—— Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus .—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. 192 0 monatlich R durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. g. 10 Pfg.— 1 Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Spori der N. Ni. Z./ Dienslag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Donnerstag wechselnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Reiſe⸗Jeitung. 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Sahrgang— Nr. 184 ig der Lage in Indien Angriffe bengaliſcher Terroriſten auf engliſche Waffenlager Revolten, Hausſuchungen und Verhaftungen Zuſammenſtöße in Leipzig Ein Polizeioffizier und ein Beamter erſtochen, ein weiterer in Todesgefahr— Auch Demonſtranten verletzt Die Taktik Englands Die vielgerühmte Staats⸗ und Verwaltungskunſt Englands wird durch die Ereigniſſe in Indien auf eine immer ſchwerere Probe geſtellt. Eines iſt klar: die Engländer ſehen ein, daß ſie mit bloßer Gewalt⸗ auwendung in Indien nicht mehr durchdringen kön⸗ nen. Wie weit ſind ſie heute von der berüchtigten Amritſar⸗Taktik entfernt! Es ſind genau 11 Jahre her, ſeit in dieſer Stadt, die in Nordindien, in der Provinz Punjab liegt, auf Befehl des engliſchen Generals Dyer eine rieſige friedliche Demonſtration der Inder in ein geſchloſſenes Viereck hineingetrie⸗ ben und dort unter Maſchinengewehrfeuer genommen wurde. 450 Tote und 1500 Verwundete, meiſtens Frauen und Kinder— das war das blutige Ereignis einer ſinnloſen, brutalen Maßnahme, die nicht nur in Indien, ſondern in der ganzen zivili⸗ ſierten Welt mit Ausnahme Englands ungeheure Empörung hervorgerufen hat.(General Dyer wurde übrigens zur Verantwortung gezogen, aber nicht verurteilt.) Das Blutbad von Amritſar bedeutete einen Schlußſtrich unter das feierliche, während des Krieges abgegebene Verſprechen Englands, die Inder für ihre Beteiligung am Kriege mit dem home rul (Selbſtverwaltung) zu belohnen. Der Wortbruch der Engländer führte zu einer Verſtärkung der Swaraj⸗(Autonomie)⸗Propaganda ſowie zum Boy⸗ kott der engliſchen Waren und der engliſchen Be⸗ amten zu der Satyadraha(paſſiver Widerſtand, Ge⸗ horſamsverweigerung). Heute würden die Inder auf einen Maſſenmord ähnlich dem von Amritſar ganz anders reagie⸗ ren. Da ſoll man ſie lieber gar nicht provozieren. Die Engländer ſind dementſprechend ſelbſt in eine Art paſſiven Widerſtand getreten. Zwar laſſen ſie alle mehr oder minder hervorragenden An⸗ hänger Gandhis verhaften, werfen ſelbſt ſolche Per⸗ ſönlichkeiten wie den Vorſitzenden des allindiſchen Nationalkongreſſes Djawaharlal Nehru, den Sohn des Pundits Mothilal Nehru, ins Gefängnis, aber ſie hüten ſich vor gewalttätigen Maſſenaktionen, auf die das indiſche Volk nun ſeinerſeits mit einer „Maſſenaktion“ geantwortet hätte, die für die Eng⸗ länder die peinlichſten Folgen haben könnte. Es iſt intereſſant, zu beobachten, wie die gemäßigte engliſche Preſſe etwa im Stile des führenden libe⸗ ralen Organs„Mancheſter Guardian“ die Lage in Indien beurteilt.„Es iſt ganz ſicher,“ ſchreibt„Man⸗ cheſter Guardian“ in einem ſeiner letzten Leitartikel, „daß noch am Vortage des Marſches Gandhi zur Seeküſte zwecks Salzgewinnung ganz Indien, ab⸗ geſehen von der kurzen Erregung, die durch den Na⸗ tionalkongreß in Lahore hervorgerufen war, ſich in einem Zuſtand tiefer politiſcher Lethargie befand.“ Und heute? Heute iſt ganz Indien in Erregung. Demonſtrationen, an denen Hunderttauſende teil⸗ nehmen, finden überall ſtatt, gigantiſche Streiks werden innerhalb weniger Stunden organiſtert und in einer muſtergültigen, Achtung gebietenden Weiſe durchgeführt, der Boykott engliſcher Inſtitutionen und engliſcher Einfuhrprodukte nimmt Ausmaße an, die noch vor wenigen Monaten niemand für möglich hielt, die Alarmſtimmung wächſt von Stunde zu Stunde. Das alles hat der Kampf Gandhis gegen das Salzmvnopol vollbracht, ein Kampf, deſſen Gegenſtand für den Außenſtehenden ſo nichtig und lächerlich ſchien, der aber in den Augen der Inder eine ſymboliſche Bedeutung beſaß. Das Geſpenſt, der Aufruhr eines Vierhundert⸗ millionenvolkes, iſt für die Engländer ſo grauen⸗ erregend, daß die äußerſte Nervoſität, die ſich neuer⸗ dings ſowohl in London wie in der Reſidenz des britiſchen Vizekönigs in Indien Neu⸗Delhi bemerk⸗ bar macht, durchaus verſtändlich iſt. Die Engländer haben ſtets Politik auf weite Sicht hin betrieben. Sie wiſſen ausgezeichnet, daß ihnen an dem knappen Sieg im Kampf Indiens gegen das Salzmonopol und für die Gehorſamsverweigerung nicht gedient iſt und nicht gedient ſein kann. Um einen ſolchen Steg zu erreichen, ſind ſie immer noch ſtark genug, Aber es wäre nur ein Scheinſieg geweſen, deſſen Folgen unabſehbar ſein würden. So beſchränken ſie ſich auf kleine Eingriffe, die die Anti⸗Englandbewe⸗ gung in Indien nicht einmal regeln, geſchweige denn Andämmen können. Der kommuniſtiſche Jugendtag hatte mehrere Tauſend junger Kommuniſten nach Leipzig zuſammengeführt. Mit Rückſicht auf die Kar⸗ woche war die Veranſtaltung von Platzkonzerten und von Muſik mit Umzügen am Samstag nicht geneh⸗ migt worden. Gegen das Verbot wurde vor allem in den Abendſtunden in mehreren Fällen verſtoßen, weshalb ſich polizeiliches Einſchreiten nötig machte. In der Fakkaldorfer⸗ und Lindenthalerſtraße im Norden der Stadt kam es in zwei Fällen zu er⸗ regten Auftritten und Widerſetzlichkeiten. Dem ent⸗ ſchloſſenen Eingreifen der eingeſetzten Schutzpolizei⸗ mannſchaften gelang es jedoch, ſchnell wieder Ord⸗ nung zu ſchaffen. Es wurde eine große Anzahl von Perſonen zwangsgeſtellt, auch verſchiedene Muſikin⸗ ſtrumente wurden polizeilich beſchlagnahmt. Die am Abend in verſchiedenen Sälen abgehaltenen Ver⸗ ſammlungen der KPD. waren allgemein ſtark beſucht, in einzelnen Fällen ſogar überfüllt. Die Verſamm⸗ lungen ſelbſt ſind ohne Zwiſchenfälle verlaufen. Da⸗ gegen kam es am Oſterſonntag zu ſchweren Zuſammenſtößen Das Leipziger Polizeipräſidium veröffentlicht darüber folgenden amtlichen Bericht: An den Aufmärſchen beteiligten ſich rund 15 000 Perſonen, die zahlreiche Plakate, Transparente und Fahnen mitführten. In einigen Fällen beſchlag⸗ nahmte die Polizei Plakate mit aufreizenden In⸗ ſchriften. Während bei den Umzügen verhältnis⸗ mäßig Ordnung herrſchte, kam es bei der Kund⸗ gebung auf dem Auguſtus⸗ Platz, zu der ſich auch eine große Anzahl unbeteiligter Zuſchauer ein⸗ gefunden hatte, zu einer Ausſchreitung. Auf dem Grimmaiſchen Steinweg verſuchten Demonſtranten ein Auto, das vom Auguſtus⸗Platz in den Grimmaiſchen Steinweg einbog, aufzuhalten und umzuſtür zen. Es gelang den eingreifenden Polizeibeamten, dem Auto die Durchfahrt zu ermög⸗ lichen, doch wurden ſie von den nachdrängenden De⸗ monſtranten angegriffen und mit Latten, Fahnen⸗ ſtaugen uſw. geſchlagen. Die Polizei machte von der Schußwaffe und Gummiknüppeln Ge⸗ brauch. Polizeihaupftmaun Galle wurde durch Schläge und Stiche ſoſchwer getroffen, daß er tot zuſammenbrach. Der Polizei⸗ oberwachtmeiſter Karte erlag einige Stunden ſpäter ſeinen ſchweren Hieb⸗ und Stichver⸗ letzungen. Ein weiterer Beamter ſchwebt noch in Todesgefahr. Drei Beamte wurden zum Teil erheblich verletzt. In ſchwerſter Notlage gaben die Beamten einige Schüſſe ab. Einer der Demonſtranten erhielt einen töd⸗ lichen Schuß. Seine Perſonalien konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Außerdem wurden, ſoweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, 4 Demonſtranten verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Beim Abmarſch kam es nicht mehr zu beſonderen Zwiſchenfällen. Das Polizeipräſtbium hat wegen dieſer Vorkommniſſe alle für den Nachmittag an⸗ geſetzten Veranſtaltungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. Ruhiger Oſtermontag Der Oſtermontag iſt nach den bisher vorliegenden Meldungen im allgemeinen bis auf gelegent⸗ liche Anrempelungen ruhig verlaufen. Am Auguſtus⸗Platz wurden morgens ausfahrende Streifenwagen der Poltzei von Demonſtranten be⸗ läſtigt, die ſich ihrer Feſtſtellung durch die Flucht in die anliegenden Häuſer zu entziehen ſuchten. Beim Abſuchen des Grundſtücks Georgienſtraße 3 wurde ein Beamter in einem düſteren Kellerraum an⸗ gegriffen. In der Notwehr gab er einen Schuß ab, durch den ein Demonſtrant ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Eine Anzahl Perſonen wurde feſt⸗ genommen. Die auswärtigen Teilnehmer des kommuniſtiſchen Jugendtages haben zum großen Teil bereits in Kraftwagen und mit der Bahn die Rückfahrt an⸗ getreten. TFTTTTCTTCTCTCTCTCTCTCTCTbTCTCTCTCTCCCbTCTFbPbPbPbPbPbPbPbPbPbVTbTbTbTbTPTbTVTVTbVTbbVVDVDUVDUbUbUPUFUP᷑VVVlVlllVlVl!!'!'!!!bv.'..vb...ͤb.'.'.ůͤůͤůͤůͤ ͤ ͤ ͤ b————— Angriffe auf Waffenlager Unruhen in Chittagong Ueber Unruhen in Chittagong berichtet Reuter: Aufſtändiſche haben am Samstag einen Ueberfal 1 auf das Waffenlager der Polizei verübt, nachdem ſie die Telefondrähte durchſchnitten hatten. Vier Inder wurden durch Schüſſe getötet. Ein Zug wurde in der vergangenen Nacht in der Nähe von Chittagong zum Eutgleiſen gebracht. In einer amtlichen Mitteilung über die Unruhen in Chittagong wird weiter erklärt: Etwa 100 Auf⸗ ſtändiſche griffen die Waffenlager der Polizei und der Eiſen bahn an und ſetzten ſie in Bran d. Alle Eiſenbahnangeſtellten konnten ſich mit ihren Frauen und Kindern in Sicherheit bringen. Die Polizei und die Truppen der Garniſon ſind be⸗ müht, die Aufſtändigen einzukreiſen. Nach einer Reutermeldung vom Montag haben bei dem Sturm auf die Waffendepots in Chittagong etwa 60 Perſonen teilgenommen, die ſich zum größ⸗ ten Teil in die Berge geflüchtet haben dürſten. Die betreffende Gegend wird von Polizeipatrouillen ab⸗ geſucht. 5 Perſonen ſind unter dem Verdacht, an dem Angriff teilgenommen zu haben, bereits ver⸗ haftet worden. Die Nacht iſt ruhig verlaufen. Der Magiſtrat von Chittagong teilt mit, daß duch das Telephonamt eingeäſchert wor⸗ den iſt. Die Angreifer waren mit modernen Waffen ausgerüſtet. Zwei Polizeibeamte, zwei Europäer und drei Droſchkenchauffeure wurden getötet. Außerdem wurden einige Per⸗ jpnen verletzt. Eine Veroroͤnung des Vizekönigs Der Vizekönig hat eine Sonderverord⸗ nung für Bengalen erlaſſen, die die Verhütung von terroriſtiſchen Attentaten bezweckt. Nach Auffaſſung der leitenden Behörden in Simla handelt es ſich bei den Tumulten in Chittagong um ein Unternehmen der bengaliſchen Terroriſtenorganiſation, die in der gegenwärtig im Gang befindlichen Pro⸗ paganda für die Verweigerung der bürgerlichen Pflichten eine günſtige Gelegenheit erblickt hat, ihre Tätigkeit von neuem aufzunehmen. Hausſuchungen und Verhaftungen Im Zuſammenhang mit zahlreichen Hausſuchun⸗ gen in ganz Kalkutta und beſonders im Haupr⸗ quartier des Ausſchuſſes des Kongreſſes wurden 21 Perſonen verhaftet, darunter mehrere Mitglieder des Provinzialkongreſſes und des Kon⸗ greſſes der Stadt Kalkutta Gandhi London, 21. April. Wie aus Bardoli(Bezirk Surat) gemeldet wird, hielt Gandhi, der aus Vijapur(Bezirk Bombay) im Automobil dort eingetroffen iſt, in einer Maſſen⸗ verſammlung eine Anſprache, in der er die Bevölke⸗ rung aufforderte, die drei von ihm verkündeten Grundſätze zu beherzigen. Sie ſolle ſich alſo an das Salz monopol nicht kehren, auf Alkohol⸗ genuß verzichten und Hausſpinnerei be⸗ treiben. Außerdem fordert Gandhi dazu auf, die Zahlung der Landſtener zu verweigern. Ein neuer Saar⸗Trick Von unſerem Saarbrücker Mitarbeiter Der franzöſiſche Delegationsführer, Miniſter Pernot hat zwar den Vorſchlag ſeines deutſchen Kollegen, Staatsſekretärs von Simſon angenom⸗ men, die Eigentumsfrage der Saargruben einſtweilen zurückzuſtellen, um die Saarver⸗ handlungen überhaupt zu beſchleunigen, um, wie es heißt, durch Abſchluß bis Anfang Auguſt die Vor⸗ lage einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung zur diesjährigen Herbſttagung des Völker⸗ bundsrats zu ermöglichen. Dieſe Ueberein⸗ ſtimmung darf jedoch darüber nicht hinwegtäuſchen, daß gerade die Saargrubenfrage den weitaus wich⸗ tigſten Gegenſtand und die unbedingte Vor⸗ ausſetzung für das Einvernehmen angeſichts der politiſchen Saarrückgliederung bildet. Eine Verſtän⸗ digung hinſichtlich der Zollfrage und des Ueber⸗ gangsregimes erſcheint von vornherein ſehr viel leichter und ausſichtsreicher, zumal hierin die beider⸗ ſeitigen Intereſſen ſich in bedeutendem Grade decken. Welche Schwierigkeiten aber die Frage der deutſchen Legaliſierung bzw. Uebernahme der Pachtkonzeſſio⸗ nen der lothringiſchen Bergwerksgeſellſchaften im bis dahin unverritzten Warndt bietet, iſt aus man⸗ cherlei Veröffentlichungen der jüngſten Zeit, die den Ausbeutungswillen des vor und hinter den Ku⸗ liſſen ungeheuer einflußreichen franzöſiſchen Mon⸗ tankapitalismus beſtätigen, auch in weiteren Kreiſen bekannt geworden. Dieſe aus der Kohlenfrage erwachſenden Schwie⸗ rigkeiten werden in bisher ungeahnter Weiſe kom⸗ pliziert durch eine neue franzöſiſche In ⸗ trige. Für die Rückgabe der Saargruben maßgeb⸗ lich iſt der Paragraph 36 des Verſailler Saarſtatuts, der beſtimmt: „Beſchließt der Völkerbund die Vereinigung des geſamten Saarbeckengebiets oder eines Teiles mit Deutſchland, ſo hat Deutſchland die Eigentumsrechte Frankreichs an den in dieſem Gebietsteil gelegenen Gruben im ganzen zu einem in Gold zahlbaren Preiſe zurückzukaufen. Dieſer Preis wird durch drei nach Stimmenmehrheit beſchließende Sachverſtändige feſt⸗ geſetzt; einer dieſer Sachverſtändigen wird von Deutſch⸗ land, einer von Frankreich und einer, der weder Fran⸗ zoſe noch Deutſcher ſein darf, vom Völkerbund ernannt.“ Auf die deutſcherſeits zahlbare Kriegsent⸗ ſchädig ung wurden die Saargruben mit 300 Millionen Goldmark bewertet. Im Augenblick dieſer Einſchätzung hatte Frankreich das Intereſſe, den Wert der Saargruben auf Konto der Reparationsverpflichtungen möglichſt niedrig zu bemeſſen, weil im Zeitpunkt von Deutſchlands tiefſter Erniedrigung ein tatſächlicher Rückkauf der Saargruben, der zudem eine für Deutſchland votierende Volksabſtimmung des Saar⸗ gebiets vorausſetzt, ausgeſchloſſen erſchien. Auch für die Steuerverpflichtung des franzöſiſchen Bergfiskus an den Saarhaushalt wurden die Saargruben gro⸗ tesk niedrig eingeſchätzt, damit die Saarbevölkerung das Vergnügen hätte, die ihr aufoktroyierte Fremd⸗ herrſchaft möglichſt aus eigener Taſche zu bezahlen. Nun aber hat im Verlaufe der Dutzend Nachkriegs⸗ jahre die Konſtellation ſich doch ſo ungeahnt grund⸗ legend gewandelt, daß Frankreich wohl oder übel den Rückzug aus dem Saargebiet antreten muß. An⸗ geſichts ſolcher Ueberraſchung geht das franzöſiſche Intereſſe jetzt im entgegengeſetzten Sinne! Nunmehr ſoll der Wert der Saargruben plötzlich mög⸗ lichſt hoch beziffert werden. In dieſer Abſicht wurden bisher die franzöſiſchen„Neuanlagen“ im Saarberg⸗ bau als eine bedeutſame Verſtärkung und Bereiche⸗ rung angemeldet. Auf deutſcher Seite aber wurde mit weit größerem Recht entgegengehalten, daß die Saargruben⸗Subſtanz tatſächlich ſeit ihrem Eigen⸗ tumsübergang an Frankreich bedeutenden Schaden durch die franzöſiſche Abbaumethode erlitten hätte, die— nach dem Grundſatz:„Nach uns die Sintflut!“ — im Raubbau die wertvollſten Flöze ausbeutete, unter Vernachläſſigung jedes normalen, auf lange Sicht bergmänniſch gerechten Betriebs. Da offenbar die Aufrechnung franzöſiſcher Neuinveſtterungen gegen franzöſiſche Eutwertungen im unpartetiſchen Urteil die Schale zu ungunſten Frankreichs ſinken ließe, unternimmt man franzöſiſcherſeits allerneue⸗ ſtens einen neuentdeckten Ausweg, um zm guterletzt noch möglichſt viel aus dem Eigentum an den Saargruben herauszuſchinden 2. Seite. Nr. 184 Neue Maunuheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den i Die franzöſiſchen Propagandaſtellen wollen näm⸗ lich ſpeben die Entdeckung gemacht haben, daß die Deutſchland als Wert der Saargruben auf Repara⸗ tionskonto angerechneten 300 Millionen Goldmark ur eine unverbindliche„Abſchlags zahlung“ bargeſtellt hätten. Der wahre Wert der Saargruben müſſe aber„ſehr viel höher“ als dieſes„Aconto“ ein⸗ geſchätzt werden. Die Frage der tatſächlichen Bewertu ng wäre demnach von Grund aus wieder aufgerollt, die bisher allgemein als feſt an⸗ genommene Einſchätzung in keiner Weiſe für das Sachverſtändigen⸗Trio maßgeblich oder Anhalts⸗ punkt. Darüber hinaus werden ſozuſagen dreiſt und gottesfürchtig die„techniſchen Verbeſſe⸗ rungen“ der Franzoſen im Saarbergbau mit dem Anſpruch auf deutſche Vergütung neu angemelbdet. Unter dieſen rangiert ſogar die angebliche„Eut⸗ beckung“ der franzöſiſchen Bergwerksingenieure, aus der Saarkohle einen mit dem Ruhrkoks wettbewerbs⸗ fähigen Hüttenkoks herzuſtellen. Man wundert ſich eigentlich über letztere Naivität oder— ſoll man beſſer ſagen— Reklamebluff, nachdem ſchon die Ent⸗ wicklung der fiskaliſchen Koksproduktion in der franzöſiſchen Aera die jedem Fachmanne bekannte Tatſache beſtätigt, daß was das„techniſche Genie“ Frankreichs an der Saar angeblich„erfand“, ihre preußiſchen Vorgänger ſich längſt an den Stieſel⸗ ſohlen abgelaufen und als unrationell aufgegeben Hatten. Dieſe„neue“ Beweisführung präſentierte kürzlich ein Beamter der Franco⸗Saarländiſchen Handelskammer, namens Charles Dia⸗ mant, gelegentlich einer Pariſer Vortragsveran⸗ ſtaltung der„Meétallurgie Frangaiſe“ unter dem offt⸗ ziellen Vorſitz des Unterſtaatsſekretärs Francois Poncet. Wie man ſieht, iſt der franzöſiſche Verhand⸗ lungspartner um neue Ausflüchte keineswegs verlegen. Umſomehr iſt ſchärfſte Wachſamkeit und Abwehrbereitſchaft vonnöten. in Mainz, deſſen Entwurf wir dieſer Tage bereits im Bilde brachten, iſt nunmehr ein allgemeiner Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Ein Volk, das ſeine Beſten ehrt, ehrt ſich ſelbſt.“ Wenn das Rheinland ſeiner Feſſeln ledig wirb, wollen wir in tiefſter Dankbarkeit uns derer er⸗ innern, die das laſtende Dunkel bannen halfen. Einem Manne vor allen gilt dann unſer Ge⸗ denken, ihm, dem das Schickſal verwehrt hat, den Tag der Freiheit zu ſchauen, den ſtolzen Ehren⸗ tag, den er in unſerem Kreis am freien deutſchen Mhein hätte erleben ſollen. Guſtav Streſemann iſt nicht mehr. Mitten aus ſeinem, dem Wohl des Vaterlanbes geweihten Wirken riß ihn der unerbittliche Tob, ehe das Werk ſeine Krönung fand, das er mit eiſerner Energie vorbereitet und mit dem Einſatz aller Kräfte der Reife entgegengeführt hat. Er fiel wie ein Held für Deutſchlands heiligſte Rechte. Darum wollen wir ihn ehren, wie os einem Helden gebührt. „Streſemanns Ehrenmal ſoll in Mainz ſtehen, in der vielmals heißumſtrittenen Stadt, die immer noch der Schwerpunkt fremder militäriſcher Be⸗ ſetzung iſt, am Ufer des deutſchen Rheins, ein Zeichen der Dankbarkeit aller Volksgenoſſen, ein⸗ ſach und ſchlicht, des Mannes würdig, dem es ge⸗ widmet iſt. Allen Deutſchen, welcher Partei ſie auch ange⸗ hören, muß es eine Ehrenpflicht ſein, dem Ge⸗ lingen beizutragen. An alle ergeht unſer Ruf: Helft Guſtav Streſemann das Ehrenmal zu ſetzen! Spendet nach Kräften! Kleine und kleinſte Gaben ſind auch willkommen. Dem toten Staats⸗ mann zum Ruhm— uns ſelber zur Ehr!