untergebracht. r ‚ rr — rr N t Geſcha ellen abgeholt RM 10 in un zurch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. 8. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, i Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung und Umgebung durch Träger frei Haus Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 12 mal. Montag: Sport der N. M. Z./ Dienstag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Voraus zu bezahlende Famtilien⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe⸗Zeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeſt und Leben Mannheimer Muſikzeitung abe * Abend⸗Ausg Dienstag, 22. April 1930 14. Jahrgang= Nr. 185 311 Zuchthäusler in den Flammen umgekommen, 300 verletzt Zurückweiſung polniſcher Angriffe Branoͤſtiftung Telegraphiſche Meldung Columbus, 22. April.(United Preß.) Auf entſetzliche Weiſe ſind in letzter Nacht ü ber 300 von den faſt 5000 Inſaſſen des hieſigen Zucht⸗ hauſes verbrannt. 300 weitere Gefan⸗ gene ſind in ſchwer verletztem Zuſtan de in das Krankenhaus geſchafft worden. Genaue amtliche Verluſtziffern liegen noch nicht vor. Das Feuer brach zuerſt in dem einen Flügel gegen Abend aus. Dort waren etwa 400 Gefangene Der Gefangenen bemächtigte ſich eine Ventſetzliche Panik. Im Nu ſtand der ganze Giebel in Flammen. Die Inſaſſen tobten und ſchrien, ſchlu⸗ gen mit den Händen und Füßen gegen die Türen und rüttelten wie irrſinnig an den Gittern. Die Wärter öffneten die Zellen jedoch nicht, bis es den nicht in Zellen eingeſperrten Gefangenen gelang, die Wächter zu überwältigen und die Zellentüren zu öffnen. Da die Gefangenen Anſtalten machten, zu entfliehen, wurden eiligſt Verſtärkungen herbei⸗ gerufen und Militär und Polizei zögen eine Kette um das Gebäude. Jnzwiſchen brach einige hundert Moter von der erſten Feuersbrunſt ein neuer Brand in der Tuchfabrik des Zuchthauſes aus. Alle verfügbaren Feuerwehren der Stadt waren ſofort zur Stelle. Als die Feuer⸗ wehrleute jedoch den Brand löſchen wollten, verſuch⸗ ten die ſich auf dem Hof ſangenen die Feuerwehrleute au den Löſcharbeiten zu hindern. Eine Abteilung der Nationalgarde ging nun mit aufgepflanzten Bajonetten gegen die Gefangenen vor und zer⸗ ſtreute ſie. Das Zuchthaus war urſprünglich beſtimmt 2000 Juſaſſen aufzunehmen. In Wirklichkeit waren dort aber etwa 4950 Sträflinge untergebracht. Durch die entſetzliche Kataſtrophe wurden viele der Ueber⸗ lebenden wahnſinnig. Sie verſammelten ſich auf dem Hof und nahmen eine drohende Haltung ein. An⸗ ſtaltsdirektor Thomas gab darauf den Befehl, den erſten Inſaſſen zu erſchießen, der einen Fluchtverſuch unternehmen würde. In der Zwiſchenzeit hatten ſich einige Gefangenen wieder eines Beſſeren beſonnen und halfen den Wächtern die Zellen zu öffnen und die Toten und Verwundeten herauszuſchaffen. Es ſteht jetzt feſt, daß das entſetzliche Unglück durch Brandſtiftung verurſacht worden iſt. Unter den Treppenpodeſten von zwei Flügeln des Gebäudes wurden verkohlte Kleider⸗ bündel gefunden, die offenbar mit Petroleum getränkt und au gezündet worden waren. Von dieſen beiden Treppen hat das Feuer ſeinen Ausgang genommen. Die große Zahl von Todesopfern hätte vielleicht vermieden werden können, wenn die Wärter die Zellen ſofort geöffnet hätten. Sie vermuteten aber, und wie eg ſich zeigte mit Recht, den Ausbruch einer Revolte, die durch Feuer vorbereitet wurde, Als ſchließlich die im Gebäude frei umhergehenden Sträflinge die Wärter nuiederſchlugen und die Zellen mit Aexten und Hämmern aufbrachen, war es bereits zu ſpät und Hunderte von Sträflingen lagen ſchon erſtickt und verbrannt in den rauchüber⸗ füllten Zellen. Doch zuletzt, als das brennende Ge⸗ bäude geräumt werden mußte, brach der wegen ſeiner ungeheuren Kraft in amerikaniſchen Verbrecherkrei⸗ ſen berühmte„Big Jim“ Norton, der„Held“ des Bankraubes von Cleveland, mit geradezu über⸗ menſchlicher Stärke einige Zellentüren mit bloßen Händen auf, rettete verſchiedene Sträflinge, die vor Angſt beinahe irrſinnig geworden waren, und barg ſchließlich noch zwei Tote aus dem flammenüberfüll⸗ ten Hauſe. 3 Brandherde„geſchickt angelegt b Telegraphiſche Meldung * Columbus, 22. April(United Preß.) „ uapp ſechs Stunden nachdem ſich die größte Ka⸗ Aftrophe in den Analen der amerikaniſchen Zucht⸗ l chichte ereignet hatte, war der Brand gelöſcht, zuſammengerotteten Ge⸗ Telegraphiſche Meldung J Berlin, 21. April. Die polniſche Preſſe führt ſeit einigen Tagen einen planmäßigen Feldzug gegen die Ratifikation Polenabkommens unter ausdrücklicher Bezug⸗ nahme auf die vor einigen Tagen erfolgte Erhöhung der landwirtſchaftlichen Zölle in Deutſchland. geht dabei ſogar ſoweit zu behaupten, daß auch die Genfer Abmachungen durch dieſe Zollerhöhungen für Polen hilflos würden; jedenfalls könne Polen die Vorausſetzungen, unter denen es Unter⸗ ſchrift zu den Genfer Abmachungen ge⸗ geben habe, heute nicht mehr als vorhan⸗ den anſehen. des Sie ſeine Hierzu wird von zuſtändiger Stelle erklärt, daß auf der Genfer Konferenz ausdrücklich den Kon- ventionsſtaaten die Möglichkeit offengehalten worden iſt, ihre autonomen Zölle zu erhöhen; dabei iſt in dringenden Fällen vorgeſehen, daß die übrigen Kon⸗ ventionsſtaaten vorher davon nicht benachrichtigt zu werden brauchen und daß Verhandlungen über dieſe Zölle nicht erforderlich ſind. Auf der Genfer Kon⸗ ferenz war ferner bekannt, daß in Deutſchland, wie übrigens auch in anderen europäiſchen Ländern, die Abſicht beſtand, mit Rückſicht auf die ſchwere Kriſe der Landwirtſchaft wichtige landwirtſchaftliche Zölle zu ändern. Polen war alſo unterrichtet, daß in Deutſchland Zollerhöhungen auf land⸗ wirtſchaftlichem Gebiete erfolgen würden, und hat daher keinen Anlaß, ſich heute über die erfolgten Zolländerungen zu beklagen. Was das deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkommen angeht, ſo iſt folgendes zu bemerken: Polen hat in dieſem Wirtſchaftsabkommen ledig⸗ lich die Meiſtbegünſtigung erhalten; dagegen iſt irgendwelche Zollbindung, nicht zuletzt im Intereſſe Polens ſelber, nicht feſtgeſtellt worden. Im übrigen ſind auch für Polen trotz der Zollerhöhungen für agrariſche Produkte die Vorteile aus dem Wirt⸗ ſchaftsabkommen ſo groß, daß es keine Urſachen ha⸗ ben dürfte, das Abkommen nicht zu ratifizieren. Außerdem iſt erkennbar, daß die Zollerhöhungen ſich nicht etwa gegen Polen richten. Im Gegenteil be⸗ deutet z. B. die Beſeitigung des Gefrierfleiſch⸗ kontingents gewiſſe Vorteile für die polniſche Fleiſchausfuhr. An den Grundlagen für die Be⸗ meſſung der Schweinezölle hat ſich durch die Neuregelung nichts geändert; es iſt lediglich eine notdürftige Anpaſſung der Lebendviehzölle an die ſchon beſtehenden Fleiſchzölle erfolgt. Völlig unbegründet ſind die in der polniſchen Preſſe erhobenen Vorwürfe wegen der Zollerhöhun⸗ gen für Speck und Schmalz; denn dieſe Zölle ſind überhaupt nicht erhöht worden. Eine Reihe weiterer Zollerhöhungen, die an ſich für Polen von Bedeu⸗ tung ſein könnten, iſt dadurch zum mindeſten für die nächſte Zeit für Polen ohne Intereſſe, weil dieſe Zölle in anderen Handelsverträgen gebunden ſind und Polen die Meiſthbegünſtigung genießt, während es bis zur Ratifikation des Abkommens die zum 3.„ f 5 liche Stimmung im Schoße der Reichsregierung Teil weſentlich höheren Kampfzölle zu tragen hat. Aus all dem ergibt ſich, daß der Kampf der polniſch ö 1. 75 Au ei büß der Ruit ber een engen Völkiſchen richte ſichgegen Polen, Preſſe gegen die deutſchen Zollerhöhungen auf land⸗ wirtſchaftlichem Gebiete durchaus unberechtigt iſt. Rauſcher wieder in Warſchau Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 22. April. Die„Welt am Montag“ hatte heute behauptet, der deutſche Geſandte in Warſchau, Rauſcher, ſei von ſeinem Urlaub, den er in Nizza verbrachte, plötzlich telegraphiſch abberufen worden und nach 24ſtündigem Aufenthalt in Berlin geſtern nach Warſchau zurück⸗ gekehrt. Das iſt, wie wir an zuſtändiger Stelle er⸗ fahren, in dieſer Form nicht richtig. Herrn Rauſchers Urlaub war vielmehr abgelaufen und er hat ſich nach kurzem Aufenthalt in Berlin auf ſeinen Poſten zurückbegeben. Eine beſondere Aufforderung zu ſer⸗ ner Rückkehr war dazu jedoch weder notwendig noch iſt ſie erfolgt. Der Geſandte hat auch nicht, wie im gleichen Zuſammenhang behauptet wurde, einen Auf⸗ trag erhalten, über die Proteſt note, die die pol⸗ niſche Regierung bekanntlich wegen der deutſchen Maßnahmen zum Schutze der Landwirtſchaft in Genf hat überreichen laſſen, zu verhandeln. die beginnende Revolte der Sträflinge unterdrückt und die Ruhe und Ordnung wieder her⸗ geſtellt. Man begann damit, die geretteten Sträflinge in den Zellen der verſchont gebliebenen Flügeln des Gefängniſſes unterzubringen. Ange⸗ ſichts der Bajonette des Militärs leiſteten die Sträf⸗ linge nicht den geringſten Widerſtand und die Ueber⸗ führung vollzog ſich ohne jeden Zwiſchenfall. Die Toten und Verwundeten wurden auf einen nahe⸗ liegenden Sportplatz geſchafft, wo in aller Eile ein Feldhoſpital errichtet wurde, in dem ſich Szeuen ab⸗ ſpielten, die lebhaft an den Weltkrieg erinnerten. Während Aerzte und Kraukenſchweſtern von einem Lager zu dem auderen eilten, um den furchtbar jammernden Sträflingen, die eutſetzliche Brandwun⸗ den erlitten hatten, Morphiumeinſpritzungen zu machen, um ihre Schmerzen zu lindern brachten Ambulanten in ununterbrochener Folge immer wieder neue Tote und Verletzte, die wirr durcheinander auf den Boden gebettet wurden, bis die überarbeiteten Aerzte Zeit fanden, ſich mit ihnen zu beſchäftigen. Die Geſamtzahl der Todesopfer ſteht noch immer nicht feſt. Eine Kontrolle der überlebenden Sträf⸗ linge hat bereits ergeben, daß eine ganze Reihe von Perſonen noch fehlen und man erwartet daher, daß beträchtlich mehr als 300 Menſchen in den Flammen zu Grunde gegangen ſind. Nach Angaben des Feuerwehrkomman⸗ dauten konnten drei Brandherde feſt⸗ geſtellt werden, die ſämtlich ſehr geſchickt angelegt worden waren. Es beſteht nicht der geringſte Zweifel, daß es ſich um Brandſtiftung handelt. Die Aerzte erklären, daß eine große Zahl der Ver⸗ letzten in Anbetracht der ſchweren Brandwunden, die ſie erlitten haben, nicht mit dem Leben davon⸗ kommen werden. Die meiſten Toten ſind durch Kohlenoxyd erſtickt und haben daher ein ſchmerz⸗ loſes Ende gefunden. Von der Zuchthausloitung wird bekannt gegeben, daß den Todesopfern ein würdiges Begräbnis bereitet werden wird. 311 Todesopfer, 150 Schwerverletzte Telegraphiſche Meldung 2 Columbus, 22. April.(united Preß.) Die Zählung der Todesopfer des Zuchthausbran⸗ des, die in einer proviſoriſchen Leichenhalle heute bei Morgengrauen aufgebahrt wurden, hat die furchtbare Zahl von 311 Toten ergeben. Die Behörden glauven, daß nunmehr ſämtliche Leichen geborgen worden ſind. Weiterhin befinden ſich 150 Schwerverletzte im Krankenhaus und 100 leichter verletzten Perſonen wurde an der Unglücksſtätte ärztliche Hilfe zuteil. Beiſetzung deutſcher Flieger — Berlin, 22. April. Die kürzlich in England ver⸗ unglückten deutſchen Flieger, der Flugzeugführer Weſſel und der Bordfunker Gomnert, deren Leichen nach erfolgter Freigabe durch die eugliſchen Behörden auf dem Seewege nach Hamburg überführt worden waren, ſind dort heute vormittag auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigeſetzt wonden. darüber zu entſcheiden, ob des Kabinetts Brüning ſich Pariſer Mißtrauen gegen das Kabinett Brüning Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 21. April Mißtrauen hat des Kabinetts Mit einem ausgeſprochenen man in Paris die erſten Schritte Brüning überwacht. Nachdem die veſſimiſtiſchen Vorausſagen, das Reichskabinett werde ſich nicht lange am Ruder halten, ſich nicht erfüllt haben, ſtößt heute die Pariſer Preſſelaute Warnungsrufe aus. Sie ſchließt aus den neuen Taten der Reichs⸗ regierung, daß ſie einen entſchiedenen Kurs nach Rechts eingeſchlagen habe und durch allerlei Zu⸗ geſtändniſſe ſoweit gekommen ſei, daß ſie ſich bold der einmütigen Unterſtützung der Hugenbergleute er⸗ freuen könnte. Der„Temps“ glaubt, daß dieſe Entwicklung im Reichskabinett auf außenpolitiſchem Gebiet be⸗ ſonders auf die deutſch⸗polniſchen Bezie⸗ hung einen verderblichen Einfluß ausüben werde. Schon jetzt laſſe ſich deutlich eine polenfeind⸗ erkennen. Die ganze politiſche Tätigkeit der Deutſch⸗ meint der„Temps“. Sie hätten niemals ihren Willen verheimlicht, eine Grenzreylſion im Oſten herbeizuführen und ſeien der Auffaſſung, daß gute Beziehungen zwiſchen Polen und Deutſchland den deutſchen Forderungen in Bezug auf die Oſt⸗ grenze die Spitze abbrechen würde. Es liege an den Demokraten und an dem katholiſchen Zentrum, die Rechtsorientierung mit der Verteidigung der Republik und des Friedens vereinbaren laſſe und ob ſie die Verantwortung dafür übernehmen wollen. Mheinlandfahrt des„Graf Jeppelin“ Telegraphiſche Meldung Friedrichshafen, 22. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute um 7,55 Uhr bet herrlichſtem Wetter zu ſeiner Fahrt nach Bonn unter Führung des Kapitäns Lehmann auf⸗ geſtiegen. An Bord befinden ſich 16 Gäſte. Das Luft⸗ ſchiff, oͤas die Richtung Stuttgart einſchlug, wird vor⸗ ausſichtlich auch das Saargebiet überfliegen und vor Eintritt der Dunkelheit in Friedrichshafen zu⸗ rückerwartet. „Graf Zeppelin“ über Saarbrücken — Saarbrücken, 22. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ erſchien heute vormittag 10.40 Uhr über Saarbrücken, zog über der ganzen Stadt in lang⸗ ſamer Fahrt eine Schleife und verſchwand um 10.50 Uhr in nördlicher Richtung. Die Landung Flugplatz Hangelar, 22. April. Unter dem Jubel der nach Tauſenden zählenden Bevölkerung erſchten „Graf Zeppelin“ heute mittag 13,10 Uhr über dem Flugplatz, den er umkreiſte und landete eine Viertelſtunde ſpäter unter dem Geſang des Deutſch⸗ landliedes. Die zur Begrüßung erſchienenen Herren begaben ſich an Bord des Luftſchiffes. . „Graf Zeppelin“ macht ſich zur Zeit, um 3 Uhr nachmittags, zur Abfahrt fertig. Kapitän Lehmann fährt eben zum Luftſchiff. Es wird von hier aus nach Siegburg⸗Troisdorf und von dort über Bingen nach Friedrichshafen zurückkehren. Der Reichsbankpräſtdent in Baſel Berlin, 22. April.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) Wie die„B.“ zu berichten weiß, it Reichsbankpräſtdent Dr. Luther am Sonntag von Berlin abgereiſt, um an der erſten Verwal⸗ tungsratsſitzung der Bank für Inter⸗ nationale Zahlungen in Baſel teilzunehmen. An hieſiger zuſtändiger Stelle rechnet man mit einer mehrtägigen Dauer der Verhandlungen, da nicht nut die immer noch umſtrittene Wahl Quesnays zum Generaldirektor zur Debatte ſteht, ſondern eine Au zahl mit der Geſchäftseröffnung zuſammenhänges Zer techniſcher Fragen zu klären find, N a 2. Seite. Nr. 183 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Dienstag, den 22. April 1930 Die„Vertagung“ der Flottenkonferenz Draßtung unſ. Londoner Vertreters London, 22. April. Die Flottenkonferenz endete wie ſie begann in dichtem Nebel. Die Symbolik des Wetters iſt zwin⸗ gend und gibt natürlich zu ſatyriſchen Kommentaren Anlaß. Die große politiſche Bedeutung der Leiſtun⸗ gen der Konferenz erzwingt aber doch eine gewiſſe Jeierlichteit der Schlußſitzung. Maedonald gab zunächſt einen ausführlichen Ueberblick über die durch den heute unterzeichneten Vertrag geſchaffene Lage. „Verglichen mit unſeren Wünſchen und Hoffnungen, haben wir nicht genug erreicht, aber verglichen mit Waſhington und Genf ſind wir weit fortgeſchritten. Dies iſt nur eine Etappe auf dem langwie⸗ rtgen Wege der Abrüſtung und die Ar⸗ heit wird fortgeſetzt werden. Wir haben Probleme gelöſt, die Konferenz um Konferenz zum Scheitern gebracht haben. Wir haben die Erſatzbau⸗ ten für Schlachtſchiffe beendet und die Zahl der Schlachtſchiffe reduziert. Wir haben die Tonnage der kleinen Kriegsſchiffe begrenzt und feſtgelegt. Zu Be⸗ ginn unſerer Arbeiten fanden wir die Flotten der Welt am Ausgangspunkt ernſter und gefährlicher Expanſionen. Ein Wettrüſten hatte begonnen. Die Nationen waren in einem verhängnisvollen Augen⸗ blick, in dem wieder einmal infolge einer Illuſion ihre Sicherheit gegen den Krieg durch Erhöhung ihrer Rüſtungen vermindert werden ſollte. Wenn dieſe geiſtige Haltung geſiegt hätte, ſo hätte unſere Konferenz ſcheitern müſſen. Wir mußten ſcherlich damit zufrieden ſein, die neue Mentalität des Frie⸗ dens zu kräftigen und ſchrittweiſe der Abrüſtung zu⸗ zuſchreiten. Der vorliegende Vertrag führt uns bis zum Jahre 1936, dann werden neue Ver⸗ handlungen über weitere Reduktionen not⸗ wendig ſein. In das Sonderabkommen der drei vozeaniſchen Mächte haben wir eine Schutzklauſel einfügen müſſen, die es uns ermöglicht, unter gewiſſen Um⸗ ſtänden über die feſtgeſetzte Grenze hinaus Schiffe zu bauen. