un ee IX * Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—. Einzelverkaufspreis elle Ma 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldͤhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Sporr der N. M. Z./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr inheimer s Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Colonel⸗ zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſet und Recht Donnerslag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe⸗Jeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Alannheimer Muſikzeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. April 1930 141. Sahrgang- Nr. 186 uesnay Generaldirektor der R Der Direktor der Bank von Frankreich zum Generaldirektor der Internationalen Bank gewählt Schieles Zollprogramm Vergeblicher deutſcher Proteſt Telegraphiſche Meldung Baſel, 22. April. Der konſtituierenden Sitzung des Verwaltungs⸗ rates der Bank für internationalen Zahlungsaus⸗ gleich ging eine Fühlungnahme unter den Dele⸗ gationen der verſchiedenen Länder voraus. Nach der vorbereitenden Fühlungnahme trat der Verwaltungsrat der Bank für internationalen Zahlungsausgleich kurz nach 11.30 Uhr zu einer erſten Sitzung zuſammen, die bis wenige Minuten vor 2 Uhr dauerte. Der Vizepräſident des Organi⸗ ſationskomitees, der engliſche Delegierte Sir Charles Addis, erſtattete Bericht über die bis jetzt voll⸗ zogenen Organiſationsarbeiten, die ſoweit gediehen ſind, daß die Bank nunmehr ihre Tätig⸗ keit aufnehmen kann. Der Bericht wurde vom Verwaltungsrat einſtimmig genehmigt. Sodann erfolgte die einſtimmige Wahl von Me. Garrah zum Präſidenten des Verwaltungsrates. Der Verwaltungsrat trat ſodann in eine Ausſprache über die Wahl des Generaldirektors des neuen Inſtituts ein, wobei Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Luther eine Erklärung abgab, in der die deutſche Delegation ſich gegen die Wahl eines Franzoſen zum General⸗ direktor ausſprach. Dr. Luther betonte, daß dieſe Stellungnahme eine prinzipielle ſei und ſich nicht gegen die Perſon des Direktors Quesnay von der Bank von Frankreich richte. Die Sitzung wurde dann nach kurzer Beſprechung weiterer Organiſa⸗ tionsfragen abgebrochen. Um 3 Uhr wurde die Sitzung wieder eröffnet. Kurz vor 4 Uhr wurde Direktor Ques nay ins Sitzungszimmer des Verwaltungsrates gerufen, wo ihm mitgeteilt wurde, daß er zum General⸗ direktor ernannt ſei. Die Wahl Quesnays zum Generaldirektor erfolgte mit allen gegen eine Stimme. Berliner Kritik Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 23. April. Der Franzoſe Quesnapy iſt nun doch trotz der deutſchen Proteſte Direktor der Tributbank gewor⸗ den. Nach allem, was dieſer Wahl vorausging, kann das Ergebnis, ſo betrübend es iſt, kaum noch über⸗ raſchen. Frankreich hat Queſnays Wahl von langer Hand vorbereitet und der diplomatiſche Kampf hinter den Kuliſſen war im Grunde ſchon ſeit Wochen zu Ungunſten Deutſchlands entſchieden. Nachdem Me. Gerrah noch jüngſt vergebens verſucht hat, die Berliner maßgebenden Stellen zur Aufgabe ihres Widerſtandes zu veranlaſſen, hat man ſich über die deutſchen Einwände hinweggeſetzt. Eine beſondere Enttäuſchung iſt es dennoch, daß au ch die Neutralen ſich für Quesnay eingeſetzt haben, ſo daß Deutſchland ganz iſoliert geblieben iſt. Die Beſtallung des deutſchen Delegierten Mel⸗ chlor zum Vizepräſidenten vermag den peinlichen Eindruck dieſer Wahl nicht zu verringern, den bei dem Amt Melchiors handelt es ſich um einen rein dekorativen Poſten. Die Berliner Morgenpreſſe nimmt mit Bitterkeit und Entrüſtung davon Kenntnis, daß ein Vertreter der an den Reparationen am meiſten intereſſierten Gläubigermächte zum Generaldirektor der B. J. Z. gewählt worden iſt. Die Hugenbergblätter ſehen in dieſer Tatſache natür⸗ lch einen Beweis mehr dafür, daß die Haager Ab⸗ machungen ein politiſches Inſtrument ſeien und daß die Bank für den internationalen Zahlungsausgleich nur einen kaufmänniſchen Erſatz für den Repara⸗ tionsagenten bilde. Die„Berliner Börſenzeitung“ fordert, daß Deutſchland, nachdem die Wahl Quesnays gegen ſeinen Willen vollzogen ſei, auf der andern Seite entſchädigt werde. Zum mindeſten müßte jetzt die Stelle eines Vizegeneraldirektors mit weit⸗ gehenden Vollmachten, Einſpruchs⸗, Kontroll⸗ und auderen Rechten geſchaffen werden, die einem deut⸗ ſchen Finanzmann mit ſtändigem Sitz in Baſel zu übertragen wäre. Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 23. April. Wie der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ mitzu⸗ teilen weiß, hat der Reichsernährungsminiſter Schiele in der letzten Kabinettsſitzung vor Oſtern beantragt, die Zollſätze für Weizen von 12 auf 15, für Braugerſte von 10 auf 15/ und für Erbſen von 4 auf 15/ zu erhöhen. Gleichzeitig hat er eine Heraufſetzung der Werte für Einfuhrſcheine bei Rog⸗ gen, Hafer, Braugerſte, Futtergerſte und bei den Müllereierzeugniſſen beantragt, ebenſo bei Schwei⸗ nen und Schweineſchmalz. Weiter ſind in der Vor⸗ lage Einfuhrſcheine für Rindvieh und Rindfleiſch, für Schafe und Schaffleiſch, ſowie für Kartoffel⸗ ſtärke und Erzeugniſſe aus dieſem Produkt gefordert worden. Es handelt ſich bei alledem um Maßnahmen, die den Zweck haben, die in dem Geſetz zum Schutz der Landwirtſchaft erteilten Ermächtigungen wirk⸗ ſam zu machen, die bekanntlich nicht dem Reichs⸗ etrnährungsmintiſter allein, ſondern dem Geſamt⸗ kabinett erteilt ſind. Das Kabinett will zu den An⸗ trägen Schieles gleich nach den Oſterferien Stellung nehmen. Die Erhöhung der Zollſätze für Weizen und Gerſte hat es bereits bewilligt. Die deutſchnationale Kriſis Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April. Der Geſamtvorſtand der Deutſchnationalen Volkspartei tritt bekanntlich am Freitag zuſammen. Von ſeinen Entſcheidungen wird ſehr weſentlich ab⸗ hängen, ob es zum Bruch oder einer wenigſtens vor⸗ läufigen Ueberbrückung der Gegenſätze kommt. Selbſt in deutſchnationalen Kreiſen iſt man ſich über die weitere Entwicklung der Kriſe im Unklaren. Es fehlt nicht an Stimmen, die vor einer Spaltung warnen, aber ſie ertönen zumeiſt aus dem Lager der „Poſitiven“. Das Sprachrohr der Jungkonſervativen, der„Ring“, rät Hugenberg, den Bogen nicht zu überſpannen, weil ſonſt die Sprengung der Partei unvermeidlich würe. Allerdings muß das fjungkonſervative Organ zu⸗ geben, daß der deutſchnationale Parteivorſtand zweifellos in ſeiner großen Mehrheit auf der Seite Hugenbergs ſtehe. Aber, heißt es dann weiter, diefer Vorſtand ſei überaltert und zuſammengeſetzt in der Hauptſache aus penſio nierten Offi⸗ zieren und Beamten. Er habe nicht mehr die Fühlung mit den Wählermaſſen, die allein ſeinem Urteil ein Gewicht geben könnten, das ſtärker wäre als das der Meinung der Fraktionsmehrheit. Immerhin: wenn Hugenberg will, kann er den Vor⸗ ſtand zu radikalen Beſchlüſſen veranlaſſen. Es fragt ſich nur, ob er taktiſch den Zeitpunkt für gegeben hält, den Trennungsſchnitt zu vollziehen. Auch der Kammerherr von Oldenburg Januſchau warnt vor letzten Konſequenzen. In der„Kreuzzeitung“ rechtfertigt der einſtige Mentor des Kronprinzen die Haltung der Schielegruppe. Er Hebt hervor, daß neben dem Kanzler und dem Mintſter Schiele der Reichspräſident ſelbſt gewiſſer⸗ maßen als Garant für die Durchführung des land⸗ wirtſchaftlichen Programms fungiere und erkennt die Notwendigkeit des Junetims unum⸗ wunden an.. Die Deutſchnationale Volkspartei hätte ihren Untergang beſchloſſen, wenn ſie im Gefolge der Sozialdemokratie die Regierung ſtürzte. Es wäre dem ländlichen Publikum nicht begreiflich zu machen geweſen, daß der Agrarſchutz ohnehin mit dem Artikel 48 gekommen wäre und dieſer Schutz ſei auch tatſächlich erheblich ſicherer nach Annahme des Junctims. g Herr Januſchau zieht aus alledem die Moral: „Möge die Deutſchnationale Volkspartei dem am 25. April Rechnung tragen. Die Abſonderung der zwölf Volkskonſervativen, denen ich das Recht be⸗ ſtreite, ſich konſervativ zu nennen, war noch erträg⸗ lich. Eine neue Spaltung iſt es für die neue Partei nicht mehr. Möge nicht neue Zerſplitterung, ſondern der Weg zur großen Rechten jetzt möglich geworden ſein.“ FFFbCbCbCbCCCcCTCTCbCbCbCbCbCbCbCbFbVbTbTbFbFbCbwbVbVbVbVbVbVbVbVPVbPVPVCVCbCVCVwVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVUVPVPVPVVCVCVCVVVVCVVCVCVVCVC˖CV˖VCVCVAA———— Mit der Ernennung Quesnays, meint die „Deutſche Tageszeitung“, ſei der Reſt an Vertrauen auf eine ſachliche und ausgleichende Tributpolitik nunmehr dahin. Die„Germania“ ſtellt feſt, daß hier ein pſycholo⸗ giſcher Fehler gemacht worden ſei, der dem neuen Inſtitut die Arbeit ſicher nicht erleichtern könne, Trotzdem hofft das Zentrumsblatt, daß es Herrn Quesnay, gegen deſſen Perſon ſich die grundſätzliche Einſtellung Deutſchlands nicht richte, auf die Dauer gelingen werde, die Regelung der Reparations⸗ politiſchen ruhige Atmoſphäre heraus⸗ rein wirtſchaftliche fragen aus der zuziehen und in eine hinüberzuführen. Die„D. A..“ dagegen ſetzt ihre Hoffnungen auf die Amerikaner. Sie würden in hohem Maße die Verantwortung da⸗ für übernehmen müſſen, ob die zukünftige Geſchäfts⸗ führung der Bank einſeitig werden wird oder nicht. Der„Vorwärts“ ſchließlich findet nur Worte des Bedauerns darüber, daß Deutſchland in der Frage dieſer Wahl nicht gleich klein beigegeben habe. Der Widerhall in Paris (Drahtungunſeres Pariſer Vertreters) y Paris, 23. April. Die Oppoſition der deutſchen Vertreter gegen die Wahl Quesnays zum Generaldirektor der Repa⸗ rationsbank hat in Paris einen ſchlechten Eindruck gemacht und wird von manchen Blättern als ein übles Vorzeichen für die Mitarbeit Deutſch⸗ lands an der Durchführung des Youngplanes ge⸗ deutet.„Je Journal“ meint, man habe bis zur letzten Minute gehofft, die deutſchen Delegierten wür⸗ den ſichdiskretder Stimme enthalten. Es ſei zu hoffen, daß dieſe Geſte Deutſchlands die unver⸗ meidliche Folge einer jetzt endlich beendeten Dis⸗ kuſſion geweſen ſei und Deutſchland loyal mitarbeiten werde. Das liege übrigens in ſeinem eigenen Inter⸗ eſſe. a „Die Oppoſition Deutſchlands läßt ſich von keinem Geſichtspunkt aus rechfertigen“, ſchreibt„Le Journal“.„Grundſätzlich haben die Deutſchen ver⸗ langt, daß die beiden führenden Poſten entweder einem neutralen oder einem Franzoſen undeinem Deutſchen übertragen werden, Es iſt doch ganz natürlich, daß Frankreich die Leitung übernimmt, da es am meiſten an der Reparationsregelung und der Ausgabe der Anleihe intereſſiert iſt. Alles was Deutſchland verlangen kann ſind Garantien für eine unparteiiſche Geſchäftsführung. Es kann nicht be⸗ haupten, daß man ihm dieſe verweigert hat, beſon⸗ ders wenn der neue Direktor Pierre Quesnay heißt.“ „Petit Pariſien“ ſchreibt, nach der Haager Konferenz hätte man von Deutſchland mehr Verſöhnungsgeiſt erwarten können, doch ſei zu hoffen, daß Dr. Luther, einer der Schöpfer der Locarnoverträge, ſich nach und nach von den widerlichen Methoden Dr. Schachts entfernen werde. Die Reparationsbank könne ihre umfaſſen⸗ den Aufgaben nur erfüllen, wenn eine unbedingt herzliche Atmoſphäre unter den Mitgliedern im Ver⸗ waltungsrat vorhanden ſei. Die Bank ſei nicht ein Parlament, ſondern ein kommerzielles Unternehmen, das nur gedeihen kann, wenn unter ſeinen Leitern völlige Einigkeit herrſcht.* Die Angelſachſen und wir Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Das Ergebnis der Londoner Flotten⸗ konferenz zwiſchen den fünf größten Seemächten ſteht feſt, ſein Wortlaut wird in wenigen Tagen der Weltöffentlichkeit bekannt ſein. Viel mehr als die Einzelheiten der ziffernmäßigen neuen Feſtlegung der Flottenſtärken intereſſiert uns Deutſche die fun⸗ damentale Tatſache der grundſätzlichen Verſtän⸗ digung zwiſchen den angelſächſiſchen Weltmächten England und Amerika auf dem Grundſatz der Gleichheit in allen Schiffs⸗ kategorien. Wer, wie ich, einſt als Seeoffizier im erſten Jahrzehnt nach der Jahrhundertwende das allgemeine Wettrüſten der Flotten miterlebt hat und den damaligen, bis zum Weltkriege aufrecht erhaltenen Anſpruch Englands auf eine Flotte von der Größe der zwei nächſtſtärkſten Flotte zuſammen⸗ genommen(„TwWo power standard'), wird beſonders gut ermeſſen können, was dieſe reſtloſe Anerken⸗ nung der Gleichheit(Parity) mit Amerika für Eng⸗ land bedeutet. Der Weltkrieg und ſein Verlauf hat auch auf den Weltmeeren tiefgreifenden Wan⸗ del geſchaffen. Nach bewährtem Rezept fügt ſich England freiwillig in das Unvermeidliche und paßt ſich rechtzeitig neuen Notwendigkeiten an. Dies gilt mit der Einſchränkung, daß die unglückſelige konſer⸗ vative Politik der Jahre 1927 und 1928 England nahe an einen ernſten Konflikt mit Amerika heran⸗ geführt hat und daß erſt die durch die Labour⸗Regie⸗ rung Macdonalds eingeleitete„neue Aera“ jenen Umſchwung herbeiführte, deſſen weltpoliti ch entfcheidendes Ergebnis nun vor uns liegt. Was bedeutet es für Deutſchland? Sprechen wir zunächſt von Amerika. Eine bittere Erinnerung ſteigt auf: Amerika iſt nicht zu⸗ letzt von England her in den Krieg gegen uns hineingezogen worden und hat ihn zu unſeren Un⸗ gunſten entſchieden. Wilſon verſagte als Friedens⸗ macher. Amerika verweigerte die Ratifizierung des Verſailler Friedens. Erſt nach bangen Jahren des Kampfes um deutſche Exiſtenz zeigte es im Herbſt 1923 neues Intereſſe für die hoffnungsloſe Lage Eu⸗ ropas. Wieder hatte England die Vermittlung dafür übernommen. Dann borgte uns Amerika im Laufe der Jahre 10 Milliarden. Es beteiligte ſich an deut⸗ ſchen Induſtriewerken, wofür die große Transaktion mit der Automobilfabrik von Opel das bekannteſte Beiſpiel iſt. Schließlich wiſſen alle, die an den Er⸗ eigniſſen der letzten Jahre aktiv beteiligt waren, daß die Haager Konferenzen ohne die vorangegangene eifrige Tätigkeit des amerikaniſchen Generalagenten Parker Gilbert undenkbar geweſen ſind. Das We⸗ ſentlichſte in der neuen Reparationsregelung, ge⸗ nannt Poungplan oder Neuer Plan, iſt nämlich be⸗ reits zwiſchen Gilbert und Poincare im Sommer 1928 vorbeſprochen worden: Deutſchland leiſtet einen Betrag entſprechend der interalliierten Verſchuldung an England bezw. Amerika plus einen Sonderbeitrag für angebliche Zerſtörungen im Weltkriege, der in erſter Linie Frankreich zugute kommen ſoll. Owen Poung, der einflußreichſte Exponent amerikaniſcher Induſtrie und Finanz, leitete die Pariſer Sachyer⸗ ſtändigenkonferenz im Frühjahr 1929 und der pro⸗ minenteſte amerikaniſche Bankier, Morgan, ſtand im Hintergrunde zur Finanzierung der vorgeſehenen internationalen Anleihen bereit. Schließlich iſt die nach Umwandlung der politiſchen Schuld in eine kom⸗ merzielle Schuld erforderliche„Maſchinerie“ in Ge⸗ ſtalt der Internationalen Bank in Baſel ſelbſtver⸗ ſtändlich in erſter Linie eine amerikaniſche Er⸗ findung und hat einen Amerikaner als Präſiden⸗ ten an der Spitze Während dies alles auf finanziellem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete ſich vorbereitete wurde im Som⸗ mer 1928 eine wichtige politiſche Handlung vollzogen: die Unterzeichnung des Kelloggpakts. Er ächtet den Krieg als Mittel nationaler Politik, erlaubt ihn nach wie vor als Mittel der Verteidigung. Er iſt im Weſentlichen eine Deklaration von höchſter morali⸗ ſcher Bedeutung, die niemand ungeſtraft verletzen kann. Kann nun aus dieſen Beſtrebungen amerikani⸗ ſcher Politik, zuſammen mit einer größere Selbſt⸗ ſtändigkeit, zeigenden Politik Englands sings ahr c. C T r W b We amen * e 2. Seite. Nr. 186 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. April 1990 neue weltpolitiſche Tendenz entſtehen, die ſich überlegen oder mindeſtens ebenbürtig neben den Kreis von Genf d. h. die im Weſentlichen von Frankreich beherrſchte Bannmeile feiner europäiſchen Hegemonial politik ſtellt? Schnell iſt der Hauptweſenszug unb Gang der bisherigen engliſchen Nachkriegspolitik Deutſchland gegenüber in unſer Gedächtnis zurück⸗ gerufen. Lloyd George konnte gegen beſſere Einſicht dem franzöſiſchen Siegerwahnſinn in Verſailles nicht Einhalt gebieten. Das Deutſche Reich ſah ſich 1923 vor der Kataſtrophe. England rief Amerika zu Hilfe und vermittelte den Dawesplan. Im Anſchluß daran liquidierte es das Sicherheitsverlangen Frankreichs durch ſtärkſte Mitarbeit an den Locarno⸗ verträgen. Dann desintereſſierte es ſich an Deutſch⸗ land und hatte taube Ohren gegenüber der berech⸗ tigten deutſchen Forderung auf Verwirklichung der vor der Unterſchrift unter die Locarnoverträge ge⸗ gebenen Verſprechungen, Zögernd und widerſtrebend willigte es in die von Parker Gilbert und