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Sie wird ſchwerer gehört heute als in den Tagen unſerer Däter, heute, wo das Schreien der Signale, das Rattern der eilenden Wagen, die Brandung der ſich meeresgleich durcheinanderſchiebenden Menge dieſe Rufe aus der Höhe faſt übertönt und zudeckt. Und doch bedarf unſere Zeit dringender als jede andere vor uns dieſer Frohbotſchaft und dieſes Mahnrufs vom Leben. Zwei dunkle Ströme wälzen ſich durch unſer Volk, zunächſt ſcheinbar einander völlig entgegengeſetzt. der eine iſt der Strom des maßloſen Lebensdurſtes und leiden- ſchaftlichen Sichauslebens. Ein flüchtiger Blick in die Ueberfülle der Vergnügungen aller Art, in die Feſtberichte des Tages, in gewiſſe Bücherauslagen und in mehr als eine CTuxus⸗ ſchau ſagt genug. Wie auch die deutſche Jugend ſchon da und dort angefreſſen iſt von dem geheimen Gift, das durch den Blut⸗ kreislauf unſeres Dolkes ſchleicht, beleuchten mit der erhellenden Kraft eines Scheinwerfers blitzartig immer wieder die Berichte der Gerichtsverhandlungen. Leben! Fo heißt hier die Loſung. Toben, das Leben genießen, aus allen ſeinen Bechern trinken, alle ſeine Blüten brechen, durch alle ſeine Irrgärten ſchweifen und durch alle ſeine Pfützen knietief ſchreiten! Das Leben iſt ſüß! Laßt uns eſſen und trinken und lieben und tanzen; denn morgen ſind wir tot! Und da haben wir dann den anderen Strom, der mit düſteren Wogen durch unſere Gegenwart zieht: der Strom der Tebensmüdigkett, des Tebensüberdruſſes. Sehen wir auf die einzelnen, ſo erſchrecken wir über die furcht⸗ bar anwachſende Zahl derer, die ihr Leben wegwerfen wie ein schmutziges hemd, ſo, als wäre das gar nichts, als gäbe es keine Derantwortung und keine Rechenſchaft gegenüber dem, der es gegeben. Sehen wir auf die Geſamtheit, ſo ängſtet uns das Bild eines Geſchlechts, in dem das Kind vielfach mehr als Last denn als Geſchenk gewertet wird und das alte Wort: „Kinder ſind eine Gabe Gottes“ vielfach bloß noch einem über⸗ legenen Cächeln begegnet. Beides aber, jene überſteigerte Zucht nach Leben und dieſe müde Flucht aus dem Leben, ſo verſchieden ſie ausſehen, find in Wahrheit Zweige eines Stammes und aus einer Wurzel; es ſind in Wirklichkeit beides Todesſymptome,; Anzeichen, daß Mächte des Todes am Werke ſind, und daß wir in vielen Stücken ein innerlich und äußerlich ſterbendes Dolk ſind. Denn auch jenes wilde Haſchen und hetzen nach„Ceben“, d. h. nach ungehemmtem und die letzten Möglichkeiten aus⸗ koſtendem Lebensgenuß iſt im Ernſt kein Leben, ſondern ein Zerrbild, eine Fratze des wahren Lebens. Es bleibt in Uiede⸗ rungen gefangen, die den Flug in die höhe ewiger Werte unter- binden; es bleibt im Bereich des Dergänglichen auch da, wo es nicht gerade in den Schmutz des Gemeinen hinabführt. Soll alſo unſer Volk geneſen, ſo muß es von dieſem doppelten Abgrund zurück⸗ geriſſen werden, vom Abgrund jenes unſeligen Cebenwollens und von dem andern der unſeligen Lebensflucht. den Todesmächten müſſen Lebenskräfte entgegentreten, ſoll dem ſitt⸗ lichen, ſeeliſchen und leiblichen Zerbrechen unſeres Volkes Einhalt geboten werden! Ein leidenſchaftlicher Tebenswille, Beſſerungs⸗ und Kufſtiegswille muß in Kraft treten und ſich auswirken. Bei vielen und nicht den ſchlechteſten Gliedern unſeres Volkes iſt er da; bei anderen wird er unter dem Druck der äußeren und inneren Be⸗ laſtungsproben noch erwachen. Die für unſer Volk ein neues Leben wollen, wehren aller Müdigkeit und heißen uns hoffen. Zum Hoffen gehört Grund und Urſache! Beides finden wir ganz gewiß nicht im Bloß⸗Menſch⸗ lichen, das für die meiſten unſeres Geſchlechts nur zu oft eben das„Allzumenſchliche“ iſt. Aller Idealismus zerbricht ſchließlich am Renſchen, ſo oder ſo. Wenn nicht vorher, ſo wird er ſpäteſtens am Sterbetag des Menſchen zu Grabe getragen. Auch der Gedanke der Herausarbeitung der ſittlichen Hochziele im Lauf der Geſchichte und der geſchichtlichen Derdichtung und Macht⸗ werdung des Guten, Wahren und Schönen in edler Menſchenkultur hilft uns nur bis an die Grenze der Geſchichte, die wie für die Ein⸗ zelnen, ſo für die Dölker und für die Menſchheit mit dem Sterben Albrecht Dürer: Auferſtehung(Gus der„Großen Paſſion“). in den Kachen geliefert. Die Frage nach der Todesüberwindung iſt die Frage, in die alle anderen Fragen aus Zeit, Raum, aus Natur und Geſchichte zum Brennpunkt zuſammenſchließen. Alle Derſuche, ſie zu umgehen— die brutalen materialiſtiſchen und die ſublimen äſthetiſchen— ſind nur Derlegenheitsprodukte. Dor dieſer Frage gerät alle Kultur in den Verdacht, nein, in das Gericht einer einzigen großen Notverlegenheit. Aber der Todesfrage antwortet Gſtern. Gerade dort, wo die Verzweiflung am hoffnungsloſeſten iſt, ſetzt die Hoffnung ein: bei dem, worin alles Geſchaffene ſein Daſein hat, worin wir unſer Leben haben und worin der Codeswurm frißt: beim Tei b. Es iſt das Geheimnis des Leibes, daß in ſein Fleiſch unſer Schickſal verhaftet iſt, daß in die Gemeinſchaft des menſchlichen Fleiſches eingeſtiftet iſt: der Fluch unſerer Derlorenheit und der Adel unſerer Sohnſchaft, das Glück und der Jammer des Ulenſchſeins. Das Geheimnis des Fleiſches, wir ſind es ſelbſt, wo uns die Haut anliegt. Wie ſollte die Kreatur anders auferſtehen— und das muß ſie ja wohl, will ſie nicht ewig im Falle und in der Hoffnungsloſigkeit bleiben— als in der„Guferſtehung des Fleiſches“? Am Codes- und Auferſtehungspunkte ſteht der Menſchenſohn Jeſus Chriſtus; und gerade aus dieſem Punkte wird er hinausgedeutelt. Dieſer Punkt iſt nämlich„der tote Punkt“ der Schöpfung; und gerade das iſt der punkt, in den ihn ſein himmliſcher Dateb heneingeſtellt hak. Kein Wunder, daß wir vor ihm ſo in Verlegenheit geraten, vor dem punkt und vor dem Menſchen, der in ihm ſteht. Mit allem witz und aller Weisheit, mit aller Ceidenſchaft und Genialität, deren der Menſch irgend fähig iſt, haben wir ihn deshalb aus dem Ort ſeiner Sendung hinausgerückt. Wir haben bereitwilligſt alle nur erdenklichen Orte im Himmel und auf Erden eingeräumt, damit wir ihn nur nicht an dieſem einen unheimlichen Punkt zu ſehen brauchen. Und gerade dort ſteht er. Wir drücken beide Augen zu und halten uns die Ohren zu. Wir gebieten den ſchönſten Phantaſien, den heldiſchſten Gedanken, wir gebieten dem Genie, das Grab der Derweſung zu vergolden, und kehren uns ab von dem einzigen rab auf dem Gräbergebirge der Erde, das leer war. Wir flüſtern entſchloſſen in uns hinein: Gerade auf dieſem einen unheimlichen punktjenſeitsaller Menſchenmacht, gerade dort kann er nicht ſtehen. Wir nehmen Haltung an und fahren laut fort unter dem vollen Bel⸗ fall der öffentlichen Weisheit: Chriſtus ſei, was er will, die blaue Blume der Menſchheit, Prophet, Weiſer, Religionsſtifter, Heiland, Derſöhner,— nur das Eine, das kann er nicht ſein: der leibhaftig Auferſtandene und der„Erſtgeborene unter vielen Brüdern“. Und gerade dieſes Eine: Leben nach dem Tod und über dem Tod, erſehnt die Kreatur mit einer Inbrunſt über alle Vernunft hinaus. Wie, wenn der Schrei der Kreatur nicht ins Leere ginge, ſondern verworrene Ahnung der Wahrheit wäre? Wenn die Stimme der verſunkenen Gotteswelt in ihm tönte? Nein, die Stimme der Welt, die Gott einſt neu ſchaffen wird, die Stimme der zukünftigen Welt! Chriſtus ſteht im Todespunkt, Fleiſch von unſerem Fleiſch, gekleidet mit Staub und Stoff der Erde, mit Schweiß und Tränen der Derweslichkeit, gekennzeichnet mit den Wundenmalen ſeines Sterbens. Er ſteht leibhaftig im Todespunkt als der erſte Menſch, der rein iſt und Gottes Willen ganz erfüllt hat. Die heilige Gotteserde und ihren Schöpfer hat er nicht beleidigt durch den Greuel der Derweſung. Dort ſteht er im Wendepunkt, im durchbruch der Nacht des lebendigen Gottes. Das iſt die Oſterbotſchaft: Gott hat Chriſtus auferwecht. Gott wendete das Geſchick der Menſchheit. Gott heißt uns hoffen. Ob es„Torheit“ und„Kergernis“ heißt, heute wie damals,— in der Auferſtehung ſteht der Sohn Gottes leibhaftig, der Renſch der Zukunft, mitten unter den Kreaturen, unter den Brüdern, die die Der⸗ weſung oder das Feuer frißt. Er iſt der Menſch, der die Gottes⸗ beſtimmung erfüllt und unſerer Zukunft die Bahn eröffnet, der„das Leben und unvergängliches Weſen wiedergebracht hat“, auferſtanden vom Cod. Der Kuferſtandene ſpricht:„Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich geſandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nächt in das Gericht, ſondern er iſt vom Tode zum Leben hindurch⸗ gedrungen. Denn das iſt der Wille des Vaters, der mich geſandt hat, daß ich nichts verliere von allem, das er mir gegeben hat, ſondern daß ich's auferwecke am jüngſten Tage. Ich lebe und ihr ſollt auch leben.“ Worte des Lebens und Cebenskraft hat der lebendige Chriſtus. Hier liegt der Grund, weshalb die Thriſten heit glauben und die Menſchheit hoffen darf, weshalb wir arbeiten dürfen, ohne zu ver⸗ zweifeln. Das Leben hat eine Derheißung trotz des Todes. Darum ſchließt der große Apoſtel das Auferſtehungskapitel ſeines erſten Korintherbriefes bezeichnenderweiſe mit den Worten:„Gott ſei Dank, der uns den Sieg verleiht durch unſeren Herrn Jeſus Chriſtus! Daher, meine geliebten Brüder, zeigt euch feſt und unerſchütterlich und werdet allezeit erfolgreicher im Werk des herrn! Ihr wißt ja, daß eure Arbeit im Herrn nicht vergeblich iſt.“ hier redet eine Zuverſicht, die nicht aus den verſiegenden Rinnſalen des Bloß-Menſchlichen geſpeiſt iſt, ſondern aus ewigen, unverſteglichen Quellen. Oſterglaube iſt ſtärker als Idealismus. 5 ſchließt. Gegen dieſe eherne, unzerbrechliche Tat ⸗ Ein Gſtergläubiger war es, der das Wort prägte:„Ich vermag 5 ſache hilft keine philoſophie, keine Naturphiloſophie alles durch den, der mich mächtig macht, Chriſtus.“ Hier iſt der il und keine Geſchichtsphiloſophie, weder eine völkiſche noch eine ſoziali⸗ Inhalt, der das Leben lebenswert macht, daß man nicht aus ihm ür ſtiſche. Wir ſetzen damit den tapferen Mut und den ehrlichen Glauben Oſterjeuer! zu flüchten, es nicht wie eine läſtige Feſſel abzuwerfen braucht. en des Idealismus nicht herab. Aber wir ſetzen allen bloß⸗menſchlichen Hier eröffnet ſich für den Einzelnen und für die Menſchheit ein 5 Idealismus in Zweifel,— nicht in den Zweifel aus Grundſatz und Nun lodern in die ckale Daß wir dies Licht doch trügen Ausblick auf den Sieg alles Guten, Wahren und Schönen, auf den 520 nicht in den Zweifel glaubensloſer und darum hoffnungsloſer Der.— Bach altem Brauch entfacht— Durch unſre ird'ſche Feit Steg des Rechts und der Gerechtigkeit, auf den Sieg der Königs⸗ 120 zweiflung, wohl aber in den Zweifel an ſeiner Wahrheit Die Keichtenden Fanal Fum Name fen nd en herrſchaft Gottes. 8 und Wirklichkeit im Angeſicht des Codesloſes. Der Gſternacht. Stets lichtgeweitt! 5 Wenn der, der den Anbruch der neuen Menſchheit bedeutet, in Darum geht alles. Das iſt die erſte und die letzte Frage, um die ſich in der Welt der Schöpfung alles dreht: die Oſter⸗ frage, die Frage nach der Ueberwindung des Todes. Kein noch ſo edler Schwung, keine noch ſo bilderreiche Begeiſterung vermag uns dieſe Frage aus der Mitte der Kreotur zu verdecken oder zu unterſchlagen. Wir ſind der Lodezwahrheit am eigenen Leib Und um die Brände winden Sich fromme Lieder ſchlicht, Die in den Seelen zünden Ein Sotteslicht. Daß uns erhalten bliebe Die Flamme unentwegt, Die Gottes ew'ger Liebe Entgegenſchlägt! EIIy Wagner unſerem Dolk aus den Grabesbanden, in die Gleichgültigkeit und Diesſeitsſinn ihn ſolange haben legen wollen, wieder auferſteht, wenn ſein Geiſt Herrſchaft verlangt, ſein Wille Nachfolger bekommt, dann iſt der jetzige dunkle Weg des deutſchen Volkes nur Durchgang dann gibt es auch für das deutſche Volk ein neues Oſter n. Karl Bender, Landeskirchenrat und Pfarrer, eite. Nr. 183 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. April 1930 Politiſche Oſtern von je Amlaß und Möglichkeit geboten zu einer ge⸗ wiſſen Beſchaulichkeit und Selbſtbeſinnung. Vielleicht hat man in den letzten Jahren ſich noch niemals ſo ſehr nach dieſen politiſchen Feiertagen geſehnt, wie dieſes Mal. Bis in die Karwoche hinein hat in Deutſchland ein ſchwerer politiſcher Kampf, wohl der heftigſte des letzten Jahrzehnts, gedauert. Und ſelbſt bis zum Gründonnerstag konnte man in der Preſſe kaum ein Nachlaſſen der Kampfſt ing verſpüren, wobei es ſchwer zu ſagen iſt, ob man es dabei mit Nachklängen der ereignisreichen Tage oder mit Vor⸗ bereitungen zu neuen Ausei ſetzungen zu tun hat. Immerhin, der Reichstag ſelber iſt in die Oſter⸗ ferien gegangen und hat damit bekundet, daß die politiſche Hochſaiſon eine Unterbrechung erfahren ſoll. Ihm und uns iſt es zweifellos ar zenehmer, daß dieſe Unterbrechung auf dem Normalwege des par⸗ lamentariſchen Ablaufes eingetreten iſt und nicht auf Grund einer Auflöſungsorder. Sy kritiſch nun auch in den verfloſſenen Tagen bie Lage des Kabinetts Brüning, an das ſich ſoviele Hoffnungen geknüpft haben, bei den Abſtimmungen über die verſchiedenen Steuergeſetze war, ſo muß doch das eine klipp und klar geſagt werden: Selbſt wenn es ſich zeitweilig auch nur um Mehrheiten von drei bis fünf Stimmen gehandelt hat, dieſes Mal hat der Parlamentarismus nicht verſagt. Und der Grund? Weil endlich eine Regierung vorhanden war, die Energie, Mut und Willen zur verantwort⸗ Ichen Führung beſaß. Das Kabinett Brüning hat ſeine parlamentariſche Feuerprobe beſtanden, denn welches ſein Schickſal in der Zukunftt auch ſein mag, es kann das geſchichtliche Verdienſt für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, den Grund für den Wiederaufbau der ſchwer erſchütterten deutſchen Landwirtſchaft und damit des bedrohten deutſchen Oſtens überhaupt ge⸗ legt zu haben. Die„Wiederaufrichtung des zuſam⸗ menbrechenden Oſtens“, um dieſes Wort Hinden⸗ burgs zu gebrauchen, iſt die große Aufgabe, vor die das Kabinett Brüning jetzt geſtellt iſt und die es auf parlamentariſchem Wege zu löſen in der Lage iſt. Vorausſetzung dazu iſt freilich eine gründliche Selbſterforſchung der politiſchen Par⸗ teten. Dies gilt in erſter Linie von den Deutſch⸗ nationalen, in deren Hände mehr oder minder auch in der nächſten Zukunft das Geſchick des Kabinetts Brüning gelegt iſt. Wenn ſie ſich dazu entſchließen könnten, ſich aus den Feſſeln der ſtaatsnegierenden Diktatur Hugenbergs frei zu machen und zu dem Ethos einer wirklichen nationalen Oppoſition zu be⸗ kennen, die ſich bei lebenswichtigen Fragen des Staates nicht abſeits hält, ſondern gleich den an⸗ deren Parteien mit in die Breſche ſpringt, wäre der erſte Schritt zu der bürgerlichen Konſolidierung ge⸗ geben, die heute das Sehnſuchtsideal von Millionen Deutſcher iſt. Aber auch die Parteien der bürger⸗ lichen Mitte werden die nächſten Wochen nicht ungenützt verſtreichen laſſen dürfen, ſondern ſie müſſen nach dem ſo ſchwer errungenen Siege im Reichstag daran gehen, ihre Reihe zu ſchließen. Der Führer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Scholz, hat auf dem Mannheimer Parteitag weithin Hörbar für alle, die guten Willens ſind, die Parole der Sammlung ausgegeben. Iſt das deutſche Bürger⸗ tum bereit, ihr zu folgen oder hat es aus dem mit knapper Not errungenen ſchweren Stege der letzten Tage noch nichts gelernt? Die kommenden Wochen müſſen die parteipolitiſche Umgruppierung und Konſolidierung bringen, ohne die unſerem Bürgertum und damit dem deutſchen Volke und Vaterlande überhaupt ſchwerſter, nicht wieder gut zu machender Schaden erwächſt. In unſerer engeren Heimat Baden hat der parlamentariſche Kampf ebenfalls in der Karwoche ſein Ende erreicht. Auch bei uns können wie im Reich die Führer des Zentrums den Erfolg huchen, daß ſie das, was ſie wollten, erreicht haben. Nur iſt, was Koalition und Oppoſition angeht, rechter Hand, linker Hand, alles vertauſcht. Im Reiche beſteht zwi⸗ ſchen Zentrum und Sozialdemokratie grimmigſte Fehde, die jetzt ſogar das Reichsbanner in Unruhe bringt. In Baden erleben wir von Tag zu Tag mehr eine beiſpielloſe Hörigkeit der Sozialdemokratie —— 8 Die Vereinigten Sfaaten von Europa Brianos Fragebogen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters zaris, 19. April. Wie der„Matin“ mitteilt, wird Außenminiſter Briand, nachdem nun der Poungplan ratifiziert wor⸗ den iſt, in den nächſten Tagen an die Regierungen von 26 europäiſchen Staaten den Fragebogen ſenden, den er im September letzten Jahres in Ausſicht ſtellte, als ſeine Gedanken über die Gründung einer europäiſchen Staatenföderation dar⸗ legte. Damals wurde beſchloſſen, den franzöſiſchen Außenminiſter mit einer U ſuchung über die Möglichkeiten einer ſolchen aten vereinigung zu beauftragen, damit die Angelegenheit bis zur dies⸗ jährigen Völkerbundsverſammlung ſpruchreif iſt. Die Londoner Flottenkonferenz hat dieſen Verſuch etwas verzögert, doch verſichert der„Matin“, daß am Quai d' Orſay ein umfangreiches Memoran⸗ dum ausgearbeitet wurde, das den Rahmen für eine Reihe beſtimmter Fragen darſtellt. Briand wird wahrſcheinlich das Memorandum vor ſeiner Ueber⸗ ſendung an die intereſſierten Regierungen und vor ſeiner Veröffentlichung dem franzöſiſchen Miniſterrat zur Genehmigung vorlegen. Der„Matin“ ⸗Radakteur Sauerwein befürchtet, das unbefriedigende Ergebnis der Lon⸗ doner Flottenkonferenz könnte als ſchlimmes Zeichen für das Zuſtandekommen einer europäi⸗ ſchen Staatenföderation aufgefaßt werden, nachdem gerade zwiſchen den beiden hauptkontinentalen Staa⸗ ten, die auf der Konferenz vertreten waren, zwiſchen Frankreich und Italien, eine Verſtändi⸗ gung nichterzielt werden konnte. Trotzdem iſt Sauerwein der Auffaſſung, daß der Augenblick nie günſtiger war als gerade jetzt. Kein Land befände ſich ſo gut im Gleichgewicht, daß es auf die Hilfe ſeiner Nachbarn, ſei es im Frieden, 0 uterſuc gegenüber dem Zentrum, wobei ſte ſich nicht ſcheut, faſt allen ihren früher in Wort und Schrift betätigten Grundſätzen ins Geſicht zu ſchlagen. Die Deutſche Volkspartei, die im Reich mit die zuverläſſigſte Stütze des Kabinetts der Mitte darſtellt, ſteht in Baden in einer Oppoſition, wie ſie in dieſer Schärfe in den neun Jahren, ſeitdem ſie im Landtag vertre⸗ ten iſt, noch niemals zu verzeichnen war. Hand in Hand mit den Demokraten, mit denen ſte ſich in vorbildlicher Arbeitsgemeinſchaft befindet, führt ſie einen leidenſchaftlichen Kampf um die beſt en Gu ⸗ ter babiſcher Tradition, um Toleranz und Gerechtigkeit. Beide haben im Streit um die Dotationen und das neue Finanzgeſetz ſchwer leiden müſſen, Grundſätze, die jahrzehntelang bewun⸗ derte und anerkannte Eigenarten der badiſchen Re⸗ gierungsführung waren, hat man um der Parteivor⸗ teile willen über den Haufen geworfen, ſodaß, dar⸗ über mögen ſich die Regierenden in Baden nicht läu⸗ ſchen, tiefe Verſtimmung und gefährliche Verbitte⸗ rung gerade in den Kreiſen jener Bevölkerungs⸗ ſchichten herrſcht, die bisher zu den treueſten Stützen des Staates gehört haben. Nur eine baldige und gründliche Abkehr von den Prinzipien, wie ſie fetzt beliebt werden, wird ſchlimme Folgen in Baden ver⸗ hüten. * Auch ein Blick auf den außenpolttiſchen Rund⸗ hortzont zeigt nicht überall erfreuliches. In London haben zwar die beiden angelſächſiſchen Nationen ihr möglichſtes getan, um noch vor Oſtern die See⸗ abrüſtung unter Dach und Fach zu bringen. Dies iſt ihnen zwar nicht gelungen, denn die in London erzielten Ergebniſſe kann man nicht gut als Fort⸗ ſchritte in Sachen der Abrüſtung bezeichnen. Aber die Konferenz iſt auf jeden Fall zu Ende. Die Ar⸗ beiten gelten als abgeſchloſſen, am Oſterdienstag ſoll es zur Unterzeichnung der getroffenen Verein⸗ barungen kommen. Viel Erfreuliches werden die Freunde des„ewigen Friedens“ dabei nicht erleben. Die„Erfolge“ der Seeabrüſtungstagung ſind recht dürftig. Die Inhaber der großen Schiffswerften können in aller Ruhe fröhliche Oſtern feiern, denn — 2 Von Dr. G. F. Hartlaub Der Direktor der Mannheimer Kunſt⸗ halle. der ſoeben von einer Aegyptenreiſe zurück⸗ kehrte, nimmt hier zu einer aktuellen Frage Stel⸗ lung. Seine Ausführungen erſcheinen beſonders be⸗ deutſam und werden auch außerhalb Mannheims die ſtürkſte Beachtung finden. Schriftl. Der Streit um die Königin Nefretete hat in den letzten Monaten Kreiſe beſchäftigt, die ſich ſonſt den Dingen des Muſeums und kunſthiſtoriſchen Angelegenheiten gänzlich fern halten. Wir ſollen alſo die mondäne Aegypterin, welche die deutſchen Ausgrabungen in Amarna mit vielen anderen Koſt⸗ harkeiten aus dem Kreiſe des berühmten Ameno⸗ phis zu Tage gefördert und nach Berlin gebracht hatten, wieder den Aegyptern zurückgeben und die Berliner Muſeumsleitung hat nach langem pein⸗ lichem Streit in dieſe Rückgabe eingewilligt, nach⸗ dem man ihr zwei Gegengaben, neben der Sitz⸗ ſtatue des Amenhotep, eines großen„Eingeweihten“ aus dem 2. Jahrtauſend, die über tauſend Jahre ältere Kalkſteinſtatue des Oberprieſters Ranofer aus dem Katro⸗Muſeum zugeſagt hat. Gegen dieſen Tauſch wird z. Zt. in einigen Zei⸗ tungen Sturm gelaufen und man ereifert ſich für die Büſte der Nefretete in einer Weiſe, als gebe man eine Art ägyptiſcher Mona Liſa mit ihr preis, alſo ein Werk der allervollkommenſten Blüte der Kul⸗ tur des Nilreiches. Gewiß hat die Popularität der Amarnafunde, hat die ſonderbar romantiſche Geſtalt des religiöſen Sektiererkönigs Amenophis mit ſei⸗ nem geſamten Hofſtaat insbeſondere mit ſeinen Da⸗ men, ihren guten Grund und man verſteht, wie ſich in der Berliner Geſellſchaft geradezu eine Art Nefretete⸗Mode entwickeln konnte und wie eine An⸗ zahl von ſchönen Frauen darin wetteiferten, in ihrem Profil mit der ägyptiſchen Arfſtokratin ver⸗ glichen zu werden; in ihrem Maskenkoſtüm eine verblüffende Aehnlichkeit mit der Königin vom Nil zu erreichen. Aber wie alle Moden, ſo wird auch die Nefretete⸗Rode vorübergehen und ſie hat vielleicht ſchon ihren Höhepunkt überſchritten. Damit wird auch die künſtleriſche Bewertung der berühmten Kalkſteinbüſte ebenſo wie aller anderen Arbeiten aus gleich delikater, zum Teil auch ebenſo populär ge⸗ wordener Stücke: ſo der Gipskopf des Königs ſelbſt, der Königin, Köpfe der Prinzeſſinnen u. v. a. Da⸗ gegen konnte ſich der Schreiber dieſer Zeilen fetzt in Kairo ſelbſt davon überzeugen, daß die Abteilung den großartigen Sammlungen dieſer Stadt unver⸗ hältnismäßig dünn iſt, daß hier gegenüber den ge⸗ radezu in maßloſer Breite dargebotenen Funden aus dem Grab des Tutenchamon der Amarnakreis ungebührlich Werke aus dem Atelier des Thutmoſis von immer⸗ hin weit größerer Klaſſe ſind, als die meiſt ziemlich flüchtigen Arbeiten jener Künſtler, die nicht lange nach Amenophis Tode für Tutenchamops Grab zu arbeiten begannen. ſei es im Kriege, verzichten könne. Wenn es auch noch ſtörende Elemente in Europa gäbe, ſo ſei es doch ein Akt der Klugheit, wenn ſich Frankreich an die Spitze einer Bewegung ſtelle, die darauf gerichtet ſei, die ſtörenden Elemente zu beſeitigen. Ein Zu⸗ ſammenſchluß Europas ſei übrigens eine Notwendig⸗ keit, wenn es nicht untergehen wolle. Sauerwein iſt davon überzeugt, daß kein europäiſcher Staat es wagen könnte, auf die Einladung Briands eine Ab⸗ ſage zu erteilen. Auch diejenigen Staaten, die einer Befeſtigung des gegenwärtigen europäiſchen Status abgeneigt ſeien, hätten ein großes Intereſſe an dem Zuſtandekommen eines wirtſch aftlichen Bündniſſes, und ſo liege z. B. Deutſchland nicht viel daran, daß das heutige Europa konſolidiert werde, aber es ſei ſtark an der Frage intereſſiert, wie der mächtig ausgerüſteten deutſchen Induſtrie neue Abſatzgebiete erſchloſſen werden könnten. Das Evangelium des faſziſtiſchen Italiens ſei eine unaufhörliche und ſogar ſtürmiſche Entwicklung, während die anderen Staaten, die durch die beſtehenden Verträge Befriedung er⸗ hielten, mehr auf eine gewiſſe Kriſtalliſation hin⸗ ſtreben. Aber auch Italien könne ſich einem Zu⸗ ſammenſchluß der europäiſchen Staater nicht ent⸗ ziehen, da es auf die Verſorgung mit Rohſtoffen aus anderen Staaten angewieſen ſei. Uebrigens hänge die Entſcheidung von den beiden Gruppen ab, die in Locarno den Sicherheitspakt abgeſchloſſen hätten, von Deutſchland und ſeinen Nachbarn, die eine geo⸗ graphiſche Einheit darſtellen, ſowie Frankreich und ſeine Verbündeten die eine politiſche Gruppe bilden. Die Nachbarn Deutſchlands ſeien aber die Verbündeten Frankreichs. All dieſe Staaten könnten einen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Organismus bilden, der die Baſis des neuen Europas darſtellen werde, wenn Europa überhaupt leben wolle. ſie werden in der nächſten Zukunft keinen allzu⸗ großen Geſchäftsrückgang zu befürchten haben. Für Frankreich und Italien, alſo für die Länder, die ſich an dem Londoner Pakt nur mittelbar beteiligen, ſteht alles noch offen. Die direkten Verhandlungen zwi⸗ ſchen Paris und Rom, die im Mal ſtattfinden ſollen, verſprechen ſehr langwierig zu ſein. Um ſo fieber⸗ hafter dürften die Vorbereitungen zu dieſen Ver⸗ handlungen ſein. Man geht nicht fehl in der An⸗ nahme, daß die franzöſiſchen und italieniſchen Staatsmänner nicht viel von ihren Oſterferien haben werden. Zwei große Kriſen bedrohen den fernen Oſten. In China kann man jeden Tag mit dem Ausbruch des Krieges zwiſchen dem nunmehr wieder unabhan⸗ gigen Nordchina und der Zentralregierung in Nan⸗ king erwarten. In Indien erfährt der Kampf gegen England Tag für Tag weitere Ausbreitung und Vertiefung. Dort ſtehen ſich zwei große Mächte feindlich gegenüber, auf der einen Seite ein Volk von 350 Millionen, auf der anderen Seite das ſie unter⸗ drückende England mit den gewaltigen wirtſchaftlichen und techniſchen Hilfsmitteln ſeines Weltimperiums. * Wir müßten nicht Deutſche ſein, wenn wir nicht auch aus dieſem Oſterfeſt den Oſterglauben und die Oſterhoffnung ſchöpfen würden, die gerade dem deur⸗ ſchen Gemüt entſprechen. Nehmen wir die erſte glückliche Fahrt, die unſer bisher einziges Zeppeltn⸗ luftſchiff in dieſem Jahre ſoeben vollendet hat, als verheißungsvolles Symbol. Trotz ſchwerer Unwetter und widriger Winde hat es ſich durchgekämpft und ſeine Ziele erreicht. Auch wir müſſen hin⸗ durch! Der Oſterglaube der Auferſtehung wird uns neue Schaffenskraft und friſchen Lebensmut ver⸗ leihen. Kurt Fischer Das 12. Opfer der Trichinoſe — Stuttgart, 19. April. Im Katharinen⸗Hospital iſt als 12. Opfer der Trichinoſe Frau Gabriele Bretzler geſtorben. 288 8 Kae Polniſche Recht ſprechung Urteil im Deutſchtumsbund⸗ Prozeß Das Urteil im Bromberger Deutſchtumsbund⸗ Prozeß wurde am Donnerstag abend unter unge heurem Andrang und großer Spannung des Publi⸗ kums verkündet. Es wurden verurteilt: Studienrat Heidelck, Dr. Schmidt und Dobbermann zu je Gefängnis, von Witzl drei Monaten Gefängnis, Di zwei Monaten Gefängnis und Frl. Seiler zu einem Monat Gefängnis. Ferner Studienrat Hei⸗ delck und Schmidt zu je ſechs Monaten Feſtung. Allen Angeklagten wurden mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt. Von der Anklage der Spionage und des Hochverrats wurden alle Angeklagten frei⸗ geſprochen. De nwalt ſowohl als auch . Krauſe, Dr. Scholz, ſechs Monaten enner, Arendt zu je Winkelhauſen zu 11991 N leben, * Der Staats die Verteidigung haben ſich das Recht der Berufung vorbehalten. N Nach dem Freiſpruch des Ulitz⸗Prozeſſes durfte man die Hoffnung hegen, daß die polniſche Juſtiz auf dem Wege ſei, ihre tendenziöſe Einſtellung gegen die en Minderheiten endlich aufzugeben. Das Bromberger Urteil zeigt, daß dieſe Hoffnung verfrüht war. Das Gericht hat ſich zwar nicht die auf Zuchthaus zielenden Strafanträge des jugendlichen Staatsanwaltes in ihrer ganzen erſchütternden Maßloſigkeit zu eigen gemacht, aber es hat doch insgeſamt 54 Monate Ge⸗ fängnis verhängt für Vergehen, die teils un be⸗ wieſen, teils künſtlich konſtruiert waren, um wenigſtens nach außen hin den Schein zu er⸗ wecken, als entbehre das mit ungeheurer Leichtſertigkeit errichtete Anklagegebäude doch nicht des ſachlichen Untergrundes. Den Mit⸗ gliedern des Deutſchtumbundes konnte nichts ande⸗ res vorgeworfen werden, als daß ſie die Befugniſſe ausgeübt haben, die in einem ziviliſterten Staat den Minderheiten zuſtehen oder doch zuſtehen ſollten. Schon lange vor und während des Prozeſſes iſt gegen die Angeklagten in ſkrupelloſeſter Weiſe Stimmung gemacht worden. Unter dem Druck der verhetzten öffentlichen Meinung hat das Gericht es nicht gewagt, die völlige Haltloſigkeit ber von chauviniſtiſchen Kreiſen betriebenen Anklage ein⸗ zugeſtehen, und ſo iſt dieſer Tendenzſpruch zuſtande gekommen, von dem die„Germania“ mit Recht fragt: „Soll er eine Revanche ſein für die angeblichen Erſchwerungen, die der deutſch⸗polniſche Handelsvertrag erfahren hat oder ein Be⸗ weis dafür, wie recht⸗ und ſchutzlos die Minderhei⸗ ten auch nach dem Abſchluß des vielgerühmten Li⸗ quidationsablommens ſind oder ſoll er etwa die verſöhnliche Stimmung wieder ſtören, die der Aus⸗ gang des Ulitz⸗Prozeſſes zu ſchaffen verſprach?“ Da Staatsanwalt und Verteidigung inzwiſchen Beru⸗ fung eingelegt haben, iſt das letzte Wort noch nicht geſprochen. Sollte auch die höhere Juſtanz verſa⸗ gen, bliebe als letztes Mittel ein Appell an den Völkerbund offen. Die geſamte heutige Berliner Morgenpreſſe drückt in ſcharfer Form ihre Entrüſtung über das Bromberger Urteil aus, das erneut zeige, daß die Warſchauer Regierung ſyſtematiſch darauf aus⸗ gehe, die legale Organiſation der deutſchen Minder⸗ heit einzuſchüchtern und zu bekämpfen. Eine„Streſemann“⸗Schule in Berlin E Berlin, 19. April.(Von unf. Berliner Büro.) Auf Vorſchlag des Bezirksamtes Treptow hat die Be⸗ zirksverſammlung beſchloſſen, der Realſchule in Adlershof den Namen„Guſtav Streſemann⸗ ſchule“ zu geben. Der Straßburger Antimilitariſtenprozeß — Paris, 19. April. Das Strafgericht in Straß⸗ burg fällte am Donnerstag das Urteil im Prozeß wegen antimilitariſtiſcher Propaganda in oſtfranzö⸗ ſiſchen Garniſonsſtädten. Der angebliche Leiter der Propaganda, Bourdon, wurde zu drei Jahren Ge⸗ fängnis und 1000 Fres. Geldſtrafe verurteilt, ein Ziviliſt zu ſechs Monaten Gefängnis und die fünf Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von zwei bis fünf Monaten. Es iſt gar kein Zweifel, daß es ſich bei allen Leiſtungen dieſes Kreiſes um eine bis an Décadence grenzende, ſtark aus Kunſtgewerbliche hinreichende Artiſtik han⸗ delt, wie ſie erſt in der ſpäteren Zeit, im ſogen. „neuen Reich“ möglich wurde und wie ſie gerade in der beſonderen Atmoſphäre um den ſeltſamen König Amenophis zu einer letzten Ueberfeinerung getrie⸗ ben werden konnte. Mit der Fortgabe der Nefretete⸗ Büſte ſchwindet aus Berlin gewiß ein elegantes Kunſtwerk von eigentümlichem über die Jahr⸗ tauſende reichenden Zauber, ein raſſiges, zartes Frauenbilduts, in das ſich mancher Mann und man⸗ ches Weib verlieben möchte: nicht weniger— aber auch nicht mehr! Im letzten Grunde entſpricht die Begeiſterung für den ganzen Amarnakunſtkreis der Schwärmerei für gewiſſe Arbeiten der Früh⸗ renaiſſance, die unterſchiedslos Hervorragendes mit bloß Kunſtgewerblichem umfaßt und die ja vor allen Dingen in England zu einer Art von Geſchmacks⸗ Mode geworden iſt. Können wir die Nefretete wirklich nicht entbehren? Der berühmte Amarnaſaal im Berliner Muſeum umfaßt noch eine große Reihe die Gipsmodelle der Hofleute, einer Kalkſteinſtatuette der Kunſtwerke aus dem Kreiſe des Amenophis in zurücktritt, obgleich zweifellos die Und was tauſchen wir gegen die ein cadence ein? Nichts Geringeres als dasjenige Bildwerk, das dem Verſfaſſer dieſes Berichts in Karo geradezu als 5 eines der großartigſten Werke ägyptiſcher Kunſt berhaupt erſchienen iſt! Freilich wird ſich dieſe gewaltige Ar⸗ beit nicht dem flüchtigen Beſucher ſogleich erſchließen, Der Kopf der Nefretete findet man ja auch im Kairo⸗Muſeum das Gros der Gäſte zumeiſt bei den Werken im erſten Stockwerk, alſo bei den Schätzen des Tutenchamon⸗Grabes, wäh⸗ rend die unbeſchreiblichen Säle im Erdͤgeſchoß, wo ſich die Skulpturen des„alten Reiches“ befinden, auf⸗ fällig leer bleiben. Hier nun in einem Hauptſaal des wenig modſſche Arbeit ägyptiſcher Dse⸗ Erdͤgeſchoſſes, wo ſich die weltberühmte Doppelgruppe 2 Fine Stäl dere tags der bar Vor gefu Dr. laß daß aller Dies riell das Ma ſtreu dem 4 N — ſprochen war und Abg. Samstag, den 19. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 188 Staatspräſident Die ſcharfe Polemik des Staatspräſidenten und Finanzminiſters Dr. Schmitt gegen die badiſchen Städte und gegen die Stadt Mannheim im beſon⸗ deren hat in der vorletzten Plenarſitzung des Land⸗ tags zu dem ebenſo ſcharfen und energiſchen Widerſpruch der Abg. Dr. Waldeck(D. Vp.) und Dr. Wolf⸗ hard(Dem.) geführt. Begreiflicherweiſe haben dieſe Vorgänge in Mannheim beſondere Aufmerkſamkeit gefunden. Der Staatspräſident und Finanzminiſter Dr. Schmitt erklärte, er habe keinerlei An⸗ laß, irgendwelche Folgerungen daraus zu ziehen, daß Mannheim ſich immer darauf berufe, 25 Prozent aller Steuern im ganzen Lande Baden aufzubringen. Dieſe Behauptung ſei zwar formell, aber nicht mate⸗ riell richtig. Denn viele Mannheimer Produzenten, das heiße Aktionäre und Arbeiter, wohnten nicht in Mannheim, die Konſumenten ſeien im Lande zer⸗ ſtreut. Das Mannheimer Steueraufbringen erfolge demnach durch das ganze Land.(]) Nachdem in der darauffolgenden Sitzung des Land⸗ tags zunächſt zum Finanzgeſetz im allgemeinen ge⸗ Dr. Mattes(D. Vp.) in außerordentlich ſachlicher Weiſe und mit hervorragen⸗ dem Geſchick den Standpunkt der liberalen Oppoſition begründet hatte, den für die Demokraten Abg. Dr. Waldin ergänzte, kam in der Nachmittagsſitzung Abg. Dr. Waldeck(D. Vp.) auf die Rede des Staatspräſidenten zurück und erklärte unter ſtärkſter Betonung, derartige Reden erſchütterten das Vertrauen der Gemeinden zum Staat. Die Angriffe gegen Mannheim ſeien völlig un⸗ derechtigt und unbegründet. Die volks⸗ wirtſchaftliche Theſe des Finanzminiſters ſei gänzlich unhaltbar. Ueber den weiteren Teil der Aus⸗ führungen, vor allem darüber, daß dem Finanzmini⸗ ſter nicht unbekannt ſein dürfte, welche Erſparniſſe Handel, Induſtrie und Gewerbe in Mannheim er⸗ zielten, wenn die ſteuerlichen Belaſtungen anderer Länder zu Grunde gelegt würden, haben wir bereits berichtet. Der Staatspräſident erhob ſich ſofort zur Entgegnung, nachdem er noch während der Rede Dr. Waldecks ſich mit ſeinen Räten beſprochen hatte. Seine Ausführungen waren weſentlich abgetönt; es heſtehe kein Anlaß, daß das gute Verhältnis zwi⸗ ſchen Staat und Städten geſtört werde. Inhaltlich verſuchte er ſeine Ausführungen aufrecht zu halten. Der ſozialdemokratiſche Fraktionsführer Abg. Maier, der ſodann zu Wort kam, iſt als Staats⸗ und Mannheim rat Mitglied des Kabinetts. Ausführungen beſtimmt. Von den Mannheimer Sozialdemokraten mel⸗ dete ſich niemand zum Wort, obwohl die„Volksſtimme“, wie Abg. Dr. Waldeck be⸗ tonte, am gleichen Tage die ſtärkſte Sprache gegen den Finanzminiſter geführt und ſein Verhalten unklug und illoyal genannt habe. Nachdem Abg. Dr. Leers(Dem.) zu allgemeinen Fragen des Etats geſprochen und der Finanzminiſter kurz erwidert hatte, verteidigte Abg. Dr. Wolſ⸗ hard(Dem.) ebenfalls mit großer Heftigkeit noch⸗ mals den Mannheimer Standpunkt und bezeichnere die Rede des Staatspräſidenten als eine große Unfreundlichkeit gegenüber der größten Stadt des Landes. Wenn der Staatspräſident entſcheidens mitgewirkt habe, daß ein großes Unternehmen ſernen Sitz in Mannheim genommen habe, ſo ſei dies nichts weiter als die Pflicht des Finanzminiſters und Staatspräſidenten geweſen. Im übrigen verwiesen ſowohl Abg. Dr. Waldeck wie Abg. Dr. Wolfhard ſehr nachdrücklich auf die Wünſche Mannheims und Nors⸗ badens nach Neugeſtaltung der Ländergrenzen. Dr. Waldeck fragte, wie ſich die Regierung die Exiſtenzfähigkeit des Landes vorſtelle, wenn das Mannheimer Wirtſchaftsgebiet aus Baden aus⸗ ſcheide. Dr. Wolfhard betonte, daß das alte kurpfäl⸗ ziſche Gebiet Badens von einer Verbindung mit Württemberg nichts Gutes erwarte und ſie ablehne. Wie wir hören, wird die Stadtverwaltung zu der Rede des Staatspräſidenten und Finanz⸗ miniſters Stellung nehmen, ſobald ſie im Druck vor⸗ liegt. Wir behalten uns vor, in dieſem Zeitpunkt auf dieſe für Mannheim und das Mannheimer Wirt⸗ ſchaftsgebiet außerordentlich bedeutſame Debatte und ihre Folgen zurückzukommen. Mannheimer Hafenfragen Zu den Beratungen über den Etat des Finanz⸗ miniſteriums im Plenum des Landtags iſt nachzu⸗ tragen„daß beim Kapitel Hafen verwaltung von Abg. Dr. Waldeck(D. Vp.) die Frage der Erneuerung der Mietverträge über Gebäulichkeiten und Gelände im Man n⸗ heimer Hafengebiet angeſchnitten wurde. Dr. Waldeck verlangte, daß der Staat bei der Neu⸗ faſſung der Verträge ſich von wirtſchaftlichen und nicht von rein fiskaliſchen Grundſätzen leiten laſſe und den Mietern nicht Unerträgliches zumute. Der Finanzminiſter bemerkte, daß die Angelegen⸗ heit zur Zeit im Miniſterium geprüft werde. Hiervon waren ſeine e e ene Haftbefehl gegen die Vombenattentäter Wie die Altonaer Polizeipreſſeſtelle mitteilt, ſind die erſten vier feſtgenommenen Perſonen, die an der Anfertigung von Sprengſtoffladungen bzw. an den Anſchlägen in Bad Oldesloe und in Neumünſter be⸗ teiligt waren, nunmehr dem Gericht zugeführt wor⸗ den. Auf Grund des vorliegenden Beweismaterials und der Geſtändniſſe und Ausſagen hat der zuſtän⸗ dige Richter gegen dieſe, nämlich gegen den Chemiker Dr. Auguſt Hellmann, den Kaufmann v. Wila⸗ mo witz⸗Möllendorf, den kaufmänniſchen An⸗ geſtellten Rudolf Müller und den Sattlermeiſter Paul Koch, die alle dem Wehrwolf angehören, a auf Grund des Sprengſtoffgeſetzes er⸗ en. — Paris, 19. April. Wie Havas aus Reims be⸗ richtet, ſind bei Montgermain zwiſchen Reims und Cernay die Ueberreſte eines im Kriege gefallenen deutſchen Soldaten gefunden worden, der an den Untformſtücken kenntlich war. Nachfor⸗ 5 0 zur Feſtſtellung der Identität ſind einge⸗ eitet. Schwere Anwelter in Italien K. Rom, 19. April.(Eig. Drahtber.) Seit Tagen wird ganz Italien von ſchweren Unwettern heim⸗ geſucht. Die Temperaturen ſind überall ſprunghaft heruntergegangen und erinnern an die ſchlimmſten Wintertage. Durch ſtarke Hagelſchläge, deren Schloßen mitunter Taubeneiergröße erreichten, wurde auf den Feldern und in den Weingärten großer Schaden angerichtet, ſodaß die diesjährigen Ernte⸗ ausſichten ſehr ungünſtig erſcheinen. Das Meer iſt ſtürmiſch bewegt und die Schiffahrts verbindungen ſind zum Teil unterbunden. Vor allem hat der zu Oſtern einſetzende Fremdenverkehr ſehr gelitten. Nach den Wetterberichten iſt mit einer Beſſerung der Wetterlage vorläufig nicht zu rechnen. Flugzeugkataſtrophe — Jerſey City, 19. April. Ein Flugzeug der Co⸗ lonial Airways, das von Albany nach Newark unter⸗ wegs war, ſtürzte, nachdem es Jerſey City in 30 m Höhe überflogen hatte, über der in der Nähe der Stadt gelegenen elektriſchen Kraftſtation ab und geriet in Brand. Drei Paſſagiere und der Pilot wurden getötet. Kir eber 150 Tote Bu kareſt, 19. April.(United Preß.) Eine entſetzliche Brandkataſtrophe, die 150 Perſonen das Leben koſtete, hat ſich in der rumäniſchen Stadt Coſtaſti bei Piteſti ereignet. Während des Gottes⸗ dienſtes in einer Kirche kamen Altar vorhänge den Kerzen zu nahe und gerieten in Brand. In der überfüllten Kirche entſtand eine wilde Panik. Die Menge ſtürzte zu den Türen, konnte jedoch nur lang⸗ ſam das Freie gewinnen, da dieſe ſich nur nach innen öffneten. Inzwiſchen griff der Brand um ſich und zerſtörte ſchließlich die Kirche bis auf ihre Grund⸗ mauern. Etwa 150 Perſonen, die in dem Kampf um die Türen zu Boden getreten oder anderweitig ver⸗ letzt worden waren, fanden einen furchtbaren Tod in den Flammen. Belgrad, 19. April.