“ Das Ehrenpräſidium des Denkmalsausſchuſſes bilden der Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und der Führer der Volkspartel, Dr. Scholz. Dem Ghrenausſchuß gehören führende Perſönlichkeiten aus Wirtſchaft und Politik an, u. a. aus allen poli⸗ tiſchen Parteien mit Ausnahme der Deutſchnatio⸗ nalen, Nationalſozjaliſten und Kommuniſten. Da bereits größere Spenden gezeichnet ſind, ſteht zu hoffen, daß der Plan, noch in dieſem Jahre das Ehrenmal zu errichten, in die Tat umgeſetzt werden kann. Anpolitiſche Oſterchronik Die Vrandkataſtrophe von Coſteſti Bisher 110 Tote Nach den letzten Meldungen ſind von den unter den Trümmern der niedergebrannten Kirche gefun⸗ denen Leichen 110 identifiziert worden. Man glaubt, daß ſich unter den Trümmern noch etwa 10 Tote befinden, deren Perſönlichkeit man nicht wird feſtſtellen können. Die Kirche wurde in weniger als einer Stunde eingeäſchert. Die Mehrzahl der Opfer ſind junge Leute und Kinder. Jede ein⸗ zelne Familie von Coſteſti iſt durch die Kataſtropye in Trauer verſetzt worden. Gendarmen bemühen ſich gegenwärtig, Verzweiflungsſzenen der auf dem Fried⸗ hof verſammelten Verwandten der Opfer zu verhin⸗ dern. Der Miniſter des Innern und der Wohl⸗ fahrtsminiſter haben an Ort und Stelle ein Hilfs⸗ werk eingeleitet. Die Opfer der Kataſtrophe wurden heute in 40 gemeinſamen Gräbern auf dem Platz beigeſetzt, auf dem die Kirche ſtand. Die Angehhrigen jeder Familie wurden jeweils in ein gemeinſchaftliches Grab ge⸗ bettet. Ueber 10 000 Perſonen, die aus der näheren und weiteren Umgebung herbeigeſtrömt waren, woyn⸗ ten der Feier bei. a ö 5 Perſonen lebend verbrannt — Newyork, 21. April. Bei einem Brand, der in einem Mietshaus in Brooklyn ausgebrochen war, kam ein Vater mit vier von ſeinen Ken⸗ dern ums Leben. Seine Frau und ein Sohn, bote aus dem zweiten Stockwerk auf die Straße ſprangen, wurden ſchwer verletzt. Vom Schwiegervater erſchoſſen Berlin, 21. April. Eine blutige Familientragödie hat ſich in dem Dörf⸗ chen Basdorf bei Wandlitz in der Mark abge⸗ ſpielt. Dort iſt der 48jährige Gemeindevorſteher Willibald Habel von ſeinem 70 jährigen Schwieger⸗ vater Friedrich Wojahn erſchoſſen worden. Der Gemeindevorſteher Habel, der als Kaufmann in Berlin tätig war und zugleich ehrenamtlich den Poſten eines Gemeindevorſtehers in Basdorf beklei⸗ dete, lebte ſeit Jahren mit ſeiner Familie in Un⸗ frleden. In der Nacht zum Samstag kam Habel, wie ſchon häufig, ſchwer bezecht um 3 Uhr in ſein Haus. Er holte ſich einen ſchweren Holzhammer und ging dann zu der Wohnung ſeines Schwieger⸗ vaters Wojahn hinauf, wo er die Tür füllung einzuſchlagen begann, nachdem der alte Mann ſich geweigert hatte, freiwillig zu öffnen und gedroht hatte, ſich mit der Waffe zur Wehr zu ſetzen. In dem Augenblick, als der Gemeindevorſteher die Tür zertrümmert hatte, und in die Wohnung des alten Mannes eindringen wollte, krachte ein Schuß. Habel ſtürzte, in den Kopf getroffen, rücklings die Treppen hinunter, wobei er die Wirbelſäule brach, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Schwiegervater des Getöteten wurde von der Gendarmerie in Haft ge⸗ nommen, da zunächſt noch geklärt werden muß, ob Wojahn in Notwehr gehandelt hat oder nicht. Waſſereinbruch in einer Grube — Senftenberg, 21. April. Der Tagebaubetrieb der Grube Werminghoff der„Eintracht“ wurde von einem ſchweren Waſſereinhruch betroffen. Es er⸗ goſſen ſich als Folgen von Bewegungen im Gebirge, die einen Dammbruch verurſachten, etwa eine Million Kubikmeter Waſſer in den Tagebau. Der Sachſchaben iſt bedeutend. Seine Beſeitigung wird vorausſichtlich zwei Wochen in Anſpruch neh⸗ men. Nur dem Umſtande, daß die Tiefbaubelegſchaft gerade zum Schichtwechſel ausgefahren war, iſt es zu danken, daß kein Verluſt an Menſchenleben ein⸗ getreten iſt. Falſchmünzerei — Hirſchberg, 21. April. In Straupitz bei Hirſch⸗ berg wurden der 20jährige Maurer Guſtar Worbs und deſſen Bruder wegen Falſchmünzerei verhaftet. Sie hatten falſche Fünfmarkſtücke herge⸗ ſtellt und bei Kaufleuten in Zahlung gegeben. Wigaros Hochzeit Oſtervorſtellung im Nationaltheater Dieſes wenig öſterliche muſikaliſche Luſtſpiel Mo⸗ zarts erſchien am erſten Feiertag wieder im Spiel⸗ plan des Nationaltheaters. Ein Revolutionsſtück, für das Datum ſemer Eutſtehung ein richtiges Zeit⸗ theater. Schon in der Ouvertüre kündigt ſich das Aunterirdiſche Grollen an,— aber der Genius Mozarts ſchwebt darüber. Auf der Mittaghöhe ſei⸗ nes Schaffens hat er das Werk, das ſeine eigene Lieblingsoper war, in erſtaunlich kurzer Zeit(wie Strauß den verwandten Roſenkavalier) hingeſchrie⸗ ben, und in den Menſchen, die er muſikaliſch dem Luſtſpiel des franzöſiſchen Abenteurers Beaumarchais nachbildete, ſchlägt bis heute, und wohl noch für längere Zett als manche Werke nach dieſem Figaro ſich halten werden, Mozarts eigenes Herz. Man darf es nicht überhören. Es iſt die Stimme eines empfindſamen Menſchen aus der Wertherzeit, des einzigen, der die zeitliche Nähe Goethes ſpüren läßt, und wo ſich ſein feiner kluger Sinn in dieſe liebende Muſik einmiſcht, da meldet ſich ſeine ſtärkſte Opernbegabung, die Eigenſchaft, die er ganz allein unter allen Muſikſchöpfern beſaß: die Jronie. Wer vermag heute noch dieſe letzte Feinheit eines ktragiſch⸗ironiſchen Zeitalters herauszuhören? Wer vernimmt in der letzten Bitte des Grafen Almaviva, die er an die Gräfin richtet, die Melodie aus dem erſten Akt, mit der Suſanne ihren Bräutigam Figaro eiferſüchtig gemacht hat? Es iſt das Zeichen dafür, daß die Löſung in Wohlgefallen am Schluß des Werks ſo wenig endgültig iſt wie alle Dinge des Lebens. Aber wer beſitzt heute noch ein Ohr für dieſe muftkaliſchen Feinheiten des einzigen Shakeſpeare Gleichen unter den Komponiſten? Eine Zeit, in der die Jugend derart dem Jazz mit ſeinen beiſpiellos langweiligen und einförmigen ſynkopierten Baua⸗ 2 2 4 2 2 Wieder eine Meuterei in einem amerikaniſchen Gefängnis zrovidence(Rhode Island), 21. April. Die Inſaſſen des Staatsgefängniſſes in Roward haben gemeutert. Die Meuterei wurde hervorgerufen durch die Inſaſſen eines Automobils, die durch das Haupttor in den Gefängnishof gefahren waren und Waffen unter die Sträflinge verteilt hatten. Die Sträflinge hatten ſofort das Feuer auf die Gefängnisbeamten eröffnet. Es iſt anſcheinend niemand gelungen, aus dem Gefängnis zu entwei⸗ chen. Es iſt noch nicht aufgeklärt, wie das Automobil unbehelligt in den Gefängnishof gelangen konnte. Viele Sträflinge machten von den Schußwaffen Ge⸗ brauch, ſodaß die Wärter in Schach gehalten wurden. Erſt als das Geheul der Aufruhrſirene ertönte, eilten Polizeiverſtärkungen herbei. Die Sträflinge ergaben ſich erſt, nachdem ſie zwei Stunden geſchoſſen und nachdem Tränengas bomben in das Gefängnis hineingeworfen worden waren. Zwei Gefangene wurden getötet, zwei andere, ſowie ein Wärter verwundet. Zwei Sträflinge ſind entkommen. Großfeuer in Roſtock — Roſtock, 21. April. Der in der Altſtadt gelegene, aus dem Jahre 1775 ſtammende mehrſthckige Ge⸗ treide⸗ und Futtermittelſpeicher der Firma Schimm⸗ ler Nachfolger wurde heute nachmittag durch ein Feuer vernichtet. Der Brand der in den rei⸗ chen Futtermittel⸗ und Strohvorräten reiche Nahrung fand, entwickelte eine ſo ungeheure Hitze, daß eine der beiden Motorſpritzen Feuer fing und nur mit knapper Not in Sicherheit gebracht werden konnte. Auch erlitten einige Feuerwehrleute Brandwunden an den Händen. 2 2 Kommuniſten⸗Anruhen in Vaſel Drahtung unſ. Schweizer Vertreters Zr. Baſel, 21. April. Der Bauarbeiterſtreik in Baſel, der von den Kommuniſten ausgeführt und durchgehalten wird, ſcheint immer mehr in eine regelrechte revo⸗ lu tionäre Bewegung auszuarten. Als die Poltzei am Oſtermontag im kommuniſtiſchen Haupt⸗ quartier einen Jtaliener ohne Ausweispapiere feſtnehmen wollte, kam es zu einer ſchweren Schlä⸗ gerei, wobei die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Ein Polizeimann wurde von einer großen kommuniſtiſchen Uebermacht über⸗ fallen und ſo ſchwer verletzt, daß er vor dem Hauſe auf der Straße bewußtlos liegen blieb. Das ſofort herbeigerufene Ueberfallkommando erſchien unter Führung eines Polizeileutnants und belagerte das kommuniſtiſche Hauptquartier regelrecht. Nach⸗ dem ſich die Kommuniſten der Uebermacht ergeben hatten, wurde das Haus durchſucht, wobei acht Ver⸗ haftungen vorgenommen wurden. Den geſuchten Italiener dagegen fand die Polizei nicht mehr vor. Man nimmt an, daß er mit Hilfe der Kommuniſten ſchwarz über die deutſche Grenze ent⸗ wichen iſt. Pointarés Rückkehr zur Politik Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. April. Poincarés Rückkehr ins politiſche Leben wird für die nächſten Tage angekündigt. Der ehemalige Miniſterpräſident hatte den lebhaften Wunſch geäußert, der Debatte über die Ratifizierung der Haager Abmachungen im Senat beizuwohnen. Doch die Aerzte rieten ihm, ſich noch einige Tage auszuruhen. Poincaré gab deshalb ſeine Abſicht auf, doch gedenkt er an der Eröffnungsſitzung des Gene⸗ ralrats in Bar⸗le⸗Due, deſſen Vorſitzender er iſt, teilzunehmen. Bei ſeinem Wiedererſcheinen auf der politiſchen Bühne wird er eine große Rede halten. Nach den Parlamentsferien wird er ſeinen Sitz im Senat wieder einnehmen und wahrſcheinlich in die Debatte über die Beſchlüſſe der Londoner Flottenkonferenz wieder eingreifen. Ittäten nachläuft, wie man das in Mannheim gerade in der letzten Zeit beobachten konnte, hat kein Organ für dieſe Muſik und ihre große geiſtig⸗menſchliche Kultur, und während ein herumhüpfender Knirps mit ſeinem angliſierenden Inſtrumental⸗Dauer⸗ Krampf und ſeinen arrogant lächelnden Dudelſport⸗ lern den Nibelungenſaal mit der geſamten jeunesse dorée von Mannheim füllte, was nur ein quantitatives Verdienſt iſt, war das Theater am vor⸗ geſtrigen Abend geradezu leer. Dabei hatte es das Wetter an dieſem Tag noch ſehr gut mit der Theater⸗ kaſſe gemeint. Die Vorſtellung war groß vorbereitet. Der erſte Mozart in dieſer Spielzeit, wenn man die vom Jubiläum übrig gebliebene Zauberflöte abrechnet. Neu waren zunächſt die Bühnenbilder Dr. Löff⸗ lers. Den erſten Akt hatte er zu ſehr mit Wand⸗ bemalungen dekoriert, wenn man bedenkt, daß ſich in dieſem Raum Suſaune und Figaro eine Die ⸗ ner wohnung aufmachen wollen. Das Zimmer der Gräfin präſentierte ſich recht poetiſch, der Feſtſaal war durch die Finanznot des Theaters vom Roſen⸗ kavalier ausgepumpt, aber durchaus der Muſik dieſes Aufzugs entſprechend und der letzte Akt ließ wieder die barocke Phantaſie unſeres Bühnenbildners auf⸗ rauſchen. In dieſem Rahmen verteilte der Regiſſeur Dr. Hein ſeine Sänger. Zuweilen verfuhr er dabei im Gegenſatz zu den früheren Aufführungen des Werkes ſehr ſinngemäß. So hat endlich die unmögliche Ko⸗ mödie während der Militärarie Figaros— dem Ka⸗ nonenſong der Mozartzeit— aufgehört und iſt einer ſinngemäßeren Ausdeutung durch die Mitſpieler ge⸗ wichen. Auch ſonſt traten die Einzelheiten recht deut⸗ lich hervor. Aber bie Grundanlage iſt falſch. Dieſes Stück iſt wohl ein Luſtſpfel, aber da es Menſchen ſind, die in ihm auf der Bühne erſcheinen, muß man ihnen einen natürlichen Rahmen geben. Das heißt: man darf keine Burleske, nicht einmal eine Buffo⸗ oper daraus machen. Je einfacher, umſo beſſer. Weg mit dem Farikiereuden Krimskrams, in dem Bartolo und Marzelline erſcheinen! Und vor allem fort mit der ganzen Faſtnachtſtimmung! So iſt der Unter⸗ titel des Werks,„Der tolle Tag“, nicht gemeint. Der bezieht ſich vielmehr auf all die Liebesintrigen, die da um die Vermählungsfeier Suſannes und Figaros ſpielen, und deren greifbare Darſtellung„toll“ ge⸗ Uug iſt. Und wie auf der Bühne ein wenig zu ſehr nach der Rampe zu inszeniert war, ſo wollte ſich auch in der Muſik das rechte Maß Mozartſchen Agsgleichs nicht einſtellen. Wohl iſt der Figaro eine Revolutions⸗ oper, und es iſt durchaus falſch, auf ihn die Prädi⸗ kate„entzückend, ſüß, niedlich, reizend charmant“ und wie dieſe in Backfiſchform zubereiteten Miß⸗ verſtändniſſe dieſes Werkes aus der Sturm⸗ und Drangzett noch heißen mögen. Aber von dem eigent⸗ lichen Impuls bis zu der Uebertreibung nach der ſchnellen wie nach der langſamen Seite iſt es doch noch ein weiter Weg. Zweifellos hat der Dirigent Orthmann die eigentlichen Grundkräfte des Werkes, ſeinen echten Crescendogeiſt richtig erfaßt. Nur läßt er ſich in der Art, wie er Licht und Schatten verteilt, dazu ver⸗ leiten, ſeinen richtigen Inſtinkt zugunſten einer ſtarken Ueberſpannung der Zeitmaße aufzugeben. Der Figaro iſt trotz der farbenreichen Untermalung des Orcheſters, das in Einzelheiten am Sonntag ſehr ſchön erklang, eine Sängeroper. Die Stimme iſt nicht ihr Mittel, ſondern ihre Grundlage, und wenn ſich auch der Geſamtimpuls der Wiedergabe darüber hinwegſetzte, konnte man doch in einzelnen Leiſtungen die guten Geſangsqualitäten feſtſtellen, von denen unſere Oper lebt. Da war die Gräfin von Margarethe Teſche⸗ macher, die ihre Partie mit der Biegſamkeit ihrer ſchönen ſtimmlichen Lyrik ausſtattete. Die ganze Anlage der Rolle blieb allerdings etwas blaß; die Gräfin iſt eigentlich eine Geſtalt von geradezu goethiſcher Empfindſamkeit. Chriſtian Könker als. Graf Almaviva hatte ſich vor allem um die ſtimm⸗ 7— 95 3 2 Engliſche Flieger in Friedrichshafen * Friedrichshafen, 21. April. Von den au einem Rundflug auf dem Kontinent teilnehmenden engliſchen Flugzeugen dez Heſton Air Park⸗Clubs ſtatteten geſtern 16 der Stadt Friedrichshafen einen Beſuch ab. Die Flieger folg⸗ ten zunächſt einer Einladung des Luftſchiffbaues Zep⸗ pelin zur Beſichtigung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“, in deſſen mit Blumen und Flaggen ge⸗ ſchmückter Paſſagiergondel ihnen ein Imbiß geboten wurde. An der Veranſtaltung im Luftſchiff nahmen auch die Luftſchifführer Lehmann, Flemming und von Schiller ſowie die zur Zeit hier weilende Lady Drum⸗ mond Hay und von den Dornierwerken M. Dornier teil. Darauf beſichtgten die engliſchen Flieger dis Dorntierwerke in Manzell. A* Am Samstag, 26. April, iſt eine Rundfahr; des„Graf Zeppelin“ über den engliſchen Ka⸗ nal und die Nordſee geplant. Ein Rekord Lindberghs Telegraphiſche Meldung Newyork, 21. April. Lindbergh legte geſtern mit ſeiner Frau im Flug⸗ zeug die Strecke Glendale(Kalifornien)—Rooſevelz Field(Newyork) mit einer Zwiſchenlandung in Wi⸗ chita(Kanſas) in 14 Stunden 22 Minuten 50 Serun⸗ den zurück. Die Blätter melden dieſen Transton⸗ tinentflug als einen neuen Rekord gegenüder dem Fluge Hawks, der am 29. Juni v. J. die gleiche Strecke in 17 Stunden 38 Minuten 56 Sekunden zu⸗ rückgelegt hatte. Lindbergh flog meiſtens in 3059 Meter Höhe, um die Möglichkeit eines Flugverkeyrz in größeren Höhen zu erkunden. Die Reichseinnahmen 1929.30 69,7 Millionen hinter dem Voranſchlag Die Einnahmen des Reiches(in Millionen RM.) betrugen im Monat März 1930 an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 277 und an Zöllen und Verbrauchsabgaben 222,2, zuſammen 499. Das ſind gegenüber Februar 126,3 weniger. Dig Mindereinnahme betrifft hauptſächlich die Ein⸗ kommen-, Umſatz⸗ und Vermögensſteuer, letztere mit 99,6. In der Zeit vom 1. April 1929 bis 31. März 1930, d. i. für das ganze Finanzjahr belaufen die ent⸗ ſprechenden Ziffern 6125,7 bezw. 25006 bezw. 9026, 3. Da dieſes Aufkommen vorausſichtlich nur gerings Aenderungen erfahren wird, ſtellt es ungefähr das endgültige Aufkommen des ganzen Rech⸗ nungsjahres dar, das mit 9096 veranſchlagt war. Von der Mindereinnahme von 69,7 entfallen 41,2 auf Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern und 28,5 auf Zölle und Verbrauchsabgaben. An der Mindereinnahme ſind das Reich mit 40,2, die In⸗ validenverſicherung mit 28,8 und die Län⸗ dier durch verringerte Ueberweiſungen mit 0,7 be⸗ Badische Politik Aus dem Landtag Zur Abwehr der Schäden, die dem babſi⸗ ſchen Brennereigewerbe dadurch entſtehen, daß große Mengen ausländiſche Treſterweine ein⸗ geführt und verarbettet werden, ferner von Groß⸗ brennereien„Monopolſprit“ bezogen und mit Kirſch⸗ waſſer verzogen als„echtes Kirſchwaſſer“ in den Handel gebracht wird, hat die Zentrumsfraktion eine förmliche Anfrage im Landtag eingebracht, Außerdem wird auf die Abſatznot der badiſchen Kleinbrenner infolge der hohen Belaſtung des Branntweins hingewieſen. * Dr. Beers Nachfolger in Genf bei der Infor⸗ mationsabteilung des Völkerbundsſekretariats wird nunmehr der bisherige Vertreter des„Vorwärts“ in London, Dr. Wertheimer, werden. Sonntagsverſammlung der Delegierten den Wort⸗ laut des Vertrags, der heute unterzeichnet werden wird. lichen Forderungen der Rolle mit Erfolg bemüßt. Darſtelleriſch muß er noch in die Eigenart dieſes großherrlichen Cholerikers— es iſt die Hauptrolle des Werks— hineinwachſen. Die Suſaunne von Guſſa Heiken iſt geblteben. Eine geſchloſſene, geſanglich außerordentlich präziſe, feinabgewogene Leiſtung, die mit am meiſten den Mozartſchen Geiſt in dieſer Vorſtellung vertrat. Der ewig junge Figaro Wilhelm Fentens war wieder mit feinem Humor beſeelt und wußte auch in den Geſängen dieſes revolutionären Barbiers der Rolle zu entſprechen. Marie Theres Heindl gab den Pagen ſinngemäß als echten Jüngling aus der Wer⸗ therzeit. Stimmlich hat Mozart bei dieſer Rolle offenbar an eine Mezzofärbung gedacht, der der Ko⸗ loraturſopran der Sängerin nicht entſprechen konnte; aber ihre ſchwärmeriſchen Geſänge erklangen doch recht gefühlvoll. g Karl Mang als Doktor Bartolo und Marga⸗ rete Kloſe als Marzelline waren ein vor allem auch ſtimmlich vortrefflich ausgeſtattetes Elternpaar. Fritz Bartlings Baſtlio iſt eine ganz hervor⸗ ragend charakteriſierte Figur. Hugo Voiſin gab den Gärtner ſehr komiſch, Marianne Keiler war ein vorzügliches Bärbchen und Werner Mäckel ſang den ſtotternden Richter ſehr ſicher, der durch die unglaubliche Zuſammenlegung dieſer Rolle mit dem Baſilio in den letzten Vorſtellungen des Werkes auf dem Theaterzettel vergeſſen worden war. Die Seccorezitative, deren Text von Hermann Levi manche Mißverſtändniſſe des Werkes in der falſchen Zuckerbäckerauffaſſung des Rokokvs mit ſich ſchleifen, kamen diesmal in teilweiſe recht gemächlicher Deut⸗ lichkeit zum Vortrag, ganz im Gegenſatz zu dem Geplapper des italieniſchen Originals. Das Publikum kieß ſich von der Karneval ſtimmung auf der Bühne offenbar beindrucken und ſpendete auch bei offener Szene reichen Beifall, det es am Schluß zu einer ganzen Reihe von Vorhängen kommen ließ. Dr. K. —— * Auf der Seeabrüſtungskonferenz billigte die 0 ril. Flug⸗ ſevelt Wi⸗ ekun⸗ Skon⸗ tüder letche n zu⸗ 3050 keyrs ſtädtiſchen Kinderheim Dtenstag, den 22. April 1900 Stäbtiſche Nachrichten Zauſend Mannheimer Waiſenkinder feiern Oſtern Ueber ſechstauſend Eier werden verſchenktt Auf der vereinseigenen Wieſe verſammelten ſich am Sonntagmittag Kinder, Mitglieder und viele Zuſchauer, um dem ſeltenen Oſterfeſt zuzuſehen, das die im Gau III vereinigten Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ züchter den 1100 Mannheimer Waiſenkindern Luſtig wehten die Fahnen bereiteten. über den Zuchtanlagen des Vereins„Vorwärts“ an der Herzogeuriedſtraße. Ein aufgehellter Himmel machte das Feſt zu einem ſchönen Erlebnis. Gauvorſitzender Nag el begrüßte die Erſchienenen. Durch die Opferwilligkeit aller Mitglieder ſei es gelungen, trotz der wirtſchaftlich ſchweren Zeit und trotzdem ſich die meiſten Mitglie⸗ der in keiner roſigen Lage befinden, über ſechs⸗ tauſend Eier zu ſammeln und ſie zu verteilen. Am Morgen war im Lungenſpital des ſtädtiſchen Kran⸗ kenhauſes, im Blindenheim, am Nachmittag im in Rheinau und auf der Zuchtanlage des Kleintierzuchtvereins„Lindenhof“ eine Beſcherung für die Kinder, die nicht kommen konnten. Das Feſt ſoll jetzt alljährlich ſtattfinden. Der Gedanke zu dieſer Kinderbeſchenkung ſtamme von dem Ehrenvorſitzenden des Gaus, Herrn Rode, auf deſſen verdienſtvolles Bemühen Herr Nagel hin⸗ wies. Zugleich ſollen die Anweſenden aus einem Gang durch die Anlagen Liebe zu den Kleintieren gewinnen. Das ſei der tiefere Sinn des nom Verein veranſtalteten Oſterfeſtes. Baurat Beck vom katho⸗ Üiſchen Mädchen⸗Waiſenhaus St. Joſef in Mannheim⸗ Käfertal dankte im Namen aller Beſchenkten. Er anerkannte beſonders den Opfermut der Geber, die, ihre eigene wirtſchaftliche Not hintanſetzend, andern eine Freude bereiten. Herr Leopold vom iſraeli⸗ tiſchen Waiſenhaus hoffte, daß der Geiſt, der die Stifter beſeelte, die„ohne Unterſchied der Konfeſſion“ beſchenkten, ſich ausbreite und damit der Zerriſſen⸗ heit unſeres Volkes geſteuert würde. Die Kapelle Mohr und das K 7 Quartett hatten ſich ohne Entgelt zur muſikaliſchen Ausſchmückung des Feſtes zur Verfügung geſtellt. Mit Staunen und voller Freude über das nett zubereitete Oſterhaſengeſchenk nahmen die Waiſenkinder ihre Gaben entgegen. Jedes Kind erhielt zwei Tüten mit je fünf gefärbten Eiern und zwei Schokoladehaſen. Die Kinder Lank⸗ ten durch Lieder. Der Kaninchen- und Geflügelzuchtverein„Lindenhof“ bhewirtete etwa 100 Kinder vom Kinderheim Rheinau. Die Kinder marſchierten vom Gontardplatz durch die Lindenhofſtraße zur Zuchtanlage des Vereins. Voraus ging die Kapelle Krug. Kaffee und Kuchen labte die Kleinen. Etwa 1100 Eier konnten dank der rührigen Tätigkeit verteilt werden. Das Män⸗ nerquartett„Lindenhof“ verſchönte die Feier, Von der Stadtverwaltung war Stadtrat Süß anweſend, der in anerkennenden Worten den Spen⸗ dern dankte. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Schuhmacher, ſprach für die Vereine„Lindenhof“, „Eintracht“ und„Zuchtverein Neckarau“. Er hob hervor, daß es für die meiſten, ſo gerne ſie gegeben hatten, ein perſönliches Opfer bedeutete. Neben dem materiellen Geſchenk möchten die Kinder auch das ideelle mitnehmen: die Liebe zu den Tieren. el. * * Ausbildungslehrgang für Film⸗ und Licht⸗ bildervorführungen in Schule und Jugendpflege. Vom 24.—29. April veranſtaltet die Bild⸗ und Film⸗ arbeitsgemeinſchaft Oberrhein, in der Lehrer aller Schulgattungen tätig ſind, in Karlsruhe einen Ausbildungslehrgang für Lehrer aller Schulgattungen. Es werden die einſchlägigen Ge⸗ biete der Elektrizität, der Optik, der Geſetzgebung, die verſchiedenen Film⸗ und Lichtbildapparate ferner die Organiſation und Methodik des Lehrfilm⸗ und Lichtbildweſens behandelt. Jeweils nachmittags ſind praktiſche Uebungen an Apparaten und Geräten, ſo daß die Kursteilnehmer direkt in die Praxis ein⸗ geführt werden. 1 4 Se N 285 .——— Oſtern im April Mit dieſen drei Worten, mit denen wir unſere Betrachtungen über die hinter uns liegenden Feier⸗ tage beginnen, iſt ihr Verlauf, ſoweit das Wetter in Betracht kommt, charakteriſiert. Wer einen ſich auf mehrere Tage erſtreckenden Ausflug geplant hatte, iſt regelrecht in den April geſchickt worden. Schon am Samstag gebärdete ſich das Wetter echt närriſch. Unſer Artikel, in dem die üblichen Wünſche für ein recht frohes Feſt gipfelten, war noch nicht fertig geſetzt, als die Sonne in voller Pracht ihre Strahlen in die Betriebsräume ſandte. Der Landes⸗ laubfroſch, der den Fortbeſtand des ungünſtigen nicht recht. So froh⸗ Wetters verkündete, behält herein, der Rundfunk gibt fetzt den (Nach The Humoriſt). „Hallo, komm Wetierbericht!“ lockten die Optimiſten. Die Peſſimiſten aber machten darauf aufmerkſam, daß die Sonnenblitze zu ſtechend waren. Ein untrügliches Vorzeichen, daß die Auf⸗ hellung nicht von Beſtand ſein werde. So war es denn auch. Der Himmel bewölkte ſich immer mehr und ſchließlich fings wieder zu regnen an. Viele Ausflüge mit der Bahn und dem Auto ſind an dieſem trüben Nachmittag ſicherlich zu Waſſer geworden. Gott ſei Dank, daß wir unſer gutes Geld nicht zum Fenſter hinausgeworfen haben, ſagten ſich die Vorſichtigen, die am Vormittag des erſten Feier⸗ tages hinausſchauten. Der Regengott hatte völlig das Regiment an ſich geriſſen. Aber da wir im April leben, wurde der Nachmittag beinahe ſo freund⸗ lich wie der Samstag vormittag. Die Sonne ver⸗ mochte ſogar hin und wieder die Wolkenmaſſen zu durchdringen. Nun wird ſichs wohl endlich aus⸗ geregnet haben, meinten die Daheimgebliebenen und ſtrichen ihr mehrtägiges Ausflugsprogramm auf einen Tag zuſammen. Diesmal ſollten ſie wenigſtens vormittags nicht in den April geſchickt werden, denn als geſtern morgen ſich die Mannheimer den Schlaf aus den Augen rieben, glaubten ſie nicht recht zu ſehen: der Himmel war völlig wolkenlos. Die Feſtſtellung dieſer hocherfreulichen Tatſache war für Unzählige das Signal: Hinaus zu Mutter Grün! In Scharen eilten die Ausflügler zu den Bahnhöfen der Haupt⸗ und Nebenbahnen, um wenigſtens in der Nähe ſich an der im herrlichſten Frühlingsſchmucke prangenden Natur zu ergehen. Frau Sonne zog zwar nachmittags die Wolkenvorhänge wieder ſo Eine Kurzgeſchichte Von Wilhelm Lichtenberg Kürzlich haben ſie ſich auf einer kurzen Reiſe ken⸗ nen gelernt. Er heißt Kurz und ſie heißt Kurz. Zu⸗ fall. Kurz, Kurz ſtellte ſich Fräulein Kurz vor und kurz darauf machten ſie kurzen Prozeß und heirate⸗ ten ſich kurz entſchloſſen. Kurz war Kurzwaren⸗ händler und verkürzte ſich ſeine freie Zeit mit Kurz⸗ ſtreckenlaufen. Frau Kurz war kurz nach der Trauung ſehr glücklich, aber kurz nachher ſchon fühlte ſie, daß ſie bei Kurz zu kurz kam. Kurz widmete ſich ihr immer kürzer und kürzer. Kurz ſuchte ſeine Kurzweil bei anderen und Frau Kurz kürzte ihn boshafter Weiſe im Taſcheugeld, das ſie ihm nur kurz beimaß. Kurz „ und gut— Kurzens waren nicht glücklich. War die Zeit von Kurzens Verlobung zu kurz geweſen? Oder ſoll ein Kurz keine Kurz heiraten? Egal. Stellen wir kurz feſt, Kurz ging kurzerhand zu einem Anwalt, der Kürzer hieß. Kürzer ließ ſich von Kurz kurz berichten und Kurz ſagte Kürzer alles, was mit Frau Kurz zuſammenhing. Nach kurzer Zeit erhielt Frau Kurz die Scheidungsklage und kurz darauf fand der Prozeß Kurz gegen Kurz, vertreten durch Kürzer, ſtatt. Die Sache dauerte kürzer, als Kurz und Kürzer angenommen hatten. Als Scheidungsgrund wurde ein Kurzſchluß angegeben, der zwiſchen Kurz und Kurz die kurze Ehe zerſtört hatte. Kurz hatte die Kurz, führte Dr. Kürzer aus, während eines Kurz⸗ ſchluſſes kurz entſchloſſen auf einem kurzen Kuß er⸗ tappt, den ſie kurz zuvor mit einem Herrn Kurz⸗ mann, den ſie kurz zuvor, alſo kürzlich, kennen ge⸗ lernt hatte, kurzerhand getauſcht hatte. Kurz beſchwor Frau Kurz, kurzweg die Wahrheit zu ſagen. Frau Kurz lehnte kurz ab. Dr. Kürzer hielt eine Rede. Der langen Rede kurzer Sinn war, daß ſowohl Kürzer wie auch Herr Kurz von der kürzlich feſtgeſtellten Verfehlung der Frau Kurz überzeugt ſeien. Kurzmann hingegen gab kurz zu Protokoll, ſowohl Frau als auch Herrn Kurz nur kurz zu kennen, und lehnte Dr. Kürzer als be⸗ fangen ab. Nach kurzer Einvernahme gab der Richter das K auf kurzem Wege bekannt: Kurz iſt schuldig, Frau Kurz ſchon kurze Zeit nach der Ehe zu kurz gehalten zu haben. Frau Kurz iſt ſchuldig, Herrn Kurz ſchon kurze Zeit nachher mit Kurzmann ver⸗ kürzt zu haben. Infolge der Kürze der Zeit ſind ſowohl Herr als auch Frau Kurz ſchuldiag, kurzſichtig eine Ehe eingegangen zu ſein. Die Ehe wird aus beiderſeitigem Verſchulden geſchieden. Dr. Kürzer meldete kurz die Berufung an. Kurzmann heiratete kurz darauf die Kurz. Aus dieſer kurzen Tatſache habe ich eine Kurzgeſchichte ge⸗ macht. Zuerſt in Kurzſchrift, kurz nachher mit der Maſchine. Iſt das eine Kurzgeſchichte? Bitte in Kürze um Gegenäußerung. Aber nur kurz! 4 Mannheimer Küunſtler auswärts. Ueber Franz Köth, ſchreibt der Koblenzer General⸗ anzeiger:„Herr Franz Köth war als Linkerton eine treffliche Erſcheinung und zwiſchen ſeinem Ritter Hugo in Undine, und dieſem Linkerton(Madame Butterfly) liegt eine beachtenswerte Stuſe der Auf⸗ wärtsentwicklung. Die Stimme iſt frei, ſie beſitzt einen angenehmen, lyriſchen Timbre und weiſt eine gute Ausbildung auf. Herr Köth bewies in der Erledi⸗ gung ſeiner für einen Anfänger ſehr ſchwierigen Aufgabe, daß er ſich mit Ernſt und Eifer ſeiner künſtleriſchen Sache hingibt, die ihm Erfolge ver⸗ ſpricht.“— Emma Kittel, ebenfalls aus der Schule von Frau Wolf⸗Dengel, wurde als Altiſtin an das Stadttheater in Kaiſerslautern für kom⸗ mende Spielzeit verpflichtet. Otto Heilbuts„Bürgertragödie“, kürzlich in .⸗Gladbach zur Uraufführung gebracht, wurde von Lhermann in einer Nachtvorſtellung im Berliner Deutſchen Volkstheater gezeigt. Der Er⸗ folg war ſtark umſtritten. * Otto Iros Stimm wiſſenſchaftliche Blätter bringen in ihrem letzten Heft eine Fülle auregender Aufſätze, ſo z. B. die„Definition des ſchönen Ge⸗ ſangstons, ferner treffende Bemerkungen über„das Fauſtrecht der amtlichen Prüfungsſtellen“, ſowie eine intereſſante Ausführung über die„Prof. Kuhnſche Maske“ aus der Feder des bekannten Mannheimer Muſikforſchers und Sängers Dr. Karl Anton.— Wie wir hören, wird der bekannte Ge⸗ ſangspädagoge Otto Iro in nächſter Zeit in Mann⸗ heim ſeine Geſangskurſe fortſetzen. e, dicht zu, daß kein warmer Strahl hindurchdringen konnte, aber der Regen blieb diesmal wenigſtens bis 6 Uhr aus. In Heidelberg ſetzte er nach einem Sturm, der die Gäſte im Nu aus den Gartenwirt⸗ ſchaften jagte, ſchon früher ein. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſei erwähnt, daß in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden der Anſturm zu den Zügen nach Heidelberg ganz enorm war. Infolgedeſſen ſtellten wieder die Mannheim ein ſtarkes Kontingent der Ausflügler, von denen es in Heidelberg wimmelte. Ebenſo ge⸗ waltig war der Autoverkehr. Im Waldpark wurde es geſtern ſchon früh lebendig. Es gibt in der Tat aber auch gegenwärtig nichts ſchöneres als einen Spaziergang am Rhein entlang, Sind doch Baum und Strauch, die emſig an der Fer⸗ tigſtellung der Frühlingstoilette arbeiten, allein ſchon eine Augenweide. Auf der Rheinpromenade hatten verſchiedene Bäume den Boden mit winzigen grünen Blättchen beſtreut. Naturkonfetti, ein reizender An⸗ blick. Ein Strandbaddampfer begegnete uns auf dem Rückwege. Er war gut beſetzt, ein Zeichen dafür, daß eine ganze Anzahl Spaziergänger mit der Er⸗ öffnung der Fahrten nach dem Mannheimer Lido ge⸗ rechnet hatten. Das Hochwaſſer iſt zwar ſtark zurückgegangen, aber die Reißinſel hat es noch nicht völlig freigegeben. Mehrere Kanus konn⸗ ten infolgedeſſen von der Mündung des Bellenkrap⸗ pen aus Entdeckungsfahrten auf der Nordſeite der Reißinſel unternehmen, die der Rhein weit ins In⸗ nere hinein überſchwemmt hat. Viele Zuſchauer be⸗ obachteten hier auch das Zuſammenſetzen der Kanus. Im Waldparkreſtaurant„zum Stern“ konnte man es ſogar wagen, eine Weile im Freien zu ſitzen. Der „Zoo“ war von Groß und Klein ſtark umdrängt und auch der Kiuderſpielplatz fand lehbaften Zuſpruch. Wer bei der Wanderung durch den Waldpark, den auch die Radfahrer in Scharen durchquerten, den ee— 1. 12 5 0 anf dem Rhein damm antrat, dounte ſich 5 dem Blütenſchmuck der Kleingärten erfreuen, die ſich vom Dieraſyl bis zur Speyererſtraße hin ziehen. Daß hier vor dem Feſte angeſtrengt gear⸗ beitet worden iſt, beweist die in den Gärten herr⸗ ſchende Sauberkeit, Auch die Lieblings⸗ und Sorgen⸗ kinder der Kleingärtner hatten ihr Feſtgewand an⸗ gelegt. Wenn man objektiv ſein will, ſo muß man zu⸗ geben, daß dem Wettergott nicht Einſeitigkeit bei der Berückſichtigung der Wünſche der Intereſſenten vorgeworfen werden kann. Der erſte Feiertag kam vor allem den heimiſchen Vergnügungs⸗ und Gaſtſtätten zugute, deren Inhaber am Samstag ſchmunzelnd die Hände rieben, als der Umſchwung vom Sonnenſchein zum Regen eintrat. Die Theater, Kinos, Kaf⸗ feehäuſer und Wirtſchaften, die bei ſchönem Wetter einen beträchtlichen Ausfall gehabt hätten, waren denn auch erfreulicherweiſe durchweg gut beſetzt. In dieſe Feſtſtellung iſt auch die Operettenvolksvorſtel⸗ lung im Nibelungenſaal inbegriffen, die bei vor⸗ züglicher Beſetzung durch Mitglieder des Darm⸗ ſtädter Landestheaters eine ſehr zufriedenſtellende Wiedergabe des„Walzertraumes“ bot. Im Frie d⸗ richs park“ mußte am erſten Feiertage das Kon⸗ zert der Kapelle Becker im Saale abgehalten wer⸗ den. Geſtern wagte ſich Kapellmeiſter Homann⸗ Webaun zwar in den Muſikpavillon, mußte aber den zweiten Teil des Programms ebenfalls im Saal ſpielen, da es draußen zu kühl wurde. Unſer Bericht wäre nicht vollſtändig, wenn wir nicht mitteilten, daß die Gotteshänſer an bei⸗ den Feſttagen einen ſehr ſtarken Beſuch gufzuweiſen hatten. Der Polizeibericht Schwere Unglücksfälle haben ſich in Mannheim während der Feiertage glücklicherweiſe nicht ereignet, Es iſt lediglich mitzuteilen, daß in der Nacht zum Oſterſonntag ein verheirateter, 25 Jahre alter Schloſſer von einem ledigen, 28 Jahre alten Schloſſer nach vorhergegangenem Wortwechſer durch einen Meſſerſtich in den rechten Oberarm e r⸗ heblich verletzt wurde. Sch. Schlimme Oſterfeiertage im Schwarzwald Mäßiger Touriſten⸗ und Skibetrieb— Zahlreiche Autopannen Verſtärkte Schneeſchmelze am Oſtermontag— Gewaltige Schneebruchſchäden im Nordſchwarzwald Nach dem ſchweren Kälterückfall in der Karwoche und den maſſigen Schneefällen, die noch am Karfrei⸗ tag niedergingen, ließ ſich das Wetter an Oſtern im Gebirge günſtiger an, als man erwartet hatte. Die Temperatur ſtieg vor allem erheblicher an und die Froſtgrenze rückte über 1200 Meter hinauf. Im nördlichen Schwarzwald, wo ſich angeſichts der gün⸗ ſtigen Schneemeldungen zahlreiche Mannheimer und Karlsruher Skiläufer und begeiſterte Win⸗ terſportler aus allen Teilen der Rheinniederung ein⸗ gefunden hatten, entwickelte ſich noch ein lebhaftes ſkiſportliches Treiben auf den Skiübungshängen an der Hundseck, am Ruheſtein, bei der Hornisgrinde und am Kniebis. Auf den Bergkämmen lag noch bis zu einem Meter weicher und ſchwerer Scynee, der lediglich am Oſtermontag vormittag nach leichtem Anfrieren eine günſtigere Gelegenheit zum Stilauf bot. Tagsüber herrſchte zeitweiſe aufhellen⸗ des Wetter, doch trat am Montag nachmittag wieder leichter Regen bei 7 Grad Wärme ein, der die Schneeſchmelze verſchärfte und die totale Schneehöhe etwa um die Hälfte ermäßigte gegenüber dem Karfreitag. Die Bäche im Schwarzwald ſind infolge der raſchen Schneeſchmelze jetzt im Anſteigen begriffen. Die Waſſerſtürze bieten einen impoſanten Anbau. Kurz vor Oſtern wurden noch die von Baden⸗ Baden, Bühl und Ottenhöfen aufziehenden Höhe n⸗ ſtraßen durch Schneepflüge gebahnt, ſo daß ſchneefreie Fahrrinnen für die Kraftwagen ge⸗ ſchaffen wurden. Trotzdem erlitten aun beiden Feier⸗ tagen, an denen der Kraftwagenverkehr lebhaft war, zahlreiche Autos auf den Höhen beim Umkehren Pannen, da ſie in ſchneeüberdeckte Gräben gerieten, ſo daß mehrfach Hilfskolonnen benötigt wurden. Auch an beiden Tagen waren Telegraphenarbeiter beſtändig mit Ausbeſſerung und Wiederherſtellung der beſchädigten Drahtleitungen beſchäftigt, ſo daß ſpäter die allgemeinen Drahtverbindungen mit den Höhenhotels wieder ermöglicht waren. Der Touriſten verkehr im Hochſchwar z⸗ wald blieb angeſichts des hohen Schnees ſehr mäß ig. Die Gaſthöfe hatten nur zum Teil beſetzt. Beſonders bemerkenswert ſind die außergewöhn⸗ lichen Schneebruchſchäden in dem Hochwald zwiſchen der Badener Höhe, Hornisgrinde, bei Ruhe⸗ ſtein und im oberen Murgtal. Hier ſind Tauſende von 15⸗ bis 20jährigen Jungſchonungen durch den Schneedruck nieder gebrochen. Mauchmal bilden die jungen Wälder ein Bild, als ob Grauagt⸗ feuer über ſie weggegangen ſei. Der Schaden wird auf mehrere Millionen allein in dieſem er⸗ wähnten Gebiet geſchätzt. Der Fußgänger- und Tou⸗ riſtenverkehr iſt vielfach dort gefährdet, da immer wieder neue, auch größere Baumſtämme nieder⸗ brechen. 8 Die Ausſtellung der Malerfachſchule Vom 13. bis 17. April hatte die Malerfachſchule in Mannheim, die als Höhere Gewerbeſchule mit Ganztagesunterricht der Gewerbeſchule 11 angeglie⸗ dert iſt, die Arbeiten ihrer Schüler der Allgemeinheit zur Beſichtigung zugänglich gemacht. Die Ausſtel⸗ lung machte einen ſehr günſtigen Geſamteindruck. Dies wurde vor allem dadurch erreicht, daß die Lei⸗ tung der Schule es verſteht, die an ihr tätigen Lehr⸗ kräfte zu einer einheitlichen und zielklaren Arbeit zufammenzuhalten, ſo daß die ausgeſtellten Arbeiten durchgehend eine beachtenswerte geſchmackliche Höhe aufweiſen und der heutigen künſtleriſchen Auffaſſung vollauf entſprechen. In den einzelnen Unterrichtsgebieten wurde jeweils der methodiſche Aufbau gezeigt, wie der Schüler in logiſcher Folge dem Unterrichts⸗ ziel zugeführt wird, wobei ſtets eine rationelle Un⸗ terrichtsmethode zu erkennen war. An den Arbei⸗ ten aus dem⸗allgemein bildenden Zeich⸗ nen und Malen ſah man, wie die formale und farbige Schulung des Auges an Gegenſtänden mit großen, klaren Formen einſetzt und zuletzt am Zeich⸗ nen des menſchlichen Kopfes und Körpers vollendet wird. Es waren die verſchiedenſten Darſtellungs⸗ techniken vor allem bei zahlreichen Stilleben und Landſchaftsaufnahmen angewandt. Beſonders fielen auch die aus der Vorſtellung ausgeführten Zeichnun⸗ gen auf. Bei der Behandlung der Farbenlehre wurde an ſyſtematiſch ſich ſteigernden Beiſpielen die Lockerung und Kultivierung des Farbenempfindens erreicht und bei der farbigen Geſtaltung von Wand⸗ flächen, Innenräumen, ganzen Raumgruppierungen, von Faſſaden und anderem die Theorie bewußt an⸗ gewandt. Die phyſiologiſchen Wirkungen der Far⸗ ben fanden dabei gleichfalls haxrmoniſche Berückſich⸗ tigung. Die Arbeiten aus der Ornamentlehre zeig⸗ ten, wie weit die Schüler zu ſelbſtändigen Entwür⸗ fen geführt werden können und welche erſtaunlichen Leiſtungen ſich dabei ergeben. Die Behandlung der Schrüft und die verſchiedenſten Anwendungsbeiſpige waren außerordentlich ſinnfällig und geſchmackvoll. In dem fachlichen Entwerfen wurde jedes Aufgabengebiet des Malers behandelt und zwar in einer Weiſe, die dem heutigen Geſchmacksempfinden entſpricht und auch die techniſchen Fortſchritte berück⸗ ſichtigt. Es war intereſſant zu ſehen, wie eine Auf⸗ gabe von dem Entwurf an bis zur praktiſchen Aus⸗ führung durchgeführt wurde und wie ſie auf dieſem Wege mancherlei Veränderungen und Verbeſſerungen erfuhr. Es wurde dadurch erreicht, daß auch die Werkſtattarbeiten und dekorativen Malereien ſich auf der gleichen künſtleriſchen Höhe hiel⸗ ten, wie die zeichneriſchen Arbeiten. Eine Reihe von Aufgaben konnte man in dem Treppeuhaus und den Gängen des Schulgebäudes ausgeführt ſehen. Als praktiſche Arbeiten waren außerdem Lackierungen, Laſuren, Schildermalereien, Glasvergoldungen, Sgrafitto und Freskomalereien angefertigt. Weiterhin war die Einführung in die Perſpektive gezeigt und die Arbeiten, die auch von der Kenntnis der Schüler hiſtoriſcher Stile Zeuguks gaben. Die Beſichtigung dieſer Ausſtellung bot jedem Fachmann wertvolle Anregung und zeigte auch der Allgemeinheit, in welcher Richtung die Schulung des Malergewerbes zu gehen hat, an deſſen Tätigkeit heute in ſtärkerem Maße ein öffentliches Intereſſ beſteht, und daß dem Malerhandwerk in der Maler⸗ fachſchule in Mannheim eine Ausbildungsſtätte zur Verfügung ſteht, die in hervorragendem Maße ihre Aufgabe erfüllt. B. N * Keine Gewerbeſchulpraktikanten mehr. Nach einer Verordnung des badiſchen Staatsminiſteriums wird die Bezeichnung„Gewerbeſchul⸗Praktikaut“ ab⸗ geſchafft. Künftig führen die vom Unterrichtsmini⸗ ſterium einer Gewerbeſchule zum Vorbereitungs⸗ dienſt zugewieſenen Diplom⸗Ingenieure die Benen⸗ nung„Gewerbeſchul⸗Referendar“. Die Gewerbeſchul⸗ referendare, die die Prüfung für das Höhere Lehr⸗ amt an Gewerbeſchulen beſtanden haben, führen die Bezeichnung„Gewerbeſchul⸗Aſſeſſor“. Auch an der Handelsſchule gibt es künftig nur noch„Handelsſchul⸗ Referendare“ und nach abgelegter Prüfung für das Höhere Lehramt an Handelsſchulen„Handelsſchul⸗ Aſſeſſoren“. * Labenbrand. Im Hauſe Alte Frankfurterſtr. 66 auf dem Waldhof geriet am Samstag abend vermuk⸗ lich durch unachtſames Wegwerfen eines noch bren⸗ nenden Zigaretten⸗ oder Zigarrenſtummels die Ladeneinrichtung einer Fahrradhandlung in Brand. Das Feuer war beim Eintreffen der um .01 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr durch den Eigentümer bis auf einige Funkenneſter bereits ge⸗ löſcht. Haushaltungsgegenſtände und Fahrradteile wurden beſchädigt. Der Schaden beträgt 600800 * Ein Kellerbrand entſtand in der Frühe des Oſterſonntags im Hauſe II 7„18 aus unbekannte Urſache. Das Feuer wurde durch die um 3,35 U alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. Fenſter, Breunholz und Kohl verbrannten. Der Schaden beträgt etwa 50 And 9 r. —— Boſuch aus Württemberg Das Vereinshaus der„Liedertafel“ zeigte am Sſtermontag die württembergiſche Flagge als äuße⸗ zen Willkommengruß an die 300 Mitglieder der Geſellſchaft„Schwaben“ e. V.