Bezugspreiſe: In Mannheim und Umgebung durch Träger frei Haus Wannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32mm breite Coloneſ⸗ monatlich R7..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, zeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile.— Für im durch die Poſt ohne Zuſtellgebühr RM..—, Einzelverkaufspreis Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen be⸗ 10 Pfg.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Schwetzinger⸗ ſondere Sätze.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von ſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für . Oppauerſtraße 8.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto Nummer 17590 Karlsruhe.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Beilagen: Montag: Sporl der N. M. Z./ Dienslag wechſelnd: Aus der Welt der Technik Kraftfahrzeug und Verkehr Für unſere Jugend/ Freitag: Mannheimer Neiſe⸗Zeitung Mannheimer Vereinszeitung/ Samstag: Aus Zeit und Leben Donnerstag wechſelnd: Mannheimer Frauenzeitung Neues vom Film/ Mittwoch wechſelnd: Die jruchtbare Scholle Steuer, Geſetz und Recht Mannheimer Muſikzeitung Abend⸗ Ausgabe Montag, 28. April 1930 141. Fahrgang= Nr. 195 —— Spiel mit dem Tode . Telegraphiſche Meldung 5 Düſſeldorf, 27. April. Der Flugzeugakrobat Hundertmark, der am Sonntag nachmittag auf dem Flugplatz Düſſeldorf⸗ 5 Lohauſen flugakrobatiſche Schauſtücke einem zahl⸗ reichen Publikum vorführte, blieb bei der Demon⸗ ſtration des Umſteigens von einem Flugzeug zum 0 andern in der Luft an einem Seil hängen, da er eine Strickleiter nicht mehr erreichen konnte. Er wurde etwa 25 Minuten an dem Seil in der Luft 0 8 N mitgeführt und erlitt bei der Landung erheb⸗ 1 liche Verletzungen, denen er bald darauf erlag. Weitere Einzelheiten Telegraphiſche Meldung Berlin, 28. April Ueber das grauenhafte Unglück meldet die„BZ.“ noch folgende Einzelheiten: Das Hauptſtück ſeiner Vorführungen ſollte das Umſteigen von einem fahrenden Flugzeug in das an⸗ dere ſein. Die Ausführung iſt ſo gedacht, daß zwei Flugzeuge gleichen Kurs nehmen und wenn das eine genau über dem anderen ſteht, der Akro⸗ bat das Ende eines vom oberen Flugzeug herunter⸗ —— 8 Zimmer ente ohne hängenden Seiles, das weiter oben in eine ee Strickleiter übergeht, ergreift. Das obere Flugzeug, türklingel unter deſſen Fahrgeſtell die Strickleiter befeſtigt war, —— würde vom Flugzeugführer Loitz geſteuert, der noch 7 einen Bordmonteur an Bord hatte, um Hundert⸗ Immel mark beim Einſteigen in die andere Maſchine be⸗ ät. zu vm. hilflich zu ſein. Das zweite Flugzeug, in dem ſich Hundertmark befand, wurde von dem Cheſpjloten * Peſchke geſteuert. Er hatte die Aufgabe, die an⸗ i Zimmer 5 dere Maſchine von unten anzuſteuern, während der ut. Pens. 0 anf dem Rumpf ſtehende Hundertmark 1400 verſuchen mußte, die Strickleiter des etwa 6 Meter Tr. rechts. 9 10.2— über ihm fliegenden Flugzeuges zu ergreifen. Beim Zimmer zweiten Anflug der von Peſchke geſchickt geſteuerten 5 Maſchine konnte Hundertmark die Strickleiter er⸗ re faſſen und ſeinen Karabinerhaken einha⸗ 1884 ken. Es gelang ihm jedoch nicht, ſich hoch zu ar⸗ Nr. 44 b, beiten el. 404 16. 5 Die Luftpolizei gab dem Flieger mit der Alarm⸗ d. Stabtl poiſtole Landeverbot. l. Zinn. Der Pilot zog dann mit der Maſchine niedrig über „ den Platz. Ein offenes Polizeiauto fuhr herbei, um 15. 5. zu zu verſuchen, den hilflos in der Luft Hängenden 1 beim Unterfahren der Maſchine in den Wagen zu 5 ziehen und das Seil zu durchſchneiden. Der Verſuch gelang jedoch nicht. Hundertmark wurde über den Boden geſchleift und ſchlug mehrmals hart auf. g Da ſtartete das zweite Flugzeug wieder, um einen letzten Verſuch zu unternehmen, Hundertmark in die Maſchine zu holen. Das Seil des Karabiner⸗ hakens war jedoch Hundertmark ſo unter die Achſel „ gerutſcht, daß es ihm Schulter und Arm zurückpreßte, ſo daß er vollſtändig hilflos war. Vergeblich waren auch die Auſtrengungen des Bordmonteurs, Hundertmark mit der Strickleiter in die Maſchine zu ziehen. Furchtbare 20 Minuten waren verſtri⸗ chen. Hundertmark, vom Aufſchlagen vollends er⸗ ſchöpft, ſchten ohnmächtig in ſeiner Schlinge zu hängen. Letzte verzweifelte Verſuche wurden unternom⸗ men, den Akrobaten im Sprungtuch zu bergen; aber auch ſie waren vergeblich. Als einziger Weg blieb noch das Anſchleifen auf dem Boden. So vor⸗ ſichtig und langſam, wie es nur eben ging, brachte Loitz ſeine Maſchine auf den Boden, ſein und des Bordmonteurs Leben für die letzte Hoſſnung auf Rettung einſetzend. Hundertmark wurde ge⸗ ſchleift. Das Sanitätsauto brachte den ſchwer⸗ verletzten Mann in eine nahe gelegene Privatklinik. Hier iſt der Artiſt mit ſchweren Schulter⸗ und Schädelverletzungen eine Stunde nach ſeiner Einlieferung geſtorben. Fünf italieniſche Kriegsſchiffe vom Stapel 4 gelaufen — Rom, 28. April. Auf verſchiedenen Werften lie⸗ ſen geſtern vier Kreuzer und ein Unterſeeboot vom ſen des Flugzeuges blieben unverletzt. Flieger Kataſtrophen auch in A. S. A. Ein Flugzeug fliegt in die Zuſchauermenge 14 Todesopfer Telegraphiſche Meldung Newyork, 28. April. Am geſtrigen Sonntag ereigneten ſich in verſchie⸗ denen Staaten der Union mehrere Flugzeugunfälle, bei denen insgeſamt 14 Perſonen getötet und zahlreiche verletzt wurden. In Fayetteville (Teuneſſee) flog während eines Schaufluges ein Flugzeug in die Zuſchaunermenge hinein, wobei ſieben Perſonen getötet und 20 ver⸗ letzt wurden, darunter mehrere ſchwer. Die Inſaſ⸗ In Alvord(Texas) ſtürzte während eines Wolkenbruchs ein Flugzeug ab, wobei 3 Perſonen getötet und eine verletzt wurden, Nach einer Meldung aus Portsmouth (Newhampſhire) flog ein Flugzeug beim Ver⸗ ſuch, eine Notlandung vorzunehmen, gegen einen Baum, ſtürzte ab und geriet in Brand. Zwei 14 jährige Kinder verbrannten, der Pilot wurde ſchwer verletzt. In Milwaukee(Wisconſin) ſtürzte eben⸗ falls ein Flugzeug ab. Hier wurden zwei Per⸗ ſonen getötet. Polniſche Flieger über Oſtpreußen Berlin, 27. April Gegenüber verſchiedenen Preſſeangriffen gegen das Auswärtige Amt, daß es bei den in letzter Zeit ſich häufenden Fällen von Ueberfliegung oſtpreußi⸗ ſchen Gebiets durch polniſche Flieger untätig ſei, wird von unterrichteter Seite nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß die notwendigen Schritte unternom⸗ men ſeien, um Feſtſtellungen zu treffen. Es lägen aber bisher bei den preußiſchen Stellen noch keine Meldungen vor, ob es ſich um Zivil⸗ oder Mi⸗ litärflugzeuge handele. Wenn tatſächlich eine beabſichtigte Grenzverletzung feſtgeſtellt werden ſollte, wird das Auswärtige Amt die notwendigen Proteſtſchritte bei der polniſchen Regierung unter⸗ nehmen. Geiſtesgegenwart eines Kapitäns Zum Untergang des engliſchen Dampfers „Kirkwood“ Telegraphiſche Meldung Hamburg, 27. April. Kapitän Larris von dem engliſchen Kohlen⸗ dampfer„Kirkwood“, der durch den Zuſammenſtoß mit dem amerikaniſchen Paſſagierdampfer„Preſi⸗ dent Harding“ untergegangen iſt, gab einem Mit⸗ arbeiter des„Hamburger Fremdenblattes“ über den Hergang der Kataſtrophe eine Schilderung, in der es heißt: Wir lagen dicht vor dem Elbefeuerſchiff J bei dichtem Nebel vor Anker und warteten auf den Elb⸗ lotſen. Plötzlich tauchte ein mit halber Kraft fah⸗ render amerikaniſcher Dampfer aus dem Nebel vor uns auf. Wenige Augenblicke ſpäter erfolgte der Zuſammenſtoß. Der Amerikaner ͤrang mehrere Meter mit dem Bug in das Hec unſeres Schiffes ein. Dem Heizer Appleby wurde der Weg nach oben abgeſchnitten. Der Geiſtesgegenwart des amerikaniſchen Kapitäns iſt es zu danken, daß wir gerettet wurden. Er blieb mit ſeinem Schiff mit voller Maſchinenkraft ſo lange in dem Leck, bis alle Mann übernommen waren. Wolkenbruth⸗Verheerungen in einem ſthlefijchen dorf Am Samstag abend ging ein Wolkenbruch über Groß⸗ Hartmannsdorf nieder, der ungeheuere Ver⸗ heerungen anrichtete. Im Nu war das 2500 Ein⸗ wohner zählende Dorf in einen reißenden Strom verwandelt. In den Hausfluren ſtand das Waſſer meterhoch. Die Bewohner mußten ſich in höher ge⸗ legene Häuſer retten. Aus einem Hauſe mußten die Bewohner durch das Dachgerettet werden. Beſonders ſchlimm wütete das Unwetter im Kalk⸗ werk, wo der Arbeiter Guſtav Lieks, der die Pumpe bedienen wollte, in einem Steinbruch ertrank. Seine Leiche wurde am Sonntag geborgen. In einem anderen Steinbruch konnten ſich die Arbeiter, die in einem Stollen Zuflucht geſucht hatten, nur über ein Drahtſeil retten. Banditen morden In der chineſiſchen Schanghai, 28. April.(United Preß.) Ueber tauſend Perſonen wurden von Ban⸗ diten getötet und weitere tauſend Per⸗ ſonen gefangen genommen, in der Stadt Kingſuſchin, im Norden der Provinz Kiangſu. Die völlig ansgeplünderte Stadt bietet ein Bild des Grauens. Die ermordeten Opfer liegen auf den Straßen umher. Auch vor Frauen und Kin⸗ der haben die Verbrecher nicht Halt gemacht. Gegen 11% Uhr hatten ſich die Waſſermaſſen wie⸗ der verlaufen. Es blieben aber gewaltige Schloßen⸗ berge zurück, die noch heute dort liegen. In dem ſogenannten kleinen Steinbruch lagern meterhoch Schlammberge auf dem Grunde. Die Arbeiter, die hier in Nachtſchicht tätig waren, wurden von dem Un⸗ wetter überraſcht und mußten bis zum Halſe durch das Waſſer waten. Der kleine Bober wurde in kur⸗ zer Zeit zum reißenden Strom. Hilferufe gellten durch die Nacht. Es war die furchtbarſte Nacht, die die Groß⸗Hartmannsdorfer je erlebt haben. Der Schaden, den die Kalkwerke erlitten haben, wird auf 250 000 Mark geſchätzt. Der Betrieb wird notdürftig aufrecht erhalten. Die Aufräumungsarbeiten dürf⸗ ten über 14 Tage in Anſpruch nehmen. 1000 Menſchen Provinz Kiaugſu Die Banditen waren mit den modernſten tech⸗ niſchen Hilfsmitteln ausgerüſtet. Sie beſaßen 20 Maſchinengewehre. Zunächſt ſchlachteten ſie ſämtliche Beamten ab. Dann zwangen ſie die Gefangenene die Bente wegzuſchaffen. Hundert berittene Banditen jagten Frauen und Kinder vor ſich her, töteten ſie und ſchoſſen dann in die Häuſer hinein. Alles Flehen um Gnade der hilfloſen Bevölkerung war zwecklos. — Vpßßp)ẽ)) 7] pp ̃ P ̃ꝗ] 9m.]ꝗꝙ. Doyen Orſenigo Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. April. Der Reichspräſident von Hindenburg wird, wie bereits angekündigt, am kommenden Freitag den unlängſt in Berlin eingetroffenen neuen päpſtlichen Nuntius empfangen, um ſein Beglaubigungsſchreiben entgegen zu nehmen. Monſignore Orſenigo wird übrigens wiederum, wie auch Nuntius Pacellt, als Doyen des Diplomatiſchen Korps fungieren. Ueber die Zuerkennung des Dekanats an den Vertreter des Papſtes, ſei er auch nicht der dienſtälteſte Vertreter des Diplomatiſchen Korps, haben in der letzten Zeit zwiſchen dem Auswärtigen Amt und der Kurie Verhandlungen geſchwebt, die vor kurzem dazu führten, daß„bis auf weiteres“ und„aus Gründen der Courtoiſie“ dem in Berlin akkreditierten Vertreter des Papſtes das Dekanat zu⸗ erkannt wird. Damit hat ſich Deutſchland einem in faſt allen übrigen Staaten bereits ſeit längerem geübten Brauch angeſchloſſen. Italien hat im Lateranvertrag ſogar das erſte Mal die Zuerkennung des Dekanats an den päpſtlichen Nuntius zum Recht erhoben. Ikrobaten Bei flugakrobatiſchen Schauſtücken nach 25 Minuten Todesqualen getötet „Pappe gegen Stahl“ Propagandatechnik im Weltkrieg Von Oberſtleutnant a. D. Haus Garcke Ueber dieſes Thema hat der Profeſſor für polt⸗ tiſche Wiſſenſchaften an der Univerſität Chicago, Harold D. Laß well, eine beachtenswerte Stunde veröffentlicht, die für uns beſonders deshalb wert⸗ voll iſt, weil ſie von einem überparteilichen Stand⸗ punkte geſchrieben iſt und weder irgendwelche be⸗ ſondere Vorliebe für die eigenen Bundesgenoſſen, noch Abneigung gegen die Kriegsgegner erkennen läßt. Mit der dem Angelſachſen eigenen geſchäfts⸗ mäßigen Nüchternheit und Ruhe beſchreibt Laßwell die Dinge einfach ſo, wie er ſie ſieht, ohne Ueber⸗ treibungen und ohne Beſchönigungen. Darüber, ob die Propaganda⸗Mekhoden vom moraliſchen Stand⸗ punkte aus gut oder ſchlecht zu rechtfertigen oder zu verurteilen ſind, ſtellt er überhaupt keine Erörte⸗ rungen an; nur darum handelt es ſich in ſeinen Un⸗ terſuchungen, ob ſie für den Zweck, dem eigenen Volke zum Siege zu verhelfen und den Feind zu ſchädigen, wirklich geeignet ſind oder nicht. Das Weſen der Propaganda, ſo heißt es in der Einleitung, habe ſeit dem Weltkriege das allgemeine Intereſſe auf ſich gezogen und an Hochſchulen wür⸗ den bereits Vorleſungen über dieſes neue Kampf⸗ mittel gehalten, das den übrigen Waffen gleichberech⸗ tigt an die Seite zu ſtellen ſei. Um dem Feinde ſeinen Willen aufzuzwingen, habe man nämlich fol⸗ gende 3 Hauptkampfmittel! Militäriſchen Druck(die Gewaltanwendung durch die Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte)— Wirtſchaftlichen Druck (Abſchnürung der Hilfsquellen an Rohſtoffen, Waren, Kapital und Arbeitskräften)— Propaganda (perſönliche Beeinfluſſung).„Die wirtſchaftliche Blockade würgt, die Propaganda verwirrt, und die bewaffnete Macht gibt den Gnadenſtoß.“ Die Propa⸗ ganda müſſe während eines Krieges das eigene Volk zur Sparſamkeit mit Lebensmitteln und allerhand anderen Wären anhalten, die Rekrutierung, die Ar⸗ beit in der Induſtrie, das Zeichen der Kriegsanleihe fördern uſw. Ihre Hauptaufgabe ſei aber ſtets, das ganze Volk mit Haß gegen den Feind zu erfüllen, gute Beziehungen zu Neutralen und Verbündeten zu erhalten, Neutrale gegen den Feind aufzuhetzen und den feindlichen Widerſtandswillen zu untergraben. Keine Regierung kann ſiegen, ſo wird zutreffend ausgeführt, wenn ſie nicht ein geſchloſſenes Volk hinter ſich hat. Keine Regierung hat andererſeits wieder ein geſchloſſenes Volk hinter ſich, wenn ſie nicht deſſen geiſtige Einſtellung beeinflußt. In dem Kapitel über die Organiſation der Propaganda wird betont, daß die Mobilmachung von Menſchen und Material nicht mehr genügt. Auch die öffentliche Meinung müſſe mobilgemacht werden, und die Macht über ſie müſſe ebenſo wie dis Macht über Leben und Eigentum unter amtliche Leitung geſtellt werden.„Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Beeinfluſſnug der Gemüter durch die Regierung eine unvermeidliche Begleiterſchei⸗ nung eines großen neuzeitlichen Krieges iſt.“ In der Heimat, bei den Verbündeten und bei den Neutra⸗ len führe man die Propaganda mit Vorteil offen; durch Heimlichtuerei könnten leicht Verdacht und Mißtrauen dort entſtehen, wo volles Vertrauen und Verſtehen unentbehrlich ſeien. Eine verfehlte Tak⸗ tik ſei es dagegen, die Ernennung eines oberſten Propagandachefs in Feindesland feierlich zu ver⸗ künden, wie England es 1918 mit Lord Northellffe getan habe. Gefährlich ſei es, wenn keine Einheitlichkeit ge⸗ währleiſtet ſei, am ſchlimmſten, wenn die Träger der Propaganda und die Diplomaten einander wi⸗ derſprächen. Die geringſte Zuſammenfaſ⸗ ſung der Kräfte habe in Deutſchland be⸗ ſtanden.„Jedes Miniſterium verfuhr auf eigene Fauſt. Die einzige Zuſammenarbeit be⸗ ſtand in Form einer Preſſekonferenz, die zwei⸗ oder dreimal in der Woche tagte.“ Vorſicht wird bei der Auswahl der Perſönlichkei⸗ ten für den Propagandadienſt empfohlen. Männer vom Zeitungsfach ſeien erwünſcht; nur wähle man zweckmäßig nicht gerabe die bekannteſten Leute. Ein Beiſpiel, wie man es nicht machen darf, iſt die ſchichte eines preußſſchen Generalſtahsofftziers 2. Seite. Nr. 195 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 28. April 1990 Propagandadienſt. Er war ein wahrheitsliebender, gewiſſenhafter Gentleman, aber denkbar ungeeignet für ſeine Aufgabe. Kurz nachdem die Entente wegen der Erſchießung der Pflegerin Cavell einen Rieſen⸗ lärm gemacht hatte, erſchoſſen die Franzosen 2deutſche Pflegerinnen unter ganz ähnlichen Umſtänden. Die deutſche Preſſe rührte ſich nicht. Ein amerikaniſcher Journaliſt fragte den Offizier, warum er denn nicht die ganze Hölle loslaſſe, erhielt aber die Antwort, die Franzoſen ſeien in dieſem Falle vollſtändig im Recht geweſen. Das traf wahrſcheinlich zu, war aber für die Propaganda gauz gleichgültig. Ein preußiſcher Offizier war ein⸗ fach nicht imſtande, die Angelegenheit mit der naiven Entrüſtung eines unbefangenen Ziviliſten anzuſehen. Die Anſchauungen der Ziviliſten waren es aber letztes Endes, auf die es ankam.“ Das Kapitel„Kriegsſchuld und Kriegs⸗ ztele“ beginnt mit folgendem Grundſatz:„Schuld und Unſchuld am Kriege müſſen erdräumlich verteilt werden, und zwar muß die ganze Schuld jenſeits der Grenze liegen. Der Propagandiſt muß den Haß des Voltes aufſtacheln. Deshalb muß er dafür ſorgen, daß der Feind allein die Schuld am Kriege trägt. Dies muß das Leitmotiv bleiben.“ Die fol⸗ genden Ausführungen über die gegenſeitigen Anſchul⸗ digungen uſw. ſollten alle diejenigen leſen, die noch immer an das alberne Märchen von der Hauptſchuld oder ſogar der„Alleinſchuld“ Deutſchlands am Kriege glauben wollen. Der amerikaniſche Profeſſor zeigt volles Verſtändnis dafür, wie die Dinge wirklich tegen. Das nächſte Kapitel„Teufelei“ wird durch folgende Leitſätze gekennzeichnet:„Wenn die Allge⸗ meinheit überzeugt iſt, daß der Feind den Krieg an⸗ gefangen hat und daß er allein einem guten Frieden im Wege ſteht, hat der Propagandadienſt ſeine Auf⸗ gabe eigentlich getan. Man muß aber ganz ſicher gehen. Darum iſt es zweckmäßig, den Widerſtands⸗ willen der Nation durch Erzählungen von der Frech⸗ heit und Schlechtigkeit des Feindes zu verſtärken. An ſich iſt jedes Volk, das Krieg anfängt und den Frieden verhindert, ſchon unheilbar verderbt. Dieſe Eigenſchaft noch beſonders zu betonen, iſt eine Vor⸗ ſichtsmaßregel. Man will noch ſicherer davon ſich übezeugen, daß der Feind tatſächlich des Verbrechens zum Angriffskrieg fähig iüü. Der Kriegsſchuldige wird zu einem Teufel geſtempelt, und umgekehrt kann auch nur wieder ſo ein Teufel am Kriege ſchuld ſein. Kapitel V behandelt den Glauben an den Sieg.„Der Kriegswille eines Volkes wird durch die Ueberzeugung genährt, daß es Ausſichten hat, den Krieg zu gewinnen. Der Feind mag noch ſo ſchlimm und teufliſch ſein;— wenn man glaubt, daß er den⸗ noch ſiegen wird, ſinkt vielen Leuten der Mut. In dieſem Fall kann ſich der Haß eines entmutigten Volkes ein neues Ziel ſuchen. Er kann ſich derart gegen die regierende Schicht des eigenen Landes oder gegen die eigenen Verbündeten richten, daß der Haß ggen den äußeren Feind ſchwindet. Der mili⸗ täriſche Zuſammenbruch iſt dann die weitere Folge.“ Kapitel VI.„Die Erhaltung der Freundſchaft“ behandelt den Verkehr mit den Bundesgenoſſen und mit den Neutralen, Kapitel VII. die„emorali⸗ ſierung des Feindes.“ Das allerwichtigſte bet der Untergrabungsarbeit iſt die unaufhörliche Wie⸗ derholung des Satzes:„Eure Sache iſt aus⸗ ſichts los!