zu bringen. Er bot mit ſeinen Arien anſpre⸗ chende Leiſtungen, ebenſo Frl. Ria Schellberg (Sopran), die durch ihr Temperament, den weichen Schmelz, die Fülle und den Wohlklang ihrer Stimme recht gefallen konnte. An Frl. Lieſel Hinſky(Alt) konnte vor allem die Vortragsſicherheit gefallen; auch ſie brachte ihre Lieder recht überzeugend zu Gehör. Unſere einheimiſche Sängerin Frl. Elſa Kühnle bot einige Lieder und Arien; ihre Leiſtungen halten ſich immer auf der gleichen Höhe. Die beſte Entwick⸗ lung ließ Albert Weikenmeier erkennen, die weitaus beſte Kraft in dem Konzert, was auch der überaus reiche Beifall bekundete. Er verſtand es, den ganzen Zauber ſeines überaus anſprechenden Tenors recht wirkungsvoll zur Geltung zu bringen. Seine vortrefflichen Leiſtungen nötigten zu einer Dreingabe. Frau Schöttle war am Flügel eine anpaſſungsfähige, gute und feinſinnige Begleiterin. * Rheinfelden, 13. April. Den Mitteilungen des Babdiſchen Landesvereins für Naturkunde zufolge wurde bei einer durch die J. G. Farbeninduſtrie in der Nähe der Stadt Rheinfelden ausgeführten Tie⸗ fenbohrung ein rieſiges Salzlager von 17 Meter Tiefe erſchloſſen. :?: Nußloch, 15. April. Im Laufe des Frühjah⸗ res erfolgten im Gemeindewald oberhalb des Külk⸗ ſteinbruches des Portlandzementwerkes ſchon mehrere Einbrüche, wodurch ein ganzer Waldſtrei⸗ fen von ungefähr 100 Meter Länge und etwa 20 bis 30 Meter Breite in die Tiefe geſunken iſt. Das ganze eingeſtürzte Gelände beſteht nun aus lauter großen Schollen, auf denen die Bäume in allen Richtungen liegen und ſtehen. In der Nacht auf Montag traten wieder neue Senkungen ein. Erdriſſe noch tiefer im Walde drinnen deuten an, daß dieſe gefahrdrohenden Erdbewegungen noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Es iſt als ein großes Glück zu bezeichnen, daß bei dieſen Einſtür⸗ zen noch keine Unfälle vorgekommen ſind, zumal doch in dem Steinbruch Tag und Nacht gearbeitet wird. Es darf wohl erwartet werden, daß alles unternom⸗ men wird, um dieſe Gefahrenquelle ſowohl für die Steinbrucharbeiter als auch für den Gemeindewald ſo raſch wie möglich zu beſeitigen. Nachbargebiete Das Dommodell in Speyer fertiggeſtellt * Speyer, 15. April. Heute wurden an dem Mo⸗ dell des Speyerer Domes, das anläßlich der Domfeiern im Hiſtoriſchen Muſeum aufgeſtellt wer⸗ den ſoll, die letzten Arbeiten vollendet. Die Arbei⸗ ten wurden vor reichlich zwei Jahren vom Muſeum dem Speyerer Bildhauer O. Martin in Auftrag gegeben. Es ſtellt den Dom dar, wie er vor der Zerſtörung im Jahre 1689 ausgeſehen hat. Das Modell iſt ganz aus Holz im Maßſtab:100 in über⸗ aus feiner Arbeit hergeſtellt und enthält innerhalb der alten Stadtmauer alle Gebäude, die damals zum Dom gehörten, wie: Die Biſchöfliche Reſidenz, den Heidenturm, alte Pfaffenſtube, Dom ⸗Dechanei, Kreuzhaus Oelberg im Kreuzgarten und viele andere. Die Bemalung des Modells wurde vom Präparator R. Steinmetz vorgenommen. Liebestragödie im Odenwald * Michelſtadt, 16. April. Auf der Strecke zwiſchen Michelſtadt und Erbach warfen ſich geſtern ein jun⸗ ger Mann im Alter von 18 Jahren und ein 21jäh⸗ riges Mädchen in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vor den Odenwaldzug. Der funge Mann wurde ſofort getötet, das Mädchen riß ſich im letzten Augen⸗ blick