(Vereinigte Bodenſee⸗Geſellſchaft Schwaben, Sitz Stuttgart), die an den beiden Oſterfeiertagen eine Fahrt zu ihren Landsleuten in Heidelberg, Darmſtadt, Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Worms und ſchließlich nach Mannheim unternommen haben. Mit dreiſtündiger Verſpätung kamen die Gäſte nachmittags um 3 Uhr in ſteben Großkraftwagen der Ludwigsburger Ver⸗ kehrslinien hier an und begaben ſich zum Mittag⸗ eſſen in den großen Saal der„Liedertafel“. Nach der Begrüßung durch den Deutſchen und den Schwäbi⸗ ſchen Sängerſpruch hieß der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende der Vereinigung der Württemberger e. V. Maunheim, Herr Tollenbeck, die Gäſte herzlich willkommen, ebeuſo der Ehrenpräſident der„Lieder⸗ tafel“, Herr Hechler. Dann öffnete ſich der Vor⸗ hang und auf der Bühne ſah man zwiſchen ſchwarz⸗ roten Fahnen die bekannte Eberhard⸗Gruppe, da⸗ neben die Goldene Vaſe des Schwäbiſchen Sänger⸗ bundes Newyork, die der Verein anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläums erhalten hat. Opernſänger Färbach wartete mit zwei Liedern auf: Schwarzwald, o Heimat“ und„Mein Heimatland“, die mit ſtarkem Beifall entgegengenommen wurden. Ein allgemeines Lied und Vorträge des Männer⸗ thors bildeten den Abſchluß des Beſuchs. Nach etwa zweiſtündigem Aufenthalt und einer halbſtündigen Rundfahrt durch die Stadt ſetzten die Stuttgarter ihre Fahrt nach Speyer fort, von wo aus ſie am Abend die Heimfahrt angetreten haben. Die Gäſte haben zweifellos die beſten Eindrücke von ihrer Reiſe mit ach Hauſe genommen, ſahen ſie doch Alt⸗Heidelberg und die blühende Bergſtraße und nahmen am Sonntag abend in Mainz, wo ſie auch übernachteten, an einem Heimatabend des dortigen Schwaben⸗Vereins teil. 8 * * Kontraktarbeiter für das Ausland. Es häufen ſich die Fälle, daß auf dem Anzeigenwege Kontrakt⸗ arbeiter für das Ausland geſucht werden. In der Regel liegt dem Vermittler lediglich an der Ver⸗ mittlungsgebühr, die zwiſchen 5 und 20/ ſchwankt. Mit Recht macht der Ev. Hauptverein, Bera⸗ tungsſtelle für Auswanderer, Berlin, Oranienburger⸗ ſtraße 14, darauf aufmerkſam, daß in verſchiedenen Auswanderungsländern die Einwanderung von Kontraktarbeitern überhaupt verboten iſt. Die Ein⸗ retſegenehmigung wird hier grundſätzlich verweigert, wenn ein ſchon abgeſchloſſener Kontrakt vorliegt. Es iſt deshalb dringend zu empfehlen, daß Inter⸗ eſſenten von derartigen Angeboten erſt Gebrauch machen, wenn die Vertrauenswürdigkeit des Ver⸗ mittlers durch eine anerkannte Beratungsſtelle feſt⸗ geſtellt iſt. Voranſtaltungen Aerztliche Belehrung der Schulentlaſſenen Auch in dieſem Jahre ſand die bereits zu einer Tradi⸗ tion gewordene Belehrung der Schulentlaſſe⸗ nen der letzten drei Mittelſchulklaſſen ſtatt. Im Namen der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten hatte diesmal Nervenarzt Dr. H. Stern den Aufklärungsvortrag über⸗ nommen. In klarer, eindringlicher Weiſe wurden neben ben ſexzualethiſchen Zielſetzungen, die als Ideal nicht von jedem verwirklicht werden können, die ſexuellen Konflikte und die Gefahren, die den ins Großſtadtleben hinaustreten⸗ den jungen Menſchen drohen, von pſychologiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten aus beſprochen, um zwiſchen hypochondriſcher Ueberängſtlichkeit und frivotem Leichtſinn hindurch die richtigen Wege zu weiſen. Für die⸗ ſes Jahr war auch eine Belehrung der ſchulentlaſſenen jun⸗ gen Mädchen durch eine Schulärztin vorgeſehen. Leider ſcheiterte die Ausführung an Widerſtänden aus den Kreiſen des Elternbeirats. Es iſt bedauerlich, daß gerade eine im Geiſte des Fortſchritts gegründete Einrichtung es ſein muß, die der Aufklärung im Wege ſteht. Nur Selbſttäuſchung kaun glauben, daß es für die jungen Mädchen ſexuelle Probleme und Gefahren nicht gebe. Der Arzt weiß es beſſer, Hoffentlich wird das verdienſtvolle Aufklärungswerk der Deutſchen Geſellſchaft zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten in Zukunft beſſeres Verſtändnis finden. * * Badiſch⸗Pfälziſche Sparkaſſenwoche. In der Zeit vom 7. bis 11. April hat in Mannheim im Gebäude der Han⸗ belshochſchule ein gemeinſam vom Badiſchen und Bayert⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband für die leitenden Spar⸗ kaſſenbeamten in Baden und der bayeriſchen Pfalz ver⸗ auſtalteter Fortbildungskurs ſtattgefunden, an dem über 80 Herren teilgenommen haben. Die Veranſtal⸗ tung wurde durch ein Reſerat des Vorſitzenden des Badi⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Präſidenten Dr. Gugelmeier, über„Internationale Zuſammenarbeit der Sparkaſſen“ eröffnet. Ein Nachmittag wurde zur Be⸗ ſichtigung des Stickſtoffwerkes Oppau der J. G. Farven⸗ Induſtrie.⸗G., Lubwigshafen, verwendet. Ein gemein⸗ ſamer Ausflug nach Neckargemünd beſchloß den Unter⸗ richtskurs. Ueber müde und ſchmerzende Füße und ihr Einfluß auf das Allgemein befinden ſpricht am kommenden Don⸗ nerstag abend im großen Kaſinoſaal eine geprüfte Schwe⸗ ſter der Supinatorſchule in Frankfurt.(Weiteres Anzetge.) ———.. Tod auf der Straße * Heidelberg, 19. April. Als geſtern vormittag die 54 Jahre alte Roſa Horuung einen Auto⸗ omnibus beſteigen wollte, brach ſie plötzlich tot z uſammen. Sie war ſehr ſchnell gelaufen, um den Wagen noch zu erreichen und hatte dadurch einen Herzſchlag erlitten. In der Oos ertrunken * Baden-Baden, 21. April. Am Karfreitag abend wurde der in Amerika tätig geweſene, in Baden⸗ Baden als Rentner lebende Pfarrer a. D. Müller Opfer des Hochwaſſers der Oos. Pfarrer Müller iſt wahrſcheinlich in einem Schwäche⸗ aufall beim Hotel Bellevue ins Waſſer geſtürzt. Der Unglückliche wurde abgetrieben. Erſt an dem kleinen Waſſerfall beim Strandbad bemerkte ein Paſſant das Abſtürzen des Körpers und benachrichtigte das Ueberfallkommando, das die Leiche mitten in der adt aus der Oos bergen konnte. Wiederbelebungs⸗ 28 verſuche waren erfolglos. St In der Wohnung verbrannt Freiburg, 19. April. Bei einem Wohnungs⸗ brand in der Thurnſeeſtraße wurde die übe rd Jahre alte Witwe Drück mit erheblichen Brandwunden tot aufgefunden. Offenbar war ſie dem Ofen zu nahe gekommen, wodurch ihre Kleider Feuer fin⸗ gen und einen Wohnungsbrand vezuürſachten. Die ſtarke Rauchentwicklung hatte das Erſticken der Frau zur Folge. Eine Fliegerbombe gefunden * Müllheim(Baden), 21. April. Wie das ONB. berichtet, ſtießen Totengräber beim Ausheben eines Grabes auf einen feſten Gegenſtand. Bald enthüllte ſich das Hindernis als Flügel einer Fliegerbombe, der Sprengkörper ſelbſt ſtak in etwa 80 Ztm. Tiefe ſchräg in der Erde. Da ein weiteres Graben mit Gefahr verbunden geweſen wäre, wurden die Arbei⸗ ten eingeſtellt und man benachrichtigte die Polizei. Unzweifelhaft handelt es ſich bei dieſer Bombe um einen Blindgänger, der von den Fliegerangriffen während des Weltkrieges herrührt. Nachbargebiete Feſtnahme von Falſchmünzern * Neuſtadt a.., 21. April. Wegen Münz ver⸗ brechens wurden feſtgenommen Bernh. Lam ma aus Nalbach und Wilhelm Grimm aus Luxemburg. Die Beiden verſuchten in einem Weinberghäuscher Fünfmarkſtücke herzuſtellen. Auf der Landſtraße totgefahren. * Viernheim, 22. April. Samstag mittag wurde auf der Straße von Viernheim nach Mannheim der 30jährige verheiratete Landwirt Jakob Gutär mel aus Viernheim von einem ihm entgegenkommenden Bulldogg mit Anhänger in der Nähe der alten Kirche überfahren. Gutärmel, der nach Mannheim fahren wollte, war mit ſeinem Fahrrad zu weit nach links gekommen. Der aus Weinheim ſtammende Bulldogg fuhr mit dem Anhänger über ihn weg. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Ueberfahrene ins Viernheimer Krankenhaus eingeliefert, wo er eine Stunde ſpäter ſeinen Verletzungen erlag. * Frankfurt, 21. April. Am Samstag vormittag ereignete ſich auf der Hanauer Landſtraße beim Bahnübergang Biſchofsheim ein ſchwerer Unfall. Ein aus Biſchofsheim kommender Radfahrer wollte die Hanauer Landſtraße vor einem aus Hanau heranfahrenden Perſonenkraftwagen über⸗ queren, wurde jedoch von dem Auto erfaßt und ge⸗ tötet. Der eine Inſaſſe des Autos wurde mit dem Kopf durch die Windſchutzſcheibe geſchleudert und erlitt ſchwere Kopfverletzungen. Zum Automobilunglück bei Gaulsheim * Mainz, 21. April. Vorgeſtern iſt die Ehefrau Veit, die bei dem ſchweren Unfall auf der Land⸗ ſtraße Mainz⸗Bingen unter dem Auto begraben wurde, geſtor ben. Heute ſtarb ein zweiter Teil⸗ nehmer dieſes Automobilunglücks, ſo daß das Un⸗ glück bisher zwei Opfer forderte. * * Ludwigshafen, 21. April. Das Ereignis der ſonſt ſtill verlaufenen Oſterfeiertage war die Meſſe auf dem Dörrhorſtplatz, der nun in mächtigem Viereck von den glatten langgeſtreckten Kuliſſen der G. A..⸗ Weſtendſiedlung umrahmt wird. Außer den her⸗ kömmlichen Schauſtellungen, Karuſſells, Achterbahn, Nieſenbierzelt u. a. erregt ein kleiner See viel Auf⸗ merkſamkeit, da dieſe„Seenswürdigkeit“ Motorboote zum Selbſtſteuern birgt. Die Verkaufs meſſe nimmt einen Teil des neuen Marktplatzes ein. Im Ebertpark konzertierte am zweiten Feiertag bei ſtarkem Beſuch das Pfalzorcheſt er. — e 2 2 — L 2 ——— 2 Partie Nr. 435 (Gespielt am 9. März 1930 im Kaufmannsheim in Mannheim im Rahmen der Pflichtwettspiele der Arbeitsgemeinschafh). Weiß: M. Kadisch-Club Mannheim.— Schwarz: Reinig-Club Ludwigshafen.) 13. Sd cb by eb 14. S8 920 15. LI e2 16. Dbs x ea 17. Nes 95 dag e. 0 Sdꝗ4- b5 18. Kel— 12 ed 19. Thi dl Ddl ds 20. Idi- d e 5 9. Lei- es 21. 1Id6- dd KgS 18 10. Sb5—d4 5 Tas 27 11. bees 23. Les 87869 12. Dds- ba(Remis) 1. Dieser Zug kostet einen Bauern.— 2. Falls Dds e ed5, so gewinnt Weiß mit Sc die Dame mit 2 gutem Spiel zurück.— 3. Schwarz bot gleichzeitig mit diesem Zuge seinem Gegner Remis an. Weiß nahm nach längerem Besinnen das Angebot an, Weill ihm der Mehrbesitz eines Bauern bei dem ge- gebenen schwierigen Turmendspiel zum Gewinn nicht Auszureichen schien. Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 188 (Gespielt im Frühjahr 1930.) Wel: Hans Ruchti-Mannheim, Schwarz: N. N. 1. e2 el e ges 6. 82.4 87-85 2. 2—. e 7. 82-83(10 4K g8) 3. Sg1—18 hy-h6) 8. Leds f/ KegfI 4. LfI—c4 dds 9. Slax g5 KI/—87 5.—0 Sb cb 10. Ddt-h5) Schw. gibt auf. 1. Diese Fortsetzung des angenommenen Königs- gambits ist gefährlich. Weit besser ist d7—d5.— 2. Abermals ein grober Fehler, der den sofortigen Zusammenbruch der schwarzen Partie nach sich zieht.— 3. Droht undeckbares Matt in zwei Zügen. Schachliteratur Schachjahrbuch 1928. Im Verlage von C. Brügel u. Sohn A. G. Ansbach ist soeben das Schachjahrbuch 1928 erschienen. Es ist dies die 43. Fortsetzung der Sammlung geistreicher Schachpartien, Aufgaben und Endspiele, bearbeitet Wiederum in altbewährter Weise von Ludwig Bachmann-München. Die Viel- gestaltigkeit des Schachjahrbuches ergibt sich aus dem Reichtum an schachlichen Ereignissen im Jahre 1928 von selbst, fanden doch in diesem Berichtsjahre allein in Deutschland fünf Turniere internationalen Tödliches Motorradunglück * Bad Kreuznach, 21. April. Mittwoch abend rannte der Feldmeſſer Philipp Stroh aus Weins⸗ heim, der ſeinen Freund Andreas Schiffer aus Bockenau mit ſeinem Motorrad nach Hauſe bringen wollte, in Bockenau gegen die beleuchtete Straßen⸗ walze von Peter Heß 4 Söhne. Der Auprall war ſo heftig, daß die linke Zuggabel der Walze glatt ab⸗ brach. Der Führer Stroh wurde mit ſo großer Wucht gegen die Walze geſchleudert, daß er kurze Zeit nachher ſtarb. Sein Freund wurde mehrere Meter durch die Luft geſchleudert und blieb mit ſtarken Verletzungen auf der Straße liegen. Dienstag, den 22. April Nationaltheater: Künſtlertheater„Apollo“: Kleinkunſtbühne„Libelle“: barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Roſen blühen auf dem Heide⸗ „Der Waffenſchmied“, 19.30 Uhr. „Goldin“ 20.15 Uhr. 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ grab“.— Schauburg:„Dich hab' ich geliebt“. Capitol:„Hai⸗Tang“.— Scala⸗Theater:„Der rote Kreis“. Roy:„Das Recht der Un⸗ geborenen“. Univerſum:„Wien du Stadt der Lieder“. Gloria⸗Palaſt:„Im Tempo der Zeit“. Palaſt⸗ Theater:„Petronella“. Odeon:„Die Beſtie von Sin Milos“. Licht⸗ ſpielhaus Müller:„Sünden der Väter.“ Sehensmürdigkeiten: Kuuſthalle:(außer Montags] tägl. 10—13 Uhr, 15—17 Uhr Sonntags und Feiertags von 1113.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr; Mittwoch 15—17 Uhr: Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung. darunter zwei Großmeisterturniere, Auf 194 Seiten enthält das Schachjahrbuch 100 Meisterpartien, ferner in einem Anhang die Preis aufgaben aus deutschen und österreichischen Pro Charakters, statt. blemturnieren, lehrreiche Partie-Endungen und kunstvolle Endspielstudien. Das handliche und seht praktische, sehr gut ausgestattete Buch(Preis ge- bunden Mk. 6) Wird sich gleich seinen Vorgängern sicher in der gesamten Schachwelt die vollste Sympathie erwerben. Wiener Schachzeitung. Von den beiden vorlie- genden Februarheften bringt Nummer 3 den Spitzen artikel„Rückblick auf San Remo“(A. Brinckmann⸗ Kiel) Partienmaterial, Nachrichten, Aufgabentell, „Sechs Problem-Urdrucks“ usw. Nummer 4 ist in seinem gesamten reichen Inhalt ganz im Zeichen der Faschingstimmung gehalten. Es beweist dies, das auf den 64 Feldern, wo die Göttin Caissa das Szepter schwingt, der Humor glücklicherweise noch keineswegs ausgestorben ist. Die Nummer wird zweifellos allen„Schächern“ ein ungemein heiteres Stündchen verschafft haben. Monatsblätter der Arbeitsgemeinschaft Mann- heim, Ludwigshafen und Umgebung. Die Januar⸗ nummer 1930 bringt als Spitzenartikel eine launigs Plauderei, und zwar Skizzen aus dem Klubleben von Wilh. Ernst Schott, ferner die offiziellen Mittes lungen aus dem Vereinsleben und aus der Arbeits- gemeinschaft, sowie drei inhaltsreiche Zugzwangs Zzwelzüger. Kagaus Neueste Schachnachrichten.(Internatio- nale Schach-Zeltung) Schachverlag Bernhard Kagan Berlin SW. 19.— Heft 2(Februar 1930) bringt den Spitzenartikel„Betrachtungen zur Eröffnungs theorie unter besonderer Berücksichtigung des Tur niers in Rohitsch-—Sauerbrunn“(Ernst Grünfeldh ferner„das Ausstellungsturnier zu Barcelona“(DI Tartakower), reiches Partienmalerial und Be sprechung über San Remo. Als sehr willkommene Gratisbeilage ist noch das„Fernschach“(Organ des Internationalen Fernschachbundes) beigegeben. Kagans Neueste Schachnachrichten, Heft 3(März 1930) bringt den Spitzenartikel„Die theoretische Bedeutung des Karlsbader Turniers 1928“ von Dx, Tartakower, reiches Partienmaterial und schach liche Nachrichten.— Das„Fernschach, Organ des Internationalen Fernschachbundes, erscheint als Gratisbeilage zu Kagans Neuesten Schach nachrichten. Das Heft bringt den Artikel„Der deutsch-franzö⸗ siche Fernwettkampf 1927/29“ von Dr. R. Dührssen⸗ Berlin, sowie Partien aus dem Propaganda-Turnier 1928 usw.. Aus Nundfunk⸗Programmen Dienstag, 22. April 15,30 Uhr: Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt: Hausfrauen nachmittag; Mün⸗ chen: Leſeſtunde; Stuttgart: Konzert. 16.30 Uhr: München: Konzert. 17.00 Uhr: Frankfurt: Konzert. 17.35 Uhr: München: Kinderbaſtelſtunde. 5 18.05 und 18.35 Uhr: Frankfurt, Stuttgort: Vorträge. 19.00 Uhr: Berlin, Breslau: Konzert; Fron furt, Stuttgart: Vortrag: Reporter im Feuer München: Hörbericht: Arbeit. 19.15 Uhr: Mailand, Turin: Konzert. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Zum 50. Ge⸗ burtstag von Paul Euderling. 5 19.45 Uhr: London 3: Militärmuſik; Budapeſt: Zi geunermuſik. 20.00 Uhr: Hamburg: Klavierkonzert; München: Schallplatten⸗Wuuſchabend; Belgrad, Laibach, Oslo, Stockholm: Konzert; Gra Buntes Allerlei; Wien: Volksliederkonzert; 3 artck! Franz Lehar⸗Stunde. 20.30 Uhr: Berlin, Breslau: Dritter Feiertag König sw ſt.,Preß burg: Konzert; Mailand Turin: Sinfoniekonzert; Toulouſe: Wien. Muftt. 20.45 Uhr: Brünn, Prag: Konzert; Bud ape ſt: Klavierkonzert. 21.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Klavierkonzert; München: Autorenſtunde; London 2: Kommer⸗ muſik; Lopdon 1: Militärkonzert; Toulouſe!: Operettenteile und Lieder; Prag: Violinkonzert; Zü⸗ rich: Bunte Stunde. 21.15 Uhr: Wien: Kabarett. 21.30 Uhr: Hamburg, Königs wſt.: Hörſpiel„Liebe auf den erſten Blick“; München: Kammermuſikz Prog: Klavierkonzert. 21.40 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Leſeſtunde; Budapeſt: Konzert. 5 22.00 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorführung eines Violinbogens für mehrſtimmiges Spiel. 22.15 Uhr: Homburg: Tanzobend. 22.45 Uhr: London 3: Tanzmuſik. 23.40 Uhr: ailand, Turin: Tanzmuſik. 00.30 Uhr: Stuttgart: Nachtkonzert. ohne sichtbar zu verclen. Pudern macht Freude Aber ein ausgesucht guter Nuicder ein Qualitats.- FPucler muſo eg rein, der verschònt, 27 Ioscs. Compact, in cler eleganten Blau- Gold. Dose, parſümiert mit 271 Josca, ist besonders beliebt. A Flach · Compact ist ihm an Qualitat ebenbürtig. 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Waloͤhof Wytombe⸗London:4(:2 Der Verlauf des Spiels hat die längſt vertretene An⸗ ſchauung beſtätigt, daß der feſtländiſche Fußball ſeit der Vorkriegszeit eine große Entwicklung durchgemacht und ſich dem Amateur fußball engliſchen Inſelreiches ge⸗ nähert hat. Schon vor dem Kriege auf einem Hochſtand, konnte Britannien natürlich eine weſentliche Steigerung nicht mehr erfahren. Daß von den engliſchen Amateuren noch manches zu lernen iſt, zeigte dieſes Spiel. Stellungs⸗ ſpiel, raſches Abſpiel und in erſter Linie frappierendes Kopfſpiel, das vor dem Tor beſonders in Erſcheinung trat und brillante Balltechnik gingen in ſelbſtändlicher Weiſe vor ſich. Einzelne Glanzleiſtungen in Rückziehern for⸗ derten ſpontanen Beifall heraus. Daß das Flachſptel be⸗ herrſcht wurde, bedarf keiner Erwähnung. Was aber Wald⸗ hof gegenüber beſonders hervorſtach. war die eiſerne Ruhe, mit der in allen Reihen gearbeitet wurde. Ob der Tor- wart(übrigens ſonſt ein Läufer und als Notbehelf für den beruflich abgereiſten Kipping eingeſprungen) einen in 99 Proz. ſolchen Falles verloren gegebenen Ball kriechend vor drei Gegenſtürmern auf der Linie noch erreicht oder der Mittelſtürmer Vernon in meiſterhaftem Kopfſtoß Tore des erzielt, das Hauptmoment, die Ruhe und Situations⸗ beherrſchung hatten die Gäſte Waldhof voraus. Es be⸗ rührte beſonders angenehm, daß ſelbſt beim verlorenen Stand des Spiels die Engländer den reifen Sportsmann zeigten, keine Gereiztheit verrieten, geſchweige denn aus der Rolle fielen. Selbſtverſtändlich war es eine ſtarke Schwächung der Gäſte, ohne den repräſentativen Torwart Kipping antreten zu müſſen. Grafton on deſſen Stelle zeigte große Momente und Geiſtesgegenwart, aber die ei⸗ gentliche Routine zur abgerundeten Leiſtung fehlte ihm doch. Glänzend war Vernon als Mittelſtürmer, dann der Rechtsaußen Sommonds und die Verbinder. Auch der rechte Verteidiger Crump hervorragend. Die Läuferreihe war vor der Pauſe ſehr gut, ließ nach Seitenwechſel in der Deckung des immer wieder freigeſpielten und ſtark aufdrehenden Walz viel zu wünſchen übrig. Das koſtete in Verbindung mit dem außerordentlichen Zug u. Schwung, den der Rheinmeiſter nach Seitenwechſel entwickelte, ſchließlich den Sieg. Unſer Rheinmeiſter hatte einen großen Tag. Die Mannſchaft wurde mehr und mehr zur Einheit verſchmol⸗ zen und wetteiferte untereinander. Vor der Pauſe aller⸗ dings ſtach die Nervoſität und Unſicherheit vor dem Tor gegen die Engländer ſtark ab. Der geſamte Sturm vergab abwechſelnd die klarſten Chancen, ſonſt hätte das Spiel ſchon beim Pauſenpfiff ganz anders ſtehen müſſen. Graf⸗ ton im Londontor beherrſchte hier mitunter ganz die Lage. Leider bewahrheitete ſich auch die Kritik wegen der Auf⸗ ſtellung von Hauth bei den letzten Spielen. Eine gründ⸗ liche Ausheilung und Ruhepauſe wird den verdienten Spieler wieder voll aktionsfähig werden laſſen. Im übrigen fiel kein Mann ab, nur vermißte man die zähe, wuchtige Abwehr eines Schäfer. Raßmus, Kuhn und Wetzel fügten ſich gut ein. Es wurde gekämpft mit einem Eiſer, der erfreulich war. Die Mannſchaft wuchs am vor⸗ bildlichen Spiel des Gegners zu einer ſelten geſzhenen Einheit. Nach der Pauſe erwachte auch der ſichere, friſch gewagte Schuß, man ſah Meiſterleiſtungen. Namentlich Brückl Walz fanden die alte Verbundenheit der Aktionen, von Pennig verſtändnisvoll ergänzt. Ofer ſiel in dieſem Sinne doch etwas ab, aber dazu trug auch das meiſt defenſive Spiel Wetzels bei, der mehr die Verteidigung als den rechten Sturmflügel ſtützte. Offenſichtlich war das An⸗ paſſen an die ſchnelle Paßweiſe des Gegners in der zweiten Hälfte. Die Mannſchaft lernte ſichtlich ſchon während dem Spiel. Es handelt ſich nun darum, die Konſequenzen und Lehren aus dieſem ſehr intereſſanten und ſeſſelnden Kampf, der einen ſtärleren Beſuch verdient hätte, auch für die Zu⸗ kunft zu ziehen. Beſonders erwähnt ſei auch das ganz hervorragende Spiel Brezings. Von den neun Toren war kaum eines zu halten. Für die Fairneß des Tref⸗ fens iſt bezeichnend, daß trotz verwickelter Situationen kein Faulelfmeter fiel. Klimm Offenbach leitete ſehr gut. Beſuch rund 5000. Der knappe Spielverlauf: Nach der üblichen Begrüßung der lebhaft empfangenen Mannſchaften und dem Austauſch von Wimpeln beginnt das Spiel unter Gegenwind für Waldhof. Feines Kopfſptel im Gäſteangriff unterbindet Rihm durch Herauslaufen, aber auch der linke Verteidiger Cop kann nur durch Kopf⸗ ſtoß einen Gegenangriff abweiſen. Tadelloſes Inſtellung⸗ gehen der Engländer, verbunden mit