“ Als die Entente 1918 zur Offenſive überging, überſchwemmte ſie die deutſchen Stellungen mit Karten, in denen ihre Fortſchritte eingezeichnet waren. Die in deuſchen Zeitungen erſchienenen Kla⸗ gen über den plötzlichen Umſchwung der noch vor kurzem ſo roſig ſcheinenden Kriegslage wurden eifrig verbreitet. Die Beachtung, Führern der feindlichen Propaganda geſchenkt wurde, Iteß ſich wiederum als ein Zeichen dafür umdeuten, die Führer ſuchten ihren Leuten die Wahrheit zu verbergen.“...„Das entmutigte Volk“, heißt es zum Schluß,„muß ſich gegen einen Verbündeten oder gegen ſeine eigene herrſchende Oberſchicht wenden. Völkiſche Minderheiten müſſen zum Abfall gebracht werden.“ Aus dem umfangreichen Kapitel VIII.„Vor⸗ bedingungen und Methoden der Propaganda“ ſeien nur folgende Stellen wiedergegeben“: Die Engländer hatten erſtaunliche Erfolge mit der Verkündung hu⸗ maner Kriegsziele. Sie ſprachen von einem Krieg die von den deutſchen Anſchlag auf eine rufſiſche Geſandtſchaft Eine Höllenmaſchine in der ruſſiſchen Geſanotſchaft in Warſchau entdeckt Telegraphiſche Meldung O Warſchau, 27. April. In dem Gebäude der räteruſſiſchen Geſandtſchaft in Warſchau in der Poſener Straße wurde ein An⸗ ſchlag entdeckt, deſſen Gelingen leicht zur Zerſtörung des Geſandtſchaftsgebäudes und unter Umſtänden zu unabſehbaren politiſchen Folgen hätte führen können. Bei einem Gang durch das Treppenhaus bemerkte geſtern der Pförtner des der Geſandtſchaft benach⸗ barten Hauſes im vierten Stockwerk eine Glüh⸗ lampe auf der Treppe, die mit einer nach dem Dachboden führenden elektriſchen Leitung nebſt Uhrwerk verbunden war, von wo aus dieſe dur ch den Schornſtein über das Dach des Nachbar⸗ hauſes hinweg nach dem Gebäude der Ge⸗ ſandtſchaft weiterführte. Der Pförtner benachrichtigte von ſeiner Ent⸗ deckung die Polizei, die ſofort die erſten Feſtſtellun⸗ gen unternahm. Da zu einer Ausdehnung der Unter⸗ ſuchung auf das Gebäude der ruſſiſchen Geſandtſchaft nach den völkerrechtlichen Grundſätzen der Exterri⸗ torialität die ruſſiſche Zuſtimmung erforderlich war, begab ſich der Direktor der Oſtabteilung im Mini⸗ 777 ẽõͥꝙvZVVdddddGßßGßꝙßGßãõã6ↄͤVVVVVVVVßddͥããdꝓÿ1 u- dd zum Schutz des internationalen Rechts und der Hei⸗ ligkeit der Verträge. Sie kämpften im Namen der Demokratie gegen das Ungeheuer des autokratiſchen Militarismus. Britiſche Staatsmänner ſprachen ſchon von einem Krieg zur Beendigung des Krieges, lange bevor ihre deutſchen Kollegen dieſes Schlagwort aufgriffen. Die farbloſen, lahmen Erklä⸗ rungen Bethmann⸗Hollwegs machten mehr den Eindruck erpreßter Zugeſtändniſſe einer phantaſteren⸗ den Seele, als den Eindruck von Programmreben eines entſchloſſenen Staatsleiters. Wilſons Worte wirkten dagegen mächtig auf die ganze Welt ein. Im Kampf der Worte fochten die Deutſchen mit Pappe, gegen Stahl“. „Eine weitere Frage iſt, wie weit man bei der Wahrheit bleiben ſoll. Betrachtet man die tatſächlich zur Anwendung gebrachten Propaganda⸗ mittel, ſo findet man reichlichen Betrug. Man kann eine Nachricht mit falſchem Datum oder ein Bild mit einer irreführenden Ueberſchrift verſehen. Bilder von einem jüdiſchen Programm von 1905 wurden als neue, feindliche Greuel gebracht oder 3 deutſche Herrenreiter mit Ehrenpreiſen als Plünderer hin⸗ geſtellt. Eines der bezeichnendſten Beiſpiele iſt die Geſchichte mit den Leichen. Zwei Lichtbilder fielen in engliſche Hände, das eine zeigte das Wegſchaffen von gefallenen Soldaten zur Beſtattung hinter der Front, das andere Pferdeleichen auf dem Wege zu einer Seifenfabrik. Die Ueberſchrfiten wurden getauſcht und das eine Bild als Beweis für deutſche Leichen⸗ ſchändung in die Welt verſandt, Beſonders die im Punkt des Ahnenkults empfindlichen Chineſen ſollten dadurch über Deutſchland empört werben. Im gleichen Sinne wurde der Umſtand mißbraucht, daß eine bei einer Feldküche einſchlagende Granate menſchliche Glieder in den Keſſel geworfen hatte.“ Im Schlußkapitel„Die Ergebniſſe der Propaganda“ wird beſonders auf die Wirkſam⸗ keit Wilſons eingegangen, der„der große Gene⸗ raliſſimus auf der Propagandafahrt“ genannt wird. „Er und Lenin ſind die bedeutendſten Revolutio⸗ näre ihres Zeitalters. Seine Reden waren eine ſtän⸗ dige Anſtiftung zum Aufruhr. Er verkörperte einige Monate lange den Glauben der Idealiſten an eine beſſere Welt und die Hoffnung der unterliegenden Völker auf einen guten Frieden Vom Stand⸗ punkt der Propaganda war es jedenfalls eine Glanzleiſtung; denn Wilſon braute das Gift, das eifrige Propagandaleute einem ſchwankenden Volke ſo lange in die Adern träufelten, bis es nieder⸗ geworfen werden konnte. Während er aber im Aus⸗ lande Zwieträcht ſäte, feſtigte er die Einigkeit im eigenen Hauſe. Ein Hundertmillionenvolk von ver⸗ ſchiedener Abſtammung wurde zu einer Kampfeinheit zuſammengeſchmiedet.“ ſterium des Aeußern, Holowk o, mit dem Chef der Sicherheitspoltzei in die ruſſiſche Geſandtſchaft, um von dem ruſſiſchen Geſchäftsträger Kociubinſki deſſen Einverſtändnis einzuholen, das denn auch an⸗ geſichts der drohenden Gefahr ſelbſtverſtändlich ſofort erteilt wurde. Bei dem Fortgang der Unterſuchung entdeckte die Polizei in einem der Kamine einen ſchweren Gegenſtand von etwa dreißig Kilo⸗ gramm Gewicht, der mit einer elektriſchen Zün⸗ dung verſehen war und eine ſtarke Ladung Sprengſtoff enthielt, die mit Hilfe der gleich⸗ falls alarmierten Feuerwehr durch einen ſofort vor⸗ genommenen Wanddurchbruch nur mit großer Mühe entfernt werden konnte. Die Polizeibehörden haben eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung eingeleitet, deren bisheriges Ergebnis ge⸗ heimgehalten wird. Die Regierungsblätter begrüßen lebhaft die Vereitelung des Anſchlags und geben dem Verdacht Ausdruck, daß der Anſchlag das Werk ſol⸗ cher ruſſiſchen Flüchtlinge geweſen ſein könne, die ſchon wiederholt durch terroriſtiſche Anſchläge das ihnen in Polen gewährte Gaſtrecht mißbraucht hätten. Aeberfall auf einen Taxenchauffeur Telegraphiſche Meldung Berlin, 27. April. In der Nähe des Bahnhofs Nordring wurde heute früh gegen 74 Uhr der Taxenchauffeur Fritz Wißweſſer von zwei gutgekleideten jüngeren Leuten aufgefordert, ſie nach Falkenberg in der Mark zu bringen. Die Fahrt ging über Weißenſee. Etwa ein Kilometer von Falkenberg entfernt ließen die Fahr⸗ gäſte halten. Plötzlich wurde dem Chauffeur mit dem Ruf„Runter vom Wagen! Hände hoch oder ich ſchteße!“ eine geladene Piſtole vor das Geſicht gehal⸗ ten. Er mußte abſteigen, die Hände hochheben und ſich ausplündern laſſen. Geraubt wurden die Aus⸗ weis papiere und 74 ½¼, die Wißweſſer bereits vereinnahmt hatte. Dann zwangen ihn die Räuber, zu Fuß über die Felder wegzugehen, ſtellten den Motor des Autos ab und nahmen den Anlaſſer⸗ ſchlüſſel mit, ſo daß der Wagen nicht in Gang geſetzt werden konnte. Eiligſt gingen dann die beiden Räu⸗ ber nach Weißenſee. Zum Glück für den Beraubten kamen von dort her bald darauf eine andere Tare und ein Laſtkraftwagen, deren Führer und Beglei⸗ ter die Verfolgung der Täter aufnahmen. Es gelang, die Räuber zu faſſen, noch ehe ſie im Stadtbereich eine Straßenbahn hätten beſteigen kön⸗ nen. Es handelt ſich um einen 28 Jahre alten Fri⸗ ſeur Arthur Snay und einen 19 Jahre alten Willy Georg. Der Friſeur hatte eine mit fünf ſcharfen Patronen geladene Piſtole bei ſich. Beide geben den Ueberfall zu und erklären, ſie hätten ſich Geld für das Sonntags vergnügen beſchaffen wollen. Die Waffe, die geraubten Papiere und das Geld des Chaufeurs wurden den Räubern abgenom⸗ men, dieſe ſelbſt wurden dem Raubdezernat des Po⸗ lizeipräſidiums zugeführt. Der Zuſammenſtoß vor Helgoland — Hamburg, 27. April. Der amerikaniſche Paſſa⸗ gierdampfer„Preſident Harding“, der geſtern bet Helgoland mit dem engliſchen Kohlendampfer „Kirkwood“ kollidierte und dieſen zum Sin⸗ ken brachte, iſt im Hamburger Hafen eingetroffen. Das Vorſchiff weiſt zu beiden Seiten große Löcher auf. Der Stewen iſt ſchwer eingebeult. Ob ſich Schäden unter der Waſſerlinie befinden, muß erſt die Taucherunterſuchung ergeben. Der Zuſammenſtoß erfolgte, als die„Kirkwood“ im Nebel vor Anker lag.„Preſident Harding“ ſetzte unverzüglich Boote aus und rettete, mit Ausnahme eines Heizers, die 57 bis 30 Mann ſtarke Mannſchaft der„Kirk⸗ wood“. Ein gutes Geſchäft Skizze von Rudolf Hofmann Plerre ſchnallte ſeinen Gürtel enger und ging wetter. Die Auslage des Delikateſſengeſchäfts brachte ihm nur das leere Gefühl im Magen ſtärker zum Bewußtſein. Vor einem Muſikaliengeſchäft blieb er wieder ſtehen. Das ſchadete weniger. Er betrachtete ſich die im Schaufenſter hängenden Geigen und andere In⸗ ſtrumente. Und dann erinnerte er ſich, daß er doch ſchon mal in dieſem Geſchäft irgend etwas geholt hatte. Langſam wurde es ihm klar: Ja, damals, als Paul noch ſein Freund war. Der hatte ihn mal hinein geſchickt, eine-Seite zu holen. Mit einer falſchen Fünf⸗Frank⸗Note. Pierre mußte ſich jetzt, da ihm die Sache wieder einfiel, wundern, daß er ſich von Paul ſo hereinlegen ließ, noch dazu mit einer ſo ſchlechten Fälſchung. Natürlich ſah es der Verkäufer ſofort und holte den Beſitzer herbei. Die⸗ ſer kam aus einem dem Laden angeſchloſſenen Raume, deſſen Inneres durch eine Tür mit matten Glasſchetben den Blicken der Kunden verborgen blieb. In der Mitte der Tür befand ſich ein kleines Gmailleſchild mit der Aufſchrift: Kontor. Merk⸗ würdig, wie ſich Pierre jetzt ſogar an dieſe kleinen Einzelheiten erinnerte.— In dieſer Geſchichte da⸗ mals konnte man ihm nichts nachweiſen und ent⸗ ließ ihn nach vier Wochen zu Unrecht erlittener Un⸗ terſuchungshaft. Er ſtand wie geiſtesabweſend vor dem Schau⸗ ſenſter und ſtierte hinein. Fünf Minuten— zehn Minuten. Dann plötzlich kam Bewegung in ihn, und er betrat den Laden. Der junge Verkäufer ſah auf den Kunden. wünſchen, mein Herr?“ „Ich möchte gern eine Violine“, ſagte Pierre. „In welcher Preislage ſollte ſie ſein?“ „Mehr als 200 Franken möchte ich nicht aus⸗ gehen.“ „Sehr wohl! Dieſe hier zum Beiſpiel— ſehr ſchöner Ton— koſtet 150. Oder dieſe hier, iſt eine genaue Nachahmung der berühmten Stradtvarius— koſtet 180.“ „Sie Der Verkäufer hatte Pierre mehrere Geigen vor⸗ gelegt. Pierre war trotz ſeines hungrigen Magens elegant gekleidet und wirkte wie ein vermögender Kunde. „Was haben Sie denn dort für eine hängen?“ Pierre wies auf eine Geige. „Dieſe koſtet 250 Franken.“ „Dürfte ich ſie mal näher anſehen?“ „Gewiß!“ Der Verkäufer reichte Pierre die von ihm bezeichnete Violine, der ſie wie ein Kenner be⸗ trachtete, abklopfte, an den Saiten zupfte und dann an die Ohren hielt. „Gerade dieſe hier würde mir gefallen. ſagen Ste?“ „Ja, 250!“ „Hm, könnten Sie nicht etwas am Preiſe nach⸗ laſſen?“ „Nein, mein Herr! Wir haben hier feſte Preiſe.“ „Vielleicht wenn ich mit Ihrem Chef ein wenig reden würde..“ „Herr Allard geht grundſätzlich von den ſeſtgeſetz⸗ ten Preiſen nicht mehr herunter.“ „Aber Sie könnten mich immerhin mal den Ver⸗ ſuch machen laſſen...“ 5 Der Verkäufer lächelte:„Verſuchen können Sie Sie es, aber Sie werden ſehen.“ Pierre ging auf die mit Kontor bezeichnete Tür zu. Von dort aus wandte er ſich nochmals an den Verkäufer:„Könnte ich nicht die Violine mit hinein nehmen?“ Der Verkäufer reichte ihm die Geige, und Pierre betrat mit ihr das Kontor des Inhabers. Herr Allard blickte nach der Tür, an der Pierre ſtehen blieb:„Sie wünſchen?“ Pierre trat näher und begann mit etwas ge⸗ dämpfter Stimme:„Herr Allard, die Not zwingt mich, meine mir teuer gewordene Violine zu ver⸗ kaufen. Ich habe ſchon mit Ihrem Verkäufer ge⸗ ſprochen, aber er will mir nur 120 Franken dafür geben. So kann ich ſie nicht hergeben, Herr Allard!“ Herr Allard ſah auf Pierre und von Pierre auf die Geige. „Na, laſſen Ste mal ſehen, junger Mann.“ Herr Allard beſah die Geige genau.„Wiſſen Sie was, junger Mann, ich gebe Ihnen dafür 140 Fran⸗ 250 ken, aber mehr auf keinen Fall; nun, wie iſts?“ „Nun, ich denke: 140 Franken ſind beſſer als 120“ ſagte Pierre,„ich hatte mir zwar vorgenommen, ſie nicht unter 150 herzugeben, aber was will man machen, wenn man Geld braucht.“ Herr Allard entnahm ſeiner Schreibtiſchlade 140 Franken und gab ſie Pierre, der das Geld einſteckte, „Danke“ ſagte und das Kontor verließ. Im Laden ſtand der Verkäufer und blickte fragend auf Pierre. „Um zehn Franken iſt er herunter gegangen; ich will ſchnell nach Hauſe und noch mehr Geld holen, be⸗ vor er es bereut.“ Damit lief Pierre aus dem Laden, rief auf der Straße eine Autodroſchke herbei, ſtieg ein und verſchwand. Herr Allard aber rieb ſich die Hände, denn ſein Kennerblick hatte ihm ſofort verraten, daß an dieſer Geige 100 Franken zu verdienen waren. Charlotte Heſſe⸗Berg 60 Jahre. Am 29. April wird die Gattin des hochgeſchätzten Konzertmeiſters Richard Heſſe, Frau Charlotte Heſſe⸗ Berg, ſechzig Jahre. Die Mannheimer Theater⸗ chronik weiß von der Schauſpielerin Charlotte Berg ſehr Rühmliches zu berichten. Sie kam 1894 an das Mannheimer Nationgltheater, dem ſie bis zum Jahre 1899 angehörte. Seit 1895 trug ſie den Namen Heſſe⸗ Berg. Ihre Tätigkeit fiel in der Hauptſache in die Intendantenzeit Dr. A. Baſſermanns, ſein Vorgänger Aloys Praſch hatte ſie mit einer Reihe von anderen Kräften nach Mannheim verpflichtet, unter denen ſich auch, neben der bekannten Toni Wittels, Alexander Kökert befand. Charlotte Heſſe⸗Berg bekleidete das Fach der Naiven und war vor allem auch im Mann⸗ heimer Luſtſpiel eine ſehr gefeierte und mit zahlreichen Erfolgen geſchmückte Größe. Aber auch als ſie tm Jahre 1899 die Mannheimer Bühne verließ, ſollten ihr die künſtleriſchen Erfolge in unſerer Stadt, wenn auch in anderer Form wie bisher, treu blei⸗ ben. Iſt ſie doch die Mutter von drei muſikaliſchen Künſtlerperſönlichkeiten, die dem Namen Mann⸗ heims als Muſikſtadt alle Ehre machen: ihre Tochter iſt die ausgezeichnete einheimiſche Gei⸗ gerin Lene Heſſe⸗Sinzheimer, die aus der Schule ihres Vaters erfolgreich hervorging, ihr Sohn Karl Heſſe iſt ein bekannter Vertreter des Violoncellos und Konzertmeiſter der ſächſiſchen Staatskapelle in Dresden, ihr fjüngſter Sohn, —— Letzte Meldungen Rückkehr des Reichspräſidenten — Berlin, 28. April. Der Herr Reichspräſidem iſt geſtern um 18,10 Uhr von Groß⸗Schwülper kom⸗ mend wieder in der Reichshauptſtadt eingetroffen, Auch der Reichskanzler in Berlin Heute früh traf Reichskanzler Dr. Brüning von ſeinem Oſterurlaub, den er in Badenweiler ver⸗ bracht hatte, wieder in Berlin ein. Einweihung der Ammerbrücke — Ettal(Oberbayern), 27. April. In Anweſen⸗ heit des Miniſterpräſidenten Dr. Held, des Junen⸗ miniſters Dr. Stützel, des Landtagspräſidenten Stand und vieler anderer prominenter Perſönlich⸗ keiten ſowie unter ſtarker Anteilnahme der Bevölke⸗ rung aus nah und fern fand am Sonntag mittag big Einweihung der neuen Ammerbrücke bei Egelsbach, der größten Bogenbrücke Deutſchlands, ſtatt. Kardinal Faulhaber vollzog den kirch⸗ lichen Weiheakt. 5 Politiſche Zuſammenſtöße in Harburg — Harburg⸗ Wilhelmsburg, 28. April. Die Na⸗ tionalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei. hielt geſtern hier einen Gautag ab. Der Werbemarſg Abends wurden dann die Nationalſozialiſten am Schützenhof von Kommuniſten angefallen, Bei der Abwehr dieſer Angriffe kam es zu einer Schlägerei, bei der, einer Blättermeldung zufolg von den Nationalſozialiſten auch Polizeibeamte dur Biergläſer, Holzſtücke uſw. verletzt worden ſein ſol⸗ len. Die Polizei verbot alsdann die geplante Film, vorführung und löſte bie Veranſtaltung auf. Indiſche Boykottaktion gegen ausländiſche Stoffe — Karatſchi, 28. April. Die Boykottaktion gegen ausländiſche Stoffe begann mit einer Kundgebung an der ſich etwa 8000 Perſonen beteiligten. Dre mit ausländiſchen Textilprodukten gefüllte Wagen zogen durch die Stadt; am Abend wurde der Inhalz verbrannt. 122 Kommuniſtenführer in Athen verhaftet Athen, 28. April.(United Preß.) Im Laufe des geſtrigen Tages unternahm die Polizei eine großangelegte Razzia auf führende Kommuniſten. 122 Komiteemitglieder der kommuniſtiſchen Organi⸗ ſation wurden ſüberraſchenderweiſe von der Polizei verhaftet, als ſie gerade im Begriffe waren, Generalplan für die angekündigten Unruhen 1. Mai auszuarbeiten. Reiſe des Präſidenten Doumergue nach Algerien — Paris, 28. April. Die franzöſiſchen Panzer⸗ kreuzer„Duquesne“,„Colbert“ und„Sufren“ ſind aus Breſt in Toulon eingetroffen. An Bord des Kreuzers„Dequesne“ wird ſich der Präſident der Republik zur 100⸗Ja hrfeier nach Algerien begehen. Folgenſchwere Autoſtürze — Paris, 28. April. Geſtern ſtürzte bei Arbal (Oran) ein Automobil, das einem Laſtkraftwagen ausweichen wollte, in einen Graben. Drei Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet, ſechs ſchwer verletzt. Ein anderer ſchwerer Autounfall ereignete ſich in der Gegend von Lyon, wo ein Perſonenwagen, der einem andern ausweichen wollte, gegen einen Baum fuhr. Drei Inſaſſen fanden den Tod, drei weitere wurden verletzt. Feierliche Begrüßung der amerikaniſchen Flottendelegation — Newyork, 28. April. Die von der Londoner Flottenkonferenz heimkehrende Delegation, die morgen an Bord des„Leviathan“ in Newyork ein⸗ trifft, wird im Hafen vom amerikaniſchen Schlacht⸗ und Flottenſchiff„Texas“ und drei Zerſtörern be⸗ gleitet werden. Zu Ehren der Delegation wird ein Botſchafterſalut von 19 Schuß abgefeuert werden. 4 Wenn das Wetter es geſtattet, wird ſich das Luftſchiff „Los Angeles“ der Eskorte anſchließen. theater und iſt bereits mit ſeiner pianiſtiſchen Be⸗ gabung bemerkenswert hervorgetreten. Unter den zahlreichen Gratulanten, die am morgigen Tags Frau Charlotte Heſſe⸗Berg ihre Glückwünſche dar⸗ bringen, wollen auch wir nicht fehlen. 5 Heute Stückänderung im Nationaltheater. Durch Erkrankung Rabul Alſters kommen heute abend ſtatt„Leinen aus Irland“ die beiden Luſtſpiele„Die Mitſchuldigen“ und„Der zerbrochen Krug“ zur Auffführung. 