Poincaré vorbereitete neue Reparationskonferenz und nutzte auf finanziellem Gebiet im Haag ſeine entſcheidende Stimme bis zum Aeußerſten auf Koſten Deutſchlands auts. Auf der anderen Seite zwang ſein ſelbſtändiger Entſchluß, die engliſchen Truppen bis Ende 1929 auf jeden Fall aus dem Rheinland zurückzuziehen, die franzöſiſche Politik zur Feſtſetzung des äußerſten Datums vom 30. Juni d. J. zur völligen Räumung deutſchen beſetzten Gebietes Wollen wir nun die Frage nach der Aus⸗ wirkung der angelſächſiſchen Verſtändigung auf die nächſten Ziele der deutſchen Außenpolitik beant⸗ worten, ſo gilt es zunächſt, dieſe ſelbſt in großen Umriſſen zu bezeichnen. Deutſchland erſtrebt und er⸗ hofft eine ſpätere weitere Herabſetzung ſeiner Drlbute. Es ſchickt ſich an, den Problemen des Oſtens ganz allgemein größere Aufmerkſamkeit und Aktivität zuzuwenden. Es arbeitet mit an einer Fortentwicklung des Völkerrechts, die in der allge⸗ meinen Friedensſicherung, im vermehrten Schutz der Miuderheitenrechte, in der Zielſetzung eines allge⸗ meinen Ausgleichs der Rüſtungen deutſchen Lebens⸗ forderungen gerecht wird. Zuſammen mit dem Hauptproblem unſerer Tage, der ſtabilen Wiederein⸗ reihung èines innerlich geſunden deutſchen Wirt⸗ ſchaftskörpers in die Weltwirtſchaft, ergibt bieſe kurze Aufzählung eine Kursrichtung, die ſicherlich weitgehend in eine Richtung weiſt, die entſprechenden Beſtrebungen der angelſächſiſchen Mächte nicht zuwiderläuft! Soll das die Möglichkeit einer grundſätz⸗ lichen Aenderung der deutſchen Außen⸗ politik andeuten oder befürworten? Mit nich⸗ ten! An der Notwendigkeit, die Verſtänbigungs⸗ politik mit Frankreich fortzuſetzen, kann kein Ein⸗ ſichtiger zweifeln. Was jedoch erforderlich iſt, iſt ein Ausweiten des deutſchen Blickfeldes auf jene von 200 Millionen engliſch ſprechender Men⸗ ſchen begrüßten Tendenzen, die deutlich auf eine Schaffung neuen Völkerrechtes neben der ſo ſtark von Frankreich beherrſchten Genfer Welt hinar⸗ betten. Nicht durch alljährliche Häufung immer neuer Sicherheitsabkommen und Sicherheitspakte nach dem bisherigen Muſter des Völkerbundes wirb ein wirk⸗ licher Weltfriede hergeſtellt werden, ſondern durch eine Evolution, die einen völkerrechtlichen, wirt⸗ ſchaftlichen und rüſtungspolitiſchen Zuſtand herſtellt, bel dem das große Volk der Deutſchen ſich endgültig mit ſeiner Niederlage von 1918 abfinden kaun! Warum wir dementſprechend die weltpoltitiſchen Verſchlebungen von London mit größter Befriedigung begrüßen können, iſt aus dem nunmehr auf reale Tatſache begründeten Gefühl verſtändlich, daß die Starrhett des Versailler Diktats und des durch ihn für Deutſchland geſchaffenen Zwanges ſich allmäßh⸗ Iich zu lockern beginnt. Ein Zweites kommt hinzu: Trotz der noch immer unerträglich hohen Tributlaſten gibt die Erkenntnis entſcheidender Wandlungen der Weltpolitik gleichzeitig die Gewiß⸗ hett, daß unſer Schickſal zu ſeinem weſentlichen Teil inunſereetgene Hand gelegt iſt. Die ſchmerz⸗ liche Periode des Ringens mit Frankreich um die Befreiung des Rheines iſt abgeſchloſſen. Neue Auf⸗ gaben und Ziele ſtehen vor uns. Weg mit der ver⸗ hetzenden und vergiftenden Aufwühlung der Leiden⸗ ſchaften über das, was war und ſein mußte! Heran und herein auch mit der Jugend in eine breite ge⸗ meinſame Sammelfront vernünftiger Menſchen zu Gunſten einer neuen die Weite der Welt wieder er⸗ faſſenden deutſchen Außenpolitik! „Vom roten Oſtern zum roten Mai!“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. April. Die„Rote Fahne“, ermutigt durch bas Lob, das dte Moskauer Regierungspreſſe der„Tätigkeit“ der Jugendverbände ſpendet, gibt als nächſte Parole aus „Von roten Oſtern zum roten Mai“ und ſchreibt:„Der Generalappell des revolutionären Jungproletariats war ein„überwältigender Auftakt“ für das, was am 1. Mai Wirklichkeit werden wird: Politiſcher Maſſenſtreik und proletariſcher Marſch in allen Städten und Dörfern unter den Fahnen der Kommuniſtiſchen Partei und der Gewerkſchaftsorga⸗ niſationen.“ Im Berliner Polizeipräſidium aber hält man, wie offiziös angekündigt wird, vorläufig keine beſonderen Maßnahmen für notwendig. Man wird die ge⸗ famte Schutzpoltzet aufbieten und hofft, einen Zuſammenprall zwiſchen den ſozialdemokratt⸗ ſchen und kommuniſtiſchen Demonſtranten verhindern zu können. Die Polizei ſei, verſichert bieder der „Vorwärts“, im Einvernehmen mit den Parteien. Die„Anti⸗Oſterfahrt“, die von den kommuniſtiſchen Freidenkern in der Mark Brandenburg während der Feiertage inszeniert worden iſt, hat mit einem wohlverdienten Fehlſchlag geendet. Die Horden jugendlicher Kommuniſten, die lärmend und mit Spottplakaten gegen die Kirche durch die Ortſchaften zogen, ſtießen auf ſo ent⸗ ſchtedene Ablehnung bei der Bevölke⸗ rung, daß ſie ihre„Aufklärungsbemühungen“ ſchließlich einſtellen und ſich ſang⸗ und klanglos von dannen machen mußten. Teilwelſe nahmen die Ein⸗ wohner gegen die Demonſtranten ſogar eine drohende Haltung ein. Vermutlich werden ſie keine Luſt verſpüren, dieſen völlig mißglückten Propa⸗ gandafeldzug zu wiederholen. Die Kundgebungen am 1. Mai werden diesmal in der Reichshauptſtadt offenbar Schlußfülm der Flottenkonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. April. Geſtern abend konnten Kinobeſucher ſchon einen Tonfilm von der Schlußſitzung der Flotten⸗ konferenz ſehen. Viel länger dürfte es dauern, bis das Publikum die Bedeutung des Vertrages kennen lernt, der geſtern unterzeichnet worden iſt. Während man in den erſten Wochen der Konferenz gegen phantaſiereichen Optimismus ſich widerſetzen konnte, darf man jetzt davor warnen, das Reſultat der dreimonatigen Verhandlungen zu unterſchätzen. Die zahlreichen erfolgloſen Ver⸗ ſuche, zu einem Fünfmächteabkommen zu gelangen, haben in der Oeffentlichkeit eine mißmutige Stim⸗ mung hinterlaſſen, die vorerſt noch die Größe des tatſächlich erreichten Ergebniſſes verdunkelt. Es macht ſich jedoch ſchon der Beginn eines Umſchwungs be⸗ merkbar. In politifchen Kreiſen hat der ſatyriſche Peſſimismus, mit dem man wochenlang die ange⸗ ſtrengten Verſuche Maedonalds verfolgt hat, einer ernſten Befriedigung Platz gemacht. Dieſe Stim⸗ mung iſt bedeutend ſolider als die naheliegende Witzelei, die in der ganzen Welt jedesmal entſteht, wenn von Abrüſtung die Rede iſt. Die heutige Morgenpreſſe betont mit ſeltener Einſtimmigkeit die enormen Fortſchritte gegenüber den vorhergehenden Konferenzen und die große Bedeutung der Stabiliſterung des Gleich⸗ gewichts zur See unter den drei größten Flotten⸗ mächten. Sogar die„Morningpoſt“, das Blatt der engliſchen Marinepartei, iſt mit dem Reſultat der Konferenz zufrieden und ſpricht Macdonald ein un⸗ eingeſchränktes Kompliment aus, Der„Daily Telegraph“ fügt eine Note hinzu, die für die kommende diplomatiſche Fortſetzung der Flottenver⸗ handlungen von Bedeutung iſt. Macdonald werde, ſo meint das Blatt, aus den Mißerfolgen der letzten Wochen gelernt haben, daß er als Vermittler zwi⸗ ſchen zwei anderen Mächten unbedingt vermeiden Haſentlevers neueſtes Stück „Napoleon greift ein“ hatte im Theater in der Streſemannſtraße zu Berlin unter Barnowſkys ſehr lebendiger Regie einen Er⸗ folg, der wohl mehr äußerlich zu bewerten iſt. Ge⸗ rade in dieſer guten Aufführung mit Werner Krauß als Napoleon, Maria Bard als Joſe⸗ phine, Peppler als Landru und einer Reihe erſter Kräfte in den Nebenrollen zeigte ſich die Verworren⸗ heit des Stücks, die man wohl in Frankfurt auch ſchon beobachtet hat. Napoleon als Puppe im Wachs⸗ figurenkabinett hat eine ſehr witzige und nicht geiſt⸗ loſe Unterhaltung mit dem Frauenmörder Landru über Leben, Ehe, Mord und Politik. Das iſt das beſte an dem Abend. 5 Lelder entſchließt ſich Napoleon in unſere gegen⸗ wärtige Welt einzugreifen, ohne zu wiſſen, was er will Mit Muſſolinis Hoſen und Streſemanns Rock bekleidet, was ſchon ein Unſinn iſt, nimmt er an einer Verſammlung von Vertretern Europas teil, die im Begriff ſind, die Freiheit ihrer Länder an Amerika zu verkaufen. Er meint, die Vereinigten Staaten von Europa wären nur auf dem Wege der Miltitariſterung zu ſchaffen. Hier glaubt man noch, daß ſich eine Jronie auf die Gegenwart entwickeln könnte, zumal einige gute Apercus in der Art von Shaw fallen. Aber der ganze Erfolg dieſer Napo⸗ leonade beſteht darin, daß er bei einem Weibe hängen bleibt, die er in der Nacht beſucht auf eine etwas rätſelhafte Weiſe. Sie heißt auch Joſephine und iſt Filmdiva. Sofort wird er von einem Regtiſſeur für die Filmrolle des Napoleon engagtert, es findet im Ate⸗ lter eine Szene der ungetreuen Joſephine ſtatt, er ſtürzt ſich auf ſie und verſucht ſte zu ermorden da der arme Kerl erſt jetzt erfährt, daß ihn var hundert Jahren Joſephine wirtzlich betrogen hat Ster wird bie Konfuſion des Stils am deutlichſten. Denn durch eine Filmszene, die er nicht einmal geprobt hat, kann er über ſich ſelbſt eigentlich gar nichts erfahren. Abenteuer und Geſchichte miſchen ſich ſo ſlillos, daß es wirklich das beſte iſt, Napoleon kehrt in ſein Wachsfigurenkabinett zurück. Und das tut er. Er erzählt Landru, daß man ihn in eine Irrenanſtalt— aber was iſt das? Hat Haſenelever wirklich bewieſen, daß er hun⸗ dert Jahre zu ſpät kam und nun für verrückt gehal⸗ ten wird? Weder in Bezug auf die Völker, noch in Bezug auf die Frau. Ueber die innere Unwahr⸗ ſcheinlichkett bringt uns das Wort„Abenteuer“ weniger hinweg als die blendende Aufführung, die ganz auf die Wirkung der Szene geſtellt iſt, ſelbſt im zweiten Teil, wo das Stück an ſich immer mehr ver⸗ flaut, den Witz und die Fühlung verliert. Oskar Bie. Mannheimer Künſtler auswärts. Die ein⸗ heimiſche Sopraniſtin Elſe Flohr, ein früheres Mitglied des Nationaltheaters, veranſtaltete in der Berliner Singakademie einen Liederabend.„Der Tag“, Berlin, ſchreibt:„Eine hoffnungsvolle Kolo⸗ raturſopraniſtin lernte man in Elſe Flohr kennen. Die liebliche, lockere Stimme beſitzt bereits große Wendigkeit im Figurenwerk, der Vortrag iſt an⸗ mutig.“ In der„Allgemeinen Muſikzeitung“ Berlin leſen wir:„Elſe Flohr.d enthüllte. den ange⸗ nehmen, modulationsfähigen Klang der Stimme bei Haydn; auch Anteilnahme an dem Gehalt des Liedes und die Fähigkeit, das Gefühlte nach außen zu bewegen, ſogar gewiße Ausdrucksmöglichkeiten für die Nuancen des Scherzhaften, konnte man feſt⸗ ſtellen. Als beſonders eindrucksvoll ſei genannt „Das Leben ein Traum“, das ſie im Verein mit der differenzierten Begleitung von Theo Blaufuß künſt⸗ leriſch zu geſtalten wußte.“ 5 Zu Ehren des 60jährigen Lehars wurde im Theater des Weſtens in Berlin„Paganini“ in Neu⸗ einſtudierung mit Vera Schwarz und Richard Tauber gegeben. Dem Jubilar wurden große Ovationen dargebracht. Pſfitzner⸗Premiere. Die Uraufführung der Chorfantaſſe„Das dunkle Reich“ von Hans Pfitzner wird unter Bruno Walters Leitung im Leipziger Gewandhaus ſtattfinden.— einen beſonders ſtarken Umfang annehmen. Soztal⸗ demokraten und Kommuniſten wetteifern in dem Beſtreben, die Maſſen auf die Straße zu bringen. Das Ziel der Demonſtrationszüge iſt wie ſtets der Luſtgarten. Um elf Uhr halten die Kommuniſten ihr Meeting ab, zwei Stunden ſpäter verſammeln ſich am gleichen Platz die Sozialdemokraten. Die ſchnelle Aufeinanderfolge der Kundgebungen bringt naturgemäß die Gefahr von Zuſam⸗ menſtößen mit ſich. Angeſichts der blutigen Tu⸗ multe in Leipzig iſt in Berlin angeregt worden, die ganzen Veranſtaltungen unter freiem Himmel einheitlich im ganzen Reich zu unterſagen. Die Regierung iſt dieſer Frage bisher noch nicht näher getreten. Man ſollte aber meinen, daß die gegen⸗ wärtigen Zuſtände wirklich dazu angetan ſind, ein ſolches Verbot zu rechtfertigen. 9 5 2 Aus Fricks Machtbereich (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 23. April. Fricks neueſte Regierungsmaßnahme, die Wie⸗ dereinführung des Schulgebets in Thü⸗ ringen, wird auf der Rechten lebhaft begrüßt. Die Linke ſieht in dieſer Anordnung lediglich ein Mittel natlonalſozialiſtiſcher Agitation. Auch die„Ger⸗ mania“, die prinzipiell den Schulgebet das Wort redet, äußert den Verdacht, daß in dieſem Fall das Eintreten für das Schulgebet ſich mit ausgeſprochen polttiſchen Intereſſen miſche.„Wir ſind der Meinung, daß Form und Inhalt des Gebets reſtlos Sache der Religionsgemeinſchaften bleiben muß und daß gerade der heutige Staat in ſeiner ſchwieri⸗ gen weltanſchaulichen Struktur allen Grund hat, bel aller Achtung vor den ſittlichen Kräften der Religion auf eine ſtrenge Scheidung der ſtaatlichen und kirch⸗ Tatſache, daß die Vereinigten Staaten in die Orga⸗ lichen Kompetenzen zu achten.“ mütſſe England in militäriſche Verpflichtungen irgend welcher Art zu verwickeln. Die bevorſtehenden di⸗ plomatiſchen Bemühungen um eine Klärung der franzöſiſch⸗italteniſchen Flottenfrage werden noch Gelegenheit geben, dieſen Grundſatz auf die Probe zu ſtellen. Vom deutſchen Standpunkt aus kann man jedenfalls zufrieden ſein, daß es nicht zu einem Fünfmüchteabkommen um den Preis einer Verſchärfung der Genfer Sanktionsparagraphen ge⸗ kommen iſt. Wenn die Verhandlungen über dieſe Frage erfolgreich ausgegangen wären, ſo hätte ſich das Gewicht der engliſcherſeits zugeſicherten Garan⸗ tien im Locarnovertrag erneut auf franzöſiſche Seite hinübergelegt und man hätte bald eine empfindliche Störung des euxopäiſchen Gleichgewichts bemerkt. Selbſtverſtändlich iſt es zu bedauern, daß die Lan d⸗ ährüſtung nicht den Auſtoß erhalten hat, den tan von der Flottenkbuferenz erhoffte. Demgegen⸗ über aber iſt die Stabiliſierung der Beziehungen zwiſchen den drei großen Flottenmächten von ſo überragender Bedeutung, daß ſie ihren Einfluß auch in Europa günſtig geltend machen dürfte. Die Ver⸗ handlungen der letzten drei Monate haben gezeigt, daß das Prinzip des Kelloggpaktes mächtiger iſt als das des Völkerbundes. Die Garantie des Friedens liegt nicht mehr allein in Genf, wo ſie den jeweiligen Beziehungen zwiſchen den weſteuropäiſchen Mächten unterworfen war. Die niſatton des Friedens hineingezogen worden ſind, iſt mehr wert, als ein tatſächlicher Erfolg in der Ab⸗ rüſtungsbewegung. * Engländer⸗Invaſion in Frankreich. Nach einer Statiſtik der Einreiſepolizei in Boulogne⸗fur⸗mer —.— Attentat auf einen Miniſter Telegraphiſche Meldung Stuttgart, 22. April. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Der wuürt⸗ tembergiſche Juſtizminiſter Dr. Beyerle wurbe heute nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr in ſeinem Ar⸗ beitszimmer von dem 45 Jahre alten verheirateien Händler Karl Stängler Stuttgart, den er we⸗ gen eines Gnadengeſuches für die in der Strafanſtalt befindliche Frau Stängler empfangen hatte, mit einem Stilett⸗Meſſer angefallen und bei der Abweyr an der linken Hand verletzt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt die Ver⸗ letzung glücklicherweiſe nicht gefährlich. Der Minister wird ſich aber vorausſichtlich einige Zeit Schonung auferlegen müſſen. Auch der zu Hilfe eilende Mint⸗ ſterialinſpektor Hägele wurde an der Hand leicht ver⸗ letzt. Der Täter konnte entkommen. Die Polizei hat ſofort die notwendigen Schritte zur Ergreifung des Täters eingeleitet. Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ gelandet — Friedrichshafen, N. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt nach guter Vollendung der Rheinſahrt um 7,45 Uhr glatt gelandet. Brandſtiftung nach dem Mord — Linz(Donau), 23. April. Zur Verſchleierung eines Mordes war anſcheinend ein Brand angelegt worden, der am Oſtermontag in Königswieſen(Bez. Freiſtadt) in einem Hauſe ausbrach und auf zwei weitere Gebäude übergriff. Unter den Trümmern der Brandſtätte wurde ein ſtark verkohlter Rumpf aufgefunden. Es fehlten Hände, Beine und Kopf ber Leiche. Bei dem Getöteten handelt es ſich um den 64 Jahre alten Privatmann Franz Preumer. Es wird angenommen, daß Preumer ermordet und zerſtückelt wurde und daß der Mörder den Brand legte, um die Spuren des Verbrechens zu ver⸗ tuſchen. Die Gendarmerie hat als tatverdächtig den Viehhändler Eduard Glinſer verhaftet, dem reumer eine bedeutende Summe Geldes ge⸗ liehen hatte. Der Krieg in China — Paris, 23. April. Die Agentur Indo⸗Paceifie meldet aus Schanghai, 40000 Mann unter dem Kommando des Generals Sun Tien Ning hätten am 16. April die Offenſive ergriffen. Es ſei ihnen gelungen, die Front der Regierungstruppen in Richtung Lulſchau zu durchſtoßen. Die Ueberfahrt der„Europa“ — Newyork, 28. April. Die„Europa“, die am Dienstag hier eingetroffen iſt, hat für die Ueberfahrt vier Tage, 19 Stunden, 57 Minuten ge⸗ braucht. Während der ganzen Fahrt hatte das Schiff grobe See, Nebel und unſichtiges Wetter. Die Halsband ⸗Affäre Newyork, 23. April. Gegen den früheren Erze hergzog Leopold von Oeſterreich und gegen das Ehepaar Charles F. Towuſend iſt in der bekannten Halsbandaffäre auf Grund eines Wahr⸗ ſpruches der Grand Jury Anklage wegen Die bſtahls erhoben worden. Wie erinnerlich, handelt es ſich um einen Hals⸗ ſchmuck, den Napoleon ſ. Zt. der Kaiſerin Marla Louiſe ſchenkte. Die jetzige Beſitzerin, Erzherzogin Maria Thereſia, hatte das Halsband urſprünglich Townſend zum Verkauf in Amerika übergeben. Einige Zeit, nachdem die Erzherzogin Towuſends Vollmacht zurückgezogen hatte, iſt von dieſem der Schmuck für 60 000 Dollar verkauft worden. Er iſt zugeſtellt worden. Weitere Einzelheiten zum Brande der Strafanſtalt in Columbus — Columbus, 22. April. Nach den letzten Feſt⸗ haben in der Oſterwoche nicht weniger als 25 682 Perſonen aus England Frankreich aufgeſucht, davon über 5000 allein am Gründonnerstag. ſtellungen ſind bei dem Brande des hieſigen Zucht⸗ hauſes 317 Perſonen ums Leben ge⸗ kommen. Ein elſäſſiſcher Schwank Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Im Komödienhaus kam ein Schwank von Guſtav Stoskopf„Skandal bei Ropfers“ zur deutſchen Uraufführung. Stoskopf iſt ein be⸗ kannter elſäſſiſcher Dialektdichter, der viele Gedichte und Schwänke in elſäſſtſcher Mundart geſchrieben hat. Wenn auf dem Zettel ſteht:„Ueberſetzt und für die Bühne bearbeitet von Anton Seifert“, ſo kann das wohl nur heißen, daß dieſes Stück aus dem ſchwer verſtändlichen elſäſſiſchen Volksdialekt in ein leichter zu verſtehendes Bühnen⸗Elſäſſiſch„über⸗ ſetzt“ worden iſt. Die„Bearbeitung“ wird wohl auch keine ſehr große Mühe verurſacht haben, da der Schwank ſchon 1907 unter dem Titel„In's Ropfer's Apothek“ erſchienen iſt. Und die Betonung der „deutſchen“ Uraufführung hat vermutlich nur zu be⸗ deuten, daß die eigentliche Uraufführung in dem jetzt leider franzöſiſchen Elſaß ſtattgefunden hat. „In's Ropfer's Apothek“ ſpielt der Schwank und dieſer Ropfer miſcht allerlei heilſames Zeug für Menſch und Tier. Er hat Frau und Tochter, aber auch eine Pariſer Geliebte und von dieſer ebenfalls eine Tochter. Die Pariſer Geliebte aber ſtammt auch von einem Vater, der ſich aus dem Staube gemacht hat, und ſie findet ihn ſchließlich in dem Faktotum Ropfers, dem Miles glorioſus der alten römiſchen Komödie. Das Stück iſt alſo ſo unehelich als mög⸗ lich und wie der biedere Ropfer ſeines Faktotums unehelicher Schwiegerſohn wird, jedenfalls gut er⸗ funden. Mit der ehelichen Tochter verlobt ſich der Doktor, mit der unehelichen der Proviſor. Im übrigen iſt das Stück ganz auf derbe, volks⸗ tümliche Komik angelegt, und die Zuſammenſtöße der ehelichen mit den unehelichen Elementen führen zu drolligen Situationen. Daß dazu die ältere Schwank⸗ bühne manchen wirkſamen Beitrag liefert, wie den tauben Onkel, Männer in Welberkleidern, Schlaf⸗ mittel im Augenblick der Kataſtrophe, ſoll dem Autor nicht verübelt werden. Im letzten Akt wird der Schwank freilich zur Clownerie. f Das Stück wurde unter Regie von Fritz Leyden in munterſter Laune geſpielt. Das Elſüſſiſche ſprach man nicht übel— mit leiſen Anklängen ans Badiſche, Schwäbiſche und Sächſiſche. Dr. L. St. Das Mannheimer Furtwängler⸗Programm, Mit dem Orcheſter ſeiner Berliner Phil har⸗ moniker wird bei ſeinem Mannheimer Konzert am Donnerstag, den 8. Mat, im Roſengarten Dr. Wilhelm Furtwängler als heiteres Zwiſchen⸗ ſpiel zwiſchen Mendelſohns italieniſcher und Beet⸗ hovens fünfter Sinfonie Paul Hindemiths„Kon⸗ zert für Orcheſter“ Opus 38— mit dem ent⸗ zückenden„Marſch für Holzbläſer“ als Mittelſatz— zur örtlichen Erſtaufführung bringen. VII. Deutſches Regerfeſt in Heidelberg. In Heidelberg hat ſich ein Ortsausſchuß für die Vorbereitung zum VII. Deutſchen Max Regerfeſt ge⸗ bildet. Zur Aufführung gelangen die Chorwerke „Der Einſiedler“ unter Leitung von Prof. Poppen und„Der 100. Pſalm“ unter Leitung von Eugen Jochum. Der Ausſchuß fordert öffentlich zur Bil⸗ dung eines Feſtchores auf; am Donnersrag, den 24. April findet die Grün dungs verſamm⸗ lung dieſes Feſtchores in der Stadthalle ſtatt. Die„Gruppe junger Schauspieler“ aus Berlin iſt in Moskau eingetroffen, um Gaſtſpiele zu ver⸗ anſtalten. Die Vorführungen beginnen am 28. April 5 2 e„Revolte im Erziehungs⸗ aus“. Prager Maffeſtſpiele. Das Prog ram m der Prager Maifeſtſpiele umfaßt„Don Juan“ in der Wiener und Salzburger Feſtſplelbeſetzung unter Schalk, die„Meiſterſinger“ und Smetanas„Dali⸗ bor“, von Emil Pirchan neuinſzeniert, ferner Wer⸗ fels„Paulus unter den Juden“ und Kurt Götz Luſt⸗ ſpiel„Der Lügner und die Nonne“. Prof, Dr. Paul Herrmann, der bekannte gte landforſcher und Kenner der nordiſchen Literatur und altgermaniſchen Heldenſagen, iſt im Alter von 61 Jahren in Torgau geſtorhen. inzwiſchen dem Vertreter der Erzherzogin wieder pril. wilrt⸗ wurde m Ar⸗ rateien er we⸗ anſtalt „, mit bweyr Ver⸗ iniſter onung Mint⸗ 1 ver⸗ ei hat ig des aeifie dem n am 8 ſei tppen = 8. dert ö 3 1 Mittwoch, den 23. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. »»»»„ n — Städtische Nachrichten Mieder ein Stückchen Mannheim verſchönert Ein bischen reichlich lange hat es ja gedauert, bis er kleine Platz am Brückenkopf der e 9 rie d dem . E. G. in Ordnung gebracht worden iſt. Daß ſein rüherer Zuſtand nur ein Propiſorium ſein ſollte, ar ganz offenſichtlich. Um ſo größer iſt die Freude weſen, als vor einigen Wochen eine gründliche ngeſtaltung Platzes vorgenommen wurde. Der Untergrund wurde gründlich hergerichtet, die Wege mit Steinen eingefaßt und der ganze Platz mit Kleinpflaſter verſehen. Nun ſind endlich die un⸗ ſchönen Sandhaufen und Steinablagerungen ver⸗ ſchwunden und mit ihnen die abſperrenden Balken. riedrichsbrücke neben Bahnhof der — 7 * f 2 — — des 5e D Die Bänke laden zum Ausruhen ein, obgleich von einer Ruhe an dieſem belebten Kreu⸗ zungspunkt nicht geſprochen werden kann. Trotzdem werden dieſe Bänke begehrt, denn man hat von ihnen einen guten Ueberblick über den brodelnden Verkehr, man kann das Haſten und Jagen der gehetzten Men⸗ ſchen von einem geſchützten Punkt aus überblicken. Iſt froh dabei, wenn man ſelbſt für einige Minuten von dem laufenden Band herunterrutſchen und eine kleine Ruhepauſe einlegen kann. Nun iſt zwar der Platz in Ordnung, die Bänke ſind hübſch ſauber, nur fehlt noch das rechte Wetter, das die Benützung der Bänke geſtattet. Unbeküm⸗ mert um das ſchlechte Wetter wird immer noch an der Verſchönerung des Platzes gearbeitet. Bäume werden gepflanzt, die ſpäter einmal Schatten ſpenden ſollen. Es iſt erfreulich, daß unermüdlich daran ge⸗ arbeitet wird, dem ganzen Brückenkopf ein freund⸗ liches Gepräge zu geben. Doppelt erfreulich, daß man gerade den Zugang zu den Dampferanlege⸗ ſtellen beſonders hübſch hergerichtet hat. Es iſt ein Platz geſchaffen worden, an dem ſelbſt die Fremden nichts auszuſetzen haben werden, der in feiner ſchlichten Einfachheit vorzüglich repräſentiert. Den Beſuchern des Platzes möge aber dringend ans Herz gelegt werden: Haltet den Platz in Ordnung! Werft nicht jeden Abfall auf den Boden! Es gibt Papierkörbe genug! 2 Mannheimer Induſtrieanlagen werden beſichtigt Nach dem Abſchluß der vom 15.—25. Juni in Ber⸗ lin tagenden zweiten Weltkraftkonferenz werden die Teilnehmer eine Reihe induſtrieller Werke in ganz Deutſchland beſichtigen. Steben Grup⸗ pen von Technikern und Ingenieuren aus aller Welt werden in verſchiedene Teile des Reiches kommen. Für den 30. Juni iſt eine Beſichtigung der Induſtrieanlagen von Mannheim und Umgebung geplant, wozu folgende Firmen ihre Einwilligung erteilt haben: Brown, Boveri u. Cie., Großkraftwerk Mannheim AG.(Höchſtoͤruck⸗Dampf⸗ kraftwerk), Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektrizitätswerk Ach.(220 KV⸗Station Mannheim⸗ Rheinau), Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke(Koksaufberei⸗ tungsanlage), Stotz G. m. b. H. und Süddeutſche Kabelwerke. Die Neckar AG. hat zu einem Beſuch ihrer Stauſtufen und Waſſerkraftwerke Heidelberg, Ladenburg, Wieblingen, Neckargemünd, Neckar⸗ ſteinach, Horkheim und Neckarſulm eingeladen. Auch eine Fahrt nach Frankenthal zu Klein, Schanzlin u. Becker iſt vorgeſehen. Dere 1. Juli ſieht die Gäſte in Karlsruhe bei einem Beſuch des Rheinhafens, der Techniſchen Hochſchule und des ſtädt. Elektrizitäts⸗ 05 Von da aus geht die Fahrt nach Württem⸗ erg. Tierſchutz-Verein Mannheim-Ludwigshafen e. B. Daß die edlen Beſtrebungen unſeres Tierſchutzvereins in der gauzen Bevölkerung Anklang finden, geht aus dem in der Generalverſamm lung vom Vorſitzen⸗ den, Hauptlehrer A. Linder, erſtatteten Jahresbericht für 1929 hervor. In vielen, teils belehrenden, teils unterhalten⸗ den Veranſtaltungen, kamen die Beſtrebungen des Ver⸗ eins zum Ausdruck, der jetzt noch rund 1000 Mitglieder zählt, nachdem in Ludwigshafen ein eigener Tierſchutz⸗ verein ins Leben gerufen würde. Mehr im ſtillen ging die Behandlung der Schächtfrage vor ſich, die vor einigen Wochen im Landtag ſo heiß umſtritten wurde. Wenn auch eine befriedigende Löſung dieſer Frage noch nicht zu ver⸗ zeichnen iſt, ſo wird der Verein ſeine Bemühungen fort⸗ ſetzen. Hunderte von Verwarnungen und Meldungen wurden erledigt. Bei dieſer Gelegenheit dankte der Vor⸗ litzende der Polizeibehörde und ber Preſſe für die Unter⸗ ſtützung, die ſie den Tierſchutz⸗Beſtrebungen zuteil werden Iteßen. Das zurzeit zweimonatlich erſcheinende Vereins⸗ organ„Der Tierfreund“ ſoll nach Möglichkeit in kürzeren Zwiſchenränmen herauskommen. Der Redner bezeichnete die Gewinnung der Jugend als eine Hauptaufgabe des Vereins, der zu dieſem Zweck hauptſächlich Lichtbildervor⸗ träge veranſtaltet. Ueber das Tieraſyl berichtete Herr Töppe. Verſchiedene Verbeſſerungen konnten durchgeführt werden, ſo eine Verlängerung des Daches, damit die Tiere bei Regenwetter trockenen Aus⸗ lauf haben. Durch eine neue Sammlung ſoll die Errich⸗ tung eines Katzenheims ermöglicht werden. Fran Dieterle erſtattete den Kaſſenbericht, nach dem am 1. Januar ein Guthaben von 2287„ vorhanden war. Die Straßenſammlung am 6. Oktober brachte einen Reinertrag von 1319 4. Herr Zimmermann als Kaſſenprüfer beſtätigte die Richtigkeit der Kaſſenführung und hat auch die Aſylkaſſe in Ordnung gefunden. Der dritte Punkt der Tagesordnung: Neuwahl des Vorſtandes, fand durch einſtimmige Wiederwahl des Ge⸗ ſamtvorſtandes ſeine raſche Erledigung. In der Ausſprache wurde der Vorſtand ermächtigt, einen Neudruck der Sta⸗ tuten vornehmen zu laſſen. Weiter wurde beſchloſſen, eine Iſfentliche Bekanntmachung zu erlaſſen, wonach Tiere nur im Aſyl, nicht aber in der Geſchäftsſtelle oder bei Mit⸗ gliedern angenommen werden. Für verlaufene Tiere iſt die Poltzei zuſtändig. Sehr bemängelt wurde, daß vie le Pferdefuhrwerke ohne Bremſe fahren, eine Tierquälerei, die beſonders an der Rheinbrücke, an der Lindenhofüberführung und am Neckarauer Uebergang zu beobachten iſt. In ſeinen Schlußworten ſagte der Vor⸗ ſitzende: Wenn wir um den Tierſchutz kämpfen, ſo kämpfen wir für die Meunſchlichkeit. Der Tierſchutz iſt eine Bewegung zur Entrohung der Meuſchheit. Seine beſondere Aufgabe beſteht darin, die Einſtellung der Jugend zur Natur zu beeinfluſſen.—el. * Ihren 82. Geburtstag feiert heute Frau Katha⸗ rina Dat Wwe., Neckarau, Mapſtu. Aenderung des ſogen. Pflaſtergeldgeſetzes Von Bürgermeiſter Büchner Bisher erhielten aufgrund des ſogenannten Pflaſtergeldgeſetzes die Gemeinden(Städte), die die Landſtraßen in eigene Unterhaltung genommen hatten, mit Rückſicht auf die erhöhten Bau⸗ und Un⸗ terhaltungskoſten dieſer Landſtraßenſtrecken ein be⸗ ſtimmtes, in den einzelnen Städten verſchiedenes Vielfaches der Aufwendungen, die der Staat für die offenen Landſtraßenſtrecken zu leiſten hatte. Dieſes Geſetz will die Regierung ändern; ſie hat bereits dem Landtage eine entſprechende Vorlage über die Aenderung zugehen laſſen. Die Städte ſind loyal genug, zuzugeben, daß das ſogenannte Pflaſtergeldgeſetz änderungsbedürftig iſt. Sie müſſen aber anderſeits verlangen, daß der Staat bei der Aenderung anderer geſetzlicher Beſtim⸗ mungen, die die gleiche Materie betreffen, ebenſo loyal iſt, d. h. der Staat darf nicht nur die Einzelheiten ändern, die finanziell zu ſeinen Gunſten ſind, er muß die gauze Materie nen regeln. Und ſo müſſen die Städte fordern, daß das Plaſter⸗ geldgeſetz nur geändert wird, wenn anderſeits auch eine Neuregelung bezgl. der Verteilung der Kraftfahrzeugſteuer und weiterhin die Aenderung des Straßengeſetzes durch⸗ geführt wird. Was den gegenwärtigen Aenderungsentwurf der Regierung ſelbſt angeht, ſo können die Städte auch bei der Erfüllung der genannten Vorausſetzungen nicht zugeben, daß er gerecht wäre. Dem Grundſatz, daß künftig die Erſatzleiſtung des Staates an die Städte nicht mehr nach dem relativen Maßſtab des 8 18 des Straßengeſetzes, ſondern nach dem abſoluten Maß⸗ ſtab der wirklichen Aufwendungen der Städte für die übernommenen Landſtraßen berechnet werden ſoll, ſtimmen die Städte zu. In dem Vorſchlag der Re⸗ gierung iſt indes zunächſt der große Fehler began⸗ gen, daß die Städte keine Verzinſung für das für die Straßenſtrecken aufgewendete Kapital erhalten ſol⸗ len. Eine ſolche Regelung wäre doppelt ungerecht, einmal, weil im Gegenſatz zur Vorkriegszeit heute auch viele offene Landſtraßenſtrecken gepflaſtert wur⸗ den und weil beſonders die Landſtraßen innerhalb Ortsetter der Gemeinden neuerdings aus⸗ ſchließlich auf Koſten des Landes, alſo ohne jeden Beizug dieſer Gemeinden, gepflaſtert wurden, während dieſe Gemeinden früher 4090 v. H. der Koſten auf ihre Kaſſe nehmen mußten. Das Pflaſter iſt alſo gar nicht mehr eine Beſonder⸗ heit der ſtädtiſchen Straßen. Wenn nun der Staat in jenen Gemeinden die Kapi⸗ talinveſtierung und damit den vollen Kapitaldienſt ganz auf ſeine Schultern genommen hat, ſo müſſen in Gleichſetzung mit dieſen Gemeinden die Städte auch die Verzinſung ihres Kapitals verlangen. Da⸗ mit ergibt ſich eine ganz audere Rechnung, als ſie in Tabelle II der Begründung zum Regierungsent⸗ wurf aufgemacht iſt. Die von der Regierung beab⸗ ſichtigte Regelung wäre aber auch deshalb unrichtig, weil die Städte tatſächlich ſowohl die alten Pflaſte⸗ rungen wie auch die notwendig werdenden Neu⸗ pflaſterungen aus Anlehensmitteln, alſo mit frem⸗ dem Geld, ausführen müſſen. Die Städte ſind Gemeinden und die Gemeinden müſſen gleichgeordnet werden. Es kann nicht ſein, daß man die einen belaſtet und die anderen entlaſtet. Die Städte müſſen auch beſtreiten, daß die anderen Rechnungsunterlagen(16 Pfennig je am Unterhal⸗ tung und 14,40/ je am als Erneuerungskoſten) des Regierungsentwurfs zutreffend ſind. Ebenſo müſſen die Städte die angeſetzten Lebensdauern und die vor⸗ geſchlagene Differenzierung dieſer innerhalb der ein⸗ zelnen Städte für unrichtig erklären. Gauz ausgeſchloſfen muß es ſein, daß etwa die Aenderung des Pflaſtergeldgeſetzes vom Landtag in dieſem Jahre verabſchiedet wird, während andererſeits die Aenderung des Straßen⸗ geſetzes, an die die Regierung wegen der für ſie un⸗ günſtigen finanziellen Auswirkung nur ungern herangeht, vertagt würde, weil ja die aufgrund des Pflaſtergeldgeſetzes zu errechnenden Beträge ab⸗ hängig ſind von den neuen Beſtimmungen, die der 8 18 des Straßengeſetzes erhalten ſoll. Wie ſind die Ausſichten für eine gerechte Regelung? Schlecht! Der Landtag hat das Finanzgeſetz verabſchiedet. Die Einnahmen und Ausgaben ſind im Staatsbudget ſo eingeſetzt, als ob die genannten Geſetze bereits verabſchiedet wären. Würde der Landtag eine Aende⸗ rung wünſchen, ſo wird der Vertreter der Regierung auf die finanzielle Auswirkung und auf das bereits geſchloſſene Finanzgeſetz hinweiſen. Ergebnis? FFFFCCCCCCCCVCCCCbCbCFbCDCTCDCFCTFDCVTCTCTCTDTCDTbTbCbVbDTPTbTbDTbTPTPTbTbT(TbTbTPTPTbTbTPTGTGTCTGTbTͤTbTbTbTbTbTbVTbTVTVTVTbͤTVTVTVbͤTVVTͤTͤVTVTPTVTͤTTͤTVTͤTVTVTVTVTVTVTTͤBkͤV'wTlwVTwTVwVTwVTw+lwwTwWTTwWIwTWTwWWTITTT!!!''!!!ll..