meiſterhaftem Kopf⸗ ſpiel, führt auf Flanke Sommonds durch berechneten Kopf⸗ ball Vernons über Rihm hinweg zum:1. Ein momentanes Zögern Pennigs auf kurzen Paß, läßt die Verteidigung noch angreifen und die erſte gute Chance iſt verpaßt. Die zweite verſchenkt Ofer auf gute Hereingabe und Täuſchen von Brückl, in vollkommen freier Stellung durch matten Fehlſchuß. Brückl gelingt ein Durchſpiel, er kommt zu weit nach vorn links, kann nicht mehr winkeln und den am Tor vorbeiziehenden Ball verpaßt die rechte Sturmſeite. Ein von der Verteidigung abprallender Ball Raßmus zieht aufs leere Tor, doch der Torwart erreicht ihn kriechend auf der Linie, ſchlägt ihn flach heraus. Doch Walz haut über den freiliegenden Ball. Hauth muß infolge der wieder aufgetretenen alten Verletzung ausſcheiden. Wetzel tritt an Models Stelle, der in die Verteidigung geht. Pennig ver⸗ ſchenkt dann in unglaublicher Weiſe eine glatte Vorlage von Walz in beſter Stellung durch allzuſcharfes Plazieren⸗ wollen. Schließlich iſt Grafton gegen einen Kurzſchrag⸗ ſchuß von dem aufs Tor ziehenden und aus vollem Lauf ſchießenden Walz machtlos,:1; aber kurz darauf nimmt Vernon eine Flanke Britneills auf und ſchießt dtrekt Rihm Überraſchend;:2. Ein ſchönes Kopfballtor Londons wird wegen Abfeits nicht gegeben. Nach Seitenwechſel geht der Rheinmeiſter mit eiſernem Willen in den Kampf, er zwingt London zu etwas unſicherer Abwehr, wobei Bre⸗ ging einen zurückkommenden Ball im Hinterhalt erfaßt und über die Köpfe der verblüfften Abwehr hinweg, ſchießt er aus 30 Meter das Leder an die Lattenkante, von wo er ins Netz ſpringt. Ein Meiſterſchuß!:2. Ein energiſcher Flachſchuß Brückls wird mit Fußabwehr abgeſchlagen, der ſoſort nachfolgende Kopfball geht daneben, auch Walz hebt vor der Torlinie ſteil und knapp über die Latte. Ein wun⸗ derbarer Rückzieher Tappings ſtreicht hart übers Netz, der ſofort einſetzende Beifall belohnt die Glanzleiſtung. Dann ſchlägt Grafton einen direkten Schuß Walz nur kurz ab, der anlaufende Pennig ſchießt ein,:2. Das drängende Waldhof führt. Rihm ſtoppt ſcharſen Langſchuß von Brown. Waldhof beherrſcht die Lage. Einen Flankenball von Raß⸗ mus laſſen Brückl und Pennig täuſchend durch, der frei⸗ 1 Wals ſchießt aus Schrägſtellung mit Wucht unhalt⸗ Var in bie rechte obere Ecke,:3. Ein prächtiger Rückzieher Vernons erzeugt eine brenzliche Situation, die Sommonds blitzſchnell zum Schuß erfaßt und ſcharf, ſchräg:3 ſtent. Auf kurze Abwehr der Verteidigung erfolgt Bombenſchuß Vernons aus der Luft; Rihm ſi den Ball kaum landen, ſo raſch ging es bei verſtellter Ausſicht vor ſich.:4. Aber ein kurzer Kombinationsangriff Waldhofs gipfelt lage Walz an Brückl, der kurz 1 Vor⸗ ſchießt. Bei dieſem:4 Auf beiden Seiten wird noch verſchoſſen, ein Ball Walz klatſcht an die Latte, kurz darauf unter ſtarkem Beifall Schluß. Durch die Beherrſchung der zweiten Spiel⸗ hälfte iſt der Sieg durch den Rheinmeiſter voll verdient. London: Grafton; Crump, Cox; Rance, Badrick, Tim⸗ berlake; Sommonds, Brown, Vernon, Tapping, Britnelll. Waldhof: Rihm; Hauth, Haber; Model, Brezing, Kuhn; Raßmus, Ofer, Brückl, Pennig, Walz. Das zweite Spiel(das erſte der Notgemeinſchaft) am Oſtermontag Nolgemeinſchaft Mannheim S. C. Kladno:4 hatte etwas ſtärkeren Beſuch, bot aber doch nicht das an Geſamtleiſtung und vor allem Spannung, wie das erſte gegen London. Die Urſache lag in erſter Linie wohl darin, entſchieden war, und t der Vorbereitung und dann, daß die Nothbehelſs haf des Trainings ermangelte, um gegen ſolche Routiniers ſiegen zu können. Dem wohl nächſten Gegner, Bir⸗ n Vorbereitungsſpiele nicht mingham, gegenüber, werde zu umgehen ſein, ſoll nicht ein 2 s werden. Es ſoll rundweg zugegeben ſein, 3 ſich jeder Spieler größte Mühe gab, aber die Städtemannſchaft ohne Phönix, Neckarau und Bfgt. zuſammengeſtellt, war nie eine Einheit und zerſplitterte zu ſehr in Einzelaktionen. Auch wurde zu darauf klatſcht Rihm herausgehend einen Steilball Klotz zur Ecke. Klotz erfaßt jeden geeigneten Moment zum Schuß. Deuſchel, links im Abſchlag unſicher, wechſelt um mit Leonhardt. Kurzes Paßſpiel der Kombinierten ſtellt durch den raſch erfaſſenden Theobald, mit Schuß aus ſpitzem Win⸗ kel, den Ausgleich her. Auf kurze Abwehr erfaßt dann Wolf auf der andern Seite ſofort und ſchießt ſcharf in die rechte Ecke.:2. Kladno kaun dann ein ganz verwickeltes Gedränge vor dem Tor mit Glück beſtehen. Eine feine Hereinnahme Hendrychs verwandelt Wolf in der Mitte mit überraſchendem Kopfſtoß, über Rihm hinweg,:3. Nun verfehlt Tichy, herauslaufend, einen Ball und Walz ſchtießt am leeren Tor entlang. Ein ſicheres Tor iſt vergeben. Auch Die Dazu kam, daß mehrere Spieler am Tage vorher ſchon mitwirkten. Sie boten nicht die ſonntägliche Leiſtung. Befriedigen konnte nur der linke Flügel Theo⸗ bald Walz und mit Abſtand Barth. Tiator fehlt eben doch manches, um repräſentativ zu ſein, ſchlecht war er aber nicht. Gürſter ſchnitt ähnlich ab. Bajer als Mittelläufer konnte bei guter Arbeit Brezing nicht erſetzen und die Außenläuſer waren vom Tage vorher mitgenommen. Leon⸗ hardt konnte in der Verteidigung beſſer gefallen als Deu⸗ ſchel, der wohl wuchtige, aber für den Spielaufbau unver⸗ wendbare Abſchläge zeigte. Rihm hätte das 4. Tor vielleicht doch verhüten können; er war aber ſonſt gut. Verhältnis⸗ mäßig friſch war Walz, der ſpäter ausſcheiden mußte; er blieb auch dieſesmal der Gefährlichſte. Alles in allem konnte man von der Mannſchaft kaum mehr verlangen; der Nachteil des kräftigen Gegenwindes vor der Pauſe muß berückſich⸗ tigt werden, da bis dahin das Spiel bereits entſchieden war. Kladno ohne die Internationalen Horak(r. Vert.), Capek(Mittelſtürmer) und Broz antretend, zeigte die Rou⸗ tine und Technik, aber auch Raffineſſe der Profeſſionals. M. T. K. bot ſyſtematiſch Beſſeres. Das Spiel gegen Würz⸗ burg am Sonntag ſchien die Mannſchaft etwas mitgenom⸗ men zu haben. In der Art der Balltechnik von Londons Amateuren wieder abweichend, zeigte ſte gerade keine Offenbarungen, aber ihre techniſche Fertigkeit und Schu⸗ lung genligte, um die Sache ſicher unter Dach zu bringen. Hervorzuheben iſt der Torwart und die Verteidigung; im Sturm Rechtsaußen Kozel, halbrechts Klortz, der ſchuß⸗ ſertigſte der Fünf, Wolf und dann Hendrych am linken Flu gel. Für Profis ſchienen einzelne Leute doch zu weichlich. Das vom Platztragen Cernys hätte ſchon des Eindrucks wegen vermieden werden können. Der Mann lief kurze Zeit darauf frei herum. Die Tſchechen kämpften härter als London, obwohl ihnen der Sieg kaum zu nehmen war. Auch das Syſtem war ein anderes als das von Wykombe. Im Kopfſpiel z. B. waren jene beſſer. Vergleichs möglichketten waren die Feiertage über genügend geboten. Es wäre nur zu wünſchen, daß die rheiniſche Sportgemeinde die Ver⸗ onſtaltungen noch mehr ſtützt. Es iſt nun Sache der Not⸗ gemeinſchaft, eine Aufſtellung für die kommenden Spiele herauszubringen, die beide Städte vollauf repräſentiert und erſtklaſſigen Gegnern einigermaßen gewachſen iſt. Mannheim⸗Ludwigshafen: Rihm; Leonhardt, Deuſchel; Model, Bajer, Haber; Barth, Gürſter, Tiator, Theobalb, Walz. Kladno: Tichy; Petrik, Citroky; Ueblacker, Cerny; Kozel, Klotz, Wolf, Junek, Hendrych. Das Spiel: Auch hier eröffnete die Ueberreichung eines Wimpels in den ſtädtiſchen Farben den Kampf. Die Kombinierten haben den kräftigen Wind gegen ſich. Tiator läßt durch Un⸗ entſchloſſenheit zwei Gelegenheiten aus. Zwei famoſe Land⸗ ſchüſſe des Internationalen Klotz hält Rihm und im Ge⸗ genzug ſchießt Walz wuchtig an den Pfoſten. Ein kurzer Wechſel der Tſchechen bringt durch den Rechtsaußen Kozel mit unhaltbarem Drehball die Führung an die Gäſte. Kurz hoch geſpielt. Kraus, Mannſchaft der Wyrombe Wanderers London einen Strafball an der Strafraumgrenze ſchießt Walz darüber. Unmittelbar Pauſe. Nach dem Wechſel hat der rechte Flügel umgeſtellt; Barth ſtürmt außen. Die Einheimiſchen haben nun den kräftigen Wind im Rücken und erzielen drängend die 2. Ecke. Nach längerem offenen Spiel erhält Barth bei der dritten Ecke guf Abwehr den Ball und ſchießt ſcharf ein. Ein Fluget⸗ wechſel über die heimiſche Verteidigung hinweg führt durch Kozel zwiſchen Pfoſten und Rihm hindurch zu:4. Walz wird infolge Verletzung durch Teufel 1 erfetzt. Tichy drückt einen Drehball Barths dicht am Pfoſten noch ab. Nun wird auch Cerny verletzt ausgewechſelt, und Klotz ſchickt zur Ab⸗ wechſlung wieder einmal einen ſeiner Bomben ſcharf über die Latte. Kurz darauf Schluß. Fritz Oggersheim lei⸗ tete umſichttig. August Mühle Süddeniſche Vereine guf Reiſen Neue Beweiſe für die ſübdeutſche Klaſſe Auch im weiteren Verlauf ihrer Oſterreiſen konnten die in andere Landesverbände und Ausland gefahrenen ſüddeutſchen Fußball⸗Mannſchaften in den meiſten Fällen ſehr ſchöne Erfolge erzielen, die hier und da ſogar eine deutliche Demonſtration für die Ueberlegenheit des ſüd⸗ deutſchen Könnens innerhalb des DF.⸗Gebietes waren. us Bayern München meiſtert Hertha:0 Ihrem:2 Sieg über den mitteldeutſchen Meiſter Dres⸗ demer SC., konnten die Münchener„Bayern“ am Oſter⸗ ſonntag in Berlin vor 20000 Zuſchauern einen neuen ein⸗ drucksvollen Erfolg anreihen. Der Berliner Meiſter Her⸗ tha⸗BSC., der tags zuvor Bratiſlavia Preßburg:1(:0) beſiegt hatte, wurde von den Süddeutſchen glatt mit:0 (:0) bezwungen. Die Berliner Mannſchaft, ſcheinbar vom Spiel gegen Preßburg noch etwas mitgenommen, bot eine ſchwache Leiſtung. Eintracht Frankfurt beſiegt Köln⸗Sülz:2 Das in Köln ſchon ſeit Wochen mit großer Spannung erwartete Gaſtſpiel des neuen Süddeutſchen Meiſters Ein⸗ tracht Frankfurt beim Rheinbezirksmeiſter Köln⸗Sülz 07, ſtamd unter keinem günſtigen Stern. Es regnete faſt während des ganzen Tages, ſodaß nur 6000 Zuſchauer kamen. Auch während der erſten Halbzeit ging noch ein ſtarker Regen nieder, der naturgemäß auch auf die Lei⸗ ſtungen drückte. Die Frankfurter boten während dieſer Spielphaſe nur ihr halbes Können und ließen auch den ſehr angenehm überraſchenden Gegner durch ein Tor von Swatoſch in Führung gehen. Als nach der Pauſe der Re⸗ gen ausſetzte, gingen die Süddeutſchen ſtärker aus ſich heraus und das Können, das man fetzt von ihnen ſah, rechtfertige vollkommen ihren Ruf. Trotzdem ſich die Kölner Elf mit allen Kräften zur Wehr ſetzte, wurde ſie doch gänzlich zur Defenſive verurteilt. Bei Frankfurt war der Verteidiger Schütz in hervorragender Form. Im Sturm gefiel die linke Seite Kellerhoff⸗Kron am beſten. Ausgezeichnet ſpielte auch die Läuferreihe. Neueſtes vom Sport Glänzende Erfolge ſüddeutſcher Fußballmann⸗ ſchaften: SV. Waldhof ſchlägt Wycombe Wanderers London(Amateure):4— VfR. Maunheim verliert in Marſeille:5 und gewinnt in Nizza:2— Phönix Ludwigshafen in der Schweiz erfolgreich— Süd⸗ deutſche Klaſſe ſetzt ſich auch im Norden erfolgreich durch. A* Boxmeiſterſchaften des Deutſchen Reichsverbandes in Köln: Die ſüdweſtdeutſchen Vertreter in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde ausgeſchaltet. * Die Boxmeiſterſchaften des Da SV. 1891 in Stutt⸗ gart: Lutz⸗VfK. 86 Mannheim Deutſcher Meiſter im Federgewicht und Steinmüller⸗ Bf. 86 Mannheim Deutſcher Meiſter im Schwergewicht. . Oſter⸗Hockeyturniere in Kreuznach, Köln und Ham⸗ burg: Gutes Abſchneiden Mannheimer Vereine. 1 Jnbiläumsſpiele des SC. 1880 Frankfurt: Betei⸗ ligung engliſcher Mannſchaften in Hockey und Rugby. * Engliſche Sportflieger in Frankfurt. A. Mannheimer Tennisklu ſchlägt Kreuznach 10 Eintracht Frankfurt ſiegt in Bochum TSV. Bochum gegen Eintracht Frankfurt:2(:0 Der neue Süddeutſche Meiſter Eintracht Frankfurt ſpielte am Oſtermontag vor 6000 Zuſchauern gegen eine kombinierte Mannſchaft von Bochum, die einen ganz an⸗ nehmbaren Gegner abgab. Die Süddeutſchen demonſtrier⸗ ten einen hochwertigen Fußball und lagen bei dauernder Ueberlegenheit bereits bei der Pauſe mit:0 in Führung. Zweiter Sieg des FSV. Fraukfurt im Norden Arminia Hannover:3(:1) geſchlagen In der erſten Halbzeit des vor 5000 Zuſchauern aus⸗ getragenen Spieles bot der Fußballſportverein Frantfart eine prächtige Leiſtung, obwohl er wieder mit einer Reihe von Erſatzleuten ſpielte. So pauſierten Knöpfle, Henſel, Sadtler und Fendt. Der Sturm kombinierte flüſſig und die Hintermannſchaft war äußerſt zuverläſſig. Bei der Pauſe lagen die Frankfurter denn auch mit:1 Trefſern in Führung. i Eine Niederlage des FSV. Frankfurt Holſtein Kiel gegen FSW. Frankfurt:1(:1) Bei dem 3. Spiel ſeiner Norddeutſchlandreiſe mußte der FLV. Frankfurt in Kiel gegen Holſtein Kiel, dem nord⸗ deutſchen Altmeiſter, eine knappe Niederlage einſtecken. Zwar hatten die Frankfurter vor 600) Zuſchauern weſent⸗ lich mehr vom Spiel, aber Schußpech und nicht zuletzt die ſtabile Verteidigung der Kieler verhinderten(inen ver⸗ dienten Sieg. Holſtein bevorzugte einen mit Wucht ge⸗ ſpielten halbhohen Fußball, der jedoch in der Frankfurter Läuferreis⸗ den nötigen Widerſtand fand. Hanau 93 ſpielt in Bremen:2 Trotzdem er die weitaus beſſere Leiſtung bot, konnte der FC. 93 Hanau in Bremen gegen„Werder“ nur ein Unentſchieden von:2(Halbzeit:1) erzielen. Die guten Leiſtungen des Angriffs ergaben für Hanan zwar eine Feldüberlegenheit, jedoch lieferte die hanſegtiſche Verteidi⸗ gung ein ganz großes Spiel. Phönir Mannheim im Weſten Die Kreisligamannſchaft von Phönix Mannheim weilte über Oſtern in Weſtdeutſchland. In ihrem erſten Spiel konnte ſie gegen den BV. Wald⸗Solingen einen ganz über⸗ legenen:1⸗Sieg feiern. 5 Der„Club“ bezwingt auch Schalke :1⸗Sieg der Nürnberger vor 30 000 Zuſchauern 30 000 Zuſchauer wollten am Oſterſountag in Gelſen⸗ kirchen den 1. Fc. Nürnberg ſehen. Die meiſten waren wohl mit der ſtillen Hoffnung gekommen, daß der weſt⸗ deutſche Meiſter Schalke 04 den Süddeutſchen eine Nieder⸗ lage beibringen würde. Die Rechnung ſtimmte aber nicht, die Nürnberger waren auch in dieſem Spiel in beſter Verfaſſung und übertrumpften die als techniſch gut be⸗ kannte Mannſchaft des weſtbeutſchen Meiſters an Technik und Taktik noch erheblich. Nürnberg ging bereits in der 3. Minute durch den Linksaußen Weiß in Führung. In der 20. Minute erhöhte Kalb auf Vorlage von Reinmann auf 210 und in der 37. Minute verwandelte Hornauer im Nachſchuß einen abgewehrten Ball Lindners zu:0. Nach dem Wechſel ſpielten die Süddeutſchen verhaltener, Schalke wurde jetzt häufiger gefährlich und konnte auch in der 8. Minute durch Szepan ein Tor aufholen. Knapp verloren Fortuna Düſſeldorf gegen 1. FC. Nürnberg 221 220) Sein drittes Oſterſpiel abſolvierte der 1. FC. Nürnberg gegen Fortuna Düſſeldorf. Die 10 000 Zuſchauer, die ſich zu dieſem Treffen eingefunden hatten, wurden jedoch ſtark von den Leiſtungen der Gäſte enttäuſcht. Dieſe hatten verſchtedentlich auf Erſatz zurückgreifen müſſen, ſo ſpielte für Stuhlfauth Köhl. Dazu waren die Nürnberger von den Anſtrengungen der beiden vorhergehenden Spiele ſichtlich etwas mitgenommen und lieferten ſo ein mattes Treffen. Ihr beſonderes Pech war es, daß der vorzügliche Torhüter der Düſſeldorfer das Kunſtſtück fertig brachte, zwei Elfmeter zu halten. Mattes Spiel der Fürther in Hamburg Die Hamburger Polizei:0 geſchlagen Die 15 000 Zuſchauer, die am erſten Feſttag zum Sptel der Polizet Hamburg gegen den Deutſchen Meiſter Sp. Vg. Fürth gekommen waren, erlebten eine Enttäuſchung, die nur durch das eifrige und auch gute Spiel der Platzherren etwas gemildert wurde. Die Fürther ſpielten ſehr matt, vermieden jede Kraftanſtrengung und ließen nur zeitweiſe ihr wirkliches Können ſehen. Immerhin genügte ihre techniſche Ueberlegenheit noch, um zwei Tore zu ermög⸗ lichen. Fauſt war vor der Pauſe, Frank nach dem Wechſel erſolgreich. Als nach dem Wechſel der Kampf ausgegliche⸗ ner war, mußte die Hintermannſchaft von Fürth kämpfen, um Gegentore zu vermeiden. Deutſche Fußballerfolge in der Schweiz Phönix Ludwigshafen ſiegt in Neuenburg Nach ſeinem Sieg in Grenchen konnte Phönix Lud⸗ wigshafen am Oſterſonntag im Spiel gegen Cantonal Neuenburg, eine Mannſchaft der erſten Klaſſe, einen wei⸗ teren Erfolg erzielen. Die ſpielkulturell beſſere ſüddeutſche Manſiſchaft war durchweg tonangebend, hatte aber in der ſchwetzeriſchen Hintermannſchaft einen ſchweren Wider⸗ ſtand und gewann nur knapp:0(:). Der ſiegbringe Treffer wurde nach der Pauſe von Hörnle erzielt. 88 6. Seite. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. April 1930 Deutſchlands nächſte Fußball Länderkämpfe Die deutſche Elf gegen die Schweiz England nominiert ſeine Mannſchaſt für Verlin Die beherrſchenden Ereigniſſe im deutſchen Fuß⸗ Ball der nächſten Monate ſind neben den ie en um die Dentſche Fußballmeiſterſchaft die beiden Länderkämpfe gegen die Schweiz am 4. Mai in Zürich und gegen England am 10. Mai in Berlin. Dieſe beiden Repräſentatipkümpfe nehmen ein umſo ſtär⸗ kexes Jutereſſe in Auſpruch, weil der deutſche Fuß⸗ ball nach den Schlappen in den letzten internatio⸗ nalen Kämpfen unbedingt darauf ſehen muß. durch ein möglichſt günſtiges Abſchneiden ſein etwas lädiertes Anſehen wieder anfzufriſchen. Die Mannſchaft gegen die Schweiz iſt jetzt vom Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗ Bundes wie folgt geſtellt worden: Kreß (Rot⸗Weiß Frankfurt) Schütz Stubb beide Eintracht Frankfurt) Hergert Leinberger Heidkamp (F. K. Pirmaſens)(Sp. Bg. Fürth)(Bayern München) Huber(Raſtatt), Pöttinger(Bayern München), Kuzorra(Schalke), Hofmann(Dresden), Hoffmann Bayern München). Erſatzleute: Wenz(ASV. Nürnberg), Brunke (TB. Berlin) Münzenberg(Aachen), Hörnle(Lud⸗ wigshafen), Schäfer(München 1860). In dieſer Mannſchaft iſt das Abwehrtrio ſehr glücklich geſtellt, der Sturm bildet in dieſer Zuſam⸗ menſtellung ein intereſſautes Experiment, das man gutheißen kaun. Dagegen ſind wir mit der Läufer⸗ reihe, das heißt mit den beiden Außenläufern gar⸗ nicht einverſtanden. Für das Spiel gegen bie Schweiz mögen ſie genügen(obwohl man das Spiel gegen die Eidgenoſſen nicht unterſchätzen ſoll), für das eine Woche ſpäter gegen England ſtattfindende Spiel wird man aber doch wohl notwendig zu einer Um⸗ beſetzung der Läuferreihe kommen müſſen. * Englands Mannſchaft Zu ſeinen Länderſpielen auf dem Feſtland am 10. Mai gegen Deutſchland in Berlin und am 14. Mai gegen Oeſterreich in Wien wird der engliſche Fuß⸗ ball⸗Bund die gleiche Maunſchaft entſenden, die am 5. April im Wembleyſtadion im Eudſpiel um die internationale Meiſterſchaft von Groß⸗Britanien Schottlaud mit:2 Treffern ſchlug. Die Aufſtellung lautet: Hibbs (Birmingham) Gopdall Blenkinſop (Huddersfield Town)(Sheffield Wednesdey) Strange Webſter Marsden (Weduesday)(Mibdlesbrough)(Wednesdar) ECrooks(Derby County), Jack(Arſenal), Watſon (Weſth. United), Bradford(Birmingham), Rimmer(Wednesday) Zu dieſen Repräſentativen kommen noch mehrere Erfatzleute, die jedoch erſt ſpäter benaunt werden. Rot⸗Weiß Fraukfurt ſpielt in Geuf unentſchieden Am Sountag war Rot⸗Weiß Frankfurt Gaſt einer kom⸗ binierten Mannſchaft von Urania Genf und Etoile Carouge. Techniſch hatten die Süddeutſchen ein Plus, trotzdem kam aber die kombinierte Elf zu mehr Torchancen und daß die Frankfurter ein Unòentſchieden holten konnten, haben ſie in erſter Linie ihrem Torwart Kreß zuzuſchreiben, der eine ganz große Leiſtung bot. Die Genfer gingen in Führung, jedoch konnte Frankfurt kurz vor der Pauſe durch einen von dem Verteidiger Kornrumpf verwandelten Elfmeter den Ausgleich erzielen. Noch der Pauſe blieb der Kampf torlos. 5 B. f. R. Mannheim in Marſeille geſchlagen Der Abſtecher nach Algier hatte die ſüddeutſche Mann⸗ ſchaft ſchwer mitgenommen. Als ſie am Oſterſonntag in Marſeille gegen den vorjährigen franzöſiſchen Fußball⸗ meiſter Olympigue antrat, der Weihnachten von der Eintracht in Morſeille:2 geſchlagen worden war, befand ſich die Elf in einer körperlich ſehr ſchlechten Verfaſſung. Zwar zeigten die Süddeutſchen auch hier ein techniſch gutes können, aber ſie waren nicht widerſtondsfähig genug und unterlagen ſchließlich mit:5 Treffern. Jußball-Ergebniſſe Süddeutſchland 1. Feſttag. SB. Waldhof— Wycombe Wanderer London 514; Kickers Stuttgart— Stade Univerſttaire Rennes:2; VfR. Heilbronn— FC. Bern:2; 1. FC. Pforzheim gegen Racing Straßburg:2; Schwaben Augsburg gegen Guts Muts Dresden:3; Phönix Karlsruhe gegen FA. Kreuzer Karlsruhe:2; Bayern Hof gegen 38er FC. Budapeſt:5; FV. Saar 05 Saar⸗ brücken komb.