los und entging dem Tode. Es wurde nach dem Krankenhaus in Michelſtadt gebracht, wo es beſinnungslos darniederliegt, jedoch ſoll es keine ernſteren Verletzungen davongetragen haben. Ueber die Motive der Tat wird bekannt, daß der ſtellen⸗ loſe junge Mann ſich zur Reichswehr gemeldet hatte. Er wollte das Mädchen, mit dem er ein Liebesver⸗ hältnis unterhielt, mitnehmen und forderte es auf, eine Stellung in dem betreffenden Orte anzuneh⸗ men. Er ſchrieb Drohbriefe an die Herrſchaft. Aus Angſt, daß er wegen der Drohungen nicht eingeſtellt werden würde, kam er zu dem Entſchluß, zuſammen mit dem Mädchen aus dem Leben zu ſcheiden. ** Landau, 15. April. Wie der Vandesdienſt“ erfährt, hat das Kommando der Be⸗ ſatzungstruppen an die Truppenſtelle im beſetzten Gebiet eine Verfügung erlaſſen, wonach ab 1. Mai wegen der bevorſtehenden Räumung Heimat⸗ urlaube nach dem Innern Frankreichs für An⸗ gehörige der Beſatzungstruppen nicht mehr gewährt werden. * Oggersheim, 15. April. Im betrunkenen Zu⸗ ſtande ſtürzte in der Nacht zum Sonntag ein ver⸗ heirateter Bleilöter aus dem Fenſter ſeiner im erſten Stock befindlichen Wohnung auf die Straße. In ſchwerverletztem Zuſtande mußte der Verunglückte ins Krankenhaus Ludwigshafen über⸗ führt werden. * Königsbach, 15. April. Der Mitinhaber der „Oberrheiniſche inſolvent gewordenen Rheiniſch⸗Pfälziſchen Wein⸗ kellereien G. m. b. H. in Mußbach, Weinhändler Joſeph Walter, der vor kurzem aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen worden war, iſt wiederum wegen Fluchtverdachts in Haft genommen worden. Er ſteht im Verdacht, an Weinfälſchungen beteiligt geweſen zu ſein. Die Trichinoſeerkrankungen Stuttgart, 16. April. Die in den Spitcklern wegen Erkrankung an Trichinoſe untergebrachten Perſonen ſind jetzt größtenteils außer Lebens⸗ gefahr, da ſie den Höhepunkt der Erkrankung überſchritten haben. Erfreulicherweiſe hal es den Anſchein, daß die frühere Erfahrung, wonach 30 v. H. der Erkrankten ſterben, dank der fortgeſchrittenen Behandlungsweiſe der Aerzte nicht mehr zutrifft und ein weſentlich geringerer Prozentſatz der Er⸗ krankungen tödlich verläuft. * * St. Martin, 15. April. Bei Weinkommiſſtonät Emil Jakob Seeber erſchienen unter Begleitung der hieſigen Polizei drei Zollbeamte aus Neuſtabdt a. H. mit dem Auftrag, bei ihm wegen einer Schwarzbrennerei Unterſuchung zu hal⸗ ten. Es erfolgte eine Durchſtöberung aller Räume vom Keller bis zum Speicher. Holz wurde umgeſetzt, Kiſten und Kaſten durchſucht, aber von einer Ge⸗ heimbrennerei war nichts zu finden. Ob ein April⸗ ſcherz vorliegt oder eine ernſtliche Denunzierung, iſt bis jetzt ungeklärt. Sagesbaleſicles Mittwoch, den 16. April Nationaltheater:„Undine“, 19.90 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Chriſtus⸗Kirche: 216. Orgel⸗Konzert von Kirchenmuſtkötren⸗ tor Arno Landmann, 20 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die heiligen drei Brunnen“, Schauburg:„Schweſter Maria“.— Capttolt „Atlantic“.— Scala⸗Theater:„Titanic“.— Roxy:„Die Dame aus Moskau.— Univer- ſum: Al Jolſon„Der Jazzſänger“.— Gloria⸗ Palaſt:„Millionen um ein Weib“.— Palaſt⸗ Theater:„Der weiße Teufel“.— Odeon; „Die Beſtie von San Milos“.