11 1 N 142 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, 10 Pfg.— ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, — Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. W Oppauerſtraße 8. Beilagen: Montag: Sport der N. M. Z./ Diensiag wechſelnd: Aus der Welt der Technit Kraftfahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſe-Zeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zelt und Leben Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Neues vom Film/ Mittwoch wechselnd: Die fruchtbare Scholle Nemazeit Maunheim Augeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 82 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 70 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Mufikzeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. April 1030 ſsrat zum Sfreit um Nanzerkreuzer 141. Sahrgang— Nr. 180 Die erſte Vaurate in Höhe von 2,9 Millionen Mark bewilligt Wohin kommt das Reichsehrenmal? Preußen halte Streichung beantragt Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 16. April. Im Reichsrat, der ſich heute mit dem Haushalts⸗ voranſchlag für 1930 beſchäftigte, gab Reichsfinanz⸗ miniſter Dr. Moldenhauer folgende Erklärung ah: Auf mehrfache Anfrage darf ich die Auffaſſung der neuen Reichsregierung zur Frage der Einſtel⸗ lung einer Baurate für das PanzerſchiffB in den vorliegenden Haushaltsplan nochmals kurz zuſammenfaſſen: Die Reichsregierung hat in ihrer Regierungserklärung vom 1. d. M. durch den Mund des Herrn Reichskanzlers erklärt, daß ſie den ſchon von der früheren Reichsregierung aufgeſtellten Ent⸗ wurf dieſes Reichshaushaltsplanes in allen ſeinen Teilen übernehmen und dafür ſorgen werde, daß insbeſondere die Arbeiten des Reichsrates in der Er⸗ ledigung dieſes Häushaltsplanes durch den Regie⸗ rungswechſel keine Störung erfahren ſollte. Aus dieſer offiziellen Erklärung des Reichskanzlers Dr. Brüning, die ſich auf den geſamten Haushalt be⸗ zieht, geht auch die offizielle Einſtellung der neuen Reichsregierung zu allen einzelnen Gtatspoſitionen klar hervor. Die Reichsregierung und der Herr Reichskanzler beab⸗ ſichtigen daher nicht hinſichtlich etwaiger Abänderun⸗ gen dieſes Haushaltsplanes eine auch nur irgend wie geartete Initiative zu ergreifen oder eine Beein⸗ fluſſung auszuüben. Erſt nachdem der Reichsrat zu dem Reichshaushaltsplan endgültig Stellung genom⸗ men haben wird, wird es Sache der Reichsregierung ſein, ſich wegen der Frage einer etwaigen Doppel⸗ vorlage bei der einen oder anderen Frage erneut mit dem Reichshaushaltsplan zu beſchäftigen. Namens der Reichsregierung darf ich daher die Bitte an den Reichsrat richten, nach eigenem beſten Wiſſen und nach rein ſach⸗ lichen Erwägungen abſchließend Stellung nehmen zu wollen und ſich insbeſondere in keiner Weiſe von der Reichsregierung be⸗ einflußt zu fühlen. Dieſe Erklärung wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. In der Einzelberatung des Haushaltsplanes beantragte ein Regierungs⸗ vertreter die Wiedereinſtellung der von den Reichs⸗ ratsausſchüſſen geſtrichenen 125 00 0 Mark zur Sanierung des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters in Berlin in den Etat des Reichs⸗ miniſteriums des Innern. Mit den Stimmen der Länder Bayern, Sachſen, Württemberg, Baden, Thüringen, Mecklenburg⸗Schwerin, Oldenburg, Bre⸗ men und der preußiſchen Provinz Hannover wurde dieſer Antrag abgelehnt. Beim Etat des Miniſteriums für die be⸗ ſetzten Gebiete beantragte der Vertreter der Rheinprovinz, mit der Auflöſung dieſes Miniſteriums bis nach der Räumung zu warten. Da man dieſen Termin noch nicht kenne, ſolle man nicht den 1. Oktober für die Auflöſung des Miniſteriums feſtſetzen, ſondern ſa⸗ gen:„zum erſtmöglichen Zeitpunkt, ſpäteſtens aber zum 1. Januar“. Auch dieſer Antrag wurde u. a. mit den Stimmen von Bayern und Württemberg abgelehnt. Beim Wehretat beantragt Reichswehrminiſter Gröner die Wiedereinſetzung der von den Ausſchüſſen ge⸗ ſtrichenen Beträge bei den Ausgaben für militä⸗ riſches Perſonal, für Gebäudeunterhaltung und Bauten. Der Miniſter erklärt, ſein Antrag ent⸗ ſpringe nicht ſchwäbiſcher Dickköpfigkeit, ſondern rein fachlichen Gründen. Nach den vom Kabinett vorge⸗ nommenen Abſtrichen von 50 Millionen ſeien wei⸗ tere Abſtriche garnicht möglich, wenn nicht der ge⸗ regelte Betrieb der Wehrorganiſation empfindlich geſtört werden ſollte. Staatsſekretär Weißmann fragt: Würde der Herr Reichswehrminiſter einverſtanden ſein, wenn die Pauſchalſumme von 37 Milltonen, die die Ausſchüſſe von dem Etat von 700 Millionen geſtrichen haben, an anderer Stelle gekürzt würden? Dem Reichsrat wäre es gleichgültig, wo die Abſtriche erfolgen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE Berlin, 16. April. Der Reichsausſchuß für die Errichtung eines Reichsehrenmals, der unter dem Vorſitz des früheren Reichskanzlers Cuno ſteht, erläßt heute eine Kund⸗ gebung, in der er die baldige Errichtung des Ehrenmals fordert. Gleichzeitig werden die Gut⸗ achten des Ausſchuſſes veröffentlicht, der alle Projekte geprüft hat. Der Ausſchuß hat faſt einſtimmig die Raben⸗ klippen bei Höxter an der Weſer als den geeignetſten Ort für die Errichtung des Ehrenmals vorgeſchlagen und, falls dieſer nicht durchdringt, zur Wahl in zweiter Linie den Ehrenbreitſtein gegenüber von Koblenz. Von Berka in Thüringen, das Frontkämpfer⸗ verbände aller Richtungen ſtark propagiert hatten, wurde abgeſehen mit der Begründung, es handele ſich hier um eine liebliche, aber unherobiſche Gegend. Reichswehrminiſter Gröner: Nein, ich bitte dieſe Poſitionen wieder herzuſtellen, ohne, daß an anderer Stelle die Beträge wieder hereingenommen werden. Staatsſekretär Weißmann: Preußen hat urſprünglich 10 Millionen beim Wehretat ein⸗ ſparen wollen. Es wird dieſen Antrag nicht wieder⸗ holen und begnügt ſich mit den Vorſchlägen der Aus⸗ ſchüſſe. Wir wären aber außerordentlich dankbar, wenn der Miniſter es wenigſtens bei dieſen Beſchlüſ⸗ ſen beließe.. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer Ich habe bereits im Ausſchuß erklärt, daß nach ſehr langen Verhandlungen zwiſchen Reichswehr⸗ und Reichsfinanzminiſterium ſchließlich im Kabinett eine Verſtändigung auf 700 Millionen erfolgt unter Zurückſtellung einer ganzen Reihe wichtiger Wünſche, die das Wehrminiſterium vorgeſchlagen hat. Nun ſind hier noch 3,5 Millionen geſtrichen worden. Der Wehrminiſter beantragt, davon etwa 950 000/ wieder herzuſtellen. Nachdem im Kabi⸗ nett eine Verſtändigung erzielt wurde, habe ich keine Bedenken gegen den Antrag des Wehrminiſters. In einfacher Abſtimmung wird feſtgeſtellt, daß der Antrag des Wehrminiſters angenommen iſt. Beim Marineetat beantragt Staatsſekretär Weißmann die von dem Ausſchuß eingeſetzte Rate für den Panzerkreuzer B wieder zu ſtreichen. Der Antrag wird mit 29 gegen 29 Stimmen, alſo mit Stimmengleich⸗ heit abgelehnt. Euthalten haben ſich die Pro⸗ vinzen Grenzmark und Oberſchleſien und die Länder Württemberg, Bremen und Mecklenburg ⸗Strelitz. Für den preußiſchen Antrag ſtimmten mit dem Staatsminiſterium die Provinzen Berlin, Nieder⸗ ſchleſten, Weſtfalen und Heſſen⸗Naſſau, ferner die Länder Baden, Heſſen, Hamburg, Braunſchweig, Anhalt, Lippe, Lübeck und Schaumburg⸗Lippe. Ge⸗ gen den Antrag ſtimmten die Provinzen Oftpreußen, Brandenburg, Pommern, Sachſen, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, Hannover, Rheinprovinz und die Länder Bayern, Sachſen, Thüringen, Mecklenburg⸗Schwerin und Oldenburg. Der Wehretat wird dann in der von den Ausſchüſſen beſchloſſenen Form mit den vom Reichswehrminiſter beantragten Erhöhungen genehmigt. Beim Kriegslaſtenetat beantragen Bayern und Rheinland, größere Mittel für die notleidenden Grenzgebiete bereitzuſtellen. Reichsfinanzminiſter Moldenhauer erklärt, er könne dieſen Anträgen nicht zuſtimmen. Die Reichsregierung werde aber im Rahmen des Oſtpro⸗ gramms auch an den Nöten der ſüdöſtlichen Grenze nicht vorbeigehen. Bayerns Antrag auf Be⸗ willigung beſonderer Mittel für die ſüdöſtlichen und nördlichen Grenzgebiete wird mit 35 gegen 31 Stim⸗ men abgelehnt. Nach der Bewilligung der reſtlichen Etats ſpricht Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer dem Reichsrat den Dank für die gute und ſchnelle Arbeit aus. Die Ausſchüſſe hätten ſich ſkeptiſch über die Möglichkeit baldiger Steuerſenkungen geäußert. Die Reichsregierung wolle aber mit allen Kräften an der Verwirklichung dieſer Zuſage arbei⸗ ten. Sie werde nach Oſtern den Entwurf eines Aus⸗ gabenſenkungsgeſetzes vorlegen und bitte um ſchnelle Verabſchiedung. Im weiteren Verlauf der Sitzung genehmigt der Reichsrat das Gaſtſtättengeſetz, den deutſch⸗ſchweizeriſchen Rheinregulie⸗ rungsvertrag, die weitere Ausdehnung des deutſch⸗engliſchen Auslieferungsvertrages und die deutſch⸗türkiſchen und deutſch⸗bulgariſchen Konſular⸗ verträge. Auch dem Entwurf eines Einführungs⸗ geſetzes zum allgemeinen deutſchen Strafgeſetzbuch und Strafvollzug wurde zugeſtimmt. Die Warenhausſteuer Das Wort„Warenhausſteuer“ iſt für den Inhalt des Geſetzes über die erhöhte Umſatzbeſteue⸗ rung der Großbetriebe zu eng geworden. Wie das Geſetz von der Reichsregierung vorgelegt, und wie es von der Reichstagsmehrheit angenommen worden iſt, trifft es keineswegs nur die Warenhausbetriebe, Auch diesmal iſt die beantragte Ausnahme zu⸗ gunſten der Konſumvereine und Spezlalgeſchäfte ab⸗ gelehnt worden: die Steuer von 1,35 v. H. erſtreckt ſich auf alle Handelsunternehmungen,„deren Geſamtumſatz einſchließlich des ſteuerfreien Umſatzes im jeweils vorangegangenen Steuerabſchnitt 1 Mil⸗ lion Reichsmark überſtiegen hat“, und zwar „1. bei Unternehmen, die überwiegend im Einzel⸗ handel umſetzen, für den geſamten ſteuerpflichtigen Umſatz, 2. bei Unternehmen, die nicht überwiegend im Einzelhandel umſetzen, für die ſteuerpflichtigen Um⸗ ſätze, die im Einzelhandel erfolgen oder bei denen die Sicherungsvorſchriften(8 13 Satz 2) nicht innegehalten werden.“ Der Reichsfinanzminiſter beſtimmt, was, im Sinne der Vorſchrift, als Umſatz im Einzel⸗ handel anzuſehen iſt; es bedarf ſomit noch einer Durchführungs⸗Verordnung. Gemete Betriebe zahlen die erhöhten Steuern nur von ihren Umſätzen im tatſächlichen Einzelhandel. Tin audelsbetriebe, denen eine Großhandels⸗ abtetlung angegliedert iſt, müſſen den ganzen Um⸗ ſatz lalſo auch den im Großhandel) verſteuern; dafür liegt jedoch für dieſe Betriebe die Freigrenze bei einer Mllion. Als Einzelhandelsfirmen gelten ſolche Betriebe, deren Umſätze zu mehr als 75 Prozent im Einzel⸗ Fandel erfolgt ſind. Lord Cecil zur Friedensſtcherung — London, 16. April. Lord Cecil ſagte am Dienstag abend in einer Rede in Mancheſter: Ich bin etwas überraſcht durch die während der Flottenkon⸗ ferenz erfolgte Erklärung, daß England unter keinen Umſtänden neue Verpflichtungen eingehen wolle. Ich möchte gern wiſſen, was damit gemeint iſt. Soll es heißen, daß wir ſelbſt dann, wenn wir ſehen, daß gewiſſe Verpflichtungen den Frieden ſichern würden, dieſe Verpflichtungen nicht überneh⸗ men wollen? Wenn es uns ernſtlich um den Frie⸗ den zu tun iſt, dann dürfen wir nicht davor zurück⸗ ſchrecken, zu ſagen, daß wir alles Nötige dazu tun würden. Nach dem Alitz-Prozeß Von unſ. oberſchleſiſchen Mitarbeitet N Kattowitz, April 1930. Schon durch das Beſtreben nach einer Beſſerung der Lage der Minderheiten fühlte ſich die polniſche Republik vor wenigen Jahren ſchwer betroffen. Die ablehnende Haltung gegen jede Reform auf dieſem Gebiet ſuchte Polen durch ſeinen Außenminiſter Za⸗ leſki auf der Ratstagung des Völkerbundes in Lu⸗ gano dadurch zu begründen, daß die deutſche Minder⸗ heit Polens als eine Horde gefährlicher Staats⸗ feinde hingeſtellt wurde. Herr Zaleſki ſprach in Lugano von dem Hochverat der Deutſchen Ober⸗ ſchleſtens und man mußte bei ſeinen damaligen dunk⸗ len Andeutungen annehmen, daß geradezu die Grundlagen der polniſchen Republik durch die deut⸗ ſchen Umtriebe erſchüttert ſeien. Er erntete einen Augenblickserfolg. Auf der nächſten Völkerbunds⸗ tagung in Genf war Herr Zaleſki bereits weſentlich beſcheidener geworden. Auch dort operierte er mit finſteren Andeutungen, aber er ſprach doch ſchließlich nur noch von Maſſendeſertionen, die durch den damaligen Abg. Ulitz und den Deutſchen Volksbund in Kattowitz gefördert ſein ſollten und endlich blieb nur noch die Beihtlfe zur Deſertion in einem einzigen Falle übrig. Als durch die Auf⸗ löſung des Schleſtſchen Seims auch die Immunität für Ulitz fiel, war der Weg für die polniſche Staats⸗ anwaltſchaft frei. Sie hatte jetzt die Aufgabe, der polniſchen Außenpolitik jenes Material beizubringen, das zur nachträglichen Rechtfertigung der ſchweren Beſchimpfungen des Deutſchtums in Lugano und Genf ſo dringend notwendig war. Schon die Ver⸗ urteilung des Deutſchenführers Ulitz zu 5 Monaten mit Bewährungsfriſt war ein fämmerlicher Mißerfolg, aber immerhin, Herrn Zaleſkis Stellung konnte doch noch als gerettet gelten. Schlimmer für ihn iſt das freiſprechende Urteil der Katto⸗ witzer Berufungsinſtan z. Denn nun zeigt es ſich, daß der Außenminiſter Polens gegen einen Teil der Bewohner des Landes die ſchwerſten Vorwürfe vor den Mitgliedern des Völkerbundes erhoben hat, ohne auch nur den beſcheidenſten Grund dafür zu haben. Herr Zaleſki hat ſich durch die Kattowitzer Berufungsinſtanz in höchſt peinlicher Weiſe beſtäti⸗ gen laſſen müſſen, daß Polens Politik gegenüber der deutſchen Minderheit auf einer von Gaunern, Fäl⸗ ſchern und bezahlten Spitzeln aufgebauten Grund⸗ lage baſierte. Was lehrt uns der Prozeß? Der Deutſche iſt in Polen vogelfrei. Man arbeitet gegen ihn mit allen Mitteln und verſchmäht Diebſtähle, Beſtechungen und Fälſchungen als Kampfmittel nicht. Ein Subjekt, das in Galizien Moſes Perlſtein hieß, in Kattowitz Pielswſki und das ſich in Berlin Rechts⸗ anwalt Roſenblatt nannte, brachte das von Geldern des polniſchen Generalſtabes gekaufte Material zu⸗ ſammen, das für die Inſzenierung eines groß an⸗ gelegten Keſſeltreibens gegen das Deutſchtum erfor⸗ derlich war. Für den Judaslohn von 120 bis 150 Zloty pro Monat ſtahlen zwei Bürodamen an Ak⸗ ten und Dokumenten, was ſie nur bekommen konn⸗ ten. Dabei hatten die polniſchen Behörden keine Be⸗ denken, daß auch eine reichsdeutſche Behörde, das Deutſche Generalkonſulat in Kattowitz, in der glei⸗ chen Weiſe beſtohlen wurde. Mit Staunen wird man im Auslande vernehmen, daß der Aktendtebſtahl ſo großzügig betrieben wurde, daß die Vertreter des Krakauer Generalſtabes in kürzeſter Friſt 2000 photographiſche Aufnahmen von geſtohlenen Akten bzw. Dokumenten machen mußten. Wie ſauber und korrekt der Deutſche. Volksbund als Vertreter der deutſchen Minderheit, wie peinlich gewiſſenhaft das Deutſchen Generalkonſulat in Kattowitz arbeitete, wird bewieſen durch die Taſache, daß unter den Früchten der 2000 Diebſtähle ſich keine fanden, die ſich zu einer fachlich berechtigten Aktion gegen die Deutſchen bzw. gegen die Vertretung des deut⸗ ſchen Reiches ausnutzen ließen. Um zu einer Grund⸗ lage für eine Hetzaktion zu kommen, mußte man nach den Maſſendiebſtählen noch zu Fälſchungen grei⸗ fen, die ſo plump waren, daß ſchon die Mehrheit des Schleſiſchen Sejms in Kattowitz vor Jahren die Gaunerarbeit erkannte und mit Hinweis hierauf einen von der Staatsanwaltſchaft geſtellten Auslie⸗ ferungsantrag gegen Ulitz ablehnte. Die Merkmale 2. Seite. Nr. 180 Mittwoch, den 16. April 1930 der Fälſcherarbeit waren ſo handgreiflich, daß auch beſcheidene Intelligenzen ſehen konnten, welches Spiel getrieben wurde. Die polniſche Staatsanwaltſchaft wollte nichts ſehen, ſie durfte nichts ſehen, denn ſie mußte ja dem polniſchen Außenminiſter eine nachträgliche Recht⸗ ſertigung für ſein Auftreten in Lugano und Genf liefern. Noch ſtärker wie in der erſten Inſtanz kam es bei der Berufungsinſtanz zum Ausdruck, daß Otto Ulitz einem niedrigen Bubenſtück zum Opfer fallen ſollte. Die Argumente der Staatsanwalt⸗ ſchaft zerflatterten, übrig blieb die Unſchuls eines Mannes, der gegenüber dem polniſchen Staate und gegenüber den deutſchen Volksgenoſſen immer nur ſeine Pflicht erfüllte, diese Pflichterfül⸗ lung mit einer ſechswöchentlichen Unterſuchungs⸗ haft, mit jahrelangen Bekämpfungen und Be⸗ ſchimpfungen bezahlen mußte. Jetzt endlich hat auch das Gericht beſtätigen müſſen, daß nichts für eine Schuld des deutſchen Führers ſpricht, aber alles für die ſchmierige Fälſcherarbelt bezahlter Agenten. Der Prozeß wurde zur rechten Stunde beendet. Der Freiſpruch muß aufklärend wirken auch für die in wenigen Wochen bevorſtehenden Wahlen zum Schle ſüſchen Sejm. Der Prozeß hat bewlieſen, daß die deutſche Minderheit ſich nicht aus Staatsfein⸗ den Polens zuſammenſetzt, wie Polens Außenmini⸗ ſter und andere führende Männer immer gern er⸗ zählen, daß die deutſche Minderheit keine Oppoſition treibt um ihrer ſelbſt willen, ſondern das ſie die ſcharfe Abwehrſtellung ſeit Jahren nur deshalb inne hat, weil die Deutſchen nur Bürger zwei⸗ ter Klaſſe in Polen fin d. Bei all ihren Kämpfen will die deutſche Minderheit nichts als ihr Recht. Das gilt bei den Beſchwerden an den Völker⸗ bund, das gilt ebenſo bei dem Kampfe um die Erlan⸗ gung eines ausreichenden Einfluſſes im Schleſiſchen Sejm in Kattowitz und in den Warſchauer Parlamen⸗ ten. Der nach langen Kämpfen errungene Freiſpruch im Ulitzprozeß könnte der polniſchen Regierung Ver⸗ aulaſſung geben, ihre Stellung gegenüber den Min⸗ derheiten einer Reviſion zu unterziehen und zu prü⸗ ſen, ob es nicht doch im Intereſſe des polniſchen Staa⸗ tes liegen würde, wenn man den Deutſchen die ein⸗ fachſten, in der Verfaſſung Polens garantierten Men⸗ ſchenrechte gewährt und ſie dadurch zu zufriedenen Bürgern der polniſchen Republik macht. Wer aber die Fülle der Prozeſſe gegen das Deutſchtum verfolgt, die Art und Weiſe beobachtet, wie überall in Polen gegen das Deutſchtum gearbeitet wird, wird zweifeln, ob der Eindruck des Kattowitzer Freiſpruches ſtark genug iſt, um eine geiſtige Umſtellung bei den führen⸗ den Köpfen Polens zu erreichen! „Graf geppelin“ in Spanien Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 16. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erreichte am Mittwoch früh gegen 4 Uhr Cap Ortegal an ber Nordweſtküſte Spaniens. ** Telegraphiſche Meldung Paris, 16, April. Ein auf dem Flugplatz Orly eingegangener Funk⸗ ſpruch des Luftſchifſes„Graf Zeppelin“ beſagt, daß es um 7,38 Uhr Cap Finiſterre überflogen hat, und daß es um 16 Uhr nachmittags in Sevilla zu landen gedenkt. Stewerſenkungen in Belgien? [Telegraphiſche Molbung) — Brüſſel, 16, April. Miniſterpräſident Jaſpar begründete in der Kammer eine Regierungsvorlage üher Steuer⸗ ſenkung, von denen zwei Drittel Gegenſtände des Verbrauchs betreffen. Durch eine Senkung der Lohn⸗ und Gehaltsſtener werde der von ihr befreite Teil des Einkommens um ein Viertel erhöht. Auch die anderen Steuerſenkungen kämen weniger begüterten Klaſſen zugute. Die Aenderung der Zuſatzſteuer werde für alle Steuerzahler von Vorteil ſein. Die Reform, die die geſamten Bebürfniſſe des Landes be⸗ rückſichtige, werde kein Hindernis für die von der Regierung geplante Sozialreform ſein. Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Die Finanzpolitik der badischen Regierung Ernſte Kritik durch den vollsparteilichen Abg. Dr. Mattes Babiſcher Landtag Eigener Bericht g. Karlsruhe, 16. April. Am Mittwoch trat nun das Landtagsplenum in die Beratung des Finanzgeſetzes ein. Die von der Oppoſition im Haushaltsa uß und auf den Rat⸗ häuſern erzwungenen Anträge der Regierungspar⸗ teien, bei denen der Finanzminiſter nach ſeiner geſtri⸗ gen Erklärung Gevatter ſtand, haben das Geſicht des Geſetzes weſentlich verändert und der notwendig ge⸗ wordene Neudruckdes Fin anzgeſetzes paßt auf den alten Entwurf wie die Fauſt auf das Auge. Dies ergibt ſich am deutlichſten aus folgender zahlenmäßiger Betrachtung. Nach der Neufaſſung verbleibt ein reſtlicher Fehl⸗ betrag von z 553 750 /, der im Regierungsentwurf noch mit 6 395 590/ beziffert war. Hatte der ur⸗ ſprüngliche Entwurf im ordentlichen Haus alt jähr⸗ liche Mehreinnahmen in Höhe von 4 708 730 1 vor⸗ geſehen, ſo erhöhen ſich dieſe nunmehr auf 6 303 630 Mark, während der Saldo des ordentlichen Haus⸗ halts ziemlich gleich blieb. Dieſe Minderung des un⸗ gedeckten Fehlbetrags ergibt ſich, trotzdem der vorge⸗ ſehene Deckungsaufwandspoſten von 425 000/ durch Verzicht auf die Erhöhung der Altersgrenze für die Beamten in Wegfall gekommen iſt. In der allgemeinen Ansſprache traten heute zuerſt die Sprecher der Regie ⸗ rungsparteien an. Das Zentrum ſchickte in dem Abgeordneten Dr. Kaufmann einen Ober bürgermeiſter vor, der die nicht leichte Aufgabe hatte, die Regierungsvorlage mit ihrer Zurückſetzung der Gemeinden zu decken. In dem Zwieſpalt zwiſchen Regierungsſtütze und Kommunalpolitiker ſiegte aber der treue Zentrumsmann, trotzdem Dr. Kaufmann errechnete, daß gerade die von ihm betreute Stadt Singen pro Kopf einen jährlichen Ueberweiſungs⸗ ausfall von.82/ erleidet. Er verteidigte auch die Streichung der örtlichen Sonderzuſchläge, die er für unberechtigt hielt und die Heranziehung der freien Berufe zur Gewerbeertragſteuer. Beachtlich war ſeine Anregung, die Gewerbeertragſteuer auf die Hälfte zu ermäßigen und den Ausgleich durch eine halbprozentige Lohnſummenſteuer zu ſchaffen. Der Sozialdemokrat Maler gab den Dank des Staatspräſidenten Dr. Schmitt an den Staatsrat Mater mit der gleichen Wärme zurück, ein Vorgang, der ſpäter von dem Nattonalſozialtiſten Köhler nicht ungeſchickt dahin ironiſiert wurde, Maier habe als Brautführer der Hochzeit zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie dieſen Dank wohl verdient. Maier verlas dann eine Erklärung ber ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion, die auf die Zuſtimmung zu der geſtrigen neuen Auflage der ſtaatspräſidentlichen Etatsrede und zum Finanzgeſetz hinausläuft. Dann kam der Oeutſchvolksvarteiler Or. Maſtes: Wie wenig die Regierungsparteien geneigt ſind, die Meinungen der Oppoſition anzuhören, geht ſchon daraus hervor, daß auf den Bänken der Soztal⸗ demokratie ein einziger Mann zurück⸗ blieb und die anweſenden Zentrumsabge⸗ urd neten an den zehn Fingern her⸗ gezühlt werden konnten. Dafür hatte Dr. Mat⸗ tes aber das Ohr des Staatspräſidenten, der die volksparteilichen Ausführungen für gewich⸗ tig genug hielt, um gleich eine Erwiderung zu ge⸗ hen. In Dr. Mattes ſprach der ſtaatspolitiſche und verantwortungsbewußte Oppoſitionelle. Er begann mit der Feſtſtellung, nach der Erledigung der Be⸗ ſoldungserhöhung im Jahre 1928 hätte man die Hoffnung gehabt, daß nun enblich in Baden eine finanzwirtſchaftliche Stabilität erreicht ſei, von der man an die Aufgabe der Ausgaben⸗ und Laſten⸗ ſenkung gehen könne. Dieſe Hoffnung erfülle der Etat 1930 nicht, Die Stabilität ſei zwar äußerlich erreicht, denn die Ausgaben des ordentlichen Etats mit jährlich 283 Millionen ſeien gleich geblieben und l die des außerordentlichen Etats um fährlich 9,3 Millionen zurückgegangen. Dieſer Rückgang ſei aber nur dadurch erreicht worden, daß die weniger er au 4,3 Mi Wenn trotz dieſer Minderausgaben der ordentliche Etat gleich geblieben ſei, ſo habe dies ſeine Urſache in der Hereinnahme weſentlicher Teile des früheren gußerordentlichen Etats in den ordentlichen Haus⸗ halt. Die ernſte Lage des Landes Baden zeige am beſten ein Vergleich mit Württemberg Am 30. März 1928 war die Schuldenlaſt Badens 102,8 Millionen, die von Württemberg 26,2 Mil⸗ lionen, die der Gemeinden in Baden 287,1 Millionen und die der Gemeinden in Württemberg 204,2 Mil⸗ lionen. Dieſe Verſchuldung habe die