33 32 N Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſträße 68, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sport der N. l. 3. Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technit Kraftjahrzeug und Verkehr Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeltung 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe-⸗Jeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samskag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 17. April 1930 141. Jahrgang— Nr. 182 Ein Induſtriefübrer zum neuen Anrurprogramm Geheimrat Duisberg für enge Zuſammenarbeit mit der Land wirtſchaft „Graf Zeppelin auf der Heimfahrt ö 1 7 1 1 * Auch ernſte Bedenken Telegraphiſche Meldung Solingen, 17. April. In der Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Solingen machte Geh. Rat Pro⸗ ſeſſor Dr. Duisberg Ausführungen über das Agrar⸗ programm und ſeine vorausſichtlichen Einflüſſe auf die Induſtrie. Er führte u. a. aus: Aus den ſchweren Stürmen der Parlaments⸗ tagungen iſt endlich ein Ergebnis hervorgegangen, das zwar durchaus nicht alle Intereſſen zu befriedi⸗ gen vermöge, aber wenigſtens einmal die Grund⸗ lage für die Weiterarbeit abgebe. Nach wie vor ſet er der feſten Ueberzeugung, daß eine mög⸗ lichſt enge Zuſammenarbeit zwiſchen Land⸗ wirtſchaft und Induſtrie unbedingt erforderlich ſei. Die Anerkennung der landwirtſchaftlichen Notlage durch die Induſtrie habe dieſe veranlaßt, des öfteren im Intereſſe der Landwirtſchaft Maßnahmen zuzu⸗ ſtimmen, die zwar für die Induſtrie Opfer bedeuten, aber geeignet ſeien, der Landwirtſchaft zu helfen. Ob⸗ wohl 75 bis 80 v. H. unſerer Produktion auf dem Binneumarkt untergebracht würden, ſeien wir auf Export, insbeſondere auf Export induſtrieller Fertigwaren augewieſen, um den Rohſtoff und Kapitalbedarf zu decken, um den internativnalen Verpflichtungen gerecht zu wer⸗ den. Auch die Struktur der Induſtrie habe nicht nur die Erhaltung, ſondern infolge der Kriegslaſten auch die Ausdehnung der Exportmöglichkeiten zur Vor⸗ ausſetzung. Die Induſtriezweige, die an ſich ſchon beim Abſatz auf dem Inlandsmarkt auf härteſten Wettbewerb ſtießen, würden, wenn das Ausland gegen deutſche landwirtſchaftliche Zollerhöhungen Repreſſalien ergreifen ſollte, aufs aller⸗ ſchwerſte betroffen Bei jeder landwirtſchaftlichen Reform müſſe daher Rückſicht darauf genommen werden, daß Maßnah⸗ men, die dem einen Berufsſtand in ſeiner Notlage zugute kommen ſollen, auf der anderen Seite nicht den andern erheblich ſchädigen. Dieſer Zuſammen⸗ hang mache zweifellos die Löſung der landwirtſchaft⸗ lichen Kriſe ſchwierig. Man werde daher die lebens⸗ wichtigen Intereſſen beider Gruppen miteinander verbinden müſſen, wenn man das große Riſiko neuer Handelsvertragsverhandlungen und erhöhter Agrar⸗ zühlle würde eingehen wollen. Auch die deutſche Landwirtſchaft finde ihre Abnehmer im Inland. Es wäre daher ein großer Fehler, wenn die Land⸗ wirtſchaft durch übereilte Schutzzollmaßnahmen einen ihrer größten Kunden geführden würde. Soweit eine Zollerhöhung auf dem Verhandlungswege ohne Ta⸗ rifkündidung erreicht werden könne, ſei dagegen nichts einzuwenden. Zu bedenken ſei aber bei allen Maß⸗ nahmen, die jetzt im neuen Agrarprogramm der Re⸗ gierung enthalten ſeien, daß auch der beſte Zollſchutz kur ein Mittel ſein könne, um der Landwirtſchaft eine Schonfriſt zu geben zur Umſtellung auf die veränderten wirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten. Die Landwirtſchaft müſſe ſchon den größten Teil ihrer Reformen durch techniſche und organiſatoriſche Verbeſſerungen durch⸗ führen, ſtatt alle Hoffnung auf die Schutzzollpolitik zu ſetzen. Nur eine verſtärkte Anſtrengung nach dieſer Seite und verſtändige Zurückhaltung bei der Inanſpruchnahme des Zollinſtrumentes könne die durchaus berechtigten Bedenken mildern, die von vielen Seiten der induſtriellen Wirtſchaft dem neuen Agrarprogramm entgegengebracht werden. « Reichskommiſſar für Oſtpreußen. Von unſerem Berliner Büro wird mitgeteilt: Die Meldung einer Nachrichtenagentur, daß im Rahmen des Oſtpro⸗ gramms das bisherige beſondere Oſtpreußenkommiſ⸗ ſarſat überflüſſig werden dürfte, iſth wie die „Germania“ feſtſtellt, eine reine Erfindung. Die Frage ſei in Regierungskreiſen bisher noch gar nicht erörtert worden. Kommiſſar für Oſtpreußen iſt be⸗ kenntlich der demokratiſche Neichstagsabgeyrdnete, Miniſter a. D. Nönnebur g. Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 17. April. Eine Minute nach Mitternacht paſſierte das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ Porto. 2. Um.15 Uhr befand ſich das Luftſchiff dreißig Meilen ſüdöſtlich von Vigo. Um.30 wurde eine Windgeſchwindigkeit von neun Sekundenmetern mit Richtung Nord⸗Oſt⸗Nord gemeldet und um.55 Uhr flog das Luftſchiff mit einer Stundengeſchwindigkeit von vierzig Seemeilen. Der Kabineitsbeſchluß über den Bau des Panzerkreuzers 5 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. April. Ueber die Gründe, die das Reichskabinett geſtern veranlaßt haben, den Beſchluß des Reichs rates über die Einſetzung einer Rate für den Bau des Panzer⸗ kreuzers B zu übernehmen, erfahren wir von der Re⸗ gierung naheſtehender Seite noch folgendes: Der Kanzler hat wohl in der Regierungserklä⸗ rung am 1. April ausgeführt, daß del Etat ſo über⸗ nommen werde, wie ihn das Kabinett Müller auf⸗ geſtellt habe, d. h. alſo, es war nicht beabſichtigt, für das Panzerſchiff 8 eine Rate einzuſetzen. Dieſe Situation aber wurde grundlegend geändert durch den bekannten Beſchluß des Reichsrates, durch Er⸗ ſparniſſe an anderer Stelle des Marincetats doch die für den Bau des zweiten Panzerkreuzers notwen⸗ digen Mittel frei zu machen. An ſich gab es nun für das Kabinett zwei Wege: Entweder eine Doppelvorlage einzubringen oder, wie geſchehen, den Beſchluß des Reichsrates in den Etat aufzunehmen. In Wirklichkeit hatte die Regierung die eine Möglichkeit: Nachdem nun ein⸗ mal der Reichsrat durch ſeinen Beſchluß auch ſie zu einer Entſcheidung gezwungen hatte, konnte die Re⸗ Paris, 17. April. Um 6 Uhr morgens teilte die Funkſtation Bordeaux mit, daß das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ mit der Funkſtatiun von Cap Fink ſterre in Verbindung getreten ſei. Der Komman⸗ dant habe auf Anfrage mitgeteilt, daß an Bord alles gut gehe. Das Luftſchiff ſteuerte zur Zeit des Au⸗ rufs mit nördlichem Kurs in Richtung Borde.— Um.30 Uhr erreichte das Luftſchiff Cap Ortegal. „Graf Zeppelin“ über La Rochelle — Paris, 17. April.„Graf Zeppelin“ hat 14.55 Uhr La Rochelle überflogen. Um gierung in einer derart wichtigen politiſchen Frage nicht durch die Einbringung einer Doppelvorlage, die alles dem Reichstag überlaſſen hätte, einer verant⸗ wortlichen Stellungnahme ausweichen. Ueberdſes waren für die Nichteinſetzung der Nate auch beim Kabinett Müller, wie ſeinerzeit ausdrücklich hervor⸗ gehoben wurde, lediglich finanzielle Gründe maßgebend. Grundfätzlich war auch das frühere Kabinett ſiir den Panzerſchiffbau. Bei der Entſcheidung des Kabinetts habe auch noch die Abſicht mitgeſprochen, die Frage des Panzerſchifſ⸗ baues endlich einmal grundſätzlich zu klären. Durch den jetzt an ihn gelangenden Beſchluß iſt dent Reichs⸗ tag die Möglichkeit gegeben, wie das eigentlich ſchon lange beabſichtigt war, ein Bauprogramm der Reichsmarine in großen Umriſſen feſtzulegen und damit alſo dem unerträglichen Streit über dieſe Dinge für die Zukunft ein Ende zu bereiten. Eine Abſtimmung über den Beſchluß hat, wie wir noch erfahren, nicht ſtattgefunden. Der Reichs⸗ kanzler hat lediglich nach der ſtundenlangen Aus⸗ ſprache, ohne von irgend einer Seite Widerſpruch zu finden, konſtatiert, daß das Kabinelt ein m ü ti ⸗ ger Auffaſſung iſt. 5 Spur des Düſeldorfer Mörders? Telegraphiſche Meldung Berlin, 17. April. In der Angelegenheit der Düſſeldorfer Luſtmorde machte der Bochumer Zeitungshändler Schwarze wichtige Bekundungen, die unter Umſtänden geeignet ſind, die Suche nach dem geheimnisvollen Urheber der ſcheußlichen Verbrechen weſentlich zu erleichtern. Schwarze, der die durch die Düſſeldorfer Poltzei her⸗ ausgegebene Denkſchrift über die Düſſeldorfer Sexualverbrechen aufmerkſam verfolgte, ſtutzte, ſo berichtet das„B..“, als er auf den Namen Fritz Baumgart ſtieß. Er entſann ſich, im vergangenen Sommer eine Begegnung mit einem gutgekleideten Unbekannten gehabt zu haben, der ſich Baumgart nannte und an ihn, der in einem Kiosk am Bochumer Wilhelmsplatz Zeitungen verkaufte, herantrat, er möge ihm einige Damen und Herren für den Ver⸗ trieb der Zeitſchrift„Kinopoſt“ vermitteln. Baum⸗ gart wiederholte ſeinen Beſuch bei Schwarze. Von beſonderer Wichtigkeit iſt es, daß er Schwarze auf einem Stück Papier ſeinen Namen und ſeine Adreſſe aufſchrieb. Baumgart gab als Wohnung das Hotel „Europäiſcher Hof“ in Düſſeldorf an und erklärte, dort telephoniſch erreichbar zu ſein. Das war jedoch in der Folge nicht der Fall. 2 5 Was den Verdacht, daß es ſich bei Baumgart um dien Täter handeln könne, der ſich unter dem glei⸗ chen Namen der Düſſeldorſer Hausangeſtellten Ger⸗ trud Schulte am 25. Auguſt 1929 näherte und die⸗ ſes Mädchen mit einem Dolch durch Stiche in den Kopf, Hals und Rücken ſchwer verletzte, beſonders verſtärkt, iſt die Perſonalbeſchreibung wollten; der vierte flüchtete. Baumgarts, die Schwarze angibt. Die Niederſchrift ſeines Namens Düſſeldorfer Anſchrift, die Schwarze und leider ſeiner nichts wahrgenommen, wiederfinden kann, deren weſentliche Merkmale er jedoch gut im Gedächtnis haben will, erfolgte in flüſſiger Schrift. Baumgart benutzte lateiniſche Buchſtaben, die er, wie Schwarze bekundet, in einer Art formte, die an Druckbuchſtaben erinnerte. Die Schrift iſt überdies ſchnörkelreich. Eine Vernehmung Schwarzes erfolgt heute nach⸗ mittag durch Beamte der Bochumer Kriminalpoli⸗ zei. In polizeilichen Kreiſen mißt man dieſer neuen Spur große Wichtigkeit bei. Der. Bochumer Fall iſt eines der erſten Ergebniſſe des kriminalpolizeilichen Appells an ſämtliche Polizei⸗ ſtellen, durch eifrige Mitarbeit an der Aufklärung der Düſſeldorfer Sexualperbrechen teilzunehmen. Feuergefecht mit maskierten Einbrechern — Gratenow, 17. April. Vor der Villa des Fa⸗ brikanten Schneider am Hindenburgring wurden in der vergangenen Nacht von einem Straßenpaſſanten 4 verdächtige Männer feſtgenommen, die ſchwarze Larven trugen. Die Polizei, die der Paſſant be⸗ nachrichtigte, entſandte das Ueberfallkommando nach der bedrohten Villa. Die Beamten überraſchten die Männer, als ſie gerade durch die Fenſter einſteigen Als die brei Mas⸗ kierten dem Ruf: Hände hoch!“ nicht nachkamen, gaben die Polizeibeamten Feuer, das ſofort erwidert wurde. Es kam zu einem regelrech⸗ ten Fenergefecht, in deſſen Verlauf einer der Ein⸗ brecher namens Willi Randow durch eine Kugel ſchwer verletzt wurde. Ein zweiter erlitt leichtere Schuß verletzungen. Alle drei wurden feſtgenommen. Es handelt ſich um Arbeitsloſe aus Grateuow. Die Bewohner der Villa hatten von dem Vorfall ſie erwachten erſt, als ſie nicht Schüſſe fallen hörten. Epiſode oder Entwicklung? Von Richard Bahr Das Kabinett Brüning hat ſich durchgepaukt. Es hat zwei unendlich ſaure Wochen verlebt und es wäre Vermeſſenheit, ihm jetzt ſchon frohe Feſte zu prophezeien. Aber es ſteht. Es iſt ſeiner Wider⸗ ſacher zunächſt einmal Herr geworden. Es kann mit jener aufbauenden, ausgleichenden Ar⸗ beit beginnen, nach der Land und Volk ſich ſehnen. Das bedeutet immerhin keine unbeträchtliche Tat⸗ ſache deutſchen Lebens. Gewiß, dieſe letzten vierzehn Tage waren voll Wirren und abſtoßender Züge. Es wurde geſündigt außerhalb Jlions und innerhalb. Selbſt bei den Parteien und Gruppen, die ſich zur Unterſtützung der von ihnen doch gewünſchten bürgerlichen Regierung bereit erklärt hatten. Mit⸗ unter, beim Anblick dieſes kümmerlichen Feilſchens um ein paar Prozente bei der oder jener Steuer konnte man ſchier den Verſtand verlieren. Gelegent⸗ lich ſchien es faſt, als ob der Kanzler ſelber ſchwankend zu werden anfinge. Als ob die Kraft ſeiner Nerven dem Anſturm der Torheit, die ihre Blößen ſo ſchonungslos dem ſchadenfrohen Gegner enthüllte, nicht gewachſen ſein möchte. Dann hat er's doch geſchafft, indem er zu ſeinen urſprünglichen Methoden zurückkehrte. Herr Brüning hatte ſein Kabinett unabhängig von den Parteien bilden wollen. Die Praxis hatte nicht ganz gehalten, was die Theorie verſprach. Alteingefreſſene Uebel ſind nicht auf einen Streich zu beſeitigen. Irgendwie hatten die Parteien ſich doch noch einzu⸗ ſchalten gewußt. Deunoch hatte Dr. Brüning die Führung nicht ganz ſich entwinden laſſen. Zum enen Mal waren die Mitglieder des Kabinetts nicht einfach von den Fraktionen ernannt worden. So war es dem neuen Kanzler gelungen, binnen zwei⸗ mal 24 Stunden ſein Miniſterium zuſammen⸗ zubringen. Und nur indem er die hadernden, krä⸗ mernden, um Vorzugs rationen gierenden Gruppen unter ſich ließ und die Kabinettsfrage ſtellte, hat er's gerettet. Am Anfang war die Tat. * Im„Vorwärts“ und in ein paar anderen Ber⸗ liner Blättern, die der Demokratiſchen Partei fort⸗ geſetzt Verlegenheit ſchaffen und ſeit Jahren(und nicht erfolglos) deren Mitgliederbeſtand zu verxin⸗ gern ſich mühen, waren in der vorigen Woche, je unüberſichtlicher die Dinge im Parlament wurden, umſo häufiger, larmoyaute Betrachtungen zu leſen geweſen. Im Stile etwa jener bekannten Aufforde⸗ rung an den Anſchlagsſäulen:„Kehre zurück, es iſt alles vergeben“. Man brauchte nur einen herzhaften Entſchluß zu faſſen, das„unmögliche“ Kabinett Brüning zum Teufel zu jagen und die große Koali⸗ tion wieder herzuſtellen. Dann hätten wir wieder eine ſtetige und ſtarke Regierung, ſichere und klare Mehrheitsverhältniſſe und kurz und gut: alles wäre in Butter. Man wird, wenn man ein Menſchenalter und darüber im Getriebe innerdeutſcher Politik ſteht, abgebrüht und gewöhnt ſich an manches. Trotzdem: ſo dreiſt iſt die Wahrheit kaum je in ihr Gegenteil verkehrt worden. Niemals, in den faſt zwei Jah⸗ ren ſeines Beſtehens, hat das Kabinett Hermann Müller über eine einigermaßen ſichere und zu ver⸗ käſſige Mehrheit im Reichstag verfügt. Das war ja die ewige Achillesferſe dieſes von einem reoͤlichen und für ſeine Perſon durchaus ein⸗ ſichtigen und willigen Manne geleiteten Kabinetts. Immer hatte man das quälende Gefühl, daß die Baſis zu ſchmal und zu ſchwankend war. Deshall mühte man ſich, ſie durch eine ähnlich zuſammen⸗ geſetzte Mehrheit im Lande Preußen zu unter⸗ mauern. Mühte ſich vom Spätſommer 1928 bis in den Winter 1930 vergebens. Immer von neuem war der Karren feſtgefahren. Wenn die Not nicht gerade auf den Nägeln brannte, half man ſich damit, den Reichstag auf Wochen und Monate zu vertagen. Ging es nicht anders, mußten beſtimmte Entſchel⸗ dungen unbedingt getroffen werben, ſo begab man ſich an das ſchwierige Werk, die Mehrheit zuſammen⸗ zutrommeln. Die wurde, wenn ſie auch aus den Be⸗ zirken der großen Koalition ſich rekrutierte, allemal erſt ad hoe gebildet und kam nie anders als unter kriſenhaften Erſcheinungen zuſtande. Unter einiger⸗ maßen normalen Verhältniſſen hätte das Kabinen Müller den erſten Winter nicht überlebt. Sein gun R 2. Seite. Nr. 182 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5 2 5 78 ßer Schirmherr— ein Schirmherr, ich nehme an, wider Willen— hieß Alfred Hugenberg. Auf den und ſeinen unbelehrbaren Starrſinn baute vorab die Sozialdemokratie wie auf einen unabänderlichen Faktor.„Die Regierung“, pflegte in dem Behagen an der Macht, das ihn kennzeichnet, Herr Severing eu ſagen,„bleibt, wenn ſie will, die ganzen vier Jahre im Amt. Wer ſoll ſie denn ſtürzen? Es iſt ja niemand da.“ In ſolchem Bewußtſein iſt im Reſſort des Innern, iſt vor allem auch im Reichsarbeits⸗ miniſterium des Herrn Wiſſel 21 Monate Politik ge⸗ macht worden. * Wir Deutſche im Reich haben einen unausrott⸗ baren Hang zum Fetiſ hi S mus. Wir müſſen immerfort etwas vergöttern, kanoniſieren, anbeten. Gleichviel ob es ſich um Männer, um Ausſprüche mehr oder weniger berühmter Zeitgenoſſen, um In⸗ ſtitutionen handelt. Auch die große Koalition iſt dieſem Geſchlecht, das ſich des ſelbſtändigen Denkens in wahrhaft erſchreckendem Maße entäußerte, zum Fetiſch geworden. Ich bin der Letzte, der ſie ſchel⸗ ten möchte. Sie kann in dieſem Lande der vielen Köpfe und noch mehr Sinne zu Zeiten ſehr nützliche Arbeit leiſten. Mag gelegentlich ſchlechthin unent⸗ behrlich ſein. Aber es wäre ein Verhängnis, ſo man ſie in der Geſtalt, die ſie nun einmal bei uns hat, mit dem Uebergewicht der durchaus klaſſenpoli⸗ tiſch empfindenden Sozialdemokratie, zu einer ſtän⸗ digen Einrichtung machen wollte. Dann wäre damit eben erwieſen, daß dem Deutſchland von heute alle Möglichkeiten parlamentariſchen Regierens fehlen. Das ſetzt aber voraus, daß auch die Oppoſition, auch die Anderen mal ans Ruder kommen. Wieder gut machen, was jene verſahen. Aufgaben löſen oder zu löſen verſuchen, die nach ihrem parteipolitiſchen Ha⸗ bitus die frühere Regierung gar nicht anpacken konnte. Niemand, der Einzelne ſo wenig wie eine Partei oder ein Parteienverband, verträgt auf die Dauer den Alleinbeſitz der Macht. Macht kor⸗ rumpiert. In Preußen ſind wir ſchon ſo weit. Das Beamtentum iſt in weiten Bezirken de⸗ vaſtiert und die Jugend iſt am Verderben. Es iſt nicht gut für den jungen Studenten, wenn ihm vor⸗ gerechnet wird oder er ſelber ſichs ausrechnet: wenn ich Sozialdemokrat werde, kann ich ſchon mit 35 Jah⸗ ren in eine maßgebende Stellung rücken. Als Zen⸗ trumsmann mit 38 Jahren, als Demokrat mit 42, als bei der Deutſchen Volkspartei Organiſierter, wenns Glück gut iſt, mit 48. Und wenn er ſieht, wie man ohne Referendar⸗ oder Aſſeſſorexamen, nur mit dem Dr. jur. und dem ſozialdemokratiſchen Parteibuch ausgerüſtet, ein höchſtqualiftizierter Be⸗ werber für das Stettiner Regierungspräſidium wird. Das Kabinett Brüning ſteh t. Und die myſtiſchen Schleier, die ſo lange um Herrn Hugenberg woben, ſind zerriſſen. Das ſcheinbar Unbewegliche iſt in Bewegung geraten. Das ſind für den Anfang ein paax ſehr anſehnliche und achtbare Leiſtungen. Nun ſoll man dem Kanzler und ſeinen Gefährten in der Regierung Zeit laſſen zur Arbeit. Zeit auch zu jener Erziehung der Parteien zur Selbſtdiſziplin und Verantwortungsbewußtſein, von der Dr. Brü⸗ ning in Köln und ſeither auch in Berlin geredet hat. Von dem Fortgang dieſes Er ziehungspro⸗ deſſes wird es abhängen, ob wir wirklich eine neue Epoche, innerdeutſcher Entwicklung oder nur eine ſchnell verlaufende Epiſode begannen. Beilegung des Reichskonflikts mit Thüringen Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 17. April. Reichsinnenminiſter Dr. Wirth hat heute, nach⸗ dem, wie uns mitgeteilt wird, durch das thüringiſche Staatsminiſterium die beſtimmte Erklärung abgege⸗ ben worden iſt, daß Nationalſozialiſten in die Lan⸗ despoltzei nicht aufgenommen und auch ſonſt die Be⸗ 5 dingungen über die Gewährung der Polizeizuſchüſſe durch das Reich nicht verletzt worden ſeien, die von ſeinem Vorgänger veranlaßte Sperrung der Ueberweiſung von Reichsmitteln aufgehoben. Ueber die Verfaſſungsmäßigkeit des Beamtenabbau⸗ paragraphen des neuen thüringiſchen Ermächti⸗ gungsgeſetzes ſoll, wie bereits bekannt, eine Reichs⸗ gerichtsentſcheidung herbeigeführt werden. Der Zeit⸗ punkt eines gemeinſamen Vorgehens des Reiches Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. April. Zu der Verſchiebung der Friedenskundgebung, die das Reichs banner mit ehemaligen fran⸗ zöſiſchen Kriegsteilnehmern auf den Schlachtfeldern veranſtalten wollte, auf das Jahr 1931, werden in Paris jetzt verſchiedene Gründe geltend gemacht. Man weiſt darauf hin, daß die Ver⸗ anſtaltung nach der urſprünglichen Abſicht der fran⸗ zöſiſchen Kombattanten, die bisher für eine ſolche Kundgebung ehemaliger franzöſtſcher und deutſcher Soldaten eintraten, übertroffen und ſogar einen anderen Charakter getragen hätte, als auf fran⸗ zöſiſcher Seite gewünſcht wurde. In franzöſiſchen Kreiſen macht ſich zudem eine ſtarke Gegen⸗ ſtrömung bemerkbar. Man bemühte ſich, und des thüringiſchen Staates beim Reichsgericht ſoll bei einem für die nächſte Zeit vorgeſehenen Beſuch des Staatsſekretärs Zweigert in Weimar verein⸗ bart werden. Bis das Reichsgericht ſeinen Spruch gefällt hat, ſollen Verſetzungen von Beamten in den Warteſtand, ſoweit ſie in dem erwähnten Abbaupara⸗ graphen begründet worden ſind, von der thüringi⸗ ſchen Regierung nicht vorgenommen werden. Der VBöß⸗Skandal Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 17. April. Beim Bezirksausſchuß iſt jetzt endlich die Ber⸗ teidigungsſchrift des Oberbürger⸗ meiſters Böß eingegangen. In ihr wird auf Einſtellung des Verfahrens oder, wenn das nicht möglich ſein ſollte, auf Freiſprechung des Schuldigen plädiert. Der Pelzkauf wird als eine„Ungeſchick⸗ lichkeit“ hingeſtellt und zu der Beſchuldigung der Pflichtverletzung führt der Verteidiger aus, daß der Oberbürgermeiſter für Mißgriffe anderer nicht ver⸗ antwortlich gemacht werden könne, da in einem ſo großen Verwaltungsapparat wie dem Berliner Magiſtrat es dem Oberbürgermeiſter nicht möglich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 17. April. Die gegenwärtige Wetterlage in Frankreich ſcheint die Ausflügler, die für die Oſtertage bereits ihre Vorbereitungen getroffen haben, nicht zu begün⸗ ſtigen. Aus allen Gegenden treffen Nachrichten über Schneefälle und Sturmwetter ein. Frö⸗ ſtelnd prüft der Pariſer das Thermometer und das Barometer und ſtellt dann zu ſeinem Aerger feſt, daß der Frühling mit ſeinem Einzug zögert. Die Nachrichten von der Mittelmeerküſte lauten ebenfalls wenig tröſtlich. Ein heftiger Südweſtſturm iſt durch einen Miſtral abgelöſt worden, der das Meer auf⸗ wühlt. Sämtliche Schiffe treffen in Marſeille mit er⸗ heblicher Verſpätung im Hafen ein. Dampfer ſind durch die ſchlechte Witterung gezwungen worden ihre Ausfahrt aufzugeben. An der Weſtküſte und beſonders in der Bre⸗ tagne herrſchen ſchwere Stürme. Von einer Schifferbarke, die geſtern mühſam in ſtark beſchädig⸗ tem Zuſtande nach Breſt zurückkehrte, wurde in der Nähe der Inſel Oneſſant ein Matroſe über Bord geſpült. Bei Lorreans wurde ein Frachtdampfer vom Sturm gegen die Küſte geworfen und zer⸗ ſchellte. Die Mannſchaft konnte von einem Fiſcherboot gerettet werden. Im Innern des Lan⸗ des iſt in zahlreichen Orten Schnee gefallen. In der Umgebung von Lyon und Clermont⸗Ferrand ſind alle Wege bis auf 600 Meter herunter wieder eingeſchneit. Der verſchobene Friedensfelozug gegen dieſen Friedensfeldzug Stimmung zu machen und warf den franzöſiſchen Kriegs⸗ teilnehmern vor, Vergeſſen ſei oft gleich⸗ bedeutend mit Feigheit und Furcht. Der Pariſer Deputierte Jean Goy faßte ſeine Meinung über die geplante Kundgebung dahin zu⸗ ſammen, ſie werde zu bedauerlichen Zwiſchenfällen führen, die nicht die Verſöhnung der beiden Völker fördern, ſondern ihr im Gegenteil ſchaden müßten. Schließlich wird auch geltend gemacht, daß der Name des Kommandanten von Mayr, der als Führer der deutſchen Kriegsteilnehmer auf dieſer Pilgerfahrt genannt wurde, in Frankreich bei all denjenigen, die ihn kannten, einen ſchlechten Eindruck gemacht habe. Sogar in Regierungskreiſen habe man ſich darüber aufgehalten, daß von Mayr an der Spitze . ß d] ¹ m ð2 x p der ehemaligen deutſchen Kriegsteilnehmer auf den Schlachtfeldern am Damenweg erſcheinen wolle. geweſen kümmern. Uns ſcheinen das alles recht ärmliche Argumente zu ſein. Es macht auch gerade keinen erhebenden Eindruck, daß Herr Böß, um die Entſcheidung hinaus⸗ zuzögern, ſeine Verteidigungsſchrift in allerletzter Minute eingereicht hat. Die Abſicht, erneuten Aufſchub zu erlangen, iſt ihm jedenfalls geglückt. Der Vorſitzende des Bezirksausſchuſſes hat ſich nämlich, da die Erklärung des Oberbürgermeiſters erſt noch wachgeprüft werden muß, genötigt geſehen, von der Anberaumung eines Termins zur münd⸗ lichen Verhandlung bis auf weiteres Abſtand zu nehmen. Die Staatsanwaltſchaft ſoll ſich erſt„rück⸗ äußern“. Herr Böß aber bleibt derweil Ober⸗ bürgermeiſter der Reichshauptſtadt und bezieht weiter ſein volles Gehalt. Berlin, 17. April,.