A e e eee e 2 e ee 2 Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, „ Einzelverkaufspreis Schwetzinger⸗ ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 12 mal. durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM. 3. 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, W Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Beilagen: Montag: Spori der N.. Z./ Diensiag wechselnd: Aus der Welt der Technik Kraftſahrzeug und Verkehr Donnerstag wechſelnd Mannheimer Frauenzeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 am breite Colonel⸗ zeile; Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗ Anzeigen be⸗ im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die fruchtbare Scholle Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe-Jeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 23. April 1930 141. Jahrgang— Nr. 187 in set Tſchechiſche Hetze gegen den deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrag Der Schnellverkehr durch die Luft Demagogie Telegraphiſche Meldung Wien, 23. April. Der Abſchluß des deutſch⸗öſterreichiſchen Handels⸗ vertrages ſcheint gewiſſen Leuten nicht in den Kram zu paſſen. Insbeſondere ſcheint der Leiter der tſche⸗ chiſchen Außenpolitik, Herr Dr. Beneſch, ein Haar in der Suppe gefunden zu haben. Denn er verſucht jetzt, zwar nicht durch ſeine Prager Preſſe, wohl aber durch ſeine in Wien„ausgehaltenen“ Blätter— wozu hätte er ſie denn?— den Oeſterreichern den neuen Handelsvertrag„madig zu machen“, Die „Stunde“, eines der unter tſchechiſchem Diktat ſtehenden Wiener Blätter, ſchreibt unter dem Titel: „Der neue Handelsvertrag mit Deutſchland in der Praxis“: Der nunmehr im Wortlaut vorliegende Handels⸗ vertrag mit Deutſchland, der unmittelbar nach den Oſterferien den Hauptausſchuß des Nationalrates beſchäftigen wird, hat für die öſterreichiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſe manche Enttäuſchungen gebracht. War ſchon die Geſchichte der langwierigen Handels⸗ vertragsverhandlungen zwiſchen Oeſterreich und Deutſchland wenig erfreulich, ſo bleibt ihr Ergebnis in vieler Hinſicht ſogar hinter den beſcheide⸗ nen Erwartungen jener Fachleute zurück, die mit Rückſicht auf das Syſtem der Meiſtbegünſtigung auf ein weitgehendes Entgegenkommen Deutſchlands gegenüber den öſterreichiſchen Wünſchen nicht gerech⸗ net hatten. Es hat ſich eben herausgeſtellt, daß wir inſolge des immer mehr überhandnehmnden Pro⸗ tektionismus der deutſchen Agrarier und Schwerin duſtriellen auch ſolche Forde⸗ rungen nicht durchſetzen konnten, für die das Prin⸗ zip der Meiſtbegünſtigung kein Hindernis gebildet hätte. Die deutſche Regierung ſtand, insbeſondere zur Zeit der Schlußverhandlungen, unter dem Druck der bayriſchen Agrarier einerſeits und der deutſchen Großinduſtrie andererſeits, ſo daß ſich die öſterreichiſchen Unterhändler, um den Vertrag endlich Unter Dach zu bringen, mit Erleichterungen begnügen mußten, die hauptſächlich unſerem Gewerbe und un⸗ ſerer Geſchmacksinduſtrie zugute kommen werden. Faſt leer iſt vor allem unſere andwirtſchaft ausgegangen, Die Viehzüchter der Alpenländer konnten auch bisher ihr Nutz⸗ und Zuchtvieh bei er⸗ mäßigten Zöllen den Landwirten der bayriſchen und württembergiſchen Grenzgebiete verkaufen. Eine weitere Zollermäßigung wird ihnen auch im neuen Vertrag nicht eingeräumt, nur das bisherige Grenz⸗ gebiet wurde durch drei bayriſche Bezirksgerichte er⸗ weitert. Zollermäßigungen für den Export von Schlachtvieh, in dem Jie weſtlichen Alpenländer einen beträchtlichen Ueberſchuß haben, ſowie für Pferde, Käſe und Wein konnten nicht erzielt werden, wie⸗ wohl ſolche Erleichterungen im Grenzverkehr nicht der Meiſtbegünſtigungsklauſel unterliegen. Auf den Einſpruch der bayriſchen Intereſſenten iſt auch der Umſtand zurückzuführen, daß unſere Sägewerke ihre Ausfuhr nach Deutſchland auch unter dem Regime des neuen Vertrages kaum nennenswert werden vergrößern können. Die Forderung unſerer Kiſten⸗ induſtrie nach Herabſetzung der deutſchen Zölle mußte zur Gänze zurückgeſtellt werden.“ Weiter heißt es dann: Das gleiche Schickſal er⸗ eilte auch die Zollwünſche unſerer Baumwoll⸗ induſtrie. Am ungünſtigſten habe die öſter⸗ reichiſche Maſchineninduſtrie abgeſchnitten. Die aufgeſtellte Zollfreiliſte der in Oeſterreich nicht er⸗ zeugten Maſchinen erſchwere den öſterreichiſchen Maſchinenfabriken die Aufnahme neuer Produktions- zweige. Und wo die öſterreichiſche Produktion wirk⸗ liche Konzeſſtonen erhalten hat, beklagt das Blatt die Mehrbelaſtung der Konſumenten. s Daß ein Handelsvertrag niemals alle Wünſche befriedigen kann, und wäre es auch der beſte Han⸗ delsvertrag, der ſich ausdenken ließe, iſt klar, weil schließlich jeder Handelsvertrag auf dem„Do ut des“ Prinzip beruht. Es iſt alſo nicht leicht, aber des⸗ wegen erſt recht Demagogie, gegen einen ſolchen Handelsvertrag die Unbefriedigten und Enttäuſch⸗ ten Sturm laufen zu laſſen. Klar iſt allerdings, daß dieſer neue deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Handelsvertrag nicht das letzte Wort in den Wirtſchaftbeziehungen der beiden deutſchen Staaten Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. April. Nach den auf der großen internationalen Flug⸗ plankonferenz im vorigen Jahre gefaßten Beſchlüſſen werden in dieſem Jahre zum erſten Mal faſt alle der Internationalen Luftransportvereinigung(JA TA) angeſchloſſenen Luftverkehrsgeſellſchaften ihren So m⸗ merplan am 1. Mai in Kraft treten laſſen. Im Liniennetz der Deutſchen Lufthanſa werden im Sommer bei einer Tagesleiſtung von etwa 50000 Km. 63 Flughäfen angeflogen wer⸗ den. Hinzu kommen ſieben Plätze im Flugdienſt der Deruluft und 14 im Saiſonbäderverkehr. Der internationale Schuellverkehr wird beſonders betont durch zahlreiche direkte Linien⸗ führungen zwiſchen den wichtigſten Wirtſchaftszentren und weiter durch Abkürzung der Flugzeiten, indem man die Aufenthalte auf den Zwiſchenſtationen be⸗ ſchneidet, außerdem aber noch größere und ſchnellere Maſchinen einſetzt. So wird ſich z. B. die Flugzeit von Berlin nach Paris und London um eine volle Stunde vermindern, d. h. jetzt 7 Stunden Berlin Paris, Berlin— London. Nach Wien fliegt man von der Reichshauptſtadt in 3 Stunden 10 Min., von Stuttgart nach Barcelona in 7½ Stunden 9 Stunden 15 Min., von Paris über Stuttgart und München nach Budapeſt in 10% Stunden, von Buda peſt nach Stockholm über Berlin in 12% Stunden uſw. Wichtig iſt die neue land⸗ ſchaftlich beſonders reizvolle Verbindung München — Mailand durch die, unter Benutzung des Nacht⸗ ſchnellzuges, eine 24⸗Stunden⸗Reiſemöglichkeit Ber⸗ lin— Rom geſchaffen wird. Erfreulich iſt der ſtärkere Uebergang zum Sonn⸗ tagsflugdienſt. Zu der Sonntagsfluglinie Berlin— Köln— Paris treten neu hinzu Berlin— Kopenhagen Malmö u. Berlin— Danzig— Königs⸗ berg mit der Gabelung nach Kowno—Smolenſk Moskau bezw. Tilſit—-Reval Leningrad. Spezialfrachtlinien ſind ſeit dem 15. April zwiſchen Amſter dam Hannover und Berlin ſowie zwiſchen Amſter⸗ dam und den Flughäfen des R hein⸗Ruhrge⸗ biets in Betrieb. Außerdem ſind noch Berlin Danzig Königsberg und Berlin—Halle—Leipzig mit Nachhefeuerungsaulagen verſehen. Durch jene wird der Flugdienſt der Lufthauſa bezw. Deru⸗ luft Berlin Moskau bezw. Leningrad in 15 Stunden ermöglicht. Dieſe gewährt Spätnach⸗ mittagsverbindungen von Frankfurt a. M. Stutt⸗ gart nach Berlin mit weiterem Anſchluß nach Oſten. ſein darf. Im Gegenteil, er ſoll nur den erſten Schritt auf dem Wege bedeuten, deſſen Endziel nur die volle Wirtſchafsgemeinſchaft ſein darf. Erkläret mir Graf Oerindur Beim deutſch⸗öſterreichiſchen Han⸗ dels vertrag hat man alle Einzelheiten mit ge⸗ bührender Sorgfältigkeit feſtgelegt, ſogar eine Sache, die etwas merkwürdig erſcheint: Sei es in der Eile oder ſei es aus einem Grunde, über den nichts verlautet, hat man einen Artikel des alten Vor⸗ kriegsvertrages ohne Aenderung wei⸗ terbeſtehen laſſen. In Artikel 27 des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Handelsvertrages heißt es: „Im Falle des Strandens, des Schiffsbru⸗ ches und der Seenot an den Küſten genießen die Seehandelsſchiffe des anderen Teils wie auch deren Bemannungen, Reiſende und Ladungen Hilfe und Beiſtand in gleichem Umfang und die gleichen Be⸗ günſtigungen und Befreiungen wie die eigenen Schiffe, ihre Bemannungen, Reiſenden und Ladun⸗ gen. Den beiderſeitigen Konſularbehörden iſt geſtattet, die Ausbeſſerung, die Wiederverproviantierung und den Verkauf der durch Stranden oder Schiffbruch ver⸗ unglückten Schiffe ihres Landes zu überwachen.“ Inhaltlich iſt dieſer Paſſus durchaus vernünftig, er vergißt nichts und trägt allen Folgen Rechnung. Nux an einem Punkt ſtößt er ſich wund: an der Tatſache, daß Oeſterreich nach dem Abſchluß der Friedensverträge keinen Zugang mehr zum Meere hat, daß es alſo öſterreichiſche Seehandels⸗ ſchiffe gar nicht mehr gehen kann, ebenſo wenig eine öſterreichiſche Küſte, an der ein deutſches Schiff ſtranden kann. Man fragt ſich alſo mit berechtigtem Erſtaunen, wie ſolche Abſonderlichkeiten in einen ernſt⸗ haft gemeinten Artikel des deutſch⸗öſterreichiſchen Handelsvertrages hineinkommen konnten. Will man jede Möglichkeit ins Auge faſſen? Und den Fall nicht außerhalb der Wahrſcheinlichkeit ſetzen, daß Oeſterreich doch noch einmal in den Beſitz einer Küſte gelangen könnte? Man weiß dies alles nicht recht. Vielleicht wird die einſchlägige Behörde hier einmal Auskunft geben wollen? Verwaltungsrat der B. J. 3. an der Arbeit Aeber Aktienmiſſion und Mobilisierung Telegraphiſche Meldung Baſel, 23. April. Der Verwaltungsrat der Biz ſetzte heute vor⸗ mittag ſeine Beratungen fort. Die Frage der Er⸗ nennung der leitenden Beamten der Bank, des Se⸗ kretärs des Generaldirektors, der vier Abteilungs⸗ direktoren und eines Generalkontrolleurs wurde verhältnismäßig raſch erledigt. Die Namen der Ge⸗ wählten werden ſpäter offiziell bekannt gegeben wer⸗ den. Einen wichtigen Punkt der Beratungen bildete, wie die Schweizeriſche Depeſchenagentur erfährt, die Doppelfrage der Emiſſion der Aktien der B33 und die Auflegung der Obligationen welch letztere die eigentliche Mobiliſierung und Kom⸗ merzialiſierung der deutſchen Reparationsſchuld dar⸗ ſtellt. In gewiſſen Kreiſen der Bi3⸗Leitung hegt man die leiſe Befürchtung, daß durch die ſtarke Nach⸗ frage nach den BJZ⸗Akktien das Intereſſe für die deutſchen Obligationen, deren Mobiliſierung ſpeziell im Jahre 1930 die Hauptaufgabe der Bank ſein wird, Eiaträchtigt werden könnte. Uebereinſtimmend b. jedoch ie Anſicht, daß vorher die Aktien begeben werden ſollen, und zwar ſoll der Emiſſtons⸗ preis, ob nun die Aktien freigegeben werden oder ob ſie von Tandikaten unter Umgehun der öffentlichen Zeichnung übernommen werden, ſo feſtgeſetzt wor⸗ den, daß die Emiſſion? ten gedeckt werden. Die Schweizer Nationalbank wird vorausſichtlich ca. 6000 Titel übernehmen, die großenteils ohne öffentliche Zeichnung an das Kartell der Schweizer Banken gehen, wenn es die Nationalbank nicht vor⸗ zieht, ſelbſt ein großes Paket der Aktien zu behal⸗ ten. Der Zinsfuß der Obligationen der Repara⸗ tionsanleihe, der bekanntlich auf 6 Prozent feſtgeſetzt iſt, dürfte angeſichts der auf den Finanzmärkten herrſchenden Sätze dazu angetan ſein, eine relativ raſche Unterbringung der erſten Tranche der 300 Millionen Dollar⸗Reparationsanleihe zu ſichern. E Sämtlichen Teilnehmern wurde aus dieſem An⸗ laß zum Andenken an den erſten Tag der Eröff⸗ nungsſitzung der BZ eine vom Kanton Baſel⸗Stadt geſtiftete bronzene Gedenkmünze überreicht. Bankett zu Ehren der B38 Telegraphiſche Meldung Baſel, 23. April. Aus Anlaß der erſten Sitzung des Verwaltungs⸗ rates der Bz veranſtaltete der Regierungsrat des Kantons Baſel⸗Stadt am Dienstag abend ein offi⸗ zielles Bankett. Unter den Anweſenden bemerkte Der neue Direktor der B. F. 3. Pierre Quesnuay, Direktor an der Bonqgue de France wurde gegen den Widerſpruch Deutſch⸗ lands zum Direktor der Internationalen Repa⸗ rationsbank(B. J..) gewählt. man Bundesrat Motta, den Präſidenten des Ver⸗ waltungsrates der B33, Mac Garrah, ſowie ſämtliche in Baſel anweſenden Mitglieder des Ver⸗ waltungsrates, die Mitglieder der verſchiedenen De⸗ legationen, das in Baſel anweſende Konſularkorps uſw. Namens der Regierung des Kantons Baſel⸗Stadt entbot Regierungspräſident Dr. A. Brenner den Gruß der Baſeler ſtädtiſchen Behörden. Sodann er⸗ griff der Präſident des Verwaltungsrates der Beh, Mae Garrah, bas Wort, um in ſeinem Namen und im Namen der übrigen Mitglieder des Verwal⸗ tungsrates für die Begrüßung zu danken. Er gab ber Hoffnung Ausdruck, daß zwiſchen den Behörden der Stadt und der Bankleitung beſte Beziehungen ge⸗ deihen mögen. Bundesrat Motta betonte, daß die Schweiz ſtolz und glücklich ſei, als Sitz einer Bank gewählt worven zu ſein, die in der Geſchichte der Welt ihresgleichen nicht habe. Die Schweiz habe die Wahl zum Sitz der Bank nicht allein ihrer geographiſchen Lage in Europa zu verdanken, ſondern insbeſondere ihrer durch ote Jahrhunderte hindurch gepflegten Neutraxrt⸗ täts politik. Profeſſor Bachmann verſuchte in ſeinen Aus⸗ führungen gewiſſe Befürchtungen, als ob die Bank eine gewiſſe Gefährdung für die ſchwer⸗ zeriſche Währung bringen könnte, zu zer⸗ ſtreuen. Neue Zwiſchenfälle in Bengalen Telegraphiſche Meldung Kalkutta, 23. April. 30 Inder, darunter der nationaliſtiſche Vizepräſi⸗ dent der Stadtverwaltung in Haura(Bengalen) wur⸗ den beim Bilden von Boykottpoſten vor Läden, die ausländiſche Stoffe verkauften, in Haura ver⸗ haftet. Es kam zu einem Handgemenge, bei dem mehrere Perſonen, darunter der engliſche Poltzei⸗ kommiſſar, verletzt wurden. Der Gefangenentrans⸗ portwagen wurde von einer großen Menſchenmenge angegriffen, die fedoch zerſtreut wurde. In Nockjali(bei Chittagong) wurden ein Poltzer⸗ offizter und zwei Poliziſten bei der Durchſuchung Verhafteter von Unbekannten beſchoſſen. See N. Seite. Nr. 187 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. April 1930 Wenn Nationalſozialiſten Stadträte werden Während des Stadtratswahlkampfes im Herbſt 1020 lagen ſich in Coburg Nationalſozialiſten und Deutſchnationale arg in den Haaren, da es bei jenen darum ging, die bei einer Zwiſchenwahl erreichte Mehrheit der ehrenamtlichen Stadtratsſitze zu be⸗ halten. Die inzwiſchen wieder entſchlafene„Cobur⸗ giſche Landeszeitung für vaterländiſche und deutſch⸗ nationale Belange“ ſchrieb in ihrer Nr. 5 vom 28. September v. J. u..: * „% Dadurch, daß ſich die Nationglſozialiſten ſo voll Anmaßung und Aufgeblafenheit als die einzigen Verfechter von Idealen aufwerfen, wollen ſie die anderen Parteien ausnahmslos und ganz bewußt her⸗ abſetzen. Wie menſchlich es aber auch be' ihnen ſelbſt zugeht, haben ſie ſchon in den erſten Tagen und Wochen nach der Wahl bewleſen. Obwohl ſich die nationalſozialiſtiſchen Stadträte feierlich verpflichteten, keine wirtſchaftlichen Vorteile von der Stadt anzuneh men, hat Stadtrat Schwede ſich in das BM'amten⸗ verhältnis überführen, hat Stadtrat Faber die Führung eines Prozeſſes für die er war an der Beſchlußfaſſung ſelbſt beteiligt), dieſes Grun dſt ü ck, nachdem der Verkäufer den Preis der Stadt gegenüber herabgeſetzt hatte, für ſich ſelbſt gekauft, hat Stadtrat Streng einen Liefer ungsauftrag von der Stadt angenommen.“ Die genannten Stadträte führten daraufhin gegen den verantwortlichen Redakteur Dr. Lotz Klage, die jetzt vor dem Einzelrichter ausgetragen wurde Das Urteil lautete nach der Frkft. Ztg. auf Freiſpruch für Dr. Lotz mit der Begründung, daß der Wahr⸗ heitsbeweis in allen Fällen erbracht worden ſei. Abwehr unberechtigter Einmiſchung Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 23. April. Wie erinnerlich, hat der Zentrumsabg. Schlack in der letzten Steuerdebatte des Reichstages die Be⸗ ſteue rung der Konſumvereine in einer Rede bekämpft, deren Schärſe im Zentrum ſelbſt lebhaftes Befremden hervorrief. In die Ausein⸗ nderſetzungen, die ſich daraufhin zwiſchen Schlack und ſeiner Fraktion entſpannen, hatte dann die ſozialdemokratiſche Preſſe eingegriffen und ſchaden⸗ froh verſucht, Schlack gegen die eigene Partei, den Zentrumskanzler und die Regierung auszuſpielen. Schlack tritt heute mit einer längeren Erklärung hervor, in der er zwar dabei bleibt, daß der Frak⸗ tionsvorſitzende Eſſer gewiſſe Zuſicherungen nicht ein⸗ gehalten habe, in der er aber im übrigen betont, die chriſtlichen Arbeiter würden den Streitfall in ihrer Partei ins Reine bringen. Eine Unterſtützung der Sozialdemokratie bei dieſer häuslichen Angelegenheit weiſt Schlack entſchieden zurück. Gerade die Sozialdemokratie habe kein Recht, anderen Parteien wegen Abſtimmungen, die unter einer politiſchen Zwangslage erfolgen, Vorwürfe zu machen. Würde alſo ein ſozialdemokratiſcher Abgeordneter ſo frei ſeine Meinung ſagen, ſo würde er ohne weiteres aus der Fraktion und der Partei ausgeſchloſſen. Zwei däniſche Flieger in der Oſtſee vermißt — Kopenhagen, 23. April. Die däniſchen Marine⸗ flieger unternehmen zur Zeit nächtliche Flüge üver die Oſtſee als Vorarbeit für die eventuelle Einrich⸗ tung eines Nachtpoſtverkehrs. Ein mit Kapitänleur⸗ mant A. E. Jenſen und Mechaniker Breſſon⸗ dorff beſetztes Flugzeug verließ geſtern abend 10 Uhr Warnemünde, um nach Kopenhagen zu fliegen. Als das Flugzeug hier nicht eintraf, wurden Nach⸗ forſchungen angeſtellt und heute früh gegen 6 Uhr fand man etwa ſieben Seemeilen von Warnemünde entfernt, die Trümmer des Flugzeuges. Die beiden Juſaſſen werden vermißt. e Landtagswahl 1929 in der Skatiſtik Das Badiſche Statiſtiſche Landesamt hat in den letzten Tagen die Ergebniſſe der badiſchen Landtagswahl vom 27. Oktober v. Is. in einem um⸗ fangreichen Druckheft(115 Seiten mit 2 Karten und ausführlichem Regiſter) veröffentlicht. Beſondere Beachtung verdient der Abſchnitt über die Wahlbeteiligung. Von 1538 690 Stimmberechtigten ſind 944241 Per⸗ ſonen, d. ſ. 6 1,4 v. H. aller Stimmberechtigten, zur Wahlurne geſchritten. Gegenüber der Landtagswahl im Jahr 1925 hat die Zahl der Abſtimmenden um nahezu 165000 zugenommen. Man geht wohl nicht d er Linie mit hlrechtsreform des Je 8 1927(Ver⸗ ung der Wahlkreiſe, Wegfall gebundener .) in Verbindung bringt. Vergleichsweiſe fehl, wenn man dieſe Zunahme in erſte der W̃ 5 ſei angeführt, daß die Wahlbeteiligung bei der Land⸗ ta ihl im Jahre 1921 rund 69, bei der Wahl zur bad n Nationalverſammlung im Jahr 1919 ſogar 88,1 v. H. betragen ha Innerhalb der einzelnen Amtsbezirke und Landesteile war die Wahlbeteiligung im vorigen Jahr überaus verſchieden. Ueber dem 8(61,4 v..) ſtehen 20, unter dem 19 Bezirke. Die Wahlbeteiligung ühe entſpricht gerade dem La b r e Höchſtzahl der beteiligung entfällt auf den Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim mit 74,6 von Hundert; dann folgen die Amtsbezirke Buchen mit 73,6, Wies⸗ loch mit 72,9, Adelsheim mit 70,9 v. H. Eine Wahl⸗ beteiligung von über 69 v. H. haben die beiden Be⸗ zirke Meßkirch und Heidelberg. Es ſind alſo hauptſächlich die im Nordoſten des Landes gelegenen Landesteile mit ländlicher und vorwiegend katho⸗ liſcher Bevölkerung, die ſich bei der letzten Landtags⸗ wahl durch beſonderen Wahleifer hervorgetan haben. In den Bezirken Müllheim, Lörrach und Kehl hat es noch nicht einmal die Hälfte der Stimmberechtigten über ſich gebracht, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Im Amtsbezirk Müllheim ſind nur zwei Fünftel der Stimmberechtigten, in Lörrach und Kehl je 48,7 v. H. zur Wahlurne geſchritten. Eine ge⸗ ringe Wahlbeteiligung hatten auch die Bezirke Ober⸗ kirch(43.7 v..), Bühl(54,2 v..) und Nerſtadt (55,6 v..), Zufammenſtöße im„Falke Telegraphiſche Meldung Hamburg, 22. April. Im Prozeß wegen des Schiffes„Falke“ kam es heute zu Zuſammenſtößen zwiſchen der Verteidigung guf der einen, der Staatsanwaltſchaft und dem Vor⸗ ſitzenden auf der anderen Seite. Der Vorſitzende rügte die Behandlung der Zeugen durch den Rechtsanwalt Dr. Alsberg, wogegen dieſer ſcharfen Proteſt erhob. Die Stagatsanwälte ver⸗ wahrten ſich gegen die Behauptung der Verteidigung, wonach der Zeuge Gietz am zweiten Oſterfeiertag unbefugter Weiſe von der Staatsanwaltſchaft ver⸗ nommen worden ſei. Staatsanwalt Stein verlangte Zurücknahme dieſer Behauptung, was Dr. Alsberg zu einer ſcharfen Erwiderung herausforderte, woraufhin der Vorſitzende u. a. die Bemerkung machte, wenn die frühere Prozeßorduung in Kraft wäre, hätte er Dr. Alsbeg wegen Ungebühr in Strafe genommen. Nachdem ſich das Gericht zu einer Beratung zurückgezogen hatte, verkündete der Vorſitzende: Die Art und Weiſe, wie der Herr Verteidiger die Herren Staatsanwälte angriff, iſt außer⸗ ordentlich verletzend. Das Gericht tadelt⸗ dies Verhalten ſehr ſcharf. Rechtsanwalt Dr. Alsberg gab im Anſchluß an dieſe Ausführungen des Vorſitzenden ſeinem Er⸗ ſtaunen darüber Ausdruck, daß das Gericht ſich zum Wahl⸗ Geht man auf die Wahlbeteiligung in den ein⸗ zelnen Gemeinden ein, ſo ergibt ſich, daß in 1077 Gemeinden über die Hälfte aller Stimmberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht hat, in den übrigen (449) Gemeinden bleibt die Wahlbeteiligung unter 50 v. H. In 288 Gemeinden des Landes ſind drei Viertel und mehr aller Stimmberechtigten zur Wahl⸗ urne gegangen; dieſe Gemeinden verteilen ſich auf fämtliche Amtsbezirke mit Ausnahme von Lörrach, Müllheim und Kehl. In den Amtsbezirken Wein⸗ heim und Oberkirch weiſt nur je 1 Gemeinde eine Wahlbeteiligung von über 75 v. H. auf. Auf den Amtsbezirk Adelsheim entfallen 17, auf Buchen 25, auf Tauberbiſchofsheim 34 Gemeinden mit einer Wahlbeteiligung von 75 und mehr v. H. Eine Wahl⸗ beteiligung von über 90 v. H. iſt in 32 Gemeinden des Landes feſtgeſtellt worden, davon liegen 10 im Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim, 7 im Amtsbezirk Buchen und 5 im Amtsbezirk Adelsheim. Es han⸗ delt ſich dabei durchweg um ausſchließlich oder vor⸗ wiegend katholiſche Gemeinden; der Anteil der Ka⸗ tholiken an der Geſamtbevölkerung der Gemeinden ſchwankt zwiſchen 95—100 v. H. Die Höchſtbetei⸗ ligung von Stimmberechtigten(97,5 v..) iſt in iſſi(Amtsbez. Tauberbiſchofsheim) zu verzeichnen. In 16 Gemeinden bleibt der Anteil der Abſtimmenden an der Geſamtzahl der Stimmberech⸗ tigten unter 25 v. H. Die geringſte Wahlbeteiligung iſt in den Gemeinden Brombach bei Heidelberg(14,1 v..), Dattingen bei Müllheim(15,7), Grafenhauſen bei Lahr(17,2), Marlen bei Offenburg ſowie Stoll⸗ hofen bei Bühl(je 17,4) feſtgeſtellt worden. S 2 2 2 2 Verhältnismäßig gut hinſichtlich ihrer Wahlbetei⸗ ligung haben 5 die Städte mit 10000 und mehr Einwohnern abgeſchnitten. An erſter Stelle ſtehen die Städte Bruchſal mit 71,7 v. H. und Singen mit 71,5 v..; es folgen die Städte Weinheim mit 70,6 v. H. und Durlach mit 70,5 v. H. Karlsruhe und Maunheim haben je eine Wahlbeteiligung von etwas über 61 v. H. An letzter Stelle wären die Städte Lörrach mit 55,4 v. H. und Baden⸗Baden mit 58,5 v. H. zu erwähnen. drozeß Verhalten der Staatsanwaltſchaft gar nicht geäußert habe. Der Vorſitzende erwiderte: Den Angriff der Staatsanwaltſchaft haben Sie ſelbſt provoziert, Herr Dr. Alsberg. Sie mißbrauchen die Ihnen eingeräumten Rechte in heftiger Weiſe. Dr. Alsberg erwiderte: Das Gericht hat kein Recht, der Vertei⸗ digung ſolche Vorhalte zu machen. Hierauf vertagte der Vorſitzende die Verhandlung um eine Stunde. 