(United Preß.] Nach den letzten Nachrichten ſteht zu befürchten, daß die Zahl der Opfer noch größer iſt, als urſprüng⸗ lich angenommen wurde. Das Feuer verbreitete ſich in der aus Holz erbauten Kirche mit raſender Schnelligkeit und ſo kam es, daß die Andächtigen, unter denen ſich alle Honoratioren des Ortes be⸗ fanden, zum Teil keine Zeit mehr zur Rettung fanden. Die Mehrzahl der Opfer beſteht aus Frauen und Kindern. Außerdem befinden ſich unter den Toten der Bürgermeiſter des Ortes, ſowie zwei Prieſter. Die Kataſtrophe hat in der ganzen Umgebung lähmendes Entſetzen hervor⸗ gerufen. Exploſionsunglück 38 Tote Liſſabon, 19. April.(United Preß.] Eine entſetzliche Exploſionskataſtrophe hat ſich in Macao, das bekanntlich in portugieſiſchem Beſitz iſt, ereignet. 38 Perſonen, darunter viele Frauen, wur⸗ den getötet. Die Exploſion iſt dadurch entſtanden, daß ein Blitzſtrahl in das Fabrikgebäude, in dem die Getöteten beſchäftigt waren, fuhr. Die Fabrik iſt faſt vollſtändig zerſtört worden. Der rollende Tod Drahtung unſ. Londoner Vertreters §S London, 19. April. Sechzehn Perſonen ſind geſtern bei Ver⸗ kehrsunfällen umgekommen und zwanzig mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Der Kampf Aller gegen Alle auf den eng liſchen Landſtraßen, der alljährlich am Kar⸗ freitag beginnt und ſich an allen Feiertagen mit halb⸗ wegs gutem Wetter wiederholt, hat diesmal mehr Opfer gefordert als je. Gleichzeitig iſt die Be⸗ wegung zum Schutz des Publikums vor dem„rollen⸗ den Tod“ erheblich augewachſen. Die Preſſe iſt hente voll von Proteſten gegen gefährliche Autofahrer und ebenſo gefährliche Geſetzesbeſtimmungen für den Verkehr. Aus einer Liſte der geſtrigen Unfälle ergibt ſich, daß kein einziger der tödlichen Unglücksfälle durch ein Privatauto verurſacht wurde, ſondern in allen dieſen Fällen entweder Motorräder oder Laſt⸗ kraftwagen die Schuld tragen. Die Preſſe nimmt dies zum Ausgangspunkt einer heftigen Kampagne für eine Verſchärfung der Strafbeſtimmungen gegen ge⸗ fährliche Autofahrer. Zugsentgleiſung Buenos Aires, 19. April(United Preß.) Ein internationaler, auf der Fahrt nach Chile befind⸗ licher Perſonenzug ſtieß in der Nähe von Washington in der Provinz Cordoba mit einem entgleiſten Güter⸗ zug zuſammen. 3 Perſonen des Zugperſonals wurden getötet und eine ſchwer verletzt. henbrand in Rumänien Auto gegen Güterzug 9 Tote 2 Valencia, 19. April.(United Preß.) Ein ſchweres Automobilunglück, das bereits 9 Todesopfer forderte, hat ſich hier zugetragen. Ein mit Ausflüg⸗ lern beſetzter Ueberlandkraftwagen ſtieß an einem ungeſicherten Bahnübergang mit einem Güterzug zu⸗ ſammen. Der Kraftwagen wurde von dem mit er⸗ heblicher Geſchwindigkeit fahrenden Zuge erfaßt und etwa 200 Meter mitgeſchleift. 20 Perſonen trugen ſchwere Verletzungen davon. Letzte Meldungen Schweres Laſtkraftwagenunglück — Ludwigshafen, 19. April. In der Nacht zum Samstag verunglückte bei Geiſa an der Rhön ein mit Arbeiterjugend vollbeſetzter Kraftwagen. Fünf der Inſaſſen wurden durch Schädelbrüche ſchwer verletzt, und zwar handelt es ſich um einen Wormſer, einen Mannheimer, einen Hornberger, einen Pirma⸗ ſenſer und um einen aus Neuſtadt a. d. H. ſtammen⸗ den jungen Mann. Wie die„Arbeiterzettung“ dazu erfährt, handelt es ſich um Teilnehmer an dem in Gotha ſtattfindenden KPD.⸗Reichsjugendtag. Aus Baden waren insgeſamt 10 Laſtautos nach Gotha unterwegs. Vier Feuerwehrleute verſchüttet — Eiſenach, 19. April. Auf dem Rittergut Ma⸗ delungen(Kreis Eiſenach) war ein Großfeuer entſtanden, durch das die Wirtſchaftsgebäude ver⸗ nichtet wurden. Bei den Aufräumungsarbeiten ſtürzte nun plötzlich ein Teil der Fruchtbodendecke ein und begrub vier Feuerwehrleute unter ſich. Ein Oberfeuerwehrmann konnte nur als Leiche geborgen werden, ein Feuerwehrmann wurde ſchwer verletzt, die beiden anderen kamen mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Ueberfall auf einen Gefängnisbeamten — Berlin, 19. April. In Küſtrin brach geſtern ein Strafgefangener aus dem dortigen Gefängnis aus. Er wickelte einen Stein in ein Handtuch und erwartete frühmorgens den Wachtmeiſter Pape, der ihm den Kaffee brachte. Als Pape in die Zelle ein⸗ trat, ſchlug er mit dem Stein wiederholt auf ihn ein. Der Beamte brach, erheblich verletzt, bewußtlos zuſammen. Dann flüchtete der Gefangene auf die Straße, wurde aber dort, da er Gefangenenkleidung trug, von Paſſanten feſtgenommen und der Polizei übergehen. Ein Amokläufer — Hamburg, 19. April. Am Donnerstag abend zog ein offenbar Geiſtesgeſtörter auf der Steintor⸗ brücke in Hamburg plötzlich einen Revolver und ſchoß blindlings in das Publikum; auch ſtach er mit einem Meſſer um ſich. Durch die Schüſſe wurden zwei Frauen verletzt. Außerdem verwundete der Raſende vier Perſonen mit dem Meſſer. Drei Verletzte mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Schließlich gelang es, den Unhold zu überwältigen und in Haft zu nehmen. Es handelt ſich um den 46 Jahre alten obdachloſen Seemann Raeſch. DDr reer Die nächsle Hummer erscheint Wegen der Osterfeleftage am Dienslag vormilleg 6 Uhr 2222 ͤ b eee Die heutige Mittag-Ausgabe umfaßt 24 Seiten n des Ehepaares Rahotep und Neferet befindet, wo auch die große Kalkſteinfigur des Ti ſteht, welche dem vielbeſuchten Grabe bei Sakkara entſtammt, nicht weit auch von dem Aufſtellungsort der gewaltigen Statue des Königs Chefren, hier findet der Beſucher auch, aufgeſtellt als eine Art Pendant zu dem bei den Fremden ſo populären Di, die 1,80 Meter hohe Kalk⸗ ſteinſtatue des Oberprieſters Ranofer, ein Werk der IV. Dynaſtie, alſo etwa aus der Mitte des dritten Jahrtauſends vor Chriſti Geburt. Wenige Werke der ägyptiſchen Plaſtik ſcheinen uns heute der ein wenig veralteten Asgyptenmyſtik 5 entſprechen; eher mutet ägyptiſche Relief⸗ und igurenkunſt realiſtiſch, agrariſch, erdgebunden, ja in gutem Sinne nüchtern an und auch die viel berufenen Hieroglyphen ſind ja ſeit ihrer Entzifferung durch⸗ aus ihrer okkult ſakralen Romantik entkleidet und mehr zu einer Angelegenheit der Philologen gemacht worden. Immerhin gibt es Aus rahmen und die hohe Geſtalt des Oberprieſters Ranofer, wie ſie ſtreng aufgerichtet in der rituell vorgeſchrie⸗ benen Haltung der Hände mit unendlich kühler, Ehr⸗ furcht gebietender, wahrhaft wiſſender Haltung uns entgegenſchreitet, iſt geeignet, unſere Vorſtellung von den Myſterien altägyptiſchen Prieſtertums mit neuen Schauern und Ahnungen, mit neuer Ehrfurcht zu erfüllen. In dem erwähnten Saale hält ſich eigent⸗ lich kein einziges Werk neben der ſa⸗ kralen Großartigkeit des Ranofer, die zugleich doch gar nichts künſtlich Gebundenes, ſon⸗ dern vielmehr etwas Natürliches, ja Menſchliches bewahrt. Aus dem großartig einfach geſchnittenen Geſicht ſpricht ein vollkommen überlegenes, aber verſchloſſenes Wiſſen, ein Wiſſen von vielen menſch⸗ lichen und himmliſchen Dingen, und der Blick ſcheint eine faſt beängſtigende prieſterliche Suggeſtionskraft gufzuweiſen. War vielleicht in der überwundenen Zauberflötenvorſtellung von ägyptiſchem Prieſter⸗ geheimnis doch eine richtige Ahnung, eine Ahnung, deren Sinn uns heute verloren gegangen iſt? Der Oberprieſter aus Memphis, dieſes feierliche Tempelwerk aus der Zeit der Pyramidenerbauer, möchte es vermuten laſſen, jedenfalls bei dem, der ein Organ für derartige Ausdruckszeichen hat. Die im Tauſch nach Berlin kommende Statue des Nanoſer neben dem berühmten Ehepaar des Rahotep und ſeiner Gattin Neferet und neben dem ſchaurig⸗ſchönen Sitzbild des Königs Chefren, wohl das mächtigſte Werk des Kairo⸗ Muſeums überhaupt—, überragt die Büſte der Ne⸗ fretete an geiſtiger Wucht und künſtleriſcher Qua⸗ lität, an unverbrauchter Friſche und Frühe der Ge⸗ ſtaltungsmittel um ſo viel, wie er ſie an äußerem Ausmaß übertrifft. Ein Werk der grandioſen Früh⸗ zeit, ein Werk ſakraler Gewalt gegen eine Leiſtung kunſtgewerblichen Feinſinus aus der Spätzeit, unzu⸗ gängliche Erhabenheit gegen mondänen Reiz: wer kann bei ſolcher Wahl lange im Zweifel bleiben? Man ſollte der Berliner Muſeumslei⸗ tung dankbar ſein und man kann ſeine un⸗ eigennützige Freude daran haben, daß das Kairo⸗ Muſeum mit ſeinem mehr auf Senſationen bedach⸗ ten Reiſepublikum künftig noch dieſes Stück einer raffinierten Modekunſt wird präſentieren können. Beide Muſeen haben einen Tauſch gemacht, wie ſte ihn ſich von ihren beſonderen Bedürfniſſen her nicht beſſer wünſchen konnten. Gratulteren wir alſo bei⸗ den, aber wir freuen uns im geheimen darüber, daß Deutſchland— auf weiteſte Sicht betrachtet— einen Tauſch vollzogen hat, den wir hier taktvoll nicht einen„beſſeren“, aber doch einen glücklichen nennen wollen. OMaſſary⸗Gaſtſpiel in Mannheim. Fritzi Maſſary mit ihrem Enſemble wurde zu einem einmaligen Gaſtſpiel im Nationaltheater am 8. Mai gewonnen. Sie ſpielt die Hauptrolle in dem Stück„Die erſte Miß Selby“. G Nichard Strauß bei der J. G. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen. Richard Strauß, der im ver⸗ gangenen Jahr zum erſten Mal in der Pfalz konzer⸗ tierte(beim 10jährigen Pfalzorcheſterfubiläum) wird die Konzertreihe des Bildungsausſchuſſes der J. G. Farbeninduſtrie am 13. und 14. Oktober eröffnen und an der Spitze des Pfalzorcheſters vorausſichtlich eigene Werke leiten. Max Pallenberg iſt von Louis Verneull, der ſich in dieſen Tagen in Berlin aufhält, einge⸗ laden worden, in deſſen Pariſer Theater zu gaſtieren. Pallenberg wird wahrſcheinlich in drei Stücken auftreten, darunter in einem Luſtſpiel von Moltere. Seltſames Gaſtfpiel „Carmen“ im Pfalzbau Am Gründonnerstag war das Nationaltheater wieder mit„Carmen“ über den Rhein gegangen und hatte auf dem Weg übers Waſſer einen ameri⸗ kaniſchen Tenor namens Charles Hart aufgeleſen, der ſich einem ſehr prominent und ſachverſtändig an⸗ zuſehenden Parkett präſentierte. Er erſchien merk⸗ würdig in ſeine ihn weitläufig umgebende Uniform eingehüllt. Als Vermählte empfehlen ſich: Carl Sternheim, der Dichter, und Pamela Wedekind, die Dichtertochter Sein Spiel ließ erkennen, daß er in der amerk⸗ kaniſchen Stadt, aus der er angeblich kommt, in Chicago, noch nicht allzu viel von der neuen ameri⸗ kaniſchen Sachlichkeit gelernt hat. Er ſchwenkte mächtig die an ſeiner nicht eben heldiſchen Erſchei⸗ nung anmontierten Arme. Er ſang auch; zuweilen ſogar ſehr ſchön. Seine Stimme, an irgend einem Belcanto geſchult, beſitzt einen trotz ſeines Namens weichen, anſprechenden Klang. In der Höhe verlaſſen ihn die guten Geiſter. Da beginnt er zu preſſen. Seine Ausſprache ſchleppt eine Reihe unnötiger Vokale mit. Wie kam es nur zu dieſem ſeltſamen Gaſtſpiel? So⸗ gar der Generalmuſikdirektor war zur Leitung auf⸗ geboten; er hat die Oper vor einigen Jahren hier ſchon dirigiert. Ein eigenartiger Abend, ein ſelt⸗ ſames Oſtergeſchenk an die Schweſterſtadt.... k. Der Verband Deutſcher Kunſtvereine, Gau Sübdweſtdeutſchland hielt dieſer Tage in Dar m⸗ ſtadt eine Tagung ab, bei welcher die Kunſtyer⸗ eine Mannheim, Karlsruhe, Speyer, Wiesbaden, Heidelberg, Bruchſal, Stuttgart, Darmſtadt, Gießen vertreten waren. Die Verhandlungen drehten ſich hauptſächlich um die Heranziehung der Schich⸗ ten der Bevölkerung, die bisher den Beſtre⸗ bungen der Kunſtvereine nur wenig Intereſſe ent⸗ gegenbrachten, begründet aus ihrer ſozialen Einſtel⸗ lung bzw. der Not der Zeit. Es wurde eine Reihe wichtiger Anregungen, Vorträge, Führungen, Pro⸗ grammausſtellungen, Verbindung mit anderen Or⸗ ganiſationen zur Durchführung vorgeſchlagen. Dann wurde u. a. die wirtſchaftliche Lage der bil⸗ denden Künſtler, Verſicherungsprobleme und ſchließlich die Frage des un reellen fliegen ⸗ den Kunſthandels und deſſen Bekämp⸗ fung eingehend behandelt. Von Wichtigkeit iſt auch der Beſchluß, wonach die Mitglieder der einzelnen Kunſtvereine auch in den Kunſtvereinen anderer Städte, ſoweit ſie dem Verband angeſchloſſen ſind, gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte freien Ein⸗ tritt haben. Die Tagung diente im übrigen dem Austauſch der Erfahrungen im Betrieb der Kunſt⸗ vereine, die in erſter Linie zur Zeit den Künſtlern die Möglichkeit der Ausſtellung und des Verkaufs bieten und dabei gemeinnützigen Zwecken dienen. 4. Seite. Nr. 183 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nachrichten Oſterwelter? te ſich heute morgen nach dem ver⸗ pegneten Karfreitag, der nur den Gang zur Kirche und einen kurzen Spaziergang geſtattete, nicht dieſe Frage auf. Iſt's möglich?— der Himmel macht ein etwas freundlicheres Geſicht, ſo ſtellte man beim Blick aus dem Fenſter mit einem Gefühl der Be⸗ friedigung und E chterung feſt. Und da auch wäh⸗ rend des heutigen Vormittags der Himmel ſeine Schleuſen verſchloſſen hielt, ſo iſt zu hoffen, daß enigſtens die beiden Oſtertage nicht verregnen. Auch damit wird man ſich zufrieden geben. Mitt einer erheblichen Temperaturſteigerung darf aller⸗ dings nicht gerechnet werden. Wie aus den Mit⸗ teilungen unſer)warzwaldͤberichterſtatters an anderer Ste t, trägt das Wetter im Ge⸗ birge vollkomm chen Charakter, worüber allerdings die Skihaſen nicht wenig erfreut ſein wer⸗ den. Sie brauchen jetzt wenigſtens nicht ſo weit zu fahren wie an Weihnachten. Es iſt klar, daß der recht unzeitgemäße Temperaturſturz auch ſeine Rück⸗ wirkungen auf die Niederungen ausübt. Auch bei uns iſt es ganz empfindlich kalt. Wem drän Nur 4 Grad Celſins Wärme zeigte heute morgen das Thermometer an, noch 08 Grad weniger als geſtern morgen. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 3 Grad C. gegen 3,8 Grad C. in der Nacht zum Karfreitag. Die Höchſttemperatur wurde geſtern mit 7,8 Grad C. (gegen 7,4 Grad C. am Donnerstag) erreicht. In dem Augenblick, in dem wir dieſe Feſtſtellungen der Mannheimer meteorologiſchen Station zu Papier bringen, fällt zwar nicht ein Sonnenſtrahl auf un⸗ ſeren Schreibtiſch, aber wir ſehen zu unſerer nicht geringen Genugtuung, daß ſich der Himmel aufhellt, daß blaue Flecken ſich zwiſchen den Wolken zeigen, die auch weit heller, freundlicher als geſtern ſind. Vielleicht kommt bis morgen die Sonne völlig zum Durchbruch und macht noch gut, was in den letzten Tagen verſäumt wurde. Wir begegnen mit dieſem Wunſche auch dem der Ausflügler, die ſo gern an einem der beiden Feiertage die Baumblüte an der Bergſtraße und in der Vorderpfalz bewun⸗ dern möchten. Daß die Inhaber der Gaſtſtätten in den Ausflugsorten, die Leiter der Reichs⸗ und Nebenbahnen und der Autobusgeſellſchaften den gleichen ſehnſüchtigen Wunſch haben, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. In wirtſchaftlich ſo ſchlimmen Zeiten wie den gegenwärtigen wirkt ſich jeder Einnahmeausfall um ſo empfindlicher aus. Wenn wir nach den Feier⸗ tagen ſchreiben können, das Wetter hat ſich beſſer angelaſſen, als allgemein erwartet wurde, ſo daß allgemeine Zufriedenheit herrſchte, dann werden auch wir große Genugtuung empfinden. In dieſem Sinne wün ben wir unſerem Leſerkreis ein recht frohes Oſterfeſt! K * Ermäßfgung der Darlehenszinſen bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim. Der Verwaltungsrat der Städt. Sparkaſſe Mannheim hat genehmigt, daß die Zinſen für Neubau darlehen von 855 auf 8 u. H. und für andere Hypotheken darlehen und Schuldſcheindarlehen von 9 auf 875 v. H. unter Bedingung ermäßigt wer⸗ den, daß künftighin 1 v. H. jährlich am Darlehen getilgt wird. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Oſter⸗ dienstag Chauffeur Ludwig Oeſtreicher mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Benz, Seckenheimerſtr. 66 wohn⸗ haft. Gleichzeitig feiert am gleichen Tage der Sohn Oswald die grüne Hochzeit. Wieder ein Händel Oratorium 3927 Si auf der Bühne Szeniſche Aufführung des„Belſazar“ in Fraukfurt der Nicht„als Oper“, wie vielfach mißverſtändlich aufgefaßt, als ſzeniſches Bühnenwerk in höherem Sinne, wird Händels großes Muſikdrama„Belſa⸗ zar“ in der Frankfurter Oper dargeboten. Dar⸗ geboten. Geſpielt? Das iſt kein Spiel mehr, das iſt erlebnisſtarke Wiedergabe von Vorgängen und an⸗ einandergereihten Empfindungen durch hohe Aus⸗ Hruckstechnit in menſchliche Körper gegoſſen. Ge⸗ fungen? 500 Körper bewegen ſich in ſtummer Muſik. Es geht um Flammen⸗Warnung und Sturz des übermütigen Babylonierkönigs Belſazar, des großen Unterdrückers, von Cyrus dem Perſerkönig beſiegt. Vorbeſprechungen in Radio und Theaterzettel weiſen auf die Berechtigung ſolcher Bühnenausarbei⸗ tung dieſes enormen Werkes Händel hin. Er ſelber hat in ſeiner Originalpartitur die genaueſteen An⸗ gaben jeder Szene und ſämtlicher Bühnenvorgänge ſchon gemacht, die von der Händel⸗Bewegung, wie ausdrücklich betont, lediglich aufgegriffen wird. Die Frankfurter Darbietung, von und für die Bühne eingerichtet und inſzentert, iſt nicht mit einem Wort nur zu bejahen oder zu verneinen. Zweifellos iſt hier eine Leiſtung von enormem Ausmaß voll⸗ bracht. Soliſtiſch: Frau Sutter⸗Kottlar als Nitoerts, Belſazars Mutter, ein Hochgenuß, Otto Fanger als Belſazar, Magda Spiegel als Cyrus, Herr Erl als Daniel ſtimmliſch wunder⸗ voll gelöſt. Die Chöre, ſowohl von Ewald Lin de⸗ mann auf wie vor der Bühne ſtraff und fein geführt— die Bewegungschöre beinahe erſchreckend im einer Ausdrucksüberſteigerung. Es iſt, als hätte ein Photograph mit zu ſcharfem Objektiv, unabgeblendet ins Innere geleuchtet, und was er dort geſehen, mit hundert Leibern, Armen und Beinen gemalt. Beklemmend gemalt. Von dem, was man in ſolchem Ausmaß bisher in Frankfurt ausgearbeitet, war der Belſazar zwei⸗ fellos die dankenswerteſte Darbietung. Denn waren die Bewegungsmaſſen bisher zu frei, phantaſtiſch ge⸗ wollter Verſtärkung und Betonung herausgeholt, dienen ſie heute einem Zweck, der ohne ſie unaus⸗ führbar wäre: der Vermittlung eines Werkes, das in ſeiner eigenen gigantiſchen Gewalt nur durch ſolch tmpoſanten Maſſenkörper darzubtieten iſt. Ein Erlebnis müßte es ſein, dieſen Belſazar Dr. Grafs eben im römiſchen Theater von Nimes zu hören und zu ſehen. Die Wette des Blickes, die Gewalt des Jahrtauſende überdauernden Geſteins⸗ monumentes böte der Vollkraft Grafſcher Geſtal⸗ tungsmöglichkeiten den Schauhlatz, auf dem er ſtei⸗ gern und ſteigern könnte— endlos— machtvoll. gh. Samstag, den 19. April 1930 rei von den Sorgen des Alltags! Alſo dieſe Oſtern wollen wir endlich einmal das wahrmachen, was wir uns für alle Feiertage vor⸗ nehmen und wovon wir im letzten Augenblick doch nicht laſſen können. Iſt es wirklich ſo ſchwer, ſich für ein paar Tage von all den Sorgen des Alltags loszulöſen, um die Feſttage als das zu empfinden, was ſie ſind, und was ſie ſein ſollen: als eine beſonders glückliche und glückverbreitende Zeit! Der größte Stein des Anſtoßes, die hohe Politik, hat Ferien. Nach den aufreibenden Kämpfen der letzten Wochen im Reichstag, als das Schickſal der Regierung nur noch an einem Seidenfaden hing, als immer neue Steuervorſchläge uns mit immer wach⸗ ſender Sorge erfüllten, iſt nunmehr eine Zeit des Atemholens eingetreten. Das, was im Reichstag beſchloſſen worden iſt, deſſen Auswirkungen bisher noch niemand zu überſehen vermag, wird erſt nach den Feiertagen in Kraft treten. Man fürchtet, — ob mit Recht oder Unrecht, das bleibe dahin⸗ geſtellt— eine ſtarke Teuerungswelle. Aber bis zu den Feiertagen einſchließlich werden wir ſie nicht zu verſpüren bekommen. Denn ſo raſch werden weder die Zölle, noch die Steuern heraufgeſetzt, daß das eine Preisſteigerung rechtfertigen könnte. Oſt es wirklich unbedingt nötig, ſich die gute Laune zu den Feiertagen durch Sorgen verderben gu laſſen, wie man in den nächſten Wochen mit dem Gehalt und dem Wirtſchaftsgeld auskommen ſoll? Iſt es wirk⸗ lich nicht zu vermeiden, politiſche Geſpräche zu führen oder die Zweckmäßigkeit oder Unzweckmäßigkeit der neuen Geſetzgebung zu verteidigen oder anzugreifen? Die hohe Politik hat Ferien gemacht. Das ſollte allen, auch den mehr oder minder großen Stammttſch⸗ politikern, Anlaß ſein, ebenfalls zu den Diskuſſions⸗ abenden ein anderes Thema zu wählen. In der Not der Zeit und in den ſchweren Sorgen, die uns der tägliche ſchwere Kampf ums Daſein auf⸗ gebürdet hat, haben wir es faſt verlernt, uns zu freuen und Feſte zu feiern. Es iſt ſchon traurig, daß man viele daran gemahnen muß, Feſttage auch zu Feſttagen für ſich ſelbſt werden zu laſſen, noch trau⸗ riger aber iſt, daß auch dieſer Mahnruf ſo oft un⸗ gehört verhallt. Solte daran allein die Not und das Leid des Einzelnen ſchuld ſein? Gewiß, es gibt Fälle, wo Menſchen vor kurzem etwas Trauriges erlebt haben, wo eine froße Feiertagsſtimmung nicht zur Der fertige Kinder⸗Unverſtand Der ſeit Jahren im Werden begriffene Pfalzplatz auf dem Lindenhof präſentiert ſich im prächtigſten Oſtergewand. Saftiges junges Grün ſchafft einen wirkſamen Kontraſt zu den weißen, mächtigen Häu⸗ ſerfronten. An den Rändern und Ecken des vorbild⸗ lich gepflegten and nun wohl vollendeten Sportplatzes leuchtet das Rot der Bänke und der Pfoſten der Schutzhäuschen mit ihrem luftigen Bau. Die letzte Rundung erhielt die Anlage durch die Einzäunung des tadelloſen Tennisfeldes am ſüdlichen Ende des Platzes. Einen feſſelnden Anblick hat man in der Mitte des Gehweges, der den ſüd⸗ lichen Abſchluß des Platzes bildet. Wie rieſenhafte Kuliſſen ſchieben ſich der nördliche neuerbaute Häuſer⸗ block und das weiter zurückliegende Altersheim mit ſeinem rot leuchtenden Turm hintereinander; eine Geſamtarchitektonik, wie ſie beſtimmt ſehr ſelten an⸗ zutreffen iſt. Seine volle Reife an Schönheit wird aber dieſes Lindenhofidyll erſt erlangen, wenn die um den Platz angelegten Baumreihen ihren vollen Kronenſchmuck erhalten haben. Es iſt vorauszuſehen, daß gar mancher ſeine Schritte an den Abenden und Sonntags hier herauslenken wird, um die Ruhe und den abgelegenen Frieden zu genießen. Wunderbares Farbenſpiel zeigt nach lichten Tagen der Sonnenuntergang, der ſeine Reflexe auf die hellen Häuſerfronten, das naheliegende freie Feld und den Waldpark wirft. Ohne Uebertreibung: Mannheim hat ſich hier einen eigenartigen, in ſeiner Weite und Lichtflut kaum zu Trauer paßt. Aber das ſind Einzelfälle, wo kein Zu⸗ ſvruch helfen kann, wo auch ein Zuſpruch nicht am Platze iſt. Vielfach aber beſteht von Anfang an ein durch nichts zu rebtfertigender Wille zur Un⸗ freude. Ahnen denn die, die immer mißmutig ſind, weil ſich angeblich niemand um ſie kümmert, weil ſie keine Freude am Leben mehr haben, weil ſie verlernten, ſich überhaupt zu freuen, nicht, daß ſie ſelbſt der Anlaß dazu ſind, daß die Feiertage für ſie beinahe noch troſtloſer werden als der Alltag! Wenn man nicht ein bißchen guten Willen zur Freude auf⸗ bringt, wenn man nicht ſelbſt mithilft, den anderen Freude zu machen, wer ſollte ſich dann um uns kümmern? Das luſtigſte Theaterſtück, wird den nicht zum Lachen bringen, der griesgrämig der Vorſtel⸗ lung beiwohnt, der an allem etwas auszuſetzen und zu nörgeln hat, und ſelbſt wenn ihn einmal die Heiterkeit der ande en überrumpelt, dann wird er hotimmt, obwohl er aus voller Seele gelacht hat, ſpäter erklären: das war ja ſo ein Blödſinn, bei dem ich geweſen bin. Zu dieſen Feiertagen wollen wir gründlich den Alltagsmenſchen abwerfen. Wir wäre es, wenn wir uns alle vornehmen, über kleine Aergerniſſe, die uns ſonſt ſo nervös machen, uns hinwegzuſetzen? Wenn ein Teller beim Eſſen entzwei geht, dann wird die Hausfrau dies⸗ mal nicht in bewegte Klagen über die verdorbene Tiſchwäſche und über den Verluſt eines neuen Ge⸗ ſchirrſtückes ausbrechen. Wenn wir infolge Unpünkt⸗ lichkeit den Zug nicht erreichen, verſprechen wir, der Reichsbahn keine Vorwürfe über ihren ſchlechten Verkehrsplan zu machen. Wenn nicht den ganzen Tag die Sonne ſcheint, wollen wir diesmal nicht über das verdorbene Oſterwetter ſchimpfen, ſondern ſehen, wie wir auf andere Weiſe, als urſprünglich vorgenommen, den Vormittag und Nachmittag oder vielleicht den ganzen Tag verbringen. Geſchäfts⸗ briefe, die noch am Oſterſonntag⸗Vormittag eintref⸗ fen, die zweifellos die letzte dringende Mahnung enthalten, laſſen wir uneröffnet. Denn wir wollen zu Oſtern nichts von Geſchäften wiſſen, wir wollen auch einmal Feiertag haben, das heißt einen Tag, an dem man ſich der Freude und der feſtlichen Stim⸗ mung hingibt. Wem mohl das Glück die ſchönſte Palme beut? Wer freudig tut, ſich des Getanen freut! ed. Pfalzplatz überbietenden Platz geschaffen. Eine Zierde nicht nur des Lindenhofs, ſondern der ganzen Stadt.— Leider hat die namentlich auf die Kinder und erſte Jugend außerordentliche Anziehungskraft der An⸗ lage auch ihre Schattenſeiten. Die ſchon wiederholt nachgeſtrichenen roten Sitzbänke und die auf den Eckhſpielplätzen angebrachten Schutzhäuschen ſind zum Objekt unbedachter Spielluſt geworden. Auf den Bänken wird herumgetreten, alles mit Sand beſchmutzt, ſodaß es niemand einfallen wird, die einladenden Gelegenheiten zum Ruhen zu be⸗ nützen. Kaum geſtrichen und trocken, beginnt das alts unvernünftige Spiel. Den Eltern der An⸗ wohner des Platzes und den reiferen Kindern kann nur ans Herz gelegt werden, auf die kleineren noch un vernünftigen Kneckes einzuwirken, die Aufbauten und Bänke zu ſchonen, damit ſie ihren eigentlichen Zweck als Schmuck und vor allem Raſtgelegen⸗ heiten erfüllen können. Wer beobachtet hat, wie⸗ viel Arbeit und Mühe auf die Fertigſtellung der Ge⸗ ſamtanlage verwandt wurden, wird der Mahnung beſtimmt beipflichten. Am Hauſe erkennt man den Herrn und an den öffentlichen Anlagen die Sinnes⸗ art der Anwohner und ſonſtigen Benützer. Nur im Zuſammenwirken aller intereſſierten Kreiſe kann auch dieſes neue Schmuckſtück Mannheims auf dem Lindenhof in Reinheit und Friſche erhalten werden. Den Kleinen und den Größeren iſt ſo viel Spiel⸗ gelegenheit geboten, daß ſie ſich deshalb keine Ketten anzulegen und die Benützung des Platzes einzu⸗ ſchränken brauchen. Er bietet bei vernünftiger Ge⸗ barung Raum zur ſpieleriſchen Betätigung und zum Genuß für al le. .. õyvddꝓdddßßdßdcßGßcß ßßcPcccccbbP ccc Hochwaſſer Die Meldungen der letzten Tage haben ſich be⸗ wahrheitet. Denn allenthalben ſind die Flüſſe an⸗ geſchwollen. Beim Neckar tritt der langanhaltende Regenfall beſonders in Erſcheinung. Beträchtlich iſt der Fluß ſchon über die Ufer getreten. In breiter Bahn wälzen ſich die Waſſermaſſen raſch dahin. Oberhalb der Ebertbrücke haben ſie die Neckarwieſe bis zum Damm bereits überflutet. Auch unterhalb in dem Stück zur Friedrichsbrücke hin iſt ein breiter Streifen Neckarvorkand Überſchwemmt. Die Anlegeſtelle der Bopp'ſchen„Hafenrundfahrt“ liegt inſelgleich in brandenden Wogen. Nach der langen Trockenperiode ſind die Leute nicht mehr an ein ſtrenges Regiment des Waſſers gewöhnt. Er⸗ ſtaunt laſſen ſie den ſeltſamen Anblick auf ſich wirken. Rauſchend zieht der nun zum Strom gewordene Neckar dahin. Gelb ſind ſeine Fluten und mit vielem Binſenzeug bedeckt. Ab und zu trägt das Waſſer auch ſchon ſchwerere Dinge, wie kleine Baumſtämme und dergleichen, heran.* Rhein 4,94, Neckar 5,21 Meter Selbſt wenn, wie es den Anſchein hat, die Regen⸗ periode vorüber iſt, muß mit einem weiteren Anſchwellen von Rhein und Neckar ge⸗ rechnet werden, da nach den letzten Pegelmeſſungen der Waſſerſtand in Maxau 5,35 Meter war, während die Höhe des Rheins in Mannheim.94 Meter be⸗ trägt. Der Neckar iſt in Mannheim auf 5,21 Meter geſtiegen. Aus Jagſtfeld wird eine Höhe von 2,72 Meter gemeldet. * * Jubiläum bei der Berufsfeuerwehr. Am 17. April konnte der Oberfeuerwehrmann Ferdinand Haubt auf eine 25 jährige Tätigkeit bei der ſt üd t. Berufsfeuerwehr zurückblicken. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich die Angehbrigen der ſtädt. Berufsfeuerwehr zu einer einfachen Feier. Branddirektor Vaulont dankte dem Jubilar für die der Stadt treu geleiſteteten Dienſte. Herr Haubt wurde durch Geſchenke geehrt. Zur Verſchönerung der Feier trug die Geſangsabteilung einige Lieder vor. Oſterfeſt der Mannheimer Waiſenkinder Am Oſterſonntag, nachmittags 2 Uhr, findet, wie mitgeteilt, auf der Wieſe des Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzuchtvereins„Vorwärts“ an der Herzogenried⸗ ſtraße, Nähe Landesgefänguis, das traditio⸗ nelle Oſterfeſt der Mannheimer Wai⸗ ſenkinder ſtatt. Veranſtaltet wird das Feſt vom Gau III der Vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ züchter unter Mitwirkung der Kapelle Mohr und des K 7⸗Quartetts. Den Vereinen, die dieſem Gau angeſchloſſen ſind, iſt es es gelungen, durch Spenden ihrer Mitglieder rund 6000 Eier zu⸗ ſamenzubringen, um den Aermſten der Armen, die weder Vater noch Mutter haben, auch eine kleine Oſterfreude zu bereiten. In Frage kommen 14 War⸗ ſenhäuſer mit etwa 1100 Waiſenkindern ohne Unter⸗ ſchied der Konfeſſion. Des weiteren werden die Blin⸗ den des Blinden heims Mannheim und die Patienten des Lungenſpitals mit friſchen Etern bedacht. Die Bevölkerung iſt eingeladen, ſich einmal die Freude der Kinder mitanzuſehen. * * Freireligiöſe Gemeinde. Die Jugendweihe findet am Oſtermontag früh 10 Uhr im Muſen⸗ ſaale des Roſengartens ſtakt. An Stelle des durch Krankheit verhinderten Predigers Dr. Weiß ſpricht Prediger Dr. Pick Mainz über:„Vom wahren Lebensberuf“. * Folgen einer Schwarzfahrt. Heute früh gegen 4 Uhr machte ein 34 Jahre alter Kraftwagen⸗ führer, der ſtark angetrunken war, eine Schwarzfahrt. Hierbei ſtieß er in der Dürer⸗ ſtraße auf ein vor ihm fahrendes, mit Backſteinen be⸗ ladenes Fuhrwerk auf, wobei der vordere Teil des Perſonenkraftwagens vollſtändig zertrümmert and an dem Fuhrwerk der hin⸗ tere Teil beſchädigt wurde. Ein in dem Porſonen⸗ kraftwagen mitfahrendes lediges, 22 Jahre altes Servierfräulein wurde durch Glasſplitter an beiden Händen, im Geſicht und am rechten Knie ver⸗ letzt. Die Verunglückte wurde in das Allgemeine Krankenhaus überführt. Die beiden Fahrzeuge mußten abgeſchleppt werden. — An Oſtern b ganze Haardt! Erdrückend ſind die ſchwerer In den nun lebt die ganze lt. 5 Man lieſt faſt nic wie von Pleiten, Von Abbau, Not und— wenig Geld. Zeiten Jedoch durch Jammern und durch Greinen Wird auch nicht beſſer Druck und Leid, Drum laßt Euch Troſt ins Herze ſcheinen Auch in naßkalter Oſterzeit, Heraus, ihr lieben Menſchenbrüder! Der Kuckuck lockt, die Lerche ſingt, Die Knoſpen platzen ſchon am Flieder, Und alles duftet, ſtrahlt and klingt! Die ganze Haardt: Ein Blütenwunder! Weiß, roſarot und zart und ſüß!— Auf!— heilt von Sorgen, Laſt und Plunder Euch aus im Pfälzer Paradies! Karl Räder Gaſtſpiel von Horate Goldin im Apollotheater Man darf von einer Senſation ſprechen. Der Illuſtoniſt Horace Goldin ſtellt alle Kon⸗ kurreuten in den Schatten Was viel heißen will, wenn man bedenkt, wieviele Kapa⸗ zitäten ſich im Lauf der Jahre im Apollotheater vorgeſtellt haben. Der Künſtler verblüfft aber nicht allein durch die Art ſeiner Tricks, von denen jeder einzelne eine Gipfel⸗ leiſtung iſt. Was uns noch mehr imponfert hat, das iſt die ſpieleriſche Leichtigkeit und eine Schnelligkeit der Ausfüß⸗ rung, die die geſpannteſte Aufmerkſamkeit erfordert. Auß der Fülle der Tricks ſeien die verblüffendſten, rätſelhafteſten herausgegriffen. Goldin ſchießt gegen einen in Papier ge⸗ mickelten Kanarienvogel, der im gleichen Augenblick in einem geſchloſſenen Bauer in einer Glühbirne erſcheint. Mit einer Handbewegung entſteht aus einer Anzahl krei⸗ ner Flaggen eine deutſche Rieſenfahne in den alten Reichs⸗ farben mit dem ſchwarz⸗rot⸗goldenen Göſch, Eine Angel ſchnellt ins Publikum. Wenn die Schuur zurückkommt, zappelt ein Goldfiſch daran. Dem Bauche eines Zwerg⸗ pintſchers entnimmt er ein Kaninchen. Der Schnitt wird ſo täuſchend ausgeführt, daß ſich manche Zuſchauerin ſchan⸗ dernd abwendet. Den Höhepunkt erreichen die Illuſtionen mit ber Manipulation mit lebenden Perſonen Eine junge Dame ſteht hinter einem Glasfenſter in einem halbierten Kaſten. Die andere Hälfte wird vor die Scheibe geſtellt. Wenn man ſie wieder wegnimmt, ſteht die Dame vor der Schetbe. Erkläre mir Noch myſtertöſer iſt das Zerſtückeln einer jungen Dame. Wenn Goldin mik einer Kanone gegen einen offenen Kaſten ſchießt, ſteht dit Dame wieder unverſehrt da. Nur das rechte Bein fehlt. Ein neuer Schuß und der Schaden iſt repariert. Goldin tritt hinter eine Papierwand, die ſeinen Schatten zeigt. Aber der Schatten verſchwindet nicht etwa, wenn der Künſt⸗ lex zur Seite tritt, ſondern bleibt an der genau gleichen Stelle der weißen Fläche. In eine Röhre wird eine junge Dame geſteckt. Auf der andern Seite kommt ein Matrose heraus, der den gleichen Weg noch einmal macht, nur mit dem Unterſchted, daß er mit dem Kopfe voralts am jenfeitt⸗ gen Ende wieder auftaucht, während er in die Röhre von Körperbreite mit den Füßen voraus geſchoben wurde. Er hat ſich alſo bei dem Durchſchlüpfen herumgedreht. Eine mit einem Pland in der Luft ſchwebende Dame iſt ſpurlos verſchwunden, wenn das verhüllende Tuch weggeriſſen wird. Wie weggeblaſen iſt auch ein Orientale, der vor eine Ka⸗ none gebunden wird. Wenn ſich der Pulverrauch verzieht, iſt von dem Gerichteten nichts mehr zu ſehen. Einem Aſſiſtenten ſtößt Goldin ein Loch durch den Leib. Wenn der junge Mann trinkt, fließt das Waſſer vorn wie⸗ der aus dem Leibe heraus. Goldin ſchießt durch das Loch hindurch zwei Porzellanteller entzwei. Der Schlußtrick iſt keiner Steigerung mehr fähig. Zwei Herren werden aus dem Zuſchauerraum auf die Bühne gebeten. Der eine muß die Hände, der andere die Füße einer in einem Kaſten liegenden Dame halten. Dann nimmt Goldin eine mächtige Bandſänge und durchſchneidet den Kaſten. Man wird wirk⸗ lich in dem Glauben verſetzt, in jeder Hälfte liegt ein hal⸗ ber Frauenkörper. Wenn aber die beiden Hälften wieder zuſammengeſchoben ſind und der Kaſten geöffnet wird, zeigt ſich die Dame völlig unverſehrt dem erſtaunten Publikum. Laſſen wir es mit dieſen Andeutungen genug ſein, die einen Begriff von den phänomenalen Leiſtungen dieſes„Königs der Illuſioniſten“ geben. a Das übrige Programm fetzt ſich ebenfalls aus durchweg erſtklaſſigen Nummern zuſammen An der Spitze marſchiert der Meiſterjangleur Salerno, bel dem ebenfalls jeder Trick eine Attraktion iſt. Manches iſt ſchon nachgeahmt worden, aber die Hauptkunſtſtucke braucht er nicht patentamtlich ſchützen zu laſſen, weil ſie einſach nicht zu kopteren find. Der Muſikalakt der z wei Dollys erhält durch die drollige Komik der männlichen Hälfte eine charakteriſtiſche Note. Aber auch die Inſtru⸗ mente, mit denen muſiziert wird, beweiſen, baß die Erfin⸗ dungsgabe noch nicht am Ende ihres Lateins iſt. Die brei prachtvoll gebauten Hellas ſtellen plaſtiſche Gruppen und bieten brillante Parterre⸗ und Etagen⸗Akrobatik. In guter Miſchung ſind Vortrags⸗ und Tanzkunſt bei der Parodiſtin Fanny Aßmann vereinigt, die die Verwandlungen von der Aelplerin zur Ungarin und Spanierin auf der Bühne hinter einem Wandſchirm vornimmt. Jede der drei Typen wird hervorragend dargeſtellt. Die vier Parvus, die Mannheim eine ganz beſondere Anhänglichkeit erweiſen, entzücken wieder mit drei techniſch auf begchtenswerter Höhe ſtehenden Tänzen. Ein Lob zum Schluß auch der Theater⸗ kapelle unter Kapellmeiſter Emil Neumanns routinier⸗ ter Leitung. Schluß des redaktionellen Teils 8 ammmgln fle die Gutscheinabschnitte LI Xssereu rock SUNIIchr Sie „ N e SUNUcnr cesitscttser A 0 M ANNE NN N + der Samstag, den 19. April 1930 Karfreitag im Gebirge Wechſelndes Wetter— Vormittags trocken und aufhellend, nachmittags Regen und Schnee Sollte das Wetter am Karfreitag das Prog⸗ noſtikum für das Oſterwetter werden? So lautete die bange Frage in vieler Herzen, die auf einen guten Oſterverkehr gerechnet haben. Man möchte es nicht wünſchen, ſondern auf eine durchgreifende Beſſerung noch in letzter Stunde hoffen. Am Karfreitag f en ſich die Ausſichten zu⸗ nächſt zu beſſern. Schon am Gründonnerstag hörten die Regen⸗ und Schneefälle nachmittags ziemlich raſch auf, nachdem noch gegen Mittag heftige Schneeſtürme über den Schwarzwald geſauſt waren und verſchiedentlich Verwehungen, auch auf den Straßen, herbeigeführt hatten, die aber als⸗ bald durch die Schneepflü ſiegt! Nacht auf Freitag war verh 1 ge⸗ lockert, die Nebel gehoben, ſodaß man allgemein dachte, es käme nun doch allmählich zu einer Ver⸗ lagerung der Niederſchlagsgebiete. Freitag morgen war es vielfach licht und da und dort ſchaute die Mattſcheibe der Sonne durch das Gewölk. Auf den Höhen war dabei die Di dichte der Wolkenſchicht viel⸗ fach geringer als in tieferen Lagen. Die Schnee⸗ fälle hatten im Gebirge aufgehört. Bei durchſchnittlich 3 Grad Kälte wurde zu einem ſchönen Winterſport bei Schnee von 40 bis 60 Ztm. Höhe eingeladen. Der Einladung wurde auch im Hochſchwarzwald gut Folge geleiſtet. Die Zufahrten waren allgemein gut, die Straßen, ſoweit der Schnee gefaßt hatte, gebahnt und mit Schneeketten gut paſſierbar. Auch der Feld⸗ berg machte davon trotz des enormen Schneefalls keine Ausnahme und die Poſtwagen verkehrten bis Feloöbergerhof. Am Nachmittag änderte ſich das Bild wieder und verſchlechterte ſich. Es ſetzte ſchon am Frühnachmittag erneut Niederſchlag ein, der bis auf 800 Meter als Regen, darüber als Schnee fiel. Die Luft blieb rauh und die Wolkendecke leider ungeteilt. Der unbeſtändige, wechſelvolle Charakter des Wetters blieb mithin beſtimmend. Bleibt nur die Hoffnung, daß auf Samstag ſich endlich noch für die beiden Oſterfeiertage, die die eigentlichen Verkehrs⸗ tage ſind, die Lage beſſert. Der ungemein ſtarke Schneefall in der Karwoche, der natürlich in dieſer Form weithin auffällt, erinnert an einen früheren Wetterſturz, der beſonders Skiläufern noch im Ge⸗ dächtnis iſt. Das war jahreszeitlich noch erheblich ſpäter und zwar in der zweiten Maihälfte, wo bei ſchwerem Regen in der Ebene im Feldberggebiet Schnee fiel und ein runder halber Meter hingelegt wurde. Das war am 21./22. Mai 1907. Auch damals war um dieſe ſpäte Zeit noch die feinſte Skibahn, die dann mit aufkommender Sonne allerdings ſchnell ſchwand und als Spuren ihrer Exiſtenz lediglich auf den Geſichtern der damals Beteiligten einen Sonnen⸗ brand von nicht ſchlechten Eltern hinterlaſſen hatte. Das war zu Zeiten, in denen man mit einem ſolchen Geſicht noch auffiel. Oe⸗ Der winterliche Wettercharakter hält an Aus dem Schwarzwald wird uns telephoniert: Der winterliche Charakter des Wetters hält leider im Schwarzwald noch an. Im Laufe der Nacht haben erneut Schneefälle eingeſetzt, die bis auf 800 Meter herunter verbreitet ſind. Die Temperaturen ſind unverändert kühl. Im Hochſchwarzwald über⸗ ſteigt die Neuſchneedecke nunmehr einen halben Meter bei anhaltendem Froſt von 2 bis 4 Grad Kälte, ſodaß dort regelrechte Winterſportver⸗ hältniſſe herrſchen. Im übrigen Gebiet iſt leider die Wetterlage nach wie vor unbeſtändig, jedoch ſind die Straßenverhältniſſe für den Verkehr überall offen und gut paſſierbar. Zwiſchen die Schneefälle und Niederſchläge treten Aufhellungen auch noch heute morgen ein, ſodaß mit einer gewiſſen Hoffnung immer noch gerechnet wird. * * Aus dem Fenſter geſtürzt. Heute früh ſtürzte ein 34 Jahre alter Metzger im Traumzuſtand aus dem Fenſter ſeiner in den J⸗Quadraten gelegenen Wohnung. Der Verunglückte, der mit einer Ver⸗ letzung am rechten Unterarm davonkam, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) z. Seite. Nr. 189 Heidelberger Chroꝛ Nach einem vorläufigen Verzeichnis wird Heidel⸗ berg vom ri bis zum September der Schauplatz von 38 g n Veranſtaltungen, Kongreſſen, Be⸗ ſuchen uſw. 1. Das Verzeichnis iſt nur„vorläu⸗ fig“. Es wird ſich noch, jedenfalls nicht unweſentlich, erweitern, wie nach langjähriger regelmäßiger Er⸗ fahrung mit Beſti it angenommen werden kann. Von den gri Veranſtaltungen ſeien genannt: Hauptverf der Kaiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Jö Wiſſenſchaften, verbunden mit Einweihun r mediziniſche Forſchung (26. Mai), Tagung der Deutſchen Ophtalmologen⸗Ge⸗ ſellſchaft(12.14. Juni), 7. Deutſches Regerfeſt der Deutſchen Max Reger⸗ ch rika (7. Juli), Schwaben⸗Verein(10.11. J ännerchor (14.—17. Juli), Heſſen⸗Darmſtädter Volksfeſtverein (23.