˖ů˖ů˖ů˖w. T Der„Badener Heimattag“ in den Volksſchulen Um den großen„Badener Heimattag“, das Welt⸗ treffen der Badener, das vom 11. bis 14. Juli in Karlsruhe ſtattfindet, in den weiteſten Kreiſen der Bevölkerung nachdrücklich bekannt zu machen, um vorab auch unſere Jugend auf die wertvollen Hei⸗ mat⸗ und Volksgüter hinzuweiſen und ſie von der Bedeutung des Heimattages in ſeinen kulturellen und wirtſchaftlichen Auswirkungen zu überzeugen, hat ſich das Karlsruher Stadbſchulamt in dankens⸗ werter Weiſe entſchloſſen, die Schlußfeiern an den Volksſchulen unter die Leitidee„Heimat“ zit ſtellen. Zu dieſem Zwecke ſind verſchiedene Maßnahmen in Ausſicht genommen. Eine Sammlung von vorzüg⸗ lichen Heimatgedichten wird den Schulkindern in neuer Zuſammenſtellung die Schönheiten und Eigen⸗ arten des badiſchen Landes durch den Mund unſerer bekannteſten Dichter und Schriftſteller in eindrucks⸗ voller Form vor Augen führen. Außerdem wird die Lehrerſchaft durch entſprechende Vorträge und Unterweiſungen die Schulfugend auf den Gedanken des„Badener Heimattages“ vorbereiten. Darüber hinaus ſind die Schulkinder auch aufgefordert wor⸗ den, von ihren Verwandten und Bekannten im Auslande Adreſſen zu vermitteln, damit möglichſt piele badiſche Landsleute von der Geſchäftsſtelle des „Badener Heimattages“ noch rechtzeitig zum Welt⸗ treffen der Badener eingeladen werden können. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſes vorbildliche Bei⸗ ſpiel des Stadtſchulamtes der Landeshauptſtadt nicht nur im Kreis Karlsruhe, ſondern auch im ganzen Lande Nachahmung fände.* * * Obſterverkehr auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn beförderte in dieſem Jahre über Oſtern 16 400 Perſonen, gegenüber 19 800 Per⸗ ſonen im Vorjahre. Der Verkehr erlitt demnach in dieſem Jahre durch die ungünſtige Witterung eine Einbuße von 3400 Perſonen. * Autounfall einer Mannheimer Familie. Wie aus Darmſtadt gemeldet wird, ereignete ſich am Abend des Oſtermontags zwiſchen Eberſtadt und Bickenbach ein Autounglück, bei dem der Perſonen⸗ kraftwagen eines Mannheimer Kaufmanns die Böſchung hinunterfuhr und ſich überſchlug. Wäh⸗ rend der Kaufmann und ſeine Tochter hierher zu⸗ rückkehren konnten, liegt die Ehefrau ſchwer verletzt im Darmſtädter Krankenhaus. Der Kaufmann liegt mit einer leichteren Gehirnerſchütterung zu Bett, während die Tochter einen Armbruch erlitt. Veranſtaltungen g Die Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten der ſtädt. Gewerbeſchulen J und II in der Kurfürſt Friedrich⸗Schule erfreute ſich, ſo wird uns aus Fachkreiſen geſchrieben, eines lebhaften Beſuches. Der⸗ artige Ausſtellungen verdienen beſondere Beachtung. Zu⸗ ſammenfaſſend kann feſtgeſtellt werden, daß in anderen großen Städten Deutſchlands beſſere Lehrtätigkeit im Kunſtgewerbe nicht zu finden ſind. Die Mannheimer Gewerbeſchulen können ſich kurzweg au die Stufe der Kunſt⸗ gewerbeſchulen anderer Städte ſtellen. Dies iſt ein Zeichen reger Tätigkeit und beſonderer Liebe der Lehrerſchaft zur guten Sache. Inbivibnelle, pfychologiſche Einstellung der Lehrer auf die Begabung jedes Einzeluen iſt vorherrſchend. Nur deſer Grundſatz iſt ausſchlaggebend für den Erfolg bei den jugendlichen Schülern. Den Gewerbeſchülern ſelbſt gibt die Leitung der Fachkurſe die Grundlage für ihren Lebens⸗ weg. Mancher erſt wird in ſpäteren Jahren erkennen, daß im Fleiß und Aufmerkſamkeit beim Beſuch der Lehrkurſe von großem Nutzen waren. Wie in Fachkreiſen bekannt iſt, fehlt es einigen Fächern an genügender praktiſcher Ausbildung(ſiehe Schaufeuſter⸗ Dekorateure). Die praktiſche Ausbildung durch einen lapgjährigen Fachmann iſt unumgänglich. Die Vorberei⸗ tung für dieſen Beruf in Farbenlehre, fachlichem Entwerfen und zeichneriſcher Durchbildung jedes Einzelnen iſt rund⸗ weg als erſtklaſſig zu bezeichnen. Es iſt ſchade, daß einige Entwürfe für Schaufenſter nicht praktiſch ausgeführt wer⸗ den konnten. Man hätte mit Sicherheit ausgezeichnete Ar⸗ beiten geſehen. Wir haben es bei der Lehrerſchaft mit Künſtlern zu tun. Dieſen Herren muß volles Lob gezollt werden. Die Unterſtützung durch die Direktion der Schulen iſt muſtergültig. Bei größerer Unterſtützung durch die Stadtverwal⸗ tung zur Durchführung der praktiſchen Kurſe, könnten aus den Gewerbeſchülern Kräfte heraus⸗ geholt werden, auf die die Stadt Mannheim ſtolz ſein könnte. In anderen deutſchen Städten, z. B. Frankfurt, iſt der er⸗ wähnte praktiſche Unterricht längſt erfaßt, ohne das Niveau künſtleriſcher Vorbereitung der hieſigen Gewerbeſchulen zu erreichen. Es wäre zu begrüßen, wenn ſich unſere Stadt⸗ verwaltung mit dieſer Angelegenheit beſonders befaſſen würde, um den begabten Söhnen der Stadt eine fertige Ausbildung mit ins Leben zu geben, zumal bei der heutigen ſchwierigen Wirtſchaftslage dem Konkurrenzkampf nur durch geſchultes, praktiſch ausgebildetes Perſonal entgegen⸗ getreten werden kann. Beim Rundgang unter Führung des Studienrates Prof. Morano waren Arbeiten zu ſehen, die vorbildlich zu nennen ſind. Eintge Namen von beſonders begabten Talenten fielen mehrfach auf. Vor⸗ nehmer Geſchmack und Erfindergeiſt vereinen wahres Können. A. F. * 8 Sinfonie⸗Konzert im Muſenſaal. Joſef Neher, ein junger Münchner Dirigent, wird am kommenden Freitag, den 25. April, im Muſenſaal des Roſengarten mit dem Pfalz⸗Orcheſter ein Konzert veraunſtalten. das ein ſehr intereſſantes Programm vermitteln wird. Neben einem Händelſchen Concerto groſſo und der Orche⸗ ſterſuite„Roma“ von Bizet gelangt die ſelten zu hörende, ſchöne Sinſonie Nr. 5 in B⸗Dur von Franz Schubert zum Vortrag. * Im Palaſt⸗ Kaffee gaſtiert ſeit den Oſtertagen eine Heutſche Jazz⸗Kapelle. Ihr Haupt und Meiſter Siegwart Ehrlich war einer der erſten deutſchen Komponiſten, der nach dem Kriege den amerikaniſchen Schlagerrhythmus auf⸗ griff und ſich mit Liedern, wie„Biſt du nicht von Afrika der Bimbo“, durchſetzte. Auch darin iſt er ein echter Schla⸗ gerlomponiſt, daß ihm Worte und Muſik gleichzeitig ein⸗ follen. Seine Frau, Lotte Hanné, ſingt ausſchließlich ſeine Sachen. Für jedes Lied charakteriſtiſch, phantaſtiſch koſtümiert, hat ſie beſonders mit„Bobby“ großen Erfolg. Es treten außerdem in den Pauſen ein Jazz⸗Geſangs⸗ quartett und ein Grotesk⸗Komiker auf. * Für das Norbſeebad Borkum wurde auf Grund ſeiner allfährlichen großen Erfolge in den verſchiedenen Bädern und Kurplätzen Tanzmeiſter Stündebeek für die Som⸗ merſaiſon 1930 feſt verpflichtet. Film⸗Rundſchau Alhambra:„Roſen blühen auf dem Heidegrab“ Der Film gehört zu den vaterländiſchen Volksſtücken, wie ſie auf der Leinwand immer wiederkehren und ſtets ein dankbares Publikum finden, zumal, wenn ſie in ſo guten Bildern gezeigt werden wie hier. In einer Rahmenhand⸗ lung ſpielt dieſes Drama aus der Zeit nach der Schlacht bei Jena und ſtellt die Tragödie eines Deutſchen dar, der als Opfer der Fremdherrſchaft und des ſchmählichen Verrats fällt. Ein ernſtes, ergreifendes Filmwerk, gegen Ende ern⸗ drucksvoll geſteigert und von guten Kräften dargeſtellt. Aus deren Reihe nennen wir neben Betty Aſtor, Alfons Fryland und Wolfgang v. Schwind. Der Film werd belebt durch die Geſangsvorträge eines Quartetts(Leitung Kapellmeiſter Leger), der das Lied„Was ſtellen ſich die Soldaten auf“ zum Erklingen bringt. Auch die muſikaltſche Begleitung des Films verdient hervorgehoben zu werden. Den Verletzungen erlegen * Heidelberg, 22. April. Der Schutzmann Witt⸗ ho pf, der am Oſterſonntag abends von einem Mo⸗ torradfahrer auf der Landſtraße angefahren und ſchwer verletzt worde war, iſt heute vormittag in der Klinik ſeinen Verletzungen erlegen. Aus dem Lande Ein Wilderer erſchoſſen 4 Walldorf, 22. April. Am Oſterſonntag wurde burch den Jagdaufſeher Leopold Schildhorn aus Wiesloch im Wieslocher Gemeindewald, Diſtrikt„Un⸗ terer Wald“, nahe der Grenze des Walldorfer Ge⸗ meindewalds ein Mann mit einem Gewehr ange⸗ troffen, der auf den Anruf des Jagdaufſehers ſeine Waffe anlegte. Daraufhin gab Schildhorn einen Schuß auf den Wilderer ab, konnte aber infolge der eingetretenen Dunkelheit nicht feſtſtellen, ob der nach dem Knall des Abſchuſſes hinter dem Gebüſch um⸗ ſinkende Mann wirklich getroffen wurde oder ob es ſich lediglich um eine Deckung handelte. Der Jagd⸗ aufſeher erſtattete ſofort bei der Gendarmeriebehörde von dem Vorfall Meldung, die daraufhin noch in den Abendſtunden einen Streifzug unternahm, ohne jedoch eine Spur finden zu können. Am heutigen Morgen wurde die Suche wieder fortgeſetzt, wobei man hart am Waldrand den durch einen Schuß des Jagdaufſehers niedergeſtreckten Wilderer mit einer tödlichen Wunde vorfand. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich bei dem Erſchoſſenen um den in den ber Jahren ſtehenden Fuhrmann Ludwig Freund aus Walldorf handelt. Begreiflicherweiſe erregte der Fall in unſerem Städtchen großes Auf⸗ ſehen. Das allgemeine Bedauern wendet ſich ins be⸗ ſondere ſeiner ſeit Jahren von einem ſchweren Lei⸗ den heimgeſuchten Frau zu. Freund iſt wegen Jagd⸗ vergehens noch nicht vorbeſtraft. Ein Hockergrab entdeckt * Heitersheim, 22. April. Bei Grabungen in der Kiesgrube Speicher⸗Hartheim wurde ein ſogenann⸗ tes Hockergrab freigelegt. Ein beſonders gut erhaltenes Skelett konnte bloßgelegt werden. Der Schädel war mit ſämtlichen Zähnen noch gut er⸗ halten. Die Arme gekreuzt, die Beine angezogen, ſchaute das Skelett nach Oſten. Zu ſeinen Füßen war ein Tongefäß, eine ſogenannte Glockenform. Es handelt ſich um einen jüngeren Steinzeitfund aus dem Jahre 2500 bis 2000 v. Chr. Der Karlsruher Tiergarten ohne Affen m. Karlsruhe, 22. April. Im Karlsruher Tier⸗ garten übte ſeit ſeinem Beſtehen dergroße Affen⸗ käfig namentlich auf die Jugend eine beſondere Anziehungskraft aus. Auch viele Erwachſene konn⸗ ten ſich an den Kapriolen der Affen nicht ſatt ſehen. Seit Monaten ſind ſämtliche Affenkäfige verödet. Eine Seuche— wohl Tuberkuloſe— wütete unter den Tieren, von denen eines nach dem anderen verendete. Um zu retten, was noch zu retten war, wurde der Reſt an den Zvologiſchen Garten nach München gegeben. Vor einigen Jahren beherbergte der Tiergarten auch zwei Groß⸗ oder Menſchenaffen, eine Schimpanſin und ein Schimpanſenbaby. Auch dieſe beiden wertvollen Tiere gingen nach kurzer Zeit an Tuberkuloſe ein, trotz beſter Pflege. Es ſcheint, daß das Karlsruher Klima dem Geſchlechte der Affen nicht beſonders zuträglich iſt. Vielleicht fehlen dem verhältnismäßig jungen Unternehmen aber auch noch die notwendigen Erfahrungen in der Pflege exotiſcher Tiere. Mord am Oſtermontag Lahr, 22. April. Der 17 Jahre alte Albert Sut⸗ tererſtach am Oſtermontag nachmittag im beuach⸗ barten Wittenweier den 24 Jahre alten Heinrich Roll. Sutter hatte am Oſterſamstag mit Roll Streit gehabt und lauerte nun ſeinem Gegner auf ver Straße nach Grafenhauſen auf. Hier brachte er ihm zwei Stiche in den Oberſchenkel und den Leib bet, denen Roll nach vier Stunden erlag. * A Baden⸗Baden, 22. April. Heute gegen Abend iſt Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel zum Ferien⸗ aufenthalt hier eingetroffen. Der Miniſter hat im Hotel„Stadt Straßburg“ Wohnung genommen. Er wird vorausſichtlich bis Ende dieſes Monats hier verbleiben und zu den am 2. Mai wieder beginnen⸗ den Reichstagsverhandlungen nach Berlin zurück⸗ kehren.— Am erſten Oſterfeiertag iſt hierſelbſt im Alter von 78 Jahren Geh. Hofrat Dr. Felix De bo aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene, in Magdeburg geboren, ſtudierte an verſchiedenen deuk⸗ ſchen Univerſtitäten und promovierte im Jahre 1878. Nach abſolvierter Staatsprüfung trat er 1881 in den badiſchen Schuldienſt über, war zuerſt in Karlsruhe und Emmendingen tätig und wirkte dann von 1901 bis 1919 als Direktor an der hieſigen Oberrealſchule, wurde 1909 auch zum außerordentlichen Mitglied des Oberſchulrats ernannt. Im Jahre 1919 trat er dann in den Ruheſtand. Geh. Hofrat Dr. Debo war in Lehrer-, Schüler⸗ und Elternkreiſen eine beliebte und hochgeſchätzte Perſönlichkeit. Wer ihn kannte, wird ihm ein freundliches Gedenken bewahren.— Gleich⸗ falls am erſten Oſterfeiertag iſt hierſelbſt nach kurzer Krankheit Stadtoberbaurgt Alexander Krauth aus dem Leben geſchieden. Er war lange Jahre Vor⸗ ſtand des ſtädtiſchen Hochbauamts. Nach ſeinen Plä⸗ nen wurde die hieſige Oberrealſchule erbauk. Krauth war ein ſchaffensfreudiger und kenntnisveicher Be⸗ amter in ſeinem Fach und erfreute ſich in allen Krei⸗ ſen großer Beliebtheit und Wertſchätzung. * Gaggenau, 21. April. Zur Vertilgung der in dieſem Jahr bei günſtiger Witterung eytl. maſſeu⸗ haft auftretenden Matfkäfer bezahlt der Gemein⸗ derat für je ein Kilo mit heißem Waſſer getötete Maikäfer 1 Mark. Pforzheim, 22. April, Einen eigenartigen Selbſtmord beging ein 38 Jahre alter Mann. Auf dem Wege zu ſeiner Wohnung nahm er Strych⸗ hin ein. Als er ſeine Wohnung erreicht hatte, fing das Gift an zu wirken. Obwohl er ſofort ins Kranken⸗ haus verbracht wurde, ſtarb er kurz nach ſeiner Ver⸗ bringung ins Krankenhaus. L. Kirchardt, 22. April. In Heilbronn wollte ſich der 20 jährige Maurer Rudolf Regg von hier nach Arbeit umſchauen. Auf der Heimreiſe ſtieß er mit ſeinem Fahrrad mit einem Laſtwagen zuſammen und wurde ſo unglücklich am Kopfe getroffen, daß ſeln Tod auf der Stelle eintrat. Überſſässige Härchen sind lästig und Häßlichl IAK entfernt sie schnell und bequem! TAK ist eine gut paffümicſfe, Weiche Paste die ie jede Hautcreme aufgetragen Wird und bis zum ſetzten Tubenrest haltbar ist. VCVVTVTVTTTTVTTTTTTTTTTTTTTTVTTT Überall erhältlich. Generalvertretung TTCTCCCCCCCCCCCCC 2 e 2 ä—— 4. Seite. Nr. 186 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗ Ausgabe] Mittwoch, den 23. April 1030 Kommunale Chronik Berufsbürgermeiſterwahl * Bad Dürkheim, 22. April. Da die Amtsperiode bes ſeitherigen Berufsbürgermeiſter Dr. Dahle m am 1. Junt zu Ende geht, befaßte ſich eine geſtern abend abgehaltene Stadtratsſitzung mit die⸗ ſer Angelegenheit und beſchloß einſtimmig, für Bad Dürkheim wieder einen berufsmäßigen rechts kundigen Bürgermeiſter zu wählen. Mit Ausnahme der Nationalſozialiſten erklärten ſich alle Fraktionen damit einverſtanden, die Amtsdauer des zu wählenden Berufsbürgermeiſters auf Grund des Art, 97 der Bayeriſchen Gemeindeordnung auf 10 Jahre zu belaſſen. Der Termin für die Wahl wurde auf Donnerstag, 24. April, ſeſtgeſetzt. Umwandlung der Wiesbadener ſtädtiſchen Werke in eine.⸗G * Wiesbaden, 22. April. Die Umwandlung der ſtädtiſchen Waffe r, Gas⸗ und Elektri⸗ zitätswerke in eine kommunale Aktien⸗ geſellſchaft iſt heute abend von der Stadtver⸗ ordnetenverſammlung nach längerer Aus⸗ ſprache beſchloſſen worden, d. h. die Geſellſchafts⸗ und Konzeſſionsverträge wurden angenommen. Dagegen wurde in der geheimen Sitzung noch kein Beſchluß über den Darlehensvertrag gefaßt, da noch verſchie⸗ dene Prüfungen vorgenommen werden ſollen. Das Grundkapital der neuen Geſellſchaft beträgt 20 Mil⸗ lionen Mark. Zum erſten e Vorſtand wurde Direktor Blücher beſtellt. er AR. beſteht aus mindeſtens 15 und höchſtens 18 Mitgliedern. Davon ſollen dret beſoldete Magiſtratsmitglieder ſein. Der Charakter einer kommunalen Akttengeſell⸗ ſchaft iſt durch die Verträge gewährleiſtet. Aus der Pfalz Kirchen⸗Neubau * Ludwigshafen, 22. April. Die Einwohnerzahl der Gartenſtadt Hochfeld iſt nunmehr auf 5000 geſtiegen. Je etwa die Hälfte davon entfällt auf die 1 chriſtlichen Konfeſſionen. Infolge dieſes ſchnellen Wachstums hält es die proleſtantiſthe Ge⸗ ſamtkirchengemeindeverwal tung für ihre vordring⸗ lichſte Aufgabe, einen neuen Sammelpunkt für ihre evang. Glaubensgenoſſen zu ſchaffen. Die e ſynode hat die Gründung ſ einer ſelbſtändige Pfarrei einmütig beantragt. Die Geſaukirhen⸗ verwaltung hat nun beſchloſſen, unmittelbar an das Kinderheim gleichſam als deſſen Fortſetzung ein Pfarrhaus und eine Kirche zu erſtellen. Da es gelungen iſt, die Ausführung dieſer Bauvorhaben zu finanzieren, wird in Bälde mit den Arbeiten be⸗ gönnen. Zwiſchen zwei Schiffen totgequeiſcht * Ludwigshafen, 23. April. Geſtern nachmittag geriet der 5 Jahre alte Schiffsjunge Artur Streu⸗ ger aus Mülheim(Ruhr), der auf einem am Zoll⸗ hafen vor Anker liegenden Schiffe bedienſtet und damit beſchäftigt war, ein ſog. Reitholz zwiſchen ein heilegendes anderes Schiff zu legen, ſelbſt zwiſchen die beiden Schiffe. Strenger ſiel als Leiche ins Waſſer. Tätigkeit auf dem Gangbord ausgerutſcht und zwi⸗ ſchen beide Schiffe gefallen. * * Bad Dürkheim, 22. April. Auf Grund eines kürzlich im großen Saale des Kolpinghauſes in Mannheim ſtattgefundenen Probekonzerts vor den Mitgliedern der ſtädtiſchen Kurverwaltung Bad Dürkheim wurde das 1 des Mannheimer Kapellmeiſters Leo Jodl als Kurorcheſter des Bades Dürkheim Gerd e verpflichtet. Die neue Kurkapelle zählt mit dem Kapellmeiſter 9 Mann. Das Probekonzert befriedigte in höchſten Grade. Die einzelnen Muſiker, durchweg jüngere Herren, ſind erſtklaſſige Kräfte, die nicht nur im Enſemble, ſon⸗ dern auch im Soloſpiel ihren Mann ſtellen. Ins⸗ beſondere gilt das von dem Pianiſten, einem