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß dieſe Kauſel nicht benutzt werden wird außer nachdem alle menſchenmöglichen Verſuche gemacht worden ſind, zu einer anderen Löſung zu kommen. Die engliſche Regierung wird alle Anſtrengungen machen das In⸗ krafttreten dieſer Schutzklauſel zu verhüten. Wir haben Grund zu hoffen, daß in den Verhandlungen die der Vertagung dieſer Konferenz nachfolgen wer⸗ den, eine Verſtändigung erreicht wird und die Be⸗ Rutzung der Schutzklauſel völlig unnötig ſein wird. Macdonald ſpielte dabei natürlich auf die Verhand⸗ lungen mit Frankreich und Italien an, die ſchon ſehr bald auf diplomatiſchem Wege beginnen ſollen. Auch Briand legte in ſeiner Rede beſonderen Wert darauf, daß die Konferenz nur vertagt und nicht be⸗ endet worden ſei. Er ſprach die Hoffnung aus, daß der Zeitpunkt der Verſtän digung zwiſchen Frankreich und Italien nicht mehr fern ſein möge und daß dadurch der Beitritt der europäiſchen Mächte zu einem Fünfmächtepakt freigelegt werden würde. Briand verteidigte im übrigen nochmals den franzöſiſchen Standpunkt, daß Frankreich ſeine Flotte nur im Verhältnis zur Steigerung ſeiner politiſchen Sicherheitsgarantien reduzieren könne. Der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon ſprach darauf die Befriedigung der Vereinigten Staaten über das in London erreichte Reſultat aus. Er betonte in ſeiner Rede, daß der vorliegende Ver⸗ trag vor allem die maritimen Beziehungen zum bri⸗ tiſchen Weltreich auf eine gerechte und dauerhafte Grundlage bringe. Nach kurzen Anſpielungen auf Japan und die europäiſchen Mächte erklärte Stim⸗ ſon, daß die amerikaniſche Regierung in Zukunft jederzeit bereit ſei, an weiteren Bemühungen um ſchrittweiſe Abrüſtung mitzuarbeiten. Der Inhalt des Vertrages Telegraphiſche Meldung London 22. Der Londoner Fünfmächtevertrag, laut ſoeben veröffentlicht worden iſt, einer Einleitung und fünf Teilen. Teil III wird norläufig nur von den Vertretern Amerikas, Englands und Japans unterzeichnet verden. Teil 1(Artikel—5) betrifft den Verzicht auf den Erſatz der Panzerſchiffe während der Jahre 1931 1936 mit der Sonderbeſtimmung, daß Frank⸗ reich und Italien die Erſatzbauten vornehmen wür⸗ den, zu denen ſie nach dem Waſhingtoner Vertrag in den Jahren 19271929 berechtigt waren. Teil Il(Artikel—13) bezieht ſich auf die Re⸗ geln der Feſtſetzung der„Standard⸗Waſſerverdrän⸗ gung“ und verzeichnet die bereits bekannte Ein⸗ ſchränkung der Tonnage und der Ausrüſtung von -Booten(Höchſtgrenze 2000 Tonnen, höchſtes Ge⸗ ſchützkaliber 13 em) mit der Ausnahmebeſtimmung, daß jede Macht drei U⸗Boote bis zu 2800 Tonnen mit einem Geſchützkaliber von höchſtens 15,5 em haben darf. Dieſer Teil hat drei Anhänge, von denen der erſte die Regeln für den Erſatz und der zweite die Regeln über die Unbrauchbarmachung von Kriegsſchiffen enthält. Der dritte Anhang zählt die Spezialſchiffe auf. Teil III(Artikel 14—21) enthält die nur von den drei Mächten Amerika, England und Ja⸗ pan zu unterzeichnende Vereinbarung, die ſich auf die Begrenzung der Kreuzer, Zerſtörer und U⸗Boote bezieht und in allen weſentlichen Einzelheiten be⸗ kannt iſt. Dieſer an techniſchen Einzelheiten reiche Teil wird abgeſchloſſen durch Artikel 21(die ſoge⸗ nannte Sicherheitsklauſel). Teil IV(Artikel 22) umfaßt die neue völker⸗ rechtliche Regelung der Behandlung der Brauchbar⸗ keit durch U⸗Boote und auch durch andere Kriegs⸗ ſchiffe und ſchließt mit den Worten: Die hohen ver⸗ tragsſchließenden Teile laden alle anderen Mächte ein, ihre Zuſtimmung zu den oben angeführten Re⸗ geln zum Ausdruck zu bringen. Teil y(Artikel 23—26) beſagt u.., daß der Ver⸗ trag bis zum 31. Dezember 1936 in Kraft bleiben ſoll, außer Teil IV, der auf unbegrenzte Zeit gültig bleibt. Weiter heißt es: Wenn die hohen vertragſchließenden Teile ſich nicht aufgrund eines allgemeinen Abkon⸗ menus über Begrenzung der Seerüſtungen, dem ſie alle beitreten, anders entſcheiden, werden ſie im Jahre 1935 eine Konferenz abhalten, um einen neuen Vertrag zu entwerfen, der den gegenwärtigen Vertrag erſetzen und ſeine Ziele aus⸗ führen ſoll. Artikel 25 beſtimmt, daß nach Nieder⸗ legung der Ratifikationen die britiſche Regierung allen außerhalb des Vertrages ſtehenden Mächten ben Teil IV bekanntgeben und ſie einladen ſoll, ihre Zu⸗ ſtimmung dazu auf unbegrenzte Zeit zu erklären. Letzte Meloͤungen Senſationeller Raubüberfall in Hamburg — Hamburg, 22. April. Am Oſterſonntag, abends gegen 11 Uhr wurde in dem in der Mönkebergſtraße gelegenen Lichtſpielhaus„Schauburg“ durch einen unbekannten Mann ein Raubüberfall verübt. Der Täter betrat zunächſt den Toilettenraum, wo er den alten Wärter feſſelte und knebelte. Hierauf üver⸗ fiel er im Kontorraum den Geſchäftsführer und ve⸗ drohte ihn mit einem Revolver. Als ihm erklärt wurde, daß kein Geld bereit liege, entfernte ſich der Eindringling, wurde aber vom Geſchäftsführer ver⸗ folgt. Die Flucht ſetzte der Täter durch mehrere Straßen bis zurück in die Mönkebergſtraße fort, wo er auf einen Straßenbahnzug ſprang und eine Reihe Schüſſe auf die ihn ver folgenden Paſ⸗ ſanten und Poliziſten abgab, wodurch zwet junge Leute ſchwer verletzt wurden. Als der Straßenbahnzug zum Halten gebracht wurde, flüchtete der Täter weiter und jagte ſich ſchließlich eine Kugel durch den Kopf. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf ſtarb. April Wort⸗ beſteht aus deſſen bis Städtiſche Nachrichten Warum verdienen, wenn's auch anders geht!? Kaufmann, richtiger Geſchäftsmann ſein, iſt ſchwer und kann eigentlich nicht erlernt werden. Es gehört eine ganz ſpezielle Intuition dazu, ein Ge⸗ ſchäft zu fühlen oder die Möglichkeit zu riechen, ein Geſchäft machen zu können. Gewiß, unſere Wiſſen⸗ ſchaft iſt weit vorgedrungen und hat ſich ſogar mit dieſem Problem befaßt, aber man kann wohl beſtrei⸗ ten, daß ſich ſolche Fähigkeiten durch nüchterne mathematiſche Berechnungen erſetzen laſſen. Und wenn einem unſerer Freunde ein Geſchäft, an das keiner von uns dachte, geglückt iſt, ſind wir ſchnell damit fertig: Er hat Glück gehabt! Wenn ein Ge⸗ ſchäftsmann merkt, daß auf die bevorſtehenden Feier⸗ tage hin ein Artikel in ſeinem Geſchäft einen beſon⸗ ders guten Abſatz findet, dann wird er doch wohl ſchnellſtens ſoptel von der hevorzugten Ware noch⸗ beſtellen, daß er die Nachfrage auch voll befriedigen kann. ſehr Anders unſere Straßenbahn. Wir wiſſen ja nur zu gut, wie ſchlecht die Kaſſenlage dieſes Verkehrsmittels iſt. Gerade dann aber müßte mit beſonders wachſamem Auge jede Möglichkeit er⸗ ſpäht werden, um„Geſchäfte“ zu machen. An Regen⸗ tagen iſt an und für ſich ſchon das Publikum bedeu⸗ tend mehr auf die Elektriſche angewieſen und in einem noch viel ſtärkeren Maß, wenn es ſo unauf⸗ hörlich gießt, wie an den vergangenen Tagen. Die Straßenbahn⸗Verwaltung hat aber, wie das in einem Großbetrieb üblich iſt, eine Umſatzkontrolle, die bei jeder einzelnen Fahrt eines Wagens genau zeigt, wann die. größte Frequenz auftritt. Selbſt der Laie kann ſagen, daß zu Geſchäftsbeginn und zum Schluß eine erhöhte Inanſpruchnahme eintreten muß und ſpürt es in unliebſamer Weiſe am eigenen Leib. Da drängt und quetſcht ſich alles in den Wagen. Der Führer wird in ſeiner Bewegungsfreiheit eingeengt, bis er ſchließlich teils unwillig, teils mit ſeinem ur⸗ wüchſigen Humor einen weiteren Zutritt verſagt. Der Schaffner kann ſich in dem vollgeſtopften Wagen mit ſeiner Buchhaltung vor dem Bauch kaum vor⸗ wärts bewegen. Aus naſſen Mänteln ſteigt ein Ge⸗ ruch, der ſich in wenig erfreulicher Weiſe mit Tabak⸗ rauch vermiſcht. Vor den Feiertagen ſind aber andererſeits viele, die von auswärts in die Stadt kommen, um noch ihre Einkäufe zu machen und— trotz ſtrömendem Regen— Unzählige, die dem Bahnhof zuſtreben, um die Feiertage„draußen“ zuzubringen. Der Bauer mag denken: Je mehr ich auf einmal laden kann, umſo weniger oft muß ich fahren. Aber die Straßen⸗ bahn verlangt von jedem Fahrgaſt(Gaſt, bitte!) zwanzig Pfennig und wieviele bei einem ſolchen Ge⸗ dränge wieder ausſteigen müſſen, bevor der Schaff⸗ ner allen einen Fahrſchein verkaufen konnte, entgeht einer genauen Schätzung. Aus ſolchen Voraus⸗ ſetzungen braucht man doch nur das Fazit zu ziehen zund beiden Teilen iſt geholfen: Gib an Feſt⸗ und Regentagen Unſ'rer Straßenbahn mehr Wagen. Lix. * 7 * Baden im Verwaltungsrat der Reichspoſt. In den Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt wur⸗ den u. a. berufen: aus dem Reichstag der Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Erſing(Karlsruhe), aus dem Reichs⸗ rat der Miniſterialrat im Finanzminiſterium See⸗ ger und aus den Kreiſen von Wirtſchaft und Ver⸗ kehr der Vizepräſident der Handelskammer Karls⸗ ruhe, Elſas. * Beim Abreißen eines Schuppens erheblich ver⸗ letzt. Ein 67 Jahre alter Invalide erlitt am 17. April dadurch einen Unfall, daß ihm beim Ab⸗ reißen eines alten Schuppens in ſeinem in der Her⸗ mannſtraße in Wallſtadt gelegenen Anweſen ein ein Meter langer Balken aus einer Höhe von etwa 2% Meter auf die rechte Schläfe fiel. Der Invalide, der zunächſt eine leichte Verletzung erlitt, mußte ſich, da ſich die Verletzung erheblich ver⸗ ſchlimmerte, auf Anordnung des Arztes in das Allgemeine Krankenhaus begeben. Kirchenmuſik in der Hl. Geiſt⸗Kirche Mit welch erfreulichem Eifer und ſchönem Ge⸗ lingen die Kirchenmuſit in der Hl.⸗Geiſt⸗Kirche ge⸗ pflegt wird, davon konnten wir uns bei der Auf⸗ erſtehungsfeier am Karſamstag und beim Hochamt am Oſterſonntag überzeugen. Wies ſchon die muſika⸗ liſche Umrahmung der Auferſtehungsfeier eine Reihe ſorgfältig ausgewählter kirchlicher Tonſätze auf, ſo brachte der Cäcilienchor der genannten Kirche unter der zielbewußten Leitung ſeines ſtrebſamen Dirigenten Herrn Häfner beim Hochamt die be⸗ rühmte Maria⸗Zeller⸗Meſſe von Joſef Haydn(ſo genannt nach dem bekannten Wallfahrts⸗ ort in Steiermark, wo ſich der Tondichter in ſeiner Jugend öfters aufhielt) zu Gehör. Die Darbietung zeugte von ſorgfältigem Studium und ſtellte durch ihre ſorgſame Wiedergabe dem Dirigenten und dem Chor ein gutes Zeugnis aus. Als Einlagen wurden Kompoſitionen von Mozart(Ave verum), Schubert und Bruckner(tantum ergo) geſungen. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch die neue Orgel, su weit ſie fertig geſtellt iſt, in den Dienſt der Kirche geſtellt. Schon jetzt präſentiert ſich die Orgel als ſehr anſehnliches Inſtrument mit drei Manualen und allen erdenklichen modernen Spielhilfen, das, wenn der Proſpekt vollendet ſein wird, ſich auch dem Auge des Zuſchauers als ſchöner Bau darſtellen dürfte. Man hofft, die Orgel bis Ende Mai vollkommen fertigſtellen zu können. ö. ODüſſelbdorfer Schauſpielhaus:„Der Kaiſer von Amerika“. Guſtav Lindemann inſzenterte dieſe politiſche Komödie mit ihren geiſtvollen Theſen und Antitheſen über alle Syſteme der Politik als eine glänzende Debattenfolge, bet der es kein Beſinnen gab. Alles ſprudelte heraus, ſo wie es einem Shaw Freude gemacht hätte. Der Stimmung jedes der drei Akte war das Bühnenbild Eduard Sturms an⸗ gepaßt: von politiſcher, amtlicher Froſtigkeit über die elegante Welt Orinthios zu kalter, gemeſſener königlicher Würde. Ein unübertrefflicher Verkör⸗ perer des Königs war Franz Everth, überlegen⸗ gutmütig, in allem ein Meiſter der Situation; einen Höhepunkt erreichte die Aufführung im Gegenſpiel König⸗Orinthia, in der Suſanne Engelhart das beachtliche Wachſen ihrer Kunſt offenbarte. Die in⸗ tereſſante Aufführung wurde mit langanhaltendem ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. 1. „Die Frau, die jeder ſucht“ Im Neuen Theater Na, alſo jeder ſucht dieſe Frau beſtimmt nicht; ſie iſt ſchon durch das Format von Eva Fiebig nicht ſchwer zu finden. Aber an Stelle dieſes albernen Schwankes von Ludwig Hirſchfeld hätte ſich gewiß etwas beſſeres für die heurigen Oſtern finden laſſen. Da quält ſich drei Akte lang ein armſeliges Mo⸗ tivchen, wie die Mutter der Tochter ohne viel Ak⸗ tivität den Bräutigam auf Grund früherer Be⸗ ziehungen ausſpannt, ohne jede Komik herum. Wenn es mit Mutter, Tochter und dem Kavalier nicht mehr weiter geht, kommt noch ein Vierter hinzu, der ſich dem ſportlichen Blauſtrumpf von Töchterlein zuge⸗ ſellt, bis ſich ſchließlich dieſes ſtrafbar langweilige Idyll wohlgefällig auflöſt. Das Wohlgefallen be⸗ ſteht in dem endgültigen Fallen des Vorhangs. Die einzige luſtſpielähnliche Figur, ein altjüng⸗ ferliches Hausmütterchen, wird von Ida Ehre zur feinen Studie veredelt. Sonſt iſt alles eitel Ein⸗ falt. Neben der bereits genannten Darſtellerin der Titelrolle, die ſich wenigſtens mit einem klangvollen Sprechorgan über die Zumutungen des Dialogs hinweghilft, bewegt ſich Raoul Alſter mit viel Ge⸗ ſchäftigkeit, nicht wie ein Intereſſent für Tennis, ſondern wie ein Reiſender in Tennisſchlägern. Aber er wirkt auch hier ſehr komiſch. Karin Vielmetter demonſtriert die blöden Einfälle des Autors, die ſo arm ſind wie eine Kir⸗ chenmaus, ſogar im hocherhobenen Badetrikot. Haubenreißer gibt den Quartus gaudens ſo gut es eben geht. Dr. Storz hat die langweilige Be⸗ langloſigkeit als Regiſſeur betreut. Man ſuche ſich ſchleunigſt eine andere Frau dafür, a* zeren gezogen. Das ſchlechte Wetter wirkte hemmend Bücher, Fenſter und Türen verbrannten bezw. be⸗ — Der Feiertags⸗ Polizeibericht Aus dem heutigen Polizeibericht geben wir nog folgende bemerkenswerten Meldungen wieder: Geſtern nachmittag geriet ein 5 Jahre alter Kaufmann mit ſeinem Paddelboot auf dem Rhein in Höhe des ſtädtiſchen Freibades in einen Wirbel. Hierbei wurde das Boot gegen das Frei, bad geworfen und zum Kentern gebracht. Der Kaufmann und ſeine Begleiterin, eine 21 Jahre alte Frau, fielen in das Waſſer. Während ſich der Kaufmann auf die Badeanſtalt emporarbeitete, mußte die Frau vom Bademeiſter des ſtädt. Freibades auf die Anſtalt emporgezogen werden. Die Paddler, die des Schwimmens unkundig waren, kamen ohne Ver⸗ letzungen davon. Beim Fiſchen am Verbindungskanal fiel geſtern nachmittag ein 43 Jahre alter Vorarbeiter in⸗ folge eines Anfalls in das Waſſer. Der Verunglückte, der von ſeinem Sohne wieder aus dem Waſſer ge⸗ zogen wurde, trug durch den Sturz Verletzungen im Geſicht davon. Da ſich Ertrinkungs⸗ erſcheinungen zeigten, wurde der Verunglückte in das Krankenhaus überführt. Beim Spaziergang am Rheinufer in Höhe des Bootshauſes des Ruderklubs erlitt geſtern ein B Jahre alter Taglöhner einen Anfall. Der Erkrankte der in den Rhein ſtürzte, wurde von feiner Braut herausgezogen und mußte ebenfalls in das 5 Krankenhaus überführt werden, da ſich auch bei ihm Ertrinkungserſcheinungen zeigten. Am Oſterſonntag abend ſtießen an der Straßen kreuzung Otto⸗Beckſtraße und Auguſta⸗Anlage zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Hierbei wurde von den Inſaſſen des einen Kraftwagens N durch Schnittwunden im Geſicht verletzt. Die Verunglückte wurde ins Krankenhaus verbracht Durch den Anprall fiel der eine Kraftwagen um Beide Fahrzeuge wurden ſo beſchädigt, daß ſie abge⸗ ſchleppt werden mußten. f Am Montag abend ſtürzte ein 28 Jahre alter Motorradfahrer infolge des naſſen Aſphalts auf der Bismarckſtraße zu Boden. Er zog ſich dabe eine erhebliche Verletzung am linken Auge gu. Oberarm. Beim Ausäſten von Holz mit einem Beil glitt am Montag vormittag in einem Betrieb in Sand⸗ hofen einem 31 Jahre alten Taglöhner das Beil aus, wobei er ſich am linken Unterarm ſo erheblich verletzte, daß er ins ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Geſtern nachmittag wurde einem 42 Jahre altes Fabrikarbeiter nach vorausgegangenem Work, wechſel mit einem Stuhl auf den Kopf geſchlagen, Der ohnmächtig gewordene Verletzte, der an der linken Stirnſeite eine erhebliche Wunde davon⸗ trug, wurde ins Krankenhaus verbracht. Sonntagsfahrkarten und Oſterverkeht Wie es vorauszuſehen geweſen iſt, hat die Reichs⸗ 4 bahn durch die Sperre der Sonntagsfahk⸗ karten über die Oſterfeiertage den Kür⸗ auf den Reiſeverkehr. Einzelne Schnellzüge mußten halbleer gefahren werden. Wäre eine Freigabe der Sonntagskarten erfolgt, dann hätten viele ſich den⸗ noch zu einer Reiſe bequemt. Wann kommt man endlich in Deutſchland einmal zur Einſicht? Viel großzügiger iſt die Oeſterreichiſche Bundes⸗ bahn. Hier kennt man keine Einſchränkungen. Selbſt die ſogen. Sportfahrkarten, die elf Tage Gül⸗ tigkeit beſitzen, konnten ohne Einſchränkung benutzt werden. Und ſo wieſen die Züge in Oeſter⸗ reich eine weſentlich beſſere Beſetzung auf. Natürlich zum Vorteil der Kaſſen. Aber in Deutſchland hakt man ſo etwas anſcheinend nicht notwendig! 