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Berliner Rathaus kam es geſtern abend in einer Sitzung der Bezirksverſammlung Berlin⸗ Mitte zu ſtürmiſchen Auftritten und Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Sozialdemokraten und Kommu⸗ niſten, wobei es ſchließlich ſogar zu einem tätlichen Angriff eines kommuniſtiſchen Abgeordneten auf einen Sozialdemokraten kam. Der Vorſteher ſah ſei, ſich um alle Dinge perſönlich zu Schnee und Sturm ſich gezwungen, die Sitzung aufzuheben. auch in Frankreich 100 Kilometer Heuſchrecken Drahtung unſ. Londoner Vertreters S London, 17. April Die Heuſchreckenplage in Aegypten, Paläſtina und Transjordanien nimmt die Form einer ungeheuren Kataſtrophe au. Die Heuſchrecken kamen zunächſt aus Arabien nach Transjordanien, überſchritten dann die paläſtinenſiſche Grenze in 100 Kilo me⸗ ter Breite, verbreiteten ſich auf der Halkbinfel Sinaja und bedrohen jetzt alle Kulturen Aegyptens mit Vernichtung. 20 Flammenwerfer, zahl⸗ reiche Luftfahrzeuge der engliſchen Luftflotte mit beſonderen Giftgaſen, ſowie die geſamte Garni⸗ ſon des Landes betätigen ſich an dem Abwehrkampf. Trotzdem gelang es den Heuſchrecken, die Verteidi⸗ gungslinien zu überſchreiten. Die Heuſchrecken⸗ maſſen auf der Eiſenbahnlinie Jaffa—Jeruſalem ſind über einen Meter hoch, ſo daß die Züge für kurze Zeit ihre Fahrt unterbrechen mußten. Der Schaden in Paläſtina und in Transjor⸗ danien wird vorläufig auf 1 Million Pfund geſchätzt. Sobald der Umfang der Kataſtrophe in den Grenz⸗ ländern bekannt wurde, ergriff die ägyptiſche Regie⸗ rung außerordentliche Maßnahmen, um einen Ein⸗ bruch die Tiere nach Aegypten zu verhindern. Die ganze Armee wurde alarmiert. 200 Auto⸗ mobile und große Mengen von Gaſen und ſonſtigem Zerſtörungsmaterial wurde zur Verfügung eines be⸗ ſonderen Hauptquartiers geſtellt Donnerstag, den 17. April 1330 Snowden über die Reparationsfrage Telegraphiſche Meldung London, 17. April Die allgemeine Debatte im Unterhaus über daß Budget nahm gegen Mitternacht ihr Ende. Zuvor hatte ein konſervativer Redner über die Verminde⸗ rung der Reparationseinnahmen eine Bemerku gemacht, die der Schatzkanzler Snowden in der ihm eigenen ſcharfen Redeweiſe als ſchändlich zurück⸗ wies, indem er bemerkte, Cecil ſelbſt ſei es geweſen, der den britiſchen Vertreter nach Paris geſandt hatte, um einen Plan über die Herabſetzung der deutſchen Jahresleiſtung aufſtellen zu helfen, weil ex entdeckt hatte, daß die im Dawesplan feſtgeſetzten Annuitäten wahrſcheinlich oder beſtimmt über die Zahlungsfähigkeit Deutſchlands hin⸗ ausgehen. Die Herabſetzung iſt mit Zuſtimmung aller Gläubigermächte erfolgt. Snowden ſprach dann noch die Hoffnung aus, daß Cecil dem Unterhaus mitteilen werde, wie die Inſtruktion gelautet habe, die er Joſiah Stamp nach Paris mitgegeben habe. Nach der üblichen Polemik gegen Ceeil verteidigte Snowden die neuen Aus⸗ gaben des Budgets und ſagten: Ich bin feſt davon überzeugt, daß unſere Pläne zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit das Land vor einer Revolution ge⸗ rettet haben. Letzte Meldungen Die Bierpreiserhöhung — Berlin, 17. April. Die Bierpreiskommiſſiog des Schutzverbandes der Brauereien, der ehemaligen Brauſteuergemeinſchaft, hat in einer aus allen Teilen Deutſchlands zahlreich beſuchten Sitzung am Mitt woch abend beſchloſſen, daß die Brauereien den Bien preis ab 1. Mai um den im Geſetz vorgeſchriebenen Betrag von 3,85/ je Hektoliter erhöhen Die Brauereien ſollen ferner mit allen zur Verſit⸗ gung ſtehenden Mitteln dafür eintreten, daß die Ausſchankpreiſe gemäß der Pfenntg⸗ rechnung feſtgeſetzt werden. Etatbebatte im Anterhaus W iſt es dieſe ieh ric iſt ar 6 mein Unſa ſagba lich und 8 1 So k herei id, ſchen der? heißt ſchen Schneidemühle eingeäſchert— Zwei Tote — Eisfeld(Südthüringen), 17. April. Die Schneidemühle und das Wohnhaus des Mühlen beſitzers Heinrich Müller in Fehrenbach wurben in der Nacht zum Donnerstag vollſtändig nieber⸗ gebrannt. Dabei fanden zwei alte Leute im Alter von 75 und 85 Jahren den Tod in den Flammen. Einſpruch gegen das Urteil im Ulitzprozeß — Kattowitz, 16. April. Es beſtätigt ſich, d Staatsanwalt Lewandowſki gegen das freiſprechen Urteil im Prozeß gegen den Leiter des Deutſchen Volksbundes, Ulitz, vom vergangenen Samstag am letzten Tage der dafür vorgeſehenen Friſt Ein ⸗ ſpruch angemeldet hat. 2 5 Budgetannahme durch die NRammer — Paris, 17. April. Die Kammer hat mit 450 gegen 125 Stimmen das Budget in der vom Senat len i Börf Verg polit. gleiß hinar die& ten, von Fluch mein Ster Karf ſelbſt Verh nen O Mat verabſchtiedeten Form angenommen. Unterzeichnung des anglo⸗ruſſiſchen Abkommen — London, 17. April. Das anglo⸗ ruſſiſche Han⸗ delsabkommen wurde geſtern von Henderſon und Sokolnikoff unterzeichnet. Beide Länder ge⸗ ſtehen ſich die Meiſtbegünſtigung zu, aber mit einigen Ausnahmen, die ſich auf die Staaten an den Grenzen Rußlands beziehen. Die Sowjetunion er⸗ hält das Recht, in Großbritannien eine Handelsver⸗ tretung einzurichten. Das Handelsabkommen trifft ferner Beſtimmungen über die gegenſeitige Behand⸗ lung von Schiffen. Schiffsladungen und Schiffs⸗ paſſagieren. Die Beſtimmungen des Abkommens können im beiderſeitigen Einverſtändnis durch einen einfachen Notenaustauſch auf die Dominien mit Selbſtverwal⸗ tung ausgedehnt werden. i Erdſtöße verzeichnet — Toronto, 17. April.(Reuter.) Der Seismo⸗ graph von Toronto verzeichnete am Donnerstag vormittag Erdſtöße, deren Herd zweitauſend Kilo⸗ meter entfernt ſein dürfte, und wahrſcheinlich in det Gegend des Golfes von Mexiko liegt. Nee WU EE Beſtimmung Karfreitagsſkizze von Chriſtel Broehl⸗Delhaes Als es noch Wälder gab, nicht Forſte, hatte Hannes Dießler ein Stück Waldland erworben mit dem Recht zu jagen, und ſich eine Hütte gebaut mitten in die Einſamkeit. Er wollte allein ſein. Etwas Großes und Schönes war ihm da draußen in der rauſchenden Welt zerbrochen worden. Der Schmerz hatte ihn nicht reif und weiſe werden laſſen. In ſeinen beſten Lebensjahren vergrub ſich Hannes Dießler mißtrauiſch in das Schweigen des Waldes. Der Alltag zwang auch ihn, in der fernen Stadt ums tägliche Brot zu kämpfen. Kamen aber Ferien oder hohe Feſte, war Dießler für ſeine Bekannten und Verwandten verſchollen. Niemand wußte, daß ex die Weihnacht in der einſamen, ſchneeverwehten Waldhütte verbracht hatte, niemand wußte auch, daß er Gründonnerstag wieder in die geliebte Wahl⸗ hetmat hinaus gefahren war. Oſtern fiel ſpät in dieſem Jahr, und als Dießler von der Bahnſtation den kilometerweiten Weg in die Wälder ging, kam er durch Wieſen, in denen der Frühling ſchon auf⸗ erſtanden war. Selbſt das ſchweigſame Bauerngut, Dießlers einzige Nachbarſchaft, immer noch weit genug entfernt, ihn nicht zu ſtören, hatte ſich ganz wunderlich mit Blüten geſchmückt. Dießlers Auge weilte heute länger als ſonſt auf den ſchmucken Ge⸗ bäulichkeiten. Er erinnerte ſich, einmal im Vorüber⸗ gehen eine Frau dort geſehen zu haben, eine braun⸗ Haarige, ſtille Frau. Lange hatte er an dieſes willens⸗ ſtarke und dennoch ſo demütige Geſicht denken müßfſen. Wer ſie wohl war? Die Tochter— die Frau? Was kümmerte ihn das ſchon? Er ſah ſich doch nicht wehr nach Frauen um, nach keiner, ſeit —— Schluß! Das tat ſchon wieder weh! Sollte ſein Leidensweg denn nie zu Ende gehen? Als er nach langem Marſche müde und hungrig ankam, war ſeine Hütte kahl und unwohnlich. Vier onate hatte Dießler die Hütte nicht mehr beſuchen — der offenen Flamme rieb er ſich die Hände warm. Morgen wollte er ein wenig jagen, ſich die Zeit ver⸗ treiben, ſich warm laufen und glücklich ſein. Ihm war nie ſo kalt geweſen. Aber er geſtand ſich nicht ein, daß dieſe Kälte aus ſeinem Innern kam, ſeinem hart gewordenen und gefühlloſen, ganz erſtarrten Gemütsinnern.— In der Nacht iſt Regen niedergerauſcht, und in der kühlſten Morgenfrühe rieſelte es immer noch zwi⸗ ſchen den Bäumen wie aus grauem Nebel. Die Büchſe über der Schulter verläßt Hannes die Hütte, und bald haben ihn die milchigen Nebelſchleier in naſſe Gewänder eingehüllt. Als er den hohen Tann erreicht, ſtiehlt ſich erſter Morgenſtrahl über die reg⸗ loſen Baumwipfel, Blutrot bahnt ſich der Sonnen⸗ hall ſeinen Weg durch die Schleier. „Ruck⸗gurru⸗gu⸗gu—— ruck⸗gurru⸗ gu⸗gu Dießler bleibt wie angewurzelt ſtehen. Ein Tauber! „Ruck⸗gurru⸗gu⸗gu Da ſitzt er wirklich, der ſtramme Geſelle, rot wie ein Karfunkelſtein, und pluſtert ſich ſtolz. Wie er ſeiner Oiebſten zuruft, wie er ſie lockt. Zärtlichſte Kehllaute gurren:„Wugugu— wugugu— wugu⸗ gu 8 Hannes Dießlers Herzſchlag raſt ihm bis zum Halſe. Jagdfieber hat ihn gepackt. Er beißt die Zähne zuſammen, er hebt die Büchſe lautlos an die Wange, das bdüſtere Auge ſucht Richtung. Es wird nicht mehr lange klingen, das liebestrunkene Lied des Taubers an ſeine Herzliebſte—— Nur ruhige Hand und völlige Lautloſigkeit, denn der Tauber hat mehr Lichter auf den Federn, als man glaubt. Am beſten ſchießt man im Ruf. Ha, er verſchweigt äugt— ſtreicht ab. Verflixt! Hannes Dießler läßt die Büchſe ſinken und wendet ſich um. Jemand hat das Tier verſcheucht, vielleicht nur das Knacken eines dürren Aſtes, eine falſche Bewegung, ein anderes Tier. An Menſchen denkt Dießler nicht. Aber hinter ihm ſteht eine Frau, und es iſt die Braunhaarige vom Gut.„verſtändlich durch Dick und Dünn, ein Kamerad, ein „Am Karfreitag?“ ſagt ſie mit einem Ton, der Dießlers Blut in Wallung bringt.„Pfui! Wir ſchießen den Tauber erſt im Auguſt, niemals darf bei mir im Frühjahr geſchoſſen werden! Wo der Wald tönt vom Liebeswerben der Kreatur! Und da gehen Sie und ſchießen dem Tier den Laut faſt von der Kehle ab—— a „Der Wald iſt mein Privateigentum,“ erwidert Dießler.„Ich kann ſchießen, ſo viel ich will. Ihre Augen flammen. Ein Mund, der viel ge⸗ ſchloſſen geweſen, Jahre hindurch, redet hier, weil es aus ihm herausbricht:„So, weil Sie verbriefte Rechte haben, kümmert Sie das Geſchöpf und ſeine Beſtimmung nicht. Haben Sie denn kein Gefühl? Karfreitag, der große Leidenstag! Aber ſein Abend hat ſchon die Erwartung der Auferſtehung! Das müſſen doch auch Sie ſpüren, mögen Sie noch ſo einſam hier leben jeden freien Tag. Und an ſolchem Tage wagen Sie zu töten?“ Seine Empörung über ihren kühnen Eingriff in ſein Wollen ſchwindet.„Nein, ich ſpüre das nicht,“ erwidert er und ſieht an ihr vorbei.„Auferſtehung —?“ Und verwundert:„Kennen Sie mich denn?“ „Man achtet auf alles, was im Umkreis vor ſich geht, weun man viel allein und nur auf die Geſell⸗ ſchaft des Waldes und der Tiere angewieſen iſt,“ erklärt ſie. „Ich bin wohl ein Eindringling für Sie?“ fragt er kurz. „Nu jal“ gibt ſie offen zu. Er verbeugt ſich. Ihre Art gefällt ihm, ihre Offen⸗ heit zwingt ihm Achtung ab. „Geſtatten Sie? Ich bin Hannes Dießler!“ „Kennen Sie meinen Namen? Nein? Nun denn: Agathe Felten von Feltenshof.“ Gemeinſam ſtreifen ſie weiter durch den Wald. Wider Willen ſpricht Hannes zu dieſer fremden Frau ütber ſich ſelbſt, erfährt er, daß die Braunhaarige ſeit vier Jahren verwitwet iſt und einſam den Beſitz be⸗ wirtſchaftet. Sie ſtapft neben ihm her, die hohen Stiefel benäßt vom tauigen Gras, friſch und ſelbſt⸗ ernſter und dennoch echt weiblicher und warm⸗ äugiger Gefährte. Der Lokomotivpfiff einer Ralle gibt das Zeichen zum allgemeinen Morgenkonzert. Aus einem nahen Sumpf quaken die Fröſche. Alle Vögel ſind wach, Enten ſchwatzen, und fern oben, ſchelmiſch, lockend, triumphierend gurrt es:„Ruck⸗gurru⸗gu⸗gu— ruck⸗gurru⸗gu⸗gu—“ Da bleibt Agathe ſtehen und lächelt.„Hören Sie Vielleicht iſt das der arme Kerl, den Ihre Kug treffen ſollte. Iſt es denn nicht ſchöner zu leben, ihn ſo glücklich zu wiſſen?“ Ihre Augen ſind dunkel wie brauner Samt. Ihre Gedanken ſcheinen in ſehn⸗ ſüchtige Träume zu ſinken.„Es gibt ein Lenzlied, ein ſehr ſchönes. Kennen Sie es?:„Horch, was der Tauber ruft—: O du, o du Sie beginnt das Lied mit leiſer, verhaltener Stimme, Leuchten eines holden Geheimniſſeß ſchwingt in den Worten. Dann bricht ſie ab. 8 ſüchtig iſt dies„O du, o du“, viel zu ſehnſüchtig die Ohren eines fremden Mannes. Der lauſcht verzückt. Iſt es Beſtimmung, die ihm dieſe Frau in den Weg geſchickt?„O du, o du“, wie ſchön in ihm das Wiſſen um ein„Du“, nicht immer nur ums eigene Ich. „Geht das Lied nicht weiter? O, bitte!“ „Nein, nicht!“ wehrt ſie, und eine Weile läßt ſie ihm den verwirrten Blick. Aber die Bitte kann ſie ihm nicht ganz abſchlagen.„Später— zögert ſie, „Darf ich Sie denn wiederſehen?“ fragt er, und ihm ſelbſt unbewußt beſtimmen Erwartung und Angſt die Frage. „Oſtern! Wenn Sie ſich gründlich beſſern wollen!“ Sie ſagt es lächelnd.„Oſtern dürfen Sit zu mir zum Eſſen kommen. Ohne Anſtandsbeſuchl Ohne VBratenrock!“ Daun verabſchiedet ſie ſich am Waldes rand von ihm und geht mit ihren feſten Schritten über das Feld. An dieſem Mittag läßt Hannes den Inhalt einer Konſervenbüchſe über dem kniſternden Holzfeuer 7 brennen. Wie das nur paſſieren konnts Donnerstag, den 17. April 1930 — Morgen Karfreitag . erscheint keine Zeitung il 1 um KRarsamslag N erscheint nur eine Ausgabe um I Uhr 1 90 Wir bitten, Anzeigen für diese Ausgabe Ar spätestens 10 Uhr vormittags aufgeben weſen, zu Wollen.— Die Schalter für Bezug 4 und Offerten bleiben bis 2 Uhr geöffnet er eil er ſetzten r die hin 25 3 3 s Släbliſche Nachrichten 13 Karfreitag 0 nach Wenn etwas nicht erſonnen, nicht erdacht iſt, dann lemik iſt es Golgatha und das Kreuz Jeſu Chriſti. Denn Aus⸗ dieſes Faktum ſpottet aller Vernunft und wider⸗ davon ſpricht allen Regeln menſchlicher Weisheit. g der Darum iſt auch alles Reden über das Kreuz Chriſti ſo unge⸗ n gs⸗ 5 mein ſchwer, weil es kläglich iſt und kläglich bleibt, 5 Unſagbares, Unfaßbares auszuſprechen. Und un⸗ ſagbar iſt die Geſchichte des Karfreitag und unheim⸗ lich dazu! Denn Grauen und Entſetzen, Irrſinn und Menſchenwahn haben hier das Wort. Darum iſt Golgatha das Ende des Menſchen it und das Gericht über das Tun des Menſchen. 190 So kommt es, daß jeder Karfreitag uns Unbehagen Feflez bereitet; denn die Dinge ſehen, wie ſie wirklich Mitt⸗ ed, und hinunterſehen in die Abgründe von Men⸗ Bien ſchenwahn und Menſchenſchuld, bringt uns Verlegen⸗ benen heit und Not. Aber dem Kreuz ausweichen, heißt hen der Wahrheit ausweichen, dem Karfreitag entfliehen, zerfü⸗ heißt dem Leben, dem wahren Sein und Sollen ent⸗ Sie fliehen. Nein, einmal im Jahr wollen wir Men⸗ nig⸗ ſchen der Stille ſein, wollen das Kreuz hineinſtel⸗ len in das Leben unſeres Jahrhunderts mit ſeinen gte Börſen und Märkten, mit ſeinen Sportplätzen und Die Vergnügungshallen, mit ſeinen wirtſchaftlichen und thlen⸗ politiſchen Methoden, mit ſeinen großen Worten und urben gleißneriſchen Reden, ja einmal ſollen wir es laut ieberr hinausrufen, daß der Uebel größtes die Schuld iſt, Alter 1 die Schuld, die wir gern wegphiloſophieren, wegdich⸗ t. ten, wegerklären, die aber bleibt und größer wird jeß* von Geſchlecht zu Geſchlecht, die Unheil ſchafft und 5 1 Fluch erzeugt, die das Leben zerſtört und die Ge⸗ hen meinſchaft vergiftet, die das Leiden ſo ſchwer und das ſſchen Sterben ſo bitter macht. So nur werden wir dem g am Karfreitag gerecht, wenn wir erſchauern vor uns Sin ſelbſt, wenn wir erzittern nicht vor irgend einem 5 Verhängnis, ſondern vor der Welt und unſeres eige⸗ nen Lebens Schuld und Sünde. Oder bedarf es noch der Illuſtration und Er⸗ 0 läuterung? Senat g 8 8 Was iſt uns und unſerer Zeit noch heilig, i was ift ihr groß und hehr? nens Wo ſind ſie hingekommen: Treu und Glauben, Ehr⸗ Han. barkeit und Redlichkeit? Wer rechnet mit unver⸗ und 5 brüchlichen Ordnungen und ewigen, heiligen Geſet⸗ ger zen, wem ſind Ehe und Familie, Zucht und Gehor⸗ r mit ſam letzte Schanzen und göttliche Dinge? Ja, iſt t den nicht das unſer eigentlicher Jammer, daß wir in⸗ u exe nerlich entwurzelt, ſeeliſch heimatlos, weil Gott Sver⸗— los geworden ſind! Wir rühmen uns vielleicht trifft unſerer Religioſität, wollen aber im Grunde nicht and⸗ mehr gläubig, nicht mehr chriſtlich ſein. Und dann hiffs⸗ reden wir von Aufſtieg und Beſſerung, von ſozia⸗ * len Forderungen und menſchlichen Geboten und t im Überſehen, daß dieſes ganze Zeitalter, ſo wie es iſt, chen gerichtsreif und ſterbensnahe iſt, Denn ohne Gott wal⸗ f ſtirbt die Welt, ohne ſein Heil vergehen wir im Unheil. Aber dieſer heilloſen Welt gehört Chriſti Kreuz, gehört ſein grenzenloſes Erbarmen und ſeine unbe⸗ 151 ſchreibliche, bis zum Tod getreue Liebe. Das iſt der Frühlingsſonne ſteht über dem Hüttendach und treibt den Rauch nieder. 5 Und am Abend, als Hannes vor der Hütte auf 1 5 der rohgezimmerten Bank ausruht, lockt aus dem Walde des Wildtaubers zärtliches Gurren. chen„Beſtimmung!“ denkt Dießler.„Ende der Paf⸗ ichen ſion! Der Schöpfer ſelbſt will es. Welch ein nach Karfreitag heute! Sie hat recht behalten: der Kar⸗ freitagabend hat ſchon die Erwartung der Auf⸗ 9 erſtehung. Auch— feiner Auferſtehung! Denn 5 es wird wieder Lenz mit aller Gewalt. Auch in ster ihm! Wie ging das Lied?:„Horch, was der Tauber agel ruft: O du, o du!—— a ben, Hannes Dießler kann wieder lächeln. Ueber ſein nkel hageres Geſicht geht es wie das Wundern über ein 10 Märchen, ein Wald⸗, ein Frühlingsmärchen.„O du e in o du—— ſummen ſeine Lippen. Und ſeine 505 lleiſen, noch unfaßlichen Träume gehen um eine . braune Frau. 5 Mannheimer Künſtler auswärts. Bei dem An⸗ 15 fang Juni in Königsberg ſtattfindenden Tonkünſt⸗ 155 lerfeſt 1930 des Allgemeinen Deutſchen Muſik⸗ vereins gelangt von dem Mannheimer Komponiſten 1 Hermann Maria Wette das Chorwerk„Der 15 Schneider in der Höll“ zur Aufführung, welches vor 2 28 Jahren vom Mannheimer Kammerchor unter Max 5 Sinzheimers Leitung uraufgeführt wurde. In un⸗ ſerem Bericht über das Frühjahrskonzert der Secken⸗ li heimer Liedertafel, bei dem die Gattin des Kom⸗ .3 poniſten, Hela Wette, mitwirkte, war durch einen 0 Satzfehler der Name„Melle“ angegeben, was hier⸗ 8. 5 mit richtiggeſtellt ſei. 118 O Das angekündigte Bergner ⸗Gaſtſpiel im N Theater am Schiffbauerdamm in Berlin 5 iſt nicht zuſtande gekommen. Eliſabeth Berg⸗ 800 ner ſollte dort ein Stück ſpielen, deſſen Verfilmung f in London unter peinlichen Umſtänden vorläufig ge⸗ ich ſcheitert iſt. 9 Das Moskauer Staatstheater Meyerhold ga⸗ das 5 ert am Sonntag, den 4. Mai auch in Mannhe im. Leider ließ ſich nur ein einziges Gaſtſpiel ermög⸗ er lichen. Zur Aufführung gelangt in der Inſcenierung von Meyerhold das Schauſpiel:„Brülle China!“ 10 von Tretjakow. 8. Seite. Nr. 182 ——— Der Oſterhaſe Wie erblickt er das Licht der Welt? Nun ſteht das Oſterfeſt wieder vor der Tür. In den Fenſterauslagen ſchauen uns die Oſterhaſen an und die vielen Oſtereier. Wenn es auch der geſchick⸗ ten Hausfrau gelingt, Gebäck und allerlei Süßigkei⸗ ten für ihre Leckermäulchen herzuſtellen, ſo wird ſie doch die Herſtellung des Oſterhaſen der geübten Hand des Fachmannes überlaſſen müſſen gekocht, alsdann in Gipsformen gegoſſen. Für Haſen, die aus Biskuitteig hergeſtellt werden, ver⸗ wendet man Tonformen, auch Blechformen, da die Maſſe im Backofen gebacken wird. Die Oſtereier werden auch in Formen hergeſtellt: Die flüſſige Schokolade oder der flüſſige Zucker wird ebenfalls in eine durch Klammern zuſammengehaltene Form gegoſſen. Nach dem Erkalten wird die Klammer 22 Im allgemeinen liebt es der Schokoladen⸗ oder Zuckerwarenfabrikant nicht, daß man einen Blick in ſeine Fabrikationsräume wirft, da jeder ſeine eigene Herſtellungsweiſe hat. Doch ohne viel Umſchweife wurde es mir von einer der vornehmſten, wohl auch der älteſten Mannheimer Konditoreien, die die Neugier eines Außenſtehenden nicht zu fürchten hat, geſtattet, einen Blick in ihre Herſtellungsräume der Oſterhaſen und Oſtereier zu werfen. Da ging alles ſo fein ſäuberlich und geſchickt zu, daß man geradezu ſeine Freude hatte. Nun will ich auch verraten, was ſich alles in der Geburtsſtätte des Oſterhaſen abſpielt: Die erwärmte flüſſige Schokoladenmaſſe wird in zweiteilige blech⸗ verzinnte Hohlformen, die durch eine Klammer zu⸗ ſammengehalten werden, gegoſſen. Sofort wird die Schokolade von der Form angezogen, ſodaß die über⸗ flüſſige Maſſe abläuft. Die Form wird auf einen Kühlſchrank zum Erkalten gebracht. Nach einer hal⸗ ben Stunde iſt die Schokolademaſſe erhärtet, die Klammer wird entfernt und der fertige Haſe ſteht vor uns. Die Zuckerhaſen verlangen eine andere Her⸗ ſtellungsart. Hutzucker wird aufgelöſt. Die Maſſe wird, nach⸗ dem ſie präpariert iſt, bis zu einem gewiſſen Grad das Größte, was dieſe Erde geſehen, und das Un⸗ faßlichſte, was ſie geſchaut. Daß über dem ſtaub⸗ geborenen Schuldträger Gnade waltet, daß dem heil⸗ loſen, gottwidrigen Menſchen Leben und Heil zuteil wird, und daß der Vater des eigenen Sohnes nicht verſchont, um die Welt und uns zu retten, ja zu retten aus Ichverſtricktheit und Todesfurcht, und daß dieſe helfende Liebe dulden kann den Wider⸗ ſpruch, ertragen kann die Feindſchaft und am Kreuz noch beten kann, in Einſamkeit und grauenvoller Verlaſſenheit beten kann für den Sünder. Sagt, ob es Hefligeres und Größeres gibt, ſagt, ob das nicht zum Schweigen und Anbeten zwingt! Es iſt ſo, was wir in Wilhelm Meiſter ausgeſprochen finden: die Menſchheit kann nicht wieder zurück, und man darf ſagen, daß die chriſtliche Religion, da ſie einmal erſchienen iſt, nicht wieder verſchwinden und, da ſie ſich einmal göttlich verkörpert hat, nicht wieder aufgelöſt werden kann! Laßt ſie toben die alten und neuen Kreuzes⸗ haſſer und Chriſtusfeinde! Laßt ſie ſchreien aufs neue: hinweg mit ihm! Laßt ſte den Verräter Judas verherrlichen und den Mör⸗ der Barrabas amneſtieren— im Grunde wiſſen ſie nicht, was ſie tun. Daß wir nur ſelber wiſſen, wo⸗ hin wir gehören im Chaos der Tage, und daß wir nur ſelber feſtſtehen im Kampf der Geiſter und treu erfunden werden im Ringen um das Glaubensgut der Väter! Der Gekreuzigte bedarf unſerer arm⸗ ſeligen Verteidigung nicht, das Kreuz ſpricht und wirbt für ſich ſelbſt. Wir aber bedürfen ſeiner, und unſer Vaterland bedarf der Religion des Kreuzes, damit es heil werde und Geneſung finde, damit Kräfte der Reinigung und Beſſerung durch die Lande gehen und es nicht ſterbe, ſondern lebe und wirke. So ſoll morgen am großen, ſtillen Karfreitag immer wieder das Eine durch Herz und Sinn gehen:„All' Sünd haſt Du getragen, ſonſt müßten wir verzagen, gib Deinen Frieden, o Jeſu!“ * i Armbruch beim Hausputz. Eine 59 Jahre alte Frau kam geſtern nachmittag beim Putzen in ihrer in der Kleiſtſtraße gelegenen Wohnung zu Fall und brach ſich den rechten Arm. Die Verunglückte fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. * Der Dornier⸗Superwal wieder trausportfähig. Das Flugboot D 1785, das auf ſeiner Luftreiſe vom Bodenſee über Mannheim und Mainz nach Norder⸗ ney fliegen wollte, mußte bekanntlich wegen eines Defektes auf dem Rhein niedergehen. Der Dornier⸗ Superwal wurde in das Guſtavsburger Maſchinen⸗ werk geſchafft und dort wieder ſoweit hergeſtellt, daß er auf der Bahn verladen und nach ſeinem Beſtim⸗ mungsort Warnemünde abtransportiert werden kann. 5 Der Oſterhaſe auf dem Weg zu Groß und Klein entfernt und das ſchön geformte Ei ſteht vor uns. Krokanteier erfahren eine andere Herſtellungsart: Die verarbeitungsfähige Krokantmaſſe wird dünn ausgerollt und die Form damit ausgelegt. Nachdem die Maſſe in der Form etwas erkaltet iſt, wird ſie der Hülle entnommen und garniert. Marzipaneier, Liköreier und was es da noch alles zu ſehen gab! Nachdem mir noch ein Blick in die Pralinéher⸗ ſtellung gewährt worden war, kehrte ich zu den Oſterhaſen zurück, um zu ſehen, was aus ihnen ge⸗ worden war. Und was ſah ich da? Da ſtanden die Oſterhaſen fix und fertig und in der Tat:„Wie aus der Form gegoſſen“! Kunterbunt ſtanden ſie da und ſpitzten die Ohren. Teils ſtanden ſie auf den Hin⸗ terbeinen oder lagen ruhend auf ihrem Neſt. Der Haſe aus Schokolade war der Vornehmſte unter ihnen. Doch friedlich ſtanden ſie alle beiſammen, keiner verriet Hochmut, denn die Häschen wußten, daß ihnen allen gleiches Los beſchieden ſein würde und gleiches Los verbindet! So einfach die ganze Herſtellung der Haſen, Eier und Pralinen auch ſcheint, ſo gewann ich doch die Ueberzeugung, daß es einer großen Erfahrung bedarf, nicht allein um die verwendungsfähige Maſſe herzu⸗ ſtellen, ſondern auch, um dem Ganzen den zierlichen, reizenden Ausſchmuck zu verleihen, woran ſich Groß und Klein erfreut. Klio. Zur Einführung der Trichinenſchau ſchreibt die„Karlsruher Ztg.