250 Worte Theater Wenn zu den Brettern, die die Welt bedeuten, ſich ſchaffensfroh Dein Dichterſehnen reckt, ſo ſchreibe nur von zwitterhaften Leuten mit irgend einem ſeeliſchen Defekt. Laß Deine Helden möglichſt zuchtlos ſprechen, ſo zwiſchen Nervenklaps und Müdigkeit, und male ungebändigt die Gebrechen, die Lüſte und die Krankheit unſrer Zeit. Die Frau ſei Tierchen, oder auch Sirene; für jedes Laſter zeigt ſie Lavaglut. Du malſt ein Weib ſchon in der erſten Szene, das zu viel ausgibt und zu wenig tut. Zeig, wie die Frauen im Moraſt verſinken; führ ſie erſchauernd durch Kaſchemmen hin. Die meiſten, die Du ſchilderſt, müſſen trinken, und was noch übrig bleibt, ſchnupft Kokain. Die Männer ſeien eitel wie die Pfauen, halb Eſel, Affe, Sklave oder Geck. Sie kümmern ſich um andrer Männer Frauen, Das iſt ihr ſcharfumrißner Daſeinszweck. Durch ihre Minderwertigkeitskomplexe bauk ſich von ſelber der Charakter auf; die Jungen ſchon ſind reife Giftgewächſe mit ſehr entwicklungsreifem Lebenslauf. Und wenn ein Jubelgreis mi Silberhaaren im letzten Akt ein Niggermädel freit, wenn Backfiſchherzen zyniſch offenbaren den ſogenannten Zug der neuen Zeit, dann iſt auch Dir der große Wurf gelungen! Dein Werk ergreift, es bildet, zieht und rührt. Eugen Heſſe, wirkt am Mannheimer National⸗ Du haſt das breite Publikum bezwungen und wirſt als Serken⸗Autor aufgeführt! Pv vollzog ſich zunächſt ohne erhebliche Zwiſchenfälle“ ö 1 den am Dem Kinde Ein w ſtattfan rat Ha vertrat mehrer, chengen Kinder der Fri Kinderg Stadt ſeines ſtimmu men“ müter nem le! ſingen“. fitzende überno. worden ſonen lich. Ab ſich in d faſt alle dergärt ſoziale len Mi des Lel Möglie Zweck ihr Mi Gründe Wievie gen her dauern ſchulen, etwas aber, n wollen, 4 8 und we ken Ki! 8 1565 das Le wir al; 1 * Kleine! getan 1 Die führun Vorſitz Es ſei empfar Ein ki zuletzt die jetz funden dann k verein mit he verein neuen Na vollen, dere bauer, ßende Bewu iſt hie. Gerad Kinde: und ſa Nicht Spiel den, n Sie ſeine?! den V zuſtim und m And fi 7 24 Fr funke beſen⸗ unen⸗ enten nlich⸗ hölke⸗ ig dig bach, u 5 8, kirch⸗ J Na⸗ hielt tarſch fälle, am len, einer folge dur ſol Film, che gegen bung Drei agen nhalt et aufe eine iſten. zani⸗ lizel 55 0 den 1 am e Montag, den 28. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7— 14 3. Seite. Nr. 195 Städtiſche Nachrichten Für die evangeliſche Jugend Einweihung des Kindergartens in der Weidenſtraße Dem neu erbauten und neu eingerichteten evang. Kindergarten in der Weidenſtraße galt die Einweihungsfeier, die geſtern nachmittag ſtattfand. Der Oberbürgermeiſter war durch Stadt⸗ rat Haas vertreten. Die Kirchengemeinde ſelbſt vertrat der Vorſitzende des Kirchengemeinderats nebſt mehreren Kirchenälteſten und Mitgliedern des Kir⸗ chengemeindeausſchuſſes. Der neue Spielplatz der Kinderſchule war von vielen Gäſten und Gliedern der Friedenskirchengemeinde, in deren Sprengel der Kindergarten liegt, angefüllt, als der rührige Ev. Stadtpoſaunenchor unter bewährter Leitung ſeines Dirigenten Hoffmann die Feier mit dem ſtimmungsvollen Beethoven⸗Satz„Die Himmel rüh⸗ men“ eröffnete. In Bach⸗Sphären erhob die Ge⸗ müter der Chor der Friedenskirche mit ſei⸗ nem lebendig geſungenen:„Dir, Dir Jehova will ich ingen“. Die Anſprache der Stunde hatte der Vor⸗ ſitzende des Kirchengemeinderats, Stadtpfarrer Dr. Hoff, übernommen: Kinderſchulen ſind je und je erbaut worden. Sie waren das Werk von ſtarken Einzelper⸗ ſonen oder Vereinen. Heute iſt das nicht mehr mög⸗ lich. Aber die Geſamtkirchengemeinde hat ſeit Jahren ſich in den Dienſt dieſer großen Sache geſtellt und in faſt allen Sprengeln unſerer Stadt evangeliſche Kin⸗ dergärten errichtet oder zu errichten beſchloſſen. Schon soziale Gründe ſprechen für dieſes Tun. Es gilt vie⸗ len Müttern, die den ganzen Tag im harten Kampf des Lebens ſtehen, beizuſtehen und ihre Lage nach Möglichkeit zu beſſern und zu erleichtern. Dieſem Zweck dient u. a. auch ein Speiſeſaal, in dem Kinder ihr Mittagsbrot erhalten können. Auch ſanitäre Gründe führen zur Errichtung von Kindergärten. Wieviele Kinder wachſen in kümmerlichen Wohnun⸗ gen heran und ſind darum oft an Leib und Seele be⸗ daueruswerte Menſchenkinder. Da ſollen die Kinder⸗ ſchulen, ſoweit als möglich, Erſatz ſchaffen und ſo etwas wie Heimatgefühl hervorrufen. Das beſte aber, was die evangeliſchen Kindergärten vermitteln wollen, iſt Erziehung zur Religion, zur Frömmig⸗ keit. Jeder weiß, was eine fromme Mutter geweſen, und was die bedeuten, die uns einſt in das Land ſtar⸗ ken Kinderglaubens geführt haben. Denn man kann das Leben nicht meiſtern, ohne daß der mithilft, den wir als Erlöſer und Meiſter verehren. Zu ihm die Kleinen hinführen, iſt der ſchönſte Dienſt, der an ihnen getan werden kann. Dieſen wirkungsvollen programmatiſchen Aus⸗ führungen folgten Worte warmen Dankes durch den Vorſitzenden des Sprengelrates der Friedenskirche, Stadtpfarrer Walter Es ſei ein ſchönes Oſtergeſchenk, das die Gemeinde empfange und auf das ſie lange ſchon gewartet habe. Ein kirchlich⸗ſoziales Hilfswerk ſei das Ganze, nicht zuletzt auch im Blick auf die evangeliſche Nähſchule, die jetzt Heimat und beſſere Aktionsmöglichkeiten ge⸗ funden habe. Das ſo umſchriebene Haus übernahm dann der unermüdliche Vorſitzende des Gemeinde⸗ vereins, Oberinſpektor und Kirchenälteſter Kunz, mit herzlichen Worten der Freude, daß der Gemeinde⸗ verein neben der Diakoniſſenſtation nun auch dem neuen Werk dienen dürfe. Nach gottesdienſtlicher Beſchließung der eindrucks⸗ vollen, ſchlichten Feier durch Landeskirchenrat Ben⸗ der erfolgte die Schlüſſelübergabe durch den Er⸗ bauer, Architekt Würth von hier. Die ſich anſchlie⸗ ßende Besichtigung rief allgemeine Freude und Bewunderung hervor. Mit relativ geringen Mitteln iſt hier Schönes und Gediegenes geſchaffen worden. Geradezu entzückend iſt die Inneneinrichtung des Kinderſchulſaales. Soll man das Jungvolk beneiden und ſagen:„O ſelig, o ſelig ein Kind noch zu ſein?“ Nicht weniger ſchön und praktiſch angelegt iſt der Spielplatz der Kleinen, ſo daß ſie hier tatſächlich fin⸗ den, was ſie vielfach zu Hauſe vermiſſen. Sie haben alle Beſtes geleiſtet, der Erbauer und ſeine Mitarbeiter, die Handwerker. Und man kann den Worten des Hauptredners der Feierſtunde nur zuſtimmen: Möchten alle Kinder reich geſegnet ſein und mitgeſegnet ſein die, die das Werk tragen, ſtützen und führen! Dr. B. Deutscher Süngertag in Leipzig Leipzig, 27. April. In den heutigen Verhandlungen des Deut⸗ ſchen Sängerbundes wurde beſchloſſen, den Deutſchen Sängertag alle zwei Jahre abzuhalten. Die Wahlen ergaben die einſtim⸗ mige Wahl von Geheimrat Hammerſchmidt zum Präſidenten, der dieſes Amt auf dem Nürn⸗ berger Sängertag bereits interimiſtiſch übernom⸗ men hatte, und von Bürgermeiſter i. R. Roth⸗ Leipzig als Bundesſchatzmeiſter. Zum Obmann des Muſeumsausſchuſſes wurde Juſtizrat Morhard⸗ Nürnberg, zum Obmann des Preſſeausſchuſſes Mir⸗ bach⸗Köln, zum Obmann des Muſikausſchuſſes Staatskapellmeiſter Dr. Laugs⸗Kaſſel gewählt. Zu Beiſitzern wurden Hofrat Jakſch⸗Wien und Brau⸗ ne r⸗Berlin beſtimmt, welch letzterer gleichzeitig das Amt des ſtellvertretenden Präſidenten übernimmt. Bürgermeiſter Roth berichtete über das nächſte Sängerbundesfeſt in Frankfurt a. M. Die Stadt Frankfurt errichtet auf eigene Koſten eine Halle in Größe 86 mal 140 Metern und ſtellt außer⸗ dem die Hallen des Meſſegeländes und Büros zur Verfügung. Auch gibt ſie ein unverzinsliches Dar⸗ lehen von 250000 Mk., das aus den Einnahmen zurückzuzahlen iſt. Für Oktober 1931 wird ein außerordentlicher Sängertag nach Mainz ein⸗ berufen werden. Das Gutachten über die Unterſchlagungen des Schatzmeiſters Redlin Einen breiten Raum werden auf dem Sängertag die Unterſchlagungen des ungetreuen Schatz meiſters Redlin einnehmen, die ſich bekanntlich auf 900 000% belaufen. Der Fünfer⸗Ausſchuß zur Prüfung der Frage, ob ſich führende Perſönlichkeiten des Deut⸗ ſchen Sängerbundes irgendwelche Verfehlungen ha⸗ ben zuſchulden kommen laſſen, hat ſeine Arbeiten be⸗ endet und ein umfangreiches Gutachten aus⸗ gearbeitet. Das Gutachten kommt zu dem Schluß, daß nach der inneren Struktur des Deutſchen Sän⸗ gerbundes an eine Haftung des Hauptvor⸗ ſlandes für die Verfehlungen Redlins nicht ge⸗ dacht werden könne. Auch eine vorſätzliche Ver⸗ letzung der Aufſichtspflicht des Geſamtausſchuſſes komme nicht in Frage. Alle Umſtände deuteten dar⸗ auf hin, daß die bei der Prüfung der Jahres⸗ abſchlüſſe beteiligten Reviſoren ſich darauf beſchränkt haben, die Eingänge im Kaſſenbuch mit den Belegen in größerem oder geringerem Umfange zu verglei⸗ chen. Kaſſenreviſionen ſeien, ſoviel bekannt geworden, überhaupt nicht vorgenommen und die Beſtände aus den Vorjahren bei Prüfung der einzelnen Jahres⸗ rechnungen in keinem Falle berückſichtigt worden. Beſonders eingehend wird in dem Gutachten das Verhältnis des früheren Bundesvorſitzenden, Rechts⸗ anwalt Liſt, zu Redlin beſprochen. Das Gutachten betont, daß Redlin immer wieder von Liſt gedeckt wurde, und erklärt, die Tatbeſtände ſtellten ſich als eine den Vorſitzenden Liſt in immer mehr ſich ſteigerndem Maße ſchwerbelaſtende Anklage dar, die den Fünfer⸗Ausſchuß zu der Ueberzeugung kom⸗ men laſſe, Liſt habe nicht nur in unverantwort⸗ licher gröbſter Fahrläſſigkeit unter ſt än diger Vernachläſſigung ſeiner Pflichten Redlin Vorſchub geleiſtet, ſon⸗ dern habe ihm zum mindeſten ſeit Ende 1927 vor⸗ ſätzlich dabei geholfen. Der Hauptreviſor Dottmann iſt entweder der denkbar ungeeignetſte Mann in dieſem verantwor⸗ tungsvollen Amte geweſen, oder er habe gar be⸗ wußt, zum mindeſten durch verſtändnisvolles Hin⸗ weggehen über Unſtimmigkeiten und Unregelmäßig⸗ keiten Redlin über den Weg geholfen. Es wird in dieſem Zuſammenhang darauf hingewieſen, daß Dettmann auf Koſten Redlins mit ſeiner Gattin eine Mittelmeerreiſe gemacht hat. In bezug auf Zuwendungen an andere Perſonen ſpricht ſich der Fünferausſchuß dahin aus, daß dieſe regelmäßig aus Anlaß beſonderer Leiſtungen erfolgt ſeien, die zu honorieren durchaus im Rahmen auch einer grund⸗ ſätzlich ehrenamtlich geführten Verwaltung lag, daß alſo die Empfäuger der Zuwendungen in gutem Glauben waren. Im übrigen hätten ſich keinerlei beſtimmte poſitive Tatſachen feſtſtellen laſfen, daß weitere Perſonen aus dem Geſamt⸗ und dem Haupt⸗ ausſchuß ſchuldhaft irgend etwas verſchwiegen hät⸗ ten, was Redlin und Liſt belaſtete. —:;p, ʃir ˙ʃ ¹¼i7uͤngsn.„ Jahresfeier des Evang. Volksvereins Es ſind jetzt 30 Jahre, daß der hieſige Evangel. Volksverein beſteht. Urſprünglich als evangel. Ar⸗ beiterverein gegründet, ſuchte er den praktiſchen Be⸗ weis zu erbringen dafür, daß man ſehr wohl dem Arbeiterſtande angehören und zugleich Bekenner des ev. Glaubens ſein könne. Später erweiterte ſich der Verein zum Volksverein in dem Gedanken, daß alle Glieder und Stände als Chriſten zuſammengehören. Dieſem Ideal huldigte der Verein bis heute und er tat es immer wieder nicht ohne Erfolg. Am Sonntag fand nun in der Konkordienkirche die diesjährge Jahresfeier ſtatt. In feierlichem Zuge bewegten ſich die einzelnen Vorſtadtgruppen mit ihren Fahnen zum feſtlich geſchmückten Gottes⸗ hauſe. Die Feſtpredigt hatte Stadtpfarrer Horch übernommen. In packender Weiſe ſtellte er dem Verein das Evangelium des Sonntags als Norm für alles Wollen und Schaffen vor Augen. Der Männerchor des Vereins, unter der tüchtigen Leitung des Dirigenten Schübelin, umrahmte die Feier mit wirkungsvollen Geſängen. Für treue Mitarbeit wurden am Schluß 5 Mitglieder mit Ehrenurkunden bedacht. Unter feſtlichen Klängen des Ev. Stadtpoſaunenchors, der vom Turm der Kirche herab ſeine Weiſen ſpielte, verließ die Ge⸗ meinde das Gotteshaus. Auf eine Nachfeier hat der Verein mit Rückſicht auf den Ernſt der Zeit ver⸗ zichtet. Möchte ihm das 40. Exiſtenzjahr weitere Fortſchritte bringen! Dr. B. * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Geſtern vormittag hat ſich die 33 Jahre alte Ehefrau eines in der Blumenſtraße wohnenden Kaufmanns in der Küche ihrer Wohnung während der Abweſenheit ihres Mannes mit Leuchtgas vergiftet. Blütenſonntag im Gebirge Der„weiße Sonntag“ machte ſeinem Namen alle Ehre. Nicht mehr war es das Winterweiß, das ihn in den Tälern des Schwarzwaldes und auf ſeinen mittleren Höhenlagen kennzeichnete, ſondern dies⸗ mal der Blütenſchnee, in deſſen Zeichen der letzte Aprilſonntag ſtand, um zugleich dem launen⸗ haften Monat einen wahrhaft glanzvollen Abſchluß zu geben. Ein milder Föhn ging den Tag über durch Berg und Tal; die Temperatur ſtieg auf 25 Grad in der Niede⸗ rung und weit über 15 Grad auf den Höhen. Wo die pralle Sonne mit Kraft hintraf, auf den Hochmatten und Südhalden, kletterte das Queck⸗ ſilber im Thermometerglas auf 30 und 35 Grad Wärme. Der Föhn hat den winterlichen Ueberreſten von der Karwoche her ſchnell den Garaus gemacht. Wege und Stege waren wieder trocken und die Fahr⸗ bahn bis hoch ins Gebirge hinauf in beſter Verfaſ⸗ ſung. Nur an den Nord⸗ und Oſtſeiten an der Grinde, am Feldberg, Herzogenhorn und Belchen leuchtete noch alter, dauerhafter Firnſchnee, derweil von den Höhen ſich die Schmelzwaſſer zu den Bach⸗ betten ergoſſen und die ziumenden Wildwaſſer an den bekannten„Waſſerfällen“ ein impoſantes und immer noch feſſelndes Schauſpiel boten, das manche Wandergruppe zu längerem Verweilen veranlaßte. Scharen von Ausflüglern belebten die Berge. Im Marſche durch die Hochwälder vermochte man ſich ein Bild von den Verwüſtungen durch den kürz⸗ lichen Schneebruch zu machen. Es ſtellte ſich heraus, daß alle Hochſchwarzwaldgebiete in elemen⸗ tarer Weiſe von dem Laſtdruck der Schneemaſſen be⸗ troffen wurden. Aden ae Niaden Nona ines Telgte. Dea Va Viebig 24 Frau Halbhaus hatte, trotzdem ſie wie in ſich ver⸗ ſunken daſaß, die Kollegin bemerkt; ſie hatte auch die Verwunderung in deren Mienen geſehen. In der nächſten Pauſe, während die Klaſſen gelüftet wurden und die Kinder auf dem Hof wie Schwalben ſchwirrten, geſellte ſte ſich zu Marie⸗Luiſe. Sie ſchrit⸗ ten beide zwiſchen den Gruppen der Kinder auf und ab. „Ach,“ ſeufzte die Halbhaus,„meine Klaſſe iſt jetzt ſo ungezogen. Da müſſen jetzt ein paar Mä⸗ dels drin ſein, die gar keinen guten Geiſt hinein⸗ gebracht haben.“ Sie ſchien ſich gewiſſermaßen vor der anderen entſchuldigen zu wollen. „Können Sie ſich die nicht mal beſonders vor⸗ nehmen?“ „Aber ich weiß ja gar nicht, wer es iſt!“ Mit glanzloſen Augen ſtarrte die Halbhaus ratlos drein. Nun bemerkte Marie⸗Luiſe, wie elend die Kolle⸗ gin ausſah; blaß, faſt grünbleich, an den Schläfen eingefallen, die Wangen ohne Rundung, der Mund ganz breit gezogen. Sie ſah um Jahre gealtert aus. Ging es ihr nicht gut? Marie⸗Luiſe war durch Eige⸗ nes, das ſie vollſtändig beſchäftigte, ſo eingenommen geweſen, daß ſie das nicht eher bemerkt hatte. Nun war ſie ganz erſchrocken: die war doch glücklich, ſo unendlich glücklich verheiratet! Frau Halbhaus hatte ihr doch immer wieder verſichert, wie gut ſie ſich alles eingerichtet hätte, ſie konnte ruhig in ihre Schule gehen, es lief alles wie am Schnürchen, ihr Mann hatte ſeine Ordnung, ſie hatte ihre Ordnung, und es war ihr auch durchaus nicht zu anſtrengend. Und nun ſah die trotz allem ſo erſchreckend verändert aus — woher kam das nur?! „Ich wollte Sie um etwas bitten,“ flüſterte Cläre Halbhaus und ſaß ſich dabel ſchen um, als fürchte ſie, Copyright: Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart jemand konnte es hören.„Sie ſind immer ſo gefäl⸗ lig, würden Sie mir nicht die Liebe tun und den nächſten Ausflug, den wir machen müſſen, ſtatt mei⸗ ner mit meiner Klaſſe machen?“ Marie⸗Luiſe ſah ſie ganz verwundert an:„Statt Ihrer? Aber—“ „Es iſt eine ziemlich lange Bahnfahrt,“ fiel die andere raſch ein,„bis Potsdam. Wir ſollen da auch erſt nach Sansſouei gehen. Und dann noch eine lange Waſſerfahrt. Ich vertrage das immer ſo ſchlecht. Ich habe nie gut Bahn fahren können, und auf dem Waſſer werde ich ſeekrank.“ „Aber unſere Seen ſind doch kein Meer,“ lachte Marie⸗Luiſe.„Uebelwerden, ach, das bilden Sie ſich nur ein!“ „Nein,“ ſagte die Halbhaus kläglich,„ich bilde mir nichts ein. Tun Sie mir doch den Gefallen, bitte, bitte!“ Und ſie ſah dabei ſo jammervoll aus, ſo wie zum Umſinken, daß Marie⸗Luiſe es ihr verſprach. Nicht gern verſprach— wieder ein ganzer Tag, an dem ſie vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend von ihm fern ſein mußte! Aber die Kollegin ſah wirklich ſo aus, als ob es nicht nur Bequemlichkeit von ihr ſei, daß ſie einer Anſtrengung aus dem Wege gehen wollte— die war wohl krank? Was mochte der Halbhaus fehlen? Darüber dachte Marie⸗ Luiſe heute ernſtlicher nach. Komiſch, wie verändert die ausſah! Wenn ſie die Kollegin jetzt mit jener verglich, die damals vorm Altar geſtanden hatte— ordentlich ſchön war Fräulein Spiegel geweſen und jung vor innerer Glückſeligkeit— zwei ganz ver⸗ ſchiedene Menſchen! Und es waren kaum zwei Jahre darüber vergangen. Ob Herr Halbhaus vielleicht wieder leidend war — er hatte vorigen Sommer nach Karlsbad gemußt — oder ob ſie pekuniäre Sorgen hatten? Aber er hatte doch ſein Gehalt, es war ihnen nachzurechnen, daß ſie auskommen konnten, ſie waren nur zu zweien, ſie hatten kein Kind. Kein Kind— aber wenn—1 Es durchfuhr Marie⸗Luiſe plötzlich etwas wie ein Schreck. Jener Nachmittag bei der Ebertz fiel ihr ein, als Cläre Spiegel noch Braut war, und ſich bei Kaffee und Kuchen ſo aufgeregt hatte über die etwas anzüglichen Bemerkungen von Fräulein Naunberg. Die hatte auf Kinder angeſpielt.„Das kommt bei uns gar nicht vor, wir ſind doch nicht leichtſinnig,“ hatte die Braut geſagt.„Ich bin auch zu alt dazu.“ Aber war man denn zu alt dazu in den Dreißigern, und ſicher davor?!— Marie⸗Luiſe nahm der Kollegin den Ausflug ab, wie ſie der in der letzten Zeit vor ihrer Verheira⸗ tung ſchon manches abgenommen hatte. Die würde ihr ſicherlich auch gefällig ſein, wenn es mit ihrer Heirat erſt ſo weit war. Waun das war, das war vorderhand noch unbeſtimmt. Sie wußte, es waren Debatten im Gange, ein Für und ein Gegen— ganz abgeſehen von ihrem Fall jetzt— über die An⸗ ſtellungsmöglichkeit der verheirateten Lehrerin. Es hieß jetzt, geduldig abwarten. Denn eine Heirat ohne die feſte Sicherheit ihres Im⸗Amt⸗Bleibens 21 Marie⸗Luiſe hielt ſich die Hände vor die Augen, wenn ſie ſich eine Zukunft ohne dieſe dachte. Doktor Droſte hatte ſich zuerſt dagegen geſträubt, daß ſeine Braut im Amt bleiben wollte. Das war ja ein Unding; Arztfrau und Lehrerin zugleich! Seine Frau und dann noch dieſer elenden Schule angehören?! Nein, das ging nicht an, das gab er nie und nimmer zul Ganz wollte der verliebte Mann ſie beſitzen, nicht nur in übrigbleibenden Stunden— nein, alle, alle Stunden mußten ihm gehören. Aber ſie hatte es ihm ſo klar gemacht, wie⸗ viel leichter dadurch ihr Anfangen war, und um wie vieles eher ſie eine Ehe ſchließen konnten, daß er kleinlaut wurde. Nun ja, ſie war ja klug und klar in ihrem Denken— ihm beinahe zu klug. Aber wenn es ihn auch faſt verdroß, daß ſie in ihrer Liebe noch überlegſam ſein konnte er hatte eigentlich geglaubt, ſie müſſe in ihrer Liebe alles, aber auch alles andere vergeſſen— ſo geſtand In den Blütentälern bot ſich ein beſtrickend ſchönes Bild. Bis hoch hinauf zu den Bergmaſſiven und Gipfel⸗ höhen lachte und leuchtete es in einem weithin flu⸗ tenden Meere grünender Birken, Buchen⸗ und Tannenwipfel. Der ſieghafte Frühling, der in Sturm und Wetter kürzlich dahergebrauſt kam, iſt nun ſtill auf die Berge geſtiegen. In der Niede⸗ rung entfalteten die ſpäteren Fruchtbäumearten ihre Blüten und ſchufen einzigartige Kolorite. Hun⸗ derte und Aberhunderte von Kraftwagen durchrat⸗ terten das Alb⸗ und Murgtal, Baden⸗Baden, Freu⸗ denſtadt und Herrenalb, das Bühler⸗ und Achertal. Und auch die Züge nach und vom Schwarzwald be⸗ zeugten angeſichts ihrer ſtarken Beſetzung, daß man es verſtanden hatte, den„blütenweißen Sonntag“ auszukoſten. en. N * Der erſte weibliche Stadtvikar in Baden. Die in dieſen Tagen durch die Zeitungen gegangene Nachricht, als erſter weiblicher Stadtvikar in Baden ſei Fräulein Willareth auf 1. Mai an die Providenzkirche in Heidelberg berufen worden, iſt durchaus unrichtig. In der badiſchen evangeltſchen Landeskirche gibt es keine weiblichen Stadtvikare. Fräulein Willareth iſt dem Kirchenrat Dekan Schlier in Heidelberg als Pfarrgehilfin zur Verwendung bei der Erledigung der Dekanats⸗ arbeiten, in der Jugendarbeit und für ſonſtige Ge⸗ meindeaufgaben überwieſen worden. Zur Predigt⸗ tätigkeit und Sakramentsverwaltung iſt ſie nicht berufen. * Autounfall des Oberbürgermeiſters. Geſtern abend ſtieß das Auto des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich auf der Fahrt von Bad Dürkheim nach Mannheim am Ortseingang von Oggersheim gegen einen in der Fahrtrichtung haltenden Opelwagen, deſſen beide Inſaſſen verletzt wurden. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Heimerich trug keine Verletzungen davon. Während der Opelwagen ſchwer beſchädigt wurde, ſind die Beſchädigungen des Autos des Ober⸗ bürgermeiſters nur gering. Der Zuſammenſtoß wurde durch einen entgegenkommenden Kraftwagen verurſacht, der nicht abgeblendet hatte. * Einen Bruch des linken Ellenbogens erlitt geſtern ein 27 Jahre alter verheirateter Mecha ni⸗ ker, der im Saale einer Wirtſchaft in Käfertal bet turneriſchen Uebungen aus 2 Meter Höhe herunter⸗ fiel. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht. * Diebſtahl durch Zigeunerinnen. Am 15. März haben zwei Zigeunerinnen, 30 und 38 Jahre alt, in einem Goldwarengeſchäft der Neckarſtadt einen goldenen Herrenring mit Platte entwendet. Der Ring konnte nicht gefunden werden. Er wurde vermutlich einer Privatperſon in Pfand gegeben oder verkauft. Sachdienliche Mitteilungen an die Kriminalpolizei im Schloß. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am mor⸗ gigen Dienstag der Werkmeiſter a. D. Jakob Sa m mit ſeiner Ehefrau Maria Magdalena geb. Heibel in Neckarau, Fiſcherſtraße 12. Veranſtaltungen 3 Lautenliederabend Dr. Ebbecke. Wie wir hören, wird Dr. Haus Ebbcckteß der hier in Mannheim längſt kein Unbekannter mehr iſt, uns nach mehrjähriger Pauſe am Mittwoch, 30 April, in der Harmonie D 2, 6, wieder einmal mit ſeiner fröhlichen Kunſt erfreuen. Wer ſo recht herzhaft lachen und ſich an urwüchſigem Humor ergötzen will, der iſt bei Dr. Ebbecke in beſter Behandlung; er kuriert von Sor⸗ gen und grämlicher Stimmung Seine Lieder verraten einen feinen ausgeprägten Sinn für Humor. * Norbert Faconi im Palaſt⸗Kaffee. Den Mannheimern ſteht eine große Ueberraſchung bevor. Der Direktion des Palaſt⸗ Kaffee iſt es gelungen, für den Monat Mai ein Orcheſter zu verpflichten, deſſen Ruf weit über die Grenzen Deutſchlands hinausgeht: Norbert Facon i, ge⸗ nannt das tanzende Orcheſter. Es handelt ſich um ſenen Faconi, der monatelang im Palais am Zoo eine Senſation des tanzenden Berlin bildete, deſſen Künſtler beim Konzert wie beim rhythmiſchen Jazz die gleiche Meiſterſchaft an den Tag legen. Auch in Mannheim wird FFaconi dasſelbe Auf⸗ ſehen erregen, wie allerorts, wo dieſes ausgezeichnete Orcheſter die Muſikkenner begeiſterte. Pelzaufbewalnung 6158 in dem Spezialhaus für Pelze Chr. Schwenzke ner Lel 57880 er ſich doch ein, daß die Erwägungen, die ihn vor⸗ dem ja auch zurückgehalten hatten, Marie⸗Luiſe von einer Heirat zu ſprechen, mit ſeiner Liebe nichts zu tun hatten. Und ſo fand er ſich denn auch ſehr bald in das, was ſie ihm erſt unter zärtlichen Küſſen als Ermöglichung pon ihrer beider ſehnſüchtigem Wunſch zugeflüſtert hatte, dann aber in klarer Darlegung gewiſſermaßen zur Bedingung machte. Ja, es war beſſer, ſie blieb in ihrer Schule, ſo lange, bis—„bis du ein berühmter Arzt biſt mit einer großen Pra⸗ xis“, ergänzte ſie raſch und fiel ihm lachend um den Hals. Nun waren ſie ſich einig, nun hatten ſie nur noch zu warten auf den endgültigen Beſcheid. Dann aber raſch, dann wurde hoffentlich noch vor dem Winter geheiratet! Er war ungeduldig.— Für Marie⸗Luiſe war es gut, daß ſie durch die Schule Ablenkung fand. Die hatte Gewalt über ſie; eine Gewalt, von der ſie ſich zuweilen, wenn ſie die drückend empfand, gern losgemacht hätte, die ſie aber meiſtens nicht empfand, wenigſtens ihrer nicht bewußt war. Die Klaſſe hatte ſich verändert. Ihre beſten Schülerinnen war Marie⸗Luiſe losgeworden, die hatte ſie, nachdem ſie ſie durch die erſten vier Grundſchuljahre geführe, zu Oſtern an höhere Schu⸗ len abgeben müſſen. Es war überhaupt ſo leicht nicht mehr wie einſt mit den Kleinen. Die Größe⸗ ren brachten weit mehr mit herein von dem Geiſt der Straße. Es war, als hätte die Trude Schind⸗ ler ſich verdoppelt, nein verzehnfacht. Viele Schind⸗ lers jetzt. Aber Trude Schindler war doch die ſchwierigſte. So nachläſſig wie ſte hing keine in der Bank, ſtützt den Kopf ſo ſchwer und gab ſo widerwillig, ſo ver⸗ droſſen nur Antwort. Und wie ſchlecht ſie ausſah, bleichgrün, obgleich ſie nicht ganz ſo häßlich mehr war wie früher. Ihre Geſtalt, die unterſetzt gewe⸗ ſen war, mehr breit als lang, wurde jetzt ſchlank mit geſchmeidigen Beinen. Auf hübſch beſtrumpfte Beine ſchien Trude überhaupt etwas zu geben, ſie war eine Kundin im Partiewarenladen des Hern Levy. l (Fortſetzung folgt) e Sportwerbetag beim VfK Seckenheim Ring⸗ und Boxkämpfe am Neckar Der erſt vor einem Vierteljahre ins Leben gerufene Verein für Sport und Körperpflege, der bereits über einen Beſtand von über 80 Mitgliedern verfügt, hielt am Sonntag nachmittag im Wörtel(Neckarwieſe gegenüber Ilvesheim am Seckenheimer Ortseingang) einen großen Sportwerbetag ab, der ſeitens des Rhein⸗Neckar⸗Gaues beſte Unterſtützung fand. Es war ein äußerſt reichhaltiges Programm vorgeſehen, das alle Kraftſportaxten zur Gel⸗ tung kommen ließ und ſeine werbende Wirkung bei den zahlreichen Zuſchauern nicht verfehlte. Von den Vereinen des Rhein⸗Neckar⸗Haues waren Schifferſtadt, Lampertheim, Ladenburg, Vfek. 86 Mann⸗ heim, SV. 06 Mannheim und Bf. Neckarau erſchienen, zu deten ſich noch die Kraftſportler des Vereins für Sport und Körperpflege Seckenheim geſellten. Der gaſtgebende Verein bewies im Kampfe mit den ſtarken Lamperthei⸗ mern, daß er in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens doch ſchon eine recht vielverſprechende Ringermannſchaft auf die Beine bringen konnte. Insbeſondere in den mittleren Gewichtsklaſſen haben die Seckenheimer ihre Stärke; aber auch die leichteren Leute werden ſich bet mehr Kampf⸗ gelegenheit durchzuſetzen in der Lage ſein. Lampertheim erſchien mit ſeinen Ringern, die nur einen knappen 1119 Sieg gegen Seckenheim erringen konnten, während ASV. Ladenburg und Bf. Schifferſtadt ebenfalls durch ihre Ringermannſchaften vertreten waren. Dabei gelang es Ladenburg überraſchend, die erfolgreichen Pfälzer verhält⸗ nismäßig hoch mit 14:6 Punkten zu ſchlagen. Lediglich Kolb im Bantam⸗ und Heißler im Schwergewicht konnten Schulterſiege erringen, ihre Vereinskameraden rom Feder⸗ bis Halbſchwergewicht mußen ſich durchweg geſchlagen be⸗ kennen, nur der Weltergewichtler Schneider 1 nach Punk⸗ ten, alle anderen mußten auf die Schultern. Der Sportverein 1906 Mannheim war mit zwei Mann⸗ ſchaften zur Stelle, ſeiner Muſterriege und ſeiner Ge⸗ wichtsheber⸗Mannſchaft. Die Muſterriege errang ſich unter der Leitung ihres Führers Drees durch ihre präziſen Rundgewichtsübungen wohlverdienten Beifall, wöhrend die Gewichteheber mit den Stemmern des VfL. Neckarau zum Dreikampf antraten Dabei errang die 06⸗Mannſchaft mit 125 Pfund Vorſprung einen ſicheren Sieg gegen die Neckarauer, die es nur auf 2735 Pfund brachten. Bei 06 war Merkle, bei Be. Groß der beſte Mann; erſter brachte im beidarmigen Stoßen 230 Pfund zur Hochſtrecke, wäh⸗ rend letzterer 240 Pfund bewältigte. Ein zwiſchen dem Europameiſter Gehring⸗Ludwigshafen und Fahrenbach⸗ Oggersheim vorgeſehener Ringkampf mute wegen Schul⸗ terverletzung Gehrings abgeſagt werden. Bei prächtigſtem Sommerwetter bewegte ſich nochmittags 1 Uhr ein impoſanter Feſtzug durch die Straßen Secken⸗ heims, der auf dem Sportplatz ſein Ende nahm. Dort be⸗ grüßte Gauvorſitzender Ohneſorg die zahlreich erſchienenen Jntereſſenten und dankte vor allem auch dem jungen Seckenheimer Verein für ſeinen Wagemut. Dann kamen die Kraftſportler zu Wort und bald herrſchte auf dem grünen Raſen reges Leben und Treiben. Ergebniſſe der Mannſchaftskämpfe im Ringen Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim— Vf Su. Seckenheim 11:9 Bantamgewicht: Kettler⸗L. ſchlägt Eſchelbach 1⸗S. nach Punkten. Federgewicht: Moos⸗L. gewinnt gegen Seitz⸗S. nach 1,5 Minuten. Leichtgewicht: Chriſtmann⸗L. beſiegt Winter⸗S. nach einer Minute. Weltergewicht: Stortz⸗L. verliert gegen Steinmann nach 8,5 Minuten. Mittel⸗ gewicht: Hartmann⸗L. verliert gegen Eſchelbach 2⸗S. nach einer Minute. Halbſchwergewicht: Schlappner⸗L. verliert egen Volz⸗S. nach vier Minuten. Schwergewicht: Abel⸗L. eſiegt Eſchelbachz⸗S. nach 3,5 Minuten. ASV. Ladenburg— Bf. Schifſerſtadt 14:6 Bantamgewicht: Fiſcher⸗L. verliert gegen Kolb nach 4,9 Minuten. Federgewicht: Trill⸗L. gewinnt gegen Bertram nach 3,5 Min. Leichtgewicht: Schwöbel⸗L. gewinnt gegen Maier nach 10 Minuten. Weltergewicht: Engel-L. beſiegt Schneider 1 nach Punkten. Mittelgewicht: Engel 2⸗L. ge⸗ winnt gegen Schneider 2 nach 1,45 Minuten. Halbſchwer⸗ gewicht: Stahl⸗L. gewinnt gegen Kamp nach 14,4 Minuten. Schwergewicht: Hettgen verliert gegen Heißler⸗Schifſerſtadt nach 4,3 Minuten. Ergebniſſe der Boxkämpfe Vf. 1886 Mannheim— VfL. Neckarau 224 Fliegengewicht: Gräske⸗Bfck. zwingt Keller in der zwei⸗ ten Runde zur Aufgabe. Leichtgewicht: Schreieck⸗Vfck. muß gegen Runz⸗Bfes. in der erſten Runde aufgeben. Weltergewicht: Ulmrich 2 verliert durch Aufgabe in der öritten Runde gegen Schneider ⸗ VfL. Mannſchaftskampf im Gewichtheben S. 06 Mannheim— Bf. Neckarau(Dreikampf) SB gewinnt mit 2860: 2785 Pfund vor Bs.. 5h E Tagung des Deutſchen Rugby⸗- Jußballverbandes Am Samstag trat in Hannover der Deutſche e Fußballverband zu ſeiner 32. Tagung zuſammen. ach einer Begrüßungsanſprache des erſten Vorſitzenden, Boron von Reden⸗ Hannover, wurde der Geſchäftsbericht erſtattet, auß dem hervorging, daß der Verband im letzten Jahre eine ſchwere finanzielle Kriſis durchgemacht hat. Dies iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, daß faſt alle Re⸗ präſentatipſpiele mit Fehlbeträgen abgeſchloſſen haben. Nur der Reſervefonds von 10000 Mark habe den Verband ge⸗ rettet. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch darauf hinge⸗ wieſen, daß die Behörden dem Rugbyſport noch ziemlich intereſſelos gegenüberſtänden. Der Geſchäftsbericht wurde einſtimmig genehmigt. Die vorgelegten neuen Satzungen löſten endloſe Debatten aus. Nach unfruchtbaren Erörte⸗ rungen epgab ſich ſchließlich, daß ſie nochmals auf die nächſte Tagesordnung geſetzt werden. Dem Geſamtvorſtand wurde dann einſtimmig Entlaſtung erteilt. Erſter Vorſitzender dletbt Baron von Reden⸗Hannover. Durch Zuruf wurden dann wiedergewählt Geſchäftsführer Fiene⸗Hannover, FTaſſenwart W. Biernicke⸗Berlin und Preſſewart Bartling⸗ Fronkfurt. Die Wahl des Spielausſchuſſes ſoll dem Vor⸗ ſtand nach dem Länderſpiel am 18. Mai in Spanien über⸗ laſſen bleiben. Als nächſter Tagungsort wurde Leipzig beſtimmt. Baden ſchlägt Bayern im Rugby 27:0(13:0) In einem Rugby⸗Repräſentativſpiel ſtanden ſich am Sonntag in München die Vertreter Badens und Bayerns gegenüber. Die Badenſer waren ihrem Gegner in tech⸗ niſcher und taltiſcher Hinſicht ſtets überlegen. Den Mün⸗ chenern merkte man die lange Ruhepauſe an. Bei ihrem erfahrenen Spiel hatten ſie in der 2. Halbzeit Gelegen⸗ beit, Verſuche zu legen, die aber von der badiſchen Hinter⸗ mannſchaft glänzend abgewehrt wurden. Bei der ſie reichen Mannſchaft ragte Schaufele hervor, der den grö ten Anteil an den Erfolgen hat. Das Spiel hatte trotz des herrlichen Wetters nur einige hundert Zuſchauer an⸗ gelockt. Der Blick auf den 4. Mai Mit Schweizer Augen geſehen Mehr noch als bei uns bewegt in der Schweiz das am 4. Mai in Zürich zum Austrag lommende Länderſpiel Deutſchland Schweiz die Gemüter. Und auch in der Schmeiß hat man Sorgen. Sorgen wegen der Mannſchafts⸗ aufſtellung, wegen der Unterbringung der in Rekordzahl erwarteten Maſſen und was ſich ſonſt an Sorgen anläßlich eines ſchweren Repräſentativkampfes zuſammendrängt. Intereſſant ſind einige Einzelheiten, die der„Sport“ Zürich ſeinen Leſern in der letzten Feſtausgabe erzählt. Es heißt da u..: Maximal für 25000 Zuſchauer Platz Zur großen Ueberraſchung aller hat ſich herausgeſtellt, daß das Grashoppersſtadion, trotz ſeiner gewaltigen Aus⸗ maße und der hoch anſteigenden Stehrampen für kaum mehr als 22 000 Zuſchauer Platz bieten wird. Der für Stehplätze überhaupt verſügbare Bobenraum beträgt 9200 Quadratmeter, was bei einer Beſotzung des Quadratmeters mit fünf Perſonen 16 000 mögliche Stehplätze ergibt. Sebbſt wenn man eine noch dichtere Beſetzung als fünf Perſonen pro Quodratmeter annimmt, ſo konn doch mit maximal 18 000 Stehplätzen gerechnet werden. Dazu kommen dann die Sitzplätze der Tribüne(3000) ſowie weitere 3000 Sitz⸗ plätze auf Bänken und Stühlen. Wir möchten daher heute ſchon allen Intereſſierten em⸗ pfehlen, auch den Stehplatzbeſuchern, ſich mit Karten zu verſorgen. Es wird aller Vorausſicht nach ein Billettverkauf am Sonntag ſebbſt nicht mehr in Froge kommen. Es muß vor allen Dingen jedermann dringend abgeraten werden, nach Zürich zu kommen, ohne im Beſitz einer Eintrittskarte zu ſein. Die Oeffnung der Tüten erfolgt bereits um 12 Uhr mittags, um eine reibungsloſe Füllung des Platzes zu garantieren. Der Vorverkauf in Zürich hat ungeahnte Formen angenommen. Eine Firma, die am erſten Tage des Vorverkauſes 1000 Karten zugewieſen erhielt, hatte be⸗ reits in den frühen Morgenſtunden keine Billette mehr. 6000 Anfragen aus Deutſchland Aus dem benachbarten Deutſchland ſind nicht weniger als gute 6000 Beſtellungen auf Länderſpielkarten einge⸗ gangen. Es ſcheint vollkommen gousgeſchloſſen, alle An⸗ ſprüche befriedigen zu können. Vorausſichtlich müſſen die Beſtellungen aus den Randgegenden des Reiches rationiert werden. Für die zohlreichen Extrazügler aus den befreun⸗ deten Nachbarſtädten Süddeutſchlands wird ebenſo ſehr wie für die ſchweizeriſchen auswärtigen Beſucher gelten: nicht nach Zürich zu kommen, ohne im Beſitz einer Karte zu ſein. Die deutſche Monnſchaft wird von folgenden Offiziellen begleitet ſein: Linnemann, Vorſitzender des DB, Prog. Glaſer, Vorſitzender des Spielausſchuſſes des Di B, Reichs⸗ trainer Nerz und Vorſtandsmitglied Beinlich. Der Schiedsrichter Der Schiedsrichter für das Länderſpiel heißt Rons und iſt wohl derzeit einer der beſten engliſchen Referees, die auf dem Kontinent Spiele arbitrieren. Wir waren von ſeiner unauffälligen und doch ſicheren Leiſtung im Ländermatch Frankreich— Schweiz in Paris ſehr be⸗ friedigt. Groß und raoſch, verliert er keinen Augenblick die Ueberſicht, iſt geeicht auf alle die kleinen Regelverſtöße, die manchmal ſchlimmer ſind, als die weit ſichtbaren Fouls. Doch zexpfeift er die Partie nicht, ſondern läßt dem Spiel ſeinen Fluß. 5 Ein Rekord Vor zehn Jahren fand in Zürich die einzige Partie der bisher 15 Länderſpiele Schweiz— Deutſchland ſtatt. Es war zugleich die erſte internationale Begegnung Deutſch⸗ lands nach dem Kriege. In jenem ſchweizeriſchen Team, das die deutſche Elf:1 beſiegte, ſtand am linken Flügel ein Mann, der heute als ſchweizeriſcher Rekordinternatio⸗ naler wohl auch wieder in Zürich das Captginamt inne haben wird. Ruedi Ramſeyer feierte ſein Debut als Inter⸗ nationaler. Seither hat er weitere 50 Länderſpiele unſerer Farben abſolviert, und wenn er alſo wieder im inter⸗ nationalen Maillot erſcheint, wird er auf dem Schauplatz ſeines erſten Länderſpieles zugleich das 52. Mal für unſere Farben antreten. Sorgen? Man hört in einigermaßen eingeweihten Kreiſen, daß die Techniſche Kommiſſion in einigen Sorgen ſei wegen der Aufſtellung der ſchweizeriſchen Mannſchaft. Die Verletzung Spillers, die Indispoſition Roombergs(die beide die Nopddeutſchlondreiſe des FC. Zürich nur als Begleiter, nicht als Spieler mitmachten), ſowie der Formrückgang Baumeiſters ſind natürlich nicht ohne Einfluß auf die künf⸗ tige Geſtaltung der roten Elf. Vielleicht werden Spiller und Roomberg wieder fit. Auch Baumeiſter wird von der Spielruhe, die dem FC. Zürich vom Komitee für den nächſten Sonntag in gerechter Weiſe zuerkannt wurde(das Treffen Zürich— Young Fellows iſt auf den 18. Mai verſchoben worden), profitieren. Die ſchweizeriſche Monn⸗ ſchaft wird wahrſcheinlich erſt am kommenden Samstag auf⸗ geſtellt. Die Techniſche Kommiſſion tagt anläßlich der außer⸗ ordentlichen Delegiertenverſammlung ebenfalls in Olten und wird dort ihre Beſchlüſſe faſſen. Für uns beſteht kein Zweifel, daß man in dieſem Gremium auf die Vorſchläge W Kürſchner in hohem Maße hören wird. Die ſchweizeriſche Elf gegen Deulſchland Zu dem am kommenden Sonntag in Zürich ſtattfinden⸗ den Fußball⸗Länderkampf Schweiz⸗Deutſchland ſtellen die Eidgenoſſen die gleiche Mannſchaft ins Feld, die am 18. April in Baſel gegen Ungarns Berufsſpieler ein ehren⸗ volles:2 erzielte. Die Mannſchaftsauſſtellung lautet: Paſche(Gras hoppers). M. Weiler(Grashoppers] Ramſeyer(Bern) de Lavallaz(Grash.] Spiller(Zür.) Regamey(Grash.) Stelzer Baumeiſter Roomberg Lehmann Graſſi(Chiaſſo) (ſämtlich FC. Zürich Am den Pokal der„NM“ F. Vg. Schriesheim 1.