2 * * Ein Zimmerbrand entſtand in der vergangenen Nacht im Hauſe Auguſta⸗Anlage 10 dadurch, daß ein. elektriſches Bügeleiſen nicht ausgeſchaltet wurde. Der Brand hatte, als die um 12,13 Uhr alarmierte Be⸗ rufsfeuerwehr eingriff, ſchon einen ſo beträchtlichen Umfang angenommen, daß Möbel, Kleider, Wäsche, — ſchädigt wurden. Der Schaden beträgt etwa 2500 Mk. Furtwänglers„Don Giovanni in Berlin Wieder ein großer Abend unter Furtwängler in der Städtiſchen Oper. Furtwängler brachte zu ſeinem Triſtau, Lohengrin, Figaro, jetzt den Don Giovanni. Slevogt, der ja dieſe Oper ſchon für Dresden gemalt hat, ſchuf Dekorationen, natür⸗ lich ohne jede Stiliſierung oder Formaliſierung, ganz in der Pracht, im Rauſch und im Geſchmack der nicht einmal impreſſioniſtiſchen Malerei. Schön beleuchtete Mauern, Straßen, Balkons, Bogen, landſchaftliche Ausblicke, Düſterkeit um die Statue des Komturs, ſtrahlende Helligkeit im Feſtſaal Don Giovannis, zu⸗ letzt ein wunderbares Spiel des Lichts, das von der Nacht ſeines Unterganges in die Sonne des Schluß⸗ ſextetts übergeht— und dazu ſehr aparte und unge⸗ wöhnliche Koſtüme aus der ſpaniſchen Mode ent⸗ wickelt in eine reiche und ſatte Harmonie der Formen und Farben. Regiſſeur iſt Weichert, der alſo vom Schau⸗ ſpiel herkommt und auch das Schauſpieleriſche mit allem Realismus betont, Bewegung in der Gruppe, Lebendigkeit im Rezitgtiv und meiſt gradezu eine Vermeidung der konzertmäßigen Iſolierung, ſodaß der Partner auch ſtumm bei der Arie des anderen ſtehen bleibt und zur Pantomime reizt: Elvira bei der Regiſterarie, Ottavio bei der Briefarie, der Chor beim erſten Aktſckluß. Die Muſik ſetzt ſich in dieſe tief bewegte Bühne mit aller Selbſtverſtändlichkeit ein. Furtwängler dirigiert maßvoll in allem ſchönen Klang und aller muſtkaliſchen Feinheit, ohne den geheimen Zuſatz von Beethoven, den wir uns ſo leicht anachroniſtiſch angewöhnen. Von den Sängern erfüllt vielleicht keiner ganz das Morzartſche For⸗ mat, aber grade in dieſer Labilität gewinnt das Enſemble an Impreſſion. Rein mar als Don Giovanni iſt ein wenig zu ſchwach und ſüß, Roſe Pauly als Donna Anna ein wenig zu unperſönlich, Kipnks als Leporello etwas zu ſchwer, Fideſſer als Ottavio ein bißchen zu dunkel, die Zerline der Jvogün ſchon etwas ältlich, die Heidersbach als Elvira ein bißchen zu unbetont— aber alle ſingen ſie ausgezeichnet, die ſtimmlichen Verſchiedenheiten fallen kaum ins Gewicht, die Muſik Mozarts lebt ſo blühend auf wie nur je. Oscar Bie, —— Der Geſangspädagoge Otto Iro Dem Wiener Stimmforſcher und Geſangspädago⸗ gen Otto Jro iſt es gelungen, unter den vielfachen gleichlaufenden Beſtrebungen der Geſangspädagogil mit Abſtand die Führung zu gewinnen und bis heut unbeſtritten zu behalten. Die Reſultate ſeiner For⸗ ſchungen auf ſtimmwiſſenſchaftlichem Gebiet hat er in dem Werk„Diagnoſtik der Stimme“(Verlag „Die Stimmbildung“, Wien 1923) zuſammengefaßt⸗* Zum erſten Mal wurde hier das ganze Gebiet der bedingenden Faktoren im Kunſtgeſang umfaſſend unde erſchöpfend aufgezeigt und deren phyſiologiſches Zu 4 ſammenwirken ſcharf umriſſen klargelegt.. Eingehendes Studium des Werkes läßt in jedem Satz die ihm zu Grunde liegende eminente Erſah⸗ rung erkennen, und nur eine oberflächliche Kenntnis nahme konnte zu der Annahme führen, der man manchmal begegnen kann, daß man es hier mit einem geiſtreichen, thevretiſch zuſammengefügten Syſtem zu tun habe. Iro iſt der größte Gegner des Syſtemz und der Methode in der Geſangspädagogik, ſein Um terricht iſt ganz auf praktiſche Demonſtration auß, gebaut. Mit Recht ſagt Iro, daß für den Lehrer die Stimme des Schülers das Objekt des Kampfes mi der Materie darſtellt. Für den Lehrer in erſter dn nie iſt auch das Buch„Diagnoſtik der Stimme“ ge⸗ ſchrieben; er wird umſo größeren Nutzen daraus ge⸗ winnen können, wenn er Gelegenheit hatte, die Lehr prinzipien des Autors perſönlich kennen zu lernen Daß dies allgemein der Fall ſein möchte, wäre ſeht zu wünſchen und im Intereſſe aller Geſangſtudle⸗ renden wie des Kunſtgeſangs überhaupt lebhaft zu begrüßen. a Otto Iro wird von nrgen Mittwoch an t Mannheim den Kurſus weiter abhalten, an deſſen Durchführung ihn vor einiger getretene Krankheit hinderte. G. * eine Fraun Außerdem klagte er über Schmerzen am linken Zeit eine plötzlich e Zei v 5 4. fſeri⸗ Wes hir noch f 5 2 alter uf dem einen des auf ler, die ne Ver⸗ geſtern ter in⸗ ungen ungs⸗ glückte ge zwei rde von Fran dt. Die rh racht en um ie abge⸗ alter Iſphalts ch dabei . Auge t linken vil glitt Sand⸗ as Beil e blich us ver⸗ ze alten t Wort⸗ chlagen e an der davon⸗ erkeht Reichs⸗ fahr⸗ n Kür⸗ emmend müßten abe der ich den⸗ nt man Zundes⸗ „ Selbſt ge Gül⸗ nkung Oeſter⸗ atürlich and hat 2 ingenen daß ein de. Der rte Be⸗ htlichen Wäſche, zw. be⸗ 500 Mk. ſingen heiten lebt ſo Bie, Fro päbago“ elfachen dagogil 8 heut er Fot at er in (Verlag gefaßt ziet der ind und es Zu t jedem Erfah⸗ untnis⸗ r man t einem ſtem zu 5yſtemz zin Un; in auf rer dis fes mil ſter Lie ne“ ge⸗ aus ge⸗ e Lehr N Dienstag, den 22. April 1930 Neue Maunh mer Zei Der Oſterverkehr auf den Reichs und Nebenbahnen Von der Reichsbahn liegt uns heute folgende Meldung über den Feiertagsverkehr vor: Der Oſter⸗Fern verkehr ſetzte bereits am Donnerstag ein, erreichte aber nicht die Stärke des Vorjahrs. Der Nahverkehr war infolge des schlechten Wetters bis Oſtermontag nur gering, wurde aber dann mit aufheiternder Witterung ſehr ſtark. Ueber Oſtern berührten den Hauptbahnhof Mannheim 56 Sonderzüge, Es wurden 100 840 Fahrkarten verkauft. Der Verkehr wickelte ſich im allgemeinen glatt und ohne größere Verzögerungen ab. a Von der OCG. wird mitgeteilt, daß der Ver⸗ kehr auf den von ihr betriebenen Nebenbahnen und Autobuslinien bis einſchließlich Sonntag ganz minimal war und ſich unter, dem üblichen Durch⸗ ſchnitt hielt. Am Montag geſtaltete ſich der Verkehr dagegen wie im Vorjahr ſehr rege. * * Schlägerei. Heute früh gerieten auf der Straße zwiſchen J 4 und J 4a ein 24 Jahre alter Arbeiter und ein anderer Mann in Streit. Hierbei ſtürzte ber Arbeiter ſo unglücklich, daß er ſich den linken Fußknöchel brach. 111 Uns 1e 10 * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung wurden in den drei letzten Nächten 37 Perſonen protokolliert. Schönes Oſterwelter in Vorarlberg und Tirol Von einem Mitarbeiter, der ſich gegenwärtig in Vorarlberg aufhält, wird uns geſchrieben: Die Wetterlage in den Alpen weicht weſentlich von der in der Mannheimer Gegend ab. Während in Deutſchland in der vergangenen Woche ergiebige Niederſchläge fielen, hatten einzelne Gegenden der Oſtalpen das ſchönſte Wetter. In Vorarlberg gingen die Schneefälle bis auf 600 Meter her⸗ unter. Die Schneelage erreichte teilweiſe einen hal⸗ ben Meter Höhe. Während dieſe Schneefälle nieder⸗ gingen, herrſchte jenſeits des Arlbergs das herr⸗ lichſte Frühlingswetter. Die Schneegrenze liegt hier ungefähr bei 1600 Meter. Wolkenzug mit teilweiſen Aufhellungen iſt das charakteriſtiſche Merkmal über die Oſterfeſttage geweſen. Die zahl⸗ reichen Fremden dürften voll auf ihre Rechnung ge⸗ kommen ſein. Der Beſuch iſt allerdings nicht ſo ſtark geweſen, wie man es ſonſt gewohnt iſt. Das ſchlechte Wetter im Flachland dürfte viele von einer Reiſe abgehalten haben. Kommunale Chronik Das„unſittliche Strandbad * Donaueſchingen, 22. April. Die Bürgerauscchuß⸗ sitzung Donaueſchingen hatte die Mittel zum weiteren Ausbau des Strandhades zu bewilligen. Es waren faſt ſämtliche Stadtverordnete zu dieſer Sitzung erſchienen. Die Vorlage, gegen die ſich mit heſonderer Schärfe das Zentrum wandte, wurde schließlich mit 37 gegen die 24 Stimmen des Zentrums angeloymmen. Vom Zentrum wurde gegen die Er⸗ richtung des Strandbades ſittliche Bedenken(J) gel⸗ tend gemacht. Die übrigen Vorlagen wurden mehr oder weniger einſtimmig angenommen. Burgruine als Kriegsdenkmal Wolfſtein, 22. April. Der Stadtrat faßte einſtimmig den Beſchluß, die weithin im Tales rund ſichtbare, hoch über dem alten Städtchen thronende ausſichtsreiche Burgruine„Neu⸗Wolfſtein“ als Kriegerehrenmal zu wählen, ein Gedanke, ver nicht nur bei Bauſachverſtändigen, ſondern auch viel⸗ fach in Laienkreiſen Anhänger findet. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Neulußheim beſchloß, doß vorläufig zu der ſtgatlichen Hundeſteuer kein Zuſchlag hoben werden ſoll. Für die Befreiung der Hilſsmann⸗ ſchaft der Freiwilligen Feuerwehr iſt jährlich ein Dispens⸗ geld von fünf Mark zu entrichten. e tung[Abend⸗Au 8. Seite. Nr. 188 Am Spätnachmittag des zweiten Feiertages iſt dem in vollem Flor pran⸗ genden Blütenmeer in Heidelberg und an der Berg⸗ ſtraße Heil widerfahren: es lichteten ſich die grauen unn Heidelberg, 21. April. age lang über Heidelberg ſo tief urmſpitze der Heiliggeiſtkirche in ſie Wolken, die 8 hingen, daß die l N * 1 2 hinein ſtach, blaue Fleckchen zeigten ſich am Himmel ſchließlich brach durch. D Schlage Sonne einem und die a wurde N beleb 11 ütrlich a und erſt ſich, daß viele Fremden, recht r Philoſophenweg und das Schloß. Und da zeigte es N* die ſchon Ende der Woche in Heidelberg eingetroffen waren, um hier die Feiert verbringen, doch nicht, wie geſagt ich hatten ausregnen laſſen und wieder abgereiſt waren. Die Hotels waren voll belegt von Fremden, die mei⸗ ſtenteils aus der weiteren Umgebung, 7 kfurt, Darmſtadt, Pfalz uſw., ge imen waren. Und als der zweite Feiertag mit klarem Himmel und ſtrah⸗ lendem Sonnenſchein anbrach, ißte man, daß da wi 1 der Oſtermontag das wieder gut machen werde, was der Sonntag f ganz verſäumt hatte. Der Verkehr wuchs von Stunde zu Stunde. Maſſen von Beſuchern brachten die Züge 1 von allen Seiten 5 ſtrömten Touriſten herbei. ß und Molkenkur können davon erzählen, wie faſt mit einem Schlage der Maſſenverkehr auflebte, zu dem auch Mann⸗ heim ſein gutes Kontingent beiſteuerte. Für die Obſtblüte war es hohe Zeit, daß die Sonne ſich wieder durchrang. Noch ſo ein paar Regentage und ſie wäre zu einem erheblichen Teil erſoffen, Hei⸗ delbergs Brautgewand aber durch Roſtflecken ver⸗ unſtaltet worden. Acht Tage lang ging Man hatte die Hoff⸗ ib Baden⸗Baden, 21. April. ohne Aufhören Regen nieder. nung auf gutes Feſttagswe bereits vollſtändig aufgegeben, beſonders da auch der Karfreitag und der Oſterſamstag noch trübe und regneriſch waren. Die außerordentlich zahlreich anweſenden Feſertags⸗ gäſte— die vielen Hotels und Penſionen waren faſt vollſtändig ausverkauft— machten etwas verdrießli Geſichter, da ein Aufent⸗ halt im Freien faſt ausgeſchloſſen war und ſie ſich ge⸗ zwungen ſahen, Unterhaltung im Kurhauſe und bet den Veranſtaltungen der Kurverwaltung— Theater ter 8 d che De und Konzerte— zu ſuchen, die denn auch zahlreichen Beſuch hatten. Aber auf Regen folgt noch Sonnen⸗ ſchein. Im Laufe des erſten Oſtertages machten die dunklen Regenwolken endlich blauem Himmel Platz und auch am heutigen zweiten Oſtertag ſandte die Sonne ihre wärmenden Strahlen auf Berg und Tal nieder, wodurch die Landſchaft ein feſtliches Gepräge Wir hatten alſo ſchließlich doch noch richtig gehendes Oſterwetter, wenn auch die Temperatur kühl war. Der Verkehr geſtaltete ſich denn auch heute außerordentlich rege. Beſonders Ausflüg⸗ ler trafen noch in großer Zahl ein, die der Bäder⸗ ſtadt einen Tagesbeſuch abſtatteten und auch Spazier⸗ gänge in die Umgebung machten. Leider verſchwand am Nachmittag des Oſtermontags wieder die Sonne. Man tröſtet ſich damit, daß man wenigſtens für an⸗ derthalb Tage eine ſchöne Frühlingslandſchaft zu ſchauen bekam. erhielt. Aus dem Lande Ein Schutzmann durch Ueberfahren ſchwer verletzt. . Heidelberg, 21. April. Geſtern abend zwiſchen 10 und 11 Uhr überfuhr der Motorradfahrer Karl Loyen aus Heidelberg unweit des Stauwehres Ziegelhäuſer Landſtraße den mitten auf der Straße gehenden Schutzmaun Witthopf. Beide erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie in bedenklichem Zuſtand ins akademiſche Krankenhaus kamen. Die Schuld an dem Unglücksfall dürfte den Fahrer des Motorrads treffen. Verwahrloſte Jugend. * Karlsruhe, 22. April. Am Freitag nachmittag nahm die Polizei am Durlacher Tor vier Jungens im Alter von—12 Jahren feſt, die am 15. April in der Englerſtraße und am 18. April in der Tullaſtraße Fahrräder entwendet und außerdem am 30. März die Kantine Studentenhausneu⸗ baues im Parkring mit einer Gerüſtklammer er⸗ brochen und daraus 15 2 te Fl drei Kartenſpiele entw hatten. Eines der Fahr⸗ räder konnte mit Ausnahme der Lampe wieder bei⸗ gebracht werden, das audere hatten die Täter auf einem Lagerplatz in der Kriegsſtraße abmontiert und liegen laſſen. Es war mittlerweile von anderer Seite als Fundſache abgeliefert worden. i des Am Tage der goldenen Hochzeit geſtorben. * Odenheim(A. Bruchſal), 21. April. Hier ſtarb der Altgemeinderat Joſeph Steicker an dem Tage, au dem er mit ſeiner Lebensgefährtin Stephanie geb. Karch die goldene Hochzeit feiern wollte. * .. Walldorf, 21. April. Eheleute Johann Peter Körner feierten am Oſterſonntag in beſchei⸗ dener Stille im Kreiſe ihrer Kinder und Enkel das Feſt der goldenen Hochzeit. Dem Jubelpaar wurden zahlreiche Glückwünſche und Geſchenke zuteil. * Bühl, 22. April. Da in verſchiedenen Gemein⸗ den des Bezirks Bühl die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt, wird die Abhaltung des Schweinemarktes bis auf weitere verboten. Die Nachbargebiete Der Fremdenverkehr in der Südpfalz * Landau, 21. April. Die Nachmittagszüge am Oſterſonntag brachten, nachdem ſich das Wetter auf⸗ geklärt hatte, noch eine große Anzahl Ausflügler ins Burgen⸗ und Felſenland des Wasgau. Am Oſtermontag ſetzte ein mächtiger Zuſtrom ein. Be⸗ ſonders das Dahner Tal, das Gebiet um Annweiler und Bergzabern waren bevorzugt. Erſtmalig nach dem Kriege kam die Sektion Straßburg des Vogeſenklubs mit etwa hundert Wanderern nach dem Wasgau. Was iſt mit dem Nierſteiner Bürgermeiſter los? swW. Nierſtein, 22. April. Nach einer Notiz der „Nierſteiner Warte“ iſt der hieſige Berufsbürger⸗ meiſter Dr. Wollmer durch Bekundungen einer Angeſtellten ſchwer kompromittiert worden, weshalb ihm durch den Ortsvorſtand nahegelegt werden mußte, bis zur Klärung Beur⸗ laubung nachzuſuchen. hat in⸗ zwiſchen die Beurlaubung ausgeſprochen und die Amtsgeſchäfte der Bürgermeiſterei vorerſt dem Bei⸗ geordneten E. Sander übertragen. Selbſtmord eines Jugendlichen nach einem Streit mit der Mutter * Frankfurt 22. April. Ein 17 Jahre alter Bäckerlehrling in der Mainzer Landſtraße war mit ſeiner Mutter in Streit geraten, der dadurch entſtanden war, daß die Mutter darauf beſtand, daß ſich der junge Mann mittags zu Bett legen ſollte, oͤn er nachs arbeiten mußte, während er unbedingt ſpazieren gehen wollte. Im Verlaufe des Streits griff der Lehrling zum Revolver und jagte ſich eine Kugel in den Kopf. In bewußtloſem Zuſtande wurde der Burſche in das Krankenhaus geöracht, wo er bald nach ſeiner Einlieferung verſtarb. * sw. Langen⸗ Brombach, 21. April. Die Eheleute Joh. Scholl konnten heute in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche das Feſt der diamantenen Hoch⸗ zeit begehen. Das Kreisamt Noa eineb Lefnevia. Den E Hiebig Gytt ſei Dank, daß der Winter vorbei war! Nun machte der Frühling wirklich ernſt, nun ſtreckte er nicht bloß vorſichtig die Finger aus und berührte mit ihren Spitzen die Erde, nun war er da in ganzer Perſon, ließ ſich nieder und ſah ſich um mit veilchen⸗ blauen Augen. . Wenn ich doch einmal ſelber Veilchen pflücken könnte, dachte Marie⸗Luiſe, als ſie ein ganz kleines, ſchon beinahe gewelktes, aber doch noch duftendes „Sträußchen auf ihrem Platz in der Klaſſe fand.„Wer dat mir denn das hingelegt?“ Niemand meldete ſich. „Alſo wohl der Frühling ſelber,“ ſagte ſie lächelnd, und hob das Sträußchen an ihre Naſe. „Die Trude Schindler hat's hingelegt,“ verriet letzt eine,„aber Sie ſollen das nicht wiſſen.