— Lichtſpiel⸗ haus Müller:„Herrin und ihr Knecht“. Sehensmürdigkeiten: Kunſthalle:(außer Montags) tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11—13.30 Uhr und 18—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr uns 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Ausſtellung:„Meiſterwerke der Buchmalerei“,.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 1 bis 19 Uhr.— Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung. PTT:e: ZT Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer» Gexicht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen and geſchäftliche Mik⸗ tellungen: Jako Faude, ſämtlich in Mannhelm— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. k 1,—6 Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rüctvorto Geſchäftliche Mitteilungen * Wanderer⸗Chromräber. Die Wanderer⸗Werke Akt. Gef. bringen ſeit jüngſter Zeit Damen⸗ und Herrenfahr⸗ räder heraus, deren blanken Teile mit einem Cadmium⸗ Ueberzug verſehen und außerdem ſtark verchromt ſind. Chrom iſt eines der härteſten Metalle, beſchlägt nicht und roſtet nicht, ſoudern behält jahrelang wundervollen Silber⸗ glanz. Dieſe Neuheit wird von dem radfahrenden Pu⸗ blikum freudig begrüßt. Die Vertretung kiegt in den Händen der Firma Steinberg u. Meyer, 0 7, 5, Heidek⸗ bergerſtraße. 5004 B. Seite. Nr. 179 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe] Mittwoch, den 16. April 1980 Das jzeheimnis von Putnen Oxford und Cambridge rudern Von unſerem Londoner Vertreter Wieder einmal bin ich aus dem unbeſchreiblichen Gedränge einer vorübergehend irrſinnigen Menſchen⸗ millton an den Ufern der Themſe aufatmend zu Hauſe angekommen und ſtelle mir die uralte Frage: warum regen ſich die Leute über das Bootsrennen der beiden Uniperſitäten ſo unmenſchlich auf? Seit Jahren habe ich dieſem Geheimnis nachgeſpürt, wie es vor und neben mir tauſend andere getan haben. Aber wenn es für den merkwürdigen Vorgang, der ſich alljährlich im Frühjahr zwiſchen den Londoner Vororten Putney und Mortlake abſpielt, eine Erklärung gibt, dann iſt ſie mir bisher verborgen geblieben. Zu einem wirklich aufregenden Rugby⸗ ſpiel, beiſpielsweiſe, erſch uderttauſend Men⸗ ſchen; wenn aber die beiden Achterboote der Univer⸗ ſitäten in neunzehn Minuten die ſieben Kilometer lange Rennſtrecke der Themſe rudern, findet ſich eine Million ein. Mit beſtem Willen kann man den Kampf nicht intereſſant nennen, denn das Rennen iſt gewöhnlich nach der erſten Meile entſchieden, und der einzelne Zuſchauer ſieht die Boote nur für einen kurzen Augenblick vorbeiflitzen, und lieſt erſt ſpäter in den Extrablättern, wer gewonnen hat. Und doch gibt es kein Sportereignis, das die eng⸗ Uſche Bevölkerung ſo erregt und in Parteien ſpaltet, wie das„Boatrace“. Am Morgen des großen Tages iſt die Stadt geſchmückt mit den Farben der beiden Univerſitäten: Hell⸗ und dunkelblau. Die jungen Mädchen der City ſind aus geheimnisvollen Gründen meiſt für Cambridge und tragen hellblaue Schleifen; dagegen ſind der Milchjunge, der Barbier und der Zeitungsverkäufer in meiner Nachbarſchaft, von den Autobuslenkern ganz zu ſchweigen, ausnahmslos für Oxford. Weshalb? „Warum find Sie eigentlich für Cambridge?“, ſage ich zu der Scheuerfrau, die mit einer großen hellblauen Roſette zur Arbeit erſcheint.„Oh, ich bin immer Cambridge geweſen.“„Aber warum ſind Sie immer Cambridge geweſen, Frau Smith?