weitere Folge, daß Baden ſich gezwungen ſah, ſeine Einnahmen zu erhöhen. Das Ziel des Finanzausgleichs lich nur durch je von rund chen. eſes Finanzpro⸗ * wollte die badiſche Regierung urſpr in§ 10,5 Millionen Mark errei i gramm war gänzlich unve noͤlich, da es eine Steuererhöhung auf der ganzen Front brachte. Vor allem hätte man erwarten dürfen, daß die Regierung bei der bereits beſtehenden außer⸗ ordentlichen Höhe der Realſteuern und der ſchwieri⸗ gen Wirtſchaftslage nicht noch eine weitere Erhöh⸗ ung der Realſteuern fordern würbe. Auch die Kür⸗ zung des Gemeindeagnteils war von Anfang an ein verhängnisvoller Gedanke, da er die Steuererhöhung auf die Gemeinden abwälzen mußte. Nachdem dieſes Steuerprogramm aber ſo ſtark die Inter en der Gemeinden berührte, hätte man von der Regierung eine ganz andere Art der Anhörung der Gemeinden erwarten dürfen, als dies der Fall war. Die ſtarte Oppoſition gegen dieſes Finanzproͤgramm aus dem geſamten Land und durch die in der Regierung nicht beteiligten Parteſen habe nun zu einer weſentlichen Aenderung geführt. Die Regierung habe aber an ihrem Programm weſentlich erhöhter Einnahmen feſtgehalten und nur ſeine Zuſammenſetzung geän⸗ dert. Dieſe Steuererhöhung ſei notwendig geworden, weil das innere Gleichgewicht des Etats fehle. Der perſönliche Aufwand ohne Ruhegehälter ſei von 128 Millionen im Jahre 1928 auf 132 Millionen weiter geſtiegen. Dasſelbe ſei der Fall bei den Ruhegehältern und den Dienſt⸗ reiſe⸗ und Umzugskoſten. Auch die ſonſtigen ſachlichen Ausgaben ſämtlicher Miniſterien mit Ausnahme des Finanzminiſteriums ſeten geſtiegen und bei letzteren ſei die Senkung der Ausgaben für den Wohnungsbau die Haupt⸗ urſache für dieſen Rückgang. Die von den Regie⸗ rungsparteien gemachten Vorſchläge zur Herab⸗ ſetzung der Ausgaben ſeien zum größten Teil keine Erſparnis, ſondern nur Verſchisbung der Ausgaben auf die Zukunft. Das Ziel der Finanz⸗ politik im Jahre 1930 hatte ſein müſſen, die Beſeiti⸗ gung des Defizits ohne Steuererhöhung zu errei⸗ chen. Deshalb müſſe die Kürzung des Gemeinde⸗ anteils und die Erhöhung der Gebäudeſonderſteuer abgelehnt werden. Dringend notwendig ſet, endlich einmal die Realſteuern zu ſenken. Auf Grund der hisherigen Rechnungsergebniſſe ſei dieſe Senkung auch möglich und auch deshalb, weil im Etat noch weſentliche Einſparungen gemacht werden könnten. Die Wirkung der bisherigen Steuerpolitik auf das Land Baden zeige am beſten der Rückgang ſeiner Anteile an den Steuerüberweiſungen. Die außerordentliche Höhe der Staatsausgaben und des Steuerbedarfs, ſo ſchloß Dr. Mattes ſeine Ausführungen, führe zu einem dauernden Rückgang unſerer wirtſchaftlichen Kraft und damit zu einer Schädigung der Lebensfähigkeit unſeres Sandes Durch die badiſche Politik im letzten Jahrzehnt ſei die Entwicklung des Landes ungeheuer geſchädigt worden, und auch heute fehle unſerer Finanzpolitik F ·¹A ⅛ô² ð·. nicht der gute, aber der entſcheidende Wille zur Beſſe⸗ rung dieſer Verhältniſſe. Deshalb müſſe die Finanz⸗ politik des Landes Baden auch heute auf das Eut⸗ ſchiedenſte abgelehnt werden. Dieſe Kritik rief Finanzminiſter Dr. Schmitt auf den Plan, der die Ausführungen ſeines Bor⸗ redners zu entkräften verſuchte. Er ſtellte zu dem Vergleich zwiſchen Württemberg und Baden feſt, daß Baden für die Ausgaben für den Wohnungs⸗ bau ſelbſtſchuldneriſch hafte, während Württemberg eine Baukreditauſtallt geſchaffen habe. Er verwahrte ſich gegen den Vorwurf, die Gemeinden nicht gehört zu haben, war allerdings der Meinung, ſchon die Veröffentlichung ſtaatsminiſterieller Beſchlüſſe in der „Karlsruher Zeitung“ genüge der Pflicht der An⸗ hörung. Schließlich kam noch der Nationalſozialiſt Köhler und der Wirtſchaftsparteiler von Au zu Wort. Erſterer anerkannte die ſchwierige Finanzlage des Landes, lehnte aber entſchieden das Finanzgeſetz ab. Der Wirtſchaftsparteiler mußte dem Bauernflügel ſeines unharmoniſchen Fraktionsgebil⸗ des ſtarke Konzeſſionen machen, ſo insbeſondere, wenn er ſich ſtark für die Beſeitigung der örtlichen Sonderzuſchläge für die Mannheimer Beamten und überhaupt für eine Kürzung der Beamtengehälter ein⸗ ſetzte. 5 Um.30 Uhr legte der Landtag eine 14ſtündige Sitzungspauſe ein. Ungefähr um die 7. Abend⸗ ſtunde wird der Landtag ſich für eine Stunde ver⸗ tagen, um dann das Finanzgeſetz in einer Nacht⸗ ſitzung zu verabſchieden. Letzte Meldungen 180 Ruderboote verbraunt — Berlin, 16. April. Ju Grünau brach gegen Mitternacht in einem Bootshaus aus noch nicht aufgeklärter Urſache Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit auf zwei benachbarte Boots⸗ hänſer ausdehnte. Trotzdem fünf Löſchzitge mit 18 Rohren das Feuer bekämpften, ſind die drei Boots⸗ häuſer mit insgeſamt 180 Ruderbyoten völlig vernichtet worden. Liebestragödie — Berlin, 16. April. In der vergangenen Nacht bald nach 10 Uhr hat der 26 Jahre alte Sohn Wal⸗ ter des in Lichterfelde wohnenden Molkereibeſitzers Max Gollnow in der Wohnung der gleichaltrigen Charlotte Vogel, die Vogel und ſich ſelbſt durch einen Herzſchuß getötet. Die Motive zu der Tat ſind noch nicht geklärt, doch ſcheint Eiferſucht der Beweggrund geweſen zu fein. Neue Unruhen in Kalkutta — London, 16. April, Einer Exchange⸗Meldung als Kalkutta zufolge brachen dort geſtern kurz vor Mitternacht neue Unruhen aus. Neun Euro, päer wurden ins Krankenhaus geſchafft. Zwei von ihnen find durch Steinwürfe ſchwer verletzt. Das Krankenhaus wurde wiederum mit Steinen bewor⸗ fen. Die Polizei trieb ſchließlich die Mengen aus⸗ einander und nahm zwanzig Verhaftungen vor. Zuſammenſchluß der polniſchen Bauernparteien — Warſchau, 16. April. Die parlamentariſchen Fraktionen der drei polniſchen Bauernparteien, der Großbauernpartei Piaſt“ und der radikalen Par⸗ teien„Wyzwolenie“ und„Dombſki“ hielten am Dienstag im Sejmgebäude eine gemeinſame Sitzung ah, an der etwa 100 Abgeordnete und Seng⸗ toren teilnahmen. Einmütig wurde heſchloſſen, ſowohl im Sejm, als auch im Lande eine gemeinſame Front u bilden zur Verteidigung der bedrohten % und politiſchen Intereſſen des Land⸗ volkes. Man erblickt in dieſer Entſchließung hier in Warſchau den erſten Schritt zu einem engen Zu⸗ ſammenwirken, ja vielleicht zu einem Zuſammen⸗ ſchluß der polniſchen Bauernparteien. Die Herſtellung dieſer gemeinſamen Bauernfront iſt vermutlich durch die Ankündigung leitender Kreiſe beſchleunigt wor⸗ den, den Seim aufzulöſen und Neuwahlen auszu⸗ ſchreiben. Der Maler Arihur Grimm Zur gegenwärtigen Ausſtellung der Galerie Buck Das Erbe des 19. Jahrhunderts, ſeine maleriſche Kultur und ſeine äſthetiſche Bildauffaſſung kann zu⸗ weilen auch noch in heutiger Kunſt lebendig wer⸗ den; davon zeugen die Bilder Arthur Grimms. In der„Stimmung“ knüpfen ſie wieder an die Vor⸗ kriegstradition an. Daher die Bevorzugung der Landſchaft als des zugänglichſten Stimmungs⸗ trägers. Es iſt ein Unterſchied, ob Stimmung ge⸗ ſucht oder umgangen wird. Wenn ein großer Teil der neueren Künſtler Dinge, die eigentlich keinen darſtellungswürbigen Vorwurf zu einem Bilde ab⸗ geben, mit der peinlichen Genauigkeit eines Photo⸗ graphenapparats auf die Leinwand bringen, ſo be⸗ deutet das gewiſſermaßen Scheu vor der Stimmung, Sie wollen auch keine Elendsromantik mehr, noch weniger die Originalitätsſucht des Abſtrakten. Die Sache ſebbſt ſoll ſprechen, und je weniger Stim⸗ mungsreize ſie birgt, deſto willkommener iſt ſie den neuen Sachlichkeitsfanatikern. Grimm dagegen iſt zuſehr Maler im alten Sinne, als daß er den Reizen des maleriſchen Vorwurfs widerſtehen könnte. Sein Farbhunger läßt Land⸗ ſchaften von ſpezifiſch ſommerlichem Charakter ent⸗ ſtehen. Dörfchen im Abendglanz, am Fuße ſanft⸗ grüner Hänge und ſaftigen Wieſen im Vordergrund, gewiß eine Stimmung, deren Felertagsgeläute uns nicht entgeht. Grimms Gebundenheit an ſolche Gegenſtände iſt zugleich ſeine Stärke. Wo ſein Heimatgefühl mit⸗ ſpricht, leiſtet er ſein Beſtes. Kinderbildniſſe und Blumenſtilleben ſprechen an aus dem gleichen runde; ſie gehören zu den Darſtellungsinhalten eines ſonntäglichen Gemüts. Die ſommerliche Glut der Farben, das intenſive Grün der Matten und eine breite ausgeglichene Pinſelführung verbinben ihn gleichſam mit Trüb⸗ ner. Grimm iſt ein Künſtler, der aus innerer Be⸗ rufung eine Tradition fortſetzt, die ſich immer wie⸗ der geltend machen wird. Er gibt das Bild der Stimmungslandſchaft. jb. Sieh Dich ſolbſt denken! Daß der Denkprozeß im Gehirn Wärme er⸗ zeugt, haben viele ſchon am eigenen Leibe erfahren. Profeſſor Dr. Edmund Jacobſohn von der Univerſi⸗ tät Chicago hat nun kürzlich dazu noch heraus⸗ gefunden, daß dabei auch eine meßbare elektriſche Leiſtung hervorgerufen wird. Er bediente ſich bei ſeinen Verſuchen eines Galvanometers, das ein Millionſtel Volt Spannung nachzuweiſen geſtattete. Den Verſuchsperſonen wurde ein elektriſcher Kon⸗ takt an den Oberarmmuskeln gelegt, das andere Ende der Leitung mit dem Galvanometer verbunden. Auf ein gegebenes Zeichen hatte der Betreffende ſich vorzuſtellen, daß er den Arm beuge. Es ließ ſich dann deutlich beobachten, daß ein dünner Quarzfaden im Galvanometer zu zittern begann, als Folge des durch den Denkprozeß ausgelöſten elektriſchen Stromes. Hörte die Verſuchsperſon mit der erwähnten Vor⸗ ſtellung auf, ſo kam auch der Quarzfaden wieder zur Ruhe. Dr. Jacobſohn hat die Stärke des ſo orzeug⸗ ten Stromes meſſen und ſogar ein Bild des zittern⸗ den Quarzfadens aufnehmen und kinematographiſch wiedergeben können, ſo daß alſo die Verſuchsckerſon in der Lage war, ſich ſelbſt denken zu ſehen. — Richard Fall, der Bruder Leo Falls, iſt von der Fox⸗Film⸗Geſellſchaft als Ton⸗ film⸗Komponiſt nach Hollywood berufen worden und hat ſich nach Amerika begeben. Die erſte Aufgabe, die ihn in Hollywood erwartet, iſt die Vertonung von Molnars„Liliom“, 1009 000 Dollar für vier Tonfilm⸗Lieder. Die amerikaniſche Verlagsfirma De Sylva, Brown und Henderſon hat für den Betrag von einer Million Dollar die alleinigen Tonfilmrechte von vter neuen Tonfilm⸗Liedern an die beiden Film⸗ 5 United Artiſts und Fox⸗Film per⸗ auft. a Kaſpar Hauſer in der Graphologie Das Problem Kaſpar Hauſer, viel erörtert und viel umſtritten, iſt nicht nur ungelöſt bezüglich der Frage nach der Herkunft des Findlings. Die Forſcher ſind ſich ſogar noch nicht einmal darſtber einig, ob er ein Schwindler war oder nicht, Dieſe Vorfrage einmal zu klären mit den uns heute zur Verfügung ſtehenden Mitteln, unternimmt der Schriftſachverſtändige E. Brunner aus Zü⸗ rich in einem ganz ausführlichen Gutachten. Die Verfechter der Anſicht, daß K. Hauſer ein Schwind⸗ ler war, begründen ihre Anſicht nicht zuletzt damit, daß die Schrift des bei ſeiner Auffindung gefundenen Empfehlungsſchreibens und die Schrift des Spiegel⸗ ſchriftzettels, der an dem Tatort des Attentats ge⸗ funden wurde, mit der Schrift in den Schulheften identiſch ſei. E. Brunnner unterſucht nun in ſeinem Gutach⸗ ten eingehend die Schriften auf die Aehnlichkeiten und Verſchiedenheiten und gibt auch eine Analyſe des Schrifturhebers des Empfehlungsſchreibens, die nus einen ganz anderen Menſchen zeigt als die Schriftanalyſe K. Hauſers, welche L. Klages ausge⸗ arbeitet hat. K. Hauſer hat alſo das Empfehlungs⸗ ſchreiben nicht geſchrieben. Er hat aber auch nicht den Spiegelſchriftzettel geſchrieben. Das weiſt der Gutachter mit allen Mitteln der modernen Schrift⸗ unterſuchung, wie Papierunterſuchung, Mikroſtereo⸗ ſkopie und Mikrophotographie. Er löſt damit eine ganz wichtige Vorfrage des Hauſerproblems. Die verdienſtvolle Arbeit, die in der„Zeit⸗ ſchrift für Menſchenkunde“ erſchienen iſt, kann zeigen, was die Graphologie heute zu leiſten vermag. Sie wirbt zugleich für dieſe Zeitſchrift, die in dem neuen Jahrgang in die beſtehende Zeitſchrift ein„Zentralblatt für Graphologie“ ein⸗ fügt. Die wiſſenſchaftlichen Beiräte ſind Namen von Rang, ſo daß man mit beſtem Gewiſſen dieſe Zeit⸗ ſchrift als die führende in Deutſchland empfehlen kann. 5 e Die Kalſer Wilhelm⸗Geſellſchaſt in Heicelberg n kr. Heidelberg, 16. April.(Eig. Drahtbericht) Die Einweihung des Heidelberger Kal⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für medtiziniſche Forſchung iſt auf Dienstag, den 27. Mai 1930, he⸗ ſtimmt feſtgeſetzt. Am Tage vorher hält die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur För⸗ derung der Wiſſenſchaften in Heidel⸗ berg ihre 18, Hauptverſammlung in der Univerſität ab, bei der außer dem Jahresbericht des Präsidenten Exzellenz von Harnack brei Vorträge vorgeſehen ſind. Unter den Rednern befindet ſich auch der berühmte Heidelberger Pathologe Profeſſor Krehl.(Wir werden auf die Bedeutung der gan⸗ zen Veranſtaltung durch einen größeren Aufſatz von berufener Seite noch ausführli urückkommen. Schriftl.) e O Wettbewerb für Evangeliſch⸗kirchliche Kunſt. Anläßlich der am 17. Mai ds. Js. zur Eröffnung gelangenden Ausſtellung für kirchliche Architektur und Werkkunſt in Karlsruhe hat der Evangeliſche Oberkirchenrat ſich entſchloſſen, zur Förderung der badiſchen Kunſt und Künſtler unter den in Baden wohnenden oder beheimateten Künſt⸗ lern einen Wettbewerb zu vexranſtalten. Es handelt ſich dabei um die Gewinnung neuzeitlicher Entwürfe für ein Abendmahlgerät(Kanne, Kelch und Patene), für einen Tauſſtein und einen Konfirmandenſchein. Für Preiſe iſt eine Geſamt⸗ ſumme von 1200 Mark eingeſetzt. Der Ablieferungs⸗ termin iſt auf den 12. Maj feſtgelegt. Die Beſtim⸗ mungen und Bedingungen des Wettbewerbs ſind vom Badiſchen Landesgewerbeamt, Karl⸗Friedrich⸗ ſtraße 17, zu betziehen. hier Die Hol bar, Ahl Wa! vert bis forn bis wür 00 kehr zel Hol Ahl beer hat Gen Lar unſt 1 1 5 1 Mittwoch, den 16. April 1930 Nene Maunheimar Zeitung(Abend⸗Ans gabe? 3. Seite. Nr. 180 —— Städtiſche Nachrichten Das Echo auf die Laudtagsrede des Finanzminiſters Vom Städt. Nachrichtenamt wird uns mitgeteilt: In ſeiner geſtrigen Landtagsrede über die Finanzlage Badens hat der badiſche Staatspräſident und Finanzminiſter Dr. Schmitt die Stellung⸗ nahme der badiſchen Städte im allgemeinen und der Stadt Mannheim im beſonderen zum Entwurf des Finanzgeſetzes in ſcharfer Weiſe angegriffen. Zu den auf Mannheim bezüglichen Ausführungen des Fi⸗ nanzminiſters wird die Stadtverwaltung Stellung nehmen, ſobald der Wortlaut der Rede des Finanz⸗ miniſters vorliegt. Das Auge des Geſetzes wacht! Unter Bezugnahme auf die unter dieſer Ueber⸗ ſchrift in Nr. 174(Briefe, die uns erreichten) erſchie⸗ nene Zuſchrift wird von der Polizeidirektion er⸗ widert: Die Sperrung der Straße am Waſſer⸗ turm iſt durch amtliche Bekanntmachung, die in den Tageszeitungen erſchien, bekanntgegeben wor⸗ den. Außerdem wurde in beſonderen Artikeln im redaktionellen Teil der Tageszeitungen— 3. T. wiederholt— auf die Sperrung hingewieſen und trotz der Auszeichnung der Straßenſtücke durch jtberlebensgroße(1,6 Meter lang!) Ver⸗ botsſchilder kümmerte ſich ein Teil der Radfah⸗ rer, die täglich mehrmals am Waſſerturm vorbei⸗ kamen, nicht um die Sperrung, ſo daß nur noch übrig blieb, nachdem auch mündliche, nicht gebühren⸗ pflichtige Verwarnungen durch Polizeibeamte nichts fruchteten, durch gebührenpflichtige Ver⸗ warnungen und Strafen erzieheriſch auf die Gleichgültigkeit einzuwirken. Wer derartige Ver⸗ botstafeln, wie die am Waſſerturm überſieht, ſollte aus dem Verkehr fernbleiben, da ſeine Nachläſſig⸗ keit und Gleichgültigkeit eine ernſte Gefahr für den Verkehr darſtellt. Eine Waloöblume mit achterlei Namen Im April und Mai zieht der ſtarke Duft eines unſerer Zierbäume manche Spaziergänger an, wäh⸗ rend er andere Waldbeſucher abſtößt. Von ſeinen roſenähnlichen, weißen Blütchen, die in großen Trauben ſtehen, hat er den Namen Trauben⸗ kirſche. Die Ahl⸗ oder Traubenkirſche wird hier und da unrechtmäßig auch„Faulbaum“ genannt. Die in der Reifezeit ſchwarzen Früchte der beiden Holzgewächſe ſind für den Menſchen nicht genieß⸗ bar, werden aber von Vögeln gern verzehrt. Die Ahlkirſche, die feuchten Boden liebt, iſt auch im Waldpark und in verſchiedenen anderen Anlagen vertreten wie die duftende Strauchweichſel, wird bis zwölf Meter hoch und kommt auch in Strauch⸗ form vor. Der Stamm wächſt oft ſchief und hat viele bis zum Boden herabhängende Zweige. Im Urwald würden ſolche wohl Wurzel ſchlagen. Die Blätter ſind breit, elliptiſch bis länglich ver⸗ kehrteiförmig, zugeſpitzt, ſcharf geſägt, etwas run⸗ zelig. Die Steinfrüchte ſind erbſengroß. Das harte Holz iſt unter dem Namen Lucienholz bekannt. Die Ahlkirſche, die auch die Namen Padelkirſche, Els⸗ beere, Ließbaum, Maibaum und Stinkbaum trägt, hat den botantſchen Namen Prunus padus. Das Gewächs wird oft verheert von einer ſpinnenden Larve, die den Strauch häßlich umhüllt und ver⸗ unſtaltet, was man im Waldpark beobachten kann. A. Göller. * * Städtiſche Schloßbücherei. Wegen Reinigungs⸗ arbeiten bleibt die Schloßbücherei vom morgigen Donnerstag bis einſchließlich Oſtermontag ge⸗ ſchloſſen. * Freiwilliger Tod. Geſtern abend hat ſich ein 60 Jahre alter Kʒaufmann in der Oberſtadt auf einem Speicher erhängt. Die Tat dürfte auf Schwermut zurückzuführen ſein. * Tödlicher Unfall durch Pflichtbewußtſein. Die 70 Jahre alte Witwe Katharina Steinbach, die, wie gemeldet, geſtern abend auf der Amerikaner⸗ ſtraße durch ein Lieferauto erfaßt und ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß ſie in der vergangenen Nacht im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb, iſt ein Opfer ihres Pflichtbewußtſeins geworden. Die alte Frau ſprang einem 4 Jahre alten Kinde nach, das ihrer Obhut anvertraut war. * Betriebsunfall. In einem Betrieb in der Friedrichsfelderſtraße wollte geſtern vormittag ein 17 Jahre alter Schloſſer eine über zwei Meter hohe Eiſentüre von der Wand wegnehmen. Hterbel kippte die Türe um und traf ihn am Hinter⸗ kopf. Der Verunglückte erlitt eine ſo erhebliche Verletzung, daß er ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte. Million RM weniger Veamtengehülter Von badiſcher Beamtenſeite wird uns geſchrieben: „Das von beamtenunfreundlicher Seite jüngſt im Reichstag vorgeſchlagene Notopfer der deut⸗ ſchen Beamten iſt als zu einſeitig und dem Prinzip der ſteuerlichen Gerechtigkeit widerſprechend von der einſichtigen Reichs regierung abge⸗ lehnt worden. Als Gegenſtück hat der badiſche Haushaltsausſchuß den vom Finanzzminiſterium Hals über Kopf ab 1. April ds. Is. verfügten Ab⸗ bau der 5prozentigen Sonderzulage der in den Städten Mannheim und Kehl wohnenden badi⸗ ſchen Staats beamten, Penſionäre und Hinter⸗ bliebenen gutgeheißen. Von verſchiedenen Mann⸗ heimer Beamtenorganiſationen ſoll gegen dieſe ein⸗ ſeitige Benachteiligung gegenüber den Reichs⸗ und Gemeindebeamten beim Landtag und Finanzminiſte⸗ rium Proteſt eingelegt worden ſein. Nun ſoll nach einem Bericht über die betreffende Sitzung des Haus⸗ haltsausſchuſſes in der„Volksſtimme“ vom 15. April der Finanzminiſter erklärt haben, daß es den Mann⸗ heimer Staatsbeamten noch gut gehen müſſe, da die Beamtendeputation, die bei ihm vorſtellig geworden ſei, kein Wort über eine Mißſtimmung unter den Staatsbeamten Maunheims verloren habe. Dies iſt zwar möglich, aber vom Standpunkt der in Mannheim lebenden badiſchen Staatsbeamten und auch im Intereſſe der Mannheimer Ge⸗ ſchäftswelt ſehr befremdlich und bedauerlich. Die Beamtenſchaft gehört jedenfalls zu der Kund⸗ ſchaft, an der die Geſchäftswelt am wenigſten Ein⸗ buße erleidet. Iſt es auch nur eine halbe Million, die durch den Abbau der Sonderzulage weniger an Gehaltsbezügen nach Mannheim fließt und in Mann⸗ heim umgeſetzt wird, ſo beſteht doch auch die Wahr⸗ ſcheinlichkeit, daß auch das Reich und dann auto⸗ matiſch die Stadt dieſe Gehaltskürzung vornehmen wird. Dadurch wird ſich die Kaufkraft der Mannheimer Einwohner um weit über eine Million jährlich vermindern. Das IJntereſſe der Reichs⸗ und Staatsbeamten in Mannheim wohnen zu bleiben, wird dann nicht mehr groß ſein, wenn ſie nur noch vermehrte und aufreibende Arbeit— es ſeien nur die Polizeibeamten herausgehoben— gegenüber ruhigeren und geſünderen Städten haben. Pen⸗ ſionäre und Witwen werden bei ſich bietender Ge⸗ legenheit billigere Wohnungen außerhalb Mann⸗ heims, wo ſie das gleiche Wohnungsgeld wie hier be⸗ ziehen, bevorzugen. Die in ihrem Gehalt gekürzten Beamten werden mit Recht Vergleiche mit den bei gleicher oder leichterer Arbeit weit beſſer bezahlten Gemeindebeamten und mit den ſorgloſer lebenden Reichsbeamten ziehen. Arbeitsfreude und Geſund⸗ heit müſſen notleiden, denn der badiſche Staatsbeamte wird ſich in der Ernährung, Kleidung und anderem wichtigem Lebensbedarf noch weiter als bisher ein⸗ ſchränken müſſen zum Schaden ſeiner Familie, der Geſchäftswelt und nicht zuletzt ſeines Arbeitgebers. Es wäre deshalb Pflicht der Stadt Mann⸗ heim, ſchon im Intereſſe der hieſigen Geſchäftswelt gegen eine derartig einſeitige Benachteiligung der hieſigen badiſchen Staatsbeamten die geeigneten Schritte zu unternehmen, ſollen nicht dieſe Beamten⸗ familien ihre lebensnotwendigen Einkäufe außer⸗ halb Mannheims beſorgen. Vielleicht gelingt es noch im Plenum des Landtags, gleich der Kopfſteuer auch dieſe Maßnahme, die den badiſchen Staatsbeamten die Oſterfreude gründlich verdorben hat, rück⸗ gängig zu machen.“ Soweit die Zuſchrift, die keines weiteren Kom⸗ mentars bedarf. Ein weiterer Leidenskelch iſt an den badiſchen Beamten noch einmal inſofern glücklich vorübergegangen, als der Antrag des Wirtſchafts⸗ und Bauernbundes auf allgemeine Kürzung der Beamtengehälter in der geſtrigen Land⸗ tagsſitzung abgelehnt wurde, und zwar von allen Parteien, mit Ausnahme der Antragſteller und des Evangeliſchen Volksdienſtes, der in einer beſonderen Erklärung ſich für die Kürzung ausgeſprochen hat. Ausklang des Schuljahres Im Realgymnaſium I(Leſſingſchule Die Schlußfeier des Realgymnaſtums II, die in diteſem Jahre im Muſenſaal ſtattfand, geſtaltete ſich recht feierlich. Die muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen ſtanden auf beachtenswerter Höhe. Muſiklehrer H. Eckert leitete die Feier mit dem auf der Orgel zum Vortrag gebrachten Toccata in -moll von Bach ein. Unter ſeiner Leitung ſpielte das Schülerorcheſter den 1. Satz der Jupiterſinfonie von Mozart, ſang ein dreiſtimmiger Knabenchor as⸗cappella Beethovens„Lebensfreude“. Zum Abſchluß der Feier wurde Beethovens„Ehre Gottes“ für ge⸗ miſchten Chor, Orcheſter und Orgel vorgetragen. Eine vollendete Leiſtung war die vom Abiturienten Lind mit feinem Gefühl geſpielte Waldſteinſonate (op. 53 in C⸗dur, Allegro con brio)) von Beethoven. Der Sprechchor der Schule trug Schillers Ode„An die Freube“ und Goethes Geſang der Erzengel aus „Fauſt“ mit guter Technik vor. Hölderlins Ode„Der Menſch“ ſprach der Unterprimaner Heinz und Klopſtocks Ode„Mein Vaterland“ der Unterprimaner Wachter. Um den Vortrag der Dichtungen hatte ſich Prof. Dr. Billigheimer ſehr bemüht. Leider jüherſtieg der Inhalt der vorgetragenen Oden den Verſtändnisbereich der Schülerſchaft und, ich glaube mit Verlaub melden zu dürfen, auch den mancher Erwachſener. Der Abiturient Gensmantel gab in ſeiner Rede in klarer Linienführung einen Ueber⸗ blick über die Entwicklung der deutſchen Ode und ſprach am Schluß ſeiner Ausführungen im Namen der 40 ſcheidenden Abiturienten kurz den Dank an Schule und Lehrerſchaft aus. Da die Schule für das abgelaufene Schuljahr 1929/30 keinen gedruckten Jahresbericht herausgeben konnte, gab Direktor Dr. Dürr im erſten Teil ſeiner Rede die Haupttatſachen aus der Anſtalts⸗ chronik des letzten Jahres bekannt, in dem die Schule 24 Klaſſen mit nahezu 700 Schülern hatte. Er wies beſonders auf die ſegensreiche Einrichtung der ſchul⸗ ärztlichen Tätigkeit hin, die jetzt auch in den Höheren Schulen aufgenommen worden iſt, wofür Eltern wie Schüler dem Staat und der Stadt ſehr dankbar ſein könnten. In ſeinen weiteren Ausführungen befaßte ſich der Direktor mt dem in der jüngſten Zeit ſo ſehr in den Vordergrund getretenen Problem der Ausleſe der Begabten und ihrer Zuführung zu den Höheren Schulen. Er beleuchtete dieſe heikle Frage in wohl⸗ durchdachten Worten nach allen Seiten hin und wies vor allem den der Höheren Schule ſo oft gemachten Vorwurf, ſie ſei eine Standesſchule, in überzeugender Form zurück. Mit warmem Verſtändnis ſprach er auch über die großen Schwierigkeiten bei der Berufs⸗ wahl der jetzt ins Leben tretenden jungen Menſchen, die heute ſehr vielen Idealismus mitbringen müſſen, wenn ſie nicht verzagen und doch an ihr Ziel gelan⸗ gen wollen. In dieſem Sinne ſprach er insbeſondere an die ſcheidenden Abiturienten. Den Schluß ſeiner Ausführungen bildete die Verteilung einer ganzen Reihe wertvoller Preiſe und die Bekanntgabe der Preisträger der Fritz Blum⸗Stiftung, deren Erträg⸗ niſſe den Abiturienten Gens mantel und Die⸗ fenbacher zuerkannt wurden.