gantz ausgezeichneten Klavierſpieler. In dem Kapell⸗ meiſter Leo Jodl lernten wir einen impulſiven Dirigenten kennen, daneben einen brillanten Geiger. Wir zweifeln nicht, daß die diesjährigen Kurgarten⸗ konzerte der neuen Kapelle, die auch ein ganz vor⸗ zügliches Jazzband⸗Euſemble darſtellt, auf weite Kreiſe ihre Anziehungskraft ausüben werden. * Kaiſerslautern, 22. April. Der in der Turner⸗ ſtraße wohnende Buchbindermeiſter Jakob Diemer wurde heute nacht von Paſſanten in der Pfaffenwoog⸗ ſtraße hier tot aufgefunden. Aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach war er von einem Auto angefahren und zu Boden geſchleudert worden. Eine an der rechten Kopfſeite oberhalb der Augen befindliche Verletzung läßt dieſen Schluß zu. Drei bis jetzt noch unbekannte Männer verbrachten die Leiche von ihrem Fundort nach dem Fußſteig. Jedenfalls iſt der Schiffsjunge bei ſeiner Nachbargebiete Motorradfahrer und Begleiterin totgefahren * Meckenheim, 22. April. Geſtern abend er⸗ eignete ſich an der Ecke der Haupt⸗ und Rödersheimer Straße in Meckenheim ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein Autobus der Kraftverkehrslinie Rödersheim überfuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad. Die auf dem Soziusſitz mitfahrende 24 Jahre alte Eliſabeth Klein von Ludwigshafen, beſchäftigt auf der Verſuchsſtation Limburger Hof, war ſofort tot. Der Motorradfahrer, der 26jäh⸗ rige Elektroinſtallateur Rudolf Flörchinger vom Limburgerhof, erlag kurze Zeit darauf ſeinen ſchweren Verletzungen. Pilzvergiftungen * Mainz, 22. April. Das Pilzſammeln im Gon⸗ zenheimer Wald hat in letzter Zeit mehrere To⸗ desopfer gefordert. Geſtern erkrankte die Familie eines franzöſiſchen Stabsarztes an dem Ge⸗ nuß nicht eßbarer Pilze. Ein 27 Jahre altes Kind iſt bereits geſtorben. Die Mutter und die anderen Kinder ringen mit dem Tode. Nachklänge zum Froſtwinter 192829. * Oppenheim, 22. April. In dieſem Frühling mußte eine große Anzahl von Weinbergbeſitzern in dem rheinheſſiſchen Weinbaugebiet die Wahrnehmung machen, daß die alten Weinberge nur ſehr kümmerlich anſetzen. Man mußte zu der Ueberzeugung kommen, daß es ſich hier noch um Nachwirkungen des großen vorjährigen Froſtes han⸗ delt. Große Teile alter Weinberge ſind in dieſem Frühling ausgehauen worden. In den füngeren Weinbergen dagegen iſt bereits der Frühling einge⸗ kehrt, aber mit dem erſten Grün auch wieder die Sorge, die empfindlichen Geſcheine gegen die ge⸗ fürchteten Mainachtsfröſte zu ſchützen. Tot aufgefunden sw. Reinheim, 21. April. In der Nacht zum zwei⸗ ten Feiertage wurde in der Nähe des Ortes der Weißbinder Metzler von hier, der von Groß⸗ Biberau auf dem Heimweg war, tot aufgefun⸗ den. Die Leiche wies eine Zertrümmerung der Schädeldecke auf. Man vermutet, daß Metzler von einem Auto angefahren wurde und ſich verblutete. Die Leiche lag in einer großen Blutlache. Nach 41 Jahren zu ſeiner Familie zurückgekehrt * Lohr a.., 22. April. Vor 41 Jahren verließ der frühere Landwirt Johann Sendelbach vom benachbarten Karbach ſeine Ehefrau und drei Kinder und wanderte nach Amertka aus. Im Alter von 76 Jahren iſt er nun zurückgekehrt. Von ſeiner Frau wurde er kaum noch gekannt, während er ſeinen Söhnen im Alter von 43 und 49 Jahren ganz unbe⸗ kannt war. * sw. Nierſtein, 21. April. Unterhalb des Ortes nach Nackenheim zu wurde von Schiffern die Leiche des ah jährigen H. Becker aus Worms geländet. In ben Manteltaſchen fand man zwei Backſteine. Es liegt zweifellos freiwilliger Tod vor. Gerichtszeitung Arteil im Wormſer Anruhenprozeß 8 Darmſtabt, 22. April. Im Wormſer Unruhen⸗ Prozeß wurde heute morgen das Urteil gefällt. Der bommuniſtiſche preuß. Landtagsabgeordnete Oskar Müller wurde wegen Aufforderung zum Wider⸗ ſtand gegen die Staatsgewalt und wegen Aufforde⸗ rung zu einer verbotenen Kundgebung zu einem Jahr, drei Monaten Gefängnis verurteilt. — Von zwei Wormſer kommuniſtiſchen Stadtver⸗ ordneten erhielt Haas neun Monate Gefäng⸗ nis, Habermehl wurde mangels Beweiſes frei⸗ geſprochen. Ebenſo wurden die Angeklagten Fries, Gräf, Roſſi und Bernhard Wihler freigeſprochen. Bernhard Wihler wegen man⸗ gelnder Zurechnungsfckhigkeit. Der an den Unruhen beteiligte zugereiſte Tara⸗ ſchewſki erhielt ein Jahr Gefängnis wegen öffentlicher Aufforderung zum Widerſtand und wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt. Der vielfach vorbeſtrafte Wilhelm Wihler wurde zu neun Monaten Gefängnis verurteilt, Eine größere Anzahl Angeklagter erhielt Strafen von ſechs und ſieben Monaten Gefängnis, und zwar die Angektag⸗ ten Schneider, Jeck, Leinhaas und Myll ſechs Monate, die Angeklagten Dehoff, Beyer⸗ bach und Lens ſieben Monate Gefängnis. Das Verfahren gegen den 16jährigen Kayſer wurde von der Verhandlung abgetrennt und dem Jugeno⸗ gericht übergeben. Allen Verurteilten wird die Un⸗ terſuchungshaft angerechnet. Mannheimer Mai⸗ Pferderennen De Hauptrennen des Meetings Mit der Eröffnung des gegenwärtig ſtattfindenden Frankfurter Meetings iſt die große Tournee der ſich für die ſüddeutſchen Pferderennen intereſſierenden Ställe aus Süd⸗ und Weſtdeutſchland ſowie der Berliner Zentrale im Gang. Da ein großer Teil der Frankfurter Streitmacht auch die Mannheimer Ereigniſſe beſtreitet, wird die Form der auf der Niederrader Bahn laufenden Pferde mit er⸗ höhtem Intereſſe verfolgt. Allerdings werden in Mann⸗ heim viele neue Pferde hinzukommen, ſo daß das ſport⸗ liche Bild wieder ein ganz anderes werden wird. Es ver⸗ lohnt ſich deshalb, die Hauptereigniſſe des Mannheimer Meetings näher zu betrachten, die durchweg einen vorzüg⸗ lichen Nennungsſchluß erhielten. Wenn nicht alles trügt, wird auf den Mannheimer Rennwieſen ein glanzvolles Meeting geſtartet werden, das, was die Güte der ſtarten⸗ den Pferde anbetrifft, ſo ſchnell nicht überboten werden dürfte. In dem für den erſten Tag anſtehenden Rheingold⸗ Pokal hat Grenzſchutz, der unglückliche Zweite des Vor⸗ jahres, eine Nennung erhalten, ferner der bereits ſieg⸗ reiche Lakai, dann der durch zwei Erfolge in der neuen Saſſon hervorgetretene Marcion. Auch Liebeszauber, Lux, Fähnrich, Original und Kabalia ſind verpflichtet. Im Prüfungspreis iſt der Sieger des Vorjahres Sergius neben ſeinem Stallgeführten Graf Leiſter, der in Hannover ein Feld guter Pferde ſtehen ließ und mit 6 Längen gewann, verpflichtet. An Goldjäger iſt der weitaus Beſte des Rheinlandes genannt, der zu klaſſiſchen Ehren berufen iſt. Höneska, der es in Dresden gelang, Fakir zu ſchlagen, dann Dido, Fortunatus, Helgoländer, Wellgunde, Index, die alle über bedeutendes Können ver⸗ fügen. Insgeſamt 19 Pferde ſind hier genannt. Im Rieſe⸗Jagdrennen, das am Matimarkt⸗ Dienstag gelaufen wird, heben ſich Isländer, Iſonzo, Original, Schwälbchen und Feuermal von den auberen ab. Das Haupt⸗Ereignis des letzten Tages, der Preis der Stabt Mannheim, hat 16 Unterſchriften erhal⸗ ten. Es könnte hier das vorjährige tote Rennen zwiſchen Grenzſchutz und Montezuma eine Wiederholung erfahren, denn beide ſind erneut genannt. Während der erſtere in verſchiedenen Flachrennen im Weſten ſich gut im Gange zeigte, hat Montezuma bereits in dieſer Saiſon ein Jagd⸗ rennen gewinnen können. Auch Lakat ſowie Montagne Ruſſe und ber Doppelſieger Turned up ſind verpflichtet. Weiter ſind Tamaratten, Froher Mut, Lux, Cupido, Origt⸗ nal, Kipnis und Fähnrich mit von der Partie. Ebenfalls 16 Unterſchriften erzielte der Frühfahrs⸗ Preis. Hier iſt der bildſchöne Schimmel und Sieger des Rieſe⸗Jagdrennens des Vorjahres, Amedee de Savoie, Helgoländer, Hilf Dir ſelbſt, Nemrod, Damon, Burgfink, Dodo und der bereits in München erfolgreiche Polaſchin genannt. Da allerorts die genannten Pferde mit wenigen Aus⸗ nahmen ſtehen geblieben ſind, kann man ſich heute ſchon ein Urteil über die zu erwartenden Felder bilden. Wenn auch hie und da noch ein oder das andere Pferd ausfallen ſollte, ſo iſt doch als ſicher anzunehmen, daß faſt reſtlos alle Pferde ihre Startberechtigung beiorhelten werden. B. f. N. Mannheim von ſeiner Auslandsreiſe zurückgekehrt Die Mannſchaft des VfR. Mannheim iſt geſtern abend von ihrer erfolgreichen Auslondsreiſe wieder nach Mannheim zurückgekehrt. VfR. trug 4 Spiele aus. Davon endete das erſte Spiel in Monte Carlo unentſchieden :2. Nach ſtürmiſcher Seefahrt wurde dann das 2. Spiel in Algier:1 gewonnen. Eine ehrenvolle Niederlage mußte die junge Mannſchaft, die die Anſtrengungen der Seereiſe noch nicht überſtanden hatte, in Marſeille mit:5 gegen Olympique hinnehmen(nicht:5 wie in unſ. Diens⸗ tag⸗Frühausgabe gemeldet). Mit einem:2⸗Sieg in Nizza konnte die Auslandsxreiſe abgeſchloſſen werden. Die deutſche Nationalelf umgeſtellt Der rechte Flügel neu beſetzt In der Kritik an der deutſchen Fußball⸗Nationalelf, die am 4. Mai in Zürich gegen die Schweitz ſpielen ſoll, kam beſonders der rechte Flügel im Angriff und die Läufer⸗ reihe ſchlecht weg. Einzelne Preſſeſtimmen ſprachen ſogar von einer Verlegenheitsmannſchaft, die zu einer neuen Kataſtrophe führen könne. Der rechte Flügel iſt nun be⸗ reits neu beſetzt worden. Aus Berlin wird gemeldet: „Auf Grund der Eindrücke, die der Bundesſpielaus⸗ ſchuß bei den Oſterſpielen gewinnen konnte, iſt der ur⸗ ſprünglich mit Huber⸗ Pöttinger aufgeſtellte rechte Flügel der Mannſchaft gegen die Schweiz neu beſetzt worden. Es ſpielen nun Sackenheim⸗Guts Muths Dresden und Berg⸗ maier⸗Bayern München. Huber bletbt Erſatzmann. Die Erſatzleute Brunke(Tennisboruſſia Berlin) und Hörnle (Phönix Ludwigshafen) werden zurückgezogen, da ſie am 4. Mai an Meiſterſchaftsſpielen ihrer Vereine teilnehmen müſſen. An ihre Stelle treten Hagen(Sp. Vg. Fürth) und Cgepan(Schalke). Die Mannſchaft hat nun folgen⸗ des Ausſehen: Kreß Schütz Stubb Hergert Leinberger Heidkamp Bergmaier Sackenheim Kuzorra Hofmaun Hoffmann d Der Sturm dürfte damit an Durchſchlagskraft ge⸗ wonnen haben. Sackenheim, der bet Guts Muths ſchon längere Zeit halbrechts ſtürmt, hat auf der Oſterreiſe ſei⸗ nes Vereins nach Süddeutſchland ſowohl in Augsburg wie auch in Freiburg ganz hervorragende Leiſtungen gezeigt und auch Bergmaier, der bei der Bayernmannſchaft in den letzten Spielen den Poſten von Welker einnahm und die⸗ ſen noch übertraf, iſt zur Zeit in beſter Verfaſſune Engliſche Oſter-Fluggäſte Erſter Sport⸗Fluggeſchwaderbeſuch— Ein deutſcher Gegenbeſuch? Nordweſtwind, Schnee und Regen empfinden unſere 0 britiſchen Oſtergäſte, die zum erſten Male in einem Sporr⸗ flugzeug⸗Geſchwader zu einem„air⸗trip“ nach Deutſchland aufgebrochen waren. Die 20 ſchnittigen Sportmaſchinen, zumeiſt vom engliſchen„Motte“⸗Typ, trafen am Samstag in den Mittagsſtunden, von Brüſſel über Köln kommend, auf dem Frankfurter Flugplatz am Rebſtock ein. Am Oſter⸗ ſonntag nachmittag ſetzten ſie die Weiterreiſe nach Stuttgart bezw. Friedrichshafen fort. Während 10 Maſchinen des Geſchwaders von dort ans über Frankreich wieder nach England zurückkehren, werden die übrigen 10 Maſchinen, unter denen ſich auch ein deut⸗ ſches Klemm⸗Modell befindet, ihre Oſterreiſe noch bis zum 28. April ausdehnen. Die weiteren Stationen dieſes erſten Kontinental⸗Sportgeſchwaderflugs werden Wien, Prag, Dresden, Berlin, Deſſau und Hannover ſein, von wo dann die Rückkehr über Amſterdam nach Lon⸗ don angetreten werden ſoll. Unter den 40 Fluggäſten beſin⸗ den ſich nicht weniger als 9 Damen, die die Maſchinen ſelbſt ſteuern. Die Leitung der Oſter⸗Flugtour liegt in den Hün⸗ den der Herren Norman, Muntz und Baker, unter den Teilnehmern außerdem der 2. Sieger des letzten Schnei⸗ der⸗Pokal⸗Luftrennens, Achterley. Die Koſten dieſes Oſterausflugs ſtellen ſich für den ein⸗ zelnen Teilnehmer auf rund 1500 Mark. Wie wir erfahren, iſt auf Anregung der Frankfurter Sportfliegerin Vera von Biſſing der Gedanke beſprochen worden, den engliſchen Oſterbeſuch durch einen, wenn auch kleineren Geſchwa⸗ derbeſuch deutſcher Sportflieger nach Eng⸗ land zu erwidern. Das Haupthindernis, das vorerſt noch dieſer Anbahnung weiterer freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den engliſchen und deutſchen Flugſportlern im Wege ſteht, iſt die Aufbringung der immerhin recht erhed⸗ lichen Koſten. Jedenfalls wird der Gedanke im Benehmen mit den ſämtlichen deutſchen Sportfliegern weiter bearbettet. Fagesbalencles Mittwoch, den 23. April Nationaltheater:„Viel Lärm um Nichts“, 20 Uhr. Künſtlertheater„Apollo“: Senſationsgaſtſpiel Horace Gol⸗ din, 20.15 Uhr. Kleinkunstbühne„Libelle“: 16 Uhr Tanztee, 20 Uhr Ka⸗ barett. Lichtſpiele: Alhambra:„Roſen blühen auf dem Heide⸗ rab“.— Schauburg:„Dich hab ich geltebt“.— apitol:„Hai⸗Tang“.— Scala⸗ Theater:„Der robe Kreis“.— Roxy:„Das Recht der Un⸗ geborenen“.— Univerſum:„Wien du Stadt de Lieder“.— Gloria⸗Palaſt:„Im Tempo der Zeit“.— Palaſt⸗Theater:„Petronella“.— Obeon:„Die Beſtie von Sin Milos“.— Licht⸗ ſpielhaus Müller:„Sünden der Väter.“ Ufa⸗Palaſt— Pfalzbau Ludwigshafen:„Der Zigeuner⸗ baron“, 19.90 Uhr. Sehenswürdigkeiten: Knnſthalle:(außer Montags) tägl. 1018 Uhr, 18—17 Uhr: Sonntags und Feiertags von 11— 13.30 Uhr und 15—17 Uhr. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—13 Uhr u. nachm. von 15—17 Uhr: Dienstag 15—17 Uhr: Mittwoch 15—17 Uhr; Freitag 17 bis 19 Uhr.— Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung, 17 Uhr Vorführung. Weferkeandsbedbacheungen im Monat April Rhein Pegel 17.22. 28 5 Neckar⸗Pegel 16, 10. 22 28. Fafel 5 1 ö Mannheim.183,88.404,25 25 128 Jaaflfeld. 1 88 Maxau Blochingen 0,49.97 1,100 98 Mannhein Hellbronn 1,25.88 855 Kaub Köln es A Ted s e Teils Die weltberühmten Bfarrer HNEIPF-PiILER zuverlässig z. Blutreinigung u. Stunlgang⸗ Regelung Rheum, Sapo ſe 2, Cal. 3, Junſp. 1, Rloe 4. In allen Agetheken Ek..— Kneipp-Rur-Wegweiser kostenkrei durch 1 eipp⸗ Baus-Centrale Würsburg. G — — . D Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner 1 Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vertmiſchtes: Willy e— eee Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher bana und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jako u 5 Faude, fämtlich 5 annheim— Herausgeber, Drucket und 1 Druckerei Dr. Haas, 8 8 Zeitung „nt. b.., Mannheim, R 1, 4 Für underlangte W keine Gewähr 1 erfolgt nur bel Rüctvorto 2 1 NE Herren. die Wert gdf OSO Se OU VZ UCD PSSfO HM Des . Nb ee en eee eee e DAS ERZEUE NIS DER SOS S TEN OEUTSCEHEN SCHUHHFABNIK. Mannheim, HNeidelbergerstraße, 053, 9/11 3 u. rr RAA . roennnn * N — 1 — 75 5 2 — E e 5 — 7 2 23. April 1930 ——— Von unſer Vor einigen Monaten gelangten in Rom die erſten falſchen Zwanziglireſtücke in Umlauf, die ſich dann von Tag zu Tag mehrten, ſodaß zum Schluß Jeder, der ein Zwanziglireſtück einwechſeln wollte, in den Verdacht eines Falſchmünzers geriet. Die Händler griffen wieder zu den bewährten Methoden des Mittelalters, um die Echtheit der Silbermünzen zu prüfen: Sie biſſen darauf, um zu ſehen, ob die Zähne einen Abdruck zurückließen, und wenn dies geſchah, dann waren die Münzen ſicher gefälſcht; oder ſie ließen ſie auf einer Marmorplatte hoch⸗ springen, um ſich an dem ſingenden Siberton zu überzengen und dann waren die beſtimmt echt. So glaubte man wenigſtens im Anfang. Doch mußte man bald einſehen, daß die guten alten Mittel vor der modernen Falſchmünzertechnik verſagten. Denn die falſchen Zwanziglireſtücke hatten den gleichen hellen Silberklang wie die echten, und auch die Römerzähne vielleicht ſind dieſe nicht mehr ſp ge⸗ ſund und kräftig wie in früheren Zeiten— ließen keinerlei Spuren auf ihnen zurück. Erſt nach einigen Tagen, wenn ihr Glanz erblindet war, konnte man ſie mit Beſtimmtheit als Fälſchungen erkennen. Und ſo kam es, daß faſt jede Ladenkaſſe mehrere dieſer wertloſen Geldſtücke enthielt, die jedoch dort nicht ewig uhten, ſondern beim Einwechſeln größerer Scheine heimlich untergeſchoben wurden. In dieſen Monaten erlitt die Moral in Rom einen kräftigen Stoß. Jeder, dem ein falſches Zwanziglireſtück ange⸗ hängt worden war, verſuchte e es auf irgendeine Art wieder los zu werden. Dieſes kleine Betrugsſpiel wurde für die Römer zum verbreitet⸗ ſten Sport. Als aber ſelbſt einige ehrenwerte Be⸗ amte und ſogar mehrere Polizeiagenten dabei er⸗ tappt wurden, wie ſie falſches Geld einwechſeln wollten,— angenommen: ohne es zu wiſſen—, da war der letzte Beſtand bürgerlicher Rechtſchaffen⸗ heit gefährdet. Die römiſche Polizei mußte nun unter allen Umſtänden die Falſchmünzer faſſen, das war ihre heiligſte Pflicht. Wochen hindurch bemühte ſich alſo die Polizei, die geheime Falſchmünzerwerkſtatt aufzuſpüren. Ohne Erfolg. Schon dachte man daran, den berühm⸗ ten Edgar Wallace aus London herzubemühen, der im Herausfinden der myſteriöſeſten Verbrechen be⸗ ſonders bewandert iſt, als man durch einen glück⸗ lichen Zufall ſelbſt auf die rechte Spur geriet. Die dramatiſche Verhaftung der Falſchmünzer, wie ſie Edgar Wallace nicht ſchöner und packender hätte er⸗ finden können, ſei hier erzählt: Der Verdacht der Polizef war lungsvermittler Giuſeppe Vigerito gefallen, Sie überwachte, wie es ſich gehört, ihn, ſein Haus, ſein Telephon und ſeine Poſt. Und ſo wußte ſie auch früher ſchon als der Stellenvermittler von einem unverſtändlichen Brief, der dieſem einige Stunden ſpäter ordnungsgemäß zugeſtellt wurde. Der Brief lautete:„Lieber Freund! Leider wirſt Du um neun Uhr zweihundert Milaine Skalii erhalten, für Tiplerian. Laß ſofort von dieſem tauſend Milaine Kalli mitbringen, und bleibe feſt. Nimm Dich vor den Skekki Kalii in Acht, die wieder einmal in die⸗ ſer Gegend herumſchnüffeln ſollen. Wir treffen uns an dem gewöhnlichen Ort. Aus Vorſicht vergiß nicht Dein Zikand. Beſſer iſt noch eine Pfeife. Und was ſoll mit den Milaine Skalli für den Schwarzen ge⸗ ſchehen? Amapola! Herzliche Grüße.