—24. Juli). Ferner: Europatour amerikaniſcher Apotheker(.—7. Auguſt und 18 Auguſt). Daß die Schwaben nicht bloß die Reize ihres eigenen Ländles, ſondern auch die des„Auslandes“ zu würdigen wiſ⸗ ſen, lehrt der Sonderzug, der am 4. Mai den Württ. Schwarzwaldverein von Pforzheim aus nach Heidel⸗ berg bringen wird, während am 2. Auguſt die Göp⸗ pinger Sänger auf ihrer Rheinreiſe auch Heidelberg, wo es ſo dunderſchlächtig nett iſt, beſuchen werden. Künſtleriſch wertvoll wird neben dem Reger⸗Feſt auch das Konzert der Berliner Philharmoniker unter Lei⸗ tung von Dr. W. Furtwängler in der Stadthalle ſein (10. Mai). Ein reicher Speiſezettel, den man aber nicht anders gewöhnt iſt. Für dieſe ganze Zeit iſt uur eine Große Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk und Brük⸗ kenbeleuchtung vorgeſehen(11. Auguſt). Auch hier wirkt ſich die kritiſche Lage der ſtädtiſchen Finanzen aus. Große Schloßbeleuchtung iſt ein wundervolles Schauſpiel, aber ſie koſtet Geld, viel Geld. Die Stadt muß aber ſparen und ſich deshalb auch in punkto Raketengeknatter und Märchen aus Tauſendundeinernacht auf das Notwendigſte be⸗ ſchränken. Die großen Schloßbeleuchtungen bringen ja der Stadt ſtets einen Maſſenverkehr nicht bloß aus der näheren Umgebung, ſondern auch von weit⸗ her. Ihre verkehrsfördernde Wirkung kann alſo nicht beſtritten werden. Dieſer Maſſenverkehr, der manchmal geradezu rieſige Formen annimmt, ſteht aber in umgekehrtem Verhältnis zu dem finan⸗ ziellen Ergebnis für die Geſchäftswelt. Die Fremden kommen und müſſen unmittelbar nach Verpuffen der letzten Rakete wieder zum Bahnhof, um in die regelmäßigen oder in die Sonderzüge zur Rückkehr verpackt zu werden. Abgeſehen von den Wirtſchaften wird alſo die Heidelberger Ge⸗ ſchäftswelt über die Beſchränkung der Schloßbeleuch⸗ tungen nicht ſonderlich verſtimmt ſein. Die wirt⸗ ſchaftliche Not lehrt nicht immer das Beten, ſicher⸗ lich aber das Sparen. Und Heidelberg wird auch ohne verhältnismäßig viele Schloßbeleuchtungen über zu wenig Verkehr nicht zu klagen brauchen. Möglicherweiſe wird das Schloß im Laufe des Sommers, das heißt wenn die Franzoſen die Pfalz geräumt haben, zum Schauplatz einer Feier, der eine nicht unbedeutende hiſtoriſche Bedeutung inne⸗ wohnen würde. In Neuſtadt a. d. H. trägt man ſich ernſtlich mit dem Gedanken, die Befreiungsfeier gemeinſam mit Heidelberg im Schloßhofe zu begehen. Den Neuſtädtern läge zwar das Hambacher Schloß näher, daß ſie aber an Heidelberg denken, dürfte dafür zeugen, wie verbunden ſich heute die links⸗ rheiniſche Pfalz mit der rechtsrheiniſchen fühlt, wie vielleicht auch drüben— im Unterbewußtſein— das Gefühl erwachte, das einſt alle Kurpfälzer ver⸗ band, als die pfälzer Fürſten in Heidelberg und dann in Mannheim reſidierten. Eine Befreiungsfeier auf dem Heidelberger Schloß würde ſo eine geſchicht⸗ liche Note und eine geſchichtliche Weihe erhalten, wie ſie— beiſpielsweiſe geſagt— höchſtens der ſich im deutſchen Strome ſpiegelnde Niederwald und der 8—— ů—»„— Wir haben die Uberzeu- gung, mit Kolibri ein sehr gutes Geschmacksniveau erreicht zu haben, denn Wir konnten feststellen, dass Raucher, die nicht lediglich aus Gewohnheit bei ihrer alten Marke bleiben, zu Kolibri abge- schwenkt sind. Dit HOCHINTERESSAN TEN GRFEIIIN GE BILEE r Wald einer ähnlichen oder einer gleichen Teutoburger ö leihen könnten. Jedenfalls haben ſich in den Feier ver letzten Jahren die Beziehungen zwiſchen der links⸗ und der rechtsrheiniſchen Pfalz immer enger und vertraulicher geſtaltet und das iſt durchaus kein Zu⸗ fall. Sollte die vom Neuſtadter Verkehrsvereins⸗ vorſtand ausgehende und dem dortigen Ober bürgermeiſter unterſtrichene Anregung ſich zur Tat⸗ ſache verdachten, ſo würden die Neuſtadter von ganz Heidelberg auf das herzlichſte aufgenommen werden. Wie raſch doch die Tage vergehen! Das klaſſiſche Brautgewand, k delberg webt, iſt völlig fertig zu der rieſigen Schleppe, di Gelände * vorden vom Hals de. Die Obſtblüte ſteht in vollem Flor. Zierbäume und ⸗ſträucher verſchiedener Art haben den ſchimmern N den Reigen, das wundervolle Naturſchau⸗ ſpiel eingeleitet und ſte verkünden auch, daß alles ſeine Zeit hat. Denn ſchon ſtreuen ſie den Blüten⸗ ſchnee auf Straßen und auf friſchgrüne Raſen. Auch das große und eigentliche Brautgewand iſt, wie alles Schöne, nur von kurzer Dauer, hinterläßt aber in der Seele des Menſchen Eindrücke, die für ein Jahr vorhalten und empfänglich machen für die grüne Herrlichkeit, die auf die weiße folgt. * Der Bürgerausſchuß hat, wie berichtet, den neuen Haushaltsplan der Stadt genehmigt. Wenn zu dieſen Beratungen noch etwas hervorgehoben werden ſoll, ſo iſt es eine erfreuliche Tatſache, die ſich dem ſtillen Beobachter aufdrängt. Und dieſe Tatſache iſt: Heidel⸗ berg wird von einer ſtarken und feſten Hand geleitet und von einem ebenſo ſtarken, zielſtrebi⸗ gen Willen. Der neue Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus hat ſich in der kurzen Zeit ſeiner Amtsfüh⸗ rung das Vertrauen der Bürgerſchaft in vollem Maße erworben, woran auch das aus Moskowien im⸗ portierte Augenrollen und Randalieren nicht das ge⸗ ringſte ändert.. Kurbrunnen-Ausſchank im Vallhaus Im vorigen Sommer wurden in Mannheim erſt⸗ mals regelrechte Trinkkuren mit Mineralwäſſern ermöglicht. Nach dem Vorbild anderer Großſtädte gelangten im Ballhausgarten durch die Mineral⸗ waſſer⸗Spezialfirma Peter Rixius G. m. b. H. Mannheim Heilbrunnen zur Ausgabe. Die Einrich⸗ tung fand großen Anklang. Bis zu dreihundert „Kurgäſte“ bevölkerten täglich in den Frühſtunden den Schloßgarten, ſpazierten bei der Kurmuſik, tran⸗ ken Mergentheimer, Emſer, Tölzer, Wildunger und andere Wäſſer. Der Kurbrunnenausſchank wird am 1. Mai im Ballhausgarten wieder eröffnet. Es iſt in Ausſicht genommen, über die kommenden drei(vielleicht auch vier) Monate hin ihn offenzuhalten. Es ſteht zu er⸗ warten, daß angeſichts der ſchlechten Wirtſchaftslage der Erſatz für eine koſtſpieligere Trinkkur im Kur⸗ ort vermehrten Zuſpruch finden wird. * * Noch gut abgelaufen. löſte ſich von dem Hauſe Jungbuſchſtraße 2 ein größerer Sandſtein, der als Zierde an der Faſſade angebracht war. Durch Witterungseinflüſſe dürfte im Laufe der Jahre der Stein morſch ge⸗ worden ſein. Mit großem Getöſe ſtürzte er aus dem zweiten Stock auf den Gehweg, Die Stein⸗ brocken ſtreiften den Schirm einer vorübergehenden älteren Dame und zerſplitterten dann auf dem Boden. Wäre der Stein nur wenige Zentimeter mehr nach vorn abgeſtürzt, dann hätte es einige Ver⸗ letzte gegeben, denn der Verkehr war zur fraglichen Zeit an dieſer Stelle lebhaft. Für die Hausbeſitzer ergibt ſich die Mahnung, öfters ſich um die Faſſade ihrer Häuſer zu bekümmern. * Ihren 70. Geburtstag feiert am Oſtermontag Donnerstag vormittag 4 Zuwachs im Kleintierpark. Im Kleintterparl des Waldparkreſtaurants„zum Stern“ erblickten heute vier funge Wildſchweine das Licht der Welt. Dieſes Erei dürfte über die Oſterfeier⸗ tage eine große A ungskraft auf die Maun⸗ heimer Bewölkerung ausüben. * Geſchäftsjubiläum. Am 17. April bs. 38. feierte die Firma Joſef Stolz, Werkſtätte ſiüz Dekorationen, Polſtermöbel und Tapezierarbeiten, R 1, 14a, ihr 30 jähriges Geſch äftsfjubt⸗ läu m. Aus kleinen Anfängen heraus hat es Herr Joſef Stolz verſtanden, dank ſeiner reichen Kennt⸗ niſſe mit ſeinem Geſchäft in die vorderſten Reihen ſeines Gewerbes zu rücken. Wir wünſchen dem Jubilar auch weiterhin volle Erfolge. ignis in St. Peter Mannheim. An ben höch⸗ im Kirchenjahre werden die Hauptgottes⸗ ganz beſonders ſchönt durch Aufführung von ich der tverein St. Peter unter Leitung rigenten Herrn Jörg unterzog ſich der angeneh⸗ men Aufgabe, eine neue Meſſe einzuſtudieren und wird ſte Es iſt die Meſſe„Miſſa in ig, für gemiſchten Filke, Opus 122. Un⸗ 0 zeui ereator“ für von J. Schulz,„Pange gemiſchten Chor und Orche⸗ uferſtehungslied für Chor ſetertagen an Oſtern zu G t. -Dur“ zu Ehren der heiliger Chor, Orcheſter und 1 ter anderem kommt noch z vierſtimmig gemiſchten lingua“ und Tantum ergo“ ſü ſter von J. Gruber, ſowie ein 2 a cappella von Th. Hugle. — 80 i Gctges Samstag, den 19. April Nationaltheater: Keine Vorſtellung. Kleinkunftbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Kliuſtlertheater„Apollo“:„Goldin“, 4 und.15 Uhr. Lichtſpiele: Alham oro:„Roſen blühen auf dem Heibe⸗ grab“.— Schauburg:„Dich hab' ich geltebt“.— Capitol:„Hai⸗Tang“.— Scala⸗Theater:„Ben ſondere Kennzeichen“.— Roxy:„Das Recht der Un⸗ geborenen“.— Univerſum:„Al Jolſon„Der Jagz⸗ fänger“.— Gloria⸗Palaſt:„Millionen um eln Weib“.— Palaſt⸗Theater:„Der weiße Teufel,. Odeon:„Die Beſtie von San Milos“.— Licht⸗ ſpielhaus Müller:„Sünden der Väter.“ Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Korſamstag geſchloſſen.— Schloßmuſeum: Ge⸗ öffnet von 10—1 und 15—17 Uhr.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: geſchloſſen.— Plaue⸗ tarium: 15 Uhr Beſichtigung. Sonntag, den 20. April und Montag, 21. April Nationaltheater: Sonntag:„Die Hochzeit des Figaro“, 19 Uhr.— Montag:„Carmen“, 19.30 Uhr. Neues Theater: Sonntag:„Die Frau, die jeder ſucht“, 20,15 Uhr.— Montag:„Die Frau, die jeder ſucht“, 20.15. Roſengarten⸗Nibelungenſaal: Sonntag:„Ein Walzer⸗ traum“ 20 Uhr.— Montag:„Die Czardasfürſtin“, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Kabarett. Küunſtlertheater„Apollo“:„Goldin“, 4 und.15 Uhr. Friedrichspark: Oſterſonntag: Konzert.30 Uhr nachm. L. Becker— Oſtermontag: Konzert.30 Uhr nachm. O. Homann ⸗Webau. Lichtſpiele: Alhambra:„Roſen blühen auf dem Heibe⸗ 7 grab“,— Schauburg:„Dich hab' ich geliebt“.— Capitol:„Hai⸗Tong“.— Scala⸗Theater:„Be⸗ ſondere Kennzeichen“.— Roxy:„Das Recht der Un⸗ geborenen“.— Univerſum:„Wien du Stadt det Lieder“.— Gloria⸗Palaſt:„Im Tempo der Zeit“.— Palaſt⸗ Theater:„Der weiße Teufel“.— Odeon:„Die Beſtie von Sin Milos“.— Licht⸗ ſpielhaus Müller:„Sünden der Väter.“ Sehenswürdigkeiten: Kunſthalle: Oſterſonntag geſchloſſen— Oſtermontag gebff⸗ net von 11—13.90 und 15—17 Uhr.— Schloßmuſeum: Oſter⸗ ſonutag geſchloſſen— Oſtermontag: geöffnet 11417 Uhr.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerknude im Zeughaus: Oſter⸗ ſonntag geſchloſſen— Oſtermontag geöffnet: 11—18 und 15—47 Uhr.— Planetarium: Sonntag: 16 Uhr, 16.30 Uhr Vorführungen; 17 Uhr Sonbervortrag:„Werden und Ver⸗ gehen im Weltall“ von Hauptlehrer E. Bechtold, Mannheim. Montag: 16 Uhr, 10.30 Uhr Vorführungen; 17 Uhr Vor⸗ führung mit Vortrag:„Aſtronomie und Zeitrechnung“. Gerade im Frühfahre müſſen Sie die im Winter erſchlafften Kräfte er⸗ gänzen. Das können Sie am ſchnellſten und zweck⸗ mäßigſten durch Ovomaltine. Schon nach kurzer Zeit merken Sie Kräftigung und Belebung. Ste können Ovomaltine überall ohne große Umſtände nehmen, im Büro, auf der Reiſe und daheim. Ver⸗ ſuchen Sie! V 11 Originaldoſen mit 250 gr Inhalt zu.70 RM., 500 gr .— RM. in allen Apotheken und Drogerien erhältlich, Gratisprobe und Druckſchriften von Oſthofen⸗Rheinheſſen Frau Agnes Heller Wwe., Untere Clignetſtr. 12. 4 Dr. A. Wander G. m. b.., N 2 6. Seite. Nr. 183 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. April 1990 Partei ⸗Nachrichten * Hindenburgbund. Am Dienstag fand im Reſtaurant Ger⸗ maniaſäle ein gutbeſuchter Aus pracheabend der Jung⸗ männergruppe ſtatt. Der Vorſitzende Karl Därr er⸗ ſtattete zunächſt Bericht über die in nächſter Zeit in Aus⸗ cht genommenen Veranſtaltungen. Insbeſondere urgchte er auf einen großzufammengefaßten Werbeabend im Juni aufmerkſam, für den Generalſekretär Wol f⸗Karlsruhe gewonnen wurde. Anſchließend ſprach Jugendleiter Karl Gudernatſch eingehend über die zukünftigen Aufgaben ber Jungmännergruppe. Er betonte vor allem die Not⸗ wendigkeit einer einheitlichen gemeinſamen Linie der bei⸗ den Gruppen des Hindenburgbundes und ermahnte, für die Volkspartei zu werben und als Vorbild einer lebens⸗ fähigen Jugend opferbereit Dienſte zu leiſten. führungen, die eine ſehr beifällige Aufna bei den weſenden fanden, führten zu einer lebhaften Ar die mit den Vorſchlägen von Gudernatſch idar ging. Allgemein konnte man eine ſtarke Beteiligung d Jungmännergruppe an den großen Jugendfra⸗ ken, die auf eine gute Zukunft der volksparteilichen Ju⸗ gend in Maunheim hoffen läßt. Die nächſte Zuſammen⸗ zunft findet am Freitag, den 9. Mai ſtatt, in der der De⸗ legierte der Reichsſchulungswoche Berichte rſtatten wird. Veranſtaltungen Schlußfeier der Tulla⸗Oberrealſchule Die Tulla⸗Oberrealſchule ſchloß am Samstag das Schul⸗ fahr 1929/0 mit einer Feier im Muſenſaal. Eltern und Angehörige der Schüler waren in großer Zahl der Ein⸗ ladung gefolgt. Muſiklehrer Gaber u. Lehrer Braun ſte in hatten ein abwechflungsreiches Programm aufgeſtellt, das in Auswahl der Werke wie in ihrer Darbietung ſehr erfreuliches Niveau zeigte. Das Schülerorcheſter brachte Werke von Meyerbeer, Mozart, Beethoven und Wagner zum Vortrag. Friſche, flottgeſungene Lieder des gemiſchten Chores machten offenſichtlich den jugendlichen Sängern und den dankbaren Zuhörern gleichytel Freude Mit beſonderem Dank ſei der Konzertſängerin Fräulein Liſa Seitz gedacht, bie durch ihren anſprechenden Vortrag und ihre wohlgebil⸗ dete Stimme Beethovens„Mit einem gemalten Band“ und Schuberts„Heideröslein“ zu ſchöner Wirkung verhalf. Gedichte und Reden waren der Jugendfrage gewidmet. Abiturient Hans Erler ſprach über Probleme, die die heutige Jugend ſtark beſchäftigen. Unſer durch den Krieg und ſeine Folgen verarmtes Volk müſſe mehr leiſten, als irgend eine andere Nation der Erde. Darum gelte es, alle Kräfte jedes einzelnen voll auszubilden. Vor allem müſſe man die geiſtig ſittlichen Kräfte pflegen, denn ohne ſie käme Deutſchland auch wirtſchaftlich und politiſch nicht voran. Der junge Student ſollte auch an ſeiner politiſchen Ausbil⸗ dung arbeiten, damit er ſpäter bei voller Reife wohlaus⸗ gerüſtet in den politiſchen Kampf eintreten könne zum Nutzen und Frommen der Geſamtheit. Direktor Gſcheidlen knüpfte in ſeiner Abſchiebsrede für die Abiturienten an bie Worte ſeines jungen Vorred⸗ ners an und veranſchaulichte durch ein konkretes Beiſptel, was jener abſtrakt dargelegt hatte. In kurzen markanten Zügen entwarf er ein Lebensbild des bahnbrechenden In⸗ genteurs und ſelbſtloſen Wohltäters Tul la. Unermüd⸗ Iich arbeitete dieſer bedeutende Mann an ſich ſelbſt; ſo konnte er das gewaltige Werk der Rheinkorrektion in An⸗ griff nehmen, das für unſere engere Heimat von ſo großem Segen wurde und zugleich ein Mitbegründer der noch jun⸗ gen Ingenteurwiſſenſchaft werden Nach Verteilung der Schülerpreiſe und Worten des Dan⸗ kes an die Mitwirkenden ſchloß die Feier mit Wagners Vorſptel zu den„Meiſterſtngern“ und dem Chor„Wacht auf“, in dem Orcheſter und Chor ihr Beſtes gaben. Durch begeiſterten Beifall dankte die Feſtverſammlung der jugend⸗ lichen Schar und ihren Lehrern. K. * e Das Schloßmuſeum iſt an Oſterſonntag geſchloſſen. Am Oſtermontag ſind die Oeffnungszeiten von 11—17 Uhr durchgehend. ch Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“, Gol din der unerreichte Hexenmeiſter, gibt mik ſeinem Variets⸗Pro⸗ gramm im Apollo⸗Theater heute Samstag eine, an den bei⸗ den Oſterfetertagen ſe 2 Vorſtellungen. Im Goldſaal des Apolletheaters findet am Oſterſonntag Konzert, Oſter⸗ montag Tanz bei freiem Eintritt ſtatt. . Oſter⸗Operette im Roſengarten. In den Operetten⸗ Bolksvorſtellungen, die an beiden Oſterabenden im Nibe⸗ lungenfgal des Roſengartens ſtabtfinden, hat die Partie des Nik im„Walzertraum“ und des Edwin in der „Czardasfürſtin“ der erſte Operettentenor des Darmſtäbber Landestheaters, Herr S. Bunſel über⸗ nommen. Den Boni in der„Czardasfürſtin“ ſpielt Kurt ampe vom Stadttheater in Münſter. Die weibliche Hauptpartie an beiden Abenden ſingt Friedel Glerg o. n bie Soubrettenrollen der Franzi und der Staſi teilen ſich Stefft Thaller⸗Wien und Elſe Federlitz. Oſterkonzerte im Friebrichspark. An den beiden Oſterfelertagen finden die erſten Parkkonzerte ſtatt, die bei günſtiger Witterung evtl. im Freien, andernfalls beſtimmt im Saale abgehalten werden. Für Oſterſonntag iſt Kapellmeiſter L. Becker und für Oſtermontag Kapell⸗ meiſter O. Homann ⸗Weban verpflichtet. Neuanmel⸗ dungen zum Abonnement berechtigen zum ſofortigen freien Befuch der Konzerte.(Siehe Anzeige). Die Rhein⸗Haardtbahn trägt dem zu erwartenden ſtarken Oſter⸗Ausflugsverkhr durch Einführung dez ver⸗ ſtüärkten Sommer ⸗Sonntagsfahrplanes ab 20. April Rechnung. n wurde die Zahl der mit verkürzter Fahrzeit und ohne Halt zwiſchen Oggersheim und Dab Dürkheim verkehrenden Eilzüge um drei weitere Züge in beiden Richtungen vermehrt.(Weiteres Anzeige.) Das 88 000. Sparbuch. Bei der Städt. Spar⸗ kaſſe Mannheim wurde in den letzten Tagen das 88 000. Reichsmark⸗Sparbuch ausgeſtellt. Nach den Veröffentlichungen im Anzeigenteil wurde von der Sparkaſſe für den neuhinzutretenden Sparer, der dieſes Buch erhält, eine Prämie von 25 Mk. aus⸗ geſetzt. Dieſe Prämie konnte nun dem Sparbuch eines Verſorgungsanwärters gutgeſchrieben werden. Am Donnerstag mittag kurz nach 12 Uhr ereig⸗ nete ſich in Durlach ein Familiendrama. Eine Frau wurde von ihrem Ghemann auf offener Straße erſchoſſen. Hierüber erfahren wir folgende Einzelheiten: Als Donnerstag mittag nach Büroſchluß di Kontoriſtin Mathilde Kretzler geb. Matt ihre Ar beitsſtelle verlaſſen und in Begleitung einer Mit⸗ arbeiterin bei der Bad. Maſchinenfabrik Sebold die Hauptſtraße überquert hatte und in die Amalien⸗ ſtraße eingebogen war, tauchte unvermutet der ſeit Februar d. Is. von ihr getrennt lebende Ehemann, der ſeit 8 Jahren arbeitsloſe und übel beleumundete Mechaniker Richard Kretzler auf. Nach kurzem Wortwechſel, wobei die Freundin der Getöteten einige Schritte weiterging, zog Kretzler einen Revolver hervor und gab z wei S chüſſe auf ſeine Frau ab. Zu Tode getroffen ſtürzte die Fraublutüberſtrömt zuſammen und ver⸗ ſchied infolge des ſtarken Blutverluſtes kurz darauf. Der Mörder beabſichtigte, ſofort nach der Tat zu entfliehen, er wurde jedoch, als er um die Straßenecke eingebogen war, von einem Metzger⸗ geſellen gefaßt, der dem Verbrecher die Schußwaffe abnahm, in der ſich noch 3 Schuß in der Kammer und einer im Lauf befanden. Von einigen beherzten Paſſanten wurde der Gattenmörder ſolange feſt⸗ gehalten, bis einige Poliziſten am Tatort erſchtienen. Inzwiſchen hatte ſich an der Mordſtelle eine un⸗ überſehbare Menſchenmenge angeſammelt, die da⸗ durch entſtand, daß die großen Fabrikbetriebe ihre Tore ſchloſſen. Die telephoniſch herbeigerufene Ge⸗ richtskommiſſion, der Erkennungsdienſt und das Ueberfallkommando von Karlsruhe trafen gleich darnach ein, um die erforderlichen Feſtſtellungen zu machen. Gerichtsarzt Dr. Mayer aus Durlach ſtellte am Tatort den inzwiſchen eingetretenen Tod der Erſchoſſenen feſt. Nach den vorläufigen Feſt⸗ ſtellungen war der Schuß in die Schläfe töd⸗ lich. Der Verkehr an der Mordſtelle war während der erforderlichen Feſtſtellungen völlig lahmgelegt. Der Mörder wurde dem Ueberfallkommando zur Einlieferung in das Unterſuchungsgefängnis nach Karlsruhe übergeben und die Leiche zur weiteren Feſtſtellung auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt. 5 Knapp 10 Meter von der Mordſtelle entfernt er⸗ eignete ſich tags zuvor ein tödlich verlaufoener Radfahrerunfall, bei dem ein junger Mann, die Stütze feiner Eltern, dadurch ſein Leben einbüßte, daß er mit ſeinem Fahrrad in die Straßen⸗ E Schwabenbeſuch in Mannheim Am Oſtermontag werden etwa 300 Schwaben die Stadt Mannheim beſuchen. Die Geſellſchaft „Schwaben E..“(Vereinigte Bodenſeegeſellſchart Schwaben, Sitz Stuttgart) unternimmt an den Oſter⸗ ſeiertagen eine Autobusfahrt durch das Reckar⸗ tal nach Heidelberg, die Bergſtraße entlang dis Wiesbaden und wird auf der Rückfahrt Mannheim berühren, wo im vergangenen Jahr anläßlich des großen Trachtenfeſtes der Württemberger die ſchwa⸗ biſche Art eine eindrucksvolle Kundgebung begeyen konnte. Die Gäſte werden hier gegen Mittag ein⸗ treffen und nach einer Beſichtigung der Stadt in der Liedertafel das Mittageſſen einnehmen. Die Vereinigung der Württemberger G.., Mannheim, beabſichtigt, ihren Landsleuten einen würdigen Empfang zu bereiten. Kommunale Chronik Der Heidelberger Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung folgende Beſchlüſſe gefaßt: 5 Der Stadtrat ſtimmt dem zwiſchen der Stadt Heidelberg, der Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn AG. und der Reichspoſt abgeſchloſſenen Vertrag über den Betrieb von Autobus linien zu.— Gegen die von der Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn AG. vorgeſchlagenen Betriebseinſchrän⸗ kungen auf der Linie 2 der Straßenbahn und der Autobuslinie wird nichts eingewendet. Auf der Line 2 der Heidelberger Straßenbahn ſoll der Be⸗ trieb auf der Teilſtrecke Schlachthof Güter⸗ bahnhof wegen zu geringer Benützung wieder eingeſtellt werden. Auf der Autobuslinie Kronprin⸗ zenſtraße—Werderplatz ſoll künftig nur noch während der Hauptverkehrszeiten(vormittag, mittags und abends) der Betrieb durchgeführt werden. Der Stadtrat beſchließt am Dienstag, 27. Mai aus Anlaß der ordentlichen Hauptverſammlung der zaltenmord in Durlach Die Ehefrau mit dem Revolver erſchoſſen. Der Täter gleich nach der Tat ergriffen Eine unglückliche Ehe bahnſchienen geriet und von einem Straßenbahn⸗ wagen überfahren wurde, wobei ihm von den Rädern die Wirbelſäule gebrochen wurde. Die ſo jäh ums Leben gekommene Ehefrau Mathilde Kretzler war ſeit 16 Jahren auf dem kauf⸗ männiſchen Büro der bekannten Maſchinenfabrik Sebold als Stenotypiſtin tätig und wegen ihres vor⸗ nehmen Weſens bei der Direktion und der ganzen Beamtenſchaft geachtet. Die Eltern ſind beide ge⸗ ſtorben, während zwei Brüder von ihr während des Krieges gefallen ſind. Sie verheiratete ſich vor acht Jahren im Alter von 26 Jahren mit dem aus Karlsruhe gebürtigen Mechaniker Richard Kretzler. Obwohl ihre Ehe tief unglücklich von Anfang an war, machte ſie Außenſtehenden davon keinerlei Mit⸗ teilung. Die Eheleute Kretzler wohnten bis zum Februar d. J. in der Weiherſtraße Nr. 19. Infolge des ſtadtbekannten liederlichen Lebenswandels Kretzlers hatten die Beiden, deren Ehe kinderlos blieb, vor 3 Jahren einige Zeit getrennt von einander gelebt. Die Frau ließ ſich aber von ihrem Ehemann wieder überreden und lebte mit ihm wieder, ſo gut es gehen wollte, zuſammen. Im Laufe der Zeit verſchärften ſich jedoch die Gegenſätze der⸗ art, daß ein weiteres Zuſammenleben nicht mehr möglich war, zumal ſich der Ehemann dem Trunke ergeben hatte. Mitte Februar d. J. reichte die Frau beim Amtsgericht Durlach die Eheſcheidungsklage ein und löſte auf Anraten ihres Anwaltes die Haus⸗ haltung auf. Mit einem Teil ihrer Möbel zog ſie zu ihrer in der Reichenbachſtraße in Durlach woh⸗ nenden Schweſter Frau Zähl, während ihr Ehemann mit einer kompletten Zimmereinrichtung zu seinen Eltern nach Karlsruhe verzog. Der Gattenmörder, von Beruf Mechaniker, iſt als nicht beſonders arbeitswillig und dem Trunke er⸗ geben hinlänglich bekannt. Er ſteht im 36. Lebens⸗ jahre. Seit ſeiner Verheiratung vor 8 Jahren wurde er von ſeiner Ehefrau vollkommen verhalten. Kretzler verſprach ſeiner Frau immer wieder, einen geordneten Lebenswandel zu führen, konnte es aber wegen ſeiner moraliſchen Verkommenheit nicht durch⸗ führen. Vor einiger Zeit arbeitete er vorüber⸗ gehend in Karlsruhe in dem Fahrradhaus Kunz⸗ mann, Zähringerſtraße. Wegen Diebſtahl iſt er mit 8 Monaten vorbeſtraft. Am Abend vor der Tat hatte er wegen der Eheſcherdung noch eine Rückſprache mit ſeiner Frau in Durlach. Ob zu dieſer Zeit ſchon die Abſicht beſtand, ſeine Frau zu erſchießen, iſt kaum anzunehmen, da die Ehefrau kurz nach der Rückſprache zu einer bekannten Familie ging und keinerlei Andeutungen machte. R. 70000000 0 T0TfT0T0TPTPTPTPbTTbTeee Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſerſchaften eine Schlo n ßbeleuchtun g zu ver⸗ anſtalten. Die Arbeiten zur Erſtellung von Klein ſtwoh⸗ nungen werden vergeben. Es werden erſtellt am See in.⸗Kirchheim 24 Zwei⸗ und Drei⸗Zimmer⸗ wohnungen und beim neuen Gaswerk 24 Zwei⸗ Zimmerwohnungen. Zur Behebung der Verkehrsſchwierigkeiten, die durch die ſtarke Beſchickung des Wochenmarktes auf dem Wredeplatz in der Leopoldſtraße entſtehen, hat der Marktausſchuß Vorſchläge über eine Aende⸗ rung der Plätze für die Großhändler und Großein⸗ käufer und die Aufſtellung der Marktwagen vorge⸗ legt, mit denen ſich der Stadtrat einverſtanden er⸗ klärt. Zwecks Ermöglichung eines Autoverkehrs nach dem Bierhelder⸗Hof wird der Bier⸗ helderweg für den allgemeinen Autoverkehr frei⸗ gegeben. In die Freigabe nicht eingeſchloſſen iſt der Fahrweg vom Sanatorium Speyerers Hof bis zu den Schießſtänden. Zur Herrichtung der Schulbaracke in Heidel⸗ berg⸗Kirchheim wird der erforderliche Kredit aus Mitteln des Voranſchlags genehmigt. Einem Antrag des Reſtaurateurs Schneider wegen der baulichen Unterhaltung der Stadt⸗ gartenwirtſchaft wird zugeſtimmt. Unter Verlängerung der Dauer des Pachtvertrages um 4 Jahre übernimmt der Pächter einige bauliche Ver⸗ beſſerungen auf ſeine Koſten. Kleine Mitteilungen Als erſte Landgemeinde des Amtsbezirks Kehl hat das etwas über 1500 Einwohner zählende Auen heim den Bau einer Waſſerleitung unternommen und ats große Notſtandsarbeit fertiggeſtellt. Aus den urſprüngtich geplanten 200 Hausanſchlüſſen ſind inzwiſchen 269 gewor⸗ den. In der Schule ſind Brauſebäder eingerichtet worden. Der Feuerbekämpfung dienen 65 Hydranten. Bei einer Prüfung des Druckes wurde die Kirchturmſpitze vom Aus dem Lande 1 Burgenbeleuchtung c Weinheim, 18. April. Aus Anlaß der zehn⸗ jährigen Gründungsfeier der Ortsgruppe Weinheim des Touriſtenvereins„Die Naturfreunde“ wird durch die Stadt am Oſterſonntag abend eine Burgen⸗ beleuchtung veranſtaltet. Am Oſtermontag vor⸗ mittag findet unter Führung von forſtlichen Sachver⸗ ſtändigen ein Spaziergang in den Weinhei⸗ mer Exotenwald ſtatt. Die Ausſtellung„Hei⸗ mat und Wandern“ wird am Samstag in der Volks. ſchulturnhalle in Beiſein der Behörden eröffnet. Moldenhauer in Baben⸗Baden * Baden⸗Baden, 18. April. Geſtern in den Abend⸗ ſtunden iſt Reichsfinanzminiſter Dr. Mol den⸗ hauer hier eingetroffen. Der Miniſter hat im „Hotel Kurhof“ Wohnung genommen und wird über die Oſterfeiertage in unſerer Bäderſtadt ver⸗ bleiben. Gold⸗ und Juwelendiebſtahl. * Pforzheim, 18. April. Nachts wurden aus einer hieſigen Fabrik 156 goldene Ohrringe(14karätig), 68 14karätige Broſchetten, 77 Kolliers mit Anhängern (IAkarätig) und 35 Anhänger gleicher Sorte, größten⸗ teils mit Aquamarinen und Rubinen gefaßt; 48 mit Rubinen, Japanerperlen und Saphiren gefaßte, 14. karätige Kravattennadeln, 450 mit unechten Perlen und Steinen, 240 Doublebroſchetten, 240 Double⸗ ohrringe, 80 Doublekollteranhänger, 20 Broſchetten und 12 Paar ſilberne Ohrringe Halbfertigfabrikate und ein 22 mal 48 Zentimeter großer, mit ſchwarzem Leder überzogener Holzkoffer geſtohlen. Der Koffer hat Nickelbeſchlag und Schnappſchloß und trägt die Aufſchrift Ideha. * ch. Brühl, 17. April. Geſtern nachmittag hat ſich der 171ährige Jakob Geſchwill mit dem Dienſt⸗ revolver ſeines Vaters erſchoſſen. Die Leiche wurde auf einem von Brühl nach Rohrhof führen⸗ den Pfad gefunden. Die Urſache der Tat iſt noch nicht bekannt. I. Kronau, 18. April. Leiber hat ſich die Vage in der hieigen Zigarreninduſtrie abermals verſchlechtert, da die Firma Gebr. Apfel ihren Betrieb geſchloſſen hat. Da ein großer Teil der Bevölkerung auf dieſen Induſtriezweig an⸗ gewieſen iſt, iſt dieſe Verſchlechterung des Arbeits⸗ marktes umſo bedauerlicher.— Hier kamen am Ende des Schulfahres 20 Knaben und 19 Mädchen zur Ent⸗ laſſung. 2 er- Landeswelterwarte Karlsruhe Die Wetterlage, die ſich um die Mitte der Vor⸗ woche eingeſtellt hat, iſt unverändert geblieben. Ein Syſtem tiefen Druckes umſpannt Mittel⸗ und Süd⸗ europa, in deſſen Rückſeite Kaltluft aus Norden einſtrömt. Dabei fallen verbreitete Niederſchläge, die im Gebirge als Schnee niedergehen und eine be⸗ achtliche Schneedecke ergeben(nördlicher Schwarz⸗ wald bis 90 Zentimeter, ſüdlicher bis 60 Zentimeter). Wir bleiben im Bereiche der Kaltluft und behalten die bisherige Witterung im weſentlichen auch wäh⸗ rend der Feiertage. Wetterausſichten für Sonntag, 20. April: Fortdauer der vorwiegend trüben, für die Jahres zeit kalten Witterung, mit zeitweiſen Regenfällen. Weſtliche, zeitweiſe friſche Winde. Gebirge weiterer Neuſchnee. Amtlicher Schneebericht vom 19. April 1930, 8 Uhr morgens Mummelſee: Trockener Nebel,—2 Grad, Schnee⸗ höhe 85—90 Ztm., 11—15 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: Leichter Schneefall,—1 Grad, 100 bis 110 Ztm., 21—30 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. 7 i Unterſtmatt: Trockener Nebel,—2 Grad, 8590 Zentimeter, 11—15 Ztm. Neuſchnee. Ski und Rodel gut. Schluß des redaktionellen Teils Wenn Schmerzen —Togal-Tableiten Togal- Tabletten ſind ein hervorragendes Mittel bei Rheuma, Glehe, Ischias, Grippe, Nerveu- u. Kopfschmerz; Erkältungs krankheiten, Keine unliebſamen Nachwir⸗ kungen! Entfernt die harnſäure! Caut notarieller Beſtätigung an⸗ erkennen ber 5000 Arzte, darunter viele bedeutende Profeſſoren, die gute Wirkung des Togal. Ein verſuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Klrzt. 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Wohl iſt obiger Titel nicht dazu angetan, die Aufmerkſamkeit der Bevölkerung auf den wirk⸗ lichen Inhaltskern der zu debattierenden Frage zu lenken. Er müßte vielmehr mutig und ungeſchminkt lauten:„Trifft die Stadtbehörde eine Schuld an der Verteuerung der Obſt⸗ und Gemüſepreiſe?“ Dieſe Frage müßte bei objektivſter Betrachtung unbedingt bejaht werden. Seit Jahren erſcheinen in der Preſſe von beru⸗ fener Seite eingeſandte Artikel, die der Oeffentlich⸗ keit von den unwürdigen Marktverhältniſſen und der ungerechten Marktplatzverſteigerung Kenntnis geben. Seit Jahren führt die Organiſation der H er einen leider erfolgloſen Kampf gegen dieſe Immer wieder haben ſich die zuſtändi⸗ gen Behörden und maßgebenden Parteien den dring⸗ lichen Vorſtellungen der Händlerſchaft verſchloſſen. In eklatanteſter Weiſe haben ſich dieſe Sünden an⸗ läßlich der letzten Marktplatzverſteigerungen gerächt. Wenn die Verkaufsplätze bis zu 700 v. H. des An⸗ ſchlagpreiſes() heraufgeſteigert werden, ſo bedeutet hieſe Vermehrung der Geſchäftsunkoſten unbedingt eine Verteuerung der Waren. Wer kennt das alljährliche Bangen der Händler⸗ ſchaft um Ihre Exiſtenz vor und bei der Verſteige⸗ rung? Wer an maßgebender Stelle ſieht die angſt⸗ zitternden Geſichter, die entſetzten Blicke der um ihre Exiſtenz bitter ringenden Händler, wenn ſie Mark für Mark für ihre Plätze heraufgeſteigert werden? Wer fühlt mit der armen Witwe, die bei 220/ Platz⸗ miete für 2 Meter nicht mehr mitſteigern kann und weinend ihren Platz anderen überlaſſen muß? Wo bleibt das ſoziale Gefühl, wenn eine Händlersfrau, die 30 Jahre bet Wind und Wetter ihrem ſchweren Beruf nachging, die als einzige bei der grimmigen Kälte im Winter 1929 den Markt beſuchte und in der Preſſe Beachtung fand, 400, bezahlen muß? Iſt es nicht Hohn, wenn ein junger Händler, durch die Not der Zeit aus ſeinem kaufmänniſchen Beruf gewor⸗ ſen, bereits im zweiten Jahre faſt 500/ bezahlen muß, weil er arbeiten und nicht der Fürſorge zur Laſt fallen will? Man komme nicht mit dem Einwand, daß die Händler ſelbſt ſchuld ſeien und ſich nicht gegenſeitig hineinſteigern ſollten. Der Marktplatz iſt, wenn der Großhandel da iſt, zu klein. Die Stadt hat es unter⸗ laſſen, hier rechtzeitig ein Ventil zu öffnen. Die Behörden haben die bereits im November letzten Jahres beſchloſſene Verlegung des Großhandels nach dem Ochſenpferch auf die lange Bank geſchoben. Hler liegt die Schuld der Stadtbehörde an der Ver⸗ teuerung der Marktplätze und damit der Obſt⸗ und Gemüſepreiſe. Man trenne ſchnellſtens Groß⸗ und Kleinhandel und vermiete zu angemeſſenen Preiſen die Marktplätze an Händlerſchaft und Pro⸗ duzenten, dann handelt man wirklich ſozial. Guſſi. Die Volksschule in Gefahr Der Artikel„Die Volksſchule in Gefahr“ des „Gewerbetreibenden“ bedarf einer Berichtigung. Nach den allerneueſten Erhebungen treten nicht 78 v. H. aller Volksſchüler in die höhere Schule über. Die genaue Zahl iſt vielmehr für Baden 99 v. H. und für Mannheim ſelbſt bereits über 120 v. H. Wie ſoll das enden? Ein Schulmann. H ge 80 7ů4 Kleingarten⸗Sorgen Wie in Nr ſind auch die Klein⸗ gärtner des bann 2 hinter dem Iſraelitiſchen ernſter Sorge um das Fortbeſtehen ihrer Gemüſe⸗ und Obſtgärten. Seit 1 M Ausgang des vergangenen Jahres ſind Beſtrebungen im Gange, die den Verkauf von ſtädtiſchem Gelände — es ſoll ſich um 14000 qm handeln an die Iſrae⸗ litiſche Gemeinde bezwecken. Es ſoll von dieſer Seite die Erw Friedhofes geplant ſein Zunäch bemerkt, daß dieſes Gelände ſeit 1920 Gartenfläche iſt. In mühevoller Arbeit hatten die Leute ſeinerzeit die frühere Sand⸗ und Schuttablade⸗ wüſte urbar gemach im Jahre 1924 ein General⸗ pachtverhältnis zwiſchen der Stadtverwaltung und dem Kleingartenverein„Sandgewann 2“ eingegan⸗ gen wurde und bei jeder Gelegenheit dem Vorſitzen⸗ den dieſes Vereines gegenüber von der zuſtändigen behördlichen Stelle betont wurde, daß dies das ein⸗ zige Gelände ſei, das als Dauergartengelände in Be⸗ tracht käme, haben die Kleingartenbeſitzer auch an die Verſchönerung Anlagen gedacht. Bekanntlich ſind ſolche Verbeff igen(Umzäumung des Gartens, Herrichtung der 2 durch Zementeinfaſſung, Er⸗ ſtellung von Gartenhäuschen u. dergl.) immer mit be⸗ deutenden Unkoſten verknüpft. Die Leute haben ſo⸗ zuſagen ihren Sparpfennig in den Garten geſteckt, um den Angehöriger d ſich ein Wochenendplstzchen zu ſchaffen. Es befindet ſich dort eine erſtklaſſige Kultur⸗ ſtätte, ſehr viele Arten Bäume und Sträucher ſind vorhanden. Es wäre wirklich wünſchenswert, daß die Bevölkerung auf ihren ſonntäglichen Spaziergängen ſich die in den nächſten Monaten wieder herrſchende Pracht der Blüte anſchauen würde, um ſo beſſer die Forderung der Kleingärtner auf Erhaltung dieſer Kulturſtätten verſtehen zu können. An die Stadtväter richten wir die Frage, was ſie wohl bewogen hat, dieſes Gelände zum Verkauf zu bringen und zudem noch für einen ſolch minimalen Preis(.50/ je am) zum Zwecke der Friedhofser⸗ weiterung. Warum iſt man nicht an den Klein⸗ gartenverein, da er doch Generalpächter iſt, wegen des Verkaufs herangetreten? Warum führt man mit der Iſraelitiſchen Friedhofsverwaltung diesbezüg⸗ liche Verkaufsverhandlungen, wenn man ſich ſchon ſeit länger als einem Jahre mit der Verlegung des hriſtlichen Hauptfriedhofs nach der Friedrichsfelder Gegend befaßt? In einem Zeitraum von 30 Jahren würde der Iſrael. Friedhof mitten im Weichbild der Stadt liegen. Wie kommt die Stadtverwaltung dazu, für einen Spottpreis Gelände abzugeben, das in 20 1 ihrer Jahren mindeſtens den 20fachen Verkaufspreis bringt? Ein ſolcher Gewinn kommt doch dann der Bürgerſchaft der Stadt Mannheim zugute. verzinſt ſich die Kapitalanlage durch nahmen der Kleingärten. Mehrere Kleingärtner. Polizeiverordnungen und ihre Durchführung Dem Einſender, der ſich im Abendblatt vom 12. April über die Durchführung bezw. Nichtdurch⸗ führung von Polizeiverordnungen beklagt, muß ich vollſtändig beiſtimmen. In dem näher bezeichneten Baublock Rupprechtſtraße, Hebelſtraße uſw. bin ich ebenfalls Leidtragender. Wir ſind wohl beide der ſtillſchweigenden Anſicht, daß Vorſtellungen bei den Herrſchaften ſelbſt nichts nüzen. Wenn man es wagt, zu einem nach dem Hof gehenden Fenſter hin⸗ aus um Ruhe zu bitten, iſt der Erfolg negativ. Es wird noch ſtärker geklopft. Außerdem riskiert man je nachdem eine temperamentvolle Antwort, zu der die ſich ſofort einſtellenden Zuhörer aus den ver⸗ ſchiedenen Küchenfenſtern ſchadenfroh lächeln. Ich Zudem die Mietein⸗ habe ſchließlich noch des öfteren das zweifelhafte Vergnügen, des Abends und auch Sonntag nachmit⸗ tags das jämmerliche Geheul eines Hundes zu hö⸗ ren, der im Hof eingeſperrt wird, wenn die Herr⸗ ſchaft ohne das Tier ausgeht. Wenn die zuſtändige Behörde ſich entſchließen könnte, ſo lange Strafzettel zu verteilen, bis dieſe himmelſchreiende Rückſichts⸗ eit aufhört, ſo würde das eine nicht unwillkom⸗ mene Beihilfe zur Stärkung der öffentlichen Finan⸗ zen ſein. Man iſt doch ſonſt mit derartigen Straf⸗ zetteln raſch bei der Hand. Auch einer von Vielen. Kumdendienſt beim Finanzamt Seit Jahren ſind meine Frau und ich in Mann⸗ heim wohnhaft und zahlen an das Finanzamt Oſter⸗ burken für einige in dortigem Bezirk liegende Grundſtücke die Grund⸗ und Gewerbeſteuer. Auch für das Jahr 1929 hatten wir die Steuer dort be⸗ zahlt, erhielten aber dann vom Finanzamt Neckar⸗ ſtadt die Aufforderung, ſie hier zu zahlen. Ich teilte unter Beilegung des Steuerzettels dem hieſigen Finanzamt mit, daß ich meine Schuld an das Finanz⸗ amt Oſterburken beglichen habe und in der Lage ſei, die Quittung vorzulegen. Nach einiger Zeit erhielt ich unaufgefordert vom Finanzamt Oſterburken den Steuerbetrag zurück. Hierauf erhielt ich wiederum einige Tage ſpäter eine Nachnahme vom Finanz⸗ amt Neckarſtadt über denſelben Steuerbetrag zu⸗ züglich Koſten für Nachnahme und Porto. Nun frage ich: Warum bürdet man uns die Unkoſten und Unannehmlichkeiten auf, nachdem wir doch an das nach unſerer Meinung zuſtändige Finanzamt laut Aufforderungszettel unſere Steuer bezahlt hatten? Wenn es ſchon notwendig iſt, daß die Steuer nach Mannheim bezahlt werden muß, was mir nicht ein⸗ leuchten will, warum überweiſt das Finanzamt Oſterburken den Betrag nicht direkt an das Finanz⸗ amt Neeckarſtadt, oder warum fordert letzteres den Betrag nicht dort an? 1 Aus Rundfunk⸗ Programmen Oſterſonntag, 20. April .00 Uh Berlin: Gymnaſtik, anſchließend Konzert, Fra mkfurt, Hamburg: Hamburger Hafenkonzert, Köln: Morgenkonzert. .30 Uhr: Stuttgart: .15 Uhr: Frankfurt: Morgenkonzert. Kath. Morgen feier. Katholiſche .hd Uhr: Berlin: Morgenfeier, Köln: Morgenfeier. .30 Uhr Frankfurt, Stuttgart: Uebertragung St. Peterskirche Rom. 10.30 Uhr: München: Kath. Morgenfeier. 11.00 Uhr: Berlin: Elternſtunde, Frankfurt: Er⸗ ziehung und Bildung, München: Glockenläuten von der Frauenkirche. 11.15 Uhr: Stuttgart: 11.30 lihr: Berlin: Vo merktrnſt, Frankfurt: Münchener Bläſerquintet. 12.90 tr: Berlin: Leichte Unterhaltung, Frankfurt: Mikvsphonführung durch das Forum Romanum, Mü n⸗ chen: Militärkonzert. 12.15 Ahr: Stuttgart: Klavierkonzert. 18.99 Uhr: Frankfurt: Vortragsſtunde, Stuttgart, Köln, München: Konzert. 14.0 Ur: Frankfurt, Stuttgart: Mituchen: Schach. 14.30 Uhr: München Berühmte Geiger. 15.90 lthr: Frankfurt: Mandollnenkonzert, Stutt⸗ 9 t: Miſſa ſolemnis, München: Kaſperl. 16.00 Uhr München: Konzert. aus der Kath. Morgenfeier. tüml. Komiker, Heitere Kom⸗ München: Elternſtunde, Märchenſpiel, 18.6 Uhr: Frankfurt: Cellokonzert, Stuttgart: Uöterſtunde, München: Aus dem Nationaltheater Miinchen Oper„Tannhäuſer“. 18.84 Uhr: Stuttgart: Volkslieder. 18.5% Uhr: Frankfurt: Sport. 19.15 Uhr: Mailand, 19.0 Uhr: Berlin: ux t, Stuttgart: .90 Uhr: Berlin: FTeſtlonz., Köln: Turin: Konzert. Tagesgloſſen von Kerr, Frank⸗ Orgelkonzert. Jugend, Hamburg: Fröhliches Judas Makkabäus, Königs weſt.: Bayriſcher Humor, Brünn, Kaſchou, Prag, Preß⸗ burg, Kattowitz, Warſchau, Oslo: Konzerk, Lakbach: Militärkonzert, Wien:„Oſtern“ von Strindberg, Zürich: Sinfoniekonzert. 20.30 Uhr: Breslau:„Adams Tod“ Frankfurt, Stuckt rt: Oper„Pre land, Turin: Operette„Czardasfürſtin“, louſe: Konzert. Zürich: Oſterſpiel. 21.15 Uhr: Zürich: Konzert. 21.30 Uhr: Berlin: muſikal 21.45 Uhr von Klopſt ock, M a t⸗ To u⸗ Breslau: : Buda pe ſt: : O8 lo: Konz : München: ert und Tarn uttgart: Kon : Frankfurt, S 0 · * 5 am burg: Konzert. f 8 23.00 Uhr: Köln: Nachtmuſik und Tanz. 24.00 Uhr: Köln: Jack Hylton ſpielt auf Oſtermontag, 21. April .00 Uhr: Berlin: Gymnaſtik; Köln: Morgenkonzert .15 Uhr: Berlin: Blasmuſitk. .10 Uhr: Stuttgart: Gymnaſtik. .60 Uhr: Berlin: Morgenfeier. .30 Uhr: Frankfurt: Evang. Morgenfeter. 