—0. In der Moll⸗Realſchule Im dichtbeſetzten Saale des Friedrichsparkes feierte die Moll⸗Realſchule mit den zahlreich an⸗ weſenden Eltern der Schüler den Abſchluß des Schuljahres 1929/30. Das trotz der nur ſechsklaſſi⸗ gen Anſtalt große und gut geſchulte Schülerorcheſter leitete mit J. S. Bachs Sarabande die Feier würdig und ſtimmungsvoll ein. Dann löſten Chöre der Kleinen und deklamatoriſche Darbtetungen(3. T. in unſerer heimiſchen Mundart) einander ab und er⸗ zielten durch Exaktheit und ſchönen Klang, durch die Friſche und Munterkeit des Vortrages den wohl⸗ verdienten Beifall der erfreuten Zuhörer. Dazwi⸗ ſchen hatten zwei Unterſekundaner in Schumanns Impromptu(Bilder aus dem Oſten) eine dankbar aufgenommene Probe ihres guten Könnens abgelegt. Der Soliſt des Abends, Muſiklehrer W. Gul den⸗ ſchuh, ſang mit ſeiner wohlgebildeten, kraftvollen Stimme Schuberts„An den Unendlichen“ und„Die Mainacht“ von Brahms. Als Dreingabe ſpendete er noch„Frühlingsglaube“ von Schubert. Alle Lieder waren der Ausdruck tiefer Einfühlung und wurden vornehm zu Gehör gebracht. Das Gedicht„Deutſchland“ von H. Heine leitete zum Hauptſtück des Abends über, zur Jeſtanſprache des Leiters der Anſtalt, Direktor Dr. Dietrich. In alle Zuhörer ſofort in Bann ſchlagenden Worten zeichnete er ein warm empfundenes Bild von dem inneren Weſen der realen Anſtalten, deren Wert im heutigen Zeitalter der Induſtrie und Technik, in der Zeit der Beſinnung auf die praktiſche Verwertbarkeif der Kenntniſſe und Anlagen des Einzelnen unum⸗ ſtritten iſt und die beſchauliche Arbeit des humaniſti⸗ ſchen Gymnaſinms, der einſtigen Alleinherrſcherin, mit ſeinem Stuöfum der Alten längſt eingeholt und überflügelt hat. Dies kommt nicht zuletzt auch ſchon äußerlich darin zum Ausdruck, daß überall im Lande Realſchulen exiſtieren. Aber das raſche Anwachſen der realen Anſtalten hat auch(insbeſondere nach dem Kriege) eine Erſcheinung mit ſich gebracht, die zu einem notwendigen äußeren Abbau drängt. Er⸗ ſchreckende Zahlen bewieſen, daß auf dem Wege der Schüler empor zur Reife für O0 11 oder für die Hoch⸗ ſchule klaffende Lücken bleiben, die dadurch hervor⸗ gerufen ſind, daß auch gar mancher für die Gelehr⸗ tenſchule Ungeeignete ſich dort ſeine Bildung holen will. Dieſe ſind nicht allgemein ungeeignet: der praktiſche Beruf braucht auch(ſehr notwendigl) tüch⸗ tige Männer. Als aufrichtiger Freund der Jugend richtete Dr. Dietrich herzliche Worte des Abſchieds an die ſcheidenden Unterſekundaner, die zum größten Teil weiterhin dem Studium obliegen wollen. Viele fleißige Schüler konnten mit Preiſen ausgezeichnet oder belobt werden. Der große Chor„Freiheit die ich meine“ mit Orcheſterbegleitung beſchloß mit ſeinen begeiſternden mächtigen Akkorden die wohlgelungene Feier. O. D. Klopft keine Jederbeiten! Von fachmänniſcher Seite wird uns geſchrieben In Nr. 158 wird unter der Ueberſchrift„Groß⸗ ſtadtfrühling“ ausgeführt:„Jetzt iſt wieder die Zeit, in der Matratzen und Kiſſen in die Sonne geſchleppt und mit Klopfer und Bürſten eingehend bearbeitet werden. Bis in den ſpäten Abend hinein wird der Winterſtaub aus den Betten geklopft,“ Soweit mit Federn gefüllte Kiſſen und überhaupz Bettfedern in Frage kommen, iſt dieſe Auslaſſung zu beanſtanden. Die in Frage kommenden Fachver⸗ bände, ſowohl der Bettfedernfabriken als auch des Inlettwebereien und der Bettenſpezialgeſchäfte, ſind ſchon immer gegen das Klopfen von Bettfedern auf⸗ getreten, leider, ohne es bei den Hausfrauen ganz zu beſeitigen. Durch das Klopfen zerbricht ber Kiel ber Bettfeder, die hierdurch gerade ihre Hanpk⸗ eigenſchaft, die Füllkraft verliert. Die Kiffen werden flach und gehen nicht mehr auf Es iſt auch gänzlich unmöglich, durch Klopfen Stau aus Federbetten zu entfernen. Vielmehr bildet ſich gerade durch das Klopfen Staub in größerer Menge. Die Inlettſtoffe ſind ſo dicht gewebt, daß niemals von außen Staub in die Federnfüllung hinein kommt. Aller Staub, der ſich in Federbetten vor⸗ findet, rührt, wie auch jede chemiſche Unterſuchn ergibt, durch Abſplitterung von den Bettfedern ſelbf her. Bei normaler Benutzung tritt dies nur in ſehr geringem Maße durch das Liegen auf den Kiſſen ein, während beim Klopfen nicht nur aus den brechenden Ktelen, ſondern auch aus den Fahnen der geklopften Federn ſich von dem die Federn bildenden Keratin ſtaubfͤbrmige Teilchen in großer Menge ablöſen. Der beim Klopfen aus Federbetten aufſteigende Staub iſt demnach größtenteils erſt im gleichen Augenblick durch das Klopfen eutſtauden. Wir hatten erſt in dieſen Tagen ein Beiſpiel Ein Kiſſen kam von einer auch dem Klopfen gulbf⸗ genden Hausfrau zurück, deſſen Federnfüllung e. zweijähriger Füllung weitgehend zerbrochen war ö ein Drittel ihrer Füllkraft verloren hatte. Die einzige richtige Art der Behandlung von Fe⸗ derbetten iſt tägliches Aufſchütteln loſe mit der Hand und Lüftung am offenen Fenſter, beim Frühjahrsputz ebenfalls gründliche Auflockerung und längeres Liegen im Freien, jedoch nicht bei zu ſtarker Sonne. Auch die Behandlung von Federbetten oder Daunenſteppdecken mit dem Staubſauger iſt völlig verkehrt, da auf ſo ſtar⸗ ken Druck, wie ihn der Staubfſauger ausübt, auch gute Inletts und Steppdeckenſtoffe nicht eingerichtet ſind und die Federn und Daunen durch die Webe⸗ maſchen herausgezogen werden. Nach mehrjähriger Benützung iſt der durch die normale Abnützung ent⸗ ſtandene Staub dadurch zu entfernen, daß die Betten bei einer fachmänniſch eingerichteten und geleiteten Bettfedern⸗Reinigungsanſtalt in Behandlung ge⸗ nommen werden. * Ballweiler, 15. April. Die Wilddieberei hat in den letzten Wochen überaus ſtark zugenom⸗ men. Dieſer Tage entdeckte man in unſerer Gegend Spuren von Wilderern. Ein hochträchtiges Reh lag verwundet in einem Steinbruch unweit der Blick⸗ wefler Bahngrenze und machte ſich durch Meckern bemerkbar. Es iſt dies innerhalb kurzer Zeit der zweite Rehfund auf dieſem Jagdgebiet. e 4 Seite. Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 18. April 1090 Der verlaſſene Pflug Sieht irgendwo ein Pflug im Feld, Verroſtet und verlaſſen.— Dies Denkmal einer ſtillen Welt Will uns nicht wandern laſſen. Erzählt uns dieſes Denkmal nicht Von fleiß'ger Hände Regen, Von einer großen, heil'gen Pflicht, Von ſchwerer Arbeit Segen? Wie oft wohl ſchritt der Bauersmann Froh pfeifend mit dem Pferde Und pflügte ſeine Hoffnung dann Mit in die braune Erde! Wie oft ward ſeiner Hoffnung Saat Von Schickſals Fauſt zerſchlagen? Doch wieder hat zu neuer Tat Die Hoffnung ihn getragen! O alter Pflug im freien Feld, Verroſtet und verſunken! Wenn uns nicht Pflicht und Arbeit hält, Wo bleibt ein Hoffnungsfunken? Carl Fritz IIIlmer. Kommunale Chronik Stellungnahme der Lampertheimer D. V. P. zu den heſſiſchen Sparmaßnahmen a Lampertheim, 15. April. Auf Dienstag abend hatte die Ortsgruppe der Deutſchen Volks⸗ vartei ihre Mitglieder in das Gaſthaus„zum Darmſtädter Hof“ eingeladen. Der Beſuch war ſo ſtark, daß der bereitgehaltene Saal nicht ausreichte und ein anſtoßender noch geöffnet werden mußte. Der zweite Vorſitzende der Ortsgruppe, Jo ſt, be⸗ grüßte bie Erſchtenenen, insbeſondere den Landlags⸗ abgeorbneten Oberſtudiendirektor Dr. Keller und den zweiten Beamten der Geſchäftsſtelle, Herrn Herzog, und erteilte hierauf dem Abgeordneten das Wort zu ſeinem Referat:„Die Finanzlage Heſſens und ihre Auswirkung auf die Gemeinden.“ Ausgehend von der mißlichen Finanzlage des Reiches, die ſich wiederum auf die Länder auswirkt, bam er auf die beſonders troſt⸗ loſen Verhältniſſe Heſſens zu ſprechen. Die Regie⸗ rung hat ein Sparprogramm aufgeſtellt, bevor das Gutachten des Sparkommiſſars eingetroffen war, von dem man ſich nichts Gutes erhoffen konnte. Aber wie ſoll nun geſpart werden? Vielfach durch einen Vaſtenvertauſch von Land auf Provinz, Kreis und heſonders die Gemeinde. Im weiteren durch einen Abbau von Beamten am unrechten Platze, ſo bei Polizei, höheren und Volksſchulen. Nachdem man den Gemeinden die perſönlichen Laſten für die Volks⸗ ſchule abgenommen hatte, will man ihnen nun auf⸗ erlegen, für jede Schulſtelle jährlich den Betrag von 200 RM. aufzubringen. Für die höheren Schulen hat man bereits das Schulgeld ſtillſchweigend erhöht. Die Polizeikoſten müſſen die Gemeinden auch teil⸗ weiſe übernehmen. Die Pflegegelder für Geiſtes⸗ ſchwache uſw. ſpllen die Gemeinden aufbringen, alſo Aufgaben, die vielfach zum Ruin der Gemeinden führen müſſen. Von den Eingängen aus der Ge⸗ hänudeſonderſteuer ſollen 2 Millionen in die Staats⸗ kaſſe fließen und nicht mehr zum Wohnungsbau Ver⸗ wendung finden. Es bedeutet dies eine unfreiwillige Droſſelung des Gewerbes, deun wo ſollen Bau⸗ luſtige das nötige Geld hernehmen, abgeſehen von einer Verſchärfung der Wohnungsnot? Bei der Polizei ſollen über 100 Beamtenſtellen abgebaut werden, ohne Rückſicht auf die Sicherheit. Bei der höheren Schule werden über 40 Aſſeſſoren mit über 30 Lebensjahren abgebaut. Bei der Volksſchule ſollen 205 Schulſtellen eingehen und auch hier die Lehrkräfte entlaſſen werden, ohne jegliche Rückſicht auf Klaſſen⸗ ſtärke und die Ausbildung der Jugend. Nur will man nicht an der Stelle ſparen, wo man eigent⸗ lich mit gutem Beiſpiel vorangehen müßte: in der oberen Verwaltung, in den Miniſterien. Darob ſtärkſte Oppoſition der D. V.., da gerade hier die Beamten mit den höchſten Gehältern ſitzen. Mit größter Spannung folgten die Mitglieder den ſachlichen Ausführungen und dankten durch reichen Beifall. Hierauf herichtete der erſte Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe, Gemeinderat Kärcher, iber die Finanzlage der Gemein de Lam⸗ pertheim. Wie im Staat, ſo ergibt ſich auch hier ein betriübliches Bild. Die ſozialen Laſten, in ſtetem Steigen begriffen, bedingen immer wieder im Haushaltplan nicht vorgeſehene Kapitalauf⸗ nahmen, ebenſo die notwendigen Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten der Straßen. Die Gemeinde hat durch Erſtellung von Häufern, Notwohnungen uw. dem Wohnungselend zu ſteuern verſucht, ſo⸗ weit es in ihren Kräften ſtand, aber leider iſt ſie hierzu jetzt nicht mehr in der Lage. Auch dieſen Aus⸗ führungen wurde großes Intereſſe entgegengebracht und dem Redner reicher Dank. An die beiden Verſchuldung der badi Die badiſche Regierung hat, wie mehrfach be⸗ richtet, auf Grund eines Landtagsbeſchluſſes Unter⸗ ſuchungen in 37 Gemeinden in allen Teilen unſeres Landes durchführen laſſen und die Ergebniſſe dem Landtag in einer Denkſchrift vorgelegt. Alle land⸗ wirtſchaftlichen Organiſationen, die Sparkaſſen, die Banken, Kreditgenoſſenſchaften, in erſter Linie aber die Badiſche Landwirtſchaftskammer und das waren, haben bei der Unterſuchung zuſammengewirkt, um ein möglichſt zutreffendes Bild der Lage der Landwirtſchaft zu bekommen. Es hat ſich gezeigt, daß von rund 4100 unter⸗ ſuchten eigentlichen landwirtſchaftlichen Betrieben ungefähr 1800 verſchuldet ſind, die zuſammen eine Schuldenlaſt von rund 6,5 Millionen RM. tragen. Da die Betriebe insgeſamt rund 11800 Hektar Fläche bewirtſchaften, kommen auf 1 Hektar Betriebsfläche durchſchnittlich 560 RM. Belaſtung. Die Verſchuldung iſt um ſo größer, je kleiner ein Betrieb iſt. Es entfallen nämlich auf 1 Hektar Wirtſchafts⸗ fläche eines Zwergbetriebes mit weniger als 2 Hektar durchſchnittlich 1605 RM. Belaſtung; auf 1 Hektar Betriebsfläche in Betrieben mit 20 und mehr Hektar dagegen nur 214 RM. Als Gründe für die Verſchuldung der Land⸗ wirte kommen zunächſt die ungünſtigen Preisver⸗ hältniſſe zwiſchen landwirtſchaftlichen und Induſtrie⸗ produkten in Frage, da die landwirtſchaftlichen Pro⸗ dukte unterbewertet ſind. Weite Strecken unſeres Landes ſind außerdem durch ſchlechte Verkehrs⸗ und Abfatzverhältniſſe uſw. ſehr benachteiligt. Im ein⸗ zelnen haben die Landwirte rund die Hälfte der auf⸗ genommenen Gelder(3 Mill. RM.) für Hausbau und Hauskauf, Uebernahme des elterlichen An⸗ weſens, Grundſtückskauf, alſo zur Vergrößerung ihres Beſitzes, verwendet. Eine ungefähr gleich große Summe iſt für die Beſchaffung von Saatgut, Futtermitteln, Düngemitteln, Maſchinen, auch Vieh ſowie zur Bezahlung von Verſicherungen, Steuern uſw. ausgegeben worden. Daneben haben Hagel⸗ wetter, Feuerſchaden, Krankheiten in der Familie, Ausſteuerbeſchaffung, Bürgſchaften uſw. verſchiedene Landwirte zur Beanſpruchung von Krediten ge⸗ zwungen. Der bedenkliche Charakter der Verſchuldung zeigt ſich namentlich darin, daß die hohe Summe in den wenigen Jahren nach der Inflation entſtanden iſt und von Jahr zu Jahr zunimmt. Dieſe ungünſtige Entwicklung des Schuldenſtandes iſt in erſter Linie auf die geradezu kataſtrophalen Zinsverhältniſſe zurückzuführen. Heute muß der Landwirt, von Aus⸗ nahmefällen abgeſehen, immer noch 10—12 Prozent für ſeine Darlehen bezahlen, gleichgültig ob er ſie durch Grundbuchetnträge ſichern läßt oder nicht. Die jährliche Zinſenlaſt der verſchuldeten Betriebe beläuft ſich auf rund 7 Million. Die Folge dieſer hohen Zinsſätze iſt, daß nur in ſeltenen Fällen Dar⸗ lehen zurückbezahlt, gewöhnlich aber die Zinſen nicht einmal aufgebracht, ſondern zum Kapital geſchlagen werden. Die Zinsfrage geſtaltet ſich ſo⸗ mit zum Kernproblem der Notlage der Landwirtſchaft, das in allererſter Linie eine günſtige Löſung erfordert. 5 Wie eingangs erwähnt, ſind aus jeder Landes⸗ gegend einige Gemeinden unterſucht worden. Im Gebiet der unteren Rheinebene und der Bergſtraße waren Neulußheim, Sandhauſen und Hemsbach Erhebungsgemeinden. Alle 3 liegen in der Nähe von Induſtrieſtädten(Mannheim, Heidelberg und Weinheim) und ſind ausge⸗ ſprochene Induſtriearbeitergemeinden, in denen die Landwirtſchaft nur eine untergeordnete Rolle ſpielt; von den vorhandenen landwirtſchaftlichen Betrieben ſind mehr als neun Zehntel kleiner als 2 Hektar. — Neulußheim Neulußheim Die Gemarkung Neulußheim iſt im Verhältnis zur großen Einwohnerzahl ſehr klein und der Nah⸗ rungsſpielraum für die Bevölkerung deswegen außerordentlich eng. Da nur wenig und außerdem geringwertiges Feld vorhanden iſt, pachten die Land⸗ wirte in größerem Umfange auf den Gemarkungen Hockenheim, Altlußheim, Reilingen uſw., beſſeres Land. Dieſe Pachtfelder liegen aber zum größten Teil nahezu 2 Wegſtunden vom Ortsetter entfernt. Die Feldbeſtellung iſt dadurch außerordentlich zeit⸗ raubend und umſtändlich, zumal auch der einzelne Betrieb in ſehr viele Grundſtücke zerfällt, die nach allen Richtungen zerſtreut liegen. Es fehlen ſomit alle Bedingungen für eine günſtige wirtſchaftliche Entwicklung. Die Haupteinnahmen der Landwirte muß der Viehſtall liefern; die meiſten Betriebe können aber nur ein Geſpann halten, das bei den gegebenen Verhältniſſen ſehr viel arbeiten muß, ſo⸗ daß Friſchmilch⸗ und Viehverkauf nicht erheblich ſind. Es geht darum auch aus jeder Familie, wenn irgend N 5 Schmeckt, als ob mit bestem Rahm hergestelltl Libby's Milch ist reine Kuhmilch, stets von gleich guter Qualität, sterilisiert und in luftdichte Dosen eingeschlossen, sodaß absolute Reinheit möglich, mindeſtens eine Perſon in die Fabrik. Unter her ge tarifloſe Zuſtand beſtehen. hen Landwirtſchaft dieſen Umſtänden finden die meiſten Landwirte gar nicht den Mut, Kredtte zu beanſpruchen, wohl wiſſend, daß ſte nicht einmal die Zinſen, viel weniger noch das Geld zurückbezahlen können. Die im Grundbuch ein⸗ getragene Verſchuldung, ſowie die bei Kreditge⸗ noſſenſchaften und Sparkaſſen gegen Schuldſchein auf⸗ genommenen Kredite ſind deswegen in Neulußheim verhältnismäßig klein, dagegen haben die Zahlungs⸗ rückſtände(ſog. Hängeſchulden) bei Viehhändlern, Ge⸗ noſſenſchaften, Handwerkern und der Gemeinde er⸗ ſchreckenden Umfang angenommen. Im ganzen be⸗ läuft ſich die Belaſtung der Landwerte auf rund 191 000 /, von denen nahezu drei Viertel auf Hänge⸗ ſchulden entfallen. Die verſchuldeten Betriebe haben i ſamt ungefähr 3100% Zins aufzubringen, bei üblichen Zinsſätzen von 9½, 10 und 11 v. H. Die Zinſen fallen nicht ſo ins Gewicht, weil der größte Teil der Schulden Zahlungsrückſtände ſind. Die Lage der Landwirte in Neulußheim kann man nach alldem keineswegs als günſtig bezeichnen. Sandhauſen Sandhauſen iſt eine der bekannteſten Hopfen⸗ und Spargelbaugemeinden des Landes. Auch dieſe Ge⸗ markung iſt verhältnismäßig klein und langgeſtreckt. Die Entfernung der einzelnen Grundſtücke, die zum gleichen Bezirk gehören, iſt deswegen meiſt groß, und erſchwert neben der ſtarken Grundſtückszerſplit⸗ terung die Bewirtſchaftung ſehr. Spargel⸗, Tabak⸗ und Hopfenbau, daneben Friſchmilchverkauf, liefern in den einzelnen Betrieben den größten Teil der Einnahmen. Außerdem geht mit wenigen Ausnah⸗ men aus jeder Familie mindeſtens 1 Perſon in die Fabrik. Von den eigentlichen Landwirten ſind mehr als die Hälfte verſchuldet; die belaſteteten Betriebe haben insgeſamt 245 700 4 Schulden, ſie ſind alſo ziemlich ſtark belaſtet. Die Verſchuldung rührt meiſt von koſtſpieligen Hopfenanlagen her, zu denen die günſtigen Hopfenpreiſe in den Jahren 19261928 Anlaß gegeben haben. Manche Betriebe ſind auch durch Pferdehaltung, die die kleinen Wirtſchaften zu ſchwer belaſtet, in Schulden geraten. Da die Land⸗ wirte ſehr intenſiv wirtſchaften, ſind auch zur Be⸗ ſchaffung von Betriebsmitteln häufig Kredite bean⸗ ſprucht worden. Die verſchuldeten Landwirte müſſen jährlich rund 1400/ Zinſen aufbringen; die Zins⸗ ſätze bewegen ſich noch immer um 10 v. H. Die Lage der Landwirte in Sandhauſen wäre bei dem inten⸗ ſiven Handelsgewächſebau nicht ungünſtig zu beurteilen. Der völlige Zuſammenbruch der Hopfen⸗ preiſe im vergangenen Jahr wird aber aller Vor⸗ ausſicht nach im Hinblick auf die hohen Anlagekoſten des Hopfenbaues den einzelnen Betrieben noch jahrelang zu ſchaffen machen. Hemsbach Die Bergſtraße iſt in der Erhebung durch die Gemeinde Hemsbach vertreten. Eine große Zahl von Induſtriearbeitern und ein ausgedehnter Tabak⸗ bau geben dieſer Gemeinde das Gepräge. Die Land⸗ wirte verkaufen an Feldprodukten neben Tabak, Kir⸗ ſchen, Frühkartoffeln, Zuckerrüben und Gemüſe, aus dem Stall vor allem Milch und ab und zu ein Stück Rindvteh oder ein Schwein. Wenn das Sorgenkind, der Tabak, guten Abſatz findet, haben die Landwirte nicht zu klagen, weil die Abſatzbedingungen für die übrigen Produkte günſtig ſind; leider iſt das aber nicht häufig der Fall. Zwiſchen Berg und Niederung gelegen, hat die Gemeinde zu wenig Ackerland und zuviel Wieſen. Die Wieſen ſind größtenteils All⸗ mendfeld. Die Allmende hat in Hemsbach eine große Ausdehnung; der einzelne Bürger bekommt im Voll⸗ genuß(mit 60 Jahren) ein Los mit mehr als 1,5 ha zugewieſen, das ungefähr mit 100 MR. Auflage he⸗ laſtet iſt. Die Verſchuldung hält ſich, infolge der nicht ungünſtigen allgemeinen Verhältniſſe, in mäßigen Grenzen. Von den eigentlichen Landwirten iſt kaum ein Drittel verſchuldet; die geſamte Belaſtung be⸗ trügt ungefähr 121000 RM. Die Schulden ſind meiſt anläßlich der Uebernahme der elterlichen Anweſen und bei Hauskauf und Hausbau gemacht worden. Daneben erfordert die intenſive Wirtſchaftsweiſe im Handelsgewächſebau naturgemäß auch viel Geld. Die Zinsverhältniſſe ſind ungünſtig, da auch in Hemsbach die Landwirte meiſt noch mehr als 10 Prozent für aufgenommenen Kredit bezahlen müſſen. Die Ge⸗ ſamtlage iſt als„un bedenklich“ zu beurteilen. Dr. E. Schlosser. Lohnſtreit in der badiſchen Textilinduſtrie * Karlsruhe, 16. April. Die Nachverhandlungen über den Antrag auf Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruchs des ſtellvertretenden Schlichters für Südweſtdeutſchland fanden unter dem Vorſitz des Regierungsrates Dr. Dobberſtein vom Reichs⸗ arbeitsminiſterium ſtatt. Die Verhandlungen führ⸗ ten zu keiner Vereinbarung. Die Arbeitgeberſeite zog den Antrag auf Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches zurück und damit bleibt der ſeit⸗ Jahren bruch feſtgeſtellt wurde. Aus dem Lande Der Plan eines Verkehrsvereins in Hockenheim sch Hockenheim, 7. April. Der Plan der Grü n⸗ dung eines Verkehrs vereins in Hocken⸗ heim macht in letzter Zeit viel von ſich reden. Maß iſt allgemein der Anſicht, daß unſere aufſſtrebende Stadt auch unbedingt ein Inſtitut beſitzen müßfe, das die Regelung des Verkehrs auf den verſchiedenſten Gebieten planmäßig betreibe, was für die Vorwärts⸗ enkwicklung unſerer Stadt von ungemeiner Wichtig⸗ keit fei. Es wird die Aufgabe des kommenden Ver⸗ kehrsvereins in erſter Linie ſein, für eine Verbeſſe⸗ rung der Verkehrsverhältniſſe innerhalb und außer⸗ halb unſeres Ortes Sorge zu tragen. Das Gefamt⸗ bild unſerer Stadt bietet noch immer eine nüchterne Eintönigkeit; da wird es Aufgabe des Verkehrs⸗ vereins ſein, Verſchönerungen im Stadk⸗ und Land⸗ ſchaftsbild anzuſtreben und diesbezügliche Vorſchläge den maßgebenden Stellen zu unterbreiten. Weitere Aufgabe des Vereins wird ſein, die geiſtige und geſellſchaftliche Kultur unſerer Stadt zu fördern, insbefondere Veranſtaltungen, Feſte uſw. verſchie⸗ denſter Art zu organiſieren und darauf zu achten, was bei uns noch immer recht oft der Fall iſt, daß nicht zwei oder noch mehr größere Veranſtaltungen 4 am gleichen Tage abgehalten werden. Auch Fragen verkehrstechniſcher Art hätte der Verein zu regeln. Auch ſonſt muß der Verkehrsverein für die Stadt werben, und ihre Vorzüge durch geeignete Maßnah⸗ men ins rechte Licht ſtellen, was durch Reklame und geeignete Benützung der Preſſe zu geſchehen hätte. Um die nähere und weitere Umgebung auf die Stadt aufmerkſam zu machen, muß Bekanntgabe von be⸗ ſonderen Erzeugniſſen landwirtſchaftlicher und in⸗ duſtrieller Art erfolgen, ferner Veröffentlichung hiſtoriſcher oder ſonſtiger für die Stadt bedeutſamer Ereigniſſe. Nicht zu vergeſſen wäre aber auch noch die Bekämpfung ungeeigneter oder das Stadtbild verſchandelnder Reklame, und die Erſtrebung eines einheitlichen Geſamtbildes auch in der Bauweiſe Durch ſolche Maßnahmen des Verkehrsvereins dürfte ſich der Beizug von Fremden verſtärken, was als Folge wieder ein weiteres Aufblühen des Geſchäftsverkehrs mit ſich brächte. Wenn es auch vorläufig in Hockenheim noch wenig Sehenswertes für die Fremden gibt, ſo wird es eben Aufgabe des Verkehrsvereins in Gemeinſchaft mit der Skadtver⸗ waltung ſein, dazu beizutragen, ſolche Sehenswür⸗ digkeiten zu ſchaffen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß, wenn Landwirt, Arbeiter, Beamter, jeder Ge⸗ ſchäftsmann und Gewerbetreibende, die Vereine und Körperſchaften, überhaupt die geſamte Einwohner⸗ ſchaft, dabei mithelfen unh mitwirken, unter Aus⸗ ſchaltung jeglicher konfeſſioneller oder Einſtellung, auch der Verkehrsverein eine erſprieß⸗ liche Arbeit leiſten, zur Hebung der Bedeutung unſerer Stadt und zur ſinnvollen Ausgeſtaltung unſeres geſamten Stadtgebietes und ſeine Verſchö⸗ nerung beitragen wird. Es iſt in Ausſicht genom⸗ men, demnächſt eine Ausſprache aller an der Sachs intereſſierten Kreiſe herbeizuführen. Brand in Triberg 1. Triberg, 16. April.