“— Der Polizei blieb der Sinn dieſer geheimnis⸗ vollen Worte nicht lange ein Rätſel. Es arbeitete in ihrem Dienſt ein früherer Galeerenſträfling, der ſich auf dieſe beſondere Gaunerſprache gut verſtand. Die geheimnisvollen Worte bedeuteten: Leider— heute abend; Milaine Skalii— gefälſchte Zwanzig⸗ lireſtücke; Milaine Kalli echte Lire; Tiplerian — neuer Helfer; bleib ſeſt laß den Preis nicht Herunterdrücken; Skekki Kalii— Poliziſten; Zikane — Dolch; Pfeife— Flinte; Schwarzer— Prieſter; Amapola— Gib Nachricht!— In die gewöhnliche Sprache überſetzt, lautete die Mitteilung alſo fol⸗ gendermaßen:„Lieber Freund! Heute abend wirſt Du um neun Uhr zweihundert der gefälſchten Zwan⸗ ziglireſtücke erhalten, die für den neuen Helfer be⸗ ſtimmt ſind. Laß von dieſem ſofort die tauſend ech⸗ ten Lire mitbringen, und geh von dieſem Preis nicht herunter: Nimm Dich vor den Poliziſten in Acht, die wieder einmal in dieſer Gegend herumſchnüffeln ſollen. Wir treffen uns an dem gewöhnlichen Ort. Aus Vorſicht trag Deinen Dolch bei Dir. Beſſer iſt noch eine Flinte. Man weiß nie, was ſich ereignen kaun. Was ſoll mit dem falſchen Geld geſchehen, das für den Prieſter beſtimmt iſt? Gib Nachricht! Herzliche Grüße.“—— Die Polizei hatte bereits den Hauptſchlag, der zur Verhaftung der ganzen Bande führen ſollte, ſorgfältig vorbereitet. So war der„Tipleran“, der neue Helfer, niemand anders, als einer ihrer beſten Kriminalbeamten, der das Vertrauen des Stellenvermittlers Vigorito da⸗ durch gewonnen hatte, daß er ſich als Sträfling aus⸗ gab. Er ſollte heute abend zum erſten Mal in das Geſchäft eingeweiht werden und zweihundert ge⸗ fälſchte Zwanziglireſtücke zum Vertrieb erhalten. Als ihn Vigorito für den Abend nach Tivoli bei Rom beſtellte, wußte die Polizei endlich auch den Her⸗ ſtellungsort der falſchen Münzen Es goß in Strömen aus einem pechſchwarzen Himmel— die Wirklichkeit paßt ſich alſo manchmal den Kriminalromanen an—, als ſich mehrere ver⸗ hüllte Geſtalten an einem einſam gelegenen Land⸗ haus bei Tivoli einfanden. Mit verhaltenen Stim⸗ men wurde geflüſtert. Dann, nachdem ſich die Zu⸗ ſammengekommenen alle als„gute Freunde“ er⸗ kannt hatten, trat der Stellenvermittler Vigorito an das Haus heran und klopfte dreimal in Abſtänden an die verſchloſſenen Fenſterläden. Nach wenigen auf den Stel⸗ Falſchmünzer em römiſchen V Nr. 186 Minuten öffnete ſich angſam die Tür, und ein Mann, mit mehreren kleinen Säcken beladen, trat zu den Warten ber erhielt einen der Säcke, in denen e en klirrte, und gab da⸗ für tauſend Lire die ſorgfältig beim Schein einer Taſchenlampe geprüft wurden. Als nun auch die Reihe an den„neuen Helfer“ kam, riß dieſer den Sack an ſich, ſprang hinter eine Ecke des Hauſes und ſtieß einen ge Pfiff aus, der von einem Die merkwürdigſte n Pfiff ganz aus der Nähe beantwortet l Und da tauchten plötzlich aus dem Dunkel der Nacht reiche bewaffnete Poltziſten auf, die ent⸗ ſicherten Revolver auf die erſtarrten Verbrecher richtend. e dieſe dachten im erſten Schreck nicht an Widerſtand und waren, ehe ſie ſich erholt hatten, bereits gefeſſelt. In den Kelle rgewölben des Hauſes fand die Polizei die langgeſuchte Falſchmünzerwerk⸗ ſtatt und einen großen Vorrat geprägter falſcher Zwanziglireſtücke. zahl Die 2e Ehre der Bevölkerung den ſchönen der Spruch Tag als Löwe F. K. Aus iſt dieſe wahre Geſchichte. römiſchen Polizei iſt gerettet, und die kann wieder ihr ganzes Vertrauen Silbermünzen zuwenden, auf denen prangt: Es iſt beſſer, einen einzigen T zt leben, denn hundert Jahre als Schaf. Wohnung der Welt turmwächters geſchaffen. Soweit war alles in Ordnung. Siebenundzwanzig Dollars konnten zwar nicht gerade als reiche Beute eines Raubüberfalls in der Wohnung eines angeb⸗ lich wohlhabenden Mannes gelten, aber dafür war ja auch keine Gefahr mit der Sache verbunden. Im Gegenteil. Pirſo Villareal, der Wohnungs⸗ inhaber, machte ein Geſicht, dankte er ſeinem Schöpfer, daß er noch lebte Seine junge Frau kauerte entſetzt in einer Ecke und rührte ſich nicht. Eigentlich tät däs arme Weſen dem Gauner leid. Daß die Perlen, die ſie um den Hals trug, nicht echt waren, verzieh der Einbrecher der jungen Dame. Verdammt! In der Eile hatte er noch gar nicht ſo recht geſehen, wie hübſch ſie war. Ein Jammer eigentlich, daß er keine Zeit hatte, ſich mit Frau Villareal noch länger zu unterhalten. Ein wahres Vergnügen mußte es ſein, dieſen niedlichen Mund plaudern zu ſehen. Nur plaudern? Ach, noch viel ſchöner müßte ein Kuß von ſolchen Lippen ſein. Nur einer, höchſtens zwei. Man war doch ein anſtändi⸗ Als ger Einbrecher und wußte ſich zu benehmen, ließ Rückſicht walten. Wenigſtens auf den Mann. Denn der rollte die Augen ein wenig eigentümlich und ſchten Gedanken leſen zu lönnen. Alſo raſch gehan⸗ delt! Einen Augenblick nur das als Maske dienende Taſchentuch vom Munde weggeriſſen d„Kommen Sie, junge Frau! Einen Kuß in allen Ehren. Was, Miſter Villareal, das wollen Sie nicht dulden? Fin⸗ den Sie etwas dabei? Ich nicht. Nun regen Sie ſich Der alte Leuchtturm von Spurn Head in England wurde niedergeriſſen. unterſten Grundmauern wurde ein ſorgſam eingefaßter Platz für die In dieſer Umwallung, 5 jetzt die Familie wie in einer kleinen Der küſſende Einbrecher Nur in ſeinen Familie des Leucht⸗ die gegen Wind und Wetter ſchützt, wohnt Feſtung. nicht unnötig auf. Halt, Herr! Setzen Sie ſich ſo⸗ fort auf den Stuhl dort hinten, ſonſt renne ich Ihnen mein Meſſer in den Bauch. Vernünftig ſein. So, Verehrteſte. Einen Kuß nur. Der Gatte hat ja nichts mehr dagegen.“ Es wurden doch zwei Küſſe daraus. Aber dem Einbrecher ſchienen ſie nicht ſo zu munden, wie er gehofft hatte. Sie fanden nur recht zaghafte Erwiderung, und dann ſtörten ihn die vor Wut hin und her rollenden Augäpfel Gatten. „Vielen Dauk, Frau Villaxeal, verzeihen Sie die Zu⸗ dringlichkeit! Betrachten Sie ſie als den Ausdruck meiner höchſten Bewunderung für Ihre Schönheit!“ Der Einbrecher verſchwand Langſam erwachten die Gatten aus ihrer Beſtürzung. Frau Villareal weinte, wie das in einer ſolchen Situation am angebrachte⸗ ſten erſchien. Der Gatte dachte an etwas anderes: „Haſt Du Dir das Geſicht des Lumpen gemerkt? Er vergaß, ſein Taſchentuch wieder umzubinden. Vielleicht erkennen wir ihn wieder.“ Miſter Villa⸗ real ſollte recht behalten. Am nächſten Tage ging er ahnungslos mit ſeiner beſſeren Hälfte über die Straße, als die funge Dame plötzlich ſchrie:„Da iſt er!“ Der küſſende Einbrecher von geſtern! Sein ſchwacher Fluchtverſuch mißlang. Ein paar Minuten ſpäter ſaß er in einer Polizeigefängniſſes und verfluchte ſeine g0lale Anwandlung:„Nie wle⸗ der wird bei einem Einbruch eine Frau geküßt. Oder wenn ſchon, dann muß ich mir eine ordentliche Maske kaufen, die ich bei der Gelegenheit nicht abzunehmen brauche!“ des Zelle des Dresdens neueſte Elbbrücke ſteht kurz vor ihrer Vollendung. Die neue Elbbrücke bei Dresden Der mittlere Bogen der Brücke ſpaunt ſich über eine Strecke von 115 Metern und hat ſomit eine der größten Brückenſpannweiten der Welt. Die Anklageſchriſt der loten Schauſpielerin Vor ein paar e ſtarb in Paris die Schan ſpielerin Valentine Verlain. Ni emand würde wahrſcheinlich heute 1 5 von ihr ſprechen, wenn nicht vor kurzem in Paris an die verſchiedenſten Adreſſen in vielen hundert Exemplaren ein Buch ver⸗ ſchickt wopden wäre, das heftige Anklagen der ver⸗ ſtorbenen Schauſpielerin gegen einen bekannten fran⸗ zöſiſchen Schriftſteller und früheren Außenminiſter enthält. Das Buch bildet den Geſprächsſtoff in allen Geſellſchaftskreiſen der franzöſiſchen Hauptſtadt und wipd vielleicht noch zu einem öffentlichen Skandal führen. Die Schauſpielerin hatte bei ihren Lebzeiten eine ſtarke Zuneigung zu dem Schriftſteller gefaßt und fühlte ſich ſpäter von ihm getäuſcht und verlaſſen. Der Schriftſteller behauptet, niemals in näheren Be⸗ ziehungen zu der Schauſpielerin geſtanden zu haben. Im Jahre 1912 wurde ihm bei einer Gelegenheit, bei der er als Miniſter öffentlich aufzutreten hatte, mit einem Bombenattentat gedeoht. Die Polizei nahm damals die Schauſpielerin ein paar Tage in Haft und verhütete dadurch das angedrohte Unheil. Später ſchrieb die Schauſpielerin eine Auklageſchrift gegen den Schriftſteller, die ſie anonym erſcheinen laſſen wollte. Es fand ſich aber damals kein Drucker und kein Verleger, die den Auftrag ausgeführt hätten. Nunmehr iſt die Schrift gedruckt worden. Sie wird mit der anonymen Bemerkung verſchickt, daß damit ein letzter Wunſch der Schauſpielerin erfüllt werde. Der Verſand Buches ſtellt eine Geſetzesver⸗ letzung dar, da weder der Drucker noch der Verleger angegeben ſind. Die Polizei iſt zunächſt damit be⸗ ſchäftigt, den Drucker ausfindig zu machen. Die Exemplare, die in ihren Beſitz gelangen, werden be⸗ ſchlagnahmt. Vitte den Bahnhof nicht anzünden! Auch auf der argentiniſchen Eiſenbahn gibt es viele Stationen, wo ſich die Fahrgäſte nach berühm⸗ tem ſchwäbiſchen Muſter ſtärken und erholen können. Aber die Leute im Silberlande legen wenig Wert auf ſolchen Aufenthalt, weil ihre Reiſen ſich meiſtens auf weitere Entſernungen erſtrecken als von Stutt⸗ gart nach Tübingen. Dieſe Abneigung iſt nun in letzter Zeit infolge eines Streites zwiſchen den ar⸗ gentiniſchen Eiſenbahngeſellſchaften und deren Per⸗ ſonal noch weſentlich gewachſen. Als Proteſt gegen die Hartnäckigkeit ihrer Direktionen gewöhnten es ſich nämlich die Eiſenbahner an, abſichtlich Verſpä⸗ tungen durch ungebührlich in die Länge gezogene Aufenthalte herbeizuführen, worüber die Reiſenden Mord und Brand ſchimpften, um ſich zunächſt mit dem anſcheinend Un vermeidbaren abzufinden. Doch kürzlich riß den braven Argentiniern auf der Weſt⸗ bahn die Lammsgeduld. Nachdem von Station zu Station die Aufenthalte länger geworden waren, blieb der Zug ſchließlich endgültig auf einem Bahn⸗ hof liegen.„Ja“, meinte der Stationsleiter mit be⸗ dauerndem Achſelzucken,„eine oder zwei Stunden kann es noch dauern, bis Sie weiterfahren können.“ Schimpfend ſpazierten die Reiſenden auf dem primi⸗ tiven Bahnſteig auf und ab. Als zwei Stunden ver⸗ geblichen Wartens vergangen waren, riß den Argen⸗ tiniern die Geduld. Wie auf Kommando ſtürzten ſich die Erboſten auf den Bahnhof, jagten die Beamten in die Flucht und zündeten nicht nur das Gebäude, ſondern den Zug ſelbſt an. Die Folge davon war, daß ſich der Aufenthalt neben den 1 1 mern der Station noch recht weſentlich verlängert bis endlich ein Erſatzzug eintraf und die grolle nden Reiſenden an ihr Ziel Peach des Das Begräbnis in der Themſe Einem ſeltenen Schauſpiel wohnte kürzlich am Themſeufer in der Nähe von London eine zahlre ch Zuſchauermenge bei, die ſich dort angeſammelt he um die Uebungen zum berühmten Buotsrenn zwiſchen den Mannſchaften der e Oefr und Cambridge zu beobachten. Ein Kraftwagen hielt am Ufer, und ihm entſtiegen brei Inder in Nationaltracht. Einer von ihnen trug eine Aſchen⸗ urne im Arm. Die drei Exoten— es handelte ſich um Angehörige des Sikhſtammes— gingen, ohne auf die gaffende Menge zu achten, auf einen Bobtsmann zu und forderten ihn auf, ſie auf den Fluß hinaus zu rudern:„Wir müſſen dem Gebet unſerer Re⸗ ligion folgen und die Aſche der Frau unſeres Lands⸗ mannes hier beſtatten.“ Mitten auf der Themſe Iteßen die Inder halten und verſenkten die irdiſchen Ueberreſte der fern von der Heimat Geſtorbenen unter dem andachtsvollen Schweigen der Menge in den Fluß. Obwohl eine derartige Handlungsweiſe den engliſchen Geſetzen widerſpricht, ließen doch die Behörden die Beiſetzung ungeſtört vor ſich gehen. Das Vermögen Valentinos aufgeteilt Erſt jetzt kann nach einem Urteil des höchſten Ge⸗ richtshofes der Vereinigten Staaten die Aufteilung des Nachlaſſes von Rudolph Valentinb erfolgen, weil die große Verworrenheit der Vermögens verhältniſſe des Filmſtars eine Rieſenarbeit verurſachte. Der Wert der gegen ihn eingeklagten und tatſächlich be⸗ gründeten Rechnungen beträgt rund 2,2 Millionen Mark. Für die Erben Valentinos bleibt dabei noch eine anſehnliche Summe übrig. Valentinos Bruder Alberto Guglielmi bekommt rund 140000 Mark, die Schweſter Maria Strada Gugliel mi erhält rund 85 000 Mark. Faſt ebenſo viel, nämlich 60 000 Mark, beanſprucht der Rechtsanwalt, der die an⸗ hängig gemachten Forderungsprozeſſe durchführte, und mit 20 000 Mark erklärte ſich der Vermögens⸗ verwalter S. George Ullmann als entſchädigt, nach⸗ dem er ſeine ebenfalls recht hohen Auslagen in die 2,2 Millionen Geſamtforderungen gegen Valentino eingereiht hatte. 7600 Mark Belohnung wurden ſeltſamerweiſe auch an die Poliziſten abgeführt, die für die Aufrechterhaltung der Ordnung bei der Be⸗ ſtattung Valentinos tätig geweſen ſind. , 2 e. 9 a 7 1. aHbeuibrl, 0 40 14 Guben Lill, all lech el ri. len HANpnLS- WIRTSCHAFTS- ZHITUN G Hittwoch, 23. April 1930 —— Der Sofina⸗Abſchluß Heinemanns Expauſtouspläue Die Sofina, die große internationale Elektrizitätshol⸗ Hinggeſellſchaft, legt jetzt hren Bericht für das erſte Ge⸗ ſchäfts jahr von 14 Monaten vor. Die Um ſte[lung des Jahres 1928 hat dem Unternehmen erhebliche neue Mittel zugeführt und es auf eine völ li g neue Baſis geſtellt. Die Bilanzziffern ſind daher mit denen der vorhergehenden Bilanz kaum vergleichbar. Das As iſt von 33,25 Mill. Fr. auf 200 Mill. Fr. geſtiegen, von denen 120 Mill. Fr. bereits eingezahlt ſind. Infolge der außerordentlich hohen Emiſ⸗ ſionsprämie ſind der Geſellſchaft aber für über 1,6 Milliar⸗ den Fr. neue Mittel zugefloſſen, von denen 1, Milliar⸗ den noch als liquide Mittel zur Verfügung ſtehen. Die offenen Reſerven ſind auf der anderen Seite auf 16 Milliarden Fr. geſtiegen. Ein Teil der neuen Mittel iſt bereits inveſtiert, denn die Beteiligungen und Effekten ſind von 70 auf 490 Mill. Fr. geſtiegen. Auch die Kredite an die Tochtergeſellſchaften haben von 56 auf 318 Mill. Fr. zu⸗ genommen, während die Schulden an dieſe Unternehmen von 117 auf 419 Mill. Fr. ſtiegen. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 116 Mill. Fr., aus denen die Vorzugsaktien 5,99 Fr. brutto oder 5,391 Fr. netto, die den alten Aktionä⸗ ren der Sofina angebotenen Aktien 350 Fr. brutto oder 315 Fr. netto und die übrigen Aktien 700 Fr. brutto oder 630 Fr. netto erhalten. In ſehr ausführlichen Darlegungen, die wohl der Feder des Leiters des Konzerns, Heinemann, entſtammen, unterſucht der Bericht die Entwicklun g der Elek⸗ triztitätsverſorgun g in den einzelnen Ländern, in denen der Konzern intereſſiert iſt. Der Bericht wendet ſich zunächſt gegen die Berſchwendung in der induſtriellen Er⸗ zeugung aller Länder. Beiſpielsweiſe gehen in den Ver⸗ einigten Staaten jährlich bei einer Förderung von 500 Millionen Tonnen Kohle für zwei Milliarden Dollar Werte durch ſchlechte Verbrennungsmethoden verloren. Man habe das erkannt und nach Verbeſſerungen geſucht. Im Jahre 1919 wurden zur Erzeugung von 1 Kilowatt Strom durchſchnittlich 1460 Gramm Kohle benötigt, 1928 nur noch 810 Gramm. Wie bei der Kohle, ſet es bei allen anderen Betriebsſtoffen. Durch die ſtärkere Ausnutzung der Waſſer⸗ kräfte würden der Weltwirtſchaft ungeheure Summen er⸗ ſpart. Eine einzige Pferdeſtärke Waſſerkraft erſpart im Jahre bis zu 5 Tonnen Kohle. Der weſentlichſte Teil der Ausführungen betrifft die Schaffung großer Elektrizitäts⸗ wirtſchaftsgebiete, in denen Waſſerkraftwerke und ther⸗ miſche Kraftzentralen untereinander verbunden ſind. Man ſollte möglichſt große Wirtſchaftsgebiete ſchaffen, da ote Stromübertragung auf weiteſte Diſtanzen keine Schwierig⸗ keiten mehr bietet. Je größer das Gebiet, um ſo gleich⸗ mäßiger können die einzelnen Werke beanſprucht werden. Außerdem kann deren Zahl reduziert werden. 