19.00 Uhr: München: Evang. Morgenfeier. 11.00 Uhr: Berlin, Frankfurt: Uebertragung 17 55 utt⸗ Alte Oſtermuſik. Berlin: Konzert; Frankfurt, Liederſtunde; München: Militärkon. 13.00 Uhr: Frankfurt: Dichterſtunde; Köln, Stu t t⸗ gort: Konzert. 13.30 Uhr: München: Konzert. 14.00 Ithr: Berlin, Frankfurt, Stuttgart: Jugendſtunde. 14.30 Uhr: Berlin: Blasmuſik. 15.30 Uhr: Frankfurt: Reportage von einem Rugby⸗ wettkampf; Stuttgart: Konzert. 16.00 Uhr: Frankfurt, München: Konzert. 17.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Violinſolt. 18.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Aus Neapel Volksleben in Neapel. 19.99 Uhr: Frankfurt: Blasmuſik. 19.15 Uhr: München: Fauſts Verklärung; Budape ſt Operette„Herbſtmanöver“; Mailand, Turin: Kon⸗ zert; Stockholm: Operette„Der arme Jonathan“. 20.00 lthr: Frankfurt, Stuttgart: Geſchichte Gott⸗ friedens v. Berlichingen; München: Sinfoniekonzert; London 1, 2: Konzert; Belgrad: Violinkonzert; Wien: Operette„Frühlingsluft“. 21.90 Uhr: Rom: Konzert. 21.15 Uhr: Zürich: Schweizer Solo⸗ und 5 21.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Berühmte Vie⸗ der in zweierlei Geſtalt; London 3: Sinfoniekonzert; Stockholm: Konzert. ö 22.00 Uhr: München: Konzert und Tanzmuſik. 22.30 Uhr: Toulouſe: Konzert. Uhr: London 3: Tanzmuſik; Warſchau: Konz. 29.90 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zigeunermuſik; London 1, 2: Tanzmuſik. 23.45 Uhr: Mail ond, Turin: Konzert. Ga rt: 12.00 Uhr: gart: Stutt⸗ Rundfunkübertragungen aus Rom Die am Freitag und Samstog begonnenen Report 8 1 werden auch über die Oſterfeſttage forte „.90 Uhr, überträgt Fronkfurf und eläute der St. Peterskirche in? t 1s der Kirche. Um 12 Uh rter(ohne Stuttgort) eine 8 Forum Romanum. Am Uhr, übernehmen die Sender Frankfurt und! 18 haufen eine Führung durch Rom. Den Beſchlu bildet eine Uebertragung aus Neapel: Volksleben kn Neapel(Santo Lucia], die um 18 Uhr über Frankfurt und Stuttgart geht. Im Mikrophon jeweils Dr. P. La ven und Carl Stueber durch das Schluß des redaktionellen Teils Geſchäftliche Mitteilungen „ Geſchäftseröffnung Die der Firma A. H. Wolf u. Co. die durch ihren guten Gef a 5 eröffwet am heutigen Samstag ein (Näheres ſiehe die Anzeige Donnerstag abend.) 50 Am Dienstag, den 22. Aprͤl 30, nachmittags 5 Uhr, be⸗ gtunt im kath. Vereinshaus, Ludwigshafen a. Rh., Haakdt⸗ ſtraße 8a, durch die Schneiderinnungen Ludwigshafen a. Rh. und Mannheim ein Voll⸗Zuſchneidekurs für die Herren⸗ ſchneider und Damenſchneiderinnen. Der Kurs ſteht unter der Leitung der altangeſehenen Zuſchneide⸗Lehranſtalt des Erſten Frankfurter Zuſchneider⸗Vereins E. V. 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Er beſuchte alle Teile der öſterreichiſchen Monarchie, Italien, Spa⸗ nien, Frankreich, Holland und Rußle ö fach Reiſen, u ſammeln Fortſchritte Sehr zu ſtatten kam ihm auf den meiſt inkognito unternommenen Reiſen ſeine ſchnelle Faſſungsgabe und ein außerordentliches Gedächtnis. Das Wort ſaß ihm auf der Zunge, oft war es treffend und Scharf⸗ Joseph II. von Oesterreich ſiun verratend.„Ich weiß, wie gut Sie zu ſprechen und zu ſchreiben verſtehen;„aber Ihr Eigenſinn und Ihre Vorurteile werden das Unglück Ihres Vebens ſein; Sie ſind gegenwärtig das meine.“ So ſchrieb ihm ſeine Mutter im Januar 1709, die kom⸗ menden Konflikte klar vorausſehend. Vergeblich ſuchte ſte ſeinen Eigenſinn zu brechen und ſeinen Feuereifer zu zügeln, der mit überſtürzender Haſt alles gewaltſam reformieren wollte. Von jeder Reiſe brachte Kaiſer Joſeph neue Ideen, neue Pläne mit. Maria Thereſia fühlte ſich durch ſeine häufige Abweſenhett verletzt. Noch we⸗ nige Wochen vor ihrem Tode ſchrieb ſie ihm:„Dieſe beſtändigen Reiſen verbittern mir das Leben und können auf die Dauer dem Kaiſer keine Ehre machen.“ Er ſtand im 40. Lebensjahre, als er durch den Tod ſeiner Mutter Ende November 1780 zur Allein⸗ herrſchaft über die öſterreichiſche Monarchie ge⸗ Jangte. Nunmehr konnte er ungehemmt ſeinen weit aus⸗ greifenden Plänen nachgehen. Zunächſt machte er im Frühjahr 1781 in Begleitung des öſterreichiſchen Feldmarſchalls Gideon Ernuſt Freiherrn von Lau⸗ don eine Reiſe durch Deutſchland und kam von Frankfurt aus auch in die Pfalz. Am 28. Mai 1781, einem Montage, traf er um die Mittagszeit in Hei⸗ belberg ein. Oberbaudireßtor von Pigage aus Mannheim, der gerade bei dem Heidelberger Stadt⸗ direktor Karl Sartorius zu Gaſt war, gibt uns im ſeinen Aufzeichnungen in franzöſiſcher Sprache eine äußerſt lebendige Schilderung von ſeinem Zu⸗ ſammentreffen mit dem Kaiſer, dem er im Schwetzin⸗ ger Schloßgarten den Cicerone machte. Wir geben ihre weſentlichen Teile nachſtehend in deutſcher Ueberſetzung wieder.. e De oſchterb ſuch Von Hauns Glückſtein „Sodele, do hamwe mer de Salat,—— hott de Babbe'ſchennt, wie'r de Briefkaſchte leergemacht ghabt hott,—— am erſchte Feiertag kummt de Heiner mitſamt ſeinere Fraa unn de drei dreckige Buwe!“ „Um's Gott's Wille, hott die Binche die Händ iwer m Kopp z ſammeg'ſchlage, deß hott uns grad noch gefehlt!“ „Ich hab mich gfreet, daß ich mol n ruhiger Tag hab nooch all der Arweit in de Oſchterwoch,—— war's Lamento vum Herr Bäckermeeſchter Knörzel, Deß ſteht dere Giſellſchaft ähnlich! Noch hab! ledes Mol, wann n Feiertag an de Himmel kummt, erſcheint die Blovs unn ſchtellt eem die Haushal⸗ tung uff de Kopp!“ „Unn ich kann mich hinſchtelle unn kann for die fünf hungrige Mäge koche, ſchtatt daß ich mir 8 gemütlich mache könnt! Uff keen Fall mach ich beß! Uff gar keen Fall Liewer bezahl ich ebhes vun meim Haushaltungsgeld unn'r gehe, wie's geplant war, auswärts eſſel Ich will wenigſchtens dann deß vun meim Feiertag hawwe! Do muſcht halt blute, Alterlell s is jo ſchließlich nit mein Verwanbtſchaft.“ „So,—— bott de Herr Knörzel gekriſche,—— uit Dein Verwandtſchaft? Unn wann alle zwee Ein kaiserlicher Gast inkognito Ich ſpeiſte heute bei dem Herrn Stadtdirektor von Heidelberg zu Mittag, als man uns meldete, daß zwei Fremde vor der Poſt hielten, um die Pferde zu wechſeln; der eine von ihnen nenne ſich General von Laudon, der andere Graf von Falkenſtein; ſie hätten vor, ſofort nach S chwetzingen und von dort nach Mannheim weiter zu reiſen. Bei dieſem Namen vermutete ich gleich, daß es der Kaiſer ſein könnte, der ſich gegenwärtig auf Reiſen befinden ſollte, und daß dieſer wohl einen Umweg gemacht habe, um insbeſondere Schwetzingen und Mannheim zu beſichtigen. Es war um halb zwei Uhr nachmittags. So ſehr ich mich auch beeilte, konnte ich erſt eine ſtarke Vier⸗ telſtunde nach dem hohen Reiſenden in Schwetzingen ankommen. Ich traf ihn in den Gärten, er hatte ſchon die Partien der Bosketts, des Minervatempels, den neuen türkiſchen Garten, die Rialtobrücke und das Arboretum mit den Ruinen durchſchritten. Ich holte ihn erſt an dem kleinen Garten u. dem Badhaus ein, an dem er beſonders Gefallen fand. Als ich mich vorſtellte, war ich noch völlig außer Atem, war ich doch gerannt wie ein Hirſch. Er begrüßte mich. „. So mögen Sie alſo wiſſen, daß ich geplant hatte, Ihre hübſchen Gärten bis in die Einzelheiten zu beſichtigen und danach Stadt und Schloß in Mannheim zu beſuchen und von dort aus nach Worms zu reiſen, um daſelbſt zu übernachten. Jetzt ſehe ich hier alles nur halb und werde mich auf der Durchreiſe in Mannheim nicht aufhalten. Doch, mein Herr, ſchauen wir jetzt gemeinſam das Sehens⸗ werte an, könnte ich mir doch keinen beſſeren Führer wünſchen.“ Der Spaziergang durch den Garten beginnt Beim Verlaſſen des Badhauſes wiederholte er, wie befriedigt er von dieſem Gebäude und ſeiner Umgebung ſei. Er gebrauchte dabei die Fachaus⸗ drücke mit einer ſolchen Leichtigkeit und Sachkennt⸗ nis, daß ich darüber umſomehr erſtaunt war, als ſeine Bemerkungen ja nur rein ſpielend hingeplau⸗ dert worden waren. Angefichts des Apollotempels ſah ich den hohen Reiſenden in hellſtem Erſtaunen.„Aht“ ſagte er,„das nenne ich wirklich Größe! Tatſächlich, dieſer Garten enthält alle Gattungen des Schönen und da⸗ bei alles geſund und vernünftig Ah! welch ſchöne Allee! les war die Terraſſe gegenüber der Oran⸗ gerie). Ich halte, mein Herr, noch an den geraden Alleen feſt, trotz des neuen, engliſchen Geſchmacks, be⸗ ſonders, wenn ſie der Promenade in Geſellſchaft die⸗ nen ſollen. Ich liebe durchaus nicht dieſe kleinen, buſchigen Pfade, die nur für Träumer paſſend ſind; ich will Zerſtreuung, wenn ich ſpazieren gehe.“ Nach dieſen Aeußerungen hütete ich mich wohl, den hohen Reiſenden durch die kleinen Alleen des engliſchen Gartens zu führen, wo die Galatea ſteht. Ich habe ihn durch die„Allee der Vögel“ geleitet, wo die Waſſerrinnen ſich befinden. Es ſchien ihm ein guter Gedanke, mittels dieſer Rinnen die Vögel an⸗ zulocken und zu tränken. Dem Felſen mit dem Gotte Pan ſchenkte er als eigenartigem Schmuck und natürlichem Werke ſeine Aufmerkſamkeit. Intermezzo über die alte Pfalz Beim Verlaſſen dieſer kleinen Bosketts ſah der hohe Reiſende die Laubengänge auf den Terraſſen, die das Parterre abſchließen. Dann folgte er einer der großen Alleen, die das Parterre flankieren. Un⸗ terwegs ſagte er mir:„Wahrhaftig, mein Herr, ich werde des Bewunderns nicht müde; ich begreife nicht, wie der durchlauchtigſte Kurfürſt eines ſo angeneh⸗ men Aufenthaltes entſagen kann, wie überhaupt der Pfalz, die ganz ein Garten, ein irdiſches Paradies iſt.“ „Aber, Sire,“ erwiderte ich,„erlauben Sie mir, Ihnen zu ſagen, daß Sie dieſer Pfalz, die Sie ſo fehr loben, kaum einen flüchtigen Blick ſchenken. Sie ſind Kaiser Joseph II. besucht den Schwetzinger Schloßgarten durch Heidelberg gekommen, ohne irgend etwas an⸗ zufehen. Hätten Sie ſich dort verweilt, würde ich mir die Anregung geſtattet haben, ein Baudenkmal u beſichtigen, das dieſe Stadt nach meinen Plänen zu Ehren unſeres durchlauchtigſten Fürſten errichtet. Es handelt ſich um ein Stadttor in doriſchem Stil.“ „Offenbar,“ erwiderte der erhabene Herrſcher des Kaiſerreiches,„iſt es jenes ſchöne Bauwerk außer⸗ halb der Stadt am Fuße des Gebirges, das ich, be⸗ vor ich an die Brücke kam, von ferne ſah. Es tu mir leid, daß mir die Gelegenheit entgangen iſt, Ihr Talent in einem andern Fach zu bewundern. Aber ſagen Sie mir, mein Herr, welches ſind die hervor⸗ ragendſten Sehenswürdigkeiten, die die Stadt Mannheim birgt? Es tut mir wirklich leid, daß ich auf das Vergnügen, ſie zu ſehen, verzichten muß; doch bin ich feſt entſchloſſen, ſie ohne Aufenthalt zu paſſieren.“ Um dieſe Frage zu beantworten, gab ich eine kurz gefaßte Aufzählung von all dem, was unſere gute Reſtdenzſtadt bietet, indem ich die einzelnen Dinge tunlichſt hervorhob, um die Neugierde des hohen Reiſenden anzuregen. Aber alle meine Lockungen waren vergebens. Eine Perle Schwetzingens: das Iheater Als wir uns allmählich dem Ausgang der Gärten näherten, machte ich den Vorſchlag, das Theater von Schwetzingen zu beſichtigen, der auch ange⸗ nommen wurde. Beim Eintreten ließ er raſch einen begierigen Blick über das Geſamtbild dieſes kleinen Tempels der Melpomene und der Thalia gleiten. Man be⸗ trachtete im einzelnen die Anordnung und die Aus⸗ ſchmückung. Man richtete an mich Fragen in bezug auf die Regeln, die bei Theaterbauten zu befolgen ſind. Ich habe die Grundſätze erläutert, die mich beim Bau des Schwetzinger Theaters leiteten und auch diejenigen, die für Stadttheater größeren Um⸗ fanges noch zu beachten ſind. 5 Man ſchien mit meinen Ausführungen zufrieden zu ſein und ſprach das ſchmeichelhafteſte Lob über das kleine Theater aus, wobei man beſonders die Vorbühne, die Anordnung des Orcheſters und die Form des Zuhörerraumes hervorhob.„Das iſt eine Theateranlage von unvergleich⸗ licher Eleganz!“ Es waren dies die letzten Worte, die beim Verlaſſen des Gebäudes geſprochen wurden. Man ſchlug dann wieder den Weg zum Schloß quer durch die Orangerie ein. Abreise des Kaisers Während dieſes Geſpräches waren wir ganz nahe zum Schloß gekommen, das er ein wenig betrach⸗ tete. Er ſagte dabei(was jedermann gewöhnlich ſagt):„Es iſt jammerſchade, daß ein ſolches Schloß ſo ſchlecht zu den prächtigen Gärten paßt.“ Ich gab ihm zur Antwort, daß mein durchlauch⸗ tisſter Herr vor allem ſeine Gärten liebe, denen er feine ganze Aufmerkfamkeit ſchenke, daß übrigens bald ein neues Schloß gebaut werde, ſobald nur erſt die Gärten fertig ſeien, daß ich Pläne ausgearbeitet hätte, die nur des Befehls zur Ausführung harrten. Schließlich kamen wir zu dem Wagen des hohen Reiſenden, der auf dem Platze vor dem Schloſſe wartete. Nachdem er mir nochmals ein ſehr ſchmei⸗ chekhaftes Kompliment gemacht hatte, ſtieg er in den Wagen. Beim Abfahren empfahl er mir, die jungen Leute von Heidelberg, die ihm ſeine Freude geſtört hatten, daran zu hindern, daß ſie auf dem Wege mach Mannheim vorausritten oder ihm folgten, was auch geſchah. Der Kaiser war ſo einfach wie ein Kaufherr ge⸗ kleidet, der von der Frankfurter Meſſe kommt, Sein ganzes Gefolge beſtand nur aus dem General von Landon, einem als Kurier gekleideten Nobelgardi⸗ ſten, und zwei Dienern. 5 Ich darf auch durchaus nicht zu ſagen vergeſſen, daß Herr und Frau von Hack gerade zur ſelben Zeit in den Alleen des Gartens in der Nähe des Schloſ⸗ ſes waren, daß ich dem Kaiſer ihre Namen nannte, daß er ſofort zu ihnen ging und mit ihnen ſprach. Herr von Hack bot Erfriſchungen an, die mit ver⸗ bindlichem Danke abgelehnt wurden, und er blieb im Gefolge bis zum Augenblick der Abfahrt. jekten erſehen. Zur Erklärung: Die von Pigage erwähnten„Herr und Frau von Hack“ waren der Obriſtjägermeiſt Carl Theo⸗ dor Freiherr von Hacke mit ſeiner Gemah⸗ lin, geborene von Sturmfeder. Von Hacke war im Jahre 1748 in Mannheim geboren, K urfürſt Carl Theodor gab ihm den Vorna Ihm unter⸗ ſtand das gefamte Jagd⸗ und pfalz. Nicolaus von Pigage, 1724 in Lunéville in Loth⸗ ringen geboren, als Sohn des Hofbaumeiſters An⸗ ſelm Pigage, war einer der beſten Schüler der königlichen Akademie der Künſte in Paris. Carl Theodor berief ihn 1749 nach Mannheim und er⸗ nannte ihn zum Intendanten der Gärten und Waſ⸗ ſerkünſte. Trotz ſeiner Jugend wurde er ſchon 1753 Oberbaudirektor von Pigage Original im Kurpfalz. Museum, Heidelberg zum Oberbau⸗ und Gartendirektor mit einer unge⸗ wöhnlich hohen Beſoldung befördert. Kaiſer Joſeph II. verlieh dem Oberbau⸗ direktor und auch deſſen Vater Anfelm im März 1769 den erblichen Adel. Möglich iſt, daß ſich der Kaiſer in Schwetzingen daran erinnerte. In Mannheim vollendete Pigage das Schloß; von ihm ſtammen der Oſtflügel mit der herrlichen Bibliothek, die Sammlungsräume, der Marſtall, die Reitbahn u. g. Wie ſehr mag er bedauert haben, daß er den Kaiſer nicht dazu bewegen konnte, feine Schöpfungen in Mannheim zu beſichtigen. Das von Pigage erbaute Knarlstor in Heidel⸗ berg ging gerade der Vollendung entgegen, als der Kaiſer die Stadt paſſierte. Der Hauptwirkungskreis Pigages war der Schwetzinger Schloßgarten. Was wir heute daſelbſt bewundern, iſt zum großen Teil ſeine Schöpfung oder doch unter ſeiner Leitung entſtanden. Nach ſeinem Plane wurde der Apollotempel mit dem Naturtheater 1768 begonnen und 1774 vol⸗ lendet. Das von ihm entworfene Badhau 8, zu deſſen Ausgeſtaltung die beſten künſtleriſchen Kräfte herangezogen wurden, entſtand in den Jahren 1769 bis 1772. Der Tempel der Waldbotanik wurde 1778 von Pigage erbaut. Eine hervorragende Leiſtung des Künſtlers iſt das kleine Schwetzinger Thegte r, deſſen Pläne im Frühjahr 1752 von dem Kurfürſten genehmigt wur⸗ den. Das vollendete Werk fand deſſen ganzen Beifall. Wie ſehr müſſen den Erbauer die anerkennenden Worte des Kaiſers geſchmeichelt haben, und welche Hoffnungen mag er an einen Beſuch in Wien ge⸗ Tnüpft haben, zeigte doch der Kaiſer für die Bühne eine beſondere Vorliebe, die er in Verdoppelung der Anzahl der Wiener Theater nachdrücklichſt bekundete. Der Herzenswunſch Pigages, einmal größere Bauwerke auszuführen, ging trotz aller Bemühun⸗ gen nicht in Erfüllung. Der Kurfürſt hatte ihm zwar den Auftrag zum Bau eines Luſtſchlofſes in Schwetzingen gegeben, und er entwarf ein Gebäude großen Stils. Aber die Ausführung wurde vereitelt wohl der hohen Koſten wegen, verſchlang doch ſchon das Mannheimer Schloß unerhörte Summen. Wie prunkvoll Pigage das Schwetzinger Schloß geſtalten wollte, können wir aus den noch erhaltenen Pro⸗ Leopold Göller Tag eens vun Deine Weibsleut bei uns ſitzt unn ſich for verzehn Tag an unſere Schneckenudle, an de Mohreköpp unn de Schillerlocke ſatt eßt.? Do ſegſcht nix!!“ Unn bei denne Worte hott de Babhe die Tür in die Angel'ſchmiſſe, daß mir gemeent hott, ſämtliche Paneelbretter mit achteverzig Nippſache unn de Hausſege käme vun de Wand runner 's war e gewitterſchwüli Schtimmung de ganze Tag im Haus vun's Herr Knörzels, awwer wie de Babbe vowends nooch me ausgedehnte Dämmer⸗ ſchoppe heemkumme is, do war ſein Mien verklärt unn ſchtrahlend hott'r die Binche um die Hüfte kriegt: „Kumm, Altt, mir wolle widder gut ſein mit⸗ nanner, weil ich ſo'n wunnerbare Plan ausg' heckt Mir loſſe die'ſellſchaft ruhig kumme, mache die Läde zu, ſchtelle die Schell ab unn wann ſe ange⸗ zottelt kummt unn bembelt, daun is eefach niemand do unnn die Bagaaſch kann dann widder abzieche! Dann hawwe mir ſe geeuzt!“ „Franz, deß is werklich e kloort Idee! Die kumme immer morgens mit dem 9 Uhr⸗Zug! Do liege mir noch kreuzvergnügt in de Federe unn do könne ſe ſchelle, wie die Verrückte! Die Giſichter möcht ich ſehe! s is jo werklich e Zumutung, eem immer an de Feiertage zu ttwwerfalle mit ihre verhungerte Kinner, denne freche“ „Ich hab noch vum letſchte Mol genug, hott de Franz beig'ſchtimmt, wo ſe drauße im Lade alles mögliche angebiſſe unn dann widder uff die Platte gelegt hawwe“ „Unn den Schoklad unn die Praline, wo die drei Berflixte Buwe in de Hoſſefäck hawwe verſchwinne loſſe.“ „Ja, Binche, weeſcht noch, die zwee Kleeuſchte haupwe ſogar Ruckſäck mitgebrocht, wo noochher alles mögliche drin verſchtaut war:'n halwer Zimtkuche, drei Schtücker Käskuche, e Unmaß Schneckenudle, Mandeltörtcher, mindeſchtens zwee Pund Keks unn Makrone unn ſechs Paketcher vun unſerm feine echt⸗mitierte Friedrichsdorfer Süßrahmbutter⸗ Zwieback.“— „Unn dodebei derf'r noch nit emol was ſage, ſunſcht werd de Alt noch ausfällig unn ſecht mir wäre Geizkräge...“ hott die Mamme m Babbe beig'ſchtimmt! „Alſo,'r mache s ſo!—— hott de Babbe ent⸗ gültig entſchiede,—— die Schell werd abgiſchtellt unn dann könne ſe widder abzieche! Unn mir gehe auswärts eſſe! Fertig ab!“ De erſchte Feiertag is kumme, bei's Herr Knör⸗ Is ware die Läde hermetiſch giſchloſſe, als wann 8 nooch Lugano verreeſt wäre! So gege vertel Zehne hott de Babbe zu de Mamme.ſagt: g „Was meenſcht, wie die do un ne fetz an de Klingel henke! Meint'wege könne ſe ſe vausveiße! Den Raach möcht ich ſehe, wann ſe mit de keere Mäge unn Ruckſäck widder abzottl⸗ müſſe! Schtubb hinnenaus an orndlich ang'fange zu wickle. Deß is''r liewer, als wann mer eener fuffzig me Zug ſchpäter gfahre geweſt III Mark ſchenke dät!“ unn hott ſich noch emol uff die anner Seit gewälzt! Gege Zehne ſinn ſe uffg'ſchtanne, hawwe ſich in're de Kaffeetiſch'ſetzt unn Unn die Zwee hawwe ſich königlich'freet, daß ſe em'ſuch in Ducke hawwe ſchpiele könne! „Ich möcht die dabbige'ſichter vun dere Bloos giſehe hawwe!“, hott de Babbe gelacht! „Unn ich möcht die Maulerei vun dere Bande uff zre Grammophonplatt hawwe%, war die be⸗ friedigt Ergänzung vun de Fraa Knörzel. So gege Elfe hott de Herr Knörzel zu ſeiner beſſere Hälft'ſagt, uff de Gaß drunne wär anſchel⸗ nend was los, dann do wär e ferchterliches Ge⸗ trappel; vielleicht hätt n Schoſſeefloh e Auto um⸗ 'fahre, odder die Katz vun vis⸗a⸗vis wär vum zwette Schtock runnerg' falle. Unn de Herr Knörzel hott vorſichtig s Fenſchter uffgemacht, de Rollade e ganz kleeues Schtückel in die Höh' gezoge, de Koppe ganz kleen's biſſel naus⸗ giſchtreckt unn Jüngſcht vun 'eſchtellt Klingel gezoge ghabt! „ in dem Aacheblick hott de de Verwandlſchaft grad die ab⸗ —* Alle Fünfe hawwe ruffgeguckt, wie de Glatzkopp vum Herr Knörzel am Fenſchter erſchiene is unn hawwe„Juhu“ Schtöck unn die Kappe Pläſter gekriſche unn die Scherm giſchwenkt vor unn lauter Is die Bagaaſch, die blödſinnig, wahrhaftig mi 1 9 eee, Samstag, den 19. April 19380 18 Elftes Kapitel Und was war mit Lenchen Krauſe? Das erfuhr Marie⸗Luiſe nie. gen und vielzimmrigen Häuſer ihre Geheimniſſe vor jener feſt, die wie ein Vogel, der ſcheu und doch immer wieder nah und näher nach etwas ſuchend, bie Simſe umflattert, mit ſeinen Flügeln die Fen⸗ Als hielten die großen vielſtöckti⸗ ö ö ö ſter faſt ſtreift; ſo war es. Umſonſt fragte Marie⸗ Luiſe mehrmals den Vizewirt. Sie hätte die Trude ja wieder einmal fragen können, aber davor ſcheute ſie ſich. Es war ihr jetzt manchmal, als ſtieße das Mädchen ſie ab. ſie ſagen wollte. den Jungen, Trudes Bruder, die konnte ſie einmal fragen. Theo Schindler war öfters bei der, er ſollte ganz anders ſein als das Mädchen, lenkbar und mit⸗ teilſam, Fräulein Ebertz rühmte ihn.— Die alte Lehrerin hatte nun in ihrer Wohnung im neugebauten Haus Sonne aus erſter Hand; ſelbſt im Winter, wenn die nur für ganz kurze Zeit am Himmel erſchien, konnte ſie die ſehen. Aber etwas fehlte ihr doch: ſie war zu ſehr und zu lange Zeit an Kinder gewöhnt geweſen, als daß ſie die nicht vermißt hätte. wohl gefühlt ohne Pflichten, ohne die täglichen Stra⸗ pazen, aber als nun der Sommer vorbei war ſeinen hellen Tagen, an denen ſie bald in dieſem Fenſter lag, bald in jenem, ſich beſcheinen ließ vol⸗ ler Wohlgefühl— eine Blume, die lange hatte im Schatten ſtehen müſſen— nun fing etwas an, ſie zu kränken. Dumm von ihr, ihre Schule ohne drin⸗ gendſte Nötigung aufzugeben! Die ſechzig ſtens hätte ſie doch abwarten können. Ihr Hals war nun auch wieder ganz gut, er kratzte nicht mehr, und ihre Stimme hatte wieder vollen Klang. Was ſollte ſie nun den ganzen Tag anfangen?! Mit der Sonne konnte ſie doch nicht reden, und ihre Blumen am Fenſter, deren ſie viele zog, ſtanden ſtill und wanen zufrieden, wenn ſie be⸗ goſſfen wurden. Sie ire gern erbötig geweſen, einem Kind Unterricht zu geben— ſogar unent⸗ geltlich— aber hier draußen fand ſich das nicht. Die Kinder, die im Hauſe wohnten, waren noch nicht ſo weit, So kam nur Theo Schindler in Frage. Theo brachte Fräulein Ebertz früh morgens die Milch und die Brötchen herauf, holte ihr die Preß⸗ kohlen aus dem Keller und machte ihr Holz klein, und abends kam er oft auch noch einmal. Ein ſehr brauchbarer ſo gelehrig! Es machte Melitta Ebertz große Freude, ihm etwas beizubringen. Sie hatte noch niemals Vierzehnjährige unter⸗ richtet, aber ſie ſah uun mit Genugtuung: auch das konnte ſie. Und wie wichtig für den Theo, daß er ſich noch weiter bildete! Einmal die Woche der Beſuch in der Pflichtfortbildungsſchule, das war doch ſo gut wie nichts. Er wollte Hotelpage wenig⸗ Junge, gewandt und geſcheit— ach, und Und Trude ſagte ja auch nur, was Aber Fräulein Ebertz, die kannte Neude eines Leßsesta. on Elena Hiebig Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart werden— für das nächſte Jah ſtellung zugeſagt— was muß noch alles lernen! Fräulein welche r war ihm eine An⸗ te er aber bis dahin Erſtmal ein gebildetes Deutſch. die gnädige Frau?“ Geſtatten gnädige Frau, Ihr Schirm!“—„Darf ich fragen, ob der Herr nachher ein Auto wünſcht?“ Er ſagte ſo etwas ſchon gauz ſamos und hatte ein heln dabei, was ihm gut ſtand. Wenn er dann in der hübſchen braunen oder grünen Uniform mit den goldenen Knöpfchen ſteckte, das kleine Käppi auf dem blonden Kopf, dann war er ſicher tadellos. Oh, es war ganz erſtaunlich, wie leicht der Junge lernte und mit welchem Eifer er dabeſ war! Er trug Zeitungen und Reklamezettel aus, konnte oft erſt ſpät abends kommen mit müden Füßen, aber er Zuerſt nicht, da hatte ſie ſich überaus mit kam immer; er ließ ſie niemals vergeblich warten. Und ſie wartete jeden Abend auf ihn. Sie geſtand es ſich ehrlich ein: der Junge würde ihr ſehr, ſehr fehlen, wenn er einmal nicht mehr käme. Es war nicht mehr einſam, wenn er da war; und dann war es wie beim Unterricht in der Schule. Er ſaß am Tiſch, hielt den Federhalter, mit dem er ſchrieb, nach⸗ denklich an den Mund und überlegte. Sie ging auf und ab und diktierte. Ihre Wangen waren vor Eifer gerötet: noch immer machte er orthographiſche Fehler, und auch kalligraphiſch ließ ſein Schreiben zu wünſchen übrig. Nein, das durfte nicht ſein! Es durften ſich bald keine Schnitzer mehr finden, er mußte ſo weit kommen, daß er in guter Jorm und in guter Schrift ſich ausdrücken konnte. Auf den Kopf des ebenſo eifrigen Schülers fiel der Lampenſchein und vergoldete ihn; ſeine ſäbſchen Lippen bewegten ſich bei jedem Wort, das er ſchrieb, als ſprächen ſie es mit. Lernen, ſoviel als möglich hier lernen, damit man dann beſſer voran kam, Geld verdiente, mehr Geld hatte, als man jetzt hatte! Geld, Geld! Gänge laufen, Zettel austragen, Müllkäſten durchſuchen— oh, das brachte nur erbärmliche Pfſen⸗ nige! Geld haben, Geld! Dann fährt man Auto, ißt ſich voll ſatt und hält ſich Frauen! Es wurde oft neun und oft zehn. Auf die Schul⸗ ter des fleißtgen Schülers legte ſich die Hand der Lehrerin:„Du mußt jetzt aufhören, Theo!“ „Ach, noch'in bißchen, bat er, und ſeine warme Wange ſchmeichelte ſich an ihre Hand. „Es iſt ja ſchon ſpät.“ „Oh, das macht niſcht, bei uns gibt's doch noch nich Ruhe. Mutter, die ſchläft, unſer Schlafburſche auch, aber Vater ſicher noch nich. Der kommt, wenn der Schlafburſche geht, aber denn is gleich Krach. Alma iſt auch noch nich zu Hauſe, und die Trude — na, wenn die endlich ins Bette liegt, denn ſchmeißt die ſich ſo, daß ich faſt rausfliege.“ Das ſchienen ja eigentümliche Zuſtände bei den Schindlers zu ſein der Junge, ach, der arme Neue Mannheimer 518/80 2 D S . N Y VM Man wãscht in einfacher kaſter Persillauge Zeitung(Mitkag⸗Ausgabeß Junge. hatte das fleißige Kind. Und Fräulein Ebertz! gute Seele behielt den Theo noch da, und es ſchlich ſich ſo ein, daß er bei ihr auch etwas zu eſſen bekam; es war ja vom Mittag noch genug übrig. Dann ſaß es ſich ſo gemütlich in dem Zimmer, deſſen Fenſter hinaus ins Oede ſaß, und das doch ſelber ſo gar nicht öde war, ſondern warm und ſehr reinlich, durchweht von dem Hauch ſaube⸗ rer Altjüngferlichkeit. Sie ſaßen im Oſtzimmer, im Winter wurde nur das eine Zimmer geheizt, auf das Weſtzimmer ſtießen zu ſtark die Winde. Aber das Bett war hinter einer ſpaniſchen Wand verborgen. Fräulein Ebertz hätte ſonſt nie und nimmer hier mit ihrem Schützling ge⸗ ſeſſen, auch wenn der nur erſt ein Junge war. So merkte man es nicht, daß es hier zugleich Schlaf⸗ zimmer war. Am Fenſter grünten Myrte und Frauenhaar, ein Phyllodendron ſtreckte ſeine aben⸗ teuerlichen Wurzelbildungen in die Geranienſtock trieb, von der Wärme der Stube irre⸗ t, jetzt ſchon blaßrote Blüten. Die Uhr unter aſoit geleite dem Glasſturz, von den Großeltern und Eltern er⸗ erbt, tickte ganz fein, von der Wand herab blickte der große Stich, ſchön gerahmt, den die Kolleginnen Fräulein Ebertz zum geſchenkt hatten: Abſchied „Chriſtus ſegnet die Kinder“. Melitta Ebertz hatte Gefühle in ſich, die, Muttergefühlen gleichend, ſie beglückten und ihren Abend erhellten.———— „Der Theo hat'ne feine Bleibe,“ ſagte Fran Schindler.„Na, wie is et denn mit deine Braut?“ neckte ſie ihren Jungen. „Die wer' ich beerben,“ ſagte der ruhig. Das Necken der Mutter ließ ihn ganz kalt und auch das Hänſeln der Schweſtern. Alma ſagte nie anders als„deine Olle“, und Trude ſprach es ihr nach. Alma war wenigſtens hübſch und verdiente, aber für Trude hatte der Bruder nur ein verächtliches Achſelzucken. Geld, Geld— die Trude war noch zu dumm, um ſich Geld zu machen. Er puffte ſie, und ſie rächte ſich dafür, indem ſie ihn, kaum, daß er ein⸗ geſchlafen war, aus dem Bett ſtieß.— Melitta Ebertz hatte leine Ahnung von dem, was hinter der vor Lerneifer gefurchten Stirn ihres Schit⸗ lers ſchlief, ſie ſah nur ſeinen Fleiß und ſeine An⸗ hänglichkeit.„Der Knabe iſt mein Schüler,“ hatte ſte den wenigen im Hauſe, mit denen ſie ſprach, erzählt. Sie pflegte keinen Verkehr und kannte niemanden hier. Aber man kannte ſie, und glaubte ſie auch näher zu kennen— ſogar ganz nah. Was das wohl für eine Bewandtnis mit dem jungen Menſchen haben mochte, den ſie immer da oben herumſitzen hatte und bis ſpät bei ſich behielt?! Ob das wirklich ein Neffe von ihr war? Es mußte doch ein Verwandter ſein. War es am Ende viel⸗ leicht ſogar ihr Sohn? Ein unehelicher Sohn, denn verheiratet war ja die Ebertz nicht und auch niemals geweſen, aber das hinderte doch nicht, daß ſie ein Kind hatte. Man ſpionierte dem Fräulein, das da oben ſo ganz für ſich allein lebte, ſelten ausging, ſelten Beſuch hatte— nur immer dieſen einen— — neugierig nach. Sie ſagte: der„Knabe“, aber er, der ihren Hausſchlüſſel hatte und ihren Korridor⸗ ſchlüſſel, der bei ihr ein und aus ging wie zu Hauſe, mit dem ſie lachte und ſich ſo hatte, daß die Witwe Schneſler, dle auf der Nicht einmal ſeine ungeſtörte Nachtruhe die Wand ßören konnte, war doch kein Knabe mehr. ben Tlage wohnte, es darch Wenn er die Treppe heraufſprang mit kaugen Beinen— die Stufen knackten unter ſeinem Gewicht ( und einen bekannten Schlager pfiff, daun war das doch ein Füngling und nicht ein Junge. Wie alt mochte ödteſer junge Menſch ſein? Sicherlich ſiebzehn. Ja ja, Alter ſchützt vor Torheit nicht! Wenn ſis auch ſagte:„Der Junge iſt mein Schüler“, das glaubte ihr jetzt keiner mehr. Lieber Gott, wer will es einer Perſon, die ſo einſam ſitzt, keine verwandte Seele hat und auch nach nichts zu fragen braucht, verdenken, wenn ſie ſich einen hält, um ein bißchen zu ſchmuſen.— Fräulein Ebertz ſprach manches Mal mit Theo Luft, und ein über ſeine Zukunft. Er war ihr wirklich nach und nach ſo aus Herz gewachſen, daß ſie ſich ſorgte, wie es ihm wohl einmal ergehen würde. Theo Schind⸗ ler war groß für ſein Alter und kräftig, für die ungünſtigen Verhältniſſe, in denen er aufgewachſen war, ganz merkwürdig weit entwickelt; er konnte ſchon etwas leiſten, trotzdem würde er es ſchwer haben. Denn es war heutzutage nicht leicht für junge Leute, die kein Geld hinter ſich hatten, zu etwas zu kommen. Freilich, wenn er ſo brav und anhänglich blieb, würde ſie ſchon immer ein bißchen nachhelfen. Was brauchte ſie denn auch groß, ſte, eine an⸗ ſpruchsloſe alte Perſpn?! Dieſe Wohnung, etwas weit ab und im Neubau, war nicht teuer; wenn Gott ſie ſo geſund erhielt, benötigte ſie für ſich nicht Beſonderes und verbrauchte von ihrer Penſion längſt nicht alles. Das 0 übrige konnte ſie ſparen. Und ſie ſparte es auch; ſie hatte jetzt ſchon über zweihundert Mark. Wenn das ſo weiter ging, war ſte an ihrem ſeligen Ende noch Kapitaliſtin; für ein anſtändiges Begräbnis, einfach, aber vornehm, reichte es jetzt bereits. Und dieſer Gedanke be⸗ glückte ſie ſo, daß ſte davon zu ſprechen anfing. Zu wem anders ſollte ſie wohl davon ſprechen als zu Theo. Es rührte ſie förmlich, wie der Junge es aufnahm, als ſie von ihrem Begräbnis ſprach. Er blinzelte ganz verängſtigt, hing den Kopf und ſah ſtumm vor ſich nieder, wie niedergeſchlagen von traurigen Gedanken.„Ja, du würdeſt mich ver⸗ miſſen, du armer Kerl,“ ſagte ſie und ſtrich ihm über den Kopf.„Aber na, es iſt ja noch nicht ſoweit. Und wenn ich ſpare, dann ſpare ich doch auch nicht bloß für mein Begräbnis. Es liegt einem doch auch da⸗ ran, für anderes und für andere zu ſparen!“ Die Alte ſparte, ſie ſparte!l Wieviel konnte ſte denn wohl im Monat ſparen? Wenn ſie nun ſo⸗ undſoviel im Monat ſparte, dann machte das in einem Jahr ſoundſoviel. Das war wie eine Rechen⸗ aufgabe. Und Theo rechnete die immer wieder, wenn er, umgeben von Finſternis, über angefahrene Bauſteine und Sandhaufen, den Bauzäunen der neuangelegten Straße entlang, nächtens nach Hauſe ſchlich. Es roch ſelbſt hier nach Frühling, feuchte Weſtwinde, die gegen den Knaben anpfiffen, ſchie⸗ nen ihn herzubringen. Nun wurde es bald ein Jahr, daß das alte Fräulein hier herausgezogen war, und über ein halbes Jahr, daß er an Stelle der Trude zu ihr kam— was mochte ſie ſich in der Zeit ſchon alles geſpart haben— 2!(Fortſ..) das Ihnen die Persildame gern vorlegen wird Find mit Persil gewaschen. 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Die Aus landsauf tra ge, die noch im letz⸗ ten Quartal 1929 vielfach die Rückgänge auf dem Inlands⸗ markt auszugleichen vermochten, haben e rheblich nach⸗ gelaſſen. Kurzarbeit und im einen oder anderen Fall auch mit Rationaliſierungsmaßnahmen verbundene endgültige Betriebsſtillegungen haben ſich gehäuft. Die Erhöhung der Agrarzölle, die in Deutſchland in den letzten Wochen vorgenommen worden iſt, ſcheint ſich als eine ſchwere Schädigung des Exports nach den Oſtländern auszuwirken. In Südbaden hat ſich auf verſchtedenen Gebieten die Konkurrenz der Schweiz un⸗ angenehm bemerkbar gemacht. Die Preiſe für Rohſtoffe, Halbfabrikate und Fertig⸗ fabrikate waren weiterhin rück gängig, z. T. beeinflußt durch die Notverkäufe. Der Kampf um die Exiſtenz hat zu zahlreichen Auswüchſen im Zugabe⸗ und Geſchenkweſen, in Ausverkäufen und Sonderveranſtaltungen geführt. Der Einzelhandel leidet immer mehr unter der zunehmen⸗ den Zahl der Warenhäuſer, Einheitspretsgeſchäfte, Genoſ⸗ ſenſchaften und Hauſierer. Die Um ſätz e liegen allgemein unter der Höhe des Vorjahres. Die Inſolvenzen haben mit 45 v. H. über dem ſchon hohen Staud des Vorjahres eine ſehr be⸗ drohliche Höhe erreicht Die ſeit Jahresfriſt eingetretene Verſchlechterung hat ſich beſonders ſtark in den Handelskammerbezirken Villingen (220 v..), Pforzheim(78 v..), Karlsruhe(59 v..) und Heidelberg(41 v..) bemerkbar gemacht. Die Zahlungs⸗ regelungen ſind denkbar ſchlecht. Die unklaren Regierungsverhältniſſe, die ſich überſtür⸗ zenden Steuerpläne verſchiedenſter Art und die überall auf⸗ tauchenden Defizite der Kommunalverwaltungen, die in ihrer Geſamtheit neue erhebliche Belaſtungen der Wirtſchaft ſtatt der erwarteten Steuerſenkung zu bringen drohen, haben einer peſſimtſtiſchen Auffaſſung der wirt⸗ ſchaftlichen Situation vielfach weiter Raum gegeben. Die Außenlage Badens hat ſich weiterhin ausgewirkt. Bedeu⸗ tende Unternehmungen haben beſchloſſen, ihren Sitz nach Berlin zu verlegen bezw. Betriebsteile abgebaut. Der milde Winter hat viele Gewerbezweige erheblich geſchädigt Weſentliche Gruppen der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie(Teigwaren, Margarine, Konſerven), dann aber vor allen Dingen die Hotelinduſtrie der Winterſportplätze, der Kohlenhandel und unmittelbar auch die Schiffahrt wur⸗ den empfindlich betroffen. Leider iſt im Gegenſatz dazu bei anderen Gewerbezweigen, die aus den für ſie günſtigen Witterungsverhältniſſen einen Vorteil hätten ztehen können, die Belebung ausgeblieben, vor allen Dingen bei der Bauinduſtrie„welche im Ja⸗ nuar ds. Is. im Bezirk des Arbeitsamts Südweſtdeutſch⸗ land auf 11 offene Stellen 24 000 Arbeitſuchende zu verzeich⸗ nen hatte, Der Grund für dieſes Verſagen des Baumarktes liegt in ber außerordentlichen Beſchrän kun g, welche ich die öffentliche Hand bei der Erſtellung von Bauten auferlegen mußte. Die wenigen Induſtrie⸗ und Geſchäfts bauten vermochten die Lage nicht merklich zu beſſern. Das Darniederliegen dieſer Schlüffel⸗ induſtrie wirkte auf zahlreiche andere Gewerbezweige mehr oder weniger ſtark zurück. Erwähnt ſeien nur die engere Bauhilfsinduſtrie, die Sandſteinbetriebe im Neckar⸗ und Maintal, die Ziegel⸗, Zement⸗ und Gipsinduſtrie, die Er⸗ zeugung ſanitärer Steinzeugwaren, dann aber in der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie die Herſtellung von Armaturen, Zen⸗ tralheizungen, Feldbahnmaterial, Kabel und dergleichen. Neben der Bauinduſtrie und ihren Lieferanten machte ſich der Kapitalmangel der öffentlichen Hand bei ſehr bedentenden Großinduſtrien erheblich bemerkbar, ſo z. B. bei Eiſenbahnbedarf, Eiſenbahnſicherungsweſen, Straßenbaumaſchinen, Laboratoriumsapparaten, Eiſen⸗ und Straßenbahnfahrzeugen⸗ Schiffs⸗ und Maſchinenbau, elek⸗ trotechniſcher Induſtrie und dergleichen. Ein zweites, das Tempo des Konjunkturrückganges ſehr beſchleunigendes Moment war die trotz mannigfacher Hilfs⸗ maßnahmen ſteigen dee Not der Landwirtſchaft. Sie beeinflußte vor allen Dingen die Induſtrie der land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen und Traktoren. 5 Eine dritte Urſache endlich liegt in der verſchlechterten Slüinatton verſchiedener, ebenfalls als Schlüſſelinduſtrien anzuſprechender Gruppen, deren Betriebseinſchrän⸗ ungen erhebliche Rückwirkungen zeitigten, wie bei der Erzeugung von Textilmaſchinen, Holzbearbei⸗ tungs maſchinen, Werkzeugmaſchinen und dergleichen. Weniger konjunkturell als vielmehr ſaiſonmäß ig war der Rückgang, der ſich nach dem Weihnachtsgeſchäft bei der Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie in Pforzheim, der Uhreninduſtrie im Hochſchwarzwald und bei der Säge⸗ induſtrie zeigte. Sehr verſchtiedenartig, aber größtenteils durch die all⸗ gemeine Depreſſion bebingt, ſind die Urſachen, die zu einer weiteren Verſchlechterung der Berhältniſſe in der ober⸗ babiſchen Textiltuduſtrie(Baumwolle, Seide, Shappe⸗ ſpinneret uſw.) geführt haben. Diejenigen Induſtriegruppen, bei denen ein befrie⸗ gender Geſchäftsgang zu verzeichnen war, tre⸗ ten in Zahl und Bedeutung gegenüber den bisher genannten erheblich zurück. Zu ihnen ſind Inbuſtrien zu rechnen wie ſtationäre Motsren, Schnelldrehbänke, Zahn⸗ kabbearbeitungsmaſchinen, Gleßeret⸗ Gerberei⸗ und Zünd⸗ holzmaſchinen, Buchdruckſchnellpreſſen, Müllereimaſchinen, Kanaliſationsſteinzeug u. a. m. Im einen oder anderen Fall brachte auch die Leipziger Meſſe eine gewiſſe Belebung. Faſt immer mußte jedoch feſtgeſtellt werden, daß daß die Umſätze gegenüber der gleichen Berichts⸗ . zeit des Vorjahres zurückgeblieben ſind Der Großhandel ſtand im Zeichen des Rückganges der induſtriellen Produktion, der Agrarkriſe und der mil⸗ den Winterwitterung. Im Einzelhandel war der Geſchäftsgang mekſt unbefriedigend. Wohl brachten in einzelnen Branchen außer der Weihnachtszeit die Beranſtaltung von Inventur⸗ gusverküuſen und einer weißen Woche eine vorübergehende Steigerung der Umſätze, doch flaute meiſt bas Geſchäft bald ab. Das Zotelgewerbe ſtand unter dem Einfluß der ungünſtigen Witterungsverhältniſfe im Schwarzwald, die Penſtonspreiſe waren durchweg ſehr gedrückt. Stark prägte ſich der. Konjunkturabfall im Poſt⸗ und Eiſenbahnverkehr aug. Einſchreibebriefe, Wertbriefe, Pakete und z. T. auch der Poſtanweiſungs⸗ unt Scheckverkehr, die faſt durchweg höbere Ziffern aufweifen, ſtehen unter bem Einfluß des Weihnachtsgeſchäfts und des Jahreswechſels. Dagegen ſind im Telegrammperkehr und im Ferunſprech⸗ weſen ganz außerordentliche Rückgänge ſeſtzuſtellen. Leider liegen die Ziſſern zum überwiegenden Teil ſogar unter beujenigen der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zunahme im Schnellverkehr iſt nicht konfunkturell, ſondern urch den weiteren Ausbau dieſer Verbindungs möglichkeit an verſchiedenen Plätzen techniſch bedingt. 