(Eig. Dr.) Seit längeren iſt Triberg zum erſten Mal wieder von einem Brandunfall heimgeſucht worden. Geſtern abend nach 10 Uhr wurde wegen eines im Reſtaurant zum Jägerhaus“ in der Ober⸗ ſtadt ausgebrochenen größeren Feuers alarmiert. Ausgebrannt iſt der Oberſtock und der Dachſtußhl, während im unteren Teil des Gebäudes erhebliche Waſſerſchäden zu verzeichnen ſind. Von den Fahr⸗ niſſen konnte bei dem raſchen Umſichgreifen des Feuers nichts von Belang gerettet werden, ſodaß der Schaden erheblich, aber vorausſichtlich teilweiſe durch Verſicherung gedeckt iſt. Die Entſtehungsurſache wird in dem Herausfallen eines Ofenrohrs geſehen. Die Bekämpfung des Feuers war in dem hoch⸗ gelegenen Reſtaurant von der Straßenſeite her ſchwierig, dagegen beſeitigte die freie Lage die in⸗ folge des Windes herrſchende Gefahr für die Nach⸗ barſchaft. * * Plankſtadt, 14. April. Einem hieſigen Metzger⸗ meiſter wurde am Samstag abend die Laden⸗ kaſſe mit 854 Mark Inhalt geſtohlen. Der Gendarmerie gelang es, die Kaſſe wieder beizuſchaf⸗ fen und den Täter zu ermitteln. L. Odenheim, 15. April. Die goldene Hoch⸗ zeit konnte heute hier Altgemeinderechner Jyoſef Stricker mit ſeiner Ehefrau Stefanie geb. Karch be⸗ gehen. Stricker hat als Mitbegründer der Feuerwehr und langjähriges Mitglied, zeitweiſe als Komman⸗ dant, ferner als Gemeinderat und als Gemeinderech⸗ ner und ſchließlich als Mitglied des Bauern⸗ und des Militärvereins ſich viele Verdienſte erworben. Der Jubilar iſt 76, die Jubilarin 74 Jahre alt. L. Zeutern, 15. April. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich hier dadurch, daß das Ajährige Töchter⸗ chen des Fabrikarbeiters Johann Händel beim Spielen über das Geländer einer Treppe ſtürzte und auf einer Zementplatte aufſchlug. Das bedauerns⸗ werte Kind wurde ſofort in das Krankenhaus in Bruchſal eingeliefert, wo u. a. ein ſchwerer Schäbdel⸗ Libby's Milch kann Überall wie gewöhnlicher Rahm verwendet werden; sie verleiht allen Speisen wunderbares Aroma und köstlichen Geschmack, ist bequemzu handhaben, ergiebig und billiger als Rahm. 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Ein Werbeumzug, der genehmigt wurde und durch Zuzug von Auswär⸗ tigen eine Stärke von 350-400 Perſonen erlangte, wurde geſtern abend am Rupprechtsplatz von der Polizei aufgelöſt, da von den Teilnehmern verſchie⸗ deutlich in Rufe auf die verbotene„Rotfront“ ein⸗ geſtimmt wurde. Die Polizei nahm acht Per⸗ ſonen feſt. X. Lebensgefährliche Meſſerſtecherei * Ludwigshafen, 15. April. Geſtern abend gerie⸗ ten in einer Wirtſchaft in der Frieſenheimerſtraße ein geſchiedener 40 Jahre alter Schneider von Frieſenheim und ein 43 Jahre alter Schloſſer von hier aus geringfügiger Urſache in Streit. Der Schneider ſchlug zunächſt dem Schloſſer mit der Hand ins Geſicht, der den Schlag mit einem Bierglas er⸗ widerte. Der durch den Schlag erheblich verletzte Schneider verſetzte nun ſeinem Gegner einen gefähr⸗ lichen Meſſerſt ich in die Lebergegend. Beide Ver⸗ letzte mußten ins Krankenhaus verbracht werden. Der Geſtochene ſchwebt in Lebensgefahr. Wegen Veruntreuung verhaftet * Germersheim, 16. April. Rechtskonſulent Brantl wurde durch die hieſige Gendarmerie ver⸗ haftet und in das Amtsgerichtsgefängnis verbracht. Er ſoll Veruntreuungen an ſeinen Klienten in Höhe von 56000 Mk. begangen haben. Rauchverbot im Bienwald * Kandel, 15. April. Da in den letzten Jahren die Waldbrände im Bienwald in ganz er⸗ ſchreckender Weiſe zugenommen haben, und um dem fahrläſſigen und leichtſinnigen Handhaben der Wald⸗ gänger mit 1 und Feuer entgegentreten zu können, wurde ein Rauchverbot erlaſſen, das für den ganze 5 Bienwald gilt und an das in dieſem Jahre wieder erinnert ſei. An gut ſichlbbaren Stellen find Tafeln angebracht worden, die auf das Rauch⸗ verbot aufmerkſam machen. * April. Vermißt wird ſeit Mon⸗ tag nacht der 25jährige Fabrikarbeiter Heinrich Müller aus Oberhauſen in Baden. Müller war mit einem Freund hier in Speyer, wo ſie in einer Wirtſchaft Einkehr hielten und ſich gegen 12 Uhr mit ihren Fahrrädern auf den Heimweg machten. Müller fuhr ſeinem Freunde, der unterwegs vom Rade ge⸗ fallen war, voraus. Als der Freund als letzter an die Fähre kam, fand er das Fahrrad und die Mütze Müllers am Rheine auf. Man nimmt an, daß Müller, der etwas angetrunken war, in den Rhein * Speyer, 15. gefallen und ertrunken iſt. * Edesheim, 15. April. Dienstag nachmittag ge⸗ Artet ein Händler mit ſeinem Sohn in Streit, in deſſen Verlauf der Vater mit einem ſtumpfen Gegenſtand ſeinem Sohn einen Schlag verſetzte, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Das Befinden des Verletzten ſoll beſorgniserregend ſein. * Kuſel, 15. April. Die erſte Farm zur Zucht von Alaska⸗Füchſen wurde kürzlich in der nordpfälziſchen Gemeinde Saal ins Leben ge⸗ rufen. Die zur Zucht verwendeten Tiere ſcheinen ſich nach den bisherigen Beobachtungen recht gut an das Klima der Pfalz zu gewöhnen. Die Anlage einer Silberfuchsfarm iſt von privater Seite in unmittel⸗ barer Nähe des Stuterhofes bei Kaiſerslau⸗ tern, die vorerſt mit vier bis fünf Zuchtpaaren be⸗ ſetzt wird, in Ausſicht genommen. Das Unternehmen, dem die Höhenlage des Stuterhofes beſonders zu⸗ ſtalten kommen dürfte, wird nach den Erfahrungen der Silberſuchszüchter in Vorarlberg und in den deutſchen Mittelgebirgen geführt. * Kiaſerslantern, 15. April. Die Polizei hat geſtern wieder einige junge Leute feſtgenommen, die ſich zur Fremdenlegion amverben laſſen wollten. : Hohenecken, 15. April. Freitag vormittag ver⸗ rannte ein Perſonenauto der Kaiſers⸗ lauterer Nudelfabrik Hauck. Der Führer konnte nuch rechtzeitig den Wagen verlaſſen. * Pirmaſens, 15. April. Geſtern abend befiel den Motorradfahrer Auguſt Döring beim Fahren ein Unwohlfein, ſodaß er vom Rad ſtürzte. Er mußte mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus 5 werden. Das Rad iſt vollſtändig demo⸗ fert. um die Südweſtdeuljche Mannſchafts⸗Moiſterſthaft Beginn der Rückkämpfe Untertürkheim beſiegt Weingarten.— in Hornberg erfolgreich. Mit den Kämp Untertürkheim Hornberger Ge Göppingen fen des letzten e die den KSV. d Germania Wei ngarten und die mit dem Sport ein Göppingen trat die Sud deutſche Mann⸗ im Ringen in die Rückkampfphaſe ein. Dabei gelang es überraſchenderweiſe den Ringern von Untertürkheim, durch einen verhältnismäßig hohen Sieg über Weingarten, das den Deutſchen Meiſter ſeinerzeit ſo unvorhergeſehen 11:9 ſchlagen konnte, mit 11:6 Punkten um den Sieg zu bringen und dadurch ſeinen Tabellenplatz zu verbeſſern, ſodaß es jetzt vor Weingarten an dritter Stelle ſteht. Göppingen holte ſich auch in Hornberg die Punkte mit einem 14:6 Siege. Tabellenſtand Kampf⸗ Platz⸗ unentſch. verl. Bunkte 1895 zuſammenbrachten, ſchafts⸗Meiſterſchaft Kämpfe gew. Pirmaſens 5 3 1 1 72 Göppingen 4 3 0 1 62 Untertürkheim 4 2 0 2 44 Weingarten 3 2 0 1 472 Hornberg 6 0 1 5 1 10 KSV. Untertürkheim— Sp. Germania Weingarten 11:6 Untertürkheim gelang es wider Erwarten, die kampf⸗ ſtarke Mannſchaft des mittelbadiſchen Meiſters zu beſiegen. Die Schwaben hielten ſich auf der ganzen Linie ausgezeichnet umd ließen die Badener nur zu 8 Punktſiegen kommen, während ſie ſelbſt zu drei Schulter⸗ und einem Punktſiege kamen. Im Bantamgewicht gebrauchte Ham mer⸗UT. ſieben Minuten um ſeinen ſtarken Gegner Kleiber ⸗W. ent⸗ gültig zu bezwingen. Steinhauſer⸗UT. mußte im Feder⸗ Rekoroflieger Nehring tödlich abgeſtürzt * Da r mſta dt, 16. April. Der durch ſeine Segelrekord⸗ flüge bekaunt gewordene Darmſtädter Pilot Nehring iſt heute vormittag tödlich abgeſtürzt. Wie jeden Tag un⸗ ternahm er in der Frühe einen Meteorologenhöhenflug. In der Nähe der Altrheininſel Kühkopf ſtürzte er ab. Sein Begleiter, Dr. Stein hänſer, konnte ſich durch Fall⸗ ſchirmabſprung reiten. Nehring wurde tot aus den Trüm⸗ mern gezogen. Pilot Nehring Mannheimer Mai⸗ Pferderennen Der am Dienstag ſtattgefundene Haupt⸗Nennungs⸗ ſchluß für das Mai⸗Meeting iſt recht befriedigend ausgefallen. Es ſchloſſen 19 Rennen, die 341 Un⸗ terſchriften erbrachten. Im einzelnen wurden genannt: Begrüßungs⸗Rennen 20 Pferde, Waldhof⸗Jagdrennen 18 Pferde, Neuwieſen⸗Rennen 15 Pferde, Rheingold⸗Pokal 13 Pferde, Prüfungs⸗Preis 20 Pferde, Preis von der Pfalz 12 Pferde, Rheinau⸗Rennen 22 Pferde, Lindenhof⸗ Rennen 25 Pferde, Heyden⸗Linden J. R. 19 Pferde, Schluchſee⸗Rennen 18 Pferde, Rieſe⸗J.⸗R. 12 Pferde, Schwarzwald⸗J.⸗R. 11 Pferde, Waldpark⸗Rennen 29 Pferde, Taunus⸗J.⸗R. 19 Pferde, Roſengarten⸗Rennen 17 Pferde, Preis der Stadt Mannheim 16 Pferde, Frühjahrspreis 10 Pferde, Odenwald⸗J.⸗R. 18 Pferde, Abſchieds⸗Agl. 27 Pferde. Die bereits in der vorigen Woche geſchloſſenen Flach⸗ Ausgleiche hinzugerechnet, beziffert ſich die verpflichtete Streitmacht auf 381 Unterſchriften, d. d. durchſchnittlich 18 für ein Rennen. Die Qualität des durch den erſten Einſatz eingeſchrie⸗ benen Matertals iſt gleichfalls ſehr befriedigend, vereinigt doch das Haupt⸗Ereiguis auf der Jagdbahn, der Preis der Stadt Mannheim, Pferde wie Grenzſchutz, gewicht nach lebhaftem Treffen, das in Stand⸗ und Boden⸗ bawpf ſtark ausgeglichen verlief, dem Weingartener Streit knapp nach Punkten den Sieg laſſen. Im Leichtgewicht war es diesmal Ludwig Bacher von Weingarten, der eine Schulter niederlage kaſſieren mußte. Krehl⸗UT. hakte den veodutzten Weingartener ſchon nach 3 Minuten aus⸗ geſchaltet. Im Weltergewicht konnte ſich auch Heinrich Bacher⸗ Weingarten nicht durchſetzen. Zäh und erbittert wurde um den g cerungen, bis es in der 12. Minute der Unter⸗ türkheimer Bruder war, der ſicher zu den drei Punkten kam Die Kämpfe der oberen Gewichtsklaſſen gingen aus⸗ nahmslos iber die ganze Diſtanz. Zunächſt mußte Steinle im Mittelgewicht die Ueberlegenheit des Wein⸗ garteners Willi Bacher anerkennen, der dauernd im An⸗ griff lag und klar nach Punkten gewann. Die Einheimi⸗ ſchen kamen ſchließlich noch im Halbſchwergewicht durch Wößner zu einem Punktſieg, der Link nicht zur Emt⸗ faltung kommen ließ und dieſen mehrfach an den Rand der Niederlage brachte; für einen entſcheidenden Sieg reichte es jedoch wicht. Im Schmergewicht war es wieder Hol⸗z⸗ müller, der ſich als routinierter Kämpfer auf der Matte bewährte. Er fand zwar in dem ſtarken und wendigen Lägeler einen nur wenig nachſtehenden Gegner, konnte jedoch von vornherein durch kräftiges und energiſches Zu⸗ greifen ſeinen Erfolg ſicherſtellen. Die Mannſchaft von Untertürkheim gewann in erſter Linie, da ſie körperlich ſtärker war; techniſch waren die Weingortener beſſer. Zudem mußte Weingarten noch im Bantamgewicht mit Erſatz antreten, da Geggus wegen Verletzung nicht kampffähig war. AB. Germania Hornberg— 1. Göppinger SV. 95:14 Die Göppinger konnten ſich in Hornberg durch bravou⸗ röſes Vorgehen einen einwandfreien Erfolg von 14:6 Punk⸗ ten ſichern. Der Tabellenletzte hatte wenig Chancen und kam nur in zwei Gewichtsklaſſen zu Schulterſtegen, wäh⸗ rend die Gäſte aus Göppingen viermal durch Schulter⸗ und einmal durch Punktſieg zum Erfolg kamen. Sch. Tamaratten, Turned up, Froher Mut, Credulite, Origi⸗ nal, Lux, Fähnrich, Florimel. Im Rheingold⸗ Pokal, dem Haupt⸗Jagörennen des Eröffnungstages, ſind u. a. verpflichtet: Grenzſchutz, Liebeszauber, Fähnrich, Froher Mut, Original, Kabalta, Patriotin. Im Rieſe⸗Jagdrennen ſtehen u..: Fernlän⸗ der, Cupido, Iſonzo, Original, Creöͤulits, Trapper. Der Prüfungspreis, die beſte Flachprüfung des Eröffnungstages, wird Goldjäger am Start ſehen, außer⸗ dem Helgoländer, Sergius, Graf Leiſter, Adiantum, Ho⸗ neska, Parlette, Wellgunde. Auch der am Schlußtag zu laufende Frühjahrs ⸗ preis erhielt durch die frühere Oppenheimſche Stute Dido, Helgoländer, Hilf Dir ſelbſt, Damon, Burgfink, Franziskus, Marionette u. a. m. eine vorzügliche Be⸗ ſetzung. Mug bn Turnverein Heidelberg II— V. f. R. Mannheim Rugby⸗Abteilung l 21:6(:3) Trotz des von Samstag auf Sonntag niedergehenden Regens befand ſich der Platz der R. G.., der in entgegen⸗ kommender Weiſe zur e geſtellt wurde, da der T..⸗Platz infolge des Meiſterſchaftsſpieles R. G. H. Leipzig für nachmittag geſperrt war, in verhältnismäßlg guter Verfaſſung. Mannheim trat zum Abſchluß⸗Spiel mit einer geſchwächten Mannſchaft im Sturm ſowie der Hinter⸗ mannſchaft an, um auch den jüngeren Leuten noch Gelegen⸗ heit für ein Spiel zu geben. Trotzdem entſprſcht der hohe Sieg für Heidelberg nicht der Spielſtärke. Wohl war die Dreiviertelreihe Heidelbergs der Mannheimer taktiſch überlegen. Beim Paſſen in Angriff konnten ſich die jün⸗ geren Leute noch nicht richtig zuſammenfinden. Die noch mangelnde Technik konnte zum Teil durch einen lobens⸗ werten Eifer erſetzt werden. Der Spielverlauf war im allgemeinen ein ſchöner und fairer. Der Sturm hatte die ſchwerſte Arbeit zu verrichten, vom Gedränge wurden die Bälle recht gut herausgegeben. Das Spiel an der Gaſſe be⸗ darf noch der Beſſerung, die Stürmer unterſtützen ſich nicht raſch genug. Die Dreiviertelreihe trat weniger hervor, dfeſelbe mußte größtenteils verteidigen. Bis zur Halbzeit des Spieles ſah es für Heidelberg ſehr zweifelhaft aus. Mannheim lag lange im Angriff, bis die Turner ſich frei machen konnten und durch ſchönen Sprung⸗ tritt die Führung an ſich riſſen. Mannheim greift kräftig weiter an, ſchon glaubt man an einen Verſuch, aber T. V. iſt raſcher und macht den zu weit vorgetretenen Ball tot. Der Kampf geht auf und ab, bis Wipfler nach ſchönem Dribbling den 1. Verſuch ſür Mannheim erringt. Erhöhung mißlaug. Ueberraſchend greift T. V. an und kommt nach ſchönem Paſſen zu ſeinem 1. Verſuch, der ebenfalls nicht er⸗ höht wurde. In der 2. Halbzeit drücken die Turner auf Tempo. Ein wegen Abſeits verhängter Straftritt bringt Heidelberg weitere 3 Punkte. Mannheim kickte nun zuylel, direkt aus der Luft, vom Boden weg— kurz wie eben der Ball kam. Dadurch bekamen die Turner den Ball zugeſpielt und konnten noch Zmal einlaufen. Ein Verſuch wurde er⸗ höht. Kurz vor Schluß gelingt es Gernandt nach wuch⸗ tigem geſchloſſenem Angriff für Mannheim noch einen wei⸗ teren Verſuch zu erzielen. Trotz guter Lage mißlang die Erhöhung. 8 D. ie junge V. f..⸗Mannſchaft erfahreneren Heidelbergs beugen, mußte ſich der ſpiel⸗ trotzdem bleibt aber zu hoffen, daß Mannheim 5 8 bei Wiederaufnahme ein eee 8. B. Aus Rundfunk Programmen Donnerstag, 17. April 18.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunss. 18.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Konzert: München: Leſeſtunde. 16.30 Uhr: München;: Klavierkonzert. 17.80 Uhr: Köln: Kommermuſik; München: Lanten⸗ lieder; Bud apeſt, Rom: Konzert. 18.05 Uhr: Frankfurt: Zeitfragen; Stuttgart: Karwoche und relig. Volkstum. Frankfurt, Stuttga 15 Oſterm in Je⸗ ruſalem; 85 udapeſt: Aus dem Opernhaus„Parſival“ 18.40 Uhr: reslau: Muſik aus„Parſival“; Lon⸗ don 1: 2 der Weſtminſter⸗Sänger. 19.00 Uhr: Berlin: Chorkonzert; Brünn, Kaſchan, Prag. Preßburg: Stabat mater; Sto cho lm: Deutſcher Vortrag über eine Schworzwaldreiſe. 19.15 Uhr: München: Orgelkonzert; Mailand, Tu⸗ rin: Konzert. 19.30 Uhr?! Frankfurt, Stuttgart: Elſäſſiſche Kom⸗ poniſtenſtunde; London 2, Toulouſe: Konzert. 19.45 Uhr: London 3, Stockholm: Militärmuſik. 20.00 Uhr: Berlin: Haydn„Sieben Worte des Erlöſers 18.35 Uhr: am Kreuz“; Hamburg: Drama„Godiva“; Mün⸗ chen: Verdi„Requiem“; Belgrad: Kirchenmuſik; London 1, Zürich: Konzert; Oslo: Konzert für zwei Violinen; Wien: Geiſtliche Geſänge. 20.15 Uhr: Köln: Oratorium„Chriſtus am Oelberg“ v. Beethoven; Kattowitz, Warſchau: Relig. Konzert; Zürich: Konzert des Domchors. 20.30 Uhr: Breslau, Königs wſt.: Hörfolge Das Leiden Christi“; Frankfurt, Stuttgart:„Miſe⸗ ricordias Domini“; Toulouſe: Konzert; Wien: Paffionskonzert. 21.00 Uhr: London 1, 2, Rom: Konzert. 21.15 Uhr: Berlin: Strindberg„Chrtſtus“; Turin: Konzert. 21.30 Uhr: Breslau, Königs wſt.: Schleſiſche Kunſt⸗ ſtätten; Wien:„Die ſieben Worte des Erlöſers am Kreuz“ von Haydn. 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Violinſonaten. 22.15 Uhr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert; Stockholm: Triokonzert. 22.30 Uhr: Hamburg: Tänze und Märſche aus Opern. Matland, 22.45 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. Wetter- Nachrichten der Badifchen Landeswelterwarte Karlsruhe 2 2— See Juft⸗⸗ e Wind höh. 1115 855 2 37 Wetter * S. 0 Stärke Wertheim 5 6 13 ö ſtill ö Negen 9 2 4 1 N ichwach Rebel 4 8 4 WSJ leicht Riegen 2 7 2.) leicht 1 Dillingen 1 8 1 leicht Schneefal St. Blaſien 11 8 1 ſtill 0 Badenweil, 0 5 2% leicht moge Feldbg. Hof 0 5 5 2—5 leicht ebel Bad. Dür, h.— 77 75 0 2 1 fſtill Schneefall Der nördliche Kern des europäiſchen Tiefs iſt etwas nach Weſten gezogen, der andere liegt noch über Oberitalien, hat aber an Energie verloren. Wir halten dadurch auch geſtern noch verbreitete Nieder⸗ ſchläge, die auch in den Hochlagen des Schwarzwal⸗ des eine geſchloſſene Schneedecke von 25 bis 35 Zenti⸗ meter Höhe ergaben. Mit dem langſamen Abzug der Tiefdruckgebiete wird unſere Witterung ſich ebenfalls langſam beſ⸗ ſern. Wetterausſichten für Gründonnerstag, 17. April: Langſam aufheiternd, aber kühl und zeitweiſe noch Regen. Später in Aufklarungsgebieten Nachtfroſt⸗ gefahr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel].10. 11. 12 15. Necar⸗Begen 10. 11.12. 2 Baſel 0,68.390.310.310.77 0 Fahrern.4 1000 1021 Mannbeim 6343.80 292.5 Fehl 122 217 20 21 Jaalſed 0 650 6,85 55 Maxau 400 4426.8..0 Slechingen 97.0 919750 Nanndem 0.381 Heilbronn 2291.4 124.40 Kaub.88.2508 1 801,68 ö Nöln 1.82 1, 8 4 2 81. Berantwortlich fie Politik: H. A. Meißner ⸗ ſenilleton: Dr. Stefan Kayſer Rommunalpolitik und dolalel, Richard Schünfelber ⸗ Sport und Bermiſchtes: Willy Müller Handelstell: Kurt Ehmer» gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mii⸗ teflungen: Jakob Faube, fämtlich in annheſm Herausgeber. Drucker und 5 1 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung b.., Mannbeim. R 1,—6 Für unverlangte 5 keine Gewühr— Rückſendung erfolgt nur del Rückvorte 6. Seite. Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. April 1930 16 Fräulein Spiegel, die jetzige Frau Halbhaus, hatte acht Tage Urlaub bekommen, dann mußte ſie wieder in der Schule ſein. Die Kolleginnen teilten ſich in ihre Vertretung: Marie⸗Luiſe nahm groß⸗ mütig die meiſten Stunden auf ſich, ſie hatte ſowieſo Fräulein Spiegel ſchon mehrere abgenommen ge⸗ habt, ſtatt ihrer den monatlichen Ausflug mit den Schülerinnen gemacht, die Mädchen ins Bölker⸗ kundemuſeum geführt und mit ihnen dem Verkehrs⸗ unterricht auf der Straße beigewohnt. Die Braut hatte zu guter Letzt noch ſo viel zu beſorgen gehabt: Papiere, Wohnungseinrichtung, alle möglichen Hoch⸗ zeits vorbereitungen. Aber ein bißchen mehr hätte ſie doch noch bei ihrer Schule ſein müſſen, Marie⸗ Lutſe war ganz erſchrocken. In der Klaſſe war keine rechte Diſziplin, keine ungeteilte Aufmerkſamkeit. Und es waren doch ſchon ſo große Mädchen, zwölf⸗ und dreizehnjährige, von denen man etwas verlangen konnte. Ein ſtändiges Wiſpern und Kniſtern war zu hören, ſo, als ob Mäuſe heimlich an etwas nagten; zuweilen aber auch eine ganz laute Unruhe. Marie⸗Luiſe klopfte derb mit dem Zeigeſtock der Landkarte auf:„Sofort vollſte Ruhe! Wer noch ein⸗ mal mit der Nachbarin ſpricht oder mit Papier unterm Pult raſchelt, den trage ich ein!“ Sie ließ ſich das Klaſſenbuch herausgeben, das einige Schlaue im Schrank verſteckt hatten. Lauter Lobe eingetra⸗ gen? Fräulein Spiegel ſchien Auszeichnungen ſehr freigebig ausgeteilt zu haben.„Magda Lau— El⸗ friede Mai— Suſanne Redlich— Berta Bredereck“ —? Und gerade dieſe vier waren die ſtörendſten und ausgelaſſenſten! Aha, Fräulein Spiegel hatte ſich durch Lobe Diſziplin verſchaffen wollen, die Quälgeiſter ſo zur Ruhe bringen. Armes Fräulein Spiegel, der hatte die Klaſſe ſchon zu lange auf der Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart ſo ſein, wenn man Braut war? Aufmerkſamkeit, Gedanken der Lehrerin weg. Wenn man zudem noch eine Braut iſt, der die Erfüllung ſehnlichſter Wünſche ſich endlich, endlich naht! Ueber Marie⸗ Luiſes Naſe vertiefte ſich die Denkfalte: ja, es wurde ihr jetzt klar: eine Lehrerin muß auf vieles ver⸗ zichten, ſie darf ſich nicht ſo ablenken laſſen. Aber wie? Soll ſie, muß ſie darum leben wie eine Nonne? Eine Nonne, deren Kleidung zwar eine weltliche bleibt, die nicht ihr Haar verbirgt wie ihre Schweſter im Kloſter, die aber gleich jener doch auf manches verzichten muß. Marie⸗Luiſe ſeufzte tief auf: ſelbſ auf Sehnſucht verzichten?! Ihre Augen zwinkerten, ein zartes Rot ſtieg ihr in die jetzt oft blaſſen Wan⸗ gen und vertiefte ſich immer mehr: hatte ſie ſelber vielleicht auch Sehnſucht? Oh, was waren das für dumme Gedanken! Sie gab ſich unwillig einen Ruck: fort damit, auf⸗ gepaßt, die Gedanken keinen Augenblick abirren laſ⸗ ſen, denn ſonſt iſt das Wiſpern und Kniſtern in der Klaſſe gleich wieder da und das Mäuſegeraſchel unter den Pulten. „Au, iſt die ſtreng!“ Das war die Meinung der Klaſſe.„Weißte,“ ſagte Elfriede Mai zu Magda Lau auf dem Nachhauſeweg,„ſtreng is ſie, aber verdient haben wir die Lobe von der Spiegel doch auch nicht. Und daß die nun futſch ſind, weil ſie uns nen Ta⸗ del eingetragen hat, das iſt eigentlich nur gerecht.“ „Es ärgert mich aber doch,“ ſagte die Lau. Die Klaſſe bedauerte es faſt, daß nach acht Tagen ihre eigentliche Lehrerin wieder erſchien. „Na, wie ging's denn, habt ihr mich auch nicht blamiert?“ Frau Cläre Halbhaus war recht munter; ſie lächelte und neigte ſich ſtrahlend über einen Blumentopf, den ihr die Schülerinnen hingeſtellt Naſe herumgetanzt. Konnte, mußte das denn nicht hatten. Sie war ja ſo glücklich, ſo glücklich, ſie hätte die ganze Klaſſe an ihrem Glück teilnehmen laſſen mögen. Sechzig Mädchenaugen muſterten neugierig Fräulein Spiegel: die war nun eine Frau! Sie konnten ſich noch gar nicht daran gewöhnen, immer wieder rief eine:„Fräulein!“ Und dann gab es jedes⸗ mal ein großes Hallo. „Ihr könnt alle mal kommen,“ ſagte die junge Frau,„euch meine Wohnung beſehen. Nur nicht alle auf einmal. So groß iſt die nicht.“ Mit neuer Friſche nahm die nun Verheiratete den Unterricht wieder auf. Es gab nicht mehr ſo viel Lobe. Die Halbhaus hatte ſelber das Gefühl, daß ſtie in letzter Zeit manches verſäumt hatte. Marie⸗ Luiſe, mit der ſie über ihre Klaſſe ſprach, hielt auch nicht mit ihrer Meinung zurück.„Sie müſſen die Zügel ſtramm nehmen fürs erſte: wenn die Kinder erſt wieder im Zuge ſind, dann können Sie ja im⸗ mer wieder ein bißchen nachlaſſen. Zutraulich ſollen ſie ja bleiben, einen lieb haben.“ Die Halbhaus ſchüttelte Marie⸗Luiſe die Hand: „Meine Mädels hatten Sie ſo gern. Sie ſind wirk⸗ lich eine Kollegin, wie man ſie ſelten findet. Ach bitte, bleiben Sie mir immer ſo eine!“ Sie war Marie⸗Luiſe aufrichtig dankbar, ſie war jetzt über⸗ haupt unendlich viel liebenswürdiger als früher. Wie die Kollegin es ſich jetzt wohl eingerichtet haben mochte mit ihrem Haushalt? fragte ſich Marie⸗ Luiſe. Das war gar nicht ſo einfach. Jetzt im Win⸗ ter kam ſie früheſtens um zwei aus der Schule; um drei mußte ihr Mann ſchon wieder im Bureau ſein, er hatte nur eine Stunde Tiſchzeit. „Es geht großartig,“ ſagte die junge Frau.