“ Ste ſieht mich kopfſchüttelnd an und gibt keine Antwort. Ich weiß, was ſie denkt, nämlich:„Oh, dieſe Ausländer!“ Ebenſowenig kann mir aber ir⸗ gendein anderer ſagen, warum er„immer“ hell⸗ oder dunkelblau getragen hat. Dieſe Leute haben nicht die geringſte Bezie⸗ hung zu einer der Univerſitäten. Sie haben vielleicht nur einen ſehr unbeſtimmten Begriff davon, was eine Univerſität iſt, und viele von ihnen haben noch niemals ein Bootsrennen ge⸗ ſehen. Und doch iſt es heute gegen ein Uhr un⸗ möglich, eine Telephonverbindung zu bekommen, weil die Damen vom Amt in höchſter Aufregung das Rennen erörtern. Drei Minuten nach der Ankunft des ſtegreichen Bootes am Ziel kann man von jedem Fernſprechamt im ganzen Land unfehlbar die Nach⸗ richt erhalten, wer gewonnen hat. In den Straßen rufen ſich unbekannte Leute ſtrahlend oder nieder⸗ geſchlagen das Reſultat zu; man kann keinen La⸗ den, keinen Autobus betreten, ohne daß ein freund⸗ licher Nachbar das große Wort„Cambridge“ aus⸗ ruft. Und in allen Teilen der britiſchen Inſeln ſtreichen Männer, Frauen und Kinder aller Klafſ⸗ ſen den Ertrag ihrer Wetten ein. Die Entſcheidung für hell⸗ oder dunkelblau fällt meiſtens ſchon in der Kinderſtube. Es iſt das erſte Problem, das der junge Engländer in ſeinem Le⸗ ben zu entſcheiden hat, und er entſcheidet es genau ſo, wie er ſpäter jedes andere Problem löſt: Man⸗ chem liegt die dunkelblaue Farbe mehr: ein anderer folgt der Familientradition; rebelliſche Geiſter wäh⸗ len kurzerhand das Gegenteil von dem, was die Eltern, Geſchwiſter oder Kindermädchen tragen. Wie das Boytsrennen zu dieſer nationalen Bedentung gekommen iſt, bleibt ein Ge⸗ heimnis Die Engländer, die ihre eigenen Iunſtitutionen nie⸗ mals beſonders gut zu erklären wiſſen, verſagen gegenüber dem„Geheimnis von Putney“ vollſtän⸗ dig. Auch der fremde Beobachter muß vor dieſem Phänomen kapitulieren und es hinnehmen wie den Frühling oder die Flut. Mit dem diesjährigen Rennen hat das zweite Jahrhundert in der Geſchichte dieſes Sportfeſtes be⸗ gonnen. Bis zum Kriege hat Oxford einen bedeuten⸗ den Vorſprung gehabt; ſeitdem hat ſich jedoch das Kriegsglück gewendet und nur noch einmal konnte Oxford gewinnen. Diesmal war die Aufregung be⸗ ſonders groß, weil jede der beiden Univerſitäten vierzig Siege auf ihrem Ehrenſchilde hatte. Heute hat Cambridge zum erſtenmal ſeit 1863 einen Vor⸗ ſprung erzielt. Dieſe Dinge mögen unwichtig er⸗ ſcheinen, aber für den Engländer ſind ſie unendlich wichtig und wiſſenswert; es gibt keinen Menſchen von mehr als 12 Jahren, der ſich in dieſen Ziffern nicht auskennt. Das Rennen ſelbſt war ereignisreicher als ſeit vielen Jahren. Zu Beginn führte Oxford und erſt auf halben Wege gelang es der hellblauen Mann⸗ ſchaft, die Führung zu erzwingen, obwohl das Cam⸗ bridge⸗Boot eine Meile vor dem Ziel infolge des rauhen Wetters zur Hälfte voll Waſſer war. Unter dem Jubelgeheul der Volksmenge ging Cambridge mit zweieinhalb Längen Vorſprung durchs Ziel. Man wird nun wieder die Klage hören, daß es mit Oxford zu Ende gehe; der Vergleich mit Athen und Sparta wird wieder einmal die Oeffentlichkeit erhitzen und die geſchlagene Univerſität wird ihre Anſtrengungen verdoppeln, junge Athleten durch beſondere Begünſti⸗ gungen zu ſich zu