“ „Trude, ei warum denn nicht?“ 1 „Na, damals mochten Sie's doch immer nich, wenn es ſo ſchön roch. Vielleicht hätten Sie's nu deute auch nich gemocht.“ „Oh, das ſchon, das ſchon!“ Marie⸗Luiſe lachte herzlich.„Ich danke dir ſchön. Aber nun hol mir auch ſchnell mal ein Glas Waſſer, damit ich meine 8 einſetzen kann. Ach, ich liebe Veilchen ja Trude Schindler war ganz verlegen— verlegen ſein, das kam bei ihr ſehr ſelten vor— das hätte ſie ja kaum gedacht, daß Fräulein Büchner ſich ſo dar⸗ er freuen würde! Nun würde ſie aber Alma wie⸗ er ein Sträußchen wegſtibitzen, wenn die das ſo achtlos hinſchmiß und nicht einmal ins Waſſer ſteckte. Marie⸗Luiſe ſpürte den Frühling; ſie ſpürte ihn in allen Gliedern. Sie war ſeltſam müde und fühlte ſich verlaſſen von aller Energie. Fehlte ihr etwas? ein, ſie war geſund, ſie hatte nirgendwo Schmerzen, aber dies große Müdeſein, das gleich einem Nieder⸗ geſchlagenſein war, kam einem Krankſein gleich. Sie „ ſehnte ſich nach Ausſpannung; ach, wenn die Oſter⸗ rien doch erſt da wären, ſte nicht täglich den weiten zu machen hätte! Aber als die Ferien da waren, Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart ſehnte ſte ſich, daß ſie vorbei wären. Dieſes Dahin⸗ ſitzen in einer engen Häuslichkeit, ohne Gelegenheit, ſich genügend zu betätigen, dieſen traurigen geiſtigen Niedergang der Mutter von morgens bis abends er⸗ tragen zu müſſen, ohne helfend oder aufhaltend ein⸗ greifen zu können, das war ſchrecklich! Frau Profeſſor war ſelig, daß ſie die Tochter jetzt den ganzen Tag für ſich hatte, ſie wich ihr nicht von der Seite. Immer wieder fuhr ihre Hand ſtreichelnd über den Aermel von Marie⸗Luiſe:„Wie ſchön, daß du da biſt!“ Wenn die Tochter aus dem Zimmer ging, folgte ihr der Blick der Mutter ängſtlich: „Kommſt du auch wieder? Kommſt du auch gleich wieder?“ Sie war wie ein kleines Kind; das will auch nicht gern allein ſein, das weint, wenn die Hü⸗ terin nicht gleich wiederkommt. Und Marte⸗Luiſe dachte: Mein altes Kind. Oh, es war ſchwieriger mit dem alten Kind, viel ſchwieriger als mit den vierzig anderen Kindern! Dieſes alte Kind war ſo eigenwfllig, es ſah nicht ein, daß es dies und das nicht mehr konnte, nicht mehr kochen konnte wie früher, weil es das Salzen vergaß und auch ver⸗ gaß, daß ein Stück Fleiſch in der Bratpfanne war. „Es riecht ſo,“ ſagte die Frau Profeſſor und hob die feine Naſe,„wonach riecht es nur ſo?“ „Der Braten iſt verbrannt.“ „Aber wir haben doch gar keinen Braten. hat denn Braten heute? Sicher die Gläßners. Die leben immer ſo opulent. Pfui!“ Und mit Gekrach warf Frau Profeſſor ihre Tütre zu, ſo dem Unwillen über den brenzlichen Geſtank und die Verſchwen⸗ dungsſucht der Couſine Ausdruck gebend. ** Wer Marie⸗Nuiſe bewunderte die Gläßners, immer blieben ſte geduldig und ruhig. Wenn ſie Schule hatte, dann ging Frau Gläßuer ſogar mit der Cou⸗ ſine ſpazieren, denn allein konnte man die Frau Profeſſor jetzt nicht mehr herauslaſſen. ein paarmal hatte ſie nicht mehr nach Hauſe gefunden; 5 Schon fremden Leuten fiel ſie auf, weil ſie ſo verirrt her⸗ umlief, an den Ecken ſtand und ſich mühte, den Na⸗ men der Straße zu entziffern:„Nach Hauſe! Ich will jetzt nach Haufe!“ Da hatte man ſich ihrer an⸗ genommen und ſie nach Hauſe gebracht. Aber wenn ſte nun ihren Namen und Straße und Hausnummer einmal nicht mehr wüßte?! „Tante Marie, ich bin dir ja ſo dankbar,“ ſagte Marte⸗Luiſe und umarmte die rundliche Frau.„Und Onkel bin ich auch ſo dankbar!“ Sie lächelte Herrn Gläßner zu, der ſie wieder anlächelte:„O bitte, bitte!“ „Ach,“ ſeufzte die gute Marie,„ich denke immer an die Zeit, als wir noch jung waren! Was war Thilde damals doch für ein reizendes Mädchen! Und liebenswürdig und hatte immer ſowas Feines! Und jetzt kann ſie ſo räſonieren! Eine unverträgliche kindiſche Perſon!“ Unverträglich, ach ja, ziemlich unverträglich war die Mutter immer geweſen! Aber lieb hatte ſie die doch, das fühlte die Tochter. Sehr lieb. Jetzt, da ſie ſo ganz für die zu ſorgen hatte, die leiten und be⸗ hüten mußte wie ein Kind, jetzt noch viel lieber. Mit Zittern dachte Marie⸗Luiſe daran: Wenn das ein⸗ mal zu Ende ſein ſollte?! Dann hatte ſie niemanden, gar keinen mehr, der eng, ganz eng zu ihr gehörte, der durch Bande des Blutes mit ihr verbunden war. Es waren trübe Gedanken, die Marie⸗Luiſe im werdenden Frühling heimſuchten; ſie atmete förm⸗ lich auf, als die Oſterferien ein Ende hatten und ſie wieder ihren täglichen Weg antreten konnte. Veil⸗ chen hatte ſie ja doch nicht pflücken können. Aber nun traf ſie Doktor Troſte wieder. Sie hatte ihn wäh⸗ rend der ganzen Ferien nicht geſehen. Ueber die Feiertage war er bei ſeinen Eltern zu Beſuch ge⸗ weſen, und dann hatte er noch außerhalb eine Ver⸗ tretung angenommen gehabt für einen erkrankten Kollegen. Vielleicht, daß er an deſſen Krankenhaus ein⸗ mal ankommen konnte! Er hoffte darauf, und ſie hoffte für ihn. Oh, ſie kannte ja dieſes Hoffen und Warten— hatte ſie es nicht ſechs Jahre auch durch⸗ gemacht?! Noch waren dieſe Jahre nicht vergeſſen. Und das Warten war für ſie doch noch leichter ge⸗ weſen, als jetzt das Warten für ihn. Sie verzieh es ihm, daß er nervös war, daß er ſte oft lange ſtarr anſah, ohne zu ſprechen, wie verloren in Gedanken, und dann plötzlich, ſich beſinnend, zuſammenſchrak. Er ſah auch ſchlecht aus, blaß und mager geworden. Auf der Lokomotive verbrüht 6 Rappoltsweiler i.., 22. April. Im Bahnhoß Bennweier fuhr beim Rangieren ein Wagen der Lo⸗ komotive des Güterzuges 6014 in die Flanke. Der Führerſtand wurde eingedrückt und der Keſſel auf⸗ geriſſen. Durch den ausſtrömenden Dampf wurde der Lokomotivführer Lang und der Heizer Uhl ſchwer verbrüht. Der Lokomotivführer iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Den Heizer hofft man Leben erhalten zu können. am E Aus Nu Mittwoch, 23. April Frankfurt, Frankfurt, Jugensdſtunde, München: kuttgart: bultga rb, 15.00 Uhr: 16.00 Uhr: Konzert. 16.55 Uhr: München: 19.05 Uhr: Kinderſtunde. 19 Uhr: J i Konzert. 1 Uhr: Frankfurt, Sländchen und Serenaden; burger Kornett⸗ Quartett. 20.00 Uhr 0 Tragikomödſe „Turandot“; Köln, Konzert; Laibach: cha u, Prag, Preß⸗ ch: Unterhaltungsabd. atterich“; Breslau, illt“ Mü n⸗ Hamburg: ock hol m, Wie rt; Brünn, Ka oniekonzert; l Komödie„ Klavierko burg: e König ſth.: Kabarett„Wie es Euch chen: Luſt. Stück„Der Drache von Koche AGMatto⸗ witz, Warſchau, Mailand, Turin, Tou⸗ ouſe: Kon, ert. 20.45 Uhr: Budapeſt: Operettenfragmente. 21.15 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Violinkonzert; London 1, 2: Konzert. 21.90 Uhr: Breslau: Luſtige Muſik. 22.00 Uhr: Bu dapeſt: Jogzmuſik. 22.15 Uhr: London 3, Os lo: Konzert. 22.30 Uhr: Berlin: Kartenſplele anſchließend: Deutſche Tänze und Märſche; London 1, 2: Tanzmuſik. 23.00 Uhr: London 3, Warſchau: Tanzmuſik; Ma ſ⸗ land, Turin: Konzert 23.15 Uhr: Buda peſt: Zi eunermuſik. Luft Wind höh. in—— Wetter m Richt. tärke f 7 5 S Wertheim„„%%%/ͤöͤ;ͤũ ẽ ff Nebel Königsſtuhl 0 61 18 3 8 heiter Karlsruhe 83 6 17 4 still ſtill wolkig Bad.⸗Bad, 8 7 17 3 80 leicht 0 Villingen 5. 14 8 W bedeckt St. Blaſten Badenweil. 760,3 9 16 6 NòWIWleicht halbbed eckt Feldbg. Hof 780 688,8 01 4—2 SWI mäßig] Nebel Bad. Dürch.-— 1s 2 80 leicht halbbedect 1 Die europäiſche Wetterlage iſt jetzt gegen die Vorwoche eutſcheidend umgeſtaltet. Während bishe⸗ auf dem Feſtlande tiefer Druck lag, iſt jetzt die Zyklonentätigkeit im Raum öſtlich Island wieder reger geworden, gleichzeitig mit der Entwicklung eines Tiefs öſtlich der Azoren. Bei uns hat die eingedrungene Kaltluft ein Hoch aufgebaut. In dem Bereiche des hohen Druckes werden wir bei ſchwacher Zufuhr maritimer Luft die veränderliche Witterung auch morgen behalten. Wetterausſichten für Mittwoch, 23. April: Veränderlich und noch kühl bei ſchwacher, meiſt weſtlicher Luftzufuhr. Strichweiſe auch Regenfälle. le ne Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel 12. 15 122. Nectar ⸗Pegel 15. 16. 10, 22. Bafel 51.0 f f f Seen Mannheim,.80.43.8830 0 2 Jaaſſfes.90 1028,02 4,57 Maxau.97 4%.49.838 110 Mannhein 2,81 3,60 145 1,252.88 Kaub 2,031.8 5 Kön.97.55 76 Ff!!! ß Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Schönfelder Sport t Verantwortlich für Politik: f Kayſer Kommunalpolitik und Lokales: Richard S und Vermif Willy Müll K und alles übrige Franz Kir teilungen: Jakob Faude, ſämtlich k Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., Mani Für unverlangte Beiträge keine Gew— Rückſendung erfolgt nur bei Rilctporto Ob er auch ſo müde war, ſo geſchlagen von erſter plötzlich einſetzender Wärme, und ſo matt am Wollen und am Willen? Hoffnungen, Wünſche, Begehren — ach, das kam jetzt alles ſo bedrohlich nahe, wurde allzu lebendig. Selbſt in den übervölkerten Straßen des Berli⸗ ner Oſtens, durch die ihr Weg zur Schule Marie⸗ Luiſe führte, roch es nach Frühling. Freilich nicht nach einem Frühling, wie er draußen im Vorort ſich zeigte, wo in den Gärten der Villen Primeln blüh⸗ ten, Sträucher knoſpten, die Beete umgegraben wa⸗ ren und nach feuchter Erde dufteten. Hier roch es nach Apfelſinen; in hohen Haufen lagen ſie auf her⸗ umfahrenden Karren und wurden den ganzen Tag ausgeſchrien:„Appelſinen, die letzten Appelſinen! Billig, ſpottbillig!“ „Machen wir nu unſern Ausflug?“ fragten die Kinder.„Fräulein, andere Klaſſen haben ſchon einen gemacht. Wann, Fräulein, morgen? Uebermorgen?“ Ja, der Ausflug war fällig, Marie⸗Luiſe ſah es ein, ſie konnte ihn nicht länger verſchiehen, ſie konnte die Kinder nicht mehr vertröſten auf wärmeres Wetter. O dieſe Ausflüge, der Schrecken für alle Lehrer! Und für die Lehrerinnen erſt recht. Vierzig Kinder und mehr— wer ſoll die alle in Schranken halten? Wie losgelaſſen ſtürmt eine Herde, die lange im Stall geweſen, vergeſſen erſcheint vorerſt Diſtziplin und gewohnter Gehorſam. Das ſchnattert, das plap⸗ pert, das blökt und plärrt, das rennt durcheinander, das zupft und zerrt, das neckt und pufft ſich, das lacht und greint, will jetzt mit der gehen, jetzt lieber mit der, hat etwas vergeſſen, iſt jetzt ſchon müde und ganz wirr vor Aufregung. „Bleibt zuſammen, zerſtreut euch nicht! Immer zu zweten, faßt euch an die Hände!“ Und jetzt:„Sitzt ruhig im Zug! Nicht aus dem Fenſter lehnen, nicht gegen die Tür!“ Gott ſei Dank, daß man ſie nun wenigſtens im Coups hatte! Der Weg vom Ver⸗ ſammlungsort der Schule bis zur Stadtbahn war ſchon ein Marſch geweſen durch belebte Straßen. Elektriſche fahren, Geſchäftsauto raſen, eilende Men⸗ ſchen ſchieben ſich zwiſchen den Kindern durch Das hatte Marie⸗Luiſe ſchon in Schweiß gebracht. Und ein Spießrutenlaufen war es auch. Wohlwollende li⸗ cheln: ah, das war den Kindern zu gönnen, daß die mal ordentlich Luft ſchnappen durften! (Fortſetzung folgt) Mansfeld AG. für Vergau⸗ u. Hüttenbetrieb Betriebseinſchränkungen infolge Preisſturzes anz Kupfermarkt Der Preisſturz am Kupfermarkt zwingt di .⸗G., ſich den dadurch veränderten Verhäl n anzu⸗ Jaber Wenn es durch die Pr teigerung des Kupfers im ahre 1929 möglich war, die bergmänniſche Belegſchaft um 600 bis 700 Mann zu vermehren und im vergangenen Frübjohr die Löhne um 12 v. H. z Geſellſchaft jetzt gezwungen, den desteile ſowie den Verf ſtillzulegen und eine erheb zu betreiben, da andernfce Anteil der Löhne an eine wirtſchaftliche Weiterführung der Betr ich iſt. Von den ſo⸗ 0 tigen Entlaſſungen auf den ten u en etwa 800 Monn, das ſind rund 9 5 5 legſchaft, be⸗ troffen; auf den 1 Zeit nach Maßgabe der Förderungs seinſchrö tlaſſungen im mäßigen Umfang erfolgen. Mansfeld Röhrigſchacht 1 der Löhne ausſchlage nden den 1. O' Kurseinbruch bei Mansfeld.(Eig. Dr.) Die Aktien der Mansfeld AG. für Bergbau und Hütten⸗ betrieb, die bereits vor der Oſterbörſenruhe infolge der durch die Kupferbaiſſe herabgeſtimmten Dividendeerwar⸗ tungen einen Kursrückgang innerhalb kurzer Zeit von 109 auf 94% erfahren hatten, wurden an der heutigen Berliner Dienstagbörſe bei einem Angebot von zunächſt 150 000 4 anfangs mit 83 gerechnet. Auf Veranlaſſung des Börſenkommiſſars wurde die Notiz jedoch bis 341 Uhr ausgeſetzt und der Kurs ſodann auf 85 v H. feſt⸗ geſetz t. Inzwiſchen hatte ſich das Angebot auf 60 000 ¼ ermäßigt. An der Nachbörſe gab der Kurs dann wie⸗ der auf 84 nach. * Stabiliſterung des Kupferpreiſes auf 15 Cent? Aus Waſhington wird der„K..“ gedrahtet, daß der Kupferpreis in abſehbarer Zeit 12 c ſein wird, da Käufe nicht in erwartetem Umfang erfolgen, die Lager⸗ beſtände aber noch für mindeſtens drei Monate ſich ver⸗ größern müſſen, weil die Einſchränkung der Erzeugung ſich erſt dann fühlbar machen wird. Späterhin ſoll der Kupfer⸗ preis auf 150 ſtobiliſiert werden. O Favag⸗Regreßklage gegen einzelne AR⸗Mitglieder. (Eig. Dr.) Innerhalb der am 21. d. Mts, abgelaufenen Friſt hat die Oppoſition keine Anfechtungsklage gegen die GV.⸗Beſchlüſſe der Favag am 21. März erhoben. Dagegen werden von der Gruppe Dr. Emmerich ⸗Frankfurt a. M. vorausſichtlich ſchon in abſehbarer Zeit Sonderſchritte gegen einzelne Mitglieder des AR unter⸗ nommen. Dieſe Regreßklage geht davon aus, daß der A nicht nur fahrläſſig, wie er in ſeinem erſten Bericht über ſich ſelbſt feſtſtellt, da er die notwendige Kontrolle nicht vorgenommen habe, ſondern auch aus Vorſatz ſchuld⸗ haft gehandelt habe. Die Klage wendet ſich gegen die Feſt⸗ ſtellung des Reviſionsberichts auf Seite 146 daß ſich kein Anhalt dafür ergeben habe, daß der An Zweifel in die Richtigkeit der Bilang uſw. geſetzt habe. Bereits in der GV. bemängelte Dr. Emmerich, daß die Reviſionskommiſſion unterlaſſen habe, die Regreßpflicht des AR von der Seite des ſchuldhaften Vorſatzes zu prüfen. Man muß alſo nunmehr doch mit einer Regreßklage, wenn auch nicht gegen den ge⸗ ſamten AR, ſo doch gegen einzelne Mitglieder demnächſt rechnen. * Der Abſchluß der Banuarzeiten auf den Leuna⸗Werken. Die Verwaltung der der J. G. Farbeninduſtrie gehörigen Leung⸗Werke kündigt an, daß ſie im Laufe der nächſten Monate 1500 Arbeiter und bis zum 1. Oktober 100 Angeſtellteentlaſfſen wird. In erſter Linie wer⸗ den davon betroffen Handwerker, die bei den letzten Bau⸗ ten, z. B. bei der Vergrößerung der Stickhſtoffbetriebe und Errichtung von Filtrieranlagen Wee wurden, ſowie Apbeiter und Angeſtellte aus den Verfuchsbetrieben. * Kunſtſeide⸗Verſtändigung geſcheitert. Bekanntlich ſchwebten in der letzten Zeit zwiſchen der Snig Viscoſe und Chatillon Verhandlungen über eine Intereſſengemein⸗ ſchaft zur Exportregelung. Wie die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, ind dieſe Verhandlungen als vorläufig geſcheitert anzu⸗ ſehen. Damit iſt auch eine internationale Regelung des Kunſtſeidemarktes vorläufig wieder guf die longe Bank geschoben. * Verluſt⸗Abſchluß bei American Glanzſtoff und Bem⸗ berg. Die American Hlanzſtoff Corporation weiſt einen Jahresverluſt von rund 99 000 Dollar(i. V. 2200 Dollar Gewinn) aus. Auch die American Bemberg Corporation hat einen Verluſt in Höhe von 500 000 Doll.(i. V. 619 000 Dollar Reingewinn) zu verzeichnen. Die ungünſtigen Ab⸗ ſchlüſſe werden mit ſchlechten Preiſen und Ausfällen durch Streiks begründet. Abend-Ausgabe Nr. 185 Eiſenwerk Thale AG. Thale(Harz).— Dividenden⸗ los.(Eig. Dr.) Wie von zuſtändiger Seite beſtätigt wird, läßt die der Aguila⸗Adler gruppe ſowie anderer⸗ ſeits der Eiſenfirma Otten heimer⸗Köln naheſtehende Geſellſchaft die Dividende für 1929 ganz ausfallen(i. V. Dividendenkürzung von 7 auf 4 v..). Me i betrachtet die bisher ſchlechte Geſchäftslage als nur vorübergehend und erwartet jetzt durch die erfolgte Gründung des Feinblech⸗ ſyndikats eine weſentliche Aenderung zur Belebung des Geſchä * Scholl Ach. Pforzheim. Neuer Verluſtabſchluß. Silber und Alpakkawarenfabrik Scholl AG. mit einem AK. von 000/ arbeitet, Verluſtvortrag aus 1925/28 von 148 024 Geſchäftsjahr 1929 um 106 075. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen ſich auf 511193 /, wozu noch eine Hypothek in Höhe von 102 000“ und 31000/ Auf⸗ wertungsſchulden kommen. 3 0 Frankenthaler Brauhaus— Landauer Brauhaus. In Ergänzung zu früheren Meldungen über die Fuſion dieſer beiden zum Eichbaum ⸗Werger⸗Konzern gehörenden Geſellſchaften wird jetzt mitgeteilt, daß die ao. HV. des Frankenthaler Brauhauſes am 14. Mai, die dem Fuſtonsvertrag zuſtimmen ſoll, auch eine E r höhung des Aktienkapitals von 800 000 4 um 400 000/ StA. beſchließen ſoll. Die Pforzheim, die vergrößerte ihren im abgelaufenen Anleiheverhandlungen der Junkerswerke Der Junkers⸗Konzern verhandelt über die Aufnahme einer 10 Mill.