„Mit⸗ tags kommt er nicht nach Haus, ich gebe ihm Stullen mit. Aber um ſieben hat er Schluß, und dann fährt ex raſch mit der Elektriſchen, und dann eſſen wir Mittag. Ich koche immer was Gutes; weil wir nur die eine Mahlzeit haben, kann ich ja auch dafür etwas aufwenden.“ „Eſſen Sie denn nicht, wenn Sie aus der Schule kommen?“ fragte Marie⸗Luiſe.„Ich bin immer ſo ſchrecklich hungrig dann, daß ich mein Mittageſſen kaum erwarten kann.“ „J wo! Ich werde doch nicht eſſen ohne meinen Mann! Ich habe auch gar kein Bedürfnis nach Eſſen. Wenn mir flau wird, trinke ich'ne Taſſe Kaffee, aber auch nicht immer. Eigentlich nur, wenn ich nachmit⸗ Zu Ostern eee gut gekleidet für wenig Geld! Vergleichen Sie unsere Preise und Sie werden finden wie billig Beachten Sie bitte unsere Auslagen. 58. gute Ware zu haben ist. Herren-Anzüge *. 89. 49.— Frühjahrs-Mäntel . 39. 59.— Sport-Anzüge leine . 56.— 78.— 75.— 98. 68.— 110.— 105. tags die Spielſtunde habe, denn das lauge Stehen auf dem Hof und das langweilige Zuſehen, das macht ſonſt zu müde.“ Das konnte nicht geſund ſein. Marie⸗Luiſe fühlte, wie es zehrte und wie der Körper rebelliſch nach Nahrung verlangte, wenn man den ganzen Vormit⸗ tag ſtand, bald hier, bald da in der Klaſſe, jetzt ſich nahe bei dieſen Kindern hielt, jetzt bei jenen; man durfte ſich ja niemals bequem auf dem Katheder hin⸗ ſetzen, denn dann paßten die hinteren Bänke gewiß nicht auf. Immer blieb man in Bewegung, der Mund war in Bewegung und der Geiſt war in Bewegung. Oh, es war nicht das, was man bei ſeiner Ausbildung gelernt hatte, was man jetzt von ſich gab, das war das wenigſte— Gedächtniswerk, Formelweſen— das, was man lehrte, das mußte man in ſich ſelber ſuchen, es finden und es bilden, je nach Bedürfnis, jeden Tag neu, und bei jedem Kinde neu. Ach, und die Fragen! Man mußte auf alle möglichen Fragen ge⸗ faßt ſein. Wenn es auch erſt Kinder waren, ſie konn⸗ ten doch ſchon Fragen ſtellen, daß man ſich verwun⸗ derte. Der Geiſt durfte niemals einſchlafen, während? der ganzen Unterrichtsſtunden nicht. Und je älter die Kinder wurden, deſto wacher mußte man bleiben. Wenn Marie⸗Luiſe jetzt ihre Klaſſe überſchaute, in der manches Kind ſchon zu lange Beine hatte für die niedrigen Bänke, kam es ihr immer mehr zum Be⸗ wußtſein: die Aufgabe, die deiner harrt, die iſt groß. Sie hatte Neunjährige, auch Zehnjährige waren dar⸗ unter— Fräulein Naunberg hatte jetzt Mädchen, die zu Oſtern ſchon abgingen, wie wurde ſie nur mit denen fertig? Aber nie ſchien es Fräulein Naunberg ſchwer zu werden. Sie hatte noch kein graues Haar, obgleich ſie die Fünfzig ſelber zugab, war immer ganz guter Dinge und beſuchte Theater und Konzerte. Wirklich ein harmoniſches Leben, durch nichts ge⸗ trübt. Und wie wars mit Fräulein Blank? Nun, die nahm eben alles wie es kam; ob Aerger da war oder nicht, immer trug ihr ſtilles Geſicht den Stem⸗ pel der Wunſchloſigkeit. Und Fräulein Düſterweg? Die hatte ſoviel Leid bei ſich zu Hauſe— ihr Vater war blind und ihre Mutter war eigentlich ſeit Jah⸗ ren ſchon durch eine Lähmung behindert—, für die war das Lehrerinſein Mittel zu dem Zweck, für ihre Familie ſorgen zu können.(Fortſetzung folgt) * 2 0 7 — 0 * Bezàuberndef Goldschimmer erhalten blonde und breuge Haare ohne besondere Hilfsmittel durch Dr Rõhm's patentiertes EHYN AAN Hochwirksam durch Enzme Beuel 30 Pig.&AHππ]M] A HAAS A. G. Darmstadt In dem Vergleichsverfahren über das Ver⸗ 2. den Erwerb der Rechtsfähigkeit, den Ueber⸗ Konkurſes eröffnet. orm in eine andere ſowle die Verſchmelzung mit einer anderen Geſellſchaft; 3. die Verlegung des Sitzes oder des Ortes der Zimmer Nr. 215. Leitung in das Inland; des Verfahrens 4. die Verlegung des Sitzes, Leitung oder einer ſtätte in das Ausland, den Verkauf oder die gelegt. Aufhebung einer inländiſchen Betriebsſtätte und die Abberufung eines ſtändigen Ver⸗ eſellſchafts⸗ Rechtsanwalt Hermann Künzig in Mannheim, „ e e nachm. 4 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Der Antrag auf Eröffnung nebſt Anlagen des Ortes der gebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der inländiſchen Betriebs⸗ Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten nieder⸗ Mannheim, den 14. April 190. Amtsgericht B. G. 16. 136 Sämtliche Bedarfsartikel für die moderne Schuhpflege Dee erhalten Sie mit fachmännischer Beratung im Spezial- Geschäft Fleck& Werner, b 3, 4 Amtliche Bekanntmachunge 1 der 1 Renz 3 55 in Juwelen Modernes lager 5 Mannheim, Inhaber Karl Auguſt Renz, Mann⸗ Oeffentliche Aufforderung beim, Zehntſtraße ö, wurde 517 Vergkei e NJeugufertleung heim, Zehntſtraße 5, Vergleich Sold Umüände run zur Anmeldung ſteuerlich wichtiger Vorgänge. ſtätigt und das Verfahren aufgehoben. 136 old waren F Die ſteuerpflichtigen Körperſchaften und Ver, Mannheim, den 12. April 1930. Hermann schnell, gewissenhaft, billig mögensmaſſen haben anzuzeigen: Amtsgericht B. G. 15. 85 5 3 l 13 8 planken 1. ihre Gründung ſowie den Eintritt von Tat⸗* ſachen, die ihre Steuerpflicht oder eine ver. Ueber das Vermögen der Firma Eugen Lutz, neben dem Thomasbrsu änderte Steuerpflicht zur Folge haben(z. B. Speditionsgeſchäft in Mannheim, Rheinſtraße 5, 1 1 5 e e Errichtung einer intändiſchen Betrlebsſtätte, alleiniger Inhaber: Kaufmann Hermann Lutz Mannheim E Beſtellung eines ſtändigen Vertreters im in Mannheim, wurde heute vormittag 10 Uhr S 400 nlande); das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Lederhandlung— Schuhmacherartikel Vertrauensperſon iſt: Billige f ſowie das Er⸗ treters im Falle der beſchränkten Steuer⸗ pflicht nach 8 3 Abſatz 1 Nr. 1 des Körper⸗ ſchaftsſteuergeſetzes; 5. die Beſchlußfaſſung über die Auflöſung oder den Eintritt der Auflöſung aus anderen Gründen; 6. die Beendigung der Vermögensauseinänder⸗ Bros nach ſetzung(Siquidation) und die Löſchung im Handels⸗, Vereins⸗ oder Genoſſenſchafts⸗ regtſter. Ferner haben anzuzeigen: Verſorgungsbetriebe im Sinne des§ 7.⸗ St.⸗G. die Aufnahme von Geſchäften, die nicht der Verſorgung der Bevölkerung mit Waſſer, Gas oder Elektrizität oder dem n Verkehr oder dem Hafenbetriebe jenen, Erwerbs- und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, die einem Reviſtonsverband angeſchloſſen ſind, die Ausdehnung ihres Geſchäftsbetriebs über den Kreis der Mitglieder hinaus. Friſt für die Anzeige der 8 unter Nr. 1 bis 3, 5, 6 a und b bis zum Ablauf eines Monats nach ihrem Eintritt, die Vorgänge unter Nr. 4 ſind dagegen ſpäteſtens 14 Tage vor dem Zeitpunkt ihrer beabſichtigten Vor⸗ nahme anzuzeigen. 88 Mannheim, im April 1930. Die Finanzämter: Maunheim⸗Stadt und Neckarſtadt. In dem Konkursverfahren über das Ver⸗ — 2 b — Badische — ——— Wir haben unsere vergrößerten 7, la eben Reichsbank) Verlegl Treuhandgesellschaft g.-G. Lellurig: Dr. E. Oechisrler Steuer. und Bilanzberatung, Bear. Heitung v. Buchprufungsberichiten Telephon 2A O d 24000 empfiehlt ping Eig-Mozger 6, 12 fel. 257 84 Nellklonen ſtaunen über mein kon⸗ kurrenzlos billig. Rosenangebet. 10 St. in 10 Sort. M..— 25 St. in 10 Sort. M..50 50 St. M. 10.50 und 100 Stück M. 20.—. Nachn. Katalog für Obſt und Hochſtammroſen franko. Heinr. P. J. Schüder Torneſch/ Holſt. V285 5950 GO0LDIIi e Silber. Brillanten. Sprechapparate. gebr. Schallplat- ten, Kleider, Schnhe, Pfand- scheine usw. kauft u. verkauft Barimann N 4, 18 Telephon 29084 — mögen des Kaufmanns Theodor Heß, Mannheim ſoll eine Abſchlagsverteilung erfolgen. Dazu ſind.“ 27 641.87 verfügbar. Zu berückſichtigen ſind R. 746.16 feſtgeſtellte bevorrechtigte und R. 248 464.68 feſtgeſtellte nicht bevorrechtigte Forderungen. bst- und ſtelle des Amtsgerichts Mannheim B. G. 4 Aktenz.: 4 3. K. 1/29, eingeſehen werden. Monnhei m, den 15. April 1930. 5964 nachmittags 575 Uhr Kraftwerk. Der Konkursverwalter: Dr. 8. Buchs weiler, Rechtsanwalt. b Wir verpachten den Ertrag unſeres Grund⸗ Schwetzingerſtr. Nr. 218 Das Verzeichnis der zu berück⸗ ſtückes Plan Nr. 12829 in der Plinau, gegen⸗ ſichtigenden 1 kaun auf der Geſchäfts⸗ über dem Werk mit ca. 9700 am(80 Obstbäume). Zuſammenkunft am Dienstag, den 22. 4. 1930, am Portierhaus beim Laubfrüsche, Goldttsche broßkraftwerk Mannheim.-. S438 fadio-Renaraturen Ing. A. Bungard, Crasertrag B3395 5984 Stück 80 Pfg. 2267 Aquarium Nullmeyer d 3. 6, dritter Stock. Hlllig ud docſi vorxũglicm, 1 91 wie gule Butler, hg die „frische Resi“. Sie ist aus edelsten Feſten unſer Verarbeitung feinster, fetter All- gäuer Alpenmilch hergestelll und nimm dadurch die wertvollen Eigen- schaften des Milchfeſles an. Hoher Nährwerl und gule Bekömmlichkeil maochen die„rische Resi“ als Brol- aufstrich ia jedem Flaushalte, aber auch als Koch-, Brat- und Baddiſſe in jedet Cuche unenlbehrlich. Wie prachtvoll mundet ein Kàsebrol Resi. Wie oppeſillich ist der Broten wie pikant die Sauce und wie delike der Kuchen, wenn„Resi“ zur Zube- reitung genommen wurde. Und die Haupfsache- Sie sparen, denn das halbe Pfund kostel nur 50 Pfennige Probieren Sie diese bayerische Tafel margorine, Sie nehmen sie imme. Ve Ee eden Piund 5 . ä A 5 25 2 5 die berühmte beyerische Rernmargarins 428 . Mittwoch, 16. April 1930 Viertägige Wanderung durch die Pfalz Verlauf der Wanderung 1. Tag: Elmſtein— Forſthaus Rotſteig 20 Km.— 2. Tag: Forſthaus Rotſteig— Forſthaus Heldenſtein 39 Km.)— 3. Tag: Forſthaus Heldenſtein— Ann⸗ weiler(57 Km.).— 4. Tag: Annweiler— Klingen⸗ münſter(71 Km.) Abfahrt Hauptbahnhof Ludwigshafen.45 nach Elmſtein. Sonntagsgabelkarte Elmſtein—Landau löſen. 3. Klaſſe Mark.40. Vom Bahnhof Elmſtein rechts ab zu dem nahen Ort. Oberhalb des Orts ſieht man die Ruine der Burg Elmſtein, außer der Schildmauer iſt nicht mehr viel vorhanden. Im Bauernkrieg wurde die Burg ge⸗ ſtürmt und vollends zerſtört im Jahre 1689. Am Anfange des Dorfes ſtößt man auf die Markierung gelb⸗rotem Strich, dieſem folgen wir rechts ab, bald aufwärts an den Hurzhütten, an den Schwabenbach⸗ höfen und an der Wolfsgrube vorbei nach Gſtal, durch den Ort, und mit der bisherigen Markierung am Taubenplatz vorüber, abwärts zum Morſch⸗ bacher Hof. Weiter mit der gleichen Wegbezeich⸗ nung durch ſchönen Wald und man kommt auf die Landſtraße; auf dieſer links ab. Bald biegt die Markierung wieder rechts aufwärts zur„Gebrann⸗ ten Buche“(368 Meter), kurz danach gelangt man zum Friedrichsbrunnen(Siegfriedbrunnen). In der Nähe iſt die mehrhundertjährige Friedrichs⸗ buche auch Siegfriedsbuche genannt. Von hier mit blauem Strich aufwärts zum Drachenfels, von der Felsplatte hat man ſchönen Blick über einen Teil des Haardtgebirges. Klar tritt der Turm auf dem Weinbiet im Oſten und der Bismarcksturm auf dem Peterskopf im N. O. hervor; gegen Norden, im Mittelpunkte des Landſchaftsbildes, erſcheint das alte Forſthaus„Kehr Dich an nichts“. Weiter blickt man auf die turmgekrönten Berge des Eſchkopfes, der Kalmit und des Schänzels. Von der Rheinebene iſt nur ein kleiner Streifen ſichtbar. An der Stein⸗ maſſe des Drachenfels trieb die Natur vielfach ihr Spiel. So finden wir hier ein nach beiden Seiten offenes Steingewölbe, Drachenhöhle genannt, ganz in der Nähe liegt die ſogenannte Drachenkammer. — Vom Drachenfels wieder zurück zu den„ſieben Wegen“ und mit Wegweiſer und mit gelbem Strich am Nadenbrunnen vorbei, zum Lambertskreuz(vom Pfälzer Waldverein erbaute Schutzhütte). In der Nähe ſteht ein altes Waldgrenzzeichen, ein Stein⸗ kreuz, das dem Ort den Namen gab. Von hier mit gelbem Strich ſteil abwärts durch ſchönen Wald am Siebenröhrenbrunnen vorbei, zum Forſthaus Rot⸗ ſteig, wo Uebernachtungsgelegenheit vorhanden iſt. Der zweite Tag Am nächſten Morgen mit weißem Strich von Rotſteig zum Forſthaus„Am Silbertal“. Hier führt blau⸗gelber Strich über die alte Schanze nach dem ſchön im Tal gelegenen Orte Lindenberg, weiter mit der Markierung teilweiſe an der Bahn entlang nach und durch Lambrecht, dann links auf⸗ wärts am„Steinernen Tiſch“ vorbei über den „Alte Unger(522 Meter) auf prächtigem Wald⸗ wege zum Hellerplatz, ſteinerne Schutzhütte, die Sonn⸗ und Feiertags vom Pfälzer Waldverein bewirtſchaf⸗ tet wird. Hier führt das Wegzeichen blau⸗gelber Strich zum Totenkopf, eine vom Pf. W. V. er⸗ baute Schutzhütte, in die ein Totenkopf ſichtbar ein⸗ gemauert iſt. Sonn⸗ und Feiertags herrſcht hier Wirtſchaftsbetrieb. Von da erreicht man in einer Stunde, teilweiſe mit Ausſicht, auf guter Waldſtraße das Forſthaus Heldenſtein. Uebernachtungs⸗ gelegenheit. Kleiner Abſtecher zu den Schanzen und Schänzelturm lohnenswert. Der dritte Tag führt uns mit weißem Strich in ſüblicher Richtung durch Wald am Napoleonshut vorbei, zu den Drei Buchen; hier ſieht man auf einem Bergvorſprung des Drenſelberges die Ueberreſte der Burg Meiſter⸗ ſel, im Volksmund auch Modeneck genannt. Von den Drei Buchen mit weißem Strich auf bequemem Wald⸗ wege, von dem man mehrmals die Burg und den Ort Ramberg durch den Wald ſchimmern ſieht, zur Ruine Scharfeneck, von deren Ausſichtsturm man eine prachtvolle Rundſicht hat. Von der Scharfeneck kommt man mit weißem Strich in 10 Minuten an der Landauer Hütte vorbei; ganz in der Nähe iſt der Zimmerplatz mit dem Zimmerbrunnen. Von hier gelangt man in 20 bis 25 Minuten mit dem letztgenannten Wegzeichen zu dem auf dem Orens⸗ berg liegenden Orensfels. Von der mit eiſernem Schutzgeländer verſehenen Felsplatte ſchweift der Blick weit in die Ferne über zahlloſe Berge, die meiſt mit Burgruinen oder mit rieſigen Felszacken gekrönt ſind. Vom Orensfels mit dem bis⸗ herigen Zeichen durch Nadelholzwald abwärts nach Albersweiler, hier über die Bahnanlagen und rechts auf Landſtraße durch Queichhambach nach Annweiler. Der vierte Tag Am letzten Morgen durch Annweiler und mit Markierung gelber Strich und mit Wegweiſer durch Parkanlagen aufwärts zu den Schloßäckern, von wo aus Wegweiſer zum Trifels führt. Die im 11. Jahrhundert erbaute Burg wurde 1602 durch Blitz⸗ ſchlag und Feuer teilweiſe und im Dreißigjährigen Kriege vollends zerſtört. Vom Turm, ſowie von der mit Geländer verſehenen Felsplatte blickt man wie auf ein wogendes Meer von Bergen, Hügeln, zackigen Felskuppen und bewaldeten Abhängen, zwiſchen denen ſich vielfach gewundene Täler und einige halbverſteckte Ortſchaften zeigen. Von der Burg Trifels mit Wegweiſer zu den Schloßäckern zurück und von hier teilweiſe mit prachtvoller Aus⸗ ſicht am Hange des Wetter⸗ und Schletterberges hin; unterwegs zeigt Wegweiſer aufwärts zu den Burg⸗ ruinen Scharfenberg und Anebos, von der Burg Anebos ſind nur noch geringe Mauerreſte vorhanden, ſie ſcheint im Mittelalter ſchon zerfallen zu ſein. Die Scharfenberg wurde kurz nach der Trifels, im 11. Jahrhundert erbaut und im Bauernkrieg 1525 zer⸗ ſtört. Auf dem Wege weiter durch Nadelholzwald zu der am Fuße der Madenburg liegenden Kapelle, von der Wegweiſer aufwärts zur Maden⸗ burg führt. Von der Burg mit Wegweiſer rechts abwärts und mit der hinzukommenden Markierung weißer Strich weiter, bis man bei einem Kruzifix auf die Landſtraße kommt. In der Nähe ſteht ein Wegweiſer, hier vorbei führt die Markierung, dann rechts ab, an der Kreis⸗Irren⸗ anſtalt vorüber, mit weißem Strich bald durch Wingert und Wald zur Burg Landeck. Vor der Burg führt ein Weg links ab, mit dieſem abwärts nach und durch Kingenmünſter und mit Wegweiſer zum Bahnhof. Hier findet dieſe herrliche Wanderung ihren Abſchluß. Rückfahrt nach Ludwigshafen 17.15 oder 20.18. Fahrkarte nach Landau nachlöſen. 3. Klaſſe Mk..60. H. Beilage der„Neuen Mannheime Vier Tage durck den Nord- Schwarzwald Auf Oſtern freut ſich mancher Wanderer, weil er, ohne beſonderen Urlaub nehmen zu müſſen, vier Tage lang fort kann in die ſchöne Natur. Wanderun⸗ gen an Oſtern bieten beſonderen Reiz, weil zu dieſer Zeit uns das Wiedererwachen der Natur am ſchönſten vor Augen geführt wird. In den Tälern herrſcht ſchon der Frühling, während droben auf den Höhen der ſcheidende Winter um die letzten Tage ſeiner Daſeinsberechtigung kämpft. Gerade im Schwarz⸗ wald finden wir dieſe Gegenſätze in der Natur ſchön beieinander. Auf ſehr gut markierten Höhenwegen kann man den Schwarzwald von Norden nach Süden durchwandern. Eine Wanderung, die aber auf wenige Tage begrenzt iſt, muß ſchon ſo ausgewählt werden, daß man erſtens nicht zu lange mit der Bahn fahren muß bis man den Ausgangspunkt erreicht, und daß man auch die von der Reichsbahn ausgegebenen Wan⸗ derfahrkarten verwenden kann. Bei einer Wande⸗ rung von 4 Tagen, iſt das Letztere nicht ſo ohne Weiteres möglith. Bei der nachſtehend beſchriebenen Wanderung haben wir für beide Momente ſehr günſtige Löſun⸗ gen. Mit der Wanderkarte Nr. 27 Gernsbach Krokuswieſen zwiſchen den nebelverhüllten Häuptern des Hochgebirges Wenn einer eine Neiſe int.. Worin liegt eigentlich der Reiz beim Reiſen?[der Bilder, die Mutter Natur zuſammengefügt Manche ſagen im„Erzählenkönnen“, wenn man zu⸗ rückgekehrt iſt. So ganz unrecht iſt das nicht. Nur muß man den Ton auf das„Können“, nicht aufs „Erzählen“ legen. Reiſen, das iſt Bereicherung des Innenlebens, des Wiſſens aus eigener Anſicht und Erfahrung, der Gefühle durch unmittelbares Emp⸗ finden, alſo Bereicherung von Herzens⸗ und Ver⸗ ſtandesbildung. Aber eine gewiſſe Doſis oder einen beſtimmten Vorrat an Bildung ſetzt es voraus. Da⸗ her auch das Beſtreben, dieſen Vorrat, wenn er un⸗ genügend erſcheint, noch vor Antritt der Reiſe zu er⸗ gänzen, oder banal ausgedrückt: Die Vorkehrungen zur Reiſe zu treffen. Bei weitem das wichtigſte Vorbereitungsmoment iſt das Präparieren unſeres eigenen Seelenlebens auf das Erlebnis des Reiſens. Wenn eine Bereiche⸗ rung unſeres Wiſſens und Fühlens eintreten ſoll, ſo müſſen Verſtand und Herz aufnahmebereit werden wie gutes Erdreich zur Saat. Dazu gehört aber vor allem eine Säuberungsaktion von allem, was hinderlich für die Entwicklung der Eindrücke ſein könnte. Darum laſſe man den Beruf zu Hauſe. Wer reiſen will, der ſehe die Welt mit den Augen des Feiertagsmenſchen an. Im Trubel des Alltags iſt unſer ſeeliſches Auge ſtumpf, unempfindlich ge⸗ worden, drum iſt es höchſte Zeit, daß wir es wieder froh und unbekümmert ſehen lehren. Das Neue vor⸗ urteilsfrei zu ſehen und keine Vergleiche anzuſtellen, iſt nicht leicht. Aber es muß probtert werden, dann iſt Reiſen Gewinn. Drum muß der Wuſt der Alltagsgedanken ausgeſchüttet werden, ehe die Reiſe beginnt, ſonſt hat der überfüllte Schädel mit dem Stapel des Fachwiſſens keinen Raum mehr, die neuen Eindrücke aufzunehmen und aufgehen zu laſſen. Mit dem Verſtand mache man auch das Herz frei und hell. Die Sorgen können ruhig daheimgelaſſen werden. Dafür packe man die kindliche Freude ein und nehme ſte mit. Kinder können ſich ja am intenſivpſten freuen, weil ſie ganz in der Fröhlichkeit untertauchen. Verſuchen wir es einmal, bei der Reiſe es genau ſo zu machen. Dann iſt der Himmel noch mal ſo blau. Reiſen iſt ja in erſter Linie für den Augenblick be⸗ ſtimmt, ſoll ja Erholung bringen und innerlich Frie⸗ den und Luſt. Drum laſſe man das, was nicht Augenblick iſt, den Aerger der Vergangenheit und die Sorgen der Zukunft in Nichts verſinken, laſſe aber auch das, was nicht Gegenwart und zugegen iſt, das„daheim“ verblaſſen und lebe nur ganz dem, was unſeren Sinnen entgegentritt. „O wie anders iſt der Gute“ ſingt Wilhelm Buſch. Der freut ſich an der wunderbaren Harmonie hat. Er ſteht voll Bewunderung vor den Bergrieſen, den älteſten Zeugen des Weltenlaufs, er ſchaut von ihren Höhen hinab in die lachenden Täler und wild⸗ romantiſchen Schluchten, ſieht, wie die Tannenwälder ſich wie dunkler Pelz ſchützend um die Hänge und Kuppen legen, ihn entzückt der Gegenſatz zwiſchen den ragenden Baumrieſen auf ſteiler Höhe und den terlichen Blumen und Mooſen in ihrem Schatten. Von einer Höhe ſchaut er über das Tal hinweg nach der anderen, ſieht mit einemmal, daß der pflü⸗ gende Bauer dort drüben einen braunen Flick dem Gewand des Bergrieſens einſetzt, hört hinter ſich das verſonnene Murmeln einer Quelle und trinkt den kühlen Trank aus der hölzernen Brunnenröhre. Dann ſieht er auch, wie das freundliche Schwarz⸗ waldhaus ein Teil der Landſchaft ſelbſt iſt, wie es aus dem Boden herauswächſt und ſich fanft dem Hang anſchmiegt, ſo daß man das beruhigende Ge⸗ fühl des Geſchützten und Geborgenen erfährt und den freundlichen Gruß der Bewohner in ihrer form⸗ und farbenſchönen Tracht herzlich erwidert. So wird das Reiſen Genuß und ideeller Gewinn wird mit nach Hauſe genommen. Ein anderes iſt natürlich nicht zu übergehen. Rei⸗ ſen heißt auch, ſich der Verkehrstechnik bedienen. Und da iſt eine praktiſche Gebrauchsanwendung unerläß⸗ lich. Auch hier gilt wieder das Gebot: Man nehme nicht alles Hausinventar mit auf die Reiſe. Das heißt nicht, ein Diogenes an Bedürfnisloſigkeit zu ſein, ſondern das heißt: Bequemlichkeit auf Reiſen. Oder gibt es etwas unangenehmeres als Koffer und Schachteln zuſammenzuſuchen und von Bahuſteig zu Bahnſteig zu transportieren, um zuletzt voller Aer⸗ ger feſtzuſtellen, daß doch eine liegen blieb? Notabene die Zahn⸗, Haut⸗ und Raſtereremes, Puder, Seifen und andere Kosmetika gibt es in dem Kurort auch, in derſelben Preislage und Güte wie zu Hauſe. Warum alſo dieſes Arſenal an Schönheitswaffen mit ſich führen? Es iſt doch bequemer, das, was man benötigt, in Ruhe zu kaufen, nachdem die Koffer aus⸗ gepackt ſind und die Lücken in unſeren täglichen Be⸗ rufsartikeln ſichtbar werden, und dann, der Geſchäfts⸗ mann unſerer Sommerfriſche will auch leben Es gibt ſo viele Einrichtungen, die dem natürlichen Hang des Erholungſuchenden nach Faulenzen entgegen⸗ kommen. Alſo benütze man ſie auch Für unvorhergeſehene Zwiſchenfälle ſei empfoh⸗ len, etwas mehr Kleingeld als genau ausgeklügelt in den Beutel zu tun. Im übrigen hilft da am beſten ein ſonniger Humor. Den nehme man auch als Reiſebegletter mit und laſſe dafür die Pendanterie als Wächterin daheim. bx. oder Wildbad zu 6 4 und einer kleinen Zuſatzfahr⸗ karte kommen wir aus. Früh aufſtehen muß man allerdings ſchon am Karfreitag, denn der Zug geht bereits um.24 Uhr über Schwetzingen Karlsruhe. Dafür iſt man aber bereits um.56 Uhr in Wil d⸗ bad im Enztal, dem Ausgangspunkt unſerer vier⸗ tägigen Wanderung. Wer bei dieſer Gelegenheit ſich den weltberühmten Badeort beſtchtigen will, nehme den Weg durch die König⸗Karl⸗Straße und die Enzanlagen bis zum Windhof und zweigt hier dann rechts ab auf das Forſthaus große Tanne zu. UÜhlands Gedicht:„Der Ueberfall im Wildbad“ wird als Schulerinnerung dann wieder lebendig werden. Das Forſthaus große Tanne hat ſeinen Namen von einer Tanne mit ungewöhnlichen Ausmaßen, deren Beſichtigung ſich unbedingt lohnt. Vom Forſthaus führt die Grünhütter Steige zur Waldſchenke Grünhütte empor, die man gerade zur Mittagszeit erreicht. Von Wildbad aus führt aber auch eine Bergbahn hinauf zum Sommerberg. Von der hinteren Platt⸗ form aus hat man herrliche Talblicke. Beim Som⸗ merberghotel geht dann der Weg faſt eben auf dem Kamm dahin bis zu der etwa 1 Stunde entfernten Grünhütte. Wer ein warmes Eſſen der Ruckſackver⸗ pflegung vorzieht, bekommt in der Waldſchenke alles. Der Wildſee mit ſeinen Hochmooren, der in nicht mehr allzu großer Entfernung von der Grün⸗ hütte liegt, wird auf ſchmalem Moorpfad, der zugleich die Grenze zwiſchen Württemberg und Baden bildet, durchquert. Ein ganz eigenartiger Waldbeſtand be⸗ gegnet uns hier. Nadelhölzer, die oft nur noch mannshoch werden und dann wieder dem Boden zu⸗ wachſen. Die Beſtände bilden oft ein wirres Durch⸗ einander, werden aber nicht gerodet oder aufgeforſtet, denn hier handelt es ſich um Naturſchutzgebiet. Jeuſeits des Wildſees auf der badiſchen Seite grüßt wieder prächtiger Hochwald. Einige ſchlichte Gebäude tauchen auf. Es iſt Kal⸗ tenbronn mit dem Jagdhaus des verſtorbenen badiſchen Großherzogs. In leichtem Aufſtieg geht's hinauf zum Hohloßcſee, ebenfalls ein Moorſee und zum Ausſichtsturm auf dem Hohloh 988 Meter hoch. Bei klarem Wetter bietet ſich hier oben ein herrlicher Rundblick auf die Höhen des Hochſchwarz⸗ waldes. Hier führt auch der Höhenweg II vorbei, der ebenfalls ſeinen Ausgangspunkt in Pforzheim hat, wie der Höhenweg J roter Rhombus, auf dem wir uns befinden. Zwei Höhen des zweiten Tages können wir heute ſchon aus der Ferne begrüßen, die Badener Höhe 1004 Meter und die Hornis⸗ grinde 1166 Meter. Dazwiſchen liegt aber tief eingeſchnitten das Murgtal, in das wir nun hinunterſteigen müſſen. Der ſteile Abſtieg iſt zwar etwas beſchwerlich, aber herrliche Talblicke vergelten die Mühen vielfach, ſo vor allem von den Latſchig⸗ felſen aus. In einer guten Stunde iſt dann Gernsbach und Forbach im Murgtal, das Ziel des erſten Tages, erreicht. Gelegentlich eines Abendſpazierganges kann die hölzerne Brücke über die Murg aus dem 18. Jahrhundert, die ſogar mit einem Dach verſehen iſt, beſichtigt werden. Auch die romaniſche Kirche zählt zu den Sehenswürdigkeiten. Wohl hat die Poſtkutſche, von der uns Emil Frommel noch erzählt, modernen Verkehrsmitteln weichen müſſen, aber das Murgtal hat heute noch Romantik. Früh am Morgen des zweiten Tages und wäh⸗ rend noch die Talnebeln brodeln, geht es auf dem Höhenweg J wieder weiter auf der linken Talſeite (n Flußrichtung) empor über Wegſcheiden zum Seebachhof. Von hier aus können wir ein Stück der neuen Schwarzenbachtalſperre ſehen. Vor etlichen Jahren ſtand im Schwarzenbachtal noch herrlicher Tannenwald und das Naturfreundehaus der Karls⸗ ruher. Ein weltverlaſſenes verträumtes Erden⸗ 1 hat hier fortſchreitender Technik Platz machen mit ſſen. Das nächſte Ziel unſerer Wanderung iſt der Herrenwieſer See Hohe, ſchweigende Tannen umgeben ihn, und dem trutzigen Auge eines Rieſen gleich, ſchaut er bei düſterem Wetter drein. Beim Aufſtieg zum Seekopf haben wir Gelegenheit, ihn nochmals von oben zu ſehen. Die Baden⸗Badener Sektion des Schwarz⸗ waldvereins hat hier oben Philipp Buſſemer, der ſich um dieſen Höhenweg Verdienſte erworben hat, einen ſchlichten Gedenkſtein geſetzt. Vom Seekopf aus kann man den Schwarzenbach⸗Stauſee bis zur Staumauer überblicken. Latſchen begleiten uns zum Friedrichs⸗ turm auf der Badener Höhe, 1004 Meter. Auch von hier aus genießen wir wieder einen umfaſſenden Rundblick bis zur Rheinebene hinunter und zu den Vogeſen hinüber. Von der Badener Höhe aus iſt das Weltbad Baden ⸗ Baden zu erreichen und wie⸗ derum eine Abzweigmöglichkeit gegeben. Der Höhen⸗ weg aber führt uns weiter über die Höhenkurorte Sand, Hundseck und Unterſtmatt zu der ſchon erwähnten höchſten Erhebung des Nordſchwarz⸗ waldes, der Hornisgrinde. Auf langem, faſt baumloſen Bergrücken kommen wir am alten Turm vorbei und gelangen zu dem von der Acherner Sek⸗ tion des.