ziehen. Der Abend nach dem Ren⸗ nen wird überall feuchtfröhlich gefeiert werden, viele Theaterbeſucher werden nach entrüſteten Proteſten gegen„unerhörte Störungen“ ihr Eintrittsgeld zu⸗ rückverlangen und zwei Dutzend Studenten werden den Reſt der Nacht auf der Polizeiwache zubringen. Höhenweltrekord der deutlſchen Fliegerin Fusbahn Margret Fusbahn flog mit einem Klemm⸗Leichtflugzeug 4900 m hoch und ſtellte damit einen neuen Weltrekord für Leicht⸗ flugzeuge der Klaſſe C auf. Den letzten Rekord hatte der Pole Zwirko mit 4009 m Höhe inne. Deutſchland auf der Internationalen Ausſtellung in Antwerpen Das deutſche Hanſe⸗Haus auf ber großen Internationalen Ausſtellung 1930 in Antwerpen, die im Beiſein zahlreicher Vertreter der ausſtellenden Staaten feierlich eröffnet wurde. Analphabetismus bei uns und auderswo— Mehr Bräute als Bräutigame, die nicht ihren Namen ſchreiben können— Hohe Analphabeten ziffern in Frankreich, Belgien, Südeuropa und in den Zuchthäuſern Von Ludwig Wiegand Analphabeten? Gibt es denn das überhaupt noch bei uns? Dieſe Frage kann man ſtets hören, ſobald in Deutſchland die Rede auf die des Leſens und Schreibens unkundige Menſchheit gebracht wird. Und das geſchieht häufig, wenn die neuen ABC⸗ Schützen ihre Fibel und die mindeſtens ebenſo be⸗ liebte Zuckertüte bekommen ſollen. Wir müſſen dieſe Fragen ſelbſt für Deutſchland bejahen; dennoch ſind die Analphabetenziffern bei uns ſo gering, daß die gekennzeichnete Verwunderung trotzdem berech⸗ tigt iſt. Analphabetenzählungen in den Kulturſtaaten ſtützen ſich vorwiegend auf die Erfahrungen bei Ehe⸗ ſchließungen und beim Antritt des Militärdienſtes. Aus beiden öffentlichen Handlungen ergibt ſich bei unterſchriftlichen Erforderniſſen ein paſſendes Bild für die geiſtigen Verhältniſſe der Geſamtbevölkerung. Danach ſteht Deutſchland weit an der Spitze der Länder mit den geringſten Analphabetenziffern und teilt dieſen Vorzug lediglich mit der Tſchechoſlowakei. Das tſchechiſche Element fällt durch einen Hochſtand der Geiſtesbildung auf, der in Sübdoſteuropa völlig beiſpiellos iſt und die tſchechiſche Regierung moraliſch zu einer vernünftigeren Politik als der gegenüber dem Deutſchtum verpflichten müßte. Dieſe rühmliche Ausnahme erklärt ſich im weſentlichen ähnlich wie das frühzeitig hochentwickelte Schulweſen Hollands und Oſtfrieslands aus dem Wetteifer gegenſätzlicher kirchlicher Bewegungen um die Verbreitung einer guten ſchuliſchen Grundlage bei ihrer Anhängerſchaft. Deutſchland und der Tſchechoflowakei folgen die übrigen Kulturſtaaten aber erſt in weitem Abſtande. In unſerem Vaterlande ſtellt ſich bei durchſchnittlich 10 000 Eheſchließungen der Analphabetismus auf einen Mann und ſieben Frauen; die Bräute ſind alſo 38000 Mark für Der Fabrikant Ernſt Partridge erreichte zu⸗ gunſten ſeiner Tochter Daphne in Birmingham eine Gerichtsentſcheidung, die dem Mädchen 38 000 Mark Schadenerſatz wegen eines Schulunfalls zu⸗ ſprach. Daphne wurde während des Chemie⸗Unter⸗ richts im Geſicht und an den Händen durch Salpeter⸗ ſäure unheilbar verletzt. Dieſe ſpritzte in einem kräftigen Strahl auf das bedauernswerte Mädchen, als eine Flaſche mit dem gefährlichen Inhalt ohne einen erkennbaren Anlaß von einem Bord herunter in die Klaſſe fiel. Der Schulleiter beteuerte, daß