1 2 1 Erklärungen von beiden Seiten Telegraphiſche Meldung Hamburg, 23. April. Zu Beginn der heutigen Verhandlung im„Falke“⸗ Prozeß erklärte nach einer längeren Beratung des Gerichtes Generalſtaatsanwalt Lang: Ich habe aus Anlaß der geſtrigen Vorfälle Herrn Dr. Alsberg eine Unterredung gewährt, die ohne mein Wiſſen von Dr. Alsberg an die Oeffent⸗ lichkeit gebracht worden iſt, zum Teil unrichtig. Das Vorgehen des Juſtizinſpektors Tolksdorff billige ich nicht. Die Staatsanwaltſchaft hat erſt im gleichen Augenblick davon erfahren, wie die Verteidigung. Herr Dr. Alsberg hat nicht den geringſten Verſuch gemacht, den Vorfall aufzuklären, ſondern er hat ſo⸗ fort die ſchwerſten Vorwürfe gegen die amtierenden unfaire und un⸗ Die Gründe, die Staatsanwälte erhoben, denen er ehrliche Prozeßführung voxwarf. — Herr Rechtsanwalt Dr. Alsberg bei der vorerwähn⸗ ten Unterredung anführte, kann ich nicht als ſtich⸗ haltig anerkennen. Ebenſo mißbillige ich die Art der Erklärung, die Herr Dr. Alsberg der Oeffentlich⸗ keit übergeben hat. Rechtsanwalt Dr. Bachmann anwortete kurz und verlas folgenden Schriftſatz: Die unterzeichne⸗ ten Verteidiger erklären, daß ſie den Ausfüh⸗ rungen Dr. Alsben nach Form und Inhalt bei⸗ treten. Rechtsanwalt Dr. Levi ſchloß ſich dieſer Erklä⸗ rung an. Dr. Alsberg wiederholt dann dasſelbe, was er in ſeiner geſtern der Preſſe übergebenen Er⸗ klärung geſagt hat. Bei einer zweiten Unterredung ſoll Generalſtaatkanwalt Dr. Lang noch erklärt haben, er ſei bezüglich ſeiner früheren Stellung⸗ nahme zu den Vorfällen von einem Irrtum ausge⸗ gangen. Bei der Eile der Zeit, ſo erklärte Dr. Als⸗ berg, konnten wir geſtern gar nicht überblicken, was ſich eigentlich alles ereignet hat. Der Zeuge Gietz hat beſtimmt den Eindruck gehabt, daß es ſich bei dem am 2. Oſterfeiertag erfolgten Beſuch des Juſtiz⸗ inſyektors Tolksdorff um eine amtliche Ver⸗ nehmung gehandelt hat. Hätte der Staatsanwalt das Verhalten Tolksdorffs mißbilligt, wäre alles in Ordnung geweſen. Dr. Alsberg beſchuldigt den Generalſtaatsanwalt Lang, er hätte den Sachverhalt unrichtig wiedergegeben. Ein Irrtum der Vertei⸗ digung beſtand darin, daß er, Dr. Alsberg, geſagt habe, die Staatsanwaltſchaft habe Tolksdorff ge⸗ ſchickt. Antergrundbahnunglück in Paris 60 Verletzte Telegraphiſche Meldung Paris, 23. April. Heute früh fuhr zwiſchen zwei Stationen ein Un⸗ tergrundbahnzug auf einen anderen auf, der hinter einer Kurve hielt und deſſen Signallichter deshalb von dem Zugführer nicht rechtzeitig hatten bemerkt werden können. Drei Wagen wurden bei dem An⸗ prall ſtark beſchädigt und 60 Reiſende mehr oder weniger ſchwer verletzt. Die meiſten Verletzten konnten, nachdem ihnen Notverbände an⸗ gelegt worden waren, ihre Wohnungen aufſuchen. 13 Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den, drei von ihnen ſchweben in Lebensgefahr. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Vor der Englandfahrt des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 23. April. Die für den mor⸗ gigen Donnerstag angeſetzte Werkſtättenfahrt des „Graf Zeppelin“ wird— nach einer Mitteilung des Luftſchiffbaues Zeppelin— nicht ausgeführt. Der nächſte Start des Luftſchiffes wird nun Samstag früh zur Englandfahrt mit etwaiger Lan⸗ dung im Luftſchiffhafen Cardington ſein. Schießerei in einer Schankwirtſchaft — Berlin, 23. April. In einem Schanklokal in der Greifswalder Straße im Nordoſten kam es in der vergangenen Nacht gegen 1“ Uhr zu einer Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen dem Wirt und mehreren Gäſten. Der Wirt gab aus einer Piſtole vier Schüſſe ab, durch die eine Perſon getötet und zwet ſchwer verletzt wurden. Bei ſeiner Vernehmung be⸗ hauptete den Wirt, er ſei, als er Feierabend gebieten wollte, von den Gäſten angegriffen worden, ſodaß er in der Notwehr von der Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Ruhe im Dombrowaer Kohlenrevier — Warſchau, 23. April. Die Arbeitsloſenunruhen im kongreßpolniſchen Kohlenrevier Domhro o a ſind durch das Eingreifen von Militär und durch wirtſchaftliche Hilfsmaßnahmen der Behör⸗en beendet worden. Heute findet die Beerdigung von zwei bei den Zuſammenſtößen getöteten Demonſtran⸗ ten ſtatt, während ein drittes Todesopfer bereits geſtern beigeſetzt wurde. Von mehr als 40 ver⸗ hafteten Arbeiterfunktionären iſt ver größte Teil wieder in Freiheit geſetzt worden. Vie Gewerkſchaften fordern zur Wahrung der öffent⸗ lichen Ruhe und Ordnung auf. Der Erzböſewicht Skizze von Hermann Göppert Kunz Michel war ein Schneider und Erzböſe⸗ wicht. So ſteht es geſchrieben. Aber der es ſchrieb, war ein Ratsmann. Pah! Da muß man ſich nicht wundern! Kunz Michel wohnte in einer Gaſſe unweit des Barfüßerkirchleins. Den ganzen Tag über trotteten da die Schweine herum. Quiekten und grunzten. Wüßhlten. Wälzten ſich. Und es ſchien, als hätten ſie gerade des Flickſchneiders armſelige Hütte zum Treffpunkt erkoren. Ste trabten freilich überall in der guten Stadt Ulm. Sie ſcheuerten ſich behaglich an den groß⸗ mächtigen Pfeilern des Münſters, ſie trollten reſpekt⸗ los durch die„fürnehme“ Frauengaſſe, ſie blinzelten begehrlich in die Fiſchkäſten am Syrlinsbrunnen. Es dachte ſich kein Menſch etwas dabei. Nicht ein⸗ mal der wohlweiſe Rat. Bloß der Flickſchneider Kunz Michel fühlte ſich beſchwert durch das muntere Treiben der Tierlein. Sie ſchädigten ſein Geſchäft, ſagte er. Seine Kundſchaft könne gar nicht an ſeine Hütte herankommen vor lauter Viehzeug. Das ſei eine Schweinerei. Alſo verlangte er vom Rate, er ſolle das verbieten und den Schweinen nicht mehr geſtatten, wie ver⸗ rückt durch die Gaſſen zu rennen und ſein Handwerk zu ruinieren. Der Rat würdigte ihn gar keiner Antwort. Das kränkte den Schneider ſo, daß er ſich erſt einmal in des alten Joſt Schempp Schenke mit vie⸗ lem Apfelweine Mut trank und dann mit ſeiner großen Schere den Feindsbrief an die Tür des Rat⸗ hauſes nagelte. Nach dieſer denkwürdigen Tat zog er durch die ſchlafende Stadt und ſang: „Kaufleut' ſind edel worden, täglich wol, Dann kommt der Reiterorden, Adel voll. Heraus ſoll man ſie klauben Aus ihren fuchsnen Schauben das merkt man macht ihren Mit Brennen und mit Rauben Dieſelben Kaufleut' gut, um ihren Uebermut!“ Schließlich verprügelte er noch einen Ratswächter und entwich ohne Abzugsſteuer über die Mauer am Fiſchertore aus der Stadt. So geſchehen in einer wunderbaren Maiennacht des Jahres 1410.— Nach dreien Tagen war die Fehde gar! Die Bürger von Ulm lachten über den Schneider und ſeinen„Krieg“. Der Rat tat nicht mal das. Für ihn war Kunz Michel eine negative Quantität. Jawoll! Aber der Schneider hatte es ſich in den Kopf ge⸗ ſetzt und wollte den Schweinen ihre maßloſen Rechte beſchneiden. Das konnte er freilich nicht allein! Zu⸗ mal er ſogar ſeine Schere für den Feindsbrief ge⸗ opfert hatte. Alſo lief er ſpornſtreichs zu dem Ritter Fritz von Wallenfells und ſagte ihm alles. Der ſchmunzelte. So! Soſo! Der Flickſchneider habe der Stadt Fehde angeſagt. Das ſei ſein gutes Recht, potzmohren! Und er wolle ihm helfen. Gegen die ſcheeläugigen Hunde vom Pfefferſäcken. Gegen dieſes hochnaſige Bürgerpack. Der Wallenfels ſchickte ſofort ſeinen Knecht Nicke⸗ lasko nach Ulm. Der trug den Feindsbrief in der Kluppe und reichte ihn über die Mauer. Dann ritt er und rief die alten, treuen Geſellen ſeines Herrn. Den Balthaſar Watzdorf, Jörg von Kolditz und Fridel von Dobeneck, den Otto Müring und Heinz Scheiding und Erhard Röder. Sie kamen alle. Es dauerte auch gar nicht lange, da hatten ſie mancherlei Volk, das da um die Stadt lungerte, ver⸗ ſammelt. Sie teilten es in fünf Haufen und belauer⸗ ten die Straßen nach Stuttgart, Nördlingen und Augsburg. Zu Führern machten ſie Haus Kolbel, Rübendunſt, Pock von Stein, Raum den Kaſten und Hol den Bolz. Das waren ſo die richtigen„armen Knechte“. Wie die Wölfe: Sie trabten unermüdlich, ſprangen ein⸗ mal und ſchnappten zu, duckten ſich wieder, verſchwan⸗ den und riſſen am Ende ihr Opfer doch. Die Bürger merkten mit Entſetzen, daß Krieg war! Drei, fünf, acht Warenzüge gingen raſch hin⸗ tereinander verloren. Und wer geſchatzt war und in die Stadt zurückkam, der erzählte Wunderdinge vom Feinde. Wie ſtark er ſei und ſorglos und ſiegs⸗ bewußt. Und wer dem Rate ungeneigt war, der murrte wohl laut und ſang dreiſt durch die Gaſſen, was er im Lager gehört hatte: „Sie ha'n ſich des vermeſſen zu Ulm im Schwabenland, Die Ratsherrn wollen uns freſſen den Adel wolbekannt. Das wird Gott nit verhängen! Wir woll'n ſie vor uns ſprengen, Sie wie die Säu' beſängen, Bis uns die Beute wird, Ihr Schopf den Galgen rührt.“ Es wurde aber auch immer ärger! Das Unge⸗ mach wuchs tagtäglich. Da ſchickte der Rat Botſchaft an den Ritter Fritz. Er möchte den Schneider zum Teufel jagen. Sie wollten 500 Gulden zahlen. Aber der Wallenfels lachte. Nein! Das ſei ſein Mann, der Flickſchneider. Ob ſie denn das Lied nicht kenn⸗ ten, das er auf den Rat gemacht habe? Und er ſolle ſeinen Willen haben mit den Schweinen. Denn das ſei wirklich eine Schweinerei. Ha! Haha! Die Boten zogen kleinlaut ab. Aber der Rat meinte, die Schweine liefen in allen Städten frei her⸗ um und ſollten es auch in Ulm tun. So verhärte⸗ ten ſie ihre Herzen aufs neue. Bis plötzlich die Bürger die Geduld verloren und ſich bedrohlich rotteten. Und als es ſich zeigte, daß nicht wenige von der lobeſamen Kaufmanusgilde mit den Aufrührern lärmten, alſo daß die eigene Partei aus Liebe zum bedrohten Geldbeutel rebelliſch wurde, da gab der Rat nach. Er lud den Wallenfels in die Stadt. Der kam, weinrot und luſtig, mit Jörgen Kolditz und Friedel Dobeneck und vielen Knechten. Der Flickſchneider Kunz Michel ritt ganz vorne im Zuge und blickte verächtlich auf die Herren vom Rat. Die ſahen auch nicht gerade freundlich. Immerhin: Der Friede kam zuſtande um hundert Pfund Silber. Und es wurde beſchloſſen und ver⸗ brieft und männiglich kundgetan:„Die Schweine dürfen alsbalden nur noch von Klocke elfen bis zwöl⸗ fen des Mittags in den Gaſſen ſich tummeln.“ Um dieſes Kompromiß kämpften die Herren erbit⸗ tert zween Stunden lang, und beinahe wäre der Friede noch einmal geſcheitert. Aber ſchließlich begnügte ſich Kunz Michel und lächelte und meinte, es ſei ja wohl ihre Art ſo und ſie müßten handeln. Und er gebe gewißlich nicht ihret⸗ wegen nach, ſondern um die Schweine! Auf daß die den Anblick ihrer beſten Freunde nicht ganz entbeh⸗ ren ſollten. So kam es, daß die gute Stadt Ulm in dieſem Spätſommer des Jahres 1410 die erſte wurde unter den deutſchen Städten, die eine neue Ordnung machte und das Unweſen der Schweine endete. Freilich ſetzten die Herren vom Rat dem braven Kunz Michel darum kein Denkmal. Sondern ſie ne⸗ ßen durch den Wolf Bieberach nachmalen, nieber⸗ ſchreiben und feſtlegen für alle Zeiten: „Der Kunz Michel war ein Schneider böſewicht.“ und Erz⸗ Mannheimer Künſtler auswärts. Der„Lieder⸗ kranz⸗Freundſchaft“ Raſtatt brachte unter Leitung ſeines Dirigenten Muſiklehrer H. Althardt(aus Mannheim) in ſeinem letzten Konzert:„Badiſche Komponiſten“ ein„Klavierquartett in G⸗Moll, einige Solo⸗Klavierlieder und den Männerchor„Blumen⸗ andacht“ des Komponiſten Ludwig Gaber zur Aufführung. Die„Raſtatter Zeitung“ ſchreibt: Umfaſſendere Einblicke läßt die Vortragsfolge tun in das Werk Ludwig Gabers. Dem Zauber des Waldes und der Flur gilt die„Blumenandacht“, wo in echt romantiſcher am Volkslied orientierter Weiſe dieſes alte Motiv reizvoll und ſehr tonſchön aufs neue geſtaltet wird.— Ein ſehr intereſſantes Werk iſt des Komponiſten Klavierquartett in G⸗Moll, von dem der., 3. Satz zur Darbietung gelangten. Unter Verwendung reichſter Chromatik entfalten ſich in ſtreng in ſich ausgeglichenen, dynamiſch und melodiſch fein abgewogenen Spannungen die einzelnen Sätze, die ſtarke Eindrücke geben. Das ſtraff gegliederte Menuett beſonders gemahnt an die beſte Tradition dieſer Kompoſitionsgattungen.“— Gabers neueſte Männerchorkompoſition„Sonnenaufgang“ iſt von Staatskapellmeiſter Dr. R. Laugs für den Kaſſeler Lehrergeſangverein zur Ur⸗ aufführung im nächſten Herbſtkonzert angenommen worden. Wg SS = eee M S eo er⸗ ine — W Mittwoch, den 23. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 187 Stäcoͤtiſche Nachrichten Jällt die Bahnſteigfperre? Da die deutſche Reichsbahn noch immer ſehr eifrig auf der Suche nach Erſchließung neuer Einnahme⸗ quellen bezw. nach Auffindung wirklicher Er⸗⸗ ſparnis möglichkeiten iſt, kommt aus Kreiſen der induſtriellen Spitzenverbände wie in früheren Jahren jetzt der Vorſchlag, die Bahnſteigſperre grundſätzlich aufzuheben. Jeder Reiſende weiß, daß nicht nur an der Sperre die Fahrkarte kontrol⸗ liert und gelocht wird, ſondern daß eine zweite Kon⸗ trolle in den Zügen ſtattfindet. Bei dem Beſtreben der Reichsbahn, auch in den Eil⸗ und Perſonenzügen immer mehr ſogenannte Durchgangswagen einzu⸗ ſtellen, wird die Kontrolle mit der Zeit in dieſen Zügen einfacher und wirkſamer. Eine der beiden Kontrollen iſt alſo überflüſſig. Die Induſtrie errech⸗ net die Erſparnis möglichkeit cuf 40 bis 50 Millionen Reichsmark im Jahre, ſelbſt wenn man die Einnahme aus dem Bahnſteigkartenverkauf von rund 6 Millionen in Abzug bringt. Für die erſte Zeit könnten Mehrausgaben für Zugbegleitungsperſonal im Nahverkehr und zum Wochenende in Kauf ge⸗ nommen werden, deren Verringerung durch weitere Einſtellung von Durchgangswagen ſich mit der Zeit von ſelbſt ergeben würde. Der zerbeulte Papierkorb „Undank iſt der Welt Lohn“ jammerte der Papier⸗ korb, der einige Tage lang in zerbeultem Zuſtande an dem Laternenmaſt an der Straßenbahuhalteſtelle Renzſtraße hing. Er jammerte deswegen, weil man ihn ohne viel Umſtände abmontierte, achtlos beiſeite legte und an ſeiner Stelle einen neuen glänzenden Kollegen aufhängte. Es iſt aber auch ſchlimm, wie ſchnell ein ſo nützlicher Gegenſtand in Vergeſſenheit gerät, ſelbſt wenn es ein ſtädtiſcher Gegenſtand ge⸗ weſen iſt. Wenn man jahrelang treu und gewiſſen⸗ haft ſeine Pflicht erfüllt hat, wenn man bei Wind und Wetter an der gleichen Stelle ausharren mußte, dann ſollte einem doch dafür gedankt werden. Stets hat man den Menſchen, die gerne ein überflüſſiges Stückchen Papter oder einen ſonſtigen Abfall los ſein wollten, zugerufen:„Nur bei mir ſind deine Sachen am richtigen Platz! Worft nichts auf die Straße, denn Mannheim ſoll eine ſaubere Stadt ſein! Hierher, hier ſteht es: Papier⸗Abfälle!“ Wenn natürlich die Menſchen ſo pflichtvergeſſen waren und es aus lauter Bequemlichkeit nicht fertig brachten, ihre Abfälle in dem ſtädtiſchen Papierkorb niederzulegen, dafür kann der Papierkorb wirklich nichts. Er hat ſich oft geärgert, wenn der Entleerer nur wenig Inhalt in ſeiner Tiefe vorfand und dafür unzählige Papierfetzen vom Wind auf der Straße umhergetrieben wurden. So empfand es dieſer Papierkorb auch als eine große Ungehörigkeit, als eines Tages ſo ein Fahrzeug, das vom richtigen Weg abgekommen war, daherkam und ihn plattdrückte. Der Papierkorb döſte zu der fraglichen Zeit— was ſoll ein Papierkorb auch die ganze Zeit über ſonſt tun?— und ſo weiß er nicht einmal, wer es geweſen iſt, der ihn ſo verunſtaltet hat. Zu ſeinem Leidweſen mußte er ſehen, wie ſeine Kameraden in der Nähe alle einen ſchönen friſchen Anſtrich erhielten, wie ſie alle in grüner Frühlingsfarbe glänzten mit ihrem gelben Strich. Aber der Papierkorb konnte ſeinen Neid gar nicht mehr zeigen, weil die gelbe Farbe im Laufe des Jahres unanſehnlich geworden war. Lediglich ſeine Beulen hat man herausgedrückt, damit er wenigſtens noch einige Tage ſeine Pflicht erfüllen und die ihm zugedachten Abfälle aufnehmen konnte. Inzwiſchen hatte man ſich Erſatz beſchafft. Und nun kann der zerbeulte Papierkorb auf einem Abfallhaufen Über die Vergänglichkeit alles Irdiſchen nachdenken. U K * Erſte juriſtiſche Prüfung. Auf Grund der in dieſem Frühjahr abgelegten erſten juriſtiſchen Prü⸗ fung ſind folgende Rechtskandidaten zu Referen⸗ daren ernannt worden: Bauer Walter aus Straß⸗ burg, Bezler Reinhold aus Heidelberg, Bloch Her⸗ bert aus Bühl, Boſſert Auguſt aus Durlach, Britſch Walter aus Pforzheim, Bürger Herbert aus Pforz⸗ heim, Calmbach Ernſt aus Muggenſturm, Dinter Franz aus Lahr, Duffing Rolf aus Leipzig, Erhardt Walter aus Odumaſe, Eßwein Arnold aus Erſingen, Ewald Eugen aus Mannheim, Flum Paul aus Schwetzingen, Föhrenbach Walter aus Baden⸗Baden, Frey Erich aus Mannheim, Fritz Bertold aus Furt⸗ wangen, Henn Theodor aus Mannheim, Hetzer Karl aus Heidelberg, Janz Rob. aus Offenburg, Kern Kon⸗ rad aus Tiengen, Lörtz Hans aus Worms, Lorenz Hans Guido aus Bruchſal, Mattern Friedrich aus Mannheim, Merkert Erich aus Mannheim, Meyer Erich aus Straßburg i.., Dr. Rappenecker Otto aus Freiburg, Raudenbuſch Heinrich aus Mannheim, Ripfel Franz Joſef aus Frankenthal, Rüde Hans aus Karlsruhe, Dr. Schad Ludwig aus Neunkirchen, Scherenberg Max aus Dresden, Schir⸗ mer Rudolf aus Hohentengen, Schultheiß Walter aus Karlsruhe, Schwarz Suſanne aus Iggelheim, Seith Herbert aus Karlsruhe, Soth Bruno aus Heidelberg, Spaeth Walther aus Achern, Stöffler Martin aus Pforzheim, Ullmann Paul aus Kehl, Unmuth Eugen aus Lörrach, Vöckler Otto aus Duis⸗ burg, Welker Heinrich aus Offenburg, von Witzleben Joh⸗Wilhelm aus Karlsruhe, Zimmermann Vinzenz aus Königheim, Zipſe Gottfried aus Stetten. * Familienzuwachs im Affenhaus. Im Klein⸗ tlerpark im Waldparkreſtaurant„zum Stern“ kam heute morgen ein Aeffchen zur Welt. Das Kleine ſtammt von der gleichen Aeffin, die vor zwei Jahren dem Kleintierpark einen Aſſen ſchenkte, der heute noch lebt. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt wahr⸗ ſcheinlich aus Verzweiflung über ſeinen ſeit zwei Jahren verſchlechterten Geſchäftsgang ein 54 Jahre alter lediger Agent. Er hat ſich heute früh in ſeiner Wohnung auf dem Lindenhof durch Erhängen das Leben genommen. Kurz nach 7 Uhr heute vormittag wurde die Leiche aufgefunden. Der aus dem Leben Geſchiedene hatte eine Agentur für Bäckerei⸗ und Konditoreiartikel. Sein Vater hat vor Jahren auf gleiche Weiſe den Tod geſucht. * Beinbruch durch Sturz von der Leiter. Ein 5 Jahre alter verheirateter Gipſer, der geſtern nachmittag in einem Betrieb in der Sandhoferſtraße von einer Leiter aus 3 Meter Höhe herunterfiel, brach ſich den rechten Unterarm. Der Ver⸗ unglückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Noch jemand ohne Fahrſchein? Der Verkauf von Einzelfahrſcheinen ſteigt Die Tariferhöhung bei der Mannheimer Straßen⸗ bahn von 90 Pfg. auf 1 Mark für das Heftchen hatte den erhofften Erfolg der Mehreinnahmen. Das wurde anders, als die nächſte Steigerung an die Reihe kam, von 1 Mk. auf.10 und damit zugleich der Unterſchied zwiſchen dem einzeln gekauften Fahr⸗ ſchein und dem Heftchen weiter verblaßte. 1 Mark gab man noch leichthin aus, bei.10 Mk. mußte man unter Umſtänden ein Zweimarkſtück zum Wechſeln geben, das erinnerte an Mehrausgaben. Es gibt 95 Pfennigwochen, aber keine.10 Mk.⸗Tage. Es be⸗ beſteht alſo heute der Zuſtand, daß der Verkauf von Einzelfahrſcheinen erheblich geſtiegen und der Verkauf von Fahrſchein⸗ heftchen ſtark zurückgegangen iſt. Im Haushaltsplan für 1930 iſt dieſen Einnahmen aus Einzelfahrſcheinen eine ganze Seite gewidmet. Da marſchieren eine Menge Zahlen auf, die Wagen⸗ kilometer für 1930 ſind in Anſatz gebracht, nebenan das Erträgnis je Wagenkilometer und das der ein⸗ zelnen Linien überhaupt. Man lieſt mit Intereſſe, daß ſämtliche Linien wieder ihre 12,4 Millionen Wagenkilometer im laufenden Jahre befahren wer⸗ den mit einem Erträgnis aus Einzelfahrſcheinen von 4,5 Millionen Mark gegen 2,9 Millionen im Vor⸗ jahre. Der Voranſchlag der Straßenbahn ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 9 Millionen Mk. ab. Was dem Laien bei der Durchſicht der Tabellen auffällt, ſind einige Widerſprüche, die allerdings nur er als ſolche empfindet. Da iſt z. B. die Linie 16 (Feudenheim—Friedrichsbrücke Rheinau) mit einer Wagenkilometerzahl von nahezu 2, Millionen; alſo folgert der Laie, muß dieſe Linie auch mit ihren Ein⸗ nahmen an erſter Stelle ſtehen. Dieſen Gefallen tut ſie uns aber nicht. Auf dieſer Linie bringt der Wa⸗ genkilometer 29,5 Pfg., ein ganz niebriger Satz, der etwa an 9. Stelle ſteht, während das Geſamterträg⸗ nis aus Einzelfahrſcheinen ſich mit der zweiten Stelle beſcheidet. Auf der anderen Seite befährt die Linie 1/2, alſo eine typiſche Rundbahn, 955 000 Wa⸗ genkilometer mit einem Wagenkilometererträgnis von 53,3 Pfg. und insgeſamt 507 000 l. P ͤdddddwdwwcGppcfccfcGCGßcßppcwwGPGGGfßßß000ß0bß0bßbTbßbTbTbTbbßbbe * Lebensmüde. Geſtern mittag verſuchte eine 25 Jahre alte ledige Hausangeſtellte aus Berlin in einem hieſigen Hotel durch Einnehmen von Tabletten ſich das Leben zu nehmen. Die Lebens⸗ müde wurde in lebensgefährlichem Zuſtande in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Grund zur Tat ſoll Liebeskummer ſein. * Sturz in den Neckar. Heute mittag ſtürzte ſich eine 28jährige, mit ihrem Mann in Scheidung lebende Frau, nachdem ſie heute morgen bereits den Verſuch gemacht hatte, durch Erhängen aus dem Leben zu ſcheiden, vom ſtädtiſchen Landungsſteg ober⸗ halb der Friedrichsbrücke aus in der Neckar. Die Lebensmüde wurde zuvor von Spaziergängern noch aufgefordert, von ihrem Vorhaben abzulaſſen. Der Kapitän des Motor⸗Schiffes„Anita Maria“ warf ihr den Rettungsring zu, den ſie nach anfänglichem Weigern auch ergriff, ſo daß ſie gerettet werden konnte. * Aus dem Waldhofbecken gerettet. Geſtern nach⸗ mittag fiel das 5 Jahre alte Kind eines Kraft⸗ wagenführers beim Spielen an der Diffens⸗ ſtraße in das angrenzende Waldhofbecken. Das Kind konnte von einem vorbeigehenden Manne ſofort wie⸗ der aus dem Waſſer gezogen werden. Außer einer Prellung an der Stirne kam es ohne Schaden davon. * Ein Waggon Abfall⸗Leder geriet geſtern nach⸗ »rittag durch Selbſtentzündung nach dem Eutladen in den Badiſchen Düngerwerken an der Düſſeldorfer⸗ ſtraße in Rheinau in Bran d. Die um.33 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr löſchte das Feuer mit zwei Schlauchleitungen. Der Schaden dürfte einige hundert Mark betragen. * Vermißt. Seit dem 11. April wird die am 22. Sept. 1914 in Heidelberg geborene berufsloſe Krim⸗ hilde Winnewiſſer, zuletzt hier bei den Eltern Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Nr. 10 wohnhaft, vermißt. Sie iſt 1,65 Meter groß, kräftig gebaut, hat dunkel⸗ blonde Haare, blaugraue Augen, vollſtändige Zähne und iſt bekleidet mit einem grünen Kleid, dunkel⸗ blauem Mantel mit braunem Pelz und ebenſolchen Aermelbeſatz, ſchwarzen Strümpfen und ſchwarzen Halbſchuhen. Ihre Leibwäſche iſt gezeichnet mit H. W. Sachdienliche Mitteilungen über den Verbleib der Vermißten werden an die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation erbeten. Film⸗Rundſchau Univerſum:„Wien, du Stabt der Lieder“ Richard Oswald hat hier einen Tonfilm geſchaffen, den er recht beſcheiden eine fröhliche Groteske nennt. Er zeigt ſich darin auf dem beſten Wege zum Tonfilm wie er ſein ſoll; immer ein wenig Muſik muß ſchon dabei ſein. Natürlich iſt auch hier noch längſt nicht der Idealzuſtand erreicht, aber das vollbeſetzte Kinotheater zeigt, daß das Publikum den Ton⸗ und Sprechfilm demonſtrativ zu ſei⸗ nem Liebling erklärt und offenbar lieber einen weniger guten ſprechenden, ſingenden und klingenden Film he⸗ ſucht, als einen noch ſo guten ſtummen. Das iſt ein Zei⸗ chen der Zeit, an dem nichts zu ändern iſt. Der Film, der lediglich wegen des Schlagers„Wien du Stadt der Lieder“ ſo heißt, und vom Wieneriſchen nichts weiter zeigt, als ein bißchen Grinzinger Stimmung, iſt durchaus auf der dialogiſchen Situationskomik aufgebaut und führt zu dieſem Zweck eine Elite von Berliner Komikern ins Feld, die dabei ihre teilweiſe Wiener Herkunft dialektkundig verwerten, ausgenommen den köſt⸗ lichen Paul Graetz, der einen nach Wien verſchlagenen Vertreter der Berliner Mundart⸗Belange darſtellt. Mit einem richtigen Motormundwerk. Aber auch noch andere Berliner Komikergrößen tauchen auf. Da iſt Paul Morgan, der einen gemütvollen Schneidermeiſter mit ſeiner feinen Charakteriſterungskunſt mimt, ferner Siegfried Arno, der groteskeſte Vertreter des Berliner Bühnenhumors in der Rolle eines Kellners. Der Glücksrauſch eines vermeintlichen Lotteriegewinns, der über die an ſich ſchon recht fidel veranlagte Geſellſchaft kommt, gibt allerhand Auläſſe zu liedreicher Fröhlichkeit, als deren Vertreter Max Hanſen mit einer ganzen Kollektion von hübſchen Liedern aufwartet. Auch die Damen ſind ausgezeichnet vertreten: Charlotte Ander, Grete Natzler und Jrene Ambrus bedeu⸗ ten echte Operettenlaune, die dem Ganzen das Gepräge gibt. Aus dem Beiprogramm iſt ein Trickfilm mit Ton⸗ fülmbegleitung hervorzuheben, in dem ſich die zeichnertſchen Einfälle nur ſo jagen. Es gehört zum Beſten, was man heutzutage im Kino ſehen kann. Rundbahnen und Strecken durch dichtbebaute Straßen werden kurz und oft befahren. Das erhöht die Erträgniſſe des Wagenkilometers, nützt den Wagenpark am beſten aus. Sämtliche Linien, die durch die Stadtmitte oder Ring(mit Aus⸗ nahme des Luiſenrings) fahren, ſind Nutznießer die⸗ ſes verkehrstechniſchen Grundſatzes. Die Vorort⸗ linien befahren Strecken, die oft taxgrenzenweit ſpär⸗ lich bebaut ſind; da müſſen notgedrungen längere Strecken gefahren und auf wechſelnde Beſetzung der Wagen verzichtet werden. Andererſeits führt der Stoßverkehr am Morgen und Nachmittag Tauſende an ihre Arbeitsſtellen. Das iſt der Stamm, der auch bei Tariferhöhungen durchhalten muß, wenn er nicht zum Fahrrad greift. Die Tariferhöhungen haben ihre Grenzen an der Milchmädchenrechnung des Fahrgaſtes, der die Wochenrate für das Fahrrad ins Verhältnis ſetzt zu ſeinen Einnahmen und den Ko⸗ ſten für die Wochenbenützung der Straßenbahn. Der Radbenützer muß zwar mit dem Wetter rechnen, aber das tut die Straßenbahnverwaltung auch. Am 1. April hat ſie nach Beendigung des Stoßverkehrs, von halb 9 Uhr vormittags an, den 5 und 10 Minutenverkehr auf den 6 und 12 Minu⸗ tenverkehr umgewandelt. Bei der Finanzlage der Stadt iſt natürlich vorläufig an feinen Ausbau des Strecken⸗ netzes zu denken. Ein perſoneller Abbau iſt nicht vorgeſehen. Man hilft ſich dadurch, daß Abgänge nicht erſetzt werden. Der Urlaub des Perſonals, der bisher ſich über das ganze Jahr erſtreckte, wird auf den Sommer zuſam⸗ mengezogen. Der Spitzen verkehr, für den bisher Arbeitsloſe herangezogen wurden, ſoll in Zukunft vom ſtändigen Perſonal bewältigt wer⸗ den. Das ſind Uebergangsmaßnahmen bis zum Amtsantritt des neuen Generaldirektors, der Mitte Mai erfolgen wird. Es kann damit gerechnet wer⸗ den, daß dann ein großzügiges Reformpro⸗ gramm, vor allem in verkehrstechniſcher Hinſicht, vorgelegt wird, das ſich mit der Befahrung der Innenſtadt, wie mit den Verſuchen des Trolleybus in den Vorſtädten beſchäftigt. O Veranſtaltungen * Naturweinverſteigerung. Der Berein badiſcher Naturweinverſteigerer(im Verband Deutſcher Naturweinverſteigerer) hält ſeine diesjährige Verſteigerun⸗ gen naturreiner badiſcher Weine m Monat Mai und zwar am 2. Mai in Manheim im Saalbau N 7, 7, am 7. Mai in Offenburg und am 22. Ma! auf dem Kloſtergut Fremersberg bei Baden⸗Baden ab. Dabei kommen überwiegend Weine des Jahrganges 1929, vereinzelt auch 1928er Weine, ſowohl Weißweine als auch Rotweine aus den allererſten Gütern und Lagen der badiſchen Rebgebiete zum Ausgebot. Die Verſteigerungsverzeichniſſe enthalten insgeſamt rund 250 Nummern mit über 800 Hektoliter der Sorten Bergwein, Gutedel, Sylvaner, Riesling(Klingelberger), Weißherbſt, Ruländer, Cleyner(Traminer), weißer Bordeaux und Bur⸗ gunder.(Weiteres Anzeige in der Oſternummer.) Kommunale Chronik 750 000 RM. Defizit in Frankenthal * Frankenthal, 22. April. Das Bürgermeiſter⸗ amt hat den Fractionen ben erſten Entwurf des Voranſchlags 193031 übermittelt. Der Fehl⸗ betrag für das kommende Jahr iſt auf 184000 Mark geſetzt. Dazu kommt ein noch aus dem Vorjahr vorhandenes Defizit in Höhe von 550 000 Mk., ſo⸗ daß ſich das Geſamt defizit auf 734 000 Mk. be⸗ läuft. Inzwiſchen hat ſich die wirtſchaftliche Lage noch weiter verſchlechtert. Beſonders ins Gewicht fallen die fortgeſetzten Entlaſſungen von Arbeitern und Angeſtellten in der Schnellpreſſenfabrik und in der J. G. Farbeninduſtrie. Die Folge dieſer Ver⸗ ſchlechterung wird eine weitere Erhöhung der Wohlfahrtsausgaben ſein. Für den Wohlfahrtsetat ſind vorläufig 414000 Mk. eingeſetzt, die aber bei weitem nicht ausreichen dürften, wenn die Wirt⸗ ſchaftskriſe noch weiter anhält. Man ſchätzt die Mehrausgaben, die durch die Anſpannung des Wohl⸗ fahrtsetats eintreten werden, auf 100 bis 150 000 Mk., was zuſammen rund 600 000 Mk. Defizit ergeben dürfte. Die allgemeine Verwaltung erfordert 553 000 Mark, der eine Einnahme von nur 497 300 Mark gegenüberſteht, alſo 58 700 Mk. Fehlbetrag. Die Polizeiverwaltung erfordert bei einer Ausgaben⸗ ſumme von 174 200 Mk. einen Mehraufwand von 161300 Mk. Auch die Bauverwaltung weiſt einen Fehlbetrag von insgeſamt 91900 Mk. auf. Das ſtädtiſche Krankenhaus erfordert einen Betriebs⸗ aufwand von 376 800 Mk., das Siedlungsweſen eben⸗ falls 310 850 Mk. Die Mehrausgaben für die Volks⸗ hauptſchule belaufen ſich auf etwa 120000 Mk., für die der Berufsfortbildungsſchule auf 91000 Mk. Das ſtädtiſche Mädchenlyzeum erfordert einen Zuſchuß von 75600 Mk. Die Geſamteinnahmen im ordent⸗ lichen und außerordentlichen Etat belaufen ſich auf 7 118 484 Mk. Der Fehlbetrag ſoll durch Er⸗ höhung der Gebühren für Gas, Waſſer, Licht⸗ ſtrom, Kanalgebühren und Kehrrichtabfuhr erfolgen. * sch. Hockenheim, 22. April. Aus dem Gemein de⸗ rat iſt zu berichten: Das von der Bahnmeiſterei Waghäuſel angebotene Ausſchachtmatertal ſoll über⸗ nommen werden.— Als Hagelſchätzer werden die ſeitherigen Perſonen dem Bezirksamt in Vorſchlag gebracht. Die Anſchaffung von Obſtbäumen für den Verſuchsgarten der Fortbildungsſchule wurde eben⸗ falls genehmigt.— Die Arbeiten für den Umbau des Haasſchen Schlachthauſes werden zu den abgegebenen Angeboten wie folgt vergeben: Philipp Fuchs Mau⸗ rerarbeiten, Heinrich Fuchs Plattenarbeiten, Gebr. Walter Zimmerarbeiten, Max John Schloſſerarbet⸗ ten und Hermann Eichhorn 11 Blechnerarbeiten.— An den Kleinwohnungsbauten am Oftersheimer Weg ſoll eine Einfriedigung angebracht werden.— Für die Turnhalle ſollen 30 Bänke angefertigt wer⸗ den.— Der Erlaß des badiſchen Finanzminiſters über die Pflaſterung der Karlsruherſtraße wird zur Kenntnis gebracht.— Nach dem Beſchluß des Ge⸗ meinderats wird die freigewordene Feldhüterſtelle nicht beſetzt.— Die Vergütung der Leichenträger wird neu feſtgeſetzt.— Im Spritzenhaus ſoll eine Schlauchtrockenanlage angebracht werden. Dürkheimer Voranſchlag * Bad Dürkheim, 22. April. Der Ha us halt k. voranſchlag für 1930 weiſt mit 1 976 179 Aus⸗ gaben und 1965 048„, Einnahmen eine Mehraus⸗ gabe von 11131/ auf. Das Vermögen der Stade beträgt 6 549 976,75, davon 1274 177,09 4 unren⸗ tierlich. Auf dem Schuldenkonto ſtehen 1846 809,54 Mark, wozu noch 550 000% Betriebskredite kommen. Der Voranſchlag wird in nächſter Zeit den Stadtrat beſchäftigen. ** O Schwetzingen, 22. April. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Ein Bau⸗ geſuch wegen Erſtellung eines Wohnhauſes im Ge⸗ wann„Mannheimerſtraße rechts“ der Gemarkung Schwetzingen wurde wegen Bauſperre beanſtandet. — Wegen Feſtlegung der Bau⸗ und Straßenfluchten int der Verlängerung der Leſſingſtraße(Strecke zwi⸗ ſchen Goethe⸗ und Buchhäuſer Straße) wurde auf Grund eines Vorſchlags des Stadtbauamts das Planufeſtſtellungsverfahren eingeleitet.— Vergeben wurden: 1. die Einrichtung der Dentralheizung für einen weiteren Schulſaaleinbau im Oberrealſchul⸗ gebäude; 2. die Lieferung einer Anzahl Straßen⸗ bezeichnungsſchilder; 3. die Lieferung von 80 Stück rotblühenden Roßkaſtanien für die Neu⸗ bepflan zung des Schloßplatz es gemäß der ſeitherigen Anordnung.— Der vom Sportverein Schwetzingen 1898 für das alljährlich ſtattfindende Turn⸗ und Spielfeſt der Oberreal⸗ und Volksſchule geſtiftete Wanderpreis(Plakette) wurde mit Dank angenommen.— Gegen das Geſuch der Frau Marie Rehäuſer hier um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft zum „Scheffeleck“ wurden Bedenken nicht erhoben.— Das im Gemeindewald anfallende Stockholz lacht Loſe) wurde zur unentgeltlichen Nutzung bedürftigen Wohlfahrtser wer bsloſen zu⸗ gewieſen. Aus dem Lande Vertrauenskundgebung für Forſtrat Gillardon * Schwetzingen, 23. April. In der Angelegenhett der vom Staatsminiſterium verfügten Verſetzun g des Forſtrats Gillardon hat der Verkehrsverein in Würdigung der Verdienſte, die ſich Forſtrat Gil⸗ lardon um den Schloßgarten erworben hat, die ſol⸗ gende Eingabe an das badiſche Staatsminiſtertum gerichtet:„Wie wir erfahren, iſt der Vorſtand des Badiſchen Forſtamts und der Staatl. Schloßgarten⸗ verwaltung Schwetzingen, Herr Forſtrat Gillardon, nach Bruchſal verſetzt worden. Gegen dieſe allgemein überraſchende und unverſtändliche Maßnahme fühlen wir uns verpflichtet, mit allem Nachdruck Einſpruch zu erheben und hiermit zu bitten, die Verſetzung rückgängig machen zu wollen.“ Tragiſcher Unglücksfall Freudenberg, 22. April. Am Karſamstag er⸗ eignete ſich hier ein tragiſcher Unglücksfall. Ein 18jähriger Junge war in den zur Zeit hochgegen⸗ den Main geſallen. Ein in der Nähe befindlicher 20 jähriger Schmiedegeſelle namens Albis Blank rettete unter eigener Lebensgefahr den Jungen. Auf dem Nachhauſeweg aber wurde der Retter wenige Minuten nach ſeiner Rettungstat ſelbſt das Opfer eines Autounglücks. In der Hauptſtraße hatte ſich der Anhänger eines daherkommenden Laſtwagens gelöſt. Er fuhr in eine Gruppe Menſchen hinein, wo⸗ bei Blank einen ſchweren Schädelbruch erlitt, der ſei⸗ nen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Außerdem erlitten drei andere junge Leute ſchwere Verletzungen. Tödlicher Sturz * Karlsruhe, 22. April. Hier ſtürzte der 31 Jahre alte Schreiner Peter Haſfer von ſeinem Fahrrad und blieb mit einem ſchweren Schädelbruch liegen. Der Verunglückte iſt bald darauf ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. * April. Der hieſige Han d⸗ werker⸗ und Gewerbeverein hielt am Montagabend im Gaſthaus„zur Schloßbrauerei“ eine Mitgliederverſammlung ab, die unter dem Vorſitz des 1. Vorſtandes Bäckermeiſter Wüſt ſtand. Schriftführer Gewerbelehrer Lauben ber⸗ ger behandelte die Frage des Gewerbeſchulbeſuches ſolcher Schulentlaſſenen, die vorläufig noch keine Lehrlingsſtelle angetreten haben, aber die beſtimmte Abſicht haben, einen Handwerkerberuf zu ergreifen. Weiterhin erſtattete er Bericht über das Prüfungs⸗ reſultat der in dieſem Jahr ihre Lehrzeit abſchließen⸗ den Lehrlinge und das Arbeitsjahr der Gewerbe⸗ ſchule. Schneidermeiſter Ganzer gab in feiner Eigenſchaft als Obmann einen Ueberblick über die in Baß Sulzburg ſtattgefundene Jahresverſammlung der Handwerkerkrankenkaſſe und erläuterte das Kaſſenſyſtem. Ueber alle Punkte ergab ſich eine rege Ausſprache. N. Lobenfeld, 23. April. In ſeinem 84. Lebens⸗ jahr verſchied im Akadem. Krankenhaus zu Hei⸗ delberg Altpoltzeidiener Franz Dick. Mit ihm iſt nun aus hieſiger Gemeinde der letzte Veteran von 1870/71 zur großen Armee abgerückt. Dick diente aktiv bei den 11bern, mit denen er auch ins Feld zog. Er machte den ganzen Feldzug mit. Volle 30 Jahre war er Rats⸗ und Polizeidiener und trat erſt im 73. Lebensjahre in den Ruheſtand. Auch war er Mitbegründer des ehemaligen Militärvereins und auch eine Zeitlang 2. Vorſtand. * Dilsberg, 22. April. Das Gaſthaus„zur Sonne“ iſt das Geburtshaus des verſtorbenen Mannheimer Stadtdichters Peter Krauß. An ihn erinnert nur eine kleine Marmortafel, die ſ. Zt. von Freunden des dichtenden Seifenſieders angebracht wurde. Neuerdings kann man im Gaſtzimmer der„Sonne“ einige Gedichte, die dem Heimatorte Dilsberg gewid⸗ met ſind, nachleſen. Zum 130. Geburtstag ihres verſeſchmiedenden Landsmannes planen die Dils⸗ berger eine kleine Gedächtnisfeier in Form eines Heimatabends, wobei ein Theaterſtück aufge⸗ führt, Lieder und Gedichte vorgetragen werden ſollen. In ſeinem Geburtshaus ſoll bis dahin eine kleine Sammlung von Erinnerungen an ihn aufge⸗ ſtellt werden. L. Walldorf, 22. Schluß des redaktionellen Teils MU KNOfe ke frische Milch du Mest Freude hoben 4. Seite. Nr. 187 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. April 1930 Nachbargebiete Der Oſterverkehr in der Pfalz * Ludwigshafen, 22. April. Infolge der ungün⸗ tigen Witterung war der Oſterverkehr in dieſem Jahre allgemein ſchwächer als im vorigen Jahre. Auf den acht größten Bahnhöfen des Bezirks der Reichsbahndirektion Ludwigshafen wurden insge⸗ famt 103 100 Fahrkarten verkauft gegenüber 115000 im vergangenen Jahre. Der Unterſchied im Fahr⸗ kartenverkauf beträgt in der Zahl der verkauften Karten etwa 11 p.., nach dem Erlös etwa 8 v. H. Das am Vormittag des Oſtermontag einſetzende günſtigere Wetter lockte viele Ausflügler in die Baumblüte nach Weiſenheim und Freinsheim, fer⸗ ner nach Neuſtadt, Annweiler und Klingenmünſter. Der in den frühen Abendſtunden einſetzende Regen hatte zur Folge, daß die Früh⸗Abendzüge von Neu⸗ ſtadt nach Freinsheim überfüllt waren, die Spät⸗ abendzüge waren ſchwächer beſetzt. In der Weſt⸗ pfalz war das Wetter auch an dieſem Tage ſchlecht, der Verkehr daher nur mäßig. Verhaftung eines Defraudanten * Pirmaſens, 22. April. Vor etwa fünf Wochen iſt der bei der Bezirksſparkaſſe in Pirmaſens an⸗ geſtellt geweſene 30 Jahre alte Fritz Stocker mit ſeiner Ehefrau verſchwunden. Man konnte ſich an⸗ fänglich den Grund dieſs Verſchwindens nicht er⸗ klären und nahm ſogar an, daß die beiden Selbſt⸗ mord begangen hätten. Die Nachforſchungen ergaben nun aber, daß Stocker bei der Sparkaſſe den Betrag von 7000 A unterſchlagen hatte und damit nach Luxemburg geflohen war. Nachdem er das Geld mit ſeiner Frau zuſammen dort verbraucht hatte, kehrte er vor acht Tagen in den Heimatort ſeiner Frau in der Pfalz zurück, wo er verhaftet wurde. Er iſt ins hieſige Gefängnis gebracht worden. Zwei junge Leute ertrunken. * Aſchaffenburg, 22. April. Am Nachmittag des Oſtermontag ereignete ſich an der Obernauer Main⸗ ſchleuſe ein ſchweres Bootsunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Ein Falt⸗ boot, in dem ſich ein junger Mann und ein junges Mädchen aus Frankfurt befanden, fuhr auf die Schleuſe zu, die den Inſaſſen anſcheinend nicht be⸗ kannt war. Das Boot kippte plötzlich um und die beiden Leute ertranken. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden. * * Weilerbach bei Kaiſerslautern, 22. April. Der 47 Jahre alte verheiratete Julius Boldorf von hier war dieſer Tage im Walde mit Holzmachen beſchäftigt, als er plötzlich auf einer Kiefer aus⸗ rutſchte und aus beträchtlicher Höhe a bſt ü 1 te. Der Verunglückte wurde ſofort in das ſtädt. Kran⸗ kenhaus in Kaiſerslautern eingeliefert, wo er hoff⸗ nungslos darniederliegt. An ſeinem Aufkommen wird umſo mehr gezweifelt, als er ſich neben vielen anderen ſchweren Verletzungen eine Beſchädigung der Wirbelſäule zuzog. * Göllheim, 22. April. Während eines Gewitters hatte ſich der Landwirt Philipp Fleiſchmann unter einen Kellereingang untergeſtellt. Der Blitz ſchlug ein und verbrannte ihm den Schuh, ohne ihn weiter zu verletzen. * Lambsborn, 22. April. In einer Dortmunder Grube wurde der verheiratete 28 Jahre alte Berg⸗ mann Hugo Neumann von fallendes Geſtein erſchlagen. hier durch herab⸗ Nod eiue Tefizebin. Uost asg Melleg 20 Aber als der Zug nun endlich das Weichbild der Stadt verlaſſen hatte, die Kinder ſich mehr beruhigten, kam auch die Lehrerin wieder zu ſich. Alle drin, alle glücklich verladen, nun konnte man eine Weile ruhig ſtillſitzen. Oh, das tat gut! Sie fuhren dieſelbe Strecke, die ſie heute morgen in aller Frühe ſchon einmal ge⸗ fahren war, als ſie die Kinder abholen ging. Aber nun fuhren ſie noch weiter hinaus, ganz hinaus an den großen See: Wannſee! Vergebens hatte Marie⸗Luiſe Treptow, Grünau, Schmetterlingsluſt und Eier⸗ Häuschen vorgeſchlagen—„ach nee!“ Da kam man ſchon eher mal im Sommer hin. Nein, man wollte dahin, wo es ganz fein war, wo die herrlichen Villen . wo gar keine Fabrikſchornſteine mehr rauch⸗ en. „Fräulein, fahren wir Kahn?“ „Fräulein, geht ſchon'n Dampfſchiff?“ „Fräulein, dürfen wir baden? Ich kann ſo gut ſchwimmen!“ Die Enttäuſchung war groß, als es hieß:„Ins Waffer gegangen wird nicht, dazu iſt es noch viel zu kalt. Wer ans Waſſer geht, plantſchen, der darf nie⸗ mals mehr einen Ausflug mitmachen.“ Das wirkte. Und es war ja auch ohne Plantſchen ſo ſchön. Wie wilde Hummeln, die Honig ſuchen, ſo ſurrten die Kinder durch die ſonnenglitzernde Freiheit. Hier konnte ihnen nichts geſchehen; kein Auto, kein Laſt⸗ wagen, keine Chauſſee, überhaupt kein Fahrweg, nur ein Fußgängerweg mitten im Wald, ſanften Hü⸗ geln entlang. Kiefern, an deren Stämmen im ſtarken mittäglichen Sonnenſchein ſchon Harztropfen wie geſtandener Tau glänzten, und von denen Häher mit leuchtendblauen Flügelbinden aufflackerten. „Fräulein, was iſt das für ein Vogel? Wie heißt der? Kann man den auch in'in Käfig tun?“ „Ach was! Das wäre ja geradeſo grauſam, als wenn man eine Nachtigall einſperren wollte. Solch ein Waldvogel muß frei ſein, er würde ſterben im Käfig.“ „Aber Fräulein, bei uns in in Hauſe wohnt n ann, der hat ne Nachtigall im Käfig. Und die Gerichtszeitung Aus der Weinſeligkeit in den Tod Durch Entſcheidung des Reichsgerichts in Zeipzig fand nunmehr das zivilrechtliche Nachſpiel eines tragiſchen Autounfalles ſein Ende, durch den in den frühen Morgenſtunden des 3. 6. 1927 nahe bei Bad Dürkheim zwei blühende Menſchen⸗ leben vernichtet wurden. Der Wagen, der einer Mannheimer Firma D. u. Co., Gem. b. H. ge⸗ hörte, war am Tag zuvor aus der Reparaturwerk⸗ ſtatt zurückgekommen und ſollte nun auf ſeine Brauchbarkeit erprobt werden. Man nahm für die⸗ ſen Zweck eine Fahrt nach den pfälziſchen Wein⸗ orten in Ausſicht, an der beide Geſchäftsführer der betreffenden Mannheimer Firma und auf ihre Ein⸗ ladung außerdem zwei junge Kaufleute teilnahmen. Geführt wurde der Wagen von dem ällein im Be⸗ ſitz eines Führerſcheins befindlichen Geſchäftsführer Th., der ſchließlich, nachdem man dem Wein tüchtig zugeſprochen hatte, beim Ausbiegen vor einem ent⸗ gegenkommenden Fuhrwerk die Prellſteine der Land⸗ ſtraße ſtreifte, ſo daß ſich der Wagen überſchlug, wo⸗ bei er ſelbſt ſowie der von ihm eingeladene Willi Schw. aus Mannheim den Tod fanden, während die beiden anderen Inſaſſen mit leichteren Ver⸗ letzung davon kamen. Der Vater des jungen Schw. hatte nun mit der vorliegenden Klage Schadenerſatz von der Fa. D. u. Co. als Halterin des Wagens und dem überleben⸗ den Geſchäftsführer D. verlangt. Im Gegenſatz zum Landgericht hatte das Oberlandesgericht Karlsruhe die Klage abgewieſen und ausgeführt, daß für die beklagte..b. H. eine Haftung nur inſoweit hätte beſtehen können, als ſich der Unfall während der eigentlichen Probefahrt ereignet hätte. Der Unfall ſei aber nicht während der Probefahrt geſchehen, ſondern während der ſich daran anſchließenden Ver⸗ gnügungsfahrt, die der tödlich verunglückte Geſchäfts⸗ führer Th. unter ſeiner alleiniger Verantwortlich⸗ keit durchgeführt habe. Auch ſei nach Lage der Dinge anzunehmen, daß der junge Schw. zuvor auf alle ihm etwa zuſtehenden Schadenerſatzanſprüche verzichtet habe. Den beklagten Geſchäftsführer D. treffe keine Verantwortlichkeit, da er in Autoſachen keineswegs ſachverſtändig und ſeinem Kompagnon auch geſchäftlich nicht übergeordnet war.— Durch Zurückweiſung der eingelegten Reviſion iſt dieſes Urteil jetzt vom Reichsgericht beſtätigt worden. Eine für Sandgruben⸗ und Steinbruchbeſitzer wichtige Entſcheidung In einer Sandgrube zwiſchen Lützelwiebelsbach und Raibreitenbach wurde im November 1927 ein Zimmermann, der dort Sand holte, von Erdmaſſen verſchüttet. Der Mann fand den Erſtickungs⸗ tod. Der Verwalter der Grube, der Schwiegerſohn des Beſitzers, wurde, weil er gegen die Unfall⸗ verhütungsvorſchriften verſtoßen habe, zu leiner an ſich verwirkklen Gefängnisſtrafe) 300 Mk. Gel d⸗ ſtrafe verurteilt. Hiergegen iſt Berufung erfolgt. Der Angeklagte behauptet, daß aus der Grube heimlich Sand abgefahren wurde. Dem Getöteten habe er das Betreten der Grube mehrfach überhaupt verboten gehabt. Nach dem Gutachten des Sachver⸗ ſtändigen unterſteht der Angeklagte den Vorſch riften der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft. Der Winkel von 45 Grad ſei bei dem Abbau des Sandes nicht eingehalten worden. Nach dem Gutachten liegt fahrläſſige Handlung vor. Die Große Strafkammer Darmſtadt hat das Urteil beſtätigt. Copyright; Deutſche Verlags Anſtalt Stuttgart ſingt. Aber blind is ſie!“ Irma, die Tochter des Friſeurs, war es, die das erzählte. Marie⸗Luiſe hatte die noch in der Klaſſe, aber es war das kleine Irmchen nicht mehr mit den dünnen Mauſeſchwanz⸗ zöpfchen, es war jetzt ſchon ein Mädchen, das mit wohlgepflegtem lockigem Bubikopf Reklame machen konnte für die Kunſt des Vaters. „Sag mal, wie heißt denn der Mann bet euch, der die Nachtigall im Käftg hat? Sowas darf man ja gar nicht.“ „Au, Fräulein,“— das Mädchen wurde vor Schrecken blutrot—„ſagen Sie's man ja nich wei⸗ ter. Es is ja bloß von wegen die Kundſchaft. Wenn die Nachtigall ſo ſchön ſingt beis Raſieren und Haare⸗ waſchen, denn kommen viele Leute zu Vatern.“ Arme Nachtigall! Sie ſingt, weil ſie, eingeſperrt im Käfig, blind gemacht worden iſt! Ein unendlich trauriges Gefühl ſtieg in Marie⸗Luiſe auf: ach, wenn die ſehen könnte, daß die Frühlingsſonne ſcheint, würde ſie gegen den Gitterdraht ihres Gefängniſſes fliegen, ſich wildflatternd die Flügel zerraufen, das Köpfchen einſtoßen. Ach, ach, ſteckte man ſelber nicht auch im Käfig? Konnte man ſelber denn frei fliegen? Und man war nicht blind— leider nicht blind— ſah die Gitterſtäbe, die einſperrten, ſah, fühlte, trug den Frühling in ſich und durfte ihn doch nicht er⸗ leben! Marie⸗Luiſe ſeufzte ſo tief, daß Irma ſie ſcheu von der Seite anſah. Was hatte Fräulein Büchner nur heute?! Die Kinder wunderten ſich: die war ja heut gar nicht luſtig, machte keinen Spaß wie ſonſt, ſtimmte kein Wanderlied an, war nicht geſprächig, wollte, als ſie nun Raſt machten, nicht mittun beim Spielen— au, die war ſchlechter Laune! Sie ſaßen auf dem durch Kiefernadeln ſchon trockenen Boden ſtumm herum und verzehrten ihr Mitgebrachtes. Unendliche Stullen hatten die Kin⸗ der bei ſich. Die hätten für zwei Ausflüge gereicht, ſie aber ſtopften alles in ſich hinein an dem einen Tag. Eine hatte eine ganze Wurſt mit, eine an⸗ dere vier harte Eier, und alle hatten eine Selter⸗ 41 Am den Pokal der„N. M. 3. Die erſten Spiele am 27. April Am Dienstag abend fond die Ausloſung für die Pokalſpiele der A⸗ und B⸗Klaſſe von Unter⸗ baden ſtatt. Die„Neue Mannheimer Zeitung“ hat, um gerade den unteren Klaſſen nach Abſchluß der Ver⸗ bandsſpiele Spielmöglichkeit zu geben, einen Pokal ge⸗ ſtiftet, der als Wandberpreis ausgeſplelt wird. Er geht in den Beſitz oͤes Vereins über, der ihn 3 mal nacheinander oder 4 mal außer der Reihe erringt. Das Intereſſe an dieſen Pokalſpielen war ſchon im erſten Jahre der Stiftung erfreulich groß. Es kann damit gerechnet werden, daß im nächſten Jahre alle Vereine ſich an dem Kampf um den Pokal beteiligen. In den folgenden Jahren werden die Spiele ſo frühzeitig angeſetzt, daß das Schlußſpiel am Gautag ausgetragen werden kann. Durch die Zuſam⸗ menlegung des Schlußſpiels mit dem Gautag wird der äußere Rohmen der Abwicklung größer und auch inter⸗ eſſanter geſtaltet. Am Sonntag ſpielen: Sp. C. Mannheim⸗Neckarſtadt— T. u. Sp. V. Reichsbahn F. Vg. Schriesheim— 1. FC. Hemsbach F. Vg. Seckenheim— Sc. Mannheim⸗Gartenſtadt Poſtſportverein— Sp. Vg. 07 Mannheim Sp. V. Landenbach— Sp. Vg. Viktoria Wallſtadt FV. Ladenburg iſt ſpielfrei Sämtliche Spiele beginnen um 4 Uhr. Am 4. Mat finden wegen des Gautages in Ladenburg keine Spiele ſtatt. * V. f. R. ſiegt in Nizza:2 In Nizza führte VfR. wieder ein ausgezeichnetes Spiel vor. Vanhauer erzielte das 1. Tor auf Flanke von Hoß⸗ felder. Nizza konnte durch plazierten Schuß des Links⸗ außen ausgleichen. Das 2. Tor köpfte Langenbein auf Flanke von Hoßfelder ein. Eine herrliche Kombination brachte auf gute Vorlage von Weimer an Rohr, der ein⸗ ſchoß, das 3. Tor für VfR. Nizza kamm dann durch einen verwandelten Elfmeter zum 2. Tor. Hoßſelder kann eine Kombination des Sturmes mit dem 4. Tor für Mann⸗ heim abſchließen. Der Sturm von Bſt. war der beſte Mannſchaftsteil. Der Schiedsrichter leitete gut. Bootstaufe beim Mannheimer Ruderclub 1875 Immer iſt es Sitte geweſen, daß die Boote der Ruder⸗ vereine Namen tragen, die mit der Geſchichte der einzelnen Vereine oder mit der des deutſchen Volkes eng verbunden ſind. Und die Taufe der Boote iſt immer ein feierliches, ein frohes Ereignis. So wehen denn wieder einmal von den Dächern des Boobshauſes des alten MRC. die Flag⸗ gen. Mit zartem Frühjahrsgrün geſchmückt liegen im Hofe zwei ſchlanke, raſſige Boote, ein Renn⸗ und ein Gigachter, die ihren Namen erhalten ſollen. Die diesjährigen Trai⸗ ningsmannſchaften bilden Spalier. Zahlreiche Mitglieder, aber auch ſehr viele Spaziergänger folgen den begeiſterten Worten des Ehrenvorſitzenden, Herrn Ludwig Pfeffer.„Gute Hoffnung“, ſo iſt der Name des Gigachters, ein Bootsname eng verknüpft mit der Geſchichte der Mit., trug doch der erſte Rennſechſer, mit dem einer der erſten hervorragenden Siege des Vereins errungen werden konnte, dieſen Namen. Das neue Boot, erbaut von der Werft Deutſch in Berlin, möge der Heranbildung von Jungmannen dienen, möge dazu beitragen, gute Mann⸗ ſchaften auszubilden, um neue Siege für den Club zu er⸗ ringen.„1930“, der Name des neuen Rennachters, erbaut von der Werft Ziegler in Würzburg, iſt eng verbunden mit der Geſchichte des deutſchen Vaterlandes. Endlich werden in dieſem Jahre die letzten Gebiete Deutſchlands frei von fremder Beſatzung. Dieſes bedeutungsvolle Jahr feſtzubal⸗ ten ſei eine beſondere Pflicht des Mc. Herr Pfeffer wünſcht dem Rennboot„1930“ gute Fahrt und Mann⸗ ſchaften, die neuen Ruhm ſür den Klub ernten. K. H Schluß im Kreuznacher Hockey⸗Turnier Die Spiele am Montag Das Kreuznacher Hockeyturnier wurde, nachdem das Wetter am Sonntag leidlich gut geweſen war, durch die ſtarken Regenfälle des Vormittags beeinträchtigt. Die Plätze befanden ſich in einer ſchlechten Verſaſſung und man muß demzufolge auch die Ergebniſſe der Spiele bewerten, flaſche voll Saft. Es war, als ob jede Mutter zei⸗ gen wollte:„wir haben's, wir geben's für unſer Kind, lieber die ganze Woche dafür keinen Belag auf dem Brot.!“ Die Lehrerin bemerkte es nicht, ſie gab heute nicht acht. Sie ſtarrte zwiſchen den Kiefern durch hinaus auf die beſonnte Fläche des Waſſers. Möwen mit ſchimmernden Flügeln flitzten darüber hin und ſchaukelten dann in dem leuchtenden Blau mit den weißen Schaumkronen ſich übermütig zu zweien. Oh, heute müßte es ſchön ſein, im Kahn zu ſchaukeln zu zweien, zu ſchwimmen, Seevögeln gleich— auf, ab— ab, auf— zu zweien, zu zweien! Als atme die beſtrahlte Bruſt des Waſſers tief, ſehr tief, wie erregt, ſo war es. Ob Doktor Droſte bald wieder Kahn fuhr? Ob er ſie dazu einlud? Sie würde „nein“ ſagen. Denn wenn ſte mitfuhr, ſo ganz allein mit ihm war auf weiter Fläche des Waſſers, ſo fern aller Welt, daß ſie vergaß, daß ſie Lehrerin war, ob ſie ſich nicht zu ihm hinbeugen würde, ihm den Mund hinhalten:„Küſſe mich—!“ Oh, welche Gedanken! Schamloſe Gedanken?! Nein, ſchamloſe nicht— natürliche Gedanken, Ge⸗ danken, die einem kommen konnten, kommen muß⸗ ten, wenn man mit jemandem allein iſt, den man ſo lieb hat. Hatte ſie ihn denn lieb?„Ja, ja, ja!“ Ganz laut ſagte ſie das vor ſich ihn, ſo laut, daß die Kin⸗ der, die ihre Lehrerin beobachteten, anfingen, ſchal⸗ lend zu lachen. „Was lacht ihr denn? Was iſt denn los?“ Wie aus Träumen auffahrend ſah ſie ſich um. „O Fräulein, waren Sie komiſch!“ Die Kinder lachten aufs neue. Was hatte Fräulein Büchner für einen Mund gemacht, und was für Augen! Sie konnten ſich gar nicht faſſen vor Amüſiertſein, ſie faßten ſich um, torkelten umher und purzelten über⸗ einander. Sie waren ausgelaſſen: Fräulein Büchner lä⸗ chelte jetzt, jetzt war es erſt ſchön. Eine rannte auf die Lehrerin zu, umfing ſie mit den Armen:„Ich hab' Sie lieb!“ Das hatten ſie alle. Ihr Fräulein Büchner! Und ſie umringten Marie⸗Luiſe, dräng⸗ ten ſich an ſie heran, ſtießen ſich gegenſeitig weg, zerrten ſich, zankten ſich um den Platz an der Leh⸗ rerin Seite. Zuletzt gingen ſie weiter, Marte⸗Luiſe an jedem Arm zwei. Sie ging wie beladen; um ſie herum, dicht geſchart ihre Herde. Und jetzt blieb ein Lächeln auf ihrem Geſicht. Röte war in ihre Wangen geſtiegen und Heiterkeit wieder in ihre da die Bodenverhältniſſe ein einwandfreies Hockey nicht zuließen. Infolge des ſchlechten Wetters waren auch nur wenige Zuſchauer erſchienen. Die Organifation des Tur⸗ niers ließ auch am letzten Tage nichts zu wünſchen übrig. i Die Ergebniſſe: Herren: Meidericher 5.— Weißblau Aſchaffenburg:4 (:); Kreuznacher z. Hannover Junioren 324 :): Dc. Du TV. Fechenheim 324;:); eimer HTC.— W München:4(:2; Schmarz⸗ weiß Worms— Solinger HTC.:0(:); T V. 46 Man n⸗ heim— Etuf Eſſen:4: Höchſter HC.— Eſſen 99 :2(:); TB. 43 Köln— TV. Oberſtein:0(120); Rheyd⸗ ter SpV.— Saar Saarbrücken:2(:1; Offenbacher Kik⸗ Trier G5:0(:]; TV. 1817 Mainz— Duis⸗ kers— SV. burg 99:3(:). 3 8 Damen: TV. Oberſtein— Etuf Eſſen 21(:); Eſſen 99 — HC. Kreuznach 013(:). Abſchluß der Hockeyturniere in Hamburg Die letzten Spiele am Oſtermontag Das Uhlenhorſter Hockeyturnier wurde am zwei⸗ ten Feiertag mit nur einem Herrentrefſen zu Ende geführt. Die Mannſchaft des Veranſtalters errang einen knappen Sieg über die ſpielmüden Berliner„Brandenburg⸗⸗ Spieler von 31:2(:).— Flottbeeks Junioren konnten die Ealing County School im Rückſpiel glatt mit 411(:8) ſchlagen, ſo daß die engliſchen Schüler bis auf ein Unentſchieden ſämtliche in Hamburg ausge⸗ tragenen Kämpfe verloren. Bei Harveſtehunde ſtellten ödie Northampton⸗ ſhire Damen erneut ihr überragendes Können unter Beweis. Wie am erſten Feiertag gegen Harveſtehude ſchlu⸗ gen die Engländerinnen am Montag die Damen des Düſſeldorfer H C. mit:1(:). Das Ergebnis ent⸗ ſpricht vollkommen dem Spielverlauf, der der ſchönſte im ganzen Turnier war.— Die Züricher Stadtmann⸗ ſchoft hatte ſich doch etwas zu viel zugemutet, hinterein⸗ ander vier Spiele auszutragen. Außerdem mußten ſie am Montag noch zwei Spielerinnen wegen Verletzungen er⸗ ſetzen, die der Uhlenhorſter Mannſchaft entnommen werden mußten. Harveſtehudes Damen blieben hoch mit:2 (:0) über die Schweizerianen ſiegreich.— Rahlſtedt ſchlug die Damen des HC. Wiesbaden überlegen mit :1(:). Das Straßenrennen Leipzig— Berlin Merkan ſiegt im Endſpurt Die klaſſiſche Bundesfernfahrt Berlin— Leipzig erlebte am Oſterſonntag ihre elfte Wiederholung. Von 330 gemel⸗ deten Fahrern fanden ſich etwa 300 am Start ein. Die Vorgaben, die von den Fohrern der A⸗Klaſſe zu leiſten waren, wurden für die B⸗Fahrer auf fünf und für die -Fahrer auf zehn Minuten hexabgeſetzt. Trotz der zeit⸗ weiſe ſehr ſtarken Niederſchläge waren die Streckenverhält⸗ niſſe ſehr gut. Von Beginn an wurde ein ſcharfes Tempo vorgelegt und ein Durchſchnitt von 40 Stoͤkm. erreicht. Die Entſcheidung in der A⸗Kloſſe wurde in einem erbitterten Endſpurt ausgefochten, in dem der Berliner Merkan er⸗ folgreich abſchnitt. Der Sieger kam in:10:45 mit Reifen⸗ ſtärke vor Riſch und Stache am Ziel ein. Den fünften Platz belegte der erſte B⸗Fahrer Reichel⸗Leipzig. In der Klaſſe der Altersfahrer wurde Tätweiler⸗Betlin in :50:40 Sieger. Auf Lebenszeit disqualifiziert Der ſüdoſtdeutſche Fußboll⸗ Verband hat den Torwächter der erſten Mannſchaft des Breslauer SC. 08, Männchen, wegen eines tätlichen Angri if den Schiedsrichter im Spiel mit Preußen Zaborze auf Lebenszeit aus dem Ver⸗ band ausgeſchlogen. Wegen rohen Spiels wurde außerdem Polit von Preußen Zaborze auf 2 Jahre disqualifiziert. Pelz aufbewahrung in dem Spezialhaus für Pelze 6158 Tr. Scntven ze warn del 58800 Mienen, die Heiterkeit eines Herzens, das da weiß: ich muß viele lieben.— Es war nun doch manches noch ſchön geworden auf dieſem erſten Frühlingsausflug. Aber als Martie⸗ Luiſe ihre Kinder abge efert hatte in Berlin, alle Gott ſei Dank unverſehrt, wenn auch mit verwehten Haaren und ein wenig luftmüde, war ſie ſelber tod⸗ müde. Die Knie waren ihr ſteif, die Lenden wie ge⸗ brochen: ſo konnte man denn doch nicht mehr laufen wie dieſe Kinder. Und deren Zuneigung war etwas ſtürmiſch geworden; vor Freude, vor lauter Freude. Marie⸗Luiſe zupfte an ihrem Kleid— da war eine Falte ausgeriſſen und hier fehlten Knöpfe. Ihr Haar war verweht wie das der Kinder, kleine goldene Ringel hatten ſich aus dem glatten Scheitel geſtohlen und flatterten um die Schläfen. Sie hatte den Kopf müde an die Rückwand des Wagens gelehnt, ſie mußte ja nun noch einmal fahren, wie⸗ der einen Teil der vorigen Stvecke zurück, um nach Hauſe zu kommen. Gut, daß mungen der Unterricht erſt auf neun angeſetzt war, bis halb ſieben konnte ſie ſchlafen! Schlafen, ach ſchlafen! Sie hielt die Augen ſchon jetzt geſchloſſen, den Mund in beruhigtem Atmen leicht geöffnet. Jetzt ſah ſie wieder jung aus, jünger als ſie war, viel jünger als heute am Vor⸗ mittag. Da waren herbe Linien um ihren Mund ge⸗ weſen und die Helle des Tages hatte Spuren ge⸗ zeigt, die täglicher Beruf und ſorgendes Mühen in ihrem Geſicht hinterlaſſen hatten. Jetzt im abendlich werdenden, verklärenden Schimmer erſchien ihr Ge⸗ ſicht ganz glatt. Oh, ſie würde ſanft ſchlafen, das war das einzige jetzt, was ſie erſehnte. Alles andere, was heut am Tage in ihr wach geweſen— rebelliſche Gefühle, die ſie wie einen Vogel mit zerrauften Flügeln anflattern ließen ge⸗ gen das Gitter des Käfigs— ging zur Ruhe wie die Sonne, die jetzt, rund und rot, im Weſten der Eiſen⸗ bahnſchienen verſank. Wunderſam laue, alle Wünſche einlullende Däm⸗ merung. Sie ſetzte langſam die Füße, ſie dachte an nichts weiter mehr, müde, ſüß müde— da hörte ſie plötzlich eine Stimme. Und ſie ſah in lein Geſicht und war plötzlich wieder mitten in ihrem Begehren, zu ſchaukeln, zu ſchwimmen auf weiter Waſſerbahn, fern aller Welt. Niemand wußte es mehr, daß ſie Lehrerin war, ſie ſelber wußte es auch nicht. Sie neigte den Kopf gegen ihn und lächelte ihn an. Ihr Mund ſagte nicht:„Küſſe mich“, aber ihre Augen ſagten es. (Fortſetzung folgt) Ubler Mund 1 2 werden gründlich damit beseitigt.— Chlorodont: Zahnpaste, Mundwasser, Zahnbürste Verkaufsstellen. Man verlange nur echt Chlorodont in blau- weiß- grüner Originalpackung und weise jeden Ersatz dafür zurück. wirkt abstoßend. Häßlich gefärbte Zähne entstellen das schönste Antlitz. Beide Schönheits- fehler werden oft schon durch einmaliges Putzen mit der herrlich erfrischenden Zahnpaste Chlorodont beseitigt. Die Zähne erhalten schon nach kurzem Gebrauci einen wunder- vollen Elfenbeinglanz auch an den Seitenflächen, bei gleichzeitiger Benutzung der dafür eigens konstruierten Chlorodont- Zahnbürste mit gezahntem Borstenschnitt. Faulende Speiseresſe in den Zahnzwischenräumen als Ursache des üblen Mundgeruchs n Einheitspreis 1 Mark bei höchster Qualität.