⸗Mark⸗Anleihe. Das Weſentlichſte an dieſer Transaktion'ſt, daß ausländiſches Kapital ſich nicht am Junkers⸗Konzern beteiligen wird, daß vielmehr die Mittel ausſchließlich durch die deutſchen Großbanken aufgebracht werden. Die Junkers Motoren Gmbh,, die in erſter Linke die neuen Mittel in Anſpruch nehmen wird, arbeitet zurzeit mit einem Geſellſchaftskapital von 3 Mill. 4. Die bis⸗ herige Finanzierung reicht beim gegenwärtigen Stand des Motorenbaues nicht mehr aus, was erklärlich werde, wenn man bedenkt, daß der Umſaßsz dieſes Werkes allein für Standmotoren(ſtat-onäre Rohölmotoren) von 400 000% im Jahre 1926 auf.7 Mill.„ im Jahre 1929 geſtiegen iſt. Die Höhe der Verpflichtungen, die im März zu den bekannten Moratoriums vereinbarungen mit den Gläubigern geführt haben, ſoll ungefähr 5 Mill. 1 betragen. * Weſermühlen⸗AG., Hameln. In der demnächſt ſtatt⸗ findenden AR.⸗Sitzung wird vorausſichtlich die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. beſchloſſen werden. Geſchäftsloſe und ſchwächere Vörſen Auftragsmangel und verſtimmende Nachrichten aus der Jnduſtrie behindern die Geſchäfts⸗ entwicklung/ Kunſtſeidewerte unter Druck/ Später intervenieren Großbanken/ Schluß⸗ niveau etwas über niedrigſten Tageskurſen, teilweiſe kleine Beſſerungen gegen Anfang Mannheim ſchwach Nach der Feiertagspauſe war die Börſe ſchwach ge⸗ ſtimmt, lediglich Kalialtien gut gehalten. Farben gingen auf 17 4 zurück, ſchwach lagen noch Waloͤhof und Südzucker. Exel. 12 v. H. Dividende wurden e Heilbronn mit 205 notiert. Von Bankaktien waren Deutſche Bank auf 149,5 geo rückt. Brauerei⸗ und Verſicherungs N i unverändert. Rentenwerte bei kleinem Geſchäft gut be⸗ hauptet. Frankfurt ſchwächer Die Haltung der erſten Börſe nach den Oſterfeiertagen war allgemein ſchwächer. Die ſich häufenden Ar⸗ beiterentlaſſungen in der Induſtrie und das Scheitern der internationalen Kunſtſeidenverhandlungen verſtimmten in erſter Linte und bewirkten Abgaben in den betrefkenden Werten. Das Geſchäft kam nur ſehr zögernd in Gang; da die Aufnahmeluſt infolge des anhaltenden Ordres mangels gering war, genügten bereits kleine Verkäufe, um beachtliche Kursrückgänge herbeizuführen. Nach den erſten Kurſen hielt die Abgabeneigung an und es ergaben ſich meiſt neue Einbußen. Man verwies da⸗ bei auf den ſchwachen Schluß der geſtrigen Newyorker Börſe und die außenpolitiſchen Schwierigkeiten infolge des Einſpruchs Polens gegen die Agrarzölle. Verkäufe grö⸗ ßeren Ausmaßes wurden am Kunſtſeidenmarkt vorgenom⸗ men. Aku und Bemberg eröffneten um ſe 5 v. H. abge⸗ ſchwächt, wobei die Verluſtabſchlüſſe der amerikaniſchen Tochtergeſellſchaften zu ber Schwäche beitrugen. Renten ſtill; deutſche Anleihen gut behauptet. Im Verlaufe konnte ſich die Tendenz leicht erholen. Offenbar wurde von Großbankſeite int ervenſert und die Geſchäfts⸗ tätigkeit ging dann ſpäter wieder zurück. Berlin abgeſchwächt Schon vormittags und an der Vorbörſe war man infolge der vielfach ungünſtigen Nachrichten aus der Induſtrie eher ſchwächer geſtimmt. Orders lagen nicht vor, ſodaß das Geſchäft faſt ausſchließlich von der Spekulation beſtritten werden mußte. Zu Beginn des offiziellen Verkehrs ergaven ſich für die Hauptwerte Abſchläge bis zu 3 v. H. Darüber hinaus verloren Aku 576, Bemberg 67, Oſtwerke%, Po⸗ lyphon 7, Rhein, Braunkohlen%, Siemens 374 uno auch Farben büßten 2756 v. H. ein. Anleihen behauptet, von Ausländern Bosnier und Mexikaner feſter, Türten und Anatolter ſchwächer. Geld ziemlich unverändert, Tagesgeld 3½—5, Monatsgeld 57—7, Warenwechſel ca. 474 v. H. Auch im Verlaufe blieb die Haltung zur Schwäche neigend. Nachdem ſich Aku, Bemberg und Po⸗ Iyphon vorübergehend leicht erholen konnten, wurde es ſpäter allgemein bis zu 1 v. H. ſchwächer. Aku verloren weitere 2 v. H. Für Mansfeld konnte vorläufig noch kein Kurs feſtgeſetzt werden, man ſchätzt auf ca. 86 nach 947 v. H. Samstagſchlußkurs. Bemerkenswert ſchwach tendierten im Verlaufe Hapag und Nordd. Lloyd, die bis auf 112 v. H. tm Kurſe nachgaben. Am Kaſſamarkt kam das Geſchäft bei uneinheit⸗ licher Tendenz nur zögernd in Gang. An den Termin⸗ märkten blieb öͤͤas Geſchäft bis zum Schluß ſehr klein, doch ſetzten ſich teilweiſe kleine Erholungen durch. Das Schlußniveau lag etwas über den niedrigſten Tages⸗ kurſen, ganz vereinzelt bemerkte man ſogar kleine Beſſe⸗ rungen gegen den Anfang. Recht ſchwach ſchloſſen Siemens minus 397, ferner Danatbank, Braubank. Deviſen gegen Reichsmark lagen etwas feſter, der Dollar notierte.1910. Das engliſche Pfund war in⸗ ternattonal weiter angeboten, gegen den Dollar.8610 nach .8620. Die übrigen europäiſchen Valuten lagen ſehr feſt, vor allem Holland 4024 nach 4022, Paris 392 nach 392, Schweiz 1938½, alles Newyorker Uſance. Swapsſätze Dollar⸗Reichsmark unverändert, auf einen Monat 22 Stellen, auf drei Monate 65 Stellen. Schleppendes Gelreidegeſchäft Weizen knapp angeboten/ Roggen ruhig/ Am Mehlmarkt nur kleines Bedarfsgeſchäft Hafer und Gerſte reichlich im Angebot Die Zollerhöhungen für Weizen und Braugerſte Durch eine am 25. April in Kraft tretende Verordnung wind der Zollſatz für Weizen und Braugerſte von 12 auf 15„ je Dz. erhöht. Der Zollſatz für Gerſte zur Viehfütte⸗ rung bleibt wie bisher 10 /, wenn die Gerſte unter Zoll⸗ ſicherung abgefertigt wird. 1 Berliner Produktenbörſe v. 22. April.(Eig. Dr.) Wie gewöhnlich nach einer mehrtägigen Verkehrsunter⸗ brechung kam das Geſchäft am Produktenmarkte heute nur ſehr ſchwerfällig in Gang. Weizen iſt aufgrund der nunmehr erfolgten Zollerhöhung um 30/ je Tonne nur ſehr knapp angeboten; die Forderungen lauteten allgemein 10/ höher als am letzten Börſentage; es waren jedoch nur etwa—7% höhere Preiſe zu erzielen. Der Roggenmarkt blieb bei kaum veränderten Pretſen ziemlich ruhig. Am Lieferungsmarkte entſpra⸗ chen die Preisſteigerungen für Weizen denen des Effekttw⸗ geſchäftes, die Roggenpreiſe neigten im Hinblick auf den vorzüglichen Saatenſtand und das für die weitere Entwick⸗ lung außerordentlich günſtige Wetter eher zur Schwäche, namentlich die Herbſtausſicht. Für Weizen mehle wur⸗ den etwa 1% höhere Preiſe gefordert; das Geſchäft am Mehlmarkte beſchränkte ſich auf kleine Bedarfskäufe. Hafer und Gerſte wurden verhältnismäßig reichlich an⸗ geboten; man war darüber enttäuſcht, daß noch keine Ent⸗ ſcheidung in der Frage einer Erhöhung des Wertes der Einfuhrſcheine für Hafer ergangen iſt; die Preiſe für beide Futtergetreidearten werden unverändert genannt. . notiert wurden: Weizen 27979, W Mai 5 8 287,5—8,5, Sept. 275—77; N gen„Mai 181, Juli 195—94, 8 Sept, 200 Futtergerſte 17587, feſter; Mai 177-76; Juli 1787 Sept. 5„ feſt; Roggenmehl 2427, ruh. 19,90, che r matter; Rogenkleie 10,50 bis n 24—29; Kl. Speiſeerbſen 0 19; Peluſchken 17-19; Acker⸗ 202 507 Lupinen, blaue 1516; ergdella neue 9133,50; Rapskuchen 5 Trockenſchnitzel 8,40 bis 16; Kartoffelflocken 15,0 kttel: 5285 Roggenſtroh 1,20 bis 5 1,15—1,30; drahtgepr. Haferſtroh drahtgepr. Gerſtenſtroh 0,90—1,05; gebund. Roggenlang ſtros.251,50; bindfadengepr. Rog⸗ e 1,05—1, fadengepr. Weizenſtroh 0,951, 20, Häckſel 1 F handelsübl. Heu geh trocken 180 gut ſter Schnitt) 2,40—2,85; 2 Thymotee, 5 3, 5043 Kleeheu, loſe 3,40—3,90; Mielitzhen loſe(Ha⸗ vel) 1,70—4,85; ödrahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40, ruß. Allg. Tendenz uneinheitlich. Weidenkieſe 10,1 11,5, ruhig; Viktori bis 23 Futtere bohnen 15, 50—1 oto. gelbe? 2 13,50 * W Getreidekurſe vom 22. April.(Eig. Dr.) Weize fl. per 100 Kg.) Mai 9,70 Jul Mais(in Hfl. per 2000 Kg.) 129; Nov. 130,50. April.(Eig. Dr.) ruhig; Mai Mitte: ruhig Mai 130 125,50; Sept. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22 1 g: Weizen(100 bb.), Tendenz ) Juli.9%(.1056); Okt.(.076); eat.%; Juli.%; Okt..11 A. * Magdeburger Zuckerterminbörſe vom 22. April(Ei 75 April 8,80 B 8, 10 G Mai 8,20 B 8,10 G: Juni 805 5 0 G; Juli 8,55 B 8 45 G; Aug. 8,75 B 8,65 G; Sept. 880 B 8,75 G; Okt. 9 8 8,90 Gz Dez. 9,20 B 9,10 G; D Dez. 9,05 B 90 G Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis geſtrichen; Tendenz ſtill. * Bremer Banmwolle vom 22. April.(Eig. Dr.) Ameril. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 17,22. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. April,(Eig. 155 5 Univerſal. Stand. Miodl. Anfang: Jan. 4 Mai 805806, Juli 809810, Okt. 804, rt 4300, Tendenz ruhig.— Mitte: Jan.(3 rz(31) 812, Mai 807, Juli 809, Okt. 809, Dez. 806, Loco 853, Egypt. Upper F. G. fair loco 104 Tendenz ruhig und behauptet. 2 2 Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 3787 Stuck Amtliche Preisnotierungen vom 22. April 1930 124 St Kühe 197 St.[Kälber 718 St. Schweine 2394 81 ö 868 a2] Mk.— Dez. . 5760 ahmt. 45—48 a) Mk. 83— 44— 46 b) b)„ 45—47 c 26 00 — 6) 1826 ch, 83 St. Färſen 250 St. e) Mk. 5254 a) Mt. 591 Schafe 46 48 b) 48—52 43—45[Freſſer.— St. a Mk. Mit Großvieh lebhaft, ausver⸗ mit Schweinen 4649 Arbeitspferde— St — Mk. Marktver lauf: kauft; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mittelmäßig, geräumt. 3 Ziegen 12—25. Berliner Mefallbörse vom 22. April 1930 i Brief 51 Kupfer bez. Brief —.— 107.— Februar]-, 107.— N 15— 35,75 36— April n—.— 3 50 35,50 —.— 108 50 107.— 85. 35.25 —— 109.— 107.— 85.50 —.— 109,— 107... 35,50 5 107,— 107 25107. 25—..— 35.50 Oktober.—.— 107.— 106,—.— 35,75 Nov.—.— 107.— 108.——— 8578 Dezemb. 5 108,.— 1—.— 35,75 Eleltrolytkupfer, prompt„133.25 Antimon Ne 5 Orig. Hütten⸗Aluminium 190.— Silber in Barren, per kg dgl, Walz⸗,Drahtbarren194,.— Gold, 8 10 gr. Platin, dto. 1 Hüttenzinn, 99 v. H. Reinnickel, 98 99 v. 5. 380. Breiſe(ohne Edelmetalle) rur 100 E55 Londoner Mefallbörse vom 22. April 1930 Metalle in E pro To, Silber Unze 6.(137/0 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standards 55,45 Zinn Standart 162,1 Aluminium 95.— 8 Monate 35 25 Monate 164, Antimon 48,50 Settl. Preis 55,50 Settl. Preis 162,2 Queckſilber 22.75 Elektrolyt 88,— Banka 169 2 Platin 8,75 beſt ſelected 60,25 Straits Wolframerz 24.50 ſtrong ſheets 92,— Blei, ausländ. 5 Nickel 175.0 El'wirebars 66. Zink, gewöhnlich 17.50 Weißblech 18.50 Geld 106. Zink bez. Geld J bez. Brief] Geld Januar. 86,50 60,.— 52.— 58,25 60,28 28.——. 28,20 ——.— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten — 22 1 22 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Mannheimer Effektenbörse 1. 22, % Bad. St.⸗U. 27 79.— 19.— % 805 Kom. Gd 84.— 84.— 16 hafen Stadt 90.— 90, „ Mhm. Gold 100,0 100.0 92˙„ Gold 92.38 92.35 Enzinger Union 6 5 Gold 76,50 76.50 Gebr. Fahr 8% garden dd. 20 109.0 109,0 J. G. Farben. Babiſche Bant. 154.0 154,0 40% Grkr. M. BA. 111.0 1110 Abe 8 1870 187.0 18%„„ A. 185,0 185.0 id Bk. 150,0 1500 85. rebitbank 183 70 Nüäh. Haid 25.— C. H. Knorr Südd. Pisconto...— Konſerven Braun Euer 50 180,0 1500 Mannh. Gummi .⸗G. f. Seilind, Brown, Boveri Daimler⸗ Denz. Deutſche Linol. 258,0 258.0 925 8 175,0 1740 1 22. Otavi⸗Minen.—.— 52, Phönix Bergbau 105,2—.— 5 7 5 5 Sal, ellbr.. 215. 0 204, 0 Te ub Bergbau 109.0 108,5 Df u. Laurahutte——. Ver. Stahlwerke 99.— 98. 25 n enninger K Fewen Munchen 288.0 255.0 Schöfferh. Bindg. 299,0 288.0 Schwarz Storch. 138.5 136.5 Merger 169,0 168,0 Adler Kleuer Eichbaum..... Pfälz. Mühlenw. Ludwigsh. A. Br. 192.0 192,0 5 Pfälz. Preßhefe. 121.0 121,0 Portl. Zem. Heid. Schwarz Storch. 186,0 186,0 Ah. Elektr..-G. Werger Worms 168.0 163.0 Nheinmühlenw. Südd, Zucker Had. Aſſekurang. 130,0 180,0 9 9 85 Delf. Continent. Berſ 40.— 40. Wanß 5 Mannh. Berſich. 60.— 60.— 125.0 1250 0 139.0 193.0 148,0 146.0 118.0 118.0 181,0 158.0 8 92.— 90.— 189,0 185.0 Zellſtoff Waldhof A. E. G. St.⸗A. 178,8 174.2 Aſchaff. Buntp. Bd. Maſch. Durl. 140.0 140.0 Brem.⸗Beſig. Oel 62.50 62.50 Brown Boveri Cement Heldelbg. 1880—— arſtadt 1 7 0 141.5 54.5 356 125.0 126.0 180,0 180.0 Chamotte Annw. 055— 92.— Frankfurter Börse 5 Darmſt. u. Nat. Deutſche.Disconto 3 Effetten Bank D. Hyp. u. Wechſ. 230,0 229,0 150,0 149,0 115.0 115,0 136,0 136,5 Festverzinslichewerte 9 Relchsan!“. 87.— 87.10 Daimler Beng. Dt. Atlant.⸗ 1275 1238.5 D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank 105.8 105,5 145,5 145,0 103,7 108.0 140,0 140.0 857 Ablz H 56,90 56.— lung. 9 ohne 11.— 11,20 D. Wertb.(Gold).— D. Schatzanw. 28—.— a Dank 4% Schutzg. 14. 8, 20 3,25 Irkfrt. Hyp.⸗Br. 9% Ludwigsg. 28 105 90. Nürnberg. Verein 25 Mom. Gd. 25 100,0 100,0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. * 20 Pfälz. Hyp.⸗Bk. „ Reichsbank 85% Grkr. Mg. 29 Rhein. Creditök.— 3% Preuß. Kali Rhein. Hyp.⸗Bk. % Süd- eine. Süd. poden-6. 8 Südd. Disconto 3% Urkr. M. abg. Miener Bankver. 3% Rh.⸗M., Don. Württ. Notenbk. 1% Bab. Rom. Gb. Allianz. 2% Pfälzer 28.9 ö Ba All. 5. 00 8% Rh. Hyp. 2. 2 annh. Verf. ⸗G. gel.„„N.•8 2%„„„ 10-1 %%„„ iin 6ſ/% Rhein. gig. 4%% Pfälz. Lig. 4%% Südbo big 6%%Melning. 4% 9% Pr. B. B. Dia Bank- Aktien Ang. D. Creditb. 1418, Badiſche Bank 184.0 151.5 29,80 29,50 1870 294.0 10 1500 0 151³ 189.7 189,5 1. 185 158 85 8 0 dernde Hap—.— 1120 Seidel Straßb.— 80 Nordd. Klogd. 1145 112,2 Oeſter.⸗U. St. 8. e Montan- Aktien Eſchweil. Bergw. 218.0 219,0 Gelſenk. Bergw. Jiſe 885. St. A.—.— 281.0 Kall Aſchersleben 281,0 2270 Kall Salzdetfurth Kalt Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. 888 888 185,5 127.5 188.0 188.0 161¼7 161.5 89 8 3 ayr. yx. u Com. u. Privatd. D. Gold⸗ u. S. Anſt. 159,0 152,5 Dit. Linoleum—.— 255 5 Dt. Verlag 174.0 174 0 Dresd. Schneſtpr. 7.— 18. 30 Düſſel. Rat. Dürr 67. 87.— Dyckerh.& Widm 109,5—.— Eiſen Katſersl.-— 7 Emag Frankf. 84.— 82,40 Enzinger Union 99,.— 82.— Eßlinger Maſch. 24.— 84.— Ettling. Spinn. 210.0 210,0 aber a Scgleich. 118,0 170 ahr Gebr. Pirm. 18 8 G. Farben 1752 1740 %„ Bonds 25 109.8 109.8 Feinmech. Jetter 96,50 98,50 Felt. Guilleaume 8er Gas 110,0 1100 Frkf. Pok.& Wit. 35.— 89.50 Holdſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Hald& Neu anfwerk. Fuſſen Hilpert 5 80 Hirſch Rupf. u. M Hoch- u. keen Holzmann, 1 Volzverkatt. d. 82,80 88,— Jung Erlangen. 91.— 91. unghans St. A. 40.— 39.— Kamm. Kalſersl. 108.0 104.0 Karſtadt Rud. 137.0 188.5 Klein, Sch. E Beck. 116,5 116,5 Anort, Hellbr.— 180.0 71.— 71.— 40.— 89.— 189.2 100,0 Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. Lechwerke Lud wigsh. Walt. 10 Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Mlag, Mühl. Moenus St.⸗A⸗ Motoren Deutz Motor Oberurſel Pf. Nähm. Kay. Rein. Gebh& Sch. Roeder, Gebr. B. Rütgerswerke S Frkthl. e Vackf. Schuckert, Nrbg. 17. . 65,— 64. — 1086.0 22. 17.50 1140 1035 72.0 85.— 84.25 190.5 114.0 108,0 8 85.— 84,50 Schuhf. Bernetis Seilinduſt. Wolff Südd. Zucker Trieot. Beſtgheim Ber. Chem. Ver. deutſch. af. Bergt. Jute Ver. Ultramarin — 5 Zellſt. 1 5 5 Maſch. t& Ha 125 Beltz. Seil. u. K. W& Freyta W. Wolf 2 8 U A bg. e „ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg. 17. 22, 58.50 59,— 159,8 158,0 44.— 44.— D. . 100.0 100.0 t. 70.50 70,50 217.7 218,0 62.50 62.50 —=.90 90.— 80.— 152.5 152.0 136.0 186.5 190,0 185,0 91.— 91.— 11.— 11.— rerminnotierungen(Senluß) Allg. Dt Credit Bankf Brauind. Barmer Vankvee. Bayr Hyp. u. W. Berl. Handelsgeſ. Tommerzbank Darmſt. u. Nat. Deutſche⸗ Disconto Dresdner Bank A⸗G. für Verkehr Dt Reichdb. Vorz. apagg ordd. Loyb Aku. Allg. Elektr. ⸗Geſ. Bemberg Bergmann Buderus Eiſen Cement Heidelbg. Compan. Hiſp. TContin. Gumm Daimler Benz Deutſche Erdöl Dt. Gold u. Silber Dit. Linoleum Licht u. Kraft 5 J. G. Farben Fee& Guill. elſenk 98 88 Gesfülrel. Golbſchmidt. 117.0 116,2 189.0 136,0 128 0 138,0 1890 170.5 176.0 162,0 161.5 2810 280.2 150.5 149,5 145.5 145.5 126,0 124.2 94,18 94,85 1145 112,2 1145 112.2 1180 1110 175.5 178.5 149.0 144.0 42.25 42. 102.5 101.5 158.5 152,5 253,7 255.5 172.5 172,0 164.5 164.0 175,5 174.0 128.5 128.5 141.0 140.5 180.0 181.5 71.50 71.50 Berliner Börs Festverzinsliche werte Soldanleihe 6% Reichsanl.** Difch. Ablöſgſch. 1 ohne Ablöſgrecht 5d Bad. Kohlen 8% Grkr. Mh. K. 5% Prß. Kallanl. 9740 87,25 56.28 55,90 11.10 11.20 .1 n Harpen. Bergbau Ph Holzmann lſe Bergbau ali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln R. Karſtabt Klöcknerwerke Jahmeyer& Eo. Mannesmann Metallg eſellſch. Miag Montecatini: Ober bedarf Otavi Minen Phönix Bergbau 5 Braunkoblen Rh. Elek.