— Middleſex Wanderers:1; Trier 05 gegen Wormatia Worms:3; Alemannia Worms gegen SV. Mörs:2; München 1860— Stabtelf Stockholm:1; 1. FC. Langen— Sp. Vg. Pirma⸗ ſens:1: Kickers Offenbach— Germania Bieber (Ruttmann⸗Pokal]:1; VfB. Neuſtadt— FK. Pir⸗ maſens:5; FV. Völklingen— Old Boys Baſel:4; Union Niederrad— FV. Kaſſel:3) FV. 04 Würz⸗ burg— SC. Kladno:3; Viktoria Aſchaffenburg gegen ASV. Nürnberg:1; Sp. Vg. Hof— Brühl St. Gallen 10. 2. Feſttag. München 1860— Stade Univerſitaire Rennes 512; 1. Ic. Pforzheim— Fc. Bern 210; Stadtelf Mannheim— SC. Klado Prag:4; Phönix Karls⸗ ruhe— 38er FC. Budapeſt:0; Freiburger FC. gegen Guts Muts Dresden:45 SV. 98 Feuerbach gegen Racing Straßburg—: JV. 04 Würzburg gegen Viktoria Zizkov Prag—: Kickers Offenbach gegen Boruſſta Neunkirchen 410: Kickers Aſchaffen⸗ burg— Red Star Zürich 10:0; Stadtelf Trier gegen Bohemians Prag.— Süddeutſche Vereine auf Reiſen Sp. Vg. Köln⸗Sülz 07— Eintracht Frankfurt 214 Te. Bochum— Eintracht Frankfurt:5: Arminia Hannover—. Frankfurt:4; Holſtein Kiel gegen Fe. Frankfurt 211: Polizei Hamburg n Sp. Bg. Fürth:22: SV. 06 Bremen gegen p. Ws. Fürth:3; Arminſa Hannover— 1. fc. Nürnberg:8; Schalke 04— 1. FC. Nürnberg:8; Fortuna Düſſeldorf— 1. FC. Nürnberg 21: Dresdener SC.— Bayern München:4: Hertha BSC. Berlin— Bayern München 018: Fc. Schwelm bei Elberfeld— Bayern München— C. Grenchen— Phönix Ludwigshafen:2; Can⸗ tonal Neuenburg— Ph. Ludwigshafen:1: FC. Hieres— Bfſt. Mannheim:3; Olymique Mar⸗ ſeille— VfR. Mannheim:2. Das Jubiläum des Sc 80 Frankfurt Hockey und Rugby am Karfreitag Die Jubiläumsveranſtaltungen, die der Frankfurter Sc. 80 anläßlich ſeines 50 jährigen Beſtehens für die Oſter⸗ woche unter großen Unkoſten aufgezogen hat, litten leider ſtark unter der Ungunſt der Witterung. Immerhin kam es aber bei den Spielen des Karfreitags doch zu einem recht guten Sport und es ſpricht für das Anſehen, das her SC. 80 in ſeiner Vaterſtadt genießt, ſowie für die Qualität der Veranſtaltungen, daß die Spiele ungeachtet der ſchlechten Witterung einen ausgezeichneten Beſuch aufwieſen. Hocken Sc. 80 unterliegt dem DC. Hannover:2(:2) Den zahlreichen Zuſchauern wurde trotz des ſchlechten Wetters ein ſauberes und faires Hockey vorgeführt, ohne daß allerdings das Spiel den aussgeſprochenen Charakter eines Temperamentkampfes gehabt hätte. Die Hannove⸗ vaner drängten in der erſten Halbzeit ſtark. Dr. Haverbeck auf dem rechten Sturmflütgel, der Mittelſtürmer Lockemann, ſowte die Läufer Hobein und Hardeland zeichneten ſich in diefer Spielphaſe bei den Gäſten beſonders aus. Henke in Frankfurter Tor mußte nach einem ſchönen Kombinations⸗ vorſtoß des Innentrios einen Schuß von Lockemann paſſte⸗ ren laſſen und bald darauf kamen die Gäſte im Anſchluß an eine Strafecke zu einem zweiten Treffer. Kurz nach der Pauſe konnte Diehl für den Sc. 80 bei einer Strafvor⸗ lage durch ſchnelles Dazwiſchenfahren ein Tor aufholen. Trotz des ſchweren Bodens drängten die Frankfurter jetzt ſtark und Freckmann im Tor der Hannoveraner bekam keichlich Arbeit. Der an ſich verdiente Ausgleich kam aber nicht zuſtande. Anderevſeits hatten auch die Gäſte bei ver⸗ schiedenen Chancen kein Glück mehr. Das Spiel ber Reſerven der beiden Kluds krbete mit einem ſicheren zu(on) Sieg der Frau furber. Münchener Sport⸗Club— Moths London 22(:1 Mit Spannung ſah man dem erſten Spiel der Londoner „Motten“, jenem vorwiegend aus Spielern des bekannten Tunhill Clubs zuſammengeſetzten Team entgegen. Die Engländer hielten auch das, was ſie verſprachen, inſofern, als ſie mit Ausnahme des Rechtsaußen Stevenſon, der ſeinem internationalen Ruf nicht gerecht wurde, ein raſches und ſtockſicheres Hockey vorführten und ſchon in der erſten Viertelſtunde den komplett antretenden MSc. völlig in ſeine Hälfte zurückdrängten. Bald wurde aber klar, daß es den Engländern zuweilen am Zuſammenſpiel mangelte und die ſehr eifrig kämpfenden Münchener drängten bald auf das engliſche Tor. Mit 22 trennten ſich die Mannſchaften. * Suſſex und Surrey⸗Wanderers Damen— Sc. 1880 Frankfurt:0(:0) Dieſe ziffernmäßig anormal hohe Niederlage iſt nicht nur darauf zurückzuführen, daß die engliſchen Damen ein flüſſiges ſtock⸗ und lauftechniſch abſolut erſtklaſſiges und auch taktiſch in Deutſchland kaum von einer deutſchen Damenmannſchaft erreichtes Felöſpiel vorführten, ſondern leider auch auf das zeitweiſe völlige Verſagen der Frank⸗ furter Verteidigung. 8 * Moths London— Doc. Hannover 910 Das zweite große Hockeyſpiel, das die engliſchen Gäſte beſtritten, ließ zwar erkennen, daß ſich die„Motten“ in⸗ zwiſchen beſſer zuſammengefunden hatten als im erſten Spiele gegen München. Doch trafen ſtie auf einen bis zur letzten Minute in Hochform ſpielenden Gegner. Die Engländer kombinierten mehrfach mit erſtaunlicher Sicher⸗ heit, ſchoſſen aber zu ungenau.— Vor dieſem Spiele ſtan⸗ den ſich die Reſervemannſchaften des Di. und Sc. 1889 gegenüber. Hier ſiegten die Frankfurter mit:2. Rugby SC. 80 Frankfurt— Oxford Greyhounds:14(:8) Wie zu erwarten war, ſtellten die Engländer eine ſehr ſtarke Mannſchaft, aus der beſonders der ſchottiſche Inter⸗ nationale B. T. S. Mac Pherſſon, ſowie die beiden Halb⸗ ſpieler Lovegraeve und Sime hervorragten. Die Grey⸗ hounds zeigten ein ſchönes, flüſſiges Spiel, waren ſehr ſchnell und glänzten durch prächtige Täuſchungsmanöver. Die Frankfurter leiſteten einen ſchönen Widerſtand, ſie ſpielten ein gutes, offenes Rugby. Durch eine feine Lei⸗ möglichte es dem Stürmer Swaeme, einen zweiten Verſuch der von Groß gelegt wurde. Die nun einſetzenden Angriffe des Gegners wurden meiſt von Mac Pherſſon vorgetragen. Er ſelbſt erzielte auch den ausgleichenden Verſuch und er⸗ möglichte es dem Strümer Swaeme, einen zewiten Verſuch zu legen, der von dem Halbſpieler Lovegraeve zum Halbzeit⸗ ergebnis von:8 erhöht wurde. Nach der Pauſe blieb Ox⸗ ford meiſt im Angriff, jedoch konnte 80 zeitweiſe ein ſchönes, ausgeglichenes Spiel erzwingen. Durch zwe weitere Ver⸗ ſuche ſtellten die Engländer das Reſultat auf 14:8. * Dey. 78 Hannover— Komb. Greyhounds⸗ Alleynians:6(:3) Der De. 78 Hannover, deſſen Verſtärkung Amann, Offenhauer und Wunderlich eine wundervolle, unermüblich tätige 3. Reihe im Sturm bildete, befand ſich in Hochform und lieferte dem Gegner ein durchaus gleichwertiges Spiel, das gerechtermaßen mit einem Unentſchieden hätte enden müſſen. Hannover verteidigte ebenſo gut wie es angriff, nur hätten nicht ſo zahlreiche Kicks die ausſichts⸗ reichen Pafſings unterbrechen ſollen, da der engliſche„full⸗ back“ Whiteley alles abfing und entweder Gegenangriffe einleitete, die Gefahr⸗ oder Gaſſentritte ausführte, die Geländegewinn für die Engländer Prachten. * Oxford Greyhounds— Old Alleyniaus 32:11(:8) Der Sonntag brachte das Spiel der beiden eng⸗ liſchen Mannſchaften und damit den Höhepunkt der gan⸗ zen Veranſtaltung. Während des Spieles wechſelten auf beiden Seiten Angriff und Verteidigung blitzartig ab. Das Publikum bekam alle techniſchen und taktiſchen Feinheiten des Rugbyſpieles zu ſehen und war ehrlich begeiſtert. Die Greyhounds waren während des größten Teiles des Spie⸗ les überlegen. Sie waren im offenen Spiel, im Paſſen und an der Gaſſe die Beſſeren und nur im Gedränge hat⸗ ten die Alleynians einige Vorteile, und ſo überragende Dreiviertel wie die Gebrüder Macpherſon, Leigh und Hopde hatten die Alleynians auch nicht. Greyhounds ka⸗ men durch Swaine zum erſten Verſuch, den Stark durch einen Straftritt ausglich. Vor der Pauſe kamen die Greyhounds durch einen Verſuch von Macpherſon, der erhöht wurde, zum Halbzeitſtand von 88. Nach der Pauſe kamen die Greyhounds kurz hintereinander zu mehreren Verſuchen, die das Ergebnis auf 2113 ſtellten. Ein erhöh⸗ ter Verſuch Macpherſons führte zum 2613 und ein Verſuch von Tanner zum 29:3. Die Old Alleynians verbeſſerten dann das Ergebnis durch zwei Verſuche auf 29711. Kurz vor Schluß zeigte Horde, wie man ſich als Dreiviertel gegen 5 Leute burchſetzt und ſetzte den letzten Verſuch, der das Endergebnis von 32111 herſtellte. Frankfurt SC. 1880 ſchlägt All Eynians im Rugby:5(:5) Die All Eynianſer waren in der gleichen Verfaſſung, wie gegen die Greyhounds. Die Innendreipiertel bewieſen wieder ein glänzendes Täuſchungsvermögen, aber der Sturm war nicht durchſchlagskräftig genug und beſoß auch 9 80 das feine Zuſammenſpiel, wie es die Greyhounds atten. Die Oſter-Hockenturniere 8. Oſter-Hockeylurnier in Bad Kreuznach Das achte Oſter⸗Hockeyturnier in Bad Kreuznach nahm am Karfreitag mit einer Gedächtnisſeier für die Gefal⸗ lenen des peranſtalteuden Vereins ſeinen Anfang. Der Feier ſchloſſen ſich einige Spiele an, die unter dem durch die Regenfälle glatt gewordenen Boden litten. Dagegen war der Boden am Oſterſamstag wieder trockener und ge⸗ ſtattete einwandfreie Abwicklung der Spiele. In den Spielen des Freitags und Samstags gab es einige Ueber⸗ raſchungen. Als ſolche gelten das Unentſchieden des Ver⸗ auſtalters gegen Wacker München, der Sieg von Saar Saarbrücken über Eintracht Dortmund und der Sieg Fechenheims über Meiderich. Die Organiſation der Ver⸗ anſtaltung lag in Händen des Herrn Schlarb und klappte in allen Teileu, beſonders in der präziſen Ahwick⸗ lung der Spiele. Die Ergebniſſe: Karfreitag: Herren: Wacker München Kreuznacher H. C. 121; Weiß⸗Blau Aſchaffenburg— Duisburg 99 210; H. C. Solingen— T. B. Oberſtein:1; Meidericher S. V. T. V. Mainz 1817:1; Eintracht Dortmund— T. V. 46 Mann ⸗ heim:4; Höchſter..— Rheydter S. V. 428. Damen: T. V. Mainz 1817— Kreuznacher H. C. 3. 5. T. V. Fechenheim—Meidericher S. B. 2 Mülheimer T. F. G.—Schwarz⸗Weiß Worms 319; Etuf Eſſen— D. S. B. Hannover:0; Weiß⸗Blau Aſchaffen⸗ burg.— D. S. C. Düſſeldorf 11: Eintracht Dortmund Saar Saarbrücken:8; Duisburg 99.— T. V. 43 Köln 311. Damen: Etuf Eſſen— T. V. 43 Köln 411. Sonntag: Herren: T. V. Oberſtein— Rheydter S. V. :2 T. V. Fechenheim— Solinger H. C.:2; T. V. 43 Köln S. B Trier 05:0; Eintracht Dortmund—Schwarz⸗Weiß Worms:3; T. V. 46 Mannheim—Eſſen 99:1; Mei⸗ dericher S. V.— Kickers Offenbach:1: T. V. 1817 Mainz Duisburg 99:0; Wacker München— D. S. C. Düſſeldorf 02; Saar Saarbrücken—H. C. Höchſt:0; Mülheimer T. H. C.— H. C. Kreuznach:2.. Damen: T. V. 1817 Mainz—Köln 43:0; Eſſen 99 T. V. Oberſtein 111. Die Hockeyturniere in Hamburg Die Engländer beſtätigen ihre Klaſſe Obwohl es den ganzen Samstag vormittag in Ham⸗ burg regnete, befanden ſich die Plätze in Hummelsbüttel und am Faßberg in ſehr guter Verfaſſung, ſodaß alle an⸗ geſetzten Treſſen durchgeführt werden konnten. Das ſchönſte Spiel lieferten bet den Damen die Züricher Stadtmann⸗ ſchaft gegen eine Kombination von Ühlenhorſt—Rablſtedt, datz mit einem:0⸗Sieg der Schweizer Damen endete. Harveſtehude Ib trennte ſich vom Wiesbadener H. C. 121 und Flottbecks Damen blieben über den Leipziger B. C. knapp mit:1 erfolgreich. Bei den Herren bedeutete der glatte der Sieg der engliſchen Mannſchaft Anglo⸗Indian S.., über Brandenburg⸗Berlin mit:0 keine Ueber⸗ raſchung. Trotzdem hatte Brandenburg große Chancen, ein günſtigeres Ergebnis zu erzielen, doch ſpielte der Sturm zu unentſchloſſen und auch der Berliner Hüter zeigte nur ſchwache Leiſtungen. Der Leipziger S. C. gab dem H. C. Uhlenhorſt knapp mit:2 das Nachſehen. Auch der Club zur Vahr Bremen mußte ſich ſehr anſtrengen, um den A. S. V. Dresden mit 110 abzufertigen. A. S. C. Leipzig vermochte gegen den Roſtocker T. H. C. nur:1 zu ſpielen. Harveſtehudes Junioren ſchlugen die Mannſchaft der Faling County School nach ſchönem Kampf mit 421. Der Sonntag brachte in beiden Turnieren annehm⸗ bares Wetter und guten Beſuch. Bei den Damen unter⸗ lag Harveſtehude gegen die engliſche Mannſchaft Nor⸗ thamtonſhire mit 4, einem Ergebnis, das zu boch aus⸗ gefallen iſt. Ublenhorſt wurde von dem Leipziger S. C. 2 geſchlagen und die Züricher Stodtmannſchaft zerlor gegen Rotweiß Berlin mit:2. Bei den Herren ſiegten die Anglo Indians mit:0 über den Leipziger S. G. Bran⸗ denburg Berlin und der A. S. V. Leipzig trennten ſich mit :1 und der A. S. V. Dresden ſchlug den Club an der Alſter 5 8 In einem 8. 8 ſich die lex der Ealing School mit:1 von den Junioren Flottdecks. 5 Oſter-Hockeyturnier in Köln Das Oſterturnier in Köln, das durch die Anweſenheit der beiden engliſchen Mannſchaften Oxford Occaffionals und Bradford, der ſpaniſchen Mannſchaft des Real Polo⸗ und Jockey⸗Clubs Barcelona und der Grashoppers Zürich auch international große Bedeutung hat, wurde am Sams⸗ tag begonnen. Wetter und Platzverhältniſſe waren an⸗ nehmbar gut und auch das Intereſſe ſeitens der Zuſchauer war recht gut ſodaß der Auftakt als gelungen zu bezeichnen iſt. Das beſte Spiel wurde am Sonntag zwiſchen Oxford und Harveſtehude ausgetragen. Das Treffen, das die Engländer bei der Pauſe:1 in der Hand hatten, endete :3. Bei den Hamburgern ſpielte der Berliner Kemmer als Verſtärkung mit. er konnte aber auf dem Mittelläufer⸗ poſten nicht überzeugen. Das Unentſchieden kommt zum großen Teil auf das Konto des Hamburger linken Läufers. der drei Tore verſchuldete. Der Heidelberger.., gewann gegen Bradford:1, hätte aber nach dem Spielverlauf min⸗ deſtens mit:1 gewinnen können. Einen ſchönen Sieg er⸗ rang der Berliner Hockeyklub über die ſpaniſche Mann⸗ ſchaft mit:3.— Die Ergebniſſe: Berliner H..— Real Polo, und Jockey⸗Club Barcelona 673(371), Oxford Occaſſionals Bonner T. H. C.:1(:); Grashoppers Zü⸗ rich—Rotweiß Köln:0(170); Etuf Eſſen— Bradford:1 (:): Bonner T. H. V.—Grashoppers Zürich:8(:); Oxford Occaſſionals—Harveſtehude 3818(:): Heidelberger H. C.— Bradford 211(:). Hotkeykampf England-Holland:1 Die holländiſche Hockey⸗Länderelf hatte am Samstag eine günſtige Gelegenheit, ſich für den am 27. April in Amſterdam gegen Deutſchland ſtattfindenden Länderkampf vorzubereiten. Die Holländer trugen in Scarborough einen Kampf gegen die engliſche Nationalelf aus, der mit einer überraſchend hohen Niederlage der Gäſte endete. Die Witterungsverhältniſſe waren allerdings denkbar ſchlecht, es regnete in Strömen und ein heftiger Wind machte den Akteuren die Arbeit äußerſt ſchwer. Die auf dem kurzen Raſen eingeſpielten Engländer konnten ſich natürlich weit beſſer halten als die Holländer und beherrſchten durchweg das Feld. Beſonders der englbiſche Innenſturm mit Shor⸗ ting, Saville und dem alten Internationalen Chilman ſchaffte immer wieber gefährliche Situationen vor dem hol⸗ ländiſchen Tor, die nur zu oft zu zählbaren Erfolgen führten. Bereits bei der Pauſe lagen die Einheimiſchen mit:1 in Führung und auch nach Wiederbeginn drückten ſie ihre Ueberlegenheit durch vier weitere Erfolge deutlich aus. Die beiden erfolgreichſten Torſchützen waren Shor⸗ ting mit vier und Milfort mit drei Toren, je einen Er⸗ folg erzielten Saville und Chilman. Den Ehrentreffer für Holland brachte vor der Pauſe van Wijk auf ſein Konto. Hockeyturnier in Folkeſtone Das Ausland wenig vertreten Den Hühepunkt im engliſchen Hockeyſport bildet all⸗ jährlich das internationale Hockenturnier in Folkeſtome, an dem ſich bisher die beſten Vereine des Inſelreiches und des Feſtlandes beteiligten. Das diesjährige Turnier ſteht ſeinen Vorgängern allerdings in Bezug auf ausländiſche Beteiligung erheblich nach. Vom Feſtlande erſchiem bisher nur der Wiener A., dagegen iſt die engliſche Elite wieder zahlreich vertreten. Am Karfpeibag beſtritten die Wiener ihr erſtes Spiel gegen die„Tauben“ aus Warwick, die mit:0 überlegene Sieger wurden. Der zweite Dag des Turnieres hatte ſehr unter dem anhaltenden Regen zu leiden. Die einzige Mannſchaft des Kontinents, der Wiener AC., mußte eine neue Niederlage einſtecken. Newport fer⸗ tigte die Oeſterreicher ebenfalls überlegen:0 ab. Ergebniſſe: Swiß Wanderers— Nikevols:3; Buccaneers— Alder⸗ Leh Eöge 1283; Purley— Old Felſtedians:1; Hounflom gegen Folkeſtone Optimiſts:4; Bucks Wanderers— Cheam:0; Old Marlburians— Ghoſts 06; Nottingham gegen United Bank:5: Myſtios— Newport:4; Houn⸗ low— Pigeons Warwick:2; Felkeſtone Optimiſts— Cheam:3; Myſties— Old Marlburians:8; Bucea⸗ neers— Old Felsſtedians 378, Nottingham— Bucks Wan⸗ derers 224 Mannheimer Mai⸗Pferderennen Für die 4 Ausgleichs⸗Rennen des Mai⸗Meetings fi am Gründonnerstag die Gewichte erſchienen, die beſonders für den Matmarkt⸗Preis über 2000 Meter und daß Rieſe⸗Jagdrennen über 3700 Meter intereſſieren. Beide Rennen ſind als Ausgleich II für Jockengewichte ausgeſchrieben; im Maimarkt⸗Preis iſt als Mindeſtgewicht 48 Kg. durch die Ausſchreibung feſtgelegt. Dieſes Mindeſt⸗ gewicht iſt im Majimarkt⸗Preis ß von 18 Pferden zudikttert, darunter der von Mannheim aus mit Intereſſe verfolgte kommende Patgulli und der dieſes Jahr nur ein⸗ mal herausgebrachte Mydear, der letztes Jahr mehrere gute Rennen, allerdings ſtets mit kürzerer Diſtanz, heim⸗ bringen konnte, in der 2000 Meter Länge aber ſtets mit vorne war. Mit 49 Kg. folgt die früher Oppenheimſche vierjährige Dido, die jetzt bei Mätzig trainſert wird und unter des Eſteren Farben letztes Jahr auf der Hopegartener Bahn einige Male über die Meile den zweiten und dritten Platz belegte. In das Mittelgewicht ſind Pferde wie Pola⸗ ſchin, Helgoländer, Hilf Dir ſelbſt untergebracht, während der bisherige Altefelder Ariopiſt, die früher Opelſchen Da⸗ mon und Dalibor ihr Können dieſes Jahr noch nicht unter Beweis zu ſtellen vermochten. Geſtüt Lechhofs vorzügliche Mignoma, die letztes Jahr nur Hindernisrennen beſtrttt, ſoll anſcheinend der Flachen zugeführt werden, denn ſie hat auch im Frühjahrspreis, einem Altersgewichtsrennen über 2400 Meter, ein Engagement erhalten. Die obere Skala von 58 Kg. und 58½ Kg. füllen Franziskus, Daland und Tarzan aus, während der Opelſche Paraber, der voriges Jahr als Dreijähriger bei 4 Starts zweimal Erſter war, das Spitzengewicht von 64 Kg. zudiktiert erhielt, das er vielleicht unter Berückſichtigung der 3 Kg. Reitererlaudnis akzeptieren könnte. Ein intereſſanter Ausgleich, auf deſſen Ende man geſpannt ſein darf. Das Rieſe⸗Jagdrennen ſieht die ſüddeutſche Montagne Ruſſe mit 74 Kg. an der Spitze, der mit 27 Kg. Differenz Turned Up und mit weiterem Kilo Iſonzo ſol⸗ gen. Der Rheinländer Montezuma, der letztes Jahr bald 12 000 Mark heimtragen konnte, ſteht mit Original uns Credulitée, der Zweiten im diesjährigen Karlshorſter Roſenberg⸗Jagdrennen, einem Herrenreiten, gleichfalls üder 3700 Meter, im Mittelgewicht. Mit 2 Kg. nach unten folgt der vorzügliche Trapper, der weitere 3 Kg. an Countryſthe abgibt. Von dem Mindeſtgewicht von 61 Kg. iſt dieſes Jahr noch keines herausgebracht, doch dürfte Stall Halmas Guenolé, Cupido und Keſch intereſſteren. Frankfurter Oſterrennen Der erſte Tag Trotz weſentlich wärmerem Wetter hatte der Regen am Vormittag und der trübe Himmel in den Mittagſtunden viele vom Beſuch der Niederräder Bahn abgehalten. Nach dem dritten Rennen kam die Sonne zum Durchbruch und machte den Aufenthalt oͤraußen zur Freude. Die ſechs Rennen, die gelaufen wurden, brachten ſämtbiche ſpannende Momente. Faſt ſtebs wurden anſehnliche Quoten gezahlt. Einige Aufregung folgte der wichtigſten Prüfung, dem Preis von Wiesbaden, den Helgoländer ſehr ſicher gegen Sergius und Immertreu gewann, aber wegen Kreuzens dann disqualifiziert wurde und erſt das dritte Geld er⸗ hielt. Inzwiſchen waren am Totaliſator die Stegwetten auf Helgoländer ausgezahlt worden. Es gab alſo den ſeltenen Fall, daß die Wetter nicht mit dem Preis gingen. Dem Rennklub kann man daraus keinen Vorwurf machen, denn er hätte ſelbſtverſtändlich den Weltern ihr Geld zu⸗ 8 laſſen, wenn es noch in ſeiner Macht geſtanden ätte. Es iſt ſchade, daß Stock den Landſtürmerſohn Helgo⸗ lämder nicht gerade halten konnte. Der Hengſt wäre von keinem ſeiner Gegner gefaßt worden. Der Opelſche Ser⸗ gius hatte ſich an der Spitze mib ſeinem enormen Gewicht zuviel zugemutet Immertreu war ſtets mit im Vorder⸗ treffen. Das Rodenſtein⸗Jagdrennen holte ſich Turned up, der zu Anfang Dutzende von Längen hinter dem Febde lag, noch ganz überlegen gegen Cupfdo und Trapper. Ein ſpannendes Finiſh ſah man im Preis von der Gerber⸗ mühle den der Schweizer Koral knapp gegen das Leicht⸗ gewicht Countryſide gewann, der eine hölliſche Fahrt vor⸗ gelegt hatte und damit dem ſchwerbelaſteten Hilf Dir ſelbſt non Anfang an die Chancen nahm. Das erſte Rennen des Jahres holte ſich die in Niederrad trainierte Heilige Jo⸗ Hanna, nachdem der Favorit Iſongo noch rückſtändig war, Im Verkaufsrennen, dem 10 Starter viel Inteveſſe ver⸗ ſchafften, ſiegte der Spezialiſt Heruler gegen Bertram da Oberon 2 die eigene Face nicht durchhielt. Auch der Sieg im Feldberg⸗Jagörennen fiel an den weſtdeutſchen Traineß Bauer. deſſen Flügelmann überlegen gegen Gerold gewann Stadion⸗Hürdenrennen: 1. Mätzigs Heilige Johanns (Schulze); 2. Roſario, 3. Zup. Ferner lief: Iſonzo. Totot 64:10, Platz: 30, 23. Preis von Reifenberg: 1. Indens Hernler(Matz):. Bertram: 3. Kavlin. Ferner liefen: Oberon 2, Agrip⸗ vine 2, Dollar, Albana, Latina, Gaffel. Markſtein. Todo: 54, Platz: 18, 14, 20. 