— Zu haben in allen Chlorodont- 128 J * N NR N A* ——— falten Der Luzerneblattnager Vorweg ſei bemerkt, daß es ſich hier um den gefährlichſten Schädling der Luzerne han⸗ delt, der außerdem auch auf Rotklee vorkommt. Gleich an ſechs Stellen wurde er im Sommer 1929 in der Provinz Sachſen beobachtet, wobei Pläne von 9% Hektar Größe in kurzer Zeit völlig vernichtet wurden. Auch am Rhein trat er vor einigen Jahren ſtark ſchädigend auf. Vor allem iſt er jedoch in Frankreich und Amerika zu Hauſe. Bild—3 zeigt Puppe, Larve und Käfer. Die Larve iſt gelblich⸗grün gefärbt, vorn und hinten ſchmäler und fällt durch einen weißlichen Rücken⸗ ſtreifen auf. Sie ſitzt entweder feſt in den Blatt⸗ oder hängt an den Stengelachſeln. Die Puppen ruhen in einem weißen Geſpinſt nahe über dem Erdboden. Kleinere Unkräuter wie Ehrenpreis, Hornkraut u. a. werden als Träger bevorzugt. Auf 1 Quadratmeter wurden bis zu 30 Stück feſtgeſtellt. 1 Larve, 2 Puppe und 3 Käfer des Luzernenblattnagers. 4 Starker Fenſter⸗ und Schartenfraß an Luzernetrieben. Die Käfer ſind etwas ſchwerer feſtzuſtellen. Sie laſſen ſich bei der geringſten Berührung fallen und verkriechen ſich im Boden. Die Hauptfarbe iſt braun. Die Art und Weiſe der Vermehrung iſt in Mittel⸗ europa anders als in Nordamerika. Die Art der Schädigung(Abb. 4) iſt wohl überall gleich. Von der Fläche her erfolgt ſchmaler Fenſterfraß, der nicht überall hindurch geht. Es iſt klar, daß die oberen, weicheren Blättchen bevorzugt werden. Beim Goldafter beobachten wir ja ähn⸗ liches. Die Bekämpfung geſchieht in Amerika un⸗ bedenklich mit den giftigen Arſen⸗ Verbindungen. Um die Weiterverbreitung möglichſt zu unterbinden, verbietet man in einigen Staaten die Verſendung von Heu. Bei uns iſt man noch im Stadium der Verſuche, probiert die zweckmäßigſte Verbindung, Stärke, Aggregatzuſtand, d. h. ob flüſſig oder gas⸗ förmig, und wieviel Wochen zwiſchen Anwendung und Ernte liegen müſſen. Eile tut not, denn der deutſche Luzernebau darf nicht ernſtlich bedroht ſein. Frühiahrsbeſpritzung der Oſebäume Die Staatliche Lehr⸗ und Verſuchtsan⸗ ſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt a. H. teilt mit: Während die Winterſpritzung der Obſtbäume hauptſächlich dazu dient, ſie von Moos und Flechten, von Blattläuſen, Schildläuſen und der Blutlaus zu reinigen, und die Vorfrühlingsbekämpfung zur Zeit der Knoſpenſchwellung beſonders für die Bekämpfung des Schorfpilzes vorgenommen werden ſoll, dient die Frühlingsbeſpritzung dazu, die Bäume von ſchäd⸗ lichen Raupen(Obſtmade, Froſtſpanner, Knoſpen⸗ wickler, Ringelſpinner und Goldafter) und vom Schorfpilz zu befreien. Man darf nicht in die Blüten ſpritzen. Die beſte Zeit der Bekämpfung liegt in den Tagen, in denen die Blütenblätter abfallen. Für Aepfel und Birnen verwendet man Nospraſit( pro⸗ zendig) oder Noſpraſen⸗Kalkbrühe(ebenfalls proz.). Statt dieſer Bekämpfungsmittel kann man auch für Aepfel, die leichte Beſchädigung zeigen, eine 2prozen⸗ tige Schwefelkalkbrühe mit—2 v. H. Bleiarſenat verwenden. Zwetſchgen, Pflaumen u. Mirabellen be⸗ handelt man, wie an anderer Stelle erwähnt, nach dem Abfall der Blütenblätter mit Noſpraſen(K proz.) oder mit Bleiarfen(—2proz.) um die Pflaumenſäge⸗ weſpe zu bekämpfen. Wo Blattläuſe ſtark auftreten, werden am beſten die genannten Spritzbrühen lalſo Noſpraſtt oder Noſpraſen oder Schwefelkalk⸗ hrithe und Bleiarſen) mit Tabakextrakt vermiſcht und zwar 1½ Klg. auf 100 Liter Spritzbrühe. Es iſt je⸗ doch zu bemerken, daß das Auftreten der Blattläuse durch eine Frühfahrsbeſpritzung nicht völlig beſeitigt wind. Die beſte Bekämpfung für Blattläuſe iſt im⸗ mer die Winterbekämpfung, wo man die Eier der Tiere vernichtet. * Wirkſame Maßnahmen gegen die Kräuſel⸗ kraukheit des Weinſtocks Während man die Kräuſelkrankheit vor dem Aus⸗ trieb mit einer dreiprozentigen Solbarlöſung be⸗ kämpfen konnte, würde eine ſolche Brühe nach dem Laubausbruch die Stücke ſchädigen. Man verwende daher eine einprozentige Brühe und nimmt dazu 1 Kilogramm auf 100 Liter Waſſer entſprechend der Gebrauchsanweiſung auf der Packung. Da die Mil⸗ ben, die die Kräuſelkrankheit verurſachen, auf der Unterſeite der Triebe ſitzen, iſt es notwendig, von unten her in die Stöcke hineinzuſpritzen. Je eher das geſchieht, umſo wirkſamer iſt die Bekämpfung. Die erſten Anzeichen der Kräuſelkrankheit machen ſich bemerkbar, wenn die normalen Triebe etwa—2 dem groß ſind. Wenn man um dieſe Zeit eine Bekämp⸗ fung vornimmt, wird man den beſten Erfolg haben. * Frühzeitige Springwurmbekämpfung Auch daran erinnert die Staatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt. Das Maſſenauftreten des Spring⸗ wurms im vergangenen Jahr läßt befürchten, daß auch in dieſem Jahre der Schädling ſtark auftreten wird. Dies gilt nicht nur für die Mittelhaardt, wo ein großer Teil der Ernte durch Springwurmbefall 170 0 ging, ſondern auch für große Teile des einbaugebietes, wo der Schädling zerſtreut vor⸗ kam. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, daß eine ſehr früh einſetzende Springwurmbekämpfung die meiſte Ausſicht auf Erfolg bietet. Die Räupchen Kunſtdüngung der Gemüſe Wird dadurch der Geſchmack verringert? Viele Kleingaxtenbeſitzer können ſich noch immer nicht entſchließen, neben Stall⸗ und Geflügeldung, neben Kompoſt und Jauche auch den wertvollen Kunſtdünger im Garten anzuwenden. Sie ſind der irrigen Meinung, Kunſtdünger wirkte ſchädigend auf den Geſchmack der Gemüſe ein. Nun iſt es aber auch hier wie ſo oft im Leben, es iſt nichts wie Voreingenommenheit gegen Kali, Phosphor, Harnſteff uſw., denn gerade das Gegenteil iſt der Fall: Kunſtdüngung, im richtigen Verhältnis zu den fehlenden Pflanzennährſtoffen im Boden ge⸗ geben, verbeſſert den Geſchmack der Ge⸗ müſe. Seit langem arbeiten gerade die Konſerven⸗ fabriken mit Obſt und Gemüſe, die zum guten Ge⸗ deihen Kunſtdüngung zum Stallmiſt erhalten haben. Nun iſt es aber auch im Kleingarten nicht nötig, all⸗ jährlich die ganze Gartenfläche mit Stallmiſt zu düngen. Stallmiſt iſt knapp und teuer, muß von weit her herangeholt werden, muß gleichmäßig aus⸗ gebreitet, im Garten mühſelig herangeſchafft uſw. werden. Man düngt im Rahmen der Wechſelwirt⸗ ſchaft alle—4 Jahre tüchtig mit Stallmiſt, düngt die anderen Jahre aber mit Kunſtdung, was bedeutend einfacher und billiger iſt und doch die Erntemengen vergrößert, da es eine ganze Menge Gemüſe gibt, die friſchen Stallmiſt nicht vertragen, z. B. Möhren, Zwiebeln, Erbſen, alle Küchenkräuter uſw. * Ich will nun aus meiner langjährigen Erfahrung mitteilen, wie man die Kunſtdüngung praktisch auswerten kann; zu allen Kohlarten gebe man die neuzeitliche Düngermiſchung Harnſtoff, Kali, Phos⸗ phor(BASF)—6,5 Kg. pro Ar lein Ar gleich 100 Qm.)], denn dieſe Miſchung erſetzt den Stalldung, nicht nur in den Jahren, wo nicht mit Stallmiſt ge⸗ düngt wurde, ſondern ſie enthält eben alle Nähr⸗ ſtoffe, in leichtlöslichem Zuſtande, den die Kohl⸗ benötigen. Zu man—4 Kg., zu Spätkar⸗ pflanzen zum guten Gedeihen Spinat und Gurken gebe Frühkartoffeln 27—3 Kg., zu toffeln—3 Kg., zu Tomaten und Erd⸗ beeren ebenfalls—4 Kg., zu Zwiebeln, Salat, Erbſen, Staudenbohnen aber nur—2 Kg. und zu Roten Rüben—4 Kg. dieſer Düngermiſchung und zwar als erſte Gabe nur die Hälfte dieſer Mengen kurz—14 Tage vor der Saat oder Pflanzung, die andere Hälfte als Kopfdüngung ſpäter entweder in Gießwaſſer gelöſt, oder auch dünn ausgeſtreut und leicht im Boden eingeharkt. Nun ſoll man aber auch hier nicht übertreiben. Will man dieſe Pflanzen⸗ nährſtoffmiſchung im Waſſer als Kopfdüngung im Sommer geben, ſo werfe man nicht einige Hände voll davon in jede Kanne Waſſer, das man den Pflanzen zukommen läßt, ſondern man gebe nur 10—12 Gr. Harnſtoff B. A. S. auf 10—12 Liter Waſſer. Dies genügt in der Woche völlig. Hierbei dürfen die Blätter der Pflanzen nicht mitbegoſſen werden. Der Brauſekopf alſo herunter von der Gießkanne. Nur beim Spargel gab ich 4 Kg. Harnſtoff gleich nach Beendigung der Spargelernte(Johanni) und hackte die gleichmäßig ausgeſtreute Miſchung ſo⸗ fort flach im Boden ein. Man vergeſſe im Klein⸗ garten auch ſeine Beerenſträucher nicht, und gebe jetzt jedem Strauch eine Düngergabe von 20—25 Gr. rundumgeſtreut im Boden eingeharkt. Kainit und Karnallit gebe man nicht mehr im Februar März; dieſe Düngemittel gibt man nur im Herbſt. Aber Kali kann man noch geben, beſonders zur Stallmiſtdüngung im Kartoffelbau, weil hier ſo eine Kaligabe von 40 Proz. und 50 Kg. pro Morgen wahre Wunder wirkt. Zu Spinat gebe man auch Jauche vor dem Graben der Beete, ſpäter aber nicht mehr. Obergärtner Franz Rochau. Gartenbeſitzer: Vergeßt die Himbeeren nicht! Beginnen wir zunächſt bei der Anlage einer Himbeerpflanzung mit dem Pflanz material. Wir benutzen hierzu einjährige Ruten, die gut be⸗ wurzelt ſind und die ſtark, bis auf zwei oder drei gute Knoſpen, zurückgeſchnitten werden. Verpflanzte Ruten mögen zunächſt im Ertrag wohl vorteilhafter ſein, ſie ſind aber erheblich teurer. Die beſte Pflanz⸗ zeit iſt das Frühjahr. Nach meiner Erfahrung kann ein ſtrenger Winter bei Herbſtpflanzung einen ziem⸗ lich erheblichen Ausfall zur Folge haben. Himbee⸗ ren gedeihen überall, wo der Boden nicht zu trocken und die Lage nicht zu ſchattig iſt, doch wenn man ihnen eine freie, warme Lage geben kann, iſt es umſo beſſer. Die Himbeere macht viele Ausläufer, die den Boden ſtark ausſaugen und deshalb größere Anſprüche an die Düngung ſtellen. Es iſt daher bei größeren Anlagen eine weite Pflanzung notwendig. Die Reihenentfernung betrage nicht unter 1,50 Me⸗ ter, die Pflanzenentfernung in der Reihe 60 bis 80 Zentimeter. Der Schnitt iſt höchſt einfach. Zwar tragen die Himbeeren willig bis an die oberen Spitzen, um aber die unteren Früchte beſſer zur Entwicklung zu bringen, ſchneidet man nur drei bis fünf Augen zurück. Regel iſt, nur die ſtarken trag⸗ fähigen Ruten ſtehen zu laſſen, die ſchwachen Ru⸗ ten, die wenig oder meiſt keine Früchte bringen, werden über dem Erdboden abgeſchnitten, im näch⸗ ſten Jahre bringen ſie ſchon kräftige Ruten hervor. Die abgetragenen Ruten werden am vorteilhafteſten nach der Ernte abgeſchnitten, andernfalls ſpäteſtens im Winter, und zwar dicht über dem Boden. Wichtig und ausſchlaggebend für den Erfolg iſt die Sortenwahl. In allererſter Linie empfehle ich„Marlborough“. Sie zeichnet ſich vor allen an⸗ deren durch ihre außerordentlich reiche Tragbar⸗ keit aus. Ihre großen, wohlſchmeckenden Früchte werden von den Maden nicht befallen. Ihr Wuchs iſt ſo ſtraff und aufrecht, daß das umſtändliche und koſtſpielige Anbinden ſich vollſtändig erübrigt. Recht gute Sorten mit vielerlei Vorzügen ſind ferner: Superlativ, Knevetts Rieſen und Goliath. Man⸗ cher hat auch eine beſondere Vorliebe für die ſo⸗ genannten zweimaltragenden Sorten. Sie haben die gute Eigenſchaft, im Herbſt meiſt nochmals reich⸗ liche Ernten zu brinzen. Tritt jedoch, wie es oft geſchieht, ein früher Froſt ein, ſo ſind die Früchte ſofort vernichtet, ſichere Herbſterträge ſind es alſo nicht. Die beſte zweimal tragende Sorte iſt nach meiner Erfahrung die„Immertragende von Feld⸗ brunnen“. Eine Sorte habe ich noch nicht genannt, die letzthin viel angebaut wird, es iſt„Shaffers Co⸗ loſſal“. Sie hat die von vielen ſehr geſchätzte Eigen⸗ kümlichkeit, keine Ausläufer zu bilden. Sie treibt zwei bis drei Meter lange, äußerſt kräftige Ruten hervor, die zwar dicht mit Früchten beſetzt ſind, de⸗ ren Wohlgeſchmack aber doch nicht an„Marlborough“ heranreicht. Garteninspektor., D. ſitzen jetzt unter der Rinde. Sie befreſſen die Reben⸗ knoſpen, ſobald dieſe austreiben. Aehnlich wie der Heu⸗ und Sauerwurm ſpinnen ſie aber auch. Sie behindern dadurch Blätter und Triebe am Wei⸗ terwachſen und es entſtehen Schlupfwinkel, in denen ſich die Raupen aufhalten. Schon auf dieſe Weiſe wird bei der fortgeſchrittenen Entwicklung die Be⸗ kämpfung außerordentlich erſchwert. Chemiſche Mit⸗ tel ſind zudem in ausreichendem Maße nur gegen den jungen Springwurm wirkſam. Die älteren Rau⸗ pen können beträchtliche Mengen von Arſen oder Nikotin vertragen, ohne weſentlichen Schaden zu lei⸗ den. Man muß alſo mit der Bekämpfung ſchon zur Zeit des Austriebs beginnen, wenn die Raupen noch ganz klein ſind und ſich oberflächlich auf den Pflan⸗ zenteilen befinden. Am beſten verwendet man dazu Nikotin in der bekannten Zuſammenſetzung von 175 Kg. Tabakextrakt auf 100 Liter Waſſer, weil man damit auch die Kräuſelkrankheit bekämpfen kann, die bei langſamem Austrieb ſich ganz beſonders bemerk⸗ bar macht. Wer Nikotin nicht verwenden will, greift am beſten zu einem Arſenſpritzmittel. Als ſolches kommt in Frage Nospraſen und Nospraſit, Prä⸗ perate, bei deren Gebrauch nur in ganz außerge⸗ wöhnlichen Fällen leichte Verbrennungen hernvorge⸗ rufen wurden. Man ſtelle ſich die Spritzbrühe genau nach der Gebrauchsanweiſung her, die den Packun⸗ gen aufgedruckt iſt. Es iſt notwendig, die Triebe kräftig zu behandeln. Muß auf ein gutes Obſtjahr naturgemäß ein ſchlechtes folgen? Die Anſicht, daß einem guten Obſtjahre ein weni⸗ ger gutes oder gar ſchlechtes folgen müſſe, iſt zwar unter Obſtzüchtern und Laien ſtark verbreitet, aber doch darum nicht weniger falſch. Dieſe Anſicht kann ſich, zur Hauptſache wenigſtens, nur auf die VPorſtellung ſtützen, daß die Bäume erſt im Frühjahre ihre Blätter und Blüten entfalten. In Wirklichkeit werden die jungen Laub⸗ und Blütenſproſſen ſchon im Sommer vorher in ihrer Anlage gebildet und zwar in den ſog. Blattachſeln. Dieſe in der Anlage alſo bereits fertigen Blatt⸗ und Blütenknoſpen ſind zum Schutze gegen Froſtwirkun⸗ gen mit einer mehrfachen Decke von Schuppen einge⸗ hüllt. Anfangs ganz klein, wachſen ſie bis zum Eintritt der Kälte, um ſich dann, den Winter gut überſtehend, beim wärmenden Strahle der Früh⸗ lingsſonne zu entfalten. Das geübte Auge des Obſt⸗ züchters erkennt ſchon im Herbſt an ber Form der Knoſpen, ob eine ergiebige Obſternte im nächſten Jahre in Ausſicht ſteht. Die Frucht⸗ oder Trag⸗ knoſpen ſind nämlich durchweg etwas größer und voller als die Laubknoſpen. Die Tatſache, daß die Blütenknoſpen in ihrer Anlage bereits im Sommer gorher vorgebilbet wer⸗ den, drängt die Frage auf, ob es in unſerer Macht liegt, die gute Entwicklung dieſer Knoſpen zu fördern und damit die Obſternte günſtig zu be⸗ einfluſſen. Dieſe Frage kann nur mit„ja“ beantwor⸗ tet werden. Eines der wichtigſten Mittel zu dieſem Zwecke iſt der ſachgemäße Schnitt, der die Tnt⸗ ſtehung des Fruchtholzes, alſo die Bildung von Blütenknoſpen fördert bezw. Holzougen in Trag⸗ knoſpen umwandelt. Wer keine gründliche Kenntnis der phyſiologiſchen Grundgeſetze beſitzt und über keine längere Praxis und Uebung verfügt ſollte ſeine Hände vom Schneiden laſſen; denn gerade in hieſem Punkte wird noch immer ſehr viel geſündigt. Ein weiteres wichtiges Moment iſt ſodann eine ausreichende rationelle Düngung. Sie verfolgt den Zweck, nicht nur die laufende Obſternte, ſondern auch die kommende nach Kräften zu fördern: der Baum muß demnach gewiſſermaßen aus dem vollen ſchöpfen können, um ſeiner Aufgabe gerecht zu werden. Hier ſind auch Vorratsdüngungen am Platze zu welchem Zwecke ſich beſonders das Thomasmehl eignet, da ſeine Phosphorſäure weder ausgewaſchen noch in ſchwerlösliche Form überführt wird. Selbſt⸗ verſtändlich dürfen auch die andern Kernnährſtoffe: Kalt, Stickſtoff und Kalk nicht fehlen, denn nur eine Volldüngung ſchafft gute Obſternten. Die Kali⸗ Thomasmehldüngung verabfolgt man zweckmäßig im Spätherbſte oder an froſtfreien Wintertagen, wäh⸗ rend man die natürlichen nder künſtlichen Stickſtoff⸗ dünger am beſten gegen Ausgang des Winters bezw. im Anfange des Frühjahrs verabreicht. Die Pflaumenſägeweſpe In dieſen Tagen iſt von Frau Dr. Sprengel, der Aſſiſtentin der Zoologiſchen Abteilung der Staat⸗ lichen Verſuchsanſtalt in Neuſtadt a.., eine um⸗ faſſende Arbeit über das ſchädliche Treiben der Pflaumenſägeweſpe erſchienen. Es wird daraus vor allem der Umfang des Schadens erſichtlich, den dieſer Schädling anrichtet. Für den Obſtzüchter iſt es vor allem von Intereſſe, die Nährpflanzen und die Mittel zur Bekämpfung kennen zu lernen. Es ſind: Mira⸗ bellen, Pflaumen und Zwetſchgen. Der Befall iſt durch folgende Merkmale erkenntlich: Solange die Früchte am Baume hängen, zeigen ſie einen dunklen Fleck, größere Früchte weiſen ein kleines Loch auf. Im Inneren der Früchte liegt eine gekrümmte helle Larve mit wanzenartigem Geruch. Dieſe Larve frißt ſich im Fruchtkern ſatt und ſondert einen Kot ab, der in Klümpchen bei ihr liegt. Bald nach der Blüte fallen die beſchädigten Früchte ab und weiſen dann, wenn ſie am Boden liegen, folgende Merkmale auf: ſie ſind verſchieden groß und haben meiſt mehr als ein Loch und im Innern iſt der Kern völlig ausgefreſſen, die Larve iſt verſchwunden. Alle dieſe Wahrnehmungen kann man aus fol⸗ genden Lebensgewohnheiten der Larven erklären: Innerhalb einer Frucht, wie ſie oben erwähnt iſt, ent⸗ wickelt ſich die Larve und beginnt im Kern zu freſſen. Iſt dieſer verzehrt, dann bohrt ſie ſich aus der Frucht, die dann abfällt und die Larve ſucht ſich eine andere, noch geſunde Frucht. Um in deren Kern zu gelangen, muß ſie das Fruchtfleiſch von außen her durchfreſfen. Bevor die Larve erwachſen iſt, wandert ſie in dieſer Art auf eine zweite und eine dritte Frucht über, ſodaß wir uns nicht zu wundern brauchen, an älteren Früchten zwei oder mehr Löcher zu finden. Die durch den Kernfraß der Larven ab⸗ gefallenen Früchte ſind unreif. Nach beendigtem Fraß in der dritten und vierten Frucht läßt ſich die Larve mit dieſer zur Erde fallen, verkriecht ſich in den Boden, um ſich dort zu verpuppen. Eine Bekämpfung dieſes Schädlings iſt nur da⸗ durch möglich, daß man die Larven bei der Ueberwanderung von einer befallenen Frucht auf eine unbefallene Frucht vergiftet. Hierfür haben ſich beſonders arſenhaltige Spritzmit⸗ tel als günſtig erwieſen, ſo u. a. auch das Noſpraſen der J. G. Farben. Auch Bleiarſen u. a. verfehlen ihre Wirkung nicht. Zu beachten iſt, daß die Spritzbrühen genau nach den Gebrauchsanweiſungen, die auf je⸗ der der Packungen der Firmen aufgedruckt ſind, her⸗ geſtellt werden. Die Wirkung der Spritzung kann durch einen Nikotin⸗Zuſatz(1“ Kg. auf 100 Liter Arſenflüſſigkeit) erhöht werden, aber nur dann, wenn die überwandernden Larven direkt getroffen werden. Mit der erſten Bekämpfung beginnt man bald nach dem Abfall der Blütenblätter, der ſich eine zweite Behandlung nach acht Tagen anſchließen muß. Bein ſehr ſtarkem Befall iſt noch eine dritte Sprit⸗ zung notwendig. Die Wiederholung iſt deshalb not⸗ wendig, weil bei den raſch wachſenden Früchten der Giftbelag nach einigen Tagen zerreißt und dann Stellen ohne Giftbelag vorhanden ſind. Die Früchte müſſen aber allſeitig mit Gift bedeckt ſein. Die Gartenmauer iſt zwar die teuerſte, aber auch dauerhafteſte Ein⸗ zäunung. In den wenigſten Fällen wird man aller⸗ dings die Mauer als Grenzabſchluß nach der Straße zu verwenden, ſondern meiſt als Abſchluß des Grundſtückes nach den Seiten hin oder als Hinter⸗ —— mauer. ausnutzen, Spalier daran befeſtigt und Streicht man dieſe Mauer⸗ daß man Spalierobſt anpflanzt. flächen dann mit Kalkmilch, ſo reift das Obſt an den Mauerwänden einige Tage früher als an dunkelfar⸗ bigen Flächen. In gewiſſen Fällen z. B. als Schutz gegen Nordwinde, iſt die Mauer geeignet wie keins andere Einfriedigung. Anbau von Gewürz und Küchenkräutern Der Anbau der mehrjährigen Kräuter muß an einer Stelle erfolgen, wo ſie mehrere Jahre ſtehen⸗ bleiben können, ohne die übrige Beſtellung des Gartens zu behindern. Die wichtigſten ſind: Thy⸗ mian: wird im Frühjahr auf trockenem Boden ausgeſät oder von geteilten älteren Pflanzen ver⸗ pflanzt. Die ſtark würzigen Triebe werden bei der Zubereitung von Suppen, Tunxen, Paſteten, Fleiſch⸗ ſpeiſen, verſchiedenen Wurſtarten uſw. verwendet. Eſtragon wird vorteilhaft von abgetrennten Tei⸗ len, von älteren, gut aromatiſchen Pflanzen im Frühjahr ausgeſät bezw. ausgeſetzt. Die Triebſpitzen werden zu Tunken und Suppen und beim Ein⸗ machen von Gurken benützt. Ferner dient er zur Bereitung von Eſtragoneſſig und ſenf.— Salbei wird im Frühjahr ausgeſät oder durch Teilung älte⸗ rer Stöcke verpflanzt. Die Blätter finden, friſch oder getrocknet, Verwendung zu Fiſchſpeiſen und Braten.— Pfefferminz liebt fettes, feuchtes Land und wird im Frühlahr alle drei Jahre an anderer Stelle neu gepflanzt. Die Zweige ſind kurz vor der Blüte zu ſchneiden und im Schatten ſchnell zu krocknen. Der Tee iſt ein gutes Mittel gegen Erkältung und Verdauungsſtörung. Verantwortlich: Franz Kir ch e x. —— % Bad. St.