“ an amtlicher Stelle: „Seit einer Reihe von Jahren iſt in Baden der Genuß von rohem Schweinefleiſch und von Wurſt⸗ und Fleiſchwaren, die aus ſolchen hergeſtellt ſind, in ſtän diger Zunahme begrif⸗ fen. Auch wird der Bedarf an Schweinefleiſch in wachſendem Umfang durch den Bezug von Schlacht⸗ ſchweinen aus Gegenden gedeckt, in denen die Trichi⸗ noſe unter den Schweinebeſtänden mehr oder weniger häufig vorkommt. Dadurch iſt die Gefahr der Ein⸗ ſchleppung dieſer Krankheit, die— abge⸗ ſehen von einem Falle— früher hierlands nicht beobachtet worden iſt, nach Baden im Wachſen begriffen. Es iſt deshalb geboten, die Frage der Einführung der Trichinenſchau neuerdings der Prü⸗ fung zu unterziehen. Die rechtliche Grundlage für die Erlaſſung ent⸗ ſprechender Vorſchriften iſt in Baden bereits vorhan⸗ den: Die Unterſuchung des Fleiſches von Schweinen und Wildſchweinen kann auf Grund der Beſtimmung in 8 23 Abſatz 1 Ziffer 2 der badiſchen Vollzugsord⸗ nung zum Reichsfleiſchbeſchaugeſetz durch orts⸗ polizeiliche Vorſchrift in jeder Gemeinde ohne weiteres angeordnet werden Bedauerlicherweiſe iſt hier von ſeiten der Gemeinden bis vor kurzem kein Gebrauch gemacht worden. Nunmehr hat die Stadt⸗ gemeinde Karlsruhe am 1. April 1930 die Trichinen⸗ ſchau eingeführt, während ihre alsbaldige Einrich⸗ tung in Mannheim und Pforzheim beſchloſſen worden iſt. In einigen anderen Städten iſt dem Vernehmen nach die Regelung der Angelegenheit gleichfalls in Ausſicht genommen. Da indeſſen außer dieſen Städten auch zahlreiche andere Gemeinden des Landes unter Umſtänden als gefährdet anzu⸗ ſehen ſind, und daher für ſie das gleiche dringende Bedürfnis zur Anwendung der fraglichen Maßnahme vorliegt, iſt ein gleiches Vorgehen auch bei dieſen am Platze. Die Bezirksämter ſind deshalb beauftragt worden, alsbald feſtzuſtellen, für welche Gemeinden die Vor⸗ ausſetzungen zur Einführung der Trichinenſchau nach den örtlichen Verhältniſſen zutreffen. Den zu⸗ nächſt in Betracht kommenden Gemeinden— vor allem den Städten, den Kur⸗ und Badeorten, ſowie ſonſtigen Gemeinden mit erheblichem Fremdenver⸗ kehr— wird nahegelegt werden, die in Frage ſtehende Maßnahme ungeſäumt durchzuführen. Es darf erwartet werden, daß die betreffenden Gemein⸗ den im Hinblick auf die Verantwortung, die ſie unter den obwaltenden Verhältniſſen tragen, nicht zögern werden, von der wichtigen zum Schutze der Geſund⸗ heit der Bevölkerung gebotenen Maßnahme Gebrauch zu machen.“ N Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß die Tri⸗ chinenſchau in ganz Baden obligatoriſch eingeführt werden ſollte, da es nicht angeht, daß Orte in der Umgebung von Mannheim ausgenom⸗ men werden, aus denen nicht auf Trichinen unter⸗ ſuchtes Fleiſch in Mannheimer Wirtſchaften und Privathaushaltungen gelangt. Bunte Eier locken in Mengen aus flachen Körben. Von Spinat und Krautköpfen würdig umrahmt, warten die bun⸗ ten Dinger auf Abnehmer.„Garantiert friſche Land⸗ eier, das Stück 12 Pfg.“, verſichert mir die Händ⸗ lerin. Als ob das unſere Jungen und Mädel ſchiert. Hübſch bunt müſſen die Eier ſein, mit möglichſt luſti⸗ gen Bildern drauf. Je greller die Farben, deſto beſſer, dann läuft auch keins unbeſehen unter den Fingern weg. Aber! In einen Marktkorb gehören ſo wunderbar buntgelegte Haſen⸗Eier keinesfalls. Alſo bitte, liebe Mutti, hol ſie alle weg. Für jedes grüne Neſt viel bunte Eier; glaub uns, es haben noch eine ganze Anzahl drin Platz. Bunte Eier mögen deine Kinder fürs Leben gern. Denn, liebe Mutti, weil Du grad mal am Freude⸗ machen biſt, könnteſt Du Vater am Sonntag ein fabelhaftes Eſſen richten. Es gibt auf dem Wochen⸗ markt ganz zarte, funge Kohlraben, das Stück zu 30 Pfg. Und weil wir für Sonntag mal ausnahms⸗ weiſe nicht ſparen, könnteſt Du auch eine Gurke (70 Pfg. bis 1%), ein paar Büſchel kleine, weiße Rettitche(25 Pfg.) oder Radieschen(10—15 Pfg.) ein⸗ kaufen. Für den Nachtiſch, glaub ich, ſchmecken Rhabarber⸗Törtchen gar nicht übel. Für den Oſter⸗ montag wäre vielleicht Rotkraut(18 Pfg.), Blumen⸗ kohl(40—60 Pfg.), Spinat(—10 Pfg.) oder irgend eine Salatſorte, etwa Kopfſalat(18—20 Pfg.), Kreſſe (20 Pfg.), Lattich(40 Pfg.) ganz angebracht. Aepfel (20—50 Pfg.), Orangen(25—28 Pfg.), Bananen 12—15 Pfg.) gibts für den Nachtiſch. Damit es aber auch ein wenig feſtlich zwiſchen den appetitlichen Speiſen ausſieht, könnteſt Du nun, weil Du ſo ne arg liebe Mutti biſt, den Tiſch mit ein paar wohlriechenden oder auch nur ſchönen Blu⸗ men ſchmücken. Ich will Dir ein paar vorſchlagen: Margaritten(50 Pfg.), Vergißmeinnicht(30 Pfg.), Schlüſſelblumen(10 Pfg.), Wicken(50 Pfg.), oder wenn Du lieber Topf⸗Blumen haben willſt, etwas extravagantes, einen Roſenſtock mit wundervoll blü⸗ henden Roſen für 3. Und nun wünſch ich frohe Oſtern! Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6; Salat⸗Kartoffeln 10—12; Weißkraut 12 bis 16, Rotkraut 18—20; Blumenkohl, Stück 50—80; Karotten, Bſchl. 15—20; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spi⸗ wat 810; Mangold 12—15; Zwiebeln 8— 10; Grünkohl 20; Grüne Erbſen 50; Feldſalat, 40100; Kopffalat, Stück 15 bis 28; Lattich 40—60; Oberkohlraben, Stück 20—30; Rha⸗ barber 20— 30; Tomaten, ausl. 80—120; Radieschen, Bſchl. 15—18; Rettich, Stück 20—80; Meerrettich, Stück 2550; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 80—100; Schwarzwurzel 40 bis 45; Suppengrünes, Bſchl. 8— 10; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch. Bſchl.—7; Lauch, Stück—10; Aepfel 15 bis 75; Birnen 30—45; Nüſſe 55—65; Haſelnüſſe 60—65; Kaſta⸗ nien 20—35; Zitronen, Stück—10; Orangen 2080; Ba⸗ nanen, Stück—15; Süßrahmbutter 180— 200; Landbutter 140160; Weißer Käſe 50; Eler, Stück—14; Hechte 180; Barben 100—120; Karpfen 140160; Schleien 180200, Bpeſem 100— 120; Backfiſche 60; Kabelſau 30—60; Schell⸗ fiſche 50—70; Goldbarſch 60; Seehecht 6080; Stockfiſche 25 bis 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 350—850; Huhn, geſchlachtet Stück 800— 800; Enten, geſchlachtet, Stück 7001200; Tauben geſchlachtet, Stück 120.150; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1200 bis 1800; Gänſe, geſchlachtet 100200; Rindfleiſch 120; Kuh⸗ fleiſch 8095, Kalbfleiſch 180—140, Schweinefleiſch 120; Ge⸗ frierfleiſch 76; Reh⸗Ragout 100; Reh⸗Bug 150; Reh⸗Rücken und Reh⸗Keule 250; Zicklein 100—120. Der Oſterhaſe bei den Waiſenkindern Der l. Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗ Verein Mannheim⸗ Lindenhof E.., Mit⸗ glied des Verbandes Vereinigter Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter des Gaues III, veranſtaltet wie im verfloſſenen Jahre eine Eier⸗ Sammlung zu Gunſten der Waiſenkinder des Städt. Kinderheimes Mannheim⸗Rheinau. Die Kinder treffen mit der Straßenbahn am Oſterſonntag, nachmittags 3 Uhr, am Gontardplatz ein und werden mit Muſik zur Zuchtanlage des Vereins am Gießen gebracht, wo⸗ ſelbſt die Verteilung der Eier ſtattfindet. Der Kaninchen und Geflügelzucht⸗ Verein„Einigkeit“ Mannheim⸗Linden⸗ hof und der Geflügelzucht⸗ Verein Mann⸗ heim⸗Neckarau haben ſich in hochherziger Weise bereit erklärt, den J. Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗ Verein Mannheim⸗Lindenhof tatkräftig bei dieſem Werk zu unterſtützen. Es empfiehlt ſich, der Zucht⸗ anlage des J. Kaninchen⸗ und Geflügelzucht⸗Verein Mannheim⸗Lindenhof E. V. einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Am Oſterſonntag, nachmittags 2 Uhr, findet auf der Wieſe des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins „Vorwärts“ an der Herzogenriedſtraße, Nähe Lan⸗ desgefängnis, die Beſchenkung von etwa 1200 Mannheimer Waiſenkindern mit Oſtereiern ſtatt. Veranſtaltungen Eröffnung bes Gartenwirtſchaftsbetriebes im Frieb⸗ richspark. Wie aus der Anzeige dieſer Nummer hervor⸗ geht, eröffnet der Reſtaurateur des Friedrichsparkes, am morgigen Charfreltag den Sommerbetrleb. Herr Frei wird auch in dieſer Saiſon durch ſeine uimſichtige Wirt⸗ ſchaftsführung dazu beitragen, daß ſich zu den alten Gäſten des Friedrichsparkes zahlreiche neue hinzugeſellen. * Säugerbeſuch aus dem Saargebiet. Der Männe r⸗ geſangverein Frohſinn aus St. Ingbert (Saar) ſtattet unſerer Stadt einen Oſterbeſuch ab und wird bei dem Männerchor Gartenſtadt e. V. Wal d⸗ hof gaſtliche Aufnahme finden. Aus dem Lande Der Neckar hat die Hochwaſſergrenze überſchritten kr. Heidelberg, 17. April. Der Neckar hat heute in Heidelberg die Hochwaſſergrenze von drei Meter überſchritten und ſteigt noch weiter. Durch das Hochwaſſer ſind bei den Stauwehren an der orthopädiſchen Klinik und bei Neckarſteinach die Bau⸗ gruben vollgelaufen. Beim Wehr an der orthopä⸗ diſchen Klinik drückte geſtern abend die Wucht des Waſſers die vordere Spundwand ein. Die Waſſer⸗ maſſen ſtürzten ſo ſchnell in das Baufeld ein, daß verſchiedene Arbeiter in Lebensgefahr gerieten, ſich aber im letzten Moment noch ret⸗ ten konnten. Der materielle Sachſchaden wird vom Neckarbauamt als nicht erheblich bezeichnet. 8 L. Sulzbach bei Weinheim, 17. April. Frau Alt⸗ bürgermeiſter Hartmann, die Mutter des fetzigen Bürgermeiſters, konnte dieſer Tage ihren 9 0. Gos burtstag begehen. 7755 2 85 Reichzanl!“ e Donnerstag, 17. April 1930 HANDELS- WIR TSCHATTS-ZHTru NG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 182 Der Preisſturz am Kupfermarkt Zuſammenbruch der rückſichtsloſen Preispolitik des Kupferkartells— Wird der Konſum jetzt eingreifen? Wie ein rocher de bronze hatte das internationale Kupferkartell, deſſen maßgebende Mitglieder in Newyork und London ſitzen, ſich dem Preisſturz auf allen anderen Rohſtoffmärkten, in deſſen Zeichen die Weltwirtſchaft ſeit einigen Monaten ſteht, widerſetzt. Wenn jetzt das inter⸗ nattonale Kupferkartell die offigtelle Notiz für Elektrolyt⸗ kupfer von 18,3 Cts., an der es ſeit dem 16. April 1929, alſo ſeit über einem Jahre, feſtgehalten hatte, unter dem Drucke des Mißverhältniſſes zwiſchen Produktion und Verbrauch auf 14 Cts. herabſetzt, ſo iſt dies ein Ereignis von Welt⸗ bedeutung. Aus zweierlei Gründen: einmal iſt Kupfer von jeher ein ausgezeichnetes Konjunkturbarometer ge⸗ weſen, das das Steigen und Fallen der Wirtſchaftskurve an⸗ zeigt. Zum anderen deutet die Tatſache, daß das amerika⸗ niſche Kupferkaxtell jetzt ſeine ſtarre Preispolitik aufgibt, darauf hin, daß die Börſen⸗ und Wirtſchafts⸗Depreſſion in den Vereinigten Staaten noch immer nicht überwunden iſt. Dieſes Nachgeben des Kupferkartells iſt umſo bemerkens⸗ werter, als in der Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrie der Ver⸗ einigten Staaten neuerdings ſchon wieder eine Belebung zu verzeichnen iſt, ſodaß die Stahlinduſtrie bereits wieder mlt 83 v. H. ihrer Kapazität arbeitet. An dem amerikaniſchen Kupferkartell rächt ſich jetzt ſeine rückſichtsloſe Preispolitik, eine Preispolitik, die im Jahre 1929 darin beſtand, daß die Elektrolyt⸗Kupfer⸗Notlz trotz beſtändiger Zunahme der Produktion immer weiter erhöht wurde. Dabei ſtieg die Weltkupferproduktion im Jahre 1929 von 1916 471 To. auf 2 136 021 To. Die Notiz, die Au⸗ fang 1929 16% Ets. war, wurde am 22. März auf 24% Cts. erhöht. Das Kartell wollte eben damals die Hochkonjunktur und den ſpekulativen Ueberſchwang bis zur äußerſten Grenze ausnutzen. Von Anfang April 1929 an ging es dann fortgeſetzt mit den Preiſen nach unten, am 16. April 1930 lautete die offizielle Notiz nur noch 18,3 Ets. per Ib. An dieſem Preiſe hielt das amerikaniſche Kupferkartell ſeitdem feſt, obwohl der Verbrauch bei weiter anſteigender Produk⸗ tion immer mehr nachließ. In London betrug die Spanne zwiſchen Elektrolyt⸗ und Standard⸗Kupfer zeitweiſe 20 Pfb. Sterling. Nach einer kürzlich veröffentlichten amerikaniſchen Raffi⸗ nerieſtatiſtik für den Monat März 1990 ergibt ſich eine Zu⸗ nahme ber Beſtände in dieſem Monat um 28 000 auf 256 000 Tonnen, während im März 1929 die Vorräte nur 58 000 To. betrugen. Die veränderte Situation am Kupfermarkt wird durch nichts beſſer illuſtriert, als durch die Tatſache, daß die Kupfervorräte des März 1929 nur ein Drittel eines Mo⸗ natsverbrauches darſtellten, während ſich die Beſtände heute auf das Zweieinhalbfache des Monatskonſumes belaufen. Der Verbrauch war auch nicht annähernd in der Lage, das ihm offerierte Materlal aufzunehmen. Ueberraſchender⸗ weiſe kam in den letzten Tagen neben großen Mengen Standardkupfers, das ſchon ſeit langem aus zweiter Hand weſentlich unter der offtziellen Notierung angeboten war. auch Elektrolykuptfer aus zweiter Hand, an den Markt. Offenbar hat alſo das Elektrolytkupfer in großem Umfange auch Elektrolytkupfer aus zwetter Hand an den Markt. geſichts des ſcharſen Rückganges der Standardnotierungen um nahezu 5 Pfd. Sterling zum Verkauf. Es entſteht nunmehr die Frage, welche Folgerungen aus der Ermäßigung des Elektrolytkupferpreiſes zu erwarten ſind. Mit einiger Wahrſcheinlichkeit kaun damit gerechnet werden, daß die verarbeitende Induſtrie aller Länder die Gelegenheit dazu benutzen wird, um vorhandene Lücken in ihren Beſtänden zu ergänzen, nachdem ſie in den letzten Mo⸗ naten nur das Notwendigſte gekauft hatte; gerade die Er⸗ wartung einer Preishexabſetzung durch das offtzielle Kupfer⸗ kartell war bisher für dieſe Kreiſe der Grund, Eindeckungen nur zögernd vorzunehmen, Auf Seiten, der Spekuſotlon beſtehen in Kupfer noch recht umfangreiche Baiſſe⸗Engage⸗ ments, die jetzt höchſtwahrſcheinlich zur Eindeckung gelangen werden. Dagegen bleibt es ungeklärt, welchen Einfluß die Herabſetzung des offiziellen Kupferpreiſes auf die übrigen Metalle ausüben wird. Die Produktions⸗ und Vertriebs⸗ Organiſationen des Bleies, Zinkes und Zinnes haben in⸗ folge der Ueberproduktion Schwierigkeiten Kupferkartell hat. vielleicht zu kämpfen, noch mit als ſie das ſtärkeren internationale * Starke Preisermäßigungen für Kupferfabrikate. Ent⸗ wrechend dem Rückgang des Kupferpreiſes haben die Ver⸗ kaufsſyndikate die Grundpreiſe für Kupferfabrikgte am 16. d. M. ſtark herabſetzen müſſen. Die Deutſche Elektro⸗ 5 lẽintkupfer⸗“ 8, wurde von 170,50, auf 133,25/ herab⸗ geſetzt. Die Grundpreiſe für Kupferbleche wurden auf 195/(bisher 292), Kupferrohr auf 201,25,(288,50), Kupferdraht 161,25,(198,50) und für Kupferſchalen auf 27%(275) ermäßigt. Der Abſatz von Fabrikaten iſt ſehr ſchleppend, da die Verbraucher außerordentlich vorſichtig abrufen. Weiter entlastete Reichsbank Nach dem Aus weis der Reichsbank vom 15. April hat ſich in der zweiten Aprilwoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 267,4 auf 1 926,2 Mill. verringert. Im ein⸗ zelnen haben die Beſtände an Handels we chſeln und ⸗Schecks um 261,3 auf 1 765,7 Mill. 4 abgenom⸗ men und die Lombard beſtände um 11,0 auf 64,4 Mill. zugenommen. Beſtände an Reichsſchatzwechſeln, die am Ende der Vorwoche 17,1 Mill./ betragen hatten, ſind nicht mehr vorhanden. An Reſchsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 269,4 Mill.„ in die Kaſſen der Bank zurütck⸗ gefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 258,7 auf 4 308,7 Mill., derfenige an Rentenbankſchei⸗ nen um 10,7 auf 325,5 Mill.& verringert. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſchei⸗ nen auf 56,0 Mill./ erhöht. Die fremden Gelber zeigen mit 638,3 Mill.„ eine Zunahme um 118,9 Mill.&. Die Beſtände an Gol d⸗ und deckungs fähigen Deviſen haben ſich um 12,8 auf 2 907, Mill.„ erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 5,7 auf 2 550,1 Mill.%, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 7,1 auf 357,4 Mill.„ zugenommen. Die Deckung der Noten durch Gold allein erhöhte ſich von 55,7 in der Vorwoche auf 59,2 v.., diejenige durch Gold und deckungsfähige Deviſen von 63,4 auf 67,5 v. H. * Salzwerk Heilbronn. In der geſtrigen 48. o.., in der 11 825 Aktien durch 9 Aktionäre vertreten waren, wurde der bekannte Abſchluß über das Geſeräftsjahr 1929(ſiehe auch Anzeigenteil der vorliegenden Nummer) genehmigt. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Proteſt bei der Pfalz-Saarbrücker Hartſtein-Induſtrie Widerſpruch gegen Kapitalherabſetzung und Bilanz⸗ genehmigung 0 Die heutige o. GV. der zur Gruppe Baſallt Linz Ac. gehörigen Pfalz⸗ Saarbrücker Harbſtei nien d u⸗ ſtriſee AG. zu Neuſtadt a. d. H. hatte neben den beiden Bilanzen über das Geſchäftsjahr 1928 und 1029, wie von uns ſchon angekündigt, auch über weitgehende Sanierungs⸗ maßnahmen zu befinden. Der Abſchluß auf 91. Dez. 1928 verzeichnet bei 176959 /, Abſchreibungen einſchl. 267941 Verluſtvortrag einen auf 464715„ erhöhten Verluſt, der— anwesend waren 5 Aktionäre mit 1764 800 Mark AK. bezw. 8824 Stimmen— bei 70 Stimmenenthal⸗ tungen einſtimmig angenommen wurde und für den die Verwaltung Entlaſtung erhielt. Der Abſchluß auf Ende 1929 der nach 151.826% Abſchreibungen einen bereits auf 684 006„ geſtiegenen Verluſt aufweiſt, wurde gegen 10 Stimmen genehmigt, die Proteſt zu Proto ⸗ koll erklärten. Der Vorſtand wurde gegen dieſe 10 Stim⸗ men bei 70 Stimmenthaltungen, der AR., aber nur gegen dieſe 10 Stimmen ent laſt et. N J Wie ſchon mitgeteilt, beankragte bie Verwaltung zur 1 Beſeitigung der Unterbilanz, zu onderabſchreibungen und evtl, Rückhſtellungen die Herabſetzu ung des A K von either 2 Mill% auf 5,75 Mill.. Nach Mitteilung der Verwaltung handelt es ſich um eine Korrektur der ſeinerzeit den tatſächlichen Verhältniſſen nicht entſprechen⸗ den Goldmarkumſtellung. Die Verwaltung habe mit einem Kapitaleinſchnitt ſolange zugewartet, bis man glaubte Klarheit zu haben darüber, welche Grenze ge⸗ zogen werden müſſe, um geſunde Unterlagen für die Zu⸗ kunft zu ſchaffen. Mit dem vorliegenden Antrag glaube ſie die Baſis gefunden zu haben. Gegen dieſe Kapitalreduk⸗ tion wandten ſich wieder die von RA. Dr. Kaufmann fitr RA. Dr. Dreyſuß vertretenen 10 Stimmen. Die H. beſchloß ferner, das Ack. um 250 000% auf 1 Mill.„ wieder zu erhöhen, wobei die neuen Aktien zu 100 p. H. zuzüglich 3 v. H. für Aufwendungen an die Baſalt Lin z AG. begeben werden, die hier⸗ bei ein Darlehen in Höhe von 227 955/ in eine Aktien⸗ beteiligung umwandelt. „ Miß Abzepte mit 9,14(0,00), Hopothekene neu mit 6, zund Kreditoren mit 1,48(1,02) ausgewieſen werden. Unter Mledereinführung der Noteneinlöſungspflicht der Reichsbank Vorerſt nur in Deviſen, zur Vermeidung von Goldmünzen⸗Hamſterei Der Noungplan bringt für die Reichsbank die Wieder⸗ Inkraftſetzung des Noteneinlöſungsparagraphen, der bisher aufgehoben worden war. Dieſer wieder in Kraft tretende 8 31 des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 verpflichtet die Reichsbank, ihre Noten nach Wahl der Reichsbank entweder in deutſchen Goldmünzen oder in Goldbarren oder in Gold⸗ deviſen und Schecks einzulöſen und zwar bei der Hauptkaſſe in Berlin ſofort, bei den Zweiganſtalten, ſoweit es deren Beſtände geſtatten. Die Reichsbank wird vorerſt ihre Noten nicht n Goldmünzen einlöſen. Sie folgt dabei dem Bei⸗ ſpiele der anderen großen Notenbanken, die ebenfalls thre Goldbeſtände dem Inlandsverkehr entziehen. Hat doch über⸗ all in der Welt mit dem Beginn des Weltkrieges eine Ent⸗ goldung des Verkehrs eingeſetzt, die auch jetzt noch überall anhält. Die Reichsbank werd aber auf Verlangen von jetzt an ihre Noten in ausländiſchen Schecks auf Baſis des je⸗ weiligen Markwertes der betreffenden Währung einlöſen, nachdem ſie ſchon jetzt, wenn die valutariſche Lage es er⸗ forderte, ſtets Deviſen oder Gold abgab. Wenn die Reichsbank jetzt ſich dafür entſchteden hat, zhre Noten vorerſt nur in Golddeviſen, nicht aber in Goldmün⸗ zen oder Goloͤbarren einzulöſen, ſo ließ ſie ſich dabei von der Beſorgnis leiten, daß eine Einlöſung der Noten in Goldmünzen oder Goldbarren unter Umſtänden zu Gold⸗ hamſtereien— beſonders in polittſch unruhigen Zeiten— führen könnte. Die Tatſache, daß die Reichsbank ihre Noten jederzeit in goldwertige Auslandsſchecks umtauſcht, wird zweifellos den Kredit der Note der Reichsbank noch weiter erhöhen. Dabei muß man ſich vergegenwärtigen, daß auch das klaſſiſche Land der Goldwährung, England, ebenſo wie die Vereinigten Staaten von Amerika, den freien Gold⸗ umlauf und die bedingungslose Einlöſungspflicht der Noten in Gold noch nicht wieder eingeführt haben. Die unbedingte Stabilität der deutſchen Mark⸗Währung und die Sicherung der Beſitzer von Reichsbanknoten vor den Gefahren einer Inflation wird dadurch gewährleiſtet, daß ſie ihre Noten jederzeit in Golddeviſe einlöſt, ſowie dadurch, daß ſie, wenn es die Wechſelkurſe erfordern, im Verkehr mit dem Aus⸗ lande Gold abgibt. Die Wiederinkraftſetzung des§ 31 wird die Reichsbank veranlaſſen, noch ſchärfer als bisher auf die Stabilität der Reichsmark zu achten. Gegen die dadurch notwendig werdende Satzungsände⸗ rung, wie auch gegen die Neufſeſtſetzung des Stimm⸗ rechtes, nachdem jetzt je 100„ gegen bisher ſe 200% AK. je eine Stimme erhalten ſollen, wandte ſich ebenfalls die Oppoſition und gab auch hier Proteſt zu Protokoll. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitgkleder wurden gegen die Stimmen der Oppoſttion wiedergewählt, während eine Erſatzwahl für das ausſcheidende Mitglied Dr. H 0 z⸗ Deggendorf a. D. nicht vorgenommen wurde. Die Erfolgsrechnung auf 31. Dez. 1929 verzeichnet nur einen Rohertrag von 883 549(992 273), während Verwaltungsunkoſten, Steuer uſw. allein ſchon 351 103 (382 068) beanſpruchten und für Abſchreibungen 51826, (176 979) erforderlich wurden. Die Bilanz verzeichnet u. g. Grundſtücke und Ge⸗ rechtſame mit 0,61(0,63), Gebäude 6,487(0,495), Stein⸗ Fruchmaſchinen 0,995(0,429), ſonſtige Maſchinen 9,18(0,15), Rollbahnen 0/9(0,21) Bankguthaben 0,11(), Debitoren 0,½5(0,30), während auf der Gegenſeite neben dem AK. non letzteren befinden ſich 0,20 Darlehen der Baſalt Ac. gum Zwecke der bevorſtehenden Umwandlung in Aktten, 0,78 Anzahlungen auf Reparationslieferungen, für die unter Aktiven noch 0,14(—) ausſtanden und 0,52 ſonſtigen Ver⸗ bindlichkeiten. Ueber die abgelaufenen Geſchäftsjahre 1928 und 1929 wird u. a. berichtet, daß die öffentlichen Körperſchaften und die Reichsbahn nur ungenügende Mengen abnahmen, ſo daß der Betrieb ſtellenweiſe mehrere Monate ruhen mußte und im übrigen ſtark eingeſchränkt fortgeführt werden konnte. Die Werksverbeſſerungen ſind beendet und haben die Wirt⸗ ſchaftlichkeit der Betriebe ſtark gehoben. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß das innerdeutſche Ge⸗ ſchäft ſehr unerfreulich ſei, doch ſei es gelungen, die Geſell⸗ ſchaft in erheblichem Maße an Reparationslieferungen zu beteiligen; die Verwaltung hofft dadurch einen weitgehen⸗ O Vorausſichtlich Inkrafttreten des Kuuſtſeidepaktez Anfang Mai.(Eig. Dr.) Wie wir hören, finden in dieſen Wochen die Hauptverſammlungen der Abnehmerverbände der beutſchen Kunſtſeideinduſtrien ſtatt, in denen der be⸗ kannte Pakt mit den Produzenten über den Bezug von 90 v. H. des Bedarfes bei den deutſchen Fabriken zu Welt⸗ marktpreiſen zur Beſchlußfaſſung ſteht. Man zechnet damit, daß der Pakt in der erſten Hälfte des Mat in Kraft treten kann. Damit wird auch die Baſis für eine erweiterte und feſtgelegte Steigerung der deutſchen Kunſtſeidekonvention gegeben ſein. O. Thyſſen Rheinſtahl.(Eig. Dr.) Das Zwiſchen⸗ geſchäftsfahr April bis Sept. 1929 ſchließt noch Abſchrei⸗ bungen von 0,14 Mill. J(0,7 Mill. für das ganze vorige Jahr) mit einem Reingewinn von 0,22(0,41) Mill./ ab, aus dem für dieſe Zeit 25 v. H. Dividende(i. V. 5 v. H. für das ganze Jahr) auf 8 Mill. // At. genehmigt wurden. Zum Beginn des Geſchäftsjahres ſei durch die Kälte das Frühjohrsgeſchäft verloren gegangen. Die Er⸗ wortugen auf ein gutes Sommergeſchäft hätten ſich nicht erfüllt. Gegen Ende des Geſchäftsjahres ſei die Zurück⸗ haltung der eiſenverbrauchenden Induſtrie, die wegen Auftragsmangel zu vorübergehender Einſchränkung gezwun⸗ gen war, auf die Geſellſchaft nicht ohne Einfluß geblieben, O Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG. Wiesbaden. (Eig. Dr.) Laut Geſchäftsbericht teilt die Geſellſchaft mit, daß am 1. Auguſt die Güldner Motoren GmbH. in Aſchaffenburg, an der ſie maßgebend beteiligt war, fuſtoniert wurde. Das Werk wird als Zweigniederlaſſung weiter⸗ betrieben.