5 A — Der Eiſen bahn verke her wetſt ſowohl gegen die Vormonate wie auch gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ſehr erhebliche Rückgänge auf, die nicht nur, wie man vielleicht anzunehmen verſucht wäre, auf die ge⸗ ringeren Kohlentransporte, ſondern, wie ſich aus den Ziſ⸗ fern der Geftellung gedeckter Wagen ergibt, zum erheblichen Teil auch auf die allgemeine Konjunkturlage zurückzufüh⸗ ren ſind. Die Zunahme der Schiffsanku nfte in den 3 badiſchen Oberrheinhäfen Mannheim, Karlsruhe und Kehl hat keine Vermehrung des Waggon⸗ verſands bewirkt, dagegen ſind deſſen Ziffern dem Rückgang des Schiffahrtsverkehrs in Karlsruhe und Mannheim im Februar ſehr fühlbar gefolgt. Eine z. T. erhebliche Verkehrsſchrumpfung iſt das Merkmal faſt aller Kammerbezirke. Im Handelskammerbezirk Heidelberg macht ſich die Stillegung bezw. Kurzarbeit in der Zementinduſtrie erheb⸗ lich bemerkbar. Ziffernmäßig ſchafft jedoch die Steigerung der Abfuhr von Schottermaterial in Doſſenheim und Schriesheim einen gewiſſen Ausgleich. Im Handelskam⸗ merbezirk Karlsruhe ſind mit dem Ende der Rüben⸗ kampagne die ſehr beträchtlichen Lieferungen für die Zuckerfabrik Waghäuſel in Wegfall gekommen. In Mannheim entfällt der Hauptteil des Verkehrsrück⸗ gangs auf den Kohlenverſand ab Rheinauhafen. Daneben fällt aber auch der Rückgang des Waggonverſands ab Induſtriehafen und ab Waldhof neben dem Hauptbahnhof beträchtlich ins Gewicht. Beſonders ſterk tſt die Geſamt⸗ verkehrsſchrumpfung im Handelskammerbezirk Villin⸗ gen, in welchem die Ziffern durchſchnittlich um ein Drittel geſunken ſind. Eine Ausnahme bildet der Handelskammerbezirk Konſtanz, vorwiegend beeinflußt durch den guten Geſchäfts⸗ gang in Singen und Stockach, ferner die Handelskammer⸗ bezirke Lahr und Schopfheim. Bei letzterem fällt, abgeſehen von der erheblichen Steigerung des Waggonverſands in Buggingen(Kalt) und der Verkehrsmenge in Rheinfelden, die Auſammlung in Baſel Badiſcher Bahnhof ausſchlag⸗ gehend ins Gewicht, eine Erſcheinung, die auch in der glei⸗ chen Friſt des Vorjahres zu bemerken war. Im Handels⸗ kammerbezirk Lahr haben ſich die Verkehrsziffern gut ge⸗ holten. Unònbefriedigende Schiffahrt und Spedition Der Rheinſchiffahrts verkehr war im Dezem⸗ ber noch einigermaßen normal, der Schiffsraum konnte bis etwa Mitte Januar noch durchweg voll beſchäftigt werden. Dann aber ging infolge der allgemein gedrückten Wirt⸗ ſchaftslage und einiger beſonderer Umſtände das Verkehrs⸗ bedürſnis ſehr ſtark zurück. So hat, wie ſchon mehrfach erwähnt, die Kohlenzuf uhr infolge des gelinden Winters ſehr ſtark nachgelaſſen, und auch der Abſatz iſt ins Stocken geraten. Die Läger ſind überfüllt und die Abtransporte von nur geringem Umfang. Im Ge⸗ treideverkehr haben die Zollerhöhungen Vor⸗ käufe und Voreindeckungen bewirkt, ſo daß die Transporte in der Berichtszeit erheblich eingeſchränkt wurden. Der Beimahlungszwang hat den Import von Getreide ſtark zurückgehen laſſen, ſo daß beutſches Getreide, in erſter Linie oſtpreußiſcher Roggen, einen größeren Pro⸗ zentſatz der Getreidezufuhr ſtellte.— Gleichzeitig mit dem auftretenden Gütermangel ſank der Waſſerſtand und ſeit Anfang Jebrnar herrſcht ausgeſprochenes Klein⸗ waſſer. Das Zuſammentreffen dieſer beiden Momente ke⸗ wirkte einen Rückgang der Frachtenhöhe, eine Erſcheinung, die ſonſt während ungünſtigen Waſſerſtandes ſelten zu be⸗ Abſchluß der Linke-Hofmann-Vuſchwerke Die Linke⸗Hofmann⸗Buſchwerke, AG., Berlin, die die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder aufnehmen, erzielten in dem am 30. September 1929 beendeten Geſchäftsjahre einen Rohgewinn von 8,368(6,718) Mill. /, der ſich um den Vortrag auf 8,598(6,914) Mill.& erhöht. Steuern und ſonſtige Abgaben erforderten 1,662(1,098) Mill. ½¼, geſetzliche und freiwillige Wohlfahrtsaufwendungen 2,244(3,347) Mill. J, Zinſen 1,321(1,081) Kill, 4 und Ab⸗ ſchreibungen 1,411(1,988) Mill. 4. Von dem verbleibenden Reingewinn von 1,806(0,230) Mill./ ſollen nach Zahlung der 5proz. Dividende 0,245(0,230) Mill.& vorge⸗ tragen werden. Der Geſamtumſatz betrug im Berichts⸗ jahre 75,5(88,0) Mill., der im Wagenbau 43,2(53,0) Mill.. Zurzeit beträgt der Auftragsbeſtand 54,058 Mill. Reichsmark. In der Bilanz ſtehen Schuldner mit 21,95(18,92) Mill. J, Vorräte mit 13,1(15,05) Mill,/ und Gläubiger mit 22,27(20,89) Mill.„ zu Buche. Der Vorſtand berichtet, daß das Geſchäftsjahr 1928/9 eine erwünſchte gleichmäßige Beſchäftigung, beſonders auf dem Hauptgebiet des Unter⸗ nehmens, dem Wagenbau, nicht gebracht habe, da die Deutſche Reichsbahn ihre Beſtellungen für das erſte Halb⸗ jahr 1929 erſt ſo ſpät erteilen konnte, daß ein Anſchluß an die vorhergehenden Beſtellungen nicht möglich war und eine mehrmonatige Lücke in der Beſchäftigung der Werke eintrat. Dieſe Lücke konnte nur ungenügend durch Lieferung von Etiſenbahn⸗ und Straßenbahnwagen an andere in⸗ und aus⸗ ländiſche Abnehmer überbrückt werden. Die Verhandlun⸗ gen mit ben kontinentalen Wagenbaufirmen zum Zwecke einer Zuſammenarbeit für Lieferungen auf dem Weltmarkt ſind noch im Gange und laſſen den Abſchluß beſtimmter Vereinbarungen im Laufe 1930 erhoffen. Der bekannte 100⸗Millionen⸗Kredit der deutſchen Wagen⸗ bau⸗Vereinigung für die Deutſche Reichsbahn hat in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres der Waggoninduſtrie eine günſtige Beſchäftigung geſichert. Das Lokomotivgeſchäft hat ſich auch 1929 nicht gebeſſert. 100 Jahre Leipziger Lebensverſichernug— Erhöhung der Verſichertendividenden. Die Geſchäftsentwicklung war im Jahre 1029 brotz der ungünſtigen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ſehr erfreulich. Der Neuzugang ſtieg um faſt 20 v..; er betrun rund 90(i. V. 5) Millionen, der geſamte Abgang nur 25(20) Millionen I, der Reinzuwachs alſo 65(55 Mill. 4. Die Einnahmen an Verſicherungs⸗ beiträgen und Kapitalerträgen beliefen ſich auf 29(25) Millionen; der Durchſchmittszinsfuß der Verwögens⸗ anlagen iſt auf 8,25 v. H.(7,75 v..) geſttiegen. An Ver⸗ ſicherungsleiſtungen(Tod, Ablauf, Renben, Aufgabe) wur⸗ den fällig 3,0(4,4) Millionen. Die Verwaltungskoſten brachten eine Erſparnis für die Verſicherten von 650 000 (600 000. Der Geſamtüberſchuß beträgt 6,2(5,6) Mall. Mark. Die Verſicherten erhalten zur Dividenden ⸗ verteilung über 6(5,4 Millionen&. Den Abtionären ſoll vergütet werden wie im Vorjahre 10 v. H. der Ein⸗ zahlung nämlich 80 000, welcher Betrag durch den Ueher⸗ ſchuß der Unfallabteilung, die gut abgeſchnitten hat, reich⸗ lich gedeckt iſt, ſodaß die Lebensverſicherten nichts zur Akttonärdiyidende beitragen. Die Verſichertendividenden ſind erhöht worden auf 3,5 v H. Zins⸗ und 6 v. T. Sum⸗ mendlvdende. Der gefamte Verſicherungsbeſtand einſchließ⸗ lich der aufgewerteten Verſicherungen beträgt 624,5 Mill. 4 die geſamten Aktiva 149(185) Millionen, obwohl über 14,5 Millionen& auf aufgewertete Berſicherungen aus⸗ nepahlt worden ſind. Reduzierung der Unterbilauz bei der G. D. Magirus AG., Ulm. Der vorzährige Verluſtvortrag von 1,24 Mill./ gat lt. BT. eine Verminderung erfahren, deren genaues Ausmaß erſt in der am 7. Mei Ratkfindenden At. ⸗Sttzung bekannt werden dürfte. Es ſteht auch heute noch nicht ſeſt, oh die nächſte Hauptverſammkung mit einer Sanierungs⸗ vorlage befaßt werden ſoll. Jakob Friedberger, Mannheim(Transportgeräte für Induſtrie und Handel). Wir werden um Aufnahme nach⸗ hender Mitteilung gebeten: Um Verwechflungen und Das Umſchlagsgeſchäft war entſorechend teilweiſe die Anlagen höchſtens mit einem r Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt waren.— Ge⸗ er die Ermäßigung des Ausnahmeteriſs für „ da dieſe Maßnahme eine Schädigung der jrt zugunſten der deutſchen Seehäfen bedeute. e Beſchäftigungsggrad in Spedition und Sammelladungs verkehr war im Dezember noch verhältnismäßig gut, ging aber dann erheblich zurück und war kaum ſtärker als in der entſprechenden Zeit bes Vorjahres, als die grimmige Kälte die Speditionstätigkeit ſtark einſchränkte. Der Ausfall im deutſchen Sammel⸗ ladungsverkehr iſt zum großen Teil auf die Konkur⸗ renz des Laſtkraftwagens zucückzufuühren. Der Exportverkehr hat ſeit Anfang Februar ebenfalls beträcht⸗ lich nachgelaſſen. Auch das Güterbeſtätteretgewerbe hatte unter den ungünſtigen Wirtſchafts⸗ und Verkehrsvechäli⸗ niſſen zu leiden. Zum Teil wird auch über Abwanderung der Güter auf den Laſtkraftwagen geklagt, der dem ört⸗ lichen Transportgewerbe nur kleine Stückgutſendungen, Sperr⸗ und Leergut nicht ſtreitig macht.— Die Geſchifts⸗ lage des Baufuhrgewerbes micd als direkt troſtlos bezeichnet. Auch die Beſchäftigung bei den gewerblichen Laſtkraftwagenbetrieben ließ, ebenſo mie die Preisgeſtal⸗ tung, ſehr zu wünſchen übrig. Die Löſchungen im Handelsregiſter überwiegen in allen Handelskammerbezirken, mit Aus⸗ nahme von Mannheim, die Eintragungen um das Mehr⸗ ſoche. obachten iſt.— ruhig, ſo Die Erwerbsloſenziffern haben im Bezirk der badiſchen Arbeitsämter in den Mona⸗ ten Januar und Februar in ber Bertchtszeit eine erheb⸗ liche Steigerung erfahren mit dem Höhepunkt im Februar. Ein Vergleich mit dem Vorjahr, der in dieſem Bericht erſtmals durchgeführt werden kann, ermöglicht ver⸗ ſchledene, für die Beurteilung des Konjunkturablaufs ſehr bemerkenswerte Feſtſtellungen. 1. Unter dem Einfluß des milden Wetters bleibt die Februarziffer des Jahres 1930 mit rund 77 000 Erwerbs⸗ loſen hinter der Februarziffer des Jahres 1929 mit rund 841000 Erwerbsloſen zurück. 2. Während der März 1930 gegen Februar einen, wenn auch nur geringfügigen Rückgang der Ziffern aufweiſt, trat in der gleichen Zeit des Jahres 1929 eine Steigerung um weitere 6000 Erwerbsloſe ein. Dieſe Tatſachen ſind deshalb beſonders bemerkenswert, weil die Reichszüäffer im Gegenſatz dazu in dieſem Jahr eine höhere Arbeitsloſen menge aunf⸗ weiſt als im Vorjahr. Aehnliche Feſtſtellungen ſind für die benachbarten Bezirke Württemberg und Bayern zu machen. Im Verhältnis zur gleichen Zeit des Vorjahres ſind die Erwerbsloſenziffern niedreger in 8 von den 9 badiſchen Handelskammerbezirken. Heidelberg und Schopf⸗ heim weiſen hierbei die günſtigſten Verhältniſſe auf. Im Handelskammerbezirk Heidelberg betrug z. B. die Erwerbs⸗ loſenziffer des Monats Februar 1930 nur 74 v. H. des Monats Februar 1929. Im Gegenſatz dazu weiſen die Han⸗ delskammerbezirke Mannheim, Pforzheim, Villingen und Karlsruhe höhere Ziffern als im Vorjahr auf. Da die Er⸗ werbsloſenziffer der Pfalz um vielleicht etwa 25 v. H. unter der des Vorjahres zurückgeblteben iſt, ſo ſteht Mannheim mit einer auf die Eiswohnerzahl bezogenen Ziffer von 5,2 v. H. über der Hundertziffer rrtümern vorzubeugen wird darauf hingewieſen, daß die der Pfalz in Höhe von 4,7 v. H. Firma Jakob Friedberger, Transportgeräte, Mannheim, Lamenſtr. 23 und Neckarhafen⸗Zollhof mit der in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratene Firma Heinrich Friedberger, Schreinerei⸗Artikel, keinerlei Beziehungen unterhält und auch nicht identiſch iſt. * Senkingwerk A.— 10 v. H. Dividende. Der Umſatz bei der Senkingwerk AG., Hildesheim, hat ungefähr die gleiche Höhe wie 1928. Es bedurfte aber trotz ſchlechterer Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen größerer Anſtren⸗ gungen, Aufträge hereinzuholen. Der Ausbau des Wer⸗ kes iſt ziemlich beendet. Der Reingewinn iſt mit 449 972 Mark errechnet worden, ſo daß er einſchließlich des Vor⸗ trages von 149 624 aus 1928 539 596„ beträgt. Hieraus ſollen 10 v. H. Dividende auf 3,5 Mill./ Kapital ver⸗ teilt werden, der Sonderrücklage 100 000„ zugewieſen werden, dem Auſſichtsrat 30 997/ vergütet werden und 118 599/ vorgetragen werden. Zu Abſchreibungen ſind 282 043 d verwandt worden. Schuldner ſtehen mit 3 910 889 zu Buch, denen Gläubiger mit 1885 208 gegen⸗ überſtehen, Grund⸗ und Gebäudekonto beträgt 1,950 Mill., Maſchinenkonto 300 000, Vorräte 988 722. Die Reſerven ſind auf 950 000/ geſtiegen. * Eiſenhau Wyhlen AG., Wyhlen(Amt Lörrach). Dieſe deutſche Tochtergeſellſchaft der ſchweizeriſchen Eiſenkon⸗ ſtruktionsfirma Buß AG. Baſel erzielte im Geſchäftsjahre 1920 nach 46 618(43 337)/ Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 67 187/ einſchl. 2603/ Vortrag von 1928 (i. V. 71982), hiervon gelangen 3 829/ zum Vortrag, weiteres über die Verteilung wird auch diesmal nicht mit⸗ geteilt. Das Fabrikationsbonto, von dem wiederum die Unkoſten uſw. bereits abgezogen ſind, iſt mit 111 152 1 (113 096) wenig verändert. In der Bilanz ſtieg die Fabrikationsanlage auf 384 200(834 800), Debitoren und Bankguthaben machen 328 776,(285 778 v. Bankguth) aus, Waren und Halbfabrikate ſtiegen erheblich auf 765 130, (800 297); andererſeits ſtehen neben dem Ask. von unv. 500 000/ die Reſerve erhöht mit 70 000(50 000) 4, dann die Kreditoren, vermehrt um Anzahlungen auf Lieferungen, ſtark erhöht auf 909 482(309 329) J. * Faber u. Schleicher AG. Offenbach a. M. Von dem erhöhten Rohgewinn von 869 521(758 900)/ beanſpruchten Steuern 154 528(99 290) /, Handlungsunkoſten 450 584 (405 596) und Abſchreibungen 80 662(127 239)]. Aus dem einſchließlich 66 042(63 715)/ Vortrag verbleibenden Rein⸗ gewinn von 249 888(140 489) 4 werden wieder 10 v. H. Dividende auf 1, Mill./ Ack. vorgeſchlagen. Zum Vortrag verbleiben 68 158 4. Nach dem Bericht konnte der Umſatz 1929 infolge der Erſchließung weiterer Ans⸗ landsmärkte auf den höchſten Stand ſeit Beſtehen des Un⸗ ternehmens geſteigert werden. Im neuen Jahre ei der Auftragseingang gleichfalls bisher zufriedenn end. Aus der Bilanz(in Mill.%) ermäßigten ſich Bankſchulden anf 0,40(0,65), ſonſtige Verpflichtungen auf 0,78(0,98); andererſeits gingen Wechſel auf 0,55 10,80) und Bankgut⸗ haben auf 0,01(0,12) zurück, während Außenſtände auf 1,23(0,99) anwuchſen. Vorräte find mit 0,65(0,68), An⸗ lagewerte mit 0,62(0,63) ausgewieſen.[GV. am 8. Mai.) J Lederwerke Höchſt, A. Bieringer, Frankfurt a.., Höchſt(Eig. Dr.) Dieſe inſolvente Firma bietet jetzt einen Vergleich auf der Grundlage von 35 v. H. an, die zur Mittag-Ausgabe Nr. 188 2 Weitere Ausdehnung des Lebensverſicherungsgeſchäfts Das Verſicherungsgeſchäft der privaten und der öffentlichen Lebensverſicherungs⸗ unter nehmungen hat ſich in den beiden Monaten Januar und Februar erneut ausgedehnt. Der Zugang an neuen Kapitalverſicherungen iſt erheblich höher als i den beiden vorhergegangenen Monaten; hinter dem Zugang in dem gleichen Zeitraum des Jahres 1929 bleibt er jedoch, wenn auch nur geringfügig, zurück. Wie ſchon in ben letz⸗ ten Jahren zu beobachten war, ſind in der Regel nur klein Verſicherungen abgeſchloſſen worden. Insbeſondere gilt dies für die in den beiden letzten Monaten bei den privaten Lebensverſicherungen abgeſchloſſenen Kapitalverſicherungen, Der Durchſchnittsbetrag je Berſicherung hal ſich laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ infolgedeſſen hier be⸗ trüchtlich und zwar von 1316„ Ende 1929 auf 1299% am 28. Februar, vermindert. Die Einnahmen aus Prämien haben ſich ſowohl bei den privaten wie bei den öffentlichen Verſicherungen in den beiden letzten Monaten, zumeiſt aus Saiſongründen, beträchtlich erhöht und erreichen für beide Unternehmungsgruppen zuſammen ben Betrag von 180, gegangenen Monaten und 115 Mill.& im Vergleichs zeit⸗ raum des Jahres 1929. Im Gegenſatz zu den ſtark erhöhten Prämieneinnahmen haben die Kapitalanlagen der Unternehmungen nicht in gleichem Maße zugenommen wie in den vorhergegangenen Monaten. Im Neugeſchäft beträgt bei beiden Unterneß⸗ mungsformen die Zunahme der Kapitalanlagen nur 57 Mill.& gegenüber 79, Mill.„ in ben beiden orſten gegangenen Monaten und 65,7 Mill.& in den beiden erſten Monaten des Jahres 1929. Dieſes Sinken der Anfage⸗ tätigkeit hat ſich beſonders bei den Hypotheken und bei ben Wertpapieren bemerkbar gemacht. Die von den privaten Lebensverſicherungsunternehmungen ausgewieſenen Wert⸗ papierbeſtände zeigen ſogar, wohl im Zuſammenhang mii einer nach dem Jahresſchluß erfolgten Umbilangterung, eine Verminderung auf 224,8 Mill. 4. Auch die Darlehen an öffentliche Körperſchaften haben ſich nicht mehr in gleie chem Maße wie in den Vormonaten vermehrt. Bemer⸗ kenswert bleibt wiederum die Zunahme der Voransgaß⸗ lungen und Darlehen auf Poltcen. Im Zuſammenhang mit der allgemeinen Wirtſchaftslage ſcheinen die Verſicherten in ſtärkerem Maße auf ihre in Prämtenform angeſammelten Erſparniſſe zurückzugreifen. Abſchlüſſe und Dividendenſchätzungen Die Dividende der Th. Gold ſchmidt AG., Effen, für 1929 dürfte zwar nicht beſſer ausfallen als Hisher (5 v..), doch gilt die Aufrechterhaltung als wahrſcheinkich. Bei der Leonhard Tietz A., Köln, ſint in dem am 81. Januar abgelaufenen Geſchäfts fahr die Umſätze um gut 20 v. H. höher geweſen als i. V. Die Dividende für 1929/0 wird in der letztjährigen Höhe(10 v..] erwartet. Die Reſtdividende der Chade(Compania Hiſpano⸗ Americana de Electrieidad) für 1929 wird in Höhe von 10 v. H. erwartet, ſo daß die Geſamtdividende für 1929 17 b. H. neto in Gold(i. V. 15 v..) betragen würde. Die GV. der Bauk für Arbeiter, Angeſtellte und Beamte, A., Berlin, beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10(10) v. H. auf 12(4) Mill. 4 AK. Das Berliner Holzkontor, A., Berlin bleibt für 1929 bei einem Reingewinn von 0,12(0,4) Mill. Mark dividen den los. Bei Hiber nia und Recklinghauſen, beide dem Preußiſchen Staat gehörend, iſt das Jahresergebnis recht günſtig. Sowohl bei der Bergwerksgeſellſchaft Hiber⸗ nia wie bei der Bergwerks⸗AG. Recklinghauſen dürfte die Dividenden zahlung, die im Aeprjahre ausgeſetzt wurde, wieder aufgenommen werden. Den Ende des Monats ſtattfindenden Aufſichtsratsſizungen wird bei reichlichen Rückſtellungen vorausſichtlich eine Dividende von je 6 v. H. vorgeſchlagen werden. Die zur Geſfürel⸗Gruppe gehörende Neckarwerk e AG., Eßlingen a.., ſchließt 1929 mit einem Ueherſchuß von 2,11(2,14) Mill.„, der eine unveränderte Divibende von 9 v. H. ermöglicht. Am Ende des Jahres waren 214 Gemeinden angeſchloſſen. Der Anſchlußwert ber Neckar⸗ werke AG. ohne Enzgauwerke betrug am Jahresende 194019 KW. gegenüber 123 275 KW. Ende 1928. Der ge⸗ ſamte Anſchlußwert der Enzgauwerke Gmb. betrug 28 985 (20 523) KW. Die Steigerung des Stromabſatzes iſt hinter den Erwartungen etwas zurückgeblieben(112 Mill. gegen 105 Mill. KWſtd.]). Die Mech. Weberei, Fiſchen, Sonthofen, verzeich⸗ net für 1929 nach wieder 60 000 Abſchreibungen einen Verluſt von 7380/(i. V. 48 805 Gewinn). Trotzdem wird die Ausſchüttung einer Dividende von 7(12) v. H. vorgeſchlagen. Der hierzu notwendige Betrag wird einem Verfügungskonto entnommen, das in der Bilanz nicht näher aufgeführt iſt. Schon im Vorjahre wurde ein Teil des zur Verteilung der Dividende erforderlichen Betrages aus dem Verfügungskonto entnommen. Vorausſichtlich wird beim Allianz⸗ Konzern wie⸗ der die Verteilung der Vorfahrsdividende(12 v..) vor⸗ geſchlagen, obgleich das Jahr 1929, wie ſchon früher mit⸗ geteilt, in ſeinem techniſchen Verlauf als nicht günſtig an⸗ geſprochen werden muß. Zahlungseinſtellung in der Zigarreninduſtrie Die Fa. Wilhelm Keck, Zigarrenfabrik, Mannheim⸗Sandhofen, hat unterm 7. April 1930 infolge der allgemein ungünſtigen Wertſchaftslage, die ſich ganz be⸗ ſonders in der Zigarrenbranche auswirkt, ihre Zahlungen eingeſtellt. In der Gläubigerverſammlung waren faſt fämtliche Gläubiger erſchienen. Der durch Bücherreviſor Otto Sutter aufgeſtellte Status ergab, daß die Paſſiven mit ca. 75 000, dabei 40 600% vorberechtigte Forderungen, die Aktiven um 48.000, überſteigen, ſo daß die vorberech⸗ tigten Forderungen nicht gedeckt werden können. Durch den Zuſammenbruch dieſer Firma iſt wieder eine größere Anzahl Arbeiter(40 Arbeiter) arbeitslos. Nürnberger Hopfenmarkt Das Geſchäft om offenen Markte, wie in den Pytvab⸗ lagern hielt ſich in dieſer Woche, wie nicht anders zu er⸗ warten war, in den engſten Grenzen und die ſchwache Nach⸗ frage brochte es an den vier Markttagen nur auf einen Umſatz von 60 Ballen, während nur 10 Ballen zugefahren Die Preiſe blieben dabei vollkommen unberührt und auch die Notierungen erfuhren nicht die ge⸗ ringſte Aenderung. Es notieren nominell: Gebir ſen prima 50—60, mittel! 35—45, gering 1290; Hallertauer Siegel prima 75—95, mittel 4070, gering 8085; Wärt⸗ tetuberger prima 8595, mittel 50—45, gering 35—40 ver Zentner. Schlußſtimmung unverändert ruhig. 5 Nach Berichten aus verſchiedenen der ee es den Anſchein, daß in dieſem Jahre der Hopfen nicht Auszahlung gelangen ſollen ſobald dem Treuhänder aus fich mitunter ſogar recht häufig an den Stöcken und Schnitt⸗ der Verwertung des Wavenlagers und von Verſicherungs⸗ forderungen entſprechende Barmittel zur Verfügung ſtehen. Der fetzt ſtilliegende Betrieb ſoll, wenn möglich, wieder aufgenon men werden. O Bergleichsverfahren Baufirma Anton Hilf, Frauk⸗ furt a. M.(Gig. Dr.) Nachdem durch das Widerſprechen von wenigen kleinen Gläubigern eine außergerichtliche Ab⸗ wicklung unmöglich wurde, hat die Firma ſoeben das ge⸗ richtliche Vergleichs verfahren beantragt. Bei Zuſtimmung zu dem erſtrebten zweijährigen Monatortum, das die Vorausſetzung zu der ruhigen Abwicklung ait, werden die Gläubiger voll befriedigt werden. Der revi⸗ dierte Status zeigt beſonders bei vorſichtiger Bewertung der Grundſtücke und Gebäude die Aktiven nur noch mit vd. beendet iſt. . 0 5 0 nen.— Elfäfſiſcher rkt zuhiges drückte Preiſe, 3 5 * Benzin⸗Preiserhöhung. Auf einer Sitzung in Baben⸗ Baden haben die Mitglieder der Bengin⸗Konventton be⸗ ſchloſſen, die Preiſe für Benzin und Benzol aß 22. April um 5 Pfg. je Liter zu erhöhen, vögleich die Preiserhshung nach den neuen Zöllen nur 3,8 bis 9,0 Pfg. betragen dürfte. Die Konvention begründet die weitergehende Erhöhung mit den durch den höheren Preis entſtehenden Unkoſten; der ft, ge⸗ 4,5 Mill. /, gegen früher etwa ng Mill.„ und die Paſſiven gleichfalls unverändert vermindert mit rund 4 Mill.& an. Wert der Ware ſteige durch die neuen Zölle und ſom't ſeten erhöhte Verſicherungsprämien und Proviſtionen zu zahlen. Mill. gegenüber 118,3 Mill. in den beiden vorher⸗* .„- rr reer 8 0 O, enen „„ 2.„00„. een e. 2 1 eee 6 K 8 en 19. April 1930 Roggen hat nur kleines Geſchäft Verzolltes hauptete Gerſtenpreiſe/ Die badiſchen Zuckerrüben Maunheim, 18. April Zu Wochenbeginn verhielt man ſich am hieſigen Platz enüber den von Kanada und Argentinien ermäßigten Angeboten ſehr zurückhaltend, obwohl der Preisunterſchied gegenüber dem vorausgegan⸗ genen Börſentag bei Plata⸗Weizen 30 und ſelbſt bei a⸗Weizen noch 15 Guldencents, je 100 Kg., e. Die ſeſtere Haltung der überſeeiſchen zen Wochenſchluß, die zur Folge hatte, daß nerstag etwa eine Mark mehr als am Mon⸗ tag für die 100 Kg. Auslandsweizen angelegt wer⸗ den mußte, ließ dann mehr Intereſſe für verzollte im Inland liegende Partien hervortreten, für die man auf Grundlage eines Einfuhrzolles von 12, en Eif⸗Paritäten verlangte. Groß waren dieſer disponiblen Ware allerdings t wurden dabei u. a. Baruſſo mit Fe 31,50 /, Kanſas 1 31,25 /, franko n, Bahia Blanca, alte Ernte, rheinſchwim⸗ 14,50 hfl., eif Mannheim. Im Cif⸗Geſchäft gte man für Manitoba I, Pageific, 11,65, desgl. 14,35, desgl. III 11,05 hfl.; Manitoba, Atlantic, g ſich etwa 25 Guldencents höher. Das wiegende Intereſſe erſtreckte ſich bei die⸗ Umſätzen auf Manitoba ⸗ Weizen, die an der Donnerstagsbörſe weiter anzogen. Franzöſiſcher Weizen blieb mit 29,00 Mark, frei Mannheim, angeboten, ohne irgendwie größerem Intereſſe zu begegnen. In lan dwei⸗ zen wurde mit 29,30/ gehandelt und im Verlauf der Donnerstagsbörſe zuletzt bis 29,75, bahnfrei Mannheim, bezahlt. Ueber dem Geſamtgeſchäft liegt eine ausgeſprochene Unſicherheit, da es heißt, es müſſe mit einer weiteren unmittelbar bevorſtehenden Zollerhöhung für Weizen gerechnet werden. Für inländiſchen Roggen wurden je nach Her⸗ kunft 19,00 19,75% gefordert und bei kleinem Ge⸗ ſchäft für pfälziſchen Roggen, Parität Mannheim⸗ Ludwigshafen⸗Worms, bis zu 19,50/ bezahlt. Weizenmehl war im Wochenverlauf einige⸗ mal um je 25 Pfg. die 100 Kg. im Preiſe ermäßigt worden. Die höher gehaltenen überſeeiſchen Forde⸗ rungen und das damit Hand in Hand gehende Au⸗ ziehen des Preiſes für Inlandweizen brachte am Donnerstag eine Preiserhöhung um 285 Pfg. für alle Weizenmehle, von denen jetzt ſüddeutſches Wei⸗ zenmehl, Spezial 0, 42,25, Weizenauszugsmehl 46,25, Weizenbrotmehl 28,25 /, je 100 Kg. koſten. Für 70/60⸗ prozentiges Roggenmehl wurden zuletzt 27,25 bis 32,00„ gegen 28,00 bis 32,50% in der Vorwoche verlangt; norddeutſches Roggenmehl in 65prozen⸗ tiger Ausmahlung wurde mit 27, frei Mannheim, gehandelt. In der erſten Wochenhälfte erfolgten bei den Mühlen einige größere Abſchlüſſe, gegen Wochen⸗ ſchluß lag dagegen das Geſchäft wieder ziemlich ſtill. In Kehl ſollen anſehnliche Poſten ſranzöſiſches Weizenmehl lagern, die vor der Zollerhöhung über die Grenze geſchafft wurden und die mit etwa 39,00% je Dz. angeboten werden. Am Gerſten markt blieben die erhöhten Preiſe gut gehalten, weil ſich das Angebot in ſehr engen Grenzen hält. Für gute Gerſte wurden 22,00 bis 23,00/ ab Station gefordert. Gehandelt wurde einiges mit 250 bis 22,50 /, die 100 Kg. ab Station. Für Hafen leſtand zu Wochenbeginn feſter Grundton in Erwartung einer Werterhöhung des Einführſcheines, ſpäter lag der Markt etwas ruhiger. Die Forderungen ab badiſch⸗württembergiſchen Ver⸗ lade⸗Stationen lauteten auf 17,75 bis 18,00 /, je 100 Kg. Für monopolfreien Plata⸗Mais, worin nur noch kleines Angebot vorhanden iſt, wurden zuletzt 22,00/ gefordert. Das Geſchäft vermochte größe⸗ ren Umſang nicht anzunehmen. Natal⸗Mais zu Sgatzwecken blieb mit 26,50% zu kaufen. Für Futtermittel lag der Markt zwar feſt, es iſt aber ſchon wieder eine gewiſſe Zurückhaltung der Käufer und ein Rückgang in der Nachfrage zu beobachten. Trockenſchnitzel ſind infolge der in Aus⸗ ſicht geſtellten Zollerhöhung um 4/ per 100 Kg. ent⸗ ſprechend höher gehalten, weil bei dieſem Zolle die Einfuhr von Polen, der Tſchechoſlowakei und Jugo⸗ flawien beeinträchtigt wird und andererſeits die ſüd⸗ deutſche Ware Rendement zum Verkauf nach Nord⸗ deutſchland bietet. Auf den Melaſſemarkt wirkten die Beſtrebungen zur Bildung eines Melaſſe⸗Syn⸗ dikats befeſtigend. Oelhaltige Artikel ſind für prompte Lieferung unverändert, für ſpätere Termine etwas feſter. Verlangt wurden für die 100 Kg.: Trockenſchnitzel ab Fabriken 9,00—9,50 4, Melafſe⸗ futter ab Fabriken 7,50 8,00 /, Biertreber 12,55.— 18,00, Malzkeime, je nach Qualität, 11—13, Soya⸗ ſchrot, je nach Lieferzeit, 16,00—416,50 /, Erdnuß⸗ kuchen, je nach Lieferzeit, 14,75—15,00, Maisſchrot 22,75 23/00 /, Wetizenkleie, feine, 9,00—9,25, 1 inſichere 8 Getreidemärkte Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 183 eee 00——(—— franzöſtſches Weizenmehl in Kehl/ Gute be⸗ Landwirte roden Hopfen aus und bauen und Spargel grobe 10,75—11,00, Roggenkleie 10,00—10,25 J. Weizenfuttermehl 10,75—11,25% und Weizennach⸗ mehl 15,00—15,50 l. An Tabak wurden in der letzten Zeit wieder einige größere Poſten aus der erſten Hand verkauft. U. a. gingen in Heddesheim 300 Zentner 1929er Tabake zu 43/ je Zentner an eine mitteldeutſche Fabrik über. Auch in 1928er Tabaken fanden mehr⸗ fach Umſätze ſtatt. Der Tabakhandel erwarb in Seckenheim etwa 450 Zentner zu 4647,50% und in Friedrichsfeld etwa 50 Zentner zu 42 /, je Zentner. Auch ein Poſten Gundi⸗Tabak des Jahrgangs 1928 ſoll im Zwiſchenhandel den Beſitzer gewechſelt haben. Pfälzer Einlage⸗Tabake, die zur Rückvergütung be⸗ rechtigen, wurden zu 80 /, je Zentner, angeboten. Rippen wurden mehrfach in anſehnlichen Partien gehandelt, ohne daß in den Preiſen eine Aenderung eintrat. Nachdem die in der Pfalz lagernden größeren Spekulationspartien von Hopfen in Landau und Ruhrkohlenſyndikat nur Das Ruhrkohlenſyndikat gibt über die letzte Sitzung vom 17. April der Zechenbeſitzer folgende offizielle Er⸗ klärung: In der Zechenbeſitzerverſammlung, in der die Deutſche CErdöl⸗AG. nicht vertreten war, lagen die Vorſchläge des zur Behandlung der Umlagefrage eingeſetzten Ausſchufſes vor. Da es nicht gelungen iſt, eine allen Teilen ge⸗ nehme Regelung für die Dauer von zehn Jahren zu fin⸗ den, einigte man ſich auf eine Regelung ſür ein Jahr, und zwar auf der Baſis, daß die Verbrauchsbetei⸗ ligung 70 v. H. des nach dem alten Verfahren feſtgeſtellten Umlageſatzes, höchſtens jedoch 1,50„ beträgt. An ſich läuft der neue Vertrag bis zum 31. Mär z 1940. Falls jedoch bis zum 31. Dezember 1930 eine Eini⸗ gung über die Umlagefrage— mit neun Zehntel der Stimmen aller Mitglieder— nicht erſolgt, endet das Syn⸗ dikat mit dem 31. März 1931. Zu dem Antrag Gebr. Stumm auf Umwandlung 1 Mill. Tonnen Verbrauchs⸗ beteiligung in Verkaufsbeteiligung und Erhöhung der Koksbeteiligung wurde beſchloſſen, daß ein unparteiiſcher Gutachter entſcheiden ſoll, ob und inwieweit dem Antrag ſtattgegeben werden kann. Den Vertrag haben folgende Zechen heute noch nicht unterzeichnet: Alte Haaſe, Caro⸗ line, Gottesſegen, Carolus Magnus, Mathias Stinnes, Mülheimer Bergwerksvereins, Viktoria, Mathias, Fried⸗ rich Erneſtine, Graf Beuſt, Deutſche Erdöl AG.(Graf Bismarck), Magdeburger Bergwerks⸗AG., Diergardt⸗ Mewiſſen, Friedrich der Große, Friedrich Heinrich, de Wen⸗ del, Lothringen, Mansſeld, Sachſen, Niede rhein, Berg⸗ werks⸗AG., Gebr. Stumm, König Ludwig und Zeche Weſt⸗ falen. Nach der Förderung des letzten Jahres gerechnet, ſind bisher etwa 82 v. H. der Zechen beigetreten. Kohlenförberung im Ruhrgebiet Nach vorläufigen Berechnungen wurden in der Zeit vom 6. April bis 12. April im Ruhrgebiet an 6 Arbeitstagen 2157 511 To. Kohle gefördert gegen 2 202 809 To. in der Vorwoche bei ebenfalls 6 Arbeitstagen. Die Kokserzeugung ſtellte ſich in den 7 Tagen der Berichtswoche(in den Koke⸗ reten wird auch Sonntags gearbeitet) auf 558 358 To. gegen 568 714 To. in der vorhergehenden Woche, die Preßkohlen⸗ herſtellung auf 56861 To. gegen 59 994 To. in 6 Arbeits⸗ tagen. Die arbeitstägliche Kohlenförderung betrug in der Zeit vom 6. April bis 12. April 359 585 To. gegen 367 135 To. in der Vorwoche. Die tägliche Kokserzengung ſtellte ſich auf 79 766(80 531) To, die arbeitstägliche Preß⸗ kohlenherſtellung auf 9477(9999) To. Wegen Abſatzmangels wurden in Berichtwoche 239 526 larbeitstäglich 39 921) Feierſchichten eingelegt gegen 219 808(36 685) in der Vor⸗ woche. Sinner AG. Karisruhe⸗Grünwinkel Die Sinner Ach. beantragt bekanntlich wieder 10 v. H. Dividende. Nach dem Geſchäfts bericht hat das Jahr 1929 in wirtſchaftlicher Beziehung eine Verſchlechte⸗ rung gebracht. Nur weitgehendſte Sparmaßnahmen können hier einen Ausgleich bringen. Trotzdem konnte die Geſell⸗ ſchaft noch ein Plus im Abſatz verzeichnen. Die Mühle der Geſellſchaft konnte keine Rente erzielen, weshalb man ſich entſchloſſen hat, ſie bis auf weiteres ſtillzulegen. Es iſt gelungen, die Mühle an eine bedeutende württem⸗ bergiſche Großmühle zu verpachten; das nächſte Jahr wird hieraus Nutzen ziehen. Die Konſer ven fabrik Grünwinkel iſt anfangs 1929 ſtillgelegt und die Vor⸗ räte ſind liquidiert worden, da ein entſprechender Nutzen nicht mehr zu erzielen war. Die Konſervenfabrik in Groß⸗ Maſſow arbeitet im bisherigen Rahmen weiter. Die Be⸗ telltgungen ergaben unveränderten Gewinn. Die Land⸗ wirtſchaftsbetriebe brachten wiederum Verluſte, ſodaß der Gutsbetrieb in Grünwinkel verpachtet wurde. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet einſchl. Gewinnvortrag von 279 920„ einen Betriebsüber⸗ ſchunß von 2 618 396(3 295 818) /. Handlungsunkoſten er⸗ forderten 1 150 454(1 145 166) ,, Zinſen 534 778(505 674) l, Abſchreibungen auf Anlagewerte 202 170(240 074) /, auf zweifelhafte und unbeibringliche Forderungen 40 000 (80 000, Der Reingewinn ſtellt ſich demnach auf 965 519, woraus 10 v. H. Dividende auf das AK. von Bergzabern zu unbekannt gebliebenen Preiſen an den Kundſchaftshandel verkauft wurden und die in Walldorf(Bade genden Vorräte bis auf kleine Reſte ausverkauft find, dürfte das Verkaufsgeſchäft für dieſe Saiſon für Baden und die Pfalz beendet ſein. In den Probuktionsgebieten iſt man mit dem Aufdecken und Beſchneiden der Stöcke beſchäftigt, die gut überwintert haben. In Anbetracht der für die Produzenten kataſtrophalen Lage des Hopfenmarktes und der Preiſe, die nicht einmal die Erzeugerkoſten decken, werden allenthalben Hopfenanlagen ausge⸗ rodet, ſodaß in ä einzelnen Gemeinden die Anbau⸗ fläche bis um 50 Prozent verringert wird. Dies trifft beſonders in den badiſch⸗pfälziſchen Orten mit leichten Sandböden zu(Sandhauſen, Reilingen, Hockenheim, Rot uſw.) woſelbſt ſich jetzt die Land⸗ wirte dem Anbau von Zuckerrüben und dem früh⸗ zeitig Geld einbringenden Spargelbau widmen. Die Ausführungsbeſtimmungen für das Provenienz⸗ Geſetz werden augenblicklich bei den einzelnen Länder⸗Miniſterien beraten. Wenn auch wegen Zu⸗ teilung der einzelnen Orte an die verſchiedenen Siegelbezirke noch vielfach Meinungsverſchieden⸗ heiten vorherrſchen, ſo iſt doch nicht daran zu zwei⸗ feln, daß einem rechtzeitigen Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes für das Erntejahr 1930 ſeinerzeit nichts mehr im Wege ſtehen wird. 2 Georg Haller. auf ein Jahr verlängert 6,5 Mill. 1 verteilt und 292 110„ auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Die Bilanz verzeichnet u. a.(in Mill.%): Grund⸗ ſtſtcke 1,71(1,68), Fabriken und Gebäude 3,80(3,71), eigene Wirtſchaften 2,80(2,38), ſonſtige Liegenſchaften 0,46(0,46), Gerätſchaften 1,37(1,04), ferner Wertpapiere und Beteili⸗ gungen 1,49(1,28), Rohſtoffe uſw. 4,07(4,66), Außenſtände, gedeckte 2,125(1,914), laufende 3,10(2,80), denen ſtehen auf der Paſſivſeite neben dem unv. AK. von 6,5 Mill.„ gegen tber: geſetzl. Rücklage 1,3, Sonderrücklagen 1, die Rück⸗ ſtellung für erworbenen Hefeabſatz mit 0,54(0,60), Hypo⸗ theken 2,08(1,85), Darlehen auf Kündigung 0,54(0,42), Bank⸗ und Wechſelverbindlichkeiten 6,97(5,88), laufende 0,86(1,24). Amſatzſteueraufkommen 1929 Die aus dem Umſatzſteueraufkommen errechneten Um⸗ ſätze ſetzten ihre Aufwärtsbewegung im 4. Vierteljahr 1929 fort, hauptſächlich infolge des üblichen, in dieſer Zeit ſich beſonders ſtark auswirkenden ſa ſonmäßigen Einfluſſes; und zwar ſtiegen ſie lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ gegenüber dem dritten Vierteljahr um 4,43 v. H. Von den einzelnen Landesfinanzamtsbezirken ſteht in der Stei⸗ gerung ſeines Umfatzes gegenüber dem dritten Vierteljahr Unterelbe(Hamburg) mit mehr als 48 v H. we'taus an der Spitze. Nach Hamburg folgen in größerem Abſtand Unker⸗ weſer(Bremen) mit 15 v.., Leipzig mit 10 v. H. und Thüringen mit 9 v. H. 6 Landesfinanzamtsbezirke(Berlin, Düſſeldorf, Hannover, Karlsruhe, Kaſſel und Köln) er⸗ reichten die reichsdurchſchnittliche Steigerung nicht; in 5 Bezirken(Darmſtadt, München, Nürnberg, Würzburg und Oldenburg) blieb der Umſatz unverändert, während bei den dret vorwiegend landwirtſchaftlichen Landesfinanzamts⸗ bezirken Königsberg, Mecklenburg⸗Lübeck und Stettin ſogar eine Rückwärtsbewegung vom 3 auf das 4. Vierteljahr er⸗ folgte. Im Vergleich zur Umſatzhöhe im 4. Vierteljahr 1928 verbeſſerten ſich die Umſätze des 4. Quartals 1929 um noch nicht 1 v. H. Für das gauze Jahr 1929 ergibt ſich aus dem Umſatzſteueraufkommen ein ſteuerpflichtiger Umſatz von 134,13 Milliarden 4. Er blieb damit— zum erſten Mal ſeit 1924— ein wenig hinter der Umſatzhöhe des Vorjahres(134,27 Milliarden) zurück. Die Entwicklung der Jahresumſätz⸗ war von 1928 auf 1929 ebenſo wie in den einzelnen Vierteljahren auch in den einzelnen Landes⸗ finanzamtsbezirken ſehr verſchiedenartig. * Wieder Dividende bei Concordia Bergbau AG., Ober⸗ hauſen. Die Bilanzſitzung findet lt. BT. Mitte des kom⸗ menden Monats ſtatt. Es ſteht nunmehr feſt, doß die Diyßdendengahlung wieder aufgenommen wird, doch iſt eine Schätzung über die Höhe noch nicht zu erhalten. *„Hubertus“ Brannkohlen AG., Brüggen⸗Erft. Der Abſchluß für 1929 ergibt nach 901 485 860)/ Abſchrei⸗ 60 bungen einen Reingewinn von 401 004(304 306) J, woraus 8(6) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. * Hollandſche Kunſtſeideninduſtrie in Breda.— Divi⸗ dendenloſer Abſchluß. Auf das von 9,899 Mill, auf 14,964 Mill. Hfl. erhöhte Aktienkapital kommt eine Dividende nicht zur Verteilung. Der Bruttogewinn verminderte ſich von 3,70 auf 2,90 Mill. Hfl. Im Geſchäftsbericht wird mitge⸗ teilt, daß die Direktion ſich veranloßt ſoh, den letzten Teil der Betriebsausdehnung, wodurch ſich die Fabrikation um weitere W v. H. erhöhen würde, einzuſtellen. Die belgiſche Tochtergeſellſchaft La Soie de Valenciennes wurde in eine Holdinggeſellſchaft umgewandelt. Die ſpaniſche Tochter⸗ geſellſchaft La Seda de Baseelona, die in den letzten Mo⸗ natenn mit Gewinn gearbeitet hat, ſchließt 1929 mit einem Verluſt. Die Annäherung an die Aku habe hauptſächlich zu techniſcher Zuſammenarbeit geführt. In der Hauptver⸗ ſammlung ſoll ein Aufſichtsratsſttz für die Aku bereit ge⸗ ſtellt werden. * Schmiebag Vereinigte Geſenkſchmiede AG., Hagen. Die Staotperorönetenverſammlung Hagen genehmigte einen Vertrag mit der Schmiedag Vereinigte Geſenkſchmiede AG., Hagen, wonach die Stadt im Intereſſe der Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit die Bürgſchaft für ein Darlehen an die Schmiedag in Höhe von 800 000/ übernimmt und auch gleichzeitig die Zinſen bis zur Höhe von 8 v. H. trägt. Das Darlehen, für welches der Hoeſch⸗Konzern die Rück⸗ bürgſchaft übernömmt, iſt in Jahresraten von 100 000“ zu tilgen. Gerichtszeitung Die Wormſer Unruhen vor Gericht Der Strafantrag § Darmſtadt, 16. April. Im Prozeß gegen dis wegen der Wormſer Januar⸗Unruhen als Rädels⸗ führer oder Teilnehmer angeklagten Perſonen hat der Staatsanwalt folgende Gefängnisſtrafen be⸗ antragt: Gegen den kommuniſtiſchen preußiſchen Landtagsabgeordneten Müller ⸗ Frankfurt 1 Jahr 4 Monate, gegen den kommuniſtiſchen Wormſer Stadtverordneten Haas 9 Monate, gegen den kom⸗ muniſtiſchen Stadtverordneten Habermehl ſechs Monate, gegen Lens und Wilhelm Wiehler je 9 Monate, gegen Zimmermann und Myll je 8 Monate, gegen Dehoff, Jeck, Schneider, Fay, Baierbach und Leinhas je 7 Monate, Graf 4 Monate, den jugendlichen Kaiſer dret Monate, Neubauer 2 Monate und gegen den aus Norddeutſchland zugereiſten Karaſchewski ein Jahr. Drei Angeklagte, Fries, Roſſi und Bern⸗ hard Wiehler, ſeien freizuſprechen. Wäh⸗ rend der Stellung der Strafanträge erlitten drei An⸗ geklagte wiederum Zuſammenbrüche und mußten aus dem Gerichtsſaal transportiert werden. Die Sitzung wurde unterbrochen. Während der Pauſe beſchimpfte der Angeklagte Fries die Polizei und er⸗ hielt eine Ordnungsſtrafe von zwei Tagen, die er sofort antreten mußte. Zum Schluß der Antrag⸗ ſtellung waren von 20 Angeklagten nur noch 9 an⸗ weſend. Darf ein Wirt Privatgäſte nachts bewirten? Ueber dieſe intereſſante und zugleich wichtige Frage hatte am Mittwoch die Heidelberger Straf⸗ kammer zu entſcheiden. Um ſich gewiſſer geſellſchaft⸗ licher Verpflichtungen zu entledigen, hatte ein hie⸗ ſiger Hotelier nach einem Kommers auf der Mol⸗ kenkur eine Anzahl von ihm bekannten Hotelfach⸗ ſchülern zu ſich ins Hotel eingeladen, wo man dann gleich hinfuhr. Man trank Kaffee und Sekt und brach um 36 Uhr morgens von dort auf. Die Ein⸗ geladenen wurden aber von der Polizei aufgeſchrie⸗ ben und erhielten wegen Ueberſitzens je einen Straf⸗ befehl, der auf 5 Mark lautete. Drei der Privat⸗ gäſte bezahlten, während die übrigen zwei Einſpruch dagegen erhoben. Sie machten geltend, daß ſie von dem Hotelier gemäß der Einladung nichts abgenom⸗ men bekommen hätten und der Meinung geweſen ſeien, daß dieſer dazu berechtigt geweſen ſei, ſie ein⸗ zuladen. Der Einladende habe zudem von vorn⸗ herein erklärt, daß er leider in keinen anderen Raum mit ſeinen Gäſten gehen könne. Der Wirxrts⸗ raum ſei auch geheizt geweſen. Beide wurden freige⸗ ſprochen, weil der ſubjektive Tatbeſtand des Ueber⸗ ſitzens nicht gegeben war. Mit ihnen hatte aber auch der Hotelier Einſpruch erhoben, der jedoch zurück⸗ gewieſen wurde. Man ſetzte lediglich die Strafe, die zuvor auf 30 Mark gelautet hatte, auf 20 Mark herab. Der Verurteilte legte dann Berufung ein. Er machte geltend, daß er für die verabreichten Ge⸗ tränke nichts verlangt habe, da er ja eine Gegen⸗ einladung ſchuldig geweſen ſei. An dem fraglichen Abend habe er in keinen anderen Raum gehen kön⸗ nen als unten in die Gaſtſtube, die zudem geheizt geweſen ſei. Eine Bedienung habe dabet nicht fun⸗ giert. Rechtsanwalt Neuberger hob auf ver⸗ ſchiedene Urteile höherer Gerichtshöfe ſowie auf ſolche des Reichsgerichts ab und betonte, daß bei der Bewirtung der Privatgäſte nicht gewirtſchaftet wor⸗ den ſei, worauf es nach der Auffaſſung des Reichs⸗ gerichts weſentlich ankomme. Sein Mandant könne unter dieſen Umſtänden nur freigeſprochen werden. Während der Staatsanwalt die Zurückweiſung der Berufung forderte, ſchloß ſich das Gericht der Auf⸗ faſſung des Verteidigers an und ſprach den Ange⸗ klagten nach Lage der Sache von der gegen ihn er⸗ hobenen Anklage zu Laſten der Staatskaſſe fret. In der Urteilsbegründung wurde zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß der Hotelier Privatgäſte einladen und bewirten durfte, wenn er dafür keine Bezahlung annahm und nicht dabei auf ſich anſchließende Be⸗ ſtellungen rechnete. Der letztere Geſichtspunkt fiel aber deshalb aus, da jc die Hotelfachſchüler am fol⸗ genden Tag die Stadt für immer verließen. Franzöſiſches Militärpolizeigericht Mainz * Mainz, 18. April. Wegen unerlaubten Betretens von Militärgelände und verbotenem Kugelſammeln hatten ſich am Samstag 18 Perſonen aus Griesheim bei Darmſtadt zu verantworten. Die Angeklagten waren geſtändig, ſie wollen durch Arbeitsloſigkeit in Not gehandelt haben. Außerdem hätten ſie geglaubt, das Sammeln von Bleikugeln ſet jetzt erlaubt. Das Gericht verurteilte fünf ſeit 27. März in Unter⸗ ſuchungshaft befindliche Darmſtädter wegen unerlaub⸗ ten Betretens von Militärgelände und verbotenem Kugelſammeln zu fe fünf Tagen Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erklärt wurden. Die übrigen Angeklagten wurden zu Geldſtrafen von 1045/ verurteilt. 