1922 beſtan⸗ den in den Vereinigten Staaten 6355 Kraftwerke und 1920 nur noch 2801. Dieſe großen Wirtſchaftsgebiete brauchen ſich keineswegs auf politiſch geſchloſſene Gebiete zu beziehen, ſondern ſie können darüber hinausgehen. In Deutſchland iſt der Elektrizitätsverbrauch merk⸗ lich geſtiegen. Der Fortſchritt wäre noch bedeutender ge⸗ weſen, wenn nicht die Kapitalknappheit den Ausbau der Zentralen gehindert hätte. Intereſſant iſt der Energieaus⸗ tauſch, der zwiſchen Deutſchlaund und den Nachbarländern ſtattgefunden hat. Deutſchland hat 181 Mill KW. verkauft und 293 Mill. K WH. bezogen. Zur⸗ zeit iſt ein bedeutendes Projekt in Unterſuchung, das den Export von Energie aus Norwegen über Schweden und die Oſtſee nach Deutſch⸗ land vorſieht. Der Bericht der Sofina macht ſich damit teilweiſe An⸗ ſchauungen und Pläne zu eigen, die von deutſchen Groß⸗ ſtromerzeugern und führenden Firmen der deutſchen Elek⸗ troinduſtrie ſeit mehreren Jahren vertreten werden und für die man durchaus nicht mehr auf amerikaniſche Vor⸗ bilder zurückzugreifen braucht. Die Idee einer Elektrizi⸗ tätswirtſchaft unter beſter Ausnutzung der Kraftquellen durch Sammelſchienen und Ausgleich der Spitzen der Er⸗ zeugung wie auch der Verbrauchsſpitzen wird bei uns in Deutſchland ſeit einigen Jahren intenſiv verfolgt und iſt über das reine Verſuchs⸗- und Programmſtadium längſt hinaus, wie ein Blick auf die Hochſpannungsleltungskarte beweiſt. Das Streben Heinemanns, ſich hier einzuſchalten, mag ſeine Ausführungen beſtimmt haben, wird aber in Deutſchland nur auf geringen Widerhall ſtoßen, nachdem bisher wenigſtens von der Stromerzeugung die Ueber⸗ fremdung ferngehalten werden konnte. Dagegen ſchweigt der Bericht über die Tätigkeit des Unternehmens ſelbſt. Insbeſondere vermißt man An⸗ gaben, welcher Verwendung die großen flüſſigen Reſerven der Geſellſchaft zugeführt werden ſollen. Der Bericht meint lediglich, daß die liquiden Reſerven der Geſellſchaft die Inangriffnahme dieſes Profektes, gleichviel welcher Wrößenordnung, geſtatten. Die Chade hat wettere Fort⸗ ſchritte gemacht, außer an ſeinen argentiniſchen Geſell⸗ ſchaften iſt die Chade bekanntlich auch an europäiſchen Un⸗ ternehmungen der Elektrizitätsinduſtrie— u. a. auch an der Geſfürel⸗ Loewe— beteiligt. Ein Gegenſtück zum Abkommen Hapag Lloyd? Verlautbarungen über eine.⸗G. zwiſchen Cunard Line und White Star Line * Newyork, 21. April.(United Preß.) Dem Beiſpiel der Hapag und des Norddeutſchen Lloyd folgend, planen jetzt auch, wie in Schiffahrtskreiſen verlautet, die Cunard Line und die While Star Line eine Intereſſengemeinſchaft ein⸗ zugehen. Wie es heißt, wollen die beiden Geſellſchaften ge⸗ meinſam einen 60 000 To. großen Ozeanexpreßdampfer bauen, der eine Geſchwindigkeit von 30 Knoten in der Stunde haben ſoll. Die geplante JG., die ſich ſpäter zu einer Verſchmelzung verdichten ſoll, ſoll, ſo heißt es in Schiffahrtskreiſen, die Antwort darſtellen auf die Verſchmel⸗ zung der beiden großen deutſchen Schiffahrtslinien. * Weitere Abſchlüſſe oberbabiſcher Genoſſenſchaftsbanken. Der Krebitverein Buggingen e. G. m. u. H. erzielte im Geſchäftsjahre 1929 einen Reingewinn von 4005 4, woraus 8 v. H. Dividende auf 13 856 4 dividendenberechtigte Stammanteile bezahlt werden ollen. Der Geſamtumſatz beläuft ſich auf 2 469 478 /, der Reſerve⸗ fonds beträgt 8067 4.— Die Spar und Darleih⸗ kaſſe Eichſtetten e. G. m. b. H. verteilt aus 10 008„ Reingewinn 10 v. H. Dividende. Bei einem Geſamtumſatz von 4 580 546/ und einer Bilanzſumme ron 1080 000 4 ſtiegen die Spareinlagen um 95000 4 auf 422 000 4. Der Mitgliederbeſtand beträgt 474. * Norddeutſche Waggonfabrik AG., Bremen.— Still⸗ legungsautrag. Die Abteilung Waggonbau der Norddeut⸗ ſchen Waggonfabrik Acc., Bremen ſoll, da die Waggon⸗ gudte im Zuſammenhang mit dem Mafoxitätserwerb auf die Linke⸗Hoffmann⸗Buſch⸗Werke AG., Berlin übergegangen iſt, ſtillgelegt werden. Die Geſellſchaft hat Stillegungs⸗ antrog geſtellt. Die Waggonabteilung wird wahrſcheinlich eingehen. Die z. Zt. in der Abteilung Dreſchmaſchinenbau beſchäftigten 100 Arbeiter und Angeſtellten ſollen von der Firma„Ernteſegen“ Dreſchmaſchinenban Gmb. über⸗ nommen werden. * Abſchlüſſe im Lahmeyer⸗Konzern. Die Frankfur⸗ ter Lokalbahn⸗Ac., Frankfurt a. M. beantragt die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v..; die EFlektrizitätswerk Homburg v. d. Höhe AG. ſchlägt wieder 5 v. H. Dividende vor. Die Verſchmelzung OckW. mit Heimbachkraftwerk. Wie der. haben am 16. April in Freudenſtadt die beiden Kommiſſionen gemeinſam getagt, oͤte die Bezirks⸗ erbände Oberſchwäbiſche Elektrizitätswerke und Heimbach⸗ roftwerke auf Grund der Verhandlung in Stuttgart vom der Neuen Mannheimer Zeitung Junkers tritt an den Kapitalmarkt Die Gliederung des Junkers⸗Konzerns Wie wir ſchon kurz berichteten, beſteht bei den Jun⸗ kersmotorenbau G. m. b. H. Deſſau(Jumo) eine gewiſſe Schwierigkeit. Sie iſt darin zu ſuchen, daß die von Junkers bei ſeinen ſämtlichen Unternehmungen betriebene Selbſtfinanzierung beim gegenwärtigen Stande ſeines Motorenbaues ni cht mehr ausreicht, wert gegenüber der außerordentlichen Umſatzſteigerung die eigene Kapitaldecke zu klein wurde. Die Motorenbau G. m. b. H. arbeitet mit einem Geſellſchaftskapital von 3 Mill. /. Ihre Entwicklung iſt am beſten dadurch gekennzeichnet, daß der Umſatz dieſes Werkes allein auf dem Gebiete der Stan d⸗ motore(ſtationäre Rohölmotore) von 400 000„ im Jahre 1925 auf 6,7 Mill.„im Jahre 1929 geſtiegen iſt. Alle Junkersſchen Unternehmungen ſind in kaum nennens⸗ werter Weiſe belaſtet, ſo daß eine Aktion zur Verſtärkung der Mittel, wie ſie angekündigt worden iſt, Schwierigkeiten nicht bieten dürfte. Die Höhe der Verpflichtungen der Jumo, die im vorigen Monat zu den bekannten Mora⸗ toriums vereinbarungen mit den Gläubigern geführt haben, ſoll ungefähr 5 Mill. betragen. Bekaunt⸗ lich hat Profeſſor Junkers zur Sicherheit für dieſe Verbind⸗ lichkeiten 5 Mill.„ Aktien der Junkers⸗Flu gzeug⸗ werk ⸗AG. in Deſſau der Deutſchen Reviſions⸗ und Treu⸗ handgeſellſchaft(Berlin) übergeben, die, falls bis zum Ab⸗ lauf des Moratoriums die Verbindlichkeiten nicht beglichen ſind, berechtigt ſind, die Aktien für ihre Auftraggeber beſtens zu verwerten. Um die Vorgänge beim Junkers Motorenbau verſtehen zu können, ſcheint es notwendig, einmal etwas über dte geſamten Zunkerswerke zu ſagen, von denen der, Motorenbau nur einen Teil darſtellt. Der Junkerskonzern iſt von Profeſſor Dr. h. e. Hug o Junkers, der 1929 ſeinen 70. Geburtstag gefeiert hat, in vierzig Jahre Arbeit allein geſchaffen und ausgebaut worden. Die Mittel, die ihm aufänglich zur Verfügung ſtanden, waren mehr als beſcheiden. Durch ſyſtematiſche Bearbeitung techniſch⸗wirt⸗ ſchaftlicher Entwicklungsaufgaben, die zu den bekannten großen Erfolgen führten(Gasbadeöfen, Kalorimeter, Dop⸗ pelkolbenmotor, Ganzmetallflugzeug uſw.) entſtanden au⸗ mählich durch eigene Kraft die Werke im heutigen Umfang, deren alleiniger Beſitzer er iſt. Das iſt ein Entwicklungs⸗ vorgang für ein Großunternehmen, der ſich nicht nur in Deutſchland ſehen laſſen kann. Der Konzern zerfällt in vier Abteilungen: Junkers⸗ Flugzeugwerk⸗AG., Junkersmotorenbau G. m. b.., Jun⸗ kers u. Co.(Handelsgeſellſchaft) und Kaloriferenwerk Hugo Junkers(Handelsgeſellſchaft). Das Junkers⸗Flugzeugwerk(Ifa) iſt als AG. aufgezogen und arbeitet mit einem nom. AK. von 10,5 Mill. Mark. Es ſtellt die in der ganzen Welt bekannten Junkers⸗ Flugzeuge her. Die Ifſa ſteht trotz der bekannten ſchwie⸗ rigen Lage der Luftfahrtinduſtrie ſchuldenfrei da; es dürfte eines der ganz wenigen, um nicht zu ſagen das einzige deutſche Flugzeugwerk ſein, das ohne irgendwelchen Schul⸗ den und ohne fremden Einfluß nach rein wirtſchaftlichen Grundſätzen aufgebaut iſt und ſich erhält. Die Junkers u. Co.(IJco) und andere Warmwaſſerapparate. Das Kalorifer⸗ werk Hugo Junkers ſtellt Kalorifere, Gasraum⸗ heizungen, Radiatoren und Dachkonſtruktionen in Lamellen⸗ bauart her. Das weſentliche über den Junkersmotorenbau (Jumo) iſt bereits eingangs erwähnt. Der Geſamtkonzern iſt ſo aufgebaut, daß alle ente behrlichen Gelder aus den vier einzelnen Werken der von Profeſſor Junkers geführten Forſchungs⸗ anſtalt zufließen, die die techniſch⸗wirtſchaftliche Nähr⸗ mutter aller Werke darſtellt, die immer wieder neue groge Aufgaben zur Löſung bringt und ſo Grundlagen für neue Fabrikationen ſchafft. Dieſe Selbſtfinanzierung, wie ſie Profeſſor Junkers ſeit 40 Jahren für ſeine Forſchungs⸗ objekte als Grundſatz betrieben hat, iſt für die reine Maſſen fabrikation, in deren Stadium ein Teil des Mo⸗ torenbaus jetzt eingetreten iſt, nicht mehr nötig. Es mag erſtaunlich erſcheinen, daß dieſe Forſchung alle einkommenden Gewinne für ſich beanſprucht. Man muß aber berückſichtigen, daß die Junkers⸗Unternehmen nur aus den Ergebniſſen der Forſchung befruchtet werden und man deshalb bei der Eigenart der Zuſammenarbeit in Deſfau ruhig die Forſchungsanſtalt als das Herz des geſamten Junkerskonzerns bezeichnen darf. Man verrät wohl kein Geheimnis, wenn man, um einmal mit einer Zahl auf⸗ zuwarten, ſagt, daß die langjährigen Arbeiten an dem Jun⸗ kers⸗Schwerölflugmotor einige Millionen ge⸗ koſtet haben. Derartige Arbeiten verlangen außer großen Kapitalien auch ſehr viel Geduld. Wenn freilich dteſer Schwerölflugmotor, der jetzt ſeiner Vollendung entgegen⸗ ſieht, als Maſſenfabrikat aufgenommen ſein wird, ſo dürf⸗ ten auch die finanziellen Erfolge, die damit zu erzielen ſind, die Summen, die für ſeine Schaffung aufzubringen waren, als Bagatellen erſcheinen laſſen. Die praktiſche Verwendung des von der ganzen Flug⸗ welt mit Spannung erwarteten neuen Motors ſteht alſo kurz bevor. Der Verſuchsmotor, der ja beretts ſeit etwa einem Jahre fertig iſt, hat mit ſeinen Flügen nach Köln und anders wohin gezeigt, daß die in dieſem Motor verkör⸗ perte Idee richtig iſt. Der Motor wird alſo nach ſeiner Fertigſtellung ein neues wertvolles und einträgliches Wirt⸗ ſchaftsprodukt der Junkerswerke ſein. Die an ihm geleiſtete ſchwierige und koſtſpielige Forſchungsarbeit iſt ebenfalls ohne jede fremde Hilfe(auch nicht ſeitens des Staates) ge⸗ leiſtet worden. Der Jahres umſatz ſämtlicher Unternehmungen, die Junkers in Deſſau betreibt, konnte im Jahre 1929, wie wir hören, auf über 35 Mill.„/ geſteigert werden. Das iſt der beſte Beweis dafür, zu welcher Bedeutung ſich die Werke unter ihrem Schöpfer entwickelt haben. Perſonaleinſchrän⸗ kungen im größeren Umfange ſind im Verlaufe der letzten Schwierigkeiten nicht vorgenommen. Eine Arbeiterentlaſ⸗ ſung im Ausmaße von etwa 12 v. H. im vergangenen Win⸗ ter entſpricht den jährlich durchzuführenden ſaiſonmäßigen Einſchränkungen. fabriziert Kalorimeter 1. April eingeſetzt haben mit dem Auftrag, die Möglichkeit und die Form der Verſchmelzung der beiden Bezirksver⸗ bände zu unterſuchen. Die Verhandlungen endeten mit dem einſtimmig gefaßten Beſchluß, durch die beiden Direk⸗ toren den Entwurf eines Verſchmelzungsvertrages aus⸗ arbeiten zu laſſen. Dieſer ſoll ſodann in einer nochmaligen Kommiſſionsverhandlung durchberaten werden. * Heſſen⸗Naſſaniſche Gas AG., Frankfurt a. M. ⸗Höchſt. Die Gasabgabe der Geſellſchaft(Konzern Thüringer Gas AG.) konnte 1929 um 8,26 v. H. auf 10,37(i. V. 9,52) Mill. Kubikmeter erhöht werden. Es wurde ein Rohgewinn von 2,52(2,40) Mill.. erzielt, wovon Unkoſten 1,44(1,82), Vertragsabgaben und Steuern 0,40(0,44), ſoziale Laſten 0,07(0,07) und Abſchreibungen 0,21(0,20) Mill./ bean⸗ ſpruchten. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 0,38 (%8) Mill./ werden bekanntlich wieder 7 v. H. Divi⸗ dende verteilt. Die 750 000 jungen Aktien nehmen für ein halbes Jahr an der Dividende teil. Der Reſerve werden wieder 30 000/ zugewieſen. In der Bilanz be⸗ tragen Kreditoren 1,66(1,78), Abſchreibungen 1,07 0,86) Mill., andererſeits ſind Kaſſe, Effetten und Bankgut⸗ haben auf 0,24(0,66) Mill./ zurückgegangen, während Debitoren auf 0,93 0,28) Mill.„/ anwuchſen. Vorräte ſind mit 0,92(0,16), Grundſtſtcke mit 0 76 0,64] und Anlagen mit 6,1(6,16) Mill./ ausgewieſen. Im neuen Jahre habe ſich die allgemeine Wirtſchaftslage weiter verſchlechtert. Die Konſumſteigerung ſei ins Stocken geraten(GV. 29. April). * Tſchechiſche Induſtriegründung unter deutſcher Betei⸗ ligung. Mit einem Kapitol von 3 Mill. Ke. wurde in Ko⸗ motau die Böhmiſche Kontakt w erke Ach. ge⸗ gründet. Die Gründung erfolgte unter Beteiligung der H. Römmle AG. Berlin(die zum Konzern der BBG gehört) und der dieſer Firma naheſtehenden Kontakt⸗AG. in Frankfurt a. M. Mon beabſichtigt, demnächſt das Ak. zu erhöhen. Kapitalerhöhung der Dr. C. Schleusner AG., Frauk⸗ rt a. M. Die Geſellſchaft, deren Aktien im Frankfurter reiverkehr gehandelt werden, beantragt in ihrer zum 6. Mai einberufenen o. HV. eine Kapitalerhöhung von 275 000 auf 610 000 durch Ausgabe von 550 Stel. zu nom. 600 4 und 50 VA. zu nom. 100 4. Das bisherige Grundkapital der Geſellſchaft, die bekanntlich photochemiſche Artikel herſtellt, ſetzt ſich aus 170 000% StA. und 5000 ¼ VA. zuſammen. * Hannoverſche Portlaud⸗Cement.— 10 v. H. Dividende. Die Hannoverſche Portland⸗Cement AG., Hannover⸗Mis⸗ burg, hat im Geſchäftsjahr 1029 einen Betriebsbetrag von 9,6 Mill. erzielt. Die Betriebsausgaben beziffern ſich auf 2,89 Mill.„. Zu Abſchreibungen wurden 0,37 Mill. verwandt. Der Reingewinn beträgt 0,4 Mill. 1. Der Abſatz hat ſich im Berichtsjohr gegenüber 1928 um rund 10 v. H. verringert. Es wird vorgeſchlagen, aus dem Rein⸗ gewinn auf die Stammaktien in Hhhe von 2,72 Mill. 10 v. H. und auf die 16 000/ Vorzugsaktien 6 v. H. Dipi⸗ dende zu verteilen, und 76 000„ auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. Aus der Bilanz: Anlagen 3,77 Mill., Vorräte 0,02 Mill., Wertpapiere und Beteiligungen 63 000 l, Schuldner in laufender Rechnung einſchl. Bank⸗ und Ver⸗ bandsguthaben 0,47 Mill., Grundbuchſchulden 0,83 Mill. geſetzliche Rücklagen 0,43 Mill., Steuerrücklagen 0,25 Mill., Gläubiger in laufender Rechnung 0,47 Mill. J. An Ze⸗ ment, Kalk und Mergel ſetzte das Werk ungefähr dieſelbe Menge wie im Vorfahr ab * Vereinigte Harzer Portland⸗Zement⸗ und Kalkindu⸗ ſtrie, Wernigerode. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 24. Mai 1930 einzuberufenden o. GV. nach an⸗ gemeſſenen Abſchreibungen aus einem Reingewinn von 1d. 25„eine Dividende von 10 v. H. für die Stamm⸗ aktien für das Geſchäftsjahr 1029 zu verteilen. * Dyckerhoff u. Wibmann Ac. in Biebrich am Rhein. Wie wir erfahren, waren die geſchäftlichen Erträgniſſe im Geſchäftsjahre 1929 beſſer als im Vorjahre, ſo daß. eine Dividendenerhöhung wahrſcheinlich iſt(i. V. 8 v..). End⸗ gültige Beſchlüſſe werden jedoch erſt in der demnächſt ſtatt⸗ findenden Bilanzſitzung gefaßt werden. * Vergleichsantrag Freiburger Baugeſellſchaft genehmigt. (Eig. Dr.) In dem heute vor dem Amtsgericht Freiburg ſtattgefundenen Termin im Vergleichsverfahren der Frei⸗ burger Baugeſellſchaft mbH., Freiburg i. Br., wurde ein Beſchluß dahin verkündet, daß der gerichtliche Ver⸗ gleich zur Verhinderung des Konkurſes mit 77 gegen 19 Stimmen, bezw. 484 466 gegen 87 244[angenommen worden iſt. Der Vergleich wurde reſtlos beſtätigt. (J Reue Baumwollſpiunerei und Weberej Hof,(Eig. Dr.) 1! jäſtsjahr ſchließt mit einem Reingewinn von 244 089(„, woraus eine von 10 auf 5 v. H. er⸗ mäßigte Dividende verteilt werden ſoll. Im Be⸗ ri r ketrug der Beſchäftigungsgrad durchſchniktlich in der Spinnerei 86, Weberei 70 und Zwirnerei 80 v. H. Im vierten Quartal ſei die Lage durch etwas regeren Auftrags- eingang beſſer geweſen und es konnten Beſtämde abgeſtoßen werden. * Spinnerei Atzen bach Ach. Schopfheim— Verluſt⸗ abſchluß. Auch dieſe Textilfirma(AK. 1, Mill. /) ſchließt das Geſchäftsſahr 1029 mit einem Verlkuſt(abzügl. Vor⸗ trag) von 47 446/(i. V. noch 181 335 /, in 1927 noch 204 243„ Gewinn!). Einem weiterhin erheblich zurück⸗ gegangenen Betriebsgewinn von 304 306(i. V. 558 651, in 1927: 780 500) zuzügl. dem Gewinnvortrag aus 1928 mit 85 335/ ſowie einem übertragenen Dispoſitionsfonds von 50 000% ſtehen geſenkte Generalunkoſten mit 280 442% (351 088), ſoziale Laſten mit 47 189(i. V. nicht ausgewieſen) und Abſchreibungen mit 109 505(120 4/ gegenüber. In der Bilanz ſind bewertet(in): Anlagen 1 529 766 (1604 728), Kaſſa, Poſtſcheck, Wechſel 68 115(99 135), Ban⸗ ken 185 689(127 930), Debitoren 738 248(732 959), Wert⸗ papiere 123 078(128 077), Vorräte und Betriebsmaterialien 353 475(429 895); andererſeits neben AK. die Reſerve unv. 160 000, Kreditoren u. tranſitoriſche Poſten 201 873(214 069), Akzepte 23 577(neu) und Rembourſe 1060 318(956 315). * Kammgarn ⸗Spinnerei Düſſeldorf. Die Geſellſchaft, von der wir kürzlich berichteten, daß ſie für 1929 mit einem Verluſt von 137 951 J(i. V. 97 858/ Reingewinn und 4 v. H. Dividende) abſchließt, beruft ihre HV. auf den 20. Mai nach Berlin ein. Außer den Regularien ſteht auf der Tagesordnung auch der Antrag über Verdoppe⸗ lung des Aktienkapitals von 1,5 auf 3 Mill.. Den neuen Aktien ſollen außerdem Gratisgenußſcheine vet⸗ gegeben werden, die auf die Dauer von 10 Jahren zum Be⸗ zuge des gleichen Betrages berechtigen, der auf eine Aktie über 500„ als Dividende ausgeſchüttet wird, höchſtens jedoch zum Bezuge von 20& jährlich per Genußſchein. Der Aufſichtsrat ſoll zur Feſtſetzung der Modalitäten ermächtigt werden. Fuſion in der ſchweizeriſchen Textiliubuſttie. Die oo. GB. der Mechauiſchen Seidenſtoffweberel AG. in Bern genehmigte den Fuſionsvertrag, durch wel⸗ chen die Kommanditgeſellſchaft Appenzeller, Wettſtein u. Co. in Zürich von der Geſellſchaft auf⸗ genommen wird. Ebenſo wurde die Erhöhung des A K. von 1 Mill. auf 2,1 Mill. ſchw. Fr. genehmigt. Schließlich wurde die Abänderung der Firma in„A G. vor m. Sei⸗ denſtoffweberei Bern AG. und Kommandit⸗ geſellſchaft Appenzeller Wettſtein u. Co.