⸗U. 27 79.— 79.— HANDELS- WIR TSCHATTS-ZHTTUN G . Mittwoch, 23. April 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 187 Die neuen Steuer- und Jollgeſetze Im Reichsgeſetzblatt Teil J Nr. 12 vom 16. April 1930 ſind die im Reichstag verabſchiedeten neuen Steuer⸗ und Zollgeſetze bekannt gegeben worden. 1. Die wichtigſten Zolländerungen, mit Ausnahme derjenigen, die das Agrarprogramm be⸗ rühren, ſind folgende: Der Zoll für Mineralöl und Benzin wird mit Wirkung vom 18. April 1930 von ſechs auf zehn Reichsmark erhöht. Auch die Steinkohlenteeröle, z. B. Benzol, werden mit Wirkung vom gleichen Tage mit einem Zoll von 10 Reichs⸗ mark für den Doppelzentner belegt. Der Reichs miniſter der Finanzen iſt ermächtigt, für bereits eingeführte Waren eine Nachverzollung vorzunehmen. 2. Mineralölſteuer. Zum Ausgleich der neuen Abgaben bei der Einfuhr wird mit Wirkung vom 1. Mai 1930 eine Mineralölſteuer er⸗ hyben. Die Steuer beträgt.80 Reichsmark für einen Dop⸗ pelzentner. Die Reichsregierung wird ermächtigt, wenn die wirtſchaftlichen Belange es erfordern, den Steuerſatz zu erhöhen oder zu ermäßigen. 8. Kraftfahrzeugſteuer. Der Zuſchlag zur Kraftfahrzeugſteuer beträgt für das Rechnungsjahr 1930 10 v. H. Für Kraftdroſchken wird kein Zuſchlag erhoben. 4. Tabakſteuer und Zuckerſteuer. Die Friſten für die Zahlung der Steuerbeträge wer⸗ den verkürzt. Die Inhaber von Tabakſteuerlagern haben als Verwaltungsentſchädigung laufend 7 v. H. des Steuerwerts der von ihnen verſteuerten Zigarren ein⸗ zuzahlen. Der Zigarettenkontingentfuß darf nur im gan⸗ zen und mit dem Betrieb übertragen werden. Die Zuckeer⸗ ſteuerlager werden aufgehoben. Die neuen Vorſchriften treten vom 1. Mai 1930 in Kraft. 5. Bierſteuer. Die Erhöhung der Bierſteuer um rund 50 v. H. tritt mit Wirkung vom 1. Mai 1930 ein. Bier, das ſich an dte⸗ ſem Tage im Beſitze von Bierhändlern oder Wirten beftu⸗ det, unterliegt der Nachverſteuerung. 6. Umſatzſteuergeſetz. Die allgemeine Umſatzſteuer wird mit Wirkung vom 1. April 1930 von 7% vom Tauſend auf 8/½ vom Tauſend erhöht. Die Steuer erhöht ſich auf 13% vom Tauſend vet Unternehmen, deren Geſamtumſatz einſchl. des ſteuerfreten Umſatzes im jeweils vorangegangenen Steuerabſchnitt 1 Million Reichsmark überſtiegen hat, und zwar 1. bei Unternehmen, die überwiegend im Einzelhandel um⸗ ſetzen, für den 1 Million Reichsmark überſteigenden Teil des geſamten ſteuerpflichtigen Umſatzes, 2. bei Unternehmungen, die nicht überwiegend im Einzel⸗ handel umſetzen, für die ſteuerpflichtigen Umſätze, die im Einzelhandel erfolgen oder bei denen die Sicherungs⸗ vorſchriften(8 13 Satz 2 des Geſetzes) nicht eingehalten werden. Umſatz im Einzelhandel liegt vor, wenn das Unterneh⸗ men an einem Abnehmer liefert, der die Gegenſtände weder zur gewerblichen Weiterveräußerung noch zum Verbrauche bei der gewerblichen Herſtellung anderer Gegenſtände oser zur Bewirkung gewerblicher oder beruflicher Leiſtungen erwirbt. Unternehmen, die überwiegend im Einzelhandel um⸗ ſetzen, ſind dieſenigen, bei denen im vorangegangenen Steuerabſchnitt vom Jahresumſatz nach Maßgabe der Vor⸗ anmeldungen oder Vorauszahlungsſeſtſetzungen einſchl. des ſteuerfreien Umſatzes mehr als 75 v. H. auf Lieferungen im Einzelhandel entfallen. Die Steuerpflichtigen ſind ver⸗ pflichtet, zur Feſtſtellung der Eutgelte Aufzeichnungen zu machen. Aus den Aufzeichnungen muß zu erſehen ſein, wie ſich die Entgelte auf die Umſätze, für die verſchiedene Steuerſätze beſtehen(8 12 Abſ. 1 u. 2) verteilen. In den Steuérerklärungen und den Voranmel⸗ dungen ſind die Entgelte ebenfalls getrennt anzugeben. Die neuen Steuerſätze treten mit Wirkung vom 1. April 1120 in Kraft mit der Maßgabe, daß die Steuerſätze von 8% und 13½ vom Tauſend nur dann Anwendung finden, wenn ſowohl die Vereinnahmung des Entgelts als auch die Leiſtung nach dem 31. März 1930 liegen. Iſt aus einem Vertrage, der vor dem 16. Apr 193h abgeſchloſſen iſt, nach dem 31. März 1930 ſo⸗ wohl die Leiſtung zu bewirken als auch das Entgelt zu ent⸗ richten, ſo iſt der Empfänger der Leiſtung mangels abwei⸗ chender Vereinbarung verpflichtet, dem Unternehmer einen Zuſchlag zum Entgelte zu gewähren, der der Erhöhung der auf die Leiſtung entfallenden Umſatzſteuer entſpricht. Der Preiszuſchlag bildet keinen Grund zur Vertragsaufhebung. Der Vergütungsanſpruch des Ausfuhr⸗ händlers nach 8 4 des Umſatzſteuergeſetzes beträgt noch 77 vom Tauſend, wenn a) bei Geltendmachung des Vergütungsanſpruchs nach ver⸗ einnahmten Entgelten die Vereinnahmung des Entgelts für den Umſatz in das Ausland, b) bei Geltendmachung des Vergütungsanſpruchs nach vie⸗ ferungen die Lieferung in das Ausland vor dem 1. Juli 1930 erfolgt. Handlungsagenten und Makler, die Bücher führen, ſo⸗ wie Privatgelehrte, Künſtler und Schriftſteller ſind von der Umſatzſteuer befreit, wenn die ſteuerpflichtigen Umſätze im Steuerabſchnitt den Betrag von 18000„/(bisher 6 000 0 nicht überſteigen. 7. Das Geſetz zur Aenderung des Branntweinmono⸗ polgeſetzes tritt am 20. Mai 1930 in Kraft. 8. Das Mineralwaſſerſteuergeſetz tritt am 16. Mai 1930 in Kraft. Die Steuer betragt: 1. bei Mineralwäſſern 0,05 RM.; 2. bei Limonaden uno anderen künſtlich bereiteten Getränken 0,10 RM.; 3. bei konzentrierten Kunſtlimonaden 1,00 RM.; 4. bei Grund⸗ ſtoffen zur Herſtellung konzentrierter Kunſtlimonaden 20,00 RM. für das Liter. Wegen der Nachverſteuerung von Erzeugniſſen, die ſich bei Händlern, Wirten uſw. befinden, wird der Reichs⸗ miniſter der Finanzen näheres anordnen. Soweit am 16. Mat 1930 Verträge über Lieferungen von Mineral⸗ wäſſern beſtehen, iſt der Abnehmer verpflichtet, dem Lieferer einen Zuſchlag zum Preiſe in Höhe der Steuer zu zahlten. Soweit am 16. Mai 1930 ein Abnehmer vertraglich ver⸗ pflichtet iſt, beſtimmte Ausſchankpreiſe einzuhalten, iſt er berechtigt, eine dem erhöhten Bezugspreis entſprechende Erhöhung der Ausſchankpreiſe eintreten zu laſſen. 9. Aufbringungsumlagen für das Jahr 1930. Die Umlage für das Rechnungsjahr 1930 wird auf 6,1 vom Tauſend des aufbringungspflichtigen Betriebsver⸗ mögens bemeſſen. Die Umlage wird in 2 gleichen Teil⸗ beträgen am 15. Auguſt 1930 und 15. Februar 1931 fällig. Für das Rechnungsjahr 1931 werden an Aufbringungs⸗ umlage nur 230 Millionen(ſtatt 350 Millionen) erhoben. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG. Mannheim Dividendenermäßigung Der Abſchluß für 1929 weiſt einen Fabrikationsgewinn von 295 989(i. V. 277 393)/ aus, ſonſtige Erträgniſſe brach⸗ ten 8971(7040) J. Andererſeits erforderten Unkoſten 92 979 (130 075), Steuern 56 769(53 005), Zinſen und Proviſionen 18 781(20 283), einſchl. 26 967(25 398)/ Vortrag ergibt ſich nach 53 021(51 240)% Abſchreibungen ein Reingewinn von 50 375(55 167) /, woraus die heutige GV. die Vertei⸗ lung von 4(5) v. H. Dioden de beſchloß. 1500(1000)% wurden dem Delkredere zugeführt, 7200(wie i..) als Tantieme verwendet und 25 675% vorgetragen. Aus der Bilanz: Kreditoren 106 447(94 309), Paſſiv⸗ hypotheken 500 000(350 000), andererſeits Warenbeſtände 194494(169 266), Debitoren 206 600(206 667), Effekten 12 953(5 866), Aktiphypotheken 250 000(100 000). Anſtelle des verſtorbenen AR.⸗Mitgliedes Hugo Es ⸗ wein ⸗Bad Dürkheim wurde Oberſtleutnant Vol le 9 neu in den AR. gewählt. Der AR.⸗Vorſitzende, Bankdirek⸗ tor Janda, gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch für vas laufende Jahr wieder eine kleine Rente erzielt werden könne, wenngleich die Ausſichten der Ziegelinduſtrie nach den Ausführungen von Generaldirektor Eswein infolge der nur wenig entwickelten Bautätigkeit auch nicht gut ſeien. O Dividendenausſall Weſtbank AG. Frankfurt a. M. (Eig. Dr.) Wie wir erfahren, verwendet das Jr iſtitut mit Rücksicht auf irlſchaftlichen Verhältniſſe und zur Stär⸗ kung der Liquidität den Gewinn für 1 in Höhe von 360 000„ mit einem Betrag von 50 000% zu Rückſtel⸗ lungen und trägt die reſtlichen 10000/ neu vor. Eine Dividende auf 8 5 Mill./ betragende Ak. wird gegen⸗ über 6 v. H. i. V. alſo für 1929 nicht verteilt, Konkurs Baukgeſchäft Heinrich Emden.(Eig. Dr.) 5 vor einiger Zeit über das Vermögen der Paul Emden ⸗ Berlin als alleinigen Erben des Heinrich 9 n Konkurs verhängt worden iſt, iſt jetzt auch über dle Heinrich Emden, offene Handelsgeſellſchaft in Liquidation, Frankfurt a. M. der Konkurs eröffnet worden.. „ Bereinitüng bei Mansfeld.(Eig. Dr.) Von gut unterrichteter 5 verlautet, daß ein Paket Aktien der Mansfeld A, das freiwillig nur einen Teilbetrag der auf den Markt drückenden A n ausmacht, von e Berliner Großbank übern ommen worden iſt. Da⸗ neben ſcheinen weitere Verkaufs ver handlungen gu ſchweben, die ſich vor allem auf 985 Mansfeldbeſitz der Banbfirma Braun u. Co. erſtrecken dürften. Das in⸗ zwiſchen lombardierte Aktienpaket dieſer Gruppe wird auf rund 10 Mill. 4 geſchätzt. U. a. ſoll auch die Deutſche Bank und Discontogeſellſchaft einen Poſten Mansfeld⸗Aktien für Rechnung eines Kunden aus dem Markt genommen haben. Von unterrichteter Seite wird beſtätigt, daß bei der Ge⸗ ſellſchaft unbedingt mit einem Dividenden ausfall zu rechnen iſt. Ein Verluſtabſchluß ſoll allerdings nicht in Frage kommen. * Auslandsauftrag für Brown, Boveri& Cie. Die Colonie de la Guadeloupe k erteilte der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, Auftrag auf die Elektrifizierung der Juſel Guadeloupe. Der Auftrag um⸗ faßt bie Erſtellung einer vollſtändigen Dampfzentrale mit drei Dampfturbinen von 5000 dec Lei⸗ ſtung, ſowie den Ausbau eines Hochſpannungs⸗ verteilungsnetzes für 30 key mit mehreren Um⸗ ſpannwerken. Mit den Arbeiten, die auf Sachlieferungs⸗ konto ausgeführt werden, wird ſofort begonnen. * Wilhelm Wolff AG., Pforzheim.— Dividendenermä⸗ ßigung. Der Alt. beſchloß, der GV. am 27. Mai eine von 7 auf 6 v. H. ermäßigt e Dividende für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1020 vorzuſchlagen. Die geſtiegenen Laſten einerſeits und die ungenügenden Verkaufspreiſe anderer⸗ ſeits verhinderten trotz größeren Umſatzes die Erzielung eines beſſeren Ergebniſſes. Das in Sao Paulo(Bra⸗ ſilien) in Gemeinſchaft mit angeſehenen deutſch⸗braſiliani⸗ ſchen Induſtriellen gegründete Tochter unternehmen wird noch im Laufe dieſes Jahres die Fabrikation auf⸗ nehmen. Man glaubt, daß ſich die an dieſe Gründung geknüpften Erwartungen erfüllen werden. * Michael Kaufmann Söhne AG., Kehl a. Rhein.— Sa⸗ nierung. Die Geſellſchaft(Lebens⸗ und Futtermittelhan⸗ del) beantragt unter gleichzeitiger Vorlage der Johresrech⸗ nung für 1929 und Mitteilung gemäߧ 240 HGB. in der am 15. Maj ſtatbfin den ordentlichen e eine Sanierung. D Grundkapital ſoll im Verhältnis 20:1 von bisher 425 000/ herabgeſetzt werden und an⸗ ſchließend bis zu 100 000„ wieder erhöht werden * Konkurs Sichler— Vertagter Termin. Im heutigen Termin im gerichtlichen Vergleichsverfahren zur Abwen⸗ dung des Konkurſes der Baufirma Sichler u. Co., offene Handelsgeſ. und den drei perſönlich haften⸗ den Geſellſchaftern G. Flückiger, R. Flückiger und C. Sich⸗ ler, wurde von der Vertrauensperſon RA Dr. Jaeg ler Antrag auf Vertagung geſtellt, dem die anweſenden Gläubiger zuſtimmten. Neuer Termin wurde auf den 16. Mat anberaumt. Der Vertagungsantrag wurde damit begründet, daß die Abſchlußarbeiten zur Vorlage eines endgültigen Status noch nicht beendet werden konnten. Im übrigen empfahl RA Dr. Jaegler die Annahme des Ver⸗ gleiches, da im Falle eines Konkurſes mit dem Ausfall der Forderungen der Vergleichsgläubiger zu rechnen ſei, weil allein die bevorrechtigten Forderungen über 400 000/ ausmachen. „ Kaiſer Friedrich Quelle Oſſenbach a. M.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft berichtet für 1999 ohne Ziffern von wei⸗ terer Umfatzannsdehtung krötz großer eh kürze Geſchäftsbericht läßt 1 ch Angaben nber die Ti geſellf chaft Aachener Mineralwaſſer Kaiſer⸗ brunnen Ac. Aachen vermiſſen. Die im Vorfahr be⸗ ſchloſſene Kapitals erhöhung vom 1 Mill.„ iſt durchgeführt. Aus einem Bruttogewinn von 675 000(689 000) wird nach Abzug von Ausgaben für Zinſen, Steuern ete. ſowie Fa⸗ brikationskoſten von 454 000(462 000)/ und Abſchreibun⸗ gen von 49 000(7 000) ein Reingewinn von 189 000 1 i ausgewieſen, aus dem bekanntlich wieder 15 v. H. Dividende auf das erhößte An vorageſchlahen 1 In der GV. ſei auch über eine Satzungsänderung betr. Herabſetzung und Beſchränkung des Stimmrechts der Vol. auf beſondere Fälle zu beſchließen. ** Deutſche Jurgens⸗Werke AG. in Hamburg. Die Deut⸗ ſche Jurgens⸗Werke AG., Hamburg, die aus einem Rein⸗ gewinn von 2313 844(1 995 655)„/ die Verteilung von wieder 10 v. H Dividende auf 7 Mill.„/ Stammaktien und wieder 6 v. H. auf 7 Mill.„“ Vorzugsaktien vorſchlägt, weiſt in ihrer Bilanz per 31. Dezmber 1929 durch Beteiligung an Aus dem Lahmeyer-Konzern Die zum Lahmeyer⸗Konzern gehörenden Großkraftwerk Württemberg AG., Heilbronn, und Kraftwerk Altwürttem⸗ berg AG., Beihingen, legen ihre Geſchäſtsberichte für 1929 vor. Die Kraftwerk Alt württemberg A G. Vethingen verzeichnet 1929 einen Betriebsüberſchuß von 2 007 814(1 841 519) /, Unkoſten erforderten 461 840 (466 336) 1, Steuern 356 945(330 440)„ und Zinſen 270 975(173 762) 4. Aus dem Gewinn von 618 719(626 060) Mark ſollen wieder 7 v. H. Dividende auf.4 Mill. Kapital verteilt und 3434/ vorgetragen werden. Die Ge⸗ ſamtſtromabgabe hat ſich auf 22,8(21) Mill. KW. erhöht, Erzeugt und bezogen wurden insgeſamt 25,2 Mill. KW. gegen 23,8 Mill. KWH. im Vorjahr. Der Strombezug bei der dem Unternehmen naheſtehenden Großkraftwerk Würt⸗ temberg AG. betrug 13,86(11,2) Mill. KW. In der Bilanz haben ſich Gläubiger auf 4318 453(3 368 966)/ er⸗ höht. Debitoren betragen nur 787 470(608 894). Wert⸗ papiere ſind mit 554 121(417 300)/ eingeſetzt. Auf Au⸗ lagen waren Zugänge von ca 560 000/ zu verzeichnen. Die Kapitalbildungs⸗ und Erneuerungsrücklage iſt nun⸗ mehr mit 3 062 473(2 852 473), dotiert. Warenvorräte und im Bau befindliche Anlagen werden mit 348 374 (279 529)/ und ein Baukonto neu mit 376 033/ geführt. Die Großkraftwerk Württemberg A., Heilbronn, konnte insgeſamt 31,15 Mill. KWH. gegen 25,4 Mill. KWH. i. V. verkaufen. Der Hauptabnehmer war wieder die Kraftwerk Altwürttemberg A. Im Dampfkraftwerk wurden 16,4(13,4) Mill. KWH. und im Kochendorfer Waſſerkraftwerk 15,9(12,8) Mill. KWöi. er⸗ zeugt. An die Neckar AG. wurden vertragsmäßig koſten⸗ los 450 000 KW. geliefert Die koſtenloſe Lieferung wird infolge einer Einigung durch einen Ablöſungsbetrag fort⸗ an nicht mehr erfolgen. Die Bauarbeiten der Vorarlberger Illwerke machen gute Fortſchritte. Der Betrieb des Vermuntwerkes kann vorausſichtlich im Frühjahr 1930 auf⸗ genommen werden. Der Rohüberſchuß beträgt 335 849 (450 416) 4. Nach Abſetzung der Unkoſten und Ueberwei⸗ ſung von 180 000(279 629)& an die Kapitalbildung⸗ und Erneuerungsrücklage verbleibt ein Gewinn von 9038(7848) Mark. In der Bilanz ſtehen Beteiligungen mit 21 359 335 7 872 589) // und Gläubiger mit 21 670 165(8 148 489) l. Die Zunahme der Beteiligungen betrifft den Anteil an der Kapitalerhöhung der Württ. Sammelſchtenen AG. und der Vorarlberger Illwerke. Für letztere wurden bie Mit⸗ tel wieder von befreundeter Seite zur Verfügung geſtellt. Debitoren betragen 175 390(6946) /.(Hauptverſammlun⸗ gen; 14. Mai.) CCC ĩðͤvbbb ß cc oſcbſb0böbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbbb der Margarine⸗Verkaufs⸗Union und einige andere Zugänge auf Beteiligungskonto einen Zuwachs auf 21,19(18,1) Mill. 4 aus. Forderungen an befreundete Firmen betra⸗ gen 56,23(57,75), Schulden an befreundete Firmen 29,67 (24,76) Mill.„, Forderungen an Verſchiedene 1,29(3,56) und Schulden an Verſchiedene 3,59(4,13) Mill.. Kaſſe, Bankguthaben und Wechſel erſcheinen mit 2,89(4,10) und Warenbeſtände infolge Aenderung in der Verrechnungsweiſe mit den Konzernfirmen mit 21,08(19,70) Mill. 4 Rem⸗ bourskredite und laufende Bankverbindlichkeiten ſtehen ziemlich unverändert mit 51,80(51,64) Mill./ zu Buche, Nach dem Geſchäftsbericht war das Jahr 1929 durch den all⸗ gemeinen Konjunkturrückgang und eine über die Aufnahme⸗ fühigkeit der Märkte hinaus geſteigerte Erzeugung gekenn⸗ zeichnet. Die reichlichen Ernten für ölhaltige Saaten und Früchte führten zu umfangreichen Zufuhren und allmählich abſinkenden Preiſen. Die deutſchen Oelmühlen waren im allgemeinen gut beſchäftigt; ihre Hauptabnehmer, die Mar⸗ garine⸗Induſtrie, zeigte infolge der Steigerung des Mar⸗ garinekonſums um 20 000 auf 470000 To. einen erhöhten Abſatz. . Internationales Waggenkordell. Zu den Mitteilungen über das unter Führung der Deutſchen Waggonbau⸗Ver⸗ einigung in Bildung begriffenen ee europäiſche Waggonkartell iſt aufgrund von Erkundigungen an gut un⸗ terrichteter deutſcher Stelle über die genauen Quoten mit⸗ zuteilen: Belgien erhält 34,6, Deutſchland 28,8, Frank⸗ reich 13,9, Italien 10,5, Tſchechei 6,9, Oeſterreich.25 Schweiz 0% nnd Ungarn 2,4 v. H. Bisher iſt nur ein Vorvertrag abgeſchloſſen; das endgültige Abkommen ſoll in wenigen Wochen unterzeichnet werden. werden noch Verhand⸗ lungen über Einzelheiten und Au führungsbeſtimmungen ſtattfinden, mit deren Abſchluß man in den beteiligt 1 is Ende Mai rechnet. Das Waggonkartell wird ſgabe ift haupkſächlich die uhrauoten auf die ein⸗ hleuders onkurrenz und zu vermeiden. Daneben werden beſtrebungen weltergeführt werden. ſein. Seine A tung der an genreſſen 135 zelnen Ver damit Ve Kurszettel der Neuen Nannheimer Zeitung Mannheimer Effektenbörse Otavi⸗ Minen 82— 52.50 Konſerven Braun Phöniz Bergban—.— 103.2 22. 28. e 22. 55 2.. n 72— 5 Rheinſtahl 75% Bab b 84.— 84.— Brown, Boveri 1200 126.0 e 90.— 90.— Daimler⸗Benz. 42.— 42.— Salzw. Leide 5 30 Tellus Bergbau 7* Möm. Gold 100.0 100,0] Deutſche Linol.. 253.0 285,0 Be u. Baurahlltte—— 51.—. Ver. Stahlwerke. Mainkraftwerke.. 92. Der. Them.— 80. 1740 176,8 Industris-Aktien %„ Gold 92,35 92,35 Enzinger Union—— 92.— 94%. Gold 76,50 76,50 Gebr. Fahr. 8% Farben d. 28 105.0 10.0 J. G. 28 22. 28„ 2 8—Schuhf. Berneis—.— 4. ſeraus& Co. Bock. 64.— 64.— Sellinduſt. Wolff 58,.— 89.— Südd. Zucker ———— Lechwerke 204.0 205,0 Ludwigs. Walz..— 100,5 Triest. B 44.— 44.— 108.5 108.5 8 8 5 98.25 97 25 Metallg. Frankf. 107,5 107.5 Ber. deutſch. 0 76.— 78.— Mez Söhne E Miag, Mühlb. 181.7 181.2 Ber. Ultramarin—.— 1470 iſche Band 154,0 152,0 10% Grkr. M. O. 1110 1110 Henninger K. St.—. 181.5 Moenus St.⸗A. 25.— 25,— Ber. Zellſt. Berl. 100.0 100.0 Nea 1870 187.0 15%„„ Ul. 185.0 185,0 Löwen München 258,0 288,0 Motoren Deug II. 71.— Dogtl. Maſch. St. 70,50 70.30 ppoth. k. 1500 151.0 Schöfferh. Bind 0 265,0] Motor. Oberurſel 118,0 1180 Voigt& Haffner 218.0 218, 85. Er ebitbank.. Karlsr. Räh, Halb 28,.— 28. S warß Storch. 186,5 188.5 Bolth. Seil. u. K. 62.50 63. S 58. Disconto.—.——.— C. H. Knorr 1200 180,0 Wer ger„168.0 168.0 Pf. Ruhm. Rauf.—.—. . 55.—.— 1850.0 150.0 aunh. ummi—— Sichern 9995. faz Müplenw. 1250 125,0 L. E. G. St. Ludwigs. A. Br. 192,0 192.0 A c.. Ft.. 1742 14 Nein. Geb s Sg. 1140 ln Aſchaff. Bunty. Wayß& Freytag 91,90- W. Weiß 2 1 90. .0 126,0 126.0 Roeder, Gebr. B. 108,0 103,5 Zellſtoff Madl 152.0 151.2 ſäalz. lrchhefe 121.0 1210 98 Zem. Heid. 133.0 138,0] Bd. Maſch. Durt. 140,0 1400 Rülgerswerke 71.——„ Memel. 136.5 186,0 war torch, 136,0 186,0 e een 168.0 168.0 Aheinmühlenw.. 115,0 116,0 Brown Boveri Südd. Zucker 158,0 157.0 b. Elektr..-G. 148,0 149.0 Brem.⸗Beſig. Oel 62.50 62,50„ Waldhof 185,0 187,0 130,0 129,5 Schnellpr. 5 Irktht. 35.— 835.25 Schramm Lackf. 84.50 84.50 Ufa(Freiverk.). 91.— 91. Bab. Uſſeturang 180,0 180,0 Verein diſch. Delf. 78,— 78.— Cement Heideldg. 132.9 Schuckert, Nrbg.—,— 150,0 Rastatter Wagg. 11.— 11. 4. 40,— 40.— Wanß& Freytag 90.— 91.50„ Karſtadt . 3 1 albhof 185,0 186,5 Chade Chamotte Annw. 82,— 92.— Ang. Dt. Credit 116.2 116.2 Harpen. Bergbau 125,0 125.0 Frankfurter Börse K. Weabne 5— Mannh. Verſich. 60.— 60.— Darmſt. u. Nat. 229.0 229,0 Festverzinsliche Werte 5 e en 1120 1155 Secglt 0 8 ekten Bank„ Atlant.⸗ 8 Relchgant, 8740 57458 D. Hop. u. Wacht. 1968 Abidfungſch. 5„ 56,— 56,.— D. Ueberſee⸗Bank 105,5 105,5 Dt. Linoleum A. Wertb. 6055 e D. atzanw. 5 4% Schug. 16. 3,25—.— % Lubwigsh. 1 90.——.— Irkfrt. Hyp.⸗Br. 140.0 10% Mhm. Gd. 25 100,0 100,0 Pill Erh.-Anſt. 29780 29.90 Emag Frankf. „„ 20 e e fäl. Hop. Bk. 187,0 1370 En 8 Union 88.— 85 Bemberg. 44. %„ 2 7 7. 7725 i Etzlünger Maſch. 24.— Reichsbank.—, 25,0 Eitling. Spinn. 8% Arkr. Mh. 28———,— Rhein. itbk. 3% Preuß. Rogg..05 9,055 25 übd. Heſtud..08.08 Südd. Boden⸗C. 189,5 139.0 Südb. Disconto. 2% Preuß. falt.70 6,70 Rhein.§op.-Sk. 151.8 151.5 55 Schleich. 117,0 116,0 Compan Hiſp. 2% Rh. M. Won. Württ. Notenbk.