⸗V. errichteken neuen Turm und dem be⸗ haglich eingerichteten Raſthaus. Ein Abend bei ſchů⸗ nem Wetter und Sonnenuntergang von luftiger Ber⸗ geshöhe aus geſehen, gehören zu den ſchönſten Ein⸗ drücken dieſer Höhenwanderung. Das Silberband des Rheins mit dem alten Straßburger Münſter und die Kämme der Hochvogeſen ſind manchem hierbei eine allerdings ſchmerzliche Erinnerung. Den fol⸗ genden Tag gehts dann hinab zum Mummelſe 5 ebenfalls mit Raſthaus, und über Seibelseckele auf ſchönem, ſchattigen Horizontalweg bis zur Acherner Skihütte und hinauf zum Eutingsgrab. In nächſter Penſion Vorſaſſon 9 5. Val. Dörsam eeeencmenmndaeeenamanmnnttumunengantenegun p 8. Seite. Nr. 180 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. April 1930 Nähe ſteht hier auch das Ehrenmal des.⸗R. 126. Steil fällt es hier ab zum Waldſee hinunter, der herr⸗ lich eingebettet uns zu Füßen liegt. Der Höhenweg führt hier nach Ruhſtein weiter. Wir verlaſſen nun den Höhenweg kurz hinter Eutingsgrab und wandern am Nachmittag über den fälzerkopf und Dreirevierſtein, teilweiſe wie⸗ der durch Moorwald wie am erſten Wildſee, hinunter nach Zwickgabel an der Mündung des Langenbach in die Schönmünz, dem Ziel des dritten Tages. Während wir die drei erſten Tage ſtets auf den Höhen dahingewandert ſind, beſchließen wir unſeren Oſterausflug am vierten Tage mit einer Talwan⸗ derung. Von Zwickgabel aus gehts die Schönmünz abwärts etwa eine Stund lang bis nach Schön⸗ münzach im Murgtal. Hier begegnen wir der gebauten Bahnlinie Forbach— Kloſter⸗ re ichen bach. Nun geht es an der Murg entlang bis zum Stauwehr Kirſchbaumwaſen und bald darauf hinüber auf die rechte Murgſeite. Der Abſchnitt SchönmünzachKirſchbaumwaſen wird zwar weniger reizvoll ſein, denn der Autoverkehr iſt hier ſehr ſtark, da das Murgtal eben eine vielbenützte Durchgangs⸗ ſtraße in Richtung Freudenſtadt iſt. Auf dem rechten Murgufer ſind wir ungeſtört vom Verkehr neu⸗ und können all die Schönheiten des wildromantiſchen Murgiales genießen. Bei Ra umünzach iſt übri⸗ gens Gelegenheit zum Aufſtieg bis zur Schwarzen⸗ bachtalſperre geboten. Der Weg lohnt ſich auf jeden Fall, denn die hohe Staumauer, über die die Straße führt, iſt ein Wunderwerk deutſcher Technik. Vom Stauſee aus führt außerdem ein Verbindungsweg nach Forbach hinunter. Aber auch die Talwanderung bietet noch Schönheiten genug und vor allem auch ſchöne Raſtplätze neben der wild dahinrauſchenden Murg. In rieſigen Röhren wird das Waſſer vom Schwarzenbachſee aus zum Murgwerk geleitet, das Wir auf unſerer Talwanderung ebenfalls paſſieren. In Forba ch beenden wir unſere Wanderung. Vier Tage im Schwarzwald zur Oſterzeit werden ge⸗ wiß noch lange in der Erinnerung wach bleiben, denn ſchöne Eindrücke kann ein froher Wanderer mit nach Hauſe nehmen. Von Forbach bis Gernsbach iſt noch eine Ergän⸗ zungskarte zur Sonntagskarte zu löſen. Falkaufäger. Frühling im Schwetzinger Schloßgarten f Auch im Schwetzinger Schloßpark wird es Frühling mit Macht.. Die berühmte Fliederblüte wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, die erſten Spargel haben be⸗ reits das Licht der Welt erblickt. Beſonders ſchön iſt z. Zt. dite erſte, aufbrechende Blütenpracht der exotiſchen Bäume und Sträucher im„Arboretum“, das bekanntlich ſeit vori⸗ gem Jahr wieder für alle Beſucher zugänglich iſt. Der Beſuch des Schwetzinger Schloßgartens iſt ſchon jetzt loh⸗ nend, denn die Baumblüte ſteht jener anderer benachbarter Gegenden in nichts an Schönheit nach. Vier Mittelmeerreiſen der Hamburg⸗Süd im Jahre 198 Es kann als ein Zeichen der Beltebtheit der wohlfeilen Mittelmeerreiſen der Hamburg⸗Süd angeſehen werden, daß dieſe Schiſſohrtsgeſellſchaft ſich entſchloſſen hat, in dieſem Frühjahr und ommer vier verſchiedene Vergnügungs⸗ und Erholungsreiſen im Mittelländiſchen Meer mit dem modernen Motorſchiſff„Monte Olivia“ zu unternehmen. Nähere Auskunft über die einzelnen Fahrten erteilen die Hamburg⸗Süd, Hamburg 8, oder deren Vertretungen. Ostern im Pfälzer Wald Von Karl Witzel, Darmſtadt Das Feſt der Auferſtehung winkt! Auch für die Pfälzer wird dieſes Jahr ein Auf⸗ erſtehen werden, ſollen ſie doch von den Nöten der Beſetzung befreit werden. Da gilt es, ihnen wieder einmal die Bruderhand zu drücken zum Dank dafür, daß ſie ſo mannhaft ausgehalten, alles auf ſich ge⸗ nommen, was die Beſetzung mit ſich gebracht. Aus der heſſiſchen Landeshauptſtadt eilen wir hinüber, durchqueren das etwas monotone Ried, dem jedoch auch allerlei Feinheiten abzulauſchen ſind, ſagen der Nibelungenſtadt Worms kurzen Gruß, um dann von des Rheines Ufern weiter ſüdweſtlich zu eilen nach Börrſtadt, von wo unſere Wanderung beginnen ſoll. Göllheim ſtreifen wir, wo am ſogenannten Haſen⸗ bhühel am 2. Juli 1298 zwiſchen Adolf von Naſſau und Erzherzog Albrecht von Oeſterreich, der bei der Kai⸗ ſerwahl unterlegen, die Entſcheidungsſchlacht geliefert wurde. Der Deutſche fiel im Zweikampf von ſeines Gegners Hand. Imagina, Adolfs Wittib, ließ noch im Todesjahr ihres Gemahls ein Sühnekreuz, das ſog. Königskreuz, aufrichten. Wir ſind hier bereits auf hiſtoriſchen Boden getreten, wie überhaupt die Rheinpfalz eine wechſelvolle Geſchichte hinter ſich hat. Der Frühling hat ſein Brautgewand überge⸗ worfen. Neugierig ſuchen wir in der Ferne den Don⸗ nersberg, dem heute unter Sehnen gilt. Mit Unterſtützung des Glaſes greifen wir ihn, wie er am fernen Horizont ſich auftürmt. Thereſienhof iſt bald genommen, und ſchon haben wir Steinbach er⸗ reicht. In beſchaulicher Feſttagsſtimmung liegt das ſchmucke Dorf. Am Brunnen vor dem Gemeinde⸗ haus biegen wir links ab. Durch Felder, über die der Frühlingsodem brodelte, gings ins Wildenſteiner Tal hinein, das ſich ſehr wohl mit der Wolfsſchlucht bei Zwingenberg am Neckar vergleichen läßt, jedoch nur eine ſchwache Kopie darſtellen dürfte. Den ge⸗ ſchwätzigen Waldbach hat auch Oſterfreude erfaßt, keck hüpft er von Stein zu Stein, plauſcht allerlei aus, was die ſtille Nacht ihm anvertraut hat. Wunder über Wunder darf er ſchanen, an all den vielen Schönheiten nippt er beſcheiden, um ſeinem größeren Bruder ſich zuzugeſellen. Der Frühling hat ſich recht geſputet, um die paſſende Szeuerie zu ſtellen, denn man feiert nicht alle Tage Oſtern. Durch den Forſt brauſte ein vielſtimmiger Choral, nachdem noch die richtigen Regiſter gezogen worden waren. Wen hier die Fülle des Oſtermyſteriums nicht ſchüttelt, dann iſt es ſchwer um einen beſtellt. An zwei eindrucksvollen Geſteinsmaſſen, am Waltharifelſen und am Reißen den Fel⸗ ſen, ſind wir vorübergepilgert. Jäh ſchnellen ſie in die Höhe und rufen die Erinnerung wach an manche ebenſo beſchaffene Partie in den Alpen. Man hat gar nicht geſpürt, daß man eine Höhe hinauf⸗ krabbelt, Allmählich wächſt der Weg in die Höhe. Heppenheim durante p n K L der 5 Baumblüte“ e enen Parkuotel„Halber Mond— 10⁰ Bes.: K. M. Seibert 1 Lenden Lel. Waldmichei Hirschhorn 4 fear HOfel-Pensſon Jssel Telephon Nr. 2. Vornehmes Haus, erſtklaſſige Verpflegung. Penſion K.—. Verl. Sie Proſpekt! Angenehmer Osferaufenſalf finden Sie in Lindenfels Koffee u. Pension Hechler; Hotel„Lum Engel zu mäßigen Preiſen. Tel 92. Ph. Hechler, Burgſtr.g0 Und dieſer wohltuende, herz⸗ und lungenſtärkende Odem! Dieſer bezaubernde Duft der erſten Oſter⸗ frühe! Die Sonne, dieſe ſelbſtloſe Licht⸗, Freuden⸗ und Lebensſpenderin, lugt verſtohlen durch das Geäſt, das ſich immer dichter geſtaltet, und verſpritzt ein Schälchen Gold. Unruhig wie Queckſilber iſt es. Ein blendender Vorwurf für einen begnadeten Maler. Hier kann er in den Farben ſchwelgen und eine Symphonie zuſammenballen, die ſich ſehen laſſen kann. Etwas grün, ſaftſtrotzend, da ein dunklerer Ton, hier etwas heller, ſeichter, da braunrot ange⸗ haucht, dort ſilberflammend, dort gar rotzüngelnd, über allem eine bunte Bewegtheit— das iſt das Wildenſteiner Tal. Die Sehnſucht beflügelt unſern Fuß, der heute noch manche Ueberraſchung vermitteln ſoll.„Zum Turm!“ Jetzt fühle ich ſeine Nähe. Noch ein paar Schritte, jetzt ſtehe wir vor ihm. Das Beſteigen ſyaren wir bis ſgäter auf. Ein altes Wanderlied ſtimmt ſich an, weckt ein Echo und verebbt dann in der Ferne. Das Waldhaus zieht uns an, da der Magen ſich meldet. und nach materieller Koſt ver⸗ langt. Zum Schluß mit den Damen unſerer Geſell⸗ ſchaft ein flottes Tänzlein. Eine arme Seele, die nach einem Almoſen ihre verarbeitete Hand aus⸗ ſtreckte, ſpielt uns auf, wir drehen uns im Kreiſe, die ſchwer genagelten Wanderſchuhe werden leicht wie Federn. Zum Au Fruch ſchlägt die Stunde, und nun kriechen wir den Ludwigsturm hinauf. 136 Stu⸗ fen ſagen wir„Grüß Gott!“, um endlich auf der inne 681 Meter erreicht eu haben. Nach allen Seiten öffnet ſich der Blick. Unter uns kniet ein wunder⸗ barer Buchenwald. Bis zum Vater Rhein, an dem demnächſt die hellen Freudenfeier brennen werden, ſpannt ſich das Geſicht, dem das Glas nachhilft und noch ein Stück darüber hinaus. Hinüber, grüßen wir nach dem welligen Rheinheſſen, in dem ein Sprüchlein geht:„Hätt' es wie die Pfalz Heu und Holz, wär' es noch einmal ſo ſtolz!“. Da üben liegt Kaiſerslautern im Frieden von Oſtern. Ueber⸗ all findet das Auge reiche Nahrung. Langſam und bedächtig gleiten wir in die Tiefe. Am Fuße ſtellen wir uns zuſammen zu einem Bildchen. Wenn die Aufnahme annehmbar ausgefallen, ſoll ſie das Klub⸗ zintmer zieren. Nun lebe wohl, Königsſtuhl, der du gewöhn⸗ lich mit dem Hirtenfelſen gemeinſam als Don⸗ nersberg bezeichnet wirſt. Ins Appelbachtal, in die Gebirgswelt der Weſtpfalz, in den Hoch⸗ und Idarwald, in die Berge um die Nahe und des un⸗ teren Hunsrücks haben wir einen flüchtigen Blick getan. Vom Königsſtuhl, der von einem Ringwall umſchloſſen wird, ward uns eine ſolche Augenweide beſchert. Ueber den Ringwall ſelbſt möge unſer Führer etwas berichten. Dieſer mächtige Steinwall, der mit ſeinen Vorwerken eine Länge von ſechs Kilometer hat, iſt ein Denkmal der Befeſtigungs⸗ kunſt aus einem früheren Zeitabſchnitt menſchlicher vt Der ideale u. ſchönſte 3 091 450 bis e N cras-Bllenbaeh 2 im Odenwald 101 15 Min. von Station Wahlen iſt einer der ſchönſten Plätze des Odenwaldes abſeits der Autoſtraße, umringt mit Tannenwald. SchwimmbadamHauſe, Sonnenbad, Autopark. Gutes Haus. Alles Hausmacher. Das be⸗ kannte Roggenſchrotbrot. Bllliges Weckend. i Mk. Nonrod l. 0. Kurhaus Pension Berg Inh. G. Friedhof. Vornehmes Familien- und Passantenhaus direkt am Walde, Higene Kraftwagengarage. Wochenende. Automobilisten. Prospekt durch d. Inhaber. Höhenluftkurort 380 mi ü. d. M. Tel. Niedernhausen 27 Schönster Ausflugsort für Kultur. Es iſt eine Fliehburg, in die ſich bei feind⸗ lichem Einbruch die geſamte Bevölkerung der Um⸗ gegend zurückzog. Der Wall beſteht aus dem die Hochfläche umſchließenden, 3200 Meter langen Hauptwall mit ein⸗ und ausſpringenden Winkeln je nach Beſchaffenheit des Geländes, hat eine Breite unten von 18—21 Meter und eine Höhe von—90 Meter. 5 Im Laufe der Zeit iſt der Wall an vielen Stellen durchbrochen worden und manchmal kaum mehr erkennbar. Im allge⸗ meinen iſt er aber gut erhalten. Die Felſengruppe des Königsſtuhles iſt vom Wall umſchloſſen, und dieſer ſelbſt lehnt ſich in einer Höhe von etwa zehn Metern an den Felſen an. Von hier aus läuft ein 60) Meter langer Nebenwall als Vorwerk bis zum Gebrannten Berg gegen die Wildenſteiner Delle und die aus dem Mordkammertal heraufführende Schlucht. Ein anderes Vorwerk zieht ſich in einer Länge von 900 Metern von der Hochfläche unfern des jetzigen Waldhauſes zwiſchen Königsdelle und Eſchdelle hin. Wer vom Baſtenhaus aus auf dem Weg durch die Königsdelle den Berg beſteigt, hat ſowohl dieſes Vorwerk als den Hauptwall zu durch⸗ ſchreiten. Das größte 1400 Meter lange Vorwerk be⸗ ginnt nahe am Hirtenfelſen an dem zum Turm füh⸗ renden Weg, ein wenig rechts von der Stelle, wo man durch die Lücke des Hauptwalles kommt. Das Vorwerk zieht ſich am Bergrand bis zur Eſchdelle hin. Durch dieſes Gitter hindurch läuft unſere Gang⸗ ſtraße zum Hirtenfelſen, Moltkefelſen. Ueber das maleriſch gelegene Dannenfels ſchlendern wir durch den Schillerhain nach Kirchheimbolanden. An der Dorfſtraße bei Dannenfels ſtehen wir ſtaunend an einem uralten Kaſtanienbaum, der nach einer Meſ⸗ ſung von 1884 einen Umfang von 8,68 Metern auf⸗ weiſt. Seine Krone iſt dahin, aber merkwürdiger⸗ weiſe wächſt eine ſchlanke Tanne aus dem Innern des ausgehöhlten Stammes heraus. Kirchheimbolanden, das freundlich gelegene von Obſtbaumgärten umſäumte, die ihren blenden⸗ den Blütenflor zeigen, iſt bald erreicht. Die von Na⸗ poleon 1807 gebaute Kaiſerſtraße, die von Metz nach Mainz zieht, berührt das Städtchen. Der Sinn ſteht voll von ſchönen Bildern, das Auge hat ſich ſatt getrunken. Befriedigt über alle Maßen ſchütteln wir den Pfälzer Staub von den Füßen und vertrauen uns der Eiſenbahn an, die uns unſeren heimiſchen Gefilden zurückgibt. Oſtern in der Pfalz. Ste lockt mit tauſend Fäden. Hier haben wir noch vieles gutzumachen. Für Standhaftigkeit muß Lohn werden. Mit mancher Schönheit wartet ſie auf, beſonders jetzt zu Oſtern. Drum vergeſſen wir ſie nicht! Eine Oſterfahrt in die Pfalz dürfte recht gewinn⸗ bringend ſein. Reichen wir unſeren Brüdern jenſeits des Rheins die biedere Bruderhand! Bald werden die Befreiungsfeuer lodern. Auferſtehung der Pfalz! Bereiten wir ſie ſchon jetzt vor! Michelstadt im Odenwald= Kur- und Erholungsheim„Waldhorn“ Tel. 353. Direkt a. Walde gel., 400 m ü. Null. Erholungsort d. Odenw. Penſion ab.50, Wochenend.50. Verlg. Sie koſtenl. Proſp. dch. d. Beſ.: A. Leyhauſen. Höhenlufſkurortf im bad. 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Wie ein ſilbernes Band ſchlängelt ſich funkelnd, glitzernd und wogend der Neckar talwärts zwiſchen den ſaftig grünen Wieſen und Matten, an freund⸗ lichen Landhäuſern und friedlichen Ortſchaften vor⸗ bei. Befreiend duftet der Wald im jungen, ſchmucken Grün. Gemächlich ſteigen wir zur Bergeshöhe. Wald nimmt uns in ſein geheimnisvolles Schweigen auf, ſtolze, ſtille, dunkle Tannen umrahmen den Weg. Munter plätſchern die Bächlein zwiſchen Felſen und murmeln ihr Lied vom ewigen Wandern. Hier oben auf dem Berge herrſcht Einſamkeit und Stille. Verebbt iſt der Lärm der Stadt, verrauſcht das Getöſe des Verkehrs. Die Luft iſt rein und klar. Heiliger Friede, der uns über das Alltägliche erhebt! Ein⸗ ſame Stille, die uns lehrt, im tiefſten Innern unſer Selbß zu ergründen! In zartem Duft und lieblicher Anmut breitet ſich im Talgrund die idylliſche Land⸗ ſchaft aus; die ſonnenbeſchienenen Flächen der Fel⸗ der, hell, heiter und lebhaft, durchſchnitten von den dunkeln Schatten der Wälder. Es liegt ein geheimnisvoller Zauber in der Natur, den wir heute nur ſchwer zu faſſen vermögen, weil wir ſo laut geworden ſind. Dieſes Alleinſein, mitten in der erhabenen Schönheit der reinen Landſchaft, dieſes tiefe Schweigen beglückt uns. Wie ein Hauch weht leiſe der zarte Wind und rauſcht in den hohen Schattiger Wipfeln der Bäume. Blutigrot ſenkt ſich die Sonne. Noch einmal laſſen ihre letzten Strahlen die Berge des Neckar⸗ tals in violettem Licht erſcheinen, noch einmal leuch⸗ den die Wälder und Wieſen im letzten Abendſchein, wie ein bläulicher Schleier legt ſich zärtlich die Däm⸗ merung über die Rheinebene. Ein wunderbares Wechſelſpiel, die Farben zu ſchauen, wie ſie entſtehen und vergehen, wie ſie ineinander fließen und ſich auflöſen! F. A. M. 797 Offizielle deutſche Kongreßfahrt zum internatio⸗ nalen Euchariſtiſchen Kongreß 1930 nach Tunis und Karthago In der Zeit vom 7. bis 11. Mai 1930 findet in Tunis und Karthago der Euchariſtiſche Kongreß 1930 ſtatt, deſſen Feierlichkeiten am 7. Moi von der Kathedrale in Tunis eröffnet und die am 11. Mai mit Prozeſſion und Segen in Karthago beendet werden. Die deutſchen Teilnehmer reiſen am 5, Mat von Baſel aus nach Genua und benutzen von hier aus den offiziellen Kongreßdampfer, den Dampfer „Lützow“ des Norddeutſchen Lloyd, der beretts im Jahre 1926 die Teilnehmer zum Euchariſtiſchen Kongreß nach Chicago führte. Auf der Rückfahrt von Tunis, die wegen der am 18. Mat in Hippone, der Biſchofsſtadt des hl. Auguſt' nus, aus An⸗ laß des 1500 jährigen Gedächtniſſes ſeines Todestages ſtatt⸗ findenden Feierlichkeiten, auf den 14. Mai feſtgeſetzt worden iſt, ſollen Palermo, die Inſel Capri und Neapel angelaufen werden. In Cip'taveechig verlaſſen die Teilnehmer den Dampfer zur Fahrt nach Rom. Nach der Rückkehr nach Eipitaveechia wird alsdann die Reiſe nach Genua mit dem Dampfer„Lützow“ fortgeſetzt und ab hier am 22. Mat auf dem Schienenw ige die endgültige Heimfahrt nach Baſel angetreten.— Die Ausfſthrung des mit zahlreichen fakul⸗ tativen Ausflügen verbundenen Reiſeprogramms liegt in den Händen der Rota la, Reiſebütro für Katholiken. 5— Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 9. Seite. Nr. 180 4 8 275 N 1 Iwei 1. Tag: Eberbach, Itterkraftwerk, Antonsluſt, Höllgrund, Strümpfelbrunn, Läufertsmühle, Neckargerach Sonntagsrückfahrkarte nach Eberbach:.50„. Haupt⸗ hnhof ab:.36,.00,.34,.43; Eberbach an:.36,.09, .00,.28 Uhr. Beim Bahnhof Eberbach links über den eiſernen Steg und rechts auf die Straße nach Oberdielbach. Dieſer öſtlich ohne Markierung links folgend bis ſie hinter Eber⸗ bach rechts ſchwenkt und anſteigt. Links ein großes Säge⸗ werkk. In der Verlängerung zum Itterbachtal kurz ab, dann den erſten Feldweg rechts hinter in den Wal Auf hal he üb zen Itterbachtale hin, ſpäter In dieſem, auch es Kraftwerks. An Bahn entlang bis zum ſchön gelegenen s rechts und ein wenig auf. q ten ſaftigen Wieſengrund, ab nach mit Gaſthaus und Forſthaus, am Zuſam⸗ fluß des Reiſenbachs mit dem Höllbach gelegen, 197 St. er ohne Markierung öſtlich in den Höllgrund. Das hildromantiſche Tälchen aufwärts, rechts der rauſchende Höllbach, in welcher flinken Forellen pfeilſchnell auf auf gb ſchießen, links mehrere idylliſch gelegene Mühlen. Durch den Weiler Unterhöllgrund. Hier über das Flüßchen und links nach Oberhöllgrund, 4 St. Bei den letzten Häuſern eine Biegung rechts und auf zum nahen Wald. Gleich macht der Weg wieder eine Biegung links. Daſelbſt rechts in prächtigem Tannenwald auf holperigem Pfad, die ſogen. Scheuerklinge, 10 bis 12 Min. ſehr ſteil bergan und aus dem Wald. Nach dem nahen Strümpfel⸗ brunn ½ St. Auf der Straße nach Schollbrunn im Ort füdlich aufwärts und tber die Straße Strümpfelbrunn⸗ Mülben. Schöner Ausblick, namentlich auf den Katzenbuckel. Von der füdlichen Richtung und dem Weg nicht abweichen. So ziemlich eben. Nach 20 Min. Wald. Nach 4 bits 5 Min. auf dem Waſſerleitungsweg links, der nach etwa gleicher Zeit auf die Straße Oberdielbach⸗Weisbach mündet. Dieſer etwa 8 Min. links, weſtlich folgend bis ſie auf die Weis⸗ bacher Straße ſtößt. Nun an dem wilden Bächlein rechts ſüdlich talab zur Schollbrunner Talmühle mit Pumpwerk. Stets am wilden Bach abwärts. Nach etwa 1½ St. mündet von rechts die Hauptlinie 18, weißes Viereck ein. Mit dieſer nun vor zur Läufertsmühle eine weitere 1 St. Hier über die Seebach und links das ſchöne Tal vor nach Neckargerach, 7 St. Neckargerach ab: 19.21, 19.21, 22.07, Mannheim an: 20.21. 21.06, 23.56 Uhr. Anſchlußkarte Neckar⸗ gerach⸗Eberbach: 50 Pfg. Stauhſe Aus dem 2. Tag: Neckargerach, Diedesheim, Neckarelz, Neckarzimmern, Burg Hornberg, Stockbrunn, Mosbach. Beim Rathaus über die Brücke, rechts auf, das Schuk⸗ haus und das Ehrendenkmal rechts. Durch die Unterfüh⸗ rung. Mit der Nebenlinie 66, rotes R, rechts, ſüdlich durch Feld und links der Bahn entlang. Bald beinks Schälwald, rechts weiter über der Bahnlinie hin. Schöner Rückblick auf Neckargerach und ſchöner Ausblick auf die Ruine Minneburg und Guttenbach. Links in die wilde Marga⸗ retenſchlucht, über dieſe und wieder zur Bahnlinie. Links ein Bahnwartshaus. Noch kurz die Bahn rechts, dann links auf in Wald. Nach etwa 15 bis 20 Min. nach Betreten des Waldes, an einem Knotenpunkt von 6 oder mehr Wege, Vorſicht! Das Wegzeichen verläßt hier plötzlich den Weg und führt rechts ohne Weg durch eine Wieſe und in Feld auf zur Straße Reichenbuch⸗Binau. Auf dieſer einige Minuten links(ſchöner Ausblick), hierauf rechts in den Wald. Etwas abwürts, ſpäter etwas ſteller hinunter zur Ludolfsklinge, über die eine Brücke führt.