— In der Abteilung Kältemaſchinen ſei der Umſatz im Auslande um 10 v. H. größer als i.., im Inland jedoch um reichlich 20 v. H. niedriger geweſen. Die Verſchärfung des Wettbewerbs beeinflußte die Preiſe un⸗ günſtig. Die Eisfabriken und Kühlhäufer hätten günſtig gearbeitet. In der Abteilung für Gasverſicherung war das Werk Höllriegelskreuth gut beſchäftigt. Die Sauerſtoff⸗ und Acetylenwerke waren zum Teil nicht voll in Anſpruch ge⸗ nommen. Die Ergebniſſe der Beteiligungen waren unver⸗ ändert. Die Erfolgsrechnung zeigt bei geſteigerten Unkoſten von 8,5(6,72) Mill. V/ und Abſchreibungen von 2,41(2,13) einen Reingewinn von 3,2(2,93), aus dem bekanntlich eine von 14 auf 15 v. H. erhöhte Di⸗ vidende vorgeſchlagen wird. Die Bi lan 8 zeigt: AK. 16,5,.⸗A. 0,14, Anleihen 0,41, Reſerven 3,7, Kreditoren 12,78(9,15), ferner Immobilien 0,67(0,33), Fabrikations⸗ material 3,39(2,68), Fertigfabrikate 0,66, Stahlflaſchen 25 (1,7), Kaſſe und Wechſel 0,83(0,31), Bankguthaben 2/74 (4,77), Debitoren 10,15(9,53), Wertpapiere und Beteiligun⸗ gen 1,9(2,62), Halbfabrikate 49(2,75) Mill.. Durch den Niedergang der Konjunktur wurde der Beſchäftigungsgrad in allen Abteilungen beeinträchtigt, doch hofft die Verwal⸗ tung für 1930 ein befriedigendes Geſamtergebnis zu erzie⸗ len. GV. 30. April. Vetriebseinſchränkung beim Stahlverein 6 Stark rückgängiger Auftragseingang O Efſen, 17. April. Infolge des ſtark rückgängigen Auftrags⸗ einganges geſtaltete ſich die Beſchäftigung der Verein. Stahlwerke in der Abtetlung Ruhrort ⸗ Meiderich derart ungünſtig, daß in ſämtlichen großen Werken der Verein. Stahlwerke weitere erhebliche Betriebseinſchrän⸗ kungen erfolgen müſſen. So iſt u, a. die Stillegung der Abteilung Ruhrort⸗Meiderich bis zum 15. Mai beabſichtigt, Es hat ſich gezeigt, wovon 3200 Arbeiter betroffen werden. daß trotz Einlegung von Feierſchichten der Betrieb wegen Fehlens der Aufträge nicht auff echt erhalten werden kann. Es handelt ſich nicht um eine vorſorgliche Maßnahme, ſondern voraus ſicht⸗ lich um eine endgültige Stillegung. Wahrſcheinlich dürften infolge der außerordentlich ſchwe⸗ ren wirtſchaftlichen Depreſſion auch in anderen Ab⸗ teilungen der Verein. Stahlwerke neue Beirikpsein⸗ ſchränkungen nötig werden. So iſt auch in Hamborn die Stillegung eines Martinwerkes, das 150 Arbeiter be⸗ ſchäftigt, geplant. Selbſt für die modernen Zechenanlagen in Lohberg werden Betriebseinſchränkungen erwogen. Infolge Abſatzmangel hat ſchließlich, auch die Abteilung Dortmunder Unſon der Verein. Stahlwerke weite⸗ ren 130 Walzwerkarbeitern gekündigt. Ferner iſt beim Hörderverein die Stillegung eines Hochofens und eines Teils der Walzwerke beabſichtigt, wodurch 700 bis den Erſatz für das deutſche Geſchäft gefunden zu haben. 800 Mann zur Entlaſſung kommen würden, Kurszettel der Neuen Mann Mannheimer Etfektenbörse . 1 „ Dab. St.⸗M. 27 79.— 79.— „0a Kom, Gd 84.— 64.— 16. 17. .⸗G, f. Seilind, 57,50 59,.— ane 2 7 5 188 179 8% Ohafen Stadt 90,— 90.—] Daimler-Benz.. 42, 5 40% Mio. Gold 100.0 100,0 Deutſche Linol.„254.0 258.0 8% Gold 92,35 92.35[Enzinger Union 92,.— 92,.— 9%„ Gold 78,50 76,50 Gebr. Fahr. 8% Fatben Bb. 28 106,0 109.9 J. G. Farben.. 178.0 175,0 Babiſche Bank. 154,0 154.0 dag epd. B. 1970 137,0 1%„„ UA. 185,0 188.0 0 n Mh. Hypoth. Bk. 1500 150,0 2 Bin Ah. Arebitbank.,. Karle äh. alt 25.—, 28,— üb.„e. H. Knorr„ 78,0 179.0 Sübd. Pisconto ee 2 5 3250 1 of 150,0 130,0 Maunh. Gummi——. Zichbaum s g„ e fälz. Mühlenm. 125.0 125,0 Zubwigsh. A. Br. 192.0 192.0 Pfälz. Preßhefe„121,0 121,0 Portl. gem. Heib. 133.0 133.0 Schwartz Storch. 186,0 188,0 5. Glektr..-G. 148,0 148.0 Werger 1 163.0 165,0 Kheinnnihlenw.. 118.0 118.0 Sübb. Zucker. 160,5 161.0 Taneiubepnege„130/0 130,0 Perein kiſch. Oelf. 70,.— 70. ontinent. Verf. 40.— 40, —[Wanß 4 Jreytag 62.— 92. Mannb. Berſich, 60.— 60.— Zeaftef aldhof 190,0 189,0 Werger Adler Rleyer. Darmſt. u. Nat.. 239.0 Deutſche⸗Bisconto„ 150.0 D Effenten Bank 114 115.0 H. Hop. u. Wechſ. 1875 135.0 D. Ueberſee⸗Bank 108,0 108,8 Dresdner Bank 145,8 145.5 Festverzinsliche Werte Dt. Atlant.⸗ ö 2. Ablbſungſch. l. 58,50 56,0 ohn D. Wertb.(Gold)———.— D. Schatzanw.——— % Schug. 14. 3,15 3,20 2% Lubwigsh. 20 89. 69.— 5 Mn G46 1000 1000 %„ a Dt. Linoleum E — EN. 1 — 85 1 Irkfrt. 9p.⸗Gr. 1400 140.0 Nilenberg. Verein Deſt. Ered.⸗Anſt. 20,78 20,80 Emag Frankf. Reichssank.. 2920 298,0 16. Otavi⸗Minen„ 54,78. Phönix Bergban—,— 103,2 Rheinſtahl a Salzw. Heilbr.. 215,0 215.0 Tellus Bergbau. 109,0 109,0 K u. Laurahütte 51.30—,— Ver. Stahlwerke. 98.— 99.— Industrie-Aktien 10% Grkr. M. Uu. 111,0 111,0 Henninger fe. St.. ö i i 256.0 255.0 Kiwen 3 2890 259.0 4. 1280 1865 t 5 er. 1830 45800 u. E. G. St.⸗A. 174.0 175.5 Aſchaff. Buntp.„125,0 125.9 Bd. Maſch. Durl, 1400 140.0 Brem.⸗Beſig. Oel 62,50 62.50 Brown Boveri Cement Heibelbg, 183.5 189,0 5 17 1 Chabe Thamotte Annw, 83,.— 98, —— 683. Er 2 nkfu rter Börse e. ee 74.78 73, 355,0 854.5 aimler 9 2 3 123.8 1425 fl. 154.2 153.0 „*„ 1740 1740 D. Gold- u. G. An Dt. Verlgg 10) 209,7] Düsen Kar Sur 97. 97. 5 2 1„ t 2. 5 90 9 5 Frankf. Bank Bo lat& Wibm 1100 108,5 Eiſen Ratſerst.. 82 40 8— pf 18. Hyp.⸗ 5 188.5 5 e 92 98,75 83,.— er Ma Etting. Spinn.„ 210.0 2100 Zeitung 1 Konſerven Braun 34,.— 54. Kraus& Co. Vock. 65,50 65, Fechwerke.... 106.0—.— Ludwigsh. Walg, 100,0 100,0 heimer 17. 18. Schuhf. Berneis 42.——— Saba Wolff 58,— 55,50 Südd. Zucker 95 Triest. Beſigheim 44.— Der. Chem, Ind. 80,75 Ber. deutſch. Self. 76.— Dergzt. Jute Der. Ultramarin—— Mainkraftwerke.— Metallg. Frankf. 107 10% Aeg mur. 1888 181 ag, Mühlb.. 130.5 131.7 Moenus St. H. 25, Dek. Zelkſt. Berl. 100,0 l e dee e e e tor Ob 115.220 äffner. 2 55. Volth. Seil. u. K. 62,50 62.50 Wanß& Freytag 92,25—. 5 W. Wolff 8 90.— 90. Rein. Gebh& Sch. 114,0 114.0 Raeber, Gebr. B. 103,0 103,5 gengoff u 151,7 152,5 Rülgerzwerke 12 72308 1 ede 136,0 e 5 „ Waldhof 17/8 190.0 „ 35,25 35,.— 8 5 Schramm Lag. 84.50 84.50 Ufa(Freiverk.).. 89.— 91. Schuckert, Nrbg. 160.6 192,5 Raſtatter Wagg. 11.— 11.— Terminnotierungen(Schluß) Allg. Di. Credit 119,5 117,0 Sarpen. Bergbau 125,5 128,8 Bank f Brauinb. 157.0 158,0 Pe. Holzmann 110,0 110.7 Barmer Bankore. 185 5 128,0 J Bergbau 281.0 Bayr Fyp. u. W. 1380 138,0 Ralf Afchersleben 227.0 228,7 Berl. Handelsgeſ. 178,5 178,5 Kali Salzdetfurtz 380.0 897.0 Tommerzbank 182,0 162,9 Kali Weſteregeln 280,0 483.3 Darmſt. u. Nat.. 241.5 231.0] R. Karſtadt.. 138,5 138,0 Deuiſche⸗Pigeonte 151,0 150.5 Klöcknerwerke. 102,5 103,0 Dresbner Bank 146,0 148,5 Laßmener& Go. A-G. ſür Verkehr 1240 126,0 5 N annesmann 108.7 108,7 Dt Reichdb. Vorz. 83.75 94,15 S 5„ 108.0 108.0 db. Loyd. 113,0 114,5 Metallg eſellſch., 108, 106. i. ele, e e eee Otavl Miden. 38,— 88,25 Pf. Rähm. Kaul. 17.50 17,50 130,0 180,0 49.9 141, ſemberrg Bergmann. e 190.0 Buberus Eiſen 93.50 84.— Pbönix Bergbau 104.7 105,2 2%.zer. Mg. 28 16,75 16,78 Rpein. Crebitök. Cement Heldelbg. 183.5 205 en den—.—.70 Rhein. Hop- Bk. 150.0 150.0 aber 2 lar 110,0 116,0 2 e 385,5 8. S 1 75 1285 Rogg. 9,05 9,05 Gebr. e en. 8„Elek. en„ Wa e en abe e 1400 188 10 Farben; f e e ee Ad. Saz erte 118 1480 Südb. Digconto.,.%„Bonds 26 100.5 109.5 Daimler Benz 4225 Riebeck Montan———.— 8% Grkr. M. adg, 79,.— 78, Wiener Bankver, 11.48 11,08 Jeinmech. Jetter 95,50 98,50 Deutſche Erdöl 102.5 Rütgerswerke. 72.— 73. 9% Rh.⸗M. Don. Dt. Gold u. Silber 4% Nad, Rom. Gd. 84,50 88,.— Altan.. 201,0 201,0 5% Pfälzer..9 97, dank. At. Perf.. rankfurter Gas 110,0 110,0 Württ. Ratenbk.—.——.— Felt. Gulnenume. 15 Pol.& Wit. 38.— 38,.— Schuckert Siemens Halske 256, Südd, Zucker. 161,0 159,8 Dit. Linoleum Licht u. Kraft. 1 3 3288 25 22 ———.——85 888 5 — 97.50 8 8 lektr. Lieferun 164.5 5 % Rg. pb. M. uu 98,50 86.78 Mann. Verf.. 60.— 60% Golbſchmidt 5, 71.— 71. 3 85 8 5 1765 Svengtd Tändſt. 357.0 358.0 Gritzner M. Durb 40,50 40.— Felten& Gui. 129.5 Ber. Glanzſtoff— %„„..9 96,78 86,5 Transport- Aktilen Grün a Wülfingen. 189,2 Geiſent Bergwl⸗ 141.0 Ber. Stahlwerke 98.25 99.25 e e 80 840 3 a Sella. 10 1120 gente 803 1850 806 „ e ae dc Seiden, Sed. l= gen a ge. 5%, Gödſcnt:: 1180 1180 geuſteſ wa dei 188,0 1800 4 4 erk. e 4% Pfalz, Big. 84.78 84.88 Oeſter. U. St... N 4% eSüdbo Lig 82,75—.— M„Aktlen och⸗ u. Tiefba % dein eng 5 88.50 80. Montan 8 8 . d dia db 850 Klgwen. Pens. 5 a0 Helzverkazts Gelſenk. Bergw. 140,0—. D. Erebltb, 1108 1188 A e e Labſſg; dank 15400 45470 Kall uſchersleben 2208 221.9 Gentegr, 185 0 1955 Lell Beerlgeln 22 2888 .. 0 e N.*. eee eee u. W. „ U. Pridstb. 101,7 161,7 Bank- Aktien Manntsm NMööt,- 10 Knert, Hellbr, en Hilpert Armatur, 1 0 ch Kupf. u. M.—— 118.0 i* 97+ 8 il. 109,2 109.8 Jolzverkaßl.? Jb. 82,78 82,30 Erlangen, 81.— 81. Agband Kt. M. 3980 40— Kamm. Ratſersl, 10.0 103.9 Karſtadt Rud. „186.0 137.0 Klein, Sch.& Heck, 1170 116,8 75— 7759 1 1675 0% Berliner Börse 8% K b. 8..75 Festwerzinsllehe Werte] 5% Nadbentens 827 G7 Goldanleſhe Sec 27 7 70 N 4 1 fed, en e de 3 49 ahne Nbleſgrech.— 1140 4%„ edge.— 27.7 4%„ Kronen.78.85 %ò Bab. Nohlen—— 4%„ ton, Rente.50.50 89% Grkr. M Aktlen und Auslandsanlehen in Prozenten 16. 17 dei Stacke-Notlerungen ig Mark je Stück 1 cd 770 945 %%% Bagd.⸗ Eis.!.1 1 4 9 11.05 7,20 3255 4½½ Ung. Str. 13 22,12 22.20 1j 14 27.8 6% Ung. Goldr. 25,.— 24,80 0 40 7. 4½% Anat. Ser.! 14.80 14,80 4¼% AnatScer. II 14.70 14 80 1% 5¼ Leh. Nat Rail.—.— Transport-Aktlen Schantungbahn, 77,8 77 Ac f. Vertehrw. 148.8 125,7 Allg. Lok. u. Str. 170,0 170.0 Sildd. Oeſt. St.⸗Eiſenb.—. Pr. Heinrichbahn apag Betein Elbeſchiff.—.——.— Bank-Aktien Bank f. el. Werte 135,2 185.8 Bank f. Brauere. 1570 157.2 Barmer Bankver, 185,0 186,0 Berl. Handelsgeſ. 177.0 178,0 Com. u. Privtbk. 161.5 161.7. 5 Darmſt. u..⸗B. 290,0 280,0 ahlb., Liſt& Co. 78.— 79.— Dt. Aſiatiſche Bk. 51,25 51.— 1 Deutſche disconto 150,7 150, Diſch.Ueberſee Bk. 105,0 108.0 Dresdner Bank. 145,0 Meininger pypbk. 1872 187,0 Oeſterx. Ereditbk.— Reichsbank. 290,7 Rhein Crebitök.——. Süddeutſch. Disc.—— Frankf. Allgem.—.— Industrie- Aktien Uktcumulatoren 129.5 129.5 Adlerwerke e Alexanderwerk . Ilg. Elektr.. Alſen Portl.⸗Z. 173.0 178,0 Ammendorf Pap. 142.0 142.0 Anhalt. Kohlenw 83.— 82.— Aſchaffbg. Zell Aae af N Balke Maſchinen 126.0 125.5 Baſt Nürnderg 190.7 190,7] Halleſche Maſch. 87.— 88,30 Niet 88 0 R ont. Baher. Ceuufoſd 12.— 12.18 n 64.50 ergmann Klelt 199,0 188,0 Berlin Gubener Berl. Karls, Ind. 66,50 68,50 Berliner Maſchb. 87.— 66,75 Braunk. u. Brikett 148.0 148,0 N K.—.——%%„ Silb.⸗R..80 4,35 1780— 5% Prß. Ralianl. 6,1 6,71 4½%„ Pap.-. 2 Br.⸗Beſigh. Oelf 83,75 64.— Bremer Bremer Wolle 188,7 1570 Brown, Bop.& C. 130.0 129.5 17. Buderus Eiſenw. 72,.— 78,50 Phil. Holzmann Sbarlott. Waſſer 104.5 105,0 Horch& Cie. eyden„61,85 67,50 .80 Chem. Gelſenk.. 64,50 64,50 Ae Bergbau. 95 Them. Albert. 65.25 63,.— K Chem. Brockhues 74,75 74.2 Concord. Spinn 67.— 65. Conti- Fabputſch. 180,5 190,5 deſch Eiſen 5 400⸗Fr.-Los 18.——.— 2„„ Daimler Motoren 42.50 42.85 Deſſauer Gas. 178.5 178,0 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 128,0 122, C. Deutſche Erdöl 101,8 101,5 5 Diſch. Gußſtahl.—.— 8 Walz. Deuiſche Kabel. 78 76,50 Sede, Kbeiſ Dtſche. Steinzeug 190.0 190.0 Deutſche Wollw. 11.— Deutſch, Eiſenhdl. 75,15 75,85 Deutſche inol.. Dt. Schutzgeb. 1 F. Dippe Maſchin. „ Kronenr. 2,40 2,45 „Knorr. „III 16,30 16,30 89%„ Eiſenbahn 116,0 117,0 ab 112 11808 1225 61.— 1128 113,8 Hüſſeld Elſenhol, 54.— 54.— Dynamit Truſt. 83,.— 84.— Elektr. 14 1620 162,7 Elktr. Licht u. K. 171,2 178.0 Elsbach& Co.. Emaille Ulrich—.——.— Enzinger Werke, 92,.— 93, Eſchw. Bergwerk 214,5 2145 Eſſenersteinkohl. 148,5 144.0 Faber Bleiſtiſft—.——.— Mech. ordd. Lloyd *„Zittau arbenind. A. B. 178,2 178,5 Merkur Wollw. Feldmühlepapler 179,0 180.8 8& Höpfling.—— 1 1 9. 1495 145.5 Gebhard„88,— 85.— Gebe 4 ges 33,75 58,50 Geiling 4 Co. Gelſenk. Berge. 140,7 144.0 Genſchow ck Co, 68,75 66,75 Germ. Portld.⸗Z. 174,7 171.0 Gerresheim. Glas 124.8 124,2 Gel. f. elektr. Um. 181.0 182.0 Goedhardt Gebr. 195,0 197,0 Goldſchuldt Tt. 72.80 phonzr vergbau Guano-Werke.. 80 Hermann Pig f Greppiner Werke—.—— Reid Wa Gritzner Maſch. 40.— 40.— Rhe nſeldengrs 7 Gebr. Großmann 30,50 30 Rhein. Braunk. Grun ld Kaen 183.0 191.0 125 Fhamotte el Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksm. Drenſt.& KR 9. Oſtwerfʒkte 31.50 32.50 41.— 42,50 174.5 178,0 10 * 7 77— 78,45 Gruſchwitz 70.— 70 Agein. Elektrigit Abein! Mödelſtoff Hagetd ar 99. Nhein.⸗B. falk Hammer]. Spinn. 120.5 120.5 62,15 Hann. M. Egeſt. 36.— 37,28 bg.⸗Wien Gum. 67.— 88,75 J barkort St⸗Pr.—— 2770 226.0 Harpener Vergb. 125.1 128. debwigshütte 9. peilmenn Imm. 75.— 75. ilpert Maſch. 107,0 107.0 Hindrich s& Auff. 87.——.— Hirſch Kupfer 113,0 1140 ebe an Roſitzer Zucker Kückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Gußſtahl emberg Loan Schleſ. Elekt. Gas Huge Schneider, ulkan 1370 133,0 18. 17. irſchderg Leder 88,.— 83.— . 114.0 Hohenlohe⸗Werke 86.— 85.15 60,25 60,75 Jüdel 4 Co. 128,5 1297 Gebr. Junghans 39.— 39,5 Kahla Porzellan 50.— 49.8 Raliwk, Aſchersl. 226.0 228.0 3 5 15 33 Gcknerwerke 179.5 180.0 Rollmar& Jourd. 38.— 37.75 ng..— Tötiger Kunſtfed⸗ 135.0 135.5 Krauß& Cie., Lok, 65, Beit Kronprinz Met.„ 38.— 34.50 Ryffhäuſer Hütte 4,.— 42. Lahmeyer& Co 171.2 1715 Lingel Schuhfabe. 57.25 59.— 8. ee Ca. T. Lor eng Lukau 4 Steffen Lüdenſcheid Met. Magirus.. Mannesmann Mansfelder Akt. 100 N 88957 0 i Miag⸗ en elten& Guill.. 128,8 129.5 Mig Genet 1 Motoren Deuz 1 Mühlheim Berg, Nat. Automobile 20 ace nen, ond ordd. Wollküm. ei 80, 7980 245.7 248,2 ft Salzdetfurth... 3000 393.0 16. 17. 10. S 221.5 224.5 Weſteregelnulkal 228,0 2815 Schuckert& Co. 192, 192,0 Weſtf, Eiſen 0 Schultheiß.... 295,0 295.5 Wſcking⸗Cement 118,8 1190 Wiesloch Tonw.—— Segall Strumpf——. Wiſſener Metall 78.— 72.38 Siemens Halske 255,0 254,7] Wittener Gußſt. 48,75 49.68 Sinner.⸗G.. 1190 119,0 Wolff, R Stoehr Kammg. 103,0 105,8 Stoewer Nahm.. e Zellſtoßf Verein 1000 1000 Stolberger Zinkh. 103, 9988 Jellſtoff Waldhof 188.0 168,0 üdd. Immobil. 52,— 53.— Deutſch⸗Oſtafrika 119,0 117 Zucker„161,0 159,5 Neu-Guinea. 442,0 4490 Teleph. Berliner—.—.—Otavi Minen 56,— 3465 Thörl's ver. Oele 86,50 11 Fleb, Leonard 1530 155.9 Freivstkehrs-Kurse Trans⸗Radio„ 127.5 128.0 ersb. J. Habk. 107.25 Ruſenbant e„„ 0,80.87 Deutſche Petrol. 56.— 87. eldburg ben 109.5 110.0 281,5 231.8 —— —„ 1 136,0 186 8 101.5 103,0 52,50 52,75 18 Papier 125,0 125,0 were B. B. Irkf. Gummi 74.——.— Ber. Chem. Charl. 5180 63.— D. Dtſch. Nickelw. 158,5 158,7 B. Glanzſt. Elbf. 157.0 1570 Adter Kali.. 1480 5 e. 5 5 Jaurahütte..„ 50,50 51,85 5 1. 119.5 119.0 Diamond„ 9,65 Baltimore Ohlo. e. Prepd. S ynellpr. 77.— 7725 8 i 188.) 187 f. Pal, Port ö. 163.0 168.0 Canada Abfiefer. 33,75 8165 Dürener 5108 133,8 133.5 Zart aide 8810 8310.8 hf. B. K. 42.75 42.— Keltern 80 2990 1600 Dürkoppwerke. 8 385 51 d.. Fro. 98,50 98,25 —.— Stahl. v. d. Z yd.——. 55 1180 1157 Per. tramärin. 1888 180 Benn e ogel Telegraph. 68,50 68.50 4 51 Salpeter 7750 7780 50 7s 80.— ff 4 Care 2180 720 Südſee det ede „„ bHoigt& Haeffner 415,0 418,0 Fos en opbe 99 94.— Wanderer Werke 51,28 58,85 Stown Boveri Terminnotierungen(ehluß) Allg. Di. Credit 118,7 110,3 Ke. Goldschmidt 71,85 72. Dank f. Brauind. 158,0 188,0 Harpen. 8 125,0 12600 Barmer Bankver. 188,0 138,3 Hoeſch Eiſ. u. St. 118.0 118, Bayr. Hyp u. W. 139.0 188.0 1 109,7 1100 Baur Vereinsbk. 145,0 148,0 Ai e 5 „7 95.— 132.5 181,8 128.0 125,0 176,2 176 2 Berl. Handelsgef. 1 lſe Bergbau, 2918 282.0 Tommee u. Prlv. alt Uſcherelesen 220 2200 Darmſt. u Nat. 230. 280,2 f. f Deutſche Bigconto 180,2 1 Dresdner B. 146,0 1 20.6 für erlebe 124.7 1 arſtabt.„ 137,5 180.0 50,0 Fiscner Werke! 1040 103% 48.0 Nöln-Neuefſen 8. 111 1110 J Kannesmannzit 109,0 105, Aug Lokals 1710 1700 Mansfelder 1015 1045 Di. Reichab. 93. 11775 1177 ede 106,7 108.5 o 0„ tteldtſch. Stahl—.—. ambg.⸗ Südam 172.0 Nordd, Wode. 99,0 98,75 We 1 er olsm. 2 1 Koppel 179,75 79,5 ee Pböniz Bergbau 105 7 B. Bemberg. 147 149.0 B01 a 280.0 292,0 15 de Bergmannckleftr 1870 185,2 f, Braunk u. B. 285.0 284 2540 365 Federn Gen. 7. 7 Fd. Tietirizitär. r 14 24.0 310 Fhartelnd Waſſer 106) 105, kh. Stahlwerke. 1157 114 0 J emp, Hiſpanr 884, 387,0 Ad, ⸗Weſtf Elektr. 184,7 1860 79800 3480 Pen. Szutſchoue, 18% 18.7 A, Riedel. Monk—. 1 7 78 Darmler Benz 4275 42.78 Rütgerswerke 103.0 Deſſauer Was 9 Salzdetfurth Kali 350,7 898, 114.5 113,5 Deutſche Erdl. 1 Schleſ. Portl.⸗ J. 159, 1880 205. 1038 Dr. Linoleum 2895 285,0 Schuber& Salzer 2225 2290 32,88 82,75 Dynamit A. Nobel 88,85—.— 4859.78.80 Flefirigſtäts⸗Lief 183,0 1840 7115 72.85 Cl. Licht u. Kroft 178,0 173.5 Eſſener Steinkogl. 143. 144,1 1795 1776 I 180.5 140.0 10 141. 141.7 160,2 182,0 109,7 109,0 104.8 105.0 17.25 17,25 80 Svenska Leonhard Ties tr. Stah werke 98.50 Weſteregel Alkali 280.8 elſtoff Waldhof 188.5 1 tavia Minen„ 35,78 85, *„ 135,5 135.0 Felen& Guill 178.0 173,0 Getfenk. Bergwt. 1180 11751 Gesfürel Il. 7 5 82 — unk paktes dieſen rbände er be⸗ on 90 Welt damit, treten te und ention hmigt ch die e Er⸗ nächt urück⸗ wegen zwun⸗ lieben. baden. t mit, 5. oniert geiter⸗ en ſei ., im Die e un⸗ ünſtig ir das = und ich ge⸗ inver⸗ C 5 gerten von dem Di⸗ : A. itoren tions n 2,45 n 2,74 igun⸗ h den Sgrad rwal⸗ erzie⸗ rein ril. 1953 erein. rich der hrän⸗ g der zeigt, der icht 1 t ſich ſicht⸗ chwe⸗ Ab ⸗ sein⸗ on r be⸗ agen ogen. lung heite⸗ beim und bis 2 Donnerstag, den 17. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 182 Schwankender, aber behaupteter Wochenſchluß ſterfeiertage bewirken Auftragsmangel/ Aber Auslandsintereſſe ſchwankendem Verlauf auf Deckungen der Spekulation freundlicher Schluß windet Geſchäftsſtille/ Nach Mannheim ſtill Die letzte Börſe vor behaupteten n verlief ſtill bei Am Aktienmarkt lagen Far⸗ te feſt W̃ eſteregeln zogen den Feiertage Kurſen. 0 Afleknranz 60 gehandelt, Schluß der Börſe te Y Frankfurt ſtill Die letzte Börſe vor den Feiertagen eröffnete im Zu⸗ ſammenhang mit der anhaltenden Ordresloſig⸗ keit in ſehr ſtiller Die Beſtätigung der Arbei⸗ terentlaſſungen bei 9 auch der geplante ſonalabbau bei der 9 jrten zu einer verſtärkten Zurückhaltung, ſodaß 15 äft zeitweiſe faſt vl 8 kommen zum S t IIſtand kam. Anregende Per⸗ lionen und die weiter günſti⸗ e gaben dem Grundton der Börſe ter ſchritt die Spekulation zut Deckungen. Angebliche en hierzu einen Anſporn und die Ten⸗ n, ohne daß ſich im äft weſentl! cher hätte beleben 992170 der geſtrigen Abendbörſe und ſchleppend zuſtande gekom⸗ er gen kleine Beſſerungen. Der günſtige Reichsb s fand im Verlaufe wohl Beachtung. Das 0 blieb aber klein. Die Kuliſſe ſchritt vereinzelt zu Realiſationen und das Kursniveau ſenkte ſich gegen Anfang etwas. Die Stim- mung blieb aber freundlich. Kaliwerte wetter befeſtigt. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 5 v. H etwas ange⸗ ſpannter. 10 Mon nat März gen Geldmarkt eine Widerſtand vereinzelt in Spe; Auslandskäufe ga denz nahm frer großen und gan können. Ge ergaben ſich bet den w menen Erſtnotierunge Berlin freundlicher Im Vormittagsverkehr und an der Vorbörſe zeigte ſich eine recht freundliche Grun dſtzmmung. Zu Be⸗ einn des offiziellen Verkehrs lagen Orders kaum vor, es kam aber im allgemeinen nur zu kleinen Abſchwächungen nach beiden Seiten gegen den geſtrigen Schluß. Etwas Auslandsintereſſe beſtand für Elektrowerte und Kunſtſeidenpapiere, bei denen man von einem günſtigen Stand der italieniſchen Verhandlungen wiſſen will. Be⸗ merkenswert feſt eröffneten Schubert und Salzer plus 4 5.., Reichsbank pus 2 v.., Schleſ. Textil plus 198 v. H. und Syenska plus 2 /. Die Kupferbaiſſe wirkte ſich heute dei Mansfeld minus%½ v. H. ſtärker aus. An leshen wenig verändert, von 88 ländern Mexikaner, Bosnier und Ungarn etwas höher. agesgeld 3½ bis 6, Monats⸗ eld 5½ bis 6½, Warenwechſel etwa 4% v. H. Im Ver ⸗ auſe wurde es, ausgehend von Kaliwerten, bei denen für Spezialwerte über⸗ weitere Auslandskäufe und zu etwa behauptetem Anfangsniveau Salzdetfurth 6½, die übrigen etwa 2 v. H gewannen, leb⸗ hafter und feſter. In Schiffahrtswerten Aku und Alt- beſitzeranleihe blieb das Geſchäft ziemlich lebhaft, die Beſſe⸗ rungen gegen den Anfang gingen im allgemeinen bis zu 1 v.., Spensa gewannen 38 /. Der Kaſſamarkt verkehrte heute uneinheitlich. Trotz der Meldung von weiteren Betriebseinſchränkungen beim Stahlverei ud bei der Reichsbahn wurde es gegen Schluß der Börſe an den Terminmärkten wieder freundlicher Für Farben und Reichsmark beſtand etwas Auslandsintereſſe und die Spekulation ſah ſich zu Deckungen veranlaßt. Im allgemeinen lagen die Schluß⸗ kurſe etwa auf Anfangs niveau met Abweichun⸗ gen bis zu 1 v. H. nach beiden Seiten. Feſt ſchloſſen neben 6, Polyphon plus 294, BMW. plus 13/4 und 9 b8bank plus 1½ v. H Auch Schiffe waren gefragter. Weiter ſchwach blieben Mansfeld mit einem Verluſt von 2½ v. H. gegen den Anfang. Deviſen gegen Reichsbank waren etwas ge⸗ ſuchter, der Dollar notierte.1900 bis.1905. Von den europäiſchen Valuten lag das engliſche Pfund weiter ſchwach,.8620 nach.8627, Holland ſehr feſt, 4022 nach 4021, Paris 392, e 19„Mailand 524%, alles Newygrker Uſanee. feſter 38.85 gegen London. Swaps⸗ ſätze Dollar höher, auf einen Monat 22½, auf drei Monate Kaliwerten Farben plus 296 1 Evisen „Lombard 8, Privat 4% v. f. Berliner Olskontsatze: 1 Amtlich in R⸗M für] 18. April 1 17. April Varität] Dis 5 G. B. 5% Holland 100 G1 163,61 168.68 168,48 3 00 Dr 5,45.445.44510 * 58.585 58.355.5 100 Gu 81.35 81,555 6,5 8 gfors ion 10,559 10,512 7 Italien 1 21,985 22,025 6,5 Südf avien 100 7,426.355 8 Kopenhagen 100 Kr 8 5 112.30[112,06 4,5 Liſſabon 100 Eskudo 18,78 18,82 18,82 J 17,48.5 Oslo 100 Kronen 112.06 112,28 112,28 111,74.5 Paris„ 100 Franken] 16,41 16,45 16.445 16,445 3 Prag. 100 Kronen 12,397 12.417 12.418 12,39 5 Schweiz 100 Franken] 81,145 61,305 81,805 80,518 8 Sofia. 100 Leva] 3,034.040 3,040.01710 Spanien 100 Peſeten[52,47 52,57 53,50 69,57 5 Stockholm.. 100 Kr. 112,51 112,73 112,72 112,05 8,5 Wien 100 Schi Uing] 58,977] 89,037 59.10 58,79 6 Ungarn 100P⸗12500 K J 73,13 73,27 78,27 72, 89 8 Buenos-Aires 1 Peſ..630 1,634 1,637 1,788 10 Canada 1 Can. Doll.] 4,183 4,191.192 4,176— Japan 1 11750.063 2072.074 1,988.5 Kairo 1 god. fd.] 20,875 20,915 20,91 20,91— Türkei. 1 türk.. 8— 55—.— 213010 Londoenn 1 8 20,858 20,393 20,394] 20,393] 3,5 Nem Hork 4,1855 4,1935.194 4,1730 68,5 Rio DJane d 0,490 0,492 0,492.503— Uruguay 1 Gold Peſ. J 3,898 l 3,904 3,904 1 4,321 1— Kleines Getreibegeſchäft Weizen feſter/ Roggen vernachläſſigt Berliner Produktenbörſe v. 17. April.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe entwickelte ſich, angeſichts der bevorſtehenden viertägigen Verkehrsunterbrechung, heute gur wenig Geſchäft. Die Preisgeſtaltung war nichtganzennheitlich. Während für Weizen im Anſchluß an die Erholung der Ueberſeemärkte und in⸗ ſolge des geringen Inlandsangebotes etwa 2 höhere Preiſe im Prompt⸗ und Liefe rungsgeſchäft durchzuholen äſſi Für prompte Ware waren name ntlich an der Küſte geſtrige Gebote ſchwer erhältlich, der Lieferungsmarkt ſetzte kaum behauptet ein. Das Mehlgeſchäft blieb auch heute ruhig, für Wei⸗ zenmehle waren die Mühlenofferten um 25 Pfg. erhöht. Hafer lag bei keineswegs großem Angebot, aber auch nur mäßiger Nachfrage ziemlich ſtetig. Gerſte ruhig. Amtlich notiert 0 8 266—69, feſter; Mai 381,50, Juli 291; Sept. 272,5 Roggen 106189, matt.; Nai 183—80,50; Juli 195,25 9505 Sept. 202,501,507 Gerſte 188200, ruhig; Futtergerſte 175—187, ruhig; Hafer 162 bis 70, schwächer; Mai 180—78,50; Juli 101190; Sept. 101,50.; Weizenmehl 2, ruhig; Roggenmehl 24 bis 27, ruhig; Weizenkleie 11 1 Roggenkleie 10,50 bis 11,25, ſtill; ktoriaerbſen 24— Kl. Speiſeeröſen 10 bis 28, Futteverbſen 18 9 1 1719; Ackerbohnen —9 9,25 15,50—17; Wi icken 1 Lupinen, blaue 15—16; gelbe 2022,50; Seradella 81—34; Rapskuchen 14—15; Leinkuchen 1 74 1 10 1 chnitzel 8,208.80; Soyaextractionsſchrot „1016; Kartoffelflocken 15,20—15,%½0 Speiſekartoffeln, 3 5 1,501,603 570 rote 1,40—1,80; dto. gelbfleiſch. 