3. Feldberg⸗Jagdreunen: 1. Horſtkottes Flügelmaun (Heitner): 2. Gerold; 3. Feuermal. Ferner liefen: Hexen⸗ prinz, Dalibor. Toto: 22, Platz: 18, 15. 4. Preis von Wiesbaden: 1. Heß' Helgoländer(Storß)f 2. Sergius: 3. Immertreu. Ferner liefen: Arippiſt, For⸗ tumatus. Toto: 44, Platz: 16, 14. 5 Ryodenſtein⸗Jagdrennen: 1. Kirchhoffers Turned us (Regier]; 2. Cupido; 3. Trapper. Toto: 2, Platz: 11, 1 5. Preis von der Gerbermühle: 1. Buchmanns Kora (Göbel): 2. Countryſtde; 3. Tite Live. Ferner liefen Hilf Dir ſelöſt. Südwind. Toto: 49, Platz: 17, 1. ** Fraukfurt a. M.(2. Apr J. Reinheimer Jagdrennen. 2800. 800 Meter: 1. 5 velers Comteſſe Iſela(Leitner): 2 Dalibor; 3. 1 Ferner lief: Hexenprinz. Toto: 35, Platz: 17, N. 2. Graf Ferry⸗Preig. Für Dreijährige. 200. 1200 Meter: 1. v. Opels Garbe; 2. Raugräfin; 8. Vorbote. Ferner liefen: Vazgeda, Mylady. Toto: 13, Plotz: 10, 11. 8. Verlofungs⸗Jagbdrennen. Ausgleich 3. 3500. 8200 Wbeter: 1. Kirchhoffers Juif Errant(Regier); 2. Fiorimel; 8. Bones Ferner lieſen: Rambla Cannebiere, Ruiſſean d Or. Toto: 28, Platz: 21, 28, 11. 4. Aurelius⸗Preis. Ausgleich 2. 3500. 1800 Metert 1. Indens Heruler(Storck]; 2, Deliſee; 3. Mignoma. Fe ner liefen: Damon, Potaſchin, Dido, Perſekt. Toto: Platz: 80, 18. 16. 5. Palmengarten⸗Fagdrennen 3000. 3800 Meter; 7 1. Bodmers Keſch(Günther): 2. Fähnrich; 3. Origlng Ferner liefen: Patriokin, Neek. Toto: 78, Platzt W, 1. 6. Augias⸗RPreis. Ausgleich 3. 2900 4. 1400 Meter: 1. Horſtkottes Flügelmann(Storck); 2 Flüela; 3. Arleite. Ferner liefen: Negus, Wellgunde, Partrella. Totv: 97, Platz: 17, 1 17. 5 1 Dresden(20. Aprihht 1. Preis von Königstein(Ehrenpreis und 3800 5 1200 Meter): 1. Seidlitz' Oreuburg(Dreißig); 2. Oo Aheg 3. Sachſe. Tot.: 27; Platz: 17, 49..: Habicht 2, Donau, Niccomedia. 2. Preis von Bautzen(3500 Mk., 1200 Mtr.): L. Spik⸗ 1 Lärche(Kreuz); 2. Lichtſtrahl 21 3. Wintermärchen. ot.: 18. 3. Preis von Freital(8000 Mk., 1200 Mir.): 1. Becke Eiland(Sadſik); 2. Schattenmorelle; 3. Piemont. Tot.: Platz: 20, 18..: Pommard, Landluft. 4. Preis von Chemnitz(Ehrenpreitz u. 3500 Mk., 190 Meter): 1. Myudlinghovens Prellſtein(Raſtenberger); Tintoretto; 3. Hella 10. Tot.: 17; Pl.: 18, 16..: Gerber. 5. Ehrenpreis⸗Ausgleich(7000 Mk., 1600 Meter):* Landswerths Waiſenknabe 2(Vinzenz); 8 Abiantum; Pompejus. Tot: 34, Platz: 10, 8, 4..: Concurre Surya, Iflam, Schneeberg, Oran. 6. Jungfern⸗Rennen(Ehrenpreis u. 3000 Mk., 11. Meter): 1. Proehls Morganat(Jaeckel); 2. Peterſilte; K. San Domenico. Tot.: 17; Pl.: 12. 22, 16..: Flores, Kopiſt, Trophäe, Meermädchen, Diebhaberei. a 7. Oſter⸗Ansgleich(3000 Mk., 1400 Meter]: 1. Gerte Faire Nature(Narr); 2. Eldon: 3. Tiranos. Tot. 1 Platz: 30, 27, 15..: Judtca, Faßuliſt, Bela, Mynßbe Stalliebling, Der Fakir, Patachon. * 2 2 8 pee Dienstag, den 22. April 1930 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) ——— Deutſche Voxmeiſterſchaften des D. A. S. VB. Ausgezeichnete Leiſtungen in Stuttgart— Einwandfreie Entſcheidungen, gute Organi⸗ ſation, aber ſchlechter Beſuch— Lutz⸗ B. f. K. 86 Mannheim im Federgewicht und Stein⸗ müller ⸗ B. f. K. 86 Mannheim im Schwergewicht Deutſcher Meiſter Die Deutſchen Boxmeiſterſchaften des D. A. S. V. wurden am Samstag und Oſterſonntag in Stuttgart ale ausgetragen. Bereits am Freitag nach⸗ trafen die Bewerber und Teilnehmer in rt ein, wo die Veranſtaltung mit dem offi⸗ Impfang des Ehrenausſchuſſes, der Vertreter bände und der Preſſe ihren Anfang nahm. Am Samstag vormittag fand im Hindenburgbau eine techniſche Sitzung ſtatt, in der u. a. beſchloſſen wurde erneut Verhandlungen aufzunehmen mit dem rband für Amateurboxen, um eine Einigung en des deutſchen Boxſports endlich zu er⸗ Lebhaft zum Ausdruck kam, daß der V. als der älteſte boxſporttreibende Verband en Willen zur Verſtändigung nie hat fehlen n. Ob der weitere Beſchluß, ein eigenes Organ D. A. S..⸗Boxer zu ſchaffen, von Erfolg ge⸗ in wird, muß abgewartet werden. ßend daran begannen in der 10 000 Per⸗ aſſenden Stadthalle die Vor kämpfe, die ſich leider nicht des erwarteten Beſuchs erfreuen konnten. Bereits dieſer Teil bot des Intereſſanten genug. In allen Gewichtsklaſſen ſah man Begegnungen, die von ſportlicher Zucht und kämpferiſchem Ehrgeiz ge⸗ tragen waren. Faſt jede Paarung zeigte Bilder an⸗ derer Technik, anderer Angriffs⸗ und Abwehrfolgen. Solch reiche Abwechſlung, wie ſie hier geboten wurde, iſ en der Vorzug einer Meiſterſchaftsaustragung. Kämpfe wurden gleich alle hart und ſportgerecht geführt, ſchied doch der Verlierer in den Vorkämpfen für die weitere Teilnahme an den Meiſterſchaften ſofort aus. es Am Oſterſonntag vormittag wurden die Kämpfe in den Zwiſchenrunden abgewickelt, ſodaß am Nachmittag pünktlich zur angeſetzten Stunde mit den Eutſcheidungskämpfen in allen Ge⸗ wichtsklaſſen begonnen werden konnte. Etwa 1500 Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Die Auteilnahme des Publikums an den Kämpfen war ebenſo groß, wie die Begeiſterung für die gebotenen Leiſtungen. Vom 4. Kreis(Baden⸗Pfalz) kamen Rieder⸗ Freiburg, Lutz und Stein müller von Mann⸗ heim in die Entſcheidung. Sie haben ſämtlich nicht nur ihren Gegnern, den harten Schlägen ſtandge⸗ halten, ſondern ſich bis zum Titel durchgeſetzt. Sie haben mit den beſten Eindruck hinterlaſſen und ge⸗ zeigt, daß ſie nicht nur mit den behandſchuhten Fäu⸗ ſten, ſondern auch mit dem Kopfe Boxer ſind. Eine beſondere Leiſtung vollbrachte Lutz, der 1928 und 1929 den Titel im Bantamgewicht und 1930 in Stutt⸗ gart den Titel im Federgewicht erwarb. Kreimes⸗ Viet. 86 Mannheim gewann ſeinen Vorkampf gegen Fleiſchmann⸗Regensburg groß, mußte ſich aber vor den beſſeren Leiſtungen des neuen Deutſchen Mei⸗ ſters Meiſter⸗Königſee nach tapferem Widerſtand beugen. Am Sonntag abend nahm die Veranſtaltung mit einem Feſtkommers im Stadtgarten, wo die überaus reiche Preisverteilung an die Meiſter und übrigen Plazierten durch den Verbandsvorſitzenden Kamp⸗ mann in würdigſter Weiſe erfolgte, ihren Abſchluß. Alles in Allem kann der D. A. S. B. aber auch der .f. K. 88 Mannheim auf den in Stuttgart er⸗ rungenen Erfolg in jeder Hinſicht ſtolz ſein. Wie ſie Meiſter wurden Vorrunde Federgewicht: Lux⸗Mannheim Püſchel⸗Barmen. Der Mannheimer dominierte in allen drei Runden und wurde Punktſieger. Sprengard⸗Rüſſelsheim—Bill⸗Regens⸗ burg. Punktſieger Bill. Feckler⸗Rüſſelsheim—Dreſſelt⸗ Kaſſel. Sieger nach Punkten Dreſſelt. Weltergewicht: Bahn⸗Mannheim— Beer⸗Regensburg. Auch hier war es ſchwer, ein Urteil zu fällen. Beer er⸗ 11 den Punktſieg, der ebenſo auch für Bahr hätte lauten önnen. Halbſchwergewicht: Fleiſchmann⸗Regensburg— Krei⸗ mes Mannheim. Der Mannheimer lieferte einen prüchtigen Kampf und führte jede Runde, ſo ſich einen klaren Punktſieg ſichernd. Schwergewicht: Steinmüller⸗Manu heim termajer⸗Regensburg. Sieger Steiumüller urch k. o. in der erſten Runde. 8 Zwiſcheurun de Fliegengewicht: Grammenz⸗StuttgartBiermann⸗Köln zer Schwabe ſiegte überlegen nach Punkten. Rieder⸗Fret⸗ burg Mebus Kaſſel. Punktſieger wurde Rieder.— Ban⸗ tamgewicht: Schepperle⸗Stuttgart—Faſſold⸗Triberg. Punkt⸗ ſieger Schepperle. Göbel⸗Rüſſelsheim⸗Pleſſing⸗Stuttgart. Punktſteger Pleſſing. Federgewicht: Lutz Maun⸗ heim—Schindler⸗München. Punktſieger Lutz Bill⸗Regens⸗ burg.—Dreſſelt⸗Kaſſel. Punktſieger Dreſfelt.— Leicht⸗ gewicht: Sehtllinger⸗ Freiburg Müllberg⸗Aachen. Durch eine gute dritte Runde kam Schillinger zu einem Punkt⸗ ſieg. Hegewald⸗Freiburg—Leitner⸗Stuttgart. Zwei ſchwere Kinnhaken zwangen den Sachſen bis„8“ und„7“ auf die Bretter. Der Kampf wurde in der 1. Runde durch den Ringrichter zu Gunſten des Schwaben abgebrochen, nach⸗ dem H. zu keiner Aktion mehr fähig war.— Weltergewicht: Kaiſer⸗Stuttgart— Müller⸗Gera. Punktſieger Müller. Schneider⸗KölnKlöckner⸗Oberhauſen. Punktſieger Klöck⸗ ner nach einer ausſchlaggebenden 3. Runde. Beer⸗Regens⸗ burg.—Brepohl⸗Rüſſelsheim. Punktſieger Prepohl nach prächtigem Kampfe. Mittelgewicht: Kahrmann⸗Karls⸗ zühe—Balſchun⸗Eſſen. In der 2. Runde trifft K. hart aufs Kinn, der Titelverteidiger B. muß zu Boden und iſt ſchwer angeſchlagen. Durch einen Fehler des Zeitnehmers konnte lich B. wieder erholt zum Kampfe ſtellen; er holte in der 8. Runde auf und wurde Punktſteger. Mühkeiſen⸗Stutt⸗ agrt—Kohler⸗Troſſingen. Punktſieger Mühleiſen. Winſel⸗ Tönigſee—Stachowiak⸗Oberhaufen. Winſel wurde knapper Punkiſſeger.— Halbſchwergewicht: Kreimes⸗Mann⸗ im—Meiſter⸗Königſee. Durch ſchnellere und treffſichere bett erztelte Meiſter einen verdienten Punktſieg. 2. Zwiſchen runde Fliegengewicht: Grammenz⸗Stuttgart— Raumſchüſſel⸗ Königſee. Nach wiederholtem Niederſchlag des Schwaben brach der Ringrichter den Kampf in der 3. Runde zu Gunſten des Thüringers ab.— Leichtgewicht: Theurer⸗ Stuttgart—Schillinger⸗Freiburg. Sieger Theurer durch Disqualifikation ſeines Gegners in der 3. Runde, nach⸗ dem derſelbe wiederholt verbotene Schläge landete. Weltergewicht: Müller⸗Gera—Klöckner⸗Oberhauſen. Klöck⸗ ner ſiegte knapp nach Punkten.— Mittelgewicht: Mühl⸗ eiſen⸗StuttgartBalſchun⸗Eſſen. Sieger Balſchun durch Aufgabe feines Gegners in der 3. Runde. Endrunde Fliegengewicht: Rleder⸗ Freiburg— Raumſchüſſel⸗ Königſee. Vom erſten Gongſchlag an entſpann ſich ein ſchneller und harter Schlagwechſel, wobei Rieder im Vorteil blieb; er ſchlug auch im weiteren Verlauf zweckmäßig und mit einer Schnelligkeit und Treffſicherheit, die verblüffte. Sein Gegner zeigte ebenfalls ſchöne Leiſtungen, war aber Nicht ſo ſicher im Schlag. Sieger nach Punkten: Rieder. Bantamgewicht: Pleſſing⸗Sp.⸗Vg. Prag Stuttgart, der harte Borkämpfe hinker ſich hatte, lieferte Schepperle⸗B. fk. ermania Stuttgart einen ebenbürtigen Kampf. Immer Pieder verſuchte er durch Schlagwechſel in Führung zu kommen, aber Schepperle verſtand Pl. auf Diſtanz zu hal⸗ zen, Schepperle wurde knapper Punktſteger. Federgewicht: Lutz Mannheim, der deutſche Ban⸗ tamgewichtsmeiſter von 1028 und 1920, hat mit der Er⸗ züngung des Titels in dieſem Jahre im Federgewicht einen elten vorkommenden Erfolg zu verzeichnen. Im Endkampf Rußte auch Dreſfelt⸗Kaſſel, 952 jeden Schlagwechſel mitging, beugen und Lutz den einſtimmigen Punktſieg überlaſſen. e In allen drei funden 5 5 ima. au eite Cuſchen ane e ee e ee e en e e Theurer⸗Prag Stuttgart geſchickt konterte. Das ſehr harte Treffen endete mit dem Punktſig von Leitner. : In Brepohl⸗Rüſſelsheim und Klöckner⸗ iden ſich zwei gute Techniker gegenüber. Schluß ſah man faſt ununterbrochen Im letzten Abſchnitt der dritten Runde ließ s nach. Klöckner wurde Punktſieger. inen harten Fight brachte die Begegnung Vinſel⸗Königſee, die ſich unaufhörlich Diſtanz hatte Winſel und bei Nahkampf⸗ Balſchun Vorteile. Am Ende des Kampfes lag der vorjährige Meiſter Balſchun knapp in Führung und wurde verdienter P tſieger. Halbſchwergewicht: Dudeck⸗ Aachen hatte in Meiſter⸗ Königſee einen Gegner, der ebenſo hart ſchlug, wie er nehmen konnte. Trotzdem der Aachener viel einſtecken mußte, ging er immer wieder zum Angriff über; er traf eben auf einen beſſeren Gegner, dem er ſich beugen mußte. Schwergewicht: Steinmüller⸗ Mannheim ver⸗ ſuchte gleich zu Beginn ſeinen Gegner Seiler⸗Emmendingen durch Linksgerade und rechtsfolgenden Schwingern zu er⸗ ſchüttern. Seiler konnte ſich kaum der Angriffe erwehren und mußte in der erſten Runde zweimal zu Boden. Bei einem Schlagwechſel in der 2. Runde traf Steinmüller hart am Kinn, Seiler fiel um, ging bei„5“ benommen hoch, mußte aber gleich wieder zu Boden, wo er ausgezählt wurde. Sieger Steinmüller durch.o. in der 2. Runde. K. G. Balſchun⸗ bearbeit gefecht Mannheim ſechfägt Kreuznach 10:3 Am Oſterſ der Mannheimer TC. die Kreuznacher 2 haft zu einem Freundſchafts⸗ kompf. Der B tag brachte bei prachtvollem Wetter zunächſt die Her und Domeneinzelſpiele. Mannheim 8 hatte, obwohl Dr. Buß und Oppenheimer fehlten, bei den Herren ein klares Plus und gewann vier der ſechs Herren⸗ inzelſpiele. Bei den Damen dagegen war Kreuznach im eil, das von den drei Begegnungen zwei mit klarer Differenz überlegen für ſich entſchelden konnte. Der Nachmittag brachte donn bei weſentlich ungünſti⸗ gerem Wetter die Doppelſpiele, die bis auf das dritte Herrendoppel durchweg von Mannheim ſicher gewonnen wurden. Bei den Herren trof Klopfer, der an erſter Stelle für Mannheim ſpielte und wieder nach einer unfreiwilligen Winterpauſe ſehr gut gefiel, auf Threß, den er ſehr ſicher ſchlug; Klopfer führte im zweiten Satz bereits:2, mußte ſich aber hier mit:5 begnügen, allerdings war ihm der Sieg jederzeit ſicher. Ganz überlegen gewann das erſte Herrendoppel ſein Spiel gegen Threß⸗Mack mit nur einem einzigen Verluſtſpiel. Die gemiſchten Doppelſpiele waren bet dem beſſeren Können der Gäſteſpielerinnen recht hart umkämpft, wurden aber alle von Mannheim ſiegreich be⸗ endet. Im Dameneinzel zeigte ſich Frl. Münzer reichlich nervös und unterlag der ſehr guten Frau Ewald glatt:6, 176. Dagegen konnte Frl. Huck gegen Frau Schenieder zu einem beachtlichen:3, 672⸗Steg kommen.. Die Ergebniſſe: Herreneinzel⸗Spiele: Klopfer— Threß:2, 715: Ganß— Mack:6,:5,:6 Mann— Zimmer 68, 611; Lichtenberger— Schneider:1,:6,:3; Armbruſter Paulus:4,:2; Cohn— Paulus:7, 316. Herrendoppel: Klopfer⸗Kirchgäffer— Treß⸗Mack:1,:0; Dr. Ganß⸗Mann— Zimmer ⸗ Mack 818,:2; Armbruſter⸗ Cohn— Schneider⸗Paulus:6,:3,:6. Dr. Dameneinzel: Frl. Münzel— Frau Gwald 026, 128; Frl. Huck— Frau Schneider 61:8,:2; Frau Dr. Gauß Frl. Finkmann:6,:6. Gemiſchtes Doppel: Frl. Huck⸗Klopfer— Ewald⸗Zimmer :6, 614; Münzer ⸗Kirchgäſſer— Schneider⸗Treß:5, 618; ſchneider:4,:7. Frl. Mayer⸗Mann— Finkenauer Handball im Badiſchen Turnkreis Um den Aufſtieg der Tunermeiſterklaſſe T. V. Sinsheim— T. V. 1846 Mannheim 328(:2 Tgde. Ketſch T. V. Handſchuhsheim 818(:0) T. V. Graben— Jahn Nußloch 316. Die am Oſter montag zur Durchführung gebrachten Aufſtiegsſ Meiſterklaſſe ſahen beſonders in der Gruppe Favoritenmannſchaften wei⸗ terhin Nach wie vor wird das Siebenerfeld durch iſter und Tabellenzweiten des Mannheimer Gaues angeführt, denen auf den Ferſen der Meiſter des Badiſch folgt. Die Oſterſpiele verliefen ſehr torre merreihen der ſiebenten der Mann⸗ ſchaften zeigten ſich hr ſchußfreudig, auf der anderen Seite aber mußte jede dieſer drei Mannſchaften auch drei Gegentore hinnehmen. Während 1846 Mannheim und Jahn Nußloch auswärts weilten, kam Tgde. Ketſch zu Heimſieg. Der vierte Spieltag ſieht die drei erſten ſch 84 einem H D Mannſchaften in klarer Führung vor dem übrigen Felde. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Pkt. TV. 1846 Mannheim 4 1 0 0 757 8 Tade. Ketſch 4 2 2 0 28:16 6 Jahn Nußloch 3 2 1 0 20:10 5 TV. Sinsheim 3 1 0 2:13 2 TV. Handſchuhsheim 4 1 0 9 1028 2 TV. Graben 3 0 1 2 328 1 Jahn Neckarau 8 0 3:18 0 0 3 Von den übrigen Gruppen hatte nur noch Gruppe 6 Be⸗ trieb. Auch hier ſiegten die Favoriten weiter. TV. Bruch⸗ fal und Tgde. Pforzheim mußten an beiden Fetertagen ſpielen. end Bruchſal beidemal erfolgreich blieb, wurde Tgde forzheim in allen zwei Spielen geſchlagen. Die Ergebniſſe:(Sonntag!: TV. Bruchſal— Tgd. Pforz⸗ heim:8.—(Montag): TV. Bruchſal— TV. Richen 7233 TV. Durlach— Tgde. Pforzheim:8; Tr. Pforzheim— Tbd. Bruchfal:2. GR * Turuerfreundſchaftsſpiele an Oſtern Die Oſtertage benutzten eine ganze Reihe Badiſcher Turnermannſchaften, um mit befreundeten Vereinen aus Baden oder den benachbarten Turnkreiſen Freundſchafts⸗ ſpiele auszutragen. Die Ergebniſſe der beiden Oſtertage ſind: Baden⸗ Oſterſonntag: TV. Karlsruhe Rüppur Konſtans:9; Did Durlach— Tod. Cannſtatt 714; Jahn Neckarau— Tſchft. Raſtatt:5: MTV. Lambsheim 1.— TV. 1846 Mannheim 23:0; MTV. Lambsheim 2.— TW. 18940 Mannheim 3.:8; MTV. Lambsheim 1. Igd.— TV. 1846 Mannheim kom. Igd.:4; TG. Oftersheim kom. Tode. Ketſch 2. 311; MTG.— Badenja Feudenheim:2. Ostermontag: T Ettlingen— Baden⸗Konſtanz:2: MTV. Karlsruhe— Thb. Canunſtatt 82:8; Tgde. Ketſch 1b TV. Abenheim 515; Mannheimer Turngeſ.— Tod. Viern⸗ heim:2. Gr. ** Pfalz Lndwigshafen— TV. Frieſenheim :5(:2) Anläßlich des 10 jährigen Beſtehens der Hansballabtei⸗ Lung hatte Pfalz Ludwigshafen am Samstag den Hand⸗ ballmeiſter der., den TV. Ludwigshafen⸗Frieſenheim zu Gaſt. Damit wurde die Reihe der durch den Einigungs⸗ vertrag freigegebenen örtlichen Freundſchaftsſpiele zwiſchen Vereine der DSB. und Der. eröffnet. Die Turner hatten in ihren Reihen ſechs jugendliche Erſatzleute auf⸗ e und kamen trotzdem mit 513 zu einem verdienten Siege. Deuljche Meifterſchaften der Reithsverbands⸗Borer Südweſtdeutſchlands Meiſter hart im Gefecht— Wißler ſiegt in Vor⸗ und Zwiſchenrunde Bernlöhr verliert unver dient gegen Seelig⸗Berlin Die Kämpfe in Köln Zum elften Male rief der Deutſche Reichsverband für Amateurboxen ſeine Aktiven zuſammen, um die Beſten in den einzelnen Gewichtsklaſſen, die Deutſchen Metiſter 1930 der Amateurboxer, feſtzuſtellen. Vom ſportlichen Stand⸗ punkt aus betrachtet gab es begreiflicherweife recht harte Kämpfe zu ſehen, leider aber auch Entſcheidungen, die nicht erwartet und die den Leiſtungen verſchiedener Kämpfer in keiner Weiſe gerecht wurden. Die Leidtragenden dabei waren vielfach unſere Boxer aus Südweſtdeutſchland, denen in den vorliegenden Fällen jeweils ein Punktſieg zuzuſprechen ge⸗ weſen wäre. Das gilt für den Mainzer Weltergewichtler Pauli ebenſo wie für unſeren Manu heimer Mittel⸗ gewichtsvertreter Bern löhr wobei im erſten Falle Pauli zwei volle Runden für ſich hatte und Bernlöhr durch ſchöne Arbeit drei Fünftel der Punkte erkämpft hatte. Sehr gut ſchnitt dagegen Wiß le r⸗VfR.