(Vorſicht!) Sofort über der Brücke beſchreibt die Markierung einen Spitzenwinkel und geht links 5 Min. auf Pfad in Buchenwald ſehr ſteil berg⸗ auf, um ſodann auf Weg rechts zu ſchwenken bis zum Waldende. Bei einer Ruhebank einzigſchöne Fernſicht. In n 2 Tage dure das Meckartal gleicher Richtung weiter und abwärts. Zuſammentreffen mit der Hauptlinie 24, weißes Kreuz. Gemeinſam weiter ab, an der Ruine des Zementwerks rechts vorüber, rechts über die Bahn, knks nach Diedesheim und zum Bahnhof Neckarelz, 2½ St. Mit dem roten RN, das weiße Kreuz ſchlägt einen anderen Weg ein, rechts nach Neckarelz und durch den ſauberen Ort. Ueber die Bahnlinie Neckarelz⸗ Obrigheim und Neckarelz⸗Neckarzimmern. Kurze Zeit an dieſer in ſüdlicher Richtung hin. Nach einer Unterführung am Bahnkörper auf, links über eine Wieſe und rechts in Feld weiter. Noch einmal links einige Minuten anſteigend, durch die Auweinberge abwärts und rechts auf Steg über die Bahn nach Neckarzimmern 1½ St. Nicht ganz durch den Ort. Vor dem Schloß links wieder über die Bahn und durch Weinberge hinauf zur Burg Hornberg St. Vor dem Tor prächtiger Ausblick. Durch das obere Tor mit der Hauptlinie 18, weißes Viereck. Die Neben⸗ Unie 66 zieht gleich rechts ab. Im Wald und am Waldrand bequem anſteigend. Beim Stockbrunnerhof, der rechts bleibt, Zufammentreffen mit der Nebenlinie 52 gelb⸗ roter Strich. Mit beiden Wegzeichen links über die Straße, im Walde bergab, über eine Klinge und fenſeits wieder auf zur Straße nach dem Hardhof. Bei einem Holzkreuz links, über die Straße und wieder ziemlich ſteil hinunter nach Mosbach, 2 St. Mosbach ab: 18.00, 18.53, 19.05, 21.44 Mannheim an: 20.21, 20.48, 21.06, 23.53 Uhr. An⸗ ſchlußkarte Mosbach⸗Gberbach: 90 Pfg. F. Sch. e Au, Neu Schon hört man aus der Bad Mergentheim erne die Oſterglocken läuten und bereits zieht ein ſeliges Vorahnen nicht nur von chriſt⸗ licher Auferſtehungsfreude, ſondern auch von wonnigem Naturgenuß und froher Wanderluſt durch der Menſchen Gemüt. Schon werden auch allerlei Pläne geſchmiedet, wo⸗ hin man in den kommenden Feiertagen ſein Ausflugsziel richten ſoll, hin⸗ und hergeraten, wo es wohl am ſchönſten und angenehmſten für die Tage der Freiheit und Erholung von des Berufes Laſt und Plage ſein möchte. Einen guten Rat dazu!—— Kennſt Du ſchon das wülrttembergiſche Frankenland und ſeine koſtbarſte Perle, die Badeſtadt Mergentheim? Wenn nicht, dann beſinne Dich nicht länger darüber, wohin die Fahrt. Du kannſt weit wandern, bis Du eine Gegend findeſt, die Dir ſo wunderbare Natur⸗ ſchönheiten bietet, wie gerade dieſe viel zu wenig gekannte u. viel zu ſelten aufgeſuchte Nordoſtecke unſerer Schwaben⸗ heimat. Da iſt das ehemalige hohenlohiſche Reſidenzſtädtchen Weikersheim mit ſeinem prächtigen Renaiffanceſchloß voller Koſtbarkeiten, ſeinem verträumten Barockhofgarten und dem architektoniſchen Juwel ſeiner Orangerie, weiter der vielbeſuchte Wallfahrtsort Laudenbach mit ſeiner berühmten ſpätgotiſchen Bergkirche, Creglingen mit ſeiner 1384 erbauten Herrgottskirche und der originellen Hetzelkanzel an der Außenſeite und dem wertvollen holz⸗ geſchnitzten Marienaltar, dem Meiſterwerk Dillmann Riemenſchneiders, im Innern. Sie alle ſtberbrückt die ein⸗ zige Hochmeiſter ⸗Reſidenz des Deutſchen Ritterordens Mergentheim mit der unerſchöpflichen Fülle hiſtori⸗ ſcher Zeugen einer glanzvollen Vergangenheit an allen Ecken und Enden. Die am Tauberfluß anmutig gelegene und von weiten Parkanlagen umſäumte Oberamtsſtadt mit ihren zahlreichen vornehmen Hotels, Sanatorien, Penſionen und vorzüglichen Gaſthäuſern birgt ein Kleinod von un⸗ ſchätzbarem Wert, ſein im⸗letzten Jahrzehnt einen beiſpiel⸗ loſen Aufſchwung zeigendes, aufs modernſte außgeſtaltetes Heilbad, die ſtärkſte Glauberſalz⸗, Bitterſalzquelle Europas. Wildbad im Schwarzwald Die diesjährigen Oſtergäſte werden eine für die frühe Jahreszeit ungewohnte Zahl von Kurgäſten antreffen. Die Zuhl der Fremden wächſt täglich. Es ſind dies in der Hauptſache Gäſte. die auf die künſtleriſchen und geſellſchaft⸗ lichen Veranſtaltungen der Hauptkurzeit keinen Wert legen und ſich gleichzeitig die billigeren Vorſaiſonpreiſe zunutzen machen. Schon fetzt Mitte April werde N n täglich etwa 300 Thermalbäder abgegeben. Die Badverwaltung wird mit 90 0 auf. Beſuch in dieſem Jahr ſchon am 10. April den Leſeſaal öffnen. Kurtaxe wird vor 1. Maß nicht erhoben. Im Monat Mai iſt die Kurtaxe ermäßigt Die billigeren Frühfahrspreiſe für Thermalbäder gelten noch bis 15. Mat. Bad Gaſtein Nun iſt auch in dem bochgelegenen Gaſteinertale der Frfthling eingezogen. Wenn auch von der Blütenpracht noch nichts zu ſehen iſt, ſo kündet dies doch das vielſt mmige Konzert der Amſeln, Droſſeln, Schwalben an. Die ſchnee⸗ freien Hänge zeigen unter den eisſtarren Gipfeln der Hohen Tauern bereits junges Grün. Damit hat aber auch der weltbekannte Kurort ſeinen Winterſchlaf beendet. Fleißig haben die Gaſteiner die Winterzeit benützt, um oll den an ſie geſtellten Anforderungen entſprechen zu können. 20 Neubauten und zahlreiche Auf⸗ und Zubauten erhöhen ote Zimmerzahl bedeutend und geben die Möglichkeit, le⸗ dem der kommen will, bequem Unterkunft zu bieten. Die Räumlichkeiten des Kurkaſinos wurden einer gründlichen Renovierung, namentlich in den Leſeſälen, unterzogen und mit Zentralheizung verſehen. Beſonderes Augenmerk wird wieder der S aßenpflege zugewandt um die läſtige Staub⸗ yl ige zu verhindern. Für Freunde einer ruhigen und namentlich Genießer des herrlichen Hochgebir⸗ lings iſt die Kurzeit April—-Mai beſonders empf wert, du ſie auch noch den Vorteil hat, daß in dieſer weſentliche Ermäßigungen eitens der Hotels gewä werden. Bad Kreuznach Bad Kreuznach hat auch in dieſem Jahre wieder beſon⸗ ders wirkungsvolle Kurſchriften herausgebracht und zwar für Verteilung durch die Reiſebüros einen ſechsteiligen Faltproſpekt, der in gedrängter Form alles Wiſſenswerte enthält und für Intereſſenten einen zwanzigſeitigen Haupt⸗ proſpekt, der durch die Kurverwaltung koſtenlos auf Wunſch überſandt wird. Beide Proſpekte ſind auf Kunſtdruckpapien gedruckt und tragen auf der Titelſeite den bekannten Hohl⸗ weinſchen Entwurf. Der ausführliche Proſpekt enthält eine große Anzahl beſonders eindrucksvoller Kreuznacher Mo⸗ tive, ſowte eine Karte von der Umgebung Bad Kreuznachs im Maßſtab 1: 20 000. Durch die Kreuznacher Kurverwal⸗ tung iſt außerdem der in dieſem Jahre neugedruckte Proſpekt „Rhein, Nahe, Hunsrück von Bad Kreuznach aus“ zu be⸗ ziehen. Dieſer Proſpekt enthält eine ſehr gute Autokarte im Maßſtab 1: 300 000. Bei der bevorſtehenden vollkom⸗ menen Befreiung von fremder Beſatzung und den groß⸗ zügigen Kurvorbereitungen— ein großes Kurorcheſter iſt verpflichtet, während des vergangenen Winters wurde ein großes Konzert⸗ und Geſellſchaftsgebäude im Anſchluß an das Kurhaus⸗Palaſthotel errichtet ſteht ein großer Beſuch des altbewährten herrlich im romantiſchen Nahetal ge⸗ legenen Heilbades Kreuznach bevor. 1 hrt Fahrtenbeginn der Rheindampfſchiffahrt am 16. April Am Mittwoch vor Oſtern ſetzt der dlesjährige fahrplan⸗ mäßlge Rheindampferverkehr der„Köln⸗Düffeldorſer“ ein, wie üblich zunächſt in beſchränktem Umfange. Immerhin gibt es ſchon je eine tägl. durchgehende Schnellfahrt von Köln(0b 7 Uhr) nach Mainz und von Mainz (ab 10 Uhr) nach Köln, die alle größeren Rheinorte an⸗ läuft. Hinzu kommt eine tägliche Perſonenfahrt 10.15 Uhr von Koblenz nach Mainz, die alle Stationen berithrit umd eine gleiche tägliche Fahrt.00 Uhr ab Bingen nach Koblenz, ſowie eine tägliche Abendfahrt ab Mainz 18.18 Uhr bis Bingen. Sonn⸗ und Feiertags fährt ein Schiff 10.00 Uhr von Köln bis Honnef, Honwef⸗Bonn, Bonn⸗Linz, Linz⸗Köln; von Mainz 14.00 Uhr bis Bingen und zurück.— In den beiden Schnellſahrten verkehven der neueſte und größte Dampfer„Mainz“ und der ſtattliche „Hindenburg“. Die anderen Fahrten führen die Motor⸗ ſchiffe„Graf Zeppelin“ und„Beethoven“ aus, zu denen Sonntags ein Niederländer Dampfer für die Fahrt ab Mainz hinzutritt.. Am Niederrhein verkehrt das Motorſchiff„Er nſt Moritz Arndt“ Samstags, Sonn⸗ und Feiertags zwiſchen Düfſeldorf— Kaiſerswerth— Uerdingen und zurück. Hier werden die Fahrten zu dem verbilligten Tarif ausgeführt.— Die Parole„Oſterneine Rhein⸗ fahrt“ wird ſicher viele anlocken, zumal bei der ſchönen Witterungsentwicklung mit den herrlichſten Frühlings⸗ eindrücken am Rhein zu rechnen iſt. Solbad Iſchtl Weltberühmt durch die Heilerfolge ſeiner Kurmittel. Zahlreiche unerreicht ſchöne Spazierwege. Sport aller Art. birektion Bad Iſchl. Geiſtiges und geſellſchaftliches Zentrum des an Naturſchönheiten über⸗ reichen Salzkammergutes, dem öſterreichiſchen Alpenſeenparadles. Neuerbautes, großes Kurmittelhaus mit den modernſten Einrichtungen. Großes Kurorcheſter, Kurhaus, Theater, Kinos, Künſtlerkonzerte. Hotels mit allem Komfort der Neuzelt, gut bürgerliche Gaſthöfe u. zahl⸗ reiche Penſionen und Privatlogierhäuſer. Zimmer mit Verpflegung von 10 bis 24 Schilling. Herrlichſter Frühlingsaufenthalt! Proſpekte und alle Auskünfte durch die Reiſebüros und die Kur, 7 PPP ** 7 75 7 54 8 Zee, 42 4% 2 eee, ue, „ ue,. 7 5 2 2 * 1 8 Die Mandeln blahen rosigzurt, Es ſock! der neus O ein 5 Drum auf nach Dürkheim an die Badr dl. 3 Im Frühlingssonnensciein. p 80 0. gur Nite geil miſ det hein-Haurdt-Balin Alpenvoriandes(481 m) gegen: Frauenleiden, Gelenkrheurnatismus, Gicht 90 jährige glänzende Heilerfolge. Anerkannte Sommerfrische, , e, e, e e, ee 2, dee, Der Mittelpunkt des Oberbayerlschen Eisenbaltige Mineralquolle, Sole- und medizinische Bäder— schönster Kurpark Südbayerns, Kurhaus, Karmusſk rohes Schwimm- und Luftbad.— Werbeschriften dureh den Kurverein Bad Aibling und Verkehrsbüros der deutachen Städte. — Techias 901 175 Bad Dürkheim Kurhaus Parkhotel Mappes Direkt mit d. Heilbädern verbund. Im Kur⸗ garten geleg. Penſion u. Wochenend. Tel. 136. 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Das schweizerische Rheumabad Baden zu Mussolini Nachbehandlung von Gelenk- und dei Zürich 176 Prospekte dureh dle Kurverwaltung und die Reisebüros Amt Neustadt à. H. 105 Adernverkalkung, FRANZENSBAD DAS ERSTE MOO RBD DBR WBLT Hervorragendes Frauen- und Herz- Heilbad Die stärksten aller bekannten Glaubersalzquellen Regenerlerungs kuren Auskünfte, Prospekte d. Kurverwaltung. 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Die Ausfuhr ſtieg gegenüber Februar um rund 80 Mill.„, die Ein⸗ fuhr iſt ſich ungefähr gleich geblieben: 883,6 Mill./ im März gegen 880,6 Mill./(nach Abſetzung des Zollabrech⸗ nungsverkehrs) im Die Ausfuhrſteigerung ent⸗ ſpricht annähernd d 1 Anzahl von Tagen im Monat März, d iben der Einfuhr verwandelt ſich unter dieſem ſtärkere Ein⸗ fuhrſen kung. let ergeben ſich in der Tat bei der Ausfuhr für 8 36,6 Mill. /, für März 35,3 Mill. /, bei der Einfuhr für Febr. 31,4 Mill. Mark für März 28,5 Mill. I. Die batſächliche Einfuhr für März liegt ebenſo wie ſchon für die Monate Januar und Fel vuar infolge des noch nicht gemeldeten Zollabrechnungsverkehrs um 50 Mill. Mark höher als ausgewieſen. Der Aktivſaldo der Handelsbilanz im März be⸗ läuft ſich alſo auf rund 170 Mill. Für das erſte Viertelfahr 1980 ergibt ſich damit, nach Berückſichtigung der durch die Zollabrechnung erfor⸗ derlichen Korrekturen, ein Aus fuhrüberſchuß des deutſchen Außenhandels ven rund 230 Mill.. —.— Gegenwartswerte in Mill. RM. Lebensmitt, Rohſtoffe[Fertigwaren Einf. Ausf Einf.] Ausf Einf.] Ausf * Monat A e Einf. Ausf. paz Monats- burchſchn. 1925 bro. 1926 o. 1927 to. 1928 dito 1929 SS 5 28 Februar . 5 5 . 5 Dns 5 D DDD do o= οο Sebiember Oktober Dovem ber Nesember Januar 80. ehruar rz S d Ausfuhr ohne Reparationslieſerungen Die Steigerung der Ausfuhr im März wird nahezu ausſchließlich durch die Erhöhung der Ausfuhr von Fertig⸗ waren bewirkt. Dieſe ſtieg von Februar auf März um 77 Mill.. Bei Berückſichtigung des Unterſchiedes in der Länge der beiden Monate bedeutet dies, daß ſich die Ferkigwarenausfuhr im März ungefähr auf derſelben Höhe wie im Februar gehalten hat, während die Ausfuhr von Lebensmitteln, Getränken, Rohſtoffen und halbfertigen Waren ſich zahlenmäßig gleich geblieben, alſo tatſächlich zu⸗ rückgegangen iſt. f Bas Sich gte i ch bleiben der Einfuhr das bei Berückſichtigung dess Tagesunterſchied als Abſinken zu werken iſt, gilt nicht für alle Warengruppen. Vielmehr ſtellt ſich das Ergebnis als ein Ausgleich zwiſchen einer rückläufigen Bewegung der Einfuhr von Lebensmitteln und Rohſtoffen und einer Zunahme dex Finfuhr von Fer⸗ tigwaren dar. Die Lebens mittele fit her 1 um rund 20 Mill.%, die Rohſtoffeinfuhr blieb ſich gleich(ſank alſo im Tagesdurchſchnttt), während die Fertigwarenein⸗ fuhr um mehr als 23 Mill.„ ſtleg. Im einzelnen: Einfuhr In der Gruppe Lebensmittel ſetzte Weizen mit — 25,8 Mill. R./ ſeine bereits im Februar in Erſcheinung getretene rückläufige Bewegung fort und gleicht damit die Einfuhrtzerhöhungen im Januar und Februar, ſoweit ſie durch die Zolländerung und die Zollabrechnungen bedingt waren, zum Teil wieder aus. Eine nennenswerte Zu⸗ nahme zeigen nur Südfrüchte mit 3,5 Mill... Schaltet man den Einfluß der Zollabrechungen, ſoweit wie möglich, aus den Ergebniſſen aus, ſo ergibt ſich bei der Gruppe Lebensmittel eine ſtärkere Mindereinfuhr insbeſondere für Eier: 4 Mill.., Gerſte 3,8 Mill. R/, Kaffee 4, Mill., Fiſche und Fiſchzubereitungen: 3,4 Mill.., Weizen: 24,4 Mill. R. /,. 5 5 Die zahlenmäßige Abnahme bei der Einfuhr von R oh ⸗ ſtoffſen und halbfertigen Waren verteilt ſich auf eine Reihe von Waren und erſcheint bedeutend nur bei Mineralölen(— 23,3 Mill..). Ste iſt in Wirklichkeit nicht ſo groß, wenn man auch hier den Einfluß der Zoll⸗ 5 1 r N Nee ahrechnungen(mit— 17,5 Mill..) ausſchaltet, die bei dieſer Ware im Januar und Febrnar eine beſonders große Rolle ſpielten. Eine bemerkenswerte Zunahme zeigen nur Oelfrüchte und Oelſaaten mit 10,8 Mill... Ausfuhr Bei der Ausfuhr zeigen in der Gruppe Rohſtoffe und halbfertige Waren eine bemerkenswerte Zu⸗ nahme Felle zu Pelzwerk(. 4,5 Mill..). Von den Waren, die eine Abnahme der Ausfuhr zeigen, iſt Kupfer zu erwähnen(— 5,1 Mill. R.). Bei der Fertigwaren ausfuhr verteilt ſich die Zu⸗ nahme auf eine große Anzahl von Gruppen, insbeſondere ſind daran beteiligt Pelze und Pelzwaren(4. 7,90 Mill. .), Maſchinen(J. 7,1 Mill..), Kleidung und Wäſche (* 6,3 Mill..), Stab⸗ und Formeiſen(4 5,4 Mill..), ſonſtige Eiſenwaren( 4,1 Mill..), baumwollene Ge⸗ webe(. 4,5 Mill..). Die Reparations⸗Sachlieferungen ſind in der Ausfuhr mit 61, Mill../ vertreten gegen 64,5 Mill. R. im Vormonat. Es werden mithin 3,3 Mill. R. weniger als im Februar nachgewieſen. Dabei entfällt auf Rohſtoffe und halbfertige Waren eine Mehr⸗ ausfuhr von 3,3 Mill. R. und auf Ferti gwaren eine Minderausfuhr von 6,1 Mill..“. Entlaſſungen bei Siemens& Halske Wegen Konjunkturrückgang Berlin, 16. April.(Eig. Dr.) Zur Zeit laufen in Berlin Gerüchte über neue große Arbeiterenutlaſſungen bei Siemens u. Halske, die darauf zurückzuführen ſeien, daß infolge des Konjunkturrückganges von der Geſamt⸗ helegſchaft des Wernerwerkes in Höhe von etwa 11 000 Mann rund 2000 Arbeiter zur Entlaſſung kom⸗ men ſollen. Darüber hinaus iſt man infolge nachlaſſen⸗ den Auftragseinganges auch in anderen Abtei lungen zu Kündigungen geſchritten, die aber, wie erklärt wird, nicht über das normale Maß hinausgingen. Die Entlaſſungen beſchränken ſich nicht auf die Berliner Betriebe. Auch in Süddeutſchland merden ähnliche Maßnahmen durchgeführt. Zu dieſen Verlautbarungen erfahren wir an zuſtändi⸗ ger Stelle, daß Siemens u. Halske im Einvernehmen mit den Gewerbeaufſichtsbehörden unter Berückſichtigung der ungünſtigen Geſchäftslage hauptſächlich auf dem Gebiete des Fernſprechweſens die Genehmigung erhalten hat, in den nächſten Wochen bis zu 2000 Mann entſpre⸗ chend dem Rückgang der Aufträge zu entlaſſen. Bei der in der Preſſe genannten Zahl von 11000 Arbeitern handelt es ſich nicht um die Geſamtbelegſchaft des Wernerwerks von Siemens u. Halske, ſondern um die von dieſen Ent⸗ laſſungen beſonders betroffenen Werkſtätten der Fern⸗ meldetechntk. O Barmer Bankverein vorm. Hinsberg, Fiſcher u. Co. (Eig. Dr.) In der GV., die die Dividende auf wieder 10 v. H. feſtſetzte, wurde mitgeteilt, daß die er⸗ ſten ͤrei Monate des laufenden Geſchäftsfahres befriedügend verlaufen ſeien. * Pforzheimer Bankverein AG., Pforzheim. Die GV. des Inſtituts ſtimmte der Verteilung einer Dividende von 8 v. H zu und genehmigte einſtimmig die Regularien. O Bankſchwierigkeiten.(Eig. Dr.) Die Bankfirma Gebr. Rudolph in Mühlberg ſtellt die Zahlungen ein infolge erheblicher Verluſte an Krebiten an die Land⸗ wirtſchaft. Die Firma unterhält gleichzeitig ein Groß⸗ handelsgeſchäft mit Landesprodukten. Sie glaubt, bei ruhiger Abwicklung die Gläubiger voll befriedigen zu kön⸗ nen.— Die Mitteldeutſche Bankverein Meier, Pim pe u. Co., Komm.⸗Geſ. in Staßfurt ging in Konkurs, Erſter Termin am 6. Mai.. E Licgzuibationsantrag bei Adler⸗Kali. Die Gebr. Dam⸗ manna⸗Bank Hannover ſtellt in der.⸗V. am 7. Mai den Antrag auf Liquidätion. Im Falle der Ableh⸗ nung ſoll über Maßnahmen beſchloſſen werden, um die Aus⸗ ſchüttung der aus der Verwertung der Kaliquote von Adler, des Hauptaktivums, regelmäßig eingehenden Barmittel an die Aktionäre zu ermöglichen. Das Hannoveraner Bank- haus geht dabei offenbar von dem Wunſch aus, die Ein⸗ nahmen der Adler⸗Kaliwerke Ach, die keine eigene Produk⸗ tion mehr beſitzt, den Aktionären möglichſt ungeſchmälert Aktlen und Auslandsanlelhen in Prorenten von Unkoſten zukommen zu laſſen. Sie glaubt, wohl des⸗ halb den Liquidationsweg empfehlen zu ſollen, weil damit vielleicht der Verwaltungsapparat— die Geſellſchaft hat neun Aufſichtsratsmitglieder— am leichteſten abzubauen wäre. Andererſeits müſſen im Liqu dationsfall die Beteilt⸗ gungen an den Gewerkſcho den der Adlergruppe, die in der letzten Bilanz mit 2,25 Mkll./ zu Buche ſtanden, zur Ver⸗ wertung kommen. Die Verwaltung ſcheint den Wünſchen aus Kreiſen der Stammaktionäre zunächſt inſoweit Rech⸗ nung tragen zu wollen, als ſie die Gewinnberechttgung der Vorzugsaktien auf den von ihnen in den letzten Jahren er⸗ zielten Mindeſtſatz von 6 v. H. beſchränken will. Die Stammaktiendividende iſt bekanntlich für 1929 von 2 auf 3 v. H. erhöht worden. * Kein Kapital für die amerikar Newys Service e C Petroleumgeſellſchaft der 0 O pt ion auf Uebernahme der 2 European Oil Corporation teilte letzterer Geſellſchaft mit, daß ſie f ihrer Aktien nicht mehr intereſſiere. Danach ſcheint es, als ob oͤie Bemühungen rikaniſches Kapital, die die North European Oil Corporation zur Ent⸗ wicklung des hannoverſchen und oldenburgiſchen Oelvor⸗ kommens unternommen hatte, geſcheitert ſeien. n Oelpläne in pril,(United 1 v 8 2 ommen hatte, ür den Erwerb Mill. Hfl., e den, wurde von der Firma Krupp, die tienmafori⸗ tät des Aktienkapitals übernommen hat, eine Erzhondels⸗ geſellſchaft in Amſterdam gegründet, die ſich vor allem mit dem Erzimvort befaſſen wird. * Maſchinenfabrik Lorenz AG., Ettlingen. Die.⸗V. peſchloß, den nach Abſchreibungen von 97 396(95 291) I ver⸗ bleibenden Ueberſchuß in Höhe von 42 462(35 146) 4 einſchl. von 12 646% Vortrag wie folgt zu verwenden: 2500 4 an die o, Reſerve, 20 000 4 an das Decredere⸗Konto und 19 961„ Neuvortrag. Der Vorſtand wurde ermächtigt, um dem Stammaktivnären in abſehbarer Zeit Ausſicht auf Diytidende zu bieten, Stammaktien, die bis zum 90. Juni 1930 zum Umtauſch eingereicht werden, im Ver⸗ hältnis von 101 in Vorzugsaktien umzutauſchen. (Das iſt ſo ungefähr das Gegenteil von dem geſunden Be⸗ ſtreben nach möglichſter Reduzterung und Befreiung der Aktkengeſellſchaften von dem Feſſeln der VA. Außerdem hätte auch der diesjährige Vortrag für die Ausſchüttung einer StA.⸗Dividende ausgereicht, da nur ein St..⸗Kapttal von 187 400„ bei 500 000% VA. in Betracht kommt. Merk⸗ würdige Angelegenheit!) Wie der Jeſchäftsbericht beſagt, kann die Beſchäft:gung 1929 als zufriedenſtellend bezeichnet werden. Die Belegſchaſt konnte bei ſteigendem Umſatz um 10 v. H. erhöht werden. Die an erſter Stelle eingetragene Grundſchuld, die beim Erwerb des Sykes⸗Patentes aufge⸗ nommen wurde und im Vorfahr noch mit 143 700/ valu⸗ tierte, wurde zur Rückzahlung gebracht. Die Aus ſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als nicht ungünſtig be⸗ zeichnet. Das Ausland habe großen Bedarf an den Fabr'⸗ katen, auch der Bedarf des Inlandes ſei nicht zu unter⸗ ſchätzen. Kollmar u. Jourdan, Uhrkettenfabrik Pforzheim. Wieder dividendenlos.(Eig. Dr.) Unſerer geſtrigen In⸗ formation iſt noch nachzutragen, Faß das finanzielle Er⸗ gebnis ſo wenig günſtig iſt, daß wieder mit dem Divi⸗ dendenausfall für 1929 zu rechnen iſt. O Portlandzementwerke Karlſtadt., Karkſtadt.(Eig. Dr.] Die Bilanzſitzung bei der zum Intereſſenkrels der Dyckerhoff und Söhne Wiesbaden gehörenden Geſellſchaft findet am 90. 5s. Mts. ſtatt. Für 1929 werden wieder 19 v. H. Diuldende din Vorſchlag gebrgcht. „ Sächſiſch⸗Thüringiſche Portlandcementfabrik Prüſſing u. Co.— Vor einer Dipidendenreduktion. Nach dem BT. iſt bei der Geſellſchaft, die in den letzten beiden Jahren ſe 12 v H. Dividende verteilt hat, für das am 81. Dezember 8 Geſchäftsjahr mit einer Dividemdenreduktion zu rechnen. OSoch n. Tief Ach. für Hoch⸗ und Tiefbauten, vorm. Gebr. Helfmann in Eſſen.— Vorfahrsdividende.(Eig. Dr.) Die Bilanzſitzung findet am 30. ds. Mtsſtatt. Für 1929 werden unv. 7 v. H. Dividende in Vorſchlag gebracht werden. Die Geſellſchaft war gut beſchäftigt und erhielt bekanntlich einige größere Reparationsaufträge. O Filzfabrik Ac). Fulda.(Eig. Dr.) Die Geſellbſchaft teilt mit, daß die Firma A. Mainz u Co, ſeit Jahren faſt ausſchließlich Rohſtofflieferant geweſen ſei. Die Geſell⸗ ſchaft habe jedoch bereits ſeit Monaten ihre Unabhängigkeit zurückgewonnen. Sie nimmt ihre Rohſtoffeinkäufe nach ihrem Ermeſſen vor und ſtehe heute in keinerlei finan⸗ öteller Abhängigkeit zur Firma A. Mainz u. Co. * Wieder 9 v. H. Dividende der Großkraftwerk Frauken Ach. in Nürnberg. Wie die Verwaltung mikteilt, wird für 1929 die Ausſchüktung einer Dividende von wieder 9 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. Der Abſchluß des Margarine⸗Konzerns Gleichzeitig mit den Abſchlußzahlen der engliſchen und holländiſchen Margarine⸗Union⸗Geſellſchaften veröffentlicht auch der Lever Brothers⸗ Konzern ſeine Gewinn⸗ rechnung für 1929, ſo daß ein Vergleich der Erträgniſſe der neuen Intereſſengemeinſchaftspartner möglich iſt. Die Margarine Union⸗Geſellſchaften haben 3,52 Mill. Pfd. St.(gegen 2,54 Mill. Pfd. St.) Reingewinn uweiſen, wovon die proz. Vorzugsaktien 0,27(0,2) Mill. Pfd. St. erfordern. Die Stammdividende, die bekanntlich wiederum 10 v. H. für das Jahr ausmacht, er⸗ fordert 1,68(1,23) Mill. Pfd. St. Den Rücklagen werden 1,56(1,31)) Mill. Pfoͤ. St. zugeführt, ſo daß nach Berück⸗ ſichtigung der aus dem Vorjahr herübergenommenen Ge⸗ winnreſte 0,19(0,16) Mill. Pfö. St. vorgetragen werden. teingewinn von Lever Brothers iſt von 5,27 auf 6,21 Mill. Pfd. St. geſtiegen. Davon gehen für Vorzugs⸗ dividende 4,9 Mill. Pfd. St. wie im Vorjahr ab, während die von 5 v. H. auf 10 v. H. erhöhte Stammdividende 90,24 Mill. Pfd. St. erfordert. Die Gewinnanteilsſcheine der Beamten erhalten zum letzten Mole, da dieſe inzwiſchen abgefunden worden ſind, 0,12 Mill. Pfd. St., während die Rücklagen um 0,5(0,2) Mill. Pfö. St. geſtärkt werden. Zu Sonderabſchreibungen für vorgetragene Unkoſten auf eine Schuldſcheinausgabe der Rotterdamſchen Tochtergeſellſchaft und für die Stillegung gewiſſer Betriebe werden 0,5 Mill. Pfd. St. verwandt und 0,12(0,16) Mill. Pfd. St. vorgetra⸗ gen. Auf das Stammkapital umgerechnet haben die Mar⸗ garine⸗Geſellſchaften 55 v.., die Lever Brothers 20 v. H. verdient. 