— 1. FV. Hemsbach 1.:1:0) Schriesheim hat Anſpiel, verliert jedoch den Ball an Hemsbach. Zwei Eckbälle für Hemsbach bringen nichts ein. Hemsbachs Mittelläufer wird in der 7. Minute verletzt und muß ausſcheiden. Schriesheim kommt dadurch etwas in Vorteil und erzielt kurz hintereinander 2 Tore. Das Spiel nimmt wieder einen ausgeglichenen Charakter an. In ab⸗ wechſelnder Reihenfolge giht es für Hemsbach 3 und für Schriesheim 2 Eckbälle, die jedoch nichts einbringen. Der Hemsbacher Mittelläufer verſucht hinkend wieder am Spier teilzunehmen, kann aber nur mehr als Statiſt mitwirken. Das Spiel iſt offen und bleibt bis Halbzeit 210 für Schriesheim. Nach der Pauſe iſt Hemsbach wieder im Angriff, kann jedoch gegen die gut arbeitende Schriesheimer Verteidigung nichts ausrichten. Im Gegenangriff erzielt Schriesheim hintereinander zwei Eckbälle, die ebenfalls ſicher abgewehrt werden. Kurz darauf erzielt Hemsbach ſeinen erſten Treffer. Nach dem Wiederanſpiel wird Hemsbachs Mittel⸗ ſtürmer verletzt und muß ausſcheiden. Hemsbach bleibt trotz dem weiter im Angriff und Schriesheim verwirkt bei der Abwehr durch Hände eine Elfmeter. Der Elfmeter wird vom Tormann abgewehrt. Hemsbach hält das Spiel in der gegneriſchen Hälfte, kann jedoch außer zwei Eckbällen, die beide nichts einbringen, nichts erreichen. Im Gegenangriff erzielt Schriesheim ſeinen 3. Treffer dadurch, daß bei einem Flankenſchuß aufs Tor der Hemsbacher Tormann den Ball wohl hält aber wieder fallen läßt und ihn im Nachgreifen ſelbſt ins Tor ſchlägt. Von da ab entwickelt ſich wieder ein ausgeglichenes Spiel. Auf beiden Seiten werden noch je zwei Eckbälle verwirkt, die jedoch abgewehrt werden. Bald darauf ertönt der Schlußpfiff. Die Schriesheimer Mannſchaft nützte den Vorteil des eigenen Sportplatzes, der kaum die Hälfte der regulären Größe aufweiſt, geſchickt aus. Die Mannſchaft arbeitete gut zuſammen. Der beſte Mann war der Tormann, der die zahlreichen Gefahren. ſicher meiſterte. Hemsbach hatte im allgemeinen etwas mehr vom Spiel, hatte aber durch die Spielerverletzungen und im Schuß aufs Tor reichlich Pech. Der Tormann war ſehr unſicher und hätte alle 3 Tore un⸗ bedingt verhüten können. Der Schiedsrichter war korrekt und behielt das Spiel feſt in der Hand. Sr. Die Spiele am 11. Mai Der erſte Spielſonntag um den„Pokal der N. M. 3 brachte gleich Ueberraſchungen. Die größte war wohl die knappe:8⸗Niederlage von 07 Mannheim durch Poſtſport⸗ verein. Mit 07 iſt ein ausſichtsreicher Bewerber aus⸗ geſchieden. Auch die Spiele am 11. Mai— der 4. Mai iſt wegen des Gautags in Ladenburg ſpielfrei— eſſante Paarungen. Es ſpielen Ladenburg— S. C. Neckarſtadt Mannheim F. Vg. Schriesheim— S. C. Mannheim⸗Garteuſtadt Poſtſportverein— Sp. Bg. Laudenbach. Der härteſte Kampf wird wohl in Ladenburg aus⸗ getragen werden. Ladenburg war A⸗Klaſſe, muß aber in die B⸗Klaſſe abſteigen. Neckarſtadt hat in der A⸗Klaſſe einen guten Mittelplatz und iſt jetzt wieder im Kommen. Es iſt ſehr leicht möglich, daß in dieſem Spiel eine Ver⸗ längerung nötig wird, doch dürfte der Endſieg bei Neckar⸗ ſtadt Mannheim bleiben.— Im Spiel in Schriesheim ſtoßen gleichfalls Gegner der A- und B⸗Klaſſe aufeinander. Obwohl Gartenſtadt an vorletzter Stelle der A⸗Klaſſe ſteht, dürfte doch mit einem ſicheren Sieg der Mannheimer zu rechnen ſein.— Das Treffen Poſtſportverein Laudenbach iſt eine Wiederholung der Verbandsſpiele. Poſt iſt B⸗Meiſter und ſteigt in dieſem Jahr in die -Klaſſe auf. Auch hier dürfte der Poſtſportverein zu einem ſicheren Sieg kommen. Die Gegner der Vorſchluß⸗ runde werden vorausſichtlich ſein: Neckarſtadt Mannheim, Gartenſtadt Mannheim und Poſtſportverein. bringen inter⸗ Von internationalen Tennisplätzen Berliner Erfolge in Monte Carlo Der beſte Nachwuchsſpieler des Berliner Schlittſchuh⸗ Clubs Hartz hatte beim Tennisturnier in Monte Carko zwei weitere ſchöne Erfolge zu verzeichnen. Zunächſt ſchlug er den weniger bekonnten Engländer Walker:1,:0 und wor dann noch über den Montegaſſen Landau, der auch für die Davis⸗Pokalſpiele von Monaco aufgeſtellt iſt, nach hartem Kampf mit:2, 614 erfolgreich. Tennismeiſterſchaften vom Genfer⸗See Dank der guten Witterung nahm das Tennisturnier um die Meiſterſchaften des Genfer⸗Sees in Montreu x auch am Freitag ſeinen normalen Fortgang, ſodaß die Spiele ſchon bis zu den Demifinals gediehen ſind. Die Ergebniſſe am Freitag: Herren⸗Einzel: Moon ſchlägt Heydenreich:1, :5; Du Plaix— Haußmann:1,:1; Erowford— Digby :0,:1. Damen⸗Einzel: Ryan— Roſt:3,:4; Payot— Friedleben 679,:2; Peitz— Golding:8, 674. Herren⸗ Doppel: Hopmann⸗Willard— Uhl⸗Heydenreich:2, 670; Moon⸗Crowford— Chancerel⸗Macedo:2, 610. Gemiſchtes Doppel: Worm⸗Ryan— Moon⸗Golding:0,:6; Willard⸗ Frau Neppach— Du Plaix⸗Frl. Roſt:4,:4; Crawford⸗ Frl. Außem— Heydenreich⸗Frl. Krahwinkel 674, 126, 624; Ferrier⸗Frl. Payot— Hopmann⸗Frau Friedleben 628,:4. Das Tennisturnier in Athen Im weiteren Verlauf des internationalen Tennis⸗ turniers in Athen mußte im Damen⸗Doppel dasdeutſche Paar Hoffmann⸗ Kallmeyer durch die Dſchechinnen Coſaliova⸗Frölich eine Niederlage einſtecken und wurde glatt mit:0, 674 abgefertigt. Im Gemiſchten Doppel ſieg⸗ ten Fr. Metaxa⸗Vlaſto über Frl. Coſaliova⸗Morſaleck 316, 6˙2, 612. In guter Form zeigte ſich das tſchechiſche Paar Malezek⸗Marſaleck im Herren⸗Doppel, wo es die Jugo⸗ flaven Schäffer⸗Radovice mit:1,:2, 671 obfertigte. Helen Wills kommt Unterhandlungen des Deutſchen Tennis⸗Bundes Die Tennis⸗Weltmeiſterin Helen Wills, jetzt Frau Mopdy, hat dieſer Tage mit der„Berengaria“ von New⸗ vork aus die Ueberfahrt nach Europa angetreten, wo ſie in erſter Linie die Meiſterſchoften von Frankreich und England (Wimbledon), ſowie den Damen⸗Länderkompf England— Amerika beſtreiten will. In ihrer Begleitung befindet ſich die gmerikaniſche Golfmeiſterin Glenna Collett. Wahr⸗ ſcheinlich wird„Helen“ auch wieder nach Berlin kommen, denn der deutſche Tennis⸗Bund ſteht in Unterhandlungen zwecks Abſchluſſes eines Herren⸗ oder Damen⸗Wettkampfes bezw. einer gemiſchten Veranſtaltung mit Amerika. Förderung des Tennis⸗Nachwuchſes Schul⸗Patenſchaften Da ſich eine ſo breite Bewegung, wie es das zum Volks⸗ ſport herangewachſene Tennis heute ſchon Harſtellt, auf dem derzeitigen Niveau nur über dasſelbe hinauswachſen kanm, wenn ein dauernder Zuſtrom geeigneten Nachwuchſes ge⸗ ſichert iſt, hat ſich in deutſchen Tenniskreiſen die Einrich⸗ tung der Schul⸗Patenſchaften herausgebildet. Der Sinn derſelben iſt, daß die Clubs den Tennis⸗Jugendabteilungen der Schulen zu gewiſſen Zeiten ihre Anlagen zur Verfü⸗ gung ſtellen und die ſportliche Aufſicht übernehmen. Unter Führung des langjährigen Verfechters dieſer Idee, Dr. F. Schneider, wird allwöchentlich am Samstag in Berlin ein Kurſus auf den Blauweiß⸗Plätzen unter Mitwirkung der Trainer Nüßlein und Lehmann ſtattfinden. Die Koſten für Trainer und Bälle trägt der Deutſche Tennis⸗Bund. Rugby⸗Auswahlſpiel in Heidelberg Das Rugby ⸗Auswahlſpiel für Süddeutſchland— Poris, das am Sonntag auf dem Platze der Rudergeſellſchaft Heidelberg ſtattfand, nahm einen ſehr feſſelnden Verlauf. Es wurden vier mal 20 Minuten geſpielt, wobei in den Pauſen jeweils Spieler ausgewechſelt wurden. Der Spiel⸗ ausſchuß hat ſich nicht gleich zur endgültigen Mannſchafts⸗ aufſtellung entſchließen können. Deutſche Waldlaufmeiſterſchaſten der D. 4 Syring und Turngemeinde Wittenberg verteidigen ihre Titel In Wiesbaden brachte am Sonntag die Deutſche Tur⸗ nerſchaft ihre diesjährigen Waldlaufmeiſterſchaften zur Durchführung. Am Vorabend fand im Kurhaus ein Be⸗ grüßungsabend ſtatt, bei dem u. a. auch die Vertreter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden teilnahmen. Am Sonn⸗ tag bildete der Jugendlauf über 3500 Meter, der unter der Bezeichnung„Fritz Engel⸗Gedächtnislauf“ veranſtaltet wurde, den Auftakt zu dem großen Laufe, zu dem ſich aus 14 Turnkreiſen 84 Teilnehmer eingefunden hatten. Groß war auch das Intereſſe der Bevölkerung, die zu Tauſenden die ſchöne Strecke belagerten. Pünktlich um 3 Uhr fiel der Startſchuß zu dem über 7500 Meter gehenden Meiſterſchafts⸗ lauf. Bis 500 Meter blieb das Feld zuſammen, dann ſicherte ſich Stark⸗Dortmund, Michel⸗Dühren, Syring⸗Wit⸗ tenberg, Henning⸗Dresden, Krake⸗Apolda und Prowatke⸗ Frankfurt/ O. vor dem übrigen Felde einen Vorſprung von 10 Meter. Bei 1000 Meter ſetzte ſich Syring, der vorjährige Sieger und Verteidiger der Meiſterſchaft, mit 30 Meter Vorſprung vor Krake und Prowatke an die Spitze. Beim 3000. Meter dehnte Syring ſeinen Vorſprung vor dem auf 500 Meter auseinandergezogenen Felde auf 100 Meter aus. Nach 6 Kilometern kam Köhler⸗Grüng dem Wittenberger auf 80 Meter nahe, mit 30 Meter Abſtand von Krake und weiteren 40 Meter von der zweiten Gruppe gefolgt. Dieſe wurde von Klus⸗Eſſen, Dietrich⸗Leipzig, Krüger⸗Jüterbog und Formoff⸗Darmſtadt angeführt. Auf den letzten 1500 Metern ſetzte Syring zum Endſpurt an, dehnte ſeinen Vor⸗ ſprung auf 120 Meter aus und lief mit dieſem Abſtand vor den erſt gegen Ende des Laufes nach vorn gekommenen Köhler⸗Grüna und Gebhardt⸗Mitteldorf. Im Mannſchafts⸗ lauf brachte die Tam. Wittenberg ebenfalls den Meiſtertitel wieder an ſich. Die Ergebniſſe: Meiſterſchafts⸗Einzellauf(7500 Meter): 1. Syring⸗ Tgm. Wittenberg 24:12; 2. Köhler⸗Grüna 24:22; hardt⸗Mitteldorf 24:36; 4. Krake⸗Apolda 24:42; 5. Ziegel⸗ ſcheck⸗Hamborn 24:51; 6. Bähe⸗Wittenberg 24:51; 7. Klus⸗ Eſſen 25:01; 8. Schons⸗Völklingen 25:05; 9. Krüger⸗Jüter⸗ bog 25:08; 10. Kütppers⸗Düſſeldorf/ Grafenberg 25:10. Vereins⸗Mannſchaftslauf: 1. Turngemeinde Wit⸗ ten berg 14 Punkte; 2. TS Frieſen Berlin 26 Punkte: 8..⸗Geſ. Koblenz 28 Punkte; 4. Turnerbund Wiesbaden 29 Punkte. Kreismannſchaftslauf: 1. Sächſiſche Turnerſchaft 12 Pkt.; 2. Rheinland 17 Pkt.; 3. Mittelrhein 29 Pkt.; 4. Branden⸗ burg 40 Punkte. Fritz Engel⸗Gedächtnislauf für Jugendliche(3500 Mtr.): 1. Runkel⸗TV. Appenheim; 2. Grieſinger⸗TV. Frankfurt⸗ Sachſenhauſen; 3. Hanſtein⸗TV. Niederramſtadt; Mann⸗ ſchaftsſieger: Turnverein Frankfurt⸗Sachſenhauſen. Handball FSp. Frankfurt ſchlägt Pfalz Ludwigshafen 725(378) Als Vorſpiel zum großen Fußballkampf der Troſtrunde Nordweſt fand obige Begegnung ſtatt. Tauſende von Fuß⸗ ballanhängern wurden ſo Zenge eines raſchen und ab⸗ wechſlungsreichen Spieles, das bald die Maſſen in ſeinen Bann zog und zum Propagandaſpiel im wahrſten Sinne des Wortes wurde. Hemberger und Ehret vermißt man in der Platzelf. Meiſter ſteht in der Läuferreihe und erſetzt Hemberger im Zerſtören des gegneriſchen Angriffs ganz, im Aufbau ſehlen ihm die Anlagen der Etatmäßigen. Der Erſatzrechtsaußen kennt kein Platzhalten, er war der ſchwächſte Mann der Fünferreihe, die in jeder Lage Herr der Situation iſt, nur nicht im Zuſammenſpiel. Die Läu⸗ ſerreihe entwickelt ſich allmählich zum beſten Mannſchafts⸗ teil, während es bei der Verteidigung ſehr in der Deckung mangelt. Hoffmann iſt zuverläſſig wie immer. Ein Tor mußte aber verhindert werden. Das Spiel beginnt mit ſtürmiſchen Angriffen von Pfalz, aber der Gäſtetorwart iſt auf der Hut. Schilling verwan⸗ delt einen Strafſtoß unheimlich ſcharf in die äußerſte Ecke. Der Gegenbeſuch der Frankfurter ſtellt ſich ein und bringt durch Deckungsfehler und glänzendes Kombinieren zwet Tore ein. Willenbühler arbeitet ſich durch und bedrängt gelingt ihm der Ausgleich. Ein Strafſtoß von Schilling landet zu:3 im Netz; doch ein haltbarer Wurf von Frankfurts rechter Seite läßt dieſe den Vorſprung der Weißen aufholen. Die zweite Hälfte bringt eine Drangperiode des Platz⸗ vereins. Willenbücher wirft einen Strafwurf und 429 liegen die Weißen in Führung. Der Druck auf das blauſchwarze Tor wird ſtärker. Einen Doppelhänder Schillings kann der Hüter nicht mehr erreichen. Gut placiert iſt das fünfte Tor fertig. Damit iſt es aber auch mit der Kunſt des Klubs vorbei. Sportverein wird aggreſſſper und Hoffmann be⸗ kommt ſchwere Arbeit zu tun. Auf die Dauer kann er die nicht leiſten. Die zahlreichen Frankfurter feuern ihre Lieb⸗ inge an und bald iſt ein Tor aufgeholt. Den in die rechte untere Ecke placierten Ball kann Hoffmann nicht mehr er⸗ reichen. Einen Strafſtoß kann er wenige Minuten danach nur mit den Fingerſpitzen berühren. Der Ausgleich iſt ba. Die Pfälzer ſind nun ganz in ihre Hälfte zurſtckgedrängt, ein weiterer Strafwurf wird zum 615 und eine gute Einzel⸗ leiſtung des Frankfurter Halbrechten bringt gär 715, nach⸗ dem Hofmann kurz zuvor einen unhaltbar ſcheinenden Ball des gleichen Stürmers unſchädlich gemacht hatte. Die letzten Minuten bringen, obwohl Pfalz ſich wieder findet, keine Aenderung des Reſultats. Der Pokalmeiſter muß ſich wie⸗ der geſchlagen bekennen. MTG.— Sportverein Waldhof 13:4(:2 Die Spenglerelf muß auf dem MT.⸗Platz dieſe hohe Nieberlage hinnehmen, die dem Spielverlauf nicht gerecht iſt, aber das Verhältnis der beiden Stürmerreihen klar zum Ausdruck bringt. Der Sturm des Platzvereins ſtützt ſich auf Würtner, Treiber und Schimmelburk, während Waldhof nur auf Speugler aufbauen kann. Hinzu kam die gute Form von Würtner auf der einen Seite und anderer⸗ ſeits die beengten Raumverhältniſſe, die es der MG. Verteidigung leicht machten, Spengler unter doppelte Be⸗ wachung zu ſtellen. Melbert⸗PSW. hat es nicht ſchwer, ſein Amt aus⸗ zuführen. Das letzte Tor für MG. durfte er allerdings nicht geben. In der erſten Hälfte kann der Platzverein durch Würtner, Treiber und Schimmelburk fünfmal ein⸗ werfen. Spengler gelingen zwei Gegentore, denen er nach der Pauſe zwei weitere folgen läßt, während die Gegen⸗ ſeite gar acht erzielen kann. Waldhof ergibt ſich reſigniert in ſein Schickſal, bemüht ſich, das Reſultat noch zu ver⸗ beſſern, aber auch der Platzverein ſpielt trotz des ſicheren Sieges mit Eifer, ſo daß das Spiel nicht einſeitig wird. Bei den zweiten Mannſchaften kommt Waldhof zu einem verdienten:5⸗Steg. Zum Spiel der erſten Garnitur iſt zu bemerken, daß beide Elf mit Erſatz antraten. ex. Kunſtturnwettkampf in Stuttgart Zum 6. Mole ging in Stuttgart der Gerätewettkamof um einen von den Turnvereinen MTV. München, MB. Stuttgart und TV. Ulm geſtifteten Wanderprei: vor ſich. Wiederum konnte München, der Verteidiger des Wanderpreiſes, aus dem Vierkampf als Sieger hervorgehen. MV. München erreichte 318 Punkte vor MW. Stuttgart mit 809 und TV. Ulm mit 297 Punkten. Beſte Einzel⸗ ſteger wurden Metzger⸗Stultgart mit 56 Punkten und Ehriſt⸗München mit 55 Punkten. 9 2 2 3 Montag, den 28. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe 5. Seite. Nr. 195 Abenteuer Verliner Pfadfinder 5 Trier, 27. April. Um Oſtern gaſtierte hier der Zirkus Sarraſani. Ein abenteuerlicher Ber⸗ iner namens Böttger machte mit 5 Berliner Jungen im Alter von 10—17 Jahren, die einer Pfad⸗ findergruppe angehören, eine Autofahrt Ber⸗ lin-Trier. Die Abenteurergeſchichte verhält ſich folgendermaßen: Der 23jährige Böttger muß durch irgend eine Art in den Beſitz eines Dankſchreibens gekommen ſein, das det Zirkusbeſitzer Stoſch⸗ Sarraſani an die Pfadfindergruppe in Berlin ge⸗ ſandt hatte. Dieſem Schreiben nun ſetzte Böttger die Worte zu:„Ich(alſo Sarraſani) würde mich ſehr freuen, wenn Sie mich mit einer Pfadfindergruppe in Trier beſuchen würden, die entſprechen den Koſtentrageich“. Mit dieſem verfälſchten Schrei⸗ ben gelang es dem Schwindler, ſich 5 Mitglieder der Pfadfindergruppe zu gewinnen. Weiterhin ließ er die Jungen in einem Berliner Konfektionsgeſchäft mit neuen Pfadfinderanzügen ausſtatten und zwar auf Koſten von Stoſch⸗Sarraſani. Die Fahrt erfolgte mit einem Sechsſitzerauto. Sonntag nachmittag traf man in Trier ein und nahm in einer Gaſtwirtſchaft Logis. Wiederum mußte das verfälſchte Schreiben herhalten, wobet B. durch ſein ſicheres und gewandtes Auf⸗ treten es verſtand, etwaige Zweifel zu beſeitigen. Auch der Zirkus wurde beſucht und im übrigen gut gelebt. Dienstag nun traten bei dem Gaſtwirt und dem Chauffeur, der die Reiſegeſellſchaft hierhin ge⸗ bracht hatte, ſtarke Bedenken auf. Erkundigungen bei der Geſchäftsſtelle des Zirkus Sarraſani ergaben, daß es ſich um einen Schwindel handelte. Der Schwindler wurde von der Trierer Staatsanwalt⸗ ſchaft in Haft genommen. Während er zunächſt die ihm zur Laſt gelegte Urkundenfälſchung beſtritt, geſtand er ſpäter alles ein. Die vier Jungen wurden durch das Wohlfahrtsamt zu ihren Eltern zurück⸗ gebracht, den 5.— jüngſten— der Pfadfinder nahm der Chauffeur auf ſeiner Rückfahrt mit. Das Aben⸗ teuer hat nicht weniger als rund 1000 Mark gekoſtet. Aus dem Lande Abſturz eines Segelflugzeuges * Heidelberg, 28. April. Geſtern nachmittag ſtürzte auf dem Königsſtuhl in der Nähe des Kohlhofes das Heidelberger Segelflug⸗ zeug ab. Hierbei erlitt der Flieger Eckert aus Heidelberg u. a. einen Armbruch. Ein Todesopfer durch Exploſion eines Spiritus⸗ kochers. * Heidelberg, 28. April. Im Akademiſchen Kran⸗ kenhaus ſtarb heute morgen das 19jährige Dienſt⸗ mädchen Lender, das geſtern in Doſſenheim bei der Exploſion eines Spiritusbrenners ſchwere Ver⸗ brennungen erlitten hatte. Das Mädchen hatte ſich die Haare brennen wollen. Hierbei war der Spiritus⸗ brenner explodiert. Zwiſchenfälle bei einer nationalſozialiſtiſchen Kundgebung * Durlach, 27. April. Die Nationalſozialiſten veranſtalteten heute hier ein größeres Treffen zum Gedächtnis des am Tage der Hindenburgwahl vor fünf Jahren bei einem Zuſammenſtoß mit Reichs⸗ bannerleuten erſchoſſenen Karl Friedrich Kröber. Dabei ereigneten ſich einige Zwiſchenfälle. Die auswärtigen Teilnehmer waren teils in Laſt⸗ autos, teils aber auch zu Fuß nach Dur⸗ lach gekommen. Als die Grötzinger Nationalſozia⸗ liſten einmarſchierten, ſoll aus den Reihen der Zu⸗ ſchauer ein beleidigender Zuruf erfolgt ſein, was nach dem uns vorliegenden Bericht den Fahnenträger veranlaßte, dem Rufer die Fahnenſtange vor den Leib zu ſtoßen. Daraufhin entwickelte ſich eine Schlägerei, der die Polizei ein Ende machte. Die Fahne wurde beſchlagnahmt. Auch wurden auf beiden Seiten verſchiedene Verhaftungen vorgenommen. Nun zog eine Abteilung National⸗ ſozialiſten zur Wache und wollte die Fahne wieder⸗ haben. Im Laufe der Auseinanderſetzung erhielt ein Poliziſt einen Stich in den Rücken. Die Ver⸗ letzung iſt aber unerheblich, da der Stoß durch den Schulterriemen des Beamten aufgehalten wurde. Im Laufe des Nachmittags verſuchten die Kommu⸗ niſten trotz des Verbotes mehrmals Umzüge zu ver⸗ anſtalten. Dieſe Verſuche wurden von der Polizei jeweils ſofort unterdrückt. Die für den Abend vor⸗ geſehenen Veranſtaltungen der Nationalſozialiſten ſind— wohl im Hinblick auf die obigen Vorkomm⸗ niſſe— unterſagt worden. Sein eigenes Grabkreuz angefertigt * Merdingen, 27. April. Hier hat ſich der 60 Jahre alte Landwirt und Schreiner Sißle aus Lebensüber⸗ druß erhängt, nachdem er vorher ſich ſein eigenes Grabkreuz angefertigt hatte. Zwei unglücksſchweine Anklage wegen Meineids— Beginn der zweiten Tagung des Mannheimer Schwurgerichts 1930 Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Bär Es handelt ſich um einen Offen barungs⸗ ei d, den der Angeklagte Ernſt H. geleiſtet hat. Er iſt ein Berzinker aus Heddesheim, etwa 40 Jahre alt. Ein arbeitsreiches Leben liegt hinter ihm. Eine Reihe von Vorſtrafen trübt dieſes Bil Im Krieg wurde er dreimal verwundet; davon ſollen auch ner⸗ vöſe Störungen übrig geblieben ſein. Neben ſeinem Beruf hat er ſich eine Spezereihandlung angefangen und dabei iſt er in Schulden geraten. Auch bei einem Hausbau hat er ſich offenbar übernommen. So kam es, daß der Gerichtsvollzieher ein recht häu⸗ figer Gaſt bei H. wurde. So hat⸗ſich der Gerichts⸗ vollzieher bald ſehr genau in den Vermögens⸗ und Eigentumsverhältniſſen.'s ausgekannt. Ein Ver⸗ mögensverzeichnis wurde aufgeſtellt. Vor dem Amts⸗ richter machte H. ſeine Ausſagen in Gegenwart des Gerichtsvollziehers. Das von H. geſchriebene Ver⸗ mögensverzeichnis wurde vom Gericht noch ergänzt. Dann leiſtete H. den Offenbarungseid. Nun ſoll H. bei dieſem Eid etwas aus ſeinem da⸗ maligen Beſitz nicht angegeben haben:— zwei Schweine. Für beide hat er beim Einkauf 33 Mk. bezahlt. Mit Geld, das er von ſeiner Schweſter er⸗ halten hatte. Die hat ihm aushelfen wollen, weil er fällige Hauszinſen zahlen mußte. H. behauptet, der Gerichtsvollzieher habe geſagt, er brauche die Schweine nicht anzugeben. Zwei weitere Schweine hat er von der Schweſter bekommen. Dieſe waren jedoch noch nicht in ſeinem Beſitz, als er den Offenbarungseid leiſtete. Dieſe beiden hat., wie es ſcheint, bei ſeinen ſpäteren An⸗ gaben mit den während des Offenbarungseides in ſeinem Beſitz befindlichen vertauſcht. Alſo: Im Sommer 1928 hat H. die beiden Delikt⸗ Schweine gekauft. Im Januar 1929 hat er dann die geſchenkten Schweine von der Schweſter bekommen. Um dieſe Zeit ſind auch die beiden inkriminierten Tiere geſchlachtet worden. Die zwei andern hat er dann verkauft. Nach der Meinung des Angeklagten, wie er ſie jetzt in der Verhandlung äußert, gehörten die beiden während des Offenbarungseides in ſeinem Stall befindlichen Schweine ſeiner Schweſter, von der er das Geld vor dem Kauf— jedoch nicht für den Kauf!