(Rheag) Rh. Stahlwerke Riebeck Montan Rütgerswerke Schuckert Siemens&Halske Südd. Zucker Svenska Tändſt, Ver. Glanzſt. Ver. Sah wez⸗ Sele Aſchaff. ellſtoff Waldhof 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb 5% Landſch. Rog. 5% Mexikaner %, Schaß 4%„ Goldrente „Kronen eonv. Rente %„ Sild.⸗R. 45% e Pap. R. Mansfelder ühleu bau 109,7 107,8 — 85.— 103.0 105.0 54.78 54.50 55.28 52.25 105,2 102.0 283,5 280,0 148,5 149.0 115,0 113,0 75— 71.— 192.0 100,0 255,0 258,5 . 189,5 158.0 356,0 358.0 99.25 98.25 152.5 152,0 190,0 186.0 .35.80 —.— del Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück 4% Türk. Ab. Am.—.— 40„Bagd.⸗Eiſ. I 40%„ unif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 47%„ 6% Ung. Goldr. 20% 40% Unat. Ser. I 4½ỹ% AnatSer. II 4¼% II 8% Leh. Mat Rall. Transport-Aktlen Schantungbahn 77 Brown, Bop.& K. 129.5 129.5 deſch Eiſen Buderus Eiſenw. 78,50 72. Hohenlohe-Werke Phil. Holzmann Charlott. Waſſer 105,0 104.5 Horch& Cie. Chem. Heyden 61 Alſe Bergbau M. Jüdel& Co. Gebr. Junghans Bremer Wolle 1570 156,0 a0 Leder 5,15 710 „ II.20 6,90 .80 9,85 .95 6,90 7 5—— Chem. Gelſenk. Chem. Albert Them. Brockhues Foncord. Spinn 65.— 64.— Conti-Caoutſch. 180,5 179,7 Daimler Motoren 42.85 41,75 Farſtadt Deſſauer Ga.. 173,0 171,2 Kis cnerwerle Dtſch.⸗Atlant⸗T. 122, 122,5 C. H. Knorr N Erböl. 101.5 101,2 N ourd. tſch. Gußſtahl.,= Kölſch Wa. Deutſche Kabelw. 76.50 77. Gebr. Kbeiſng. Dtſche. Steinzeug 1900 190.0 Ktitzer Kunſtled. Deutſche Wollw. 11.45 11.25 ferauß& Cie., Lok. Kahla Porzellan 24.60 24.65 Kaliwk. Aſchersl. .45.40 14.80 14,70 14.80 14.45 „Kronenr. 75.85 75,15 „114.0 112.5 A f. Verkehrw. 1257 Allg. Lok. u. Str. 170,0 117.0 Südd. Eiſenbahn Oeſt. St.⸗Eiſenb. Baltimore Ohio. Tana da Abliefer. apag „Südamerika. 11 5 Diſchiff ordd. Llond. Verein Eldeſchiff. Bank- Aktien Bank f. el. Werte „ „ 21.88 33 Pr. Heinrichbahn—.— 1 113,8 72.50 61.— 1135 8 185.8 135,8 Deutſch. Eiſengdl. Deutſche Linol Dt. Schutzgeb. 1 F. Dippe Maſchin. Dresd. Schnellpr. Dütrener Metall Dürkoppwerke Düſſeld.Eiſenhdl. Dynamit Truft Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Elsbach& Co. Emaille Ullrich Enzinger Werke. 258.0 254,5 133.5 188.5 54.— 54.— 84.— 84.— 162,7 131,2 178.0 172,0 98.— 91.75 Kronprinz Met. Ryffhäuſer Hütte 4 Lahmeger& Co. Jaurahütte. Linde's Eismaſch. Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. L. Loewe& Co. C. Lorenz Lukau& Ste Lüdenſcheid Magirus 855 8 Mannesmann Mansfelder Akt. Bank f. Brauere. Barmer Bankver. Berl. Handelsges. Com. u. Privibk. 5 u..⸗B. Dt. Aſtatiſche Bk. Deutſche Disconto Diſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank. Meininger pypbk. Oeſterr. Ereditbk. Reichsbank Rhein Erebitbk. Süddeutſch. Dise. Frankf. Allgem. Industrie- Aktien Accumulatoren 129.5 Adlerwerke. Alexanderwerk Alfeld Deligſen 42.50 Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. Ammendorf Pap. 142.0 1 Kohlenw 82,.— 82 Aſchaffbg. Augsb. N. Balke Maſchinen 125,5 Baſt Nürnberg 1 7 Bayer. Celluloid 12, 15 Bayr. Spiegelglas 62,15 ergmann Elekt 188.0 Berlin Gubener 226.0 Berl. Narls. Ind. 89.50 Berliner Maſchd. 68,75 Braunk. u. Briken 1— 87 Br.⸗Beſigh. Oelf 64.— Hindrich s KAuff.— Dremer Bulkan 157.2 156,7 138,0 127.2 Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau⸗W. Maximil⸗ Hütte. — Mech. Wen en 78.— 77.12„ Zittau 175,5 1741 Merkur Wollw. 180.8 178.5 Mag- at 8 2= e 85 1 Mix& Geneſt 145.5 145.5 85.— 84.— —.— 82— 1410 0 1400 0 68,75 65,50 171.0 170.0 124.2 124.0 182,0 180.5 197,0 198,7 71.50 71.— 60.— 61.— 40.— 40.— 30,50 80,50 191,0 194.0 W 99. 91.— 81.25 86,50 86,50 120.5 120.1 37.25 87.— 86,75 86,50 125,5 125,1 99.— 29.— 75.— 75. 1070 885 0 183,0 1840 Hirſch Kufen 140 1150 Eſchw. Bergwerk EſſenerSteinkohl. 176,0 179,0 161.7 161.5 Faber Bleiſtift 280,0 229.0 1 Liſt& Co Farbenind. A. G. Selen a A elten& Guill 9 55 Spöpfling. R. Friſter. Gebhard Textu Gehe& Co. Geiling& Co. Gelſenk. Bergwk. Genſchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unr. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Guando-Werke Greppiner Werke Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Grun& Bilfinger Gruſchwitz Textil pagergal palleſche Maſch. Hammers. Spinn. ann. M. Egeſt Bemberg 1480 142. bg.⸗Wien Gum. Harkort St⸗Pr. Harpener Vergb. Hedwigshütte heilmann Imm. Hilpert Maſch. 214.5 214,5 144.0 148.0 1870 0 187 0 288.5 5 28805 5 Mühlheim Berg. Nat. Automobile Niederlauſ. Kohle Nordd. Wollkäm. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Oſtwerke 32.50 — Phönix Bergbau 8 Pöge athgeber Wagg. Aheaſedengraft Rhein. Braunk. 175.0 178.0 ellſt. 154,0 aſch. 75,45 Rhein. Möbelſtoff ein.⸗W. ſtalk Rheinſtahl Riebeck Montan Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Rütgerswerke Sachſenwerk Sächſ. Hadadi. Salzdetfurth. Sarotti. Schleſ⸗ Elekt. Gas Hugo Schneider 111 Elektrizit. Rhein. Chamotte 7 88,.— 83,15 80.75 60,75 281.5— 1287 128,7 39,25 39.85 42.— 42.25 9155 171.2 1872 188.8 681.0 820.0 59.— 60,25 1187 1150 t. 88.— 59.25 176 2 176,2 90.— 92.— 59.50 60.— 145.7 145,7 . 132.5 131.5 140.0 139,5 Motoren Deuz 1.— 1086 1005 20.— 19,50 1428 141 5 94.— 92,50 79.— 72. 109,0 108,0 19.50 77.50 248.2 248.5 105,0 104.1 17.25 16,75 189.3 162.7 U 281.0 230.5 .— 78,.— 148,0 148,5 7 104,0 103,5 10 10. 155 0 395.0 9 136,0 175 9172.0 117.5 117.7 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß. 0 5 Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg⸗ Stoewer Nüähm. Südd. Immobil. „ Buücee? Teleph. Berliner Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard Trans⸗Radio Barziner Papier 1. V. B. Frkf. Gummi Der. Chem. Charl. N. Dtſch. Nickelw. B. Glanzſt. Elbf. 5 Portl Z. chühf. B. KW. Ber. Stahlwerke. B Stahl. v. d. Zyp. Ber. Ultramarin. Vogel Telegrav Bogtländ. Mas sch Voigt& Oaefffter Wanderer Werke Allg. Di. Credit Bank f. Brauind Barmer Bankver. Bayr. Hyp u. W̃ Bayr. Vereinsbk. Berl. Handelsges. Comme u. Priv. Darmſt. u Nat Deutſche Disconto Dresdner B. .-G für Verkehr Alg. Vokal Di. Reichsd. Bz. apag 5 Sa 1 einen Hanſa Dampf. 5 5 Loyd Aug Elektr. Gef. Bayr. Motorenm. J P. Bemberg Bergmanncklektr uderus Eiſenw. Charlottb. Waſſer Comp, Hiſpano Dat mler⸗Benz Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dt. Linoleumwk. Dynamit A. Robel Elektrizttäts-Lief 1. Licht u. Kreft Eſſener Steinkohl. J. G Farben FJeldmühle Felen& Guill. Gelſenk Bergwk. Gesfürel Stolberger Zinkg. 99. Cont. Cäutſchouc. 4 182.0 1 Weſteregelnulkal 281 2880 Weſtf. Eiſen. 32.— 62, Wicking⸗Cement 119,0 1184 Wiesloch Tonw. Wiſſener Metall Wittener Gußſt. 48,5 Wolff,.. 90 Verein 1999 1 ellſtoff Walbh 14 1175 1275 eutſch⸗Oſtafrika Neu-Guinea 449,0 Diavi Minen 54,85 98 Freiverkehrs-Kurse ſetersb. J. Habk..25 Rußfentan 0,87 Deutſche Petrol. 57.— 8 5„„„10 EB Adler Kall„ Socha*e%—+— ochfreguenz rügersball. 1900 Ronnenberg. Sichel& Co.. Sloman Salpeter 77,50 Südſee Phosphat- Ufa⸗Film... 94. Brown Boveri Th. Goldſchmidt 9 Harpen. Bergbau deſch Elſ. u. St. h. Holzmann otelbetriebsgeſ. lſe Bergbau ali Aſchersleben R. Karſtadt... 1 Zen. Kauen g. -Neueſſen Mannesmanndis 108,7 Mansfelder Metallbank Mitteldtſch. 1 2 Nordd. Wolle Oberbedarf Oberſchl. Kolsww. Orenſt,& Koppel 79 805 ig 8 egbau n ergbau 1 292,7 Rh. Braunk. u. Bt. 284, Ah. Elektrizität b. Stahlwerke 1 Mh.⸗Meſtf Elektr. A. Riebeck⸗Mont. Nütgerswerke S Kali Schleſ. Portl.⸗3. Schier& Salzer Se 75 ulth⸗Patzen Siemens Sala Svenska Leonhard Tietz Ber. Stah werke Weſteregel Alkali ellſtoff Waldhof zapia Minen„ 58.55 20 7 2 5 D ch an Ent⸗ der betde itlich Rog⸗ 2 * 88 88888. nnen Dienstag, ben 22. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe] Politiſche Schlägerei Kaiſerslautern, 22. April. Am Dienstag vor⸗ mittag kam die ſchwere Bluttat zur Verhand⸗ lung, die ſich in der Nacht zum 1. Dezember 1929 an der Pirmaſenſer Straße in Kaiſerslautern abge⸗ ſpielt und ein Menſchenleben gefordert hatte. Neben dem Hauptangeklagten Karl Boſſert aus Kaiſers⸗ lautern ſtehen neun jugendliche Burſchen, Arbeiter aus Kaiſerslautern, vor den Geſchworenen, um ſich wegen Körperverletzung mit Todesfolge, gefährlicher Körperverletzung und Raufhandel zu verantworten. Die Angeklagten ſollen der Kommuniſtiſchen Partei angehören. Sie werden von vier Rechtsanwälten verteidigt. Am Abend des 31. November 1929 fand in der Fruchthalle eine Verſammlung der National⸗ ſozialiſten ſtatt, in deren Verlauf es wegen der Hal⸗ tung mehrerer Kommuniſten zu einem Tumult kam. Dabei wurde ein Kommuniſt namens Lang geſchla⸗ gen. Wegen dieſes Vorfalles beſchloſſen die Kom⸗ muniſten in ihrem Lokal in der Mannheimer Straße, ſich an den Nationalſozialiſten zu rächen. Sie be⸗ waffneten ſich mit Stöcken, ſonſtigen Sachen und zogen durch die Stadt nach dem Hitler⸗Lokal. Un⸗ terwegs teilten ſie ſich in zwei Gruppen. In der Nähe des Lokals trafen ſie auf eine Gruppe von drei Perſonen, darunter einen gewiſſen Lenhardt und einen gewiſſen Wolf. Auf die Aufforderung Lenhardts, doch weiterzugehen, reagierte der Trupp nicht, ſo daß es zu Schlägereien kam. Es hagelte nur ſo von Stockhieben. Lenhardt und Wolf wurden zu Boden geſchlagen, einer der An⸗ greifer, der heutige Hauptangeklagte Karl Boſſert, verſetzte Wolf im Verlauf der Streitigkeiten einen Stich, der den baldigen Tod des Geſtochenen zur Folge hatte. Auch Lenhardt, der ſich kräftig zur Wehr ſetzte, erhielt einen Meſſerſtich, der ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machte und an deſſen Folgen er ſechs Wochen lang zu tra⸗ gen hatte. Bei den Ueberfallenen handelte es ſich um Straßenpaſſanten, die den Nationalſozialiſten abſolut nicht naheſtanden. Als die Polizei erſchien, flüch⸗ teten die Täter nach allen Seiten. In der Verhandlung, die einen außerordentlich ſtarken Andrang aufzuweiſen hatte, gab der Haupt⸗ angeklagte Karl Boſſert zu, mit einem Meſſer ge⸗ ſtochen zu haben, und zwar zwei Perſonen. Das Meſſer habe er ſpäter einem Genoſſen weitergegeben. Im übrigen beſtreitet er nicht, daß er die kommuni⸗ ſtiſche Gruppe geführt habe. Er habe nur deshalb geſtochen, weil ein Mann mit einem Fahrrad auf ihn habe einſchlagen wollen. Die Beweisaufnahme, zu der 17 Zeugen geladen waren, ergab, daß es ſich bei der ganzen Tat lediglich um einen Rachezug der Kommuniſten gegen die Na⸗ Unbeteiligte waren. Der Staatsanwalt ging ausführlich auf die Ent⸗ ſtehung und die Folgen der unſeligen Tat ein. Er beantragte gegen Karl Boſſert wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge eine Zuchthausſtrafe von 4 Jahren, wegen vorſätzlicher gefährlicher Körperver⸗ letzung eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten, umge⸗ rechnet in eine Geſamtzuchthausſtrafe von 4 Jahren 4 Monaten und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren. Gegen die übrigen Angeklagten beantragte er Gefängnisſtrafen in Höhe von 14 Tagen bis 3 Monate. Gegen Keller beantragte er Freiſpruch. Nach längerer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Karl Boſſert wird zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von vier Jahren vier Mon a⸗ ten verurteilt und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre, Rudolf Boſſert und Knies zu zwei Monaten Gefängnis, Port und Müller zu 14 Tagen Gefängnis. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. Bedeutſame Gerichtsentſcheidung über Straus⸗ wirtſchaften In Braubach am Rhein betrieb Frau E. Arz⸗ bächer in Wohnzimmer und Hausgang ihres An⸗ weſens eine Strauswirtſchaft, wo ſie Weine ihrer zwei Morgen großen Weinberge ausſchenkte. Als tonalſoztalſſten handelte, deſſen Opfer aber völlig 5. Seite. Nr. 188 ———— der Ausſchank in der Guten Stube eingeſtellt werden mußte, richtete die Wirtin nach Rückſprache mit der Polizeiverwaltung den Kelterkeller zur Aufnahme trinkluſtiger Gäſte ein. Da der Wein gut war, ſtellten ſich natürlich auch die ſachverſtändigen Zecher in ge⸗ nügender Anzahl ein. In dieſem Betrieb ſah nun der Gaſtwirteverband ein konzeſſionspflichtiges Lokal und erſtattete An⸗ zeige. Der Einzelrichter des Amtsgerichts Bra u⸗ bach kam zum Freiſpruch der Frau., rufung des Staatsanwalts bei der Strafkammer in Wiesbaden brachte das gleiche Reſultat, ſodaß der Staatsanwalt Reviſion beim Oberlandesgericht in Frankfurt a. M. anmeldete. In der Urteilsbegrün⸗ dung der zweiten Inſtanz war u. a. ausgeführt wor⸗ den, der Geſchäftsbetrieb der Frau A. halte ſich im Rahmen einer Strauswirtſchaft. Wenn die Wirtin einen Aufſchlag für ihren Wein nehme, ſo geſchehe das nur, weil ſie tatſächlich einen hervorragenden Tropfen, wie er in ihren Weinbergen wachſe, aus⸗ ſchenke. Wenn dieſer Wein eigenen Erzeugniſſes auf⸗ gebraucht ſei, werde der Keller wieder als Keller⸗ und Lagerraum bis zum nächſten Herbſten verwen⸗ det. Im übrigen habe Frau A. in gutem Glauben gehandelt. Der Staatsanwalt hat nunmehr ſeine Reviſton beim Oberlandesgericht zurückgezogen, ſodaß das zweitinſtanzliche freiſprechende Urteil Rechtskraft er⸗ langt hat. Dieſe endgültige Entſcheidung iſt nicht nur für die Winzer im Rheingau und am Mittelrhein, ſondern auch für die der Pfalz und anderer Wein⸗ baugebiete von größtem Intereſſe. Be⸗ r Mein lieber Onkel, unser guter Vetter Herr Amisgeridhtsrat Albert Hof ist am 16. ds. Mts. in München, wo er Erholung von seinem schweren Leiden suchte, sanft entschlafen Mannheim(UU 6, 26), den 22. April 1930 In tiefer Trauer: Dr. Ha IS Hollmann aan Die Feuerbestattung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille in München stattgefunden N Anfang Nr. 1050 5 Dragonerkaſerne). haus N 1, Zimmer 172, F 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: bis 20. Mat 1930.(19) iind höflichſt eingeladen) in Mannheim:„Hotel Bismarckſtr., Donnerstag, 24. April,—½6 Uhr. Aanfl. Veröktentitbungen der Stadt Mapphelm Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch. 87 Arbeitsvergebung. der Gebäulichkeiten M 3a(frühere Nähere Auskunft im Rat⸗ in der Zeit von—10 und 16—18 Uhr, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Zeichnungen eingeſehen werden können. Einreichungstermin: Dienstag, 29. April 1930, vorm. 9 Uhr, Rathaus Abbruch Hochbauamt. 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Mts. verschied unser Expedient, Herr Wir beklagen den Verlust eines treuen, zuverlässigen und pflichtbewußten Mitarbeiters, der in 30 jähriger Tätigkeit seine ganze Kraft in den Dienst unseres Wir werden dem Heimgegangenen ein dankbares Hildegard in der Ostern 1930 Mülheim/Ruhr Heinrich Hummel beehren sich ihre Verlobung anzuzeigen Warne hiermit jeder⸗ mann. meiner Frau, Babette Rüger, geſch. Volz, geborene Müller, etwas zu korgen, da ich für nichts aufkomme 7 Beek Franz Rüger, Lackierer z. Zt. Merzig Vorrätig in Mannheim: Held- Garagen, J 7, 24 „Akrema“ Automobile, M 7, 9a August Kais er, Auto-Gummihaus, D 2, 3 Süddeutsche Regom Pneu- Ges., 8188 H 7, 29 von-12 und—7 Uhr. * Fr. Kappes wohnt jetzt Friedrichsring 44. Sprechstunden: Dienstags, Mittwochs, Donnerstags u. Freitags (Saar.)—428 9114 Mannheim auf 3 Jahre, bei Leb.⸗ IJ] Verſ.⸗Abſchluß. zu mäß. Zinsfuß, aegen aute Sicherſtellung ſofort ge⸗ ſucht. Angeb. u. L V 20 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 140 1000 Mark gegen Akzept⸗Sicherheit, monatliche Zinſen, von Selbbſtgeber ſof. geſucht. Angeb. unt. M V 42 an die Geſchäftsſt. die⸗ 6092 ſes Blattes.* 4206/07 Amtliche Bekanntmachungen Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung. 5 Der Gemeinderat i hat die Feſt⸗ ſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Baugebiet beim alten Friedhof in Friedrichsfeld mit teilweiſer Abänderung der früher genehmig⸗ ten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekannt⸗ machung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung Danlsagung unseres treubesorgten Vaters Jean Krampl Bildhauer Grabmal- und Bildhauergewerbe, hestätte ihre liebevolle Pflege Trau Eva Mrampl u. Minder Anläßlich des Heimganges meines lieben Mannes, sprechen wir hiermit unseren tief gefühlten Dank aus Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Hessig für die trostreichen Worte am Grabe, dem Wald- horn- Quartett, dem Gesangverein„Teutonia“ für[Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung den erhebenden Grabgesang, dem Kriegerverein Mannh.-Feudenheim, der Zwangsinnung für das 75 der Kegelge- mehr ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied. sellschaft, der Stammtischgesellschaft und der 2 Sozlaldemokratischen Partei für die Kranznieder- legungen.