4 Während das Kapital der letzteren unverändert geblieben iſt, zeigt das Kapitalkonto der Margarine⸗Hold inge geſellſchaften eine Zunahme von 11, auf 19,62 Mill. Pfd. St. An Rücklagen ſind bei den Margarine⸗Geſell⸗ ſchaften nunmehr 8,97 Mill. Pfd. St. angeſammelt worden, Hiervon ſtehen nur 1,5 Mill. Pfd. St. zurückgeſtellte Ge⸗ winne bar, der übrige Betrag iſt aus der Höherbewertung der Konzernbeteiligungen und Aktienaufgelder zuſammen⸗ getragen worden. Die einzelnen Konzerngeſellſchaften der Margarine⸗Gruppe haben eigene Rücklagen von 494 Mit, Pfd. St., doch dürften in dieſen Geſellſchaften keine ſtillen Reſerven mehr ſtecken. Die Vorſchüſſe der Hauptunter⸗ nehmen an ſie ſind von 3,5 Mill. Pfö. St. auf 12,17 Mill, Pfd. St. angeſtiegen, was mit höheren Lägern erklärt wird, Auf das Gerücht, welches vor einigen Monaten an ben Börſen umging, daß der Konzern auf ſeine Lager 4 Mill. Pfö. St. verloren hätte, wird in dem Abſchluß nicht ein⸗ gegangen. In der Bilanz betragen Gläubiger und Akzeptverbindlichkeiten zuſammen 4,79 Mill. Pfd. St., da⸗ gegen ſtellen ſich die Barmittel der beiden Hauptgeſellſchaf⸗ ten nur auf 0,55 Mill. Pfd. St. Die Fin an lage des Konzerns ſieht daher recht angeſpannt aus und deutet darauf hin, daß wohl bald neue Mittel aufgenommen wer⸗ den müſſen. Ac. für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Aſchaſſen⸗ burg.(Eig. Dr.) Die Bilanzſitzung findet am 28. F. M. ſtatt. Entſprechend früherer Verwaltungsankündigung it wohl mit dem unveränderten Dividenden vorſchlag von 12 v. H. für 1929 noch zu rechnen. Berliner Devisen Uiskontsstze: feſchsbank 5, Lombard 3 ½, privat 4% v. H. BSS—.........———— 18. Apt] 18. April Amtlich in de⸗ M für —— Verität] Diet M Holland 100 Gulden 168,48 Athen 100 Drachmen Brüſſel 100 B, 500 Pf. 100 Gulden 5 95 * Italien 100 Lire Südſtavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr Liſſabon 100 Eskudo Oslo 100 Kronen Paris„ 100 Franken Prag,„100 Kronen Schweiz 100 Franken Soſia.. 100 Leva Spanien, 100 Peſeten Stockholm. 100 Kr. Wien 100 Schilling Ungarn 100P⸗ 12500 K Buenos-Aires 1 Peſ. Canada 1 Can. Doll. Japan... I Hen Kairo 1 ägypt. Pfd. Türkei. türk. Bid. London. 1 Pfd. New Vork. 1 Dollar Rio deJaneirolMillr. Uruguay 1 Gold Peſ. b 1 D eng * — iE 8% Dad. St.⸗A. 27 7% Bab Rom. Gd 9% Ohafen Stadt 10% Mhm. Gold %„ Gold 9%„ Gold 6% Farben Bd. 29 Badiſche Bant Pfälz, Hypoth. B. Nh. 112 Bk. Rh. Crebitbank. Süd. Pisconto Durlacher Hof Eichbaum Ludwigs. A. Br. 4 77 1 war J Werger Worms Bab. Aſſekuranz. Continent. Verſ. Mannh. Verſich. 1500 180.0 90.85 92,35 76.50 76,50 109,0 109,0 1540 154,0 1370 1370 150,0 1500 —.——.— .„ 192,0 192.0 121,0 121.0 186,0 186,0 163.0 163.0 180,0 180,0 44.— 40.— 60.— 60.— Mannheimer Effektenbörse .⸗G. f. Seilind. Brown, Boveri Daimler⸗ Benz. Deutſche Linol. Enzinger Union Gebr. Fahr J. G. Farben 10% Grkr. M. Bu. 1%„„ BA. Karlsr. Näh. Haib C. H. Knorr Konſerven Braun Mannh. Gummt Pfälz. Mühlenw. Portl. Zem. Heid. Rh. Elektr..-G. Rheinmühlenw. Südd. Zucker Verein btſch. Oelf. Wayß& Freyta Zellſtoff Walbho Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte 8. Relchsanl) 2 5, „. Ablsfungſch 9 D. Wertd.(Golb D. Schazanw. 23 *— ug. 14 9% Lubwigsg. 28 % Wü.46 n 25%, Grtr. th. 28 E ent nen Ft 5 S. 2% Grkr. Ot. abg. 3%.⸗M.⸗Don. 7% Bab. Rom. Gb. 82% Pfälzer 28-9 e Nö. Hyg. 24. 28 2 R. 88 2. 3 %„ 2 2 6% ef, Rhein. gl. 7% J Pfalz Lie. 4%% db Li % meining. 5%% Ur. B. B. Lia Bank-Aktlen Allg, D. Freditb. Babiſche Hank 5 e gg. u. W Dm. u. Brivatb. 1540 154.0 87.40 87.60 55,90 58,60 11.40 11.10 1000 100.0 76,25 76.25 16.75 16.78 88.18 88,40 85.— 84.75 —.— 82.75 88.35 85.50 —.— 61.15 117.0 116,5 183.5 185,0 Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗Bisconto D Effekten Bank D. Hyp. u. Wechſ. D. Ueberſee⸗Hank Dresdner Bank Frankf. Bank Irkfrt. Hyp.⸗Bk. Nürnberg. Verein Deſt. Cred.⸗Anſt. Pfälgz. Hyp.⸗Ok.. Reichsbank Aen. Creditbk. hein. Oyp.⸗Bk. Südd. Boden ⸗G. Süd b. Disconto Wiener Vankver. Württ. Notenbk. Allianz: Re All. Berſ. Mannh. Verſ.⸗G. Transport-Aktlen Hapag 35 n Straßb. ordd. Lloyd.. Oeſter.⸗U. St.-. Montan-Aktien Eſchweil. Bergw Jelſenk. Bergw. Ilſe Bg, St. A. 2 Kall Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Rlbcknen 189.2—.— 1628 161% Mannesm. Röhr. 18. 16. 57.— 57,80 128.0 128,0 42.— 42.80 2500 2540 92.— 92.— 178,0 175.0 1110 1110 135.0 185.0 25.— 25.— 180.0 178.0 52.— 52,.— 125.0 128, 134.0 133.0 146.0 148.0 118.0 118.0 160,0 160.5 1 92.— 82.— 193.0 190.0 280.0. 150.7 1140 114.3 1370 137.5 105,0 1080 146, 1455 108,7 108.7 140,0 140.0 29.50 29.75 197,5 136,5 208,5 292,0 1500 150.0 140.0 140.0 11.88 11,45 115,2 112,2 41.— 41.— 1150 112.0 15. 16. Otavi⸗Minen.. 54,78 Phönix Bergban—.— Mheinſtahl. 8 Salzw. Heilbr.. 218.0 215,0 Tellus Bergbau. 109,0 108.0 BK u. Lauraßütte 51,78 51.50 Ber. Stahlwerke 99,.— 98.— Industrie-Aktien mminger fe. St. 181 Löwen Müachen 256.0 256,0 Schöfferh. Bindg. 270.0 259,0 Schwartz Stor 136.0 136,0 Werger.. 163,0 163.0 ——— Adler Kleuer.„ e U. E.. Sr. u. 174.5 174.0 Aſchaff. Buntv.. 128.0 125,0 Bd. Maſch. Durl. 140,0 140.0 Brem.⸗Beſig. Oel 82.80 62.50 Brown Boveri. 129,0 180,0 Cement Heidelög. 183,0 198.5 5 Fessel 148.0 148.0 Chade. 334.0 855,0 5 es—— 93,.— hemiſche ert 86.25 9..„74.50 74.75 Daimler Deng.. 42,88—,— Dt. Atlant.⸗ X.. 124.5 D. Bold⸗n S. Unſt.—.— 154,2 Dt. Linzleum.. 257 289.0 Dt. Verlag... 1145 174.0 Dresb. Schnelpr. 77.— 78.50 Düſſel. Rat. Dürr 67.— 67.— Dyckerh.& Wide. 110.0 110 0 . 7 0 mag Frankl. Enzinger⸗ Unien 91.— Sitting. Spinn.. 210,0 210.0 aber 4 Schleich. 118,0 1186.0 ahr Gebr. Pirm. „. Farben %„Bonds 29 a Jetter elt. Guilleaume Frenkfurter cas Frkf. Pok.& Wit. 85 Doldſchmidt 78. Oritzuer M. Hurl. Grün& Düfinger Hal 4 Reu Jenes Füſſen 7780 27, dilper Armatur trſch Kupf. u. M. 118.0 och⸗ u. Liefban 97,— 97. dolzmann, Phil. 110,8 109.2 Holzverksht.- Id, 88,.— 82,75 J Erlangen. 91.— 91.— unßzhans St. A. 39.— 39.50 Kamm. Ratſersl. 103.0 108.0 dt Rudd. 0 117 1170 Aefp, Sch.& Beck. 111. Knort, Heilbr. 7755 178.0 „ 88,75 ingee Maſch. 32.— 88.80 euen Mannheimer Konſerven Braun Kraus& Co. 8 Lechwerke Zudwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Sühne Miag, Muhlbd. Moenus St.⸗A! Motoren Deuz Motor Oberurſel Pf. Näßm. Kay. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. D. Rülgerswerke Schnellpr. Frkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. 15. 52.— ock. 68.— 100.0 132.5 25.— 70.50 115,2 17,75 114.0 103.5 72.— 85,50 94.50 Zeitung 8 Berneis Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Triest. Beſigheim Ber. Chem. Ind. Ber. deutſch. Self. Vergt. Jute Ber. Ultramarin Ver. Zellſt. Berl. Dogtl. Maſch. St. Voigt& Häffner Volſh. Seil. u. R. Wayß& Freyta W. Wolff 2 Zellſtoff Aſchffög. „ Memel „Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtaiter Wagg. 15. 18, 42.— 42.— 58.— 88,— 52.50 62.50 92.50 92,25 90.— 90.— 153.7 151,7 188,0—.— 198,0 197,8 91.— 89. 11 Terminnotierungen(Schluß) Alg. Dt. Credit Dank f Brauind. Darmer Vankvee. Dayr Hyp. u. W. Berl. Handelsges. Commerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche-Disconto Dresdner Bank A ⸗G. für Verkehr Pt Reichbb. Vorz. —— Hapag Norbd. Loyd An — 5 Elektr. Geſ. Tontin. Gummi Daimler Beng Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft Elektr. Lieferung G. Farben ga& Guill. ſelſenk Bergwk. Hesfürel Goldſchmidt Berliner Börs 117.2 116.5 159,0 1570 186,0 185 8 162,7 162.0 2910 241.5 151.2 1510 146.7 146.0 1270 124.0 93,50 93,75 115,7 113,0 118,0 113,0 1195 1175 174.5 175,5 152.0 149,0 1 48.— 42,75 102.5 102.0 158,5 154.0 120,0 129.5 142,0 140.7 182.0 180.8 73.— 71.50 Festverzinsllche Werte Goldanleihe 60% Reichsanl. 27 Otſch, Ablöfgſch. 1 ohne Ablöſgrecht 8% Bad. Kohlen 8% Grkr. Mö. K.— 8% Prß. Ralianl. 97.— 87.— 55,55 55,60 11.50 11.— 5 5 878 6,71 Harpen. Bergbau Bh Holzmann ſe Bergbau alt Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtadt Klöcknerwerke Zahmeger& Co, Mannesmann Mansfelder Metallg eſellſch. Miagblüyleu bau Montecatini Oberdedarf Dtanl Minen Phönix Bergbau Rh. Braunksßlen Mh. Elek.(Rheag) Mö. Stahlwerke. Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens K Halske Südd. Zucker Spensts Tändſt. Ber. Gl 5 Ber. e Jaune ſchaff. ellſtoff Waldhof 5% Roggenwert. 5% Roggenrenth 59% Landſch. Rog 5% Mexikaner 4%% Oeſt. Schatz 4%„ Goldrente 4%„ Kronen 4%„ eonv. Rente %%„ Silb.⸗R. 4½%„ Pap.-N. 128,0 125.5 110.5 110,0 292 281.0 106,0 102,5 109.7 106.7 10,0 1017 520 100 88,50 58. 97.78 88.— 1050 1047 234,0 295,5 149.5 149.5 1170 116.0 73.— 72.— 1940 191.8 289.0 256.0 159.8 161.0 356.5 357.0 99,50 98,25 —— 1517 198.0 189.0 8,75.75 8,27.27 del Stücke-Notlerungen in Mark je Stück 15. 4% Türk. Ad. Am. %½Baad.Eiſt 7 4%„ n 2 4%„ unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 „ 400⸗Fr.-Los 4½¼ Ung. Str. 13 . 4% Ung. Goldr. 4%„ Kronen 4½% Anat. Ser.] 14,90 14.80 4½9% AnatScr.I1 12 85 14.70 41„ III 16,80 16,0 5% Teh. Nat. Rail. Transport-Akilen Schantungbahn 79. 7715 Ac f. Verkehrw. 128,0 123,8 Allg. Lok. u. Str. 170,5 170,0 Südd. Eiſenbahn 114,0 116,0 Oeſt. St.⸗Eiſenb.. Baltimore Obis. Canada Abliefer. 32.— Pr. Heinrichbahn- apag 15, „Südamerika„ 7250 anſa Diſchiff 82.50 ordd. Lloyd. 115,6 1 Verein Elbeſchiff.—.— Bank-Aktlen Bank f. el. Werte Bank f. Brauere. Barmer Bankver Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Privtbk. Darmſt. u..⸗B. Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſche discont⸗ Diſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank. Meininger ypbk. Oeſterr. Creditbk. Reichsdank Rhein Creditbk. Südbeutſch. Dise. Jrankf. Allgem. 25,70 25.— .40 2,40 188.1 138,2 160.0 157.0 130,0 135,0 178,0 177.0 162.4 161.5 230,5 280.0 51.75 51.25 151,2 150,7 105.0 105.0 147,0 145,0 187.2 187.2 Industrie- Aktien Aeccumulatoren Adler werke Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ummendorf Pap. 1 cen ge 51 55 88. cha Zellſt. 5 Augs0 5. Maſch 76.25 Balke Maſchinen 126,5 Baſt Nürnderg 190.7 190,7 Bayer. Celluloid 12,.— Dayr. Spiegelglas 63.50 „P. Bemberg 149,2 ergmann Elekt 200,5 Berlin Gubener 229.0 Herb, Karls. Ind. 66,50 Berliner Maſchb. 67.25 Braunk. u. Brikett 148.0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 83.50 Bremer Vulkan 139,2 Bremer Wolle Drown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Chem. Heyden Chem. Gelſenk, Chem. Albert Chem. Brocktzues Concord. Spinn Conti- Caoutſch. Daimler Motoren Deſſauer Gas Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deutſche Erdöl 159,0 156.7 180.0 130.0 78.25 72, 106,0 104.5 64.65 61.85 „ 62.— 64,50 66,78 65,28 75.— 74.75 64.— 67. 191.8 180,5 43.— 42,50 174.0 178.5 128,5 128.0 102, 1018 Diſch. Gußſtahl.— Deutſche Kabelw. Dtſche. Steinzeug Deutſche Wollm, Deutſch. Eiſenhdl. Deutſche Linol. Dt. Schußzgeb. 5 „Dippe Maſchin. reßd. Schnellpr. Dürener Metall Dürkoppwerke Düſſeld. Eiſenhdl. Dynamit Truſt Elektr. Zieferung. Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. Faber Bleiſtift Fahlb., Liſt& Co Farben ind. A. G. eldmühlepPapler elten& Guill. hies& Höpfling. „ Friſter Sebhard Tezin Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow E Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unr. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt, Th. Guane-Werke Greppiner Werke Grißner Maſch. Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwiz Textil Packei ga: Halleſche Maſch. Hammerſ Spinn. ann. M. Egeſt. bg.⸗Wien Gum. afkort St⸗Pr. Harpener Bergb. Fee 5 75.— 75,15 257.0 253.0 79.— 77.— 1385 138,5 8 84.85 63.— 172.0 102.0 171.2 — 2120 214.5 141.0 148,5 78.— 78.— 1778 175, 180.8 179.0 180,0 128.8 1458 14555 89.78 85. 58,75 88,75 67.28 65,75 170,0 174,7 125,0 124,5 183.0 181.0 185,0 195,0 73.45 72.75 61.— 60,18 40.45 40.— 30,50 30,50 184.5 193.0 70,50 70.— 99.— 98,75 88.50 87.— 1200 1205 36.15 38, 86,50 87.— 126.0 128,1 99.— 89. eilmann Imm. 75,50 7 Hilpert Maſch. Hindrich s Auff. Hirſch Kupfer 80 75.— 106 1070 88.— 87 1140 1130 15. 16. Hirſchderg Leder 83,.— 83, Hoeſch Elſen. 114.5—.— Hohenlohe-Werke 89.15 88.— Phil. Holzmann, 110.3 109.5 Horch& Cle.. 60,28 60,25 Alſe Bergbau 230,0 231.5 M. Jüdel e Co. 129.0 128,5 Gebr. Junghans 39.— 39.— 51.50 50.— 227,0 226.0 1370 136.0 108.5 101.5 179.5 179.5 88.— 36, 52.50 82.50 Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Nlöcknerwerke C. H. Knorr Rollmar æJourd. Kölſch Walz. Gebr. Körting 70.— 69. Kötitzer Kunſtled. 186,0 185.0 Nrauß& Cie. Lok. 65,— 65. 37.78 88.— 42,.— 43.— 1700 1712 51,80 50,50 1875 188.7 Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte Lahmeger& Co. Lautrahüt ze Zinde's Eismaſch. Carl Nader 625.0 8310 gingel chuhfabdr. 85.50 87,25 L. Loewe& Co. F. Lorenz 115,0 115.0 Lukau& 8 e Lüdenſcheid Mek, 89.78 59.75 Magirus.-G. Mannesmann Mansfelder Akt. Markt⸗. Küßhlh. Maſch.Buckau⸗W. Maximil⸗ Hütte, Mech. Web. Lind. 2„ Zittau Merkur Woll. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Geneſt Motoren Deus 71. 1. Mühlheim Berg. 119,5 1100 Nat. Automobile 20.50 20,25 Niederlauſ. Kohle 143,0 142,7 Nordd. Wollkäm, 94.— 88.50 Oberſchl. E. Bed. 74.85 78,80 Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Oſtwerkfnte 126,2 126.0 176 5 176, 89.25 92.— 58.75 89,25 145.7 89— 79.— 80, 132.5 182.0 80.25 80,— 250,2 248.7 Phönix Bergbau 104.8 104.8 Hermann Pöge 17.75 17,25 Ratggeber Wagg 74.— 78,75 Rheinfelden kraft 163,5 163.5 Rhein. Braunk.—— 232.0 Abein. Chamotte 78,— 78. Rhein. Elektrizit 1497 148.0 Rhein. Mödelſtoff 74.50 77. Ahein.⸗W. falt 1030 106.0 Rheinſtahl 11855 114,5 Riebeck Montan 105,7 105.7 Roſiter Zucker 32.75 32,85 Kückforth. Ferd. 73,50 73,50 5 73.50 71,15 achſenwerk. 104.0 102,5 Sächſ. Gußſtahl 70.— 70.— Sab. 390.0 8800 kottt..„ 185,5 135,5 Schleſ. Flekt Gas 1760 179.0 Hugo Schneider. 118,6 118018 136.7 19960 f 1100 108,7 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheis Segal Strumpf Siemens K Halske Sinner A. S. Stoehr Nammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. Südd. Immobil. „Zucker Telepß. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Barziner Papier Deith werke B. B. Frkf. Gummt Ber. Chem. Charl. B. Dtſch. Nickelw. 2 Glanzſt. Elof, 4 e 5 B. Stahl. v. d. Zyp. Ver. 9 Vogel Telegraph. Bogtländ, Maſch. Volgt& Haeffner Wanderer Werke 22 1 2180 218.0 52.— 51.25 e Weſtf. iſen Wicking⸗Cement Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt⸗ Wolff, MRM. ane Verein ellſtoff Waldhof eutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Gulnea Otant Minen Frelverkehts-: Kurse Petersb, J. Habk..25 107 Ruſſen bunt 75.80 Deutſche eldburg 9 Petrol. Adler Kali„„„ Diamond Leuben e 785 Ronnenberg Sichel& Co. . üdſee Ufa⸗ Film Brown Boverk 100.9 1000 192.0 188.0 116.0 1190 454.5 4420 57.— 86, 0,77 Terminnetisrungen(Schluß) 5. Goldſchmidt Allg. Di. Credit 117.0 Bank f. Brauind. Barmer Bankver. 135 Bayr. Hyp. u. W Bahr. Vereinsbk. Berl. Handelsges. omm.⸗ u. Priv. Darmſt. u Nat. Deutſche Disconie 52 15 333 — ür Ber Hag. Lokals 25 1 Dt. Relchsd. Bz. SDapag 1 ae anſa Dampf Nordd goyd Aku Allg. Elektr.⸗Geſ. Bayr. Motoren J B. Bemberg Bergmanncklektr Buderus Eiſenw. Tharlottb. Waſſer emp. Hiſpano Cont. Cautſchoue. Dal mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl, Dt. Linoleumwk, Dynamit A. Nobel 116,7 Elektrizitäts-Lief El. Licht u. Kri Eſſener Steinkoh „Farben 81.5 181.2 15 es füral„ 181,5 180,2 9 Harpen. Bergbau 5 eſch Elf. u. St. h. Holzmann 72˙7 7185 1280 1280 lſe Bergbau 23810 „ 166.9 ali Aſchersleben R. farſtadt. 1 Klöckner Werke 1 Köln-Neueſſen B. J annesmanngiz Mansfelder Metallbank Mittelbiſch Stahl 0 Nordd. olle Ober bedarf Oberſchl. Orenſt,& Oſtwerke Koksw. Koppel Phönix Bergbau olpphonwerke h. Braunk. u. Bt. Nh. Elektrizität. 1 Rh. Stahlwerke Nb.⸗Weſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. 5 Kütgerem 8 Salzdetfurth Ralt Schleſ. Portt⸗Z. Schubert E Salzer & Ev, 1 Schulth⸗Paßzenh. Stemens Halske Schuckert Svenska Leonhard „„ Tieg. Ber. Stahlwerke Weſteregel Alkali Uſtoff Walbhef 2 Od geig denz teu. pfan Aktie Wal 161 Ber! Ban 8 ſchaf dure Auf Stir geſtr verft ges aktie Aber ware tun des Zur! hof Anle Schu mun entlo wiſſe Auch doch neigt beſſe⸗ leicht D ſtehe⸗ . III 28 2 Sn! 11811 Zee eee neee ieee Alttwoch, den 16. April 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 180 2 2 25 2 2 2 2 4 F Vörſen nicht einheitlich Befeſtigte Getreidemärkte Zweite Hand fehlt immer noch/ Kursentwicklung nicht einheitlich/ Schluß freundlich/ Kursniveau Trotz ſchwächerer Auslandsmeldungen Weizen bei mäßigen Umſätzen ſeſter/ Roggen eta auf Anfang behauptet prompt behauptet, auf Sicht anziehend/ Hafer ebenfalls befeſtigt Mannheim abgeſchwächt geſchäftslos und auch an der Vor börſe änderte ſich 2 3 5 5. 42 5 8 i Eig. le treidekurſe vom 16. April.(Eig. Dr.) Das Fehlen der zwelten Hand, die bislang auch nach das Bild nur wenig. Günſtige und ungünſtige Momente Berliner Produktenbörſe v. 16. April.(Eig. Dr.) e Ae l Lebe an 0 U 3 0 3 der innerpolitt ſche N erhäl tniſſe keine Neigung hielaten ſich etwa die Waage, ſo ſtand der Unterzeichnung der Trotz der überwiegend ſchwächeren Auslands⸗ 708,28) Jutz 705 47/10, 25; Okt, ö 100 5.„ Mitte: flußte die Ten⸗ 0 wächſe neig⸗ ch old⸗ rle⸗ und mit ſich 1 Ge eſchä bt Berſi her ung mit 40, Bank⸗ und Brauerei e Frankfurt ruhig, im Verlauf ſchwächer Im heutigen Vormittags verkehr war das Ge⸗ ſchäft in Anhetracht der Unterbrechung des Börfer tverkehrs durch die bevorſtehenden Oſterfetlerta ge minimal. Aufträge waren weiter kaum eingetroffen, doch war die Stimmung infolge der nicht beſtätigten Gerüchte, die an der e Börſe in Umlauf geſetzt wurden, wieder etwas zu⸗ rſichtlicher. Die Kuliſſe zeigte daraufhin ſpäter eini⸗ 155 Deckungsbedürfnis, jedoch nur in Spezial⸗ aktien, ſodaß in dieſen Werten gegenüber der geſtrigen Abendbörſe vereinzelt kleine Beſſerungen zu verzeichnen waren, Im großen und ganzen war die Kursgeſtal⸗ tun 95 nicht einheitlich. Die geringe Beteiligung ums am Börſengeſchäft mahnt immer noch zur 3. Einiges Intereſſe beſtand für Zell Wald⸗ 8 1 v. H. Am Rentenmarkt waren dautſche Anleihen gut e während Türken weiter etwas zur Sch: väche neigten. Im Verlaufe nahm die Verſtim⸗ mung wieder überhand, da erneut Gerüchte von Arbeiter⸗ entlaſſungen bei Siemens inſolge Konfunkturrückganges wiſſen wollen. Siemens verloren insgeſamt ca. 4 v. H Auch an den anderen Märkten kam Mater lalherau 8, boch nahm dteſes kein größeres Ausmaß an. Die Tendenz neigte zur Schwäche. Aku konnten ſich dagegen etwas beſſern. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 4% v. H. leicht gebeſſert. Berlin ſchwankend Der Vormittags verkehr lag infolge der bevor⸗ ſtehenden Unterbrechung des Börſengeſchäftes zu Oſtern Bewaganleihe in Newyork und dem Deutſchen Goldkäuſen meldungen war an der heutigen Produktenbörſe wies ſtetig, Mai 7/775 Juli 7/0, 787 Okt. 7/116. in London eine Verſtärkung der Fezerſchichten beim Stahl-] derum eine feſtere Grundſtimmung feſtzuſtellen. Weſverpooler B ee e vom 16. April. beg.. e 8 eſſe beſt 0 Das Inlands angebot non Weizen war ſehr Amerie. Univerſal. Stand. Middl. A nſang: 8 verein gegenüber. 1 eſſe beſtand für g 0 0 1 e nd 3 1 en e Aach die n vorl 56 gefragt waren. Ju gering, und da man mit einer Zollerhöhung rechnet, 797-98 März 3 804; Mai 797 99 Julie N 1„ 1 18 gestaltete ſich die waren ſowohl im Prompt⸗ als auch im handelsrechtlichen. 235 9 5 1 5 60 5 Ten denz ruhig e g bie Sgeſchäft be äßige mia Preisbeſſe 2 Mitte; an, 81 797; März 31 802 87 s recht ſchlep⸗ Lieferungsgeſchäft bei mäßigen Umfätzen Preisbeſſerungen Okt 705 Dez 7901 Loco 840; Egnt. geſtrigen Schluß um 142%„ zu verzeichnen. Roggen wurde etwas B Jensen ie Lebaunie, rocene Tendenz mehr als in deu letzten Tagen offeriert, die Promptpreiſe dag ee Zuckerterminbörſe vom 16. April. 1 Poly bon. blieben etwa behauptet, dagegen ſpätere Lieferung befeſtigt 8,40 B. 9,0 G; Mai B, 8,20 G5 ſodaß ſich die Reports erneut erweitert haben. Weizen 5 G. Juli 8,75 B, 8,65 G; g. 8,0 und Roggenmehle hatten bei unveränderten Müh⸗„95 B, 8,85 G; Okt. 1510 W G: Dez. 5 Blepvende asche N a 5„20 0 Okt.⸗Dez. 9,0 B. 9,10;: denz 3 ſtetig. 8 lenofferten ſchleppendes Geſchäft. Hafer war in den erſt⸗ 0; it ez. B, 495 2. händi en et 8 öhe halt W 8 mahl. Mehlis pron pex 10 Tage 26,15; April 20,65; W 554 bis bändigen Forderungen etwa 9 1 hö her gehalten. Bährend Mal 26,80; Juni 20,0; Tendenz ruhig; Wetter Regen. 64, Warenwechſel rd. 41 v. H. 3 e ue wurde der Konſum ſtärkere Zurückhaltung bekundete, kornen im 557 A 18 Arn 1930 es ſchwächer, trotzdem die Außenhandelsziffern für den Exporthandel erhöhte Preiſe durchgeholt werden. Der Lie⸗ 5 f 18e vom Monat März einen Aktivſaldo von 170 Mill.“ auswteſen. ſerungsmarkt letzte etwa 8 later ein. G er ſte 191 a Wees l Die Meldung eines Mittagsblattes, wonach 2000 Siemens⸗ 27 h Weizen 8 Se daa 85 arbeiter infolge des Konjunkturrückganges entlaſſen ſein„ 5 1 5 80 0 1 0 anudr⸗ ſollen, verſtimmten. Es ergaben ſſich auf faſt allen Märkten 206; Gerſte 88 00 1 5 Futterg erſte 4765 87, ruhig; ſebruar rückgänge bis zu 2 v. H. Polyphon verloren westere Hafer 102170, ſeſter; Mai 18150505 Juli 91,7591.; Sept. 102,0; Weigenme e al: Rezgenmeh 24„27, ſtill; Weizenkleie 10,25—11, 5; Viltorigerbſen 29 Kl. luſchken 17 1957 Ack ene 15, Lupinen, blaue 15—16; gelbe 20 1 804: 0 bliches Angebot e . 8 bewirkte. Anleihen a Mexianer anziehend, Pfanbbr leicht verſteift, Tagesgeld 3 bis In Reaktion auf geſtern kam am Kaſſamarkt heute etwas 513 11.25 Ware heraus. Die übrige Börſe hatte gegen Schluß 15 1 etwas freundlichere Tendenz und es kam zu a e deen 808 15 kleinen Erholungen. Das Schlußniveau zeigte bis 22,50„ ue 35 Rapskuchen 14—15; Le etwa behauptete Anfangskurſe bei kleinen Abweichungen buchen 1953; Trockenſchni 88,208.90; nach beiden Seiten. Schwach ſchloſſen Mansfeld und Wald⸗ ſchrot 15,2018; Kaxrtoffelflocken 18,2015, hof mit je 2 v. H. Verluſt, während Karſtadt und Berger feſter 5 gut erholt lagen. Auch Polyphon holten 2 v. H. auf. Frankfurter Prodnktenhürſe v. 10, April.(Eig. Dr.) Hüttenzinn, 90 u. PD. Glatin, dio. 15 2. 55 Weizen, Ade. Hektelltergewicht 288 2871 Roggen, 2 Kg. Keinnicket 98 50 b 6. 89 Freife ohne Jdei ner alles r 700 8 Deuvlſen gegen Reichsmark waren wieder an⸗ Hektolitergewicht 188.187,50 Sommergerſte für Braus 2181 6. April 1930 geboten, der Dollar notierte 41895. Die europäiſchen Va- zwecke 200205: Hafer inl. 18—190; Weizenmehl ſüdd.. deeteldurze enn, 5 1 7 Platin Unze E luten lagen weiter feſt, beſonders Paris 302 nach 39176, Spezial 0 41,2542 dito. niederrhein. Spezial o 40,75 Metalle in 4 pro To. Silber Unze, ſein ſtan 5 375.115.855 115.75 115,75 115 75 115.75 — 115.7511375 mompi, 138,2 umi ium 190. oygsptractions⸗ 701 allg. Tendenz 5 A en izen klei„ Kupfer E S1 1 164,4 Aluminium Holland 40.20 nach 04.19, London.8630 nach.8025, Schweiz 3 1 1 75 0 2 5 n ee Kupf een 88 3 Ziun, 408 1 1 unverändert 19.3874, alles Newyorker Uſance. Spanien klete 17 e 5900 16 A ik Eis Dr.) Settl. Preis 89. Settl. Preis 1645 Quäckſi inverändert 38.85 Lond Swapfätz oll 6 5 rdamer Getreidern ö Apr 8 Elektron: 85,— Banka 160 0 Plazin 1 ränder gegen London. wapſfätze 75 ar gegen Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.] Mai 9,587 Fuki veſt ſelee ed 6 25 Straits 166.7] Wolframerz Reichsmark höher, auf einen Monat 20 nach 16 Stellen, auf.07,67 Sept, 9,05; Non. 9,55; Mals(in Hft. p. 2000 Kg.) eng stets. biet ausland. 134 didel drei Mouate 6275 5 57% Stellen. Mal e nr 124,80 Sept. 127,50, N. werk Aiwilebers 66.- int gewöhnlich 17.35 Weißotech Iodes 1 Richard Mrause Prokurisi schieden ist In tiefer Trauer: Frau Margarete Mrause geb. Wilke kliermit die trauſige Nachricht, daß heute abend unerwartet mein innigstgeliebter Gatte im Alter von 60 jahren u. 5 Monaten ver- Mannheim(Schafweide 37). 15. April 1930 09105. N eint, Fhortliche Betatigung in Luſt und Sonne geſahrdlet leicht die Zarthen des Teints. Bei aller Liebe um Sport aber mul jede Frau auch àuſberlich Dame von Well bleiben. Matt: Creme, das edle 2. 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