— erhalten hatte. Auch zum Gerichtsvoll⸗ zieher hat er, wie die Beweisaufnahme ergibt, von den Schweinen als dem Eigentum ſeiner Schweſter geſprochen, von der auch das Geld ſei. Der Gerichts⸗ vollzieher erwiderte, wenn ihn die Schweine nichts angingen, ſo bräuchten ſie auch nicht in das Ver⸗ mögensverzeichnis. Das war unmittelbar vor der Vereidigung! Die Schweſter des Angeklagten beſtreitet ent⸗ ſchieden, von dem Schweinekauf und von dem Offenbarungseid etwas gewußt zu haben. Sie habe ihm wohl Geld gegeben, weil er ihr auch mit Arbeits⸗ leiſtungen ausgeholfen habe, aber von dem Schweine⸗ kauf ſei ihr— mehrfach wurde ſie befragt— nichts bekannt geweſen. Das iſt natürlich ſehr belaſtend. Wie kam die Sache überhaupt vors Gericht? Das üſt kein erfreuliches Kapitel. Die Anzeige hat die Frau des Bruders des Angeklagten gemacht. Er hätte ſich noch beſonders gebrüſtet: ja, wenn man ordentlich ſchwindelt, dann kommt man am beſten durch. Er habe abſichtlich den Beſitz der Schweine verſchwiegen. Das hat alſo die Schweſter des Bru⸗ ders angezeigt. Dieſe Schwägerin des Angeklagten und ihr Mann(ſein Bruder, der vor kurzem wegen Diebſtahls vor den Schöffen geſtanden hat) ver⸗ weigern jetzt in der Verhandlung die Ausſage. Die Familien leben durch die Verfeindung der beiden Frauen miteinander in argem Zwiſt. Erſt haben ſie beieinander gewohnt und jetzt feiern ſie Wiederſehen im Schwurgerichtsſaal. Der Gefängnisarzt, Medizinalrat Dr. Götz⸗ mann, ſchildert den Angeklagten als einen körper⸗ lich ſchwächlichen Mann mit nervöſen Störungen, der jedoch geiſtig nicht auffällt. Er macht wohl einen fahrigen Eindruck, aber die Frage nach der Verant⸗ wortung iſt unbedingt zu bejahen. Der Verteidiger Rechtsanwalt Oskar Mayer plädiert auf fahrläſſigen Falſcheid, wäh⸗ rend der Staatsanwalt Dr. Bender wegen Mein⸗ eids ein Jahr und drei Monate Zuchthaus bean⸗ tragt. Das Gericht kann ſich offenbar der Meinung des Verteidigers, daß der Angeklagte nicht mit ge⸗ nügender Ueberlegung gehandelt habe, nicht an⸗ ſchließen und verurteilt ihn wegen Meineids zu einem Jahre Zuchthaus, zwei Jahren Ehr⸗ verluſt. Dem Angeklagten, der das Urteil ruhig aufnahm, werden drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Nachbargebiete Leichenländung * Ludwigshafen, 28. April. Am Samstag vor⸗ mittag wurde im Kaiſerwörthafen die Leiche des 27 Jahre alten Tagners Heinr. Müller von Ober⸗ hauſen(Baden) geländet. Müller fuhr am Abend des 8. April mit ſeinem Freund Ludwig Krämer aus Oberhauſen von Speyer an die Rheinhäuſer Fähre und ſoll dort etwas früher angekommen ſein. Seitdem war er ſpurlos ver ſchwunden. Fahr⸗ rad und Mütze wurden an der Fähre vorgefunden. Den Verletzungen erlegen * Ludwigshafen, 28. April. Der in der Nacht auf 26. April durch Ueberfahren ſchwerverletzte 38 Jahre alte Portier Ernſt Blauth von Edigheim iſt in der Nacht auf Sonntag ſeinen Verletzungen er⸗ legen, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Der als Täter in Frage kommende Auto⸗ führer wurde ermittelt. Beſatzungsflugzeug verunglückt * Landſtuhl, 28. April. Ein franzöſiſches Militärflugzeug mußte am Samstagnachmit⸗ tag infolge Motordefekts in den Wieſen am Wacken⸗ berg unterhalb der Molkerei Landſtuhl niedergehen. Bei der Landung brachen die beiden Räder und das Flugzeug überſchlug ſich. Der Flugzeugführer erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er Samstagnacht im Landſtuhler Krankenhaus ſtar b. Sein Begleiter kam mit dem Schrecken davon. Rekordbetrieb an der Bergſtraße W. Bensheim, 27. April. Nach den verregneten Oſterfeiertagen hat der heutige Sonntag an der »Bergſtraße zu einem Rekordbetrieb geführt. Schon in den frühen Morgenſtunden ſauſten die Kraftfahrzeuge die Bergſtraße entlang. In der Hauptſache waren die Fahrzeuge mit dem Zeichen 1 T, alſo aus Preußen, in der Mehrzahl wohl aus Frankfurt. Die Bergſtraße in ihrer Blütenpracht war aber auch der Anziehungspunkt vieler Wander⸗ gruppen und Radfahrerabteilungen. Nicht zuletzt brachten Autobuſſe und Eiſenbahn eine Menge Gäſte. Einweihung des Kurmittelhauſes in Bad Wimpfen. Bei einem Feſtakt am geſtrigen Sonntag anläßlich der feierlichen Einweihung des Kurmittel⸗ hauſes übergab der Vertreter des heſſiſchen Staatsminiſteriums dem Bürgermeiſter eine Ur⸗ kunde, nach der Wimpfen nunmehr den Namen „Bad Wimpfen“ führen darf. Wir werden über die Einweihung in der Beilage„Mannheimer Reiſe⸗ Zeitung“ am nächſten Freitag ausführlich berichten. 525 000 Fres. unterſchlagen R. Straßburg, 27. April. Der nach Unterſchlagung von über 500 000 Frances bei der hieſigen Stadt⸗ hauptkaſſe im vorigen Jahre ſeither in der Un⸗ terſuchungshaft befindliche Kaſſierer Edmund Jung hat im Laufe der Unterſuchung ein volles Geſtändnis abgelegt. Der Geſamtbetrag der Unterſchlagungen beläuft ſich auf 525 000 Fres. Der ungetreue Stadt⸗ kaſſierer wird vor das Straßburger Schwurgericht ge⸗ ſtellt und gegen ihn in der Maiſeſſion verhandelt Werden. Zu der Mordtat an dem Taxichauffeur Ulrich R. Straßburg, 27. April. Vor einigen Wochen wurden, wie berichtet, als Mörder des Taxi⸗ chauffeurs Ulrich aus Straßburg ein Deutſcher namens Rudolf Fulle und ſeine Geliebte Leonie Scheibel aus Straßburg kurze Zeit nach der Tat, bei der Ulrich auf ſo tragiſche Weiſe während einer Autofahrt ſein Leben einbüßte, verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis nach Straßburg eingeliefert. Nach mehrwöchentlichen Nachforſchungen und zahlreichen Verhören iſt es nunmehr dem Unter⸗ ſuchungsrichter Adrian gelungen, ſeſtzuſtellen, daß Fulle ſein Verbrechen mit Vorbedacht ausführte. Auch die Leonie Scheibel gibt zu, daß ſie bei den Vorbereitungen zu dem Verbrechen und bei der Aus⸗ führung der Tat eine aktive Rolle geſpielt hat. Die Nachricht, daß der Mörder in der Unterſuchungshaft ſchwer erkrankte, trifft inſofern zu, als das Mörder⸗ paar von einer Hautkrankheit befallen wurde, die wohl eine gewiſſe Vorſicht gebietet, die aber, obwohl anſteckend, nicht lebensgefährlich iſt. In Gegenwart eines Dolmetſchers hat der Un⸗ terſuchungsrichter am Donnerstag morgen das * 4* Mörderpaar erneut konfrontiert. Die Gegenüber ſtellung dauerte von 9 bis 12 Uhr. Nach dieſer Konfrontation erſuchte das Mörber⸗ paar um die Ermächtigung, ſich im Gefüngnis zu verheiraten. Leonie Scheibel wird in einigen Wochen nieder⸗ kommen und ihr Geliebter hat den Wunſch ge⸗ äußert, das zu erwartende Kind durch ſeine Heirat mit der Leonie Scheibel zu legitimieren. Demnächſt wird alſo, nachdem ein Standesbeamter ſich zu dieſem Zweck in das Unterſuchungsgefängnis be⸗ geben hat, die Heirat des Mörderpaares im Ge⸗ fängnis ſtattfinden. Für die kirchliche Trauung der Beiden iſt noch nichts beſtimmt, ſie bietet inſofern einige Schwierigkeiten, als Fulle proteſtantiſch und die Scheibel katholiſch iſt. Auf dem Rücktransport nach der erfolgten Gegen⸗ überſtellung haben ſich die Beiden in den Wandel⸗ gängen des Gerichtsgebäudes lange umarmt. Den Gendarmen und den Sicherheitsbeamten gelang es nur ſchwer, das Mörderpaar zu trennen und in die Zellen zurückzutransportieren. Aus Rundfunk ⸗Programmen Dienstag, 29. April 15.00 Uhr: München, Stuttgart: Frauenſtunde. 16.00 Uhr: Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag; Stuttgart: Konzert. 18.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Vorträge. 19.30 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Szenen aus „Mignon“; München: Oper„Schwanda, der Dudel⸗ backpfeßfer“; Brünn: Revueoperette Das Lied der Wüſte“. 19.45 Uhr: London 8: Konzert. 20.00 Uhr: Breslau: Stunde der Frau; Königs⸗ wuſterhauſen, Köln: Abendkonzert; London Volkslieder; Stockholm: Die Viertelſtunde der Frau; Wien: Meine Jugendzeit(zum 60. Geburtstag Franz Lehar).“ Zürich: Bunte Stunde. 20.15 Uhr: Berlin: Operette„Der Bettelſtudent“; Stockholm: Orgelkonzert. 20.30 Uhr: London 1: Vortrag; Mailand, Oslo: Konzert; Toulouſe: Wiener Muſik; Turin: Sin⸗ foniekonzert. 20.45 Uhr: Frankfurt, Stuttgart: Heitere Stunde „Das böſe Weib“. 21.00 Uhr: Königswſth., Köln: Schauſpiel„Ein Falliſſement“; London 1, 2: Kammermuſik; Tou ⸗ louſe: Konzert. 21.15 Uhr: Breslau: Kammergeſänge; Budapeſt Konzert; Zürich: Wunſchkonzert des Hausorcheſters. 21.435 Uhr: Stuttgart: Kammermuſik. 00.30 Uhr: München: Nachtkonzert. 2— Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Ser Wind 2 ESS S. e Sts Ss Richt. Stärke 22 9 NO leicht wolkenlos 18 10 O ſchwach 55 22 11 NON] leicht 1. 28 10 80 55 75 19 8 1 Nebel 1 19 8 ſtill wolkenlos Badenweil.— 752,6 12 20 7 ſtill 5 Feldbg. Hof 780 630.2—6 10— 4 80 leicht 17 Bad. Dureh e ee e ee Nebel Die allgemeine Wetterlage zeigt jetzt im Vergleich zur letzten Woche ein etwas klareres Bild. Ein Polarlufteinbruch hat über Nordeuropa ein Hoch⸗ druckgebiet aufgebaut, während die über Mittel⸗ europa gelegene flache Tiefdruckmulde ſich ſüdweſtlich von uns wieder zu einer kräftigen Zyklone ent⸗ wickelt hat. Seit dem hiermit verbundenen Ein⸗ ſetzen öſtlicher Winde über Mitteleuropa ſind wir neuerdings in den Bereich trockener Luft gelangt, ſo daß es geſtern nur noch vereinzelt zu Gewitterbil⸗ dung kommen konnte. Im übrigen blieb das Wetter heiter und trocken, bei tagsüber zunehmender Er⸗ wärmung. Wetterausſichten für Dienstag, 29. April: Zunehmende Bewölkung. Strichweiſe Gewitter regen. Etwas kühler. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein Pegel] 28. 24 25. 28. 28. Neckar⸗Pegel 24. 28, 26 8 Bafel.10705 L 00.50.80 0 Schuſterinſel.78 1901 97165.40 Mannheim 445 7120401 9,85 Fehl.1 3,068.01 2,38.61 Jaafffeld 176 064 1 7 Marau 400.0.00 4,80 4. Lleczingen.80 1 Maundem 4,8.84.4 5 i Heubronn.00.500,75.88 Kaub.86.163,08.92.70 5 Köln.84.890,19 8,05 3,½7 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer⸗ Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in en— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rüctporto iseglöck! nerrlichen Wagen und er- r r. 2 Merkmol erschötterunge“ 5 dampfer unter- 75 der im q ruhig und d Reibung ine mit hohe sch ungzoutomat, 1680s. „ans. ebene federung, 285 der Koppl ole Seuss. ch er, dabei sanft nee deuter mit Jalousie 8 ide besendetenCefngtee 5— ide frei ſaufend 475 1585 Zirt— h stütrt 55 Stodwerke ermometef 2 85 orgt hr des koppeln für 805 52 in dezente rietrehmen- chassis „Aurepa“ RAuto- Reparaturen- und Handels- Ges. m. h.., Mannheim, T 6, 16 4 Weitere Verkaufsstellen: . Heidelberg: Jean Mappes, Mittelstraße 41/ Karlsruhe: Autobetriebs-Ges. m. b.., Rüppurrerstraße 8/ Neustadt a..: Autofrank 8 Cie., Lindenstraße 3 Pforzheim: Wilhelm Kühlmann, Güterstraße 24 Pirmasens: Heinrich Leinenweber, Alleestraße 23 Worms a. Rh.: Gebr. Schönauer und Gg. Schmidt. Römerstraße 25 Montag, 28. April 1930 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- D WIR TSCHAFTS-ZHITU NG Abend-Ausgabe Nr. 195 Wirtſchaftsdepreſſion im Vankbilanzen⸗Spiegel Monatsbilanzen deutſcher Kreditbanken Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Kre⸗ Bitbanken hat ſich im März um 2 auf 92 vermehrt. Die Bergiſch⸗Märkiſche Induſtriegeſellſchaft Barmen und das Bankhaus Bühl u. Co., die im Vormonat ausgefallen waren, ſind erneut hinzugekommen, weiter die Neu vor⸗ pommerſche Spar⸗ und Kreditbank. Dagegen iſt infolge Verſchmelzung mit der Dresdner Handelsbank die Kredit⸗ und Depoſitenbank für Sachſen AG. in Dresden in Fort⸗ fall gekommen. Da es ſich um verhältnismäßig kleine Bank⸗ inſtitute handelt, ſpielt dieſe Verſchiebung für den Verzleich keine Rolle. Im Verhältnis zum Vormonat weiſen die fremden Gelder bei den Kreditbanken eine Zunahme auf, die ſich jedoch entſprechend der allgemeinen Konjunkturlage i m kleinen Rahmen hält. Bei allen Kreditbanken beträgt die Zunahme 235 Mill./ und die der Kreditoren allein rd. 250 Mill.„, da das Ak zepte⸗Konto eine Er m äßigung um 15 Mill./ erfahren hat. Bei den Berliner Großbanken allein beträgt der Zuwachs der fremden Gelder 200 Millionen, der der Kreditoren 215 Millionen. Auch hier ergibt ſich ein Rückgang der Akzepte um etwa 15 Millionen. Auf der Aktivſeite hat der Zu⸗ wachs in erſter Linie Anlage im We chſelgeſchäft ge⸗ funden. Schecks, Wechſel und un verzinsliche Schatzanwei⸗ ſungen ſind um 86,5 Mill.& geſtiegen, Wechſel allein zeigen ledoch bei den 6 Großbanken zuſammengenommen einen kleinen Rückgang, der Zuwachs iſt ſomit einzig und allein in Schatzanweiſungen angelegt worden. Ein Be⸗ weis dafür, daß die Wirtſchaft zurzeit außerordentlich geringes Geldbedürfnis hat. Die Anlage in laufender Rechnung war nur ſehr gering, Debitoren in laufender Rechnung ſind lediglich um 54 Millionen geſtie⸗ gen. Im Uebrigen verteilt ſich der Zuwachs auf die erſt⸗ klaſſigen Liguiditäten, wobei verhältnismäßig am ſtärkſten die Kaſſenbeſtände geſtiegen ſind. Die Börſe hat zwar entſprechend der zeitweiligen Belebung etwas größere Anforderungen geſtellt,(Reports allein ſtie⸗ gen um 13 Millionen), auf der anderen Seite gingen aber bie Vorſchüſſe auf Waren um 10 Millionen zurück. Wertpapiere und Konſortialbeteiligungen haben gering⸗ fügige Steigerungen erfahren. Nach den Fälligkeiten entfällt der überwiegende Teil des Neuzuwachſes auf ganz kurzfriſtige, bis 7 Tage fällige Kredite. Sie beträgt hier 113 Mill. /, während auf die an ſich größeren Fälligkeiten bis 3 Monate, nur 75 Mill. Mark entfallen. In erſter Linie dürfte ſomit die Wirtſchaft zurzeit die nicht verwend⸗ baren Gelder den Banken zugeführt haben. Im einzelnen geſehen, haben einen nennenswerten Zu⸗ wachs an fremden Geldern nur die 3 D⸗Banken aufzuwet⸗ ſen, und zwar entfällt ungefähr die Hälfte auf die.⸗D.⸗ Bank. Entſprechend ſind auch auf der Aktipſeite im weſent⸗ lichen Steigerungen nur bei dieſen 3 Banken zu verzeichnen. Die Liguiditätsziffern weiſen nur ganz ge⸗ ringfügige Verſchiebungen auf. Sie ſind geſtiegen bei der Dresdner Bank von 54,4 auf 55,9, bei der Danat⸗Bank von 56,4 auf 56,9, bei der Berliner Handelsgeſellſchaft iſt ein kleiner Rückgang von 64,2 auf 63,7 und bei der Commerz⸗ Bank von 56,4 auf 55,5 eingetreten. Die.⸗D.⸗Bank zeigt eine unveränderte Liquiditätsziffer von 53,4 v. H. Die Bilanzziffern der Staats⸗ und Landes ban⸗ ken weiſen nur eine geringfügige Steigerung auf. Die fremden Gelder gingen, ſoweit ſie kurzfriſtig waren, um 24 Mill.& zurück, dagegen ſind die langfriſtigen Anleihen um etwa 45 Mill./ geſtiegen, wovon allein 28 Millionen auf die Landesbank der Rheinprovinz entfallen. Die Girozentralen dagegen haben einen verhältnismäßig erheblichen Zuwachs von 114 Millionen an kurzfriſtigen Geldern zu verzeichnen, wovon etwa 47 Millionen auf die deutſche Girozentrale entfallen. Die langfriſtigen Anleihen ſind auch hier nur geringfügig um etwa 13 Mill., ge⸗ ſtlegen. Konzentration im Baugewerbe Dyckerhoff u. Widmann As., Lenz u. Co., Induſtrie⸗ bau Held u. Franke AG., Huta, Hoch u. Tiefbau AG. Im Bauweſen ſteht eine Transaktion von erheblicher Bedeutung bevor, die einer weiteren Rationaliſierung dient. Beteiligt ſind daran die Baugeſellſchaften des Konzerns AG. für Verkehrsweſen, alſo die Dyckerhoff u. Widmann AG., die Baugeſellſchaft Lenz u. Co. und der Induſtriebau Held u. Franke AG. Ferner wird die Huta, Hoch⸗ und Tiefbau⸗ AG. an der die AG. für Verkehrsweſen bezw. ihre Kon⸗ zerngeſellſchaften ein, wenn auch geringes Intereſſe haben, mit in die Kombinotion einbezogen. Die Baugeſell⸗ ſchaft Lenz u. Co. und der Induſtriebau Held u. Franke werden von Dyckerhoff u. Widmann ütbernommen, während die ſchleſiſchen Intereſſen dieſer drei Betriebe aufu die Huta über gehen. In welcher Form dieſer Zuſammenſchluß erfolgen wird, ſteht vor der Hand noch nicht feſt. Wie wir dazu noch erfahren, iſt die Bilanzſitzung der Dyckerhoff u. Widmann.⸗G. Wiesbaden zum 7. Mai nach Berlin einberufen. Man erwartet bekanntlich etne Dividendenerhöhung auf 9 oder 10 v. H. Bei dieſer Gelegenheit iſt wahrſcheinlich auch die ein⸗ gehende Beratung über die ſchon ſeit längerer Zeit beab⸗ ſichtigte Fuſion der Bauintereſſen des Konzerns.⸗G. für Verkehrsweſen zu erwarten, wobei eben Dyckerhoff u. Wid⸗ mann als die Dachgeſellſchaft der noch aufzunehmenden All⸗ gemeinen Baugeſellſchaft Lenz u. Co..⸗G., der Induſtrie⸗ Bau.⸗G. und der Huta, Hoch⸗ und Tiefbau.⸗G. vor⸗ geſehen iſt. Das Kapital der vereinigten Firmen wird geringer ſein als die bisherige Kapitalſumme der einzelnen Geſellſchaften von 27,3 Mill. R. Einzelheiten über die Fuſion ſind offenbar bisher auch nicht bei der Konzern⸗ verwaltung geklärt. i * 401525/ Verluſt der Eiſenhüttenwerk Thale AG. Die Geſellſchaft, die 1928 auf 468 357% Reingewinn eine Di⸗ vidende von 4 v. H. zur Verteilung brachte, ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 nach Abſchreibungen von 640 904(629 162) Mark, der zum Vortrag gebracht werden ſoll. Die Verwal⸗ tung begründet den Verluſt mit den Preisrückgängen, ins⸗ beſondere für Feinbleche und für emaillierte Geſchirre, zu denen Mehraufwendungen durch tarifliche Lohn⸗ und Ge⸗ haltserhöhungen ſowiee durch Verteuerung wichtiger Ma⸗ terialien hinzukommen. Infolge Bildung des Feinblech⸗ verbandes dürfte die Grundlage für eine beſſere Rentabi⸗ lität in der Zukunft geſchaffen ſein. Hartmann u. Braun., Frankfurt a. M.