“ beſchloſſen und der Sitz der Geſellſchaft von Bern noch Zü⸗ rich verlegt. Die anſchließende v. GV. genehmigte die Regularien. * Millivonen⸗Inſolvenz in der Sächſiſchen Strumpf⸗ induſtrie. Die im Jahre 1824 gegründete Firma Fried. Echreg. Woller in Stolberg/ Sa., die älteſte ſäch⸗ ſiſche Strumpffabrik, hat, wie die Textilwoche erfährt, mit ſehr bedeutenden Paſſiven— die in Branchekreiſen auf über 1 Million 4 geſchätzt werden— die Zahlungen ein⸗ geſtellt und wird ihren Gläubigern demnächſt Vergleichs⸗ vorſchläge unterbreiten. An der Aufſtellung des Status wird zur Zeit noch gearbeitet. VPoſtſcheckverkehr im März Die Zahl der Poſtſcheckkonten nahm im Monat März um 1575 auf 980 218 zu. Die Guthaben auf den Poſtſcheck⸗ konten betrugen Ende März 252,38 Mill. A, im Monats⸗ durchſchnitt 565,12 Mill.. Der Geſamtumfatz ſtellte ſich auf 63,93 Mill. Stück über 11551 Mill.„, davon waren 40,73 Mill. Stück Gutſchriften über 5 784 Mill. 4 und 23,2 Mill. Stück Laſtſchriften über 5 767 Mill./ Bargeldlos wurden vom Gefamtumſatz 9 185 Mill. beglichen. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Sgargebiet und dem Aus⸗ land wurden rund 20 Mill.& umgeſetzt. * Leichter Rückgang der Großhandelspreiſe. Die auf den Stichtag des 15. April berechnete Großhandelsindexziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt mit 186,7 gegenüber der Vorwoche 1269 um 0,2 v. H. zurückgegangen. Von den Hauptgruppen iſt die Indexziffer für Agrarſtoffe um 0,4 v. H. auf 111,7(112) geſunken. Die Indexziſſer für in⸗ duſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren hat auf 125,3(125,4) und diejenige für induſtrielle Fertigwaren auf 151,9(182,0 nachgegeben. * Reichsſteuereinnahmen im März. Die Einnahmen des Reiches(in Mill. 4) betrugen im März an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 277 und an Zöllen und Verbrauchsabgoben 222), zuſammen 499,2, d. ſ. gegenüber Februar 120,5 weni⸗ ger. Die Mindereinnahme betrifft hauptſächlich die Ein⸗ kommen-, Umſatz⸗ und Vermögensſteuer, letztere mit 99,6. In der Zeit vom 1. April 39 bis 31. März 90, d. i. für das gange Finanzjahr, lauten die entſprechenden Ziffern 6125.7 bw. 2900, bzw. 902,3. Dieſes Aufkommen ſtellt unge⸗ fähr das endgültige Aufkommen des ganzen Rechnungs⸗ jahres dar, das mit 9098 veranſchlagt war. MHittag-Ausgabe Nr. 186 Amſtellung des Svenska Tänoſtickstruſtes in Amerika Der Chef des Zündholztruſtes Ingenieur Jvar Kren⸗ ger befindet ſich zur Zeit auf der Ueberfahrt nach Amerika wo man nach ſeiner Ankunft eine Umſtellung der Produktion erwartet. Der Zoll für Streichhölzer iſt nämlich von 1 Cents für das Taufend auf 2 Cents heraufgeſetzt worden. Man glaubt deswegen, daß Inge⸗ nieur Kreuger die ſchon longe vorbereiteten Pläne auf eigene Herſtellung innerhalb der Grenzen von Amerika in Wirklichkeit umſetzen wird. 5 Die franzöſiſche Anleihe iſt nunmehr nach dem endgültigen Abſchluß eines Rückkaufvertrages mit dem franzöſiſchen Staat ein recht gutes Geſchäft für den Truſt geworden. Er verdient nicht weniger als 7% Mill. Dollar oder rund 28 Mill. Kronen an der Einlöſung. Die Anleihe wurde ſeinerzeit zu 93% v. H. übernommen und wird nun vom franzböſiſchen Staat zu 103½ v. H. eingelöſt, außerdem werden 5 v. H. Zinſen vom letzten Zinstermin bis zum Einlöſungstag bezahlt. Gleichzeitig wird auch mitgeteilt, daß das Abkommen mit Danzig endgültig angenommen worden iſt, wodurch Danzig bekanntlich 1 Mill. Danziger Gulden und eine Anleihe von 1 Mill. Gulden erhält. * Eine Sanierung im ſaarländiſchen Speditionsgewerbe. Die im November 1923 begründete„agera“ AG, für Lagerung und Spedition in Saarbrücken, ſetzt zwecks Beſeitigung einer Unterbilanz ihr Grundkapital durch Zuſammenlegung von je 100 Aktien zu 1 Aktie von je 1000 Frs. herab. Das ſo von 1 100 000 Frs. auf 11 000 Frs. herabgeſetzte Grundkapital wurde durch Ausgabe von Inhaberaktien zur Nennbetrag zu je 5000 Frs. um 525 000 Frs. erhöht, ſodaß es nunmehr 536 000 Frs. beträgt. * Vergleich Zentrale der landwirtſchaftlichen Lager⸗ hänſer AG. in Tauberbiſchofsheim. Im Vergleichstermin berichtete der Vertrauensmann, Generalkonſul Reiſer⸗ Heidelberg, über die Lage bei der Zentrale und ſtellte eine Mindeſtquote von 40 v. H. in Ausſicht, wobei die kleinen Gläubiger bis 100/ voll befriedigt werden. Auch Generaldirektor. Hopf bezeichnete als vorausſichtlich er⸗ reichbare Quote 40 v. H bei ruhiger Liquidation. Von Gläubigerſeite wurde Konkurs gefordert, um Regreß gegen Aufſichtsrat und Vorſtand erheben zu können. Beſonders kritiſiert wurde der Neubau einer Brauerei, der 135 000/ verſchlungen habe, obwohl die Zen⸗ trale ſchon jahrelang mit Verluſten arbeitete. Von an⸗ derer Seite wurde die Forderung erhoben, daß der badiſche Staat auf 300 000“ ſeiner Forderungen verzichten ſoll, wo⸗ durch eine Quotenverbeſſerung auf 80—90 v. H. erreicht werden könne. Auch die Frage einer Mitverantwortung des Staates wurde angeſchnitten. In der Angelegenheit der Zentrale der landw. Lagerhäuſer in Tauberb'ſchofsheim gibt das Amtsgericht bekannt: Der in der Gläubigerver⸗ ſammlung vom 16. April 1930 angenommene Vergleich wurde gerdchtlich beſtätigt, das Vergleichsverfahren aufgehoben. * H. Schliuck u. Co. Aci. Hamburg. Nach Abſchreibun⸗ gen von 0,59(i. V. 0,39) Mill.„ verbleibt ein Reingewinn von 0,77(0,72) Mill., aus dem bekanntlich wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden. Die Geſellſchaft hat in⸗ zwiſchen den Verkauf ihrer Erzeugniſſe der Jürgens⸗ van den Bergh⸗Verkaufsunion G. m. b. H. übergeben. Dadurch erklären ſich gewiſſe Verſchiebungen in den Bilanzpoſten. Die Fabrikanlagen waren ausreichend beſchäftigt. Der Palminumſatz hat die Vorjahrshöhe gehal- ten, ebenſo das Margarinegeſchäft. Der Geſchäftsgang war 1930 bis jetzt regelmäßig. In der Bilanz erſcheinen u. a. (in Mill.%): Maſchinen und Anlagen 4,15(3,76), Gebäude 2,09(2,10), Kaſſe und Bank 0,52(0,50), Schuldner 0,07(4,60), Vorräte 3,35(2,71), Gläubiger 2,86(7,06). Die Minderung der Poſten Schuldner und Gläu iger ergibt ſich aus der neuen Verbuchungsart. * Kammerkirſch AGG. Karlsruhe. Dieſes mit 250 000% arbeitende Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr einen Verluſt von 13281. Das Betriebsertrügnis belief ſich nur auf 104 140 l/, während die Handlungs- unkoſten einſchl. Steuern 172 110 ¼ ausmachten, wozu noch 1220/ Kontokorrentverluſte und 4086% Abſchreibungen kommen. Aus der Bilanz: Außenſtände 105 074, Waren⸗ vorräte 284 453, Verbindlichkeiten 190 398, Rücklagen 51 000. * 220 Mill. Umſatz der Leonhard Tietz AG. Die Umſatz⸗ ſteigerung ſoll in dem am 31. Januar beendeten Geſchäfts⸗ jahr ähnlich groß gewſen ſein wie die i.., und zwar haben die Umſätze annähernd 220 Millionen betragen gegenüber 180 Millionen im Vorjahr. Hierzu ſollen in erſter Linie die im vergangenen Jahr neu eröffneten und übernommenen Worenhäuſer beigetragen haben. Als Divi⸗ dende für 20 bis iſt bekannklich wieder 10 v. H. Dividende in yt genommen. Das Ergebnis der Londoner Zinnkonferenz Produktionseinſchränkungsvorſchlag angenommen Bei der in London abgehaltenen HV. des Zinnprodu⸗ zentenverbandes wurde die Einſchränkung der Zinnerzeu⸗ gung für 1930 auf höchſtens 80 v. H. der Vorjahrserzeu⸗ gung einſtimmig beſchloſſen. Die bisherigen Einſchrän⸗ kungs maßnahmen hätten ſich augeſichts der verſchiedenarti⸗ gen Produktionsbedingungen nicht einheitlich durchführen laſſen, doch werde die Neuregelung das gewünſchte Ziel auf eine ſichere und wirtſchaftliche Weiſe ermöglichen. Man er⸗ warte hierdurch eine Einſchränkung der Weltzinnerzeugung um über 80 000 Tonnen auf etwa 164 000 Tonnen. „Die deutſche Zinkerzeugung im März. Die deutſche Rohzinkproduktion einſchließlich Zinkſtaub betrug, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin, aufgrund der Berechnungen des ſtariſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt/ M. mitteilt, im März 1930 9 322 To. gegen 8 298 To. im Februar 1930. * Die deutſche Kupfererzeungung im März. Die deutſche Kupferhüttenproduktion ſtellte ſich, wie der Geſamtausſchuß zur Wahrung der Intereſſen der deutſchen Metollwirtſchaft, Berlin, aufgrund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft AG., Fraukfurt a.., mitteilt, im März 1930 auf 4894 To gegenüber 4494 To. im Februar. Die deutſche Kupferraffinoadeproduktion(Raffinade⸗ und Elektrolytkupfer) betrug im März 10 645 gegen 9 761 To. im Februar. * Einſchränkung des Teeaubaues. Die Vereinigung der Tee⸗Produzenten in Holländiſch⸗Oſtindien hat nach Berich⸗ ten aus Batavia am Freitag einen Plan für eine ſehr umfaſſende Begrenzung des Teeanbaues ungenommen, wo⸗ durch die Teernte um etwa 1 Mill. Pfund vermindert wird. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 19. April. („Heßkaffee“ Hamburg 35.) Am Kaffeemarkt traten in der abgelaufenen Berichtswoche wenig Veränderungen ein. Die anhaltende Zurückhaltung des Konſums in Verbindung mit den bevorſtehenden Oſterfeiertogen ließen größere Geſchäfts⸗ tätigkeit nicht aufkommen. Die Nachrichten über die Be⸗ dingungen der Broſtlanleihe widerſprechen ſich. Während es zunächſt hieß, daß die Braſil⸗Ernten ab 1. Juli 1990 frei an den Markt kommen würden, ſagen ſpätere Berichte, Faß an den Zufuhrregulierungen feſtgehalren werden ſoll. Ein genaues Bild wird ſich erſt noch der offiziellen An⸗ kündigung der Anleihebedingungen ergeben. * Aktienindex. Der vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechnete Aktienindex(1024/6 100) ſtellt ſich für die Woche vom 14. bis 19. April 1080 auf 122,8 gegen 1225 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwerinduſtrie auf 121,3(1211), in der Gruppe verarbei⸗ tende Induſtrie auf 112,1(111,6) und in der Gruppe Hon⸗ deb und Verkehr auf 142 8(142,4). Frachtenmarkt Duisburg-Ruhrort 22. April Das Geſchäft an der heutigen Börſe iſt nach wie vor ſehr ſchlecht. Es wird nur ganz vereinzelt Kahnraum an⸗ genommen. Die Bergfracht notierte mit 80 Pfg. ab Rhein⸗ hallenkanal Baſis Mannheim. Die Talfracht erfuhr mit 60 bis 80 Pfg. nach Rotterdam und.10 bis.30 1 nach Antwerpen Gent keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn wurde mit.20/ notiert. Der Talſchlepplohn iſt etwas ſeſter; es wurden durchweg 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam bezahlt. 22— * 4 r 2 186 7. Seite. Nr. gei ittag⸗Ausgabe) 5 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag b, den 23. April 1080 Mittwoch, den 23. 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Deutschen Buchdrucher Bezirksverein Mannheim Uosangvereim Typographia Fildungsverband der Deutschen Buchdrucker Nach langem. schwerem Leiden verschied gestern im Alter von 44 Jahren unser Mitglied Karl Görner Wir werden diesem treuen Ge- Werkschaftler und lieben Kol. legen ein ehrendes Gedenken bewahren. Die Feuerbestattung findet Mittwoch, 23. April, nachmittags 2 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung Die Vorstände Amtliche Bekanntmachun Bekanntmachung. Kaufmann Hubert Lergen, Mannheim, Max⸗ Joſefſtr. 16 wohnhaft, hat den Verluſt des von der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim auf ſeinen Namen ausgeſtellten Sparbuches Nr. 45 352, mit einem Einlageguthaben am 5. April 1930 von R. 5 549.69 anher angezeigt und deſſen Kraft⸗ loserklärung beantragt. Wir bringen dieſen Antrag mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäߧ 14 des Geſetzes vom 18. Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuches erfolgen würde, wenn dasſelbe nicht vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet, von ſeinem derzeitigen Inhaber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vorgelegt wird. Mannheim, den 22. April 1930. 53 Städtiſche Sparkaſſe Mannheim. fpiwillige Versteigerung Donnerstag, den 24. April 1930 und folgende Tage, jeweils nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal in Mannheim, Q 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 1 großer Poſten Büromöbel, wie Die n findet beſtimmt ſtatt. 6192 Maunhei m, den 22. April 1930. Keibs, Gerichtsvollzieher. Daimſer-Bonz Akttengssolshaft Lraftloser klärung der noch im Umlauf befindlichen Stamm- aktien über M. 60.—. Unter Bezugnahme auf unſere Bekannt⸗ machung im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger vom 15. April, 16. Mai und 5. Juni 1929 erklären wir hiermit die Stamm⸗ aktien unſerer Geſellſchaft zu R. 60.—, die bis⸗ her noch nicht zum Umtauſch in Stammaktien zu ſind, d. ſ. ſämtliche noch im Verkehr befindlichen Stammaktien zu R. 60.—, für kraftlos. Die anſtelle der für kraftlos erklärten Stammaktien tretenden Stammaktien unſerer Geſellſchaft zu R./ 1000.— bezw. R. 300.— werden zu Gunſten der Beteiligten verkauft werden. Nach erfolg⸗ tem Verkauf ſteht der Erlös den Berechtigten zur Verfügung. 128 Stuttgart⸗Untertürkheim, den 16. April 1030. Daimler- Benz Aktiengeseltschaft C. Schippert. Kiſſel. 27. Mat 1930. Offene Steſſen Wir suchen gewandte, im Verkehr mit Privatkundschaft vertraute Verkaufskräffe Damen und Herren Hohe Provision, glänzende Ver- dienstmöglichkeit. Neuer Artikel wird eingeführt. b1793 Rheinische Besteokgesellschaft 1 Deuiſchlands größte und leiſtungsſähigſte Malralzenfabrik ſucht für ein neu zu errichtendes Montage⸗ u. 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Wunelm 9 Rgochgebirgsdrama pefronella Der deutsche Ton- und Sprechfilm, der tief aus N ge ee dem Brunnen deutschen Volkstums schöpft- ein 5 Uraufnahmen 1 2 12 in veleren Nele. 50 DANMERIEAGIEN 81 Lied an die ewige Jugend des Wiener Walzers Thsodor los Mal nelschaftg ba MpfkEk: BADEN BAV ENU WO fEMS ERG f Ernst cker Fritz kampers 78 1 orchester: Die Kapelle 5 5 80 n Berlin und„Original Dazu der zweite Schlager: e 5 Deutschmelster-Napete Wiens n und„Original- SENERAl. SAN MARTIN Es spielen, sprechen und singen: Lasele Llobe Mal Sale SENERAl. ANIS As- Walter Janssen/ Wil Forst/ Oskar Karlwelss 75. 2 15 5 SGreil Theimer/ Paul Morgan/ lrene Eisinger ebe, Schande und Szöke Szakall/ Karl Etilinger/ Haul Hörbiger Verzweiflun 8 uu. 50,.80, 5 un mech scdgsneflte ontef ph Wundernar schön die Sonlager von Robert Stolz: die Hambucg. amerikes Uigle„Auch Du Wirst mich einmal beirügen wei Herzen im/ Takt“ einen Schiffsverkehr, der den Beben 869 6 7fisseß in„ln Deinen Augen liegt 155 5 95 Wien“/„in Wien, wo der Wein isder Beziehung gerecht au un Ex alzer blüht“. 8 welden zucht. Piese Schiffe— 1 Skeet 15 e Mit diesem herrlichen Tonfilm zieht mit dem Frühling auch goldenes Lachen, Froheſan, 5 enen Sangesfreudigkeit und Poesie in die Alhambra ein alasl-Ralfee f Segwent ktulen iergu das lende Auel old aue Neigno gau 0 mit seiner Kapelle und Beginn nachm. 3 Uhr. i 7 Lotte Hane NETTE„„% C ²²⁵TFFTTTFTTTCT In den Pausen: 5 5 1 05 5 8 JFC 5 14 5 Cichon und Blue boys e 6 2 n* 0 0 0 I 90 90 N 0 e ar F 0 6 1 106 0 171 N 0 . tale Rheingold Nennheſm. 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