2,40 5 2, D; Fabriktartoffeln in Pfg. 77 50; allg. Tendenz Mehlgeſchäft ruhig/ Hafer ſtetig Mannheimer Vroduktenbörſe (Eigenbericht) Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war el gemein unverändert bei ſtillem Geſchäftsgang. Nur Brotgetreide zeichnete ſich durch weitere Feſtigkeit aus Angeboten wurden in R. für die 100 Kilo netto, waggon⸗ frei Mannheim: Ausl. Weizen 30,00—32,00 Soyaſchrot 16,00 16,50 inl. Weizen 29,25 29,50 Trockenſchnitzel 9,00 inl. Riggen 19,25 Weizenmehl ſüdd. 4275 inl. Hafer 19,00 Weizenbrotmehl 28,00— 28,50 inl. Braugerſte 22,00 23,00 Roggenmehl Futtergerſte 18,50 19,00 70—60proz. 27003000 Malz 42,00 Weizenfutbtermehl 11,00 Mais 21.00 Weizenkleie feine 9,50—9,75 Biertreber 13,00 Roggenkleie„25—9,75 Rapskuchem 16,50 Leinſaat 40,00 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) Mai 9,65; Juli 9,80; Sept. 9,77,5; Nov. 9,80); Mais lin Hfl. per 2000 Kg.) Mal 190,25; Juli 126 Sept. 129,50) Nov. 132. * Liverpooler Getreibekurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz ruhig; Mai—(79); Juli.1097(.1076); Okt.—(.); Mitte:; jeſt; Mat.9 Juli.11; Okt. 9 * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 17. April.(Eig. Dr.) April.30 B 8,10 G; Mai 8,20 B 8,10;: Juni 8,35 B 8,30 G; Juli 8,0 B 8,50 G; Aug. 8,80 B 8,70 G; Sept. 8,84 B 8,80 G: Okt. 9,05 B 9 G; Dez. 9,10 B 9,10 G; Okt.⸗ Dez. 9,10 B 9 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Meh⸗ lis prompt per 10 Tage 26,65; April 26.65; Tendenz ruhig: Wetter träge, Nürnberger Hopfenbericht vom 16. April. Keine Zu⸗ fuhr. 10 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig.: Bremer Baumwolle vom 17. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,7. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. April.(Eig. 1 0 Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31 820—21, März(31) 826, Mai 819—20, Jult 823—24, Gib Tendenz ruhig.— Mitte: Jan. 81) 817, März(31) 828, Mai 816, Jult 819, Okt. 814, Dez. 817, Loco 861, Tagesimport 1 700, Egypt. Upper F. G. fair loco 1 Tendenz ruhig. 5. in Mannheim vom 17. April. Zufuhr ins⸗ geſamt 804 Stück. Im einzelnen wurden Zugefaßren und erlöſt für 50 Kg. e in R/: 85 Kälber, b) 78 bis 80; c) 70— 74; d) 60—64. 20 Schafe. 112 Schweine. 585 FFerkel und Lauf er. Ferkel bis 4 Wochen—95, über 4 Wochen 38—44, Läufer 47—56. 2 Ziegen. Marktverlauf: Mit Kälbern mittelmäßig, mit Ferkeln u. Läufern lebhaft. 81718, Dez. 821, Berliner Mefallbörse vom 17. April 1930 ene eee.— Kupfer Ble! Zenk 5 bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar.—.——117.— 116,50-. 35,5038,— Februar 117. 1 50—.— 386,59 36.— März—— 117.— 116— 386,25 36.7536 25 April 5 116—.— 36,75 36, Mai„118, 116,28—,— 36,50 88.78, uni...— 118.— 116.50—.— 36.25 35.75 5 Juli.—.—118,— 116.50—.— 38,25 35,75 1.— Auguſt—,— 118,118.50—. 36,50 35,75 J 38 50 35,50 Sept... 117,25 116.50—,— 38.50 35,72—.— 35.75 36,50 Oktober.]——117.— 118, 30—.— 86,5, 35,75—.— 387.25 36 50 Nov...—.— 117.— 116.50—— 36, 751 36.——.— 37,75 36.50 Dezemb.][, 117,118. 50 36 25 36, 50 36.— 1—— 87,75 86.78 Elektrolytkupfer, prompi 183,25 Antimon Regulus 60.— 682.— Orig. Hütten⸗Alumi tum 190.— Silber in Barren, per leg 88.28 60, 25 dgl. Walz⸗ e 194.—[Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29.——28, 20 Hütt enzinn, 99 v. H. Blatin, dto. 1 Er. 1 Reinnickel 98 99 v. 8 350.— Ereiſe ohne Edelmetg fle) ur 100 A5 Londoner Mefiallbörse vom 17. April 1950 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/40 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 58,85 Zinn, Standart 165,0 Aluminium—.— 3 Monate 8 85 Monate 167,2 Antimon 3 Settl. Preis 59,— Settl. Preis 165.0 Queckſilber 22,78 Elektrolyt 85,— Banka 1110 Platin—.— deſt ſelee ed 6,50 Straits 16/2] Wolframerz 24,50 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 13.12 Nickel—— El'wirebars 66.— Zink, gewöhnlich 18.45 Weißblech—.— * Der Vergleichsvorſchlag bei Katz u. Klumpp, Gerns⸗ bach. Zur Befriedigung der Gläubiger iſt folgender Ver⸗ gleichsvorſchlag unterbreitet worden: Das Vermögen der Firma K. u K. ſowie das perſönliche Vermögen der Herren Kaſimir und Dr. Helmuth Katz wird verwertet durch den Treuhänder unter Mitwirkung eines Vertrauensausſchuſſes. Die Ausſchüttungen erfolgen je nach Eingang aus der Ver⸗ wertung des Vermögens. Um die beſtmöglichſte Verwer⸗ tung des Firmen vermögens zu erreichen, wird eine AG. mit 3 Millionen/ AK. errichtet. Die Hälfte wird von den Gläubigern derart aufgebracht, daß jeder mit einer Forderung über 8000 4 höchſtens 20 v. H. ſeiner For⸗ derungen in Aktien zu pari anzunehmen hat. Die andere Hälfte verpflichtet ſich die Schuldnerin in bar aufzubringen. Von den von der Familie Katz zu übernehmenden Aktien werden 400 000„ mit Sperre bei einer deutſchen Großbank hinterlegt. Die Gründung der AG.'ſt binnen zwei Mona⸗ ten nach Rechtskraft vorzunehmen. Für den Fall des Zu⸗ ſtandekommens des Vergleichs verzichtet Frau Kommerzien⸗ rat Katz Wwe. auf ihre Darlehensforderungen von rund 600 000 4A. Aus Rund funk⸗Programmen Freitag, 18. April n: Morgenkonzert. ukkfurt: Morgenſeier d. luth. Gemeinde. lin: Morgenſeier; Köln: Ev. Morgeuf. 10.30 Uhr: ttgart: Evang. Morgenfeier. 11.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart:„Am Rande des Veſups“, Mikrophonreportage von Neap 1375 12.00 Uhr: Frankfurt: Buch und Film; a Paſſionsſonaten, 12.30 Uhr: Frankfurt: Geiſtliche Muſik, 13.00 Uhr: Berlin: Orgelkonzert; Köln: muſik; Stuttgart: Ernſte Muſik. 14.00 Uhr: Berlin, Frankfurt, Jugendſtunde. .00 Uhr: KA .30 Uhr: F .00 Uhr: B S Koammer⸗ Stuttgart 15.00 Uhr: Berlin: Konzert; Stuttgart: Orgelkonz. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Paſſionsmuſik. 17.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Mikrophonfüh⸗ rung Furch die Ausgrabungen von Pompefi. 18.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, Königs wſt., Leipzig, Köln, L go ndon 1, 2: Bach„Matthäus⸗ Paſſion; B u d a p e ſt: Oſterpaſſion. 20.00 Uhr: Berlin, Breslau: Orotorium„Der Tod Jeſu“; Hamburg: Abend der Klaſſiker; Belgrad, Oslo: Konzert; Zürich: Uebertragung aus dem Großmünſter. 20.30 Uhr: Mailand, Turin: Konzert; Toulouſe: Operngrien, 21.45 Uhr: Frankfurt, Stockholm: Konzert. Stuttgart: Orgelkonzert; Sender München ſtellt nach der Morgenfeier die Sen⸗ dungen ein. Verſchiedene Sender, darunter Wien und die Zwiſchenſender arbeiten wegen des Feiertages über⸗ haupt nicht. Samstag, 19. Ap 14.00 uhr: Frankfurt, Stuttgart: Jugenoſtun da. 15.00 Uhr: München: Osterglocken von der Frauenkirche Stuttgart: Sende aus Mannheim. 16.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart, München: Konzert. 17.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Mikroführung durch die Katakomben der Via Appia in Rom; Köln: Kirchenchöre; Rom: Konzert. 18.30 Uhr: Stuttgart: Oſtergeläute v. Freib. Münſter. 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Stunde d. Arb. 19.05 Uhr: Breslau, Brünn, NKaſchau, Prag: Konzert; München: Oſterſpiel„Jetzt iſt der Himmel aufgetan“. Meſſe in-moll 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: von Bach. 19.45 Uhr: München: Konz.; London 1: Militärmuf. 20.00 Uhr: Berlin: Konzert; Hamburg, Königs ⸗ wiſt.: Oper„Trompeter von Säckingen“; Köln: Kar⸗ ſamstagskonzert; Belgrad: Orgelkonzert; Katto⸗ witz, Warſchau: Religiöſes Konzert; Wien, Zü⸗ rich: Konzertſtunde. 20.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Spiel„Or⸗ pheus“. 21.00 Uhr: London 1 Rom: Konzert; Wien: Opern⸗ fragmente. 21.15 Uhr: München: Bunte Fahrt. 21.30 Uhr: Briinn: Tanzmuſik; Prag: Konzert. 21.45 Uhr: London 8: Operettenmelodien; Stockholm: Tanzmuſik. 22.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Schallplatten⸗ konzert; Brünn, Ko ſchau, Prag, Preßburg: Konzert. 22.45 Uhr: München: Konzert; London 8: Tanz. 23.00 ihr: Brünn, Kaſchau, Prag, Preßburg: Konzert. * Das Orgelkonzert um 15.00 Uhr über Stuttgart kommt aus der Chriſtuskirche Mannheim und wird ausgeführt von Arno Landmann. e de e der Badischen Landeswelterwarte Karlsruhe — 1 See Luft⸗ SS S Wind Höß. m Ss S S Wette in M Ss S8 S 1 S8 8 icht ö Stärke Wertheim 4 8 8 W lleich Regen Königsſtuhl 91 8 9. Nebel Karlsruhe 81 6 2 WSW mäßig Regen Bad. ⸗Bad 21 6 2 8 5 55 Villingen 23 1 S* ſteif beoeckt St. Blaſien 06 8 0 Su lercht Schneefal Badenweil. 20 5 1 SV leicht bedeckt 7 5 Hof—4 3—5 it eif Nebel ad. Dür.]—— 1 8 1 W ſchwach bedeckt Das große Tiefdruckſyſtem über Mittel⸗ und Süd⸗ europa beherrſcht unverändert unſere Witterung. Wir hatten ſehr ergiebige Niederſchläge, die in der Ebene 20 mm, am Gebirgsrand bis 40 mm ergeben und auf den Höhen des Schwarzwaldes erhebliche Mengen Neuſchnee brachten. Dabei liegen die Temperaturen—5 Grad unter dem Mittel. Zu⸗ fuhr warmer Luft aus Südbaden ſpeiſt noch immer das große deutſch⸗polniſche Tief, deſſen Rückſfeite ebenſo unverändert Kaltluft aus dem hohen Nor⸗ den erhält. Trotz weiterer Oſtwärtsverlagerung der Störung wird ſich unſere Witterung morgen noch nicht ändern. Wetterausſichten für Freitag, 18. April: Fortdauer der vorwiegend trüben, regneriſchen Witterung, kalt bei weſtöſtlicher Luftgufuhr, Ge⸗ birge weiterer Neuſchnee. Amtlicher Schneebericht vom 17. April 1930, 8 Uhr morgens Hornisgrinde: Starker Schneefall—2 Grad. 70 bis 75 Ztm. Schneehöhe, 21—30 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Dobel: Starker Schneefall, 0 Grad, 20 Ztm., 16 bis 20 Ztm. Neuſchnee, Papp. Ski möglich. —— 8 Chefredakteur: Kari g Fiſcher Verant wortlich für Politit: 5 Al. Meißner Feuilleton Dr. Stefan alpolitit und Lokales: Richard Jönfelder Sport und nie illu Müller- Handelsteil: Kurt Eymer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: 5a 5 Dr. Haas, Neue. Zeitung G. m.„Manndeim, R 1, Fü unverlangt N deine Gewähr— 1 erfolgt wur l Rückvorto Kayſer⸗ Komm bk A dNfE E 8 1 SRO E DEUTSCHE NN e* ä—UU—— 2 2 Es ist bells ob eine Zigarette neu-: ist oder Iiradition- hat, wesentlich ist nur die absolute 8 Qualität, die vom Tabak, von Erfahrungen, von der technischen Vervollkommnung der Fabrika- tions- Einrichtung und— vom Umsatz abhängt. Wir schufen eine schmackhafte Zigarette und erzielen einen groen Umsatz. Dieser Umsatz gewährleistet ein Gleichbleiben der Qualität. F 5 1 Donnerstag, 17. April 1930 GD Wochenendkurs der Reiſenden und Vertreter Der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten, Gauberufsgruppe Baden Pfal z⸗Saaxr, hat in ſeinem Erholungsheim„Krone“ in Auerbach a. d. B. am 5. und 6. April einen ſog. Wo chenendkurs für Reiſende und Vertreter abgehalten. Daß das In⸗ tereſſe an dieſer Veranſtaltung groß war, bewies die über⸗ aus ſtarke Beteiligung. Auch der Nachbargan Heſſen hatte Delegierte entſandt. Die Tatſache, daß gerade der Reiſende durch die Wandlungen der Wörtſchaft im ſtärkſten Maße in Mitleidenſchaft gezogen wurde, veranlaßte Reichsgeſchäfts⸗ führer Gg. Müller⸗Berlin in dem erſten Referat„Der Reiſende in der neuzeitlichen Wirtſchafts⸗ führung“ dieſe Probleme eingehend zu behandeln. Die täglich zu machende Beobachtung, daß früher mit Feſtgehalt ausgeſtattete Stellen mehr und mehr in reine Proviſions⸗ vertreterſtellen umgewandelt werden, iſt außerordentlich be⸗ denklich. Die Rechtsverhältniſſe des Proviſionsvertreters bedürfen der Verbeſſerung und Klarſtellung. Wenn auch der Fortſchritt auf techniſchem Gebiete unleugbar iſt, ſo iſt andererſeits die bedauerliche Tatſache zu verzeichnen, daß der Menſch als ſolcher in dem Rationaliſierungsprozeß eine Niederlage erlitten hat. Die Bildungsbeſtrebungen, die durch den Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten in ſtarkem Maße gefördert werden, ließen auch bei dieſem Wochenend⸗ kurs einen Fachmann zu Worte kommen. Werbeleiter Printz referierte in intereſſanten, mit vielen Tafeln er⸗ läuterten Ausführungen über die Taktik des Ver⸗ kaufsgeſprächs. Intereſſante Beiſpiele Verkaufskunſt wurden in der Diskuſſion vorgeführt. Daß zunnerhalb des Kurſes auch die Steuer⸗ und Rechtsfragen nicht unbeſprochen blieben, ſoll ergänzend hier noch ange⸗ führt werden. Alles in allem geſehen, war bieſer Kurs ein voller Erfolg und der Auftakt zu weiteren ähnlichen Veran⸗ ſtaltungen innerhalb des Reichsgebietes.. D. „Die Frau in der Sozialpolitik“ Ueber dieſes Thema referierte in einer ſehr gut beſuchten Verſammlung der Gruppe der weiblichen Ang e⸗ ſtellten im GDA, Ortsgruppe Mannheim, die berufsamtliche Gaufrauenführerin, Frl. Leonvre Schulz Wir entnehmen den Ausführungen der Rebnerin folgendes: Die Fragen der Sozialpol'tik ſind in erheblichem Um⸗ fange Frauenfragen geweſen und werden es bleiben. Auch das letzte und vornehmſte Ziel aller Sozialpolitik: die Hebung des allgemeinen Kulturſtandes des Volkes iſt für die Frauen von ungeheurer Bedeutung. Die höchſte Auf⸗ gabe der Sozialpolitik iſt der Schutz der Arbeitskraft. Die Beſtimmungen über die Arbeitszeit wurden in dieſem Zu⸗ ſammenhange kurz behandelt, ebenſo das Tarifweſen, die Schlichtung von Arbeitsſtreitigkeiten, das Arbeitsgerichts⸗ geſetz, das Geſetz über den Wöchnerinnenſchutz mit eingehen⸗ den Kündigungsſchutzbeſtimmungen. Ausführlicher be⸗ ſchäftigte ſich die Rednerin mit den Beſtimmungen des An⸗ geſtelltenverſicherungsgeſetzes über den Erſtattungsanſpruch der weiblichen An geſtellten im Falle ihrer Verheiratung, der Arbeitsloſenverſicherung und dem Problem der älteren An⸗ geſtellten. Eine Beeinfluſſung der Sozialpolitik und ihre Fortfüh⸗ rung erfolgt jetzt in ſtarkem Maße durch die großen Organi⸗ ſattonen der Arbeitnehmer, denen auch auf die ſtaatliche Sozfalpolitik Einfluß eingeräumt iſt und die durch eigene Einrichtungen die öffentlichen ſozialpolltiſchen Maßnahmen ergänzen. In dieſe großen Organiſationen der Arbeit⸗ nehmer gehören die Frauen hinein, wenn ſie ihr ſozial⸗ politiſches Schickſal mit geſtalten, wenn ſie nicht nur Ob⸗ jekte, ſondern auch Subjekte der Sozlalpolitik ſein wollen. Es iſt natürlich für die Frau von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung, in welcher Art ſie in dieſe großen Organiſationen hineinkommt, welche Stellung man ihr dort einräumt. Da⸗ bei müſſen wir eins vor allem berückſichtigen: die ſeit faſt 10 Jahren geſchaffene neue Stellung der Frau in Politik und Wirtſchaft. Die offizielle Anerkennung der Gleich⸗ berechtigung der Frau in der Oeffentlichkeit machte die frühere organiſatortſche Abſchließung überflüßig. Jetzt ge⸗ hören deshalb auch die weiblichen Angeſtellten in die Or⸗ ganiſation hinein, die Männer und Frauen gemeinſam um⸗ faßt, denn ſo gelingt es ihnen am beſten, den männlichen Borufsgenoſſen zum Schutze ihrer Rechte zu gewinnen. Ein getrenntes Vorgehen der männlichen und weiblichen Ange⸗ ſtellten guf dem Gebiete der Sozialpolitik hat ſich als un⸗ zweckmäßig erwieſen. Die Einheitlichkeit des Vorgehens iſt Vorbedingung für den Erfolg. Die größten ſozialpoliti⸗ ſche Fragen ſind für Männer und Frauen gleichartig ge⸗ regelt und werden auch weiterhin ſo geregelt werden müſſen. Eine berufsorganiſatoriſche Iſolierung der Frau kann des⸗ halb immer nur zu ihrem Nachteil ausſchlagen. Wenn ſich die Mitwirkung der Frauen in einer großen einheitlichen Gewerkſchaft in dieſer Richtung zeigt, dann wird durch dieſe Weiterentwicklung in organiſatoriſcher Beziehung auch der Einfluß auf die Soztalpolitik ausgeübt, den wir dringend brauchen, bann wird auch die Frau in ber Sozialpolitik zu ihrem Recht kommen.. Mannheimer Sängerkreis Der Mannheimer Sängerkreis e. B. hielt dieſer Tage bei ſehr gutem Beſuch durch Aktivität und Paſſtvität im Vereinslokal Hack, Seckenheimerſtraße 56, ſeine 38. Generalverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende, Architekt Friedrich Steiner, begrüßte die Erſchtenenen und gedachte der im abgelaufenen Vereins⸗ jahre verſtorbenen Mitglieder, zu deren Gedenken ſich die Anweſenden von den Sitzen erhoben. Hierauf erſtattete Herr Steiner den umfangreichen Jahresbericht, in dem er beſonders der im Mai/Juni durchgeführten Vereinsreiſe nach den oberttaltenſchen Seen und des Herbſtkonzertes im Muſenſaal gedachte. Der Mitgliederſtand konnte trotz der ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſe nahezu gehalten wer⸗ den. Die Kaſſenverhältniſſe, einſchließlich der Sängerreiſe⸗ kaſſe, ſind als glänzend zu bezeichnen. Der vorgelegte Voranſchlag wurde genehmigt und den Kaſſierern einſtim⸗ mig Entlaſtung erteilt. Acht Sängern, die ſämtliche Pro⸗ ben beſucht haben, konnte das Jahrbuch des Badiſchen Sängerbundes für 1980 überreicht werden. Als man dem Geſamtvorſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt hatte, wurde die Neuwahl vorgenommen, die die einſtimmige Wieder⸗ wahl aller ſeitherigen Vorſtands mitglieder ergab. In den Kommiſſionen gab es nur geringe Veränderungen. Schm. Der Verband ehem. Abiturienten des Rea!-Gymnaſiums 1 hielt am Dienstag ſeine Generalverſammlung ab. Jahresbericht und Kaſſenführung wurden genehmigt und der neue Vorſtand gewählt. Er ſetzt ſich zuſammen aus den Herren: Referendar Diplom⸗Kfm. Becker⸗ Bender, Vorſitzender, Dr. Hartmaun, Prof. Jo ſt, Dr. Ste in, Prof. Dr. Dan nen berger, Beiräte, F. Rauſcher, Schriftführer, W. Schmidt, Kaſſier 5 St. Badische praktiſcher Land Beilage der„N Stenographiſches Wettſchreiben Alljährlich im Frühjahr veranſtaltet der Sten o⸗ graphen verein Stolze⸗Schrey für Ein⸗ heitskurzſchrift, der in der U 2⸗Schule ſeinen Un⸗ terrichtsbetrieb hat, ein Vereinswettf chreiben. Mit dieſem Schreiben ſollen die Jünger der Kurzſchrift zei⸗ gen, in welchem Maße ſie ihre Fertigkeit gegenüber dem letzten Schreiben im Oktober v. F. ſteigern konnten. Aber in dieſem Jahre war auch ein anderer Anlaß zur Abhaltung eines Schreibens gegeben durch die Stiftun g von Fortſchrittspreiſen in Form einer 14 tägigen Urlaubsreiſe, einem Barpreis von 30 Mark und einem ſolchen von 20 Mark von einem nicht⸗genannt⸗ſein⸗ wollenden Gönner des Vereins. An dem Wettſchreiben be⸗ teiligten ſich 171 Mitglieder, von denen 126 mit Preiſen be⸗ dacht werden konnten. Die mit einem erſten Preis aus⸗ gezeichneten Teilnehmer erhielten ſchöne Ehrenpreiſe. Nach⸗ folgend die Ergebniſſe: 240 Silben(3 Schreiber, drei 1. Preiſe): Friedrich Stumpf, Joſef Mann, Wilhelm Bender. 220 Silben 8 Schreiber, vier 1. Preiſe): Klara Het⸗ tinger, Juliane Siebold, Kurt Langenbein, Irma Lell. 180 Silben(4 Schreiber, einen 1. u. einen 3. Preis): Karl Rittmann, Helene Lienhart. 160 Silben(8 Schreiber, fünf 1. und drei 2. Preiſe): Carola Gärtner, Maria Günther, Guſtel Martin, Hildegard Nübel, Helm. Böltz; 2. Preiſe: Arthur Seitz, Adolf Ertel, Ottilie Billmann. 140 Silben(23 Schreiber, vierzehn 1. fünf., zwei 3. Preiſe): 1. Preiſe: Herta Eiſenmann, Franziska Sohns, Lilli Eckert, Emil Heck, Amalie Fleiſchle, Friedel Winger⸗ ter, Ria Schmitt, Herbert Schäfer, Gerda Schroth, Gertrud Otto, Hermann Henfle, Theodor Stichling, Herta Herrgen, Anny Hildenbeutel. 2. Preiſe: Helene Berlenbach, Hans Strieter, Anna Gütlin, Otto Marquardt, Karl Stein. 3. Preiſe: Amalie Rigg, Joſefine Durler. 120 Silben(833 Schreiber, ſiebzehn., elf 2. drei 3 Preiſe: 1. Preiſe: Friedel Ulmrich, Friedel Rittelmann, Kurt Rittelmann, Cläre Breunig, Ida Haag, Willi Eickel⸗ baum, Anni Knödler, Dorothea Schmitt, Willi Viſtmann, Frieda Schönig, Willi Schuſter, Paula Böltz, Sofie Betz, Helene Ziegler, Erna Kluge, Lieſel Hopf, Emma Eiermann. 2. Preiſe: Maria Pfaff, Eliſabeth Stichling, Emmy Wol⸗ fert, Gretel Sproß, Maria Müller, Paula Hochſtädter, Eliſe Schweikert, Lillt Obersberger, Irma Mandel, Giſela Summi, Irma Mayer. 3. Preiſe: Hildegarth Rothacker, Irma Albrecht, Luiſe Bortne. Außerdem erhielten noch zahlreiche Mitglieder Abteilungen 60—100 Silben., 2. und g. Preiſe. Zur Preisverteilung am Samstag im„Kaufmannsheim“ hatten ſich die Mitglie⸗ der mit ihren Angehörigen recht zahlreich eingefunden. Die Ehrung der mit einem Preis bedachten Mitglieder war mit einem Familienabend verbunden. Die Kapelle Seezer füllte einen Teil des Abends mit ſehr ſchön zum Vortrag gebrachten Muſikſtücken aus. Das Doppelquartett „Lieberhain“ erfreute die Anweſenden mit einigen ſehr klangvoll vorgetragenen Liedern, die großen Beifall aus⸗ löſten. Die Hauptnummer des Abends war unſtreitbar bie allſeits bekannte Konzertſängerin, Frau Elſe Wagner, die mit einigen Liedern zur Laute aufwartete. Frau Wag⸗ ner zog die Zuhörer burch ihre glänzende Vortragskunſt in ihren Bann. Und ſo war es nicht verwunderlich, daß ſie immer Zugaben ſpenden mußte. Ihre Darbietungen in Mannheimer Mundart gefielen ganz beſonders. Nach Abwicklung des Programms nahm ber Unterrichts⸗ obmann, Herr Willi Steiner, die Verteilung der Preiſe vor. Ganz beſonders intereſſierte natürlich, wer von ben Schreiberinnen oder Schreiber die Fortſchrittspreiſe errun⸗ gen hat. Unte großem Beifall wurden ſie namhaft ge⸗ macht. Sie heißen: Fräulein Hertha Etſen mann; Fräulein Gretel Sproß, Herr Artur Seitz. Während Fräulein Eiſenmann innerhalb eines halben Jahres ihre Fertigkeit um 80 Silben ſteigern konnte, ſteigerten die bei⸗ den anderen Preisträger ihre Fertigkeit um 60 Stlben. Fräulein Eiſenmann gelangte damit in den Beſitz der Frei⸗ karte für einen 14tägigen Ferienaufenthalt, die anderen beiden Schreiber in den Genuß der Geldpreiſe. Der an⸗ ſchließende Tanz hielt bie Stenographen mit ihren Angehö⸗ rigen bis in den frühen Morgen hinein zuſammen. W. B. in ben Verein der Pfälzer in Verlin Unter Teilnahme von über 300 Landsleuten und Freunden der Pfalz feierte, wie mitgeteilt, der Verein der Pfälzer in Berlin e. V. in ſet⸗ nem Geſellſchaftshaus ſein 20 jähriges Stif⸗ tungsfeſt. Nach einem herzlichen Willkommen⸗ gruß an die Gäſte aus Nah und Fern gab der Vor⸗ ſitzende, Diplomingenieur H. Klug, einen kurzen Rückblick auf die 8 wanzig Jahre Pfalz ⸗ arbeit des Vereins in Berlin und im Reiche, und leitete daraus Richtlinien ab für die kommende Arbeit zum Wohle der ſchwergeprüften Heimat am Rhein. Er wies dabei darauf hin, daß. das tatkräftige Wirken des Vereins zur Förderung der Eigenart, der Schönheiten und der Bedürfniſſe der Pfalz in Berlin, im Reiche und unter den Deut⸗ ſchen im Auslande allgemeine Anerkennung gefun⸗ den hat, und daß der Aufruf zur Pfalzwall⸗ fahrt im Befreiungsjahr 1930 ſelbſt unter den nach Amerika ausgewanderten Landsleuten und ihren Nachkommen lebhaftes Echo hervorgerufen habe. Geht der originelle Wunſch der Pfälzer in Er⸗ füllung, jeder Deutſche möchte in der Befreiungs⸗ nacht eine Flaſche echten Pfalzweines zu Ehren des deutſchen Paradieſes am Rhein trinken, dann ſei den Pfälzer Winzern an einem Tage mehr geholfen, als es Reich und Bayern in Jahren bei beſtem Willen vermöchten! Der Vorſitzende gab ſodann bekannt, daß wegen ihrer beſonderen Verdienſte um die Pfalz im Kampf der letzten elf Jahre zu Ehrenmitgliedern des Vereins neu ernannt wurden: Regierungs⸗ präſident a. D. Mathéus⸗München, der Führer der Pfalz in ſchwerſter Zeit, ferner der Staatsſekre⸗ tär im Reichsarbeitsminiſterium Dr. Hermann Geib, der bayeriſche ſtellvertretende Bevollmäch⸗ tigte zum Reichsrat, Miniſterialdirektor Sperr, der Oberbürgermeiſter von Ludwigshafen Dr. Weiß, das geſchäftsführende Präſtdialmitglied des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie Geheim⸗ rat Kaſtl, Kommerzienrat Fritz Guggenheim⸗ Berlin und Chefredakteur Franz Hartman n⸗ Neuſtadt a. H. Im Namen der Ehrenmitglieder dankte Staatsſekretär Geib, der in warmen Wor⸗ ten der Verbundenheit mit der alten Heimat ge⸗ dachte. Für das Miniſterium der beſetzten Gebiete und als Ueberbringer der perſönlichen Glück⸗ wünſche des Reichsminiſters für die beſetzten Ge⸗ biete Treviranus ſprach Miniſterialrat Dr. Mül⸗ ler, der die Fürſorgearbeit der zuſtändigen Reichs⸗ ſtellen in der Vergangenheit und die Pläne für die Zukunft ſkizzierte und dabei als ſymboliſche Krö⸗ nung des Geſamtwerkes den Bau der drei Rheinbrücken bei Maximiliansau, Speyer und Mannheim⸗Ludwigshafen erwähnte, der im Jahre 1935 vollendet ſein ſoll. .