— Vor⸗ jahrsdividende. Die Verwaltung ſchlägt für 1929 aus dem nach erhöhten Abſchreibungen von 996 699(283 660)/ ſich ergebenden Reingewinn von 259 533(266 667% wieder 10 v. H. Dividende auf 1,92 Mill.„ Stel. vor. Die Be⸗ ſchäftigung im vergangenen Jahre war befriedigend. Deutſche Bank u. ö Dresdn Darniſt⸗ Com..] Reiche 6 8 ö Preuß. Staate i 5 u. Nat. Priv. lredit Groß⸗ Credit⸗„Preuß. Staals⸗ Giro⸗ Disconto Geſ. g Baie Bank Bank Ges banken banken Staalsb. 4 Odsb. zentr. Aktiva Naſſe, fremde Geldſorten 8 97.8 20.8 23,2 15.8 25 113.0 180.8.4 12,6 125,3 Futhaben b. Noten⸗ u. Abrechn.⸗Banken 41.18 14.1 21.8 772.9 93.6 118,4.1 16.7.8 Schecks, Wechſel u unverzinsl. Schatzanw. 1417.0 594,5 504.8 401,8 144.0 3234,4 3714,8 293,2 570.0 271.2 Noſtroguth. b Banken, Bankfirm b. 8 Mon 416.7 249.0 229,8 129,2 92,1 1181.6 1462.2 84.2 419.5 430,4 Reports u. Lombards geg Börſe⸗Wertpap. 138.9 69.9 178.9 117.5 405,5 570,6 639.1 94.7 121,7 29,0 Vo ſchliſſe auf verft, oder eingel, Waren 657.8 4189.4 866,8 220,5 128,3 187,8 2220.6— 24.6.8 Eigene Werlpaple ere 915 516 27.9 28.0 12,5 432.5 282 8 34.5 1878 204.1 Konſortialbeteiligungen 77.0 22,9 87.3 20,2 5,9 206.3 206.8 20.9 27.0 0,6 Dauernde Beteiligung b. anderen Banken 34.85 5,2 24.0 10 9.0 176.1 176,1.3 29.0 39,0 Debitoren in laufender Rechnung 2661, 1085,83 1120.6 885.8 266,0 7778,7 778,8 681.0 1607.6 1137.0 Langfr. Ausleihg geg. hyp. Sich od. Deckung 08— 8 520 55. 997,5— 1682, 2077.3 Paſſiva Aktienkapital bezw. Betriebs kapital 285.0 100.0 60,0 75.0 40,0 589.0 981,8 17.0 113.1 77.8 VVV 160.0 340 60.0 40.5 20.0 329,0 451,8.5 44.6 86.8 CCVVVTCCTC 4915, 2359.0 420.0 1531.0 620, 12259,5 14755. 1183.8 2997.0 2024,8 VV 952 2151 95,4 4879 78.1 19,7 510 648.0„„ Langfriſtige Anleihen bezw Darlehen 10⁵.0—— 84.0— 189.0 1233.5— 1543.1 1914,5 Bilanzſumme auf beiden Seiten. 5726,8 2599,4 669,8 1819.8 704,8 13997,3 18262,8 1224.8 8 4224.6 Kurszettel der Neuen Mannheimer Mannheimer EHektenbörse 8 28. 28. 26. 258. 2% Bad. St.⸗A. 21 79.— 79.—].-G. f. Seilinb, 59,.— 59.— 7% Bad, Kom. Gd 84.50 64.50 Brown, Boveri. 128,0 128.0 8% Shafen Stadt 90,— 99. Daimler⸗Benz. 40,— 41.— 10% Mm. Gold 1000 1000 Deutſche Linel.„245,0 248,0 %„ Gold 92.35 92.35 8 Union 92,— 92,.— 8%„ Gold 77.— 77. Gebr. Fahr 8% Farben b. 28 109,0 109, J. G. Farben Babiſche Want 152.0 1520 10% Grkr. M. Bel. 1110 1110 Mfälz Hypoth. B. 1870 137.0 15%„„ WA. 1350 185,0 Ah. Hypoth. Bk. 151,5 156,0 205 abitdank. Karlstr. Näh. Hatld 25.— 28.— C. H. Knorr. 180,0 180.0 Südd. Disconto Mana 0 Braun 58.— 53,.— Durlacher Hof annh. Gummi—— e 72 Pfälz. Mühlenw. 125,0 125,0 A. E. G. Jud wigsh. el. Br. 1920 192.0 8 Portl. gem. Heid. 132.8 192.0 Pfülz. Preßhefe„ 121.0 121,0 „136,0 136,0 Nh. Elektr..⸗G. 146. r 9228 Rheinmühlenw. 1180 1140 166,0 166,0 Nh Werger Worms 166,0 166 Süd. Zucer 1 000 Bab. Aſſekuranz. 130,0 130,0 Verein biſch. Delf. 78,— 76.— 178.0 177% 150.0 150,0 5 26. 209 Otavi⸗Minen.. 50.50 51,75 Phönix Bergbau 105,0 1 Rheinſtahl f Salzw. Heilbr.. 206,0 207.0 Tellus Bergbau. 108,5 109,5 fe u. Laurahütte———.— Ver. Stahlwerke.—.— 98.— Industrie-Aktien enninger K. St.. zöwen München 284.0 25,0 Schöfferh. Bindg. 284,0 284.0 Schwartz Storch. Wer ger 5 Abler Kleyer . St. A. Aſchaff, Buntv. Bd. Maſch. Durl. 140,0 140,0 Brem.⸗Beſig. Oel 83,.— 63.— Brown Boveri Cement Heibelbg. 182,2 182,5 Zeitung 28. 64.— 64.— 28, 29. 3 Berneis 41.— Seilinduſt. Wolff 59,.— 59.— Südd. Zucker. 159,0 Tricot. Beſigheim 44.— 44.— Ver. chem. Ind, 80,50 90,50 Ver. deutſch. Self. 78.— 78. Bergt. Jute 90. Ber. Ultramarin Ber. Zellſt. Berl. 98.——.— Vogtl. Maſch. St. 70. Volgt& Häffner 215,0 Bolth. Seil. u. R.—.——, 8 Konſerven Braun 08,5 Kraus& Co. Vock. 85 5 18,0 Sechwerke Lubwigsh. Walz. 105.0 105,5 101% 101.0 Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne.. 7980 80,25 Miag, Mühlb. 132.5 132,7 Moenus St.⸗A. 25.— 25. Motoren Deutz 70,50 70.50 tor. 1365 1860 Motor Oberurſel 115,0 1170 Pf. Rahm. Kauf. 17.— 17.— 1722 1720 1250 1250 Wayß& Freytag 91.50 W. Wolff. 90. Rein. Gebh& Sch. 113,0 118.0 Roeder, Gebr. D. 105,5 104,5 Rülgerswerke 70.— 70, emel. 180,1 Waldhof—.— Schnellpr. Frkihl. 35.50 85.50 8 5 Schramm Lackf. 84.— 84.50 Ufa(Frelderk.). 92.— 98. Schuckert, Nrbg. 168.0 187,1 Raſtatter Wagg. 10,.— 10.— Zellſtoff Rille 139.0 1375 Haun. bers. 20— 68— Leite Walsbeſ 1645 50 ccd.. 50 80 Terminnotierungen Gchluſ) üörter bee e B 55 Jag en ggg 80 Seed 9 ff89 VVT VVV %%%%%%%GC%%%%%%%%ͤ, 1. 1 95 N48 D. Hop. u. Wechf. 187.5 188.0 D. Gelben E. Ant. 180,5 1800 2200 360 5 f. 971400 131. D. Ueberſee⸗Bank 4 1 Ablöſungſch. u. 57.50 58,40 228 ohn Dresdner Bank —.— 100.0 4 e 11.28 11.30 144,0 143,5 D. Mertb.(Gold!—.—. D. Schatzanw. 23. 8 Bank. 104.0 104,0 % Schugg. 14..18.15 Frkfri. Hyp.⸗Br. 140,0 140,0 9% Lubwigsh. 28 90.— 90,—] Nürnberg. Verein—— 10% Mom. Gd. 25 100,0 1000 Oeſt. Cred.⸗Anft. 29,80 29,80 9%„„ 20 92,50 92.50 9%„„ 27 77,50 77.— 9% Grkr. Mp. 2 8% Preuß. Kali 6,70 3% Preuß. Rogg. 9,05 9,05 Süd. Feſtw. 208 2,10 9% Grtr. M. abg. 78.— 78,— 8% Rh.⸗Md.⸗Don. 89.28 7% Bad. Kom. Gd. 85,.— 85.— f Be Pfälzer 29.9 98,— 98.— e Verf, 9% Rh. Hyp. 2. 1 98,— 98. annh. Verſ.⸗G.—.— 60.— Reichsdank... 294,5 299,7 Rhein. Ereditbr. br. Südd. Boden-.—— W Südd. Disconto—.—. Wiener Bankver. 11,45 10.80 Württ. Notendk. Transport-Aktlen — Hapag... 109 109.2 A 2½% Rüein. gig. 68.90 88.65 Hefter. 87. 2 1 75 10 Sid. 88.28 88.10 Oeſter u. Stg. e i* 4½ teig. b 8 40 8380 Montan- Aktien %„% Meining. 8 88 6%/ Pr. B. B. Lig 84. 5 Eſchweill. Bergw. 218.0—.— Gelſenk. Bergw. 137,5 8 1188 1182 Jſe 885. St. A. Ug. D. Creditb.. 5 Vabiſcht Bank. 152,0 1500] Kalt ufchersleben 2280 2265 Kali Salzdetfurth 388 9 Barmer Bankner. 5 5 70 5 Weſteregeln 2270 229,5 Bayr. u. Wb. 0 0•„ Sog. L. Priogb. 160,3 151,0 Mannesm. Nöte, 105,5 106,2 och⸗ u. unghans Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. 77.— 77,.— Düſſel. Rat. Dürr Dockerh.& Widm 5 9 85 5 1 ma rank. 8 Pfalz. Ovp. l. 1870 18/0 She unten 92.— 80.— Eßlünger Maſch. 34.— Ettling. Spinn.. 210,0 210,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 150.5 150,5 aber& Schleich. 121.0 129,0 RN 5 G. Farben 0 Allianz..... 208,0 Irkf. Pol.& Wit. anfwerk. Füſſen 76,85 77. lpert Armatur. 1075 107,5 irſch Kupf. u. M. 112.0 112.0 iefbau 96,75 96,75 olzmann, Phil. 108,7 111.2 olzverkohl.⸗IJd.,. 229,5 220.0 Jug Exlangen 91.— 91.— E Zamm. Kalſersl. 103,5 102.0 Karſtadt Rub. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr.. 180,0 179,0 Darmſt. u. Mat. Deutſche-Dlisconto 149,0 Dresdner Bank 145,0 144.5 A ⸗G. für Verkehr 131.5 Karftadt.. 140,0 131,0 Klöcknerwerke 8 Lahmeyer& Co. 171.0 171.0 Mannesmann. 106,2 106.0 n: 140 Fan es 105) 405 Nanzfeer:. 889 Norbb. Loyd 110, 1110 Metallg eſellſch., 10.5 107.5 e, 109,5 116,5 Miag Mübleubau 132.5 81,90 81.90 Alg. Elektr. Gef. 172,7 172.7 Moniecatint... 54.50 84.50 5 1280 18 Oberbedart.. 28.— 78. rgmann.... 185, i Be Eiſen 72.— 12, Otavi Minen.. 50,50 51,50 Cement Heldelbg. 138.0 1380 Pöbnir Bergbau 105,2— Compan. Hiſp.„ 357,0 368.0 Rh. Braunkoblen 229,0 8 Tontin. Gummi—.— 180,5 15 Elek.(Rheag) 147.0 147.0 175.5 177.0 Rö. Stahlwerke 115,0 115,5 8%„ Bonds 28 109,3 109,0 Daimler Benz 41.— 42.— Riebeck Montan—— e 93,.— 88, Deutſche Erdst 102.7 0 Rütgerswerke 70,25 70. Fre uilleaume u Ot. Gold u. Silber 1510 151.0 rankfurter Gas 110,0 110,0. 2249.0 249,0 S 23 45 189.0—.— B 9 temens Halske 248,5 247.5 ö Elelir giafeng 160 8 610 Südd. Zucker 1800 800 r. Llefer 0 1 1 Nelson Tb. 92. 2880 J.. garben n 46 700 Svensta Tändß, 8800 3800 Grizner M. Durk 39 30 3850 Felten& Gun. 1270 1270 Per. Glanzſtoff——. Grün& Bilfinger 190,2 190,5 7 805 Bergwk. 138,5 139,5 Ver. Stahlwerke 96,50 88,28 Gesfürel. 178,0 178,5 Hellſte Aſchaff. 141,0 137.5 ald 4 Neu.. 25.— 25.— Goldſchmidt.. 69.75 70.— Zellſtoff Waldhof 186,0 185,0 Berliner Börse 5% Roggenwert Festvesrzinsſiche werte 5% Roggenrentd Goldanleihe—.—— 1 Ele Reicheant 2.10 8700 5% ud s. Dach ubiſaſch i 1865 58 4% delt Schaz 8 une Abplöſgtecht 10.85 77 8 0 27.85 %„ Ronen 5% Dad. Kohlen conv. Rente 89% Grkr. Mh. K.—.——. 4½%„ Silb. R.—.— 118.5 118,5 g 5% Peß. Kalfanl. 6,71 4/4„ Pap.-R.. Aktlen und Auslandsenleihen in Prozenten * Mürttembergiſche Elektrizitäts⸗AG., Stuttgart.— Wieder 8 v. H. Das abgelaufene Geſchüftsjahr hat einen günſtigen Verlauf genommen, ſo daß wieder 8 v H. Di vi⸗ dende auf das bekanntlich durch HV.⸗Beſchluß vom 22. Mai vorigen Jahres von 3 auf 4 Mill. 4 erhöhte Stammaktienkapital zur Ausſchüttung vorgeſchlagen wer⸗ den ſollen.(GV. am 31. Mai.) 5 (J Greif Elektrizitätsverſorgung Unterfranken AG. in Würzburg.— Divfidendenerhöhnug und Strompreis⸗ ermäßigung.(Eig. Dr.) Der AR. ſchlägt der GV. am 6. Mai eine erhöhte Dividende von 8(7) v. H. auf das AK. von 7 Mill. vor. Gleichzeitig ſoll zur Deckung des Stromverbrauchs ab 1. Mai eine Preiser m ä ß i ⸗ gung für Kleinobnehmer erfolgen. Bei Licht wird der ermäßigte Preis für den über den Grundverbrauch hinaus abgenommenen Strom von 15 auf 12 Pfg., bei Kleinkraft von 18 auf 16 Pfg. je Kilowatt ermäßigt. * Asbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon AG., Ham⸗ burg.— Kapitalherabſetzung:3. Das Unternehmen bleibt wieder dividendenblos und ſchlägt zur Vornahme von Albſchreibungen und Bildung von Rückſtellungen eine Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals:3 von 4,09 auf 2,454 Mill. vor. * Mechaniſche Tricot⸗Weberei Mattes und Lutz AG., Beſigheim.— Wieder dividendenlos. Der AR. legt der o. HV. am 14. Mat wiederum einen dividendenloſen Ab⸗ ſchluß(Alk 1,2 Mill. 4) vor.(J. V. Geſamtverkuſtvor⸗ trag 195 039 l. 5 * Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 23. Moi die Verteilung einer Dividende von wiederum 7 v. H. vorzuſchlagen. O Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie., Darmſtadt. (Eig. Dr.) Das Unternehmen weiſt für 1929 einen Bez triebsgewinn von 0,945(0,736) Mill./ aus. Nach Abzug von 0,388(0,302) Mill./ Verwaltungskoſten und 0,491 (0,139) Mill./ Steuern, ſowie Abſchreibungen von 0,200 (0,170) Mill. /, verbleibt ein Reingewinn von 0,168 Mill. Mark, aus dem eine erhöhte Dividende von 8(7) v. H. vor⸗ geſchlagen wird. * Großhandelsinder unverändert. Di tag des 23. April berechnete Großhand f Statiſtiſchen Reichsamts war mit 126,7 gegenüber der Vor⸗ woche unverändert. Von den Hauptgruppen hat die In⸗ dexziffer für Agrarſtoffe um 1 v. H. auf 112,8(111) au⸗ gezogen. Die Indexziffer für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0,9 v. H. auf 124,2(125,3) zurückgegangen, während diejenige für induſtrielle Fertigwaren mit 151,9 keine Veränderung aufweiſt. auf den Stich, Jexziffer dez i * Müllerei gegen Vermahlungszwang. Spitzen⸗ organiſation der Müllerei hat an dos Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft eine Eingabe gerichtet, in der eine weſentliche Ermäßigung der bisherigen fünf⸗ prozentigen Vermahlungsguote für Inlanssweizen ge⸗ fordert wird. Die deutſche Müllerei vertritt dabei den Standpunkt, daß angeſichts der hohen Zwangsquote be⸗ gründete Beſorgnis beſtehe, doß die Mühlen im Mai außer⸗ ſtande ſein werden, ſich die notwendigen Mengen an In⸗ landsmaterial zu ſichern. Rentenmarkt im Vordergrund Anhaltender Auftragsmangel/ Grundſtimmung freundlicher/ Rentenwerte im Mittelpunkt, 7proz. Pfaudb rieftyp gefragter/ Schluß auf Maunheim freundlich In der neuen Woche war die Börſe freundlich geſtimmt. Die Kurſe am Aktienmarkt gut behauptet, zum Teil leicht befeſtigt. Farben zogen auf 177,5 an. Höher notierten ferner Daimler, Linoleum, Weſteregeln und Waloͤhof. Von Nebenwerten gelangten Mannh. Gummi nach Pauſe mit B v. H. zur Notiz. Bank- und Brauerei⸗ aktien blieben unverndert. Am Verſicherungsmarkt wur⸗ den Mannh. Verſicherung mit 60 gehandelt. Feſt lagen weiter Rentenwerte unter Bevorzugung von Ausloſungs⸗ anleihen des Reiches und der Städte. Frankfurt gut behauptet Auch zu Beginn der neuen Woche verkehrte die Börſe in ſehr ſtiller Haltung. Die uneinheitlichen Aus⸗ landsbörſen konnten keine Anregung bieten; vor allem aber verhinderte der andauernde Ordemangel wieder eine Belebung des Geſchäfts. Im Anſchluß an den etwas feſteren Schluß der Samstagsbörſe war die Stim⸗ mung jedoch eher freundlicher. Man erwartet, daß im Hinblick auf die anhaltende Flüſſigkeit am Geld⸗ markt der herannahende Zahltag keine Schwierigkeiten be⸗ reiten wird, zumal die Engagements weiterhin recht gering ſein dürften. Die Kurſe waren zunächſt im allgemeinen etwa behauptet Nennenswerte Abweichungen gegen den Samstagsſchluß traten nur vereinzelt ein. Reichsbahn⸗ vorzugsaktien waren auf die proz. Dividendenausſchüt⸗ tung wieder lebhafter gefragt und erneut 1 v. H. höher. Regere Nachfrage erhielt ſich außerdem für Reichsbank⸗ anteile, die wiederum 2 v. H. anziehen konnten. Ferner lagen am variablen Markte Junghans, für die am Sams⸗ tag mangels Materials kein Kurs zuſtande gekommen war, gegen den letzten Kurs 5,5 v. H. feſter. Am Anleihe⸗ markt zogen Neubeſitzanleihe 4 v. H. an. Von Aus⸗ landsrenten woren Türken etwas gefragt. Für Pfand⸗ briefe erhielt die Nachfrage. Im Verlaufe ging das Geſchäft noch weiter zurück. Regeres Intereſſe beſtond lediglich für Holzmann, die 2 v. H. und ſpäter erneut 1 v. H. gewannen. Sonſt waren die Kurs veränderungen gering. Die Grundſtimmung blieb jedoch freundlich. In Aku wurden weiter Deckungskäufe vorgenommen. Pfand⸗ briefe blieben gefragt. Der Geldmarkt war unverän⸗ dert leicht. Tagesgeld 4 v. H. Berlin freundlich Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auch an der heuti⸗ gen Montagsbörſe auf den Markt der feſtverzins⸗ lichen Werte und Anleihen. Schon heute vor⸗ mittag hatte die Feſtigkeit der Altbeſitzanleihe eine freund⸗ lichere Stimmung hervorgerufen, die ſich auch zu Beginn der offiziellen Börſe erhalten konnte. Die Provinzkund⸗ ſchaft und das Ausland zeigten vielleicht im Zuſammen⸗ hang mit den optim'ſtiſchen Monatsberichten eher kleines Kaufintereſſe, das wiederum bei der Spekulation etwas Deckung und Rückkaufsneößzgung auslöſte. Das Geſchäft an den Aktienmärkten war aber im allgemeinen wieder ſehr klein und die Kursveränderungen hielten ſich Sonderbewegungen überwiegend freundlich in engſten Grenzen. Durch Feſtigkeit zeichneten ſich Reichs⸗ bankanteile, Ilſe Bergbau, Kalt Weſteregeln, Lorenz, Holz⸗ mann, Polyphon und Spritwerte aus. Auf der Suche nach hochwertigen Anlagepapieren gewinnt der Rentenmarkt immer mehr an Bedeutung, die ſchon am Samstag favori⸗ ſierten Werte blieben weiter geſucht. Am Pfandbrief⸗ markt trat der proz. Typ mehr in den Vordergrund, nach⸗ dem der Sproz, verſchiedentlich ſchon die Parigrenze erreicht hat. Am Geldmarkt erfuhren die Sätze eine weitere Verſteifung. Tagesgeld ſtellte ſich auf 4 bis 6, Monats- geld auf 5½ bis 7 v. H. Geld über Ultimo 5½ bis 7 v.., Warenwechſel etwa 4% v. H. Auch nach den erſten Kurſen ſtanden feſtverzinsliche Werte weiter im Vorder⸗ grunde. Aber auch Spritwerte und AG. für Verkehr, auf angebliche Auslandstransaktionen, fanden ſtärkere Beach⸗ tung. Sonſt lagen die Märkte ruhig aber nicht unfreund⸗ lich. Später wurde es am Akumarkt lebhafter und der Kurs ſtieg auf gute Käufe wieder bis 114 v. H. an. Der Kaſſamarkt zeigte heute ein etwas freund⸗ licheres Ausſehen, ohne daß aber von einer weſentlichen Ge⸗ ſchäftsbelebung die Rede ſein konnte. Einigen Sonder⸗ bewegungen war es gegen Schluß der Börſe zu verdan⸗ ken, daß die Stimmung wieder überwiegend freund⸗ lich wurde. Kunſtſeidewerte, Farben, Spritaktien und Lorenz hatten bis zum Schluß lebhafteres Geſchäft bez höheren Kurſen aufzuweiſen, dagegen ſchloſſen Mansfelder, Nordwolle, Polyphon und am variablen Markt Berger und Stolberger Zink bemerkenswert ſchwach. Deviſen gegen Reichsmark lagen eine Kleinig⸗ keit höher, der Dollar notierte.1880 bis.1885 Von den europäiſchen Valuten war das engliſche Pfund weiter ſchwach,.8615 nach.8625, wobei die Schwierigkeiten in In⸗ dien und Kapitalfluchterſcheinungen nicht ohne Enfluß fein dürften. Holland etwas angeboten, 4025½ nach 4026, Paris 39296, Schweiz unverändert feſt 1939, alles Newyörker Uſance. Swapsſätze Dollar⸗Reichsmark unverändert, auf einen Monat 32½, auf drei Monate 77½ Stellen. Mannheimer Viehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4688 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 28. April 1930 Ochſen. 227 St Kühe 274 St. Kälber 624 St. Schweine 2967 St ). Mk. 55— 59 a) Mk. 424 a Mk. 8284 a Mt. 50 4 44). 348 d)„-78 bd)„ 6865 ).„ 4345 c 24-20 Ne 68-74. 6567 3— d) 16—22 d) 56—62 dh.„ 66= 69 Bullen. 166 St. Färſen 3785 St. 9— el. 665 ). Mk. 5052 a) Mt. 5659 Schafe 15 St.. 6260 ).„ 44 46, d) 4650 a Mt.* ).„ 43—45[Freſſer— St. d) 44 46 Arbeitspferde— St 8— Mk. e— Mk. 8 Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen ruhig, 10 Ziegen 1224. 26. 28 26. 4% Türk. Ad. Amt..70 5,70 90 8 85 Ebarlott. Waſſer 104,2 103,0] Horch& Eie.. 60. 60.80 492 Bagd. 1.5.— ben Se ee 4%„ unif. Anl..50.68 Chem. Gelſenk.„ 68,— 84.75 Ilſe Bergbau Chem. Albert. 58,05 Chem. Brockzues—.— 74.50 Concord. Spinn 58,05 56,12 Conti Caoutſch, 180,5 180,7 4%„Zollobl. 1911.70 „ 400⸗Fr.⸗Vos 12.50—.— 4½¼ Ung. Str. 13 22.35 22,00 2 Phil. Holzmann 108.2 110,5 8 227, 226,5 M. Jüdel& Co. 124.2 1250 Gebr. Junghans 46.— 46.25 26. 28. 26. 28 26, 28. f 5 Bremer Wolle 156.0 156.9 Hirſchderg Leder 83,50 83.50 Schubert& Salzer 219.2 220,0 Weſteregelnulkal 229,5 229.0 del Stüeke-Notlerungen in Raark e Stück] Brown, Bop.& G. 129,2 129.0 Soße Ellen 1070 Schuckert& Co. 189.0 186,5 Weſtf. Eiſen i 28, Buderus Eiſenw. 70,25 70.35 Hohenlohe. Werke 81.— 78.— Schultheiß.. 284.7 301,5 Wicking⸗Cement 1180 1150 Wiesloch Tonw.. ————] Wiſſener Metall 72.2 7215 245,2 246,5 Wittener Gußſt. 47,75 47,50 182 8 1 10 Wolff, R. 102,8 102,5 —.———Zenſtoff Verein. 99.25 99 25 ellſtoff Waldhof 1835 189.3 Segall Strumpf Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stoewer Nähm. Stolberger Zinkh. „„ 0 7 7 775.25 27.15 Rahla Porzellan 5 5 225 e—.— 51.— Deutſch⸗Oftafrika 116,0 116,0 „% ng. Goldr. 24.80 24. Taliwk. Aſchersl. 221.2 228,„Zucker 159.0 160,0 42 ung onen 2285 245 Daimler Motoren 40.50 41.— Karſtabt 4. 1350 1380 Meu⸗Gulnen. 381.0 9009 4½% Anat. Ser.—.— 14,00 Deſſauer Gas 1 1240 e 5 5 1 7 1=„ Otavi Minen„ 50,85 81,28 170“ 5 1 90 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 0. 5. Knorr 2 179. hörl's ver. Oele 87.78 87,7 1. 40%„ ll b 1380 J hc ute. 202 Sage. 54 50 ian gener 1505 19 S 111 1 / Keh. Rat. Rail.—.—. Diſch. Gußſtaht n, Kölſch Walz.— 52.— Trans⸗Radis„ 129.0 128,0] Petersb. J. 10 15 1 5 Nat. Rall.—. 5 Sie 1 5 12 90 125 a 5 Ruſſenbo n*. 