— Ferner danken wir allen Verwandten, reunden, Bekannten und den Hausbewohnern Tür die großen Kranz- und Blumenspenden, sowie Für die überaus zahlreiche Begleitung zur letzten — Auch danken wir vielmals den Herren Aerzten des Theresienhauses für ihre auf- opfernde Bemühungen und den Schwestern für 4179 Mannheim(Eichendorffstr. 14), den 22. April 1930 während 2 Wochen in dem Rathaus in Fried⸗ richsfeld zur Einſicht der Beteiligten auf. 8 Die Richtungen der Fluchten ſind an Ort und Stelle durch ausgeſteckte Pfähle und Profile er⸗ ſichtlich gemacht. 5 Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder bei dem Bürgermeiſter in Friedrichsfeld geltend zu machen. 2 5 Mannheim, den 15. April 1930. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Handelsregiſtereinträge vom 19. April 1930: Andreae⸗Noris Zahn Aktiengeſellſchaft Filtale der Firma Andreae Noris Zahn Aktiengeſell⸗ ſchaft, Frankfurt a. M. Silvan Ziegler iſt nicht Schwender& Wohlfarth Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft 5 it aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Otto Wohlfarth in Mannheim iſt alleiniger Liqui⸗ dator. Die Firma iſt erloſchen. 8 Max Högg& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Altar⸗Wachskerzenhalter⸗Fabrik, Mann⸗ heim. Arthur Jander in Mannheim iſt zum wei⸗ teren Geſchäftsführer beſtellt. Der Geſellſchafts⸗ vertrag erhielt durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 10. April 1930 in 8 7 einen Zuſatz. Dem Geſchäftsführer Arthur Jander ſteht das Recht der Einzelvertretung zu, auch wenn mehrere Geſchäftsführer beſtellt ſind. 5„Oberſchleſiſcher Kohlenvertrieb“ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Stuttgart. Der Geſell⸗ ſchaftspvertrag iſt am 14. März 1930 feſtgeſtellt. An- und Ver!kauf 9 von Gold- u. Silber- e 878 Esgenständen M. on K 4. 26, Goldschrted Drucksachen liefert prompt u. billig Druckerei Dr. Ha as, Mannheim, R 1,-6 Gegenſtand des Unternehmens iſt: der Vertrieb von Brennſtoffen, insbeſondere von oberſchleſt⸗ ſchen Kohlen. Das Stammkapital beträgt 30 000 Reichsmark. Friedrich Schmid, Kaufmann, Stutt⸗ gart, Jakob Kopf, Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo vertreten zwei gemeinſam oder einer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten die Ge⸗ ſellſchaft. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäfts⸗ lokal: Lameyſtraße 10. Reis& Co., Friedrichsfeld. Die Prokuren find erloſchen. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Benninger& Fehn, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma iſt auf den bisherigen Geſellſchafter Mechaniker Philipp Benninger, Mannheim übergegangen. Die Firma iſt erloſchen. 71 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Vereinsregiſtereintrag vom 16. April 1930: „Arbeiter⸗Waſſerſportverein Mannheim⸗Sand⸗ hofen e..“ in Mannheim⸗Sandhofen. 125 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Ueber das Vermögen des Sattlers und Tape⸗ ziers Viktor Geißler in Mannheim, Schwet⸗ zingerſtraße 144, wurde heute nachmittag 5 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt: Karl Lemcke, Geſchäftsführer des Gläubigerſchutz e. V. in Mannheim, G 1. 5, Fernſprecher 271 48. Ver⸗ gleichstermin iſt am 7. Mai 1930, vorm. 11 Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer 215. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt An⸗ lagen, ſowie das Ergebnis der weiteren Ermitt⸗ lungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 137 LANDESPFANDBRIEFANST ALT Hauptsitz BERLIN 8 Mohrenstr.-8 Nach dem Ausverkauf von 4 Mill. SM. unserer reichs- 8% igen Goldmark⸗- Romm.- Obligationen N. XX legen wir von dieser Reihe bis zum 30, April 1930 wðeitere zum Vorzugskurse von 98% zur Zeichnung auf Gesamtkündigung bis 1. dull 1933 ausgeschlossen. Bel Kündigung oder Auslosung Rückzahlung mit 100% Zulassung der Reihe Xx zum Börsenhandel in Berlin, Frankfurt a. Main, Köln, Düsseldorf und Essen und Lombardfähigkeſt bel der Reichsbank werden bean- tragt. Höhe der Zuteilung und früherer Zeichnungs- Stücks zu GM. 100.—, 200.—, 500.—, 1000. und 5000. Grundkapital und Reserven über 81 Millionen RM. pREUSSISC HE Körperschaft des öffentlichen Rechts Zweigstelle FRANKFURT. Neue Mainzer Str. 25 Zeſchnungs- Einladung mundelsſcheren 8 Mill. SM. Börseneinführungskurs: 95,50%, schlug vorbehalten. l Mannheim, den 17. April 190. Amtsgericht B. G. 14. Vergleichsverfahren über das Vermögen der Firma Widmayer& Schäffler, Kom.⸗ 5 in Mannheim, Eichendorffſtr. Nr. 23 etr. Die Nachla versteigerung im heu- tigen Morgenblatt findet morgen Mittwoch Scckenheimerstr. 35 ll statt. Ortsrichter Julius Knapp Massagen Hand- und Fußpflege durch geprüfte Maſſeuſe Kleine Merzelſtraße 4, 6116 Allgemeines Veränßerungsverbot Gegen die Schuldnerin wird ein allgemeines Veräußerungsverbot mit der Maßgabe erlaſſen, daß der Inhaber der Schuldnerin wöchentlich Zwangs versteigerung Mittwoch, den 23. April 1930, nachm. 2 Uhr 2. Stock(am Bahnhof), Tel. 408 08. S476 BIISSee ca. R. 70.— für ſeinen und ſeiner Familte Lebensunterhalt entnehmen darf; das Haus Uhlandſtraße 22 kann im Benehmen mit dem Gläubigeransſchuß veräußert werden. 137 gez. Woll. Ausgefertigt: Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 1. Der Urkundsbeamte: werde ich im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Radio⸗Aulage, 1 Grammophon, 1 Lederſofa, 1 Büfett, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Klavier, 1 Chaiſelongue, 1 Standuhr, ein Schrank; ferner nachmittags.30 Uhr im Sand⸗ gewann 65: 1 Wohngebäude auf Abbruch. 6112 Mannheim, den 22. April 100. Nun tz. Klipfel, Gerichtsvollzieher. Röcke 2 Mk. an schmale Plissee mtr. 20 Pf. an Stofkknöpfe Nohls aum Meter 25 Pf. Schammoringer, T 1,9 81214 it 5 K. Seite. Nr. 188 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. April 000 5 22 der je für Sie erdacht wurde/ Das ist keine Übertreibung Sie werden es selbst be- stätigen, wenn Sie O zum täglichen Geschirrab⸗ waschen benutzen, wenn Sie O zur Reinigung aller stark ver fetteten Haus: und Küchengeräte aus Glas, Porzellan, Metall, Holz und Stein ver- 1 EMöffel es, suchen, wenn Sie sehen, wie rasch O. das Fett auflöst und strahlende, blit⸗ zende Sauberkeit zurückläßt, wenn tige Hilfe ist, die alles viel schõner und gründlicher macht als je ein anderes EF bsstel O auf 10 Lier bebe Wasser= ein Eimer, so ergiebig Mittel zuvor. Prüfen Sie bitte d rann und Neinigungsmittel MNuifvasch Spül fu 1 9 * E. 2 2 Deen e * 1 ſt — week rwe Die neuen Meiſter ermittelt Kein Südweſtdeutſcher im Finale des Reichs verbandes Mit der Ermittlung der Meiſter nahmen die Kämpfe des erbandes in Köln ihren Abſchluß. Auf der ganzen e gab es wiederum harte und ſpannende Kämpfe, vor teiſt ausgeglichene Paarungen, bei denen die Uever⸗ kaum merklich war, ſodaß es nur zu eidungen kam. Den Endrunden wurde von zevölkerung mehr Beachtung geſchenkt, ſodaß hand doch noch auf ſeine Koſten kam. Im Fliegengewicht war es wiederum Aus böck⸗Mün⸗ chen, der ſich in ſicherer Manier den Titel holte, indem er den lner Putt kammer klar und ſicher über die drei inden diſtanzierte. Sein Punktſieg ſtand nie in Frage. Hofſtetter⸗ München war im Bantamgewicht dein er Gegner für Prahl ⸗Düſſeldorf. Schon die erſte das bittere Ende für den Bayer und die t für den Weſtdeutſchen, denn Hofſtetter geyt enen Niederſchlägen vor dem erſten Runden⸗ den und kommt vor dem Aus nicht mehr hoch. Berlin war für Fuchs ⸗ Berlin ein recht enswerter Gegner. Trotzdem kam der Sieg für Mohl nie in Frage. Fuchs wurde klarer Punktſieger im Fever⸗ gewicht. Der ringerfahrene und vielgewandte Bächler⸗ Berlin mar Malz ⸗Berlin über die drei Runden gut gewachſen, ſodaß er zu einem verdienten Puntkſiege kam. Im Weltergewicht ging Muyſers⸗ München ſchon in der zweiten Runde k. o. Sein Landsmann Beſſel⸗ mann⸗ München paßte den günſtigen Moment ab, den er auch bald haben ſollte. Der Nütruberger Rauſch hatte gegen den routknierten Kölner Renner einen ſchweren Kampf zu beſtehen, denn dieſer hatte durch die zahlreichen Profikämpfe in der Dom⸗ ſtadt manches profitiert. Schließlich verlor der Bayer nach Punkten. Leidmann⸗ München mußte ſich im Halbſchwergewicht zu B durch Figge⸗ Elberfeld ſicher nach Punkten abfertigen laſſen, während im Schwergewicht der Berliner Hinz⸗ mann über den Hannoveraner Mügge durch Punktwer⸗ tung die Oberhand behielt. Der Deutſche Reichsverband für Amateur⸗Boxen wird alſo bei den Europa⸗Meiſterſchaften vom 4. bis 6. Mat in Budapeſt, zu denen bereits Italien, Eſtland, die Schweiz und Schweden ihr Erſcheinen zugeſagt haben, durch feine folgenden neuen Meiſter vertreten ſein: Fliegengewicht: Bautamgewicht: Federgewicht: Leichtgewicht: Weltergewicht: Mittelgewicht: Halbſchwergewicht: Schwergewicht: Die Meister des DAS in Stuttgart Fliegengewicht: Deutſcher Meiſter Rieder⸗ Freiburg, 2. Raumſchüſſel⸗Königsſee, 3. Grammenz⸗Stuttgart, 4. Me⸗ bus⸗Kaſſel, 5. Biermann⸗Köln. Bantamgewicht: Deutſcher Stuttgart, 2. Pleſſing⸗Stuttgart, 4. Faſſold⸗Triberg. Federgewicht: Deutſcher Meiſter Lutz⸗ Mannheim, Bft. 86, 2. Dreſſelt⸗Kaſſel, 3. Bill⸗Regensburg, 4. Schind⸗ ler⸗München. Leichtgewicht: Deutſcher Meiſter Leitner ⸗ Stuttgart, 2. Theurer⸗Stuttgart, 3. Schillinger⸗Freiburg, 4. Hegewald⸗ Freiberg(Sachſen), 5. Müllberg⸗Aachen. Weltergewicht: Deutſcher Meiſter Klöckner ⸗Ober⸗ hauſen, 2. Brepohl⸗Rüſſelsheim, 3. Müller⸗Gera, 4. Beer⸗ Regensburg, 5. Schneider⸗Köln, 6. Kaiſer⸗Stuttgart. Mittelgewicht: Deutſcher Meiſter Bal ſchun⸗Eſſen, 2. Winſel⸗Königsſee, 9. Mühleiſen⸗Stuttgart, 4. Stacho⸗ wiak⸗Oberhauſen, 5. Kohler⸗Troſſingen, 6. Kahrmann⸗ Karlsruhe. Halbſchwergewicht: Deutſcher Meiſter Meiſter⸗Königs⸗ ſee, 2. Dudeck⸗Agchen, 3. Kreimes⸗ Mannheim. Schwergewicht: Deutſcher Meiſter: Steinmüller⸗ an heim, 2. Sailer⸗Emmendingen. gugendturnier des Tac gudwigshafen Das Oſter⸗ Jugendturnier bildete den Auftakt zu den Jubiläumsveranſtaltungen der rührigen Hockeyabteilung des Tec. Ludwigshafen. Man muß dem rührigen Verein Dank wiſſen, daß er ſein Hauptaugenmerk vor allem auch auf die ſportliche Ertüchtigung der Jugend legt und den jungen Leuten die Möglichkeit zu interefſanten Wettſpielen gegeben hat. Insgeſamt nahmen 14 Mannſchaften der näheren, aber auch weiteren Umgebung an den über drei Tage— vom Samstag bis Montag— ſich erſtreckenden Spielen teil, die ſowohl ihren Werbezweck reſtlos erfüllt, wie auch den jungen Spielern vollkommen Befriedigung ge⸗ geben haben dürften. Man muß dieſe Jugend beim Spiel, bei der Arbeit ge⸗ ehen haben, muß beobachtet haben, mit welchem unermüd⸗ lichen Eifer ſie vollkommen bei der Sache waren, wie ſte trotz unvermesdlicher Niederlage, gegen einen weit über⸗ legenen Gegner nicht locker kießen, um ſo ehrenvoll wie irgend möglich abzuſchneiden. Es war eine Freude, an den Freuden dieſer ſpielfrohen und wohldisziplinierten Jugend teizunehmen. Kein Mißton ſtörte den hervorragenden Ge⸗ ſamteindruck dieſes Jugendturniers, das vor allem auch den jungen Spielern eine ſchöne Erinnerung bleiben wird. Der Samstag Am Samstag nachmittag nahm die breitägige Veran⸗ ftaltung ihren Beginn. Jugendobmann Mäller⸗Idar er⸗ öffnete das Turnier als Vertreter des Weſtkreiſes im ſitd⸗ deutſchen Hockeyverband durch eine kurze Anſprache. Dann nahmen die Kämpfe mit dem Spiel TW 46 Heidelberg C. Ludwigshafen ihren Beginn. Die Heidelberger verfügten üher die etwas beſſere Technik, wie überhaupt die meiſten Spiele durch dieſes Plus entſchieden wurden. Ludwigshafen ſpielte gleichfalls mit vorbildlichem Eifer, unterlag aber den Heidelbergern mit 028.— Einen äußerſt intereſſanten Kampf lieferten ſich ſodann die Jugendmannſchaften von TV 46 Mannheim und T. Frankenthal. Die Frankenthaler waren körperlich überlegen, hatten auch einige routinierte Leute in ihren Reihen, die bereits durch mehrere Spiele in Ausböck⸗München. Prahl⸗Düſſeldorf. Fuchs⸗Berlin. Bächler⸗Berlin. Beſſelmann⸗München. Renner⸗Köln. Figge⸗Elberfeld. Hinzmann⸗Berlin. Sch. Meiſter Schepperle⸗ 3. Göbel⸗Rüſſelsheim, der erſten aktiven Elf größere Erfahrung geſammelt hatten. Dennoch vermochten die Mannheimer ein ehrenvolles 171 zu erzielen. Den Abſchluß des erſten Tages bildete die Be⸗ gegnung der 2. Jugendmannſchaften von Tc. Ludwigs⸗ hafen und Mh Mannheim. In dem ruhigen und fairen Spiel Überragten die Abwehrteile die Angriffsreihen, ſo⸗ daß man ſich auch hier nach torloſem Kampf mit einem Un⸗ entſchieden trennte. i 5 Der Sonntag Der Sonntag vormittag vor allem litt noch etwas unter der Ungunſt der Witterung, wobei ſich der etwas aufge⸗ weichte Platz ſtßrend für ein flottes Kombinationsſpiel er⸗ wies. Zunächſt trafen die Aktiven des He Bad Dürkheim auf die Reſerven von Tec. Die Gäſte verfügten über den des Sportvereins 1906 Mannheim 180 Ringer auf der Matte— Heißler, Gehring und Rupp ſiegen überlegen Der Sport⸗Verein 1906 hatte für den 20. und 21. April einen tionalen Ringerwettſtreit ausgeſchrieben, der ſich eines ßerordentlich hohen Meldeergebniſſes erfreute. Ins⸗ geſamt 179 Ringer hatten ſich zum Kampf gemeldet, unter ihnen auch Leute von erſter europäiſcher und deutſcher laſſe, ſo Gehring, der Europa⸗ und deutſche Meiſter, Furopameſtier Rupp u. der deutſche Meiſter Heißler. Auch die zahlreichen Vereine aus der weiteren und näheren Um⸗ gebung hatten es ſich nicht nehmen laſſen, mit allerſtärkſter Vertretung zu dieſer Ringerkonkurrenz anzutreten, um ſo nicht nur ihre Leute auf der Höhe ihres Könnens zu halten, ſondern ſie auch vor den Kampfſpielen nochmals einer Ge⸗ neralprobe zu unterziehen. Dieſe Gelegenheit wird übri⸗ gens in den Wettſtreiten der nächſten Zeit zu wiederholten Malen gegeben ſein. Die Veranſtaltung nahm durch einen Feſtkommers im Vereinslokal„Eintracht“ in H 6 einen würdigen Auftakt. Beſonders Lob verdient hier die aus acht Mann beſtehende Chauffeur⸗Kapelle, die raſch den Kontakt mit den zahlreich erſchtenenen Kraftſportlern und ihren Familien herſtellte. Am Oſtermontag nahmen die ſportlichen Wettkämpfe in der K 6⸗Halle mit der Konkurrenz der Jugendringer ihren Beginn. Insgeſamt 80 Jugendliche ſtanden ſich in hartem und ehrgeizigem Wettſtreit um den Sieg gegenttber. Nach der Jugend war es die Altersklaſſe, die 18 Bewerber auf bie Matte ſtellte. Am Nachmittag dam das Gros der Ringer zum Kampf: die Aktivität, die in einer Stärke von 140 Mann erſchien. In zahlreichen Ausſcheidungskämpfen wurde dank vorzüglicher Organiſation in verhältnismäßig raſcher Zeit die Spreu vom Weizen geſondert und kurz nach der ſechſten Abendſtunde die Sieger in den einzelnen Ge⸗ wichtsklaſſen feſtgeſtellt. Die Stadtverwaltung Mannheim brachte dem Ringer⸗ wettſtreit erfreulicherweiſe ein großes Intereſſe entgegen und bekundete dies, indem ſie den Dezernenten für Leibes. übungen Dr. Zeiler als Vertreter entſandte. Der DAS von 1891 war durch den Reichsſportwart Brun ner⸗Wein⸗ garten vertreten, der ſich über das Geſehene ſehr lobend ausſprach. Leider konten ſich nicht alle Mannheimer Ringer trotz eifrigſten Bemühens durchſetzen; ſo ſchidsden Adam und Weber bedauernswerterweiſe aus der Konkurrenz aus, letzterer durch den 2. Deutſchen Meiſter Maier. Von den Mannheimer Ringern konnte ſich lediglich Führer⸗Neckarau und Rupp⸗Sandhofen durchſetzen, während alle anderen unplaciert oder nur an ſchlechter Stelle endeten. Die Hitze des Gefechtes brachte es mit ſich, daß manche kleine Verletzung entſtand, die jedoch durch das raſche Ein⸗ greiſen einer Aboroͤnung der Freiwilligen Sanitätskolonne des Roten Kreuzes, Mannheim ſchnell behoben war. Die Sieger wurden mit wertvollen Ehrenpreiſen und Diplomen bedacht, während man für die Zweiten und Dritten ſilberne Sterne mit Diplom hatte, wogegen die ſräter Placierten teilwetſe bis zum ſiebenten mit ſilbernen Medaille und Diplom anerkannt wurden. ſtach Beendigung der Kämpfe und anſchließender Preis⸗ verteilung hielt die zahlreichen Teilnehmer, ſoweit ſie nicht durch große Entfernungen wieder zur baldigen Heimfahrt gezwugen waren, ein gemütlicher Abend bei fröhlicher Stimmung im Vereinslokal noch lange beiſammen. Die Ergebniſſe: Jugendkämpfe: Klaſſe bis 90 Pfund Körpergewicht: 1. Paul Sold, Vf. Schifferſtadt; 2. Jean Kreter, Athletik⸗ ſportverein Ladenburg; 3. Wilhelm Arnold, Vf. Ofters⸗ heim.— Klaſſe bis 100 Pfund Körpergewicht: 1. Otto Kolb, Vf. Schifferſtadt 2 Siege; 2. Karl Kolb, Vf. Schiffer⸗ ſtadt.