⸗Mannheim ab, der in Vor⸗ und Zwiſchenkampf als Sieger den Ring verließ, im Vor⸗ kampf nach Punkten, im Zwiſchenrundentreffen allerdings durch Disqualif kation ſeines Gegners. Die Vorkämpfe mstag wurden 36 Vorentſcheidungstreffen bei denen in erſter Linie das Abſchneiden der Südweſtdeutſchen Amateurboxerverbandes in⸗ Am Sa durchgeführt, Meiſter des tereſſiert. Wißler⸗ VfR. Mannheim hatte im Fliegengewicht den Meiſter aus Oberſchleſten, Schwarz e⸗Görlitz, zum Gegner. Im Vergleich zu ſeinem Meiſterſchaftskampf in Frankfurt, der ihm den Südweſtdeutſchen Titel einbrachte. war Wißler ſtark verbeſſert und lief ſo zu einer techn'ſch ſehr guten Leiſtung auf, die es Schwarze nicht geſtattete, ſich zu entfalten oder gar Wißler ernſthaft zu gefährden. So kam Wißler zu einem einſtimmig zuerkannten Punkt⸗ ſteg. Langmann⸗Frankfurt hatte das Pech, gleich in ſeinem erſten Kampfe mit dem Exmeiſter Ziglarſik⸗Berlin im Bantamgewicht zuſammenzutreffen. Ziglarſki war bedeutend ſchneller und genauer im Schlag und lag fortwährend im Angriff, ſo daß Langmann nicht dazu kam, ſich einmal zu verſchnaufen. Zum Schluß will Langmann noch mit aller Gewalt das verlorene Terrain aufholen, doch behält der Berliner auch hier die Führung und ſiegt über die dre Runden klar und verdient nach Punkten. In Mitze l⸗Mainz und Macho wu⸗Beuthen trafen ſich im Federgewicht zwei Fighter vom reinſten Waſſer, von denen der Oberſchleſier nanz bedeutend den Kürzeren zog. In Höllentempo ging es über die Runden und Schlag folgte auf Schlag. Witzel kam genauer und mehr ein und wurde verdienter Punktſieger. Das Leichtgewichtstreffen brachte für Röder⸗ Frankfurt ein angenehmes Ende, das ihn auch an der ferneren Teil⸗ nahme an den Kämpfen ausſchaltete. Nachdem er die erſte Runde gegen den Dortmunder Schmedes durch ſchönes Boxen gute Ausſichten hatte, hatte er in der Mittelrunde das Pech, ſich eine Naſen verletzung zuzuziehen, die ihn zur Aufgabe in guter Poſition zwang. Auch Pau li⸗Mainz(Weltergewicht) konnte keine Lor⸗ beeren ernten, obwohl er in der erſten und zweiten Runde gegen den Mitteldentſchen Arnold klar überlegen war. Erſt die Schlußrunde kann der Mitteldeutſche für ſich ent⸗ ſcheiden, Pauli boxte techniſch gut, ſtach gute Linke und kam häufig ins Ziel. Die Urteilsverkündung„Punktſieger Ar⸗ nold“ iſt daher eine glatte Fehlentſcheidung. Sehr enttäuſcht verließ auch Bernlöhr⸗mannhelm (der ſüdweſtdeutſche Mittelegwichtsmeiſter) den Ring. In ſeinem Kampf gegen den Berliner Seelig ſticht er ſchöne Linke und zeigt lebhaftes Tempo. Seelig zieht ebenfalls ſofort hart vom Leder, ſo daß ſich Bernlöhr nicht entwickeln kann, Dabei erhält der Berliner eine Verwarnung wegen dauerndem Halten. Die zweite Runde fällt leicht an Seelig, doch im Finale iſt es wieder Bernlöhr, der die Lage be⸗ herrſcht. Durch den Spruch der Richter kommt Bernlöhr um den Sieg und der Berliner zu leichtem Erfolg. Das Haus johlt und pfeift und gibt ſo ſeine Sympathie für den Sſto⸗ meſtdeutſchen, der unverdient um den Sieg kommt laut Ft. Im Halbſchwergewicht hat der Offenbacher Nickel gegen den Mitteldeutſchen Pietſch keine Chance. Er wird glenich nach Gongſchlag angeſchlagen, muß dreimak zu Boden und ſteht beim vierten Male nach einem Kinnhaken vor dem„Aus“ nicht mehr auf. Zu einem ſchönen Erfolg kommt Sübweſtdeutſchland durch Krimmel⸗ Mainz im Schwergewicht. Lücke⸗ Hannover muß die erſten zwei Runden an den heftig in den Kampf gehenden Mainzer klar laſſen und geht in der dritten Runde nach einem Haken auf die Kinuſpitze k. d. 5 Fliegengewicht: Wißler⸗Südweſt ſchlägt Schwarz⸗Over⸗ ſchleſien nach Punkten. Ausböck⸗Bayern ſchlägt Stecktor⸗ Nordweſt nach Punkten. Ball⸗Berlin ſchlägt Breitendorn⸗ Mittel nach Punkten. Puttkammer⸗Weſt ſchlägt Staſch⸗ Weſtfalen Heſſen nach Punkten. Bautamgemicht: Prahl⸗Weſt ſchlägt Uwiß⸗Weſtfalen Heſſen nach Punkten. Ziglarſki⸗Berlin ſchlägt Sangemann⸗Sud⸗ weſt nach Punkten. Ahring⸗Nordweſt ſchlägt Kaletta⸗Ober⸗ ſchleſten nach Punkten. Hofſtetter⸗Bayern ſchlägt Bähr⸗ Mittel nach Punkten. 5 Federgewicht: Mitzel⸗Südweſt ſchlägt Machon⸗Oberſchle⸗ ſten nach Punkten. Schleinkofer⸗Bayern ſchlägt Schiller⸗ Norödweſt nach Punkten. Fuchs⸗Berlin ſchlägt Dalchow⸗ Nordoſt nach Punkten; Möhl⸗Berlin ſchlägt Götze⸗Mittel nach Punkten. Piotrowꝛſki⸗Weſtfalen Heſſen ſchlägt Ruſte⸗ meyer⸗Weſt nach Punkten. Leichtgewicht: Bächler⸗Berlin ſchlägt Held⸗Bayern nach Punkten. Clages⸗Weſt ſchlägt Selpien⸗Nordweſt nach Punk⸗ ten. Schmedes Weſtfalen Heſſen ſchlägt Röder⸗Südweſt nach Punkten. Malz⸗Berlin ſchlägt Luft⸗Mittel nach Punkten. Weltergewicht: Muyſers⸗Bayern ſchlägt Walther⸗Noro⸗ weſt nach Punkten. Mietſchke⸗Nordoſt ſchlägt Czerlinſki⸗ Berlin nach Punkten. Schulze⸗Südoſt ſchlägt Klarowitz⸗ Oberſchleſien nach Punkten. Arnhold⸗Mittel ſchlägt Pauli⸗ Südweſt nach Punkten. Beſſelmann⸗Weſt ſchlägt Oſtendrup⸗ Weſtfalen Heſſen nach Punkten. Mittelgewicht: Mierzwa⸗Oberſchleſien ſchlägt Feiſt⸗Mit⸗ tel nach Punkten. Rauſch⸗Bayern ſchlägt Grigo⸗Weſtfaten Heſſen nach Punkten. Rennen⸗Weſt ſchlägt Otte⸗Nordweſt nach Punkten. Seelig⸗Berlin ſchlägt Bernlöhr⸗Südweſt nach Punkten. ö Halbſchwergewicht: Miljou⸗Holland ſchlägt Berger⸗Weſt⸗ falen Heſſen nach Punkten. Leidmann⸗Bayern ſchlägt Do⸗ manetzki⸗Nordweſt 3. Runde k. o. Pietſch⸗Mittel ſchlägt Nickel⸗Südweſt 1. Runde k. o. Figge⸗Weſt ſchlägt Wintgen⸗ Berlin nach Punkten. Schwergewicht: Lücke⸗Norbweſt ſchlägt Krimmel⸗Südweſt 3. Runde k. o. Hölſcher⸗Weſtfalen Heſſen ſchlägt Eppeter⸗ Weſt nach Punkten. Hinzmann⸗Berlin ſchlägt Eruſt Hay⸗ mann⸗Bayern nach Punkten. 25 Die Zwiſchenrundekämpfe brachten dem Mannheimer Fliegengewichtler Wißler einen zweiten Sieg. Der Nürnberger Weigl wartet ab, bis Wißler angreift; Wißler ſeinerſeits läßt mit dem Angriff nicht lange warten und landet ſchwere rechte Schwinger, die Weigl in tiefe Doppeldeckung treiben. Bei erneutem Angriff erhält Wiß⸗ ler einen klaren Tiefſchlag, der die ſofortige Disquali⸗ fikation des Bayern nach ſich zieht. Mitzel⸗ Mainz erleidet gegen den Bayeriſchen Meiſter Schleinkofer eine Niederlage. Der Bayer zieht ſoſort mächtig vom Leder. Schon in der erſten Runde ſieht ſich Mitzel der„Schlacht“ nicht mehr gewachſen und gibt auf. Ziglarski ausgeſchieden— Wißler⸗Maunheim wird von Puttkammer geſchlagen Am Sonntag hatten die Kämpfe einen beſſeren Beſuch aufzuweiſen; es waren diesmal etwa 2000 Zuſchauer er⸗ ſchienen. Es gab bei dieſen Zwiſchenrundenkämpfen manche Ueberraſchungen, beſonders aber im Bantam⸗Gewicht wo ſich der bereits als Meiſter erwartete Berliner Ziglarski durch den Düſſeldorfer Prahl 1 ſicher nach Punkten ſchla⸗ gen laſſen mußte. Die Meiſter Ausböck und Bächler er⸗ ledigten zwar ihre Gegner erwartungsgemäß, waren aber ſehr leichtſinnig und beſonders Ausböck war es, der in der Anfangsrunde durch Ball wiederholt zu Boden geſchlagen wurde, weil er ſich ſeiner Sache zu ſicher fühlte. Im Mit⸗ telgewicht gab es einen Proteſtkampf zwiſchen Mierzwa⸗ Oberſchleſien und Feiſt, den Mierzwa erneut gewann. Bereits am Sonntag wurden einige der an den End⸗ kmpfen beteiligten Boxer ermittelt und zwarg im Fotze 15 engewicht Ausböck und Puttkammer, im Bantam gewicht Prahl und tetter, im Federgewicht ind 2 1 gewicht Bächler, der noch iſt. Die Südweſtdeutſchen haben alſo in der Meiſterrunde keine Chancen. a 33 a Wißler⸗ Mannheim, der im Fliegengewicht zwetb⸗ mal erfolgreich war, mußte ſich von Puttkamn Zeſt⸗ deutſchland bereits in der erſten Runde infolge Verletzung zur Aufgabe zwingen laſſen. Die Ergebniſſe der Zwiſchenrunde Fliegengewicht: Ausböck⸗Bayern ſchlägt Ball⸗Berlin nach Punkten. Puttkammer⸗Weſt ſchlägt zler⸗Südweſt in der 1. Runde durch Aufgabe. Bautamgewicht: weſt durch Disqualifik Federgewicht: Fuch nach Punkten. Möhl⸗Berlin ſchlägt Heſſen nach Punkten. a 5 Veichtgewicht: Vächler⸗Berlin ſchlägt Clages⸗Weſt Punkten. 2 Rennen im Reich Köln(21. April): 1. Treue⸗Reunnen. Für Dreijährige. 3000 l. 1200 Meter. 1. Gebr. Rößlers Index(Pinter), 2. Edelmann, 3. Meer⸗ gott. Ferner liefen: Generaliſſimus, Hellas, Grane, Clou, Kronenzehner, Mampe, Janette, Herbſtroſe, Landſtreicher. Tot. 83:10, Pl. 27, 19, 18:10. 2. Frondeur⸗Jagdreunen. Ausgleich 2. 3500 I. 3700 Meter. 1. Walters Montezuma(Pinter) 2. Jaroom, 3. Lord Offaly. Ferner liefen: Froher Mut, Leiſtung, Sirokko. Tot. 101:10, Pl. 40, 27:10. 3. Ariel⸗Rennen. Für Dreijährige. 3500 /. 1400 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Hohenſyburg(Höllein), 2. Nur 8. Goldjäger. Ferner lief: Sinumbra. Tot, 36:10, Pl. 21 4. Verkaufsrennen. 3000 /. 1200 Meter. 1. Berſes ſitzer und Bergerhauſens Meteor(tot), 3. Fiſchermädel und Sepp(tot). Ferner liefen: Roſenrot, Albruna, Collegſal, Florita. Tot. 24 und 50:10, Pl. 20, 22, 8, 1210. 5. Oſterpreis. Ausgleich 2. Ghrenpreis und 4100 L. 1400 Meter. 1. Schetters Hageſtolz 2. Paſtete, 3. Tirano. Ferner liefen: Boniburg, Poſtillon. Tot 26:10, Pl. 14, 17210. 6. Sarabanb⸗Reunen. Ausgleich 3. 3000 /. 1800 Meter. 1. Eichenholz' Gauner(Dinter), 2. Norge, 3. Claretta. Fer⸗ ner liefen: Marionette, Negro, Drachenburg, Sündenbock, Hofnarr, Diavolo, Helleſpont. Tot. 41:10, Pl. 16, 17, 14:10. 7. Flieber⸗Hürdenrennen. Für Vierjährige. 3000% 2800 Meter. 1. Gebr. Rößlers Daland(Pinter), 2. Grießwart, 3. Ilia Ferner liefen: Malkater, Maharadja, Polyhymmn ie. Tot. 20:10, Pl. 18, 15:10. * Karlshorſt(21. April) 1. Namen⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 3500, 8000 Meter: I. v. Zobeltitz Menelaos(Rupprecht); 2. Durſt; 2. Fatme. Ferner liefen: Labora, Automedon, Reiher, Karbla. Toto: 28, Platz: 16, 16. 27. 2. Rückgrat⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3500 /. 3700 Meter: 1. Jauſens Sperrmal(Rupprecht); 2. Rheinland; 9. Firn 2. Ferner liefen: Kif Kif, Franzia. Toto: 84, Platz: 16, 13 3. Labrador⸗Jagdrennen. Für Vierjährige. 3500 Meter: 1. Wuthenaus Wupeifu; 2. Zarenkrone; 1 1 Ferner lief: Radames Brabant. 4. Ofterpreis. Jagdrennen. Ausgleich 1. 12 000. 3400 St (Hauſer): 2. Lago; 3. Lakai; 4. Oſiris. Aſſuan, Tamaranen, Kermak, Vigor, Maxcehſa, Immortelle Kilt, Iphigenie, Toto: 20, Platz: 24, 108, 42, 80 5. Turmalin⸗Hürdenrennen 3500 J. Oppenheims Schwarzdorn(Müſchen); Enkel. Ferner liefen: Otis, Goldoni, 19, Platz: 13, 18, 11. + 8000 1 Toto: efen: Staroſte, Ferner Almeido, Boruſſia, Ottogebe. 2800 Meter: 1. von 2. Da Margna; 8. Hol Gulden. Toto: 6. Bandola⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 3700 Meter; 1. Geſt Ebbesloh Fritz Fromm(v. Göltz); 2. Ba⸗ ladin; 3. Denuſſi. Toto: 11. 5 7. Orakel. Für Dreijährige 4200 ,. 1400 Meler: 1 Abteilung: 1. v. Oertzen Erika(Narr); 2. Mar⸗ cianus; 3. Vielgeliebter, Ferner liefen: Scapos, Hanau, Indiga, Pflichtreue. Toto: 17, Platz: 12, 24, 20.— 2. A b teilung: 1. Geſt. Matzdorfs Silvius; 2. Figmektaf g. Stburmhaube. Ferner liefen: Minneklang, Lilo, Gulbrand, Pinible, Marburg. Toto: 70, Platz: 19, 14, 18. Ha noͤball VfR. Mannheim— Alemannia Aachen:4(:2) Mit dem Anpfiff lag Aachen ſofort in Front und gab Krotz Gelegenheit, einen ſchönen und tiefen Wurf des Halblinken zu parieren. Aachen iſt vor dem Tor viel ge⸗ fährlicher als Mannheim und jagt bald Krotz einen Ball zwiſchen den Händen hindurch ins Netz zu 120. VfR. kann nichts erreichen, da die Weſtdeutſchen einen Hüter mit⸗ gebracht haben, der alles zu meiſtern verſteht, bis Kehl durch einen knapp vor dem Torwart anſpringenden Ball den Ausgleich erzielt. Durch beſſeres Ballführen gewinnt Aachen an Boden, Schönberger deckt ſchlecht und Krotz muß den aus nächſter Nähe plazierten Schuß durchlaſſen. Zu⸗ nächſt hält BfR. das Spiel wieder offen, ohne verhindern zu können, daß der Sturm der Weſtdeutſchen vor dem Tor gefährlich wird, aber Krotz und die Latte vereiteln jeden weiteren Erfolg. Morgen gelingt endlich durch Pracht⸗ wurf der Ausgleich. Nach Wiederbeginn werden die Aachener noch beſſer und können zeitweilig das Spiel in des Gegners Hälfte verlegen. Nun iſt es aber Krotz neben der gut deckenden Verteidigung, die vorerſt jeden Erfolg verhindern. Das Innentrio der Gäſte beginnt zu ſpielen. Raffiniertes Täuſchen und gutes Freiſtellen ebnen den Weg zum Tor des Gaſtgebers, und bald muß Schuhmacher zum Füh⸗ rungstor der Alemannen pfeifen. VfR. wehrt ſich wacker, aber der Sturm iſt zu nervös. Fiſcher wird vernachläſſigt, dann wieder vergißt er die Nebenleute. Kehl verliert ganz ſeine Sicherheit und kann nur noch durch präziſe Vorlagen imponieren, die aber Bernſtein in der Mitte nicht zu ver⸗ werten verſteht, da ihm trotz guten Feldſpiels vor dem Tor die Ruhe fehlt. Morgen iſt überlaſtet und vom Geg⸗ ner erkannt und daher gedeckt. Sornberger am Flügel gut vor dem Tor, aber ohne Idee. Die Läuferreihe wehrt ſich tapfer. Bonnacker iſt mit Freyer viel erfolgreicher als Schönberger, der ermüdet erſcheint. Hoffmann iſt neben Weyrich kein Verteidiger, da er zu hart ſpielt und zu un⸗ konſequent deckt. Aachen erringt einen vierten Erfolg und führt:3. Ein unfairer Angriff Aachens ſetzt Weyrich außer Gefecht; für ihn ſpielt Weichert. Am Reſultat ändert ſich nichts mehr. Aachen gewinnt verdient:2. * Sportverein Darmſtadt— VfR. Maunheim 35:3 Unſer Verbandsmeiſter konnte in Darmſtadt gegen den Süddeutſchen Handballmeiſter einen Achtungserfolg er⸗ ringen. Mit zwei Mann Erſatz unterlag er dem bis auf Fiedler kompletten Meiſter knapp:5, nachdem er bis zus Pauſe mit:2 in Führung lag. In den erſten drei Minuten führt Darmſtadt:0; Mor⸗ gen holt beide Tore auf und Kehl gelingt das Führungs⸗ tor. Nach der Pauſe erzielt der Sportverein den Aus⸗ gleich. Zwei 183 Meter erbringen:3, während die Raſen⸗ ſpieler einen 13 Meter trotz Wiederholung nur an die Latte werfen. Während bei den Heſſen Reuter überragte, waren die Mannheimer beſonders durch das gute Spiel von Krotzim Tor, trotz zweier haltbarer Tore, Sornber⸗ gers in der Verteidigung, der geſamten Läuferreihe ſowie Morgen und Hoffmann 2 im Sturm dem Gegner ebenbür⸗ tig. Eſchenfeder⸗Griesheim hatte bei dem unſportlichen Verhalten des Publikums einen ſchweren Stand. ex. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefas Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richarb Schönfelder Sport und Bermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer„ Gerſcht und alles 9 5 Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ tellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung . m. b.., Mannheim, R 1,—8 eee . Die 8. Seite. Nr. 184 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. April 1939 Falze Wein i Das Auswanderungsweſen betr. 5 ate 29er Riesling 1 5 755 a j 8 75 5 Wir bringen hiermit zur allgemeinen Keunt⸗ 3 Flaſchen 29er Rotwein Tieferschüttert machen wir die schmerrliche nis, daß die dem Herrn Adolf Emil Burger zuſammen 7 /, liefert Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter in Mannheim, 8 1. 5, am 23. 3. 1923 bezw. 27. 4. frei ins Haus B1768 Vater, Bruder, Schwager, Onkel, Schwiegervater 1923 und 12. 10. 1923 gemäß 8 11 des Reichs⸗ Joh. Ellminger, und Großvater geſetzes vom 9. Juni 1897 über das Auswande⸗ Weiſenheim am Sand rungsweſen erteilte Erlaubnis, bei der Beför⸗[Rheinpfalzj. 3 derung von Auswanderern nach außerdeutſchen 5 Ländern als Agent der 5 Unſere 15 mal prämierte hoch⸗ MF A er 85 a) White Star Line in Liverpool, feine Molkerei-Tee- b) American Line in New Jerſey, 9 9 Die grossen Vorzüge Seres odere Pfegerescheffes sind Qualität/ Preis/ HRuswahl Inhaber der Firma 5 o) Red Star Line in Antwerpen 5 N 1 81 Mannheimer Mefallgleßerei K. Müller G. m. b. H. durch Vorbereitung und Abſchluß von Beförde⸗ 5 2 Wer Sie Sichn Oder ud oc rungsverträgen gewerbsmä mitzuwirken,. Nr. 1 verſenden wir in Poſt⸗ Preiswyerf kleiden wWoller) Beechren Sie User ireressemfes gebot: Wasch-Kunstseide O erm reif ir C. 15 Doder rler Ferber Bescbders geeigret fur NAScD¹S Und UI Kleider, ei elch scheme Quellfest 1 Foulard- Druck O orm Preit, reirie Seide, qufe Qulelifsfers, I Miele geschrneck vollen neuen NMulsferru 3„ Sfer.90,.90, Satin-LiBerty SO rm Preif, das Weichfſie perde Gevebe DSirde Seide rrir KAusfseide— Ir! SETI. Zeicd unge Z. T. Tf Kleinen Schepeits- fSHlerry Bescnders Preiswert. Nefer im Alter von 6 Jahren am 20. April 1930 8 e iſt. 5 81 4 0 poleten von f 1 i j 5 5 Mannheim, den 14. April 1930. stücken) ungeſalzen oder mi verschieden ist.. 115 itfrei N hme das 5 Bezirks 2* Ab eſalzen, poftfrei Nachnahme da Bezirksamt Polizeidirektion Abt. D. 5 1 590 121.70 Beſtellung eriums führt zu dauerndem Bezug. ms füt 1 9 0 3 9 de, Bilger.-., Oberſchwäb. . 3. 18— das wande⸗ Zentralmolterei, Biberach/ F 4 1 1 1 rungsweſen betr. wir zur ntlichen Niß 66 Württbg. Oberland. di Ke is, daß dem B eter der United States Alteſter und größter Betrieb Tan silber we. geb. Nofnh Leunntnis, daß dem ter inited S Alleſte 0 * 8 Lines in Hamburg, Herrn Adolf Emil Burgen Deutſchlands dieſer Art. Karl Miller Ann Familie in Mannheim, 8 1. 5 unterm 14. 4. 1930 gemäß V62 Jakob Müller und Familie Auswanderungs laubnis erteilt wurde, k Friedrich AnBel Aan Miller Auswanderern nach a Agent des Unterne Mannheim, den 21. April 1930 5 Gemäß 8 4 der In tiefer Trauer: des Innern vom rordnung des Miniſt 5 1 veſen, für ſeine Perſon die Er⸗ ei der Beförderung von en Ländern als. U 2 Staates Lines 8 in Hamburg durch ereitung von Beförde⸗ Herronkleider a 1 7* 1 0 5 lrungsverträgen gewerbsmäßig mitzuwirken. 55 Beerdigung Hndet 5 Mittu och, den 28. April Die Erlaubnis berechtigt zum Geſchäftsbetrieb 1930, nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt im Amtsbezirk Mannheim. 3¹ dchube, Hfaudschelne Mannheim, den 14. Aprik 1930.: a Bezirksamt— Polizeidirektion Abt. D. Finkel, 95 0 I Ang. Peröffensteenngen der gralt Maunkeim.. Arbeitsvergebung. N 5 Oeffentlicher Wettbewerb für die Vergebung Umzüge der Einfriedigung aus Betonplatten und von Transporte, Nah. und Saundſteinmanerwerk für das Luft⸗ und Sonnen⸗ Fe Afar„ 111 8 bad. Verdingungs unterlagen werden während Fernfahrten übernimm 5 „ 165 — * — N V 22 — * . 7 e„ 107 A. Horn, H 7 Nr. 2 2 7 0 5 2. 5 der Dienſtſtunden beim Städtiſchen Tiefbauamt, r 2 85 50 2— Tieferschüttert machen wir die traurige Mitteilung, lamtsgebände II, Zimmer Nr. 28, abgegeben. Teleph. 236 35. 14129 Toile-Faconné K daß mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, 92 15 2 1 1 1 e e Nr. 8. 1 2 1 0 27 413* 5 5 2 2 1 1 er Angebote am Montag, den 28. 2 prf Vvor⸗ 2 8 OM Prei Teirle Seide, ir Sic M Schwiegervater, 0 Bruder, Schwager mittags 11 Uhr im Amtsgebäude II, Zimmer 28. Schnitthaare kauft 15. 18 85 N bi e Ani. und Onkel Zuſchlagsfriſt bis 12. Mai 190. 44 9 5. 5 5 Mannheim, den 17. April 1930. Kessel 85 Maler, o 7 r Herncdbhe und des e 1150 0 0 Tiefbanamt. Heidelbergerstraße e 5 — 8475 Mer Ceor elz 5 1. 9. Die zum Poſthausneubau auf dem Poſtgrund⸗ 5 f 2 weed-Noppé Geo 2 fſück zu Mannheim ⸗ Waldhof erforderlichen Auto— Vermietung Ade Baumeister Schloſſerarbeiten ſollen im Wege des öffentlichen erſtkl. Wagen, zuverl OS. 70 Sm Prei, der gesucte Moc R 1 5 1 4 5 Fri* 1 e 5* 2 9— 15 5——— 5 1 uses, vergeben werden. Frist für die Ver⸗ Fahrer. 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Februar 1930 2 0 5 5 0 2 VEM M A E E 4118 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind O 7, 6 8402 9 ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Aufforde⸗ 55 2 rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ 1 ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; Ain e cho Armeberg J. B. 22, April 1050 Mertrmheitn ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und Kauf-Gesüche ö 8 Sehenden tf 4 bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch g. 90 des Gläubigers und nach den übrigen Rechten[ Bei Schulwechsel, Wahl einer Schule oder Schulschwierigkeiten N. Fetlerrolle 4 0 e 1 15 ein 1 0 gegen 15 e verlangen Sie den Prospekt der höheren Privatlehraustalt ca. 15 Ztr. Tragkr., zu 5 rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag ö Privat-Unterri 1 1155 347 1 aufheben oder e einſtellen laſſen, ſonſt Institut Siemund am Schloß Stenograghle 29 1 21 1 tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an Mannheim.9 a 5 u. 5 8. die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. A 1,9 eee U. Bellenſtraße 50. 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Schema— Ben Ma dg ehr lian; 25 Aslor— Einst Rückert— Cori Falkenberg* gl 85 paul Rehkopft— Ferd. v. Alſen u. a. m. Ans e— Malter Jankunn Ehen ohne kinder? * n ee 5 Der Roman einer Künstlerin, deren Ruhm ihr 123 2 GESANGSEINLAdEN! e mehr galt, als das höchste Glück des 8 18 l 2 a N 3— 5 5 5 5 3 Weibes— die Mutterschaft. 5 5 5 Unter Leitung von Chordirigent Leger singt ein 1 C K 7 0 5 5 vO K AL 5 Q UDARTETT 15 Hierzu das bunte, reichhaltige Beiprogramm! 2 e ö 44 Ufa Wochenschau 5* ass 1d I. de 7 3 7 5 passende Lieder„Ein Schiff streicht durch die Wellen“ ie F 0 5 3, 5. 7.20 Uhr Beginn nachm. 3 Uhr 5 3, 5, 7,.20 Uhr 1 8* V eee ee e e ee eee eee ee 22 2 2„„ 2 De poche Aena! fal, Tuberkutose- Fürsorge- Geld- Lotterie Ziehung steher 25./ 26. Aprn 12500 Höchstgewing auf! eppelles 6000 Hauptgewlan aut Depgelles 5000 Prels 5d Pig. Beppeltes!. Porte 1 9 Pig. Stürmer N% Bostsch. 1704 95 lle Lolterie-Einnehmer l. 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Tierarzt Wilhelm Fenten Marie, seine Lochter Marianne Keiler Graf von Liebenau, Ritter Christian Könker Georg, sein Knappe Fritz Bartling Adelhof, Ritter aus Schwaben Hugo Voisin Irmentraut, Marlens ErzieherinLuise Müller Brenner, Gastwirt und Sta- dingers Schwager Alfred Landory (Hermann Prembich Erster 8 f ö Zweier Schmiedgeselle(Alois Bolze Apollo Abendlich 8½ Uhr Ein spannender überwältigender Film mit nie gezeigten Naturaufnahmen Wilhelm Dieterle in der Kolle des Schmiedes Seiler, eine herrlien nuturhaft kraftstrotzende Gestalt. 5 In weiteren Rollen: . Theodor Loos, Maſy belschaft Ernst fückert, Fritz Kampers 9 Eine fröhliche Groteske mit der ganz erst- Klassigen Besetzung: AX HANSEN CHARLOTTE AU DER S egfrieck Arno. Igo Sym Paul Morgan Sigi Hofer Max Ehrlich Grete Natzler Paul Graetz Irene Ambrus Dora Hach Gustl Gstettenbaut Regie: Riehard Oswald. Der sensationelle Erfolg das Tagesgespräch Mannheims Goldin der Frandiose Gaukler SALERNO und die Übrigen Nummern. 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