907 0% ranspott-Aktlen tſche. Steinzeug 190, titzer Kunſtled. 134.7 2 g—— N 75850 76.00] Deu Gand. 7950 76.— ee Aae—.— Deuſche Petrol. 57— 8 Ach f. Berkehrw. 1300 129,0 5 0 n 258,0 248.0 1 5 e 42.25 42.— B. B. Irkf. Gummi 74 une 2 Allg, Lok. u. Str. 189.2 168, Deudche ain 2580 Wee Koffpäuſer Hütte 42.26 42.— Per. Gem Ehbarl. 62.50 85,— Bem Sübd. Elſenbahn 1150 1140 Dt. Schutzgeb. 1 5 0 f Adler Kall...= Deſt. St.⸗Eiſend.—.———.vippe Raſchin.—.—„ Caurahütte. 49.75 48,50 8 Surg W 1275 123.5 Diamond 7. 10— 10— Daltimore Ohio 25% Dres d. Schnellpr. 7700 72— indes Eismaſch. 1850 187,5 5 Schuhf. B. SW. 41.— 42,— Hochfrequenz; 1700 1409 Pe. Heinen. e Dürkacd ten 1570 kbar anker 6750 70 Fer. Stahlwerke. Ls 80 96,50 Krügersdal. 1870 160 Pr. 33 10 5 Dürkoppwerke..—. Lingel Schuhfabr. 67.— S. 1 172 2 DLapag erika— 7660 Düſſeld. Eiſenhdl. 54.— 54. L. Wee Lo.. 4430 1470 Vonnenbera 5. Südamerika. 1500 1500 Donamit Truſt. 84 00 83.50 F. Lorenz. 11855 126,0 Pogel Telegraph. 65. 86. Sichel& o. Nordd. Ac. 189 1030 Eleni, gief 1594 1890 Südenſcheid Nen 59.25 50.— Hofer ee 578 55 Sue ubee net 8 1 1 5. ektr. Lieferung. 15g,] Ludenſcheid Met. 59. 5 ö 5.0 Südſee Phospha 5 Verein Eldeſchiſf.., Elktr. icht u. K. 1710 158.0 9 85 n eee ee e eee, N D— Magirus... 8— 4 Sante Aktien Emaille Adr 3 Wangen n 105,0 105.0 327 8 0 Dank f. el. Werte 135,7 Bank f. Brauere. 155,5 157.5 Barmer Bankver. 126,2 Berl. Handelsges. 174,2 Com. u. Priptbk. 160, 151.4 Darmſt. u..⸗B. 227.2 Dt. Aſiatiſche Bk. 51,7 Deutſche disconto 149,0 139, Dtſch. Ueberſee Bk. 106.0 100.0 Dresdner Bank. 143,5 Meiningerpypbk. 188.0 139,5 Oeſterr. Creditbk. 29,75 100,0 Reichsdank.. 296.0 Rhein Creditbk.——. Süddeutſch. Dise.—.—. Frankf. Allgem.—.—. industrie Aktien Accumulatoren Adlerwerfte Alexanderwerk Alfeld Deligſen Allg. Elektr.⸗G. Alſen Portl.⸗Z. 1 Ammendorf Pap. 1 Anhalt. Kohlenw 8 8 1 1 927 88 137,5 187,0 Augsb. N. Maſch. Balke Maſchinen 125,0 125.0 Baſt Nürnberg 190.7 190,7 Bayer. Celluloid Bayr. Spiegelglas 80. N. P. Bemberg Enzinger Werke 90,02 Eſchw. Bergwerk 210,5 211.0 EſſenerSteinkohl. 0 Faber Bleiſtift—.—. Fahld., Liſt& To 77.60 Farben ind. A. G. 1750 1770 Jeldmüßlepapſer 178.5 1905 elten& 1 126.8 126.0 hies KHöpfling.—— 45 R. Friſter. 146,0 147,0 2 Mez Söhne Miag⸗Mühlen Sebhard Teztu. 85.— 7 — 5* 1 8 eiling 0. Gelſenk. Bergwr 138.8 189.7 Genſchow& Co. 66.7 Germ. Portld.⸗Z. 169,5 189,5 Gerresheim. Glas 123.5 125,5 Geſ. f. elektr. Un: 177.5 179.9 Goedhardt Gebr. 188,0 198,2 Goldſchmidt. Th. 70,— 71.— Guano-Werke. 60.— 60,25 Greppiner Werke———. Gritzner Maſch. 39,75.60 Gebr. Großmann 80,50 30,50 Oſtwerke Gruſchwitz Tertil 68.50 68.50 51 padetha ri. 90.60 90.— 8 9 155 ammer Mun 81.00 9 M. Egeſt. 35,75 86,50 Bbg.⸗Wien Gum. 79,75 78,80 ergmann Elekt Harkort StPr.——„ Rütgerswerke Berlin Gubener arpener Bergb. 228,2 124,2 Berl. Rarls. Ind. 66,55 67.00] Hedwigshütte. 29, 0 Berliner Maſchb. 85.7 eilmann Imm. 75,50 75,75 Braunk. u. Brikett 145, ilpert Maſch. 108.7— ee Oelf. 64.— 63.25 indrich s KAuff. 84.50 84,75 Bremer Bulkan 132,0 182,0 ch Kupfer..0 113,0 Sarotti Lahmeyer& Co, 170.1 1710 Mansfelder Akt. 89.— 77— Markt⸗ u. Kühlh. 131.0 180.0 Maſch. Buckau-W. 122.2 125,7 Maximil⸗ Hütte 176,5 1770 Mech. Web. Lind. 90.— 890. 5„ Zittau 59.— 58,75 Merkur Wollw. 0 .. 131.0 191,0 — Mix& Geneſt 139.6 139.6 Motoren Deuß 5 Mühlheim Berg. 108,5 198.5 Nat. Automobile 19.50 19.25 Niederlauſ. Kohle 139,5 139,5 Nordd. Wollkäm. 91.50 87,.— Oberſchl. E. Bed. 71.— 72.50 Oberſchl. Koksw. 108.2 107,7 Orenſt.& Koppel 78.75 78,.— „ l%% Phönikz Bergbau 104.9 104,7 Hermann Pöge 16,25 17.— Rathgeber Wag Rheinfelden ra g 1 5 Rhein. Braunk. 225.0—.— Grün& Bilfinger 180.2 190.5 1 8 Chamotte 77,50 77,50 ein. Elektrizit. 146,2 1480 Rhein. Mödelſtoff—.— 76,50 Rhein.⸗W. Kalt 100,0 102.6 Rheinſtahhll Rlebdeck Montan 103.2 104.0 Roſitzer Zucker 32,50 32,50 Rückforth. Ferd. 71.— 72.— 70,15 70,50 Sachſenwerk Sächf. Gußſtahl 70.— 70.— Salzdetfurth.. 387,2 890,0 1 79,15 77.50 t 135,0 185, Schleſ. Elekt. Gas 170.0 162.0 Hugo Schneide 115,0 118,0 B. Dtſch. Nickelw. Terminnotierungen(Schluß) Ang, Di. Credit 116.0 116, ö. Goldſchmidt 70.12 705 Bank f. Brauind. 158.0 160,0 Harpen. Bergbau 3 Barmer Bankver. 126,8 126.7 11 Elſ. u. St. 109,5 109, Bayr. Hpp u. W 138,0 189.0 Ph. Holzmann Bayr. Vereinsbk. 145,0 145.0 Aa Fee. 148.0 149.7 Derl. Handelsgeſ. 175,2 176.2 Ilſe Bergbau 161.7 151,2 Kali Aſchersleben 230,0 230,0 K. Karſtadbt 149,5 150,2 Klöckner Werke. Dresdner B... 145,0 144,2 Köln-Neueſſen B. 100,5 .⸗G. für Verkehr 131.0 130.2] Mannesmann d Alg. Lokald.. 169,5—.— Mansfelder Dt. Neichsb. Bz. 97,.— 96,35 Metallbank bapag 111, 110,8 Mitteldiſch.Staßi 15 Hambg.⸗ Südam.———.— Nordd. Wolle, 87 59795 Dampf.. 159,7 161,0 Oberbedarf. 7 A Comm. u. Priv. Darmſt. u Nat Deutſche Disconto . ordd Loyd„ 111.5 110,7 Oberſchl. Koksw. . 110.5 116,2 Allg. Elektr.⸗Geſ. 173.5 173.0 Bayr. Motorenw J. P. Bemberg Bergmannklekir Orenſt,& Koppel Oſtwerke 85 Bhönig Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Bt. 855 Juderus Elſenw. Ah. Elektrizität 147 Charlottb. Waſſer 104.7 Ah. Stahlwerke 1 Comp. Hſſpans.—.— 388,0 Nh.⸗Weſtf. Elektr. 1830 1890 Tont. Kautſchout 1826 1810 A. Riebeck⸗Monk. 0 4— Dal mler⸗Benz. 4 Rütgerswerke Deſſauer Gas 0 Salzdetfurth Kali 389,7 Deutſche Erdöl 0 Schleſ. Portl.-Z. Dit. Linoleumwk. 7] Schubert& Salzer 2225 Dynamit A. Nobel Schuckert& Co, Elektrizitäts-Lief Schulth ⸗Patzeng. El. Licht u. Kr. t Slemens EDalste 247.7 Eſſener Steinkotzl. Svenska J. G Farben Leonhard Tietz Feldmühle... 179,0 178.5 Ber. Stah werke 35,0 5 4 8* Gutll. 127.0—— Weſteregel Alkali— ellenk. Bergwk. 139,8 189,5 Giada Waldhof 188.2 Gesfür al... 178.7 160,0 Stavia Minen„ 50,88 167.0 168,5 119.0 114,7 156,2 159.0 170,0 171.5 105,0 105,—.— 143.0 178.0 179.2 * 1 kein wei wird mah ri Nahr am mar Prei tiere vera mäß etwa Montag, den 28. April 1930 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) 7. Seite. Nr. 195 Erholte Produktenmärkte 0 Frankfarter Arsdukterdkrfe vom 28.*(Eig. Dr.) Dez. ſog, Loco 860, Ggypt. Upper F. G. fair locs 10388, 8 8 oggen 72 kg Hekto⸗ Tendenz ruhig. r Brauzwecke 205* Welli Börſen⸗Roggenpreiſe. Der durchſchnittlichs zenmehl ſüdd., Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der 50, Sommergerſte f td.) 187.50—190, Wei . — 95 Inlandsweizen knapp im Angebot/ Auch Roggen vorſichtig offeriert/ Unbefriedigender Spezial 0 44—45, 0 umehl niederrhein. Spezial 0 43.75 Woche vom 7. bis 12. April d. F. ab märkiſcher Station eh Mehlabſatz dle 44.75, Roggenmehl 2728.50, ee.75, 1158 163,8 Mark. 7 5 5 75—10, Erbſen 26—35, Linſen 38—40, d. 84 8 5 Berliner Produktenbörſe v. 28. April(Eig. Dr.)] bis re 102500, rung; Juttergerſte 17180, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtge Berliner Neiallbörse vom? 28. April 1930 mſtabt. Nach der ſchwachen Wochenſchlußbörſe machte ſich heute„ 4% G; Juli 189,75 Weizen und Roggenſtroh gebündelt—5. 1 5 Blei Zink en Be⸗ am Produktenmarkte eine Erholung bemerkbar. Von 7 Fedder, 70 15 0 0 e Gege nd 3 bis bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Abzug den etwas uneinheitlichen Auslandsmeldungen ging zwar Spelſeerbſen 212 Futtekerb 1 18 1% Hakuſchen 17* Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. April.(Eig. Dr.) 0 0 81015 101780 0,191 keinerlei Anregung aus, da aber J n landsweizen bis 19; Ackerbohnen 17,5047; Wicken 1922,50; Lupinen Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mai 9,50; Juli 1 75 10150 u 0,200 weiterhin nur aus einzelnen Gegenden noch offeriert 1 15—15; gelbe 2022,50, Seradella, neue 3032,50) 9,47,5, Sept. 9,46, Nov. 9,45; Mais lin Hfl. per Laſt 106,— 10150 3 Mill. wird und namentlich die Provinzmühlen infolge des Ver⸗ skuchen 18,25 Leinkuchen 19,5019; Trocken⸗ 2000 Kg.) Mai 118.7 75 Juli 118,75; Sept. 122; Nov. 125,25. 102.— 102 01, H. vor⸗ mahlungszwanges gute Nachfrage bekunden, waren etwa ſchni.40 etractionsſchrot 14,60—15,50; Kar⸗* Liverpooler Getreidekurſe vom 28. April.(Eig. Dr.) 161.59 101,75 101,75 (höhere Preiſe zu erzielen. Roggen für 155 artoffeln, weiße 1,10 bis 5 75 en(100 lb.), Tendenz ſehr träge; Mai 5 101 15 lot. 20 aggonverladung wurde von der erſten Hand nur vor⸗ E 0 502,80; Fabrikkartof⸗ 642 Juli 55 S. 7 Ol.—(.11%; Mitte: Mai 102,— 101.50 angeboten, Kahnware war dagegen etwas reichlicher 5 g. Lende enz feſt. g ö 1 85 derber 5 8 51,50 am Markte. Die Mühlen zeigten angeſichts des un be⸗ Hannbelmee Probuttenbsrſe i N.— G; Mai 7,70 5 8 G; Aug..35 183,25 Antimon Regulus 71.— 73.— an 0— Silber in Barren, per kg 39,50— 55,25 19 Gold, Freiverkehr, 10 gr. 29, 28,20 Platin, dito. 1 Kr 8, 5 Preiſe(ohne Edeimetalle) tür 100 Rg Londoner Wanted vom 28. April 1930 ilber Unze C,(1837/0 fein ſtand), Platin Unze 8 Standart 157,1 Aluminium 95.— 5 G; Sept. B 8,60 G; 8,70 G; 5 B 8,65 G5 Tendenz 19115— e m a hl. 8 prompt per 10 Tage 26,25 u. 26,85; April 26,50 ai 16,80; Juni 26,95. Tendenz ruht hig, ſtetig; friedigen den Mehlabſatzes nur geringe Auf⸗ nahmeneigung, wobei etwa 1, höhere Forderungen als am Wochenſchluß durchzuholen waren. Der Lieferungs⸗ markt fü 1Brotgetreide ſetzte mit 1 bis 3/ höheren Preiſen ein, wovon namentlich die ſpäteren Sichten profi⸗ n konnten. Weizen und Roggenmehle hatten bei wenig derten Preiſen ruhiges Geſchäft. Hafer lag bei 1 iſt für Brot⸗ Angeboten lo netto ee Mann⸗ Rapskuchen 14,50 0 zenmehl ſüdd. 44,75 Wetter 1 5 a zenbrotmehl ſüdd. 30,75* Bremer Baumwolle vom 28. April.(Eig. Dr.) Amerik. Metalle in 1 1 3 e Roggenmehl Univ. Stand. Middl.(Schluß! 17,86 5 pitz m Angebot, aber auch nur vorſichtiger Nachfrage inl. Braugerſte 70—60proz. 27,00 80,00* Liverpvoler Baumwollkurſe vom 28. April.(Eig. Dr.) Monate 155.7 Antimon 29059 19 etwa ſtetig, Gerſte ruhig.. 1 8 5 Juttergerſte zenfuttermehl 10,75 Amerie. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: 1(631 a Fans Je 9 95 richten Amtlich notiert wurden: Weizen 277280, feſt: Mai Malz eigzenkleie, fein 9,00 800801, März(31) 805, Mai 807, Juli 808—809, Okt. 798 600 Straits 159.5 Wolframerz 2450 5 fünf⸗.289,50; Juli 299—300,50; Sept. 269,50 u. Br.) Roggen Mais Roggenkleie 9,25 799, Dez. 800, Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte: trong ſheets 92,— Blei, ausländ. 17,12 Nickel 175.0 5 1 eſt; Moi 174, 50—167; Juli 187,50—189; Sept. 190 Biertreber Leinſaat 40,00 1 Jan.,(31) 799, März(81) 804, Mai 807, Juli 808, Okt. 797, El'wirebars 66.— Zink, gewöhnlich 17.15] Weißblech 18.50 b ei den te be⸗ außer⸗ gegen Gicht, stein ⸗ und skoffwechſelleiden!— Ermäßigle pauſchalk.: Die erſten 3 Wochen(Mindeſtd.) pauſchalpr. Mk. 199,50, 4. Woche Mk. 59,50. Bewilligung von Kreditkuren unkt, Im Kurhaus: Wochenpauſchalpreis Mk. 84.—; im Badehof: Wochenpauſchale Mk. 105.— Auskunft auch über Hauskuren durch die Badeverwaltung. 0— für Bonifaziusbrunnen: Peter Rixilus G. m. b.., Mannheim, Verbindungskanal J. Ufer 6, Tel. 267 96. S178 Reichs. 806 Amtliche Bekanntmachungen he nach 8 5 5 55 ee ee, FEIN STE ZICARETTFN VON BESTEN „ Tedtes-Anmeige r ORIENTAIISCHEN UND ANDEREN rreicht i Am Samstag, den 25. April 1930 verschied infolge Absturzes mit einem Poffmann 15 nean deen iſt rome ſo renn 2 99. ee eee, AUS CEWAHTTEN TASAKEN NAC v. 9 75 Herr Dipl.-Ing. 85 1 ſolche beſtellt ſind, zeich⸗ 5 1 ö 8 1 5 Brown ⸗ Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, A N 2 RICAN SchH 2 R ART 9—aꝙͤ—B Wibelm Wald Oel FTF. N Beach⸗ 5 V Je 98 11 Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede S0 NRO FA LTI 0 ST H F RO ESTE 1 LT reund⸗ 5 Gewerbeschulassessor oder einem anderen Prokuriſten zeichnungs⸗ Kurs berechtigt iſt: Heinrich Lutz, Oberingenieur, 4 1 115 5 2 i Wil ber, Kauf 1 8 Nahezu sieben jahre gehörte der so jäh aus unserer Mitte Genommene b 5500 Aenne U e 9 1 9 55 dem Lehrkörper der Gewerbeschulen in Mannheim an. Wir verlieren in[Gaiſer, Kaufmann, Hanau a. Main, Walter onde 3 25 dem teuern Verstorbenen einen liebwerten, tüchtigen, pflichttreuen. ee e Sa 5 . 0 8 a 2 1 8 erdan.. Kollegen. Sein Andenken wird von uns stets in Ehren gehalten werden. Schwalenberg Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ un d⸗ f 5 tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt 11100 Mannheim, den 27. April 1930 775 bon gt 0 de ee e ſt be. 2 3 5 vom 14. April 1930 in 8 3 geändert. Die Dauer felber, N Direkiion und Lehrerkollegium er Geſenſchalt it ante ſchräntt: 4 r und 5 der C beschule 1 M hei g beſchränkter nag, Wanne. der Hesel 5 5 Er. Wewer 18 e( cchaftsvertrag iſt durch Beſchluß dercheſellſchafter⸗ leinig⸗ verſammlung vom 28. März 1930 in 8 6(Auf⸗ 21 85 N Die Beerdigung des teuern Verstorbenen findet am Dienstag, den e. Geſellſchaft mit be⸗ n In⸗ 5 29. ds. Mts,, nachm..45 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt ſchränkter Haftung in Liquidation, Mannheim. 5 fein 5 Die Firma iſt erloſchen. Paris Karl Schell, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ 95 rer ant 620 Aar n i Der Ain ena iſt am 8 ürz und 22. April 1930 feſtgeſtellt. t, auf Gegenſtand des Unternehmens iſt der Erwerb 4 und die Fortführung des unter der Firma Karl 5 5 Schell in Mannheim beſtehenden Geſchäfts, ins⸗ 8 beſondere der Handel mit Holz und Holzwaren. K IL 14. 9 e e e 5 1921 W 99175 5 1 Schell, Mannheim, Alois Hohenadel, Viernheim 967 St i EEE e ſind Geſchäftsführer. Jeder Geſchäftsführer iſt 5 Ieh ziehe am Diens- berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten. 8 8 Nachntent, d emden Baan 115 Wage tag vom Hof in die Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die 58 55 110 a Schwa 1 4 0 def nser Bruder, vorderen Räume um Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen durch 6865 5 ehwager un nke Mi f Fröff den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: 6264 5 Ittwos 10 fung! Untere Clignetſtraße 12. 5 5— 12 1 f Karl Schell, Holzhandlung, Mannheim. Die e St a 055 Carl Ludwig Hierzu biete an: Firma iſt erloſchen. Sl 55 0 5 Damenslrümpfe Daimler ⸗ Benz Aktiengeſellſchaft Mannheim GAE Us mit 5 Privaimann Sende e er in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma f Cb-l gt 1 1= C e Vorrat..95 Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft in Berlin. Dr. 5 0 entschlafen ist Kraft. Strumpf ni Felix Lohrmann iſt nicht mehr Vorſtandsmit⸗ f kunsti. Seide platt..38 glied. Dr. Ing. Otto Hoppe, Fabrikdirektor, — Mannheim 0 2 Nr.), 27. April 1930 Garantiestrumpf! Stuttgart, iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt und 28. l wochen Garantie.50 berechtigt, die Geſellſchaft auch gemeinſchaftlich 5 992 ö 9285 In tiefer Trauer:. N e e zu vertreten. —84l— 5 et ki 8 avid Hirſch, Ladenburg a. N. Die Geſell⸗ 9 150 Johanna Ludwig geb. Gooß u. Angehörigen Nene e ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt ſamt der 5 7245 f 8 Seide jasplert.25 1 8 auf. Mater Lammfromm in P 0 5 4750 125 8 5 5 l. W Ladenburg a übergegangen, der es als 0 3 f. ——.— 1855 b 5 e den a N Herrensocken alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma ELBE ACKUNO 2 eng 8 nachm. r von der Leichenhalle aus statt. sors 6 e e ee weiterführt. BIA E 4 6 1 Schon 5— 38 J. Wolfferts, Mannheim, Zweignederlaſſung, U 5 Zum„ Hauptntederlaſſung: Düſſeldorf. Die Zweig⸗ ROTE 329 8 70 f un Ri niederlaſſung iſt aufgehoben. 9 860.0 Zum n 1 Gebrüder Wirth, Mannheim. Die Prokura 5 50.25 Zum i der bee egi en iſt erloſchen. 7 i riedri elchior, Mann Fi 1 5 5 unn Tusencnen 180 in loschen. bein, Die Stem BROwWN X WIIIIAIISOoN roBACcο o Expogr rp. 1 628 8 15 5 Ehriſtian Schaub, Mannheim. Inhaber iſt svcckEssogs 10 5 155 Danksagung 2 8 Minderskrümpfe Chriſtian Schaub, Kaufmann, Mannheim. 73 2— 8 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heim- Kräftige Ware jaspiert Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. BROWN X WILLIAMSON ToBACco cogpORATION 3 5 zang meines lieben Mannes, Herrn 8 mit Laufmasche N 9 F ich Hartlieb Gr. 3 4 35 6 Ueber das Vermögen der Firma Wil hel m LOUISVILILE, KEN TUcKx, uSA. . 5 rie dri arilie 8 28 g 53 58 63 Keck in Mannheim ⸗Sandhoſen und deren 10. N 8 sage ich im Namen aller Angehörigen meinen aufrichtigen 5 1 85 alleinigen Inhaber Kaufmann Wilhelm Keck in 0 1 0 5 Denk. Herzlichen Dank vor allem Herrn Vikar Hörner für 85 Gr. e Mannbeim⸗ Sandhofen wurde heute nachmittags i 0 188 i 5 P ee 5 68* 78 83 5.„ Generalverireſung Nord- Baden u. Pfalz für die in Deuischland hergesiellien Zigarefien: 3 0 8. N 5 8 5 e Walter Ka n Mannheim, 2 5 . 3 1 e vom 1 Amas mne 1925 L. 7. 5. Konkursforderungen ſind bis zum 17. Mai WIIIy Burgmeier, Mannheim, Hch.-Lanzsiraße 31, Telefon: Mannheim Nr. 431 14. 5 7750 1 auptzollamt-Hafen Mannheim fürs letzte eite räftige Ware qaspiert 1980 beim Gericht anzumelden. Termin zur 0 1 a 11555 Mannheim, 2. April 1930 ö mit Laufmasche Wahl eines Verwalters, eines Gläubiger⸗ 0— 9 5 Frau Kaſharina Harflieb 0 f Are ausſchuſſes, zur Entſchließung über die in 8 132 2 5 1 5 80 86 92 98 104 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände 1 und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen iſt am Montag, den 26. Mai 1930, nachm. 3 Uhr 670. 8..—— 10 9§8dgen 5 15. 5 Stock, Se 357. Wer N i 1 8d einmal 5 1 egenſtände der Konkursmaſſe beſitzt oder zur 90 1 m 109 g Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Aus kauen. ega 00 a 0 5 5 11¹0 5 0 Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der S 5 5 1 5 ö 7900 Hand- Und Fußpflege 5 ein Anſpruch auf abgeſonderte d 5 Auf vielseitigen Wunsch und um den zahlreichen Anfragen zu genũgen, weitere 7„. 8 durch geprüfte Maſſeuſe daraus iſt dem Konkursverwalter bis 17. Mai f f 1 10 Geueſenden hilft Klee Were 1080 an zige. 8 175 4 Tage, Uienstag, 29. April, Mittwoch, 30. April, je nachm. 3 und 5 Uhr 4 Tel. 406 lar 08 Mannheim, den 85. April 1990. Donnerstag, 1. Mal, Freitag, 2. 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Silber-— 4 über Vorzugsaktien Serie IV und V der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ in NMenmnheim ö 3 tegenständen 3“ ſchaft wird die Reſtdividende, die auf die durch die Zertifikate vertretenen 9 8 8 Ein Kind wascht in elner 5 8815* Ort, 1 4 76. Coldechmſed Coldschmied 5 1 1 1(vermindert um den Steuerabzug vom 9 mit welchem bereits taus ende Stunde mehr als die Hausfra 0 15500* 2 lber, Brillanten, Kapitalertrag)! auf Dividenden ⸗Bezugsſchein Nr. 8 bezw. Nr. 4 vom Hausfr f Sfrau b 2240— 2 Sprechapparate, 29. April 1930 ab bei den für die Einlöſung vorgeſehenen Zahlſtellen 4 e 815 5 ee 5 in eln 7 2 ö 75 0 8 5 5 5 Musikinstrumente. eee 332 sind! em lag 7 15 Amtliche Bekanntmachungen 85 1 e Berlin, ben 28. April 1930. 5 Fragen Sie Ihre Bekannten, die inn bereits besitzen. 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