&VVVdVdwddwdwdddãã0ã ͥõãͥ yd ĩã ĩèͤ d bbbbbbb0bPbPbbbbbbb Deutſch-Evangeliſcher Frauenbund Die Ortsgruppe Maunheim hielt dieſer Tage eine Mitgliederverſammlung ab. Nach der Be⸗ grüßung durch die Vorſitzende, Fräulein Scipio und einigen einleitenden Worten zu dem Vortrag„Die beutſche Frau im Dienſte des Auslands deutſchtums“, wurde Frl. Heſſenauer das Wort übergeben.. Die Rednerin ſprach nach einem Geleitwort zunächſt in großen Zügen von der Bedeutung des„Vereins für das Deutſchtum im Auslande(V. D..)“ und ſeiner Arbeit an den vierzig Millionen Deutſchen, die in aller Herren Län⸗ der leben, interkonfeſſionell und überparteiiſch, umfaſſend alle Klaſſen und Stände. Sie erzählte von den Deutſchen und beſonders von den deutſchen Frauen im Auslande, die oft nie das Land ihrer Väter geſehen haben, dennoch ſich ihres Deutſchtums bewußt ſind, ihre deutſche Art hegen und pflegen und ihre Kinder erziehen in dieſem Sinne zum Nutzen und Wohle des Vaterlandes, derart, daß wir, die innerhalb der Grenzen unſeres Vaterlandes leben, von ihnen lernen können. Durch Fleiß, Zähigkeit und Aus⸗ dauer haben ſie ſich draußen in der Welt eine Heimat ge⸗ ſchaffen, ihre deutſche Art ſich durch Jahrhunderte erhalten, trotz des manchmal unglaublich ſchweren Kampfes um die beſcheidenſte Exiſtenz. Frl. H. ſchilderte ergreifend die Not und das heldenhafte Sichwehren gegen den ſyſtematiſchen Vernichtungskampf der fremden Mächte gegen deutſches Weſen und deutſche Kultur in den nach dem verlorenen Kriege abgetrennten Gebieten: Oberſchleſien, Nordſchleswig, Südtirol, Weſtpreußen, Poſen uſw. Wie es faſt unmöglich iſt, den Kindern beutſchen Unterricht angedeihen zu laſſen und wie viele deutſche Kinder es dort gibt, die überhaupt als Analphabeten heranwachſen müſſen. Und wie groß iſt die wirtſchaftliche Not in dieſen Grenzländern! Für das allernötigſte fehlt es meiſt am Gelde. Altersheime und Waiſenhäuſer zu gründen iſt gelungen mit Hilfe des V. D. A. und des Guſtav⸗Adolfvereines, wo die Aermſten der Armen erfaßt werden und ihnen geholfen wird. Hier nach Kräften zu helfen und die Not zu lindern, muß uns deutſchen Frauen im Reiche heiligſte Pflicht ſein. Und eins dürfen wir nicht vergeſſen, was unſere Brüder und Schweſtern im Auslande on uns getan haben in der lebens mittelarmen Zeit nach dem Kriege und während der Juflation, wie ſie uns Liebesgaben geſandt, arme, halbverhungerte Kinder aus Deutſchland herausgeholt und esbaufparkalſe Amſtalt bes öffentl. Nechis, mannheim, Auguſta- Anlage 33% 1, fel. 406 01 unter unbeschränkter Haftung des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes wieder zu Kräften gepflegt haben. Und daß wir ſie in der kommenden Zeit erſt recht brauchen, die Deutſchen im Aus⸗ lande, die mit den uns feindlichen Völkern in engſter Nach⸗ barſchaft leben, daß ſie den Faden der freundlichen Bezie⸗ hungen wieder anknüpfen, den Krieg und Friedensvertrag zerriſſen haben. Die Rednerin ſprach dann noch über die Beſtrebungen des V. D.., was Umfafſendes geletſtet wird an Hilfsarbeit zur Linderung aller Nöte und zur Förderung und Beſſerung der Verhältniſſe in jeder Beziehung. Und ganz beſonders hob ſie hervor den großen Anteil der Frauen an dieſer Arbeit. Einen überwältigenden Eindruck machten die Worte Frl. Heſſenauers auf die Zuhörertunen. Mit dem Liede „Herr erbarme, erbarme Dich“ wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Evang. Männerperein der Melanchthonkirche Der Verein, der im Laufe des Winters eine Reihe in⸗ terxeſſauter Vortrüäge für die Gemeindemitglieder der Melanchthonkirche veranſtaltete, hatte zu ſeiner letzten Ver⸗ anſtaltung Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard zu einem Vortrag über„Eherecht und die Reform des Eheſcheidungsrechts“ gewonnen. Das Thema und die Perſönlichkeit des Redners hatten eine außerordentlich große Zuhörerſchaft angezogen, ſodaß bie Konftrmandenſäle der Melanchthonkirche vollbeſetzt waren. An der Hand des römiſchen, kanoniſchen und evangeli⸗ ſchen Kirchenrechtes gab der Redner zunächſt einen geſchicht⸗ lichen Ueberblick über die vielfachen Wandlungen diefer Inſtitutton im Laufe der Jahrhunderte. In intereſſanter Weiſe ſchilderte er dabei, wie die Ehe urſprünglich rein religibſen Charakter trug und allmählich zu einem Rechts⸗ verhältnis wurde und in Deutſchland mit der Einführung des Perſonenſtandgeſetzes zur obligatoriſchen Zivilehe führte. In klaren Ausführungen mit anſchaulichen Bei⸗ ſpielen aus einer reichen Praxis behandelte ſodann der Redner eingehend die Rechtsverhältniſſe der Che nach dem geltenden Geſetz. Das perſönliche Eherecht, das Güterrecht und die Wirkungen der Ehe für das Erbrecht fanden eine erſchöpfende Würdigung. Das Familienrecht, das in ſeinen wicht gſten Beſtandtetlen auf römiſch⸗ rechtlichen Beſtimmun⸗ Frau und das Uebergewicht des Mannes in allen familien⸗ rechtlichen Verhältniſſen müßten den Grundſätzen der Reichsperfaſſung angepaßt werden. Solange dies nicht er⸗ reicht ſei, müßten durch eheliche Güterverträge und den Abſchluß von Teſtamenten der Frau Gleichberechtigung ver⸗ ſchafft werden. Das Eheſcheidungsrecht ſei für die Rechts⸗ findung die ſchwierigſte Aufgabe. Feſte Normen ſeien ge⸗ rade in dieſer Frage notwendig. Bei allem aber müſſe man die gerade heute ſo ſchwierigen Geſamtumſtände berück⸗ ſichtigen und von der rein menſchlichen Seite dieſes Pro⸗ blem behandeln. Der Proteſtantismus, für den die Ehe kein Sakrament, aber eine göttliche Einrichtung ſei, ntüſſe den Gedanken des Meuſchen und der Humanität gerade bet dieſer Frage in den Vordergrund ſtellen. Recht herzlicher Beifall dankte dem Rebner für feine anſchaulichen Ausführungen. Der Leiter des Abends, Herr Bruchmacher, dankte dem Redner vor allem auch da⸗ für, daß er trotz ſeiner vielſeitigen Inanſpruchnahme dieſen Vortrag übernommen habe. Deutſcher Vankbeamten-Verein Der hieſige Zweigverein hielt dieſer Tage einen weiteren Vortragsabend ab. Redakteur Dr. Heinrich Rumpf ſprach über das Thema:„Der Noungplan und die Inter gationale Reparations⸗ bank“. Der Redner zeichnete die Entwicklung auf, die das Reparationsproblem von Anbeginn der Friedensverhand⸗ lungen bis zur Jetztzeit genommen hat. Es war autzer⸗ ordentlich intereſſant, durch dieſen Vortrag alles das Weſentliche von dem, was über ein Jahrzehnt lang durch Zeitungsberichte und Artikel über die jeweiligen Verhand⸗ lungen bekannt und zum Teil geleſen wurde, nun in einem Zuge zu hören Mik äußerſter Spannung folgte eine große Hbrerſchaft den Ausführungen eines Journaliſten, der fret von parteipolitiſchen Geſichtspunkten dies hochpolitiſche Problem meiſterhaft beſprach, und ſpendete ihm reichen Beifall. Die Allgemeine Sterbekaſſe Mannheim egr. 1897 hielt dieſer Tage ihre Generalver⸗ ammlung ab, verbunden mit einem Fami lien⸗ abend. Nach Verleſen des Kaſſen⸗ und Geſchäftsbe richts wurden der Geſchäftsleitung und dem Geſamtvorſtand End⸗ laſtung erteilt. An Sterbegeldern wurden dieſes Jahr 1989.40„ ausbezahlt. Die Vorſtands wahlen ergaben die Wiederwahl des alten Geſamtvorſtandes. Es fungieren ſo⸗ mit weiter: Friedrich Wenger, 1. Vorſitzender, zugleich Geſchäftsleiter, Chamiſſoſtraße 137 2. Vorſitzender Karl Gruber, R 6, 6b; 1. Schriftführer Johann Libbach, E 1, 7, und als Beiſitzer Heinrich Scheu ri ch und Auguſt Stahl, Waldhof. Auch unſer Ehren⸗Vorſitzender, Herr Friedrich Wetzel, erfreut ſich noch beſten Wohlſeins. Nach Schluß der Generalverſammlung gings zum unter⸗ haltenden Teil über bei Freibier, Kaffee, Kuchen uſw., wo⸗ für den edlen Stiftern auch auf dieſem Weg gedankt ſein ſoll. Für den unterhaltenden Teil ſorgte das Geſangs⸗ guartett der Sänger buſt, das einleitend„Das iſt der Tag des Herrn“ fang, eine Ehrung, die dem Vor⸗ ſtandsmitglied Libbach anläßlich ſeines 60. Wiegenfeſtes galt. Auderdem wurde ihm ein prächtiger Blumenkord überreicht, geſtiftet vom blinden Mitglied Werne r. Nicht unerwähnt ſoll bleiben Herr Joſ. Paul als Lautenſänger und Fräulein Friedel Renz mit Gedichten in Pfälzer Mundart. F. W. Die Vereine ehemaliger 112 r und 142er hielten am Samstag im kleinen Saale des Germania⸗ hauſes im kleinen Saale des Germaniahauſes einen ſehr gut beſuchten Familienabend ab. Nach einer kur⸗ zen Anſprache des 1. Vorſtandes des Vereins ehemaliger 142er ging man ſofort zum gemülichen Teil über. Humv⸗ riſt. Wol fert brachte einige ernſte und heitere Vorträge, die allgemeinen Beifall fanden. Kamerad Theuerkorn trug mit ſeiner Verſtärkeranlage, Herr Kaufmann burch ſein Klavterſpiel und ganz beſonders Kamerad Bertram durch ſeinen köſtlichen Humor ſehr viel zur Verſchönerung des Abends bei. 8 Verantwortlich: Richard Schönfelder. N- N22 IEHEINS-KALEUDER Fur die Zeli vom 18. bis 22. April Freltag, 18. April Motorfahrer⸗Club Mannheim E. B. D. M..): Karfreitag, 18. April bis Oſtermontag, 21. April 1990: 4⸗Tagefahrt nach Oeſterreich. Treffpunkt: Karfreitag vormittag 7 Uhr Schillerſchule. Fahrwarte: Steinhart⸗ Günther. Sonntag, 20. April Motorfahrer⸗Club Mannheim E. V.(D. M..): Oſterſonntag, den 20. April und Oſtermontag, den 21. April 1930: Schwarzwaldfahrt. Treffpunkt: Oſter⸗ ſonntag vormittatg 7 Uhr Schlillerſchule. Fahrwarte: Schwalbach ſen. und Schwalbach jr. Sportverein Waldhof C.., gegr. br, Maunheim⸗Waldhof: Im Stadion Mannheim, nachmittags 4 Uhrt Internationales Oſter⸗Fußballwettſpiel: Waldhof erſte Mannſchaft— Wanderers London. Montag, 21. April Sportverein Waldhof E.., gegr. or, Mannheim⸗Waldhoft m Stadion Mannheim, nachmittags 3 Uhr: omb. Mannſchaft der Nolgemeinſchaft der Bezirksliga Mannheim⸗Ludwigshafen— Sportovni⸗Club Kladno. Dlenstag, 22. Apri Berein für Hundesport E.., Mannheim, Eichelsheimer⸗ ſtraße 15. Mitglied des Kartells: 5 Jeden Dienstag nachmittag von—7 Uhr unentgeltlich Dreſſurſtunden auf dem Uebungsplatz im Waldpark bei den Schäferwieſen(hinter Tieraſyl). Anerkannte Abrichter. Kurzſchriftverein Gabelsberger von 1874, Hans⸗Thoma⸗ Schule, D 7. 22: Dienstags und Freitags 19.80—21.00 Uhr: Anfänger⸗ u. gen ruht, entſpreche heute in vielfacher Hinſicht nicht mehr unſeren Anſchauungen. Beſonders die Ungleichhekt der Seudhrung von unkündbaren xu Fortbildungskurſe für Einheitskurzſchrift. — Nachdruck verboten. verzinslichen Cilgungsdarlehen Aar Eigenheim, Fauskkaus, ZAvothekenablosung aureh AMöschluss von Zausvarvemagen — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 182 Der ſicherſte Anwärter auf den Titel im Federgewicht iſt ber vorjährige Bantamgewichtsmeiſter Tutz⸗Mann⸗ heim. Er wird kaum zu ſchlagen ſein. Elſen⸗Köln, Spreegard⸗Rüſſelsheim, Brill⸗Königſee, Püſchel⸗Barmen, Donnerstag, den 17. April 1930 Nathbargebiete 6 ee Großbrand in Haßloch Haßloch, 17. April. Heute nacht gegen 2 Uhr bemerkten Umwohner in dem Anweſen von Jakob Müller in der Langgaſſe, in dem ſich die Mö⸗ belfabrik der Gebrüder Theuer befindet, ein bereits längere Zeit ſchwelendes Großfeuer. Der etwa 70 Meter lange Gebäudekomplex von Fabrik und Wohnhaus ſtand bald in hellen Flammen. Die ſofort alarmierte Ortsfeuerwehr bekämpfte den Brandherd mit acht Schlauchleitungen, wobei ſich die neue Waſſerleitung den ſtarken Anforderungen ge⸗ wachſen zeigte. Trotz der ungeheuren Waſſermaſſen, die in das brennende Gebäude geſchleudert wurden, konnten nur die benachbarten Baulichkeiten gerettet werden. Das Wohnhaus Müller braunte bis zum zweiten Stock, die Fabrik Theuer bis zum Erdboden nieder. Gegen 6 Uhr morgens war die Hauptgefahr beſeitigt. Ueber die Brandurſache beſteht noch keine Klarheit. Der Schaden iſt beträchtlich, da wertvolle Maſchinen und Lagerbeſtände mitverbrannt ſind. Man ſchätzt ihn auf weit über 50000 Mark, doch iſt er zum größten Teil durch Verſicherung gedeckt. 10 000 Dollar⸗Spende. * Edenkoben, 16. April. In Fluſhing in Amerika ſtarb vor vier Wochen der frühere Buchdruckerei⸗ beſttzer Konrad Voelcker, der die Stadt Eden⸗ koben in ſeinem Teſtament mit 10 000 Dollars be⸗ dachte. Das Geld ſoll zinsbar angelegt und der Zinsertrag jährlich an Weihnachten den Armen von Edenkoben ausgeteilt werden. Die Spende wird als Konrad, Eliſabeth und Eſtella Voelcker⸗Stiftung ein⸗ getragen. Schwerer Motorradunfall sw. Nierſtein, 15. April. Der Sohn des Pro⸗ viantbootbeſitzers Schmitt von hier benutzte ein hei ihm abgeſtelltes Motorrad, um etwas in Geins⸗ heim zu beſorgen. Er nahm auf der Fahrt den Schiffer Hammel mit. Auf der ſehr ſchlechten Geins⸗ heimer Straße verlor Schmitt die Gewalt über die Maſchine und fuhr gegen einen Pappelbaum. Schmitt erlitt dabei einen Schädelbruch, wäh⸗ rend Hammel rechtzeitig abſpringen konnte. Schmitt wurde in bedenklichem Zuſtand ins Mainzer Kran⸗ kenhaus eingeliefert. * 2: Pirmaſeus, 14. April. Dem Waldhüter Herr, der wegen ſeiner Verdienſte um den Jagdſchutz be⸗ reits vom Pfälziſchen Jagdſchutzverein mit dem gol⸗ denen Hirſchfänger ausgezeichnet worden iſt, gelang es neuerdings, einen Wilderer zu ertappen und fſeſtzunehmen. Es handelt ſich dabei um den ehemaligen Schuhfabrikanten Max Berle aus Pir⸗ maſens, der in dem Augenblick erwiſcht wurde, als er die yon ihm gelegten Schlingen kontrollierte. Er wurde der Gendarmerie übergeben. Man glaubt, daß man mit dieſer Verhaftung einer größeren Wildererbande auf die Spur gekommen iſt, die in letzter Zeit beſonders in der Gemarkung Nünch⸗ weiler ihr Unweſen trieb. Der Reichsverband in Köln— Der DAS von Während ſich im Lager der Turner und Sportler der Einigungsgedanke allen Hinderniſſen zum Trotz endlich durchgerungen hat, iſt man bei den Boxern noch lange nicht ſoweit, denn immer noch tragen beide Verbände, der Deut⸗ ſche Reichsverband für Amateur⸗Boxen und der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891, ihre deutſchen Meiſter⸗ ſchaften getrennt für ſich aus. Die Oſterfeiertage ſollen in beiden Lagern die Meiſter bringen: beim Reichsverband in Köln, beim DASV. in Stuttgart. Trotzdem iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ähnlich wie im Vorfahre die Meiſter des Dorf AB. mit denen des DAS. gepaart werden, um die Kampfſpielſieger zu ermitteln. Der DSV. iſt ein⸗ ſichtsvoll genug zu der Feſtſtellung, daß es unnötig iſt, zwei deutſche Boxverbände nebegeinander herlaufen zu laſſen. Deshalb hat er, obwohl et der ältere boxſporttreibende Verband in Deutſchland iſt, dem DRfal B das Angebot einer Verſtändigung gemacht. Die Meiſterſchaften des Reichsverbanbes Und nun trägt der Deutſche Reichsverband für Amateur⸗ boxen ſeine Deutſchen Metſterſchaften wiederum aus, jetzt zum elften Male— erſtmals 1920—, und zwar in der ſchönen Domſtadt Köln. Jusgeſamt 71 Mann erſcheinen in den acht Gewichtsklaſſen am Start, um den Titel eines Deutſchen Meiſters zu erringen. Dabei hat das umfang⸗ reiche Sportprogramm durch die Teilnahme des Holländers Miljon im Halbſchwergewicht— die Meiſterſchaften ſind diesmal international ausgeſchrieben— eine weſentliche qualitative Bereicherung gefunden. Von den 8 Meiſtern des Vorfahres verteidigen ſechs ihre Titel, nur zwei ſind abgewandert und zwar ins Lager der Profi: Skibinſkf⸗ Dortmund und der Schwergewichtsmeiſter Neuſel⸗Bochum, der ſeinen erſten Kampf gegen Dr. Bach⸗Heidelberg bereits zu einem Siege geſtalten konte. Die Teilnehmer Fliegengewicht: Weigl ⸗ Nürnberg, Ball⸗ Berlin, Breiten born Leipzig, Stecktor⸗ Bad Oynhauſen, Schwarz ⸗ Görlitz, Wißler⸗ Mannheim, Putt⸗ kammer⸗ Köln, Staſch⸗ Dortmund und Ausböck⸗ München. Bantamgewicht: Hofſtätter⸗ München, Zig larſka⸗ Berlin, Bähr⸗ Magdeburg, Ahring⸗Osmnabrück, Kaletta⸗ Gleiwitz, Würſing⸗Görlitz, Langmann⸗ Frankfurt, Prahl J⸗Düſſeldorf, Uwis Dortmund. Federgewicht: Schleinkofer ⸗ München, Möhl⸗ Berlin. Götze Magdeburg. Schiller ⸗ Hannover, Ma⸗ ch on ⸗ Beuthen, Mitzel⸗ Mainz, Ruſtemeyer⸗Köln, Piotrowſki⸗ Bochum, Fuchs Berlin, Dalchow⸗ Stettin. Leichtgewicht: Hel d⸗ München, Malz ⸗ Berlin, Luft⸗ Plauen, Selphin⸗ Hamburg, Röder I ⸗ Frankfurt, Klages ⸗Düſſeldorf, Schmedes⸗ Dortmund, Baech⸗ ler- Berlin. Weltergewicht: Muyſers⸗München, Kugler ⸗Mün⸗ chen, Czerlinfki⸗ Berlin, Arnold“⸗Langenſaolza, Mietſchke⸗Stettin, Walter⸗ Hamburg, Klarowitz⸗ Beuthen, Schulze ⸗ Görlitz, Pauli⸗ Mainz, Kurth⸗ Köln, Oſtendrop⸗Wittem. Mittelgewicht: Rauſch⸗ Nürnberg, Seelig⸗Berlin, Faiſt⸗Dresden Otto⸗Hamburg, Mie rz wa⸗ Hindenburg 5 ennen⸗Köln, Grig o⸗Bochum, Bern l hr⸗Man n⸗ e i m. Die Augen von ganz Südweſtdeutſchland ſind an den Oſtertagen auf Bern löhr gerichtet, in dem man mit Zwei deulſche Box- Meiſterſchaſten 1891 in Stuttgart— Die Einigung in Sicht großer Wahrſcheinlichkeit den Sieger erwartet. Bernlöhr, der in letzter Zeit von Sieg zu Sieg ſchritb, ſollbe und müßte ſich durchſetzen können, wenn er ebenſo taktiſch und techniſch hervorragend im Kölner Ring kämpft, wie er dies in zahlreichen Heimatringen bisher tat. In Berlin aller⸗ dings ſchwört man auf Seelig, dem man mehr Chancen als Bernlöhr gibt. Rennen und Grigo ſind ebenfalls ernſt zu nehmende Gegner, während die übrigen weniger zu melden haben werden. Halbſchwergewicht: Leidmann⸗München, Wintgen⸗ Berlin, Pietſch⸗Leipzig, Domanetz ki⸗ Hannover, Nickel⸗ Offenbach, Figge⸗Elberfeld, Berge r⸗Lütgen⸗ dortmund, Miljon⸗Amſterdam, Sänger Breslau. Schwergewicht: Hayman n⸗München, Hin zmann⸗ Berlin, Lück e⸗Hannover, Krimmel⸗Maing, Eppe⸗ ler⸗Köln, Stich⸗Hagen, Bauman n⸗ Magdeburg. Sch. Die deutſchen Voxmeiſterſchaſten des D. A. S. V. in Stuttgart 82 Boxer gemeldet— Mannheims Aufgebot Wie ſind die Titelchaucen? Zu den an Oſtern in der Stadthalle in Stuttgart zur Durchführung kommenden deutſchen Boxmeiſterſchaften des DAS W. haben alle 16 Kreiſe ihre Landesmeiſter ermittelt und ihre Anwärter auf die Titel in Stuttgart gemeldet. Es werden 82 Kämpfer den Wettbewerb beſtreiten. Baben⸗ Pfalz, Württemberg, Bayern, Weſtfalen, Rheinland, Heſſen⸗Naſſau und Thüringen erſcheinen jeweils mit einer kompletten Kampfſtaffel, teilweiſe ſogar noch vermehrt durch einige gleichfalls ſtartberechtigte Sieger aus natio⸗ nalen Turnieren. Die weiter entfernt liegenden Kreiſe ſchicken der hohen Reiſekoſten wegen nur einige ihrer aus⸗ ſichtsreichſten Kämpfer nach Stuttgart. Am ſtärkſten iſt Württemberg vertreten, das 13 Kämpfer ſtellen wird. Von Mannheim nehmen Lutz, Bahr, Kreimes und Stein müller vom PfK. 86 und Kirſch vom.C. Phönix teil. Von den vorjährigen Meiſtern wird nur Balſchun⸗Eſſen ſeinen Titel im Mittelgewicht verteidigen. Lutz⸗ Mannheim, der Deutſche Meſtier von 1928 und 1929 im Bantamgewicht, ſcheidet als Titelverteidiger aus, da er im Federgewicht ſtartet. Im Fliegengewicht gilt Raumſchlüſſel⸗Königſee in Thü⸗ ringen, der der Kampfſtaffel angehört die im verfloſſenen Jahre die deutſche Mannſchaftsmeſſterſchaft erringen konnte, als Favorit. Neben ihm iſt Rieder⸗Freiburg zu nennen, der vor acht Tagen im Länderkampf Württemberg — Baden⸗Pfalz den württembergiſchen Meiſter Möſch überzeugend ſchlug. Lommel⸗Koblenz, Kreuz⸗Eſſen, Mebus⸗ Kaſſel, Wojak⸗Oberhaufen, Brunner⸗Nürnberg, Grammenz⸗ Stuttgart und Motz⸗Tuttlingen werden wohl kaum eruſt⸗ lich eingreifen können. Im Bantamgewicht hat Württemberg in Schepperle⸗ Germania Stuttgart und dem vorlährigen zweiten deut⸗ ſchen Meiſter Pleſſing⸗Sp. Vg. Prag Stuttgart zwei aus⸗ ſichtsreiche Bewerber. Außerdem iſt auch ſehr ſtark mit Heuchling⸗Königſee zu rechnen, und Spannagel⸗Barmen wäre durchaus in der Lage, den einen oder anderen aus dem Rennen zu werfen. Göbel⸗Rüſſelsheim, Sillmann⸗ Emmendingen, Duſchek⸗Nürnberg und Sandherr⸗Troſſin⸗ gen wollen immerhin erſt beſiegt ſein. fu Hotels, Resfeuren]s, Hrengenhd user Ssheforſen, Mien us. Mannhelm, 0 3. 3 Ueber 2000 Beamte und Arbeiter. Fernruf 234 38 Amtliche Bekanntmachungen 8 Ueber das Vermögen des Georg Meirner, In⸗ haber einer Schreinerei in Mannheim⸗ Neckarau, Waldhornſtr.—6, wurde heute nachmittag 6 Uhr Konkurs eröffnet. Konkurverwalter iſt Rechts⸗ anwalt Heinrich Rödlingshöfer hier, A 3 Nr. 9. Konkursforderungen ſind bis zum 15. Mai 1930 beim Gerichte anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Entſchlteßung über die in 8132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände iſt am 18. Mai 1930, nachmittags 4% Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen am 27. Mai 190, nachm. 4 Uhr, vor dem Amtsgericht B. G. 11, 2. Stock, Zimmer Nr. 214. Wer Gegenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Gemein⸗ ſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Befriedigung daraus iſt dem Konkursverwalter bis 5. Mat 1930 an⸗ zuzeigen. Mannheim, den 16. April 1930. Amtsgericht B. G. 11. 186 Ueber das Vermögen der Firma Jakob Herſchler& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, vertreten durch die Ge⸗ ſchäftsführer Hans Bayer und Anton Falk in Mannheim, Geſchäftslokal: Neckarvorlandſtr. 2, Geſchäftszweig: Großhandel mit Kolonialwaren, Sämereien, Futterartikeln und Düngemitteln, wurde heute nachmittag 6 Uhr das Vergleichs⸗ verfahren zur Abwendung des Konkurſes er⸗ öffnet. Vertrauensperſon iſt: Bücherreviſor Sally Idſtein in Mannheim, L 2. 5. Vergleichs⸗ termin iſt am 14. Mai 1930, nachmittags 4 Uhr vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 214. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Er⸗ mittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Ein⸗ ſicht der Betetligten niedergelegt. 1 Mannheim, den 16. April 1990. Amtsgericht B. G. 11. nemme Schlatzimmer und Küchen 1 keine minderwertige Handelsware, her vor- ragend solide Quslität, dauerhalt im Ge- brauch, prachtvolle Modelle u. selten blllig im Preis. Durck außerordentlich günsligen Ab- schluß mit zwei verschled. Möbelfabriken die eine in Scͤhlafzimmet, die andere in Rücken, beide in nächster Nähe von Mann- tlthätstaim sit enim außergewöhnliche Vorteſſe bieten, 8472 Jeder Rauf bel uns bedeutet ein Gewinn für Sie. Füchmännische streng reelle Bedienung H. Schwalbach Söhne Verkauferäumet M7, 12a, a. Tattersall 5 1 2 N — — Veitinger⸗Reutlingen, Ragati⸗Nürnberg, Schindler⸗Mün⸗ chen, Bill⸗Regensburg und Faſſold⸗Triberg ſind die weite⸗ ren kampfſtarken Bewerber in dieſer Klaſſe. An die Spitze der Leichtgewichtler muß man Leitner⸗ Stuttgart ſtellen, wenn er ſein Temperament zu zähmen weiß und fair kämpft. Ihm dichtauf folgen Hegewald⸗ Freiberg in Sachſen, Müllberg⸗Aachen, Schillinger⸗Frei⸗ burg, Theuerer⸗Stuttgart, Diſter⸗Aſchaffenburg, Klauß⸗ Königſee, Geßler⸗Nürnberg, Schalch und Drehertdolf⸗ München. Im Weltergewicht erwartet man Brepohl⸗Rüſſelsheim in Front; aber Haas⸗Stuttgart ſteht ihm an Kampfkraft gleich und könnte dieſen Typ über den Haufen werfen. Ihre gefährlichſten Gegner ſind Bahr⸗ Mannheim, Schneider⸗Köln, Müller⸗Gera, Klöckner⸗Oberhauſen und Biermann⸗Dinslacken, die Ueberraſchungen bringen kön⸗ nen. Rummel⸗Durmersheim, Schleicher⸗Hof und Bertſch⸗ Rottweil vervollſtändigen dieſe Konkurrenz. Balſchun⸗Eſſen, der vorjährige Meiſter im Mittelgewicht, wird ſich auch diesmal den Titel nicht nehmen laſſen; immerhin werden ihm Dudeck⸗Aachen, Winſel⸗Königſee, Splittgerber⸗Regensburg, Kahrmann⸗ Karlsruhe, Kir ſch⸗ Mannheim und Mühleiſen⸗Stuttgart ſchwer zu ſchaf⸗ fen machen. Stachowiak⸗Oberhauſen, Held⸗Stuttgart, Schuck⸗Aſchaffenburg, Kohler⸗Troſſingen und Mathets⸗Tutt⸗ lingen werden für die Entſcheidung ſchwerlich in Frage kommen. Im Halbſchwergewicht werden Bauer⸗Stuttgart, Fleiſch⸗ mann⸗Regensburg, Kraus⸗Zeilsheim und vielleicht auch Kreimes⸗ Mannheim ihre Mitbewerber Fiala⸗Bar⸗ men, Kantwſky⸗Mühlheim, Reichel⸗Hof, Oeſterlin⸗Stuttgart und Meiſter⸗Königſee hinter ſich laſſen. Bauer, der tech⸗ niſch beſte von allen, müßte als Sieger zu erwarten ſein. Der Mannheimer könnte ins Finale kommen, wenn er ſich auf ſeine Gegner richtig einzuſtellen verſteht. Im Schwergewicht hat der Mannheimer Stein⸗ müller die meiſten Ausſichten auf den Titel. Ihm am nächſten kommt Ackermann⸗ Eßlingen. Wilkes⸗Koblenz iſt ebenſo zu beachten, wie Seiler⸗ Emmendingen, der hart ſchlagen kann. Die weiteren Bewerber Pfeiffer⸗Aſchaffen⸗ burg, Kniken⸗Dinslaken, Oſtermater⸗Regensburg und Schiffner⸗Hof dürften für den Titel kaum in Frage kommen.. Tennis ⸗Städtewellſpiel Mailand⸗ Mannheim Auf den Plätzen des Tennisklub Milauv in Mafland findet vom 19. bis 21. April ein Tenniskampf gegen den Tennisklub Mannheim ſtatt. Für Mailand ſpielen Frl. Lucia Valerio ſowie die bekannten italieniſchen Spieler Gaslini und Bonzi.