alle Vorſichtsmaßregeln, die von erfahrenen und vorausſchauenden Menſchen zur Sicherung der Schulkinder gegen Unfälle während des Unterrichts erdacht werden könnten, auch in dieſem Falle ange⸗ wandt worden ſeien. Der Richter ſtellte ſich aber auf den durchaus richtigen und beachtenswerten Standpunkt, daß gefährliche Säuren in derartigen Mengen überhaupt nicht in Schulräume gehörten, ſondern in für Unterrichtszwecke erforderlichen Mengen aus einem für Kinder unzugänglichen Son⸗ derraum entnommen werden müßten. Er gewährte deshalb eine Summe von 18 000 Mark für gehabte oder noch erforderliche Behandlungskoſten des übel zugerichteten Mädchens und 20000 Mark zu deſſen perſönlicher Entſchädigung. Derartige Entſchädi⸗ gungen ſind in England nichts Ungewöhnliches, weil die engliſchen Gerichte den Schutz der Perſon viel höher ſtellen als die Gerichte in anderen Ländern. Namentlich laſſen ſie im Gegenſatz zu der oft ange⸗ fochtenen deutſchen Haftpflichtpraxis den beiſpiels⸗ weiſe von den Straßenbahnen und anderen öffent⸗ lichen und halböffentlichen Stellen immer vorge⸗ brachten Einwand höherer Gewalt und ſorgfältiger Auswahl der verwickelten Perſonen ſo gut wie nie⸗ mals gelten. Zu der Sache ſelbſt erfahren wir, daß in unſeren Schulen gefährliche Stoffe in größe⸗ ren Mengen im Unterricht nicht verwandt und auch nicht in den Schulräumen ſelbſt aufgeſtellt werden. — 15 Gasexploſionen zu gleicher Zeit des Leſens und Schreibens durchweg nicht ſo kundig wie die Bräutigame. Nach deutſchen Vorſtellungen ſind dieſe Ziffern eigentlich noch viel zu hoch. Dieſer Umſtand erklärt ſich jedoch zwanglos aus der öſt⸗ lichen Einwanderung, die den deutſchen Geſamtdurch⸗ ſchnitt in dieſem Punkte beſonders ſtark in der frü⸗ heren Provinz Poſen, aber auch in Weſt⸗ und Oſt⸗ preußen und etwas weniger in Schleſien drückte. Dieſe Ziffern können als eine ſehr verläßliche Grundlage für den Bildungsgrad der Geſamtbevöl⸗ kerung betrachtet werden, geſtatten jedoch gleichzeitig auch Rückſchlüſſe auf die Verſtändnisloſigkeit, mit der man in vielen Teilen der Welt der techniſchen und kulturellen Arbeit Deutſchlands gegenüberſteht. Für Rußland verdient hervorgehoben zu werden, daß von 1920 bis 1929 dort rund 10,5 Millionen Erwachſene im Leſen und Schreiben unterrichtet wurden. Nach amt⸗ lichen Angaben beendigte jedoch ein erheblicher Teil dieſer Leute die Kurſe nicht oder vernachläſſigte die friſch erworbenen Bildungselemente. Immerhin haben aber 6,5 Millionen Ruſſen dennoch aufgehört, Analphabeten zu ſein. Im Zuſammenhang mit der Ausdehnung der Grundſchulen darf man die Herab⸗ drückung des Analphabetismus auf 54 p. H. der Ge⸗ ſamtheit als ſicher betrachten. Nach der Verbrecherſtatiſtik Preußens kamen 1922 auf je 10000 Zuchthäusler 165 Analphabeten. Dieſe treten alſo ſogar in Deutſchland geſchloſſen in mehr⸗ facher Hinſicht in die Zuchthäuſer ein. Polen verfügt natürlich über keine Analphabetenſtatiſtik. Vermut⸗ lich würde dieſe ergeben, daß Polen mit Auſtralien, das 776000 Atalphabeten bei 5,4 Millionen Ein⸗ wonern aufweiſt, das einzige Land auf der Erde iſt, in dem das Analphabetentum zunimmt. einen Schulunfall Für die Durchführung des Chemieunterrichts gibt es bet uns vielmehr überall ein größeres oder klei⸗ neres Laboratorium, jedenfalls