—.— 2% Bad. Rom. Gb. 95,— 95,— Allianz.... 202.0 202.0 2 fälzer..5 97,80 87,50 Ran All. Beef.. 8% Nh. Opp. 24. 2 9/— 97.25 8%„„R.-8 66,75 67,25 Transport-Aktlen T„„„ 1 92 83.— 1120 112.8 Gritzner M. Du Nürnberg. Verein——, ſſen Hatſersl. Farben rentlunter Gab 109 1400 255 2540 rankfurter Ga Dit, Linoleum. rtf. Pot. 4 Wit. 36.80 36.— Licht u. Kraft, 1720 178.8 Slemens Abalake 258,5 251.0 annh. Berſ.⸗G. 81. 60,50 Goldſchmidt& Grün& Bilfinger 1 999 5700 rerminnotierungen eniuß) „ 50, Hank f Prauind.—— 1358.0 Bo Holzmann 109.5 109.0 „78.— 14.50 Harmer 8 128,0 127.0 50 Bergbau 231.5 Bayr Hyp. u. W. 138.0 1870 Kali Aſchersleben 228.0 227.2 55 f 10,5 Berl. Handelsgef. 176.0 175.2 Kall Salzdetfurth 3970 398.0 * 1285 1220 Commerzbank 161,5 161,0 Kali Weſteregeln 281.0 281.0 D. Golb⸗u. S. Anſt. 152,5 359.5 Harmſt. 55 Nat. 280,2 229.5 N. Roset 137.0 138,2 N 285 289.8 Deutſche⸗Bie 149.5 149.7 5 102,5 103,0 ne 11,20 11.— Dresbner Bank. 145,0 144,5 Dt. Verlag eabden Gan 1 1 8 1 91. Dresd. Schnellpr. 76.50 ——— 885 Dank.. 109.0 15 Düſſel. Rat. Dürr 67.— 67.— 144 77— Dresdner Bank 145,5 145.0 Sahmever& Go. 1710 1710 A-G. für Verkehr 124,2 127.0 Di e e 94.65 85,50 Mannesmann. 107.5 107.5 Dockerh. 4 Widm—— 110,0 54 12„. 112.2 1125 Mansfelder. 88, 8850 8 82 2 2.0 Metallg eſellſch.. 106,0 108.0 8 8 10 1135 Nag 15 5 5450 345 92.40—.— Ag. Elektr. Gef. 178.5 175,0 Moniceatinl.. 84.80 54.25 Bergmann 1390 8 5* 822 5 210.0 2100 Buderus Elfen II. 150 Siart Wien 48,— Cement Heibeldg. 188 138.2 Pdönig Bergbau 102,0 104.2 357,0 371,0 Rh. Braunkoßten 280.0 290,0 9 irm.., Contin. Gummm.— Rh. Elek.(Rheag) 149,0 149.0 174.0 177.2 Ro. Stahlwerke. 113,0 113,5 5 N 8%„ Bonds 28 109.8 100,7] Daimler 8 42.— 41.80 Riebeck Montan———.— 5% Gtr. M. obg. 78.— 78.— Wiener Bankver. 11.45 11.85 1 1 Jetter 98,50 1 Deutſche Erdöl. 101,5 101.0] Rütgerswerke. 71.— 72.— Di. Geldu. Silber 188: 188.5 Schuchert.. 1900 1810 1 Südb. Zucker. 158,0 159,0 Elektr. Lieferung 164.0 183,0„ 1 50 J 6 e 1140 1775 Svenäta Töndp. 3880 88800 9— 30. ae* Guill. 128,5 128,0 Ver. Glanzſtoff———.— elſenk Bergwk. 140.5 140,2 Der. Stahlwerke 98,25 97,28 Oesfürel. 151.5 181.5 2— Aſchaff. 152,0 151.0 * 2 n e. Hetzer Egg: 289 288 Lan 12 Jute 75—.— Gelber 180 fl. 30 Jeätef Walb8ef 1880 1860 7 Han en 8 1 27: r 8th E Ses Bee 85.8. Fasc. 15 2 Berliner Börse 1 7 q..7 887. 5 8. 5 1 9— 1 2 wert. 5* —— 1 Henegd 9025 65. Montan- Aktien f„ 157 2042 Festwerzinellehe Worte 805 abend 825 827 7%% Br. B. B. Big 82,15—.— gſchweil. Bergw. 21800 219.0 debeerioht 35 6 ge Hotdanlelhe Bank- Aktien Gelſenk. Bergw.— „Erebitd.. 110.9 Sebiſc Bank 151,5 1515 Kalt Aſchersleben 2270 228, Harmer Bankver. 127.5 127.0 Kali Weſteregeln 280,0 280.0 Karſtadt Rud. 614 Mannesm. Röhre., Anort, Hellbr. Ei Reichen. 21 97.5 lſe Bgb. St. A. 2810 229.0] Inag Erlangen. 81.— 8. a 15 88 Nathan W. d. W e J le f 11 Kali Salzdetfurth 395,0 395,0 Kamm. Kaisersl. 379 1 55 9 5. 188.0 187½0 Albckner..„ 102,5 108,0 Klein, Sch. 4 Bed. 118.5 115 2 80% Grkr. Mh. R. 101,5 1 8740% Landſch. Rog.. K 9— 117 t. a N„Deldrente 278 27 50 4%„ Kronen.70 2,70 186.5 5% Bad. 5 855 788 2 4005 tonv. Rente.45.40 55 5„ Sllb.-R. 450.15 %„ Pap.-R.—— 160,0 179,5 80% Prß. Nallanl. n 71 Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten 22 28, del Stüeks-Notlerungen in Mark je Stück] Premer Wolle Brown, Bov.& C. 129,5 129.5 Hoeſch Eiſen 22. 4% Türk. Ad. Ant. 5,75 5,15 4% Bad..10 6,85 Charlott. Waſſer 104.8 194.5 Horch& Cie. 4ů —.— Chem. Heyden en 5 88 Them. Gelſenk.. 61.— 61.— Abe Bergbau 230 0 5 5 4%„ unif. un.85 9,85 60.— 61.50 M. Jüdel& Co. 1287 1275 Stoehr Kammg. 103,8 105,0 %, Zollosl. 141.80. Szem. uber 158,0 155,2 Hirſchderg Leder 255 2 112 Buderus Eiſenw. 72.— 71.50 Hohenlohe-Werke 88.— 295. 22 29. 22, 28. 5 83.15 Schubert& Salzer 273.2 222,2 WeſteregelnAlkal 283,0 282.0 5 110.5.& Co. 189.1 191.2 Weſtf. Eiſen 52.15 82,15 83.50 Schultheiß... 292,5 294,5 Wick ſag emen 118.1 52 Phil. Holzmann 109.0 108,2 Wiesloch Tonw.—.— 60.75 60.— Segall Strumpf———— Wiſſener Metal 72.75 725 Siemens Halske 250,5 248,5 Wittener Gußſt. 49,75 46,75 D Sinner.⸗ 118.0 119,0 Wolff, RN.. Stolberger Zinkh. 99,25 99. 400 ⸗Fr.⸗Sos—.— 12.50 Sbem. Brockhues 75.— 28. Gebr. Junghans 39.35 30.25 Stoewer Nähm.. 1 Verein. 100,0 1009 4½ 0. Ung. Sir. 18 22.30 22,40 Toncord Spiun 8 8850 27. 4.. 55 Ung. Goldr. 24.68 24.65 — Conti- Caoutſch. 179.7 190,0 la Porzellan 49.— 50,.— Süd. 45 Dalmiet M.75 442 f. 0 Aer 127 50 mler Motoren arſtabkt „„ 171.2 1710 Slscnerwerle „Knorr 11 1000 Kollmar s Jourb⸗ 3 5⁰ 4% Anat. Ser. 1 14.70 14.45 Deſſauer Gas. 4½ AnafSer fl 134 1520 Pei„Atlant⸗T. 1225 1280(C. 4 26ʃ̊„HI che —.———[iſch. Gußſtahl Rölſch Wa Res dat rial. 5 e 77.— 7512 Sete Abelſag Transport-Aktlen Gf. Verkehrw. 124, 127.4 225 Ad ze, u. Sir, 4700 482 De. Sage 95 Subd. Eiſengahn 110 1150 1 Delt. St.⸗Eiſenb.———.— g. Dippe Maſchin. Siſche. Steinzeug 190.9 480,0 Tötiger Kunſtled. 135.5 125.5 5. . Wollw. 11.25 11.50 f 65,25 65. Varziner Papier 0 N 3 28 78,50 76,50 Deus u end. 75.15 75.88 N 39.75.75.5 9270 8 Deutſche Petrol.—— 57, Ruffhäuſer Hütte 42.25 42.25 ellſtoff Waldhof 186,7 188,7 Immobil. 54,50 58.— tſch⸗Oſtafrika 1175 1175 Zucker 159,0 158,0 0 0 0 Neu⸗Guinea. 445.0 445,0 0 7 5 Berliner 755—.—Otavi Minen. 52.— 58, rl's ver. Oele 87,85 87.— 2 Fange 145 1205 3 rs Kurse 12 —Trans⸗Radio 0 ersb. J. Habk,.20 66.50 68.75 Ruſſenbank. 0,87 0,87 Y. B. kf. Gummi 7825 78. Heldburg...—— Ver. Chem, Charl, 62,50 62,50 Ben 333 B. Otſch. Nickelw. 159,7 159 5 Lahmeder E To.. 1712 2 B. Glanzſt. Elbf. 155,0 151.0 Adler Kali 8 Diamond 3 Baltimore Ohio———.— 5 Jauragütte 1„Harz. Portl Z. 1283.7 122.0* 2 8. Canada Abliefer. 38,75 38.25 Diener Hetutz Canet. 95 1950. Sc.. 4B. 48 4150 Felde 5 1995 Pr. Heintichbahn 1150 2 Dürkoppwerke Ein el Schuhfabr. 60 2 625 Dc.d. 97.25—.25 9 apagg üſſeld. Et Stahl. v. d.— 3 „Südamerika. 71750 Se e 84— 84. 1 9955& Co. 1180 1150 Her. Ultramarfa. 1468 1470. 8 55 Diſchiff 1607 160,0 a gut 56 eee Vogel Telegraph. 66,50 66.50 Sl Salpeter— 7750 ordd. Slond ſenſcheid Net. 59.25 50.25 Hofttand Maſch 180 7 Sudſer pott—— 2. 11255 1111 Klette, gieferung. 161.2 401.5 Lüdenscheid Verein Elben..„1 1720 120.0 Elktr. Licht u. 4. 720 Magirus 3 8 Elsbach& Co. Bank- Aktlen Emaille Uurich———— Mannesmann Bank f. el. Werte 185.6 135.2] Enzinger Werke 91,78 92,— Mansfelder Art. Bank f. Drauere. 156,7 156,0 Eſchw⸗ Bergwerk 214.5 214,5 Markt⸗ 1 Barmer Bankver. 127,2 128,7] Eſſenersteinkohl. 148.0—.— Maſch. Buckau Berl. Handelsges. 179.0 175,7 Som. u. Priofbk, 161,5 181,0] Faber Bleistift—.—. Mech. Web. Lind. Darmſt. u. N. B. 229.0 229.0 Fahlb. Liſt Co 7712 772 200 Zittau Ot. Aſtatiſche Be. 51.— 5150 Farben ind. A. G. 174,1 177,0 Merkur Wôllw. Deutſche Disconto 149,5 148,2 Feldmühlepaper 178,5 178.5 Mez Söhne Diſch Ueberſee 51 108,8 108. Felten 4 Juill. 128.2 128,0 miag⸗Mublen Dresdner Bank 145,5 144,5 bag fig.——— Meininger ypök. 1370 1870 K. Fri ster 145,8——Maloren Deutz Lederer. ds 88885 eichsdan 5. 5 Gebhard 84.. Rhein Crebitbk.—.——.— 455* C 8 Maximil⸗ Hütte Mühlheim Berg. 52,.— 52,.—[Nat. Automobile Süddeutſch. Dise.—.———Geiling& Co.—.— 35, Niederlauſ. Kohle Frankf. Allgem.—.——.—Gelſenk. Bergwk. 140,0 140,2 Nordd. Wolltäm. Genſchow& Co, 65,50 65.50 1 121 Berl. l 178.2 175% Mie 2 Genet 138.6 erl. Handelsges. Boigt& Haeffner 220,0 2200 S. 1072 1070 Wanderer Werke 55.— 55,.—[Brown Boveri!—— Terminnetierungen(Schluſ) 176 17 Aug. di. drebü 1189 1188 Solbſchmibt 72 1159 83— 80 2 Sant. Staind 158 9 4875 Harpen, Bergben 1280 1280 60.— 80.— Barmer Bankver. 1270 1270 deſch Ef. u. St. 118,5 110.2 7457 f48.0 Bar Hop u. W 1390 137.5 Ph. Holzmann. 1100 1080 80.— 69,— abr Bereinsbk. 148,0 145.0 olelbetriebsgeſ. 162,5 1800 iſe Bergbau 2320 28265 38 Comme u. Priv. 180,5 169.5 Kali Aſchersleben 229,0 2810 71 70.25 Darmft. u Nat. 228,5 229,0 K. Karſtadt.. 189,0 1888 109.5 109.0 Deutſche disconis 149.0 149.2 Klbcknet Werte. 104.0 1028 . 7 145.0 145.0 Köln-Neueſſen B. 111,0 1080 19,50 1050 f- für Perkehr 124.2 127.5 Mannes NB 109.7 1070 141.7 14 Ang. Lokalb ach 160,0 169.0 Wansleben 104.5 85,75 92.50 92.25 Dt. Reichsb. Bz. nag 94,85 95,50 Metaflbank 108,5 105,0 111.8 111,8 Mitteldiſch Stahl——. ie Germ. Portld.⸗3. 170,0 170.0 Oberſchl. E. Bed. 72.— 725 Hamdg.⸗ Südam 1720—.— Nordd. Wolle„ 98,75 92. Industrie-Aktlen 3 8 124,0 123,0 Sberſchl. Koksw. 1080 198,7 Hanſa Dampf. 160.5 160,5 Oberbedarrf, Uecumulatoren. 130.0—.— Orenſt.& Koppel 7750 77 Rordd goyd 11.8 111,8 Sberſchl. Koksw.—.— 1104 Adlerwerke. Jeſ. f. elektr. Un. 180.5 180.5 werte 246.5 249,5 Uu 111.5 114.5 Orenſt,& Roppel 79.80 78, Alexanderwerk Goedhardt Gebr. 198,7 195.0 Alg. Elektr.⸗Gef. 173,5 174.0 5 8 2500 2520 Alfeld Deligſen 43.— 45.— Soldſchmidt. Th. 71.— 72.50 Phönix Bergbau 1041 10410 Sapr. Motoren.. 88.50 Phönie Bergbau 105,0 104 Allg. Elektr.⸗G. 173, 114, Guang-Werke. 61.— 6055 Hermann Pöge 16,75 17, 450 J B. Bemberg 142, 148.2 Polpphonwerke. 282.7 2885 6 ort! 5 Amendorf Bab, 1405 140.5] Grigner Masch. Anhalt. Kohlenw 82.— 82,.—] Gebr. Großmann 30,50 30,50 Rhein. Braun Augsb aſch. 75,— 75,25 Gruſchwiz Textil 69.— 69. R Balke Maſchinen 125,0 128,0 packed: 91.25 81,75 Baſt Nürnder 190, 190.7] Haueſche Maſch. 88,50 88,25 Rheinſtahl Baper. Celluloid 12.18 12,15 Hammer Spinn. 1 Bayr. Spiegelglas 62,45 62.18 Hann. Egeſt 37.— 38,25 Roſitzer Zucker 5. Bemberg 142.0 148,0 Hog.„Wien Gum. 88.50 85,.— Rückforth. mann Elekt 188.0 188,0 Harkort StPr.—. Rü tgerswerſe Berlin Gubener 225.0 226.0 Harpener Bergb. 125,1 125,0 Sachſenwerk Berl. Rarls. Ind. 68.50 88.— Hedwigshütte 29.— 89, Sächf. ai. Berliner Maſchb. 88,50 68 beilmann Imm. 75. 78.50 Salzdetfurth Braunk. u. Brikett 147.0 14672 dilpert Maſch.—— 51 Sarotti Se t Oelf, 84.— 64.—. s Auff. 85 ulkan 134,0 184,0 173.7 174.0 Greppiner Werke-. Rathgeber ba 40.— 38.85 Rheinfelden Kraft ein. Elektrizit. 9985 148.5 Tont. Tautſchoue. 180,2 181.5 in. Mödelſtoff 79.— 79.— Dai mler⸗Benz Au. ellſt.. 152,7] Grun& Bilfinger 184,0 190,2 15 Chamotte ein.⸗W. Kalk 104.0 1045 Deſſauer Gas Ferb. 73.— 1 8 .0 85,50 Schleſ. Elektr. Gas 170 172.0 irſch Kupfer 1120 Hugo Schneider 1177 118.0 7 74.50 Bergmannclektr 187,0 187.0 Nh. Braunk. u. Bt. 234 233,0 383.7 185.0(Buderus Eſſenw. 71.7 72,— Kb. Elektrizität 148,5 280.5 229,0 Tharlottb. Waſfer 104,5 104,8 N. Stahlwerke 114,7 1135 70. 78,50 Comp. Hiſpans, 357.0 371,0 Rbö.⸗Weſtf Elektr. 1880 184.4 A. Riebeck⸗Mont, 105,2 4165 41.50 Kütgerswerke 78.15 7180 1710 170.2 Sa e Kalt 388,7 885 117 112.7] Seutſche Erden. 101. 100,7] Schief. Port- Z. 1585 1840 20,1 120.5 Riebeck Montan 103.0 104.8 5 Linoleumwk. 251,2 258,5 Schubert& Calzer 225,0 278,0 32,50 82.50 Dynamt A. Nobel—.— 84.— ektrizitäts⸗Lief 161.5 162.0 7¹¹25 1115 El. Licht u. Rr. 8& Ko, 188,0 1906 Schulth⸗Pazenh. 296,0 295,0 1710 171.5] Stemens Halske 258,0 2510 109,5 108,0 Eſſener steinkohl. 143.0 142,2 Svenska 351.0 3570 70.— 70.— J. G Ffarden 179 1097 Leonhard Tieg 18530 158.0 1580 eldmühllke 180.1 Ber. Stah werke 98,80 87788 e len& Guill. 1155 129,0] Weſteregel Alkali 233,3 2805 elſenk. Bergwk. 140.2 140.0 0 Waldhof 190.0 1 Gesfürel.. 180,0 181,0 1 Rügen„8,85 * 8 eee 1 ee 0 Hie Von auf war Ban Mhe ve rä Ver 2 nich. den nach S p blick trotz iſt d Kau lich beob folge konr bens 276 Reic den vor Elek Man Mor Auf gen aus! mun zum bevo wur. Ge! Reich übrig mann noch! ſpätef rung ſpruc Jſonſt 3 bei d bes 0 herüce rung aufhe tritt die S jme⸗ enn⸗ und enen . 2785 . benmarkt vorgenommen, 5 bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch Mittwoch, den 23. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 187 7 Spezialwerte befeſtigt Trotz kleinſter Umſätze allgemein erholt/ Ultimodeckungen der Spekulation Report⸗ geld billiger Spezialwerte bis zum Schluß aber erneut Mannheim behauptet Gegenüber den ſchwachen geſtrigen Schlußkurſen die Tendenz am Aktienmarkt heute leicht befeſt i Von Induſtrieaktien zogen Forben auf 176,5 an, Wald * Icht auf 186,, dagegen Südzucker abgeſchwe Gut behauptet waren Kaliaktien, die weiter Intereſſe beſteht. Am Bankenmarkt notierten Bad. Bank un riger, dagegen Hypothekenbank Brauereiwerte blieben aktien wurden Mannhe Revtenwerte gut behauptet. Frankfurt eryolt Wenn eine Belebung des Börſengeſchäftes auch heute nicht eintreten konnte und die Umſätze ſich meiſt wieder in den engſten Grenzen bewegten, war die Haltu ne nach der geſtrigen Schwäche allgemein erholt. Spekulation ſchritt auf den meiſten Märkten im Hi lick auf den herannahenden Ultimo zu Deckun gen trotzdem neue Anregungen kaum vorlagen. Von außen her iſt das Intereſſe für die Börſe nicht reger geworden uno Kauforders dürften nur vereinzelt vorgelegen haben. L g lich in einigen Spezialwerten waren Intereſſenkäufe 11 beobachten, ſo vor allem wieder in Chade-Aktien, die in⸗ folge des nur geringen Angebots erneut 6½ anziehen konnten. Größere Deckungskäufe wurden ferner am FFar⸗ J. G. Farben zum erſten Kurs Am Bankenmarkt trat eine Nachfrage nae⸗ veran Verf doch 2% v. H. höher. Reichsbankantei hervor, die 4% v. H. gewannen. Von den geſtern beſonders ſtark gedrückten Werten konnten ii allem Aku ſt erholen mit plus! 1 Elektromarkt waren emens um 4w v. H. gebeſſert. Auch Mansfelder lagen auf Deckungen 2 v. H. höher, ſonſt waren Montanwerte vernachläſſigt und nur bis ca. 1 v. H. erholt. Auf den übrigen Märkten ergaben ſich meiſt Kurserholun⸗ gen von 1 bis 2 v. H. Deutſche Anleihen gut behauptet; ausländiſche Renten ſtill. Im Verlaufe blieb die Stim⸗ mung freundlich und bei lebhafterem Geſchäft ſetzten ſich zumeiſt neue Kurserhöhungen bis zu 1 v. H. durch. Farven H. und am bevorzugt, ſie zogen bis 177 v. H. an. Die immung wurde in erſter Linie angeregt durch die Fl gkeit am Geldmarkte; der Satz für Tagesgeld wurde auf 3% v. H. herabgeſetzt, es verblieb trotzdem viel Ueberſtand. Berlin anziehend Schon vormittags und an der Vorbörſe zeigte ſich das Vorherſchen einer freundlicheren Grundſtimmung. Momente wie die international leichten Geldverhältniſſe, die freundlichere Newyorker Börſe von geſtern, u. a. ließen eine etwas ſeſtere Börſe erhoffen. Hinzu kam, daß am heutigen erſten Schlebungstage etwas Stücke⸗ mangel herrſchen ſoll, und daß man mit einer Verbilli⸗ gung des Reportgeldes um ca.. v. H. rec 3 erſten Kurſen ergaben ſich dann auch rungen um ca. 1 v. H. gegen den geſtrigen Spezlalwerte hatten ſogar kräftige Sond gen. Chadeaktien gewannen 11 1, man ſprad einer Dividendenerhöhung auf 18 nach 16 v. H. Mansfeld hei denen ein auf den Markt laſtendes Paket von Groß⸗ bankſeite aufgenommen worden ſein ſoll. erholten ſich um 2. H. und Reichsbahn⸗Vorzlge zogen bei an nd leb⸗ haftem Geſchäft um 8 v. H. au. der anderen Seite verloren Hirſch Kupfer 2 v. H. S Portland Zement 2,3, Höſch 176 und Diawond 193 v. H. Anleihen un⸗ verändert, von Ausländern Bosnier weiter feſt, öproz. Tehuantepee nachgebend. Geld wenig verändert, Tages⸗ geld—5,5, Monatsgeld 5,5—7, Warenwechſel ca. 4,75 v. H. Im weiteren Verlauſe wurde es zun twas unein⸗ heitlich, ſpäter ſetzten ſich jodoch allgemein weitere Beſſe⸗ rungen durch. Chadeaktien zogen neuerdin an, Mansfeld gewannen noch 1,5 v.., Alu, Reichsbahnvorzüge blieben ſtärker gefragt, a übrigen Märkten ergaben ſich Gewinne von ca. 1 v. H. 2 tei Wangs versteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am Mittwoch, den 11. Juni 1930, vormittags 9 Uhr in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, A 1. 4, das Grundſtück der Wirt Guſtav Wolf Witwe, Charlotte geb. Reuſing in Mannheim, auf Ge⸗ markung Mannheim. 460 Die Verſteigerung wurde am 12. März 1930 im Grundbuch vermerkt. Die Nachweiſungen über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jeder⸗ mann einſehen. Rechte, die am 12. März 1930 Wa 75 1 15 a ran, richsplatz, 2 Tr., bei n i 0 einge 8 n 5 17 Warmwaſſeranlage, reichlichem Zubehör, ſofort Wer a 4377 ſpiletens 1 eee Malte und letzte Wiedeoung am billig zu vermleten. Anfragen unter M k 8 3 1 rung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ 0 27 1 1 20 Uh au die Geſchäftsſtelle bieſes Blattes. 8 But möhl Zimmer 2 ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; Sontag, Ill 1 Dll U mit el. L 997 1. Mat ſonſt werden ſie im geringſten Gebot nicht und des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteige⸗ rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laſſen, ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. kräftig befeſtioat/ Kali⸗ und Kupferaktien ſchwächer Der Kaſſamarkt verkehrte heute bei kleinen Pu⸗ blikumsver n eher etwas ſchwächer. Die freundliche Stimmung lt an den übrigen Märkten bis zum Schluß an. Reportgeldſatz wurde auf 5,75 bis 6,25 v. H. ſet h. er wurde um 0,25 v. H. er mä ßigt. In Farb Käufe weiter an, Farbenaktien, Aku v. H. über 8 aſchende e hat ber Auſwärts⸗ ichnen lagen 4 bis 4,5 v. H. über is waren Kaliwerte bis zu 2 v. H. Kupferwerte, insbeſondere Mansfeld da am Kupfermarkt ein neuerlicher reten iſt. nachgebend und a 9 1 der na etwas an⸗ Pfund lag nach 4,8610, nach 4025, alles Newyorter Uſance.— nark höher, auf einen Monat Stellen. Berliner Devisen Uiskontsätze: Reichsbank 3, Lombard 8, Privat 4% v. f. ————̃̃ͤä—— 2 Amtlich in R⸗M für] 22. April 28. Apr Parität] Dist G. B. F. D. M 775 Holland 100 Gulden 16 Athen 100 Drachmen Brüſſel 100 8, 500 Px. 5 Danzig 100 Gulden 1 2 8 . T . — * Helſingfors 100 FM ien.. 100 Lir avien 100 Dinar hagen 100 Kr don 100Eskudo lo 100 Krone 100 Fr 100 K beiz 100 Fran 100 L 100 Peſeten 100 Kr. nen — anien holm. 5 D — 2 * — S 1 Schleppendes Mehlgeſchäft Zurückhaltende Mühlen/ Größeres Inlands⸗ Angebot in Getreide/ Vorſichtiges Hafergeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 23. April.(Eig. Dr.) Mangels beſonderer Anregungen vom Auslande und inſolge des ſchleppeun des Mehlgeſchäftes ver⸗ kehrte die Produktenbörſe in ruhiger Haltung. An⸗ geſichts der Zurückhaltung der Mühlen trat das Inlands angebot namentlich von Roggen etwas ſtärker in Erſchei⸗ nung, Weizen wurde in neuer Ernte vermehrt offeriert. Forderungen und Gebote waren jedoch im allgemeinen ſchwer in Einklang zu bringen. Für Weizen zur promp⸗ ten Verladung blieben die Mühlen zu unveränderten Preiſen Käufer. Am Lieferungsmarkte war September⸗ Weizen um 2/ gedrückt. Die Roggenlieferungspreiſe wie⸗ zen gegen den geſtrigen Schlußſtand nur unbedeutende Veränderungen auf, für prompte Ware waren geſtrige Ge⸗ bote ſchwer erhältlich. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten zu geſtrigen Börſenſchlußpreiſen kleinſtes Bedarfsgeſchäft. Hafer war in Erwartung einer Erhöhung des Einfuhr⸗ ſcheinwertes nur mäßig offeriert und in den Forderungen hoch gehalten, Konſum und Exporthandel kaufen jedoch nur vorſichtig. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: 288—88,507 J 70, Sept. 2 Juli 194,50; ſtetig; Futtergerſte 175187 „Mai 179; Juli 192; Sept. Roggenmehl 2427, matter; Roggenkleie 10 Viktorigerbſen 21—29; Kl. Speiſeerbſen erbſen 18—19; Peluſchben 17—19; Ackerbohnen Wicken 20 50; Lupinen, blaue 15—16; gelbe Sevadella, 3133,50, Rapskuchen 13,50—14,75; Lein⸗ 2 uſchnitzel 8,40— 8,80; Soyaextrac⸗ 0; Kartoffelflocken 15,20—15—70; allg. Weizen 27378, ruhig; Mai 75 u..; Roggen 16669, Sept. 199, Gerſte 190 ſtetig; Hafer 162 bis - Weizenmehl 30 bis Weizenkleie 9,00 ma pp beha 27 20—2 3; Fu 87 76 9 54 518 1 bas 10,75, — tionsſchrot 15 Tendenz ruhig. 72 inländ.) 190—192,50; Weizenmehl ſißdd. Spezlal 0 42 fer bis 43; dto. niederrhein. Spezial 0 41,75—42,75; Roggen⸗ mehl 25— 28.50; Weizenkleie 9; Roggenkleie 10; alles für die 0 Kg.; Tendenz ruhig.. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. April.(Eig. Dr.] : Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 9,70; Juli „ Nov. 9,62,5; Mais lin Hfl. per 2000 Kg.) fun kad Nösengarten— pereflenvorstellung der Oskar Strauss- Opereiſe: Karten an allen Konzer kassen von Mannheim und Ludwigshalen, im Nosengerten u. Verkehrsverein. Juli 121,75; Sept. 124,75; Nov. 127. * Liverpooler Getreidekurſe vom 23. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.), Tendenz gut beh.; Mai.7, (.776); Juli—(7,878); Okt.—(.11); Mitte: gut be⸗ heuntet; Mai.9 Okt..1185. * Magdeburger Zuckertermiubörſe vom 23. April.(Eig. Dr.) April 8,10 B 8 G: Mai 8 B 7,05 G; Juni 8,20 B 8,10 G; Juli 8,40 B G; Aug. 8,65 B 8,60 G; Sept. E, 70 B 8,65 G; Okt. 8,50 B 8,80 G; Dez. 9,10 B 9,05 G: Okt.⸗Dez. 9 B 8,90 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 26,15 u. 26,65; April 20,30 u. 28,65; Mai 26,65; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 23. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micdl.(Schluß) 17,10. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. April.(Eig. Dr.) Americ. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Jan.(31) 802803, März(31) 808, Mai 805, Juli 807, Okt. 800, Dez. —, Tagesimport 6800, Tendenz ruhig.— Mitte: Jan. (81) 802, März(31) 807, Mai 803, Juli 805, Okt. 799, Dez. 801, Loco 848, Egypt. Upper F. G. fair loco 1047, Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 23. April 1930 .74; Juli Kupfer Blei Zink bez. Brief] Geld bez. Brief Geld J bez.] Brief] Gerd Januar. 104.25.— 35,5) 85,——.—.50 34,50 Februar,— 104.50 104,25 35.— 35.——.— 37.— 35. März. 104.80 104.78 104 28.— 9—.—37.— 35.50 April.—.— 108,50 105.501—.—— 575— 35— 32.30 Mai 104.50 10450 104,—.— 35, 0—.— 35,50 88.— Juni.. 104,50 103.501—— 35.50 84,501. 5 88,— Juli 104,50 104. 25 34,50 95.— 34 Auguſt 2104.50 104.— 2515 Sept.. 104,25 104.25 104.25 2518 Okiober.]— 1050 104, 25 Nov.—.— 104 50 104.— 25 Dezemh.]—.— 104,59 104.25 ö Elektrolytku promp 5 Autimon Regutus 1 60.— 52. Orig. umi Silber in Barren, per kg 58 25 69,25 dgl. W᷑„Drahtbarr Gold, Freiverkehr, o gr. 28.——28,20 üttenzinn, 99 v. H.„e Iölatin, dio. 1 g 5,——.— ſteinnickel, 98.99 v. H. 350. Preiſe ohne netalle wr 100 K Londoner Meiallbörse vom 23. April 1930 Metalle in E pro To. Silber Unze 6.(137½¾50 fein tand), Platin Unze 3 Kupfer, Standard 54,25] Zinn, Standart 160,6 Aluminium.— 3 M 54 25 Monate 162,8 Antimon 1 25 Settl. Preis 169.7 Queckſilber 22,88 ly Banka 1677 Platin 3 veſt ſelee ted Straits 163.0 Wolframerz 24,50 ſtrong ſheets Blei, ausländ. 17,75 Nickel ä El'witebars Zink. gewöhnlich 17.85 zühlſe an Ostern die ö 6 Zimmer Näheres D 5. 4, 1 „Wohne mit Bad, Küche u. Zubehör ſofort zu vermieten. Treppe. * Neue Preisermäßigung für Zinkblech. Der Zinkwalz⸗ werksrerband hat den Zinkblech⸗ Grundpreis am 22. Aprik ßigt. Die letzte Preis⸗ der den Verkauf von Zink⸗ n Gebieten 3 Reiches und auch den r eine Preisermäßigung von 1%5 am folge der ungünſtigen Abſatzverhältniſſe Nonaten zu einem ſtändigen Rück⸗ Rohzinknotierung führten, iſt der Zink⸗ Anfang 1929 um 17/ je 100 Kg. zu⸗ erneut um 1,25/ je 100 Kg. erm maßnahme 1 des N echen in ſämtl port betreibt, w 9. April d. J. bandes, gang der Londoner blech⸗ Grundpreis ſeit rückgegangen. 7 N Wetter 2 5 0 ſtia Nebel 8 12 5 80 ſſchwach leiter 7 17 5 ONO leicht halbbe eckt 66 16 3„ 5 ger 2 11 1%%ͤñĩð]§Ä7j? St. Blaſien 5 18 90 W leicht halbbedeckt Badenweil.[— 7 9 16 O leicht wolkig f g„„ ſchwach 5 — 1312 0 5 ö Der Teil hohen Druckes, der geſtern noch zwiſchen den beiden Tiefdruckgebieten lag, iſt heute nach dem Das Azorentief drängt mit nord⸗ Baltikum gezogen. öſtlichem Kurſe nach. Frankreich und Südengland ſind von ſeinem Schlechtwettergebiet erfaßt, während Deuſchland noch heiteres, vielfach wolkenloſes Wetter hat. Mit der weiteren Oſtwärtsverlagerung der beiden Druckgebilde werden auch wir noch heute von der zyklo ug erfaßt werden, die morgen unſere W̃ wird. Wetterausſichten für Donnerstag, 24. April: Veränderlich und warm mit ſtrichweiſen Regen. Zeitweiſe friſche ſüdweſtliche Winde. Gebirge raſche Schneeſchmelze. —— alen Ström: itterung beſtimmen — eee Seger ebe erer err Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik und Lotales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Manndeim, f 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del MRilctvorto Geſchäftliche Mitten ungen 100jährige Braut⸗Ausſtattung Das Wäſche⸗Spezialhaus Leo Roſen baum, 1, 7, zeigt in einem Schaufenſter eine 100 jährige Braut⸗ ausſtattung aus dem Jahr 1830. Frauenhemden, Mieder, Tiſchdecken, Handtücher und Bettwäſche aus hand ⸗ geſponnenen Stoffen in tadelloſem Zuſtand beweiſen, in welchem Maße vor 100 Jahren Qualitätsware bevor⸗ zugt und geſchätzt wurde. Beſonders intereſſant dürfte für die heutige Generation das Brautkleid und ein.20 Meter weites Tanzhemd mit Mieder ſein, welche mit dem vielen Brautſchmuck die ſehenswerte Ausſtellung vervollſtändigen. In demſelben Fenſter iſt als intereſſante Gegennberſtel⸗ lung eine ſolide Brautausſtaf tung der Jetztzeit ausgelegt, welche durch ihre praktiſche Zuſammenſtellung in beſten Qualitäten, wofür der alte Ruf der Firma Leo Roſenbaum hürgt, den Beifall aller Intereſſenten findet. 8 3⁴ ge Enge Planken! 4341 0 19 Gut möbliert. Zimmer 1 el., ſof. zu vermieten. ö 81812. 29. 2 Tr. links. 9 8 Berufst. beſſ. Frl. find.. onna 5 Zimmer- Wohmun Ein Wakzerkraum und 3. Stock, Oſtſtadt, mit eingerichtetem 95 ſchön möbl. Zimmer in aut. Hauſe. Friedr.⸗ Karlſtr. 6(am Fried⸗ Slamenkäslen Horb: und Garfenmäübe! kauft man bei aabressel.00 We — * 3 Timmer 10¹ Grundſtücksbeſchrieb: Igb. Nr. 2133: 2 Ar 10 qm Hofreite, Litera B 2 Nr. 4, mit Gebäulichkeiten. 5 Schätzung: 88 000 R.“.. Mannheim, den 15. April 1930. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. GLORIA Hheinau— Reuhoferstrade Ny. 9 Sehr groß, beschlagnahmefrei, mie 2 in Neubau zu vermieten. oder Schönhardt, Hallenbuckel 5. zu verm. Rheinhänuſer⸗ ſtraße 108, 3. St. 4401 Wohnungen but möbl. Zimmer Bett, als Wohn⸗ uu. Schlafz., ev. Küchenb., an Ehep. od. 2 Hrn. zu vermieten. Näheres: Tel. 484 65 Laden m. 1 Zimmer u. Küche, ZWangsver steigerung Donnerstag, den 24. April 1930, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 2 vollſtändige Herrenzimmer, neu, ein Speiſezimmer neu, 2 Büfetts, 1 Klavier u. ver⸗ schiedene Möbel. 6766 Mannheim, den 23. April 190. Träumer, Gerichtsvollzieher⸗Amtsvoz. Wöochnefinnenasn Tusenheim Einladung ur ordentlichen Mitglieder⸗Verſammlung und orſtandsſitzung am Mittwoch, den 7. Mai, vor⸗ mittags 11 hr im Anſtaltsgebäude, O 7. 4. Tagesordnung:* 4407 1. Jahresbericht 1929; 2. Voranſchlag 1930. Rufen Sie S478 Telephon 51347 a und laſſen Sie Ihre Herren⸗ und Damen⸗ garderoben zum chem. Reinigen ſowie zum Die große Ueberraschung geeignet für Friſeur, 2 Zimmer frische. Morcheln pfund..— J. Kn ah, 0 1. 14. Agel C1, 3 Zahllose Referenzen Adr. in der Geſes Schlaf ſtelle ATO- BEREIFUNG raNz mit Laura la Plant [Auf der Bühne: 1 Stunde 15 Minuten vue „Im empo der Zeit“ GESANG Zu vermieten. erfr. J 7. 4, pari. 4397 Zu Neu hergerichtete Werkstatt zu vermieten. B1821 R 7. 3, 2. Stock. broßler leerer Raum als Büro, Werkſtätte, Lagerraum zu vermiet. Lenanſtraße 69, part. * 4871 HUMOR 3 Schöne, Sonnige f im Film:% Zimmer und Küche 5 in Einfamil.⸗Haus, mit Die Liebes falle 5 frei, abzugeben. Woh⸗ nungſuchende mög, ihre Adreſſe angeben unter 6 Färben abholen. Fachmänniſche Ausführung.“— Billigſte e— Kürzeſte Lieferzeit. Färberei und chem. Wäſcherei Konrad Hügelſchäfer, Ühlandſtr. 6. Ochs 10 g- Abe SN Abl 7 5 7 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle* 863 12 Villa, Rheintalbahnſtr. e Nr. 9(Halteſtelle Eis⸗ 1 ſchrank!: Wohnung 3 Zimmer, Küche, d inigt, Matratzen 70 ii, Dettfedern werden been age erde e Sie e Nee e gearbeitet. Bettiedern u. kfbr OU BESTEN SF M00 KN 2E ner, freier Lage, auf Barchent in allen Farben u. OHFTHN UND ROSE N 1. Mai an nur ruh. Preislagen. Kostenlose Abholung u. Zustellung NE 28 2 5 Familie ob. alleinſt. Reinigen und Füllen der Bettfedern ex 5 4 5 zu vermiet. kolgt im Beisein der Kunden. 849. ERTEkx- Bettengeschäft Misderlage in Mannheim bel Emil Becker, U 1, 23, Tel. 204 72 Tel. 401 74 Kepplerstraße 29 Tel. 629 34 Höhensonne ge en Haarausfall Gesichtspiekel das einzig Wirksame Mittel Mk..50—.50 Falon Rehrg, II 5. 2 rel 28758 4 dei Aussehlägen, Flechten, Furunkel. u. anderen Hautunreinigkeiten iſt Sybels Hefe⸗ kur von unbedingter Wirkung.— Das Paket R. 290 zu haben bei Fr. Becker, Michaelisdrogerie,& 2 Nr. 2. S503 Näheres 1. Stock. Zei schöne Zimmer mit Küche in Einfamilienhaus, z. 1. Mai zu vermieten. Feudenheim, Schwanen⸗ ſtraße 63. 488 Sbfort zu vermigten. 4357 Näh. dortſelbſt. Leeres Zimmer mit Waſſer, Gas und Elektr., ſof. zu v. Näh. Pflügersgrundſtr. 23, pt. 144378 Großes leeres Zimmer zu vermieten.* ½372 Peterſen, Kobellſtr. 22. 1 groß. leeres Zimmer mit Kochgeleg., ſowie IImbl. Zimmer zu vm. Parkring 1. 3 Tr. r. 4975 2 ineinandergehende immer in aut. Haus, auch für Büro⸗Zwecke geeignet, möbl. od. unmöbliert, ſof. od. 1. Mai zu vm. Luiſenring 11. 2 Tr. B82 Lindenhof! Frdl. möbl. ſonnig. Zimmer(m. el. Licht, Bad), per 1. 5. an Dauermieter zu verm. Meerlachſtr. 29, III, r. (N. Waldparkl. 34336 In beſter Oſtſtadtlage aut möbliertes Wohn- u. Sahlafzim. ev, auch nur 1 Zimmer, zu vermieten.* 4298 Mollſtr. 36, 1 Tr. rechts Lindenhof! Nähe Schloß⸗ garten: Gut mbl. Zim⸗ mer, wohnl. einger., an beſſ. Herrn od. Dame zu verm. Tel. 287 74. mit Küche und Bad, zu vermieten. 4390 Gartenanteil in Zwei⸗ Kleinfeldſtr. 20. II. r. familtenhaus, Feuden⸗ 2 5 heim, Wilhelmſtn. 61, Möbliertes Zimmer zu vm. Kepplerſtr. 33, 1 Tr.(Anzuſ abends 8 Uhr.* 489g Schön möbl. Zimmer in gut. Hauſe(Bahn⸗ hofnähe) an beſſ. Hrn. auf 1. Mai zu vermiet. Gr. Merzelſtr. 2 2 Tr. rechts(Bismarckplatz). * 4385 Schönes Zimmer ſep. Eing., möbl., an berufstät. Herrn oder Frl. zu derm. Rhein⸗ häuſerſtr. 28. 4. St. l. B1814 Möbliertes Zimmer mit el.., ſof. zu vm. H 5. 1. 1 Tr. rechts. 4844 Häbltertes Zimmer an ſolid. Herrn zu ver⸗ mieten. B81 3, 9. 2. Stock. öhl. frch. Zimmer in fr. Lage, auf 1. 5. an Herrn zu vermiet. Luiſenring 45, 3 Tr. Würzweiler M 4, 7 Tel. 33747 22 Wieviel Krawatten hängen verbunden in Ihrem Schrank?. Aufarbeitung wie neu (sowölt nicht verschllssen) für 50 pfg. 8 flenaratur und Aenderung blllligst Annahme: Kurz, P 7, 18 (Heidelbergetstraße) 14621 Probestunde giatis Verlangen Sie Prospekt 5 9 60LDIIIi e Sulber. Brillanten. Sprechapparate. gebr. Schallplat- ten, Kleider. Schnhe, Pfand- scheine usw. kauft u. verkauft Barimann N 4, 18 Telephon 29084 S438 B1819 Vermischtes 0 kann ich meine Kleider ſelbſt nähen? Angebote ebrauchte aral-Kasien in allen Teilen gründl. nachgeſehen in Ratenzahlungen billigſt abzugeben W. Lampert, L. 6, 12 % Kg. M..20, 5 Kg. M. 7.(25 Kg. M. 19, franko) Südd. Samenhaus 5184 mit Preis unt. PD 8 1823 Consfanfin Löffler, Manne 2859 an die Geſchſt. 54362 0 TU TAL.-AIUASVFRNAUI der„Büchhan im Hause der Löwenapotheke dauert nur noch wenige Tage gute Bücher Hung pfanken“ E 2, 16, noch Gäalegenhelt Stzt haben Sle „Spottbillig“ 8. Seite. Nr. 187 Neue Mannheimer Zeitung(Abend ⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. April 1930 Sie werden staunen Behördlich genehmigter Ausverkauf wegen Aufgabe dieses Ladens. Der Verkauf beginnt Donnerstag vormittag 9 Uhr Räumungs teilweise Dis zu LEO. Pintelstraße 20 Nahe Megplatz— Tel. 535 79 Haus- und Küchengeräte herde- Eisschränke— Eis maschinen— Leitern etc. Haltestelle der Linien 3, 5, 7 Sämtliche Preise sind O S0 0 ermäßigt. Auswärtige erhalten Fahrtvergünstigung! I Glas Porzellan— Gas- 61³⁰ einen gee Ingenieur) welcher Erfahrungen auf des elektriſchen Einzel ⸗ beſitzt und in Fühlung n kommenden Induſtrien u kreiſen ſteht. Über die derzeit. Tätigkei fuchen für den Angebote mit ausführl. Angaben e Bezirk Manuheim igneten mit Seitenwag., tompl. verkauf. Untervertreter 560 /, in beſt. Zuſt., zu B 4. 14, Hof. 1 5486 dem geſamten Gebiete Antriebes(Drehſtrom) nd ſonſtigen Abnehmer⸗ t poſtwendend erb. unt. 6138 K A 112 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Guter Verdienst bietet ſich ſolventen Leuten bei Neueinrichtung, wenn auch kleineren Geſchäfts der Woll⸗, Kurz⸗, Tritotagen⸗ u. Strumpfwarenbranche, von Groß handlung, die ſtändig Lager jeglicher Art unter⸗ hält. Bei genügender Sicherheit mäßige Anzahlg. Lieferung von Kommiſſionsware ausgeſchloſſen. Auch zum Beiführen bei Kolonialwarengeſchäft zu empfehlen. Angebote Geſchäftsſtelle dieſes Bla z 3 u. Glasplatten, 1 Kon⸗ nit den dafür in Frage ßitoreigasbackoſen mit Zubehör 250 /, 1 La⸗ dentüre mit Rahmen 12„ zu verkauf 4300 Töchaulenster bau weiß mit Einrichtung Ludwigshafen a. Rh. für ſofort. Neckarſdadt⸗ Oſt bevorzugt. Angeb. unt. P A 6 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 435⁵ Reiſender, der einige [Male im Monat nach gigmund Miet- Gesuche Junges Ehepaar ſucht ain all. Amme [Wohn⸗ u. Schlafzim.) Mannheim kommt, ſucht ungeniertes, gut möbl., peinlich ſauberes B1813 7 L mit ſeparatem Eingang Angebote unt K F 117 an ſtelle. Ins tu* Mannheim A I. 9. am Schloß Tag- und Abendschule Senta bis Oberpiims Sohüler und chülerinnen leine Hlassen Ge Erfoge. Anmeldungen werktäglieb. Prospekt frei 54⁰⁴¹ Ludwigſtraße 35. Zu verkaufen: 1 Schreibmaschine A. E..) L 15, 13, pt. 4404 * unter K H 119 an die ttes. Südd. Jucht tüchtige Detail⸗ Vertreter für ſolv. (Vertreterin) Privatkund⸗ ſchaft auf Ratenz. geg. in gute Proviſ. Kollektion e fahren, per 1. Mai geſ. * 4876 Binder, eln belegenheitskauf! 1 Zeiß⸗Prismenglas. 6 mal Vergrößerung Keyylerſtr. * 96 16. allen Hausarb. er⸗ ſchön. Preiſe billig. Vo General⸗Vertreter tag K Gottlieb. Mannheim Nack, Akademieſtr. 7. 4416 ſtraße 42, II. Stellung dem, der zu Jüngeres 2358 einer Sachentwicklung einen Vetrag kurz über⸗ läßt, Angeb. u. P Nr. 26 an die Geſchſt. 2* 4412 Flotte, arhbeitsfreudige Näherinnen für Oberled.⸗Arb. gef., ey. Heimarb.; a. Perſ. m. eigen. Stepp⸗Maſch. Angeb. u. P T 24 an die Geſchſt. B182⁵ Fleißiges 14349 lädchen das alle Hausarb. und kochen kann, geſucht. bäckerei Heiler, Laurentiusſtr. Nr. 14 Aaaumadcel das gut kochen kann f. kl. Haushalt, per ſof. od. 1. Mai geſucht. Weiler, Ludwigshaſen, Grünerſtr. 16. Junges ffädchen welches das Nähen er⸗ lernen will. u. leichte Hausarbeit übernimmt. ſof. geſ. 8 6. 43, Laden. *498 Laufmädchen geſucht; muß aut Rad fahren können. 4351 G 3. 10, 2 Treppen. Hausm Derſelbe iſt auch bereit, mit zu übernehmen. ſteht als Tauſch zur Verfügung. O W an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Tüchtiger Handwerker vertraut mit allen Reparaturen a dienung von Dampfheizungen, ſucht Stelle als Eine 3 Zimmer⸗Wohnung und der Be⸗ eister Garten⸗ u. Büroarbeiten Angebote unt. * 4850 Chor- Airigent langl, Theaterkapell⸗ meiſter ſucht paſſenden Wirkungskreis. Angeb. unt, N J 55 an die Geſch. 1796 Chauffeur 22 F. alt. mit ſämtlich. Autoreparaturen vertr., Führerſchein 3b, ſucht Stelle geg. mäßige An⸗ ſprüche. Nehme auch an⸗ dere Arbeit gleich wel⸗ chen Arb an. Auf Wunſch wird auch etwas Kau⸗ tion geſtellt. Angeb. u. P 8 29 an die Heſchſt. * 4403 Chauffeur Schloſſer, ſämtl. Füb⸗ rerſcheine rout. Reiſe⸗ fahrer, lungjähr. Erfah⸗ rungen, ſucht Stellung. Angeb. u. P X 29 an dle Geſchäftsſt. 14417 Hauskassierer ſucht noch einige Ge⸗ ſchäfte. Kaution kann geſtellt werden. Angeb. unt. 0 VI an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4348 Tüchtiges Madchen ſucht halb- oder Tages⸗ ſtellung in ruh. Hauſe. Angeb. unt. P M 17 Suche auf 1. bezw. Mal Stelle als antun Anfängerin oder Lehr⸗ mädchen mit verkürzter Lehrzeit. 2 Jahre Höh. Handelsſchule.* 4384 Angeb. unter P L 16 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. 15. 7 75 fag An ze aus Weſtf., Waiſe, 20 J. Sucht balt'g Stellu g Nähkenntniſſe vorhand. Möchte mich weit aus⸗ bilden im Kochen. Ang. unt. P U B an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4409 Stundenfrau ſucht—3mal wöchentl. Beſchäftigung. Angeb. u. P B 7 an die Geſch. * 4356 Verkaufe Küchenherd weiß em., f. neu, 554 ima n fl (gez. Lauf) 13 Puſch, Waldparkſtr. 5 p. Eisernes Kinderbett mit Matr., pol. Bett mit Drahtroſt abzugeb. 4405 Telephon 518 15. Teigteilmaschine, Teigwaage gebr., zu kauf! geſucht. Angebote unt. P 8 12 an die Geſchſt.* 4370 Gebr. Fahrrad gut erhalten, geſucht. M 4. 11, 2 Tr. links. B 1816 fetbe sucht (leinerer Laden Zu mieten gesucht. Angeb. u. O G 88 an die Geſchäftsſt. 4423 4 his 5 Zimmer- Woßnung evtl. mit Garage und Lagerraum zu mieten geſucht. Angebote unt. P G8 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 51817 Tausch Zimmer, Küche, mit Zubehör, Schwetzinger⸗ ſtadt, gegen ebenſolche. (Vorort ausgeſchloſſen.) Angeb. u. P J 14 an die Geſchäftsſt. 24380 Tauschwohnung 2 ſonnige. ſchöne Zim⸗ mer⸗Wohnung, mit Zu⸗ behör, gegen ebenſolche zu tauſchen geſucht. Angebote unt. P Q 21 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes.* 4400 Ruhig. Ehepaar mit 1 erw. Kind(Mann iſt Maler u. Tapez.), ſucht EA Ho, mit Küche. Wohn. wird während der ganzen Mietdauer ſelbſt her⸗ gerichtet. Dringlk.⸗Karte vorhanden. Gefl Ang. unt. P E 10 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 4364 Junges Ehepaar ſucht bis 15. Mai Zimmer und Küche od. 2 Zimmer u. Küche (Dringlichk⸗Karte vor⸗ handen.] Angeb. unter PE N 18 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 4887 Gesucht ad. Anme möglichſt fließ. Waſſer, durchgehend, in gutem Hauſe, ruhige Lage. Angebote unter P W 27 an die Geſchſt. 4413 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes. 3488 6 10—12,—5 Uhr. 4359 Privat-Unterricht in MNaschlnenschrelben Buchführung und Stenographie Privathandelsschule Lernt Fremde Sprachen „ Serlitz-zehule rriacgziensring 28 (ani Wasserturm) Einzelunterricht kleine u. gr. Zirkel Eintritt ſederzei Juen Mannheim, Kepplerstr. 19 erteilt am Taue u. abends gründlichen Unterricht in buchtührung. bing Reichskurzsghflft, Maschinenschrelben, Schönsghneffsohrelden, andschfitt usw. Neue Handels- Kurse lür Schulentlassene zur gründlichen Vorbereitung für den kaufm. Beruf beginnen am 1. Mai Unterriehf in Gitarre, Laute und Zither ert. f. Anfänger 8 Fortgeſchrittene Jof. torz, Muſiklehrer, Lameyſtr. 20. B1641 C Tema 30 Benz 6⸗Sitzer, mit abnehmb. Aufſatz, in tadell. Ver⸗ faſſg., 6fach gut bereift, preisw. zu verkaufen. Adolf Viel. Heilbronn a.., Oſtſtraße 106, Tel. 1184 2341 Fübrikneue fl. S..-Limousine 7734 PS. mit all. Zu⸗ behör, nicht gefahren, weit unter Fabrikpreis umſtändehalb. zu Der⸗ kaufen. Zuſchr. erbeten unt. K G 118 an die Geſchäftsſtelle. 2355 belegenheitskauf! Innenſteuer⸗Limonſine, 6/28 PS, garant. ein⸗ wandfrei, neu bereift, verſteuert u. zugelaßen, wegen Auswanderung 3. Barpreis von 1200 4 of. abzugeben. B1808 Kuhn, Lortzingſtr. 38. Auto aut erhalt., zu kaufen geſucht. Angebote un⸗ ter O. B 72 an die Ge⸗ 2 N . MIT Wer! 5 VOS GSW INN 5 5 Die HSE eHB SGH e ZU BSSligunqsinqd an HSS fer EGSS SD STA 8 nse „ Automartt Gelegenbeitskauf! 1. offener 4 Sitzer„Mathis“ mit amerik. Ver⸗ deck, wenig gefahren; 4406 2.„Stoewer“— 6 ⸗ Sitzer— 9/32 PS., Spezial⸗ arofferie, offen, als Limouſine und Reiſe⸗ Muſter⸗Wagen(Lieferwagen) zu verwenden, beide Wagen in einwandfr., fahrbereit. Zuſtand, Haus mit freiwerdenden Werkstatt- Räumen (ea. 100200 qm), Toreinfahrt, elektr. Licht ete., von chem. techn. Fabrikationsgeſchäft zu kaufen geſucht. Gefl. Angebote mit Preis, Anzahlung u. ſonſt. näher. Angaben erb. unter N U 65 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1801 Guterhaltenes, öſtöckig. 8 2 1 dc Kere Wohnhaus m. Haus, zentr geleg., m. Laden zu kaufen ge⸗ ſucht. Anzahl.—10 600 gutes Geſchäft. ſof, zu verkaufen. Angeb. unt. Mark. Neckarſtadt⸗Oſt, EF 194 an die Geſchſt. heimerſtr. Angeb. unt. ſchäftsſtelle. 34272 Lindenhof oder Secken⸗ O R 87 an die Geſchſt. 5632 (Hypotheken, Darlehen, Bau⸗ und Kaufgeld), wende ſich an* 4428 H. Donatius, Heiurich⸗Lanzſtraße 30. Sprechzeit 1012, 92 —5 Uhr. Für kurzfriſtige Dar⸗ lehen an Beamte und Angeſtellte ohne Vor⸗ ſpeſen ſind* 4290 bn 9% Mark auszuleihen. Auswärts Rückporto. K. Braudner, D 1. 10, Teleph. 333 72 Geſchäfts⸗ Privat⸗ U 0 Ui Beamten⸗ 5 ½ u. 1 J. g. Sicherh. Möbel, Gehalt, Bürge) von Selbſtgeber durch J. Oehmi Mittelſtr. 103 Tel. 50820 Rückporto) Wer Geld ſucht, wende ſich an Müller, Maunheim, I 6. 12a. Sprechzeit 10—1,—6; Samst. u. Sonnt. 10—1 B181⁵ 1000 Mark gegen Sicherheit ſofort geſucht. Später Be⸗ ſchäftigung mögllch. Angeb. unt. M V 42 an die Geſchäftsſt. die⸗ ſes Blattes* 4206/07 Heirat Achtbare, gutſitnierte Geſchäftstochter, kathol., 26 Jahre, wünſcht mit Beamten i ſicherer Po⸗ ſition oder Lehrer in Briefwechſel zu treten zwecks ſpäterer Heirat Nur ernſtgem. Zuſchr. unt. P R 22 an die Ge⸗ 4 ſchäftsſtelle erwünſcht. 4402 UH fees Fräulein, 31 Jahre alt, mit vollſtänd. Aus⸗ ſtattung, wünſcht mit Herrn(möglichſt allein⸗ ſtehend) im Alter bis zu 45 J. in Verbindung zu treten zwecks Gedankenaustauſch u. ſpäteres Heirat Herren, denen an aufrichtiger, treuer Freunbd⸗ ſchaft liegt, belieben unter N W 67 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Bl. zu ſchreiben. pee 4265 Kaufm. Angeſtellte, in] Welcher alleinſteh. beff. Heidelberg wohnend, 27 Jahre, kompl. Wäſche⸗ ausſteuer u. R.( 2000. bar, wünſcht mit ſeliden evgl. Herrn bis 40 J (Naturfreund), in Ver⸗ bindung zu treten zw. Heirat. Strenoſte Diskretion. Zuſchriften u. J V 107 an die Geſchſt. 422 Herr möchte mir eis Freund ſein zw. ſpst Heirat Bin Anfang 40, katb⸗ mit autem Geſchäft. Zuſchr. unt. P 2 90 an die Geſchäftsſt. die, ſes Blattes. 5 2 91 8988