⸗ Mannheim entſendet Frau Frie b leben, die auswärtiges Mitglied des Klubs iſt, ſowie die Herren Dr. Buß und Oppenheimer. Bei dem auf die Dauer von drei Tagen berechneten Wettſpiel werden am 19. zwei Herren⸗Einzelſpiele und das gemiſchte Doppel⸗ ſpiel, am 20. das Herren⸗Doppelſpiel, ſowie das Damen⸗ Einzelſpiel und am 21. endlich die Herren⸗Einzelſpiele über Kreuz ausgetragen. Tennis⸗Elub Blau⸗Weiß Kreuznach gegen Tennisklub Mannheim Auf den Plätzen des Tennisklubs Mannheim am Fried⸗ richsring findet am Oſtermontag ein Klubwettſpiel gegen die erſte Mannſchaft des Tennisklubs Blau⸗Weiß Kreuz⸗ nach ſtatt. Für Mannheim ſpielen die Damen Münzer und Huck, ſowie die Herren Klopfer, Kirchgäſſer, F. Mann, Lichtenberger, Armbruſter, Cahn. Drücken Sie auf den Anlasser,. gleich merken Sie, wie ESS 0 wirkt! Nopffrei kommt der Motor sofort auf Touren und zieht mit ge- schmeidiger Riesenkraſt den schwersten Wagen an. Kilometer auf Kilometer legt Ihr Wagen sicher und schnell zurück trots —— ———— schlechter Strassen und steiler Steigungen. E 8 8 0 3 E DE UT ET schnelles Starten, rückstandlose Verbrennung, kclopffreies Fahren und unwiderstehliche Kraft. 8 FPolsterwerkstätte und Lager: B 7, 4 Aafhhnggnnntagtnenentatsungntengnenmenmegedendgh — — — 5 8 8 5 heim, können wir erstmalig jedem Käufer 8 3 5 3 8 8 2 fs D Tanken Sie ES80, den roten Betriebsstofl, an den oilbernen Easo· pumpen. 1 1 1 7 5 0 8 7 17 0 0 7 2 1 7 4 K 7 2 7 — olherneklale ETtra-Abebate in Schirme, Stäcke und Stockschlrme. Billigste Preise Bestes Oster- u. Kommunikanten-Beschenk. die geschmeidige Riesenkraft Db APOLIN STANDARD MOTOR 01 DEUTSCH-AMERILKANMISCHE PETROLEUM-C ESELLSCHAFT 8. Seite. Nr. 182 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 17. April 1930 Diamantenhändler vor Gericht Einer der ſenſationellſten Prozeſſe der letzten Jahre iſt soeben zu einem überraſchenden Abſchluß gekommen. Ein Betrugsprozeß um viele Millionen, ein Skandalprozeß, in dem die Reputation von Ge⸗ ſchäftsmännern auf dem Spiel ſtand, deren Namen in der ganzen Welt bekannt ſindl Zwei Jahre lang Vorunterſuchung, eine elf Tage währende Redeſchlacht vor dem höchſten eng⸗ liſchen Zivilgericht; zehn berühmte Anwälte mit Scharen von Gehilfen ſind beſchäftigt; in der City werden hochmertige Wetten über den Ausgang des Prozeſſes abgeſchloſſen. Und plötzlich tritt vollkommene Stille ein. Die kurze Mitteileng, die Klage ſei zurückgezogen wor⸗ den, ſchließt dae Gerichtsverhandlung ab. Doch es gibt ein eigenartiges Nachſpiel. Im Handelsteil der Tageszeitungen findet ſich folgende Veröffentlichung: „Die Aktionäre der Diamantengeſellſchaft von Bri⸗ tiſch⸗Guayana haben ein Rundſchreiben erhalten, in dem mitgeteilt wird, daß der Prozeß der Geſellſchaft gegen das inbernationale Diamantenſyndikat zu Ende iſt. Die Geſellſchaft wird eine Barzahlung von 6,5 Milltonen Mark und die weitere Summe von 500 000 4 als Koſtenerſatz erhalten.“ So endet ein Millionenprozeß, in dem einige der größten Diamamtenhändler der Welt, Männer wie Joel, Barnato, Dunkels und Oppenhei⸗ mer betrügeriſcher Handlungen beſchuldigt worden waren. Der Fall gewährt einen intereſſanten Ein⸗ blick in die dunklem Wege, auf denen die wertvollſten aller Edelſteine aues den Minen in die Schaufenſter der Juweliere gelangen. Etwa 90—95 Prozent der Welterzeugung von Diamanten unterliegt der Kon⸗ trolle des internatonalen Diamantenſyndikats. Dia⸗ manten ſind heute nicht mehr ſo ſelten wie zu der Zeit, in der ſich Legenden um den Wert dieſer Steine bildeten. In Süd⸗ und Zentralafrika allein liegen ſo bedeutende Reſerven, daß der Marktwert ſofort ſcharf abfallen wünde, wenn die Erzeugung völlig fret wäre. Die gegenwärtigen Preiſe beruhen darauf, daß die jeweils auf den Markt kommende Menge von dem Syndilut genau reguliert wird. Von Zeit zu Zeit tueten allerdings Außenſeiter auf, die neue Diamantenfelder entdeckt oder erworben haben, und ihre Ertzeugung unter dem Schutz der hohen Syndikatspreiſe in Umlauf bringen. Dann tritt regelmäßig das Syndikat mit dem Angebot an die Neulinge heran, ihre geſamte Produktion zu feſten Preiſen aufzußaufen. Der nächſte Schritt iſt, daß die Geſellſchaft ſelöſt in die Hände des Syndikats gelangt, in denen ſie einen ſanften Tod findet. So ſcheint es auch im Falle der„Vereinigten Diamantenfelder von Britiſch⸗Guiana“ geſche⸗ hen zu ſein. In dieſer ſüdamerikaniſchen Kolonie finden die Eingeborenen oft hochwertige Diaman⸗ ten und bringen ſie zuen Umtauſch gegen Stoffe und Lebensmittel in die Städte. Die Geſellſchaft war gebildet worden, um dieſe Edelſteine aufzukaufen und in den Handel zu bringen. Das Diamanten⸗ ſynbikat meldete ſich unverzüglich mit dem Angebot eines Vertrages, in dem es ſich zur Uebernahme des geſgmten Angebots zu feſten Preiſen verpflichtete, vorausgeſetzt, daß keine Verkäufe an Außenfeiter ſtatttinden würden. Da die Leiter der neuen Ge⸗ ſellfcücft nichts voſt Diamanten verſtanden, begrüß⸗ ten ſie das Angebot des angeſehenen Experten Otto Oppenheimer, als technſſcher Berater und zugleich als Vermittler gegenüber dem Syndikat in die Firma einzutreten. Es traf ſich günſtig, daß Herr Oppenheimer zwei Brüder hat, die führende Mit⸗ glieder des Syndikats ſind. Durch dieſe ausgezeich⸗ neten Beziehungen war es dem„techniſchen Sach⸗ verſtändigen“ auch möglich, der Gufana⸗Geſellſchaft die wertvollen Dienſte einiger Syndikatsangeſtellten zu verſchaffen. Dieſe Herren traten in die Direk⸗ tion ein; doch die Leitung der Geſellſchaft überließ man vorſorglich einem Tabakhändler namens Vice⸗ tor Coen, der ſich ſeinerſeits ganz auf Herrn Oppen⸗ heimer verließ, da er niemals einen rohen Diaman⸗ ten geſehen hatte. In die Hände des Experten war alſo die Preisbeſtimmung gegeben, von der die Ge⸗ winne der Geſellſchaft abhängig waren. Die Folge war, daß die Geſellſchaft nach einem Jahre ruiniert war und die Geſchäftsaufſicht beantragen mußte. Um dieſe Zeit ſchöpfte der Tabakhändler Coen, ein erfahrener Geſchäftsmann, den Verdacht, daß etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könne. Er hatte zunächſt die größten Schwierigkeiten, Einſicht in die Bücher zu erhalten, doch nach monatelangem Kampf ſetzte er das durch. Es ſtellte ſich heraus, daß die Geſellſchaft für ihre Diamanten vom Syndikat bedeutend weniger erhielt, als ihr vertraglich zuge⸗ ſichert worden war. Von Anfang an hatte das Syn⸗ dikat Herrn Oppenheimer angewieſen, die Methode des Sortierens ſo zu geſtalten, daß die Preiſe be⸗ deutend gedrückt werden konnten. Schließlich er⸗ klärte das Syndikat offen, es müſſe angeſichts der neuen Südafrikaniſchen Funde die Kaufpreiſe um weitere zehn Prozent herabſetzen. Das ſchien das Ende des Unternehmens zu ſein, denn zu dieſen Preiſen waren in Guiana keine Diamanten mehr zu erhalten. Die Verwaltung, die damals bereits mi einer Ausnahme vollkommen unter den Einfluß des Syndikats gekommen war, ſchlug vor, die Angelegen⸗ heit auf dem Schlichtungswege zu regeln. Somit hätte man wohl nichts mehr von der Guiana⸗Diamantengeſellſchaft gehört, wenn nicht der empörte Tabakhändler eine Aktionärverſammlung einberufen und von dieſer die Vollmacht zur Ein⸗ reichung einer Zivilklage gegen das Syndikat erlangt Hätte. Ein Intermezzo folgte, in dem Herr Oppen⸗ heimer dem Tabakhändler einen Scheck für 200 000/ unter die Naſe hielt. Der nahm den Scheck, weigerte ſich aber, den gleich⸗ zeitig vorgelegten Verzicht auf die Klage zu unter⸗ ſchreiben. Der Prozeß begann. Vernichtende An⸗ ſchuldigungen wurden gegen einige der führenden Diamantenhändler der Welt gerichtet, die im Auf⸗ trage des Syndikats an der langſamen Beerdigung der Geſellſchaft teilgenommen hatten. Die Klage⸗ ſchrift war voll von ſchweren Beſchuldigungen, unter denen Betrug,„Verſchwörung“, ſchwindelhafte Ge⸗ ſchäftsmethoden an erſter Stelle ſtanden. Die Ge⸗ ſchäftswelt horchte auf. Der Ruf einer großen Indu⸗ ſtrie ſtand auf dem Spiel. Aber vergeblich wartete man auf eine Wider⸗ legung der Vorwürfe. Die Gerichtskoſten erreichten die phantaſtiſche Höhe von eineinhalb Millionen, und es war klar, daß die Reſerven der Kläger erſchöpft waren. Damit hatte die Gegenſeite offenbar ge⸗ rechnet. Nach elf Verhandlungstagen, in denen der Hauptkläger 6398 Fragen beantworten mußte, ſchien die Guiana⸗Geſellſchaft mürbe geworden zu ſein. Doch plötzlich trat eine dramatiſche Wendung ein: der Präſident des Gerichts nahm eine Beſchwerde der Kläger an, in der den Beſchuldigten vorgeworfen wurde, ſie verſuchten den Prozeß abſichtlich in die Länge zu ziehen.„Wenn die Wahrheit herauskom⸗ men ſoll, ſo verlange ich, daß ſie unverzüglich her⸗ auskommt!“ rief der Richter. Das hieß, daß die mühſam hinausgeſchobene Vernehmung der Syndi⸗ katsmitglieder endlich beginnen mußte. Ehe es aber dazu kam, begannen hinter den Kuliſſen Vergleichs⸗ verhandlungen. Der Tabakhändler Coen kann jetzt ſeinen Geſchäftsfreunden eine Summe Geldes aus⸗ händigen, die ſie wohl in ihren kühnſten Träumen nicht aus dem Fiasko zu retten glaubten. Was aber die Oeffentlichkeit über die Geſchäftsmethoden einer großen Induſtrie während dieſer elf Tage erfahren hat, wird in die Annalen der Wirtſchaftsgeſchichte eingehen. Dem Gedenken Strefemanns eee eee Das Streſemann⸗Ehrenmal in Mainz, deſſen Grundſtein in Mainz, der Hauptſtadt der letzten Beſatzungszone, anläßlich der großen Befreiungsfeiern gelegt werden wird. Der ſoeben endgültig S Entwurf ſtammt von den Mainzer Architekten Henſel un reitag. Türkiſche Schwindler Der türkiſche Schwindler iſt ein Typ für ſich. Er gehört zu einer weitverzweigten und gutorgani⸗ ſierten Geſellſchaft und iſt auf ſeinem Gebiete ein vollendeter Künſtler. Meiſtens macht er ſich an Fremde heran, die mit Land und Sprache nicht ver⸗ traut ſind. Folgender Trick iſt in Konſtantinopel außer⸗ ordentlich beltebt, und ſogar ein deutſcher Geſchäfts⸗ mann, der ſeit 15 Jahren in der Türkei wohnt, iſt ihm dieſer Tage zum Opfer gefallen. Auf dem Heim⸗ weg durch eine kleine enge Gaſſe bemerkte Herr Weißmüller— ſo heißt der Geſchäftsmann ein Kuvert auf dem Pflaſter. Er hob den Brief⸗ umſchlag auf, in dem er mehrere bulgariſche Bank⸗ noten fand, deren Wert nicht mehr als 10 Pfennig ausmachte. Ohne ſich viel Gedanken zu machen, ſteckte Herr Weißmüller das Kuvert in die Taſche und wollte weitergehen. Kaum hatte er einige Schritte getan, als eine dunkle Geſtalt aus der Finſternis auftauchte und ihn fragte, ob er nicht ein Kuvert mit Geld gefunden habe. Sofort überreichte der Deutſche ihm das Kuvert. Der Wert des Fundes war zu unbedeutend, als daß der Geſchäftsmann Anſpruch auf Finderlohn erhoben hätte. Der Un⸗ bekannte unterſuchte das Kuvert und begann zu jammern:„Wo iſt das Geld?“„Hier war jedenfalls nicht mehr drin“, erwiderte der Geſchäftsmann. Dar⸗ auf fing der Mann ſo laut an zu zetern, daß ſich die Straße ſofort mit Schauluſtigen füllte. Eine dichte Menge umgab die beiden Männer, deren Streit immer heftiger wurde, wobei beiderſeits an Kraft⸗ ausdrücken nicht geſpart wurde. Der Mann erzählte den Umſtehenden, daß der ſchäbige Giaur(Frem⸗ der, Chriſt) ſein Geld eingeſteckt und ihm nur ein paar wertloſe Lappen hinterlaſſen habe. Vergeblich verſuchte der Deutſche das Gegenteil zu beweiſen. Die Menge der Zuſchauer nahm für den Kläger Partei.„Hier iſt mein Geld,“ rief plötzlich der Schwindler aus und zog mit einer blitzesſchnellen Bewegung die Brieftaſche ſeines Opfers hervor, die er mit ünglaublicher Geſchwindigkeit ihres Inhalts beraubte, dann warf er die leere Brieftaſche dem verdutzten Geſchäftsmann vor die Füße. Aehnliche Vorfälle ſpielen ſich ſehr oft ab und haben beinahe immer den gleichen Erfolg. In Kon⸗ ſtantinopel wimmelt es außerdem von Geſchäfts⸗ leuten gewiſſer Sorte, die man in beſtimmten Cafés a treffen kann. Sie ſitzen mit geheimnisvoll würdi⸗ gen Mienen, rauchen, ohne ein Wort zu ſprechen, Bigaretten, ſchlürfen ihren Mokka und beobachten die Anweſenden. Wenn ſie— und ſie haben ein ſehr gutes Gehör— vernehmen, daß jemand Arbeit ſucht, bieten ſie dem Betreffenden ſofort eine glänzende Stellung an. Der„Geſchäftsmann“ zieht aus ſeiner vertrauenerweckenden Aktentaſche zahl⸗ reiche geſtempelte Papiere, die ſeine Perſönlichkeit ſcheinbar genügend legitimieren. Die glänzende Stellung iſt gewöhnlich irgendwo in der türkiſchen Provinz offen. Das Opfer, meiſtens ein armer Teufel, der nichts ſehnlicher wünſcht, als Arbeit zu bekommen, fällt auf den Trick herein ung zahlt ſo⸗ fort die Proviſion. Er bekommt einen Vertrag ausgehändigt und gibt auch ſein letztes Geld für den weiten Weg aus, um an Ort und Stelle zu er⸗ fahren, wie rückſichtslos er betrogen worden iſt. Das Reiſegeld muß der Unglückliche dann als Lehrgeld buchen und ſich damit tröſten, daß er um eine Er⸗ fahrung reicher geworden iſt. 29 Regimentsfahnen wieder in Koblenz Die Anſprache des Koblenzer Oberbürgermeiſters während der Feier der Ueberführung der Fahnen des ehemaligen 8. Axmeekorps nach ihrem alten Standort Koblenz, dem ſie während der zehnjährigen Beſatzungszeit fernbleiben mußten. g en der Hand matte Creme wundervoll kühlend wirkt bei Juckreiz der Haut und gleichzeitig eine vorzügliche epflüdcten Frühlingsstrauß von Veilchen. Maiglöckchen und Flieder ohne jenen berüchtigten Moschu kobe 50 Pt. große Tube 1 M— Leodor- Hochzeitsflug ins Abenteuer Vor einiger Zeit trat ein jungvermähltes eng⸗ liſches Paar, der Viscount und die Viscobunteß de Sibour, ſeine Hochzeitsreiſe an. Sie ſollte etwas Ungewöhnliches ſein und nicht etwa ſchon in Paris oder an der Riviera enden, ſondern im eigenen Flug⸗ zeug von London nach Südafrika führen. Bis Abeſ⸗ ſinien verlief der Flug auch vollkommen programm⸗ mäßig, doch hier begegnete dem jungen Paare eine Reihe von Abenteuern, die es einige Male in eine unerwünſcht aufregende Lage verſetzte. An der Grenze Aethiopiens angelangt, erfuhren die beiden Hochzeitsreiſenden von einem gegen den damaligen Regenten Ras Ta far! gerichteten Aufſtand. Den abeſſiniſchen Behörden kam das Flugzeug wie geru⸗ fen. Der Viscbunt wurde dringend gebeten, ſeine Hochzeitsreiſe für kurze Zeit zu unterbrechen und in den Kampf gegen die Aufſtändiſchen einzugreifen. Da man kein bewaffnetes Vorgehen von ihm verlangte, ſo mußte ſich das Paar wohl oder übel einverſtanden erklären. Es erhielt den Auftrag, das Gebiet der Aufſtändiſchen zu überfliegen und Flugblätter abzu⸗ werfen, die den Rebellen das Mißfallen des Him⸗ mels mit ihrer Revolution verkündeten. Beinahe wären die beiden Flieger von dieſem Unternehmen nicht zurückgekehrt, denn ein Sandſturm zwang ſie, im entlegenſten Teil des Landes zwiſchen Wilden zu landen, von denen das Gerücht ging, ſie ſeien dem gelegentlichen Genuß von zartem Menſchenfleiſch nicht abgeneigt. Mit knapper Not konnten die Hoch⸗ zeitsreiſenden ſich und ihr Flugzeug retten, nachdem ſich der Sandſturm ausgetobt hatte. Bei ihrer Ankunft in Addis Abeba geſtattete der Ras Tafari den Engländern das weitere Ueberfliegen abeſſiniſchen Gebietes, falls ſie die Tragflächen ihres Flugzeuges mit den kaiſerlichen Farben verſehen und ein wenig Propaganda für den Regenten machen wollten. Bei der Rückkehr von ihrem Werbeflug wurde das Paar in der Reſidenz mit offenen Armen aufgenommen und eine Woche lang begeiſtert ge⸗ feiert. Als Zeichen ſeiner höchſten Anerkennung und Befriedigung überreichte der Ras Tafari den Eng⸗ ländern zum Schluß eine eigens zu dieſem Zweck ge⸗ prägte goldene Denkmünze mit ſeinem Kopf und mit der Abbildung des Flugzeuges, das für die abeſſi⸗ niſche Regierung gekauft wurde. Obwohl die Hoch⸗ zeitsreiſenden mit der Aufnahme in Addis Abeba zu⸗ frieden ſein konnten, ſo wollte ihnen doch die unvor⸗ hergeſehene Aenderung ihrer Flugpläne nicht recht zuſagen. Aber der Wunſch des Regenten war Befehl, und das junge Paar mußte froh ſein, weun ihm noch die Erlaubnis erteilt wurde, im eigenen Flugzeug bis zum Hafenplatz Djibuti zu fliegen, von wo der Apparat nach Addis Abeba zurück geſandt werden mußte. Mit höchſt gewöhnlichen Beförderungsmit⸗ teln, Dampfſchiff und Eiſenbahn, ſtreben die Hoch⸗ zeitsreiſenden nun dem Ziel ihrer Fahrt zu. Das Flugzeug aber, das ſie weiter in glückhafte Abenteuer hinein tragen ſollte, iſt zu einer höchſt gefährlichen Waffe geworden, mit deren Hilfe der jetzige Kaiſer Tafari die aufſtändiſchen Truppen des Ras Jauxa, des Gemahls der auf nicht ganz geklärte Weiſe ge⸗ ſtorbenen Kaiſerin Zaoditu, bombardierte und zur Kapitulation zwang. Die Frau mit dem höchſten Arbeitseinkommen Die amerikaniſche Miß Virginia Hamill, die die Altersgrenze von dreißig Jahren noch nicht über⸗ ſchritten hat, verfügt ſchätzungsweiſe über ein Arbeitseinkommen von 400 000 Mark und iſt damit wahrſcheinlich die beſtbezahlte Frau der Welt. Sie war früher Kunſtſachverſtändige im Dienſte ver⸗ ſchiedener Ausſtattungsfirmen. Vor drei Jahren machte ſie ſich ſelbſtändig und eröffnete in Newyork ein Büro, in dem gegenwärtig außer ihr ſelbſt acht Mitarbeiterinnen, darunter vier Zeichnerinnen, be⸗ ſchäftigt ſind. Fräulein Hamill ſieht ihre Aufgabe darin, diejenigen Firmen, die Haushaltungsgegen⸗ ſtände herſtellen, in Bezug auf die Stilart und die Geſchmacksrichtung zu beraten. Sie hält mit der Frauenwelt Fühlung und weiß ganz genau, welche Stilart die amerikaniſchen Frauen bei der Anſchaf⸗ fung von Möbeln und Gebrauchsgegenſtänden bevor⸗ zugen. Keine Aenderung der Geſchmacksrichtung ent⸗ geht ihrer Aufmerkſamkeit, ſodaß ſie ſtets in der Lage iſt, den Firmen, die ihre Dienſte in Anſpruch nehmen, die beſten Ratſchläge zu erteilen. Auslän⸗ diſche Firmen, die mit dem amerikaniſchen Markte keine unmittelbare Fühlung haben, nehmen ihre Mitarbeit in ſteigendem Maße in Anſpruch. Der wachſende Kundenkreis ſichert heute der unterneh⸗ menden Amerikanerin ein Einkommen, mit dem ſie in der Frauenwelt ſicher allein daſteht. Zwillinge müſſen polizeiliche Erkennungszeichen tragen Die Zwillinge Harry und Joſeph Ruſſel aus Kanſas City(Kanſas) ſehen einander ſo ähnlich, daß ſelbſt die nächſten Verwandten ſie nicht voneinan⸗ der unterſcheiden können, noch weniger natürlich die Verkehrsſchutzleute. Letztere aber haben ein ganz be⸗ ſonderes Intereſſe daran, zu wiſſen, wer Harry und wer Joſeph iſt. Harry nämlich hat ſich die Mißbilli⸗ gung der Polizei durch übermäßig raſches Fahren im Familienkraftwagen in derartigem Maße zugezogen, daß ihm der Führerſchein abgenommen wurde. Gleich darauf aber liefen von allen Seiten Anzeigen gegen den jungen Mann ein, weil bald dieſer bald jener Verkehrspoſten behauptete, Harry ſitze noch immer hinter dem Steuerrad. In den meiſten Fällen konnte der Beſchuldigte nachweiſen, daß die Polizei ihn mit ſeinem Zwillingsbruder verwechſelt hatte. Bei an⸗ deren Gelegenheiten war ihm das Gegenteil nicht zu beweiſen. Schließlich befaßte ſich der Polizeipräsident ſelbſt mit der kitzligen Angelegenheit und verfügte, daß jeder der Zwillinge am Aufſchlag ſeines Rockes oder Mantels ein verſchiedenfarbiges Seidenband zu tragen habe. Vorläufig hat nun Harry Ruhe vor allen Verkehrspoliziſten; aber dieſe ſind nicht reſtlos davon überzeugt, daß die beiden jungen Herren ſich nicht doch einmal den Spaß erlauben, ihre Erken⸗ nungszeichen zu vertauſchen; wenn der Zwillings⸗ bruder ohne Führerſchein Luſt dazu verſpürt, ſelbſt wieder hinter dem Steuerrad zu ſitzen. und des Gesichts, Zufspringen der Haut, unschöne Hautfarbe und Teintfehler verwendet man am besten die schneeig- weiße, fettfreie, glyzerinhaltige Creme Leodor, welche den Händen und dem Gesicht jene matte Weiße verleiht, die der vornehmen Dame so sehr erwünscht ist. Ein besonderer Vorteil liegt auch darin, daß diese unsichtbare Unterlage für Puder ist. Der nachhaltige Duft gleicht einem taufrisch sgeruch, den die vornehme Welt verabscheut. Creme Leodor: el-Seife Stück 50 Pt.— In allen Chlorodont- Verkaufsstellen zu haben. 9 ſchul gen: dem der Jun dich Und ten mer dan! kom! ich n 2 gew. Wü ſie d pige Seit und hatte rock 6 daß Abe: beſſe Geſi ſtehe eine Eben 2 der ihr en ene eee eee eee eee ene neee 328 N ee 7 1 Donnerstag, den 17. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) Die it clan N Nur Fräulein Zimmermann, die von der Land⸗ ſchule nach der Stadt Gekommene, hatte viel zu kla⸗ gen:„Meine Nerven, meine Nerven! Ich habe vor⸗ dem nie gewußt, daß ich Nerven habe. Meine Kin⸗ der früher waren auch ungezogen, da hatte ich ſogar Jungens in der Klaſſe, aber wenn ich ſagte:„Stell dich in die Ecke, ſchäm dich“, dann ſchämten ſie ſich. Und wenn ich ſagte:„Haltet den Mund“, dann hiel⸗ ten ſie ihn auch. Aber hier ſind ſie ja zu frech. Im⸗ mer noch ne Antwort und immer noch eine, und dann ſchnabbern ſie los, daß einem die Galle hoch kommt. Ach Gott, wär ich doch lieber geblieben, wo ich war! Was fang ich bloß mit der Bande hier an?“ Bei Marie⸗Luiſe in der Klaſſe war noch keine frech geworden, aber freilich, das konnte ja noch kommen. Würde vielleicht noch kommen. Kritiſch beobachtete ſie die Schindler. Die war jetzt ſauberer, die ſtrup⸗ pige Haarmähne ein wenig beſſer gepflegt, auf der Seite geſcheitelt, zu einer Art Bubikopf verſchnitten und ohne die nickende Schleife; ein anderes Kleid hatte ſie auch ſeit Weihnachten an: dunklen Pliſſee⸗ rock und bunten Jumper. Es war ſeit ungefähr einem Jahr das erſtemal, daß Marie⸗Luiſe etwas Neues, Beſſeres an ihr ſah. Aber das Geſicht von Trude Schindler war nicht beſſer geworden. So jung es war, dieſes bleiche Geſicht mit der breiten Naſe und den etwas ſchräg ſtehenden Augen, es war doch alt, ſo alt wie von einer, die ſchon vieles erlebt hat. „Trude, gehſt du jetzt auch noch zu Fräulein Ebertz, ihr die Gänge machen?“ Das Mädchen ſchüttelte verneinend:„Mein Bru⸗ der geht for ihr. Den hat ſie auch lieber. Ich bin ihr zu keß.“. Marie⸗Luiſe konnte ein Lächeln kaum unter⸗ drücken: über ſich ſelbſt ſchien die Trude ja ganz im klaren.„Keß“— hieß das nicht dreiſt, frech?„Aber Wäre es nicht viel warum biſt du denn ſo, Kind? 2 Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart netter, du wäreſt beſcheiden und nicht gleich mit dem Mund ſo vorne weg?“ „Das ſagen Sie ſol“ Ein ſeltſames Lächeln zog den Mund des Mädchens in die Breite, es lag förm⸗ lich in dieſem Lächeln: ach, was biſt du ſo dumm. „Mutter is doch auch ſo, un Alma auch ſo— warum denn ich nich?“ Wie recht das Kind hatte— wie konnte es denn auch anders ſein? Wenn ich nur einmal ihre Mut⸗ tex zu faſſen kriegen könnte, dachte Marie⸗Luiſe. Nie ließ ſich Frau Schindler bei ihr ſehen. Aber Alma, Trudes große Schweſter, die ſah ſie. Die war einſt⸗ mals bei Fräulein Naunberg in der Klaſſe geweſen, nach deren Erinnerung dieſelbe Nummer wie Trude, nur hübſcher. Nun ſah fie dieſe Alma eines Mittags an der Straßenecke, wo ein Konfitürengeſchäft ſein Schaufenſter hatte, mit Trude ſtehen. Sie gab Trude Geld, und die ging in den Laden und kaufte. Als Marie⸗Luiſe auf die Elektriſche wartete, ſah ſie die beiden dann davonſchlendern, ganz vertieft in den Inhalt einer Tüte. „Das war geſtern wohl deine Schweſter? Du haſt mich nicht geſehen, ich habe euch aber geſehen, vorm Konfitürengeſchäft an der Ecke. Hat die denn ſo viel Geld zum Vernaſchen?“ 3 Es ſah erſt aus, als wollte das grünblaſſe Geſicht von Trude ſich röten, aber es blieb bei einem ganz ſchwachen und ſofort wieder verſchwindenden An⸗ hauch. Mit einem gewiſſen Stolz klang es:„Die kann ſich das leiſten. Unſere Alma verdient gut!“ „Womit? Geht ſie in die Fabrik?“ Das Kind ſchüttelte: nein. „Iſt ſie in Stellung?