aber einen für Schü⸗ ler und Schülerinnen nicht zugänglichen Raum, in dem die Chemikalien gelagert werden. Dort treffen die Lehrer auch die unterrichtlichen Vorbereitungen, ſo daß bei uns ein ähnlicher Vorfall als ausgeſchlof⸗ ſen gelten darf. Gelbe Farbe gegen Fliegen In England werden ungeheure Mengen von Konfitüre und Marmelade verſpeiſt. Ein engliſcher Frühſtückstiſch ohne dieſe Süßigkeiten wäre undenk⸗ bar. Marmelade wird ſelten zu Hauſe hergeſtellt, — zahlreiche Fabriken ſorgen für die Fabrikation dieſer beliebten Nationalſpeiſe. In großen Waren⸗ häuſern werden appetitliche Marmeladengläſer in unendlichen Reihen dem Publikum präſentiert. Die Abteilungen der Warenhäuſer, in denen Marme⸗ lade verkauft wird, wimmeln gewöhnlich von Flie⸗ gen, die in England wahrſcheinlich wegen des großen Konſums von Marmelade zu einer richtigen Haus⸗ plage geworden ſind. Nun iſt ein Gelehrter zu der Feſtſtellung gekommen, daß Fliegen die gelbe Farbe nicht vertragen. Ein Warenhaus ſchaffte ſich ſofort Scheiben aus gelbem Glas an, und ſiehe da, die Fliegen verſchwanden. Der Gelehrte iſt zu der Entdeckung noch während des Krieges gekommen, und zwär auf folgende Art: er befand ſich in Palä⸗ ſtina, wo die Fliegen beſonders unerträglich ſind. In ſeinem Zelt aber, das aus gelber Leinewand war, hatte der engliſche Offizier vollſtändig Ruhe vor den Fliegen. Kein einziges von dieſen unaus⸗ ſtehlichen Inſekten wagte ſich in das Zelt hinein. Die Erkenntnis dieſer Tatſache kann Millionen von Menſchen vor der Fliegenplage befreien, wenn ſie ſich bewähren ſollte. Die Newyorker Feuerwehr an der Unglücksſtelle In Newyork richteten 15 unterirdiſche Gasexploſionen, die ſich zwiſchen der 28. und 91. Straße zu gleicher Zeit ereigneten, großen Schaden an. und die Pflaſterſteine durch die Luft geſchleudert. 1 Ai um Heel, Ceran ung 6 Cue Jellele aloe 3 , 9 5 Ag, I bechel H- n xikeiis Das Straßenpflaſter wurde aufgeriſſen 8 Perſonen wurden verletzt. 0 e f hel 5 e 4 alle 5 1 8 11— N 3 Mittwoch, den 16. April 1930 Arzt für jnnete Kranſcheiten Röntgenlaboratorium via 2,1 1 Tel. 26181 * Ich habe mich in der 1 Gartenstadt Waldhof, Wotanstr. 1 niedergelassen. 58708 Sprechstunde-12 vorm.—7 Uhr nachm. Paul O. Gegenheimer Telephon 325 88. 9 N—— Verkauf! 1 . Slaall. geprüfſer Denfisi 5 Anl. 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Die Empfangsberechtigten werden zur Geltend⸗ machung ihrer Rechte innerhalb 6 Wochen unter Hinweis auf 88 980 und 981..B. mit dem Bemerken aufgefordert, daß im Monat Auguſt fällt das 1930 zur öffentlichen Verſteigerung der noch nicht zurückgeforderten Gegenſtände geſchritten werden wird. 40 Einladung! Zur Beſichtigung meiner neuzeitlich eingerich⸗ teten Gärtnerei am Flugplatz. 5784 Sie finden da alles, was Sie in Ihrem Garten brauchen, wie Peuſee, Vergißmeinicht, Stauden, ſowie Gemüſeſetzlinge; für Ihren Balkon und 10-20 15 Rabatt auf Stꝛataupiſe Wel lbaasen Veiteꝛcudochie Spezialhaus iger (Markenartikel ausgeschlossen) namhafter Meiſter, Taxpreiſen abzugeben. bei ſofortiger Abrechnung. Fenſter: Geranien, Epheugeranien, Petunia etc. Gleichzeitig empfehle ich mich im Anpflanzen von Balkons etc., unter Zuſicherung prompter und billiger Bedienung. 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