1 2 Bochsren Srl 12. Seite. Nr. 183 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. April 1030 Amtliche Bekanntmachungen 7 Handelsregiſtereinträge Fr. Kappes vom 168. April 1930: Bopp& Reuther Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim Dem Oberingenieur Wil⸗ helm Heubeling, Mannheim, und dem Ober⸗ ingenieur Friedrich Wentzel, Mannheim, iſt Pro, kuro ſo erteilt, daß ſie die Firma mit einem nicht alleinzeichnungsberechtigten Geſchäftsführer oder mit einem andern Prokuriſten zu zeichnen befugt ſind. Kellereimaſchinen⸗Geſellſchaft mit beſchränkter— Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch 5 5 l Geſellſchafterbeſchluß vom 31. März 1990 aufge⸗ — löſt. Die bisherigen Geſchäftsführer Richard 1 8 1 4 MIS E FI Streng und Heinrich Winterwerb, beide in 0 a Mannheim ſind Liquidatoren. ann eime sage ich Allen herzlichsten Dank 2 2 87 Wohnungs-Einrichtung Attiengeſellſchaft Sigmund Schneider, 1 anz besonderen Dank dem Hochw. Herrn Prälaten Bauer und dem Hochw. Herrn heim. Der Umtauſch der Aktien gemäß der 7. Kaplan Fhrlenspiel für die trostreichen Krankenbesuche, den Ehrw. Niederbronner weer Wel langes it Auch Verordnung Schwestern für ihre aufopferungsvolle Pflege, dem Herrn Bürgermeister Böttger für die Rheiniſche Kohlen⸗ und Brikett⸗Werke Geſell⸗ Vebersendung eines Lorbeerkranzes namens der Stadtverwaltung, dem Vertreter der 5 Bundesleitung des Deutschen Rentnerbundes und des Landesverbandes Baden Herrn Wir unterhalten eln bestsortlertes Lager in lebrauchsmöbeln aller Art von der einfachsten bis zur elegantesten Wohnungseinriehtung, und offerleren: Schlafzimmer, Hüchen, Speisezimmer, Herrenzimmer, Polstermöbel, Muhmöbel Dentist wohnt ett Frledrichsring 44. Danksagung Für die innige Teilnahme und die vielen und schönen Kranz: und Blumenspenden bei dem Hinscheiden meines geliebten Gatten, Herrn Sprechstunden: Dienstags, Mittwochs, Donnerstags u. Freitags von—12 und—7 Uhr. 8 ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Dte Prokura des Richard Knies iſt erloſchen. Di⸗ Rechnungsrat Kliebsch von Heidelberg, der Vertreterin der Ortsgruppe Mannheim und rektor Heinrich Mintrop in Mannheim iſt als Baden-Baden Frau E. Leins von Derblin, dem Beauftragten der Ortsgruppe Karlsruhe Geſchäftsführer beſtellt. 5 Herrn Finanzrat Dr. Kaiser, dem Vorsitzenden der Vereinigung kath. Handels- u. Gewerbe- K.& G. Weber Geſellſchaft mit beſchränkter treibenden der Stadt Mannheim Herrn Schell, dem Vorsitzenden des Columbus, Verein Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Geſell⸗ der kath. Kaufleute und Beamte der Stadt Mannheim Herrn Stephan, der Vertreterin der Rentner der Stadt Mannheim, im allgemeinen Frau Busam für die überaus ehrenden ſchafterverſammlung vom 4. April 1930 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den 88 5(Dauer der Ge⸗ Worte und Kranzniederlegungen an der Bahre des Verstorbenen. Nicht minderen Dank ſellſchaft), 6(Abtretung und Verpfändung von 2 5 f 5 Geſchäftsantetlen), 7(Geſchäftsführer), 8(Ge⸗ allen denjenigen, die dem Dahingeschledenen die letzte Ehre erwiesen haben 2— schäftsjahr), 9 5 geändert. Die Ge⸗ Metallhettstellen, Betten, Bettfedern sie i ſellſchaftsdauer iſt nicht beſchränkt.. 131 1 5 5 April 1930 eng e ee de klnzelmübel 5 n tiefer Trauer: ter Haftung in Liqquidatton, Mannheim. d Firmg iſt erloſchen. groe Buswahll Hiilige Freise! Wilh. Brüner Nachf., Mannheim. Die Firmo iſt erloſchen. Jakob Beckmann, Mannheim. Inhaber iſt Ja⸗ [kob Beckmann, Kaufmann, Mannheim. Der Ndederlaſſungsort iſt von Ludwigshafen a. Rhein hierher verlegt worden. Lißner& Co., Mannheim. Die offene Han⸗ delsgeſellſchaft hat am 1. April 1930 begonnen. Apotheker Karl Heger Ghefrau Emy geborene Kämel, Mannheim Neckarau, Kaufmann Georg Lißner Ehefrau, Bertha geborene Heger, Mann⸗ heim ſind perfönlich haftende Geſellſchafter. Dem . Genovela Gehrig Wwe. geb. Schneider Meltgehendste Zahlungserlelehterung! Sünstige Kaufgeslegenhelt für Brautleute! Kostenlose Lleferung und Lagerung 8 5 Aufarbeiten Frau Dauline Bezner Sohn Karl Bezner Familie Riedmüller Familie Muplerschmiti Schmerzerfüllt teilen wir allen Verwandten, Freunden u. Bekannten mit, im Alter von nahezu 54 Jahren am Donnerstag abend 10 Uhr nach kurzem, schwerem Leiden sanft verschieden ist Mannheim- Neckarau Neckarauerstr. 140), den 19. April 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: von Matratzen u. Diw. prompt u. bill. Komme nach feder Entfernung. Georg Lißner, Kaufmann, Mannheim iſt Pro⸗ kura erteilt. beg mazeutiſchen Bedarfsartibeln aller lokal: Mannheim⸗Neckarau, Schulſtr. 17. frei ins Haus 3 55 Joh. Ellminger, 8 Weifenheim am Sand f[Rheinpfalz]. Ftaſchen ꝛder Miesliug 2. 5 5 Flaſchen 29er Rotwein Erwerb des Geſchäfts durch Frieda Buſch ge 5 zuſammen 7., liefert 1768 Forderungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem borene Bruckert ausgeſchloſſen. Max Buſch, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Bad. Amtsgericht F G 4 Mannheim 71 In dem Vergleichsverfahren gegen die Firma Widmayer& Schäffler in Mannheim, Eichen⸗ dorffſtr. 23, wurde heute gegen die Schuldnerin bst. Trauenchores geſucht. IL D ſchäftsſtelle. halle Neckaran aus statt Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag 3 Uhr von der Leichen- Zur Gründung eines ſtimmbegabte Damen Güterrechtsregiſtereintrag vom 16. April 1930: Anträge unter 5 90 an ne Mannheim, und Emmy geborene Mergener, da⸗ 4100 ſelbſt. ein allgemeines Veräußerungsverbot erlaſſen. Mannheim, den 16. April 1930. 187 Amtsgericht B. G. 1. Hermann Ziehm, Verſicherungsinſpektor, Vertrag vom 25. März 1930, Güter⸗ Muſikinſtrumente! Danlsagung Karl Murschel und Minder 7 Steif Kerlen Elfriecle Sterprrrufz Paul Lindenmeier Susel Lindenmeier geb. Gember Zletheustr. 8018 . 0.. 21. Sf. Hedwig-Kliniæ(Chefarzt Dr. Laemme) Käfertalerstraße 205 trennung. 127 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Durch Entſcheidung des Landgerichts Mann⸗ mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bet dem Bezirksamt oder dem Herrn Ober⸗ bürgermetſter binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende mtsverkündi⸗ gungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls I Die qluddiche Geburt eines eb. Hegedorr Mannheim, 17. April 1950 Heinrich⸗LanzZ SIT. 26 94090 alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verfäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß die vor ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen wäh⸗ rend der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts und des Herrn Oberbürgermeiſters zur Einſicht offen. 7 Maunheim, den 12. April 1980. Badiſches Bezirksamt IV. HAuTau ATEN! Hautmittel wird bei seiner kühlenden Be- rührung in kürzester Zeit Erleichterung bei Hautiucken u. ähnlich. dureh Ukzem, Flechten. Ausschlag. Beinwunden usw. verursachten Beschwerden bringen. 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Zuſchlagsfriſt 4 Wochen vom Tage der Eröffnung der Angebote ab ge⸗ rechnet. Falls keins der Angebote für annehm⸗ bar befunden wird, bleibt die Ablehnung ſämt⸗ licher Angebote vorbehalten. 60a Maunheim⸗Waldhof, den 17. April 1990. Die Poſtbauleitung. ſoweit Vorrat reicht, be⸗ Banuinterefſenten perſönlich im Rathaus N 1, Ab⸗ erteilt werden. Geſchäftszweig: Handel mit phar⸗ Art. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Geſchäfts⸗ teilung IVa zu ſtellen, woſelbſt auch Auskünfte P 7, 8 Mannheim Hannteimer Ghabrung Einiung P 7, 8 A. Die Gräber der in der Zeit vom 8. März 1905 bis 28. November 1905 verſtorbenen Erwachſenen; 2 B. die bereits einmal übergangenen Gräber der in der Zeit vom 14. September 1900 bis 12. Juli 1901 verſtorbenen Kinder. Für die Erhaltung des Grabes eines Er⸗ wachſenen beträgt die Gebühr R. 50.—. Die Kindergräber können an ihren derzeitigen Plätzen nicht belaſſen werden; die Gebühr für die Zuweiſung eines neuen Kindergrabes be⸗ trägt.,“ 25.—, wozu noch die Ueberführungs⸗ koſten nach dem neuen Grabe mit R. 25.— kommen. Anträge auf Erhaltung oder Zuweiſung neuer Gräber ſind bis längſtens 31. Mai 1930 beim Friedhofamt— ſtädt. Amtsgebäude I, Lit. N 1. 2. Stock, Zimmer 13— vormittags von 8 bis 12 Uhr zu ſtellen. 8 Später einkommende Anträge werden nicht Der Oberbürgermeiſter. Es iſt beabſichtigt, a) den Feldweg gb. Nr. 5928, zwiſchen dem Feldweg Lgb. Nr. 5841 und der Riedbahn; b) das Tellſtück des Feldwegs gb. Nr. 5828, zwiſchen dem Grundſtück Lgb. Nr. 5886 und dem Feldweg gb. Nr. 5808; e) das Teilſtück des Feldwegs gb. Nr. 5841 Der Sommerfahrplan tür Sonntage tritt bereits an Ostern, den 20. April in Kraft Der Werktagslahrplan wird am 15. eingeführt 8068 Branchen. K R 78 an dite 75 8 end 08 Max Buſch, Mannheim. 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Mei 1580 zu entfernen; nach Ab⸗ Erstllassiges r 5 5 N 95 2 7„lauf dieſer Friſt wird der Friedhofausſchuß über kursverfahren eröffnet wurde, aufgehoben und die mich 1770 1 Markenklavier ec 3. 12 0 ht entfernten Materialien geeignete Ver⸗ f 1. fügung treffen. Mannheim, den 2. April 1030. ſchwarz, prachtvoll. Ton, 830 1 0*— 21— 3 2 1 . 15 1. 9 1 des 45511 1000 eröffnet worden. Zeitpunkt: Der Oberbürgermeiſter. Sw. 210 verkaufen 3 5 Katraurlte Nachricht, daß unsere liebe. treu 10. April 1930, mittags 12 Uhr. Vertrauens⸗ 5 5 5 8 besorgte. herzensgute Mutter. Schwiegermutter. aal Sagung perſon iſt: Dr. Hermann Schulz in Mannheim, Oeffentliche Aufforderung. Brückner, Feudenheim 4 Großmutter, We. Schwägerin Vom Grabe unseres unvergeß- D 8. 9. Vergleichstermin iſt am 28. Mai 1930, Im Feudenheimer Friedhof gelangen die Scheffelſtr. 64. 51722 und Tante, Frau lichen lieben Kindes nachm. 4 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Gräber der in der Zeit vom 24. März 1894 bis 1 5 15 1* e 72 1 8 0 0 donde da 01. 7. Juni 1806 verſtorbenen Erwachſenen zur Um⸗„ es Verfahrens ne nlagen, ſowie das Er⸗ grabung. aut erh., ſpottbillig, H. 5 Mrle is We. Marga gebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der 15 Anträge auf Erhaltung der Gräber für eine u. Damen⸗Martenrab, 3 geb. Kühn Geſchäfteſtelle zur Einſicht der Beteiligten nieder⸗ weſtere 20lährige Ruhedauer, woflür die Gebühr neu, mit Garant. ſe 93 f im Alter von 76 Jahren nach langem mit großer zurückgekehrt, sagen wir allen gelegt. An den Schuldner Dr. Erwin Otto Zim⸗ R./ 50.— für ein Grab beträgt, ſind bis läng⸗ Mark. F r. Meiſel, Geduld ertragenem leiden am Gründonnerstag Freunden und Bekannten sowie mermann wurde mit Wirkung vom 15 April 1930, ſtens 31. Mai 1930 beim Friedhofamt, Amts⸗ Qu 7. 2/3. 4071 N durch einen sanften Tod erlöst wurde unserer A F die Pere e das allgemeine b gebäude 1, Litera N 1, Zimmer 13 zu ſtellen;. 1 ö 55 Mannheim(Riedfeldstr. 24), den 19. April 1930 unserem lieben Kinge das letzte 8 755„ſpäter einkommende Anträge werden nicht be. Marley cem L f 5 5 Geleit gaben, herzlichen Dank. Mannheim, den 15. April 1930. rückſichtigt. el. Li 9* ee e Noch besonderen Dank Herrn Amtsgericht B. G. 16. Denkmäler mit Fundamenten, Einfaſſuzigen er dee a 0 8 ebenen Pfarrer Hessig für seine trost- 5 8 g u. Pflanzur ßen auf Gräbern, deren Erhaltung Hanoma ert ö reichen Worte am Grabe unseres Der Kriegsbeſchädigte Johann Michel in nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 31. Mal anomag dt vertauſch. Feuerbestattung am Dienstag, den 22. April 1230 lieben Kindes 4050 Mannheim, Mittelſtraße 121, beabsichtigt, eine 1930 zu entfernen; nach Ablauf dieſer Friſt 125— 1 .45 Uhr nachmittags r 105 5 Nene 1 wird der Friedhofausſchuß über die nicht ent⸗ N 2 Gottiried Hörr 11. Frau 1 55 e n er Frieſenheimer Inſel zu fernten Materialien geeignete Verfügung treffen. 1 f 5 Milchhandlung Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis Mannheim, den 15. April 1030. 9 Gtorrad 14— 9 1 — * Samstag, den 10. April 1080 Neue Mannheimer Zeitung(Wittag⸗Ausgabez 24. Sette. Nr. 1 emma Ii f 0 0 fag Liesel Goos 1 5 Hedwig Pfisferer Kleo Wunderle Luise Claß 8 Rudi Kuss 10 5 1 Philipp Leonherd Dr med dem NudOIH BOSSelf Welter Bollmenn — Verlobfe Ve Verlobte Verlobte ble. — Mannheim Seckcepnelmerslr. 24 Mermheim e Bedeh-Beden NMannbeim, O S. 2/½ Hannover 1 1 1 5 5 Vexlobfe — e Oslem 1050 Ostem 1050 Ostem 10 Nennhelm Ostem 1050 8—— Stall Karfen— — BB Alice K Ser Army Schr. Ver Berfel Staub 8 — 5 5 8 b 13 8 Dipl.- Kirn. EICHETd PISSErUSfF fel Hermann Unger 55 Kerl Schuhmacher 5 5 5 . oruben eis VBRLOBTB Karl Dur Genchsassessor— — Verlobte N Verlobte— — Verlobfe— — N ö Weiden, Ob. /plel Nernhehn— — Menmheim, Miffelsfrebe 28 N 27 e r e 81 Menrhelm, Wespinstr. 17 Frelburg— 8 Ostern 150 Ostem 1050 Ostem 1050— 8 8 88 r 205 HfNNHANNSDONF EN Hedwig Kraft Dobert Spectre HeINECH ABUS 8855 FZ Rehe — v b 8 b NMANNH EIN. LElpzIG C1 Nr-KSferfel i V. 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Schwimmer, Boxer und Eisläufer halten ihre Jahreshaupt⸗ verſammlungen ab, auf den Rad⸗ uns Motorradbahnen herrſcht Hochbetrieb und auch die Freunde des Pferdeſports kommen nicht zu kurz. Während ſonſt im allgemeinen an den Feſttagen die Meiſterſchaftskämpfe ruhen, kommt es diesmal doch auch zu einigen größeren Titelkämpfen. Deur⸗ ſche Boxmeiſterſchaften werden durch den Reichsverband für Amateurboxen in Köln und durch den ASV. von 1891 in Stuttgart ausgetragen. Ferner führt die Deutſche Turnerſchaft in Wiesboden ihre Deutſchen Wald laufmeiſter⸗ ſchaften durch. Im Fußball ruhen an den Feſttagen die Punktekämpfe. Von der Hatz der Metſterſchaftsſpiele erholt man ſich in Freundſchafts⸗ ſpielen, die allerdings an die meiſten Mannſchaften nicht geringere Anforderungen wie die Punktekämpfe ſtellen werden. In Süd deutſchland iſt die Zahl der zu⸗ hnuſe ſpielenden Mannſchaften kleiner als die der aus⸗ wärts ſpielenden Vereine. Der ſüddeutſche Fußball beſitzt immer noch eine anſehnliche Anziehungskraft, das beweiſen wieder einmal die zahlreichen Einladungen, die diesmal zu Oſtern aus dem In⸗ und Ausland an ſüddeutſche Ver⸗ eine ergangen ſind. Zuhauſe ſpielen: am 1. Festtag: SV. Woldhof— Wycombe Wanderers London; Kickers Stuttgart— Stade Rennais Renns; VfR. Heilbronn— E. Bern; 1. FC. Pforzheim— Racing Straßburg; Schwa⸗ ben Augsburg— Guts Muths Dresden; Phönix Karls⸗ ruhe— FA. Kreuzer„Karlsruhe“; Bayern Hof— Nier Budapeſt; FV.⸗Sgar 05 komb. Saarbrücken— Midoleſſex Wanderers; Stadtmaunſchaft Trier— Bohemians Prag; Alemannia Worms— SV.⸗V. Mörs(Rheinland; Vik⸗ toria Aſchaffenburg— Germania Brötzingen; München 1860— Stadtmannſchaft Stockholm; 1. FC. Langen— Sp.⸗ Wg. Pirmaſens; Kickers Offenbach— Germania Bieber; am 2. Feſttag: München 1900— Stade Rennais Rennes; 1. FC. Pforzheim — Fc. Bern; Stadtmanmſchaft Mannheim— SE. Kladno Prag; Phönix Karlsruhe—'er Budapeſt; Freiburger FC.— Guts Muths Dresden; SV. 98 Feuer⸗ bach— Racing Straßburg; FV. 04 Würzburg— Viktoria 7905 Prag; Viktoria Aſchaffenburg— ASV. Nürnberg; 8 ickers Offenbach— Boruſſia Neunkirchen. Umfangreicher ist das Kapftel: Sſtddentſche Mannſchaften auf Reiſen: Man ſieht an den Feſttagen ſüddeutſche Vereine in allen Teilen des Reiches, aber auch in der Schweiz, in Holland, Frankreich, Luxemburg und in Jugoſlawien. Es ſpielen: Eintracht Frankfurt am Sonntag gegen Sp.⸗Vg. Köln⸗Sülz 07, am Montag gegen Dew. Bochum; F S V. Frankfurt: Sonntag gegen Holſtein Kiel, Montag ge⸗ gen Arminia Hannover; 1. F C. Nürnberg: Sonntag Paen Schalke 04, Montag gegen Fortund Düſſeldorf; S.⸗ Wg. Fürth: Sonntag gegen Polizei Hamburg, Montag gegen SV. 06 Bremen; Bayern München: Sonntag gegen Hertha⸗ BS., Montag gegen F. Schwelm bei Elber⸗ feld; Wacker München: Sonntag gegen VſB. Braun⸗ ſchweig, Montag gegen Hannover 96; VfR. Fürth: Sonntag gegen Stadtmannſchaft Recklinghauſen, Montag gegen Rheydter Spielverein; Wormatia Worms: Sonntag gegen Trier 05, Montag gegen Kölner BC.: ASV. Nürnberg: Sonntag gegen Boruſſia Fulda, Montag gegen Viktorio Aſchaffenburg; F SV. 05 Mainz: Sonn⸗ tag gegen Boruſſia Rheine, Montag gegen Ahlen(Weſtf.];: Haſſia Biwgen: Sonntag gegen Weſtfalig Herne, Montag gegen Schwarz⸗Weiß Barmen; F C. 93 Hanau: Sonntag gegen FC. 99 Altona, Montag gegen Göttingen 05; Rot⸗Weiß Frankfurt: Montag gegen Urania⸗ Etoile Carouge Genf bomb.; Phönix Ludwigs ⸗ hafen: Sonntag gegen Cantonal Neuenburg; F C. 04 Singen: Montag gegen FC. Chiaſſo:; Vf R. Mann⸗ heim: Sonntag gegen Olympique Marſeille, Monntag gegen AS. Nizza; BVſch. Stuttgart: Sonntag gegen Stade Berdelaiſe Bordeaux; SC. Freiburg: Sonntag gegen AC. Montpellier, Montag gegen As. Cannes; Karlsruher Fußball⸗Verein: Sonntag gegen Voc. Rotterdam, Montag gegen Viteſſe Arnheim; Vf. Neckarau nimmt an einem Pokalturnier in Luxemburg teil.— Die meiſten der nach auswärts reiſenden ſüddeut⸗ ſchen Mannſchaften haben ſchon am Karfreitag ihre Gaſt⸗ ſpielreiſe begonnen.— Im Reich gübt es außer den Gaſb⸗ ſpielen der füddeutſchen Mannſchaſten noch dle folgenden erwähnenswerten Spiele: Tennis⸗Boruſſia Berlin— Au⸗ ſtrig Wien; Fortuna Leipzig— Slavia Prag und Dres⸗ dener SC.— Brattiflavio Preßburg. Handball Auf dem Bſgt.⸗Platz in Mannheim findet am Sams ag ein intereſſantes Handballſpiel ſtatt. fs. empfängt e äußerſt ſpielſtarke Mannſchaft von Alemannia Aachen. Verſchiedene Spieler von Aachen haben für den weſtdeutſchen Verband ſchon oft repräſentativ geſpielt. Da BfR. mit ſtärkſter Mannſchaft antritt, iſt ein intereſſantes Splel zu erwarten. Aachen ſpielt in folgender Aufſtel⸗ lung: Tor: Peltzer;: Vertetdiger: Ernſt und Aach⸗ ter II: Zäufer: Aachten J, Ronfoſſe II, Bender; Stür⸗ mer: Mertens, Ortmanns, Voſſenkaul, Jacobi u. Setzer. Hocken Größere Oſterturniere veranſtalten Kreuz⸗ nacher., Rot Weiß Köln, Magdeburg (Jugendturnier), THC. Harveſtehude linternatio⸗ nales Damenturnier), HC. Laurahütte(mit Mann⸗ schaften aus Poſen, Wien ect.), Danziger OC. Qualitativ am beſten beſetzt iſt das Kölner Turnier, an dem u. a. Real Polo und Hocken Club Barcelona, Grashoppers Zürich, Berliner HC., Etuf Eſſen, Heidelberger HC., Ox⸗ ford Seaſtonals, H. Harveſtehude, Bonner Dic. und Bardford He. tetlnehmen. Quantitativ das ſtärkſt be⸗ ſetzte Turnier iſt das Kreuznacher, bei dem aus Süd⸗ und Weſtdeutſchland 23 Herren⸗, 8 Damen⸗ und 5 kombi⸗ nierte Mannſchaften teilnehmen. 8 Der SC. 80 Fraukfurt ſpielt anläßlich ſeines 50⸗ jährigen Beſtehens gegen die Londoner Moths und gegen den Doc. Hannover.— Starke Beachtung wird auch in dieſem Jahre wieder das traditionelle Turnier in Folkeſtone finden, zu dem auch wieder einige deutſche Mannſchaften eine Einladung erhielten. Tennis Die deutſche Davis⸗Pokalmannſchaft hat Bereits die Ueberfahrt nach Englond angetreten, wo in der nächſten Woche der ſchwere Davispokalkampf gegen die bri⸗ kiſche Vertretung beginnt. An den Oſtertagen haben unſere Spieler in London die Gelegenheit zu einem letzten Trat⸗ ning. Die Spiele um den Davis⸗Pokal ſetzen an den. bereits mit der Begegnung Griechen⸗ land— Britiſch⸗Indien in Athen ein. In Wien kommt es zu einem Zänder kampf Oeſterreich— Jopan. Die Rivlera⸗Salſon wird mit einem Turnier in Beaulieu abgeſchloſſen, an dem auch einige deutſche Spieler und Spielerinnen teilnehmen. Rugby Die wichtigſten Ereigniſſe im deutſchen Rugbyſport gibt es an Oſtern in Frankfurt a. Main anläßlich des 50 jährigen Beſtehens des S C. 80. Es kommt dort u. a. zu ſo intereſſanten Spielen wie Oxford Greyhounds gegen Old Alleynians Lowdon und DSV. 78 Hannover gegen Oxford Greyhounds. Samstag, 19. kertage Tagungen e werden von verſchiedenen Verbänden zu ihren Jahre rſammlungen benutzt, die zum Teil ſchon am Karfrei ihren Beginn nahmen. Der Deut ⸗ ſche Eislaufver band tagt in Berlin, der Deu b⸗ ſche Schwimm ⸗ Verband in Braunſchweig und der Deutſche Reichsverband für Amateur boxen in Köln. Auf allen drei Tagungen kommt es neben den Vorſtands⸗Neuwahlen zur Beratung verſchiedener intereſ⸗ ſanter organiſatoriſcher und allgemeiner Fragen. Leichtathletik Unter ſtarker Beteiligung aus faſt allen deutſchen Turn⸗ kreiſen trägt am zweiten Feiertag auf einer ſchwierigen Strecke bel Wiesbaden die DT. ihre Deutſchen Tur⸗ ner⸗Waldlaufmeiſterſchaften aus. Die Frage nach dem Sieger iſt auch in der Hauptklaſſe offen. Radſport Sehr umfangreich iſt das radſportliche Programm der Feſttage. Bahnren nen gibt es am 1. Feſttag in Ber⸗ lin⸗Rüttaren a(Mannſchaftsrennen in Leipzig (Dauerrenen mit Lewanow, Hilbe, Dederichs, Snoek und Thollembeck), Elberfeld(Dauerrennen mit Möller, Krewer, Zucchetti, Ledoy und Wißbröcker), Stettin (Dauerrennen mit Carpus, Capp, Olböter, Gilgen), For ſt (Dauerrennen mit Schindler, Damerow, Schiller und Ka⸗ wamurow⸗Japan), Paris⸗Buffalobahn(Dauer⸗ rennen mit Patllard, Brau, Wambſt, Laquehay, Gaillard, Urago:; am 2. Feſttag: Berlin ⸗Olympiabahn (Dauerrennen mit Sawall, Krewer, Manera, Thollembeck und Schmidt), Chemnitz(Hille, Lewanow, Snoek, Schindler, Junghanns, Reim). Düſſeldorf(Dauer⸗ rennen mit Möller, Leddy, Damerow, Schäfer und Plath), Zürich(mit Maronnier, Breau, Suter, Läuppi u. Blatt⸗ mann), Le Haore(Mannſchaftsrennen mit Meyer⸗Stüb⸗ hecke), im Haag(8 i Die Feier Fliegerrennen mit Moeſkops und Mi⸗ chard, Marſeille Bundesamateurrennen gibt es in Bocholt.— Auf der Landſtraße ſind die folgen⸗ As E ril 1930 den Ereigniſſe vorgeſehen: 1. Feſttag: Bundesſernfahrt Berlin⸗Leipzig, DRlu.⸗ Straßenrennen„Gr. Preis von Thüringen“ in Erfurt, BDR.⸗Rennen„Rund um Eiſe⸗ nach“, Paris⸗Roubaix. Boxſport Noch immer werden von zwei verſchiedenen Verbänden Boxmeiſterſchaften ausgetragen, die beidemale als Deut⸗ ſche Meiſterſchaften der Amateure geſtartet werden. Für dieſe Boxmeiſterſchaften iſt ſchon lange Oſtern der traditio e Austragungstermin. Diesmal trägt der Deutſche Reichsverband für Amateurboxen feine Titelkämpfe in Köln aus, während der Deutſche Ath⸗ letik⸗ Sportverband ſeine Boxmeiſterſchaften in Stuttgart zur Abwicklung bringt. In beiden Fällen ſind die Titelkämpfe ausgezeichnet beſetzt und man kann ſpan⸗ nende Kämpfe erwarten. Pferdeſport Galopprennen gibt es am 1. Feiertag in Frankfurt a. Main, Dresden, Köln und Auteuil, am 2. Feſttag in Frankfurt a Main, Karlshorſt und Köln. Handball im Vadiſchen Turnkreis Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe In ausgiebigem Maße benützen auch Badens Turn⸗ vereine die Oſtertage zu mehr oder weniger ausgedehnten Turnfahrten in die Lande. Ueber die Oſterzeit ruht die burneriſche Facharbeit faſt vollſtändig, bis auf einige wenige Spiele, am Oſtermontag, um den Aufſtieg zur Ba⸗ diſchen Turnermeiſterklaſſe, die ſich jedoch nur auf die zahlenmäßig ſtarken nord⸗ und mittelbadiſchen Gruppen er⸗ ſtrecken. Die angeſetzten Spiele ſind in ihrer Paarung für die weiteren Ausſichten der beteiligten Mannſchaften größten⸗ teils bedeutungsvoll. Der Spielplan ſieht vor: 8 Gruppe 1 und 2: TV. Sinsheim— TV. 1846 Mann? heim; Tade. Ketſch— TV. Hanoͤſchuhsheim; TV. Grabem— Jahn Nußloch. Gruppe 6: TV. Bruchſal— TV. Richen; TV. Durlach gegen Tgde. Pforzheim; Tg. Pforzheim— Tod. e 15 55 Jußball am Karfreitag Die Fußballreiſe des Bf Mannheim Vfg. ſpielt in Monaco:2 Wie bereits gemeldet, konnte das erſte Spiel der Süd frankreichreiſe in Montpellier nicht ſtattfinden, wofür nun die AS. de Monaco in die Breſche ſprang. Trotz ſchlechten Wetters hatte ſich eine große Zuſchauer⸗ menge eingefunden, die dann auch ein techniſch hochſtehen⸗ des Spiel zu ſehen bekam und von den Leiſtungen der jungen ſüddeutſchen Mannſchaft begeiſtert war. Die Preſſe ſchreibt ſogar, daß Juventus Turin und Auſtria Wien beſſeren Fußball auch nicht geboten hätten. Ein derartiges Urteil verdient Beachtung, wir Mannhei⸗ mer wollen uns ehrlich freuen, daß unſer Vertreter im Ausland in jeder Hinſicht zu gefallen wußte und hoffen, daß die ferneren Spiele unter einem guten Stern ſtehen und zu einem vollen Erfolg führen. Monaco hatte ſich durch zwei Größen des franzöſiſchen Fußballs verſtärkt, gerade dieſe beiden Spieler haben das Verdienſt des unentſchiedenen Reſultats: Henric, der Tor⸗ wart des bekannten FC. Cette, hielt die unglaublichſten Sachen und der Mittelſtürmer Roux aus Paris holte im Endſpurt die beiden vorgelegten Tore der Mannheimer auf. Die Beſten der Mannheimer waren Rohr und Camenzin, ſowie die beiden Außenſtürmer Hoßfelder und Langenbein. Nach einer torloſen erſten Halbzeit erzielte Langenbein auf einen gut von Camenzin getretenen Strafſtoß durch Nachſchuß das erſte Tor, während Hoßfelder kurze Zeit darauf mit ausgezeichnetem Schuß den vorzüglichen Henrie zum zweiten Male ſchlagen konnte. Beinahe wire Hoß⸗ felder kurz vor Schluß der ſiegbringende Treffer geglückt, doch ein Verteidiger rettete auf der Torlinie. VfR. Mannheim ſtegt in Algier Am Karfreitag machte die Mannſchaft einen Abſtecher nach Algier, um dort ein Spiel gegen eine aus den ſpiel⸗ ſtärkſten Vereinen kombinierte Mannſchaft auszutragen. Die Maunſchaft landete bereits am Mittwoch nach einer aaſtündigen ſtürmiſchen Ueberfahrt von Marſeille aus in Algier und hatte das Pech, daß alle Teilnehmer von der Seekrankheit befallen waren. Selbſtverſtändlich litt dar⸗ unter auch das Spiel, das am Donnerstag ausgetragen wurde. Dennoch verſtanden es die Mannheimer durch große Energte und Aufopferung, ihre Gegner mit 31 To⸗ ren niederzukantern. Die Leiſtungen von so. fanden bei den zahlreichen Zuſchauern einen begeiſterten Verfall. Verdienter Sieg B. f. B. Dillingen—.. L Neckarau:3(:2) Der Vf. Neckarau ſpielte auf der Reiſe zum Oſter⸗ turnter von Spora Luxemburg am Karfreitag gegen den Kreismeiſter VfB. Dillingen, gegen den er vor 2000 Zu⸗ ſchauern einen verdienten:1(:1) Erfolg erzielte. Nek⸗ karau ſpielte bis zur Pauſe mit vollſtändiger Mannſchaft, nachher mußten verſchiedene Spieler ausgewechſelt werden, ſo auch Zeilfelder, der ſich eine Verletzung zuzog. Dillin⸗ gen übernahm durch die Verwandlung eines Elfmeters die Führung, wurde dann aber in die Verteidigung zurück⸗ gedrängt. Zehn Minuten vor der Pauſe erzielte Stender auf Vorlage von Zeilſelder den Ausgleich und wenig ſpä⸗ ter ftel auch ſchon ein zweiter Treffer. Nach der Pauſe kam Dillingen vorübergehend auf. Während aber die Platzherren leer ausgingen, konnte Neckarau noch einen oͤrttten Treffer erzielen. Schiedsrichter Stahl⸗Trtier war gur 5B. Frankfurt ſiegt in Braunſchweig FIzweiſtellig V. f. B. Braunſchweig 10:3(:2) geſchlagen Obwohl die Bodenverhältniſſe auf dem kleinen Platz des VfB. Braunſchweig recht ungünſtig waren, zeigte der Fuß⸗ ballſportverein Frankfurt am Karfreitag vor 2000 Zu⸗ ſchauern ein ganz ausgezeichnetes Spiel. Die Süddeutſchen blieben, trotzdem ihnen ihr Gegner immer wieder ſein hohes Spiel aufdrängen wollte, bei ihrem Flachpaß, der ſich mit Schnelligkeit und Schußfreudigkeit paarte und zwingend zum Erfolge führte. Dabe! hatten die Frankfurter nicht einmal ihre beſte Mannſchaftsaufſtellung bereit, in allen Mannſchaftsreihen waren einige Erſatzleute eingeſtellt, um die beſſeren Kräfte für die ſchwereren Spiele der Oſtertage zu ſchonen. Henſel brachte die Frankfurter ſchon in der 7. Minute in Führung. Nach einer Reihe von Eckbällen für Frankfurt erhöhten Heſel und Sadtler in der 20. und 23. Minute auf:0. Henſel beſorgte auch den vierten Treffer und dann reihte der Mittelſtürmer Brettpille bis zur Pauſe noch drei weitere ſchöne Tore an. Zwiſchendurch kam Braunſchweig bei Durchbrüchen beim Stande von:0 und 611 zu zwei Gegentreffern, die bei größerer Aufmerkſamkeit der Hintermannſchaft Grief⸗Fendt hätten verhindert wer⸗ den können. Nach der Pauſe konnte Brettville auf Flanken des Linksaußen Gehrt auf:2 erhöhen. Durch einen un⸗ haltbaren Schuß ihres Mittelſtürmers holten die Gaſtgeber noch ein Tor auf, ſchließlich war aber Frankfurt durch Sadtler noch ein zehntesmal erfolgreich. Nürnberg in Hochform Arminia Hannover— 1. F. C. Nürnberg:8 Trotz des Regenwetters fanden ſich am Karfreitag in Hannover zum Gaſtſpiel des 1. FC Nürnberg beim Süd⸗ kreismeiſter Arminia Hannover 6000 Zuſchauer ein, denen der Club wieder einmal einen Beweis von der hohen Qualität der ſüddeutſchen Fußballkunſt lieferte. Schon bis zur Pauſe lagen die Nürnberger nach Treffern von Schmidt, Hornauer und Wieder mit:0 in Führung. Nach der Pauſe erhöhten bei anhaltend überlegenem und prächtigem Spiel der Gäſte Wieder und Schmidt auf:0. Erſt daun kam Arminia durch Meyer zum Ehrentreffer. Ohne ſich ganz ausgeben zu müſſen, kam der„Club“ bis zum Abpfiff in gleichmäßigen Abſtänden durch Schmidt, den Erſatzmann Oehm und ein Selbſttor der überlaſteten Arminia⸗Hinter⸗ mannſchaft noch zu drei weiteren Toren. Sp.-Bg. Fürth muß kämpfen Mittelſachſen:3(:3) geſchlagen Das Erſcheinen des Deutſchen Fußballmeiſters in Chem⸗ nitz zum Spiel gegen eine Auswahlmannſchaft des Gaues Mittelfachſen hatte trotz des ſtrömenden Regens 2500 Zu⸗ ſchauer angelockt. Die gut zuſammengeſtellte ſächſiſche Mannſchaft lieferte ein ausgezeichnetes Spiel und war bis zur Pauſe den Süddeutſchen ebenbürtig. Sie übernahm in der 9. Minute auch die Führung. Fürth glich durch Fauſt aus, dann verſchoß Leinberger einen Elfmeter und in ſchneller Folge kamen die Sachſen zu zwei weiteren Tref⸗ fern. Fürth konnte dann bis zur Pauſe(:2) wenigſtens noch einen Treffer aufholen. Erſt nach der Pauſe kamen die Süddeutſchen zur Entfaltung thres ganzen Könnens. Auer ſchoß den Ausgleich und Frank den ſiegbringenden Treffer. Der Gegner war zum Schluß ſtark abgekämpft. Sübddeutſche Mannſchaften in der Schweiz Phönix Ludwigshafen ſiegt in Greuchen Phönix Ludwigshafen hinterließ am Karfreitag in der Schweiz beim Spiel gegen den FC. Grenchen einen vorzüg⸗ lichen Eindruck. Die ſüddeutſche Mannſchaft bot ein tech⸗ niſch und taktiſch ausgezeichnetes Spiel, dem auch die Tor⸗ erfolge nicht verſagt blieben. Bis zur Pauſe konnten der ſchußgewaltige Hörnle und Kadberg zwei Treffer vorlegen; Hörnle war dann nach dem Wechſel noch einmal erfolgreich. Grenchen kam dagegen nur zu einem Treffer. Rot⸗Weiß Frankfurt in Biel geſchlagen Vor 2500 Zuſchauern ſpielte am Karfreitag der neue weſtſchweizeriſche Fußballmeiſter FC. Biel gegen Rot⸗ Weiß Frankfurt. Die deutſche Mannſchaft war techniſch heſſer, ſie hatte auch durchweg mehr vom Spiel. Aber ihr Angriff, in dem nur Pache befriedigen konnte, verſtand es nicht, die zahlreichen herausgearbeiteten Torchancen zu ver⸗ werten. Biel konnte vor der Pauſe zu einem Führungs⸗ treffer kommen und verſtand es, dieſen Vorſprung bis zum Schluß erfolgreich zu verteidigen. Oſterſpiele im Stadion Die eugliſche Amateurmannſchaft Wycombe Wan⸗ derers, die am Oſterſonntag im Mannheimer Stadion gegen S. V. Waldhof ſpielt, gewann am Karfreitag in Marburg:2.— Dieſer klare Sieg zeigt, daß die Engländer ſehr ſpielſtark ſein müſſen. Bei Waldhof ſpielt zum erſten Mal Waidinger, früher 1. F. C. Nürnberg, ſo daß man von einer verſtärkten Waldhof⸗Mannſchaft ſprechen kann. Schiedsrichter in dieſem Spiel iſt Weingärtner⸗ Offenbach. Das Spiel gegen S. K. Kladno verſpricht gleichfalls guten Sport, da die Mannheimer Städtemannſchaft in ſehr guter Beſetzung antritt. Schiedsrichter iſt Fritz ⸗Oggers⸗ heim. Das Bundesgericht des DB. Am Karfreitag tagte das Bundesgericht des Deutſchen Fußballbundes in Hannover. In der Profi⸗Angelegen⸗ heit von Union Altona gegen Arminia wurde ein Regel⸗ verſtoß des Schiedsrichters feſtgeſtellt und die Sache an das Verbandsgericht des NS V. zurückverwieſen. Weiter wurde im Falle Kutzſchke⸗Dresden das Urteil des Verbandes Mit⸗ teldeutſcher Ballſpielvereine heſtätigt Kutzſchke bleibt Pro⸗ und auch die Disqualifikation von Dresdenſia bleibt bis zum 18. September beſtehen. Das letzte Urteil des Bundesgerichts überraſcht. Denn man hatte in dieſem Fall, der ſich doch unzählige Mal nach Behauptungen Eingeweihter in zahlreichen Großvereinen 1 00 ſoll, beſtimmt eine Milderung des Urteils er⸗ wartet. 5 Die„Bayern“ Spieler begnadigt Die drei Spieler Pöttinger, Schwab und Hut⸗ ſteiner waren wegen Schiedsrichterbeleidigung zu je zwei Wochen Disqualifikation beſtraft worden. Da Bayern München an den Oſtertagen große Freundſchaftsſpiele aus⸗ wärts austragen will und nicht mit einer ſo ſtark erſatz⸗ geſchwächten Mannſchaft antreten will, ſtellte der Verein ein Gnadengeſuch, das auch genehmigt worden iſt. Die Dis⸗ qualifikation wurde bei den drei genannten Spielern in eine Geldſtrafe umgewandelt, hingegen bleibt ſie bei den beiden für längere Zeit disqualifisterten Außenſtürmern Hofmann und Welker beſtehen. Weitere Ergebniſſe Süddeutſchland Saar 05 Saarbrücken— Old Boys Baſel:1 Boruſſia Neunkirchen— Bohemians Prag 328 VfB. Dillingen— Pf. Neckarau:8 Süddeutſche Mannſchaften auf Reiſen VfB. Braunſchweig— FSV. Frankfurt 3110 Preußen Eſſen— Haſſia Bingen:4 Städtemannſchaft Chemnitz— Sp. Vgg. Fürth:4 Arminia Hannover— 1. FC. Nürnberg:8 Dresdener Sportklub— Bayern München 224 FC. Biel— Rot⸗Weiß Frankfurt 10 FC. Grenchen— Phönix Indwigshafen:8 FC. Hieres Algier— VfR. Mannheim 128 AS. Metz— BfB. Stuttgart Raeing Colmar(Elſaß)— Sc. Freiburg Haagſche Foothballvgg.— Karlsruher FV. Preußen Krefeld— Union Niederrad:2 Weitere wichtige Spiele im Reich Hertha BSC.— Bratjislavia Preßburg verl. Hamburger SV.— FC. Zürich:2 Fortuna Leipzig— Slavia Prag:8 Sturm Chemnitz— 3ger Budapeſt 018 Kölner SC. 99/ Cl. f. R. komb.— Dulwich Hamlet 118 VfB.) Raſenſport Gleiwitz— Wacker Wien 924 Im Ausland Seelands Ballſpiel⸗Union— Mitteldeutſchland:8 Sparta Prag— Stadtmannſchaft Stockholm:1 Beginn der Hockeyturniere Kölner Turnier am Karfreitag im Regen Bei ſtrömendem Regen nahm am Karfreitag das inter⸗ nationale Hockeyturnier von Rot⸗Weiß Köln einen wenig verheißungsvollen Auftakt. Schon zu Beginn des erſten Spieles ſetzte ein leichter Regen ein, der ſich dann ſtändig verſtärkte. Nach dem erſten Spiel wechſelte man von einem Grasplatz zu einem Sandplatz über. Trotz der ſchlechten Witterung hatten ſich doch zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Rot⸗Weiß Köln— Real Polo H. C. Barcelona:2(:0) Köln lag bis zur Pauſe im Angriff, konnte aber den ausgezeichneten Torhüter von Barcelona nicht überwinden. Nach dem Wechſel kamen dle ſehr ſchnellen Spanier durch ihren Mittelſtürmer und durch den Linksaußen zu zwei Treffern, die ihren Sieg ſicherten. Bonner TV.— Berliner H. C.:1 Das ſehr ſchnelle Spiel endete mit einem verdienten Unentſchieden. Berlin ſpielte ohne Heymenn und Dr. Landmann, aber auch Bonn hatte Erſatz einſtellen müſſen. Beide Tore fielen ſchon vor der Pauſe. Heidelberger HC.— Oxford Occaſſionals:2(:1) Das intereſſanteſte Spiel des Tages mußte bei ſtarkem Regen durchgeführt werden. Die Süddeutſchen boten eine ſehr gute Leiſtung und ſiegten verbient. Sie gingen ſchon bald durch Dr. Zapp, der eine Vorlage des Mittelſtürmers verwandelte, in Führung. Nach dem Wechſel wurde Hei⸗ delberg klar überlegen. Durch Dr. Zapp und Vogt fielen zwei weitere Treffer. Oxford, das ſchon beim Stande von :0 ein Tor erzielt hatte, ſtellte nach einem Fehler des Torhüters der Süddeutſchen das Ergebnis auf:2, aber Dr. Zapp ſicherte mit einem vierten Treffer dem HC. Hei⸗ delberg den verdienten ſicheren Sieg. Kölner Städtemannſchaft— Bradford HC.:2 Köln war ſtändig leicht überlegen, hatte aber viel Schußpech. Die Hamburger Turniere Uebertaſchungen am Karfreitag Vor ausgezeichnetem Beſuch und bei leidlich gutem Wetter nahmen am Karfreitag die Hamburger Hockeytur⸗ niere in Hummelsbüttel und am Faßberg einen glänzen⸗ den Auftakt. Es wurden gute ſportliche Leiſtungen und eine Reihe von Ueberraſchungen erzielt. Die Ergebniſſe waren: Damen: Flottbeck— Rot⸗Weiß Berlin:2(:). HC. Harveſtehude— Düſſeldorfer HC.:0(120); Leipziger SC.— Kopenhagen HC.:0(:).— Herren: Anglo⸗ Indian SC.— Uhlenhorſter HC.:1(:), Brandenburg Berlin— Hamburger B⸗Mannſchaft:0(:), Leipziger SC.— Roſtocker THC. 3(:), Schülermannſchaft Ealing County School— 2. Junioren von Uhlenhorſt 42. „Amititia“ bei der Henley⸗Regatta Der Meiſterſchaftsachter der Mannheimer Amicitia wird ſich an einer der wichtigſten eugliſchen Ruderregatten, der Henley⸗Negatta, beteiligen und hat bereits ſeine Mel⸗ dung abgegeben. Der mehrmalige deutſche Einer⸗Meiſter Flinſch wird ebenfalls daran teilnehmen und als Nr. 5 der Achtermannſchaft ſtarten. Tilden ſchlägt Kozeluh In Beaulieu fand am Donnerstag das mit Spau⸗ nung erwartete Tennistreffen zwiſchen William Tilden und dem Weltmeiſter der Berufsſpieler, Karel Kozeluh, ſtatt, das als Erſatz für die nicht genehmigte Begegnung zwiſchen Cochet und Kozeluh angeſetzt worden war. Tilden zeigte ſich in einer ganz glänzenden Verfaſſung und fertigte den Weltmeiſter mit:4,:4 ab. Weltrekord über 4 mal 440 Paros Bei leichtathletiſchen Kämpfen in der kaliforniſchen Stadt Palo Alto verbeſſerte die Mannſchaft der Stanford Untverſität, beſtehend aus Shove, Me Dermott, Habies und Morriſon den Weltrekord im 4 mal 440 Yards⸗Staffellauf um eine Sekunde auf 3 Minuten 15,4 Sek.— In Los An⸗ geles gab es ebenfalls eine Reihe beachtlicher Leiſtungen. Kreuz gewann das Diskuswerfen mit 47,70 Mtr., Mor⸗ tenſen das Speerwerfen mit 61,57 Meter, Rothert ſiegte im Kugelſtoßen mit 15,55 und pan Osdel im Hoch⸗ ſprung mit 1,98 Meter. FFFFCCCCCCbCbCTCTTbTbTbTbTbTGTbTCT(TbT(TbTbTTTTTb N Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meigner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim. R 1,—86 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel 0 Rüctporta d Samstag, den 19. April 1030 Neue Mannheimer Zeitung(Mettag⸗Ausgubez 18. Seite. Nr. 183 Golftesbienſt- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Oſterſonntag, den 20. April 1990. Din allen Gottesdienſten Kollekte für den Evangl. Kirchen⸗ und Almoſenfonds. Trinftatiskirche:.30 Predigt, Vikar Fleig; 10 Predigt, Pfarrer Eckert(Kirchenchor), hl. Abendmahl. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch(Verein für klafſ. Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Kirchen⸗ rat Maler, hl. Abendmahl. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Hoff(Bachchor), hl. Abendmahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner, hl. Abendmahl. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergotles⸗ 8 r Schmitt. .30 Predigt, l. Abendmahl; Landeskirchenrat 6 Predigt, Pfr. Bender Walter, Predigt, Predigt, Eutherkirche:.30 Frühgottesdtenſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Pfr. Frantzmann(Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Pre⸗ digt, Vikar Ratzel, hl. Abendmahl. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel(Schweſtern⸗ chor). Hch.⸗Lanz⸗ Krankenhaus: 10.30 Predigt, Kirchenrat Maler. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, hl. Abendmahl mit Vorbereit., Pfarrer Mutſchler(Kirchenchor); 2 Predigt⸗ jottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt mit Feier des hl. Abend⸗ mahls, Pfr. Luger; 2 Nachm.⸗Gottesdienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau: 8 Frühgottesdienſt, Pfr. Fehn: .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 11 hl. Abendmahl, Pfarrer Fehn; 1 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 8 Predigt, Pfarrer Maurer. Rheinau:.90 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Kindergottes⸗ dienſt; abends 8 Liturg. Gottesdienſt, Vikar Jaeger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr, hl. Abend⸗ ahl; nachm. 3 Liturg. Gottesdienſt, Vikar Kölli. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Becker(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl, Pfarrer Kunz;.30 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Becker, hl. Abendmahl, Pauluskirche Waldhof: 9,30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme (Kirchenchor); 11 Feier des hl. Abendmahls; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wverner. Oſtermontag, den 21. April 1930. Trinitatiskirche: 10 Predigt, Vikar Kühlewein; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Kühlewein. Konkordienkirche: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Oſterfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Dr. Schütz. Ehriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Schmitt. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Schweikhart; 10.45 Kin⸗ dergottesdtenſt, Vikar Schweikhart. Johanniskirche: 10 Predigt, Vikar Schöpf; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schöpf. Intherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Lehmann. Melanchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Hörner: 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Hörner. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Miſſionar Keller. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich. Matthäuskirche Neckarau:.30 Predigt, Pfarrer Maurer: 10.45 Kindergottesdtenſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer. mmm 1 Bäckerei- Konditorei Georg Mack af 3 Telephon 338 14 Neu eingerichtet Empfiehlt ein reines Roggenbrot Kräſt Kommißbrot u. Gauernbrot) Spez. Süßrahmbutter- Zwieback Stuttgarter Laugenbrezel, tägl. frisch Bestellung auf HFrühstücks brötchen werden noch angenommen. ſagdaannbmamnaumtagggameammunnumhugmnamnmun Ludwig Adter Brot- und Feinbãckerei Tel. 40331 5 ſaagenmnmnmumanmmmpnn aneh ng egrannungmſn Wilhelm Brand Erste und àſteste Kornbrotbäckerei Tel. 433 77— — . Traitteurste. 47 en Schwetzingerstr. 78 Eduard Jager Brot- und FHeinbãckerei Große Wallstadtstr. 17 eee Wilh. Vogel Kommißbrotbäckerei Aigen 0 Ad Bismarckstr. 19 handenen nnmanna nume upeunupnmununn Herm. Pauli D 4, 14 Bäckerei Konditorei und Calcé Spex. Kemmißbrot u, Laugenbrezel nach Stuttgarter Art Ludwigshafen U unaününmandammmun nenn wimngunnunmnmdannaummmmmnumnummunmu Georg Olivier w. Bäckerei und Konditorei Aenne 5 Ernst Bauer Sckilüterbrot Hersteller Mannheim 5 ſaeeemmgpnneuen pe peoagmghn gha ümg ganges Georg Hettinger Bäckerei und Konditorei Lameystr. 17 Schlüter⸗Vollkorn-RKraſtbrot 0 fcneeeneennmmgmnanmgonngnnmnunmnfannmnnmm mmm Wilh. Scheuthle emen 0 Herm. Westheimer 8 2. 11 5 finnmmummnnnnnanmpmnpnnmummnonmmönnunmmnnng Wilhelm Wolf Lange Rötterstr. 86 Ecke Verschaffeſtstr. 33 Rheinau:.80 Prebigt, Vikar Jaeger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kolli. Seckenheim:.30 Hauptigottesdienſt, Pfarrer Kung. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, B. Woernerz 10.45 Kindergottesdienſt(Oſterfeier), Bikar Woerner. Wochengottesdieuſte. Trinftatiskirche: Mittwoch vormittag 7 Morgenandacht. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29.) Oſtermontag nachm. 8 Predigt, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung zur religtöſen Erneuerung. Karſamstag abend.15 in U 6. 11, Friedrichsring: Liturg. Vor Oſterfeier.— Oſterſonntag vorm. 10 in U 6. E hsring: Die Menſchenweihehandlung u. Predigt; 14.15 Kindergottesdienſt.— Oſtermontag vorm..90 und 10 in U 6. 11: Die Menſchenweihehandlung. ch abend.15 in U 6. 11:„Das Auferſtehun der bildenden Kunſt(mit Lichtbildern), Pf 5. v Dienstags und Freitags vorm. 9 in der Kape .⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Menſchenweiheh mevangeliſche Gemeinſchafte in für innere Miſſion A.., kle): Donnerstag (Stadtmiſſ. Bellenſtraße 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L II. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein: abends 8 Ge⸗ miſchte Verſammlung. Dienstag abend 3 Männerſtunde, zugleich.45 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almen⸗ hof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Gvange⸗ liſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtr. 80. Donnerstag nachmitt. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibelkränzchen für junge Mädchen von 15—18 Fahren. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 VBer⸗ ein für junge Mädchen; 3 Evangeliſations⸗Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch 3 Männerſtunde u. 8 Evangeliſations⸗Verſammlung Almenhof, Streuber⸗ ſtraße 40.— Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuz⸗ 1 Evangeliſche Gemeinſchaft, U 8. 28. Oſterſonntag morgen 7 Frühgebetſtunde;.30 Predigt mit auſchließ. Abendmahl⸗ feier; 11 Kindergottesdienſt; nachm. 4 Predigt. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde.— Donnerstag mittag 4 Frauen⸗ miſſionsſtunde; 8 Jugendandacht. Sttbd. Vereinigung für Evangelifation und Gemeinſchafts⸗ yflege(Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag 8 Männerabend. Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.90 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Don⸗ nerstag 8) Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 1015 Jahren. U 1, 10 1 Adventgemeinde, J 1. 11. Oſtermontag abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abb. 8 Jugend⸗ ſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchuke; 10 Predigt. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Jofepßhſtr. 12. Sſter⸗ ſonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt;.30 Jugendverein.— Mittwoch abend 8 Wort⸗ betrachtung.— Donnerstag 3 Frauenmifftonsverein. Die Heilsarmee, C 1, 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntas⸗Schulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5: Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Herr Dr. Glaß; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. 8 Katholiſche Gemeinde Obere Pfarrei(Jeſuitenkircheh. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) von 0 an öſterl. Beichte; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe:.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; .30 feierl. levit. Veſper mit Segen; von—7 öſterliche Beichte.— Oſtermontag von 6 an öſterl. Beichte; 6 Früh⸗ meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und levit. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sehaſtianuskirche— Untere Pfarrei. Oſterfeſt) 6 Frühmeſſe u. Beginn der 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; levit. Hochamt mit Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierliche Oſterveſper mit Segen.— Oſter⸗ montag 6 Frühmeſſe u. Oſterbeichte; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Feier des Quartalfeſtes mit Pro⸗ zeſſton und Hochamt mit Segen; 11 Kindergottesdienſt; .90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Hetlig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) 6 öſterliche Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .80 Feſtpredigt mit levit. feterl. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper mit Segen;—.30 Gelegenheit zur öſterlich. Beichte.— Oſtermontag 6 Beichte u. hl. Mefſe; 7 Frithmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Predigt und levitiert. Hochamt; 11 Singmeſſe;.30 feiertiche Veſper mit Segen für die Epftkommunilanten. St. Peterskirche. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) 6 Beichtgel.; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hauptgottes⸗ dienſt mit levit. Hochamt u. Predigt:.30 feierl. Veſper.— Oſtermontag 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe; 10 Hochamt mit Predigt;.30 feierliche Veſper. Liebfrauenkirche. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Fruhmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 Pre⸗ digt u. levitiert. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper, nach derfelben bis .99 Beichtgelegenheit.— Oſtermontag von 6 an Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .90 lev. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. 2. Bürgerhoſpital. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt).90 Amt. St. Peter- und Paulskirche Feudenheim. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt).30 Beichte; 7 hl. Kommunkon;.80 Frühmeſſe; .30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 feierl. Veſper.— Oſter⸗ montag.30 hl. Beichte; 7 hl. Kommunion;.90 Früh⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Oſterandacht. Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag(Hochhl. Oſter⸗ feſt! 6 Frühmeſſe u, öſterl. Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. leuft. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.90 feierliche Veſper mit Segen.— Oſtermontag 5 Frühmeſſe u. öſterl. Beichte; 7 H. Meffe; 8 Singmeſſe Sonntag(Hochhl. Beichtgelegenheit; .30 Feſtpredigt, mit Predigt;.80 Predigt N 11 Kindergottes ötenſt; nachm..30 Oſterandacht.. 5 St. Bonzfatiuskirche. Sonntag(Hochhl, Oſterfeſt) 9 Früh⸗ meſſe mit Beichtgelegenhett; 7 hl. Meſſef 3 Singmeſſe mit Ppedigtf.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt 1. Orcheſter⸗ meſſe; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper! Beichigelegenheit.— Oſtermontag 6 Frühmeſſe u. Bei gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 1 Hochamt mit Predigt; 11 hl. Meſſe(Singmeſſe) mit? digt; nachm..30 Oſterandacht. 5 2 5 St. Joſefskirche Lindenhof. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) 6 hl. Meſſe n. Beichte; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſf⸗ mit Predigt;.30 Predigt, levit. Hochamt, Tedeum und Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 3 feierl. len. Beſper mit Segen.— Oſtermontag 6 bl. Meſſe und Beichte 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt, levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe; 2 feierliche Vesper. St. Jakobnskirche Neckarau. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt): .45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 Feſtr redigt feierl. Hochamt und Segen; 11 Singmeſſe mit P 2 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag.48 8.. meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt m. Predigt 11 Singmeſſe; 2 Andacht. Kapelle St. Paul. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt).30 Predigt Hochamt u. Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm.! Veſper.— Oſtermontag.30 u. 11 hl. Meſſe(keine Pre St. Franziskuskirche Waldhof. Sonntag(Hochhl. Oſte 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt: feierl. Hochamt mit Predigt in der Kapelle der S fabrik;.30 Predigt, levit. Hochamt mit Segen; 11. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11.30 hl. Meffe; 2 feterl. VBeſver mit Segen;.30 Oſterabendandacht mit Segen.— Oſtermontag 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe m. Frühpredigt;.15 Amt ynd Predigt in der Kapelle der S fabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und ie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdtenſt mit Predigt u. Singmeſſe; 2 Oſterandac St. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag(Hochhl. Of .30 Beichte u. hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; digt mit levit. Hochamt u. Ausſetzung; 11 Schüler 5 dienſt mit Predigt; 2 feierliche Veſper.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie am Sonntag. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) 6 Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Anſprache u. Kommunion; 10 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt, levitiert. Hochamt mit Ausſetzung des Allerheiligſten und Segen; nachm..90 Schlußfeier der Miſſion mit päpftlich. Segen u. Tedeum.— Oſtermontag 6630 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 10 Predigt und Hochamt;.30 Veſper. St. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt): 6 Beichtgelegenheit;.45 Spendung der hl. Kommunfon; .90 Frühmeſſe;.30 Feſtgottesdlenſt mit Predigt, Hoch⸗ amt, Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt;.80 feterl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie Sonntags; abends.90 Oſterandacht mit Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt) .15 Frühmeſſe;.90 feierl. Feſtgottesdlenſt mit Segen; 2 Veſper.— Oſtermontag.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..30 Andacht. Alt⸗tatholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Oßterſonntag früh 8 Frühmeſſe mit Kommunion; vorm. 10 Deutſches Hochamt mit Predigt und Kommunion(Mit⸗ wirkung des Kirchenchors).— Oſtermontag vormittag 10 Deutſches Hochamt mit Predigt und Kommunion. Freireligiöſe Gemeinde Oſtermontag vorm. 10 Jugendweihe, Prediger Dr. Georg Pick⸗Mainz über„Vom wahren Lebensberuf“ im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens unter Mitwirk. des freireligtöſen Singchors und and. muſikaliſcher Kräfte. Id finstehich Auswahl Preiswärdigkeit ung Ein Geschäft, das sich groe Mühe glbt Cutel Qualität mt an erster Stelle sont Langerötterstr. 4 Tel. 43287 Ia. Roggenbrot inmngmmmmmmmnne Bäcccerei H 4, 15 * S B eOfer Abt. I Anzüge Abt. II Mäntel Abt. i Moosen Abt. IVV Joppen Abt. ——— Illustr. Beaug aut durch Fachgeschäfte Orueksachen kostenlos Das bekannte Spezialhaus für alle Schichten der Bevölkerung von Stadt und Land Mannheim, H 3, 1 u. Schwetzingerstraße 98 8 große Spezlalabtenungen bewelsen ihnen die leistungaf V Zerufskleicder 10 sehenswerte Schaufenster ehen Sig ruhig mal hin! igt die Firma Ahigkeit! jeder Art, für jeden Zweck für jede Figur für jeden Geldbeutel Heinbäcterei Tel. 310 71 billiges Oster-Andcbol Malaga ½ Fl. Mk..35. Ananas. per Pfd. Mk. 1. 70 Dürkheimer Rotwein ½ Fl. Mk. 1. 40. Sami. Südfrüchte billlgst car eltnger. an 1. 12. fu. 1805 6076 arent St. Eisenhauer K I. 4, Breitestraſe 2287 Wellblech. Hallen 2 2 n leder Art Wellblech- u. Stehigaragen Fahrradständer D. R.., verschiedener Ausführung Schmiedeeiserne Fenster-Blecharbelten 2 0 1 Sea.„ Tususreder. Euel- u. Dreirs der. nur erstklassige Marken Geh doch lleber gleich zum Schleber! denn unzweifelhaft kaufst Du dort die besten und doch billigsten Räder Adler, Göricke, Seidel& Naumann Germania, Presto, Simson etc. etc. = MAHNMASCHIMENM, SpfECHAppAHATE, pLAT EI Telephon Fahrrad, Motorrad- und Autogummi sowie sämtliche Ersatzteile 22726 Qünstigste Zahlung bedingungen— Eigene Reparatur werkstätte 6 7, 16 10 f 8498 1 00 Worms, Seminariumsgasse 3 Kaiser- Wilhelmstr. e Hagel f. H. l. I. Dablhmch/ artl. Porthach 30. ammergaureiten dd zu allen Spielen! Verlangen Sie kostenlos Prospekte bei elnem der nachsteh. Caritas Sekretariate: Ludwigshafen. Mannheim, 20 B 5, 20 Samstag, den 19. April 1880 28. Nentenempfänger Karl Friedrich Webler 68 J. 7 Vale 2 geh. 1 8 Wuwe des Famdwirte ö rich 90 J. 1 M. dene ee Jakoß Becker 60 J. 4 M. 98. Buchbindermeiſter Rub Friedrich Berlinger 99 J. 8. Kriminalfekret, a. D. Fart Ehriſtian Bopp d J. 55 Anna geb Kroner, Ebefran des Maſchiniſten a Rupp 66 J. 7 M. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgase) 14 Naſchtnenſcgoſſer Arthur Weber und Ela Henninger 8. Kfm. Ernſt Bergbold 1 T. Ilſe Aune Paufine pen: Thomas Tſchan und Hermine Vogelmann Schiffer Jan van t Land 1 S. Günther Christian 15. Ründſchl. Wilßerm Walber und Marta Süß geb. Müller Schloſſer Wilhelm Häfner 1 S. Hermann Leonhard Kaufmann Rudolf Holzner und Gertrub Braun Kfm. Franz Karl Spengler 1 T. Marianne Rottenmeiſter Ad. Nos und Anna Horch Inſt. Joh. Martin Spieß 1 S. Karl Friedrich Kaufmann Luswig Hyner und Gliſabelh Steitz Schreiner Otto Wagner 1 T. Lieſekotte Margarete Schloſſer Wilhelm Breivogel und Berta Bechner Banßbeamter Hans Voegele 1 T. Gudrun Spengler Gugen Hager und Maria Becherer Schiffer Georg Fronz Schramm 1 S. Fritz Harry Slandesamfliche Monat Aprtt 1030. A Kaufmann Erwin Henn und oa Nieb Schneider Emil Kühn und Barbara Gottſelig Arb, Friedr. Metzler u. Anng Kreuzer geb. Grohmütller Dipl.⸗Ing. Fritz Koch und Elfriede Knorth 10. Schreiner Eugen tter und Katharina Stein Lagerarbeiter Emil Pfeiffenberger und Roſa Bundſchuh Rudolf pert und Luiſe Brunn Ihe umd Elſa Geier . iter& tan: iele und Anng Albert Arbeiter Ada i imer und Auguſte Wagner Chemiker 2 5. ans Rabe und Maria Högner Former Johann ht und Abma Mayer Schloſſer Erwin s und Hilda Karl 11. Friedrich Frank und Klara Schneyer M albier und Roſina Biermann atz und Regina Seufert N und Hatharina Weinbrecht rmann und Roſa Wallmann Anna Michel Römer und Roſa Winter Pripatlehrer t Kutterer und Elſa Brenneiſen A. Fuhrmann Oskar Egner und Maria Schwämmle Kaufmann Albert? d Maria Vogel Handlungsgeh. Wi k und Lina Kemmler berger und Roſa Geismar er undd Eva Kempf Glektromonteur helm Miller und Herta Schäfer Kaufmann Artur Huttmanm und Crescentia Konrad Modelleur Karl Fiſcher und Erna Hacker Kernmacher Karl Friedel und Sofie Brandel Lageriſt Hans Kalkulator R 2. Polizei⸗Wachtm. L. Gipſer Philipp Kr Eiſendreher Guſt Getraute: Monat April 1990. 10. Studienrat Dr. rer. pol. Aloyſius Bart u. Alice Becker Prokuriſt Julius Fehl und Eliſabet Veſem Inſtallateur Leonhard Oertel und Soſſe Bamnhobzer Bahnbedienſteter Otto Albert und Erna Zeller 12. Schloſſer Karl Eberle und Anna Schmidt Kim. Walter Schönfelder und Frieda Gichhorn Häcker Valentin Münch und Wilhelmine Link geb. Weidenhüller Kaufmann Haus Scheibel und Alma Jeck Kranenführer Georg Kenk und Eliſabetha Lindemann Dagl. Karl Müller und Eliſabeth Guthier geb. Abel Schloſſer Emil Haſcher und Luiſe Hillhauer Spengler Eduard Zeh und Maria Schönberger geb. Hungerbühler Schloſſer Johannes Hauck und Luiſe Flad MGeſchäfs führer Wilhelm Link und Luiſe Gehrig Hilfsarbeiter Adam Grohmüller und Heoͤwig Englert Kim Richard Rau und Elſa Kleinknecht Fabrflarbeiter Karl Throm und Emma Schläfer Glastechniker Otto Fritz und Charlotte Scheermeſſer Schloſſer Jakob Caſper und Apollonia Ruppert Kupferſchmied Rudolf Brandel und Maria Wellenreiter Schloſſer Karl Gerber und Anna Heckmann Kunſtmaler A nſelmann und Dr. phfloſ, Lore Feiſt Techniker J in Lexa und Erna Dorn Hauptlehrer Kaufmann Arthur Ruß und Karolina Grimm Geborene: Monat April 1930 2. Kraftwagenfthrer Hermann Paul Konrad Wunſch 1 T. Ritth Dorothee Rentenempfänger Joſef Gaab 1 S. Heinz Joſef .Elektroinſtallationsmeiſter Max Peter Seeberger 1 T. Edith Marion Kfm. Sigmund Marx 1 Werner Jakob Bernhard Ing. Wilhelm Richard Otto Schäfer 1 T. Helga Margarete Liſelotte Maurermſtr. Joſ. Burkhord Haberthür 1 T. Edith Walli Buchhalter Heinrich Haas 1 S. Erich Ludwig Klaus Leiter des ſtädt, Nachrichtenamts Dr. Johannes Höber 1 T. Suſanne Klara e Alb. Willib. gelfried 1 T. Waltraud Anna it Ib. Friebr. Zuber 1 T. Irmgard Ing. gen 6 5 1 S. Karlheinz Johann „Schloſſer Johonn Philipp Ziegler 1 T. Lydia Kfm. Heinrich Weill 1 T. Iris Sigrid Emma Elſa Plattenleger Emil Joſef Ernſt 1 T. Hannelore Maria Toxameterbeſ. Karl Jakob Jaichner 1 S. Kurt Leopold Dekorationsmaler Karl Guſtav Hermann Groß 1 T. Elfriede Albertine Verſicherungsbeamter Auguſt Eugen Keil 1 T. Ingeborg Wilhelmine Klara Landwirt Wilhelm Kolb 1 T. Luiſe Elfriede Schaffner Ludwig Tiſch 1 S. Helmut Treuhandreviſor U H Wilhelm Herrmann 1 T. Urſula Gertrud Kfm. Jakob Emil Nonnenmacher 1 S. Gerhard Adolf Auguſt. 5. Maſchinenſchloſſer Theodor Berthold Reitermann 1 S. Günther Theodor f Kfm. Wilhelm Schur 1 T. Erika Edith Inſt. Georg Scheuermann 1 T. Urſula Tüncher Otto Scheitl 1 T. Erna Maria Monteur Joſeph Georg Rieg 1 T. Renate Rita Luiſe Oberwerkführer Willi Link 1 S. Manfred Joſeph Opernfänger Dr. rer. pol. Richerd Rühmekorb 8. Lageriſt Otto Fiſcher 1 T. Klara Eliſabeth Filmoperateur Wilhelm Denefleh 1 T. Henriette Anita Kfm. Jakob Schaumer 1 S. Manfred Viktor Kfm. Willi Marx 1 S. Hans Stefan Verwaltungsſekr. Adam Hoock 1 S. Helmut Karl Poſthelfer Georg Michael Gippert 1 S. Werner Michael 7. Mech. Chriſtian Klein 1 S. Edgar Gerhard Friedrich Gipſer Valentin Siebert 1 T. Waltraud Anneliſe Schloſſer Friedrich Sander 1 T. Ruth Hermine Anita Muſiker Karl Hch. Ganzhorn 1 S. Gerhard Friedrich Schloſſer Johann Joſef Schreiner 1 S. Gerhard Auguſt Chemiker Ludwig Wilhelm Haller 1 T. Lifelotte Renate Fabrikarb. Jakob Künzler 1 S. Erich Wilhelm Tapez. Georg Friedr. Kohlſchmitt 1 T. Hildegard Luiſe 8. Kfm. Eugen Schneider 1 T. Ruth Arbeiter Karl Ludwig 1 T. Gerda Chriſtino Schloſſer Wilhelm Pah 1 S. Edgar Wilhelm Keſſelſchmied Alfred Wachter 1 S. Günther Hellmut Kfm. Ludwig Albert Frank 1 S. Dieter Karl Albert Diakon Gotthilf Fraſch 1 S. Otto Sleefried Polizeiſekr. Anton Schmitz 1 T. Anita Maria Kfm. Paul Stefan Klein 1 S. Wolfgang Bäcker Max Anton Ziegler 1 T. Iſolde Ziegler 0. Monteur Friedrich Franz Karl Spott 1 T. Moria Schneider Jſaak Groß 1 S. Fred Simon Groß Dipl.⸗Ing. Hch. Karl Alex. Futterer 1 S. Eberhard Ernſt Maſchinenſchloſſer Emil Gropp 1 T. Elly Anna Inſt. Emil Karl Kilthau 1 T. Giſela Lina Kfm. Ant. Chriſt. Hammer 1 Walter Anton Wilhelm Mechaniker Kal Ittem 1 T. Ruth Käthe Margareta Monteur Ernſt Schmid 1 S. Alſons Oskar „Drogeriegehilfe Gottfried Fröhlich 1 T. Giſela Frieda Weichenwärter Edmund Haas 1 T. Gertrud Magdalena Eiſendreher Hermann Schramm 1 S. Walter Hermann Kfm. Heinrich Schmitt 1 S. Heinrich Schloſſermeiſter Otto Vogel 1 T. Elſe Guſtel 5 Regterungsaſſeſſor Dr. jur. Karl Linn 1 S. Friedrich Heinz Peter Kfm. Otto Tuteur 1 T. Anneliſe Sofie Schriftſetzer Peter Schluſſer 1 S. Herbert Werner Mälzer Hermann Rohn 1 S. Rudolf Hermann Kalkulator Chriſtian Holler 1 S. Alexander Joſef Techniker Hans Weigel 1 Hans Albrecht Kfm. Wilhelm Schnurr 1 T. Hannelore Luiſe Maſchinenſchl. Hans Walter Sauer 1 S. Rolf Werner Bückermſtr. Eugen Ludwig Pfeil 1 S. Volker Werner 3. Vertreter Johann Reinmuth 1 S. Horſt Wolfgang Keſſelſchmied Ludwig Omlor 1 S. Ludwig Joſef Händler Philipp Stein 1 T. Irmgard Käthe Kraftwagenführer Rudolf Schreiber 1 S. Hons Rudolf Plattenleger Chriſt. Georg Müller 1 S. Günther Georg Garagemeiſter Johann Gottlieb Fuchs locher 1 S. Gott⸗ lieb Emil Theo Kfm. Karl Auguſt Hch. Dukatz 1 S. Kurt Rudolf Pau! Hauptlehrer Friedrich Kallenbach 1 T. Liſe Mario Bäcker Philipp Hans Fröhlich 1 T. Emma Sofie Inſt. Chriſtian Caſtritius 1 S. Günther Karl Oskar 14. Kfm. Friedrich Stellrecht 1 T. Roſemarie Sufanne Geſtorbene: Monat März und April. 5 23. Erneſtine geb. Mezler, Witwe des Kaufmanns Helnr. Sbeingrüber 72 J. 8 M. 5 8 5 27. Werkmeiſter Johann Friedrich Röben 28 J. 2 M. e 95 San Witwe des Kaufmanns Friedrich Joſt 50 J. 4 M. Rita Klara Schäfer 19 Tage Kath Huberta geb. Keller, Witwe des Bürochefs Joh. Adam Kaltwaßer 68 J. 4 M. 5 Anna Marie geb. Schneider, Ehefrau des Kranführers Eugen Friedrich Hook 20 J. 7 M. Gärtner Georg Ludwig Reiß 48 J. 10 M. Anna geb. Pöltl. Ehefrau des Fabrikarbeiters Ruppert Brandſtätter 65 J. 9 M. immermann Ludwis Burkhavdt 47 J. 9 M. Fed. Damenſchneiderin Luiſe Heß 2 J. „Kurt Hammer 2 M. „Erna Lucie Johanna Loboda geb. Wildt, Wirwe bel Kaufmanns Willi 8 J. 2 M. Magdalena Pfeffer 10 J. 4 M. Lutſe Kath. geb. Schmidmaſer, Ehefrau des Apothekers Gg. Wilh. Herm. Diehl 22 J. 7 M. Ingeborg Annelieſe Mix 5 J. 9 M. „Drehermeiſter Philipp Netſcher 60 J. 11 M. Maria Lanzendorfer 674 Std. Luiſe Friederike geb. Eyermann, Ehefrau des Rektors a. D. Hermann Rieſtever 63 J. 9 M. Wally Friederike geb. Knorr, Wwe. des Obergärtners Friedrich Sturm 59 J. 8 M. Creſcenz geb. Helmle, Ehefrau des Modelldvehers Gott⸗ lob Hermann Dommer 69 J. 1 M. Kath. geb. Imhof, Wwe. des Schloſſers Heinrich Göttlich 56 J 10 M. Gertrud Alber 4 Std. Ledige Rentenempf. Sofie Martens 76 J. 3 M. Architekt Wilhelm Adolf Schmitt 22 J. 7 M. Prakt. Tierarzt Johann Adam Kling 62 J. 8 M. Schüler Karl Joſef Brenner 13 J. 4 M. 3. Schülerin Frieda Anna Meta Schaede 14 J. 2 M. „Eſther geb. Wolf, Wwe. des Metzgermeiſters David Pfeifer 78 J. Rentenempfänger Johann Weilbach 60 J. 1 M. Kaufmann Jakob Wertheim 53 J. 2 M. Hedwig Helene Luiſe geb. Macher Ehefrau des Erſten Medizinalrats, Bezirksarzt J, Dr. med. Eugen Kreß 51 Jahre 1 Monat 5. Eva Marion Berberich 17½ Std. Anna geb. Zimmermann Ehefrau d. Eiſendrehers Her⸗ mann Heinrich Strothmann 52 J. 5 M. z. Barbara Sofie geb. Vogt Eßefrau d. Schreinermeiſters Joh. Ludwig Rhey 55 J. 10 M. Lediger Pfründner Mathias Dravos 85 J. 3 M. Maurermeiſter Jakob Peter Diener 54 J. 1 M. Auguſte Kath. Eliſabeth geb. Mönch, Ehefrau des Ren⸗ tenempfüngers Ludwig Mönch 60 J. 6 M. Lediger Arbeiter Karl Georg Bühler 2 J. 6 M. Dedige Näherin Klara Rein 19 J. 2 M. 7. Katharina Alma Scherf 15 Tage Katharina geb. Kühlmeyer, Wwe. des Privatmanns E Schupp 87 J. 3 M. Zuiſe Ling Moſer, geb. Wüſt, Ehefrau des Wirts Friebe Chriſtof Moſer 27 J. 2 M. Wilhelmine geb. Becker, Ghefvau des Schloſſers Jo Klug 76 J 11 M. Schneidermeiſter Anton Rößler 58 J. 10 M. Anna Hath. Klippert geb Ide, Wwe. des Taglöhners Seb. Klipyert 81 J. 5 M. ö Friederike Frieda geb. Grether, Ehefrau des Wirts Bernhard Heilmann 75 J. 3 M. Ledige Arbeiterin Thereſe Vogl 18 J. 10 M. Kurt Holzwarth 4 J. 3 M. Limousine 2 Utohandel Der neue 6/30 PS 4 türig Friedrichsplatz 11 s gesellschaft m. b.., Mannheim re. 44800 u 418 70 Theater- Spielplan vom 20. April bis 27. April 1930 NMatlensl- Theater: Sonntag, den 20. April: 258. Vorſtellung. Außer Miete— Vorrecht B, hohe Preiſe. Neu inſzentert und in neuer Ausſtattg.:„Die Hochzeit des Figaro“ (Der tolle Tag), Komiſche Oper von Mozart Anfang 16.00 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr Montag, den 21. April: 250. Vorſtellung. Außer Miete— Vorrecht A, hohe Preiſe:„Carmen“, Oper von G. Bizet Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Dienstag, den 22. April: 260. Voxſtellung. Miete O 32, mittlere Preiſe: „Der Waffenſchmied“, Komiſche Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Mittmoch, den 23. April: 261. Vorſtellung. Miete A 32, mittlere Preiſe: „Viel Lärm um Nichts“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00 Uhr, Ende 22.30 Uhr Donnerstag, den 24. April: 262. Vorſtellung. Für die Thatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen G, I, N und R:„Amneſtte“, Schauſpiel von Karl M. Finkelnburg. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.00 Uhr Freitag, den 25. April: 263. Vorſtellung. Miete F 30, mittlere Preiſe: „Die Hochzeit des Figaro“, Komiſche Oper von Mozart. Aufang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Samstag, den 26. April: 264. Vorſtellung. Miete E 32, mittlere Preiſe. Neu einſtudiert:„Die Mitſchuldig en“, ein Luſtſpiel von Goethe; hierauf:„Der gerbrochene Krug“, Luſtſpiel von Heinr. von Kleiſt. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, den 27. April: 265. Vorſtellung. Nachmittags Aufführung, außer Miete:„Amneſtie“, Schauſpiel von Karl M. Finkelnburg. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.00 Uhr Sonntag, den 27. April: 266. Vorſtellung. Miete D 32, mittlere Preiſe: „Die Hochzelt des Figaro“, Komiſche Oper von Mozart. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, den 28. April: 267. Vorſtellung. Miete B 32, mittlere Preiſe: „Leinen aus Irland“, Luſtſpiel von Stephan Kamare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr Donnerstag, den 1. Mai: 271. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Kartenverkauf— Gruppen G(nur Nr. 1001-1150), D, N(von N nur Nr. 51015199), O und S:„Lohen⸗ grin“, Oper von Richard Wagner. Aufang 19.00 Uhr, Ende 23.00 Uhr Neues Theater: Sonntag, den 20. April: 61. Vorſtellung. Zum erſten Male:„Die Frau, die jeder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfeld. Anfang 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Montag, den 21. April: 62. Vorſtellung:„Die Frau, die leder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfeld. a Anfang 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr Samstag, den 26. April: 68. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 79, 1816, 1920, 25— 26, 3133, 87 bis 88, 49, 65, 8991, 281937, 311, 801806, 810: „Der Waffenſchmied“, Komiſche Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sountag, den 27. April: 64, Vorſtellung:„Die Frau, die jeder ſucht“, Luſtſpiel von L. Hirſchfelbd. Anfang 20.15 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr in Ludwigshafen— Ufa-Palast— Pfalzhau: Mittwoch, den 23. April: 51. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes— ohne Kartenverkauf— Abt. 29, 401406, 410414, 419423, 43143, 451452, 461, 471472, 481, 501502, 511, 516, 521, 523, 601620, 901903, 910:„Der Zigeuner baron“, Operette von Strauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr Donnerstag, den 24. April: 52. Vorſtellung:„Die Hochzeit des Figaro“, Komiſche Oper von Mozart. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Mittwoch, den 90. April: 53. Vorſtellung. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne— ohne Gartenverkauf— Gruppen E(nur Nr. 15511600), H(nur Nr. 130141401), Pf und W:„Viel Lärm um Nichts“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00 uhr, Ende 22.30 Uhr Stück. Theater Heidelberg: Sonntag, den 20. April: Vorſtellg. zu halb. Preiſen:„Die Tugend prinzeſſin“, Operette von Johann Strauß Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr Sonntag, den 20. April: Außer Miete.— Zum erſten Male:„Der luſtige Krieg“, Operette von J. Strauß. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr Montag, den 21. April: Vorſtellung zu halb. Prelſen:„Robert und Bertram“, Poſſe mit Geſang und Tanz von Guſt. Räder. Aufang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr Montag, den 21. April: Außer Miete:„Gräfin Mariza“, Operette von Kalman. Anfang 20.00 Uhr, Ende gegen 22.48 Uhr Dienstag, den 22. April: 8 Miete 4 28. Zum erſten Male:„ Vater ein dagegen ſehr!“, Luſtſpiel von C. g. Carpenter. Anfang 19.485 Uhr, Ende gegen 22.30 Nyr Mittwoch, ben 23. April: Außer Miete und Bühnenvolksbund Abt. 8 1: „Der Kaiſer von Amerika“, Politiſche Komödie von Bernard Shaw. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Donnerstag, den 24. April: Miete B 29:„Der luſtige Krieg“, Operette von Johann Strauß. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr Freitag, den 25. April: Geſchloſſ. Vorſtellg. für d. Heidelb. Liederkranz „Robert und Bertram“, Poſſe mit Ge⸗ fang und Tanz von Guſt. Räder. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr Samstag, den 26. April: Miete C 29. Zum erſten Male in der Neu⸗ einſtudierung:„Das Glöckchen des Ere⸗ miten“, Oper von Maillart. Anfang 19.45 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr Sonntag, den 27. April: Börſtellg. zu ermäß. Preiſen:„Frühlings⸗ luft“, Operette von Strauß⸗Reiterer. Anfang 15.00 Uhr, Ende gegen 17.30 Uhr Sonntag, den 27. April: Außer Miete:„Der luſtige Krieg“, Operette von Strauß. Anfang 29.00 Uhr, Ende gegen 23.00 Uhr 6 ſtaunen über mein kon⸗ kurrenzlos billig. 2. 5 Rosenangebet. Kale ee 10 St. in 10 Sort. M..— 25 St. in 10 Sort. M..50 50 St. M. 10.50 und 100 Stück M. 20.—. Nachn. Katalog für Obſt und Hochſtammroſen franko. Heinr. P. J. Schüder TorneſchſHolſt. 285 Tervieltatigungen Farbbandabzuge Drucke aller Art änßerſt billig ſt Mannh. Propaganda⸗Verlag, Friedrichsplatz Nr. 9. Tel. 438 87. 5 flalio-Henaraturen Ing. A. Bungard, Schwetzingerſtr. Nr. 21a B3395 Eber vertretung für Teinnch: A. Ballweg, Mineralwasser, S 6. 17. Tel. 22911 Vertretung für Remstal: Paul Eichner's Nachf. 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Infolge dauernder Pflanzenauswahl iſt es ge⸗ lungen, ſie auf eine ganz beſondere Lei⸗ ſtung im Ertrag zu bringen. Die Früchte „ ſind ſehr groß, von regelmäßiger Form, Farbe prachtvoll glänzend dunkelrot über die ganze Frucht, Fleiſch ſchmelzend, ſehr ich. Aroma, einzig daſtehend, wie Himbeer mit Ane 8. Reiſe⸗ bon außerordentlich langer Haltbarkeit, ohne daß die Früchte t verlieren. Durch ihre, von keiner anderen Sorte über⸗ igkeit, ſowie durch ihr glänzendes Ausſehen wird ſie von r, falls er die Wahl hat, vorgezogen. Durch den ausgeſprochen reifen die Beeren im Buſch und werden weder ſchmutzig en, was beim Fachmann ganz entſchteden als Hauptvorteil t werden muß. Die Tragharkeit iſt fabelhaft. Wer eine mit ten voll behangene Staude dieſer Sorte geſehen hat, kommt Staunen nicht heraus. Selbſt im ſonnigen Süden, wo fabel⸗ t zäufig ſind, habe ich keine ähnliche Fruchtbarkeit geſehen. n 2 Juni 1928 an einer Pflanze einen Fruchtanſatz von 5 üchte(kleine, unausgereifte mitgezählt). Ein Beet te eine Tagesernte von ca. 1 Ztr. Pflanzen dieſer einer erſtklafſigen, 45 Morgen großen Erdbeerplantage „ St. 2%, 50 St..50 /, 100 St..50 /, 250 St. 15 22 J, 1000 Stück 40 J. Verſand in guter Moospackung, die unft gewährleiſtet. Kulturanweiſung lege bei. V332 Verſandgärtnerei Höltge, Ratzebuhr 144. Rheinische Bypolthekenbauk in Mannheim. Bekanntmachung. 1. Dritte Teilausſchüttung. immung unſerer Aufſichtsbehörde nehmen wir gemäß Art. 84 -O. zum Aufwertungsgeſetz eine dritte Aus ſchüt⸗ Höhe von 275 des Goldmarkwertes der teilnahmeberechtigten pfandbriefe vor. Die Ausſchüttung erfolgt in bar gegen Einlieferung des Raten⸗ ſcheines Nr. 2. Auf einen Ratenſchein entfällt darnach ein Fünftel des darin genannten Goldmarkbetrages. Zinſen werden nicht vergütet. Die Ratenſcheine Nr. 2 ſind nach Beträgen und Nummern geordnet bet uns einzureichen; mitvorzulegen iſt ein den Nennbetrag und dte mlesen-Erabeeren zur Frühfahrapflanzung ku S ahl der eingereichten Stücke enthaltendes Verzeichnis. Formulare hierfür können bei uns bezogen werden. endungen ohne beigelegte Formulare können bei dem großen Ge⸗ ſtsumfang nicht ſofort bearbeitet werden und müſſen daher vorläufig egt werden. Verfügung über die eingereichten Ratenſcheine iſt ausgeſchloſſen, da dieſe ſofort entwertet werden. Die Ausreichung bezw. Verſendung erfolgt unſererſeits ſpeſenfrei der Reihe nach nur an den Einreicher der Rakenſcheine und wird voraus⸗ ſichtlich etwa in der erſten Hälfte des Monats Mai beginnen. Werden Ratenſcheine Nr. 2 bis zum Ablauf von 3 Monaten nach der dritten Veröffentlichung dieſer Aufforderung im Deutſchen Reichsanzeiger nicht eingereicht, ſo iſt die Bank berechtigt, den auf dieſe Ratenſcheine entfallenden Anteil zu hinterlegen, ſofern nicht innerhalb der Friſt der Antrag auf Einkeitung des Aufgebotsverfahrens oder auf Zaählungs⸗ ſperve nachgewieſen iſt. 2. Abfindungsangebot. ) Den Gläubigern unſerer Pfandbriefe alter Währung bieten wir mit Zuſtimmung unſerer Aufſichtsbehörde gemäß Art. 85 der Durchf.⸗ wertes ihrer Pfandbriefe an. Auf dieſe Abfindung werden angerechnet die beiden Teilausſchüttun⸗ gen von 10% bezw. 57 vom Jahre 1927 bezw. 1928, desgleichen die dem⸗ kächſt vorzunehmende Barausſchüttung von 277(ſiehe oben). Die Aus⸗ ſchüttung der reſtlichen 39) erfolgt in 4% Higen Liquidations⸗Gold⸗ pfandbriefen, verzinslich ab 1. Januar 1930, mit Juli⸗ und Januar⸗ Zinsſcheinen ausgeſtaktet. Spitzenbeträge unter G. 10.— werden in bar bezahlt. 0 3) Den Gläubigern unſerer Kommnunalſchuldverſchreibungen alter Wäh⸗ rung bieten wir mit Zuſtimmung unſerer Aufſichtsbehörde eine Abfindung von 8% des Goldmarkwertes ihrer Kommunalſchuldverſchreibungen an. Die Ausſchüttung erfolgt in 4% igen Liquidationsgoldpfandbrkefen, verzinslich ab 1. Januar 1930 und mit Juli⸗ und Januar⸗Zinsſcheinen ausgeſtattet. Spitzenbeträge unter G 10.— werden in bar bezahlt. Die Einreichung der Anteilſcheine und der Ratenſcheine Nr. 3 und 4 ſowie der Kommunalſchuldverſchreibungen zwecks Empfangnahme der Ab⸗ findung hat erſt nach beſon derer Aufforderung zu er⸗ ſolgen, die vorausſichtlich etwa gegen Ende dieſes Jahres ergehen wird. Wegen des Näheren ſiehe unſere gleichzeitig erfolgende Veröffent⸗ lichung im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger und in der Karlsruher Zeitung. Soweit Pfandbriefe alter Währung auf Grund unſerer Veröffent⸗ lichungen betr. Teilausſchüttungen im Deutſchen Reichsanzeiger vom 30. 14. 1926, 5. 12. 1926 und 30. 12. 1926 und vom 24. 5. 1928, 22. 6. 1928 und 17. 8. 1928 noch nicht in 4 Fige Ligquidationsgoldpfandhriefe und Anteilſcheine umgetauſcht find, werden die Inhaber aufgefordert, den Umtauſch alsbald vorzunehmen. V4 Mannheim, im April 1930. Nheiniſche Büpothehenbank. D Terelns baclscher Maturwekverstelgerer n Mal 1940 u Mangheim Saalbau, N 7, 7, nachm. 1 Uhr 2 u J. Ma 18ab n Oftenbugg] gef i. ſchön. Lage am Neckar, Dreikönigssal, nachm. 1 Uhr[Nähe Mannheim, 2 c 8 and b bn Hurmutffemenden S e Terraſſe u. Loggia, mit bel Baden-Baden, nachm. 3 Uhr Garten. Angebote un⸗ ter H 2 186 an die Ge⸗ gage 890 b. 18g a0 er dd 1828 6, ee. USturreine badische Wel- und 5 Lotweine aus den ersten Lagen und Moderne Willa. Gütern der Bergstraße, der Ortenau, des Kaiserstubles und des Markgräflerlandes U ſeidelherg Auskunft und Verzeichnis durch die 9 Zimmer u. 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Ogeil 1930 Vn — r——ß5—ił Sion, Mou oil Letztes Jahr durfte ich mit meinen Eltern eine herrliche Oſterfſahrt machen, welche vier Tage dauerte. Wir fuhren mit vielen Kameraden in der Eiſenbahn nach Alt⸗Breiſach, wo wir unſere Boote aufſchlugen, um die Oſterfahrt zu beginnen. Nachdem die Boote aufgeſchlagen waren, beſich⸗ tigten wir das Schloß mit der Kirche. Nachdem alles beſichtigt war, gings hoppla hopp die Treppen herunter, denn das Schloß liegt auf einem Berge. Als wir endlich unten angelangt waren, ſucht wir Kinder Veilchen, um damit unſeren Freude zu machen. Um zwei Uhr hieß es Abfahrt, und nun wurden die Boote ſchleunigſt zu Waſſer gebracht. Es ging rheinabwärts, bis nach Saßbach, wo wir das erſte Mal nächtigen wollten. Das Nachtlager wurde in einem Saal auf dem Stroh bezogen. Nach dem Eſſen gingen wir Kinder in den Saal um zu tollen. Nun hüpften wir eine Weile im Stroh herum, ſchlugen Purzelbäume und ſpielten Fangerles, wobei es natürlich luſtig zuging. Nach allgemeinem Frühſtück gings in froher Wanderfahrt wieder weiter. Zur Mittagszeit wurde gelandet und das Eſſen gekocht. Von weitem ſah man ſchon die Türme des Straßburger Münſters. In Kehl angekommen, brachten wir unſere Boote unter und gingen in die Stadt, um Einkäufe zu machen. Kurz unterhalb Kehl ſchlug ein Teil der Mitfahrer ſeine Zelte auf; der andere Teil, darunter auch wir, durchwanderte ein in der Nähe liegendes Dorf, vergeblich nach einem Nachtquartier ſuchend. Als es Nacht geworden war, mußten wir in einer einſam ſtehenden Scheune übernachten. Nachts ging ein kräftiger Regen nieder, und ſo mußten wir morgens beim Regen noch unſeren Kaf⸗ ſee kochen. Nachdem alles gepackt und der Platz ge⸗ reinigt war, gings wieder weiter und erreichten um die Mittagszeit Maxau. Dort machten wir kurz Aufenthalt und wurden von den Maxauer Sport⸗ kameraden freudig begrüßt. Dann ging es am ſel⸗ ben Tag noch weiter bis nach Leopoldshafen, ein ſtiller Winkel im Altwaſſer des Rheines; dort wurde wieder Nachtquartier bezogen. Bei herrlichſtem Sommerwetter begannen wir die Fahrt am letzten Tage und landeten glücklich und ohne Zwiſchenfall ſonnenverbrannt am Bootshaus. Es war dies die Eröffnungsfahrt, der noch viele frohe Fahrten folgen. Gertrud K. Ou, Olum Das Vöglein trillert hoch vom Aſt, Die Sonne lacht als Morgengaſt; Das Bächlein rauſcht vorüber Und lauſcht der Vöglein Lieder. Soeben ſprang im grünen Gras vorüber eilend der Oſterhas' Auf einmal war er verſchwunden huſch, ſchon weit, weit hinter dem Erlenbuſch. Die Grille zirpt ihr munt'res Lied Das Gras ſich leis im Winde wiegt, Die Lerchen ſingen in blauer Luft, Aus den Wieſen erhebt ſich der Blumen Duft, Im Walde ſpringt das luſtige Reh, Die Sonne lacht von der Himmelshöh'. Elfriede Zimpel, Mhm., E 7, 8. Alter 11 Jahre. 