“ Wieder: nein. Bei allem nein, und zuletzt nach dem verſchiedenen verneinenden Schütteln wieder das ſchon bekannte ſeltſame Lächeln, das die blaſſen Lip⸗ pen ins Breite zog. 9. Seite. Nr. 189 Nun fragte die Lehrerin nicht mehr. Ach, es war traurig, daß man ein Kind nicht herausreißen konnte aus ſolcher Umgebung! Aber was nützt das auch, wenn man eine Pflanze herausreißt aus einem Boden, in dem ſie ſchon lange gewurzelt hat, eine Wurzelfaſer bleibt doch noch darin ſtecken— zu ſpät, zu ſpät! Und doch nahm Marie⸗Luiſe ſich vor, über Trude Schindler mit dem Rektor zu ſprechen; viel⸗ leicht war es noch beſſer bei der nächſten Zuſammen⸗ kunft mit dem Elernbeirat. Dazu war der ja da ein paar verläßliche Väter, ein paar ehrenwerte Müt⸗ ter— nicht nur um der eigenen Kinder willen, nein über alle ſollte der mitberaten, die Lehrerſchaft unter⸗ ſtützen. Aber merkwürdig, über die Schindlers war nichts bekannt. Selbſt Herr Meinke, der Vizewirt war in dem Hauſe, in dem die Schindlers wohnten, wußte nichts von ihnen. Es wohnten eben zu viele Par⸗ teien im Haus. Wenn ſeine Kinder nicht gerade mal mit den Kindern von Hausbewohnern zuſammen ſpielten, dann erfuhr er nie etwas. Was gings ihn auch an? Und wie konnte er als Kriegsinvalide mit ſeinem einen Bein all die vielen Treppen hinauf⸗ und hinunterklettern?„Mir iſt nichts Nachteiliges über die Schindlers bekannt, ſie zahlen ihre Miete, und daß der Mann öfters mal blau macht— na, das kommt bei den beſten Familien vor!“ „Es iſt eine erwachſene Tochter bei den Schind⸗ lers— was tut die denn?“ „Ach, Sie meinen die Alma, Fräulein!“ Jetzt wußte Herr Meinke auf einmal beſſer Beſcheid.„n hübſches Mädel! Die können Sie alle Abend jetzt in der Frankfurter Allee im Kino ſehen, da ſpritzt ſie Parfüm. Als Page.“ Daß Alma Schindler Parfüm ſpritzte, das merkte Marie⸗Luiſe bald, das merkte die ganze Klaſſe. Wit⸗ ternd hoben die Kinder ihre Naſen: das roch ja ſo wundervoll, roch wie ein ganzes Blumenbeet, nach Hyazinthen und Nelken. Sowie Trude Schindler die Klaſſe betrat, war die Luft voll von ſchwerem Geruch, ſtie brachte ihn mit in ihren Kleidern. „Aber, Trude, wie riechſt du denn wieder?“ Nein, das war ja nicht zu ertragen! Die Lehrerin riß das Fenſter auf, ſchon hatte ſie Kopfweh: ach, friſche Luft, reine Luft! Aber die Kinder beklagten ſich: es war Winter, ſie froren. Das Fenſter mußte geſchlöſſen werden. Und das war doch gerade ſchön, daß es ſo roch; genau wie im Kino. Es waren einige der Kinder ſchon dort geweſen, hinten herum, Trude hatte ſie mitgenommen. Die konnte jetzt immer herein, und ſelbſt wenn außen ein Zettel quer über⸗ geklebt war:„Nicht für Jugendliche“. Alle Abende ſtand jetzt die Zehnjährige vor dem Eingang des Kinos, an deſſen Außenwand ſchreiend bunte Bilder lockten. Starke Männer und feine Herren im Frack und Zylinder, ſchöne Mädchen, die wenig an hatten, Verbrecher, die von Poliziſten in Ketten geführt wurden— oft grauſige Bilder, aber gerade die lockten. Und noch lockender waren dis wechſelnden Inſchriften auf großen Plakaten:„Sün⸗ den der Liebe“—„Die Hochzeitsnacht“—„Gemor⸗ dete Unſchuld“—„Der Geliebte der Fürſtin“— „Richtblock oder auf lebenslänglich“— und was andere vielſagende Titel noch alles verhießen. Knallig, immer recht knallig, dann hat der Kino⸗ beſitzer volles Haus; andere Filme zogen hier nicht, Frierend, die Hände ohne Handſchühe in ihre Achſelhöhlen geklemmt, daß ſie da wärmer wurden, bald den einen Fuß, bald den anderen in dem dünnen Strumpf, der nur an der Wade noch Strumpf war— Füßling war keiner mehr da, nur noch Loch— unter den kurzen Pliſſeerock in die Höhe ziehend, ſtand das Kind draußen und wartete auf die ältere Schweſter.„Gemordete Unſchuld“, das hatte Trude nun ſchon dreimal geſehen. Beim erſtenmal, als der Mann das kleine Mädchen ins Kornfeld lockte, da war es ſehr ſpannend geweſen, auch beim zweitenmal noch, aber beim drittenmal wußte ſie nun ſchon ganz genau, warum er ſie in das Kornfeld lockte, und da war's ihr langweilig. Da drehte ſie ſich lieber draußen herum und beob⸗ achtete, was für welche hier hin und her ſpazierten, und von wem und warum die ſich anſprechen ließen. Wenn dann Alma heraus kam, war die meiſtens auch nicht allein. Wenn es ein„Beſſerer“ war, dann kannte ſie die kleine Schweſter nicht, dann drückte die ſich auch ſchon von ſelber. Wenn es aber nur Herr Julius Krauſe war, der mit ihnen im Haufs wohnte, dann gingen ſie langſam zu dritt die breite Straße hinauf und hinab. Und Herr Krauſe ſuchte für Alma Bekanntſchaft. (Fortſetzung folgt) macht die Zänne blendend weiß unc beseitigt Zahnbelag und Mundgeruch, Spritrt nicht, ist hochkonzentriem daher sparsamer. KI Tube 30 Pf. G. F. W. Sdzulze in seinem 73. Lebensjahr Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau M. Schulze geb. veiier Meta Schulze Am Sonntag abend entschlief nach kurzem Kranksein mein lieber Mann und guter Vater, unser lieber Schwager u. Onkel, Herr Mannheim(O 5, 14), den 17. April 1930 2 ur den Kasslerer Tod erlöst Hirsch Sckuster Mein hochgeschätzter Mitarbeiter, Herr Hans Wiist wurde gestern von schwerer Krankheit durch den Sein freundliches Wesen, sein vorbildliches Ge- schäftsinteresse und seine Pflichttreue schufen ihm eine Beliebtheit, die seinen jähen Weggang zu einem besonders schmerzlichen Verlust für mich gestaltet lch werde ihn ein ehrenges Andenken bewallren ELFA 500 Cin carl Wilh. 60 0 platz- gefunden Beileidsbesuche dankend verbeten Die Einäscherung hat in der Stille statt- Freundes der gestern nach langem Mancharanl frünen Hinscheiden unseres bleiben Allgemeiner Schutzverband Schweizer Coldhypotheken- Schuldner E. V. Nekerschüttert geben wir Kenntnis von dem allzu- Vorstandsmitgliedes Henn Milcolaus Gehrig Wir verlieren in ihm einen unermüdlichen Berater. Sein Name wird in unserem Verband unvergessen estellie u Prokuristen, A der Firma Erschüttert stehen wir an der Bahre unseres lieben Hans Wüst schwerem Leiden blühenden Alter von 33 jahren sanft entschlafen ist Ein Vorbild rastloser Pflickte füllung, treuer Kamerad- schaftlichkeit und steter Hlilfsbereitschaft— doppelt zu wertende Eigenschaften angesichts einer im Kriege zugezogenen schweren Fußvetrletzung— stand er einem jeden von uns nahe Wie werden ihn nie vergessen irsch Schuster Vertreter: im gan en mobengest. 1125. 1 Kuchen; 12 25, Motor Ness, Mannheim, C 4, 8 Jeneral- Vertreter für Baden, Abt. Motorradbau, C. W. Reichenbach in Elsterwerda Biehla Steinberg& Meyer, Mannheim, 0 7, 3 Carl Meffert, Mannheim, Schwelzingerstraße 134 Philipp Schröder, Mannbeim- Käfertal, Auerhahnstraße 16 Bickel& Söhne, Weinheim 5— Herm. Süß, Graben. Erw¾in alzel, Karlsruhe, Kaisersiraße 229 200 cem Windhoff⸗ Na, 7 PS steuerftei M 750. Mk. 11 73. Pfalz und Hessen der Elsterwerdaer Fahtradfabrik, Bergsfraßle 6 8 r Besitztelle: Abschluß auf 31. Dezember 1929. Verbindlichkeiten: Wir teilen in großer Freude dle glücklſche Ankunft unseres Sohnes Hans-Heinz at. Negletungsbsumeister Fitz NOrkauet und Frau Annelise, geb. Heteus MANN HEIHH, 16. Apt 1950* Für die wohltuenden Beweise herzlicher Tellnahme bei dem Heimgange unseres lieben Vaters Henn Josel Oberst Lokomoflvführer a. D. sprechen tiefempfundenen Dank aus Die Hinterbliebenen Mannkeim, den 17. April 1930 8 Zl. Fier ich-Lemz-KRrearkeriiaus — Beriehtigung Bei d. heute mittag erſchienenen Anzeige von: Albert Imheff muß es heißen: Vorausbestellungen unter Nr. 250 echtem wWeſſem Marmor und mit schönem Spiegeischragk. 2 Kobtstüble Nl. 403. fl Gewinn- —rT—rrZ8.8ʃ—————— Led ANN. Bergwerkseigenetvuunm 9200.— Akltentaniti alk 2821000.— Grundeigentum 158 900.—] Reſerveſon de 282 100.— Schachtbetriebsaulage 5 600.—] Rückfallfonddss 330 000.— Betriebs⸗ und Wohngebäude 859 200.— Dispoſitionsfonds 8 750 000.— Arbeiter Maſchinen und Einrichtungen 344903.— Gläubiger einſchl. Steuerrück⸗ * 725 1377800. ſtellungen ur 1134958. 15 Vorräte 1 e ,,, 592 805. Wertpa ßere 858 800.50 0 Wechſelbeſtang??zd̃ʒü 186 540.32 W Kaſſenbeſ tand 15 781.25 Sünde 3722 658.66 Beleili 000.— Dsler-Angebok! ellas„ 7 5. 5910 859.58 551085555 Eichene Schlafzimmer DDr B58 und Verlust-Rechnung Modernespeisezimmer u—————06 Tüten ipnen Follett, mlt Aus- e ö K Bobtise und 4 ten ede Betriebs- und Verwaltungskoſten Uebertrag vom vorigen Jahr 218127. Stählen M. 40. al fowie allgemeine Unkoſtenn 3147 320.44] Einnahmen aus Salz, Buchge⸗ Eich, Herrenzimmer Soziale Leiſtungen für Arbeiter wlun aus verkaufter Beteili⸗ mit stätigem Bücherschrank. und Angeſtelllttte 176 577.68 gung und Sonſti gem 4952749. Schrelbtisch u. Schtelbsensel Abſchreibungen„5 44416671I[[1+[ mit eshtem been: e Dispoſitionsfonds 3 750 000.— Mk. 875. an tückſallfonds„ 60000.— Komplette Küchen Gewinn! 592 805.96 ia mod. Ausführung in Kiel. 5170 870.75— 1171015 5170876.79 i und Pitsch MI. 215. 0 e.—— r edle i Wee Heilbronn, den 31. Dezember 1929. bed. Zablungesrislenterang. Salz werk Heilbronn Schlafke ppa. Mayer 1„ Die Uebe reinſtimmung des vorſtehenden Rechnungsabſchluſſes mit der von uns geprüften Mlavierstimmen vroͤnungsmäßig geführten Buchhaltung des Salzwerk Heflbroun.⸗G. in Heilbronn beſcheinſgen. in beſter Ausführung Heilbronn, 28. Februar 1930. 5 „ Heilbronner Treuhand- Gesellschaft m bh. H. ianolager Herrmann 1 L 8, 11, Tel. 282 18. Ma ck Möf finger sauber: Ihr dadurch verunstaltet. Drumerei Dr. 5228s Neue Mannheimer Zeitung aber Aut Betert pen u. nest N l,.8 G.. h. M. K 1.-8 Hewte- Cee ſeußs: bemret 1 Pictel, Mitesser und Flediten wirken un- 3Sest mibsches Gesicht ist Durdi HERSBA-SEIFE und HERBA. REM werden Sie diese läsligen Haut- unreinlichkeiten loswerden. d 65. 300% Serslia W.. D eee eee, eee 6 Polstersfühlen RI. 1050. 2: Etwas Besonderes!! Komplefte Speisezimmer aparte Modelle , 19 Daniel Aberle 3, 19 Kaufe beim Uhrenfachmenn 5 0 5 G 4 r. 9 Büfett E m, KRredenz, A ilsch, G Polsfers Uh F. K alem Fee. CldUSM AN 206 Büifell, engl Form(KUnsflerentwuth m. Vitrine Kalkasisch nußhbaum poliert, m. Ausz iehfisch u. 40²⁸ Sommersprossen beseitigt xarant. sehnell und sieher aueh inden hartnäckigst. Fällen d. weltbekannte 5 Frucht-Sehwanenweilg N. 60,.. Tel. 30787 Linoleum legt un d repariert zu jeder Zeit unter volle Garantie bei billigster Berechnung K. Rau, Uinoleumleger, S 6, 8 part. Dureb die gleichseitige Anwendung von Fruchts Schönbeitswasser Aphrodite“, FI..75 un..5 wird die Wirkung wesen tl] beschleunigt. Zu haben bei 8 Seifen- Rennert, U 1, 12, 8 5. 14. 8 J, 9. Mittelstr. 59. Meerkfeldstr. 39. Seeken⸗ heimerstr. 32, Schwetzingerstr. 76. Feu. denheim. Hauptstr. 69, Sandhofen. Sehönauerstr. 14 8493 * 4 0 10. Seite. Nr. 182 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 2 — * * 0 1 * . 2 2 N 75 * —— 1 ESE Friedmann * Fleganfe Damen-Moden In Srle Ser Mänfel EPO HHH SID GSScHRMeck Klelder KROSfumeE Blusen S eee ee e err III Heule Lerides, rn Weſſerfurrn E e Tel. 27719 ne Stelſen ahiges Textil- Kaufhaus ſucht tüchtigen Detail-Vertreter für Privatkundſchaft. und tüchtige Verkäufer ſind, Lesstüngsfeh Herren, die ſchon gereiſt, wollen Angebote einreichen. Kl. Tour beſteht. Kaution muß ge⸗ ſtellt werden. Zuſchriften unter J 8 34 an die Geſchäfts telle dieſes Blattes. 1756 2 5 r Sofort nach Ostern ö beginnen wir mit der koſtenloſen Ein⸗ arbeitung noch einiger Damen und Herren Redegewandte, fleißige Bewerber erreichen ſchon nach—4 Tagen wirklich guten Ver⸗ dienſt. Bisheriger Beruf ohne Belang, doch ſind ſicheres Auftreten und gute Kleidung ſelbſtverſtändlich Bedingung. Bez.⸗Ltr. Bauhoff erteilt im Org.⸗Bürs M 2. 17 am Samstag, den 19. 4. von 9 bis 12 und 3 bis 5 Uhr Auskunft. Ausweis 9 5 3* 3609 Kraftfahrer mit Führerſchein 2 u. 35 per ſofort in dauernde Stellung von Lebensmittelgroßhandlung ge⸗ uch t. Angebote erb. unter J E 41 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3976 Vertreter N ach Köln für Heizungsanlagen, welche bei e 1 1* u. Baufirmen beſt. ein⸗ auc en geführt ſind, für den für alle Hausarbeit Platz Mannheim und 0 Umgebung geſucht. An⸗ Hege. gebote u. E 8 44 an die Gute Zeugan erforderl. Geſchäftaſt. 1714 8 11 a 2 Jager m. Sanaſon ballet n. falle ET Steen cesuche Heßler dub lung. Friseurgeſk fe Gellertſtr. 57.* 4001 8 N wo Helegenheit z. Ler⸗ Her! Iller ame nen.Bubikopfſchneiden ſtille Beteiligung wenn Fr.⸗Geh. Bal bach eine Intereſſeneinl. v. Schwetzingen, Mann⸗ Keine Branchekenntn.“ leichte Einarbeitg. Gute Solides Verd. Angeb. u. J W Nr. 58 an die Geſchſt. Jahre, mit guten Gebild. Lehrmädchen od. Zeugn., ſucht Stelle auf Volontärin, unt. 17., kochen lernen kann Angeb. u. J H 194 an* die Geſchäftsſtelle erbet. Angeb. unter J N 49 Eiche, 2 Mtr. Büfett, Kredenz, Auszugtiſch, vier Privathand zu verkaufen. Angebote unt. J J 47 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 989 3 ſehr gut erhalt., billig b 5 8 6 f d f. zu verkaufe.* 3981 günstig zu verkaufen f i Gefl. Zuſchriften un⸗ Schreibmaschine ſchäftsſtelle. 1564 verkaufen. f N 0 5 1* 988 G 4. Nr. 4. hebr. Nähmaschine Ludwigshafen, ſucht bis 1. 5. Stellung, bekommt Stellung oder geboten iſt. S4 .8000/ gemachk wird. heimerſtraße 42. Sicherſtellg. u. dauernd. Miidchen —40¹¶9 22 1.., in weſcher ſie gut f. den Verkauf geſucht. 229g an die Geſchſt. dss. Bl. Gelegenheltskauf! Stühle, abſolut neuwertig, wegen Wegzug aus Flasshenhier- Fehdne Fitehp.-Aüete im Zentrum der Stadt, Zu erfr. in der Geſchſt. ter L P 27 an die Ge⸗ aut erhalten, billig zu mit Anlegebrücke ift umſtändehalber zu ſehr aut erhalt., für 35 verkaufen. Das Boot iſt Mark zu verk. 3988 in tadell. Zuſtand, 10,50 L 12, 2, 5. Stock. Mtr. Ta.,.30 Mtr. br. Fholb-Apparat und faßt 25 Perſonen. Es iſt ausgerüſtet mit 0 f einem ſehr ichnen lau.. VVV fenden 18/48 PS⸗Steier⸗ Tel. 135 84. * 3941 motor. Angeb. u. M 92 50 4 e e 1 mitt, Bingen a. Mh., Gelegenheit! Rathausstr. 22 229, Faſt neues, elegantes e nere 5e ee Rarken- Herrenrad cem, kl. Zimmer⸗ 5 ofen, 1 ſtarke Dezimal⸗ e Bange, 300 29. zu verf: perk. L. 6. 14, l. Senbelh 9901 er 5 Laden). 3 8 5 Kiewer Kauf besuche gerkauf. ob. 5 uten. Krankenseſbstfaprer Adr. in der Geſchäftsſt. 2 kaufen gesucht. —᷑0t¹2² 1 77 Buhmann belepenheitsrerkauff o Neues Schlafzimmer Gebr. gauterh., ſteuerfr⸗ modern, u. neue Küche Motorrad geg. bar ſof. ſehr preisw. abzugeben. geſucht. Vorzufahren v. [Garten. Haus 55 prt an Platz unweit Heidelbergs Anzahlung zu verkaufen. Bierumſatz. Beſonders u. Wirt. Julius Wolff(R. D..), heim, Prinz⸗ Wilhelmſtraße 12. ma Wirtschaft bei ca. 10 Mille Zirka 500 Hektoliter auch geeignet für Metzger Mann⸗ 186 mit Laden 5 Mille Anzahlg. zu v (R. D..), Mannheim; V für Bäcker] geehnetes Haus in einem Platz unweit Mannh. bei erkaufen. Julius Wolff Prinz⸗Wilhelmſtraße 12. 16 Einfam. it ca. 8 Zimmern Angebote mit Angaben ſenhans Zu Kaufen gesuchf. über Preis u. Lage unt. ſaus-Verkauf i. ſchön. Lage am Neckar, Nähe Mannheim, 2 3 Zimmer u. Küche. Bad, Terraſſe u. Loggia, mit Angebote un⸗ ter H 2 186 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B1742 Einfamiierhaus ſof. beziehbar, in ſchön⸗ ſter Wohnlage Neuoſt⸗ heims, 7 bis 8 Zimmer, Mädchenzimmer, Kam⸗ mern und ſonſt. reichl⸗ Zubehör, mit Zentral⸗ heizg., Vor⸗ u. Hinter⸗ garten,* 3837 preiswert zu verkaufen oder zu vermieten. Zu erfragen: Paul⸗ Martin⸗Ufer 34, Telephon 441 88. Friedrichsfeld Wohnhaus 2„ 4 Zimmerwohnung und Küche, mit Garten uſfw., eine Wohng. ſof. beziehb., zu verkaufen. Anzahl. 4000 1. 906 Matthias Geiger Seckenheimerſtr. Nr 5 Feutlenbeim! 2 Mulen⸗ Bauplätze bereits als Garten an⸗ gelegt, eingefriedigt, Gartenhaus, zirka 1300 am, zu verkaufen. Intereſſent. erh. Aus⸗ kunft unter O M 9886 an Annoncen⸗Frenz, Mannheim. Vi03 Tutemarkt einwandfreier Zuſtand, bill. zu verkaufen, auch zum Umbau geeignet. Mittelstraße Nr. 41, Tel. 521 07. 81757 Opel-Limousine 4/16 PS Bauf. 27, aut erhalt., billig abzugeb. 4011 Miet-GEsüche J größere Zimmer part. oder Lift, für 2 ältere Perſonen zu mie⸗ ten geſucht. Event. mit Penſion. Zentralheizg. erwünſcht. 2280 Angebote unt. J G 193 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. Beamter ſucht 2 Timmer n. Küche mit Abſchlüß. Linden⸗ hof od. Angebote ſind zu rich⸗ ten unter J 0 52 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 4009 Kinderloſ. Ehep. ſucht 2 Ammer und Nüche m. Abſchluß.(Geboten: 4 Mauf.⸗Zimmer mit Elektr. Gas, Abſchluß, Neckarſt., Miete 60.) Angeb. u. J R 53 an die Geſchäftsſt.* 4010 Einf. möbl., ſehr ſanb. Zimmer in nur gut. Hauſe zu mieten geſucht. Angeb. unt. J U 56 an die Ge⸗ „Re r 15 35 35 5 Nr. 3. Dauth, Friedrichsfeld, Latferrtug 18. 88870 Telenh. 42 06. 11 A0 5 5 5 oder leeres Zinner per 1. Zuni 1930 von jung. Ehepaar geſucht. Angeb. mit Preis un⸗ ter J D 40 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle⸗* 3971 Möhl. Zimmer für Sſucierentze der Handels-Hochschule gesucht. Angebote mit Preis an Aſta, E 5. 16* 3005 Möbliertes Zimmer mögl. Schloßnähe und part., von berufst. Fri. geſucht. Angebote un⸗ ter J M 48 an die Ge⸗ ſchäſtsſtelle.——93 Junges Ehepaar, belde berufstätig, ſucht ſofort od. per 1. 5. möbliertes 85 Zimmer möglichſt ſep. Eingang. Angeb. unter H J 170 an die Geſchäftsſt. ödie⸗ ſes Hlattes* 3762 Stadtteil Lindenhof, f. Lebensmittelbranche ge⸗ eignet. per 1. Mai zu vermieten. Nur Selbſt⸗ reflekt. wollen ſich mel⸗ den unter J G 43 an die Geſchäftsſt. B175g 1 Nen⸗Oſtheim Villa-Wohnung Benz 14/0 boſchlagnohmefr., Diele, 3 Zim., Bad, Küche, ev. Magdez. per ſofort zu verm. Angeb. u. H. M. Nr. 5312 an Annoncen⸗ Frenz, Mannheim. 305 3 0 7, 20. 2 Frenpen: but Möbl. Zimmer Im Vorort Mannheim, an die Geſchäftsſt. die⸗ Garage mit e Heizung, Waſſer ete., zwiſch. Otto⸗Beck⸗, Hilda⸗, Werderſtraße, Auguſta⸗ Anlage zu vermieten. Angeb. unt. J A 37 an dle Geſchäftsſtelle dss. Bl. 49050 desdader illi Schöne, geräumige 3 Zimmer-Wohnung in Neubau R 0 ei nau(Etagen⸗Wohnung) mi Käfertal! Vilen- Wohnung 3. Zimmer, Küche, Bad, Unſere 15 mal prämierte, hoch⸗ Warmwaſſerleitung u. feine Molkerei-Tee- Heizg. per ſof, zu verm. Beſchlagnahmefrei. An⸗ gebote unt. K. M. 5320 1 an Annoncen⸗Frenz, e Mannheim. B30 patzen von o Pfund(pfunt⸗ fücken) oe oder mild geſalzen, poſtfrei Nachnahme das 3 Zimmer und Küche fiber n deen ührt zu dauerndem Bezug. mit eingerichtetem Bad, Bilger.-., Oberſchwäb. Diele u. Mädchenzim⸗ e e 1 U mer, Warmwaſſerbereit. ies wür See B1754 Trenchcoats t dix. 28.U- 38. 49.— Küche, Bad, Speiſe⸗ u. Beſenkammer u. 9 9 Diele, ab 1. Juni zu vermieten. Miete 90 R 5 0 2 Zuſchbiften erbeten unter J F 192 an die Ge⸗ Gabardine-Mäntel ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5 Mx. 49.—- 75.— 98. Loden-Mäntel Mx. 22.— 29. Gummi-Mäntel Mk. 25.— 31. 38. 36.— Sehr ſchön möbl., ſonn. 3 5 Alteſter und größter Betrieb u. Dampfheizg. in der Peulſchlarids dleſer Art. öſtlichen Stadterweite⸗ V2 rung, hochpart., ſof. zu vermieten. 2291 repariert Näheres Teleph. 334 70. Knudsen 5 E.8 Am Waldpark! Tel. 28498. S647 60.— 110.— 49.— 42.— Zimmer, mit od. ohne Klavier, in aut. Hauſe (Neubalt) ſof. od. ſpäter zu vermieten. 4006 Näh. Telephon 327 65. Neuhau-Wonnung 3 Zimmer mit Küche, Raufe Herfönkleider Spe, Nagsschelge intel, C 5, 5 Auro- SERELIFUNG Warzwehnler Tricdrichspark- este rant Sommerterrasse Mannheim's M 4, 7 15 Tel. 337 47 nahme, daß die Re Manſarde, Bad u. Zu⸗ 3 behör* 4008 Tel. 25474. 8483 sbfort zu vermieten. Näher. Pflügersgrund.⸗ ſtraße Nr. 8, 2. Stock. 3 Zimmer-Wohnung mit allem Zubehör, bis Mai zu vermieten. auszuleihen. ſes Blattes erbeten. 3 Zimmer-Wohnung hell und geräumig, mit Badezimm., Loggia und 30-35 000 Mark elbſtgeber gesucht. Anzuſeh. von 2 Uhr ab. von S Lange Rötterſtr. Nr. 43, 4. Stock, rechts. 4016 7 8 an: an die Zu vermieten: Möbl. ſes Blattes 2 4015 Wehn- u. Sohplafzim. m. Tel.⸗Ben. auch ein; L 15, 13, 350 90 Bahnhof . n Gut möbl. Zimmer el. L. auch vorütbergeh, Zither ert. f. Anfänger ſof, zu vm. P 6. 28, II,. Fortgeſchrittene Jof. links(Enge Planken). 5 5 terricht! in Gitarre, Laute und zu vermieten. gg Storz, Muſiklehrer, *ͤ1 020 Lameyſtr. 20. Bei Schulwechsel. Wahl einer Schule oder Schulschwierigkeiten verlangen sie den Prospekt der höheren Privatlehranstalt Arm Senlog Insu Siamund Mannheim A 1. 9 0.. 50000. Privatgeld, auf 1. Hyp. Angebote 2 5 18975 unter C. M. 4219 an Schar hof. 8 Aundoncen⸗Frenz Angebote unt. B R 28 Mannheim, Vos kauft und verkault. 8469 Auf erstklass. Haus (Tenirum der Stat) 10 bereteten p 4 fals erststeſechnolſel 5 ——— Angebote unt. J T 55 Geſchäftsſt. die⸗ B1641 Gold- Silber, Brillanten, Sprechspparate, Musikinstrumente, Näh- u. Sehrelbmasch. Fahrräder, Uhren, Schuhe. Kleider, Sutgepfleg Für dle Felertage em Dem titl. Publikum und allen Gönnern zur gefl. Kenntnis. Karfreitag, den 18. Aprif in bekannter Weise eröffnet ist Frühstückskarts/ Mittagstisch(122 Eigene Konditorei/ Kaffee Reichhaſtige Abendkarte/ Soupers stauration für den Sommerbetrieb ab Täglich: Weine erster Firmen te Rothaus: und Münchner Slere 2 pfepſe meine ersitl, Menus in versch., prolslagen iii Pfandscheine.s. w. K. Lelster, 1 5,17. ED Große u. kleine Räume zur Abhaſtung von Festlichkeiten Telephon 204 00 Inhaber Otto Frei ITITIT WIr rrrrrrirt o geht mein Dstermotags⸗Ausfinz Hin? Gasthaus Heller nach Ungstein bei Dürkheim a. H. Beduem zu Erreichen ml. Rheinhaarꝗtbahn KONZERT mit TANZ Nur naturreine Weine der Winzergenossenschaft II. Jostbhräu Anerkannte Küche Kegelbahn nach Bundesvorschrift Telephon 285 Verelns-Ausflugszial.— ADA. DU...- DT.-Mttgned. . ö in elegantesterkachart Schuhe Natenzahlung gestattet Deutsche Bekleidungs- Debege esellschaft m. b. H. Mannheim„ 2 Paradeplatz neben der Hauptpost 27 Seteſigüngen Teiihaberſin) U beldverkeht Bar-Rredile Nähe Bahnhof. ſchäfksſtelle.* 4017 Tag- und Abendschule. Moderne Unterrichtsmittel Schüler und Schülerinnen. Sexta bis Prima(.9. Klasse einschl.) Kurse für Erwachsene. Erfolgreiche Vorbereitung zu allen Schulprüfungen. Geringe Schulgeldsatze 8441 Anmeldungen werktäglich von 1112 und-6 Uhr, ausge- nommen am Samstag ee Prospekt und Auskunft frei. Verantvortungsbewugte I welche ihren Sohn oder ihre Tochter dem kaufm Beruf zuführen wollen, ver 1 Mai langen Prospekte, für die am beginnenden Handelskurse von dei 84⁵¹ CN e e 25 i 4. 10 dau ba Stadt Fürst F 4. 1e Lornt Fremde Sprachen in der Berlim-tenule Friedetensring 22 lam Wasserturm) Einzelunterricht kleine u. gr. Zirkel Eintritt jederzeit von m. Bank ohne Vor⸗ ſpeſen. Ferner v. Selbſt⸗ gebern auf 7 u. 1 ganz. Jahr bei monatl. Rück⸗ zahl. Bish. Auszahl. m. Selbſtgeb. über 1,4 Mil⸗ lionen durch* 4021 Joſef Oehmt. Mittelſtr. 103, Teleph.⸗ Nr. 508 20(Rückporto). 7000 Mark. auf 1 Jahr. geſucht. Gebe Hypothekſicherh. u. gute monatl. Verg., ev. mit Gewinnbet. Angeb. unt. J V 57 an die Geſchſt. 34018 ieee 2000 Mark gegen gute Verzinſung u. Sicherheit von Ge⸗ ſchäftsmann per ſofort geſucht.* 3841 Angebote unt. G 0 90 v. Motorradgeſchäft ge⸗ ſucht. Ev. Kauf ſpäter möglich. Angebote, nur mit Angabe d. verfügb. Kapitals, erbeten unt. J. H 44 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl.* 3982 Heirat Alleinſtehende Dame, Mitte 30, mit eig. Woh⸗ nung. ſucht oie Bekannt. ſchaft eines gebild. Hrn. (40—50.)] in ſicherer Stellung zwecks Rosengarten Mannheim-Osiern 1930 Mk..30 bis.90 2 Opereiten- Volks vorsfellungen 15 Ostersonntag, 20. April, 20 Uhr e krordasfürskin 5 (Letzte Wiederholung)“ CTarten am allen Konzertkassen von Mannheim und Ludwigshafen. Tageskasse im Rosengarten am Karsensiag 17-19 Uhr, an belden ben 1118 und ab 15 Uhr geöffnet E Frame E e stersonatag, den 20,, Ostermontag, den 21. April und Sonntag, den 27. April, nachmittags 3 Uhr Täglich 3 Flach- und 3 Hindernisrennen u. A. am 21. April: Verlosungs- Rennen. kintrittsprölee: I. Platz 5. Rm. II. Platz 2. Rm. II. Platz 1 Rm.(Totalisator. 185 betrieb auf dem I. u. II. Platz) Heirat Zuſchr. unter J F 42 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 980 — Anonym zwecklos. Monte dei ken zweitetkalten Nele“ Spart Euer Geld für große Reisen, In kurzer Zeit und für wenig Geld bringt Euch die O. E. G. an die Bergstraße. an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes erbeten. Herslärkle Fah rgelegen hen — 8