— Klaſſe bis 110 Pfund Körpergewicht: 1. Fritz Maurer, Vf. Schifferſtaoͤt 3 Stege; 2. Otto Eckel, Vf. Schifferſtadt 2 Siege; 3. Friedr. Kettler, St. u..⸗Cl. Lampertheim.— Klaſſe bis 120 Pfund Körpergewicht: 1. Eugen Sauer, 1. Athletenklub Pirmaſens 4 Siege; 2. Hans Lang, St. u.⸗Cl. Ludwigshafen 3 Siege; 3. Jean Fiſcher, Athletikſportverein Ladenburg 2 Siege.— Klaſſe bis 130 Pfund Körpergewicht: 1. Fritz, Schäfer, 1. Athletenklub Pirmaſens 3 Siege; 2. Emil Hertlein, Sportverein 06 Maunheim 3 Siege; 3. Jakob Schäffner, Vf. Malſch 2 Siege.— Klaſſe über 130 Pfund Körpergewicht: 1. Georg Kamb, Vf. Schifferſtadt 4 Siege; 2. Joſef Litters, Spiel⸗ vereinigung Mannheim⸗Sandhofen 2 Siege; 3. Georg Hand⸗ ſchuh, Athletikſportverein Ladenburg 2 Siege.— Altersklaſſen: Altersklaſſe Leichtgewicht: 1. Eugen Kientz, Sportverein 06 Mannheim; 2. Heinrich Biundo, Sportver⸗ ein 06 Mannheim; 3, Fritz Dölling, Sportverein 06 Mann⸗ heim.— Altersklaſſe Schwergewicht: 1. Gotthilf Wiedmaier, Sp. Vgg. Germania Karlsruhe; 2. Heinrich Stiefel, Sport⸗ verein 06 Mannheim; 3. Guſtar Hennhöfer, Sp. Vgg. 1884 Mannheim. Beteiligung insgeſamt: 15 Bewerber. Aktivität: Bantamgewicht: 1. Fritz Schmitt, Athletikſport⸗ verein Ladenburg 3 Siege; 2. Karl Kettenring, 1. Athleten⸗ klub Pirmaſens 3 Stege; 3. Valentin Bernatz, Vf. Schif⸗ ferſtadt 2 Siege.— Federgewicht: 1. Ludwig Krauſe, Vfek. Schifferſtadt 4 Siege; 2. Hug Hartlieb, Kraftſportverein Deutſche Eiche Oeſtringen; 3. Fritz Babelotzky, St. u..⸗Cl. Ludwigshafen.— Leichtgewicht: Alfred Führer, Vf. Mann⸗ heim⸗Neckarau 4 Siege; 2. Wilhelm Engel, Athletikſport⸗ verein Ladenburg 3 Siege; 3. Kurt Rau, Sportverein Ger⸗ mania Freiburg i. Br. 3 Stege.— Weltergewicht: 1. Harl, Stahl, St. u..⸗Cl. Ludwigshafen; 2. Emil Unſelt, Sport⸗ verein Germania Weingarten; 3. P. Rebſcher, Sportverein Heidelberg— Mittelgewicht: 1. Otto Heißler, Vf. Schiffer⸗ ſtadt 3 Siege; 2. Jakob Fahrnbach, Turnerbund Jahn Oggersheim; 3. Eugen Walz, Vf. 1886 Mannheim.— Halbſchwergewicht: 1. Rob. Rupp, Spielvereinfgung Mann⸗ heim⸗Sandhofen 3 Siege; 2. Arthur Hammer, Sp. Vag. 1884 Manheim; g. Theodor Stahl, St. u..⸗El. Ludwigshafen. — Schwergewicht: 1. Georg Gehring, St. u..⸗Cl. Lud⸗ wigshafen 2 Siege; 2. Welly Presber, Turnerbund Jahn Oggersheim; 3. Erwin Emmering, Spielvereinigung Sand⸗ hofen. Sch. Tenniskampf Mailans-⸗Mannheim.3 Dr. Buß ſchlägt Gaslini und Bonzi In den Tagen vom 19.—21. April gelangte auf der herrlichen Anlage des TC. Milano, dem tennisſportlichen Zentrum Italiens, ein Klubkampf zwiſchen den Repräſen⸗ tativmannſchaften Mailands und Mannheims zum Aus⸗ trag, der bei Preſſe und Publikum ein außerordentliches Intereſſe erweckte. An ſämtlichen Tagen waren die Tri⸗ bünen des Meiſterſchaft.platzes gefüllt, zahlreich war die deutſche Kolonie vertreten, an ihrer Spitze der deutſche Konſul. Ausführliche Berichte widmete die führende ita⸗ lieniſche Tages⸗ und Sportpreſſe dieſem deutſch⸗talieniſchen Sportereignis. Der Präſident des Tennis⸗Clubs Milano, Conte Albert Bonacoſſa, Mitglied des Olympiſchen Comi⸗ tes, hat weſentlich zur Förderung der deutſch⸗italieniſchen Sportbeziehungen beigetragen und ſich auch um das Zu⸗ ſtandekommen dieſes Interklubwettſpiels ein großes Ver⸗ dienſt erworben. 1 Die Spiele ſelbſt begannen am Samstag mit der Be⸗ gegnung der beiden Spitzenſpieler Buß/ Gas⸗ lin i. Der Italiener war glänzend im Training, traf jedoch auf einen in Hochform ſpielenden Buß und unter⸗ lag mit:4,:4. Im zweiten Satz gab es herrliche Kampf⸗ momente, als Gaslini von 51 aus 6 Siegbälle des Deut⸗ ſchen ausgleichen konnte und unter der gewaltigen Anfeue⸗ rung des Publikums zäh um den Spielausgleich kämpfte. Buß ließ ſich jedoch das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen und gewann auch den zweiten Satz und damit das Wettſpiel. Anſchließend daran ſpielte Oppenheimer gegen Bonzi, der in dieſem Jahre noch wenig geſpielt, im letzten Jahre aber außerordentliche Erfolge gehabt hat. Oppen⸗ heimer war glänzend bei Schlag und überrannte den un⸗ ſicheren Italiener zum Erſtaunen des Publikums in zwei Sätzen:2,:3. Das darauf folgende gemiſchte Doppel⸗ ſpiel Frau Friedleben/ Buß gegen Fräulein Valerio/ Gaslini ging für Mannheim verloren, zumal die italieni⸗ ſche Kombination faſt fehlerlos ſpielte, während bei den Deutſchen insbeſondere Frau Friebdleben nicht recht in Schlag kommen konnte.(Reſultat 678, 618 für Malland.) Der zweite Tag(8ſterſonntag) brachte zunächſt einen wunderbaren Kampf zwiſchen den bei⸗ den Damen Friedleben und Valerio, die ſich in beſter Form präſentierten. Frau Friedleben hatte im erſten Satz bet 776 drei Satzbälle und mußte der zähen Italienerin ſchließlich mit 11:9, 816 weichen, ein Beweis dafür, welch hohe Klaſſe die italieniſche Spitzenſpielerin repräſentiert, die in dieſem Jahre auch in Süddeutſchland ſpielen wird. Das Herrendoppelſpiel konnte leider nicht, wie vorgeſehen, als Fünfſatzkampf ausgetragen werden. Das ſüddeutſche Paar Buß/ Oppenheimer konnte ſich bei dem am Abend äußerſt ungünſtig belichteten Platz gar nicht zurecht finden und unterlag 614, 611. Damit führte Mailand am zweiten Tage mit 322. Der Oſter montag mußte nun durch die beiden übers Kreuz geſpielten Einzelſpiele die Entſchei⸗ dung bringen. Zuerſt trat Dr. Buß gegen B onzi an, der ſchon etwas ſicherer war. Der Deutſche war jedoch in allen Schlägen derart überlegen, daß der Schiedsrichter nach kaum mehr als einer halben Stunde ſeinen Sieg mit 670,:2 verkünden konnte. Durch dieſen Steg war der Spielgleichſtand wieder hergeſtellt. Als letztes Wettſpiel wurde der Kampf Oppenheimer gegen Gas lin i ausgetragen. Der Italiener raffte ſich von Anfang an zu⸗ ſammen und war durch ſeine herrlichen Grundlinien⸗ und Flugballſchläge, die ihn zu einem Spieler großen Formats auch für die diesjährigen Daviscupſpiele Italiens machen, dem Deutſchen unbedingt überlegen. Durch dieſes Spiel, das:2,:3 für Mailand endigte, fiel den Italienern der Endſieg zu, der allerdings auf das ſchwerſte umſtritten war. Die ehrenvolle Niederlage der Mannheimer Mann⸗ ſchaft wurde deun auch von Publikum und Preſſe auf das bemerkenswerteſte anerkannt. Das Rückwettſpiel findet Ende April kommenden Jahres in Mannheim ſtatt. größeren Eifer und konnte gegen die nur 10 Spieler des Platzvereins einen verdienten:0 Sieg erringen. Auch im folgenden Treffen der Damen des Tec und des TV Fran⸗ kenthal machte ſich der weiche Boden unangenehm bemerk⸗ bar. Die Ludwigshafenerinnen waren techniſch beſſer und auch im Zuſpiel und Zuſammenſpiel genauer, was ihnen einen verdienten:0 Sieg brachte. Das erſte Spiel des Nachmittags brachte der 2. Jugend des HC Ludwigshafen einen klaren:0 Sieg über die techniſch unterlegenen, aber ſehr eifrige 2. Jugend des FV. Speyer Sodann traf die Jugendelf des TV 46 Mannheim auf die 1. der T Worms. Die Mannheimer konnten bei allem Eifer und auch guten Leiſtungen gegen die körperlich weit überlegenen Gegner nicht auflrommen und mußten ſich nach tapferer Gegenwehr 90:2 geſchlagen geben. Die ſtarken Frankenthaler zeigten ſodann gegen die TG 78 Heidelberg ſehr gute Lei⸗ ſtungen und kamen nach feinem Zuſammenſpiel ihres An⸗ griffs auch zu einem ſicheren:2 Erfolg. Der HW Kaiſers⸗ lautern, dem es wie auch Oberſtein bei ſeiner exponierten Lage an häufiger Wettſpielgelegenhett mangelt, hielt ſich gegen den TV 46 Heidelberg ſehr gut. Immerhin gab die größere Spielerfahrung der Heidelberger den Ausſchlag, ſo⸗ daß ſie zu einem:0 Sieg kommen konnten. Das ſchönſte und intereſſanteſte Treffen des Nachmittags führte den Platzverein mit der H Nürnberg zuſammen. Den Aus⸗ ſchlag gab das gute Spiel des Ludwigshafener Mittelläu⸗ fers, der einen beſſeren Aufbau zeigte und ſodann ein Fehler des Nürnberger Torwarts, der das 2. Tor der mit :2 ſtegreichen Platzherren unbedingt vereiteln mußte. Den Abſchluß bildete die Begegnung He Heidelberg— Oberſtein. Die Heidelberger zeigten ſich weit routinierter und ſchlugen die ungemein aufopferungsvoll kämpfenden Oberſteiner ſicher mit:0. * Der Oſtermontag Bereits am frühen Vormittag wurden die Spiele forige⸗ ſetzt. Zunächſt kam die glücklich kämpfende 2. Jugend der Mo Mannheim zu einem knappen:1 Sieg über die 2. Jugend des HC Ludwigshafen. Dann errang der TV. 40 Mannheim gegen die zwar ſehr eifrigen, aber noch reichlich unerfahrenen Kaiſerslauterer einen hohen:0 Steg, wobet die Unterlegenen ſtets bemüht waren, den Kampf offen zu galten, was ihnen auch zeitweiſe recht gut gelang. Zwe! gleich gute Gegner brachte ſodann das Treffen TG 78 Hei⸗ delberg— HG. Nürnberg. Die Nürnberger waren in Füh⸗ rung gegangen, aber Heidelberg glich noch vor ber Paufe aus; ſo blieb es auch bis Schluß, wobei das:1 am beſten den Leiſtungen beider gerecht wird. Der Nachmittag brachte die reſtlichen drei Spiele, wobet das Hauptintereſſe dem Spiele der erſten aktiven Mann⸗ ſchaften des Jubtlars und des VfB. Stuttgart, galt. der tags zuvor dem Ludwigshafener HC knapp mit 814 unterlegen mar. Auch diesmal mußten ſich die Schwaben mit 20 ge⸗ ſklagen geben. Die beiden anderen Spiele Tc Ludwigs⸗ hafen 2— TW 46 Mannheim 2 und Tc 1— Sc Heidel- berg endeten nach torloſem Verlauf jeweils unentſchieden. Nehrings Heimgang Trauerfeier in Darmſtadt— Beerdigung in Bad⸗ Homburg Flieger kreiſen in der Luft.— Schwarzer Flor an den Tragflächen kündet Trauer. Der Meiſter des Segelfluges Johannes Nehring nimmt Abſchied für immer. Groß iſt die Zahl der Leidtragenden, die ſich eingefunden haben, dem in ſeinem Berufe tödlich verunglückten Peloten das letzte Geleit zu geben. Der Sarg, der die ſterbliche Hülle birgt, iſt in der Kapelle am Friedhof an der Nieder⸗ Ramſtädterſtraße aufgebahrt, unweit des Flugplatzes, von dem Nehring täglich zu ſeinem Wetterflugdienſt ſtartete. Jungflieger halten die Totenwache an dem mit Kränzen bedeckten Sarge, zu dem der Vater, die Schweſter, Ver⸗ wandte und viele Freunde gekommen ſind. Auch der Heſſi⸗ ſche Staatspräſident Dr. Adelung, Vertreter der Regierung, Vertreter der Stadt, der Techniſchen Hochſchule, der Rhön⸗ Roſittengeſellſchaft, der Akademiſchen Fliegergruppe u. a. wohnen der Trauerſeier bei. Kaplan Schüler von St. Lud⸗ wig nahm die Einſegnung der Leiche vor. Dem Heimgegan⸗ genen widmet er nach Gebeten einen warmen Nachruf, Johannes Nehring iſt heimgegangen in der Woche, die ganz im Zeichen der Trauer ſteht und unter dem Läuten der Oſterglocken wird der Sarg der Erde übergeben. Vielleicht iſt es mehr als ein Zufall, daß er am Tage vor der Voll⸗ endung des großen Opfers Chriſti uns entriſſen ward. An die Einſegnung ſchließt ſich eine ſchier endloſe Zahl von Kranzniederlegungen an. Prof. Georgii führt aus, daß Johannes Nehring der bewährte Flugzeugführer m Dienſte der Wiſſenſchaft dahingegangen iſt. In der Ge⸗ ſchichte der Fliegerei iſt ſein Name für alle Zeiten einge⸗ graben. Namens ber heſſiſchen Staatsregterung entbietet Staatspräſident Dr. Adelung die letzten Grüße. Wir werden ſtets ſeiner in dankbarer Anerkennung gedenken, als eines prächtigen, lieben Menſchen. Stadtrat Ztegs übermittelt die letzten Grüße Darmſtadts, das durch die Verdienſte Nehrings in aller Welt berühmt geworden iſt. Tief erſchüttert legt der Meteorologiſche Dr. Steinhäuſer, der bei dem Unglücksflug mit dem Fallſchtrm ſo wunderbar gerettet wurde, einen Kranz nieder. Es folgen die Ver⸗ treter der Techniſchen Hochſchule, des Rings der Flieger, der Heſſ. Flugbetriebs⸗Ach. der Darmſtädter Studenten⸗ ſchaft, des Reichsverkehrsminiſteriums, der Lufthanſa, des Vereins deutſcher Studenten. des Bad.⸗Pfalz. Luftfahrtver⸗ eins Mannheim, des„Sturmvogel“, des Heſſ. Polizei⸗ ſportvereins, der Stadt und des Kreiſes Gersfeld(Rhön), der Flugpoltzei, der Jungflieger u. a. m. Dann ſenken ſich die Fahnen und Jungflieger bringen den Sarg auf das Totenauto, den Dienſtwagen der Aka⸗ flieg, mit dem Nehring ſeine Segelflugzeuge ſo oft nach der Bergſtraße transportierte oder heimholte. Einer ſeiner „Kameraden ſteuert das Auto zur letzten Fahrt. Unter Vorantritt einer Trauerkapelle ſetzt ſich dann der Leichenzug in Bewegung, an der Techniſchen Hochſchule vor⸗ bei, der letzten Wirkungsſtätte Nehrings, durch die Franke⸗ furter Straße nach der Stadtgrenze. Die Straßen, die der Trauerzug paſſierte, waren dicht von Menſchen beſetzt, die dem Toten letzte Blumen zuwarfen. Hinter dem Nordbahnhof ſenken ſich noch einmal die Fahnen der Studenten verbindungen und durch das Spater fährt das Totenauto der letzten Ruheſtätte Bad⸗Homdurg entgegen. Und in der Luft rattern die Motore von 8 Fliegern, ſte ſummen die Muſik, die Nehring ſo gern gehört. Nun fährt er hinaus aus Darmſtadts Mauern für immer. Sein Name aber wird nie vergeſſen werden. Wieder kreiſen Flugzeuge mit Trauerflor in der Luft. Auf dem katholiſchen Friedhof in der Kapelle in Bad Homburg iſt der Sarg aufgebahrt und Flieger halten die Totenwache. Die geſamte Bevölkerung hatte ſich zu der Trauerfeier eingefunden. Nach den Gebeten des katholiſchen Geiſtlichen wurde der Sarg zu dem unmittelbar bei der Kapelle geſchaufelten Grabe getragen. Dort ſprach ein Ver⸗ treter des Offenbacher Flugſportvereins, ein Vertreter des Oſtpreußenbundes Bad⸗Homburg, der um den„geliebten Hannes“ trauert, ein Vertreter der Heidelberger Akademt⸗ ſchen und Segelfliegergruppe. Aus einem Flugzeug wird ein Kranz der Aufſchrift„Die letzten Grüße von den noch lebenden Fliegern“. Damit war die Trauerfeier beendet. Und wäh⸗ rend ſich öie Erde über dem Grabe Johannes Nehrings ſchloß, kreiſte eine Staffel von 5 Flugzeugen aus Darmſtadt über dem Friedͤhofe. Pferderonnen in Seckenheim Das freundliche Wetter am Oſtermontag hatte zahlreiche Zuſchauer zu dem traditionellen Pferderennen auf der ge⸗ räumigen Rennbahn bei Seckenheim gelockt. Die Rennen wickelten ſich ohne Zwiſchenfälle ab, nur im 6. Rennen ſtlirzte Jocket Gaa auf Moſtvogel und mußte vom Platze getragen werden. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Seckenheim.(Trabreiten. 1500 Meter. Ehrenpreis und 200„): 1. Herrn Gg. Frey, Seckenheim, zvieſel“(Reiter: H. Frey); 2. Herrn Max Söllner, Secken⸗ heim,„Frühbirne“(Reiter: Beſitzer]; 3. O. Kemmet, Hed⸗ desheim,„Lotte“(Reiter: Beſitzer. Ferner liefen: Hais⸗ jerin. Heltane, Silbermädel und Erdnähe 2. Toto: 66710, Platz: 10, 10. 2. Preis vom Schwabenheimer Hof.(Flachrennen): 1. Herrn Gg. Schmitt, Heddesheim,„Hilde“(Reiter: H. Treiber); 2 Herrn A. Treiber, Seckenheim,„Vovelia“ (Reiter: A. Treiber): 3. Herrn K. Neubert, Ebingen, „Amanda“(Reiter: A. Klumb). Ferner liefen: Gräfi Minka 2, Aſtor und Frieda. Richterſpruch: 2— 3— Länge; Zeit 1,45 Minuten. Toto: 38:10, Platz: 1, 11, 19. 3. Preis vom Neckar.(Trabfahren für Pferde aller Län⸗ ber. 2400 Meter): 1. Herrn O. Schneider, Karlsruhe„Mie nerva“, 2450 Meter; 2. Herrn J. Vogel,„Olymp“, 2480 Meter; 3. Herrn A. Strickler, Oppau,„Aſſac“, 2480 Meter. ſerner liefen: Bella Elfriede. Richterſpruch: 3— 10— 4 ängen. Toto: 15:10, Platz: 12, 16. 4 Preis von der Pfalz.(Flachrennen für Halbblut⸗ pferde. 5600 Meter): 1. Herrn F. Becker Handel,„Mar⸗ ſchall“(Reiter; R. Hauk); 2. Herrn K. Ferrara, Mai⸗ kan mer,„Morgenröte“(Reiter: Dorenberger); 3. Herrn J. Hauck, Jandou,„Dornenroſe“(Reiter: L. Schlatter). Ferner liefen: Perlenkönig, Herig„Zleten, Bine, Ehren⸗ trau, Lanze. Richterſpruch: 3— 7— 2 Längen; Zeit 2/12 Minuten, Toto: 26:10, Platz: 15, 88, 14. 5. Preig vom e(Trabfahren für Pferde, ohne Traberblut. 2400 Meter: 1. Herrn Artur Volz, Secken⸗ heim,„Meta“(Fahrer: Artur Treiber); 2. Herrn Oskar Kemmet, Heddesheim,„Lotte“ Fahrer: O. Kemmet); 5. Herrn Ehr. Schowalter, Roſenhof,„Hans“(Fahrer: W. Bender). Ferner liefen: Grete, Aſtor, Lieſe, Lotte. Richter⸗ ſpruch 10— 17— 8 Längen. Toto: 95:10, Platz: 18. 6. Preis von der Waldſpitze.(Pollblut⸗Hüpden rennen 2800 Meter Ehrenpreis und 400): 1. Herrn J. Hauck, Tandau, Leuintus“(Reiter: Schlatter); 2. Herrn F. Geißert, Herxheim,„Metis“(Reiter: R. Hauck); J. Herrn K. Kreter, Ladenburg,(Teboybär“(Reiter: Beſitzer). Ferner ktefen: Royale, Käte, Zieten, Selmel, Miltan 3, Mott⸗ wogel und Meldereiter. Richterſpruch: 8— 1— 2 Längen; Zeit: 3,3 Minuten. Toto: 14:10, Platz: 14, 12, 12. Schluß des redaktionellen Teils abgeworfen mit 4 flihrt ab, es wirlet schi 7 sn milde, versuch es, und Du bist im Bilde 8. Seite. Nr. 18 Gold- Alber, Brillanten, Sprechapparate, Musikinstrumente, Ah⸗ u. 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