0 U 4 Wenn ich nachmittags meine Hausaufgabe gemacht Habe, gehe ich meiſtens in die Leſehalle. Ich habe mich ſehr gefreut, als im Lameyhaus in R 7 eine Leſe⸗ halle für Kinder eingerichtet wurde, denn ich leſe ſchöne Geſchichten für mein Leben gern. Nun brauche ich auch nicht mehr lange zu warten, bis ich zu Oſtern oder an Weihnachten mal ein Buch geſchenkt bekomme; ich gehe einfach, wenn ich Luſt Habe zum Leſen ins Lameyhaus. Ich bekam gleich am Anfang einen Ausweis und eine Leſeordnung. Da⸗ mit die Bücher nicht ſchmutzig werden, muß jedes Kind, ehe es ein Buch bekommt, die Hände waſchen. Ich habe ſchon viele Sagen und Märchen geleſen, auch die Geſchichten von Max und Moritz gefallen mir ſehr gut, beſonders weil die luſtigen Streiche mit Bildern gezeigt werden. 8 Um 7 Uhr wird die Leſehalle geſchloſſen, da möchte ich lieber weiterleſen, wenn ich als ein ſchönes Buch habe. Ich habe ſchon viele von meinen Kameraden mitgenommen und es hat ihnen auch ſehr gut gefallen. Manchmal ſind böſe Buben da, die machen immer dummes Zeug. Es iſt aber verboten jemand zu ſtöven, und weil ſie ſo ungehorſam ſind, werden ſie hinausgefagt. Ludwig Henchel. iu bn Habt ihr nicht Luſt dem Oſterhaſen ein bißchen ins erk zu pfuſchen und den lieben Eltern durch tereier eine kleine Freude zu bereiten? Mutter, daß ſie Euch einige hartgekochte Werk, s anſtellen müßt. s iſt z. B. der ſchlitzäugige, gelbe Chineſe. Das Ei bemalt ihr dünn mit etwas gelber Waſſer⸗ farbe und ſetzt dann mit Tuſche oder Stift die ſchwarzen Striche hinein. Auf den Kopf klebt ihr einen aus ſchwarzen Wollſträhnen gefertigten Zopf. Oder der Indianer. Rotbraun die Farbe, bunte Kriegsbemalung mit blau und rot, oder ſchwarz und rot. Den Federſchmuck ſtellt ihr aus etwas ſteifem Schreibpapier her, auf das ihr Federn obehn, due Nn Morne Zulu (Vorlage) bunt malt und dieſen Streifen klebt ihr ebenfalls mit Pelikanol an. Die arme Bauersfrau: Auf das Ei malt ihr roſa Wangen; den Mund etwas ſchief gezogen. Ein kleines buntes Stoffreſtchen bindet ihr mit zwei auf⸗ recht ſtehenden Zipfeln wie bei der Vorlage um das Ei und ſtopft es auf der einen Seite mit Watte aus. Die hat doch ſchreckliche Zahnſchmerzen, gelt? Die fertigen Eier ſetzt ihr in Eierbecher, oder knetet, wenn ihr glückliche Beſitzer von Knetgummi ſeid, einen bunten Sockel, in den ihr das Ei etwas eindrückt! Nun friſch auf; ihr findet ſicher noch ſelbſt luſtige Geſichter heraus. Frohe Oſtern wünſcht Euch Tante Lieſel. Von Gretel Singhof s war an einem warmen Frühlingstag. Am rand ſaß ich, ſtill verſteckt in einem dichten ſch, vor dem ein dicker, alter Baum ſtand. Auf einer großen, grünen, mit Blumen bewachſenen Wieſe ſtand ein Häuschen, das die Form eines Eies hatte. Es hatte große, breite Fenſter und eine kleine Veranda, auf der die Oſterhaſenmutter ſtand und vergnügt auf das Haſenvolk da unten ſchaute. Die kleinen Kerlchen waren ja ſo rieſig fleißig, und die Haſenmutter hatte Urſache, ſtolz auf ihre Kinder zu ſein. Der Vater, ein ſtattlicher Haſe, ging prü⸗ fend von einem ſeiner Kinder, die fleißig Eier an⸗ malten, zum andern. Befriedigt nickte er, lachte manchmal beluſtigt in ſeinen Bart hinein oder klopfte hie und da einmal einem ſeiner Kinder lobend auf die Schulter, wenn es beſonders fleißig, war. Heute ſchien der Vater mit ſeiner kleinen Geſellſchaft ſehr zufrieden zu ſein. Zuletzt ging er noch durch die Reihen ſeiner Gehilfen, die ebenfalls alle treu und ergeben die himmelviele Arbeit bewältigen halfen. Leiſe ſchlich Herr Haſe zu den emſig Eierlegenden; denn dieſe wollten nicht geſtört ſein. „Au,“ ſchrie da auf einmal einer der Haſenbuben. Der Jüngſte war in der Eile über einen Farbtopf geſtolpert und verſchwand eben hinter einem Baum. Dem Schorſchel war ein Pinſel, der im Farbtopf ge⸗ ſteckt hatte, auf die Naſe gefallen und dieſe hatte ſich jetzt rot gefärbt.„Na, Mauſel, kannſt denn nit auf⸗ paſſen, habe noch mehr zu tun, als mir die Naſe rein zu wiſchen,“ rief Schorſchel. Der dicke Rudi ſagte, der Tollpatſch müßte halt immer was anſtellen. „Kann der denn nit ſeine Augen aufmachen und die Füße heben?— Mauſel, der Liebling der ganzen Familie und der Gehilfen, hatte ſchon manches auf dem Kerbholz. Aber— den herzigen, immer luſti⸗ gen Kleinen ſtrafte niemand gern. Wenn er getadelt wurde, machte er ein ſolch drolliges Geſichtchen oder bedeckte der Mutter Mund mit Küſſen, ſo daß dieſe lachen mußte und nicht mehr ſchelten konnte, ſondern ihn in die Arme ſchloß und ihn dann wieder laufen ließ. Mauſel ſtellte ja nie etwas Gefährliches an und war auch nie bösartig. Die Geſchwiſter oder Gehilfen, die ihn manchmal tadelten, meinten es auch nie ernſt. „Auf Wiederſehen, Papa, komm' bald wieder“, rief eben Trudchen, die eifrig damit beſchäftigt war, gefärbte Eier in Körbe zu packen und dieſe auf Leiterwägelchen zu laden. Dabei half ihr Ernſt, der älteſte Bruder. Nun kamen von allen Seiten die Kinder, um ſich von Papa zu verabſchieden, denn ſie hatten geſehen, daß dieſer fortgehen wolle. Auch Frau Haſe kam, die den Kindern ſagte, daß Papa zu einem ſeiner Kollegen müſſe, und ſie, Mama, ihn begleite. „Ihr aber, Ernſt und Hedchen, ſeid meine Aelte⸗ ſten und Verſtändigſten. Paßt mir gut auf Eure Geſchwiſter auf und ſorgt dafür, daß ordentlich ge⸗ arbeitet wird. Wenn Ihr Alle fertig ſeid, dürft Ihr dort hinterm Haus auf der Wieſe ſpielen. Geht aber ja nicht zu weit fort, Kinder, und ſetd Ernſt und Hede aufs Wort gehorſam! Wehe, wenn die Arbeit nicht ſorgfältig und ſauber getan iſt! Auf Wieder⸗ ſehen, Kinder!“„Auf Wiederſehen“, rief es im Chor. Und nun hoppelten Vater und Mutter dem nahen Walde zu. Die Kinder aber waren jetzt mit doppel⸗ tem Eifer an der Arbeit. Alle Mäulchen ſtanden ſtill; Eruſt und Hede hatten nicht zu mahnen. Um 3 Uhr war die Arbeit fertig. Die Eier wurden nochmals von Ernſt und Hede einer genauen Prüfung unter⸗ zogen, hie und da etwas verbeſſert oder ein Fleck⸗ chen herausgemacht. Die Gehilfen durften nach Hauſe gehen, wurden aber gebeten, nach dem Kaffee zum fröhlichen Spiel zu kommen, was ſie auch taten.— Bald zog die ganze Geſellſchaft jubelnd auf die Wieſe. Es wurde Fangemännchen, Verſteck und Blindekuh geſpielt, wobei es luſtig zuging. Auf einmal ſah Ernſt einen Wolf und einen Fuchs kommen. Ein Pfiff genügte, um alle darauf aufmerk⸗ ſam zu machen. Als ſich die Haſen der Gefahr, in der ſie ſchwebten, bewußt waren, rannten ſie unter lautem Geſchrei ins Haus, wohin ihnen Wolf und Fuchs nicht folgen konnten. Der Wolf hatte eine ſchreckliche Wut und wollte den Fuchs auffreſſen. Doch dieſer war verſchwunden. Als ſich der Wolf nach dem Fuchs umſah, gewahrte er einen Jäger, der ihn hatte be⸗ ſchleichen können. Der ſchlaue Fuchs hatte die Ge⸗ fahr rechtzeitig erkannt und ſich aus dem Staube ge⸗ macht, während es für den gefräßigen Wolf kein Ent⸗ rinnen mehr gab. Er wurde erſchoſſen. Als die Haſen den Schuß hörten, eilten ſie ans Fenſter und erblickten den ihnen ſchon lange bekannten Jäger, der ihnen noch nie etwas getan hatte; denn ſie waren ja Oſterhaſen. Die Haſenkinder ſprangen luſtig auf den Jägersmann zu, um ihm zu danken. Ernſt merkte erſt jetzt, daß Mauſel fehlte. Ein furchtbarer Schrecken bemächtigte ſich der Haſenkinder. Es begann ein Suchen und Rufen, bis Hede eine Stimme hörte, die rief:„Da unten bin ich, holt mich!“ Hede gebot Ruhe und rief abermals:„Mauſel, wo biſt Du?“—„Da“, rief der Geſuchte.—„Wo, da?“— „Ei, in dem Loch!“—„Aha“, rief Ernſt,„dort in der Grube, am Erdbeerneſt, warte, Maus, ich hol Dich.“ Und er lief zu der Grube, gefolgt von der ganzen Haſengeſellſchaft. Als Mauſel glücklich befreit war und wieder einigermaßen ordentlich ausſah, mußte er erzählen, wie er in das Loch geraten war. Mauſel wollte fliehen, konnte aber, da er zu weit von den andern entfernt war, dieſen nicht folgen und war, um dem Wolf nicht zum Opfer zu fallen, in die Grube ge⸗ flüchtet. Da habe er gewartet, bis er geholt wurde. Die Häschen waren ſehr froh, daß ſie ihren Liebling wieder hatten. Als am Abend die Eltern von dem Unfall hörten, ſchloſſen ſie ihre Kinder liebend in die Arme, voll Dankbarkeit gegen den guten Jäger. * bin vill, ku bin, unn oA ibo „Mutti“, ſagte klein Lieschen, als ſie von Mutter zu Bette gebracht wurde,„morgen gehen wir aber ſicher hinaus in den Wald und ſchauen, ob wir einen Oſterhaſen ſehen. Vielleicht ſehen wir auch die Ha⸗ ſenhöhle.“ Da ſprach die Mutter:„Ja, mein Kind⸗ chen, ſchlaf jetzt nur ein.“ Nun gab ſie ihrem Herz⸗ blatt einen Kuß und ging hinaus. Auf einmal kam ein Oſterhaſe zum Fenſter her⸗ ein und ſagte zu Lieschen:„Willſt du mit mir gehen in die Haſenhöhle? Ich werde dir alles zeigen. Da ſagte Lieschen:„O, ich möchte herzlich gern.“ Sie ſetzte ſich auf ſeinen Rücken und nun gings im Sauſewind hinaus in den nahen Wald zur Haſen⸗ werkſtatt. g Zuerſt kamen ſie in einen großen Saal mit lauter Tiſchchen. An jedem ſtand ein Haſe und malte Eier an. Da kam gerade ein Haſenjunge mit einem gro⸗ ßen Korb voll Eier und gab jedem 3 Stück, die er anmalen mußte.. Nun gingen ſie in einen andern Saal; da waren wieder viele Tiſche und Haſen und jeder hatte eine Schüſſel voll Haſenteig und einige Formen. In der Ecke ſtand ein großer Backofen. Ein Oſterhaſenjunge ging mit einem Brett zwiſchen den Reihen umher und ſtellte jeden friſchgeformten Oſterhaſen auf ein Brett und trug es zum Ofen. Dort nahm ſie ihm ein großer Haſe ab und ſchob ſie hinein. Friſch⸗ gebacken und abgekühlt kamen ſie in Kiſten, wurden verpackt und fortgeſchickt. Das war die alte Oſter⸗ haſenwerkſtatt. Nun machte der Oſterhas eine Türe auf, welche in einen ſehr langen Gang führte. Da gingen ſie hindurch und kamen in einen nicht allzugroßen Raum. Da ſtanden viele Hühner nebeneinander von allen Farben, einfarbige und bunte. Da ging ein Oſterhas an ein grünes Huhn und drückte dreimal auf den Knopf, der ſich auf dem Rücken befand, und ſiehe da, das Huhn legte drei grüne Eier. Lieschen mußte darüber ſehr lachen. Dann kam ein anderer Haſe und gab jedem Huhn etwas zu freſſen. Dem grünen Huhn gab er grünes, dem Blauen blaues, dem Roten rotes Futter und ſo fort. N Dann gingen ſie in einen andern Saal. Darin war eine große Maſchine. Die hatte 20 Löcher neben⸗ einander und nochmals 20 untendran. Vor dieſer Maſchine war ein großes Brett, das mit Stroh be⸗ deckt war. Vor dieſer Maſchine ſtand ein Haſen⸗ arbeiter, welcher eine große Schüſſel voll Oſterhaſen⸗ teig hatte. Nun goß er in jedes obere Loch einen Löffel voll Teig und ſchaltete die Maſchine ein. Nach zehn Minuten hörte man ein Poltern und plötzlich kam aus jedem unteren Loch ein fertiger Oſterhaſe herausgerollt. Dann wurden ſie verpackt und zu den andern geſtellt. Das war die ganz moderne Haſenwerkſtatt. „Nun iſt es aber Zeit“, ſagte der Oſterhas, der Lieschen geholt hatte,„Mutter wird ſchon auf dich warten.“ Kaum geſagt, lag ſie ſchon wieder in ihrem Bettchen und Mutter kam und ſagte: „Na, ausgeſchlafen, du Langſchläfer, komm, ſteh auf, wir wollen einen Morgenſpaziergang machen in den Wald.“ Da rieb ſich Lieschen die Augen und ſagte:„Aber ich war doch eben noch in der Haſenhöhle. Ach, da habe ich oͤas Schöne nur geträumt!“ Annemarie P.(11 Jahre). An einem ſchönen, ſonnigen Tage ging ich mit meiner Freundin in den Schloßgarten um Veilchen zu ſuchen. Als wir an dem Spielplatz angelangt waren, ſuchten wir oben auf der Wieſe, ich freute mich ſehr und ſchaute mit meinen Augen nach allen Veilchenblättern, aber ich fand keine. Meine Freun⸗ din fand mehrere, aber ſie waren noch nicht ganz offen. Dann gingen wir in den anderen Teil des Schloß⸗ gartens und kamen in die Nähe des Gockelsbergs. Dort fanden wir gleich einen ganzen Haufen. Nach⸗ her riſſen wir auch Veilchen mit der Wurzel her⸗ aus, aber nur zwei Stöckchen. An manchen Büſchen ſind nur Veilchenblätter, Weil wir noch nicht nach Hauſe wollten, gingen wir noch ein bißchen ſpazieren Da fing es plötzlich ein bißchen zu regnen an und wir ſuchten Schutz unter einem Baum. Da erblickte ich einen Baum, der um⸗ gehauen war. Er war ein Stück weit ausgehöhlt und in dieſem Loch war Sägmehl darin. Wir ſtell⸗ ten die Veilchen hinein und turnten auf dem Baum herum. Das hat uns gut gefallen. Zu Hauſe hatten wir noch einen leeren, mit guter Erde gefüllten Blumentopf und da pflanzten wir die Veilchen hinein. Nachher begoſſen wir ſie noch mit Waſſer und ſtellten ſie wieder in das Freie auf den Balkon. Jetzt ſind ſchon faſt alle Knoſpen auf und wir haben große Freude daran. * er Geographiſches Flußrätſel Frankfurt, Paris, Augsburg, Breslau An welchen Flüſſen liegen die genannten Städte? Die Anfangsbuchſtaben der Flußnamen ergeben den Namen einer nordiſchen Hauptſtadt. Erika G. Heke 9 ee e, Wagerecht: 2. Teil des Auges, 4. Bejahung, 5. Auerochſe, 6. Fopperei, 7. Spielkarte, 9. Stadt in Braſilien, 11. Waldgott, 13. aſiatiſches Reich, 15. Ge⸗ wäſſer, 17. Metall, 18. Ausruf, 20. Körperorgan, 21, perſönliches Fürwort, 22. Lotterſeanteile. Senkrecht: 1. tieriſches Produkt, 2. weiblicher Vor⸗ name, 3. vertrauliche Anrede, 8. Badeort in Belgien, 10. Feſt, 12. Nährmutter, 14. Papageiart, 16. himm⸗ liſches Weſen, 19. Wild, 21. wie 21. wagerecht, 23. Fluß in Sibirien. E. H. Auflöſungen Silbenrätſel Aus den nachſtehenden Silben ſind Worte folgen⸗ der Bedeutung zu finden: 5 1. Gewicht. 2. Männlicher Vorname. 3. Mehl⸗ ſpeiſe. 4. Nähwerkzeug. 5. Landwirtſchaftliches Gerät, 6. Bibliſcher Name. 7. Südfrucht. 8. Weiblicher Vorname. 9. Nachtvogel. 10. Handwerk. i Die Anfangsbuchſtaben ergeben einen Baum: al— an— ba— del— del— eg— frev— ge hu— li— mau— na— na- na ne— ne— nu — naph— rer— tha— ton— u. Auflöſung des Silbenaustauſchrätſels Eiſen, Senſe, Bahnhof, Beſen, Amſel, Tegel.— Eiſenbahnbeamte. Kreuzworträtſel a) von links nach rechts: 1. Paſtor, 5. Ukas, 8. Ulm, 9. Hel, 10. Ara, 11. Fritt, 14. Irma, 16. Eklat, 18. Staat, 19. Ruin, 21. Kulis, 24. Aſe, 25. Rad, 8. adé, 27. Ekel, 28. Natron. b) von oben nach unten: 1. Puſtertal, 2. Ale, 3. Ohr, 4. Reis, 6. Aroma, 7. Sanatogen, 11. Frank, 12. Titus, 13. Eli, 15. rar, 17. Kurſk, 20. Ulan, 22, Ida, 23. Udo. a ö ieſer ) be⸗ aſen⸗ aſen⸗ einen Nach tzlich rhaſe zu ne der dich in ſteh nchen Aber , da ). mit lchen angt reute allen eun⸗ ganz hloß⸗ ergs. 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Dr. Külz, in den„Nachrichten über die Stadt Hainichen“ ausgeſtaltet worden. Anno 1530 ſchrieb man. Das Frühjahr war ins Land gegangen und weckte allüberall neues Leben und regeres Schaffen. Die Nächte aber hüllten Dör⸗ fer und Gehöfte in unheilſchwangeres Duſter. Das ſchreckte den Berbersdorfer Müller gar wenig. Seine Mühle, im damals Altzellaer Stiftsdorfe, lag nur zehn Minuten Weges von der Schänke entfernt und ſein Gaſt bat ihn inſtändig, mit ihm dort den Reſt des Abends zu verbringen. Er meinte, er fühle ſich unter viel Leuten am wohlſten, und weil es der Sonntag nach reuzeserhöhung ſei, werde man ſicher zahlreiche trink⸗ and ſpielfeſte Geſellen in der Schänke treffen. Dem Müller war das recht ange⸗ nehm, er wollte ſowieſo den Gerichtsſchulzen ſprechen. Alſo gingen beide in die Dorfſchänke Die Frau des Gaſtes blieb indeſſen bei der Müllerin und half ihr in der Küche das Geſchirr ſpülen und auf die Wandbretter am Backofen ſtellen. Währenddeſſen ſprachen ſie von dieſem und jenem Die Müllerin erfuhr, daß ihre Gäſte aus Böhmen kamen und nach Leipzig wollten. Der Mann hatte einiges Geld mit, das er ſich als Soldat zuſammen⸗ geſpart und zuſammengeraubt hatte. Nun wollte er ſich in Leipzig ſeßhaft machen. Seine Frau bemerkte dabei, er werde ſich dem Müller für das gegebene Ob⸗ dach wohl erkenntlich zeigen. So kam die Rede auf Koſtbarkeiten und gutes Gerät. Die Fremde bat die Müllerin, ihr doch edles Geſchirr zu zeigen. Aber die Müllerin mochte davon nichts wiſſen. Als die Frau merkte, daß ſie auf dieſem Wege nicht ſchneller zu ihrem Ziele gelangen könne, änderte ſie ihr Weſen. Sie verſchwand in der guten Stube, legte ihre Frauenkleidung ab, die ſie nur übergezogen hatte und kehrte, mit Mordwaffen gut ausgerüſtet, zu der Müllerin zurück. Dieſe war ſtarr vor Staunen über das plötzlich Mann gewordene Weib. Auf hefti⸗ ges Zuſetzen des Räubergeſellen mit Worten und Waffen ſchloß ſie ihren großen eiſernen Kaſten auf, ſah mit verbiſſener Wut, wie der Fremdling darin wühlte, koſtbare Stoffe zuſammenraffte, und ſchließ⸗ lich auf einen 1 mit gemünztem Gold und Silber ſtieß. Er lag zu unterſt in dem Kaſten, und der Räuber mußte ſich halben Leibes hineinbücken. Da blitzte es liſtig über das Geſicht der Müllerin. Ihre kräftigen Fäuſte packten die Beine des Frem⸗ den. Kopfüber ſtürzte ſie ihn in den eiſernen Kaſten, ſchlug den Deckel zu und verrammelte ihn feſt mit einer Querſtange. Eilends weckte ſie nun ihren zehnjährigen Buben, zog ihn an und ſchickte ihn in die Schänke. Er ſollte dem Müller Kenntnis geben von dem heimtückiſchen Ueberfall. Der Junge war aber kaum fünf Minuten gelaufen, als ihn der Soldat anhielt, der mit dem Müller fortgegangen war. Dieſer Spießgeſelle des Räubers ahnte nichts Gutes, faßte den Knaben und ſchleppte ihn zu der Mühle an der Striegis zurück. Dort aber fand er die Haustür verſchloſſen und auch die Fenſterläden wohl verwahrt. Mit einem Steine ſchlug er gegen die Tür Da ſchaute die Müllerin aus einer Dachbodenluke herab. Kaum hatte der Wütende ſie erſpäht, als er die bitterſten Vowürfe ausſtieß, weil die Tür ver⸗ ſchloſſen ſei. Er merkte bald, daß ſeinem Geſellen etwas geſchehen wäre. Sein Grimm ſteigerte ſich, hoffte er doch, mit dem Kameraden einen guten Raub teilen zu können. Unter allen Umſtänden wollte der Räuber in das Haus dringen. Er drohte der Müllerin, den Knaben niederzuhauen, wenn ſie nicht öffne. Heiß und kalt überltef es die Frau. Sie fühlte nur zu gut, daß der Halunke blutige Rache an ihr und dem Knaben nehme, wenn er wiſſe, wie ſein Geſelle überliſtet worden war. Mit dieſem Schickſal vor Augen mußte ſie hart bleiben. Zerriſſenen Herzens ſah die Mül⸗ lerin, wie der Mordbube auf ihren Sohn einhieb. Das gequälte Mutterauge füllte ſich mit Tränen. Plötzlich zerfetzte der Todesſchrei des Knaben das nis geſchafft; ganz hlentragodie vor 400 Jahren Schwarz der Nacht. Ohnmächtig ſank die Mutter auf den Boden. Der Fall aber rüttelte ſie wieder wach. Ste blickte hinunter und hörte, wie der Mörder auf den Wellenbaum zuſchritt. Geiſtesgegenwärtig zog die Müllerin den Schützen, das Rad lief und zer⸗ malmte den Mordgeſellen. Neue Ohnmacht umfing die Frau. In der Schänke war es luſtig hergegangen. Der Müller hatte die Abweſenheit ſeines Gaſtes erſt gar⸗ nicht bemerkt, aber dem Gerichtsſchulzen fiel ſie bald auf. Ihm war der Soldat verdächtig vorgekommen. So machten ſie ſich gemeinſam auf nach der Mühle. Dort konnten ſie erſt nicht ins Haus, der Müller aber hatte den Schlüſſel zu einem Nebenpförtchen mit. Als er darauf zuging, ſtolperte er über die Leiche ſeines Sohnes. Tauſend Aengſte trieben ihn mit fiebernder Eile in die Mühle. Dort fand er ſeine Frau und rieb ſie mit Oel und Eſſenzen. Aus dem Munde der bald Erwachten erfuhr er in abge⸗ riſſenen Sätzen den Verlauf der blutigen Tat. Ihm blieb in ſeinem Vaterſchmerz nur die Genugtuung, daß der Mörder vom Mühlenrad zermalmt war. Der andere Soldat lag erſtickt in dem Kaſten. Aber das blühende Leben ſeines Sohnes war vernichtet und wurde auch dadurch nicht wieder erweckt, daß der Gerichtsſchulze die Leichname der beiden Räuber anderen zum Abſcheu an öffentlicher Straße ans Rad flechten ließ. W. R. K. * Ozean-Duſche beim Flirt Der bekannte Stockholmer Kabarettiſt Ernſt Rolf befand ſich in einem angeregten Geſpräch mit einer jungen Dame an Bord eines Ozeandampfers. Der Flirt war in vollem Gange. Das Paar amüſierte ſich über die mächtigen Wellen, die um den großen Dampfer tobten. Keines von den beiden dachte an die Möglichkeit einer Gefahr. Plötzlich kam eine rieſige Welle und ſpülte die reizende junge Dame über Bord. Rolf ſchrie ſo laut er konnte um Hilfe. Es war aber furchtbar ſchwer, bei hohem Seegang die Rettungsboote klar zu machen. Drei Rettungsgürtel wurden der Unglücklichen nachgeworfen, die man nicht mehr ſehen konnte. Endlich wurde ein großes Rettungsboot heruntergelaſſen. Eine bange Stunde verging. Groß war die Freude des unglücklichen Kavaliers, als man ſeine Dame wieder an Bord des Dampfers brachte. Sie war ſteif gefroren nach dem langen Aufenthalt in dem kalten Waſſer, und es war noch ein Glück, daß ſie rechtzeitig den Rettungsgürtel ergreifen konnte.„Ich weiß ſelbſt nicht,“ erzählte die junge Dame einem Interviewer,„wie das geſchehen iſt. Ich fühlte mich im Laufe einer kurzen Sekunde in die Luft gehoben, und einen Augenblick ſpäter war ich unter Waſſer. Es iſt ein Wunder, daß ich am Leben geblieben bin. Ich weiß auch nicht, wie ich es zu⸗ ſtande brachte, den Rettungsgürtel zu ergreifen. Den Dampfer konnte ich die ganze Zeit nicht ſehen, war aber bei vollem Bewußtſein. Die Wartezeit ſchien mir unendlich lang. Ich hatte bereits jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben, wobei es mir ſonderbarer Weiſe gar nicht ſchrecklich vorkam.“ Ein Sünger ſpielt eine Doppelrolle Publikums liebling, Falſchmünzer und Haupt einer Verbrecherbande Marſeille hatte vor kurzem eine Senſation! Zwar auch ſonſt eine Stadt, die an Ueberraſchungen krimi⸗ neller Art nicht eben arm iſt, hat ſich jetzt etwas ſelbſt hier Unerhörtes zugetragen. Es wurde ein Mann verhaftet, der ſich in Marſeille allgemeiner Beliebt⸗ heit erfreut; Martini iſt ſein Name, und dieſer Name hatte bis zum Augenblick der Verhaftung ſehr guten Klang. Denn Martini iſt eine Größe; zwar nur Lokalgröße von Marſeille, was aber auch ſchon etwas iſt. Martini iſt Sänger und hat ſich mit ſeinem ſchmelzenden Bariton in die Herzen aller Bürger von Marſeille geſungen, nicht nur in die der Frauen und Mädchen. Er muß alſo wirklich etwas gekonnt haben, denn der Südfranzoſe verſteht manches von Muſik und läßt ſich nicht ſo leicht etwas minder⸗ wertiges bieten. Sicher iſt, daß es in Marſeille kaum einen zweiten Menſchen gab, der ſich ſolcher Popularität rühmen durfte, wie Martini. Vor einigen Tagen nun wurde er plötzlich von der Polizei aus dem Bett geholt und ins Gefäng⸗ Marſeille war darüber in Auf⸗ ruhr. Mit ihm zugleich wurde noch ein Italiener verhaftet, ein Berufsphotograph, mit Namen Intar⸗ taglia. Die Polizei hüllte ſich den Berichterſtattern gegenüber zunächſt in tiefſtes Stillſchweigen; dann hob ſie noch am gleichen Tage das Hauptquartier der Bande Martinis in der Rue Grognan aus und verhaftete weitere fünfzehn Mitglieder derſelben. Und nun begann ſich auch das Geheimnis um Mar⸗ tini zu lichten. Seit fünf Jahren iſt er das Haupt einer Fäl⸗ ſcher⸗ und Falſchmünzerbande, die in dieſer Zeit für nicht weniger als 200 000 Pfd. Sterling Falſifikate in Umlauf ſetzte. Es gab nur wenige Dinge, die dieſe Bande nicht gefälſcht hat; ſie haben Münzen geprägt, falſche Päſſe fabriziert und Aktien und engliſche Banknoten gefälſcht. Es mutet faſt wie ein Wunder an, daß dieſe Fäl⸗ ſchungen nicht ſchon viel früher entdeckt wurden; der Hauptgrund hierfür mag aber wohl darin zu ſuchen ſein, daß Marlin wahrſcheinlich derjenige war, der die Falſifikate hauptſächlich in den Verkehr ſchmug⸗ gelte. Bei ihm fiel es ja nicht auf, wenn er einen Tauſend⸗Frane⸗Schein, eine größere engliſche Pfund⸗ note oder ein Goldſtück wechſelte; er verdiente ja genug, ſo daß der Beſitz größerer Summen bei ihm ſelbſtverſtändlich war. Man wußte von ihm auch, daß er zeitweilig an der Börſe ſpielte, und man war Dampfer„München wird wieder ſeetüchtig Die„München“ nach der Hebung Nachdem der Norddeutſche Lloyd⸗Dampfer„München“ bald 2 Monate auf dem Grund des Die Vorderſeite des Die Exploſton hatte lediglich die Ladung der Dampfers zerſtört. Hudſon Rivers gelegen hatte, ſind die Hebungsarbeiten jetzt beendet. Schiffes iſt faſt unverſehrt. e e 8 8. 4 3— ſo geblendet von ſeiner allgemeinen Beliebtheit, daß man ſich keine Gedanken darüber machte, wenn er — weil er aus irgend einem Grunde plötzlich grö⸗ ßere Summen brauchte— einfach einem Bekannten oder auch ſonſt jemandem eine Anzahl Aktien zum Kauf anbot. Ganz beiläufig begründete er ſolche Verkäufe damit, er verkaufe lieber, als daß er Schul⸗ den mache. Obwohl man ihm ohne weiteres ſo ziemlich jede gewünſchte Summe zur Verfügung ge⸗ ſtellt hätte. Trotzdem das Geheimnis der Faſchmünzerbande, und damit auch Martinis, durch umfaſſende Geſtänd⸗ niſſe aller Verhafteten vollkommen gelichtet iſt, ſtehen die Bürger von Marſeille noch immer vor einem Rätſel. Einem Rätſel, das durch alle bisher er⸗ folgten Aufklärungen, durchaus nicht geringer ge⸗ worden iſt. Und dieſes Rätſel heißt nach wie vor: Martini. Marſeille iſt eine Stadt mit zwei Bevölkerungs⸗ ſchichten, die ſtreng voneinander geſchieden ſind und keinerlei Berührungspunkte miteinander haben. Martini iſt der erſte Menſch, der— erwieſenermaßen — beiden Schichten angehörte. Und das iſt die eigent⸗ liche Senſation des Falles. Die Schicht der guten Bürger zerbricht ſich vergeblich den Kopf, was Martini veranlaßt haben könnte, neben ſeinem offiziellen Beruf auch noch Gangſter zu werden, ein angeſehener Bürger zu ſein und ein Häuptling der Unterwelt. Sie werden ihre Neugier zurückſtellen müſſen bis zur Verhandlung, wo Martini ſich— vielleicht— herbeilaſſen wird, darüber Aufklärung zu geben. Er wird vielleicht davon ſprechen, daß er nur einem unwiderſtehlichen Triebe gefolgt hat. Viel Neues werden die Bürger von Marſeille jedenfalls nicht zu hören bekommen; nur eine Beſtätigung einer uralten Weisheit: daß in jedem Menſchen Gut und Böſe dicht beiſammen wohnen. Menſchenfreſſerei in Weſtafrika? Der amerikaniſche Forſchungsreiſende William Seabrook, deſſen Reiſewerke ſich auch außerhalb der Vereinigten Staaten großen Anſehens erfreuen, iſt vor kurzem von einer Fahrt durch das weſtafrika⸗ niſche Urwaldgebiet nach Paris zurückgekehrt, wo er die Ergebniſſe ſeiner letzten Reiſe verarbeiten will. Vor dem Antritt ſeiner Fahrt erlernte er die Spra⸗ che, die in dem durchforſchten Gebiet von allen Stäm⸗ men gesprochen oder doch wenigſtens verſtanden wird. Auf dieſe Weiſe konnte er in die Geheimniſſe des Urwaldes tiefer eindringen, als je ein Forſchen vor ihm. Nach ſeinen Feſtſtellungen huldigen in dem erwähnten Gebiete noch zwei Stämme gelegent⸗ lich oder auch regelmäßig der Menſchenfreſſerei. Es ſind dies die Guere und die Yafuba. Bei dem letzt⸗ genannten Stamm kleidet ſich der Kannibalismus noch in religiöſe Formen. Es beſtehen dort die ſo⸗ genannten Panthergeſellſchaften, die einer Art von religiöſer Geheimſekte angehören und im Laufe der Feſte, die ſie feiern, Menſchenopfer töten und ver⸗ zehren. Dabei legen ſie ſcheußliche Masken an. Ein dritter Stamm, die Gnable, tötet keine Menſchen, um ſie zu verzehren, huldigt aber noch dem Kanni⸗ balismus, wenn ihm Menſchenfleiſch in die Hände fällt. 100 000 Forellen haben Appetit Und nicht zu wenig! Davon kann man ſich in einer Forellenzüchterei überzeugen. In dem Brut⸗ haus einer ſolchen Anſtalt liegen unzählige Eier von der Größe gequollener Erbſen in Behältern mit Böden aus Drahtgaze. Sie alle wurden dem Forellenweibchen abgeſtrichen, mit der Milch der Mäunchen künſtlich befruchtet und brauchen dann bei der Regenbogenforelle 40, bei der Bachforelle 80 Tage, ehe ihnen die Jungen mit dem großen Dotterſack entſchlüpfen. Unaufhörlich fließt Waſſer über die Zuchtbehälter, die treppenartig aufgeſtellt ſind. In den Siebkäſten aber, die ſchon im Herbſt mit Eiern beſchickt wurden, tummeln ſich tauſende junger Forellen. Dort bleiben ſie, bis ſie den Dotter⸗ ſack gänzlich verzehrt haben und ſelbſtändig ſchwim⸗ men können. Dann erſt erfolgt die Ueberführung in die Zuchtteiche. Mit einem Eimer im Arme tritt der Fiſchmeiſter an den Teich. Schwupp, regnet es zerkleinerten See⸗ fiſch ins Waſſer und Körper an Körper drängen ſich etwa 30 000 einſommrige Forellen zum Futter. Teich an Teich wiederholt ſich das gleiche Bild. Dreimal täglich werden die flinken Geſellen ge⸗ füttert. Mit Seefiſch und Garneelen. Waggonweiſe trifft das Futter ein, wird gekocht und mit allen Gräten gemahlen. Etwa ſechs Zentner davon ent⸗ ſprechen dem täglichen Futterbedarf. Im Sommer aber, wenn die Wärme den Stoffwechſel fördert, wenn die Jungfiſche in den Zuchtteichen mehr und mehr Appetit zeigen, werden etwa zehn Zentner Futter täglich gebraucht. Intereſſant ſind die techniſchen Fortſchritte bei dem Transport der Fiſche. Noch vor verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit mußten die Fäſſer mit lebenden Forellen jeweils von einem Begleiter im Eiſenbahn⸗ wagen kräftig geſchüttelt werden, damit ſich Luft in das Waſſer miſcht und es in Bewegung bleibt. 5 Heute ſetzt man Sauerſtofflaſchen mit Reduzier⸗ ventilen in die Kannen.f Durch einen Ausſtrömer perlt der Sauerſtoff unaufhörlich und verſorgt ſo die Tiere mit den lebensnotwendigen Atmungs⸗ ſtoffen. Selbſt tauſend und noch mehr Kilometer ver⸗ mögen ſie ſo unbeſchadet zu überſtehen. Ein Mann, der das Gedächtnis an ſeine Liebe verliert In London mehren ſich in den letzten Wochen in hohem Grade außergewöhnliche Fälle von Gedächt⸗ nisſchwäche. Die Polizei griff jetzt wieder einen neunzehnjährigen Jüngling auf, der gut gekleidet und auch nicht mittellos war, ſich aber nicht mehr an ſeine Familie, Bekannten und Freunde erinnern konnte. Harry hatte auch ganz ſeine Verlobung mit einem netten Mädel vergeſſen. Er ſchaute die junge Dame mit leeren Augen an, als ſie ihn auf dem Po⸗ lizeibüro befragte, ob er ſie denn nicht mehr liebe. Aber Harry bat die Polizei und eine zufällig in der Nähe ſtehende ältere Dame höflich um Schutz gegen die Beläſtigung durch ein fremdes junges Mädchen. Die Aerzte gaben ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß Harry nicht ſimuliere, zumal er auch Vater und Mut⸗ ter mit entſetzten und erſtaunten Augen anſah. Er fuhr ſich nervös mit den Händen durch die Haare und gab vor, niemand zu kennen. Nur in Begleitung der Polizei ließ er ſich in ein„fremdes Haus und zu fremden Menſchen“ bringen, erkannte nicht ſein Vaterhaus und ſeine Familie und bat die Polizei dringend, ihn„in dieſem fremden Hauſe“ nicht aus den Augen zu laſſen. Mieſenbrandkataſtrophe in Riga Die Trümmer des ausgebrannten Speicherkomplexes in Riga In Riga hat ein Rieſenbrand den großen Speicherkomplex des„Prowodnik“ mit rieſigen Holz⸗ und Flachs lagern, die der Sowjetunion gehören, völlig vernichtet. Ae Cisl gil, o, bennilet Sele, e elde, eee a0 4 5 14 —, b Samstag, den 19. April 1930 . N Norddeutscher Lloyd Bremen . 5 ſches 0 nin gent⸗ Es letzt⸗ mus e ſo⸗ von der ver⸗ Ein ſchen, mni⸗ fände, . a— ˖„ Unser Großeinkauf in den Fabriken, 5 N N 0 18 Unsere Rlesensortimente die jedem Geschmack Rechnung tragen, I e 15 25 haben dauernd unseren Kundenkreis vermehrt! mit 805 Beachten Sle nachfolgend dle neuen Sommer- Angebote! der f——— dann Polarfehrt 2 un V2. Ju- O Aug 050 1 5 r 5 8 5 ab. Fehrpres ven E 730.- en ge f Baumwoll-Musseline Toile rays sen und Kleider aſſer 1. Norckapfahrt. 5. 20 90 8 8 moderne Dessins, gute waschechte in besondets geschmackvoller Fatbru- 145 telt. Febtpres 90. H 440. 85 Sd 15 N Qualitäten Meter.10, 78, sammenstellung. Meter.93,.98,. erb 2. Norditapfehrt 52 0 2 a ina bent, kutt. u. 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Gesangs- e r eee wee ine bauern joachim Schläger N* 8 5 g Das Lied vom Vaterland: N Großfilm ab heute samskag eee eee—— in Erstaufführung gezeigt wird: 1 Das Recht der Ein Spiel von Liebe und Treue aus Deutschlands i ,, i 11* 0 eh* 0 E N En schwerster Zeit 9 2 In den Hauptrollen: 5 Bodenständige Kraftnaturen kämpfen gegen feindl. 5 Bedrücker um die angestammte Scholle, um ihr N 5 f 1 0 U 1. 8 1 l A N 5 2(ehen e 1 Vaterland, um ihre Liebe 2 Hans Skiwe Walter lankuhn 6 Die große deutsche Besetzung: en r. f f Malg Delschall/ H. Adalb. v. Shelton Alfons Fruland Wolf Schwind/ Mercha Gulh NW kin Film, der seine Handlung aus dem deutschen ons Fralan 25 J. V. Schlind Mertna Cunmar 2 SGefühlsleben schöpft— in dem auch die Träger der Filz Rampers/ Elizza la Porla Wolfg. Tilzer Beli Mstor/ Carl Falkenberg/ Exnzt Rückert Hauptrollen nicht nur mimisch ihre Aufgaben vollendet Eva zpegen/ W²a Wanaa Nobbg Roberls paul Rehkopf Ferdinand v. Allen. lösen, sondern auch in Sprache und Gesang. g 0 8 Der Roman einer Künstlerin, deren Ruhm ihr mehr Unter Leitung von Chordir.] Leger im Tonfilm-Beiprogramm: galt, als das höchste Glück des Weibes— die Ss Ing in jeder Vorstellung ein g Mutterschaft! J Mlekv, die Tonfilmmaus in: 5 e r. 3 Ein Schiff streicht durch die Wellen Hierzu: Zum Tode geht's, ich hab's gewußt, Lebt wohl, ihr Brüder, hier die Brust! N 9 Beginn nachmittags 3 Uhr. 5 Das auserwählte Beiprogramm! Beginn nachm. 3 Uhr Knoören und bewundern Sie die beste Tonfilm-Apparatur!, Beginn nachm. 8 Uhr 2%%% 8 eee eee eee eee eee Natlonal-Theater Mannheim For gte beſpet. l Uger-Abende Sonntag, den 20. April 1939 betätigte Nl Neu iuszeniert und in neuer Ausstattung 5 3 Die Hochzeit des Figaro 3 5 II otengarten. 5 8 8 5 5— ODer tolle Tag) PIANO i 8 8 8. 85 Dichtung von Lorenzo da Ponte 17 Miete, 5 7 retten Tolksvorstellun Ul 0 8 E f Unser 5 F 18 U 1 Text der Rizitative von Hermann Levi 0 e. U J e 5 Ostersonntaꝝ Uhr: 0* t T 68 5 6 5 an In Szene gesetzt von Dr. Richard Hein Bühnenbilder: Dr. Eduard Löfller N 92 f 9 2 8 b„ e 5 Ostersonntag, 20 Uhr 1 ble Todesfahrt aut dem Black Ever affinierten Kriminal- all Gral Almaviva Christian Könker EIx Walzerkraum oder montar Unr:. f F Heiken— 5 5 3 0 igaro, Kammerdiener d. Grafen Wilhelm Fenten 2 55 g Basilio, Musikmeister Fritz Barting* epic 55 Ostermontag, 20 Uhr 25 5 Marzelline Margarethe Klose. K 15 1 8 Ve ese Gren fig, Pee. Topas an, Aelnlpung Die CZar Ae fürs Du fragſt wohin?! 3 Onio, Itner ugo Oisin 9 Bärbel, dessen Tochter Mafanne Reise F. Bausback e N Nirgends anders als in Ben g 1 O i 1 Die geheimnisvollen Abenteuer Zweites Bauernmädchen Johanna Struts Eu. Nai tea u 5 ae e 1 557 5 TLinden- Automat 4,5 eines Gentleman-Verbrechers in Montag, den 1. Aprll 1586 1945 75 tag— 8 i and 5 1 Sartre Da ist Leben Stimmung 7 Akt. nervenspannender Handlung ER M E N den m. wirtſchaftlichen f i ö oauerkonzert! bei primasSpeise u. Trank 255 6 N Oper in vier Akten von Georges Bizet Zielen nimm nochn 8 e 85 Text von Henry Meilhhac und Ludwig Halevxy Mitglieder auf. Gute N 9 Spielleitung: Dr. Richard Hein Charaktereigenſchaft. u.—. Carmen Edit Maerker Poſtſchließfach 14. f Don José, Sergeant Adolf Loeligen 5 1 5 Zuniga, Leutnant Karl Mang beſeitiat radikal und 3 St LUx Verbrecher Micasla, ein Bauernmädchen Marg. Leschemacher Lionin und Lioninſeiß 1 0 Dancairo J Schmuggler A Voisin Nizza⸗ Parfümerie GEORG BANCROFF I Die Sensation für Mannheim Schon der Name Lux genügte, um Schrecken und Vorstellung Nr. 258 Außer Miete- Vorrecht E. A Us Mu 81 K 5 inder-Vor Enn Komische Oper in 4 Akten von Mozart 1 1 er* Aellungen FBintritt Mx..90 bis.90 1 1 steht im Zeichen des mit größter Musikalische Leitung: Erich Orthmann 1 E 0 K E 1. TOM MIX 5 i Spannung erwarteten 15 Pers o n e n: 23, 10, Kunststr Gräfin Rosine, seine Gemahlin Mg. Teschemacher 15 5 betitelt: oM Mx und DREI Lustspiele Bartolo, Arzt Karl Mang Erstes Bauernmädchen Margarethe Ziehl M 1. 10 Tel. 334 ß7 f n g 2 5 mn der Hauptrolle: Vorstellung N„Außer Miete- Vorrecht A] Vereinigung v. Freun N 7 7 Dekoration! und Humor f 5 Musikalische Leitung: Erich Orthmann anſtändige Geſinnung 5 8 1 8 5 a f 5 Kari 1 15 Bedingung. B50. 0 e 25 1 A. 5 1 Wer ist Lux 19.80 Un E 8 f ö 5 i 5 f Aatang 10.30 bfg, lde bes. 25 Uhr Tatgemeinschaft i f L V i Was ist Lux Bacggllle, Sdlertechter Sydney de Ures lle Sommersprossen Unsere Festprogramme Morales, Sergeant Christian Könker ſchnellſtens 1283 Samstag und Sonntag Ab Oster montag a 5 oder Detektiv Remendado Theo Herrmann Storchen⸗Drogerie Furcht auszulösen, um die Mutigsten ängstlich zu Frasquita Zigeuner-[Marie Theres Heindl 5 machen. Das Wort Lux war der Schreckensruf aller mädchen Nora Landerich Auf der Bühne: 88 7— Lux war ein Gespenst, ein Unsichtbarer, ein — f Millionen 11 ein Weib Gnerged 2 ins Früblaurszur de groge gelten- sj, d dee gen hen bekennt racer ger Gentle Libelle 5 i eine neue Tat von ihm bekannt. Er war der Gentle- man- Verbrecher des Tages, dem selbst die berühm- Se ee 5 3. N LXA 155 1 Im 1 8 Ii 0 der 7 0 t 5 5 0 85 5 testen Kriminalisten nicht auf die Spur kommen konnten ö 5 in 5 i 5 5 Montag„ 5— 2— Ein Spiel von Liebe und Heimat: 2 IN ersönliches Auftreten von 8 3 5 5 46 R die F e e en Ii uu ale Nana Hal.. * N 1e rau e 25 nne ne e 5 April- Program% in Purpur klne stunde 15 Mnuten% beter Beaune 17 Frliz Kampers, Grifia Ley, Herm. Picha, Friiz nachmittags und abends anz— Humor— Gesang Schulz, charles Willy Kayser, André Mafionl. 4 f 1 2 2 5 8 46.30 ab 8 Uhr aber de n Auf der Bühne: Dorini] im Füm:„Die Liebesfale“ 3 Aniang Samsiag 3 Uhr Sonn- u. Teleriags 4 Uhr 8 5 Vorzugskarten haben Gültigkeit Oster-Montag u. hebt den Lebensmut. det elegante Zauberkünstler. mit Laura la Plante. 8 a Ich liefere frei Haus 5 Tanz 0 e e 1 Maenam Minder-Vorsteilung•dDiruckfacken Tel. 529 28 Neue Mannheimer TZeituß aller Art, llsfert prempt u, bfiltgat ft f.-6 G. n. b. H. R. Samstag, den 19. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung 23. Seite. Nr. 183 TMeHfsPIEINH AUS MuIIER Emil Jannings feute u. an beiden Osterfeiertagen 3 groge Famillen-Vorslellungen Neute zum letzten Male: AL IlOoL SON. Der Jazzsänger [.00 5. 188.0 0 morgen 177155 unser prachtvolles Oster-Programm! DER SPRECEH-H N FIN: ANNA MT oe Morgen Ostersonntag: Premiere RICHAHD OSWALD'S 100% ige Sprech und Tonfilmposse der Vater 2. Grohfilm Narkose Ein spannender Großfilm mit Jack Trevor Capitol- Kapelle Ebert (Cichttonfilm System Klangfllm) Ein Minjonenflim der UEA in 12 Akten 8223 5 monumentale Fimwerk wird Dazu ein Ton- U. Sprechfilm- Belprogramm! Jugendche haben Zutritt! 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Male: f Die Frau, die feder suent Lustspiel in 3 Akten von Ludwig Hirschfeld In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 20.15 Uhr Ende 22.15 Uhr Personen: Gabriele von Schmidt Eva Fiebig Hello, ihre Tochter Karin Vielmetter Peter Hagenauer Raoul Alster Bertl Baum Karl Haubenreißer Goschi Ida Ehre Köchin Helene Leydenius Dreborgelspieler Fritz Walter Montag, den 21. April 1930 nie Frau, die jeder suekt“ Lustspiel in 3 Akten von Ludwig Hirschfeld In Szene gesetzt von Dr. Gerhard Storz Anfang 20.15 Uhr Ende nach 22.13 Uhr Personen siehe oben. Ostern n Goldi verschied. Slere 2 5 Honzeri— Café een 3 N Einvogel fl 1 Hand neee lh Ein ausgezeichneter Bühnen- Sketsch in deutscher Sprache 3. Tonfilm 8 2. Sprechionflim 8 Micky Maus Ma lant nan iesea Ein Musikalakt Nach vollständiger Neu- renovierung eröfinen wir Pfofdg-Nennen fl Seckenheim 7 * heute das Resiaurani am Odtermontag, den 21. April ds. 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